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Full text of "Fauna Austriæ, oder Beschreibung der oesterreichischen Insecten fuer angehende Freunde der Entomologie"

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FAUNA AUSTRIZ, 
ober ' 
Beſchreibung 
der oͤſterreichiſchen Anfecten 
für 
angehende Freunde der Entomologie, 





Bon 


Kafpar Duftfhmid, 
der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus in Linz. 





Erfter Theil, 


(nenn 





Lin; und Leipzig 1805, 


im Verlag der P. 8. priv. afademifchen Kunfk» Mufik , 
und Buchhandlung. 





— 


Dem 
* Hochwohlgebornen 
Herrn Johann Carl 


Megerle von Muͤhlfeld, 
ir k. k. Raturalien > Cabinets- Cuſtos 


gewidmet. 





Hochwohlgeborner! 


Wem koͤnnte ich wohl dieſes Werk mit 
groͤßerem Fuge widmen, als dem Freunde, 
der ſelbes mit ſo vielen neuen Arten und 
Abarten bereichert, und durch fo viele vor— 
treffliche Verbeſſerungen und ſcharfſinnige 
Bemerkungen fo manches Dunkel in fel- 
bem erhelet hat? Aft e8 dem Anfänger 
wahrhaft nüglich, und meinem Vaterlan⸗ 
‚de nicht unruͤhmlich: fo ift der Antheil fehr 
groß, den Sie daran haben. Verfehlet es 
hingegen feinen Endzweck, Eleben zu viele 
Gebrechen an ſelbem; fo liegt die Schuld 
bloß an dem, daß Sie nicht felbft fein Er- 


zeuger waren. In jedem Falle ift es meine 
pflicht, Ahnen für Shre wahrhaft freund- 
ſchaftliche Huͤlfe und Bemuͤhung oͤffentlich 
hier Dank zu ſagen, indeß ich mit der in⸗ 
nigſten Hochachtung verharre 


Ho@wohtgehorner! 


Ahr REDE RN — 


Kafyar Duftſchmid, 
der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus. 





Borrede 


nr find die Forderungen, die Deutſch⸗ 
lands berühmter Entomolog Hellwig in. feiner 
Vorrede zu Illigers Preußens Käfer, und zwar 
mie Recht an jeden Fauniften macht! Schwer 
iſt es, eine Bahn zu betreten, auf der man eis 
nen Alliger und einen Paykull zu Borgängern hat. 
Doch meine Liebe zur Entomologie, dem Stus 
dium , das mir auf meiner wahrhaft mühfamen 
Laufbahne manches trübe Stündchen verfüßte, 
und die Begierde, meinem Vaterlande durch 
meine wenigen Erhohlungsſtunden einiger Ma— 
ßen zu nützen, beſiegen jeden inneren Einwurf 
in mir. Ueberdieß hat außer Schrank, Skopo— 
li, und Laichharting niemand Defterreihs Ans 
feeten befchrieben ; und zu welch einem ungeheus 
ven Heere find nicht feit den Zeiten dieſer Mäns 
ner durch die unermüderen Bemühungen eines 
in jedem Naturfache großen Herrn Megerle von 


VIII 


Muͤhlfeld, eines unübertrefflichen Kreutzers, und 
anderer, die in Oeſterreich entdeckten Inſeeten 
angewachſen? 

Ich glaube aber vorzüglich dadurch nutzen 
zu Fonnen, wenn ich anfangenden Freunden der 
Entomologie diefes Studium zu erleichtern ſu— 
che. Die entomologifhen Werfe des ‘wahrhaft 
großen, in jedem Zweige der Naturfunde uns 
fterblichen Linne find jedem Entomologen unents 
behrlich, für den Anfänger aber defto vorcheils 
hafter, da felber Teicht die linneifchen Ordnun— 
gen und Gattungen durch die wenigen, faßlis 
hen, in die Augen fallenden Anterfcheidungs« 
merfmahle, noch feichter die befchriebenen Arten 
durch die vorfrefflichen Befchreibungen erkennen 
muf, 

Aus dem nähmlichen Grunde find die Wers 
fe eines Schranfs, Harrers ꝛc. ꝛc. für Den 
Anfänger vortrefflich. Allein feit den Zeiten Dies 
fer Männer ift nicht nur eine ungeheure Anzahl 
von Anfeeten entdecke worden, die alfo der Ans 
fänger vergeblich dort aufſuchen, fondern auch 
manche ihrer Gattungen j. DB. Dermestes, 
Attelabus enthalten die ungleichartigften Ges 
fchöpfe, die er fich alfo ‘dort aufzufuchen nie 
träumen Taffen würde. 

Die Werfe des berühmten Heren Pr. Far 
brieius find wegen der trefflichen Dronungen , 


IX 


der größten Theile meifterhäften Gattungen, der 
ungeheuren in felben enthaltenen Menge von 
Anfeeten, der reinen, deutlichen, ausdrückenden 
Kunftfprahe wahre Meifterftücke der Kunit, 
und jedem Entomologen unentbehrlich. Allein 
meiner Meberzeugung nach feiften fie dem Ans 
fünger weniger Nugen, als die Werke eines 
lines, Schranfs ꝛc. ꝛc. Denn erſtens find Die 
manchmahl unübertrefflichen Beſchreibungen größs 
ten Theils zu kurz, um die Arten, befonders 
wo deren fehr viele in einer Gattung enthalten 
find, 3, DB. bey Klater, Curculio, Carabus, 
gehörig unterfcheiden zu -Fünnen. Gie find oft 
mangelhaft; daher der Anfänger oft den ges 
meinften Käfer nach Fabricius nicht beftimmen 
kann; daher felbft erfahrene Entomologen oft 
nicht wiffen, was Fabricius unter dieſer oder 
jener Art verftehe. Sie find größten Theils nad) 
einer. oberflächlichen Anficht entworfen, woraus 
wieder folgende Fehler entftanden : 

tens, daß Fabricius von einem Inſeete 
fagt, daß es dem andern verwandt fen; Da es 
genau betrachtet, gänzlich von felbem verfchies 
den ift, was nothwendig den Anfänger irre fülys 
ren muß. 

2tend, daß ein und dasfelbe Anfect zwey, 
auch mehrmahl unter verfchiedenen Nahmen vors 
kömmt, was wir in der Entomologia Syste- 


X 


matica fo oft fehen, wo 5. B. Hydrophilus. 
bicolor, Hydrophilus griseus , Dyticus chry- 
somelinus ein und derſelbe Käfer ift, und folg- 
lih fogar als Art einer andern Gattung aufges 
führet wird. In dem Systemate Elevtherato- 
rum find nicht nur derley Fehler ftehen geblie- 
ben , fondern noch neue dazu gefommen. So ift 
3. DB. Clytus bidens nichre anders, als Cly- 
tus annularis, 

Ztens, daß ſo viele oft die geringfügigſten 
Abarten als eigene Arten, ja ſelbſt bisweilen 
Männchen und Weibchen als verſchiedene Arten 
aufgeſtellet find. 

Eine zweyte Urſache, warum die fabricis 
fehen Werke dem Anfänger nicht den gehörigen 
Nusen leiften können, find die leider nur gar 
zu oft unrichtigen Eitate! die ihn hindern, ans 
dere entomologifche Werke gehörig zu benützen. 
Hier nur ein Benfpiel: Der Anfänger finder 
bey der Chrysomela.bulgarensis (welche im 
Borbengehen gefagt, nur die hier fo häufige 
bfaue Abart der Chrysomela znea ift) Schranfs 
enumeratio inseetorum Austriæ eitirt, und 
findet dort einen ganz verfchiedenen Käfer (die 
Chrysomela lamina Fabr.) befchrieben, 

Nicht nur Linne, Schranf, Skopoli, 
Schäffer ze. ze. werden vom Herrn Pr. Fabri- 
cius in allen feinen Werfen fehr oft unrichtig 


XI 


citirt, ſondern ſelbſt in feinem neueften Werke 
ſind unrichtige Citate aus Illiger, Paykull, der 
Fauna Germaniz, wie wir ſehen werden, das 
zu gefommen, 

Eine dritte dem Anfänger das Gtudium 
der Entomologie erfchmwerende Urfache ift die fo 
willfürliche Veränderung der Trivialnahmen, 
die in allen fabriciſchen Werken herrfchet. Far 
brieius änderte nicht nur die Nahmen fo vieler 
Inſecten, die durch die frefflichen mit den beften 
Abbildungen verfehenen Werfe der berühmteften 
Entomologen eines Dliviers, Herbſts, Kreus 
tzers 2c. ze. fehon gang und gebe geworden , fons 
dern felbft die Linneifchen oft befferen Nahmen 
um, Linns, ber Schöpfer jenes guten Narurfps 
ſtemes gab den damahls entdeckten Inſecten eis 
nen Nahmen, Mit welchem Nechte konnte Fa— 
brieius felbe umtaufen? oder follte wohl der 
Carabus intrieatus dem Naturforfcher deßwe— 
gen Fenntlicher fenn, mweiler ihn Cyaneus nens 
nee? — Was Fann wohl endlich das auf die 
Freßwerkzeuge gebaute Syſtem des’ Herrn Pr. 
Fabricius dem Anfänger nüsen? Es iſt fein 
natürliches Spftem, und als Fünftliches Syſtem 
ift es unanwendbar, oder Doch wenigftens mit 
unzähligen oft unüberwindbaren Schwierigkeiten 
verbunden, und Doch unndthig. 


XII 

ESs iſt Fein natürliches Syſtem, wie einſt 
einige Bewunderer dieſes Syſtems glaubten; 
denn ſonſt müßten alle Inſecten, die einerley 
Naͤhrung genießen, auch einerley Freßwerkzeu— 
ge, und die verſchiedene Nahrung genießen, ver 
fehiedene haben, Allein in der Natur treffen wire 
das nicht an. Wir finden die Diaperis, Engis, 
Tripiax, das Tritoma, Tetratoma, den My- 
cetophagus ze. ꝛc. die doch auf einerley Art 
in Schwämmen leben, in ihren Freßwerkzeugen 
ganz verfchieden. 

Eben fo verfchieden in ihren Freßwerkzeu⸗ 
gen finden wir, ungeachtet ihrer gleichen Lebens⸗ 
weife den Scarabzus, den Aplıodius , die Co- 
pris, 26. 20. Im Gegentheile genießen Infecten, 
die einerley Freßwerkzeuge haben, verfchiedene 
Dahrung; den wir treffen 3.8. Stußfäfer, die 
nur imMifte,, andere, die nur in Schwämmen, 
andere, die nach Art der Borkenfäfer bloß uns 
ter der Ninde leben, an ıc. ꝛc. und alle diefe 
Stußfäfer, die doch "eine fo verfchiedene Les 
bensart führen, haben Doch einerley Freßwerk⸗ 
jeuge. 

Als Fünftliches Syftem ift ed unanmwendbar 

ıtend, weil man, wie Herr Illiger fehon 
bemerfee hat, oft fein einziges, fein feltenftes. 
Inſect zergliedern müßte. Hierauf antwortet 
Herr Pr. Fabrieius; das fen nicht Fehler des 


XIH 


Syſtemes, fondern der Mangelhaftigkeit der 
Sammlungen. Allein welcher Anfänger follte ſich 
wohl entfchliegen, ein Inſeet, das er fo eben 
erft befümme, zu, zerftümmeln, oder ganz zu 
verderben, um es vielleicht nimmer zu befoms 
men? Wie viele neue Entdecfungen würden das 
durch verloren gehen? Welcher Entomolog libers 
haupt, der eine reiche Sammlung befißet, Fünns 
te fich wohl entfchließen, Hunderte feiner koſt— 
fpieligften , feiner feltenften Anfeeten dem Fa— 
brieifhen Syſteme aufjuopfern? — Da nun 
einmahl diefe Mangelhaftigfeit in allen Samms 
lungen, die e8 auf der Welt gibt, Statt hat: 
wie Fönnte man wohl ein Syſtem anwendbar 
nennen, das nur durch Zerſtümmlung, oft gänzs 
licher Verderbung des Inſectes Gewißheit ge⸗ 
währen kann? 

Es iſt unanwendbar, weil ohne allen ans 
deren Gefchäften kaum ein Menfchenalter bins 
reichen würde, die Mundtheile der faufenden, 
und abermahl faufenden von Anfecten zu zerle— 
gen, und gehörig zu unterfuchen. Herr Pr. Far 
Bricius feldft , der mit unüberwindlichen Fleiße 
die Mundtheile weit mehrerer Inſeeten, als je« 
der andere Entomolog unterfuchet hat, unters 
fuchte bey weitem die allergeringfte Anzahl ders 
felber; und hat er wohl auch dieſe gehbrig un⸗ 
terfucher ? 


XIV 


Es iſt unanwendbar, theils wegen ber 
Zerbrechlichkeit, theils wegen der Kleinheit der 
Mundtheile. Wie ſchwer die Beſtimmung der 
Mundtheile bey, ven Rüſſelkäfern ihrer Beſchaf— 
fenheit wegen ſey, geſtehet Herr Pr. Fabricius 
ſelbſt ein. Er geſtehet ein, daß die Gattung 
Fylesinus, die Gattung Calandra (unter wels 
cher fich doch Niefencureulionen befinden) noch 
nicht gehörig beftimmer fenen. Und was werden 
wir erſt mit hundert, mit taufend ſehr Fleinen 
Anfeeten, mit einem Spheridio inquinato, 
vaccario Ulig., mit fo vielen Latritidiis, mit 
einem Histere globulo, minuto, Byrrho. mi- 
nuto &e, &e. anfangen, bey denen es eine ge- 
rade UnmöglichFeit ift, ihre Mundtheile zu uns 
terfuchen ? — Hier wäre alfo der Fehler nicht 
in. der Mangelhaftigfeit der Sammlungen, 
fondern in der Grundlage des Syſtems; oder 
Herr Pr. Fabricius müßte hier den Fehler ber 
Natur felbft zufchreiben. 

Das Syſtem ver Ger king ge ift übers 
dieß unndthig. Denn wie die Inſecten in ihren 
Freßwerkzeugen abweichen : fo weichen fie auch) 
in ihrem äußeren Baue ab. Diefes bemeifer 
nicht nur die Erfahrung, fondern felbft der von 
ven Heren Pr. Fabrieius jeder der Freßwerks 
jeuge wegen verfihiedenen Gattung hinzugefligte 
immer verfchiedene (freylich nicht forgfältig ger 


XV 


nug ausgearbeitere) Character habitualis. Wars 
um follte uns daher nicht ein Syſtem willkom⸗ 
mener fenn, das fich auf flandhafte, von der 
Berfihiedenheit des Außern Baues, von ben 
Fühlhörnern, der Bildung des Kopfes, des 
Halsfchildes, der Flügeldecken, der Füße, von 
den Munptheifen felbft, ven Freffpisen, Kinn— 
baden 20. ꝛc. (fo ‚fern diefe Mundtheile leicht 
in die Ginne fallen) hergenommene Merfmahle 
gründer? Wie feicht unterfcheiden ſich, ſelbſt nur 
oberflächlich betrachtet, die Bockkäfer, die Rüſ— 
fel£äfer von allen tibrigen Dronungen? Wie 
leicht unterfcheiden die ungebrochenen Fühlhörner 
den Attelabus, die Geftalt des Nüffele den 
Anthribus ‘von fo vielen anderen Gattungen 
der Nüffelfäfer ? ze. 20, Wie viele Gattungen 
fhufen Linne, Geoffroy, ohne die Frefwerks 
zeuge unterfucher zu haben ? Wie viele Laichhars 
fing, Hellwig, Kugelann, Herbft ꝛc. ıc. die 
fpäter hernach Fabricius ſelbſt (manchmahl uns 
ter einem anderen Nahmen) annahm? Wen has 
ben wir wohl (ich will nur einige neuere Gat— 
tungen nennen) Peltis, Endomychus, Clytra, 
Clytus, Anisotoma, Calandra &e, &e. zu 
derdanfen ? Dem Spfteme der Freßwerkzeuge? 
Keines Weges. — Wenn nun erſt der Scharf: 
ſinn, und geübte Scharfblict eines Hellwigs , 
eines Illigers Drdnungen und Gattungen auf 


XVI 
ſtandhafte äußere, leicht in die Sinne fallende 
Unterfcheidungsmerfmahle baute, würden wir 
nicht. da ein Syſtem befommen, was für den 
anfangenden und gebildeten Entomologen gleich 
vortheilhaft wäre? — Da würden wir (höre 
ich fagen) ein bunffehediges Syſtem befommen, 
da die Gartungsmerfmahle bald von diefen, 
bald von jenen äußern „Theilen hergenommen 
würden. Allein das ift fehon wieder ein Fehler 
der fo eigenfinnigen buntfchecfigten Natur, bie, 
ohne fi) an das Syſtem irgend eines Gelehr- 
ten zu kehren, einige Inſecten (ich nehme meis 
ne Denfpiele von Käfern) durch ſtark verläns 
gerte Kinnbacken, andere durch. einen Rüſſel, 
andere durch einen, den Kopf wie mit einem 
Schilde bedeckenden Halsfhild, andere durch 
Schwimms oder durch Springfüße ꝛe. ꝛc. ſelbſt 
unterfchied. * 
Ein auf Merkmahle, wodurch die Natur 
ſelbſt unterſchied, gegründetes Syſtem iſt zuver⸗ 
läſſig der Natur gemäß, mag es buntſcheckig 
oder nicht ſeyn. Und ſollte nicht ein Syſtem, 
das ſich auf äußere, leicht in die Sinne fallen—⸗ 
Ve, von allen Theilen des Körpers, wodurch 
die Natur Inſecten von Inſecten unterfchied , 
hergenommene Merfmahle gründer , weit ficherer 
fen, als ein auf einen einzigen, oft gar nicht, 
oft mic den beften DVergrößerungsgläfern fo 


XVII 


ſchwer zu unterſuchenden, und daher (wie wir 
ſehen werden) fo oft betrüglichen Korpertheil 
den Mund allein ſich gründendes Syſtem? 

Welchem Syſteme folgte wohl Herr Pr. 
Fabricius ſelbſt? Dem der Freßwerkzeuge? Kei— 
nes Weges. Er unterſuchte Inſecten, die von 
einander im äußeren Baue abweichen; und da 
er ihre Freßwerkzeuge verſchieden fand: fo ſtell— 
te er neue Gattungen auf. Allein da er , wenn 
er auch eine ungeheure" Anzahl derfelben unterfucher 
hat, doch immer nur die weit geringere Anzahl ders 
felben unterfuchen Fonnte: fo zählteer die ungleich 
häufigeren ununterfuchten Arten zu dieſer oder je 
ner Gattung, nachdem fie im Baue diefen oder 
jenen Anfecten, deren Freßwerkzeuge er unters 
fucht hatte, am ähnlichften waren. Und da er 
Feine äußeren ftandhaften Merfmahle annahm, 
fondern den Umriß nur oberflächlich betrachtete, 
fo mußte er natürlich oft die ungleicharcigften, 
ın ihrer ganzen Lebensmeife verfchiedenen Ges 
ſchöpfe in eine Gattung zufammenftellen , was 
wir 5. DB. bey Spharidium und Dermestesze: 
ze. fehen. Er mußte aus dem nähmlichen Grun— 
de oft Gefchöpfe trennen, die die Natur felbft 
mit einander verbunden hat, fo wie es ihm mit 
der Trennung der fpringenden Blattkäfer in fo 
viele Gattungen erging. ze. ıc. 

Sehen wir nun erſt, wie die größten Mei⸗ 

B 


XVIII 


ſter der Kunſt, die Scientiæ heroeës, (mie fie 
Fabricius nennet) auf ganz falſche Charaktere 
gebauet haben, und wie fie ſich ſelbſt wider 
ſprechen. Fabrieius, nachdem er ſchon die Werk⸗ 
zeuge einer ſehr beträchtlichen Anzahl von Ins 
fecten unterſuchet hatte, ftellte (ich will nichts 
von einem Scarabzus) jeßt Geotrupes Hercu- 
les (und derley Niefenfäfern fagen) die wirk— 
lich großen Käfer Scarabzus nasicornis, ster- 
eorarius, lunaris, Clinias, sacer, der Sreß- 
werfjeuge wegen in feiner Entomologia sy- 
stematica in eine Gattung zuſammen, und eben 
diefer Freßwerkzeuge wegen feßet er nun jeden 
diefer Käfer in eine andere attung. Ja Far 
brieius baute felbft Gattungen auf ganz falfcıhe 
Mund» Charaktere, was wir in der Entomologia 
systemntica bey Scolytus, zum DBenfpiele, 
und in dem Anhange zu verfelben bey Cychrus 
fehen , bey welchen die MundsCharaftere gänzlich 
verfehlet find. Und der Cychrus rostratus, 
deſſen Mundmerfzeuge er doch unterſuchte, ift 
wahrlich‘ fein Efeinev Käfer, Die Entomologia 
systematica iſt voll von ähnlichen Fehlern, 
was felbft die jegigen Verbefferungen im Syste- 
mate Elevtheratorum  beweifen. Allein jedem 
Denker muß fich fogleich der Gedanke auforins 
gen, daß felbft diefes neuefte Werk wieder eis 
ne Menge folcher Fehler enthalte, befonders da 


XIX 


viele Gattungs-Charaktere in felbem mit den Gat⸗ 
tungs:Charafteren anderer Mundkünftler im Wir 
derfpruche ftehen. Illiger befchreibet die Mund» 
werfzeuge feiner Gateung Serropalpus genau, 
und nimmt doch in diefelbe Arten auf, die Far 
bricius der Freßwerfzeuge wegen in zwey, Pay 
kull gar in fünf Gattungen trenne. — Der 
- Mund,Charakter der Gattung Serropalpus vom 
Illiger ftehet mie den Mund⸗Charakteren der beys 
den Gattungen Melandrya und Dircza des 
Herrn Pr. Fabricius, und beyde Tegteren mic 
den Mund-Charafteren jeder der fünf Gattungen 
des Herrn vd. Panfull ganz und gar im Wider- 
ſpruche. Man vergleiche den Charakter der Gat- 
tung Peltis vom Herrn v. Paykull, den vom 
Herrn Alliger, und den vom Herrn Pr. Fabrir 
‚ eins, und -fehe ihre Berfchiedenheit. Wegen der 
genau unterfuchten Freßwerkzeuge der Peltis 
grolsa und ferruginea ließ Payfull diefe bey— 
den nebſt P. dentata und oblonga bey ven 
Gilphen; nur die P. limbata (feine brunnea) 
fand er in den Freßwerkzeugen fo verfchieben, 
daß er ihr die eigene Gattung Peltis anwies. 
Megen der ebenfalls genau unterfuchten Freß⸗ 
werfzeuge der P. groisa und ferrugmea trenn— 
te Alliger dieſe beyden nebft P. oblonga und 
dentata, und geſellte ihnen die gewiß verſchie— 
B 2 


XXx 


dene P. limbata bey. Fabricius unterſuchte die 
P. groſsa, fand fie von den Silphen verſchie— 
den, geſellte ihr die P. ſerruginea, oblonga, 
und die gewiß verfchiedene P, limbata bey, und 
ließ die fonatirlih mir P. grofsa; ferruginea 
verbundene P, dentata (vermuchlih der Freß— 
merfzeuge wegen) bey den Silphen. — Alliger 
begriff unter der Gattung Copris Käfer, deren 
Freßwerfzeuge er genau unterfuchet hatte, bie 
Weber und Fabrictus der nähmlichen Freß— 
werfjeuge wegen in drey Gattungen abfonder 
ten. Weber frennte durch die Gattung Tachi- 
pus der genau unterfuchten und befchriebenen 
Freßwerfjeuge wegen den Carabus Coriaceus, 
hortensis,,. und Conforten von den übrigen 
£auffäfern, Allein Herr Pr. Fabricius nahm der 
Freßmerfjeuge wegen diefe Gattung nicht anz 
ich fage der Freßwerkzeuge wegen, weil, da 
Fabrieius die übrigen neuen Gattungen des Hrn. 
Weber ſammt ihren Mund» Charakteren buchftäb- 
lih annahm, vernünftiger Weife Feine andere 
Urfache vorauszufegen ift. Und diefe Familie bes 
fieht doch wahrhaft aus Niefenlauffäfern, des 
ven Freßwerkzeuge doch wirklich feicht zu unter, 
fuchen feyn follten. Weder Knochs Tachys, noch 
Latreilles Platycerus wurde von irgend einem 
Mund, Entomologen angenommen. Der Cara- 


XXI 


bus cephalotes  Fabricii (gewiß ein großer 
Käfer) wurde "von Dlivier und Panzer felbft 
der Freßwerkzeuge wegen zu Scarites, und eben 
diefer Frefmwerkzeuge wegen vom Herrn Weber 
wieder zu Carabus gerechnet. Ich Fönnte noch 
einige Seiten mit folchen Widerfprüchen anfüls 
fen. Man fehe überdieß felbft in dem neueften 
Werfe des Herrn Pr. Habricins ben wahrhaft 
großen Käfern, 5. B. Elater gigas, bey den 
gemeinften Käfern 5.38. Spheridium luteum 
(wo man alfo der Mangelbaftigfeit der Samm⸗ 
fung feine Schuld geben Fan) die fo häufig 
vorfommenden Ausdrüce: forte proprii gene- 
ris, de genere hereo, novum genus con- 
stituere videtur. &c. &c, | 
Wenn es nun berühmten Mund» Entomo- 
logen , wenn es dem berühmteſten derfelben, dem 
‚durch Jahre geübten Herrn Pr. Fabricius fo 
erging , und ergehet: wie mag es wohl dem 
Anfänger ergehen? Was foll der Anfänger mit 
Eleinen , ſehr Fleinen nfecten anfangen, wenn 
es den berühmteften Meiftern mit großen fo er 
ging? — Kann man wohl folh ein Syftem für 
den Anfänger anwendbar nennen? Kann man 
ein Syftem fir den Anfänger und überhaupt 
anwendbar nennen, bey dem Jahre lang felbft 
die Mundcheile von den berühmteften Künſtlern 


XXII 


z. B. bie ligula, die mittleren Freßſpitzen nicht 
gehoörig beſtimmet werden konnten? bey dem wir 
mit diefen Mundtheilen auch jetzt noch nicht im 
Heinen find? (Man fehe Alligers Magazin zwey⸗ 
ten Band pag. 18—21). 
Der Zweck jedes Fünftlichen Natur-Syftems 

kann doch wohl Kein anderer feyn, als durch 
gut gefihaffene Ordnungen, Oattungen ꝛc. 2. 
uns Sicherheit in der Auffindung der Arten zu 
verfchaffen, Welches Syſtem wird uns nun mehr 
Sicherheit verfehaffen ? ein Syſtem, deſſen Ord⸗ 
nungen und Gattungen fi) auf noch nicht ein- 
mahl gehörig beſtimmte Theile gründer, auf 
Theile, die ihrer Kleinheit wegen fo oft be- 
truglich find, die wegen ihrer Kleinheit und 
Zerbrechlichfeit das Spftem felbft unanwendbar 
machen? oder ein Syftem, deffen Drbnungen 
und Gattungen auf ftandhafte äußere, von mehr 
teren Körpertheilen zugleich hergenommene „ leicht 
in die Sinne fallende Unterfheidungsmerfmahle 
-gegrindet find ? 

Wir mollen nun die Gründe, *) warum 
Herr Pr. Yabrieius den Freßwerkzeugen zur 
Aufftellung der Elaffen, Ordnungen, und Cats 
tungen den Vorzug einräumte (fo überflüffig es 


*) Dan fehe Illigers Magazin 2. Band. 1—ı13. 


XXIII 


mir nach dem bisher Geſagten dünket) näher 
beleuchten. 

tens. Herr Profeſſor Fabricius fand we⸗ 
der die Fühlhörner, noch viel weniger die Fuß—⸗ 
Hlieder hinreichend, um fichere Charaftere für 
die Elaffen, Gattungen ze.2c. aufftellen zu Fönnen. — 

Aber warum wollte er denn immer nur 
von einem einzigen: Rörpertheile die Charaktere _ 
für fein Syftem bernehmen? Warum wollte ver 
nicht wie Linne der Natur folgen? Warum nicht 
ein — natürliches, auf alle Theile, wodurch die 
Natur unterfchied, gegründetes Syſtem aufs 
ftellen ? 

2tend. Er u den Freßwerkzeugen den Bor; 
jug , weil fie beyallen Inſecten anwendbar find; 
denn alle Anfeeten haben fie zu ihrer Erhaltung 
nothwendig. 

Allein alle Infeeten haben einen Kopf, has 
ben einen Körper „der ihnen zu ihrer Erhaltung 
eben fo nothwendig iſt; fie haben einen meiftens 
von dem Kopfe deutlich getrennten, bisweilen 
mit felbem verwachfenen Halsfhil?; die meiften 
haben Flügel und Fühlhörner. Sollte nicht die 
Berfehiedenheit aller diefer Theile, die Verwach⸗ 
fung oder Trennung des Halsfchildes, die Ber 
fchaffenheit, Zahl, oder ſelbſt der Mangel der 
Fuühlhörner und Flügel zc. zur Aufftellung guter 


XXIV € 
Claffen, Ordnungen und Gattungen vortrefflis 
cher feyn, als die Mundwerfzeuge allein? - 
3tens. Die Berfchiedenheit der Freßwerkzeuge 
gibt deutliche Abtheilungen. Die Theile des 
Mundes einer Fliege find-äußerft von den Theilen 
des Mundes eines Schmetterlinge verſchie— 
den. ꝛc. ꝛc. ger ı- Kabr 
Allein die zwey Flügel einer Fliege find ges 
wiß eben fo fehr von den vier Schuppenflügeln eis 
nes Schmetterlings verſchieden, und haben noch 
dieß voraus, daß felbft ein Profaner ihre Ders 
fehiedenheit ‚augenblicklich erfennet. Herr Pr. Far 
bricius fagt: er ſey fehr überzeugt, daß Fein 
Entomolog die herausgenommenen Theile des 
Mundes eines Gryllus mit denſelben Theilen 
eines Käfers verwechfeln werde. — Allein ich 
bin eben fo ſehr überzeugt, daß kein Entomos 
log den Kopf eines Gryllus mit dem Kopfe eis 
nes Käfers, die Fühlhörner, den Leib, ven 
Halsſchild, die Flügel, die Füße des erſteren 
mit eben denſelben Theilen des letzteren verwech⸗ 
ſeln werde. 
Atens. Fand Herr Pr. Fabricius in dem 
Munde mehrere und fehr deutliche Theile, die 
ihm eine hinlängliche Menge Charaktere vers 
fchafften. ze, ” 
Allein ich glaube, daß alle übrigen Theile 


XXV 


des Korpers zuſammen noch mehrere, und da 
fie leicht in die Sinne fallen, noch deutlichere 
Unterfeheidungsmerfmahle liefern müſſen. 

gtens. Fand Herr Pr, Fabricius, daß die 
Freßwerkzeuge nur felten, und: wenig — efwas 
frenfich "wohl, infonderheic die Kinnbacten ee 
weichen pflegen. 

Allein wenn wir vom: ak Theilen * Cha⸗ 
raktere hernehmen: fo find wir nicht einmahl 
gejwungen‘, abweichende , Theile zur Grundlage 
unferer Gharaftere anzunehmen. 

Stens. Ueberlegte Herr Dr. Fabrieius, daß 
Kennzeichen, won den Freßwerkzeugen hergenom⸗ 
men, natürlichere Gattungen liefern mußten; denn 
nach) der: Berfchiedenheit der Nahrung find alle 
Mahl SAME bes — aller —* J 
bilder, ꝛc. — 1 
Allein nach der —— * abi 
rung und der ganzen Lebensart der Thiere find 
auch alle ihre übrigen Theile anders gebauet , 
und müffen alfo: eben fo natürliche Charaktere 
liefern, wie die Mundwerfjeuge. 

Wie fehr felbft die größten Männern feh— 
len, wenn fie einmahl von einem Syſteme hin» 
geriffen find, beweifer Here Pr, Fabricius! — 
Er fagt in feiner Vorrede zum Systema Elev- 
theratorum, „Genus proponere sine charac- 


XXVI 
tere, aut cum charaetere vacillante omnino 
— absurdum.” Und doch ftellet er die Gattung 
Colandra , die nach feinem Syfteme einen ſchwan⸗ 
Fenden, und die Gattung Hilesinus, die nad) 
feinem Spfteme noch gar keinen Charafter hat, 
auf. Eben fo verwirft er ohne Unterfuchung eis 
nige neuere vom Herrn don Paykull aufgeftellte 
Gattungen, und nimmt wieder ohne Unterfus 
chung die Gattung Cyphon  vesfelben an. 
Bevor ich noch eine andere Urſache, die 
heut zu Tage den Anfänger das Studium der 
- Entomologie erfehweret, rüge, wollen wir das 
Linnéeiſche Anfeeten-Syftem ein wenig näher bes 
trachren. Die Natur, fo unendlich fie in ihren 
Schöpfungen ift: fo einfach iſt fie in ſelben, 
und biethet ihrem wahren DBerehrer: einfache 
fihere Merkmahle dar, dieſe Schöpfungen zu ers 
fennen ; zu unterfiheiden. inne, der Liebling 
der Natur, inallen ihren Schöpfungen das Mus 
fter für Naturforfiher, fand, daß die Anfeeten 
entweder geflügelt oder ungeflügelt feyen, daß 
die geflügelten vier oder zwey Flügel haben, 
daß. ben den vierflüglichten Inſecten entweder 
alle vier Flügel befchuppet, oder netzartig, ober 
geadert, oder daß die Unterflügel durchfichtig 
häutig , die Oberflügel aber horn» oder Teberars 
tig feyen. Daher‘ fhuf Linne folgende fieben 
Drdnungen : 


XXVII 


ıte Ordnung: Infecten mit zwey hornar— 
tigen Oberflügeln, die an der Nath gerade zu— 
ſammen ftoßen, und zwey häutigen Unterflligeln, 
die bisweilen mangeln. Coleoptera. 

2te Ordnung: Infecten mit zwey lederar⸗ 
tigen, oder hafblederartigen Dberflügeln, und 
zwey häutigen Unterflügeln, Hemiptera. 

gte Ordnung: Infeeten ‚mit vier Schupr 
penflügeln. Cepidoptera. 

4te Ordnung: Inſecten mit vier durchſichti⸗ 
gen negförmigen Flügeln. Neuroptera. 

gte Ordnung: Infeeten mit vier durchſich⸗ 
tigen geaderten Flügeln, und einen Stachel am 
After. Hymenoptera, 

6te Ordnung: mit zwey durchfichtigen Flü⸗ 
gen. Diptera. 

7te Ordnung: Ungeflügelte Infecten. Ap- 
tera. 

Wie fehr find nicht im Ganzen diefe Ord— 
nungen ber Natur gemäß, wie einfach, wie leicht 
für den Anfänger? Wie natürlich ift nicht ihre 
Aufeinanderfolge? Gibt es auch hier und da in 
diefen Ordnungen z. DB. bey der zweyten Drdnung 
Mängel: fo frägt es ſich, ob wohl diefen Mäns 
gelm nicht durch Unterordnungen abgeholfen wer, 
den Fönne? Sollten wohl diefe einfachen natürlis 
chen Ordnungen durch ein Syſtem verdrängt wer, 


XXVIII 


den dürfen, das nebſt ſeiner Unanwendbarkeit 
für'den Anfänger eines einzelnen Körpertheiles 
des Mundes wegen bie natürlichften Bande der 
Natur jerreiffet, ven Ascalanhus und Myrme- 
Jeon in eine, die Libellula &e. in eine andere 
Claſſe verfegr ? 

So wie Linne feine Ordnungen ie der Nas 
tur fhuf: fo bildete er auch feine’ Gattungen 
größten Theils nach der Natur. Er fah (um meis 
ne Benfpiele wieder von Käfern herzunehmen) 
bey einigen Käfern das Vermögen zu fehnellen, 
bey anderen zu fhwimmen, und fo bildete er feis 
ne Gattungen Elater, Hydrophilus, Einige Kä— 
fer zeichneten fi) durch ihren Nüffel, andere durch 
den mit einem Schilde ganz bedeckten Kopf, ande⸗ 
ve wieder durch das geblätterte End ihrer Fühlhör— 
ner, und die gezähnten Vorderſchienen aus ; und fo 
bifdete er feine Gattungen Curculio, Cafsida, Sca- 
rabzus &c, Er verband freylich in einigen Gattun⸗ 
gen die ungleichartigften Gefchöpfe (die man aber 
leicht nad) der Natur in eigene Gattungen hätte 
trennen Fönnen) und die Entdeckung einer unges 
heuren Anzahl oft in ihrer ganzen Lebensart, in 
ihrem ganzen Baue bon den Linneifchen Gattuns 
gen abweichender Anfecten machte neue Gattun— 
gen norhwendig, Allein die Aufftellung fo vieler 
neuen Oattungen heut zu Tage, oder vielmehr 


* * F 


XXIX 


die Trennung der Arten, die die Natur ſelbſt durch 
entſcheidende gemeinſchaftliche Merkmahle vers 
bunden hat, wegen einiger Abweichungen in dem 
lbrigen Baue, oder in den Freßwerkzeugen, oh⸗ 
ne fie durch ein gemeinſchaftliches Band zu ver— 
binden, erfehmweret nicht nur dem Anfänger das 
Studium der Entomologie, fondern ift wahrhaft 
unfpftematifh. — Ein Nüffelfäfer bleibt ein 
Rüſſelkäfer, e8 mag der Nüffel kurz oder lang, 
breit oder ſtumpf feyn, er mag gebrochene oder 
ungebrochene Fühlhörner haben. — Man wird 
mir einwenden; die ungeheure Anzahl der Nüffel- 
Fäfer habe die Aufftellung fo vieler Gattungen 
der Nüffelfäfer nothwendig gemacht. Ich antwors 
te: Keines Weges. Die Aufftellung guter Familien 
in der Gattung Nüffelfäfer würde das nähmliche, 
oder mehr Teiften. Oder werden mir jest Die 
Lauffäfer in dem neueften Werke des Herrn Fa— 
bricius, wo er fie in fo viele Gattungen gefrens 
net hat, leichter auffinden, als in der Fauna 
des Herrn Alligers, der ihr Auffinden durch die 
vortrefflichften Familien fo fehr erleichterre? — 
Se mehr wir don Linne abweichen, um fo mehr 
weichen wir von. der Natur ab; und wenn es 
fo fortgehet ; werden wir bald fo viele Gattuns 
gen ald Arten haben, Wollen wir aber fehon 
einmahl ‚um neue DBerwirrungen zu vermeiden, 


XXX 

die jest angenommenen Gattungen beybehalten: 
fo müffen wir, um fpftematifh zu handeln, 
viele diefer Gattungen nieder mit einem gemeins 
fhaftlichen Bande vereinigen, fie zur Drdnung 
erheben, und das gemeinfchaftliche Merkmahl, 
oder die gemeinfchaftlichen Merfmahle angeben, 
in welchen’ die zur Ordnung gehörigen Gattuns 
gen übereinfommen. 

Um nun dem Anfänger das Studium der 
Entomologie zu erleichtern, werde ich bey mei— 
ner Fauna das Linneifche Syftem zum Grunde 
fegen, und dabey tiberall die Fabricifchen Wer— 
fe nach Möglichkeit benügen, Was die Nomens 
elatur betrifft, werde ich die Linneifchen, und 
dann die Fabricifchen Trivial⸗Nahmen allen an⸗ 
deren vorziehen; denn Linné und Fabricius find, 
und bleiben (der Fehler ungeachter, die jeder 
unbefangene Narurforfcher in den Werfen dee 
fegteren rigen muß) die zwey erſten Meifter 
der Wiſſenſchaft; ihre Werfe müffen in den 
Händen jedes wahren Entomologen fen, und 
nur durch die Annahme ihrer Nomenclatur kön— 
nen wir einmahl eine beftimmte Nomenclatur 
befommen. Synonymen werden in meiner Fau- 
na wenige, aber ausgefuchte angeflihret werden, 
Nebſt ven zwey Meiftern der Kunft werde ich 
(nur wenige Fälle ausgenommen) Paykulls und 


” 


XXXI 


Illigers vortrefflihe Werke, den vaterländifchen 
Schrank und Kreuger, von Abbildungen aber 
vorzugsweiſe Panzers unübertrefflihe Fauna 
eitiren. — So fehr die Artenfucht mancher En- 
tomologen jedem philofophifchen Freunde. der 
Wiffenfhaft mißfallen muß: fo werde ich doch 
jede Art beybehalten, die nicht entfchieden Abart 
iſt. — Daß es meiner Fauna an Reichhaftig- 
keit der Arten nicht fehlen werde, dafür bürger 
das an Infeeten fo reichhaltige Defterreich (denn 
wenigftens zwey Drittheile der in das Syste- 
ma Elevtheratorum aufgenommenen europäis 
ſchen Käfer find folche, dieHerr Pr. Fabricius 
vom Herrn Scheidler, oder Herrn Megerle von 
Mühlfeld aus Defterreich befam). Noch weit 
mehr aber bürger dafür das patriotifche Ver— 
fprechen des um die dfterreichifche Naturkunde 
fo verdienten, und durch Herrn Doctor Panzer, 
und Herrn Pr, Fabricius felbft, vorzüglich aber 
durch Herrn Hofkriegsfecretär Kreuger in feir 
nen entomologifchen Verſuchen pag. 137 rühm» 
fichft erwähnten Herrn Megerle von Müplfeld, 
der mir bie großmüthige Verficherung gab, alle 
öfterreichifchen, in feiner Sammlung befindfi- 
hen, mir abgängigen Inſeeten zur Einfiche und 
Befchreibung zu überfchicken; melches Verſpre⸗ 
chen er ſchon jetzt ſo treulich erfüllte. 


el, ME 
BEE 
; 


* 
xxxi 

Ich ſchreibe nicht um Brod, nicht um Se 
manden zu beleidigen, ich ſuche nur Wahrheit, 
durch Wahrheit Nutzen für mich und andere, 
und mein DBergnügen, Gründliche Zurechtweir 
fung, wo ich irre, wird mir Wahrheit Ichren, 
und mein Vergnügen erhöhen, — Gefällt mein 
Merk meinen Freunden, Megerle von Mühls 
feld und Kreuger, nlige ich wahrhaft anfan⸗ 
genden Entomologen damit: fo ift mein Zweck 
erreichet. MIR 


Linz, am 1. Juny 1804. 


xx 





— 





Na bhtrv ag. 


Lune⸗ unübertreffliches Natur⸗Syſtem hatte mich 
ganz dahin geriſſen. Ich bewunderte die Einfach— 
heit dieſes Syſtemes, ich fah feinen Nutzen für 
den Anfänger, Ach fah z. B. unter Scarabeus 
in diefem Syfteme durch einfache Merfmahle Ge- 
ſchöpfe vereiniget, die durch das fabriciſche Sys 
ftem fälfchlich ganz , und oft weit aus einander ges 
£rennet waren; auf der anderen Seite aber fab 
ih auch, daß viele in der Gattung Scarabzus 
erhaltene Gefchöpfe im Baue und in ihrer fer 
bensare von einander abwichen, daß fie daher 
zwar nicht ganz zu trennen, aber unterjucheilen 


€ 


XXXIV 


ſeyen. Und ſo entſtand der Gedanke in mir, die 
fabriciſchen Gattungen zwar beyzubehalten; jene 
aber, die ſich durch gemeinſchaftliche Merkmahle 
auszeichneten, zu vereinigen, und zur Ordnung 
zu erheben, Und fo gefchah es, daß ih, da ich 
auch ben Lucanus, Aesalus &c. die ge 
meinfchaftlichen Merfmahle der übrigen Scarar 
bäen antvaf, felbe ebenfalls unter der nähmlis 
chen Ordnung vereinigen mußte. Ich folgte aber 
hier nicht nur dem großen Linné, fondern auch 
der Natur, Ich fah z. B., daß die Natur vielen 
Käfern ihren Aufenchalt im Waſſer angemiefen 
hatte, und fo entffanden meine Waſſerkäfer. 
Einigen Käfern gab die Natur die Eigenſchaft 
zu ſchnellen, und ſo wies ich dieſen, ſich von den 
andern ſo ſehr unterſcheidenden Käfern eine eige— 
ne Ordnung an. So entſtanden nun meine Ords 
nungen: Scharrkäfer, Stußfäfer, Blartfäfer, 
<auffäfer, Schattenfäfer , Rüffelfäfer, Bockkä— 
fer, Schild£äfer, Schnellfäfer, Kurzkäfer, Waſ⸗ 
ſerkäfer ꝛec. ꝛc. Schon länger als zwey Jahre ar- 
beitete ich an dieſem Syſteme; ſchon beyläufig vor 
einem halben Jahre hatte ich meine erſten Schrif— 
ten meinem Freunde Herrn Megerle von Mühl— 
feld zur Ueberſicht überſchicket, und ſchon hatte 
ich den erſten Band meines Manuſeriptes meinem 
Berleger übergeben, als mir mein Freund Gelr 


XXXV 


mann den dritten Band von dem Magazine des ' 
Herrn Illigers übergab, Der ‘berühmte Illiger, 
der nebft Hellwig,  Kugelann und - Doctor 
Schneider zuerft das Chaos, in dem das Stus 
dium der Entomologie vorzüglich in Rückſicht 
der Coleopteratorum lag, mit der Fackel ver 
Philoſophie und Kritik befeuchtere, und ung ein 
wahrhaft claſſiſches Werk lieferte, fähre nun 
fort, ducch fein vorfreffliches Magazin die Wiſ— 
fenfchaft auf einen feltenen Grad zu erhöhen. Go 
lieferte er ung nun in feinem dritten Bande eis 
nen Auszug von Latreille’s vortrefflihem Sys 
fteme, Sch Fannte Herrn Latreille durch das 
Syste'ma Elevch, ‘und durch den zweyten Band 
des Magazins, aber wahrhaft fat nur — dem 
Nahmen nach, Latreille’s Werk ift in Oberöfter, 
reich (vielleicht auch in Unterbſterreich) in Feines 
einzigen Entomologen Händen. So unangenchm 
es mir daher war, den dritten Band des Magas 
zins nicht ein paar Monathe früher befommen 
zu haben, um felben zu meinem Syſteme benüs 
gen zu können; fo angenehm war ed mir, mit 
einem folchen Manne mie Latreille faft einer; 
len Ideengang gehabt zu haben. — Ach habe 
nun zwar ſchon den allergrößten Theil meiner 
Drdnungen ins Reine gebracht, und felbft meine 
Sammlung ift fit einem Jahre ſchon nach dies 
&2 


XXXVI 


ſen Ordnungen geſtecket; allein ich geſtehe aufs 
richtig, daß ich mit einigen, zwar wenigen, dieſer 
Ordnungen nicht zufrieden bin, und deßwegen 
auch Feine tabellariſche Ueberſicht derſelben dem 
Anfänger noch liefern konnte, und ſage daher 
Herrn Illiger den wärmſten Dank, uns den 
Auszug eines Werkes geliefert zu haben, das 
mir meine noch übrige Arbeit ſo * erleichtern 
wird. 


Linz den 28. December 1804. 


37 





; je 


Einleitung 


28*— ſind Thiere, die ringartige Einſchnitte, Luft⸗ 
loͤcher an den Seiten, wenigſtens ſechs Fuͤße und 
kein innerliches Knochengebaͤude, wie alle uͤbrigen 
Thiere, fondern nur aͤußerlich ihre feſten Theile beſi— 
gen: ferners Thiere, die Fuͤhlhoͤrner haben, find Zr 
fecten ; denn nur den Inſeeten gab die Natur Fühle 
hörner, die jedoch bey einigen ungeflügelten Inſecten 
vermiffet werden. 

Der Nahme Infect koͤmmt von inseco, ein- 
fhneiden, oder den Einfhnitten her, die man am ih— 
rem ‚Hinterleibe bemerket. Der Körper der Anfecten 
theilet fih in den Kopf, den Vorderleib, den Hinter- 
leib und die Gliedmaßen, Bey einigen ungeflügelten 
. Infecten ift der Kopf mit dem Vorderleibe verwach— 
fen. Die Gliedmaßen der Inſecten befiehen aus den 
Füßen, Fühlhdrnern und Flügeln , wovon die Flügel ° 
der fiebenten Claſſe gaͤnzlich, und einigen Infecten 
diefer Claſſe auch die Fühlhörner mangeln. Ferners 
gehören zu den Gliedmaßen die Flügelföldchen und 


38 
die Kaͤmme. Der Kopf, caput, iſt entweder ſtark 
vor dem Halsfhilde hervorragend, exsertum , oder 
ftedfet zum Theile unter dem Halsfhilde, insertum , 
oder er iſt ganz unter felbem verborgen, sub tliora- 
ce reconditum, 
Das Inſeet kann den Kopf hervorftreden, und 
wieder unter den Halsfchild zurüd ziehen, caput re- 
tractile, Bisweilen if der Kopf mit Hödern, tuber- 
»culatum , bisweilen mit Hörnern verfehen, cornu- 
tum» oft iſt er ohne diefen Hödern und Hörnern, 
und dann heißter unbewehret, unbewaffnet, inerme, 
muticum. &e, 

Bemerkbare Theile des Kopfes find: 

ıtend: der Mund und die Freßwerkzeuge, OS 
et instrumenta eiboria , 

2tens: der vordere Theil des Kopfes oder die 
Stirne, frons, z 

gteng : der mittlere Theil Ddesfelben oder der 
Scheitel, vertex, 

Atens: der hintere Theil oder das Hinterhaupt, 
oceiput « 

5tend: der untere Theil von dem Munde er 
zur Bruft, oder die Kehle, gula , 

Gtens: die Augen, 

zteng: die aufdemfelben befindlichen Gieömagen, 
die Fühlhörner, 

Die Mundmwerkzeuge find bey verfhiedenen In— 
fecten nad ihrer Lage, Anzahl, Geftalt und Eben- 


‚ 39 
maß verſchieden. Da ich Die Freßwerkzeuge jeder Elafje 
insbefondere anmerken werde: fo werde ich hier nur 
von den Freßfpisen s Zheilen, die allen Anfecten 
eigen find, und felbe wie die Fuͤhlhoͤrner charakteri— 
firen, Meldung machen. 

Die Freffpigen, palpi, find aus dem Munde 
hervorragende, bewegliche, gegliederte Theile. Eini— 
ge Infeeten haben deren zwey, wiez. 3. die Schmets 
ferlinge, andere vier, ſechs, wie z. 3. die Käfer, 
Siefind fadenfoͤrmig, filiformes, keilförmig, cla- 
vati, beilfsrmig, securiformes, an der Spitze 
abgeſtutet, truncati, oder mit einem Knöpfen 
verfehen,, capitati, fherentragend , chelyformes, 
baarig, pilosi, &e. &c. Sie find einander in der 
Seftalt ihrer Glieder gleih, zquales, oder un- 
gleih, inzquales, 

Die Augen, oculi, befiehen aus einer harten 
Hornhaut, die aus unzähligen fehr Heinen, größten 
Theils fehsedigen Flaͤchen oder eben fo vielen 
Augen zufammen gefeget if, da auf jedem dieſer 
ſechs Ede der vorgehaltene Gegenftand fih abbilder. 
Sie find entweder Fugelförmig , globosi , Länglich, 
oblongi , nierenförmig, reniformes, mondför- 
mig, lunati , und find bald hervorragend, pro- 
minuli , bald in den Kopfſchild eingefenfer, fo daß 
fie oben und unten fehen Können , elypeo i immer- 
si, &c, &c, 


40 

Snfecten, deren Kopf von den Halsfdilde ab- 
geföndert, und daher nach allen Theilen beweglich 
it, haben nur zwey Augen, die an den Geiten des 
Kopfes angebracht find. Juſecten, bey denen der 
Kopf mit den Stamme verwachfen, und daher un— 
beweglih ift, haben entweder mehrere Augen, die 
am Vorderrande des Halsſchildes bald zerſtreuet, 
bald dicht neben einander ſtehen, wie die Spinnen, 
oder fie haben auch nur zwey Augen, wie die Krebs 
fe, die aber dann auf beweglichen Stielchen ſtehen, 
mittelſt denen fie dieſelben nach allen Gegenden rich— 
ten können, oculi ‚pedunculati, So forgte der 
weife Schöpfer für das mindefte feiner Geſchoͤpfe! 

Der Borderleib, der Stamm, truncus, hängt 
mit dem Kopfe durd einen diinnen häufigen Canal, 
oder den Hals, collum, zufommen. Bey dem Vore 
derleibe unterfheidet man eine obere und untere 
Flaͤche. Die obere Fläche heißt der Halsſchild, tho- 
rax, meil fie den Hals gleihfam wie mit einem 
Schilde umgibt, Die untere Flähe gränzt oben an 
die Kehle, unten an den Unterleib, und heißt die 
Bruſt, pectus, der mittlere, gewöhnlid härtere 
Theil der Bruft, heißt das Bruftbein, sternum, 

An dem Halsſchilde bemerket man einen vordes 
ren und hinteren Theil, die Mittelflaͤche, medium, 
medietas, die zwey Seiten, latera , eben fo den 
Vorderrand, Hinterrand, und die zwey Geitenrän 
der, margo anticus, posticus, margines 


— — 41 
laterales, Der Halsſchild iſt rundlich, orbicula- 
ris, rotundatus, kugelfoͤrmig, globosus, Berz 
förmig, cordatus, vieredig, quadratus, breiter 
old lang, transversus „ nad vorne zugeſpitzet, 
antice acuminatus, er laͤuft nach vorne oder 
hinten ſchmaͤler zu, attenuatus, er hat an dem 
Seiten einen aufgeworfenen Rand, er iff gerandet, 
marginatus, er bat vorne einen Ausſchnitt, emar⸗ 
ginatus, er iſt vorne oder hinten gerade abgefehnitz 
ten, truncatus, ‚oder ausgeſchweifet, sinuatus, 
er hat eine Einbeugung, einen Eindrud, retusus, 
oder eine Längsrinne über die Mitte, canalicula- 
tus, Strihelhen, striolatus, Grübchen, foveo- 
latus, er ift flach gedrüdet, depressus, gewoͤlbt, 
convexus, hochgewoͤlbt, budliht, gibbus, gib- 
bosus, er ift glatt, levis, runzlih, rugosus, 
rauh, scaber, gefurchet, sulcatus, und wie der 
Kopf, unbewaffner, oder mit Hödern oder Hörnern 
verfehen 2c. 2c. Er it am Außenrande gefranzet, 
mit Haaren befeget, ciliatus,, eingeferbet, crena- 
tus, crenulgtus, gezähnet, dentatus, fägeför- 
mig eingefihuitten , serratus &c, &c, 

Die Bruſt iſt ſo, wie oft der Halsfhild, der 
Unterleib, und wie öfters die Fluͤgeldecken entweder 
ganz unbehaarer, kahl, glabrum , oder feinhaarig, 
tomentosum, pubescens, wollia, lanugino- 
sum, lanatum , haarig, pilosum, fraushaarig „ 
villosum, oder durch fleife aufgerichtete Haare 


. #3 
rauf, hirtum , mit Schhppchen bededer, — 
sum &c, * 

Das Bruſtbein hat eine Laͤngsrinne, canali, 
culatum, iſt an feinem Ende gerade abgefluger- 
truncatum;, gefpalten, fissum, bildet zwey Laps 
pen, bilobum, oder Iduft in eine Spige aus, 
spinosum &e, &c, 

Der Hinterleib oder der dritte Haupftheil eis 
nes jeden Inſectes befiehet aus mehreren ringartigen 
Einfhnitten, die Abfchnitte, segmenta, heißen. Man 
unterfheidet an ihm eine obere Fläche oder den Kits 
den, tergum, eine untere. oder den Unterleib , ab- 
domen, eine hintere oder den After, anus. Der 
Unterleib wird noch beflimmter in eine vordere Flde 
de oder den Bauh, venter,sund in den wahren 
Hinterleib, abdomen, eingetheilet. Bey Inſecten, 
die Feine Fluͤgeldecken oder Feine Halbflügel haben, 
nennet man überhaupt den ganzen Hinterleib abdo- 
men, und fagt: abdomen supra, um die obere, 
abdomen infra, um die untere Flaͤche desfelben 
auszudrüden, 

Der Hinterleib ift entweder in den Vorderleib 
eingelenfet, oder nur ſchwach mit ihm verbunden, fo 
daß er gleichfam auf ihn auffiget, abdomen sessis 
le, oder er hänget mirtelft eines Stieled mit felbem 
zufammen, abdomen petiolatum. 

Der After. hat entweder Zähne, anus den- 
tatus, wie bey der Goldiwefpe, Chrysis, oder eis 


43 
nen Stachel, aculeatus, wie bey den meiften -In» 
feeten der fünften Claffe 2c. Der Stadel, aculeus, 
dienet den Inſecten theild zu ihrer Vertheidigung, 
theild um ihre Eyer in den Leib der Thiere, theils 
in Pflanzen, ja felbft in das Holz einbohren zu , 
fönnen. Er liegt entweder offen da, oder ifk in 
einer Scheide eingefchloffen ; er taget aus dem Leie 
be hervor, - aculeus exsertus,- wie bey der 
Holzwefpe , Sirex, der Schlupfwefpe, Ichneu- 
mon &c. oder er ift in dem Leibe verborgen, re— 
conditus, und dann hat er fiher aud die Eigen» 
ſchaft zu flehen, punctorius, wie bey der Biene, 
Weſpe, Horneife ze. Er iſt an beyden Seiten fäger 
förmig, gezähnelt, serratus, wie bey der Blatt: 
weſpe, Tenthredo, gewunden, spiralis, wie bey 
der Gallwefpe, Cynips. Bey einigen Iufecten ene 
det fi der Hinterleib in einen Schwanz, abdo- 
men caudatum, oder ohne felben, ecaudatum, 
Diefer Schwanz endet fih bey einigen Infecten in 
eine Zange, cauda forcipata, wie bey dem Ohr: 
fäfer, Zangenfäfer, Forficula, oder in zwey, drey 
Borften, cauda biseta, triseta, wie bey Lepis- 
ma, Semblis,. Ephemera, oder in einen. Grif— 
fel, stylata, wie bey der Scorpiond » Fliege, Pa- 
norpa, welcher bey dem Männchen diefer Fliege 
überdieß in eine Schere ſich endiger, chelyfera , 
oder in vier Griffel, quadristylata, wie bey dem 
Maͤnnchen der Säbelheufhrede, Locusta, oder er 


44 

bilder einen Saͤbel, ensifera, wie bey dem Meib- 
den eben diefer Säbelheufhredde, dem Weibchen der 
Schmalhalsfliege, Raphidia &c, bey dem Gcor- 
pion bildet der Schwanz eine eigene, aus Gliederu 
beftehende Gliedmaße. . R 

gZwiſchen dem Borderleibe und dem Hinterleibe 
Fommen bey verſchiedenen noch verfchiedene Theile zu 
bemerken vor, naͤhmlich: 

ıtend: Das Schildchen, scutellum, 

Das Schildchen ift ein hornartiger, gewöhnlich 
Heiner Körper, der entweder am Halsfhilde nah 
binten wie bey der Schlupfmwefpe emporragef, und 
dann nicht als ein eigener Theil, fondern bloß als 
eine Fortfegung des Halsfhildes zu betrachten ifk, 
oder er iſt durch eine Quernaht volfommen von dem 
Halsſchilde getrenner, wie bey den meiften Inſeeten 
mit hornartigen oder lederartigen Dberflügeln , bildet 
dann einen für ſich beſtehenden Körper, der am der 
Wurzel diefer Dberflügel mitten zwiſchen denfelben 
liegt, und daher von einigen auch der Ruͤckenſchild 
genannt wird. Das Shildhen ift ſowohl in feiner 
Größe als Geftalt verfhieden , bald rund, rundlic, 
enförmig, dreyeckig, oft fogar, wie bey der Waf⸗ 
fenfliege, Stratyomis, mit Zähnen verfehen. Ger 
möhnlih iſt es Bein, oft faum bemerkbar , oft 
aber auch groß, wie bey den Wangen, bey wels 
den es oft von der Länge des ganzen Hinterlei« 
bes liſt; fehr vielen Infeeten mangelt es gaͤnz⸗ 


v 


— 45 
lich. Bey einigen iſt ſtatt des Schildchens der Hin- 
tertheil des Halsfhildes gewoͤlbet und zugerundet, und 
wieder bey anderen nach dem Hinterleibe_ verlängert, 
thorax postice productus, und zwar oft fo, 
daß diefe Verlängerung der Länge des Hinterleibes 
gleihkömme, wie bey der Grasheufhrede, Acri- 
dium, like, 
ateng: Das aufgerichtete Schuͤppchen, sguamu- 
la erecta, das fih zwiſchen dem Halsfhilde und 
dem Hinterleibe der Ameifen anf dem kleinen Stiele 
befindet, der diefe beyden Körpertheile vereiniget. 

Die Gliedmaßen der Infecten find die Fuͤhlhoͤr⸗ 
ner, die Flügel und die Füße, wozu bey einigen 
noch die Flügelfölbchen, und bey dem Scorpion die 
Kaͤmme fommen. 

Die Fuͤhlhoͤrne, antenne, find bewegliche, aus 
mehreren Gliedern zufammengefepte, den Inſeeten 
ganz eigene Gliedmaßen, die man an dem Kopfe der- 
felben antrifft. Man unterfbeider an ihnen ihren Ans 
fang am Kopfe oder ihre Wurzel, basis, ihren mitte 
Ieren Theil und ihr Ende oder ihre Spige, apex, 
Sie find in ihrer Lage, Größe, Geftalt und der An« 
zahl und Geſtalt der Glieder, aus denen ſie beſtehen, 
verſchieden. Sie ſtehen entweder vor den Augen, in 
den Augen, ober oder unter denfelben; fie find der 
Stirne eingepflanzet, Insert®, &c,; fie figen auf 
dem hornartigen Rüffel, TOstro Corneo:, oder dem 
bäutigen Rüffel auf, proboscidi insidentes; fie 


46 

fiehen von einander ab, distantes , oder fiehen nahe 
an einander, approximate, oft find fie an ihrer 
urzel mit einander verwachfen, basi connatz, 
wie z. B, bey der Schwehfliege, Bombylius, oder 
fie figen mit einem gemeinfhaftlihen Stiele auf, 
und trennen fie erfi gegen der Spige, wie bey der 
Gtielhornfliege, Ceria &c. Sie find emporfichend, 
erect®, oder darniederliegend, Iincumbentes. 

Ja Ruͤckſicht ihrer Größe nennet man die Fuͤhl— 
börner kurz, breves, wenn fie fürger, mittelmäßig, 
mediscres, wenn fie faft fo groß, lang, longas; 
wenn fie länger als das Infect find. 

In Ruͤckſicht ihrer Gefalt find fie: 

Sadenförmig, filiformes ,„ wenn fie von ih» 
ver Wurzel bis zur Spitze fat mit einerley Dide 
verlaufen. 

Borſtenfoͤrmig, Setacez, wenn fie wie eine 
Borſte gegen der Spige dünn zulaufen, 

Dieſe zwey Formen find nit nur die gewoͤhn— 
lihften, fondern fie geben auch die Grundlage zu 
den meiſten übrigen Formen, ; 

Sie find ferners: 

Schnurfoͤrmig, .moniliformes , wenn fie einer 
Perlenfchnur aͤhnlich fehen, 

Sägeförmig, sexratæ, die Glieder des Fühl« 
hornes find dreyeckig, und bilden eine Säge, 

Kammförmig, pectinatæ. 

Wedelförmig, Habelliformes, 


47 

©efingert, palmato divise, die Fühlhörner 

find an ihrem Ende fo getheilet, daß fie gleichfam 
Finger bilden. 

Walzenförmig, eylindricæ, die Fuͤhlhoͤrner 
find Purz, di, ihre Glieder von gleicher Dide, fo 
daß fie eine Walze bilden. 

Pfriemenförmig, subulatz, aus der Mitte des 
kurzen rundlihen Fühlhornes geht eine feine Borfte 
hervor, fo daß felbes gleihfam eine Schufterahle 
bilder. 
‚Gefeulet, clavat® , die Glieder des Fühlhors 
nes verdiden fi) gegen der Spige, und bilden nad 
dem ganzen Verlaufe des Fühlhornes oder wenigfteng 
am Ende eine Keule, clavam ; die Endfeule iſt dann 
wieder: 

dit, solida, fie fheinet nur aus einem Stüs 
de zu beſtehen; 

durchblaͤttert, perfoliata, fie Bilder mehrere, 
Blaͤttchen, die durch das fortlaufende Fühlhorn mits 
ten durchbohret find ; 

geblättert, lamellata, fie beftehet aus tiehre- 
ren, aber nicht durchbohrten Blaͤttchen; 

fammartig gefpalten, pectinato fissilis ; 

vorne abgeftuget, truncata,!” 

Die Fuͤhlhoͤrner bilden fernerd am ihrem Ende 
einen Knopf, capitatz, oder einen Kegel, coni- 
c®, oder eine Spatel, spacthulate, oder mitten 
aus dem fpattelfdrmigen ac; 20. Endgliede koͤmmt eine 


48 

Borfte hervor, antennz setariz; diefe Borfie if 
entweder federbufhig, seta plumata, oder ganz 
nackt, seta nuda &c. &c, 

In Rücfiht der Anzahl und Geftalt ihrer 
Glieder find die Fuͤhlhoͤrner entweder deutlich geglie— 
dert, articulatz , oder außer dem Wurzelgliede und 
dem zweyten Gliede iſt man nicht mehr im Stande, 
eine Gelenksfuͤgung zu entdecken, exarticulat®,, 
wie 5. B. bey der erfien Familie der Blattweſpe des 
Herrn Pr. Zabricius, Die Zahl der Glieder ift bey 
verfehiedenen Infecten verfihieden. So hat das Fühls 
horn der Wangen vier oder fünf, daß der Käfer nes 
woͤhnlich eilf deutlihe Glieder; die Fühlhörner der 
Schaben, Kakerlaken, — deren fuͤnfzehn und meh⸗ 
rere 2c. 2C. 

Die Glieder, — ſelbſt ſind von ver- 
ſchiedener Geſtalt: herzfoͤrmig, cordiformes, 
dreyeckig, triangulares, kuglicht, globosi, lin 
ſenfoͤrmig, lentiformes, rund, ovatiĩ, ſchlank, 
teretes, die, crassi, fhüffelförmig, paterzfor- 
mes, walzenförmig, 2c, .2c. Ferners beftehet das 
Fuͤhlhorn entweder aus lauter gleih gefalteten, oder 
verfihieden gefalteten Gliedern. Oft werden die 
Glieder nah der Spige zu länger, oft kuͤrzer, oft 
verdien fie fih in ihrer Mitte, autennæ medio 
Inerassat®, oft werden fie gegen ihre Spige im» 
mer zu dicker, doch ohne eine Keule, zu bilden, an- 
tenn® extrorsum crassiores, Bisweilen bilder 


49 
das laͤngere Murgelglied mit dem übrigen Fuͤhlhor— 
he einen Winkel, fo daß das Fühlhorn gebrochen 
zu feyn fheinet, antenne fractz &c, 

Die erſten ſechs Claffen haben nur zwey Fühl- 
hörner , einige Gattungen der fiebenten Claſſe, 4.3 
einige Gattungen der Krebfe, haben vier, andere 
Gattungen diefer Elaffe, 5.8. die Spinnen, haben 
gar Feine Fühlhörner,; 

Die Flügel, ale, find entweder an dem Hals: 
fbilde der Infecten, oder wie bey den Käfern und 
Wanzen oben an dem Hinterleibe derfelben ange: . 
wachſen. Einige Infecten haben vier Flügel, zwey 
obere, superiores , und zwey untere, inferiores, 
und dann find entweder alle diefe vier Flügel häu- 
fig, membranacex, oder es find nur die unfe- 
ren Flügel haͤutig, dieoberen aber bornartig , cru- 
stace®, oder halbhornartig, lederartig, gewöhnlich 
mit einem häutigen Anfage, semicrustacex, co 
riacex. 

Die hornartigen Flügel nennet man elytra, 
Flügeldeden, Dedflügel , die lederartigen mit dem 
häufigen Anfage aber hemelytra , Halbflügel, fo 
wie im engeren Verſtande unter dem Worte ale 
nur die häufigen Flügel: verffanden werden, Die 
haͤutigen Flügel find wieder unbeftduber, nude, 
und dann ganz durchſichtig, pellucide, hyaline, 
oder fie haben nur durchfichtige Fleden , fenestra- 
te, und find dann negförmig, Teticulat® , pder 

9 \ 


50 

geadert, nervosz, oder fie find beftäubet, das 
heißt, mit fehr feinen Schüppden beleget, SQUA- 
mosæ, squamulis imbricate. 

Andere Infeeten haben nur zwey Fluͤgel, eini- 
gen mangeln fie gänzlid. Die zweyflügeligen Infec- 
ten haben flatt der Unterflügel zwey Koͤlbchen, die 
man die Zlügeltölbchen, halteres, nennet, und die 
gewöhnlih mit einer Schuppe, squama, bedecket 
ſind. 

Nah Beſchaffenheit und Anzahl der Flügel, 
oder ihrem Abgange ſchuf nun Linne feine Drdnun- 
gen oder Claffen, wie wir in der Vorrede gefehen 
haben, daher ih felbe nadhzulefen bitte. Bey den 
Flügeln koͤmmt zu bemerken ihre Grundfläbe oder 
ihre Wurzel, basis, oder der Theil, mit dem fie 
an den Körper angewachfen find, ihr Ende oder 
ihre Spige, apex , ihr aͤußerer und innerer Rand, 
margo exterior et interior, ein äußerer und 
innerer Winkel, angulus exterior et interior, 
eine obere und untere Geite, pagina superior 
et inferior. Die Flügel find fowohl in ihrer Ges 
ſtalt als Lage verfihieden ; doch hiervon der Deut, 
Lichfeit wegen bey jeder Claſſe insbefondere, 

Die Fuͤße, pedes, find der Unterfeite des, Koͤr⸗ 
pers eingelenket. Die Inſecten der ſechs erſten Claſ— 
ſen haben ſechs Fuͤße, die unter dem Halsſchilde 
und an der Bruſt angebracht find, Die Inſecten der 


si 
fiebenten Claſſe haben act bis Hundert Fuͤße, die 
dann an der ganzen Unterfeite vertheiler find. 

Bey den ſechsfuͤßigen Infecten heißt das Paar, 
das dem Kopfe am naͤchſten ſteht, die Vorderfuͤße, 
pedes antici, das darauffolgende die Mittelfuͤße, 
pedes medii, das Binterfte Paar die Hinterfüge, 
pedes pofticj, Die Vorderfüße und Mittelfüße zu⸗ 
ſammen nennet man die vorderen Füße, pedes an- 
teriores , fo wie ınan die Mittelfüße und Hinterfüs 
Be zufammen die hinteren Füße, pedes pofterio- 
res, nenne. Bey den vielfüßigen Infecten werden 
die Füße nach ihrer Lage Bruſt⸗Bauch⸗ ⸗Schwanzfuͤ⸗ 
ße ꝛc., pedes pectorales, abdominales, cau- 
dales, genennet, | 

Kein Inſect hat weniger als fehs Füße, obwohl 
einige Schmetterlinge ihrer fehr furzen Borderfüße 
wegen nur vier zu haben feinen. Eben fo haben 
Geoffrey, Schäffer, und Müller der Nepa cine- 
rea falfhlih nur vier Füße zugeſchrieben, weil fie 
die aus dem Halsfhilde hervortretenden Fangfüße für 
die Fuͤhlhoͤrner anfahen, » 

Die Füße beftehen aus drey Theilen, dem 
Schenkel, dem , Schiendeine und dem Fußblatte. 
Der Schenkel, femur, iſt jener Theil, welcher der 
Unterfeite eingelenket ift; an ihn foßer dag Schien⸗ 
bein, die Schiene, tibia, und an diefes das Fußs 
blatt, tarsus, weldes aus drey, vier oder fünf 
Gliedern beſtehet, tarsus tri-quadri -quinque- 

D 2 


52 

articulatus, deren Endglied oder die Zehe , ‚digi- 
tus, gewoͤhnlich zwey Hacken oder eine Klaue, 
unguis, hat, und dann von mehreren das Klauen⸗ 
glied genannt wird. Von einigen werden die Glieder 
des Fußblattes, tarsi genannt, und ſtatt tarsus 
quinque articulatus, fagen fie, tarsı quingque; 
allein da tarsus fihon einmahl Fußblatt heißt: fo 
würden tarsi quinque, fünf Fußblaͤtter, und nicht 
fünf Zußglieder heißen. 

Die Schenkel find oft aufgefhmollen, verdidet, 
femora incrassata , Eugelförmig, globosa, keu— 
Venförmig, clavata, grgähner, dentata, ohne Vers 
dickung, ohne Zahn, simplicia, mutica Ce. Die 
Schienen find ſtachelicht, tibix spinos®, gefrümmet, 
arcuatz, in die Länge geredet, elongatz, breit, 
erweitert, dilatat®, flach gedrüdet, compress®, 
tundlih, Totundatz,. dreyeckig, triangulares, 
gezaͤhnet, dentatee, ohne Zahn, edentulæ, ge 
franzet, ciliate &e. &c. Die Fußblaͤtter find eben- 
falls gefranger, tarti ciliati, mit einem Pilze bepol- 
ſtert, ſchwammartig, spongiosi, mit einer Klaue 
verfehen, wie wir oben gefagt haben, unguiculati. &c, 

Ueberhaupt find. die Füße bey verfhiedenen In— 
fecten verſchieden gebauet, nahdem fie zu einer Ver⸗ 
richtung dienen muͤſſen. Wir haben daher : 

Sharrfüge, pedes fossorii, oder Füße, dee 
ven Schienen (wenigſtens die Vorderſchienen) gezaͤb— 
net find. (tibie antic® dentate.) 


08 

Schwimmfüße, pedes natatorii; die Fußblät- 
ter der Hinterfüge, bisweilen auch der Mittelfüße 
find an ihrer Innenfeite gefranzet, das heißt, fie ha— 
ten eine Reihe langer Haare an ihrer Annenfeite, 

Fangfüße, pedes captatorii; jeder Vorder 
fuß hat eine Scheere wie bey den Krebfen , oder bey« 
de zufammen bilden eine Zange, wie bey Mantis, 
Nepa, &c, 

Springfüße, pedes saltatorii; fie haben das 
Vermögen zu fpringen, wozu ihnen die verdidten 
Schenkel der Hinterfüße verhilflich find. 

Hüpffüße, pedes subsultorii; die Schienen 
der Hinterfüße haben an ihrer Spige zwey Stacheln 
tibie postic® apicz bispinos®, mittelſt deren 
fie hüpfen. 

Lauffuͤße, pedes cursoril, 

Ueberhaupt find die Füße aller Inſecten zum 
Gehen und Laufen eingerichtet. Lauffüße nennt man 
aber bloß jene, die Feine der Eigenfihaften der vor⸗ 
hergehenden Füße haben. So find bey einigen In— 
fecten die Vorderfüße Fangfüße, und die vier übrigen 
Sauffüße, Lauffuͤße, die zum ſchnellen Laufen einge: 
richtet find, haben ſtarke Schenkel, lange Schienen, 
breite Fußblätter, vorzüglich bey den Männden, und 
die Schenkel haben uͤberdieß noch ein Anhängfel, eis 
ne Stüge, fulcrum, 

Die Kaͤmme, pectines, find zwey bloß dem 


54 
Scorpion eigene, von innen kammfoͤrmig gezähnte 
Gliedmaßen, die fih zwifhen der Bruft und dem 
Unterleibe desfelden befinden» 

Er ae 

Käfer, Coleoptera, 

Alæ quatuor, superiores crustacex Su- 
tura recta conniventes, 

Der Körper der Käfer ifk im ganzen rund, TO- 
tundum , er bildet eine Halbfugel, hemispheri- 
eum, er ift eyförmig, Ovatum, das heißt, er iſt 
rundlicht, doch iſt fein Breitedurchmeſſer kuͤrzer, als 
ſein Laͤngedurchmeſſer, und ſeine Spitze breiter als 
feine Grundfläche, laͤnglichund, ovale; eben fo 
wie der vorige, doch find hier Spise und Grundfld- 
che glei) breit; er ift länglih, oblongun: , in die 
Länge gefiredet, elongatum, lang und dinn, oder 
fadenförmig, fliforme, überall gleih breit, wals 
zenförmig, eylindrieum, Iinealfdrmig, lineare &c, 

Die Käfer haben meiftens aus eilf Gliedern bes 
fiehende Fühlhoͤrner, ſechs der Bruſt eingelenfte Fürs 
Ge, zwey häufige, durchfichtige, zuſammengefaltete 
Unterfluͤgel, und zwey hornartige oder auch perga— 
mentartige Oberflügel, die ſenkrecht an einander ſto— 
Gen, und eine Nath bilden, und nie einen häufigen 
Anſatz haben. Bigweilen find die Oberflügel verwad: 
fen, und dann fehlen die Unterflügel, Einzeln nennt 
man die hosngrtigen Oberflügel Flügeldeden, elytra, 


35 
veyde zufammen genommen aber die Deckſchilde, CO- 
leopera, Ein Käfer hat z. B. auf jedem hornartis 
gen DOberflügel zwey rothe Makel, alfo vier ‚auf beyr 
den DOberflügeln : fo ift es ein:s, ob ich fage, ely-' 
tris maculis duabus rubris, oder coleoptris 
maculis quatuor rubris, 

Man unterfheider an den Flügeldeden ihre 
Wurzel, basin , ihre Mittelflähe oder ihre Scheibe 
discum, ihre Spige, apicem, ihren , Vorderrand 
oder den Rand an der Wurzel, marginem anti- 
cum; ihren Außen = oder Geitenrand, marginem 
exteriorem sive lateralem, ihren Innenrand 
oder die Nath, suturam, ihren Umkreis, limbum, 
das heißt, den Vorderrand und beyde Seitenränder 
der Decfchilde zufammengenommen. 

Bevor ich von der verfihiedenen Beſchaffenheit der 
Flügeldeden weiter fprehe, muß ih fir den Anfäne 
ger noch einige Kunſtwoͤrter ausl einander fegen, die 
oben ſchon vorgefommen find, und hier wieder vor— 
kommen, naͤhmlich: dentatus, gezähnet, der Zahn, 
dens, figet breit auf, und endet ſich allmaͤhlich in 
eine Spige, wie der Zahn einer Säge, serratus, 
fägeförmig gezaͤhnet, wenn mehrere folde Zähne in 
einer Reihe ftehen, daher man aud die Fühlhoͤrner, 
die dreyeckige Glieder haben, antennas serratas 
nennet ; Spinosus , flahelihtz der Stadel, spina> 
ift viel dünner als der Zahn, figet ſchmal auf, und 
verſchmaͤlert ſich unmerklich gegen die Spitze. 


56 

Die Fluͤgeldecken find entweder fpröde, rigida , 
oder weich, mollia, molliuscula, und dann 
leiht zu beugen, biegfam, Aexilia. Gie find unbe 
haaret, kahl, glabra, haarig, pilosa &c, fiche 
oben pag. 4ı. Sie find wie der Halsfhild ganz flach, 
plana, complanata, flach gedrüdet, depressa, 
nur ſchwach gewölbt (etwas flah gedrüder) subde- 
pressa, gewölbt, convexa, hoch gewoͤlbt, bucklicht, 
gibba, gibbosa. 

Sie find uneben, inzqualia, zunzliht, rugo- 
sa, rauh, scabra, oder glatt, ohne Erhabenheiten, 
ohne Runzeln, ohne Eindrüden, levia, (mas id 
von glaber, kahl, von planus , flach, und von 
levis, ſeicht, wohl zu unterfeheiden bitte) | 

Sie find punctirt, punctata, das heißt, fie 
baben auf ihrer Oberfläche eingedrücte, eingeffochene 
Puncte; fie find geftreifet, striata, das heißt, fie 
haben der Länge nad Einfhnitte, Streifen, welde 
Streifen feiht, strix leves, oder tief, profunde, 
find. Gefurht, suleata, — die Streifen find tief 
und breit, und bilden Furchen. Punctirt gefireift , 
punedtato striata, — in den Streifen find der Laͤn⸗ 
ge nad Puncte eifgedrücker, Geferbt, crenata, cre- 
nato striata, — dieſe Punete machen in den durd) 
die Streifen gebildeten Linien kleine Einferbungen, 
Schwach gefireifer, substriata; die Slügeldeden ha— 
ben nur wenige Streifen, oder die Streifen find nur 
ſchwach. 


Pr 


87 

Die Flügeldedien bedecken den Hinterleib ganz, 
elytra integra, oder fie find kuͤrzer als felber, 
abbreviata, fie find hinten abgeftuset, abgefhnit- 
ten, truncata, fiumpf, obtusa, fie haben hinten 
einen Ausfhnitt,  emarginata, einen Eindrud 
retusa,. fie enden fih in eine Spige, Mucronota, 
in einen, zwey, drey Zähne, uni-, bi-, triden- 
tata, fie find an ihrem Ende flaheliht, spinosa, 
fie verfhmälern fi gegen hinten, attenuata, fie 
find an ihrem Rande fägeförmig gegähnet, serrata, 
an den Seiten ausgefhweifer, sinuata , gerandet, 
marginata &e. &c. | 

Ferners koͤmmt bey den Käfern zu betrachten: der 
hornartige Rüffel, der Kopffehild und die Munde 
werfzeuge, nu 

Der hornartige Rüffel, rostrum corneum; 
bey einigen Käfern naͤhmlich verlängert fih der Kopf 
vorne in einen Rüffel, der Eurz oder lang, ſtumpf, 
gebogen 2c. ift. 

Der Kopfibild, clypeus; der Käfer ift naͤhm⸗ 
lich gleihfam mit einem Schilde vorne am Kopfe 
bedecket, caput clypeatum, Der Kopfſchild ſtoͤßt 
unmittelbar an den vorderſten Theil der Stirne, iſt 
oft nur Fortſatz derſelben. 

Der Kopfſchild verlaͤngert ſich vorwaͤrts, iſt 
vorwärts geſtrecket, clypeus porrectus, if vorne 


‚um » oder aufgebogen, reflexus , Bat vorne 


einen Einfhniet, incisus, oder Ausſchnitt, emar- 


58 

ginatus, der bisweilen nur ſchwach ift, subemar- 
ginatus, er if vorne zugerundet, gerandet, abge: 
fhnitten, mit zwey, vier, ſechs Zähnen verfehen 20. 2c, 

Mundwerkzeuge find folgende: 

ı, Die Lefze, labrum , ein wagerechter, bis» 
weilen hornartiger Theil, der den Mund von oben 
verfchließer. 

2. Die Kinnbaden, mandibul® , zwey feit- 
waͤrts von außen nah innen fih bewegende, den 
Geiten des Kopfes eingelenkte, gewoͤhnlich hornartige, 
felten Häufige Körper, melde die Seiten des Mundes 
nad oben verſchließen; die Kinnbaden find gezähnet, 
bisweilen nach vorne verlängert, exserte &c. 

3. Die Kinnladen, maxill®, zwey feitwärts 
fi) bewegende, unter den Kinnbaden eingelenfte, 
hornartige oder häufige Theile, welde die Geiten 
des Mundes nah unten verfhlioßen. 

4. Die Lippe, labium, ein hornartiger Theil, 
der den Mund von unten verfchließet, 

5. Das Zünglein, lingula, ein zarter haͤuti— 
ger Körper, der einen von der Lippe verfihiedenen 
Theil ausmachet, und von felber bedecket wird, 

6. Die Freßfpigen ; ihrer find entweder vier, 
zwey an jeder Seite, eine an der dußern Seite (dem 
Rüden der Kinnlade), die vordere Freßſpitze, palpus 
anterior, und eine an der Lippe, oder dem Zuͤng⸗ 
lein angebrachte, die hintere Freßſpitze, palpus po- 
ſterior, oder es find deren ſechs, naͤhmlich nebſt 


— 


5% 
den vorigen befinden fih noch zwey zweygliederige 
Sreßfpigen neben den vorderen Sreßfpigen, aber mehr 
nad innern an der Kinnlade, und dieſe heißen Die 
mittleren Freßſpitzen, palpi inutermedii. 

In Rüdfiht des Gefihlechtes, sexus, gibt es 
bey den Käfern nur Maͤunchen und Weibchen; das 
Männchen, mas, if gewöhnlich kleiner als fein 
Weibchen, foemina, und unterfcheidet fih bey 
verfhiedenen Arten auf manderley Art, bald durd) 
gefämmte Fählhörner, bald durch breitere Fußblätter 
oder Scheiben an felben, bald durch gebogene Mittel 
fhienen, nun durd Hörner auf dem Kopfe, und nun 
durch einen Eindruck vorne am Halsfhildee Das 
Maͤnnchen des Leuchtkaͤfers, Lampyris, bat Fluͤ— 
geldeden, die dem Weibchen fehlen 2c. ꝛc. Man 
drüder bisweilen das Männden durh das Zeichen 
F, fo wie das Weibchen durh 2 aus. 

Das befruchtete Käferweibchen leget Eyer, 
OVva, aus denen ſich mit der Zeit ſechsfuͤßige Wuͤr— 
mer oder Larven, larve, entwideln, die ein 
halbes, ein ganzes, auch drey big vier Jahre als 
Larven zubringen, etlihe Mahle ihre Haut able= 
sen, und fih dann in der Erde, im Holze 2c. 
verpuppen. 

Aus diefer Puppe, pupa , koͤmmt endlih das 
entwicelte Infeet, imago declarata, ganz weich 
heraus, und verhärter ſich bald in der Luft. 


60 

Bey dieſer Einleitung habe ich mich nach Moͤg⸗ 
lichkeit nach Linnés und Fabricius Begriffen gerich— 
tet, und dabey Illigers und Sturms Werke, vor— 
zuͤglich aber Herbſts Natur⸗-Syſtem und Schaͤffers 
Elementa Entomologiæ, die ih dem Anfänger 
nicht genug anrühmen Fann, benuͤtzet. 





Erfte Ordnung. 
Scharrfäfer, Lucanus etScarabeus Linnei. 


Mir Ordnung begreifet ale Käfer in fi, die 

ıtend: Scharrvorderfüße, das heißt (wie wir 
(don in der Einleitung gefehen haben) gezähnte 
Borderfhienen ; 

otend: fünf Fußglieder an allen fehs Füßen, 
oder fünf Fußglieder an den hinteren Füßen, an 
den Vorderfuͤßen aber gar Feine, und 

Ztens: ein aus Blätthen beſtehendes Fühlhör- 
nerende haben. ee, 

Finder der Anfänger bey einem Käfer diefe 
Merkmahle: fo bat er ibn ohne weiterem in diefer 
Ordnung aufzufuchen. Ferners haben alle zu diefer 
Drdnung gehörigen Käfer vier Freßfpigen. Die Zapl 
der Zähne der Vorderfihienen iſt verfihieden, und 
diente daher dem berühmten Scopoli zur Unterab- 
theilung feiner Scarabden, Das Ende der Fühl- 
börner iſt in Blätthen gefpalten, und bildet einen 


02 


Knopf, der aus drey, wie bey Scarabaeus, oder 
aus fünf Blätthen, wie bey Copris beſtehet, oder 
eine abgefiugte Keule, wo ein Blätthen in dem an: 
dern fledet, wie bey Lethrus, oder es ift platt 
gedruͤcket, und bildet einen Kamm, wie bey Lu- 
canus; oder es beſtehet aus aufeinander liegenden 
Blätthen, wie bey Melolontha &e. 
Mittelft ihrer gezaͤhnten Vorderſchienen ſcharren 

fie ſich in den Miſt, in die Erde, in faules Holzee. 
ein, daher ihr Nahmen. Ahr Gang iſt traͤge, 
und aͤußerſt unbequem auf der Erde. Ihr Aufenthalt 
iſt im faulen Holze, im Miſte, im Sande; einige 
wohnen auf Laub und Blättern oder auf Blumen. 
Bey einigen find die Flügeldeden kuͤrzer als der 
Leib, oder es raget wenigſtens der After hervor, 
Dem Anfänger zum Behufe heile ih fie in drey 
Unterordnungen : 

ıtend: in Baumfcharrfäfer ; 

2tend: in Mififharrkäfer ; 

Ztens: in Stutzſcharrkaͤfer. 

Zu der erſten Unterordnung gehoͤren folgende 

Gattungen: 

ı. Lucanus, der Forſtkaͤfer. 

2. Passalus, der Stammkaͤfer, (eine aus— 

laͤndiſche Gattung): 
3. Aesalus, der Habichtskaͤfer. 
4. Sinodendron, der Baumfäfer, 


% ’ 63 


Zur zweyten: 

ı. Geotrupes, der Erdefcharrkäfer. 

2, Lethrus, der Kolbenkdfer. 

;. Scarabzus, der Miffäfer. 

4. Trox, der Erdftaubfcharrkäfer. 

5. Aphodius , der Dungfäfer- 

6. Copris, der Unrathkäfer. 

7. Onitis, der Kothfäfer. 

3. Actinophorus, der Strahlfäfer. 
9. Hexodon, *) der Schögahntäfer. 
Zur dritten ! 

ı. Cetonia, der Blumenkäfer. 

2. Trichius, der Pinfelkäfer. 

3. Hoplia, der Huffäfer. 

4. Melolontha , der Laubfäfer. 

Herr Pr, Fabricius fagt, daß bey Melolon- 
tha die Flügeldeden den Leib ganz bededen. Das 
Gegentheil zeigen der Walferlaubfäfer, der Maylaub- 
kaͤfer 2c. 2c 

Erfte Unterabtheilung. 

Baumfcharrkfäfer. 

Alte hierher gehörigen Gattungen baben ein deut- 

liches Schildhen, an den FZußgliedern aller ſechs 


) Eine ausländifhe Gattung, wovon ich aber Feine 
Art fah, und daher nicht gewiß weiß, zu welder 
Unterordnung fie gehöre, 


64 
Füße eine doppelte Klaue und Flügeldeden, die 
den Körper ganz bedecken, nie abgefluger find. Sie 
wohnen nie im Mifte, ſondern in modernden Stoͤ— 
en oder im faulen Holze, mworein fie auch ihre 
Eyer legen, die oft mehrere Jahre zu ihrer gaͤnzli⸗ 
chen Verwandlung brauchen. 
ıte Gattung. Lucanus, der Forſtkaͤfer. 

Weit mehr unter dem Nahmen Schröter be: 
kannt. Sein Körper ift flach gewölbt, in die Länge 
geftrecket, bey einigen Arten faft cylindrifh. Sein 
‚Kopf iſt groß, faſt vieredig. Das Ende des Fühl: 
hornes bilder eine plattgedrückte, in vier Blaͤttchen 
kammfoͤrmig gefpaltene Keule, wovon das Endblätt: 
den ungleih das größte, und rundlicht, das erfte 
das ſchmaͤleſte, und oft fo Hein ift, daß die Keule 
nur aus drey Blätthen zu beftehen ſcheinet. Seine 
Kinnbaden find vorzüglid bey den Maͤnnchen ſtark 
verlängert, halbınondförmig gekrümmt, oder fie bile 
den Gemeihe. Ale inländifhen Arten haben an der 
Grundflähe der Vorderſchenkel oben einen gelben 
fammetartigen led. 

Sein längliher Körper, das kammfoͤrmige En- 
de der Fühlhörner und die verlängerten Kinnbaden 
unterfeheiden ihn hinlaͤnglich. 

ı, L. cervus, der Hirfhforfifäfer , der Hirfch- 
ſchroͤter. 

Mas: niger mandibulis exsertis, piceis dente 


65 
in medio magno, apice bifurcatis,- elytris casta- 
neis. 

Femina: nigra, mandibulis capite brevioribus, 
rudibus, interne obtuse dentatis apice simplicibus. 
Linn. S. N. 2. 559. 1. Fn. Sv. 405. 
Fab. S. E. 2. 243. 3. 
Payk. Fn. Sv. 3. 45. 1. 
Schrank. Enum. Ins. Aust. 19. 32. 
Herbst. C. 3.1. 33. fig. 1.2. 
Variat mas duplo fere minor. 
Fab. S. E. 2. 299. 5. L. eapreolus. 
Panz. Fn. germ. 58. ır. Es Dorcas, der 
Dammfchröter. 
Herbst. C. 3. t. 33. fig. 4. 5: L- hircus. 


Den Knaben in Oberöfterreich unter dem Nahe 
men Kirndelsfäfer, Kirnskaͤfer, Hörndler hinlaͤnglich 
bekannt. Bey feiner Erfheinung ziehen fie rottenweiſe 
mit Stangen , an melden Strohbuͤndel befeftiget 
find, aus, und ſchlagen dantit die in der Luft und 
um Bäume herumfliegenden Hirfchfchröter darnieder, 
oder hafıben fie auf den Bündeln, in melde felbe 
ſich einhängen, Das Männchen ift der größte aller 
inländifhen Käfer. Das Geweih desfelben ift in der 
Spige zweyfach gezurket; inwendig in der Mitte hat 
es einen großen einfahen Zahn, und ihm zu beyden : 
Seiten eine Reihe Eleinerer Zähne. Das Weibchen iſt 
betraͤchtlich kleiner, ſeine Kinnbacken kleiner als der 
Kopf, mit einem ſtumpfen Zahne in der Mitte. Das 
Maͤnnchen iſt bisweilen doppelt ſo klein, als gewoͤhn⸗ 

ai € 


66 z 
lich (Lucanus capreolus Fab,). Allein da diefe 
kleinere Abart mit der größeren in Gefellfhaft, und 
mit den nähmlichen größeren Weibchen in Begattung 
angetroffen wird, nicht verfhirden, Diefe Abart hat 
gewöhnlich auf jeder Kinnbade ſechs Zähne, den grö- 
ßeren Mittelzahn mit eingerechnet, die fehr ungleich 
gefaltet, und deren Öfterd zwey in einen verwachſen 
find. Bey L, Dorcas P. find immer zwey und zwey 
Zähne in einen verwachſen, und bilden fo drey ſtum—⸗ 
pfe Zaͤhne. Ichrbefige ein Eremplar, von der Fleineren 
Abart, die durch eine ähnliche Verwachſung auf. einem 
Geweihe fünf, auf dem andern vier Zähne hat, 
2, L, parallelepipedus, der Balkenforſtkaͤfer. 
Mas: niger obscurus mandibulis exsertis arcua- 
tis acutis bidentatis. 
Foemina: puncto dupliei capitis elevato. 
Linn. S. N. 2. 561: 6. 
Fab. S, E, 2. 251. 16. 
Payk. Fn. Sv. 3. 47. 2 
Schrank. 19. 33: 
Panz. Fn. germ. 2. 14. mas, 
— Fa. germ. 58. 12. L. capra foemina. 
Biermahl fo Fein als das Weibchen des Hirfch- 
forfifäfers, ganz ſchwarz. Seine Kinnbaden find ver« 
längert, gefrümmet, vorne fpig mit einem Seiten- 
zahne in der Mitte oben, und einem andern unten. 
"Das Weibchen bat etwas Fleinere Kinnbaden, und 
zwey erhabene Puncie auf dem Kopfe. Die Border: 
fienen find bey beyden ſaͤgefoͤrmig gezähner. 


67 
3+ L« tenebrioides ; der mehlkäferartige Forſt⸗ 
kaͤfer. 


Niger mandibulis lunatis dentatis, thorace mar- 
ginato, elytris substriatis. 
Mas: mandibulis capite longioribus tridenta⸗ 
tis, thorace punctis quatuor impressis. 
Foemina : mandibulis minoribus bidentatis, tho- 
race linea transversa elevata. 
Fab. S. E. 2- 252. 2i. 
Payk. Fn.Sv: 3.48. 3. 
Panz. Fn. germ. 62. 1. mas." } s 
N. Fors. ı,t. 1 f. 1. foemina. 


Schwarz glänzend, der Halsſchild gerander, die 
Fluͤgeldecken geſtreifet. Die Kinnbaden des Maͤnn— 
chens find ftark verlängert, halbmondfoͤrmig gekruͤm— 
met, mit einem flarfen fpigen Sahne in der Mitte, 
und mit zwey kleineren an ihrem runde, einen 
ober- und einen unterwärts, Die Kinnbaden des 
Weibchens find viel kuͤrzer, mit einem ftumpfen Zah— 
ne in der Mitte und einem an ihrem Grunde. Das 
Weibchen hat auf dem flärfer punctirten Halsſchide 
eine etwas erhabene Querlinie, das Männchen vier 
gleihfam in einem Vierede eingedrüdte Gruͤbchen, 
wovon die zwey vorderen die größeren find, Mich 
wundert es fehr, daß man nicht aud) aus den zwey 
Gefihlechtern diefes Käfers zwey befondere Arten ge— 
maht, und ihre Verſchiedenheit demonftrirt habe, 
wie es bey dem L, parallelepipedus mit den 

E a 


68 

zwey Sceitelpuneten und der gruͤnlichten Abart des 
L. caraboides mit rothem Bauhe und Füßen ge- 
ſchehen if, die doch ungleih weniger von einander 
abweichen, ald das Männchen des L. tenebrioides 
von feinem Weibchen, 

4. L, caraboides , der Iauffäferartige Forſt⸗ 
Fäfer. sh 

Thorace marginato, mandibulis lunatis den« 
tatis, 

Mas : mandibulis majoribus multidentatis. 

“ Foeeminat mandibulis, minoribus bidentatis. 
Var. x, virescens abdomine, pedibusque ferrugi- 
neis: 
Fab, S. E. 2. 253. 24. L. rufipes. 
Panz. Fn. germ. 58. 14. L. rufipes fe- 
mina. 
— 2. virescens, subtus obsenrior, 
— y. idem, sed supra carulescens. 
Linn. S. N. 2. 561. 7 Luc. caraboides. 
Fn. Sv. 407. Scar. caraboides. 
Fab. S. E. 2.253. 23. 
“ Payk. Fn. Sv. 3. 49. 4- R 
L Panz. Fn. germ. 58. 13. — mas. 
— 5, idem, sed supra violaceus. 
— ., totus’atet. 

Die Kinnbaden dieſes Käfers find‘ halbmond— 
förmig gefriimmer, bey dem Männchen an ihrer Ins 
nenfeite mit vielen Zaͤhnchen verſehen; bey dem Weib- 
den bat ihre ausgehoͤhlte Innenſeite nach vorne oben, 
und unten einen deutlichen Zahn; bey dem Maͤnnchen 


69 


find fie länger und fidrfer als bey dem Weibchen, 
Sein Halsfhild ift an den Seiten etwas zugerundet, 
aber mehr bey dem Weibihen, ald dem Männden ; 
er if gerandet, der Rand bey dem Männchen ſtaͤrker 
als bey dem Weibchen aufgeworfen; er ift vorne aus— 
gefhnitten, aber mehr bey dem Männchen als dem 
Weibchen, daher auch die Vorderwinkel des Hald- 
Thildes bey dem Männchen mehr als bey dem Weibs 
hen vortreten. Bald ift der Käfer gruͤnlicht mit ro⸗ 
then Fuͤßen und Unterleibe, bald grünlicht, Fuͤße und 
Unterleib dunkelmetalliſch; bey der letzten Abart aͤn— 
dert die Oberſeite mit blauer oder dunkelblauer Farbe 
ab. Oft iſt der Käfer ganz ſchwarz. Don allen dieſen 
Abarten treffen wir Männchen und Weibchen an. 

Der Kamm des Fühlhornes beftehet aus vier 
Blätthen, die bey allen meinen Maͤunchen deutlich 
find; bey allen meinen Weibchen aber ift das erfte 
Blaͤttchen unbeträhtlih, Herr Doctor Panzer hat da- 
her Unrecht, wenn er fagt,.daß der Kamm der grün- 
lihten Abart mit rothen Füßen und Unterleibe aus 
drey, der blaulichten aus vier Blaͤttchen beſtehe, und 
daraus ihre Artverfhiedenheit beweifen will. Herr 
Senator Schneider fagt in feinem Magazine Pag. 256: 
Die Abart x fey immer Kleiner, Alein ich befige auch 
grüne Käfer mit dunkelm Unterleibe‘, eben. fo blaus 
lichte 2c, von der nähmlihen Größe, 

In den Wiefen bey Helmonfed gar nicht felten- 

ate Sattung: Aecsalus , der Habichtskaͤfer. 


yo 

Der Körper des Habichtskaͤfers iſt kurz, und fei- 
nem Baue nah dem Erdſtaubſcharrkaͤfer (Drox) weit 
ähnlicher als dem Forfifäfer, dem ihn der vortreffs 
liche Here Secretaͤr Kreuger feiner Fühlhoͤrner und 
feiner Kinnbaden wegen beygefellte. Das Ende feiner 
Fuͤhlhoͤrner if in drey Blätthen kammfoͤrmig gefpals 
ten, feine Kinnbaden find hervorgeftredet, aufwärts 
gekruͤmmet, fehr ſpitz. Der kurze Körper, der aus 
drey Blaͤttchen beftehende Kamm der Fühlhörner, die 
verlängerten gefrümmten Kinnbaden find feine Unters 
fheidunggzeihen. Bon dem Forfifäfer und dem Baume 
kaͤfer unterfheider ihn uͤberdieß der Mangel des, ſam⸗ 
— Fleckes an den Vorderſchenkeln. 

A scarabzoides, der SUADIRRIEFORIRDS Ha⸗ 
— 

Obscure brunneus, mandibulis arcuatis elytris 

lineis quinque elevatig atro-holosericeis interruptis, 
Fab. S. E. 2. 254- ı. 

Mas: mandibulis exsertis, arcuatis, apice bi- 
dentatis, dente A majori erecto , obtuso, 
subcompresso. 

Panz. Fn. germ. 26. 15. 
Foemina: mandibulis minoribus dente minuto. 
Panz. Fn. germ. 26. 16. 

Ganz haaricht, dunfelbraun, Der Kopfſchild ger 
randet, die Fühlhörner ſchwarz mit einer roflbraunen 
Keule. Die Klügelderfen haben fünf ſchwarze, ſam— 
metartige, erbabene, unterbrohene Streifen. Die 
Schienen find. alle fägeförmig gezähnet, und daher in 


71 
der Fauna Germaniæe, wo fie mit Dornen vorge— 
fiellet wurden , falfch abgebildet. Die Kinnbaden des 
Maͤnnchens find verlängert, gefrümmer, am Ende 
mit zwey Zähnen verfehen, wovon der obere größere 
aufrechtſtehend, etwas abgeſtutzet und ſchwach zuſam⸗ 
mengedruͤcket iſt. Bey dem Weibchen find die Kinnba— 
cken etwas kuͤrzer mit einem ſchwachen unmerklichen 
Zaͤhnchen auf der oberen inneren Seite. 
gte Gattung: Sinodendron, der Baumfäfer. 
Es iſt wirklich unbegreiflib, wie Her Pr. Fa⸗ 
bricius dag Sinodendron cylindricum , und das 
muricatum , in eine und diefelbe Gattung bringen 
fonnte, zwey in ihrem ganzen Baue, in der Zahlder 
Zußglieder und fiber auch in ihren Freßwerkzeugen 
verſchiedene Gefchöpfe. Hätten beyde einerley Freße 
werfzenge: fo wäre dag ein neuer Beweis wider das 
Spftem der Freßmwerfzeuge, da es zwey der. ungleich 
artigſten Geſchoͤpfe vereinigen würde, Das Sino- 
dendron eylindricum ift ein wahrer Scharrfäfer, 
da das Sinodendron muricatum ein Borfenfäfer 
ift, ungegähnte Schienen, und nur vier Fußglieder 
an allen fehs Füßen bat. Der ſcharfſichtige Sinne 
gefellte daher dag erfte feinen Scarabden , das zweyte 
den Dermefiden (morunter unfere Bostrichi gebören) 
bey. Ich fah mich daher gezwungen, beyde Käfer zu 
trennen, und jedem feine eigene Gattung anzuweiſen · 
Den Baumkaͤfer unterſcheiden die vielfach gezaͤhn⸗ 
ten Schienen aller ſechs Füge, die fehr wenig haarig 


72 
find, das Ende der Fühlhörner, das aus drey aus 
einander abftehenden Blättchen beſtehet, wovon das 
Endblaͤttchen ſchraͤge abwärts abgeſtutzet iſt, die nicht 
verlaͤngerten Kinnbacken, der ſammetartige Fleck an 
den Vorderſchenkeln, und endlich fein wahrhaft wal- 
zenförmiger Körper hinlaͤnglich. 

1. $. cylindricum , der walzenförmige Baum⸗ 
Täfer, 

Nigrum, capitis cornu erecto, thorace antice 

retuso dentato, 
Fab. S E, 2. 376, ı. 
Payk. Fn. Sv. 3. 140, ı. 
Linn, S. N. 2. 544. 11. Fn. Sv. 380. Scar. 
eylindricus, 

Mas: cornu erecto capite Jongiori, thorace an- 

tice truncato retuso dentibus quinque. 
Panz. Fn. germ. J. ı. 

Fœmina; capitis cornu brevi, thorace vix re- 

tuso denticulis obsoletioribus. 
Panz, Fn. germ. 2. 9. 

Ganz fhwarz. Halsfhild und Flügeldeden von 
gleicher Breite, Das Männden hat auf dem Kopf— 
Thilde ein aroßes emporfiehendeg Horn, das an der 
Epige ruͤckwaͤrts mit gelben Haͤrchen beſetzet iſt. Sein 
Halsſchild iſt vorne abgeſtutzet und eingedruͤcket, und 
um den Eindruck herum ſtehen fünf Zaͤhnchen, deren 
größtes das Mittlere if. Das Horn des Weibchens 
iſt klein, ſein Halsſchild ſtark punctirt, nur wenig 
eingedruͤcket, die Zähnen desfelben fehr Plein, Die 
Fluͤgeldecken find. bey beyden tief punetirt, rudzelar⸗ 


783° 
tig. Die Fuͤhlhoͤrner find roſtbraun, ihre Keule bläfa 
“fer, der Bauch roftbraum. 
Um Kirchſchlag gemein, 


Zweyte Unterabtheilumg. 
Miftfharrfäfer. 

Die Miffcbarrfäfer halten fih im Dunge, Kos 
the, Mifte, verfaulten Pflanzen, zuweilen im Sande 
auf. Einige derfelben find unbewaffnet, das heißt, 
fie haben weder auf dem Kopfe noch Halsfhilde ein 
Horn oder Höder. Bey andern ift entweder der Kopf 
allein oder der Halsſchild, oder beyde zugleich be— 
waffnet. Einige Arten derſelben waͤlzen Kugeln aus 
Kothe vor ſich, machen Miſtpillen, in welche ſie ihre 
Eyer legen, und leiſten ſich bey dieſem Geſchaͤfte ge⸗ 
meinſchaftliche Huͤlfe, daher auch die Gattung, Co— 
pris, von mehreren Schriftſtellern der Pillenkaͤfer ges 
nannt wird. Allein mir gefällt diefer Nahme deßwe— 
gen nicht, weil auch Arten von Geotrupes, Sca- 
rabeus und Actinophorus, das ndhmlihe Hand- 
werk treiben, Einige Miftfcharrkäfer haben ein deutli— 
ches Schildchen, scutellati, andere haben gar kei— 
nes, exscutellati, andere ein fehr kleines undeutz 
liches Schildihen, subscutellati. 

Zu den Miſtſcharrkaͤfern mit einem Schilde ges 
hören: 

Lethrus, 

Geotrupes, 

Scarabsus , 


74 e 
Aphodius , 
Trox. 
Zu denen mit gar feinem Schildchen: 
Copris, F 
Attinophorus und einige Arten von Onitis. 
Mit einem fehr Kleinen Schildhen find endlich 
einige andere Arten von Onitis verfehen, 


Miftfharrkäfer mit einem deutlichen 
Schildchen. 
ıte Gattung: Lethrus, der Kolbenkaͤfer, der 
Trichterkäfer. . 
Seine Fühlhörner, die an ihrem Ende eine ab- 
geftugte Keule, oder vielmehr einen ‚Zrichter bilden, 
in dem zwey Pleinere Trichter fleden, unterfheiden 
ihn nebft den gefrummten an ihrem Innenrande fäs 
geförmig gezähnten Kinnbaden hinlaͤnglich. 
ı. L. cephalotes , der großföpfige Trichter 
Fäfer. 
Niger subrotundus. 
FabrS. Er 1.1.17 
BU SE 
Panz. Fn. germ. 28, ı. mas. 
Jablonsk. t. 34- Fig. 9. foemina. 
Sturm Handb. t. 1. f. a mas fig. b. femina, 
Ganz (dwarz, Der Körper rundlich. Das Maͤnn⸗ 
chen bat unten an den gekruͤmmten Kinnbaden einen 
berabhängenden gefrümmten Zortfag, Er wohnet in 
trockenen fandigten Gegenden, wo en fih, wie die 
Feldgrillen, in eigene Köcher einſcharret. Er lebet in 


75 
der Monogamie, und vertheidiget fein Weibchen ge- 
gen die Anfälle lockerer Gäfte. 

Aus Unteröfterreih. Es it hoͤchſt wahrſcheinlich, 
daß man ihn auch in Oberoͤſterreich auf der Wels 
ferhaide antreffen würde. 

ste Gattung: Geotrupes, der Erdeſch arr⸗ 
kaͤfer. 
Fabrieius ſagt: der Erdeſcharrkaͤfer wohne im 
faulen Holze, nicht im Miſte, und dann würde ex 
unter die Baumfiharrkärer gehören. In diefem Falle 
gab er ihm einmahl einen unſchicklichen Nahmen, 
denn Geotrupes heißt Erdefcharrfäfer von N » 
ryrs, die Erde, und Touraw, ich bohre, und Illi— 
gerd Nahmen, Oryctes, (der Gräber) wäre weit 
paffender, und dann- lebt unfer G, nasicornis im 
Gärberlohe, in Miftbeeten, mworein er auch feine 
Eyer leget. 

Der Körper des Erdefcharnfäfers iſt laͤnglich, 
oben gewölbt, glatt, unten ſtark haaricht, vorzüg- 
lich die hinteren Füße. Er hat im Verhaͤltniſſe ſei— 
nes Körpers einen Meinen Mund, Sein Kopfſchild 
if unten dicht gefranzt, zu beyden ©eiten veren- 
get, fo daß man die Wurzel der Fühlhörner ſieht. 
Sein Feines Schildchen ift rundlih. Das Ende der 
Fuͤhlhoͤrner bilder einen’ nah der Quere verlängers. 
sen hornartigen Knopf, der aus drey vorne aus einane 
der gehenden Blättchen beſtehet. Seine Kinnbadeon 
find die, Eurz, breit, ſtumpf, oben flah ausgehoͤhe 


gg 
let, Sein längliher, oben gewölbter Körper, der 
zu beyden Geiten verengte kurze Kopfſchild, aber 
vorzüglich feine Kinnbaden und feine karzen, an ih— 
rem Ende einen nach der Quere verlängerten, auf 
beyden Seiten gewölbten hornartigen Knopf bildene 
den Fühlhörner unterfheiden ihn, 
* Der Halsfchild gehoͤckert. 


1. G. nasicornis, der Nashorn » Erdefharte 
Fäfer, der Nashorn = Käfer, 
Castaneus, elytris politis subtilissime punctato 
striatis. 
Fab. S.E. 1, 13, gı, 
Linn. $S. N. 2, ı5. 544. En. Sv. 378. Sc 
nasicornis. 
‚ Payk. Fn. Sv. 1. 2. 2. Sc. nasicorn 
Schrank, 2. 2. Sc. nasicornis- 
Ulg. C. B. I. 14. 1. Oryctes nasicornis. 
Mas: capitis cornu recurvo, thorace antice con- 
cavo, prominentia triplici. 
Panz. Fn. germ. 28. 2. Sc. nasicornis- 
Femina: eapitis cornu minuto , thorace retuso 
inutico, 
Jablonsk. t. 6 £. 5: 

Var. ß. minor testaceus, capitis cornu erecto bre- 
vi, thorace antice retuso prominentia 
triplici obsoleta. 

Jablonsk: t, 10. fig. 3. Sc. aries. 
Kaftanienbraun. Der Kopf des Männdeng hat 
ein großes, rüdwärts gebogenes Horn, die vordere 
Hälfte feines Halsfhildes iſt ausgehoͤhlet. In der 


77 
Mitte desfelben iſt eine mit drey mad vorne gerich— 
teten Hödern verfehene Erhabenheit, Das Kopfhorn 
des Weibchens ift fehr klein; fein Halsſchild hat 
vorne einen ſtarken Eindruck ohne Höder, Häufig in 
Wien, auch in Linz nah Schranf. 

Eine Abart, die fih nah der Verſicherung des 
Herrn Megerle von Mühlfeld auch um Wien befin: 
det, ift betraͤchtlich Bleiner, ihre Farbe heller, ihr 
Kopfhorn nur kurz und aufrecht. Der Halsfhild 
diefer Abart ift vorne in der Mitte eingedrücker, der 
Eindrud mit einem ſtumpfen Rande umgeben, wel— 
cher mehr nah hinten erhaben iſt, two man nur die 
Spuren der dreyhöderigen Erhabenheit entdecdet, Mein 
Freund ſchickte mir auch ein diefer Abart entſprechen⸗ 
des Weibchen, 

** Der Halsfhild ohne Höder, unbewehrt. 


2. G. monodon, der einhöcerige Erdeſcharr— 
Fäfer. 


Niger opacus punetatus elytris vix striatis- 

Mas: capitis tuberculo medio subcornuto. 
Fah. S; E: 1- 17. 55. 
Sturm. Handb, t, 1. f. B. C. 

Foemina: capitis linea media transversa carina- 

ta, dentibus duobus in medio hujus linex elevatis. 

Fab- S. E. 1. 18, 63. G. punetatus. 
Sturm. Handb: t. 1. £ A. 


Faſt drey Mahl fo Flein als G. masicornis, 
ſchwarz. 


78 
Der Halsſchild punctirt, eben fo die Fluͤgelde— 
! den, auf welchen die. Puncte einige Streifen zu Dile 
den ſcheinen. Doch fieht man neben der Naht einige 
deutliche Punetſtreiſe. Wie Herr Pr, Fabrieius fagen 
fönne: corpore nudo, fehe ih nicht ein, da der 
Hals, die Bruſt, und die Füße reichlich mit roͤthlich 
fhimmernden Haaren bededet find; Eben fo bilden 
folhe Haare vorne am Kopffhilde und zwifhen dem 
Kopfe und dem Halsfhilde eine gelbe Einfaffung. 

Das Männchen hat mitten auf dem Kopfe einen 
Höder, das Weibchen eine erhabene Querlinie mit 
zwey Zähnen in der Mitte derſelben. G. puncta- 
tus, F. Illiger glaubet im zweyten Bande feines 
— pag. 214. G, punctatus ſey Abändes 
rung don G. monodon , im erfien Bande pag. 3 ı 14 
Nro, 63. hält er ihn für das andere Gefhleht des 
G. monodon, welcher legterer Meinung .id dur 
Bergleihung anderer Weibchen der Miftfharrkäfer 
beypflichten muß. 

Im Defterreihifhen — Herr Megerle v. Muͤhlfeld. 


gte Gattung: Scarabzus, der Miſtkaͤfer. 


Der Körper des Miftfäfers ift rundlih , kurz, 
gewoͤlbt, fein Kopffehild if kurz, rundlid, ganz, 
fein Schildchen rundlich. Seine Schienen find alle 
gezähnet, die Hinterfüße liegen fehr nahe am After. 
- Die hornartigen, großen, fihelförmigen Kinnbaden , 
das aus einem dreyblätserigenfaft Fugelförmigen Kino» 


79 
pfe beftehende Ende der Fuͤhlhoͤrner unterſcheiden ihn 
nebſt den vorigen Kennzeichen hinlänglid), 

Mit bewehrtem Halsfhilde, 


ı. Sc, typhœus, der drephörnige Miſtkaͤfer. 
Niger elytris striatis 

Linn. S. N. 2. 543. 9 

Fab. S- E. 1. 28: 3. 

Payk= Fn. Sv. 1. 1. 3. 

Nlig. C.B. 1.9. ı. 


Mas: thorace antice cornibus tribus medio 
breviori. 


Panz. Fn, gern, 2.23. » 
Femina: thoracis linea transversa elevata, 
prominentiisgue duabus lateralibus. 
Panz Fn. germ. 2. 23. 2 
Variat: mas cornibus brevioribns, 
Schwarz, die Flügeldeden geftreifer. Das Männ- 
hen hat vorne am Halsſchilde drey vorwärts geſtreck⸗ 
te Hoͤrner, wovon die Seitenhoͤrner gewoͤhnlich ſo 
lang als der Kopf, das Mittelhorn aber etwas aufs 
waͤrts (tehend und nur halb fo lang iſt. Das Weis 
chen hat auf dem Halsfchilde eine erhabene Querlinie, 
und zwey ſtumpfe Erhabenheiten neben derfelben. Das 
Maͤnnchen Ändert bisweilen mit kleineren Hoͤrnern 
ab. Diefe Abart ift immer etwas kleiner ; die Sei» 
tenhörner, welche nur bis an die Fuͤhlhoͤrner reichen, 
find. ohne Erhabenheit auf ihrem Dberrande, und dag 
Mittelhoru ftellet hier blog eine fpig Pegelförmige, mehr 
aufs ald vorwärts ſtehende Erhabenheit vor; auch find 


i 


30 

die Seiten des Halsſchildes mehr wie bey dem Vorie 
gen, und beynahe fo ſtark und dicht wie bey dent 
Weibchen vertieft punctirt. Das Weibchen diefer Ab- 
art gleihet ganz dem Weibhen der Hanpfarf. 

Der um jedes Fach der Naturkunde in DOber- 
öflerreich fo fehr verdiente Herr —— Selmann 
entdeckte ihn zuerſt um Ling. 

2. Sc. quadridens , der vierzäßnige Miſt⸗ 
kaͤfer. 

Ferrugineus elytris punctato striatis. 

Fab. $, E. 1.23% 6. 
Sturm. Handb. 60. 54: 
Schrank. N. p: 24: p. 61. 2. Sc. unicornu. 

Mas: thorace quadridentato , capitis cornu ele- 
vato simplici. ? 

Panz. Fn. germ. 12. ı. 

Foemina: clypei tuberculis tribus lineaque — 
racis elevata transversa- 

Kleiner, viel runder und gemwölbter als der Bor: 
bergehende, Braun, Die Flügeldeden punctirt geſtrei— 
fet. Das Männchen hat auf dem Kopfe ein einfaches 
einporftehendes Horn, auf dem Halsfhilde vier quer: 
fiehende Zähne. Das Weibhen hat auf dem Kopfe 
drey Höcder, auf dem Halsſchilde eine erhabene 
Duerlinie, IH trennte den Scar. gdens Fab, von 
dem 4dens Panz. aus folgenden Urſachen nit: er- 
ſtens hat man mir zwey ausländifhe Käfer umter 
. dem Rahmen Scar. gdens Fab. verus, geſchickt, 
die dem Öfterreichifchen Käfer außerordentlich aͤhnlich 


81 
ſind, auf welche aber die Fabrivifche Diagnos, viel 
weniger, als auf Legteren paffer, Zweytens fagt der 
fharffihtige Doctor Schneider, der den Scar. qdens 
ſelbſt in der Fabriciſchen Sammlung !fa), habitat 
et in Auftria, | 

In Weidling bey Wien. 
3. Sc. mobilicornis, der Miſtkaͤfer mit dem 
Deweglihen Horne. R 
Niger subtus ferrugineus el ytris punctato striatis, 
Fab: S,E. ı. 24.209; h 
Payk: Fa, Syır. 3. 3. 
Mas: thorace quadridentato, capitis cornu re⸗ 
curvo mobili. ; 
Panz. Fn. germ. 12.2, $ 


Feemina: thorace subinernmi, capite tuberculis 
duobus. 


_ Panz. Fn. germ. ı2, 2, 8: 

Var, . idem paulo minor , thorace Solummodo 
quadritubereulato , eapitisgue cornu 
breviori fere recto. 

— y.idem cum &, sed supra rufus; subtus 
pallide testaceus. 

— & idem undique pallide testaceus, 

Fab. S. E. ı. 26. 17. Sc testaceus, 
Panz. Fn. germ. 28. 5a bie. mas, d. 
foemina. 

Dem Vorigen in der Gefalt aͤhnlich, aber um 

vieles Eleiner, Das Männden has ein Tanges etwag 
ruͤckwaͤrts gebogenes Horn auf dem Kopfe, das an 


feinem Ende breiter wird, und dadurch abgerundet 


* 


82 
it. Der Halsfhild hat eine Längsrinne, und neben 
felber beyderfeits einen fleinen fpigen, mehr nah 
dem Seitenrande zu, aber einen weit größeren hornar⸗ 
tigen, aufe und ruͤckwaͤrts fiehenden Zahn, Das Weib: 
chen bat am Kopfe zwey kleine Höder, die, durch eine 
minder erhabene Querlinie gleihfam verbunden mere 
den, Die Flügeldeden find punctirt geftreift. Er ift 
om gewöhnlichften unten braungelb, oben ſchwarz. 
Seltener koͤmmt er mit eben diefer Farbe, aber klei⸗ 
ner mit einem kuͤrzeren, faſt gerade aufſtehenden Horne 
am Kopfe, und mit vier kleinen Hoͤckern am Hals⸗ 
ſchilde vor. Die oben braune, unten gelbe Abart iſt 
immer die groͤßte, und das Maͤnnchen derſelben hat 
daher auch immer die laͤngſten und breiteſten Seiten⸗ 
zaͤhne am Halsſchilde. Die letzte ganz gelbe Abart 
koͤmmt außer der Farbe mit der Hauptart uͤberein, und 
das Weibchen derſelben iſt es, aus dem Herr Pr. Fabri⸗ 
ciug feinen Scar, testaceus machte. In Oberöfterreich 
felten, gemeiner in Unteröfterreihd mit dem Vorigen. 
** mit unbewehrtem Halsfhilde, - 
4... Beh stercorarius, der gemeine Miſtkaͤfer. 
Ater clypeo rhombeo, vertice prominulo, ely- 
tris punctato striatis interstitiis levibus. 
Linn. S. N. 2. 550. 42. Fn. Sv: 388. 
Fah. S. E. ı. 24. 19. 
Payk. Fn. Sv. 1. 4 4 
Tllig. €. B. 1. 9. 2. 
Schrank. 15. 23- 
Panz. Fn. germ. 49. !. 


83 

Var. ?. eupreo viridis, subtus viridi aureus. 

— . totus viridi aureus. 

— 5. totus violaceo aureus. 

— ., totus rufus. 

Der größte und gemeine der inländifhen 
Miftfäfer, in Oberöfterreich unter dem Nahmen Roß— 
kaͤfer bekannt. Man trifft ihn in jeder Art Koth, auch 
unter dem Kothe in tiefen Gruben an, die ihn oft 
beynahe bedecken. Seine Todfeinde ſind die Milben, 
die ihn lebendig noch anfreſſen. Seine Fluͤgeldecken 
ſind punctirt geſtreift, tief eingeſchnitten, ihre Zwis 
ſchenraͤume glatt, Er koͤmmt am gewoͤhnlichſten mit 
blaulich ſchwarzer Farbe vor. Doch findet man in 
“ Hinfiht der Farbe folgende Abarten : unten grün fu: 
pferfärbig, oben Fupfergoldfärbig, var, B> ganz. 
grün gpldfärbig, var, Y» ganz veildenblaugoldfäre 
big, var, d, und endlich ganz braunroth, var, e 

5. Sc, silvaticus, der Wald ⸗Miſtkaͤfer. 

Subhemispherieus niger elypeo rhombeo, ver- 


tice prominulo, elytris pundtato striatis interstitiis 
subrugosis. 

Fab. SE. 1» 25 ır. : 

Payk. Fn. Sn 55. 

Ilie. C, B 21.0.8, 

Panz, Fn. germ. 49. 3. 

Var, £. totus violacens. 

—.y. totus viridi aureus. 

Ganz von der Geſtalt des Vorigen, von dem er 
fih aber doch durch feine Fugelförmige Geſtalt, durch 
die ſtaͤrkeren Puncte des Halsfhildes, durch die rune 

52 | 


+ 


84 

zelartigen Querglige zwifchen den Streifen der Flügel 
decken ſattſam unterfiheidet, Er aͤndert in der Farbe 
ganz veilchenblau, oder ganz gruͤngoldfaͤrbig ab; auch 
in der Groͤße iſt er veraͤnderlich; gewoͤhnlich iſt er efe 
was kleiner, als Sc. stercorarius, id beſitze aber 
Eremplare, die fo Mein find, als ſelbſt kleine Stüde 
des Se, vernalis, Er wohnet überall bäufig in wal- 
digen Gegenden, wo er fi unter Schwaͤmmen in eis 
genen Gruben tief einſcharret. 

6. Sc, vernalis, der Frühlings » Mififäfer. 

- Subhemisphericus clypeo rhombeo , vertice 
prominulo, elytris levibus. 
Linn. S. N. 2. 541. 83. Fn. Sv. 385- 
Fab,: S. E. 1.25. 12: 
Payk. Fn. Sv. 1. 6. 6. 
Iig. €. B. ı. 10. 4. 
Schrank. 15. 24. 
Panz. Fn. germ. 49, 2. 

Kugelförmig wie der Vorige, meiſtens ſchwarz⸗ 
Hlau. Die Flügeldedien glatt, nur undentlihe Puncte 
ſtreifen. Er riechet nach Bieſam. 

Bey den drey letzteren Arten trifft man mitten 
auf dem Halsſchilde oͤfters eine große tief eingedruͤckte 
Grube an, woher dieß wohl kommen mag? 

7. Sc, chrysomelinus, der goldhaͤnch enarti⸗ 
ge Miſtkaͤfer. 

Subhemisphæricus pubescens ferrugineus pune- 
tatifsimus, elytris punctato striatis. 

 Fab. S. E. 2. 179. 108. Melol, chrysome- 
lina, fi ud 


95 
Sturm. Handb. 62, 56, Scarab. chrysome- 
loides, 
Panz. Fu. germ. 34. IL, 

Klein, rundlich, braungelb. Bon unten her vors 
ziglih an den Rändern des Kopfes, des Halsfhildeg, 
und der Fluͤgeldecken mit größeren, die Oberfeite übers 
an mit feinen Haͤrchen befeget. Die — mit 
Punetſtreifen. 

Dieſer Kaͤfer weichet in ice ganzen Baue von 
den Laubkaͤfern eben fo fehr ab, als er in felbem den 
Miſtkaͤfern aͤhnlich if. Vielleicht bewogen die zwey 
Zaͤhnchen der Vorderfihienen Herrn Pr. Sabricius, 
ihn den Melolonthen bepzugefellen, Doctor Panzer in 
fiiner vorfrefflihen Fauna dußert fhon den Wunſch, 
ihn den Miftkäfern beygefellet zu fehen; Herr Sturm 
gefellet ihn denfelben wirklih bey. Herr Megerle von 
Muͤhlfeld fchreibt mir, er und Herr Secretaͤr Kreuger 
hätten ihm den Nahmen Scar. pygmzus, gege: 
ben, Diefe Autoritäten (fo wenig ih auch fonft Au⸗ 
toritäten vertraue) und feine aͤußerſte AehnlichFeit mir 
den Miſtkaͤfern bewogen mich ihn hierher zu Bien Im 
Prater, 

Ate Gattung: Trox, der Erdſtaubſcharrkaͤfer. 

Der Koͤrper des Erdſtaubſcharrkaͤfers iſt laͤnglich 
eyfoͤrmig, vorne ſchmaͤler, oben ſtark gewoͤlbt, rauh, 
hoͤckerig. Sein Kopf iſt klein, und ſtecket faſt ganz 
unter dem Halsſchilde, welches weit breiter als lang 
il, Das Ende der Fuͤhlhoͤrner bilder eine eyfoͤrmige 
aus drey Blaͤttchen beſtehende Keule, und ihr Wurs 


86 

zelglied iſt haarig. Die vier Freßſpitzen haben jeve an 
ihrer Spige einen Knopf. Die hinteren Schienen find 
ungezähnet, Die Vorderfhienen nicht nur bey allen 
inlaͤndiſchen, fondern auch bey den ausländifhen Ars 
‚ten, die ih kenne, 4. 8. Trox granularus, gem- 
matas &c, gezaͤhnet. Herr Pr, Fabricius hat daher 
uUnrecht, wenn er faget „tibiis edentulis,,. Ges 
fangen zieht er den Kopf ein, verſtecket ihn unter dem 
Halsfhilde, und gibt durch die Anreibung des letz⸗ 
teren einen Ton von fi, {mie die Bockkaͤfer, das 
heißt, er zirpt. Man trifft ihn mit Staub und Koth 
bedecket häufig quf Wegen in fandigen Gegenden uns 
ter modernden Lumpen 2c, 2c- an. 

ı. T, sabulosus, der Sand » Erdfiaubfhart« 
kaͤfer. 

Thorace inæquali, elytris striis quatuor inter⸗ 
rupte pilosis, interstitiis valde ruposis. 
Fab. S. E. tr. 110. 3. 
Payk. Fn. Sv. 1. 79. T. 
Tllig. ©. B. 1. 98. 1. 
Lin. 8. N. 2. 551. 48. Faun. Sy. 390, 
Scar. sabulosus, 
Schrank. 16. 26. Sc. sabulosus, 
Panz. Fn, germ. 7. ı. 

Schwarz. Der Halsfhild fehr ungleich mit drey 
Furchen. Auf den Fluͤgeldecken ſteht man abgebrochene 
laͤngliche Hoͤcker, die vier Reihen bilden, auf jedem 
Hoͤcker greife Haͤrhhen. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen 
den vier Reihen find ſehr uneben. Sehr gemein. 


87 

2. Tr. hispidusy' der borfige Erdſtaubſcharr⸗ 
kaͤfer. 

Thorace inæquali, elytris striatis, striis pilosis, 
interstitiis minus Tugosis, 

Fab. S. E. I, 110. 4. 
Payk. Fn, Sv. ı. 81. 3. 

Dem Vorigen ganz ähnlih, nur find die Zivie 
ſchenraͤume weniger runzelicht, und daher die vier 
Streifen der Flügeldeden deutlicher, welde Strei⸗ 
fen durch aufgerichtete gelbe Haarbuͤſchel unterbrochen 
werden. 

3. T. scaber, der rauhe Erdſtaubſcharrtkaͤfer. 

Thorace inæquali, elytris tuberculis pilosis 
elevatis quintuplici serie, 

Tllig. C. B. 1. 99. 2. * 

Linn. S. N. 2, 573. 23. Silpha seabra. 
“ Fab. S. R. 1, 111. 5. T. arenarius. 

Payk. Fn. Sv. ı. 80. 2. T. sarenarius. 

Noch einmahl fo klein als die Vorigen, fonft 
aber felben fehr aͤhnlich. Der Halsſchild ift eben fo 
wie bey dem Vorigen gefaltet, Auf den Flügeldeden 
ficht man fünf Reihen haariger Höder, 

Weberall fehe gemein, 

Herr Pr. Fabricius führee fowohl bey diefem 
Käfer, ald auch bey feiner Silpha dentata, die 
Silpha scabra Linn, und zwar ohne Fragezeis 
den an, s 

Ich glaube nicht, daß der fharffihtige Linné 


58 
unfer einem und demfelben Nahmen zwey fo vers 
ſchiedene Käfer befchrieben babe. 

ste Gattung. Aphodius , der Dungfäfer. 

Der Körper des Dungkaͤfers iſt klein, länge 
Ih, der Kopffhild hervorragend, groß, beynahe 
halb Freisförmig mit oder ohne Höder. Die großen 
fuglichen Augen find hinten am Rande des Kopf: 
ſchildes eingefüget, und unbedecket. Das Ende der 
Fuͤhlhoͤrner beſtehet gus fuͤnf faſt haͤutigen Blaͤttchen, 
wovon die drey letzten in Eines verwachfen find, 
und bilder einen durchblätterten fat runden Knopf. 
Der Halsfhild ift gemölber, und ſtets unbewaffuet. 
Die Flügeldeden find nie abgeftuget, fondern bede— 
den den Leib ganz. Das Schildchen ift im Ver— 
bältniffe des Körpers groß, dreyeckig, Die Fuße find 
ftarf und kurz. Die Schenkel und die Vorderſchie— 
nen find zuſammen gedruͤcket, letztere dreyedig, und 
an ihrer Außenſeite immer mit drey Zaͤhnen verſe— 
hen, Die Mittelfuͤße ſtehen dicht an der Wurzel bey: 
fammen. Der kleine laͤngliche Körper, die an der 
Wurzel dicht an einander ſtehenden Mittelfüße, das 
deutlihe Schildchen, das Ende der Fühlhörner zc. 
unterfcheiden ihn. 

Die Männden der — Arten dieſer 
Gattung unterſcheiden ſich von ihren Weibchen durch 
ihre immer groͤßeren Hoͤcker, und viele durch einen 
Eindruck vorne am Halsſchilde, 

* Der Kopf mit Hödern, 


89 
ı. A, fofsor , der grabende Dungfäfer: 
Niger brevis convexus clypeo tuberculis tri- 
bus medio subcornuto, elytris. leviter punctato 
striatis. 


Fab, S. E. ı, 67. 2. 


Ilig. C. Ber. ıg, 3, 
Linn, S. N. 2. 548. 31. Fn. Sv. 384: So. 
fofsor. 


Payk. Fn. Sv. 1. 6. 7. Sc. fofsor, 
Panz. Fn, germ. 28. 4. mas, 
Var, ß. elytris mfis ’ 


Einer der größten inldndifhen Dungkäfer, 
ſchwarz, Eurg, gedrungen. Der Kopffhild hat drey 
Höder, deren mittlerer der größere ift, und beyra- 
be ein Horn bildet. Der Halsfhild des Maͤunchens 
bat vorne einen Eindrud, und nur wenige bie und 
da zerfireufe Puncte; der Halsfhild des Weibchen 
hat deren etwas mehrere und tiefere, Die geftreiften 
Fluͤgeldecken aͤndern öfters mit rörhliher Farbe ab, 

Ueberal in Dberöfterreih im Kuͤhkothe, mebfe 
feiner Abart nicht felten, 

2, A. conjugatus , der vereinigte DungFäfer, 

Ater capite tuberculis tribus medio majori, 
thorace antice macula laterali pallida, elytris 
striatis pallidis faseia abbreviata nigra. 

Fab. S. E. 1. 68. 4, A. faseiatus. 
Panz. Fn. germ. 28, 6. Sc, conjugatus mas. 

Schwarz, der Kopf mit drey Heinen Hödern, 
deren mittlerer der größere if. Der Halsſchild hat 


90 
beyderſeits vorne eine blaße Seitenmakel. Die Flit- 
geldecken find punctirt gefreift, blaßgelb, mit einer 
breiten ausgezackten, abgefürzten ſchwarzen Quer-⸗ 
binde, die den Außenrand nicht erreichet, aber mit 
der Nath, die von da aus bis zur Spitze ſchwarz 
herablaͤuft, ſich vereiniget, daher auch Herrn Doctor 
Panzers Nahmen conjugatus , weit pafjender ifl, 
als der Fabriciſche, der ohnedieg ſchon an einen 
"Ausländer vergeben if, Er iſt einer der größten 
Dungkäfer. Ih entdeckte ihn im September verflofr 
fenen Jahres um Helmonfed im Kuͤhkothe. 


3. A. scrutator, der ſuchende Dungkäfer, 


Ater deprefsus capite tuberculis tribus, ely- 


tris, abdominiqye rufis, 
Fab, S. E. 1, 69. 5 
Panz. Fn. germ. z1. I. mas. 


Der größte unferer Dungfäfer, die kleineren 
Eremplare fo groß, als A, folsor. Schwarz. Der 
Kopffehild hat drey Hoͤcker. Die Ränder des Hals— 
ſchildes find bis über die Mitte herab fehr breit gelb 
gefäumer. Die rothen Flüigeldeden find platt gedruͤ⸗ 
cket, punctirt, geſtreift, mit einer Beile auf der 
Schulter, und einer vor der Spitze. Der Bauch iſt 
roth. Dos Maͤnnchen hat vorne in der Mitte des 
Halsfhildes einen Eindrud. In Oberoͤſterreich im 
Kuͤhkothe nicht felten, 


91 

4. A. subterraneus, der unterirdiſche Dung⸗ 
fäfer. 

Ater brevis deprefsus capite tuberculis tribus, 
elytris striis porcatis decem. 

Fab. S. E. 1. 72. 18, 
Illig. C. RB. 1. 20, 5 
Linn. S. N. 1. 548. 28. Fn. Sv. 382. Scar, 
subterraneus. 
Payk. Fn. Sv. ı. 7. 8. Sc. subterraneus. 
Schrank. 5. 7. Sc. subterraneus. 
Panz. Fn. germ. 28. 3. mas, 
Var. 6. elytris rufescentibus. 

Schwarz, glänzend, mit 3 Hödern auf dem, 
Kopfe. Die Flügeldeden, die bisweilen braunro:h 
abändern , find flach gedrüdet, und haben zehn ſtark 
erhabene glänzende Linien, Die Zwifhenrdume zwi— 
fhen diefen Linien find fehr fein punctirt geflreift. 
Das Männden bat am Borderrande des Halsſchil⸗ 
des ein Gruͤbchen. 

— der Au der Fabrike gegenuͤber. 

. A. sulcatus, der gefurchte Dungkaͤfer. 

Niger nitidus subgibbus capite tgituberculato, 
elytris crenato striatis. 

i Föb. 8. E..1,.:00,9, 8 
Illig. Magaz. 3. 7. pag. 150. 

Mas: thorace antice retuso, capitis lineola 
antica, tubereulisgüe tribus elevatis validis. 

Foemina: lineola antica clypei, tuberculis ve- 
ro minoribus, aut obsoletis. 

Bon der Größe des A, subterraneus, ſchwarz 


92 
slängend, hochgewoͤlbt, die Flügeldedien gekerbt, ge 
freift, das Schildchen gleihfam gefäumer, wodurd 
fih diefer Käfer allein fdon von allen übrigen uns 
terfcheidet, Der Kopffehild hat vorne eine etwas ges 
bogene erhabene Querlinie, diegerade nur dag mitt 
lere Driteheil der ganzen Kopffchildsbreite einnimmt, 
und drey fpige flarfe Höder, Das Weibchen bat 
zwar eben die erhabene Querlinie, allein die Hoͤcker 
find Fleiner, oft kaum fichtbar. Das Männchen bat 
Üüberdieg am Bordertheile des Halsfchildes eine Eins 
beugung, die dem Weibchen fehler. Da Herr Pr, 
FSabricius in der Entom, syst. 1.24. 74. fagt: 
„omnino distinetus (a scrutatore) fossore mi- 
nor, elytra depressiuscula’” fo gefraue id mir 
nur ihn fragmeife anzuführen, obwohl die übrige 
Beſchreibung gut übereintrifft. 

Nur einmahl in Dberöfterreih, in Unteröfters - 
reich aber öfters, wo er bisher unter dem PR: 
A. elevatus befannt war. 

6. A, terrestris, der Erde- Dungfäfer. 

Ater brevis convexus, capite tuberculis tribus 
subzqualibus, elytris punctato striatis obscuriori- 
bus, interstitiis punetulatis, 

Fab. S. E. ı, 71. 13. 
Ilig. C. B. 1. 19, 4. Sc. ter, 
Panz. Fn. germ. 43. 1. Sc. ater. 


Kurz, gedrungen, fehwarz, Der Kopfſchild hat 
drey kleine ſtumpfe faſt gleich große Hoͤcker, und 


93 
vor denfelben eine Feine erhabene Linie, Die Flü— 
geldecken find punctirt geſtreift, und die zwifchen den 
Streifen mit feinen Puͤnctchen befäeten Zwifchenräu- 
me geben ihm eine mattſchwarze Farbe. Um Linz 
aber felten. 

7. A. varians, der abändernde Dungfäfer. 

Ater oblongus trituberculatus elytris puncrato 
striatis, interstitiis subtilifsime punctulatis, 
Ulig. C. B. 1. 24. 13. A, terrestris. 
Payk. Fn. Sv. 1. 22. 27. Sc, terrestris. 
‚Panz. Fn. germ, 47. 3. Sc. terrestris ? 
Var. ß, elytris macula baseos rufa. 
‚Fab. S. E.'ı. 76.17. A, 2maculatus. 
Tllig. A. terrestris, var. 8. 
Panz. Fn. germ. 43. 2. 

Laͤnglich, flad gewölbt , ſchwarg. Der Kopf: 
fhild hat drey Eleine, oft nur wenig »bemerfbare 
Grhöhungen. Die Flügeldeten find punctirt gefttei- 
fet, die Zwifchenrdume {fo fein punctiet, daß fie 
beynahe ganz glatt ſcheinen. Dft hat diefer Käfer 
am Grunde der Flügeldeden eine laͤngliche rothe 
Makel, var. ß. Aph. zmaculatus Fab, Herr 
Sturm fagt, die Zwifdenrdume des Aph. bima- 
eulatus feyen ganz glatt. Mir Famen fie Anfangs 
eben fo vor; allein als ih fie mit meinem Vergroͤ— 
Berungsglafe genau unterfuchte ; fo fand ih auf felz 
ben eben die feinen zerſtreuten Puͤnetchen, wie bey 
det ganz⸗ ſchwarzen Abart. Der Scar. terrestris, 
der Faunagerm. hat im Gegentheile die Zwiſchen⸗ 


v4 

räume der Fluͤgeldecken weit ſtaͤrker punctirt, als 
ih fie bey. meinen Eremplaren fand, und die Figur 
des Scan, bimaculatus eben diefer Fauna ſtellet, 
felbt die rothe Schultermakel weggerechnet, einen 
anderen Kaͤfer dar. Da Herr Pr. Fabricius in der 
Entomologia systematica bey jeinem Scar. 
bimaculatus ſagt: „„mera varietas Sc, terrfes- 
tris observante Helwigio ,” fo wiirde die ganz 
ſchwarze Abart unſeres Aph, varians allgemein für 
den wahren Scar, terrestris F, gehalten, und da 
er nunim S. Eleuth, 1.71.17. bey feinem Aph. 
bimaculatus ſich ſelbſt widerſpricht, indem er fagt: 
„‚varietatem Aph, terrestris credit llliger, at - 
vix merito” und dod bey feinem wirklich verſchie—⸗ 
denen Aph. terrestris den Aph. terrestris 
NMlig. oder unfere ganz ſchwarze Abart citivet: fo 
hat er zu neuen Berwirrungen Anlaß gegeben. In 
Oberoͤſterreich aber felten. 

8. A. constans, (Megerle) der beftändige 
Dungfäfer. . 

Niger convexus tritubereulatus elytris puncta- 
to striatis apice rufescentibus. : 

Saft in der Größe des A. subterraneus, 
ſchwarz, glänzend, gewoͤlbt. Der Kopfſchild hatdrey 
Hoͤcker, wovon der mittlere der größte if. Die Flü- 
geldeden find punctirt geftreift, ihre Spige braun: 
roh. Bon dem A, hemorrhoidalis unterſcheidet 
ihn das kurze Schildihen, von dem andern Dunge 


I) 


95 
fäfer mit der rothen Afterfpige die mehr ald dor 
pelte Größe allein ſchon hinlaͤnglich. 

Um Wien, Herr Megerle von Mühlfeld. 
9. A, hemorrhoidalis , der Dungfäfer mit 
dem rothen After, 
Niger brevis trituberenlatus, elytris punctato 
striatis apice rufis, scutello longo punctato. 
Fab. S. E. ı. 75. 30. 
Ulig. CB. z. 28. ı2. 
Linn. 8. N. 2. 548. 33. Fn. Sv. 386, Sc. 
h&morrhoidalis, 
Payk. Fn. Sv. ı. 8. 10. Sc. hemorrh. 
Panz» Fn. gern. 28. 8. 
Var. p. elytris, pedibus, abdomineque rufis. 


Schwarz, der Kopffhild mit drey Hödern. 
Die Flügeldeden find ſtark punctirt geffreiff, die 
Swifhenrdume punetirt, und ihre Spige ſtark roth, 
auch iſt an den Schultern ein gewöhnlich etwas ver- 
Tofchener rother Fle zu fehen. Sein Schildchen if 
lang, dreyedig, punctirt, gegen die Spige hin glatt, 
und unterfiheidet ihm leiht von den zwey folgenden 
Arten, Die Abart mit den rothen Deckſchilden, Fiüte 
Ben und Unterleibe fomme um Wien aber ſel— 
ten vor, 

1. A; me der Samenforn Ähnliche 
Dungfäfer. 

Niger nitidus trituberculatus , elytris striatis 
margine postico ferrugineis, scutello brevi. 

Lion. 8. N. 2. 547. 23#°Sc, granarius. 


96 
Payk. Fa. Sv. 1m ge r1. Sc. granarius. 
Illig. C.B. ı, 22: 11. Aph. gran. Var, » 
— Mag. 1: 24. A. itiquinati Var. & 
— CC. ı, 25, 15. A. conspüreati-Var: £ 
Creutz, 20: 4. A. niger. 
Sturm. Handb. 1: 47. 40, A. niger. 
Schrank. 6. 8.-Sc. hemorrhoidalis: 
Var. ß.elytris totis nigris. 
Fab. S. E. 1.71. 15. A, ater. 
— Yy.thoraeis puncto laterali tufo. 
Fab. Eutom. Syst. 1. 26. 80. Sc, äter. 
Var. ß. 
— öelytris basi excepta totis rufeseentibus. 
Gewöhnlih Fleiner, oft viel Fleiner als der 
Vorige, oft von der nähmlichen Größe, oft auch 
größer. Schwarz, glänzend. Der Kopfſchild hat hin- 
ten eine erhabene Querlinie, und auf felber drey 
fleine Höder, die aber in der Größe fehr abändern. 
Der mittlere Hoͤcker ift der größere; daher Herr Pr, 
Fabricius in der E. Syst. ı. 26. 28. don feinem 
Scar, ater fagt: „tuberculis tribus — minu- 
tis medio majori.” Ich befige mehrere Eremplare, 
wo der mittlere Höcder im Berhältniffe fo betraͤcht⸗ 
lich iſt, daß man. mit Recht subcornucus von ihm 
ſagen kann. Sehr oft iſt der mittlere Hoͤcker nur 
ſchwach, und dann find die zwey Geitenhöder faft 
unmerkbar ; daher Linne ſagt: „tuberculo soli- 
tario,” Die Fluͤgeldecken find glänzend, polirt, ge— 
fireift, die. Streifen nur fehr fein punetirt, ihre 


97 
aͤußerſte Spige roͤthlich; bisweilen faft ganz ſchwarz. 
Die Abart mit dem röthlichen Geitenpuncte des 
Halsfhildes if bey ung gar nicht felten. Das 
Schildchen ift Flein und kurz, die Füße find pech— 
braun, 

Man betrachte die Fabricifhe Beſchreibung ge- 
nau, und man wird fehen, daß fein Aph. ater 
‘fein anderer, als diefer unfer Käfer, und zwar die ° 
Abart mit ‚ganz ſchwarzen Zlügeldeden if; denn 
welcher ganz ſchwarze Käfer hat wohl einen Fleinen 
roͤthlichen Seitenpunet, ald eben die Art und Abart 
diefes Kafers ? 

Daß Schranfs Scar. hemorrh, hierher * 
nicht zu dem Vorigen gehoͤre, zeigt die verglichene 
Beſchreibung. Eben entdeckte ich unter meinen Du— 
pletten eine aͤußerſt ſeltene Abart, bey der die Flügels 
decken bis auf die ſchwarze Wurzel ganz braunröth- 
lich find, die aber allein ſchon binlänglih dur die 
quere Höderlinie von dem Folgenden »unterfhieden 
wird, 

11. A. pusillus , der fleine Dungfäfer, 

Subtrituberculatus niger, thoracis angulo anti- 
co siepius, elytrisque pundtato striatis apice rufis. 

Fab. S. E. I. 75. 29. A, granarius. 

Illig. C. B. 1. 22, 11. A, granarius, Var. 
& et ß. 

Sturm, Handb. 48. 41. A granarius. 

Sturm. Handb. 49. 42. A. pusillus. Var. «. 

Payk. Fn, Sv, ı. 10, 12» Sc, pusillus. 


6 


98 N: : 
Herbst. Col. 2. 155. 96. t. 22, Fig’ 1. et 
t. 18. Fig. 6. 
Panz. Fn. germ. 43. 3. 
Var, 2. elytris macula postica apiceque rufis. 
Illig. A. granarius. Var. 5 
Sturm. Handb. 49. 42. A. pusillus. Var. B. 
Panz. Fn. germ. 43. 4. Scar. sanguinolentus. 
Var. y. elytris, macula humerali , apiceque rufis. 
Herbst. Arch. spec. 15. pag.6- t- 19. Fig. 4 
Sear. ‘sanguinolentus. 
Var, 5. elytris totis rufis. 
Nlig. A. granarius, Var. y. 
Sturm. Handb. A. pusillus. Var. y. ' 
Panz. Fn, germ. 49. 11. Sc. pusillus. 
Kleiner als die kleinſte Abart des Vorhergehen: 
den, gedrungener, weit ſtaͤrker punctirt geftreift. Der 
Kopfſchild hat drey fehr ſchwache Höder, wovon off 
nur der mittlere mehr nad) vorne fiehende bemerkbar 
iſt; bey dem Weibchen fehlen fie ganz. Die Füße find 
rothbraͤunlich. Die Flügeldeden find an ihrer Gpige 
immer ſtark, oft über die Hälfte braunroth. Da Herr 
Pr. Fadriciug von feinem Scar, granarius in der 
Ent. syst. fagt „ elytra ultra dimidium te- 
staceu” fo kann felber vide zum Scar. granarius 
‚Linnzi gehören, fondern gehöret hierher. *) 
Bisweilen nimmt die Röthe der Spitze faft zwey 
Drittheile der Fluͤgeldecken ein, und uͤberdieß ſtehet 


% 





*) Er müßte nur die Abart 5 meines A. granarius, (was 
aͤußerſt unwahrſcheinlich if) vor ſich gehabt haben, 


99 
oben am dem dußeren Winkel derfelben noch ein roͤth— 
fiher .Sled var, Oft find endlid die ganzen Flle 
geldeden braunroth var, 2, Beyrallen diefen Abars 
ten ändert der Halsſchild wieder entweder ganz ſchwarz, 
oder mit einem roͤthlichen Flecke an feinem — 
kel ab. 

In uUnteroͤſterreich nebſt allen ſeinen Abarten; 
in Oberoͤſterreich fing ich bisher nur einmahl die 
Varietaͤt 8 und zwar mit einem — Flecke am 
Vorderwinkel. 

12. A, putidus, (Oben der übelties 
chende Dungfäfer, 

Niger, capite tritubereulato , 'thoraeis —— 
elytris punctato striatis, pedibusque rufescentibus. 

Etwas Eleiner und gewölbter, als unfer A, gra- 
narius, Der Kopffhild ſchwarz mit drey deutlichen 
Hoͤckern. Die Seiten des ſchwarzen Halsfhildes , die 
fein punctirt gefreiften Fluͤgeldecken, und die Füße 
rothbraun. 

In Unteroͤſterreich Herr Megerle von Muͤhlfeld. 

13. A, obscurus, der dunkle Dungkaͤfer 

Niger pubescens, capite tuberculis tribus obso- 
letis, elytris striatis pedibusque obscuris , intersti- 
tiis elytrorum pundtulatis, 

Fab. S. E. 1. 71. 1% 
Var. ß. totus ater. 
' Sturm. Handb. 44. 35. 2, Fig. t. T, U. 
Aph. Thermicola. 
Panz. Fn. germ. gı. 1. A. obscurus. 


G 2 


100 - 
Schwarz, nicht glänzend, Der Kopffhild runds 
lich, ſchwach ausgerandet mit drey fehr kleinen Hoͤ⸗ 
dern, Die Fluͤgeldecken find ſchwarzbraͤunlich, an der 
Wurzel und vorzüglich an der Schulter heller braun, 
mit feinen greifen Haͤrchen dicht befeget, flachgewoͤlbt, 
mit neun ſeichten Streifen; die Zwiſchenraͤume zwi⸗ 
fhen den Streifen find fehr dicht punctirt, und die 
Puncte fließen fehr häufig in einander, Die Füße find 
fhwarzbräunlich. Oft ift der Käfer ganz ſchwarz, und 
diefe Abart ift es eigentlih, welche unfer vortrefilis 
er Kreuger, dem Defterreich diefe, und die vorherge- 
hende Art zu verdanken hat, den Nahmen Thermi- 
cola , beylegte, Um Baden. 
14- A, erraticus, der herumirrende Dungs 
kaͤfer. 
Ater unituberculatus brevis deprefsus, elytris 
_ striatis fuseis. 
AFabaS. Er12733*®21: 
Nllig. C. B. 1. 34. 27. 
Linn. S, N. 2. 548. 29. Fn, Sv. 383. Se. 
eraticus, 
Payk. Fn.,Sv. ı. 16. 19. Sc. erraticus. 
Patz, Fn. germ. 47. 4. Sc. erraticus.. 
Schwarz, plattgedrüdet. Der Kopfſchild hat nur 
einen Höder. Die Flügeldeden find ſchmutzig gelb, ge— 
fireift, die Zwifchenrdume punctirt. Bisweilen find 
fie ſchwarz ringsum mit gelber Einfaffung, bisweilen 
braͤunlich mit heller Spige, oft wie befhimmelt, Die 
plattgedrüchten Fluͤgeldecken, fein dem Unrathfäfer 


101 


aͤhnlicher Umriß, und ber einhoͤckerige Kopfſchild une 
terſcheiden ihn hinlaͤnglich. 
15. A, fœtens, der ſtinkende Dungfäfer, 
Alter brevis convexus capite tüberculis tribus 
medio acuto, thorace utringue maeula abdomineque 
rubris, elytris puntato striatis, 
Fab. $. E, ı. 69: 8. 
Ulig. C. B. ı. 31. 24. 
Payk. Fn. Sv. 1. ı1. Id, 
Creutz. 46. 13. 
Var. «. coleoptris rubris. 
Herbst. t. 12. Fig. 5. Se. vaceinarius, 
Var.g, coleoptris nigris limbo ferragineo- 
Panz. Fn. germ. 48, I. 
Schwarz, der Kopffihild mit drey Hödern, der 
mittlere fpiger, Der Halsſchild hat vorne eine rothe 
Makel am Geitenrande, Die Fluͤgeldecken find punctirt 
geftreift, voth, Der After voth, Die feltnere Abart hat 
ſchwarze Fluͤgeldecken mit vother Einfafjung VAT. ß, 
Diefe Abart Fam in Oberoͤſterreich noch nicht vor, 
hingegen iſt varietas = fehr gemein. 
16. A. fimetarius, der gemeine Dungfäfer, 
Ater capite trituberculato , elytris rufis punc- 
tato striatis, thorace utrinque maeula rufa, 
Fab. S. E. I. 72. 19. 
Illig. €. B. 1. 1. 23; 
Payk. Fn. Sv. 1. 10, 23. Sc. fimetarius. 
Linn. S: N. 2. 548. 32. Fn. Sv. 335. Scar 
fimetgrins. Var. @. 
Schriuk. 4. 4. 
Panz. Fn. germ. 31: 2 


102 


Dem Borigen mit gang rohen Flügeldeden volls 
fommen aͤhnlich, nur etwas Meiner, Das Männchen” 
hat vorne am Halsfhilde eine Einbeugung. Der fäts 
ſchwarze Unterleib unterfcheider ihn von dem Vori— 
gen hinlänglih. Man fehe ferners des Herrn Seere— 
tär Kreugers vortrefflice entomologiſche Verſuche, der 
die Unterſcheidungsmerkmahle beyder genau aus einau⸗ 
der ſetzet. Sehr gemein, 

17, A, sordidus, der ſchmutzige Dungfäfer. 

Rufescens aut lividus oblongus capite trituberou- 
lato postice, thoracis medip, peötoreque nigris, 
elytris punctato striatis. . 

i Creutz.” 49. 14. 
Ilig. C, &, ı. 32. 25. 
Var x. thoracis margine pallido puncto nigro. 
Fab, $..E. x. 74 26.: 
Payk. Fa, Sv. r. ı2. 15. Sc, sordidus. 
Panz. Fu. gern, 48. 2. 
Var. £. elytris puncto humerali fusco. 
— y-elytris puncko humerali , alioque apieis 
fuscis. 
Panz. Naturforfher 2% t. ı, Fig. 4. Scar 
4. pundtatus. 
Var. 8, thorace rufo margine omni pallido, ely⸗ 
tris rufis. -, 
Scar. rufusyv. Moll, Nat. Briefe, 164. Nro.6. 
Var. e. thorace nigro macula apieis interdum rufa, 
subtus niger abdomine, pedibusque rufis. 
Fab. S. E. 1. 74. 27. A. rufescens, 
— 4, thörace nigro lateribus anguste pallidis, 
elytris vufis macula media nigra. 


103 
Oliv. Ins. 3. 85. 92 t 9: Fig. u a b. 
Sc. foetens. 

Einer der gemeinften und veränberlichften 
Dungkäfer, von der Größe des Aph. fimetari , 
aber ſchmaͤler und Tänglider. Er ift blaß oder roͤth⸗ 
lichgeld. Der dreyhöderige Kopfſchild iſt ruͤckwaͤrts 
ſchwaͤrzlich, der" Halsfhild ſchwarz, vorne und bins 
ten ſchmal, an den Seiten breitgelb* eingefaffet, mit 
einem ſchwarzen Puncte in der Mitte der Seiten: 
einfaffung. Die Flügeldeden punckirt geſtreift. Die, 
Bruft ſchwarz. Diefes iſt die gemeinfte Art. Bisweis - 
Ten fieht man einen dunfeln Punct auf der Schul- 
ter, oft einen ziwegten gegen der Spige der Fluͤ⸗ 
zelbecken. Bisweilen if der Halsſchild vöthlih, alle 
Raͤnder bläffer, die Fluͤgeldecken rörhlih. Eine Ab— 
art hat einen ganz ſchwarzen Halsſchild mit einer 
rothen Makel beyderfeitd an der Spige desfelben. 

Diefe Abart if unten bis auf den Bauch ganz 
ſchwarz, Aph. rufeseens Fab, Ein anderes Mahl 
iſt der Halsſchild ſchwarz, an den Seiten braungeld 
eingefaffet mit einem langen ſchwarzen Flecke in der 
Mitte der Fluͤgeldecken. Mehrere Abarten fehe man 
bey Herrn Kreuger a. a. D. 


8, A, immundus, der unreine Dungfäfer. 

Griseus deprefsus capite trituberculato postite, 

thoracis dorso , punctoque utrinque Iterali , elytro- 
sum sutura, pectoreque nigris, 


104 
Var. ß. griseus, thoracis dorso, suturaque fusces- 
centibus. 
Creutz. 57. 16. t. ı ‚Fig. g. a. 

Dem A. sordidus fehr ähnlih; allein ſchon 
dadurch unterfhieden, daß feine Fluͤgeldecken im 
BVerhältniffe zu dem übrigen Körper fürzer find, Das 
Männchen bat drey Höder, wovon der mittlere der 
deutlichere iſt. Er ift fehr flach gewoͤlbt, entweder 
ganz blaß, nur die Scheibe des Halsfhildes, und 
die Nath fhwärzlih var. 8., oder blaß, der Hinz 
terrand des Kopfes, die Scheibe des Halsfchildes, 
ein. Punet beyderfeits qm Geitenrande deöfelben , 
die Nath und Bruſt ſchwarz. Der Hinterleib und 
die Füße find immer braungelb. 

19. A, lugens, der traurende Dungfäfer, 

Niger, eapite subquadrituberculato elypeo an- 
tice, thoracisque hıteribus obscure tufis, elytris 
Punctato striatis lividis margine omni fusco. 

Creutz. 59. 17. t. 1. Fig. 10. a. ) 

Dem Aph, sordidus fehr aͤhnlich, größer 
als die gewöhnlichen Eremplare desſelben, mehr lach 
sewölbt, und etwas ſchmaͤler. Der Kopfſchild bat 
im Mittel einen Idnglihen, und Kinter felbem drey 
febr ſchwache nah der Quere fiehende Höder ; vor: 
ne if er dunkelroth, und nur fehr wenig ausgeran- 
det. Der Halsfhild iſt an feinem Borderrande fein. 
gelb, an den Seitenrändern breit dunkelroth einges 
fäumet, Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift, 


105 
ſchmutzig braͤunlichgelb, die Nach und der Außenrand 
ſchwarzbraun. 

Nebſt dem Vorigen vom Heren Apotheker Sel—⸗ 
mann auch in Oberoͤſterreich entdecket, aber bisher 
aͤußerſt felten. 

20. A, ictericus, der gelbſichtige Dung⸗ 
kaͤfer. 

Niger quadritubereulatus subeylindrieus. ely⸗ 
peo emarginato antice, thoracisque lateribus obscu- 
re rufis, elytris striatis lividis sutura fusca, 

Creutz. 52. 15. t. 1. F. 8. a. 

Payk. Fn. Sv. ı. 17. 21. Sc. ietericus, 
Fab. S. E. ı. 75.32. A. nitidulus ? 
Panz. Fn. germ, gr. 2. A. nitidulus. 

Drey bis vier Mahl kleiner, als A, sordidus, 
beynahe eplindrifh, ſchwarz. Der ausgerandete Kopf- 
ſchild ift vorwärts dunkelroth, und hat vier Höder, 
einen vorderen und drey hintere nah der Quere, 
Der ſchwarz punctirte Halsfhild ift an den Geiten 
dunkelroth gefäumet. Die geftreiften Flitgeldeden find 
firohgelb, ihre Nath dunkel, der Unterleib ſchwarz, 
oft der After, die Füße ſtets gelbbraun, 

Es ift ſchon einmahl das Schickſal diefed Kaͤ— 
fers , dag ihm Niemand eigene Artrechte verfatten 
will, Ehemahls verwirrte man ihn mit A. sordi- 
dus, wogegen ihn der fcharffichtige Herr Secretdr 
Kreuger hinlänglid vertheidigetr. Herr Pr. Fabricius 
eitiret ihn beym A. prodromus, von dem er 
noch weit mehr verfhieden if, Illiger führer ihn im 


106 

feinem neueften Magazine ald Abart vom A. niti-. 
d lus an. Allein die Befhreibung des Scar, niti- ' 
dulus der Entom, syst, paßt bis auf die vier 
Höder, und blaffen Slügeldeden ſchlechterdings nicht 
auf ihn, denn erſens it der Kopfſchild unferes A. 
ictericus immer ausgerandet, da Herr Pr. Zabrie 
cius bey feinem Scar, nitidulus ſagt: „elypeus 
Integer”; dann if der Halsfhild unferes Kaäfers 
auch bey den blaffeften Eremplaren ſchwarz, nur 
gelb ‚gefäumet , der Unterleib (hwärzlih oder braͤun⸗ 
lich, vide nur das Schildchen, fondern immer aud) 
die Nath ſchwaͤrzlich, von der in der Entomolo- 
gia syst. gar feine Erwähnung geſchieht, die Fluͤ— 
geldecken geftreifet, wovon dort nichts gemeldet wird, 
Weder Herr von Paykull, Kreuger, noch id, der 
ih dieſen Käfer häufig fing, trafen je eine ſolche 
Abart an. 

Aber wenn wir au eine ſolche braͤunlich blafs 
fe, vielleicht eben entwidelte Abart annehmen, wenn 
auch Herr Pr. Fabricius der Streifen der Flügel- 
decken zu erwähnen vergaß: fo ſtehet und doch im— 
mer der nicht ausgerandete Kopffihild (clypeus in- 
teger) im Wege. Herr Doctor Panzer, der unferen 
Käfer vortrefflih abbilder, nimmtalle möglichen Ab— 
arten ; die er gewiß felbfE nicht gefehen hat, deß— 
wegen an, weil andere derfelben erwähnen, und 
erinnert fih nicht, daß der brave Paykull das erſte 
vordere Hoͤckerchen überfehen habe. Er. fliege im 


107 

Herbfte Abends Häufig im Urfahr auf der. Straße 

nad Magdalena, 
2ı. A, seybalarius,. der Koth» Dungkäfer. 

Ater tritubereulatus ‚*elytris pallidis punctato 
striatis, 

Fab, S. E. ı. 70. ı0, 
Illig. C, B. 1. 33. 26. 
Linn. S. N. 2. 548. 32. Sc, fimetar. Var: ß 
“ Panz. Fn. gern. 47. 1. Scarabeus scyba- 
larius, 
Var. g.elytris macula media ‚nigra. 
Fab. S. E. ı. 72. 20, Aph, conflagratus. 
Nlig. C. B. ı, 33, 26, A. scybal. var. ß,_ 
Panz. Fn.germ. 47. 2. Scgrab. conflagratus, 
Var. y,elytris nigricantibus. 

Schwarz, der Kopf mit drey Hödern, Die 
Fluͤgeldecken blaßgelb, punctirt geſtreift. Der Hals— 
ſchild iſt ganz ſchwarz, wodurch er ſich von vielen 
ähnlichen Dungkaͤfern unterſcheidet. Sehr häufig ſieht 
man in der Mitte der Fluͤgeldecken mehr gegen den 
Außenrand eine ſchwarze Makel var. 8. (A. con-- 
flagratus Fab.) , melde oft beynahe verſchwindet, 
oft beynahe ſich über die ganzen Fluͤgeldecken aus— 
breitet, und ſelbe faſt ganz ſchwarz faͤrbet, var, . 
Die Fuͤße ſind braungelb; bisweilen Schienen und 
Fußblaͤtter kaſtanienbraun, und die Schenkel dann 
ſchwaͤrzlich, 

Alle dieſe Abarten trifft man uͤberall um Linz 


108 
beym Sonnenfheine auf den Wegen häufig unter 
einander an, *3 

22. A. anachoreta, der Einfiedler- Dung- 
kaͤfer. 

Lividus tritubereulatus subdeprefsus glaber ni- 
tidus, capite postice, thoracis disco, elytrorum 
Sutura, maculaque oblongo disci nigra. 

» Fab. Ss. 74. 22. 
Creutz. 44.12, t. 1. Fig. 7. a. Aphod. 
lividus. 

Etwas flach, glatt, glänzend, blaßgelb, Der 
blaſſe Kopfſchild hat zwey kleine, und einen mittle— 
ren ſtarken Hoͤcker, und iſt ruͤckwaͤrts ſchwarz. Der 
Halsſchild iſt in der Mitte glaͤnzend ſchwarz, hinten 
und an den Seiten ſtark gerundet. Der Hinterrand, 
und die beyden Seiten des Halsſchildes ſind breit 
roͤthlich gelb gefäumer, Die Seitenraͤnder haben eis 
nen ſchwarzen Punct. Die Fluͤgeldecken ſind geſtrei⸗ 
fet, gelb mit einem laͤnglichen metallſchwarzen Fle⸗ 
cke; ihre Nath iſt ſchwarz. 

23. A. serotinus, der ſpaͤte Dungkaͤfer. 

Niger nitidus subtritubereulatus, elytris rufs 
macula oblonga disci, lunulaque ante apicem nigris, 

Creutz. 60, 18. t. 1. Fig. ı1. a. 
Panz. Fn. germ, 67. 2, Sc. serotinus. 
Herbst. Arch. 4. 10. 32. Se, minutus. 
stein, ſchwarz, glänzend. Der runde nur 
ſchwach ausgerandete Kopffhild hat drey ſchwache 
Hoͤckerchen. Der ſehr fein und Dicht punckirte Hals: 


10% 


ſchild if nur am Vorderrande fehr ſchinal roͤthlich. 
Die Zlügeldeden find ſehr fein geſtreifet, ſchoͤn 
braͤunlich roth, glatt, kahl. In ihrer Mitte iſt ein 
ſchwarzer Tänglicher Fleck, und gegen ihre Spige ein 
Kleiner ſchwarzer Mondfleck. Die Unterfeite, die Fühl, 
hörner und Freßfpigen find ſchwarz, die Füße pech⸗ 
braun. 

Nebſt dem Vorigen in Unteroͤſterreich. 

24. A. prodromus, der vorlaufende Dunge 
kaͤfer. * 

Niger subtritubereulatus, elypeo utrinque: ma⸗ 
cula luteo hyalina, thoracis margine pallido, ely- 
tris glabris griseo fuseis punctato striatis. r 

Fab, S. E. 1. 70. 11. 
Creutz. 41. 11. t. ı. Fig. 6 a. Aph. con- 
. spectus. * 
Var. g. elytris immaculatis griseis. 

Klein, der kleinſte aus den gehoͤckerten Dung« 
fäfern, ſchwarz. Der Kopfſchild hat ein deutliches 
in die Länge gezogenes Hoͤckerchen in der Mitte, 
und zwey Kleinere oft kaum bemerfbare darneben. 
Benderfeits Echt am Seitenrande desfelben ein durch— 
ſichtiger roͤthlich gelber Fleck, was Herr Pr. Fabri⸗ 
cius durch lateribus subflavescentibus ausdruͤ⸗ 
cket. Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift, ſchwaͤrz⸗ 
lich, ringsum mit einem ſchmalen, nur an ihrer 
Spitze breiteren gelben Saume umgeben. Here Jli- 
ger zieht mit Unrecht in feinem neueften Magazin 


110 
Pag: 321 den Au stictieus Creutzer, der eitt 
ganz anderer Käfer if, hierher, Herr Pr, Fabricius 
hat hier wieder durch die Verwechslung der Nah⸗ 
men keine geringe Verwirrung veraulaſſet. S. A. 
consputus, Er ändert mit ganz blaßgelben Fluͤ⸗ 
geldecken ab, und if vorzuͤglich im Fruͤhjahre im 
Menſchenkothe nicht felten, RE 
25. A. porcus, der Schwein: Dungkaͤfer. 
Niger, capite tuberculis tribus medio subcor+ 
nuto, elytris rufis pubescentibus Striatis, striig 
per paria approximatis, interstitiis punctulatis; 
Fab. S. E. u 71. ı6. 
lie. C. B. 1. 31. 22. — 
Panz. Fo. germ. 36. 1. Scar. anachorera, 
Schwarz. Der Kopfſchild hat drey Hoͤcker, de: 
ren mittlerer der groͤßte iſt. Die Fluͤgeldecken ſind 
rothbraun, fein behaaret, jede mit zwanzig Strei⸗ 
fen, von denen immer zwey paarweife ſtehen. Die 
Schenkel ſchwarz, Schienen und Zußglieder pechfar⸗ 
big. Aus Unteroͤſterreich. 
26. Aph, conspurcatus, der beſchmutzte 
Dungkaͤfer. x 
Niger subtrituberculatus , thoracis lateribus 
albidis, macula media nigra, elytris striatis gri« 
seis nigro maculatis, pedibus griseis, 
Fab. S, EB. +. 73. 22. 
Creutz, 21, 5; 
Ilig. C. B. 1.28, 15. Var, «, 
f Illig. n. M 1.8. 44. Nr, IB DB, 


112 


Lin. 8. n. 2. 549. 34. Fa. Sv. 387. Scar. 
conspurcatus, 
Schrank. 4- 5 Scar. eonspurentus- 
Panz. Faun. germ. 47- 5- s 
Um die Hälfte größer, oft doppelt fo groß, als 
der folgende. Schwarz. Der mit drey ſchwachen Hö- 
dern verfehene Kopfſchild ift nur ein wenig ausge- 
ander. Die Seiten des Halsſchildes haben eine gelbe 
Einfaffung mit einem fdwarzen Punete in der Mitte 
derfelben. Die Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift, 
die Puncte weit ſchwaͤcher als bey dem folgenden, 
blaßgelb mit ſchwarzen Flecken. Die Fuͤße ſi ſind blaß⸗ 
gelb. ueberall gemein. 
27 Aph, Änquinatus, der befudelte Dung- 
kaͤfer. 

NMNiger tritubenchlatat, thorace macula laterali 
rufescente, elytris punctato striatis griseis nigro ma- 
— pedibus Zug 

Fab. S. E. 73. 23. 
Creutz. 21. = et 6. 
Dig. C. B. 1. 25. 15. A. conspurcatus 
Var. 8. ; 
TMlig. M. ı. Band. 23. nro. 15.4 
Payk. Fn.,h. 1. 19. 23. Sc. inquinatus. „ 
Panz. -Fn, germ. 28. 7. Scar. inquinatus. 
Var. p. thorace nigro, waculis elytrorum hine 
inde contluentibus, 
Panz. Fn. germ. 58. 3. Sc. nübilus, 
Var. y. elytris maculis paucis, apiceque griseis 
Panz. En. germ, 58. 1, Sc. centrolincatus. 


Schwarz. Der Halsfhild wit einem rothbraunen 
Geitenflede, der fih bisweilen verwiſcht herabzieher; 
bisweilen if er ganz ſchwarz; daher ih aud den Sc, 
nubilus. Panz, mit Creutzer hierher, und nicht 
zum A. conspurcatus, wie Niger ziehe. „Der 
Kopfſchild if deutlicher ausgerandet, als bey dem 
Borigen, Die Flügeldeden find blog mit ſchwarzen 
Flecken, punctirt geſtreift, die Puncte weit ſtaͤrker, 
als bey dem Vorigen. Er aͤndert in der Zeichnung 
ſehr ab. Bisweilen ſind die Fluͤgeldecken faſt ganz 
ſchwarz, nur einige wenige blaſſe Streifen, und die 
blaſſe Spitze ausgenommen Scar. centrolineatus 
Panzer. Die ſchwarze Abart mit röthliher Spitze 
der Zlügeldeden Illig, C. B, 1. 25. 15, Var. & 
gehörer zum A, granarius, 

28. Aph, pietus, der gemahlene Dungkäfer- 

Niger trituberculatus, elytris griseis nigro 
maculatis. 

Creutz. A. inquinatis Var. m t. 1. Fig. 

1.4 

‚In der Geſtalt und Größe des Borigen, nur 
fheint er mir, wenn ich mid nicht taͤuſche, gedrunge: 
ner, Er if ganz ſchwarz, der Kopfſchild dreyhoͤckerig, 
die Flügeldeden blaß mit ſchwarzen Makeln, melde 
gleihfam zwey bogenförmige , zadige und eine hin« 
tere abgefürzte Binde bilden. Da diefer Käfer einen 
ganz ſchwarzen Halsſchild und ſtets ſchwaͤrzliche Fuͤ— 
ße hat: fo ſcheinet er ſicher eine eigene Art zu feyn, 
da ih bey tauſend Eremplaren des A. inquinati, 


* 


115 
und feiner Abarten noch alle mit blaffen Füßen ans 
traf. Um Wien. 

29. Aph. sticticus, der gefprenfelte Dungs 
Eifer, 

Niger subtrituberculatus maculis duabus clypei 
rufis, thoracis marginibus late rufescentibus punto 
medio nigro, elytris puntato striatis griseis nigro 
maculatis. 

Creutz, 26. 7- 

Payk. Fn. Sv. ı, 18, 22. Scar. conspur- 
catus, 

Panz. Fn. germ. 58. 4. Scar, stiticus. 

Schwarz. Der Kopffhild hat drey ſchwache Hoͤ⸗ 
der, und bildet ein abgeſtutztes Dreyed. Beyderfeits 
fieht am Seitenrande desfelben ein durchfichtiger gelbe 
rother Fled. Die Seitenränder des Halsfibildes ſind 
Breit, roͤthlichgelb geſaͤumet, mit einem ſchwarzen 
Punete im der Mitte des Saumes. Die Fluͤgeldecken 
ſind tief punctirt geſtreift, kahl, ſchmutziggelb mit 
ſchwarzen Flecken. Füße und After braͤunlichgelb, 
eben fo die Fühlhörner ; die Keule der legteren ſchwarz. 
Aug Unteröfterreih. ° . 

30, Aph, tessulatus, der gemwürfelte Dunge 
käfer. : 

Niger brevis convexus trituberceulatus elytris 
testaceis nigro maculatis, interstitiis levıbus. 

Sturm. Handbuh 43. 34. 
Var. @, maculis nigris fascıas tres formantibus. 
Creutz. 31.1. 1. Fig. 3. a. Aph. tessulatus, 
Var. 8, 
H 


ı14 
Var, ß.elytris antice nigris testaceo maculatis, po- 
stice testaceis fascia dentata nigra. 
Payk. Fn. Sy. I. 20. 24. 
- Creutz. 32.0. 1. Fig. 4, a. A, tessul. 
Var. & 
Var, y.idem cum ß at thoracis lateribus flaves- 
centibus, 
Panz. En. germ. 47. 7. Scar. contaminatus. 

Schon beym erfien Anblife von dem. A, in- 
quinatus, mit dem ihn Herr Pr. Fabricius für ei⸗ 
nerley hält, verſchieden. 

Kurz, ſtark gewölbt, ſchwarz. Der Kopfſchild 
bat drey Höder, Die Fühlhörner find ſchwarzbraun. 
Die Flügeldeden find bräunlichgelb, punctirt gefireift, 
ihre Swifhenräume ganz glatt. Einmapl find die 
fhwarzen Makeln auf den bräunlichgelben Fluͤgelde— 
den in drepzadige Binden zufommen gefloffen ein 
anderes Mahl find die Fluͤgeldecken vorne ſchwarz mit 
bräunlichgelben Flecken, binten bräunlichgelb mit eis 
ner gezähnten ſchwarzen Binde-Var, ß. Bey diefer 
Abart ift bisweilen der Halsfhild an den Se gelb 
gefäumet Var, y, 

31, Aph. maculatus , der gefledte Dungkäfer. 

Niger brevis convexus trituberculatus thoracis 
lateribus,, elytrisque punctato striatis rufescentibns, 
his maculis nigris , interstitiisque pundtatis. 

Starm Handb. 42. 33. 
Creutz. 29. $.t. 1: Fig. 2. 4. A. tessulatus. 
Var. B. maculis nigris obsoletis, ita yt elytra tota 
rufa videantur, 


9 


115 
Creutz. A. tessulatus Var. P- 
Var, y.maculis nigris subtiliter connexis, fasci- 
asque formantibus. 
Creutz. A. tessulatus Var} Y. ’ 

Kurz, ſtark gewoͤlbt, ſchwarz. Der mit drey 
Hödern verfehene Kopffhild ſcheint am Rande rings» 
herum roͤthlich durch. Die Fuͤhlhoͤrner find braͤunlich⸗ 
gelb. Der Halsſchild hat braunroͤthliche Seitenraͤnder. 
Die punctirtgeſtreiften Flůgeldecken find braunroth mit 
häufigen ſchwarzen Flecken, die oft durch feine Vers 
binduugsſtriche zufammenhängen, und num ganze ecki⸗ 

= ge Binden bilden Var, Y, oft aber faſt ganz erlos 
ſchen find, fo daß die Fluͤgeldecken einfärbig toth ſchei⸗ 
nen Var, 8. Die Zwifchenräume zwifhen den Puncte 
fireifen find mit Puncten überfäet. Die Unterfeite ift 
dunkel=, oft hellbraun. Die braunrothe Farbe und die 
punctirten Zwiſchenraͤume der Flügeldeden unterſchei⸗ 
den ihn von dem Vorigen hinlänglid. Beyde um Wien, 
auch in Oberoͤſterreich um Kirchſchlag. 

* der Kopffchild unbewehrt. 

32. Aph. rufipes, der rothfuͤßige Dungfäfer, 

Ater oblongus, thorace glabro, lwevi, nitido, 
elytris striatis, pedibus rufis- 

Fab. S. & 1 76, 35 

Payk. Fn. Sv. 1. 15. 18. Scan, rufipes, 
Creutz. ı7. 1. Aph. oblongus. 

Illig. €. B. 1. 19: 2. Aph. oblongus; 
Scopoli. Carn. nro. Iy. dear. oblongus: 
Schrank. ı7. 27. Sc; oblonzus« 


dd 


116 
Panz. Fn. gern. 47. 10. Scar, rufipes. _ 
Var. ß. piceus. 
Einer der größten inländifhen Dungkäfer. 
Laͤnglich ſchwarz oder braun. Der Halsfhild 
glatt, die Zlügeldeden geftreift mit neuen Streifen. 


Die Füße rothbraun. Ich behielt den Fabricifhen 


Nahmen bey, weil diefer Käfer vöthlihe, der Scar. 
rufipes Linn. aber ſchwarze Füße hat. Daß der 
Scar, oblongus Scopoli hierher gehöre, hat der 
ſcharfſichtige Herr Secretaͤr Kreutzer unwiderleglich 
dargethan. Im Gegentheile gehoͤret der Scar. Tufi- 
pes Linn. keines Weges hierher; denn wie hätte Rinne 
von unferem Käfer fagen Pönnen „simillimus Scar, 
„„subterraneo ** In Oberöfterreih gar nicht felten, 
33. Aph. nigripes, der ſchwarzfüßige Dung- 
kaͤfer. 
Niger depressus, elytris striatis, inrerstitiis 
pundtulatis, tarsis rufis. _ 
Var. «, elytris luridis nigro striatis. 
Fab. S. E. ı. 76. 37. A, luridus. 
Payk, Fn. Sv. 1. 13. ı6. Scar. luridus. 
Nlig. C. B. ı. 28. 18. Aph. rufipes Var. y, 
Panz. Fn, germ, 47. 7. Scar. luridus, der 
gemwuͤrfelte Dungkäfer, | 
Var. £. elytris nigris apice luride striaris. 
Nlig. €. B. ı. 28. 18. A. rufipes. Var. ß 
Panz. Fn. germ. 47. 8. Scar, variegatus, der 
bunte Dungfäfer, 
Var.y. elytris totis nigris. 
Fab. 8. E. 1. 76. 36. 


3 


1107 
Linn. S. N. 2. 559. 86. Fn. Sy. 403. Sc. 
rufipes. 

Illig. €. B. ı. 28. ı8. Aph. rufipes. 

Payk. Fn.Sv. 1. 13. 16. Scar. lurid. Var. ß, 

Panz. Fn. germ. 47. 9. Scar. nigripes. 

Var. & elytris nigris disco rufescente. 
Var. s, elytris totis rufis. 

Fab. S. E. ı. 80. 55. Aph. depressus, 

Ilig: €. B. 1. 28. 19. A. depressus. 

Payk. Fn. Sv. ı. 15. 17. Scar. depressus. 

Panz. Fi. germ. 39. ı. Scar. depressus, 

der platte Dungfäfer. R 
Saft noch einmahl fo Elein als der Vorige, 

doch etwas größer und Iängliher als Aph. fime- 
tarius. Schwarz, flach gedrüdet. Der nicht aus: 
gerandete Kopffehild rund. Die Flügeldeden geftreift 
mit fehr feinen Puncten in der Tiefe, ihre Zwi— 
fhenräume mit häufigen Puneten befeget. Die. Flüͤ— 
geldecken find entweder fhmugig blaß mit ſchwarzen 
abgebrochenen Streifen var, x. oder ſchwarz, ihr 
re, Spige ſchmutzig blaß gefledet var. &., oder fie 
find ganz ſchwarz var. y. Bey einer Abart (wovon 
ih zwey Eremplare befige) iſt die Scheibe der Flü- 
geldecken mehr oder weniger röthlih, var. 3., wel 
che Abart den Uebergang zu einer fünften, mit ganz 
rothen Fluͤgeldecken macht var. s. Alle dieſe Abar- 
ten haben ſchwarze Süße und rothe Fußblaͤtter. Um 
den Kaplanhof fehr gemein, nur die Abarten d- und 
8; fehr ſelten. 


113 
34. Aph, pecari, der Dungfäfer mit dem 
ſchwarzen Gemeinfled. 

Niger nitidus, coleoptris punctato striatis ru” 
bris, macula nigra, pedibus rufis, 

Fab. S. E, ı. 80. 54. 
Illig. C. B. 1. 29. 20. 
Panz. Fn. germ. 31. 3: 
Var, ß, elytrorym macyla vix visibili, aut plane 
nulla. 

Etwas fhmäler ald der Vorige, rar Die 
Flügeldeden punctirt geftreift, roth. Hinter der Mite 
te der Nath haben fie einen gemeinfhaftlihen ſchwar— 
zen Fleck, der aber bisweilen nur wenig fihtbar iſt, 
bisweilen ganz verſchwindet. Die Füße roth. In 
Oberoͤſterreich felten. 

35. Aph, lutarius, der rothgefleckte Dung- 
Käfer. 

Niger pubescens, elytris punctato striatis pi- 
ceis sive fuscis, basi margineque exteriori rufes- 
eentibus, 

Fab. Entom. syst. 1. 35. 112. Scar. Juta- 
rius. 

Fab. S. E. ı. 77. 41. Aph. immundus. 

Payk: Fn, Sv. 1. 17. 20. Sc. Iutarius, 

Illig. Mag. ı. ®. 28. Aph. lütarius. 

Panz. Fn. gern. 47, ı1. Sc. lutarius, 

Kleiner als Aph, pecari, ſchwarz. Der Kopfe 
ſchild nicht ausgerandet, Die Fluͤgeldecken punckirt 
geſtreift, ſchwarzbraͤunlich, an ihrer Grundfläche, und 


119 
an den -Außenrändern roͤthlich, mit feinen greifen 
Haͤrchen. Die Füße pechfaͤrbig, die Fußglieder roͤth⸗ 
lich. Herr Pr. Fabricius beſchreibet in feinem Syst, 
Plevth. den Scarab. lutarius der Entom. Syst. 
unter dem Nahmen Aph. immundus, und der 
A, lutarius des Syſtemes if ein gang. anderer 
Käfer‘, ob er gleich dabey die Entomologie citiret. 
Allein dieſe Wiedertäufereyen dienen nur um neue 
Srrungen in der Nomenclatur bervorzubringen. Es 
muß alfo unfer Käfer den ſchon einmahl angenont- 
menen , felbft durh Doctor Panzers Abbildung bes 
Fannt gewordenen Nahmen behalten, befonders da 
der neue Aph. lutarius ohnedieß nur die Abart 
irgend einer fehwarzgefledten Art zu ſeyn ſcheinet, 
und der Nahme immundus, mag dem. Käfer blei— 
ben, den Kreuger damit benamfte, und durch feine 
vortrefflihe Abbildung ſchon früher bekannt ge⸗ 
macht hat. OR , 

Ich fing ihn nur) ein Mahl um Helmonfed. 
96. Aph. consputus, der angefpieene Dungs 


B 


kaͤfer. J— 

Aten elytris pubescentibus griseis punetato 
striatis macula magna antrorsum attenuata fusca, 
thoracis margine, pedibusque flavis, 

Fab. $. E. ı. 77. 40. 

Creutz. 37. ı0. Aph. prodromus. 

Inig. Mag. 1. B. 26. 16. A. prodromus, 
Sturm Handbug. 36. 26. A: prodromus, 


- 


’ 


120 
Fab, Entom, syst, 1. 35. 4 Sear. con- 
taminatus. 
Payk. Fn.Sv. ı. 21. 25. Rn contaminatus. 
Illig..C. B. ı. 26. 16. ‚Sc. contaminati s 
Var. BY 
Panz. Fn. germ. 58. 5. Scar. sphacelatus. 
Var, p.elytris glabris macula disci nigriore , lu- 
nulaque apicis nigra. 
Var. y. minor elytrorum macula obsoletas- 
Var, &. minor elytris immaculatis, 
„Sturm Handbuch. 40. 30. Tab. 5. & 
Apb. pubescens. 
Illie. C, B..ı. 27. 16. A. contam, Var, & 


' Drey auch vier Mahl größerals Aph. prodro- 
mus Fab. Nur mit Mühe kann man bisweilen die 
Spuren von Erhabenheiten auf dem ausgerandeten 
glänzend ſchwarzen Kopffehilde entdecken. Der Vor⸗ 
berrand des ſchwatzen Halsfhildes it fein, feine 
Seitenränder breiter gelb nefäuntet, Die Flügeldeden 
behaaret, punctirt geſtreift, blaß, mit einem großen 
ſchwaͤrzlichen Flede, der fi gegen die Schulter hin 
verſchmaͤlert. Bisweilen find die Haare der Fluͤgel⸗ 
decken abgerieben, und dann erſcheinet der ſchwarze 
Fleck deſto heller fo ein Exemplar wird in der 
Fn. germ, unter dem Nahmen Scar, sphacela- 
tus vortrefflich vorgeſtellet). Herr Br. Fabriciuß, 
der den Aph, prodromus und. ‚sonsputusCreu- 
tzer wahrſcheinlich beyde vom Herrn Megerle von 
Muͤhlfeld erhielt, verwechſelte die Nahmen derſelben, 


121 
die nun fhon einmahl in Defterreih, woher er fie 
erhielt, gang und gebe waren, Es frägt fih nun 
mit welchem Rechte? Wenn jeder berühmte Mann 
thun kann, was er will: wie wird ed wohl um 
die Wiffenfchaft ausfehen? Segen wir aber auch, 
es fey durd Herrn Megerle von Mühlfeld (moran 
nicht zu denken ift) ein Verſtoß gefhehen; wie fonns 
te Fabricius wohl bey feinem A, consputus, der 
unmwiderleglihb der A. prodromus des Herrn 
Kreugers it, den A. consputus des legteren an— 
führen? Er muß Kreutzers unübertrefflibe Beſchrei— 
bungen , bey denen fih Niemand, viel weniger ein 
Fabricius vergreifen follte, gar nicht, oder aͤußerſt 
oberflählich gelefen haben, und dann hätte er Hrm 
Kreuger gar nicht citiren follen. Und warum hat er 
bey feinem Aph. consputus nicht den Scarab, 
contaminatus Payk., nicht feinen eigenen Scar, 
contaminatus Ent. sy.st. angeführet * Diefer 
Käfer iſt dußerft gemein. Cine feltnere Abart hat 
kahle abgeriebene Fluͤgeldecken, und daher den ſchwar⸗ 
zen Mittelfleck heller, und vor der Spige einen klei— 
nen nab vorne zu geöffneten, fihwarzen Mondfleck, 
der an der Nath mie dem ‚iegenüberfiehenden zu⸗ 
ſammen trifft. Var: ß. ET 

Diefe Abart iſt in einigen ammlungen unter 
dem Rahmen Aph. asinarius Gveutzer bekannt, 
von ‚der Hauptart ſonſt nicht. zu unt erſcheiden; allein 

da fie. bis jetzt noch immer kahl vori'am, Fönnte fie 








122 

niht doch eigene Art feyn? — Bisweilen ift er 
noch ein Mahl fo Flein, der Fleck der Flügeldeden 
it faſt verwifher var. Y. Endlid Fommen fehr 
Feine Abarten diefed Käferd vor, bey denen die 
Slügeldeden ganz unbeflecet find, var. 3., und 
diefe Abart it Aph, pubescens Sturm. Man 
vergleiche die Artunterfheidung und Befhreibung des 
Aph. prodromus des Herrn Sturm mit jener 
des Aph. pubescens desfelben, und man wird 
finden , daß fie bis auf den Mangel oder das Da— 
feyn des ſchwarzen Fledes, und die verfhiedene 
Größe buhftäblich zufammentreffen, Ich fing oft drey⸗ 
fig — vierzig Stüde dieſes Kaͤers mitfammen, und 
befige die ſchoͤnſten UWebergänge von der größeren 
(oft drey Mahl größeren) gefledten Art bis zur Eleis 
neren ungefledten Abart. Nur die Abart 8., die 
um Wien gefunden wird, traf ih um Linz noch 
nicht an. 

37. Aph.contaminatus, der befledte Dung« 
kaͤfer. 

Nigro æneus elypeo, thoraceque maculisque 
apicalibus rufescentibus, elytris pubeseentibus gri. 
seis fusco maculatis, antennis pedibusque griseis, 

Fab. S. E,} 1.77. 39. 
Creutz. 34. 9. ts 1. Fig. 5. a. 
Nllig. Magaz. 1. ®. 26. 16. a 

Metalliſch ſchwarz. Der Kopfſchild ſowohl, als 

der Halsſchild haben vorwärts beyderſeits eine roͤth⸗ 


123 
tihe Makel. Die Flügeldeden find haarict, blaß, 
mit ſchwaͤrzlichen Flecken. Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße blaß⸗ 
gelb. Herr Pr. Fabricius berufet ſich auf feine En- 
tomologia systematica , wo der A. conspü- 
tus, contaminatus, und vermuthlich eine Abart 
des A. consputi mit einander verwirret werden. 

38. Aph. merdarius, der Unrath - Dung« 
Eäfer, 

Niger subdepressus, thoraeis lateribus rufes- 
centibus, elytris punctato striatis pallidis sutura 
nigra, pedibus brunneis, 

Fab. S. E. ı. 80. 52. 

Ulig. €. B. ı. 34: 28. 

Payk. Fn Sv. ı. 22. 26. Scar. merdarius. 
„Panz. Fn. germ. 48. 4 Scar, quisquilius. 

Einer aus den kleineren Dungkäfern, etwas 
flach gedruͤcket, fhwarg, Die Fluͤgeldecken pune— 
firt geſtreift, blaß, ihre Nath ſchwarz. Die Seiten 
des Halsſchildes roͤthlichgelb. Die Fuͤße braͤunlich. 
Herr Illiger bedienet ſich hier, wie uͤberhaupt, wo 
er ſagen will: etwas, ein wenig flach gedruͤcket, 
des lateiniſchen Comparatives depressior. Allein 
depressior heißt einmahl fo viel, als magis de- 
pressus das Gegentheil von paululum depres- 
sus, und laͤßt fih nun ſchon einmahl bey einer 
todten Sprache nicht abändern, Und üherdieg wäre 
diefe Abänderung unndthig, da fi die Lateiner bier 
des Vorwortes sub fehr gut bedienen; und wir 


124 
subridere fehr gut laͤcheln, ein wenig lachen heißt: 
fo heigt subdepressus, fehr gut ein wenig, ete 
was flach gedruͤcket; fo subvilosus ein wenig haar 
tig, oder follte man auch hier fagen villosior ? 
Sehr gemein, 
39- Aph. foetidus , der Fleine finfende Dung⸗ 
ktaͤfer. 
Niger nitidus oblongus convexus, thorace 
utringue macula rufa, elytris punctato striatis, 
tibiis tarsisque rufis. 
Fab. S, E. ı. 82. 64. 
Illig. C. B. ı. 'so, 2ı. 
Payk. Fn. Sv, ı. 26. 31. Scar. fostidus. 
Var. g. elytris macula pone medium nigra cum 
illa atterius elytri cohxrente. 
Panz. Fn. germ. 39. 2. Scar. foetidus. 
Einer aus den Fleineren Dungfäfern. Länge 
lich, gewoͤlbt, ſchwarz, glänzend, Der Halsfhild 
bat beyderſeits eine roͤthliche Makel, Die punctirt 
gefreiften Fluͤgeldecken, die Schienen und Fußglieder 
braunroth. Bismweilen fieht man auf den Flügeldecen 
mehr nah binten eine ſchwarze rundlihte Makel, die 
mit der gegenüberftehenden zufammenhängt, was die 
Panzeriſche Figur vortrefflich aa Um Kirch⸗ 
ſchlag, aber dußerft felten. 
40. Aph. quadrimaculatus, der Dungkaͤ⸗ 
fer mit vier Makeln. 
Niger convexus, elytris punctato striatis ma- 
eulis duabus, apiceque rubris. 


x 


125 
Linn. S. N. 2. 558. 84. Fn. $v. 398, 
quadrimaculatus. 
Illig. C. B, ;; 35. 22. Aph. 4maculatus. 
Fab. S- E. ı. Ki 43. A. 4pustulatus, 
Payk. Fn. Sv. 1. 24. 29. Scar. 4pustulatus. 
Panz. Fn. germ. 43. 5. Scar. gpustilacns.. 

Klein ſchwarz. Die punctirt geftreiften Fluͤgel⸗ 
decken mit einem rothen Schulterpuncte, und einer 
rothen rundlichten Makel nad hinten, ihre Spige 
rörhlih, In Oberoͤſterreich. 

4ı. Aph. quadripustulatus , der Dungkaͤ— 
fer mit vier Fleden. | 

Niger subdepressus, angulo antico thoracis, ely- 
trorum striatorum maculis duabus, pedibusque rubris. 

Fab. S. E. ı. 78. 42. A. 4maculatus. 
Payk. Fn. Sv. ı. 25. go.Scar. 4maculatus. 
Tllig.C. B. 1. 35. 31. Aph. 4guttatus. 
Panz. Fn. germ, 28. 10.Scar. 4maculatus. 

Etwas flach gebruͤcket, ſchwarz. Die Seiten des 
Halsfhildes vorwärts und die Füße roth. Die ger 
ftreiften Flügeldeden haben zwey rothe Flecken, Grd- 
Ber als der Vorige. — Aus Unteröfterreich. 

Ich hielt es für beffer, die Trivial- Nabmen dieſer 
zwey Käfer umgekehrt benzubehalten, als mit Illiger 
wieder einen neuen Nahmen einzuführen. 

42. Aph, plagiatus, der Dungfäfer mit der 
Purpurfireife, 

Niger elytris punctato striatis plaga læte ru- 
fescente. 

Fab. S. E. 1, 79. 47: 


126 
Linn. S, N. 2. 559. 85. Scar, plagiatus. 
Payk. Fn. Sv. ı. 23. 28. Scar, plagiatus, 
‚Panz. ‚Fr. germ. 43.6 

Var. g. totus niger. 
Illig. €. B. I. 24. 14. Aph, niger. 

In der Größe des A. merdarius, ſchwarz. 
Der Halsſchild ſehr dicht punctirt, Die Fluͤgeldecken 
ſehr fein punctirt geſtreifet mit einer ſchoͤn rothen 
Laͤngsſtreife. Er aͤndert ganz ſchwarz ab. — In Ober⸗ 
oͤſterreich, aber hoͤchſt ſelten. 

43. Aph. scrofa, der Ferkel-⸗Dungkaͤfer. 

Niger sabdeprefsus pubescens, elytris striatis 
fuscis, interstitiis pundtatis. 

Fab. S. E, 1. 80. 51, 
Ilie. EB. 2. 34, 29. 
Panz. Fn. germ. 47. 12. Scar, Scrofa, 

Klein etwas flach gedruͤcket, fhwarz. Die Flügels 
decken gefireifet, ſchwaͤrzlich, oder braͤunlich übera mit 
feinen Härchen bedecket. Die Zwifchenrdume zwiſchen 
den Streifen punctirt. In Oberöfterreih nicht felten. 

44. Aph. sus, der zarthärige Dungfäfer. 

Obscure rufus oblongus pubescens, elytris te- 
staceis lineis duabus elevatis nigro tessellatis. 

Fab. S. E. 1. 78. 44. 
Illig. C. B. ı. 27. :7. 
Panz. Fn. germ. 28. 11. Scat. sus. 

Klein, länglih, dunkelrord, an allen Rändern 
fein behaaret- Die Flügeldeden blaß mit zwey Reihen 
ſchwarzer Würfel, oder abgebrochener Ötreifen« 

Ich fing ihn fon dfters um Kunz / 


127 

45. Aph, rufus, der braunrothe Dungfäfer. 

" Rufus oblongus elytns subtilissime punctato 
striatis. 

Fab. S. E. 1. 82. 62. 

Sehr Bein, laͤnglich, braunroth. Hinten auf 
dem Kopffhilde ſteht man eine ſchwache erhabene 
Querlinie, Auf dem Halsfhilde fteht beyderfeits ein 
ſchwarzer Punct, der aber bisweilen ziemlich verlo— 
fchen ift. Die Flügeldeden find geftreifer, die Streifen 
fehr fein punctirt. Here Pr. Fabrieius fagt im der 
Befhreibung des Scar, rufus femora postica 
inerassata, Alein ich finde, fo wie bey den meiften 
Dungfäfern die Schenkel aller ſechs Füße verdicer, 
und zufammengedrüdet. - 

Um Wien — Herr Megerle von Mühlfeld. - 

46. Aph, testudinarius, ‚der ſchildkroͤten⸗ 
artige Dungfäfer. 

Nigricans subdepressus elytris porcatis 'maculis 
‚sparsis ferrugineis. 

Fab. S. E, ı. 79. 50. 

Illig. C. B. 1, 35. 3% 

Panz. Fn. germ. ı8 12, Scar- testudina- 
T1us, 

Sehr Hein, ſchwaͤrzlich, Die Fluͤgeldecken mit 
gekerbten Streifen, und mehreren zerfireuten röthlis 
hen Makeln. Man haſchet ihn im Fruͤhjahre um Linz 
häufig im Fluge, vorzüglich Abends. 

47. Aph, porcatus, der geferbte Dungfäfer 


128 

Fusco ater oblongus, thorace postice suleulo 
longitudinali, elytris sulcatis, suleis transversim 
strıatis. 

Fab. S. E, ı- 81. 57% 

Dig. C. B. 1. 22. 9. 

Payk- Fn. Sv. 1.29. 35. Sc. porcatus, 
Schrank. 17. 28. Scar- fenestralis. 
Panz. Fn. germ. 28. ‘13. Sc: porcatus, 

Einer der Meinten Dungkaͤfer, ſchwarz ind graue 
lichte fpielend, Länglih. Der am Vorderrande gelbe 
gefdäumte Halsſchild bat nad hinten in der Mitte eine 
Laͤngsfurche. Die Flügeldeden find tief gefurchet. Die 
Furchen mit kleinen Querfireifhen verfehen, 

Ich fehe gar Feine Bedenklichkeit, warum man 
Schranks Scar. fenestralis nit hierher ziehen 
follte. Alles, was Schranf von feinem Sc. fene- 
stralis fagt, trifft bey unferem Aph, porcatus, 
auf dag genauefte überein. — Gein Maß, die 
elytra lanceolato - striata, aut potius sul- 
cata, die aht (ohne Nath und Außenrand) erhabes 
nen Linien der Fluͤgeldecken. Daß er faget: „sola tho- 
„racis basi rufescente”’, beweifet es noch mehr, 
weil er nur den für diefen Käfer ziemlih breit gelb» 
gefäumten Vorderrand des Halsſchildes verfiehen 
fonnte, und auch wirklich verſtand, eben fd wie er 
ben dem Scar, (Aphodius) fimerarius fagt : 
margo — ad basin thoracis ruber, Das non 
nitens, was Fabricius durd obscure fuscus , 
fuseo ater ausdrüden würde, und wirklich in der 


Bu) 
Entomologia syst, bey Scar, porcatus aus- 
druͤcket, beſtaͤtiget es noch mehr ; denn überhaupt, wo 
Fabrieius in der Artunterfcheidung, fuscus, fagt, faget 
er gewöhnlich in der Befchreibung minime nitens. 
Diefes Käferhen if eines der allergemeinften. 
Es it nicht nur im Frühjahre fehr gemein, wie Herr 
iger fhon bemerket hat, fondern auch den ganzer 
Sommer bindurh, und noch im fpäten Herbfte fir 

get es —— zu tauſenden. 
'. Aph. arenarius, der kleine Sand⸗ Saite 

— 
Niger elytris punctato striatis postice convexi, 
oribus, tibiis, tarsisque rufis., 
Fab S: E 1, 82: 63- 
Creutz- 18. 3, . 
"Mlig. C.B. 1, 22, ıo, 
Panz. Fn germ. 58: 8. Sc. pusillus- 

Sehr Flein, kleiner als die Fleinfte Abart des A. pu- 
sillus, ſchwarz. Die Fluͤgeldecken punckirt geſtreifet, 
nad Hinten erweitert, und weit ſtaͤrker gewoͤlbt, auch 
tiefer geftreifet, und gleihfam gefurchet. Schienen und 
Fußblaͤtter ſtets vörhlih, oft ‚felbft die Schenkel, Aus 
Unteröfterreic). 

49. Aph. elevatus, der bucklichte Dungkaͤfer. 

Niger clypeo late emarginato,, elytris gibbosis 
erenato striatis, antennarum clava rufescente, 

Fab. S. E. 1. 79. 46. 
Payk. Fn. Sv 1.28. 34. Scar. elevatus, 
Panz. Fu, germ, 87. 1. Sc. elevatus, 


3 


139 5% 
Schwarz. Der Kopffehild mit einer breiten Aus⸗ 
randung, Der Halsfhild vorzuͤglich an den Geiten 
punerivt. Die Flügeldeden fehr ſtark, vorzüglich nad 
hinten gewoͤlbt mif puncrirten Furchen. Die Keule 
der Fuͤhlhoͤruer braunroͤthlich. Er iſt oft von der Groͤ⸗ 
fe des A. plagiatus, oft auch Fleiner, Aus Ober 
und Unteröfterreich. | 

Diefer Käfer ift unter dem Nahmen Aph, ven- 
tricosus Creutzer befannt, allein die wohlverglies 
chene Fabriciſche Beſchreibung, und Paykulls Autori⸗ 
taͤt laſſen mich nicht zweifeln, daß er der wahre A. 
elevatus, Fab. fey. Nur it anzumerken, daß Herr 
Pr. Fabricius den Aph, plagiatus, in der Größe 
und Geftalt mit dem meit größeren und flachgedruͤck⸗ 
ten Aph. Subterraneus verglich, und daher neue 
Verwirrungen veranlaßte— 

so, Aph. asper, der rauhe Dungkaͤfer. 

Ater oblongus, thorace transversim sulcato, 
elytris striatis interstitiis scabris, pedibus rufescen- 
tibus. 

Fab. S. E- t- 82. 61. 

Ilig C. B. 1, 9 21. 

Herbft Ardiv- pag. 8. Niro 25. Scar. asper. 
Linn. S. N: 2 566. 6. Ptinus germanus. 
Panz- Fn- germ- 47. 13. Scar, asper.| 

Kon der Geftalt des A, porcatus, ſchwarz 
laͤnglich, der Kopffhild ſtark ausgerandet, weit glatz 
ter als bey dem Folgenden; auch bin ich nicht im 
Stande, auf felbem Querfurchen, wohl aber ſchwa— 


- 151 
. de quere Erhabenheiten zu entdeden, ob id) gleich fehr 
viele Eremplare vor mir habe. Auch Herbft im Arie 
v6, der diefen Käfer fehr gut beſchreibet, macht von 
den Querfurchen des Kopfſchildes keine Erwähnung. 
Der Halsſchild hat vier erhabene Querlinien, die in 
der Mitte vorzuͤglich nach hinten durch einen Laͤngs— 
eindruck unterbrochen werden. Die gleichbreiten Flüs 
geldecken ſind fein geſtreifet, die breiten Zwiſchen— 
raͤume rauh, was in der Fauna germ, vortrefflich 
vorgeſtellet wird. Die Füße braunroth. Ich hege gar 
fein Bedenken, Linnés Pt, germanus ſelbſt nach 
ſeiner Beſchreibung ohne Fragezeichen hierher zu ſetzen; 
allein den Nahmen asper änderte ih nicht, weil der 
Nahmen Pt. germanus ohnedich nichts beißt, Haͤu⸗ 
“ fig um Linz mit dem A, porcatus, und sulcicol- 
lis Abends. im Fluge. 

51..Aph, sulcicollis, der Dungtifer mit dem 
gefurchten Halsfchilde: 

Capite postiee, thoraceque transversim sulca- 
tis, elytris gibbis, sulcis punctatis. 

Nlig. Magaz. 1. B. 20. 
Payk. Fn. Sv. ı. 29. 36. Scar. asper. 

Bey ung gewöhnlich größer, als der Vorige, 
bisweilen von der nähmlihen Größe. Der deutlich 
ausgerandete Kopfſchild iſt durch erhabene Punete 
rauh, und hat nah hinten eine deutliche Duerfurde. 
Der Halsſchild hat fünf grob punettrte Querfurden, 
die vier durch eine Längsrinne in der Mitte unterbro= 
dene Linien bilden, Die Stligeldeiten find nach hinten 

J— 


"132 

viel breiter, ſtatk gewölbt, und haben püncrirte Laͤngs⸗ 
furchen.' Gr ändert in der Farbe fehr ab. Oft iſt er 
ganz ſchwarz, welde Abart etwas feltener if, und 
unter dem Nahmen rugicollis vorfömmet; oft ift er 
gang vothbraun; oft iſt der Kopf nad binten, der 
Halsſchild bis auf den rothbraunen Vorderrand und 
die rothbraunen Geitenränder und der Unterleib: 
fhwarz, die Fluͤgeldecken rothbraun zc. 20. Die Für 
fe find bey allen Abarten, und eben fo der Kopfſchild 
nad) vorne imiher rotbraun. 

Paykulls Scar. asper gehörer hierher. Ob der 
Fabriciſche asper hierher gehöre, zweifle ih um fo 
mehr; denn obgleih die. Artunterfheidung capite P 
thoraceque-transversim sulcatis unferen Aph. 
suleicollis betrifft: fo bezeichnet doch die Beſchrei 
bung in der Entomologia syst. unferen Aph. 
asper, Ich glaube Herr Pr, Fabricius babe beyde 
für eine Art gehalten, und daher mit einander ders 
wirret. Da Illiger von feinem Aph. suleicollis 
fagt, daß er Fleiner ald A, asper, und fein Kopf 
{child kaum ſichtbar eingeferbet fey: fo müßte ih ans 
fiehen , ihn-bierber zu ziehen, wenn die übrige un- 
übersreffliche Beſchreibung nod einen Zweifel übrig 
ließe. Es mag der A. asper bisweilen größer, und 
daher der A, sulcicollis noch kleiner ſeyn. Allein bey 
ſo häufigen ‚Exemplaren, die ich vor mir habe, if A. 
suleicollis beynahe befändig größer, und fein 
Kopffhild immer, deutlich ausgerandet, 


% 135 

Auch die ſchwarze feltene Abart ift um Linz, 

Aph. cesus , der Dungfäfer mit der Hals— 
frame, 

Niger cylindricus,, elypeo emarginato, elytris 
striatis, thorace utrinque suleis duobus laterglibus 
transversis abbreviatis. 

Fab. $..E. 1. »82, 65. 
Panz. Fn. gern. 35. 2. T 

Sehr Flein, gang cylindriſch, ſchwarz. Der 
Kopffchild ſtark ausgerandet, fein Vorderrand gelb» 
gefäumer, Der grobpunctirge Halsfhild hat auf je— 
der Seite zwey abgefürzte Querfurden, und in_der 
Mitte nah hinten eine Längsrinne, Die Flügeldeden 
find geftreifet, die Füße roſtbraun. Here Pr. Fabri⸗ 
fius fagt : thorace levi , ohne der dieſes Käfer- 
den fo auszeichnenden Querfurden 2c. 2c. des Hals: 
fhildes zu gedenken , was nothwendig den Anfänger 
irre führen muß, da felber unter thorace levi 
doch nichts anders, ‚ald einen ganz glatten Hals— 
fchild verfichen Fann. Aus Unteroͤſterreich. 


Miftfharrfäfer mit gar keinem ober 

mit einem fehr Fleinen undeutlichen 

Schildchen. 

6te Gattung. Copris, der Unrathkaͤfer, der 
Pillenkaͤfer. * 

Dieſe, und die beyden folgenden Gattungen be— 

greifen die Searabæ os exscutellatos Entom. 


34 f 

Syst; oder jene Miffcharrfäfer, die fih von den 
anderen Gattungen der Mififharrfäfer, und allen 
übrigen Scharrfäfern fihon dadurch hinlänglih uns 
terfcheiden, daß fie entweder gar Fein, oder nur 
ein fehr Meines Schildden haben, Es wäre der Na» 
fur weit gemäßer gewefen, diefe unbefhildeten Mift- 
fharrfäfer alle unter einer Gattung, naͤhmlich, Co- 
pris „ beyfammen zu laſſen, und in gute Familien 
unterzutheilen. Bey diefen unbeſchildeten Miſtkaͤfern 
kann man fehen, wie fehr Syſtemenſucht, oder viel⸗ 
mehr Sucht, neue Gattungen zu ſchaffen, ſelbſt die be- 
ruͤhmteſten Männer von der Natur abweichen macht. 
Weber und Fabricius theilen die unbeſchildelten Mift- 
Fäfer der Freßwerkzeuge wegen in drey Gattungen, 
und werfen unter der Gattung Ateuchus nicht der 
Freßwerkzeuge, fondern der Fürzeren Zlügeldeden 
wegen Käfer zufammen, die im gang andere Fami— 
lien gehören würden. Graf Hofmanndegg, und Illi— 
ger, deren Nahmen ich gewiß nur mit Ehrfurde 
ausfprehe, geben noch eine neue Gattung, Gym- 
nopleurus, obſchon fie die. Freßwerkzeuge diefer 
ihrer Gattung mit den Freßwerkzeugen des Ateu- 
ehus voſlkommen ähnli fanden, des dußeren Baues 
wegen dazu, Allein wie aͤhnlich ift nicht ſelbſt im 
Baue bis auf die Ausbuchung der Flügeldeden, und 
das Tange Klauenglied ifr Gymnopleurus mili- 
aris, dem Ateuchus sacer , gewiß weit aͤhnli⸗ 


135 
her, als ber Ateuchus Schefferi demfelben iſt! 
Schon ver mög des Kopffipildes gehören At. sacer 
und miliaris zufammen , gewiß beſſer zufammen 
als At. miliaris und At. pillularius Fab. 
(Gymnopleurus cantharus Nlig.) Man würde 
die Bande der Natur trennen, wenn man diefe Kä= 
fer trennen wollte. Sowohl A.sacer , als miliaris 
haben vorne am Kopfſchilde ſechs Zähne; fo wie 
beym A. sacer, dur zwey feine eingedrüdte Li⸗ 
nien des Kopffihildes zwey Geitenlappen 'gebildet 
werden, fo bilden an der nähmlichen Stelle, und in 
der naͤhmlichen Länge bey dem Kopffhilde des A. 
milfaris zwey feine erhabene Linien, die naͤhmlichen 
Seitenlappen. Betrachten wir den Ateuchus pillu- 
larius, flagellatus Fab. fo finden wir den Kopf- 
ſchild vorne nur ausgerandet, die zwey erhabenen 
Seitenlinien find ſtaͤrker und länger, und vereinigen 
ſich beynahe am Hinterkopfe. Sollen wir vielleicht 
aus dieſen wieder eine Gattung bilden? Betrachten 
wir nun erſt den At. Schefferi minutis, Hier 
find die Fluͤgeldecken nach hinten verſchmaͤlert, faſt 
dreyeckig, die vier hinteren Fuͤße ſehr ſtark verlaͤn⸗ 
gert, die Schenkel aufgetrieben rc. ꝛc. Auf ihrem 
Kopfſchilde ſieht man weder eine eingedruͤckte, noch 
erhahene Linie. — Sollen wir auch aus dieſen wie 
der eine neue Gattung bilden? Wahrhaft, wenn. es 
fo fortgeht, wenn aͤußere Abweichungen im Baue, 
in denen einige Käfer uͤbereinkommen, immer neue 


136 

Gattungen bilden: fo werden wir "bald beynahe fo 
djele Gattungen als Arten haben, und ‚Herr Pr, Fa- 
bricius (obwohl es ihm bey feinen Freßwerkzeugen 
um Fein Haar beffer ergehet) hat Recht, wenn er in 
feiner Vorrede zum Systema Elevth. faat: „„Vix 
species, in qua haud una alterave pars a 
reliquis speciebus ejusdem generis aberrat, 
ideoque tot fere genera forent, quod in- 
sectorum species, ” Chen fo müffen wir aus der 
copris lunaris, hispana &c, wieder eine neue 
Gattung, und aus. den ausländifchen Eopriden, de: 
ren ich mehrere vor mir habe, noch mehrere „neue 
Gattungen fchaffen. Dod um neue Verwirrungen zu 
vermeiden, werde ich die (don ein Mahl vom Herrn 
Dr, Fabriciug angenommenen Gattungen beybehal- 
ie n; nur daß ich den fo unfhidlihen Nahmen Ateu- 
chus in den ſchicklicheren Actinophorus veraͤn⸗ 
dere, 

Der Körper des Unvathfäfers (Copris) in ey: 
rund und ſtark gewoͤlbt, oder rundlich und. etwas 
flach gedrüder, Sein Kopf it groß, rundlich, fein 
Halsfhild groß und gewoͤlbt, und „bat beyderfeits ein 
Grübhen. Das Schildchen mangelt diefer Gattung 
gaͤnzlich. Die Mittelfüße ftehen an der Wurzel weit 
au einander. Die Fußglieder der Vorderfuͤße ſind 
ſehr klein. Die Vorderſchienen find zuſammengedruͤckt, 
auswaͤrts mit drey bis vier Zaͤhnen verſchen, die, 
Mittelfhienen find fo wie bey der folgenden ‚Gattung 


% 
187 


kurz, und ſo wie die Hinterſchienen an ihrer Spitze 
erweitert. Die Fühlhörner haben einen fünfblätterigen 
Knopf, deffen legte drey Blätter im eines verwachſen 
find. ——— 
mit bewehrtem Halsſchilde. 
‘1. C. lunaris, der zirkelkopftge, der mondfoͤr⸗ 
mige Unrathkaͤfer. 
Nigra, elypeo Ben capitis eoruu erecto. 
Fab. S. E. ı. 36 A 
Illig.'C. B. r. 39. 
„Linn, S. N. 543. 10 En Sy. 379. Scar. 
lunaris. 
Schrank. ı. I. Sc. lunaris. 
Payk. Fn. Sv. 1. 30037. Sc. lunaris. 
Mas; 'thorace cornibus tribus , medio obtuso 
bifido, 
Panz. Fn. germ. 49: 4. Sc. lunaris. 
Femina: capitis cornu. multo breviori apice 
emarginato, thorace inæquali subtricorni. 
Fab. S. E. ı. 37. 30. Cop. emarginata. 
Ilig. CB. 1. 39. 1. Cop. lunaris Var ß, 
Panz. Fn. germ. 49. 5. Scar. emarginatus, 
Var. 8, idem capitis cornu brevigsimo , thoracis 
vero vix ullis. . 
— y.elytris tufescentibus. 
— 3. totug rufus. 
Schwarz, zehn Linien Tang, oft auch kuͤrzer 
Der Kopffhild vorne mit einem Einfhnitte. Auf 
dem Kopfe ſtehet ein fpiges, etwas nad ruͤckwaͤrts ge: 


133 

kruͤmmtes Horn, das meiſtens länger als ber Kopf 
iſt, und an feinem Grunde zwey Zaͤhnchen hat. Auf 
dem Halsſchilde ſieht man drey, eigentlich vier Er⸗ 
habenheiten, naͤhmlich eine breite, ſtumpfe, in zwey 
getheilte Erhabenheit in der Mitte, und ſelber bey⸗ 
derſeits zur Seite ein ſpitzes Horn. Das Kopfhorn 
des Weibchens iſt immer um die Hälfte kleiner, als 
jenes des Maͤnnchens, und an ſeinem Ende ausge⸗ 
vander. Auf dem Halsſchilde des Weibchens fieht man 
Bloß die Spuren der ſtarken Erhabenheiten des Maͤnn⸗ 
cheus. Bisweilen ändert er mit braunrothlichen Fluͤ⸗ 
geldecken, bisweilen ganz braunroth ab. Dft ift das 
Kopfhorn fehr kurz, und die Erhabenheiten des Hals⸗ 
ſchildes ſind ſelbſt bey dem Maͤnnchen ſehr ſchwach. 
Da man von allen dieſen Abarten immer Männer und 
Weiber findet, und erfiere, ihr Kopfhorn mag noch 
fo furz feyn, an dem Grunde desfelben immer die 
Zaͤhnchen haben, bey dem Weibchen aber das auch 
noch fo kleine, oft nur hoͤckerartige Kopfhorn am En« 
de doch ſtets ausgerandet ift: fo ergibt fih durch 
die Vergleihung mit den Männden nnd Weibchen 
anderer .Unrathfäfer, daß die Furzbörnigen Männer 
der angefuͤhrten Abarten nie Weiber feyn koͤnnen, 
als wofuͤr ſie bis jetzt die meiſten Entomologen ge— 
nommen haben, Daß die kurzhoͤrnigen Männden nur 
fehr ſchwache Grhabenheiten anf dem Halsfhilde ha— 
ben, ift Fein Beweig wider mich; denn nad) der Laͤn⸗ 
ge oder Kürze des Kopfhornes des Maͤnnchens iſt 


139 
auch bey anderen Unrathfäfern der vordere Theil des 
Halsfhildes verfhieden gefaltet. 

Schr häufig im Frühjahre um die Gegend des 
Poſthofes, und zwar Männchen und Weibdhen. 
2, ©. lemur, der punctirte Unrathfäfer. 
Nigra thorace quadridentato cupreo, clypeo 
transverse carinato, elytris testaceis maculis nigro 
enels, 
Fab. S. E. ı. 39. 42% E 
Panz: Fn, germ. 48. 5. Sc. lemur, mas. 
Var. p. elytris testaceis fascia nigro enea. 
Schwarz, behaaret, der Halsfhild Fupferfärbig 
mit vier Zaͤhnen nad) der Quere , die bey dem Weib— 
hen fehr unfenntlih find. Das Hornbled des Kopfes 
ſchildes, der vorne etwas ausgefchnitten ift, erhebet 
fih bey dem Männhen mehr, als bey dem Weib⸗ 
den. Die Fluͤgeldecken ſind ſchwach geſtreift, ihre 
Zwiſchenraͤume punctirt, braungelb mit abgeſoͤnder⸗ 
ten oder zu ſammen fließenden laͤnglichen ſchwarz 
gruͤnlichen Flecken, die dann eine Binde zu bilden 
ſcheinen. Die Nath ſchwarz gruͤnlich. 
Ich fing ihn ein Mahl in Linz im Kehricht. 
3. C. camelus, der Camel» Unrathfäfer. 
Atra thorace quadridentato , clypeo bicarinato. 
Mas: elypeo postice bicorni. 
Femina: carina posteriori majore, mutica, 
Fab. S. E. 1. 39. 43. 
Tllig. 2. 44: 6. 


240 
Panz. Fn. germ. 40.6, Sc. camelus, 
‚Var.e.totus rufus. 

Schwarz. Der Kopfſchild vorne nur ſchwach 
aüsgerandet. Der Halsſchild hat vorwärts vier Zaͤh— 
ne in der Quere, der Kopfſchild ruͤckwaͤrts zwey 
Heine Hörner, die auf. dem anſehnlichen Hornbledhe 
des Weibchens fehlen, 

In Oberoͤſterreich nur ſelten, in Unteroͤſterreich 
gemein, wo er auch ganz braunroth vorkoͤmmt. Herr 
Megerle von Muͤhlfeld. 

Re semicornis, der halbgehörnte Uns 
rathkaͤfer. 

Atra pubescens elypeo emarginato, bicarinato, 
thorace subscabro. 

Mas: thorace quadridentato, lamina perquam 
magna subbicorni. 

Panz. Fn. germ. 58. 10. Scar. semicornis. 

Fœmina; lineis duabus transversis, postica 
elevatiore , prominentiis thoracis obsoletioribus. 

Etwas größer als C, ovata, ſchwarz  haarig, 
die ganze Oberfläche von erhabenen Puncten rauh. 
Die Zlügeldeden find ſchwach geftreifet, und kuͤrzer 
als der Bauch, Der ausgerandete Kopffdild hat bey 
dem Männchen in der Mitte eine erhabene gekruͤmmte 
Querlinie, rückwaͤrts ein erhabenes fih aufiyärts ver 
fhmälerndes Hornbleh, das an der Spise ſtark aus— 
gerandet, und dadurch gleihfam mit zwey Hörnern 
verfehen ift. Das Hornbleh des Weibchens hingegen 
ift Enger und abgerundet: Der Halsſchild des Männs 


141 
chens hat in der Mitte vorne eine größere ausgeran« 
dere, oder unyollkommen zweyzaͤhnige Erhabenheit 
und beyderſeits ein Zaͤhnchen Bey dem Weibchen 
find dieſe Erhabenheiten weit undeutlicher. 

Herr Apotheker Selmann fand erſt juͤngſt ein 
Maͤnnchen, daß er vor mehreren Jahren um Ling 
gefangen hatte, in einer Doupletenſchachtel, das er 
darin ſtecken lieg, weil er es damahls ‚nicht beſtimmen 
Fonnte, 

Um Wien nicht ſelten. 

Anmerkung. Die Copris lucida, iſt nicht 
in Defterreih , wohl aber in Hungarn, und in der 
Krimm zu Haufe. — Herr Megerle von Müplfeld. 
“Mi bewaffnetem Kopffehilde und unbemwaff- 
netem Halsfhilde. 

5. C. austriaca, ber Öferreihifhe Unrath— 
kaͤfer. 

Nigra thoracis lateribus antice sinuatis, elytris 
testaceis nigro maculatis. 

Mas: clypeo antrorsum attenuato apice refle- 
x0, haud inciso, postice lamina inclinata in 
spinam flexuosam exeunte, thorace antice retuso. 

Panz. Fn. germ. ı2. 6. Sc. austriacus. 

Feemina: capite lineis duabus elevatis transver- 
sis, thorace prominentia obtusa, 

Der größte in. diefer Familie. Die Geiten des 
Halsfchildes vorne ausgeſchweifet. Die Flügeldeden 
braungelb mit ſchwarzen zerfireuten Flecken. Der Kopfes 
ſchild des Maͤnnchens iſt ſtark nad vorne verſchmaͤ— 


142 

lert, an der Spige eingebogen, ohne Einkerbung. 
Das Hornbleh endet fih in eine gefhlängelte Spis 
He, Der Kopffchild des Weibchens if Fürzer, ſtum⸗ 
pfer, folglih rundlichter (der gewöhnliche Fall bey 
den Weibchen der folgenden Arten ) als jener des 
Maͤnnchens, und hat zwey erhabene Querlinien ; fein 
Halsfhild hat vorne in der Mitte eine fiarfe ſtumpfe 
Erhabenheit, fo wie der Halsfhild des Männdend 
eben dort einen Eindrud hat. 

An Oberöfterreih nicht felten. 

6. C. vacca, der Kuh - Unrarhfäfer. 

Virescens, elytris testaceis viridi punctatis. 

Illig C. B. 1. 40: 3. 

Mas: clypeo antice reflexo incisoque, capite 
postice lamina bidenticulata in spinam subflexuosam 
exeunte, thorace antice retuso. . 

Herbst. €. t. 14. Fig. 4. 

Fomina: lineis duabus transversis elevatis,' po- 
stica elevatiori bicorni, thorace antice prominentia 
obtusa. Er 

Fab. S. E. ı. 45. 70. 
Linn. S. N. 2. 547. 25. Scar, vacca. 
Panz. Fn. germ. ı2. 4. Sc. vacca. 
Var. g.capite, thoraceque obscure metallicis, _ 
— n.eadem cum «, sed maris lamina sine 
spina. 

Etwas Feiner, ald der Vorige. Kopf und Hals: 
ſchild grünlid, die Fluͤgeldecken braungelb mit grünli- 
den Flecken. Selten find Kopf und Halsfhild bron— 
zefarbig, und dann die Mafeln der Flügelderfen von 


143 
der nähmlihen Farbe Var. ß, Die Geiten des 
Halsfhildes find vorne nicht ausgeſchweifet, wie bey 
dem Vorigen, und man fieht am vorderen Mittel, 
da wo das Weibchen einen ſtumpfen hervorragenden 
Hoͤcker hat, bey dem Mannchen einen Eindruck. Der 
Kopfſchild des Maͤnnchens iſt nicht ſo ſtark, wie bey 
dem Vorigen nach vorne verſchmaͤlert, an der Spi— 
Ge ruͤckwaͤrts gebogen, und eingekerbet; fein Horn— 
blech iſt hinten enger, ſtaͤrker in die Höhe gezogen, 
mit zwey deutlichen Eckzaͤhngen verſehen, und er— 
hebet ſich in der Mitte in eine vorwärts ſtehende Spi— 
tze. Zuweilen koͤmmt eine Abart vor, Die der Haupt⸗ 
art in dien gleich koͤmmt, und nur durch die fehlen— 
de Spige am Hornbledhe des Maͤnnchens fih untere 
fheidet. Var, y. Der Kopffhild des Weibhens bat 
zwey erhabene Querlinien, wovon die hintere höhere 
fid) beyderfeits in eine Spige erhebet, und fo zwey 
Feine gerade Hörner vorfieller. 

Herr Pr. Fabricius befchreider unfer Weibchen 
als fein Männchen, und nimmt ein anderes Weibchen 
der C. vacca, (vieleicht eine Adart des Weibchens 
mit undeutlicheren Hörnern?) an. In Oberöfterreich 
nicht felten. 

7. C. media, der mittlere Dungkäfer. 

Aeneo nigra obscura, clypeo rotundato apice 
reflexo, haud inciso , ih griseis , sutura ‘punc- 
tisque viridi nigris. 

‚Mas: capite linea elevata valde arcuata, pe 


244 ) 

stice lamina inelinata in spinam ‚exeunte, thorace 

antice subsinuato. 
Creutz. 62. 19. 

Foemind: lineis duabus transvorsis elevatis, 
vostica elevatiori bicorni, aut subbicorni, "thorace 
antıcg Acuminato. | 

Kab. S«E. iz 46. 71. 

Inig. € Bi 1,41. 4 

Panz. Fin germ. 37. 4. Scar. mediüsı 
Var, ß. elytroram pundlis lineas efficientibus. 

In der Größe des Vorigen, von dem er fih 
ſchon durch feinen dunkel metallſchwarzen Kopf "und 
Halsſchild, und die blaßgelben fehr ſtark gruͤnlich 
ſchwarzgefleckten Deckſchilde unterſcheidet. Sein Kopf⸗ 
ſchild iſt vorne nur wenig aufgeworfen, nicht nur 
ohne Einkerbung, ſondern eher abgeſtuhet, und ſelbſt 
bey dem Maͤnuchen rundlich. Die das Hornblech des 
Maͤnnchens vorne begraͤnzende Linie iſt ſehr ſtark ges 
kruͤmmet, und weit deutlicher als bey dem Vorherge⸗ 
henden. Die zwey ſtumpfen Hoͤrnchen der erhabenes 
ren Hinterlinie des Weibchens find oft fehr Furz. 
Herr Pr. Fabrieius befihrieb nur das Weibchen, 
deffen Halsfchild vorne einen ziemlih ſtarken Höder, 
und neben felbem eine ſtarke Einbeugung hat, wäh: 
rend man bey dem Männchen an derfelben Stelle ei: 
ne feihte Rinne bemerket. Bisweilen bilden die grün- 
fhwarzen Puncte der Flügeldeden Linien var. P. 
Selten in Oberöfterreih, mehrmahld um Wien in 
Unteröfterreich famme feinem Männden, Herr Illiger 


we: 


145 
bat daher Unrecht, wenn er zu glauben geneigt iſt, 
der ſcharfſichtige Kreuger habe bey Beſchreibung feines 
Maͤnnchens vieleicht ein Maͤnnchen der C. fradti- 
cornis , vor fid) gehabt. 

8. ©, aflınis „ der anverwandte Unrathkäfer. 

Nigro-znea clypeo rotundato elytris testa- 
ceis nigro-maculatis. 

Mas: thorace antice retuso, capite postice la- 
mina inclinata in cornu breve reftum exeunte. 

Sturm Handb. 102. 87. t. 4. Fig. W. 
Kr 

Feinina: thorace antice bituberculato, clypeo 

linea , laminaque elevatis. 
Sturin t- 4. Fig: Z. elypeus femine. 

Dieſer Unratheäfer hat mit der C. austriaca 
und C, vacca , die größte Aehnlichkeit, von deren 
erfterer er ſich aber gleich durch feine mindere Größe, 
von der zweyten ſchon durch feine Farbe unterſcheidet. 
Er ift ſchwarz mit einem grünen und Lupferfärbigen 
Schimmer, Die Flügeldeden braungelblih mit unore 
dentlich zufammenhängenden fhwarzgrünen Fleden; 
ihre Nath ſchwarzgruͤn. Der Kopffhild ift rundlich, 
vorne etwas aufgeworfen, faft ohne Einferbung. Der 
Kopfſchild des Maͤnnchens hat eine fehr deutliche ſtark 
gekruͤmmte Linie, die das Horndleh an feiner Wur— 
zel befränzet. Das Hornblech felbft wird gegen die 
Spige fhmäler, bilder zu beyden Seiten (tumpfe 
Eden, und erhebet fih in der Mitte in ein kurzes 
gerades Horn. Der Kopffhild des Weibchen bat auf 

——— 


146 

feiner Mitte eine gefruümmte erhöhte Querlinie, und 
hinten ein aufgerichteres ſchmales Blättihen. Der 
Halsfhild iff vorne erwas ſtumpf, und bat bey dem 
Weibchen zwey neben einander fiehende ſtumpfe Hoͤcker— 
chen, bey dem Männden aber eben dort einen ſtarken 
Eindrud, über welden zwey Fleine Sidugen A 
porragen, 

Un Wien, Herr Megerle von Mühlfeld, 

9. C. coenobita, der Einfiedler» Dungkäfer. 

Cupreo viridis elytris testaceis submaculatis. 
Fab. S. E. ı. 49. 89: 
Iig. €. B. ı- 40, 2. 
Mas: 'thorace retuso, capitis cornu basi dilata- 
to, apice nutante- 
Panz. Fn. germ. 48. 6. Scar. ee 
Foemina: thorace antice medio prominulo, cly- 
peo lineis elevatis duabus transversis, 
Herbst. 2. tab. 14. Fig. 8. Scar- c@nobita. 
Var.$- mas capitis cornu parvo, thorace haud 
retuso. 

Um ein Merkliches Kleiner, ald die Borigen. 
Kupferfärbig, grünlid, die Flügeldeden braungelb , 
mit fparfam bier und da zerſtreuten fhwarzgrünlichen 
Mokeln, Das Kopfhorn des Männdeng ift an feinem 
Grunde erweitert, und erheber fi in eine etwag 
überhängende Spige. Das Weibchen hat zwey erhas 
dene Querlinien auf dem Kopfe, und eine Kleine ſtum⸗ 
pfe Erhabenheit vorne in der Mitte des Halsſchildes, 
ſo wie der Halsſchild des Maͤnnchens eben dort einen 


147 


Eindruck hat. Bisweilen ift das Kopfhorn des Maͤnn⸗ 
chens nur fehr Bein, und bildet nur einen Höder 
var. ß. Diefe Abart hat Feinen Eindrud vorne amt 
Halsfhilde, da fie für ihr kleines Horn feines ſol⸗ 
hen bedarf, und die bewunderungswürdige Natur 
nichts ohne Urſache thut. In DOberöfterreih gemein. 

10. C. eae der Unrathkaͤfer mit dem 
Bruchhorne. 

Nigro ænea capite productiore apice reflexo 
thoräcis lateribus subsinuatis, elytris testaceis ni- 
gro adspersis. 

Fab. S. E. 1. 50, 9ı. 

Creutz. 63. pag. 20-24. 

Illig. Magaz. ı. 31. 

Payk. Fn. Sv. ı. 31. 38. Sc. nüchicornis. 
Schrank. 3. 3. Scar. nuchicornis. 

Mas: capite postice lamina inclinata bidenticu- 
lata spina apicis nutante, ; 

! Panz, Fn. germ, 49. 9. b. c. Se. fractic. 

Fœmina: lineis duabus elypei transveısis, an- 


tica arcuata longiore. 
Panz. Fn. germ, 49, 9. d. Scar, fractic. 


Kopfe und Halsſchild ſchwaͤrzlich, mit einem ſchwa⸗ 
hen Kupferfhimmer ; die Fluͤgeldecken braungelb, mehr 
weniger ſchwarz geflecket. Der Kopfſchild ift vorzüg« 
lih bey dem Männden ftarf in die Länge gezogen, 
und der Vorderrand desfelben in die Höhe gebogen, 
Das Hornblech des Maͤnnchens iſt dreyedig mis 
zwey ſtarken Eckzaͤhnchen verfehen, und verlaͤngert 
ſich in ein ſtark uͤberhaͤngendes Horn, Der Kopfs 

’2 


148 
ſchild des Weibchens hat zwey erhabene Dnerlinien, 
wovon die vordere fo ſtark gekruͤmmet ift, daß fie 
die hintere weit kürzere Linie ganz einfhließt, Der 
Halsſchild ift an den Geiten vorne ſchwach ausge” 
ſchweifet, und bildet dadurd zwey deutliche Vorder⸗ 
winkel, iſt bey dem Maͤnnchen vorne fanft einges 
druͤcket, bey dem Weibchen aber überall eben. Er ift 
in der Größe fehr veränderlich, oft drey und drey 
Viertel Linien lang, oft viel Eleiner, aber überhaupt 
größer, ald der folgende. Aus dieſem Maße, nnd" 
aus dem, dag Schrank fagt; Caput et thorax 
semper nigro znea, ziehe ich feinen Käfer hierher. 
Sehr gemein, 
| 11. C, nuchicornis, der Unrathkaͤfer mit dem 
Nackenhorne. 
Nigra capite, thoracisque lateribus rotundatis, 
elytris griseis nigro adspersis, 
Fab. S. E. 1. 50,90: 
Creutz. 63. p. 20-24. 
Tllig. Magaz. ı. 33. 35. 
Payk. Fn. Sv. 1. 32%, 39. Scart. Xiphias. 
Linn. S. N. 2: 347: 24. Fn. Sv- 381. Scar, 
ntuchicornis n 
Mas: Capite postice lamina inclinata, spina 
apicis. erecta. . 

Panz. Fn. germ. 4. 1. Scar. nuchic. J 
 Foemina: clypeo lineis duabus transversis, 
postica longiori, thorare tuberculo antico. 

Panz. Fn, gern. 4. 1. Sc. nuchie, $ 


x 


149 
Var, @. cornu minori apice recto, thorace etiam 
maris antice acuminato. 
Fab. S. E. 1, 50. 92. C. Xiphias, 
Panz. Fn. germ, 49. 8. Sc. Xiph. mas ® 
foemina. 


Var. y. eadem minor, capitis cornu brevissimo. 
Herbst, C. 2, 210, 126, t. 14, f. 13. Scar. 
planicornis mas. 

Schwarz. Der Kopffhild nur wenig aufgeworfen, 
fürzer ald bey dem vorigen, rundlid. Dig Seiten des 
Halsfhildes nah vorne zugerundet. Die Flügeldeden 
blaßgelb , ſchwarz gefledet. Das Hornblech des Männ- 
chens verſchmaͤlert fih von unten nah oben, und 
verliert fich in ein beynahe ſenkrecht auffteigendes Horn. 

Das Weibchen dat auf dem Kopfe zwey erhabe- 
ne Duerlinien, die viel fiärfer erhaben find, und viel 
näher beyfammen fiehen, als bey dem Weibchen des 
vorigen. Weberdieß laufen bey dem Nadenhornfäfer 
die zwey Querlinien faſt parallel, und die hintere Li— 
nie if beträchtlich länger, als die vordere. Der Hals: 
ſchild des Weibchens hat vorne in der Mitte eine ſtum—⸗ 
pfe Echabenheit, die dem Halsſchilde des Bruchhorn— 
Fäfers ganzlih mangelt, Selbſt auf dem Halsfhilde 
des Maͤnnchens der C, nuchicornis ſieht man ne= 
ben dem Eindruce für das Nadenhorn zwey ſchwache 
Erhabenheiten, die deſto deutlicher ſind, je kleiner das 
Nackenhorn, und je kleiner folglich auch der Hals ein⸗ 
druck fuͤr das Nackenhorn iſt. Sehr gemein. 


150 

.ı2, C, nutans, der Unrathkaͤfer mit dem uͤber⸗ 
haͤngenden Sceitelhorne, 

Nigra clypeo reflexo integro, thorace lateri- 
bus antice sinuato. 

Fab, S. E. ı, 50. 93, 
Illig. €. B. 1. 44. 7. 

Mas: lamina inclinata subtriquatra,, spina api- 
eis nutante, thorace retuso, 

Panz. Fn. germ. 6, ı. Sc, nutans. 

Foemina : lineis duabus elypei transversis, tho- 
rare antice tuberculato. 

Ganz fhwarz, Der Kopffehild bildet vorzuͤglich 
bey dem Männchen nah vorne ein Dreyeck, und ift 
vorne ſtark aufgebogen ohne Einfchnitt oder Ausran- 
dung. Das Hornbleh des Maͤnnchens bildet ebenfalls 
beynabe ein Dreyeck, und erhebet füh in eine Uber: 
bängende Spige, Der vorne an den Seiten ausge: 
fhweifte Halsfhild hat bey dem Männchen vorne eie 
nen Eindrud für das überhängende Nadenhorn. Das 
Weibchen bat auf dem Kopffchilde zwey erhabene Quer- 
finien, und vorne am Halsfchilde zwey Eleine Höder, 

Um Linz, aber ziemlich felten. 

ı3. C, taurus, der Stier » Unrathfäfer, 

Nigra neo nitens. 

Fab. S. E. ı. 45. 69. 

Illig. C. E. 1. 44: 8. 

Creutz. 72. 25-26. 

Linn. S. N. 2. 547. 26, Se. taurus. 

Mas: elypeo subprodueto, occipite cornibus 
(nit cornubus) duobus reclinatis arcuatis. 


151 
Panz. Fn. germ. ı2. 3. Sc. taurus d. 
- Foemina : lineis duabus clypei transversis, 
thorace antice bipartito, 
Panz. Fn. gern. 12. 3. Scar. taurus $. 
Var. ß. cornibus eapitis brevibus subarcuatis. 
TIllig. C. B. 1. 48. 8. C. taurus Var, 8. 
Var. y. cornibus brevissimis fere nullis. 
Schwarz, grünlihglängend, Die Flügeldeden 
braͤunlich, wenigſtens am Rande, Die Nath kupfer— 
glaͤnzend. Der Kopfſchild des Maͤnnchens iſt etwas 
nach vorwaͤrts verſchmaͤlert, nach hinten hat er zwey 
zuruͤckliegende, lange, krumm ausgebogene Hoͤrner, 
die aber in der Groͤße ſehr abaͤndern. Oft ſind ſie ſehr 
klein; allein auch dann find fie immer krumm aus— 
gebogen, oft verſchwinden fie beynahe ganz. Der 
Kopffhild des Weibchens hat zwey erhabene Querli- 
nien, und fein Halsſchild iſt durch eine ſchwache Fiel« 
förmige Erhabenheit in zwey getheilet. Schr gemein. 
14. C. capra der Siegen - Unrathkäfer. 
Nigra. 


Mas: elypeo rotundato, oceipite cornibus duo- 
bus rectis. 


Foemina : clypei lineis duabus transversis. ' 
Creutz. 72, 25 - 26. 
Fab. S, E. ı. 46. 72. C. capra? 
Panz, Fn. germ. 49. 7, Scar, capra mas. 
Ganz ſchwarz, ohne -grünlichen Metalfhimmer. 
Die Dedihilde und Nath aleich ſchwarz. Der Kopf— 
fhild des Männchens ift Fürzer und ründer, ald bey 
dem Männchen des vorigen, und bat nach ruͤckwaͤrts 


152 
zwey gerade, nie Frumm ausgebogene Hörner. Bey 
dem Weibchen ift der vordere Theil des Halsſchildes 
ungetheilet. Sch Fonnte Illigers Gründe, warum er, 
ungeachtet der bortrefflihen Befhreibungen unfers 
Kreugers, unfere C, capra für- Abart der C. taurus 
hält, nicht vergleiher, da es mir bisher unmöglich 
war, Dliviers Ueberfegung zu befommen. Allein fo 
viel iff gewiß, daß alle meine ganz ſchwarzen Maͤnn— 
dem gerade, die metallifh- f[himmernden aber krumm 
ansgebogene Hörner haben, es mögen felbe fo 
kurz feyn, als fie wollen, Sch befige ein ganz fchwar: 
zes Eremplar, das wenigſtens doppelt fo lange Hör- 
ner hat, als fehr viele meiner metalifh » f(himmern- 
den Käfer mit Frummen ausgebogenen Hörnern ; 
und dieſe fo langen Hörner ſtehen gerade in. die Hoͤ— 
he. Die Befihreibung der C. capra des Heren Pr, 
Fabricius paßt ganz auf unferen Käfer; allein da er 
in der Artunterfheidung cornibus subarcuatis fagt : 
fo getrauete ih mir ihn nicht ohne Fragezeichen anzu— 
führen, Schr gemein. 
15. €. Hübneri, Hübners Unrarhfäfer. 
Nigra clypeo antice reflexo subemarginato , 
elytris striatis. 
Mas : elypeo tubercnlis tribusmedio subcornuto. 
Fab. S. BE. 1. 53. 107. 
Panz. Fn. german. 67. 5. Scar. alces. 
Foemina: linea elevata transversa swbbicorni, 
thorace biretuso tuberculato, 
Fab. S,E. ı. 46 75 C. alces. 


2 153 
Größer als C.taurus, ganz ſchwarz. Der Kopf 
ſchild vorne umgebogen, und ſchwach ausgerandet, die 
Fluͤgeldecken geftreifer. Das Männchen hat auf dem 
Kopfſchilde drey Haden, wovon der mittlere der größte 
ift, und ein Kleines Horn bildet. Das Weibchen hat 
auf dem Kopfe eine erhabene Duerlinie, die fih bey— 
derfeitd in ein Fleines Horn erhebet. Der Kopfſchild 
felbft ift bey dem Weibchen vorne mehr rundlic (der 
gewoͤhnliche Fall, wie wir fhon oben bemerkt haben, 
bey den Weibchen der Unrathkaͤfer). Der Halsfhild 
des Weibchen hat vorne zwey Eindrüde, wodurch 
eine ſtumpfe Erhabenheit in der Mitte, und-felber zur 
Seite beyderfeitd ein Höder gebildet wird. Wer beyde, 
wer Männchen und Weibchen anderer Unrathkäfer bes 
trachtet: wird gewiß bey dem erfien Anblicke erken— 
nen, daß diefe zwey Fabricifhen Arten bloß Gefhleht3> 
verfchiedenheit feyen. 
Herr Apothefer Selmann fing Männden und 
Weibchen, eine Stunde von Linz, auf der Welfers 
baide, 
16. C. furcata, der aabelhornige Unrathfäfer, 
Nigra pubescens, clypeo thoraceque rotunda- 
tis, elytris apice rufis. 
Sturm. Handb. 96. 83. 
Mas: clypeo emarginato cornibus tribus erec- 
tis, medio breviori. 
Fab. S. E. ı. 32. ı02, 
Panz, Fn. germ. 12. 5. Scar, furcatns. 


154 
Fom: lineis duobus transversis postica elevatioris, 

Der Fleinfte unferer Unrathkaͤfer, haarig ſchwarz. 
Die Fluͤgeldecken geſtreift mit einer braunrothben Mas 
kel an der Schulter, und einer anderen ſolchen an 
ihrer Spitze. Das Männden hat auf dem Kopfe zwey 
große, nahe bey einander ſtehende Hörner, zwiſchen 
und vor welchen ein Eleines drittes ſich befinder Dag 
Weibhen bat auf dem Kopfe eine halbzirkelfoͤrmige 
Linie, welche eine zweyte hintere, die wie eine Wand 
empor ſtehet, einſchließet. Der Kopffhild it bey dem 
Maͤnnchen deutlih, bey dem Weibchen Faum merk⸗ 
ih ausgefhnitten, und ift, fo wie der Halsſchild, 
bey beyden zugerunder. Aus Unterdfterreich, 

“ Kopf» und Halsfhild unbewaffnet. 

17. C. ovata, der epförmige Unrathkaͤfer. 

Nigra elypeo rotundato subemarginato lineis 
duabus elevatis tranversis, 

Ilig. C. B. 1. 45. ı0, 

Fab, S. E. 1. 65. 52. Ateuchus ovatus. 

Linn..S. N. 2. 551. 46. Sc. ovatus. 

Payk. Fn. Sv. 1. 33. 40, Se; ovatus. 

Panz. Fn. germ. 48. 11. Scar. ovatus. 
Var. ß. thorace antice tuberculato. 

Er ift ganz ſchwarz, fein Kopfſchild rundlich, 
nur wenig ausgeſchnitten, mit zwey erhabenen Quer— 
linien verfehen, Die Deckſchilde find abgekuͤrzet. Sel— 
ten ſieht man vorne in der Mitte des Halsſchildes 
zwey kleine Hoͤcker. 

18. C. Schreberi, Schrebers Unrathkaͤfer. 


155 

Nigra, clypeo subemarginato, lineis duabus 
transversis, elytrismaeulis duabus pedibusque rubris. 

Dlig. C.B. 1. 45: % 

Fab. S. E. ı. 61. 32. Ateuch. Schreberi. 
Payk. Fn. Sv. 1. 34. 41. Sc, Schreb. 
Panz. Fn. germ. 28. 14. Sc. Schreb. 

Mas: thorace quatrituberculato, elypeoque ma- 
gis emarginato. 

Fab. S. E. ı. 61. 32. A. Schreb. Var. ß. 

Schwarz. Der. Kopffhild nur ſchwach ausges 
randet mit zwey erhabenen Querlinien, movon die 
vordere höher ift. Die Fluͤgeldecken haben zwey ro= 
the Mafeln, eine an der Wurzel, und eine am 
Ende. Die binteren Füße find roth, die Vorderfüße 
ſchwarz mit einer rothen Schenkelmakel. Einige An- 
dividuen haben auf dem Halsfchilde vier Eleine Höcker, 
welche ih, da der Kopffehild Bier auch ftärfer aus— 
gefhnitten ift, für die Maͤnnchen annehme. 

In Oberöfterreih fehr gemein, 

te Gattung. Onitis, der Kothfäfer, 

Der Korthkäfer bat mit dem Unrathkaͤfer die 
nähfte Anverwandifhaft. Sein Körper ifl platt ge: 
druͤcket, mehr in die Länge geſtrecket, ald bey dem 
Unrathkaͤfer, und laͤnglich vieredig. Sein Schildden 
iſt fehr Bein, oder es mangelt gänzlich. Die Shen» 
kel der Füße find did, zufammengedrüdet. Die Vor— 
derfchienen find gewöhnlich nach vorne etwas nebogen, 
breit, und auswärts gegähnet. Die Mittelfüße ſte— 
ben weit aus einander, die hinteren Füße find kurz, 


156 _ — 
eckig, an der Spitze verdicket, und gezaͤhnet. Der 
Kopffchild iſt groß und rundlich. Die großen run— 
den Augen ſind hinten am Kopfe ſo angebracht, daß 
fie mittelſt eines Ausſchnittes oben und unten ſehen 
koͤnnen. Der Halsſchild iſt groß, ſo lang als breit, 
und hat vier Gruͤbchen, zwey Seitengruübchen, und 
zwey hintere Gruͤbchen in der Gegend des Schild— 
cheus; die einzige O, flavipes ausgenommen, die 
zwey Seitengrübdhen, und nur ein Grübchen ober 
den Schildhen hat. Die kurzen Fühlhörner find uns 
fer dem Kopffhilde eingefüget, und bilden an ih— 
rem Eude einen dreyblätterigen großen Knopf. Geis 
ne laͤnglich vieredige Geftalt, der lange Halsſchild, 
die vier oder drey dem Halsſchilde eingedruͤckten Gruͤb⸗ 
ben, die immer weit auseinander ſteheuden Mittel— 
füße ze. 2c. ‚unterfheiden ihm hinlaͤnglich. Bey dem 
Männchen einiger Arten find bisweilen die Vorder— 
fhienen verlängert, und dann fehlen ſicher den Vor— 
derfüßen Die Zußglieder, Ueberhaupt trifft man bey 
dieſer Gattung entweder nur fehr zarte, am öfterften 
gar Feine Zußglieder an den Borderfüßen an, 96 
die Zußglieder nun den Vorderfüßen einiger Arten 
wirklich mangeln, oder wegen ihrer Zartheit abge⸗ 
flogen find, mag für den Anfänger gleichgültig feyn. 

1, O. clinias, der gelbgefleckte Kothfäfer. 

Niger scytellatus, capitis cornu hrevissimho 
thorace macula utrinque flava. 

Fäb. $S. E,"1. 27.4 + 
Sturm, Handb. 69. 61. Tab, 3. O. clinias, 


157 

Schwarz, mit einem Schildchen, und auf dem 
Scheitel mit einem kurzen Hörnden verfehen, An 
den Borderwinfeln des Halsfhildes fieht ein blaß— 
gelber Fled, vorne gegen den Kopf eine erhabene 
Wulf, und in der Mitte desfelben vier in einem 
Vierecke ſtehende, mondförmige Runzeln. An mei— 
nem Exemplare bemerke ich auch gegen hinten bey— 
derſeits am Halsſchilde ein blaßgelbes Fleckchen. Die 
Fluͤgeldecken ſind der Länge nah, wechſelweiſe erha- 
ben und vertiefet, und haben an den Schultern eis 
ne braungelbe Beule, 

Diefer Käfer wurde, nad der Berfiherung des 
Herrn Megerle von Müplfeld, ſchon öfters hinter 
Schönbrunn, und zwar zuerfi von dem E. k. Poſt⸗ 
 officier, Heren Eotelli von Fahnenfeld, gefunden. 

2. ©, flavipes, der gelbfuͤßige Kothkaͤfer. 

Viridi griseus scutellatus clypeo rotundato, 
elytris pedibusque Havescentibus. 

Fab. S. E. 1. 63. 39. Ateuchus flavipes- 
Ilig. €. B. 1. 46. ı1. Cop. flavip. 
Panz. Fn. gern. 48. ır. Sc. flav. 

Grünlihgrau. Der Kopffhild rundlih, der 
Halsſchild fheibenförmig, daher ihn Herr von Leid» 
barting Scar,. thoracocireularem nennet, Die 
Ränder des Halsfhildes, die Deckſchilde, und die 
Süße blaßgelb, Er kann theild wegen feiner Ge, 
ſtalt, theils wegen feines zwar fehr Eleinen Schild— 
chens, nie zu Ateuchus Fabr, unferem Actino- 
phorus gehören, 


158 
Um Linz, aber felten. 
ste Gaftung: Actinophorus, der GStrahle 
miftfäfer, der Strahlkaͤfer (ex Ateuchis Fa- 
bricii ), 

Der Nahme der Gattung —J des 
Herrn Pr. Fabricius koͤmmt von & ohne, und reuxoe 
Waffe (ohne Waffen, unbewehrt), weil alle in die— 
fer Gattung begriffenen Arten, meder auf dem Kos 
pfe, noch Halsfhilde, eiu ‚Horn oder Höder haben. 
Allein da mir bey jeder Gattung der Miftfäfer une 
bewehrte Arten antreffen: fo iſt diefer Nahme nicht 
paffend, und für Anfänger verführend. Trennen wir 
überdieß fo viele in diefer Gattung vom Herrn Pr. 
Fabricius zufammengeworfene Arten, die vermög ihe 
res Baues, und folglih auch vermög ihrer Freßs 
werkzeuge, fehlehterdingd zu Copris oder Onitis 
gehören, fo bleiben für die Gattung Ateuchus nur 
folde Arten über, deren Kopffchild ſechsfach, vier- 
fah, oder zweyfach gezähnet, oder doch wenigſtens 
ſtark ausgerandet ift, und daher gleichfam einen 
Strahl bildet. Für diefe Arten ift num der Nahıne 
Actinophorus (Strahlträger), den ihnen der 
Iharffinnige Herr Kreuger gab, aewif paffender und 
ausdrüdender, 

Der Strahlfäfer hat gar Feine Schildhen, fein 
Körper if Mach, rundlih, feine Flügeldeden find 
oft etwas kürzer, als der Hinterleid, Sein Kopfe 
ſchild iſt groß, halbfreisförmig, vorne mie ſechs, 


159 
vier, oder zwey Zähnen verfehen, oder wenigſtens 
deutlich ausgerandet. Die einen runden Augen find 
hinten, wie bey den zwey vorigen Gattungen, in 
den Kopfſchild eingefenfet (clypeo immersi ). Die 
kurzen Fühlhörner bilden an ihrem Ende einen fünfs 
blätterigen, faft runden Knopf, deffen drey letzte 
Blätthen in eins verwacfen find. Sein Halsſchild 
ift kuͤrzer als lang, wenig gewölbt, mit einem Grübs 
den oder einem Hoͤckerchen beyderfeitd. Die Vor— 
derfihienen find zufammen gedrüder, und an ihrem 
Außenrande mit drey oder vier ſtarken Zähnen ver— 
fehen. Die binteren Füße find entweder gefranzet, 
oder Yang, din. Die Mittelfüße fliehen bey dieſer 
Gattung oft nahe beyfammen, und ihre Schienen 
find lang. An den Borderfüßen trifft man entweder 
nur zarte, oder gar Feine Fußglieder an, Der Man— 
gel des Schildchens unterfheidet ihn von den bee 
fhildelten Miffeharrfäfern, der kurze Halsſchild, der 
nie drey oder vier Grübhen hat, von dem Koth- 
fäfer, die hinteren fehr ſtark gefranzten oder ver 
längerten Füße, und die langen Mittelfhienen, von 
dem Kothe und Unrathfäfer, 

ıte Familie: Der Kopfſchild hat beyderfeits 
eine feine Rinne, die Flügeldeden bedecken beynahe 
den Leib ganz. 

ı. A. sacer, der heilige Strahlkaͤfer. 

Niger celypeo sexdentato thorace erenulato , 
elytris substriatis- 


160 , i 
Linn. 8. N. 2: 545. 18. Sc. sacer. . 
Fab. S. En 54. 1. Ateuchus sacer. 
Panz. Fn: gern. 48. 7. Scais sacer. 
Var, ß. clypeo quadridentato. 
— elypeo bidentato. 
Herbst. C. 3; 199; pag. 302. t. 20. fig. 1. 
Scear. impius. 

Einer der arößten Strahlfäfer, ſchwarz. Der 
etwas aufgebogene Kopfihild hat vorne ſechs Zäh- 
ne. Der Halsfhild iſt an beyden Geiten geferbet, 
und auf feiner Oberflähe mit fehr feinen erhabenen 
Puncten verfehen, wodurch er fi allein ſchon von 
beyden folgenden unterfheidet, deren Halsſchild eins 
gedrückte Puncte hat. Die Fluͤgeldecken haben ſchwa— 
che, oft nur ſcheinbare Streifen. Bisweilen hat fein 
Kopfſchild nur vier Zähne (melde feltene Abart 
fi) in dem Muſaͤum des Herrn Megerle von Mühle 
feld befindet“, bisweilen gar nur gwey (Sc. im- 
pius Herbst). | 

2. A. semipunctatus, der halbpunctirte 
Strahlkaͤfer. 

Niger elypeo sexdentato, thorace crenulato 
punctato, elytris substriatis. 

Fab. S: E. ı. 55: 3. Ateuch, semipunct. 
Panz. Fn. germ. 67. 6. Scar. semip. 

Ganz von der Geflalt und Größe des Doris: 
gen, 'von dem er fih durch die zerſtreuten einge: 
drücten Punete des Halsfchildes unterſcheidet. Ge- 
wöhnlih find die Streifen der Fluͤgeldecken etwas 


16i 


deutlicher, als bey: dem Vorigen; id befise aber 
ein Gremplar, das nur fiheinbare Streifen hat. 

3. A. variolosus, der podennatbigte Strahl« 
kaͤfer. 

Niger clypeo sexdentato, thorace punctato 
erenulato , elytris pundtis impressis variolosis. 

Fab. S. Es ı. 56. 4. Ateuch. variolosus. 
Panz. Fn. germ. 67. 7. Scar. variol. 

Dem Borigen vollfommen aͤhnlich. Der Hals- 
ſchild wie bey A. semipunctatus, "Die Fluͤgelde⸗ 
en find mit Gruben bededer, die den Narben der 
Pocken ähneln, daher fein Nahme. 

Alle dieſe drey Arten werden um Trieſt ge 
funden. Herr Megerle von Muͤhlfeld. 

ete Familie Die Fluͤgeldecken am Außen—⸗ 
rande ſtark ausgeſchweifet, ſo, daß beyderſeits die 
Seiten des Ruͤckens ſichtbar werden; das Klauenglied 
länger als die vier uͤbrigen Fußglieder zuſammen — 
Gymnopleurus Mligeri. 110 
4. A, Geoflroy, Geoffroys Strahlkaͤfer. 
Niger clypeo ee eigeie substriatis 


Snbrugosis- 
Panz. Fn. germ. Ben 10, Sc. ‚Geoflroy. 


Drey Mahl fo Hein als die Vorigen. Der 
Kopfſchild ausgerandet; beyderfeits auf felben eine 
erhäbene Linie, welche zwey Linien nach hinten fich 
vereinigen. Die Fluͤgeldecken ſchwach geſtreift, und 
etwas runzlicht.· Nebſt dem Folgenden um Wien, 
Herr Megerle von Müplfeld. 

' & 


162 


8. A, cantharus, der glättere Strahlfäfer. 
Niger clypeo emarginato, .elytris levibus, 
Illig. Mag. 2. ®. p. 201. gymnopleurus 
cantharus. 
Fab. S. E. ı. 60. 27. Äteuch. pillularius. 
Sturm. Handb, tab. 3. Actinoph. pillula- 
rius, 

Dem Borigen fo ähnlich), daß man ihn nur 
ſchwer von ſelbem unterſcheiden kann. Doch unter⸗ 
ſcheiden ihn die glaͤtteren gar nicht geſtreiften Fluͤ— 
geldecken. Herr Sturm gibt noch mehrere Unter: 


ſcheidungszeichen diefer zwey Kaͤfer, und vorzuͤglich 


den Dorn an der inneren Spitze der Vorderſchienen 
an, der bey dem Act, Geoflroy breit und ſchraͤ⸗ 
ge abgefuget, bey A, cantharus dünn und ſcharf 
zugefpiget ift. 
3te Familie, Die Zlügeldeden faſt dreyedig, 
die hinteren Füße, vorzuͤglich die Hinterfüße , ftarf 
verlängert, und ihre Schenkel verdider, keulenfoͤrmig. 
6, A. Schefferi, Schäffers Strahlkaͤfer. 
Niger clypeo bidentato ‚jelytris substriatis , fe- 
moribus postieis dentatis. 
Lim. S. N. 2. 550. gr. Sc. Schefferi. 
: Fab. S. E, 1. 59: 24. Atench. Scheff. 
3 Panz. Fn. germ. 48. 9. Scar, Schefl, 
Faſt noch einmahl fo klein, als der Vorige, 
ſchwarz. Der Kopffchild ausgerandet, und mit zwey 
Zähnen verfehen. Die fih nad der Spitze verſchmaͤ⸗ 


lern, den Zlügeldeden ſchwach geſtreifet, Die Hin« 


x 


168 
terſchenkel haben an ihrer innern Seite einen Zahn 
nahe an ihrer Wurzel, und einen zweyten kleineren, 
dort, wo fie verdider find. 

j Um Wien, auch in Oberöfterreih auf der Wel⸗ 
ferhaide nicht felten. 


Dritteunterabtheilung. 
Stusfharrfäfer. 


Sie unterfiheiden fih von den Baumſcharrkaͤfern 
durch ihre abgeſtutzten Flügeldeden ; von den Miſt⸗ 
ſcharrkaͤfern (dom dadurch, daß fie nie im Mifte an- 
zutreffen find; dann von den Gattungen der Mifte 
ſcharrkaͤfer, die ein Schildchen haben, durch ihre abe 
gefugten Fluͤgeldecken; von anderen Gattungen der 
Mififharrfäfer, die abgeflugte Fluͤgeldecken haben, 
wie einige Coprides, Actinophori &c, durch 


ihr deutliches Schildihen , welches der Copris, dem 


Adtinophorus ganz fehlet, bey Onitis wenig 
ſtens undeutlich it, und durd die ſtarken hie man 
gelnden Zußglieder der Vorderfuͤße. 

Alle zu diefer Unterabtheilung gehörigen Gattun« 
gen müffen alfo 

ıtens. abgefiugte Flügeldeden, 

ztens, ein recht deutliches Schildchen, 

gtens. an allen ſechs Fuͤßen deuslihe Fußglie⸗ 
der haben, 

aAlens. nicht im Miſte wohnen. 

Da überdieß jeder Anfänger unferen gemeinen 

82 


164 
Gold = und Mapfäfer Fennet: fo weiß er groͤßten Theils 
fhon dadurch, welde Käfer zu diefer Unterordnung 
gehören. Alle Arten der hierher gehörigen Gattungen 
haben an den Vorderfirßen wenige, meiftend nur zwey 
Sähne, an den hinteren Fuͤßen gar Feine, einige groͤ— 
Bere Arten dieſer Gattungen, z. B- Tr. Eremita 
ausgenommen, Bey Trichius, und Hoplia , find 
die Flügeldeden am meiften, bey Cetonia, minder, 
bey Melolontha , am wenigſten abgefluger. 

ıfe Gattung: Cetonia, der Blumenkäfer, 
der Goldfäfer, der Metallkaͤfer. 

Diefe Gattung ift gewöhnlih unter dem Naher 
men Goldfäfer bekannt; der Nahme Netallkaͤfer 
wurde ihr fihon vom Herin v. Laihharting gegeben, 
und jest wieder vom Herrn Illiger angenommen, 
Allein beyde diefer Nahmen paffen für viele der dar: 
in enthaltenen Arten ganz und gar nicht; da hin—⸗ 
gegen alle im diefer Gattung enthaltenen Arten auf 
Blumen leben: fo it der Nahme Fe für 
dieſe Gattung viel paſſender. 

Der Körver des Blumenkaͤfers iſt breit, ad * 
druͤcket. Das große, lange, dreyeckigte Schildchen, 
welches in einen Ausſchnitt des Halsſchildes paſſet, 
der tiefe Einſchnitt beyderſeits auswaͤrts an der 
Grundflaͤche der Fluͤgeldecken, der beyderſeits einen 
kleinen Lappen bildet, der erſte Bauchabſchnitt, der 
ſich in einen Zahn aus⸗ und abwärts endet , untere 
ſcheidet ihn hinlänglich, "Der Halsfhild it vorwärts 


105 
fhmiler, ruͤckwaͤrts beynahe von der Breite der 
Fluͤgeldecken mit einem rundlichten Ausfhnitte für 
das Schildchen. 

x, C. fastuosa, der praͤchtige Blumenfä- 
fer (der große GoldFäfer.) 

Aurato -viridis nitidissima immaculata. 

Fab. S;;Es:2. 137. ı0, 

Harrer. 17. 19. Scar. auratus. 

Rosel. Ins. 2. 9. Sc, 1. t. 2. Fig.6 — 7. 
Panz. Fn. getm. dr. 16. 

Der größte inländifche Plumenfäfer. Sehr glän- 
zend, goldgrün. Der Kopfihild deuslih, aber nicht 
zu dicht punctire mit einer fharfen Erhabenheit der 
Länge nad. Der Halsfhild glatt, blog an den 
Seiten fparfam punctirt. Das Schildchen bat deut— 
liche neben einander fiehende Puncte an der Spige. 
Die Fluͤgeldecken find ganz glatt und eben, bis auf 
die zwey Buckel vor der Spitze, und nur vorne groen 
der Schulter ſchwach punctirer, . 

Aus Unteröfterreih, 

2. C. afhuis, der anverwandte Blumen- 
kaͤfer. 

Aenea nitidissima immaculata elytris catenato 
pundatis. 

> Andersch. in Hoppes Taſcheubuch. 
"Pag. 154 — 157. 

Dem Vorigen beym erſten Aublicke ſehr aͤhn, 
lich, aber weſentlich verſchieden, um ein betraͤchtli— 
ches kleiner, als ſelber. Glaͤnzend, oben goldgruͤn— 


166 

oder merallifchgrun, nur zwey Lappen der Zlügel« 
deden , fo wie der Unterleib, und die Füße ſtahlgruͤn 
ins Violette fihillernd. Der Kopffibild befonderd nah 
hinten fo dicht punetirt, daß er rauh fheinet- Der 
Halsſchild zwar nicht fehr dicht, aber doch über feine 
ganze Flähe punctirt. Die punckirten Flügeldeden 
haben in der Mitte gegen der Naht einen länglich 
vieredigen Eindruck, auf welhem große in Reihen 
geftellte Puncte berablaufen, fo daß ſie kettenfoͤrmige 
Linien bilden. Ihr Schildhen ift gang glatt. Herr 
Doctor Anderfch unterfchied diefe beyden Arten zuerft. 
In Oberoͤſterreich nicht felten, 

3. C. aurata, der goldene Blumenkaͤfer, 
(der Eleine, der gemeine Goldfäfer). 

Supra viridi, subtus cupreo-aurata elytris li- 
neolis transversis albis, 

Linn. S. N, 2. 557. 78, Fn, Sv. 400, 
Fab. S. E. 2.13.95 
Payk. Fn. Sv. 2, 202. 2» 
Harrer 18. 20. Scar. smaragdus. 
Schrank. 10. ı5. Sc. nobilis ? 
Rossel. Ins. 2. 9. $c. ı. tab. 2. Fig. 8, 9% 
Panz. Fn, germ, 41, 15. 
Var g. eadem thorace, et capite violaceo. 
— y.subtus et supra cupreo- aurata. 

Etwas Fleiner als die vorhergehende Art. Oben 
gruͤngoldfaͤrbig, die Fluͤgeldecken mit meißen Quer⸗ 
linien, unten fupfergoldfärbig, melde ‘Farbe auch 
der Lappen der Flügeldedien hat, Eine Abart ift oben 


167 
und unten Zupfergoldfärbig, bey einer andern 
ſchillern Kopf und Halsfhild in's Violette. Die Flüi» 
geldecken find uneben mit zwey erhabenen fhwachen 
Längslinien in der Mitte, und einer erhabenen Laͤngs⸗ 
linie an der Naht, und nicht nur am Eindrucke an 
der Naht, ſondern auch auf der übrigen Oberflaͤche 
mie fhuppenartigen Yuncten verfehen. 

Daß Linne unter feinem Sc. auratus, dieſe, 
und nicht die vorhergehende Art verffanden habe, hat 
Herr Pfarrer Seriba deutlich dargethan, fo fehr 
auh Herr Doctor Panzer dawider feyn mag, und 
zum Theile die Linneifhe Befhreibung mehr auf C, 
fastuosa , zu paffen ſcheinet; denn erftens if C. 
fastuosa, in Schweden gar nicht zu Haufe, wie 
wir nun aus der Fauna des Herrn von Paykull 
fehen, da doch nad) Linnd der Scar. auratus, einer 
der gemeinften Käfer iſt. Zweytens zitirt Linné Roͤſels 
tab. 2. Fig. 8. 9. wo offenbar Cet, aurata, 
und niht Fig. 6-7, wo offenbar C, fastuosa, 
vorgeftellet wird. Drittens ſagt er von feinem |Scar, 
‚zruginosus „‚statura Sc, aurati, at thorax, 
elytra viridia immaculata, alfo dürfen die Fluͤ— 
geldecken nicht ungefleder feyn. Ale Verwirrungen 
und Ötreitigkeiten, zu denen Linne Anlaß gab, 
rühren daher, daß er diefen gemeinen Käfer nur 
ſchlechtweg befchrieb, Schranks Scar, auratus, 
gehoͤret gar nicht hierher. Schrank befchreiber unter 
diefem Nahmen den Trichius nobilis, (Scar, no⸗ 


168 

bilis Linn.) Eher möchte ih feinen Scar, nobilis 
zu unferer Cet, aurata ziehen; denn erſtens fage 
er von feinem Scar, auratus „ano bitubercula- 
„to° was er nur. von unferem Trichius nobilis 
fagen kann. Zweytens fchreibt er. feinem Scar. aura- 
tus eine mindere Größe und Breite zu, als feis 
nem Scar, nobilis,. da dod bey ung in Defterreich 
der Tr. nobilis ſtets ſchmaͤler und etwas Fleiner 
gefunden wird, als die Cet. aurata, Die weißen 
Flecken am After trifft mar bey C. aurata eben fo 
wohl, als bey Tr. nobilis an. Den Befhreibuns 
‚gen nad) gehören ſowohl Schranks Scar, nobilis, 
als Scar, auratus zu Tr. nobilis, Allein dann 
müßten wir annehmen, dag Schranf einen der ges 
meinften Käfer Defterreihs nit gekannt habe, In 
jedem Falle find Schranfs Befhreibungen mangele 
haft, 

“4. C. metallica, der metalifhe Blumen» 
kaͤfer. 
Supra viridi ænea quandoque albo - irrorata, 
subtus cuprea. 

J 

Payk. Fn. Sv. 2. 203. 3. 

Panz. Fn. germ. 4r. 19. 
Var.pß. tota cuprea- 

— y. cuprea albo- irrorata- 

Herbst. C, 3. 218. 18 t. 29. 4. C. flori⸗ 
cola. 

Gewöhnlih größer als der Vorige. Unten im 


169 
mer kupferfaͤrbig, oben metallifh grün. Oft ändert 
er auch oben Eupferfärbig ab, und beyde Abarten 
erfiheinen oft wieder mit mehr oder weniger weißen 
Sleden und Streifhen der Fluͤgeldecken, oft ohne 
denfelben. Die Fupferfärbige Abart mit den weißen 
Flecken 20, ift Herbſts C. floricola. In Dber und 
Unteröfterreich. 

C, marmorata, der marmorirte Blumen- 
kaͤfer. 

Aenea, thorace elytrisque atomis numerosis 
albis«sparsis. 

Fab. S, E..2. 137. IT. 
Payk. ‚Fn. Sv. 2. 201. Te. 
Panz. Fn. germ, 41. 17. 

Faſt in der Größe der C, fastuosa. Dünfel- 
ärzfärbig. Der Halsfchild und die unebnen Fluügelde— 
een mit häufigen weißen unordentlih zerfireuten Fle— 
den und Streifen. 

6. C. obscura, der dunfle Blumenfäfer. 

Aenea nitida, subtus cuprea, elytris pun&tatis. 

Doect. Andersch in Hoppes Taſchenbuch. 
pag. 161 — 164. 

Var. « albo maculata cupreo znea. 

— £.immaculata cupreo ænea · 

— y,immaculata ripidi ®nea, 

In der Größe der C. aurata, Unten ſtets ku— 
pferfärbig, oben bald Fupferglängend mit weißen Fle— 
den Var, &, bald ohne felben Var. 8, bald gold- 
grün Vak. y, Der Kopffpild ſchwach ausgerandet, 


170 
ſtark umgebogen. Die Fluͤgeldecken uneben, faſt fo 
punctirt, wie bey C. aurata. Von C, marmora, 
unterfheiden ihn die faſt um die Hälfte mindere Groͤ— 
Be, die ſchoͤn glänzende Pupferfärbige ungefleckte Uns 
terfzite, die mit. Hröberen und runderen Puncten ver- 
ſehenen, gar nicht, vder viel weniger gefledten $lüs 
geldeden; von der C. aurata der ſtart aufgewor⸗ 
fene Kopfſchild und der Mangel der erhabenen Laͤngs⸗ 
linien auf der Mitte der Fluͤgeldecken. Alle drey Ab⸗ 
arten finden ſich um Wien, Herr Megerle von Mühle 
feld, 

7. €. nigra yuegarles der ſchwarze Blu: 
menkaͤfer. 

Aeneo nigra, subnitida, punctata 

In der Größe der C. aurata. Ganz ſchwarz 
mit einem ſchwachen Kupferfhimmer. Der Kopfſchild 
etwas umgebogen, ſchwach ausgerandet, fehr ſtark 
punctirt, und mit einer kielfoͤrmigen laͤnglichen Er: 
habenheit gegen hinten. Der Halsfihild weit dichter 
und tiefer ald bey C, aurgta, auf der ganzen Ober: 
flaͤche, vorzüglich aber an den Seiten punctirt, Die 
ebenen Fluͤgeldecken dicht und tief punctirt, fo dag 
die Puncte hier und da vorzüglih am Eindrude bey 
der Naht aber nit fo fehuppenartig zufammenflies 
Ben, wie bey C. aurata, obscura &c, &e. 

In Schönbrunn. Diefe feltene Art verdanke ich 
wieber meinem gütigen Freunde Herrn Megerle 
von Mühlfeld, 


171 

8, C. viridis, der grüne Blumenkaͤfer. 

Supra viridis opaca, elytris albo maculatis, 
subtus nitida. 

Fab. S. E. 2. 138. 12. 
Panz. Fn. germ. 41. 18, 
Var. ß eadem obseurior absque maculis albis. 

An der Größe des gemeinen Blumenkaͤfers. Une 
ten glänzend, oben dunkelgrün, Die Fluͤgeldecken ba» 
ben vorzliglih gegen den Außenrand und der Spige, 
fo auch der After weiße Zeichnungen. Bisweilen iſt 
der Käfer noch dunkler, und die weißen Zeihnungen 
fehlen. Aus Unteroͤſterreich. 

9, €. hirtella „ der rauhe Blumenkäfer. 

Nigra hirta elytris pallido maculatis, thorace 
‚ linea longitudinali elevata. 

Linn. S. N. 2- 556. 69. Sc. hirtellus. 
Schrank. En. 12. 1g- Sc- hirtellus. 
Fab. S. E. 2. 155. 100. Cet hirta. 
Panz- Fn. germ. ı. g C. hirta, 

Var. ß. eadem depilis nigra, atomis niveis- 

‚, — y.eadem nigra immaculata- 
Linn. S. N. 2- 556. 68 Sc. squalidus- 
Scopoli Carn. nro. 13. Sc. squalidus. 

Schwarz, ganz mit weißen oder gelblihen Haa⸗ 
ven uͤberzogen. Weber die Mitte des Halsſchildes läuft 
eine ſtark erhabene Längslinie. Die Fluͤgeldecken find 
blaß gefledet. Bisweilen find die Haare abgerieben, 
und er ift oben kahl, ſchwarz, und blaß geflecket Var, 
ß. Bigweilen fehlen die weißen Flecken, und der Kaͤ⸗ 
fer iſt gang ſchwarz, und diefe Abart iſt eigentlich 


172 
der Scar, squalidus Linn. et Scopol, ‚Bey Fine 
nes Eremplarerwaren die Haare auf der Mitte des 
Halsfhildes, bey dem des Herrn Sfopoli die Haare 
der Zlügeldeden abgerieben. In Oberoͤſterreich nebſt 
dem Folgenden gemein. | 

10, C. stietica, der geforenfelte Blumen” 
fäfer. 

Aeneo nigra, thorace pundtorum alborum pa- 
ribus tribus, elytris albo variegatis abdominisque 
märgine externo anoque pundtis albis. 

Payk. Fn. Sv. 2. 205. 4. 

Mas: abdominis medio pundtis quatuor albis. 
Linn. S. N. 2. 552. 54. Sc. sticticus. 
Fab. S. E. 2, 155. 102. 

Schrank. 13. 20, Sc. funestus. 
Panz. Fn. germ. x. 4. 

Femina: pun&is his caret. 

Fab. S. E..2..155. 101. C, funesta, | 

Etwas größer als der Vorige, ſchwarz metalliſch 
glaͤnzend. Auf dem Halsfihilde ſtehen drey Paare weis 
ger Puncle, Die Flügeldeden find ſtark weißgefpren« 
Felt, die Auffenränder des Bauches und der After 
weiß punctirt, Bey dem Männchen ſieht man auf der 
Mitte des Bauches der Laͤnge nah vier weiße Punc⸗ 
te, die dem Weibchen fehlen. Ueber die Mitte des 
Halsſchildes laͤuft ebenfalls eine erhabene Laͤngslinie, 
die aber uͤngleich ſchwaͤcher, als bey dem Vorigen iſt. 

2te Gattung: Trichius, der Pinfelfäfer 


173 
(der Schtemblumenkäfer, Panzer, der Harrkaͤfer, Il 
liger.) ı 
Der Körper des Pinſelkaͤfers ift vorne ſchmaͤler, 
hinten breiter, was fih bey dem Blumenfäfer foft 
umgekehtt verhäft. Es fehlet ihm der Einſchnitt an 
der Grundfldhe der Flügeldeden, und der Zahn des 
erften - Bauhabfhnittes de8 Blumenfäfersd. Er ift 
platt gedruͤcket, wodurch er fih von dem gemölbten 
Raubfäfer unterfcheider. Bon dem ihm am aͤhnlichſten 
Huffäfer unterfheidet er ſich durch die an allen ſechs 
Füßen doppelte Klane. Endlih unterfheidet ihn. von 
den Blumen » Laub- und Hufkaͤfer zugleih der ganz. 
anderſt geſtaltete mehr rundliche Halsfhild , der bey 
diefen drey Gattungen hinten abgeſtutzet, und faft.von 
der Breiterder Flügeldeden if: Dasdrepedige Schild» 
den, das Hr. Pr. Fabricius bey diefer Gattung ans . 
gibt, hat blog bey Tr. eremita, und hemipte- 
rus Statt; bey Tr. nobilis, variabilis, fascia- 
tus, ift es mehr abgerundet, Ueberhaupt weichen die 
zwey erfteren von den drey letzteren viel im Baue 
ab. Der Nahme Schirmblumenkäfer, den ‚Herr Doc» 
tor Panzer diefer Gattung ertheilte, Tann deßwegen 
nicht Start haben, weil mehrere Arten diefer Gattung 
nie auf Blumen, fondern im faulen Holze ze. 2c. 
z. 8. Tr. eremita, variabilis gefunden 
werden. | —* 
ı. Tr. eremita, der Eremit — der Eine 
ſiedler — Pinfelkäfer, 


Fr 


174 

Nigro- zheus thorace inzquali medio carinato, 
scut@llo sulculo longitudinali. 

Linn, S. N: 2. 556. 74. Sc. eremita. 
Schrank. 7. 10. Sc. eremita. 

Fab. S. E. 2. 130: ı. 

Payk. Fn. Sv. 2. 198. 1. 

Panz. Fn. germ, 4ı. ı2. femina. 

Mas: elypeo quasi bituberculato, thorace ma- 
jore, carina profundiore, tarsisque anticis crassio- 
ribus. 

Groß, ſchwarz, metalliſchglaͤnzend. Der Hals⸗ 
ſchild in der Mitte tief ausgerinnet. Der Ruͤcken⸗ 
ſchild durch eine Laͤngsfurche in zwey getheilet. Das 
Maͤnnchen unterſcheidet ſich durch ſeinen an den Sei⸗ 
ten gleichſam mit zwey Hoͤckern verſehenen Kopfe 
ſchild, den groͤßeren Halsſchild, und der tieferen 
Rinne desſelben; endlich durch die dickeren Fußglie— 
der feiner Vorderfüße, In faulen Stoͤcken. 

2. T. nobilis, der edle Pinfelkäfer. 

Supra viridi, subtus cupreo -auratus, atomis 
albis. 

Mas; tibiis mediis arcuatis, 

Fomina: fovea ano impressa. 

Linn. S. N. 2. 558. 81. Fn. Sv. 401. Sc, 
nobilis. 
Schrank. g. 14. Sc, auratus foemina. 
Schrank. 10. 15. Sc. nobilis ? 
Fab. S. E, 2. 130, 2. 54 
=" Payk. Fi. Sv. 2. 199: 3 
Pana, Fn, germ, 41. 1% 


175 
Var. $. thorace cupreo - aurato: 
— y,tota eupreo- aurata, 

Grüngoldfärbig. Der Kopfſchild nur wenig aus⸗ 
gerandet, mehr oder weniger umgebogen. Der Hals⸗ 
ſchild hat mitten eine feine Längslinie, Die fehr runz⸗ 
lichten Flügeloeden, die Außenränder des Bauches, 
und der After find weiß oder gelb punctirt, Oft if 
der ganze Kaͤſer oben wie unten ganz Fupfergoldfärs 
big, oft nur der Halsfhild, Bey dem Männchen find 
die Mittelfhienen gebogen. Das Weibchen hat rüds 
wärts am After eine tiefe‘ Grube, fo, daß dadurd 
zwey Höder gebildet werden, Sc. auratus Schrank. 

3. T, variabilis, der veränderlihe Pinfels 
kaͤfer. ⸗ 
Niger atomis albis. 

Linn. S. N. 2. 558. 79. Se. variabilis. 
Fab. S. E. 2. 131. 3. Tr. 8. punctatus, 
Payk. Fn. Sv. 2. 198. 2. Tr. Spunctatus. 

Mas : tibiis mediis arcuatis. 

Foemina : fovea ano impressa. 

Panz. Fn. germ. 41. 14. Tr. 8punctatus 
foemina. 

Die ganze Geftalt und die Zeihnung des Vo—⸗ 
rigen, fo, daß man fih Faum überwinden Fann, fie 
für Abarten zu halten, Die nähmlihen gelben oder 
weißen Yuncte auf den Fluͤgeldecken, am After, und 
an den Außenrändern des Bauches, und zwar auf den 
naͤhmlichen Stellen; die nahmliche greisgelbe Wolle 
vorzüglih um die Bruſt, die naͤhmliche Grube am 


176 2 

After bey dem Weibchen, und eben fo die Mittel- 
fhienen gebogen bey dem Maͤnnchen. Er unterfcheider 
fi von dent Vorigen vorzüglich dadurd, daß er 
fies um ein merkliches größer, und ſchwarz if; 
zweytens: durch den mehr umgebogenen, mehr) aus: 
geranderen Kopfſchild; drittens: durch die mehr glatte 
Sängsfireife über den Halsſchild, die beym Tr, no-" 
bilis eine Rinne machet, durch die viel minder runz⸗ 
lichten Fluͤgeldecken, umd endlih, daß er nie auf 
Blumen, fondern in faulen Eichen, Stoͤcken ꝛc. ze. 
gefunden wird; Herr Pr. Fabricius nahm feine Be: 
fhreibung von einem‘ ſehr verwiſchten Exemplare ber. 
Der Nahmen Tr, gpunctatus, iſt ganz falſch; 
denn, bey ziemlich abgewiſchten Eremplaren ‚fieht 
man. auf jeder Flügeldede fünf gelbe. oder blaffe 
Puncte, und zwey beyderfeits (nicht einen) am Af— 
ter, Bey gang reinen ſieht man am Hinterwinfel 
des Halsfhildes beyderſeits einen, auf den Zlügel« 
decken fünf, und nebft den zwey Puncten beyderfeits 
am After noch- mehrere. Ueberdieß it der Außen- 
rand des Bauches beyderfeits nach der Länge weiß 
oder gelb punctirt, wie beym Tr, nobilis, 

Herr von Paykull loͤſet die Anmerkung des Rit⸗ 
ters, Linnd zu feinem Scar, variabilis im Syſteme, 
die zu ſo vielen Irrthuͤmern Anlaß gab, vollkommen 
dadurch, daß Linne den Tr.eremita,, nobifis, va⸗ 
riabilis Anfangs für eine Art, den, ai, ‚eremita, 


wur 


aber. für das Weibchen gehalten habe 


177 

4. Tr, fasciatus , der gebänderte Pinfelfäfer, 

Niger tomentoso - flavus, elytris Äusciis tribus 
nigris,, secunda interrupta. 

Linn. S. N. 2, 556, 70. Fn. Sv. 395. Scar. 
fasciatu‘s 
Schrank. io. ı6.Sc. fastiatus, 
"#ab, 8. BE: & 131.4 
Payk. Fn, Sv. 2. 200. 4 
Herbst. C. t. 27. fig. 10. 
Var. 8. idem fasciis anterioribus interruptis. 

Mehr ald noch einmapl fo flein, als Tr. nobi- 
lis , ſchwarz mit gelber Wolle bededet. Die Flügels 
decken gelb mir drey ſchwarzen Binden, von denen die 
mittere unterbrochen ift. Bisweilen find beyde vorderen 
Binden unterbrohen. Sehr gemein auf Blumen, 

— hemipterus, der haldgeflügeltePinfelfäfer, 
Niger albo - Rare thorace bicarinato. 
Linn, S. N.'2. 355. 63 Sc, hemipterus. 
Fab. S. E. 2. 13% 
Schrank. 14. 22. * ——— 
Mas: ano mutieo. 
Herbst. €. t. 27. fig. 13. 
Feemina: ano. aculeato, 
Herbst. C. t. 27. fig. 14. 
Var. 8. idem plane rufus atomis iisdem. 
— y.idem niger. 

Schwarz, oben gelb oder weiß gejetihner und, 
fhattiret. Der gerandete Halsfchild hat der Länge 
nad zwey ſtark erhabene kielförmige Linien, und zwi— 
hen denfelben eine tiefe Rinne. Die Fluͤgeldecken find 

M r 


178 v l 
fehr beträchtlich abgefuger, daher fein Nabıne, Der 
After des Männchens iſt unbewaffnet, jener des Weib- 
chens hat einen Legftahel, der beynahe fo lang als 
die Deckſchilde iſt. Zumeilen trifft man ganz braun 
rothe Individuen mit eben denfelben Fleden und Zeih- 
nungen an var, ß, Aeltere Eremplare fommen ohne 
diefen Flecken und Zeichnungen oft ganz ſchwarz vor. 
Sehr gemein, 

3te Gattung: -Hoplia , der Hufkaͤfer (nad 
iger). Sein Nahme koͤmmt von OmAu» N6, Huf, 
ungefpaltene Klaue. Sein Körper if flach gedrücket, 
die Flügeldeden find ſtark abgekuͤrzet, das Schilde 
hen rund, Die vorderen Füße haben zwey- Klauen, 
deren die äußere größer, die innere fleiner ift. Die 
fehr verlängerten Hinterfüße haben nur eine einzelne 
Klaue, daher fein Nahme, Bey einigen Arten hat 
die Hinterflaue auf dem Rüden vor dem Ende ei« 
ne Feine ſchwache Spitze. Die Flügeldeden diefer 
Gattung find mehr oder weniger mit Schüppden 
bedecket. Der Huffdfer iſt im Körperbaue ganz und 
gar von Melolontha verfhieden, und nähert fi 
weit mehr der Gattung Trichius, IH nahm daher 
diefe Gattung an, weil id fie unmöglid unter Me- 
lolontha ſtehen laſſen konnte. 

ı. H. farinosa, der ſtaubige Hufkaͤfer. 
Supra viridi , subtus argenteo - squamosa. 


Linn. S N. 2, 555, 64. Fn, Sv. 399. Scar. 
farinosus, 


179 
Schrank. g. 13. Sc. farinosus. 
Scopoli. Nro, 9. Sc. argenteus, 
Fab: S- E. 2. 177. 100: Melol. squamosa. 
Payk. Fn. Sv. 2. 212. 7. Mel. squamosa. 
Mas: pedibus antennisque nigris. 
Panz. Fn. germ, 28. ı7. 
Fomina: pedibus antennisque excepta clavicu- 
la testaceis. 
Var. ß. colore viridi flavescente. 
Var. y. supra ferrugineo - squamosa, 


Die obere Fläche mit grünlihten, die untere 
mit filbernen, gruͤn ſchielenden Schuppen ſehr dicht 
beleget. Er iſt uͤberall in Oberoͤſterreich, meiſtens in 
großer Menge beyſammen, wo man gruͤnlichte und 
gruͤngelbe Abarten unter einander antrifft. Bisweilen 
ſind die Fluͤgeldecken braunroth, ſehr fein mit blau— 
lichten Schuppen bedecket, bisweilen rein abgewiſchet, 
und ganz braͤunlich, die Unterſeite aber ſo dicht, 
wie bey den übrigen Abarten mit Silberſchuppen be— 
leget, Das Männchen hat fhwarze Fuͤhlhoͤrner und 
Füße, Die Füße und Fühlhörner des Weibchens find 
braunroth, nur die Keule der legteren ſchwarz. ’ 

Herr Pr. Fabrieius citirt bey feiner Melol. 
argentea den Scarab, argenteus Scopoli, der 
doch offenbar dort den Scar. farinosus Linn. 
(unfere H. farinosa ) beſchreibet. Scopoli fagt: 
l. c, ceracea ohducitur erusta varii coloris, 
sublutei, caerulescentis, aut virescentis. Das 

Ma 


180 
kann doch unmöglih einen andern als unfern Käfer 
bezeichnen ! ; 

2. H, praticola mihi , der Wiefen-Huffäfer, 

Nigra nitida villosa ano, abdomineque pilis ar- 
genteo - nitentibus consitis. { | 

Var. ß. elytris, tarsisque testaceo rufis. 

Faſt fo groß, als H. farinosa , fhwarz, glän: 
zend. Kopf= und Halsfhild mit rörhlih (himmern- 
den Haaren. Der Bauch und After find mit Härhen | 
befäet, die nah Silber ſchillern. Der übrige Unter 
leib und die Füße haarig. Er Ändert mit roͤthlich⸗ 
braunen Zlügeldeden ab, und diefe Abart hat röthe 
lichbraune Zußglieder. Bey der ſchwarzen Abart find 
die Füße ſammt den Fußgliedern ganz ſchwarz. Ib 
fing ihn in einer Wiefe an der Ehelfpergerbrüde rein 
und haufig. 


3. H, argentea,, der filberne Huffdfer. 

Nigricans subtus argenteo-nitens, elypeo emar- 
ginato. 

Mas: pedibus antennarumgue articulo Primo 
nigris. 
 Feemina: pedibus antennisque excepta clava 
testaceis,. * 

Herbst, C, tab. 25. fig. 6. mas. 
Var. g. elytris plus minusve derasis testaceo-rufis, 
Fab. S. E. 2. 178. 105. 
‘ Panz, Fn, germ. 28. 18. mas. 


Ein merkliches Fleiner als die vorigen. Der ſch waͤrz⸗ 
liche Unterleib und der After find zwar ganz, aber 


181 
fer fein mit Silberfchlippchen beleget, die ins Blau- 
lihte fpielen. Eben fo iſt bey reinen Exemplaren 
die ganze obere Fläche mit grauen Schuͤppchen bede— 
det, die aber mehr in das Grünlichte fpielen. Das 
erfte Fuͤhlhornglied des Maͤnnchens iſt ſchwaͤrzlich, 
eben ſo die Fuͤße bis auf die braunrothen Klauen 
der hinteren Fuͤße; und die braunrothen Fußglieder 
der Vorderfuͤße. Bey dem Weibchen ſind Fuͤße und 
Fuͤhlhoͤrner, den Knopf ausgenommen, braunroth. 
Bisweilen ſind die Fluͤgeldecken mehr oder weniger 
abgewiſchet und braunroth, und das Weibchen die⸗ 
fer Abart ſcheinet M. argentea Fabricii *) zu 
ſeyn, fo wie Panzers M. argentea für gewiß das 
Männchen diefer Abart zu ſeyn ſcheinet. Ueberhaupt 
muß ih anmerken, daß es ſchwer fey, die Hoplien 
genau zu befimmen, weil fie fo oft dur ihren 
Aufenthalt im Grafe ihre Schuͤppchen abwifchen, und 
in ihrer Größe fo wohl, als der Farbe der Flügels 
decken und Füße fo fehr abändern. 


4. H. graminicola, der Gras = Huffäfer. 


Nigricans argenteo - squamosa, clypeo reflexo. 
Fab. S. E. 2. 179. 106. M, graminicola, 
Panz. Fn. germ. 28, 19. 


*) Wenn Here Pr, Fabrielus nicht gar vieleicht ein 
abgeriebenes Epemplar der H. farinosa vor ſich ger 
habt bat, was man aus den Ausdrüden : „descrip- 
tie Scopoli optima «© faft fliegen follte, 


182 
Mehr als noch einmahl fo Flein ald der Vorige. 

Der Kopfſchild umgebogen. Die Fuͤhlhoͤrner braun- 
geld, ihre Keule dunkler. Der Halsfhild, fo wie der 
übrige Körper, find dicht mit Silberſchuͤppchen bele— 
get, Die Fuͤße (wenigſtens von dem Eremplare, dag 
ih vor mir babe) find dunkelbraun. Um Wien. — 
Herr Megerle von Mühlfeld. | 

4te Gattung: Melolontha, der Laubfäfer, 
der Maykaͤfer. 

‚Der Körper des Laubfäfers ift gewoͤlbt, der. 
Kopf enförmig, der Halsfhild vorne ſchmal, hinten 
von der Breite der Flügeldeden, dad Schildchen 
rund, die Flügeldecfen nur wenig abgeftuget. Das 
Ende des Fühlbornes befiehet entweder aus mehre— 
ren auf einander liegenden Blättchen, oder aus einem 
laͤnglichten, aus drey, vier und mehreren Blätt« 
ben beftehbenden Knopfe. Der gewoͤlbte Körper un—⸗ 
terfheidet ihn ſchon von den anderen Gattungen die— 
fer Unterordnung , überdieß der Halsfhild vom Tri- 
chins, das rundlichte Schildchen, der Abgang des 
Zahnes des erſten Bauhabdfihnittes, der Mans 
gel des Einſchnittes an der Grundflähe der Fluͤ—⸗ 
geldecken von Cetonia, das Klauenglied, dad an 
alten fehs Füßen aus zwey gleichen "Klauen beſte— 
bet, von Hopha, Die Männden diefer Gattung 
unterfheiden fih von ihren» Weibchen theild durch 
den größeren, oft aus breitlihen Blätthen beſtehen— 
den Fühlhörnerfnopf, theils durch die etwas länges 


185 
ven, fhmäleren, nur ſchwach gezaͤhnten Vorderſchie⸗ 
nen, die bey den Weibchen fürzer, breiter find, und 
deutliche Zähne haben. uf me 

Ich ziehe den Nahınen Laubkäfer, den fon 

Laihharting annahm, vor, weil diefe Gattung ime« 
mer bloß auf den Blättern der Bäume, auf dem 
Laube anzutreffen ift, und weil die Trivial⸗ Nahmen: 
Aprill s Maykäfer, Sonnenwende⸗Maykaͤfer nicht paſ⸗ 
ſend waͤren. 

ı. M. fullo, der Walker-Laubkaͤfer. 

Nigricans albo maculata, antennis heptaphyl- 
lis, scutello macula duplic 

Linn. S. N. 2. 553: 57. Sc. fullo. 
Fab. S. E. 2. 160.2. 

Payk. Fn. Sv. 2. 206. 1. 

Schrank. 6. 9. Sc. fullo. 

Herbst. C. tab. 22. fig. 2. ſœmina. 

Var. @- testaceg- - 

Herbst. C. t. 22. fig. 1. mas. 

Der größte aus allen bekannten Laubfäfern , faft 
von der Größe des Nashorn-Scharrfäfers. Schwärz 
lich oder bräunlich, der umgebogene Kopffihild weiß“ 
lich. Bor jedem Auge läuft eine weißlice, auswärts 
gekruͤmmte Linie herab, Auf dem Halsfhilde ſieht 
man in der Mitte eine weiße Sängslinie, und bey⸗ 
derfeitd zwey abgebrochene weiße Linien. Die Flüs 
geldecken find mit weißen Flecken beſaͤet. Das Schild⸗ 
chen bat einen doppelten, vorzüglich unten getrennten 
weißen Fleck. Das Ende des Fuͤhlhornes if braͤunlich, 


184 . 
und befieht bey dem Männchen aus fieben Langen 
breitlihen Blaͤttchen, bey dem Weibchen iſt e8 aber 
fehr Elein, und bildet einen aus fieben Blaͤttchen bes 
Rehenden birnförmigen Knopf. In Ling ſelbſt nicht 
felten. 
2. M, vulgaris, der gemeine Laubkaͤfer, der 
Mapfäfer, 
Nigra thorace villoso, elytris testaceis , sub- 
tus albo- maculata, aculeo ani magno. 
Fab. S.E. 2. 161. 6. 
Payk. Fi. Sv. 2. 207. 2. 
Linn. S. N. 2. 534. 60. Fn. Sv. 392, Sc, 
melolontha, 
Schrank. 8. 11. Sc. melolontha. 
Panz. Fn. germ. 95. 6. mas, 
Herbst. tab. 22. fig. 6, mas. 7: foemina. 
Var. ß. thorace medio rufo, 
— y. capite antice, thoraceque rufis. 
— 5. eodem capite thoraceque atro-viridibus, 
elytris pedibusque obseure piceo - fuscis. 
Der gemeinſte und ſchaͤdlichſte Kaͤfer, als Larve 
(Engering) den Gärten, als Käfer den Obftbdumen 
fuͤrchterlich Noch einmahl fo Flein als der Borige. Der 
Halsſchild vorziglih an den Seiten baarig, mit ei— 
nem weißliben Streife beyderſeits. Der Kopffhild, 
die Fuͤhlhoͤrner, Fluͤgeldecken und Fuͤße roſtbraun Die 
Baucheinſchnitte ſind weiß, und am Rande jedes Ein— 
ſchnittes ſteht ein weißlicher, dreyediger Fleck. Der 
After iſt etwas eingebogen, mehr bey dem Weibchen, 
mit einem längeren, breiteren Stachel. Er ändert mit 


185 

einem in der Mitte röthlichen Halsfhilde ab, var, 8.5 
bisweilen iſt der ganze Halsfhild und der vordere 
Theil des Kopfes roͤthlich; bisweilen, aber feltener, 
koͤmmt er mit ſchwarzgruͤnlichem Kopfe und Halsfhile 
de, und dunkel pehbraunen Dedfhilden und Füßen 
vor, var. 2, Das Ende des Kühlhornes ift bey die— 
fer und der folgenden Art, bey dem Männchen fo wohl 
als dem Weibchen, eben fo befhaffen, wie bey der 
vorhergehenden Art. Im Fluge falten diefe Käfer die 
Blättchen der Fühlhörner wie einen Fäder aus eins 
ander. 

3. M. hippocastani , der Laubfäfer des wil— 
den Kaftenbaumes, 

Nigra villosa, antennis, elytrisque testaceis , 
abdomine albo- maculato, aculeo ani brevi. 

EsberiS, Bi 2, 16227, 
Var, g. eadem thoraeis disco, ano , pedibusque 
rufs. 
— y. thorace, capitis clypeo, ano cum aculeo, 
pedibusque rufis. 
— 5. eadem tota fere nigricans. 

Der mehr gedrungene After, und die fürzere duͤn— 
nere Afterfpige find die einzigen wahren Unterſchei— 
dungszeihen von dem Vorigen. Die droyedigen wei— 
Ben Randmafeln am Bauche, die Herr Pr. Fabricius 
als Unterfheidungszeihen angibt, findet man bey 
beyden Arten gleih. Die Unterfeite und Fuͤße diefes 
Käfers find ſchwarz, fo wie der Kopf- und Halsfhild, 
die Flügeldeden und Fühlhörner braunroth. Doch 


186 


ändert die Farbe * She. "m fo oft roͤthlichbraun 
ab. Eine Abart hat das Mittelfeld des u 
und die Füße rörhlihbraun Var, ß; eine andere 
bar den vorderen Theil des Kopfes , den Halsſchild, 
den After ſammt dem Afterſtachel und die Füße roͤth⸗ 
Iihbraun var. Y. Endlih koͤmmt -in Oberöfterreich 
eine dritte aber fehr feltene Abart vor, die faft gang 
ſchwaͤrzlich iſt; nur haben die Flügeldeden vorzüglich 
an den Schultern etwas Braͤunliches beygemifcher,, 
und diefe Abart aͤndert wieder mit ſchwarzen und 
bräunlihen Füßen ab. Er ift eben fo ſchaͤdlich, und 
bey uns faſt noch gemeiner, als der Vorige; do 
ſcheinet er aus folgenden Gründen eigene Art zu ſeyn. 
Erfiens ifi er gewöhnlich Pleiner, als der Vorige, 
Zweytens ift fein After immer gedbrungener, und fein 
Afterſtachel felbft bey den größten Eremplaren Fürger 
und diinner, als bey den Fleinften Eremplaren deg 
Dorigen. Drittens trifft man von beyden Arten, 
naͤhmlich von der mit dem längeren und der mit dent 
kuͤrzeren Afterftachel fowohl Männden und Weibchen 
fih beſtaͤndig gleich an- 
4. M. pilosa, der haarige Laubkaͤfer. 
“, Nigrieans, subtus, scutelloque bilobo pilosa, 
clypeo reflexo, 
Fab. S. E. 2, 162, 9. 
Mas: antennarum . clava majori —— ti- 
biis anticis submuticis. 
Panz. Fn. germ, gı. 20. 


Fœmina: antennarum clava minori perfoliata ti- 
biis anticis tridentatis, 


. 137 
Var. ß. eadem major supra testacea, 

Fab. S. E. 2- 162. 8. M. villosa. 
Panz. Fn. germ. 31. 19. M, villosa mas. 
Schwärzlih, der Kopffhild mit umgebogenem 
fehr ſchwach ausgerandetem Vorderrande, das breite 
Schildchen durd weiße Haare gleihfam zweylappig. 
Unten ift der Körper ganz mit weißliher Wolle über 
zogen mit drepedigen weißen Randmaleln an den 
©eiten des Bauches. Lieber die Mitte des Halsfhile 
des läuft eine Längsrinne, Die Fühlhörner find ges 
woͤhnlich roftbraun, Bisweilen iſt der ganze Käfer 
ſchwaͤrzlich, dann find auch die Fühlhörner und Fuͤ— 
be pedhbraun, oder ſchwaͤrzlich. Bisweilen find die 
Slügeldeden mehr oder weniger dunkelbraun, und 
dann find es auch die Füße; bisweilen auch der 
. Unterleib, aber nie röthlib, wie Herr Doctor Vans 
zer haben will; auch traf ih nie die gelben Fühlhör- 
ner und Freßpigen an, die in der fauna germ. gı. 
20. abgebildet find, nie den dort fo gedrungenen 
Umriß, der einem trächtigen Weibchen zufommen 
würde, nie den dort fo ausgerandeten Kopfſchild, der 
bey größeren Stüden nur ſchwach, bey Fleineren un— 
merklich ausgerander if, daher Herr Pr. Fabricius 
fehr aut fagt „elypeo subemarginato”. Er hat 
die Größe von M, Hippocastani, bisweilen iſt er 
beynahe um ein Drittheil fleiner, bisweilen ift er fo 
aroß, wie größere Stüde der M, vulgaris, und 
oben ganz bräunlid var, ß, Allein da diefe Abs 


188 


art gang den naͤhmlichen Umriß, das ndhmliche 
Schildchen, die nähmlihe Längsrinne über den Hals⸗ 
ſchild, eben die weiße Wolle am Unterleibe, dieſel— 
ben Randmakeln, wie der Kleinere ſchwaͤrzliche Käfer 
bat; da fein Kopffhild: ebenfalls etwas ausgerandet , 
iſt, wie felb die Abbildung in der Fauna germ, 
31, 19. zeiget: fo kann fie fiher nicht eigene Art 
ſeyn. Der Kopffihild meines Eremplares der großen 
braunen Abart, das einzige, welches ich Befige, iſt 
deutlicher ausgerandet , als der Kopffihild von neun 
Eremplaren der Fleineren ſchwaͤrzlichen Abart, die ich 
genau verglid. Ich glaube daher, daß es in der 
Artunterfheidung des Herrn. Pr. Fabriciug ſtatt cly- 
peo marginato clypeo emarginato heißen fol. 
5. M. solstitialis, der Sonnenwende> Laubs 
kaͤfer, der Brach » Laubfäfer, 
Villosa, luteo -grisea clypeo reflexo, elytris 
lineis pallidioribus. 
Fab. S, E 2. 164. 16. 
Payk.' Fn. Sv. 2. 208. 3. 
Linn. 8. N. 1.554.61, Fn. Sv.,293. Scar, 
solstitialis. 
Schrank. 9. ı2, Sc. solstitialis. 
Herbst. C. 22. 9. mas, 
Var. g.eadem obseurior, occipite abdomineque 
nigrieante. 
Sehr haarig, blaßgelb, die Fluͤgeldecken mit 
drey erhabenen oft weißlihen Linien und ſchwaͤrzli⸗ 
cher Rath. Der Kopfſchild iſt etwas umgebogen, der 


189 
Hinterkopf und der Bauch bey der Abart 8. ſchwaͤrz⸗ 
lich; letzterer mit greiſen Haaren bedecket, und mit 
greiſen Randmakeln verſehen. Noch einmahl ſo klein 
als M. vulgaris, auch noch fleiner. Zur Erntezeit 
flattert er Abends häufig auf den Feldern berum, 
Herr Herbft hat T. 3. pag. 59. fehr unrecht, 
wenn er glaubt, daß das Männchen von dem Weibe 
chen fih durch die Fühlhörner nicht unterfheide; es 
it der Fall hier, wie bey M, fullo vulgaris &c, &e, 
'6. M. @stiva, der Sommer » Laubfäfer. 


Glabra testacea, pectore villoso, elytrorum 
sutura obscutiore. 


Oliv- 1, 5. tab: 2, Fig- 11. a, b, 

Blaß, der Halsfhild und Bauh kahl, die 
Bruft haarig. Die Fluͤgeldecken blaßgelb, aber im— 
mer an der Nath braͤuner. Er hat die Größe des Fols 
genden. In Dber = und Unteröfterreich. 

7, M, æquinoctialis, der eguinoctials 
Laubkaͤfer. 

Villosa rufo-testacea temere punctata clypeo 
subreflexo. 

Fab. S. E. 2, 164. 20. 
Herbst. 22. 11. mas, 

Rorhbräunlih, unten bläffer, Der Halsſchild 
und die Bruſt vorzüglich ſtark behaaret. Halsſchild 
und Flügeldecken unordentlich punctirt mit einigen 
erhabenen Linien wie bey M, solstitialis, Der Kopf 


iſt oft dunkelbraun, oft ſchwaͤrzlich, oft if nur der 


19° * 
ſchwache Einbug des Kopfſchildes ſchwaͤrzlich. Ges 
woͤhnlich etwas kleiner als M. solstitialis. 


8. M. transversa, der Laubkafer mit ber 


Querlinie. 
Fusca clypeo reflexo linea elevata transversa, 
Fab. S. E, -2: 163. 12. 


Saft von der Größe der M, zstiva, Der | 


Kopfſchild umgebogen, und nur wenig ausgerandet ; 
hinter der Mitte desfelben fleht eine erhabene Quer» 
linie, wie bey dem Weibchen der Copris, Der Käs 
fer ift dunkelbraͤunlich, die Füße roſtbraun, die Fühle 
börner braungelb. Die dicht punctirte Dberfeite if 
niit jehr feinen greifen Härden befeget. Die Bruſt 
ift haarig. Auf den Flügeldeden fieht man die ere 
habenen Linien der Vorigen. Aus der Anfel Cherso, 
Fiume gegenüber. Diefe fhöne Art haben wir ihrem 
Entdeder, dem Herrn Megerle von Mühlfeld, zu 
verdanken, i 

9. M, aprilina, der Aprill-Laubkaͤfer. 

Subvi’losa testacea, clypeo reflexo subemargi- 
nato, thorace pundto utringue nigro notato, pecto- 
reque villosiore. 

Kleiner ald der Vorige, Braͤunlich, bisweilen 


blaßbraͤunlich. Er ift weit feiner punctiret, ald der 


Vorige; der Halsfhild fo fein, daß man die Puncz 
te nur mit der Lupe fehen kann. Der Kopffhild ift 
ſtark umgebogen, und nur wenig ausgerandet. Der 
Halsfhild hat beyderfeits einen ſchwachen ſchwarzen 


191 
Punet, und if ſammt der Bruſt ſtark behaaret. Die 
Fluͤgeldecken haben ebenfalls einige erhabene Linien. 
Seinen Nahmen erhielt er von dem Herrn von 
Kreuger, : 
10. M, brunnea, der braune Laubfäfer, 
Brunnea, oculis magnis, thoracisque puncto la- 
terali nigris, elytris striatis, 
 Fab. $, E. 2. 470. 54 
Payk. Fan. Sv. 2. 209. 4. 
Linn. S: N. 2. 356. 72. Sc. brunneus. 
Schrank. ı3. 21. Sc. brunnens, 
Panz. Fn. germ. 95. 7. a b. mas. c. ca 
put fœminæ. 
Noch einmapl fo klein, als M, aprilina, braun, 
Der Kopffhild ſtark ausgeſchnitten, gewöhnlich der 
Hinterkopf ſchwaͤrzlich. Die Augen groß und ſchwarz. 
Der Halsſchild beyderfeits mit einem eingedrüdten 
fhwarzen Puncte. Die Fluͤgeldecken geſtreifet, die 
Zwiſchenraͤume ſtark punctirt. 
‚tr, M. variabilis, der veraͤnderliche Laub⸗ 
kaͤfer. 
Nigrieans cinereo —nitens elytris striatis, au- 
tennis pedibusgue ferrugineis, 
Fab. S. E. 2. 182. 129, . 
Schrank. ı6. 25. Sc. chrysomeloides. 
Oliv. t. 21. Fig. 37- i 
Var. ß. eadem piceo — rufa, capite nigro. 
Noch Fleiner als M, brunnea, ganz von der 
Structur derſelben, ſchwaͤrzlich, greisfhimmernd. 
Die Fluͤgeldecken fehr ſtark punctirt und geſtreifet. 


192 

Der Unterleib bräunlih, Füße und Fuͤhlhoͤrner roſt⸗ 
bratın. Er ändert röthlih pechfärbig ab, nur iſt der 
Kopf diefer Abart ſchwarz. 

Daß Schranke Citat hierher, und nicht zur M, 
chrysomelina Fab, (unferen Scar, chrysome- 
linus) gehöre, iſt fiber. Ih fege feine Beſchrei— 
bung bierher: „Fuscus elytris striatis pube- 
 „scentibus tomento tenuissimo.“ Würde er 

wohl von der Farbe der M. chrysomelina — fu- 
scus gefaat haben ? Zweytens giebt Schrank drey Lie 
nien in der Größe an,.da er nah feinem Maße der 
M. chrysomelina eine und eine halbe Linie ges 
geben haben würde, Drittens fagt er: „habitus 
„prorsus chrysomel&“ (5.8. feiner chrysome- 
la ıopunctata) da die M, 'chrysomelina-F, 
fhlechterdings in Feine Familie feiner Ehryfomelen 
paſſet. Nehme man nun Schranks Beſchreibung mit 
feinem Maße und feiner Anmerkung: „Habitus 
„‚chrysomelz, ni tibiæ bidentat® vetarent” 
fo haben wir unfere M, variabilis, In Sturms 
Handbuche pPag. 6°, 5%. alfo muß der Nahme Sc, 
chrysomeloides in chrysomelinus umgeaͤndert, 
und Schrants Citat ausgeftriben werden, 

12. M, aurata , der goldene Laubfäfer, 

Supra viridis nitida punctata, elytrorum mar- 
gine subtilissime purpurascente, subtus Burpurg- 
sceus, clypeo subemarginato- 

Fab. 8. E. 2. 172. 70. 
Var, ß, eadem elytris purpureo - aureis, 


193 
Etwas größer als M. vitis, von demfelben 
Umriffe, nur etwas fhmäler, und daher Tängliher. 
Oben glänzend goldgrün, unten zwar vorzüglich die 
Baudeinfchnitte und Füße purpurfchillernd ; fo ift auch 
der Auffenrand des Deckſchildes fehr fein purpurfärbig 
gefäumet. Der Kopfſchild if ſchwach ausgerandet. 
Ueber die Mitte des Halsſchildes laͤuft von vorne bis 
zur Mitte eine Laͤngsrinue. Das Schildchen ift wenig, 
der Kopf und Halsfchild ſtark; die Deckſchilde aber 
runzelartig punctirt; bey letzteren bilden die Punete 
einige Streifen. Bisweilen ändern die Fluͤgeldecken 
purpurgoldfärbig ab var, 8. 

3. M, vitis, der ‚Reben » Laubkaͤfer. 

Viridis antennis thoracisque lateribus flavis, 
elytris substriatis, clypeo rotundato; 

Fab. S. E, 2: 172: 69: % 
Herbst. C. 25: Fig. 190. 

Kleiner ald der Vorige, dem er ſehr ähnlich if. 
Grün mit gelben Fühlhörnern und Seitenrändern des 
Halsſchildes. Der Unterleib Fupferfärbig grün glaͤn⸗ 
gend. Der Kopfſchild gar nicht ausgerandet, rundlich. 
Das Schildchen weit ftärfer, die zart gefireiften Flit- 
geldecken weit feiner und flärfer punctirt, als bey 
dem Vorigen. 

14. M, Julii, der Julius: Laubfäfer. 

Subtus enea, elytris substriatis, antennarum 
basi flava, clypeo roduntato, 

Var. x. supra purpurea, elytris testaceis purpu⸗ 

teo micantibus. 


N 


194 


Var. supra viridi aurea , — viridibus au- 
reo micantibus,; | 

— y.eadem sed elytris testaceis, Kerala ta⸗ 
men et.sutura viridi aureis- 

Herbst. t. 25. Fig. 8. 

— 5, eadem cum y et elytrorum mäcula hu, 
merali viridi aureä. * 
Oliv. 5. 49% t. 4. Fig. 29: c. | 

— s. eadem cum y, sed thoraeis lateribus la- 
te, femorum margine tarsisque testaceis, 

— 2 eadem cum y, sed elytrorum disco atro 
violaceo. 

— 4. supra viridi ened, 
Fab. S. E, 2. 171. 6. 
Herbst. t. 25. Fig. 9. M. dubia. 

— 3. eadem sed thoracis margitie laterali te- 
staceo. 

— ı„eadem cum u, sed elytris testaceis viridi 
‚nicantibus. 

— x. eadem cum 4, sed thötacis margine late⸗ 
rali, elytrisque testaceis.‘ * 
Payk. Fn. Sv. 2. 210. 5. 

— x eadem cum x, sed elytris viridi mican- 
tibus. * 
Oliv- 5. 40. gi ‚4 Fig. 29. b. c. 

— 1. testacea, capite, thoracis strigis dua- 
bus, suturaque viridibus elytris viridi mi- 
cantibus. 

— v. eadem cum 1, Sed eorge subtus eneo, 
pedibus tamen testaceis. 


— £, nigro aenea, ‚elypeo, thoracis strigis tti- 


195 
bus, elytris, abdominis femorumgue mar- 
gine, podice, tarsisque testaceis. 

Var o. nigro auea, thoracis lateribus, elytris- 
qu°.testaceis. 

— . nigro gnea, elytris testaceis, scutello, 
suturaque concolore. 

— 9. nigro ænea, elytris ‚testaceis, scutello , 
$ uturaque znea. 

Fab. S. E. 2. 172. 68. M. Frischüi. 

— os. nigrö - aut viridi &nea, — atro 

ecernleis: 3 „Ban 


— r. atro cœrulea, thoracis- ARABRENDE augen 
que testaceis, 


— u. atro corulea, thoracis lateribus eiytra- 
rumque margine paulo ‚testaceis, 
— o.atro carulea 
— x.atra coeruleo inicans. 
— L.atra. 
Fab. S. E. 2. ım2. Pr M. nigrita. 
Um ein merfliches Fleiner, als der Vorige, und 
einer der veranderlichften Käfer, die ich Fenne, der 
nicht nur in der Farbe und in der Größe, fondern 
einiger Maßen felbft in der Seihnung abändert, indent 
felbft bey vollfommen gleich gefärbten Eremplaren die 
Slügeldedfen etwas ſchwaͤcher oder flärfer punctiret 
find, die Puncte inehr oder weniger in einander flies 
Ben, und daher die Zwiſchenrdume zwiſchen den Strei⸗ 
fen mehr oder weniger uneben machen. Eben fo ſchei— 
nen einige Eremplare länglicher, ſchmaͤler und ges 
woͤlbter, andere gleich gefärbte und gang gleich ges 
N 2 


196 

zeichnete Eremplare breiter und dann weniger gewoͤl⸗ 
bet zu feyn. Die Unterfeite dieſes Kaͤfers it gewoͤhn⸗ 
lich dunkelmetalliſch, und zwar deſto dunkler, je dunk— 
Ier die Farbe der Oberfeite ifi. Die Oberfeite aͤndert 
in der Farbe folgender Maßen ab: Einmahl ift der 
Kopf, der Halsfhild und das Schildchen purpurfärs 
big, die Fluͤgeldecken gelblich, ſtark purpurfärbig ſchil⸗ 
lernd var. ©, Aus allen Abarten diefes Kafers if 
diefe die fchönfte, und fheinet beym erften Anblicke 
ganz purpurfärbig zu feyn. Ein anderes Mahl find 
der Kopf, der Halsfhild und das Schildhen grün 
goldfärbig, die Fluͤgeldecken gruͤn mit goldfärbigen 
Schimmer var, ß. Diefe Abart ändert wieder mit 
gelblichen Fluͤgeldecken ab, doch it das Schildchen 
und die Naht immer grün goldfärbig var.’y. Oder 
es haben die gelblihen Fluͤgeldecken nebft dem grün 
goldfärbigen Schilöchen und Naht noch einen grün 
goldfärbigen Schulterfled var, d. Die Abart Y aͤn⸗ 
dert wieder mit breiter gelbgefäumten Seiten des Hals— 
childes var, ©, oder mit ſchwarzblaͤulicher Schei⸗ 
be der Fluͤgeldecken ab var, ÖL. Bey der Abart s 
find auch die Fußglieder und, die Sc enkel bis auf 
einen metalifhen Fleck in der Mitte der legteren 
gelblich. Oft ift die ganze Dberfeite des Käfers grün 
metalliſch, doch find die Flügeldecken immer etwas 
dunkler, und legtere haben oft einen ſchwarzblauli— 
hen Schimmer var, u, Diefe letztere Abart ändert 
wieder mit gelbgeföumten Seiten des Halsfdildes 


f 


197 
var. I, oder mit gelblichen ſtark grün ſchillernden 
FSlügeldedden var. 7, oder mit gelblihen Halsfeiten 
und gelblich en Flügelderken var, x, oder mit gelbe 
geſaͤumten Halsfeiten und gelblichen grlim fhilfernden 
Fluͤgeldecken ab var, X. Selten ift der Käfer ganz 
‚gelblich, den Kopf, zwey Striemen des Halsfchil- 
des, das Shildhen und die Naht ausgenommen, 
die gruͤn metalliſch find; die Fluͤgeldecken diefer Abart 
find grün fchilernd var, %, und fie ändert wieder 
mit dunfelmerallifcher Unterfeite ab var. v. Nicht fel- 
ten koͤmmt er dunfelmetallifh vor, den vorderen Theil 
des Kopfes, drey Striemen des Halsfhildes, die 
Slügeldeden, die Ränder des Unterleibes und der 
Schenkel, den After und die Fußglieder ausgenom- 
men, die braͤunlich gelb find var. E. Noch öfter 
treffen wir ihn dunkelmetalliſch mit bräunlich gelb 
geſaͤumten Halsfeiten, und braunlichgelben Flügelde- 
den var. o, mandhmahl bis auf die bräunlichgelben 
Flügeldeden ganz dunfelmerafifch an, bey welcher Ab- 
art F Naht und das Schildchen den Fluͤgeldecken 
var, 7, oder dem Halsſchilde gleichfärbig find var, 2. 
Bisweilen find Kopf und Halsfhild grün = oder 
dunfelmetallifch, die Fluͤgeldecken fhwarzbläulid var,r. 
Schildchen und Naht richten fih bier , fo wie 
faſt bey allen Aharten diefes Käfers, nah der Farbe 
des Halsſchildes. Wiederum eine Abart koͤmmt ſchwarz⸗ 
blau mit geldgefäumten Seiten des Halsfhildes und 
gelb.ihen Fluͤgeldecken var. T, eine andere fihwarze 


198 
blau mit ‚gelbgefäumten Halsfeiten, und ſchwachgelb⸗ 
‚gefäumtem Außenrande der Zlügeldeden var, u, 
wiederum eine andere ganz fhmwarzblau, oft fhwarz 
veilchenblau vor var, E. Dder der Käfer iff fhwarz 
und hat nur nah der Seite gedrehet einen bläulis 
chen Schimmer var. x, Aeußerft felten ii er aanz 
ſchwarz ohne die, mindefte Ban eines blaͤulichen 
Schimmers var. \. AN 

Alle diefe Abarten (bis auf die, Abarten y » 
:.L, U, die ih, meinem, Freunde verdanke) fin- 
den wir um Linzchäufig, und. in, der Begattung un- 
„ser einander, Sie haben, alle den ndhmlihen vorne 
tundlichen Kopfſchild, oben diefelden ſchwachen Streis 
fen der Fluͤgeldecken, und die Wurzel der Fühlbörner 
gleich gelblih. Ih bin nicht, im Stande ſtandhafte 
Unterfheidungsmerfmahle derM.  Julii und Frischil 
aufzufinden und: die in unferen Sammlungen: vorhatte 
denen häufigen Eremplare beweifen, daß die von 
Heren Dr, Fabricius und Herrn von Paykull anges 
gebenen in der Natur nicht gegründet find. Von. der 
M. vitis aber ‚if die M. Julii gaͤnzlich verfchieden ; 
denn erſtens it M. vitis befiändig beträchtlich größere 
ihr Grün heller, und, fie ‚ändert nie ab. Zweytens 
find die Streifen der Flügeldedien bey. M. Juli: tie- 
fer , fie if anders vunctirt, die Wuncte fließen meit 
mehr in einander, fie gleicher daher in der Zeichnung 
mehr der M. aurata, 


199 

15, M. Junii been der ZuniussLaubs 
Fäfer. 

Aurata, supra viridis, subtus cuprea thoraeis 
lateribus , elytris antennisque testaceis. 

Bon der Größe und Geftaltder :M. Julii. Der 
ganze Unterleib iſt ſammt den Füßen Eupferfärbig. Der 
dicht punctirte Kopf, der Halsihild, das Schildchen 
und die Nahe find grün goldglänzend, die Seiten des 
Halsfhildes und die Flügeldeden gelblih , legtere 
mit einem grünlihen Schimmer, Von der M, Julii, 
vorzüglih von der Abart A, welder er fehr ähnlich 
iſt, unterfheiden ihn binlänglih die ganz braungelben 
Fuͤhlhoͤrner und der etwas umgebogene nicht runde 
lihe Kopfſchild. 

Ich habe diefen feltenen Käfer wieder der Güte 
vos Herrn Megerle von RT zu BrtYgnben: Aus 
Krain und Trieſt. 

16. M, horticola, der Garten + Laubkaͤfer. 

Villosa nigro enea, capite, thorace , scutello- 
que viridibus , elytris testaceis substriatis, 

Fab. S, E. 2. ı75., 88. 
Payk. Fn. Sv. 2. 211. 6. 
Linn. S, N. 2. 554 59. Fn. sv. a 
horticola. 
Schrank. 12. 18. Sc. —— 
‚Panz. Fn. germ. 47. 15. 
Var. g. elytris piceo- fuscis. 
— y. elytris coeruleo - atris. 
Fab. S.'E. 2. 176, 92. M arvicola. 
oliv. 1. 5. ER 7. Fig: 84 


200 

Bier Linien lang, auch kleiner, fehr rauf haa⸗ 
tig. Kopf- und Halsfhild grün, die Fluͤgeldecken 
bräunlid, Die Unterfeite und die, Füße metallifch 
ſchwarz (Legtere find in der Fauna germ. fälſchli— 
cher Weife gruͤn abgebildet). Die M. arvicnla 
Fab, it feine andere, ald die Abart mit den ſchwaͤrz⸗ 
lichen Flügeldeden. Man vergleihe die Befhreibung 
der M, arvicola, und hätte Fabricius font nicht 
Meldung von der ſchwaͤrzlichen Abart der M, horti- 
cola, die fo häufig ift, machen müfen? Einer der ges 
meinften Laubkaͤfer. 


17, M. fruticola , der Saat=Laubfäfer. 


Villosa viridi- znea, clypeo porrecto reflexo, 
_ elytris testaceis substriatis, 
Mas: minor scutello magis depili viridescente, 
Herbst. Archiv. 19. 25. 
— Col. 24. 13. 
Feemina : major seutello albo piloso macula ni- 
gra. cincto, * 
Herbst. archiv. 19. 24. 
— . .col. 24. 12. 


Ganz von dem Baue der M. horticola , ſtark 
behaaret. Kopf⸗ und Halsſchild, wie auch das Schild⸗ 
chen netalliſch gruͤn; letzteres aber bey dem Weibchen 
ſtark wen behaaret, und mit einem großen faſt vier⸗ 
eckigen Fleke umgeben. Der Kovf ift ſtark vorgefires 
det, und an ver Spitze ſtark umgebogen, Die Dede 
ſchilde find punvirt geſtreifet, reihenweis haarig, doch 


m 


201 


nicht fo dicht, als der ſchwarze gang haarige Untere 
leid. Aus Unteröfferreih. Herr Megerle von Mühlfeld- 


18. M. agricola,, der Ader » Laubfdfer. 


Obscure. enea, subtus albo-villosa , elypeo 
porrecto reflexo,, elytris lividis nigro signatis, 
Fab.'S. E. 2. 176. 95. 
Linn. S$ N. 2. 553. 58. Sc. agricola. 
Schrank. ı1. 17. Sc. agricola. 
Var. «, elytrorum limbo et fascia media integra 
cum macula,scutellari quadrata nigra et 
-"limbo connexa nigris. 
— £. elyıris admodum nigris, ut macula tantum 
humeralis, et duae posticales remaneant. 
Oliv. 5. 84. t. 2. fig. 19. 
Herbst. 24. fig. ır. 
— y. faseia media cum macula scutellari non 
connexa. ü 
— 2. fascia media cum limbo non connexa. 
—.e fascia media abbreviata et limbo obsoleto. 
Panz. Fn. germ. 47. 36. M. fruticola. 
— 2. elytris magis rufis margine postico nigro, 
— „. macula quadrata obsoleta, fascia limboque 
evanidis.. 1 
— 3. limbo, faseia maculaque quadrata evanidis. 
Betraͤchtlich groͤßere als die vorhergehende Art, 
Kopf⸗ und Halsſchild behaaret, ſchwaͤrzlich auch gruͤn⸗ 
lich metalliſch. Der Kopfſchild wie bey dem Vorigen 
mit einer umgebogenen Schnaute, Die Deckſchifde find 
blaßgelb mit ſchwaͤrzlichen Zeichnungen. Bieweilen 
baben fie eine ſchwaͤrgliche Einfaffung, einen ſchwar— 


202 
zen vieredfigen Fled um das Shidhen, und under 
dieſem Flede eine ſchwarze Querbinde, die mit der 
Einfaffung und der Makel um das Schildchen zuſam— 
men bänget, var, x, Bisweilen find die Flügeldeden 
faſt ganz ſchwarz, eine blaffe Makel an der Schulter 
und zwey gegen hinten ausgenommen, var ß. Ein- 
mahl hängt die ſchwarze Binder nicht mit der Makel 
um das Schildhen, var y., ein anderes Mahl nicht 
mit dem Umkreiſe zuſammen, var. 2. Bismweilen ift die 
Binde viel ſchmaͤler, daher von dem vierecigen Flecke 
viel entfernter, verwiſchter, öfters zugleich die ſchwar⸗ 
ze Einfaffung des Umkreiſes verwifhet, var. €, 5 
welhe Abart in der Fauna germ, offenbar unter 
dem Nahmen M. fruticola abaebildet if. Manch— 
mahl fieht man flatt der Binde neben der ſchwarzen 
Naht nur zwey ſchwarze Punete. Oft find alle ſchwar— 
zen Zeichnungen der Fluͤgeldecken bis auf den ſchwar— 
zen Hinterrand, Var, 2., oft bis auf den fehr ver- 
wiſchten ſchwaͤrzlichen Fleck um das Schildchen ver⸗ 
ſchwunden, var, der oft endlich auch verloſchen 
iſt, var, ſ. Die drey lehten Abarten haben ein 
mehr oder weniger, braͤunliches Anſehen. Betrachtet 
man ſie aber genau: ſo findet man an den braͤun⸗ 
lichen Stellen die Spuren. der verwifchten ſchwarzen 
Zeihnungen, Mit, der folgenden Art rings um Linz 
herum auf Kornähren fehr. gemein, 

ı9. M, Noricola, der Blumen - Laubkdfer. 

Glabra — znea, clypeo porreeto reflexo⸗ 
elyttis rufis subtus albo, ano Havo villosa, 


203 
Fab. S. E. 2. 175. 91. 
‚ Schrank. ıı. 17. Sc, agricola. Var. inajor. 
Oliv. 5: 86. t. 2. fig. 13, b. M. fruticola. 
Mas: celypeo latiori, magisque reflexo, tarsis 
erassioribus, longioribusque. 
Var. eadem capite, thoräce, scutellogue viridi 
neo, 
— y. eadem cum &, sed scutello macula nigra 
eincto, 
Herbst, Col, t. 24. fig- 8. 
— Archiv. t. 19. fig. 26. 
Oliv. 5. 86. t. 2. fig. 13.2. M. fruticola. 
2. eadem, sed sutura marginibusque posticis 
nigris. 
— r, eadem cum ß, sed scutello uti in y. 
Panz. Fn. germ. 47. ı7. 
— 4 eadem cum 8, sed elytris cœruleo attis. 
— y. tota nigra. 
Bon der Größe des origen, oft beträchtlich groͤ⸗ 
Ber. PR fä rbig oben kahl, die Unterſeite weiß, 
der After gelb behagret. Die Fluͤgeldecken rothbraun. 
Der in eine Schnauge verlängerte Kopfſchild iſt um— 
gebogen, breiter und mehr umgebogen bey dem Männ- 
chen, das fich überdieß durch feine längeren und dicke— 
zen Zußglieder von dem Weibchen unterfheidet, Er 
Andert mit gruͤnlich-metalliſchem Kopfe und Halsfchilde 
ab, welde Farbe aud das Schildchen hat, var. £, 
Beyde diefer Abarten haben öfters einen großen vier: 
eigen fhwarzen Fled um das Schildhen. Bey der 
Abart © find wieder öfters die Naht und die Hinter 


— 


204 
raͤnder ſchwaͤrzlich. Bey der Abart ß find die Flügeldeden 
oft bläulich ſchwarz, var. 2. Oft iſt der ganze Käfer 
ſchwarz, var, y. Sehr gemein bis aufdie Abarten Z und y, 

20. M, ruricola, der Land » Laubfäfer, 

Nigra nitida sericea elytris striatis testaceis 
margine omni nigro. 

Fab. S. E. 2. 176: 97. 
Herbst. 25. 2. 
Oliv: 5: Tu. 9. fiß. 25. , 

Mehr ald noch ein Mahl fo klein, als M. hor⸗ 
ticola, fhwarz, glänzend, fammetartig behaaret. 
Die Flügeldeden gefreifet braungelb, ale Ränder 
derfelben ſchwarz. Ben Steyeregg. 





Zweyte DT 
Stutzfafer, —Hister Linnaei; 


Di Merkmahle, wodurch ſich dieſe Ordnung une 
terſcheidet, ſind folgende: J 

rtens Berlängerte, gfrämmte Hängenförmige Kinns 
baden. ; 

„tens Fuͤhlhorner, deren erſtes Glied — — 
gedruͤcket, gekruͤmmet, und ſehr lang, oft länger als alle 
übrigen Glieder zufammen, und an feinem Ende breiter 
und dider, ald an feiner Wurzel iff, deren Ende aus drey 
dickeren Gliedern beftehet, die aneinander gedränget, . 

ztens eine dichte Keule bilden. 

qtens Harte, alänzende, gleichſam mit einem er 
niffe uͤberzogene Fluͤgeldecken, die 


205 

ztens immer menigftens etwas kuͤrzer als der 

Leib find, woher aud der Nahme diefer Drdnung 
koͤmmt. 

Gtens Fünf Zußgtieder an allen fehs Füßen. 

Ahr Aufenthalt ift im Mifte unter Baumrin— 
den, unter verfaulenden Pflanzen in Schwimmer. 
Sehr oft findes man fie an Mauern, auch im tod» 
ten. Biehe, 

Diefe Ordnung begreifet zwey Gattungen, den 
Kugel» Stugkäfer, und den Stugkäfer mit flad ges 
druͤckten Vorderſchienen. 

ıte Gattung: Spherites mihi, der Kugel— 
Stutzkaͤfer. 

Nebſt den oben angeführten ſechs Merkmahlen 
der Ordnung, find feine übrigen unterfheidenden 
Sattungsmerfmahle folgende: 

atens Drey eckige, faſt gleich breite, nicht 
platt gedruͤckte Schienbeine, deſſen drey hervorra— 
gende Kanten (anguli) nicht gezaͤhnelt, ſondern ſta⸗ 
chelicht (Spinosĩ) find. 

2tens Eine laͤngliche Keule, an der man die 
zwey Einſchnitte der drey, dieſelben bildenden dicke— 
ren Endglieder durch das Bergrößerungsglas deuts 
lich wahrnimmt. 

gtens Gewölbte kugelfoͤrmige Flügeldeden, die 
hinten gerade abgefluget, und nur wenig fürger, als 
der Hinterleib find, und nicht fo feſt an den Leib 
anſchließen, ſondern hinten empor klaffen. 


206 

atens Ein großes rundlichtes Schildhen, 

1. 5, glabratus, der glatte Kugel» Stup- 
Fäfer, 

Subtus tiger, supra  neus, — thorace 
marginato, elytris punctato striatis, 

———— 
Payk. Fn. Sy. ı. 43. 10; 
Var, 8. totus niger 

Unten ſchwarz, oben metalifdh - glänzend. Der 
gerandete Halsſchild ift in der Mitte fehr glatt, 
glänzend, und an den Geiten punctirt. Die Flügel» 
decken haben neun fehr feine Punctfireifen, find hin—⸗ 
ten abgefhnitten, und Fürger als der Leib. Es if 
daher fonderbar, dag Fabricius fo wohl, als Pay- 
Fun in der Artunterfheidung fagen: longitudine 
abdominis, da fie doch ſelbſt in der Beſchreibung 
fügen: longitudine fere abdominis, Er ändere 
ganz ſchwarz ab, und wird nur auf dem Oetſcher 
bey Maria Zell gefunden. 

Diefen feltenen fhönen Käfer hat die oͤſterrei— 
chiſche Fauna dem verftorbenen Herrn Dombacher zu 
verdanken , der ihn zuerft entdeckte. Zur Einfiht und 
Befhreibung fchickte ihn mir mein Freund Megerle 
von Mühlfeld, der (wie vorher (dom Vaykull) glaube 
te, daß diefer Käfer von den übrigen Stugfäfern zu 
trennen ſey, und da ich ihn wirklich nit nur in feis 
nem Baue von den Stutzkaͤfern ſehr abweichen, und 
den Kugelkaͤfern weit mehr ſich nähern fah, ſondern 
zugleich in den Fuͤßen, Schildchen ze. ꝛc. Merkmahle 


207 
fand, die feine Trennung erheifhten: fo ſtellte ich 
dieſe neue Gattung auf, Sch leitete ihren Nahmen, 
Fpampiryg,.8 m, der Kuglichte. 

ste Batt ung: der Stugfäfer mit flach gedruͤck⸗ 
ten Vorderſchienen, der Stugfäfer, Hister. 

Nebſt ſechs Ordnungsmerkmahlen find feine 
Gattungsmerkmahle folgende: 

‚tens Die Keule des Fuͤhlhornes iſt rundlich, 
öfters etwas flach gedrüͤcket, 

ztend Die ſehr harten Flügeldeden ſchließen 
feſt an einander, und feſt an den Leib an. 

send Das Schildhen ift audy bey den — 
Arten ſehr klein und dreyeckig. | 

atens Die Schienen find meiftens fehr ſtark, im- 
mer wenigſtens etwas flach gedrüder, 

Bey den allermeiften Arten diefer Gattung find 
die Fark zufammen gedruͤckten Schienen fehr breit, die 
Vorderfhienen gezähnelt, die hinteren fiachelicht. Bey 
einigen Arten find die Vorderfdienen zwar nicht gezaͤh⸗ 
nelt, ſondern ſtachelicht, aber vorzuͤglich gegen die 
Spitze breit und zuſammen gedruͤcket, wie z. B. 
bey H. cæsus, quadratus &e. bey der erſten Fami⸗ 
lie des Herrn Secretaͤrs Kreutzers (ſ. deſſen ento mo⸗ 
logiſche Verſ. ©. 81 — 82) worunter H, sulea- 
tus, striatus und globulus gehören, find die 
Shienen weder gezähnelt, noch ſtachelicht, noch breif, 
doch immer etwas platt gedruͤcket. Da Herr Illiger 
ſelbſt uns auf die Bildung der Füße fo ſehr Acht zu 


208 
geben gelehret hat, und da er nun vorzuͤglich "wegen 
der befonderen Bildung der Fußglieder die Gattung, 
Hoplia, und zum Theile. auch Gymnopleurus 
annahm: fo fehe ih nicht, warum eine: befondere Ab⸗ 
weihung in der Bildung der Füße nicht auch zur 
Aufſtellung guter Familien dienen follte, beſonders 
da eben dieſe Kaͤfer ſich durch ihre rundlichte ſtark ge⸗ 
woͤlbte Geſtalt ſo ſehr auszeichnen, und da unſer H. 
globulus fiher nicht paſſend unter den mehr flach 
gedruckten Arten der vierten Familie des Herrn Illi⸗ 
gers ſtehen wuͤrde. In der Länge der Schienen mögen 
andere Plöine Stugfäfer mit unferer fünften Familie 
übereinfommen, aber auch wohl in der Schmäle ? 
Ich unterfuchte gefließentlih ale auch die kleinſten 
Arten, und fand überall die Borderfchienen, wenige 
fiend nach vorne, ſtark breit gedruͤcket. 

Ich theile daher mis Herrn Kreutzer die Stutz⸗ 
kaͤfer in zwey Hauptſtaͤmme: 

‚tens in Stutzkaͤfer, deren Vorderſchienen breif, 
und ſtark platt gedruͤcket gezähnelt, oder ungezähnelt‘; 

gtens im folhe, deren Vorderfhienen ſchmal, 
nur wenig flah gedruͤcket, und ungezähnelt find. 

Der erſte Hauptzweig theilet fih in folgende 
Familien: 

ıte 3 amilie; mehr oder weniger ala gemölbt, 
die Fluͤgeldecken (wenigfiens. nah außen) mit ganz 
zur Spige laufenden Streifen. 

ate Familie; oben gewölbt, die: Slügeldeden 


* 


209 
nur an ihrer Wurzel geſtreifet, und entweder ganz 
bis auf eine Glatze in der Gegend des Schildchens 
oder wenigſtens an der Spitze punctiret. 

zte Familie; oben — die Flügeldeden 
ohne Streifen. 

yte Familie; flach gedrüder, die Flügeldeden 
mit oder ohne Streifen. 

Zweyter Hauptzweig. Alle hierher ge 
börigen befannten Arten find rundlicht, oben flark 
gewölbt, und machen eine fünfte Familie aus, 

ıte Familie; oben mehr oder weniger gewöl« 
bet, die Flügeldeden  gewöhnlih nah außen nad 
der Länge. geftreifet. 

ı. H. inzqualis, der saugeBi mit den 
ungleihen Kinnbaden. 

Ater thorace antice foveola impressa elytris 
extrorsum (nicht externe, odtr exterius) striatis man-⸗ 
dibula sinistra longiori. 

Fab. $. E. i. 84. 2: 
Panz. Fn. germ. 43: 8: H. laevus. 

Der größte der inländifchen Stutzkaͤfer. Schwarz, 
glänzend, rundlicht. Die Kinnbacken find Länger , als 
der Kopf, und die linke länger als die rechte, wel 
che Eigenfhaft ganz vorzüglih bey dem Männden 
Statt findet. Der Halsfhild hat vorne beyderſeits eis 
ne eingedrüdte Grube, die Fluͤgeldecken haben drey, 
mauchmahl vier ganze Streifen nah außen, 

Aus Unteröfterreich, Ä 


O 


310 

4. H. major, der größere Stupfffer, 

Ater,-thoracis marginibus ciliatis, elytris sub- 
striatis. 

Linn, S. N. 2. 5(6. 2, 
Fab. S. E. 1. 83. I. 
Panz, Fn. germ. 43. 7- 

Groß, fhwarz, der. an feinen Raͤndern mit 
rörhlihen Haaren dicht gefranzte Halsfhild unters 
fheider ihn Binlänglih. Daß Herbſt Col, 4. t. 2. 
fig. 10, und eben fo Veet, col. 31. f. 6. im 
Syſteme hier weg bleiben müffen, bat fhon Illiger 
angezeiget. Herr Megerle von Mühlfeld fing diefen 
feltenen, fon nur als Afrika's Bewohner befanns 
ten Käfer ſelbſt in Zrieft. 

3. H. quadrimaculatus , der GStugfäfer mit 
dem rothen Mondflede, 

Niger elytris striis quatuor, macula magna 
lunata rubra ab humero ultra medium , tibii anti⸗ 
cis tridentatis. 

Linn. S. N, 2. 567. 6. H. quadrimaculati 
varietas. 

Fab. S, E. ı. 86. 16. H. lunatus. 

Payk. Fn. Sv. 1. 37. 9. H. sinuatus, 

Ilig. €. B. 1. 56. 8. H. quadrimaculatus, 

Panz. Fi. germ. 80, ı. H. sinuatus. 

Var. ß. macula medio interrupta. 

Linn. S. N. 2. 567. 6. H, quadrimaeulatus. 

Fab. S. E, 1. 88. 24. H. quadrimaculatus; 

Tlig. C. B. ı. 56. 8. H. quadrimaculati 
var, 6. 


211 
Var. y. elytris rubris, sutura, maeula eommuni 
in medio disci, margineque postico 
nigris. 

Fab. $. E. ı. 87. 19. H. eruciatus. 
Einer der größten inländifchen Stutzkaͤfer, viel 
größer als A. unicolor, Der Halsſchild hat beyder⸗ 
ſeits eine ganze und eine aͤußere halbe Seitenlinie, 
die bisweilen ganz verſchwindet. Die Fluͤgel decken 
haben vier ganze, bisweilen drey und eine halbe 
Stteife. An der Schulter ſieht man einen großen . 
queren rothen Fleck, der fih durch einen röthlichen 
Streif mir einem hinteren  rothen Flecke verbindet, 
uhd fo eine balbmondförmige große Makel bildet 
(H.- lunatus Fab, ), Bisweilen fehlet der rohe 
Streif, und dann entftehet die Abart mit vier Fle- 
den. cH. quadrimagulatus Fab.). Bisweilen 
verbreitet fih der rothe Sihulterfled neben dent 
rörhlihen Streife fo herab, dag die Fluͤgeldecken 
bis auf ein ſchwarzes Kreutz, und den hinteren ſchwar⸗ 
zen Rand gang roͤthlich find, CH. eruciatus Fab.) 

In Oberöfterreih gemein. 


4. H, quadrinotatus, der Stigtäfet mie 
dier rothen Fleden, 
Niger elytris macula humerali ,' aliaque 'niedia 
majori obliqua rubris. 
Dlig. CB: 1.,58; 10% 
Schrank: 37. 66. H. gmaculatus: 
Payk. Fn. Sv. ı. 36. 2. H. 4maculatus. 
Panz. Fn. germ. go. 2. H. gınaculatus; 
9a 


212 
Var. p. macula obliqua al humero ad medium 
elytri. 

Kleiner als der Morige, PR Die Flügels 
deden haben zwey und eine halbe, bisweilen drey 
ganze Streifen, An der Schulter fieht man einen 
rothen led, und fehräge gegen die Mitte einen 
zweyten etwas größeren. Bisweilen feget fih der 
rothe Schulterfle® ununterbroden fhräge gegen die 
Mitte der Flügeldeden fort, var, ß, Schranks und 
Papfuls Eitate gehören beyde hierher, und nicht 
zur Abart ß, des Borigen, In Dberöfterreich febr 
gemein. 


5. H. sinuatus, der Stugkäfer mit dem Mit⸗ 
telflede. 

Niger elytris macula magna angulata disci rufa, 

Fab. S. E. ı. 87. 17. 

Schrank. 37. 67. H. bipustulatus. 

Mig. €. B. ı. 55. 7. H. bipust. 

Panz. Fn. germ. go, 3. H. bipust. 

Herbst. Col. 4. t. 35, fig. 3. H. fimeta- 
Tius. 

Bon der. Größe des Vorigen. Die Slfgeldeden 
haben nah außen drey ganze Streifen, und eine 
vierte nah oben abgekürzte, eben ‚eine ſolche fünfte 
abgefürzte Streife an der Naht, und eine große 
rorbe Makel in der Mitte, die Aus zwey einen 
Winkel bildenden Fleden zu befiehen feine. Da 
Herr Pr. Fabricius in der Entomologia syst. 
1.75. ı5. in der Artunterfheidung fagt: „„ma- 


215 
cula media sinuata rufa,” und dan ferners in 
der Befhreibung „in medio macula magna an- 
gulata rufa;” fo hielt’ ich diefen Käfer immer für 
den wahren H. sinuatus Fabricii, da diefe Aus— 
druͤcke geradezu auf feinen anderen als dieſen paſſen. 
Mich freuet es daher auh, Herrn Illiger jegt in 
feinem Magazine (f. 1. B. pag. 327); mit mir 
gleiher Meinung zu fehen. Aus Unteroͤſterreich. 

6. H, Illigeri mihi , Illigers Stuskäfer. 

Niger elytris tristriatis macula sinuata rubra 
ab humero ultra medium. | 

Illig. €. B. ı. 57. 9. H. sinuatus. 

Bon der Geftalt de H, quadrimaculatus , 
deffen Abart, mit dem Mondflede er fehr ähnlich fiehr, 
aber mehr als noch einmahl fo Flein. Die Fluͤgeldecken 
haben drey ganze Streifen, und bisweilen noch die 
Anfänge anderer Streifen. Auf der Schulter fießt man 
einen breiten rothen Querfleck, der ſich breit bis hin» 
ter der Mitte der Flügeldeden herab ziehet, und ſich 
nad) innen verbreitet, da diefer Querfleck hingegen 
bey dem H. quadrimaculatus ſehr ſchmal ſich * 
kruͤmmet. Nur einmahl in Oberoͤſterreich. 

7. H. unicolor, der einfaͤrbige Stugfäfer, 

Niger elytris ——6 striatis, tibiis 
antieis dentieulis tribus, extremo bifido. 

Linn. S. N. 2. 567. 3. Fn. Sv. 440. 
Fabr. S. Eu 94. 3. 

Payk. Fn. Sv. ı. 95. 1. 

Panz. Fn. germ, 4. 2, 


214 
In der Größe des H, quadrinotatus. Gany 
ſchwarz. Die. Flügel haben nad außen drey, vier, 
bis fünf meiftend unterbrodene Streifen, die etwas 
fdrdge laufen, und die Anfänge zwey » oder dreyer 
abgefürgter Streifen gegen der Naht. Die Vorder⸗ 
ſchienen haben drey Zaͤhnchen, deren aͤußerſtes in 
zwey getheilet iſt. 4 

g. H. transversalis, der Stutzkaͤfer mit dem 
Duereindrude. 

Niger thorace lateribus striis duabus, elytris 
striatis postice impressis, tibiis antieis denticulis 
quinque extremo bifido. 

Schrank. 38. 68. H. unicolor var, &. 2 
Var. p. brunneus. 

Fab S. E. ı. ve 15. H. brunneus. 

Ilig. C. B. 1. 53. 4 

Dem Borigen an Ele und Größe fo. ähnlich, 
daß man ihn beym erften Anblide fir einerley halten 
möchte. Der Halsſchild hat beyderfeitd gegen den 
Rand zwey, die Flügeldeden haben (die Randftreife, 
die bey den meiften meiner Eremplaren die Spige 
beynahe ganz erreidhet, mit eingerechnet ) gegen aus 
Ben fünf ganze Streifen, und die Anfänge zweyer 
Streifen gegen, der, Naht an ihrer Spige. Un der 
Wurzel der Fluͤgeldecken entdecket man gewoͤhnlich 
noch eine kleine abgekuͤrzte Streife, die von der 
zweyten Außenſtreife ſchief gegen die Randſtreife laͤuft, 
immer aber gegen ruͤckwaͤrts einen Quereindrud, das 
ber ihm Herr Kreuger feinen Nahmen ſchoͤpfte. Die 


Ber . N 


# 


215 
Borderfchienen haben fünf Zähne, deren legter fo 
wie bey der vorhergehenden Ark geftaltet it. Er aͤn⸗ 
dert ganz braun ab var 8. H. bruneus Fab. Daß 
Illigers Käfer hierher gehöre, ungeachtet er des Duer- 
eindruckes nicht erwähner, laͤzt mic die übrige buch⸗ 
ſtaͤblich eintreffende vortrefflihe Beſchreibung nicht 
zweifeln, und da Illiger felbft fagt, daß diefer Käfer 
fo oft ſchwarz als braun vorfomme: fo nahm ich ſtatt 
des wahrhaft unentomologifchen Nahmens brun- 
neus, lieber den paffenderen transversalis an- 
Schranks Citat ſcheinet mir feiner Befchreibung nad) 
mehr hierher, ald zum H. unicolor zu gehören 
deftoweniger Herbſts Col. 4. t. 35. Fig. 10.2, 
b. k „ da die Seiten des Halsfhildes diefes Käfers 
nur einmahl geftreifet find. 
9. H. bis-sex striatus, der Stugkäfer mit 
den zwölf punctirten Streifen | 
Niger » pedibus rufis . tibiis antieis tridentatis, 
elytris strüis pundtatis sex. 
Fab. S. E. 1. 8.4 
Schrank. Enum, 39, 70. H. 12 striatus., 
Itlig. ©. B. 1. 53. 3. H. ı2 striatus. 
Payk. Fn. Sv. ı. 39.6. H. 12 striatus ? 
Bau und Größe des H. purpurascens, glän- 
zend ſchwarz, obſchon er allenthalben punctirt if. 
Der Halsfhild hat ſowohl vorne, ald au den Seiten 
eine Gtreife, und am Hinserrande eine dhnliche aber 
"aus Puncten beſtehende. Auf den Fluͤgeldecken ſieht 
man ſechs ganze aus Puncten beftehende Streifen, 


216 
wovon die fuͤnfte mi der Rahtſtreife fih an der 
Wurzel in einen Bogen verbindet ; doch ift bey einem 
meiner Eremplare der Bogen an der Wurzel unterbro« 
chen. Das erfte Glied des Fühlhornes ift ſchwarz, 
die übrigen und die Füße braunroth. Die Borders 
ſchienen find mit drey einfahen ftarfen Zähnen ver— 
fehen. Da der fonft fo genaue Paykull weder die 
Zahl der Zahne der Vorderfchienen angibt, nod ers 
wähnet, daß die Streifen punctirt find: fo konnte 
ih ihn nur fragweife anführen, 

In Oberöfterreich, aber feltener ald der Folgende, 

ı0. H. s2striatus,. der Stugfäfer mit den 
zwölf unpunctirten Streifen. 

Niger pedibus rufis, tibiis anticis quinque den- 
tatis, elytris striis levibus sex. 

Fab,S. E. 1.85: 5. * 
Ent. Hefte ı, spec. 12. «. pag. 58 *) 

Er Hat die Geftalt, Größe und Farbe wie H, 
bis- sex striatus ; unterfheidet ſich aber von felbem 
fehr leicht durch Die ſechs nicht punctirten Streifen 
wovon aud nur die dußeren vier gang, ‚die fünfte 
aber und die Nahtftreife immer. nad oben abgefür- 
jet find. Die Fühldörner und die Füße find braun— 
roh; die Vorderſchienen der letzteren find fünf Mahl 


a J 
*) Die, meiſten Entomologen vermiſchen dieſen Hister 
mit dem Vorigen. Dasſelbe geſchah auch ben Herrn, 
Illiger, und dem Verfaſſer der Entomologifden 
Hefte, > REN h Lee P 


217 


gezaͤhnet, weil naͤhmlich der vierte aͤußerſte Zahn 
immer gefpalten ift. 
11, Hs purpurascens, der spe färlige 
Stupfäfer. 
Niger elytris extrorsum —— disco 
purpurascente, tibiis anticis multidentatis. 
Fab. S. E. 1. 87. 18. 
Payk. Fn. Sv. 1. 38- 4. 
llliesC. B> 10544 5 
Scrank. 39. 69. H. zmaculatus. 
Var. «. macula elytrorum fere exstineta> 
— ß ımacula elytra fere tota occupante. 
Ganz von der Geftalt und Größe des H. 1 28tri- 
atus, Die Klügeldeden "haben gegen außen vier 
Streifen, und die Anfänge zweyer Streifen gegen 
der Naht. In der Mitte der Flügeldeden ficht man 
einen  Fleineren oder größeren purpurfärbigen led, 
der bismeilen faft ganz verlofhen if, bisweilen fih 
über die ganzen Fluͤgeldecken verbreitet. In Oberöfters 
reich gemein. 
ı2, H, quadratus , der vieredige Stutz- 
kaͤfer. 
Brunneus thoracis lateribus incrassatis, elytris 
striatis , tibiis antieis spinosis. 
Nllig.„C- B. 1. 58. 11. 
Panz, Fn. germ. 37. 5. 
Kaum eine halbe Linie lang, und eben fo breit, 
ganz roͤthlichbraun. Die Seiten des Halsſchildes ſtark 
verdicket. Die Fluͤgeldecken gegen außen mit Laͤngs— 


218 


ſtreifen. Die breitgedrückten Vorderſchienen find nicht 
gezaͤhnelt, fondern ſtachelicht. Aus Unteröfterreich. 

ı9. H. bimaculatus, der Stugkäfer mit den 
zwey Spigmafeln, 

Niger thorace antice utringue foveola, elytris 
striis quinque integris, angulo postico tubro.“ 

Linn. 5. N. 2. 567. 5. Fu. Sv. 442: 
Fab. S. E. ı. 88. 23 

Payk.Fn. Sv. ı. 38. 5. 

Inig. C.B, 1.54. 6. 

Panz, Fn. germ. 80, 4. 

Diefe und beyde folgende Arten unterfheiden ſich 
durch ihre mehr laͤnglichte Geftalt von den Vorherge⸗ 
henden. 

Er iſt ſchwarz, ſein Halsſchild hat an jedem 
Vorderwinkel eine Grube. Die Fluͤgeldecken haben 
fünf ganze Streifen uͤber ihre Flaͤche, und eine abges 
kürzte an der Naht, Auswärts an ihrer Spige ſieht 
man einen großen rothen Fleck, der die Flügeldeden 
diagonal durchſchneidet. Er ändert fehr in der Groͤ— 
Be ab. In Dberöfterreih nicht felten, 

14. H. stercorarius , der Koth» Stugfäfen, 

Oblongo ovatus niger , thorace unistriato, 
„elytris striis tribus integris, tiblis antieis quadri- 
dentatis. 5 

Entom. Hefte der Anfect. Gefhichte. 

1. spee. I1, pag. 57, t 1, Fig. 5. H. stercora- 
xius. 
Var.B.niger nitiqus· 


219 

So groß als die größten Stüde des Vorherge⸗ 
henden, länglih eyfoͤrmig. Schwarz ohne Glanz, 
oder auch glänzend. Sein Halsſchild hat eine, die 
Fluͤgeldecken gegen augen drey ganze Streifen, und 
gegen die Naht zu entdeder man drey abgefürste 
mehr oder weniger lange Streifen von der Spike 
aufwärts, Die Vorderſchienen haben vier Zähne. Er 
unterfheidet fib von dem Vorigen ſchon binlänglich 
durch den Mangel des rothen Spitz feckes. In Unter⸗ 
oͤſterreich koͤmmt er gewöhnlich ſchwarz ohne Glanz vor, 
daher ihm fein wuͤrdiger Entdecker Herr Gecretär 
Kreußer den Nahmen obseurus ertheilte; allein da 
er nicht nur in Unteröfterreich zumeilen glänzend vor— 
koͤmmt, fondern auch in Oberöfterreih bisher immer 
glänzend angetroffen wurde (wenigſtens fanden Herr 
Selmann und ih unter mehr als zwanzig Stüden 
auch nicht ein-dunfles) fo ORRIE ii feinen Nahmen 
ändern zu muͤſſen. 

15. H. frontalis, der Stupfäfer mit dem 
Stirneindrude, 

Oblongo Ovatus subdepressus niger nitidus 
fronte impressa, thoracis lateribus pundtulatis, 

Payk. Fn. Sv. 1. 40, 7. 
Tllig., Magaz. ı. B. 37; 

In der Größe des H, bimaculatus — 
glaͤnzend, ſehr flach gewoͤlbet. Die, Stirne bat eine 
flahe Aushöhlung, Die- Seiten des Halsſchildes find 

ſchmal punctirt, Die glatten glänzenden Fluͤgeldecken 


* 


220 


haben ſechs Streifen, wovon die drey inneren gewoͤhn⸗ 
lich abgefürzer find, und die an der Naht oft ganz 
mangelt, Er unterſcheidet fih von den zwey Vorher 
gehenden hinlänglih durd feinen Stirneindrud, und 
die punctirten Seiten deg Halsfchildes, 
Ih fing ihn ein Mapl um Linz. 
16, H. oblongus, der länglihe Stutzkaͤfer. 
Linearis subdepressus niger nitidus fronte im- 
pressa, thoracis lateribus late, pundtulatis, elytris 
seX Striatis. . 
Fab. S. E. 1. 92. 41. 
Payk. Fn, Sv. 1. 42. 9. 
Illig. C. B. 1. 63. 22. 
Var, «.striis tribus integris, 
Panz. Fn. germ. 93. 5. 
Var. p. striis quatuor integris. 
— y.idem cum ß, sed dimidio minor. ; 
Entom. Hefte ı. spec. 25. pag. 1o2. H. 
angustatus, u 
Illig. Magaz. 1, 36. H. oblongus var. ß. 
Kleiner, fhmäler, und noch mehr flah ge— 
druͤcket, als der Vorige, längliher und gleichbreit, 
fo daß er ein laͤngliches Viereck bildet. Die Stirne 
hat einen ſtarken Eindrud. Der Halsſchild ift im 
Mittel glatt, an den Seiten breit, und ſtark punctirt, 
und mit einer feinen Streife verſehen, die ſich auch 
am Vorderrande zeiget; doch iſt die allezeit fehr fei— 
ve Streife am Vorderrande bey ſehr kleinen Erens 
plaren nur wenig bemerkbar, und felbft bey zweyen 


221 
Eremplarem meiner Abart x beynahe ganz verſchwun— 
den. Die Flügeldeden haben ſechs Streifen, von 
denen die drey dußeren ganz, die drey inneren aber 
abgefürzet find. Eine Abart (var. ß.) die in Ober« 
öfterreich eben fo Häufig vorkoͤmmt, hat vier ganze 
dußere und zwey innere abgefürzte Streifen, wovon 
die eine von der Spitze bis zur Hälfte, und die 
Nahtfireife etwas darüber hinaufreicht, Bisweilen aber 
reihen die zwey innern abgefürsten Streifen nicht fo 
weit hinauf, und find auch gegen die Spige abgefür- 
jet. Die Fuͤhlhoͤrner find gelbbraun, die Füße brauı, 
oder ſchwarzbraun. Die Vorderfhienen haben meiſtens 
vier, felten drey Zähne. Bismweilen ift er noch ein 
Mahl fo Klein, und folglich ſchmaͤler, als die. zwei 
vorbergeheuden Abarten (var. Y.) Ich habe genau 
das Eremplar vor mir, welches der Herr Verfaſſer 
der entomologifhen Hefte unter dem Nahmen H. 
angustatus befhreibet. Allein die vielen in meiner 
Sammlung befindlihen Eremplare beweifen, daß der 

Feine ſchmale Käfer nur Abart iſt. 
Ich fing die Feine Abart in Gefehfhaft mir den 

zwey größeren unter Baumrinden. 
ste Familie, Dben gewoͤlbt, die von der 
Wurzel anfangenden Außenfireifen abgefürzer, die 
Fluͤgeldecken entweder bis auf eine um das Gdild- 
chen ſich befindende Glage ganz, oder mwenigftens an 

der Spige punctirt. 


222 
ı7. H; semipunctatus, der halbpunctirte 
Stutzkaͤfer. 

Subtus ater, supra @neo nitidus elytris ba- 
si striis obliquis, apice Bundle, tibiis multiden- 
tatis. 

Fab. S. E. ı. 85. 16. 
Herbst, Col. 4- t. 36. Fig. rı. a. b. 
Var.ß.elitris coerulescentibus. 

Bon der Größe der größten Individuen des A: 
unicolor, Unten ſchwarz, oben metalliſch glänzend. 
Eine Abart it oben ſtark metalliſch, und har bläulie 
che Fluͤgeldecken, und wird daher von einigen H. 
ecerulescens genannt. Der Halsſchild if an den 
Seiten breit, und an dem Hinterrande ſchmal pune— 
tirt, und hat vorne beyderfeitd einen Eindrud, Ger 
gen den Außenrand der Flügeldeden fieht man Ein« 
fdnitte und Runzeln, die fih mit einander verbinden, 
darin mehr einmwärts vier fehr ſchraͤge nach außen‘ 
laufende abgefürzte Streifen, und nähft der Nahe 
eine gerade Streife, die etwas über das Mittel hinz 
aufreicht. , 

Diefer fhöne feltene Käfer, den ich der Güre 
nteines Sreundes von Muͤhlfeld verdanfe, ift aus 
Trieft; 

18; H. nitidulus, der glänzende Stugtäfer, 

Ater nitidus thorace. utrinque impresso, ely- 
tris seriis quinque —— tibiis multidentatis. 

Fab. S. E. ı. 95. 7. 
eh Fn. sr. 1. 45. ı2. H. semipunctatus; 


225 
Illie: C. B. 1.59% 12. H. semistijarns. 
Schrank. 38. 68; H. unicolor var. P- | _ 
Herbst, "Col. 4 t. 35. Fig. 6. ‚F. H. se- 
mistriatus. 
Panz. Fr. germ: 98: t- 

Kleiner als der Vorige, ſchwarz, nur wenig me⸗ 
talliſch glänzend. Der Halsſchild hat vorne beyderfeits 
einen Eindrud, der tiefer, und mehr auswärts als 
bey dem Vorigen if. Die Fluͤgeldecken haben fünf 
deutliche, fchräge, abgefürfte Streifen gegen außen, 
die aber nicht fo ſchraͤge als bey dem DVorigen kaufen; 
auch ift der Zwiſchenraum zwifhen der zweyten und 
dritten von außen angerechnet nur etwas runzlicht; 
An der Naht ift eine ähnliche Streife wie bey dem 
Borigen. Gegen der Spige find die Flügeldeden übers 
af punctirt. In Oberöfterreich fehr gemein. 

19. H. zneus , der metalliſche Stugfäfer. 

Aeneus punctulatus, thoracis elytrorumgue di- 
seo antico lævi, tıbiis antieis Serratis. ; 

Fab. S. E. ı. 88. 25. 
Payk. Fn. Sv. 1. 46. 14. 
Nllig. €. B. 1. 5g. 13. 
Panz. Fn. germ. 9$- 2: 
Var. ß. niger: > 

Haft drey Mahl fo Elein, als der — ——— 
ſchmutziggruͤn metalliſch, bisweilen ganz ſchwarz. Der 
Halsſchild iſt an beyden Seiten breit, am Hinterrans 
de ſchmal, und ſehr fein punttirt, feine Mittelflaͤ— 
che glatt. Die Fluͤgeldecken find fehr fein und ſehr dicht 


224 
punetirt, nur find die Schultern und ein fehr großer 
gemeinfhaffliber Fleck an der Gegend des Schild- 
chens glatt und glänzend, Mitten durd den glänzen» 
den Mittelfleck läuft eine abgefürzte Schrägftreife, die 
fih mit der ganzen Rahtſtreife durch einen Bogen 
vereiniget, eine andere abgefürzte Schrägftreife bes 
gränzet nah außen den glatten Mittelfleck, mehr 
nab außen laufen noch zwey fdwädere abgefürzte 
Shrägfireifen. Um Linz, aber fehr felten, 

20, H. viridis, der aoldgrüne Stugfäfer, 

Viridi aureus pundtatissimus elytrorum disco 
summo scutellari levi, stria suturali IntegEn, 

Var. ß. colore obscuriore.. 
Payk. Fn. Sv. 1. 48. 16. H. Virescens. 

Goldgrün, uͤberall dicht punctirt, bis auf einen 
faft gemeinfhaftlichen Fleck der Flügeldeden in der 
Gegend des Schildchens. Die Fluͤgeldecken haben 
überdieß vier ſchraͤge abgekuͤrzte Streifen, woron ſich 
die innerſte durch einen Bogen mit der geraden gan— 
zen Rahtſtreife verbindet. Er koͤmmt aber nur ſel— 
gen mit dunkelgriiner Farbe vor Var. ß. Sowohl die 
Hauptart als die Abart habe ich der Güte des Herrn 
von Megerle zu "verdanken. In Unteröfterreid. 

21. H. geminus, der Gtugfäfer mit den 
zwey Stirnpungen. 

Aeneus punetatissimus , fronte puncto impres- 
so gemino, elytris macula antica levissima, stria 


N “ 


suturali integra, 


Grün meralifh, und dem Vorigen fehr ähnlich, 


225 
von dem er ſich aber durch zwey der Stirne eingedrüd. 
te Pünctden hinlänglih unterſcheidet. Herr Megerle 
von Mühlfeld (höpfte ihm feinen Nahmen. 

Aus Unteröfterreich. 

22, H. rugiceps (mihi) bet Stugfäfer mit 
dem Runzelkopfe. 

Nigro æneus punetatissimus, fronte rugosa; 
thoracis macula postica, elytrorum antica Levissi- 
mis, tibiis Anticis dentatis. 

Schwarz etwas metallifh (himmernd. Die Stirs 
ne runzlicht. Der Halsihild vorne, und an beyden 
Seiten dicht und breit, hinten dicht aber fihmal 
punctirt, fo daß ein mittlerer glatter Fle aber mehr 
nad hinten zuruͤckbleibt. Die Fluͤgeldecken find big 
auf ein Fleines Fleckchen an der Schulter, und einen 
glatten glänzenden Fled nah vorne gegen der Naht 
überall fehr dicht punctirt. Auch entdedt man vier 
ſchwache Schrägftreifen, wobon nur die zwey aͤuße⸗ 
ren deutlicher find, deren innerſte ſich durch einen Bo—⸗ 
gen mit der ganzen Nahtſtreife verbindet. 

Bon dem H. æneus, unterſcheidet ihn der 
kleinere durch Feine Schrägftreife durchfchnittene glatte 
Vorderfleck; von dem H. viridis, der nah hinten 
glatte Halsfhild, von beyden die runglichte Stirne; 
von dem H. rugifrons Paykull , die aud vorne 
bis auf den kleinen Schulterfled und den Flet um 
das Schildchen fehr dicht punctirten Flügelderken. Ich 
fing ihn nur einmahl am Geländer der Linzerbruͤcke. 

p 


226 

23. H. punctatus, der punctirte Stutzkäſer 

Niger pundtatissimus elytris basi sex striatis, 
pedibus antennarumque clava rufo piceis. 

Var. «. stria suturali ultra medium dehiscente. 
— 4. 5tria suturali scutello vix duplo longiore, 
Payk. Fn, Sv. 1. 49. 17. 

Mehr vieredig, als der Vorige, ſchwarz, Kopf 
und Halsfhild dicht punctirt; die Flügeldeden, wel 
che vorzuͤglich nah hinten ftarf punctirt find, haben 
fünf ſchraͤge abgekürzte Streifen, von denen ſich die 
fünfte innere dem Halsfhilde zu durch eine ſchaͤngeln⸗ 
de dreyfache Beigung gegen die Naht mehr oder we⸗ 
niger herabfenfet, fo daß fie bisweilen eine ſechſte 
oder Nahrftreife bilder, welche bald unter das Mittel 
binabreiht var. &, bald kaum die doppelte Länge 
des Schildchens erreiht var ß. Die Gegend um das 
Schildchen it mehr glatt. Der Hinterrand der Zlü- 
geldecken, die [Kolbe der 'Fühlhörner und die Füße 
find pechfaͤrbig. Er iſt kleiner als H. zneus, und 
Ändert oft mit doppelt minderer Größe ab. 

In Unteroͤſterreich. 

24. H. pygmæus, der Zwerg» Stugfäfer. 

Niger nitidus , elytris pundtulatis striis qua- 
tuor abbreviatis obsoletis, tibiis anticis dentatis. 

‚Linn. $. N. 2. 567. 4: En. Sv. 441. 
Fab. S. E.’ı, 89. 30. 

Payk. Fn, Sv. I. 51. 20. 

Illig: €. B. 1. 60. 15. H, punctatus. 

Klein, ſchwarz, glänzend, Die Fluͤgeldecken 


227 
find uͤberall fehr fein punctirt, und haben vier ſchwa⸗ 
de, ſchraͤge, abgefürzte Streifen gegen die Wurzel; 
Die Naht it ohne Streifen. Die pehbraunen Füße 
haben nur ſchwach gezähnelte Vorderfhienen. 

In Oberöfterreih gemein, 

>5. H, rodundatus, der rundlichte Stugfäfer. 

Niger nitidus elytris punctulatis, basi striatis, 
pedibus brunneis, tibiis anticis quadridentatis. 

Fab. S. E. 1. 90. 33. 
Illiz. €. B. 1. 61. 16, 

Kleiner, als der Vorige, und etwas rundlihter. 
Die Schirnen der Borderfüße haben vier deutliche 
Zähnden. Der Hinterrand der Dedfhilde iſt vorhe 
bräunlich, die Naht ohne Streifen. 

An Dberöfterreih nicht felten. 

26. H. conjungens, der verbindende Stutz⸗ 
fäfer, 

Niger nitidus; thoracis margine , Ne. 
que decem striatis apice pundtatis. 

Payk- Fn; Sv. 1. 44 11. 

Diefer und der Folgende: verbinden die zweyte 
Familie mit der erſten dadurh, daß ihre Streifen 
fait bis zur Spige der Flügeldeden binablaufen ; und 
nur wenig vor felber erſt aufören, Der H, conjun- 
gens ift glänzend ſchwarz, fein. Halsfhild an den 
Seiten und am Hinterrande, vorzüglih an den 
Seiten punetirt, die Mittelfläbe defjelben glatt, Auf 
den glatten Flügeldecden, deren Spise allein punctis 
ret it, laufen fünf punctirte Streifen herab, deren 

2 


228 
aͤußerſte die Fürgefte; fo wie. die Nahtſtreife, ‚die ſich 
mit der vierten inneren durch) einen Bogen an der 
Wurzel verbindet, die Längfte iſt. j 
27. H. rufipes, der rorhfügige Stugkäfer. 
Punctulatus obscure zneus, elytris antic® levi- 
bus striis quinque subabbreviatis, suturali integra, 
pedibus rufis. - 
Payk. Fn. Sv. 1. 50. 18. 3 i 
Noch einmahl fo Flein als der Vorige. Die Fluͤ— 
geldeden, die an der Spige fehr fein und dicht punce 
tire find, find vorwärts glatt, und haben fünf du- 
Bere Streifen, die nur wenig vor der Spitze erfl 
aufhören, deren innerſte fih dur einen Bogen an 
der Wurzel mit der ganzen Nahtftreife verbindet, 
Seine Füße find rothbraun. Seine mindere Größe, 
fein ganz punctirter Halsſchild unterſcheiden ihn hin 
länglih von dem Vorigen; feine verlängerten nur 
wenig verfürzten Streifen von den übrigen Vorber- 
gehenden diefer Familie. Er hat oft eine Fupfermes 
talliſche Farbe, oft feheinet er ganz ſchwarz. Nebft 
dem Vorhergehenden in Unteröfterreih. Herr Megerle 
von Mühlfeld, * 
Anmerkung, Ah befige einen ausländifhen 
Stugfäfer, der ſchlechterdings zu diefer Familie gehoͤ⸗ 
ret, welcher bis auf etliche glatte Fleckchen des Hals» 
ſchildes, und deſſen alattes hinteres Mittelfeld , und 
eben fo bis auf etliche glatte Fleckchen, und einen 
großen vorderen glatten Fleck der Fluͤgeldecken in der 
Gegend des Schildchens uͤberall dicht punctirt iſt, 


u 229 
deffen äußere Streifen aber die Fluͤgeldeckenſpitze gaitz 
erreihen. Wäre es daher, um alle hierher gehörigen 
Arten zu faffen, nicht beffer, für die zweyte Familie 
diefe einfachen Merkmahle anzunehmen. Die Flügeldes 
den gefireift, die Streifen gewoͤhnlich gegen die Spi- 
ge abgefürzet, überall bis auf einen vorderen glatten 
Fleck, oder doch wenigſtens an der Spitze punctirt? 

zte Familie, Oben gewoͤlbt die Fluͤgeldecken 
ohne Streifen. 

28. H. vulneratus, der ‚Stugkäfer mit der 
Halswunde. 

Oblongus niger nitidus, thorace linea trans- 
versa anteriori impressa, elytris punctatis. 
Tllig, GB. 1. 62. Fir 
Panz. Fn, germ 37. 

Sehr Hein, Tänglich, ei Der Halsfhild 
flach gewoͤlbt mit einer vorwärts eingedruͤckten Quers 
linie, Die Flügeldeden punctirt. Herr Apotheker Gel- 
mann fing diefen feltenen Käfer — um Linz in 
einem Schwamme. 


29. H, cæsus, der Stugtäfer mit der Mit- 
telfhramme, 
Oblongus niger Rüherenis; — sulco trans- 
verso impresso , antennis ferrugineis, 
Fab. S. E. 1. 92. 43. | 
Payk. Fn. Sv. 1. 53: 22. 
Ilig: ErB., 01: 107; 
Etwas kleiner als der Vorige, ſchwarz, allent» 
halben punctirt, Der Halsfhild ift in der Mitte ſtark 


230 
gemwölbt, und misten durch diefe Wölbung gebet eine 
Querfurde, Die Fluͤgeldecken find fehr ſtark punctirt. 
Bon dem DBorigen, dem er ſehr ähnlich ift, unters 
fcheidet ibn der. ‚in der Mitte flasf gemwölbte Hals: 
ſchild, die ſtaͤrkere Querfurche, die nicht vorne, ſon⸗ 
dern mitten hier durchgehet und die weit ſtaͤrker punce 
tirten Flügeldeden binlänglich. 
IH fing ihn öfters um Linz in Schwimmen, 
30. H. minutus, der kleinſte Stutzkaͤfer. 
Subrotundus piceus, thorace antice angustato. 
. Fab. S. E. 1. 90. 34 
Illig. €. B. ı. 62. 19. 
Herbst. Col. 4. t. 36. fig. 4. a. b. 

Der Fleinfte Stugfäfer, und überhaupt einer 
der alferfleinften Käfer, die ich kenne. Er ift ganz 
ſchwarzbraun und rundlih, Sein Halsfhild verſchmaͤ⸗ 
lert fi etwas nad vorne. 

In unteroͤſterreich unter Baumrinden. Be Me: 
gerle von Mühlfeld- 


31. H. —— der rerne mit der 
selben, Keule, 
Ovalis kevis niger nitidus , subtus piceus, an- 
tennarusn capitulo fulvo. 
Illig..©. B. 1. 62.20. 
Herbst. Col; 4. t. 36. fig. 2. a. b. 
Panz. Fn. germ. 93: 3. H. minutus. 
Sehr Fein, doch beträchtlich größer als der 
Vorige, Schwarz, glänzend, laͤnglich eyförmig, fehr 


231 
fein punctirt. Die Unterfeite ſchwarzbraun, die Keu⸗ 
le des Fuͤhlhornes gelb. 
—Ich geſtehe aufrichtig, daß ich nicht im Stande 
Bin, den Zert in der Fauna germ. J. c. zu ent 
ziffern oder zu errathen, was Herr Doctor Panzer 
unter den: zwey Arten, die er fo gern ald ganz bes 
fondere Arten aufgeſtellet hätte, wenn er fie nicht un⸗ 
ter eben demſelben Nahmen vom Herrn Pr. Fabricius 
befommen haͤtte, verfianden- habe, Den: wahren H. 
minutus, und den währen H. Havicornis (fo wie 
fie Herr Herbft und Jliger angenommen haben )dod) 
wohl nicht? Denn diefe zwey Käfer find ja quoad 
colorem, figuram , magnitudinem et sculp- 
turam elytrorum ganz und gar verfhicden. So— 
viel iſt gewiß, daß man den H. minitus F, mit 
dem H. flavicornis IHig. nit vereinigen Fünne. 
Die Artunterfheidung, die und Herr Pr. Fabricius 
von feinen. H, minutus gibt, und die Citate zu 
folder paffen bloß auf den wahren H. minutus 
Herbst und Illig, und ſchlechterdings nicht auf den 
flavicornis derfelben. Oder follte wohl das piceus 
auf den oben ganz fehwarzen, und (fegen wir eine 
auch auf der Oberfeite ſchwarzbraune Abart) das sub- 
rotundus thorace antice angustato auf den 
laͤnglich eyfoͤrmigen ꝛc. flavicornis paſſen? Die vor⸗ 
treffliche Panzeriſche Figur beweiſet ſelbſt das Gegen⸗ 
theil. Herr Pr. Fabricius mag immerhin den H. Ha- 
vicornis dem Herrn Doctor Panzer als feinen H. 


232 
minutus beſtimmet, ja Herr Pr. Fabricius mag 
ſelbſt bey Aufſtellung feines H, minutus den flavi- 
cornis vor ſich gehabt haben: fo gehört das Fabrie 
eiſche Eitat doc immer zu dem H. minutus Illig, 
da ed nur — dieſen begeichner, 
32. H, picipes, der Stußtzkaͤfer mit pechfar⸗ 
bigen Füßen, ‚ 
Oblongus linearis niger nitidus, elytris subti 
lissime punetatis, antennis pedibusque ferrugineis, 
Fab. S. E. 1, 92. 42. 
Payk. Fn. Sv. 1. 52. 21. 
1lig,°C.. B,.2,.,69. 21,7 
Herbst. Col, 4. t. 35. fig. ı.a.b. L, H. 
parallelepipedus. 
Panz. Fn. germ. 93, 6. 
So Hein als der Vorige, umd ihm fehr ähnlich. 
Er unterfcheider ſich aber leiht von felbem durch ſeine 
parallelen Flügeldeden, die bey dem H, Aavicor- 
nis nah hinten zugerunder find. Beyde in Ober: 
Öfterreih unter Baumrinden gentein. 
4te Familie, Der Körper ganz glatt gedruͤ⸗ 
cket mit oder ohne Streifen. 
33. H. complanatus, der breit gedruͤckte 
Stutzkaͤfer. 
Planus niger nitidissimus , elytris punctulatis 
recta truncatis, pedibus piceis tibiis submuticis. 
Ulig C. B. 1. 64. 24. 
Panz. Fn. germ. 37: 7. 
— Fn. germ, 67.8. H. nasatus, 


233 
Dem H. NHavicornis fehr aͤhnlich, aber größer, 
breiter , und oben flach gedrüder. Diefehr fein punce 
tirten Flügeldeden find an ihrer Spige gerade abge— 
ſchnitten. Die Vorderſchienen fehr ſchwach gezaͤhnelt. 
34. H. depressus, der plattgedrüdte Stutz⸗ 
kaͤfer. 
Planus ovalis nitidus, fronte impressa, thora- 
cis lateribus punctulatis, elytris striatis, 
Var. «, niger. 
Fab. S. E. 1. qu. 37: 
Payk- Fn, Sv. 1. 41. 8. 
Illig. C. B. ı. 64, 22. 
Panz. Fn- germ, 80. 6. 
Var» ß. brunneus, 
Illig. C. B. 1. 64, 23. var, ß. 
Noh einmahl fo groß ald der Vorige, dem 
H. oblongus fehr aͤhnlich, von dem ihm aber feine 
breiteren, Fürzeren, ganz flach gedruͤckten Zlügeldes 
den hinlaͤnglich unterfdeiden. Die Eremplarc, die ich 
befige, haben alle drey ganze Außenftreifen, und 
neben denfelben den Anfang einer. vierten Gtreife 
an der Spitze. Die ſchwediſchen Käfer haben alle 
vier ganze Außenſtreifen, und eine abgefürzte Strei⸗ 
fe mehr gegen die Naht. Ich glaube daher, daß «8 
fuͤglicher ſey, bey der Artunterfcheidung des ‘Herrn . 
Illigers das striis tribus integris, und bey der 
des Herin von Payfull das stria abbreviata su- 
turali wegzulaffen. Er ändert gang braͤunlich ab. 
In Operöftergeid unter Baunırinden, 


234 

35. H. planus, der ganz flache Stugtäfer. 

Planus Ievissimus , elytris oblique truncatis. 
Fab. S.-E. 1. 90. 36. 
Mlig- C. B. ı, 65. 25. 
Panz. Fn. germ. 93. 4. 

Vier Mahl fo groß als H, depressus, und 
weit mehr flach gedrüder, als alle zu diefer Fami— 
lie gehörenden, Die ganz. glatten weder punctirt 
noch gefreiften Flügeldeden, find an der Spige 
ſchraͤge abgeftuget, und an ihrem Außentande lauft 
eine flach hohle Rinne, In Unteröfterreich unter Ei— 
chenrinde, nod öfters unter der Wafferpappel im 
Prater. 

ste Familie Die Borbärigleiin fhmal, nur 
wenig flach gedrüder,, und ungezähnelt, der Körper 
ſtark gewoͤlbt, rundlicht. 

36. H, sulcatus, der gefurchte Stupkäfer, 

Ater thorace lineis 'elevatis quinque, elytris 
tribus, interstitiis striatis punctorum serie duplici, 

'Fab- S. E. 1. 89: = 
Illig. © B: 1.51, 
Creutz- 82. ı. 

ı Panz.. Fn. ‚germ. 80: 5. 

Schwarz; der Halsihild hat fünf, die Flügels 
decken drey erhabene Längslinien. Die Zwifihenrdus 
me zwiſchen dieſen Linien find — mit zwey 
VPunctreihen. 

Nur einmahl um Linz. 

37..H. striatus,, der geftreifte Stugkäfer. 


235 
Ater thorace, elytrisque lineis elevatis sex, 
elytrorum interstitiis substriatis punctorum serie 
unica. 
Fab. S. E. i. 90. 32. 
De 83: 2. 
Ulig: Magaz, 196 Im2: 
Oliv: Ins: I. 8. 17. 20. t. 1. fig. 6 a. b. 
Kleiner ald der Vorig, ſchwarz. Der Halsfhild fo 
wohl, als die Zlügeldeden haben ſechs erhabene Laͤngsli⸗ 
nien. Die Zwiſchenraͤume zwifchen den Linien find ger 
fireifet mit einer Punctreihe. Um Ling nicht fo felten, 
als der Vorige. 
38. H. globulus, der fugelförmige Stutz⸗ 
kaͤfer. 


Suborbiculatus * niger, thorace elytrisque 
leevissimis. 

Creutz.. 83. 3. t. I. fig. I2. 

Drey Mahl Heiner als H. striatus , alſo einer 
der kleinſten Stugkäfer, fheibenförmig rund, ſtark 
gewoͤlbet, glatt; nur mit dem Vergroͤßerungsglaſe 
ſieht man, daß er aͤußerſt fein punctirt iſt. Herr Se 
cretär Kreuger fand ihn im halb trockenen Kuhkothe 
und faulen Baumſchwaͤmmen bey Neuwaldegg. 


256 








Dritte Ordnung. 
Wafferfäfer. 


Haren zu diefer Drdnung gehörigen Kaͤfern, wies 
die Natur ihren Aufenthalt im Waffer an. Hier leben, 
bier ernähren , hier begatten fie ſich; bier legen fie ih» 
re Eyer, bier entwideln fie fi, bier leben menigfteng 
bis zu ihrer Verpuppung ihre Larven; da im Gegen: 
theile alle anderen Käfer entwickelt, oder als Larven 
in diefem Elemente ihren Zod finden würden, und 
finden, Man finder fie in fließenden und ſtehenden 
Waͤſſern, vorzuͤglich in letteren, in Teichen, Suͤm⸗ 
pfen ꝛe. ꝛc. Locket fie gleich oͤfters die Sonnenhitze aus 
ihrem Aufenthalte heraus, ſchwaͤrmen ſie gleich an 
heiteren Sommerabenden häufig an den Ufern der 
Waͤſſer, oder vom Sumpf zu Sumpfe: fo eilen fie 
dod bald wieder in ihr voriges Element zuruͤck. Sie 
naͤhren fih von Wafferpflanzen, von anderen Waf- 
fer = Infecten, auch von Landinfeeten, die der Zufall 
oder ihr Leihrfinn in das Waffer gerathen ließ. Die 
größeren Wafferkäfer find allen übrigen Waſſerbewoh⸗ 
ern, ja felbft den Fiſchen gefährlih. Sie freffen die 


237 
Fiſche an, inden fie vorher entweder an felbe fi 
onflammern , oder ihnen den an ihrem Brufibeine be⸗ 
findlichen Stachel in das Fleiſch bohren, 

Sp mie die Natur dieſen Käfern durch die dere 
felben ertheilte Lebensart eine eigene Ordnung an: 
wies : fo trennte fie diefelben in zwey Unterordnune 
gen, indem fie einigen derfelben Schwimmfüße, und 
mit felben dad Vermögen zu ſchwimmen verlieh, an⸗ 
deren aber verweigerte, 

Wir haben daher : 

‚tens Waſſerkaͤfer mit Schwinmfüßen ; ; 

atens Waſſerkaͤfer ohne Schwimmfüße. 


‚Erfte Unterordnung. 
Wafferfäfer mit Schwimmfüßen. Dytiscus et 
iGyrinus Linnei. 

Hier fommen folgende Gatkungen vor: 
ı. Hydrophilus , der Schwimmtäfer. 
2. Dytiscus, der Tauchkäfer. 
3. Hydrachna , der Ruderfäfer. 
4, Gyrinas, der Drehfäfer, 
ıte Gattung: Hydrophilus, der Schimm- 
fäfer. 
Gattungskennzeichen: 
1. Vier ſehr lange Freßſpitzen. 
2. Kurze Fuͤhlhoͤrner mit einer durchblaͤtterten 
Keule, 
3. Fünf Zußglieber an allen fünf Füßen, 


238 
* Der Körper laͤuglich, die Fluͤgeld ecken bede⸗ 
den den Leib ganz. 
ı. H, piceus, der große Schwimmkaͤfer. 
, Convexus niger nitidus, sterno canaliculato po- 
stice spina longa. 
Linn. $.. N. 2. 669. 1. Fn, Sv. 784. 
Fab. S. E. ı. 24y. 1: 
Mlig. C. B. ı. 248. ı0, 
Payk. Fn. Sv. 1, 178.1. 
Herbst. Col. 7. 294. 1. t. 113. fig. 5. 
Der größte inländifhe Waſſerkaͤfer. Schwarz, 
glänzend. Freßfpigen und Fühlhörner pehbraun. Die 
oben fehr ſtark gewölbten Flügeldecfen haben drey aus 
fehr feinen Puncten gebildete Streifen, Das Bruſt— 
blatt hat eine Längsrinne, und endet fih in eine 
ftarfe lange Spige, Es ift ein Druckfehler, dag Illi⸗ 
ger im Spfteme nicht hier, fondern bey H. picipes 
citirt wird, Paykull nimmt in der Artunterfheidung 
diefes Kaferd an, daß er nur vier Fußglieder habe; 
allein ich fehe deren deutlich fünf. | 
Um Linz in einer Lade beym Jägermeper. 
2,H, caraboides, der laufkaͤferartigeSchwimm⸗ 
kaͤfer. 
Convexus niger nitidus, elytris substriatis, 
sterno spina brevi. 
Linn. S. N. 2. 664. 2. Fn. Sv. 765, 
Fab. S. E. 1. 250. 4 
Payk. Fn. Sv. ı. 179. 2. 
ttlig. C, B. 1. 247. % 


: 239 
Schrank. 198. 371. D. scarabzoides. 
Panz. Fn. germ. 67. 10. 

Var. ß. pedibus flavis. _ 

—.y. abdomine, pedibusque flavis. 


Sieben Linien lang, ſchwarz, glänzend. Fteß⸗ 
ſpitzen und Fuͤhlhoͤrner braun, die Keule der letzteren 
greis. Auf den gewoͤlbten Fluͤgeldecken ſieht man fuͤnf 
Punctreihen, von welchen die dritte und vierte Reihe 
nah auswärts doppelt ift, die fünfte am Außenrande 
aber aus verworrenen Puncten ab. Das Bruſtblatt 
endet fi in eine kurze Spige, Die gewöhnlich ſchwaͤrz⸗ 
lihen Füße ändern bisweilen geld ab. Bisweilen find 
die Füße und der Bauch gelb. 

Ueberall um Xing gemein. 


3. H, fuscipes , der braunfüßige Schwimme 
Käfer. t 
Convexus niger punctatus, elytris punctato- 
striatis, 
Linn. S. N. 2. 664. 4. Fa. Sv. 766. Dyt. 
fuscipes. 
Illig. €. B. ı. 247. 8. H. fuscipes. 
Fab. S, E. ı. 251. 9. H- Scarabzoides. 
Payk. Fn. Sv. 1. 180, 3. H- Scarabzeoides« 
Schrank. 199. 372. Dyt. gyrinoides. 
Herbst. Col. 7. 301. 7. t. 113. fı a1. 
Drey Linien lang, fhwarz, gewoͤlbt. Kopf und. 
Halsfhild punetirt. Die Fluͤgeldecken punctirt geflreift, 
ihre Smwifchenrdume punetirt, Der Außenrand der Fluͤ⸗ 
geldecken fcheins oft ziemlich ſtark röchlih durch, und 


\ 


240 
nach einem folhen Cremplar befchrieb Linne feinen 
Dyt. fuscipes. Die Füße find braͤunlich, oder braun- 
gelb. Ungeachtet Linnd von feinem D. scarabeo1- 
des fagt: „magnitudine D, caraboides, elytris 
levissimis , forte varietas ,’’ fo behält doch Herr 
Dr, Fabricius auch jegt no bey feinem H..scara- 
bzoides das Linncifhe Citat bey, obwohl diefe 
geftreifte Fluͤgeldecken hat, und weit mehr ald no 
einmahl fo ein, als H, caraboides if. 

An Oberöfterreih fehr gemein. 

4. H, luridus, der ſchmutzige Schwimmkaͤfer. 

Gibbus supra griseus, capite thoracisque medio 
zneis, elytris erenato - striatis maculis fuscis. 

Linn- S. N, 2. 665. 5. Fn, Sv. 767. 
Fab. S. E. ı. 253. 22» 

INig. C- B. 1.244. 2. 

Payk. Fn. Sv. ı. ı81. 5. 

Panz. Fn. germ. 7. 3. 

Zwey Linien lang, aud länger und kuͤrzer, oben 
hoch gewölbt. Die Unterfeite ſchwarz. Der Kopf oben 
ſchwaͤrzlich metalliſch. Der Halsfhild greis oder blaß- 
gelb, mit einer ſchwaͤrzlich⸗metalliſchen, länglih ey⸗ 
förmigen Makel in der Mitte. Die greifen oder blaßs 
gelben Fluͤgeldecken find gekerbt geftreift, mit einigen 
dunkeln Mafeln» Die Füße find braungeld, Herr Ku— 
gelann hatte ihn mitdem Hyrdrophilus (jest Sper- 
cheus) emarginatus unter dem Rahmen Sper- 
cheus mit Unrecht verbunden, weil legterer nicht 


ſchwimmen kann. 


241 

Um Ling, vorziiglih in der Zizelau Häufig, 

NEN — der anttoſige 
Schwimmkaͤfer. 

Convenne supra cinereus, ar — 
disco nigris. —8 

Fab SE; 1. 2531236: 
Illig. C. B. 1. 246. 6. 
Payk.ı En..Sv- 1. 182: 6, H. minutus. 
Herbst. Col. 7. 307: . ki, tig: fig. 4 H. 
‚4punctatus. 
"Var. ß. eolore brunneo. ; 

In der Größe der’ größeren Eremplare des Vor 
rigen. Laͤnglich eyfoͤrmig, gemöldt. Unten ſchwarz, 
oben greis oder blaßgelb. Der Hintertheil des Ko— 
pfes ſchwarz. In der Mitte des Halsſchildes ſteht 
ein ſchwarzer Fleck, und neben dieſem vier ſchwarze 
Puncte, Er aͤndert bisweilen braͤunlich, bisweilen 
(bwärzlih ab; doch if immer der Vordertheil des 
Kopfes, die Seitentheile des Halsfhildes, und der 
Rand der Fluͤgeldecken bläßer. Payfulls H. bicolor 
kann nicht, wie Illiger vermuthet, hierher gehören ; 
denn der genaue Paykul hätte von unferem Käfer 
unmöglih fagen können elytris ‚punctato 
striatis optime. distinquitur. 

um Linz, 

6. H. marginatus —— der gerandete 
Schwimmkaͤfer. 


Convexus niger nitidus, thoracis coleoptero- 
tumque margine rufo. 


x vr 


er 


Q 


242 
Ulig €. B. ı. 246: 5: H. marginellus, 
Payk- Fn. Sv. ı. 182.6. H. minuti var. 6. 
Dem Vorigen fehr ähnlich. Gegen zwey Linien 
lang, laͤnglich eyfoͤrmig, gemwölbt, ſchwarz, glaͤn⸗ 
zend, ſehr glatt. Der Rand des Halsſchildes und 
der Deckſchilde iſt roͤthlich. Da Herr Pr. Fabricius 
von feinem H. marginellus fagt: „statura om- 
nino precedentis CH, hemorrhoidalis )” fo 
kann Illigers H, marginellus nicht der Fabricifihe 
Käfer ſeyn, der, wie Illiger ſelbſt fagt, laͤnglich, 
and. von der Geſtalt des H. melanocephalus if. 
Um Linz, aber felten. 
7. H. affinis, der anverwandte Schwimm⸗ 
kaͤfer. —* 
Convexus niger, thoraeis margine flavescente 
elytris fuscis. 
Fab. S. E. 254. 27. H. minutus. 
Payk. Fn. Sv. 1. 185. 9. H. affinis. 
Illig. Magaz. ı. B. 66. H. märginellus 
var. · ! 
Um die Hälfte kleiner ald der Vorige. Ge— 
woͤlbt, ſchwarz, der Rand des Halsfhildes gelblich, 
die fehr dicht punctirten Fluͤgeldecken braͤunlich. Er 
unterſcheidet ſich von dem Vorigen, mit dem ihn 
Herr Illiger fuͤr einerley haͤlt, durch ſeinen beſtaͤndig 
mehr als die Haͤlfte kuͤrzeren, etwas laͤnglicheren 
und etwas minder gewoͤlbten Körper. Herr von Pay— 
kull zieht den H, minutus Fabr, zu feinem H. mi-' 
nutus (unferem H, melanocephalus). Mein die 


j 243 
buchſtaͤblich übereintreffende Berhreibung des Fabrie 
cifhen H, minutus mit ynferem H; affinis be 
mweifet, daß felber hierher gehöre. 

Um Linz, aber felten. 4 za 
3. H, atrieapillus (mihi), der ſchwarzhaari⸗ 
ge Schwimmfäfer. j : 
Oblongus subdepressus subtas ferrugineus, su- 
pra fuscus, capite thoracisgue medio nigeis. — 
Noch Fleiner als der Vorige, Langlich, flach 
gewölbt. Die Unterſeite iſt bis auf den Kopf ganz 
roſtgelb. Der Kopf ik oben“ und unten ſchwarz, der 
Halsfhild oben ſchwarz, die Seitenränder desfelben 
breit, der vordere und hintere Rand ſchmal gelb 
geſaͤumet. Die Flügeldeten find braͤunlich und fehr 
dicht pumetirt, Die Puncte feinen mit dem Vergroͤ⸗ 
ßerungsglaſe Streifen zu bilden. 
Nur einmahl um Linz in einer Lahe des Poſt⸗ 
hofes A 
9. H, griseus, der greife Schwimmkaͤfer. 
Supra cinereus, subtus fuscus. 
Fab. S. E, 1. 253: 24. 
Fab. S. E. ı. 252. ı3. H. bicolor; 
Illig. €. B. r. 246, 7. 
Payk. Fn. Sv. ı. 183. — 
Panz. Fn. germ. 67. 15. H. elirysome· 
linus. 
Var. ß. supra testaceus, 
Fab. S. E, 1. 252. 15. H. testaceus. 


Von der Geflalt und Größe des H. melano- 
2a 


«. 


244 
cephali , aber weit flacher , vorne und hinten nicht 
fo is, als felber; auch ift fein Halsfhild länger, 
und an den Seiten zugerundet,, Die fehr glatten Fluͤ⸗ 
geldecken find weißgrau, oͤfters braͤunlich, welche 
Abart mir von Wien unter dem Nahmen H. testa- 
ceus F, geſchicket wurde, 
um Linz nicht felten. 
*“ Der Körper laͤnglich, die Fluͤgeldecken hin— 
ten abgeftumpft A und daher kürzer, als der Leib. 
"0, H.trüncatellus, der abgeſtutzte Schwimm⸗ 
Fäfer. een 
Subdepressus niger leevissimus. 
Fab. S- E- 1. 255. 30. 
Payk. Fn. Svi 1. 189. 15. 
Inlig. Magaz. 1. B. 6 · 
Var. e. thoracis lateribus, tibiis tarsisque testaceis, 


Schwarz glänzend , ſehr glatt, nur flah ger 


woͤlbet. Der, Halsſchild if an feinem Hinterwinkel 
bräunlih, nur felten ganz ſchwarz. Die Zlügeldeden 
verfchmälern ich beträhtlih nah hinten, und ihre 
Spitze ift gewoͤhnlich braͤunlich. Der After raget uns 
ter den abgefhnittenen Fluͤgeldecken nur wenig, oder 
gar nit hervor. Die Schenkel find ſchwarz, Shie- 
nen und Zußglieder pehfärbig. Einige diefer Käfer 
haben ‚die Seitennänder des Halsſchildes breit braun⸗ 
gelb, und ihre Schienen und Zußglieder find eben 
fo gefärbt var, ß. Er ändert von einer Linie bis zu 
einer halben, und darunter in der Größe ab. 
Dergemeinfte Schwimmkaͤfer um Linz, 


245 

11. H. atomus (mihi) der Stäubchen - gro« 
fe Schwimmkaͤfer. 

Niger minutissimus. 

Einer der allerfleinften ‚Käfer, die ih kenne; 
aufdem Waffer bloß ein beweglicher ſchwarzer Punct. 
Die abgeſtutzten Fluͤgeldecken find gewoͤlbt, und ſpi⸗ 
len in's Braͤunlichte. 

*xx der Körper rundlich. 

12. H. orbicularis, —— —— 
kaͤfer. 

Niger nitidus. 

Fab. $. E. 1. 252, II. 
Tig. ©. B. 1. 246. 4 
Payk. Fn. Sv. 1. 181. 4 
Panz. Fo. germ. 67. 13: 

Halbkugelförmig , ſchwarz, überall fehr fein 
punctirt. Die Fluͤgeldecken haben neben der Naht ei— 
ne Streife bis über die Mitte, hinauf, Die Burzel 
der Fühlhörner iſt braungelb. 

Aus Unteröfterreich. 


.. 19. H. minutus, der fehr Heine Schwimm⸗ 
kaͤfer. 

Niger thoracis lateribus,, pedibus, elytrisque 
fusco striatis griseis, ———— punetoque posti- 
co dilatioribus, 

Linn. S. N. 2. 593. 50. Fn. w. 637: 
chrysomela mituta 
Fab. S. E. 1. 254. 26. H, J—— 


246 
Payk. Fn. Sv. x. 188. 14. H. 2purictatus. 
Illig. €. B. 1; 245. 3. H. minutus. 
" Schrank. 81. 150. chrysomela minuta, 
Schrank. 199. 373. D- coceineloides. 
Panz. Fn. germ, 67. 14. 
Var.ß.elytris totis cinereis.. 
Fab. S. E. 1: 254. 25. H. striatylus. 
Klein, ſchwarz. Die Seitenränder des Haldr 
fhildes blaß. Die greifen Flügeldeden fhwarz, in 
Reiben puncfirt mit blaffem Ausrande, und einem 
blaffen Puncte von der Spitze. Bisweilen befonders 
bey größeren Eremplaren find die Flügeldeden nicht 
greis, fondern ganz bla, und dann! verfihwinden 
der blaffe Außenrand, und der Bintere blaffe Punet 
var. 8. H. striatulus Fab, Auch Schranfs Chry- 
somela minvta geböret hieher; er fagt 1. c, „pe- 
des ad natandum haudj inepti.” 
Um Linz überall fehr gemein, 


14. H, marginellus, der gerändelte Schwimm ⸗ 
Käfer, 


Niger glaberrimus, thoracis, elytrorumque 
margine rufescente. 


Fab, S. E. 1. 252. 19. 
Payk. Fu. Sv. ı. 186. 11. 

In der Größe des H. >punctati, Schwarz, 
febr glatt, glänzend, Der Rand ‚des Halsſchild eo 
und der Fluͤgeldecken roͤthlich. Mit dem Vergroͤßerungs⸗ 
glafe ſieht man die Fluͤgeldecken fehr fein und dicht 
punctirt. Herrn v. Paykulls H, marginellus gehört 


247 
hierher, nit fo der des Herrn Illigers. Vid. H, 
marginatus, 
Ich fing ihn bey Ling in der Edmühle, 

ı5. H. globulus, der kuglichte Schwimm⸗ 
kaͤfer. 

Nigro fuscus subglobosus, thoracis margine 
griseo. 

Payk. Fn. Sv. 1. 188. 13, 
Illig. Magaz- 1. B. 65. 
Herbst. c. 7. 313: 23. t. 114. Fig.®@. H. 
minutus. 

"Ganz von der Geſtalt des Vorigen, aber klei⸗ 
ner, ſchwarzbraͤunlich. Der Rand des Halsſchildes iſt 
blaß. Die Fluͤgeldecken ſind ſehr fein verworren pune⸗ 
tirt, und haben neben der Naht eine Streife, die 
bis faſt zwey Drittheil hinaufreicht. 

Um Linz nicht ſelten. 

2te. Gattung: Dytiscus, der Zauchläfer: 
Gattungstennzeihen : 

1, Sechs fadenförmige Frebſpitzen. 

2. Lange borfienförmige Fühlhörner. 

3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen. 

Der Körper des Tauchkaͤfers iſt gewöhnlich laͤng⸗ 
lich. Seine borftenförmigen Fuͤhlhoͤrner find weit laͤu⸗ 
ger, als die Freßfpigen; da die Fuͤhlhoͤrner des 
Schwimmfäferg weit kuͤrzer, als die fehr langen 
Freßfpigen desſelben find. Bey den meiften Arten die⸗ 
ſer Gattung iſt der Mund braunroth, und faft "alle 
haben ame) mehr. oder minder deutliche braunrothe 


248 
Stirtpunete. "Auf den Flügeldeen der größeren Ar⸗ 
ten fiehen drey Reiben eingeftochener Puncte, Die 
Maͤnnchen vorzüglich der größeren Arten haben Schei- 
ben An den Fußgliedern der Vorderfüge, und die 
Zußglieder der Mirtelfüße find erweitert. Die Männ- 
den der Arten, die Feine, Scheiben haben, unferfheis 
den fih von den Weibchen dadurch, daß die Fußglie- 
der ihrer vorderen Füße ertveitert find. Um öftere 
Wiederhohlungen zu vermeiden, werde ih bloß an- 
merken, welhe Arten Scheiben haben. Wo ih nichts 
anmerfe, verfieht es fihb dann von felbft, daß die 
Männchen bloß erweiterte Fußglieder haben. 
Der Tauchkaͤfer theilet fih in drey Familien :' 
”s „ate Familie mit einem dreyedigten Schildchen. 
2te. Familie ohne Schildchen. 

3te. Familie ohne Schildhen mit einer Schen- 

keldecke (Cnemidotus Illiger.) 

1. D. latissimus, der breitefte Tauchfäfer. 
Elytroram margine,dilatato, vitta laterali flava- 
Mas: patellatus elytris levibus. 

Koemina! elytris sülcatis. 
m x ‚Linn, S, N. 2. 665. 6. Fo. Sv. 768. 

Fab...S...E. I. 257-1: 

Dig. CB: 1. 250.1. 

Payk. Fn. Sv. 1. 190, ı. 

Panz. Fn, germ. 86. 1. mas. 86. 2 >. femina- 
Der ‚größte Zauhkäfer, der ſich Dusch den platt⸗ 
gebrfiten fehr erweiterten Seitenrand feiner Slügelde + 
den ee bon J6 auszeichnet, Spjne Unter: 


“ 


249 
feite iR pechbraun; das mit einer Rinne verfehes 
ne Bruſtſtuck iſt ſchwaͤrzer, und an ſeinem Ende 
in zwey geſpalten. Seine Oberfeite ift ſchwarz; der 
Kopf vorne, und alle Ränder des Halsfihildes gelb. 
Auf dei Fluͤgeldecken läuft feitwärts eine gelbe Laͤngs⸗ 
binde herab, die die Fluͤgeldecken gleichſam von ihrem 
erweiterten Seitenrande trennet. Von dieſer gelben 
Seitenbinde aus läuft vor der Spitze eine gelbe Quer⸗ 
Binde bis an die Naht. Füße und Fühlhörner gelb. 
Das Männden hat an den Vorderfuͤßen Scheiben, 
und bis auf die gewöhnlichen drey Punctreihen fehr 

latte Fluͤgeldecken. Die Fluͤgeldecken des Weibchens 
haben zehn Fuhrchen, und zunaͤchſt der Naht lauft 
von ihrer Wurzel bis zur Spige eine gelbe Laͤngs⸗ 
binde herab, die bisweilen die Naht ſelbſt bededet, 
Herr Selmann fing ihn um Linz beym Jäger 
maper, . 


2, D. marginalis,, der Rand-Tauchkaͤfer. 


Supra niger aut virescens, thoracis margine 
omni, elytrorumque exteriori luteo, sterni apice 
acuminato. 

Mas: patellis elytrisque lævibus. 

Fomina: elytris sulcatis postice levibus. Va- 
viat mas pedibus simplieibus. i 

Linn. S. N. 2. 665. 7. Fn. Sv. 769. 

Linn. S. N. 2. 665. 8. Fn. Sv..772. D. se- 
mistriatus famina. 

Bub, SccBir nn @5gig a ae on 

Payk. Fn. Sv. ». 192..% 


250 Be: % 
Illig. €. B..1..259. 3. 
Schrank. 200. 374. D. semistriatus femina- 
Resel. Ins. 2- Aquat, 1.1. 1.69.10. 11. 
Panz. Fn.,gerin. 86. 3. mäs- 86. 4. femina. 
Unten rofibraun, oben dunkelgrün, um Linz, 
nur fehr felten ſchwarz. Der Kopf vorne, alle Räns 
der des Halsfhildes, der Außenrand der Flügelde- 
ı den und eine Querbinde vor ihrer Spige, Füße 
und Fühlhörner geld. Das Männden hat Scheiben, 
und feine Fluͤgeldecken ſind glatt mit drey Punct— 
ſtreifen. Die Fluügeldecken des Weibchens haben zehn 
tiefe Furchen, die zwey Drittheile derſelben einnehmen. 
Um Linz ia den Lachen des Poſthofes ſehr ner 
mein. Herr Selmann befam heuer aus dem Schlam- 
me einer faft ausgetrod'neten Lahe zwölf Eremplare 
Männchen und Weibchen unter einander, worunter fich 
' ein Männden ohne Scheiben, und ohne erweiterte Fuße 
glieder befand, 
3. D. punctulatus , der punctirte Tauchkaͤfer. 
Niger aut virescens, thoracis elytrorumque mar- 
gine laterali luteo, sterni apice rotundato, 
Mas: patellis, elytrisque levibus sırüs- tribus 
punctatis. 
Feinina :»elytris antice semisulcatis- 
Fab- S. ‘E. 1. 239. 5: 
Illig. Ce B- ı. 233. 3. var. 6. 
— Magaz. 1. B. 67. 
Payk- Fn. Sv. I- 193. 3- 
Kleiner ald der Vorige. Unten ſchwarz, oben 
ſchwarz oder dunkelgrün, Der Seitenrand des Hald- 


h} 


251 
ſchildes und der — * gelb. Das Maͤnnchen 
hat Scheiben und glatte Fluͤgeldecken mit drey Punct- 
fireifen, Die Fluͤgeldecken des Weibchens find zur 
Hälfte gefurchet. Die mindere Größe, die dunkle Uns 
terfeite, der nur an den Seitenrändern gelbe Hals⸗ 
ſchild unterfcheiden ihn binlänglid von dem Vorigen, 
fo wie das an feiner Spige in zwey getheilte Bruſt— 
ſtuͤck, deſſen Kappen zugerundet, bey dem Borigen 
aber zugeſpitzet find. 

Um den Poſthof, aber fehr felten. 

4. D. Raselii, Röfels Tauchkaͤfer. 

Virens, thoracis lateribus,, elytrorumque mar- 
gine laterali flavis- 

Mas : patellis, elytrisque levissimis striis tri- 
bus @ punctis remotis- 

Feeinina: elytris intricato - substriatis. 

Fab. S. E. ı. 259. 7- 
Hlig- ©. B- 1. 251. 2. 

" Resel. Ins. 2. Aqua rt. 2. fı— 5 

Dem D. marginalis fehr aͤhnlich. Er unter 
ſcheidet ſich aber von ſelbem durch ſeinen nach vorne 
ſpitzeren, gegen hinten breiteren Umriß. Er iſt unten 
braungelb; oben gruͤnlich. Mund, Fuͤhlhoͤrner, Füße, 
und die Seiten des Halsſchildes gelb. Bey einigen 
Eremplaren ift der Vorderrand des Halsſchildes und 
der mittere Theil des Hinterrandes roͤthlich. Die Fluͤ— 
geldecken ſind etwas erweitert, und gegen ihren Au— 
benrand läuft faſt bis zu ihrer Spitze eine gelbe Bin- 
"de herab. Die zwey Lappen ded Bruͤſtſtückes find zu— 


252 

gefpiget. Das Männchen hat an den Vorberfüßen 
Scheiben, und fehr ‚glatte Flügeldeden, auf denen 
man drey Reihen ‚auseinander entfernter Puncte 
wahrnimmt, die bey den zwey vorigen Arten. nahe 
aneinander ſtehen. Auf den Flügeldeden des Weib- 
chens fieht man der Länge nah unzählige in einan— 
der verwidelte Nadelriffe. 

Herr Apotheker Selmann fing ihn-einige Mah—⸗ 
le in einer Pfüge beym Jaͤgermayer. 

5. D. sulcatus, der gefurchte Tauchkaͤfer. 

Nigrieans thoracismargine ommi, lineaque trans- 
versa utrinque dilatata ferrugineis. 

Mas: patellatus elytris punctatis glabris. 

Femina: sulcis quatuor villosis. * 

Linn. $. N. 2: 666. 11. D.. einereus ınas. ? 

— S.N.2. 666. ı3. En. Sv- 713: D. 
sulcatus foemina, ai 

Fab: S- E. ı. 261. 14. D. sulcatus foemina. 

Panz. Fn. germ- 30, 9. mas., 30-10. foem. 

Resel. Ins. 2. Aquat. ı, t. 3. fig: 6. mas, 
7 foemina- 

Gegen acht Linien lang, gegen ſechs breit, 
fhwarz Der Mund, einige Zeihnungen am Kopfe, 
die Fuͤhlhoͤrner, die Füße größten Theils, und bey« 
derſeits fünf Randınakeln am Bauche geld. So find 
auch alle Ränder des Halsfhildes gelb, und mitten 
durd denfelben geht eine gelbe Querlinie, die fi 
beyderfeitö erweitert, aber mit den gelben Seiten— 
randern nicht zufammen hängt. Die Fluͤgeldecken find 


2335 
ſchwaͤrglich ihr Außenrand und eine feine Nahtlinie 
gelb. Die Fluͤgeldecken des Männdens find fehr fein 
und dicht punctiet, daher felbes von dem vortrefjli- 
den Scopoli D, punctatus genannt wird; die 
des Weibchens hingegen haben vier mit Haaren ‚bes 
deckte Laͤngsfurchen. 

Der ſcharfſinnige Illiger, dem die Wiſſenſchaft 
‚im jeder Hinſicht fo vieles zu danfen bat, hat volle 
Fommen Recht, daß der D. einereus der Fauna 
Svee, Linn. nit zu dem Männden unferes D. 
suleatus, fondern zur folgenden Art gehöre, da die 
Befchreibung in der Fauna nur diefe bezeichnet, Als 
fein ob Linnd nicht fodter beyde Käfer mitſammen 
verwirret,.und ob nicht wirklich der D. cinereus 
des Natur-Spftemes hierher gehöre, ungeachtet Sinne 
die Artunterſcheidung der Fauna wörtlid im- Syſteme 
annahm, und ſich auf die Fauna begieher, dürfte 
wohl noch ſo entfchieden nicht feyn, oder wir müßten 
annehmen: erſtens, daß Linne das damahls fon 
einem Geoflroy , Röfel, Scopolt. &e. miteinem 
Morte allgemein bekannte (nur von manden als be— 
fondere Art betrachtete) Männchen diefes fo gemeinen 
Tauchkaͤfers gar nicht gekannt; zweytens, dag er 
Geoffroy fo wohl, als Roͤſel falſch eitirt habe, de» 
ven der eine dad Männchen unſeres H, sulcatus 
offenbar befhreibet, der amdere vortrefflih abbildet. 
und wie follten wir ung endlich die feinem D, sul- 
catus im. Syſteme angehängte Frage „foemina 


254 

D. einerei”? erflären, wenn Linné bey Aufſtel— 
lung feines Spftemes nicht unfer Maͤnnchen, fondern 
die folgende nicht durch ihre viel mindere Größe, als 
auch durd ihren verſchiedenen Halsſchild fich fo ſehr 
vom D, suleatus unterfcheidende Art vor ſich ge⸗ 
habt haͤtte? 

Ueberall ſehr gemein, 

6. D. cinereus, der gelbfleckige Zauchfäfer. 

Supra higricans, thorace faseia transversa lu- 
tea margini externo luteo connexa, elytris levi- 
bus luteo irrordtis.. 

Linn. Fn. Sv. 771. D, cinereus: 
 Fab. S. E.°1. 262. zı. 

Nlig. C. B. 1. 236. 5. 

Payk- Fo: Sv. ı. 196. 5- D. bilineatus: 

Panz- Fn. germ. g1: ı1- feinina. 

Mas: patellacus- 

Betraͤchtlich kleiner, und mehr —— als der 
Vorige, mit deſſen Maͤnnchen er verwirret wird. Hier 
verbindet. fi die gelbe Duerbinde mit den gelben 
Geitenrändern des ſonſt ganz ſchwarzen Halsſchildes. 
Die Flügeldecken find ſchwaͤrzlich mit gelblichen Fle⸗ 
cken. Unterſeite und Füße roſtbraun. 

um den Pofthof; 

7. D. Zonatus , der Gürtel: Tauhfäfer. 

Thorace flavo lineis duabus transversis nigris, 
elytris fuscis flavo irroratis- 

Fabt, S. E. ı. 262- 22. 
Illig. C. B. 1. 257. 6. 
Payk. Fn. Sv. ı, 197, 6. D, cinereus; 


255 
Panz: Fun. germ. 38. 13. 

Mas: patellatus. ' 
>. Diefer Käfer ik dem D. cinereus fo ähnlich, 
daß man ihn mit demfelben fir einerley halten moͤch⸗ 
te, Doch unterfcheidet er ſich durd feinen ſchmaͤlern 
Umriß, und dadurch, daß auch der Vorder⸗ und 
Hinterrand des Halsfhildes gelb if, folglich der Hals» 
ſchild ganz gelb mit zwey ſchwarzen Querlinien erfcheis 
net. Die Zeihnung des Kopfes und der Flügeldes 
den’ hat er mit-dem D, cinereus gemein. 

Herr Apothefer Selmann fing ihn in der Ges 
gend des Poſthofes. 

8. D. fuscus, der bräunlihe Tauchfäfer: 

Fuscus , thoracis, elytrorumque margine exte- 
riori ferrugineis , elytris subtilissime trausversim 
striatis. 

Linn. S. N, 2. 665. 10. 

Fab. $. E. 1. 361. 17. 

Payk. Fn. Sv. 1..203. ı2. 

IHlig. €. B. 1. 257. 7. D. striatus, 
' Oliv. Ins. 40, 18.13. t. 2. f. 20, 

Mas: pätellatus. 

Laͤuglich eyförmig. Unten ſchwarz. Der Kopf oben 
ſchwaͤrzlich, vorne röthlih. Der Halsſchild pechbraun 
mit einer dunkeln Duerbinde, fein Außenrand gelb. 
Die Füße pehbraun. Die braunen Flügeldeden find 
ſehr fein in die Quere geſtreifet, und ihr Außenrand 
roſtbraun. iger zieht Linnés D. striatus hier: 
ber, ich fehe aber nicht warum. Die Linndifhe Ber 


256 
fhreibung des D. fusci und D. striati if eine 
und diefelbe, und follte die Farbe des D. fusci 
“ nicht noch beffer durhd —fuscus ausgedrüder Werten, 
als die Farbe des D, striati ? 
Um Linz nicht felten. | 
9. D. striatus, der quergeftreifte Tauchkaͤfer. 
Nigricaus, thorace luteo fascia transversa me— 
dia abbreviata nigra, elytris subtilissime transver- 
sim striatis. 
Linn. S. N. 2. 665. 9. En. Se, 270. ? 
Fab. 5 E. ı. 26t. 16... i 
Payk- Fn. Sv. ı. 202. Iı. 
Panz. Fn. germ. 86. 5. mas, *) 
Mas: patellatus. 

Betraͤchtlich ſchmaͤler und längliher, als der Vo⸗ 
rige. Schwarz. Der Halsfhild gelb mit einer ſchwar— 
zen abgekuͤrzten Querbinde. Die quer geftreiften Fluͤ— 
geldeden find ſchwaͤrzlich, fo, dag man nit elytra 
fusca, fondern fusco-nigra, oder nigricantia 
fagen muß; ihr Außenrand if nur wenig gelb, Mund 
und Fuͤhlhoͤrner gelb. Füße roͤthlichgelb, oben pehbraun» 

Aus Unteröfterreid. “er 
10. D. bipustulatus , der Zanstife mit den 
zwey rothen Stirnpuncten. se di 


Niger nitidus antennis, —— duobus oc- 
eipitis ferrugineis, 4 


*) Aber weder Paykull noch ich, fahen je ein fo bräuns 
lies Exemplar, als dag in ja: Fauna germ, ab⸗ 
gebildete iſt. 


. 257 
Linn. S. N. 2, 667. 17. 
Fab. S. E. 1. 263. 29. 
Illig. ©. B. 1. 260. 14. 
Payk. Fn. Sv. 1. 208. 17: 
Schrank. 201. 377. D. immaeculacus. 
Oliv, Ins. 40. t. 3. £. 26. 
Var. ß, antennis solis rufis. 
Fab. S; E, ı. 263. 28. D. carbonarius. 


Bier bis fünf Linien lang, ſchwarz, glänzend, 
Fuͤhlhoͤrner, Mund und zwey Puncte hinten am Ko— 
pfe rothbraun. Oft find diefe zwey Puncte nicht zu ent« 
decken (D. carbonarius’F;). Herr Illiger zieht den 
D, immaculatus Schrank zuD, ater, weil Schrauf 
ausdrüdlih fagt: „nec punctis, nec striis etiam 
ad lentem conspiciendis.” In jedem Falle muͤſ— 
fen wir annehmen, daß dießmahl den fharffichtigen 
Schrank fein Vergrößerungsglas betrog ; denn wie er, 
wenn er den D. 2pustulatus vor ſich hatte, die feie 
nen Puncte und fehr feinen Strihelhen der Flügels 
decken überfah ; fo überfah er beym D. ater die ros 
then Makeln diefes Käfers, die man doch ohne Vers 
größerungsglas Teiche mit freyem Auge fehen kann. 
Die von ihm angegebene Größe paffet aber weit beſ⸗ 
fer auf den D. epustulatus, als den D, ater. | 

Einer der gemeinften Tauchkaͤfer. 


11: D, chalconatus, der, erzfärbige Tauch⸗ 
kaͤfer. 


Supra fusco⸗æneus, fronte punctis duobus, tho- 
x 


258 

racis margine tenuissime, pedibusque anterioribus 

ferrugineis. 

Illig. ©. B. 1. 260. 13. 
Panz. Fn. germ. 38. 17. 

Dem Borhergehenden fehr aͤhnlich, aber Fleiner. 
Unten pechſchwarz, oben bräunlid erzfärbig. Der 
Mund, die Fuͤhlhoͤrner, zwey Stirnpuncte, und die 
pier vorderen Füße rothbraun. Der Rand des Hals— 
fchildes iſt fein rothbraun geſaͤumet. 

In der Zizelau und anderen Gegenden um Linz. 

ı2. D. ater , der ſchwarze Tauchkaͤfer. 

Subgibbus niger levissimus elytris maculis dua- 
bus hyalinis. 

Fab. S. E. 1. 264. 33. 

Nllig- BR 259. Al: 

Payk. Fn. Sv. 1. 207. 16. D. fenestratus, 
Panz. Fn. germ. 38. 15- 

Sechs bis fiebenthald Linien lang, in der Mit: 
te hoch gewoͤlbt, ſchwarz. Fuͤhlhoͤrner und die vorde⸗ 
ten Füße vothbraun. Oft hat aud) die Stirne zwey 
rothhraune Puncte. Hinter der Mitte der fehr glatten 
Slügeldeden ſteht ein längliches und ein anderes durch⸗ 
ſichtiges rothes Fleckchen vor der Spitze. 

Um Kremsmünſter und Linz, aber ſelten. 

4,9 fenestratus, der Tauchkaͤfer mit den 
durchſichtigen Fleden. 

Subgibbus subtus ferrugineus, supra fusco-eneus, 


elytris maculis duabus hyalinis. 
Fab. S. E. 1. 264: 32. 


% 


259 
Illig. €. B. ı. ä5g. 12, D; zeneus var. p. 
Var. ß. — elytrorum evanidis. 
Illig. C.B. 1, 259. 12. D. æneus var. «. 
Panz. Fn. germ. 38. 46. D: zneus: 

Fünf Linien lang, hoch gewoͤlbt, unten roth⸗ 
braun, oben ſchwarz mit metalliſchem Schimmer, oder 
auch braͤunlich erzfaͤrbig. Der Seitenrand des Hals— 
ſchildes und der, Fluͤgeldecken, der Mund, zwey Punc- 
te. auf der Stirne, und die Füße rorhbraun. Auf den 
Fluͤgeldecken entdecket man zwey durgſichtioe roͤthli⸗ 
che Fleckchen, eines hinter der Mitte, und eines vor 
der Spitze, die aber bisweilen ganz verſchwinden. 
D. guttatus Payk. gehoͤrt eben fo wenig hierher, 
als der Tauchkaͤfer, den ich ſchon etliche Mahl von 
Wien unter dem Nahınen D. fenestratus erhielt ;. 
da weder feine Unterfeite, noch der Rand der Flügel: 
decken rothbraun if. 

14. D. guttatus, der Znghafer mit den 
durchſichtigen Tropfen. 

Subdepressus niger, elytris antrorsum Punctis 
subseriatis, guttisgue duabus hyalinis, apicis mi- 
nore, } 

Panz. Fn. germ. go. ı, D. fenestratus, 
‘ Var. ß-gutta apicis non visıbili, nisi elytra ele- 
ventur- 
Payk. Fn, Sv. ı. 211. 20. 
— y-gutta apicis majori v. formi. 

Drey Linien lang, nur flach gemölber, über: 
Die Fuͤhlhoͤrner, Fußglieder, und zwey Puncte am 
Hihterfopfe rothbraun. Der Rand deg Halsfhildes 

Rx 2 


260 
fheint gegen die Lichte etwas rothbraͤunlich durch ; 
bey jungen Exemplaren, bey denen auch der Unterleib 
etwas rorhbräunlih iſt, iſt er deutlich rothbraun. 
Auf den Fluͤgeldecken entdecket man eingefiochene Pune⸗ 
te, die gegen vorne gleihfam einige Reihen bilden, 
und gegen den Außenrand zwey durchfichtige, tropfen⸗ 
artige, vöthliche oder gelbe Flecken, einen hinter der 
Mitte, und ehren kleineren vor der Spige. Bisweilen 
ift der fehr Eleine Punck vor der Spise nicht fihtbar, 
"außer wenn die Fluͤgeldecken aufgehoben werden, var. 6. 
Bey einer feltenen Abart, von der ich nur ein einziges 
Eremplar befige, iſt der Fleck vor der Spige viel 
größer als der hinter der Mitte, und vförmig, fonft 
aber der Hauptart volllommen gleih, var, Y. 
Um Kirchſchlag, und überhaupt in den gebir- 
gigen Gegenden Oberoͤſterreichs ſehr gemein. 
15. D. Hübneri, Hübner Tauchkäfer. 
Niger, thoracis, elytrorumque margine flavo. 
Fab. S. E. ı. 265. 35. 
" Tllig. C. B. ı. 258. 9. 
Payk. Fn. Sv. 1,205. 14 
Oliv. Ins. 40. t- 4 f. 33. 
Mas: patellatus. 
Sechs Linien lang, unten und oben ſchwarz 
Der Mund, der Vorderrand des Halsfhildes fein, 
die Seitenränder desſelben breit roſtroth. Der Seiten: 
rand der Zlügeldeden hat eine abgefürgte gelbe Linie. 
Aus Unteroͤſterreich 


261 
16: D. lacustris, der gelbgefäumte Tauch— 
Fäfer, ® 
Subtus ferrugineus, supra obscure metallicus, 
thoracis, elytrorumque margine flavo. 
-Fabr. 'S.'E. ı. 264. 34. D. lacustris. 
lllig. €. B. 1. 258. 0. D. lacustris- 
Payk. Fn. Sv. ı. 210.19. D. fuliginosus ? 
Schrank. 202, 378. D. uliginosus. 
“ Panz. Fn. germ. 38. 14. D. lacustris. 
Viel kleiner und laͤnglicher ald der Vorige: 
Unten roftbraun, oben metalifh ſchwarz. Der Mund, 
zweyh Puncte am Hinterkopfe roſtroth, der Außen- 
rand des Halsſchildes und der Außenrand der Fluͤ 
geldecken vorzüglich. gegen: vorne: gelb. Ich getraue mir 
‚nit. „den Dyt. fuliginosus Fab. mit feinem D- 
— zu verbinden; erſtens, weil der fo ges 
meine D, lacustris bis jegt aud nicht ein einziges 
Mahl mit ſchwarzer Unterfeite in Defterreich noch vors 
Fam ; zweytens, weil, Hr. Pr, Fabrieius bey. feinem 
D, fuliginosus (f. d. Entom, Syst.) fagt: 
„„thorax ater, margine vix ferrugineo,” da 
doch bey allen unferen fo häufigen Eremplaren der 
Außenrand des Halsfhildes recht deutlich gelb geſaͤu⸗ 
met if, 
Um Linz fehr gemein, 
ı7. D, transversalis , der Tauchkaͤfer mit 
der Querftreife, R 
Niger elytrorum-margine , lineaque transversa 
baseos abbreviata Navis: 


262 { 
Fab.$, E. ı: 265, 38. 
Payk, Fn. Sv. 1. 206. 15 
Nlig. C. B. 1. 257. 8. 
Panz. Fn. germ. 86. 6. mas 
Var. %. fascia transversa e punctis constante 
— y- lineis elytrorum Gays enmbne flavis. 

Mas; patellatus- _ 

Größer und breiter als D. epustulatus. 
Schwarz. Der Mund, der Vorders und GSeitenrand 
des Halsfehildes find breit rofibraun, der Rand der 
Fluͤgeldecken blaßgelb, An der Wurzel derfelbem fieht 
man eine abgekuͤrgte blaßgelbe'Querbinde ‚ die bey eis 
nem meiner Gremplare Fürger  undeutlicher if, und 
nur aus Puneten beſtehet, Bisweilen laufen uͤber 
das ſchwarze Mittelfeld der — feine gelbe 
Längslinien herab. a 

Um Linz gemein, gr 

18. D. stagnalis , der Sumpf⸗ Zauctäftr. 

Niger , capite thoraceque antiee luteis; elytris 
ſuscis margine, lineisque tteis- 

Fab. $. Ei 1. 265. 37. 

Illig. Magaz- 1. B., 79: 

Panz, Fn. germ. 91-7. foemina. 
Mas: patellatus, plerumque subtus luteus- 

In der Geftalt des Vorigen, gewöhnlid etwas 
Feiner, Unten pechſchwarz, oben gelblich. Der Hin« 
terrond des Kopfes und des Halsſchildes ſchwaͤrzlich. 
Die Fluͤgeldecken ſchwaͤrzlich, ihr Rand gelb; auch lau— 
fen mehrere feine gelbe Laͤngslinien auf felben herab. 
Fuͤhlhoͤrner und die vorderen Füße gelb, Das Männ- 


* 


265 : 
hen hat Scheiben, und ift gemöhnlih unten gelb. 
Ich befige ein Exemplar eines Maͤnnchens, das bis 
auf den abgefürzten ſchwaͤrzlichen Hinterrand des Hals- 
fhildes und das ſchwaͤrzliche Mittelfeld der Fluͤgel— 
decken oben und unten ganz gelb if. 

Ich fing ihm einige Mahle in der Gegend des 
Poſthofes. er 

19. De notatus, der gefprenkelte Tauchkaͤfer. 

Oblongus supra flavicans, thoracis medio tigro, 
elytris nigro irroratis. 

Fab. S. E. 1. 267. 50. 

Illig, C. B. 1. 261. 15. 

Payk. Fn. Sv. I. 198- 7- 

Oliv. Ins: 40. 29..32. t. 5. f. 47 

Mas : patellatus. 

Fünf und eine Viertheil Linie lang. Länglich, 
unten ſchwarz, oben gelblich. Der Kopf hinten ſchwarz 
mit zwey gelblihen Stirnpuncten, die meiftens in 
einander gefloffen find. Mitten auf dem Halsfchilde 
fleht ein großer ſchwarzer Querfled, und zu beyden 
Seiten bisweilen ein ſchwarzer Punct. Die Fluͤgelde⸗ 
cken ſind ſchwarz geſprenkelt; ihr Außenrand iſt breit 
gelb geſaͤumet; am ihrer Naht läuft eine feine aber 
deutliche gelbe Linie herab. Gewöhnlih aimmt man 
noch zwey, drey zarte gelbe Längslinien auf den« 
felben wahr. Füße und Fuͤhlhoͤrner gelb. 

Einer der allergemeinften Tauchkaͤfer. 

20, D. adspersus, der befprigte Tauchkaͤfer 


264 

Supra flavicans oblongo' ovatus, thoracis ma’ 

eula postica nigra, elytris nigro’irroratis. 
Fab,:S. E.ı1. 2674 51. 
Tllig. €. B. ı. 261. 16. 
Payk. Fn. Sv. ı. 200. 9, D. collaris. 
Panz, Fn. germ. 38. 18. 

Mas: patellatus. 

Dem Vorigen fo dhnlih, daß man ihn beynahe 
für einerley halten möchte, Allein er iſt kürzer, breiter, 
tundliher. Ueberdieß ift beym adspersus der ganze 
Halsfhild gelb bis auf einen Meinen ſchwarzen Quer: 
flec in der Mitte des Hinterrandes, 

Um Linz, aber viel feltener ald der Vorige, 


2r. H. bipundtatus, der Tauchkaͤfer mit zwey 
Saldeuncten, 

Supra Bavicans, thorace punctis duobus nigris, 

elytris nigro irroratis. 
Fab. S. E. 1. 264. 31, 
‚lies OSB... 262. ı7, 
Payk.Fn.Sv, 1. 216. 25- 
Panz, Fn. germ. 91. 6. . 

"Drey Linien lang, unten ſchwarz, oben greis⸗ 
gelb. Der Kopf ſchwarz mit roͤthlichem Munde, und 
zwey roͤthlichen Stirnpuncten. Auf der Mitte des Hals⸗ 
ſchildes ſtehen zwey ſchwarze Puncte, die bisweilen 
in eine ſchwarze Makel zuſammen fließen, Die Zlür 
geldecken find ſchwarz gefprenfelt.. 

Um Linz aber felten, 
22..D. oblongus, der laͤngliche Tauchkaͤfer. 


265 
Oblongus ferrugineus, occipite, pectore , ven- 
treque nigris, elytris fuscescentibus. 
Illig, Magaz. ı. B. 72. _ 
Fab, S. E..ı. 266. 44. D. agilis? 
Vierthalb bis vier Linien lang ‚ laͤnglich, ſchmal, 
rofteoth : nur iſt der Hinterrand des Kopfes, bismweis 
Ien der ganze Hinterkopf, Bruf und Bauch ſchwarz. 
Die Fluͤgeldecken find ſchwarzbraͤunlich, oder ſchwaͤrz⸗ 
lid, am Außenrande und an ihrer Wurzel lichter. 
Ich entdeckte ihn heuer in der Zizelau, Herr 
Selmann in der Traun bey Ebelſperg. 
23. D. maculatus, der blaßgefleckte Tauch— 
kaͤfer. 
Supra niger, —— antice, thoracis fascia me- 
dia, maculisque lich flavicantibus. 
Linn. S. N. 2. 666. ı5. Fn. Sv. 777- 
Fab. S. E. ı. 246. 45. 
Dig. €. B. 1.262. 189. 
Payk. Fn. Sv. 1. 218. 28. 
Panz. Fn. germ. 14. 8. D. inzqualis. 
Drey und ein Drittheil Linien lang. Die Un- 
ferfeite, Füße, Fuͤhlhoͤrner, der vordere Theil des 
Kopfes und zwey Puncte des Hinterkopfes roͤthlich⸗ 
gelb; Der Hinterfopf ſchwarz. Der Halsſchild roͤth— 
lihgelb, vorne und hinten (hwarz,, fo daß in der 
Mitte gleich ſam eine gelbe Binde erſcheinet. Die Fluͤ⸗ 
geldecken ſchwarzmetalliſch mit blaſſen Flecken an der 
Wurzel und am Außenrande, die oͤfters mit blaſſen 
Linien verbunden find. Bisweilen läuft eine blaſſe Lie 


266 
nie uͤber die Mitte der Flügeldedien von der Wurzel 
bis zur Spige herab. Bisweilen ift der Außenrand 
blaß, und es erfheinen nur zwey Makeln, eine an 
der Bruft, die andere in der Mitte der Flügels 
decken. 

Bis jetzt fingen wir ihn immer in reinen flie— 
ßenden Waͤſſern in der Traun, Donau, Muͤhlbaͤchen 
um Linz. Nicht ſelten. 

24. D. abbreviatus , der Tauchkaͤfer mit der 
Wellenbinde. 

Niger, elytris fascia undata abbreviata baseos, 
maculisque duabus marginalibus pallidis. 

Var, 8. subtus rufo-piceus. 

Fab. S. E. 1. 265. 40. 

Illig. ©. Bir. 263. 19. 

Payk. Fn, Sv. 1. 217. 26. 
Schrank. 202. 379. D. undulatus. 
Panz. Fn. germ. 14. 1. 

Faſt fo groß als der Vorige, Oben ſchwarz, 
der Kopf, die Geitenränder des Halsfchildes, Fühl- 
hörner und Füße rothbraun. Die Unterfeite bald ſchwarz, 
bald rotbraun. An der Wurzel der Slügeldeden 
fteht eine abgefürzte blaffe wellenförmige Binde; 
auswärts in der Mitte derfelben ein zweygetheilter 
blaffer let, und von der Spitze ein mehr oder 
weniger deutlich blaffer Punct. Herr Illiger erwaͤh— 
net einer Abart, bey der die Wellenbinde ganz vers 
loſchen if. Bid jetzt gelang es ung nod nicht, dies 
fe Abart in Defterweih zu entdecken; denn bey weit 


267 


mehr als hundert Eyemplaren fanden wir diefeBin- 
de, und die mittlere Randmakel deutlich. 

Sehr gemein. + 

25. D. uliginosus, der Pfuͤtzen⸗Tauchkaͤfer. 
Subgibbus niger,, thoracis margine tenuissime, 
elytrorumque lateribus ferrugineis. 

» Linn. S. N. 2.667. 20-. Fn. Sv. 776- 

Fab, S. E..ı. 266, 4r. 
Payk. Fn. Sv. 1. 212. 22. 
‚Illig. Magaz. ı. B. 74. 

Drey Linien lang, eyrund, Hark gewoͤlbt, ſchwarz, 
metalliſch glänzend. Der vordere Theil des Kopfes, 
Füße und Fühlhörner roſtroth. Der Rand des Hald- 
fchildes if fein, der Rand der Zlügeldeden breit 
roſtroͤthlich geſaͤumet. 

Um Kirchſchlag, und in der Gegend des Poll: 
hofes, aber fehr felten, 

26, D, paludosus , der Moraſt⸗Tauchkaͤfer. 

Niger subdepressus elytris fuscis margine di- 
lutiore. 

'Payk. Fn. Sv. ı, 214. 28 . D. congener. 
Illig. Magaz. ı, B. 73. D. congener. 

Var. p, elytris fuscis basi testaceis. 
Fab- S. E. ı. 266. 42. D. paludosus. 

— y. elytris fusco -testaceis. 
Payk. Fn. Sv. ı. 214. 23. D. congener 

var. P. R 

Dem Vorigen ſehr aͤhnlich, aber laͤnglicher, und 

nur flach gewölbet, Schwarz. Der Mund, zwey Puncte 


268 - 
am Hinterfopfe, und der Rand des Halsſchildes 
roͤthlich; die Flügeldefen dunkelbraun, ihr Rand blaß. 
Die Füße roſtroth, ihre Schenkel mit einer ſchwarzen 
Makel, bisweilen die Hinterſchenkel ganz ſchwarz. Die 
Flügeldeden find bisweilen ſchwaͤrzlich, an ihrer Wur⸗ 
zel braäunlih, var, ß; bisweilen find fie lihtbraun, 
und dann find die Füße ganz roſtroth, und auch die 
ſonſt roſtrothen Fuͤhlhoͤrner gelblich. 
Um Kirchſchlag und in der Zizelau, aber ſelten. 
Ohne Schildchen. 
27. D. planus, der flache Tauchkaͤfer. 
Supra planiusculus subpubescens punctatus nir 
ger, elytris fuscis. 
Fab. S. E, 1, 268. 55, 
Payk. Fn. Sv. 1. 223. 3% 
Ulig. C. Bi 1. 264. 21.D. ei, 
Schrank. 203. 382. D. füseulus. - 
Var. g. elytris fuscis basi testaceis. dran 
Fab. S..E. ı. 273. 82, .D. flavipes. 
Zwey Linien lang. Laͤnglich, oben flach mit eis 
ner fehr Burgen, fehr feinen Wolle bededet, ſchwarz. 
Die Stirne hat eine roſtrothe Querlinie, Die Flügel: 
decken find ſchwarzbraͤunlich, bisweilen an ihrem Aus 
fenrande, noch mehr aber an ihrer Wurzel viel lich- 
er, var» 6.; oft ganz lichtbraͤunlich, Die Fuͤhlhoͤr⸗ 
ner, vorzüglih an ihrer Wurzel, und die Füße roſt⸗ 
roth. Mit dem Vergrößerungsglafe fieht man diefen 
Kaͤfer überall fehr dicht und fein pumnctirt, 
Um Linz überall gemein. 


269 

28. D. marginatus (mihi), der blaß ge- 
randete Tauchkaͤfer. 

‚Supra planiusculus subpubescens niger, orte, 
thoracisque margine rufescente, elytrorum limbo 
pallido. 

Etwas größer als die größten Eremplare des 
Vorhergehenden, und ihm fehr aͤhnlich. Oben und 
unten ſchwarz; der Mund, eine Querlinie am Hinter— 
kopfe, der Seitenrand des Halsſchildes, Fuͤße und 
Fuͤhlhoͤrner roſtroth. Die Fluͤgeldecken ſind mit feiner 
Wolle uͤberzogen; ihre Wurzel iſt ſehr breit, ihr Aus 
Genrand ſchmaͤler blaß geſaͤumet. Der roftrotfe Mund, 
die rörhlich gefänmten Seiten des Halsfhildes unters 
fheiden ihn von dem Vorigen, fo wie die Flügelde« 
den, auf denen ih, obwohl fie weit fparfamer mit 
Wolle bededet find, mit meinem guten Vergrößerungs« 
- glafe Feine zerfireuten Puncte wahrnehme, die ich bey 
dem überdieß Eleineren D. planus mit dem naͤhmli— 
chen Vergrößerungsglafe fo häufig entdecke. 

Nur einmahl bey Kleinmündhen. 

29. D. erytrocephalus, der rothföpfige 
Tauchkaͤfer. 

Convexus punctulatus subpubescens niger, ca- 
pite rufo. 

Linn. Fn. Sv, 774. 

Linn. S. N. 2. 666. 14.2 
Fab. S. E. 1. 267. 47. 
Payk. Fn, Sv. ı. 223. 32. 
Illig. Magaz, ı, B, 75. 


270 

Dem D, plano fehr ähnlich, aber ſchmaͤler und 
gewölbter. Schwarz, der Kopf, die Wurzel der Fuͤhl⸗ 
hörner, der Außenrand der Flügeldeden und die Füße 
roſtroth. Er ift jehr fein und fehr dicht punckirt, und 
mit‘ Purgen Haͤrchen bekleidet, Der D. erytroce- 
phalus des Natur-Spftems ſcheinet vielmehr unfer D. 
planus zu feyn. Wenigftens erwaͤhnet Linné dort des 
rothen Kopfes nicht. Linne fcheinet fo, wie de Feer 
- ben erytrocephalus mit dem D, planus verwirs 
ref zu haben. 

IH fing ihn etlihe Mahl um den Poſthof. Herr 
Pr. Fabricius hat diefen Käfer faͤlſchlich unter die bes 
fhildelten Tauchkaͤfer geſetzt. 

30. D. rufifrons (mili) , der rothſtirnige 
Tauchkafer. 

Convexus niger punctatissimus, capite antice, 
elytrorum basi, margineque ferrugineis. 

Merklich größer als D. planus, Gewölbt, dicht 
punckirt, ſchwarz, glänzend, gleihfam mit Firniffe 
überfirihen. Der vordere Theil des Kopfes , die Wur— 

; gel der Flügeldeden, ihr Außenrand vorzüglich gegen 
vorne roſtroth. Eben diefe Farbe haben Fühlhörner 
und Füße. Er unterfheider fih von dem Vorherge⸗ 
henden, dem er aͤhnlich iſt, durch ſeine Groͤße, ſtaͤr⸗ 
kere Woͤlbung, den ſtaͤrkeren Glanz der Fluͤgeldecken, 
der durch keine Haͤrchen gedaͤmpfet iſt, und durch den 
breit rothen Saum der Wurzel derfelden. 


271 


Herr Apotheker Selmann fine ihn nur einmahl 
um Linz. = 


3ı. D, nigrita, der Neger + Tauchkäfer, 
Planinsculus niger nitidus pube rara, antenna⸗ 
rum basi, pedibusque rufis. 
 Fab. S. E. 1. 273% 84. 
Payk. Fn. Sv. 1. 233, 46. 


Nicht gar zwey, oft nur anderthalb Linien 
long,» ſchwarz, glänzend, nur fparfam mit kurzen 
Hürden bedecket. Die Züße und die Wurzel der 
Fuͤhlhoͤrner roſtroth. 

Gemein. 


32. D. pieipes, der Tauchkaͤfer mir — 
ten Füßen. 
Niger glaber punctatissimus, elytris lineis fer- 
rugineis, striisque tribus longitudinalibus abbreviatis- 
Fabas. Er 7; 169. 6r, 
Payk- Fn. Sv. 1. 228. 39. 
Illig. C- B. 1. 267. 26; 
Panz. Fn. germ. 14. 3. 
Gegen dritthalb Linien lang, gewoͤlbt, ſchwarz. 
Der Kopf bis auf den ſchwarzen Umkreis der Augen, 
der Halsſchild bis auf einen ſchwarzen Querfleck am 
Hinterrande , Füße und Fuͤhlhoͤrner roſtbraun. Die 
Fluͤgeldecken ſehr dicht punctirt mir roſtbraunen Laͤngs⸗ 
linien, die aber bisweilen kaum fihtbar find ; an ih— 
rer Wurzel drey (nicht zwey , wie Herr Illiger fagt) 
abgekuͤrzte Punetſtreifen; denn ich ſehe bep allen 


272 
meinen häufigen Exemplaren auch eine dritte ähnliche 
Streife deutlich an der Naht. 

Um Linz fehr gemein, 

23. D. depressus, der flachgewoͤlbte Tauch⸗ 
kaͤfer. 

Niger ‚thorace flavo baseo medio nigro, ely- 
tris limbo, maculis, lineisque flavis. 

Variat, subtus ferrugineus. 
Fab. S. E. ı. 268. 56. x 
Payk. Fn. Sv. 1. 221. 30. 
Illig. €. B. ı. 265. 22. D. elegans. 
Panz. Fn. germ: 24. 5. D. elegans, 

u der Größe und Geſtalt des Vorigen, von 
dem er fih aber ſchon durch feine flahe Wölbung hin— 
länglich unterfcheidet. Die Unterfeite nad Illiger und 
Paykull roſtroth, bey meinen Eremplaren Ahwarz. 
Der Kopf roͤthlichgelb his auf die Augen und ihren 
ſchwarzen Umkreis, Der Halsfhild roͤthlichgelb bis 
auf zwey ſchwarze Puncte in der Mitte des Hinz 
terrandes , die aber gewöhnlich zufammenfliegen, und 
gegen der Mitte des Hinterrandes eine große ſchwar— 
je Quermafel bilden. Die Flügeldeden (dwarz; ihr 
Umkreis drey bis vier mit ſelbem zuſammenhaͤngende 
Makeln, und vier uͤber das ſchwarze Mittelfeld her— 
ablaufende Linien roͤthlichgelb, eben dieſe Farbe ha⸗ 
ben Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße. 

Um Linz, aber ſelten. 

34. D. dorsalis, der eugun mit den zwey 
Ruͤckenpuneten. 


1 273 
Niger pubescens, thorace postice suleulo trans- 
verso , elytrorum ‚puncto, baseos , manciuegue⸗ fex⸗ 
rugineis. 
Fab. S..E. 1. * 
Payk. Fn. Sy. 1. 222. 31, 
Panz. Fn. germ. 14. * 
Laͤnglich wollicht ſchwarz. Der Kopf, der Aus 
Benrand der Glügeldeden, fo wie ein rundlichter Fleck 
an ihrer Wurzel, Bruſt, Füße und Fuͤhlhoͤrner roth⸗ 
braun; die Spige der letzteren grau. Der Halsſchild 
rothbraun, vorn und hinten, Ahnen. it einer Quer⸗ 
furche gegen den Hinterrand, 
Ich fing ihn bis jege nur einmahl um Ring. 


45. D. alpinus, der Alpen »Tauhfäfer. 

Oblongus glaber planus supra pallidus, thora⸗ 
ce transverse ehe — en nigroque 
lineatis, | n 
. Payk« En. Sw.a. 326. 364: 5; * 

Var. £. elytris fere totis nigris Re 

Laͤnglich, flach, kahl. Unten ——— oben blaß⸗ 
gelb, der Hinterkopf ſchwarz. Der Vorderrand des 
Halsſchildes ſehr fein ſchwarz geſaͤumet. Hinten amt 
Halsſchilde fteht beyderfeits eine eingedruͤckte ſchwarj · 
gefärbte Querlinie, welche beyde ‚Linien ſich durch 
einen ſchwachen ungefaͤrbten — in ‚der 2 Mitte 
verbinden: Auf den. Zlügeldeden ſieht man abwech 
ſelnd ſchwarz⸗ und blaßgelbe Linien, gegen ihren Aus 
Benrand gwey , drey fihwarze Makeln. „Die Naht und 
der aͤußerſte Saunr der —— aber ſelbſt ſind 

S 


274 
ſchwarz, Füße und Fuͤhlhoͤrner blaßgelb. Die Farbe 
der Fluͤgeldecken iſt abwechfelnd, fo daß bald die gels 
be, bald die fchwarze Farbe die Oberhand gewinnt; 
oft find fie beynahe ganz ſchwarz Dis auf einige blaffe 
Sleden an der Wurzel und am Außenrande, 

Herr Apotheker Selmann fing gewiß dreyfig 
Stüdeam Fuße einer Alpe bey Molln in Oberoͤſterreich. 


‘36. D. areolatus, der Tauchkäfer mit der 

ſchwarzlinirten Scheibe. 

Ovalis sdbdepressus glaber pallidus, thorace 
nigro bipunctato, elytris pallido nigroque lineatis. 

Dem Borigen fo ähnlih, dag man ihn beym 
erften Aublicke mit felbem für einerley halten muß- 
Laͤnglich enförmig, die Unterfeite ſchwarz, oben blaß⸗ 
gelb; der Vorderrand des Halsſchildes ſehr fein ſchwarz 
geſaͤumet. An der Wurzel desfelben ſtehen zwey ſchwarze 
Punete, die bisweilen in einander fließen, und dann 
eine gelblihe Makel in fich einſchließen. Auf den ſchwach 
gewölbten Zlügeldeden fieht man abwechſelnd ſchwar— 
ze und gelbe Längslinien; ihr Umkreis iſt blaßgelb. 
Er unterfheidet fih von dem Vorigen durch feinen 
länglich eyförmigen Umriß, dur feine mehrere Woͤl⸗ 
bung, durd die mangelnden LUEOEITUNANRE des Hals: 
ſchildes weſentlich. 

Herr Selmann fing ihn in großer Anzahl in 
der Gegend des Pofthofes: 

Seinen Nahmen hat er vom Herrn Niger. 


‚ 275 
37. D. 'palustris , der Lachen - Tauchkäfer: 
Niger pubescens capite, thoracisque lateribus 
rufis , elytris margine, liturisque duabus marginali- 
bus flavis. 4 Ya i 
Linn. S. N. 2. 667. 19. Fn. Sv. 775. 
Fab. S. E. ı. 269. 59: 
Payk- Fn. Sv. ı. 226. 35. D. 6pustulatus 
var. ß. 2 — 
Ilig. Magaz· 1. B. 76. 
Var; 8. lituris marginalibus tribus: 
Fab. S. E. ı. 269. 58. D. 6pustulatus. 
Payk. Fn. Sv. 1. 225. 35. D- 6pustulatus: 
lllig. Magaz. ı- B. 76. D. palustris var. 9 
Panz, Fn. germ. 14. 4. D. lituratus. 
— y. elytris nigris limbo pallidiore. 
Anderthalb Kinien lang, nur wenig gemölbt; 
ſchwarz, wollicht. Der Kopf, beyde Seiten des Hals« 
ſchildes, Fuͤhlhoͤrner und Füße braunroth. Der Rand 
der Fluͤgeldecken roͤthlichgelb; an ihrer Wurzel ſteht 
eine große faſt halbmondfoͤrmige roͤthlichgelbe Makel, 
die mit dem Außenrande zuſammen haͤngt, eine zwey⸗ 
te hinter der Mitte, und eine dritte gegen der Spitze, 
welche letztere beyde oͤfters zuſammen fließen. Bis— 
weilen ſind die Fluͤgeldecken bis auf den ſchwachen blaſſen 
Umkreis ganz ſchwaͤrzlich. 
Einer der gemeinſten Tauchkaͤfer. 
38. D. lineatus , der linirte Tauchkäfer: 
Ferrugineus pubescens ; elytris fuscis flavo H- 
neatis, R 
Fab. S. E. 1. 272. 76. 
6a 


276 
Illig, C. B. 1. 268. 29. . 
Payk- Fn. Sv. 1. 227% 33. 

Anderthalb Linien lang, auch Finger. Laͤnglich 
erzförmig, nah hinten, zugefpiget. Die Fluͤgeldecken 
mit feinen Haͤrchen bedecket, ſchwaͤrzlich mit mehr oder 
weniger deutlichen roſtrothen Laͤngslinien; ihr Außen⸗ 
rand breit roſtroth geſaͤumet. 

Um Linz gemein, 

39. D. minutus, der kleine Tauchkaͤfer. 

Flavescens, elytris fusco-virescentibus, mar- 
gine flavo-maculato. 

Linn. S. N. 2. 667. 27. Fi. Sv. 778: 
Fab. S: E.'1. 272: 78. 
Payk. Fn. Sv. I. 229. 40. 
 Illig. C. B. 19264: 40» 
Panz. Fn. germ. 26..3- D: obscurus. 
—  Fn germ: 26, 5, D. interruptus. 

& der Größe des D. picipes , aber etwas 
flacher und breiter. Gelblich; die Flügeldeten bräuns 
ih grün, oft braunlih mit blaſſen Makeln am Rau⸗ 
de, die mehr oder weniger deutlich find, oft gar ver⸗ 
fhmwinden. F 

Sehr gemein- , 

40. D. erassicornis , ber Tauchtäfer mit dem 
verdieften Fühlhorne. 

_Flavescens convexus glaberrihus, elytrin punc- 


tatis Obscurioribus. 
Mas: antennis medio incrassätis. 
Variat subtus» nigricans, 
Fab. S.E. ı. 273. 81. 


277 


Payk, er 1, 273-138: | 
Illig. © an 276. 25. 


Zwey Linien lang, oft etwas länger; Start ge: » 
wölber, laͤnglich eyfoͤrmig, hinten ſpitzer. Er weicher 
in feinem Baue von den übrigen Tauhfäfern ab, 
und if den Schwimmkaͤfern viel ähnlicher. Der Kopf 
und der fehr glatte Halsſchild gelb. Die dunkelgelben 
Slügeldeden haben zerftrente eingefiochene Puncte, die 
fih gegen die Spitze mehr anhäufen. Die Unterfeite 
ift roͤthlichgelb, bisweilen ſchwarz⸗ Das Weibchen hat 
nur, wenig nad. auswärts verdickte Fühlhörner. Die 
des Maͤnnchens find auswärts viel dicker, aber vors 
züglih in der Mitte unfoͤrmlich oe legteg 
Glied fpig. 

IH entdedte ihn Gele in der Zizelau , im Poſt⸗ 
hof, und im Kaplanhofe. 

u. ‚eonfluens , der Zauchkafer mit den 
BER Linien. 
Niger, capite thoraceque ferrugineis, elytris 
pallidis, sutura, liveisque quatuor disci abbreviatis 
confluentibus nigris. » 
-Fab..$. E. 1; 270. 68, 
Payk, Fn. Sv. ı. 23 42. 
Panz. Fn. germ. 14- 5 
Variat subtus flavicans. 

Anderthalb Linien lang. Unten ſchwarz. Der 
Kopf und der Halsfchild oben roſtroth, die Fluͤgelde⸗ 
den blaß; ihre Naht, und vier nach oben abgefürgte 


276, 
Linien der Scheibe, die vor der Spige zuſammenflie⸗ 
Gen, fihwarz. Die Unterfeite it bisweilen roͤthlichgelb. 

"Ih fing ihn einige Mahle ym Linz, 

42. D. pictus, der gemahlte Tauchkaͤfer. 

Ferrugineus convexus , elytris flavis, sutura 
macula discoidali , lineaque marginali nigtis, 

Fab. S. E. 1. 273. 83. 
Payk. Fn- Sv. ı, 233. 46, 
Nllig. Magaz. ı. B. 78. | 
Panz. Pngerm. 26. ı. D. arcuatus. 
Var. A. supra ater, capite, maculisque duabus ar- 
euatis ferrugineis- 
Fab. S. E. ı. 271. 74: D. arcuatus. 
= y. supra ater, capite ferrugineo, coleoptris 
ferrugineis cruce atra. 
Fab. $. E. 1. 271. 73. D. crux. 

Eine Linie lang, gemölbt, laͤnglich eyförmig , 
binten fpiger. Die Unterfeife roſtroth. Eben fo gefaͤrbt 
find der Kopf und der Halsſchild. Letzterer ift bismwei« 
len in der Mitte ſchwaͤrzlich. Die Flügeldeden find 
gelb, ihre Naht breit ſchwarz, dann eine länglide 
Geitenmafel und eine ſchmale Randlinie (hmärz. Bid- 
weilen ift der Halsſchild ſchwarz, nur feine Seiten— 
ränder und eine mittlere Querbinde roftroth. Die Fluͤ⸗ 
geldecken ſchwarz mit zwey bogenförmigen ſich verbin« 
denden gelben Mafeln,.var. 8. Bisweilen verbindet 
ſich die ſchwarze Seitenmakel mit der ſchwarzen Naht, 
und die Slügeldeden find. dann, ſchwarz mit zwey roͤth⸗ 
lich gelben Makeln, einer rundlichen an der Wurzel 


279 
und einer vförmigen an der Spige, wodurch ein 
ſchwarzes breites Kreuz gebilder wird; welche ſchoͤne 
Abart ih um den Pofthof befam. * 
Die Abart 8 iſt um Ling überall ſehr gemein, 

defto feltener die Abart x und Y. 

“43. D, granularis, der Tauchkaͤfer mit den 
zwey gelben Laͤngsſtrichen. 

Niger, elytris margine, lineisque duabus fla- 
vescentibus. \ 

Fab. S.E. ı. 2708, 67, 
Payk. Fn. Sv. 1. 231. 43. 

Kaum eine Linie lang, laͤnglich, ſchmal, ſchwarz. 
Der aͤußerſte Rand der Fluͤgeldecken und zwey Längs- 
linien auf denfelben, deren die innere nach hinten ab⸗ 
gekuͤrzet ift, gelb. Die Füße roſtroth. 

44. D. geminus, der Tauchkaͤfer mit der Zas 
denbinde, 

Niger thorace postice , elytrisque antice striola 
impressa, elytrorum limbo, fasciaque ad basin den- 
tata pallidis. 

Fab. S. E. 1, 272. 75. 
Tllig. Magaz. ı B. 77. 
Payk. Fn. Sv. ı. 233.45. D. perwalusvan 8 
Panz. Fn: gern. 26. 2. D. trifidus. 
Var. ß. elytris nigris, margine impfimis antico, 
et apicis alba. 
Fab. S. E. ı. 273. 85. D. pusillus, 
— y. elytrorum limbo, lineolisque duabus ad 
basin albis. 
Schrank. 205. 385. D. minimus, 


2850 
„Var. 3, elytrorum margine , maculis marginalibus, 
lineolisque duabus ad basin albis. 
Einer der kleinſten Tauchkaͤfer, der in der Groͤ⸗ 
Be von einer fünf Sechftel-Linie bis zu einer halben 
Linie abandert. Schwarz, die Wurzel der Fühlhörs 
ner und die Füße blaß. Der Halsfhild hat eine blaf- 
fe, nad Illiger und Payfull roſtrothe Querbinde , die 
aber in der Mitte oft: undeutlih ift; daher Herr Pr, 
Fabricius bey feinem D. geminus in der Entomo- 
logia systematica fagt: „thorax utrinque 
pundto magıo’marginali albo ,” und bey D. 
pusillus, „thorax margine albo.” AmHinter- 
rande des Halsfhildes entdecket man beyderſeits 
ein tief eingedruͤcktes Laͤngsſtrichelchen, das ſich auch 
beyderſeits in die Wurzel der Fluͤgeldecken fortſetzet. 
Die Fluͤgeldecken find ſehr fein punctirt, und ändern 
in ihren Zeichnungen fehr ab (ihre Wurzel felbft aher iſt 
immer ſchwarz) Bald iſt ihr Umkreis blaß, und an 
der ſchwarzen Wurzel ſteht eine blaffe Zadenbinde, die 
aus zwey zufammenfließenden blaffen Linien, und dem 
mit denfelben fich vereinigenden Umkreiſe beſtehet. Bald 
find- die Fluͤgeldecken ganz blaß, nur die Wurzel, die 
Naht, und ein gemeinfchaftlicher Fletk der Scheibe ift 
ſchwarz. Die weißen Zacken ar der Naht find ganz 
in einander gefloffen. Bey dieſer Abart iſt entweder 
der Seitentheil des Umkreiſes breit blat oder weit 
ſchmaͤler, fo daß der Umfreiß hauptfählic ge gegen der 
Wurzel bin, und am der Spitze blaß erſcheinet (D, 


2814 


pusillus Fab), Bisweilen fieht man an der Wurzel 
ſtatt der Zackenbinde zwey blaſſe abgeſonderte feine 
Laͤngsſtrichelchen ( D. minimus Schrank‘). Ein 
anderes Mahl verbinder fih der blaffe Umkreis an der 
Murzel nach oben bogenförmig, aber ſchwach mit dem 
Aeußeren dieſer zwey blaffen Strichelchen, fo daß an 
der Wurzel pleichfam drey blaſſe Strihelden ‚er- 
feinen, Bey diefen zwey legferen Abarten, die Pleis 
ner als die zwey erfteren find, iſt der breite blaffe 
Umfreis gewöhnlich getheilet, nur der Außenrand.blaf 
mit drey blaffen Makeln, melde ſich bald mit dem 
blaffen Außenrande vereinigen, bald abgefondert bleiben, 

Der allergemeinfte Tauchkaͤfer in Dberöfterreich. 

45. D, parvulus, der winzig Kleine Tauch⸗ 
kaͤfer. 

Niger, thorace postice , elytris antice icli 
impressa,, thoracis ep ———— maeulis 
rufis. 
Fab. S — 273. 86: 

Payk: Fn. Sy, -ı, 232. 45: TE parvulus 
vap | &.» 
Variat sine maculis. 
Illig- €. B. 1. ‚266. 24. D. unstriatus, 
Schrank. 205- 387: ‘D: unistriatus. 

In den Größe der kleinſten Eretiplare — 
gen. Laͤnglich rund, fhwarz. Der Halsſchild hat eine 
Breite koſttothe Querbinde SU Hinetrande desſelben 
ſteht beyderſeits ein tief eingeſchnittenes Strich eichem 
das ſich in die det &tügeietin rortfeget. Die 


Bra 


282 

Flügeldeden find ſchwarz, fehr fein punetirt, und an 
ihrem Außenrande ſieht man bisweilen drey deutliche 
roͤthliche Mafeln, bisweilen nur eine, Dft mangeln 
diefe Mafeln ganz, und man fieht hier und da nur 
lichtere Stellen. An ihrer Naht fieht man eine Laͤngs⸗ 
fireife, die aber nur ſchwach ausgedruͤcket it, da im 
Gegentheile bey I). geminus eine deutlihe Längs« 
flreife an der Naht herab Läuft. Herr Illiger glaubt 
niht, dag D. parvulus var, ß, Paykull, over 
fein D. unistriatus der D, parvulus des 
Herrn. Pr, Fabricius fey, und zwar erftens, weil 
Herr Pr, Fabricius der eingedrüdten Strichelchen nit 
erwähnet; zweytens weil Herr Pr. Fabricius die 
Fluͤgeldecken mit vielen rothen Randflecken befchreiber, 
die er nicht wahrnimmt. Aber erwähnet wohl Herr 
Pr. Zabricins diefer Strihelhen bey dem D, ge- 
5* Und doch traͤgt Herr Illiger kein Beden— 

‚ feinen D. geminus für den Fabriciſchen zu 
—* Ueberdieß haben zwey meiner Eremplare am 
Außenrande beyderſeits drey deutliche roͤthliche Makeln. 

Um den Poſthof, aber ſelten. 

»* Ohne Shildhen, der Körper nah vorne 
und hinten verſchmaͤlert; von der Bruſt ſenken ſich 
zwey breite Blätthen herab, die die. Schenkel der 
Hinterfüße bedecken. 

46. D, impressus , der Tauchkaͤfer mit den 
Punetftreifen. 

Ferrugineus, aut. flavo- griseus, elytris pundta> 
to » strigtis, strüs altgenis profundioribus. 


283 
Fab. S. E. 1: 271. 71. 
Illig. ©. B, ı. 269. 30. 
Payk. Fn. Sv. I. 235. 49. 
Schrank. 204. 383. D. ferrugineus« 
Var. «. elytris immaculatis. . 
Panz, Fn. germ. 14. 7. 
— p. elytris obscuro - aut nigro maculatis. 
— y. elytris maculis marginalibus utrinque 
tribus. | 
Panz. Fn. germ. 14. 10. D. margine pun- 
etatus, 
— 3. major ferrugineus elytris lineolis nigris- 
Fab. S. E, 271. 70. D. fulvus. 
— +. major ferrugineus elytris immaculatis. 
Payk. Fn. Sy. ı. 234. 48. D- ferrugineus, 
"Ein in der Größe und Zeichnung fehr veränder> 
licher Käfer, Er ändert von zwey Linien bis zu einer 
ab. Seine Farbe ifk roſtroth oder gelbgrau. Der ſtroh⸗ 
gelbe Halsfhild hat zerfireute eingeflochene Puncte, 
die mehr am Worderrande, und noch mehr am Hits 
terrande angehäufer find, wo fie ein Paar Querreis 
ben zu bilden feheinen. Die Flügeldedten haben beylaͤu⸗ 
fig zehn Reiben größerer Punete, zwifchen welden eben 
fo viele Reihen weit Eleinerer, bey kleinen Eremplaren 
nicht fo bemerkbarer Puncte liegen. Bald find fie uns 
geftectet, bald haben fie unordentliche dunfle Makeln, 
bald abgekürzte deutlihe ſchwarze Linien, Eine Abart, 
die aemöhnlih Feiner ift, hat anı Außenrande bey— 
berfeits drey mehr oder weniger deutliche dunkle Punete 


254 
(D. margine punctatus-Panzer ). Die eingefio- 
chenen Puncte ſelbſt find ſchwarz a 

Sehr gemein. “ 

Herr von Paykull zieht Linnẽs D, ferrugineus 
bierber ; allein Linnés Befchreibung. ift zu unbeſtimmt, 
als dag man ihn nur mit einiger, Sicherheit hierher 
ziehen koͤnnte. 

47. D, cæsus (mihi), * Zauchkafer mit der 
Halsfurche. 7 

Griseus, thorace police’ transverse sulcato, 
e'ytris pumetato striatis punetis latis excavatis. 

Gegen zwey Linien lang, greis, Der Halsfdild 
bat am Borderrande eingefiochene Puncte. Gegen den 
Hinterrand hat er einen tiefen Quereindruck, oder 
vielmehr eine Furche, die in ihrem Grunde mit einer 
Reihe breit ausgehoͤhlter Punete beſetzet it. Dadurch 
erſcheinet feine glatte Mittelflaͤche ſtark gewoͤlbt, und 
der Hinterrand erhaben. Die Fluͤgeldecken haben bey⸗ 
laͤufig zehn Reihen breit ausgehoͤhlter Puncte, von 
denen die an der Wurzel die größten, und fo tief 
find, daß auch der Vorderrand der Fluͤgeldecken er« 
baden erfdheinet. Hier und da bemerket man, auf fel- 
ben eine verwifhte dunkle Makel, Er unterfcheider ſich 
von dem Vorigen durch die glattere Mittelfläche des 
Halsſchildes, durch den tiefen Quereindruck, ‚der nur 
ut einer Reihe großer tiefer Puncte ‚befeget ift, durch 
die einfachen Reihen der Fluͤgeldecken, deren Punete 
foſt Hoch einmahl ſo groß, als bey eben ſo großen 


F 


* 
Exemplaren des Vorigen find, und zwiſchen denen die 
Keihen der Eleineren Puncte gaͤnzlich mangeln, und 
durch ſeinen nach hinten viel weniger ſpitzen Umriß: 


48. D, bistriolatus (mihi )., der Taudfä- 
fer mit den zwey Halsſtrichelchen. 

Nigricans, thorace flavo postice sulcäto strio⸗ 
la laterali utrinque impressa, elytris .. strig- 
tis griseis. s aa 177 

Anderthalb. Linien lang. Die nieifeice na 
lich ‚die Schenkeldecken gelb ; Füße und Fuͤhlhoͤrner 
roftroth. Der punetirte Halsfhild geld mit einer dun—⸗ 
keln Makel in’ der Mitte, Gegen den Hinterrand hat 
er eine Querfurche, und zu beyden Seiten ein ein— 
nefhnittenes ſchwarzgefaͤrbtes Laͤngsſtrichelchen. Die 
Fluͤgeldecken find greis mit erlichen dunkeln Flecken, 
und haben viele Reihen größerer Puncte, zwiſchen 
denen Reihen Pleinerer Punete, fo wie bey den D. 
impressus liegen. "Die Puncte am Vorderrande 
‚find fo ſtark ausgehöhler, dag der Vorderrand ſelbſt 
etwas erhaben. if. Der Umri des Körpers nach 
hinten iſt bey dieſem ebenfalls weniger fig, als 
beym D. impressus. Ich befige von dieſem nur 
ein, von dem Vorigen zwey Exremplare, weil ic 
fie. bis jegt immer mit dem jan — ver⸗ 
wechſelte. 

Beyde in der Biden. 


49. D. obliquus, der Tauchfäfer mit den 
ſchiefen Zeihnungen. 


286 

Flavescens elytxis flavo-gtiseis maculis obli⸗ 
quis fuscis. 

Fab. S. E, ı- 270. 69. 

Payk. Fn. Sv- ı. 235. 50: 

Dlig. C- B. 1. 268. 29: 

Panz. Fn. germ. 144 6- 
Var. ß- flavo-grisens. 

Nicht gar zwey Linien lang, I. Die Augen 
und der Hinterkopf ſchwaͤrzlich. Der Halsſchild hat 
vor dem. Hinterrande zwey Querreihen eingeſtochener 
Puncte. Die Fluͤgeldecken find gelbgrau mit häufigen 
unterbroihenen Kleinen ſchwarzen Strichen, die bald 
ſchwarze ſchraͤge Flecken oder Binden. bilden, bald 
den Flügeldeden ein gemwürfeltes Anfehen geben; Ahr 
Außenrand und ein Fled an der Spige find immer 
gelb. Dft if der ganze Käfer ‚greis bis auf die ſchwar— 
zen Zeichnungen der Flügeldeden, die aber dann fehr 
ſchwach ſind. Daher ih nicht mit Paykull die ſchwarze Far⸗ 
be als die Grundfarbe derFluͤgeldecken annehmen moͤchte. 
Er unterſcheidet ſich von allen vorhergehenden Arten 
durch den Mangel deutlicher Punctſtreifen hinlaͤnglich 

zte Gattung. Hydrachna , der Ruderkäfer. 
‚ Battungsfennzeihen : 

1. Vier Freßfpigen, \ 

2. Bier Zußglieder an den vier vordern Fuͤ— 
Ben, fünf an den Hinterfüßen. 

3. Lange borftenförmige Fühlhörner. 

4. Die Kugelform des Körpers und feine Wöl- 
bung nad unten, — 


287 

Von den Schwimms und Drehfäfer unter- 

ſcheiden ihn feine langen borftenförmigen Fühlhörner ; 

von dem Tauchkaͤfer die vier Freßfpigen ; von allen 

dreyen die Zahl der Fußglieder an den vorderen Si 
ßen und feine Kugelform. 


ı. H, ovata, der euförmige Ruderkäfer. 
Ferruginea pundtata, elytris obscurioribus. 
‚Mas : elytris glabris eonfertissime pundtatis. 
Foemina: elytris sericeo nitentibus subtilius 

punctatis. 
Linn. S. N. 2, 667. 18. En, Svi 2282. D. 
ovatus, 

Payk. Fn. Sv. ı. 234. 47. D. ovatus. 
Schrank. 200. 380. D. ovatüis. 
Fab. S. E. t. 256. 3. H. ovalis mas. 
— S. E. ı. 256. 2. H. gibba foemina. 
Illig. €. B. ı. 271. 32. D. ovalis mas, 

— €. B. ı- 270. 31: D. ovatus foemina. 
Panz. Fn. germ. 91. 5. H. gibba femina. 

Roſtroth, die Fluͤgeldecken bräunlich, oft ſchwaͤrz⸗ 
lich. Das Männchen ift kahl, und überall dicht punc⸗ 
tirt, Das Weibchen ift feiner und fparfamer punctirt, 
und feine Fluͤgeldecken find mit fehr feinen Haͤrchen 
bekleidet; die felben einen feidenartigen Schimmer 
geben, 

Herr Illiger machte aus dem Männchen und 
Weibchen der derfhiedenen Punctirung wegen, zwey 
Arten. Herr Pr, Fabricius muthmaßte, Herr von Pay⸗ 
kull wußte (don, daß bey diefen zwey vermeintlichen 


288 

Arten bloß: Geſchlechtsunterſchied Obwaltes Her Sel⸗ 
mann und ih trafen fie: nun ſchon zwey Jahre hin« 
tereinander haͤufig in der Begattung an, 


2 3.8 inzqualis, der ungleich. seftätte Kur 
derkaͤfer. ” 
Ferruginea temere' punctata. 
Mas: thorace'antice posticeque, nigro, elytris 
confertissime pun6tatis:nigris antrorsum et lateribus 
inzqualiter ferrugineiss > 1% “ 
Fab. S. E. ı. 272. 77: D. — Esch 
'Illig.. C. B. 12268 28. D. inzqualis. 
Payk. Fn. Sv. 1. 237. 52. D. inieq. var. «. 
Var: ß lateribus elytrorum inequaliter, lineaque 
. media a macula baseos ad medium mar⸗ 
"ginis exterioris ferrugineis, ı —_ 
Payk: Fn- Sy: 1.237: 52- D. ing. var: 8. 
— y: eadem cum x, sed disci nigri lmeis dua- 
bus abbreviatis ferrugineis. 
Fœmina: elytris subtilius ponftahß. disco nigto 
ferrugineo- retieulato- · F Ä Ku 
Fab. S..E- ı, 2734. 80. D. vetieularus.. 
Payk. Fn: 5 1.237. 52: SP ar, y: 
' Panz. Fn. germ. 26. 4 collaris. 
Var. ß, thoracis margine antico sumno, ‚postico- 
"que nigris ine Erz 
Diefes niedlihe Käferdhen ändert in der Größe 
feht ab. Ich befige in meiner Sammlung Stuͤtke von 
nicht gar zwey Linien bis zu einer Linie)’" Je’ Heiner 
es ift, deſto Fugelfdrmiger ſcheinet es yu ſeyn. Seine 
Farbe iſt roſtroth, bisweilen borzuͤglich bey den Wei⸗ 







289 
bern gelblich. Bey dem Männchen it der Border- und 
Hinterrand des Halsfhildes mehr oder weniger ſchwarz, 
fo daß mandhmahl, befonder8 bey größeren Erempla- 
ren nur eine voftrothe Duerbinde erfheinet, manch— 
mahl aber der Halsfhild bis auf den ſchmal fhmwarz 
geſaͤumten Vorder» und Hinterrand fat ganz roflroth 
vorfömmt. Die fehr dicht punctirten Flügeldeden des 
Maͤnnchens find ſchwarz, ihre Seiten ungleid roſtroth 
gezeichnet, ihr Außenrand felbft aber immer roflroth, 
Auh an ihrer Wurzel, die aber immer ſchwarz if, 
haben fie ſolche ungleihe Zeichnungen. Abarten des 
Maͤnnchens find folgende: Bisweilen, vorzüglich bey 
größeren Stuͤcken, zieht fih von den roſtrothen Zeich- 
nungen an der Wurzel eine roſtrothe Streife gegen 
die Mitte des roftrothen Seitenrandes beräb, und ver- 
bindet ſich mit felbem. Ein anderes Mahl zieht ſich 
von den voftrothen Zeichnungen an der Wurzel eine 
roſtrothe Streife, aber gerade über die Hälfte der 
ſchwarzen Scheibe herab, und eine zweyte ſolche Streife, 
mehr gegen die Naht zieht fih von der Spitze bis zur 
Hälfte der ſchwarzen Scheibe hinauf. Legtere Abart 
macht einen ſchoͤnen Mebergang zu der Zeichnung der 
Slügeldeden des Weibchens. ; 

Das Weibchen ift oben gewöhnlich röthlichgelb 
oder gelb, Seine Flügeldeden find weit fparfamer und 
feiner punctirt, als bey dem Maͤnnchen; ihre Wurzel 
ift wie bey dem Männden ſchwarz, ihre Scheibe ſchwarz 
mit gelden Linien unterbrochen, fo daß ein fhwarzes; 

7 


\ 
290 


odee wie man will, ein gelbes Netz dadurch gebildet 
wird, Bey einigen Eremplaren iſt der Borderrand des 
Halsfhildes fein, der Hinterrand deutlich ſchwarz ges 
fäumet , und bey diefen Eyemplaren ift ——— das 
ſchwarze Netz ſtaͤrker 

Um Linz gemein. 
Wenn man ihn ſo eben aus dem Waſſer bekoͤmmt, 
ſo bemerkt man ſowohl bey Maͤnnchen als Weibchen 
eine ſchmale grünliche Querbinde in der Mitte des 
Halsſchildes, die aber nah dem Tode verſchwindet. 
Sein Koͤrperform und Wölbung nah unten bewogen 
mich ihn hierher zu fegen. Auch) war ich nicht im Stande, 
mit meinem fehr guten Vergrößerungsglafe an den 
vordern Füßen fünf Fußglieder zu entdecken, obwohl 
in der Fauna germ, der D. collaris mit fünf 
Tußgliedern an allen ſechs Füßen abgebilder iſt. 

Herr von Paykull hält den Dyt, reticulatus 
(unfer Weibchen) für eine Abart des D, inzqua- 
lis (unferes Männdens). Allein die verfhiedene Punce 
tirung beweiſet, daß fie nicht Abart feyn koͤnnen. Herr 
tiger halt fie für zwey befondere Arten, nicht nur 
ihrer verfhiedenen Punctirung wegen, fondern auch 
aus dem Grunde, weil beym D, inzqualis der 
Vorder :» und Hinterrand des Halsfihildes immer 
fhwarz, beym D. reticulatus aber der Halsſchild 

ganz geld ift. Allein die Abart meines Weibchens mit 
ſchwarz gefäumten Border» und Hinterrande widerle- 
get den legteren Grund hinlänglih. Die verſchiedene 


\ 


29 ı 
Punckirung bemweifet zwar, daß fie nicht Abarten, be— 
weifet fie aber wohl auch, daß fie nicht Geſchlechtsun⸗ 
terſchied feyen? Man betrachte, wie mannigfaltig fo 
oft die Natur die Maͤnnchen und Weibchen der Waf- 
ferfäfer in ihren Zeihnungen und Punctirungen uns 
terſchied; man vergleiche das Maͤnnchen und Weibchen 
unferer H. inzqualis mit dem Maͤnnchen und Weib- 
chen der H, ovata, bey denen der nähmliche ünterſchied 
Statt findet (fo daß Ziliger auch aus dieſen zwey Ar— 
sen macht ), und erwäge die dußerfte Aehnlichkeit des 
Dyt, inzqualis und reticulatus, die ſelbſt deu 
fo genauen Paykull bewog, fie ald Abarten aufzuſtel— 
Yen, und ich hoffe,'man wird mir beyſtimmen, daß 
hier nur Geſchlechtsunterſchied obwalte. | 
ste Gattung. Gyrinus, der Drehkäfer, 
Sattungsfennzeihen ;, 

1. Dier fadenförmige Sreßfpigen: 

2 Cylindriſche Fuͤhlhoͤrner. 

3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Süßen. 


Der Drehfäfer ift laͤnglich eyfoͤrmig, feine Fluͤ⸗ 
geldecken ſind kuͤrzer als der Leib, „Seine ‚Borderfüße 
find lang geftreder , die hinteren Füße, ſehr kurz und, 
ſtark zuſammengedruͤcket, ‚fo daß fie gleihfam durchſich ⸗ 
tige Haͤutchen bilden, Er drebet, ſich mit einer unglaubs 
lihen Geſchwindigkeit auf der Dperfläde des Waſſers 
in Kreiſen, daher ſein Nahme. Seine kurzen, dicken, 
eylindriſchen Fuͤhlhoͤrner und feine, Füße unterſcheiden 

x 2 x 


292 
ihn binlänglih von den vorhergehenden Gattungen 
der — Waſſerkaͤfer. 

. G, natator, der gemeine Drehkaͤfer. 

— —— niger nitidus blaberrimus elxytri is 
pundtato - striatis. 

Linn, Fa. Sv. 2. 779. Dyt. natator. 
— . 2.367. 1 

Fab. S. E. ı, 274. 1. 

Payk- Fn: Sv. 1. 238. ı. 

Illig- C. B. ı. 271. ı 

Schrank. ge: 72. 

Panz. Fn. germ. 3. 5: 

Bläulich ſchwarz, fehr glänzend, Die Flügeldes 
den mit Punerftreifen. Die Füße rotbraun. Gefan, 
gen gibt er einen übeln Geruch von fih. Gewöhnlich 
ſchwimmet er fhaarenweife auf der Oberfläche des Waſ⸗ 
ſers. Sehr gemein, 

2. G. villosus, der haarichte Drehkäfer. 

Supra niger, griseo - pubescens subtilissime te- 
tere puntatus- 

Fab. S. E. ı. 276. 14. 
lie, ERBE. 271.2 

Schmaͤler und Fleiner als der Vorige, Der Mund, 
' Unterleib und die Füße roͤthlichgelb. Oben ſchwarz 
überall mit greifen Haͤrchen bededet, unordentlich fein 
punctirt. Die Fühlhörner (dwarzbraun. 

Um Ebelfperg und Kremsmünfter, 


293 
Sweyte Unterordnung. 
Waſſerkäfer ohne Schwimmfüße. 


Hierher gehoͤren: 

ı, Scolytus, der Grundkaͤfer. 

2. Spercheus, der Pfügenkäfer. 

3. Helophorus, der Sumpftäfer. 

4. Philydrus, der Feuchtkaͤfer. 

5. Parnus, der Schlammtäfer. 

€, Heterocerus, der Strandfäfer. 

Obwohl alle hierher gehörigen Gattungen nicht 
ſchwimmen koͤnnen: fo if doch ihr Aufenthalt im Waſ⸗ 
fer, in Suͤmpfen, im Schlamme, an der Wurzel 
der Wafferpflanzen, im feuchten Sande zc. ꝛc. 

ıfe Gattung. Scolytus, der Grundkäfer. 
Gattungsfennzeihen: i 

ı, Sechs Freßfpigen. 

2. Zange fadenförmige Fühlhörner, 

3. Lange, dünne, rundlihe Lauffüße, 

4. Fünf Zußglieder an allen ſechs Füßen. 

Der Körper des Grundfäfers iſt enförmig,  feis 
ne Unterfeite ift hoch gewölbt. Seine fadenförmigen 
Fuͤhlhoͤrner find länger als die Hälfte feines Körpers, 
Er hat fünf Fußglieder, von denen das erfte und legte 
die Längften find. Er haltet fih in Sümpfen, ſtehen— 
den Wäffern, an fandigen Ufern unter dem Waffer 
auf; wo er am Grunde umher läuft, Seine Kugelform, 
feine langen fadenförmigen Fuͤhlhoͤrner, feine langen, 


294 
dirnnen Lauffüße unterfcheiden ihn hinlaͤnglich von den 
übrigen Gattungen der nicht ſchwimmenden Waſſerkaͤfer. 

ı, Scolytus Imbachez der 5 Grund⸗ 
kaͤfer. 

Supra ferrugineus, thorace macula, elytris fa- 
sciis undatis viridi-zneis. 

Fab. S..E. 1. 247. 2» 

Illig, C.,B. 1.240, ı, ” 

Panz. Fn, germ. 2. g- 

Dritthalb Linien lang, Unten rofibraun , hinten 
und an den Geiten bläffer. Oben gelb oder röchlich- 
gelb. Der Hinterfopf und eine große Makel gegen den 
Hinterrand des Halsfhildes grünmetallifh, Die punc- 
firt gefreiften Zlügeldeden haben gruͤnmetalliſche wel- 
lenförmige Querbinden, die oft breiter, oft ſchmaͤ⸗ 
ler find, 

Ich fing ihn heuer nur einmahl am Geſtade der 
Donau. 

2te Gattung, Spercheus,, der Pfuͤtzenkaͤfer. 
(Beutelfäfer, Illiger). 
" Gattungsfennzeichen : 

1. Sechs fadenförmige Freßfpigen, 

2. Kurze Fühlhörner mit einer durchblätterten 
Keule. 

3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Fuͤßen. 

Der Körper des Pfuͤtzenkaͤfers iſt hoch gewoͤlbt, 
feine Fluͤgeldecken fpringen weit uͤber den Unterleib 
vor. Bey dem Weibchen liegt zwiſchen dem noch Flei- 
neren Unterleibe und den vorfpringenden Fluͤgelde— 


295 
den, der gelblihe Eyerſack; daber ihm Illiger den 
Nahmen Bentelkäfer ertheilte. Er hat die meifte Aehn⸗ 
lichkeit mit dem Schwimmfäfer ‚Hydrophilus ): 
allein da er niht ſchwimmen Fann, fo muß er ſchlech⸗ 
terdings von: ihm getrennt werden. Er ift ein fehr trd- 
ges Thier, das fih in Pfügen, Simpfen , überall an 
den Wurzeln der. Pflanzen anklebet; 

ı. S. emarginatus, der Pfügenfäfer mit dem 
ausgerandeten Kopfſchilde. 
Fuscus obscurus punctatus , clypeo emarginato. 
Fab- S. E. 1. 248. ı. 
Illig. €. B. 1. 242. ı. Dyt. emarginatus. 
Panz. Fn. germ. 9I. 4 
Dritthalb big drey Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrz⸗ 
lich. Der in der Mitte ausgerandete Kopfſchild bil- 
det ein abgefiugtes Dreyed. Die bräunlihen Seitens 
ränder desfelben find. aufwärts eingebogen. Die Sei⸗ 
ten. des ſchwaͤrzlichen Halsſchildes ſind braun. Die 
Fluͤgeldecken find blaß mit unregelmäßigen ſchwar⸗ 
zen Flecken, vorgfiglih an der Naht, oder ſchwaͤrzlich 
braun. Je braunliher fie find, deſto mehr Schwar⸗ 
zes haben fie behgemiſchet. Die Fuͤße find rofbraun, 
ste Gattung. Helophorus , der Sumpf 
kaͤfer. 


Gattungskennzeichen: 
1. Vier Frebſpitzen. 
2. Die Fuͤhlhoͤrner mit einer dichten — 
3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen, 


296 

Der Körper des Sumpfkaͤfers iſt länglih. Sein 
Halsſchild iſt gewoͤhnlich gefurchet, runzlich, oder 
mit gruͤbchenartigen Eindruͤcken, bisweilen mit Laͤngs⸗ 
ſtreifen verſehen. In jedem Sumpfe, in jedem ſchlam⸗ 
michten Waͤſſerchen rudert er auf der Oberflaͤche her⸗ 
um, oder haͤnget an die Wurzel der Waſſerpflanzen 
ſich an. Durch die Sonnenwaͤrme aus ſeinem Elemen⸗ 
te heraus gelocket, trifft man ihn oft auch außer fel- 
ben an Mauern :c. an. 


1» H. villosus (mihi ), der baarige Sumpfe 
kaͤfer. | 

Villosus, thorace quinque sulcato,, elytris cre- 
Nato -striatis, 4 

Saft drey Linien lang. Der fein behaarte Unter: 
leid braun, die Übrige Unterfeite ſchwarz. Der Kopf 
ſchwarz mit Fupferrothen Flecken. Der ganz roͤthlich⸗ 
braune Halsfhild hat aͤußerſt kurze kaum bemerfbare 
Härhen, und. wie. die folgenden drey Arten, fünf 
Laͤngsfurchen, deren mittlere gerade, die ziwey Sei» 
tenfurhen aber gewunden find, Seine Seiten find 
nad yorne etwas zugerunder, nah hinten in eine ge= 
ſchwungene Linie verenget. Die blaßgelden, überall 
deutlich behaarten Fluͤgeldecken, haben etliche ſchwarze 
Flecken, und zehn tiefe Kerbſtreifen. Die Füße find 
blaßgelb. Die deutlich bebaarten Fluͤgeldecken, die 
weit tieferen wahrhaft geferbten Streifen, die erhas 
beneren ſchmaͤleren Smwifhenrdume, und der Abgang 
des punctirten Streifchens zwiſchen der neunten und 


297 
zehnten Streife unterfheiden ihn vom H. grandis, 
feine Größe allein ſchon von den zwey barauf folgen» 
den Arten, 

Da ih nur ein Eremplar diefes Kaͤfers, das ich 
um Linz fing, befige, fo weiß ich nicht, ob er in der 
Größe und Farbe abändere oder nicht. 


2. H, grandis, der fehr große Sumpfkäfer. 
Subzeneus, thorace quinque sulcato, elytriste- 
staceis puncrato-striatis striis decem, striolaque ad 

basin ante decimum punctata. 

Ilig. €. B. ı. 272-: 
Panz. Fn. germ. 26 6 Elophorus aqua- 

tıcus. 

gwey bis vierthald Linien lang, ſchwaͤrzlich erz⸗ 
färbig,, Kopf und Halsfhild oft mit grünlichen oder 
kupferrothen Flecken. Der Halsſchild ift ganz fo, wie 
bey dem Vorigen geftaltet. Die Fluͤgeldecken find braͤun⸗ 
lich mit ſchwaͤrzlichen Flecken, und mit einem ſtaͤrke⸗ 
ren oder ſchwaͤcheren erzfaͤrbigen Anſtriche, haben zehn 
Punctſtreifen, und zwiſchen der neunten und zehn—⸗ 
ten diefer Streifen ein kleines Punetſtreifchen nahe 
an der Wurzel. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den 
Punctſtreifen ſind breiter als bey dem Vorigen, und 
nur ſchwach erhaben. Die Füße find bräunlichgeld. 
Bey einem Eremplar, das ih um Linz fing, ſtehen 
immer zwey Punctſtreifen nacheinander, und dann 
folgt ein mehr erhabener Zwiſchenraum oder viel⸗ 
mehr eine etwas erhabene Sängslinie, fonf iſt es 


298 
aber. ſchlechterdings von den übrigen  Eremplaren 
nicht zu unterfheiden, 
Um Linz und Kremsmünfter nicht felten. - ı 
3. H. aquaticus, der gemeine Sumpffdfer, 
Aeneus, thorace quinque sulcato, elytris pro- 
funde punctato - striatis fusco- æneis. 
Fab. S. E. 1,277. 1. 
Payk- En. Sv. 1. 240. ı. 
Illig. C.B. ı. 273. 2. 
Var: ß.thorace virescente, elytris griseis. 
Linn. S. N. 2. 573. 25. Fn. Sv. 461. Sil- 
pha aquatica. 
Schrank. 46. 892. Silpha aquatica. 
Illig. €. B. 1. 273. 2.Eloph. aquat, var: $. 
—y.nigricans elytris fuseis, » 
Fab. S. E. 1. 278: 5. Eloph. flavipes- 
Bon nicht gar zwey big unter eine Linie lang- 
Kopf und Halsſchild erzfärbig. Die Fluͤgeldecken braune 
lich erzfärbig tief punctirt gefreift, die Puncte ſtaͤr— 
ter als bey dem folgenden, und daher Die Zwiſchen⸗ 
räume ſchmaͤler und“ erhabener. Bisweilen hat der 
Halsſchild kupferrothe oder gruͤnliche Flecken, bis— 
weilen iſt er gruͤnlich und die Fluͤgeldecken find braͤun⸗ 
lihgelb, var. 6. Eine Abart it (hwärzlich, die 
F luͤgeldecken braͤunlich ohne ergfärbigen Anſtrich var. Y. 
Eloph, flavipes Fab, Ich habe genau das Erem- 
plar vor mir, das Herr Pr. Fabricius unter diefen 
Nahmen beſchrieb, Bey größeren Exemplaren iſt der 
Halsfhild nah hinten zwar verengt, aber an den 


2099 
Seiten mehr zugerundet als bey dem Vorigen. Bey 
Fleinerem nähert er fich immer mehr der Form des 
Halsfhildes der folgenden Art. 

Herr Selmann und ich befigen gewiß vierzehtt 
Stuͤcke dieſes Käfers, die fo Fein, und einige noch 
Heiner ald der H. griseus‘ find, Sie haben einen 
gruͤnmetalliſchen Halsſchild, den Vorder⸗ und Hin⸗ 
terrand gar nicht, oder nur wenig bräunlichgelb ger 
ſaͤumet, Füße und Fluͤgeldecken bräunlichgelb, legtere 
mit mehreren ſchwaͤrzlichen Fleden, und genau die 
Form des Halsfhildes vom Heloph. griseus, und 
find überhaupt felbem fehr ähnlich. Doc die tiefer und 
ſtaͤrker punctirt geftreiften Flügeldeden, die ſchmaͤle⸗ 
ren, erhabeneren, nicht punctirten Swifchenrdume uns, 
terfeheiden fie hinlaͤnglich. 

Ueberhaupt muß ich für den Anfänger bemerken, 
daß die fehr verfhiedene Größe eines und desfelben 
Käfers oft die Nundung und Beugung eines Theiles, 
oft den ganzen Umriß desfelben ganz verfhieden ung 
darftellet. Häufige Beyſpiele beweiſen es. Wer die 
große Abart des Dyt. geminus mit der zuſammen⸗ 
gefloſſenen Zackenbinde und dem breit blaſſen Seiten⸗ 
rande mit der weit kleineren Abart dieſes Kaͤfers mit 
den zwey feinen blaſſen Strichelchen (Dyt. mini- 
mus Schrank.) vergleihet, ohne die Mittelftufen 
dazu zu haben, wird fiher in Verſuchung geführt, fie 
für ganz befondere Arten zu halten, da die Fleine Ab> 
art ganz den Umriß des Dyt. parvulus zu haben 


g00 
Scheint. Eben fo verfchieden im Umriſſe ſtellen ſich unferen 
Augen die größten und Fleinften Stüdeder Hydrachna 
inzqualis, und eben fo fehr Meine Stuͤcke des Byr- 
thus nitens, und ein faft drey Mahl größeres, dag 
Herr Selmann befiget, dar 20. Paykull befchreiber une 
ter Hel. aquaticus nit nur diefen , fondern aud 
den vorgehenden und nachfolgenden Käfer, Da Schrank 
zwey Linien ſeines ſtarken Maßes angibt: ſo weiß ich 
nicht ſicher, ob ſein Kaͤfer hierher oder zu dem Vor⸗ 
bergehenden gehöre. 

Sehr gemein, 


4. H. griseus, der blaßgelde Sumpffäfer, 
Viridi-cupreus, thorace quinque sulcato, ely- 
tris punctato-striatis mebulosis, pedibusque pallidis. 
lllig. C.B. 1. 273. 3 
Linn. S. N. 2. 663. 29. Fi. * 763: Bu- 
prestis granularis- 
Berbst Gägtergär ot de. 
Beyläufig eine Linie lang. Kopf und Halsſchild 
Fupferrorh oder grünlih, Der Border» und Seiten« 
rand des Halsfchildes blaßgelb, und feine vorne nur 
ſchwach gerundeten Seiten Taufen (wie Herr Illiger 
gut ausdruͤcket) faſt gerade von vorne nad hinten en⸗ 
ger zufammen. Die Fluͤgeldecken find punctirt geftreift, 
die Puncte feiner, als bey dem Borhergehenden, und 
daber die Zwiſchenraͤume breiter und nicht fo erhaben; 
auch fehe ih diefelben (aber Außerft fein) punctirt. 
Die Farbe der Stügeldeden if blaßgelb mit dunkeln 


⸗ 


goı 
Seihnungen, die ihnen ein wolkigtes Anfehen geben. 
Die Füße find blaßgelb. 

Aus Unteröfterreich. 

Herr von Paykull zieht mit Recht Linnes Bu- 
prest. granularis hierher. Linne fagt: „xneo ne- 
bulosa antennis clavatis,” mas auf unferen Kaͤ— 

- fer fehr gut paffet. 
5. H: nubilus, der wolkigte Sumpffäfer. 
Griseus , thorace elytrisque lineis elevatis qua- 
tuor longitudinalibus: 
Fab, S. E. 1. 277. 2% 
— S. E· r. 120. 27. Opatrum minutum, 
Dlig. ©. 1.274. 4. 
Payk. Fn. Sv. I. 244. 5. 
Herbst: € 5. 140. 3. t· 499 fh, H. 
Var... elytris nigro - maculatis. 

Er ändert von nicht gar zwey Linien faſt, bie 
zu einer Linie ab. Auf dem erhabenen Mittelfelde des 
Halsſchildes find vier erhabene Laͤngslinien, und zwis 
ſchen diefen drey Furchen. Auf den Fluͤgeldecken fieht 
man ebenfalls vier folche erhabene Linien, und in dei 
dadurch gebildeten Furchen eine Doppelreihe eingedruͤck⸗ 
ter Puncte. Der ganze Käfer iſt grau, und feldft die 
Furchen find bisweilen mit einem grauen Filze übers 
jogen, fo daß man die Doppelreihen der eingedrückten 
Punete gar nicht bemerfet, und die Furchen ganz glatt 
feinen. So ein Exemplar, das ich ſelbſt befige, hat— 
te Herr Pr. Fabricius vor fih, als er fein Opatrum 
minutum befehrieb; Bisweilen firht man auf den 


5302 

grauen Fluͤgeldecken häufige deutlihe ſchwarze Punete 
und Mafeln, und in diefem Falle fieht man auch die 
Doppelreihen der eingedrüdten Puncke deutlich.| 

IH fing ihn einige Mahle um Linz. 

6. H. elongatus , der Tanggeftredte Sumpf 
kaͤfer. n 

Niger linearis, thorace foveolato‘, elytris li- 
neis elevatis quinque interioribus abbreviatis. 

Var- . thorace, capiteque sub&neis. 
— y. totus supra subzeneus. 
Fab. S, E. ı. 277: 9- 
Illig.C. B. ı. 274. 5. 
Payk. Fn, Sv. ı, 242, 2. 
Panz. Fn. germ, 26, 7. 

In die Länge geſtrecket, ſchmal, ſchwarz. Der 
grobpunctirte Halsfhild hat fünf bis ſechs tief einges 
drüdte Gruͤbchen. Die Slügeldeden find gewöhnlich 
ſchwarzbraͤunlich, und haben fünf erhabene Laͤngsli⸗ 
nien, drey ganze nach außen, und * abgekuͤrzte 
nach innen, von denen die naͤchſte an der Naht nach 
hinten, die andere nach vorne abgekuͤrzet iſt. Zwiſchen 
den erhabenen Laͤngslinien liegen überall Doppelrei- 
ben eingeſtochener Puncte; nur liegen an der vierten 
inneren zwey einfahe Punctreihen, die aber nad 
vorne, wo diefe Linie abgekuͤrzet iſt, wieder eine Dop⸗ 
pelreihe bilden, Bisweilen haben Kopf und Halsſchild 
etwas metalliſch Grünes, bisweilen entdecket man fetöf 
auf den Fluͤgeldecken etwas Erzfärbiges, 

In der na und um den Pofihof fehr gemein. 


308 
7. H. crenatus‘, der geferbte Sumpffäfer. 
Niger thorace inzquali, elytris lineis elevatis 
integris. e 
Fab. S. E. ı. 278 6. | 
Payk. Fn. Sv. 1. 242. 3. E. brevis. 
Herbst, C. 5- 141. 5. t. 49. f.ıo. E, brevis. 
Faſt noch einmahl fo klein als der Vorige, ſchwarz. 
Der grob punctirte Halsſchild iſt nach hinten etwas 
verenget, uneben mit mehreren eingedrücten Gruͤb— 
hen. Die Fluͤgeldecken haben nebft der erhabenen Naht 
und der erhabenen Randlinie vier ganze erhabene Li- 
nien mit fünf Furchen, in deren jeder eine Doppel- 
reihe eingedrücter Puncte liege, Man vergleiche die 
Fabrieifhe Beſchreibung, die dort angegebene Größe, 
und man wird mir Recht geben, daß ih den E. bre- 
vis Paykull und Herbst für den ———— E, 
crenatus halte, 
Nur einmahl in der —— 
8. H. pygmæus, der Zwerg-Sumpfkaͤfer. 
Niger, fronte bipunctata, thorace sublævi, ely- 
tris punctato-striatis apice, fuscis. 
Fab, S. E..1. 278. 7. 
Payk. Fn, Sv. 1.245. 6. 
Iig. C. B. 1. 279. ı. Hydrzna riparia. 
‚Keine Linie lang, fhwarz. Der Kopf hat vorne 
eine’ "eingedriicte Duerlinie und zwey eingedruͤckte Sei⸗ 
tengruͤbchen Der Halsſchid iſt vorne fehr breit, nad 
hinten verenget, mit einer deutlihen Laͤngslinie in 
der Mitte, und mit Gruͤbchen zu beyden Seiten der» 


304 

felben, An jeder Seite des Halsfhildes fieht man 
ebenfalls eine Läryslinie oder vielmehr einen Eindruck 
der Länge nad. Die Zlügeldeden find fehr fein punc- 
firtgefireift, ibre Spige gewöhnlih braunrorh. 

Herr Selmann fing ihn bey Moln, 

9. H, minimus; der Hleinfte Sumpffäfer. 

Niger thorace-Ievi, elytris‘ punctato -striatis 
fuseis, 

Fab, S. E. ı; 278: 8 
Payk. Fn. Sv. ı. 246. 8. 

Noch Fleiner als der Vorige, ſchwarz. Der Kopf 
ohne Gruͤbchen. Der Halsſchild if in der Mitte faft 
fharfedig, glatt, mit drey fehr feinen Längslinien. 
Die Flügeldeden find punctirt geſtreift, bräunlich, 
Füße und Fühlhörner gelb. 

IH fing ihn heuer häufig bey St, Bet ober 
der Zizelau. 

4te Gattung. Philydrus (mihi),, der Feucht: 
kaͤfer Limnius Illiger ), 


Oattungskennzeichen : 
1, Vier Freßfpigen. 


2 Fadenförmige nad außen verdickte Fühle 


börner. 
3. Fünf Fußglieder an Re fechs zZuen. 
Bon den ſchwimmenden Waſſerkaͤfern unterſchei⸗ 
det ihn hinlaͤnglich der Mangel der Schwimmfuͤße, von 
den nicht ſchwimmenden, feine fadenförmigen nad 
außen verdicten ( aber mit Feiner dichten Keule ver 


305 
fehenen ) Fuͤhlhoͤrner. Sein Koͤrper if laͤnglich, gewoͤlbt; 
ſein Kopf iſt unter dem Halsſchilde verſtecket. Er hat 
einen kleinen laͤnglichen Ruͤckenſchild, lange faſt wal— 
zenfoͤrmige Schienen, und ſtarke Klauenglieder. 

ı. Ph, Megerlei *) (Illiger), Regerles 
Feuchtfäfer: 

Aeneus nitidus, thoracis medio gilbo), elytris 
punetato - striatis. 

Keine Linie lang, ſchwarz, metalliſchglaͤnzend. 
Der Halsfhild hat beyderfeits eine Laͤngsfurche, wel» 
he beyde Furchen fih nah hinten vereinigen, fo dag 
das Mittelfeld desfelben hoch gemölbt erfiheinet. Die 
Slügeldeden find punctirtgefireift mit neun Streifen. 
Fuͤhlhoͤrner und Füße braͤunlich, die Fußglieder der 
Iegteren gelb. 

Ah fing ihn immer am Waſſermooſe in reinen 
fliegenden Wäffern, in Müplbähen, in der Traun, 
in einigen Aermen der Donau oft in fehr großer Men- 
ge, nie. in Suͤmpfen. Herr Dr. Panzer zählet eine Art 
diefer Gattung ( Phil, Volkmari ) den Optiken bey, 
aber mit Unrecht, weil fie nicht ſchwimmen fan. Herr 
Illiger gab diefer Gattung den Nabmen Limnius, 
Pfügenkäfer, von Ans N Pfüge, Allein nicht 





*) Ducch meinen verebrungswuͤrdigen Freund aufinerk⸗ 
ſam gemacht, gewann ich eben noch Zeit, dieſem 
Käfer, den ich unser dem Nahmen Ph. Volkmari 
.befchrieben hatte, feinen rechten Nahmen anzumeifert: 


u 


306 
nur ich, traf unferen Ph, Megerlei beffändig in rei⸗ 
nen fließenden Wäffern an, fondern auch der Dyt, 
Volkmari Panz, wurde zuerſt in den Wäffern, die 
die Remmelsberger Mafhinen zu Goslar treiben, das 
heißt, in reinen fließenden Wäffern entdecket. Sollte 
ihn auch Herr Illiger in Pfügen entdeder haben, fo 
ift doch der Nahme Pfuͤtzenkaͤfer im Allgemeinen nicht 
paffend; und da er noch nicht gang und gebe gewors 
den ift: fo änderte ih ihn in den Nahmen Feuchtkaͤ— 
fer um, der mir für den Anfänger paffender ſchien. 
5te Gattung. Parnus, der Schlammfäfer. 
(Hackenkaͤfer Illiger, Henfhredenkäfer Panzer). 
Gattungskennzeichen: 
Vier mit einem Knoͤpfchen verſehene Srif- 

ei: 

2; Kurze fadenförmige faſt cylindriſche Süß: 
börner. 

3. Fünf Zußglieder an allen ſechs Füßen. 

Der Körper. des Schlammfäfers if laͤnglich 
Hein haarich; der Gang dieſes Käfers iſt fehr Tange 
ſam. Seine fadenförmigen Fühlhörner find fehr kurz 
und in rinem Grübhen am Halfe verborgen; ihr 
zweytes Glied, das den Bart eines Beiles vorſtellet, 
ift groß, oben und vorne gewölbt, unten und hinten 
fanft ausgehöhlet. Die übrigen neun Endglieder find 
dicht an einander gedränget, und bilden eine Spindel, 
die von dem zwehten Gliede faft. ganz bedecket wird, 
Diefe Beſchaffenheit des Fuͤhlhornes hat bey allen drey 


“ 


307 
folgenden Arten Statt, Sollte vielleiht Parnusacu- 
minatus,. den ich nicht vergleichen Fann, und deſſen 
Fuͤhlhoͤrner nad der Fauna germ. ganz anderft-ge 
bildet find, nicht hierher gehören, fo wuͤrde diefe Bil 
dung des Fühlhornes allein ſchon diefe Gattung hin» 
laͤnglich unterfheiden. Der Schlammfäfer wohnet in 
Sümpfen, im feuchten Sande unter Steinen; ge 
wöhnlich zog ich ihn mit dem Schlamme heraus. 

ı. P. prolifericornis , der Schlammtäfer 
mit den fproffenden Fühlhörnern. 
‚Olivaceo - griseus oblongus tomentosus , elytris 
punctato - striafis. 
Fab. S. E. 1. 332. ı. 
Ullig. €. B. 1.-350. 1. 
Payk. Fn. Sv. 1. 321. T. 
Panz. Fn. germ. 13. ı- 
Grünlihgrau, mit einem dichten Haaruͤber zu⸗ 
ge Auf beyden Seiten des Halsſchildes Läuft eine 
tief eingedruͤckte Laͤngslinie herab. Die Flügeldeden 
find fehr fein punctirt mit mehreren aber ſchwachen 
Punctſtreifen. Die Füße röthlihbraun. 
Ich fing mehrere Stufe bey End in Oberoͤſter— 
reich an dem Ufer des Ensfluffes. 
2, P. auriculatus, der geöhrte Schlamms 
fäfer, 
Nigricans ovalis hirtus elytris punctatis. 
Dlig, C. B. 1. 951 2. 
Panz. Fn. germ. 38. 23. 
Kürzer und. breiter als der Vorige, laͤnglich cys 


508 

förmig. Schwarz, glänzend, überall mit aufgerichtes 
ten Haaren befeget. Auf dem Halsfhilde ebenfalls 
bepderfeits die‘ eingedrüdte Sängslinie, nur ift das 
Mittelfeld weit gewölbter ald bey dem Vorigen, Die 
Flügeldeden find gröber ald bey dem Vorigen, und 
unordentlid ‘punctirt; nur an der Wurzel feinen fie 
finige Streifen zu bilden, 

Ich fing ihm einige Mahle in der Edmühle. 

3 P. obscurus, der dunkle Schlammkaͤfer. 

Nigricans hirtus, elytrorum abdominisque mar- 
gine ferrugineo. 
Var, £. olivaceo nitens. 
Fab. S. E. 1.332. % 

Bon der Größe des Vorigen, doch etwas ſchmaͤ⸗ 
ler, Schwaͤrzlich, bisweilen grünlih grau. Auf dem 
Halsſchilde beyderfeits die eingedrückte Linie, Die Flür 
geldeden wie bey dem Vorigen punctirt; ihr Rand 
ſo wie auch der umkreis des Bauches roſtroth; eben 
dieſe Farbe haben die Füße, Kopf und Fluͤgeldecken 
find mit aufgerichteten Haaren dicht bededet, 

In der Edmühle, 

6te Gattung. Heterocerus, der Strandfäs 
fer, der Uferfäfer (der Maulwurfkäfer, Panzer, der 
Kammhornkaͤfer, Illiger). 
Gattungskennzeichen: 

1. Krumm gebogene, am Ende kammfoͤrmige 
Fuͤhlhoͤrner. | 

2. Grabvorderſchienen⸗ 

3. Fünf Zußglieder an allen fehs Füßen. 


309 
Der Körper des Strandkäfers it beynahe eylin⸗ 
drifch ; fein Kopfſchild iſt vorgeſtreckt; feine Fuͤhlhoͤr⸗ 
ner find krumm gebogen wie ein Horn, und ihre ſechs 
legten Glieder bilden einen Kamm, daher ihn Illiger 
Kammhornkaͤfer nennet. Seine Vorderſchienen find wie 
bey dem Stußfäfer breit gebrüder, und ihr Außen⸗ 
rand ift der Länge nah mit Stacheln befeget, die 
gegen die Fußglieder zu am Iängften find. Mittelſt 
diefer Einrichtung feiner Vorderfüge gräbt er fih an 
den Ufern der Gewäffer im feuchten Sande Gänge, 
die man auf der Oberflähe erhaben gezeichnet finder, 
daher ihm Doctor Panzer den Nahmen Maulvurfs 
Fäfer erteilte. An heiteren Abenden fliege er zu huns 
derten um die Ufer herum, oder Läßt ſich an den Ger 
Ländern der Brüden nieder. Da er fih an Ufern im 
feuchten Sande aufhielt, und da ich ihn nun fchon ein 
Paar Mahl mit dem Schlamme aus den Sümpfen 
berauszog : fo gefelte ih ihn den Wafferfäfern bey. 
ı. H, marginatus, der gerändelte Strand« 
fäfer, i 
Fuseus hirtus, elytrorum margine, punctisque 
ferrugineis. 
Var, g: elytrorum 'matgine , fasciisque ferrugi- 
DeIs. 
Fab. S. E. ı. 355: I. 
Tllig. C. B. ı. 397. ı. 
Payk. Fn. Sv. 1. 357 1. 
Panz. Fn. germ, 23. ıı, 
Zwey big dritthalb Linien lang, auf feiner gau— 


3ı0 

zen Oberflähe sehr haarig, ſchwaͤrzlich; der Nand 
des Halsfhildes vorzüglich negen vorne, der Rand 
der Flügeldeden und des Bauches roftroth. Auf den 
Fluͤgeldecken fieht man fieben roftrothe Flecken, die 
aber mit dem roffrothen Außenrande öfters zufammen 
hängen, und drey roftrothe Binden bilden, Allein da 
die Flügeldeden fo fehr behaaret find, fo entdecket man 
diefe rothen Flecken oder Zeihnungen nur ſchwer. Die 
Füße find ſchwaͤrzlich, die Schenkel pehfärbig. 

Aus Unteröfterreid), 


- 2. H, levigatus, der glatte Strandfäfer. 

Fuscus pubescens, elytris fasciis inequalibus 
pallidis. 

Fab, SE. 1.356. 3. 
Panz. Fn. germ. 23. 12. 
Var. 8. fere triplo major: · 

Dem Vorigen fo Ahnlih, da ihn Herr Illiger 
für Abart hält, allein verfhieden. Etwas über eine 
Linie lang; doch ändert er gegen drey Linien in der 
Größe ab. Seine Grundfarbe ift dunfel, und feine 
fehr feinen Haͤrchen geben ihm einen feidenartigen 
Schimmer. Der dunfle Halsfhild ift gewöhnlih an 
den Seiten und in der Mitte, oft nur an den Geis 
ten blaß, oft ganz dunkel, Die dunfeln Flügeldes ' 
den haben drey gezadte abgefürzte blaffe Binden, 
und ihr Außenrand iſt breit blaßgeſaͤumet. Oft ift ihr 
ganzes Mittelfeld dunkel, nur ihre Seiten haben 
einen breit blaffen Saum. Ein anderes Mahl find die 


« 


311 

Fluͤgeldecken blaß mit dunfeln Flecken (elytra nebu- 
losa). Da der Kaͤfer nur mit aͤußerſt feinen Härden 
bekleidet iff: fo unterfheidet man diefe Zeichnungen 
genau. Größere Eremplare, bey denen die Orundfars 
be ſchwarz ift, find ſehr ſchoͤn. Bey diefen iſt die 
Naht der Fluͤgeldecken breit fhwarz, und ſchwarze 
gezackte Binden wechfeln mit blaffen gezadten Binden 
ab. Die Füße blaß, 

Einer der gemeinften: Käfer um Linz, den ich 
auf der Donaubrüde und an den Ufern der Donau 
ſchon zu hunderten fing, da weder Selmann nod 
ih auch nur ein einziges Eremplar von dem Vorigen 
bekamen. 


* 


L — le —* 





FAUNA AUSTRIAE 





Oder 
Beſchreibung 
der 
oͤſterreichiſchen Inſekten 
für 
angehende Freunde 
der 


Entomologie 
— — 09 oo —— - 
"Bon 


Kafpar Duftfhmid, 


der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus in Ling 


— —— — — — 





—ñ—i — 


Zweyter Theil. 


www —— — — —— 


| | — 


Linz und Leipzig, 1812: 
Am Verlag der k. k. priv. akademiſchen Kunſt-, wur / 
und Buchhandlung. 


re 





Dem 
Hochwohlgebornen Herin 


Karl. Schreibers, 


der öſterreichiſchen Erblande Nitter, der Arzenehkunde 

Doctor, kak. Rathe und Director ber vereinigten F. k. 

Naturalien » Cabinette zu Wien, der mediziniſchen Faeul⸗ 

tt daſelbſt, und mehrerer auswärtigen gelehrten Gefell- 
{haften Mitgliede , gewidinet. 


= 





Hochwohlgeborner! 


Sie haben ſich ſchon in Ihrer fruͤheren 
Jugend durch Ihre mannigfaltigen und 
ausgezeichneten entomologiſchen Kennt 
niffe die Achtung und Freumdfchaft der 
erften ausländifchen Entomologen eines 
Sabricius, Hellwigs, Herbſts, 
Illigers, ꝛec erworben. Sie, haben 
fich durch die Bearbeitung der inländt 
fchen Spinnen, durch Ihre unuͤbertreff⸗ 
liche Monographie der Bupreſten, welche 
bende Werke, leider! bis jest noch dem 
Drucke entzogen. find, durch Ihre Be 
vbachtungen und Berfuche mit Scorpio: 
ven, durch Ihre fir die Transactionen 
der Iinneifchen Gefeltfehaft in London 
über einige neue ausländische Käfer ge 
ſchriebene Abhandlung , 2c. als cinen der 
wirdigften Entomologen Oeſterreichs ber 
urfunder. Doch wer ift im Stande die 
Verdienſte zu zählen, die Sie fi, als 
Unterftüger und Beförderer alles Schd: 
nen und Nuͤtzlichen, binnen den fünf 
Jahren, feit Ihnen Defterreichs Genius 
die Direction des k. k. Naturalien: Ca: 


binettes anvertraut. hat, nicht nur um 
die Entomologie, ſondern um die gefamm— 
te Naturkunde ), und fomit um die 
wiffenfchaftliche Cultur unferes gemein: 
fchaftlichen Baterlandes erworben haben? 

Möge diefes Buch, fo oft es in Ihre 
Hände geräth, die füffen, die belohnenden 
Empfindungen treu erfuͤllter Pflicht in 
Ihrer hochwaltenden Bruft erregen. Mi: 
ge dieſe Zueignung, die aus dem reinften 
Gefühle eines dankbaren Patrioten floß, - 
Sie von der unbegrängten Hochachtung, 
und der innigften Berehrung tberzeugen, 
mit der ich bin 


Hochwohlgeborner 


Linz den 16. Sept. ı8ıı. 


Ihr ergebenfter Diener 
Kafpar Duftfchmid, 
der Araneyfunde Doctor und Rand: 
ſchafto⸗Phyſikus. 


*) Man fehe hierüber das Mayheft in den vaterlaͤndi⸗ 
ſchen Blättern auf das Jahr 1613, Seite 227. 


VII 


— — ⏑⏑ —— — 


Vorrede. 


Die guͤnſtige Aufnahme, die der erſte Theil mei⸗ 
ner Sauna bey fo vielen der vortrefflichften in— 
und ausländifchen Entomologen, einem. Herrn 
Sfliger, Sturm, Jokiſch, v. Schrei 
bers, v. Mühlfeld, Ereuser, Sartoti, 
Anderfch 2 fand, bewog mich zur Fortfesung 
derfelben, und in Kürze wird dieſem zweyten Der 
dritte Theil nachfolgen. 
Was ich in der Vorrede zum erften Theile 
in Hinficht der Aufftellung fo vieler unnuͤtzer neuer 
Gattungen geahnet habe, traf leider! nur gar zu 
Bald ein, und wir haben, ohne von den übrigen 
Riaffen Erwähnung zu machen, bloß in den Klaf 
fen Coleoptera und Diptera num ſchon der Gat- 
tungen fo viele, daß Faum das geübtefte Gedaͤcht— 
niß im Stande ift, die Gatfungsnahmen alle ge 
hörig aufzufaffen. Und wohin foll dieß bey einer 
Wiſſenſchaft führen, die ohnedieß ihrer Weitlaͤu⸗ 
figkeit wegen fo vielen BefchwerlichFeiten unter 
worfen ift ? Der Begriff „ Gattung” ift Doch 
wohl nichts Anders, als der Inbegriff mehrerer 
durch entfcheidende Merfmahle mit einander ver 
bundener Arten? Wie inconfequent ift Daher die 
Gattungmacheren der Neueren , die fo oft Gefchö- 
pfe, welche durch ihre ganze Entwickelungs- und 
Sebensart, und durch die entfcheidendften Merk: 
mahle mit einander verbunden find, einiger Ab: 
weichungen wegen Durch Gattungen von einander 


VIII 


trennen )? Doc) ich habe hieruͤber ſchon anders: 
wo meine Ideen hinlaͤnglich entwickelt, und wer⸗ 
de zwar um neue Verwirrungen zu vermeiden Die 
fabrieifchen Gattungen alle, ſo überflüffig viele 
derselben find, beybehalten, aber Feine neue Gat— 
tung aufftellen, ausgenommen, wo die Unverein- 
barkeit Der Arten fehlechterdings eine neue Gat- 
tung. erfordert. — Was die Nomenclatur betrifft, 
fo werde ich meine ſchon im erften Theile angenome 
menen Grundfäge die ältere Nomenclatur jeder an⸗ 
deren vorzuziehen nach Möglichkeit befolgen, und 
eben deßwegen fehe ich mich gezwungen, mehrere 
neue Nahmen in ihre ältere, fchon in dem Wiener⸗ 
Auctions» Cataloge vor vielen Jahren enthaltenen 
Nahmen umzuändern , befonvers da Diefe Käfer 
zuerft in Dejterreich. entdeckt wurden, und Dort 
ihre Nahmen erhielten, Ich bedauere nur, daß ich 
durch Die jegigen Zeitumftände verhindert den fech- 
ften Band des Slligerfchen Magazines gar nicht, 
und Schönherrs Synonymie fürmein Werk jaft 
ſchon zu fpät befommen habe. Lestlich fehe ich mich 
verpflichtet dem edlen Herrn v. Muͤhlfeld für 
feine thätige Unterftügung , und für manche Bes 
richtigung hier öffentlich den wärmften Dank ab» 
zuſtatten. 


Linz den 1. Auguſt 1811. 


—— — j 
*) Man vergleiche hierüber das Septemberheft der An— 
nalen des Zn = und Auslandes 1810 Geite 482—485, 

„ und das Decemberheft eben diefer Annalen, Seite 
467—473, wo bey Gelegenheit dev Necenfionen des 
Iligerſchen Magazines diefe Gegenftände ernftlich zur 
Sprache kommen. 


NINA @O@ I 


Vierte Ordnung. 


Sauffäfer, Carabus Linnaei. 





Au⸗ zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen 
fi) durch ihren fihnellen Lauf aus, wozu ihnen ihre > 
langen Füße, und die mit einem Anhängſel verfehe- 
nen SHinterfchenfel dienen. Sie leben in der Erde, 
unter Steinen, vorzüglich in feuchten fumpfigen Ge: 
genden, Hebt man bey naffer Witterung Brerter 
in einem Garten auf, fo findet man oft eine Menge 
folcher Gaſte unter denfelben. Einige trifft man 
unser Baumtindeu, andere im feuchten Sande an, 
fo wie fi) im Gegentheile die Cincidelen bloß in 
fandigen trodenen Gegenden aufhalten. Sie find 
fehr raubgierige Thiere und jagen vorzüglich bey 
der Nacht anderen Inſekten und ihren Larven nach, 
ja fie fallen einander oft felbft an. Zu ihrer Schug- 
wehre dient ihnen theils ihr fcharfes Gebiß , theila 
ihr. flüchtiger Lauf, Einige, Vorzüglich die größe: 
ven Caraben fprigen einen aͤtzenden Saft von ſich, 
vor dem man feine Augen wohl in Acht nehmen 
darf, Andere, die immer abgeftußte Flügeldecken ha— 
ben, fuchen den fie verfolgenden Feind gleichfam durch 
A 


2 


Furze zu erſchrecken. Einige geflügelten Lauffäfer 
endlich ſuchen fich ihren Verfolgern wechfelweife 
durch ihren Flug und ihren Lauf zu entziehen. 


Die Drdnungsfennzeichen find folgende: 


ı) Sechs Freßfpisen. 

») Fünf Fußglieder an allen fechs Füßen. 

3) Die Hinterfüße mit einem Schenkelanhange: 
4) Ihe Aufenthalt auf dem Lande: 


. Bon einigen Gattungen der Mafferfäfer, bie 
nebft den zwey erften Ordnungskennzeichen auch Hins 
terfüße mit einem Schenfelanhange haven z. B. Sco- 
Iytus, Dyticus unterfcheiden fich die Lauffafer ſchon 
dadurd), daß fie nie im Maffer leben, von dem 
ſchwimmenden Gattungen derfelben noch überdieß, 
daß ihre Hinterfüße nicht zum Schwimmen einge 
richtet find. 

Bey einigen Lauffafern find die Flügeldeden 
an ihrer Spitze fehr ſtumpf, oder fchrage abgefchnit- 
ten; bey anderen umſchließen fie den Hinterleib voll- 
kommen, oder bedecken denfelben ganz, eine Fleine Aus: 
fihweifung oder einen Heinen Ausfchnitt am ihrer 
Spike aus genommen. Einige Lauffafer haben Flü— 
gel, andere haben ſtatt der Flügel nur die Anfänge 
derſelben. Bey einigen Laufkafern find die Schen— 
kel lang, die Schienen und FZußglieder dünn und fein; 
bey anderen find die Schenfel Fürzer aber ſtärker, 
die Fußglieder erweitert vorzüglich bey den Mann- 
chen. Ben einigen Lauffafern haben die Borderfchies 
nen einen Ausſchnitt mit einem Dorne vor und einen 
hinter demfelben, bey anderen find die Vorderſchie— 
nen gleichfam mit fünf Fingern verfehen, handfürmig 


, 


3 


(vibiae änticae palmatae) oder fie haben drey Fin: 
ger, find fat handförmig (tibiae anticae fubpalma- 
tae). Endlich gibt e5 Lauffafer, derer Vorderfchie- - 
nen weder auisgefchnitten, noch handförmig, fondern 
einfach) find; amd nur an ihrer Spike, fo wie die 
Schienen der übrigen Fuße zwey Dornen haben. 
Mas das Halsfchild betrifft, fo ift Dasfelbe bey vielen 
Lauffäfern breiter, oder mwenigftens ſo breit, bey 
anderen aber viel fhmaler als der Kopf. 


Die Lauffäfer zerfallen daher in fünf Unterord: 
nungen: 


ıte Unterordnung. Die Flügeldeden ganz, das 
Halsfhild breiter. Als der Kopf; die Vorderfchie: 
nen handförmig. 

ate Unterordnung. Die Fluͤgeldecken ganz, oder 
an ihrer Spike etwas ausgefchnitten, oder aus: 
geſchweifet, das Halsſchild breiter als der Kopf; 
die Vorderfchienen einfach oder ausgerander. 

3te Unterordnung. Die Flügeldedenn ganz, das 
Halsſchild breit, breiter oder fihmäler als der 
Kopf, Die Augen aber immer dick und vorfprin: 
gend, die Worderfchienen ausgerandet. 

4te Unterordnung. Die Flügeldeden ganz, oder 
‚an ihrer Spike fanft ausgeſchweifet, das Hals- 
ſchild ſchmaͤler als der Lopf⸗ die Vorderſchienen 
einfach): 

5te Unterordnung. Die Fluůͤgeldecken ſchräge ab: 
geſchnitten, oder ſehr die re 
ausgerandet; 


=’ 
» 


4 


— 
— — — — —— —— —— — — —— — 


Erſte Unterordnung. 


Laufkaͤfer mit ganzen Fluͤgeldecken, mit einem 
Halsſchilde, der breiter als der Kopf iſt, und 
mit handfoͤrmigen Vorderſchienen. 





Die zu dieſer Unterordnung gehörigen Käfer find 
vermöge des Bates ihrer Vorderfchienen auch zum 
Graben gefchickt. Sie wohnen unter Steinen, int 
Sande, vorzüglich an Ufern, oft trifft man fie auf 
Brücken, oft auf Geländern an den Ufern, Herr 
Sellmann traf fogar heuer den Sc. Follor , und 
gibbus im Kühmifte ah, 

Diefe Unterordnung’ enthält nad) Latreille zweh 
Gattungen naͤhmlich Clivina und Scarites, nad) 
Hrn. Pr. Fabricins aber nur die Gattung Scarites. 


Erſte Gattung. 
SCARITES. Der Fingerfäfer, 
Gattungskennzeichen— 


ı) Schnurförmige Fühlhörner. 
2) Hand- oder faſt handförmige Borderfihienen. 


n; R 5 


Der Kopf des Fingerfafers ift groß mit vor- 
geſtreckten zangenartigen gezähnten oder ungezähnten 
Kinnbacken; ſein Halsſchild groß, kugelförmig oder 
viereckig, bisweilen mondförmig, aber immer grö— 
ßer als der Kopf. Seine ſchnurförmigen Fühlhör— 
ner, deren zweytes Glied länger als die folgenden 
iſt, unterſcheiden ihn nebſt dem Baue feiner Vor— 
derſchienen allein ſchon hinlänglich von den übrigen 
Laufkäfern. 


* Mit handförmigen Vorderſchienen. 


I. Sc. follor. Der grabende Fingerkäfer. 


Niger, antennis pedibusque rufis, elytris 
punctato - ftriatis, 


Var. 8. Elytris rufis, difeo nigro. 
— 7.  Bufelcens, capite, thoraceque piceis. 
— 6. Teftaceus, capite thoraceque rufel- 
centibus. 


Dig. C. B. ı. ı1ı. 2. — Linn. S.N. 2, 
675. 5. Fn. Sy. 817. Tenebrio follor. 
— Fabr. $. E. ı. 125, 16. Sc. arena- 
zius. — Payk. Fn. Sy. ı. 84. ı. Sec. 
arenarius. — Panz. Fn. Germ, 43. ıı. 
Sc. arenarius. 


Drey, zwey und dreyr Viertheil, bisweilen 
nur dritthalb Linien lang, länglich walzenförmig. 
Schwarz, Bühlhörner und Füße rothbraun. Das _ 
Halsſchild Faft vieredig durch einen ſchmalen Hals 
von den Dedfchilden getrennt. Die Flügeldecken 
punetirt geftreift. Sehr oft kömmt diefer Käfer mit 
vorhbräunlichen, in der Mitte ſchwarzen, Flügel: 
decken Var, 8, oft ganz rorhbraunlid) mit pech- 
braunem Kopfe und Halsfchilde Var. y., bisweilen 


6 


braungelb vor, bey welcher Abart Kopf und Hals— 
ſchild vorhbraunlich find. Var. d. — Häufig unter 
Steinen am Ufer der Donau, — 


Mit faſt handförmigen Vorderſchienen, 


II. Se. thoracicus. Der Fingerkaͤfer mit dem 
kuglichem Halsſchilde. 


Thorace ſubgloboſo oblougus, elytris punc- 
tato - ftriatis. 


Fabr. S. E. ı. 25. 16 — Mlie. CB. i, 
ı1ı. 3. — Panz. Fin. Germ. 83. 2. 


Var. a. Aeneus, antennarum bafi pedibusque 

iceis vel rufis; femoribus nigris [oe- 
Pius aeneis. 

— Pß. Aeneus , antennarum bafi, pectoris 
lateribus pedibusque rufis. 

— 5x. Idem cum ß fed antennis tolis te- 
ftaceis, L 

— 6. Niger, antennarum bafı pedibnsque 
rufis, elytris ooeruleo-micantibus. - 


— 2. Fufeus, elyiris coeruleg - micantibus. 


Gewöhnlich ein und ein Drittheil bis andert- 
halb, oft zwey Linien lang. Ich befiße ein Grem- 
plar, welches zwey und ein Drittheil Linien, folglich) 
fat fo lang it als die kleinſten Abarten des Sc. 
follor. Gr ift länglich, mettallifch dunkelgrün, die 
Wurzel der Fühlhörner und die Füße rothbraun, 
bisweilen pechfarbig, die Schenfel ſchwarz, öfters 
metallifch glänzend. Sein Halsfchild Fuglich, und 
durch den fehmalen Hals von den Dedfchilden ges 


7 


rennt. - Die Flügeldeden, find geftreift, die Etrei- 
fen nicht feicht, und deutlich punctirt; daher ich 
mit Heren von Paykull nicht fagen möchte „elytris 
leviter punctato - ftriatis.” N 


Bey den meiften meiner Käfer entdec ich mit 
dem Vergrößerungsglafe auf der dritten Punerftreife 
von der Naht an gerechnet drey etwas größere ein- 
gedrückte Puncte. Bismweilen find die Seiten der 
Bruft, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße 
fammt den Schenfeln rothbraun Var. 6. Diefe 
Abart Andert wieder mit braungelben Fühlhörnern 
ab, und die Schienen und Fußglieder der hinteren 
Füße find ebenfalls braungelb Var y. Bey diefen 
drey Ubarten ift bisweilen der Kopf und das Hals— 
ſchild ſchwärzlich, und nur die Flügeldecken metal- 
lifch grün. Selten iſt der Käfer ſchwarz, die Flü— 
geldecken haben einen dunkelblaulichen Schimmer, 
die Wurzel der Fühlhörner und die Füße ſind roth— 
braun Var. d. Ein Käfer, den ich beſitze, iſt un— 
ten dunkel- und oben lichterbraun, und die Flü— 
geldecken haben einen blaulichen Schimmer Var, « 
Diefer Käfer iſt ſchwächer punctirt geftreift, als 
die vorigen Abarten. Bey den erſten vier Abarten 
iſt der Außerfte Rand der Flügeldecken oft rerhbraun, 
und auch ihre Spise ſcheint öfters vorhbraunlich 
durch, 


Man fieht hieraus, wie fehr diefer Käfer ab- 
Andere; allein unter fo häufigen Exemplaren, die 
ich vor mie habe, ift Feines fo hellgrun, wie das 
in der Fauna Germaniae 1. ec. abgebildet ift. Un— 
ter Steinen und am Geländer der Donanbrüce 
fehr ‚gemein. 


8 


II, Sc. fubfiriatus (mihi.) Der ſchwachge— 
ftreifte Fingerkaͤfer. 


Supra fufeus, thorace fubglobolo oblongus, 
elytris difco fubftriatis. 


Var. ß. Idem fed fupra metallico-nitens. 


Bon der Größe der Fleinften Exemplare des 
Vorigen. Die Unterfeite vorhbraun, die Oberfeite 
braunlich , Die Spike der Flügeldeden, und. die 
Fühlhörner braungelb. Die Flügeldeden haben nur 
einige abgefürzte Streifen gegen die Naht, fo daß 
ihre Murzel, ihre Spike, und ihre Auffenfläche 
ganz glatt find. Gin Kafer hat auf feiner ganzen 
Dberfeite einen metallifhen Schimmer, und die 

Spitze der Flügeldecken ift rothbraͤunlich“ Var, 6. 


An dem Gelander der Donaubrücke zu Linz fehr felten. - 


IV. Sc. gibbus. Der hochgemölbte Finger: 
Eäfer, h 
Niger nitidus, thorace fubglobofo, elytris 
punctato -ftriatis, abdomine ovato, 
Fabr. $. E. . ı26. ı7. — Ilig. €. B. ı. 
122: 4.-— Payk. Fn. Sy. 3. 440. 4 
— Panz. Fn. Germ, 5. ı. 
Noch Fleiner als der Vorige, glänzend fchwarz, 
bisweilen mit einem metallifhen Schimmer. Die 
Flügeldeden find deutlich punctirt geftreift, hochge- 


* 


wölbt, eyförmig. Dieſe Geſtalt der Dedfchilde 


unterſcheidet den Sc. gibbus hinlanglich von dem 
zwey vorgehenden Arten, deren Hinterleib nicht 
fo ſtark gewölbt, und länglich ift, In ſandiger 
Erde an der Donau gemein, hu 


9 


In der Artunterſcheidung de3 Sc. gibbus fteht 
im Syftemate Elevyıh. „elytris ftriatis,” Schlägt 
der Anfänger in det Entomologia fyftem. nad), 
fo findet er dort in der Artunterſcheidung ſowohl 
als in der Befchreibung „elytris fubfiriatis” mas 
ihn nothwendiger Weife irre führen muß. 


Anmerkung: Bey allen hier befchriebenen 
Arten hat das Halsfchild eine Längsrinne. 


msn — —— — — 


Zweyte Unterordnung. 


Laufkaͤfer mit ganzen, oder etwas ausgeſchnit— 

tenen Fluͤgeldecken, mit einfachen, oder ausge: 

randeten Vorderſchienen, und einem Halsſchilde, 
das breiter, oder fo breit als der Kopf ift, 


—— — 
\ 


Die Schenfel der hierher gehörigen find nicht fo 
lang, aber färfer als die Schenkel der Laufkäfer 
der erften Unterordnung, die Schienen nicht fo 
dünn, und die Fußglieder mehr oder weniger vor- 
züglich bey den Männchen erweitert. Nach Fabri- 
cius enthalt diefe Unterordnung drey Gattungen 
nahmlich: Cychrus, Caloloma und Carabus, nad) 
Latreille die Gattung Omophron (Seolytus) Die 
zu den Mafferfäfern gehört, weggerechnet, deren 
gar neun nähmlich: Cychrus, Panagaeus , Galolo- 
ma, Pogonophorus, Carabus, Licinus, Harpa- 
Ins, Loricera, und Nebria, ; 


Erfte Gattung. 


CYCHRUS. Der Schaufelfäfer (Ztliger) 
der Deckkäfer (Panzer.) 


nn nn 
Gattungsfennzeidhen: 


ı) Ein fehr fchmaler in die Länge geſtreckter Kopf, 
2) Vorgeſtreckte gezähnte Kinnbaden. 


3) Das Endglied der Freßſpitzen fehr erweitert, 


das der vorderen löffelformig. 
4) Das Halsfchild ſtark gerander, und viel fc’ma- 
ler als die Dedfchilde. \ 
5) Die Flügeldeden umfaffen die Murzel des Hits 
terleibes. — 
6) Unausgerandete Vorderſchienen. 
7) Borftenförmige Fühlhörner. 


Der Kopf des Schaufelfäfers ift wahrhaft 
rüſſelfermig; das Halsſchild ſchmal mit einer Längs⸗ 
rinne; ſein Seitenrand nach hinten ſtark aufgebogen. 
Der Hinterleib ift ſtark gewölbt, eyformig, und wird 
vorzüglic an der Murzel, auch) nach unten bon 
den Slügeldeden umfaſſet, bedeckt, daher ihm Herr 
Dr. Panzer den Nahmen Dedfafer ertheilte. Die 
Flügeldecken ſelbſt find zuſammengewachſen, und 
haben daher kein Schildchen. Seinen Aufenthalt 
unter Steinen, und feine Lebensart hat er mit an- 
bern Lauffäfern gemein. Sein fehr fehmaler rüſ— 
felförmiger Kopf, und das Yöffelförmige Endglied 
der vordern Freßfpiken unterfcheiden ihn ‚allein fchon 
hinlanglich. Eh ! 


“ 


I. ©, roftratus. Der Nüffel: Schaufelkäfer. 


Niger, elytris punctis confertiflimis elevatis. 
Var. 4. Elytris lineis eleyatis obfoletis. 
Fahr, & 2.1 165.110. —Allig. C-B. 1. 


216. 1. — Payk. Fn. Sy. 1. 97. 1. — 
Linn. S. N. 2. 577. 20. Fn. Sv. 823, 
Tenebrio roftratus. — Linn. $, N. 2. 


577. a5. Fn. Sv. 825. Tenebrio cara- - 
boides. — Panz. Fn. Germ. 74. 6. 


Sieben bis acht Linien lang, ganz ſchwarz. 
Das Halsfchild hinten eingedrüct Die Flügelde⸗ 
den ſehr dicht mit in einander verworrenen Körn⸗ 
chen bedeckt, die bey einigen Exemplaren drey ſchwach 
erhabene Langslinien zu bilden ſcheinen. Um Kirch— 
ſchlag und Molln nicht fehr felten. 


U, €, attenuatus, Der verfhmälerte Schau: | 
felkaͤfer. 


Niger, elytris fubcupreis: punctis elevatis 
triplici lerie, 
Fabr. S. E. ı. 166, 2. - Panz. Fn. Germ. 
2. 4 


Dem Vorigen fehr ahnlich, aber weſentlich 
verfchieden. Schwarz Das Halsihild in der 
Mitte breiter, hinten enger als beym.C, roftranıs, 
wahrhaft herzförmig, und mit einer weit fhärferen 
Laͤngsrinne verfehen; eben fo ift fein Eindruck nad) 
hinten noch) deutlicher. Die Flügeldecken find Fir 
pferbraun, an ihrer Wurzel tief punctirt geftveift, 
in ihrer Mitte und nad) hinten mit in einander 
verworrenen Körnchen, und drey Reihen erhabener 


12 


Körner beſetzet. Kinnbaden und Freßſpitzen roſt⸗ 
braun, die Schienen braungeld, Mit den Vorigen 
nicht fehr felten, 


Zwente Gattung. 


CALOSOMA. Der Raupenfäfer, der 
Schoͤnkaͤfer. 


— — ⸗— — 


Gattungskennzeichen: 


1) Starke vorgeſtreckte ungezähnte Kinnbaden. 

2) Das Endglied der Freßſpitzen nur etwas grö⸗ 

Ber als die vorhergehenden Glieder. 

3) Borftenförmige Fühlhörner. 

4) Ein breites Halsfchild mit zugerundeten Seiten, 
und herporragendem Rande. 

5) Gin noch breiterer faft vieregfiger Hinterleib. 

6) Drey Reihen eingedrückter Puncte, eine auf 
der vierten, die zweyte auf der achten, die 
dritte auf der zwölften Streife der Flügel— 
decken. 

7) Ein Feines Schildchen. 

8) Umgerandete Vorderfchienen. » 


Diefe Laufkäfer trifft man gewöhnlich auf 
Bäumen und in den Höhlungen derfelben an, Sie 
ftellen vorzüglich auf denfelben den Raupen und 
- Larven der ‚Schmetterlinge und anderer Infecten 
nad); daher ich auch den Nahmen Naupenkäfer , 
‚den fehon altere deutfche Entomologen den Lauffä- 


13 


kafern ertheilten, für diefe Gattung erwählte, weil 
er ihr ganz vorzüglich zukbmmt. Alle hierher ges 
hörigen Öfterreichifchen Arten find geflügelt. Ihre 
Hreite Geftalt, ihr breiter faſt vierediger Hinter 
Yeib nebſt den übrigen Kennzeichen unterfcheiden fie 
hinlänglich. 


I. C. ſycophanta. Der nachjagende Raupen⸗ 
kaͤfer. 


Violaceum, elytris ſtriatis viridi - auratis. 

Fabr. S. E. ı. 219. 5. — Lim. S.N. 2, 
670. ı2. Fn, Sy. 790. Carabus Syco- 
phanta. Dlig. €. B. 1. ı41. ı. Carabus 
sycoph. Schrank. 209. 394. Car. inqui+ 
fitor. Panz. Fu. Germ. Bı. 7. 


Eilf Bis dreyzehn und eine halbe Linie Yang, 
gegen fechs, auch tiber fechs Linien breit, folglich 
diner der anfehnlichften, und zugleich einer der 
ſchönſten inländifchen Lauffäfer. Schwarzblau, der 
vordere Theil des Kopfes, Fühlhörner und Füße 
fhwarz: Die Flügeldecken grün goldfarbig, ges 
fireift mit ſehr feinen Querrunzeln und den drey 
Keihen diefer Gattung eingedrüdten gewöhnlichen 
Puncten. Gemein. 

Das von Heren Schrank angegebene Maaß 
beweifer, daß fein C. inquifitor hierher und nicht 
zu den folgenden gehöre. 


I. C, inquifitor. Der ausfpähende Raupen⸗ 
fäfr. 


Supra cupreo-- aeneum, clytris punctato- 
ftriatis transveriim rugolis, punctisqyue excavatis 
‚ triplice l[erie, 


14 
Fabr. 8. B. i. 212. 7. — Lim. S.N. 3; 
669. 11. Fn. Sy. 789. Carabus inqui- 
fitor.. — Payk. Fn. Sy: ı. i27. 40. — 


lllig. C. B. ı: i42. 2. — Panz. Fi. 
Germ.; Bı: 8. 
. Var. 4. Supra coeruleo-atrum, margine coe⸗ 
ruleo. y 


Dllig. C. B. ı: i40. 2. Var. ß. 
Var. 5. Nigrum. 4 
Dlig: C: B. ı. 142. 2. Var. >. 


Sieben bis acht Linien lang, oben heller oder 
dunkler kupfererzfärbig, und dann der Nand der 
Flügeldecken mehr oder weniger goldgrün; oder blaus 
ſchwarz, und dann der Rand der Flügeldecken blaus 
li) Var. 8. oder ganz ſchwärzlich erzfärbig Var. y. 
Fühlhörner und Füße ſchwarz. Die Flügeldeden 
punctirt geftreift; mit drey Reihen ausgehöhlter-gröz 

ßerer, bey der Abart a öfters heilfupferfärbiger , 
Puncte, und mit Duerftreifen, Die nach) innen feis 
ner, nad) außen ftärfer und immer viel deutlicher; 
als bey dem Vorigen find: Um Linz ſeltner als dei 
Borige. 


IL, ©. teticulatum. Der netzartige Raupen⸗ 
Fäfer. 


Nigrum, fupra viridi - aeneum, elytris ru- 


golo : reticulatis. 
Fab: S. E. 2. ı; 213, u, — lie: C: B. i. ı 
5. Carab. retic: — Payk. Fi. 8v. hi s 
Ai. Carab. retic: — Panz. Fn. Germ. 
d1. 0. i Ei, 
Neun Linien lang, fünf breit: Die Unterfeite- 
ind der Kopf ſchwarz. Das innzliche Halsſchild 


16 


hat einen grünlichen Schimmer und ſeine Seiten ſind 
ſtark grünlich. Die Slügeldeden find metalliſch grün 
mit einem unordentlichen aus erhabenen Querrunzeln 
gebildeten ſchwärzlichen Netze, welches ſich aber mit 
der grünen Farbe vermiſchet, und daher nur wenig 
ſichtbar iſt. Bey dieſem Kafer find die drey Reihen 
ausgehöhlter Puncte, obwohl fie zugegen find, nicht 
immer deutlich fihtbar. Ich fing ihn nur einmahl 
um Linz, im Thale zwifchen Mariahilf und dem 
Schullerberge. 


IV, C. sericeum, Der feidenartige Raupens 
kaͤfer. 


Acneo - ater, elytris fubſtriatis, ſubtiliſſime 
transverlim rugofis : punctis excavatis viridibus 
triplici [erie, 

Fab. S. E. ı. 212, 6. — Payk. Fn. Sy. ı: 


129. 42. Car. auropunetatus,. — Ulig. 
C. B. ı. 142. 3. Car. invefligator. 


Zwolf bis dreyzehn Linien lang. Schwarz. 
Das Halsichild hat hinten beyderfeits einen Eindruck. 
Die Flügeldecken find fehr fein querrunzlich, gleichſam 
überall mit Schüppchen belegt, und haben drey Reis 
ben eingedrückter goldgriiner Puncte. Genau beſehen 
fieht man ,_daß fie fehr fein geftveift find. Das 
Männchen ift fchmäler , als das Meibchen, hat vorne 
erweiterte Fußglieder , und mitten fehr ſtark, hinten 
zwar minder gebogene , dod) immer Frummere Schiens 
beine, al3 das Meibchen. Im Dorfe Döbling, eine 
balde,.Stunde von Wien. 





Dritte Gattung. 
CARABUS. Der Erdfäfen, 


— — — — 


Gattungskennzeichen: 


1) Das Endglied der Freßſpitzen immer abgeſtutzt 
2) Borftenförmige Fuhlhörner, 
3) Ein längliher, oder länglich eyförmiger Körper. 


Da faft alte zu diefer Gattung gehörigen Käfer 
fi) in der Erde aufhalten, fo ertheilte ich ihr dem 
Nahmen Erdkaäfer, welcher Rahmen ſchon längſt von 
Friſch, Schrank, ꝛc. für die hierher gehörigen Arten 
angenommen worden, und für fie gewiß der ſchick— 
lichſte iſt. Bey Waſſerüberſchwemmungen hat man 
bisweilen Gelegenheit fie haufig aus der Erde hervor 
kommen zu fehen. So fah Herr Apotheker Selmann 
in feinem an der Donau gelegenen Garten, fo wie 
die Donau anwuchs, immer eine größere Menge vom 
° €. cephälotes aus Erdlöchern hervorfommen, Haus 
fig teift man fie unter Steinen an Ufern, an Bächen, 
unter Brettern in ſumpfigen Gegenden, unter den 
Wurzeln der Baume und an Mauern an, wenn man 
den Raſen dort. aufwühlt. 

Das Endglied der Freßfpisen ift Geh den Erd» 
fafern, malen = vder Fegelfürmig, und dann von 
gleicher Breite mit den vorhergehenden Gliedern, 
oder es iſt dreyeckig, und dann breiter als dieſelben, 
immer aber abgeſtutzt. Die Fühlhörner find borftene 
förmig, ihr Wurzelglied dicker, das darauf folgende 
Glied das Fleinfte von allen, etliche dann folgende 
Glieder find gewöhnlich umgefehrt Fegelförmig, die 


ri 
übrigen aber chlindriſch; bisweilen haben die Bühl 
hörner wie bey einigen Arten der Sten Familie Forns 
förmige Glieder. . Die Vorderfchienen find einfach) 
oder ausgerandet. Der Körper ift länglich, oder 
Yänglich eyförmig , und vom Kopfe bis zum After in 
der Negel wenigftens dreymahl larger als breit. Nur 
bey wenigen Arten if er kürzer, aber immer über- 
trifft feine Lange, um ein Beträchtliches mehr als 
die Hälfte, feine Breite: Dadurch unterfcheidet fic) 
der Erdfäfer allein fchon von dem Raupenkäfer, der 
beynahe die Halfte fo breit als lang ift: Bon dem 
Schaufelkafer unterſcheiden ihn die nicht fchaufelför: 
migen Endglieder der Freßſpitzen hinlänglich. 


Der Erdkafer zerfallt nach der Verſchiedenheit 
feiner Sreßfpigen und Schienen in vier Hauptſtämme, 
und diefe nach der Befchaffenheit des Halsfhildes ; 
und des übrigen Körpers in mehrere Familien : 


iter Hauptftamm. Das Endglied dei Freßfpigen 
faſt dreyeckig, die Vorderſchienen unausgerander: 


oter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen 
faft dreheckig, die Vorderſchienen ausgerandet: 


3ter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen 
walzen = oder Fegelförmig, die Vorderſchienen 
unausgerandet. 


ter Hauptftamm. Das Endglied der Freßſpitzen 
walzen = oder Fegelförmig , die Vorderſchienen 
ausgerandet. 


KEN 
Enter Hauptftamm*), 


Das Endglied der Freßfpisen dreyedig, die Bor: 
derfchienen unausgerandet. (Carabus Latreille, 
- Tachypus aliorum ). 


Erſte Familie, 


Das Halsfchild breit, hinten mehr oder, weniger 
ausgerandet, faft vieredig, oder vorne breiter 
amd zugerundet, und daher der Herzform fich 
nahernd , der Körper mehr oder weniger ge— 

woölbt. 

7 Pie Hinterwinkel des Halsihildes nur ſchwach 
und ftumpf, und daher der Hinterrand deffel- 
ben nur wenig ausgerandet. 


1. C. fcabrofus. Der rauhe Erdfäfer. 


Niger nitidus, thorace rugolo, elytris con+ 
natis tuberculato - rugofilfimis. 


Fab. S. E. 1. 168, ı. — Panz. Fn. Germ. 
87. 2. — Creutz Ent. Vers. 107. 1. t. 2. 
fig. 13. Car. Gigas. 


Der größte aus allen bekannten Laufkäfern, 
gegen zwey Zolle lang. Schwarz Der Kopf und 
das Halsſchild durch tief eingedrücte Puncte und 
narbenartige Erhöhungen runzlig. Das Halsfchild 
iſt mach vorne ſchmäler und zuſammengedrückt, in 
der Mitte ſtark zugerundet, und gegen hinten mit ge: 


*) Alle zu biefem Hauptſtamme gehörigen Qaufkdfer find 
ungeflügelt: 


19 


ſchwungenen Seiten wieder etwas verengt. Die ſehr 
gewölbten Flügeldecken haben unzählige dicht an ein— 
ander ſtehende ſtark erhabene Höcker, die gegen die 
Wurzel und an den Seiten Reihen zu bilden ſcheinen, 
gegen die Naht aber, und gegen die Spitze, zuſam⸗ 
men fließen. Aus Krain. \ 

Herr Pr. Fabricius gab diefem Käfer falfchlicher 
Meife den Nahen C, leabrolus, meil er ihn für 
den C. [cabrolus des Herrn Dliviers hielt, der aber 
ein ganz anderer Käfer, nahmlich der C. tauricus 
des Wiener - Kataloges ift, und der Nahmen C. gigas 
ware paffenver. Allein meinen Grundfägen getreu 
die Linneifche und dann die Fabricifche Nomenclatur 
allen anderen vorzuziehen, feh' ich mich gezwungen 
den Nahmen [cabrofus beyzubehalten. 


II. C, coriaceus. Der lederartige Erdkaͤfer— 
Ater, elytris opacis intwicato - rugofis. 


Linn. S$S. N. 2. 668. u. — Fabr. 8. E ı. 
ı68. a. — Mig. C.B. ı. 145. 6. — Paykı, 
Fn. Sy. ı. 98. 1. — Schrank 206. 388, 
Panz. Fn. Germ. 8ı. ı. 


Sechzehn bis achtzehn Linien lang: Schwarz, 
nicht glangend, Der Kopf und das Halsſchild faft 
glatt. Die Flügeldecken durch unordentlich einge 
drückte Puncte, und daher entftandene narbige Erhö— 
hungen runglig. Um Linz gemein. . 


jr Die Hinterwinkel des. Halsfchildes weit vortret- 


tend, und der Hintervand dadurch ſtark ausge: 
randet. 


| 8 


20 


III, C. catenatus. Der Fettenfreifige Erd: 
kaͤfer. 


Subtus ater, ſupra varius, elytris elevato - 
firiatis, ſtriisque catenatis tripliei, serie, 


Var. a. Supra viridis, elytrorum margine vi-. 

ridi - aureo. s 

— ß. Supra -atro - viridefcens , elytrorum 
margine puürpureo - aureo. 

— *. Sr purpurafeens. 

— ö. Niger margine purpureo. Pänz. Fr, 

". -. Germ. 87. 4. 
— ©. Idem cum ö [ed margine viridi. 


Dreyzehn bis vierzehn Linien lang, unten 
ſchwarz. Der Kopf und das Halsfchild etwas runz- 
lig. Die Flügeldeden haben erhabene Längsftreifen, 
von denen drey der Lange nach oft unterbrochen find, 
und fo drey Neihen erhabener langlicher Puncte oder 
Höder bilden, die übrigen aber, von denen immer 
drey zwifchen zwey Punetreihen liegen, durch feine 
Duerjtreifchen in ihrer Tiefe gleichfam geferbet find. 
Seine Oberfeite ändert in dev Farbe fehr ab, bald ift 
fie geün mit goldgrünem Var. a, bald fchwarzlich- 
grün mit purpurgoldfärbigem Rande der Flügeldecken 
Var. £. Einmahl kömmt fie ganz purpurfärbig vor 
Var. y; ein anderes Mahl ſchwarz mit purpurfär- 
bigem Var. ö oder mit geimlichem ande der Flü— 
geldeden Var. s. In Krain nicht isn ſehr felten 
bey uns in Kirchſchlag. 


IV. C. catenulatus. Der gekettelte Erdkaͤfer. 


Niger , thoracis elytrorumque margine vio- 


21 
laceo, elytris ſtriatis punctisque impreffis triplici 
Serie, . pri 
fabr.. 8: E, 1.170... — Dig: 0. Bi a. 
146. 8. — Panz. Fn. Germ. 4. 6. 


Var. ß. Supra totus violaceus. 
— 7. Supra totus niger. 


Acht bis neun Linien lang, ſchwarz, der Rand 
des Halsfchildes und der Flügeldecken veilchenblau. 
Die Flügeldedfen find erhaben geſtreift, Die Zwifchen- 
räume derfelben viel breiter, auch tiefer punctirt als 
bey dem Vorhergehenden, und mit drey Reihen eins 
gedrücter Punecte verſehen, wodurch ebenfalls dreh 
Reihen länglicher Höcker gebildet werden. Manches 
Mahl Fömmt der Käfer auf feiner Oberſeite ganz 
veilchenblau Var. ß, oft ganz ſchwarz vor Var. Y. 
Um Kirchſchlag, Wildberg, Molln, aber felten. 


V, ©, caelatus. Der warzendeckige Erdkaͤfer. 


Ater, thorace variololo, elytris intricato - ru- 
gofs: margine cyaneo, r 


Fabr. S. E. ı. 169. 3. — Panz. Fn. Germ. 


97. 3. 
Var. ß. Elytris coerulefcentibus margine 
—“ un femper 
— 97. Elytris viridefcentibus faturaliore. 


Siebenzehn Linien lang, fehwarz. Der Kopf 
an den’ Seiten der Länge, der Hinterfopf der Quere 
nach runzlig; feine Mitte faft glatt. Das langliche 
Halsſchild ift vorne etwas zugerumdet , nach hinten 
mit etwas ausgefchmweiften Seiten verengt, und auf 
feiner Oberfläche durch) tief eingedrückte Puncte, und 


22 


daher entftandene podennarbige Erhöhungen überall 
ruuzlig. Die Flügeldecken haben unzählige Höder, 
die bier und da vorzüglich gegen die Murzel, und 
an den Seiten Reihen zu bilden feheinen ; ihr Raud 
ift blaulich. Er ändert mit blaulichen und grünlichen 
Slügeldeden ab, bey beyden Abarten iſt jedoch der 
Rand derjelben immer ſtärker gefärbt. Aus Krain, 
| 


VI. C. purpurafceens. Der purpurrandige 
Erdkaͤfer. 


Ater, thoracis, elytrorumque margine viola- 
ceo, elytris elevato - firiatis: firiis interruptis. 


Fabr. $. E. ı. 170. 8. — Panz. Fn. Germ. 
4. 5. | 


Etwas über einen Zoll Yang, fhwarz , der 
Nand des Halsfchildes und der Flügeldecken veilchen- 
blau. Die Flügeldeden find punctirt und haben er⸗ 
habene, überall durch feine Querſtreifchen durch— 
ſchnittene, Längsftreifen, was dieſen Streifen ſelbſt, 
vorzüglich jeder zweyten Streife ein etwas runzelarti— 


ges Anſehen gibt, Auf dem Altenberge zwey Stunden 


von Linz nur ein Mahl. 


VI C. exafperatus, (Megerle). Der etwas 
rauhe Erdkaͤfer. 


Ater oblongus, thoracis elytrorumque margine 
violaceo, elytris feabriulculis’ 


Dem Vorhergehenden fehr ahnlich, aber viel 
langlicher, einen Zoll lang. ‚Schwarz, der Rand 
des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau. 


23 


— 


Die Flügeldecken find überall fein und verworren ge— 
Förnt, die Körner bilden hier und da Längsſtreifen. 
Von Wien. 


vii. C, candifatus, (Megerle). Der mehr 
| glatte Erdkaͤſer. 


Ater, elytris fublaevibus : margine violaceo. - 


Dreyzehn Linien lang, ſchwarz. Die Flügel: 
decken fehagrinartig ; ihr Außenrand veilchenblau. 
Sein breiterer Umriß, und fein breiteres Halsfchild 
unterfeheiden ihn vom C. violaceus, Aus Oeſter⸗ 
reich und Böhmen. 


IX. C. violaceus. Der blaurandige Erdkaͤfer. 


_ Ater oblongiulculus , thoracis elytrorumque 
margine violaceo, elytris fublaevibus. 


Linn. 8. N. 2. 669. 8. Fn. Sv. 787. —Fab. 

$. E. ı. ı70. 7. — Dlig. C. B. 1. 140. 

9. — Payk. Fn. Sv.ı, 100.3. — Schrank 
208. 392. — Panz. Fn. Germ. 4. 4 


Einen Zoll lang, ſchwarz, der Nand des Hals: 
ſchildes und der Flügeldecken blaulich purpurfärbig. 
Die Flügeldeden fein gekornt, fein runzelartig. Bon 
dem C. exafperatus, dem er in der Geſtalt fehr ahn⸗ 
lich iſt, unterſcheiden ihn die minder runzelartigen 
Fluügeldecken, auf denen man die bey jenem deutli— 
chen Linien nicht bemerkt, von dem C. candifatus 
und C. glabratus aber die etwas mehr vunzelartigen 
Flügeldecken, und feine Tänglichere ſchmälere Geſtalt. 
Um Linz. 


24 
X. C. glabratus, Der geglättete Erdfäfer, 
Ater nitidus, elytris convexis fere laevibus. 


Fab. S. E. ı. 170. 6. — Illig. C. B. ı. 149- 
11. — Payk. Fa. Sy. ı. 101.5. — Pan;. 
F'n. Germ. 74: 4. 


Don der Größe des Vorigen, ſchwarz, glän- 
zend. Die Flügeldecken find ftarf gewolbt, langlich 
eyförmig, und ſind vorzüglich gegen den Außenrand 
blaulich angelaufen, und ſcheinen ſehr glatt zu ſeyn; 
aber mit dem Vergrößerungsglaſe bemerkt man ‚ daß 
fie fehr fein geförnet find. Won dem C. candifatus n 
dem er am nachften kömmt ‚ Anterfcheiden ihn die et= 
was glätteren Flügeldeden, ihre ſtaͤrkere MWoölbung, 
ihr ftärferer Glanz. Um Kirchſchlag 

Herr Illiger nimmt (f. Magazin ıtevB. ©. 49) 
unter andern als Unterfcheidungszeichen diefes Käfers 
‚bom ©. violaceus auch die am Rande fich befinden 
den MWärzchen an; allein ich bemerfe beym C. viola- 
ceus eben ſolche Wärzchen, und zwar. deutlich am 
Rande. FEN 


‚ XL C. convexus, Der gemölbte Erdkaͤfer— 


Niger convexus, elytris denle fubftriatis 
punctisque excavatis triplici lerie. 


Fabr, $. E. ı. 175, 29. — Ilig. C. B. ı. 
149. 12. — Payk. Fn. Sy. ı. 107. 19. — 
Panz. Fn. Germ. 74. 5. ’ 


Sieben Linien lang, ſchwarz. Die Flügeldecken 
gewölbt, doch nicht fo ſehr wie beym C. glabratus , 
fehr dicht und fehr fein geftreift; auch bemerft man 


25 


auf denfelden drey unterbrochene Fettenförmige Längs- 
Yinien, Um Mildberg und Kirchfchlag. 


“ XIL €. Scheidleri. Scheidlers-Erdkaͤfer. 
Supra viridi - aeneus,, margine nitidiore , 
elytris elevato - ftriatis:; ftriis punctato - interruptis. 


Fabr. $. RB: 174.24. — Creutz 13% — Panz.. = 
Fn. Germ. h6. 2. 


Var. ß. Colore faturate viridi - aenep. 


N cuprep. 
ed: — obleure coerulefcense. 
— ⸗ —  nigricante. 


Zwölfthalb Linien, bis gegen einen Zoll lang. 
Unten ſchwarz, oben gras = oder metalliſch grünVar. 
« et 8, und bey beyden diefen Ubarten ift der Rand 
des Halsfihildes und der Flügeldecken immer heller 
grün und glänzend. Bisweilen ift die Oberfeite Fur 
pferfärbig Var. y, oder dunfelblaulich Var. ö, oder 
ſchwaͤrzlich Var. &, und bey diefen drey Abarten iſt 
der Nand des Halsfchildes und der Flügeldecken Fu: 
pferfärbig. — Der Hinterkopf dieſes Käfer ift nur 
wenig runzlig; das Halsſchild in der Mitte vunzlig, 
an den Seiten, dicht punctirt, gegen hinten mit eis 
nem Eindruck, und aufgebogenem Seitenrande. Die 
Flügeldecken haben häufige erhabene Langsfteeifen, 
die durch feine Querſtrichelchen fein rungelartig find, 
und auf denen man Puncte reihenweife eingedrückt 
bemerkt, Ben einigen Gremplaren kömmt wechlel: 
weiſe eine erhabene Längslinie ohne, und dann im— 
mer die zweyte mit eingedrückten Puncten vor. Um 
Linz in Gärten gemein. 


26 
XI. C. Preysleri, Prepsiers -Erdkaͤfer. 


Ater , elytris punctato - ftriatis, Pnnetisque 
majaribus ſeriatim impreffis. 


"Var. a. Thoracis elytrorumque margine vig- 
laceo. 


— 4. Idem fed punctis impreffis violaceis. 
— » Totus fupra violaceus. 
— 5 Thoraeis elytrorumque margine cu- 


Bra - aurato, elytris punctis impref- 
IS Cupreis. 


Eilf bis dreyzehn Linien lang, und ganz von 
der Geftalt des Borigen. Schwarz, der Nand des 
Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau ; eben 
diefe Farbe haben bisweilen die eingedrückten Puncte 
Var. 6. Bisweilen iſt der ganze Käfer oben veil— 
chenblau Var. y. Die Flügeldecken find punctirt ges 
flveift, die Swifchenrdaume haben feine Querrunzeln, 
nnd mehrere Reihen eingedrückter größerer Punctez 
ihre Spike ift mehr rungelartig. Aus Defterreich 
unter der Ens; die Abart 8 fing Hr. Selmann ein- 
mahl um Linz. 

Von dem C. Scheidleri unterfcheidet er fi) 
durch die deutlichen Punctfkreifen, und die nicht er⸗ 
habenen Zwifchenraume. 

Ein mir von Wien unter dem Nahmen C. 
Preysleri überſchicktes Eremplar hat gerade drey Rei⸗ 
ben eingedrüdter Fupferfärbiger Puncte; Die Puncte 
der Streifen find ebenfalls Zupferfärbig, die Seiten 
des Halsfhildes und die Außenränder der Flügel 
decken find Fupfergoldfärbig gefäumer; die Zwifchen: 
räume fcheinen etwas mehr runzlig zu ſeyn. Sollte 
diefer Kafer wohl eigene Art ſeyn? 


27 
XIV, C. hortenfis. Der Garten: Erdfäfer. 


Nigricans, elytris firjatis; margine foveolis- 
que triplici [erie cupreis, ' 
Linn. 8. N. 2. 668. 3..Fn. Sv. 783. — Schrank 


- Enum. 207. 389. — Ulig. C. B. ı, 150. 
13. — Fabr. S. E. ı. 172. ı7. C. gem- 


matus. — Payk. Fn. Sy. ı. 101.6. C. 
gemmatus. — Panz. Fn. Germ, 24. 2. 
C. gemmatus. \ 


Var. ß. Foveolis viridi -aureis,, margine pur- 
pureo. 


Einen Zoll lang, ſchwarz, die ſchwarze Farbe 
mit etwas Purpurfarbe gemifcht. Die Flügeldecken 
haben beyläufig fechs und zwanzig erhabene Langs- 
ſtreifen, und drey Neihen Fupferglänzender Grübchen, 
die vorne geſpalten und fo breit find, daß fie immer 
drey Reihen der herablaufenden erhabenen Längslinien 
unterbrechen ; ihr Rand ift Fupferglänzend. Biswei— 
Yen find die Grübchen goldgrün, und dann ift ber 
Hand der Flügeldecken purpurfarbig. 

Nur mit Mühe Fonnte ich mich überwinden, dem ı 
Kinneifchen Nahmen beyzubehalten, da der Fabriciſche 
Nahmen gemmatus fiir diefen fchönen Kafer nicht nur 
weit ausdrückender ift, fondern derfelbe in Gärten 
gewiß nur felten, deſto häufiger aber in gebirgigen 
Gegenden gefunden wird. Im Hafelgraben, um 
Wildberg, Molln, 2c, 


XV. C. nemoralis. Der Hain » Erdfäfer. 


Supra fulco - acneus , elytis fubrugoßis; 
punctis imprellis triplici ferie, margine purpura- 
ſcente. 


28 
Var. ß. Subtus et fupra niger. 


Nlig. C.B. 1.152, 16. — Pabr. S. E. ı. 
172. 18. C. hortenfis. — Payk. F'n. Germ. 
5. 2. C. hortenlis. 


Eilfthalb Linien lang, unten ſchwarz, oben 
braunlich erzfarbig, der Hand der Flügeldecken pur— 
purfarbig. Bisweilen it der Kafer auch oben fchrwarz 
Var. 8. Die Slügeldeden haben zarte Runzeln, die 
vorzüglich gegen vorne und gegen die Mitte Streifen 
su bilden fcheinen, und drey Reihen gleichfarbiger 
Puncte. In Defterreich ob der Ens in Gebirgsge- 
genden nicht felten. 


XVI C. filvefiris. Der Wald + ErvEäfer. 


Supra aeneus, elytris denfe friatis: punctis 
impreflis triplici lerie, 


Var. a. Supra yiridi - aeneus. 
— 4 — _ cupreo- aeneus, 
— » —  nigro- aeneus; 


Fabr. S: E. 1. 173. 19. — Nlig. €. B. ı. 
151, 14. — Panz. F'n. Germ, 5, 3. 


Dem Vorigen fehr ähnlich, und eben fo groß, 
doch bisweilen beträchtlich Fleiner. Unten ſchwarz, 
oben entweder grün + oder Fupfer - oder ſchwaͤrzlich⸗ 
erzfärbig. Die Flügeldecken fehr dicht geftreift, die 
Zwifchenrdume durch Querſtreifchen uneben, mit 
drey Neihen eingedrüdter glänzender Puncte ; ihre 
Nand glänzend grün. In Defterreich ob der Ens 
in Gebirgsgegenden, 

Gr unterfcheidet fich nebft den übrigen angege- 
benen Unterfcheidungszeichen durch fein fchmaleres 


29 


fich etwas der Herzform näherndes Halsſchild von al 
len vorhergehenden Arten. 


XVII C. ſcabriuſculus. Der unebene Erd: 
Eäfer, 


Supra aeneo - niger; elytris tenuiffime‘ ele- 
vato - ftriatis (cabris. 


Olivier Ins. Ent. III. p. 47. n. 50. T. 4. fig. 38. 
_ Creutz. 110.3, 1. 2. fig. ı5. a C. agrefüis. 


Var, ß. Idem femoribus rufis. 


Denm 0. convexus fehr ahnlich ; aber länger und 
ſchmaler. Oben merallifch- fehwarz. Der Kopf und 
das Halsfchild punctirt, letzteres nur mit einer ſchwa⸗ 
chen Längsrinne. Die Flügeldecken find ſehr dicht ges 
ftreift, die. Streifen durch eingedrüdte Puncte der 
ganzen Länge nach unterbrochen, fo daß Dadurch die 
Flügeldecken ganz gekörnet erſcheinen, und drey ket— 
tenförmige Reihen länglicher Puncte gebildet werden, 
die jedoch bey dem Meibchen immer deutlicher find. 
Die Unterfeite, Fühlyörner und Füße ſchwarz, die 
Schenkel feltener braunroth. Bon Wien. 


XVIH. €. nodulofus. Der Enottendecfichte 
Erdkaͤfer. 


Ater, elytris firiis tribus elevatis interruptis 
punctisque variolofis triplici ferie, margineque im- 
preflis. 

Fabr. 8. E. ı. ı71. 14. — Creutz.,ı08. 2: 


t. 2. fig. 14. — Panz. Fn. Germ. 84. 4 
G. Weigelii. 


30 


Eilf Linien auch einen Zoll lang, ganz ſchwarz. 
Der Kopf und das Halsſchild uneben und etwas: 
runzlig. Die an ihrer Spitze ſtark ausgeſchnittenen 
Flügeldecken haben drey erhabene Laͤngsſtreifen, die 
durch fünf bis ſechs pockennarbige Puncte unterbrochen 
find ; die außerſte dieſer Längsſtreifen raget an der 
Murzel Fielförmig empor. Hmifchen jeder Diefer 
Streifen liegt eine andere fehtwache aber ganze Langs- 
fireife. Auch gegen den Rand zu gibt es einge: 
drückte narkige Puncte. 

Ich entdeckte diefen Käfer zuerft in Defterreich 
ob der Ens im SHafelgraben; fpdter entdeckte ihn 
Herr Selmann auf dem Wege nad) Wilhering. Da 
Herr Scheidler diefen Kafer von mir ſchon viel eher 
befommen hatte, als er in Hungarn entdedt worden 
ift, fo wundert es mid), daß im Syhſteme bloß 
fteht habitat in Hungaria ,” und daß auch Herr 
Greuger von mir, als feinem erften Entdeder in 
Defterreich , Feine Erwähnung machte. 


XIX. C. ‚morbillofus. Der mafernnarbige 
Erdkaͤfer. 
Supra aeneus, elytris convexis elevato- firia- 
ss, [ulcis fcabris: punctis elevatis triplici lerie, 
Var. a. Supra cupreo -aeneus, 
— 4. Supra viridi- aeneus. 


Fabr. 8* E. ı. 176. 34.— Panz. Vn. Germ. 
81. 5. 


Einen Zoll lang, auch kürzer, aber dabey ziem⸗ 
lich breit. Die Unterſeite, der Mund, die Freßſpitzen 
und Fühlhoörner ganz ſchwarz; die Oberſeite kupfer—⸗ 


31 


braun oder gruͤnerzfaͤrbig. Das unordentlich pune⸗ 
tirte und durch Strichelchen querrunzlige Halsſchild 
hat gegen hinten beyderfeits einen Gindrud, und 
feine Seiten find gegen hinten etwas aufgebogen. 
Jede Hlügeldede hat ohne der erhabenen Naht: 
ſtreife fieben erhabene Längsfireifen, vier ganze 
und drey Fettenförmig unterbrochene, welchen letz⸗ 
teren zu beyden Seiten eine Neihe Fleiner Körner 
herabläuft. Um Linz eben nicht fehr felten, 


XX. C, emarginatus, (Megerle). Der aus: 
gerandete Erdfäfer: 


Yiridi - aeneus , elytris emarginatis lineis 
elevatis lenis, tribus catenulatis : interflitiis 
ſcabriuſculis. 


Einen Zoll lang, grünerzfärbig. Der Kopf 
runzlig, das Halsſchild viereckig, und durch ein— 
gedrückte verworrene Puncte fein runzlig. Die 
Flügeldecken ſind am Ende ausgerandet, und haben 
drey kettenförmig unterbrochene und drey ganze er— 
habene Längsſtreifen; ihre Zwiſchenräume ſind weit 
mehr uneben als beym C, cancellatus, weniger 
neben als beym C, granulatus, von welchem Teß»- 
teren ihn fein gewölbterer, breiterer, fo wie von 
beyden fein größerer Körper unterfcheidet. Bon 
dem C. morbillolus, dem er in der Größe gleich, 
kömmt, unterfeheidet ihn fein flacheres, mehr vier> 
eckiges, nicht durch Strichelchen, fondern nur durch 
Puncte fein rungeliges, nicht eingedrücktes Hals— 
ſchild, und die mehr runzelartigen, aber nicht mit 
fo deutlichen Körnern befegten Zwiſchenräume ber 
Flügeldecken. Aus Krain. 


32 


XXI, C. aflinis, (Megerle); Der anverwandte 
Erdkaͤfer. 


Viridi - aenetıs oblongus, elytris lineis ele- 
vatis ſenis, tribus &€atenulatisi interliitiis [cab- 
riulculis, 


.  Eif Linien lang, laͤnglich, ſchmal, etwas 
gewoölbt, grün erzfärbig, Der Kopf und vorzüg— 
lich das Halsſchild dicht und verworren punctitt ; 
letzteres gegen hinten faft ſchmäler, und feine Hin— 
terwinkel mehr aufgebogen, als bey dem Vorher— 
gehenden. Die Flügeldeden Haben bier ebenfalls 
dren Fettenförmig unterbrochene und drey ganze er- 
habene Langsftreifen, und ihre Zwifchenraume find 
durch beyderfeits der Länge nad) eingedrückte Püncte 
rungelartig. 

Bon dem 0. granulatus unterſcheidet ihn fein 
gewölbter, vom den übrigen ihm ähnlichen Fetten- 
ftreifigen Arten fein Tanglicher ſchmälerer Körper 
allein, ſchon hinlänglich. Ebenfalls aus Krain. 


XXII. GC, cancellatus. Der Eörnerftveifige Erd⸗ 
kaͤfer. 


Supra aeneus, elytris convexis elevato - ſtria⸗ 
tis, fulcis fublaevibus in medio granulatis, an- 
tennarum bafı femoribusque rubris. S 


Var. a. Supra viridi- äeneus; 

— ß. Supra cupreo-aeneüs: 
— 7. Idem cum a et ß [ed femoribus nigris: 
— ö. Idem cum a et ß [ed antennis nigris. 
Nlig. C. B. i. 154. 18: — Fahr; 8. E., ı. 
276. 36; Carab. granulatus; — Payk. 


33 


Fn. Ir. 1. 104.9. C: granulat. Var. a. 
et 8, — Schrank. En. 209. 393. 0. gra- 
nulat. Var. 4. — Panz. Fn. Germ. bı. 
6. C: granulätus. 


Größer, gewölbter und breiter als der Fol— 
gende, und fein Halsſchild nach hinten etwas vers 
engt. Unten ſchwarz, oben kupfer- oder grünlich 
erzfaärbig, nur ſelten hellgrun. Die Wurzel der 
Fuͤhlhorner und der Schenkel rothbraun. Biswei— 
Yen find die Schenkel, bisweilen auch die Fühlhör— 
ner ganz ſchwarz. Die Flügeldeden haben drey 
fettenförmig unterbrochene, und drey ganze erha: 
bene Längsftreifen nebft einer ſchwachen Langsfireife 
am Außenrande. Die Zwifchenräume zwifchen den 
Längsftreifen find durch ſehr feine Körnchen nur 
wenig uneben, ungleich weniger als bey C. gra- 
nulatus. Sehr gemein. 


Das angegebene Maaß der Größe und Breite 
beweifet, daß Schranfs C. gramulatus Var. ß: 
hierher, Var. a, zu dem folgenden Käfer gehöre, 
fo wie die angegebene Farbe bemweifet , daß eben 
diefe Vermengung beyder Arten in der Fauna des 
Heren von Paykulls Statt gehabt habe: 


XXIIL C. alfimilis; (Dahl), Der ähntiche 
Erpkäfer: 


Supra obleure cupreo-aeneus, oblongus, ely- 
tris convexis elevato- ftriatis: firiis tribus cate- 
aulatis. 


Ueber acht Linien lang, oben dunkellupferfar⸗ 
big, die Unterfeite, die Fuͤhlhörner und die Füße 
ſchwarz; das erite Glied der Fühlhörner und die 

€ 


34 


1 

Schenkel der Vorderfüße bey meinem Exemplare 
dunkel pechfarbig. Uebrigens iſt der Käfer läng— 
ih, feine Flügeldecken ſind gewölbt und ebenfalls 
niit drey ganzen, und drey Fettenförmig unterbro: 
chenen Langsftveifen verfehen, ihre Zwiſchenräume 
runzelartig, und nur wenig uneben. Er unter: 
fcheidet fi) "vom C. cancellatus beym erften An: 
blicke durch feine ſchmälere, viel Tanglichere Geftalt, 
vom C. granulatus durch die Wölbung der Flügel: 
decken, und die nicht fo unebenen Zwiſchenräume, 
welche letztere nebſt feier diel minderen Größe ihn 
ebenfalls Teicht vom C. alfinis unterfcheiden. Hr. 
Dahl entdeckte ihn im Bannate, 


XXIV. C. granulatus. Der gekörnte Erdkaͤfer 


Supra aeneus, elytris depreſſiuſculis elevato + 
ſtriatis, firiis tribus catenulatis: [ulcis ſcabriuſcu- 
lis, antennis pedibusque nigris. 


Var. « Supra obfeure viridi- aeneus. 
ß. Idem femoribus rubris. 

— 9. Supra obfeure cupreo - aeneus. 
ö 
€ 


— Idem cum y [ed femoribus rubris, 

.  Nigro -aeneus. ; h 

— 2. Idem femoribus rubris. 

Linn. S. N. 2. 668: a. Fan. Sv. 780. — 
Nlig. C.B. ı. 154. ı7.-- Payk, Fn. Sv. 
C. granulatus Var. p. — Schrank. 209. 
‚393. Car. granul. Var. a. — Fahr. 8. 
E. ı. 276. 37. C. cancellatus. — Panz. 
Fn. Germ. 85, ı. 


Lange von nicht gar acht bis neun Pinien. 
Nur flach gewblbt, ſchmal. Das Halsfhild iſt 
viel ſchmäler als bey C. cancellatus und hat ges 


35 


gen hinten beyderſeits einen grübchenartigen Ein— 
druck. Die Flügeldeden haben drey erhabene gan: 
je, und drey kettenförmig unterbrodpene Längsftreis 
fen, und eine ſchwach erhabene Langsftreife gegen 
-den Außenrand ; die Ziifchenräume find durch 
Querrunzeln, And dadurch entſtandene verworrene 
Körner uneben. Mas die Farbe betrifft, fo iſt der 
Käfer unten ganz ſchwarz, die Fühlhörner und die 
Füße ſchwarz; oben dunkelgrün oder dunfelfupfer- 
farbig, oder ſchwärzlich erzfarbig, immer dunkler 
als der vorhergehende Käfer, und alle diefe Abar— 
ten Ändern wieder mit dunkelrothbraunen oder röth— 
lichen Schenken ab. Seine mindere Größe und 
Wolbung, feine viel fehmdlere Geftalt , feine dun— 
Here Farbe, feine näher aneinander gedrangten Längs- 
ftreifen und Längsförner, die unebenen Zwiſchen⸗ 
raͤume unterfoheiden ihm von dem Vorigen. Sehr 
gemein. 


XXV. 6. interftitialis, (mihi). Det Erdkaͤ— 
fer mit den gekörnelten Zwiſchenraͤumen. 


Supra nigro- aeneüis oblongus, elytris. deprel- 
fiufeulis, lineis elevatis [enis, tribus catenula- 
tist interftitiis granulatis. 


Etwas Heiner und ſchmaͤler als der C. grä- 
nulatus, übrigens ihm fo ähnlich, daß man ihn 
für Abart deffelden halteri möchte. Die Unterfeite , 
die Füße und die Fühlhörner find ganz ſchwarz, die 
die Dberfeite iſt ſchwärzlich erzfatbig. Das Hald- 
ſchild, die Slügeldeden, gerade wie bey C. granu- 
latus mit dem Unterſchiede, daß die Zwiſchenräu— 
ine zwifchen den ganzen und den Kettenſtreifen viel 

C2 


36 


mehr erhaben, durch kleine Suetlinien, die fich 
bis an umd auch über die ganzen Längslinien fort. 
fegen ‚ unterbrochen find, und fo zwifchen den gan: 
zen und den Kettenftreifen beyderfeits eine Langss, 
reihe erhabener Körner gebildet wird, mas dem 
Käfer felbft mit dem unbewaffneten Auge befehen, 
ein befonderes Anfehen gibt. Much gegen außen ift 
er ſtärker gekörnt, als C. granulatus, Hr. Dahl 
entdeckte ihn in Karnthen, und Hr. Sturm er- 
theilte ihm den Nahmen aflinis. 


XXVI. C. arvenfis. Der Brach ⸗Erdkafer 


Supra aenens, elytris convexiuſculis crenato- 
firiatis: punctis elevatis tripliei lerie, antennis 
pedibusque nigris. 

Fabr. S. E. ı. 174. 25. — Mig. C.B. r. 
153. 16. — Payk. Fn. Sy. ı. 105. 10. — 

Panz. Fn. Germ. 74. 3. 

Var. ad, ‘Supra viridi - aeneus. 

— 4. Bupra eupreo aeneus. N 
>. Supra fulco -aeneus. 

6. Idem cum a, A, et y, [ed femoribus 
rubris. A 


In der Größe des C. granulatus, aber ge— 
wölbter und etwas breiter. Kupferfarbig mit gruͤn— 
lihem Schimmer, bisweilen fchwarzlich, ſeltener 
fhöngrun, und alle dieſe Abarten Ändern wieder 
mit rothen Schenfeln ab. Die Flügeldecken haben 
drey erhabene Kettenftreifen, und die Zwifchenräu- 
me zwiſchen denſelben drey erhabene Längslinien, 
die durch Querſtreifchen gekerbt ſind. Um Linz 
aber felten, 


37 


XXVII. C. auratus. Der goͤldene Erdkaͤfer. 


Supra cupreo -aureus, elytris fulcatis: fuleis 
fnblaevibus, antennarum balı, pedibusque rufis, 


Var. 8. Viridi- aureus, 
— 7». Opaco -viridis. 
Linn. S. N. 2. 669. 7. Fan. Sv. 786, — 
“ Fabr. 8. E. 1. 175. 30. — Illig. C. B. 


1. 156. 20. — Payk. Fn, Sy. ı. 105, 14. 
— Schrank. 208. 3yı. — Panz. Fn. Germ. 
18. 4. 


Eilfthalb Kinien lang, oben Fupfergoldfarbig, 
oder. beil- bisweilen dunkelgrün, die vier erften 
Glieder der Fühlhörner und ‚die Füße rothbraun, 
die Fufglieder pechfarbig. Die Slügeldeden haben 
drey erhabene, pben ftumpfe Längslinien, und die 
Zwiſchenraume oder vielmehr die Furchen zwifchen 
diefen Linien find durch feine Querſtrichelchen nur 
wenig umeben ; ihr Außenrand iſt goldfarbig. In 
‚Defterreich ob der Ens in Gebirgägegenden nicht 
felten. 


XXVII, C. auronitens, Der. goldglänzende 
| —Erpdkaͤfer. 


Supra aureo.viridis, antennarum bafi pedi- 
kusque rufis, elytris fulcatis: fulcis fcabris, 


Fabr. S. E. ı. 175. 32. — Illig. C. B. ı. 
175. a1. — Panz. Fn. Germ. 4. 7. 


Ganz von der Größe und Geftalt des Vori— 
gen. Unten ſchwarz, oben goldgrün, die Farbe 
höher als bey dem Vorigen. Das Murzelglied 
der Fühlhörner und die Füße bis auf die ſchwar— 


38 


sen Fußglieder rothbraun. Die Flügeldecken haben 
drey erhabene blaulichſchwarze Streifen; auch ihre. 
erhabene Naht, und der Außerfte Saum des Au- 
ßenrandes iſt blaulich ſchwarz. Die Furchen zwi 
ſchen den erhabenen Streifen ſind durch verworrene 
eingedrückte Puncte uneben. In Gebirgsgegenden 
um Linz nicht ſelten. 


AXKXI, €, Goldeggii, (Megerle), Goldeggs 
Erdkaͤfer. 


Virefeens, thoracis elytrorumque margine 
purpureo-aureo, elytris elevato - firiatis ; firiis 
multoties interruptis, 


Var. 4. Totus purpureo-Aurenus, 


Nicht gar zehn Linien lang, meiftens dunfel; 
grünlich; der Nand des Halsſchildes und der Flü— 
geldecken purpurgoldfarbig. Bisweilen ift die ganze 
‚ Oberfeite purpurgoldfarbig Var. 8. Das Halsfchild iſt 
runzelartig, Die Flügeldecken haben erhabene Längs— 
ftreifen, die durch häufige hellgrüne eingedrüdte 
Puncte unterbrochen find; ihre Spitze ift runzels 
artig. Aus Podolien, 


Zweyte Familie: 


Das Halsſchild fhmäler , der Herzform fich nd: 
bernd, oder heraförmig; der Hinterleib flach, 
nach hinten erweitert; die Füße fehr lang. 


+ Das Halsſchild der Herzform fich ndhernd, faft 
berzförmig, * 


39 


XXX. C, dalmatinus, (Megerle), Der dal: 
matinifche Erdkaͤfer. 


Supra cyaneus, thorace elytrisgue puncta- 
tis, his elevato-riatis: punctis impreflis majo- 
ribus triplici ferie. 

Var. A. Supra virefcens. 


VBierjehn Linien lang. Die Unterſeite, die Füße 
und die Fühlhörner ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, nur 
wenig punetirt, nur wenig und fein querrunzlich. 
Das Halsſchild vorzüglich an den Seiten veilchen⸗ 
blau, ſtark und ordentlich punctirt, gegen hinten 
durch pockennarbige Erhöhungen uneben. Die Flü⸗ 
geldecken haben der Länge nach eingedrückte etwas 
gröbere Puncte und zwiſchen diefen erhabene Langs- 
ftreifen, welche Stveifen hier und da mit einander 
aufammenhängen, hier und ba aber durch einge: 
drückte größere Puncte unterbrochen werden. Ge⸗ 
nau betrachtet, bemerkt man drey Reihen ſolcher 
Puncte, die dieſe Streifen unterbrechen. Gegen 
die Spitze ſieht man nur pockennarbige verworrene 
Erhöhungen. Die erhabenen Längsftreifen find 
fehwärzlich , die übrige Farbe der Flügeldecken ift 
peilchenblan. Bisweilen ändert er mit grünlicher Far: 
be ab Var. 8. Aus dem öfterreichifchen Dalmatien. 


XXXI, C, intricatus, Der pockennarbige Erd: 
kaͤfer. 


Supra cyaneus, thorace transverſim rugolo, 
elytris’punctis intricatis rugolis. 


Linn, Eu, Br. 780 — Mig. CB. 1, 18. 
9. — Fabr. 8. Er ıqı. 11. C. oya 


neus. — Payk. Fn.. Sy. ı. 99. 2, .C, 
eyan. — Schrank. 207. 390. C. catenu- 
latus. — Panz. Fn, Germ. Bı. 2. 


Var. 8: Niger , thoracis elytrorumque mar- 
gine cyaneo. 


Dem Borigen fehr ähnlich aber mefentlich 
verfehieden, Die Dberfeite ſchön blau. Der Kopf 
querrumglig, der Vorderkopf ſchwarz. Das lang» 
liche Halsfchild in der Mitte ſchwarz, ganz in die 
Quere gerunzelt, hinten mehr verengt , folglich 
mehr der Herzform ſich nahernd als der Halsſchild 
des Vorigen. Auch hat es auf ſeiner Oberfläche 
gegen hinten einen Duereindiud, Die blauen Flü⸗ 
geldecken haben mehrere Reihen größerer erhabener 
länglicher Puncte, die fich gegen die Spike: in ein- 
ander verwirren. Man fieht drey ſich auszeichnen- 
de Reihen länglicher Puncte und zwiſchen dieſen 
drey erhabene, nur hier und da unterbrochene Längs⸗ 
linien, die ſich in ihrem Verlaufe hier und da mit 
einander verbinden. Die Naht, und mehrere Rei— 
ben der erhabenen Puncte find ſchwärzlich. Bis: 
weilen iſt der ganze Käfer ſchwarz, und nur der 
Hinterfopf, und der Nand des Halsfchildes und 
der Slügeldeden blau Var. B. Herr v. Paykull 
hat daher Unrecht, wenn er unter anderen als Un⸗ 
terſcheidungszeichen des C. violaceus und catenula- 

tus von dieſem Kafer den blauen Rand des Hals⸗ 
ſchildes und der Flügeldecken der Letzteren annimmt. — 
Seine Lange beträgt 12 bis 18 Linien. Um Ling 
nicht felten. ‚ 


41 


XXKIL,. C, irregularis. Der unregelmaͤßig 
punetirte Erdkaͤfer. 


Supra cupreus, elytris crenato - fubftriatis ; 
margine punctisque irregulariter impreflis nitidio- 
ribus, 


Var. a. Punctis impreflis triplici ferie. 
— 4. Punctis imprgflis quadrupliei ferie. 
Fabr. $. E. ı. 173. 21. — Panz. Fn, Germ. 
5. 4 


Ueber zehn bis eilf Linien lang, Die Unter: 
feite ſchwarg. Der vunzlige Kopf und das Hals: 
ſchild oben fehön Fupferglängend; letzteres an feinen 
Haändern gruͤnlich ſchimmernd, und kürzer aber mehr 
nad) hinten verengt, als das Halsſchild des Vori⸗ 
gen, und daher mehr herzförmig. Die etwas dun— 
tleren Flügeldecken haben drey oder vier Reihen aus— 
gehöhlter grün⸗ und ſchön kupferfarbig glänzender 
Puncte. Genau beſehen ſind ſie vorzüglich gegen 
die Naht zu dicht geſtreift, und die Streifen ge— 
Förnt. Im Gebirgsgegenden gemein. - 


Diefer Käfer heißt mit Necht der unregelmäſ— 
fig punctirte Erdkäfer; denn die, den Flügeldeden 
eingedrücten Punctreihen weichen fehr in Hinficht 
der Zahl der Puncte ab, vorzüglich die zweyte, 
auf der man bald vier, bald zwey aneinander ſte— 
hende, bald zwey von einander entfernte Puncte 
bemerft, Die Abart 8 hat gar vier Punctreihen, 
von welchen die dritte nach außen ebenfalls nur 
aus zwey Puncten befteht. — 


43 j 
XXXIII. C. Linnaei, (Megerle), Linnes 
Erdkaͤfer. 


Supra obſcure cupreus, elytris elevato⸗ſtria-⸗ 
tis: foveolis impreflis triplici ſerie, antennarum 


bafı tibiisque rufis. 
N 


In der Größe des C. arvenlis. Unten ſchwarz, 
oben dunfelfupferfarbig; die erften vier Glieder der 
Fühlhörner und die Schienen rothbraun. Auf dei 
Flügeldecken entdeckt man erhabene Langsſtreifen, 
und drey Reihen eingedrückter Grübchen, und zwar 
fo, daß immer von einer Reihe ſoſcher Grübchen 
drey Reihen erhabener Längsftreifen unterbrochen 
werden, Die von Grübchen nicht unterbrochene 
Längsftreifen find in ihren Zwifchenrdumen uns 
eben, und fließen hier und da in einander zufammen, 
Aus dem öfterreichifcehen Galizien. 


tt Das Halsfhild noch ſchmäler herzförmig, der 
Hinterwinkel abwärts ftehend, 


XXXIV. C. Creutzeri. Ereutzers Erdkaͤfer. 


Subtus niger, elytris elevato-ſtriatis; pun- 
etis imprellis triplici ferie, 


Var, a. $upra eupreus, margine cupreo-aureo. 
— 4. — viréeleens, margine cupreo-aureo, 
— 9. — misrelcens, margine viridi. 
— ö. Totus niger. 

Fabr. S. E. ı. 173. 22. 


Eilf Linien lang, Die Unterfeite ſchwarz, 
der. Kopf runzlig. Das Halsfchild in der Mitte 
fein querrunglig mit einem tiefem Langseindrude 


43 


beyderſeits, und einem Quereindrucke gegen hinten. 
Die Zlügeldedten haben erhabene gleichfam aus Körn- 
chen beftehende Längsftreifen mit drey Keihen ein; 
gedruckter Punete, Mas die Farbe betrifft, fo an- 
dert ev auf feiner Oberfeite folgender Maffen ab. 
Bald ift er ganz Fupferfarbig, und der Yußenrand 
der Flügeldeden und die eingebrüdten Punctreihen 
find kupfergoldglänzend Var. a; oder er ift grüns 
Yich erzfarbig und der Rand hat die Sarbe der vo— 
rigen Abart Var. 6. Bisweilen ift er ſchwärzlich, 
und der Rand der Flügeldecken iſt grünlich Var. y. 
Manchmahl iſt der Käfer auch oben ganz ſchwarz 
Var. ö Aus Krain. 


YVXXV, C, Fabrici, (Megerle), Fabricius 
Erdkaͤfer. 


“ Cupreo -aeneus, elytris crenato - fubfiriatis : 
margine punctisque excavatis ferie triplici viri- 
dibus, 


Acht Linien lang. Der Kopf und bas Hals⸗ 
ſchild querrunzlig; letzteres im Hinterwinkel bey⸗ 
derſeits eingedrückt, kupfererzfarbig. Die Flügelde⸗ 
en find etwas dunkler mit grünem Rande, mit 
hier und da erhabenen ſchwachen zart geferbten 
Langsſtreifen, und drey Neihen ausgehöhlter grüner 
Puncte, und mit grünlichen Randwärzchen. Herr 
Selmann fing diefen fehönen Käfer im Gebit- 
ge bey Molln. 


+ 


Zweyter Hauptfamm. 


Das Endglied der Freßſpitzen drepedig oder faft 
dreyedig, die Vorderfchienen ausgerandet (Li- 
cinus Latreille. ) 


Dritte Familie: 


Das Halsfchild vorne und hinten ausgerander, 
die Hinterwinfel abgerundet , der Körper 
flach. 


Das Halsſchild vorne und‘ hinten faſt gleich 
breit, feine Seiten zugerundet. 


XXXVI. C. filphoides. Der aaskäferartige 
Ervfäfer. 


Alatus ater, elytris punctäto- firiatis: inter- 
fiitiis punctis imprellis majoribus, 


. Fabr. $. E. ı. 190. 109. — Panz. Fn. Germ. 
92. 2. 


Ueber fechs Linien lang, ſchwarz. Der Kopf 
punctirt, Das Halsfehild ringsum breit und dicht, 
in der Mitte weniger punctivk. Die Blügeldeden 
find punctirt geflreift, und die Ndume zwifchen 
den Punctfireifen etwas erhaben, und auf mehres 
ven dieſer Räume entdeckt man eine Reihe größerer‘, 
Puncte der Lange nach, auf andern aber nur ein— 
zelne wenige dergleichen Puncte. Gr ift geflügelt. 
Aus Defterreich ob der Ens. 


XXXVIL ©: callideus: Det fehilöfäferartige 
Erdkaͤfer 


Apterus ater, thorace antice aperte emargi- 
hnato , elytris leviter ſtriatis ;  interftitiis pun- 
statis, 


Fabr. 8. E. ı. 190. 108. — Dig. C. B. ı. 
159. 23. — Payk. Fn. Sy. ı. 110. 18. 

- €. depreflus. — Panz. Fn. Germ. 31; 
8. C. deprellus: 


Sechs Linien lang, ſchwarz. Der Kopf punc- 
tirt. Das Halsfchild dicht punctive, und vorne beut- 
Lich Ausgefchnitten. Die Flügeldeden fein geftreift, 
flach , dicht und unordentlich punetirt. Unger 
flügelt. Bon Wien. 


XXXVII. C. colfyphoides, (Megerle). Der 
randkaͤferartige Erdkaͤfer. 


Apterus ater, thorace antice ſubemarginato, 
elytris firiatis: interftitiis punctatis, 


Nur fünfthalb Linien lang, und dem Bori- 
gen fo ähnlich, daß man ihn für eine Fleinere Abart 
deifelben halten follte; doch nebft feiner minderen 
Größe durch, fein vunderes, weniger ausgefchnitte- 
nes. Halsfchild, und die ftärker geftreiften Flügel⸗ 
decken verſchieden. Ungeflügelt. Um Linz und 
Kremsmünſter. 


$+ Das Halsſchild nach hinten ſchmaͤler, ſeine Hin⸗ 
terwinkel minder abgerundet, feine Vorderwinkel 
mehr vorſpringend. 


46 


XXXIK, C. Hoffmannseggii: Hoffniannsegge 
| Erdkaͤfer. 


Apterus ater, elytris fulcatis + interſtitiis fub- 
uliflime punctulatis. 
Panz. Fn. Germ. 89. 5. 


Gegen fünf Linien lang, ſchwarz. Der Kopf 
faft glatt. Das Halsſchild wahrhaft herzförmig, 
feine Seiten aufgebogen , überall punctirt. Die 
Flügeldecken find flach, breit, aber nicht doppelt 
fo breit als das Halsfhild, wie Hr. Dr. Pan: 
serl.c. ſagt; fie find tief geftveift, ihre Zwifihen. 
raume find fehr feim punctirt. Das Ende der 
Sunlhörner und der Freßfpisen, fo wie bie Fußglie 
der pechbraun. Einmahl im Gebirge bey Mol. 


Vierte Familie: 


Das Halsfchild hinten abgeſtutzt, die Freßſpitzen 
langer als der Kopf, ihr Endglied groß und 
breit. (Panagaeus Latreille). 


t Das Halsfhild viel ſchmaͤler als der Hinterleib, 
und rundlid. 


XL, C. crux major. Der größere Rreuß 
Erdkaͤfer. 


Niger hirtus, coleoptris punctato - friatis 
iubris: bafi, cruce, apiceque nigris. 


Linn. S. N. 2. 673. 39. Fn. Sy, 80ß. — 
Fabr. 8. E. ı. 202,196, — Ullig. C. B. 
1. 198. 72. — Payk. Fn, Sy; 1. 137. 52. 
Panz. Fn. Germ. i6, ı: 


47 

WBierthalb Linien lang, ſchwarz, Überall haa— 
tig. Das Halsfchild grob und ſtark punctirt. Die 
Seckſchilde vorh , ihre Wurzel und Spike ſchwarz. 
Eben diefe Farbe haben die Naht und eine Quer— 
binde, die faft bis zum Außenrande geht, wodurch 
ein ſchwarzes Kreug gebildet wird. Uebrigens ha- 
ben die Deckſchilde grob punctirte Streifen, und 
ihre Zwiſchenraume find rungelartig. Er ift geflügelt. 
+4 Das Halsſchild breit und rundlich, bie REN 


mwinfel fpiß. Carabus notulatus? (Fabr.), 
ein ausländifcher Käfer, den ich befiße. 


Dritter Hauptffamm. 


Das Endglied der Freßfpigen walzen- oder Fegel- 
förmig; die Vorderfchienen unausgerandet. 


Fünfte Familie. 


Das Halsfchild herzförmig, feine Hinterwinfel 
fpiß, die Kinnbaden auswärts nicht erweitert. 
(Nebria Latreille ). 

+ Das berzförmige Halsſchilb breit und kurz, 
vorne und hinten eingedrückt, und daher das 
Mittelfeld erhaben, 


XLf. C. picicornis, Der Erdkaͤfer mit den 
pechfarbigen Fühlhörnern. 


Ater, capite, abdominis apice , antennis pe- 
dibusque xufis, elytris punctato - firiatis, 
Fabr. 8. E. ı. ı80. 55. — Fabr. $. E. ı. 
197. 147. C. erythrocephalus. — Panz. 
Fn. Germ. 92. i. 
Var. 8. Antennis pedibusque flavelcentibus. 


\ 


48 

Siebenthalb Linien Yang, ſchwarz. Der Kopf, 
die Fühlhorner und Füße, und die Spike des Hin- 
terleibes rothbraun, Die Füße und Fühlhörner bis- 
weilen gelb Var. 6. Die Flügeldecken tief geftreift, 
die Streifen fehr fein Punctirt. Das Haisſchilb 
hinten quer eingedrückt, punctirt, mit einem Laͤngs⸗ 
eindrucke beyderſeits. — Da der rothbraune Kopf 
dieſen Kafer fo ſehr auszeichnet, fo würde der Nah— 
me C. erytrocephalus für ihn paſſender ſeyn. Um 
Linz unter Steinen am Ufer der Donau gemein. 


XL. C. lividus. Der blaſſe ErdEäfer, 


Pallidus , fubtus , capite, coleoptrorumque 
punctato - firiatorum difco nigris. 


x 


Linn. S. N. 2. 670. ı5. Fn. Sry. 791. — 
Illig. C. B. ı. Br 68. — Fabr. 8. E, 


i. 179. 50. C. Sabulofus. — Payk. Fn. 


Sy. 1.116: 26. C: (abulofus. — Panz: 
Fn. Germ. 31. 4. C: Jabulofus. 


Größer und breiter als der Vorige. Die 
Unterfeite ſchwarz bis auf die blaffen Seitenteile 
des Halfes. Der Kopf ſchwarz; das Halsfchild 
blaßgelb, fein MBorder - und Hinterrand ſchwarz. 
Die Flügeldecken punttirt geſtreift, blaßgelb mit ei- 
nem großen ſchwarzen, von der Wurzel der Flügel⸗ 
decken anfangenden Mittelflecke. Die Naht ſchwarz, 
die Füße und Fühlhörner blaßgelb. Ben jüngeren 
Eremplaren find alle blaßgelben Theile ganz blaß, 
Mit dem BVorigen. gemein, { 


49 


XLIM: €; brevicollis: Der Eurzhalfige Erd: 
3.11 


Niger mitidus, antennis tibiis tarfisque rus 
fis , elytris punctato - ftriatis; 


Fabr. S. E. ı. 191: 114. — Mlig. C.B. i. 
190. 69. — Payk. Fn. Sv. 3. 441. 28. — 
Fanz. En. Germ. ır. ©. 


Fünf bis fünf und drey Viertheil Linien lang, 
ſchwarz, bisweilen Die Geitenränder des Halsſchil⸗ 
des und der Außenrand der Flügeldecken rothbräun— 
lich. Das Halsſchild an feinem Vorder— und Hin⸗ 
terrande breit und ſtark, an ſeinen Seitenrändern 
ſchmal und ſchwach punctirt. Die Flügeldecken tief 
geſtreift, die Streifen deutlich punctirt mit einigen 
größeren Puncten auf der dritten Streife. Die 
Freßſpitzen, die Fühlhörner, die Schienen ſammt 
den Fußgliedern ſind rothbraun. Um Linz nicht 
felten: 


XLIV. C. Gyllenhallii. Gyllenhalls-Erdkaͤfer. 
Niger nitidus, elytris profunde ſtriatis. 
Schönherr. Synon Inf. ı: 196. 168. 


Weser fünf Linien Tag, ſchwarz, glänzend, 
mur fein Klauenglied rothbräunlich. Sein Hals⸗ 
ſchild ſchmäler als bey 0. brevicollis; feine Ger 
ten gegen hinten mehr ausgerandet , und dadurch 
gegen hinten mehr. vetengt , mit einem deutlichen 
ftarfen Längseindrucke beyderfeits am Hinterwinfel, 
Die Flügeldecken einfach, aber ziemlich tief geſtreift, 
ohne irgend einem größeren Puncte. Seine ganz 

D 


50' 


ſchwarze Farbe, das viel fehmälere, hinten mehr 


verengte, nur wenig punctirte Halsfchild, der Man- 


gel der Puncte in den Streifen und der größeren 
Puncte auf den Flügeldecken unterfcheiden ihn bins 
langlih. Eine Entdekung unfers unermüdeten 
Dahl: aus den Karnthner = Alpen. 


XLV. C. Dahlii, (Sturm). Dahls Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, antennis tibiis tarſisque fer- 
rugineis,- elytris profunde firiatis: punctis im- 
preflis majoribus. 


Faſt in der Größe des Vorigen, ſchwarz, 


glänzend. Die Fühlhörner, die Schienen und Fuß— 


glieder rothbräunlich. Das Halsfchild etwas lang- 
licher als bey den zwey vorhergehenden Arten , 
ſchmäler und nicht fo punctivt wie bey C. brevi- 
collis; feine Seiten flarf aufgebogen, gegen hinten 
nicht fo ſtark ausgefchnitten, und minder verengt 
als bey C. Gyllenhalii. Die Flügeldeden einfach, 
aber ziemlich tief geſtreift mit mehreren der dritten 
Streife eingedrückten größeren Puncten , deren ich 
fünf bey meinem Exemplare wahrnehme. Eine 
ganz neue Entdeckung unferes vortrefflichen Dahls 
in den Karnchner - Alpen. 


Sein fohmaleres, Tanglicheres, an den Rän— 
dern Faum punctivtes Halsfchild, der Mangel der 
Puncte in dem Streifen der Flügeldecken unterſchei⸗ 
den ihn vom C. brevicollis, Die vorhbraunlichen 
Fühlhörner, Schienen und Fußglieder, und die der 
dritten Streifen eingedrückten größeren Puncte nebft 
dem anders geftalteten Halsfchilde von C. Gylien- 
hallii hinlanglich. 


51 


XLVI. C. Jockifchii,.(mihi), Jockiſchs Erd: 
kaͤfer. 


Niger nitidus, tarſis rufis, elytris firiatis: 
punctis imprellis majoribus. 


Payk. Fn. Sv. ı. 119. 29. C.nivalis Var. A. ? 


- Nur etwas Uber vier Linien lang, ſchwarz,— 
glänzend, nur die Fußglieder rothbräunlich. Das 
Halsfchild fat fo wie bey C. Gylienballii. Die 
Flügeldecken einfach geftreift, aber nicht fo tief, 
als bey den drey vorhergehenden Arten, mit mehre— 
von der dritten Streife eingedrückten größeren Puncten , 
deren ich vier bey meinem Gremplare wahrnehme. 
Wenn man die Streifen mit einem guten Ber- 
orößerungsglafe ſcharf betrachtet, fo fiheinen fie, 
aber nur in einer gewiffen Richtung, fein punctirt 
zu ſeyn. 

Diefer Käfer hieß vordem C. Quenfelii (Me- 
gerle). Da aber ſchon ein Carabus Quenfelii bey 
Schönherr vorfömmt, fo mußte ich den Nahmen 
Andern, und ich legte ihm den Nahmen eines vor— 
züglichen deutſchen Gntomologen bey. Um Linz 
aber felten. 


Bon dem C. Gyllenhallii, dem er am aͤhn— 
Yichften iſt, unterfcheiden ihn feine etwas feichteren 
Streifen, und die der dritten Streife eingedrückten 
größeren Punete, von ©. Dahlii und C. brevicol- 
lis die fihwarzen Fühlhörner und Füße, das ganz 
anders geftaltete Halsfchild, von letzterem überdieß 
der Mangel deutlicher Puncte in den Streifen der 
Flügeldecken, von allen drepen endlich feine mins - 
dere Größe. \ 

2 


* 


52 


XLVIL C. Hellwigii. Helltwigs ; Crdkäfet, 


Niger nitidus, elytris leviter ftriatis, anten- 
nis pedibusque ferrugineis. 


Var. ß. Oceipite futuraque ferrugineis; 
Panz. Fn. Germ. 89. 4. 


Fünf bis fechsthalb Linien lang, ſchwarz glan- 
zend, die Sreßfpigen, die Fühlhörner und die Füße 
vojtwoth oder vielmehr rothbraunlich, die Füße im- 
mer. lichte. Das Halsfchild Tanglicher als bey 
C. brevieollis, Jockifchii ete., feine Seitenrander 
nicht fo ſtark aufgebogen, gegen. hinten ftarf vers 
enge, mit einem Eindrucke beyderfeits ganz ans 
Hinterwinfel, übrigens bis auf die gewöhnlichen 
Eindrücke faft glatt. Die Flügeldecken feicht ges 
freift, mit einigen der dritten Streife eingedrücklen 
größeren Puncten, die aber bisweilen nur ſchwach 
erſcheinen. Bisweilen hat der Hinterfopf eine voft- 
rothe Madel; bisweilen ift ver Hinterkopf, fo wie 
die Naht, roſtroth. Im Gebirge bey Moltn. 


Seine etwas läͤnglichere Geftalt, fein ganz 
anders geftaltetes Halsfchifd, die feichten Streifen 
der Flügeldecken unterfcheiden ihm hinlänglich. Hr. 
Dr. Panzer fagt 1. c. von feinem C. Hellwigii 
„habitus et ftatura CO. brevicollis, at duplo 
minor.” Er muß alfo einen wenigſtens zehn 
Linien langen C. brevicollis, oder einen dritthalb 
Linien langen C. Hellwigii vor fi) gehabt haben, 


53 

++ Das hergförmige Halsſchild laͤnglich und fhmaler, 

XLVII, C. brunneus, ( Megerle). ° Der 
braune Erdkaͤfer. 


Brunneus nitidus, elytris punctato - feriatis. 


Vierthalb Linien lang, ganz braun, glänzend. 
Der Kopf glatt. Das Halsfchild it vorne mic einem 
Schräg: hinten mit einem Quer-Eindruck und mit 
wen Seiteneindrücken verfehen; feine Seitenränder 
find aufgebogen, die Vorderwinkel ftark vorſpringend, 
übrigens iſt es glatt. Die Flügeldecken find punctirt 
geſtreift. Aus dem öſterreichiſchen Schleften, 


Sechste Familie, 


Das Halsſchild herzförmig, die Hinterwinkel ſpitz, 
die Kinnbacken auswärts ſtark erweitert, Die 
Kreßfpisen fehr lang und daher ſtark hervorra— 
gend (Pogonophorus Latreille, Leiftus Fröh- 
lich, Manticora Jurine et Panzer. ) 


+ Das Halsfhild Fury, vorne breit, hinten ftarf 
Be vorn und hinten eingedrückt, feine Mit 


telfläche gewolbt. 
XLIX. C. rufefcens. Der röthlich : braune 
Erdkaͤfer. 


Rufefcens . elytris punctato - ftriatis. 


Fahr. S. E. ı. 204. 189. G. Spinilabris. — 
Payk. En. Sy. ı. 123, 35. Var. a. — 
Panz. Fn. Germ. 39. 11. C. (pinilabris. 


Var. ß. Idem elytxis pallidioribus. 


Panz. Fn. Germ. 89. 3. Manticora fu[co-aenea. 


54 
Var, 9. Rufefcens vertice anoque obfeuris. 


Fabr. S. E. 1. 205. ıgı. — Illig. C. B. :. 
190. 70. — Payk. Fn. Sy. ı. 123. 35. C. 
rulefeens Var. #. — Panz. Fn. Germ. 
7. 2. Carab, terminatus, 


Var, 5. Nufelcens elytris obfeurioribus. 
Panz; Fn. Germ. 34. 4..C. Bructeri. 


Drey bis vierthalb Linien lang, rothbraun. 
Der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth. 
Das Halsſchild ſehr glatt, nur am Border und 
Sintereindrucke etwas punctirt, feine Seitenränder 
ſchmal. Die Flügeldecken geſtreift, die Streifen ftark 
punctirt. Bisweilen find die Flügeldecken blaßbraun 
lid) Var. 8, Seltener kömmt die Abart vor, bey 
welcher der Scheitel, die Spike der Flügeldeden, 
und der Unterleib ſchwarz find Var. y; nicht fo fel- 
ten die Abart, die ſchwärzliche Flügeldecken hat. Unter 
Steinen am Ufer der Donau mit C. brevicollis, sex- 
punclatus etc, 


5.0 rufe marginatus, (mili). Der roth⸗ 
braun gerandete Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, ore antennis pedibusque fer- 
rugineis, thoracis elytrorumque punctato-Itriatorum 
margine rufelcente. - 


Vier Linien lang, ſchwarz glänzend, der Mund, 
die Fühlhbrner, und die Füße roſtroth. Das Hals: 
ſchild in der Mitie ſtark erweitert ; feine Seitenränder 
ziemlich breit abgeſetzt, aufgebogen und rothbraun, 
am Border = und Hinterrande punctirt; feine Mittel: 
fläche nicht fo ſtark gewölbt, als bey dem Vorher: 


55 


gehenden und Dem Kofgenden. Die Flügeldeden find 
ſtark punctivt geftveift, die Streifen faft tiefer, die 
Puncte aber etwas minder ftarf als bey dem Boris 
gen; ihr Auſſenrand rothbräunlich. — Sein Hals- 
ſchild allein ſchon unterſcheidet ihn hinlänglich. Um 
Wien, woher ich ihn unter dem Nahmen Leiftus 
marginatus (Megerle) erhielt, aber feinen Nahmen— 
etwas abandern mußte, da ſchon ein C. marginatus 
im Syſteme vorkömmt. 


LL O. Fröhlichii, (mihi). Froͤhlichs Erd: 
Eäfer. 


Niger nitidus, ore antennis pedibusque fer- 
ruginen - piceis ‚  elytris profunde firiatis : firiis 
fubpunctatis, 


Vier Linien lang, und dabey ſchmäler und da—⸗ 
ber länglicher als dev Vorige, Glaͤnzend ſchwarz, 
der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth 
pechfarbig. Das Halsſchild viel ſchmäler als bey 
dem Vorigen, ſehr gewölbt, glatt, feine Seiten rund» 
Yich, die Ränder etwas flärker, als bey ©. rufelcens. 
Die Flügeldeden tief geftreift; die Streifen mit dem 
Bergrößerungsglafe befehen, in der Tiefe punctivt, 
Auf dem Schneeberg. 

Diefer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
Leiftus piceus (Wröhlich) eingefchidt, allein ich anderte 
feinen Nahmen um; erftens: weil ſchon ein Carabus 
piceus im Syſteme vorfömmtz zweytens: weil der 
Nahme piceus auf diejen glänzend ſchwarzen Kafer 
gar nicht paßt; drittens: weil ich durch diefes ſchöne 
Käferchen einen unferer vorzüglichiten Naturforfcher 
bezeichnen wollte. 


56 


LIT. °C. nitidus, (Megerle). Der grün glaͤn⸗ 
f zende Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, ore antennis pedibusque tefta- 
ceis, elytris punctato - ftriatis viridi - aeneo- niti- 
dulis, } | 

Ueber drey Linien long, glänzend ſchwarz, bie 
Fuhlhörner und die Füße licht braungelb, der Mund 
etwas dunkler. Das Halsfchild faft mie bey C. ru- 
felcens, dody‘ die Seitenränder etwas ftärfer. Die 
Flügeldecken punctirt geſtreift mit einem grunlich erz⸗ 
farbigem Schimmer. Auf dem Schneeberg. 


Seine mindere Größe unterſcheidet ihn von G, 
rufo - marginatus und Fröhlichii, feine braungelben 
Füße und Fühlhörner, der grünliche Glanz feiner 
Flügel, und endlich fein Halsfehild, das felbft von 
dem Halsfchilde des. C. rufelcens verfchieden iſt, 
obgleich dieſer Unterſchied ſchwer auszudrücken iſt 
unterſcheiden ihn von allen dreh vorhergehenden Käs 
fern. 


Vierter Hauptſtamm. 


Die Freßſpitzen walzen = oder kegelförmig, die Bor: 
derfehienen ausgerandet (Harpalus Latreille ). 


Diefer Hauptſtamm zerfällt in zwey Abtheiluns ' 
gen; nahmlich: in Erdkäfer, deren Halsfhild durch 
eine kurze Verſchnürung von den Deckſchilden ge- 
trennt iſt, und in Erdkaͤfer, deren Halsſchild entwe⸗ 
der ganz, oder zum Theile auf die Deckſchilde auf: 
ſitzet. 


67 
"Erfte Abtheilung. | 


Das Halsſchild duch eine kurze Verſchnürung von 
den Dedfchilden getrennt , gleichfam mit einem 
Stiele verfehen. 


Siebente Familie. 


Das Halsfchild länglich herzförmig, hinten gevade 
abgeftust. 


LIN, ©. cephalotes, Der großköpfige Erd: 
kaͤfer. 


Alatus niger elongatus, elytris fubltriatis. 


Linn. $. N. 2. 669. 9. Fn. Sr. 788. —Fabr. 
8. E. ı. 187. 94. — Payk. En, Sy. m 
151. 70. — Schrank aı0. 395. — 1llig. 
C. B. ı. ııo. ı. Scarites cephalotes. — 
Panz. Pn. Germ.83. ı. Scarites cephalotes, 


Neunthalb bis neun Linien lang, im die Lange 
geſtreckt, ſchwarz. Das Halsfchild in die Duere ges 
runzelt. Die Flügeldeden mit fieben bis acht Punct⸗ 
fteeifen, Dig vorzüglich an der Wurzel am deutlich- 
ften find, und mit Außerft feinen Querrunzeln. Ev 
ift geflügelt. | 

Er wohnt in eigenen Gruben, wie die Brille, 
auch trifft man ihn im Gefellfchaft des Scarites follor, 
de3 C. brevicollis, C, lividus, ©. picicomis, C, 
fexpunetatus , etc. oft häufig unter Steinen am 
Ufer der Donau an, 

Dieſe Familie, zu welcher noch mehrere Aus: 
länder gehören, verbindet durch ihre äuße rſte Aehn— 
lichkeit den Erdkäfer mit dem Fingerkäfer, unterfchei- 


58 


det fih aber vom letzteren durch die nicht handförmi— 
gen Vorderſchienen, und durch die borften - nicht 
ſchnurförmigen Fühlhörner, 

Der Carabus cephalotes wurde von den bee 
rühmteften Schriftftellern zu Scarites gerechnet, und 
in gemiffer Hinficht nicht mit Unrecht. Nicht nur 
feine außerfte Aehnlichkeit mit Scarites fubterraneus, 
laevigatus etc. fondern auch feine gleiche Lebensmweife, 
feine Eigenfchaften zu graben, rechtfertigt zum Theile 
diefe Berfegung, und bemweifet überhaupt , daß der 
Fingerkafer keineswegs von dem übrigen Lauffdfern 
du trennen fey, und daß Hr. Pr. Fabricius fehr Un: 
recht gehabt habe, den Fingerfäfer mitten unter die 
Schattenkäfer (Rinnenkafer) zu verfegen, 

Ueberhaupt bin ich durch die Erfahrung Uber: 
zeugt, daß fich.die Laufkafer in zwey Hauptunterord- 
nungen theilen, nähmlich in folche, deren Füße bloß 
zum ſchnellen Lauf, und in folhe, deren Füße zu- 
gleich zum Graben eingerichtet find, wozu ihnen nicht 
nur die hand- oder halbhandfürmigen, fondern eben 
fo gut die ausgerandeten Vorderſchienen dienen. 


Achte Tamilie, 


Das Halsfchild breit, rundlich, oder wenigftens 
nad) vorne zugerumdet, fein SHinterrand etwas 
ausgerandet, der Körper mehr oder. weniger 
gewölbt. 

T Der Hinterwinkel des Halsſchildes ſpitz. 
Ungeflügelt. 


LIV. C. elatus. Der ftolje Erdkaͤfer. 
Niger nitidus convexus, elytris firiatis, tarfıs 
zufis. ; 


59 


 Fabr. $. E. ı. ı89. 104. — Panz. Fn. Germ. 
11. ı. Scarites gagates. 


Diefer Käfer war fonft allgemein unter dem 
Rahmen Scarites oder Carabus gagates befannt. Gr 
ift achthalb Linien fang, glänzend ſchwarz, feine 
Fußblätter find rothbraun oder pechfarbig.. Das ges 
wolbte Halsſchild ift zugerundet und hinten etwas ver 
engt; feine Oberfläche ift etwas querrunglig, borzligs 
Yich gegen hinten, und mit einer Grube und Falte am 
Hinterwinfel verfehen. Die gewölbten Flügeldeden 
find geftreift ohne Puncte, und ihre Zwifchenräume 
Außerft fein querrunzlig. Um Linz nicht ſelten. 


LV. ©. melas, Der ‚glänzend ſchwarze Erd: 
kaͤfer. 


Niger nitidus,, thorace utrinque lineola du- 
plici imprefla, elytris ſulcatis: punctis duobus im. 


prelfis, 
3 Creutz. 114. 6. t. 2. fig. 18. 


Bon der Größe und Geftalt. des Vorigen. 
Glaͤnzend ſchwarz. Das Halsſchild rundlich, min 
der verengt als beym C. elatus, feine Hinterwinfel 
minder hervorragend, mit zwey tiefen Längsftrichen 
beyderfeits. Die Flügeldecken minder gewölbt, tief 
geftreift mit zivey der zweyten Gtreife eingedrücten 
Puncten. Herr Selmann bekam ihn ein paar Mahl 
um Linz. 


LVI. C. Cottellii, (Megerle). CEottellis- Erd: 
kaͤfer. 


Niger nitidus laeviſſimus, elytis leviter 
ftriatis. P 


6o 


Saft in der Größe des C. elatus, und ihm fehr 
ahnlich. Glanzend ſchwarz. Der Kopf ganz glatt. 
Das Halsſchild nach vorne zugerunder, nach hinten 
beträchtlich verengt, und Daher nicht fo rundlich,, wie 
bey den zwey Vorigen, übrigens ganz glatt bis auf 
einen grübchenartigen Eindruck und eine Kalte am 
Hinterwinkel. Die Slügeldeden feicht geftreift, die 
Zwifchenräume ganz glatt, Sein glattes, verfchieden 
geformtes Halsfehild , die feichten Streifen der Flü— 
geldecken, die ganz glatten Zwifchenraume derfelben, 
« ohne den feinften Querrunzeln oder Puncten, unter: 
feheiden ihn. Aus dem oſterreichiſchen Schlefien. 


LVIL ©. terricola, Der unten pechfarbige 
Erpkäfer, 


Subtus piceus, fupra niger nitidus convexus, 
elytris fulcatis, antennis pedibusque zufis, 


Fabr. 8. E. ı. 178. 43” — Payk. Fn, Sy. ı, 
109. ı6. C. madidus, — Panz. Fn, Germ, 
11. 2. Scarites piceus. 

Fünf Linien lang, gewölbt, unten pechfarbig, 

oben glänzend ſchwarz, Das Halsfchild fo wie beym 

C. elatus. Die Flügeldeden tief geftveift. Die Fühl— 

hörner umd die Füße rorhbraun. Um Linz nicht felten, 


+4 Die Hinterwinkel des Halsſchildes nicht fpie. 
a) Ungeflügetlt. 


LVIII. C. arrogans, (mihi). Der ftolze 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus convexus, thorace ſtria poſtice 
utrinque imprella, elytris ſtriatis. 


61 


Gegen acht Linien fang, glänzend ſchwarz, und 
bem C. elatus vollfommen ahnlich, allein verfchieben: 
Das Halsſchild gemolbt , faft ſcheibenförmig, die 
Hinterwinfel abgerundet; feine Oberfläche mit vielen 
feinen Querrunzeln, mit einem etwas ſchrägen Eins, 
drucke gegen borne, einem Quereindrucke gegen hin- 
ten, und beyderfeits an dieſem Eindrucke mit zwar 
kurzen aber tiefen Streifen verfehen. Beynebft it 
auch die Längsrinne ziemlich tief, Die Flügeldeden 
find gemwölbt, ziemlich. tief geftreift mit einem gegen 
hinten eingedrückten größeren Puncte. 


Diefer Käfer wurde mir vor mehreren Sahreit, 
als Defterreicher, unter dem Rahmen C. elatus F. 
von Wien eingefchidt. 


LIX. ©. Dligeri, (Megerle). Illigers Erd⸗ 
kaͤfer. 


Niger nitidus convexus, elytris Ariatis anten- 
his pedibusque piceo - rufis. 


Panz. Fn. Germ. 89. 6: 


Ganzß von der Geftalt des C. terricola, aber 
"Feiner. Glänzend ſchwarz. Das Halsſchild nicht 
fo ſtark zugerundet, hinten mehr verengt, fein Hin⸗ 
tervand ftärfer ausgerandet mit einer breiten Grube 
beyderfeits am Hinterwinfel, und einem tiefen Quer⸗ 
eindrucke gegen hinten. Die Flügeldecken geftreift. 
Die Freßfpigen, Fühlhorner und Füße dunkel roth⸗ 
braun, Aus Defterreich unter der Ens, 


b) Geftügert. 
LX, €. fecalis. Der Roggen: Erdkäfer, 


Caftaneus nitidifimus convexus, elytris in- 
trorlum punctato firiatis, pedibus pallidis. 


Var. A.» Elytris brunneis vel ferrugineis. 
— y. Elytris pallide teftaceis. 


Payk. Fn. Sv. ı. 146. .63. 


Anderthalb bis zwey Linien lang. Kaſtanien— 
braun, der Kopf und das Halsfchild dunkler, die 
Fühlhörner braun -, die Füße blaßgeld. Bisweilen 
find die Flügeldeden roſtroth, oder braun, oder. 
braungelb Var. 8, bisweilen blaßgelb, welche WA⸗ 
art unter dem Nahmen C. difeicollis (Fröhlich) be- 
kannt it, Bey allen Abarten find der Kopf und 
das Halsfhild immer ftärfer gefärbt. Das Hals: 
ſchild iſt ſtark gewölbt und zugerundet, hinten abge— 
rundet, und merklich verengt. Die Flügeldecken ſind 
etwas gewölbt, gegen die Naht zu punctirt geſtreift, 
gegen außen und an der Spitze glatt. Ich bekam 
ihn einige Mahle um Linz. 


Zweyte Abtheilung. 


Das Halsſchild entweder ganz, oder doch zum Theile 
auf die Deckſchilde auffigend. F 


Neunte Familie, 
Das Halsſchild hinten gerade abgeſchnitten, vier⸗ 


eckig oder faſt viereckig, feine Hinterwinkel bf— 
ters ſpitz. 


63 

+ Der Körper flach und im Verhäftniffe zu anderen 

Erdfäfern breit, die Seiten des breiten Hals— 

\ ſchlldes ſtark gerandet, und entweder gerade her- 

ableufend, oder ſich faſt unmerklih nad hinten 
verſchmaͤlernd. 

Anmerkung. Alle hierher gehörigen, Laufkäfer find 

ungeflügelt, 


LXI. C. firiola. Der Erdfäfer mit den Stri- 
chelchen. 


Ater parallelus, thorace utrinque biſtriato, 
transverlim rugolo, elytris ftriatis deprellis. 

Foemina: Striis levioribus , interftitiis pla- 
nioribus, 

Fabr. » E. 1..188. 99. — Panz. Fn. Germ. 
11. 

Acht Linien lang, etwas über drey Linien breit, 
ſchwarz, überall gleich breit. Das Halsſchild in bie 
Duere gerunzelt mit zwey tiefen Langsftrichen bey- 
derfeits gegen hinten, die vorzüglich querrunzlig find, 
Die Flügeldecken deutlich) geftreift, flach. Bey allen 
unſern Meibchen find die Streifen feichter, die Zwi- 
fhenräume glatter , der Hinterleib mehr erweitert, 
und die, Farbe der Flügeldecken, die bey den Mann: 
chen glänzend ſchwarz ift, etwas matter. Da Herr 
Pr. Fabricius in feiner Entomologia Iyftem. von 
diefem Käfer fagt: „elytra ftriata, poltice latiora ” [0 
hatte er ficher ein Meibchen vor fih. In unferen 
Gebirgsgegenden gemein. 


LXIL C. firiolatus. . Der geftrichelte Erdfäfer. 


Ater nitidus,, thorace utrinque biftriato , ely- 
tis. Jubftriatis. 











Fabr; S. E. 1: 188; 101, = Panz. Fn. Germ, 
87. 5x \ 


Größer als der Vorige, glänzend ſchwarz, 
gleichfam poliert. Das Halsfchild vorne glatt, gegen 
binten mit zwey Seiteneindrücken beyderfeits, und 
Langsruuzeln am Hitterrande,. Die Flügeldecken et: 
was gewölbter als beym C. Ariola, glatt mit ſehr 
feinen Streifen und kaum bemerkbaren Puncten: 
Aus Kraim 


LXIII. C. ovalis, ( Megerle). Der länglich 
eyförmige Erdkaͤfer. 


Äter ovalis, thorace utrinque biftriato' lae⸗ 
viuſculo, elytris ftriatisı — 


Siebenthalb Linien lang, etwas über drey breit, 
folglich bey gleicher Breite mit C. Qriola, betrachte 
lich kürzer, und Yänglich enförnig. Das Halsfchild 
bis auf zwey Langseindrücke beyderfeits gegen hinten 
faft ganz glatt, nur mit wenigen Querrunzeln zwi⸗ 
ſchen den zwey inneren einander entgegengeſetzten Ein⸗ 
drücken; die Eindrücke ſelbſt glatt, nicht querrunzlig. 
Die Flügeldecken geſtreift und nicht ſo flach als beynt 
O. ftriola. In Gebirgsgegenden un Linz nicht felten. 


LXIV. C. parallelus, (mihi). Der gleich 
breite Erdkaͤfer 


Äter parallelus, thorace utrinque biftriato ru⸗ 
gulolo, elytris fubtiliter punctato - ftriatis, | 


Ueber. fechs bis fiebenthalb Linien lang, aber 
beträchtlich ſchmäler, als der Vorige, überall gleich 


65 


breit. Das Halsfchild querrunzlig mit zwey Längs⸗ 
ſtrichen beyderſeits, wie beym C. ſtriola. Die Flü⸗ 
geldecken deutlich geſtreift, die Streifen fein punctirt. 
Bon dem C. Ariola unterſcheidet ihn feine mindere 
Größe, und feine feinen Punctftveifen, die ihn aud) 
von dem €. ovalis nebſt feiner minderen Breite un. 
terfcheiden. In Gebirgsgegenden um Linz nicht felten. 
Diefer Käfer hieß vordem C. parallelepipedus, 
( Megerle); da aber fihon bey Dlivier ein C. paral- 
lelepipedus vorfömmt, fo war ich gezwungen den 
Nahmen zu ändern. Bon Heren Dahl erhielt ich 
unter dem Nahmen C. follula (Koch) einen Käfer, 
der unferm Käfer fo ähnlich, mie ein Ey dem andern 
ift, und ſich nur durch die tiefere Grube beyderſeits, 
worinn man die beyden Längsftriche nur wenig bes 
merkt, unterfcheidet. ı 


LXV, C. transverfalis, (mihi). Der Erds 
Eäfer mit dem Quereindrucke. 


Ater nitidus, thorace utrinque biftriato trans- 
verfim imprello, elytris profunde ftriatis: punctis 
imprelfis tribus aut quatuor. 


Etwas über ſechs gegen fiebenthalb Linien lang, 
glaͤnzend ſchwarz. Die Seiten des breiten Halsichil- 
des ſtark gerandet, etwas zugerundet , und Daher 
nicht fo gerade herablaufend als bey den vorhergehens 
den und folgenden Arten; feine Oberflache hat bey: 
derfeit3 gegen hinten zwey deutliche Längseindräde , 
und einen Quereindruck, wodurch er ſich vom.C. pa- 
rallelepipedus, C. melanarius und anderen ähnlichen 
Arten allein ſchon unterfcheider, Die Flügeldeden 
find flach, tief geftveift, mit drey ober vier der drit— 

€ 


66 


ten Sireife eingedruͤckten Puncten; ihre Seiten find 
ſtark aufgebugen. In Gebirgsgegenden um Linz. 


LXVL GC. carinatus, ( mihi). Der Erdkaͤfer 
mit den kielfoͤrmigen Linien. 


5 
Ater, thorace utrinque poltice late imprelfo , 
elytris punctato - ftriatis: interflitiis fabcarinatis. 


Ganz von der Geftalt des C. firiola, aber nur 
über fechs bis fiebenthalb Linien lang. Schwarz. 
Die Seiten des breiten Halsfchildes Taufen gerade 
herab, und hinten bemerkt man beyderfeits auf dem— 
felden eine breite, ziemlich tiefe Grube, Die Flügel⸗ 
decken find zierlich punctivt geſtreift, die Zwiſchen⸗ 
rdume zwiſchen dieſen Punctftreifen find eben fo zier⸗ 
lich im der Mitte erhaben, faſt kielförmig; gegen 
außen lauft benderfeits eine feharfe Fielformige Linie 
von der Wurzel bis zur Spite herab. Ich befam 
dieſen niedlichen Käfer, der unter dem Nahmen C. 
firiato - punctatus (Megerle) befannt ift, von Wien. 


LXVIL ©. porcatus, (mihi). Der gerippte 
Erdkaͤfer. 


Ater, thorace utrinque poftice late imprelfo, 
elytris fulcatis: fuleis punctatis. - 


Foemina: elytris minus lulcatis, et punctis 
impreſſis inde apertioribus. - 


Von der Größe des Worhergehenden , Aber 
fihmaler, und dem C. transverfalis ähnlich. Das 
Halsfhild hat beynahe gerade abwarts laufende Sei— 
ten, und hinten beyderfeits einen ähnlichen Eindruck, 


67 


wie C. carinatus. Dee Flügeldecken des Männchens 
find tief gefurcht, die. Furchen in der Tiefe punctivt, 
die Zwifchenräume erhaben und ſchmal, aleichfam 
hg (porcatus). Die Flügeldecken des Weibchens 
ind tief geſtreift, die Streifen aber nicht fo tief, wie 
bey dem Männchen, und daher find die den Strei— 
fen eingedrückten Puncte viel deutlicher, die Zwifchen- 
räume breiter und nicht fo gerippet, wie bey dem 
Männchen. , 

Bey einem Cremplare fcheint die Grube des 
Halsſchildes aus zwey. Eindrüden zu beftehen. 

Aus Defterreich unter der Ens; aber auch Hr. 
Selmann bekam ſowohl Männchen als Weibchen 
in den Gebirgsgegenden um Molln, in Kirchfchlag, ?e. 

Diefer Käfer hieß vorher C. diftinetus, (Me- 
gerle). Ich änderte feinen Nahmen mit Genehmigung 
des Hrn. Megerle v. Mühlfeld in den paſſen— 
deren Nahmen porcatus um. 


LXVII. C. Beckenhauptii, (Dahl). Becken: 
' haupts Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thoracis utrinque biimprefli 
lateribus, elytrorum margine, antennis pedibusque 
rulis, elytris ftriatis. 

Foemina: Latior, elytris magis dilatatis, ftrüis 
levioribus, colore obfcuriore. 


Schwarz, glänzend, Die Seitenränder des 
Halsſchildes aufgebogen, gegen hinten etwas einge: 
drtieft, rorhbraun; feine Oberfläche beyderfeits hin— 
ten mit zwey Längseindrüden, durch deven äußeren 
der Hinterwinkel emporgehoben wird. Die Flügel 


decken deutlich geftreift bey dem Mannchen ; ihr Auf 
& 3 


68 


fenrand rothbraunlich. Bey tom Meibchen hat das 
nahmliche VBerhältniß, wie bey dem Weibchen des C. 
firiola Statt. Es ift breiter‘; feine Flügeldeden find 
flacher, nach hinten erweitert, viel feichter gefkveift, 
nur mattfhwarz. Die Füße und dieFühlhörner find 
rothbraun. Seine Länge betragt fiebenthalb Linien. 
Bon Hrn. Dahl auf den Karnthner - Alpen entdeckt. 


LXIX. C. metallicus. Der metallifche Erd» 
Fäfer. 


Supra cupreo- aeneus, thorace utringue bi- 
ſtriato, elytris fubltriatis. 


Fabr. S. E. ı. 189. 102. — Panz. Fn. Germ. 
11. 7- 


Sechs bis fiebenthalb Linien Yang. Die Unter» 
ſeite ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, Fupferglänzend. 
Das Halsſchild Fupferfarbig mit zwey Längseindri- 
cken beyderfeits und einem Quereindrucke gegen hin⸗ 
ten, wie beym ©. transverfalis. Die Flügeldeden 
ſchwach geſtreift, Fupferfarbig. Im den Gebirgs⸗ 
gegenden Oberöſterreichs gar nicht felten. 


17 Der Körper breit, gewölbt. Das Halsſchild gang 
viereckig, breit; feine Seiten ſtark gerandet, 
und gerade herablaufend. 


LXX. C. gibbus. Der hochgemölbte Erdkaͤfer. 


Alatus, fubtus piceus, l[upra niger, elytris 
punctato - ftriatis, antennis pedibusque piceis. 


‚ Fabr. S. E. ı. 189. 105. — Payk. Fn. $y. 3. 
443. 78 — 79. — Schrank En. a2ı. 416. 


69 
Siebenthalb Linien lang, hochgewölbt. Die 
Unterſeite, die Fuße und Fühlhörner pechbraun, die 
Freßſpitzen etwas heller. Die Oberſeite ſchwarz, bey 
jüngeren. Exemplaren dunkelbräunlich. Das Hals- 
ſchild vorne hier und da, hinten dicht punctirt, mit- 
ten runzlig. Auch bemerkt man beyderfeits am pun⸗ 
ctirtem Hintervande einen Eindruck. Die Flügeldeden 
haben acht Punctftreifen, das Heine punctirte Streif⸗ 
chen, das ſich, wie bey den meiſten Erdfäfern an 
der Murzel befindet, und ſich bald mit der erften 
Streife vereinigt, nicht mitgerechnet. Die Zwifchen- 
räume find Kaum merfbar quereunglig. Er ift ge: 
flügelt. Um Linz gemein. 


+ Der Körper Tänglih, flah. Das lange breite 
Halsſchild faſt vierecig, hinten verengt; feine 
Seiten vorne etwas zugerundet, und dann ge= 
rade berablaufend, und ſtark gerandet. 


LXXI. C. niger. Der ſchwarze Erdkaͤfer. 


Alatus niger, thorace poſtice utrinque bi- 
ſtriato, elytris fulcatis. 
Fabr. S. ’E. ı. 178. 46. — Ulig. C. B. ı. 
182. 50. — Payk. Fn. Sy. ı. 115. 24. 
C. firiatus. — Panz. Fn. Germ. 30. 1. 
C. leucophthalmus. 


Zehnthalb Linien lang, aber auch betracht- 
Yich Heiner, ganz ſchwarz. Das auf feiner ‚Ober: 
Mäche fein querrunzlige Halsfchild hat hinten beys 
derſeits zwey vertiefte Striche, deren dupßerer eine 
Keine Längsfalte am Hinterwinfel bildet. Die 
Alügeldecken find tief geftreift mit drey eingedrüd- 
ten Grübchen, zweyen an der zweyten und einem 
an dritten Streife. Er ift geflügelt. Um Linz 


70 


th Das Halsſchild faſt vieredfig, breit, an den 
Seiten mehr oder weniger zugerundet, vorne 
und hinten glei breit, oder nad vorne oder 
nad hinten etwas verſchmälert. 


a) Ungeflügelte. 


LXXI. C. melanarius. Der kohlenſchwarze 
Erdkaͤfer. 


Niger, thoracis angulo poſtico acuto promi- 
nulo, elytris fulcatis. 


Ilig. C. B. 1, 163, 28. — Fahr. 'S. E. ı. 
177. 41. C. Leucophthalmus. — Payk. 
Fn. Sv. 1. 108, 15. C, leucophth. — 
Schrank, En, 210. 396. ‘C. Ieucophth. 


Siebenthalb bis acht Linien lang, ganz ſchwarz. 
Das Halsfhild mit einer runzligen Grube beyder- 
feits gegen hinten, und zwey Langseindrücden in 
derfelben ; feine Hinterwinfel fpis, und etwas vor: 
fpringend. Die Flügeldeclen tief geftveift oder viel: 
mehr gefurcht mit drey, wie beym C. niger, einge: 
drückten Puncten, wur daß hier der auf der dritten 
Streife eingedrüdte Punct oft fehlet. In Gärten 
gemein. 

Sein an den Geiten zugerumdetes , hinten 
verengtes Halsfchild mit dem vorfpringenden Hinter: 
winkel, mit der runzligen Grube ıc. unterfcheidet 
ihn von allen ähnlichen Arten hinlänglich. 


LXXU. 6. oylindricus. Der  eylindrifche 
Erofäfer, 


Niger nitidus, cylindricus thorace utringue 
imprello , elytris fulcatis. 


| 


71 


Yar. a. Suleis laevibus. BR. | 
Hbf. Archiv. Sp. 17. P. 132. t. 29. fig. 3. 
Var. ß. Suleis punctatis. - 


Faſt cylindriſch und länger als Die größten 
Gremplare des Vorigen. - Glänzend ſchwarz. Das 
Yange Halsſchild hinten von der Breite der Ded- 
fehilde, vorne breiter, in die, Quere fein runzlig, 
und hinten beyderfeits mit einer tief eingedrückten 
Grube verſehen. Die Flügeldecken gefurcht, die 
Furchen bald glatt mit drey der zweyten Furche 
eingedrückten Puncten, bald durchaus punctirt. 

In Defterreih unter der Ens, weher ich 
ihm einmahl bekam, felten, aber in bem Trenfchi- 
ner und Neutraer Comitate Ungarns nach der Ver— 
-fiherung des Hrn. Megerle von Münlfeld han: 
figer. * 


LXXIV. €. lepidus. Der artige Erdkaͤfer 


Metallieus, antennis nigris, thorace utrin- 
‘que biftriato, elytris firiatis. * 
Bahr. BREH at. none to Te ;B: 2 
164. 29. — Payk. Fn. Sy. ı. 110. 17. — 
Oliv. Inf. 35. t. ıı. fig. 116. 
Var. a. Supra cupreus. 
— P. Supra viridis. 
— 97. Supra obfeure viridis. 
— ö. Supra obleure violaceus. 


Oben Fupferfarbig, bisweilen gras, bisweilen 
dunfelgein, manchmahl ſchwärzlichblau. Die Unter- 
feite, die Füße und Fühlhörner ganz ſchwarz. Das 
SHalsfchild hat beyderſeits zwey Langseindrüde. 


72 


Die Flügeldecken find einfach und deutlich geftreift, 
und haben in der dritten Streife gegen hinten zwey 
eingedrückte Puncte. Seine Länge beträgt, fünf 
und drey Viertheil, oder ſechs, oft etwas über 
ſechs Linien. Um Linz gemein. 


b) Geflügelt, 


LXXV. C. dimidiarus, Der halb Eupfer s 
halb grünfarbige Erdkaͤfer. 


Supra eupreus, thorace utringue biftriato, 
elytris punctato - ftriatis viridibus. 
Fabr. S. E. 1. 194. 129. — Mig. C.B. ı. 


ı66. 30. C: Kugelanii. — Panz. Fn. 
Germ. 39. 8. C. Kugelanii. 


Ganz von der Größe und Geftalt des C. le— 
pidus, von dem er fih aber durch feine Flügel, 
durch die punctirt geſtreiften Flügeldecken; durch 
die braunrothe Unterſeite der Wurzel der Fühlhör— 
ner, und endlich dadurch unterſcheidet, daß der 
Kopf und das Halsſchild ſtets fupferfarbig, die 
Flügeldecken aber grün find. Aus Oeſterreich uns 
ter der Ens. a 


LXXVI. C. punctulatus. Der Erdkaͤfer mit 
den Punctreihen. 
Niger opacus depreflus laevis, elytris pun- 
ctato - firiatis, : 
Fahr. .S. E.,ı. ıgı. 115. — Ilig. C. B. ı. 
175. 46. — Panz. Vn. Germ. 30. ı0. 


Bon der Größe des Vorigen. Flachgedrückt, 
ſchwarz, glatt. Die Flügeldecken haben, nebft der 


y 


73 


mit Grübchen beſetzten Streife am Außenrande, fie- 
ben feine Punctreihen, deren dritter drey größere 
Puncte eingedrüct find, Um Linz aber felten. 


LXXVI. C. depreflus, (mihi). Der flach 
gedruͤckte Erdkaͤfer— 


Niger depreſſus, thorace antice fubanguftiore , 
elytris [ubpunctato-ftriatis, antennarum bafı rufa. 


Dem C, punctulatus fo ahnlich, daß man 
ihn beym erſten Anblicke für einerley mit demſelben 
halten follte; daher ich ihn auch, zur beſſern Ver— 
gleichung hierher ſetze, ob er gleich vermöge feines 
Halsfchildes weiter hinabgehörte. Es iſt diefer 
ſchöne Kafer fehsthalb Linien lang, zwey und ein 
Drittheil Linien breit, flach, und bis auf die roth— 
braune Wurzel der Fühlhörner ganz ſchwarz. Das 
breite Halsfchild ift an den Seiten fehr fanft zu— 
gerundet, nad), vorne faft enger, hinten von ber 
Breite der Flügeldecken; feine Oberfläche ift gegen 
vorne feim querrunglig, gegen hinten etwas einge: 
drückt, und fein und verworren punctirt, doch ohne 
ein Strichelchen oder einen Eindrud an den Gei- 
ten zu haben. Die Flügeldeden find flah, und 
haben ebenfalls, außer der mit Grübchen befekten 
Außenftreife, fieben feine und feichte Streifen, die 
fehr fein punctirt find, aber Feine Punctreihen, wie 
der Vorige; auch bemerft man nur einen Kleinen 
eingedrücten Punct am der zweyten Gtreife. Die 
Spitze der Flügeldecken, die beym C. punctulatus 
zugefpist ift, ift faft zugerumdet bey unferem Kä— 
fer. Nur einmahl um Linz von Herrn Gel 
mann entdeckt. j 


r 
74 


LXXVIII. C. cupreus Der kupferfarbige 
Erdkaͤfer. 


Supra cupréo-aeneus, antennarum balı ru- 
fa, elytris punctato -firjatis. : 


Linn. S. N: a. 672. Fn. Sy. 801. — Fahr. 
S.E. 198, 134. — Nlig. C. B. ı. 166. 
31. — Payk. .Fn. Sy. 1.155. 5. — 
‚Schrank. 213. 400. — Panz. Fn. Germ. 
75.2. * — 
Var. a. Supra viridi-aeneus. 
— ße — nigro - coeruleäs. 
"Linn. S. N. 2. 672. 28. Fn. Sy. 800. C. 


coerulefcens. — Fabr. 8, E. ı. 194. 130. 
C, coerulefcens. 


Var, ö. Totus nigro-aeneus. 


Sechs Linien lang, aber auch oft Fürzer. 
Dben Fupfererzfarbig, oft grünlich, oft ſchwarz— 
bfaufich, bisweilen ganz ſchwarz mit Kupferglanze. 
Die Wurzel der Fühlhörner ganz rothbraun, wo— 
durch er ſich allein fihen von C. lepidus, und di- 
midiatus unterfheidet. Das Halsſchild ift vorne 
und hinten fajt gleich breit, auf feiner Oberfläche 
hinten punctirt, rungelartig , und mit zwey Ein— 
drücken beyderfeits,, einem inneren größeren, und 
einem außeren Hleineren, der oft kaum bemerfbar 
it, verfehen. Die Flügeldecken find punctivt ge 
flveift mit einem, zwey, auch mit drey größeren 
Puncten auf der zweyten Streife. Um Linz unter 
Steinen gemein. 


LXXIX. C. aeneus... Der erzfarbige Erdfäfer, 


‚Supra aeneus, thorace police angufliore, 


„5 


elytris firiatis: interkitiis exterioribus punctnlatis 
pubelcentibus, #ntennis pedibusque ferrugineis. 


Var. ß. Supra viridis. 
— >. Supra viridis, violaceo-nitens. 
— ö. Supra cupreus nitidus. 
©’ Supra obfcure cupreus. 
"— 2. Obfeure aeneus, elytris rnfefcentibus. 
ee "Niger, elytris rufefcentibus. 
— 39. Niger. h 
— Idem cum Zetn, fed femoribus piceis, 


Fünf Linien lang, oft Fürzer.. Die Unterfeite 
ſchwarz, die Fühlhörner und Fuße roſtroth. Die Ober- 
feite erzfarbig, oder dunkelgrün, bisweilen glän- 
zend grün Var. 8, felten grün violett ſchillernd 
Var. y, oft glänzend» oft dunkelkupferfarbig Var. 
d er e; manches Mahl Fommt er dunfelerzfarbig, . 
oder auch ſchwarz mit dunkel rothbräunlichen Flü— 
geldecken vor Var. Let y, welche beyde Abarten 
mit pechfarbigen, ſelten mit ſchwarzen Schenkeln 
abändern Var. ı. Eine Abart iſt bis auf die roſt— 
rothen Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz Var. >. 

Das Halsfchild diefes Kafers verſchmälert ſich 
ſanft gegen hinten ; feine Oberfläche iſt beyderfeits 
gegen hinten breit und verworren punctirt mit eis 
nem ſchwachen, oft Faum bemerfbaren Eindrude; 
feine Flügeldecken find geftreift, ihre drey äußerſten 
Zwiſchenraume find ganz, der vierte daran ſtoßen— 
de ift gegen die: Spige, und die Spite noch meh— 
rerer Zwiſchenräume fehr fein punctirt, und eben 
dort feinhaarig. Hängt es von der Reinigkeit der 
Exemplare ab, daß man die Puncte und die fei— 


76 


nen Haare bey einigen Gremplaren viel deutlicher 
bemerkt ? Die Spige der Flügeldecken ift bey Männ- 
hen und Meibchen ſtark ausgefchnitten. 

Die roftrothen Fühlhörner, die flets punctir— 
ten, feinhaarigen außeren Zivifchenräume der. Flü- 
geldecken, ihre ſtark ausgefchmittene Spike unter 
feheiden ihn von allen auch noch fo verwandten Ar- 
ten, , Einer der gemeinften Erdkaͤfer, den man vom 
Frühjahre bis zum Herbfte haufig überall an.cifft. 


LXXX. C. difiinguendus, (mihi), Der wohl 
zu unterfcheidende Erdkaͤfer. 


Supra aeneus , thorace poltice angulftiore , 
elytris ftriatis, antennarum bafi ferruginea, femo- 
ribus 'nigris. 


Var. 4. Supra viridis. 
— ?. Supra viridis coerulco- aut violaceo- 
micans. 


— 6. Supra obfcure aeneus, elytris rufe- 
[centibus, 


Ganz von der Groöße und der Geftalt des 
Borigen, fo daß er gewiß in dem meiften Samm- 
lungen vermiſcht mit demfelben anzutreffen ift. 
Bey diefem Käfer ift bloß die Murzel der Fühl— 
hörner roſtroth, feine Schenfel find ſchwarz, nur 
ſelten pechfarbig, die Schienen und Fußglieder 
braunlich oder vorhbrdunlich‘; feine Unterfeite ift 
ſchwarz, die Dberfeite dunkel » oder hellgrün Var. 
« et ß, oder grün mit blaulichen oder veilchenblaus 
lihem Schimmer Var. y, oder dunfelerzfarbig mit 
braunlichen Slügeldeden. Das Halsfhild ift ganz, 
wie bey dem Borigen geftalter; die Zwifchenräus 


77 


me der gefkreiften Flügeldecken find glatt und feis 
denartig, und bis auf einen feinen Punct an der 
zweyten GStreife, und den gewöhnlichen Puncten 
am Außenrande gänzlich unpunctivt; ihre Spike iſt 
nur ausgeſchweift, nicht ausgeſchnitten. 

Die nur an der Wurzel roſtrothen Fühlhöre 
ner, die ſtets ſchwärzlichen Schenfeln, die nicht 
punctivten dußeren Zwifchenrdume, und bie nur 
ausgefchweifte Spike ber Flügeldecken unterfcheiden 
ihn vom C. aeneus, fo wie ihn nebft diefen Ken 
zeichen fein vorne fanft zugerumbetes, und hinten 
fanft verengtes Halsihild mit der breit punctirten 
unebenen ſehr flachen Grube von andern ähnlichen 
Arten unterfcheidet. 

Ich beſitze von diefer und der vorhergehene 
den Art Männchen und Meibchen, die wirklich in 
der Begattung ertappt worden find. Um Linz fehr 
gemein. 


LXXXI C, rubripes, (Creutzer). Der totl 
füßige Erdkaͤfer. 


Coeruleo - ater nitidus, thorace quadrato , 
elytris profunde firiatis: interfüitiis fubtiliter 
transverfim rugolis, antennis pedibusque rufıs. 


Etwas ber fünfthalb Linien lang. Die Ober: 
feite glänzend, blaulich ſchwarz, die blaue Farbe 
mehr oder weniger hervorftechend; die Fühlhörner 
und Füße rothbraun. Bey, reinen Gremplaren 
find die Fühlhörner bis auf die rochbraune Wur— 
zel goldgelb behaart. Das vieredige Halsſchild hat 
eine kaum merfbare Einbeugung gegen hinten und 
ift beyderfeit3 ‘gegen hinten vermorren pungtitt, 


78 


und durch einen feichten Eindruck uneben. Die 
Flügeldecken find tief punctirt geftreift, und ihre 
Bwifchenräume durch Strichelchen fehr fein quer- 
runzlig. Bey meinen Gremplare find die Ndnder 
des Halsſchildes und der Flügeldecken rothbräunlich. 
Um Linz. 


LXXXII. C. ſmaragdinus, (Anderſch). Der 
ſchmaragdgruͤne Erdkaͤfer. 
Viridis nitidus, thorace quadrato, elytris 
ſtriatis, antennis pedibusque rufis. 


Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori— 
gen. Glänzend grün, die Füße und Fühlhörner roth— 
braun; die Seiten des Halsfihildes und die Außen; 
ränder der Flügeldecken, fo mie ihre Naht roth— 
bräunlich. Die Flügeldecken einfad) geftreift, und 
ihre Zrifchenrdume glatt. Bon Mien. 

Dom C. rubripes unterfcheiden ihn die feich- 
teren Streifen der Flügeldeden, und die glatten 
Zwifchenräume derfelben, vom C. aeneus, diftin- 
guendus etc. das hinten nicht verengte Halsſchild. 


LXXXIII. €. binotatus. Der zweyfleckige 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poftice anguſtiore, elytris 
profunde ſtriatis, antennarum bafı punctisque 
duobus frontalibus rufis, 
Fabr. 8. E. ı. 193. 126. — Hlig. C. B. ı. 
170. 37. — Payk. Fn. Sy. ı. 165. 84. — 
Var, A. Punctis rubris nullis. 
— 3». Pedibus rufis. ; 
— 4. Antennarum baſi pedibusque ferrugineis 


79 


Gewöhnlich fünf bis ſechsthalb Linien lang; 
doch befige ich zwey Exemplare, die nur vier Liz 
nien lang find, Flach, ſchwarz; die Freßſpitzen, 
die Murzel der Fühlhörner und zwey gewöhnlich 
aufammengefloffene Puncte an der Gtirne rothbraun. 
Bisweilen fehlen diefe Puncte gänzlich Var. B. 
Die Füße find gewöhnlich ſchwarz, die Fußglieder 
rothbraun. Gins meiner Gremplare hat ganz 
ſchwarze Füße mit goldgelbem Filze an den Fuß— 
gliedern. Doc Andern die Füße oft ganz roth— 
braun ab Var. y, es mögen nun die rothen Stirn— 
puncte zugegen feyn oder nicht. Bisweilen, bes ı 
fonders im Frühjahre, wenn der Käfer erft feiner 
Karve entwiſcht iſt, it die Wurzel der Fühlhörner 
vofteoth, nicht, rothbraun, und eben diefe Farbe 
haben dann bisweilen auch die Füße Var. 0. Gein 
Halsfchild ift nach vorne zugerundet, nach hinten 
etwas berfehmalert, und die Hinterwinfel enden fich 
in eine kleine Spitze. Die Oberfläche deffelben ift 
gegen den Hinterrand punctirt, vunzelartig mit eis 
nem- feichten Eindrucke beyderfeits. Die Flügelde— 
den find tief geftreift. 

Die nur an der Wurzel rothbraunen Fuͤhlhör⸗ 
ner, die Form, feines Halsfchildes und der im eine 
Heine Spike fi) endende Hinterwinkel deffelben 
nebſt den tiefen Streifen der Flügeldecken unter» 
foheiden ihn. Sehr gemein, 


LXXXIV. C. nemorivagus, (Knoch), Der 
im Wade herumfchmweifende Erdkaͤfer. 


Niger , thorace poftice anguftiore , elytris 
ſtriatis, autennarum bafı pedibusque teftaceis. 


80 


Vier Linien lang, und den kleinſten Erem— 
plaren des Vorigen jo ähnlich, daß man ihn für 
einerley mit demfelben halten follte; fein Halsfchild 
gerade fo geftaltet und am SHinterwinfel mit einer 
tleinen Spitze verfehen, doch fiheinen ihn die viel 
feichteren Streifen der Flügeldecken, und die ſeiden— 
artigen Zwifchenräume derfelben von dem Vorigen 
zu unterfcheiden. Die Wurzel der Fühlhörner und die 
Füße find roftbraungeld. Bon Mien , uch um Linz. 


LXXXV. C. Hottentotta, (mihi). Der Hots 
tentott-Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace quadrato: poſtice fubh- 
nuato, antennis pedibusque rufis: femoribus piceis. 


Var. £. Femoribus rufo-piceis. 


Sechsthalb bis ſechs Linien lang, glänzend 
fhwarz, die Fühlpörner und die Füße rothbraun, 
die Schenkel öfters pechfarbig, oder pechbraun, Das 
viereckige Halsfchild ift hinten von der Breite der 
Slügeldeden ; feine Seiten find vorne fanft zu. 
gerumder nach hinten fanft ausgefchweift, und 
feine Oberflache ift gegen hinten ziemlich dicht und 
runzelartig punctirt, und beyderfeits mit einem 
ſchwachen Eindrucke verfehen. Die Flügeldecken 
ſind ziemlich tief punctirt geſtreift. Um Linz eben 
nicht ſelten, wie acht in der ſelmanniſchen Samm— 
lung vorhandene Exemplare beweifen. 


LXXXVL C. fubfinuatus, (mihi). Der Erdkaͤ⸗ 
fer mit dem ſanft ausgeſchweiften Halsſchilde. 


Niger nitidus, thorace quadrato: poltice ſub- 


di 


‚Imuato, elytris firiatis, corpore fubtus, Antennis 
pedibusque ferrugineis. 


Fuͤnfthalb Linien lang, glänzend ſchwarz; der 
Unterleib, wenigſtens bey dein Gremplare, welches 
ich vor mir habe, die Fühlhörner und Füße toft- 
roth. Das Halsſchild iſt länglich vieredig; feine 
Seiten ſind nach hinten ſanft verengt; feine Ober- 
fläche hat beyderſeits gegen hinten einen fehr feich- 
ten ſchwachen Langseindrud, und ift dort, aber nur 
wenig und ſchwach punctivt. Die Flügeldecken find 
deutlich geftreift, micht fo glänzend als der Kopf 
und das Halsfchild, gleichfam feidenartig. Ich bes 
kam ihn ein Mahl um Linz. 

Seine mindere Größe, fein hinten weit mins 
der umd nicht fo runzelartig punctivtes Halsfchild , 
and die mattere Farbe der Flügeldecken unterfcheis 
den ihn von dem Vorhergehenden. 


LXXXVI. C. caldeatus (Creutzer), Det 
beſchuhte Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poftice angultiore , elytris 
profunde ftristis antennis tarisque rufis, 


Sechs Linien lang, ſchwarz, die Fühlhörner 
und Fußglieder rothbraun. Die Seiten des Halsſchil⸗ 
des etwas zugerumdet, gegen hinten berengt; die 
Oberflaͤche deffelden gegen den Hinterrand etwas 
eingedrückt, und dicht und fein runzelartig punctirt: 
‚Die Flügeldeden tief geftreift: Ich befam ihn eis 
nige Mahle im Linz. 

Seine Größe, die ganz rothbraunen Fühlhör- 
ner, die bis auf die Füßglieder ganz ſchwarzen 


© 


82 


Fuße, bie tiefen Streifen und fein Halsſchild un— 
terfcheiden ihn. 


\ ’ 
LXXXVII. C. rufitarfis, (mihi), Der roth⸗ 
braungliedrige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace poltice utrinque for 
veola imprella, antennarum articulo primo ferru- 
‚ gineo, tarfıs rulis. 


Fünfthalb Linien halb, glänzend ſchwarz; das 
erſte Glied der Fühlhörner voftroth, die übrigen 
Glieder goldgeld behaart, die Fußglieder rothbraun. 
Das vieredige Halsfchild ift an den Geiten vorne 
fanft -zugerunder 5 feine Dberfläche hat beyderfeits 
gegen hinten einen arübchenartigen mit einigen 
Puneten verfehenen Eindruck, und man entdedt 
auch einige Puncte am Hinterwinfel. Die Flügel- 
decken ſind ziemlich tief geſtreift. Nur ein Mahl 
in der ſelmanniſchen Sammlung. 
Seine glänzend ſchwarze Farbe, die nur an 
‚der Wurzel roſtrothen Fühlhörner, die rothbraunen 
Fußglieder, die ziemlich tiefen Streifen, und ſein 
Halsſchild unterſcheiden ihn. 


LXXXIX. C. Petifi, (Megerle), Petifs- 
Niger oblönginfeulus, thoracis quadrati late- 


ribus tenuiflime, antennis pedibusque ferrugineis, 
elytris firiatis, * 


Er iſt fünfthalb Linien lang, ſchwarz, etwas 
laäͤnglich; fein viereckiges Halsſchild iſt vorne etwas 


83 


zugerundet, hinten aber bon der: Breite der Flü— 
geldecken; die Oberfläche deffelben it gegen. hinten 
fein vunzelartig punctirt mit einem ſehr ſchwachen 
Sindrude beyderfeits; und feine Seiten find fehr 
fein roſtroth geſaumt. Die Fuße und Fühlhörner 
find roſtroth. Von Mien, 


Seine Tängliche Geftalt, die Form feines 
Halsfchildes, der vofteorhe Saum deffelben, und 
die ganz toftrothen Füße und Tühlhörner unter— 
ſcheiden ihn. 


XC. C. fuliginofus, (mihi). Der rußſchwarze 
Erdkaͤfer. * 


Niger ; thoracis quadrati Jateribus fubrotun- 
datis, elytris ſtriatis, antennis ferrugineis, pedi- 
bus rußs: femoribus ; tibiarunmique, apice nigri- 
cantibus; ; 


WUeber ‚bier Linien lang, Schwarz, die Fühl— 
hörner roſt- die Füße rothbraun, die Schenkel und 
die Spike der Schienen ſchwärzlich. Bey einem 
Gremplare find Die Schenkel und die Spitze ber 
Schienen dunkelbraun. Das breite Halsſchild it 
an dert Seiten zugerundet; feine Oberfläche ift hin 
ten der Breite nach fehr fein, punctirt, und hät 
beyderfeit3 einen fehr fein runzelartig punetirten 
Eindruck. Die Flügeldecken ſind geſtreift. Drey— 
mahl um Linz: 


Die zügerundeten Seiten des Halsſchildes un— 
terfcheiden ihm nebſt den übrigen Merkmahlen hin: 
laͤnglich. 


5.2 


84 


XCI. C. fulvipes. Der goldgelbfüßige Erd: 
Eöfer. 


Niger , thorace quadrato, poftice utrinque 
imprello, elytris ftriatis obſcurioribus, antennis 
pedibusque ferrugineis. 


Fabr. S. E. ı. 180. 54. 


Vier ein Biertheil bis fünf Linien Yang. 
Der Kopf und das Halsfchild glanzend ſchwarz, 
die Fühlhörner und die Fuße rofiroth. Der drey⸗ 
eckige Kopf iſt verhältnißmäßig groß, das Hals— 
ſchild viereckig mit einer ſehr ſanften Einbeugung 
gegen hinten, hinten von der Breite der Flügelde— 
cken; feine Oberfläche iſt gegen hinten fein pun- 
ctirt, und beyderfeits mit einem deutlicher. Ein— 
drucke verfehen. Die mattfchwarzen Flügeldecken 
find geftreift und ihre Zwifchenraume vorzüglich am 
dev Naht durch Strichelchen fein querrunglig. Sel- 
ten um Linz. 

Sein hinten gleich breites Halsfchild, der deut: 
liche Eindruck deſſelben beyderfeits, die Duerftri- 
chelchen an der Naht, nebjt den ganz roſtrothen 
Fühlhörnern und Füßen unterſcheiden ihn. 


XCH. C. limbatus, (mihi). Der fein roth— 
braun gefäumte Erdkaͤfer— 
Niger nitidus, thorace quadrato, poftice utrin- 
que rugole imprello , elytris profunde ſtriatis, 
antennis pedibusque ferrugineis. 


Vier Linien lang, auch etwas Feiner, glan- 
send ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße voft- 


85 


roth. Die Seitenrönder des Halsfhildes find fo 
wie der Außenvand der Flügeldeden fein rothbraun 
gefaumt. Das viereckige Halsfchild iſt gegen hin- 
ten punctirt mit einem fein querrunzligen Eindrucke 
bedderſeits, gegen vorne ift er etwas zugerumndet. 
Die Flügeldecken find tief geflreift. Selten um Linz. 

‚Die Geftalt feines Halsfchildes , Die tiefen 
Strefen und die glänzend ſchwarze der Flü⸗ 
geldeken ſind, ſo wie der rothbraune Saum der 
Seitnränder des Halsſchildes und des Außenran— 
des der Flügeldecken, die Unterſcheidungszeichen 
dieſes Käfers, der mir ſpäterhin unter dem Nah— 
men C. fulvipes (Koch) und paluftris (Knoch) 
son Hin. Dahl eingeſchickt wurde. 


"XCHL; C. honeftus, (Auderfch). Der ehr; 
bare Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poftice fübanguftiore, elytris 
firiatis coerulelcentibus, antennis ferrugineis. 


Ueber vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals- 
ſchild fanft zugerundet, gegen hinten etwas verengt, 
am Hinterrande punctivt und uneben. Die Flügel: 
decken deutlich geftveift, blaulich. Die Freßfpigen, 
die Fußglieder und die Fühlhörner find roſtroth, 
und ‚alle Glieder derfelben, die zwen Murzelglieder 
ausgenommen, mit einer länglichen ſchwarzen Ma- 
el in ihrer Mitte verfehben. Bon Mien, 


XCIV. C. ignavus, (Creutzer). Der träge 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poſtice angufiiore utrinque 


J 


86 


imprello laevi, elytris firiatis, antennis fer 
rugineis. 


z 


/ 
Var. 8. Supra coerulea-micans, 


Bier ein Viertheil oft fünfthalb Linien Yang, 
fehwarz, Das Halsſchild hinten verengt, und bis 
auf ein mit einigen feinen Puncten vevfehenes Stri- 
chelchen beyderfeits und einige feine Punce am 
Hinterwinfel ganz glatt, Die Flügeldecken geſtreift. 
Die Fühlhörner voftroth, die Fußglieder rothhraun. 
Eines meiner Exemplare hat einen blaulichen Echim- 
mer über feine ganze Oberſeite Var. A. Um Linz, 

Das Halafchild unterſcheidet diefen Kafer und 
felöft feine blaufiche Abart hinlanglic) von dem 
Borhergehenden, 


XCV. C. Iuteicornis, (mihi), Der Erdkaͤfer 
mit den braungelben Fühlhörnern. 


Niger, thorace quadrato, elytris firiatis an- 
tennis pedibusque teftaceis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die 
Freßſpitzen, Fühlhörner und Füße braungelb. Das 
Halsſchild vievedig, hinten beyberfeits mit einem 

punctirten Eindrucke; feine Geiten vothbraun ge— 
faumt. Die Flügeldecken geftreift ; ihre Zwiſchen— 
räume hier und da gleichfam ſchwach eingedrückt; 
ihr Außenraud ſehr fein rothbräunlich gefäumt, 
Nur ein Mahl um Finz. 
Seine mindere Größe, das hinten viel minder 
punctirte Halsſchild, die blaffere Farbe der Fühl- 
hörner und Füße unterfcheiden ihn vom C. limba: 
tus, dem er ähnlich ift. — 


a 87 


XCVI C. euniculinus, (mihi), Der unter 
irdifche Erdkaͤfer. 


Niger, thorace lateribus fubrotundato,. po- 
ftice fublinwato, elytris firiatis, antennarum bahı, 
palpisque ferrugineis.: f 


Etwas tiber drey Linien lang, laͤnglich, ſchmal. 
Schwarz, die Fühlhörner vorzüglich an. der Mur: 
zel, und die Freßfpigen roſtroth. Das Halsfchild 
ift an den Seiten fanft zugerundet, nad) hinten 
verengt, faft ausgeſchweifet. Die deutlich geftreif- 
ten Flügeldeden haben einen veilchenblaulichen 
Schimmer, und ihre Zwifchenraume find ebenfalls 
hier und da ſchwach eingedrückt. Nur ein Mahl 
um Lingen 0° 

Bon dem C. Inteicornis ynterfcheiden ihn die 
Farbe feiner Füße und Fühlhbrner, fein noch ſchlan— 
Kerer Körper, und vorzüglich fein ganz anders ge: 
ſtaltetes Halsſchild, welches: ihn auch nebſt der 
minderen Größe von C. honeltus und C. ignavus 
unterſcheidet. 


XCYII. C. fignatus. Der bezeichnete Erdkaͤfer. 
Niger latus deprellus , thorace police angu- 
ftiore, elytris firiatis. 


Var. ß. Fronte punctis duobus, . foepius con- 


nexis, rulıs. EI 
- Mlig. C. B. 1. 174. 44 — Panz. Fn. Germ. 
38. 4: 
Var, p: Elytwis rufefcentibns. 


Sechs Linien Yang, breit und flach. Seine 
Oberſeite gewöhnlich metallifch angelaufen, übri— 


88 


gens ganz ſchwarz; nur Hat bisweilen die Stirne 

zwey ofters zuſammengefloſſene rothbraune Puncte 
Var. ß. Eines meiner Exemplare bat rothbrdun- 
liche Flügeldecken Var. y. Sein Halsfchild ift nach 
hinten verengt, und auf feiner Oberfläche gegen 
den Hinterrand fein rungelartig punctirt und bey: 
derſeits mit einem feichten Eindrucke verfehen. Die 
Flügeldecken find geftveift, Um Linz nicht felten, 


XCVIM.. C. ruficornis, Der Erpfäfer mit 
rothbraunen Fühlhörnern, 


Niger, thorace poftice angultiore, elytris 
ftriatis grifeo -pubelcentibus: interltitiis punctu- 
latis, antennis pedibusque rufis. 


Fabr. $. E. 1. ı8o. 53. — Mig. €. B. 1. 

i 170. 38. — Payk. F'n. Sy. ı. 158. 78. — 
Panz. Fn. Germ, 3v. a. 

Var. 4. 


Dion antennis pedibusque tefiaceis, 
ahdomine teflaceo. 


— ». Supra fulcus , fubtus cum antennis 
pedibusque pallide tefiaceus, 


— 6. Idem cum a, fed minor, 
— ⸗. JIdem cum », [ed minor, 


Ulig. C. B, ı. 170. 39. Carabus ruficornis 
Var..ß, — Panz: Fu. Germ. 38. EIG, 
griſeus. 

Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz, 
die Unterſeite an den Bauchabſchnitten pechfarbig, 
Das Halsfhild iſt an den Seiten dugerumdet , 
braun gevandet, nad) hinten berengt, und feine 
Dberflache hinten fein runzelartig punctirt. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift und ihre Zwifchentäumg 


89 


ſehr Fein und fehr dicht punctirt und mit, greis- 
ſchimmernden Haaren dedeft. Die Füße, Fühl— 
hörner und Freßſpitzen find rothbraun. Bisweilen 
find fie braungelb, und dann hat der mittlere größte 
Theil des Bauches eben diefe Farbe Var, 6. Bis⸗ 
weilen iſt die Oberſeite ſchwärzlichbraun, ober bräun⸗ 
lich, und dann ſind die Unterſeite, die Fühlhörner, 
die Füße und die Freßſpitzen blaßgelb Var. J. So⸗ 
wohl die ſchwarze al, die braunliche Abart andert 
in der Größe mit fünf Linien ab, Var. ö et &, 
und die Teste Abart ift der fogenannte C, grileus. 
Daß der vortreffliche Hr. Cabinets Secretär Zenker 
eine Menge vom 0. zrileus fing, ohne einen einzi- 
gen C. ruhcornis darunter anzutreffen, dürfte wohl 
Fein Beweis ihrer Artverfihiedenheit feyn. Herr 
Selmann und id) trafen den C. ruficornis mit 
allen finen Abarten oft unter einander am. Unter 
Steimn und Brettern einer Der gemeinften Laufkä— 
fern um Lin. 


XCIX. G. punctatulus, (mihi), Der fein 
punctirte Erdkaͤfer. 


Aeneo.-niger fubpubefcens punctulatus, tho- 
£ > . . N A 
race poſtice anguftiore, antennis pedibusque rufis. 


Fuͤnfthalb Linien lang, gegen zwey breit, 
ſchwaäͤrzlich, mit einem grün metalliſchen Anftriche 
vorzüglich auf dem Halsſchilde; die Fühlhörner und 
Füße rothbraun. Das Halsfchild ift an den Sei— 
ten zugerumdet, hinten fanft verengt, und feine 
Dberfläche überall verworren punctivt mit einem 
feichten Eindrucke beyderfeits. Die Flügeldecken 
find deutlich geftveift, und die Zwifchenräume fehr 


90 


fein punctirt, und fo wie das Halsfchild feinhaa⸗ 
rig. Nur ein Mahl in der ſelmanniſchen Samm⸗ 
lung. Seine Größe und Breite unterfcheiden ihn 
allein ſchon hinlanglic von den drey folgenden Arten. 


C. C. chlorophanus. Der grünglängende Erd⸗ 
; kaͤfer. 


| 
Supra cyaneus fubpubefcens punctatus, tho- 
race poftice angultiore, elytiris ftriatis, antennis 
pedibusque rufis, | 


Var. 8. Colore obfeuriore. 
— 5. — _coeruleo - yiridi. 
Ulig.' Magaz.. 1. 51. C. azureus. — Panz, 
Fn. Germ. 73, 3... 


Vierthalb, auch drey und drey Viertheil Liz 
nien lang. Oben blaulich, bisweilen dunkel Var. 
3, ſeltener ſchön blaulich grün Var. y, Die Fuße 
und Fühlhörner rothbraun. Das Halsſchild ift an, 
den Seiten zugerundet, und gegen hinten berengt; 
„feine Qerflache ift fehr dicht und grob, punctirt 
(wodurch er fich von dem Vorhergehenden unter 
fcheidet) und "benderfeits gegen hinten mit einem 
Eindrude verfehen. Die Fluͤgeldecken find deutlich 
geftreift, und fo wie das Halsſchild feinhaarig ; 
ihre Zwiſchenräume find mit weit deutlicheren Pun- 
eten befegt, als bey den ihm anverwandten Arten, 
Um Linz nicht. felten. 


CI. C. maculicornis, (Megerle). Der Erd⸗ 
kaͤfer mit. den fleckigen Fuͤhlhoͤrnern. 


Niger ſubpubelcens punctulatus, thorace po⸗ 


91 


fice anguftiore : angulo poltico acuto, elytris 
ftriatis, antennis pedibusque tefiaceis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die Füße 
und Zühlhörner braungelb, alle Glieder, der lehzte— 
ren bis auf die drey ganz braungelben Wurzelglie- 
der mit einem länglichen ſchwarzen Flecke verfehen. 
Das Halsichild ift mach vorne etwas zugerundet, 
gegen hinten verengt; Der Hinterwinkel ift ſpitz und 
Awas vorftehend, wodurch er fih allein ſchon von 
dem Folgenden unterfcheidet; feine Oberfläche ift 
Außerft fein punctirt und beyderfeits gegen Den 
Hintervand mit einem Eindrude verfehen, wo man 
aud) die Pünctchen am deutlichſten wahrnimmt. 
Die Flügeldecken ſind geſtreift, feinhaarig, und ihre 
Ywifchenraume Außerft fein und fehr dicht punctirt, 
und man bemerft drey Reihen ettvas beutlicherer 
Pünetchen auf dem dritten, fünften, und fiebenten 
Zwiſchenraume. 

Ich bekam vor drey Jahren ſechs dieſer Ka— 
fer auf ein Mahl in der Gegend des Poſthofes 
unter einem Steine, 


CII. C. fignaticornis, (Megerle). Der Erd: 
kaͤfer mit den bezeichneten Fuͤhlhoͤrnern. 


Niger ſubpubeſcens punctulatus, thorace an- 
guftiore, elytris [iriatis, antengis pedibusque te- 
Itaceis; femoribus obfeuris, \ 


Etwas Heiner al der Vorige, Übrigens ihm fehr 
ahnlich, Schwarz, die Fühlhörner und Füße Draun- 
geld; bey erfteren die Glieder, die zwei) erften ganz 
braungelben MWurzelglieder ausgenommen, wie bey 


92 


dem Vorigen ſchwärzlich gezeichnet, bey letzteren bie 
Schenkel dunkel. Das Halsfhild fein und verwor— 
ven punctirt, feine Mittelfläche glatt, gegen hinten 
berengt und gerade abgefchnitten. Die Flügeldecken 
geſtreift, die Zwiſchenräume ſehr fein und ſehr dicht 
punctirt, und feinhaarig, nur mit einem einzelnen 
größeren Puncte auf der zweyten Streife. Bon Wien, 


CHI. C, nigrita. Der Neger; Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace lateribus rotundato, 
poftice angultiore et fovea utringue imprella, 
elytris ſtriatis: punctis tribus, 


Fabr. $.,E. ı. 200. 164. — Dlig. C. B. ı. 
175. 47. — Payk. Fn, Sy. 1. 199.7. 
“ Panz. Fn. Germ. 3o. 2a. \C. confluens. 


Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Das 
Halsfchild etwas fchmaler als die Deckſchilde, an 
den Geiten zugerunder, nad) hinten verengt und 
mit einer tiefen punctirten Grube beyderfeits am 
Hinterwinkel verfehen; feine Hinterwinkel fpiß. Die 
‚ Slügeldeden geftveift mit zweh eingedrücten Puncten 
in der zweyten und einem in der dritten Streife 
derfelben. Um Linz in jedem Garten gemein. 


CIV, C, crenatus, : (mihi). Der. gekerbte 
Erdkaͤfer. 
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato, 
poftice anguſtiore, elytris punctato - ftriatis, anten- 
narum bafi pedibusque obfcure rufis. 


Sehr wenig über drey Linien lang, laͤnglich, 
ſchmal, glänzend ſchwarz. Die Wurzel der Fühl⸗ 


7 


53 


hoͤrner und die Füße dunkelbraunroth. Das Hals- 
ſchild ift fat, wie bey dem Vorigen geftaitet, nur 
nicht ſchmaler als die Dedfchilde; er ift beyderfeits 
gegen hinten eingedrüct, und ber Eindrud, oder 
vielmehr das ſchwache Grübchen mit einem Langs- 
eindrucke verfehen. Die Flügeldecken find tief puns 
etirt geftreift mit den drey gemöhnlichen Puncten 
gegen innen. Am Linz nicht felten. 


Diefer Käfer ift auch unter dem Nahmen 
Carab. femoralis Creutzer befannt, da aber ſchon 
ein ©. femoralis im Syſteme vorfömmt, fo mußte 
fein Nahmen abgeandert werden, 


CV. C. rotundicollis, (mihi), Der rund« 
halfige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace later:bus, rotundato, 
poftice anguftiore, et fhiola utrinque profunda 
imprella , elytris ftriatis , antennarum bafı pedi- 
busque piceis. 


Nur zwey und zwey Drittheil Linien lang, 
ſchmal, glänzend ſchwarz; die Wurzel der Fühl⸗ 
hoͤrner und die Füße pechbraun. Das Halsſchild 
iſt an den Seiten ſtark zugerundet, hinten ver— 
engt, und hat einen ſtarken tiefen Langseindruck 
bepderfeits. Die Flügeldecken find geſtreift, die 
Streifen genau befehen im der Tiefe pumetirt mit 
drey größeren eingedrüdten Puncten. Diefes nied⸗ 
liche Käferchen befindet ſich nur ein Mahl in der 
ſelmanniſchen Sammlung, 


94 
CVL ©. 'Schreiberfi, (mihi). ESchreibers 
Erdkaͤfer. 


Supra coerulelcens nitidus latus depreſſus 
thovace quadrato lateribus ſubrotundatis, elytris 
ſtriatis, antehnis praelertim bafı ferrugiieis, 


Fünf drey Miertheil gegen fechs Linien Yang, 
zweh ein Drittheil gegen dritthalb Linien bveit, fehr 
flach gewölbt. Die Oberfeite blaulich glänzend, ‚Das 
breite viereckige Halsſchild ift hinten ganz von der 
Breite der Flügeldecken; feine Seiten find fanft zu— 
gerundet, feine Oberfläche ift gegen hinten überall 
dicht, an den Seiten bey einem Exemplare dicht, bey 
einem anderen minder punctivt, und gegen vorne und 
in der Mitte fein quereunglig. Die Fluͤgeldecken find 
einfach geftreift; ihre Spike ift fanft ausgefchweifer. 
Mit dem Vergrößerungsglafe bemerke ich in den Zwi⸗ 
fhenräumen der Streifen hier und da zerftreute kaum 
bemerkbare Pünctchen. Die Fühlhörner find vorzüg— 
lich an der Wurzel ſchwach roſtroth. Bey einem 
Eremplare hat das blauliche Halsſchild vorzüglich ge: 
gen hinten einen flarfen grünlichen Schimmer. 

Sein breiter flacher Körper, fein hinten gleich 
breites Halsfchild, feine einfachen Streifen unterfchei- 
den ihn von allen Ahnlichen Arten, vom C. hirtipes 
noch überdieß die viel ſtaͤrker geſchwollenen Schenkel: 
Ich befam zwey Eremplare von Trieft, wo fie mein 
junger Freund Wagenmüller gefangen hatte. 

Welcher Nahme hätte wohl diefen ſchönen Käfer 
beſſer zieren fönnen, als der Nahme unſeres würdi— 
gen, um jedes Naturfach fo fehr verdienten, Herrn Na: 
turalien» Gabinets = Directors Schreibers ? 


95 


GVIl. ©. eraflipes, (mihi). Der dickſchenk— 
lige Erdkaͤfer. 


El I Lama g — 
Niger nitidus latus, thorace antıce angultiore, 


elytris profunde ftriatis, antennarum balı rufa, 


Sechs Linien lang, mehr als dritthalb Linien 
breit, glänzend ſchwarg, die Murzel der Fühlhörner 
rothbraun. Das Halsfchild fo wie bey dem Folgen: 
den geftaltet. Die Flügeldecken mehr gewölbt als 
bey den anverwandten Arten, und ziemlich tief ge— 
ftreift. Die Schenfel, vorzüglich die Vorderſchenkel 
ſtark angeſchwollen. Ich bekam ihn nur ein Mahl 
um Linz. a N NE 

Sein hinten den Flügeldecken gleich breites Hals— 
ſchild uniterfcheider ihn vom C. calceatus, fignatus, etc. 
Die tiefer geftreiften und mehr gewölsten Flügelde: 
den vom ©; Schreiberßi ,.C. fimplex, C. hirtipes, 
von fegtevem überdieß noch die glänzend ſchwarze Far— 
de derfelben, und die weit fiärfer verdidten Schenkel. 


CVIHI. C. hirtipes. Der rauhfüßige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus latus deprefliulenlus, thorace 
antice anguftiore, antennarum bafı rufa,, elytris 
ftriatis oblcurioribus. 


Mig. C. B. ı. 175. 45. — Panz. Fn. Germ, 
38. 5. 


Var. 8. Supra coerulefcens. 
— 9 — virelcens, antennis pedibusque 
ferrugineis. 
Fünf und drey Viertheil Linien lang , breit 
and flach gewölbt. Der ganze Käfer it ſchwarz, 


s 


94 


nur iſt die Wurzel der Fühlhörner kothbraun, und 
ihre übrigen Glieder ſind goldgelb behaart. Das 
Halsſchild iſt hinten ganz von der Breite der Flügel- 
deden, an den Seiten fanft zugerundet, vorne faft 
enger und feine Oberflache mit einem fehr flachen fein 
runzelartigen punctivtem Eindrucke beyderfeitö gegen 
hinten verfehen. Die Flügeldedien find geftreift, 
mattſchwarz. Bisweilen ift die Oberfeite des Kafers 
blaulich. Eine fchöne Abart, die mir Hr, Doctor 
Anderfch unter dem Nahmen C. placidus überſchickte, 
iſt grünlich mit vofteorhen Füßen und Fühlhörnern 
Var y Bon Wien, 


CIX. c. fimplex, (Andersch). Der einfache 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus latus depreſſtuſculus, thorace 
antice angultiore, antennarum bali rufa, elytris 
ftriatis, 


Etwas Feiner als der Vorige, übrigens ihm 
viel ahnlich ; doch unterfcheider er fich leicht von dem⸗ 
felben durch das noch glattere Halsſchild, und durch 
die glänzend ſchwarzen Flügeldecken, cs Bon Wien. 


CX. C. melampus, (mihi). Der ſchwarz⸗ 
fuͤßige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace quadrato poftice rugoſe 
punctato et utringue impreſſo, elytris ſtriatis, an« 
tennarum bahı rufa. 


Etwas über fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. 
Das Halsfchild hinten von der Breite dev Fluͤgelde— 
een, und feine Oberfläche gegem hinten nach der gatts 


97 


zen Breite runzelartig punctirt, mit einem Eindrucke 
beyderſeits. Die Flügeldecken geftreift > die Strei— 
fen, mit dem VBergrößerungsglafe in gerader Richtung 
befehen, äußerſt fein punctirt; ihre Zwifcheneäume 
glatt, und nebft dem Puncte am dritten Zmwifchene 
raume ift der fünfte und fiebente Zwifchenraum mit 
ſechs deutlichen Puncten gegen hinten verfehen, Die 
Murzel der Fühlhörner rothbraun. Mon Trieft. 
Bon dem C. hirtipes, dem er ähnlich) ift, une 
terfcheiden ihn fein fehmälerer Körper, das hinten 
ftarfer punctirte, mehr rungelartige Halsfhild, und 
der etwas deutlichere Eindruck deffelben, und endlich 
die glänzend fchwarzen, deutlich geftreiften Flügelde- 
den; von dem C. serripes das Halsfchild, die nach 
binten nicht erweiterten, nicht fo ausgefchweiften Flü— 
geldeden, und ebenfalls fein ſchmälerer Körper. 


CXI. €. corvus, (Brongniart), Der Nabes. 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thörace quadrato virelcente po- 
ftice punctato-rugolo, elytris ftriatis, antennarum 
haſi fulva. 


Sn der Größe und Geftalt de3 Vorigen, und 
ihm fo ähnlich, daß man ihn für einerley mit dem— 
felben halten möchte; nur fcheint er etwas fehmäler 
und daher auch fein grünliches Halsſchild nicht fo breit 
zu ſeyn. Das Halsfchild iſt ebenfalls nad) hinten 
der ganzen Breite nach runzelartig punctirt, Doch ift 
der Eindruck minder deutlich als bey dem Vorigen. 
Die Flügeldecken find geftreift, uud in den Streifen 
find die Auferft feinen Pünetchen des Vorigen nicht 
zu bemerken; ihre Zwifchenrdume find mehr ungben, 

G 


98 


und dem fünften und fiebenten Zwiſchentaume fehlen 
die deutlichen Puncte. Die Wurzel der Fühlhörner 
ift goldgelb. Aus Karnthen, mo ihn unfer uner⸗ 
müdeter Here Dahl entdedte, 


CXII. C. ferripes, (Creutzer). Der fägefüs 
fige Erdkaͤfer. 


Niger latus deprelfiufenlus, thorace laevi an- 
tice anguftiore, poltice firiola utrinque impreſſa, 
elytris ftriatis, antennarum balı rufa. 


Schönherr Synon. Ins: ı. 199. 184? 


Nur fünfthalb Linien lang, breit und etwas 
flach, ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner rorhbraun, 
die Übrigen Glieder goldgelb beharrt. Das breite 
Halsfchild ift an den Seiten zugerundet, nad) vorne 
verengt, glatt, nur hat er beyderfeitS ein Fleines 
Längsftrichelchen gegen hinten. Die Flügeldecken find 
geftreift, hinten etwas erweitert, und ihre Spike ift 
deutlich ausgefchweift. Nur ein Mahl um Linz. 

Sollte diefer Kafer auch Schönherrs Kafer nicht 
feyn, fo muß er doch feinen ſchon alten im Auctionse 
Cataloge enthaltenen Nahmen behalte, 

Gr ift kürzer und mehr gewölbt als C. birtipes, 
auch find hier die Flügeldecken ftets dem Halsfchilde 
gleich glänzend, da fie beym C. hirtipes immer matt» 
ſchwarz erfcheinen. Vom C. Gmplex unterſcheidet 
ihn das Fleine feinem Halsſchilde eingedrückte Längs— 
firichelchen, die etwas ftärfere Wölbung der Flügel- 
decken, und die feidenartigen Zwiſchenräume derſel— 
ben, die beym C. fimplex gleichfam geglättet find; 
vom C. melampus und C. corvus endlich der breitere 


9) 


Körper, Die hinten erweiterter und ausgefchmeiften 
Tlügeldeden, das Halsſchild, ꝛc. 


CXIH. C. caffer. Der Caffer: Erdfäfer. 


Niger latiufculus, thorace quadrato, elytris 
leviter ftriatis, antennis pedibusque rufis. 


Var, A. Antennis pedibusque rufo - piceis. 
— 9». Abdomine rufo-piceo: 


Fünf Linien fang, zwey Linien breit, ſchwarz, 
Fuühlhörner und Füße rothbraun, auch dunfelroth- 
braun. Das breitliche Halsſchild viereckig; ſeine 
Seiten faſt gerade herablaufend, und gegen hinten 
kaum merkbar eingebeugt; ſeine Oberfläche hat gegen 
den Vorderrand äußerſt feine Querſtrichelchen, in 
der Mitte ſehr feine Querrunzeln, gegen hinten iſt 
ſie beynahe nach der ganzen. Breite Außerft fein run: 
zelattig punctier, mit einem Faum bemerfbaren Eins 
drucke beyderſeits. Die breitlichen Flügeldecken find 
flach geftreift, -die Streifen feicht, die Zwiſchenräume 
berhältnigmaßig breit. Gin Gremplar hat einen 
pechbräunlichen Hinterleid. Einige Mahle um Linz: 
Er wurde mir unter dem Nahmen C. planicollis von 
Herrn Dahl fpaterhin eingeſchickt. 

Sein breitlicher Körper, fein Halsſchild, die 
feichten Streifen der Flügeldeefen, und die ganz roth— 
braunen Füße und Fuͤhlhbrner unterfheiden ihn: 


CXIV. C. tardus. Der lanyfame Erdfäfer: 


Niger, thorace laevi antice anguftiote, poftice 
utıingue ſtriola imprella, elytris ftriatis, antennis 
fulvis, 


® 2 


100 E 


Fabr. 8. E. ı. 194. 133. — Mig. C.B. u, 
168. 35. — Panz. Fu. Germ. 37. 24. 


Vier auch fünfthalb Linien lang, und etwas 
Hreitlich. Schwarz. Die Fühlhörner goldgelb, die 
Füße ſchwarz, die Wurzel der Schienen und die Fuß— 
glieder, felten die ganzen Füße rothbraun. Das 
Halsfchild vorne etwas verfchmälert, hinten von der 
Breite der Flügeldecken, fehr glatt mit einem einge 
drückten Strichelchen beyderfeits. Die Flügeldeden 
geftreift. Um Linz nicht felten. 


CXV. C. autumnalis, (Megerle). Der Herbft- 
Erdkaͤfer. 


Nigricans, thorace antice fubanguftiore, ely- 
tris firiatis fufcefcentibus: punctis duobus imprel- 
fis, antennis pedibusque ferrugineis. 


Var. ß. Supra totus obfcure rufefcens. 


Ganz von der Geftalt des Borigen, vier Linien 
Yang. Unten pechfarbig, oben ſchwärzlich; der Aus 
ßenrand des Salsfchildes und der Flügeldeden, fo 
wie die Naht’ rorhbraunlich; Füße und Fühlhörner 
roftroth. Das hinten gleich breite Halsfchild ift etwas 
nach vorne verfchmalert, und hat beyderfeits gegen 
hinten ein eingedrüctes Strichelchen. Die dunkel: 
bräunlichen Flügeldecken find einfach geftreift, und in 
der Mitte der zweyten Streife entdect man zwey, 
eine Linie von einander entfernte, eingedrüdte Puncte. 
Von Mien, Gin jüngeres Eremplar, das oben ganz 
ek ae ift, befam Herr Selmann um 

inz. 


101 


CXVI. C. anxius, Cmihi). Der ängftige 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poſtice utrinque impreſſo lae- 
vi, elytris ſtriatis, antennis ferrugineis, pedibus 
piceis. 


Nur vierthalb Linien lang, ſchwarz. Das 
Halsſchild viereckig, ſeine Seiten gerade herablau— 
fend, vorne etwas verengt, und bis auf ein hinten 
beyderſeits eingedrücktes Längsſtrichelchen ganz glatt. 
Die Flügeldecken ſeicht geftreift, Ihre Zwiſchenräume 
ſeidenartig. Die Fühlhörner roſtroth, die Füße pech— 
farbig. Von Wien, auch ein Mahl um Linz. Die— 
fer fo unanſehnliche Käfer hieß ehemahls Car. Fröh- 
lichii, 


CXVII. C. (ervus, (Creutzer), Der Knecht⸗ 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace antice anguſtiore, poſtice utrin- 
que imprelſo laevi, elytris ſtriatis pedibusque piceis, 
antennis ferrugineis. 


Gegen vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals: 
ſchild länglich, glatt, glänzend, vorne deutlich vers 
engt, hinten von der Breite der Flügeldecken mit ei- 
nem feinen, beyderfeits eingedrücten Längsftrichel: 
chen; feine Seiten vorzüglich gegen hinten rorhbraäun- 
ih. Die Flügeldecken geſtreift, pechbräunlich; eben 
diefe Farbe haben die Füße, deren Schenkel aber noch 
dunkler find. Die Fühlhörner find roſtroth. Von 
Mien, n 


102 


CXVIII. C. picipennis, (Megerle), Det 
pechbraunflüglige Erdkaͤfer. 


Niger brevis,, thorace utringue foveola im- 
prella, elytris firiatis pedibusque piceis, antennig 
ferrugineis. 


. Etwas über drey Linien lang, Fury, gedrungen, 
Das Halsfihild Fury vieredig, vorne faum bemerkbar 
perengt mit einem grübchenartigen Eindrude beyder- 
feitö gegen hinten und mit zart pechbraunen Rändern. 
Die geftreiften Flügeldeden und die Füße find pech- 
braun, die Fühlhörner roſtroth. Aus dem öfterreis 


chiſchen Schlefien. 


CXIX. C. contriftatus, (Anderfch), Der be; 
ſtuͤrtzte Erdkaͤfer. | 


Niger, thoracis poftice utrinque imprefli la- 
teribus lubrotundatis, elytris ftriatis, antennarum 
articulo primo ferrugineo, 


Schmäler als die vorhergehenden Arten, Schwarz, 

das erjte Glied der Fühlhörner roftroth. Das Hals— 
ſchild ift am feinen vörhlich durchfcheinenden Seiten 
fanft zugerundet, und hat hinten beyderfeits einen 
Eindruck. Die Flügeldeden find geftreift, Von 
Mien. 

Sein fehmälerer Körper und die fanft zugeruns 
deten Seiten des Halsfchildes umterfcheiden ihn von 
den vorhergehenden Arten, fo wie ihn feine fehlanfere 
Geſtalt und fein glatreres hinten nicht fo punctirtes 
Halsihild von dem ©. fuliginofus unterfcheider. 


103 


'CXX. €. fericeus, (mihi). Der Erofäfer mit 
den feidenartigen Fluͤgeldecken. 


Niger deprefüufculus , thorace laevi , elytris 
firiatis, antennarum bafı palpisque ferrugineis, ti- 
biis teftaceis, 


Kaum drey Linien lang, nur etwas über eine 
Linie breit. Das Halsfchild länglich, feine Geiten 
vorne fanft zugerundet, hinten gerade herablaufend, 
glatt mit einem Faum bemerkbaren Eindrucke beyder- 
feits gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich) 
geftreifi, ach hinten etwas erweitert, und haben 
ein feidenartiges Anfehen ; ihre Spitze ift deutlich 
ausgefchweift. Die Wurzel der Fühlhörner und die 
Freßſpitzen find roſtgelb, die Schienen bräunlich, die - 
Seiten des Halsſchildes etwas roſtroth durchfcheinend. 
Uebrigens ift der ganze Kafer nur ſchwach gemwölbt 
Nur ein Mahl um Linz. 


CXXL C. impiger, (Megerle). Der unver 
droßene Erdkaͤfer. 


Niger, thorace antice fubangultiore , elytris 
ftriatis: punctis tribus ad ftriam ſecundam, anten- 
nis pedibusque ferrugineis. 


Vierthalb Linien lang, ſchwarz, Fühlhörner 
und Füßeroftroth. Das Halsfchild nach vorne etwas 
verengt, hinten beyderfeits mit einem Strichelchen ; 
feine Seiten roſtroth durchfeheinend. Die Flügelde- 
cken geftreift, auf den Hinterrändern voftroth, mit drey 
an der zweyten Streife eingedrückten Puncten. Von 
Wien. 


104 


CKXXU. C. piger, (Creutzer). Der faufe 
l Erdkaͤfer. 


Niger, antennarum bafı rufa ,. thorace laevi 
antice angnftiore, poltice linea debili impreffa, ely- 
tris ftriatis. 


Etwas über drey Linien lang, länglich, ſchmal. 
Schwarz, die Fühlhörner vorzuüglich am ihrer Wurzel 
roſtroth. Das Halsfchild gegen vorne etwas verengt, 
glatt, feine Langsrinne undeutlich- mit einem Faum 
bemerfbaren Strichelchen beyderfeits. Die Flügelde- 
den geflreift. Don Mien. — 

Vom 0. impiger, dem er fehr ähnlich iſt, un: 
terfcheidet ihn feine mindere Größe, fein noch glatte: 
res Halsfchild, die undeutliche Längsrinne, die benm 
C. impiger fehr deutlich ift, und endlich der Man- 
gel der eingedrücten Puncte an dev zweyten Streife, 


CXXIIH. C. unctulatus, (Creutzer). Der 
überfchmierte Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace quadrato , poftice 
utrinque lineola longitudinali imprella , elytris 
firiatis, antennis pedibusque rufis. 


Var. 64. Supra totus rufelcens. 


Drey Linien lang, glänzend ſchwarz, gleichfam 
mit Fett überflrichen. Genau betrachte, fcheint er 
überall rörhlihbraun durch, Das Halsfchitd ift läng⸗ 
lich viereckig, vorne fanft zugerundet und daher faſt 
ſchmäler als hinten; ſeine Seiten laufen gerade herab; 
überdieß iſt es mit einer deutlichen Laͤngsrinne, und 
beyderſeits nad) hinten mit einem deutlichen Längs— 


105 


firichelchen verfehen, am Hinterwinkel etwas geöber 
punetirt, und hat eben dort einen kleinen grübchen⸗ 
artigen Eindruck. Die Flügeldecken ſind deutlich ge— 
ſtreift. Von Mien. Here Apotheler Selmann 
bekam um Linz ein Eremplar, das oben ganz roth⸗ 
braunlich iſt. Var. 6. 


CXXIV. C. rufus, ( Megerle ). Der roth: 
braune Erdkaͤfer. 


Rufus nitidus, thorace quadrato laevi, elytris 
ſtriatis, antennis pedibusque ferrugineis. 


Dritthalb Linien lang, ganz rorhbraun, Hlane 
zend. Das Halsfchild länglich vieredig, feine Seiten 
fanft zugerundet, vorne und hinten gleich breit, und 
feine. Oberfläche, bis auf die feine Langsrinne und 
einen ſchwachen Längseindruck beyderfeits gegen hin- 
ten, ganz glatt. Die Flügeldecken geftveift. Won Wien. 


CXXV. C, aeftivus, (mihi), Der Sommer 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace antice ſubanguſtiore, 
poſtice ſtriola utrinque impreſſa, elytris ftriatis, an- 
tennis ferrugineis, 


Im Kleinen ganz von der Geftalt des C. tar- 
dus. Drey Linien lang, ſchwarz, die Fühlhörner 
roſtroth, die Füße Schwarz, Fußglieder und Kniee 
rochbraͤunlich. Das Halsſchild iſt vorne enger, glatt 
mit einem beyderfeit3 nach hinten eingedrücktem fei- 
nen Längsfteichelchen. Die Flügeldeden geftreift. 
Zwey Mahl um Linz. 


106. * 


CXXVI. | C. vernalis. Der Frühlings: Erd: 
Fäfer. 


Niger nitidus, thorace quadrato laevi, poftice 
foveola utrinque imprella, elviris ftriatis , antennis 
pedibusque rufis. - 


Fabr. S. E. ı. 207. 202. — Panz. Fn. Germ, 
16. 8. 


Dritthalb Linien Yang, ſchwarz, die Fühlhör— 
ner voftroth, die Fuße roth-, die Schenkel pechbraun. 
Der Kopf und das Halsfchild glatt; letzteres viereckig, 
vorne und hinten faft gleich breit, mit einem einges 
drüdten Grübchen benderfeitS gegen hinten. Die 
Flügeldecken feicht geſtreift. Bon Wien. 

Bon dem Vorigen, dem er fehr Ahnlich ift, 
unterſcheidet ihn feine mindere Größe und fein faft 
gleichbreites mit einem Grübchen MEHDFETENG verfehe- 
nes Halsfchild hinlänglich. 


+trr+ Das Halsſchild breit, faſt viereckig, an ben 
Seiten deutlich zugerundet, und hinten 
merklich verengt, mit zwey punckirten Ein⸗ 
drücken beyderſeits, und einer Falte an den 
ſpitzen Hinterwinkeln. 


Anmerkung: Alle hierher gehörigen Arten find 
geflügelt. 


CXXVI. C. aulicus, Der höffifche ErdEäfer, 
Subtus piceus,, fupra niger convexus, anten- 


nis pedibusque rufis, thoracis angulo poltico incur- 
vo, elytris punctato - firiatis. 


107 


Dig. C.B. 1. 174: 43. — Payk. Fn. Sv. ı. 
—— C. bicolor, — Panz. Fn. Germ. 
38. 3. J 


Yar. 4. Elytris piceis. 

Sechs Linien lang, gewölbt, die Dberfeite 
fehwarz., der Unterleib , manchmahl auch die Flü- 
geldecken, pechbraun, die Füße und Fühlhorner roth- 
braun. Der fpige Hinterwinfel des Halsſchildes it 
auswaͤrts und etwas niederwaͤrts gefrümmt. Die 
Flügeldecken find punctirt geflveift, Sc befam ihn 
ein paar Mahl um Linz. 


CXXVII, C, nobilis, (Creutzer). “Der ade 
fiche Erdkaͤfer. 


Convexus latus niger , antennis pedibusque 
rufefcentibus , thoracis angulo antico prominulo, 
elytris punctato - ſtriatis. 

Var. ß. Supra piceus, 

Vierthalb Linien lang, gewölbt, breit. Schwarz 
oder pechbräunlich, Die Füße und Fühlhörner roth⸗ 
braͤunlich. Das Halsſchild bis auf feine etwas glat⸗ 
tere Mittelfläche überall verworren punctirt mit dem 
zwey gewöhnlichen punctirten Gindrüden, und einent 
Heinen Faltchen am Hinterwinfel; fein Vorderwin— 
kel etwas vorfpringend. Die Flügeldecken deutlich) 
punctirt geſtreift. Bon Mien, 

Diefer Käfer hat auch in einigen Sammlungen 
den Nahmen contractulus, (Anderlch ). 


EXXIX, C. fulvus. Der goldgelbe Erdkaͤfer. 


berxrugineus aeneo-nitens fübconvexus, ely- 
tris punctato - ftriatis. 


ı MOB. 7, 
— 


mig C. B. ı. 172. 40. — Payk. Fn. Sv. ı, 
ı61. 81. C. ferrugineus. — Panz, Fn. 
Germ. 39. ı0. 


Var. 4. Pallidus. 


Fabr. S. E. ı. 198. ı51. €. pallidus. -- 
Payk. Fn. Sv. ı. 162. 81. C. ferruginei. 
Var. ß. 


Bier oder vier und ein Viertheil Linien lang, 
zwey oder etwas über zweh Rinien breit. Etwas ge: 
wölbt, dunkelroſtroth, braͤunlich ‚ auch braungelb, 
oben immer mit grünlich metallifchen Schimmer, vor- 
züglich auf der Mitte der Flügeldecken verfehen. Die 
Flügeldecken fein punctirt geſtreift. Erſt entwitkelte 
Käfer find ganz blaß Var. ß. Mas Herr Illiger 
bey feinem C. ferrugineus bemerkt , daß man jede 
Streife der Flügeldecken mit dunfeln Duerpünctchen 
der Länge nach befeßet fehe, wenn das Licht hindurch 
ſcheint, eben da s bemerft man bey unferem C. fulvus. 

Der Carab. fulvus hat gewiß in den meiften 
Sammlungen den Nahmen ferrugineus. Paykulls 
C. ferrugineus iſt ſicher unſer Käfer, und der Car. 
pallidus Fabricii iſt eine Abart deffelben. Sehr 
gemein, 


CXXX. C. apricarius. Der ſich ſonnende Erd; 
kaͤfer. 


Supra aeneo - piceus, fubtus rufus, fubcon- 
vexus, elytris crenato - ftriatis, antennis pedibus- 
que rufis. 


Fabr. 8. E. ı. 205. 193. — Illig. C. B. ı. 
172. 41. — Payk. Fn. Sy. ı. ı62. Ba. C. 
apricarüi Var. 8. — Panz. Fn. Germ. 
40. 3. ; 


109 
Var. ß. Supra fulco - orichalceus . 

Payk. Fn. Sv. C. apricarüi Var. a. 
Var. y. Supra totus pallens. 


Drey Linien lang. Die Oberfeite pechſchwärz⸗ 
lich mit metalliſchem Schimmer. Die Unterſeite, die 
Fuͤße, die Freßſpitzen, und die Fühlhbrner rothbraun. 
Die Flügeldecken deutlich gekerbt geſtreift. Bisweilen 
iſt die Oberſeite des Käfers dunkel meffingfarbig 
"Var. G0 bisweilen braungelb, bisweilen ganz blaß 
Var. y, aber immer mit einem fehönen metallifchen 
Schimmer. ne 

So wie Herr Ihliger Payfulls C. apricarius 
Var. a mit Unrecht bey feinem C. fulvus citirt, 
eben fo macht mit Unrecht Herr von Paykull die 
lichtere Abart zur Hauptart. Um Linz gemein. 


444444 Das Halsfhild faſt vieredig, bie Seiten 
fanft zugerundbet, vorne etwas enger, hin— 
ten gewöhnlich ganz von der Breite der Flü⸗ 
geldecken, und beyderſeits mit zwey gewbhn⸗ 
lich deutlich punctivten Eindrücfen verfehen. 
Der Körper mehr oder weniger gewölbt, 
breitlich , langlich enförmig. 


Anmerkung: Ale hierher gehörigen Arten find 
geflügelt. . 


CXXXI. C. equeftris, (mihi). Der vitterliche 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, elytris profunde ſtriatis, an- 
tennis pedibusque rufis. 


Bier Pinien fang, gegen zwey breit. Glan⸗ 





110 


send ſchwarz; Füße, Fuhlhoörner, und bie Seiten— 
ränder des Halsſchildes und der Flügeldecken roth— 
braun; die Unterſeite pechfarbig. Das Halsſchild hat 
gegen hinten beyderſeits zwey punctirte Eindrücke, 
die ziemlich tief ſind, und deren außerer eine deutli- 
che Falte am Hinterwinfel bildet. Die Flügeldecken 
find. ziemlich tief geſtreift, und die glatten, gar nicht 
punctirten Streifen unterſcheiden ihn hinlaͤnglich yon 
den anverwandten Arten. Selten um Linz. 


CXXKXIL C. patricius , ( Creutzer ) - Der 
hochadeliche Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poflice fubbiimpreffo ; elytris 
ſubtiliter punctato- firiatis, antennis pedibusqus 
rufis; 


Bon der Größe des Vorigen. Schwarz, gläre 
zend. Das Halsſchild hat gegen hinten beyderſeits 
zwey punctirte Eindrücke, von welchen der innere nur 
ſehr ſeicht, der außere aber etwwag tiefer iſt, und eine 
kleine Falte am Hinterwinkel bildet: Die Flügelde— 
den find fein punctirt geitreift, iht Rand, die Fühl⸗ 
hörner und die Füße rothbraun, letztere etwas dun 
kler. Um Linz nur ein Mahl: 
CXXXII GC, ingenuus, ( Creutzer), Det 

frepgeborne Erdkaͤfer 


Nigro - aeneus,. thorace poltice foveolis utrin⸗ 
que duabus imprelfis, elytris fubpunctato - firiatis, 


Var. £. Supra metalliens; 


Bier Linien lang, ſchwärzlich erzfarbig, - bie: 


111 


weilen feine Oberſeite metalliſch glänzend; die Wur— 
zel der Fühlhörner rothbraun, die übrigen Glieder 
draungelb; Fußglieder und Schienen rothbraun, 
die Scheniel ſchwärzlich pechfarbig. Das zu bey⸗ 
den Seiten zart braungelb gerandete Halsſchild hat 
beyderſeits gegen hinten zwey punctirte grübchenar⸗ 
tige Vertiefungen ohne einer Längsfalte am Hinter: 
winkel. Die Flügeldeden find fein punctirt ge 
ftreift, die Puncte nur wenig bemerfbar. Bon 
Mien. 


CXXXIV. C. plebejus, (Creutzer). Der un⸗ 
adeliche Erpfäfer. 


„Niger nitidus , thorace poltice friolis utrin- 
que duabus imprelfis, elytris fubtiliter punctato - 
ftriatis. 


Bon der Größe des Vorigen, und ihm fehr 
ähnlich. Glänzend ſchwarz; die Unterfeite pechfar- 
big, die Füße umd die Murgel der Fühlhörner 
rothbraun, die übrigen Glieder braungelb. Das 
Halsſchild hat benderfeits zwey punctirte Bertiefun- 
gen, wodurch zwey Langsitrichelhen, oder vielmehr 
ein Laängsftrichelchen amd eine Falte am Hinter: 
winkel gebildet werden. Die Flügeldeden find ger 
ſtreift, die Streifen fein, doc) deutlicher, als bey 
den Borigen punctirt. Um Linz und Wien. 


CXXXV. libertus, (mihi). Der frepgelaffene 
Erdkaͤfer. 


Nigro-aeneus, thorace poftice utrinque ru- 
gole biimbrello, elytris fubtiliter crenato - ftriatis. 


132 


Ueber vier inien lang, dunkelerzfarbig, die 
Suhlhörner roth-, die Füße pechbraun; die Seiten 
des Halsfchildes und der Außenrand der Flügelde— 
den rothbräunlich. Das Halsſchild ift eben fo ges 
ftaltet, wie bey den vorigen Arten, aber deutlich 
fehmäler als die Deckſchilde; hinten hat er beyder— 
feit3 zwey grob punctirte, gleichfam vunzelartige Ein: 
drücke. Die Flügeldeden find geftteift, die Strei- 
fen mit. dem Bergrößerungsglafe befehen fein ge: 
Ferbt. Bon Mien. — Eine Entdeckung des uner- 
müdeten Hr. Dr. Anderfc. 


Sein Halsfhild unterfcheidet ihm Leicht von 
den anverwandten Arten. 


CXXXVI. C. confularis, (mihi). Der bür- 
germeifterliche Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace friolis utrinque dua- 
bus impreflis, elytris crenato - ftriatis. 


Var. B. Supra metallico - nitens, 
— 7. S$ubtus piceus. 


Kleiner als der Vorige. Glänzend ſchwarz, 
die Oberſeite bisweilen metallifch glänzend Var. ß, 
die Unterfeite manches Mahl pechbraunlich: Var. y. 
Das Halsihild iſt hinten beyderfeits mit zwey pun- 
ctirten Längsftreifen verfeheh , deren außerer eine 
Falte am Hinterwinkel bilder. Bey einigen Creme 
plaren find nicht nur die Laͤngseindrücke, fondern 
auch beynahe die ganze Gegend am Hinterwinkel 
punctirt, Die Flügeldecken find gekerbt geftreift. 
Die Fühlhörner und die Füße find rorhbraun. 
Um Linz. — — 


113 


OXXXVIL ©. mancipium, @mihi). Der leib⸗ 
eigene Erdkäfer. 


‚ Niger ;- thorace rugolo poftice biftriolato; 
elytris punctato - ftriatis convexiulculis: 


Von der Größe des Vorigen. Glänzend 
ſchwarz; die Füße und die Wurzel der Fühlhörner 
rothbraun, die Übrigen Glieder der letzteren brauns 
gelb. Das Halsfchild it auf feiner ganzen Flache 
‚fein querrunzlig, hinten eingedrückt und tod) ſtär⸗ 
Fer runzlig, fo, daß man die zwey Längseindrüce 
am Sinterwinfel, und zwar vorzüglich den inneren 
biel minder deutlich bemerft, als bey den vorher— 
gehenden Arten. Die Flügeldeden find nad) hinten 
etwas erweitert, und ſtärker gewölbt als bey den 
Vorhergehenden; ſie ſind deutlich geſtreift, und in 
ihrer Tiefe deutlich, aber nicht ſo ſtark, als bey 
dem C: conlularis punetirt. Nut ein Mahl um 
Linz: 1 


CXXXVIIL. 6. municipalis, (mihi). Der 
mirbürgerliche Erpfäfer. 


Niger nitidus, thorace poftice utrinque biim- 
prello , elytris fubtiliter. punctato - ftriatis fulce- 
fcentibus: 


Etwas über dritthalb Linien lang, ſchwarz / 
glänzend; die Fühlhörner vorzüglich an der Wur— 
zel und die Füße vothbraun. Das Halsfhild hat 
Hinten beyderfeits zweh punctirte Eindrücke. Die 
Flügeldecken find fein punctirt geftreift , dunkel— 
Wräunlich mit metalliſchem Schimmer. Von Wien. 

Mieder eine von den vielen Entdedungen un 


114 


ſers vortrefflichen Anderfſchs, ber ihm den Nahe 
men Carabus celer ertheilte. ! 


CXXXIX. C. infimus, (Knoch). Der nieds 
tige Erdkaͤfer. 


Niger nitidifimus, thorace poftice utrinque 
punctato, biltriolato , elytris fubtiliter crenato » 
firiatis, antennarum bafı pedibusque rufefcentibus, 


Nur zwey Linien lang, ſchwarz, ſehr glän— 
zend. Das Halsſchild hinten beyderſeits punctirt, 
und mit zwey Eindrücken verſehen. Die Flügelde— 
cken geſtreift, die Streifen fein gekerbt. Die Fuhl⸗ 
hörner vorzüglich an der Wurzel und die Füße 
rothbräunlich. Bon Mien. 

Diefer Kafer ift auch unter dem Rahmen c. 
- euniculinus (Anderfch) bekannt. 


HH Das Halsfhitd breit, vorne enger, hinten von 
der Breite dev Flügelderfen und genau an bie 
Deckſchilde ſich anſchließend; der Körper gewölbt 

und eyrund. 


Anmerkung: Alle hierher gehörigen Arten find 

geflügelt. 

CXL. C. eurynotus.. Der metallifehglängende 
Erdkaͤfer. 


Subtus piceus, ſupra metallieus, elytris ſtria⸗ 
tis, antennarum bafı pedibusque rufis. 


Ilig. €. B. 1. 167. 32. — Panz. Fn. Germ; 
37.23. 


Fünf Linien lang, britthalb Linien breit. Die 
Unterfeite pechbraun, die Oberfeite metallifch. Das 


115 


Zalsſchild hat begderfeits gegen hinten ein Tieines 
Rängsftichelchen, darneben ein Feines, bisweilen 
fehlendes, Grübchen, und einen eingedrückten Punet 
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind deutlich 
geſtreift, hinten ausgeſchweift und zugeſpitzt. 

Herr Selmann fing ihn einſt ziemlich häu— 
fig unter Steinen auf der Welferhaide. 


CXLIL C. acuminatus, (mihi), Der zuge; 
foiste Erdkaͤfer. 
Nigro - aeneus , elytris fubtiliter punctato - 
friatis, antennarum bafı rufa. 


Payk. Fn. Sr. 1. 166. 86. C. acuminatus? 


Funfthalb Linien lang, zwey breit, übrigens 
ganz von der Geftalt des Vorigen. Cr ift ganz 
ſchwarz, nur fehillert die Dberfeite nach der Seite 
gedreht, etwas metalliſch. Die Wurzel der Suhl 
hörner ift rothbraun. Die Flügeldecken find ziem— 
Yic) tief geſtreift, die Streifen ſehr fein aber deut— 
lich punctirt. Um Linz 

Von dem Vorigen, defen Abart er zu ſeyn 
ſcheint, unterfcheidet ihn feine ſtets mindere Größe, 
die ſchwarze Unterfeite, die ganz ſchwarzen Füße 
nid die feinen Punctſtreifen. Ob Paykulls Kä— 
fer hierher, oder als Abart zu dem Vorigen ge 
höre, wage ic) nicht zu entſcheiden, da er ber 
Punctftveifen nicht erwähnt. 


CXLIL C. helopioides. Der düfterfäferartige 
| Erdkaͤfer. 
Niger, thorace omnino laevi, elytris levi⸗ 


ter punctato - ftriatis: poftice rotuindatis. 
93 


A 


116 


Fabr. S. E. ». 196 144. — Payk. Fr. Sr; 
1. 167. 87. — Panz. Fn. Germ. 30. 11. 


Bier Linien lang, ganz ſchwarz. Das Halsı 
ſchild ganz glatt. Die Flügeldecken ſeicht pınzctirt 
geftyeift und ihre Spike zugerundet. Von Mien, 


CXLIH. C. trivialis, (mihi). Der alltägliche 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace laevi, elytris leviter firiatis, 
antennis bali rufıs, apice fufcelcentibus. 


Dier Linien lang, ſchwarz, kaum bemerkbat 
metallifch ſchimmernd, die Wurzel der Fühlhbörner 
voth =, ihre Spike dunkelbraun. Das Halsſchild 
glatt. Die Flügeldecken geſtreift, die Streifen ſeicht 
amd einfach. Um Kinz. 

Vielleicht bloße Abart vom C. vulgaris? Doch 
x fehlet ihm das Laͤngsſtrichelchen des Halsfihildes , 
welches auch bey den Fleinften Exemplaren des C. 
vulgaris immer deutlich zugegen ift, entweder ganz 
oder es iſt daffelbe nur wenig bemerkbar, und die 
Spige der Fühlhörner ift braunlich. 


CXLIV. C: obfoletus, (mihi). Der veraltete 
Erdkaͤfer. 


Obſcure viridi-aenens, thorace poftice utrin- 
que [ubrugolo, elytris firiatis, antennarums baf; 
fulva, \ 


Payk. Fn. Sy. ı. 167. 88. €. difpar Var. a, 
Yar. ß. Supra ’nigricans. 


Dry und drey Viertheil Linien lang, oben 


117 


dunkelerzfarbig, bismeilen ſchwaͤrzlich mit "einem 
ſchwachen dunfelgrünlichen Schimmer, die Wurzel 
ber Fühlhörner goldgelb. Das Halsfchild iſt bey- 
verfeits gegen hinten etwas punctirt nnd runzelar— 
tig; die Flügeldecken find geftreift. Um Linz. 
Wahrſcheinlich bloße Abart des C. vulgaris. 


CXLV, C. vagabundus, (mihi), Det herum 
fehweifende Erdkaͤfer. 


Subtus piceus, fupra nigro-aeneus, thorace 
poftice utringue punctato, antennarum bafı pe- 
dibusque rufis, _ 


Bierthalb Linien lang, unten pechbraun, oben 
ſchwärzlich erzfarbig; die Wurzel der Fühlhörner 
und die Füße rothbraun. Das Haisſchild ift bey- 
derfeits gegen hinten fein, aber viel Dichter. pun— 
etivt, als bey dem Vorigen; feine Pangsrinne en: 
det fih in einen Fleinen Duereindrud gegen hinten. 
Die Flügeldeden find einfach geſtreift. Nur ein 
Mahl in der felmannifchen Samınlung. 

Bein beyderfeits gegen hinten dicht „unictirtes 
Halsſchild, der Quereindruck deſſelben und bie 
ganz rothbraunen Füße unterfcheiden ihn von den 
vorhergehenden und nachfolgenden Käfern, 


CXLVI, C, vulgaris, Der fehr gemejne Erd⸗ 
* kaͤfer. 
Supra nigro-aeneus , thorace, laevi ſtriola 


ubinque imprella, elytris firiatis antennarum 
baß fulva. 


‚ 
Var. 8. Supra obfcure metallieus.- 


118 


Var. y. Supra oblfcure viridi-aeneus. 
— 6, Supra viridi- aeneus. 
Linn. 8. N. 2. 677. 29. Fn. Sv. 79 — 
Fabr. S. E. ı. 195. 137. — Ulig C. B. 
1. 167. 33. — Panz. Fn. Germ. go. ı. 


Dierthalb bis vier Linien lang. Oben duu— 
‚ Felmerallifch , oder ſchwärzlich erzfarbig, feltener 
dunfelgrun metallifh, Var. y, melde Abart mir 
unter dem Nahmen C. conltans zugefchickt wurde, 
noc feltener ift er ſchön grüm metallifch Var. ©. 
Die Unterfeite und die Füße ſchwarz. Die Fühl— 
hörner ſchwarz, ihre Wurzel goldgeld, Das Hals- 
fcehild glatt, glänzend mit einem Fleinen aber deutli— 
hen: Langsjteichelchen beyderfeit3 gegen hinten und 
einem ſchwachen Grübchen gegen den Hinterwinfel, 
Die Flügeldecken find einfad) geftreift, Sehr gemein, 

Die Fühlhörner werden faft bey: allen Schrifte 
ſtellern als ganz fehiary angegeben, und eben fo 
in der Fauna des Herrn Dr. Panzer abgebilder; 
allein aus unzähligen derley Kafern fand ich nicht 
einen, bey dem die erften Glieder der Fühlhorner 
nicht goldgelb geweſen wären, 


CXLVIL C. communis. Der gemeine Erd— 
kaͤfer. 


Supra viridi-aeneus, elytris ſtriatis anten- 
narum hali tibiisque fulvis, 


Fabr. S. B: 1. 195. 138. — Ilig. €. B. 
168. 342 — Panz. Fn. Germ, 40. 2. 
Var. 8. Pedibus piceis. 
Drey Linien lang, oft auch noch Fürzer; feis 
ne DOberfeite erzfarbig, oft grünlich, immer fchön 


11% 


metallifch. Das Halsſchild hat beyderſeits ein klei⸗ 
nes eingedrücktes Längsſtrichelchen, und ein Grüb⸗ 
chen am Hinterwinkel. Die Flügeldecken find ein- 
fach geftweift. Die Wurzel der Fuͤhlhoörner und die 
Schienen find goldgelb. Bisweilen find die ganzen 
Fuße ſchwärzlich pechfarbig Var. A, und ben dieſer 
bat die Schienen öfters pechbraunlich. Aber nie 
fah ich eim Eremplar, melches ganz gofdgelbe Füße 
gehabt hatte. Da ich den Käfer felbft von Herrn 
Megerle von Mühlfeld befam, ber ihn aud) dem 
Heren Pr. Babricius überfchidt hatte, da Herr 
Hr. Fabricius von ihm fagt; „ aeneus eic, pe 
dibus piceis” fo bin ich ficher, dem wahren fabri- 
eifeben Käfer, befchwieben zu haben. Sehr gemein 
und wahrfcheinlich nur Abart des Vorigen. 


CXLYII. €. familiaris, (Creutzer). Der 
einheimifche Erdkaͤfer. 


Supra nigro - aeneus, elytris firiatis, anten- 
narum balı pedibusque rufis. 


Payk. Fn. Sy. C. difpar Var. 4 et p- 


In der Größe der Fleinflen Gremplare des 
Vorigen, aber etwas fehmaler. Schwarz mit me— 
talliſchem Schimmer, Die Murzel der Fühlhörner 
und die Füße rothbraun. Das Halsſchild hat bey: 
derſeits ein eingedrücktes Laͤngsſtrichelchen, bey an— 
dern ein ſehr Feines Grübchen, noch bey andern 
iſt es ganz glatt. Die Slügeldeden find einfach ge⸗ 
fireift. Seine mindere Größe, feine immer ſchwärz⸗ 
liche Farbe, und feine ſtets rothbraunen Fuͤße, um 
terſcheiden ihn. 


120 


Here Illiger und Herr Dr. Danzer ſchei⸗ 
nen diefen Kafer mit dem Vorigen für einerley zu 
halten, da fie dem C. communis öfters ganz gold⸗ 
gelbe Füße zufchreiben. Allein feine ftets mindere 
Größe, und feine ſtets rothbraunen Füße eignen 
ihn zur befondern Art. Here Jlliger ſcheint bey 
der Befchreibung feines ©. communis vorzüglich 
diefen, Herr Dr. Panzer aber bey feiner Abbil⸗ 
dung den vorigen Kafer vor fich gehabt zu haben, 


CXLIX. C, erraticus, (mihi). Der berums 
irrende Erdfäfer, 


Supra nigro-aeneus, elytris fubtiliter pun- 
etato - firiatis, antennis perdibusque nigris, 


Bon der Größe der Hleinften Exemplare des 
€. communis, ſchwaͤrzlich erzfarbig, die Fühlhör—⸗ 
ner und die Füße ganz ſchwarz. Das Halsſchild 
mit einem Längsftrichelchen und einem Grübchen 
beyderſeits gegen hinten. Die Flügeldecken fein 
punctirt geftreift, ur 

Nur ein Mahl in der felmannifchen Samm- 
fung. Seine feinen Punctftreifen und die ganz 
ſchwarzen Fühlhörner und Füße unterfcheiden ihm, 


‚CL. ©. viridis, (Megerle). Der grüne Erd; | 
| kafer. | 
Viridi. aeneus, elytris fubtiliffime punetato- 


firiatis, antennarum balı ferruginea , pedibus 
piceis. 


Zwey Linien Yang, griin eräfarbig, die erften 
Glieder der Fühlhörner roſtroth, die Füße pech- 


121 


brdunlich. Das Halsſchild iſt beyderſeits genen 
hinten mit einem Langsſtrichelchen, und einem tie— 
fen Grübchen verfehen. Die Flügeldecken find fein 
punctirt geftreift. * Aus Defterreich unter der Ens 
and Schlefien, Herr Dahl mannte Diefen Käfer 


aereus, 


CLI, C. lucidus, (Anderfch). Der glänzende 
Erdkaͤfer. 


Obſeure metallicus, antennis pedibusque ful- 
yis, elytris ftriatis. 


Zwey Linien lang, dunkel metallifch. glanzend. 
Die Füße und Fühlhörner, letztere vorzüglich an 
der Murzel, goldgelb. Das glatte Halsfchild hat 
beyderſeits gegen hinten einen nur wenig bemerkba— 
ren Eindruck, und feine Seiten ſcheinen vorzüglich 
am Hinterwinkel rothbraunlich durch. Die Flügel: 
decken ſind geſtreift. Von Mien. 


dit Das Halsſchild länglich viereckig, feine Seiten 

gerade herablaufend, hinten gleich breit, und 
genau an die Deckſchilde ſich anſchließend; der 
Körper laͤnglich und etwas gebogen. 


CLU. ©. fulcus. Der ſchwaͤrzliche Erdkaͤfer, 


Niger , thorace poftice utrinque impreſſo 
laevi lateribus, antennis pedibusque ferrugineis, 
- elytris Ariatis, | 


Va r. ß. Fufeus. 


Fabr. S. E. ı. ıgı. 113. — Ulig. C. B. ı; 
168. 2b. — Payk. Fn. Sv. 1. 165. 85. 
c. ambiguus. 


123 


Er ändert von fünfthalb bis unter vier Lis 
nien in der Größe ab. Er ift nur flach gewölbt, 
Der Geitenrand des Halsfchildes, die Füße und 
Fühlhörner find vörhlichgelb; bisweilen ift die Un— 
terfeite röthlichbraun, bisweilen der Kafer braunlich. 
Das Halsſchild iſt glatt, felbft auf feinen einges 
drückten Hintergrübchen, Die Flügeldecken find ge— 
flreift mit zwey größeren Puncten auf der dritten 
Streife. Um Ling gemein, 


CLII. C. cilielpides. Der panzenfäferartige 
Erdkaͤfer. 


Niger, antennis pedibusque flavo-rufis, ely- 
tris ftriatis; ſtriis punctatis tribus. 


Illig. C. B. ı. 163. 27. — Payk. Fn, Sv. ı, 
112, 20. C. flavipes. — Panz. Fn. Germ, 
11, 9 


Dem Vorhergehenden fehr ahnlich, aber ger 
wöhnlich größer nnd mehr gewölbt; doch befige ich 
Eremplare, die nur etwas über vier Linien lang 
find. Er ift ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner 
and die Füße find rothgelb. Das Halsfchild hat 
hinten beyderfeits einen mit einigen Puncten verfes 
henen Eindrud. Die Flügeldecken find geftreift , 
bie Streifen tiefer als bey dem Vorigen, und ges 
wöhnlich haben drey Streifen, nähmlich die dritte, 
fünfte und achte, der Länge nach, eingedrückte 
feicht fichtbare Puncte, Um Linz gemein. 


CLIV. C. favipes. Der gelbfuͤßige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus paralellus, elytris ftriatis, an- 
tennis, thoracis lateribus pedibusque flavis. 


123 


Payk. Monograph. 37. 21: 


Dem 0. fulcus fehr ahnlich, aber aleicher 
breit, und von der Größe ber größeren Exem— 
plare des C. ciltelojdes. Schwarz, die Fühlhörner 
und die Füße ganz gelb. Die Flügeldecken find ge: 
fireift, grünlich fehillernd , die Streifen glatt, nicht 
punctirt. Die Schenfel Fürzer und dider als bey 
©. cifteloides. Bon Mien, 


CLV, C. micropterus, (Ziegler), Der Euty 
flüglige Erdkaͤfer. 


Niger nitidüs, thoracis brevioris poitice 
utrinque imprefli margine rufelcente, elytris firia- 
tis, antennis pedibusque teftaceis, 


Nur etwas fiber drey Linien lang, dem C. 
fufeus fehr ahnlich, Das Halsſchild kürzer als bey 
den anpermwandten Arten, feine Seiten nicht fo ges 
rade herablaufend, nach hinten faft enger, und 
minder aufgebogen ; feine Dberflache gegen hinten 
mehr gemwölbt, minder eingebrüdt, mit einem Fleis 
nen Rängsfteichelehen beyderfeits. Die Flügeldecken 
feicht geflveift mit zwey der dritten und einem der 
zweyten Streife eingebrüdten größeren Puncten. 
Vebrigens ift der Käfer glänzend ſchwarz; die Füße 
und Fühlhörner, letztere vorzüglich an dev Wurzel, 
braungelb; die Seitenränder bes Halsfchildes voth- 
bedunlich durchſchimmernd. In Oeſterreichs Ge⸗ 
birgen. 


Seine ſtets mindere Größe, fein Halsſchild, 
die ſeichten Streifen zc. unterſcheiden ihn. 


124 


CLVI. C. ochropterus, (Ziegler). Der ocher⸗ 
gelbfluͤglige Erdkaͤfer 


Niger nitidus oblongiufculus, antennis pedi, 
busque teflaceis, thoracis elytrorumque firiatorum 
lateribus rufefcentibus. 


Drey Linien Yang, ſchmaͤler und laͤnglicher als 
ber Vorige. Das Halsfchild fehr glatt, mit einem 
kaum bemerfbaren Strichelchen beyderſeits, und ei: 
nem nur fehr ſchwachen Eindrucde am Hinterwin⸗ 
fel; feine Seiten faft gerade herablaufend und fo 
wie der Hinterrand rothbraunlich durchfchimmernd, 
Die Flügeldecken geftreift mit zwey der dritten und 
einem der zweyten Streife eingedrüdten größeren 
Puncten ; ‚ihre Seiten ziemlich breit. rorhbraunlich 
durchſcheinend. Das erfte ‚Glied der Fühlhörner 
und die Füße hell braungelb, die Fußglieder und 
die übrigen Glieder der Fühlhörner röthlich braun: 
gelb. Auf dem Schneeberge. j 

Seine ſchmälere länglichere Geftalt unterſchei⸗ 
det ihn vom C. mieropterus, feine ſtets mindere 
Größe und die Färbung feiner ‚Süße und Deckſchil⸗ 
de ꝛc. unterfcheiden ihn von den übrigen anders 
wandten Arten. » 


CLVI, C. melanocephalus, Der ſchwarzkoͤ⸗ 
pfige Erdkaͤſer. 


Niger, thorace rubro, elytris ſtriatis, anten- 

nis pedibusque pallidis. 
Linn. 8. N. 2. 671. 29. Fn. $y. 795. — 
Fabr. $. E. ı. ı90. 112. — Nlig. C. B. 
1. 161. 25. — Payk. Fn. Sv. ı. 111. 19. 

— Panz. Fn. Germ, 30, 19. 


125 


Ganz dem C. fulcus ahnllch, aber nur drey 
ober etwas über drey Linien lang, flachgemölbt , 
ſchwarz; das Halsſchild vorh, die Füße und Fühl⸗ 
hoͤrner blaßgelb. Das Halsſchild hat einen glatten 
Laͤngseindruck und ein glattes Grübchen beyderſeits ges 
gen hinten. Die Flügeldecken find fein geſtreift 
mit einem eingeſtochenen Querpunete zwiſchen bes 
zweyten und dritten Streife gegen hinten, und zwey 
auch drey kleineren Puncten gegen vorne. Um 
Linz gemein, 


Zehnte Familie: 
Das Halsfchild vieredig, oder faft vieredig, ober 


rundlich, die Hinterwinfel abgerunder oder 
ſtumpf. 


+ Das Halsfhild breit, am den Seiten ſtark zuge: 
rundet, vorne und hinten ausgerandet, die Hin: 
terwinkel ftumpf ; der Körper breit und gemüfbt, 


CLVII. ©. blaptoides. Der trauerfäferartige 
Erpkäfer, 


Niger gibbus, elytris connatis fubftriatis. 


Fahr. S. E. ı. ı42. 5. Blaps fpinipes.: — 
Creutz. Entom. Verl; p: nı2. t. 2. fig. 
17. 4. 


WVUeber acht gegen neunthalb Linien lang, vier 
Linien breit- Ganz ſchwarz, hochgemölbt. Der 
Hinterkopf runzlig. Das Halsſchild hier und da 
undrdentlich punctiet, gegen bie Mitte und vorzüg⸗ 
lich) gegen die Seitenränder fein runzlig. Die hoch— 
geröölßten Flügeldecken ſcheinen ganz glatt zu feyn; 


126 


allein mit dem Mergeößerungsglafe entdeckt man 
fieden außerſt feine Punctreihen und fehr feine 
Querrunzel, die aber an der Naht am deutlichfte 
find, Aus Defterreich unter der Ens. 

Ungeachtet feiner fechs Freßfpigen, ungeachtet 
feines Sıhenfelanhanges rechnet Herr Pr. Fabri— 
cius diefen Käfer (vermuchlich feiner Freßwerk: 
zeuge wegen) zu den Trauerfafern. 


+t Das Halsfhild fo breit als bie Deckſchilde, vier 
eig, an ben Seiten fanft zugerumdet, die Hinz 
terwinkel ſtumpf; der Körper länglich, gewolbts 


CLIX, C. tenebrioides, (mihi). Der mehl: 
Eäferattige Erpfäfer, 


Niger nitidus convexus ‚ elytris firiatis, an- 
tennis palpisque rufis. 


Gegen ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz, die 
Fühlhörner und die Freßfpisen roth-, die Fußglie⸗ 
der dunkelbraun. Der Kopf und das Halsſchild 
ganz glatt und gewölbt. Die gewölbten Flügelde⸗ 
cken geſtreift, die Streifen durch Querſtrichelchen 
äußerſt fein gekerbt. Um Trieſt. 


tr Das Halsſchild viereckig oder faſt viereckig, feine 

Seiten mehr oder weniger zugerundet, die Hinz 
terwinfel ſtumpf; oder das Halsſchild rundlich, 
ſeine Hinterwinkel abgerundet; der Körper laͤng⸗ 
lich und nur wenig gewölbt. 


a) Das Halsſchild breit, 
CLX. C. Aethiops. Der Mohr» Ervkäfer, 


Niger nitidus, thorace füubquadrato, pofüice 
ütrinque foveolato, elytris fulcatis, 


197 


Nlig. €. v 6 24. - Pang. F'n. Germ. 
7.22, 

Sechs Linien lang, glänzend ſchwarz. Das Hals: 
ſchild hat beyderfeits am Hinterwinfel eine ſtarke Gru— 
be; feine Seiten find nur wenig zugerundet, und gegen 
hinten etwas verengt. Die fich nach hinten gewöhnlich 
erweiternden Flügeldecken ſind tief geſtreift, und haben 
drey, bisweilen vier, auch fünf eingedrückte Puncte. 

Gr iftungeflügelt. Bon dem C. niger, melanarius, 
oblongo - punctatus, maurus, nigrita j leucophthal- 
mus etc. unterfcheidet ihm der abgeftumpfte Hinterwin« 
Feldes Halsſchildes, von den ©. aterrimus und C, elon- 
gatus M. fein breiterer Körper allein fchon hinlänglich. 


CLXLC. Anderfchii, (mihi). Anderſchs Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace lateribys rotundato, 
poftice foveolato, elytris ſtriatis, antennis rufis. 


Nur etwas über vier Linien lang. Schwarz, Die 
Fühlhörner, Freßſpitzen und Fußglieder vorhbraun. 
Das Halsfchild ift breiter als lang und mit einer Gru⸗ 
be beyderſeits am Hinterwinkel verſehen; ſeine Seiten 
find deutlich zugerundet. Die Flügeldecken find ges 
ſtreift ohne eingedrücdten Puncten. Bon Mien. 

Eine Entdeckung des um die Entomologie in 
Defterreich fo fehr verdienten Hrn. Dr. Anderſchs. 
Bon dem C. aethiops, mit dem er viele Nehnlichkeit 
hat, unterfcheidet ihn feine mindere Größe, und das 
Halsſchild hinlanglich. 


LXII. C.aterrimus. Der ſehr ſchwarze Erdkaͤfer. 


Niger nitidiſſimus oblongus, thorace fubqua- 
drato, poltice utringue profunde imprello, elytris 
fubtiliter punctato ftriatis: foveolis tribus. 


Fabr. 8. E.,1.. 198. 155. — Mig. C..B. ı. 
194. 73. — Payk. Fn. Sy. ı. 150. 76. 

Sechs Linien lang, glänzend ſchwarz. Das Hals: 

{child hat beyderfeits gegen hinten einen ſtarken grüb⸗ 

chenartigen Eindruck, wodurch der Hinterwinkel em⸗ 

porgehoben wird. Die Flügeldecken ſind ſeicht pun⸗ 

ctirt geſtreift mit drei eingedrückten Grübchen, zweyen 

auf der zweyten und einem gegen vorne auf der drit⸗ 
ten Streife. Von Wien. 


CLXIII. C. elongatus, (Megerle). Der vers 
laͤngerte Erdkaͤfer. 
Niger nitidus oblongus, thorace fubquadrato, 
fovea poftice utrinque imprella, elytris ftriatis: 
punctis tribus. —— 

Schmaͤler und länger als der Vorige, ſechs 
und ein Drittheil gegen ſiebenthalb Linien lang, 
glänzend ſchwarz. Das Halsfhild hat hinten bey: 
derfeits eine große eingedrüdte Grube. Die Flügel: 
decken find deutlich. geſtreift mit drey eingedrückten 
Puncten. Aus Defterreich unter der Ens, 


CLXIV. C. obfeurus. Der dunkle Erdkaͤfer. 


Obleurus punctulatus ſubpubeſcens, thorace 
quadrato lateribus rotundatis, antennis pedibusque 
ferrugineis, elytris ftriatis, ' 

Fabr. 8. E. 192, 120. 
Var. 4. Supra obfeure metallicus, 
— ’». Elytris violaceis, 

Sechs bis fieben Linien lang, ſchwarz, die Fühl- 
hörner und Füße rothbraun ; bisweilen ift die Oberfeite 
dunkel metallifch. Der Kopfund das Halsfchild find ver- 
worren punctirt, Teßteres iftan den Seiten zugerundet, 


} 129 


und nur mit einer ſchwachen Längsrinne und einem fehr 
flachen, oft kaum bemerkbaren Eindrucke beyderfeits ge- 
gen hinten verfehen; feine Seitenränder fcheinen öfters 
rothbräunlich durch, Die Flügeldecken find deutlich ge 
ftreift, die Zwifchenräume feinhaarig, und Dicht und 
fein punctirt. In Defterreich ob ber Ens. 


CLXV. C. ſabulicola. Der Sand ⸗Erdkaͤfer. 


Obſcurus punctulatus fubpubelcens, ‚thorace 
quadrato, lateribus [ubrotundatis, antennis pedi- 
busque ferrugineis, elytris firiatis vjolaceis. 

Fab. $. E. ı. 190. 110.— Panz. F'n. Germ. 30. 4. 

Var. ß. Junior, antennis pedibus abdomineque 
flavefcentibus. 

Dem Vorigen fo ähnlich, daß man ihn, vielleicht 
mit Recht, für Abatt des Vorigen halten möchte, und 
von demſelben haupsfächlich nur durch fein, an den 
Seiten minder zugerumdetes, hinten gevade abgeſtutz⸗ 
tes Halsſchild verſchieden. Die Flügeldeden blau, 
oder blaulich ſchillernd. Bey jüngeren Eremplaren ſo⸗ 
wohl dieſes, als des Vorigen, find der Bauch, die 
Fuͤhlhbrner und die Füße blaßgelb. Seht felten. 

Ein Käfer, den Hr. Dr. Und erfch C. agrorum 
nenne, unterſcheidet fich durch fein gegen hinten viel ftdvs 
fer verengtes Halsfchild. Es ift unbegreiflich, wie Sr. 
Pr. Fabricius diefe zwey Kafer, die wahrfcheinlich 
bloß Abarten find, fo weit auzeinander ftellen Fonnte. 


b) Das Halsſchild deutlich ſchmäler, als die Deckſchilde. 


CLXVI C. holoſericeus. Der ſeidenhaarige 
Erdkaͤfer. 


Niger [ericeo-pubelcens, capite aeneo nitido, tho- 

yace quadrato, elytris ftriatis; interfitiis [cabriulculis. 
2 

Ss 


. 


Fabr. 8. P. 1. 193. 125. — Mig. C. B.rı. 177: 
49. — Payk. Fn. Sy. ı. 163. 73,— Panz. 
Fn. Germ. ı1. 9. 

Fünf Linien lang, oft etwas länger, ſchwarz. Der 
Kopf aͤußerſt fein punctirt, fein rungelartig und metal- 
liſch glänzend. Das faft viereckige Halsfchild iſt kurz, an 
den Seiten zugerundet, feine Oberfläche überall erha⸗ 
ben, fein quegrunglig, und feine Langsrinne, fo wie 
fein feichter Eindruck beyderfeits gegen hinten nur we: 
nig, oft kaum bemerkbar. Die Flügeldeden find geftveift, 
und ihre Zwiſchenraume durch) erhabene Körnchen fein 
querrunglig. Uebrigens ift er beyden Folgenden ſehr 
ahnlich, und eben fo auf dem Halsfchilde und den Flü— 
geldecken mit vöchlich ſchimmernden Seidenh vchen bes 
kleidet. Ich fing ihn nur ein Mahl Abends in einen 
Zimmer auf der Landſtraße in Linz. 


CLXYI. C. nigricornis. Der fehwarzfühlerige 
Erdkaͤfer. 


Cupreo-aeneus ſubpubeſcens punctulatus, thora- 
ee quadrato utrinque impreflo, elytris ſtriatis viri- 
dibus, antennarum articulo primo ferrugineo. 

Fabr. S. E. ı. 198. 156. — Payk. Fn. Sy. ı. 
154. 74. — Mig. C. B. ı. 177. 49. Car. 
holofericeus Var. p et 5. 


Etwas Heiner als der Vorige, Der Kopf und das 
Halsfchild glänzend Fupfererzfarbig, letzteres überall 
fein punctirt, verhaltnißmaßig länger, und feine Hinz 
terwinfel mehr fiumpf, als bey dem Vorigen; auch hat es 
einen deutlichen Eindruck gegen hinten, und feine Langs- 
rinne iſt deutlich. Die Flügeldecken find geftreift, und die 
Zwiſchenraͤume feiner geförnelt, als benm C. hololeric. 
Das erfte Glied dev Fühlhörner ift roſtroth; die Füße 


aßı 


dieſes Kafers find nach Hm. von Paykulls Ber 
fiiherung oft ganz fihwarz, bisweilen die Schen— 
fel, bisweilen die. Schenkel und Schienen voth- 
braun, welches Teßtere bey dem Cremplare Statt 
hat, welches ich vor mir habe. » Er ift minder 
‚behaart, als der Vorhergehende und der Folgende. 

Diefer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
©. mitidulus von Mien eingeſchickt. Herr von 
Paykull unterfhied ihn genau. 


CLXVIN. C. Schrankii, (mihi). Schrank 
Erdkaͤfer. 
Viridi- aeneus ſexiceo⸗ pubeſcens punetulatus, 


thorace [ubquadrato poftice angulliore, antennarunm 
articulis tribus primis pedibusque rufis. 


Schrank, Enum. 213. 401. Car. nitidulus. — 
Ulig. C. B. 1. 177. 49- C. holofericeus: 
EN : “ 


Bier und drey Viertheil bis fünf Linien lang. 
Der Kopf glänzend grün, in's blauliche fpielend; 
das Halsfchild glänzend», die Flügeldecken mattgrün, 
erſtere bisweilen Fupfererzfarbig ; die drey erſten 
Glieder der Fühlhörner und die Füße vorhbran. 
Das Halsſchild ift faſt viereckig, fehmäler als bey 
den vorhergehenden Arten ; feine Seiten ſind vorne 
fanft zugerundet , nad) hinten deutlich verengt, 
feine Hinterwinfel fajt ſpitz, ſo daß der Kafer ver- 
möge feines Halsfchildes im die neunte Familie uns 
tee O. chlorophanus, maculicornis etc. . gehörte, 
Die Flügelobecken find geftreift, und ihre Zwiſchen— 
raume eben fo fein geförnelt, wie beym C. nigri- 
eornis. Um Linz auf dem Wege nad) Margare- 
J 2 


232 


then und überhaupt in Defterreich 0b der Ens 
unter Steinen fehr gemein, aber noch) nie traf ich 
den C. hololericeus, den C. nigricornis, vder itz 
gend eine andere von Hrn. Jlliger angegebene 
Abart des C. holofericeus in feiner Gefellfcyaft an. 


Sollten endlich der C. Schrankii umd der C. 
nigricornis bloße Abarten vom C. holofericeus 
feyn, wie ber gelehrte Herr Illiger glaubt, fo 
ware dieß ein Beweis, Daß feldft einige Abwei— 
ungen in der Form und Punctivung der Theile 
nicht immer hinlänglich feyen neue Arten zu... ber 
gründen. 1 


CLXIX. C. azureus. Der azurfarbige Erd» 
kaͤfer. 


Cyaneus ſubpubeſcens punctatus, thorace 
quadrato poftiee utrinque impreſſo, elytris ſtria- 
tis, antennarum bafı pedibusque 'rufis. 


Fabr. S. E. ı. 196. 145? 
Var. 4. Viridis cyaneo -nitens. 


Fünf Linien lang, ſchön blau, oder grün, 
blau ſchillernd. Das Halsfchild verhältnißmäßig 
gegen die Flügeldeden viel breiter als bey den drey 
vorhergehenden Arten, nur wenig ſchmäler als die 
Deckſchilde, fo, daß er vielmehr zu der vorherge- 
benden Abtheilung gehöret; übrigens von der Form 
des C. hololericeus, nur mit einem deutlicheren 
Eindeude beyderfeits am Hinterwinkel; feine Ober: 
flache überall deutlich und verworren punctirt. Die 
Dedfchiide fehmaler und daher länglicher als bey 
€. holofericeus, nigricornis etc., Deutlich geſtreift, 


383 


die Zwifchenedume dicht punctirt. Die Füße und 
die drey erften Glieder der Fühlhörner rothbräun— 
lic), Die übrigen Glieder der Fühlhörner Dunkel, 
Sein breiteres, deutlich punctietes Halsſchild, feine 
länglichere Geſtalt, die nicht geförnelten, fondern 
vielmehr punctirten Zwifchenräume 20. unterfcheis 
den ihn. Im tiefjien Bannate. 


Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
C. azlureus F. verus von Hrn. Dahl eingeſchickt. 
Allein die fabriciſche Befchreibung ift zu mangel- 
haft, als daß man etwas Sicheres enticheiden könn— 
te, und danı macht die Vergleichung diefes Kafers 
mit dem C. latus (©. Entomol. ſyſt. T. 1. P. 155.) 
svelchen Bisher Fein Menfch kaunte, das Uebel noch 
ärger, Und fo glaube ich Necht zu haben den Car. 
chlorophanus, den Herr Slliger für den wahren 
C. azureus hielt, bevzubehalten, und dieſem unfe- 
ven ſchön blauen oder fchön blau glanzenden Käfer 
den Nahmen azureus mit Hrn. Dahl zu ertheilen. 
Die Deckſchilde diefes Kafers find außerſt fein: 
haarig, und viel minder behaart, als bey den drey 
vorhergehenden Arten, das Halsfchild noch viel min- 
der, und felbjt diefe mindere Behaarung unterfchei« _ 
det ihn von den Borigen. 


CLXX. C. fexpunctatus. Der Erdfäfer mit 
den ſechs Puncten. 


vViridi-aeneus, elytris rubro - aureis puncta- 
to- ftriatis; punctis majoribus imprellis fex. 
Linn. S, N. a. 672, 35. Fn. Sy. dor. — 


Fabr,. S. E. ı. 199. 159. — Nlig. ©. B. 
1. 195. 76. — Payk. Fn. Sv. ı. 130. 48. 


134 


— Schrank. Enum. 214. 462: — Panz. 
Fn. Germ. 30. ı3. 


Mier Pinien Yang. Die Unterfeite, die Füße 

und die Fühlhörner ersfarbig; der Kopf und das 
Halsfchild glanzend grün, Teßteres mit einem Ein— 
drucke beyderfeit3 gegen binten, und mit gegen hins 
ten aufgebogenen Seitenrändern, 
Die Flügeldecken find glänzend Fupferfarbig , 
ihre Nänder grün; fie haben fehr fein punctirte 
Streifen, und zwifchen ber zweyten und dritten 
Streife ftehen ſechs eingedrüdte etwas größere Pun— 
cte. Bey einem Grempfare find nur fünf Puncte 
eingedrüct. Unter Steinen an der Donaumende, 
und überall in feuchter Erde gemein, . 


CLXXI, €, impreffus. Der eingedrückte Erd 
kaͤfer. 


Viridi-aeneus, elytris obſcure cupreis pun. 
ctato- ftriatis: foveolis pluribus imprẽſſis. 


Dig. ©. B. ı. 195. 75, — Panz. Fn. Germ, 
37. 17. 

In der Größe des Morigen, aber etwas 
fchmaler. Die Unterfeite, die Füße und die Fühl—⸗ 
horner ſchwarz metallifch; der Kopf und das Hals: 
ſchild grünlich, Ießteres mit Fupferfarbigem Schim- 
mer, übrigens wie beym C. [expunctatus geformt, 
Die dunfelfupferfarbigen, am Außenrande dunfel- 
grunlichen Flügeldecken find geftreift mit 6, 7 oder 
8 tiefen Grübchen zwifchen der zwenten und drit- 
ten Streife, welche diefen Kafer hinlänglich von 
dem Vorhergehenden, der nur etwas größere Pun— 
ste hat, unterſcheiden. 


135 


CLXXTI C. parumpunctatus. Der ſparſam 
punstirte Erdkaͤfer. 


Supra aeneus, antennarum bafı fubtus tibiis- 
que ferrugineis , elytris firiatis: punctis imprel- 
fis quatuor. 


Fabr. S. B. ı. 199. 158. — Mig. C.B. ı. 
195. 74. — Panz. Fn. Germ. 92. 4: 


Mierthalb Linien Yang, und ebenfalls etwas 
ſchmaͤler als C. lexpunctatus. Die Unterfeite ſchwärz— 
Yich erzfarbig; der Kopf und das Halsſchild dunfel- 
grün; die Fühlhörner ſchwarz, die Unterſeite ihres 
Wurzelgliedes roſtroth; die Füße ſchwarz, die Schie— 
nen, bisweilen die Schenkel und die Schienen roſt— 
roth. Die Flügeldecken find dunkelkupferfarbig, 
geſtreift mit drey eingedrückten Puncten auf der 
zweyten, und einem Puncte gegen vorne auf der 
dritten Streife. Sehr gemein. 


CLXXIII. C. auftriacus. Der öfterreichifche 
Erdkaͤfer. | 


Thorace cupreo , elytris fubtiliffime puncta- 
to-Ariatis viridibus: punctis impreflis lex, an- 
tennis pedibusque nigris. 


Panz. Fn. Germ. 6. 4. C. nigricomis. 
Var. ß. Idem elytrorum difco ceupreo. 
Fahr. S. E. ı. 198. 157. 


Die Unterfeite erzfarbig; die Fühlhörner und 
die Füße ganz ſchwarz. Das Halsfchild Fupferfar- 
big, oder gruͤn mit Fupferfarbigem‘ Schimmer; fein 
Eindruck am Hinterwinkel nicht fo ſtark, als beym 


C. fexpunetatus, und daher auch der Geitenrand 
dort weniger aufgebogen. Die Flügeldecken grün 
mit Fupferfarbigen Rändern, geflveift, die Streifen 
fehr fein punctirt. Bisweilen find ‚die Flügeldecken 
gegen die Maht zu, der Länge nach, TFupferfarbig 
Var. £. Aus Defterreich unter der Ens. 


Herr Pr. Fabricius hat fehr Unrecht, wenn - 
er bey feinem C. auftriacus fagt: „, Nimis forte afhı- 
nis C. nigricorni ” da fein C, nigricornis ein fe 
fehr verfchiedener Kafer ift. 


CLXXIV, C. marginatus! Der gerändete Erds 
kaͤfer. 


Supra viridis, elytris ſtriatis; margine exte- 
riore tibiisque pallidis, 


Linn. S. N. 2. 670. ı6. Fn. Sy. 804. — 
Fabr. S. E. ı. 199. ı62. — Mig. C.B. 
2. 196. 78. — Payk. Fn. Sy. ı. 131. 44 
— Panz. Fn. Germ. 3o. ı4. 


Bier, aud) vier und ein Viertheil Linien lang. 
Unten dunfel-, oben hellgrun,, der Nand des Hals- 
fchildes fein-, der Außenrend der Flügeldeden, und 
die Schienen blaßgelb, die Schenkel pechfarbig ; die 
Fühlhörner ſchwarz, ihr erftes Glied pechfarbig. Die 
Flügeldecken find fein geftveift mit drey eingedrückten 
größeren Puncten, zweyen an der zweyten, und vis 
nem gegen vorne an der dritten GStreife, Um Linz; 
aber felten. 


9 
187 


CLXXV, €, viduus. Der wenig punctirte 
Erdkaͤſer. 


‘Niger, elytris nigro - aeneis profunde ſtriatis⸗ 
punctis imprellis tribus, 


Illig. C. B. ı. 196. 77. — Panz. Fn. Germ. 
37. 18. 
Var. 8. Supra totus niger, 


Nicht gar vier Linien lang, und ganz von ber 
Geſtalt des C. fexpunetatus. Schwarz, die Flügel- 
decken haben einen metallifhen Schimmer, find tie- 
fer geftreift als beym C, lexpunctatus ; Die Streifen 
find, genau befehen, fehr fein punctirt, und haben 
wie der Vorhergehende drey größere Puncte. Bis: 
weilen ift die Oberfläche des Kafers ganz ſchwarz, 
welche Abart mir unter dem Nahmen C. atratulus 
geſchickt wurde. Am Linz; aber etwas feitner, 


CEXXVI, C, lugubris, (Anderfch), Der 
traurige Erdfäfer. 


Niger, thoracis rotundati et utringue pro- 
funde imprefli lateribus poftice reflexis, elytris le- 
viter friatis, tibiis tarſisque oblcure piceis. 


Vier Linien lang, und, bis auf die dunfelpech- 
farbigen Schienen und Fußglieder , ganz ſchwarz. 
Das zugerundete Halsſchild hat beyderſeits am Hin— 
terwinkel einen ſtarken Eindruck, wodurch ſeine Sei— 
ten nach hinten ſtark aufgebogen werden. Die Flü— 
geldecken ſind einfach geſtreift, die Streifen — 
Von Wien. 


138 


Die feichten Streifen und das Halsſchild unter- 
fcheiden ihn hinlanglic) von dem Borigen. 


CLXXVII. C. moeftus, (Ziegler). Der bes 
truͤbte Erpfäfer. 


Niger, thorace rotundate, elytris firiatis, 


Gegen vierthalb Linien Yang, und ganz ſchwarz. 
Der Kopf und das Halsfchild glatt, letzteres rund— 
lich, feine Seiten fanft aufgebogen, mit einem grus 
benartigen Eindeude am Hinterwinfel. Die Flügel: 
decken ziemlich breit, gegen hinten faft breiter und 
deutlich geftreift mit drey Fleinen Puncten auf der 
zweyten und Dritten Streife. Don Mien. 


- CLXXVIIL C. afer, (Ziegler). Der Afrika 
ner » Exrdkäfer. 


Niger, thorace [ubrotundato poftice utringue 
foveolato,, elytris firiatis, 


Etwas Fleiner als der Vorige, übrigens ihm To 
ahnlich, daß man ihn für einerley haften follte, aber 
durch fein ſchmaleres, am den Seiten weniger zuge: 
rundetes, binten etwas engeres, und am Hinters 
winkel etwas, tiefer eingedrüdtes Halsſchild verfchie- 
den. Auch fi nd die Flügeldecken etwas tiefer geſtreift. 
Von Wien. 


CLXXIX. C. atratus, (Dahl). Der geſchwaͤrzte 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace ſuhrotundato, ſtriola na 
poftice imprella, elytris firiatis, 


139 


Faſt in der Größe des Vorigen, aber ſchmäler 
als beyde vorhergehende Arten. Das Halsſchild an 
den Seiten fanft zugerundet, mit einem etwas ſchmä⸗ 
Yeren und etwas länglicheren, dem Vierecke fich mehr- 

‚ nahenden Umriffe; feine Seitenränder fanft aufgebo= 
gen, hinten viel minder eingedrückt, als beym C. afer 
und mit einem fehr Heinen Strichelchen beyberfeits 
am Gindrude verfehen. Die Klügeldeden, wie bey 
dem Vorigen geftceift. Von Wien, 

Dieſe drey Arten find wieder Entdeddungen un⸗ 
feres unermüdeten Dahls. 


CLXXX. C. monachus, (Anderfch). Der 
Moͤnch-Erdkaͤfer. 


Niger, thorace [ubquadrato angufto , pofiice 
angultiore, elytris leviter ſtriatis, pedibus oblcure 
piceis, 


Vier Linien lang. Schwarz, die Füße dunkel 
pechfarbig. Das Halsſchild ſchmal, fait viereckig; 
feine Seiten gerandet, hinten etwas enger, mit eis 
nem Gindrude beyderfeits am Hinterwintel. Die 
Flügeldecken ſchwarz mit einem kaum bemerfbaren 
Metallglanze, feicht geftreift mit den drey gewöhnli— 
eben Puncten, Bon MWien. 


CLXXXI. C, lug@ns, (Ziegler), Der frau 
| ernde Erdkaͤfer. 


Niger, thorace [ubrotundato, dentieulo utrin- 
que poftico minuto, elytris [triatis, 


Vier und ein Viertheil Linien lang, ſchwarz. 


148 


Das Halsfchild fehmal, an den Seiten zugerunder, 

fein Hinterrand gegen vorne fanft abgerundet und 

mit einer außerſt Fleinen Spitze beyberfeits verfehen ; 

die Seitenränder nur elivas aufgebogen , feine Dber- 

fläche mit einem Eindrucke beyderfeits gegen hinten. 
Die Flügeldeden find deutlich geftreift, und fcheinen, : 
in einer gewiffen Richtung mit dem Vergrößerungse 

glafe befehen, punctirt zu ſeyn. Don Mien. 


CLXXXIL C. vafer, (Creutzer). Der vers 
ſchmitzte Erdkaͤfer. 


Fuſcus nitidus, thorace rotundäto, elytris pro- 
funde firiatis, antennis pedibusque pallidis, 


Etwas über drey Linien lang, glatt, glänzend, 
dunkelbraun, die Füße und die Fühlhorner blafgelb. 
Das Halsfhild ganz rundlich mit einem Faum bes 
merfbaren Eindrucke beyderfeits gegen hinten. Die 
Flügeldecken find tief gefiveift mir drey zwifchen der 
zweyten und. dritten Streife eingedrückten Puncten , 
einem gegen hinten an ber zweyten, und zweyen ges 
gen vorne an ber dritten Streife. Bon Kremsmünfter, 


CLXXXIII. C, vivalis. Der muntere Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace rotundato, elytris pro- 
funde ftriatis, antennis pedibusque rufis, 


Mig. C. B. ı. 197. 79. -— Panz. Fn. Germ. 
37: 19. C. niyalıs. 


Var. A. Thoracis margine rufelcente. 


Var. p. Junior fubtus piceus. 


Drey und ein Drittheil Linien Tang, und fehme- 


144 


‘fer als C. lexpunctatus, viduus, ete. Glanzend⸗ 
ſchwarz, die Fuͤhlhörner und Füße rothbraun, die 
Schenkel etwas dunkler. Das Halsſchild ift rundlich 
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am 
Hinterwinkel, der viel deutlicher als bey ©. valer iſt. 
Die Flügeldecken ſind tief geſtreift mit den drey ge— 
wohnlichen Puncten. Bisweilen find die Seitenrdn⸗ 
der des Halsſchildes rothbräunlich, welche Abart un— 
ter dem Nahmen C. märginicollis bekannt iſt. Jün— 
gere Exemplare find unten pechfarbig, die Fühlhör— 
ter und die Füße blafgelb, die ſchwarze Farbe der 
Dberfeite mit etwas braun gemifcht. 


CLXXXIV. C. vaporariorum. Der Gewaͤch⸗ 
ſehaus⸗Erdkaͤfer. 


Ruber, antennarum apiee, capite, abdomine, 
coleoptrorumgue firiatorum macula poftica eocru- . 
leo - atris. 


Linn. $. N. 2. 671. 23. — Fabr. $. E. ı. 
206. 198. — Mig. C. B. ı. 199. 84. — 
Payk. Fn. Sv. ı. 139. 55. — Schrank 
214. 404. C. teutonus. — Panz. Fn. Germ. 
16. 7: 


Drey Linien lang. Roth. Der Kopf, det 
Hinterleib, und eine große gemeinfchaftliche Mackel 
der geftreiften Dedfchilde gegen hinten, blaufhwarz. 
Die Fuͤhlhbrner blauſchwarz, ihre Wurzel roth. Die 
ſchwarze Madel der Dedfchilde nimmt zwey Drittheile 
derfelben ein, doch berührt fie nie ganz den Außen» 
tand. Um Linz nicht felten. 








144 


CLXXXV. €. bipufiulatus Der zweyfleckige 
Erdkaͤfer. | 


Ruber, capite, abdomine, coleoptorumque 
firiatorum macula poftica lunata nigris. 


Fabr. S. E. ı. 203. 184.:— Illig. €. B. ı. 
200. 86. — Payk. Fn. Sy. ı. 138: 54 
— Schrank N. F. XXIV.88. C.balteatus. 


Var. ß. Coleoptris maculis tribus nigris, po. 
ftica communi.' 


Var. x. Macula communi nigra annulari pun« 
ctum nigruin ineludente. 


Gewöhnlich von der Große des Vorigen, aber 
oft auch kleiner, und ihm ſehr aͤhnlich; doch unter: 
feheidet er fich Teicht von demfelben durch das hinten 
etwas ſchmälere Halsfchild, und den weit ftärferen 
Eindrud am Hinterwinkel. Er iſt roth, der Kopf 
und der Hinterleib ſchwarz, und die geftreiften Deck— 
fhilde haben gegen hinfen eine gemeinfchaftliche 
fihwarge mondförmige Markel, die gewöhnlich nad) 
vorne offen iſt, felten ſich nach vorne fihließet, und 
dann einen rothen Punct einfihließt Var. y. Bis- 
weilen iſt dieſe gemeinfchaftliche ſchwarze Mackel 
behderſeits unterbrochen, und die Deckſchilde haben 
drey ſchwärzliche Mackel, eine längliche beyderſeits 
gegen vorne, und eine gemeinſchaftliche halbmond⸗ 
formige gegen hinten. Die Fühlhbrner find fhwarz, 
ihre Wurzel voth. Um Linz gemein, 


Ich befige alle drey Abarten, wie fie der vor⸗ 
treffliche Jlliger befchrieben hat, 


148 


OLXKXVI. C. Sturmii, (mihi). Sturms⸗ 
Erdkaͤfer. 


Niger aeneo - nitielilimus, thorace rotundato, 
elytris ſtriatis, antennarum articulo primo pedi- 
busque pallide teſtaceis. 


Nur zwey Linien lang, ſchwarz, metalliſch 
glänzend, die Füße und das erſte Glied der Fühl— 
hörner blaß braimgelb , oder blaßgelb , der ganze 
übrige Theil der Fühlhörner dunkel braunlid. Das 
Halsfchild ift rundlich, fehmaler als die Dedfchilde, 
aber ohne den mindeften Eindrud am Hinterwinfel, 
fordern mit einem Eleinen Duereindrud in der Mitte 
am Hinterrande. Die Flügeldecken find einfach ges 
ftreift, fehr glänzend. 

Herr Vaudoner, ein äußerſt thätiger Entomos 
log, den feloft der gelehrte Latreille mit feiner Freund» 
fchaft beehvet, befchentte mich mit zwey Exemplaren, 
die er in Oeſterreich fing, bis diefer Kafer fpaterhin 
mir von. dem waceren Dahl unter dem Nahmen 
Harpalus nitidus, zugefchict wurde. Ich wagte es 
diefes fo niedliche Kaferchen mit dem Nahmen eines 
der würdigſten Entomologen. Deutfchlands zu be⸗ 
zeichnen. 


CLXXXVII. C. picipes. Der pechfuͤßige Erd» 
kaͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſubquadrato, elytris 
ftriatis pedibusque fuleis. 


Fabr. S. E. ı. 208. :83. — Blig. C. B. ı. 
199. 85. — Payk. Fin. Sy. ı. 135. 49. — 
Panz. Fn. Germ. 30. 20. C. lutelcens, 


144 


Ueber drey Linien lang, glänzend ſchwarz, die 
Füße und der durchfcheinende Seitenrand des Hals: 
ſchildes braunlich gelb oder dunkelbraun. Das Hals- 
ſchild lang und ſchmal; feine Seiten fanft zugerunder, 
faſt viererfig mit, einem Cindrude beyderfeits anr 
Hinterwinfel. Die Flügeldecken ſchwach geftreift dun— 
Felbräunfich mit einem ftarfen Merallglange. Aus 
Dejterreich unter der Ens, 


CLXXXVIII. C. pelidnus. Der bieyfarbige 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus,, thorace ſubquadrato poſtice 
anguftiore, elytris ftriatis aeneo infulcatis, pedi- 
bus luridis. 


Payk. Fn. Sy. 1. 134. 48. 


Nicht gar drey Linien lang, glänzend ſchwarz, 
Das Halsſchild an den Seiten zugerundet, gegen 
hinten verengt mit einem deutlichen Eindrucke benders 
ſeits am Hinterwinfel, Die Flügeldecken deutlicher 
geftreift, als bey dem Vorigen, ſchwärzlich oder 
dunfelbraunfich mit ftarfem Metallglanze. Die Füße 
fhrssigbraun, die Schenfel dunfler, 

Wenn man die Flügeldeden mit einen Ber: 
größerungsglafe genau betrachtet, fo entdeckt man 
fünf ſehr Heine eingeftochene Puncte, zwey an der 
zweyten Streife gegen hinten, und drey an der drit⸗ 
ten Streife gegen vorne. 


CLXXXIX.. C. gracilipes, (mihi). Der 
ſchlankfuͤßige Erdkaͤfer. 


J 
Supra obſcure cupreus, antennarum bafi, ti- 


x145 


biis tarfisque luridis, thorace ſuhquadrato, elytris 
leviter ftriatis: punetis imprellis pluribus. 


Gegen vierthalb Linien lang, ſchmal; feine 
Dberfeite dunkel Fupferfarbig,, der Kopf und das 
Halsfchild noch dunkler. Die Wurzel der Fühlhör— 
ner, die Schienen und die Fußglieder ſchmutzig blaß. 
Das Halsfchild an den Seiten zugerundet, faft vier- 
eig, hinten faft enger; fein etwas hervorragender 
Hinterwinkel abgeſtumpft; feine Oberfläche hinten 
beyderfeits mit einem deutlichen Eindrucke verfehen, 
und die Seitenränder vorzüglich gegen hinten ftarf 
aufgebogen. Die Flügeldecken ſchwach geftveift mit 
mehreren eingeftochenen Puncten, deren man zwey 
gegen hinten auf der zweyten, bier gegen vorne auf 
der dritten, umd einen gegen vorne auf der vierten 
Streife entdeckt; auch die Außenftreife hat mehrere 
eingeftochene Puncte, die aber vorzüglich gegen hin— 
ten deutlich find. Herr Selmann fing ihn im 
Gebirge. 

Seine Größe, feine Farbe, fein Halsihild, 
und die mehreren Puncte der Flügeldecken unterfchei- 
den ihn vom den anverwandten Arten, 


CXC, C. antennarius, (mihi). Der langfüh: 
Ierige Erdkaͤfer. 


Nigro - metallicus, thorace fubquadrato, ely- 
tris difco antico punctato - ftriatis, tibiis tarlisque 
luridis. 

Dritthalb Linien lang, ſchwarz, metallglan- 
send, vorzüglich auf den Flügeldecken; Die Schienen 
und die Fußglieder ſchmutzig blaß. Halsſchild 


1.6 


faſt viereckig, hinten enger, feine Seiten gerandet, 
aber nicht fo ftarf aufgebogen, wie bey dem Vorigen 
und mit einem Gindrude beyderfeits gegen hinten 
verfehben. Die Flügeldecken find in der Mitte und 
gegen die Naht zu tief, gegen außen immer fchtwächer 
geftreift, die Streifen in der Mitte und gegen die 
Naht zu nad) vorne ſtark, nach) hinten und fo auch 
die Außeren Streifen gar nicht punctivt; ihre Außen« 
ftreife hat der ganzen Länge nad) ſtark ausgehöhfte 
Puncte. 

Herr Selmann fing dieſes niedliche langfüh— 
lerige Kaäferchen ebenfalls im Gebirge. 


CXCI. C. quadripunctatus. Der viergruͤbige 
Erdkaͤfer. 


Supra nigro - fubaeneus depreſſus, thorace 
fubquadrato, .elytris [ubftriatis; foveolis imprellis 
quatuor dilcvicalibus. 


Var. ß. YFoveolis difeoidalibus quinque. 


Payk. Fn. Sv. 1. 136. 51. — Illig. Magaz. ı: 
B 6ı. C. foveolatus. 


Zwey Linien lang, oben dunkel erzfarbig, die 
Flügeldecken fat dunfel Eupferfarbig, die Füße ſchmu— 
big dunkel braun. Das Halsfchild ift faft fo geformt, 
wie bey dem Vorigen, eben fo um vieles. fehmaler 
als die Deckſchilde, und: eben fo mit, dußerft feinen 
Duerfireifchen verfehen, wie faſt alle ihnen anver- 
wandten vorigen Arten. Die Flügeldeden find flad), 
kaum merfbar geftveift, fo wie beym C. truncatellus 
Fabr., aber ihre Spige deutlich ausgerander. Zwi: 
fehen der. zweyten und dritten feinen Streife ſtehen 


Ä 147 


vier bisweilen fünf tiefe Grübchen, welche letztere 
Abart auch unter dem Nahmen C. cupratus vor- 
kömmt. Bon Wien. 


CXCH. C. vefpertinus. Der Abend: Erdfäfer. 


Niger nitidus, thoracis quadrati laevis margine 
pedibusque pallidis, elytris [iriatis: margine late- 
rali brunneo. 


Var. #. Elytris brunneis: macula magna nigra. 


Illig. C. B. ı. 197. 81. — Panz. Fn, Germ. 
37. 21. 


Zwey und zivey Drittheil Linien lang. Glan- 
zend fchwarz, die Wurzel der Fühlhörner, der Gei- 
ten, und der Hinterrand des Halsfchildes, und die 
Füße blaßgelb. Die Flügeldeden gefiveift, ihr Aus 
fenvand breit, ihre Naht fein braun. Diefer Käfer 
ift eigentlich die Stammart und unter dem Nahmen 
C. Ziegleri befannt. Bisweilen aber find die Ded- 
fohilde braun mit einer großen fehwarzen Madel 
Var. ß. Das Halsfchild ift nur wenig fehmäler, 
als die Dedfchilde, vieredig; vorn und hinten gleich: 
breit, feine Seiten find fanft zugerundet; feine Ober: 
flache ift glatt ohne bemerkbarer Langsrinne, und 
nur mit einem ſehr flachen, wenig punctirten Ein— 
drucke am Hinterwinkel. In Oeſterreich unter der 
Ens nicht ſelten; Herr Selm ann bekam ihm einige 
Mahle um Linz. 


CXCHI. C. peltatus. Der geſchildete Grofäfer. 


Niger aenco - infulcatus, thorace lubquadra- 
to, pedibus pallidis. 
82 


148 


* 


Nlig. C. B. 1. 197. 80. — Panz. Fn Germ, 
37. 20. 

Dritthalb Linien lang, oft faft um eine halbe 
Kinie Feiner und überhaupt ſchmäler als der Wo: 
vige. Schwarz oder dunkel, die langen Fühlhörnet 
an ihrer Spige braunlichgelb, die Fuße blaß. Das 
Halsfchild ift fat vieredig, an den Seiten braunlich 
gleich den Dedfchilden gerandet, hinten fchmaler, 
mit einer ſehr deutlichen Langsrinne, und einem deut: 
lichen Eindrude beyderfeits am Hinterwinkel. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift mit einem Metallglanze, 
der bey dunkeln Exemplaren braͤunlich iſt. Aus De: 
ſterreich unter der Ens. 


CXCIV. C. confputus, (mihi). Der ange 
ſpieene Erdkaͤfer. 


Capite nigro, thorace rufo, coleoptris ſtriatis 
teſtaceis: macula [ubcommuni fuſca. 


Er iſt zwey Linien lang: Der Kopf und die 
Unterfeire ſind ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße 
braungelb, Das Halsfchild ift rothbraun, ziemlich 
breit, und hat beyderfeit5 ein fein. punctirtes Grüb- 
hen am Hinterwinkel; feine Seiten find vorzüglich 
nad) vorne zugerunder nach hinten enger zufammen- 
laufend. Die Deckſchilde find geftreift, braungelb mit 
einer großen ſchwarzen nach vorne fehr verfchmalerten 
Macel, die aber durch die braungelbe Naht etwas 
getheilt ift. 

° Ich befam diefes niedliche Kaferchen nur ein 
Mahl um Linz, und hielt es immer für den Oar. 
difeus F. 


149 
„ 


CXCV, C. dorfalis. Der Erdkaͤfer mit dem 
Ruͤckenflecke. 


Niger, thoracis rotundati margine, antenna- 
rum bafi pedibusque pallidis, coleoptris ftriatis: 
macula magna communi fulca, 


Fahr, 1. 208. 207. — ,‚Illig. C. B. ı. 
108, * — Payk. Fn. KR. ii 65. C. 
meridianus Var. y. 


Anderthalb Linien lang, und den Fleineren Ex— 
emplaren des Vorigen fo ahnlich, daß man ihn für 
Abart halten möchte; doch etwas breiter, und Durch 
fein an den Seiten zugerundetes, breites, am Hin— 
terwinfel viel flacher eingedrücktes Halsfchild deutlich 
verfchieden. Die Unterfeite, der Kopf und das Hals- 
ſchild ſchwarz; die Seiten des letzteren blaßröthlich. 
Die Deckſchilde blaß mit einer ſchwärzlichen blau— 
ſchillernden, durch die blaße Nath etwas geſpaltenen 
Mackel. Die Fühlhörner ſind bräunlich; ihr erſtes 
Glied blaß; die Füße blaßbraun. Bon Wien. 

Auch von dem C. conlputus wird er durch 
feine mindere Größe und durch das ganz anders ge: 
ſtaltete Halsfchild unterfihieden. 


CXCVI C. meridianus, Der mittagige Erd, 
kaͤfer. 


Niger, thorace ſubquadrato, elytris ftriatis: 
bafi, futura, antennis pedibusque teltaceis. 


Linn. 8. N. 2. 673: 36. Fn. Sv.797. — Lllig. 
C. a 1. 198. 82. — Payk. Fn. Sv. ı. 
147: — En. 217. 408. — 
ln. 8. E. ı. 209. 212. C, eruciger. — 
Panz. Fn. Gern, 79. 9. 


ı50 \ 


Anderthalb Linien lang, glänzend ſchwarz, Die 
Fühlhörner und die Füße braunlichgeld. Das Hals- 
ſchild ift faſt vieredig, aber gegen vorne mehr zuges 
rundet, ‚gegen hinten mehr verengt, als bey C. foda- 
lis, und hat beyderfeits einen punctirten Eindruck 
gegen hinten. Die Flügeldecken find geftreift, fchwarz, 
an ihrer Wurzel, an der Naht, und an ihrem Aus 
ßenrande blaß ader blaßbraunlih. Sehr gemein. 

Diefer Käfer ift Feineswegs der C. meridianus, 
fondern der C. cruciger des Hrn. Pr. Fabricius, 
wie Herr v. Mühlfeld. zuerft feharffinnig bemerkt 
hat; deſto fiherer aber ift er Linnes Käfer. Linne 
fagt in feiner Fauna 1. c. „ magnitudo pedieuli. 
Corpus nigrum. Antennae et Pedes fulco - ferru- 
'ginea. Elytra bafi albida: futura longitudinali te- 
ftacea.” Herr Pr, Fabricius feheint bey diefem 
Käfer Die Fauna svecica ganz vergeffen zu haben, 
da ev fie fogar zu citiven vergaß. 


CXCVII. C. ephippiger, — Der 
Erdkaͤfer mit den Schultermackeln. 


Niger, thoracis poltice angultioris margine,, 
antennis pedibusque pallidis, elytris ftriatis: balı 
futuraque pallidis, 


Fabr. $. E. ı. 206, ı99. C. meridianus ? 


Zwey Linien lang, beträchtlich ſchmaͤler als der 
Borhergehende, felbft fehmdler und langlicher als 
der Folgende, Die Unterfeite und der Kopf ſchwarz. 
Das Halsſchild iſt ſchwarz, feine Seitenraͤnder find 
fein blaßgelb geſaumt, vorne iſt er breiter als lang, 
hinten verengt; ſeine Oberfläche hat ein deutliches 
Grübchen beyderſeits am Hinterwinkel. Die Flügel: 


151 
decken find geftreift, ſchwarz, blaulich fchillernd, an 
ihrer Wurzel, an der Naht und dem Außenrande 
plaßbräunfich. Die Fühlhörner find braunlich gelb, 
die Füße blaß. Von Wien. Seine länglichere Ge— 
ſtalt, und fein Halsfehild unterfcheiden ihn. 

Daß der C. meridianus Fabricii nicht der C. 
meridianus der übrigen Schriftfteller fen, hat Herr 
v. Mühlfeld mit vielem Scharffinne dargethan; 
daß er diefer unfer Käfer ſey, iſt zwar fehr wahrs 
fcheinfich, aber bey der Mehrheit atnlicher Arten, 
und bey der zu kurzen, aus dem Naturſyſt me ent— 
lehnten Diagnöfe nicht ficher. 


CXCVII. C. dorfiser. Der Erdfäfer mit der 
Ruͤckenmackel. 


Niger, thoracis fere quadrati margine pallido, 
coleoptris ſtriatis teftaceis: macula magna nigra, 
antennarum bafı pedibusque pallidis. 


Fabr. S. E. ı. 198. 154? 


Zwey Linien fang. Die Unterfeite und der 
Kopf ſchwarz. Das Halsſchild ſchwarz, faſt ſo lang 
als breit, nach hinten nur wenig verengt, faſt vier— 
eckig; die Hinterwinkel minder. fiumpf, als bey den 
anverwandten Arten; feine Oberfläche beyderſeits ge— 
gen hinten mit einem deutlichen grübchenartigen Eins 
dene, wodurd) der Hinterwinkel etwas aufgebogen 
wird; feine Seitenränder blaßbräunlich. Die Deck— 
ſchilde find geftreift nach hinten erweitert, braungelb 
und haben eine große, ſchwarze, blaufihillernde, 
durch) die braungeldbe Naht etwas getheilte Madel, 
die in dev Mitte anfängt und ſich gegen die Spitze 


152 


sieht. Die Wurzel der Fühlhörner und die Füße 
find blaßgelb. Bon Mien. 

Wenn dieſer Käfer auch mit ganz rothbraunem 
Halsfchilde vorfömmt, und dem Hrn.v. Mühlfeld 
von Hrn, Pr. Fabricius felbft als fein dorfiger 
beftimmt worden ift, fo bleibt ung freylich Fein Zwei— 
fel; fonft aber wurden mehrere Gründe uns vathen, 
ihm einen anderen Nahmen zu fihöpfen, 


CXCIX. C, [odalis, (Knoch). Der Gefpanns 
Erdkaͤfer. 


Niger, thoracis fubquadrati latiufeuli margine, 
antennis pedibusque pallidis, elytris ftriatis palli- 
dis: macula magna communi fulca. 


Nur etwas über anderthalb Linien lang, und 
dem Vorigen fo ähnlich, daß man ihn für einerley 
mit demfelben halten follte, doch durch fein breiteres, 
hinten etwas mehr verengtes, mit einem noch tieferen 
Grübchen am Hinterwinfel verfehenes Halsfchild nebft 
feiner 'minderen Größe und feiner etwas länglicheren 
Geſtalt verfchieden. Durch Hrn. Dahl von Wien, 


CC. C. luteatus, (Anderfch), Der leimfar: 
bige Erdkaͤfer. 


Fulcus, antennarum bafı ‚. thoraeis fubqua. 
drati elytroramque marginibus pedibusque pallidis. 


Nur eine Linie lang, dunfelbraunlich, der Kopf 
ſchwärzlich, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße 
blaßgelb. Das Halsfhild ift faſt viereckig, nad) 
hinten nur wenig verengt, mit einem Gindrude bey⸗ 


"153 


derfeits am Hinterwinfel; feine Seitenränder find 
Hlaßgeld. _ Die Flügeldecken find geftveift, ihr Au- 
Fenvand umd die Naht blaßgeld. Bon Wien. 

— Ein Käfer, den Herr Doet. Anderfch öfters 
von den Fichten zu Baden herabfchlug,. und daher 
©. pinicola nannte, ift dem ©. luteatus dußerft ähn⸗ 
lich), nur hat er eine lichtere Farbe, und feheint auch 
in der Form des Halsfchildes abzuweichen. 


Gilfte Familie 
Das Halsſchild herzförmig. 


+ Das Halsfhild lang und breit, wenigſtens in 
feiner größten Breite faft fo breit als die Flügel— 
deefen; feine Hinterwinfel ſpitz. Der Körper flach, 
pber nur wenig gewölbt. : 


a) Ungeflügelt. 


CCI C. falciato - punctatus. Der bandartig 
punctirte Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace utrinque lineato - im- 
prello, elytris fulcatis; interfitiis transverim fa- . 
feiato - punctatis, 


Fabr. S. E. ı. 178. 42. — Illig. Magar. ı. 
57. — Creutz. Entom. Vers. ııı, t. 2. 
fig. 16. a. — Panz. Fn. Germ. 67. 9. 


Var, ß. Elytris coerulefcentibus. 


Acht Linien lang , glänzend ſchwarz. Das 
Halsfchild hinten ſtark verengt mit einem tiefen 
Langseindrucke beyderfeits, fo daß fih beyde Hin— 


154 


terwinkel emporheben. ' Die gegen hinten erweiterten 
Flügeldecken find tief geftveift, und haben von der 
Naht an in jedem zweyten Zwifcheneaume der Fur— 
chen viele eingeftochene Puncte, die gleichfam drey 
fehiefe oder drey gerade Duerbinden bilden. Bis: 
weilen find Die Flügeldeden blaulich und fpielen ge: 
gen die Sonne gehalten, wie angelaufener Stahl, 
In Defterreich wicht felten. 


CC. C. Selmanni, (mihi). - Selmanng: 
Erdkaͤfer. 


Supra cupreo-aeneus, thorace utrinque li- 
nealo - imprello, elytris firiatis; punctis impreflis 
triplici lexie. 


Var. 4. Nigro -aeneus. 


Sieben bis achthalb Linien lang. Die Unter— 
feite, die Füße und die Fühlhbrner ſchwarz, die 
Schienen rothbräunlich. Die Oberfeite ift heller oder 
dunkler Fupfererzfarbig, der Kopf und das Halsfchild 
glänzend, die Flügeldecken immer viel dunkler, Bis- 
weilen iſt die ganze Dberfeite ſchwärzlich erzfarbig 
Var. 8. Das Halöfchild ift breit und nach hinten 
viel minder verengt, als bey dem Vorigen; feine 
Oberfläche ift fehr fein querrunglig, und hinten mit 
einem Quer⸗, und beyderfeits mit einem langen Gei- 
teneindrude, der fi) nach hinten in eine tiefe Grube 
erweitert, verfehen; auch feine Längsrinne erweitert 
fih nach hinten, und wird eben dort tiefer. Die 
nach hinten erweiterten, flachen und abgerundeten 
Flügeldecken find geftreift mit drey Reihen eingedrück— 
ter Grübchen nebft der gewöhnlichen Punctreihe am 
Yußenvande. \ 


155 


Diefer Kafer ; der auch unter dem Nahmen C. 
pertufus (Megerle) befannt feyn mag, wurde bis jeßt 
nur in Defterreich ob der Ens im Gebirge entdedt, 
und da Herr Selmann fein erſter Entdeder war, 
fo glaubte ich ihm den Nahmen diefes unermüdeten 
Narurforfchers beylegen zu müffen. 


CCIII. C. interpunctatus, (Megerle). Der 
Erofäfer mit den Zwifhengrübchen. 


Aeneus, thorace utrinque lineato - imprello,, 
elytris fubftriatis: margine punctisque triplici lerie 
imprellis viridi- aureis. 


Var. a. Supra cupreo-aeneus, pedibus rufis. 
Bun p pP 
— ß. Idem tibiis tarfisque rufis, 
— 9». ‚Idem viridi -aeneus, elytris cupreo- 
aeneis, pedibus rulfıs. 


— ö, Idem pedibus nigris. 


Achthalb Linien lang und ganz von ber Ge— 
fiat des Vorigen. Der Kopf und das Halsfchild 
fupfer= oder grün erzfarbig glänzend, letzteres ſchmä— 
ler wie bey dem Vorigen, fonft faft fo wie bey dem— 
ſelben geftaltet. Die Flügeldeden find nur ſchwach 
geftreift, ſtäts Fupferfarbig mit drey Neihen einges 
drückter größerer Grübchen, welche fo wie der Au: 
ßenrand goldgrün glänzend find ; übrigens ift ihr 
Umriß wie bey dem Vorigen. Die Füße find braun— 
roth oder ſchwarz, oder die Schenfel ſchwarz, die 
Schienen und Fußglieder braunroth. Aus dem öfters 
reichiſchen Schleflen. 


\ 


156 
CCIV. ©. Jurinii. Zurines + Erdfäfer. 


Supra cupreo-aeneus, thorace utrinque bi- 
ftriato, elytris fubtilifime punctato - friatis: pun- 
ctis impreflis unica [erie, 


Panz. Fn. Germ. 89. 7. C. Jurine. 


Var. ß. Aeneus. 
— ». Totus niger. 


Fünf Linien lang, auch etwas langer und Für: 
ser, Nbrigens ganz von der Geftalt des C. Selmanni, 
Die Unterfeite, die Füße und die Fühlhörner ganz 
ſchwarz. Die Oberſeite kupferfarbig, daher ihm 
Herr v. Mühlfeld anfangs den Nahmen C. cupri- 
pennis ertheilte. Bisweilen ift er erzfarbig ohne 
Kupferglanz Var..8, bisweilen ganz fhtwary Var. 7. 
Das Halsfchild ift fein quereunzlig, mas aber bey 
Heinen Gremplaren kaum bemerfbar ift; hinten ift 
er quer eingebrückt mit zwey Seiteneindrücken bey- 
derfeits, von denen der Pleinere mehr nac) hinten 
und halb mondförmig if. Die Flügeldeden find 
fein geftreift, und auf ihrem dritten Zwiſchenraume 
ſtehen gewöhnlich fünf Grübchen der Reihe nach; 
doch iſt die Anzahl der Grübchen nicht immer gleich. 
Uebrigens ſind die Flügeldecken eben ſo flach, an 
ihrer Spitze eben fo zugerundet und erweitert , Wie 
bey den vorhergehenden Arten. In Defterreich ob 
ber Ens im Mollnergebirge nicht felten, 


CCY. C. Ziegleri, (Dahl). Zieglerg + Erd» 
kaͤfer. 


Niger, thorace ſubcordato utrinque lineato- 


157 
“ 
imprello ; elytris ftriatis obſcure cupreo - aeneis: 
punctis impreflis duplici ferie. 


Var. ß. Femoribus rufis. 


Fünf und drey Viertheil bis ſechs Linien lang, 
und etwas gewölbter Als die vorhergehenden Arten. 
Das Halsfchild ift an feinen deutlich aufgebogenen 
Seiten zugerundet, : hinten etwas enger zufammen- 
Yaufend, faft herzförmig, und hat auf feiner Ober— 
fläche gegen hinten beyderſeits einen tiefen mit klei⸗ 
nen Querrunzeln verfehenen Längseindrud. Die 
Flügeldecken find ziemlich tief geftreift, dunfel ku⸗ 
pfererzfarbig mit vier in eine Reihe geftellten grö— 
feren Puncten auf der zweyten, und vier auf der 
fiebenten Streife. Bey einem anderen Exemplare 
befinden ſich drey folche größere Puncte auf ber 
zweyten und ber vierte zwiſchen der zweyten und 
pritten, ein Punct auf der vierten und ſechs Pun— 
cte auf der fiebenten Streife, von welchen die hin- 
teren die fechfte Streife erreichen. Ein Beweis, 
daß diefer Käfer in der Punctirung abweiche. Uebri⸗ 
gens ift der Kafer bis auf die dunkel Tupferfar- 
digen Flügeldecken ganz ſchwarz, nur ändert er 
mit rothbraunen Schenken ab. 

. Der unermüdete Herr Dahl befam ihn auf 
den Kärnthner- Alpen, und bezeichnete ihn mit dem 
Nahmen eines der erften öfterreichifchen. Entomo— 
logen. 


CCVI. C. Mühlfeldii, (Dahl). Muͤhlfelds⸗ 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace fubeordato poltice 
utringne biftriato, angulo poftico acuto prominus 


158 


lo, eiytris firiatis aeneis: punctis unica [erie 
impreflis. 


Var. ß. Elytris cupreo- aeneis. 


Sechſthalb Linien lang, gemölbter und vers 
hältnißmaßig etwas breiter als der Borige, glän- 
gend ſchwarz. Das breite Halsfchild ift am den 
aufgebogenen Seiten fanft zugerundet, hinten etwas 
‚enger, zwiſchen dev Hersform umd dem Vierede 
faſt inne flehend, feine Hinterwinkel fpiß und vor— 
ftehend, feine Oberfläche mit zwey tiefen Tanglichen 
Eindrüden beyderfeits gegen hinten verfehen.. Die 
Flügeldecken find geſtreift, feichter als bey dem Bo, 
rigen, mit vier oder fünf swifchen der zweyten 
und dritten Streife in der Neihe eingedrücten grö— 
Beren Puncten erzfarbig oder kupfererzfarbig. 

Auf den Kärnthner-Alpen vom Hrn. Dahl 
entdeeft, und mit dem Nahmen unfers vortvefflis 
chen Herrn v. Mühlfeld bezeichnet. 


CCVI. C. Panzeri. Panzers » Erokäfer, 


Niger nitidus depreflus, thorace pofüce utrin- 
que bifiriato , elytris firiatis: punctis impreflis 
unica [erie. 


Panz. Fn. Germ. 89. 8. 


Sechs bis fiebenthalb Kinien lang, flach, 
glänzend ſchwarz die gewöhnlich ganz ſchwarzen 
Füße nur ſelten ſchwarzlich pechfarbig. Das Hals: 
ſchild hat beyderſeits gegen hinten zwey Längsein— 
drücke, und ſeine Seiten ſind vorzüglich gegen hin 
sen aufgebogen, Die Flügeldecken find geftreift mit 


159 


> 


fünf bis fieben der dritten Streife eingebrückten 
Puncten. Bon Wien. 

Sein fihon wahrhaft herzförmiges Halsſchild 
und fein flacher Körper unterfcheidet ihn von den 
zwey vorhergehenden Arten. 


CCVII. C. pieimanus, (Creutzer). Der 
pechbraunfüßige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus deprellus oblongiufculus, tho- 
race poftice utringue uniltriato, elytris firiatis, 
pedibus rufo- piceis. 


Sechſthalb Linien Yang , auch etwas kleiner. 
Oben glänzend ſchwarz, die Unterfeite pechfarbig, 
die Fuße und der Außenrand der Slügeldeden voth- 
beaunfich. Das Halsſchild ift mehr verengt, als 
bey dem Vorigen; feine Seiten find gevandet, aber 
nicht aufgebogen. und feine Dberfläche hat beyder— 
ſeits einen Langsftrich und Die gervöhnliche Mittel- 
furche. Die Flügeldeden find nad) hinten etwas 
erweitert, geftveift mit drey Puneten zwifchen der 
zweyten und dritten Streife. Der ganze Käfer it 
flach und etwas laͤnglich. Aus Oeſterreich unter 
der Ens, 


'CCIX. C. foveolatus, (Megerle). Der Erds 
£äfer mit dem Grübchen, 


| Niger convexiulculus, thorace poftice utrin- 
que biftriato, elytris ftriatis: foveolis imprellis (ex. 


Var. ß. Coeruleus. 


Sechs Linien lang, etwas gewölbt, ſchwarz. 


160: 


Das lange Halsſchild verengt ſich mit geſchwunge⸗ 
nen Seiten nach hinten, und hat auf ſeiner Ober— 
fläche gegen hinten einen Quereindruck, Querrun— 
zeln, und beyderſeits zwey Langsftrichelchen. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift mit ſechs an der zweyten 
und dritten Streife eingedrückten Grübchen; hinten 
ſind ſie ſanft ausgeſchweift und zugeſpitzt. Biswei⸗ 
len ändert ſeine Oberſeite mit blaulicher Farbe ab, 
Aus dem Öfterveichifchen Schlefien. 


COX. ©. Itriato! puhctatus, (Megerle). Der 
punctivt geftveifte Erdkaͤfer. 


Supra coeruleus, antennis pedibusque nigris, 
thorace fubcordato poftice utringue biltriato, ely⸗ 
tris punctato - ſtriatis. 

Var. 4. Viridi- coerulefcens, F 
— ». Nigro-aeneus. 

Sechs Linien Tang. Die Oberſeite blaulich 
oder grünlich blau, oder ſchwärzlich erzfarbig, die 
Fuße und die Fühlhörner ſchwarz. Das faft herz⸗ 
förmige Halsfchild hat hinten beyderſeits zwey Pangss 
eindrüde. Die Flügeldeden find punctirt geftreift. 
Um Linz. 

Diefer Käfer, der auch unter dem Nahmen 
C. emeraldinus (Creutzer) befannt ift, wird von 
dem C. cupreus, dem er am ahnlichften ift, durch 
fein Halsfchild, und die ganz ſchwarzen Fühlhörner 
leicht unterſchieden. 


CCXI. C. maurus. Der mohrenſchwarze Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſubeordato, poltice 
utrinque bifiriato, elytris firiatis, 3 


161 
Fabr. $. E. 1. 178. 45, 


Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Sein 
Halsfhild hinten fanft verengt, faſt herzförmig mit 
zwey Längseindrüden beyderfeits am Hinterminfel. 
Die Flügeldecken find einfach geftreift mit den drey 
gewöhnlichen Puncten. 

Bon dem C. nigrita unterfcheidet ihn fein 
breiteres faft herzförmiges mit zwey Längseindrücken 
beyderfeit5 verfehenes Halsfchild und der Mangel 
der Flügel hinlanglid. Von Wien. 


CCXU. C. morio, (Ziegler.). Der Eleinere 
Mohr: Erdfäfer. 


Niger nitidus, thorace fubcordato poltice 
utrinque biftriato, elytris firiatis: punctis imprel- 
'fis quinque. 


Fünfthalb Linien lang, fihmarz, glänzend. 
Das Halsfchild ift an den Seiten zugerundet, nad) 
binten etwas ausgeſchweift und verengt; oben ets 
was gemölbt mit zwey Längseindrüden beyderfeits 
gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich ges 
fireift mit fünf Puncten, einem vorderen und einem 
hinteren Puncte auf der dritten, und mit drey das _ 
zwifchen liegenden Puncten auf ber — Streife. 
Auf dem Schneeberge. 

Es iſt mir leid, daß ich dieſen Käfer nicht 
mit dem C. maurus, welchen ich wieder zurückſchi⸗— 
den mußte, vergleichen und, ob er Art ober Abart 
ift, unterfcheiden Fan. 


162 


CCXIII. C. anguſtatus, (Megerle). Der Erd: 
kaͤfer mit verengtem Halsſchilde. 


‚ Niger, thorace utrinque poltice uniſtriato, 
olytris ſtriatis, pedibus piceis. 


Fünfthalb Linien lang, ſchwarz, die Füße 
pechbraun, die Schenkel dunkler. Das hinten deut— 
lich verengte herzförmige Halsſchild hat beyderſeits 
ein Längsſtrichelchen. Die Flügeldecken find ge— 
ſtreift und mit dem drey gewöhnlichen Puncten vers 
ſehen. Aus Oeſterreich unter der Ens. 


b) Geflügelt. 


CCXIV. ©. anthracinus. Der brandfehtwarze 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, elytris fubpunctato - firiatis, 
thorace poftice utringue biimprello punctatoque, 
antennis pedibusque piceis. 


Ulig. C. B. ı. ı8ı. 55. — Panz. Fn. Germ. 
22. 11. . C. nigrita. 


Bier bis fünfthalb Linien Yang, etwas ge— 
wölbt, ſchwarz, die Fuhlhörner und die Füße pech— 
braunlih. Das Halsfchild hat hinten. beyderfeits 
eine punctivte Grube mit dem gewöhnlichen Längs- 
friche, und einem Eindeude, der eine Kalte am 
Hinterwinfel bildet. Der Hinterwinfel felbft fteht 
nicht vor, daher Herr Dr. Panzer fagt „ angulo 
poftico ſubretuſo.“ Die Flügeldeden find geftreift, 
fein punetivt mit drey größeren Puncten. Bon Wien. 


ı63 


CCXV, C: laevicollis, (Megerle). Der glatt: 
halfige Erdkaͤfer. 


Niger, thorace fubcordato, elytris firiatis, 
antennis palpis pedibusque ferrugineis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die 
Freßfpigen und die Füße roſtroth; eben diefe Far- 
be haben die Fühlhörner an ihrem Wurzelgliede ; 
alle übrigen Glieder find wie bey C. maculicor- 
nis mit einem länglichen ſchwarzen Flecken bezeid)- 
net. Das an feinem Außenrande roſtroth durch— 
fheinende Halsfchild hat hinten beyderfeits einen 
flachen ziemlich breit aber fein punctirten Eindruck. 
Die Flügeldeden find geftreif. Um Linz: 


Das Gremplar, welches mir Hr. v. Mühle 
feld zur Unficht ſchickte, war beträchtlich größer, 
nur an feinem zweyten und dritten Fühlhörnerglie— 
de fchmwarzlich bezeichnet, übrigens nicht zu unter 
fiheiden. Gin anderes meinen Kafern vollkommen 
ähnliches Gremplar wurde mir, wenn ich nicht 
ivre, unter dem Nahmen C. glabrellus (Ziegler) von 
Wien geſc ickt. 


++ Das Halsfhild Tang, ſchmaͤler als die Dedfhile 
r de, der Hinterwinkel ſtumpf · 
Geflügelt. 


ooxvi. C. flavicornis. Der gelbfühlerige Erd⸗ 
kaͤfer. 


Ater depreſſiuſeulus, elytris ſtriatis, thora- 
eis margine antennis pedibusque flaveſcentibus. 


ka 


164 


Fabr. S. E. ı. ı8v. 56. — UHig. C. B. ı, 
ı82. 57. — Payk, Fn. Sy. ı. 116. 25. 


Var. 4. Coleoptrorum macula bafeos ferru- 
ginea. 


Sieben bis achthalb Linien Yang, etwas flach 
gebrüct, ſchwarz; die Fuhlhörner, die Füße und 
der aufgebogene Seitenrand des Halsſchildes gelb. 
Die Flügeldeden find geftreift, ihre. Zwifchenräus 
nie chagrinirt mit drey feinen Puncten. Biswei— 
Yen haben die Deckſchilde an der Wurzel einen ge— 
meinfchaftlichen voftfarbigen größeren oder Feine: 
ren, immer beträchtlichen Fleck Var. 8, der fid) 
bey einem Exemplare faft ganz gegen die Spiße 
herabzieht. Daß der Kafer mit dem voftfarbigen 
Slede bloß Abart fey, wie Deutfchlands berühm— 
ter —— Zenker ſchon bemerkt hat, iſt 
ſicher, da von beyden Abarten ſowohl Männchen 
als Weibchen in Herrn TERN? Sammlung fih 
vorfinden. 


Ich firg ihn öfters einzeln um Linz. Here 
Selmann befan ibn ein Mahl in Menge unter 
abgemähter Gerfte. Herr Slliger Ef. C. B. ©. 
183 3. 10.) feßt diefen Kafer unter feine fechfte 
Familie mit ſcharfwinklichem Hinterrande, merkt aber 
zugleich an, daß die Hinterwintel bisweilen ſtumpf 
feyen. So wenig ich nun einem folden Marne 
widerfprechen möchte, fo muß ic) doch anmerken, 
daß wir unter den vielen Kafern, die wir in un— 
feren Sammlungen befigen, nicht einen antrafen, 
der nicht abgeftunpfte Hinterwinkel gehabt hatte. 


165 
++ Das Halsfhild Yang, ober nicht kurz, ſchmaͤler 


als die Deckſchilde; der Hinterrand ſcharfwinklich. 


a) Geflügelt. 


CCXVII. €. leucophthalmus. Der melßau: 
gige Erdfäfer. 


Subtus piceus,. fupra ater deprefhufculus, 
elytris glabris [ubtiliffime punctato- firiatis. 
‚Linn. S. N. 2. 668. 4. Fn. Sv. 764. — 
Illig. C. B. ı. 183..58. — Fabr. 8. E. 
1. 179. 47. C. planus. — Payk. Fn. Sv. 
a. 114. 23. C. [pinipes. — Panz. Fn. 
i Germ. ı1. 4. C. planus, j 
Var. ß. Supra fufcus. 


Gilfthalb Linien bis einen Zoll fang, übri⸗ 


gens dem ©. flavicornis ſehr ähnlich, kahl, flach— 
gedrückt. Die Unterſeite iſt pechfarbig, die Ober— 
feite ſchwarz, nicht felten pechbräunlich, die Fühl— 
börner find pechbraun. Die Seiten des Halsichil- 
des find vorzüglich nach hinten aufgebogen. Die 
Flügeldecken find feicht geftreift, die Streifen fehr 
fein punctivt, Um Linz, 


CCXVIII. C. oblongo-punctatus. Der Jäng- 
lich punetirte Erdkaͤfer. 


Supra obſcure aeneus, tibiis rufelcentibus, 
thorace ütrinque imprello, elytris ftriatis: foveo- 
lis imprelfis pluribus. 

Fabr. S. E. ı. 183. 70. — Mig. C. B. 1. 


181. 54. — Payk. Fn. Sy. 1. 1a1, 82. — 
Panz. Fn. Germ. 73. 2. 


Fünf bis fechfthalb Linien Yang, etwas ge⸗ 


J 


166 

wolbt. Die Lnterfeite ift ſchwarz, die Dberfeite 
dunkelmetalliſch; die Schienen find rothbräunlich, 
bey dunkeln Gremplaren pechfarbig. Das Hals. 
ſchild hat beyderfeits einen Langseindrud, der eine 
grob punctirte Grube durchfchneider. Die Flügel- 
decken find geftreift mit vier auch fünf ausgehöhl- 
ten Grübchen in der dritten und zwehten Streife. 
Um Linz eben nicht felten, 


CCXIX. C. circumferiptus. Der eingefäumte 
Erdkaͤfer. 


Viridi aeneus, thorace fubcordato, elytris 
fulcatis obfeurioribus: margine exteriore anten- 


nis pedibusque flavis, / 
* 


Panz. Fn. Germ. 30. 7. C. einctus. 


Zehn Linien lang. Der Kopf und das Hals: 
ſchild grünerzfarbig und hier und da unordentlich 
punctirt. Das Halsfchild ſchmäler als die Deckſchil— 
de, und zwifchen der. Herzform und dem Mierede 
inne ftehend ; feine Oberfläche mit der gewöhnlichen 
Mittellinie und einem Eindrucke beyderfeits gegen 
hinten. Die Flügeldecken find tief geftveift, oder 
vielmehr gefurcht und viel dunkler als der Kopf und 
das Halsfchild; ihre Außenrand, ihre Füße und die 
Fühlhörner find gelb. In Defterreich unter der Enz, 


CCKXK. C. veltitus. Der hinten breit gefäumte 
Erdkaͤfer. 

Viridi -aeneus pubeſcens punctulatus, thoracis 

elytrorumque margine antennis pedibusque flavis. 


Fabr. $. E. 1, 200. 163. — Uig. C. B. 3. 


167 


178. 50. — Payk. Fn. Sy. ı. 132. 45. — 
Panz. Fn. Germ. 3ı. 5 


Fünf bis fechfthalb Linien lang, oben metal» 
Yifeh grün; die Anterfeite ſchwarz; Die Fühlhörner 
und die Füße blaßgelb; der Außenrand des Hals- 
ſchildes female, der Außenrand der Flügeldecken 
breit gelb geſaumt; der gelbe Saum der Flügelde— 
den nad) hinten erweitert. Das Halsſchild ift über: 
all dicht punctirt, mit einem Langseindrude beyder- 
feitö gegen hinten. Die Flügeldeden find tief ge- 
freift, ihre Zwifchenräume dicht punctirt, und eben 
fo Fichte mit bräunlich fchimmernden Härchen be- 
det. Um Linz unter Steinen. 


CCXXL. C. fpoliatus. Der umgürtete Erdkaͤfer. 


Viridi-aeneus, elytris glabris fubtiliter pun- 
ctato-firiatis: margine exterivre antennis pedi- 
busque flavis. j 


Fabr. $. E. ı. 183. 72. 


Siebenthalb gegen fieben Linien lang. Oben 
metallifeh grün, die Unterfeite ſchwarz, Die Füße 
und die Fühlhörner gelb. Gein Halsſchild iſt fein 
runzelartig und nach hinten mehr verengt, als bey 
dem Folgenden; ſeine Oberfläche hat beyderſeits ge⸗ 
gen hinten einen Eindruck. Die Flügeldecken ſind 
kahl, geſtreift, die Streifen ſehr fein punctitt, und 
ihr Außenrand ift breit gelb gefäumt. Aus Defter- 
veich unter der Ens. 


CCXXIT. C. feftivus. Der verbrämte Erdkaͤfer. 


Viridi-aeneus,, thorace fubcordato, elytris 


ı68 


pubelcentibus [cabriufeulis ftriatis: margine exte. 
riore antennis. pedibusque flavis. 


Fabr. S. E. ı. 184. 74. — Panz. Fn. Germ. 
3o. ıd. 


Sechſthalb, auch fechs Linien lang. Die Un: 
terfeite iſt ſchwarz, der Kopf aber noch mehr, das 
Halsſchild metalliſch Fupferglängend ; die Füße und 
die Fühlhörner find gelb. Die Seiten des Hals, 
ſchildes verengen fih nur fanft gegen hinten; feine 
Oberflache ift punctirt und mit fo häufigen Quer: 
runzeln verfehen, daß man die Puncte Faum unter: 
ſcheidet; gegen hinten hat er beyderfeit3 einen Ein- 
druck. Die Flügeldecken find metallifch grün, ge: 
freift, ihre Zwifchenrdume geförnelt und mit braun: 
lich fhimmernden Härchen bedeckt; ihre Außenrand 
ift breit gelb gefäumt, Aus Oeſterreich unter 
der Ens, 5 


CCXXIII. C. velutinus, (Megerle),. Der 
eingefaßte Erdkaͤfer. 2 


Viridi-aeneus pubelcens, thorace fubcordato 
punctato, elytris ſtriatis [uhtiliter granulatis. 


Größer, breiter nnd flacher als der Vorige. 
Grün, glänzend , die Füße und die Fühlhörner 
geld. Das Halsfchild ift hier und da punctirt i 
querrunglig, vorzüglich in der Mitte, doch weit 
glatter, als das Halsfchild des Vorigen. Die Flü— 
geldecken find etwas Dunkler als der Kopf und das 
Halsfchild, feinhaarig, geftreift, die Zwiſchenräu— 
me geförnelt; ihre Außenrand iſt breit gelb gefaumt, 
Aus Deflerreih unter der Ens. 


169 


CCXXIV. C. cordatus, (mihi). Der Erd; 
Fäfer mit dem herzförmigen Halsſchilde. 


Niger fnubpubefcens punctulatus, coleoptris 
firiatis: macula magna oblonga futurali rufa, an- 
tennis pedibusgque rufo - favis. 


Var. 4. Subtus piceus, fupra fufcus. 


Bier Linien lang, ſchwarz, und dem C. pun- 
cticollis fehr ahnlich, von dem ihn aber allein 
fehon fein wahrhaft herzförmiges Halsſchild hinläng- 
Yich unterfcheidet. Das Halsfchild ift überall ver— 
worren punctirt. Die Flügeldeden find gefireift, 
die Zwifchenräume Dicht, aber viel feiner punctirt 
als das Halsfhild, und auf der Mitte der Ded- 
ſchilde lauft ein ziemlich breiter yorhbrauner Längs- 
fle@ herab. Die Füße und die Fühlhörner find 
röthlichgeld. Gin Eremplar ift unten pechfarbig, 
oben dunfelbräunlicd) Var. 6. 

Diefer Käfer wurde mir von Herrn Dr. Ans 
derfch unter dem Nahmen C. varians, und von 
Herrn Dahl unter dem Nahmen C. pubelcens 
(Ziegler) von Wien eingefchidt. 


COXXV. C. puncticollis. Der Käfer mit dem 
punctirten Halsſchilde. ; 


Niger fabpubelcens punctulatus oblongiulcu- 
lus, thorace fubcordato, elytris firiatis, antennis 
' pedibusque rulis, 


Payk. Fn. Sy. ı. 120. 3ı. 
Var. 4. Thorace rufefcente. 


Schmaler und fänglicher als der Worige; feitt: 


170 


haarig, ſchwarz, die Fuhlhörner und bie Süße 
rothbraun; fein Halsfchild fait herzförmig, überall 
punctitt. Die Slügeldeden geftreift, ihre Zwiſchen 
raume dicht, aber feiner punctirt, als das Hals: 
ſchild. Er ändert bisweilen mit rorhbraunlichem 
Halsfchilde ab. Um Linz. 

Sein faft herzförmiges Halsfchild unterfcheider 
ihn vom C. punctulatus, chlorophanus, maculi- 
cornis ete., fein minder herzförmiges Halsſchild und 
fein ſchmälerer, länglicherer, erwas flacherer Kör— 
ver vom C. cordatus, 


CCXXVI. C. germanus. Der deutfehe Erd— 
kaͤfer. 
Rufus pubefcens, thorace ecoleoptrorumque 
ftriatorum macula poftica violaceis, 
Linn.-$. N. 2. 672. 26. — Fabr. 8. E. ı. 
204. 187. — Ulig. C. B. 179. 51. — 


. Schrank. En. 214. 403. — Panz. Fn. 
Germ. ı6. 4. A 


Bier Linien lang, tiberall mit Harchen be- 
dedt, vorhbraun, die Bruft und der SHinterleib 
ſchwarz, das Halsfchild veilhenblau ; fein Außen: 
vand vörhlich gefäumt Die Dedfchilde geftreift, 
die Zwifchenrdume punctirt, ihre Farbe blaffer roth 
mit einem veildhenblauen Flede gegen die Spiße, 
Um Linz. 


CCXXVII. C. lunatus. Der Erpkäfer mit 
den Monpflecken. R 


Thorace rubro pubefcens, elytris punctato 
ſtriatis flavis: maculis tribus nigris. 


171 


Fabr. S. E. 1. 205. 194 — Schrank. En. 
» 215. 405. 0. eques. 


Dierthalb Linien Yang. Die Unterfeite und 
der Kopf ſchwarz, das Halsſchild rörhlich, und 
dicht pumetirt. Die feinhaarigen Slügeldeden find 
pomeranzengelb; jede derfelben hat. acht feine Punct- 
reihen und drey fihmarze Tleden, einen kleineren 
am Vorderwinkel, einen größeren faft in der Mitte, 
der aber durd) die Naht getrennt wird, und einen 
dritten großen, der mit dem entgegengefeßten ſchwar⸗ 
zen Flecke ganz zuſammenhängt; Die engen queren 
Zwiſchenraume zwiſchen dem zweyten und dritten 
Flecke der Deckſchilde, fo wie die Spike find blaſ 
fer gelb. Die Füße find blafgelb , die Spitze der 
Schenkel, die Wurzel und die Spike der Schienen 
ſchwärzlich. Die Fühlhörner find ſchwarz, ihre 
Wurzel ift röthlichgelb. Um Linz nicht felten. 


CXXVII. ©. difeus. Der Erdkaͤfer mit der 
| Binde, 


Ferrugineus pubefcens, vertice coleoptrorum- 
que punctato - [ubftriatorum fafcia poftica nigris: 


Fabr, S. E. ı. 207. 200. — Allig. €. B. ı. 
187. (4. — Panz. Fn. Germ. 38. 7. C. 
unifalciatus. 


wen Linien Yang, roſtroth, die Gegend ziwi- 
fchen den Augen ſchwarz. Das Halsſchild ift oben 
gewölbt, hinten eingedrüdt mit einem Gindrude 
beyderfeitd am Hinterwinfel, Die Deckſchilde find 
fein punctirt geftveift, mit feinen Seidenhärchen 
bedeckt , und hinten mit einer gemeinfchaftlichen 


17% 


ſchwarzen, gegen außen abgekürzten Binde verfehen, 
Herr Selmann fing ihn einige Mahle um Linz. 


CCXXIX. C. planatus, (Anderfch). Der 9% 
ebnete Erdkaͤfer. 


Thorace caftaneo , elytris fubtiliflime cre- 
nato - firiatis. 


Zwey Linien Yang. Der Kopf ſchwärzlich, 
das Halsſchild kaſtanienbraun, wahrhaft herzförmig 
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am 
Hinterwinkel; feine Seiten etwas ſtaͤrker nad) hin⸗ 
ten ausgefchweift, als bey dem Folgenden. Die 
Flügeldecken find außerſt fein geferbt geftreift, cha- 
grinartig mit einem der dritten, und einem zwey⸗ 
ten der vierten Streife eingedrückten Puncte. Die 
Fuße find braungelb, die Fühlhörner etwas dun- 
Her. Eine Entdeckung unfers raſtloſen Anderſchs. 


CCKXX. CO. rubens. Der roͤthliche Erdkaͤfer. 


Thoracc rufo füabpubelcens , elytris difco 
firiatis teftaceis; apice rotundatis. R 


Fabr. S. E. .ı. 189. ge. — Mig.oC. B. ı. 
180.53. C. micros. — Panz. Fn. Germ. 
40. 4. C. micros. 


Zwey Linien lang, aber auch Kleiner, fein 
haarig. Die etwas diden Fühlhörner und das 
Halsfhild find rorhbraun, der Kopf ift. dunkler. 
Die braungelben Flügeldecken haben vier Streifen 
gegen die Naht zu und einen der. zwenten, und 
zwey ber dritten Streife eingedrüdte Puncte; ihre 


173 


Spitze ift zugerundet. Ich befam ihm nur ein Mahl 
um, Linz. 


ÖCXKKL. °C. angufücollis. Der ſchmalhalſige 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace angulto , elytris fulcatis, an- 
tennis pedibusque piceis. 

Fabr. 8. E. 1. 182. 64. — Mig. Magaz. 1. 

B. 55. — Payk. Fn. Sy. ı. 119. 30. C. 


allimilis. — Panz. Fn. Germ. 73. 9 
C. affinis: 


Var. ß. Antennis pedibusque nigricantibus. 


Fünf Linien fang, ſchwarz, der Unterleib pech⸗ 
Braun, die Kühlhörner und die Füße oft pechbraun, 
oft ſchwaͤrzlich. Das Halsſchild fehr ſchmal, feine 
Seiten vorzügkich nach hinten aufgebogen. Die Flü- 
geldecfen tief geftveift, hinten fanft ausgefchmweift 
und zugefpigt mit den drey gewöhnlichen Puncten. 
Um Linz gemein. 


CCXXXIL C. forobioulatus. Der herzförmige 
Erdkaͤfer. 


Niger depreſſus, thorace angufto , elytris 
fulcatis, antennis pedibusque rufis. 


-Fabr. $. E. 1. 198: 44 


Ganz von der Geftalt des Worigen, aber nur 
vierthalb Linien lang. Schwarz, ber Mund, die 
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße vorhbraun. 
Die Seiten des fihmalen Halsfehildes feheinen röth⸗ 
lich durch, und ſind vorzüglich gegen hinten aufge⸗ 


174 


bogen; feine Langsrinne erreicht weder die Wurzel 
noch die Spitze. Vorn am Halsſchilde ſieht man 
beyderſeits eine gegen den Vorderwinkel gehende 
öufammenhängende Schräglinie, die aber den Vor— 
derwinfel nicht erreicht. Die Slügeldeden, auf 
welchen man ebenfalls die gewöhnlichen Puncte ent- 
deckt, find flach gedrückt, gefurcht, an der Spitze 
deutlich ausgerandet, aber nicht fchmäler, wie Hr, 
Pr. Sabricius fagt. Nur ein Mahl um Linz. 


CXXxXIII. C. prafinus. Der grünliche Erd 
Fäfer. 


Supra obfcure viridis, thorace angulto, co- 
leoptris ftriatis ferrugineis: macula pofica ob- 
ſcure viridi. 


Var. £. Nigro - aeneus , elytris ferrugineis: 
macula communi nigro- aenea. 


Fabr. S. E. ı. 206. 195. — Illig. C. B. ı. 
180. 52. — Payk. Fn. Sy. ı. 126. 38, 
Panz. Fn. Germ. ı6. 6. 


Drey bis vierthalb Linien lang. Der Kopf 
und das Halsſchild dunkelgrün, die Wurzel der 
Fühlhörner, die Füße und die geftreiften Deckſchilde 
roſtroth. Letztere haben eine große dunkelgrüne ge: 
meinfchaftliche Mafel gegen hinten, Bisweilen find 
der Kopf und das Halsfchild Dunfelerzfarbig, bis— 
weilen blaulich fchillernd, und dann hat die gemein⸗ 
ſchaftliche Makel even diefe Farbe. Das ſehr ſchmale 
Halsſchild hat beyderſeits einen Langseindruck. Sehr 
gemein, 


175 


CCXXXIV. C. albipes. Der meißfüßige Erd⸗ 
kaͤfer. " 


Niger , thorace angufto poftice punctato, 
elytris ftriatis ; antennis pedibusque pallidis. 
Mig. Magaz. ı. B. 54. — Fabr. S. E. 1. 
187. yı. C..pallipes. — Fabr. $. Ent. 
fyfi. 1. 140. 72. C. oblongus. 
Var. £. Sutura elytrorumque margine pallido. 
— 9». Obfeure brunneus. 


— 6. Capite thoraceque rufis, elytris ob- 
lceurioribus. 


Vierthalb Linien Yang, ſchwarz, der Außen- 
rand der Flügeldecken gewöhnlich, die Füße umd 
die Fühlhörner immer, letztere vorzüglich an ihrer 
Murzel blaß. Bisweilen ift auch die Naht blaß 
Var. ß. Gin jüngeres Eremplar ift oben ganz dun— 
kelbraun Var. y, und bey einem zweyten find Kopf 
und Halsſchild vörhlichbraun, die Flügeldecken dun— 
Her. Ben beyden letzteren Abarten ift der Außen— 
and der Flügeldefen und die Naht blaf. Das 
Halsfchild ift fchmal und nach hinten punctirt. Die 
Flügeldecken find geſtreift, übrigens glatt. Um 
Linz unter Steinen an Baͤchen. 


CCXXXV. C. ſolers, (mihi). Der emſige 
Erdkaͤfer. 

Caftaneus, capite nigricante, thorace poftice 
punctato et utrinque ftriolato, elytris punctato - 
ftriatis. 

Var. 8. Teftaceus. 
Zwey und drey Viertheil Linien lang. Die 


176 


Unterfeite, die Füße, und die Wurzel der Fühlhör, 
ner roſtroth; die Dberfeite bald dunfel kaſtanien— 
braun, bald braungelb, der Kopf immer braun, 
ſchwarz. Das Halsfchild ift gegen hinten punctirt, 
und hat beyderfeits ein Längsftrichelchen. Die 
Flügeldecken find punctirt geftreift. Bon Wien. 

Ich mußte den Nahmen C. bicolor, welchen 
Herr von Mühlfeld diefem Käfer ertheilte, aͤn— 
dern, weil ſchon ein C. bicolor im Syſteme vor: 
kömmt. 


CCXXXVI. C. rotundipennis, (wihi). Der 
Erpfäfer mit den rundlichen Deckfchilden. 


Obleure caltaneus, elytris rotundatis, dilco 
ſtriatis: punctis impreflis tribus, pedibus pallidis. 


Nur anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrz⸗ 
Mid. Das Halsſchild dunkelfaftanienbraun , deut 
lich zugerunder, der Hinterwinfel ſpitz und vorfte- 
hend ; die Oberfläche hinten beyderfeit3 mit einem 
deutlichen Eindrucke. Die Flügeldecken find ſchwach 
gewölbt, zugerundet, gleichfam rundlich, gegen die 
Nahe zu deutlich geftreift, doch verlieren fih die 
Streifen gegen außen, und man bemerkt drey deut: 
lich eingebrücte Puncte, zwey auf der dritten Streife, 
und einen Punct gegen hinten auf ber zweyten 
Streife; ihre Farbe iſt dunkelkaſtanienbraun, die 
Außenränder und die Naht find lichter. Die Füße 
find blaß-, die Fühlhörner vöthlichgero. 

Diefer Käfer wurde mir von Herrn Dahl 
unter dem Nahmen Harpalus rotundatus (Sturm) 
zugeſchickt. Ich mußte feinen Nahmen Ändern, da 
fon bey Paykull ein C. rotundatus vorfömmt, 


177 


Uebrigens weiß ich wahrhaft nicht, ob er geflügelt 
oder ungeflügelt fen, und zu diefer oder der fol— 
genden Wbtheilung gehöre. Ich bekam ihn ein 
Mahl um Linz. 


b) Ungeflügelt. 


CCOXXXVIL C. janthinus, (Sturm). Der 
veilchenblaue Erdkäfer. 


Niger, thorace fubcordato, elytris fubpun- 
etato -ftriatis violaceis. 


Sieben Linien lang, ſchwarz. Das Halsfchild 
Yang, feine Seiten gegen hinten fanft verengt und 
ausgefchweift, die Hinterwinfel auswärts ftehend , 
nicht aufgebogen ; feine Oberfläche vorzüglich an 
den Seiten veilchenblau glänzend und mit einem 
Rängseindruce benderfeits gegen binten verfehen. 
Die Flügelveden find geftreift, die Streifen fein 
punctivt, ihre Farbe veilchenblau. Auf den Alpen 
Karnthens. ; 


Vielleicht nur Spielart. vom C. [ubcyanens 
Alliger) von dem er ſich nur durch fein etwas minder 
herzförmiges , am Hinterwinkel nicht aufgebogenes 
Halsſchild unterſcheidet. 


CCXXXVIIT. C. pumicatus. Der Erdkaͤfer 
mit den ruͤſſelfoͤrmigen Kinnbacken 
Niger nitidus, mandibulis productis, elytris 


punctato -ftriatis antennis pedibusque rufis. 


Dig. €. B. ı. 186. 62.— Panz. Fn, Germ. 
30, 16. | 
M 


178 


Var. A. Totus, piceus. 


Bierthalb Linien lang, und langlicher als C, 
firenuus. Glänzend fehwarz, die Fühlhörner und 
die Fuße rothbraun; bisweilen ift der ganze Käfer 
pechbraun. Seine Kinnbaden find nach vorne rüſ— 
felförmig verlängert. Das Halsfchild ift an feinen 
Seiten ſtark gerundet, und hat beyberfeits gegen 
hinten einen punctirten Langseindrud. Die Flügel: 
decken find tief punctirt geftreift. Um Linz. 


COXXXIX. C. rofiratus, (Sturm). Der ſchna⸗ 
beiförmige Erdkaͤfer. 


Caftaneus nitidus , mandibulis productis, 
elytris punctato - firiatis : ftriis profundioribus , 
antennis pedibusque ferrugineis. 


Etwas Feiner al C. pumicatus, übrigens ihm 
fo ahnlich, daß man ihn für Abart deffelben halten 
möchte; doch fein Halsfchild faft gewölbter, an den 
Seiten minder zugerundet, und daher mehr Tang- 
lich herzförmig und etwas fihmdler, mit einent 
faft unpunctirten Laͤngseindrucke beyderfeits gegen 
hinten; die Flügeldecken find mehr gemölbt, an der 
Wurzel enger zufammenlaufend, wahrhaft länglich 
enförmig, tief geftreift, die Streifen punctirt, die 
Puncte nicht fo deutlich, wie beym C. pumicatus. 
Die Farbe des Kafers, welchen ich vor mir babe, 
ift kaſtanienbraun, die Fühlhörner und die Fuße 
find roſtbraun. Gr dAndert wahrfcheinlich in der 
Sarbe ab. Auf Kärnthens Alpen vom wackeren 
Herin Dahl entdedt. 

Die tieferem Streifen, und die daher minder 
deutlich bemerkbaren Puncte und das Halsfchild un⸗ 


179 


terfcheiden ihn vom C. pumicatus, bie rüfelförmig 
verlängerten Kinnbaden von den übrigen anver- 
wandten Arten. 


CCXL. C. firenuus. Der wackere Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſuborbiculato, elytris 
punctato - ftriatis, antennis pedibusque piceis. 


ing C. B. ı. 185. 60. — Panz. Fn. Germ, 
x 8. 6. g * 


Kleiner als der Vorige, glänzend ſchwarz, 
die Fühlhörner und die Füße pechbraun. Das 
vorne faſt ſcheibenförmige Halsſchild hat hinten bey— 
derſeits ein Längsſtrichelchen und einen kleinen Ein— 
druck am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind kurz, 
in der Mitte etwas erweitert, und punctirt ges 
ſtreift. Um Linz, 


CCXLI. C, brevis, (Creutzer). Der kurze 
Erpfäfer. 


Niger nitidus, thorace fubcordato, elytris 
punctato + ftriatis, antennis pedibusque rufis. 


Ganz von der Geftalt des Vorigen, von dem 
er ſich aber durch fein nur faſt herzförmiges, 
das heißt, vorne nur ſchwach zugerundetes, hinten 
ſanft and nur wenig verſchmälertes Halsſchild leicht 
unterſcheidet. Seine Füße und Fühlhbrner ſind 
rothbraun, und feine Lange beträgt über drey und 
ein Drittheil Linien, Bon Wien. 


M 2 


-180 


CCXLI. C. gagates, (Megerle). Der 94 
gatſchwarze Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, elytris punctato- ftriatis, an- 
tennis pedibusque piceis. 


Drey Linien lang, von dem C. ſtrenuus durch 
fein vorne nicht fo ſtark zugerundetes, von dem 
C. brevis duch fein vielmehr herzförmiges Hals: 
fhild, von beyden durch feine mindere Größe bin- 
länglich unterfchieden. Aus dem öfterreichifchen 
Schleſien. 


CCXLIII. C. longicollis, (mihi). Der lang 
halfige Erdkaͤfer. 


Supra niger nitidus, thorace [ubcordato ob- 
longo, elytris punctato - ftriatis, antennis pedi⸗ 
busque rufis. 


Nur dritthalb Linien lang, unten pechbrautt, 
oder fchwarzlich pechfarbig, oben glänzend ſchwarz, 
die Fühlhörner, und die Füße rothbraun. Das 
lange, vorne etwas zugerumdete Halsfchild verſchmä— 
lert ſich fo fanft gegen hinten, daß es zwifchen 
der Herzform umd dem Vierecke fait inne ſteht; es 
ift gegen hinten punctirt mit einem Langseindrude 
beyderfeits. Die flachen Slügeldeden find tief ge: 
ftreift, die Streifen punctivt, gleichſam geferbt mit 
drey größeren eingedrüdten Puncten. Um Linz, 
felten. 

Diefer Käfer wurde mir jüngft von Herrn 
Dahl unter dem Nahmen CO. negligens (Megerle) 
geſchickt. 


181 


CCXLIV. C. oblongus. Der laͤngliche Erd; 
kaͤfer. 


Niger, thorace anguſto, elytris punctato- 
firiatis brunneis, antennis pedibusque teftaceis. 


Fabr. S. E. ı. 186. 90. — Mig. C.B. ı. 
186. 63. — Payk. Fn. Sr. ı. 113. 21. 
C. taeniatus. — Panz. F'n. Germ. 34. 3. 
C. taeniatus. 


Drey Linien lang. Der Unterleib, der Kopf 
und das Halsfchild ſchwarz, die Fuͤhlhörner und 
die Füße braungeld. Der Kopf ſchmal, das Hals: ' 
ſchild ſchmal, vorne und hinten punctirt mit einem 
langen Eindrucke beyderfeits.. Die, Tlügeldeden 
find punctivt geftreift, braun. Um Linz aber felten. 

Sein fehr fchmales Halsfchild würde ihn zu 
©. angufticollis, prafinus ete, gefellen, der Man: 
gel der Flügel gefellet ihn hierher. 


ce) -Geflügelt und ungeflügelt, 


CCXLV. C. rufipes. Der rothbraunfüßige 
Erdkaͤfer. 
Subtus. rufus, fupra niger nitidus, thorace 


canicula media poftice dilatata, elytris punctato- 
ftriatis. 


Dig. C. B. 1. 185. 6ı. C. excayatus. — 
Payk. Fn. Sy. ı. 123. 34. C. axcavatus. 
— Panz. Fn. Germ. 34. 2. C. excavatus. 


Var. 4. Elytrorum margine rufo. 
Fabr. S. E. ı. 184. 75. C. vrufipes. 
Var. p. Totus rufus. 


ı82 


Gegen vier Linien Yang, Die Oberfeite oft 
glänzend ſchwarz. Der Unterleid und die Füße 
blaßrothbraun. Bisweilen ift auch der Außenrand 
der Flügeldeden Var. 8, manches Mahl der game 
Käfer vorhbraum Var. y, nur ift bey der letzten 
Abart der Kopf und das. Halsfchild etwas dunkler. 
Das Halsfchild hat feharfe Ecken, und beyderfeirs 
einen tiefen, punctirten Eindrud, wodurd am aus- 
gehöhlten Hinterwinfel eine Zalte gebildet wird; 
feine Langsrinne erweitert fi) ſtark nach hinten. 
Die Flügeldecken find punctivt geftreift. Um Linz, 

Seine nicht rüffelförmigen Kinnbaden unters 
feheiden ihn vom C. pumicatus und roftratus, die 
nad) hinten erweiterte Längsrinne und die tiefen 
Gruben feines Halsfchildes vom C. pumicätus, 


ftirenuus, brevis etc. 


t Das Halsſchild Furz, hinten gerabe abgefehnitten, 


CCXLVI. C. multipunctatus. Der vielgrüs 
bige Erdkaͤfer. 


Subaeneus thorace fubcordato, elytris pun- 
etato - ſtriatis: foveis impreflis viridibus duplicı 
ferie, pedibus nigris. 


Linn. :$. N. 2. 672. 32. Fan. Sv. 805. — 

Fabr. S. E. ı. 182. 68. — Illig. C. B. 
1. 189. 67. — Payk. Fn. Sy. ı. 117. 27: 
— Panz Fn. Germ. ıı. 5. er 


Fünf. bis ſechſthalb Linien lang, dunfelerze 
farbig, die Fühlhörner und die Füße, ftets ſchwarz. 
Das Halsfhild hat beyderfeits eine Seitengrube und 
eine Falte am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ha— 


183 


ben ſehr feine Punctſtreifen mit zwey Reihen grün— 
licher Grübchen. Der Rand des Halsſchildes und 
dev Fluͤgeldecken iſt bey allen meinen Exemplaren 
grün glänzend. Um Linz fehr felten. 


CCXLVI. C. littoralis , (Megerle). Der 
Ufer » Erofäfer. 


Cupreo-aeneus, thorace, poftice‘ fcabriufceulo, 
elytris fubtiliter punctato-ftriatis, pedibus rufis. 


Drey und ein Drittheil Linien Tang, oben 
dunfel Fupfererzfarbig; die Süße, fo wie die haa⸗ 
rigen Fühlhörner rothbräunlich. Das Halsſchild 
hat nach hinten einen Quereindruck, kleine Längs— 
‚ rungeln und eine punctivte Grube, Die mit Dem 
Vergrößerungsglaſe befehen aus zwey Cindrüden 
zu beftehen fcheint. Die Flügeldecken find geſtreift, 
die Streifen nur fein punctivt mit drey größeren 
eingedrücdten Puncten. Bey den Triefler- Salinen 
unterm Schilfe. 


CCXLVII. C. palpalis, (mihi). Der Erdkaͤ— 
fee mit den zugeſpitzten Freßſpitzen. 


Caftaneus, thorace [ubcordato , elytris fub- 
tiliter punctato - ftriatis, antennis ferrugineis, pe- 
dibus pallidis. r 


Dritthalb Linien lang, Faftanienbraun, der 
Kopf dunkler, die Fühlhörner voftrorh, der Hinter 
Yeib und die Füße blaßgeld. Das hinten fanft 
verengte Halsſchild hat eine ftarfe Längsrinne und 
beyderfeits gegen hinten ein ziemlich tiefes Grüb— 
chen; feine Seitenrander find gegen, den ſpitzen 


184 


Hinterwinfel ſtark aufgebogen. Die Flügeldecken 
haben einen blaulichen Schimmer und fehr fein 
punctivte Streifen, die aber gegen den Außenrand 
umndeutlich werden, und drey etwas größere ‚mit 
dem Vergrößerungsglafe bemerfbare Puncte. Sch 
fing ihn ein Mahl um Linz. 


Gr ift dem C. planatus fehr ahnlich, aber 
von demfelben durch, fein etwas Fürzeres, minder 
herzförmiges Halsfchild, durch die ftarf nad) hinten 
aufgebogenen Seitenränder deſſelben, durch ſeine 
nicht chagrinartigen Flügeldecken, durch feine Größe 
wefentlich verfchieden. Die Freßſpitzen dieſes Kd- 
fers find an ihrem Ende ſtark zugeſpitzt. 


CCXLIX. C. teltaceus, (Anderſch). Der 
braungelbe Erdkaͤfer. 


Thorace fubcordato, elytris fubtiliter pun- 
ctato-ftriatis caftaneis, antennis pedibusque te- 
ftaceis, 


Berrahtlihh Heiner als der Vorige. Der 
Kopf und das Halsfchild ſchwärzlich, lehteres faft 
herzfar nig, mit einem Grübchen beyderfeits gegen 
hinter; fein Hinterwinkel ſpitz. Die Flügeldecken 
find fein punctirt geflveife mit zwey größeren ein- 
gedrückten Pünctchen, und ein Drittes gegen die Spike 
it felbft mit dem Bergrößerungsglafe kaum bes 
merkbar; ihre Farbe ift kaftanienbraun. Die Füße 
und die Fühlhörner find braungeld, Won Mien. 

Seine beträchtlich mindere Größe, fein anders 


geftaltetes Halsfchild, die nach hinten kaum aufge: 
bogenen Seitenvänder, und das viel feichtere bev: 


185 


derſeitige Grübchen deſſelben unterſcheiden ihn hin⸗ 
laͤnglich von dem Vorigen. 


CCL. €. triſtis. Der traurige Erdkaͤfer. 


x “Niger nitidus, elytris difco-firiatis,  pedi- 
bus pallide teftaceis. 
Fabr. SE. ı. 210. Ba Payk. Fn. Sv. 


1... 145. 62. 0. trifüs Var. «. — Mig. 
C. B. ı. 188. 66. C. 4 ſiriatus. 


Anderthalb Linien lang, glatt, glänzend ſchwarz; 
die Fühlhörner braunlich, an ihrer Wurzel blaffer, 
die Züße blaßbraun. Das Halsfchild iſt vorne 
breiter und zugerundet, gegen hinten verengt; feine 
Hinterwinfel find ſpitz und deutlich. Die Flügel⸗ 
decken ſind gegen die Naht zu geſtreift, mit vier 
bis fünf deutlichen und einigen anfangenden Strei— 
fen, gegen außen aber glatt. Herr Selmann 
fing ibn um Linz. 


CCLI. C. quadrifiriatus. Der vierftreifige 
Erdkaͤfer. 


Nigro - fufeus, thorace elytrisque diſco qua- 
driftriatis obſcure caftaneis, pedibus pallidis. 
Schrank. En. 218. 410. — Fabr. $. E. ı. 


210. 220. C. trifiis“Var. 6. — Payk. 
Fn. Sy. ı. 145. 62. 0. trifüs Var. 4. 


Vax. ß. Colore fupra dilutiore. 
Von der Größe des Vorigen, flah. Der 


Kopf ſchwaͤrzlich, das Halsfchild dunfelfaftanien- 
braun, die Flügeldecken immer etwas lichter. Biss 








186 


weilen ift der Käfer braun, nur find ber Kopf 
und das Halsfchild immer dunkler, vorzüglich er- 
fierer Var. 8. Die Füße find blaß-, die Fühl— 
hörner gelbbraun. Das Halsfchild ift breiter als 
Yang, nach hinten wenig verengt, fo daß es zwi— 
fehen der geſtutzten Herzform und dem Wierede 
inne ſteht, wodurch er ſich binlänglich von dem 
€. triftis unterfcheidet. "Die Flügeldecken haben ge- 
wöhnlich gegen die Naht zu vier deutliche Langs- 
fireifen und zwey der dritten Streife eingedrückte 
Puncte; gegen außen find fie glatt. Ich fing ihn 
oft in Menge um Linz. 


CCLI. verbafci, (Creutzer). Der Woll: 
kraut⸗Erdkaͤfer. 


Rufefcens, elytris ſtriatis, antennis pedibus- 
que pallidis, 


Zwey Linien Yang, auch etwas Fürger. Ganz 
rothbräunlich, die Fluͤgeldecken etwas lichter , Die 
Fühlhörner und die Füße blaßgeld. Das Hals: 
ſchild iſt kurz, breiter als lang, hinten verengt , 
mit einem Morte wahrhaft von geſtutzter Herze 
form, und hat beyderfeits eine punctirte Grube 
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken find deutlic) 
geftweift. Bon Wien. “ 


Dritte Unterordnung. 


Die Fluͤgeldecken ganz, das Halsfchild eben fo 

breit, breiter, oder fehmäler als der Kopf, Die 

Augen aber immer dick und vorfpringend, Die 
WVorderſchienen ausgerandek. 


Diefe Unterordnung enthalt nach Fabricius die 
einzige Gattung Elaphrus, nad) Latreille zwey 
Gattungen, nahmlich : Elaphrus und Bembidium. 
Ungeachtet der auffallenden Verſchiedenheit, die zwi— 
ſchen fo manchen Arten der fabricifchen Elaphren, 
und den Bembidien des Herrn Latreilles zu hert- 
fehen ſcheint, fo find fie doch nicht nur durch ihre 
Kebensart, fondern auch durd) Zwifchenarten fo enge 
mit einander verbunden, daß man die ſchönſten Bande 
der Natur zerreißen würde, wenn man diefe Kafer 
von einander trennen wollte. Herr Latreille läßt 
ungeachtet der feheinenden Verſchiedenheit den Ela- 
phrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginolus und 
riparius in einer Gattung beyfammen, fo wie Here 
Illiger diefelben in feiner Fauna in eine Familie 
zufammenftellet, und zwar mit Recht; denn es ver— 
bindet diefe Kafer nicht nur ihre Lebensart, ſondern 
auch die Form ihres Kopfes, ihrer Augen; es ver 
binden fie ihre Freßwerfzeuge,, in denen wenigftens 
der fo fiharffichtige Latreille Feinen Unterſchied 
finden Fonnte; e5 verbinden fie ihre Fühlhörner und 


ı88 


die Einpflanzung derfelben , 2. Menn man mın 
den Elaphrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginofus 
und Gonforten beyfammen laßt, wie unfyftematifch 
ware es nicht den Elaphrus flavipes Fab., den El. 
pallipes Meg. etc. in eine andere Gattung verfegen 
zu wollen? denn diefe Käfer Fünnen wegen der Form 
ihres Kopfes, ihres Halsfchildes, wegen ihres ganz 
sen Baues nie ganz vom dem Elaphrus uliginofus 
getvennet werden. Die vorzüglichften Urfachen, war- 
um Latreille dem Elaphrus flavipes, etc. eine 
andere Gattung anweiſet, find die ausgerandeten 
Vorderſchienen, und die pfriemenförmigen Endglieder 
der Freßſpitzen. Allein die erfte Urſache ift falfch ; 
denn ich kenne Feinen Elaphrus, ber nicht ausgeran- 
dete Borderfchienen hatte, und es nimmt mich Wun— 
der, wie. der fcharffichtige Latreille diefe Ausran— 
dung z. B. bey dem El. nliginolus überfehen Konnte, 
Mas aber die zweyte betrifft, fo ift fie alein nicht 
hinlänglich eine neue Gattung zu gründen ; denn wir 
werden bald weiter unten fehen, daß man felbft Hafer, 
die wegen ihrer außerordentlichen Aehnlichkeit Abar: 
ten zu ſeyn ſcheinen, in verfchiedene Gattungen ver: 
fegen müßte, wenn man bloß die Freßfpigen berück— 
fihtigen wollte, 


Erfie Gattung. 
.ELAPHRUS. Der Raſchkaͤfer. 


Gattungsfennzeichen: 


ı) Die Kinnbaden ungezähnt. 
2) Die mittleren und Hinterfreßfpigen fadenförmig ; 


189 


ihr Endglied fat walgenförmig ; oder pfriemen⸗ 
foͤrmig, das vorleßte Glied nahmlich dicker, das 
Endglied dünn und fpik. 

3) Die Fuͤhlhbrner fehr nahe an dem Augen einge 
pflanzt mit kurzen Gliedern. 


Dieſe Kennzeichen nebſt den dicken vorſpringen⸗ 
den Augen, und den ausgerandeten Schienen unter⸗ 
ſcheiden den Raſchkafer hinlänglich von den übrigen 
Gattungen der Laufkäfer. Gr lauft fehr fchnell, und 
haltet ſich überhaupt in feuchten Gegenden, im feuch⸗ 
ten Sande vorzüglich an Geſtaden und in Auen auf. 
Oft findet man ihn auch an Mauern, auf Brüden, ꝛtc. 


Bermöge der Freßſpitzen zerfallen die Raſch— 
kaͤfer in zwey Hauptſtämme: 


ıter Hauptſtamm. Raſchkäfer, bey welchen das 
Endglied der mittleren, und der Hinterfreß⸗ 
ſpitzen lang und faſt walzenförmig iſt. 

ater Hauptſtamm. Raſchkäfer, bey welchen das 
Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen 
mit dem vorhergehenden Gliede eine Schuſter⸗ 
ahle bildet (Bembidium Latreille et Illiger), 


Erfter Hauptſtamm. 
Das Endglied der mittleren und Hinterfreßfpigen 
lang, faſt walzenförmig. 
Erſte Familie: 


Das Halsſchild flach, vorne breit, hinten enger, 
faſt viereckig, ſchmäler als der Kopf, deſſen 


190 


Kaum zwifchen den Augen in die Länge gerne 
zelt ift. 1 


I E. femipunctatus. Der halbpunstirte 
| RafchEäfer. 


Cupreo-nitens, elytris denfe punctato-ſtriatis: 
plaga lata polita longitudinali pone futuram. 


Var. a. Elytrorum apice, antennarum bafi ti- 
büsque luteis. 


Fabr. S. E. ı. 247. 10. El. biguttatus. — 
Dllig. ©. B. ı. 224. 1. El, aquaticı Var. ꝓ. 
— Payk. Fn. Sy. ı. 177. 5. El. aquat. 
Var. ß. 


Var. A. Idem fed macula apieis minus vifibili. 
Fabr. S. E. ı. 246. 8. El. femipunctatus. 


Var. ». Idem fed pedibus luteis, macula apicis 
vero obloleta. 


Zwey, auch zwey und ein Drittheil Linien Yang, 
fupferfarbig, glanzend. Das Halsfchild dicht und 
viel ſtärker punctirt, als bey den zwey folgenden Ar⸗ 
ten. Die fehr glänzenden Flügeldecken find nad) au: 
Ben ſtark punctirt geſtreift, die Punetſtreifen dicht an 
einander gedrängt, und faſt bis zur Spike hinab» 
veichend ; nach innen, mehr gegen die Naht zu, ſteht 
ein ziemlich breiter. fpiegelartiger Fleck und an dev 
Naht noch eine punctirte Streife. Von den an eine 
ander gedrängten Punctftreifen Iduft die innerfte an 
dem polierten Langsflede ftehende, über alle übrigen 
herab, und endet ſich mit einer Krümmung an der 
Spitze. An der Spitze ſteht ein großer, gelber, ſich 
Nach auf⸗und auswarts erſtreckender Fleck. Die 


ı91 


Wurzel der Fühlhbrner und die Schienen find braun- 
gelb, letztere bisweilen dunfelbraunlich. Bisweilen 
ift der gelbe Fleck der Spitze nicht fo fihtbar, und fo 
ein Exemplar fcheint Hr. Prof. Fabricius bey der 
Beſchreibung feines C. semipunctatus vor ſich gehabt 
zu haben; denn nur auf diefen unferen Käfer paßt 
der Nahmen [emipunctatus , der Ausdrud „dorlo 
glaberrimo” und überhaupt die ganze Befchreibung 
in der Entomologia [yltematica. Die pedes nigri 
Fönnen unferer Bermuthung nicht im Mege ftehen, 
da Erempfare mit dunfelbräunlichen Schienen ganz 
ſchwarze Füße zu haben feheinen. Bey einer Abart, 
die größer als die übrigen ift,sift der gelbe Spitzfleck 
faſt verlofchen, und die ganzen Füße find braungelb 
Var. y., Bey diefer Abart find die beyden den po- 
Vierten Längsfled einfchließenden Punctſtreifen faft ver 
lofchen, wodurch der Längsfleck noch breiter wird ; 
doch auch bier ift gegen unten der gefrümmte Theil , 
der einen verlofchenen Punctftreife noch deutlich. 

Das ftärker und dichter punctirte Halsſchild, 
die dichter ‚am einander gedrangten, ſtärkeren und 
weiter hinabreichenden Punctflreifen, die innerfte die— 
fer Streifen, die mittelft einer Krümmung an der 
Spike fi) endet, unterfcheiden ihn von den zwey 
folgenden Arten. Um Linz gemein. 


I. E. aquaticus. Der Waſſer⸗Raſchkaͤfer. 


Aeneo - aut cupreo-nitens, elytris punctato- 
firiatis ; plaga longitudinali apiceque politis. 


Fabr. S. E. ı. 246.7. — Ilig- C.B. ı. 
224. 1. — Payk. Fn. Sv. u 177.5. — 
Linn. S. N, 2. 658. ı4. Pn. Sy. 752. Ci- 
eiudela aquatica. — Schrank En. 193. 


92 


361. Cicindela aquatica. — Panz. Fin, 
Germ. 20, 3. 


Var. ß. Nigro - aeneus. 


Fabr. Entom. Syfiem. ı. 179. 5. El. aquat, 
Var. ß. 


Var. p. Idem cum a et ß fed macula apicis 
lutea obfoleta. 


— 56. Elytris obfolete punctato- firiatis. 


Su der Größe der Feineren Exemplare des Wo: 
rigen, Erz » oder Fupferfarbig, felten ſchwärzlich, 
glänzend; die Fuße fihwarz, bisweilen die Schienen 
ſchwarzbräunlich. Das Halsfchild ift vorne, hinten 
und an den Seiten, aber nicht fo Dicht punetirt, als 
bey dem Vorigeh; in der Mitte ift es fein querrung: 
lig. Die Slügeldeden find nad) außen punctirt ges 
ſtreift, die Punctftreifen fchwächer, minder gedrängt, 
amd nicht fo weit hinabreichend, wie bey dem Boris 
gen, fo daß die ganze Spitze poliert if. An den 
Punctjiveifen fteht ebenfalls ein ziemlich breiter fpie- 
gelartiger Längsfleck, der aber nie fo breit als beym 
C. femipunctatus ift, und an.der Naht eine Punct 
ftreife. Einige Eremplare haben einen verlofchenen 
braunlichen Fled an der Spike Var. y. Bey eini- 
gen Eremplaven reichen die Punctftreifen nur etwas 
über die Hälfte herab; bey einem endlich entdeckt 
man die Puncte und Streifen viel minder Var. 0, 
Um Linz gemein. 


III. E. palufiris, (mibi). Der PM fügen: 
Raſchkaͤfer. 


Aeneo-nitens, elytris punctato- ftriatis: plaga 


z 198 
fongitudinali angufta, thoracis difco, apieeque po- 
litis. 

Var. ß. Nigricans. 


Ganz von der Geftalt und Größe des Borigen. 
Das Halsfchild am Vorder » und Hinterrande viel 
minder, al3 bey den vorigen zwey Arten punctitt, 
feine Mittelfläche faft glatt, glänzend. Die Slügel- 
decken find nad) außen punctirt geftreift, die Streifen 
ziemlich tief, Die Puncte ſtark. Diefe Punctſtreifen 
find nicht fo am einander gebrangt, wie beym E. 
femipunctatus, und gehen daher weiter einwärts, fo 
daß zwiſchen denfelben und der ftarfen Punctjtreife an 
der Naht nur ein fehmaler Längsfleck übrig bleibt, 
- der fo wie die Spiße poliert ift. in Gremplar, das 
ſich in der felmannifchen Sammlung befindet, it viel 
ſchmäler und länglicher als die Uebrigen; die Augen 
find ftärfer hervorgequollen ; die policrte Längsſtreife 
iſt ſo ſchmal, daß ſie kaum den ſechſten Theil der 
Flügeldecken einnimmt. 

Er iſt glänzend erzfarbig oder ſchwärzlich, die 
Fuͤße find ſchwarz, die Schienen gewöhnlich pech— 
braͤunlich. Von dem E. semipunctatus unterfcheiden 
ihn die nicht fo an einander gedrängten Punetjtreifen 
und die ganz glatte Spike der Flügeldecken; von dem 
E. aquaticus die flärferen Punctflveifen, von beyden 
zugleich die faſt glatte glänzende Mittelfläche des 
Halsfchildes und der fehmälere polierte Längsfled. 
Um Linz felten. 

Alle drey hier befchriebenen Arten haben einen 
in den Punctftreifen mehr nad) vorne eingedrüdten 
größeren Punct, der nach der Stärfe oder Schwäche 
der Punctfteeifen ſtärker oder ſchwächer if. Bey 
allen drey Arten Fommen fehlanfere, ſchmalere und 

N 


y 


194 


etwas breitere Exemplare vor, welche Verſchiedenheit 
mwahrfcheinlich von dem a here 
rührt. 


Zweyte Familie: 


Das Halsſchild gewölbt, herzförmig, ſchmäler 
als die Deckſchilde, ſchmäler oder breiter als 
der Kopf in der Angengegend. 


IV. E. cupreus, (Meserle). Der kupfer⸗ 
farbige NafchEäfer. | 


Cupreo - aeneus, thorace capitis latitudine, 
elytris elevato-[ubltriatis: firiis per ocellos cyaneos 
imprellos interruptis. ; 


Nlig. C. B. 1. 226. 3. E. uliginofus. 


Ganz von der Geftalt und Größe des Folgen- 
den, von dem er beym erften Anblicke nur Abart zu 
ſeyn feheint.  Kupferbraun. Das Halsſchild faſt 
ſchmäler, oder doch nur fo breit, als der Kopf, und 
nur nit einem Paar Grübchen und einem tiefen 
Längseindrucke in feiner Mitte verfehen. Die Flü— 
geldecken haben vier Neihen eingedrückter blauer 
Grübchen, die gleichfam mit einem Malle von der 
übrigen Farbe der Flügeldeden umgeben find, und 
die erhabenen Längsſtreifen unterbrechen. Die Un: 
terfeite und die Schenkel find grün erzfarbig, die 
Schienen braun oder braungelb; bisweilen find die 
ganzen Füße branngelb, nur die Schenkel grünlich 
ſchimmernd. Um Kirchſchlag. 

Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen El. 
borealis (Anderſeh) bekannt. Seine Farbe, feine, 


195 


branngelben Schienen, und vorzüglich fein ſchmäle— 
res mit nicht fo vielen Grübchen verfehenes Halsſchild 
unterfcheidet ihn vom El. uliginoſus. Jlligers 
El. uliginofus gehöret nach feiner Befchreibung ficher 
hierher, und Paykull ſcheinet diefen Kafer mit dem 
Folgenden vermengt zu haben. 


V. E. uliginofus. Der Sumpf » Rafhfäfer. 


Viridi- aenens , 'thorace capite latiore, elytris 
elevato- ftriatis: ftriis alternis per ocellös coeruleos 
imprellos interruptis. 

Var. ß. Fulco-aeneus. 
Fabr. 8. E. ı. 245. — Payk. Fr. 8v.1 
173. 1. — Schrank 192. Cicindela 
rıparıa, 

Vierthalb, gegen bier Linien. Grün glänzend 
metallifch , bisweilen ſchwärzlich erzfarbig. Das 
Halsſchild iſt in ſeiner groͤßten Breite breiter als der 
Kopf in der Augengegend, und durch mehrere einge— 
drückte größere und kleinere grüne Grübchen uneben, 
mit einer nad) vorne und hinten abgefürgten Langs- 
vinne in der Mitte. Die Flügeldeden haben vier 
Reihen eingedrückter blauer mit einem erhabenen Ringe 
umgebener augenförmiger Grübchen und erhabene 
Längslinien, deren drey, die fehr glänzen, durch die 
breiten Grübchen unterbrochen find, zwey aber zwis 
ſchen den Gruͤbchenreihen ununterbrochen herablau— 
fon. Die Fühlhörner und Füße ſchwarz, die Schen— 
tel und die Unterfeite grün metallifch. Um Linz. 


VI. E. riparius. Der Ufer » Nafchkäfer 


Viridi-aeneus, thorace capite angultiore, ely- 
Na | 


* 


196 


tris elevato-[ubfiriatis : firiis per ocellos cupreoa 
fubimpreflos interruptis. 

Fabr. S. E. 1. 245. 2: — Mlig. C. B. ı. 

225. 2. — Payk. Fn. Sv. 1. 174. 2. — 


Linn. S. N. 2. 658. 10. Fn. Sv. 749. Ci- 
cindela riparia. — Panz. Fn. Germ. 20. 1, 


Gewöhnlich etwas über drey Linien lang. Ku— 
pferbraun mit grünlichem Schimmer. Der Kopf 
breiter als das Halsfchild. Die Flügeldeden haben 
vier Neihen ſchwach eingedrückter Fupferfarbiger 
Grübchen, mit einem erhabenen Pinctchen in der 
Mitte derfelben, fo, daß dieſe Grübchen gleichfan 
Bruftwärzchen ahnlich find. Ferners bemerkt man 
auf denfelben einige Reihen glänzend polierter Flede, 
als Hefte der erhabenen Langsjireifen, die durch die 
Grübchen unterbrochen find, und wovon die Neihe 
an der Naht die deutlichfte if. Die Unterfeite und 
die Schenkel find metalliſch grin, die Wurzel der 
Schenkel,’ fo wie die Schienen überall blaßbraun, 
Bey Linz in der Au bey der Fabrike fehr gemein. 


Zmweyter Hauptffamm. 


Das Endglied der mittleren und Hinterfveßfpisen 
dünn und ſpitz, und mit dem vorhergehenden Glie— 
de gleichfam eine Schufterahle bildend. 


Dritte Familie: 


Das Halsfchild breiter oder ſchmaͤler als der en 
in der Augengegend, fehmaler als die Dedfchil- 
de, gewoölbt, länglich herzförmig; die Kafer 
im außeren Baue den Raſchkafern der zweyh— 
ten Familie ſehr ahnlich. 


207 


VII. E, picipes, (Megerle). Der pechfüßige 
Raſchkaͤfer. 


‚Cupreo-aeneus, thorace capite latiore, elytris 
viridi- fabnebulofis, pedibus piceis. 


Drey Linien lang, oft etwas Fürzer. Kupfer: 
Braun mit etwas grünlichem Schimmer. Das Hald- 
ſchild ift etwas breiter als der Kopf. Die Flügel: 
decken find außerft fein, kaum bemerkbar punctirt, 
und haben nebft wolfigen Zeichnungen, bie durch 
kurze Haͤrchen gebildet werden, goldgrün fhimmern- 
de Flecken und zwey nahe an der Naht eingebrückte 
Puncte. Die Unterfeite und bie Murzel der Fühl— 
Hörner find metallifch grün, die Schenkel pech-, die 
Schienen blaßbraun, die Kniee meralifch grün. Um 
Linz fehr gemein, 


VII. E. pallipes, (Megerle). Der blaßfüßige 
Raſchkaͤfer. 


Cupreo-aeneus , thorace latitudine capitis, 
elytris viridi - irroratis fublaevibus, antennis pedi- 
busque pallide teftaceis. 


Dem Vorigen fehr ähnlich, aber nur dritthalb 
Linien Yang und ftärfer Fupferfarbig, als derfelbe. 
Das Halsſchild fo breit als der Kopf. Auf den fur 
pferfarbigen Flügeldecken entdedt man bier und da 
grünliche Flecken, und gegen die Naht zu, zwey bis 
drey ſchwach erhabene Laͤngsſtreifen, deren mittlere 
oder innere zwey eingedruͤckte Puncte hat. Die 
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße find blaß- 
braͤunlich; das Wurzelglied der Fühlhörner it oben 


198 


erzfarbig, und auch die Schenkel haben auf ihrer 
oberen Flache gegen die Spitze einen erzfarbigen An— 
fteih. Ich bekam ihn anfangs von Wien, aber fpd- 
ter auch einige Mahle um Linz. 


IX. E. flavipes. Der gelbfüßige NafchEäfer. 


Cupreo - aeneus , thorace capite angultiore, 
elytris [ubnebulolis , antennarum bafı pedibusque 
luteis, 

Fabr. S. E. ı. 246. 6. — Dlig. C. B. ı. 
226. 4. — Payk. Fn. Sv. ı. ı76. 4. — 
Linn. $. N. a. 658. 11. Fn. Sy. 750. — 
Panz. Fn. Germ, 20. 2. ‘ i 


Den vorhergehenden beyden, vorzüglich dem 
El. picipes fehr ahnlich, aber Faum zwey Linien 
Yang. Das Halsfchild fehmaler als der Kopf. Die 
Flügeldecken dicht umd fein, aber deutlich punctict, 
> woburd) er fi) von den zwey vorhergehenden Arten‘ 
allein fchon hinlänglich unterfcheidet. Farbe und 
Zeichnung, wie beym EI. picipes. . Die MWurzels 
glieder der Zühlhörner blaßgelb, ihre Spie dunkler, 
die Füße blaßgelb. Um Linz fehr gemein, 


X. E. firiatus. Der geftreifte NafchFäfer, 


Orichaleicus , capite thoracegne punctatis, 
elytris punctato-firiatis; punctis imprellis duobus, 
pedibus flavefcentibus. 


Var. 8. Fufeo- aeneus. 


Fabr. S. E. 1. 245.3. — Fabr. $S.T. ı. 
210. 217. Carab, celer. ? 


Etwas über ziwey Linien lang. Meffing - ober 


2.) 


fchmwärzlich erzfarbig, die Murzel der Fühlhörner und 
die Füße rothbraunlich. Der Kopf und das Hals- 
ſchild überall p @ .ivt, letzteres wahrhaft herzförmig, 
breiter als der Kopf, und mit einer deutlichen Längs- 
rinne verfehen. Die Flügeldeden find ſtark punctirt 
geftreift, und haben zwey eingedrückte größere Puncte. 
Um Linz. 

Daß Herrn Ihligers E. firiatus nicht hierher 
gehöre, beweiſet feine Beſchreibung. 


Bierte Familie: 


Das Halsfchild immer breiter als der Kopf, nur 
flach gewölbt, breit, doch ſchmäler als Die 
Flügeldecken, an den Geiten mehr zugerundet, 
hinten fanft ausgeſchweift, wur wenig verengt, 
von geſtutzter Herzform; einige Käfer im äuße⸗ 
ren Baue mehr den Raſchkafern Der dritten Fa⸗ 
milie, andere mehr den Erdkäfern ahnlich. 


XL E paludofus. Der Pfuͤtzen-Raſchkaͤfer. 


- Fufco - ant cupreo-aeneus, elytris fubtiliter 
punctato- ftriatis: follulis impreffis duabus quadratis 
aurato -viridibus, 
Var. a. Elytris maculis laevigatis obfeuris. 
Panz, Fn. Germ. 20. 4. 
Var. ß. Maculis his fere evanidis. 


Dritthalb bis zwey und drey Viertheil Linien 
fang, Fupfererzfarbig. Das Halsſchild hat eine feine 
Längsrinne nnd einen Eindruck beyderſeits gegen hin⸗ 
ten; feine Seiten find in der Mitte zugerundet, bin- 


ten ausgefchweift, die Hinterwinkel fpis, was eben 
nicht am Beften in der panzerifchen igur ausgedrückt 
wird, mo überhaupt das Halsfchiie zu langlid) ab» 
gebildet if. Die Flügeldecken haben feine Puncts 
ſtreifen, nahe an der Naht zweh feicht eingedrückte 
Yängliche goldgrüne Vierecke und mehrere geglättete 
dunkle Sleden, deven drey mit den zwey Biereden in 
einer Neihe ſtehen, mehrere aber nad) außen zu fin⸗ 
den find. Die geglätteten Flecke find mehr oder we; 
niger ſichtbar; bey einem Gremplare find fie faft gaͤnz⸗ 
lich verfchwunden Var. &. Der Unterleib und die 
Füße find erzfarbig. Aus Defterreich unter der Ens, 


XII, E, bipunctatus. Der zweygruͤbige Raſch⸗ 
kaͤfer. 


Supra aeneus, antennis pedibusque nigris, 
elytris fubtiliter firiatis : foveolis duabus impreflis, 
I} 


Ulig. C. B. ı. 228. 8 — Linn. $S. N. 2, 
672. 33. Fn. Sv. 806. Carab. »punctatus. 

— Fahr. $. E. ı. 209. 216. Car. 2punct. 

— Payk. Fn. Sv. ı. 148. 66. Car. »punct, 
— Dliv. Ins. 35. t. 14. fig. 163. Car. apunct, 


Var. 6. Niger, antennarum femorumque bafı 
tiblisque tellaceis. 

Dritthalb bis gegen drey Linien lang. Oben 
erzfarbig, die Füße ſchwaͤrzlich erzfarbig glänzend; 
die Fühlhörner ſchwärzlich, ihr Murzelglied nach un: 
ten gewöhnlich braungeld. Die Flügeldecken find fein 
punctivt geftreift, jedoch die Punctftreifen etwas ftär- 
fer und deutlicher als bey dem Folgenden, mit zwey 
äwifchen der zweyten und dritten Streife eingedrüd: 
ten Örübchen, die bald größer, bald Heiner find, Ein 


201 


Gremplar, welches übrigens nicht zu unterfcheiden ift, 

ift ſchwarz ohne metallifchen Glanze, und das Mur- 

zelglied der Fühlhörner, die Wurzel der Schentel 

amd die Schienen find braungelb, die Schenkel felbft 

ſchwärzlich Var. ß. : Ein anderes Gremplar bat auf 
der linken Flügeldecke drey, auf der rechten zwey 

Grübchen. Im der Steyregger- Au und am Ufer der 

Donau, 


XII. E. orichaleiens. Der meflingfarbige 
Raſchkaͤfer. 


Supra aenens, antennarum femorumque balı 
tibiisque teftaceis, elytris fubtiliter punctato - ſtria⸗ 
tis; punctis duobus imprellis, 

Ulig. C. B. ı, 228. 9. 


Dem Vorigen fehr ähnlich, aber etwas ſchma— 
ler. Die Flügeldecken haben noch feinere Punctſtrei— 
fen, und ftatt der Grübchen zwey am ber dritten 
Streife eingedrückte Puncte. Das MWurzelglied der 
Fuühlhörner ift blaßbraun ; bisweilen find es auch die 
zwey daran ftoffenden Glieder, und eben diefe Tarbe 
haben die Schienen und die Wurzel der Schenfel; 
die Spitze der Schenkel, die Fußglieder, ſo wie auch 
bisweilen die Spige der Schienen find ergfarbig. Der 
Käfer hat eine gedämpfte Meflingfarbe, umd wohnet 
mit dem E, 2 punctatus an den Ufern der Donau. 


XIV. E. prafinus, (Megerle). Der grünliche 
NafchEäfer. 


Viridi -aeneus , elytris firiatis x punclis im- 
preffis duobus, femoribus piceis. 


Zwey und ein Drittheil Linien lang. Oben 

glänzend dunfel merallifchgrün, die Fühlhörner undFüße 
dunkler, die Schenkel pechbraun. Das eben ſo, wie 

bey dem E. ultulatus geſtaltete Halsſchild hat hinten 

beyderſeits auf feiner Oberfläche einen feinen Eindrud 

und ein fehr feines Faltchen am Hinterwinfel, Die 

Flügeldecken find einfach und über ihre ganze Ober: 

fläche geftreift mit zweh der dritten Streife einges 

drücten Puncten. Bon Mien. 


XV. E. uftulatus. Der angebrannte Raſch— 
Fäfer, 


Obfeure aut viridi-aeneus, elytris punctato- 
ftriatis nigro - et luteo - variis. 


Mlig. C.B. ı. 231. 14. — Linn. S. N.». 
673. 38. Fn. Sr. 810. Car. uftulatus. — 
Fabr. S. E. ı. 208. 206. Car. uftulat. — 
Payk. Fa. Sy. ı. 140. 57. Car. uliulatus 
Var. a7». 


Var. a. Elytrorum lateribus pallido - aut fer- 
\ rugineo - undulatis. 
Panz. Fn. Germ. 4o. 7. Car. uftul. 
Var. 8. Elytrorum humero»% fafcia infra me- 
dium, apiceque luteis. 
— 7. Maculis bafalibus fafeiisque tribus 
luteis. 
Panæ. Fn. Germ. 89. 9. Car. Sturmii. 
Var. ö. Elytris pallidis: ſutura maculisque 
tribus nigris. 


— 2... Elytris pallidis: futura fafciisque dua- 
bus polüicis nigris. 


208 


Gin fowohl in feiner Größe als auch in der 
Farbenmiſchung fehr veränderlicher Käfer, daher man 
aus demfelben fo viele neue Arten ſchuf. Allein Deuts 
liche Uebergänge überzeugen mich, daß alle die Arten, 
die wir unter dem Nahmen Elaphrus oder Bembi- 
dium flamnlatum, fumigatum, Sturmii *) Fennen, 
nur Abarten einer und derfelben Art find. 





*) Einer meiner Freunde unterfheibet biefe Kafer fol: 
gender Maffen. 


Elaphrus uftulatus ift ber größte. Der Kopf 
glatt, vorne mit zwey breiten feihten Furchen und ei- 
ner daher erhabenen Augenleifte. Das Halsſchild glatt, 
viel breiter als der Kopf, gerandet, der Nand auf den 
Seiten umgefihlagen, die Mittelfurche fat durchaus 
gehend, der Hinterwinkel mit einer Balte, und einent 
vertieften Mebengrübchen verfehen, das ſich bis zum 
Hinterwinkel verflächer. Die Flügeldecken tief punctirt 
geſtreift. Die Fihlhörner ſchwarz, das erſte und zweyte 
Glied roth, das dritte und vierte Glied roth, am Ende 
ſchwarz. 

Elaphrus Sturmii. Nur zwey Drittheil fo groß. 
Der Kopf wie bey dem Vorigen. Das Hals ſchild kaum 
breiter als der Kopf, kaum gerandet, noch weniger der 
Rand umgeſchlagen, die Mittelfurche nur kurz; der 
Hinterwinkel zwar mit der Falte und dem Gruͤbchen, 
allein dieſes verflächt ſich gegen die Mitte nicht, und 
das Hintermittel ift daher hoch. Die Flügeldecken feidh- 
tev punctivt geftveift. Die Zuhlhörner gelb, gegen das 
Ende braunlich. 

Elaphrus flamulatus, ( Megerle). Größe wie 
Sturmü, Eleiner wie ufiulatus , der Kopf wie bey 
beyden, der Thorar wie bey Sturmii , jedoch mit ganz 
zer Mittelfurche, und etwas breiter als der Kopf. Die 
Flugeldecken fehr fein punctirt geftveift , zavter als bey 
beyden Worigen. Die Fühlhörner an der Wurzel gelb: 
li), am Ende ſchwarz. 


204 


Er ift anderthalb bis zwey Linien lang. Geine 
Dberfeite ift dunkel=, felten ſchön grün erzfarbig. 
Das Halsſchild hat beyderſeits ein Grübchen, und 
ein feines Fältchen am Hinterwinkel. Die Flügel⸗ 
decken ſind punctirt geſtreift, ihr Außenrand iſt blaß 
oder roſtroth, und ihre Seiten haben blaße oder roſt⸗ 
rothe zackenförmige Binden, doch mangelt manch— 
mahl der blaße Außenſaum Var. a. Bisweilen iſt 
faſt die ganze Schulter braungelb, und eine halb: 
mondförnmige Binde hinter der Mitte, fo wie die 
Spike, blaß Var. 6. Bisweilen fieht man an der 
Murzel faſt in der Mitte einen oder zwey zackige 
längliche Flecke, dann zwey zackige blaße Binden, 
von denen ſich die letzte mit einer dritten blaßen Binde 
oder vielmehr Flecke an der Spitze verbindet Var. Ye 
Bey einigen Abarten, die gewöhnlich Heiner find, 
find die Flügel blaß mit dunfelmerallifcher Naht und 
mit drey eben fo gefärbten Fleden, wovon der mit 
tere der größte und halbmondförmig ift Var. ö, 
Manchmahl find die Flügeldecken blaß, der vordere 
ſchwarze Fleck ift verfhwunden ; man fieht nur die 
ſchwärzliche Naht, die ſchwaͤrzliche balbmondförmige 
Binde und eine ſchwarze Madel vor der Spike, 
welche beyde letzteren aber Heiner als bey der vor: 
bergehenden Abart find Var. . Bey Linz in der 
Babrifenau fehr gemein,und alleAbarten untereinander, 





Elaphrus fumigatus, (Creutzer). Kleiner 
ald E. Sturmii. Der Kopf bat vorne jederfeitd zwey 
Sängsrungeln. Das Halsfhild ift wie beym E. uftu- 
latus, doch die Mittelfurche nicht ganz fo lang; die 
Flügeldecken find eben fo punctirt, und die Fuühlhörner 
eben fo gefärbt, wie bey demſelben, jedod) find die Füße 
ſtäts rothgelb. 


205 


XVI. E quadrifignatus , (Creutzer). Der 
vierfleckige Raſchkaͤfer. 


Niger, elytrorum difco firiatorum maculis 
duabus antennis pedibusque rafis. 


Eine Linie lang, glänzend ſchwarz. Die Flü— 
geldecken find nad) innen deutlich geftreift, nach au— 
en zu glatt, und haben zwey rothbraune Madel, 
eine gegen die Schulter und eine vor ber Spike. 
Die Fuͤhlhörner und Füße find rothbraun. Herr 
Selmann fing ihn im Mollnergebirge. 


XVII E. minimus. Der Eleinfte Raſchkaͤfer. 
Niger deprellus, elytris diſco fubftriatis. 


Fabr. S. E. ı. 210. 223. — Payk. Fn. Sv. 
G. trifis Var. p. 


Selten eine Linie lang, "gewöhnlich noch Für- 
zer, flach gedrüct, ſchwarz, oder ſchwärzlich, bis— 
weilen die Schienen und Fußglieder pechbraun. Die 
Fluͤgeldecken haben gegen die Naht zu immer vier 
feine Längsſtreifen, übrigens find fie glatt. Mit 
meinem Vergrößerungsglafe entdecke ich zwey Kleine 
eingebrückte Puncte,. einen nad) oben auf der vierten, 
den zweyten nach) unten auf der dritten Gtreife, Un- 
ter Baumrinde gemein. 


XVII, E. bifiriatus, (Megerle). Der zwey⸗ 
ſtreifige Raſchkaͤfer. 


Nigro-fuſcus, diſco elytrorum biftriato, an- 
tennarum bafi pedibusque teftaceis. 


206 


Von der Größe der Fleinften Eremplare des. 
Vorigen. Schwargbräunlich, der Kopf dunkler, die 
Wurzel der Fühlhörner und die Füße braungelb, 
Die Flügeldecken haben gegen die Naht zu nur zwey 
Rangsftreifen. Don Mien. 4 

Gr ift dem E. minimus fo aͤhnlich, daß man 
ihn für Abart deſſelben halten möchte, Sonderbar 
ift es aber immer, daß ich, der ich den E. minimus 
fo haufig fing, nie eine zwenftreifige Abart darunter 
antraf. 


Fünfte Jamilie, 


Das Halsſchild immer breiter als der Kopf, 
mehr oder weniger gewolbt, die Käfer in ih- 
rem Außeren Baue den Erdfäfern mehr ahnlich, 


t Das Halsfhild fo breit als die Deeffhilde, an 
den Seiten zugerundet , hinten fanft ausge: 
fhweift, zwifchen dem Viebecke und der abges- 
ftugten Herzform inne ftehend. 


XIX. E. laticollis, (Megerle). Der breit 
halſige Raſchkaͤfer. 


Supra viridi-aeneus, elytris [ubtiliter pun- 
ctato-ftriatis, antennarum bafi pedibusgue piceis, 


Dritthalb Linien lang, grün glänzend. Das glatte 
Halsfchild hat hinten beyderfeits ein Langsftrichel- 
chen, deren dußeres ein Faltchen dm Hinterwinfel 
bildet. Die Flügeldecen -find fein punctivt geſtreift, 
nach außen glatt, und haben zwey an der dritten 
Streife eingedrückte Puncte, Die Wurzel der Fühl- 
hörner und die Fuße find pechbräunlich. Am Linz, 
aber felten. 


207 


H Das Halsſchild ſchmäler als die Deckſchilde, 
hinten deutlich verengt, herzförmig. 
XX. E. rufipes. Der vrothbraunfüßige Rafch: 
Eäfer. 
Aeneus deprellus, antennis pedibusque ru- 
fis „ elytris. punctato - ftriatis. ; 


Var. A. Cyaneus. 
Illig. Magaz. ı. B. 63. 


Zwey und zwey Drittheil Linien lang, läng— 
fich, metalliſchgrün, oder grünlichblau glänzend. 
Das Halsfchild länglich, hinten punctirt mit einem 
Eindrucke beyderfeits knapp am Hinterwinkel. Die 
Flügeldecken ‚flach, deutlich punctivt geftreift, doc) 
erreichen die Punctftreifen die Spike nicht. Die 
Fühlhörner und Füße find rothbraun. Um Linz 
aber felten, 


XXI. E. decorus. ' Der zierliche NafchEäfer. 


Coeruleo - aeneus, antennarum bafı pedi- 
busque rulis, elytris difco punctato - firiatis: pun- 
ctis duobus imprellis majoribus. 


Panz. Fn. Germ. 73. 4. Carab. decorus. 
Var. 8. Viridi- aeneus. 


Zwey und ein drittheil Linien lang, grünlich 
blau, oder grünlich erzfarbig, der Kopf und Das 
Halsfchild bisweilen fhwärzlich, die Wurzel der 
Zühlhörner und die Füße -rothbraun. Das Hals: 
ſchild iſt herzförmig, aber nicht fo länglich wie 
bey dem Vorigen, mit einem punctivten Grübchen 


208 


benderfeitd am Hinterwintel. Die Flügeldecken find 
vorzüglich in der Mitte flach gedrüdt, und haben 
mehrere Punctflreifen gegen innen, gegen außen 
und an der Spiße find fie glatt, Auch entdeckt 
man zwey eingedrückte deutliche Puncte an der drits 
ten Punctftreife. Um Linz. 

Seine mindere Größe, fein anders geftaltetes 
Halsſchild, die ſchwärzlichen nur an der Murzel 
rothbraunen Fühlhörner, und die nicht fo ſtarken 
und menigeren Punctftveifen der Flügeldecken un: 
terfcheiden ihn vom E. rufipes, dem er übrigens 


außerſt ähnlich ift, 


XXI. E. tricolor. Der drenfarbige Raſch⸗ 
kaͤfer. 


Nigro - aeneus, elytris ſubpunctato-ſtriatis 
baſi ruüs, apice nigro- cyaneis, 


Fabr. S. E. ı. 185. 81. Carab. tricolor. 


Zwey und ein Drittheil Linien lang. Die 
Unterfeite ſchwarz, der Kopf und das Halsfchild 
dunkelmetalliſch, die Wurzel der Fühlhörner roth-, 
die Füße pechbraun, die Schenkel noch dunkler. 
Die Flügeldeden find fein geſtreift und die Streifen 
fehr fein punctirt; faſt ihre ganze vordere Hälfte ift 
rothbraun, ihre hintere Hälfte metallifch, blau ſchil— 
lernd. Aus Defterreich unter der Ens. 


XXIIL ‚E. modeltus. Der befcheidene Raſch⸗ 
Fäfer, 


‚ Nigro - aeneus, coleoptris punctato- firiatiss 
falcia poftica xufa. 


209 


J 


Fabr. 8. E. ı. 185. 82. Carab. modefius. 
— Fabr. 8. E. ı. 206. 196. C. curlor. 


Zwey Linien lang, metallifch ſchwarz, die 
Murzelglieder der Fühlhörner und die Füße braun« 
gelb, die Schenkel gewöhnlich in der Mitte ſchwärz— 
Yich. Die punctirtgeftreiften Dedfchilde haben eine 
rothe Duerbinde vor der Spike, Die aber den 
Außenrand nicht erreicht. Ich befam ihn öfters 
am Geländer der Donaumende. 


XXIV. E. tibialis, (Megerle). Der. NRafch 
Fäfer mit den bräunlichen Schienen. 


Supra viridi-aeneus, elytris punctato - firia- 
tis, antennarum articulo primo, tibiis tarfisque 
furide teftaceis. 

’ 
Var. ß. Supra obfeure viridi - aeneus. 
— 7. Slpra nigro-aeneus, 


Etwas über zwey, bis dritthalb Linien lang 
und ganz von der Geftalt des E. decorus. Oben 
grün metallifch glänzend, bisweilen dunfelgrün, 
fetten ſchwärzlich erzfarbig, welche Abart mir Hr. 
Dr. Anderfch unter dem Nahmen C. unicolor 
eingefendet hat. Das Halsfehild hat beyderfeits eis 
nen grübchenartigen Eindruck und ein feines Längs— 
fältchen am Hinterwinfel. Die Flügeldecken find 
faſt über ihre ganze Fläche geftreift, die Streifen 
erreichen die Spise ganz, und find von der Wur— 
zel bis auf ein Dritcheil ‚gegen die Spitze deutlich 
punetirt; am der dritten Punctſtreife ftehen zwey 
größere eingedrückte Puncte. Das erſte Glied der 
Fühlpörner, die Schienen und Fußglieder find ſchmu⸗ 
higbraun, die Schenkel ſchwarz. Einige Mahle um Linz. 

2 


31» 


XXV. E. fafeiolatus, (Megerle). Der Raſch—⸗ 
Fäfee mit der bräuntichen Laͤngsſtreife. 


Oblcure viridi- aeneus depreflus, elytris ſub⸗ 
tiliter punctato - ftriatis: plaga laterali, antenna- 
rum bafı tibiisque rufelcentibus. 


Var. A. Elytris pedibusque rufefcentibus. 


_Payk. Fn. Sv. ı. 140. 57. Carab. ulſula⸗ 
tus Var. &. 


Ueber dritthalb bis drey Linien lang, flach 
und langlih. Der Kopf und das Halsfchild dun— 
kelgrün metalliſch, Tetteres mit einem glatten grüb— 
chenartigen Eindrucke beyderfeits am Hinterwinkel; 
Die flachgedrücten Flügeldecken find" geftreift, die 
Streifen ziemlich tief, und nur fein punctivt mit 
zwey größeren der dritten Streife eingedrückten Pun— 
cten. In Nucficht ihrer Farbe find fie entweder 
ganz dunfelvorhbraunfich, oder metallifch ſchwarz, 
nur gegen den Außenrand der Länge nad) dunkel— 
braunlic), fo daß die rothbräunliche Farbe gleic)- 
fam eine Langsftreife bilder. Das erfte Glied der 
Fühlhörner und die Füße find ſchmutzigbraun, bey 
ſchwärzlichen Übarten Die Schenfel gewöhnlich ſchwär⸗ 
zer. Um Linz nicht felten. 

Die weit feiner punctirten Streifen der Flü— 
geldecken unterfcheiden ihn vom E. tibialis, der 
langlichere umd viel flachere Körper bom E. lana- 
tus, rupeltris ete. + 


XXVI E. luridus, (mihi). Der NafchFäfer 
mit den ſchmutzigbraunen Füßen. 


Obfeure viridi-aeneus, elytris fubtiliter pun- 


211 


etato-ftriatis, antennarum bafı pedibusque luride 
teftaceis. 


Nur zwer Linien Tang, dunfelgrünerzfarbig, 
das erfte Glied der Fühlhörner und die Füße ſchmu— 
tzigbraun. Das Halsfchild an den Seiten weniger 
zugerundet als beym E. fafciolatus, mehr länglich. 
Die Flügeldecken ſehr fein punctirt geftreift und 
nicht fo flach als bey dem Vorigen; gegen außen 
aber ebenfalls braunlich,. Nur ein Mahl um Linz. 
Sein nicht fo flacher Körper, fein Tangliche- 
tes Halsfchild mnterfcheiden ihn vom E. fafciolatus, 
fo wie ihn die fehr feinen Punctftreifen vom E. 
decorus, Ex rufipes, E. tibialis, E. Junatus etc. 
unterfcheiden. 


XXVIL E. lunatus, (Anderfch). Der Raſch⸗ 

kaͤfer mit dem Mondflecke. 
Viridi - aeneus antennis pedibusque ferrugi- 
heis, elytris pnnctato-ftriatis; macula poftica fer- 
ruginca. 


en» 


Var. 4. Antennis pedibusque pallidis , macu- 
laque elytrorum pofüica pallida. 


Dritthalb bis drey Linien Iang. Der Kopf 
und das Halsfchild metallifch grün, letzteres an ben 
Seiten ftärfer zugerundet, und mehr gewölbt, als 
bey der vorhergehenden Art, hinten auf feiner Ober: 
fläche punctirt mit einem grübchenartigen Eindrude 
beyderfeits. Die Flügeldecken find mehr gewoölbt , 
und viel deutlicher punctirt geftreift, als beym E. 
Fafeiolatus, und haben nach hinten eine voftrothe 
oder blaßgelbe fehiefe Model. Die Fühlhörner und 
Füße find roſtroth, oder blaßgelb. Um Linz gemein. 

2 2 


219 


Vielleicht bloß Abart des E. rupefiris? Doc 
ift ev gewöhnlich größer, hat ganz voftrothe oder 
blaßgelbe Fühlhörner, und fiheint etwas gewölbter 
zu feyn, als Devfelbe, 


XXVII. E. rupelfiris. Der Felſen-Raſch— 
Fäfer. 


. l LE 

Viridi-aeneus fubdepreflus, elytris punctato - 

firiatis: maculis duabus, antennarum bafı pedi- 
busque ferrugineis. 
Fabr. S. E. ı. 346. 9, — Nlig. C. B u 
230. 13. — Payk. Fn. Sy. ı. 140. 57, 
C. uſtulat. Var. 8. — Panz. Fn. Germ, 
40. 6. Car. littoralis. 
Var. ß. Idem fed fupra nigro-aeneus, femo- 
ribus nigricantibus. 

— 7. Idem cum a fed maculis duabus pofii» 
eis coleoptrorum confluentibus. 

— 5. Klytris pallidis aut ferrugineis, futura 
lamen, margine exteriore falciaque 
media aeneis. 

Fabr. S. E. ı. 204. 185. Car. Andreae. 
Var. e. Elytris totis pallidis, 


Bon der Größe der kleineren Exemplare des 
Vorigen. Der Kopf und das Halsfchitb, metallifch- 
gen, übrigens fo geftaltet wie beym E. Iunatus. 
Die Flügeldeden find vorzüglich in der Mitte et 
was flach, aber nicht fo ftark flach gedrückt, wie 
beym E. fafciolatus, viel deutlicher punctirt ges 
ſtreift, und mit zwey voftrothen oder blafgelben 
Mackeln verſehen, nahmlich einer großen laͤnglichen 
Mackel an der Schulter, und einer ſchiefen Mackel 


213 


por der Spike. Die erften drey Glieder der Kühle 
Hörner und die Füße find voftrorh" oder blaßgelb. 
Sehr felten (denn unter mehr als 70 Exemplaren 
befindet ſich nur eine folche Abart) iſt die Dbev- 
feite metalliſch ſchwarz, und bey diefem Exemplare 
ſind auch die Schenkel etwas ſchwärzlich Var. 6. 
Manches Mahl ſind die hinteren ſchiefen Mackel 
der Deckſchilde in eine zuſammengefloſſen, und oft 
iſt ihre ganze Spitze roſtroth Var, y. Nicht ſelten 
find die Flügeldeden ganz roſtroth oder blaßgelb 
und nur die Naht, eine an die Naht ſich verbrei- 
tende Duerbinde und der Außenrand merallifchgrun 
‚Var, öz feltener fommen die Flügeldeden ganz blaß 
vor Var, & Einer der gemeinften Raſchkäfer um 
Linz. 

Da Linné von feiner Cicindela rupeftris jm 
Naturfufteme 2. 658. 12. fagt: —— 
pediculi majoris, tota nigra etiam pedibuſs fo 
getraue ich mir nicht ſie hierher zuziehen. 


XXIX. E. decoratus, (Anderfch). Der ge 
zievte Raſchkaͤfer. 


Coerulefcens, thorace angulio, e)ytris pun- 
ctato-[iriatis, 'antennarum articulo primo, pedi- 
busque pailide teftaceis. 


Dem C. decorus ähnlich, aber Feiner und 
wefentlich verfchieden. Dunkelblau, das erſte Glied 
der Fühlhoörner und die Füße blaßbraun, die Spike 
der Flügeldecken braunlich gefäumt. Das Halsfchild 
ift ſehr ſchmal, übrigens wie bey dem meiften vor— 
bergehenden Arten geftaltet. Die Flügeldecken find 
punctirt geſtreift. Don Wien. 


au 


Sicher eigene Art, die duch ihr fehr fchmas 
les Halsfchild unterfchieden wird. ; 


XXX. E. tefiaceus, (mihi). Der braungelbs 
Raſchkaͤfer. 


Teftaceus, fupra aeneo - nitidulus, elytris 
punctato-ftriatis, pedibus pallidis. > 


Zwey Linien lang. Der Kopf ſchwärzlich, 
da5 Halsſchild Faftanienbraun, metallifch ſchillernd, 
fhmal, mit einem deutlichen Grübchen beyderſeits 
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken braungelb, nur 
ſchwach metalliſch fchillernd, punctirtgeſtreift, doch 
ſo, daß die Streifen ſich gegen außen und gegen 
die Spitze verlieren. Die Fühlhörner und die 
Süße braungelb, letztere Lichter, Ich bekam ihn 
nur ein Mahl um Linz. | 


XXXI. E. pumilio, (mihi). Der Eleine 
Raſchkaͤfer. 


Nigro - fulcus , thorace fubeordato brevi, 
elytris punctato - ftriatis, antennis pedibusque te- 
ftaceis, 


Anderthalb Linien lang, ſchwarzbräunlich, 
glänzend, die Fühlhörner und die Füße braungelb. 
Das Halsſchild ift kurz, hinten nur wenig verengt, 
und gerade abgefchnitten, mit einem Grübchen bey: 
berfeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken haben 
ſtark punctivte Streifen, und zwey zwiſchen der 
zweyten und. dritten Punctfireife, und zwar mehr 
gegen die Spike, eingedrückte etwas größere Puncte, 
Ich befam ihn zwey Mahl um Linz. 


218 


Er iſt kürzer und gebrungener al3 die vorher- 
gehenden Arten. Dieſe feine Geftalt, das Furze 
abgeftugte Halsſchild, und die ſchönen ftarfen Punct- 
fireifen, die ſich ziemlich weit über bie Slügelde- 
den verbreiten, unterfheiden ihn. 


XXXII. E. quadriguttatus. Der viertropfige 
Raſchkaͤfer. 


Obfcure yiridi- aeneus, elytris baſi punctato- 
firiatis nigro -aeneis; maculis duabus pedibusque 
pallidis. 


Dig. C. B. 1. 233. 18. — Fabr. 8. E. ı. 
207. 204. Carab. 4. guttatus. 


Var. ß. Supra nigro-aeneus. 


Ueber zwey bis dritthalb Linien lang, fehr 
glänzend. Die Unterfeite ſchwarz oder dunkelgrün, 
der Kopf und das Halsichild faſt immer dunkel⸗ 
grün, nur ſelten ſchwarz Var. B. Die Flügeldecken 
find ſchwarz, an ihrer vordern Fläche punctirt ge⸗ 
ſtreift, an ihrer hinteren glatt mit zwey blaßen 
Flecken, einem größeren an der Schulter, und einem 
kleineren gegen hinten. Die Füße ſind blaßgelb, die 
Schenkel an ihrer Spitze bräunlich, die Fuͤhlhörner 
ſchwaͤrzlich, ihr Wurzelglied, fo wie bie Wurzel einiger 
anderer Glieder rothbraunlich. Um Linz aber felten. 


XXXIII. E, articulatus. Der gegliederte 
Raſchkaͤfer. 


Supra obfeure viridi-aeneus, elytris pun- 
ctato-firiatis badiis: falciis duabus .nigricantibus. 


216 


Ilig. C. B. ı. 233. ı7. El. 4. maoulı Var. 
A. — Panz. Fn. Germ. 30. 21. Carab, 
articulatus. 


Var. 4. Idem cum a, fed capite thoraceque 
nigro- aeneis. 


— y- Idem fed capite thoraceque violaceo- 
aeneis. Y 


Anderthalb Linien Yang, auch etwas größer. 
Der Kopf und das Halsfchild dunkelgrün oder 
ſchwärzlich erzfarbig, bisweilen veilchenblau ſchim⸗ 
mernd. Das herzförmige Halsſchild iſt laͤnglich, 
und nur wenig breiter als der Kopf. Die mehr 
oder weniger dunkelbräunlichen Fluͤgeldecken find 
geſtreift, die Streifen ſtark punctirt, und haben 
zwey ſchwärzliche Binden, eine gleich hinter der 
Mitte und eine vor der Spitze; die Naht iſt grün— 
lich oder ſchwärzlich, oder veilchenblau nach der 
Farbe des Halsſchildes. Die Wurzel der Fühlhör— 
ner und die Füße ſind rothbraun. Die eben nicht 
zum Beſten gelungene Abbildung in der panzeriſchen 
Sauna gehört ſicher hierher, deftoweniger die Be, 
ſchreibung. Man vergleiche felbft Hrn. Dr. Pan— 
ders Beſchreibung, und die Abbildung Diefes Ka« 
fers, und man wird finden, wie ſehr fich beyde 
widerſprechen. Um Linz nicht felten, Bielleicht 
Abart des Folgenden ? 


XXXIV. E. quadrimaculatus. Der vierfleckige 
Raſchkaͤfer. 
Nigro-aeneus, antennarum bafi pedibusque 


rufis, elytris punctato - firiatist maculis duabus 
pallidis. ) 


217 


Mig. ©. B. ı. 232. ı7. — Linn. 8. N. 2 

658. 17. Cicindela 4. maculata. — Payk. 

Fn. Sy. ı. ı42. 58. Carab. fubglobolus 

Var. a. Panz. Fn. Germ. 38 8, Carab. 
pulchellus. 

Var. AP. —— elytris bafı, macula orbiculata 

poltica pedibusque pallide ferrugineis. 


Payk. Fin. Sv. Carab. subglobofi. Var. ß. 


_ Var. p. Idem cum a fed maculis pallidis ely- 
trorum obfoletis , firiisque obfolete 
punctatis. 


Etwas Heiner als der Morige , metalliſch 
ſchwarz, die Füße und Fühlhörner rothbraun. Das 
herzförmige Halsfchild iſt gegen vorne faſt breiter 
als lang, und um ein Merkliches breiter als der 
Kopf. Die Flügeldecken find an ihrer vorderen 
Flaͤche gewöhnlich deutlich, aber nicht fo ſtark wie 
bey dem Vorigen, punctirt geflveift, doch fegen ei= 
nige Streifen an der Naht faft gegen die Spitze 
fort, und man entdedt auf denfelben mie beym 
E. quadriguttatus zwey blaße Madeln eine an Der 
Murzel, und eine gegen die Spitze. Den einem 
Gremplare, das übrigens nicht zu unterfcheiden ift, 
find die blaffen Madeln der Flügeldecken nur we— 
nig ſichtbar, und die Streifen ſind kaum bemerk⸗ 
bar punctirt Var. y. Eine Abart iſt ſchwarz, das 
Halsſchild etwas metalliſch, die blaße Mackel an 
der Wurzel der Flügeldecken hat ſich fo verbreitet, 
daß nun nebft einer hinteren etwas größeren voth- 
braͤunlichen Madel ein großer Theil der Murzel 
blaßrothlich erfcheinet Var. 6. Bey dieſer Abart 
find die Füße und die Wurzel der Fühlhörner blaſ⸗ 
fer, als bey Var. a, Um Ling nicht ſelten. 


218 


Die Abart 4 macht einen ſchoönen Uebergang 
sum. E. articulatus, doch feheinen Die mindere Gr. 
Be, das nach vorne breitere, nicht fo langliche, an: 
ders geformte Halsfhild, die nicht fo flarf punctir- 
ten Slügeldeden den E. 4 maculatus von dem E, 
articulatus zu unterfcheiden, 

Da Herr Pr. Fabricius in der Entomo- 
logia Sylt, bey feinem C. 4 guttatus fagt „ magni- 
tudine variat” ‚fo fiheint er den E, 4 guttatus 
mit, Diefem unfern Kafer bermengt zu haben. 


XXXV. E. pictus, (Anderfch); Der gemah; 
lene Raſchkaͤfer. 


Niger nitidus, antennarum bafı pedibusque 
ferrugineis, elytris punctato- firiatis: ferrugineo » 
maculatis. 


Bon der Größe und Geftalt des Vorigen. 
Glanzend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner und 
‚die Füße roſtroth. Die Slügeldeden haben deutli— 
che Punctſtreifen, doc) ift ihre Spike mehr glatt; 
ihre Farbe ift glänzend ſchwarz mit mehreren roſt⸗ 
rothen Madeln und Längsftrichelchen. 

Wieder eine Entdeckung unfers unermüdeten 
Anderſchs. 


XXXVI. E. guttula. Der blaßtropfige Raſch⸗ 
kaͤfer. 


Nigro-aeneus nitidus, thorace utrinque pro- 
funde imprello, elytris.punctato- ftriatis: macula 
apicis pedibusque rufelcentibus. 


Illig. C. B. ı. 229. 11. — Fahr, S: E. u 


219 


208. 209. €. guttula. — Payk. Fan, Sr. 
„1. 143. bo, Car. guttula, 


Anderthalb Linien Yang, auch etwas Fürzer, 
ſchwarz metallifch glänzend. Das vorne etwas zu— 
gerundete Halsſchild hat beyderfeits gegen Hinten 
einen tiefen Eindruck, wodurch fein. Hinterwinfel 
emporgehoben wird. Die Flügeldecken find punz, 
etiet geftveift und haben eine durchſichtige vörhliche 
Madel am Außenrande gegen die Spike. Die 
Füße find rothbraunlich. Um Linz nur fehe felten, 


XXXVIL E. Doris, Der Doris NRafchkäfer. 


Nigro - aeneus nitidus, thorace antice rotun- 
dato, poftice angultato, elytris punctato - firiatis ; 
2 
macula apicis rufeſcente. 


Mig. C. B. ı. 232. »6. — Panz. Fn. Germ, , 
38. 9. Carabus Doris, 


Var. ß. Elytris totis nigris. 


Dem Vorigen fo ähnlich, daß man ihn leicht 
mit demſelben für einerley halten kann; er unter 
fheidet fich aber eben fo leichte durch fein vorne 
weit ftärfer zugerundetes, hinten weit ſtärker ver- 
erigtes Halsfehild , dem ber tiefe Geiteneindrud 
mangelt, weßwegen auch fein fpiger Hinterwinkel 
nicht emporgehoben wird. Er ift nur etwas über 
eine Linie Jang, ſchwarz, oft metallifch fhwarz, 
immer ſehr ‚glänzend. Die Füße find pechbraun , 
die Schenkel dunkler, Die Flügeldeden find pun— 
etirt geftreift mit einem vörhlichen oder blaffen 
Puncte am Außenrande gegen die Spitze, welche 
Yeßtere oft felbft vörhlich if. Bisweilen mangelt 
der rörhliche durchfichtige Punct, und die Flügel: 


220 


decken find ganz ſchwarz. In der Au, der Fabrik 
gegenüber, fammt feiner Abart fehr gemein, 


XXXVIH. E. minutus. Der fehr Eleine 
Raſchkaͤfer. 


Nigro-aeneus nitidus, thorace poſtice angu- 
guftiore, elytris pnnctato.ftriatis badiis, pedibus 
pallidis. 

" Fabr. $. E. ı. 210. 218. Carabus minutus, 
Nlig. C. B. ı. 232. 15. Elaphrus aqua- 
tilis, — Panz, Fn. Germ. 30. 10. dir 
aquatıcus. 

Ganz von der Größe und Geftalt des Vori— 
gen, von dem ihn aber fein fehmaleres, mehr vier— 
ecfig herzförmiges Halsfhild unterfiheidet. Seine 
Flügeldecken find punctivt geftreift, dunfelbraun, 
die Spiße gewöhnlich lichter. Die Füße find blaß— 
geld. Von Wien. 


XXXIX. E. areolatus. Der rothſcheibige 
Raſchkaͤfer. 


Niger pubeſcens, coleoptris fubſtriatis de- 
preſſis: macula magna communi rufa, 


Creutz. 116. t. 2. fig. 19. a. 


Kaum eine Linie lang, ganz von der Geſtalt 
des Car. rubens, und überall mit äußerſt feinen 
Seidenhärchen bedeckt. Der Kopf und das Halsſchild 
ſind ſchwarz, der Mund und die Fühlhörner roth— 
braun, die Füße blaßgelb. Die ſehr flach gedrück— 
ten und fein geſtreiften Deckſchilde ſind ſchwarz und 


2213 


haben eine große, rothbraune, gemeinſchaftliche Ma⸗ 
Eel in ihrer Mitte. Ich bekam ihn einige Mahle 
am Geländer der Donaubrüde. 


Hr Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde an 
den Seiten ftarf zugerundet, herzförmig gerandet. 


XL. E. pygmaeus. Der Zwerg⸗ Raſchkaͤfer. 


Orichalclcus nitidifimus, elytris punctato - 
ſtriatis, tibiis rufis. 


Var. ß. Obfcure aeneus. 


Fabr. S. E. ı. 210. 219. Car. pygmaeus. — 
Panz. Fn. Germ. 38. ı1, Carabus ori 
chalcicus. 


Hut anderthalb Linien lang, mefling- oder 
dunkelerzfarbig, immer fehr glänzend. Die Flügel⸗ 
decken ſind deutlich punctirt geſtreift. Bey einigen 
Exemplaren, die übrigens nicht zu unterſcheiden 
ſind, bemerkt man zwey der dritten Punetſtreife 
eingedrückte größere Puncte. Die Fuͤhlhörner ſind 
ſchwarz, ihr Wurzelglied ſchwärzlich erzfarbig, die 
Schienen ſind rothbraun, die Schenkel ſchwärzlich 
oder pechfarbig. Ueberall im feuchten Mooſe ſehr 
gemein. 


+4 Das Halsſchild rundlich. 


XLI E. biguttatus. Der zweytropfige Nafch- 
Fäfer. ®& 


Nigro-aeneus, elytris punctato- ftriatis: ma- 
eula äpicis pedibusque rufelcentihus. 


222 


Ulig. ©. B. 1. 230. 18. — Fabr. 8, E, 1 
‘200. 208. Car. 2. guttatus. — Payk, Fin, 
Sy. 1. 144. 61. Carabus 2. Quttatus. 


Zwey, aber auch nur anderthalb Linien lang, 
metalliſch ſchwarz, die Wurzel der Fuͤhlhörner und 
die Füße rothbraun. Die punctivt geftreiften Flü— 
geldeden haben -einen blaffen oder torhbraunlichen 
Fleck am Außenrande nahe an der Spitze, welche 
letztere oft ſelbſt rothbräunlich iſt. Ich bekam ihn 
am Linz. 

Gr ift dem E. guttula ſehr ahnlich, von dem 
ihm aber das runde, faſt fcheibenförmige, hinten 
nach dem flumpfen Hinterwinkel fi) etwas veren« 
gende Halsſchild hinlanglich unterſcheidet. 


XLII. E. ſexſtriatus, (Megerle), Der ſechs⸗ 
ſtreifige Raſchkaͤfer. 


Niger, coleoptris firiis punctatis [ex,. ariten« 
narum articulo primo pedibusque tefaceis, 


Eine Linie lang, länglich ſchwarz, das erfte 
Glied der Fuhlhörner und die Fuße braungelb, 
Das Halsfchild ift an feinen Seiten und Hinter 
winkeln zugerundet, hinten ausgerandet, und feine 
Oberfläche hat beyderſeits gegen hinten eine puns 
etirte Grube, Dede Flügeldecke hat gegen die Naht 
zu drey punctirte Streifen, die aber bie Spike 
„nicht erreichen. Bon Mien, 


O 





923 


Vierte Unterordnung. 


Die Fluͤgeldecken ganz, oder an ihrer Spitze 

fanft ausgeſchweift, der Kopf breiter als das 

Halsſchild, die Augen ftets ſtark vorfpringend, 

die She lang und dünn, die Vorderſchienen 
unausgerandek, 


Diefe interordnung enthalt nah Fabricius 
drey Gattungen 


ı Manticora. 

2 Colliuris (Nicht Collyris ). 

3 Cicindela , welchen Herr Latreille no, 
eine vierte Gattung Megacephala hinzufügt. 
Mir befisen die einzige Gattung Cicindela. 


Erite Gattung. 
CICINDELA. Der Sandkaͤfer. 
Gattungsfenngeiden: 

1) Das Endglied der Freßſpitzen fait Fegelförmig, 


das mittlere Glied der Hinterfreßfpigen lang 
und von Hadren firuppig: 


22% 


2) Die Kinnbaden ſtark gekrümmt, zugefpist und 
an ihrer Innenſeite mit dvey ſtarken Zähnen 

; verfehen. 

- 3) Die Fuhlhörner vor den Augen eingepflanzt; 
ihr erſtes Glied did, das zweyte fehr Klein 
und faft Fugelförmig, das dritte dünn und das 
längſte aus allen, 

4) Die Flügeldeden den Leib ganz bedeckend und 
jih nad) hinten erweiternd. 


Der Sandkäfer halt ſich an gebirgigen, oder 
fandigen trockenen Gegenden auf, Er lauft fehr 
ſchnell und fliegt wechfelweife, daher er oft, bes 
“ fonders, wenn die Gegend von der Sonne beſchie— 
nen wird, ſchwer zu hafıhen ift. Gr ift überhaupt 
einer der fehönften Laufkafer, der theils durch feine 
niedlichen Farben, theils durch die Zeichnungen 
feiner Flügeldecken ſich auszeichnet. 


+ Das Halsfhild Eurz, vorne und hinten in bie 
Quere, mitten nad) der Länge eingebrückt, faft 
walzenförmig. 


1. €. campeltris. Der Feld⸗Sandkaͤfer. 


Viridis, elytris punctis quinque marginalı- 
bus albis, duobusque verfus futuram, uno nigros 
altero albo ‚nigro- marginato. 


Linn. 8. N. 2. 657. ı. Fn. Sv. 746. — Fab: 
8S. DB, Ina u Ilig. 'C: B. ı. 220: 
3.— Payk. Fn. Sy. 1. 170. 1.— Schrank. 
Enum. 191. 357. 


Siebenthalb Linien Fang. Grin, die Lefze 
gelb, die Seitentheile des Halsfıhildes, der Bruft, 


225 


und die Schenfel purpurgoldfarbig. Die Flügelde— 
en find flach und fein geförnelt; an ihrem Gei- 
tenrande ftehen von der Wurzel an bis zur Spitze 
fünf weiße Flecken, deren letzte zweh ſich durch ei⸗ 
ne weiße Streife vereinigen. Ferners ſieht man 
gegen die Naht zu noch zwey Puncte, einen ſchwar— 
zen gegen vorne, und einen weißen, mit einem 
ſchwaͤrzlichen Kreiſe umgebenen, gegen hinten. 
Aber nicht alle Exemplare haben die hier erwahne 
ten Puncte; oft fehlt der nad) dem Achfelpuncte 
"Kommende, oft diefer und auch der Folgende. Um 
Linz am Schullerberge, und auf ber Straße nad) 
Dttensheim gemein. 


1I. C. hybrida, Der Zwitter-Sandkaͤfer 


Virefcens,; ant fubpurpurafcens, elytris [ca- 
bris: falcia media flexuola , lunulisque duabus albis. 


Linn. S. N. 2. 657. a. Fn. Sv. 747. — Fab. 
S. E. ı. 234. 13. — Mlig. C. B. ı. 219: 
a. Payk. Fn. Sy. 1. 172. 2: — Schrank. 
190. 355. 


Bon der Größe des Vorigen. Oben matt: 
grun, oft purpurbräunlich, die Seiten des Halfes 
und die Bruft purpurbraun, der Hinterleib glanz 
zend grün, die Füße grün, ihre Schenkel und Schie- 
nen gewöhnlich purpurglänzend, die Lefze gelb. Die 
Flügeldecken find durch in einander berivortene Korn⸗ 
chen etwas uneben, und haben zwey weiße halbmond⸗ 
foörmige Flecken, einen an ber Schulter, den anderen 
an der Spike, und eine weiße, gefchlangelte Duer- 
binde, die vom Außenrande anfängt, die Naht aber 
nicht erreicht, in der Mitte, Am Poſtlingberge, am 
Hammermayrberge im Mühlviertel gemein, 

P 


236 
UII. C. filvaticat), Der Wald: Sandfäfer, 


Obfeure cuprea, elytris cicatrifantibus: Iu- 
nula humerali, falcia flexuofa punctoque poftico 
tlavis. i 

Linn. S. N. 2. 658. 8. Fn. Sy. 748. — 


. Fabr. S. E. ı. 235. 15. — Illig. C. B, 
1. 219. 1. — Payk. Fin. Sy. 1.172. 3. 


Duntelfupferfarbig. Die Flügeldecken find durch 
häufige eingebrüdte Punete uneben, und man fieht 
auf denfelben vorzüglich gegen die Spike und die 
Naht zu größere eingedrücte Narben; die Puncte 
feloft und die Narben find ſchwarz. Ferners ſieht 
man an ihrem Außenrande drey gelbe Puncte, eis 
nen an der Schulter, der mit dem weiter unten 
mondförmig zufammenhängt, und einen dritten ge: 
gen die Spitze. Zwifchen dem zweyten und dritte 
Puncte liegt eine gelbe gefchlängelte Duerbinde , 
die weder den Außenrand, noch weniger aber die 
Naht erreicht. Der Unterleib und die Füße find 
veilchenblau, grün fehillernd. Aus Defterreich unter 
der Ens. 


IV. C. littoralis. Der Geftade- Sandkäfer. 


Cupreo - viridis, elytris fcabriufeulis: lunula 
bafeos, macula transverfa media punetisque qua- 
tuor albis. 


*) Saft alle entomologifhen Schriftfteller ſchreiben 
fylvefiris, fylvaticus ete. Allein da die Schreib» 
art filva weit gebräuchlicher iſt, fo glaubte ich ih⸗ 
vem Beyſpiele nicht folgen zu dürfen. 


827 


Var. ß. Elytris Iunulis duabus, una bafeos, 
altera apicis, punctisque quatuor albis, 


Fabr. 8. E. ı. 235: ı7. 


Sechftbalb Linien lang. Der Kopf kupferfar— 
big mit zwey veilchenblauen Längsſtriemen zwifchen 
den Augen und dem veilchenblauen Hinterrande. Die 
Lefze gelb, das, Halsfchild Fupferfarbig, der Längs— 
eindruck fo wie die Duereindrüde deffelben veilchen- 
blau. Die Flügeldecken fein geförnelt, grün Fupfer- 
farbig mit einer halbmondfürmigen weißen Makel 
an der Schulter, einem weißen aus zwey Puncten 
befteheriden Querflecke gegen die Mitte und vier 
weißen Puncten an und gegen die Spike. Bis- 
weilen ift der mittlere weiße Duerfled in zwey 
weiße Puncte getrennt, und die zwey weißen Pun—⸗ 
cte an der Spike find im Gegenthelle in einem halb— 
mondförmigen Fleck vereinigt Var. 6. Der Hinter 
Yeib ift glänzend blau, grün fchillernd, die Seiten 
des Halfes und der Bruft find Fupferfarbig. Um 
Trieft. 


V. C. finuata. Der Sandfäfer mit der ge⸗ 
fhlängelten Binde, 


Viridi-aenea , elytris [cabriufculis : margine 
tamulisque flexuolis tribus albis. 


Fabr: S: BE. ı. 234: Ar Schrank. Erum. 
190. 356. C. viennenfs. — Panz. Fn, 
Germ: 2: 19 


Funfthalb Linien lang, dunfelgeiin metalliſch. 


Die Bruft, die Seiten des Hinterleibes, die Schen- 
tel und das mehr walzenförmige Halsſchild ftarf 
P 2 


228 


haarig. Die Flügeldecken find geförnelt, die Körn— 
chen ſelbſt Fupferfarbig ; an ihrer Schulter ſteht 
ein halbmondförniger weißer Fleck, von dem fich 
eine weiße Linie am. Außenrande herabſenkt, aus 
derer Mitte ſich eine weiße gefchlangelte Binde 
abwarts und fat ganz an die Naht hinzieht; an 
ihrer Spitze fteht endlich ein dritter weißer, faft 
balbmondförmiger, ganz an der Spitze breiter wer— 
dender Fleck. Der Unterleib und die Füße find 
glanzendgrun, die Lefze ift gelb. Auf trockenem 
Sande in der Au der Linzer» Fabrife gegenüber, 


-++ Das Halsſchild laͤnglich, walzenförmig, und mehr 
eben als bey den vorigen Arten. 


VI. C. germanica. Der deutfche Sandkaͤfer. 


Subtus coerulea, [upra viridis, elytris punctis 
duobus lunulaque apicis albis. 


Var. ß. Elytris coorulefeentibus. 


— m — nigricantibus. 
Linn. S. N. 2. 657. 4. — Fahr. S. E. i. 
237. 29. — Alig. G. B. 1. 200.4. — 
Schrank En. ı91..358, — Panz. Fn. 


Germ. 6. 5. 


Bon der Größe des Vorigen. Der Kopf und 
das Halsfchild glanyend = oder dunkelgrün. Die Flü— 
geldeden find fehr Fein geförnelt, dunkelgrün, die 
durch, die feinen Körner entftandenen fanften Vertie— 
fungen ſchwärzlich, fo, daß bald die grüne, bald die 
ſchwarze Farbe die Dberhand-gewinnet, oft die Flü⸗— 
geldecken ganz ſchwärzlich zu feyn ſcheinen; bisweilen 
find. Diefe Vertiefungen blau, und die Flügeldeden 


229 


feinen in einer gewiſſen Nichtung ganz blaulich zu 
feyn. Was die Zeichnung derfelben betrifft, bemerkt 
man zwey weiße Puncte am Außenrande, einen an 
der Wurzel, und einen in der Mitte; an ihrer Spitze 
fteht ein halbmondförmiger, ſich nad). aufwärts ver 
dickender Fleck. Die Unterfeite ift dunfelblay, die 
Füße find grün. Auf dem Wege nad) Leonding, und 
am Fuße des Pöſtlingberges nicht felten. 


m — — — — ——— mann —— — — 
' 


Fünfte Unterordnung. 


Die Fluͤgeldecken fehr ſtumpf oder fihräge ab- 
gefehnitten, Die Vorderſchienen ausgerandet. 


Zu diefer Unterordnung gehöven nach Fabricius 
folgende Gattungen ; i 

HR Odacantha,‘ * 

a. Drypta. 

3. Galerita, - 

4. Brachinus, 


Wbohin die Gattungen Agra und Anthia des 
Heren Prof. Fabricius gehören, weiß ich nicht, 
da ich Fein Eremplar davon beige, und er von bey: 
den fagt: „elytris longitudine abdominis. ” Nach 
Latreille gehören folgende Gattungen hierher: 


ı. Anthia. 
2. Graphipterus. 


: Brachinus. 4 
‚ Lebia. 

. Odacantha, 
Agra. 

. Galerita, 

. Drypta, 


uam.» a 


Erfte Gattung. 
ODACANTHA. Der Zahnkäfer, 


Gattungsfennzeihen: 


ı) Die Kinnbacken krumm, ſpitz und ungezahnt, 

2) Das Endglied der Morderfreßfpisen zugefpißt, 
das der mittleren und Hinterfreßfpiken faft ab- 
geſtutzt, ſtumpf; die mittleren Freßſpitzen an 
der Wurzel der Vorderfreßfpigen eingepflanzt. - 

3) Die Fuhlhörner an der Murzel der Kinnbaden 

eingepflanzt; ihr Wurzelglied lang, faft Feulen- 
förmig. 

4) Der Kopf groß, breiter, als das Halsſchild, fich 
nach hinten verengend, 

5) Das Halsfchild lang „faſt walzenförmig , nach 
vorne etwas abgerundet, hinten etwas verengt, 


I, ©. melanura. Der fehwarzfpigige Zahn⸗ 
Fäfer. 


Teftacea , capite thorace antennarum elytro- 
vumque apicibus geniculisque cyaneis. 


231 


Fabr. S. E. ı. 228. ı. — Payk. Fin. Sv. ı. 
169. 1. — Linn. S. N. 2. 620. 6b. Atte- 
labus melanurus. — Illig. C. B. ı. 209. 
93. Car. melanurus. — Panz. Fn. Germ. 
10. ı. Cicindela anguliata. 


Drey Linien lang, Der Kopf dunkelblau, Das 
Halsſchild Überall dicht punctivt, blau. Die Werrzel 
der Fühlhörner und die Füße braungelb, die Kniee 
blaulich. Die mit feinen Punctreihen verfehenen Flü⸗ 
geldecken find braungeld, ihre Spiße dunkelblau. Aus 
Defterreic unter der Ens. 


Zweyte Gattung. 
DRYPTA. Der Barkenfäfer. 


Gattungskennzeichen: 


9 Kinnbacken und Kinnladen vorgeſtreckt. 


2) Die mittleren Freßſpitzen an der Wurzel der Bor- 
derfreßfpigen eingepflangt ; ihr zweytes Glied 
fehr Yang, ihr Endglied fo wie das Endglied 
der Hinterfreßſpitzen dicker und Fegelförmig ver— 
langert.& 


8) Das Murzelglied der Fühlhörner fehr lang, an 
feiner Spike dicker , keulenförmig. 

4) Der Kopf in der Augengegend breiter als das 
Halsfchild. 


5) Das Halsfhild lang, fehmal, malzenförmig 
hinten etwas verfchmalert. 


x 


232 \ 


J. D. emarginata, Der ausgerandete Bas 
ckenkaͤfer. 


Coerulea pubelcens, ore antennis pedibusque 
ferrugineis, elytris punctato - firiatis: interftitiis 
fublcabris, en 


Fabr. 8. E. 1.230. 1. — Panz. Fn. Germ. 
28. 15. 


Drey Linien lang. Der ftarf punctirte Kopf 
blau, Mund und Freßfpisen roſtroth. Das Hals: 
ſchild blau, ſtark punctirt, mit einer Längsrinne. 
Die blauen, oft grünlich ſchillernden, am Ende aus: 
gerandeten Flügeldecken punctirt geftreift; ihre Zwi⸗ 
ſchenrdume fein querrunzlig. Die Füße und Fühl⸗ 
hörner roſtroth, die Spike des Wurzelgliedes der 
letzteren ſchwärzlich. Die Unterfeite blau. Aus De: 
fterveich unter der Ens, 


Dritte Gattung. 
BRACHINUS. Der Bombadierkäfen 


— —— 


Gattungskennzeichen, 


ı) Die Kinnbacken krumm, fpiß, ungezahnt, 

2) Das Endglied der mittleren und Hinterfreßfpigen 
entweder Fegelförmig und abgeflugt, oder faſt 
eyförmig und ſtumpf. 

3) Die Fühlhörner vor den Augen eingepflangt, ihr 
erites Glied dick, das dritte etwas langer als 
die übrigen. Glieder. 


238 


4) Das Halsfchild ſchmal, im die Lange geſtreckt, 
herzfoͤrmig, ſcharf gerandet. 


6) Der Körper lang und etwas gewölbt. 


Alle in dieſe Gattung gehörigen Käfer, geben, 
wenn ſie verfolgt werden, einen für dieſe kleinen 
Thierchen ziemlich bedeutenden Knall von ſich, uͤnd 
ſuchen dadurch ihre Verfolger zu erſchrecken, daher 
der Nahmen dieſer Gattung, 


1, B. mutilatus. Derverftümmefte Bomba- 
dierkaͤfer. 


Niger, antennis pedibusque ferrugineis, ely- 
tris ſulcatis. 


. Fabr. S. E. ı, aıd. 7: 


Fünf bis fechfthalb Linien Yang, Schwarz, 
der Mund, die Freßfpigen, Die Fühlhörner und die 
Füße roſtroth. Das hier und da punctivte Halsſchild 
bat. eine tiefe, ſtarke Längsrinne. Die Flügeldecken 
haben tiefe Furchen und ſind am Ende gerade abge— 
ſtumpft. Im Haſelgraben bey Linz nicht ſelten. 


IL. B. crepitans. Der ſchwachgeſtreifte Bom⸗ 
badierkaͤfer. 


Rufus, antennarum articulo tertio et quar- 
to, elytris [uhltriatis pubelcentibus abdomineque 
nigris, 

Var. 4. Elytris obfeure coeruleis. 


Fäbr. S. E. ı. 219. 12. — Lim. $. N. 2. 
671. ı8. Fn. Sy. 792, Carabus crepitans, 


234 . 


— Dig. C. B. ı. 209. 94, — Payk. Fn. 
Sv. 1. 152. 71. — Panz. F'n. Germ. 30. 5, 


Bier und ein Drittheil bis fünfthalb Linien 
Yang. Die Bruft, der Hinterleib , und die Ded: 
fehilde ſchwarz oder fchwargblau; der Kopf, das 
Halsfchild, das Schilöchen und die Füße rothbräun— 
lich. Die feinhanrigen Flügeldecken haben einige 
ſchwach erhabene Langsftveifen. Die Fühlhörner find 

roſtroth, ihr drittes und viertes Glied beftändig 
ſchwärzlich. Um Linz. N 


III, B, explodens, (mihi). Der etwas unebne 
Bombadierkaͤfer. 


Rufus, elytris fcabriyfculis pubeſcentibus, an- 
tennarum articulo tertio et quarto abdominegue 
oblcure coeruleis, 


Var. A. Elytris coeruleis. 


— 2 —  nigricantibus. 


Noch einmahl fo Hein als dev Vorige, übrigens 
ihm im der Geftalt vollkommen ahnlich. Er ift ge- 
mwöhnlich dunkelblau, felten blau, noch feltner fehmwärz- 
lic), Seine Fühlhörner find nur außerft felten ganz 
roſtroth, gewöhnlich ift ihr drittes und viertes Glied 
ſchwärzlich. Er feheint fi von dem B. crepitans 
durch feine ofel mindere Größe, und feine mehr un. 
ebnen, faſt vungelartigen Flügeldecken, auf denen 
man die erhabenen Streifen nur ſchwach, ober gar 
nicht bemerkt, zu unterfcheiden, Um Linz gemein, 


Diefer Käfer ift bey uns übergll unter dem 
Nahmen B. [clopeta bekannt, 


235 


IV, B, fclopeta, Der Bombapdierfäfer mit 
dem Nahtflecke. 


Rufus , elytris l[cabriufeulis pubelcentibus 
eyaneis :, futura bali rufa. 


Fabr. 8. E. ı. 220. ı3. 


Bon der Größe des Vorigen. Der Kopf, das 
Halsſchild, die Anterfeite fo wie die Fühlhörner und 
Füße ganz rorhbraunfih. Die Dedfchilde find ſchön 
blau, das Schildchen und ein länglicher Fleck an der 
Wurzel der Naht rothbräunlich. Won Trieft. 

Er fcheinet fi). von dem WVorigen durch feine. 
ganz rorhbräunliche Unterfeite, Durch die ganz roth— 
bräunlichen Fühlhörner, und die fehr ſchön blaue 
Farbe feiner Dedfchilde zu unterfcheiden. Sonder— 
bar bleibt es immer, daß bis jeßt unter fo viel hun— 
dert Gremplaren des B. explodens auch nicht eine 
folche Abart in’ Defterreich ob der Ens entdeckt wor— 
den ift. 


V. B. firepitans, (mihi). Der rothbraun: 
- fühlerige Bombadierkaͤfer. 


Rufus, elytris fubftriatis pubefcentibus coeru- 
leis, abdomine piceo. 


Fabr. $. E. ı. 220. 15. B, fclopeta. Var. A. 


Bon der Größe der größten Exemplare des 
Vorigen. Der Kopf, das Halsfchild, die Fühlhör— 
ner ganz =, und das Schilöchen rothbräunlich. Die 
blauen Flügeldeden haben einige erhabene Längs- 
ftreifen wie beym. B, crepitans. Die Bruft und der 
Unterleib find pechfarbig. Don Wien. 


236 


Diefer Käfer, den mir Hr. Doct. Anderſch 
unter dem Nahmen B. fclopeta von Mien fihickte, 
fcheinet fih vom B. crepitans durch feine mindere 
Größe, und durch feine ganz rothbraunlichen Fühl— 
börner, vom B. explodens, und B. fclopeta aber 
durch) Die Streifen feiner Flügeldecken zu unterfcheiden.‘ 


VI B. bombarda, (Anderfch), "Der  faft 
glatte Bombadierkaͤfer. 


Rufus, elytris pubelcentibus fublaevibus ob- 
fcure virentibus , abdomine obfcuro, 


An der Größe des Vorigen. Der Kopf, das 
Halsfchild, die Füße und die Fuhlhörner find voth- 
bräunlich, die Bruft und der Hinterleib fhwarzlich, 
Die bis auf das rorhbraunliche Schilöchen ganz dun— 
Felgrünen Flügeldecken find hier und da punctirt, und 
man gewahrt auf denfelben weder die erhabenenLängs— 
ftreifen des B. crepitans, noch des B. firepitans, 
und fie find viel glatter als die Flügeldecken des B, 
explodens und B. ſclopeta. In der Mienergegend. 


Die letzten hier befchriebenen fünf Arten find 
einander fo ahnlich, und es gibt fo viele Zwiſchen— 
arten, daß ich wahrhaft geneigt bin, fie ungeachtet 
der hier angegebenen Unterfcheidungsmerfmahle für 
bloße Abarten zu halten. Ich feßte fie aber geflif- 
fentlich hierher um andere Entomologen aufmerkfan 
au machen. Sollte der B. [clopeta mit den fehön: 
bfauen Flügeldeden, mit dem rothbraunen Nahtflede, 
mit der ganz rothbraunen Unterfeite auch mit erha- 
benen Rängsitreifen vorfommen, wie es aus der Be: 
fihreibung des Hrn. Prof. Fabricius faft feheint, 


. 237 


fo wäre es ein Beweis, daß ſelbſt einige Abweichun⸗ 
gen in, der Punctirung und Zeichnung nicht hinlange 
lich find, neue Arten zu begründen, und es würde 
wahrlich manche neue jegt angenommene Art wieder 
eingeben müffen, oder wir waren gezwungen wegen 
der geringften Kleinfügigfeit noch tauſend neue Arten 
anzunehmen. 5 


Vierte Gattung. 
LEBIA Der Stumpffäfer 


— nn 


Unter dieſer Gattung begreife ich alfe die ſtum⸗ 
pfen Kauffäfer, die Here Prof. Fabricius unter 
feinen Garaben zurückließ, und ich gefellte ihnen 
noch feine Galerita fafciolata bey, theils wegen ber 
sicht geringen Anverwandtſchaft, die diefer Kafer zu 
der Stumpffafern meiner zweyten Familie hat, theils 
weil er in feinem äußeren Baue ſowohl, als in fei- 3 
nen Sreßmwerkzeugen von der Galerita americana 
ganz und gar verfchieden ift, von welcher Hr. Prof. 
Fabricius doc) die Kennzeichen der Gattung Gale- 
ritä genommen hat. 


Gattungskennzeichen: 


i) Die Kinnbacken krumm, ſpitz, ungezähnt. 

2) Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen 
abgeftugt oder ſtumpf. 

3) Das Halsfchild immer. breiter als der Kopf, nie 
walzenförmig. 

4) Der Körper flach. 


— 


238 


So Fury diefe Gattungskennzeichen auch find, 
fo find, fie doch hinlänglich, diefe Gattung von den 
drey vorhergehenden Gattungen zu unterfcheiden ; 
denn von dem Backenkafer unterfcheiden den Stumpf: 
käfer feine nicht vorgeftreckten Kinnbaden und Kinn: 
Inden, von diefem und dem Zahnkäafer fein breiteres, 
nie walgenförmiges Halsfhild; von dem Backenkäfer, 
dem Zahnkafer und dem Bombadierkäfer endlich zu⸗ 
gleich, fein weit flacherer Körper, 


Erſte Familie: 


Das Halsſchild Tanglich, wahrhaft herzförmig, 
ſchmäler als die Deckſchilde, der Körper lang— 
lich, das erſte Glied der Fühlhörner das lang: 
fte, fat Feulenförmig. } 


I. L. fafciolata. Der Stumpfkäfer mit der 
Längsbinde. 


Nigra punctata pubelcens, elytris punctato- 
ftriatis: falcia longa longitudinali abdomine an- 
tennis pedibusque ferrugineis. 


Fabr. $. E. ı. 216. 9, Galerita falciolata, 


Fünf Linien lang, fehmal. Der Kopf und das 
Halsſchild ſtark punctirt, haarig, ſchwarz. Die ſtark 
punctivten haarigen Flügeldecken find punctirt geſtreift, 
ſchwarz mit einer breiten, roſtrothen, gegen die Spike 
abgefürzten Längsbinde. Der Hinterleib, die Fühl⸗ 
hörner und Füße ſind roſtroth. 

Herr Doct. An derſch, dem die öſterreichiſche 
Entomologie ſo viele neue Entdeckungen zu verdanken 
hat, fing dieſen Käfer bey Mautern in Oeſterreich 
unter der Ens, 


239 
Zweyte Families 


Das Halsfchild Fürzer als bey der vorigen Fami⸗— 
lie, faft herzförmig, der Körper breiter, das 
erfte Glied der Fühlhörner dicker als Lie übrigen 
Glieder und walzenförmig. CCymindis alı- 
quorum ); 


IL. L. axillaris. Der Stumpfkaͤfer mit dein 
Achſelflecke. 


Nigra pubeſcens, confertius punctata, thorace 
rufo, antennis, pedibus, elytrorum punctato - 
ſtriatorum margine laterali plagaque humerali fer 
rugineis, 


Fabr. S. E, ı. 182. 66. Car. axillaris. 


.. . Etwas größer als der Folgende, übrigens ihm 
fehr ahnlich. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das 
Halsfchild vorhbraun und überall dicht punctirt. Die 
Slügeldeden punctirt geftreift, ihre Zwiſchenräume 
viel Dichter punctirt, als bey den zwey folgenden Ar- 
ten, und vechts gedreht, mit greisgelb glänzenden 
Härchen beſetzet; ihr Außenrand voftroth ; aud) ent 
deckt man auf denfelben eine laͤngliche roſtrothe Ma- 
tel, an der Schulter, die aber mit dem roſtrothen 
Außenrande nicht zufammen hängt. Füße und Zühls 
hörner roſtroth. Nur ein Mahl um Linz. 


Sein rothbraunes, viel dichter punctirtes Hals- 
ſchild, Die viel Dichter pumetirten Zwiſchenräume der 
Flügeldecken unterfcheiden ihn von den zwey folgenden 
Arten; von der L. humeralis überdieß der voftrorhe, 

vom Außenrande getrennte Schulterfled. 


240 


III. L. humeralis. Der Stumpffäfer mit dem 
Schulferflecke. 


Nigra punctata, antennis pedibus elytrorum 
punctato - ftriatorum margine laterali maculaque 
humerali cum margine cohaerente ferrugineis. 


Fabr. S. E. ı. 181. 63. Car. humeralis. — 
Panz. Fin. Germ. 30. 8. Car. Dianae. 


Sechfthalb Linien Yang, auch etwas Türzer, 
Schwarz. Die Fühlhörner, die Füße und der auf 
gebogene Nand des Halsfchildes rothbraun. Das 
Halsſchild it an den Raͤndern nur wenig punctirt, 
in der Mitte mehr glatt. Die Flügeldeden find puns 
ctirt geſtreift, die Zwiſchenräume einfach punctivt 5 
ihr Außenrand und eine Mafel an der Schulter, die 
mit dem Außenrande zufammenhängt, find rothbraun, 


IV. L. homagrica, (mihi)., Der Stumpf 
kaͤfer mit der Schufterftreife, 


[2 
Nigra punctata, thorace rufo, antennis, pe- 
dibus, elytrorum punctato - firiatorum margine la- 
terali et poftico plagaque humerali ferrugineis. 


- Betrachtlich Feiner, als beyde vorhergehende 
Arten. Er ift in der Punctirung des Halsſchildes 
und ber Flügeldeden der L. humeralis, in Sinficht 
feines rothbraunen Halöfchildes und des vom roſtro— 
then Außenrande abgefonderten Schulterfleces aber 
der L. axillaris vollfommen ahnlich; überdieß ift fein 
Kopf Faum punctirt, und die Spiße feiner Flügel: 
decken, die bey beyden vorhergehenden Arten ſchwarz 


’ 241 


iſt, iſt roſtroth geſäumt. Ich bekam ihn nur zwey 
Mahl um Linz ; deſto häufiger ift er um Wien. 

Bemerkenswürdig ift die Abweichung der Freß- 
fpigen im diefer Familie. Die Lebia humeralis, und 
axillaris haben das Endglied der Hinterfreßfpigen ab— 
geftugt und nur faft dreyeckig, da daffelbe bey der 
Lebia homagrica viel breiter und wahrhaft beilfür- 
mig iſt. 


vA lunaris, (Dahl). Der Stumpfkaͤfer 
mit dem Mondflecke, 


Nigra confertius punctata, thorace rufo [ca- 
briufculo, elytris punctato - ftriatis pubefcentibus: 
margine laterali maculaque humerali ferrugineis, 
pedibus pallidis. 


Noch Kleiner als L. homagrica, nur drey Lie 
nien lang. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das 
Halsſchild ſtark punctirt, am den Seiten und gegen 
hinten uneben, vungelartig, vothbraun. Die Flü— 
geldecken punetirt geſtreift, die Zwiſchenräume ſtark 
punctirt, und, da aus jedem Pünctchen ein Härchen 
hervorfömmt , greisgelb feinhaarig; ihr Außenrand 
amd ein Fleck an der Schulter, der mit dem Yußen- 
ande zufammenhängt, fo wie die Fühlhörner roft- 
roth. Die Fuße blaß. Seine stärkere Punctirung 
ind Behaarung unterfcheiden ihn von L. humeralis 
und homagrica, von erfterer Überdieß der rothbraune 
Halsfihild, von letzterer der nicht fo getrennte roth— 
braune Schulterfled; von der L. axillaris der nicht 
fo getrennte Schulterfleck, das nicht fo gleich punctirte, 
mehr unebene Halsfchild, und die blaffen Süße; und 
von allen dreyen endlich feine mindere Größe, Herr 


* 


943 


Dahl entdeckte ihn zwey Mahl um Wien, und ein 
Mahl auf den Karnthner- Alpen. 


VI. L. miliaris. Der dichtpunctirte Stumpfe 
Fäfer. 

Nigricans, confertim punctata , elytris pun- 
etato »ftriatis cyaneis, abdominis bafi , antennis 
pedibusque rufis. 

Fabr. S. E. ı. ı82. 65. Carab. miliaris. 


Fünf Linien lang, dunkel pechbraun. Das 
Halsfchild punctirt. Die blauen Flügeldecken punctirt 
geftreift , ihre Zwifchenraume dicht punctirt. Die 
Füße, die Fühlhörner und der größere Theil des 
Hinterleibes rothbraun. Bon Mien. 

Auch bey Ddiefem Käfer it das Endglied der 
Hinterfreßfpigen wahrhaft beilförmig. 


Dritte Familie: 


Das Halsfchild breiter als der Kopf, fehr Furz, 
breit und flach; das erſte Glied der Fühlhör— 
ner dicker, das dritte langer als die übrigen 
Glieder. 


VI, L. crux minor. Der Kreuß : Stumpf 
kaͤfer. 
Nigra, thorace pedibusque rubris, coleoptris 
punctato- ftriatis ferrugineis: cruce nigra. 
Linn. S. N. 2, 673. 40. Fn. Sy. dog. Cara- 
bus crux minor. — Fahr. $. Iür ı. 202, 
177. Car. c. min. — Mig. C. B. ı. 201. 
87. Car. c, min. — Payk. Fn. Sv. ı. 137, 
53. Car. c. min. — Panz. Fn. Germ. ı6. 
1. Car, c. min. 





243 


Kaft drey Linien lang, Fahl, ſchwarz. Das 
Salsfchild, die drey erfien Glieder der Fühlhörner 
und die Füße roth, die Kniee ſchwärzlich. Die 
Dedfchilde haben. fehr feine Punetſtreifen; ihre 
Zwifchenräume find fein, aber dicht punctirtz ihre 
Farbe iſt roftvorh mit einem ſchwarzen Kreuße, Um 
Linz in feuchten, an der Donau gud Traun gele- 
genen Gegenden, nicht felten. 


VII. L..cyanocephala. Der blaukoͤpfige 
Stumpfkäfer. 


Cyanea, thorace rubro, elytris punctato = 
firiatis: interltitiis confertim punctatis, pedibus 
rübris: geniculis tarfisque nigris. 

Lion. S. % x 671. 21. Fn. Sy: 794: — 

Fabr: 1. 200. 167. — Payk. Fn. 
Sr. ı. Das 34. — Mig. 0G. B. 1: 206. 
92. — Panz. Fn. Germ. 7B. 8. 

Var. ß. Capite elytrisque viridibus. 


— 2. Idem cum a et ß led pedibus nigris : 
femorum baſi rubra. 


Größer als der Vorhergehende. Das Hals: 
ſchild roth. Der punctivte Kopf und die Flügel: 
decken blau, oder glänzend grün. Bisweilen ift 
der Kopf ſchwarz mit einem blauen oder grünlichen 
Schimmer. Die Flügeldeden haben feine Punet— 
ſtreifen, ihre Zwiſchenraäume find durch dicht ein— 
gedruckte Puncte faſt uneben. Die Wurzel der 
Fühlhörner und die Füße find roth, die Kniee 
und die Fußglieder ſchwarz; bisweilen ſind die 
Füße bis auf den größeren rothen Theil der Schen— 
kel ganz ſchwarz. Alm Linz aber felten. 


Q2 


244 


IX. L. chloröcephala. Der grünköpfige 
Stumpfkäfer 


Viridis, thorace, pectore pedibusque rubris, 
elytris punctato-firiatis: interftitiis hinc nide [ub- 
tlillime punctatis. 


Ent. Heite 2. pag. ıı17. 
Var. A. Capite elytrisque cyaneis. 


Ganz von der Geftalt und Größe des Vori— 
gen. Das Halsfchild vorh; etwas langer, hinten 
mehr verengt, mehr herzfürmig, feine Hinterwin— 
kel ftärker aufgebogen als bey dem Vorigen. Der 
Kopf und die Flügeldeden grün, oft Dunfel= oft 
hellblau; die Bruft, und Die Wurzel der Fühlhör— 
ner roth; die Füße bis auf die ſchwarzen Fußglie— 
der ganz roth. Die Flügeldecken haben feine Punct— 
-ftreifen, und ihre Zwifchenraume find bis auf eis 
nige bier und da zerftreute Pırncte, die man nur 
mit dem Vergrößerungsglafe wahrnehmen Fann, glatt. 

Es befinden fich von dieſem Käfer. fünf Exem— 
plare in der felmanmifchen Sammlung. Bey zweyen 
derfelben find die Punctftreifen viel ſchwächer und 
die Pünctchen der Zwifcheneaume viel undeutlicher, 
fonft aber find fie nicht zu unterſcheiden. 

Herr Stliger befiehlt uns ſchon in feiner vor: 
trefflichen Sauna auf dieſen Kafer aufmerkfam zu 
feyn. Herr von Paykull fcheint bey feiner Bes 
ſchreibung beyde Kafer vor fich gehabt zu haben, 
da er einerfeits der, ſchwarzen Kniee und Schienen 
erwähnt, anderfeits von den punctirten Zwiſchen— 
raumen nichts meldet, Der Nahe pectoralis, den 
dieſem Käfer Here von Mühlfeld gab, wäre 


4246 
unterſcheidender geweſen, als der Nahme chlero- 
cephala der entomologiſchen Hefte, da er auch mit 
blauem Kopfe vorkbmmt. 


X. L. haemorrhoidalis. Der Rothhafter- 
Stumpfkäfer. 


Rufa, elytris- punctato - ftriatis nigris: apice 
rufis, 


Fabr. S. E. 1. 203. 182. — Oliv, Inf, 35. 
t. 13. fig. 149. 


Noch ein Mahl fo Elein, als L. crux minor. 
Rothbraun, die Bruft und die punctirtgeflreiften 
Flügeldecken ſchwarz, die Spike der letzteren roth— 
braun; ihre Zwiſchenräume mit dem Vergrößerungs— 
glaſe betrachtet, hier und da fehr fein punctirt. 


XI L. turcica. Der türfifhe Stumpffäfer. 


Nigra, thorace rubro, elytris punctato - ftria- 
tis: macula magna bafeos apiceque ferrugineis. 


Fabr. S. E: ı, 2p3. ı8ı. Carab. tureicus. 


Dem Borigen beym erften Anblicke fehr ahn- 
lich aber wefentlich verfchieden. Etwas uber zwey 
Linien lang. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild 
oben und unten roth. Die Flügeldecken punctirt- 
geftreift, die Zwifchenraume durch eingedrücte grö— 
bere Puncte uneben; ihre Farbe ſchwarz mit einer 
großen roftrothen Schultermafel, und einer Fleinen 
roſtrothen Makel an der Spike gegen die Naht, 
welche lehhtere Mafel aber bey dem fabricifchen 
Exemplare abging. Die Füße und die Fühlhörner 


246 


find roſtroth, der Unterleib ift bis auf die voftro« 
the Spitze ſchwarz. Aus Defterreich unter der Enz, 


Bierte Familie 


Das Halsfchild herzförmig oder faſt herzförmig; 
das Murzelglied. der Fuhlhörner dicker und 
langer als die übrigen Glieder; die übrigen 
Glieder, das zweyte Fleinere Glied ausgenom- 
nen, vollfommen gleich, 


XII. L. quadrillum, Creutzer). Der blaß— 
fleckige Stumpfkaͤfer. 


Nigra nitida, elytris fubfiriatis latiufculis ; 
maculis duabus pallidis. 


Anderthalb, auch eine und drey MWiertheil Li— 
nien lang. Glänzend ſchwarz. Die Flügeldecken 
find etwas breit und haben gegen die Naht zu ei— 
nige ſchwache Längsftreifen und zwey blaffe Ma— 
feln, eine an der Schulter, und eine etwas Hei- 
nere mehr einwärts vor der Spitze. Es ift aber 
in Rückſicht der Hintermafel zu merken, daß fie, 
wenn fie größer ift, an die dritte Streife von der 
Naht her, wenn fie Heiner ift, am die vierte Streife 
onftche, und, daß wenn fie fehr klein ift, auf der 
fünften oder Testen Streife nad) außen ſtehe. Um 
Linz; an den Geländern der Donau nicht felten. 


XII. L. quadriguttata. Der bfaßmaklichte | 
Stumpffäfer. 


Obfceure aenea, elytris ad futuram fubſtria- 
tis: macula ‚humerali punctoque poltico flavis. 


247 


” 


Payk. Fn. Sy. ı, 143. 59. Carab. quadri- | 
guttatus, 


Etwas größer und länglicher als der Vori— 
ge, dem er übrigens fo ähnlich iſt, daß ihm nur 
feine etwas geftredtere Geftalt, und die mindere An— 
zahl der zugleich ſchwächeren Streifen unterfcheidet. 

Herrn Illigers Carab. Ipilotus gehört fehr 
wahtfcheinlich hierher, deftoweniger der €. 4 puflu- 
latus F. Fabricius fagt nichts von den abge- 
fchnittenen oder ſtumpfen Flügeldeden; ev fagt „ely- 
tris firjatis” da er bey den wenigen ſchwachen Langs- 
ſtreifen dieſes Häfers gewiß elytris laevillimis ge- 
fagt haben wurde, und nach feiner Art gefagt ha- 
ben müßte; er ſagt ferners „omnino diffinctus 
a Carabo 4 maculato.” Da unfer Käfer ohnedieß 
von feinem Carabus quadrimaculatus ganz und gar 
verfchieden iſt; er citirt nebft Payfull Linnes Nar 
furfoftem 2. 673. 39. und Die 5 Figur des 40 
Heftes der panzerifhen Fauna, indeß das Nature 
fufte einen ganz verfchiedenen Käfer befchreibt, 
und die panzerifche Figur unferen Elaphrus 4 gut- 
tatus darftellet. Eben fo wenig ift, wie. Herr 
Stliger will, der Carabus 4 notatus Yaunae 
Germ. 73. 5, bey feinem Carab. [pilotus, oder 
anferen Kafer hier, anzubringen, 


XIV. L. truncatella. Der Eleine Stumpffäfer. 
x — 


Nigra, elytris fubftriatis. 
Var. 8. Nigro - aenea. 


Linn. S. N. 2. 672. 43. Car. truncatellus. 
— Fabr. $. E. T, 210. 222. C. truncat. 
— Mig. C. B. ı. 206. gı. C. trune. — 


240 


Payk. Fn. Sv. ı, 114. 22. C. trune. — 
Panz. Fn. Germ. 75. ı2. Car. trunc. 


Etwas ber eine Linie, auch anderthalb Li— 
nien lang. Schwarz, bisweilen ſchwärzlich erzfar— 
big. Die Flügeldecken haben fehr ſchwache, Faum 
benterfbare Langsjtreifen. Die Schienen und Fuß— 
glieder find gelblich, die Schenfel gewöhnlich ſchwarz. 
Einer der gemeinſten Stumpffafer, den man an 
Baumpurzeln oft zu hunderten antrifft. 


NY. %, punctatella, (Megerle). Der vier 
punctige Stumpfkäfer. 


Nigro-aenea, elytris fubftriatis: punctis duo 
bus impreffis, 


Don der Größe des Vorigen. Unten ſchwarz, 
oben ersfarbig. Die Flügeldeden eben ſo ſchwach 
gefiveift, wie bey dem Vorigen, dem er ganz Ahn: 
lich ift, von dem er fich aber durch zwey zwifchen 
der zweyten und dritten Streife eingedrückte Punete 
und durch ſeine ſtets ſtärkere Erzfarbe unterſcheidet. 
Nur einige Mahle um Linz. 

Der vortreffliche Jlliger erwahnt im Vor— 
beygehn diefes Käfers im feiner Vehrreichen Faung. 


XVI. L. glabrata, (Megerle). Der ganz 
glatte Stumpfkäfer. 
Nigro - aenea , elytris laevibus. 


Diefer Käfer ift der L. truncatella fo ähn— 
ich, daß man ihn fir eine Abart derfelben halten 


— 249 
ſollte, doch unterſcheiden ihn die ganz glatten, gar 
nicht geſtreiften Flügeldecken, und wenigſtens bey 
den Exemplaren, die ich vor mir habe, die ſchwärz— 
Yicheren Schienen. 

Herr Megerle von Mühlfeld ſchickte ihn 
mir zur Einſicht ich felbft befam ihn von Trieſt. 


XVI. L. obfcuro-guttata, (Anderfch). Der 
fehwachgeflecfte Stumpfkaͤfer. 


Nigra, elytris fubltriatis; maculis aliquot 
tibiisque obfcure pallidis. 


Beyläufig zwey Linien Yang, fibrigens ben 
dren vorhergehenden Arten fehr ahnlich. Die Flü⸗ 
geldecken ſchwach, doch etwas deutlicher als bey 
der L, truncatella geſtreift, mit zwey zwiſchen der 
zweyten und dritten Streife eingedrückten Puncten. 
Der Käfer iſt ſchwarz bis auf etliche undeutliche 
blaſſe Flecken der Flügeldecken, und die ſchmutzig 
blaſſen Schienen der Füße, Von Wien, 


XVII. L. plagiata, (Megerle). Der ſchei⸗ 
benfleckige Stumpfkaͤfer. 


Nigro-aenea, elytris ſubſtriatis; plaga dilci, 
antennarum bafı pedibusque pallidis. 


Etwas über eine Linie lang. Schwarz, erz— 
farbig, die Wurzel der Fühlhörner und die Schies 
nen fhmusigblaß. Die eben fo ſchwach, wie bey 
L. truncatella, geftreiften Flügeldecken haben einen 
blaſſen, laͤnglichen Flecken fat in ihrer Mitte. Bon 
Mien. 

\ 


Jünfte Bamilier 


Das Halsſchild Fat viereckig; der Körper lang 
und flach; die Fühlhörner faſt mie bey ber 
vierten, Familie, ) 


XIX. L. quadrimaculata. Der viermakliche 
Stumpfkaͤfer. 


Nigra, capite thoraceque rufo- rugulofis, 
elytris fubftriatis: maculis duabus pallidis, apicis 
eommuni. 


Linn. 8. N. ı. 673. 41. T’n. Sy. 818, — Fabr, 
S.E. 1. 207. 203. C.4mac, — Illig. C. B. 
1. 202. 88. G. 4mac. — Payk. .Fn. Sy. ı. 
140. 56. Car. 4 maculat. — Panz. En. 
Germ. 75. ı0. Car 4 macnlat. 


Var. 8. Idem cum a [ed thoracis medio ni- 
gricante. 
— 7. Idem cum a et £, fed macula apicis 
futura obleura difüncta. 


Drey Linien lang, aber auch etwas Fürzer, 
Der ſchwarze Kopf ift fein aber deutlich gerungelt. 
Das etwas breite, hinten etwas ſchmaͤlere Hals: 
ſchild ift fein in die Quere gerumgelt, und feine 
Seitenränder find vorzüglich gegen hinten aufgebo- 
gen; feine Farbe ift rothbraun, bisweilen die 
Scheibe ſchwarz. Die Flügeldecken find ſchwachge— 
ſtreift, ſchwarz mit zwey blaffen Flecken, einem 
länglich eyförmigen an der Wurzel, und einem an— 
deren, der die ſchwarze Spiße einnimmt, und ſich 
entweder mit dem entgegengeſetzten Flecke vereinigt, 
oder durch die ſchwarze Naht von demſelben ge⸗ 
trennt iſt. 


251 
XX. L. agilis. Der ſchnelle Stumpffäfer. 


Rufa, thorace transverlim rugulofo, elytris 
ftriatis abdomineque nigris" 


Fahr. 8. E. ı. 185. 83. C. agilis. — Payk. 
Fn.'Sy. ı. 150. 69. C. agilis. — Panz. 
Fu. Germ. 75. ı1. Car. agilis. 


Var. ß. Capitis vertice nigro. 
Panz. Fn. Germ, 30. 9. Car. atricapillus, 
Var. p. Idem cum a, fed elytris macula ante 


medium ferruginea. 
— 56. Be elytris puncto ante medium 
pallido. 


Fabr. S. E. ı. 209. 210. Car. fenefivatus. 


Größer, breiter und deutlicher geftreift als 
L. 4 maculata, von der er fich überdieß durch den 
glatten Kopf, und das ganz vieredige Halsſchild, 
deffen Hinterwinfel faft ſpitz, micht abgerundet mie 
bey L. 4 maculata und verengt, fondern auf: und 
auswarts ftebend find, unterſcheidet. Der Kopf 
und das Halsſchild diefes Käfers find braunroth, 
die Unterſeite braumroth, den ſchwarzen Hinterleib 
ausgenommen. Die ſchwarzen Flügeldeden haben 
gewöhnlich auf der fiebenten Streife vier oder fünf 
der Neihe nad) eingedrücte Pünctchen; doch kom— 
men Eremplare vor, die Übrigens nicht zu unter: 
fheiden find, bey denen man ziwey. deutliche Reis 
ben eingedrücter Pünctchen, eine auf der fieben- 
ten, die andere zwifihen der zweyten und Dritten 
Langsftreife bemerket. Die Füße und die Fühlhör— 
ner find braungeld. Bey einigen Eremplaren ift 
der Scheitel ſchwarz Var. B. Andere Käfer find 


254, 


der Abart a volfommen ahnlich, nur bemerkt man 
auf den Flügeldecken vor der Mitte eine roſtrothe 
durchſichtige Makel Var. y. Seltner iſt der Kafer 
ganz ſchwarz mit einem blaſſen oder braungelben 
durchſichtigen Puncte vor der Mitte Var. 6. Bey 
diefer feltenen Abart feheinen die Seiten des Hals: 
ſchildes ftärfer aufgebogen, und die Flügeldecken 
etwas ſtärker geſtreift zu ſeyn. Um Linz. 


XXI. L. velox. Der geſchwinde Stumpfkaͤfer. 


Nigra, thorace transverlim rugulofo , elytris 
fubftriatis , ore antennis pedibusque ferrugineis, 


Fabr. S. E. ı. 205. 190. Car. velox. 


Von der Größe der L. agilis und ihr ahn— 
lich, aber fihlanfer, Das Halsfhild ift fein im 
die Quere gerungelt, aber e3 ift etwas langer und 
fhmäler, und feine Seitenränder find viel minder 


‚ aufgebogen, als bey L. agilis. Die Flügeldecken 


find ſchwach geftreift, und haben zwey Reihen ein- 
gedrückter Pünctchen. Uebrigens iſt der Käfer bis 
auf den roftrorhen Mund, die roſtrothen Freßſpitzen, 
Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz. Bon Mien, 


XXI 1 morio, (mihi). Der ganz ſchwarze 
Stumpfkaͤfer. 


Nigra, tborace ſubtiliſſime transverſim ru- 
gulolo , elytris ſuhſtriatis. 


Drey Linien lang, ganz ſchwarz. Das Hals— 
ſchild äußerſt fein querrunzlig, ſeine Seiten gegen 
hinten mr wenig aufgebogen. Die Flügeldecken 
ſchwach geſtreift mit einer Reihe eingedrückter Punet⸗ 


} 


253 


hen, die man mit dem WVergrößerungsglafe auf 
der zweyten Streife wahrnimmt. 

Diefer Käfer wurde mir voi feinem Entdeder 
Herrn Dr. Anderfc unter dem Nahmen C. an⸗ 
xius als Defterreicher eingeſchickt. 


XXI. L. quadrinotatas Der vierfleckige 
| Stumpfkäfer. 


Nigra, thoracis ruii angulo pofico promi- 
nulo, elytris fubltriatis: maculis duabus pedibus- 
que pallidis. 


Panz. Fn. Germ. 73.5. Car. 4 notatuss 
Var. 4. Thorace nigro: limbo rufo. 
— y. Elytris fufeis: maculis duabus magnis 
pallidis. San 
— 6. Idem cum Aled elytrorum difco pallido, 


Faſt noch ein Mahl fo Hein als L. quadri- 
maculata, der dieſer Stumpffäfer fo ähnlich ift, 
daß man ihn beym erfien Anblicke bloß für eine 
Heinere Abart derfelben, halten möchte. Das Hals- 
{child iſt rothbraun oder auch ſchwarz mit einen 
rorhbräunlichen Umkreiſe, vieredig, lang und bes 
trachtlich fehmaler, als bey L. 4 maculata ; feine 
Seitenrander find nur etwas aufgebogen, die Hinz 
terwinkel aufgebogen, vorragend und ſpitz. Die 
nur ſchwach geftveiften Flügeldecken haben eine 
große, Fange, blaffe Makel an der Wurzel, und 
eine zweyte, oft etwas größere, oft Fleinere blaffe 
Makel der Spike ganz an der Naht, die ſich mit 
der entgegengefeßten Mafel vereinigt, oder durch 
die dunkle Naht getrennt ift. Füße und Fühlhör— 
her ſind blaßgelb. Bey einer Abart, die mir Hr. 


254 


Dr. Anderfch unter dem Nahmen Car. taeniola: 
tus einſchickte, iſt das Halsfchild dunfelbraunlich , 
feine Nänder find blaß; die dunkelbräunlichen Zlü- 
geldecken haben zwey große blaffe Makeln, fo daf 
außer den dunfelbräunlichen Rändern nur ein dun 
kelbräunlicher Querftreif zwifchen den blaffen Ma- 
fein zurüc bleibt Var. y. Bey einer um Linz ges 
fangenen Abart find die blaſſen Makeln ganz in 
einander gefloffen, fo daß die Flügeldecken bis auf 
die vorne fehmals, hinten ziemlich breit ſchwarzen 
Seiten und einer ſchwarzen Nahtſtreife ganz blaß 
erſcheinen Var. ö. Einige Mahle um Linz. 

Herr Dr. Panzer rechner nun «(f. kritiſche 
Revilion pag, 62. 3. 6-9) dieſen Käfer um fo 
unrichtiger zu den Bembidien, da ich mit meinem 
guten Vergrößerungsglaſe das Heine fpiße, den Ah- 
lenkäfern des Herrn Slligers zukommende Ends 
glied der mittleren, und Hinterfreßſpitzen nicht finde, 
Doch wenn er auch diefes Glied wirklich beſitzen 
ſollte, ſo geſellen doch die abgeſtutzten Flügeldecken, 
ſeine flache Geſtalt, ſeine feinen Laͤngsſtreifen, und 
die Außerfte Aehnlichkeit mit L. quadrimaculata, 
L. faleiata etc. dieſen Kaäfer unmiderleglich hier: 
ber. Man würde durch die Verſetzung deſſelben 
die Bande dei Natur trennen, Beſäße er aber 
auch, was Wirklich nicht ift, ein ſpitzes Feines 
GEndglied, fo würde er höchftens einen Uebergang 
zu den Bembidien des Herrn Jlliger machen. 
Her Di. Panzer rechnet fernerz 1, c. den Car. 
ſpilotus Illig. hierher. Herr Slliger fagt, O. B. 
©. 234, fein Carabus fey ein mwahrer Carabus 
feiner zehnten Familie; er müſſe ſchwarze Füße ba- 
ben; der zweyte blaffe Fleck befinde ſich unmeit der 
Spitze ꝛc., und da überdieß die Befchreibung bes 


055 


Carabtıs 4 guttatus Payk. genau mit dem Carabus 
fpilotns Nlig. übereinflimmt, fo muß er ein herz— 
förmiges, ganz ſchwarzes Halsfchild haben, muß 
überhaupt bis auf die vier blaffen Makeln der Flü— 
geldecken und bis auf die bisweilen etwas blafferen 
Schienen ganz ſchwarz feyn. Wie Fonnte wohl nun 
Herr Dr, Panzer den Car. Ipilotus Mlig. zu ſei— 
nem Car. 4 notatus ziehen, der einen vieredigen, 
gewöhnlich ganz rothbraunen, oder wenigftens mit 
einem rörhlichen Umfreife umgebenen Halsſchild, 
der ganz blaſſe Fühlhörner und Füße hat? Bey 
dem der zweyte blaffe Fleck nie vor der Spitze, 
fondern ganz an der Spike fteht, nie verlofchen, 
fondern immer vecht deutlich ift? Man vergleiche 
ſelbſt die vortreffliche BEN Sigur des Carab. 


4 nolatus, _ 


XXIV. L. falciata. Der Stumpffäfer mit 
der Binde, 


Thorace rufo, coleoptris fere laevibus palli- 
dis: falcia poltica fuſca. 
Fabr. 8. E. ı. 186. 85. — Payk. Fn. $v. 
1. 149. 68. — Ulig. C. B. ı. 204. 89. 
Car. .atricapilli Var. 2. ! 
Anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwarz. 
Das Halsfchild rothgelb, feine Raͤnder hinten auf: 
gebogen. Die blaſſen Dedfchilde faſt glatt mit 
kaum bemerfbaren Streifen , und einer dunkeln 
Dnerbinde, die fih am Außenrande etwas fchräge 
berabfenft, und blaulich ſchillert. Die Unterfeite 
vörhlichgelb , bisweilen ſchwärzlich. Won Wien. 
Das viereckige Halsfchild unterfcheider diefen 
Kafer von den anverwandten Arten. Hr. Illiger 


256 


ſcheint dieſen Käfer nicht vor fich gehabt zu haben, 
fonft hätte er ihm ficher nicht als Abart zum Car, 
atricapillus gerechnet. 


Sehfte Familie: 


Der Kopf länglich, und nach hinten verfchmds 
lert; das Halsfchild länglich, nach hinten ver. 
engt; der Körper Yang, fehmal, flach; die 
Fühlhörner faft, wie bey den zwey vorberges 
benden Familien. 


XXV. L. atricapilla: » Der ſchwarzkoͤpfige 
Stumpfkaͤfer. 


Pallida, capite nigro, morace tufelcente , 
elytris ſubſtriatis. 


Var. a. Elytris immaculatis. 


Linn. $. N. 2. 693. 43. Car. atricapillus; 
— Illig. C. B. ı. 204. 89. Car. atrica+ 
pillus. — Fabr. $. E. ı, ı86. 86. Car. 
atricapillus. 


Var. 8. Elytrorum futura obfeuriore. 
Dllig. C. C. ı. 204. 89. Var: ß, 


Var. y. Eadem cum 4 fed macula feutellari 
obſeura⸗ 


Illig. C. B. ı. 204. 89. Var. p. 


Var, ô. Elytrorum pallidorum futura fufca , 
ante apicemh in macnlom rotundam di- 
latata: 

Mig. C. B. ı. 204. 89. Var. 5, 


Zwey Linien ang, auch. etwas länger und 


257 


kürzer. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild roth— 
braͤunlich. Die Fühlhörner, die Füße und der 
Unterleib blaß. Die Flügeldecken haben ſchwache 
Längsftreifen, die bey einem Exemplare ſtärker zu 
ſeyn ſcheinen, und find entweder ganz blaß Var. a, 
oder fie find blaß mir dunfeler Naht Var. £. wel⸗ 
che Abart wieder mir einem dunkelen Flecke um 
das Schildchen abändert Var. y. Bisweilen find 
die Dedfchilde blaß, und die fehwarzliche Naht er: 
weiters fich in eine rundlihe Mafel Var. d. Aus 
Deftevreich unter der Ens. » 

Diefer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
Lebia unipunctata (Creutzer) von Mien gefchidt. 
Sc Fenne Feinen Käfer, auf den die linnéiſche Bes 
ſchreibung beffer paffet, als auf Diefen  Kafer: 
Slligers Gitat ift noch richtiger. Ob aber 
Fabricius diefen Käfer bey feinem Carab. atri= 
capillus vor fich gehabt habe, ift aus der Verglei— 
hung mit dem Car. (Lebia) fafciatus Fabr., dem er 
ſehr ahnlich ift, wahrfcheinlich, aber nicht gewiß. 


XXVL L. elongatula, (Zenker). Der läng: 
5 liche Stumpfkaͤfer. 

Capite nigro, thorace rufo: angulo poftico 

prominulo, elytris fubftriatis pedibusque pallidis: 


Ueber zwey Linien lang. Der Kopf. fehwarz. 
Das Halsfchild rothbraun; an den Seiten etwas 
zugerundet, nach hinten verengt und ausgefchweift; 
feine Hinterwinfel vorragend und ſpitz. Die blaf 
fen Fluͤgeldecken haben einige deutliche Längsftrei- 
fon, und in den Zwiſchenraͤumen hier und da ein 
gebrtichte Puncte. Der Hinterleib it ſchwarz, fei- 
ne Spige, fo wie die Füße, blaß. * langen 


238 


Zuhlhörner find rothbräunlich, ihre blaf, 
Aus Deftereich unter der Ens. 

Sein Halsfchild, die langen Fühlhörner, die 
zerſtreuten Punete in den Zwifchenräumen der Flü— 
geldecken 2c. unterfcheiden ihn hinlanglic). 


XXVI. L. punctato-firiata, (mihi), Der 
punctirt geftreifte Stumpfkäfer. 


Capite nigro, thorace rufo, elytrie puncta- 
to - ftriatis pedibusque pallidis, 


Var. «. Elytris immaculatis. 
— Pf. Elytrorum apice obfeuro. 


Ueber zivey Linien lang. Der Kopf fchwarz. 
Das Halsfhild rothbraäunlich. Die Flügeldecken 
deutlich punctirt geftreift, und fo wie die Füße 
und Fühlhörner blaß, feltener am Ende dunkel 
ſchwarzbraun Var. 8. Aus Defterreich unter der Ens 
Seine Pumctjtreifen unterfcheiden ihn hinlänglich. 

Diefer Käfer wurde mir zuerft unter dem Nah: 
men L. atricapilla eingeſchickt. Allein Illigers 
Carabus atricapillus kann er ein Mahl nicht ſeyn, 
und dann paßt auch die linnéiſche Urtumterfcheis 
dung noch beſſer auf obigen, als dieſen Kafer, Hr, 
Dahl ſchickte mir ihn jüngft unter dem Nahnen 
L. linearis Fabrieii; allein da ich im Syſteme 
feinen Carabus linearis fand, fo behielt ich den 
Nahmen bey, den ich diefem Kafer fehon viel frü— 
her ertheilt hatte, und ber fo wnterfcheidend für 


ihn iſt. 


259 
1) 
—NNNNNDNNNIDNSNSNNNNISENNDS— 


Fünfte Ordnung. 


Beilfäfer, (Serropalpus IIliger). 


Die zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen 
ſich durch ihre borgeſtreckten, fägeförmigen, inein Beil 
fi) endenden vorderen Freßfpigen aus, daher ihnen 
auch der gelehrte Jlliger nach Hellenius den 
Nahmen Serropalpus ertheilte. Ihr Gang ift une 
ftatt, fo wie ihr Flug. Ihr Aufenthalt ift unter der 
Rinde der Bäume, im Holge, auch in Schwämmen. 


Drdnungsmerfmahle: 


1) Fadenförmige oder faft ſchnurförmige Fühlhörner. 
2) Ein rundlicher in das Halsfchild eingefenfter Kopf, 
3) Vier Freßfpigen, von denen die vorderen groß, 
hervorgeſtreckt, fageförmig find, und deren End» 
Hlied ein Beil bildet. 
4) Ein kurzes Halsfchild. 
5) Ein länglicher,mehr oder weniger gewölbter Körper. 
6) Fünf Fußglieder an den vier vorderen Füßen, 
vier an den Hinterfüßen. nr 
4 


260 


Sierher gehören folgende Gattungen; 


ı. Melandrya. 
2. Dircaea. 
3. Hallominus, 


Erfie Gattung 
MELANDRYA:. Der Bartkäfet, 


nn 


Gattungsfennzeidhen: 


1) Die Fühlhörner kurz, die Glieder derfelben faft 
kegelförmig, kurz amd die, fo daß die Fühlhör— 
ner fchnurförmig erfcheinen; E h 

2) Das vorlekte Fußglied zweylappig. 


1. M. caraboides. Der lauftäferartige Bart: 
Eafer. = 


Supra atro-coerulea punctata fabpubelcens ; 
elytris fubelevato - firiatis. 
Linn. S. N. 2. 602. 116. Fn. Sy. 574. Chry- 
fomela caraboides. — lllig: C. B. ı. 126. 
ı. Serropalpus carab. — Fabr. $.E. ı. 
ı63. i. Melandrya ferrata. — Payk. Fn; 
Sr. ı. 94. ı. Helops lerrat. — Panz. F'n, 
Germ. 9. 3. Helops l[erratus. 
Var. 8. Tibiis tarfisque flavefcentibus, 
— 5. Subtus pedibusque ferruginea, 
— 6. Supra obflcure brunnea. 


An. der Größe fehr abanderlich, etwas Aber 
fünfthalb bis ſechs und ein Drittheil Linien lang. 


- 261 


Unten ſchwarz, oben ſchwarzblaulich; das Endglied 
der ſchwarzen Fühlhörner, der Mund, die Freßſpi⸗— 
tzen, und das letzte Fußglied gelblich. Bisweilen 
find alle Fußglieder, manches Mahl Schienen und 
Fußglieder gelb gefärbt Var. B. Ein wahrfcheinlic) 
junges Gremplar hat dem Unterleib, die Füße, die 
Fühlhörner und das Schildchen ganz gelbbraunlich,, 
und auch auf dem Kopfe, dem Halsfchilde und den 
Flügeldecken entdeckt man gelbbräunliche Stellen 
Var, y. Zwey Exemplare find oben ganz dunkel-⸗ 
braunlid Var. 9. 

Das Halsfchild diefes Kafers ift flach, punctirt, 
und hat nad) hinten beyderfeits einen Eindrud. Die 
Slügeldeden haben über ihre ganze Oberfläche fh wach 
erhabene Längsftreifen; ihre Zwifchenraume find ver- 
worren punctirt, runzlig, und überall mit feinen 
Haͤrchen verfehen. Um Linz gemein, 


II, M. canaliculata, Der Bartkäfer mit der 
Halsrinne. 


Nigra punctata ſubpubeſcens, thorace cana- 
lieulato, elytris ftriis alternis elevatiorihus. 

Fabr. S. E. ı. 164. 2. — Hlig. C.B. ı. 
127. 2. Serropalpus canaliculatus. — 
Payk. Fn. Sy. ı. 94. 2. Helops canalicu- 
laoatus. — Pänz. Fn. Germ. 9, 4. Helops 
. eanaliculatus. 

Ganz von’ der, Geftalt und der veränderlichen 
Größe des Vorigen, pon dem ihn aber feine ſtets 
ſchwarze Farbe, die tieferen Eindrücke beyderſeits 
hinten am Halsfchilde, wodurch die Geitentheile ſtär— 
fer emporgehoben werden, die in der panzerifchen 
Figur vortreflich abgebildete Rinne des Halsfchildes, 


— 


62 


das längere und fpiger dreyeckige Schildchen , und 
endlich die Streifen der Flügeldecken unterfcheiden, 
die vorzüglich in der Mitte am fichtbarften find, und 
deren jede zweyte Streife viel erhabener und mit greis 
fen Härchen beſetzt ift, fo daß diefe Harchen gleichfam 
Keihen bilden. Uebrigens find die Fühlhörner, Freß— 
fpigen und Füße, wie bey M. caraboides. 

Der würdige Naturfreund Herr Link, Pfarrer 
in Rechberg , bereicherte die oberöfterreichifie Sauna 
mit dieſem Käfer. 


II. M. flavicornis, (mihi). Der gelbfüh. 
lerige Bartkaͤfer. 


Nigra linearis punctata [ubpubelcens, thorace 
canaliculato, elytris fulcatis, antennis palpis pedi- 
busque ferrugineis. 


Sturm Deutschlands Fauna, 2. B. S. 275, 
T. 52. M. barbhata. 


Etwas über vier bis fechfthalb Linien lang, viel 
fehmäler als die Vorigen, überall punctirt und feins 
haarig. Das Halsfchild hat eine Langsrinne, Die 
aber ſchwächer al3 bey M. canalicnlata ift, und zwey 
tiefe Seiteneindrücke. Die Flügeldecken erweitern ich 
nicht nach hinten, wie bey den zwey vorhergehenden 
Arten, fondern laufen gleich breit herab. Jede Flü— 
geldecfe hat von der Naht an vier Furchen, vie hin— 
ter der Wurzel anfangen, und die Spige nicht erreis 
chen, Die Fühlhörner, die Freßfpigen und die Füße 
find goldgelb. Mehrere Mahle um Linz. 

Here Sturm halt diefen Käfer für die M. bar- 
bata F. Uber ich fah noch Feinen folchen Käfer, der 
antennas fulcas, balı apiceque ferrugineas , was 


263% 


Hr. Prof. Fabricius von, feiner M. barbata for: 
dert, gehabt hätte, Illiger s Serropalpus barba- 
tus ift zu unbeftimmt befchrieben, als daß man ihn 
mit Sicherheit hierher ziehen Fönnte, 


IV. M. barbata. Der Eleine Bartkäfer. 


Nigra punctata fubpubelcens , antennarum 
bafı et apice palpis pedibusque flavelcentibus. 


Fabr. S. E. ı. 165. 3. 


? Ganz von der Geitalt der M. caraboides, aber 
nur etwas über drey Linien lang. Schwarz, bie 
Murzelglieder der Fuhlhörner und ihre Spike, die 
Sreßfoigen und die Füße gelb; die Schenkel bey mei- 
nem Exemplare ettvas dunkler. Das Halsſchild ge- 
rade fo geftaltet, wie bey M. caraboides ; die Flü— 
geldeden, die einen etwas blaulichen Schimmer zu 
baden fcheinen, haben ſchwache Längsſtreifen, von 
denen fi) aber jede zweyte mehr ausnimmt. Ich 
befam ihn heuer ein Mahl um Linz, 


Zweyte Gattung. 
DIRCAEA. Der Sägebeilfäfer. 


— — — 


Gattungskennzeichen: 


) Die Fuͤhlhörner fadenförmig, länger als bey ber 
vorhergehenden Gattung; ihre Glieder ſchmäler 
und länger, und vom dritten Gliede an, walzen— 
förmig. 

2) Das vorletzte Fußglied einfach. 


264 
I. D. barbata. Der bärtige Sägebeilfäfer. 


Fulco-lericea linearis convexa, elytris [ub« 
ftriatis.. - 
Fabr. S. E. 2. 88. 1. — Payk. Fn. Sr. 2, 

163. ı. Serropalpus firiatus. — Ullig. C, 
B. ı. ı30. 7. Serropalpus firiat. — Oliy,. 
Ins. 35. 5. 3. t. b6. fig. ı. 

Dunfelbraun und überall mit braunfchimmern- 
den Härchen beffeider. Die Fühlhörner, die Füße 
und die Nander der Bauchabfihnitte find roſtroth, 
die Freßſpitzen gelb. Der Käfer iſt fihmal und in 
die Zange geſtreckt, nach hinten verfchmalert, und 
feine Oberfeite gewölbt, Die Flügeldeden find du: 
ßerſt zart geſtreift und durch fehr feine Pünctchen 
. gleichfam chagrinirt. Er ändert in der Größe von 
fünf bis über acht Linien ab, Um Linz nicht felten, 


U. D. quadriguttata. Der vierflecfige Säge 
beil£äfer. | 

Nigra, elytris maculis quatuor flavis. 

Fabr. S. E. 2. 89. 3. — Mig. C. B. ı. 180. 

6. Serropalpus 4maculatus — Payk. Fn, 
Sy. ı. 291, ı..Hypulus 4guttatus. 

Drey bis fünf Linien lang, ſchwarz. Das 
Halsſchild und die Flügeldecken fein chagriniet, und 
feinhaarig ; letztere haben zwey fhön gelbe Flecke, 
einen hinter dev Wurzel, den andern hinter der Mit: 
te, Aus Defterreic) unter der Ens und Krain. 


II. D.difcolor. Der zwenfarbige Saͤgebeilkaͤfer 


Obſcura fericea lubtiliſſime punctata, elytris 
fufcis laevibus, f 


265 


Fabr. S.E. a, 89. 2. — Payk. Fn. Sv. 2. 
49. ı. Xylita bupreftoides. — Mig. C. B. 
1. 131.8. Serropalpus levigatus. — Panz. 
Fn. Germ. 24. ı6. 

Ganz bon dem Baue des Morigen. Dunfel- 
praun; die fein chageinirten, mit braunfchimmernden 
Haͤrchen befesten, nicht geftreiften Flügeldecken pfle— 
gen gewöhnlich Fichter zu feyn, Um Kirchfchlag und 
Kremsmünſter. 

Sein breiterer, nicht ſo in die Länge geſtreckter 
Körper, feine mindere Wölbung, und vorzüglich der 
Mangel der Streifen unterfcheiden ihn von D, barbata. 


IV. D. flexuofa. Der Sägebeilfäfer mit den 
Zackenbinden. 


Rufeſcens, thorace falcia lata transverſa, ely- 
trisque falciis duabus flexuofis nigris. 

Payk. Fn. Sy. 2. 162. 5. Hallominus flexuo- 
ä fus. — Panz. En. Germ. 68. 23. Hallo- 
minus 'undatus, 

Zwey Linien Yang, auch kürzer. Röthlichgelb, 
ber mittere Theil der Fühlhörner, und der Unterleib 
fhwarzlich, der Hinterfopf ſchwarz. Das Halsſchild 
hat eine breite ſchwarze abgefürzte Dnerbinde, und 
die Flügeldecken haben zwey ſchwarze Zackenbinden, 
die die Seitenränder nicht berühren, Ich fand ihn 
öfters um Linz auf Baumfchwammen. 

Mit dem Vergrößerungsglafe befehen, erfcheint 
er auf feiner Oberſeite Überall außerſt fein punctirt 
und feinhaarig, 


V. D. dubia. Der zweifelhafte Sägebeilfäfer, 


Ferruginea lineari$ , tborace fulco, capite 


366 


elytrorumque litura bafeos, fafcia ſubmedia ma- 
culaque apieis nigris. 
Fabr. S. E. 2. 90. 6. — NN. C. B. 1.128, 


4. Serropalpus dubius. — Panz. Fn. Germ. 
ı1. ı3. Notoxus dubius. 


Nicht drey Linien lang, in die Lange geftredt, 
roftbraun. ı Der Kopf und das Halsfchild ſchwarz; 
Yestere3 an den Seiten lichter. Die Flügeldecken ha— 
ben an der Wurzel dicht am Schildchen eine ſchwarze 
Yangliche Makel, die jih nach außen krümmet und 
bisweilen unterbrochen ift, unter der Mitte eine brei- 
te ſchwarze Binde, die den Außenrand nicht erreicht, 
und an der Spise einen fehwäarglichen Sled. Füße 
und Fuhlhörner find-vörhlich geld, Nur ein Mahl 
um Linz. 


VI. D. bifafciata. Der Sägebeilkäfer mit den 
zwey Binden, 


Ferruginea , thorace (ubquadrato, capite tho- 
racis apice, elytrorumque falcia apiceque nigris. 

Fabr. S, E. 2. 90. 5. — 1lig. GB. ı. 120. 

5. — Paykı Fn. Sy. ı. 252. 2. Hypulus 


vwereinus. — Panz. Fn. Germ. 6. 3. 
otoxus bifalciatus. 


Nicht drey Linien lang, gedrungener als ber 
Vorige, roſtbraun. Das Halsfchild ift nad) vorne 
ftarf gewölbt, und hat eben dort eine ſchwärzliche 
Makel. Die Flügeldecten haben vor der Mitte öfters 
einen ſchwaͤrzlichen Fleck, der fi) bey meinem Erems 
plare mit der ſchwarzen, ſtets unter der Mitte ftehen+ 
den Duerbinde verbindet, gewöhnlich aber, mie die 
panzerifche Figur zeigt, ganz verſchwindet; ihre 


267 


Spike ift ſchwaͤrzlich. Nur ein Mahl in der fel- 
mannifchen Sammlung. 

Mer allenfalls die zwey Tekteren Arten wegen 
ihrer kürzeren, dickeren, faſt ſchnurförmigen Fühl— 
hörner, wegen des ſehr verlängerten, beilförmigen 
Endgliedes der Vorderfreßſpitzen, und des ganz an— 
ders geſtalteten Halsſchildes von der Gattung Dircaea 
trennen, mit Paykull die Gattung Hypulus an— 
nehmen, und in dieſer Gattung mit diefen zwey Ar— 
ten noch die Dircaea flexuofa, die fowohl wegen ih: 
ren Fühlhörnern als Freßfpisen zu denfelben gehört, 
vereinigen wollte, würde wahrhaft hicht irren. Zu 
Hallominus gehört die Dircaea flexuofa nun einmahl 
nicht, da ihr die Dornen an den Schienen ber Be 
terfüße fehlen. 


Dritte Gattung. 


HALLOMINUS, Der Hüpfbeilkäfer, 
der Hüpffäfer. 


— — — — 


Gattungskennzeichen: 
1) Fadenfoͤrmige, nach außen verdickte Fühlhörner. 
2) Ein länglicher Körper, 
3) Einfache Fußglieder. 
4) Hüpffüße, 


I. H. micans, Der bräunlich ſchimmernde 
Huͤpfkaͤfer. 


Fuſcus fericeus, tibiis poſticis ſpinis longis. 


268 


Fabr. S. E. 2. 91, 11. Dircaea micans. — 
Llig. C. B: ı. 135. 3. — Payk. En. Sy, 
2, 181, 2. — Panz. Fn. Germ. 17. 17. 


Dritthalb Linien lang, auch Fürzer, Unten 
roft = oben dunkelbraun, und überall mit braunlich 
fhimmernden Härchen befegt. Die Fühlhörner find 
rotbraun, und ihre drey Endglieder fehr verdickt, 
Die Dornen der Hinterfchienen diefes Kafers find fehr 
lang, daher er auch weit bejfer hüpft, als andere 
feiner Gattungsverwandten. Ich fing ihn öfters um 
Linz auf Baumſchwämmen. 


II. U. humeralis. Der fehulterflefige Huͤpf— 
kaͤfer. 


Rufeſcens, thorace maculis duabus nigris, 
humeris luteis. 


Fabr. S. E. 2. gı. 10. Dircaea humeralis. 
S — Illig. C. B. ı. 134. 1.'— Payk, Fn, 
Sy. 2. 179. 1. — Panz. Fn. Germ, 16. ı7, 


Var. 8. Thoracis medio nigro. 


Dritthalb Linien lang, auch betrachtlich kürzer. 
Braun - oder vörhlichgeld. Das Halsfihild hat bey: 
derſeits eine ſchwärzliche Makel, bisweilen ift er in 
ber Mitte ganz ſchwarz. Die Flügeldeden find nur 
ſchwach geftreift, braun, die Schultergegend ift röth— 
Yichgeld ; bisweilen andern fie ganz dunkelbraun mit 
blafferen Schultern ab. Die Dornen der Hinterfüße 
find kürzer, als bey der vorigen Art. Um Linz. 


— — 


269 
NN 


J 


Sechſte Ordnung. 


Plattkaͤfer, (Oucujus, Entomol. 
yſt. Fabricii.) 





N Natur unterfchied diefe Käfer durd) ihren lari- 
gen plattgedruͤckten Körper, und obwohl die hierher 
gehörigen Gattungen in. der Geftalt der Fühlhörner 
und Anzahl der Fußglieder abweichen, fo glaube ich 
doch nicht, daß man Ddiefelben trennen dürfe, ohne 
die Bande der Natur zu zerreißen. Sie leben wie 
die plattgedrückten Stußfäfer bloß unter der Ninde 
der Baume, EINS A 


Die Unterfcheidungsmerfmahle diefer Ordnung 
find folgende: 

1) Ein langer, flachgedrüdter, Körper: 

>) Schnur » oder fadenförmige Fühlhörner. 

3) Der Köpf von dem Halsfchilde unbededt,- 


4) Die Schenkel unausgehöhlt und ohne Schenfel- 
anhang. 


- 


470 


So Fury diefe Ordnungsmerkmahle find, fo 
find fie doch im Stande diefe Ordnung von allen 
übrigen Ordnungen zu unterſcheiden; fo unterfcheiden 
fie die Plattkäfer von den flachgebrüdten Stußfäfern 
durch) die Fühlhörner, vun den Lauffafern durch den 
Mangel des Schenfelanhanges, von den Ninnen: 
kafern durch den flachgedrückten Körper und die un. 
ausgehöhlten Schenfel, ꝛc. 


‚Diefe Drdnung enthält drey Gattungen, nähm⸗ 
lich: 
1. Cucujus. 
2, Brontes, 
3. Pytho« 


Erſte Gattung. 
CUCUJUS. Der Flaͤchkaͤfer— 


—— —— 


Gattungsmerkmahle: 
1) Schnurförmige Fühlhörner, die Fürzer als der 
Körper findg 
a) Vier Fußglieder an allen ſechs Füßen, 


I. C. fanguinolentus. Der blutrothe Flach— 
kaͤfer. 


Supra rüber, thoracis denticulati ſulcati mar- 
gine laterali nigro, 


Linn. S. N. 2. 647. ı. Cantharis fanguino- 
lenta, — Fabr. 8. E. 2. 93. 4. Cueujus 


271 
depreſſus. — Payk, Fn. Sr, 2.165. 1. — 


Herbfi Archiv. 2. 3. 1. 7. fig. — 4. — 
Panz. Fn. Germ. 94. 2. Cucuj. depreffus. 


‚Der Kopf diefes feltenen Käfers ift bis auf den 
ſchwarzlichen Mund und die ſchwarzen Augen oben 
und unten ganz roth, plattgedrückt, hinter den Au— 
gen mit einer Fugligen ſcharfen Ede verfehen, und 
bildet ein Dreyeck. Das Halsfchild ift bis auf die 
oben fehmal =, unten breit ſchwarz gefäumten Seiten 
roth, plattgedrückt, in der Mitte mit zwey Längsfur- 
hen, an den Geiten mit Zähnchen verfehen. Die 
Blügeldeden find vorh, ſtark niedergedrudt, und ha: 
ben gleichfam einen doppelten Außenrand. Der Ins 
terleib, die Fühlhörner und die Füße find ſchwarz. 
Nur ein Mahl um Kirchſchlag. 


II. C. monilis. Der Flachkaͤfer mit den 
Schnurfuͤhlern, 


Ferrugineus, thorace [ulcato, ad margines la- 
terales [ubdentato , elytris fulcis: macula fubhu- 
merali pallide ferruginea. 


Mas. Capite majore ferrügineo, fufco - bipuu- 
clato. 

Panz. Fn, Germ. 4. ı3, Cuc. epufiulatus. 
Foemina: Capite minore ferrugineo, police 
fuleefcente. 

‚ . Fabr. & E. 2. 95. ı4, — Payk. Fn. Sry. 2: 


169: 7. — Fanz. Yn. Germ. 4. ı2. | 


Klein roſtroth. Der Kopf hat zwiſchen den 
Augen eine dunkle Querbinde, und bey dem Männ: 
hen zwey fehwärzliche Puncte, Das in der Mitte 
ſchwärzliche Halsſchild iſt ſehr fein gezähnelt, nicht 


272 


mutieus, fie Hr. Prof. Sabricius und Hr. 6. 
Paykull behaupten, und hat beyderfeits ein Längs⸗ 
ſtreifchen. Die Flügeldecken, welche ebenfalls einen 
doppelten Außenrand, und drey Streifen haben, ſind 
ſchwarzbraun mit einer roſtrothen rundlichen Makel 
an der Schultergegend. In Unterbſterreich zu Neu— 
mwaldegg auf Bucenholz. 

Da jeder zu diefer Gattung gehörige Käfer oh⸗ 
nedieß Schnurfühler haben muß, und da dieſen Ka— 
fer die zwey rundlichen roſtrothen Makeln der Deck 
fhilde auszeichnen, fo wäre der Nahmen ©. bipußu- 
latus, für ihn mweit paſſender; alleiß meinen Grund» 
ſatzen in Hinficht der Nomenklatur getreu, fehe ich 
mic gezwungen den fabricifhen Nahmen beyzube⸗ 
halten, 


awente Gattung. 
BRONTES. Der Quetſchkaͤfer— 


Battungsfennzeichen: , 
1) Fadenförmige Fühlhörner, die fo fang als der 
Körper find. 
2). Vier Fußglieder an allen ſechs Füßen. 


1. B. planatus. Der gelbfuͤßige Quetſchkaͤfer. 
Fuſcus, thorace lenticulato, pedibus teftaceis. 


Linn. 8. N. 2. 15. Ceramhyx planatus; 
— Fabr. $.E. 2.97: 2 Brontes flavipes; 
— Payk. Fn. Sy. 2. 167. 3. ‚Cucujus fla- 
vipes. — Herbft abchir 2. 9a: hg. 
7: 8. Qucujus planatus. 


275 


Var. ß. Pallidus, capite thoraceque obfcurio- 
ribus. 
Fabr. 8. E. 2. 98. 3. Brontes pallens. — 
Payk. Fn. 9v. 2. 167: 3. Cuc. flavipes. 
Z ‚Var. ß- f 


Schwarzbräunlich, der Kopf dunkler, die Fühl- 
hörner braunlich, die Füße braunlichgelb. Biswei⸗ 
len ändert er ganz blaß ab, nur find das Halsfchild, 
und vorzliglich der Kopf dunkler. Seine Stirne ift 
neben, das Halsſchild am den Seiten gezähnelt und 
vorne mit einer Spitze verfehen. Die Flügeldeden 
find geferbt geftveift und haben einen doppelten Au⸗ 
Fenrand, wie die Vorigen. Um Linz nicht felten. 


IT. B. tefiaceus: Der braungelbe Quetſchkaͤfer. 


Teftaceus, thorace mutico biftriato ; coleop- 
tris utrinque imprellura longitudinali. 


Fabr: S. E. 2. 98: 4: 


. Klein, bräunlichgelb. Das lange, faft vieredige 
Halsſchild ift an den Geiten ungezdhnelt, und hat 
beyderfeits eine eingedrückte Längsſtreife. Die platt⸗ 
gebrückten Deckſchilde haben beyderſeits einen Längs- 
eindrud, Die Schenkel diefes Käfers find zufammen- 
gedrüct. Zwey Mahl um Linz: 

Heren v. Paykulls Cucujus teftaceus gehört 
nicht hierher, wie die ganz abweichende Befchreibung 
beweifer. 


Dritte Gattung. 
PYTHO. Der Druckkaͤfer. 


— — — 


Gattungskennzeichen: 
1) Kurze, vorzüglich gegen die Spitze zu ſchnurför—⸗ 
mige Fühlhörner. 


2) Fünf Sußglieder an den vier vorderen, vier an 
den Hinterfüßen. 


I, P. depreffus. Der blaue Druckkaͤfer. 


Niger, elytris coeruleis punctatis: dilco ful: 
cato. ‘ 


Mas. Abdominis margine rufo. 

Fabr. S. E. 2. 96. 2. Pytho fefüvus. 
Foemina. Abdomine rufo. 

Livn. S. N. 2, 675. 11. —— — 


— Fabr..$S. E. . Pytho coeru- 

leus. — Payk. En. & 2. ı66. 2. Cucu- 

—* coeruleus. — Herbfi Archiy. 2. 6: 
"7. 08: 8.6, 


Chan. Der Kopf punctirt, amd vorne un— 
gleich eingedruckt, der Mund rothbraun. Das Hals: 
ſchild punctiet, oben ftarf flach gedrückt mit einer 
Laͤngsrinne, und einer großen tiefen Grube beyder- 
ſeits. Die Flügeldeden find nicht fo ſtark flach ge— 
drüdt, wie bey den vorhergehenden Kafern ; fie find. 
allenthalben punctirt, auf Dem ganzen Mittelfelde 
nach der Länge gefurcht, und blaufchwarz. Die 
ST und die Füße find dunkelbräunlich, bie 


275 


Schenkel ſchwarz. Der Hinterleib ift bey dem Mann: 
Sc fine, fein Außenvand rothbraun; bey dem 
Weibchen aber, ift er ganz rothbraun. Aus Untere 
Öfterreich ; ich befam nur ein Mahl ein Weibchen um 
Kicchfchlag. 


11. P. caftaneus. Der Eaftanienbraune Druck 
Eäfer. 


Niger; elytris teftaceis, apice fubeyaneis, di- 
fco fulcatis: [ulcis punctatis. 

Fabr. 8. E. 2: 96. 3. — Payk. Fn. Sv. 2. 
166: 2. Cuc. coerulei. Var. ß. 

Diefe Art ift wenigftens bey uns ſtets Feiner 
wie die Vorige, der Kopf und das Halsfchild eben 
fo geformt und punctitt, letzteres auch mit denfelben 
Gindrücden verfehen, die Flügeldeden aber bey ihr 
nicht nur ſtets braungelb und bloß am Ende ſchwarz⸗ 
blau gefäumt, fondern beynahe ganz glatt, und nur 
in den hier ungleich feichteren Furchen punctirt. Bon 
Mien, 


* 


276 


— — 


Siebente Ordnung. 


Rinnenkaͤfer, Tenebrio Linnaei, 





N. hierher gehörigen Käfer halten ſich vorzüg— 
lich in dunfelen Dertern, in Mehlkäften, im Keh— 
wicht, in modernden, Baumfidcden, in den Hohlun: 
gen der Bäume und Mauern zc. auf, Daher ihnen 
auch Linne den Nahmen Tenebrio (Schattenfafer) 
ertheilte. Die Unterfiheidungsmerfmahle diefer Ord⸗ 
nung find folgende: \ 


x) Der Körper mehr oder weniger gewölbt. 

2) Faden- oder ſchnurförmige Fühlhörner. 

3) Bier Freßſpitzen. 

4) Die untere Flache aller Schenfel oder wenig. 
ftens der Hinterfchenfel mehr oder Weniger der 
Lange nach) ausgehöhlt. 

5) Fünf Zußglieder an den vier vorderen Süßen, 
vier an den Hinterfüßen. 


277 


Bon den Beilfdfern, mit denen fie in ber 
Zahl der Fußglieder und in der Geftalt der Fuhl— 
horner übereinfommen, unterſcheiden fie ‚die nicht 
fo ftarf vorgeftredten, Fein fägeförmiges Beil bil: 
denden Morderfreßfpigen, voh der dritten Gattung 
der Plattkäfer ihr mehr oder weniger gewölbter 
Körper und die Rinnen der Schenkel allein ſchon 
hinlanglid). 

Die Ninnenfäfer zerfallen in zwey Unterord- 

nungen : 


ıte Unterordnung, Rinnenkafer mit fadenförmi⸗ 
gen, und 


ete Unterordnung, Rinnenkäfer mit ganz ober 
doch an ihrem Ende ſchnurförmigen Fühlhör— 
nern. 


Zur erften Unterordnung gehören; 


. Helops. 
. Sepidium, 
. Akıs. 


. Pimelia. 


ax w@D—B 


, Eurichora. : 


Zur zweyten: 


ı, Scaurüs. 
2. Erodius, 
3. Blaps. 

4: Pedinus, 
5. Platynotus. 


278 


. Tenebrio, 3 

. Opatrum, 

. Bolitophagus, denen ich noch bie Gattungen 
Diaperis und FIypophloehe beyfüge, 


on oa 


— — ——— — — — —— ——— — — 


Erſte Unterordnung. 
Rinnenkaͤfer mit fadenfoͤrmigen Sühlhörnern, 





Erfte Gattung, 


HELOPS. Der Düfterrinnenkäfer, 
der Düfterfäfer. 


— — — — 


Gattuugskennzeichen: 

1) Fadenförmige Fühlhörner, deren zweytes Glied 
das kürzeſte, das dritte Glied länger als die 
folgenden Glieder, und deren Endglied läng— 
lich eyförmig iſt. 

2) Borfpringende Vorderfreßſpitzen mit ‚einem beil- 
förmigen Endgliede, 

Ueberdieß ift der. Körper des Düfterfafers Yang: 
lich und ſtark gewolbt; feine Füße find von mit- 
telmaßiger Größe, die Schienen rundlich, und die 
Schenkel mehr oder weniger zufammengedrudt. Der 
Aufenthalt diefer Käfer iſt — unter der 
Rinde der Bäume. ‚ 


67 
‘ 
259 


I. H. coeruleus. Det blaue Düfterfäftt. 


Supra coeruleus convexus punctatus, elytris 
punctato.- ftriatis; interftitiis fubrugofis, 


Fabr. S. E. ı. 156. 14 
Var. ß. Viridi- coerulefcens. 


Sieben bis achthalb Linien lang, die Ober: 
feite blau, oder grünlichhlau. Der Kopf und das 
gewölbte Halsfchild punctirt geftreift, die Zwiſchen— 
räume durch) häufige Suerftricheichen überall un- 
eben. Die Fühlhörner und die Freßſpitzen ꝛc. 
ſchwarz; der Hintenleib und. die Tüße, dunkelblau, 
Aus Trieft, ”r 
U, H, lanipes Der mollenfüßige Düfter: 

Fäfer. 


Aeneus gibbus, elytris punctato- ftriatis acu- 
minatis. 

Fabr. S. E. 1.157: 6, — Mig. 'C. B. ı. 

119. 1. — Linn. Mantif. ı. 533. Tene- 

brio lanipes. — Schrank. Enum. 219. 


ı2. Tenebrio arboreus. — Panz. Fn, 
Germ. 50. 2. 


Siebenthalb "Linien lang, aber auch viel Für- 
zer. Der Kopf und das Halsſchild dicht punctirt, 
dunkelmetalliſch⸗ Die Flügeldeden find hochgewölbt, 
hinten zugeſpitzt, punctirt geftveift, die Zwifchen- 
räume viel fparfamer und feiner punctirt, und da— 
her ungleich ebener als bey dem Vorhergehenden, 
und ohne dem mindeſten Duerftrichelchen ; ihre 
Farbe ift gewöhnlich ‚glänzend metalliſch, bisweilen 
braͤunlich. Die Fühlhörner und die Füße find braun. 


280 
lich, die Fußgfieder behaart, bey dem Männchen 
an den Border: und Mittelfüßen fehr erweitert. 


UI H. caraboides Der lauffäferattige Di; 
fterkäfer, 


Supra aeneo-rliger, ſubtus piceus, puncta- 
tus, convexus, elytris punctato- [triatis. 


Ilig. C. B. 1. 120.2, H dermefioides. — 
Panz. Fn. Germ. 24. 3. H. caraboides, 


Dem H. lanipes fehr Ahnlich aber nur vier 
bis fünf Linien lang, Oben ſchwarz metallifch 
glanzend, Der Kopf und das Halsfıhild punctirr, 
Die Flügeldeden find überall fein und verworren 
punctivt, und nebft der feinen Nahtſtreife mit acht 
punictirten Längsftreifen verfehen, Die Unterfeite, 
die Fühlhoͤrner und die Füße find pechbraun , die 
dußglieder unten behaart, Bon Mien und Trieft, 


IV. H. ater. Der ſchwarze Duͤſterkaͤfer 


Ater pubelcens convexus punctatus, elytrig 
firiatis. 


Fabr. $. E. ı, ı6ı. 37. — Payk. Fn. Sr. 
1. 95. 3. — Panz. Fn. Germ. 50. 3. 


Sechs bis fiebenthalb Linien Yang, behaart, 
und ganz ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild 
punctivt, letzteres ift nach vorne zugerundet, nad) 
hinten fehr erweitert, am den Seiten etwas einge⸗ 
drückt, und in der Mitte etwas gewölbt. Die 
ſtark gewölbten Flügeldecken find geftreift und ihre 
Zwiſchenräume punctivt. Um Linz nicht felten, 


/ 


281 


V. H. triſtis. Der traurige DüfterFäfer. 


Niger fubeylindricus punctulatus, antennis 
pedibusque rufis, elytris punctato- ftriatis. 


Sturm D. FE. a B: S. 266. T. 51. F.a 4. 


Drey und ein Drittheil Linien lang, läng- 
Yich, walzenförmig. Schwarz, glanzlos, die Kühl 
hörner und die Füße vorhbraun. Das Halsſchild 
und die Flügeldecken ſehr fein punctirt, und mit 
kurzen greiſen Härchen bekleidet; letztere ſind fein 
punctirt geſtreift, hinten ſtumpf. 

Dieſen Käfer verdankt die öſterreichiſche Fauna 
dem vortrefflichen Herrn v. Ziegler. 


— — — — — — — — — ——— — 


Zweyte Unterordnung. 
Rinnenkaͤfer mit ſchnurfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. 


— — — 


Erſte Gattung. 


BLAPS. Der Trauerrinnenkaͤfer, 
der Frauerfäfer. 


Gattungsfennzeihen: 


) Die Fühlhörner nur am Ende fehnurförmig ; 
ihr drittes Glied fehr lang. 


288 


2) Die Vorderfreßfpigen vorſpringend, beilförmig, 
3) Die Lefze fihtbar, groß. 

4) Der Kopf fchmaler als das Halsichild. 

5) Das Halsſchild ſchmaler als die Deckſchilde, 
6) Der Körper länglich und gewölbt. 


I. B. mortifaga. Der gemeine Srauerkäfer, 


Subconvexa nigra fubtilifime punctata, tho- 
race marginato, elytris mucronatis. 


Fabr. 8. E. 1. 141. 3. — Dig. C. B. ı, 


112.01, — Payk. En. Sv, 1. 87. 1. —' 
Linn. 8. N. 2. 676. 18. /Fn. Sy. 822, 


Tenebrio mortifagus. — Schrank. En. 
220. 415. Tenebrio Ben — Panz. 
F'n:.Germ. 3. 3. 


Neun bis zehn Linien Yang, aber auch Für: 
zer, ganz ſchwarz, nur wenig gewölbt und fehmal, 
Das punctirte Halsſchild iſt deutlich gerandet, und 
die punctirten Flügeldecken enden ſich in eine klei— 
nere oder größere Spitze. Sehr gemein. 

Dieſer Kafer hat einen ſehr eckelhaften Ge— 
ruch, und halt ſich vorzüglich an Oerten auf, mo 
Pflanzen oder Aeſer verfaulen. 


U. B. fatidica. Der breite Trauerkäfer, 


Convexa nigra, ‚elytris fubtililfime rugulofis 
fubmueronatis. 


Sturm D. F. 2.B. $. 205, 8. 45. a. 6. b. @. 


Etwas länger und.dabey viel breiter, als ber 
Vorige. Das Halsſchild punctirt kaum merklich 


283 


gerandet, an ben Seiten etwas eingedrückt, und 
in der Mitte gewblbt. Die ſtark gewölbten Flü— 
geldecken haben erhabene, fehr,fein runzelartige Kör- 
ner, und enden fih in eine, faum merkhare Spitze. 
Don Mien, 


Man findet —— von dieſem Käfer als von 
dem Vorigen Männchen und Weibchen; dieſes und 
die Übrigen angegebenen Unterſcheidungsmerkmahle 
beweifen die Artverfehiedenheit beyder Käfer unwi— 
derfprechlich. Die B. faridica iſt bisher in Defter: 
reich ob der Ens noch night entdedt worden. 


III. B. obtufa, Der ftumpfe Trauerkäfer. 


Subconyvexa nigra, tlıorace quadrato, elytris 
pvatis laevibus, obtulo-mucronatis. 


Fabr. S. E. ı. 141. 4, — Sturm D. F. 2.B, 
8. 200, T. 44. 


Fah Linien lang, ſchwarz/ Das Halsſchild 
kleiner als bey B. mortilaga , vollkommen vier 
eckig, faſt platt und fein punctirt. Die Flügelde— 
cken ſind gewölbt, fein punctirt, an der Wurzel 
mit dem Halsſchilde gleich breit, gegen die Mitte 
erweitert, und enden ſich dann allmählig in eine 
ſtumpfe Spike, wodurch fie eine eyförmige Beet 
erhalten. In Oeſterreich unter der Ens. 


IV. B. laevigata. Der geglättete Trauer⸗ 
kaͤfer. 


Convexa nigra, thorace rotundato, elytrig 
fublaevibus, tibiis antieis ſpina valida incurva. 


284 


Sturm D. F. a2. B. 8. 207, 
Mas: elytris magis oblongis. 
Fabr. $. E. ı. ı29. 5. Pimelia laevigeta. — 


Panz. Fn. Germ. 59. ı, Tenebrio fpi. 
nimanus, 2 


Foemina: elytris latis rotundatis gibbis. 
Fabr. S. E. 1. ı29. 7. Pimelia glabrata. 


Neun bis eilf Linien Yang, ſchwarz. Das 
Halsfchild fein punctirt, an feinen Seiten rundlich, 
vorne etwas ausgerander, hinten gerade abgefchnit: 
ten, Die Flügeldeden find gewolbt, bey dem 
Mannchen fehmaler und daher langlicher, bey dem 
Meibchen breiter, zugerumdet und hochgewölbt, umd 
endigen fich in eine ſtumpfe Spige; ihre Oberfläche 
ift fein punctirt und fein rungelartig. Die Border: 
ſchienen enden fi) in einen Tangen, ſtarken krum— 
men Zahn oder Dorn, 

Nach Hrn. Sturms Berfiherung in Defterreich, 


V. B. fubrugofa, (Dahl). Der faf rungel— 
artige Trauerkaͤfer. 


Convexa nigra punctata, elytris fublaevibus: 
ſtriis punctatis ogto. 


Ein Mittelding zwifchen Blaps und Pedinus, 
fechfthalb Linien lang, ſchwarz. Das Halsfchild 
gewölbt, feine Seiten zugerundet, hinten verengt, 
und ſchmaäler als die Deckſchilde, ſtark und dicht 
punctivt, die Ränder der Puncte gleichfam erha— 
ben, und oft, vorzüglich an den Seiten, zuſammen— 
fließend. Die Flügeldeden gewölbt, länglich ey: 
förmig, ihr Außenrand vorzüglich an der Wurzel, 


2B5 


etwas aufgebogenz ihre ganze Sberfläche mit ſchwa⸗—⸗ 
chen Eindrücken, wodurch fie uneben und etwas 
runzelartig erfcheinen; übrigens find fie dicht pun— 
etiet, Die Puncte aber ſchwach, gleihfam nur obere 
flachlich , und haben acht ſchwache Punctfireifen. 
Aus dem Bannate, 

Herr Dahl ſchickte mir diefen Kafer unter 
dem Nahmen B. fubrugofa Fab., ungeachtet Feine 
folche im Syſteme vorfönmt. 


Zweyte Gattung. 
PEDINUS, (Latreille). Der Hohlfuß 
Eäfer. 


— — — 


Der Körper des Hohlfußkäfers iſt länglich 
rund, gewölbt; ſeine Schenkel find ſtark zuſamen— 
gedrückt und an ihrer untern Fläche deutlich aus— 
gehöhlt; feine Schienen find kurz mit zwey Dor- 
nen an ihrer Spise; die Worderfchienen breit ges 
drückt, faſt dreyeckig. Fernere Gattungskennzei— 
hen find folgende: 


ı) Die Fühlhörner nur am Ende ſchnurförmig; 
ihr drittes Glied nur wenig langer, als die 
folgenden Glieder. 


‚2).Die Lefze verſteckt, und nur wenig fichtbar. 


‚3) Das Halsihild groß, vorne ausgefchnitten , 
hinten von der Breite der Flügeldecken. 

4) Vorſpringende Borderfreßfpigen , Deren End— 
glied beilförmig il. 


286 


I: P: femoralis: Der krummſchenkliche Hohl: 
fußfäfer. 


Niger, clypeo emarginato, elytris punctato: 
ftriatis. 


Linn. 8. N. 2. 679. 32: Tenebrio femoralis. 


Mas: femoribus polüicis elongatis arcuatis rufo- 
villofis: 


Fabr. S. E. ı. i43. ı2. Blaps femoralis. — 
Dig: €. B. 1: 109. 4. Opatrum femo- 
‘ ratum. — Panz. Fn. Germ. 39. 5. 


Foemina: femoribus haud arcuatıs depilibus: 


Fabr. $. E. ı. 142. 9. Blaps dermefioides. 
Ulig. C. B. ı. 110. 5. Opatrum femo- 
rale: — Panz. Fn. Germ; 39. 6. 


Drey Linien lang, ſchwarz. Das Kopffchild 
ift vorne ausgerandet, und Die Flügeldecken find 
mit neun Reihen, eingeftochenet Punoete verfehen. 
Die Schenkel aller fehs Fuße haben an ihrer um: 
teren Fläche eine Rinne, und nicht die SHinters 
ſchenkel allein, was man aus der Artunterfcheidung 
des Heren Pr. Fabricius fihließen follte. Bey 
dem Männchen find die Hinterfchenfel verlängert , 
gekrümmt und mit vothen Haaren befekt. Bon Wien 


11 p. politus, (Megerle). Der polierte Hohl: 
fußkaͤfer 


Niger nitidus, convexus, fubtiliffime pun- 
gtatus, 


Sturm D. F. 2. B. 8. 208. T. 45. fig. c 
G. D. Blaps polita, \ 


487 


Dierthald Linien lang, breiter und viel ges 
wölbter als der Vorige. Glänzend ſchwarz, feine 
ganze Dberfeite dicht mit den feinften eingeftoche- 
nen Puncten beſäet. Seine flärkere Mölbung und 
Punctirting, der Mangel der Punctreihen, das 
vorne nicht ausgerandere Kopfſchild, und endlich 
die rungelartigen Unterfeiten des Halsfchildes. unter: 
terfcheiden ihn vom P. femoralis, deſſen Unterſei— 
ten feine Reifen der Lange nad) haben, Von Wien. 


II. P. glaber. Der kahle Hohlfußkaͤfer. 


” 
Niger, punctatus, clypeo rotundato integer: 
rimo, elytris fubpunctato - firiatis, 


Fabr. S. E. ı. 143. ı5. Blups glabra. — 
Ulig. C. B. 1. 120. 8. Helops glaber. — 
Payk. Fn. Sv- ı. 96. 4. Helops quisqui- 
lius, — Schrank. En. 219. 413. Tene- 
brio luctuofus. — Panz. Fn. Germ. 50. 1- 
Blaps glabra. 

Mas: thorace elytris latiore. 
Panz. Fn. Germ. 36. ı. Helops laticollis. 


Zwey Linien lang, außerft fein punctirt, 
ſchwarz. Das Halsichild ift bey dem Männchen 
größer als bey dem Meibchen, und breiter als die 
Dedfchilde. Die Flügeldecken feheinen ganz glatt 
su ſeyn; allein mit dem Wergrößerungsgkafe ent: 
deckt man auf denfelben feine Puncte und verlofches 
ne Punctreihen, Unter Steinen gemein. 

Der Lauf diefes Kafers iſt fehr gefchwind , 
durch dieſes und durch feine niehreren Arten von 
Lauffafern, z. B. dem Carab, cummunis, fo ähn⸗ 
liche Geftalt verbinder er die Ninnenfäfer mit dein 
Laufkafern; doch unterſcheiden ihn feine Hier Freß— 


288 


fpigen , and der Mangel des Schenfelanhanges 
leicht von dem Lauffafern. 


IV. P. abbreviatus, (mihi). Der abgekuͤrzte 
Hohlfußkaͤfer. 

Niger, antennis pedibusque ferrugineis , ely- 
tris abbreviatis, 

Giner der Hleinften Käfer, die ich Fenne, nur 
ein Heiner beweglicher Punct. Schwarz, Fühlhör— 
ner und Füße toftbraun. Die Sfügeldeden find 
merklich Fürzer als der Leib. Sch fing ihn beym 
Sonnenfcheine haufig in der Luft. 


Dritte Gattung. 
SCAURUS. Der Krüppelfäfeh, 


— — —sz; 


Gattungskennzeichen 


) Bier ungleiche Freßſpitzen. 

2) Der Kopf groß, vorgeſtreckt, fein Seitenrand 
aufgeworfen. 

3) Die Fühlhörner gegen ihr Ende zu faſt ſchnur⸗ 
förmig, oder ſchnurförmig, und unter dem aufs 
geworfenen Seitenwand des Kopfes eingefügt: 

4) Die Flügeldecken faft immer zuſammengewach⸗ 
fen, eingebogen, den Leib umfchließend. 

5) Das Halsfchild groß, rundlich, oder zugerun® 
det, durch eine Verſchnürung von dem Hals? 
ſchilde getrennt. 


289 


6) Kein oder nur ein Kleines Rückenſchild. 
7) Der Körper lang und ſchmal. 


1. 5. pimclia. Der feiftEäferartige Krüppel- 
kaͤfer. 


Niger nitidus punctatus, elytris crenato- 
ftriatis, antennis apice pedibusque rufis. 


Fabr. 8. E. ı. ı62. 39. Helops Pimelia. — 
Sturm. D. F. 2..B. S. ı8o. T. 4ı. F. 
a. 4. Scaurus viennenlis. 


Das Meibchen drey, das durd) feine breiten 
Bordertarfen ſich unterfcheidende Männchen vierthald 
Linien lang, ſchwarz. Der Kopf, und das an 
den Seiten zugerundete Halsfchild punctirt und mit 
fehr kurzen anliegenden greifen Harchen befeßt. Die 
Flügeldecken find geferbt geftreift, die Räume zWwis 
ſchen den Flügeln fein punctirt. Das Endglied 
der Fühlhörner und die Füße find rorhbraun. Er 
ift ungeflügelt, doc) find die Flügeldecken nicht zu- 
fanmengewachfen. Um Mien. 


Vierte Gattung. 
OPATRUM. Der Erdftaubrinnenfäfer. 


— — — — 


Gattungstennzeihen: 


ı) Schnurförmige, aus Fornförmigen, nad) außen 
unmerklich dicker werdenden Gliedern beftchen- 
de Fühlhörner. 

T 


290 


23) Die RER RER mit einem dickeren, fchief 
abgeftußten Endgliede verfehen. 

3) Der Vorderrand des Kopfes ausgerandet, 

4) Die Lefze unter der Ausrandung des Kopfran- 
des verftedt. 

5) Das Halsfhild groß - und vorne breit ausge: 
ſchnitten. 


Der Körper des Erdſtaubrinnenkäfers iſt läng— 
lich rund, oder eyrund, mehr oder weniger ge— 
woͤlbt. Der kleine Kopf ſteckt unter dem breit aus— 
gerandeten Halsſchilde. Die Füße find kurz, ſtark, 
die Vorderſchienen erweitert, dreyedig. 

Man trifft ihn, wie den Erdftaubfcharrfafer, 
überall auf Wegen haufig mit Koth und Staub 
bededt an. 


I. O. morbillofum. Der mafernflecfige Erd⸗ 
ftaubrinnenfäfer. 


Grifeum’ vel obfcurum ;, elytris elevato- 
rugolis. 
Fabr. $. E. ı. 140. ıı. Platynotus morbil- 


lofus. — Fabr. $. EB: 1: 115. 2, Opa- 
trum fulcum. 


Sechs Linien Yang. Schwarz oder greis. 
Der Kopf und das Halsfchild fehr fein geförnelt; 
bey erfterem die Stirne eingedrückt, bey letzterem 
die Seiten breit gerandet und ‚aufgebogen ; fein 
Vorderrand ausgerander. Die Flügeldeden ermeis 
tern fich gegen hinten, wo ihre Breite vierthalb 
Linien beträgt, und laufen dann wieder verengt in 
eine Spitze zufammen; übrigens find fie gemölbt, 


x 


291 


vorn an der Naht flach, hinten eingedrückt, gleich— 
ſam gefurcht, und man bemerkt auf denſelben er— 
habene ungleiche Langsrunzeln, die gegen hinten am 
fihtbarften find, und gleichfam drey Reihen bilden, 
von denen die. mittlere die deutlichfte ift, und durch 
einen Nebenzweig gedoppelt erfcheint; die übrige 
Dpberfläche. der Flügeldeden ift fein geförnelt, und 
ihre Naht lauft Fielförmig herab. Won Trieft, 


II. O. variolofum. Der pockennarbige Erd: 
ftaubrinnen£äfer. 


Grifeum vel oblcurum , elytris lineis eleva- 
tis tribus punctisque granulatis, 


Fabr. S. E. ı. 139. 5. Platynot. variolofus. 
— Fabr. S. E. ı. 116. ı. Opatrum gri- 
feum. — Panz. Fn. Germ. 74. ı. Pi- 
melia variolola ? e 


Fünf Linien lang, übrigens den Worigen fo 
ahnlich, daß man ihn für einerley mit demfelben 
halten möchte, aber ſchmäler, gleicher breit, der 
Hinterleib viel minder gewölbt, die, Dedfchilde in 
der Mitte zwar flach, gegen hinten aber nicht eine 
gedrückt; die drey Linien der Flügeldecken viel ers 
habener, deutlicher, vorzüglich gegen hinten, und 
eben dort gleichfam zahnartig verbreitet, Won Trieft. 

Da Herr Pr. Fabricius nebit der unfern 
Käfer fo treffenden Diagnofe von feinem O. grile- 
um fagt: ,„, Corpus O. fabulofo"majus” ſo gehört 
e5 ficher bierher. Auch Panzers P. variolola 
fcheint, ungeachtet der mehreren Größe, wegen ih- 
res gleicheren Umriſſes, und der drey deutlicheren 
Linien mehr hierher als zu dem Vorigen zn gehb⸗— 


2 


292 


- 


von. Sturms Opatrum grifenm gehört entweder 
nicht hierher, oder es muß ein Drudfehler vorge 
gangen feyn, da er einen Zoll der Länge, und 
drey und eine halbe Linie in der Breite angibt. 


IH. ©. fabulofum. Der fandige Erdſtaub— 
rinnenkaͤfer. 


Nigrum, elytris ftriis elevatis utrinque tu- 
berculatis. 

Fabr. S. E. ı. 116. 5. — Mllig. C. B. ı, 

107. 2. — Payk. Fn. Sy. 1. 81. 1. — 

Linn. $. N. 2. 572. ı7. En. Sv. 456. 


Silpha fabulofa. — Schrank En. 45. 83. 
Silpha fabulofa. — Panz. Fn. Germ, 
322: 


Bier Linien Yang. Gereiniget ift diefer Kä— 
fer ganz fihwarz, da er aber immer mit Staube 
bedeckt ift, fo fiheinet er greis zu feyn. Die Flü— 
gelderken haben erhabene Streifen, die beyderfeits 
durch Kleine Höcker gleichfam gezähnt find. 

Gr iſt überall fehr gemein, und nahrer ſich 
vom Grafe, und von den Stengeln faulender Gra- 
fer und Pflanzen. 


IV. ©. tibiale. Der gezähnte Erdftaubrinnen 
Fäfer, 


Nigrum punctatum, elytris ſubrugoſis, tibiis 
anticis denticulatis, ER 
Fabr. $. E. ı. 119. 21. — Ulig. C. B. 1. 


107. 1. — Payk. Fn. Sy. ı. 83. 3. — 
Panz, Fn. Germ. 43. 10. 


293 


Kaum zwey Linien lang, ſchwarz. Das Kopf 
ſchild nur wenig ausgefchnitten. Das Halsſchild 
ſtark punctivt und hinten mit zwey Gindrüden ver- 
fehen, wodurc das Mittelfeld gewölbt erſcheint. 
Die Flügeldeden find fehr dicht punctirt, und ha— 
ben mehrere runzelartige Eindrüde. Die Vorder— 
fhienen find ſtark erweitert, zuſammengedrückt, 
dreyelig, und mit Fleinen, Zahnchen an ihrem Au— 
ßenrande befegt. Bon Wien. 


V. O. pufillum. Der kleine Eroftaubrinnen: 
kaͤfer. 


Nigrum fubtilifime granulatum, elytris fo- 
veölato - ftriatis. 


Fabr. S. E. ı. 120. 28. 


Drey, auch über drey Linien lang, aber im- 
mer etwas Fleiner als O. [abulolum. Er kömmt 
immer greis vom Staube vor, aber feine Grund: 
farbe iſt ſchwarz. Der Kopf und das Halsfchild 
find dicht und fein gekörnelt, fo wie die Flügel: 
deden, welche Streifen haben, in denen Fleine 
Grübchen ſich befinden; auf den Zwiſchenräumen 
diefer punctirten Streifen find die Körnerreihen 
mit feinen, gelb fihimmernden Härchen befegt. Bon 
Mien. 


VI. O. viennenfe, (Froehlich). Der wie 
* neriſche Erdſtaubrinnenkaͤfer. 


Nigrum granulatum, elytris punctato-ſtriatis. 


Immer etwas kleiner, und ſchlanker als der 


294% 
Vorige; fein Stirneindrud nie fo ftarf, das Hals. 


fehild gleicher auf den Geiten abgerundet, nicht ges. 


gen vorne ermeitert, und ohne Mittellinie; die 
Dedfchilde haben deutlichere Furchen, find durch 
Körner rauher, und haben die deutlichen Grübchen 
nicht; endlich find die Füße hier wirklich ſchwarz, 
die Vorderſchenkel dicker, als beym Opatrum pu- 
Gllum, obſchon der Kafer ſelbſt kleiner iſt. Von 
Wien. 

Sch hielt das Opatrum pufillum und das 
Opatrum. viennenfe bisher für einerley. Mein 
mwürdiger Freund Megerle von Mühlfeld gab die 
Unterfcheidungsmerfmahle beyder an, und fchrieb 
mir „ Herr Pr. Fabricius felbft beftimmte das 
Opatrum viennenle für fein arenarium, fügte aber 
noch hinzu, niß ipfum, fältem illi proximum.” 
Allein da ich das wahre Opatrum arenarium F, 
befise, fo kann ich verfichern, daß dieſer Auslän— 
der ungeachtet feiner NehnlichFeit doch yon unferm 
Opatrum viennenle verfchieden ift, 


Fuͤnfte Gattung. 
BOLITOPHAGUS. Der Schwamm 
rinnenkaͤfer. 


san —— — 


Gattungskennzeichen: 


1) Die Fühlhörner ſchnurförmig, nach außen ver— 
dickt und eine ſiebengliederige, oder viergliederige 
zuſammengedrückte, am Ende ſtumpfe Keule bil— 
dend. 


295 


2) Gin deutliches, aber faft verwachfenes Kopfſchild. 
5) Bier fadenförmige Freßſpitzen; das Endglied der 
Vorderfreßſpitzen nicht breit und abgeflußt, wie 

- bey der vorhergehenden Gattung. 


Der Körper desSchwannmrinnenfafers ift eyrund⸗ 
Yich, und oben gewölbt, fein Kopf geneigt, feine Schie— 
nen malzenförmig. Er unterfcheidet fid) von dem Grd- 
faubrinnenfafer, mit dem er fehr viele Aehnlichkeit 
hat, und mit dem er vorher in einer Gattung vers 
mengt war, hauptfächlich durch die Verfchiedenheit 
feiner Fühlhörner und Sreßfpigen, und durch. fein 
Kopffchild: Er haltet fi) in Schwammen und Baum: 
pilzen auf, — 


1. B. reticulatus. Der netzartige Schwamm— 
rinnenfäfer. 


Niger, thoracis margine crenato, angulo an- 
tico porreeto, poltico ſpinoſo, elytris crenato - ful- 
catis. 

Nlig. C. B.’1. 106. ı.. = Fahr. S. E./ı. 
113. 2. Bolitophagus erenatus. — Payk. 


Fn. Sy. ı. 82. 2. Opatrum gibbum. — 
Panz. Naturfor. 24. 14. 19. ı. ı. fig. 19. 


Var. ß. Idem fed ferrugineus. 
Linn. 8. N. 2. 572. 20. Silpha retieulata. 


Drey Linien Yang, aud) etwas länger. Die 
Seiten des Halsfchildes aufgebogen, ihr Vorderwin⸗ 
kel vorgeſtreckt, ihr Hinterwintel ſpitz, Die Außen⸗ 
ränder gekerbt. Auf den Flügeldecken erblickt man 
neun erhabene Längslinien, von welchen die zwey 
erſten an der Naht nur ſchwach find, Die übrigen aber 


296 


gegen außen immer deutlicher werben. Die Zwifchens 
räume zwifchen dieſen Linien oder die Furchen find 
nach außen tief und breit, gegen die Naht aber viel 
ſchwächer punctirt, Bisweilen Andert der Käfer braun 
ab, und Linnes vortreffliche Befchreibung laßt Feis 
nen Zweifel übrig, daß fein Käfer hierher gehöre. 
In Baumpilgen gemein, 


II. B. agricola Der Ackerſchwammrinnenkaͤfer. 


Niger, thoracis lateribus fubtiliter erenulatis, 
elytris profunde [ulcatis: fulcis punctatis. 


Var. 8. Totus ferrugineus. 


Fabr. S. EB. 1. 234.3. —'Ulier GB, u, 
106. 2 — Payk. Fn. Sv. ı. 84. 4. Opa- 
trum agricola, — Panz, Fn. Germ. 43.9: 


Anderthalb Linien lang, ſchwarz oder braun: 
ih. Die Seiten des Halsfchildes fein geferbt, und 
vörhlichbraun. Die Flügeldecken haben neun tiefe, 
punctivte Furchen, wodurch jtarf erhabene Linien ge: 
bildet werden. Die Fühlhörner und Füße find roth— 
braun. In Baumpilzen, 


III. B. armatus. Der bewaffnete Schwamm: 
rinnenkaͤfer. 

'Fufcus, clypeo tuberculis duobus, occipite 
quatuor, thoracis elytrorumque marginibus lineis- 
que elevatis erenulatis, 

Panz. Fn. Germ. 6ı. 32, 


Etwas über eine Linie lang; ſchwarzbräunlich. 
Der auf dem Umriße gezähnelte Kopf ift mit mehre: 


297 


ven Hbckern beſetzt, wovon fih am Kopffchilde zwey, 
am Hinterfopfe aber vier in die Duere ftehende Hö— 
der auszeichnen. Fe Seitenränder des in der Mitte 
ſtark gewolbten, und mit vielen Dornhöckern beſetz— 
ten Halsſchildes find ſtark-, die Außenränder ber 
Flügeldecken aber, ja felbjt die auf denfelben erha- 
benen Rängslinien, fein gekerbt, oder gezähnelt. In 
der Brigittenau bey Mien. 


IV. B. connatus. Der verwachfene Schwamm: 
rinnenkaͤfer. 


Punctulatus pubelcens niger, aaracı antennis 
pedibusque rufis. 


Fabr. ‚S. E. 2. am. 9 Tritoma connatum. — 
Sturm D, F. . 8. 175. Opatrum con- 
natum. — — — en, 36. 16. Tri- 
toma connata. 


Anderthalb Linien fang, fihwarz, das fein pun- 
etivte, außerſt feinhaarige Halsſchild, die Füße und 
die Fühlhörner rothbraun, letztere mit einer vierglie- 
derigen, zufammengedrücten, an ihrem Ende großen 
und ſtumpfen Keule. Die Flügeldeden feinhaarig, 
fein amd dicht punctirt. Bon Mien. 


Seine Lebensart gefellet ihn nah Sturm zu 
Opatrum, allein fein vorne nicht ausgerandetes Kopf: 
ſchild, und die am Ende Feulenförmigen Fühlhörner 
gefellen ihn vielmehr hierher. Ueberhaupt fcheint. er 
fuglicher eine eigene Gattung (Lithophilus Fröhlich) 
zu bilden, welche ich auch angenonmen hätte , wenn 
id) bey meinem Exemplare die Fußglieder, die ſowohl 
von Opatrum als Bolitophagus abzuweichen fiheinen, 

hatte unterfuchen Fönnen. 


298 


Sechſte Gattung. 


TENEBRIO. Der Mehlrinnenfäfer, 
der Mehlkäfer. 


— — ann nn 


Gattungskennzeichen: 


ı) Die Fühlhörner ſchnurförmig, ſich nad) außen 
nur wenig, oder vom vierten Gliede angefangen, 
ganz unmerflich verdickend, bey einigen Arten 
durchdlättert. 

2) Die Vorderfreßſpitzen vorſpringend, ihr letztes 
Glied etwas dicker und zuſammengedrückt. 

3) Der Körper nur wenig gewblbt. 


Der Körper ift lang, faft cylindriſch, länglich 
rund, oder eyrund. Sein Halsfchild ift vieredig, 
hinten von der Breite der Flügeldecken. Seine Bor- 
derfehienen find. Frummgebogen (mehr bey den Män— 
nern, weniger bey den Meibern) oder breitgedrüdt 
und dreyedig, und ihr Außenrand ift bey einigen 
Arten gezähnt. Er haltet fih in Mehlkaften, im 
Kehricht, im Moder der Baumftöce, und einige Ars 
ten in Schwanmmen auf. 


Erfte Familie: 


Der Körper Yang, faft eylindriſch, die Vorder— 
fhienen walzig und Evummgebogen. 


J. T. obfeurus. Der dunkle Mehlkäfer. 


Niger opacus, elytris fubftriatis, 


‘ : 299 


Fabr. S. E. 1. 146..9. — Payk. Fn. Sv. ı. 
88. a. — Panz. Fn. Germ. 43. 18. n 


Acht Linien lang, ſchwarz ohne Glanz. Sein 
Halsfchild Tänglich viereckig; feine Oberfläche viel 
gröber punctivt, und daher viel unebner als bey dem 
Kolgenden, gleichfam geförnelt, und gegen den Hin: 
terrand mit einen ſchmalen Querwulſte verfehen; ' 
feine Seiten nur fehmal gerandet. Die Flügeldecken 
nur ſchwach geftreift, die Streifen felbft mit dem 
Vergroͤßerungsglaſe befehen Faum bemerkbar punctirt. 
Fühlhörner und Füße ſchwärzlich pechfarbig, Bon 
Wien. 


U. T. opacus, (mihi). Der nicht glänzende 
Mehlkäfer: 


Subtus piceus, fupra niger opacus, elytris 
firiis punctatis undecim, 


In der Größe des Vorigen, oben ſchwarz ohne 
Glanz, die Unterfeite, die Füße und die Fühlhörner 
dunkel pechfarbig. Das Halsfchild laͤnglich vieredig, 
ziemlich breit gerandet, fehr fein punctirt, und mit 
einem deutlichen Querwulſte am Hinterrande verfehen. 
Die Flügeldeden haben nebjt der punctirten Nand- 
ftreife zehn deutliche Punctjtreifen, und ihre Zwi— 
fchenräume find gleichfam geförnelt, Sch fing ihn 
nur einmahl in Linz. 


Sein glatteres, viel feiner punctirtes Halsfhild, 
die breiteren Seitenränder deffelben, die deutlichen 
Punctftveifen der Flügeldecken unterfcheiden ihn bin: 
Yanglich von dem Vorhergehenden. 


300 


II. T. molitor. Der gemeine Mehlkäfer. 


Supra -piceus, fubtus rufefcens, thorace fub- 
transverlo, elytris [ubpunctato - ftriatis. 


Var. %. Supra nigro -piceus. 


Linn. $. N. 2.674. 2. Fn. Sv.815. — Schrank 
En. 218. 411. — Fäbr: S. E. ı. 149. 8. 
Mig. C. B. 1. 113.1. — Payk. Fn. Sy.ı. 
89. 3 — Panz. Fn. Germ. 43. ı2. 


Sechs bis fiebenthalb Linien lang, felten in 
der Größe der Vorigen. Die Unterfeite, die Füße 
und Fuhlbörner röthlichbraun, letztere viel dunkeler; 
die Oberfeite pechfarbig, oder ſchwärzlich pechfarbig, 
meiftens glänzend. Das Halsfchild ift faft breiter 
als lang, fein punctirt; feine Geiten find etwas ſtär— 
fer als beym T. obſcurus, aber nicht fo breit als 
beym T. opacus gerandet, und gegen den Hinterrand 
gewahrt man Feinen fo deutlichen Duerwulft, wie bey 
den zwey vorhergehenden Arten. Die Flügeldeden 
find nur fein, aber doc) deutlicher punctirt geftveift, 
als beym T. oblcurus. 

Er ift einer der gemeinften Käfer , deffen Larve 
Sedermann bey uns unter dem Nahmen: Mehlwurm, 
als eine Föftliche Speife für die Vögel, Laubfrd: 
ſche 2c. befannt ift. 


IV. T. tsenavanleiiiy (Megerle). Der Mehl: 
kaͤfer mit dem uͤberzwerchen Halsſchilde. 


Supra niger nitidus, ſubtus rufelcens, thorace 
transverſo, elytris punctato-ſtriatis. 


In der Größe des Vorigen. Die Unterſeite, 
die Füße und die Fühlhörner vörhlichbraun, die Ober: 


301 


ſeite ſchwarz, glänzend. Das Halsſchild iſt breiter 
als lang, in der Mitte ſehr fein, auf beyden Seiten 
aber viel deutlicher punctirt und nur wenig gerandet. 
Die Flügeldecken find ‚deutlich punctirt geftreift, die 
Raͤume zwifchen den Punctjkreifen fehr fein punctirt, 
und viel glatter als bey den vorhergehenden Arten. 
Bon Mien, 


V. T. curvipes. Der krummfuͤßige Mehlkaͤfer. 


Niger nitidus elongatus, elytris crenato- 
ftriatis. 
‚ Fabr. $. E. ı. 145. 5. — Payk. Fn. Sv. ı. 


88. 1. — Mig. C. B. 1. 113. 2. T. loripes. 
— Panz. Fn. Germ. ıı. 3, 


Var. ß. Elytris piceis. 


Gewöhnlich Heiner, aber dabey viel fchmäler 
und daher auch länglicher als die zwey vorhergehen- 
den Arten; fein Kopf und Halsfchild ftärker punctirt 
als bey denfelben. Das Halsſchild ift laͤnglich vier⸗ 
eig, ſchmal, nach hinten verengt, fanft ausge: 
ſchweift, feine Hinterwinkel find fpis und vortrettend. 
Die Flügeldeden find tief geferbt geftreift. Die Vor— 
derfchienen find ſtärker gekrümmt, als bey den vorher- 
gehenden Arten und mit einem Büfchel goldgelber 
Haare an ihrer Spike verfehen. Seine Farbe ift 
glänzend ſchwarz, feine Fühlhörner find pechbraun. 
Ein Eremplar, das fich in der felmannifchen Samma 
lung befindet, hat pechbräunliche Dedfchilde, Ich 
fing ihn ſchon öfters in meinem Zimmer. 

Ich weiß nicht, warum man nicht den Hrn, Pr. 
dabricius hierher ziehen folte? Das .. corpus 
elongatum anguftum” und überhaupt die ganze Bes 


’ 


302 


fehreibung paßt vortrefflich auf unfern Kafer, der 
“zugleich in der Größe abandert, 


Zweyte Familie: 


Der Körper laͤnglich rund oder eyrund, die Bor: 
derfchienen zufammengedrüct , dreyedig, die 
Fühlhörner, vom vierten Gliede angefangen, eine 
durchblatterte Keule bildend (Phaleria Latreille), 


VI. T. eulinaris. Der Küchen: Mehlköfer. 


Ferrugineus, elytris punctato - firiatis, tibiis 
anticis denpticulatis. 


Linn. $. N. 2. 675. 5. Fn. Sy. 816. — Fabr, 
8. E. ı. 148. 21. — Ulig. €. B. 1. 11% 
3. — Payk, Fn. Sy. 1. 90. 4 


\ 


Mas. Thorace antice retufo. 
-  Panz. Fn. der. 9. 2. T, ferrugineus. 
Foemina: 'Thorace haud retulo. 

Panz. Fn. Germ. 9. ı. T. culinaris. 


Berrächtlich Eleiner als T. molitor. Noſtroth, 
glanzend. Das fein punctivte Halsfchild bet bey 
dem Männchen nach vorne einen Eindruck, der mars 
ches Mahl fo tief it, Daß er zwey Höcker bildet. 
Die Flügeldecken find punctirt geftreift, und die Bors 
derfchienen an ihrem Außenrande fägeförmig gezäh— 
nelt. In dem Moder alter Baumftöde gemein. 


Latreille trennet diefen Kafer ganz von, Tene- 
brio, und weiſet ihm nicht nur eine andere Gattung, 
fondern fogar eine andere Ordnung (Familie bey 


303 


Latreille) an. Allein fein Yänglicher flachgewölbter 
Körper, fein vierediges Halsfchild, feine Freßfpigen, - 
feine obgleich breit gedruckten, doch gefrimmten Bor- 
derſchienen, und endlich die Larven diefes Käfers, 
die von den Larven des gemeinen Mehlfäfers, ihre 
vörhlichgelbe Farbe ausgenommen , ſchlechterdings 
nicht zu unterſcheiden find, verbiethen dieſe Trennung. 
Mas die etwas anders geftalteten Fühlhörner betrifft, 
fo dürften fie wahrhaft eine foldye Trennung nicht 
rechtfertigen, da ſchon die Fühlhörner des T. curvi- 
pes eine vom vierten Gliede an allmählich verdicte 
Keule darftellen, und fo die erite Familie mit der 
zweyten verbinden, 


VII T. chryfomelinus. Der blattkaͤferartige 
Nahtkaͤfer. 


Rufus punctatus, oceipite coleoptrorumque 
fubtiliter punctato - firiatorum falcia communi 
nigris. 


Fabr. S. E. 1. 149. 28. — Fahr. 8. E. =. 
567. 12. omtkophupns — — 
Hbft. Col. 8. 17. 41. t. 118. fig. 9- 


Nur zwey Linien lang, allenthalben fein pun— 
etirt, und ganz braunroth; nur iſt der Hinterkopf, 
und eine breite Binde in der Mitte der fein pun— 
ctirt geſtreiften Deckſchilde ſchwarz. Im Stadtgra⸗— 
ben zu Mien, 


VII. T. fagi. Der Buchen s Mehlkäfer. 


Subtus ferrugineus , fupra niger nitidus, 
elytris punctato- ſtriatis. 


204 
Panz. En. Germ. bı. 3. 


Zwey und ein Drittheil Linien lang. Die 
Unterfeite und die Füße roftrorh, die Fühlhörner 
pechbraäunlich. Die Dberfeite ſchwarz, glänzend, 
Die Flügeldecken punctirt geflveift, Unter der Rinde 
der Buchen zu Wien. Sch befam ihn ein Mahl 
unter der Ninde eines Birnbaumes in Linz. 


IX. T. bifoveolatus, (mihi). Der Mehlkaͤ— 
fer mit den zwey Halsſchildsgruͤbchen. 


Caftaneus puuctatus, thorace bifoveolato, ely- 
tris punctato - firiatis. 


Eine und ein Drittheil Linien lang, und voll: 
fommen von dev Geftalt des T. molitor. Kaftas 
niendraun, die Freßfpigen, das Endglied der Fühl- 
hörner und die Tarfen viel lichte. Das gewölbte 
- Halsfchild ift dicht umd deutlich punctirt, und hat 
zwey deutliche in die Quere ftchende Grübchen auf 
feiner Mitte. . Die Flügeldecken find gewölbt, Deutz 
lich punctirt gefireift, und aud) die Zwifchenraume 
haben, wenn mic mein DBergrößerungsglas nicht‘ 
täufcht, einige fehr feine Pünctchen. Ich befam 
ihm heuer vein und unverlest im Brode. 


X. T. ferrugineus.- Der roftrothe Mehlkäfer. 


Caftaneus punctulatus, elytris [ubelevato - 
ftriatis. f 


Sturm D. F. 2. B. $. 228. T. 47. fig. d. D. 


Kaft größer als der Vorige, länglicher und 
nur flach gewölbt, mehr von, der Geftalt des T. 


305 


opacus. Das Halsfehild dicht, aber fein punctirt. 
Die Dedfhilde find fein geftveift, die Streifen vor- 
züglich nach außen erhaben, die Zwifchenrdume . 
punctivt. Die drey Endglieder der Fuͤhlhörner 
find viel größer und das letzte ſtumpf abgerundet. 
Er ift Faftanienbraun, und, nad) Sturms Ver— 
fiherung, baid heller, bald Tichter; die Augen 
ſchwarz. Da Herr Sturm das Halsfchild ftarf 
punctirt angibt, fo fiande ich im Zweifel feinen 
Kafer hierher zu ziehen, wenn nicht die übrige Be— 
fehreibung fo vollfommen übereinftimmte. Herr Pr. 
Fabricius Beſchreibungen ſind zu unbeſtimmt um 
feine Trogoſita ferruginea, feinen Lyctus nayalis, 
und ‚die Ips teſtacea mit Sicherheit hierher ziehen 
zu Fönnen, da fie Ausländer find, und es eine 
Menge voftrother, braungelber ıc. Käfer mit ſchwar— 
zen Augen gibt. Ich fing ihn ein Mahl im Brode. 


Siebente Gattung. 


DIAPERIS. Der Achfenrinnenfäfer, 
der Achfenfäfer. 


—7— — — 


Gattungskennzeichen: 


+) Die Fühlhörner ſchnurförmig, die acht Testen 
Glieder etwas dicker, kornförmig und durch— 
blättert, das Endglied Fuglig. 

2) Der Körper gewölbt und eyrundlich. 

3) Das Halsfchild breiter als lang. 


Die Anzahl der Fußglieder, die Geſtalt der 
Fühlhörner, die deutlichen Rinnen aller ſechs Schen— 
u 


306 


fel, und dev Mebergang des Tenebrio cadaverinus 
und chryfomelinus zu D. violacea und bicolor be, 
ftimmten mich diefe Gattung den Rinnenkäfern eins 
zuverleiben. 


I. D. boleti. Der Schwan Achfenkäfer, 


Nigra gibba, elytris punctato-ftriatis: falciis 
tribus flavis. 

Fabr. S. E. 2. 585. 1. — Payk. Fn. Sy. 3. 

357. 1. — Linn. S. N. 2. 591. 36. Fn. 


Sy. 527. Chryfomela boleti. — Schrank, 
En. 73.134. Chryfomela boleti. 


Ueber drey bis vierthalb Linien lang, hochges - 
mwölbt, ſchwarz. Die Flügeldeden haben nebit der 
Reihe am Außenrande noch acht feine Punctreiben / 
und ihre Zwiſchenräume find ſebr fein hier und da 
punctivt. Un der Wurzel der Flügeldeden fteht eine 
breite, zazige, die ganze Wurzel einnehmende gelbe 
Querbinde, hinter der Mitte eine zweyte fehnidlere, 
die weder den Außenrand noch Die Naht erreicht, 
an der Spige endlich fteht ein großer gelber Fled. 
In Baumſchwämmen, vorzüglich in den Schwäm— 
men der Nußbaäume, als Larve und als entwickel— 

tes Inſect fehr gemein, 


IL. D. violacea. . Der veildenblaue Achſen⸗ 
kaͤfer. 


Atro-coerulea, elytris punctato-ſtriatis: an- 
tennis apice ferrugineis. | 


Fabr. S. E. 2. 586. 3. — Payk. Fn., Sy.'3. 
358. 2. — Panz. F'n. Germ. 3. 19. 


807 


Nur drey Linien lang, und bey weitem nicht 
fo hochgewölbt und länglicher, als fein Vorgänger. 
Die Flügeldecken haden nebſt der Reihe am Außen— 
vande noch acht Punctreiben, die aber mehr gegen 
das Ende reihen; ihre Zwifchenraume find Außerft 
“fein und dicht punctivt, Bon Wien. , 


II. D. bicolor. Der zweyfarbige Adhfen- 
Eäfer. 


Capite thorfaceque obſcure rufis, elytris pun- 
otato⸗ firiatis aeneis. 


Fabr. S. E. 2. 586. 6. — Fabr. S. E. >. 
487. 50. Galieruca laetucae. — Payk. 
Fn. Sy. 3. 359. 3. Diaperis aenea. — 
Panz. Fn. Germ. 94. 9. 


> Bivey- Linien lang. Der Kopf und das Hals- 

ſchild dunkelrothbraun. Die Flügeldecken erzfarbig 
mit Punctreihen; die Zwiſchenräume fein und ver— 
worren punctivt. Die Fühlhörner und Füße dun- 
Felrorhbraun. In Baumſchwämmen, vorzüglich in 
Schwämmen der Kaſtanienbäume gemein. 


Herrn Dr. Panzers Scolyt. aeneus (Fauna 
Germ. 8, 2.) iſt unferm Käfer fo ahnlich, daß er 
fowohl von Herrn Pr. Fabricius als Herrn von 
Paykull für denfelben gehalten wird; hingegen 
würde nicht leicht Jemand den 94. 9. abgebildeten 
Käfer wegen feiner grünlichen Farbe für die wahre 
Diaperis bicolor halten. 


308 
Achte Gattung. 


HYPOPHLOEUS. Der Rindenrinnen 
Fäfer, der Rindenkaͤfer. 


Sattungsfennzeichen: 


ı) Ein länglicher, ſchmaler, walzenförmiger Köt- 
per. 
2) Schnurförmige, nach außen eine fiebengliederi- 
ge, durchblätterte Keule bildende Fühlhörner. 
3) Ein vierediges, oder faftvierediges, gewöhnlich 
in die Länge geſtrecktes Halsfchild. 


Die vier vorderen Füße des Rindenkäfers ha— 
ben fünf, die zwey Hinterfüße vier Fußglieder; 
ſeine Schenkel haben eine feine Rinne; ſein Aufent— 
halt iſt unter der Rinde der Bäume. 

Die Fuͤhlhörner und die Zahl der Fußglieder 
bewogen mich auch diefe Gattung hierher zu zie— 
ben, befonders da felbft Latreille diefelbe mit 
Bolitophagus, Diaperis, Phaleria (Tenebrio cada- 
verinus, T. chrylomelinus) in feiner Familie Dia- 
perialae zufammenftellet. 


I. H. caltaneus. Der Eaftanienbraune Rinden⸗ 
kaͤfer. 


Caltaneus, convexus, thorace elongato, ely: 
tris [ubtiliter punctato - firiatis. 


Fabr. S. E. 1.558. 3. — Payk. Fn. Sv. 3 
321. 1. — Panz. Fn. Germ. ı2. ı3. 


309 


Drey Linien lang, Auch etwas länger und 
kürzer, kaſtanienbraun. Seine Oberfeite ift gemölbt, 
das laͤngliche Halsfchild ift fein punctirt, Die Flü— 
geldeden find fein punctirt geflveift, und ihre ſchma— 
fen Zwifchenräume fein und verworren punctirt. 
Unter den Rinden der Baume gemein. 


I. H. bicolor. Der zweyfarbige Ninden- 
kaͤfer. 


Ferrugineus, convexus, temere er ſuhtiliſ- 
fime punctatus, elytris poſtice ultra medium nigris. 


Fabr. S. E. 2. 559. 7. — Payk. Fn. Sv. 3. 
323. 3. — Panz. Fn. Germ..ı2. ı4. 


Kaum zwey Linien lang, roſtroth, oben gez 
woölbt und überall fein und verworren punctirt. 
Die Flügeldecken find nad) vorne roſtroth, ihr grö— 
ßerer Theil nad) hinten ift ſchwarz gefärbt. Unter 
den Ninden der Baume gemein. 


II. H. ferrugineus. Der toftrothe Rinden— 
kaͤfer. 


Ferrugineus convexus fubtiliffime punctatus. 


Creutz. Ent. Verf. 126. tab. 3. fig: 30. a. 
— Payk. Fn. Sy. 3. 323. 4. H. futuralis? 


Gewöhnlich etwas länger als der Vorige, ges 
wöldt, ganz roſtroth; nur haben lebende Exem— 
plare eine dreyeckige ſchwarze Mafel am Schild- 
den, die aber nach dem Tode verfchwindet. Uebri— 
gens ift die ganze Oberfeite des Kafers außerſt fein 
punctiet. Unter Baumrinden nicht felten. 


310 


IV. H. depreſſus. Der flachgewoͤlbte Minden: 
ſer 


Ferrugineus ‚ fubeonvexus, thorace quadrato, 
elytris —— ſtriatis. 


Fabr. S. E. 2. 559. 6. — Payk. ‚Fn. Sy. 3. 
325. 7. — Panz. Fn. Germ. ı. 23. 


In der Größe des H. bicolor, voftroth, nur 
ſchwachgewölbt, wodurch er ſich allein ſchon von 
allen vorhergehenden Arten unterfcheidet; feine Flü— 
geldecken find punctirt geftreift, der Kopf und das 
Halsſchild fein punctirt. Nur ein Mahl in der 
felmannifchen Sammlung. 


V. H. pini. Der Fichtenrindenkäfer, 


Ferrugineus [ublaevis, antennis pedibusque 
tefiaceis, elytris abdomine brevioribus. 


Panz. Fn. Germ. 67. 19. 


Nicht zwey Linien lang, roſtroth, Fühlhör— 

ner und Fuße lichter gefärbt. Das Halsfchild fehr 
fein, die Flügeldecken fo fein punctivt, daß man 
feloft mit einem guten Bergrößerungsglafe die Puncte 
kaum unterfcheiden kann, und lestere deutlich kür⸗ 
zer als der Leib. Von Wien. 


VI. H. linearis. Der linienfdemige Rinden⸗ 
kaͤfer. 


Ater laevis convexus, thorace elongato, ely- 
tris antennis pedibusque teftaceis. 


311 


Vabr. B. E. 2. 559. 4. — Payk. Fn. Sy. 3. 
325. 6. — Panz. Fn. Germ. 6. ı6. 


Klein, ſchmal und walzenförmig, gemölbt. 
Der Kopf und das fein punctirte, längliche Hals- 
fchild find ſchwarz, die Flügeldeden, die Füße und 
die Fühlhörner find röthlich braungelb. Ich bes 
kam ihn ein Mahl um Linz unter einer Baum— 
rinde. 


— Omen. 


Gedrudt mit Feichtinge vfchen Schriften,