FAUNA AUSTRIZ,
ober '
Beſchreibung
der oͤſterreichiſchen Anfecten
für
angehende Freunde der Entomologie,
Bon
Kafpar Duftfhmid,
der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus in Linz.
Erfter Theil,
(nenn
Lin; und Leipzig 1805,
im Verlag der P. 8. priv. afademifchen Kunfk» Mufik ,
und Buchhandlung.
—
Dem
* Hochwohlgebornen
Herrn Johann Carl
Megerle von Muͤhlfeld,
ir k. k. Raturalien > Cabinets- Cuſtos
gewidmet.
Hochwohlgeborner!
Wem koͤnnte ich wohl dieſes Werk mit
groͤßerem Fuge widmen, als dem Freunde,
der ſelbes mit ſo vielen neuen Arten und
Abarten bereichert, und durch fo viele vor—
treffliche Verbeſſerungen und ſcharfſinnige
Bemerkungen fo manches Dunkel in fel-
bem erhelet hat? Aft e8 dem Anfänger
wahrhaft nüglich, und meinem Vaterlan⸗
‚de nicht unruͤhmlich: fo ift der Antheil fehr
groß, den Sie daran haben. Verfehlet es
hingegen feinen Endzweck, Eleben zu viele
Gebrechen an ſelbem; fo liegt die Schuld
bloß an dem, daß Sie nicht felbft fein Er-
zeuger waren. In jedem Falle ift es meine
pflicht, Ahnen für Shre wahrhaft freund-
ſchaftliche Huͤlfe und Bemuͤhung oͤffentlich
hier Dank zu ſagen, indeß ich mit der in⸗
nigſten Hochachtung verharre
Ho@wohtgehorner!
Ahr REDE RN —
Kafyar Duftſchmid,
der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus.
Borrede
nr find die Forderungen, die Deutſch⸗
lands berühmter Entomolog Hellwig in. feiner
Vorrede zu Illigers Preußens Käfer, und zwar
mie Recht an jeden Fauniften macht! Schwer
iſt es, eine Bahn zu betreten, auf der man eis
nen Alliger und einen Paykull zu Borgängern hat.
Doch meine Liebe zur Entomologie, dem Stus
dium , das mir auf meiner wahrhaft mühfamen
Laufbahne manches trübe Stündchen verfüßte,
und die Begierde, meinem Vaterlande durch
meine wenigen Erhohlungsſtunden einiger Ma—
ßen zu nützen, beſiegen jeden inneren Einwurf
in mir. Ueberdieß hat außer Schrank, Skopo—
li, und Laichharting niemand Defterreihs Ans
feeten befchrieben ; und zu welch einem ungeheus
ven Heere find nicht feit den Zeiten dieſer Mäns
ner durch die unermüderen Bemühungen eines
in jedem Naturfache großen Herrn Megerle von
VIII
Muͤhlfeld, eines unübertrefflichen Kreutzers, und
anderer, die in Oeſterreich entdeckten Inſeeten
angewachſen?
Ich glaube aber vorzüglich dadurch nutzen
zu Fonnen, wenn ich anfangenden Freunden der
Entomologie diefes Studium zu erleichtern ſu—
che. Die entomologifhen Werfe des ‘wahrhaft
großen, in jedem Zweige der Naturfunde uns
fterblichen Linne find jedem Entomologen unents
behrlich, für den Anfänger aber defto vorcheils
hafter, da felber Teicht die linneifchen Ordnun—
gen und Gattungen durch die wenigen, faßlis
hen, in die Augen fallenden Anterfcheidungs«
merfmahle, noch feichter die befchriebenen Arten
durch die vorfrefflichen Befchreibungen erkennen
muf,
Aus dem nähmlichen Grunde find die Wers
fe eines Schranfs, Harrers ꝛc. ꝛc. für Den
Anfänger vortrefflich. Allein feit den Zeiten Dies
fer Männer ift nicht nur eine ungeheure Anzahl
von Anfeeten entdecke worden, die alfo der Ans
fänger vergeblich dort aufſuchen, fondern auch
manche ihrer Gattungen j. DB. Dermestes,
Attelabus enthalten die ungleichartigften Ges
fchöpfe, die er fich alfo ‘dort aufzufuchen nie
träumen Taffen würde.
Die Werfe des berühmten Heren Pr. Far
brieius find wegen der trefflichen Dronungen ,
IX
der größten Theile meifterhäften Gattungen, der
ungeheuren in felben enthaltenen Menge von
Anfeeten, der reinen, deutlichen, ausdrückenden
Kunftfprahe wahre Meifterftücke der Kunit,
und jedem Entomologen unentbehrlich. Allein
meiner Meberzeugung nach feiften fie dem Ans
fünger weniger Nugen, als die Werke eines
lines, Schranfs ꝛc. ꝛc. Denn erſtens find Die
manchmahl unübertrefflichen Beſchreibungen größs
ten Theils zu kurz, um die Arten, befonders
wo deren fehr viele in einer Gattung enthalten
find, 3, DB. bey Klater, Curculio, Carabus,
gehörig unterfcheiden zu -Fünnen. Gie find oft
mangelhaft; daher der Anfänger oft den ges
meinften Käfer nach Fabricius nicht beftimmen
kann; daher felbft erfahrene Entomologen oft
nicht wiffen, was Fabricius unter dieſer oder
jener Art verftehe. Sie find größten Theils nad)
einer. oberflächlichen Anficht entworfen, woraus
wieder folgende Fehler entftanden :
tens, daß Fabricius von einem Inſeete
fagt, daß es dem andern verwandt fen; Da es
genau betrachtet, gänzlich von felbem verfchies
den ift, was nothwendig den Anfänger irre fülys
ren muß.
2tend, daß ein und dasfelbe Anfect zwey,
auch mehrmahl unter verfchiedenen Nahmen vors
kömmt, was wir in der Entomologia Syste-
X
matica fo oft fehen, wo 5. B. Hydrophilus.
bicolor, Hydrophilus griseus , Dyticus chry-
somelinus ein und derſelbe Käfer ift, und folg-
lih fogar als Art einer andern Gattung aufges
führet wird. In dem Systemate Elevtherato-
rum find nicht nur derley Fehler ftehen geblie-
ben , fondern noch neue dazu gefommen. So ift
3. DB. Clytus bidens nichre anders, als Cly-
tus annularis,
Ztens, daß ſo viele oft die geringfügigſten
Abarten als eigene Arten, ja ſelbſt bisweilen
Männchen und Weibchen als verſchiedene Arten
aufgeſtellet find.
Eine zweyte Urſache, warum die fabricis
fehen Werke dem Anfänger nicht den gehörigen
Nusen leiften können, find die leider nur gar
zu oft unrichtigen Eitate! die ihn hindern, ans
dere entomologifche Werke gehörig zu benützen.
Hier nur ein Benfpiel: Der Anfänger finder
bey der Chrysomela.bulgarensis (welche im
Borbengehen gefagt, nur die hier fo häufige
bfaue Abart der Chrysomela znea ift) Schranfs
enumeratio inseetorum Austriæ eitirt, und
findet dort einen ganz verfchiedenen Käfer (die
Chrysomela lamina Fabr.) befchrieben,
Nicht nur Linne, Schranf, Skopoli,
Schäffer ze. ze. werden vom Herrn Pr. Fabri-
cius in allen feinen Werfen fehr oft unrichtig
XI
citirt, ſondern ſelbſt in feinem neueften Werke
ſind unrichtige Citate aus Illiger, Paykull, der
Fauna Germaniz, wie wir ſehen werden, das
zu gefommen,
Eine dritte dem Anfänger das Gtudium
der Entomologie erfchmwerende Urfache ift die fo
willfürliche Veränderung der Trivialnahmen,
die in allen fabriciſchen Werken herrfchet. Far
brieius änderte nicht nur die Nahmen fo vieler
Inſecten, die durch die frefflichen mit den beften
Abbildungen verfehenen Werfe der berühmteften
Entomologen eines Dliviers, Herbſts, Kreus
tzers 2c. ze. fehon gang und gebe geworden , fons
dern felbft die Linneifchen oft befferen Nahmen
um, Linns, ber Schöpfer jenes guten Narurfps
ſtemes gab den damahls entdeckten Inſecten eis
nen Nahmen, Mit welchem Nechte konnte Fa—
brieius felbe umtaufen? oder follte wohl der
Carabus intrieatus dem Naturforfcher deßwe—
gen Fenntlicher fenn, mweiler ihn Cyaneus nens
nee? — Was Fann wohl endlich das auf die
Freßwerkzeuge gebaute Syſtem des’ Herrn Pr.
Fabricius dem Anfänger nüsen? Es iſt fein
natürliches Spftem, und als Fünftliches Syſtem
ift es unanwendbar, oder Doch wenigftens mit
unzähligen oft unüberwindbaren Schwierigkeiten
verbunden, und Doch unndthig.
XII
ESs iſt Fein natürliches Syſtem, wie einſt
einige Bewunderer dieſes Syſtems glaubten;
denn ſonſt müßten alle Inſecten, die einerley
Naͤhrung genießen, auch einerley Freßwerkzeu—
ge, und die verſchiedene Nahrung genießen, ver
fehiedene haben, Allein in der Natur treffen wire
das nicht an. Wir finden die Diaperis, Engis,
Tripiax, das Tritoma, Tetratoma, den My-
cetophagus ze. ꝛc. die doch auf einerley Art
in Schwämmen leben, in ihren Freßwerkzeugen
ganz verfchieden.
Eben fo verfchieden in ihren Freßwerkzeu⸗
gen finden wir, ungeachtet ihrer gleichen Lebens⸗
weife den Scarabzus, den Aplıodius , die Co-
pris, 26. 20. Im Gegentheile genießen Infecten,
die einerley Freßwerkzeuge haben, verfchiedene
Dahrung; den wir treffen 3.8. Stußfäfer, die
nur imMifte,, andere, die nur in Schwämmen,
andere, die nach Art der Borkenfäfer bloß uns
ter der Ninde leben, an ıc. ꝛc. und alle diefe
Stußfäfer, die doch "eine fo verfchiedene Les
bensart führen, haben Doch einerley Freßwerk⸗
jeuge.
Als Fünftliches Syftem ift ed unanmwendbar
ıtend, weil man, wie Herr Illiger fehon
bemerfee hat, oft fein einziges, fein feltenftes.
Inſect zergliedern müßte. Hierauf antwortet
Herr Pr. Fabrieius; das fen nicht Fehler des
XIH
Syſtemes, fondern der Mangelhaftigkeit der
Sammlungen. Allein welcher Anfänger follte ſich
wohl entfchliegen, ein Inſeet, das er fo eben
erft befümme, zu, zerftümmeln, oder ganz zu
verderben, um es vielleicht nimmer zu befoms
men? Wie viele neue Entdecfungen würden das
durch verloren gehen? Welcher Entomolog libers
haupt, der eine reiche Sammlung befißet, Fünns
te fich wohl entfchließen, Hunderte feiner koſt—
fpieligften , feiner feltenften Anfeeten dem Fa—
brieifhen Syſteme aufjuopfern? — Da nun
einmahl diefe Mangelhaftigfeit in allen Samms
lungen, die e8 auf der Welt gibt, Statt hat:
wie Fönnte man wohl ein Syſtem anwendbar
nennen, das nur durch Zerſtümmlung, oft gänzs
licher Verderbung des Inſectes Gewißheit ge⸗
währen kann?
Es iſt unanwendbar, weil ohne allen ans
deren Gefchäften kaum ein Menfchenalter bins
reichen würde, die Mundtheile der faufenden,
und abermahl faufenden von Anfecten zu zerle—
gen, und gehörig zu unterfuchen. Herr Pr. Far
Bricius feldft , der mit unüberwindlichen Fleiße
die Mundtheile weit mehrerer Inſeeten, als je«
der andere Entomolog unterfuchet hat, unters
fuchte bey weitem die allergeringfte Anzahl ders
felber; und hat er wohl auch dieſe gehbrig un⸗
terfucher ?
XIV
Es iſt unanwendbar, theils wegen ber
Zerbrechlichkeit, theils wegen der Kleinheit der
Mundtheile. Wie ſchwer die Beſtimmung der
Mundtheile bey, ven Rüſſelkäfern ihrer Beſchaf—
fenheit wegen ſey, geſtehet Herr Pr. Fabricius
ſelbſt ein. Er geſtehet ein, daß die Gattung
Fylesinus, die Gattung Calandra (unter wels
cher fich doch Niefencureulionen befinden) noch
nicht gehörig beftimmer fenen. Und was werden
wir erſt mit hundert, mit taufend ſehr Fleinen
Anfeeten, mit einem Spheridio inquinato,
vaccario Ulig., mit fo vielen Latritidiis, mit
einem Histere globulo, minuto, Byrrho. mi-
nuto &e, &e. anfangen, bey denen es eine ge-
rade UnmöglichFeit ift, ihre Mundtheile zu uns
terfuchen ? — Hier wäre alfo der Fehler nicht
in. der Mangelhaftigfeit der Sammlungen,
fondern in der Grundlage des Syſtems; oder
Herr Pr. Fabricius müßte hier den Fehler ber
Natur felbft zufchreiben.
Das Syſtem ver Ger king ge ift übers
dieß unndthig. Denn wie die Inſecten in ihren
Freßwerkzeugen abweichen : fo weichen fie auch)
in ihrem äußeren Baue ab. Diefes bemeifer
nicht nur die Erfahrung, fondern felbft der von
ven Heren Pr. Fabrieius jeder der Freßwerks
jeuge wegen verfihiedenen Gattung hinzugefligte
immer verfchiedene (freylich nicht forgfältig ger
XV
nug ausgearbeitere) Character habitualis. Wars
um follte uns daher nicht ein Syſtem willkom⸗
mener fenn, das fich auf flandhafte, von der
Berfihiedenheit des Außern Baues, von ben
Fühlhörnern, der Bildung des Kopfes, des
Halsfchildes, der Flügeldecken, der Füße, von
den Munptheifen felbft, ven Freffpisen, Kinn—
baden 20. ꝛc. (fo ‚fern diefe Mundtheile leicht
in die Ginne fallen) hergenommene Merfmahle
gründer? Wie feicht unterfcheiden ſich, ſelbſt nur
oberflächlich betrachtet, die Bockkäfer, die Rüſ—
fel£äfer von allen tibrigen Dronungen? Wie
leicht unterfcheiden die ungebrochenen Fühlhörner
den Attelabus, die Geftalt des Nüffele den
Anthribus ‘von fo vielen anderen Gattungen
der Nüffelfäfer ? ze. 20, Wie viele Gattungen
fhufen Linne, Geoffroy, ohne die Frefwerks
zeuge unterfucher zu haben ? Wie viele Laichhars
fing, Hellwig, Kugelann, Herbft ꝛc. ıc. die
fpäter hernach Fabricius ſelbſt (manchmahl uns
ter einem anderen Nahmen) annahm? Wen has
ben wir wohl (ich will nur einige neuere Gat—
tungen nennen) Peltis, Endomychus, Clytra,
Clytus, Anisotoma, Calandra &e, &e. zu
derdanfen ? Dem Spfteme der Freßwerkzeuge?
Keines Weges. — Wenn nun erſt der Scharf:
ſinn, und geübte Scharfblict eines Hellwigs ,
eines Illigers Drdnungen und Gattungen auf
XVI
ſtandhafte äußere, leicht in die Sinne fallende
Unterfcheidungsmerfmahle baute, würden wir
nicht. da ein Syſtem befommen, was für den
anfangenden und gebildeten Entomologen gleich
vortheilhaft wäre? — Da würden wir (höre
ich fagen) ein bunffehediges Syſtem befommen,
da die Gartungsmerfmahle bald von diefen,
bald von jenen äußern „Theilen hergenommen
würden. Allein das ift fehon wieder ein Fehler
der fo eigenfinnigen buntfchecfigten Natur, bie,
ohne fi) an das Syſtem irgend eines Gelehr-
ten zu kehren, einige Inſecten (ich nehme meis
ne Denfpiele von Käfern) durch ſtark verläns
gerte Kinnbacken, andere durch. einen Rüſſel,
andere durch einen, den Kopf wie mit einem
Schilde bedeckenden Halsfhild, andere durch
Schwimms oder durch Springfüße ꝛe. ꝛc. ſelbſt
unterfchied. *
Ein auf Merkmahle, wodurch die Natur
ſelbſt unterſchied, gegründetes Syſtem iſt zuver⸗
läſſig der Natur gemäß, mag es buntſcheckig
oder nicht ſeyn. Und ſollte nicht ein Syſtem,
das ſich auf äußere, leicht in die Sinne fallen—⸗
Ve, von allen Theilen des Körpers, wodurch
die Natur Inſecten von Inſecten unterfchied ,
hergenommene Merfmahle gründer , weit ficherer
fen, als ein auf einen einzigen, oft gar nicht,
oft mic den beften DVergrößerungsgläfern fo
XVII
ſchwer zu unterſuchenden, und daher (wie wir
ſehen werden) fo oft betrüglichen Korpertheil
den Mund allein ſich gründendes Syſtem?
Welchem Syſteme folgte wohl Herr Pr.
Fabricius ſelbſt? Dem der Freßwerkzeuge? Kei—
nes Weges. Er unterſuchte Inſecten, die von
einander im äußeren Baue abweichen; und da
er ihre Freßwerkzeuge verſchieden fand: fo ſtell—
te er neue Gattungen auf. Allein da er , wenn
er auch eine ungeheure" Anzahl derfelben unterfucher
hat, doch immer nur die weit geringere Anzahl ders
felben unterfuchen Fonnte: fo zählteer die ungleich
häufigeren ununterfuchten Arten zu dieſer oder je
ner Gattung, nachdem fie im Baue diefen oder
jenen Anfecten, deren Freßwerkzeuge er unters
fucht hatte, am ähnlichften waren. Und da er
Feine äußeren ftandhaften Merfmahle annahm,
fondern den Umriß nur oberflächlich betrachtete,
fo mußte er natürlich oft die ungleicharcigften,
ın ihrer ganzen Lebensmeife verfchiedenen Ges
ſchöpfe in eine Gattung zufammenftellen , was
wir 5. DB. bey Spharidium und Dermestesze:
ze. fehen. Er mußte aus dem nähmlichen Grun—
de oft Gefchöpfe trennen, die die Natur felbft
mit einander verbunden hat, fo wie es ihm mit
der Trennung der fpringenden Blattkäfer in fo
viele Gattungen erging. ze. ıc.
Sehen wir nun erſt, wie die größten Mei⸗
B
XVIII
ſter der Kunſt, die Scientiæ heroeës, (mie fie
Fabricius nennet) auf ganz falſche Charaktere
gebauet haben, und wie fie ſich ſelbſt wider
ſprechen. Fabrieius, nachdem er ſchon die Werk⸗
zeuge einer ſehr beträchtlichen Anzahl von Ins
fecten unterſuchet hatte, ftellte (ich will nichts
von einem Scarabzus) jeßt Geotrupes Hercu-
les (und derley Niefenfäfern fagen) die wirk—
lich großen Käfer Scarabzus nasicornis, ster-
eorarius, lunaris, Clinias, sacer, der Sreß-
werfjeuge wegen in feiner Entomologia sy-
stematica in eine Gattung zuſammen, und eben
diefer Freßwerkzeuge wegen feßet er nun jeden
diefer Käfer in eine andere attung. Ja Far
brieius baute felbft Gattungen auf ganz falfcıhe
Mund» Charaktere, was wir in der Entomologia
systemntica bey Scolytus, zum DBenfpiele,
und in dem Anhange zu verfelben bey Cychrus
fehen , bey welchen die MundsCharaftere gänzlich
verfehlet find. Und der Cychrus rostratus,
deſſen Mundmerfzeuge er doch unterſuchte, ift
wahrlich‘ fein Efeinev Käfer, Die Entomologia
systematica iſt voll von ähnlichen Fehlern,
was felbft die jegigen Verbefferungen im Syste-
mate Elevtheratorum beweifen. Allein jedem
Denker muß fich fogleich der Gedanke auforins
gen, daß felbft diefes neuefte Werk wieder eis
ne Menge folcher Fehler enthalte, befonders da
XIX
viele Gattungs-Charaktere in felbem mit den Gat⸗
tungs:Charafteren anderer Mundkünftler im Wir
derfpruche ftehen. Illiger befchreibet die Mund»
werfzeuge feiner Gateung Serropalpus genau,
und nimmt doch in diefelbe Arten auf, die Far
bricius der Freßwerfzeuge wegen in zwey, Pay
kull gar in fünf Gattungen trenne. — Der
- Mund,Charakter der Gattung Serropalpus vom
Illiger ftehet mie den Mund⸗Charakteren der beys
den Gattungen Melandrya und Dircza des
Herrn Pr. Fabricius, und beyde Tegteren mic
den Mund-Charafteren jeder der fünf Gattungen
des Herrn vd. Panfull ganz und gar im Wider-
ſpruche. Man vergleiche den Charakter der Gat-
tung Peltis vom Herrn v. Paykull, den vom
Herrn Alliger, und den vom Herrn Pr. Fabrir
‚ eins, und -fehe ihre Berfchiedenheit. Wegen der
genau unterfuchten Freßwerkzeuge der Peltis
grolsa und ferruginea ließ Payfull diefe bey—
den nebſt P. dentata und oblonga bey ven
Gilphen; nur die P. limbata (feine brunnea)
fand er in den Freßwerkzeugen fo verfchieben,
daß er ihr die eigene Gattung Peltis anwies.
Megen der ebenfalls genau unterfuchten Freß⸗
werfzeuge der P. groisa und ferrugmea trenn—
te Alliger dieſe beyden nebft P. oblonga und
dentata, und geſellte ihnen die gewiß verſchie—
B 2
XXx
dene P. limbata bey. Fabricius unterſuchte die
P. groſsa, fand fie von den Silphen verſchie—
den, geſellte ihr die P. ſerruginea, oblonga,
und die gewiß verfchiedene P, limbata bey, und
ließ die fonatirlih mir P. grofsa; ferruginea
verbundene P, dentata (vermuchlih der Freß—
merfzeuge wegen) bey den Silphen. — Alliger
begriff unter der Gattung Copris Käfer, deren
Freßwerfzeuge er genau unterfuchet hatte, bie
Weber und Fabrictus der nähmlichen Freß—
werfjeuge wegen in drey Gattungen abfonder
ten. Weber frennte durch die Gattung Tachi-
pus der genau unterfuchten und befchriebenen
Freßwerfjeuge wegen den Carabus Coriaceus,
hortensis,,. und Conforten von den übrigen
£auffäfern, Allein Herr Pr. Fabricius nahm der
Freßmerfjeuge wegen diefe Gattung nicht anz
ich fage der Freßwerkzeuge wegen, weil, da
Fabrieius die übrigen neuen Gattungen des Hrn.
Weber ſammt ihren Mund» Charakteren buchftäb-
lih annahm, vernünftiger Weife Feine andere
Urfache vorauszufegen ift. Und diefe Familie bes
fieht doch wahrhaft aus Niefenlauffäfern, des
ven Freßwerkzeuge doch wirklich feicht zu unter,
fuchen feyn follten. Weder Knochs Tachys, noch
Latreilles Platycerus wurde von irgend einem
Mund, Entomologen angenommen. Der Cara-
XXI
bus cephalotes Fabricii (gewiß ein großer
Käfer) wurde "von Dlivier und Panzer felbft
der Freßwerkzeuge wegen zu Scarites, und eben
diefer Frefmwerkzeuge wegen vom Herrn Weber
wieder zu Carabus gerechnet. Ich Fönnte noch
einige Seiten mit folchen Widerfprüchen anfüls
fen. Man fehe überdieß felbft in dem neueften
Werfe des Herrn Pr. Habricins ben wahrhaft
großen Käfern, 5. B. Elater gigas, bey den
gemeinften Käfern 5.38. Spheridium luteum
(wo man alfo der Mangelbaftigfeit der Samm⸗
fung feine Schuld geben Fan) die fo häufig
vorfommenden Ausdrüce: forte proprii gene-
ris, de genere hereo, novum genus con-
stituere videtur. &c. &c, |
Wenn es nun berühmten Mund» Entomo-
logen , wenn es dem berühmteſten derfelben, dem
‚durch Jahre geübten Herrn Pr. Fabricius fo
erging , und ergehet: wie mag es wohl dem
Anfänger ergehen? Was foll der Anfänger mit
Eleinen , ſehr Fleinen nfecten anfangen, wenn
es den berühmteften Meiftern mit großen fo er
ging? — Kann man wohl folh ein Syftem für
den Anfänger anwendbar nennen? Kann man
ein Syftem fir den Anfänger und überhaupt
anwendbar nennen, bey dem Jahre lang felbft
die Mundcheile von den berühmteften Künſtlern
XXII
z. B. bie ligula, die mittleren Freßſpitzen nicht
gehoörig beſtimmet werden konnten? bey dem wir
mit diefen Mundtheilen auch jetzt noch nicht im
Heinen find? (Man fehe Alligers Magazin zwey⸗
ten Band pag. 18—21).
Der Zweck jedes Fünftlichen Natur-Syftems
kann doch wohl Kein anderer feyn, als durch
gut gefihaffene Ordnungen, Oattungen ꝛc. 2.
uns Sicherheit in der Auffindung der Arten zu
verfchaffen, Welches Syſtem wird uns nun mehr
Sicherheit verfehaffen ? ein Syſtem, deſſen Ord⸗
nungen und Gattungen fi) auf noch nicht ein-
mahl gehörig beſtimmte Theile gründer, auf
Theile, die ihrer Kleinheit wegen fo oft be-
truglich find, die wegen ihrer Kleinheit und
Zerbrechlichfeit das Spftem felbft unanwendbar
machen? oder ein Syftem, deffen Drbnungen
und Gattungen auf ftandhafte äußere, von mehr
teren Körpertheilen zugleich hergenommene „ leicht
in die Sinne fallende Unterfheidungsmerfmahle
-gegrindet find ?
Wir mollen nun die Gründe, *) warum
Herr Pr. Yabrieius den Freßwerkzeugen zur
Aufftellung der Elaffen, Ordnungen, und Cats
tungen den Vorzug einräumte (fo überflüffig es
*) Dan fehe Illigers Magazin 2. Band. 1—ı13.
XXIII
mir nach dem bisher Geſagten dünket) näher
beleuchten.
tens. Herr Profeſſor Fabricius fand we⸗
der die Fühlhörner, noch viel weniger die Fuß—⸗
Hlieder hinreichend, um fichere Charaftere für
die Elaffen, Gattungen ze.2c. aufftellen zu Fönnen. —
Aber warum wollte er denn immer nur
von einem einzigen: Rörpertheile die Charaktere _
für fein Syftem bernehmen? Warum wollte ver
nicht wie Linne der Natur folgen? Warum nicht
ein — natürliches, auf alle Theile, wodurch die
Natur unterfchied, gegründetes Syſtem aufs
ftellen ?
2tend. Er u den Freßwerkzeugen den Bor;
jug , weil fie beyallen Inſecten anwendbar find;
denn alle Anfeeten haben fie zu ihrer Erhaltung
nothwendig.
Allein alle Infeeten haben einen Kopf, has
ben einen Körper „der ihnen zu ihrer Erhaltung
eben fo nothwendig iſt; fie haben einen meiftens
von dem Kopfe deutlich getrennten, bisweilen
mit felbem verwachfenen Halsfhil?; die meiften
haben Flügel und Fühlhörner. Sollte nicht die
Berfehiedenheit aller diefer Theile, die Verwach⸗
fung oder Trennung des Halsfchildes, die Ber
fchaffenheit, Zahl, oder ſelbſt der Mangel der
Fuühlhörner und Flügel zc. zur Aufftellung guter
XXIV €
Claffen, Ordnungen und Gattungen vortrefflis
cher feyn, als die Mundwerfzeuge allein? -
3tens. Die Berfchiedenheit der Freßwerkzeuge
gibt deutliche Abtheilungen. Die Theile des
Mundes einer Fliege find-äußerft von den Theilen
des Mundes eines Schmetterlinge verſchie—
den. ꝛc. ꝛc. ger ı- Kabr
Allein die zwey Flügel einer Fliege find ges
wiß eben fo fehr von den vier Schuppenflügeln eis
nes Schmetterlings verſchieden, und haben noch
dieß voraus, daß felbft ein Profaner ihre Ders
fehiedenheit ‚augenblicklich erfennet. Herr Pr. Far
bricius fagt: er ſey fehr überzeugt, daß Fein
Entomolog die herausgenommenen Theile des
Mundes eines Gryllus mit denſelben Theilen
eines Käfers verwechfeln werde. — Allein ich
bin eben fo ſehr überzeugt, daß kein Entomos
log den Kopf eines Gryllus mit dem Kopfe eis
nes Käfers, die Fühlhörner, den Leib, ven
Halsſchild, die Flügel, die Füße des erſteren
mit eben denſelben Theilen des letzteren verwech⸗
ſeln werde.
Atens. Fand Herr Pr. Fabricius in dem
Munde mehrere und fehr deutliche Theile, die
ihm eine hinlängliche Menge Charaktere vers
fchafften. ze, ”
Allein ich glaube, daß alle übrigen Theile
XXV
des Korpers zuſammen noch mehrere, und da
fie leicht in die Sinne fallen, noch deutlichere
Unterfeheidungsmerfmahle liefern müſſen.
gtens. Fand Herr Pr, Fabricius, daß die
Freßwerkzeuge nur felten, und: wenig — efwas
frenfich "wohl, infonderheic die Kinnbacten ee
weichen pflegen.
Allein wenn wir vom: ak Theilen * Cha⸗
raktere hernehmen: fo find wir nicht einmahl
gejwungen‘, abweichende , Theile zur Grundlage
unferer Gharaftere anzunehmen.
Stens. Ueberlegte Herr Dr. Fabrieius, daß
Kennzeichen, won den Freßwerkzeugen hergenom⸗
men, natürlichere Gattungen liefern mußten; denn
nach) der: Berfchiedenheit der Nahrung find alle
Mahl SAME bes — aller —* J
bilder, ꝛc. — 1
Allein nach der —— * abi
rung und der ganzen Lebensart der Thiere find
auch alle ihre übrigen Theile anders gebauet ,
und müffen alfo: eben fo natürliche Charaktere
liefern, wie die Mundwerfjeuge.
Wie fehr felbft die größten Männern feh—
len, wenn fie einmahl von einem Syſteme hin»
geriffen find, beweifer Here Pr, Fabricius! —
Er fagt in feiner Vorrede zum Systema Elev-
theratorum, „Genus proponere sine charac-
XXVI
tere, aut cum charaetere vacillante omnino
— absurdum.” Und doch ftellet er die Gattung
Colandra , die nach feinem Syfteme einen ſchwan⸗
Fenden, und die Gattung Hilesinus, die nad)
feinem Spfteme noch gar keinen Charafter hat,
auf. Eben fo verwirft er ohne Unterfuchung eis
nige neuere vom Herrn don Paykull aufgeftellte
Gattungen, und nimmt wieder ohne Unterfus
chung die Gattung Cyphon vesfelben an.
Bevor ich noch eine andere Urſache, die
heut zu Tage den Anfänger das Studium der
- Entomologie erfehweret, rüge, wollen wir das
Linnéeiſche Anfeeten-Syftem ein wenig näher bes
trachren. Die Natur, fo unendlich fie in ihren
Schöpfungen ift: fo einfach iſt fie in ſelben,
und biethet ihrem wahren DBerehrer: einfache
fihere Merkmahle dar, dieſe Schöpfungen zu ers
fennen ; zu unterfiheiden. inne, der Liebling
der Natur, inallen ihren Schöpfungen das Mus
fter für Naturforfiher, fand, daß die Anfeeten
entweder geflügelt oder ungeflügelt feyen, daß
die geflügelten vier oder zwey Flügel haben,
daß. ben den vierflüglichten Inſecten entweder
alle vier Flügel befchuppet, oder netzartig, ober
geadert, oder daß die Unterflügel durchfichtig
häutig , die Oberflügel aber horn» oder Teberars
tig feyen. Daher‘ fhuf Linne folgende fieben
Drdnungen :
XXVII
ıte Ordnung: Infecten mit zwey hornar—
tigen Oberflügeln, die an der Nath gerade zu—
ſammen ftoßen, und zwey häutigen Unterflligeln,
die bisweilen mangeln. Coleoptera.
2te Ordnung: Infecten mit zwey lederar⸗
tigen, oder hafblederartigen Dberflügeln, und
zwey häutigen Unterflügeln, Hemiptera.
gte Ordnung: Infeeten ‚mit vier Schupr
penflügeln. Cepidoptera.
4te Ordnung: Inſecten mit vier durchſichti⸗
gen negförmigen Flügeln. Neuroptera.
gte Ordnung: Infeeten mit vier durchſich⸗
tigen geaderten Flügeln, und einen Stachel am
After. Hymenoptera,
6te Ordnung: mit zwey durchfichtigen Flü⸗
gen. Diptera.
7te Ordnung: Ungeflügelte Infecten. Ap-
tera.
Wie fehr find nicht im Ganzen diefe Ord—
nungen ber Natur gemäß, wie einfach, wie leicht
für den Anfänger? Wie natürlich ift nicht ihre
Aufeinanderfolge? Gibt es auch hier und da in
diefen Ordnungen z. DB. bey der zweyten Drdnung
Mängel: fo frägt es ſich, ob wohl diefen Mäns
gelm nicht durch Unterordnungen abgeholfen wer,
den Fönne? Sollten wohl diefe einfachen natürlis
chen Ordnungen durch ein Syſtem verdrängt wer,
XXVIII
den dürfen, das nebſt ſeiner Unanwendbarkeit
für'den Anfänger eines einzelnen Körpertheiles
des Mundes wegen bie natürlichften Bande der
Natur jerreiffet, ven Ascalanhus und Myrme-
Jeon in eine, die Libellula &e. in eine andere
Claſſe verfegr ?
So wie Linne feine Ordnungen ie der Nas
tur fhuf: fo bildete er auch feine’ Gattungen
größten Theils nach der Natur. Er fah (um meis
ne Benfpiele wieder von Käfern herzunehmen)
bey einigen Käfern das Vermögen zu fehnellen,
bey anderen zu fhwimmen, und fo bildete er feis
ne Gattungen Elater, Hydrophilus, Einige Kä—
fer zeichneten fi) durch ihren Nüffel, andere durch
den mit einem Schilde ganz bedeckten Kopf, ande⸗
ve wieder durch das geblätterte End ihrer Fühlhör—
ner, und die gezähnten Vorderſchienen aus ; und fo
bifdete er feine Gattungen Curculio, Cafsida, Sca-
rabzus &c, Er verband freylich in einigen Gattun⸗
gen die ungleichartigften Gefchöpfe (die man aber
leicht nad) der Natur in eigene Gattungen hätte
trennen Fönnen) und die Entdeckung einer unges
heuren Anzahl oft in ihrer ganzen Lebensart, in
ihrem ganzen Baue bon den Linneifchen Gattuns
gen abweichender Anfecten machte neue Gattun—
gen norhwendig, Allein die Aufftellung fo vieler
neuen Oattungen heut zu Tage, oder vielmehr
* * F
XXIX
die Trennung der Arten, die die Natur ſelbſt durch
entſcheidende gemeinſchaftliche Merkmahle vers
bunden hat, wegen einiger Abweichungen in dem
lbrigen Baue, oder in den Freßwerkzeugen, oh⸗
ne fie durch ein gemeinſchaftliches Band zu ver—
binden, erfehmweret nicht nur dem Anfänger das
Studium der Entomologie, fondern ift wahrhaft
unfpftematifh. — Ein Nüffelfäfer bleibt ein
Rüſſelkäfer, e8 mag der Nüffel kurz oder lang,
breit oder ſtumpf feyn, er mag gebrochene oder
ungebrochene Fühlhörner haben. — Man wird
mir einwenden; die ungeheure Anzahl der Nüffel-
Fäfer habe die Aufftellung fo vieler Gattungen
der Nüffelfäfer nothwendig gemacht. Ich antwors
te: Keines Weges. Die Aufftellung guter Familien
in der Gattung Nüffelfäfer würde das nähmliche,
oder mehr Teiften. Oder werden mir jest Die
Lauffäfer in dem neueften Werke des Herrn Fa—
bricius, wo er fie in fo viele Gattungen gefrens
net hat, leichter auffinden, als in der Fauna
des Herrn Alligers, der ihr Auffinden durch die
vortrefflichften Familien fo fehr erleichterre? —
Se mehr wir don Linne abweichen, um fo mehr
weichen wir von. der Natur ab; und wenn es
fo fortgehet ; werden wir bald fo viele Gattuns
gen ald Arten haben, Wollen wir aber fehon
einmahl ‚um neue DBerwirrungen zu vermeiden,
XXX
die jest angenommenen Gattungen beybehalten:
fo müffen wir, um fpftematifh zu handeln,
viele diefer Gattungen nieder mit einem gemeins
fhaftlichen Bande vereinigen, fie zur Drdnung
erheben, und das gemeinfchaftliche Merkmahl,
oder die gemeinfchaftlichen Merfmahle angeben,
in welchen’ die zur Ordnung gehörigen Gattuns
gen übereinfommen.
Um nun dem Anfänger das Studium der
Entomologie zu erleichtern, werde ich bey mei—
ner Fauna das Linneifche Syftem zum Grunde
fegen, und dabey tiberall die Fabricifchen Wer—
fe nach Möglichkeit benügen, Was die Nomens
elatur betrifft, werde ich die Linneifchen, und
dann die Fabricifchen Trivial⸗Nahmen allen an⸗
deren vorziehen; denn Linné und Fabricius find,
und bleiben (der Fehler ungeachter, die jeder
unbefangene Narurforfcher in den Werfen dee
fegteren rigen muß) die zwey erſten Meifter
der Wiſſenſchaft; ihre Werfe müffen in den
Händen jedes wahren Entomologen fen, und
nur durch die Annahme ihrer Nomenclatur kön—
nen wir einmahl eine beftimmte Nomenclatur
befommen. Synonymen werden in meiner Fau-
na wenige, aber ausgefuchte angeflihret werden,
Nebſt ven zwey Meiftern der Kunft werde ich
(nur wenige Fälle ausgenommen) Paykulls und
”
XXXI
Illigers vortrefflihe Werke, den vaterländifchen
Schrank und Kreuger, von Abbildungen aber
vorzugsweiſe Panzers unübertrefflihe Fauna
eitiren. — So fehr die Artenfucht mancher En-
tomologen jedem philofophifchen Freunde. der
Wiffenfhaft mißfallen muß: fo werde ich doch
jede Art beybehalten, die nicht entfchieden Abart
iſt. — Daß es meiner Fauna an Reichhaftig-
keit der Arten nicht fehlen werde, dafür bürger
das an Infeeten fo reichhaltige Defterreich (denn
wenigftens zwey Drittheile der in das Syste-
ma Elevtheratorum aufgenommenen europäis
ſchen Käfer find folche, dieHerr Pr. Fabricius
vom Herrn Scheidler, oder Herrn Megerle von
Mühlfeld aus Defterreich befam). Noch weit
mehr aber bürger dafür das patriotifche Ver—
fprechen des um die dfterreichifche Naturkunde
fo verdienten, und durch Herrn Doctor Panzer,
und Herrn Pr, Fabricius felbft, vorzüglich aber
durch Herrn Hofkriegsfecretär Kreuger in feir
nen entomologifchen Verſuchen pag. 137 rühm»
fichft erwähnten Herrn Megerle von Müplfeld,
der mir bie großmüthige Verficherung gab, alle
öfterreichifchen, in feiner Sammlung befindfi-
hen, mir abgängigen Inſeeten zur Einfiche und
Befchreibung zu überfchicken; melches Verſpre⸗
chen er ſchon jetzt ſo treulich erfüllte.
el, ME
BEE
;
*
xxxi
Ich ſchreibe nicht um Brod, nicht um Se
manden zu beleidigen, ich ſuche nur Wahrheit,
durch Wahrheit Nutzen für mich und andere,
und mein DBergnügen, Gründliche Zurechtweir
fung, wo ich irre, wird mir Wahrheit Ichren,
und mein Vergnügen erhöhen, — Gefällt mein
Merk meinen Freunden, Megerle von Mühls
feld und Kreuger, nlige ich wahrhaft anfan⸗
genden Entomologen damit: fo ift mein Zweck
erreichet. MIR
Linz, am 1. Juny 1804.
xx
—
Na bhtrv ag.
Lune⸗ unübertreffliches Natur⸗Syſtem hatte mich
ganz dahin geriſſen. Ich bewunderte die Einfach—
heit dieſes Syſtemes, ich fah feinen Nutzen für
den Anfänger, Ach fah z. B. unter Scarabeus
in diefem Syfteme durch einfache Merfmahle Ge-
ſchöpfe vereiniget, die durch das fabriciſche Sys
ftem fälfchlich ganz , und oft weit aus einander ges
£rennet waren; auf der anderen Seite aber fab
ih auch, daß viele in der Gattung Scarabzus
erhaltene Gefchöpfe im Baue und in ihrer fer
bensare von einander abwichen, daß fie daher
zwar nicht ganz zu trennen, aber unterjucheilen
€
XXXIV
ſeyen. Und ſo entſtand der Gedanke in mir, die
fabriciſchen Gattungen zwar beyzubehalten; jene
aber, die ſich durch gemeinſchaftliche Merkmahle
auszeichneten, zu vereinigen, und zur Ordnung
zu erheben, Und fo gefchah es, daß ih, da ich
auch ben Lucanus, Aesalus &c. die ge
meinfchaftlichen Merfmahle der übrigen Scarar
bäen antvaf, felbe ebenfalls unter der nähmlis
chen Ordnung vereinigen mußte. Ich folgte aber
hier nicht nur dem großen Linné, fondern auch
der Natur, Ich fah z. B., daß die Natur vielen
Käfern ihren Aufenchalt im Waſſer angemiefen
hatte, und fo entffanden meine Waſſerkäfer.
Einigen Käfern gab die Natur die Eigenſchaft
zu ſchnellen, und ſo wies ich dieſen, ſich von den
andern ſo ſehr unterſcheidenden Käfern eine eige—
ne Ordnung an. So entſtanden nun meine Ords
nungen: Scharrkäfer, Stußfäfer, Blartfäfer,
<auffäfer, Schattenfäfer , Rüffelfäfer, Bockkä—
fer, Schild£äfer, Schnellfäfer, Kurzkäfer, Waſ⸗
ſerkäfer ꝛec. ꝛc. Schon länger als zwey Jahre ar-
beitete ich an dieſem Syſteme; ſchon beyläufig vor
einem halben Jahre hatte ich meine erſten Schrif—
ten meinem Freunde Herrn Megerle von Mühl—
feld zur Ueberſicht überſchicket, und ſchon hatte
ich den erſten Band meines Manuſeriptes meinem
Berleger übergeben, als mir mein Freund Gelr
XXXV
mann den dritten Band von dem Magazine des '
Herrn Illigers übergab, Der ‘berühmte Illiger,
der nebft Hellwig, Kugelann und - Doctor
Schneider zuerft das Chaos, in dem das Stus
dium der Entomologie vorzüglich in Rückſicht
der Coleopteratorum lag, mit der Fackel ver
Philoſophie und Kritik befeuchtere, und ung ein
wahrhaft claſſiſches Werk lieferte, fähre nun
fort, ducch fein vorfreffliches Magazin die Wiſ—
fenfchaft auf einen feltenen Grad zu erhöhen. Go
lieferte er ung nun in feinem dritten Bande eis
nen Auszug von Latreille’s vortrefflihem Sys
fteme, Sch Fannte Herrn Latreille durch das
Syste'ma Elevch, ‘und durch den zweyten Band
des Magazins, aber wahrhaft fat nur — dem
Nahmen nach, Latreille’s Werk ift in Oberöfter,
reich (vielleicht auch in Unterbſterreich) in Feines
einzigen Entomologen Händen. So unangenchm
es mir daher war, den dritten Band des Magas
zins nicht ein paar Monathe früher befommen
zu haben, um felben zu meinem Syſteme benüs
gen zu können; fo angenehm war ed mir, mit
einem folchen Manne mie Latreille faft einer;
len Ideengang gehabt zu haben. — Ach habe
nun zwar ſchon den allergrößten Theil meiner
Drdnungen ins Reine gebracht, und felbft meine
Sammlung ift fit einem Jahre ſchon nach dies
&2
XXXVI
ſen Ordnungen geſtecket; allein ich geſtehe aufs
richtig, daß ich mit einigen, zwar wenigen, dieſer
Ordnungen nicht zufrieden bin, und deßwegen
auch Feine tabellariſche Ueberſicht derſelben dem
Anfänger noch liefern konnte, und ſage daher
Herrn Illiger den wärmſten Dank, uns den
Auszug eines Werkes geliefert zu haben, das
mir meine noch übrige Arbeit ſo * erleichtern
wird.
Linz den 28. December 1804.
37
; je
Einleitung
28*— ſind Thiere, die ringartige Einſchnitte, Luft⸗
loͤcher an den Seiten, wenigſtens ſechs Fuͤße und
kein innerliches Knochengebaͤude, wie alle uͤbrigen
Thiere, fondern nur aͤußerlich ihre feſten Theile beſi—
gen: ferners Thiere, die Fuͤhlhoͤrner haben, find Zr
fecten ; denn nur den Inſeeten gab die Natur Fühle
hörner, die jedoch bey einigen ungeflügelten Inſecten
vermiffet werden.
Der Nahme Infect koͤmmt von inseco, ein-
fhneiden, oder den Einfhnitten her, die man am ih—
rem ‚Hinterleibe bemerket. Der Körper der Anfecten
theilet fih in den Kopf, den Vorderleib, den Hinter-
leib und die Gliedmaßen, Bey einigen ungeflügelten
. Infecten ift der Kopf mit dem Vorderleibe verwach—
fen. Die Gliedmaßen der Inſecten befiehen aus den
Füßen, Fühlhdrnern und Flügeln , wovon die Flügel °
der fiebenten Claſſe gaͤnzlich, und einigen Infecten
diefer Claſſe auch die Fühlhörner mangeln. Ferners
gehören zu den Gliedmaßen die Flügelföldchen und
38
die Kaͤmme. Der Kopf, caput, iſt entweder ſtark
vor dem Halsfhilde hervorragend, exsertum , oder
ftedfet zum Theile unter dem Halsfhilde, insertum ,
oder er iſt ganz unter felbem verborgen, sub tliora-
ce reconditum,
Das Inſeet kann den Kopf hervorftreden, und
wieder unter den Halsfchild zurüd ziehen, caput re-
tractile, Bisweilen if der Kopf mit Hödern, tuber-
»culatum , bisweilen mit Hörnern verfehen, cornu-
tum» oft iſt er ohne diefen Hödern und Hörnern,
und dann heißter unbewehret, unbewaffnet, inerme,
muticum. &e,
Bemerkbare Theile des Kopfes find:
ıtend: der Mund und die Freßwerkzeuge, OS
et instrumenta eiboria ,
2tens: der vordere Theil des Kopfes oder die
Stirne, frons, z
gteng : der mittlere Theil Ddesfelben oder der
Scheitel, vertex,
Atens: der hintere Theil oder das Hinterhaupt,
oceiput «
5tend: der untere Theil von dem Munde er
zur Bruft, oder die Kehle, gula ,
Gtens: die Augen,
zteng: die aufdemfelben befindlichen Gieömagen,
die Fühlhörner,
Die Mundmwerkzeuge find bey verfhiedenen In—
fecten nad ihrer Lage, Anzahl, Geftalt und Eben-
‚ 39
maß verſchieden. Da ich Die Freßwerkzeuge jeder Elafje
insbefondere anmerken werde: fo werde ich hier nur
von den Freßfpisen s Zheilen, die allen Anfecten
eigen find, und felbe wie die Fuͤhlhoͤrner charakteri—
firen, Meldung machen.
Die Freffpigen, palpi, find aus dem Munde
hervorragende, bewegliche, gegliederte Theile. Eini—
ge Infeeten haben deren zwey, wiez. 3. die Schmets
ferlinge, andere vier, ſechs, wie z. 3. die Käfer,
Siefind fadenfoͤrmig, filiformes, keilförmig, cla-
vati, beilfsrmig, securiformes, an der Spitze
abgeſtutet, truncati, oder mit einem Knöpfen
verfehen,, capitati, fherentragend , chelyformes,
baarig, pilosi, &e. &c. Sie find einander in der
Seftalt ihrer Glieder gleih, zquales, oder un-
gleih, inzquales,
Die Augen, oculi, befiehen aus einer harten
Hornhaut, die aus unzähligen fehr Heinen, größten
Theils fehsedigen Flaͤchen oder eben fo vielen
Augen zufammen gefeget if, da auf jedem dieſer
ſechs Ede der vorgehaltene Gegenftand fih abbilder.
Sie find entweder Fugelförmig , globosi , Länglich,
oblongi , nierenförmig, reniformes, mondför-
mig, lunati , und find bald hervorragend, pro-
minuli , bald in den Kopfſchild eingefenfer, fo daß
fie oben und unten fehen Können , elypeo i immer-
si, &c, &c,
40
Snfecten, deren Kopf von den Halsfdilde ab-
geföndert, und daher nach allen Theilen beweglich
it, haben nur zwey Augen, die an den Geiten des
Kopfes angebracht find. Juſecten, bey denen der
Kopf mit den Stamme verwachfen, und daher un—
beweglih ift, haben entweder mehrere Augen, die
am Vorderrande des Halsſchildes bald zerſtreuet,
bald dicht neben einander ſtehen, wie die Spinnen,
oder fie haben auch nur zwey Augen, wie die Krebs
fe, die aber dann auf beweglichen Stielchen ſtehen,
mittelſt denen fie dieſelben nach allen Gegenden rich—
ten können, oculi ‚pedunculati, So forgte der
weife Schöpfer für das mindefte feiner Geſchoͤpfe!
Der Borderleib, der Stamm, truncus, hängt
mit dem Kopfe durd einen diinnen häufigen Canal,
oder den Hals, collum, zufommen. Bey dem Vore
derleibe unterfheidet man eine obere und untere
Flaͤche. Die obere Fläche heißt der Halsſchild, tho-
rax, meil fie den Hals gleihfam wie mit einem
Schilde umgibt, Die untere Flähe gränzt oben an
die Kehle, unten an den Unterleib, und heißt die
Bruſt, pectus, der mittlere, gewöhnlid härtere
Theil der Bruft, heißt das Bruftbein, sternum,
An dem Halsſchilde bemerket man einen vordes
ren und hinteren Theil, die Mittelflaͤche, medium,
medietas, die zwey Seiten, latera , eben fo den
Vorderrand, Hinterrand, und die zwey Geitenrän
der, margo anticus, posticus, margines
— — 41
laterales, Der Halsſchild iſt rundlich, orbicula-
ris, rotundatus, kugelfoͤrmig, globosus, Berz
förmig, cordatus, vieredig, quadratus, breiter
old lang, transversus „ nad vorne zugeſpitzet,
antice acuminatus, er laͤuft nach vorne oder
hinten ſchmaͤler zu, attenuatus, er hat an dem
Seiten einen aufgeworfenen Rand, er iff gerandet,
marginatus, er bat vorne einen Ausſchnitt, emar⸗
ginatus, er iſt vorne oder hinten gerade abgefehnitz
ten, truncatus, ‚oder ausgeſchweifet, sinuatus,
er hat eine Einbeugung, einen Eindrud, retusus,
oder eine Längsrinne über die Mitte, canalicula-
tus, Strihelhen, striolatus, Grübchen, foveo-
latus, er ift flach gedrüdet, depressus, gewoͤlbt,
convexus, hochgewoͤlbt, budliht, gibbus, gib-
bosus, er ift glatt, levis, runzlih, rugosus,
rauh, scaber, gefurchet, sulcatus, und wie der
Kopf, unbewaffner, oder mit Hödern oder Hörnern
verfehen 2c. 2c. Er it am Außenrande gefranzet,
mit Haaren befeget, ciliatus,, eingeferbet, crena-
tus, crenulgtus, gezähnet, dentatus, fägeför-
mig eingefihuitten , serratus &c, &c,
Die Bruſt iſt ſo, wie oft der Halsfhild, der
Unterleib, und wie öfters die Fluͤgeldecken entweder
ganz unbehaarer, kahl, glabrum , oder feinhaarig,
tomentosum, pubescens, wollia, lanugino-
sum, lanatum , haarig, pilosum, fraushaarig „
villosum, oder durch fleife aufgerichtete Haare
. #3
rauf, hirtum , mit Schhppchen bededer, —
sum &c, *
Das Bruſtbein hat eine Laͤngsrinne, canali,
culatum, iſt an feinem Ende gerade abgefluger-
truncatum;, gefpalten, fissum, bildet zwey Laps
pen, bilobum, oder Iduft in eine Spige aus,
spinosum &e, &c,
Der Hinterleib oder der dritte Haupftheil eis
nes jeden Inſectes befiehet aus mehreren ringartigen
Einfhnitten, die Abfchnitte, segmenta, heißen. Man
unterfheidet an ihm eine obere Fläche oder den Kits
den, tergum, eine untere. oder den Unterleib , ab-
domen, eine hintere oder den After, anus. Der
Unterleib wird noch beflimmter in eine vordere Flde
de oder den Bauh, venter,sund in den wahren
Hinterleib, abdomen, eingetheilet. Bey Inſecten,
die Feine Fluͤgeldecken oder Feine Halbflügel haben,
nennet man überhaupt den ganzen Hinterleib abdo-
men, und fagt: abdomen supra, um die obere,
abdomen infra, um die untere Flaͤche desfelben
auszudrüden,
Der Hinterleib ift entweder in den Vorderleib
eingelenfet, oder nur ſchwach mit ihm verbunden, fo
daß er gleichfam auf ihn auffiget, abdomen sessis
le, oder er hänget mirtelft eines Stieled mit felbem
zufammen, abdomen petiolatum.
Der After. hat entweder Zähne, anus den-
tatus, wie bey der Goldiwefpe, Chrysis, oder eis
43
nen Stachel, aculeatus, wie bey den meiften -In»
feeten der fünften Claffe 2c. Der Stadel, aculeus,
dienet den Inſecten theild zu ihrer Vertheidigung,
theild um ihre Eyer in den Leib der Thiere, theils
in Pflanzen, ja felbft in das Holz einbohren zu ,
fönnen. Er liegt entweder offen da, oder ifk in
einer Scheide eingefchloffen ; er taget aus dem Leie
be hervor, - aculeus exsertus,- wie bey der
Holzwefpe , Sirex, der Schlupfwefpe, Ichneu-
mon &c. oder er ift in dem Leibe verborgen, re—
conditus, und dann hat er fiher aud die Eigen»
ſchaft zu flehen, punctorius, wie bey der Biene,
Weſpe, Horneife ze. Er iſt an beyden Seiten fäger
förmig, gezähnelt, serratus, wie bey der Blatt:
weſpe, Tenthredo, gewunden, spiralis, wie bey
der Gallwefpe, Cynips. Bey einigen Iufecten ene
det fi der Hinterleib in einen Schwanz, abdo-
men caudatum, oder ohne felben, ecaudatum,
Diefer Schwanz endet fih bey einigen Infecten in
eine Zange, cauda forcipata, wie bey dem Ohr:
fäfer, Zangenfäfer, Forficula, oder in zwey, drey
Borften, cauda biseta, triseta, wie bey Lepis-
ma, Semblis,. Ephemera, oder in einen. Grif—
fel, stylata, wie bey der Scorpiond » Fliege, Pa-
norpa, welcher bey dem Männchen diefer Fliege
überdieß in eine Schere ſich endiger, chelyfera ,
oder in vier Griffel, quadristylata, wie bey dem
Maͤnnchen der Säbelheufhrede, Locusta, oder er
44
bilder einen Saͤbel, ensifera, wie bey dem Meib-
den eben diefer Säbelheufhredde, dem Weibchen der
Schmalhalsfliege, Raphidia &c, bey dem Gcor-
pion bildet der Schwanz eine eigene, aus Gliederu
beftehende Gliedmaße. . R
gZwiſchen dem Borderleibe und dem Hinterleibe
Fommen bey verſchiedenen noch verfchiedene Theile zu
bemerken vor, naͤhmlich:
ıtend: Das Schildchen, scutellum,
Das Schildchen ift ein hornartiger, gewöhnlich
Heiner Körper, der entweder am Halsfhilde nah
binten wie bey der Schlupfmwefpe emporragef, und
dann nicht als ein eigener Theil, fondern bloß als
eine Fortfegung des Halsfhildes zu betrachten ifk,
oder er iſt durch eine Quernaht volfommen von dem
Halsſchilde getrenner, wie bey den meiften Inſeeten
mit hornartigen oder lederartigen Dberflügeln , bildet
dann einen für ſich beſtehenden Körper, der am der
Wurzel diefer Dberflügel mitten zwiſchen denfelben
liegt, und daher von einigen auch der Ruͤckenſchild
genannt wird. Das Shildhen ift ſowohl in feiner
Größe als Geftalt verfhieden , bald rund, rundlic,
enförmig, dreyeckig, oft fogar, wie bey der Waf⸗
fenfliege, Stratyomis, mit Zähnen verfehen. Ger
möhnlih iſt es Bein, oft faum bemerkbar , oft
aber auch groß, wie bey den Wangen, bey wels
den es oft von der Länge des ganzen Hinterlei«
bes liſt; fehr vielen Infeeten mangelt es gaͤnz⸗
v
— 45
lich. Bey einigen iſt ſtatt des Schildchens der Hin-
tertheil des Halsfhildes gewoͤlbet und zugerundet, und
wieder bey anderen nach dem Hinterleibe_ verlängert,
thorax postice productus, und zwar oft fo,
daß diefe Verlängerung der Länge des Hinterleibes
gleihkömme, wie bey der Grasheufhrede, Acri-
dium, like,
ateng: Das aufgerichtete Schuͤppchen, sguamu-
la erecta, das fih zwiſchen dem Halsfhilde und
dem Hinterleibe der Ameifen anf dem kleinen Stiele
befindet, der diefe beyden Körpertheile vereiniget.
Die Gliedmaßen der Infecten find die Fuͤhlhoͤr⸗
ner, die Flügel und die Füße, wozu bey einigen
noch die Flügelfölbchen, und bey dem Scorpion die
Kaͤmme fommen.
Die Fuͤhlhoͤrne, antenne, find bewegliche, aus
mehreren Gliedern zufammengefepte, den Inſeeten
ganz eigene Gliedmaßen, die man an dem Kopfe der-
felben antrifft. Man unterfbeider an ihnen ihren Ans
fang am Kopfe oder ihre Wurzel, basis, ihren mitte
Ieren Theil und ihr Ende oder ihre Spige, apex,
Sie find in ihrer Lage, Größe, Geftalt und der An«
zahl und Geſtalt der Glieder, aus denen ſie beſtehen,
verſchieden. Sie ſtehen entweder vor den Augen, in
den Augen, ober oder unter denfelben; fie find der
Stirne eingepflanzet, Insert®, &c,; fie figen auf
dem hornartigen Rüffel, TOstro Corneo:, oder dem
bäutigen Rüffel auf, proboscidi insidentes; fie
46
fiehen von einander ab, distantes , oder fiehen nahe
an einander, approximate, oft find fie an ihrer
urzel mit einander verwachfen, basi connatz,
wie z. B, bey der Schwehfliege, Bombylius, oder
fie figen mit einem gemeinfhaftlihen Stiele auf,
und trennen fie erfi gegen der Spige, wie bey der
Gtielhornfliege, Ceria &c. Sie find emporfichend,
erect®, oder darniederliegend, Iincumbentes.
Ja Ruͤckſicht ihrer Größe nennet man die Fuͤhl—
börner kurz, breves, wenn fie fürger, mittelmäßig,
mediscres, wenn fie faft fo groß, lang, longas;
wenn fie länger als das Infect find.
In Ruͤckſicht ihrer Gefalt find fie:
Sadenförmig, filiformes ,„ wenn fie von ih»
ver Wurzel bis zur Spitze fat mit einerley Dide
verlaufen.
Borſtenfoͤrmig, Setacez, wenn fie wie eine
Borſte gegen der Spige dünn zulaufen,
Dieſe zwey Formen find nit nur die gewoͤhn—
lihften, fondern fie geben auch die Grundlage zu
den meiſten übrigen Formen, ;
Sie find ferners:
Schnurfoͤrmig, .moniliformes , wenn fie einer
Perlenfchnur aͤhnlich fehen,
Sägeförmig, sexratæ, die Glieder des Fühl«
hornes find dreyeckig, und bilden eine Säge,
Kammförmig, pectinatæ.
Wedelförmig, Habelliformes,
47
©efingert, palmato divise, die Fühlhörner
find an ihrem Ende fo getheilet, daß fie gleichfam
Finger bilden.
Walzenförmig, eylindricæ, die Fuͤhlhoͤrner
find Purz, di, ihre Glieder von gleicher Dide, fo
daß fie eine Walze bilden.
Pfriemenförmig, subulatz, aus der Mitte des
kurzen rundlihen Fühlhornes geht eine feine Borfte
hervor, fo daß felbes gleihfam eine Schufterahle
bilder.
‚Gefeulet, clavat® , die Glieder des Fühlhors
nes verdiden fi) gegen der Spige, und bilden nad
dem ganzen Verlaufe des Fühlhornes oder wenigfteng
am Ende eine Keule, clavam ; die Endfeule iſt dann
wieder:
dit, solida, fie fheinet nur aus einem Stüs
de zu beſtehen;
durchblaͤttert, perfoliata, fie Bilder mehrere,
Blaͤttchen, die durch das fortlaufende Fühlhorn mits
ten durchbohret find ;
geblättert, lamellata, fie beftehet aus tiehre-
ren, aber nicht durchbohrten Blaͤttchen;
fammartig gefpalten, pectinato fissilis ;
vorne abgeftuget, truncata,!”
Die Fuͤhlhoͤrner bilden fernerd am ihrem Ende
einen Knopf, capitatz, oder einen Kegel, coni-
c®, oder eine Spatel, spacthulate, oder mitten
aus dem fpattelfdrmigen ac; 20. Endgliede koͤmmt eine
48
Borfte hervor, antennz setariz; diefe Borfie if
entweder federbufhig, seta plumata, oder ganz
nackt, seta nuda &c. &c,
In Rücfiht der Anzahl und Geftalt ihrer
Glieder find die Fuͤhlhoͤrner entweder deutlich geglie—
dert, articulatz , oder außer dem Wurzelgliede und
dem zweyten Gliede iſt man nicht mehr im Stande,
eine Gelenksfuͤgung zu entdecken, exarticulat®,,
wie 5. B. bey der erfien Familie der Blattweſpe des
Herrn Pr. Zabricius, Die Zahl der Glieder ift bey
verfehiedenen Infecten verfihieden. So hat das Fühls
horn der Wangen vier oder fünf, daß der Käfer nes
woͤhnlich eilf deutlihe Glieder; die Fühlhörner der
Schaben, Kakerlaken, — deren fuͤnfzehn und meh⸗
rere 2c. 2C.
Die Glieder, — ſelbſt ſind von ver-
ſchiedener Geſtalt: herzfoͤrmig, cordiformes,
dreyeckig, triangulares, kuglicht, globosi, lin
ſenfoͤrmig, lentiformes, rund, ovatiĩ, ſchlank,
teretes, die, crassi, fhüffelförmig, paterzfor-
mes, walzenförmig, 2c, .2c. Ferners beftehet das
Fuͤhlhorn entweder aus lauter gleih gefalteten, oder
verfihieden gefalteten Gliedern. Oft werden die
Glieder nah der Spige zu länger, oft kuͤrzer, oft
verdien fie fih in ihrer Mitte, autennæ medio
Inerassat®, oft werden fie gegen ihre Spige im»
mer zu dicker, doch ohne eine Keule, zu bilden, an-
tenn® extrorsum crassiores, Bisweilen bilder
49
das laͤngere Murgelglied mit dem übrigen Fuͤhlhor—
he einen Winkel, fo daß das Fühlhorn gebrochen
zu feyn fheinet, antenne fractz &c,
Die erſten ſechs Claffen haben nur zwey Fühl-
hörner , einige Gattungen der fiebenten Claſſe, 4.3
einige Gattungen der Krebfe, haben vier, andere
Gattungen diefer Elaffe, 5.8. die Spinnen, haben
gar Feine Fühlhörner,;
Die Flügel, ale, find entweder an dem Hals:
fbilde der Infecten, oder wie bey den Käfern und
Wanzen oben an dem Hinterleibe derfelben ange: .
wachſen. Einige Infecten haben vier Flügel, zwey
obere, superiores , und zwey untere, inferiores,
und dann find entweder alle diefe vier Flügel häu-
fig, membranacex, oder es find nur die unfe-
ren Flügel haͤutig, dieoberen aber bornartig , cru-
stace®, oder halbhornartig, lederartig, gewöhnlich
mit einem häutigen Anfage, semicrustacex, co
riacex.
Die hornartigen Flügel nennet man elytra,
Flügeldeden, Dedflügel , die lederartigen mit dem
häufigen Anfage aber hemelytra , Halbflügel, fo
wie im engeren Verſtande unter dem Worte ale
nur die häufigen Flügel: verffanden werden, Die
haͤutigen Flügel find wieder unbeftduber, nude,
und dann ganz durchſichtig, pellucide, hyaline,
oder fie haben nur durchfichtige Fleden , fenestra-
te, und find dann negförmig, Teticulat® , pder
9 \
50
geadert, nervosz, oder fie find beftäubet, das
heißt, mit fehr feinen Schüppden beleget, SQUA-
mosæ, squamulis imbricate.
Andere Infeeten haben nur zwey Fluͤgel, eini-
gen mangeln fie gänzlid. Die zweyflügeligen Infec-
ten haben flatt der Unterflügel zwey Koͤlbchen, die
man die Zlügeltölbchen, halteres, nennet, und die
gewöhnlih mit einer Schuppe, squama, bedecket
ſind.
Nah Beſchaffenheit und Anzahl der Flügel,
oder ihrem Abgange ſchuf nun Linne feine Drdnun-
gen oder Claffen, wie wir in der Vorrede gefehen
haben, daher ih felbe nadhzulefen bitte. Bey den
Flügeln koͤmmt zu bemerken ihre Grundfläbe oder
ihre Wurzel, basis, oder der Theil, mit dem fie
an den Körper angewachfen find, ihr Ende oder
ihre Spige, apex , ihr aͤußerer und innerer Rand,
margo exterior et interior, ein äußerer und
innerer Winkel, angulus exterior et interior,
eine obere und untere Geite, pagina superior
et inferior. Die Flügel find fowohl in ihrer Ges
ſtalt als Lage verfihieden ; doch hiervon der Deut,
Lichfeit wegen bey jeder Claſſe insbefondere,
Die Fuͤße, pedes, find der Unterfeite des, Koͤr⸗
pers eingelenket. Die Inſecten der ſechs erſten Claſ—
ſen haben ſechs Fuͤße, die unter dem Halsſchilde
und an der Bruſt angebracht find, Die Inſecten der
si
fiebenten Claſſe haben act bis Hundert Fuͤße, die
dann an der ganzen Unterfeite vertheiler find.
Bey den ſechsfuͤßigen Infecten heißt das Paar,
das dem Kopfe am naͤchſten ſteht, die Vorderfuͤße,
pedes antici, das darauffolgende die Mittelfuͤße,
pedes medii, das Binterfte Paar die Hinterfüge,
pedes pofticj, Die Vorderfüße und Mittelfüße zu⸗
ſammen nennet man die vorderen Füße, pedes an-
teriores , fo wie ınan die Mittelfüße und Hinterfüs
Be zufammen die hinteren Füße, pedes pofterio-
res, nenne. Bey den vielfüßigen Infecten werden
die Füße nach ihrer Lage Bruſt⸗Bauch⸗ ⸗Schwanzfuͤ⸗
ße ꝛc., pedes pectorales, abdominales, cau-
dales, genennet, |
Kein Inſect hat weniger als fehs Füße, obwohl
einige Schmetterlinge ihrer fehr furzen Borderfüße
wegen nur vier zu haben feinen. Eben fo haben
Geoffrey, Schäffer, und Müller der Nepa cine-
rea falfhlih nur vier Füße zugeſchrieben, weil fie
die aus dem Halsfhilde hervortretenden Fangfüße für
die Fuͤhlhoͤrner anfahen, »
Die Füße beftehen aus drey Theilen, dem
Schenkel, dem , Schiendeine und dem Fußblatte.
Der Schenkel, femur, iſt jener Theil, welcher der
Unterfeite eingelenket ift; an ihn foßer dag Schien⸗
bein, die Schiene, tibia, und an diefes das Fußs
blatt, tarsus, weldes aus drey, vier oder fünf
Gliedern beſtehet, tarsus tri-quadri -quinque-
D 2
52
articulatus, deren Endglied oder die Zehe , ‚digi-
tus, gewoͤhnlich zwey Hacken oder eine Klaue,
unguis, hat, und dann von mehreren das Klauen⸗
glied genannt wird. Von einigen werden die Glieder
des Fußblattes, tarsi genannt, und ſtatt tarsus
quinque articulatus, fagen fie, tarsı quingque;
allein da tarsus fihon einmahl Fußblatt heißt: fo
würden tarsi quinque, fünf Fußblaͤtter, und nicht
fünf Zußglieder heißen.
Die Schenkel find oft aufgefhmollen, verdidet,
femora incrassata , Eugelförmig, globosa, keu—
Venförmig, clavata, grgähner, dentata, ohne Vers
dickung, ohne Zahn, simplicia, mutica Ce. Die
Schienen find ſtachelicht, tibix spinos®, gefrümmet,
arcuatz, in die Länge geredet, elongatz, breit,
erweitert, dilatat®, flach gedrüdet, compress®,
tundlih, Totundatz,. dreyeckig, triangulares,
gezaͤhnet, dentatee, ohne Zahn, edentulæ, ge
franzet, ciliate &e. &c. Die Fußblaͤtter find eben-
falls gefranger, tarti ciliati, mit einem Pilze bepol-
ſtert, ſchwammartig, spongiosi, mit einer Klaue
verfehen, wie wir oben gefagt haben, unguiculati. &c,
Ueberhaupt find. die Füße bey verfhiedenen In—
fecten verſchieden gebauet, nahdem fie zu einer Ver⸗
richtung dienen muͤſſen. Wir haben daher :
Sharrfüge, pedes fossorii, oder Füße, dee
ven Schienen (wenigſtens die Vorderſchienen) gezaͤb—
net find. (tibie antic® dentate.)
08
Schwimmfüße, pedes natatorii; die Fußblät-
ter der Hinterfüge, bisweilen auch der Mittelfüße
find an ihrer Innenfeite gefranzet, das heißt, fie ha—
ten eine Reihe langer Haare an ihrer Annenfeite,
Fangfüße, pedes captatorii; jeder Vorder
fuß hat eine Scheere wie bey den Krebfen , oder bey«
de zufammen bilden eine Zange, wie bey Mantis,
Nepa, &c,
Springfüße, pedes saltatorii; fie haben das
Vermögen zu fpringen, wozu ihnen die verdidten
Schenkel der Hinterfüße verhilflich find.
Hüpffüße, pedes subsultorii; die Schienen
der Hinterfüße haben an ihrer Spige zwey Stacheln
tibie postic® apicz bispinos®, mittelſt deren
fie hüpfen.
Lauffuͤße, pedes cursoril,
Ueberhaupt find die Füße aller Inſecten zum
Gehen und Laufen eingerichtet. Lauffüße nennt man
aber bloß jene, die Feine der Eigenfihaften der vor⸗
hergehenden Füße haben. So find bey einigen In—
fecten die Vorderfüße Fangfüße, und die vier übrigen
Sauffüße, Lauffuͤße, die zum ſchnellen Laufen einge:
richtet find, haben ſtarke Schenkel, lange Schienen,
breite Fußblätter, vorzüglich bey den Männden, und
die Schenkel haben uͤberdieß noch ein Anhängfel, eis
ne Stüge, fulcrum,
Die Kaͤmme, pectines, find zwey bloß dem
54
Scorpion eigene, von innen kammfoͤrmig gezähnte
Gliedmaßen, die fih zwifhen der Bruft und dem
Unterleibe desfelden befinden»
Er ae
Käfer, Coleoptera,
Alæ quatuor, superiores crustacex Su-
tura recta conniventes,
Der Körper der Käfer ifk im ganzen rund, TO-
tundum , er bildet eine Halbfugel, hemispheri-
eum, er ift eyförmig, Ovatum, das heißt, er iſt
rundlicht, doch iſt fein Breitedurchmeſſer kuͤrzer, als
ſein Laͤngedurchmeſſer, und ſeine Spitze breiter als
feine Grundfläche, laͤnglichund, ovale; eben fo
wie der vorige, doch find hier Spise und Grundfld-
che glei) breit; er ift länglih, oblongun: , in die
Länge gefiredet, elongatum, lang und dinn, oder
fadenförmig, fliforme, überall gleih breit, wals
zenförmig, eylindrieum, Iinealfdrmig, lineare &c,
Die Käfer haben meiftens aus eilf Gliedern bes
fiehende Fühlhoͤrner, ſechs der Bruſt eingelenfte Fürs
Ge, zwey häufige, durchfichtige, zuſammengefaltete
Unterfluͤgel, und zwey hornartige oder auch perga—
mentartige Oberflügel, die ſenkrecht an einander ſto—
Gen, und eine Nath bilden, und nie einen häufigen
Anſatz haben. Bigweilen find die Oberflügel verwad:
fen, und dann fehlen die Unterflügel, Einzeln nennt
man die hosngrtigen Oberflügel Flügeldeden, elytra,
35
veyde zufammen genommen aber die Deckſchilde, CO-
leopera, Ein Käfer hat z. B. auf jedem hornartis
gen DOberflügel zwey rothe Makel, alfo vier ‚auf beyr
den DOberflügeln : fo ift es ein:s, ob ich fage, ely-'
tris maculis duabus rubris, oder coleoptris
maculis quatuor rubris,
Man unterfheider an den Flügeldeden ihre
Wurzel, basin , ihre Mittelflähe oder ihre Scheibe
discum, ihre Spige, apicem, ihren , Vorderrand
oder den Rand an der Wurzel, marginem anti-
cum; ihren Außen = oder Geitenrand, marginem
exteriorem sive lateralem, ihren Innenrand
oder die Nath, suturam, ihren Umkreis, limbum,
das heißt, den Vorderrand und beyde Seitenränder
der Decfchilde zufammengenommen.
Bevor ich von der verfihiedenen Beſchaffenheit der
Flügeldeden weiter fprehe, muß ih fir den Anfäne
ger noch einige Kunſtwoͤrter ausl einander fegen, die
oben ſchon vorgefommen find, und hier wieder vor—
kommen, naͤhmlich: dentatus, gezähnet, der Zahn,
dens, figet breit auf, und endet ſich allmaͤhlich in
eine Spige, wie der Zahn einer Säge, serratus,
fägeförmig gezaͤhnet, wenn mehrere folde Zähne in
einer Reihe ftehen, daher man aud die Fühlhoͤrner,
die dreyeckige Glieder haben, antennas serratas
nennet ; Spinosus , flahelihtz der Stadel, spina>
ift viel dünner als der Zahn, figet ſchmal auf, und
verſchmaͤlert ſich unmerklich gegen die Spitze.
56
Die Fluͤgeldecken find entweder fpröde, rigida ,
oder weich, mollia, molliuscula, und dann
leiht zu beugen, biegfam, Aexilia. Gie find unbe
haaret, kahl, glabra, haarig, pilosa &c, fiche
oben pag. 4ı. Sie find wie der Halsfhild ganz flach,
plana, complanata, flach gedrüdet, depressa,
nur ſchwach gewölbt (etwas flah gedrüder) subde-
pressa, gewölbt, convexa, hoch gewoͤlbt, bucklicht,
gibba, gibbosa.
Sie find uneben, inzqualia, zunzliht, rugo-
sa, rauh, scabra, oder glatt, ohne Erhabenheiten,
ohne Runzeln, ohne Eindrüden, levia, (mas id
von glaber, kahl, von planus , flach, und von
levis, ſeicht, wohl zu unterfeheiden bitte) |
Sie find punctirt, punctata, das heißt, fie
baben auf ihrer Oberfläche eingedrücte, eingeffochene
Puncte; fie find geftreifet, striata, das heißt, fie
haben der Länge nad Einfhnitte, Streifen, welde
Streifen feiht, strix leves, oder tief, profunde,
find. Gefurht, suleata, — die Streifen find tief
und breit, und bilden Furchen. Punctirt gefireift ,
punedtato striata, — in den Streifen find der Laͤn⸗
ge nad Puncte eifgedrücker, Geferbt, crenata, cre-
nato striata, — dieſe Punete machen in den durd)
die Streifen gebildeten Linien kleine Einferbungen,
Schwach gefireifer, substriata; die Slügeldeden ha—
ben nur wenige Streifen, oder die Streifen find nur
ſchwach.
Pr
87
Die Flügeldedien bedecken den Hinterleib ganz,
elytra integra, oder fie find kuͤrzer als felber,
abbreviata, fie find hinten abgeftuset, abgefhnit-
ten, truncata, fiumpf, obtusa, fie haben hinten
einen Ausfhnitt, emarginata, einen Eindrud
retusa,. fie enden fih in eine Spige, Mucronota,
in einen, zwey, drey Zähne, uni-, bi-, triden-
tata, fie find an ihrem Ende flaheliht, spinosa,
fie verfhmälern fi gegen hinten, attenuata, fie
find an ihrem Rande fägeförmig gegähnet, serrata,
an den Seiten ausgefhweifer, sinuata , gerandet,
marginata &e. &c. |
Ferners koͤmmt bey den Käfern zu betrachten: der
hornartige Rüffel, der Kopffehild und die Munde
werfzeuge, nu
Der hornartige Rüffel, rostrum corneum;
bey einigen Käfern naͤhmlich verlängert fih der Kopf
vorne in einen Rüffel, der Eurz oder lang, ſtumpf,
gebogen 2c. ift.
Der Kopfibild, clypeus; der Käfer ift naͤhm⸗
lich gleihfam mit einem Schilde vorne am Kopfe
bedecket, caput clypeatum, Der Kopfſchild ſtoͤßt
unmittelbar an den vorderſten Theil der Stirne, iſt
oft nur Fortſatz derſelben.
Der Kopfſchild verlaͤngert ſich vorwaͤrts, iſt
vorwärts geſtrecket, clypeus porrectus, if vorne
‚um » oder aufgebogen, reflexus , Bat vorne
einen Einfhniet, incisus, oder Ausſchnitt, emar-
58
ginatus, der bisweilen nur ſchwach ift, subemar-
ginatus, er if vorne zugerundet, gerandet, abge:
fhnitten, mit zwey, vier, ſechs Zähnen verfehen 20. 2c,
Mundwerkzeuge find folgende:
ı, Die Lefze, labrum , ein wagerechter, bis»
weilen hornartiger Theil, der den Mund von oben
verfchließer.
2. Die Kinnbaden, mandibul® , zwey feit-
waͤrts von außen nah innen fih bewegende, den
Geiten des Kopfes eingelenkte, gewoͤhnlich hornartige,
felten Häufige Körper, melde die Seiten des Mundes
nad oben verſchließen; die Kinnbaden find gezähnet,
bisweilen nach vorne verlängert, exserte &c.
3. Die Kinnladen, maxill®, zwey feitwärts
fi) bewegende, unter den Kinnbaden eingelenfte,
hornartige oder häufige Theile, welde die Geiten
des Mundes nah unten verfhlioßen.
4. Die Lippe, labium, ein hornartiger Theil,
der den Mund von unten verfchließet,
5. Das Zünglein, lingula, ein zarter haͤuti—
ger Körper, der einen von der Lippe verfihiedenen
Theil ausmachet, und von felber bedecket wird,
6. Die Freßfpigen ; ihrer find entweder vier,
zwey an jeder Seite, eine an der dußern Seite (dem
Rüden der Kinnlade), die vordere Freßſpitze, palpus
anterior, und eine an der Lippe, oder dem Zuͤng⸗
lein angebrachte, die hintere Freßſpitze, palpus po-
ſterior, oder es find deren ſechs, naͤhmlich nebſt
—
5%
den vorigen befinden fih noch zwey zweygliederige
Sreßfpigen neben den vorderen Sreßfpigen, aber mehr
nad innern an der Kinnlade, und dieſe heißen Die
mittleren Freßſpitzen, palpi inutermedii.
In Rüdfiht des Gefihlechtes, sexus, gibt es
bey den Käfern nur Maͤunchen und Weibchen; das
Männchen, mas, if gewöhnlich kleiner als fein
Weibchen, foemina, und unterfcheidet fih bey
verfhiedenen Arten auf manderley Art, bald durd)
gefämmte Fählhörner, bald durch breitere Fußblätter
oder Scheiben an felben, bald durch gebogene Mittel
fhienen, nun durd Hörner auf dem Kopfe, und nun
durch einen Eindruck vorne am Halsfhildee Das
Maͤnnchen des Leuchtkaͤfers, Lampyris, bat Fluͤ—
geldeden, die dem Weibchen fehlen 2c. ꝛc. Man
drüder bisweilen das Männden durh das Zeichen
F, fo wie das Weibchen durh 2 aus.
Das befruchtete Käferweibchen leget Eyer,
OVva, aus denen ſich mit der Zeit ſechsfuͤßige Wuͤr—
mer oder Larven, larve, entwideln, die ein
halbes, ein ganzes, auch drey big vier Jahre als
Larven zubringen, etlihe Mahle ihre Haut able=
sen, und fih dann in der Erde, im Holze 2c.
verpuppen.
Aus diefer Puppe, pupa , koͤmmt endlih das
entwicelte Infeet, imago declarata, ganz weich
heraus, und verhärter ſich bald in der Luft.
60
Bey dieſer Einleitung habe ich mich nach Moͤg⸗
lichkeit nach Linnés und Fabricius Begriffen gerich—
tet, und dabey Illigers und Sturms Werke, vor—
zuͤglich aber Herbſts Natur⸗-Syſtem und Schaͤffers
Elementa Entomologiæ, die ih dem Anfänger
nicht genug anrühmen Fann, benuͤtzet.
Erfte Ordnung.
Scharrfäfer, Lucanus etScarabeus Linnei.
Mir Ordnung begreifet ale Käfer in fi, die
ıtend: Scharrvorderfüße, das heißt (wie wir
(don in der Einleitung gefehen haben) gezähnte
Borderfhienen ;
otend: fünf Fußglieder an allen fehs Füßen,
oder fünf Fußglieder an den hinteren Füßen, an
den Vorderfuͤßen aber gar Feine, und
Ztens: ein aus Blätthen beſtehendes Fühlhör-
nerende haben. ee,
Finder der Anfänger bey einem Käfer diefe
Merkmahle: fo bat er ibn ohne weiterem in diefer
Ordnung aufzufuchen. Ferners haben alle zu diefer
Drdnung gehörigen Käfer vier Freßfpigen. Die Zapl
der Zähne der Vorderfihienen iſt verfihieden, und
diente daher dem berühmten Scopoli zur Unterab-
theilung feiner Scarabden, Das Ende der Fühl-
börner iſt in Blätthen gefpalten, und bildet einen
02
Knopf, der aus drey, wie bey Scarabaeus, oder
aus fünf Blätthen, wie bey Copris beſtehet, oder
eine abgefiugte Keule, wo ein Blätthen in dem an:
dern fledet, wie bey Lethrus, oder es ift platt
gedruͤcket, und bildet einen Kamm, wie bey Lu-
canus; oder es beſtehet aus aufeinander liegenden
Blätthen, wie bey Melolontha &e.
Mittelft ihrer gezaͤhnten Vorderſchienen ſcharren
fie ſich in den Miſt, in die Erde, in faules Holzee.
ein, daher ihr Nahmen. Ahr Gang iſt traͤge,
und aͤußerſt unbequem auf der Erde. Ihr Aufenthalt
iſt im faulen Holze, im Miſte, im Sande; einige
wohnen auf Laub und Blättern oder auf Blumen.
Bey einigen find die Flügeldeden kuͤrzer als der
Leib, oder es raget wenigſtens der After hervor,
Dem Anfänger zum Behufe heile ih fie in drey
Unterordnungen :
ıtend: in Baumfcharrfäfer ;
2tend: in Mififharrkäfer ;
Ztens: in Stutzſcharrkaͤfer.
Zu der erſten Unterordnung gehoͤren folgende
Gattungen:
ı. Lucanus, der Forſtkaͤfer.
2. Passalus, der Stammkaͤfer, (eine aus—
laͤndiſche Gattung):
3. Aesalus, der Habichtskaͤfer.
4. Sinodendron, der Baumfäfer,
% ’ 63
Zur zweyten:
ı. Geotrupes, der Erdefcharrkäfer.
2, Lethrus, der Kolbenkdfer.
;. Scarabzus, der Miffäfer.
4. Trox, der Erdftaubfcharrkäfer.
5. Aphodius , der Dungfäfer-
6. Copris, der Unrathkäfer.
7. Onitis, der Kothfäfer.
3. Actinophorus, der Strahlfäfer.
9. Hexodon, *) der Schögahntäfer.
Zur dritten !
ı. Cetonia, der Blumenkäfer.
2. Trichius, der Pinfelkäfer.
3. Hoplia, der Huffäfer.
4. Melolontha , der Laubfäfer.
Herr Pr, Fabricius fagt, daß bey Melolon-
tha die Flügeldeden den Leib ganz bededen. Das
Gegentheil zeigen der Walferlaubfäfer, der Maylaub-
kaͤfer 2c. 2c
Erfte Unterabtheilung.
Baumfcharrkfäfer.
Alte hierher gehörigen Gattungen baben ein deut-
liches Schildhen, an den FZußgliedern aller ſechs
) Eine ausländifhe Gattung, wovon ich aber Feine
Art fah, und daher nicht gewiß weiß, zu welder
Unterordnung fie gehöre,
64
Füße eine doppelte Klaue und Flügeldeden, die
den Körper ganz bedecken, nie abgefluger find. Sie
wohnen nie im Mifte, ſondern in modernden Stoͤ—
en oder im faulen Holze, mworein fie auch ihre
Eyer legen, die oft mehrere Jahre zu ihrer gaͤnzli⸗
chen Verwandlung brauchen.
ıte Gattung. Lucanus, der Forſtkaͤfer.
Weit mehr unter dem Nahmen Schröter be:
kannt. Sein Körper ift flach gewölbt, in die Länge
geftrecket, bey einigen Arten faft cylindrifh. Sein
‚Kopf iſt groß, faſt vieredig. Das Ende des Fühl:
hornes bilder eine plattgedrückte, in vier Blaͤttchen
kammfoͤrmig gefpaltene Keule, wovon das Endblätt:
den ungleih das größte, und rundlicht, das erfte
das ſchmaͤleſte, und oft fo Hein ift, daß die Keule
nur aus drey Blätthen zu beftehen ſcheinet. Seine
Kinnbaden find vorzüglid bey den Maͤnnchen ſtark
verlängert, halbınondförmig gekrümmt, oder fie bile
den Gemeihe. Ale inländifhen Arten haben an der
Grundflähe der Vorderſchenkel oben einen gelben
fammetartigen led.
Sein längliher Körper, das kammfoͤrmige En-
de der Fühlhörner und die verlängerten Kinnbaden
unterfeheiden ihn hinlaͤnglich.
ı, L. cervus, der Hirfhforfifäfer , der Hirfch-
ſchroͤter.
Mas: niger mandibulis exsertis, piceis dente
65
in medio magno, apice bifurcatis,- elytris casta-
neis.
Femina: nigra, mandibulis capite brevioribus,
rudibus, interne obtuse dentatis apice simplicibus.
Linn. S. N. 2. 559. 1. Fn. Sv. 405.
Fab. S. E. 2. 243. 3.
Payk. Fn. Sv. 3. 45. 1.
Schrank. Enum. Ins. Aust. 19. 32.
Herbst. C. 3.1. 33. fig. 1.2.
Variat mas duplo fere minor.
Fab. S. E. 2. 299. 5. L. eapreolus.
Panz. Fn. germ. 58. ır. Es Dorcas, der
Dammfchröter.
Herbst. C. 3. t. 33. fig. 4. 5: L- hircus.
Den Knaben in Oberöfterreich unter dem Nahe
men Kirndelsfäfer, Kirnskaͤfer, Hörndler hinlaͤnglich
bekannt. Bey feiner Erfheinung ziehen fie rottenweiſe
mit Stangen , an melden Strohbuͤndel befeftiget
find, aus, und ſchlagen dantit die in der Luft und
um Bäume herumfliegenden Hirfchfchröter darnieder,
oder hafıben fie auf den Bündeln, in melde felbe
ſich einhängen, Das Männchen ift der größte aller
inländifhen Käfer. Das Geweih desfelben ift in der
Spige zweyfach gezurket; inwendig in der Mitte hat
es einen großen einfahen Zahn, und ihm zu beyden :
Seiten eine Reihe Eleinerer Zähne. Das Weibchen iſt
betraͤchtlich kleiner, ſeine Kinnbacken kleiner als der
Kopf, mit einem ſtumpfen Zahne in der Mitte. Das
Maͤnnchen iſt bisweilen doppelt ſo klein, als gewoͤhn⸗
ai €
66 z
lich (Lucanus capreolus Fab,). Allein da diefe
kleinere Abart mit der größeren in Gefellfhaft, und
mit den nähmlichen größeren Weibchen in Begattung
angetroffen wird, nicht verfhirden, Diefe Abart hat
gewöhnlich auf jeder Kinnbade ſechs Zähne, den grö-
ßeren Mittelzahn mit eingerechnet, die fehr ungleich
gefaltet, und deren Öfterd zwey in einen verwachſen
find. Bey L, Dorcas P. find immer zwey und zwey
Zähne in einen verwachſen, und bilden fo drey ſtum—⸗
pfe Zaͤhne. Ichrbefige ein Eremplar, von der Fleineren
Abart, die durch eine ähnliche Verwachſung auf. einem
Geweihe fünf, auf dem andern vier Zähne hat,
2, L, parallelepipedus, der Balkenforſtkaͤfer.
Mas: niger obscurus mandibulis exsertis arcua-
tis acutis bidentatis.
Foemina: puncto dupliei capitis elevato.
Linn. S. N. 2. 561: 6.
Fab. S, E, 2. 251. 16.
Payk. Fn. Sv. 3. 47. 2
Schrank. 19. 33:
Panz. Fn. germ. 2. 14. mas,
— Fa. germ. 58. 12. L. capra foemina.
Biermahl fo Fein als das Weibchen des Hirfch-
forfifäfers, ganz ſchwarz. Seine Kinnbaden find ver«
längert, gefrümmet, vorne fpig mit einem Seiten-
zahne in der Mitte oben, und einem andern unten.
"Das Weibchen bat etwas Fleinere Kinnbaden, und
zwey erhabene Puncie auf dem Kopfe. Die Border:
fienen find bey beyden ſaͤgefoͤrmig gezähner.
67
3+ L« tenebrioides ; der mehlkäferartige Forſt⸗
kaͤfer.
Niger mandibulis lunatis dentatis, thorace mar-
ginato, elytris substriatis.
Mas: mandibulis capite longioribus tridenta⸗
tis, thorace punctis quatuor impressis.
Foemina : mandibulis minoribus bidentatis, tho-
race linea transversa elevata.
Fab. S. E. 2- 252. 2i.
Payk. Fn.Sv: 3.48. 3.
Panz. Fn. germ. 62. 1. mas." } s
N. Fors. ı,t. 1 f. 1. foemina.
Schwarz glänzend, der Halsſchild gerander, die
Fluͤgeldecken geſtreifet. Die Kinnbaden des Maͤnn—
chens find ftark verlängert, halbmondfoͤrmig gekruͤm—
met, mit einem flarfen fpigen Sahne in der Mitte,
und mit zwey kleineren an ihrem runde, einen
ober- und einen unterwärts, Die Kinnbaden des
Weibchens find viel kuͤrzer, mit einem ftumpfen Zah—
ne in der Mitte und einem an ihrem Grunde. Das
Weibchen hat auf dem flärfer punctirten Halsſchide
eine etwas erhabene Querlinie, das Männchen vier
gleihfam in einem Vierede eingedrüdte Gruͤbchen,
wovon die zwey vorderen die größeren find, Mich
wundert es fehr, daß man nicht aud) aus den zwey
Gefihlechtern diefes Käfers zwey befondere Arten ge—
maht, und ihre Verſchiedenheit demonftrirt habe,
wie es bey dem L, parallelepipedus mit den
E a
68
zwey Sceitelpuneten und der gruͤnlichten Abart des
L. caraboides mit rothem Bauhe und Füßen ge-
ſchehen if, die doch ungleih weniger von einander
abweichen, ald das Männchen des L. tenebrioides
von feinem Weibchen,
4. L, caraboides , der Iauffäferartige Forſt⸗
Fäfer. sh
Thorace marginato, mandibulis lunatis den«
tatis,
Mas : mandibulis majoribus multidentatis.
“ Foeeminat mandibulis, minoribus bidentatis.
Var. x, virescens abdomine, pedibusque ferrugi-
neis:
Fab, S. E. 2. 253. 24. L. rufipes.
Panz. Fn. germ. 58. 14. L. rufipes fe-
mina.
— 2. virescens, subtus obsenrior,
— y. idem, sed supra carulescens.
Linn. S. N. 2. 561. 7 Luc. caraboides.
Fn. Sv. 407. Scar. caraboides.
Fab. S. E. 2.253. 23.
“ Payk. Fn. Sv. 3. 49. 4- R
L Panz. Fn. germ. 58. 13. — mas.
— 5, idem, sed supra violaceus.
— ., totus’atet.
Die Kinnbaden dieſes Käfers find‘ halbmond—
förmig gefriimmer, bey dem Männchen an ihrer Ins
nenfeite mit vielen Zaͤhnchen verſehen; bey dem Weib-
den bat ihre ausgehoͤhlte Innenſeite nach vorne oben,
und unten einen deutlichen Zahn; bey dem Maͤnnchen
69
find fie länger und fidrfer als bey dem Weibchen,
Sein Halsfhild ift an den Seiten etwas zugerundet,
aber mehr bey dem Weibihen, ald dem Männden ;
er if gerandet, der Rand bey dem Männchen ſtaͤrker
als bey dem Weibchen aufgeworfen; er ift vorne aus—
gefhnitten, aber mehr bey dem Männchen als dem
Weibchen, daher auch die Vorderwinkel des Hald-
Thildes bey dem Männchen mehr als bey dem Weibs
hen vortreten. Bald ift der Käfer gruͤnlicht mit ro⸗
then Fuͤßen und Unterleibe, bald grünlicht, Fuͤße und
Unterleib dunkelmetalliſch; bey der letzten Abart aͤn—
dert die Oberſeite mit blauer oder dunkelblauer Farbe
ab. Oft iſt der Käfer ganz ſchwarz. Don allen dieſen
Abarten treffen wir Männchen und Weibchen an.
Der Kamm des Fühlhornes beftehet aus vier
Blätthen, die bey allen meinen Maͤunchen deutlich
find; bey allen meinen Weibchen aber ift das erfte
Blaͤttchen unbeträhtlih, Herr Doctor Panzer hat da-
her Unrecht, wenn er fagt,.daß der Kamm der grün-
lihten Abart mit rothen Füßen und Unterleibe aus
drey, der blaulichten aus vier Blaͤttchen beſtehe, und
daraus ihre Artverfhiedenheit beweifen will. Herr
Senator Schneider fagt in feinem Magazine Pag. 256:
Die Abart x fey immer Kleiner, Alein ich befige auch
grüne Käfer mit dunkelm Unterleibe‘, eben. fo blaus
lichte 2c, von der nähmlihen Größe,
In den Wiefen bey Helmonfed gar nicht felten-
ate Sattung: Aecsalus , der Habichtskaͤfer.
yo
Der Körper des Habichtskaͤfers iſt kurz, und fei-
nem Baue nah dem Erdſtaubſcharrkaͤfer (Drox) weit
ähnlicher als dem Forfifäfer, dem ihn der vortreffs
liche Here Secretaͤr Kreuger feiner Fühlhoͤrner und
feiner Kinnbaden wegen beygefellte. Das Ende feiner
Fuͤhlhoͤrner if in drey Blätthen kammfoͤrmig gefpals
ten, feine Kinnbaden find hervorgeftredet, aufwärts
gekruͤmmet, fehr ſpitz. Der kurze Körper, der aus
drey Blaͤttchen beftehende Kamm der Fühlhörner, die
verlängerten gefrümmten Kinnbaden find feine Unters
fheidunggzeihen. Bon dem Forfifäfer und dem Baume
kaͤfer unterfheider ihn uͤberdieß der Mangel des, ſam⸗
— Fleckes an den Vorderſchenkeln.
A scarabzoides, der SUADIRRIEFORIRDS Ha⸗
—
Obscure brunneus, mandibulis arcuatis elytris
lineis quinque elevatig atro-holosericeis interruptis,
Fab. S. E. 2. 254- ı.
Mas: mandibulis exsertis, arcuatis, apice bi-
dentatis, dente A majori erecto , obtuso,
subcompresso.
Panz. Fn. germ. 26. 15.
Foemina: mandibulis minoribus dente minuto.
Panz. Fn. germ. 26. 16.
Ganz haaricht, dunfelbraun, Der Kopfſchild ger
randet, die Fühlhörner ſchwarz mit einer roflbraunen
Keule. Die Klügelderfen haben fünf ſchwarze, ſam—
metartige, erbabene, unterbrohene Streifen. Die
Schienen find. alle fägeförmig gezähnet, und daher in
71
der Fauna Germaniæe, wo fie mit Dornen vorge—
fiellet wurden , falfch abgebildet. Die Kinnbaden des
Maͤnnchens find verlängert, gefrümmer, am Ende
mit zwey Zähnen verfehen, wovon der obere größere
aufrechtſtehend, etwas abgeſtutzet und ſchwach zuſam⸗
mengedruͤcket iſt. Bey dem Weibchen find die Kinnba—
cken etwas kuͤrzer mit einem ſchwachen unmerklichen
Zaͤhnchen auf der oberen inneren Seite.
gte Gattung: Sinodendron, der Baumfäfer.
Es iſt wirklich unbegreiflib, wie Her Pr. Fa⸗
bricius dag Sinodendron cylindricum , und das
muricatum , in eine und diefelbe Gattung bringen
fonnte, zwey in ihrem ganzen Baue, in der Zahlder
Zußglieder und fiber auch in ihren Freßwerkzeugen
verſchiedene Gefchöpfe. Hätten beyde einerley Freße
werfzenge: fo wäre dag ein neuer Beweis wider das
Spftem der Freßmwerfzeuge, da es zwey der. ungleich
artigſten Geſchoͤpfe vereinigen würde, Das Sino-
dendron eylindricum ift ein wahrer Scharrfäfer,
da das Sinodendron muricatum ein Borfenfäfer
ift, ungegähnte Schienen, und nur vier Fußglieder
an allen fehs Füßen bat. Der ſcharfſichtige Sinne
gefellte daher dag erfte feinen Scarabden , das zweyte
den Dermefiden (morunter unfere Bostrichi gebören)
bey. Ich fah mich daher gezwungen, beyde Käfer zu
trennen, und jedem feine eigene Gattung anzuweiſen ·
Den Baumkaͤfer unterſcheiden die vielfach gezaͤhn⸗
ten Schienen aller ſechs Füge, die fehr wenig haarig
72
find, das Ende der Fühlhörner, das aus drey aus
einander abftehenden Blättchen beſtehet, wovon das
Endblaͤttchen ſchraͤge abwärts abgeſtutzet iſt, die nicht
verlaͤngerten Kinnbacken, der ſammetartige Fleck an
den Vorderſchenkeln, und endlich fein wahrhaft wal-
zenförmiger Körper hinlaͤnglich.
1. $. cylindricum , der walzenförmige Baum⸗
Täfer,
Nigrum, capitis cornu erecto, thorace antice
retuso dentato,
Fab. S E, 2. 376, ı.
Payk. Fn. Sv. 3. 140, ı.
Linn, S. N. 2. 544. 11. Fn. Sv. 380. Scar.
eylindricus,
Mas: cornu erecto capite Jongiori, thorace an-
tice truncato retuso dentibus quinque.
Panz. Fn. germ. J. ı.
Fœmina; capitis cornu brevi, thorace vix re-
tuso denticulis obsoletioribus.
Panz, Fn. germ. 2. 9.
Ganz fhwarz. Halsfhild und Flügeldeden von
gleicher Breite, Das Männden hat auf dem Kopf—
Thilde ein aroßes emporfiehendeg Horn, das an der
Epige ruͤckwaͤrts mit gelben Haͤrchen beſetzet iſt. Sein
Halsſchild iſt vorne abgeſtutzet und eingedruͤcket, und
um den Eindruck herum ſtehen fünf Zaͤhnchen, deren
größtes das Mittlere if. Das Horn des Weibchens
iſt klein, ſein Halsſchild ſtark punctirt, nur wenig
eingedruͤcket, die Zähnen desfelben fehr Plein, Die
Fluͤgeldecken find. bey beyden tief punetirt, rudzelar⸗
783°
tig. Die Fuͤhlhoͤrner find roſtbraun, ihre Keule bläfa
“fer, der Bauch roftbraum.
Um Kirchſchlag gemein,
Zweyte Unterabtheilumg.
Miftfharrfäfer.
Die Miffcbarrfäfer halten fih im Dunge, Kos
the, Mifte, verfaulten Pflanzen, zuweilen im Sande
auf. Einige derfelben find unbewaffnet, das heißt,
fie haben weder auf dem Kopfe noch Halsfhilde ein
Horn oder Höder. Bey andern ift entweder der Kopf
allein oder der Halsſchild, oder beyde zugleich be—
waffnet. Einige Arten derſelben waͤlzen Kugeln aus
Kothe vor ſich, machen Miſtpillen, in welche ſie ihre
Eyer legen, und leiſten ſich bey dieſem Geſchaͤfte ge⸗
meinſchaftliche Huͤlfe, daher auch die Gattung, Co—
pris, von mehreren Schriftſtellern der Pillenkaͤfer ges
nannt wird. Allein mir gefällt diefer Nahme deßwe—
gen nicht, weil auch Arten von Geotrupes, Sca-
rabeus und Actinophorus, das ndhmlihe Hand-
werk treiben, Einige Miftfcharrkäfer haben ein deutli—
ches Schildchen, scutellati, andere haben gar kei—
nes, exscutellati, andere ein fehr kleines undeutz
liches Schildihen, subscutellati.
Zu den Miſtſcharrkaͤfern mit einem Schilde ges
hören:
Lethrus,
Geotrupes,
Scarabsus ,
74 e
Aphodius ,
Trox.
Zu denen mit gar feinem Schildchen:
Copris, F
Attinophorus und einige Arten von Onitis.
Mit einem fehr Kleinen Schildhen find endlich
einige andere Arten von Onitis verfehen,
Miftfharrkäfer mit einem deutlichen
Schildchen.
ıte Gattung: Lethrus, der Kolbenkaͤfer, der
Trichterkäfer. .
Seine Fühlhörner, die an ihrem Ende eine ab-
geftugte Keule, oder vielmehr einen ‚Zrichter bilden,
in dem zwey Pleinere Trichter fleden, unterfheiden
ihn nebft den gefrummten an ihrem Innenrande fäs
geförmig gezähnten Kinnbaden hinlaͤnglich.
ı. L. cephalotes , der großföpfige Trichter
Fäfer.
Niger subrotundus.
FabrS. Er 1.1.17
BU SE
Panz. Fn. germ. 28, ı. mas.
Jablonsk. t. 34- Fig. 9. foemina.
Sturm Handb. t. 1. f. a mas fig. b. femina,
Ganz (dwarz, Der Körper rundlich. Das Maͤnn⸗
chen bat unten an den gekruͤmmten Kinnbaden einen
berabhängenden gefrümmten Zortfag, Er wohnet in
trockenen fandigten Gegenden, wo en fih, wie die
Feldgrillen, in eigene Köcher einſcharret. Er lebet in
75
der Monogamie, und vertheidiget fein Weibchen ge-
gen die Anfälle lockerer Gäfte.
Aus Unteröfterreih. Es it hoͤchſt wahrſcheinlich,
daß man ihn auch in Oberoͤſterreich auf der Wels
ferhaide antreffen würde.
ste Gattung: Geotrupes, der Erdeſch arr⸗
kaͤfer.
Fabrieius ſagt: der Erdeſcharrkaͤfer wohne im
faulen Holze, nicht im Miſte, und dann würde ex
unter die Baumfiharrkärer gehören. In diefem Falle
gab er ihm einmahl einen unſchicklichen Nahmen,
denn Geotrupes heißt Erdefcharrfäfer von N »
ryrs, die Erde, und Touraw, ich bohre, und Illi—
gerd Nahmen, Oryctes, (der Gräber) wäre weit
paffender, und dann- lebt unfer G, nasicornis im
Gärberlohe, in Miftbeeten, mworein er auch feine
Eyer leget.
Der Körper des Erdefcharnfäfers iſt laͤnglich,
oben gewölbt, glatt, unten ſtark haaricht, vorzüg-
lich die hinteren Füße. Er hat im Verhaͤltniſſe ſei—
nes Körpers einen Meinen Mund, Sein Kopfſchild
if unten dicht gefranzt, zu beyden ©eiten veren-
get, fo daß man die Wurzel der Fühlhörner ſieht.
Sein Feines Schildchen ift rundlih. Das Ende der
Fuͤhlhoͤrner bilder einen’ nah der Quere verlängers.
sen hornartigen Knopf, der aus drey vorne aus einane
der gehenden Blättchen beſtehet. Seine Kinnbadeon
find die, Eurz, breit, ſtumpf, oben flah ausgehoͤhe
gg
let, Sein längliher, oben gewölbter Körper, der
zu beyden Geiten verengte kurze Kopfſchild, aber
vorzüglich feine Kinnbaden und feine karzen, an ih—
rem Ende einen nach der Quere verlängerten, auf
beyden Seiten gewölbten hornartigen Knopf bildene
den Fühlhörner unterfheiden ihn,
* Der Halsfchild gehoͤckert.
1. G. nasicornis, der Nashorn » Erdefharte
Fäfer, der Nashorn = Käfer,
Castaneus, elytris politis subtilissime punctato
striatis.
Fab. S.E. 1, 13, gı,
Linn. $S. N. 2, ı5. 544. En. Sv. 378. Sc
nasicornis.
‚ Payk. Fn. Sv. 1. 2. 2. Sc. nasicorn
Schrank, 2. 2. Sc. nasicornis-
Ulg. C. B. I. 14. 1. Oryctes nasicornis.
Mas: capitis cornu recurvo, thorace antice con-
cavo, prominentia triplici.
Panz. Fn. germ. 28. 2. Sc. nasicornis-
Femina: eapitis cornu minuto , thorace retuso
inutico,
Jablonsk. t. 6 £. 5:
Var. ß. minor testaceus, capitis cornu erecto bre-
vi, thorace antice retuso prominentia
triplici obsoleta.
Jablonsk: t, 10. fig. 3. Sc. aries.
Kaftanienbraun. Der Kopf des Männdeng hat
ein großes, rüdwärts gebogenes Horn, die vordere
Hälfte feines Halsfhildes iſt ausgehoͤhlet. In der
77
Mitte desfelben iſt eine mit drey mad vorne gerich—
teten Hödern verfehene Erhabenheit, Das Kopfhorn
des Weibchens ift fehr klein; fein Halsſchild hat
vorne einen ſtarken Eindruck ohne Höder, Häufig in
Wien, auch in Linz nah Schranf.
Eine Abart, die fih nah der Verſicherung des
Herrn Megerle von Mühlfeld auch um Wien befin:
det, ift betraͤchtlich Bleiner, ihre Farbe heller, ihr
Kopfhorn nur kurz und aufrecht. Der Halsfhild
diefer Abart ift vorne in der Mitte eingedrücker, der
Eindrud mit einem ſtumpfen Rande umgeben, wel—
cher mehr nah hinten erhaben iſt, two man nur die
Spuren der dreyhöderigen Erhabenheit entdecdet, Mein
Freund ſchickte mir auch ein diefer Abart entſprechen⸗
des Weibchen,
** Der Halsfhild ohne Höder, unbewehrt.
2. G. monodon, der einhöcerige Erdeſcharr—
Fäfer.
Niger opacus punetatus elytris vix striatis-
Mas: capitis tuberculo medio subcornuto.
Fah. S; E: 1- 17. 55.
Sturm. Handb, t, 1. f. B. C.
Foemina: capitis linea media transversa carina-
ta, dentibus duobus in medio hujus linex elevatis.
Fab- S. E. 1. 18, 63. G. punetatus.
Sturm. Handb: t. 1. £ A.
Faſt drey Mahl fo Flein als G. masicornis,
ſchwarz.
78
Der Halsſchild punctirt, eben fo die Fluͤgelde—
! den, auf welchen die. Puncte einige Streifen zu Dile
den ſcheinen. Doch fieht man neben der Naht einige
deutliche Punetſtreiſe. Wie Herr Pr, Fabrieius fagen
fönne: corpore nudo, fehe ih nicht ein, da der
Hals, die Bruſt, und die Füße reichlich mit roͤthlich
fhimmernden Haaren bededet find; Eben fo bilden
folhe Haare vorne am Kopffhilde und zwifhen dem
Kopfe und dem Halsfhilde eine gelbe Einfaffung.
Das Männchen hat mitten auf dem Kopfe einen
Höder, das Weibchen eine erhabene Querlinie mit
zwey Zähnen in der Mitte derſelben. G. puncta-
tus, F. Illiger glaubet im zweyten Bande feines
— pag. 214. G, punctatus ſey Abändes
rung don G. monodon , im erfien Bande pag. 3 ı 14
Nro, 63. hält er ihn für das andere Gefhleht des
G. monodon, welcher legterer Meinung .id dur
Bergleihung anderer Weibchen der Miftfharrkäfer
beypflichten muß.
Im Defterreihifhen — Herr Megerle v. Muͤhlfeld.
gte Gattung: Scarabzus, der Miſtkaͤfer.
Der Körper des Miftfäfers ift rundlih , kurz,
gewoͤlbt, fein Kopffehild if kurz, rundlid, ganz,
fein Schildchen rundlich. Seine Schienen find alle
gezähnet, die Hinterfüße liegen fehr nahe am After.
- Die hornartigen, großen, fihelförmigen Kinnbaden ,
das aus einem dreyblätserigenfaft Fugelförmigen Kino»
79
pfe beftehende Ende der Fuͤhlhoͤrner unterſcheiden ihn
nebſt den vorigen Kennzeichen hinlänglid),
Mit bewehrtem Halsfhilde,
ı. Sc, typhœus, der drephörnige Miſtkaͤfer.
Niger elytris striatis
Linn. S. N. 2. 543. 9
Fab. S- E. 1. 28: 3.
Payk= Fn. Sv. 1. 1. 3.
Nlig. C.B. 1.9. ı.
Mas: thorace antice cornibus tribus medio
breviori.
Panz. Fn, gern, 2.23. »
Femina: thoracis linea transversa elevata,
prominentiisgue duabus lateralibus.
Panz Fn. germ. 2. 23. 2
Variat: mas cornibus brevioribns,
Schwarz, die Flügeldeden geftreifer. Das Männ-
hen hat vorne am Halsſchilde drey vorwärts geſtreck⸗
te Hoͤrner, wovon die Seitenhoͤrner gewoͤhnlich ſo
lang als der Kopf, das Mittelhorn aber etwas aufs
waͤrts (tehend und nur halb fo lang iſt. Das Weis
chen hat auf dem Halsfchilde eine erhabene Querlinie,
und zwey ſtumpfe Erhabenheiten neben derfelben. Das
Maͤnnchen Ändert bisweilen mit kleineren Hoͤrnern
ab. Diefe Abart ift immer etwas kleiner ; die Sei»
tenhörner, welche nur bis an die Fuͤhlhoͤrner reichen,
find. ohne Erhabenheit auf ihrem Dberrande, und dag
Mittelhoru ftellet hier blog eine fpig Pegelförmige, mehr
aufs ald vorwärts ſtehende Erhabenheit vor; auch find
i
30
die Seiten des Halsſchildes mehr wie bey dem Vorie
gen, und beynahe fo ſtark und dicht wie bey dent
Weibchen vertieft punctirt. Das Weibchen diefer Ab-
art gleihet ganz dem Weibhen der Hanpfarf.
Der um jedes Fach der Naturkunde in DOber-
öflerreich fo fehr verdiente Herr —— Selmann
entdeckte ihn zuerſt um Ling.
2. Sc. quadridens , der vierzäßnige Miſt⸗
kaͤfer.
Ferrugineus elytris punctato striatis.
Fab. $, E. 1.23% 6.
Sturm. Handb. 60. 54:
Schrank. N. p: 24: p. 61. 2. Sc. unicornu.
Mas: thorace quadridentato , capitis cornu ele-
vato simplici. ?
Panz. Fn. germ. 12. ı.
Foemina: clypei tuberculis tribus lineaque —
racis elevata transversa-
Kleiner, viel runder und gemwölbter als der Bor:
bergehende, Braun, Die Flügeldeden punctirt geſtrei—
fet. Das Männchen hat auf dem Kopfe ein einfaches
einporftehendes Horn, auf dem Halsfhilde vier quer:
fiehende Zähne. Das Weibhen hat auf dem Kopfe
drey Höcder, auf dem Halsſchilde eine erhabene
Duerlinie, IH trennte den Scar. gdens Fab, von
dem 4dens Panz. aus folgenden Urſachen nit: er-
ſtens hat man mir zwey ausländifhe Käfer umter
. dem Rahmen Scar. gdens Fab. verus, geſchickt,
die dem Öfterreichifchen Käfer außerordentlich aͤhnlich
81
ſind, auf welche aber die Fabrivifche Diagnos, viel
weniger, als auf Legteren paffer, Zweytens fagt der
fharffihtige Doctor Schneider, der den Scar. qdens
ſelbſt in der Fabriciſchen Sammlung !fa), habitat
et in Auftria, |
In Weidling bey Wien.
3. Sc. mobilicornis, der Miſtkaͤfer mit dem
Deweglihen Horne. R
Niger subtus ferrugineus el ytris punctato striatis,
Fab: S,E. ı. 24.209; h
Payk: Fa, Syır. 3. 3.
Mas: thorace quadridentato, capitis cornu re⸗
curvo mobili. ;
Panz. Fn. germ. 12.2, $
Feemina: thorace subinernmi, capite tuberculis
duobus.
_ Panz. Fn. germ. ı2, 2, 8:
Var, . idem paulo minor , thorace Solummodo
quadritubereulato , eapitisgue cornu
breviori fere recto.
— y.idem cum &, sed supra rufus; subtus
pallide testaceus.
— & idem undique pallide testaceus,
Fab. S. E. ı. 26. 17. Sc testaceus,
Panz. Fn. germ. 28. 5a bie. mas, d.
foemina.
Dem Vorigen in der Gefalt aͤhnlich, aber um
vieles Eleiner, Das Männden has ein Tanges etwag
ruͤckwaͤrts gebogenes Horn auf dem Kopfe, das an
feinem Ende breiter wird, und dadurch abgerundet
*
82
it. Der Halsfhild hat eine Längsrinne, und neben
felber beyderfeits einen fleinen fpigen, mehr nah
dem Seitenrande zu, aber einen weit größeren hornar⸗
tigen, aufe und ruͤckwaͤrts fiehenden Zahn, Das Weib:
chen bat am Kopfe zwey kleine Höder, die, durch eine
minder erhabene Querlinie gleihfam verbunden mere
den, Die Flügeldeden find punctirt geftreift. Er ift
om gewöhnlichften unten braungelb, oben ſchwarz.
Seltener koͤmmt er mit eben diefer Farbe, aber klei⸗
ner mit einem kuͤrzeren, faſt gerade aufſtehenden Horne
am Kopfe, und mit vier kleinen Hoͤckern am Hals⸗
ſchilde vor. Die oben braune, unten gelbe Abart iſt
immer die groͤßte, und das Maͤnnchen derſelben hat
daher auch immer die laͤngſten und breiteſten Seiten⸗
zaͤhne am Halsſchilde. Die letzte ganz gelbe Abart
koͤmmt außer der Farbe mit der Hauptart uͤberein, und
das Weibchen derſelben iſt es, aus dem Herr Pr. Fabri⸗
ciug feinen Scar, testaceus machte. In Oberöfterreich
felten, gemeiner in Unteröfterreihd mit dem Vorigen.
** mit unbewehrtem Halsfhilde, -
4... Beh stercorarius, der gemeine Miſtkaͤfer.
Ater clypeo rhombeo, vertice prominulo, ely-
tris punctato striatis interstitiis levibus.
Linn. S. N. 2. 550. 42. Fn. Sv: 388.
Fah. S. E. ı. 24. 19.
Payk. Fn. Sv. 1. 4 4
Tllig. €. B. 1. 9. 2.
Schrank. 15. 23-
Panz. Fn. germ. 49. !.
83
Var. ?. eupreo viridis, subtus viridi aureus.
— . totus viridi aureus.
— 5. totus violaceo aureus.
— ., totus rufus.
Der größte und gemeine der inländifhen
Miftfäfer, in Oberöfterreich unter dem Nahmen Roß—
kaͤfer bekannt. Man trifft ihn in jeder Art Koth, auch
unter dem Kothe in tiefen Gruben an, die ihn oft
beynahe bedecken. Seine Todfeinde ſind die Milben,
die ihn lebendig noch anfreſſen. Seine Fluͤgeldecken
ſind punctirt geſtreift, tief eingeſchnitten, ihre Zwis
ſchenraͤume glatt, Er koͤmmt am gewoͤhnlichſten mit
blaulich ſchwarzer Farbe vor. Doch findet man in
“ Hinfiht der Farbe folgende Abarten : unten grün fu:
pferfärbig, oben Fupfergoldfärbig, var, B> ganz.
grün gpldfärbig, var, Y» ganz veildenblaugoldfäre
big, var, d, und endlich ganz braunroth, var, e
5. Sc, silvaticus, der Wald ⸗Miſtkaͤfer.
Subhemispherieus niger elypeo rhombeo, ver-
tice prominulo, elytris pundtato striatis interstitiis
subrugosis.
Fab. SE. 1» 25 ır. :
Payk. Fn. Sn 55.
Ilie. C, B 21.0.8,
Panz, Fn. germ. 49. 3.
Var, £. totus violacens.
—.y. totus viridi aureus.
Ganz von der Geſtalt des Vorigen, von dem er
fih aber doch durch feine Fugelförmige Geſtalt, durch
die ſtaͤrkeren Puncte des Halsfhildes, durch die rune
52 |
+
84
zelartigen Querglige zwifchen den Streifen der Flügel
decken ſattſam unterfiheidet, Er aͤndert in der Farbe
ganz veilchenblau, oder ganz gruͤngoldfaͤrbig ab; auch
in der Groͤße iſt er veraͤnderlich; gewoͤhnlich iſt er efe
was kleiner, als Sc. stercorarius, id beſitze aber
Eremplare, die fo Mein find, als ſelbſt kleine Stüde
des Se, vernalis, Er wohnet überall bäufig in wal-
digen Gegenden, wo er fi unter Schwaͤmmen in eis
genen Gruben tief einſcharret.
6. Sc, vernalis, der Frühlings » Mififäfer.
- Subhemisphericus clypeo rhombeo , vertice
prominulo, elytris levibus.
Linn. S. N. 2. 541. 83. Fn. Sv. 385-
Fab,: S. E. 1.25. 12:
Payk. Fn. Sv. 1. 6. 6.
Iig. €. B. ı. 10. 4.
Schrank. 15. 24.
Panz. Fn. germ. 49, 2.
Kugelförmig wie der Vorige, meiſtens ſchwarz⸗
Hlau. Die Flügeldedien glatt, nur undentlihe Puncte
ſtreifen. Er riechet nach Bieſam.
Bey den drey letzteren Arten trifft man mitten
auf dem Halsſchilde oͤfters eine große tief eingedruͤckte
Grube an, woher dieß wohl kommen mag?
7. Sc, chrysomelinus, der goldhaͤnch enarti⸗
ge Miſtkaͤfer.
Subhemisphæricus pubescens ferrugineus pune-
tatifsimus, elytris punctato striatis.
Fab. S. E. 2. 179. 108. Melol, chrysome-
lina, fi ud
95
Sturm. Handb. 62, 56, Scarab. chrysome-
loides,
Panz. Fu. germ. 34. IL,
Klein, rundlich, braungelb. Bon unten her vors
ziglih an den Rändern des Kopfes, des Halsfhildeg,
und der Fluͤgeldecken mit größeren, die Oberfeite übers
an mit feinen Haͤrchen befeget. Die — mit
Punetſtreifen.
Dieſer Kaͤfer weichet in ice ganzen Baue von
den Laubkaͤfern eben fo fehr ab, als er in felbem den
Miſtkaͤfern aͤhnlich if. Vielleicht bewogen die zwey
Zaͤhnchen der Vorderfihienen Herrn Pr. Sabricius,
ihn den Melolonthen bepzugefellen, Doctor Panzer in
fiiner vorfrefflihen Fauna dußert fhon den Wunſch,
ihn den Miftkäfern beygefellet zu fehen; Herr Sturm
gefellet ihn denfelben wirklih bey. Herr Megerle von
Muͤhlfeld fchreibt mir, er und Herr Secretaͤr Kreuger
hätten ihm den Nahmen Scar. pygmzus, gege:
ben, Diefe Autoritäten (fo wenig ih auch fonft Au⸗
toritäten vertraue) und feine aͤußerſte AehnlichFeit mir
den Miſtkaͤfern bewogen mich ihn hierher zu Bien Im
Prater,
Ate Gattung: Trox, der Erdſtaubſcharrkaͤfer.
Der Koͤrper des Erdſtaubſcharrkaͤfers iſt laͤnglich
eyfoͤrmig, vorne ſchmaͤler, oben ſtark gewoͤlbt, rauh,
hoͤckerig. Sein Kopf iſt klein, und ſtecket faſt ganz
unter dem Halsſchilde, welches weit breiter als lang
il, Das Ende der Fuͤhlhoͤrner bilder eine eyfoͤrmige
aus drey Blaͤttchen beſtehende Keule, und ihr Wurs
86
zelglied iſt haarig. Die vier Freßſpitzen haben jeve an
ihrer Spige einen Knopf. Die hinteren Schienen find
ungezähnet, Die Vorderfhienen nicht nur bey allen
inlaͤndiſchen, fondern auch bey den ausländifhen Ars
‚ten, die ih kenne, 4. 8. Trox granularus, gem-
matas &c, gezaͤhnet. Herr Pr, Fabricius hat daher
uUnrecht, wenn er faget „tibiis edentulis,,. Ges
fangen zieht er den Kopf ein, verſtecket ihn unter dem
Halsfhilde, und gibt durch die Anreibung des letz⸗
teren einen Ton von fi, {mie die Bockkaͤfer, das
heißt, er zirpt. Man trifft ihn mit Staub und Koth
bedecket häufig quf Wegen in fandigen Gegenden uns
ter modernden Lumpen 2c, 2c- an.
ı. T, sabulosus, der Sand » Erdfiaubfhart«
kaͤfer.
Thorace inæquali, elytris striis quatuor inter⸗
rupte pilosis, interstitiis valde ruposis.
Fab. S. E. tr. 110. 3.
Payk. Fn. Sv. 1. 79. T.
Tllig. ©. B. 1. 98. 1.
Lin. 8. N. 2. 551. 48. Faun. Sy. 390,
Scar. sabulosus,
Schrank. 16. 26. Sc. sabulosus,
Panz. Fn, germ. 7. ı.
Schwarz. Der Halsfhild fehr ungleich mit drey
Furchen. Auf den Fluͤgeldecken ſteht man abgebrochene
laͤngliche Hoͤcker, die vier Reihen bilden, auf jedem
Hoͤcker greife Haͤrhhen. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen
den vier Reihen find ſehr uneben. Sehr gemein.
87
2. Tr. hispidusy' der borfige Erdſtaubſcharr⸗
kaͤfer.
Thorace inæquali, elytris striatis, striis pilosis,
interstitiis minus Tugosis,
Fab. S. E. I, 110. 4.
Payk. Fn, Sv. ı. 81. 3.
Dem Vorigen ganz ähnlih, nur find die Zivie
ſchenraͤume weniger runzelicht, und daher die vier
Streifen der Flügeldeden deutlicher, welde Strei⸗
fen durch aufgerichtete gelbe Haarbuͤſchel unterbrochen
werden.
3. T. scaber, der rauhe Erdſtaubſcharrtkaͤfer.
Thorace inæquali, elytris tuberculis pilosis
elevatis quintuplici serie,
Tllig. C. B. 1. 99. 2. *
Linn. S. N. 2, 573. 23. Silpha seabra.
“ Fab. S. R. 1, 111. 5. T. arenarius.
Payk. Fn. Sv. ı. 80. 2. T. sarenarius.
Noch einmahl fo klein als die Vorigen, fonft
aber felben fehr aͤhnlich. Der Halsſchild ift eben fo
wie bey dem Vorigen gefaltet, Auf den Flügeldeden
ficht man fünf Reihen haariger Höder,
Weberall fehe gemein,
Herr Pr. Fabricius führee fowohl bey diefem
Käfer, ald auch bey feiner Silpha dentata, die
Silpha scabra Linn, und zwar ohne Fragezeis
den an, s
Ich glaube nicht, daß der fharffihtige Linné
58
unfer einem und demfelben Nahmen zwey fo vers
ſchiedene Käfer befchrieben babe.
ste Gattung. Aphodius , der Dungfäfer.
Der Körper des Dungkaͤfers iſt klein, länge
Ih, der Kopffhild hervorragend, groß, beynahe
halb Freisförmig mit oder ohne Höder. Die großen
fuglichen Augen find hinten am Rande des Kopf:
ſchildes eingefüget, und unbedecket. Das Ende der
Fuͤhlhoͤrner beſtehet gus fuͤnf faſt haͤutigen Blaͤttchen,
wovon die drey letzten in Eines verwachfen find,
und bilder einen durchblätterten fat runden Knopf.
Der Halsfhild ift gemölber, und ſtets unbewaffuet.
Die Flügeldeden find nie abgeftuget, fondern bede—
den den Leib ganz. Das Schildchen ift im Ver—
bältniffe des Körpers groß, dreyeckig, Die Fuße find
ftarf und kurz. Die Schenkel und die Vorderſchie—
nen find zuſammen gedruͤcket, letztere dreyedig, und
an ihrer Außenſeite immer mit drey Zaͤhnen verſe—
hen, Die Mittelfuͤße ſtehen dicht an der Wurzel bey:
fammen. Der kleine laͤngliche Körper, die an der
Wurzel dicht an einander ſtehenden Mittelfüße, das
deutlihe Schildchen, das Ende der Fühlhörner zc.
unterfcheiden ihn.
Die Männden der — Arten dieſer
Gattung unterſcheiden ſich von ihren Weibchen durch
ihre immer groͤßeren Hoͤcker, und viele durch einen
Eindruck vorne am Halsſchilde,
* Der Kopf mit Hödern,
89
ı. A, fofsor , der grabende Dungfäfer:
Niger brevis convexus clypeo tuberculis tri-
bus medio subcornuto, elytris. leviter punctato
striatis.
Fab, S. E. ı, 67. 2.
Ilig. C. Ber. ıg, 3,
Linn, S. N. 2. 548. 31. Fn. Sv. 384: So.
fofsor.
Payk. Fn. Sv. 1. 6. 7. Sc. fofsor,
Panz. Fn, germ. 28. 4. mas,
Var, ß. elytris mfis ’
Einer der größten inldndifhen Dungkäfer,
ſchwarz, Eurg, gedrungen. Der Kopffhild hat drey
Höder, deren mittlerer der größere ift, und beyra-
be ein Horn bildet. Der Halsfhild des Maͤunchens
bat vorne einen Eindrud, und nur wenige bie und
da zerfireufe Puncte; der Halsfhild des Weibchen
hat deren etwas mehrere und tiefere, Die geftreiften
Fluͤgeldecken aͤndern öfters mit rörhliher Farbe ab,
Ueberal in Dberöfterreih im Kuͤhkothe, mebfe
feiner Abart nicht felten,
2, A. conjugatus , der vereinigte DungFäfer,
Ater capite tuberculis tribus medio majori,
thorace antice macula laterali pallida, elytris
striatis pallidis faseia abbreviata nigra.
Fab. S. E. 1. 68. 4, A. faseiatus.
Panz. Fn. germ. 28, 6. Sc, conjugatus mas.
Schwarz, der Kopf mit drey Heinen Hödern,
deren mittlerer der größere if. Der Halsſchild hat
90
beyderſeits vorne eine blaße Seitenmakel. Die Flit-
geldecken find punctirt gefreift, blaßgelb, mit einer
breiten ausgezackten, abgefürzten ſchwarzen Quer-⸗
binde, die den Außenrand nicht erreichet, aber mit
der Nath, die von da aus bis zur Spitze ſchwarz
herablaͤuft, ſich vereiniget, daher auch Herrn Doctor
Panzers Nahmen conjugatus , weit pafjender ifl,
als der Fabriciſche, der ohnedieg ſchon an einen
"Ausländer vergeben if, Er iſt einer der größten
Dungkäfer. Ih entdeckte ihn im September verflofr
fenen Jahres um Helmonfed im Kuͤhkothe.
3. A. scrutator, der ſuchende Dungkäfer,
Ater deprefsus capite tuberculis tribus, ely-
tris, abdominiqye rufis,
Fab, S. E. 1, 69. 5
Panz. Fn. germ. z1. I. mas.
Der größte unferer Dungfäfer, die kleineren
Eremplare fo groß, als A, folsor. Schwarz. Der
Kopffehild hat drey Hoͤcker. Die Ränder des Hals—
ſchildes find bis über die Mitte herab fehr breit gelb
gefäumer. Die rothen Flüigeldeden find platt gedruͤ⸗
cket, punctirt, geſtreift, mit einer Beile auf der
Schulter, und einer vor der Spitze. Der Bauch iſt
roth. Dos Maͤnnchen hat vorne in der Mitte des
Halsfhildes einen Eindrud. In Oberoͤſterreich im
Kuͤhkothe nicht felten,
91
4. A. subterraneus, der unterirdiſche Dung⸗
fäfer.
Ater brevis deprefsus capite tuberculis tribus,
elytris striis porcatis decem.
Fab. S. E. 1. 72. 18,
Illig. C. RB. 1. 20, 5
Linn. S. N. 1. 548. 28. Fn. Sv. 382. Scar,
subterraneus.
Payk. Fn. Sv. ı. 7. 8. Sc. subterraneus.
Schrank. 5. 7. Sc. subterraneus.
Panz. Fn. germ. 28. 3. mas,
Var. 6. elytris rufescentibus.
Schwarz, glänzend, mit 3 Hödern auf dem,
Kopfe. Die Flügeldeden, die bisweilen braunro:h
abändern , find flach gedrüdet, und haben zehn ſtark
erhabene glänzende Linien, Die Zwifhenrdume zwi—
fhen diefen Linien find fehr fein punctirt geflreift.
Das Männden bat am Borderrande des Halsſchil⸗
des ein Gruͤbchen.
— der Au der Fabrike gegenuͤber.
. A. sulcatus, der gefurchte Dungkaͤfer.
Niger nitidus subgibbus capite tgituberculato,
elytris crenato striatis.
i Föb. 8. E..1,.:00,9, 8
Illig. Magaz. 3. 7. pag. 150.
Mas: thorace antice retuso, capitis lineola
antica, tubereulisgüe tribus elevatis validis.
Foemina: lineola antica clypei, tuberculis ve-
ro minoribus, aut obsoletis.
Bon der Größe des A, subterraneus, ſchwarz
92
slängend, hochgewoͤlbt, die Flügeldedien gekerbt, ge
freift, das Schildchen gleihfam gefäumer, wodurd
fih diefer Käfer allein fdon von allen übrigen uns
terfcheidet, Der Kopffehild hat vorne eine etwas ges
bogene erhabene Querlinie, diegerade nur dag mitt
lere Driteheil der ganzen Kopffchildsbreite einnimmt,
und drey fpige flarfe Höder, Das Weibchen bat
zwar eben die erhabene Querlinie, allein die Hoͤcker
find Fleiner, oft kaum fichtbar. Das Männchen bat
Üüberdieg am Bordertheile des Halsfchildes eine Eins
beugung, die dem Weibchen fehler. Da Herr Pr,
FSabricius in der Entom, syst. 1.24. 74. fagt:
„omnino distinetus (a scrutatore) fossore mi-
nor, elytra depressiuscula’” fo gefraue id mir
nur ihn fragmeife anzuführen, obwohl die übrige
Beſchreibung gut übereintrifft.
Nur einmahl in Dberöfterreih, in Unteröfters -
reich aber öfters, wo er bisher unter dem PR:
A. elevatus befannt war.
6. A, terrestris, der Erde- Dungfäfer.
Ater brevis convexus, capite tuberculis tribus
subzqualibus, elytris punctato striatis obscuriori-
bus, interstitiis punetulatis,
Fab. S. E. ı, 71. 13.
Ilig. C. B. 1. 19, 4. Sc. ter,
Panz. Fn. germ. 43. 1. Sc. ater.
Kurz, gedrungen, fehwarz, Der Kopfſchild hat
drey kleine ſtumpfe faſt gleich große Hoͤcker, und
93
vor denfelben eine Feine erhabene Linie, Die Flü—
geldecken find punctirt geſtreift, und die zwifchen den
Streifen mit feinen Puͤnctchen befäeten Zwifchenräu-
me geben ihm eine mattſchwarze Farbe. Um Linz
aber felten.
7. A. varians, der abändernde Dungfäfer.
Ater oblongus trituberculatus elytris puncrato
striatis, interstitiis subtilifsime punctulatis,
Ulig. C. B. 1. 24. 13. A, terrestris.
Payk. Fn. Sv. 1. 22. 27. Sc, terrestris.
‚Panz. Fn. germ, 47. 3. Sc. terrestris ?
Var. ß, elytris macula baseos rufa.
‚Fab. S. E.'ı. 76.17. A, 2maculatus.
Tllig. A. terrestris, var. 8.
Panz. Fn. germ. 43. 2.
Laͤnglich, flad gewölbt , ſchwarg. Der Kopf:
fhild hat drey Eleine, oft nur wenig »bemerfbare
Grhöhungen. Die Flügeldeten find punctirt gefttei-
fet, die Zwifchenrdume {fo fein punctiet, daß fie
beynahe ganz glatt ſcheinen. Dft hat diefer Käfer
am Grunde der Flügeldeden eine laͤngliche rothe
Makel, var. ß. Aph. zmaculatus Fab, Herr
Sturm fagt, die Zwifdenrdume des Aph. bima-
eulatus feyen ganz glatt. Mir Famen fie Anfangs
eben fo vor; allein als ih fie mit meinem Vergroͤ—
Berungsglafe genau unterfuchte ; fo fand ih auf felz
ben eben die feinen zerſtreuten Puͤnetchen, wie bey
det ganz⸗ ſchwarzen Abart. Der Scar. terrestris,
der Faunagerm. hat im Gegentheile die Zwiſchen⸗
v4
räume der Fluͤgeldecken weit ſtaͤrker punctirt, als
ih fie bey. meinen Eremplaren fand, und die Figur
des Scan, bimaculatus eben diefer Fauna ſtellet,
felbt die rothe Schultermakel weggerechnet, einen
anderen Kaͤfer dar. Da Herr Pr. Fabricius in der
Entomologia systematica bey jeinem Scar.
bimaculatus ſagt: „„mera varietas Sc, terrfes-
tris observante Helwigio ,” fo wiirde die ganz
ſchwarze Abart unſeres Aph, varians allgemein für
den wahren Scar, terrestris F, gehalten, und da
er nunim S. Eleuth, 1.71.17. bey feinem Aph.
bimaculatus ſich ſelbſt widerſpricht, indem er fagt:
„‚varietatem Aph, terrestris credit llliger, at -
vix merito” und dod bey feinem wirklich verſchie—⸗
denen Aph. terrestris den Aph. terrestris
NMlig. oder unfere ganz ſchwarze Abart citivet: fo
hat er zu neuen Berwirrungen Anlaß gegeben. In
Oberoͤſterreich aber felten.
8. A. constans, (Megerle) der beftändige
Dungfäfer. .
Niger convexus tritubereulatus elytris puncta-
to striatis apice rufescentibus. :
Saft in der Größe des A. subterraneus,
ſchwarz, glänzend, gewoͤlbt. Der Kopfſchild hatdrey
Hoͤcker, wovon der mittlere der größte if. Die Flü-
geldeden find punctirt geftreift, ihre Spige braun:
roh. Bon dem A, hemorrhoidalis unterſcheidet
ihn das kurze Schildihen, von dem andern Dunge
I)
95
fäfer mit der rothen Afterfpige die mehr ald dor
pelte Größe allein ſchon hinlaͤnglich.
Um Wien, Herr Megerle von Mühlfeld.
9. A, hemorrhoidalis , der Dungfäfer mit
dem rothen After,
Niger brevis trituberenlatus, elytris punctato
striatis apice rufis, scutello longo punctato.
Fab. S. E. ı. 75. 30.
Ulig. CB. z. 28. ı2.
Linn. 8. N. 2. 548. 33. Fn. Sv. 386, Sc.
h&morrhoidalis,
Payk. Fn. Sv. ı. 8. 10. Sc. hemorrh.
Panz» Fn. gern. 28. 8.
Var. p. elytris, pedibus, abdomineque rufis.
Schwarz, der Kopffhild mit drey Hödern.
Die Flügeldeden find ſtark punctirt geffreiff, die
Swifhenrdume punetirt, und ihre Spige ſtark roth,
auch iſt an den Schultern ein gewöhnlich etwas ver-
Tofchener rother Fle zu fehen. Sein Schildchen if
lang, dreyedig, punctirt, gegen die Spige hin glatt,
und unterfiheidet ihm leiht von den zwey folgenden
Arten, Die Abart mit den rothen Deckſchilden, Fiüte
Ben und Unterleibe fomme um Wien aber ſel—
ten vor,
1. A; me der Samenforn Ähnliche
Dungfäfer.
Niger nitidus trituberculatus , elytris striatis
margine postico ferrugineis, scutello brevi.
Lion. 8. N. 2. 547. 23#°Sc, granarius.
96
Payk. Fa. Sv. 1m ge r1. Sc. granarius.
Illig. C.B. ı, 22: 11. Aph. gran. Var, »
— Mag. 1: 24. A. itiquinati Var. &
— CC. ı, 25, 15. A. conspüreati-Var: £
Creutz, 20: 4. A. niger.
Sturm. Handb. 1: 47. 40, A. niger.
Schrank. 6. 8.-Sc. hemorrhoidalis:
Var. ß.elytris totis nigris.
Fab. S. E. 1.71. 15. A, ater.
— Yy.thoraeis puncto laterali tufo.
Fab. Eutom. Syst. 1. 26. 80. Sc, äter.
Var. ß.
— öelytris basi excepta totis rufeseentibus.
Gewöhnlih Fleiner, oft viel Fleiner als der
Vorige, oft von der nähmlichen Größe, oft auch
größer. Schwarz, glänzend. Der Kopfſchild hat hin-
ten eine erhabene Querlinie, und auf felber drey
fleine Höder, die aber in der Größe fehr abändern.
Der mittlere Hoͤcker ift der größere; daher Herr Pr,
Fabricius in der E. Syst. ı. 26. 28. don feinem
Scar, ater fagt: „tuberculis tribus — minu-
tis medio majori.” Ich befige mehrere Eremplare,
wo der mittlere Höcder im Berhältniffe fo betraͤcht⸗
lich iſt, daß man. mit Recht subcornucus von ihm
ſagen kann. Sehr oft iſt der mittlere Hoͤcker nur
ſchwach, und dann find die zwey Geitenhöder faft
unmerkbar ; daher Linne ſagt: „tuberculo soli-
tario,” Die Fluͤgeldecken find glänzend, polirt, ge—
fireift, die. Streifen nur fehr fein punetirt, ihre
97
aͤußerſte Spige roͤthlich; bisweilen faft ganz ſchwarz.
Die Abart mit dem röthlichen Geitenpuncte des
Halsfhildes if bey ung gar nicht felten. Das
Schildchen ift Flein und kurz, die Füße find pech—
braun,
Man betrachte die Fabricifhe Beſchreibung ge-
nau, und man wird fehen, daß fein Aph. ater
‘fein anderer, als diefer unfer Käfer, und zwar die °
Abart mit ‚ganz ſchwarzen Zlügeldeden if; denn
welcher ganz ſchwarze Käfer hat wohl einen Fleinen
roͤthlichen Seitenpunet, ald eben die Art und Abart
diefes Kafers ?
Daß Schranfs Scar. hemorrh, hierher *
nicht zu dem Vorigen gehoͤre, zeigt die verglichene
Beſchreibung. Eben entdeckte ich unter meinen Du—
pletten eine aͤußerſt ſeltene Abart, bey der die Flügels
decken bis auf die ſchwarze Wurzel ganz braunröth-
lich find, die aber allein ſchon binlänglih dur die
quere Höderlinie von dem Folgenden »unterfhieden
wird,
11. A. pusillus , der fleine Dungfäfer,
Subtrituberculatus niger, thoracis angulo anti-
co siepius, elytrisque pundtato striatis apice rufis.
Fab. S. E. I. 75. 29. A, granarius.
Illig. C. B. 1. 22, 11. A, granarius, Var.
& et ß.
Sturm, Handb. 48. 41. A granarius.
Sturm. Handb. 49. 42. A. pusillus. Var. «.
Payk. Fn, Sv, ı. 10, 12» Sc, pusillus.
6
98 N: :
Herbst. Col. 2. 155. 96. t. 22, Fig’ 1. et
t. 18. Fig. 6.
Panz. Fn. germ. 43. 3.
Var, 2. elytris macula postica apiceque rufis.
Illig. A. granarius. Var. 5
Sturm. Handb. 49. 42. A. pusillus. Var. B.
Panz. Fn. germ. 43. 4. Scar. sanguinolentus.
Var. y. elytris, macula humerali , apiceque rufis.
Herbst. Arch. spec. 15. pag.6- t- 19. Fig. 4
Sear. ‘sanguinolentus.
Var, 5. elytris totis rufis.
Nlig. A. granarius, Var. y.
Sturm. Handb. A. pusillus. Var. y. '
Panz. Fn, germ. 49. 11. Sc. pusillus.
Kleiner als die kleinſte Abart des Vorhergehen:
den, gedrungener, weit ſtaͤrker punctirt geftreift. Der
Kopfſchild hat drey fehr ſchwache Höder, wovon off
nur der mittlere mehr nad) vorne fiehende bemerkbar
iſt; bey dem Weibchen fehlen fie ganz. Die Füße find
rothbraͤunlich. Die Flügeldeden find an ihrer Gpige
immer ſtark, oft über die Hälfte braunroth. Da Herr
Pr. Fadriciug von feinem Scar, granarius in der
Ent. syst. fagt „ elytra ultra dimidium te-
staceu” fo kann felber vide zum Scar. granarius
‚Linnzi gehören, fondern gehöret hierher. *)
Bisweilen nimmt die Röthe der Spitze faft zwey
Drittheile der Fluͤgeldecken ein, und uͤberdieß ſtehet
%
*) Er müßte nur die Abart 5 meines A. granarius, (was
aͤußerſt unwahrſcheinlich if) vor ſich gehabt haben,
99
oben am dem dußeren Winkel derfelben noch ein roͤth—
fiher .Sled var, Oft find endlid die ganzen Flle
geldeden braunroth var, 2, Beyrallen diefen Abars
ten ändert der Halsſchild wieder entweder ganz ſchwarz,
oder mit einem roͤthlichen Flecke an feinem —
kel ab.
In uUnteroͤſterreich nebſt allen ſeinen Abarten;
in Oberoͤſterreich fing ich bisher nur einmahl die
Varietaͤt 8 und zwar mit einem — Flecke am
Vorderwinkel.
12. A, putidus, (Oben der übelties
chende Dungfäfer,
Niger, capite tritubereulato , 'thoraeis ——
elytris punctato striatis, pedibusque rufescentibus.
Etwas Eleiner und gewölbter, als unfer A, gra-
narius, Der Kopffhild ſchwarz mit drey deutlichen
Hoͤckern. Die Seiten des ſchwarzen Halsfhildes , die
fein punctirt gefreiften Fluͤgeldecken, und die Füße
rothbraun.
In Unteroͤſterreich Herr Megerle von Muͤhlfeld.
13. A, obscurus, der dunkle Dungkaͤfer
Niger pubescens, capite tuberculis tribus obso-
letis, elytris striatis pedibusque obscuris , intersti-
tiis elytrorum pundtulatis,
Fab. S. E. 1. 71. 1%
Var. ß. totus ater.
' Sturm. Handb. 44. 35. 2, Fig. t. T, U.
Aph. Thermicola.
Panz. Fn. germ. gı. 1. A. obscurus.
G 2
100 -
Schwarz, nicht glänzend, Der Kopffhild runds
lich, ſchwach ausgerandet mit drey fehr kleinen Hoͤ⸗
dern, Die Fluͤgeldecken find ſchwarzbraͤunlich, an der
Wurzel und vorzüglich an der Schulter heller braun,
mit feinen greifen Haͤrchen dicht befeget, flachgewoͤlbt,
mit neun ſeichten Streifen; die Zwiſchenraͤume zwi⸗
fhen den Streifen find fehr dicht punctirt, und die
Puncte fließen fehr häufig in einander, Die Füße find
fhwarzbräunlich. Oft ift der Käfer ganz ſchwarz, und
diefe Abart ift es eigentlih, welche unfer vortrefilis
er Kreuger, dem Defterreich diefe, und die vorherge-
hende Art zu verdanken hat, den Nahmen Thermi-
cola , beylegte, Um Baden.
14- A, erraticus, der herumirrende Dungs
kaͤfer.
Ater unituberculatus brevis deprefsus, elytris
_ striatis fuseis.
AFabaS. Er12733*®21:
Nllig. C. B. 1. 34. 27.
Linn. S, N. 2. 548. 29. Fn, Sv. 383. Se.
eraticus,
Payk. Fn.,Sv. ı. 16. 19. Sc. erraticus.
Patz, Fn. germ. 47. 4. Sc. erraticus..
Schwarz, plattgedrüdet. Der Kopfſchild hat nur
einen Höder. Die Flügeldeden find ſchmutzig gelb, ge—
fireift, die Zwifchenrdume punctirt. Bisweilen find
fie ſchwarz ringsum mit gelber Einfaffung, bisweilen
braͤunlich mit heller Spige, oft wie befhimmelt, Die
plattgedrüchten Fluͤgeldecken, fein dem Unrathfäfer
101
aͤhnlicher Umriß, und ber einhoͤckerige Kopfſchild une
terſcheiden ihn hinlaͤnglich.
15. A, fœtens, der ſtinkende Dungfäfer,
Alter brevis convexus capite tüberculis tribus
medio acuto, thorace utringue maeula abdomineque
rubris, elytris puntato striatis,
Fab. $. E, ı. 69: 8.
Ulig. C. B. ı. 31. 24.
Payk. Fn. Sv. 1. ı1. Id,
Creutz. 46. 13.
Var. «. coleoptris rubris.
Herbst. t. 12. Fig. 5. Se. vaceinarius,
Var.g, coleoptris nigris limbo ferragineo-
Panz. Fn. germ. 48, I.
Schwarz, der Kopffihild mit drey Hödern, der
mittlere fpiger, Der Halsſchild hat vorne eine rothe
Makel am Geitenrande, Die Fluͤgeldecken find punctirt
geftreift, voth, Der After voth, Die feltnere Abart hat
ſchwarze Fluͤgeldecken mit vother Einfafjung VAT. ß,
Diefe Abart Fam in Oberoͤſterreich noch nicht vor,
hingegen iſt varietas = fehr gemein.
16. A. fimetarius, der gemeine Dungfäfer,
Ater capite trituberculato , elytris rufis punc-
tato striatis, thorace utrinque maeula rufa,
Fab. S. E. I. 72. 19.
Illig. €. B. 1. 1. 23;
Payk. Fn. Sv. 1. 10, 23. Sc. fimetarius.
Linn. S: N. 2. 548. 32. Fn. Sv. 335. Scar
fimetgrins. Var. @.
Schriuk. 4. 4.
Panz. Fn. germ. 31: 2
102
Dem Borigen mit gang rohen Flügeldeden volls
fommen aͤhnlich, nur etwas Meiner, Das Männchen”
hat vorne am Halsfhilde eine Einbeugung. Der fäts
ſchwarze Unterleib unterfcheider ihn von dem Vori—
gen hinlänglih. Man fehe ferners des Herrn Seere—
tär Kreugers vortrefflice entomologiſche Verſuche, der
die Unterſcheidungsmerkmahle beyder genau aus einau⸗
der ſetzet. Sehr gemein,
17, A, sordidus, der ſchmutzige Dungfäfer.
Rufescens aut lividus oblongus capite trituberou-
lato postice, thoracis medip, peötoreque nigris,
elytris punctato striatis. .
i Creutz.” 49. 14.
Ilig. C, &, ı. 32. 25.
Var x. thoracis margine pallido puncto nigro.
Fab, $..E. x. 74 26.:
Payk. Fa, Sv. r. ı2. 15. Sc, sordidus.
Panz. Fu. gern, 48. 2.
Var. £. elytris puncto humerali fusco.
— y-elytris puncko humerali , alioque apieis
fuscis.
Panz. Naturforfher 2% t. ı, Fig. 4. Scar
4. pundtatus.
Var. 8, thorace rufo margine omni pallido, ely⸗
tris rufis. -,
Scar. rufusyv. Moll, Nat. Briefe, 164. Nro.6.
Var. e. thorace nigro macula apieis interdum rufa,
subtus niger abdomine, pedibusque rufis.
Fab. S. E. 1. 74. 27. A. rufescens,
— 4, thörace nigro lateribus anguste pallidis,
elytris vufis macula media nigra.
103
Oliv. Ins. 3. 85. 92 t 9: Fig. u a b.
Sc. foetens.
Einer der gemeinften und veränberlichften
Dungkäfer, von der Größe des Aph. fimetari ,
aber ſchmaͤler und Tänglider. Er ift blaß oder roͤth⸗
lichgeld. Der dreyhöderige Kopfſchild iſt ruͤckwaͤrts
ſchwaͤrzlich, der" Halsfhild ſchwarz, vorne und bins
ten ſchmal, an den Seiten breitgelb* eingefaffet, mit
einem ſchwarzen Puncte in der Mitte der Seiten:
einfaffung. Die Flügeldeden punckirt geſtreift. Die,
Bruft ſchwarz. Diefes iſt die gemeinfte Art. Bisweis -
Ten fieht man einen dunfeln Punct auf der Schul-
ter, oft einen ziwegten gegen der Spige der Fluͤ⸗
zelbecken. Bisweilen if der Halsſchild vöthlih, alle
Raͤnder bläffer, die Fluͤgeldecken rörhlih. Eine Ab—
art hat einen ganz ſchwarzen Halsſchild mit einer
rothen Makel beyderfeitd an der Spige desfelben.
Diefe Abart if unten bis auf den Bauch ganz
ſchwarz, Aph. rufeseens Fab, Ein anderes Mahl
iſt der Halsſchild ſchwarz, an den Seiten braungeld
eingefaffet mit einem langen ſchwarzen Flecke in der
Mitte der Fluͤgeldecken. Mehrere Abarten fehe man
bey Herrn Kreuger a. a. D.
8, A, immundus, der unreine Dungfäfer.
Griseus deprefsus capite trituberculato postite,
thoracis dorso , punctoque utrinque Iterali , elytro-
sum sutura, pectoreque nigris,
104
Var. ß. griseus, thoracis dorso, suturaque fusces-
centibus.
Creutz. 57. 16. t. ı ‚Fig. g. a.
Dem A. sordidus fehr ähnlih; allein ſchon
dadurch unterfhieden, daß feine Fluͤgeldecken im
BVerhältniffe zu dem übrigen Körper fürzer find, Das
Männchen bat drey Höder, wovon der mittlere der
deutlichere iſt. Er ift fehr flach gewoͤlbt, entweder
ganz blaß, nur die Scheibe des Halsfhildes, und
die Nath fhwärzlih var. 8., oder blaß, der Hinz
terrand des Kopfes, die Scheibe des Halsfchildes,
ein. Punet beyderfeits qm Geitenrande deöfelben ,
die Nath und Bruſt ſchwarz. Der Hinterleib und
die Füße find immer braungelb.
19. A, lugens, der traurende Dungfäfer,
Niger, eapite subquadrituberculato elypeo an-
tice, thoracisque hıteribus obscure tufis, elytris
Punctato striatis lividis margine omni fusco.
Creutz. 59. 17. t. 1. Fig. 10. a. )
Dem Aph, sordidus fehr aͤhnlich, größer
als die gewöhnlichen Eremplare desſelben, mehr lach
sewölbt, und etwas ſchmaͤler. Der Kopfſchild bat
im Mittel einen Idnglihen, und Kinter felbem drey
febr ſchwache nah der Quere fiehende Höder ; vor:
ne if er dunkelroth, und nur fehr wenig ausgeran-
det. Der Halsfhild iſt an feinem Borderrande fein.
gelb, an den Seitenrändern breit dunkelroth einges
fäumet, Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift,
105
ſchmutzig braͤunlichgelb, die Nach und der Außenrand
ſchwarzbraun.
Nebſt dem Vorigen vom Heren Apotheker Sel—⸗
mann auch in Oberoͤſterreich entdecket, aber bisher
aͤußerſt felten.
20. A, ictericus, der gelbſichtige Dung⸗
kaͤfer.
Niger quadritubereulatus subeylindrieus. ely⸗
peo emarginato antice, thoracisque lateribus obscu-
re rufis, elytris striatis lividis sutura fusca,
Creutz. 52. 15. t. 1. F. 8. a.
Payk. Fn. Sv. ı. 17. 21. Sc. ietericus,
Fab. S. E. ı. 75.32. A. nitidulus ?
Panz. Fn. germ, gr. 2. A. nitidulus.
Drey bis vier Mahl kleiner, als A, sordidus,
beynahe eplindrifh, ſchwarz. Der ausgerandete Kopf-
ſchild ift vorwärts dunkelroth, und hat vier Höder,
einen vorderen und drey hintere nah der Quere,
Der ſchwarz punctirte Halsfhild ift an den Geiten
dunkelroth gefäumet. Die geftreiften Flitgeldeden find
firohgelb, ihre Nath dunkel, der Unterleib ſchwarz,
oft der After, die Füße ſtets gelbbraun,
Es ift ſchon einmahl das Schickſal diefed Kaͤ—
fers , dag ihm Niemand eigene Artrechte verfatten
will, Ehemahls verwirrte man ihn mit A. sordi-
dus, wogegen ihn der fcharffichtige Herr Secretdr
Kreuger hinlänglid vertheidigetr. Herr Pr. Fabricius
eitiret ihn beym A. prodromus, von dem er
noch weit mehr verfhieden if, Illiger führer ihn im
106
feinem neueften Magazine ald Abart vom A. niti-.
d lus an. Allein die Befhreibung des Scar, niti- '
dulus der Entom, syst, paßt bis auf die vier
Höder, und blaffen Slügeldeden ſchlechterdings nicht
auf ihn, denn erſens it der Kopfſchild unferes A.
ictericus immer ausgerandet, da Herr Pr. Zabrie
cius bey feinem Scar, nitidulus ſagt: „elypeus
Integer”; dann if der Halsfhild unferes Kaäfers
auch bey den blaffeften Eremplaren ſchwarz, nur
gelb ‚gefäumet , der Unterleib (hwärzlih oder braͤun⸗
lich, vide nur das Schildchen, fondern immer aud)
die Nath ſchwaͤrzlich, von der in der Entomolo-
gia syst. gar feine Erwähnung geſchieht, die Fluͤ—
geldecken geftreifet, wovon dort nichts gemeldet wird,
Weder Herr von Paykull, Kreuger, noch id, der
ih dieſen Käfer häufig fing, trafen je eine ſolche
Abart an.
Aber wenn wir au eine ſolche braͤunlich blafs
fe, vielleicht eben entwidelte Abart annehmen, wenn
auch Herr Pr. Fabricius der Streifen der Flügel-
decken zu erwähnen vergaß: fo ſtehet und doch im—
mer der nicht ausgerandete Kopffihild (clypeus in-
teger) im Wege. Herr Doctor Panzer, der unferen
Käfer vortrefflih abbilder, nimmtalle möglichen Ab—
arten ; die er gewiß felbfE nicht gefehen hat, deß—
wegen an, weil andere derfelben erwähnen, und
erinnert fih nicht, daß der brave Paykull das erſte
vordere Hoͤckerchen überfehen habe. Er. fliege im
107
Herbfte Abends Häufig im Urfahr auf der. Straße
nad Magdalena,
2ı. A, seybalarius,. der Koth» Dungkäfer.
Ater tritubereulatus ‚*elytris pallidis punctato
striatis,
Fab, S. E. ı. 70. ı0,
Illig. C, B. 1. 33. 26.
Linn. S. N. 2. 548. 32. Sc, fimetar. Var: ß
“ Panz. Fn. gern. 47. 1. Scarabeus scyba-
larius,
Var. g.elytris macula media ‚nigra.
Fab. S. E. ı. 72. 20, Aph, conflagratus.
Nlig. C. B. ı, 33, 26, A. scybal. var. ß,_
Panz. Fn.germ. 47. 2. Scgrab. conflagratus,
Var. y,elytris nigricantibus.
Schwarz, der Kopf mit drey Hödern, Die
Fluͤgeldecken blaßgelb, punctirt geſtreift. Der Hals—
ſchild iſt ganz ſchwarz, wodurch er ſich von vielen
ähnlichen Dungkaͤfern unterſcheidet. Sehr häufig ſieht
man in der Mitte der Fluͤgeldecken mehr gegen den
Außenrand eine ſchwarze Makel var. 8. (A. con--
flagratus Fab.) , melde oft beynahe verſchwindet,
oft beynahe ſich über die ganzen Fluͤgeldecken aus—
breitet, und ſelbe faſt ganz ſchwarz faͤrbet, var, .
Die Fuͤße ſind braungelb; bisweilen Schienen und
Fußblaͤtter kaſtanienbraun, und die Schenkel dann
ſchwaͤrzlich,
Alle dieſe Abarten trifft man uͤberall um Linz
108
beym Sonnenfheine auf den Wegen häufig unter
einander an, *3
22. A. anachoreta, der Einfiedler- Dung-
kaͤfer.
Lividus tritubereulatus subdeprefsus glaber ni-
tidus, capite postice, thoracis disco, elytrorum
Sutura, maculaque oblongo disci nigra.
» Fab. Ss. 74. 22.
Creutz. 44.12, t. 1. Fig. 7. a. Aphod.
lividus.
Etwas flach, glatt, glänzend, blaßgelb, Der
blaſſe Kopfſchild hat zwey kleine, und einen mittle—
ren ſtarken Hoͤcker, und iſt ruͤckwaͤrts ſchwarz. Der
Halsſchild iſt in der Mitte glaͤnzend ſchwarz, hinten
und an den Seiten ſtark gerundet. Der Hinterrand,
und die beyden Seiten des Halsſchildes ſind breit
roͤthlich gelb gefäumer, Die Seitenraͤnder haben eis
nen ſchwarzen Punct. Die Fluͤgeldecken ſind geſtrei⸗
fet, gelb mit einem laͤnglichen metallſchwarzen Fle⸗
cke; ihre Nath iſt ſchwarz.
23. A. serotinus, der ſpaͤte Dungkaͤfer.
Niger nitidus subtritubereulatus, elytris rufs
macula oblonga disci, lunulaque ante apicem nigris,
Creutz. 60, 18. t. 1. Fig. ı1. a.
Panz. Fn. germ, 67. 2, Sc. serotinus.
Herbst. Arch. 4. 10. 32. Se, minutus.
stein, ſchwarz, glänzend. Der runde nur
ſchwach ausgerandete Kopffhild hat drey ſchwache
Hoͤckerchen. Der ſehr fein und Dicht punckirte Hals:
10%
ſchild if nur am Vorderrande fehr ſchinal roͤthlich.
Die Zlügeldeden find ſehr fein geſtreifet, ſchoͤn
braͤunlich roth, glatt, kahl. In ihrer Mitte iſt ein
ſchwarzer Tänglicher Fleck, und gegen ihre Spige ein
Kleiner ſchwarzer Mondfleck. Die Unterfeite, die Fühl,
hörner und Freßfpigen find ſchwarz, die Füße pech⸗
braun.
Nebſt dem Vorigen in Unteroͤſterreich.
24. A. prodromus, der vorlaufende Dunge
kaͤfer. *
Niger subtritubereulatus, elypeo utrinque: ma⸗
cula luteo hyalina, thoracis margine pallido, ely-
tris glabris griseo fuseis punctato striatis. r
Fab, S. E. 1. 70. 11.
Creutz. 41. 11. t. ı. Fig. 6 a. Aph. con-
. spectus. *
Var. g. elytris immaculatis griseis.
Klein, der kleinſte aus den gehoͤckerten Dung«
fäfern, ſchwarz. Der Kopfſchild hat ein deutliches
in die Länge gezogenes Hoͤckerchen in der Mitte,
und zwey Kleinere oft kaum bemerfbare darneben.
Benderfeits Echt am Seitenrande desfelben ein durch—
ſichtiger roͤthlich gelber Fleck, was Herr Pr. Fabri⸗
cius durch lateribus subflavescentibus ausdruͤ⸗
cket. Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift, ſchwaͤrz⸗
lich, ringsum mit einem ſchmalen, nur an ihrer
Spitze breiteren gelben Saume umgeben. Here Jli-
ger zieht mit Unrecht in feinem neueften Magazin
110
Pag: 321 den Au stictieus Creutzer, der eitt
ganz anderer Käfer if, hierher, Herr Pr, Fabricius
hat hier wieder durch die Verwechslung der Nah⸗
men keine geringe Verwirrung veraulaſſet. S. A.
consputus, Er ändert mit ganz blaßgelben Fluͤ⸗
geldecken ab, und if vorzuͤglich im Fruͤhjahre im
Menſchenkothe nicht felten, RE
25. A. porcus, der Schwein: Dungkaͤfer.
Niger, capite tuberculis tribus medio subcor+
nuto, elytris rufis pubescentibus Striatis, striig
per paria approximatis, interstitiis punctulatis;
Fab. S. E. u 71. ı6.
lie. C. B. 1. 31. 22. —
Panz. Fo. germ. 36. 1. Scar. anachorera,
Schwarz. Der Kopfſchild hat drey Hoͤcker, de:
ren mittlerer der groͤßte iſt. Die Fluͤgeldecken ſind
rothbraun, fein behaaret, jede mit zwanzig Strei⸗
fen, von denen immer zwey paarweife ſtehen. Die
Schenkel ſchwarz, Schienen und Zußglieder pechfar⸗
big. Aus Unteroͤſterreich.
26. Aph, conspurcatus, der beſchmutzte
Dungkaͤfer. x
Niger subtrituberculatus , thoracis lateribus
albidis, macula media nigra, elytris striatis gri«
seis nigro maculatis, pedibus griseis,
Fab. S, EB. +. 73. 22.
Creutz, 21, 5;
Ilig. C. B. 1.28, 15. Var, «,
f Illig. n. M 1.8. 44. Nr, IB DB,
112
Lin. 8. n. 2. 549. 34. Fa. Sv. 387. Scar.
conspurcatus,
Schrank. 4- 5 Scar. eonspurentus-
Panz. Faun. germ. 47- 5- s
Um die Hälfte größer, oft doppelt fo groß, als
der folgende. Schwarz. Der mit drey ſchwachen Hö-
dern verfehene Kopfſchild ift nur ein wenig ausge-
ander. Die Seiten des Halsſchildes haben eine gelbe
Einfaffung mit einem fdwarzen Punete in der Mitte
derfelben. Die Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift,
die Puncte weit ſchwaͤcher als bey dem folgenden,
blaßgelb mit ſchwarzen Flecken. Die Fuͤße ſi ſind blaß⸗
gelb. ueberall gemein.
27 Aph, Änquinatus, der befudelte Dung-
kaͤfer.
NMNiger tritubenchlatat, thorace macula laterali
rufescente, elytris punctato striatis griseis nigro ma-
— pedibus Zug
Fab. S. E. 73. 23.
Creutz. 21. = et 6.
Dig. C. B. 1. 25. 15. A. conspurcatus
Var. 8. ;
TMlig. M. ı. Band. 23. nro. 15.4
Payk. Fn.,h. 1. 19. 23. Sc. inquinatus. „
Panz. -Fn, germ. 28. 7. Scar. inquinatus.
Var. p. thorace nigro, waculis elytrorum hine
inde contluentibus,
Panz. Fn. germ. 58. 3. Sc. nübilus,
Var. y. elytris maculis paucis, apiceque griseis
Panz. En. germ, 58. 1, Sc. centrolincatus.
Schwarz. Der Halsfhild wit einem rothbraunen
Geitenflede, der fih bisweilen verwiſcht herabzieher;
bisweilen if er ganz ſchwarz; daher ih aud den Sc,
nubilus. Panz, mit Creutzer hierher, und nicht
zum A. conspurcatus, wie Niger ziehe. „Der
Kopfſchild if deutlicher ausgerandet, als bey dem
Borigen, Die Flügeldeden find blog mit ſchwarzen
Flecken, punctirt geſtreift, die Puncte weit ſtaͤrker,
als bey dem Vorigen. Er aͤndert in der Zeichnung
ſehr ab. Bisweilen ſind die Fluͤgeldecken faſt ganz
ſchwarz, nur einige wenige blaſſe Streifen, und die
blaſſe Spitze ausgenommen Scar. centrolineatus
Panzer. Die ſchwarze Abart mit röthliher Spitze
der Zlügeldeden Illig, C. B, 1. 25. 15, Var. &
gehörer zum A, granarius,
28. Aph, pietus, der gemahlene Dungkäfer-
Niger trituberculatus, elytris griseis nigro
maculatis.
Creutz. A. inquinatis Var. m t. 1. Fig.
1.4
‚In der Geſtalt und Größe des Borigen, nur
fheint er mir, wenn ich mid nicht taͤuſche, gedrunge:
ner, Er if ganz ſchwarz, der Kopfſchild dreyhoͤckerig,
die Flügeldeden blaß mit ſchwarzen Makeln, melde
gleihfam zwey bogenförmige , zadige und eine hin«
tere abgefürzte Binde bilden. Da diefer Käfer einen
ganz ſchwarzen Halsſchild und ſtets ſchwaͤrzliche Fuͤ—
ße hat: fo ſcheinet er ſicher eine eigene Art zu feyn,
da ih bey tauſend Eremplaren des A. inquinati,
*
115
und feiner Abarten noch alle mit blaffen Füßen ans
traf. Um Wien.
29. Aph. sticticus, der gefprenfelte Dungs
Eifer,
Niger subtrituberculatus maculis duabus clypei
rufis, thoracis marginibus late rufescentibus punto
medio nigro, elytris puntato striatis griseis nigro
maculatis.
Creutz, 26. 7-
Payk. Fn. Sv. ı, 18, 22. Scar. conspur-
catus,
Panz. Fn. germ. 58. 4. Scar, stiticus.
Schwarz. Der Kopffhild hat drey ſchwache Hoͤ⸗
der, und bildet ein abgeſtutztes Dreyed. Beyderfeits
fieht am Seitenrande desfelben ein durchfichtiger gelbe
rother Fled. Die Seitenränder des Halsfibildes ſind
Breit, roͤthlichgelb geſaͤumet, mit einem ſchwarzen
Punete im der Mitte des Saumes. Die Fluͤgeldecken
ſind tief punctirt geſtreift, kahl, ſchmutziggelb mit
ſchwarzen Flecken. Füße und After braͤunlichgelb,
eben fo die Fühlhörner ; die Keule der legteren ſchwarz.
Aug Unteröfterreih. ° .
30, Aph, tessulatus, der gemwürfelte Dunge
käfer. :
Niger brevis convexus trituberceulatus elytris
testaceis nigro maculatis, interstitiis levıbus.
Sturm. Handbuh 43. 34.
Var. @, maculis nigris fascıas tres formantibus.
Creutz. 31.1. 1. Fig. 3. a. Aph. tessulatus,
Var. 8,
H
ı14
Var, ß.elytris antice nigris testaceo maculatis, po-
stice testaceis fascia dentata nigra.
Payk. Fn. Sy. I. 20. 24.
- Creutz. 32.0. 1. Fig. 4, a. A, tessul.
Var. &
Var, y.idem cum ß at thoracis lateribus flaves-
centibus,
Panz. En. germ. 47. 7. Scar. contaminatus.
Schon beym erfien Anblife von dem. A, in-
quinatus, mit dem ihn Herr Pr. Fabricius für ei⸗
nerley hält, verſchieden.
Kurz, ſtark gewölbt, ſchwarz. Der Kopfſchild
bat drey Höder, Die Fühlhörner find ſchwarzbraun.
Die Flügeldeden find bräunlichgelb, punctirt gefireift,
ihre Swifhenräume ganz glatt. Einmapl find die
fhwarzen Makeln auf den bräunlichgelben Fluͤgelde—
den in drepzadige Binden zufommen gefloffen ein
anderes Mahl find die Fluͤgeldecken vorne ſchwarz mit
bräunlichgelben Flecken, binten bräunlichgelb mit eis
ner gezähnten ſchwarzen Binde-Var, ß. Bey diefer
Abart ift bisweilen der Halsfhild an den Se gelb
gefäumet Var, y,
31, Aph. maculatus , der gefledte Dungkäfer.
Niger brevis convexus trituberculatus thoracis
lateribus,, elytrisque punctato striatis rufescentibns,
his maculis nigris , interstitiisque pundtatis.
Starm Handb. 42. 33.
Creutz. 29. $.t. 1: Fig. 2. 4. A. tessulatus.
Var. B. maculis nigris obsoletis, ita yt elytra tota
rufa videantur,
9
115
Creutz. A. tessulatus Var. P-
Var, y.maculis nigris subtiliter connexis, fasci-
asque formantibus.
Creutz. A. tessulatus Var} Y. ’
Kurz, ſtark gewoͤlbt, ſchwarz. Der mit drey
Hödern verfehene Kopffhild ſcheint am Rande rings»
herum roͤthlich durch. Die Fuͤhlhoͤrner find braͤunlich⸗
gelb. Der Halsſchild hat braunroͤthliche Seitenraͤnder.
Die punctirtgeſtreiften Flůgeldecken find braunroth mit
häufigen ſchwarzen Flecken, die oft durch feine Vers
binduugsſtriche zufammenhängen, und num ganze ecki⸗
= ge Binden bilden Var, Y, oft aber faſt ganz erlos
ſchen find, fo daß die Fluͤgeldecken einfärbig toth ſchei⸗
nen Var, 8. Die Zwifchenräume zwifhen den Puncte
fireifen find mit Puncten überfäet. Die Unterfeite ift
dunkel=, oft hellbraun. Die braunrothe Farbe und die
punctirten Zwiſchenraͤume der Flügeldeden unterſchei⸗
den ihn von dem Vorigen hinlänglid. Beyde um Wien,
auch in Oberoͤſterreich um Kirchſchlag.
* der Kopffchild unbewehrt.
32. Aph. rufipes, der rothfuͤßige Dungfäfer,
Ater oblongus, thorace glabro, lwevi, nitido,
elytris striatis, pedibus rufis-
Fab. S. & 1 76, 35
Payk. Fn. Sv. 1. 15. 18. Scan, rufipes,
Creutz. ı7. 1. Aph. oblongus.
Illig. €. B. 1. 19: 2. Aph. oblongus;
Scopoli. Carn. nro. Iy. dear. oblongus:
Schrank. ı7. 27. Sc; oblonzus«
dd
116
Panz. Fn. gern. 47. 10. Scar, rufipes. _
Var. ß. piceus.
Einer der größten inländifhen Dungkäfer.
Laͤnglich ſchwarz oder braun. Der Halsfhild
glatt, die Zlügeldeden geftreift mit neuen Streifen.
Die Füße rothbraun. Ich behielt den Fabricifhen
Nahmen bey, weil diefer Käfer vöthlihe, der Scar.
rufipes Linn. aber ſchwarze Füße hat. Daß der
Scar, oblongus Scopoli hierher gehöre, hat der
ſcharfſichtige Herr Secretaͤr Kreutzer unwiderleglich
dargethan. Im Gegentheile gehoͤret der Scar. Tufi-
pes Linn. keines Weges hierher; denn wie hätte Rinne
von unferem Käfer fagen Pönnen „simillimus Scar,
„„subterraneo ** In Oberöfterreih gar nicht felten,
33. Aph. nigripes, der ſchwarzfüßige Dung-
kaͤfer.
Niger depressus, elytris striatis, inrerstitiis
pundtulatis, tarsis rufis. _
Var. «, elytris luridis nigro striatis.
Fab. S. E. ı. 76. 37. A, luridus.
Payk, Fn. Sv. 1. 13. ı6. Scar. luridus.
Nlig. C. B. ı. 28. 18. Aph. rufipes Var. y,
Panz. Fn, germ, 47. 7. Scar. luridus, der
gemwuͤrfelte Dungkäfer, |
Var. £. elytris nigris apice luride striaris.
Nlig. €. B. ı. 28. 18. A. rufipes. Var. ß
Panz. Fn. germ. 47. 8. Scar, variegatus, der
bunte Dungfäfer,
Var.y. elytris totis nigris.
Fab. 8. E. 1. 76. 36.
3
1107
Linn. S. N. 2. 559. 86. Fn. Sy. 403. Sc.
rufipes.
Illig. €. B. ı. 28. ı8. Aph. rufipes.
Payk. Fn.Sv. 1. 13. 16. Scar. lurid. Var. ß,
Panz. Fn. germ. 47. 9. Scar. nigripes.
Var. & elytris nigris disco rufescente.
Var. s, elytris totis rufis.
Fab. S. E. ı. 80. 55. Aph. depressus,
Ilig: €. B. 1. 28. 19. A. depressus.
Payk. Fn. Sv. ı. 15. 17. Scar. depressus.
Panz. Fi. germ. 39. ı. Scar. depressus,
der platte Dungfäfer. R
Saft noch einmahl fo Elein als der Vorige,
doch etwas größer und Iängliher als Aph. fime-
tarius. Schwarz, flach gedrüdet. Der nicht aus:
gerandete Kopffehild rund. Die Flügeldeden geftreift
mit fehr feinen Puncten in der Tiefe, ihre Zwi—
fhenräume mit häufigen Puneten befeget. Die. Flüͤ—
geldecken find entweder fhmugig blaß mit ſchwarzen
abgebrochenen Streifen var, x. oder ſchwarz, ihr
re, Spige ſchmutzig blaß gefledet var. &., oder fie
find ganz ſchwarz var. y. Bey einer Abart (wovon
ih zwey Eremplare befige) iſt die Scheibe der Flü-
geldecken mehr oder weniger röthlih, var. 3., wel
che Abart den Uebergang zu einer fünften, mit ganz
rothen Fluͤgeldecken macht var. s. Alle dieſe Abar-
ten haben ſchwarze Süße und rothe Fußblaͤtter. Um
den Kaplanhof fehr gemein, nur die Abarten d- und
8; fehr ſelten.
113
34. Aph, pecari, der Dungfäfer mit dem
ſchwarzen Gemeinfled.
Niger nitidus, coleoptris punctato striatis ru”
bris, macula nigra, pedibus rufis,
Fab. S. E, ı. 80. 54.
Illig. C. B. 1. 29. 20.
Panz. Fn. germ. 31. 3:
Var, ß, elytrorym macyla vix visibili, aut plane
nulla.
Etwas fhmäler ald der Vorige, rar Die
Flügeldeden punctirt geftreift, roth. Hinter der Mite
te der Nath haben fie einen gemeinfhaftlihen ſchwar—
zen Fleck, der aber bisweilen nur wenig fihtbar iſt,
bisweilen ganz verſchwindet. Die Füße roth. In
Oberoͤſterreich felten.
35. Aph, lutarius, der rothgefleckte Dung-
Käfer.
Niger pubescens, elytris punctato striatis pi-
ceis sive fuscis, basi margineque exteriori rufes-
eentibus,
Fab. Entom. syst. 1. 35. 112. Scar. Juta-
rius.
Fab. S. E. ı. 77. 41. Aph. immundus.
Payk: Fn, Sv. 1. 17. 20. Sc. Iutarius,
Illig. Mag. ı. ®. 28. Aph. lütarius.
Panz. Fn. gern. 47, ı1. Sc. lutarius,
Kleiner als Aph, pecari, ſchwarz. Der Kopfe
ſchild nicht ausgerandet, Die Fluͤgeldecken punckirt
geſtreift, ſchwarzbraͤunlich, an ihrer Grundfläche, und
119
an den -Außenrändern roͤthlich, mit feinen greifen
Haͤrchen. Die Füße pechfaͤrbig, die Fußglieder roͤth⸗
lich. Herr Pr. Fabricius beſchreibet in feinem Syst,
Plevth. den Scarab. lutarius der Entom. Syst.
unter dem Nahmen Aph. immundus, und der
A, lutarius des Syſtemes if ein gang. anderer
Käfer‘, ob er gleich dabey die Entomologie citiret.
Allein dieſe Wiedertäufereyen dienen nur um neue
Srrungen in der Nomenclatur bervorzubringen. Es
muß alfo unfer Käfer den ſchon einmahl angenont-
menen , felbft durh Doctor Panzers Abbildung bes
Fannt gewordenen Nahmen behalten, befonders da
der neue Aph. lutarius ohnedieß nur die Abart
irgend einer fehwarzgefledten Art zu ſeyn ſcheinet,
und der Nahme immundus, mag dem. Käfer blei—
ben, den Kreuger damit benamfte, und durch feine
vortrefflihe Abbildung ſchon früher bekannt ge⸗
macht hat. OR ,
Ich fing ihn nur) ein Mahl um Helmonfed.
96. Aph. consputus, der angefpieene Dungs
B
kaͤfer. J—
Aten elytris pubescentibus griseis punetato
striatis macula magna antrorsum attenuata fusca,
thoracis margine, pedibusque flavis,
Fab. $. E. ı. 77. 40.
Creutz. 37. ı0. Aph. prodromus.
Inig. Mag. 1. B. 26. 16. A. prodromus,
Sturm Handbug. 36. 26. A: prodromus,
-
’
120
Fab, Entom, syst, 1. 35. 4 Sear. con-
taminatus.
Payk. Fn.Sv. ı. 21. 25. Rn contaminatus.
Illig..C. B. ı. 26. 16. ‚Sc. contaminati s
Var. BY
Panz. Fn. germ. 58. 5. Scar. sphacelatus.
Var, p.elytris glabris macula disci nigriore , lu-
nulaque apicis nigra.
Var. y. minor elytrorum macula obsoletas-
Var, &. minor elytris immaculatis,
„Sturm Handbuch. 40. 30. Tab. 5. &
Apb. pubescens.
Illie. C, B..ı. 27. 16. A. contam, Var, &
' Drey auch vier Mahl größerals Aph. prodro-
mus Fab. Nur mit Mühe kann man bisweilen die
Spuren von Erhabenheiten auf dem ausgerandeten
glänzend ſchwarzen Kopffehilde entdecken. Der Vor⸗
berrand des ſchwatzen Halsfhildes it fein, feine
Seitenränder breiter gelb nefäuntet, Die Flügeldeden
behaaret, punctirt geſtreift, blaß, mit einem großen
ſchwaͤrzlichen Flede, der fi gegen die Schulter hin
verſchmaͤlert. Bisweilen find die Haare der Fluͤgel⸗
decken abgerieben, und dann erſcheinet der ſchwarze
Fleck deſto heller fo ein Exemplar wird in der
Fn. germ, unter dem Nahmen Scar, sphacela-
tus vortrefflich vorgeſtellet). Herr Br. Fabriciuß,
der den Aph, prodromus und. ‚sonsputusCreu-
tzer wahrſcheinlich beyde vom Herrn Megerle von
Muͤhlfeld erhielt, verwechſelte die Nahmen derſelben,
121
die nun fhon einmahl in Defterreih, woher er fie
erhielt, gang und gebe waren, Es frägt fih nun
mit welchem Rechte? Wenn jeder berühmte Mann
thun kann, was er will: wie wird ed wohl um
die Wiffenfchaft ausfehen? Segen wir aber auch,
es fey durd Herrn Megerle von Mühlfeld (moran
nicht zu denken ift) ein Verſtoß gefhehen; wie fonns
te Fabricius wohl bey feinem A, consputus, der
unmwiderleglihb der A. prodromus des Herrn
Kreugers it, den A. consputus des legteren an—
führen? Er muß Kreutzers unübertrefflibe Beſchrei—
bungen , bey denen fih Niemand, viel weniger ein
Fabricius vergreifen follte, gar nicht, oder aͤußerſt
oberflählich gelefen haben, und dann hätte er Hrm
Kreuger gar nicht citiren follen. Und warum hat er
bey feinem Aph. consputus nicht den Scarab,
contaminatus Payk., nicht feinen eigenen Scar,
contaminatus Ent. sy.st. angeführet * Diefer
Käfer iſt dußerft gemein. Cine feltnere Abart hat
kahle abgeriebene Fluͤgeldecken, und daher den ſchwar⸗
zen Mittelfleck heller, und vor der Spige einen klei—
nen nab vorne zu geöffneten, fihwarzen Mondfleck,
der an der Nath mie dem ‚iegenüberfiehenden zu⸗
ſammen trifft. Var: ß. ET
Diefe Abart iſt in einigen ammlungen unter
dem Rahmen Aph. asinarius Gveutzer bekannt,
von ‚der Hauptart ſonſt nicht. zu unt erſcheiden; allein
da fie. bis jetzt noch immer kahl vori'am, Fönnte fie
122
niht doch eigene Art feyn? — Bisweilen ift er
noch ein Mahl fo Flein, der Fleck der Flügeldeden
it faſt verwifher var. Y. Endlid Fommen fehr
Feine Abarten diefed Käferd vor, bey denen die
Slügeldeden ganz unbeflecet find, var. 3., und
diefe Abart it Aph, pubescens Sturm. Man
vergleiche die Artunterfheidung und Befhreibung des
Aph. prodromus des Herrn Sturm mit jener
des Aph. pubescens desfelben, und man wird
finden , daß fie bis auf den Mangel oder das Da—
feyn des ſchwarzen Fledes, und die verfhiedene
Größe buhftäblich zufammentreffen, Ich fing oft drey⸗
fig — vierzig Stüde dieſes Kaͤers mitfammen, und
befige die ſchoͤnſten UWebergänge von der größeren
(oft drey Mahl größeren) gefledten Art bis zur Eleis
neren ungefledten Abart. Nur die Abart 8., die
um Wien gefunden wird, traf ih um Linz noch
nicht an.
37. Aph.contaminatus, der befledte Dung«
kaͤfer.
Nigro æneus elypeo, thoraceque maculisque
apicalibus rufescentibus, elytris pubeseentibus gri.
seis fusco maculatis, antennis pedibusque griseis,
Fab. S. E,} 1.77. 39.
Creutz. 34. 9. ts 1. Fig. 5. a.
Nllig. Magaz. 1. ®. 26. 16. a
Metalliſch ſchwarz. Der Kopfſchild ſowohl, als
der Halsſchild haben vorwärts beyderſeits eine roͤth⸗
123
tihe Makel. Die Flügeldeden find haarict, blaß,
mit ſchwaͤrzlichen Flecken. Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße blaß⸗
gelb. Herr Pr. Fabricius berufet ſich auf feine En-
tomologia systematica , wo der A. conspü-
tus, contaminatus, und vermuthlich eine Abart
des A. consputi mit einander verwirret werden.
38. Aph. merdarius, der Unrath - Dung«
Eäfer,
Niger subdepressus, thoraeis lateribus rufes-
centibus, elytris punctato striatis pallidis sutura
nigra, pedibus brunneis,
Fab. S. E. ı. 80. 52.
Ulig. €. B. ı. 34: 28.
Payk. Fn Sv. ı. 22. 26. Scar. merdarius.
„Panz. Fn. germ. 48. 4 Scar, quisquilius.
Einer aus den kleineren Dungkäfern, etwas
flach gedruͤcket, fhwarg, Die Fluͤgeldecken pune—
firt geſtreift, blaß, ihre Nath ſchwarz. Die Seiten
des Halsſchildes roͤthlichgelb. Die Fuͤße braͤunlich.
Herr Illiger bedienet ſich hier, wie uͤberhaupt, wo
er ſagen will: etwas, ein wenig flach gedruͤcket,
des lateiniſchen Comparatives depressior. Allein
depressior heißt einmahl fo viel, als magis de-
pressus das Gegentheil von paululum depres-
sus, und laͤßt fih nun ſchon einmahl bey einer
todten Sprache nicht abändern, Und üherdieg wäre
diefe Abänderung unndthig, da fi die Lateiner bier
des Vorwortes sub fehr gut bedienen; und wir
124
subridere fehr gut laͤcheln, ein wenig lachen heißt:
fo heigt subdepressus, fehr gut ein wenig, ete
was flach gedruͤcket; fo subvilosus ein wenig haar
tig, oder follte man auch hier fagen villosior ?
Sehr gemein,
39- Aph. foetidus , der Fleine finfende Dung⸗
ktaͤfer.
Niger nitidus oblongus convexus, thorace
utringue macula rufa, elytris punctato striatis,
tibiis tarsisque rufis.
Fab. S, E. ı. 82. 64.
Illig. C. B. ı. 'so, 2ı.
Payk. Fn. Sv, ı. 26. 31. Scar. fostidus.
Var. g. elytris macula pone medium nigra cum
illa atterius elytri cohxrente.
Panz. Fn. germ. 39. 2. Scar. foetidus.
Einer aus den Fleineren Dungfäfern. Länge
lich, gewoͤlbt, ſchwarz, glänzend, Der Halsfhild
bat beyderſeits eine roͤthliche Makel, Die punctirt
gefreiften Fluͤgeldecken, die Schienen und Fußglieder
braunroth. Bismweilen fieht man auf den Flügeldecen
mehr nah binten eine ſchwarze rundlihte Makel, die
mit der gegenüberftehenden zufammenhängt, was die
Panzeriſche Figur vortrefflich aa Um Kirch⸗
ſchlag, aber dußerft felten.
40. Aph. quadrimaculatus, der Dungkaͤ⸗
fer mit vier Makeln.
Niger convexus, elytris punctato striatis ma-
eulis duabus, apiceque rubris.
x
125
Linn. S. N. 2. 558. 84. Fn. $v. 398,
quadrimaculatus.
Illig. C. B, ;; 35. 22. Aph. 4maculatus.
Fab. S- E. ı. Ki 43. A. 4pustulatus,
Payk. Fn. Sv. 1. 24. 29. Scar. 4pustulatus.
Panz. Fn. germ. 43. 5. Scar. gpustilacns..
Klein ſchwarz. Die punctirt geftreiften Fluͤgel⸗
decken mit einem rothen Schulterpuncte, und einer
rothen rundlichten Makel nad hinten, ihre Spige
rörhlih, In Oberoͤſterreich.
4ı. Aph. quadripustulatus , der Dungkaͤ—
fer mit vier Fleden. |
Niger subdepressus, angulo antico thoracis, ely-
trorum striatorum maculis duabus, pedibusque rubris.
Fab. S. E. ı. 78. 42. A. 4maculatus.
Payk. Fn. Sv. ı. 25. go.Scar. 4maculatus.
Tllig.C. B. 1. 35. 31. Aph. 4guttatus.
Panz. Fn. germ, 28. 10.Scar. 4maculatus.
Etwas flach gebruͤcket, ſchwarz. Die Seiten des
Halsfhildes vorwärts und die Füße roth. Die ger
ftreiften Flügeldeden haben zwey rothe Flecken, Grd-
Ber als der Vorige. — Aus Unteröfterreich.
Ich hielt es für beffer, die Trivial- Nabmen dieſer
zwey Käfer umgekehrt benzubehalten, als mit Illiger
wieder einen neuen Nahmen einzuführen.
42. Aph, plagiatus, der Dungfäfer mit der
Purpurfireife,
Niger elytris punctato striatis plaga læte ru-
fescente.
Fab. S. E. 1, 79. 47:
126
Linn. S, N. 2. 559. 85. Scar, plagiatus.
Payk. Fn. Sv. ı. 23. 28. Scar, plagiatus,
‚Panz. ‚Fr. germ. 43.6
Var. g. totus niger.
Illig. €. B. I. 24. 14. Aph, niger.
In der Größe des A. merdarius, ſchwarz.
Der Halsſchild ſehr dicht punctirt, Die Fluͤgeldecken
ſehr fein punctirt geſtreifet mit einer ſchoͤn rothen
Laͤngsſtreife. Er aͤndert ganz ſchwarz ab. — In Ober⸗
oͤſterreich, aber hoͤchſt ſelten.
43. Aph. scrofa, der Ferkel-⸗Dungkaͤfer.
Niger sabdeprefsus pubescens, elytris striatis
fuscis, interstitiis pundtatis.
Fab. S. E, 1. 80. 51,
Ilie. EB. 2. 34, 29.
Panz. Fn. germ. 47. 12. Scar, Scrofa,
Klein etwas flach gedruͤcket, fhwarz. Die Flügels
decken gefireifet, ſchwaͤrzlich, oder braͤunlich übera mit
feinen Härchen bedecket. Die Zwifchenrdume zwiſchen
den Streifen punctirt. In Oberöfterreih nicht felten.
44. Aph. sus, der zarthärige Dungfäfer.
Obscure rufus oblongus pubescens, elytris te-
staceis lineis duabus elevatis nigro tessellatis.
Fab. S. E. 1. 78. 44.
Illig. C. B. ı. 27. :7.
Panz. Fn. germ. 28. 11. Scat. sus.
Klein, länglih, dunkelrord, an allen Rändern
fein behaaret- Die Flügeldeden blaß mit zwey Reihen
ſchwarzer Würfel, oder abgebrochener Ötreifen«
Ich fing ihn fon dfters um Kunz /
127
45. Aph, rufus, der braunrothe Dungfäfer.
" Rufus oblongus elytns subtilissime punctato
striatis.
Fab. S. E. 1. 82. 62.
Sehr Bein, laͤnglich, braunroth. Hinten auf
dem Kopffhilde ſteht man eine ſchwache erhabene
Querlinie, Auf dem Halsfhilde fteht beyderfeits ein
ſchwarzer Punct, der aber bisweilen ziemlich verlo—
fchen ift. Die Flügeldeden find geftreifer, die Streifen
fehr fein punctirt. Here Pr. Fabrieius fagt im der
Befhreibung des Scar, rufus femora postica
inerassata, Alein ich finde, fo wie bey den meiften
Dungfäfern die Schenkel aller ſechs Füße verdicer,
und zufammengedrüdet. -
Um Wien — Herr Megerle von Mühlfeld. -
46. Aph, testudinarius, ‚der ſchildkroͤten⸗
artige Dungfäfer.
Nigricans subdepressus elytris porcatis 'maculis
‚sparsis ferrugineis.
Fab. S. E, ı. 79. 50.
Illig. C. B. 1, 35. 3%
Panz. Fn. germ. ı8 12, Scar- testudina-
T1us,
Sehr Hein, ſchwaͤrzlich, Die Fluͤgeldecken mit
gekerbten Streifen, und mehreren zerfireuten röthlis
hen Makeln. Man haſchet ihn im Fruͤhjahre um Linz
häufig im Fluge, vorzüglich Abends.
47. Aph, porcatus, der geferbte Dungfäfer
128
Fusco ater oblongus, thorace postice suleulo
longitudinali, elytris sulcatis, suleis transversim
strıatis.
Fab. S. E, ı- 81. 57%
Dig. C. B. 1. 22. 9.
Payk- Fn. Sv. 1.29. 35. Sc. porcatus,
Schrank. 17. 28. Scar- fenestralis.
Panz. Fn. germ. 28. ‘13. Sc: porcatus,
Einer der Meinten Dungkaͤfer, ſchwarz ind graue
lichte fpielend, Länglih. Der am Vorderrande gelbe
gefdäumte Halsſchild bat nad hinten in der Mitte eine
Laͤngsfurche. Die Flügeldeden find tief gefurchet. Die
Furchen mit kleinen Querfireifhen verfehen,
Ich fehe gar Feine Bedenklichkeit, warum man
Schranks Scar. fenestralis nit hierher ziehen
follte. Alles, was Schranf von feinem Sc. fene-
stralis fagt, trifft bey unferem Aph, porcatus,
auf dag genauefte überein. — Gein Maß, die
elytra lanceolato - striata, aut potius sul-
cata, die aht (ohne Nath und Außenrand) erhabes
nen Linien der Fluͤgeldecken. Daß er faget: „sola tho-
„racis basi rufescente”’, beweifet es noch mehr,
weil er nur den für diefen Käfer ziemlih breit gelb»
gefäumten Vorderrand des Halsſchildes verfiehen
fonnte, und auch wirklich verſtand, eben fd wie er
ben dem Scar, (Aphodius) fimerarius fagt :
margo — ad basin thoracis ruber, Das non
nitens, was Fabricius durd obscure fuscus ,
fuseo ater ausdrüden würde, und wirklich in der
Bu)
Entomologia syst, bey Scar, porcatus aus-
druͤcket, beſtaͤtiget es noch mehr ; denn überhaupt, wo
Fabrieius in der Artunterfcheidung, fuscus, fagt, faget
er gewöhnlich in der Befchreibung minime nitens.
Diefes Käferhen if eines der allergemeinften.
Es it nicht nur im Frühjahre fehr gemein, wie Herr
iger fhon bemerket hat, fondern auch den ganzer
Sommer bindurh, und noch im fpäten Herbfte fir
get es —— zu tauſenden.
'. Aph. arenarius, der kleine Sand⸗ Saite
—
Niger elytris punctato striatis postice convexi,
oribus, tibiis, tarsisque rufis.,
Fab S: E 1, 82: 63-
Creutz- 18. 3, .
"Mlig. C.B. 1, 22, ıo,
Panz. Fn germ. 58: 8. Sc. pusillus-
Sehr Flein, kleiner als die Fleinfte Abart des A. pu-
sillus, ſchwarz. Die Fluͤgeldecken punckirt geſtreifet,
nad Hinten erweitert, und weit ſtaͤrker gewoͤlbt, auch
tiefer geftreifet, und gleihfam gefurchet. Schienen und
Fußblaͤtter ſtets vörhlih, oft ‚felbft die Schenkel, Aus
Unteröfterreic).
49. Aph. elevatus, der bucklichte Dungkaͤfer.
Niger clypeo late emarginato,, elytris gibbosis
erenato striatis, antennarum clava rufescente,
Fab. S. E. 1. 79. 46.
Payk. Fn. Sv 1.28. 34. Scar. elevatus,
Panz. Fu, germ, 87. 1. Sc. elevatus,
3
139 5%
Schwarz. Der Kopffehild mit einer breiten Aus⸗
randung, Der Halsfhild vorzuͤglich an den Geiten
punerivt. Die Flügeldeden fehr ſtark, vorzüglich nad
hinten gewoͤlbt mif puncrirten Furchen. Die Keule
der Fuͤhlhoͤruer braunroͤthlich. Er iſt oft von der Groͤ⸗
fe des A. plagiatus, oft auch Fleiner, Aus Ober
und Unteröfterreich. |
Diefer Käfer ift unter dem Nahmen Aph, ven-
tricosus Creutzer befannt, allein die wohlverglies
chene Fabriciſche Beſchreibung, und Paykulls Autori⸗
taͤt laſſen mich nicht zweifeln, daß er der wahre A.
elevatus, Fab. fey. Nur it anzumerken, daß Herr
Pr. Fabricius den Aph, plagiatus, in der Größe
und Geftalt mit dem meit größeren und flachgedruͤck⸗
ten Aph. Subterraneus verglich, und daher neue
Verwirrungen veranlaßte—
so, Aph. asper, der rauhe Dungkaͤfer.
Ater oblongus, thorace transversim sulcato,
elytris striatis interstitiis scabris, pedibus rufescen-
tibus.
Fab. S. E- t- 82. 61.
Ilig C. B. 1, 9 21.
Herbft Ardiv- pag. 8. Niro 25. Scar. asper.
Linn. S. N: 2 566. 6. Ptinus germanus.
Panz- Fn- germ- 47. 13. Scar, asper.|
Kon der Geftalt des A, porcatus, ſchwarz
laͤnglich, der Kopffhild ſtark ausgerandet, weit glatz
ter als bey dem Folgenden; auch bin ich nicht im
Stande, auf felbem Querfurchen, wohl aber ſchwa—
- 151
. de quere Erhabenheiten zu entdeden, ob id) gleich fehr
viele Eremplare vor mir habe. Auch Herbft im Arie
v6, der diefen Käfer fehr gut beſchreibet, macht von
den Querfurchen des Kopfſchildes keine Erwähnung.
Der Halsſchild hat vier erhabene Querlinien, die in
der Mitte vorzuͤglich nach hinten durch einen Laͤngs—
eindruck unterbrochen werden. Die gleichbreiten Flüs
geldecken ſind fein geſtreifet, die breiten Zwiſchen—
raͤume rauh, was in der Fauna germ, vortrefflich
vorgeſtellet wird. Die Füße braunroth. Ich hege gar
fein Bedenken, Linnés Pt, germanus ſelbſt nach
ſeiner Beſchreibung ohne Fragezeichen hierher zu ſetzen;
allein den Nahmen asper änderte ih nicht, weil der
Nahmen Pt. germanus ohnedich nichts beißt, Haͤu⸗
“ fig um Linz mit dem A, porcatus, und sulcicol-
lis Abends. im Fluge.
51..Aph, sulcicollis, der Dungtifer mit dem
gefurchten Halsfchilde:
Capite postiee, thoraceque transversim sulca-
tis, elytris gibbis, sulcis punctatis.
Nlig. Magaz. 1. B. 20.
Payk. Fn. Sv. ı. 29. 36. Scar. asper.
Bey ung gewöhnlich größer, als der Vorige,
bisweilen von der nähmlihen Größe. Der deutlich
ausgerandete Kopfſchild iſt durch erhabene Punete
rauh, und hat nah hinten eine deutliche Duerfurde.
Der Halsſchild hat fünf grob punettrte Querfurden,
die vier durch eine Längsrinne in der Mitte unterbro=
dene Linien bilden, Die Stligeldeiten find nach hinten
J—
"132
viel breiter, ſtatk gewölbt, und haben püncrirte Laͤngs⸗
furchen.' Gr ändert in der Farbe fehr ab. Oft iſt er
ganz ſchwarz, welde Abart etwas feltener if, und
unter dem Nahmen rugicollis vorfömmet; oft ift er
gang vothbraun; oft iſt der Kopf nad binten, der
Halsſchild bis auf den rothbraunen Vorderrand und
die rothbraunen Geitenränder und der Unterleib:
fhwarz, die Fluͤgeldecken rothbraun zc. 20. Die Für
fe find bey allen Abarten, und eben fo der Kopfſchild
nad) vorne imiher rotbraun.
Paykulls Scar. asper gehörer hierher. Ob der
Fabriciſche asper hierher gehöre, zweifle ih um fo
mehr; denn obgleih die. Artunterfheidung capite P
thoraceque-transversim sulcatis unferen Aph.
suleicollis betrifft: fo bezeichnet doch die Beſchrei
bung in der Entomologia syst. unferen Aph.
asper, Ich glaube Herr Pr, Fabricius babe beyde
für eine Art gehalten, und daher mit einander ders
wirret. Da Illiger von feinem Aph. suleicollis
fagt, daß er Fleiner ald A, asper, und fein Kopf
{child kaum ſichtbar eingeferbet fey: fo müßte ih ans
fiehen , ihn-bierber zu ziehen, wenn die übrige un-
übersreffliche Beſchreibung nod einen Zweifel übrig
ließe. Es mag der A. asper bisweilen größer, und
daher der A, sulcicollis noch kleiner ſeyn. Allein bey
ſo häufigen ‚Exemplaren, die ich vor mir habe, if A.
suleicollis beynahe befändig größer, und fein
Kopffhild immer, deutlich ausgerandet,
% 135
Auch die ſchwarze feltene Abart ift um Linz,
Aph. cesus , der Dungfäfer mit der Hals—
frame,
Niger cylindricus,, elypeo emarginato, elytris
striatis, thorace utrinque suleis duobus laterglibus
transversis abbreviatis.
Fab. $..E. 1. »82, 65.
Panz. Fn. gern. 35. 2. T
Sehr Flein, gang cylindriſch, ſchwarz. Der
Kopffchild ſtark ausgerandet, fein Vorderrand gelb»
gefäumer, Der grobpunctirge Halsfhild hat auf je—
der Seite zwey abgefürzte Querfurden, und in_der
Mitte nah hinten eine Längsrinne, Die Flügeldeden
find geftreifet, die Füße roſtbraun. Here Pr. Fabri⸗
fius fagt : thorace levi , ohne der dieſes Käfer-
den fo auszeichnenden Querfurden 2c. 2c. des Hals:
fhildes zu gedenken , was nothwendig den Anfänger
irre führen muß, da felber unter thorace levi
doch nichts anders, ‚ald einen ganz glatten Hals—
fchild verfichen Fann. Aus Unteroͤſterreich.
Miftfharrfäfer mit gar keinem ober
mit einem fehr Fleinen undeutlichen
Schildchen.
6te Gattung. Copris, der Unrathkaͤfer, der
Pillenkaͤfer. *
Dieſe, und die beyden folgenden Gattungen be—
greifen die Searabæ os exscutellatos Entom.
34 f
Syst; oder jene Miffcharrfäfer, die fih von den
anderen Gattungen der Mififharrfäfer, und allen
übrigen Scharrfäfern fihon dadurch hinlänglih uns
terfcheiden, daß fie entweder gar Fein, oder nur
ein fehr Meines Schildden haben, Es wäre der Na»
fur weit gemäßer gewefen, diefe unbefhildeten Mift-
fharrfäfer alle unter einer Gattung, naͤhmlich, Co-
pris „ beyfammen zu laſſen, und in gute Familien
unterzutheilen. Bey diefen unbeſchildeten Miſtkaͤfern
kann man fehen, wie fehr Syſtemenſucht, oder viel⸗
mehr Sucht, neue Gattungen zu ſchaffen, ſelbſt die be-
ruͤhmteſten Männer von der Natur abweichen macht.
Weber und Fabricius theilen die unbeſchildelten Mift-
Fäfer der Freßwerkzeuge wegen in drey Gattungen,
und werfen unter der Gattung Ateuchus nicht der
Freßwerkzeuge, fondern der Fürzeren Zlügeldeden
wegen Käfer zufammen, die im gang andere Fami—
lien gehören würden. Graf Hofmanndegg, und Illi—
ger, deren Nahmen ich gewiß nur mit Ehrfurde
ausfprehe, geben noch eine neue Gattung, Gym-
nopleurus, obſchon fie die. Freßwerkzeuge diefer
ihrer Gattung mit den Freßwerkzeugen des Ateu-
ehus voſlkommen ähnli fanden, des dußeren Baues
wegen dazu, Allein wie aͤhnlich ift nicht ſelbſt im
Baue bis auf die Ausbuchung der Flügeldeden, und
das Tange Klauenglied ifr Gymnopleurus mili-
aris, dem Ateuchus sacer , gewiß weit aͤhnli⸗
135
her, als ber Ateuchus Schefferi demfelben iſt!
Schon ver mög des Kopffipildes gehören At. sacer
und miliaris zufammen , gewiß beſſer zufammen
als At. miliaris und At. pillularius Fab.
(Gymnopleurus cantharus Nlig.) Man würde
die Bande der Natur trennen, wenn man diefe Kä=
fer trennen wollte. Sowohl A.sacer , als miliaris
haben vorne am Kopfſchilde ſechs Zähne; fo wie
beym A. sacer, dur zwey feine eingedrüdte Li⸗
nien des Kopffihildes zwey Geitenlappen 'gebildet
werden, fo bilden an der nähmlichen Stelle, und in
der naͤhmlichen Länge bey dem Kopffhilde des A.
milfaris zwey feine erhabene Linien, die naͤhmlichen
Seitenlappen. Betrachten wir den Ateuchus pillu-
larius, flagellatus Fab. fo finden wir den Kopf-
ſchild vorne nur ausgerandet, die zwey erhabenen
Seitenlinien find ſtaͤrker und länger, und vereinigen
ſich beynahe am Hinterkopfe. Sollen wir vielleicht
aus dieſen wieder eine Gattung bilden? Betrachten
wir nun erſt den At. Schefferi minutis, Hier
find die Fluͤgeldecken nach hinten verſchmaͤlert, faſt
dreyeckig, die vier hinteren Fuͤße ſehr ſtark verlaͤn⸗
gert, die Schenkel aufgetrieben rc. ꝛc. Auf ihrem
Kopfſchilde ſieht man weder eine eingedruͤckte, noch
erhahene Linie. — Sollen wir auch aus dieſen wie
der eine neue Gattung bilden? Wahrhaft, wenn. es
fo fortgeht, wenn aͤußere Abweichungen im Baue,
in denen einige Käfer uͤbereinkommen, immer neue
136
Gattungen bilden: fo werden wir "bald beynahe fo
djele Gattungen als Arten haben, und ‚Herr Pr, Fa-
bricius (obwohl es ihm bey feinen Freßwerkzeugen
um Fein Haar beffer ergehet) hat Recht, wenn er in
feiner Vorrede zum Systema Elevth. faat: „„Vix
species, in qua haud una alterave pars a
reliquis speciebus ejusdem generis aberrat,
ideoque tot fere genera forent, quod in-
sectorum species, ” Chen fo müffen wir aus der
copris lunaris, hispana &c, wieder eine neue
Gattung, und aus. den ausländifchen Eopriden, de:
ren ich mehrere vor mir habe, noch mehrere „neue
Gattungen fchaffen. Dod um neue Verwirrungen zu
vermeiden, werde ich die (don ein Mahl vom Herrn
Dr, Fabriciug angenommenen Gattungen beybehal-
ie n; nur daß ich den fo unfhidlihen Nahmen Ateu-
chus in den ſchicklicheren Actinophorus veraͤn⸗
dere,
Der Körper des Unvathfäfers (Copris) in ey:
rund und ſtark gewoͤlbt, oder rundlich und. etwas
flach gedrüder, Sein Kopf it groß, rundlich, fein
Halsfhild groß und gewoͤlbt, und „bat beyderfeits ein
Grübhen. Das Schildchen mangelt diefer Gattung
gaͤnzlich. Die Mittelfüße ftehen an der Wurzel weit
au einander. Die Fußglieder der Vorderfuͤße ſind
ſehr klein. Die Vorderſchienen find zuſammengedruͤckt,
auswaͤrts mit drey bis vier Zaͤhnen verſchen, die,
Mittelfhienen find fo wie bey der folgenden ‚Gattung
%
187
kurz, und ſo wie die Hinterſchienen an ihrer Spitze
erweitert. Die Fühlhörner haben einen fünfblätterigen
Knopf, deffen legte drey Blätter im eines verwachſen
find. ———
mit bewehrtem Halsſchilde.
‘1. C. lunaris, der zirkelkopftge, der mondfoͤr⸗
mige Unrathkaͤfer.
Nigra, elypeo Ben capitis eoruu erecto.
Fab. S. E. ı. 36 A
Illig.'C. B. r. 39.
„Linn, S. N. 543. 10 En Sy. 379. Scar.
lunaris.
Schrank. ı. I. Sc. lunaris.
Payk. Fn. Sv. 1. 30037. Sc. lunaris.
Mas; 'thorace cornibus tribus , medio obtuso
bifido,
Panz. Fn. germ. 49: 4. Sc. lunaris.
Femina: capitis cornu. multo breviori apice
emarginato, thorace inæquali subtricorni.
Fab. S. E. ı. 37. 30. Cop. emarginata.
Ilig. CB. 1. 39. 1. Cop. lunaris Var ß,
Panz. Fn. germ. 49. 5. Scar. emarginatus,
Var. 8, idem capitis cornu brevigsimo , thoracis
vero vix ullis. .
— y.elytris tufescentibus.
— 3. totug rufus.
Schwarz, zehn Linien Tang, oft auch kuͤrzer
Der Kopffhild vorne mit einem Einfhnitte. Auf
dem Kopfe ſtehet ein fpiges, etwas nad ruͤckwaͤrts ge:
133
kruͤmmtes Horn, das meiſtens länger als ber Kopf
iſt, und an feinem Grunde zwey Zaͤhnchen hat. Auf
dem Halsſchilde ſieht man drey, eigentlich vier Er⸗
habenheiten, naͤhmlich eine breite, ſtumpfe, in zwey
getheilte Erhabenheit in der Mitte, und ſelber bey⸗
derſeits zur Seite ein ſpitzes Horn. Das Kopfhorn
des Weibchens iſt immer um die Hälfte kleiner, als
jenes des Maͤnnchens, und an ſeinem Ende ausge⸗
vander. Auf dem Halsſchilde des Weibchens fieht man
Bloß die Spuren der ſtarken Erhabenheiten des Maͤnn⸗
cheus. Bisweilen ändert er mit braunrothlichen Fluͤ⸗
geldecken, bisweilen ganz braunroth ab. Dft ift das
Kopfhorn fehr kurz, und die Erhabenheiten des Hals⸗
ſchildes ſind ſelbſt bey dem Maͤnnchen ſehr ſchwach.
Da man von allen dieſen Abarten immer Männer und
Weiber findet, und erfiere, ihr Kopfhorn mag noch
fo furz feyn, an dem Grunde desfelben immer die
Zaͤhnchen haben, bey dem Weibchen aber das auch
noch fo kleine, oft nur hoͤckerartige Kopfhorn am En«
de doch ſtets ausgerandet ift: fo ergibt fih durch
die Vergleihung mit den Männden nnd Weibchen
anderer .Unrathfäfer, daß die Furzbörnigen Männer
der angefuͤhrten Abarten nie Weiber feyn koͤnnen,
als wofuͤr ſie bis jetzt die meiſten Entomologen ge—
nommen haben, Daß die kurzhoͤrnigen Männden nur
fehr ſchwache Grhabenheiten anf dem Halsfhilde ha—
ben, ift Fein Beweig wider mich; denn nad) der Laͤn⸗
ge oder Kürze des Kopfhornes des Maͤnnchens iſt
139
auch bey anderen Unrathfäfern der vordere Theil des
Halsfhildes verfhieden gefaltet.
Schr häufig im Frühjahre um die Gegend des
Poſthofes, und zwar Männchen und Weibdhen.
2, ©. lemur, der punctirte Unrathfäfer.
Nigra thorace quadridentato cupreo, clypeo
transverse carinato, elytris testaceis maculis nigro
enels,
Fab. S. E. ı. 39. 42% E
Panz: Fn, germ. 48. 5. Sc. lemur, mas.
Var. p. elytris testaceis fascia nigro enea.
Schwarz, behaaret, der Halsfhild Fupferfärbig
mit vier Zaͤhnen nad) der Quere , die bey dem Weib—
hen fehr unfenntlih find. Das Hornbled des Kopfes
ſchildes, der vorne etwas ausgefchnitten ift, erhebet
fih bey dem Männhen mehr, als bey dem Weib⸗
den. Die Fluͤgeldecken ſind ſchwach geſtreift, ihre
Zwiſchenraͤume punctirt, braungelb mit abgeſoͤnder⸗
ten oder zu ſammen fließenden laͤnglichen ſchwarz
gruͤnlichen Flecken, die dann eine Binde zu bilden
ſcheinen. Die Nath ſchwarz gruͤnlich.
Ich fing ihn ein Mahl in Linz im Kehricht.
3. C. camelus, der Camel» Unrathfäfer.
Atra thorace quadridentato , clypeo bicarinato.
Mas: elypeo postice bicorni.
Femina: carina posteriori majore, mutica,
Fab. S. E. 1. 39. 43.
Tllig. 2. 44: 6.
240
Panz. Fn. germ. 40.6, Sc. camelus,
‚Var.e.totus rufus.
Schwarz. Der Kopfſchild vorne nur ſchwach
aüsgerandet. Der Halsſchild hat vorwärts vier Zaͤh—
ne in der Quere, der Kopfſchild ruͤckwaͤrts zwey
Heine Hörner, die auf. dem anſehnlichen Hornbledhe
des Weibchens fehlen,
In Oberoͤſterreich nur ſelten, in Unteroͤſterreich
gemein, wo er auch ganz braunroth vorkoͤmmt. Herr
Megerle von Muͤhlfeld.
Re semicornis, der halbgehörnte Uns
rathkaͤfer.
Atra pubescens elypeo emarginato, bicarinato,
thorace subscabro.
Mas: thorace quadridentato, lamina perquam
magna subbicorni.
Panz. Fn. germ. 58. 10. Scar. semicornis.
Fœmina; lineis duabus transversis, postica
elevatiore , prominentiis thoracis obsoletioribus.
Etwas größer als C, ovata, ſchwarz haarig,
die ganze Oberfläche von erhabenen Puncten rauh.
Die Zlügeldeden find ſchwach geftreifet, und kuͤrzer
als der Bauch, Der ausgerandete Kopffdild hat bey
dem Männchen in der Mitte eine erhabene gekruͤmmte
Querlinie, rückwaͤrts ein erhabenes fih aufiyärts ver
fhmälerndes Hornbleh, das an der Spise ſtark aus—
gerandet, und dadurch gleihfam mit zwey Hörnern
verfehen ift. Das Hornbleh des Weibchens hingegen
ift Enger und abgerundet: Der Halsſchild des Männs
141
chens hat in der Mitte vorne eine größere ausgeran«
dere, oder unyollkommen zweyzaͤhnige Erhabenheit
und beyderſeits ein Zaͤhnchen Bey dem Weibchen
find dieſe Erhabenheiten weit undeutlicher.
Herr Apotheker Selmann fand erſt juͤngſt ein
Maͤnnchen, daß er vor mehreren Jahren um Ling
gefangen hatte, in einer Doupletenſchachtel, das er
darin ſtecken lieg, weil er es damahls ‚nicht beſtimmen
Fonnte,
Um Wien nicht ſelten.
Anmerkung. Die Copris lucida, iſt nicht
in Defterreih , wohl aber in Hungarn, und in der
Krimm zu Haufe. — Herr Megerle von Müplfeld.
“Mi bewaffnetem Kopffehilde und unbemwaff-
netem Halsfhilde.
5. C. austriaca, ber Öferreihifhe Unrath—
kaͤfer.
Nigra thoracis lateribus antice sinuatis, elytris
testaceis nigro maculatis.
Mas: clypeo antrorsum attenuato apice refle-
x0, haud inciso, postice lamina inclinata in
spinam flexuosam exeunte, thorace antice retuso.
Panz. Fn. germ. ı2. 6. Sc. austriacus.
Feemina: capite lineis duabus elevatis transver-
sis, thorace prominentia obtusa,
Der größte in. diefer Familie. Die Geiten des
Halsfchildes vorne ausgeſchweifet. Die Flügeldeden
braungelb mit ſchwarzen zerfireuten Flecken. Der Kopfes
ſchild des Maͤnnchens iſt ſtark nad vorne verſchmaͤ—
142
lert, an der Spige eingebogen, ohne Einkerbung.
Das Hornbleh endet fih in eine gefhlängelte Spis
He, Der Kopffchild des Weibchens if Fürzer, ſtum⸗
pfer, folglih rundlichter (der gewöhnliche Fall bey
den Weibchen der folgenden Arten ) als jener des
Maͤnnchens, und hat zwey erhabene Querlinien ; fein
Halsfhild hat vorne in der Mitte eine fiarfe ſtumpfe
Erhabenheit, fo wie der Halsfhild des Männdend
eben dort einen Eindrud hat.
An Oberöfterreih nicht felten.
6. C. vacca, der Kuh - Unrarhfäfer.
Virescens, elytris testaceis viridi punctatis.
Illig C. B. 1. 40: 3.
Mas: clypeo antice reflexo incisoque, capite
postice lamina bidenticulata in spinam subflexuosam
exeunte, thorace antice retuso. .
Herbst. €. t. 14. Fig. 4.
Fomina: lineis duabus transversis elevatis,' po-
stica elevatiori bicorni, thorace antice prominentia
obtusa. Er
Fab. S. E. ı. 45. 70.
Linn. S. N. 2. 547. 25. Scar, vacca.
Panz. Fn. germ. ı2. 4. Sc. vacca.
Var. g.capite, thoraceque obscure metallicis, _
— n.eadem cum «, sed maris lamina sine
spina.
Etwas Feiner, ald der Vorige. Kopf und Hals:
ſchild grünlid, die Fluͤgeldecken braungelb mit grünli-
den Flecken. Selten find Kopf und Halsfhild bron—
zefarbig, und dann die Mafeln der Flügelderfen von
143
der nähmlihen Farbe Var. ß, Die Geiten des
Halsfhildes find vorne nicht ausgeſchweifet, wie bey
dem Vorigen, und man fieht am vorderen Mittel,
da wo das Weibchen einen ſtumpfen hervorragenden
Hoͤcker hat, bey dem Mannchen einen Eindruck. Der
Kopfſchild des Maͤnnchens iſt nicht ſo ſtark, wie bey
dem Vorigen nach vorne verſchmaͤlert, an der Spi—
Ge ruͤckwaͤrts gebogen, und eingekerbet; fein Horn—
blech iſt hinten enger, ſtaͤrker in die Höhe gezogen,
mit zwey deutlichen Eckzaͤhngen verſehen, und er—
hebet ſich in der Mitte in eine vorwärts ſtehende Spi—
tze. Zuweilen koͤmmt eine Abart vor, Die der Haupt⸗
art in dien gleich koͤmmt, und nur durch die fehlen—
de Spige am Hornbledhe des Maͤnnchens fih untere
fheidet. Var, y. Der Kopffhild des Weibhens bat
zwey erhabene Querlinien, wovon die hintere höhere
fid) beyderfeits in eine Spige erhebet, und fo zwey
Feine gerade Hörner vorfieller.
Herr Pr. Fabricius befchreider unfer Weibchen
als fein Männchen, und nimmt ein anderes Weibchen
der C. vacca, (vieleicht eine Adart des Weibchens
mit undeutlicheren Hörnern?) an. In Oberöfterreich
nicht felten.
7. C. media, der mittlere Dungkäfer.
Aeneo nigra obscura, clypeo rotundato apice
reflexo, haud inciso , ih griseis , sutura ‘punc-
tisque viridi nigris.
‚Mas: capite linea elevata valde arcuata, pe
244 )
stice lamina inelinata in spinam ‚exeunte, thorace
antice subsinuato.
Creutz. 62. 19.
Foemind: lineis duabus transvorsis elevatis,
vostica elevatiori bicorni, aut subbicorni, "thorace
antıcg Acuminato. |
Kab. S«E. iz 46. 71.
Inig. € Bi 1,41. 4
Panz. Fin germ. 37. 4. Scar. mediüsı
Var, ß. elytroram pundlis lineas efficientibus.
In der Größe des Vorigen, von dem er fih
ſchon durch feinen dunkel metallſchwarzen Kopf "und
Halsſchild, und die blaßgelben fehr ſtark gruͤnlich
ſchwarzgefleckten Deckſchilde unterſcheidet. Sein Kopf⸗
ſchild iſt vorne nur wenig aufgeworfen, nicht nur
ohne Einkerbung, ſondern eher abgeſtuhet, und ſelbſt
bey dem Maͤnuchen rundlich. Die das Hornblech des
Maͤnnchens vorne begraͤnzende Linie iſt ſehr ſtark ges
kruͤmmet, und weit deutlicher als bey dem Vorherge⸗
henden. Die zwey ſtumpfen Hoͤrnchen der erhabenes
ren Hinterlinie des Weibchens find oft fehr Furz.
Herr Pr. Fabrieius befihrieb nur das Weibchen,
deffen Halsfchild vorne einen ziemlih ſtarken Höder,
und neben felbem eine ſtarke Einbeugung hat, wäh:
rend man bey dem Männchen an derfelben Stelle ei:
ne feihte Rinne bemerket. Bisweilen bilden die grün-
fhwarzen Puncte der Flügeldeden Linien var. P.
Selten in Oberöfterreih, mehrmahld um Wien in
Unteröfterreich famme feinem Männden, Herr Illiger
we:
145
bat daher Unrecht, wenn er zu glauben geneigt iſt,
der ſcharfſichtige Kreuger habe bey Beſchreibung feines
Maͤnnchens vieleicht ein Maͤnnchen der C. fradti-
cornis , vor fid) gehabt.
8. ©, aflınis „ der anverwandte Unrathkäfer.
Nigro-znea clypeo rotundato elytris testa-
ceis nigro-maculatis.
Mas: thorace antice retuso, capite postice la-
mina inclinata in cornu breve reftum exeunte.
Sturm Handb. 102. 87. t. 4. Fig. W.
Kr
Feinina: thorace antice bituberculato, clypeo
linea , laminaque elevatis.
Sturin t- 4. Fig: Z. elypeus femine.
Dieſer Unratheäfer hat mit der C. austriaca
und C, vacca , die größte Aehnlichkeit, von deren
erfterer er ſich aber gleich durch feine mindere Größe,
von der zweyten ſchon durch feine Farbe unterſcheidet.
Er ift ſchwarz mit einem grünen und Lupferfärbigen
Schimmer, Die Flügeldeden braungelblih mit unore
dentlich zufammenhängenden fhwarzgrünen Fleden;
ihre Nath ſchwarzgruͤn. Der Kopffhild ift rundlich,
vorne etwas aufgeworfen, faft ohne Einferbung. Der
Kopfſchild des Maͤnnchens hat eine fehr deutliche ſtark
gekruͤmmte Linie, die das Horndleh an feiner Wur—
zel befränzet. Das Hornblech felbft wird gegen die
Spige fhmäler, bilder zu beyden Seiten (tumpfe
Eden, und erhebet fih in der Mitte in ein kurzes
gerades Horn. Der Kopffhild des Weibchen bat auf
———
146
feiner Mitte eine gefruümmte erhöhte Querlinie, und
hinten ein aufgerichteres ſchmales Blättihen. Der
Halsfhild iff vorne erwas ſtumpf, und bat bey dem
Weibchen zwey neben einander fiehende ſtumpfe Hoͤcker—
chen, bey dem Männden aber eben dort einen ſtarken
Eindrud, über welden zwey Fleine Sidugen A
porragen,
Un Wien, Herr Megerle von Mühlfeld,
9. C. coenobita, der Einfiedler» Dungkäfer.
Cupreo viridis elytris testaceis submaculatis.
Fab. S. E. ı. 49. 89:
Iig. €. B. ı- 40, 2.
Mas: 'thorace retuso, capitis cornu basi dilata-
to, apice nutante-
Panz. Fn. germ. 48. 6. Scar. ee
Foemina: thorace antice medio prominulo, cly-
peo lineis elevatis duabus transversis,
Herbst. 2. tab. 14. Fig. 8. Scar- c@nobita.
Var.$- mas capitis cornu parvo, thorace haud
retuso.
Um ein Merkliches Kleiner, ald die Borigen.
Kupferfärbig, grünlid, die Flügeldeden braungelb ,
mit fparfam bier und da zerſtreuten fhwarzgrünlichen
Mokeln, Das Kopfhorn des Männdeng ift an feinem
Grunde erweitert, und erheber fi in eine etwag
überhängende Spige. Das Weibchen hat zwey erhas
dene Querlinien auf dem Kopfe, und eine Kleine ſtum⸗
pfe Erhabenheit vorne in der Mitte des Halsſchildes,
ſo wie der Halsſchild des Maͤnnchens eben dort einen
147
Eindruck hat. Bisweilen ift das Kopfhorn des Maͤnn⸗
chens nur fehr Bein, und bildet nur einen Höder
var. ß. Diefe Abart hat Feinen Eindrud vorne amt
Halsfhilde, da fie für ihr kleines Horn feines ſol⸗
hen bedarf, und die bewunderungswürdige Natur
nichts ohne Urſache thut. In DOberöfterreih gemein.
10. C. eae der Unrathkaͤfer mit dem
Bruchhorne.
Nigro ænea capite productiore apice reflexo
thoräcis lateribus subsinuatis, elytris testaceis ni-
gro adspersis.
Fab. S. E. 1. 50, 9ı.
Creutz. 63. pag. 20-24.
Illig. Magaz. ı. 31.
Payk. Fn. Sv. ı. 31. 38. Sc. nüchicornis.
Schrank. 3. 3. Scar. nuchicornis.
Mas: capite postice lamina inclinata bidenticu-
lata spina apicis nutante, ;
! Panz, Fn. germ, 49. 9. b. c. Se. fractic.
Fœmina: lineis duabus elypei transveısis, an-
tica arcuata longiore.
Panz. Fn. germ, 49, 9. d. Scar, fractic.
Kopfe und Halsſchild ſchwaͤrzlich, mit einem ſchwa⸗
hen Kupferfhimmer ; die Fluͤgeldecken braungelb, mehr
weniger ſchwarz geflecket. Der Kopfſchild ift vorzüg«
lih bey dem Männden ftarf in die Länge gezogen,
und der Vorderrand desfelben in die Höhe gebogen,
Das Hornblech des Maͤnnchens iſt dreyedig mis
zwey ſtarken Eckzaͤhnchen verfehen, und verlaͤngert
ſich in ein ſtark uͤberhaͤngendes Horn, Der Kopfs
’2
148
ſchild des Weibchens hat zwey erhabene Dnerlinien,
wovon die vordere fo ſtark gekruͤmmet ift, daß fie
die hintere weit kürzere Linie ganz einfhließt, Der
Halsſchild ift an den Geiten vorne ſchwach ausge”
ſchweifet, und bildet dadurd zwey deutliche Vorder⸗
winkel, iſt bey dem Maͤnnchen vorne fanft einges
druͤcket, bey dem Weibchen aber überall eben. Er ift
in der Größe fehr veränderlich, oft drey und drey
Viertel Linien lang, oft viel Eleiner, aber überhaupt
größer, ald der folgende. Aus dieſem Maße, nnd"
aus dem, dag Schrank fagt; Caput et thorax
semper nigro znea, ziehe ich feinen Käfer hierher.
Sehr gemein,
| 11. C, nuchicornis, der Unrathkaͤfer mit dem
Nackenhorne.
Nigra capite, thoracisque lateribus rotundatis,
elytris griseis nigro adspersis,
Fab. S. E. 1. 50,90:
Creutz. 63. p. 20-24.
Tllig. Magaz. ı. 33. 35.
Payk. Fn. Sv. 1. 32%, 39. Scart. Xiphias.
Linn. S. N. 2: 347: 24. Fn. Sv- 381. Scar,
ntuchicornis n
Mas: Capite postice lamina inclinata, spina
apicis. erecta. .
Panz. Fn. germ. 4. 1. Scar. nuchic. J
Foemina: clypeo lineis duabus transversis,
postica longiori, thorare tuberculo antico.
Panz. Fn, gern. 4. 1. Sc. nuchie, $
x
149
Var, @. cornu minori apice recto, thorace etiam
maris antice acuminato.
Fab. S. E. 1, 50. 92. C. Xiphias,
Panz. Fn. germ, 49. 8. Sc. Xiph. mas ®
foemina.
Var. y. eadem minor, capitis cornu brevissimo.
Herbst, C. 2, 210, 126, t. 14, f. 13. Scar.
planicornis mas.
Schwarz. Der Kopffhild nur wenig aufgeworfen,
fürzer ald bey dem vorigen, rundlid. Dig Seiten des
Halsfhildes nah vorne zugerundet. Die Flügeldeden
blaßgelb , ſchwarz gefledet. Das Hornblech des Männ-
chens verſchmaͤlert fih von unten nah oben, und
verliert fich in ein beynahe ſenkrecht auffteigendes Horn.
Das Weibchen dat auf dem Kopfe zwey erhabe-
ne Duerlinien, die viel fiärfer erhaben find, und viel
näher beyfammen fiehen, als bey dem Weibchen des
vorigen. Weberdieß laufen bey dem Nadenhornfäfer
die zwey Querlinien faſt parallel, und die hintere Li—
nie if beträchtlich länger, als die vordere. Der Hals:
ſchild des Weibchens hat vorne in der Mitte eine ſtum—⸗
pfe Echabenheit, die dem Halsſchilde des Bruchhorn—
Fäfers ganzlih mangelt, Selbſt auf dem Halsfhilde
des Maͤnnchens der C, nuchicornis ſieht man ne=
ben dem Eindruce für das Nadenhorn zwey ſchwache
Erhabenheiten, die deſto deutlicher ſind, je kleiner das
Nackenhorn, und je kleiner folglich auch der Hals ein⸗
druck fuͤr das Nackenhorn iſt. Sehr gemein.
150
.ı2, C, nutans, der Unrathkaͤfer mit dem uͤber⸗
haͤngenden Sceitelhorne,
Nigra clypeo reflexo integro, thorace lateri-
bus antice sinuato.
Fab, S. E. ı, 50. 93,
Illig. €. B. 1. 44. 7.
Mas: lamina inclinata subtriquatra,, spina api-
eis nutante, thorace retuso,
Panz. Fn. germ. 6, ı. Sc, nutans.
Foemina : lineis duabus elypei transversis, tho-
rare antice tuberculato.
Ganz fhwarz, Der Kopffehild bildet vorzuͤglich
bey dem Männchen nah vorne ein Dreyeck, und ift
vorne ſtark aufgebogen ohne Einfchnitt oder Ausran-
dung. Das Hornbleh des Maͤnnchens bildet ebenfalls
beynabe ein Dreyeck, und erhebet füh in eine Uber:
bängende Spige, Der vorne an den Seiten ausge:
fhweifte Halsfhild hat bey dem Männchen vorne eie
nen Eindrud für das überhängende Nadenhorn. Das
Weibchen bat auf dem Kopffchilde zwey erhabene Quer-
finien, und vorne am Halsfchilde zwey Eleine Höder,
Um Linz, aber ziemlich felten.
ı3. C, taurus, der Stier » Unrathfäfer,
Nigra neo nitens.
Fab. S. E. ı. 45. 69.
Illig. C. E. 1. 44: 8.
Creutz. 72. 25-26.
Linn. S. N. 2. 547. 26, Se. taurus.
Mas: elypeo subprodueto, occipite cornibus
(nit cornubus) duobus reclinatis arcuatis.
151
Panz. Fn. germ. ı2. 3. Sc. taurus d.
- Foemina : lineis duabus clypei transversis,
thorace antice bipartito,
Panz. Fn. gern. 12. 3. Scar. taurus $.
Var. ß. cornibus eapitis brevibus subarcuatis.
TIllig. C. B. 1. 48. 8. C. taurus Var, 8.
Var. y. cornibus brevissimis fere nullis.
Schwarz, grünlihglängend, Die Flügeldeden
braͤunlich, wenigſtens am Rande, Die Nath kupfer—
glaͤnzend. Der Kopfſchild des Maͤnnchens iſt etwas
nach vorwaͤrts verſchmaͤlert, nach hinten hat er zwey
zuruͤckliegende, lange, krumm ausgebogene Hoͤrner,
die aber in der Groͤße ſehr abaͤndern. Oft ſind ſie ſehr
klein; allein auch dann find fie immer krumm aus—
gebogen, oft verſchwinden fie beynahe ganz. Der
Kopffhild des Weibchens hat zwey erhabene Querli-
nien, und fein Halsſchild iſt durch eine ſchwache Fiel«
förmige Erhabenheit in zwey getheilet. Schr gemein.
14. C. capra der Siegen - Unrathkäfer.
Nigra.
Mas: elypeo rotundato, oceipite cornibus duo-
bus rectis.
Foemina : clypei lineis duabus transversis. '
Creutz. 72, 25 - 26.
Fab. S, E. ı. 46. 72. C. capra?
Panz, Fn. germ. 49. 7, Scar, capra mas.
Ganz ſchwarz, ohne -grünlichen Metalfhimmer.
Die Dedihilde und Nath aleich ſchwarz. Der Kopf—
fhild des Männchens ift Fürzer und ründer, ald bey
dem Männchen des vorigen, und bat nach ruͤckwaͤrts
152
zwey gerade, nie Frumm ausgebogene Hörner. Bey
dem Weibchen ift der vordere Theil des Halsſchildes
ungetheilet. Sch Fonnte Illigers Gründe, warum er,
ungeachtet der bortrefflihen Befhreibungen unfers
Kreugers, unfere C, capra für- Abart der C. taurus
hält, nicht vergleiher, da es mir bisher unmöglich
war, Dliviers Ueberfegung zu befommen. Allein fo
viel iff gewiß, daß alle meine ganz ſchwarzen Maͤnn—
dem gerade, die metallifh- f[himmernden aber krumm
ansgebogene Hörner haben, es mögen felbe fo
kurz feyn, als fie wollen, Sch befige ein ganz fchwar:
zes Eremplar, das wenigſtens doppelt fo lange Hör-
ner hat, als fehr viele meiner metalifh » f(himmern-
den Käfer mit Frummen ausgebogenen Hörnern ;
und dieſe fo langen Hörner ſtehen gerade in. die Hoͤ—
he. Die Befihreibung der C. capra des Heren Pr,
Fabricius paßt ganz auf unferen Käfer; allein da er
in der Artunterfheidung cornibus subarcuatis fagt :
fo getrauete ih mir ihn nicht ohne Fragezeichen anzu—
führen, Schr gemein.
15. €. Hübneri, Hübners Unrarhfäfer.
Nigra clypeo antice reflexo subemarginato ,
elytris striatis.
Mas : elypeo tubercnlis tribusmedio subcornuto.
Fab. S. BE. 1. 53. 107.
Panz. Fn. german. 67. 5. Scar. alces.
Foemina: linea elevata transversa swbbicorni,
thorace biretuso tuberculato,
Fab. S,E. ı. 46 75 C. alces.
2 153
Größer als C.taurus, ganz ſchwarz. Der Kopf
ſchild vorne umgebogen, und ſchwach ausgerandet, die
Fluͤgeldecken geftreifer. Das Männchen hat auf dem
Kopfſchilde drey Haden, wovon der mittlere der größte
ift, und ein Kleines Horn bildet. Das Weibchen hat
auf dem Kopfe eine erhabene Duerlinie, die fih bey—
derfeitd in ein Fleines Horn erhebet. Der Kopfſchild
felbft ift bey dem Weibchen vorne mehr rundlic (der
gewoͤhnliche Fall, wie wir fhon oben bemerkt haben,
bey den Weibchen der Unrathkaͤfer). Der Halsfhild
des Weibchen hat vorne zwey Eindrüde, wodurch
eine ſtumpfe Erhabenheit in der Mitte, und-felber zur
Seite beyderfeitd ein Höder gebildet wird. Wer beyde,
wer Männchen und Weibchen anderer Unrathkäfer bes
trachtet: wird gewiß bey dem erfien Anblicke erken—
nen, daß diefe zwey Fabricifhen Arten bloß Gefhleht3>
verfchiedenheit feyen.
Herr Apothefer Selmann fing Männden und
Weibchen, eine Stunde von Linz, auf der Welfers
baide,
16. C. furcata, der aabelhornige Unrathfäfer,
Nigra pubescens, clypeo thoraceque rotunda-
tis, elytris apice rufis.
Sturm. Handb. 96. 83.
Mas: clypeo emarginato cornibus tribus erec-
tis, medio breviori.
Fab. S. E. ı. 32. ı02,
Panz, Fn. germ. 12. 5. Scar, furcatns.
154
Fom: lineis duobus transversis postica elevatioris,
Der Fleinfte unferer Unrathkaͤfer, haarig ſchwarz.
Die Fluͤgeldecken geſtreift mit einer braunrothben Mas
kel an der Schulter, und einer anderen ſolchen an
ihrer Spitze. Das Männden hat auf dem Kopfe zwey
große, nahe bey einander ſtehende Hörner, zwiſchen
und vor welchen ein Eleines drittes ſich befinder Dag
Weibhen bat auf dem Kopfe eine halbzirkelfoͤrmige
Linie, welche eine zweyte hintere, die wie eine Wand
empor ſtehet, einſchließet. Der Kopffhild it bey dem
Maͤnnchen deutlih, bey dem Weibchen Faum merk⸗
ih ausgefhnitten, und ift, fo wie der Halsſchild,
bey beyden zugerunder. Aus Unterdfterreich,
“ Kopf» und Halsfhild unbewaffnet.
17. C. ovata, der epförmige Unrathkaͤfer.
Nigra elypeo rotundato subemarginato lineis
duabus elevatis tranversis,
Ilig. C. B. 1. 45. ı0,
Fab, S. E. 1. 65. 52. Ateuchus ovatus.
Linn..S. N. 2. 551. 46. Sc. ovatus.
Payk. Fn. Sv. 1. 33. 40, Se; ovatus.
Panz. Fn. germ. 48. 11. Scar. ovatus.
Var. ß. thorace antice tuberculato.
Er ift ganz ſchwarz, fein Kopfſchild rundlich,
nur wenig ausgeſchnitten, mit zwey erhabenen Quer—
linien verfehen, Die Deckſchilde find abgekuͤrzet. Sel—
ten ſieht man vorne in der Mitte des Halsſchildes
zwey kleine Hoͤcker.
18. C. Schreberi, Schrebers Unrathkaͤfer.
155
Nigra, clypeo subemarginato, lineis duabus
transversis, elytrismaeulis duabus pedibusque rubris.
Dlig. C.B. 1. 45: %
Fab. S. E. ı. 61. 32. Ateuch. Schreberi.
Payk. Fn. Sv. 1. 34. 41. Sc, Schreb.
Panz. Fn. germ. 28. 14. Sc. Schreb.
Mas: thorace quatrituberculato, elypeoque ma-
gis emarginato.
Fab. S. E. ı. 61. 32. A. Schreb. Var. ß.
Schwarz. Der. Kopffhild nur ſchwach ausges
randet mit zwey erhabenen Querlinien, movon die
vordere höher ift. Die Fluͤgeldecken haben zwey ro=
the Mafeln, eine an der Wurzel, und eine am
Ende. Die binteren Füße find roth, die Vorderfüße
ſchwarz mit einer rothen Schenkelmakel. Einige An-
dividuen haben auf dem Halsfchilde vier Eleine Höcker,
welche ih, da der Kopffehild Bier auch ftärfer aus—
gefhnitten ift, für die Maͤnnchen annehme.
In Oberöfterreih fehr gemein,
te Gattung. Onitis, der Kothfäfer,
Der Korthkäfer bat mit dem Unrathkaͤfer die
nähfte Anverwandifhaft. Sein Körper ifl platt ge:
druͤcket, mehr in die Länge geſtrecket, ald bey dem
Unrathkaͤfer, und laͤnglich vieredig. Sein Schildden
iſt fehr Bein, oder es mangelt gänzlich. Die Shen»
kel der Füße find did, zufammengedrüdet. Die Vor—
derfchienen find gewöhnlich nach vorne etwas nebogen,
breit, und auswärts gegähnet. Die Mittelfüße ſte—
ben weit aus einander, die hinteren Füße find kurz,
156 _ —
eckig, an der Spitze verdicket, und gezaͤhnet. Der
Kopffchild iſt groß und rundlich. Die großen run—
den Augen ſind hinten am Kopfe ſo angebracht, daß
fie mittelſt eines Ausſchnittes oben und unten ſehen
koͤnnen. Der Halsſchild iſt groß, ſo lang als breit,
und hat vier Gruͤbchen, zwey Seitengruübchen, und
zwey hintere Gruͤbchen in der Gegend des Schild—
cheus; die einzige O, flavipes ausgenommen, die
zwey Seitengrübdhen, und nur ein Grübchen ober
den Schildhen hat. Die kurzen Fühlhörner find uns
fer dem Kopffhilde eingefüget, und bilden an ih—
rem Eude einen dreyblätterigen großen Knopf. Geis
ne laͤnglich vieredige Geftalt, der lange Halsſchild,
die vier oder drey dem Halsſchilde eingedruͤckten Gruͤb⸗
ben, die immer weit auseinander ſteheuden Mittel—
füße ze. 2c. ‚unterfheiden ihm hinlaͤnglich. Bey dem
Männchen einiger Arten find bisweilen die Vorder—
fhienen verlängert, und dann fehlen ſicher den Vor—
derfüßen Die Zußglieder, Ueberhaupt trifft man bey
dieſer Gattung entweder nur fehr zarte, am öfterften
gar Feine Zußglieder an den Borderfüßen an, 96
die Zußglieder nun den Vorderfüßen einiger Arten
wirklich mangeln, oder wegen ihrer Zartheit abge⸗
flogen find, mag für den Anfänger gleichgültig feyn.
1, O. clinias, der gelbgefleckte Kothfäfer.
Niger scytellatus, capitis cornu hrevissimho
thorace macula utrinque flava.
Fäb. $S. E,"1. 27.4 +
Sturm, Handb. 69. 61. Tab, 3. O. clinias,
157
Schwarz, mit einem Schildchen, und auf dem
Scheitel mit einem kurzen Hörnden verfehen, An
den Borderwinfeln des Halsfhildes fieht ein blaß—
gelber Fled, vorne gegen den Kopf eine erhabene
Wulf, und in der Mitte desfelben vier in einem
Vierecke ſtehende, mondförmige Runzeln. An mei—
nem Exemplare bemerke ich auch gegen hinten bey—
derſeits am Halsſchilde ein blaßgelbes Fleckchen. Die
Fluͤgeldecken ſind der Länge nah, wechſelweiſe erha-
ben und vertiefet, und haben an den Schultern eis
ne braungelbe Beule,
Diefer Käfer wurde, nad der Berfiherung des
Herrn Megerle von Müplfeld, ſchon öfters hinter
Schönbrunn, und zwar zuerfi von dem E. k. Poſt⸗
officier, Heren Eotelli von Fahnenfeld, gefunden.
2. ©, flavipes, der gelbfuͤßige Kothkaͤfer.
Viridi griseus scutellatus clypeo rotundato,
elytris pedibusque Havescentibus.
Fab. S. E. 1. 63. 39. Ateuchus flavipes-
Ilig. €. B. 1. 46. ı1. Cop. flavip.
Panz. Fn. gern. 48. ır. Sc. flav.
Grünlihgrau. Der Kopffhild rundlih, der
Halsſchild fheibenförmig, daher ihn Herr von Leid»
barting Scar,. thoracocireularem nennet, Die
Ränder des Halsfhildes, die Deckſchilde, und die
Süße blaßgelb, Er kann theild wegen feiner Ge,
ſtalt, theils wegen feines zwar fehr Eleinen Schild—
chens, nie zu Ateuchus Fabr, unferem Actino-
phorus gehören,
158
Um Linz, aber felten.
ste Gaftung: Actinophorus, der GStrahle
miftfäfer, der Strahlkaͤfer (ex Ateuchis Fa-
bricii ),
Der Nahme der Gattung —J des
Herrn Pr. Fabricius koͤmmt von & ohne, und reuxoe
Waffe (ohne Waffen, unbewehrt), weil alle in die—
fer Gattung begriffenen Arten, meder auf dem Kos
pfe, noch Halsfhilde, eiu ‚Horn oder Höder haben.
Allein da mir bey jeder Gattung der Miftfäfer une
bewehrte Arten antreffen: fo iſt diefer Nahme nicht
paffend, und für Anfänger verführend. Trennen wir
überdieß fo viele in diefer Gattung vom Herrn Pr.
Fabricius zufammengeworfene Arten, die vermög ihe
res Baues, und folglih auch vermög ihrer Freßs
werkzeuge, fehlehterdingd zu Copris oder Onitis
gehören, fo bleiben für die Gattung Ateuchus nur
folde Arten über, deren Kopffchild ſechsfach, vier-
fah, oder zweyfach gezähnet, oder doch wenigſtens
ſtark ausgerandet ift, und daher gleichfam einen
Strahl bildet. Für diefe Arten ift num der Nahıne
Actinophorus (Strahlträger), den ihnen der
Iharffinnige Herr Kreuger gab, aewif paffender und
ausdrüdender,
Der Strahlfäfer hat gar Feine Schildhen, fein
Körper if Mach, rundlih, feine Flügeldeden find
oft etwas kürzer, als der Hinterleid, Sein Kopfe
ſchild iſt groß, halbfreisförmig, vorne mie ſechs,
159
vier, oder zwey Zähnen verfehen, oder wenigſtens
deutlich ausgerandet. Die einen runden Augen find
hinten, wie bey den zwey vorigen Gattungen, in
den Kopfſchild eingefenfet (clypeo immersi ). Die
kurzen Fühlhörner bilden an ihrem Ende einen fünfs
blätterigen, faft runden Knopf, deffen drey letzte
Blätthen in eins verwacfen find. Sein Halsſchild
ift kuͤrzer als lang, wenig gewölbt, mit einem Grübs
den oder einem Hoͤckerchen beyderfeitd. Die Vor—
derfihienen find zufammen gedrüder, und an ihrem
Außenrande mit drey oder vier ſtarken Zähnen ver—
fehen. Die binteren Füße find entweder gefranzet,
oder Yang, din. Die Mittelfüße fliehen bey dieſer
Gattung oft nahe beyfammen, und ihre Schienen
find lang. An den Borderfüßen trifft man entweder
nur zarte, oder gar Feine Fußglieder an, Der Man—
gel des Schildchens unterfheidet ihn von den bee
fhildelten Miffeharrfäfern, der kurze Halsſchild, der
nie drey oder vier Grübhen hat, von dem Koth-
fäfer, die hinteren fehr ſtark gefranzten oder ver
längerten Füße, und die langen Mittelfhienen, von
dem Kothe und Unrathfäfer,
ıte Familie: Der Kopfſchild hat beyderfeits
eine feine Rinne, die Flügeldeden bedecken beynahe
den Leib ganz.
ı. A. sacer, der heilige Strahlkaͤfer.
Niger celypeo sexdentato thorace erenulato ,
elytris substriatis-
160 , i
Linn. 8. N. 2: 545. 18. Sc. sacer. .
Fab. S. En 54. 1. Ateuchus sacer.
Panz. Fn: gern. 48. 7. Scais sacer.
Var, ß. clypeo quadridentato.
— elypeo bidentato.
Herbst. C. 3; 199; pag. 302. t. 20. fig. 1.
Scear. impius.
Einer der arößten Strahlfäfer, ſchwarz. Der
etwas aufgebogene Kopfihild hat vorne ſechs Zäh-
ne. Der Halsfhild iſt an beyden Geiten geferbet,
und auf feiner Oberflähe mit fehr feinen erhabenen
Puncten verfehen, wodurch er fi allein ſchon von
beyden folgenden unterfheidet, deren Halsſchild eins
gedrückte Puncte hat. Die Fluͤgeldecken haben ſchwa—
che, oft nur ſcheinbare Streifen. Bisweilen hat fein
Kopfſchild nur vier Zähne (melde feltene Abart
fi) in dem Muſaͤum des Herrn Megerle von Mühle
feld befindet“, bisweilen gar nur gwey (Sc. im-
pius Herbst). |
2. A. semipunctatus, der halbpunctirte
Strahlkaͤfer.
Niger elypeo sexdentato, thorace crenulato
punctato, elytris substriatis.
Fab. S: E. ı. 55: 3. Ateuch, semipunct.
Panz. Fn. germ. 67. 6. Scar. semip.
Ganz von der Geflalt und Größe des Doris:
gen, 'von dem er fih durch die zerſtreuten einge:
drücten Punete des Halsfchildes unterſcheidet. Ge-
wöhnlih find die Streifen der Fluͤgeldecken etwas
16i
deutlicher, als bey: dem Vorigen; id befise aber
ein Gremplar, das nur fiheinbare Streifen hat.
3. A. variolosus, der podennatbigte Strahl«
kaͤfer.
Niger clypeo sexdentato, thorace punctato
erenulato , elytris pundtis impressis variolosis.
Fab. S. Es ı. 56. 4. Ateuch. variolosus.
Panz. Fn. germ. 67. 7. Scar. variol.
Dem Borigen vollfommen aͤhnlich. Der Hals-
ſchild wie bey A. semipunctatus, "Die Fluͤgelde⸗
en find mit Gruben bededer, die den Narben der
Pocken ähneln, daher fein Nahme.
Alle dieſe drey Arten werden um Trieſt ge
funden. Herr Megerle von Muͤhlfeld.
ete Familie Die Fluͤgeldecken am Außen—⸗
rande ſtark ausgeſchweifet, ſo, daß beyderſeits die
Seiten des Ruͤckens ſichtbar werden; das Klauenglied
länger als die vier uͤbrigen Fußglieder zuſammen —
Gymnopleurus Mligeri. 110
4. A, Geoflroy, Geoffroys Strahlkaͤfer.
Niger clypeo ee eigeie substriatis
Snbrugosis-
Panz. Fn. germ. Ben 10, Sc. ‚Geoflroy.
Drey Mahl fo Hein als die Vorigen. Der
Kopfſchild ausgerandet; beyderfeits auf felben eine
erhäbene Linie, welche zwey Linien nach hinten fich
vereinigen. Die Fluͤgeldecken ſchwach geſtreift, und
etwas runzlicht.· Nebſt dem Folgenden um Wien,
Herr Megerle von Müplfeld.
' &
162
8. A, cantharus, der glättere Strahlfäfer.
Niger clypeo emarginato, .elytris levibus,
Illig. Mag. 2. ®. p. 201. gymnopleurus
cantharus.
Fab. S. E. ı. 60. 27. Äteuch. pillularius.
Sturm. Handb, tab. 3. Actinoph. pillula-
rius,
Dem Borigen fo ähnlich), daß man ihn nur
ſchwer von ſelbem unterſcheiden kann. Doch unter⸗
ſcheiden ihn die glaͤtteren gar nicht geſtreiften Fluͤ—
geldecken. Herr Sturm gibt noch mehrere Unter:
ſcheidungszeichen diefer zwey Kaͤfer, und vorzuͤglich
den Dorn an der inneren Spitze der Vorderſchienen
an, der bey dem Act, Geoflroy breit und ſchraͤ⸗
ge abgefuget, bey A, cantharus dünn und ſcharf
zugefpiget ift.
3te Familie, Die Zlügeldeden faſt dreyedig,
die hinteren Füße, vorzuͤglich die Hinterfüße , ftarf
verlängert, und ihre Schenkel verdider, keulenfoͤrmig.
6, A. Schefferi, Schäffers Strahlkaͤfer.
Niger clypeo bidentato ‚jelytris substriatis , fe-
moribus postieis dentatis.
Lim. S. N. 2. 550. gr. Sc. Schefferi.
: Fab. S. E, 1. 59: 24. Atench. Scheff.
3 Panz. Fn. germ. 48. 9. Scar, Schefl,
Faſt noch einmahl fo klein, als der Vorige,
ſchwarz. Der Kopffchild ausgerandet, und mit zwey
Zähnen verfehen. Die fih nad der Spitze verſchmaͤ⸗
lern, den Zlügeldeden ſchwach geſtreifet, Die Hin«
x
168
terſchenkel haben an ihrer innern Seite einen Zahn
nahe an ihrer Wurzel, und einen zweyten kleineren,
dort, wo fie verdider find.
j Um Wien, auch in Oberöfterreih auf der Wel⸗
ferhaide nicht felten.
Dritteunterabtheilung.
Stusfharrfäfer.
Sie unterfiheiden fih von den Baumſcharrkaͤfern
durch ihre abgeſtutzten Flügeldeden ; von den Miſt⸗
ſcharrkaͤfern (dom dadurch, daß fie nie im Mifte an-
zutreffen find; dann von den Gattungen der Mifte
ſcharrkaͤfer, die ein Schildchen haben, durch ihre abe
gefugten Fluͤgeldecken; von anderen Gattungen der
Mififharrfäfer, die abgeflugte Fluͤgeldecken haben,
wie einige Coprides, Actinophori &c, durch
ihr deutliches Schildihen , welches der Copris, dem
Adtinophorus ganz fehlet, bey Onitis wenig
ſtens undeutlich it, und durd die ſtarken hie man
gelnden Zußglieder der Vorderfuͤße.
Alle zu diefer Unterabtheilung gehörigen Gattun«
gen müffen alfo
ıtens. abgefiugte Flügeldeden,
ztens, ein recht deutliches Schildchen,
gtens. an allen ſechs Fuͤßen deuslihe Fußglie⸗
der haben,
aAlens. nicht im Miſte wohnen.
Da überdieß jeder Anfänger unferen gemeinen
82
164
Gold = und Mapfäfer Fennet: fo weiß er groͤßten Theils
fhon dadurch, welde Käfer zu diefer Unterordnung
gehören. Alle Arten der hierher gehörigen Gattungen
haben an den Vorderfirßen wenige, meiftend nur zwey
Sähne, an den hinteren Fuͤßen gar Feine, einige groͤ—
Bere Arten dieſer Gattungen, z. B- Tr. Eremita
ausgenommen, Bey Trichius, und Hoplia , find
die Flügeldeden am meiften, bey Cetonia, minder,
bey Melolontha , am wenigſten abgefluger.
ıfe Gattung: Cetonia, der Blumenkäfer,
der Goldfäfer, der Metallkaͤfer.
Diefe Gattung ift gewöhnlih unter dem Naher
men Goldfäfer bekannt; der Nahme Netallkaͤfer
wurde ihr fihon vom Herin v. Laihharting gegeben,
und jest wieder vom Herrn Illiger angenommen,
Allein beyde diefer Nahmen paffen für viele der dar:
in enthaltenen Arten ganz und gar nicht; da hin—⸗
gegen alle im diefer Gattung enthaltenen Arten auf
Blumen leben: fo it der Nahme Fe für
dieſe Gattung viel paſſender.
Der Körver des Blumenkaͤfers iſt breit, ad *
druͤcket. Das große, lange, dreyeckigte Schildchen,
welches in einen Ausſchnitt des Halsſchildes paſſet,
der tiefe Einſchnitt beyderſeits auswaͤrts an der
Grundflaͤche der Fluͤgeldecken, der beyderſeits einen
kleinen Lappen bildet, der erſte Bauchabſchnitt, der
ſich in einen Zahn aus⸗ und abwärts endet , untere
ſcheidet ihn hinlänglich, "Der Halsfhild it vorwärts
105
fhmiler, ruͤckwaͤrts beynahe von der Breite der
Fluͤgeldecken mit einem rundlichten Ausfhnitte für
das Schildchen.
x, C. fastuosa, der praͤchtige Blumenfä-
fer (der große GoldFäfer.)
Aurato -viridis nitidissima immaculata.
Fab. S;;Es:2. 137. ı0,
Harrer. 17. 19. Scar. auratus.
Rosel. Ins. 2. 9. Sc, 1. t. 2. Fig.6 — 7.
Panz. Fn. getm. dr. 16.
Der größte inländifche Plumenfäfer. Sehr glän-
zend, goldgrün. Der Kopfihild deuslih, aber nicht
zu dicht punctire mit einer fharfen Erhabenheit der
Länge nad. Der Halsfhild glatt, blog an den
Seiten fparfam punctirt. Das Schildchen bat deut—
liche neben einander fiehende Puncte an der Spige.
Die Fluͤgeldecken find ganz glatt und eben, bis auf
die zwey Buckel vor der Spitze, und nur vorne groen
der Schulter ſchwach punctirer, .
Aus Unteröfterreih,
2. C. afhuis, der anverwandte Blumen-
kaͤfer.
Aenea nitidissima immaculata elytris catenato
pundatis.
> Andersch. in Hoppes Taſcheubuch.
"Pag. 154 — 157.
Dem Vorigen beym erſten Aublicke ſehr aͤhn,
lich, aber weſentlich verſchieden, um ein betraͤchtli—
ches kleiner, als ſelber. Glaͤnzend, oben goldgruͤn—
166
oder merallifchgrun, nur zwey Lappen der Zlügel«
deden , fo wie der Unterleib, und die Füße ſtahlgruͤn
ins Violette fihillernd. Der Kopffibild befonderd nah
hinten fo dicht punetirt, daß er rauh fheinet- Der
Halsſchild zwar nicht fehr dicht, aber doch über feine
ganze Flähe punctirt. Die punckirten Flügeldeden
haben in der Mitte gegen der Naht einen länglich
vieredigen Eindruck, auf welhem große in Reihen
geftellte Puncte berablaufen, fo daß ſie kettenfoͤrmige
Linien bilden. Ihr Schildhen ift gang glatt. Herr
Doctor Anderfch unterfchied diefe beyden Arten zuerft.
In Oberoͤſterreich nicht felten,
3. C. aurata, der goldene Blumenkaͤfer,
(der Eleine, der gemeine Goldfäfer).
Supra viridi, subtus cupreo-aurata elytris li-
neolis transversis albis,
Linn. S. N, 2. 557. 78, Fn, Sv. 400,
Fab. S. E. 2.13.95
Payk. Fn. Sv. 2, 202. 2»
Harrer 18. 20. Scar. smaragdus.
Schrank. 10. ı5. Sc. nobilis ?
Rossel. Ins. 2. 9. $c. ı. tab. 2. Fig. 8, 9%
Panz. Fn, germ, 41, 15.
Var g. eadem thorace, et capite violaceo.
— y.subtus et supra cupreo- aurata.
Etwas Fleiner als die vorhergehende Art. Oben
gruͤngoldfaͤrbig, die Fluͤgeldecken mit meißen Quer⸗
linien, unten fupfergoldfärbig, melde ‘Farbe auch
der Lappen der Flügeldedien hat, Eine Abart ift oben
167
und unten Zupfergoldfärbig, bey einer andern
ſchillern Kopf und Halsfhild in's Violette. Die Flüi»
geldecken find uneben mit zwey erhabenen fhwachen
Längslinien in der Mitte, und einer erhabenen Laͤngs⸗
linie an der Naht, und nicht nur am Eindrucke an
der Naht, ſondern auch auf der übrigen Oberflaͤche
mie fhuppenartigen Yuncten verfehen.
Daß Linne unter feinem Sc. auratus, dieſe,
und nicht die vorhergehende Art verffanden habe, hat
Herr Pfarrer Seriba deutlich dargethan, fo fehr
auh Herr Doctor Panzer dawider feyn mag, und
zum Theile die Linneifhe Befhreibung mehr auf C,
fastuosa , zu paffen ſcheinet; denn erftens if C.
fastuosa, in Schweden gar nicht zu Haufe, wie
wir nun aus der Fauna des Herrn von Paykull
fehen, da doch nad) Linnd der Scar. auratus, einer
der gemeinften Käfer iſt. Zweytens zitirt Linné Roͤſels
tab. 2. Fig. 8. 9. wo offenbar Cet, aurata,
und niht Fig. 6-7, wo offenbar C, fastuosa,
vorgeftellet wird. Drittens ſagt er von feinem |Scar,
‚zruginosus „‚statura Sc, aurati, at thorax,
elytra viridia immaculata, alfo dürfen die Fluͤ—
geldecken nicht ungefleder feyn. Ale Verwirrungen
und Ötreitigkeiten, zu denen Linne Anlaß gab,
rühren daher, daß er diefen gemeinen Käfer nur
ſchlechtweg befchrieb, Schranks Scar, auratus,
gehoͤret gar nicht hierher. Schrank befchreiber unter
diefem Nahmen den Trichius nobilis, (Scar, no⸗
168
bilis Linn.) Eher möchte ih feinen Scar, nobilis
zu unferer Cet, aurata ziehen; denn erſtens fage
er von feinem Scar, auratus „ano bitubercula-
„to° was er nur. von unferem Trichius nobilis
fagen kann. Zweytens fchreibt er. feinem Scar. aura-
tus eine mindere Größe und Breite zu, als feis
nem Scar, nobilis,. da dod bey ung in Defterreich
der Tr. nobilis ſtets ſchmaͤler und etwas Fleiner
gefunden wird, als die Cet. aurata, Die weißen
Flecken am After trifft mar bey C. aurata eben fo
wohl, als bey Tr. nobilis an. Den Befhreibuns
‚gen nad) gehören ſowohl Schranks Scar, nobilis,
als Scar, auratus zu Tr. nobilis, Allein dann
müßten wir annehmen, dag Schranf einen der ges
meinften Käfer Defterreihs nit gekannt habe, In
jedem Falle find Schranfs Befhreibungen mangele
haft,
“4. C. metallica, der metalifhe Blumen»
kaͤfer.
Supra viridi ænea quandoque albo - irrorata,
subtus cuprea.
J
Payk. Fn. Sv. 2. 203. 3.
Panz. Fn. germ. 4r. 19.
Var.pß. tota cuprea-
— y. cuprea albo- irrorata-
Herbst. C, 3. 218. 18 t. 29. 4. C. flori⸗
cola.
Gewöhnlih größer als der Vorige. Unten im
169
mer kupferfaͤrbig, oben metallifh grün. Oft ändert
er auch oben Eupferfärbig ab, und beyde Abarten
erfiheinen oft wieder mit mehr oder weniger weißen
Sleden und Streifhen der Fluͤgeldecken, oft ohne
denfelben. Die Fupferfärbige Abart mit den weißen
Flecken 20, ift Herbſts C. floricola. In Dber und
Unteröfterreich.
C, marmorata, der marmorirte Blumen-
kaͤfer.
Aenea, thorace elytrisque atomis numerosis
albis«sparsis.
Fab. S, E..2. 137. IT.
Payk. ‚Fn. Sv. 2. 201. Te.
Panz. Fn. germ, 41. 17.
Faſt in der Größe der C, fastuosa. Dünfel-
ärzfärbig. Der Halsfchild und die unebnen Fluügelde—
een mit häufigen weißen unordentlih zerfireuten Fle—
den und Streifen.
6. C. obscura, der dunfle Blumenfäfer.
Aenea nitida, subtus cuprea, elytris pun&tatis.
Doect. Andersch in Hoppes Taſchenbuch.
pag. 161 — 164.
Var. « albo maculata cupreo znea.
— £.immaculata cupreo ænea ·
— y,immaculata ripidi ®nea,
In der Größe der C. aurata, Unten ſtets ku—
pferfärbig, oben bald Fupferglängend mit weißen Fle—
den Var, &, bald ohne felben Var. 8, bald gold-
grün Vak. y, Der Kopffpild ſchwach ausgerandet,
170
ſtark umgebogen. Die Fluͤgeldecken uneben, faſt fo
punctirt, wie bey C. aurata. Von C, marmora,
unterfheiden ihn die faſt um die Hälfte mindere Groͤ—
Be, die ſchoͤn glänzende Pupferfärbige ungefleckte Uns
terfzite, die mit. Hröberen und runderen Puncten ver-
ſehenen, gar nicht, vder viel weniger gefledten $lüs
geldeden; von der C. aurata der ſtart aufgewor⸗
fene Kopfſchild und der Mangel der erhabenen Laͤngs⸗
linien auf der Mitte der Fluͤgeldecken. Alle drey Ab⸗
arten finden ſich um Wien, Herr Megerle von Mühle
feld,
7. €. nigra yuegarles der ſchwarze Blu:
menkaͤfer.
Aeneo nigra, subnitida, punctata
In der Größe der C. aurata. Ganz ſchwarz
mit einem ſchwachen Kupferfhimmer. Der Kopfſchild
etwas umgebogen, ſchwach ausgerandet, fehr ſtark
punctirt, und mit einer kielfoͤrmigen laͤnglichen Er:
habenheit gegen hinten. Der Halsfihild weit dichter
und tiefer ald bey C, aurgta, auf der ganzen Ober:
flaͤche, vorzüglich aber an den Seiten punctirt, Die
ebenen Fluͤgeldecken dicht und tief punctirt, fo dag
die Puncte hier und da vorzüglih am Eindrude bey
der Naht aber nit fo fehuppenartig zufammenflies
Ben, wie bey C. aurata, obscura &c, &e.
In Schönbrunn. Diefe feltene Art verdanke ich
wieber meinem gütigen Freunde Herrn Megerle
von Mühlfeld,
171
8, C. viridis, der grüne Blumenkaͤfer.
Supra viridis opaca, elytris albo maculatis,
subtus nitida.
Fab. S. E. 2. 138. 12.
Panz. Fn. germ. 41. 18,
Var. ß eadem obseurior absque maculis albis.
An der Größe des gemeinen Blumenkaͤfers. Une
ten glänzend, oben dunkelgrün, Die Fluͤgeldecken ba»
ben vorzliglih gegen den Außenrand und der Spige,
fo auch der After weiße Zeichnungen. Bisweilen iſt
der Käfer noch dunkler, und die weißen Zeihnungen
fehlen. Aus Unteroͤſterreich.
9, €. hirtella „ der rauhe Blumenkäfer.
Nigra hirta elytris pallido maculatis, thorace
‚ linea longitudinali elevata.
Linn. S. N. 2- 556. 69. Sc. hirtellus.
Schrank. En. 12. 1g- Sc- hirtellus.
Fab. S. E. 2. 155. 100. Cet hirta.
Panz- Fn. germ. ı. g C. hirta,
Var. ß. eadem depilis nigra, atomis niveis-
‚, — y.eadem nigra immaculata-
Linn. S. N. 2- 556. 68 Sc. squalidus-
Scopoli Carn. nro. 13. Sc. squalidus.
Schwarz, ganz mit weißen oder gelblihen Haa⸗
ven uͤberzogen. Weber die Mitte des Halsſchildes läuft
eine ſtark erhabene Längslinie. Die Fluͤgeldecken find
blaß gefledet. Bisweilen find die Haare abgerieben,
und er ift oben kahl, ſchwarz, und blaß geflecket Var,
ß. Bigweilen fehlen die weißen Flecken, und der Kaͤ⸗
fer iſt gang ſchwarz, und diefe Abart iſt eigentlich
172
der Scar, squalidus Linn. et Scopol, ‚Bey Fine
nes Eremplarerwaren die Haare auf der Mitte des
Halsfhildes, bey dem des Herrn Sfopoli die Haare
der Zlügeldeden abgerieben. In Oberoͤſterreich nebſt
dem Folgenden gemein. |
10, C. stietica, der geforenfelte Blumen”
fäfer.
Aeneo nigra, thorace pundtorum alborum pa-
ribus tribus, elytris albo variegatis abdominisque
märgine externo anoque pundtis albis.
Payk. Fn. Sv. 2. 205. 4.
Mas: abdominis medio pundtis quatuor albis.
Linn. S. N. 2. 552. 54. Sc. sticticus.
Fab. S. E. 2, 155. 102.
Schrank. 13. 20, Sc. funestus.
Panz. Fn. germ. x. 4.
Femina: pun&is his caret.
Fab. S. E..2..155. 101. C, funesta, |
Etwas größer als der Vorige, ſchwarz metalliſch
glaͤnzend. Auf dem Halsfihilde ſtehen drey Paare weis
ger Puncle, Die Flügeldeden find ſtark weißgefpren«
Felt, die Auffenränder des Bauches und der After
weiß punctirt, Bey dem Männchen ſieht man auf der
Mitte des Bauches der Laͤnge nah vier weiße Punc⸗
te, die dem Weibchen fehlen. Ueber die Mitte des
Halsſchildes laͤuft ebenfalls eine erhabene Laͤngslinie,
die aber uͤngleich ſchwaͤcher, als bey dem Vorigen iſt.
2te Gattung: Trichius, der Pinfelfäfer
173
(der Schtemblumenkäfer, Panzer, der Harrkaͤfer, Il
liger.) ı
Der Körper des Pinſelkaͤfers ift vorne ſchmaͤler,
hinten breiter, was fih bey dem Blumenfäfer foft
umgekehtt verhäft. Es fehlet ihm der Einſchnitt an
der Grundfldhe der Flügeldeden, und der Zahn des
erften - Bauhabfhnittes de8 Blumenfäfersd. Er ift
platt gedruͤcket, wodurch er fih von dem gemölbten
Raubfäfer unterfcheider. Bon dem ihm am aͤhnlichſten
Huffäfer unterfheidet er ſich durch die an allen ſechs
Füßen doppelte Klane. Endlih unterfheidet ihn. von
den Blumen » Laub- und Hufkaͤfer zugleih der ganz.
anderſt geſtaltete mehr rundliche Halsfhild , der bey
diefen drey Gattungen hinten abgeſtutzet, und faft.von
der Breiterder Flügeldeden if: Dasdrepedige Schild»
den, das Hr. Pr. Fabricius bey diefer Gattung ans .
gibt, hat blog bey Tr. eremita, und hemipte-
rus Statt; bey Tr. nobilis, variabilis, fascia-
tus, ift es mehr abgerundet, Ueberhaupt weichen die
zwey erfteren von den drey letzteren viel im Baue
ab. Der Nahme Schirmblumenkäfer, den ‚Herr Doc»
tor Panzer diefer Gattung ertheilte, Tann deßwegen
nicht Start haben, weil mehrere Arten diefer Gattung
nie auf Blumen, fondern im faulen Holze ze. 2c.
z. 8. Tr. eremita, variabilis gefunden
werden. | —*
ı. Tr. eremita, der Eremit — der Eine
ſiedler — Pinfelkäfer,
Fr
174
Nigro- zheus thorace inzquali medio carinato,
scut@llo sulculo longitudinali.
Linn, S. N: 2. 556. 74. Sc. eremita.
Schrank. 7. 10. Sc. eremita.
Fab. S. E. 2. 130: ı.
Payk. Fn. Sv. 2. 198. 1.
Panz. Fn. germ, 4ı. ı2. femina.
Mas: elypeo quasi bituberculato, thorace ma-
jore, carina profundiore, tarsisque anticis crassio-
ribus.
Groß, ſchwarz, metalliſchglaͤnzend. Der Hals⸗
ſchild in der Mitte tief ausgerinnet. Der Ruͤcken⸗
ſchild durch eine Laͤngsfurche in zwey getheilet. Das
Maͤnnchen unterſcheidet ſich durch ſeinen an den Sei⸗
ten gleichſam mit zwey Hoͤckern verſehenen Kopfe
ſchild, den groͤßeren Halsſchild, und der tieferen
Rinne desſelben; endlich durch die dickeren Fußglie—
der feiner Vorderfüße, In faulen Stoͤcken.
2. T. nobilis, der edle Pinfelkäfer.
Supra viridi, subtus cupreo -auratus, atomis
albis.
Mas; tibiis mediis arcuatis,
Fomina: fovea ano impressa.
Linn. S. N. 2. 558. 81. Fn. Sv. 401. Sc,
nobilis.
Schrank. g. 14. Sc, auratus foemina.
Schrank. 10. 15. Sc. nobilis ?
Fab. S. E, 2. 130, 2. 54
=" Payk. Fi. Sv. 2. 199: 3
Pana, Fn, germ, 41. 1%
175
Var. $. thorace cupreo - aurato:
— y,tota eupreo- aurata,
Grüngoldfärbig. Der Kopfſchild nur wenig aus⸗
gerandet, mehr oder weniger umgebogen. Der Hals⸗
ſchild hat mitten eine feine Längslinie, Die fehr runz⸗
lichten Flügeloeden, die Außenränder des Bauches,
und der After find weiß oder gelb punctirt, Oft if
der ganze Kaͤſer oben wie unten ganz Fupfergoldfärs
big, oft nur der Halsfhild, Bey dem Männchen find
die Mittelfhienen gebogen. Das Weibchen hat rüds
wärts am After eine tiefe‘ Grube, fo, daß dadurd
zwey Höder gebildet werden, Sc. auratus Schrank.
3. T, variabilis, der veränderlihe Pinfels
kaͤfer. ⸗
Niger atomis albis.
Linn. S. N. 2. 558. 79. Se. variabilis.
Fab. S. E. 2. 131. 3. Tr. 8. punctatus,
Payk. Fn. Sv. 2. 198. 2. Tr. Spunctatus.
Mas : tibiis mediis arcuatis.
Foemina : fovea ano impressa.
Panz. Fn. germ. 41. 14. Tr. 8punctatus
foemina.
Die ganze Geftalt und die Zeihnung des Vo—⸗
rigen, fo, daß man fih Faum überwinden Fann, fie
für Abarten zu halten, Die nähmlihen gelben oder
weißen Yuncte auf den Fluͤgeldecken, am After, und
an den Außenrändern des Bauches, und zwar auf den
naͤhmlichen Stellen; die nahmliche greisgelbe Wolle
vorzüglih um die Bruſt, die naͤhmliche Grube am
176 2
After bey dem Weibchen, und eben fo die Mittel-
fhienen gebogen bey dem Maͤnnchen. Er unterfcheider
fi von dent Vorigen vorzüglich dadurd, daß er
fies um ein merkliches größer, und ſchwarz if;
zweytens: durch den mehr umgebogenen, mehr) aus:
geranderen Kopfſchild; drittens: durch die mehr glatte
Sängsfireife über den Halsſchild, die beym Tr, no-"
bilis eine Rinne machet, durch die viel minder runz⸗
lichten Fluͤgeldecken, umd endlih, daß er nie auf
Blumen, fondern in faulen Eichen, Stoͤcken ꝛc. ze.
gefunden wird; Herr Pr. Fabricius nahm feine Be:
fhreibung von einem‘ ſehr verwiſchten Exemplare ber.
Der Nahmen Tr, gpunctatus, iſt ganz falſch;
denn, bey ziemlich abgewiſchten Eremplaren ‚fieht
man. auf jeder Flügeldede fünf gelbe. oder blaffe
Puncte, und zwey beyderfeits (nicht einen) am Af—
ter, Bey gang reinen ſieht man am Hinterwinfel
des Halsfhildes beyderſeits einen, auf den Zlügel«
decken fünf, und nebft den zwey Puncten beyderfeits
am After noch- mehrere. Ueberdieß it der Außen-
rand des Bauches beyderfeits nach der Länge weiß
oder gelb punctirt, wie beym Tr, nobilis,
Herr von Paykull loͤſet die Anmerkung des Rit⸗
ters, Linnd zu feinem Scar, variabilis im Syſteme,
die zu ſo vielen Irrthuͤmern Anlaß gab, vollkommen
dadurch, daß Linne den Tr.eremita,, nobifis, va⸗
riabilis Anfangs für eine Art, den, ai, ‚eremita,
wur
aber. für das Weibchen gehalten habe
177
4. Tr, fasciatus , der gebänderte Pinfelfäfer,
Niger tomentoso - flavus, elytris Äusciis tribus
nigris,, secunda interrupta.
Linn. S. N. 2, 556, 70. Fn. Sv. 395. Scar.
fasciatu‘s
Schrank. io. ı6.Sc. fastiatus,
"#ab, 8. BE: & 131.4
Payk. Fn, Sv. 2. 200. 4
Herbst. C. t. 27. fig. 10.
Var. 8. idem fasciis anterioribus interruptis.
Mehr ald noch einmapl fo flein, als Tr. nobi-
lis , ſchwarz mit gelber Wolle bededet. Die Flügels
decken gelb mir drey ſchwarzen Binden, von denen die
mittere unterbrochen ift. Bisweilen find beyde vorderen
Binden unterbrohen. Sehr gemein auf Blumen,
— hemipterus, der haldgeflügeltePinfelfäfer,
Niger albo - Rare thorace bicarinato.
Linn, S. N.'2. 355. 63 Sc, hemipterus.
Fab. S. E. 2. 13%
Schrank. 14. 22. * ———
Mas: ano mutieo.
Herbst. €. t. 27. fig. 13.
Feemina: ano. aculeato,
Herbst. C. t. 27. fig. 14.
Var. 8. idem plane rufus atomis iisdem.
— y.idem niger.
Schwarz, oben gelb oder weiß gejetihner und,
fhattiret. Der gerandete Halsfchild hat der Länge
nad zwey ſtark erhabene kielförmige Linien, und zwi—
hen denfelben eine tiefe Rinne. Die Fluͤgeldecken find
M r
178 v l
fehr beträchtlich abgefuger, daher fein Nabıne, Der
After des Männchens iſt unbewaffnet, jener des Weib-
chens hat einen Legftahel, der beynahe fo lang als
die Deckſchilde iſt. Zumeilen trifft man ganz braun
rothe Individuen mit eben denfelben Fleden und Zeih-
nungen an var, ß, Aeltere Eremplare fommen ohne
diefen Flecken und Zeichnungen oft ganz ſchwarz vor.
Sehr gemein,
3te Gattung: -Hoplia , der Hufkaͤfer (nad
iger). Sein Nahme koͤmmt von OmAu» N6, Huf,
ungefpaltene Klaue. Sein Körper if flach gedrücket,
die Flügeldeden find ſtark abgekuͤrzet, das Schilde
hen rund, Die vorderen Füße haben zwey- Klauen,
deren die äußere größer, die innere fleiner ift. Die
fehr verlängerten Hinterfüße haben nur eine einzelne
Klaue, daher fein Nahme, Bey einigen Arten hat
die Hinterflaue auf dem Rüden vor dem Ende ei«
ne Feine ſchwache Spitze. Die Flügeldeden diefer
Gattung find mehr oder weniger mit Schüppden
bedecket. Der Huffdfer iſt im Körperbaue ganz und
gar von Melolontha verfhieden, und nähert fi
weit mehr der Gattung Trichius, IH nahm daher
diefe Gattung an, weil id fie unmöglid unter Me-
lolontha ſtehen laſſen konnte.
ı. H. farinosa, der ſtaubige Hufkaͤfer.
Supra viridi , subtus argenteo - squamosa.
Linn. S N. 2, 555, 64. Fn, Sv. 399. Scar.
farinosus,
179
Schrank. g. 13. Sc. farinosus.
Scopoli. Nro, 9. Sc. argenteus,
Fab: S- E. 2. 177. 100: Melol. squamosa.
Payk. Fn. Sv. 2. 212. 7. Mel. squamosa.
Mas: pedibus antennisque nigris.
Panz. Fn. germ, 28. ı7.
Fomina: pedibus antennisque excepta clavicu-
la testaceis.
Var. ß. colore viridi flavescente.
Var. y. supra ferrugineo - squamosa,
Die obere Fläche mit grünlihten, die untere
mit filbernen, gruͤn ſchielenden Schuppen ſehr dicht
beleget. Er iſt uͤberall in Oberoͤſterreich, meiſtens in
großer Menge beyſammen, wo man gruͤnlichte und
gruͤngelbe Abarten unter einander antrifft. Bisweilen
ſind die Fluͤgeldecken braunroth, ſehr fein mit blau—
lichten Schuppen bedecket, bisweilen rein abgewiſchet,
und ganz braͤunlich, die Unterſeite aber ſo dicht,
wie bey den übrigen Abarten mit Silberſchuppen be—
leget, Das Männchen hat fhwarze Fuͤhlhoͤrner und
Füße, Die Füße und Fühlhörner des Weibchens find
braunroth, nur die Keule der legteren ſchwarz. ’
Herr Pr. Fabrieius citirt bey feiner Melol.
argentea den Scarab, argenteus Scopoli, der
doch offenbar dort den Scar. farinosus Linn.
(unfere H. farinosa ) beſchreibet. Scopoli fagt:
l. c, ceracea ohducitur erusta varii coloris,
sublutei, caerulescentis, aut virescentis. Das
Ma
180
kann doch unmöglih einen andern als unfern Käfer
bezeichnen ! ;
2. H, praticola mihi , der Wiefen-Huffäfer,
Nigra nitida villosa ano, abdomineque pilis ar-
genteo - nitentibus consitis. { |
Var. ß. elytris, tarsisque testaceo rufis.
Faſt fo groß, als H. farinosa , fhwarz, glän:
zend. Kopf= und Halsfhild mit rörhlih (himmern-
den Haaren. Der Bauch und After find mit Härhen |
befäet, die nah Silber ſchillern. Der übrige Unter
leib und die Füße haarig. Er Ändert mit roͤthlich⸗
braunen Zlügeldeden ab, und diefe Abart hat röthe
lichbraune Zußglieder. Bey der ſchwarzen Abart find
die Füße ſammt den Fußgliedern ganz ſchwarz. Ib
fing ihn in einer Wiefe an der Ehelfpergerbrüde rein
und haufig.
3. H, argentea,, der filberne Huffdfer.
Nigricans subtus argenteo-nitens, elypeo emar-
ginato.
Mas: pedibus antennarumgue articulo Primo
nigris.
Feemina: pedibus antennisque excepta clava
testaceis,. *
Herbst, C, tab. 25. fig. 6. mas.
Var. g. elytris plus minusve derasis testaceo-rufis,
Fab. S. E. 2. 178. 105.
‘ Panz, Fn, germ. 28. 18. mas.
Ein merkliches Fleiner als die vorigen. Der ſch waͤrz⸗
liche Unterleib und der After find zwar ganz, aber
181
fer fein mit Silberfchlippchen beleget, die ins Blau-
lihte fpielen. Eben fo iſt bey reinen Exemplaren
die ganze obere Fläche mit grauen Schuͤppchen bede—
det, die aber mehr in das Grünlichte fpielen. Das
erfte Fuͤhlhornglied des Maͤnnchens iſt ſchwaͤrzlich,
eben ſo die Fuͤße bis auf die braunrothen Klauen
der hinteren Fuͤße; und die braunrothen Fußglieder
der Vorderfuͤße. Bey dem Weibchen ſind Fuͤße und
Fuͤhlhoͤrner, den Knopf ausgenommen, braunroth.
Bisweilen ſind die Fluͤgeldecken mehr oder weniger
abgewiſchet und braunroth, und das Weibchen die⸗
fer Abart ſcheinet M. argentea Fabricii *) zu
ſeyn, fo wie Panzers M. argentea für gewiß das
Männchen diefer Abart zu ſeyn ſcheinet. Ueberhaupt
muß ih anmerken, daß es ſchwer fey, die Hoplien
genau zu befimmen, weil fie fo oft dur ihren
Aufenthalt im Grafe ihre Schuͤppchen abwifchen, und
in ihrer Größe fo wohl, als der Farbe der Flügels
decken und Füße fo fehr abändern.
4. H. graminicola, der Gras = Huffäfer.
Nigricans argenteo - squamosa, clypeo reflexo.
Fab. S. E. 2. 179. 106. M, graminicola,
Panz. Fn. germ. 28, 19.
*) Wenn Here Pr, Fabrielus nicht gar vieleicht ein
abgeriebenes Epemplar der H. farinosa vor ſich ger
habt bat, was man aus den Ausdrüden : „descrip-
tie Scopoli optima «© faft fliegen follte,
182
Mehr als noch einmahl fo Flein ald der Vorige.
Der Kopfſchild umgebogen. Die Fuͤhlhoͤrner braun-
geld, ihre Keule dunkler. Der Halsfhild, fo wie der
übrige Körper, find dicht mit Silberſchuͤppchen bele—
get, Die Fuͤße (wenigſtens von dem Eremplare, dag
ih vor mir babe) find dunkelbraun. Um Wien. —
Herr Megerle von Mühlfeld. |
4te Gattung: Melolontha, der Laubfäfer,
der Maykaͤfer.
‚Der Körper des Laubfäfers ift gewoͤlbt, der.
Kopf enförmig, der Halsfhild vorne ſchmal, hinten
von der Breite der Flügeldeden, dad Schildchen
rund, die Flügeldecfen nur wenig abgeftuget. Das
Ende des Fühlbornes befiehet entweder aus mehre—
ren auf einander liegenden Blättchen, oder aus einem
laͤnglichten, aus drey, vier und mehreren Blätt«
ben beftehbenden Knopfe. Der gewoͤlbte Körper un—⸗
terfheidet ihn ſchon von den anderen Gattungen die—
fer Unterordnung , überdieß der Halsfhild vom Tri-
chins, das rundlichte Schildchen, der Abgang des
Zahnes des erſten Bauhabdfihnittes, der Mans
gel des Einſchnittes an der Grundflähe der Fluͤ—⸗
geldecken von Cetonia, das Klauenglied, dad an
alten fehs Füßen aus zwey gleichen "Klauen beſte—
bet, von Hopha, Die Männden diefer Gattung
unterfheiden fih von ihren» Weibchen theild durch
den größeren, oft aus breitlihen Blätthen beſtehen—
den Fühlhörnerfnopf, theils durch die etwas länges
185
ven, fhmäleren, nur ſchwach gezaͤhnten Vorderſchie⸗
nen, die bey den Weibchen fürzer, breiter find, und
deutliche Zähne haben. uf me
Ich ziehe den Nahınen Laubkäfer, den fon
Laihharting annahm, vor, weil diefe Gattung ime«
mer bloß auf den Blättern der Bäume, auf dem
Laube anzutreffen ift, und weil die Trivial⸗ Nahmen:
Aprill s Maykäfer, Sonnenwende⸗Maykaͤfer nicht paſ⸗
ſend waͤren.
ı. M. fullo, der Walker-Laubkaͤfer.
Nigricans albo maculata, antennis heptaphyl-
lis, scutello macula duplic
Linn. S. N. 2. 553: 57. Sc. fullo.
Fab. S. E. 2. 160.2.
Payk. Fn. Sv. 2. 206. 1.
Schrank. 6. 9. Sc. fullo.
Herbst. C. tab. 22. fig. 2. ſœmina.
Var. @- testaceg- -
Herbst. C. t. 22. fig. 1. mas.
Der größte aus allen bekannten Laubfäfern , faft
von der Größe des Nashorn-Scharrfäfers. Schwärz
lich oder bräunlich, der umgebogene Kopffihild weiß“
lich. Bor jedem Auge läuft eine weißlice, auswärts
gekruͤmmte Linie herab, Auf dem Halsfhilde ſieht
man in der Mitte eine weiße Sängslinie, und bey⸗
derfeitd zwey abgebrochene weiße Linien. Die Flüs
geldecken find mit weißen Flecken beſaͤet. Das Schild⸗
chen bat einen doppelten, vorzüglich unten getrennten
weißen Fleck. Das Ende des Fuͤhlhornes if braͤunlich,
184 .
und befieht bey dem Männchen aus fieben Langen
breitlihen Blaͤttchen, bey dem Weibchen iſt e8 aber
fehr Elein, und bildet einen aus fieben Blaͤttchen bes
Rehenden birnförmigen Knopf. In Ling ſelbſt nicht
felten.
2. M, vulgaris, der gemeine Laubkaͤfer, der
Mapfäfer,
Nigra thorace villoso, elytris testaceis , sub-
tus albo- maculata, aculeo ani magno.
Fab. S.E. 2. 161. 6.
Payk. Fi. Sv. 2. 207. 2.
Linn. S. N. 2. 534. 60. Fn. Sv. 392, Sc,
melolontha,
Schrank. 8. 11. Sc. melolontha.
Panz. Fn. germ. 95. 6. mas,
Herbst. tab. 22. fig. 6, mas. 7: foemina.
Var. ß. thorace medio rufo,
— y. capite antice, thoraceque rufis.
— 5. eodem capite thoraceque atro-viridibus,
elytris pedibusque obseure piceo - fuscis.
Der gemeinſte und ſchaͤdlichſte Kaͤfer, als Larve
(Engering) den Gärten, als Käfer den Obftbdumen
fuͤrchterlich Noch einmahl fo Flein als der Borige. Der
Halsſchild vorziglih an den Seiten baarig, mit ei—
nem weißliben Streife beyderſeits. Der Kopffhild,
die Fuͤhlhoͤrner, Fluͤgeldecken und Fuͤße roſtbraun Die
Baucheinſchnitte ſind weiß, und am Rande jedes Ein—
ſchnittes ſteht ein weißlicher, dreyediger Fleck. Der
After iſt etwas eingebogen, mehr bey dem Weibchen,
mit einem längeren, breiteren Stachel. Er ändert mit
185
einem in der Mitte röthlichen Halsfhilde ab, var, 8.5
bisweilen iſt der ganze Halsfhild und der vordere
Theil des Kopfes roͤthlich; bisweilen, aber feltener,
koͤmmt er mit ſchwarzgruͤnlichem Kopfe und Halsfhile
de, und dunkel pehbraunen Dedfhilden und Füßen
vor, var. 2, Das Ende des Kühlhornes ift bey die—
fer und der folgenden Art, bey dem Männchen fo wohl
als dem Weibchen, eben fo befhaffen, wie bey der
vorhergehenden Art. Im Fluge falten diefe Käfer die
Blättchen der Fühlhörner wie einen Fäder aus eins
ander.
3. M. hippocastani , der Laubfäfer des wil—
den Kaftenbaumes,
Nigra villosa, antennis, elytrisque testaceis ,
abdomine albo- maculato, aculeo ani brevi.
EsberiS, Bi 2, 16227,
Var, g. eadem thoraeis disco, ano , pedibusque
rufs.
— y. thorace, capitis clypeo, ano cum aculeo,
pedibusque rufis.
— 5. eadem tota fere nigricans.
Der mehr gedrungene After, und die fürzere duͤn—
nere Afterfpige find die einzigen wahren Unterſchei—
dungszeihen von dem Vorigen. Die droyedigen wei—
Ben Randmafeln am Bauche, die Herr Pr. Fabricius
als Unterfheidungszeihen angibt, findet man bey
beyden Arten gleih. Die Unterfeite und Fuͤße diefes
Käfers find ſchwarz, fo wie der Kopf- und Halsfhild,
die Flügeldeden und Fühlhörner braunroth. Doch
186
ändert die Farbe * She. "m fo oft roͤthlichbraun
ab. Eine Abart hat das Mittelfeld des u
und die Füße rörhlihbraun Var, ß; eine andere
bar den vorderen Theil des Kopfes , den Halsſchild,
den After ſammt dem Afterſtachel und die Füße roͤth⸗
Iihbraun var. Y. Endlih koͤmmt -in Oberöfterreich
eine dritte aber fehr feltene Abart vor, die faft gang
ſchwaͤrzlich iſt; nur haben die Flügeldeden vorzüglich
an den Schultern etwas Braͤunliches beygemifcher,,
und diefe Abart aͤndert wieder mit ſchwarzen und
bräunlihen Füßen ab. Er ift eben fo ſchaͤdlich, und
bey uns faſt noch gemeiner, als der Vorige; do
ſcheinet er aus folgenden Gründen eigene Art zu ſeyn.
Erfiens ifi er gewöhnlich Pleiner, als der Vorige,
Zweytens ift fein After immer gedbrungener, und fein
Afterſtachel felbft bey den größten Eremplaren Fürger
und diinner, als bey den Fleinften Eremplaren deg
Dorigen. Drittens trifft man von beyden Arten,
naͤhmlich von der mit dem längeren und der mit dent
kuͤrzeren Afterftachel fowohl Männden und Weibchen
fih beſtaͤndig gleich an-
4. M. pilosa, der haarige Laubkaͤfer.
“, Nigrieans, subtus, scutelloque bilobo pilosa,
clypeo reflexo,
Fab. S. E. 2, 162, 9.
Mas: antennarum . clava majori —— ti-
biis anticis submuticis.
Panz. Fn. germ, gı. 20.
Fœmina: antennarum clava minori perfoliata ti-
biis anticis tridentatis,
. 137
Var. ß. eadem major supra testacea,
Fab. S. E. 2- 162. 8. M. villosa.
Panz. Fn. germ. 31. 19. M, villosa mas.
Schwärzlih, der Kopffhild mit umgebogenem
fehr ſchwach ausgerandetem Vorderrande, das breite
Schildchen durd weiße Haare gleihfam zweylappig.
Unten ift der Körper ganz mit weißliher Wolle über
zogen mit drepedigen weißen Randmaleln an den
©eiten des Bauches. Lieber die Mitte des Halsfhile
des läuft eine Längsrinne, Die Fühlhörner find ges
woͤhnlich roftbraun, Bisweilen iſt der ganze Käfer
ſchwaͤrzlich, dann find auch die Fühlhörner und Fuͤ—
be pedhbraun, oder ſchwaͤrzlich. Bisweilen find die
Slügeldeden mehr oder weniger dunkelbraun, und
dann find es auch die Füße; bisweilen auch der
. Unterleib, aber nie röthlib, wie Herr Doctor Vans
zer haben will; auch traf ih nie die gelben Fühlhör-
ner und Freßpigen an, die in der fauna germ. gı.
20. abgebildet find, nie den dort fo gedrungenen
Umriß, der einem trächtigen Weibchen zufommen
würde, nie den dort fo ausgerandeten Kopfſchild, der
bey größeren Stüden nur ſchwach, bey Fleineren un—
merklich ausgerander if, daher Herr Pr. Fabricius
fehr aut fagt „elypeo subemarginato”. Er hat
die Größe von M, Hippocastani, bisweilen iſt er
beynahe um ein Drittheil fleiner, bisweilen ift er fo
aroß, wie größere Stüde der M, vulgaris, und
oben ganz bräunlid var, ß, Allein da diefe Abs
188
art gang den naͤhmlichen Umriß, das ndhmliche
Schildchen, die nähmlihe Längsrinne über den Hals⸗
ſchild, eben die weiße Wolle am Unterleibe, dieſel—
ben Randmakeln, wie der Kleinere ſchwaͤrzliche Käfer
bat; da fein Kopffhild: ebenfalls etwas ausgerandet ,
iſt, wie felb die Abbildung in der Fauna germ,
31, 19. zeiget: fo kann fie fiher nicht eigene Art
ſeyn. Der Kopffihild meines Eremplares der großen
braunen Abart, das einzige, welches ich Befige, iſt
deutlicher ausgerandet , als der Kopffihild von neun
Eremplaren der Fleineren ſchwaͤrzlichen Abart, die ich
genau verglid. Ich glaube daher, daß es in der
Artunterfheidung des Herrn. Pr. Fabriciug ſtatt cly-
peo marginato clypeo emarginato heißen fol.
5. M. solstitialis, der Sonnenwende> Laubs
kaͤfer, der Brach » Laubfäfer,
Villosa, luteo -grisea clypeo reflexo, elytris
lineis pallidioribus.
Fab. S, E 2. 164. 16.
Payk.' Fn. Sv. 2. 208. 3.
Linn. 8. N. 1.554.61, Fn. Sv.,293. Scar,
solstitialis.
Schrank. 9. ı2, Sc. solstitialis.
Herbst. C. 22. 9. mas,
Var. g.eadem obseurior, occipite abdomineque
nigrieante.
Sehr haarig, blaßgelb, die Fluͤgeldecken mit
drey erhabenen oft weißlihen Linien und ſchwaͤrzli⸗
cher Rath. Der Kopfſchild iſt etwas umgebogen, der
189
Hinterkopf und der Bauch bey der Abart 8. ſchwaͤrz⸗
lich; letzterer mit greiſen Haaren bedecket, und mit
greiſen Randmakeln verſehen. Noch einmahl ſo klein
als M. vulgaris, auch noch fleiner. Zur Erntezeit
flattert er Abends häufig auf den Feldern berum,
Herr Herbft hat T. 3. pag. 59. fehr unrecht,
wenn er glaubt, daß das Männchen von dem Weibe
chen fih durch die Fühlhörner nicht unterfheide; es
it der Fall hier, wie bey M, fullo vulgaris &c, &e,
'6. M. @stiva, der Sommer » Laubfäfer.
Glabra testacea, pectore villoso, elytrorum
sutura obscutiore.
Oliv- 1, 5. tab: 2, Fig- 11. a, b,
Blaß, der Halsfhild und Bauh kahl, die
Bruft haarig. Die Fluͤgeldecken blaßgelb, aber im—
mer an der Nath braͤuner. Er hat die Größe des Fols
genden. In Dber = und Unteröfterreich.
7, M, æquinoctialis, der eguinoctials
Laubkaͤfer.
Villosa rufo-testacea temere punctata clypeo
subreflexo.
Fab. S. E. 2, 164. 20.
Herbst. 22. 11. mas,
Rorhbräunlih, unten bläffer, Der Halsſchild
und die Bruſt vorzüglich ſtark behaaret. Halsſchild
und Flügeldecken unordentlich punctirt mit einigen
erhabenen Linien wie bey M, solstitialis, Der Kopf
iſt oft dunkelbraun, oft ſchwaͤrzlich, oft if nur der
19° *
ſchwache Einbug des Kopfſchildes ſchwaͤrzlich. Ges
woͤhnlich etwas kleiner als M. solstitialis.
8. M. transversa, der Laubkafer mit ber
Querlinie.
Fusca clypeo reflexo linea elevata transversa,
Fab. S. E, -2: 163. 12.
Saft von der Größe der M, zstiva, Der |
Kopfſchild umgebogen, und nur wenig ausgerandet ;
hinter der Mitte desfelben fleht eine erhabene Quer»
linie, wie bey dem Weibchen der Copris, Der Käs
fer ift dunkelbraͤunlich, die Füße roſtbraun, die Fühle
börner braungelb. Die dicht punctirte Dberfeite if
niit jehr feinen greifen Härden befeget. Die Bruſt
ift haarig. Auf den Flügeldeden fieht man die ere
habenen Linien der Vorigen. Aus der Anfel Cherso,
Fiume gegenüber. Diefe fhöne Art haben wir ihrem
Entdeder, dem Herrn Megerle von Mühlfeld, zu
verdanken, i
9. M, aprilina, der Aprill-Laubkaͤfer.
Subvi’losa testacea, clypeo reflexo subemargi-
nato, thorace pundto utringue nigro notato, pecto-
reque villosiore.
Kleiner ald der Vorige, Braͤunlich, bisweilen
blaßbraͤunlich. Er ift weit feiner punctiret, ald der
Vorige; der Halsfhild fo fein, daß man die Puncz
te nur mit der Lupe fehen kann. Der Kopffhild ift
ſtark umgebogen, und nur wenig ausgerandet. Der
Halsfhild hat beyderfeits einen ſchwachen ſchwarzen
191
Punet, und if ſammt der Bruſt ſtark behaaret. Die
Fluͤgeldecken haben ebenfalls einige erhabene Linien.
Seinen Nahmen erhielt er von dem Herrn von
Kreuger, :
10. M, brunnea, der braune Laubfäfer,
Brunnea, oculis magnis, thoracisque puncto la-
terali nigris, elytris striatis,
Fab. $, E. 2. 470. 54
Payk. Fan. Sv. 2. 209. 4.
Linn. S: N. 2. 356. 72. Sc. brunneus.
Schrank. ı3. 21. Sc. brunnens,
Panz. Fn. germ. 95. 7. a b. mas. c. ca
put fœminæ.
Noch einmapl fo klein, als M, aprilina, braun,
Der Kopffhild ſtark ausgeſchnitten, gewöhnlich der
Hinterkopf ſchwaͤrzlich. Die Augen groß und ſchwarz.
Der Halsſchild beyderfeits mit einem eingedrüdten
fhwarzen Puncte. Die Fluͤgeldecken geſtreifet, die
Zwiſchenraͤume ſtark punctirt.
‚tr, M. variabilis, der veraͤnderliche Laub⸗
kaͤfer.
Nigrieans cinereo —nitens elytris striatis, au-
tennis pedibusgue ferrugineis,
Fab. S. E. 2. 182. 129, .
Schrank. ı6. 25. Sc. chrysomeloides.
Oliv. t. 21. Fig. 37- i
Var. ß. eadem piceo — rufa, capite nigro.
Noch Fleiner als M, brunnea, ganz von der
Structur derſelben, ſchwaͤrzlich, greisfhimmernd.
Die Fluͤgeldecken fehr ſtark punctirt und geſtreifet.
192
Der Unterleib bräunlih, Füße und Fuͤhlhoͤrner roſt⸗
bratın. Er ändert röthlih pechfärbig ab, nur iſt der
Kopf diefer Abart ſchwarz.
Daß Schranke Citat hierher, und nicht zur M,
chrysomelina Fab, (unferen Scar, chrysome-
linus) gehöre, iſt fiber. Ih fege feine Beſchrei—
bung bierher: „Fuscus elytris striatis pube-
„scentibus tomento tenuissimo.“ Würde er
wohl von der Farbe der M. chrysomelina — fu-
scus gefaat haben ? Zweytens giebt Schrank drey Lie
nien in der Größe an,.da er nah feinem Maße der
M. chrysomelina eine und eine halbe Linie ges
geben haben würde, Drittens fagt er: „habitus
„prorsus chrysomel&“ (5.8. feiner chrysome-
la ıopunctata) da die M, 'chrysomelina-F,
fhlechterdings in Feine Familie feiner Ehryfomelen
paſſet. Nehme man nun Schranks Beſchreibung mit
feinem Maße und feiner Anmerkung: „Habitus
„‚chrysomelz, ni tibiæ bidentat® vetarent”
fo haben wir unfere M, variabilis, In Sturms
Handbuche pPag. 6°, 5%. alfo muß der Nahme Sc,
chrysomeloides in chrysomelinus umgeaͤndert,
und Schrants Citat ausgeftriben werden,
12. M, aurata , der goldene Laubfäfer,
Supra viridis nitida punctata, elytrorum mar-
gine subtilissime purpurascente, subtus Burpurg-
sceus, clypeo subemarginato-
Fab. 8. E. 2. 172. 70.
Var, ß, eadem elytris purpureo - aureis,
193
Etwas größer als M. vitis, von demfelben
Umriffe, nur etwas fhmäler, und daher Tängliher.
Oben glänzend goldgrün, unten zwar vorzüglich die
Baudeinfchnitte und Füße purpurfchillernd ; fo ift auch
der Auffenrand des Deckſchildes fehr fein purpurfärbig
gefäumet. Der Kopfſchild if ſchwach ausgerandet.
Ueber die Mitte des Halsſchildes laͤuft von vorne bis
zur Mitte eine Laͤngsrinue. Das Schildchen ift wenig,
der Kopf und Halsfchild ſtark; die Deckſchilde aber
runzelartig punctirt; bey letzteren bilden die Punete
einige Streifen. Bisweilen ändern die Fluͤgeldecken
purpurgoldfärbig ab var, 8.
3. M, vitis, der ‚Reben » Laubkaͤfer.
Viridis antennis thoracisque lateribus flavis,
elytris substriatis, clypeo rotundato;
Fab. S. E, 2: 172: 69: %
Herbst. C. 25: Fig. 190.
Kleiner ald der Vorige, dem er ſehr ähnlich if.
Grün mit gelben Fühlhörnern und Seitenrändern des
Halsſchildes. Der Unterleib Fupferfärbig grün glaͤn⸗
gend. Der Kopfſchild gar nicht ausgerandet, rundlich.
Das Schildchen weit ftärfer, die zart gefireiften Flit-
geldecken weit feiner und flärfer punctirt, als bey
dem Vorigen.
14. M, Julii, der Julius: Laubfäfer.
Subtus enea, elytris substriatis, antennarum
basi flava, clypeo roduntato,
Var. x. supra purpurea, elytris testaceis purpu⸗
teo micantibus.
N
194
Var. supra viridi aurea , — viridibus au-
reo micantibus,; |
— y.eadem sed elytris testaceis, Kerala ta⸗
men et.sutura viridi aureis-
Herbst. t. 25. Fig. 8.
— 5, eadem cum y et elytrorum mäcula hu,
merali viridi aureä. *
Oliv. 5. 49% t. 4. Fig. 29: c. |
— s. eadem cum y, sed thoraeis lateribus la-
te, femorum margine tarsisque testaceis,
— 2 eadem cum y, sed elytrorum disco atro
violaceo.
— 4. supra viridi ened,
Fab. S. E, 2. 171. 6.
Herbst. t. 25. Fig. 9. M. dubia.
— 3. eadem sed thoracis margitie laterali te-
staceo.
— ı„eadem cum u, sed elytris testaceis viridi
‚nicantibus.
— x. eadem cum 4, sed thötacis margine late⸗
rali, elytrisque testaceis.‘ *
Payk. Fn. Sv. 2. 210. 5.
— x eadem cum x, sed elytris viridi mican-
tibus. *
Oliv- 5. 40. gi ‚4 Fig. 29. b. c.
— 1. testacea, capite, thoracis strigis dua-
bus, suturaque viridibus elytris viridi mi-
cantibus.
— v. eadem cum 1, Sed eorge subtus eneo,
pedibus tamen testaceis.
— £, nigro aenea, ‚elypeo, thoracis strigis tti-
195
bus, elytris, abdominis femorumgue mar-
gine, podice, tarsisque testaceis.
Var o. nigro auea, thoracis lateribus, elytris-
qu°.testaceis.
— . nigro gnea, elytris testaceis, scutello,
suturaque concolore.
— 9. nigro ænea, elytris ‚testaceis, scutello ,
$ uturaque znea.
Fab. S. E. 2. 172. 68. M. Frischüi.
— os. nigrö - aut viridi &nea, — atro
ecernleis: 3 „Ban
— r. atro cœrulea, thoracis- ARABRENDE augen
que testaceis,
— u. atro corulea, thoracis lateribus eiytra-
rumque margine paulo ‚testaceis,
— o.atro carulea
— x.atra coeruleo inicans.
— L.atra.
Fab. S. E. 2. ım2. Pr M. nigrita.
Um ein merfliches Fleiner, als der Vorige, und
einer der veranderlichften Käfer, die ich Fenne, der
nicht nur in der Farbe und in der Größe, fondern
einiger Maßen felbft in der Seihnung abändert, indent
felbft bey vollfommen gleich gefärbten Eremplaren die
Slügeldedfen etwas ſchwaͤcher oder flärfer punctiret
find, die Puncte inehr oder weniger in einander flies
Ben, und daher die Zwiſchenrdume zwiſchen den Strei⸗
fen mehr oder weniger uneben machen. Eben fo ſchei—
nen einige Eremplare länglicher, ſchmaͤler und ges
woͤlbter, andere gleich gefärbte und gang gleich ges
N 2
196
zeichnete Eremplare breiter und dann weniger gewoͤl⸗
bet zu feyn. Die Unterfeite dieſes Kaͤfers it gewoͤhn⸗
lich dunkelmetalliſch, und zwar deſto dunkler, je dunk—
Ier die Farbe der Oberfeite ifi. Die Oberfeite aͤndert
in der Farbe folgender Maßen ab: Einmahl ift der
Kopf, der Halsfhild und das Schildchen purpurfärs
big, die Fluͤgeldecken gelblich, ſtark purpurfärbig ſchil⸗
lernd var. ©, Aus allen Abarten diefes Kafers if
diefe die fchönfte, und fheinet beym erften Anblicke
ganz purpurfärbig zu feyn. Ein anderes Mahl find
der Kopf, der Halsfhild und das Schildhen grün
goldfärbig, die Fluͤgeldecken gruͤn mit goldfärbigen
Schimmer var, ß. Diefe Abart ändert wieder mit
gelblichen Fluͤgeldecken ab, doch it das Schildchen
und die Naht immer grün goldfärbig var.’y. Oder
es haben die gelblihen Fluͤgeldecken nebft dem grün
goldfärbigen Schilöchen und Naht noch einen grün
goldfärbigen Schulterfled var, d. Die Abart Y aͤn⸗
dert wieder mit breiter gelbgefäumten Seiten des Hals—
childes var, ©, oder mit ſchwarzblaͤulicher Schei⸗
be der Fluͤgeldecken ab var, ÖL. Bey der Abart s
find auch die Fußglieder und, die Sc enkel bis auf
einen metalifhen Fleck in der Mitte der legteren
gelblich. Oft ift die ganze Dberfeite des Käfers grün
metalliſch, doch find die Flügeldecken immer etwas
dunkler, und legtere haben oft einen ſchwarzblauli—
hen Schimmer var, u, Diefe letztere Abart ändert
wieder mit gelbgeföumten Seiten des Halsfdildes
f
197
var. I, oder mit gelblichen ſtark grün ſchillernden
FSlügeldedden var. 7, oder mit gelblihen Halsfeiten
und gelblich en Flügelderken var, x, oder mit gelbe
geſaͤumten Halsfeiten und gelblichen grlim fhilfernden
Fluͤgeldecken ab var, X. Selten ift der Käfer ganz
‚gelblich, den Kopf, zwey Striemen des Halsfchil-
des, das Shildhen und die Naht ausgenommen,
die gruͤn metalliſch find; die Fluͤgeldecken diefer Abart
find grün fchilernd var, %, und fie ändert wieder
mit dunfelmerallifcher Unterfeite ab var. v. Nicht fel-
ten koͤmmt er dunfelmetallifh vor, den vorderen Theil
des Kopfes, drey Striemen des Halsfhildes, die
Slügeldeden, die Ränder des Unterleibes und der
Schenkel, den After und die Fußglieder ausgenom-
men, die braͤunlich gelb find var. E. Noch öfter
treffen wir ihn dunkelmetalliſch mit bräunlich gelb
geſaͤumten Halsfeiten, und braunlichgelben Flügelde-
den var. o, mandhmahl bis auf die bräunlichgelben
Flügeldeden ganz dunfelmerafifch an, bey welcher Ab-
art F Naht und das Schildchen den Fluͤgeldecken
var, 7, oder dem Halsſchilde gleichfärbig find var, 2.
Bisweilen find Kopf und Halsfhild grün = oder
dunfelmetallifch, die Fluͤgeldecken fhwarzbläulid var,r.
Schildchen und Naht richten fih bier , fo wie
faſt bey allen Aharten diefes Käfers, nah der Farbe
des Halsſchildes. Wiederum eine Abart koͤmmt ſchwarz⸗
blau mit geldgefäumten Seiten des Halsfhildes und
gelb.ihen Fluͤgeldecken var. T, eine andere fihwarze
198
blau mit ‚gelbgefäumten Halsfeiten, und ſchwachgelb⸗
‚gefäumtem Außenrande der Zlügeldeden var, u,
wiederum eine andere ganz fhmwarzblau, oft fhwarz
veilchenblau vor var, E. Dder der Käfer iff fhwarz
und hat nur nah der Seite gedrehet einen bläulis
chen Schimmer var. x, Aeußerft felten ii er aanz
ſchwarz ohne die, mindefte Ban eines blaͤulichen
Schimmers var. \. AN
Alle diefe Abarten (bis auf die, Abarten y »
:.L, U, die ih, meinem, Freunde verdanke) fin-
den wir um Linzchäufig, und. in, der Begattung un-
„ser einander, Sie haben, alle den ndhmlihen vorne
tundlichen Kopfſchild, oben diefelden ſchwachen Streis
fen der Fluͤgeldecken, und die Wurzel der Fühlbörner
gleich gelblih. Ih bin nicht, im Stande ſtandhafte
Unterfheidungsmerfmahle derM. Julii und Frischil
aufzufinden und: die in unferen Sammlungen: vorhatte
denen häufigen Eremplare beweifen, daß die von
Heren Dr, Fabricius und Herrn von Paykull anges
gebenen in der Natur nicht gegründet find. Von. der
M. vitis aber ‚if die M. Julii gaͤnzlich verfchieden ;
denn erſtens it M. vitis befiändig beträchtlich größere
ihr Grün heller, und, fie ‚ändert nie ab. Zweytens
find die Streifen der Flügeldedien bey. M. Juli: tie-
fer , fie if anders vunctirt, die Wuncte fließen meit
mehr in einander, fie gleicher daher in der Zeichnung
mehr der M. aurata,
199
15, M. Junii been der ZuniussLaubs
Fäfer.
Aurata, supra viridis, subtus cuprea thoraeis
lateribus , elytris antennisque testaceis.
Bon der Größe und Geftaltder :M. Julii. Der
ganze Unterleib iſt ſammt den Füßen Eupferfärbig. Der
dicht punctirte Kopf, der Halsihild, das Schildchen
und die Nahe find grün goldglänzend, die Seiten des
Halsfhildes und die Flügeldeden gelblih , legtere
mit einem grünlihen Schimmer, Von der M, Julii,
vorzüglih von der Abart A, welder er fehr ähnlich
iſt, unterfheiden ihn binlänglih die ganz braungelben
Fuͤhlhoͤrner und der etwas umgebogene nicht runde
lihe Kopfſchild.
Ich habe diefen feltenen Käfer wieder der Güte
vos Herrn Megerle von RT zu BrtYgnben: Aus
Krain und Trieſt.
16. M, horticola, der Garten + Laubkaͤfer.
Villosa nigro enea, capite, thorace , scutello-
que viridibus , elytris testaceis substriatis,
Fab. S, E. 2. ı75., 88.
Payk. Fn. Sv. 2. 211. 6.
Linn. S, N. 2. 554 59. Fn. sv. a
horticola.
Schrank. 12. 18. Sc. ——
‚Panz. Fn. germ. 47. 15.
Var. g. elytris piceo- fuscis.
— y. elytris coeruleo - atris.
Fab. S.'E. 2. 176, 92. M arvicola.
oliv. 1. 5. ER 7. Fig: 84
200
Bier Linien lang, auch kleiner, fehr rauf haa⸗
tig. Kopf- und Halsfhild grün, die Fluͤgeldecken
bräunlid, Die Unterfeite und die, Füße metallifch
ſchwarz (Legtere find in der Fauna germ. fälſchli—
cher Weife gruͤn abgebildet). Die M. arvicnla
Fab, it feine andere, ald die Abart mit den ſchwaͤrz⸗
lichen Flügeldeden. Man vergleihe die Befhreibung
der M, arvicola, und hätte Fabricius font nicht
Meldung von der ſchwaͤrzlichen Abart der M, horti-
cola, die fo häufig ift, machen müfen? Einer der ges
meinften Laubkaͤfer.
17, M. fruticola , der Saat=Laubfäfer.
Villosa viridi- znea, clypeo porrecto reflexo,
_ elytris testaceis substriatis,
Mas: minor scutello magis depili viridescente,
Herbst. Archiv. 19. 25.
— Col. 24. 13.
Feemina : major seutello albo piloso macula ni-
gra. cincto, *
Herbst. archiv. 19. 24.
— . .col. 24. 12.
Ganz von dem Baue der M. horticola , ſtark
behaaret. Kopf⸗ und Halsſchild, wie auch das Schild⸗
chen netalliſch gruͤn; letzteres aber bey dem Weibchen
ſtark wen behaaret, und mit einem großen faſt vier⸗
eckigen Fleke umgeben. Der Kovf ift ſtark vorgefires
det, und an ver Spitze ſtark umgebogen, Die Dede
ſchilde find punvirt geſtreifet, reihenweis haarig, doch
m
201
nicht fo dicht, als der ſchwarze gang haarige Untere
leid. Aus Unteröfferreih. Herr Megerle von Mühlfeld-
18. M. agricola,, der Ader » Laubfdfer.
Obscure. enea, subtus albo-villosa , elypeo
porrecto reflexo,, elytris lividis nigro signatis,
Fab.'S. E. 2. 176. 95.
Linn. S$ N. 2. 553. 58. Sc. agricola.
Schrank. ı1. 17. Sc. agricola.
Var. «, elytrorum limbo et fascia media integra
cum macula,scutellari quadrata nigra et
-"limbo connexa nigris.
— £. elyıris admodum nigris, ut macula tantum
humeralis, et duae posticales remaneant.
Oliv. 5. 84. t. 2. fig. 19.
Herbst. 24. fig. ır.
— y. faseia media cum macula scutellari non
connexa. ü
— 2. fascia media cum limbo non connexa.
—.e fascia media abbreviata et limbo obsoleto.
Panz. Fn. germ. 47. 36. M. fruticola.
— 2. elytris magis rufis margine postico nigro,
— „. macula quadrata obsoleta, fascia limboque
evanidis.. 1
— 3. limbo, faseia maculaque quadrata evanidis.
Betraͤchtlich groͤßere als die vorhergehende Art,
Kopf⸗ und Halsſchild behaaret, ſchwaͤrzlich auch gruͤn⸗
lich metalliſch. Der Kopfſchild wie bey dem Vorigen
mit einer umgebogenen Schnaute, Die Deckſchifde find
blaßgelb mit ſchwaͤrzlichen Zeichnungen. Bieweilen
baben fie eine ſchwaͤrgliche Einfaffung, einen ſchwar—
202
zen vieredfigen Fled um das Shidhen, und under
dieſem Flede eine ſchwarze Querbinde, die mit der
Einfaffung und der Makel um das Schildchen zuſam—
men bänget, var, x, Bisweilen find die Flügeldeden
faſt ganz ſchwarz, eine blaffe Makel an der Schulter
und zwey gegen hinten ausgenommen, var ß. Ein-
mahl hängt die ſchwarze Binder nicht mit der Makel
um das Schildhen, var y., ein anderes Mahl nicht
mit dem Umkreiſe zuſammen, var. 2. Bismweilen ift die
Binde viel ſchmaͤler, daher von dem vierecigen Flecke
viel entfernter, verwiſchter, öfters zugleich die ſchwar⸗
ze Einfaffung des Umkreiſes verwifhet, var. €, 5
welhe Abart in der Fauna germ, offenbar unter
dem Nahmen M. fruticola abaebildet if. Manch—
mahl fieht man flatt der Binde neben der ſchwarzen
Naht nur zwey ſchwarze Punete. Oft find alle ſchwar—
zen Zeichnungen der Fluͤgeldecken bis auf den ſchwar—
zen Hinterrand, Var, 2., oft bis auf den fehr ver-
wiſchten ſchwaͤrzlichen Fleck um das Schildchen ver⸗
ſchwunden, var, der oft endlich auch verloſchen
iſt, var, ſ. Die drey lehten Abarten haben ein
mehr oder weniger, braͤunliches Anſehen. Betrachtet
man ſie aber genau: ſo findet man an den braͤun⸗
lichen Stellen die Spuren. der verwifchten ſchwarzen
Zeihnungen, Mit, der folgenden Art rings um Linz
herum auf Kornähren fehr. gemein,
ı9. M, Noricola, der Blumen - Laubkdfer.
Glabra — znea, clypeo porreeto reflexo⸗
elyttis rufis subtus albo, ano Havo villosa,
203
Fab. S. E. 2. 175. 91.
‚ Schrank. ıı. 17. Sc, agricola. Var. inajor.
Oliv. 5: 86. t. 2. fig. 13, b. M. fruticola.
Mas: celypeo latiori, magisque reflexo, tarsis
erassioribus, longioribusque.
Var. eadem capite, thoräce, scutellogue viridi
neo,
— y. eadem cum &, sed scutello macula nigra
eincto,
Herbst, Col, t. 24. fig- 8.
— Archiv. t. 19. fig. 26.
Oliv. 5. 86. t. 2. fig. 13.2. M. fruticola.
2. eadem, sed sutura marginibusque posticis
nigris.
— r, eadem cum ß, sed scutello uti in y.
Panz. Fn. germ. 47. ı7.
— 4 eadem cum 8, sed elytris cœruleo attis.
— y. tota nigra.
Bon der Größe des origen, oft beträchtlich groͤ⸗
Ber. PR fä rbig oben kahl, die Unterſeite weiß,
der After gelb behagret. Die Fluͤgeldecken rothbraun.
Der in eine Schnauge verlängerte Kopfſchild iſt um—
gebogen, breiter und mehr umgebogen bey dem Männ-
chen, das fich überdieß durch feine längeren und dicke—
zen Zußglieder von dem Weibchen unterfheidet, Er
Andert mit gruͤnlich-metalliſchem Kopfe und Halsfchilde
ab, welde Farbe aud das Schildchen hat, var. £,
Beyde diefer Abarten haben öfters einen großen vier:
eigen fhwarzen Fled um das Schildhen. Bey der
Abart © find wieder öfters die Naht und die Hinter
—
204
raͤnder ſchwaͤrzlich. Bey der Abart ß find die Flügeldeden
oft bläulich ſchwarz, var. 2. Oft iſt der ganze Käfer
ſchwarz, var, y. Sehr gemein bis aufdie Abarten Z und y,
20. M, ruricola, der Land » Laubfäfer,
Nigra nitida sericea elytris striatis testaceis
margine omni nigro.
Fab. S. E. 2. 176: 97.
Herbst. 25. 2.
Oliv: 5: Tu. 9. fiß. 25. ,
Mehr ald noch ein Mahl fo klein, als M. hor⸗
ticola, fhwarz, glänzend, fammetartig behaaret.
Die Flügeldeden gefreifet braungelb, ale Ränder
derfelben ſchwarz. Ben Steyeregg.
Zweyte DT
Stutzfafer, —Hister Linnaei;
Di Merkmahle, wodurch ſich dieſe Ordnung une
terſcheidet, ſind folgende: J
rtens Berlängerte, gfrämmte Hängenförmige Kinns
baden. ;
„tens Fuͤhlhorner, deren erſtes Glied — —
gedruͤcket, gekruͤmmet, und ſehr lang, oft länger als alle
übrigen Glieder zufammen, und an feinem Ende breiter
und dider, ald an feiner Wurzel iff, deren Ende aus drey
dickeren Gliedern beftehet, die aneinander gedränget, .
ztens eine dichte Keule bilden.
qtens Harte, alänzende, gleichſam mit einem er
niffe uͤberzogene Fluͤgeldecken, die
205
ztens immer menigftens etwas kuͤrzer als der
Leib find, woher aud der Nahme diefer Drdnung
koͤmmt.
Gtens Fünf Zußgtieder an allen fehs Füßen.
Ahr Aufenthalt ift im Mifte unter Baumrin—
den, unter verfaulenden Pflanzen in Schwimmer.
Sehr oft findes man fie an Mauern, auch im tod»
ten. Biehe,
Diefe Ordnung begreifet zwey Gattungen, den
Kugel» Stugkäfer, und den Stugkäfer mit flad ges
druͤckten Vorderſchienen.
ıte Gattung: Spherites mihi, der Kugel—
Stutzkaͤfer.
Nebſt den oben angeführten ſechs Merkmahlen
der Ordnung, find feine übrigen unterfheidenden
Sattungsmerfmahle folgende:
atens Drey eckige, faſt gleich breite, nicht
platt gedruͤckte Schienbeine, deſſen drey hervorra—
gende Kanten (anguli) nicht gezaͤhnelt, ſondern ſta⸗
chelicht (Spinosĩ) find.
2tens Eine laͤngliche Keule, an der man die
zwey Einſchnitte der drey, dieſelben bildenden dicke—
ren Endglieder durch das Bergrößerungsglas deuts
lich wahrnimmt.
gtens Gewölbte kugelfoͤrmige Flügeldeden, die
hinten gerade abgefluget, und nur wenig fürger, als
der Hinterleib find, und nicht fo feſt an den Leib
anſchließen, ſondern hinten empor klaffen.
206
atens Ein großes rundlichtes Schildhen,
1. 5, glabratus, der glatte Kugel» Stup-
Fäfer,
Subtus tiger, supra neus, — thorace
marginato, elytris punctato striatis,
————
Payk. Fn. Sy. ı. 43. 10;
Var, 8. totus niger
Unten ſchwarz, oben metalifdh - glänzend. Der
gerandete Halsſchild ift in der Mitte fehr glatt,
glänzend, und an den Geiten punctirt. Die Flügel»
decken haben neun fehr feine Punctfireifen, find hin—⸗
ten abgefhnitten, und Fürger als der Leib. Es if
daher fonderbar, dag Fabricius fo wohl, als Pay-
Fun in der Artunterfheidung fagen: longitudine
abdominis, da fie doch ſelbſt in der Beſchreibung
fügen: longitudine fere abdominis, Er ändere
ganz ſchwarz ab, und wird nur auf dem Oetſcher
bey Maria Zell gefunden.
Diefen feltenen fhönen Käfer hat die oͤſterrei—
chiſche Fauna dem verftorbenen Herrn Dombacher zu
verdanken , der ihn zuerft entdeckte. Zur Einfiht und
Befhreibung fchickte ihn mir mein Freund Megerle
von Mühlfeld, der (wie vorher (dom Vaykull) glaube
te, daß diefer Käfer von den übrigen Stugfäfern zu
trennen ſey, und da ich ihn wirklich nit nur in feis
nem Baue von den Stutzkaͤfern ſehr abweichen, und
den Kugelkaͤfern weit mehr ſich nähern fah, ſondern
zugleich in den Fuͤßen, Schildchen ze. ꝛc. Merkmahle
207
fand, die feine Trennung erheifhten: fo ſtellte ich
dieſe neue Gattung auf, Sch leitete ihren Nahmen,
Fpampiryg,.8 m, der Kuglichte.
ste Batt ung: der Stugfäfer mit flach gedruͤck⸗
ten Vorderſchienen, der Stugfäfer, Hister.
Nebſt ſechs Ordnungsmerkmahlen find feine
Gattungsmerkmahle folgende:
‚tens Die Keule des Fuͤhlhornes iſt rundlich,
öfters etwas flach gedrüͤcket,
ztend Die ſehr harten Flügeldeden ſchließen
feſt an einander, und feſt an den Leib an.
send Das Schildhen ift audy bey den —
Arten ſehr klein und dreyeckig. |
atens Die Schienen find meiftens fehr ſtark, im-
mer wenigſtens etwas flach gedrüder,
Bey den allermeiften Arten diefer Gattung find
die Fark zufammen gedruͤckten Schienen fehr breit, die
Vorderfhienen gezähnelt, die hinteren fiachelicht. Bey
einigen Arten find die Vorderfdienen zwar nicht gezaͤh⸗
nelt, ſondern ſtachelicht, aber vorzuͤglich gegen die
Spitze breit und zuſammen gedruͤcket, wie z. B.
bey H. cæsus, quadratus &e. bey der erſten Fami⸗
lie des Herrn Secretaͤrs Kreutzers (ſ. deſſen ento mo⸗
logiſche Verſ. ©. 81 — 82) worunter H, sulea-
tus, striatus und globulus gehören, find die
Shienen weder gezähnelt, noch ſtachelicht, noch breif,
doch immer etwas platt gedruͤcket. Da Herr Illiger
ſelbſt uns auf die Bildung der Füße fo ſehr Acht zu
208
geben gelehret hat, und da er nun vorzuͤglich "wegen
der befonderen Bildung der Fußglieder die Gattung,
Hoplia, und zum Theile. auch Gymnopleurus
annahm: fo fehe ih nicht, warum eine: befondere Ab⸗
weihung in der Bildung der Füße nicht auch zur
Aufſtellung guter Familien dienen follte, beſonders
da eben dieſe Kaͤfer ſich durch ihre rundlichte ſtark ge⸗
woͤlbte Geſtalt ſo ſehr auszeichnen, und da unſer H.
globulus fiher nicht paſſend unter den mehr flach
gedruckten Arten der vierten Familie des Herrn Illi⸗
gers ſtehen wuͤrde. In der Länge der Schienen mögen
andere Plöine Stugfäfer mit unferer fünften Familie
übereinfommen, aber auch wohl in der Schmäle ?
Ich unterfuchte gefließentlih ale auch die kleinſten
Arten, und fand überall die Borderfchienen, wenige
fiend nach vorne, ſtark breit gedruͤcket.
Ich theile daher mis Herrn Kreutzer die Stutz⸗
kaͤfer in zwey Hauptſtaͤmme:
‚tens in Stutzkaͤfer, deren Vorderſchienen breif,
und ſtark platt gedruͤcket gezähnelt, oder ungezähnelt‘;
gtens im folhe, deren Vorderfhienen ſchmal,
nur wenig flah gedruͤcket, und ungezähnelt find.
Der erſte Hauptzweig theilet fih in folgende
Familien:
ıte 3 amilie; mehr oder weniger ala gemölbt,
die Fluͤgeldecken (wenigfiens. nah außen) mit ganz
zur Spige laufenden Streifen.
ate Familie; oben gewölbt, die: Slügeldeden
*
209
nur an ihrer Wurzel geſtreifet, und entweder ganz
bis auf eine Glatze in der Gegend des Schildchens
oder wenigſtens an der Spitze punctiret.
zte Familie; oben — die Flügeldeden
ohne Streifen.
yte Familie; flach gedrüder, die Flügeldeden
mit oder ohne Streifen.
Zweyter Hauptzweig. Alle hierher ge
börigen befannten Arten find rundlicht, oben flark
gewölbt, und machen eine fünfte Familie aus,
ıte Familie; oben mehr oder weniger gewöl«
bet, die Flügeldeden gewöhnlih nah außen nad
der Länge. geftreifet.
ı. H. inzqualis, der saugeBi mit den
ungleihen Kinnbaden.
Ater thorace antice foveola impressa elytris
extrorsum (nicht externe, odtr exterius) striatis man-⸗
dibula sinistra longiori.
Fab. $. E. i. 84. 2:
Panz. Fn. germ. 43: 8: H. laevus.
Der größte der inländifchen Stutzkaͤfer. Schwarz,
glänzend, rundlicht. Die Kinnbacken find Länger , als
der Kopf, und die linke länger als die rechte, wel
che Eigenfhaft ganz vorzüglih bey dem Männden
Statt findet. Der Halsfhild hat vorne beyderſeits eis
ne eingedrüdte Grube, die Fluͤgeldecken haben drey,
mauchmahl vier ganze Streifen nah außen,
Aus Unteröfterreich, Ä
O
310
4. H. major, der größere Stupfffer,
Ater,-thoracis marginibus ciliatis, elytris sub-
striatis.
Linn, S. N. 2. 5(6. 2,
Fab. S. E. 1. 83. I.
Panz, Fn. germ. 43. 7-
Groß, fhwarz, der. an feinen Raͤndern mit
rörhlihen Haaren dicht gefranzte Halsfhild unters
fheider ihn Binlänglih. Daß Herbſt Col, 4. t. 2.
fig. 10, und eben fo Veet, col. 31. f. 6. im
Syſteme hier weg bleiben müffen, bat fhon Illiger
angezeiget. Herr Megerle von Mühlfeld fing diefen
feltenen, fon nur als Afrika's Bewohner befanns
ten Käfer ſelbſt in Zrieft.
3. H. quadrimaculatus , der GStugfäfer mit
dem rothen Mondflede,
Niger elytris striis quatuor, macula magna
lunata rubra ab humero ultra medium , tibii anti⸗
cis tridentatis.
Linn. S. N, 2. 567. 6. H. quadrimaculati
varietas.
Fab. S, E. ı. 86. 16. H. lunatus.
Payk. Fn. Sv. 1. 37. 9. H. sinuatus,
Ilig. €. B. 1. 56. 8. H. quadrimaculatus,
Panz. Fi. germ. 80, ı. H. sinuatus.
Var. ß. macula medio interrupta.
Linn. S. N. 2. 567. 6. H, quadrimaeulatus.
Fab. S. E, 1. 88. 24. H. quadrimaculatus;
Tlig. C. B. ı. 56. 8. H. quadrimaculati
var, 6.
211
Var. y. elytris rubris, sutura, maeula eommuni
in medio disci, margineque postico
nigris.
Fab. $. E. ı. 87. 19. H. eruciatus.
Einer der größten inländifchen Stutzkaͤfer, viel
größer als A. unicolor, Der Halsſchild hat beyder⸗
ſeits eine ganze und eine aͤußere halbe Seitenlinie,
die bisweilen ganz verſchwindet. Die Fluͤgel decken
haben vier ganze, bisweilen drey und eine halbe
Stteife. An der Schulter ſieht man einen großen .
queren rothen Fleck, der fih durch einen röthlichen
Streif mir einem hinteren rothen Flecke verbindet,
uhd fo eine balbmondförmige große Makel bildet
(H.- lunatus Fab, ), Bisweilen fehlet der rohe
Streif, und dann entftehet die Abart mit vier Fle-
den. cH. quadrimagulatus Fab.). Bisweilen
verbreitet fih der rothe Sihulterfled neben dent
rörhlihen Streife fo herab, dag die Fluͤgeldecken
bis auf ein ſchwarzes Kreutz, und den hinteren ſchwar⸗
zen Rand gang roͤthlich find, CH. eruciatus Fab.)
In Oberöfterreih gemein.
4. H, quadrinotatus, der Stigtäfet mie
dier rothen Fleden,
Niger elytris macula humerali ,' aliaque 'niedia
majori obliqua rubris.
Dlig. CB: 1.,58; 10%
Schrank: 37. 66. H. gmaculatus:
Payk. Fn. Sv. ı. 36. 2. H. 4maculatus.
Panz. Fn. germ. go. 2. H. gınaculatus;
9a
212
Var. p. macula obliqua al humero ad medium
elytri.
Kleiner als der Morige, PR Die Flügels
deden haben zwey und eine halbe, bisweilen drey
ganze Streifen, An der Schulter fieht man einen
rothen led, und fehräge gegen die Mitte einen
zweyten etwas größeren. Bisweilen feget fih der
rothe Schulterfle® ununterbroden fhräge gegen die
Mitte der Flügeldeden fort, var, ß, Schranks und
Papfuls Eitate gehören beyde hierher, und nicht
zur Abart ß, des Borigen, In Dberöfterreich febr
gemein.
5. H. sinuatus, der Stugkäfer mit dem Mit⸗
telflede.
Niger elytris macula magna angulata disci rufa,
Fab. S. E. ı. 87. 17.
Schrank. 37. 67. H. bipustulatus.
Mig. €. B. ı. 55. 7. H. bipust.
Panz. Fn. germ. go, 3. H. bipust.
Herbst. Col. 4. t. 35, fig. 3. H. fimeta-
Tius.
Bon der. Größe des Vorigen. Die Slfgeldeden
haben nah außen drey ganze Streifen, und eine
vierte nah oben abgekürzte, eben ‚eine ſolche fünfte
abgefürzte Streife an der Naht, und eine große
rorbe Makel in der Mitte, die Aus zwey einen
Winkel bildenden Fleden zu befiehen feine. Da
Herr Pr. Fabricius in der Entomologia syst.
1.75. ı5. in der Artunterfheidung fagt: „„ma-
215
cula media sinuata rufa,” und dan ferners in
der Befhreibung „in medio macula magna an-
gulata rufa;” fo hielt’ ich diefen Käfer immer für
den wahren H. sinuatus Fabricii, da diefe Aus—
druͤcke geradezu auf feinen anderen als dieſen paſſen.
Mich freuet es daher auh, Herrn Illiger jegt in
feinem Magazine (f. 1. B. pag. 327); mit mir
gleiher Meinung zu fehen. Aus Unteroͤſterreich.
6. H, Illigeri mihi , Illigers Stuskäfer.
Niger elytris tristriatis macula sinuata rubra
ab humero ultra medium. |
Illig. €. B. ı. 57. 9. H. sinuatus.
Bon der Geftalt de H, quadrimaculatus ,
deffen Abart, mit dem Mondflede er fehr ähnlich fiehr,
aber mehr als noch einmahl fo Flein. Die Fluͤgeldecken
haben drey ganze Streifen, und bisweilen noch die
Anfänge anderer Streifen. Auf der Schulter fießt man
einen breiten rothen Querfleck, der ſich breit bis hin»
ter der Mitte der Flügeldeden herab ziehet, und ſich
nad) innen verbreitet, da diefer Querfleck hingegen
bey dem H. quadrimaculatus ſehr ſchmal ſich *
kruͤmmet. Nur einmahl in Oberoͤſterreich.
7. H. unicolor, der einfaͤrbige Stugfäfer,
Niger elytris ——6 striatis, tibiis
antieis dentieulis tribus, extremo bifido.
Linn. S. N. 2. 567. 3. Fn. Sv. 440.
Fabr. S. Eu 94. 3.
Payk. Fn. Sv. ı. 95. 1.
Panz. Fn. germ, 4. 2,
214
In der Größe des H, quadrinotatus. Gany
ſchwarz. Die. Flügel haben nad außen drey, vier,
bis fünf meiftend unterbrodene Streifen, die etwas
fdrdge laufen, und die Anfänge zwey » oder dreyer
abgefürgter Streifen gegen der Naht. Die Vorder⸗
ſchienen haben drey Zaͤhnchen, deren aͤußerſtes in
zwey getheilet iſt. 4
g. H. transversalis, der Stutzkaͤfer mit dem
Duereindrude.
Niger thorace lateribus striis duabus, elytris
striatis postice impressis, tibiis antieis denticulis
quinque extremo bifido.
Schrank. 38. 68. H. unicolor var, &. 2
Var. p. brunneus.
Fab S. E. ı. ve 15. H. brunneus.
Ilig. C. B. 1. 53. 4
Dem Borigen an Ele und Größe fo. ähnlich,
daß man ihn beym erften Anblide fir einerley halten
möchte. Der Halsſchild hat beyderfeitd gegen den
Rand zwey, die Flügeldeden haben (die Randftreife,
die bey den meiften meiner Eremplaren die Spige
beynahe ganz erreidhet, mit eingerechnet ) gegen aus
Ben fünf ganze Streifen, und die Anfänge zweyer
Streifen gegen, der, Naht an ihrer Spige. Un der
Wurzel der Fluͤgeldecken entdecket man gewoͤhnlich
noch eine kleine abgekuͤrzte Streife, die von der
zweyten Außenſtreife ſchief gegen die Randſtreife laͤuft,
immer aber gegen ruͤckwaͤrts einen Quereindrud, das
ber ihm Herr Kreuger feinen Nahmen ſchoͤpfte. Die
Ber . N
#
215
Borderfchienen haben fünf Zähne, deren legter fo
wie bey der vorhergehenden Ark geftaltet it. Er aͤn⸗
dert ganz braun ab var 8. H. bruneus Fab. Daß
Illigers Käfer hierher gehöre, ungeachtet er des Duer-
eindruckes nicht erwähner, laͤzt mic die übrige buch⸗
ſtaͤblich eintreffende vortrefflihe Beſchreibung nicht
zweifeln, und da Illiger felbft fagt, daß diefer Käfer
fo oft ſchwarz als braun vorfomme: fo nahm ich ſtatt
des wahrhaft unentomologifchen Nahmens brun-
neus, lieber den paffenderen transversalis an-
Schranks Citat ſcheinet mir feiner Befchreibung nad)
mehr hierher, ald zum H. unicolor zu gehören
deftoweniger Herbſts Col. 4. t. 35. Fig. 10.2,
b. k „ da die Seiten des Halsfhildes diefes Käfers
nur einmahl geftreifet find.
9. H. bis-sex striatus, der Stugkäfer mit
den zwölf punctirten Streifen |
Niger » pedibus rufis . tibiis antieis tridentatis,
elytris strüis pundtatis sex.
Fab. S. E. 1. 8.4
Schrank. Enum, 39, 70. H. 12 striatus.,
Itlig. ©. B. 1. 53. 3. H. ı2 striatus.
Payk. Fn. Sv. ı. 39.6. H. 12 striatus ?
Bau und Größe des H. purpurascens, glän-
zend ſchwarz, obſchon er allenthalben punctirt if.
Der Halsfhild hat ſowohl vorne, ald au den Seiten
eine Gtreife, und am Hinserrande eine dhnliche aber
"aus Puncten beſtehende. Auf den Fluͤgeldecken ſieht
man ſechs ganze aus Puncten beftehende Streifen,
216
wovon die fuͤnfte mi der Rahtſtreife fih an der
Wurzel in einen Bogen verbindet ; doch ift bey einem
meiner Eremplare der Bogen an der Wurzel unterbro«
chen. Das erfte Glied des Fühlhornes ift ſchwarz,
die übrigen und die Füße braunroth. Die Borders
ſchienen find mit drey einfahen ftarfen Zähnen ver—
fehen. Da der fonft fo genaue Paykull weder die
Zahl der Zahne der Vorderfchienen angibt, nod ers
wähnet, daß die Streifen punctirt find: fo konnte
ih ihn nur fragweife anführen,
In Oberöfterreich, aber feltener ald der Folgende,
ı0. H. s2striatus,. der Stugfäfer mit den
zwölf unpunctirten Streifen.
Niger pedibus rufis, tibiis anticis quinque den-
tatis, elytris striis levibus sex.
Fab,S. E. 1.85: 5. *
Ent. Hefte ı, spec. 12. «. pag. 58 *)
Er Hat die Geftalt, Größe und Farbe wie H,
bis- sex striatus ; unterfheidet ſich aber von felbem
fehr leicht durch Die ſechs nicht punctirten Streifen
wovon aud nur die dußeren vier gang, ‚die fünfte
aber und die Nahtftreife immer. nad oben abgefür-
jet find. Die Fühldörner und die Füße find braun—
roh; die Vorderſchienen der letzteren find fünf Mahl
a J
*) Die, meiſten Entomologen vermiſchen dieſen Hister
mit dem Vorigen. Dasſelbe geſchah auch ben Herrn,
Illiger, und dem Verfaſſer der Entomologifden
Hefte, > REN h Lee P
217
gezaͤhnet, weil naͤhmlich der vierte aͤußerſte Zahn
immer gefpalten ift.
11, Hs purpurascens, der spe färlige
Stupfäfer.
Niger elytris extrorsum —— disco
purpurascente, tibiis anticis multidentatis.
Fab. S. E. 1. 87. 18.
Payk. Fn. Sv. 1. 38- 4.
llliesC. B> 10544 5
Scrank. 39. 69. H. zmaculatus.
Var. «. macula elytrorum fere exstineta>
— ß ımacula elytra fere tota occupante.
Ganz von der Geftalt und Größe des H. 1 28tri-
atus, Die Klügeldeden "haben gegen außen vier
Streifen, und die Anfänge zweyer Streifen gegen
der Naht. In der Mitte der Flügeldeden ficht man
einen Fleineren oder größeren purpurfärbigen led,
der bismeilen faft ganz verlofhen if, bisweilen fih
über die ganzen Fluͤgeldecken verbreitet. In Oberöfters
reich gemein.
ı2, H, quadratus , der vieredige Stutz-
kaͤfer.
Brunneus thoracis lateribus incrassatis, elytris
striatis , tibiis antieis spinosis.
Nllig.„C- B. 1. 58. 11.
Panz, Fn. germ. 37. 5.
Kaum eine halbe Linie lang, und eben fo breit,
ganz roͤthlichbraun. Die Seiten des Halsſchildes ſtark
verdicket. Die Fluͤgeldecken gegen außen mit Laͤngs—
218
ſtreifen. Die breitgedrückten Vorderſchienen find nicht
gezaͤhnelt, fondern ſtachelicht. Aus Unteröfterreich.
ı9. H. bimaculatus, der Stugkäfer mit den
zwey Spigmafeln,
Niger thorace antice utringue foveola, elytris
striis quinque integris, angulo postico tubro.“
Linn. 5. N. 2. 567. 5. Fu. Sv. 442:
Fab. S. E. ı. 88. 23
Payk.Fn. Sv. ı. 38. 5.
Inig. C.B, 1.54. 6.
Panz, Fn. germ. 80, 4.
Diefe und beyde folgende Arten unterfheiden ſich
durch ihre mehr laͤnglichte Geftalt von den Vorherge⸗
henden.
Er iſt ſchwarz, ſein Halsſchild hat an jedem
Vorderwinkel eine Grube. Die Fluͤgeldecken haben
fünf ganze Streifen uͤber ihre Flaͤche, und eine abges
kürzte an der Naht, Auswärts an ihrer Spige ſieht
man einen großen rothen Fleck, der die Flügeldeden
diagonal durchſchneidet. Er ändert fehr in der Groͤ—
Be ab. In Dberöfterreih nicht felten,
14. H. stercorarius , der Koth» Stugfäfen,
Oblongo ovatus niger , thorace unistriato,
„elytris striis tribus integris, tiblis antieis quadri-
dentatis. 5
Entom. Hefte der Anfect. Gefhichte.
1. spee. I1, pag. 57, t 1, Fig. 5. H. stercora-
xius.
Var.B.niger nitiqus·
219
So groß als die größten Stüde des Vorherge⸗
henden, länglih eyfoͤrmig. Schwarz ohne Glanz,
oder auch glänzend. Sein Halsſchild hat eine, die
Fluͤgeldecken gegen augen drey ganze Streifen, und
gegen die Naht zu entdeder man drey abgefürste
mehr oder weniger lange Streifen von der Spike
aufwärts, Die Vorderſchienen haben vier Zähne. Er
unterfheidet fib von dem Vorigen ſchon binlänglich
durch den Mangel des rothen Spitz feckes. In Unter⸗
oͤſterreich koͤmmt er gewöhnlich ſchwarz ohne Glanz vor,
daher ihm fein wuͤrdiger Entdecker Herr Gecretär
Kreußer den Nahmen obseurus ertheilte; allein da
er nicht nur in Unteröfterreich zumeilen glänzend vor—
koͤmmt, fondern auch in Oberöfterreih bisher immer
glänzend angetroffen wurde (wenigſtens fanden Herr
Selmann und ih unter mehr als zwanzig Stüden
auch nicht ein-dunfles) fo ORRIE ii feinen Nahmen
ändern zu muͤſſen.
15. H. frontalis, der Stupfäfer mit dem
Stirneindrude,
Oblongo Ovatus subdepressus niger nitidus
fronte impressa, thoracis lateribus pundtulatis,
Payk. Fn. Sv. 1. 40, 7.
Tllig., Magaz. ı. B. 37;
In der Größe des H, bimaculatus —
glaͤnzend, ſehr flach gewoͤlbet. Die, Stirne bat eine
flahe Aushöhlung, Die- Seiten des Halsſchildes find
ſchmal punctirt, Die glatten glänzenden Fluͤgeldecken
*
220
haben ſechs Streifen, wovon die drey inneren gewoͤhn⸗
lich abgefürzer find, und die an der Naht oft ganz
mangelt, Er unterſcheidet fih von den zwey Vorher
gehenden hinlänglih durd feinen Stirneindrud, und
die punctirten Seiten deg Halsfchildes,
Ih fing ihn ein Mapl um Linz.
16, H. oblongus, der länglihe Stutzkaͤfer.
Linearis subdepressus niger nitidus fronte im-
pressa, thoracis lateribus late, pundtulatis, elytris
seX Striatis. .
Fab. S. E. 1. 92. 41.
Payk. Fn, Sv. 1. 42. 9.
Illig. C. B. 1. 63. 22.
Var, «.striis tribus integris,
Panz. Fn. germ. 93. 5.
Var. p. striis quatuor integris.
— y.idem cum ß, sed dimidio minor. ;
Entom. Hefte ı. spec. 25. pag. 1o2. H.
angustatus, u
Illig. Magaz. 1, 36. H. oblongus var. ß.
Kleiner, fhmäler, und noch mehr flah ge—
druͤcket, als der Vorige, längliher und gleichbreit,
fo daß er ein laͤngliches Viereck bildet. Die Stirne
hat einen ſtarken Eindrud. Der Halsſchild ift im
Mittel glatt, an den Seiten breit, und ſtark punctirt,
und mit einer feinen Streife verſehen, die ſich auch
am Vorderrande zeiget; doch iſt die allezeit fehr fei—
ve Streife am Vorderrande bey ſehr kleinen Erens
plaren nur wenig bemerkbar, und felbft bey zweyen
221
Eremplarem meiner Abart x beynahe ganz verſchwun—
den. Die Flügeldeden haben ſechs Streifen, von
denen die drey dußeren ganz, die drey inneren aber
abgefürzet find. Eine Abart (var. ß.) die in Ober«
öfterreich eben fo Häufig vorkoͤmmt, hat vier ganze
dußere und zwey innere abgefürzte Streifen, wovon
die eine von der Spitze bis zur Hälfte, und die
Nahtfireife etwas darüber hinaufreicht, Bisweilen aber
reihen die zwey innern abgefürsten Streifen nicht fo
weit hinauf, und find auch gegen die Spige abgefür-
jet. Die Fuͤhlhoͤrner find gelbbraun, die Füße brauı,
oder ſchwarzbraun. Die Vorderfhienen haben meiſtens
vier, felten drey Zähne. Bismweilen ift er noch ein
Mahl fo Klein, und folglich ſchmaͤler, als die. zwei
vorbergeheuden Abarten (var. Y.) Ich habe genau
das Eremplar vor mir, welches der Herr Verfaſſer
der entomologifhen Hefte unter dem Nahmen H.
angustatus befhreibet. Allein die vielen in meiner
Sammlung befindlihen Eremplare beweifen, daß der
Feine ſchmale Käfer nur Abart iſt.
Ich fing die Feine Abart in Gefehfhaft mir den
zwey größeren unter Baumrinden.
ste Familie, Dben gewoͤlbt, die von der
Wurzel anfangenden Außenfireifen abgefürzer, die
Fluͤgeldecken entweder bis auf eine um das Gdild-
chen ſich befindende Glage ganz, oder mwenigftens an
der Spige punctirt.
222
ı7. H; semipunctatus, der halbpunctirte
Stutzkaͤfer.
Subtus ater, supra @neo nitidus elytris ba-
si striis obliquis, apice Bundle, tibiis multiden-
tatis.
Fab. S. E. ı. 85. 16.
Herbst, Col. 4- t. 36. Fig. rı. a. b.
Var.ß.elitris coerulescentibus.
Bon der Größe der größten Individuen des A:
unicolor, Unten ſchwarz, oben metalliſch glänzend.
Eine Abart it oben ſtark metalliſch, und har bläulie
che Fluͤgeldecken, und wird daher von einigen H.
ecerulescens genannt. Der Halsſchild if an den
Seiten breit, und an dem Hinterrande ſchmal pune—
tirt, und hat vorne beyderfeitd einen Eindrud, Ger
gen den Außenrand der Flügeldeden fieht man Ein«
fdnitte und Runzeln, die fih mit einander verbinden,
darin mehr einmwärts vier fehr ſchraͤge nach außen‘
laufende abgefürzte Streifen, und nähft der Nahe
eine gerade Streife, die etwas über das Mittel hinz
aufreicht. ,
Diefer fhöne feltene Käfer, den ich der Güre
nteines Sreundes von Muͤhlfeld verdanfe, ift aus
Trieft;
18; H. nitidulus, der glänzende Stugtäfer,
Ater nitidus thorace. utrinque impresso, ely-
tris seriis quinque —— tibiis multidentatis.
Fab. S. E. ı. 95. 7.
eh Fn. sr. 1. 45. ı2. H. semipunctatus;
225
Illie: C. B. 1.59% 12. H. semistijarns.
Schrank. 38. 68; H. unicolor var. P- | _
Herbst, "Col. 4 t. 35. Fig. 6. ‚F. H. se-
mistriatus.
Panz. Fr. germ: 98: t-
Kleiner als der Vorige, ſchwarz, nur wenig me⸗
talliſch glänzend. Der Halsſchild hat vorne beyderfeits
einen Eindrud, der tiefer, und mehr auswärts als
bey dem Vorigen if. Die Fluͤgeldecken haben fünf
deutliche, fchräge, abgefürfte Streifen gegen außen,
die aber nicht fo ſchraͤge als bey dem DVorigen kaufen;
auch ift der Zwiſchenraum zwifhen der zweyten und
dritten von außen angerechnet nur etwas runzlicht;
An der Naht ift eine ähnliche Streife wie bey dem
Borigen. Gegen der Spige find die Flügeldeden übers
af punctirt. In Oberöfterreich fehr gemein.
19. H. zneus , der metalliſche Stugfäfer.
Aeneus punctulatus, thoracis elytrorumgue di-
seo antico lævi, tıbiis antieis Serratis. ;
Fab. S. E. ı. 88. 25.
Payk. Fn. Sv. 1. 46. 14.
Nllig. €. B. 1. 5g. 13.
Panz. Fn. germ. 9$- 2:
Var. ß. niger: >
Haft drey Mahl fo Elein, als der — ———
ſchmutziggruͤn metalliſch, bisweilen ganz ſchwarz. Der
Halsſchild iſt an beyden Seiten breit, am Hinterrans
de ſchmal, und ſehr fein punttirt, feine Mittelflaͤ—
che glatt. Die Fluͤgeldecken find fehr fein und ſehr dicht
224
punetirt, nur find die Schultern und ein fehr großer
gemeinfhaffliber Fleck an der Gegend des Schild-
chens glatt und glänzend, Mitten durd den glänzen»
den Mittelfleck läuft eine abgefürzte Schrägftreife, die
fih mit der ganzen Rahtſtreife durch einen Bogen
vereiniget, eine andere abgefürzte Schrägftreife bes
gränzet nah außen den glatten Mittelfleck, mehr
nab außen laufen noch zwey fdwädere abgefürzte
Shrägfireifen. Um Linz, aber fehr felten,
20, H. viridis, der aoldgrüne Stugfäfer,
Viridi aureus pundtatissimus elytrorum disco
summo scutellari levi, stria suturali IntegEn,
Var. ß. colore obscuriore..
Payk. Fn. Sv. 1. 48. 16. H. Virescens.
Goldgrün, uͤberall dicht punctirt, bis auf einen
faft gemeinfhaftlichen Fleck der Flügeldeden in der
Gegend des Schildchens. Die Fluͤgeldecken haben
überdieß vier ſchraͤge abgekuͤrzte Streifen, woron ſich
die innerſte durch einen Bogen mit der geraden gan—
zen Rahtſtreife verbindet. Er koͤmmt aber nur ſel—
gen mit dunkelgriiner Farbe vor Var. ß. Sowohl die
Hauptart als die Abart habe ich der Güte des Herrn
von Megerle zu "verdanken. In Unteröfterreid.
21. H. geminus, der Gtugfäfer mit den
zwey Stirnpungen.
Aeneus punetatissimus , fronte puncto impres-
so gemino, elytris macula antica levissima, stria
N “
suturali integra,
Grün meralifh, und dem Vorigen fehr ähnlich,
225
von dem er ſich aber durch zwey der Stirne eingedrüd.
te Pünctden hinlänglih unterſcheidet. Herr Megerle
von Mühlfeld (höpfte ihm feinen Nahmen.
Aus Unteröfterreich.
22, H. rugiceps (mihi) bet Stugfäfer mit
dem Runzelkopfe.
Nigro æneus punetatissimus, fronte rugosa;
thoracis macula postica, elytrorum antica Levissi-
mis, tibiis Anticis dentatis.
Schwarz etwas metallifh (himmernd. Die Stirs
ne runzlicht. Der Halsihild vorne, und an beyden
Seiten dicht und breit, hinten dicht aber fihmal
punctirt, fo daß ein mittlerer glatter Fle aber mehr
nad hinten zuruͤckbleibt. Die Fluͤgeldecken find big
auf ein Fleines Fleckchen an der Schulter, und einen
glatten glänzenden Fled nah vorne gegen der Naht
überall fehr dicht punctirt. Auch entdedt man vier
ſchwache Schrägftreifen, wobon nur die zwey aͤuße⸗
ren deutlicher find, deren innerſte ſich durch einen Bo—⸗
gen mit der ganzen Nahtſtreife verbindet.
Bon dem H. æneus, unterſcheidet ihn der
kleinere durch Feine Schrägftreife durchfchnittene glatte
Vorderfleck; von dem H. viridis, der nah hinten
glatte Halsfhild, von beyden die runglichte Stirne;
von dem H. rugifrons Paykull , die aud vorne
bis auf den kleinen Schulterfled und den Flet um
das Schildchen fehr dicht punctirten Flügelderken. Ich
fing ihn nur einmahl am Geländer der Linzerbruͤcke.
p
226
23. H. punctatus, der punctirte Stutzkäſer
Niger pundtatissimus elytris basi sex striatis,
pedibus antennarumque clava rufo piceis.
Var. «. stria suturali ultra medium dehiscente.
— 4. 5tria suturali scutello vix duplo longiore,
Payk. Fn, Sv. 1. 49. 17.
Mehr vieredig, als der Vorige, ſchwarz, Kopf
und Halsfhild dicht punctirt; die Flügeldeden, wel
che vorzuͤglich nah hinten ftarf punctirt find, haben
fünf ſchraͤge abgekürzte Streifen, von denen ſich die
fünfte innere dem Halsfhilde zu durch eine ſchaͤngeln⸗
de dreyfache Beigung gegen die Naht mehr oder we⸗
niger herabfenfet, fo daß fie bisweilen eine ſechſte
oder Nahrftreife bilder, welche bald unter das Mittel
binabreiht var. &, bald kaum die doppelte Länge
des Schildchens erreiht var ß. Die Gegend um das
Schildchen it mehr glatt. Der Hinterrand der Zlü-
geldecken, die [Kolbe der 'Fühlhörner und die Füße
find pechfaͤrbig. Er iſt kleiner als H. zneus, und
Ändert oft mit doppelt minderer Größe ab.
In Unteroͤſterreich.
24. H. pygmæus, der Zwerg» Stugfäfer.
Niger nitidus , elytris pundtulatis striis qua-
tuor abbreviatis obsoletis, tibiis anticis dentatis.
‚Linn. $. N. 2. 567. 4: En. Sv. 441.
Fab. S. E.’ı, 89. 30.
Payk. Fn, Sv. I. 51. 20.
Illig: €. B. 1. 60. 15. H, punctatus.
Klein, ſchwarz, glänzend, Die Fluͤgeldecken
227
find uͤberall fehr fein punctirt, und haben vier ſchwa⸗
de, ſchraͤge, abgefürzte Streifen gegen die Wurzel;
Die Naht it ohne Streifen. Die pehbraunen Füße
haben nur ſchwach gezähnelte Vorderfhienen.
In Oberöfterreih gemein,
>5. H, rodundatus, der rundlichte Stugfäfer.
Niger nitidus elytris punctulatis, basi striatis,
pedibus brunneis, tibiis anticis quadridentatis.
Fab. S. E. 1. 90. 33.
Illiz. €. B. 1. 61. 16,
Kleiner, als der Vorige, und etwas rundlihter.
Die Schirnen der Borderfüße haben vier deutliche
Zähnden. Der Hinterrand der Dedfhilde iſt vorhe
bräunlich, die Naht ohne Streifen.
An Dberöfterreih nicht felten.
26. H. conjungens, der verbindende Stutz⸗
fäfer,
Niger nitidus; thoracis margine , Ne.
que decem striatis apice pundtatis.
Payk- Fn; Sv. 1. 44 11.
Diefer und der Folgende: verbinden die zweyte
Familie mit der erſten dadurh, daß ihre Streifen
fait bis zur Spige der Flügeldeden binablaufen ; und
nur wenig vor felber erſt aufören, Der H, conjun-
gens ift glänzend ſchwarz, fein. Halsfhild an den
Seiten und am Hinterrande, vorzüglih an den
Seiten punetirt, die Mittelfläbe defjelben glatt, Auf
den glatten Flügeldecden, deren Spise allein punctis
ret it, laufen fünf punctirte Streifen herab, deren
2
228
aͤußerſte die Fürgefte; fo wie. die Nahtſtreife, ‚die ſich
mit der vierten inneren durch) einen Bogen an der
Wurzel verbindet, die Längfte iſt. j
27. H. rufipes, der rorhfügige Stugkäfer.
Punctulatus obscure zneus, elytris antic® levi-
bus striis quinque subabbreviatis, suturali integra,
pedibus rufis. -
Payk. Fn. Sv. 1. 50. 18. 3 i
Noch einmahl fo Flein als der Vorige. Die Fluͤ—
geldeden, die an der Spige fehr fein und dicht punce
tire find, find vorwärts glatt, und haben fünf du-
Bere Streifen, die nur wenig vor der Spitze erfl
aufhören, deren innerſte fih dur einen Bogen an
der Wurzel mit der ganzen Nahtftreife verbindet,
Seine Füße find rothbraun. Seine mindere Größe,
fein ganz punctirter Halsſchild unterſcheiden ihn hin
länglih von dem Vorigen; feine verlängerten nur
wenig verfürzten Streifen von den übrigen Vorber-
gehenden diefer Familie. Er hat oft eine Fupfermes
talliſche Farbe, oft feheinet er ganz ſchwarz. Nebft
dem Vorhergehenden in Unteröfterreih. Herr Megerle
von Mühlfeld, *
Anmerkung, Ah befige einen ausländifhen
Stugfäfer, der ſchlechterdings zu diefer Familie gehoͤ⸗
ret, welcher bis auf etliche glatte Fleckchen des Hals»
ſchildes, und deſſen alattes hinteres Mittelfeld , und
eben fo bis auf etliche glatte Fleckchen, und einen
großen vorderen glatten Fleck der Fluͤgeldecken in der
Gegend des Schildchens uͤberall dicht punctirt iſt,
u 229
deffen äußere Streifen aber die Fluͤgeldeckenſpitze gaitz
erreihen. Wäre es daher, um alle hierher gehörigen
Arten zu faffen, nicht beffer, für die zweyte Familie
diefe einfachen Merkmahle anzunehmen. Die Flügeldes
den gefireift, die Streifen gewoͤhnlich gegen die Spi-
ge abgefürzet, überall bis auf einen vorderen glatten
Fleck, oder doch wenigſtens an der Spitze punctirt?
zte Familie, Oben gewoͤlbt die Fluͤgeldecken
ohne Streifen.
28. H. vulneratus, der ‚Stugkäfer mit der
Halswunde.
Oblongus niger nitidus, thorace linea trans-
versa anteriori impressa, elytris punctatis.
Tllig, GB. 1. 62. Fir
Panz. Fn, germ 37.
Sehr Hein, Tänglich, ei Der Halsfhild
flach gewoͤlbt mit einer vorwärts eingedruͤckten Quers
linie, Die Flügeldeden punctirt. Herr Apotheker Gel-
mann fing diefen feltenen Käfer — um Linz in
einem Schwamme.
29. H, cæsus, der Stugtäfer mit der Mit-
telfhramme,
Oblongus niger Rüherenis; — sulco trans-
verso impresso , antennis ferrugineis,
Fab. S. E. 1. 92. 43. |
Payk. Fn. Sv. 1. 53: 22.
Ilig: ErB., 01: 107;
Etwas kleiner als der Vorige, ſchwarz, allent»
halben punctirt, Der Halsfhild ift in der Mitte ſtark
230
gemwölbt, und misten durch diefe Wölbung gebet eine
Querfurde, Die Fluͤgeldecken find fehr ſtark punctirt.
Bon dem DBorigen, dem er ſehr ähnlich ift, unters
fcheidet ibn der. ‚in der Mitte flasf gemwölbte Hals:
ſchild, die ſtaͤrkere Querfurche, die nicht vorne, ſon⸗
dern mitten hier durchgehet und die weit ſtaͤrker punce
tirten Flügeldeden binlänglich.
IH fing ihn öfters um Linz in Schwimmen,
30. H. minutus, der kleinſte Stutzkaͤfer.
Subrotundus piceus, thorace antice angustato.
. Fab. S. E. 1. 90. 34
Illig. €. B. ı. 62. 19.
Herbst. Col. 4. t. 36. fig. 4. a. b.
Der Fleinfte Stugfäfer, und überhaupt einer
der alferfleinften Käfer, die ich kenne. Er ift ganz
ſchwarzbraun und rundlih, Sein Halsfhild verſchmaͤ⸗
lert fi etwas nad vorne.
In unteroͤſterreich unter Baumrinden. Be Me:
gerle von Mühlfeld-
31. H. —— der rerne mit der
selben, Keule,
Ovalis kevis niger nitidus , subtus piceus, an-
tennarusn capitulo fulvo.
Illig..©. B. 1. 62.20.
Herbst. Col; 4. t. 36. fig. 2. a. b.
Panz. Fn. germ. 93: 3. H. minutus.
Sehr Fein, doch beträchtlich größer als der
Vorige, Schwarz, glänzend, laͤnglich eyförmig, fehr
231
fein punctirt. Die Unterfeite ſchwarzbraun, die Keu⸗
le des Fuͤhlhornes gelb.
—Ich geſtehe aufrichtig, daß ich nicht im Stande
Bin, den Zert in der Fauna germ. J. c. zu ent
ziffern oder zu errathen, was Herr Doctor Panzer
unter den: zwey Arten, die er fo gern ald ganz bes
fondere Arten aufgeſtellet hätte, wenn er fie nicht un⸗
ter eben demſelben Nahmen vom Herrn Pr. Fabricius
befommen haͤtte, verfianden- habe, Den: wahren H.
minutus, und den währen H. Havicornis (fo wie
fie Herr Herbft und Jliger angenommen haben )dod)
wohl nicht? Denn diefe zwey Käfer find ja quoad
colorem, figuram , magnitudinem et sculp-
turam elytrorum ganz und gar verfhicden. So—
viel iſt gewiß, daß man den H. minitus F, mit
dem H. flavicornis IHig. nit vereinigen Fünne.
Die Artunterfheidung, die und Herr Pr. Fabricius
von feinen. H, minutus gibt, und die Citate zu
folder paffen bloß auf den wahren H. minutus
Herbst und Illig, und ſchlechterdings nicht auf den
flavicornis derfelben. Oder follte wohl das piceus
auf den oben ganz fehwarzen, und (fegen wir eine
auch auf der Oberfeite ſchwarzbraune Abart) das sub-
rotundus thorace antice angustato auf den
laͤnglich eyfoͤrmigen ꝛc. flavicornis paſſen? Die vor⸗
treffliche Panzeriſche Figur beweiſet ſelbſt das Gegen⸗
theil. Herr Pr. Fabricius mag immerhin den H. Ha-
vicornis dem Herrn Doctor Panzer als feinen H.
232
minutus beſtimmet, ja Herr Pr. Fabricius mag
ſelbſt bey Aufſtellung feines H, minutus den flavi-
cornis vor ſich gehabt haben: fo gehört das Fabrie
eiſche Eitat doc immer zu dem H. minutus Illig,
da ed nur — dieſen begeichner,
32. H, picipes, der Stußtzkaͤfer mit pechfar⸗
bigen Füßen, ‚
Oblongus linearis niger nitidus, elytris subti
lissime punetatis, antennis pedibusque ferrugineis,
Fab. S. E. 1, 92. 42.
Payk. Fn. Sv. 1. 52. 21.
1lig,°C.. B,.2,.,69. 21,7
Herbst. Col, 4. t. 35. fig. ı.a.b. L, H.
parallelepipedus.
Panz. Fn. germ. 93, 6.
So Hein als der Vorige, umd ihm fehr ähnlich.
Er unterfcheider ſich aber leiht von felbem durch ſeine
parallelen Flügeldeden, die bey dem H, Aavicor-
nis nah hinten zugerunder find. Beyde in Ober:
Öfterreih unter Baumrinden gentein.
4te Familie, Der Körper ganz glatt gedruͤ⸗
cket mit oder ohne Streifen.
33. H. complanatus, der breit gedruͤckte
Stutzkaͤfer.
Planus niger nitidissimus , elytris punctulatis
recta truncatis, pedibus piceis tibiis submuticis.
Ulig C. B. 1. 64. 24.
Panz. Fn. germ. 37: 7.
— Fn. germ, 67.8. H. nasatus,
233
Dem H. NHavicornis fehr aͤhnlich, aber größer,
breiter , und oben flach gedrüder. Diefehr fein punce
tirten Flügeldeden find an ihrer Spige gerade abge—
ſchnitten. Die Vorderſchienen fehr ſchwach gezaͤhnelt.
34. H. depressus, der plattgedrüdte Stutz⸗
kaͤfer.
Planus ovalis nitidus, fronte impressa, thora-
cis lateribus punctulatis, elytris striatis,
Var. «, niger.
Fab. S. E. 1. qu. 37:
Payk- Fn, Sv. 1. 41. 8.
Illig. C. B. ı. 64, 22.
Panz. Fn- germ, 80. 6.
Var» ß. brunneus,
Illig. C. B. 1. 64, 23. var, ß.
Noh einmahl fo groß ald der Vorige, dem
H. oblongus fehr aͤhnlich, von dem ihm aber feine
breiteren, Fürzeren, ganz flach gedruͤckten Zlügeldes
den hinlaͤnglich unterfdeiden. Die Eremplarc, die ich
befige, haben alle drey ganze Außenftreifen, und
neben denfelben den Anfang einer. vierten Gtreife
an der Spitze. Die ſchwediſchen Käfer haben alle
vier ganze Außenſtreifen, und eine abgefürzte Strei⸗
fe mehr gegen die Naht. Ich glaube daher, daß «8
fuͤglicher ſey, bey der Artunterfcheidung des ‘Herrn .
Illigers das striis tribus integris, und bey der
des Herin von Payfull das stria abbreviata su-
turali wegzulaffen. Er ändert gang braͤunlich ab.
In Operöftergeid unter Baunırinden,
234
35. H. planus, der ganz flache Stugtäfer.
Planus Ievissimus , elytris oblique truncatis.
Fab. S.-E. 1. 90. 36.
Mlig- C. B. ı, 65. 25.
Panz. Fn. germ. 93. 4.
Vier Mahl fo groß als H, depressus, und
weit mehr flach gedrüder, als alle zu diefer Fami—
lie gehörenden, Die ganz. glatten weder punctirt
noch gefreiften Flügeldeden, find an der Spige
ſchraͤge abgeftuget, und an ihrem Außentande lauft
eine flach hohle Rinne, In Unteröfterreich unter Ei—
chenrinde, nod öfters unter der Wafferpappel im
Prater.
ste Familie Die Borbärigleiin fhmal, nur
wenig flach gedrüder,, und ungezähnelt, der Körper
ſtark gewoͤlbt, rundlicht.
36. H, sulcatus, der gefurchte Stupkäfer,
Ater thorace lineis 'elevatis quinque, elytris
tribus, interstitiis striatis punctorum serie duplici,
'Fab- S. E. 1. 89: =
Illig. © B: 1.51,
Creutz- 82. ı.
ı Panz.. Fn. ‚germ. 80: 5.
Schwarz; der Halsihild hat fünf, die Flügels
decken drey erhabene Längslinien. Die Zwifihenrdus
me zwiſchen dieſen Linien find — mit zwey
VPunctreihen.
Nur einmahl um Linz.
37..H. striatus,, der geftreifte Stugkäfer.
235
Ater thorace, elytrisque lineis elevatis sex,
elytrorum interstitiis substriatis punctorum serie
unica.
Fab. S. E. i. 90. 32.
De 83: 2.
Ulig: Magaz, 196 Im2:
Oliv: Ins: I. 8. 17. 20. t. 1. fig. 6 a. b.
Kleiner ald der Vorig, ſchwarz. Der Halsfhild fo
wohl, als die Zlügeldeden haben ſechs erhabene Laͤngsli⸗
nien. Die Zwiſchenraͤume zwifchen den Linien find ger
fireifet mit einer Punctreihe. Um Ling nicht fo felten,
als der Vorige.
38. H. globulus, der fugelförmige Stutz⸗
kaͤfer.
Suborbiculatus * niger, thorace elytrisque
leevissimis.
Creutz.. 83. 3. t. I. fig. I2.
Drey Mahl Heiner als H. striatus , alſo einer
der kleinſten Stugkäfer, fheibenförmig rund, ſtark
gewoͤlbet, glatt; nur mit dem Vergroͤßerungsglaſe
ſieht man, daß er aͤußerſt fein punctirt iſt. Herr Se
cretär Kreuger fand ihn im halb trockenen Kuhkothe
und faulen Baumſchwaͤmmen bey Neuwaldegg.
256
Dritte Ordnung.
Wafferfäfer.
Haren zu diefer Drdnung gehörigen Kaͤfern, wies
die Natur ihren Aufenthalt im Waffer an. Hier leben,
bier ernähren , hier begatten fie ſich; bier legen fie ih»
re Eyer, bier entwideln fie fi, bier leben menigfteng
bis zu ihrer Verpuppung ihre Larven; da im Gegen:
theile alle anderen Käfer entwickelt, oder als Larven
in diefem Elemente ihren Zod finden würden, und
finden, Man finder fie in fließenden und ſtehenden
Waͤſſern, vorzuͤglich in letteren, in Teichen, Suͤm⸗
pfen ꝛe. ꝛc. Locket fie gleich oͤfters die Sonnenhitze aus
ihrem Aufenthalte heraus, ſchwaͤrmen ſie gleich an
heiteren Sommerabenden häufig an den Ufern der
Waͤſſer, oder vom Sumpf zu Sumpfe: fo eilen fie
dod bald wieder in ihr voriges Element zuruͤck. Sie
naͤhren fih von Wafferpflanzen, von anderen Waf-
fer = Infecten, auch von Landinfeeten, die der Zufall
oder ihr Leihrfinn in das Waffer gerathen ließ. Die
größeren Wafferkäfer find allen übrigen Waſſerbewoh⸗
ern, ja felbft den Fiſchen gefährlih. Sie freffen die
237
Fiſche an, inden fie vorher entweder an felbe fi
onflammern , oder ihnen den an ihrem Brufibeine be⸗
findlichen Stachel in das Fleiſch bohren,
Sp mie die Natur dieſen Käfern durch die dere
felben ertheilte Lebensart eine eigene Ordnung an:
wies : fo trennte fie diefelben in zwey Unterordnune
gen, indem fie einigen derfelben Schwimmfüße, und
mit felben dad Vermögen zu ſchwimmen verlieh, an⸗
deren aber verweigerte,
Wir haben daher :
‚tens Waſſerkaͤfer mit Schwinmfüßen ; ;
atens Waſſerkaͤfer ohne Schwimmfüße.
‚Erfte Unterordnung.
Wafferfäfer mit Schwimmfüßen. Dytiscus et
iGyrinus Linnei.
Hier fommen folgende Gatkungen vor:
ı. Hydrophilus , der Schwimmtäfer.
2. Dytiscus, der Tauchkäfer.
3. Hydrachna , der Ruderfäfer.
4, Gyrinas, der Drehfäfer,
ıte Gattung: Hydrophilus, der Schimm-
fäfer.
Gattungskennzeichen:
1. Vier ſehr lange Freßſpitzen.
2. Kurze Fuͤhlhoͤrner mit einer durchblaͤtterten
Keule,
3. Fünf Zußglieber an allen fünf Füßen,
238
* Der Körper laͤuglich, die Fluͤgeld ecken bede⸗
den den Leib ganz.
ı. H, piceus, der große Schwimmkaͤfer.
, Convexus niger nitidus, sterno canaliculato po-
stice spina longa.
Linn. $.. N. 2. 669. 1. Fn, Sv. 784.
Fab. S. E. ı. 24y. 1:
Mlig. C. B. ı. 248. ı0,
Payk. Fn. Sv. 1, 178.1.
Herbst. Col. 7. 294. 1. t. 113. fig. 5.
Der größte inländifhe Waſſerkaͤfer. Schwarz,
glänzend. Freßfpigen und Fühlhörner pehbraun. Die
oben fehr ſtark gewölbten Flügeldecfen haben drey aus
fehr feinen Puncten gebildete Streifen, Das Bruſt—
blatt hat eine Längsrinne, und endet fih in eine
ftarfe lange Spige, Es ift ein Druckfehler, dag Illi⸗
ger im Spfteme nicht hier, fondern bey H. picipes
citirt wird, Paykull nimmt in der Artunterfheidung
diefes Kaferd an, daß er nur vier Fußglieder habe;
allein ich fehe deren deutlich fünf. |
Um Linz in einer Lade beym Jägermeper.
2,H, caraboides, der laufkaͤferartigeSchwimm⸗
kaͤfer.
Convexus niger nitidus, elytris substriatis,
sterno spina brevi.
Linn. S. N. 2. 664. 2. Fn. Sv. 765,
Fab. S. E. 1. 250. 4
Payk. Fn. Sv. ı. 179. 2.
ttlig. C, B. 1. 247. %
: 239
Schrank. 198. 371. D. scarabzoides.
Panz. Fn. germ. 67. 10.
Var. ß. pedibus flavis. _
—.y. abdomine, pedibusque flavis.
Sieben Linien lang, ſchwarz, glänzend. Fteß⸗
ſpitzen und Fuͤhlhoͤrner braun, die Keule der letzteren
greis. Auf den gewoͤlbten Fluͤgeldecken ſieht man fuͤnf
Punctreihen, von welchen die dritte und vierte Reihe
nah auswärts doppelt ift, die fünfte am Außenrande
aber aus verworrenen Puncten ab. Das Bruſtblatt
endet fi in eine kurze Spige, Die gewöhnlich ſchwaͤrz⸗
lihen Füße ändern bisweilen geld ab. Bisweilen find
die Füße und der Bauch gelb.
Ueberall um Xing gemein.
3. H, fuscipes , der braunfüßige Schwimme
Käfer. t
Convexus niger punctatus, elytris punctato-
striatis,
Linn. S. N. 2. 664. 4. Fa. Sv. 766. Dyt.
fuscipes.
Illig. €. B. ı. 247. 8. H. fuscipes.
Fab. S, E. ı. 251. 9. H- Scarabzoides.
Payk. Fn. Sv. 1. 180, 3. H- Scarabzeoides«
Schrank. 199. 372. Dyt. gyrinoides.
Herbst. Col. 7. 301. 7. t. 113. fı a1.
Drey Linien lang, fhwarz, gewoͤlbt. Kopf und.
Halsfhild punetirt. Die Fluͤgeldecken punctirt geflreift,
ihre Smwifchenrdume punetirt, Der Außenrand der Fluͤ⸗
geldecken fcheins oft ziemlich ſtark röchlih durch, und
\
240
nach einem folhen Cremplar befchrieb Linne feinen
Dyt. fuscipes. Die Füße find braͤunlich, oder braun-
gelb. Ungeachtet Linnd von feinem D. scarabeo1-
des fagt: „magnitudine D, caraboides, elytris
levissimis , forte varietas ,’’ fo behält doch Herr
Dr, Fabricius auch jegt no bey feinem H..scara-
bzoides das Linncifhe Citat bey, obwohl diefe
geftreifte Fluͤgeldecken hat, und weit mehr ald no
einmahl fo ein, als H, caraboides if.
An Oberöfterreih fehr gemein.
4. H, luridus, der ſchmutzige Schwimmkaͤfer.
Gibbus supra griseus, capite thoracisque medio
zneis, elytris erenato - striatis maculis fuscis.
Linn- S. N, 2. 665. 5. Fn, Sv. 767.
Fab. S. E. ı. 253. 22»
INig. C- B. 1.244. 2.
Payk. Fn. Sv. ı. ı81. 5.
Panz. Fn. germ. 7. 3.
Zwey Linien lang, aud länger und kuͤrzer, oben
hoch gewölbt. Die Unterfeite ſchwarz. Der Kopf oben
ſchwaͤrzlich metalliſch. Der Halsfhild greis oder blaß-
gelb, mit einer ſchwaͤrzlich⸗metalliſchen, länglih ey⸗
förmigen Makel in der Mitte. Die greifen oder blaßs
gelben Fluͤgeldecken find gekerbt geftreift, mit einigen
dunkeln Mafeln» Die Füße find braungeld, Herr Ku—
gelann hatte ihn mitdem Hyrdrophilus (jest Sper-
cheus) emarginatus unter dem Rahmen Sper-
cheus mit Unrecht verbunden, weil legterer nicht
ſchwimmen kann.
241
Um Ling, vorziiglih in der Zizelau Häufig,
NEN — der anttoſige
Schwimmkaͤfer.
Convenne supra cinereus, ar —
disco nigris. —8
Fab SE; 1. 2531236:
Illig. C. B. 1. 246. 6.
Payk.ı En..Sv- 1. 182: 6, H. minutus.
Herbst. Col. 7. 307: . ki, tig: fig. 4 H.
‚4punctatus.
"Var. ß. eolore brunneo. ;
In der Größe der’ größeren Eremplare des Vor
rigen. Laͤnglich eyfoͤrmig, gemöldt. Unten ſchwarz,
oben greis oder blaßgelb. Der Hintertheil des Ko—
pfes ſchwarz. In der Mitte des Halsſchildes ſteht
ein ſchwarzer Fleck, und neben dieſem vier ſchwarze
Puncte, Er aͤndert bisweilen braͤunlich, bisweilen
(bwärzlih ab; doch if immer der Vordertheil des
Kopfes, die Seitentheile des Halsfhildes, und der
Rand der Fluͤgeldecken bläßer. Payfulls H. bicolor
kann nicht, wie Illiger vermuthet, hierher gehören ;
denn der genaue Paykul hätte von unferem Käfer
unmöglih fagen können elytris ‚punctato
striatis optime. distinquitur.
um Linz,
6. H. marginatus —— der gerandete
Schwimmkaͤfer.
Convexus niger nitidus, thoracis coleoptero-
tumque margine rufo.
x vr
er
Q
242
Ulig €. B. ı. 246: 5: H. marginellus,
Payk- Fn. Sv. ı. 182.6. H. minuti var. 6.
Dem Vorigen fehr ähnlich. Gegen zwey Linien
lang, laͤnglich eyfoͤrmig, gemwölbt, ſchwarz, glaͤn⸗
zend, ſehr glatt. Der Rand des Halsſchildes und
der Deckſchilde iſt roͤthlich. Da Herr Pr. Fabricius
von feinem H. marginellus fagt: „statura om-
nino precedentis CH, hemorrhoidalis )” fo
kann Illigers H, marginellus nicht der Fabricifihe
Käfer ſeyn, der, wie Illiger ſelbſt fagt, laͤnglich,
and. von der Geſtalt des H. melanocephalus if.
Um Linz, aber felten.
7. H. affinis, der anverwandte Schwimm⸗
kaͤfer. —*
Convexus niger, thoraeis margine flavescente
elytris fuscis.
Fab. S. E. 254. 27. H. minutus.
Payk. Fn. Sv. 1. 185. 9. H. affinis.
Illig. Magaz. ı. B. 66. H. märginellus
var. · !
Um die Hälfte kleiner ald der Vorige. Ge—
woͤlbt, ſchwarz, der Rand des Halsfhildes gelblich,
die fehr dicht punctirten Fluͤgeldecken braͤunlich. Er
unterſcheidet ſich von dem Vorigen, mit dem ihn
Herr Illiger fuͤr einerley haͤlt, durch ſeinen beſtaͤndig
mehr als die Haͤlfte kuͤrzeren, etwas laͤnglicheren
und etwas minder gewoͤlbten Körper. Herr von Pay—
kull zieht den H, minutus Fabr, zu feinem H. mi-'
nutus (unferem H, melanocephalus). Mein die
j 243
buchſtaͤblich übereintreffende Berhreibung des Fabrie
cifhen H, minutus mit ynferem H; affinis be
mweifet, daß felber hierher gehöre.
Um Linz, aber felten. 4 za
3. H, atrieapillus (mihi), der ſchwarzhaari⸗
ge Schwimmfäfer. j :
Oblongus subdepressus subtas ferrugineus, su-
pra fuscus, capite thoracisgue medio nigeis. —
Noch Fleiner als der Vorige, Langlich, flach
gewölbt. Die Unterſeite iſt bis auf den Kopf ganz
roſtgelb. Der Kopf ik oben“ und unten ſchwarz, der
Halsfhild oben ſchwarz, die Seitenränder desfelben
breit, der vordere und hintere Rand ſchmal gelb
geſaͤumet. Die Flügeldeten find braͤunlich und fehr
dicht pumetirt, Die Puncte feinen mit dem Vergroͤ⸗
ßerungsglaſe Streifen zu bilden.
Nur einmahl um Linz in einer Lahe des Poſt⸗
hofes A
9. H, griseus, der greife Schwimmkaͤfer.
Supra cinereus, subtus fuscus.
Fab. S. E, 1. 253: 24.
Fab. S. E. ı. 252. ı3. H. bicolor;
Illig. €. B. r. 246, 7.
Payk. Fn. Sv. ı. 183. —
Panz. Fn. germ. 67. 15. H. elirysome·
linus.
Var. ß. supra testaceus,
Fab. S. E, 1. 252. 15. H. testaceus.
Von der Geflalt und Größe des H. melano-
2a
«.
244
cephali , aber weit flacher , vorne und hinten nicht
fo is, als felber; auch ift fein Halsfhild länger,
und an den Seiten zugerundet,, Die fehr glatten Fluͤ⸗
geldecken find weißgrau, oͤfters braͤunlich, welche
Abart mir von Wien unter dem Nahmen H. testa-
ceus F, geſchicket wurde,
um Linz nicht felten.
*“ Der Körper laͤnglich, die Fluͤgeldecken hin—
ten abgeftumpft A und daher kürzer, als der Leib.
"0, H.trüncatellus, der abgeſtutzte Schwimm⸗
Fäfer. een
Subdepressus niger leevissimus.
Fab. S- E- 1. 255. 30.
Payk. Fn. Svi 1. 189. 15.
Inlig. Magaz. 1. B. 6 ·
Var. e. thoracis lateribus, tibiis tarsisque testaceis,
Schwarz glänzend , ſehr glatt, nur flah ger
woͤlbet. Der, Halsſchild if an feinem Hinterwinkel
bräunlih, nur felten ganz ſchwarz. Die Zlügeldeden
verfchmälern ich beträhtlih nah hinten, und ihre
Spitze ift gewoͤhnlich braͤunlich. Der After raget uns
ter den abgefhnittenen Fluͤgeldecken nur wenig, oder
gar nit hervor. Die Schenkel find ſchwarz, Shie-
nen und Zußglieder pehfärbig. Einige diefer Käfer
haben ‚die Seitennänder des Halsſchildes breit braun⸗
gelb, und ihre Schienen und Zußglieder find eben
fo gefärbt var, ß. Er ändert von einer Linie bis zu
einer halben, und darunter in der Größe ab.
Dergemeinfte Schwimmkaͤfer um Linz,
245
11. H. atomus (mihi) der Stäubchen - gro«
fe Schwimmkaͤfer.
Niger minutissimus.
Einer der allerfleinften ‚Käfer, die ih kenne;
aufdem Waffer bloß ein beweglicher ſchwarzer Punct.
Die abgeſtutzten Fluͤgeldecken find gewoͤlbt, und ſpi⸗
len in's Braͤunlichte.
*xx der Körper rundlich.
12. H. orbicularis, —— ——
kaͤfer.
Niger nitidus.
Fab. $. E. 1. 252, II.
Tig. ©. B. 1. 246. 4
Payk. Fn. Sv. 1. 181. 4
Panz. Fo. germ. 67. 13:
Halbkugelförmig , ſchwarz, überall fehr fein
punctirt. Die Fluͤgeldecken haben neben der Naht ei—
ne Streife bis über die Mitte, hinauf, Die Burzel
der Fühlhörner iſt braungelb.
Aus Unteröfterreich.
.. 19. H. minutus, der fehr Heine Schwimm⸗
kaͤfer.
Niger thoracis lateribus,, pedibus, elytrisque
fusco striatis griseis, ———— punetoque posti-
co dilatioribus,
Linn. S. N. 2. 593. 50. Fn. w. 637:
chrysomela mituta
Fab. S. E. 1. 254. 26. H, J——
246
Payk. Fn. Sv. x. 188. 14. H. 2purictatus.
Illig. €. B. 1; 245. 3. H. minutus.
" Schrank. 81. 150. chrysomela minuta,
Schrank. 199. 373. D- coceineloides.
Panz. Fn. germ, 67. 14.
Var.ß.elytris totis cinereis..
Fab. S. E. 1: 254. 25. H. striatylus.
Klein, ſchwarz. Die Seitenränder des Haldr
fhildes blaß. Die greifen Flügeldeden fhwarz, in
Reiben puncfirt mit blaffem Ausrande, und einem
blaffen Puncte von der Spitze. Bisweilen befonders
bey größeren Eremplaren find die Flügeldeden nicht
greis, fondern ganz bla, und dann! verfihwinden
der blaffe Außenrand, und der Bintere blaffe Punet
var. 8. H. striatulus Fab, Auch Schranfs Chry-
somela minvta geböret hieher; er fagt 1. c, „pe-
des ad natandum haudj inepti.”
Um Linz überall fehr gemein,
14. H, marginellus, der gerändelte Schwimm ⸗
Käfer,
Niger glaberrimus, thoracis, elytrorumque
margine rufescente.
Fab, S. E. 1. 252. 19.
Payk. Fu. Sv. ı. 186. 11.
In der Größe des H. >punctati, Schwarz,
febr glatt, glänzend, Der Rand ‚des Halsſchild eo
und der Fluͤgeldecken roͤthlich. Mit dem Vergroͤßerungs⸗
glafe ſieht man die Fluͤgeldecken fehr fein und dicht
punctirt. Herrn v. Paykulls H, marginellus gehört
247
hierher, nit fo der des Herrn Illigers. Vid. H,
marginatus,
Ich fing ihn bey Ling in der Edmühle,
ı5. H. globulus, der kuglichte Schwimm⸗
kaͤfer.
Nigro fuscus subglobosus, thoracis margine
griseo.
Payk. Fn. Sv. 1. 188. 13,
Illig. Magaz- 1. B. 65.
Herbst. c. 7. 313: 23. t. 114. Fig.®@. H.
minutus.
"Ganz von der Geſtalt des Vorigen, aber klei⸗
ner, ſchwarzbraͤunlich. Der Rand des Halsſchildes iſt
blaß. Die Fluͤgeldecken ſind ſehr fein verworren pune⸗
tirt, und haben neben der Naht eine Streife, die
bis faſt zwey Drittheil hinaufreicht.
Um Linz nicht ſelten.
2te. Gattung: Dytiscus, der Zauchläfer:
Gattungstennzeihen :
1, Sechs fadenförmige Frebſpitzen.
2. Lange borfienförmige Fühlhörner.
3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen.
Der Körper des Tauchkaͤfers iſt gewöhnlich laͤng⸗
lich. Seine borftenförmigen Fuͤhlhoͤrner find weit laͤu⸗
ger, als die Freßfpigen; da die Fuͤhlhoͤrner des
Schwimmfäferg weit kuͤrzer, als die fehr langen
Freßfpigen desſelben find. Bey den meiften Arten die⸗
ſer Gattung iſt der Mund braunroth, und faft "alle
haben ame) mehr. oder minder deutliche braunrothe
248
Stirtpunete. "Auf den Flügeldeen der größeren Ar⸗
ten fiehen drey Reiben eingeftochener Puncte, Die
Maͤnnchen vorzüglich der größeren Arten haben Schei-
ben An den Fußgliedern der Vorderfüge, und die
Zußglieder der Mirtelfüße find erweitert. Die Männ-
den der Arten, die Feine, Scheiben haben, unferfheis
den fih von den Weibchen dadurch, daß die Fußglie-
der ihrer vorderen Füße ertveitert find. Um öftere
Wiederhohlungen zu vermeiden, werde ih bloß an-
merken, welhe Arten Scheiben haben. Wo ih nichts
anmerfe, verfieht es fihb dann von felbft, daß die
Männchen bloß erweiterte Fußglieder haben.
Der Tauchkaͤfer theilet fih in drey Familien :'
”s „ate Familie mit einem dreyedigten Schildchen.
2te. Familie ohne Schildchen.
3te. Familie ohne Schildhen mit einer Schen-
keldecke (Cnemidotus Illiger.)
1. D. latissimus, der breitefte Tauchfäfer.
Elytroram margine,dilatato, vitta laterali flava-
Mas: patellatus elytris levibus.
Koemina! elytris sülcatis.
m x ‚Linn, S, N. 2. 665. 6. Fo. Sv. 768.
Fab...S...E. I. 257-1:
Dig. CB: 1. 250.1.
Payk. Fn. Sv. 1. 190, ı.
Panz. Fn, germ. 86. 1. mas. 86. 2 >. femina-
Der ‚größte Zauhkäfer, der ſich Dusch den platt⸗
gebrfiten fehr erweiterten Seitenrand feiner Slügelde +
den ee bon J6 auszeichnet, Spjne Unter:
“
249
feite iR pechbraun; das mit einer Rinne verfehes
ne Bruſtſtuck iſt ſchwaͤrzer, und an ſeinem Ende
in zwey geſpalten. Seine Oberfeite ift ſchwarz; der
Kopf vorne, und alle Ränder des Halsfihildes gelb.
Auf dei Fluͤgeldecken läuft feitwärts eine gelbe Laͤngs⸗
binde herab, die die Fluͤgeldecken gleichſam von ihrem
erweiterten Seitenrande trennet. Von dieſer gelben
Seitenbinde aus läuft vor der Spitze eine gelbe Quer⸗
Binde bis an die Naht. Füße und Fühlhörner gelb.
Das Männden hat an den Vorderfuͤßen Scheiben,
und bis auf die gewöhnlichen drey Punctreihen fehr
latte Fluͤgeldecken. Die Fluͤgeldecken des Weibchens
haben zehn Fuhrchen, und zunaͤchſt der Naht lauft
von ihrer Wurzel bis zur Spige eine gelbe Laͤngs⸗
binde herab, die bisweilen die Naht ſelbſt bededet,
Herr Selmann fing ihn um Linz beym Jäger
maper, .
2, D. marginalis,, der Rand-Tauchkaͤfer.
Supra niger aut virescens, thoracis margine
omni, elytrorumque exteriori luteo, sterni apice
acuminato.
Mas: patellis elytrisque lævibus.
Fomina: elytris sulcatis postice levibus. Va-
viat mas pedibus simplieibus. i
Linn. S. N. 2. 665. 7. Fn. Sv. 769.
Linn. S. N. 2. 665. 8. Fn. Sv..772. D. se-
mistriatus famina.
Bub, SccBir nn @5gig a ae on
Payk. Fn. Sv. ». 192..%
250 Be: %
Illig. €. B..1..259. 3.
Schrank. 200. 374. D. semistriatus femina-
Resel. Ins. 2- Aquat, 1.1. 1.69.10. 11.
Panz. Fn.,gerin. 86. 3. mäs- 86. 4. femina.
Unten rofibraun, oben dunkelgrün, um Linz,
nur fehr felten ſchwarz. Der Kopf vorne, alle Räns
der des Halsfhildes, der Außenrand der Flügelde-
ı den und eine Querbinde vor ihrer Spige, Füße
und Fühlhörner geld. Das Männden hat Scheiben,
und feine Fluͤgeldecken ſind glatt mit drey Punct—
ſtreifen. Die Fluügeldecken des Weibchens haben zehn
tiefe Furchen, die zwey Drittheile derſelben einnehmen.
Um Linz ia den Lachen des Poſthofes ſehr ner
mein. Herr Selmann befam heuer aus dem Schlam-
me einer faft ausgetrod'neten Lahe zwölf Eremplare
Männchen und Weibchen unter einander, worunter fich
' ein Männden ohne Scheiben, und ohne erweiterte Fuße
glieder befand,
3. D. punctulatus , der punctirte Tauchkaͤfer.
Niger aut virescens, thoracis elytrorumque mar-
gine laterali luteo, sterni apice rotundato,
Mas: patellis, elytrisque levibus sırüs- tribus
punctatis.
Feinina :»elytris antice semisulcatis-
Fab- S. ‘E. 1. 239. 5:
Illig. Ce B- ı. 233. 3. var. 6.
— Magaz. 1. B. 67.
Payk- Fn. Sv. I- 193. 3-
Kleiner ald der Vorige. Unten ſchwarz, oben
ſchwarz oder dunkelgrün, Der Seitenrand des Hald-
h}
251
ſchildes und der — * gelb. Das Maͤnnchen
hat Scheiben und glatte Fluͤgeldecken mit drey Punct-
fireifen, Die Fluͤgeldecken des Weibchens find zur
Hälfte gefurchet. Die mindere Größe, die dunkle Uns
terfeite, der nur an den Seitenrändern gelbe Hals⸗
ſchild unterfcheiden ihn binlänglid von dem Vorigen,
fo wie das an feiner Spige in zwey getheilte Bruſt—
ſtuͤck, deſſen Kappen zugerundet, bey dem Borigen
aber zugeſpitzet find.
Um den Poſthof, aber fehr felten.
4. D. Raselii, Röfels Tauchkaͤfer.
Virens, thoracis lateribus,, elytrorumque mar-
gine laterali flavis-
Mas : patellis, elytrisque levissimis striis tri-
bus @ punctis remotis-
Feeinina: elytris intricato - substriatis.
Fab. S. E. ı. 259. 7-
Hlig- ©. B- 1. 251. 2.
" Resel. Ins. 2. Aqua rt. 2. fı— 5
Dem D. marginalis fehr aͤhnlich. Er unter
ſcheidet ſich aber von ſelbem durch ſeinen nach vorne
ſpitzeren, gegen hinten breiteren Umriß. Er iſt unten
braungelb; oben gruͤnlich. Mund, Fuͤhlhoͤrner, Füße,
und die Seiten des Halsſchildes gelb. Bey einigen
Eremplaren ift der Vorderrand des Halsſchildes und
der mittere Theil des Hinterrandes roͤthlich. Die Fluͤ—
geldecken ſind etwas erweitert, und gegen ihren Au—
benrand läuft faſt bis zu ihrer Spitze eine gelbe Bin-
"de herab. Die zwey Lappen ded Bruͤſtſtückes find zu—
252
gefpiget. Das Männchen hat an den Vorberfüßen
Scheiben, und fehr ‚glatte Flügeldeden, auf denen
man drey Reihen ‚auseinander entfernter Puncte
wahrnimmt, die bey den zwey vorigen Arten. nahe
aneinander ſtehen. Auf den Flügeldeden des Weib-
chens fieht man der Länge nah unzählige in einan—
der verwidelte Nadelriffe.
Herr Apotheker Selmann fing ihn-einige Mah—⸗
le in einer Pfüge beym Jaͤgermayer.
5. D. sulcatus, der gefurchte Tauchkaͤfer.
Nigrieans thoracismargine ommi, lineaque trans-
versa utrinque dilatata ferrugineis.
Mas: patellatus elytris punctatis glabris.
Femina: sulcis quatuor villosis. *
Linn. $. N. 2: 666. 11. D.. einereus ınas. ?
— S.N.2. 666. ı3. En. Sv- 713: D.
sulcatus foemina, ai
Fab: S- E. ı. 261. 14. D. sulcatus foemina.
Panz. Fn. germ- 30, 9. mas., 30-10. foem.
Resel. Ins. 2. Aquat. ı, t. 3. fig: 6. mas,
7 foemina-
Gegen acht Linien lang, gegen ſechs breit,
fhwarz Der Mund, einige Zeihnungen am Kopfe,
die Fuͤhlhoͤrner, die Füße größten Theils, und bey«
derſeits fünf Randınakeln am Bauche geld. So find
auch alle Ränder des Halsfhildes gelb, und mitten
durd denfelben geht eine gelbe Querlinie, die fi
beyderfeitö erweitert, aber mit den gelben Seiten—
randern nicht zufammen hängt. Die Fluͤgeldecken find
2335
ſchwaͤrglich ihr Außenrand und eine feine Nahtlinie
gelb. Die Fluͤgeldecken des Männdens find fehr fein
und dicht punctiet, daher felbes von dem vortrefjli-
den Scopoli D, punctatus genannt wird; die
des Weibchens hingegen haben vier mit Haaren ‚bes
deckte Laͤngsfurchen.
Der ſcharfſinnige Illiger, dem die Wiſſenſchaft
‚im jeder Hinſicht fo vieles zu danfen bat, hat volle
Fommen Recht, daß der D. einereus der Fauna
Svee, Linn. nit zu dem Männden unferes D.
suleatus, fondern zur folgenden Art gehöre, da die
Befchreibung in der Fauna nur diefe bezeichnet, Als
fein ob Linnd nicht fodter beyde Käfer mitſammen
verwirret,.und ob nicht wirklich der D. cinereus
des Natur-Spftemes hierher gehöre, ungeachtet Sinne
die Artunterſcheidung der Fauna wörtlid im- Syſteme
annahm, und ſich auf die Fauna begieher, dürfte
wohl noch ſo entfchieden nicht feyn, oder wir müßten
annehmen: erſtens, daß Linne das damahls fon
einem Geoflroy , Röfel, Scopolt. &e. miteinem
Morte allgemein bekannte (nur von manden als be—
fondere Art betrachtete) Männchen diefes fo gemeinen
Tauchkaͤfers gar nicht gekannt; zweytens, dag er
Geoffroy fo wohl, als Roͤſel falſch eitirt habe, de»
ven der eine dad Männchen unſeres H, sulcatus
offenbar befhreibet, der amdere vortrefflih abbildet.
und wie follten wir ung endlich die feinem D, sul-
catus im. Syſteme angehängte Frage „foemina
254
D. einerei”? erflären, wenn Linné bey Aufſtel—
lung feines Spftemes nicht unfer Maͤnnchen, fondern
die folgende nicht durch ihre viel mindere Größe, als
auch durd ihren verſchiedenen Halsſchild fich fo ſehr
vom D, suleatus unterfcheidende Art vor ſich ge⸗
habt haͤtte?
Ueberall ſehr gemein,
6. D. cinereus, der gelbfleckige Zauchfäfer.
Supra higricans, thorace faseia transversa lu-
tea margini externo luteo connexa, elytris levi-
bus luteo irrordtis..
Linn. Fn. Sv. 771. D, cinereus:
Fab. S. E.°1. 262. zı.
Nlig. C. B. 1. 236. 5.
Payk- Fo: Sv. ı. 196. 5- D. bilineatus:
Panz- Fn. germ. g1: ı1- feinina.
Mas: patellacus-
Betraͤchtlich kleiner, und mehr —— als der
Vorige, mit deſſen Maͤnnchen er verwirret wird. Hier
verbindet. fi die gelbe Duerbinde mit den gelben
Geitenrändern des ſonſt ganz ſchwarzen Halsſchildes.
Die Flügeldecken find ſchwaͤrzlich mit gelblichen Fle⸗
cken. Unterſeite und Füße roſtbraun.
um den Pofthof;
7. D. Zonatus , der Gürtel: Tauhfäfer.
Thorace flavo lineis duabus transversis nigris,
elytris fuscis flavo irroratis-
Fabt, S. E. ı. 262- 22.
Illig. C. B. 1. 257. 6.
Payk. Fn. Sv. ı, 197, 6. D, cinereus;
255
Panz: Fun. germ. 38. 13.
Mas: patellatus. '
>. Diefer Käfer ik dem D. cinereus fo ähnlich,
daß man ihn mit demfelben fir einerley halten moͤch⸗
te, Doch unterfcheidet er ſich durd feinen ſchmaͤlern
Umriß, und dadurch, daß auch der Vorder⸗ und
Hinterrand des Halsfhildes gelb if, folglich der Hals»
ſchild ganz gelb mit zwey ſchwarzen Querlinien erfcheis
net. Die Zeihnung des Kopfes und der Flügeldes
den’ hat er mit-dem D, cinereus gemein.
Herr Apothefer Selmann fing ihn in der Ges
gend des Poſthofes.
8. D. fuscus, der bräunlihe Tauchfäfer:
Fuscus , thoracis, elytrorumque margine exte-
riori ferrugineis , elytris subtilissime trausversim
striatis.
Linn. S. N, 2. 665. 10.
Fab. $. E. 1. 361. 17.
Payk. Fn. Sv. 1..203. ı2.
IHlig. €. B. 1. 257. 7. D. striatus,
' Oliv. Ins. 40, 18.13. t. 2. f. 20,
Mas: pätellatus.
Laͤuglich eyförmig. Unten ſchwarz. Der Kopf oben
ſchwaͤrzlich, vorne röthlih. Der Halsſchild pechbraun
mit einer dunkeln Duerbinde, fein Außenrand gelb.
Die Füße pehbraun. Die braunen Flügeldeden find
ſehr fein in die Quere geſtreifet, und ihr Außenrand
roſtbraun. iger zieht Linnés D. striatus hier:
ber, ich fehe aber nicht warum. Die Linndifhe Ber
256
fhreibung des D. fusci und D. striati if eine
und diefelbe, und follte die Farbe des D. fusci
“ nicht noch beffer durhd —fuscus ausgedrüder Werten,
als die Farbe des D, striati ?
Um Linz nicht felten. |
9. D. striatus, der quergeftreifte Tauchkaͤfer.
Nigricaus, thorace luteo fascia transversa me—
dia abbreviata nigra, elytris subtilissime transver-
sim striatis.
Linn. S. N. 2. 665. 9. En. Se, 270. ?
Fab. 5 E. ı. 26t. 16... i
Payk- Fn. Sv. ı. 202. Iı.
Panz. Fn. germ. 86. 5. mas, *)
Mas: patellatus.
Betraͤchtlich ſchmaͤler und längliher, als der Vo⸗
rige. Schwarz. Der Halsfhild gelb mit einer ſchwar—
zen abgekuͤrzten Querbinde. Die quer geftreiften Fluͤ—
geldeden find ſchwaͤrzlich, fo, dag man nit elytra
fusca, fondern fusco-nigra, oder nigricantia
fagen muß; ihr Außenrand if nur wenig gelb, Mund
und Fuͤhlhoͤrner gelb. Füße roͤthlichgelb, oben pehbraun»
Aus Unteröfterreid. “er
10. D. bipustulatus , der Zanstife mit den
zwey rothen Stirnpuncten. se di
Niger nitidus antennis, —— duobus oc-
eipitis ferrugineis, 4
*) Aber weder Paykull noch ich, fahen je ein fo bräuns
lies Exemplar, als dag in ja: Fauna germ, ab⸗
gebildete iſt.
. 257
Linn. S. N. 2, 667. 17.
Fab. S. E. 1. 263. 29.
Illig. ©. B. 1. 260. 14.
Payk. Fn. Sv. 1. 208. 17:
Schrank. 201. 377. D. immaeculacus.
Oliv, Ins. 40. t. 3. £. 26.
Var. ß, antennis solis rufis.
Fab. S; E, ı. 263. 28. D. carbonarius.
Bier bis fünf Linien lang, ſchwarz, glänzend,
Fuͤhlhoͤrner, Mund und zwey Puncte hinten am Ko—
pfe rothbraun. Oft find diefe zwey Puncte nicht zu ent«
decken (D. carbonarius’F;). Herr Illiger zieht den
D, immaculatus Schrank zuD, ater, weil Schrauf
ausdrüdlih fagt: „nec punctis, nec striis etiam
ad lentem conspiciendis.” In jedem Falle muͤſ—
fen wir annehmen, daß dießmahl den fharffichtigen
Schrank fein Vergrößerungsglas betrog ; denn wie er,
wenn er den D. 2pustulatus vor ſich hatte, die feie
nen Puncte und fehr feinen Strihelhen der Flügels
decken überfah ; fo überfah er beym D. ater die ros
then Makeln diefes Käfers, die man doch ohne Vers
größerungsglas Teiche mit freyem Auge fehen kann.
Die von ihm angegebene Größe paffet aber weit beſ⸗
fer auf den D. epustulatus, als den D, ater. |
Einer der gemeinften Tauchkaͤfer.
11: D, chalconatus, der, erzfärbige Tauch⸗
kaͤfer.
Supra fusco⸗æneus, fronte punctis duobus, tho-
x
258
racis margine tenuissime, pedibusque anterioribus
ferrugineis.
Illig. ©. B. 1. 260. 13.
Panz. Fn. germ. 38. 17.
Dem Borhergehenden fehr aͤhnlich, aber Fleiner.
Unten pechſchwarz, oben bräunlid erzfärbig. Der
Mund, die Fuͤhlhoͤrner, zwey Stirnpuncte, und die
pier vorderen Füße rothbraun. Der Rand des Hals—
fchildes iſt fein rothbraun geſaͤumet.
In der Zizelau und anderen Gegenden um Linz.
ı2. D. ater , der ſchwarze Tauchkaͤfer.
Subgibbus niger levissimus elytris maculis dua-
bus hyalinis.
Fab. S. E. 1. 264. 33.
Nllig- BR 259. Al:
Payk. Fn. Sv. 1. 207. 16. D. fenestratus,
Panz. Fn. germ. 38. 15-
Sechs bis fiebenthald Linien lang, in der Mit:
te hoch gewoͤlbt, ſchwarz. Fuͤhlhoͤrner und die vorde⸗
ten Füße vothbraun. Oft hat aud) die Stirne zwey
rothhraune Puncte. Hinter der Mitte der fehr glatten
Slügeldeden ſteht ein längliches und ein anderes durch⸗
ſichtiges rothes Fleckchen vor der Spitze.
Um Kremsmünſter und Linz, aber ſelten.
4,9 fenestratus, der Tauchkaͤfer mit den
durchſichtigen Fleden.
Subgibbus subtus ferrugineus, supra fusco-eneus,
elytris maculis duabus hyalinis.
Fab. S. E. 1. 264: 32.
%
259
Illig. €. B. ı. ä5g. 12, D; zeneus var. p.
Var. ß. — elytrorum evanidis.
Illig. C.B. 1, 259. 12. D. æneus var. «.
Panz. Fn. germ. 38. 46. D: zneus:
Fünf Linien lang, hoch gewoͤlbt, unten roth⸗
braun, oben ſchwarz mit metalliſchem Schimmer, oder
auch braͤunlich erzfaͤrbig. Der Seitenrand des Hals—
ſchildes und der, Fluͤgeldecken, der Mund, zwey Punc-
te. auf der Stirne, und die Füße rorhbraun. Auf den
Fluͤgeldecken entdecket man zwey durgſichtioe roͤthli⸗
che Fleckchen, eines hinter der Mitte, und eines vor
der Spitze, die aber bisweilen ganz verſchwinden.
D. guttatus Payk. gehoͤrt eben fo wenig hierher,
als der Tauchkaͤfer, den ich ſchon etliche Mahl von
Wien unter dem Nahınen D. fenestratus erhielt ;.
da weder feine Unterfeite, noch der Rand der Flügel:
decken rothbraun if.
14. D. guttatus, der Znghafer mit den
durchſichtigen Tropfen.
Subdepressus niger, elytris antrorsum Punctis
subseriatis, guttisgue duabus hyalinis, apicis mi-
nore, }
Panz. Fn. germ. go. ı, D. fenestratus,
‘ Var. ß-gutta apicis non visıbili, nisi elytra ele-
ventur-
Payk. Fn, Sv. ı. 211. 20.
— y-gutta apicis majori v. formi.
Drey Linien lang, nur flach gemölber, über:
Die Fuͤhlhoͤrner, Fußglieder, und zwey Puncte am
Hihterfopfe rothbraun. Der Rand deg Halsfhildes
Rx 2
260
fheint gegen die Lichte etwas rothbraͤunlich durch ;
bey jungen Exemplaren, bey denen auch der Unterleib
etwas rorhbräunlih iſt, iſt er deutlich rothbraun.
Auf den Fluͤgeldecken entdecket man eingefiochene Pune⸗
te, die gegen vorne gleihfam einige Reihen bilden,
und gegen den Außenrand zwey durchfichtige, tropfen⸗
artige, vöthliche oder gelbe Flecken, einen hinter der
Mitte, und ehren kleineren vor der Spige. Bisweilen
ift der fehr Eleine Punck vor der Spise nicht fihtbar,
"außer wenn die Fluͤgeldecken aufgehoben werden, var. 6.
Bey einer feltenen Abart, von der ich nur ein einziges
Eremplar befige, iſt der Fleck vor der Spige viel
größer als der hinter der Mitte, und vförmig, fonft
aber der Hauptart volllommen gleih, var, Y.
Um Kirchſchlag, und überhaupt in den gebir-
gigen Gegenden Oberoͤſterreichs ſehr gemein.
15. D. Hübneri, Hübner Tauchkäfer.
Niger, thoracis, elytrorumque margine flavo.
Fab. S. E. ı. 265. 35.
" Tllig. C. B. ı. 258. 9.
Payk. Fn. Sv. 1,205. 14
Oliv. Ins. 40. t- 4 f. 33.
Mas: patellatus.
Sechs Linien lang, unten und oben ſchwarz
Der Mund, der Vorderrand des Halsfhildes fein,
die Seitenränder desſelben breit roſtroth. Der Seiten:
rand der Zlügeldeden hat eine abgefürgte gelbe Linie.
Aus Unteroͤſterreich
261
16: D. lacustris, der gelbgefäumte Tauch—
Fäfer, ®
Subtus ferrugineus, supra obscure metallicus,
thoracis, elytrorumque margine flavo.
-Fabr. 'S.'E. ı. 264. 34. D. lacustris.
lllig. €. B. 1. 258. 0. D. lacustris-
Payk. Fn. Sv. ı. 210.19. D. fuliginosus ?
Schrank. 202, 378. D. uliginosus.
“ Panz. Fn. germ. 38. 14. D. lacustris.
Viel kleiner und laͤnglicher ald der Vorige:
Unten roftbraun, oben metalifh ſchwarz. Der Mund,
zweyh Puncte am Hinterkopfe roſtroth, der Außen-
rand des Halsſchildes und der Außenrand der Fluͤ
geldecken vorzüglich. gegen: vorne: gelb. Ich getraue mir
‚nit. „den Dyt. fuliginosus Fab. mit feinem D-
— zu verbinden; erſtens, weil der fo ges
meine D, lacustris bis jegt aud nicht ein einziges
Mahl mit ſchwarzer Unterfeite in Defterreich noch vors
Fam ; zweytens, weil, Hr. Pr, Fabrieius bey. feinem
D, fuliginosus (f. d. Entom, Syst.) fagt:
„„thorax ater, margine vix ferrugineo,” da
doch bey allen unferen fo häufigen Eremplaren der
Außenrand des Halsfhildes recht deutlich gelb geſaͤu⸗
met if,
Um Linz fehr gemein,
ı7. D, transversalis , der Tauchkaͤfer mit
der Querftreife, R
Niger elytrorum-margine , lineaque transversa
baseos abbreviata Navis:
262 {
Fab.$, E. ı: 265, 38.
Payk, Fn. Sv. 1. 206. 15
Nlig. C. B. 1. 257. 8.
Panz. Fn. germ. 86. 6. mas
Var. %. fascia transversa e punctis constante
— y- lineis elytrorum Gays enmbne flavis.
Mas; patellatus- _
Größer und breiter als D. epustulatus.
Schwarz. Der Mund, der Vorders und GSeitenrand
des Halsfehildes find breit rofibraun, der Rand der
Fluͤgeldecken blaßgelb, An der Wurzel derfelbem fieht
man eine abgekuͤrgte blaßgelbe'Querbinde ‚ die bey eis
nem meiner Gremplare Fürger undeutlicher if, und
nur aus Puneten beſtehet, Bisweilen laufen uͤber
das ſchwarze Mittelfeld der — feine gelbe
Längslinien herab. a
Um Linz gemein, gr
18. D. stagnalis , der Sumpf⸗ Zauctäftr.
Niger , capite thoraceque antiee luteis; elytris
ſuscis margine, lineisque tteis-
Fab. $. Ei 1. 265. 37.
Illig. Magaz- 1. B., 79:
Panz, Fn. germ. 91-7. foemina.
Mas: patellatus, plerumque subtus luteus-
In der Geftalt des Vorigen, gewöhnlid etwas
Feiner, Unten pechſchwarz, oben gelblich. Der Hin«
terrond des Kopfes und des Halsſchildes ſchwaͤrzlich.
Die Fluͤgeldecken ſchwaͤrzlich, ihr Rand gelb; auch lau—
fen mehrere feine gelbe Laͤngslinien auf felben herab.
Fuͤhlhoͤrner und die vorderen Füße gelb, Das Männ-
*
265 :
hen hat Scheiben, und ift gemöhnlih unten gelb.
Ich befige ein Exemplar eines Maͤnnchens, das bis
auf den abgefürzten ſchwaͤrzlichen Hinterrand des Hals-
fhildes und das ſchwaͤrzliche Mittelfeld der Fluͤgel—
decken oben und unten ganz gelb if.
Ich fing ihm einige Mahle in der Gegend des
Poſthofes. er
19. De notatus, der gefprenkelte Tauchkaͤfer.
Oblongus supra flavicans, thoracis medio tigro,
elytris nigro irroratis.
Fab. S. E. 1. 267. 50.
Illig, C. B. 1. 261. 15.
Payk. Fn. Sv. I. 198- 7-
Oliv. Ins: 40. 29..32. t. 5. f. 47
Mas : patellatus.
Fünf und eine Viertheil Linie lang. Länglich,
unten ſchwarz, oben gelblich. Der Kopf hinten ſchwarz
mit zwey gelblihen Stirnpuncten, die meiftens in
einander gefloffen find. Mitten auf dem Halsfchilde
fleht ein großer ſchwarzer Querfled, und zu beyden
Seiten bisweilen ein ſchwarzer Punct. Die Fluͤgelde⸗
cken ſind ſchwarz geſprenkelt; ihr Außenrand iſt breit
gelb geſaͤumet; am ihrer Naht läuft eine feine aber
deutliche gelbe Linie herab. Gewöhnlih aimmt man
noch zwey, drey zarte gelbe Längslinien auf den«
felben wahr. Füße und Fuͤhlhoͤrner gelb.
Einer der allergemeinften Tauchkaͤfer.
20, D. adspersus, der befprigte Tauchkaͤfer
264
Supra flavicans oblongo' ovatus, thoracis ma’
eula postica nigra, elytris nigro’irroratis.
Fab,:S. E.ı1. 2674 51.
Tllig. €. B. ı. 261. 16.
Payk. Fn. Sv. ı. 200. 9, D. collaris.
Panz, Fn. germ. 38. 18.
Mas: patellatus.
Dem Vorigen fo dhnlih, daß man ihn beynahe
für einerley halten möchte, Allein er iſt kürzer, breiter,
tundliher. Ueberdieß ift beym adspersus der ganze
Halsfhild gelb bis auf einen Meinen ſchwarzen Quer:
flec in der Mitte des Hinterrandes,
Um Linz, aber viel feltener ald der Vorige,
2r. H. bipundtatus, der Tauchkaͤfer mit zwey
Saldeuncten,
Supra Bavicans, thorace punctis duobus nigris,
elytris nigro irroratis.
Fab. S. E. 1. 264. 31,
‚lies OSB... 262. ı7,
Payk.Fn.Sv, 1. 216. 25-
Panz, Fn. germ. 91. 6. .
"Drey Linien lang, unten ſchwarz, oben greis⸗
gelb. Der Kopf ſchwarz mit roͤthlichem Munde, und
zwey roͤthlichen Stirnpuncten. Auf der Mitte des Hals⸗
ſchildes ſtehen zwey ſchwarze Puncte, die bisweilen
in eine ſchwarze Makel zuſammen fließen, Die Zlür
geldecken find ſchwarz gefprenfelt..
Um Linz aber felten,
22..D. oblongus, der laͤngliche Tauchkaͤfer.
265
Oblongus ferrugineus, occipite, pectore , ven-
treque nigris, elytris fuscescentibus.
Illig, Magaz. ı. B. 72. _
Fab, S. E..ı. 266. 44. D. agilis?
Vierthalb bis vier Linien lang ‚ laͤnglich, ſchmal,
rofteoth : nur iſt der Hinterrand des Kopfes, bismweis
Ien der ganze Hinterkopf, Bruf und Bauch ſchwarz.
Die Fluͤgeldecken find ſchwarzbraͤunlich, oder ſchwaͤrz⸗
lid, am Außenrande und an ihrer Wurzel lichter.
Ich entdeckte ihn heuer in der Zizelau, Herr
Selmann in der Traun bey Ebelſperg.
23. D. maculatus, der blaßgefleckte Tauch—
kaͤfer.
Supra niger, —— antice, thoracis fascia me-
dia, maculisque lich flavicantibus.
Linn. S. N. 2. 666. ı5. Fn. Sv. 777-
Fab. S. E. ı. 246. 45.
Dig. €. B. 1.262. 189.
Payk. Fn. Sv. 1. 218. 28.
Panz. Fn. germ. 14. 8. D. inzqualis.
Drey und ein Drittheil Linien lang. Die Un-
ferfeite, Füße, Fuͤhlhoͤrner, der vordere Theil des
Kopfes und zwey Puncte des Hinterkopfes roͤthlich⸗
gelb; Der Hinterfopf ſchwarz. Der Halsſchild roͤth—
lihgelb, vorne und hinten (hwarz,, fo daß in der
Mitte gleich ſam eine gelbe Binde erſcheinet. Die Fluͤ⸗
geldecken ſchwarzmetalliſch mit blaſſen Flecken an der
Wurzel und am Außenrande, die oͤfters mit blaſſen
Linien verbunden find. Bisweilen läuft eine blaſſe Lie
266
nie uͤber die Mitte der Flügeldedien von der Wurzel
bis zur Spige herab. Bisweilen ift der Außenrand
blaß, und es erfheinen nur zwey Makeln, eine an
der Bruft, die andere in der Mitte der Flügels
decken.
Bis jetzt fingen wir ihn immer in reinen flie—
ßenden Waͤſſern in der Traun, Donau, Muͤhlbaͤchen
um Linz. Nicht ſelten.
24. D. abbreviatus , der Tauchkaͤfer mit der
Wellenbinde.
Niger, elytris fascia undata abbreviata baseos,
maculisque duabus marginalibus pallidis.
Var, 8. subtus rufo-piceus.
Fab. S. E. 1. 265. 40.
Illig. ©. Bir. 263. 19.
Payk. Fn, Sv. 1. 217. 26.
Schrank. 202. 379. D. undulatus.
Panz. Fn. germ. 14. 1.
Faſt fo groß als der Vorige, Oben ſchwarz,
der Kopf, die Geitenränder des Halsfchildes, Fühl-
hörner und Füße rothbraun. Die Unterfeite bald ſchwarz,
bald rotbraun. An der Wurzel der Slügeldeden
fteht eine abgefürzte blaffe wellenförmige Binde;
auswärts in der Mitte derfelben ein zweygetheilter
blaffer let, und von der Spitze ein mehr oder
weniger deutlich blaffer Punct. Herr Illiger erwaͤh—
net einer Abart, bey der die Wellenbinde ganz vers
loſchen if. Bid jetzt gelang es ung nod nicht, dies
fe Abart in Defterweih zu entdecken; denn bey weit
267
mehr als hundert Eyemplaren fanden wir diefeBin-
de, und die mittlere Randmakel deutlich.
Sehr gemein. +
25. D. uliginosus, der Pfuͤtzen⸗Tauchkaͤfer.
Subgibbus niger,, thoracis margine tenuissime,
elytrorumque lateribus ferrugineis.
» Linn. S. N. 2.667. 20-. Fn. Sv. 776-
Fab, S. E..ı. 266, 4r.
Payk. Fn. Sv. 1. 212. 22.
‚Illig. Magaz. ı. B. 74.
Drey Linien lang, eyrund, Hark gewoͤlbt, ſchwarz,
metalliſch glänzend. Der vordere Theil des Kopfes,
Füße und Fühlhörner roſtroth. Der Rand des Hald-
fchildes if fein, der Rand der Zlügeldeden breit
roſtroͤthlich geſaͤumet.
Um Kirchſchlag, und in der Gegend des Poll:
hofes, aber fehr felten,
26, D, paludosus , der Moraſt⸗Tauchkaͤfer.
Niger subdepressus elytris fuscis margine di-
lutiore.
'Payk. Fn. Sv. ı, 214. 28 . D. congener.
Illig. Magaz. ı, B. 73. D. congener.
Var. p, elytris fuscis basi testaceis.
Fab- S. E. ı. 266. 42. D. paludosus.
— y. elytris fusco -testaceis.
Payk. Fn. Sv. ı. 214. 23. D. congener
var. P. R
Dem Vorigen ſehr aͤhnlich, aber laͤnglicher, und
nur flach gewölbet, Schwarz. Der Mund, zwey Puncte
268 -
am Hinterfopfe, und der Rand des Halsſchildes
roͤthlich; die Flügeldefen dunkelbraun, ihr Rand blaß.
Die Füße roſtroth, ihre Schenkel mit einer ſchwarzen
Makel, bisweilen die Hinterſchenkel ganz ſchwarz. Die
Flügeldeden find bisweilen ſchwaͤrzlich, an ihrer Wur⸗
zel braäunlih, var, ß; bisweilen find fie lihtbraun,
und dann find die Füße ganz roſtroth, und auch die
ſonſt roſtrothen Fuͤhlhoͤrner gelblich.
Um Kirchſchlag und in der Zizelau, aber ſelten.
Ohne Schildchen.
27. D. planus, der flache Tauchkaͤfer.
Supra planiusculus subpubescens punctatus nir
ger, elytris fuscis.
Fab. S. E, 1, 268. 55,
Payk. Fn. Sv. 1. 223. 3%
Ulig. C. Bi 1. 264. 21.D. ei,
Schrank. 203. 382. D. füseulus. -
Var. g. elytris fuscis basi testaceis. dran
Fab. S..E. ı. 273. 82, .D. flavipes.
Zwey Linien lang. Laͤnglich, oben flach mit eis
ner fehr Burgen, fehr feinen Wolle bededet, ſchwarz.
Die Stirne hat eine roſtrothe Querlinie, Die Flügel:
decken find ſchwarzbraͤunlich, bisweilen an ihrem Aus
fenrande, noch mehr aber an ihrer Wurzel viel lich-
er, var» 6.; oft ganz lichtbraͤunlich, Die Fuͤhlhoͤr⸗
ner, vorzüglih an ihrer Wurzel, und die Füße roſt⸗
roth. Mit dem Vergrößerungsglafe fieht man diefen
Kaͤfer überall fehr dicht und fein pumnctirt,
Um Linz überall gemein.
269
28. D. marginatus (mihi), der blaß ge-
randete Tauchkaͤfer.
‚Supra planiusculus subpubescens niger, orte,
thoracisque margine rufescente, elytrorum limbo
pallido.
Etwas größer als die größten Eremplare des
Vorhergehenden, und ihm fehr aͤhnlich. Oben und
unten ſchwarz; der Mund, eine Querlinie am Hinter—
kopfe, der Seitenrand des Halsſchildes, Fuͤße und
Fuͤhlhoͤrner roſtroth. Die Fluͤgeldecken ſind mit feiner
Wolle uͤberzogen; ihre Wurzel iſt ſehr breit, ihr Aus
Genrand ſchmaͤler blaß geſaͤumet. Der roftrotfe Mund,
die rörhlich gefänmten Seiten des Halsfhildes unters
fheiden ihn von dem Vorigen, fo wie die Flügelde«
den, auf denen ih, obwohl fie weit fparfamer mit
Wolle bededet find, mit meinem guten Vergrößerungs«
- glafe Feine zerfireuten Puncte wahrnehme, die ich bey
dem überdieß Eleineren D. planus mit dem naͤhmli—
chen Vergrößerungsglafe fo häufig entdecke.
Nur einmahl bey Kleinmündhen.
29. D. erytrocephalus, der rothföpfige
Tauchkaͤfer.
Convexus punctulatus subpubescens niger, ca-
pite rufo.
Linn. Fn. Sv, 774.
Linn. S. N. 2. 666. 14.2
Fab. S. E. 1. 267. 47.
Payk. Fn, Sv. ı. 223. 32.
Illig. Magaz, ı, B, 75.
270
Dem D, plano fehr ähnlich, aber ſchmaͤler und
gewölbter. Schwarz, der Kopf, die Wurzel der Fuͤhl⸗
hörner, der Außenrand der Flügeldeden und die Füße
roſtroth. Er ift jehr fein und fehr dicht punckirt, und
mit‘ Purgen Haͤrchen bekleidet, Der D. erytroce-
phalus des Natur-Spftems ſcheinet vielmehr unfer D.
planus zu feyn. Wenigftens erwaͤhnet Linné dort des
rothen Kopfes nicht. Linne fcheinet fo, wie de Feer
- ben erytrocephalus mit dem D, planus verwirs
ref zu haben.
IH fing ihn etlihe Mahl um den Poſthof. Herr
Pr. Fabricius hat diefen Käfer faͤlſchlich unter die bes
fhildelten Tauchkaͤfer geſetzt.
30. D. rufifrons (mili) , der rothſtirnige
Tauchkafer.
Convexus niger punctatissimus, capite antice,
elytrorum basi, margineque ferrugineis.
Merklich größer als D. planus, Gewölbt, dicht
punckirt, ſchwarz, glänzend, gleihfam mit Firniffe
überfirihen. Der vordere Theil des Kopfes , die Wur—
; gel der Flügeldeden, ihr Außenrand vorzüglich gegen
vorne roſtroth. Eben diefe Farbe haben Fühlhörner
und Füße. Er unterfheider fih von dem Vorherge⸗
henden, dem er aͤhnlich iſt, durch ſeine Groͤße, ſtaͤr⸗
kere Woͤlbung, den ſtaͤrkeren Glanz der Fluͤgeldecken,
der durch keine Haͤrchen gedaͤmpfet iſt, und durch den
breit rothen Saum der Wurzel derfelden.
271
Herr Apotheker Selmann fine ihn nur einmahl
um Linz. =
3ı. D, nigrita, der Neger + Tauchkäfer,
Planinsculus niger nitidus pube rara, antenna⸗
rum basi, pedibusque rufis.
Fab. S. E. 1. 273% 84.
Payk. Fn. Sv. 1. 233, 46.
Nicht gar zwey, oft nur anderthalb Linien
long,» ſchwarz, glänzend, nur fparfam mit kurzen
Hürden bedecket. Die Züße und die Wurzel der
Fuͤhlhoͤrner roſtroth.
Gemein.
32. D. pieipes, der Tauchkaͤfer mir —
ten Füßen.
Niger glaber punctatissimus, elytris lineis fer-
rugineis, striisque tribus longitudinalibus abbreviatis-
Fabas. Er 7; 169. 6r,
Payk- Fn. Sv. 1. 228. 39.
Illig. C- B. 1. 267. 26;
Panz. Fn. germ. 14. 3.
Gegen dritthalb Linien lang, gewoͤlbt, ſchwarz.
Der Kopf bis auf den ſchwarzen Umkreis der Augen,
der Halsſchild bis auf einen ſchwarzen Querfleck am
Hinterrande , Füße und Fuͤhlhoͤrner roſtbraun. Die
Fluͤgeldecken ſehr dicht punctirt mir roſtbraunen Laͤngs⸗
linien, die aber bisweilen kaum fihtbar find ; an ih—
rer Wurzel drey (nicht zwey , wie Herr Illiger fagt)
abgekuͤrzte Punetſtreifen; denn ich ſehe bep allen
272
meinen häufigen Exemplaren auch eine dritte ähnliche
Streife deutlich an der Naht.
Um Linz fehr gemein,
23. D. depressus, der flachgewoͤlbte Tauch⸗
kaͤfer.
Niger ‚thorace flavo baseo medio nigro, ely-
tris limbo, maculis, lineisque flavis.
Variat, subtus ferrugineus.
Fab. S. E. ı. 268. 56. x
Payk. Fn. Sv. 1. 221. 30.
Illig. €. B. ı. 265. 22. D. elegans.
Panz. Fn. germ: 24. 5. D. elegans,
u der Größe und Geſtalt des Vorigen, von
dem er fih aber ſchon durch feine flahe Wölbung hin—
länglich unterfcheidet. Die Unterfeite nad Illiger und
Paykull roſtroth, bey meinen Eremplaren Ahwarz.
Der Kopf roͤthlichgelb his auf die Augen und ihren
ſchwarzen Umkreis, Der Halsfhild roͤthlichgelb bis
auf zwey ſchwarze Puncte in der Mitte des Hinz
terrandes , die aber gewöhnlich zufammenfliegen, und
gegen der Mitte des Hinterrandes eine große ſchwar—
je Quermafel bilden. Die Flügeldeden (dwarz; ihr
Umkreis drey bis vier mit ſelbem zuſammenhaͤngende
Makeln, und vier uͤber das ſchwarze Mittelfeld her—
ablaufende Linien roͤthlichgelb, eben dieſe Farbe ha⸗
ben Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße.
Um Linz, aber ſelten.
34. D. dorsalis, der eugun mit den zwey
Ruͤckenpuneten.
1 273
Niger pubescens, thorace postice suleulo trans-
verso , elytrorum ‚puncto, baseos , manciuegue⸗ fex⸗
rugineis.
Fab. S..E. 1. *
Payk. Fn. Sy. 1. 222. 31,
Panz. Fn. germ. 14. *
Laͤnglich wollicht ſchwarz. Der Kopf, der Aus
Benrand der Glügeldeden, fo wie ein rundlichter Fleck
an ihrer Wurzel, Bruſt, Füße und Fuͤhlhoͤrner roth⸗
braun; die Spige der letzteren grau. Der Halsſchild
rothbraun, vorn und hinten, Ahnen. it einer Quer⸗
furche gegen den Hinterrand,
Ich fing ihn bis jege nur einmahl um Ring.
45. D. alpinus, der Alpen »Tauhfäfer.
Oblongus glaber planus supra pallidus, thora⸗
ce transverse ehe — en nigroque
lineatis, | n
. Payk« En. Sw.a. 326. 364: 5; *
Var. £. elytris fere totis nigris Re
Laͤnglich, flach, kahl. Unten ——— oben blaß⸗
gelb, der Hinterkopf ſchwarz. Der Vorderrand des
Halsſchildes ſehr fein ſchwarz geſaͤumet. Hinten amt
Halsſchilde fteht beyderfeits eine eingedruͤckte ſchwarj ·
gefärbte Querlinie, welche beyde ‚Linien ſich durch
einen ſchwachen ungefaͤrbten — in ‚der 2 Mitte
verbinden: Auf den. Zlügeldeden ſieht man abwech
ſelnd ſchwarz⸗ und blaßgelbe Linien, gegen ihren Aus
Benrand gwey , drey fihwarze Makeln. „Die Naht und
der aͤußerſte Saunr der —— aber ſelbſt ſind
S
274
ſchwarz, Füße und Fuͤhlhoͤrner blaßgelb. Die Farbe
der Fluͤgeldecken iſt abwechfelnd, fo daß bald die gels
be, bald die fchwarze Farbe die Oberhand gewinnt;
oft find fie beynahe ganz ſchwarz Dis auf einige blaffe
Sleden an der Wurzel und am Außenrande,
Herr Apotheker Selmann fing gewiß dreyfig
Stüdeam Fuße einer Alpe bey Molln in Oberoͤſterreich.
‘36. D. areolatus, der Tauchkäfer mit der
ſchwarzlinirten Scheibe.
Ovalis sdbdepressus glaber pallidus, thorace
nigro bipunctato, elytris pallido nigroque lineatis.
Dem Borigen fo ähnlih, dag man ihn beym
erften Aublicke mit felbem für einerley halten muß-
Laͤnglich enförmig, die Unterfeite ſchwarz, oben blaß⸗
gelb; der Vorderrand des Halsſchildes ſehr fein ſchwarz
geſaͤumet. An der Wurzel desfelben ſtehen zwey ſchwarze
Punete, die bisweilen in einander fließen, und dann
eine gelblihe Makel in fich einſchließen. Auf den ſchwach
gewölbten Zlügeldeden fieht man abwechſelnd ſchwar—
ze und gelbe Längslinien; ihr Umkreis iſt blaßgelb.
Er unterfheidet fih von dem Vorigen durch feinen
länglich eyförmigen Umriß, dur feine mehrere Woͤl⸗
bung, durd die mangelnden LUEOEITUNANRE des Hals:
ſchildes weſentlich.
Herr Selmann fing ihn in großer Anzahl in
der Gegend des Pofthofes:
Seinen Nahmen hat er vom Herrn Niger.
‚ 275
37. D. 'palustris , der Lachen - Tauchkäfer:
Niger pubescens capite, thoracisque lateribus
rufis , elytris margine, liturisque duabus marginali-
bus flavis. 4 Ya i
Linn. S. N. 2. 667. 19. Fn. Sv. 775.
Fab. S. E. ı. 269. 59:
Payk- Fn. Sv. ı. 226. 35. D. 6pustulatus
var. ß. 2 —
Ilig. Magaz· 1. B. 76.
Var; 8. lituris marginalibus tribus:
Fab. S. E. ı. 269. 58. D. 6pustulatus.
Payk. Fn. Sv. 1. 225. 35. D- 6pustulatus:
lllig. Magaz. ı- B. 76. D. palustris var. 9
Panz, Fn. germ. 14. 4. D. lituratus.
— y. elytris nigris limbo pallidiore.
Anderthalb Kinien lang, nur wenig gemölbt;
ſchwarz, wollicht. Der Kopf, beyde Seiten des Hals«
ſchildes, Fuͤhlhoͤrner und Füße braunroth. Der Rand
der Fluͤgeldecken roͤthlichgelb; an ihrer Wurzel ſteht
eine große faſt halbmondfoͤrmige roͤthlichgelbe Makel,
die mit dem Außenrande zuſammen haͤngt, eine zwey⸗
te hinter der Mitte, und eine dritte gegen der Spitze,
welche letztere beyde oͤfters zuſammen fließen. Bis—
weilen ſind die Fluͤgeldecken bis auf den ſchwachen blaſſen
Umkreis ganz ſchwaͤrzlich.
Einer der gemeinſten Tauchkaͤfer.
38. D. lineatus , der linirte Tauchkäfer:
Ferrugineus pubescens ; elytris fuscis flavo H-
neatis, R
Fab. S. E. 1. 272. 76.
6a
276
Illig, C. B. 1. 268. 29. .
Payk- Fn. Sv. 1. 227% 33.
Anderthalb Linien lang, auch Finger. Laͤnglich
erzförmig, nah hinten, zugefpiget. Die Fluͤgeldecken
mit feinen Haͤrchen bedecket, ſchwaͤrzlich mit mehr oder
weniger deutlichen roſtrothen Laͤngslinien; ihr Außen⸗
rand breit roſtroth geſaͤumet.
Um Linz gemein,
39. D. minutus, der kleine Tauchkaͤfer.
Flavescens, elytris fusco-virescentibus, mar-
gine flavo-maculato.
Linn. S. N. 2. 667. 27. Fi. Sv. 778:
Fab. S: E.'1. 272: 78.
Payk. Fn. Sv. I. 229. 40.
Illig. C. B. 19264: 40»
Panz. Fn. germ. 26..3- D: obscurus.
— Fn germ: 26, 5, D. interruptus.
& der Größe des D. picipes , aber etwas
flacher und breiter. Gelblich; die Flügeldeten bräuns
ih grün, oft braunlih mit blaſſen Makeln am Rau⸗
de, die mehr oder weniger deutlich find, oft gar ver⸗
fhmwinden. F
Sehr gemein- ,
40. D. erassicornis , ber Tauchtäfer mit dem
verdieften Fühlhorne.
_Flavescens convexus glaberrihus, elytrin punc-
tatis Obscurioribus.
Mas: antennis medio incrassätis.
Variat subtus» nigricans,
Fab. S.E. ı. 273. 81.
277
Payk, er 1, 273-138: |
Illig. © an 276. 25.
Zwey Linien lang, oft etwas länger; Start ge: »
wölber, laͤnglich eyfoͤrmig, hinten ſpitzer. Er weicher
in feinem Baue von den übrigen Tauhfäfern ab,
und if den Schwimmkaͤfern viel ähnlicher. Der Kopf
und der fehr glatte Halsſchild gelb. Die dunkelgelben
Slügeldeden haben zerftrente eingefiochene Puncte, die
fih gegen die Spitze mehr anhäufen. Die Unterfeite
ift roͤthlichgelb, bisweilen ſchwarz⸗ Das Weibchen hat
nur, wenig nad. auswärts verdickte Fühlhörner. Die
des Maͤnnchens find auswärts viel dicker, aber vors
züglih in der Mitte unfoͤrmlich oe legteg
Glied fpig.
IH entdedte ihn Gele in der Zizelau , im Poſt⸗
hof, und im Kaplanhofe.
u. ‚eonfluens , der Zauchkafer mit den
BER Linien.
Niger, capite thoraceque ferrugineis, elytris
pallidis, sutura, liveisque quatuor disci abbreviatis
confluentibus nigris. »
-Fab..$. E. 1; 270. 68,
Payk, Fn. Sv. ı. 23 42.
Panz. Fn. germ. 14- 5
Variat subtus flavicans.
Anderthalb Linien lang. Unten ſchwarz. Der
Kopf und der Halsfchild oben roſtroth, die Fluͤgelde⸗
den blaß; ihre Naht, und vier nach oben abgefürgte
276,
Linien der Scheibe, die vor der Spige zuſammenflie⸗
Gen, fihwarz. Die Unterfeite it bisweilen roͤthlichgelb.
"Ih fing ihn einige Mahle ym Linz,
42. D. pictus, der gemahlte Tauchkaͤfer.
Ferrugineus convexus , elytris flavis, sutura
macula discoidali , lineaque marginali nigtis,
Fab. S. E. 1. 273. 83.
Payk. Fn- Sv. ı, 233. 46,
Nllig. Magaz. ı. B. 78. |
Panz. Pngerm. 26. ı. D. arcuatus.
Var. A. supra ater, capite, maculisque duabus ar-
euatis ferrugineis-
Fab. S. E. ı. 271. 74: D. arcuatus.
= y. supra ater, capite ferrugineo, coleoptris
ferrugineis cruce atra.
Fab. $. E. 1. 271. 73. D. crux.
Eine Linie lang, gemölbt, laͤnglich eyförmig ,
binten fpiger. Die Unterfeife roſtroth. Eben fo gefaͤrbt
find der Kopf und der Halsſchild. Letzterer ift bismwei«
len in der Mitte ſchwaͤrzlich. Die Flügeldeden find
gelb, ihre Naht breit ſchwarz, dann eine länglide
Geitenmafel und eine ſchmale Randlinie (hmärz. Bid-
weilen ift der Halsſchild ſchwarz, nur feine Seiten—
ränder und eine mittlere Querbinde roftroth. Die Fluͤ⸗
geldecken ſchwarz mit zwey bogenförmigen ſich verbin«
denden gelben Mafeln,.var. 8. Bisweilen verbindet
ſich die ſchwarze Seitenmakel mit der ſchwarzen Naht,
und die Slügeldeden find. dann, ſchwarz mit zwey roͤth⸗
lich gelben Makeln, einer rundlichen an der Wurzel
279
und einer vförmigen an der Spige, wodurch ein
ſchwarzes breites Kreuz gebilder wird; welche ſchoͤne
Abart ih um den Pofthof befam. *
Die Abart 8 iſt um Ling überall ſehr gemein,
defto feltener die Abart x und Y.
“43. D, granularis, der Tauchkaͤfer mit den
zwey gelben Laͤngsſtrichen.
Niger, elytris margine, lineisque duabus fla-
vescentibus. \
Fab. S.E. ı. 2708, 67,
Payk. Fn. Sv. 1. 231. 43.
Kaum eine Linie lang, laͤnglich, ſchmal, ſchwarz.
Der aͤußerſte Rand der Fluͤgeldecken und zwey Längs-
linien auf denfelben, deren die innere nach hinten ab⸗
gekuͤrzet ift, gelb. Die Füße roſtroth.
44. D. geminus, der Tauchkaͤfer mit der Zas
denbinde,
Niger thorace postice , elytrisque antice striola
impressa, elytrorum limbo, fasciaque ad basin den-
tata pallidis.
Fab. S. E. 1, 272. 75.
Tllig. Magaz. ı B. 77.
Payk. Fn. Sv. ı. 233.45. D. perwalusvan 8
Panz. Fn: gern. 26. 2. D. trifidus.
Var. ß. elytris nigris, margine impfimis antico,
et apicis alba.
Fab. S. E. ı. 273. 85. D. pusillus,
— y. elytrorum limbo, lineolisque duabus ad
basin albis.
Schrank. 205. 385. D. minimus,
2850
„Var. 3, elytrorum margine , maculis marginalibus,
lineolisque duabus ad basin albis.
Einer der kleinſten Tauchkaͤfer, der in der Groͤ⸗
Be von einer fünf Sechftel-Linie bis zu einer halben
Linie abandert. Schwarz, die Wurzel der Fühlhörs
ner und die Füße blaß. Der Halsfhild hat eine blaf-
fe, nad Illiger und Payfull roſtrothe Querbinde , die
aber in der Mitte oft: undeutlih ift; daher Herr Pr,
Fabricius bey feinem D. geminus in der Entomo-
logia systematica fagt: „thorax utrinque
pundto magıo’marginali albo ,” und bey D.
pusillus, „thorax margine albo.” AmHinter-
rande des Halsfhildes entdecket man beyderſeits
ein tief eingedruͤcktes Laͤngsſtrichelchen, das ſich auch
beyderſeits in die Wurzel der Fluͤgeldecken fortſetzet.
Die Fluͤgeldecken find ſehr fein punctirt, und ändern
in ihren Zeichnungen fehr ab (ihre Wurzel felbft aher iſt
immer ſchwarz) Bald iſt ihr Umkreis blaß, und an
der ſchwarzen Wurzel ſteht eine blaffe Zadenbinde, die
aus zwey zufammenfließenden blaffen Linien, und dem
mit denfelben fich vereinigenden Umkreiſe beſtehet. Bald
find- die Fluͤgeldecken ganz blaß, nur die Wurzel, die
Naht, und ein gemeinfchaftlicher Fletk der Scheibe ift
ſchwarz. Die weißen Zacken ar der Naht find ganz
in einander gefloffen. Bey dieſer Abart iſt entweder
der Seitentheil des Umkreiſes breit blat oder weit
ſchmaͤler, fo daß der Umfreiß hauptfählic ge gegen der
Wurzel bin, und am der Spitze blaß erſcheinet (D,
2814
pusillus Fab), Bisweilen fieht man an der Wurzel
ſtatt der Zackenbinde zwey blaſſe abgeſonderte feine
Laͤngsſtrichelchen ( D. minimus Schrank‘). Ein
anderes Mahl verbinder fih der blaffe Umkreis an der
Murzel nach oben bogenförmig, aber ſchwach mit dem
Aeußeren dieſer zwey blaffen Strichelchen, fo daß an
der Wurzel pleichfam drey blaſſe Strihelden ‚er-
feinen, Bey diefen zwey legferen Abarten, die Pleis
ner als die zwey erfteren find, iſt der breite blaffe
Umfreis gewöhnlich getheilet, nur der Außenrand.blaf
mit drey blaffen Makeln, melde ſich bald mit dem
blaffen Außenrande vereinigen, bald abgefondert bleiben,
Der allergemeinfte Tauchkaͤfer in Dberöfterreich.
45. D, parvulus, der winzig Kleine Tauch⸗
kaͤfer.
Niger, thorace postice , elytris antice icli
impressa,, thoracis ep ———— maeulis
rufis.
Fab. S — 273. 86:
Payk: Fn. Sy, -ı, 232. 45: TE parvulus
vap | &.»
Variat sine maculis.
Illig- €. B. 1. ‚266. 24. D. unstriatus,
Schrank. 205- 387: ‘D: unistriatus.
In den Größe der kleinſten Eretiplare —
gen. Laͤnglich rund, fhwarz. Der Halsſchild hat eine
Breite koſttothe Querbinde SU Hinetrande desſelben
ſteht beyderſeits ein tief eingeſchnittenes Strich eichem
das ſich in die det &tügeietin rortfeget. Die
Bra
282
Flügeldeden find ſchwarz, fehr fein punetirt, und an
ihrem Außenrande ſieht man bisweilen drey deutliche
roͤthliche Mafeln, bisweilen nur eine, Dft mangeln
diefe Mafeln ganz, und man fieht hier und da nur
lichtere Stellen. An ihrer Naht fieht man eine Laͤngs⸗
fireife, die aber nur ſchwach ausgedruͤcket it, da im
Gegentheile bey I). geminus eine deutlihe Längs«
flreife an der Naht herab Läuft. Herr Illiger glaubt
niht, dag D. parvulus var, ß, Paykull, over
fein D. unistriatus der D, parvulus des
Herrn. Pr, Fabricius fey, und zwar erftens, weil
Herr Pr, Fabricius der eingedrüdten Strichelchen nit
erwähnet; zweytens weil Herr Pr. Fabricius die
Fluͤgeldecken mit vielen rothen Randflecken befchreiber,
die er nicht wahrnimmt. Aber erwähnet wohl Herr
Pr. Zabricins diefer Strihelhen bey dem D, ge-
5* Und doch traͤgt Herr Illiger kein Beden—
‚ feinen D. geminus für den Fabriciſchen zu
—* Ueberdieß haben zwey meiner Eremplare am
Außenrande beyderſeits drey deutliche roͤthliche Makeln.
Um den Poſthof, aber ſelten.
»* Ohne Shildhen, der Körper nah vorne
und hinten verſchmaͤlert; von der Bruſt ſenken ſich
zwey breite Blätthen herab, die die. Schenkel der
Hinterfüße bedecken.
46. D, impressus , der Tauchkaͤfer mit den
Punetftreifen.
Ferrugineus, aut. flavo- griseus, elytris pundta>
to » strigtis, strüs altgenis profundioribus.
283
Fab. S. E. 1: 271. 71.
Illig. ©. B, ı. 269. 30.
Payk. Fn. Sv. I. 235. 49.
Schrank. 204. 383. D. ferrugineus«
Var. «. elytris immaculatis. .
Panz, Fn. germ. 14. 7.
— p. elytris obscuro - aut nigro maculatis.
— y. elytris maculis marginalibus utrinque
tribus. |
Panz. Fn. germ. 14. 10. D. margine pun-
etatus,
— 3. major ferrugineus elytris lineolis nigris-
Fab. S. E, 271. 70. D. fulvus.
— +. major ferrugineus elytris immaculatis.
Payk. Fn. Sy. ı. 234. 48. D- ferrugineus,
"Ein in der Größe und Zeichnung fehr veränder>
licher Käfer, Er ändert von zwey Linien bis zu einer
ab. Seine Farbe ifk roſtroth oder gelbgrau. Der ſtroh⸗
gelbe Halsfhild hat zerfireute eingeflochene Puncte,
die mehr am Worderrande, und noch mehr am Hits
terrande angehäufer find, wo fie ein Paar Querreis
ben zu bilden feheinen. Die Flügeldedten haben beylaͤu⸗
fig zehn Reiben größerer Punete, zwifchen welden eben
fo viele Reihen weit Eleinerer, bey kleinen Eremplaren
nicht fo bemerkbarer Puncte liegen. Bald find fie uns
geftectet, bald haben fie unordentliche dunfle Makeln,
bald abgekürzte deutlihe ſchwarze Linien, Eine Abart,
die aemöhnlih Feiner ift, hat anı Außenrande bey—
berfeits drey mehr oder weniger deutliche dunkle Punete
254
(D. margine punctatus-Panzer ). Die eingefio-
chenen Puncte ſelbſt find ſchwarz a
Sehr gemein. “
Herr von Paykull zieht Linnẽs D, ferrugineus
bierber ; allein Linnés Befchreibung. ift zu unbeſtimmt,
als dag man ihn nur mit einiger, Sicherheit hierher
ziehen koͤnnte.
47. D, cæsus (mihi), * Zauchkafer mit der
Halsfurche. 7
Griseus, thorace police’ transverse sulcato,
e'ytris pumetato striatis punetis latis excavatis.
Gegen zwey Linien lang, greis, Der Halsfdild
bat am Borderrande eingefiochene Puncte. Gegen den
Hinterrand hat er einen tiefen Quereindruck, oder
vielmehr eine Furche, die in ihrem Grunde mit einer
Reihe breit ausgehoͤhlter Punete beſetzet it. Dadurch
erſcheinet feine glatte Mittelflaͤche ſtark gewoͤlbt, und
der Hinterrand erhaben. Die Fluͤgeldecken haben bey⸗
laͤufig zehn Reihen breit ausgehoͤhlter Puncte, von
denen die an der Wurzel die größten, und fo tief
find, daß auch der Vorderrand der Fluͤgeldecken er«
baden erfdheinet. Hier und da bemerket man, auf fel-
ben eine verwifhte dunkle Makel, Er unterfcheider ſich
von dem Vorigen durch die glattere Mittelfläche des
Halsſchildes, durch den tiefen Quereindruck, ‚der nur
ut einer Reihe großer tiefer Puncte ‚befeget ift, durch
die einfachen Reihen der Fluͤgeldecken, deren Punete
foſt Hoch einmahl ſo groß, als bey eben ſo großen
F
*
Exemplaren des Vorigen find, und zwiſchen denen die
Keihen der Eleineren Puncte gaͤnzlich mangeln, und
durch ſeinen nach hinten viel weniger ſpitzen Umriß:
48. D, bistriolatus (mihi )., der Taudfä-
fer mit den zwey Halsſtrichelchen.
Nigricans, thorace flavo postice sulcäto strio⸗
la laterali utrinque impressa, elytris .. strig-
tis griseis. s aa 177
Anderthalb. Linien lang. Die nieifeice na
lich ‚die Schenkeldecken gelb ; Füße und Fuͤhlhoͤrner
roftroth. Der punetirte Halsfhild geld mit einer dun—⸗
keln Makel in’ der Mitte, Gegen den Hinterrand hat
er eine Querfurche, und zu beyden Seiten ein ein—
nefhnittenes ſchwarzgefaͤrbtes Laͤngsſtrichelchen. Die
Fluͤgeldecken find greis mit erlichen dunkeln Flecken,
und haben viele Reihen größerer Puncte, zwiſchen
denen Reihen Pleinerer Punete, fo wie bey den D.
impressus liegen. "Die Puncte am Vorderrande
‚find fo ſtark ausgehöhler, dag der Vorderrand ſelbſt
etwas erhaben. if. Der Umri des Körpers nach
hinten iſt bey dieſem ebenfalls weniger fig, als
beym D. impressus. Ich befige von dieſem nur
ein, von dem Vorigen zwey Exremplare, weil ic
fie. bis jegt immer mit dem jan — ver⸗
wechſelte.
Beyde in der Biden.
49. D. obliquus, der Tauchfäfer mit den
ſchiefen Zeihnungen.
286
Flavescens elytxis flavo-gtiseis maculis obli⸗
quis fuscis.
Fab. S. E, ı- 270. 69.
Payk. Fn. Sv- ı. 235. 50:
Dlig. C- B. 1. 268. 29:
Panz. Fn. germ. 144 6-
Var. ß- flavo-grisens.
Nicht gar zwey Linien lang, I. Die Augen
und der Hinterkopf ſchwaͤrzlich. Der Halsſchild hat
vor dem. Hinterrande zwey Querreihen eingeſtochener
Puncte. Die Fluͤgeldecken find gelbgrau mit häufigen
unterbroihenen Kleinen ſchwarzen Strichen, die bald
ſchwarze ſchraͤge Flecken oder Binden. bilden, bald
den Flügeldeden ein gemwürfeltes Anfehen geben; Ahr
Außenrand und ein Fled an der Spige find immer
gelb. Dft if der ganze Käfer ‚greis bis auf die ſchwar—
zen Zeichnungen der Flügeldeden, die aber dann fehr
ſchwach ſind. Daher ih nicht mit Paykull die ſchwarze Far⸗
be als die Grundfarbe derFluͤgeldecken annehmen moͤchte.
Er unterſcheidet ſich von allen vorhergehenden Arten
durch den Mangel deutlicher Punctſtreifen hinlaͤnglich
zte Gattung. Hydrachna , der Ruderkäfer.
‚ Battungsfennzeihen :
1. Vier Freßfpigen, \
2. Bier Zußglieder an den vier vordern Fuͤ—
Ben, fünf an den Hinterfüßen.
3. Lange borftenförmige Fühlhörner.
4. Die Kugelform des Körpers und feine Wöl-
bung nad unten, —
287
Von den Schwimms und Drehfäfer unter-
ſcheiden ihn feine langen borftenförmigen Fühlhörner ;
von dem Tauchkaͤfer die vier Freßfpigen ; von allen
dreyen die Zahl der Fußglieder an den vorderen Si
ßen und feine Kugelform.
ı. H, ovata, der euförmige Ruderkäfer.
Ferruginea pundtata, elytris obscurioribus.
‚Mas : elytris glabris eonfertissime pundtatis.
Foemina: elytris sericeo nitentibus subtilius
punctatis.
Linn. S. N. 2, 667. 18. En, Svi 2282. D.
ovatus,
Payk. Fn. Sv. ı. 234. 47. D. ovatus.
Schrank. 200. 380. D. ovatüis.
Fab. S. E. t. 256. 3. H. ovalis mas.
— S. E. ı. 256. 2. H. gibba foemina.
Illig. €. B. ı. 271. 32. D. ovalis mas,
— €. B. ı- 270. 31: D. ovatus foemina.
Panz. Fn. germ. 91. 5. H. gibba femina.
Roſtroth, die Fluͤgeldecken bräunlich, oft ſchwaͤrz⸗
lich. Das Männchen ift kahl, und überall dicht punc⸗
tirt, Das Weibchen ift feiner und fparfamer punctirt,
und feine Fluͤgeldecken find mit fehr feinen Haͤrchen
bekleidet; die felben einen feidenartigen Schimmer
geben,
Herr Illiger machte aus dem Männchen und
Weibchen der derfhiedenen Punctirung wegen, zwey
Arten. Herr Pr, Fabricius muthmaßte, Herr von Pay⸗
kull wußte (don, daß bey diefen zwey vermeintlichen
288
Arten bloß: Geſchlechtsunterſchied Obwaltes Her Sel⸗
mann und ih trafen fie: nun ſchon zwey Jahre hin«
tereinander haͤufig in der Begattung an,
2 3.8 inzqualis, der ungleich. seftätte Kur
derkaͤfer. ”
Ferruginea temere' punctata.
Mas: thorace'antice posticeque, nigro, elytris
confertissime pun6tatis:nigris antrorsum et lateribus
inzqualiter ferrugineiss > 1% “
Fab. S. E. ı. 272. 77: D. — Esch
'Illig.. C. B. 12268 28. D. inzqualis.
Payk. Fn. Sv. 1. 237. 52. D. inieq. var. «.
Var: ß lateribus elytrorum inequaliter, lineaque
. media a macula baseos ad medium mar⸗
"ginis exterioris ferrugineis, ı —_
Payk: Fn- Sy: 1.237: 52- D. ing. var: 8.
— y: eadem cum x, sed disci nigri lmeis dua-
bus abbreviatis ferrugineis.
Fœmina: elytris subtilius ponftahß. disco nigto
ferrugineo- retieulato- · F Ä Ku
Fab. S..E- ı, 2734. 80. D. vetieularus..
Payk. Fn: 5 1.237. 52: SP ar, y:
' Panz. Fn. germ. 26. 4 collaris.
Var. ß, thoracis margine antico sumno, ‚postico-
"que nigris ine Erz
Diefes niedlihe Käferdhen ändert in der Größe
feht ab. Ich befige in meiner Sammlung Stuͤtke von
nicht gar zwey Linien bis zu einer Linie)’" Je’ Heiner
es ift, deſto Fugelfdrmiger ſcheinet es yu ſeyn. Seine
Farbe iſt roſtroth, bisweilen borzuͤglich bey den Wei⸗
289
bern gelblich. Bey dem Männchen it der Border- und
Hinterrand des Halsfhildes mehr oder weniger ſchwarz,
fo daß mandhmahl, befonder8 bey größeren Erempla-
ren nur eine voftrothe Duerbinde erfheinet, manch—
mahl aber der Halsfhild bis auf den ſchmal fhmwarz
geſaͤumten Vorder» und Hinterrand fat ganz roflroth
vorfömmt. Die fehr dicht punctirten Flügeldeden des
Maͤnnchens find ſchwarz, ihre Seiten ungleid roſtroth
gezeichnet, ihr Außenrand felbft aber immer roflroth,
Auh an ihrer Wurzel, die aber immer ſchwarz if,
haben fie ſolche ungleihe Zeichnungen. Abarten des
Maͤnnchens find folgende: Bisweilen, vorzüglich bey
größeren Stuͤcken, zieht fih von den roſtrothen Zeich-
nungen an der Wurzel eine roſtrothe Streife gegen
die Mitte des roftrothen Seitenrandes beräb, und ver-
bindet ſich mit felbem. Ein anderes Mahl zieht ſich
von den voftrothen Zeichnungen an der Wurzel eine
roſtrothe Streife, aber gerade über die Hälfte der
ſchwarzen Scheibe herab, und eine zweyte ſolche Streife,
mehr gegen die Naht zieht fih von der Spitze bis zur
Hälfte der ſchwarzen Scheibe hinauf. Legtere Abart
macht einen ſchoͤnen Mebergang zu der Zeichnung der
Slügeldeden des Weibchens. ;
Das Weibchen ift oben gewöhnlich röthlichgelb
oder gelb, Seine Flügeldeden find weit fparfamer und
feiner punctirt, als bey dem Maͤnnchen; ihre Wurzel
ift wie bey dem Männden ſchwarz, ihre Scheibe ſchwarz
mit gelden Linien unterbrochen, fo daß ein fhwarzes;
7
\
290
odee wie man will, ein gelbes Netz dadurch gebildet
wird, Bey einigen Eremplaren iſt der Borderrand des
Halsfhildes fein, der Hinterrand deutlich ſchwarz ges
fäumet , und bey diefen Eyemplaren ift ——— das
ſchwarze Netz ſtaͤrker
Um Linz gemein.
Wenn man ihn ſo eben aus dem Waſſer bekoͤmmt,
ſo bemerkt man ſowohl bey Maͤnnchen als Weibchen
eine ſchmale grünliche Querbinde in der Mitte des
Halsſchildes, die aber nah dem Tode verſchwindet.
Sein Koͤrperform und Wölbung nah unten bewogen
mich ihn hierher zu fegen. Auch) war ich nicht im Stande,
mit meinem fehr guten Vergrößerungsglafe an den
vordern Füßen fünf Fußglieder zu entdecken, obwohl
in der Fauna germ, der D. collaris mit fünf
Tußgliedern an allen ſechs Füßen abgebilder iſt.
Herr von Paykull hält den Dyt, reticulatus
(unfer Weibchen) für eine Abart des D, inzqua-
lis (unferes Männdens). Allein die verfhiedene Punce
tirung beweiſet, daß fie nicht Abart feyn koͤnnen. Herr
tiger halt fie für zwey befondere Arten, nicht nur
ihrer verfhiedenen Punctirung wegen, fondern auch
aus dem Grunde, weil beym D, inzqualis der
Vorder :» und Hinterrand des Halsfihildes immer
fhwarz, beym D. reticulatus aber der Halsſchild
ganz geld ift. Allein die Abart meines Weibchens mit
ſchwarz gefäumten Border» und Hinterrande widerle-
get den legteren Grund hinlänglih. Die verſchiedene
\
29 ı
Punckirung bemweifet zwar, daß fie nicht Abarten, be—
weifet fie aber wohl auch, daß fie nicht Geſchlechtsun⸗
terſchied feyen? Man betrachte, wie mannigfaltig fo
oft die Natur die Maͤnnchen und Weibchen der Waf-
ferfäfer in ihren Zeihnungen und Punctirungen uns
terſchied; man vergleiche das Maͤnnchen und Weibchen
unferer H. inzqualis mit dem Maͤnnchen und Weib-
chen der H, ovata, bey denen der nähmliche ünterſchied
Statt findet (fo daß Ziliger auch aus dieſen zwey Ar—
sen macht ), und erwäge die dußerfte Aehnlichkeit des
Dyt, inzqualis und reticulatus, die ſelbſt deu
fo genauen Paykull bewog, fie ald Abarten aufzuſtel—
Yen, und ich hoffe,'man wird mir beyſtimmen, daß
hier nur Geſchlechtsunterſchied obwalte. |
ste Gattung. Gyrinus, der Drehkäfer,
Sattungsfennzeihen ;,
1. Dier fadenförmige Sreßfpigen:
2 Cylindriſche Fuͤhlhoͤrner.
3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Süßen.
Der Drehfäfer ift laͤnglich eyfoͤrmig, feine Fluͤ⸗
geldecken ſind kuͤrzer als der Leib, „Seine ‚Borderfüße
find lang geftreder , die hinteren Füße, ſehr kurz und,
ſtark zuſammengedruͤcket, ‚fo daß fie gleihfam durchſich ⸗
tige Haͤutchen bilden, Er drebet, ſich mit einer unglaubs
lihen Geſchwindigkeit auf der Dperfläde des Waſſers
in Kreiſen, daher ſein Nahme. Seine kurzen, dicken,
eylindriſchen Fuͤhlhoͤrner und feine, Füße unterſcheiden
x 2 x
292
ihn binlänglih von den vorhergehenden Gattungen
der — Waſſerkaͤfer.
. G, natator, der gemeine Drehkaͤfer.
— —— niger nitidus blaberrimus elxytri is
pundtato - striatis.
Linn, Fa. Sv. 2. 779. Dyt. natator.
— . 2.367. 1
Fab. S. E. ı, 274. 1.
Payk- Fn: Sv. 1. 238. ı.
Illig- C. B. ı. 271. ı
Schrank. ge: 72.
Panz. Fn. germ. 3. 5:
Bläulich ſchwarz, fehr glänzend, Die Flügeldes
den mit Punerftreifen. Die Füße rotbraun. Gefan,
gen gibt er einen übeln Geruch von fih. Gewöhnlich
ſchwimmet er fhaarenweife auf der Oberfläche des Waſ⸗
ſers. Sehr gemein,
2. G. villosus, der haarichte Drehkäfer.
Supra niger, griseo - pubescens subtilissime te-
tere puntatus-
Fab. S. E. ı. 276. 14.
lie, ERBE. 271.2
Schmaͤler und Fleiner als der Vorige, Der Mund,
' Unterleib und die Füße roͤthlichgelb. Oben ſchwarz
überall mit greifen Haͤrchen bededet, unordentlich fein
punctirt. Die Fühlhörner (dwarzbraun.
Um Ebelfperg und Kremsmünfter,
293
Sweyte Unterordnung.
Waſſerkäfer ohne Schwimmfüße.
Hierher gehoͤren:
ı, Scolytus, der Grundkaͤfer.
2. Spercheus, der Pfügenkäfer.
3. Helophorus, der Sumpftäfer.
4. Philydrus, der Feuchtkaͤfer.
5. Parnus, der Schlammtäfer.
€, Heterocerus, der Strandfäfer.
Obwohl alle hierher gehörigen Gattungen nicht
ſchwimmen koͤnnen: fo if doch ihr Aufenthalt im Waſ⸗
fer, in Suͤmpfen, im Schlamme, an der Wurzel
der Wafferpflanzen, im feuchten Sande zc. ꝛc.
ıfe Gattung. Scolytus, der Grundkäfer.
Gattungsfennzeihen: i
ı, Sechs Freßfpigen.
2. Zange fadenförmige Fühlhörner,
3. Lange, dünne, rundlihe Lauffüße,
4. Fünf Zußglieder an allen ſechs Füßen.
Der Körper des Grundfäfers iſt enförmig, feis
ne Unterfeite ift hoch gewölbt. Seine fadenförmigen
Fuͤhlhoͤrner find länger als die Hälfte feines Körpers,
Er hat fünf Fußglieder, von denen das erfte und legte
die Längften find. Er haltet fih in Sümpfen, ſtehen—
den Wäffern, an fandigen Ufern unter dem Waffer
auf; wo er am Grunde umher läuft, Seine Kugelform,
feine langen fadenförmigen Fuͤhlhoͤrner, feine langen,
294
dirnnen Lauffüße unterfcheiden ihn hinlaͤnglich von den
übrigen Gattungen der nicht ſchwimmenden Waſſerkaͤfer.
ı, Scolytus Imbachez der 5 Grund⸗
kaͤfer.
Supra ferrugineus, thorace macula, elytris fa-
sciis undatis viridi-zneis.
Fab. S..E. 1. 247. 2»
Illig, C.,B. 1.240, ı, ”
Panz. Fn, germ. 2. g-
Dritthalb Linien lang, Unten rofibraun , hinten
und an den Geiten bläffer. Oben gelb oder röchlich-
gelb. Der Hinterfopf und eine große Makel gegen den
Hinterrand des Halsfhildes grünmetallifh, Die punc-
firt gefreiften Zlügeldeden haben gruͤnmetalliſche wel-
lenförmige Querbinden, die oft breiter, oft ſchmaͤ⸗
ler find,
Ich fing ihn heuer nur einmahl am Geſtade der
Donau.
2te Gattung, Spercheus,, der Pfuͤtzenkaͤfer.
(Beutelfäfer, Illiger).
" Gattungsfennzeichen :
1. Sechs fadenförmige Freßfpigen,
2. Kurze Fühlhörner mit einer durchblätterten
Keule.
3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Fuͤßen.
Der Körper des Pfuͤtzenkaͤfers iſt hoch gewoͤlbt,
feine Fluͤgeldecken fpringen weit uͤber den Unterleib
vor. Bey dem Weibchen liegt zwiſchen dem noch Flei-
neren Unterleibe und den vorfpringenden Fluͤgelde—
295
den, der gelblihe Eyerſack; daber ihm Illiger den
Nahmen Bentelkäfer ertheilte. Er hat die meifte Aehn⸗
lichkeit mit dem Schwimmfäfer ‚Hydrophilus ):
allein da er niht ſchwimmen Fann, fo muß er ſchlech⸗
terdings von: ihm getrennt werden. Er ift ein fehr trd-
ges Thier, das fih in Pfügen, Simpfen , überall an
den Wurzeln der. Pflanzen anklebet;
ı. S. emarginatus, der Pfügenfäfer mit dem
ausgerandeten Kopfſchilde.
Fuscus obscurus punctatus , clypeo emarginato.
Fab- S. E. 1. 248. ı.
Illig. €. B. 1. 242. ı. Dyt. emarginatus.
Panz. Fn. germ. 9I. 4
Dritthalb big drey Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrz⸗
lich. Der in der Mitte ausgerandete Kopfſchild bil-
det ein abgefiugtes Dreyed. Die bräunlihen Seitens
ränder desfelben find. aufwärts eingebogen. Die Sei⸗
ten. des ſchwaͤrzlichen Halsſchildes ſind braun. Die
Fluͤgeldecken find blaß mit unregelmäßigen ſchwar⸗
zen Flecken, vorgfiglih an der Naht, oder ſchwaͤrzlich
braun. Je braunliher fie find, deſto mehr Schwar⸗
zes haben fie behgemiſchet. Die Fuͤße find rofbraun,
ste Gattung. Helophorus , der Sumpf
kaͤfer.
Gattungskennzeichen:
1. Vier Frebſpitzen.
2. Die Fuͤhlhoͤrner mit einer dichten —
3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen,
296
Der Körper des Sumpfkaͤfers iſt länglih. Sein
Halsſchild iſt gewoͤhnlich gefurchet, runzlich, oder
mit gruͤbchenartigen Eindruͤcken, bisweilen mit Laͤngs⸗
ſtreifen verſehen. In jedem Sumpfe, in jedem ſchlam⸗
michten Waͤſſerchen rudert er auf der Oberflaͤche her⸗
um, oder haͤnget an die Wurzel der Waſſerpflanzen
ſich an. Durch die Sonnenwaͤrme aus ſeinem Elemen⸗
te heraus gelocket, trifft man ihn oft auch außer fel-
ben an Mauern :c. an.
1» H. villosus (mihi ), der baarige Sumpfe
kaͤfer. |
Villosus, thorace quinque sulcato,, elytris cre-
Nato -striatis, 4
Saft drey Linien lang. Der fein behaarte Unter:
leid braun, die Übrige Unterfeite ſchwarz. Der Kopf
ſchwarz mit Fupferrothen Flecken. Der ganz roͤthlich⸗
braune Halsfhild hat aͤußerſt kurze kaum bemerfbare
Härhen, und. wie. die folgenden drey Arten, fünf
Laͤngsfurchen, deren mittlere gerade, die ziwey Sei»
tenfurhen aber gewunden find, Seine Seiten find
nad yorne etwas zugerunder, nah hinten in eine ge=
ſchwungene Linie verenget. Die blaßgelden, überall
deutlich behaarten Fluͤgeldecken, haben etliche ſchwarze
Flecken, und zehn tiefe Kerbſtreifen. Die Füße find
blaßgelb. Die deutlich bebaarten Fluͤgeldecken, die
weit tieferen wahrhaft geferbten Streifen, die erhas
beneren ſchmaͤleren Smwifhenrdume, und der Abgang
des punctirten Streifchens zwiſchen der neunten und
297
zehnten Streife unterfheiden ihn vom H. grandis,
feine Größe allein ſchon von den zwey barauf folgen»
den Arten,
Da ih nur ein Eremplar diefes Kaͤfers, das ich
um Linz fing, befige, fo weiß ich nicht, ob er in der
Größe und Farbe abändere oder nicht.
2. H, grandis, der fehr große Sumpfkäfer.
Subzeneus, thorace quinque sulcato, elytriste-
staceis puncrato-striatis striis decem, striolaque ad
basin ante decimum punctata.
Ilig. €. B. ı. 272-:
Panz. Fn. germ. 26 6 Elophorus aqua-
tıcus.
gwey bis vierthald Linien lang, ſchwaͤrzlich erz⸗
färbig,, Kopf und Halsfhild oft mit grünlichen oder
kupferrothen Flecken. Der Halsſchild ift ganz fo, wie
bey dem Vorigen geftaltet. Die Fluͤgeldecken find braͤun⸗
lich mit ſchwaͤrzlichen Flecken, und mit einem ſtaͤrke⸗
ren oder ſchwaͤcheren erzfaͤrbigen Anſtriche, haben zehn
Punctſtreifen, und zwiſchen der neunten und zehn—⸗
ten diefer Streifen ein kleines Punetſtreifchen nahe
an der Wurzel. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den
Punctſtreifen ſind breiter als bey dem Vorigen, und
nur ſchwach erhaben. Die Füße find bräunlichgeld.
Bey einem Eremplar, das ih um Linz fing, ſtehen
immer zwey Punctſtreifen nacheinander, und dann
folgt ein mehr erhabener Zwiſchenraum oder viel⸗
mehr eine etwas erhabene Sängslinie, fonf iſt es
298
aber. ſchlechterdings von den übrigen Eremplaren
nicht zu unterfheiden,
Um Linz und Kremsmünfter nicht felten. - ı
3. H. aquaticus, der gemeine Sumpffdfer,
Aeneus, thorace quinque sulcato, elytris pro-
funde punctato - striatis fusco- æneis.
Fab. S. E. 1,277. 1.
Payk- En. Sv. 1. 240. ı.
Illig. C.B. ı. 273. 2.
Var: ß.thorace virescente, elytris griseis.
Linn. S. N. 2. 573. 25. Fn. Sv. 461. Sil-
pha aquatica.
Schrank. 46. 892. Silpha aquatica.
Illig. €. B. 1. 273. 2.Eloph. aquat, var: $.
—y.nigricans elytris fuseis, »
Fab. S. E. 1. 278: 5. Eloph. flavipes-
Bon nicht gar zwey big unter eine Linie lang-
Kopf und Halsſchild erzfärbig. Die Fluͤgeldecken braune
lich erzfärbig tief punctirt gefreift, die Puncte ſtaͤr—
ter als bey dem folgenden, und daher Die Zwiſchen⸗
räume ſchmaͤler und“ erhabener. Bisweilen hat der
Halsſchild kupferrothe oder gruͤnliche Flecken, bis—
weilen iſt er gruͤnlich und die Fluͤgeldecken find braͤun⸗
lihgelb, var. 6. Eine Abart it (hwärzlich, die
F luͤgeldecken braͤunlich ohne ergfärbigen Anſtrich var. Y.
Eloph, flavipes Fab, Ich habe genau das Erem-
plar vor mir, das Herr Pr. Fabricius unter diefen
Nahmen beſchrieb, Bey größeren Exemplaren iſt der
Halsfhild nah hinten zwar verengt, aber an den
2099
Seiten mehr zugerundet als bey dem Vorigen. Bey
Fleinerem nähert er fich immer mehr der Form des
Halsfhildes der folgenden Art.
Herr Selmann und ich befigen gewiß vierzehtt
Stuͤcke dieſes Käfers, die fo Fein, und einige noch
Heiner ald der H. griseus‘ find, Sie haben einen
gruͤnmetalliſchen Halsſchild, den Vorder⸗ und Hin⸗
terrand gar nicht, oder nur wenig bräunlichgelb ger
ſaͤumet, Füße und Fluͤgeldecken bräunlichgelb, legtere
mit mehreren ſchwaͤrzlichen Fleden, und genau die
Form des Halsfhildes vom Heloph. griseus, und
find überhaupt felbem fehr ähnlich. Doc die tiefer und
ſtaͤrker punctirt geftreiften Flügeldeden, die ſchmaͤle⸗
ren, erhabeneren, nicht punctirten Swifchenrdume uns,
terfeheiden fie hinlaͤnglich.
Ueberhaupt muß ich für den Anfänger bemerken,
daß die fehr verfhiedene Größe eines und desfelben
Käfers oft die Nundung und Beugung eines Theiles,
oft den ganzen Umriß desfelben ganz verfhieden ung
darftellet. Häufige Beyſpiele beweiſen es. Wer die
große Abart des Dyt. geminus mit der zuſammen⸗
gefloſſenen Zackenbinde und dem breit blaſſen Seiten⸗
rande mit der weit kleineren Abart dieſes Kaͤfers mit
den zwey feinen blaſſen Strichelchen (Dyt. mini-
mus Schrank.) vergleihet, ohne die Mittelftufen
dazu zu haben, wird fiher in Verſuchung geführt, fie
für ganz befondere Arten zu halten, da die Fleine Ab>
art ganz den Umriß des Dyt. parvulus zu haben
g00
Scheint. Eben fo verfchieden im Umriſſe ſtellen ſich unferen
Augen die größten und Fleinften Stüdeder Hydrachna
inzqualis, und eben fo fehr Meine Stuͤcke des Byr-
thus nitens, und ein faft drey Mahl größeres, dag
Herr Selmann befiget, dar 20. Paykull befchreiber une
ter Hel. aquaticus nit nur diefen , fondern aud
den vorgehenden und nachfolgenden Käfer, Da Schrank
zwey Linien ſeines ſtarken Maßes angibt: ſo weiß ich
nicht ſicher, ob ſein Kaͤfer hierher oder zu dem Vor⸗
bergehenden gehöre.
Sehr gemein,
4. H. griseus, der blaßgelde Sumpffäfer,
Viridi-cupreus, thorace quinque sulcato, ely-
tris punctato-striatis mebulosis, pedibusque pallidis.
lllig. C.B. 1. 273. 3
Linn. S. N. 2. 663. 29. Fi. * 763: Bu-
prestis granularis-
Berbst Gägtergär ot de.
Beyläufig eine Linie lang. Kopf und Halsſchild
Fupferrorh oder grünlih, Der Border» und Seiten«
rand des Halsfchildes blaßgelb, und feine vorne nur
ſchwach gerundeten Seiten Taufen (wie Herr Illiger
gut ausdruͤcket) faſt gerade von vorne nad hinten en⸗
ger zufammen. Die Fluͤgeldecken find punctirt geftreift,
die Puncte feiner, als bey dem Borhergehenden, und
daber die Zwiſchenraͤume breiter und nicht fo erhaben;
auch fehe ih diefelben (aber Außerft fein) punctirt.
Die Farbe der Stügeldeden if blaßgelb mit dunkeln
⸗
goı
Seihnungen, die ihnen ein wolkigtes Anfehen geben.
Die Füße find blaßgelb.
Aus Unteröfterreich.
Herr von Paykull zieht mit Recht Linnes Bu-
prest. granularis hierher. Linne fagt: „xneo ne-
bulosa antennis clavatis,” mas auf unferen Kaͤ—
- fer fehr gut paffet.
5. H: nubilus, der wolkigte Sumpffäfer.
Griseus , thorace elytrisque lineis elevatis qua-
tuor longitudinalibus:
Fab, S. E. 1. 277. 2%
— S. E· r. 120. 27. Opatrum minutum,
Dlig. ©. 1.274. 4.
Payk. Fn. Sv. I. 244. 5.
Herbst: € 5. 140. 3. t· 499 fh, H.
Var... elytris nigro - maculatis.
Er ändert von nicht gar zwey Linien faſt, bie
zu einer Linie ab. Auf dem erhabenen Mittelfelde des
Halsſchildes find vier erhabene Laͤngslinien, und zwis
ſchen diefen drey Furchen. Auf den Fluͤgeldecken fieht
man ebenfalls vier folche erhabene Linien, und in dei
dadurch gebildeten Furchen eine Doppelreihe eingedruͤck⸗
ter Puncte. Der ganze Käfer iſt grau, und feldft die
Furchen find bisweilen mit einem grauen Filze übers
jogen, fo daß man die Doppelreihen der eingedrückten
Punete gar nicht bemerfet, und die Furchen ganz glatt
feinen. So ein Exemplar, das ich ſelbſt befige, hat—
te Herr Pr. Fabricius vor fih, als er fein Opatrum
minutum befehrieb; Bisweilen firht man auf den
5302
grauen Fluͤgeldecken häufige deutlihe ſchwarze Punete
und Mafeln, und in diefem Falle fieht man auch die
Doppelreihen der eingedrüdten Puncke deutlich.|
IH fing ihn einige Mahle um Linz.
6. H. elongatus , der Tanggeftredte Sumpf
kaͤfer. n
Niger linearis, thorace foveolato‘, elytris li-
neis elevatis quinque interioribus abbreviatis.
Var- . thorace, capiteque sub&neis.
— y. totus supra subzeneus.
Fab. S, E. ı. 277: 9-
Illig.C. B. ı. 274. 5.
Payk. Fn, Sv. ı, 242, 2.
Panz. Fn. germ, 26, 7.
In die Länge geſtrecket, ſchmal, ſchwarz. Der
grobpunctirte Halsfhild hat fünf bis ſechs tief einges
drüdte Gruͤbchen. Die Slügeldeden find gewöhnlich
ſchwarzbraͤunlich, und haben fünf erhabene Laͤngsli⸗
nien, drey ganze nach außen, und * abgekuͤrzte
nach innen, von denen die naͤchſte an der Naht nach
hinten, die andere nach vorne abgekuͤrzet iſt. Zwiſchen
den erhabenen Laͤngslinien liegen überall Doppelrei-
ben eingeſtochener Puncte; nur liegen an der vierten
inneren zwey einfahe Punctreihen, die aber nad
vorne, wo diefe Linie abgekuͤrzet iſt, wieder eine Dop⸗
pelreihe bilden, Bisweilen haben Kopf und Halsſchild
etwas metalliſch Grünes, bisweilen entdecket man fetöf
auf den Fluͤgeldecken etwas Erzfärbiges,
In der na und um den Pofihof fehr gemein.
308
7. H. crenatus‘, der geferbte Sumpffäfer.
Niger thorace inzquali, elytris lineis elevatis
integris. e
Fab. S. E. ı. 278 6. |
Payk. Fn. Sv. 1. 242. 3. E. brevis.
Herbst, C. 5- 141. 5. t. 49. f.ıo. E, brevis.
Faſt noch einmahl fo klein als der Vorige, ſchwarz.
Der grob punctirte Halsſchild iſt nach hinten etwas
verenget, uneben mit mehreren eingedrücten Gruͤb—
hen. Die Fluͤgeldecken haben nebft der erhabenen Naht
und der erhabenen Randlinie vier ganze erhabene Li-
nien mit fünf Furchen, in deren jeder eine Doppel-
reihe eingedrücter Puncte liege, Man vergleiche die
Fabrieifhe Beſchreibung, die dort angegebene Größe,
und man wird mir Recht geben, daß ih den E. bre-
vis Paykull und Herbst für den ———— E,
crenatus halte,
Nur einmahl in der ——
8. H. pygmæus, der Zwerg-Sumpfkaͤfer.
Niger, fronte bipunctata, thorace sublævi, ely-
tris punctato-striatis apice, fuscis.
Fab, S. E..1. 278. 7.
Payk. Fn, Sv. 1.245. 6.
Iig. C. B. 1. 279. ı. Hydrzna riparia.
‚Keine Linie lang, fhwarz. Der Kopf hat vorne
eine’ "eingedriicte Duerlinie und zwey eingedruͤckte Sei⸗
tengruͤbchen Der Halsſchid iſt vorne fehr breit, nad
hinten verenget, mit einer deutlihen Laͤngslinie in
der Mitte, und mit Gruͤbchen zu beyden Seiten der»
304
felben, An jeder Seite des Halsfhildes fieht man
ebenfalls eine Läryslinie oder vielmehr einen Eindruck
der Länge nad. Die Zlügeldeden find fehr fein punc-
firtgefireift, ibre Spige gewöhnlih braunrorh.
Herr Selmann fing ihn bey Moln,
9. H, minimus; der Hleinfte Sumpffäfer.
Niger thorace-Ievi, elytris‘ punctato -striatis
fuseis,
Fab, S. E. ı; 278: 8
Payk. Fn. Sv. ı. 246. 8.
Noch Fleiner als der Vorige, ſchwarz. Der Kopf
ohne Gruͤbchen. Der Halsſchild if in der Mitte faft
fharfedig, glatt, mit drey fehr feinen Längslinien.
Die Flügeldeden find punctirt geſtreift, bräunlich,
Füße und Fühlhörner gelb.
IH fing ihn heuer häufig bey St, Bet ober
der Zizelau.
4te Gattung. Philydrus (mihi),, der Feucht:
kaͤfer Limnius Illiger ),
Oattungskennzeichen :
1, Vier Freßfpigen.
2 Fadenförmige nad außen verdickte Fühle
börner.
3. Fünf Fußglieder an Re fechs zZuen.
Bon den ſchwimmenden Waſſerkaͤfern unterſchei⸗
det ihn hinlaͤnglich der Mangel der Schwimmfuͤße, von
den nicht ſchwimmenden, feine fadenförmigen nad
außen verdicten ( aber mit Feiner dichten Keule ver
305
fehenen ) Fuͤhlhoͤrner. Sein Koͤrper if laͤnglich, gewoͤlbt;
ſein Kopf iſt unter dem Halsſchilde verſtecket. Er hat
einen kleinen laͤnglichen Ruͤckenſchild, lange faſt wal—
zenfoͤrmige Schienen, und ſtarke Klauenglieder.
ı. Ph, Megerlei *) (Illiger), Regerles
Feuchtfäfer:
Aeneus nitidus, thoracis medio gilbo), elytris
punetato - striatis.
Keine Linie lang, ſchwarz, metalliſchglaͤnzend.
Der Halsfhild hat beyderfeits eine Laͤngsfurche, wel»
he beyde Furchen fih nah hinten vereinigen, fo dag
das Mittelfeld desfelben hoch gemölbt erfiheinet. Die
Slügeldeden find punctirtgefireift mit neun Streifen.
Fuͤhlhoͤrner und Füße braͤunlich, die Fußglieder der
Iegteren gelb.
Ah fing ihn immer am Waſſermooſe in reinen
fliegenden Wäffern, in Müplbähen, in der Traun,
in einigen Aermen der Donau oft in fehr großer Men-
ge, nie. in Suͤmpfen. Herr Dr. Panzer zählet eine Art
diefer Gattung ( Phil, Volkmari ) den Optiken bey,
aber mit Unrecht, weil fie nicht ſchwimmen fan. Herr
Illiger gab diefer Gattung den Nabmen Limnius,
Pfügenkäfer, von Ans N Pfüge, Allein nicht
*) Ducch meinen verebrungswuͤrdigen Freund aufinerk⸗
ſam gemacht, gewann ich eben noch Zeit, dieſem
Käfer, den ich unser dem Nahmen Ph. Volkmari
.befchrieben hatte, feinen rechten Nahmen anzumeifert:
u
306
nur ich, traf unferen Ph, Megerlei beffändig in rei⸗
nen fließenden Wäffern an, fondern auch der Dyt,
Volkmari Panz, wurde zuerſt in den Wäffern, die
die Remmelsberger Mafhinen zu Goslar treiben, das
heißt, in reinen fließenden Wäffern entdecket. Sollte
ihn auch Herr Illiger in Pfügen entdeder haben, fo
ift doch der Nahme Pfuͤtzenkaͤfer im Allgemeinen nicht
paffend; und da er noch nicht gang und gebe gewors
den ift: fo änderte ih ihn in den Nahmen Feuchtkaͤ—
fer um, der mir für den Anfänger paffender ſchien.
5te Gattung. Parnus, der Schlammfäfer.
(Hackenkaͤfer Illiger, Henfhredenkäfer Panzer).
Gattungskennzeichen:
Vier mit einem Knoͤpfchen verſehene Srif-
ei:
2; Kurze fadenförmige faſt cylindriſche Süß:
börner.
3. Fünf Zußglieder an allen ſechs Füßen.
Der Körper. des Schlammfäfers if laͤnglich
Hein haarich; der Gang dieſes Käfers iſt fehr Tange
ſam. Seine fadenförmigen Fühlhörner find fehr kurz
und in rinem Grübhen am Halfe verborgen; ihr
zweytes Glied, das den Bart eines Beiles vorſtellet,
ift groß, oben und vorne gewölbt, unten und hinten
fanft ausgehöhlet. Die übrigen neun Endglieder find
dicht an einander gedränget, und bilden eine Spindel,
die von dem zwehten Gliede faft. ganz bedecket wird,
Diefe Beſchaffenheit des Fuͤhlhornes hat bey allen drey
“
307
folgenden Arten Statt, Sollte vielleiht Parnusacu-
minatus,. den ich nicht vergleichen Fann, und deſſen
Fuͤhlhoͤrner nad der Fauna germ. ganz anderft-ge
bildet find, nicht hierher gehören, fo wuͤrde diefe Bil
dung des Fühlhornes allein ſchon diefe Gattung hin»
laͤnglich unterfheiden. Der Schlammfäfer wohnet in
Sümpfen, im feuchten Sande unter Steinen; ge
wöhnlich zog ich ihn mit dem Schlamme heraus.
ı. P. prolifericornis , der Schlammtäfer
mit den fproffenden Fühlhörnern.
‚Olivaceo - griseus oblongus tomentosus , elytris
punctato - striafis.
Fab. S. E. 1. 332. ı.
Ullig. €. B. 1.-350. 1.
Payk. Fn. Sv. 1. 321. T.
Panz. Fn. germ. 13. ı-
Grünlihgrau, mit einem dichten Haaruͤber zu⸗
ge Auf beyden Seiten des Halsſchildes Läuft eine
tief eingedruͤckte Laͤngslinie herab. Die Flügeldeden
find fehr fein punctirt mit mehreren aber ſchwachen
Punctſtreifen. Die Füße röthlihbraun.
Ich fing mehrere Stufe bey End in Oberoͤſter—
reich an dem Ufer des Ensfluffes.
2, P. auriculatus, der geöhrte Schlamms
fäfer,
Nigricans ovalis hirtus elytris punctatis.
Dlig, C. B. 1. 951 2.
Panz. Fn. germ. 38. 23.
Kürzer und. breiter als der Vorige, laͤnglich cys
508
förmig. Schwarz, glänzend, überall mit aufgerichtes
ten Haaren befeget. Auf dem Halsfhilde ebenfalls
bepderfeits die‘ eingedrüdte Sängslinie, nur ift das
Mittelfeld weit gewölbter ald bey dem Vorigen, Die
Flügeldeden find gröber ald bey dem Vorigen, und
unordentlid ‘punctirt; nur an der Wurzel feinen fie
finige Streifen zu bilden,
Ich fing ihm einige Mahle in der Edmühle.
3 P. obscurus, der dunkle Schlammkaͤfer.
Nigricans hirtus, elytrorum abdominisque mar-
gine ferrugineo.
Var, £. olivaceo nitens.
Fab. S. E. 1.332. %
Bon der Größe des Vorigen, doch etwas ſchmaͤ⸗
ler, Schwaͤrzlich, bisweilen grünlih grau. Auf dem
Halsſchilde beyderfeits die eingedrückte Linie, Die Flür
geldeden wie bey dem Vorigen punctirt; ihr Rand
ſo wie auch der umkreis des Bauches roſtroth; eben
dieſe Farbe haben die Füße, Kopf und Fluͤgeldecken
find mit aufgerichteten Haaren dicht bededet,
In der Edmühle,
6te Gattung. Heterocerus, der Strandfäs
fer, der Uferfäfer (der Maulwurfkäfer, Panzer, der
Kammhornkaͤfer, Illiger).
Gattungskennzeichen:
1. Krumm gebogene, am Ende kammfoͤrmige
Fuͤhlhoͤrner. |
2. Grabvorderſchienen⸗
3. Fünf Zußglieder an allen fehs Füßen.
309
Der Körper des Strandkäfers it beynahe eylin⸗
drifch ; fein Kopfſchild iſt vorgeſtreckt; feine Fuͤhlhoͤr⸗
ner find krumm gebogen wie ein Horn, und ihre ſechs
legten Glieder bilden einen Kamm, daher ihn Illiger
Kammhornkaͤfer nennet. Seine Vorderſchienen find wie
bey dem Stußfäfer breit gebrüder, und ihr Außen⸗
rand ift der Länge nah mit Stacheln befeget, die
gegen die Fußglieder zu am Iängften find. Mittelſt
diefer Einrichtung feiner Vorderfüge gräbt er fih an
den Ufern der Gewäffer im feuchten Sande Gänge,
die man auf der Oberflähe erhaben gezeichnet finder,
daher ihm Doctor Panzer den Nahmen Maulvurfs
Fäfer erteilte. An heiteren Abenden fliege er zu huns
derten um die Ufer herum, oder Läßt ſich an den Ger
Ländern der Brüden nieder. Da er fih an Ufern im
feuchten Sande aufhielt, und da ich ihn nun fchon ein
Paar Mahl mit dem Schlamme aus den Sümpfen
berauszog : fo gefelte ih ihn den Wafferfäfern bey.
ı. H, marginatus, der gerändelte Strand«
fäfer, i
Fuseus hirtus, elytrorum margine, punctisque
ferrugineis.
Var, g: elytrorum 'matgine , fasciisque ferrugi-
DeIs.
Fab. S. E. ı. 355: I.
Tllig. C. B. ı. 397. ı.
Payk. Fn. Sv. 1. 357 1.
Panz. Fn. germ, 23. ıı,
Zwey big dritthalb Linien lang, auf feiner gau—
3ı0
zen Oberflähe sehr haarig, ſchwaͤrzlich; der Nand
des Halsfhildes vorzüglich negen vorne, der Rand
der Flügeldeden und des Bauches roftroth. Auf den
Fluͤgeldecken fieht man fieben roftrothe Flecken, die
aber mit dem roffrothen Außenrande öfters zufammen
hängen, und drey roftrothe Binden bilden, Allein da
die Flügeldeden fo fehr behaaret find, fo entdecket man
diefe rothen Flecken oder Zeihnungen nur ſchwer. Die
Füße find ſchwaͤrzlich, die Schenkel pehfärbig.
Aus Unteröfterreid),
- 2. H, levigatus, der glatte Strandfäfer.
Fuscus pubescens, elytris fasciis inequalibus
pallidis.
Fab, SE. 1.356. 3.
Panz. Fn. germ. 23. 12.
Var. 8. fere triplo major: ·
Dem Vorigen fo Ahnlih, da ihn Herr Illiger
für Abart hält, allein verfhieden. Etwas über eine
Linie lang; doch ändert er gegen drey Linien in der
Größe ab. Seine Grundfarbe ift dunfel, und feine
fehr feinen Haͤrchen geben ihm einen feidenartigen
Schimmer. Der dunfle Halsfhild ift gewöhnlih an
den Seiten und in der Mitte, oft nur an den Geis
ten blaß, oft ganz dunkel, Die dunfeln Flügeldes '
den haben drey gezadte abgefürzte blaffe Binden,
und ihr Außenrand iſt breit blaßgeſaͤumet. Oft ift ihr
ganzes Mittelfeld dunkel, nur ihre Seiten haben
einen breit blaffen Saum. Ein anderes Mahl find die
«
311
Fluͤgeldecken blaß mit dunfeln Flecken (elytra nebu-
losa). Da der Kaͤfer nur mit aͤußerſt feinen Härden
bekleidet iff: fo unterfheidet man diefe Zeichnungen
genau. Größere Eremplare, bey denen die Orundfars
be ſchwarz ift, find ſehr ſchoͤn. Bey diefen iſt die
Naht der Fluͤgeldecken breit fhwarz, und ſchwarze
gezackte Binden wechfeln mit blaffen gezadten Binden
ab. Die Füße blaß,
Einer der gemeinften: Käfer um Linz, den ich
auf der Donaubrüde und an den Ufern der Donau
ſchon zu hunderten fing, da weder Selmann nod
ih auch nur ein einziges Eremplar von dem Vorigen
bekamen.
*
L — le —*
FAUNA AUSTRIAE
Oder
Beſchreibung
der
oͤſterreichiſchen Inſekten
für
angehende Freunde
der
Entomologie
— — 09 oo —— -
"Bon
Kafpar Duftfhmid,
der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus in Ling
— —— — — —
—ñ—i —
Zweyter Theil.
www —— — — ——
| | —
Linz und Leipzig, 1812:
Am Verlag der k. k. priv. akademiſchen Kunſt-, wur /
und Buchhandlung.
re
Dem
Hochwohlgebornen Herin
Karl. Schreibers,
der öſterreichiſchen Erblande Nitter, der Arzenehkunde
Doctor, kak. Rathe und Director ber vereinigten F. k.
Naturalien » Cabinette zu Wien, der mediziniſchen Faeul⸗
tt daſelbſt, und mehrerer auswärtigen gelehrten Gefell-
{haften Mitgliede , gewidinet.
=
Hochwohlgeborner!
Sie haben ſich ſchon in Ihrer fruͤheren
Jugend durch Ihre mannigfaltigen und
ausgezeichneten entomologiſchen Kennt
niffe die Achtung und Freumdfchaft der
erften ausländifchen Entomologen eines
Sabricius, Hellwigs, Herbſts,
Illigers, ꝛec erworben. Sie, haben
fich durch die Bearbeitung der inländt
fchen Spinnen, durch Ihre unuͤbertreff⸗
liche Monographie der Bupreſten, welche
bende Werke, leider! bis jest noch dem
Drucke entzogen. find, durch Ihre Be
vbachtungen und Berfuche mit Scorpio:
ven, durch Ihre fir die Transactionen
der Iinneifchen Gefeltfehaft in London
über einige neue ausländische Käfer ge
ſchriebene Abhandlung , 2c. als cinen der
wirdigften Entomologen Oeſterreichs ber
urfunder. Doch wer ift im Stande die
Verdienſte zu zählen, die Sie fi, als
Unterftüger und Beförderer alles Schd:
nen und Nuͤtzlichen, binnen den fünf
Jahren, feit Ihnen Defterreichs Genius
die Direction des k. k. Naturalien: Ca:
binettes anvertraut. hat, nicht nur um
die Entomologie, ſondern um die gefamm—
te Naturkunde ), und fomit um die
wiffenfchaftliche Cultur unferes gemein:
fchaftlichen Baterlandes erworben haben?
Möge diefes Buch, fo oft es in Ihre
Hände geräth, die füffen, die belohnenden
Empfindungen treu erfuͤllter Pflicht in
Ihrer hochwaltenden Bruft erregen. Mi:
ge dieſe Zueignung, die aus dem reinften
Gefühle eines dankbaren Patrioten floß, -
Sie von der unbegrängten Hochachtung,
und der innigften Berehrung tberzeugen,
mit der ich bin
Hochwohlgeborner
Linz den 16. Sept. ı8ıı.
Ihr ergebenfter Diener
Kafpar Duftfchmid,
der Araneyfunde Doctor und Rand:
ſchafto⸗Phyſikus.
*) Man fehe hierüber das Mayheft in den vaterlaͤndi⸗
ſchen Blättern auf das Jahr 1613, Seite 227.
VII
— — ⏑⏑ —— —
Vorrede.
Die guͤnſtige Aufnahme, die der erſte Theil mei⸗
ner Sauna bey fo vielen der vortrefflichften in—
und ausländifchen Entomologen, einem. Herrn
Sfliger, Sturm, Jokiſch, v. Schrei
bers, v. Mühlfeld, Ereuser, Sartoti,
Anderfch 2 fand, bewog mich zur Fortfesung
derfelben, und in Kürze wird dieſem zweyten Der
dritte Theil nachfolgen.
Was ich in der Vorrede zum erften Theile
in Hinficht der Aufftellung fo vieler unnuͤtzer neuer
Gattungen geahnet habe, traf leider! nur gar zu
Bald ein, und wir haben, ohne von den übrigen
Riaffen Erwähnung zu machen, bloß in den Klaf
fen Coleoptera und Diptera num ſchon der Gat-
tungen fo viele, daß Faum das geübtefte Gedaͤcht—
niß im Stande ift, die Gatfungsnahmen alle ge
hörig aufzufaffen. Und wohin foll dieß bey einer
Wiſſenſchaft führen, die ohnedieß ihrer Weitlaͤu⸗
figkeit wegen fo vielen BefchwerlichFeiten unter
worfen ift ? Der Begriff „ Gattung” ift Doch
wohl nichts Anders, als der Inbegriff mehrerer
durch entfcheidende Merfmahle mit einander ver
bundener Arten? Wie inconfequent ift Daher die
Gattungmacheren der Neueren , die fo oft Gefchö-
pfe, welche durch ihre ganze Entwickelungs- und
Sebensart, und durch die entfcheidendften Merk:
mahle mit einander verbunden find, einiger Ab:
weichungen wegen Durch Gattungen von einander
VIII
trennen )? Doc) ich habe hieruͤber ſchon anders:
wo meine Ideen hinlaͤnglich entwickelt, und wer⸗
de zwar um neue Verwirrungen zu vermeiden Die
fabrieifchen Gattungen alle, ſo überflüffig viele
derselben find, beybehalten, aber Feine neue Gat—
tung aufftellen, ausgenommen, wo die Unverein-
barkeit Der Arten fehlechterdings eine neue Gat-
tung. erfordert. — Was die Nomenclatur betrifft,
fo werde ich meine ſchon im erften Theile angenome
menen Grundfäge die ältere Nomenclatur jeder an⸗
deren vorzuziehen nach Möglichkeit befolgen, und
eben deßwegen fehe ich mich gezwungen, mehrere
neue Nahmen in ihre ältere, fchon in dem Wiener⸗
Auctions» Cataloge vor vielen Jahren enthaltenen
Nahmen umzuändern , befonvers da Diefe Käfer
zuerft in Dejterreich. entdeckt wurden, und Dort
ihre Nahmen erhielten, Ich bedauere nur, daß ich
durch Die jegigen Zeitumftände verhindert den fech-
ften Band des Slligerfchen Magazines gar nicht,
und Schönherrs Synonymie fürmein Werk jaft
ſchon zu fpät befommen habe. Lestlich fehe ich mich
verpflichtet dem edlen Herrn v. Muͤhlfeld für
feine thätige Unterftügung , und für manche Bes
richtigung hier öffentlich den wärmften Dank ab»
zuſtatten.
Linz den 1. Auguſt 1811.
—— — j
*) Man vergleiche hierüber das Septemberheft der An—
nalen des Zn = und Auslandes 1810 Geite 482—485,
„ und das Decemberheft eben diefer Annalen, Seite
467—473, wo bey Gelegenheit dev Necenfionen des
Iligerſchen Magazines diefe Gegenftände ernftlich zur
Sprache kommen.
NINA @O@ I
Vierte Ordnung.
Sauffäfer, Carabus Linnaei.
Au⸗ zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen
fi) durch ihren fihnellen Lauf aus, wozu ihnen ihre >
langen Füße, und die mit einem Anhängſel verfehe-
nen SHinterfchenfel dienen. Sie leben in der Erde,
unter Steinen, vorzüglich in feuchten fumpfigen Ge:
genden, Hebt man bey naffer Witterung Brerter
in einem Garten auf, fo findet man oft eine Menge
folcher Gaſte unter denfelben. Einige trifft man
unser Baumtindeu, andere im feuchten Sande an,
fo wie fi) im Gegentheile die Cincidelen bloß in
fandigen trodenen Gegenden aufhalten. Sie find
fehr raubgierige Thiere und jagen vorzüglich bey
der Nacht anderen Inſekten und ihren Larven nach,
ja fie fallen einander oft felbft an. Zu ihrer Schug-
wehre dient ihnen theils ihr fcharfes Gebiß , theila
ihr. flüchtiger Lauf, Einige, Vorzüglich die größe:
ven Caraben fprigen einen aͤtzenden Saft von ſich,
vor dem man feine Augen wohl in Acht nehmen
darf, Andere, die immer abgeftußte Flügeldecken ha—
ben, fuchen den fie verfolgenden Feind gleichfam durch
A
2
Furze zu erſchrecken. Einige geflügelten Lauffäfer
endlich ſuchen fich ihren Verfolgern wechfelweife
durch ihren Flug und ihren Lauf zu entziehen.
Die Drdnungsfennzeichen find folgende:
ı) Sechs Freßfpisen.
») Fünf Fußglieder an allen fechs Füßen.
3) Die Hinterfüße mit einem Schenkelanhange:
4) Ihe Aufenthalt auf dem Lande:
. Bon einigen Gattungen der Mafferfäfer, bie
nebft den zwey erften Ordnungskennzeichen auch Hins
terfüße mit einem Schenfelanhange haven z. B. Sco-
Iytus, Dyticus unterfcheiden fich die Lauffafer ſchon
dadurd), daß fie nie im Maffer leben, von dem
ſchwimmenden Gattungen derfelben noch überdieß,
daß ihre Hinterfüße nicht zum Schwimmen einge
richtet find.
Bey einigen Lauffafern find die Flügeldeden
an ihrer Spitze fehr ſtumpf, oder fchrage abgefchnit-
ten; bey anderen umſchließen fie den Hinterleib voll-
kommen, oder bedecken denfelben ganz, eine Fleine Aus:
fihweifung oder einen Heinen Ausfchnitt am ihrer
Spike aus genommen. Einige Lauffafer haben Flü—
gel, andere haben ſtatt der Flügel nur die Anfänge
derſelben. Bey einigen Laufkafern find die Schen—
kel lang, die Schienen und FZußglieder dünn und fein;
bey anderen find die Schenfel Fürzer aber ſtärker,
die Fußglieder erweitert vorzüglich bey den Mann-
chen. Ben einigen Lauffafern haben die Borderfchies
nen einen Ausſchnitt mit einem Dorne vor und einen
hinter demfelben, bey anderen find die Vorderſchie—
nen gleichfam mit fünf Fingern verfehen, handfürmig
,
3
(vibiae änticae palmatae) oder fie haben drey Fin:
ger, find fat handförmig (tibiae anticae fubpalma-
tae). Endlich gibt e5 Lauffafer, derer Vorderfchie- -
nen weder auisgefchnitten, noch handförmig, fondern
einfach) find; amd nur an ihrer Spike, fo wie die
Schienen der übrigen Fuße zwey Dornen haben.
Mas das Halsfchild betrifft, fo ift Dasfelbe bey vielen
Lauffäfern breiter, oder mwenigftens ſo breit, bey
anderen aber viel fhmaler als der Kopf.
Die Lauffäfer zerfallen daher in fünf Unterord:
nungen:
ıte Unterordnung. Die Flügeldeden ganz, das
Halsfhild breiter. Als der Kopf; die Vorderfchie:
nen handförmig.
ate Unterordnung. Die Fluͤgeldecken ganz, oder
an ihrer Spike etwas ausgefchnitten, oder aus:
geſchweifet, das Halsſchild breiter als der Kopf;
die Vorderfchienen einfach oder ausgerander.
3te Unterordnung. Die Flügeldedenn ganz, das
Halsſchild breit, breiter oder fihmäler als der
Kopf, Die Augen aber immer dick und vorfprin:
gend, die Worderfchienen ausgerandet.
4te Unterordnung. Die Flügeldeden ganz, oder
‚an ihrer Spike fanft ausgeſchweifet, das Hals-
ſchild ſchmaͤler als der Lopf⸗ die Vorderſchienen
einfach):
5te Unterordnung. Die Fluůͤgeldecken ſchräge ab:
geſchnitten, oder ſehr die re
ausgerandet;
=’
»
4
—
— — — — —— —— —— — — —— —
Erſte Unterordnung.
Laufkaͤfer mit ganzen Fluͤgeldecken, mit einem
Halsſchilde, der breiter als der Kopf iſt, und
mit handfoͤrmigen Vorderſchienen.
Die zu dieſer Unterordnung gehörigen Käfer find
vermöge des Bates ihrer Vorderfchienen auch zum
Graben gefchickt. Sie wohnen unter Steinen, int
Sande, vorzüglich an Ufern, oft trifft man fie auf
Brücken, oft auf Geländern an den Ufern, Herr
Sellmann traf fogar heuer den Sc. Follor , und
gibbus im Kühmifte ah,
Diefe Unterordnung’ enthält nad) Latreille zweh
Gattungen naͤhmlich Clivina und Scarites, nad)
Hrn. Pr. Fabricins aber nur die Gattung Scarites.
Erſte Gattung.
SCARITES. Der Fingerfäfer,
Gattungskennzeichen—
ı) Schnurförmige Fühlhörner.
2) Hand- oder faſt handförmige Borderfihienen.
n; R 5
Der Kopf des Fingerfafers ift groß mit vor-
geſtreckten zangenartigen gezähnten oder ungezähnten
Kinnbacken; ſein Halsſchild groß, kugelförmig oder
viereckig, bisweilen mondförmig, aber immer grö—
ßer als der Kopf. Seine ſchnurförmigen Fühlhör—
ner, deren zweytes Glied länger als die folgenden
iſt, unterſcheiden ihn nebſt dem Baue feiner Vor—
derſchienen allein ſchon hinlänglich von den übrigen
Laufkäfern.
* Mit handförmigen Vorderſchienen.
I. Sc. follor. Der grabende Fingerkäfer.
Niger, antennis pedibusque rufis, elytris
punctato - ftriatis,
Var. 8. Elytris rufis, difeo nigro.
— 7. Bufelcens, capite, thoraceque piceis.
— 6. Teftaceus, capite thoraceque rufel-
centibus.
Dig. C. B. ı. ı1ı. 2. — Linn. S.N. 2,
675. 5. Fn. Sy. 817. Tenebrio follor.
— Fabr. $. E. ı. 125, 16. Sc. arena-
zius. — Payk. Fn. Sy. ı. 84. ı. Sec.
arenarius. — Panz. Fn. Germ, 43. ıı.
Sc. arenarius.
Drey, zwey und dreyr Viertheil, bisweilen
nur dritthalb Linien lang, länglich walzenförmig.
Schwarz, Bühlhörner und Füße rothbraun. Das _
Halsſchild Faft vieredig durch einen ſchmalen Hals
von den Dedfchilden getrennt. Die Flügeldecken
punetirt geftreift. Sehr oft kömmt diefer Käfer mit
vorhbräunlichen, in der Mitte ſchwarzen, Flügel:
decken Var, 8, oft ganz rorhbraunlid) mit pech-
braunem Kopfe und Halsfchilde Var. y., bisweilen
6
braungelb vor, bey welcher Abart Kopf und Hals—
ſchild vorhbraunlich find. Var. d. — Häufig unter
Steinen am Ufer der Donau, —
Mit faſt handförmigen Vorderſchienen,
II. Se. thoracicus. Der Fingerkaͤfer mit dem
kuglichem Halsſchilde.
Thorace ſubgloboſo oblougus, elytris punc-
tato - ftriatis.
Fabr. S. E. ı. 25. 16 — Mlie. CB. i,
ı1ı. 3. — Panz. Fin. Germ. 83. 2.
Var. a. Aeneus, antennarum bafi pedibusque
iceis vel rufis; femoribus nigris [oe-
Pius aeneis.
— Pß. Aeneus , antennarum bafi, pectoris
lateribus pedibusque rufis.
— 5x. Idem cum ß fed antennis tolis te-
ftaceis, L
— 6. Niger, antennarum bafı pedibnsque
rufis, elytris ooeruleo-micantibus. -
— 2. Fufeus, elyiris coeruleg - micantibus.
Gewöhnlich ein und ein Drittheil bis andert-
halb, oft zwey Linien lang. Ich befiße ein Grem-
plar, welches zwey und ein Drittheil Linien, folglich)
fat fo lang it als die kleinſten Abarten des Sc.
follor. Gr ift länglich, mettallifch dunkelgrün, die
Wurzel der Fühlhörner und die Füße rothbraun,
bisweilen pechfarbig, die Schenfel ſchwarz, öfters
metallifch glänzend. Sein Halsfchild Fuglich, und
durch den fehmalen Hals von den Dedfchilden ges
7
rennt. - Die Flügeldeden, find geftreift, die Etrei-
fen nicht feicht, und deutlich punctirt; daher ich
mit Heren von Paykull nicht fagen möchte „elytris
leviter punctato - ftriatis.” N
Bey den meiften meiner Käfer entdec ich mit
dem Vergrößerungsglafe auf der dritten Punerftreife
von der Naht an gerechnet drey etwas größere ein-
gedrückte Puncte. Bismweilen find die Seiten der
Bruft, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße
fammt den Schenfeln rothbraun Var. 6. Diefe
Abart Andert wieder mit braungelben Fühlhörnern
ab, und die Schienen und Fußglieder der hinteren
Füße find ebenfalls braungelb Var y. Bey diefen
drey Ubarten ift bisweilen der Kopf und das Hals—
ſchild ſchwärzlich, und nur die Flügeldecken metal-
lifch grün. Selten iſt der Käfer ſchwarz, die Flü—
geldecken haben einen dunkelblaulichen Schimmer,
die Wurzel der Fühlhörner und die Füße ſind roth—
braun Var. d. Ein Käfer, den ich beſitze, iſt un—
ten dunkel- und oben lichterbraun, und die Flü—
geldecken haben einen blaulichen Schimmer Var, «
Diefer Käfer iſt ſchwächer punctirt geftreift, als
die vorigen Abarten. Bey den erſten vier Abarten
iſt der Außerfte Rand der Flügeldecken oft rerhbraun,
und auch ihre Spise ſcheint öfters vorhbraunlich
durch,
Man fieht hieraus, wie fehr diefer Käfer ab-
Andere; allein unter fo häufigen Exemplaren, die
ich vor mie habe, ift Feines fo hellgrun, wie das
in der Fauna Germaniae 1. ec. abgebildet ift. Un—
ter Steinen und am Geländer der Donanbrüce
fehr ‚gemein.
8
II, Sc. fubfiriatus (mihi.) Der ſchwachge—
ftreifte Fingerkaͤfer.
Supra fufeus, thorace fubglobolo oblongus,
elytris difco fubftriatis.
Var. ß. Idem fed fupra metallico-nitens.
Bon der Größe der Fleinften Exemplare des
Vorigen. Die Unterfeite vorhbraun, die Oberfeite
braunlich , Die Spike der Flügeldeden, und. die
Fühlhörner braungelb. Die Flügeldeden haben nur
einige abgefürzte Streifen gegen die Naht, fo daß
ihre Murzel, ihre Spike, und ihre Auffenfläche
ganz glatt find. Gin Kafer hat auf feiner ganzen
Dberfeite einen metallifhen Schimmer, und die
Spitze der Flügeldecken ift rothbraͤunlich“ Var, 6.
An dem Gelander der Donaubrücke zu Linz fehr felten. -
IV. Sc. gibbus. Der hochgemölbte Finger:
Eäfer, h
Niger nitidus, thorace fubglobofo, elytris
punctato -ftriatis, abdomine ovato,
Fabr. $. E. . ı26. ı7. — Ilig. €. B. ı.
122: 4.-— Payk. Fn. Sy. 3. 440. 4
— Panz. Fn. Germ, 5. ı.
Noch Fleiner als der Vorige, glänzend fchwarz,
bisweilen mit einem metallifhen Schimmer. Die
Flügeldeden find deutlich punctirt geftreift, hochge-
*
wölbt, eyförmig. Dieſe Geſtalt der Dedfchilde
unterſcheidet den Sc. gibbus hinlanglich von dem
zwey vorgehenden Arten, deren Hinterleib nicht
fo ſtark gewölbt, und länglich ift, In ſandiger
Erde an der Donau gemein, hu
9
In der Artunterſcheidung de3 Sc. gibbus fteht
im Syftemate Elevyıh. „elytris ftriatis,” Schlägt
der Anfänger in det Entomologia fyftem. nad),
fo findet er dort in der Artunterſcheidung ſowohl
als in der Befchreibung „elytris fubfiriatis” mas
ihn nothwendiger Weife irre führen muß.
Anmerkung: Bey allen hier befchriebenen
Arten hat das Halsfchild eine Längsrinne.
msn — —— — —
Zweyte Unterordnung.
Laufkaͤfer mit ganzen, oder etwas ausgeſchnit—
tenen Fluͤgeldecken, mit einfachen, oder ausge:
randeten Vorderſchienen, und einem Halsſchilde,
das breiter, oder fo breit als der Kopf ift,
—— —
\
Die Schenfel der hierher gehörigen find nicht fo
lang, aber färfer als die Schenkel der Laufkäfer
der erften Unterordnung, die Schienen nicht fo
dünn, und die Fußglieder mehr oder weniger vor-
züglich bey den Männchen erweitert. Nach Fabri-
cius enthalt diefe Unterordnung drey Gattungen
nahmlich: Cychrus, Caloloma und Carabus, nad)
Latreille die Gattung Omophron (Seolytus) Die
zu den Mafferfäfern gehört, weggerechnet, deren
gar neun nähmlich: Cychrus, Panagaeus , Galolo-
ma, Pogonophorus, Carabus, Licinus, Harpa-
Ins, Loricera, und Nebria, ;
Erfte Gattung.
CYCHRUS. Der Schaufelfäfer (Ztliger)
der Deckkäfer (Panzer.)
nn nn
Gattungsfennzeidhen:
ı) Ein fehr fchmaler in die Länge geſtreckter Kopf,
2) Vorgeſtreckte gezähnte Kinnbaden.
3) Das Endglied der Freßſpitzen fehr erweitert,
das der vorderen löffelformig.
4) Das Halsfchild ſtark gerander, und viel fc’ma-
ler als die Dedfchilde. \
5) Die Flügeldeden umfaffen die Murzel des Hits
terleibes. —
6) Unausgerandete Vorderſchienen.
7) Borftenförmige Fühlhörner.
Der Kopf des Schaufelfäfers ift wahrhaft
rüſſelfermig; das Halsſchild ſchmal mit einer Längs⸗
rinne; ſein Seitenrand nach hinten ſtark aufgebogen.
Der Hinterleib ift ſtark gewölbt, eyformig, und wird
vorzüglic an der Murzel, auch) nach unten bon
den Slügeldeden umfaſſet, bedeckt, daher ihm Herr
Dr. Panzer den Nahmen Dedfafer ertheilte. Die
Flügeldecken ſelbſt find zuſammengewachſen, und
haben daher kein Schildchen. Seinen Aufenthalt
unter Steinen, und feine Lebensart hat er mit an-
bern Lauffäfern gemein. Sein fehr fehmaler rüſ—
felförmiger Kopf, und das Yöffelförmige Endglied
der vordern Freßfpiken unterfcheiden ihn ‚allein fchon
hinlanglich. Eh !
“
I. ©, roftratus. Der Nüffel: Schaufelkäfer.
Niger, elytris punctis confertiflimis elevatis.
Var. 4. Elytris lineis eleyatis obfoletis.
Fahr, & 2.1 165.110. —Allig. C-B. 1.
216. 1. — Payk. Fn. Sy. 1. 97. 1. —
Linn. S. N. 2. 577. 20. Fn. Sv. 823,
Tenebrio roftratus. — Linn. $, N. 2.
577. a5. Fn. Sv. 825. Tenebrio cara- -
boides. — Panz. Fn. Germ. 74. 6.
Sieben bis acht Linien lang, ganz ſchwarz.
Das Halsfchild hinten eingedrüct Die Flügelde⸗
den ſehr dicht mit in einander verworrenen Körn⸗
chen bedeckt, die bey einigen Exemplaren drey ſchwach
erhabene Langslinien zu bilden ſcheinen. Um Kirch—
ſchlag und Molln nicht fehr felten.
U, €, attenuatus, Der verfhmälerte Schau: |
felkaͤfer.
Niger, elytris fubcupreis: punctis elevatis
triplici lerie,
Fabr. S. E. ı. 166, 2. - Panz. Fn. Germ.
2. 4
Dem Vorigen fehr ahnlich, aber weſentlich
verfchieden. Schwarz Das Halsihild in der
Mitte breiter, hinten enger als beym.C, roftranıs,
wahrhaft herzförmig, und mit einer weit fhärferen
Laͤngsrinne verfehen; eben fo ift fein Eindruck nad)
hinten noch) deutlicher. Die Flügeldecken find Fir
pferbraun, an ihrer Wurzel tief punctirt geftveift,
in ihrer Mitte und nad) hinten mit in einander
verworrenen Körnchen, und drey Reihen erhabener
12
Körner beſetzet. Kinnbaden und Freßſpitzen roſt⸗
braun, die Schienen braungeld, Mit den Vorigen
nicht fehr felten,
Zwente Gattung.
CALOSOMA. Der Raupenfäfer, der
Schoͤnkaͤfer.
— — ⸗— —
Gattungskennzeichen:
1) Starke vorgeſtreckte ungezähnte Kinnbaden.
2) Das Endglied der Freßſpitzen nur etwas grö⸗
Ber als die vorhergehenden Glieder.
3) Borftenförmige Fühlhörner.
4) Ein breites Halsfchild mit zugerundeten Seiten,
und herporragendem Rande.
5) Gin noch breiterer faft vieregfiger Hinterleib.
6) Drey Reihen eingedrückter Puncte, eine auf
der vierten, die zweyte auf der achten, die
dritte auf der zwölften Streife der Flügel—
decken.
7) Ein Feines Schildchen.
8) Umgerandete Vorderfchienen. »
Diefe Laufkäfer trifft man gewöhnlich auf
Bäumen und in den Höhlungen derfelben an, Sie
ftellen vorzüglich auf denfelben den Raupen und
- Larven der ‚Schmetterlinge und anderer Infecten
nad); daher ich auch den Nahmen Naupenkäfer ,
‚den fehon altere deutfche Entomologen den Lauffä-
13
kafern ertheilten, für diefe Gattung erwählte, weil
er ihr ganz vorzüglich zukbmmt. Alle hierher ges
hörigen Öfterreichifchen Arten find geflügelt. Ihre
Hreite Geftalt, ihr breiter faſt vierediger Hinter
Yeib nebſt den übrigen Kennzeichen unterfcheiden fie
hinlänglich.
I. C. ſycophanta. Der nachjagende Raupen⸗
kaͤfer.
Violaceum, elytris ſtriatis viridi - auratis.
Fabr. S. E. ı. 219. 5. — Lim. S.N. 2,
670. ı2. Fn, Sy. 790. Carabus Syco-
phanta. Dlig. €. B. 1. ı41. ı. Carabus
sycoph. Schrank. 209. 394. Car. inqui+
fitor. Panz. Fu. Germ. Bı. 7.
Eilf Bis dreyzehn und eine halbe Linie Yang,
gegen fechs, auch tiber fechs Linien breit, folglich
diner der anfehnlichften, und zugleich einer der
ſchönſten inländifchen Lauffäfer. Schwarzblau, der
vordere Theil des Kopfes, Fühlhörner und Füße
fhwarz: Die Flügeldecken grün goldfarbig, ges
fireift mit ſehr feinen Querrunzeln und den drey
Keihen diefer Gattung eingedrüdten gewöhnlichen
Puncten. Gemein.
Das von Heren Schrank angegebene Maaß
beweifer, daß fein C. inquifitor hierher und nicht
zu den folgenden gehöre.
I. C, inquifitor. Der ausfpähende Raupen⸗
fäfr.
Supra cupreo-- aeneum, clytris punctato-
ftriatis transveriim rugolis, punctisqyue excavatis
‚ triplice l[erie,
14
Fabr. 8. B. i. 212. 7. — Lim. S.N. 3;
669. 11. Fn. Sy. 789. Carabus inqui-
fitor.. — Payk. Fn. Sy: ı. i27. 40. —
lllig. C. B. ı: i42. 2. — Panz. Fi.
Germ.; Bı: 8.
. Var. 4. Supra coeruleo-atrum, margine coe⸗
ruleo. y
Dllig. C. B. ı: i40. 2. Var. ß.
Var. 5. Nigrum. 4
Dlig: C: B. ı. 142. 2. Var. >.
Sieben bis acht Linien lang, oben heller oder
dunkler kupfererzfärbig, und dann der Nand der
Flügeldecken mehr oder weniger goldgrün; oder blaus
ſchwarz, und dann der Rand der Flügeldecken blaus
li) Var. 8. oder ganz ſchwärzlich erzfärbig Var. y.
Fühlhörner und Füße ſchwarz. Die Flügeldeden
punctirt geftreift; mit drey Reihen ausgehöhlter-gröz
ßerer, bey der Abart a öfters heilfupferfärbiger ,
Puncte, und mit Duerftreifen, Die nach) innen feis
ner, nad) außen ftärfer und immer viel deutlicher;
als bey dem Vorigen find: Um Linz ſeltner als dei
Borige.
IL, ©. teticulatum. Der netzartige Raupen⸗
Fäfer.
Nigrum, fupra viridi - aeneum, elytris ru-
golo : reticulatis.
Fab: S. E. 2. ı; 213, u, — lie: C: B. i. ı
5. Carab. retic: — Payk. Fi. 8v. hi s
Ai. Carab. retic: — Panz. Fn. Germ.
d1. 0. i Ei,
Neun Linien lang, fünf breit: Die Unterfeite-
ind der Kopf ſchwarz. Das innzliche Halsſchild
16
hat einen grünlichen Schimmer und ſeine Seiten ſind
ſtark grünlich. Die Slügeldeden find metalliſch grün
mit einem unordentlichen aus erhabenen Querrunzeln
gebildeten ſchwärzlichen Netze, welches ſich aber mit
der grünen Farbe vermiſchet, und daher nur wenig
ſichtbar iſt. Bey dieſem Kafer find die drey Reihen
ausgehöhlter Puncte, obwohl fie zugegen find, nicht
immer deutlich fihtbar. Ich fing ihn nur einmahl
um Linz, im Thale zwifchen Mariahilf und dem
Schullerberge.
IV, C. sericeum, Der feidenartige Raupens
kaͤfer.
Acneo - ater, elytris fubſtriatis, ſubtiliſſime
transverlim rugofis : punctis excavatis viridibus
triplici [erie,
Fab. S. E. ı. 212, 6. — Payk. Fn. Sy. ı:
129. 42. Car. auropunetatus,. — Ulig.
C. B. ı. 142. 3. Car. invefligator.
Zwolf bis dreyzehn Linien lang. Schwarz.
Das Halsichild hat hinten beyderfeits einen Eindruck.
Die Flügeldecken find fehr fein querrunzlich, gleichſam
überall mit Schüppchen belegt, und haben drey Reis
ben eingedrückter goldgriiner Puncte. Genau beſehen
fieht man ,_daß fie fehr fein geftveift find. Das
Männchen ift fchmäler , als das Meibchen, hat vorne
erweiterte Fußglieder , und mitten fehr ſtark, hinten
zwar minder gebogene , dod) immer Frummere Schiens
beine, al3 das Meibchen. Im Dorfe Döbling, eine
balde,.Stunde von Wien.
Dritte Gattung.
CARABUS. Der Erdfäfen,
— — — —
Gattungskennzeichen:
1) Das Endglied der Freßſpitzen immer abgeſtutzt
2) Borftenförmige Fuhlhörner,
3) Ein längliher, oder länglich eyförmiger Körper.
Da faft alte zu diefer Gattung gehörigen Käfer
fi) in der Erde aufhalten, fo ertheilte ich ihr dem
Nahmen Erdkaäfer, welcher Rahmen ſchon längſt von
Friſch, Schrank, ꝛc. für die hierher gehörigen Arten
angenommen worden, und für fie gewiß der ſchick—
lichſte iſt. Bey Waſſerüberſchwemmungen hat man
bisweilen Gelegenheit fie haufig aus der Erde hervor
kommen zu fehen. So fah Herr Apotheker Selmann
in feinem an der Donau gelegenen Garten, fo wie
die Donau anwuchs, immer eine größere Menge vom
° €. cephälotes aus Erdlöchern hervorfommen, Haus
fig teift man fie unter Steinen an Ufern, an Bächen,
unter Brettern in ſumpfigen Gegenden, unter den
Wurzeln der Baume und an Mauern an, wenn man
den Raſen dort. aufwühlt.
Das Endglied der Freßfpisen ift Geh den Erd»
fafern, malen = vder Fegelfürmig, und dann von
gleicher Breite mit den vorhergehenden Gliedern,
oder es iſt dreyeckig, und dann breiter als dieſelben,
immer aber abgeſtutzt. Die Fühlhörner find borftene
förmig, ihr Wurzelglied dicker, das darauf folgende
Glied das Fleinfte von allen, etliche dann folgende
Glieder find gewöhnlich umgefehrt Fegelförmig, die
ri
übrigen aber chlindriſch; bisweilen haben die Bühl
hörner wie bey einigen Arten der Sten Familie Forns
förmige Glieder. . Die Vorderfchienen find einfach)
oder ausgerandet. Der Körper ift länglich, oder
Yänglich eyförmig , und vom Kopfe bis zum After in
der Negel wenigftens dreymahl larger als breit. Nur
bey wenigen Arten if er kürzer, aber immer über-
trifft feine Lange, um ein Beträchtliches mehr als
die Hälfte, feine Breite: Dadurch unterfcheidet fic)
der Erdfäfer allein fchon von dem Raupenkäfer, der
beynahe die Halfte fo breit als lang ift: Bon dem
Schaufelkafer unterſcheiden ihn die nicht fchaufelför:
migen Endglieder der Freßſpitzen hinlänglich.
Der Erdkafer zerfallt nach der Verſchiedenheit
feiner Sreßfpigen und Schienen in vier Hauptſtämme,
und diefe nach der Befchaffenheit des Halsfhildes ;
und des übrigen Körpers in mehrere Familien :
iter Hauptftamm. Das Endglied dei Freßfpigen
faſt dreyeckig, die Vorderſchienen unausgerander:
oter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen
faft dreheckig, die Vorderſchienen ausgerandet:
3ter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen
walzen = oder Fegelförmig, die Vorderſchienen
unausgerandet.
ter Hauptftamm. Das Endglied der Freßſpitzen
walzen = oder Fegelförmig , die Vorderſchienen
ausgerandet.
KEN
Enter Hauptftamm*),
Das Endglied der Freßfpisen dreyedig, die Bor:
derfchienen unausgerandet. (Carabus Latreille,
- Tachypus aliorum ).
Erſte Familie,
Das Halsfchild breit, hinten mehr oder, weniger
ausgerandet, faft vieredig, oder vorne breiter
amd zugerundet, und daher der Herzform fich
nahernd , der Körper mehr oder weniger ge—
woölbt.
7 Pie Hinterwinkel des Halsihildes nur ſchwach
und ftumpf, und daher der Hinterrand deffel-
ben nur wenig ausgerandet.
1. C. fcabrofus. Der rauhe Erdfäfer.
Niger nitidus, thorace rugolo, elytris con+
natis tuberculato - rugofilfimis.
Fab. S. E. 1. 168, ı. — Panz. Fn. Germ.
87. 2. — Creutz Ent. Vers. 107. 1. t. 2.
fig. 13. Car. Gigas.
Der größte aus allen bekannten Laufkäfern,
gegen zwey Zolle lang. Schwarz Der Kopf und
das Halsſchild durch tief eingedrücte Puncte und
narbenartige Erhöhungen runzlig. Das Halsfchild
iſt mach vorne ſchmäler und zuſammengedrückt, in
der Mitte ſtark zugerundet, und gegen hinten mit ge:
*) Alle zu biefem Hauptſtamme gehörigen Qaufkdfer find
ungeflügelt:
19
ſchwungenen Seiten wieder etwas verengt. Die ſehr
gewölbten Flügeldecken haben unzählige dicht an ein—
ander ſtehende ſtark erhabene Höcker, die gegen die
Wurzel und an den Seiten Reihen zu bilden ſcheinen,
gegen die Naht aber, und gegen die Spitze, zuſam⸗
men fließen. Aus Krain. \
Herr Pr. Fabricius gab diefem Käfer falfchlicher
Meife den Nahen C, leabrolus, meil er ihn für
den C. [cabrolus des Herrn Dliviers hielt, der aber
ein ganz anderer Käfer, nahmlich der C. tauricus
des Wiener - Kataloges ift, und der Nahmen C. gigas
ware paffenver. Allein meinen Grundfägen getreu
die Linneifche und dann die Fabricifche Nomenclatur
allen anderen vorzuziehen, feh' ich mich gezwungen
den Nahmen [cabrofus beyzubehalten.
II. C, coriaceus. Der lederartige Erdkaͤfer—
Ater, elytris opacis intwicato - rugofis.
Linn. S$S. N. 2. 668. u. — Fabr. 8. E ı.
ı68. a. — Mig. C.B. ı. 145. 6. — Paykı,
Fn. Sy. ı. 98. 1. — Schrank 206. 388,
Panz. Fn. Germ. 8ı. ı.
Sechzehn bis achtzehn Linien lang: Schwarz,
nicht glangend, Der Kopf und das Halsſchild faft
glatt. Die Flügeldecken durch unordentlich einge
drückte Puncte, und daher entftandene narbige Erhö—
hungen runglig. Um Linz gemein. .
jr Die Hinterwinkel des. Halsfchildes weit vortret-
tend, und der Hintervand dadurch ſtark ausge:
randet.
| 8
20
III, C. catenatus. Der Fettenfreifige Erd:
kaͤfer.
Subtus ater, ſupra varius, elytris elevato -
firiatis, ſtriisque catenatis tripliei, serie,
Var. a. Supra viridis, elytrorum margine vi-.
ridi - aureo. s
— ß. Supra -atro - viridefcens , elytrorum
margine puürpureo - aureo.
— *. Sr purpurafeens.
— ö. Niger margine purpureo. Pänz. Fr,
". -. Germ. 87. 4.
— ©. Idem cum ö [ed margine viridi.
Dreyzehn bis vierzehn Linien lang, unten
ſchwarz. Der Kopf und das Halsfchild etwas runz-
lig. Die Flügeldeden haben erhabene Längsftreifen,
von denen drey der Lange nach oft unterbrochen find,
und fo drey Neihen erhabener langlicher Puncte oder
Höder bilden, die übrigen aber, von denen immer
drey zwifchen zwey Punetreihen liegen, durch feine
Duerjtreifchen in ihrer Tiefe gleichfam geferbet find.
Seine Oberfeite ändert in dev Farbe fehr ab, bald ift
fie geün mit goldgrünem Var. a, bald fchwarzlich-
grün mit purpurgoldfärbigem Rande der Flügeldecken
Var. £. Einmahl kömmt fie ganz purpurfärbig vor
Var. y; ein anderes Mahl ſchwarz mit purpurfär-
bigem Var. ö oder mit geimlichem ande der Flü—
geldeden Var. s. In Krain nicht isn ſehr felten
bey uns in Kirchſchlag.
IV. C. catenulatus. Der gekettelte Erdkaͤfer.
Niger , thoracis elytrorumque margine vio-
21
laceo, elytris ſtriatis punctisque impreffis triplici
Serie, . pri
fabr.. 8: E, 1.170... — Dig: 0. Bi a.
146. 8. — Panz. Fn. Germ. 4. 6.
Var. ß. Supra totus violaceus.
— 7. Supra totus niger.
Acht bis neun Linien lang, ſchwarz, der Rand
des Halsfchildes und der Flügeldecken veilchenblau.
Die Flügeldedfen find erhaben geſtreift, Die Zwifchen-
räume derfelben viel breiter, auch tiefer punctirt als
bey dem Vorhergehenden, und mit drey Reihen eins
gedrücter Punecte verſehen, wodurch ebenfalls dreh
Reihen länglicher Höcker gebildet werden. Manches
Mahl Fömmt der Käfer auf feiner Oberſeite ganz
veilchenblau Var. ß, oft ganz ſchwarz vor Var. Y.
Um Kirchſchlag, Wildberg, Molln, aber felten.
V, ©, caelatus. Der warzendeckige Erdkaͤfer.
Ater, thorace variololo, elytris intricato - ru-
gofs: margine cyaneo, r
Fabr. S. E. ı. 169. 3. — Panz. Fn. Germ.
97. 3.
Var. ß. Elytris coerulefcentibus margine
—“ un femper
— 97. Elytris viridefcentibus faturaliore.
Siebenzehn Linien lang, fehwarz. Der Kopf
an den’ Seiten der Länge, der Hinterfopf der Quere
nach runzlig; feine Mitte faft glatt. Das langliche
Halsſchild ift vorne etwas zugerumdet , nach hinten
mit etwas ausgefchmweiften Seiten verengt, und auf
feiner Oberfläche durch) tief eingedrückte Puncte, und
22
daher entftandene podennarbige Erhöhungen überall
ruuzlig. Die Flügeldecken haben unzählige Höder,
die bier und da vorzüglich gegen die Murzel, und
an den Seiten Reihen zu bilden feheinen ; ihr Raud
ift blaulich. Er ändert mit blaulichen und grünlichen
Slügeldeden ab, bey beyden Abarten iſt jedoch der
Rand derjelben immer ſtärker gefärbt. Aus Krain,
|
VI. C. purpurafceens. Der purpurrandige
Erdkaͤfer.
Ater, thoracis, elytrorumque margine viola-
ceo, elytris elevato - firiatis: firiis interruptis.
Fabr. $. E. ı. 170. 8. — Panz. Fn. Germ.
4. 5. |
Etwas über einen Zoll Yang, fhwarz , der
Nand des Halsfchildes und der Flügeldecken veilchen-
blau. Die Flügeldeden find punctirt und haben er⸗
habene, überall durch feine Querſtreifchen durch—
ſchnittene, Längsftreifen, was dieſen Streifen ſelbſt,
vorzüglich jeder zweyten Streife ein etwas runzelarti—
ges Anſehen gibt, Auf dem Altenberge zwey Stunden
von Linz nur ein Mahl.
VI C. exafperatus, (Megerle). Der etwas
rauhe Erdkaͤfer.
Ater oblongus, thoracis elytrorumque margine
violaceo, elytris feabriulculis’
Dem Vorhergehenden fehr ahnlich, aber viel
langlicher, einen Zoll lang. ‚Schwarz, der Rand
des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau.
23
—
Die Flügeldecken find überall fein und verworren ge—
Förnt, die Körner bilden hier und da Längsſtreifen.
Von Wien.
vii. C, candifatus, (Megerle). Der mehr
| glatte Erdkaͤſer.
Ater, elytris fublaevibus : margine violaceo. -
Dreyzehn Linien lang, ſchwarz. Die Flügel:
decken fehagrinartig ; ihr Außenrand veilchenblau.
Sein breiterer Umriß, und fein breiteres Halsfchild
unterfeheiden ihn vom C. violaceus, Aus Oeſter⸗
reich und Böhmen.
IX. C. violaceus. Der blaurandige Erdkaͤfer.
_ Ater oblongiulculus , thoracis elytrorumque
margine violaceo, elytris fublaevibus.
Linn. 8. N. 2. 669. 8. Fn. Sv. 787. —Fab.
$. E. ı. ı70. 7. — Dlig. C. B. 1. 140.
9. — Payk. Fn. Sv.ı, 100.3. — Schrank
208. 392. — Panz. Fn. Germ. 4. 4
Einen Zoll lang, ſchwarz, der Nand des Hals:
ſchildes und der Flügeldecken blaulich purpurfärbig.
Die Flügeldeden fein gekornt, fein runzelartig. Bon
dem C. exafperatus, dem er in der Geſtalt fehr ahn⸗
lich iſt, unterſcheiden ihn die minder runzelartigen
Fluügeldecken, auf denen man die bey jenem deutli—
chen Linien nicht bemerkt, von dem C. candifatus
und C. glabratus aber die etwas mehr vunzelartigen
Flügeldecken, und feine Tänglichere ſchmälere Geſtalt.
Um Linz.
24
X. C. glabratus, Der geglättete Erdfäfer,
Ater nitidus, elytris convexis fere laevibus.
Fab. S. E. ı. 170. 6. — Illig. C. B. ı. 149-
11. — Payk. Fa. Sy. ı. 101.5. — Pan;.
F'n. Germ. 74: 4.
Don der Größe des Vorigen, ſchwarz, glän-
zend. Die Flügeldecken find ftarf gewolbt, langlich
eyförmig, und ſind vorzüglich gegen den Außenrand
blaulich angelaufen, und ſcheinen ſehr glatt zu ſeyn;
aber mit dem Vergrößerungsglaſe bemerkt man ‚ daß
fie fehr fein geförnet find. Won dem C. candifatus n
dem er am nachften kömmt ‚ Anterfcheiden ihn die et=
was glätteren Flügeldeden, ihre ſtaͤrkere MWoölbung,
ihr ftärferer Glanz. Um Kirchſchlag
Herr Illiger nimmt (f. Magazin ıtevB. ©. 49)
unter andern als Unterfcheidungszeichen diefes Käfers
‚bom ©. violaceus auch die am Rande fich befinden
den MWärzchen an; allein ich bemerfe beym C. viola-
ceus eben ſolche Wärzchen, und zwar. deutlich am
Rande. FEN
‚ XL C. convexus, Der gemölbte Erdkaͤfer—
Niger convexus, elytris denle fubftriatis
punctisque excavatis triplici lerie.
Fabr, $. E. ı. 175, 29. — Ilig. C. B. ı.
149. 12. — Payk. Fn. Sy. ı. 107. 19. —
Panz. Fn. Germ. 74. 5. ’
Sieben Linien lang, ſchwarz. Die Flügeldecken
gewölbt, doch nicht fo ſehr wie beym C. glabratus ,
fehr dicht und fehr fein geftreift; auch bemerft man
25
auf denfelden drey unterbrochene Fettenförmige Längs-
Yinien, Um Mildberg und Kirchfchlag.
“ XIL €. Scheidleri. Scheidlers-Erdkaͤfer.
Supra viridi - aeneus,, margine nitidiore ,
elytris elevato - ftriatis:; ftriis punctato - interruptis.
Fabr. $. RB: 174.24. — Creutz 13% — Panz.. =
Fn. Germ. h6. 2.
Var. ß. Colore faturate viridi - aenep.
N cuprep.
ed: — obleure coerulefcense.
— ⸗ — nigricante.
Zwölfthalb Linien, bis gegen einen Zoll lang.
Unten ſchwarz, oben gras = oder metalliſch grünVar.
« et 8, und bey beyden diefen Ubarten ift der Rand
des Halsfihildes und der Flügeldecken immer heller
grün und glänzend. Bisweilen ift die Oberfeite Fur
pferfärbig Var. y, oder dunfelblaulich Var. ö, oder
ſchwaͤrzlich Var. &, und bey diefen drey Abarten iſt
der Nand des Halsfchildes und der Flügeldecken Fu:
pferfärbig. — Der Hinterkopf dieſes Käfer ift nur
wenig runzlig; das Halsſchild in der Mitte vunzlig,
an den Seiten, dicht punctirt, gegen hinten mit eis
nem Eindruck, und aufgebogenem Seitenrande. Die
Flügeldecken haben häufige erhabene Langsfteeifen,
die durch feine Querſtrichelchen fein rungelartig find,
und auf denen man Puncte reihenweife eingedrückt
bemerkt, Ben einigen Gremplaren kömmt wechlel:
weiſe eine erhabene Längslinie ohne, und dann im—
mer die zweyte mit eingedrückten Puncten vor. Um
Linz in Gärten gemein.
26
XI. C. Preysleri, Prepsiers -Erdkaͤfer.
Ater , elytris punctato - ftriatis, Pnnetisque
majaribus ſeriatim impreffis.
"Var. a. Thoracis elytrorumque margine vig-
laceo.
— 4. Idem fed punctis impreffis violaceis.
— » Totus fupra violaceus.
— 5 Thoraeis elytrorumque margine cu-
Bra - aurato, elytris punctis impref-
IS Cupreis.
Eilf bis dreyzehn Linien lang, und ganz von
der Geftalt des Borigen. Schwarz, der Nand des
Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau ; eben
diefe Farbe haben bisweilen die eingedrückten Puncte
Var. 6. Bisweilen iſt der ganze Käfer oben veil—
chenblau Var. y. Die Flügeldecken find punctirt ges
flveift, die Swifchenrdaume haben feine Querrunzeln,
nnd mehrere Reihen eingedrückter größerer Punctez
ihre Spike ift mehr rungelartig. Aus Defterreich
unter der Ens; die Abart 8 fing Hr. Selmann ein-
mahl um Linz.
Von dem C. Scheidleri unterfcheidet er fi)
durch die deutlichen Punctfkreifen, und die nicht er⸗
habenen Zwifchenraume.
Ein mir von Wien unter dem Nahmen C.
Preysleri überſchicktes Eremplar hat gerade drey Rei⸗
ben eingedrüdter Fupferfärbiger Puncte; Die Puncte
der Streifen find ebenfalls Zupferfärbig, die Seiten
des Halsfhildes und die Außenränder der Flügel
decken find Fupfergoldfärbig gefäumer; die Zwifchen:
räume fcheinen etwas mehr runzlig zu ſeyn. Sollte
diefer Kafer wohl eigene Art ſeyn?
27
XIV, C. hortenfis. Der Garten: Erdfäfer.
Nigricans, elytris firjatis; margine foveolis-
que triplici [erie cupreis, '
Linn. 8. N. 2. 668. 3..Fn. Sv. 783. — Schrank
- Enum. 207. 389. — Ulig. C. B. ı, 150.
13. — Fabr. S. E. ı. 172. ı7. C. gem-
matus. — Payk. Fn. Sy. ı. 101.6. C.
gemmatus. — Panz. Fn. Germ, 24. 2.
C. gemmatus. \
Var. ß. Foveolis viridi -aureis,, margine pur-
pureo.
Einen Zoll lang, ſchwarz, die ſchwarze Farbe
mit etwas Purpurfarbe gemifcht. Die Flügeldecken
haben beyläufig fechs und zwanzig erhabene Langs-
ſtreifen, und drey Neihen Fupferglänzender Grübchen,
die vorne geſpalten und fo breit find, daß fie immer
drey Reihen der herablaufenden erhabenen Längslinien
unterbrechen ; ihr Rand ift Fupferglänzend. Biswei—
Yen find die Grübchen goldgrün, und dann ift ber
Hand der Flügeldecken purpurfarbig.
Nur mit Mühe Fonnte ich mich überwinden, dem ı
Kinneifchen Nahmen beyzubehalten, da der Fabriciſche
Nahmen gemmatus fiir diefen fchönen Kafer nicht nur
weit ausdrückender ift, fondern derfelbe in Gärten
gewiß nur felten, deſto häufiger aber in gebirgigen
Gegenden gefunden wird. Im Hafelgraben, um
Wildberg, Molln, 2c,
XV. C. nemoralis. Der Hain » Erdfäfer.
Supra fulco - acneus , elytis fubrugoßis;
punctis imprellis triplici ferie, margine purpura-
ſcente.
28
Var. ß. Subtus et fupra niger.
Nlig. C.B. 1.152, 16. — Pabr. S. E. ı.
172. 18. C. hortenfis. — Payk. F'n. Germ.
5. 2. C. hortenlis.
Eilfthalb Linien lang, unten ſchwarz, oben
braunlich erzfarbig, der Hand der Flügeldecken pur—
purfarbig. Bisweilen it der Kafer auch oben fchrwarz
Var. 8. Die Slügeldeden haben zarte Runzeln, die
vorzüglich gegen vorne und gegen die Mitte Streifen
su bilden fcheinen, und drey Reihen gleichfarbiger
Puncte. In Defterreich ob der Ens in Gebirgsge-
genden nicht felten.
XVI C. filvefiris. Der Wald + ErvEäfer.
Supra aeneus, elytris denfe friatis: punctis
impreflis triplici lerie,
Var. a. Supra yiridi - aeneus.
— 4 — _ cupreo- aeneus,
— » — nigro- aeneus;
Fabr. S: E. 1. 173. 19. — Nlig. €. B. ı.
151, 14. — Panz. F'n. Germ, 5, 3.
Dem Vorigen fehr ähnlich, und eben fo groß,
doch bisweilen beträchtlich Fleiner. Unten ſchwarz,
oben entweder grün + oder Fupfer - oder ſchwaͤrzlich⸗
erzfärbig. Die Flügeldecken fehr dicht geftreift, die
Zwifchenrdume durch Querſtreifchen uneben, mit
drey Neihen eingedrüdter glänzender Puncte ; ihre
Nand glänzend grün. In Defterreich ob der Ens
in Gebirgsgegenden,
Gr unterfcheidet fich nebft den übrigen angege-
benen Unterfcheidungszeichen durch fein fchmaleres
29
fich etwas der Herzform näherndes Halsſchild von al
len vorhergehenden Arten.
XVII C. ſcabriuſculus. Der unebene Erd:
Eäfer,
Supra aeneo - niger; elytris tenuiffime‘ ele-
vato - ftriatis (cabris.
Olivier Ins. Ent. III. p. 47. n. 50. T. 4. fig. 38.
_ Creutz. 110.3, 1. 2. fig. ı5. a C. agrefüis.
Var, ß. Idem femoribus rufis.
Denm 0. convexus fehr ahnlich ; aber länger und
ſchmaler. Oben merallifch- fehwarz. Der Kopf und
das Halsfchild punctirt, letzteres nur mit einer ſchwa⸗
chen Längsrinne. Die Flügeldecken find ſehr dicht ges
ftreift, die. Streifen durch eingedrüdte Puncte der
ganzen Länge nach unterbrochen, fo daß Dadurch die
Flügeldecken ganz gekörnet erſcheinen, und drey ket—
tenförmige Reihen länglicher Puncte gebildet werden,
die jedoch bey dem Meibchen immer deutlicher find.
Die Unterfeite, Fühlyörner und Füße ſchwarz, die
Schenkel feltener braunroth. Bon Wien.
XVIH. €. nodulofus. Der Enottendecfichte
Erdkaͤfer.
Ater, elytris firiis tribus elevatis interruptis
punctisque variolofis triplici ferie, margineque im-
preflis.
Fabr. 8. E. ı. ı71. 14. — Creutz.,ı08. 2:
t. 2. fig. 14. — Panz. Fn. Germ. 84. 4
G. Weigelii.
30
Eilf Linien auch einen Zoll lang, ganz ſchwarz.
Der Kopf und das Halsſchild uneben und etwas:
runzlig. Die an ihrer Spitze ſtark ausgeſchnittenen
Flügeldecken haben drey erhabene Laͤngsſtreifen, die
durch fünf bis ſechs pockennarbige Puncte unterbrochen
find ; die außerſte dieſer Längsſtreifen raget an der
Murzel Fielförmig empor. Hmifchen jeder Diefer
Streifen liegt eine andere fehtwache aber ganze Langs-
fireife. Auch gegen den Rand zu gibt es einge:
drückte narkige Puncte.
Ich entdeckte diefen Käfer zuerft in Defterreich
ob der Ens im SHafelgraben; fpdter entdeckte ihn
Herr Selmann auf dem Wege nad) Wilhering. Da
Herr Scheidler diefen Kafer von mir ſchon viel eher
befommen hatte, als er in Hungarn entdedt worden
ift, fo wundert es mid), daß im Syhſteme bloß
fteht habitat in Hungaria ,” und daß auch Herr
Greuger von mir, als feinem erften Entdeder in
Defterreich , Feine Erwähnung machte.
XIX. C. ‚morbillofus. Der mafernnarbige
Erdkaͤfer.
Supra aeneus, elytris convexis elevato- firia-
ss, [ulcis fcabris: punctis elevatis triplici lerie,
Var. a. Supra cupreo -aeneus,
— 4. Supra viridi- aeneus.
Fabr. 8* E. ı. 176. 34.— Panz. Vn. Germ.
81. 5.
Einen Zoll lang, auch kürzer, aber dabey ziem⸗
lich breit. Die Unterſeite, der Mund, die Freßſpitzen
und Fühlhoörner ganz ſchwarz; die Oberſeite kupfer—⸗
31
braun oder gruͤnerzfaͤrbig. Das unordentlich pune⸗
tirte und durch Strichelchen querrunzlige Halsſchild
hat gegen hinten beyderfeits einen Gindrud, und
feine Seiten find gegen hinten etwas aufgebogen.
Jede Hlügeldede hat ohne der erhabenen Naht:
ſtreife fieben erhabene Längsfireifen, vier ganze
und drey Fettenförmig unterbrochene, welchen letz⸗
teren zu beyden Seiten eine Neihe Fleiner Körner
herabläuft. Um Linz eben nicht fehr felten,
XX. C, emarginatus, (Megerle). Der aus:
gerandete Erdfäfer:
Yiridi - aeneus , elytris emarginatis lineis
elevatis lenis, tribus catenulatis : interflitiis
ſcabriuſculis.
Einen Zoll lang, grünerzfärbig. Der Kopf
runzlig, das Halsſchild viereckig, und durch ein—
gedrückte verworrene Puncte fein runzlig. Die
Flügeldecken ſind am Ende ausgerandet, und haben
drey kettenförmig unterbrochene und drey ganze er—
habene Längsſtreifen; ihre Zwiſchenräume ſind weit
mehr uneben als beym C, cancellatus, weniger
neben als beym C, granulatus, von welchem Teß»-
teren ihn fein gewölbterer, breiterer, fo wie von
beyden fein größerer Körper unterfcheidet. Bon
dem C. morbillolus, dem er in der Größe gleich,
kömmt, unterfeheidet ihn fein flacheres, mehr vier>
eckiges, nicht durch Strichelchen, fondern nur durch
Puncte fein rungeliges, nicht eingedrücktes Hals—
ſchild, und die mehr runzelartigen, aber nicht mit
fo deutlichen Körnern befegten Zwiſchenräume ber
Flügeldecken. Aus Krain.
32
XXI, C. aflinis, (Megerle); Der anverwandte
Erdkaͤfer.
Viridi - aenetıs oblongus, elytris lineis ele-
vatis ſenis, tribus &€atenulatisi interliitiis [cab-
riulculis,
. Eif Linien lang, laͤnglich, ſchmal, etwas
gewoölbt, grün erzfärbig, Der Kopf und vorzüg—
lich das Halsſchild dicht und verworren punctitt ;
letzteres gegen hinten faft ſchmäler, und feine Hin—
terwinkel mehr aufgebogen, als bey dem Vorher—
gehenden. Die Flügeldeden Haben bier ebenfalls
dren Fettenförmig unterbrochene und drey ganze er-
habene Langsftreifen, und ihre Zwifchenraume find
durch beyderfeits der Länge nad) eingedrückte Püncte
rungelartig.
Bon dem 0. granulatus unterſcheidet ihn fein
gewölbter, vom den übrigen ihm ähnlichen Fetten-
ftreifigen Arten fein Tanglicher ſchmälerer Körper
allein, ſchon hinlänglich. Ebenfalls aus Krain.
XXII. GC, cancellatus. Der Eörnerftveifige Erd⸗
kaͤfer.
Supra aeneus, elytris convexis elevato - ſtria⸗
tis, fulcis fublaevibus in medio granulatis, an-
tennarum bafı femoribusque rubris. S
Var. a. Supra viridi- äeneus;
— ß. Supra cupreo-aeneüs:
— 7. Idem cum a et ß [ed femoribus nigris:
— ö. Idem cum a et ß [ed antennis nigris.
Nlig. C. B. i. 154. 18: — Fahr; 8. E., ı.
276. 36; Carab. granulatus; — Payk.
33
Fn. Ir. 1. 104.9. C: granulat. Var. a.
et 8, — Schrank. En. 209. 393. 0. gra-
nulat. Var. 4. — Panz. Fn. Germ. bı.
6. C: granulätus.
Größer, gewölbter und breiter als der Fol—
gende, und fein Halsſchild nach hinten etwas vers
engt. Unten ſchwarz, oben kupfer- oder grünlich
erzfaärbig, nur ſelten hellgrun. Die Wurzel der
Fuͤhlhorner und der Schenkel rothbraun. Biswei—
Yen find die Schenkel, bisweilen auch die Fühlhör—
ner ganz ſchwarz. Die Flügeldeden haben drey
fettenförmig unterbrochene, und drey ganze erha:
bene Längsftreifen nebft einer ſchwachen Langsfireife
am Außenrande. Die Zwifchenräume zwifchen den
Längsftreifen find durch ſehr feine Körnchen nur
wenig uneben, ungleich weniger als bey C. gra-
nulatus. Sehr gemein.
Das angegebene Maaß der Größe und Breite
beweifet, daß Schranfs C. gramulatus Var. ß:
hierher, Var. a, zu dem folgenden Käfer gehöre,
fo wie die angegebene Farbe bemweifet , daß eben
diefe Vermengung beyder Arten in der Fauna des
Heren von Paykulls Statt gehabt habe:
XXIIL C. alfimilis; (Dahl), Der ähntiche
Erpkäfer:
Supra obleure cupreo-aeneus, oblongus, ely-
tris convexis elevato- ftriatis: firiis tribus cate-
aulatis.
Ueber acht Linien lang, oben dunkellupferfar⸗
big, die Unterfeite, die Fuͤhlhörner und die Füße
ſchwarz; das erite Glied der Fühlhörner und die
€
34
1
Schenkel der Vorderfüße bey meinem Exemplare
dunkel pechfarbig. Uebrigens iſt der Käfer läng—
ih, feine Flügeldecken ſind gewölbt und ebenfalls
niit drey ganzen, und drey Fettenförmig unterbro:
chenen Langsftveifen verfehen, ihre Zwiſchenräume
runzelartig, und nur wenig uneben. Er unter:
fcheidet fi) "vom C. cancellatus beym erften An:
blicke durch feine ſchmälere, viel Tanglichere Geftalt,
vom C. granulatus durch die Wölbung der Flügel:
decken, und die nicht fo unebenen Zwiſchenräume,
welche letztere nebſt feier diel minderen Größe ihn
ebenfalls Teicht vom C. alfinis unterfcheiden. Hr.
Dahl entdeckte ihn im Bannate,
XXIV. C. granulatus. Der gekörnte Erdkaͤfer
Supra aeneus, elytris depreſſiuſculis elevato +
ſtriatis, firiis tribus catenulatis: [ulcis ſcabriuſcu-
lis, antennis pedibusque nigris.
Var. « Supra obfeure viridi- aeneus.
ß. Idem femoribus rubris.
— 9. Supra obfeure cupreo - aeneus.
ö
€
— Idem cum y [ed femoribus rubris,
. Nigro -aeneus. ; h
— 2. Idem femoribus rubris.
Linn. S. N. 2. 668: a. Fan. Sv. 780. —
Nlig. C.B. ı. 154. ı7.-- Payk, Fn. Sv.
C. granulatus Var. p. — Schrank. 209.
‚393. Car. granul. Var. a. — Fahr. 8.
E. ı. 276. 37. C. cancellatus. — Panz.
Fn. Germ. 85, ı.
Lange von nicht gar acht bis neun Pinien.
Nur flach gewblbt, ſchmal. Das Halsfhild iſt
viel ſchmäler als bey C. cancellatus und hat ges
35
gen hinten beyderſeits einen grübchenartigen Ein—
druck. Die Flügeldeden haben drey erhabene gan:
je, und drey kettenförmig unterbrodpene Längsftreis
fen, und eine ſchwach erhabene Langsftreife gegen
-den Außenrand ; die Ziifchenräume find durch
Querrunzeln, And dadurch entſtandene verworrene
Körner uneben. Mas die Farbe betrifft, fo iſt der
Käfer unten ganz ſchwarz, die Fühlhörner und die
Füße ſchwarz; oben dunkelgrün oder dunfelfupfer-
farbig, oder ſchwärzlich erzfarbig, immer dunkler
als der vorhergehende Käfer, und alle diefe Abar—
ten Ändern wieder mit dunkelrothbraunen oder röth—
lichen Schenken ab. Seine mindere Größe und
Wolbung, feine viel fehmdlere Geftalt , feine dun—
Here Farbe, feine näher aneinander gedrangten Längs-
ftreifen und Längsförner, die unebenen Zwiſchen⸗
raͤume unterfoheiden ihm von dem Vorigen. Sehr
gemein.
XXV. 6. interftitialis, (mihi). Det Erdkaͤ—
fer mit den gekörnelten Zwiſchenraͤumen.
Supra nigro- aeneüis oblongus, elytris. deprel-
fiufeulis, lineis elevatis [enis, tribus catenula-
tist interftitiis granulatis.
Etwas Heiner und ſchmaͤler als der C. grä-
nulatus, übrigens ihm fo ähnlich, daß man ihn
für Abart deffelden halteri möchte. Die Unterfeite ,
die Füße und die Fühlhörner find ganz ſchwarz, die
die Dberfeite iſt ſchwärzlich erzfatbig. Das Hald-
ſchild, die Slügeldeden, gerade wie bey C. granu-
latus mit dem Unterſchiede, daß die Zwiſchenräu—
ine zwifchen den ganzen und den Kettenſtreifen viel
C2
36
mehr erhaben, durch kleine Suetlinien, die fich
bis an umd auch über die ganzen Längslinien fort.
fegen ‚ unterbrochen find, und fo zwifchen den gan:
zen und den Kettenftreifen beyderfeits eine Langss,
reihe erhabener Körner gebildet wird, mas dem
Käfer felbft mit dem unbewaffneten Auge befehen,
ein befonderes Anfehen gibt. Much gegen außen ift
er ſtärker gekörnt, als C. granulatus, Hr. Dahl
entdeckte ihn in Karnthen, und Hr. Sturm er-
theilte ihm den Nahmen aflinis.
XXVI. C. arvenfis. Der Brach ⸗Erdkafer
Supra aenens, elytris convexiuſculis crenato-
firiatis: punctis elevatis tripliei lerie, antennis
pedibusque nigris.
Fabr. S. E. ı. 174. 25. — Mig. C.B. r.
153. 16. — Payk. Fn. Sy. ı. 105. 10. —
Panz. Fn. Germ. 74. 3.
Var. ad, ‘Supra viridi - aeneus.
— 4. Bupra eupreo aeneus. N
>. Supra fulco -aeneus.
6. Idem cum a, A, et y, [ed femoribus
rubris. A
In der Größe des C. granulatus, aber ge—
wölbter und etwas breiter. Kupferfarbig mit gruͤn—
lihem Schimmer, bisweilen fchwarzlich, ſeltener
fhöngrun, und alle dieſe Abarten Ändern wieder
mit rothen Schenfeln ab. Die Flügeldecken haben
drey erhabene Kettenftreifen, und die Zwifchenräu-
me zwiſchen denſelben drey erhabene Längslinien,
die durch Querſtreifchen gekerbt ſind. Um Linz
aber felten,
37
XXVII. C. auratus. Der goͤldene Erdkaͤfer.
Supra cupreo -aureus, elytris fulcatis: fuleis
fnblaevibus, antennarum balı, pedibusque rufis,
Var. 8. Viridi- aureus,
— 7». Opaco -viridis.
Linn. S. N. 2. 669. 7. Fan. Sv. 786, —
“ Fabr. 8. E. 1. 175. 30. — Illig. C. B.
1. 156. 20. — Payk. Fn, Sy. ı. 105, 14.
— Schrank. 208. 3yı. — Panz. Fn. Germ.
18. 4.
Eilfthalb Kinien lang, oben Fupfergoldfarbig,
oder. beil- bisweilen dunkelgrün, die vier erften
Glieder der Fühlhörner und ‚die Füße rothbraun,
die Fufglieder pechfarbig. Die Slügeldeden haben
drey erhabene, pben ftumpfe Längslinien, und die
Zwiſchenraume oder vielmehr die Furchen zwifchen
diefen Linien find durch feine Querſtrichelchen nur
wenig umeben ; ihr Außenrand iſt goldfarbig. In
‚Defterreich ob der Ens in Gebirgägegenden nicht
felten.
XXVII, C. auronitens, Der. goldglänzende
| —Erpdkaͤfer.
Supra aureo.viridis, antennarum bafi pedi-
kusque rufis, elytris fulcatis: fulcis fcabris,
Fabr. S. E. ı. 175. 32. — Illig. C. B. ı.
175. a1. — Panz. Fn. Germ. 4. 7.
Ganz von der Größe und Geftalt des Vori—
gen. Unten ſchwarz, oben goldgrün, die Farbe
höher als bey dem Vorigen. Das Murzelglied
der Fühlhörner und die Füße bis auf die ſchwar—
38
sen Fußglieder rothbraun. Die Flügeldecken haben
drey erhabene blaulichſchwarze Streifen; auch ihre.
erhabene Naht, und der Außerfte Saum des Au-
ßenrandes iſt blaulich ſchwarz. Die Furchen zwi
ſchen den erhabenen Streifen ſind durch verworrene
eingedrückte Puncte uneben. In Gebirgsgegenden
um Linz nicht ſelten.
AXKXI, €, Goldeggii, (Megerle), Goldeggs
Erdkaͤfer.
Virefeens, thoracis elytrorumque margine
purpureo-aureo, elytris elevato - firiatis ; firiis
multoties interruptis,
Var. 4. Totus purpureo-Aurenus,
Nicht gar zehn Linien lang, meiftens dunfel;
grünlich; der Nand des Halsſchildes und der Flü—
geldecken purpurgoldfarbig. Bisweilen ift die ganze
‚ Oberfeite purpurgoldfarbig Var. 8. Das Halsfchild iſt
runzelartig, Die Flügeldecken haben erhabene Längs—
ftreifen, die durch häufige hellgrüne eingedrüdte
Puncte unterbrochen find; ihre Spitze ift runzels
artig. Aus Podolien,
Zweyte Familie:
Das Halsſchild fhmäler , der Herzform fich nd:
bernd, oder heraförmig; der Hinterleib flach,
nach hinten erweitert; die Füße fehr lang.
+ Das Halsſchild der Herzform fich ndhernd, faft
berzförmig, *
39
XXX. C, dalmatinus, (Megerle), Der dal:
matinifche Erdkaͤfer.
Supra cyaneus, thorace elytrisgue puncta-
tis, his elevato-riatis: punctis impreflis majo-
ribus triplici ferie.
Var. A. Supra virefcens.
VBierjehn Linien lang. Die Unterſeite, die Füße
und die Fühlhörner ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, nur
wenig punetirt, nur wenig und fein querrunzlich.
Das Halsſchild vorzüglich an den Seiten veilchen⸗
blau, ſtark und ordentlich punctirt, gegen hinten
durch pockennarbige Erhöhungen uneben. Die Flü⸗
geldecken haben der Länge nach eingedrückte etwas
gröbere Puncte und zwiſchen diefen erhabene Langs-
ftreifen, welche Stveifen hier und da mit einander
aufammenhängen, hier und ba aber durch einge:
drückte größere Puncte unterbrochen werden. Ge⸗
nau betrachtet, bemerkt man drey Reihen ſolcher
Puncte, die dieſe Streifen unterbrechen. Gegen
die Spitze ſieht man nur pockennarbige verworrene
Erhöhungen. Die erhabenen Längsftreifen find
fehwärzlich , die übrige Farbe der Flügeldecken ift
peilchenblan. Bisweilen ändert er mit grünlicher Far:
be ab Var. 8. Aus dem öfterreichifchen Dalmatien.
XXXI, C, intricatus, Der pockennarbige Erd:
kaͤfer.
Supra cyaneus, thorace transverſim rugolo,
elytris’punctis intricatis rugolis.
Linn, Eu, Br. 780 — Mig. CB. 1, 18.
9. — Fabr. 8. Er ıqı. 11. C. oya
neus. — Payk. Fn.. Sy. ı. 99. 2, .C,
eyan. — Schrank. 207. 390. C. catenu-
latus. — Panz. Fn, Germ. Bı. 2.
Var. 8: Niger , thoracis elytrorumque mar-
gine cyaneo.
Dem Borigen fehr ähnlich aber mefentlich
verfehieden, Die Dberfeite ſchön blau. Der Kopf
querrumglig, der Vorderkopf ſchwarz. Das lang»
liche Halsfchild in der Mitte ſchwarz, ganz in die
Quere gerunzelt, hinten mehr verengt , folglich
mehr der Herzform ſich nahernd als der Halsſchild
des Vorigen. Auch hat es auf ſeiner Oberfläche
gegen hinten einen Duereindiud, Die blauen Flü⸗
geldecken haben mehrere Reihen größerer erhabener
länglicher Puncte, die fich gegen die Spike: in ein-
ander verwirren. Man fieht drey ſich auszeichnen-
de Reihen länglicher Puncte und zwiſchen dieſen
drey erhabene, nur hier und da unterbrochene Längs⸗
linien, die ſich in ihrem Verlaufe hier und da mit
einander verbinden. Die Naht, und mehrere Rei—
ben der erhabenen Puncte find ſchwärzlich. Bis:
weilen iſt der ganze Käfer ſchwarz, und nur der
Hinterfopf, und der Nand des Halsfchildes und
der Slügeldeden blau Var. B. Herr v. Paykull
hat daher Unrecht, wenn er unter anderen als Un⸗
terſcheidungszeichen des C. violaceus und catenula-
tus von dieſem Kafer den blauen Rand des Hals⸗
ſchildes und der Flügeldecken der Letzteren annimmt. —
Seine Lange beträgt 12 bis 18 Linien. Um Ling
nicht felten. ‚
41
XXKIL,. C, irregularis. Der unregelmaͤßig
punetirte Erdkaͤfer.
Supra cupreus, elytris crenato - fubftriatis ;
margine punctisque irregulariter impreflis nitidio-
ribus,
Var. a. Punctis impreflis triplici ferie.
— 4. Punctis imprgflis quadrupliei ferie.
Fabr. $. E. ı. 173. 21. — Panz. Fn, Germ.
5. 4
Ueber zehn bis eilf Linien lang, Die Unter:
feite ſchwarg. Der vunzlige Kopf und das Hals:
ſchild oben fehön Fupferglängend; letzteres an feinen
Haändern gruͤnlich ſchimmernd, und kürzer aber mehr
nad) hinten verengt, als das Halsſchild des Vori⸗
gen, und daher mehr herzförmig. Die etwas dun—
tleren Flügeldecken haben drey oder vier Reihen aus—
gehöhlter grün⸗ und ſchön kupferfarbig glänzender
Puncte. Genau beſehen ſind ſie vorzüglich gegen
die Naht zu dicht geſtreift, und die Streifen ge—
Förnt. Im Gebirgsgegenden gemein. -
Diefer Käfer heißt mit Necht der unregelmäſ—
fig punctirte Erdkäfer; denn die, den Flügeldeden
eingedrücten Punctreihen weichen fehr in Hinficht
der Zahl der Puncte ab, vorzüglich die zweyte,
auf der man bald vier, bald zwey aneinander ſte—
hende, bald zwey von einander entfernte Puncte
bemerft, Die Abart 8 hat gar vier Punctreihen,
von welchen die dritte nach außen ebenfalls nur
aus zwey Puncten befteht. —
43 j
XXXIII. C. Linnaei, (Megerle), Linnes
Erdkaͤfer.
Supra obſcure cupreus, elytris elevato⸗ſtria-⸗
tis: foveolis impreflis triplici ſerie, antennarum
bafı tibiisque rufis.
N
In der Größe des C. arvenlis. Unten ſchwarz,
oben dunfelfupferfarbig; die erften vier Glieder der
Fühlhörner und die Schienen rothbraun. Auf dei
Flügeldecken entdeckt man erhabene Langsſtreifen,
und drey Reihen eingedrückter Grübchen, und zwar
fo, daß immer von einer Reihe ſoſcher Grübchen
drey Reihen erhabener Längsftreifen unterbrochen
werden, Die von Grübchen nicht unterbrochene
Längsftreifen find in ihren Zwifchenrdumen uns
eben, und fließen hier und da in einander zufammen,
Aus dem öfterreichifcehen Galizien.
tt Das Halsfhild noch ſchmäler herzförmig, der
Hinterwinkel abwärts ftehend,
XXXIV. C. Creutzeri. Ereutzers Erdkaͤfer.
Subtus niger, elytris elevato-ſtriatis; pun-
etis imprellis triplici ferie,
Var, a. $upra eupreus, margine cupreo-aureo.
— 4. — viréeleens, margine cupreo-aureo,
— 9. — misrelcens, margine viridi.
— ö. Totus niger.
Fabr. S. E. ı. 173. 22.
Eilf Linien lang, Die Unterfeite ſchwarz,
der. Kopf runzlig. Das Halsfchild in der Mitte
fein querrunglig mit einem tiefem Langseindrude
43
beyderſeits, und einem Quereindrucke gegen hinten.
Die Zlügeldedten haben erhabene gleichfam aus Körn-
chen beftehende Längsftreifen mit drey Keihen ein;
gedruckter Punete, Mas die Farbe betrifft, fo an-
dert ev auf feiner Oberfeite folgender Maffen ab.
Bald ift er ganz Fupferfarbig, und der Yußenrand
der Flügeldeden und die eingebrüdten Punctreihen
find kupfergoldglänzend Var. a; oder er ift grüns
Yich erzfarbig und der Rand hat die Sarbe der vo—
rigen Abart Var. 6. Bisweilen ift er ſchwärzlich,
und der Rand der Flügeldecken iſt grünlich Var. y.
Manchmahl iſt der Käfer auch oben ganz ſchwarz
Var. ö Aus Krain.
YVXXV, C, Fabrici, (Megerle), Fabricius
Erdkaͤfer.
“ Cupreo -aeneus, elytris crenato - fubfiriatis :
margine punctisque excavatis ferie triplici viri-
dibus,
Acht Linien lang. Der Kopf und bas Hals⸗
ſchild querrunzlig; letzteres im Hinterwinkel bey⸗
derſeits eingedrückt, kupfererzfarbig. Die Flügelde⸗
en find etwas dunkler mit grünem Rande, mit
hier und da erhabenen ſchwachen zart geferbten
Langsſtreifen, und drey Neihen ausgehöhlter grüner
Puncte, und mit grünlichen Randwärzchen. Herr
Selmann fing diefen fehönen Käfer im Gebit-
ge bey Molln.
+
Zweyter Hauptfamm.
Das Endglied der Freßſpitzen drepedig oder faft
dreyedig, die Vorderfchienen ausgerandet (Li-
cinus Latreille. )
Dritte Familie:
Das Halsfchild vorne und hinten ausgerander,
die Hinterwinfel abgerundet , der Körper
flach.
Das Halsſchild vorne und‘ hinten faſt gleich
breit, feine Seiten zugerundet.
XXXVI. C. filphoides. Der aaskäferartige
Ervfäfer.
Alatus ater, elytris punctäto- firiatis: inter-
fiitiis punctis imprellis majoribus,
. Fabr. $. E. ı. 190. 109. — Panz. Fn. Germ.
92. 2.
Ueber fechs Linien lang, ſchwarz. Der Kopf
punctirt, Das Halsfehild ringsum breit und dicht,
in der Mitte weniger punctivk. Die Blügeldeden
find punctirt geflreift, und die Ndume zwifchen
den Punctfireifen etwas erhaben, und auf mehres
ven dieſer Räume entdeckt man eine Reihe größerer‘,
Puncte der Lange nach, auf andern aber nur ein—
zelne wenige dergleichen Puncte. Gr ift geflügelt.
Aus Defterreich ob der Ens.
XXXVIL ©: callideus: Det fehilöfäferartige
Erdkaͤfer
Apterus ater, thorace antice aperte emargi-
hnato , elytris leviter ſtriatis ; interftitiis pun-
statis,
Fabr. 8. E. ı. 190. 108. — Dig. C. B. ı.
159. 23. — Payk. Fn. Sy. ı. 110. 18.
- €. depreflus. — Panz. Fn. Germ. 31;
8. C. deprellus:
Sechs Linien lang, ſchwarz. Der Kopf punc-
tirt. Das Halsfchild dicht punctive, und vorne beut-
Lich Ausgefchnitten. Die Flügeldeden fein geftreift,
flach , dicht und unordentlich punetirt. Unger
flügelt. Bon Wien.
XXXVII. C. colfyphoides, (Megerle). Der
randkaͤferartige Erdkaͤfer.
Apterus ater, thorace antice ſubemarginato,
elytris firiatis: interftitiis punctatis,
Nur fünfthalb Linien lang, und dem Bori-
gen fo ähnlich, daß man ihn für eine Fleinere Abart
deifelben halten follte; doch nebft feiner minderen
Größe durch, fein vunderes, weniger ausgefchnitte-
nes. Halsfchild, und die ftärker geftreiften Flügel⸗
decken verſchieden. Ungeflügelt. Um Linz und
Kremsmünſter.
$+ Das Halsſchild nach hinten ſchmaͤler, ſeine Hin⸗
terwinkel minder abgerundet, feine Vorderwinkel
mehr vorſpringend.
46
XXXIK, C. Hoffmannseggii: Hoffniannsegge
| Erdkaͤfer.
Apterus ater, elytris fulcatis + interſtitiis fub-
uliflime punctulatis.
Panz. Fn. Germ. 89. 5.
Gegen fünf Linien lang, ſchwarz. Der Kopf
faft glatt. Das Halsſchild wahrhaft herzförmig,
feine Seiten aufgebogen , überall punctirt. Die
Flügeldecken find flach, breit, aber nicht doppelt
fo breit als das Halsfhild, wie Hr. Dr. Pan:
serl.c. ſagt; fie find tief geftveift, ihre Zwifihen.
raume find fehr feim punctirt. Das Ende der
Sunlhörner und der Freßfpisen, fo wie bie Fußglie
der pechbraun. Einmahl im Gebirge bey Mol.
Vierte Familie:
Das Halsfchild hinten abgeſtutzt, die Freßſpitzen
langer als der Kopf, ihr Endglied groß und
breit. (Panagaeus Latreille).
t Das Halsfhild viel ſchmaͤler als der Hinterleib,
und rundlid.
XL, C. crux major. Der größere Rreuß
Erdkaͤfer.
Niger hirtus, coleoptris punctato - friatis
iubris: bafi, cruce, apiceque nigris.
Linn. S. N. 2. 673. 39. Fn. Sy, 80ß. —
Fabr. 8. E. ı. 202,196, — Ullig. C. B.
1. 198. 72. — Payk. Fn, Sy; 1. 137. 52.
Panz. Fn. Germ. i6, ı:
47
WBierthalb Linien lang, ſchwarz, Überall haa—
tig. Das Halsfchild grob und ſtark punctirt. Die
Seckſchilde vorh , ihre Wurzel und Spike ſchwarz.
Eben diefe Farbe haben die Naht und eine Quer—
binde, die faft bis zum Außenrande geht, wodurch
ein ſchwarzes Kreug gebildet wird. Uebrigens ha-
ben die Deckſchilde grob punctirte Streifen, und
ihre Zwiſchenraume find rungelartig. Er ift geflügelt.
+4 Das Halsſchild breit und rundlich, bie REN
mwinfel fpiß. Carabus notulatus? (Fabr.),
ein ausländifcher Käfer, den ich befiße.
Dritter Hauptffamm.
Das Endglied der Freßfpigen walzen- oder Fegel-
förmig; die Vorderfchienen unausgerandet.
Fünfte Familie.
Das Halsfchild herzförmig, feine Hinterwinfel
fpiß, die Kinnbaden auswärts nicht erweitert.
(Nebria Latreille ).
+ Das berzförmige Halsſchilb breit und kurz,
vorne und hinten eingedrückt, und daher das
Mittelfeld erhaben,
XLf. C. picicornis, Der Erdkaͤfer mit den
pechfarbigen Fühlhörnern.
Ater, capite, abdominis apice , antennis pe-
dibusque xufis, elytris punctato - firiatis,
Fabr. 8. E. ı. ı80. 55. — Fabr. $. E. ı.
197. 147. C. erythrocephalus. — Panz.
Fn. Germ. 92. i.
Var. 8. Antennis pedibusque flavelcentibus.
\
48
Siebenthalb Linien Yang, ſchwarz. Der Kopf,
die Fühlhorner und Füße, und die Spike des Hin-
terleibes rothbraun, Die Füße und Fühlhörner bis-
weilen gelb Var. 6. Die Flügeldecken tief geftreift,
die Streifen fehr fein Punctirt. Das Haisſchilb
hinten quer eingedrückt, punctirt, mit einem Laͤngs⸗
eindrucke beyderſeits. — Da der rothbraune Kopf
dieſen Kafer fo ſehr auszeichnet, fo würde der Nah—
me C. erytrocephalus für ihn paſſender ſeyn. Um
Linz unter Steinen am Ufer der Donau gemein.
XL. C. lividus. Der blaſſe ErdEäfer,
Pallidus , fubtus , capite, coleoptrorumque
punctato - firiatorum difco nigris.
x
Linn. S. N. 2. 670. ı5. Fn. Sry. 791. —
Illig. C. B. ı. Br 68. — Fabr. 8. E,
i. 179. 50. C. Sabulofus. — Payk. Fn.
Sy. 1.116: 26. C: (abulofus. — Panz:
Fn. Germ. 31. 4. C: Jabulofus.
Größer und breiter als der Vorige. Die
Unterfeite ſchwarz bis auf die blaffen Seitenteile
des Halfes. Der Kopf ſchwarz; das Halsfchild
blaßgelb, fein MBorder - und Hinterrand ſchwarz.
Die Flügeldecken punttirt geſtreift, blaßgelb mit ei-
nem großen ſchwarzen, von der Wurzel der Flügel⸗
decken anfangenden Mittelflecke. Die Naht ſchwarz,
die Füße und Fühlhörner blaßgelb. Ben jüngeren
Eremplaren find alle blaßgelben Theile ganz blaß,
Mit dem BVorigen. gemein, {
49
XLIM: €; brevicollis: Der Eurzhalfige Erd:
3.11
Niger mitidus, antennis tibiis tarfisque rus
fis , elytris punctato - ftriatis;
Fabr. S. E. ı. 191: 114. — Mlig. C.B. i.
190. 69. — Payk. Fn. Sv. 3. 441. 28. —
Fanz. En. Germ. ır. ©.
Fünf bis fünf und drey Viertheil Linien lang,
ſchwarz, bisweilen Die Geitenränder des Halsſchil⸗
des und der Außenrand der Flügeldecken rothbräun—
lich. Das Halsſchild an feinem Vorder— und Hin⸗
terrande breit und ſtark, an ſeinen Seitenrändern
ſchmal und ſchwach punctirt. Die Flügeldecken tief
geſtreift, die Streifen deutlich punctirt mit einigen
größeren Puncten auf der dritten Streife. Die
Freßſpitzen, die Fühlhörner, die Schienen ſammt
den Fußgliedern ſind rothbraun. Um Linz nicht
felten:
XLIV. C. Gyllenhallii. Gyllenhalls-Erdkaͤfer.
Niger nitidus, elytris profunde ſtriatis.
Schönherr. Synon Inf. ı: 196. 168.
Weser fünf Linien Tag, ſchwarz, glänzend,
mur fein Klauenglied rothbräunlich. Sein Hals⸗
ſchild ſchmäler als bey 0. brevicollis; feine Ger
ten gegen hinten mehr ausgerandet , und dadurch
gegen hinten mehr. vetengt , mit einem deutlichen
ftarfen Längseindrucke beyderfeits am Hinterwinfel,
Die Flügeldecken einfach, aber ziemlich tief geſtreift,
ohne irgend einem größeren Puncte. Seine ganz
D
50'
ſchwarze Farbe, das viel fehmälere, hinten mehr
verengte, nur wenig punctirte Halsfchild, der Man-
gel der Puncte in den Streifen und der größeren
Puncte auf den Flügeldecken unterfcheiden ihn bins
langlih. Eine Entdekung unfers unermüdeten
Dahl: aus den Karnthner = Alpen.
XLV. C. Dahlii, (Sturm). Dahls Erdkaͤfer.
Niger nitidus, antennis tibiis tarſisque fer-
rugineis,- elytris profunde firiatis: punctis im-
preflis majoribus.
Faſt in der Größe des Vorigen, ſchwarz,
glänzend. Die Fühlhörner, die Schienen und Fuß—
glieder rothbräunlich. Das Halsfchild etwas lang-
licher als bey den zwey vorhergehenden Arten ,
ſchmäler und nicht fo punctivt wie bey C. brevi-
collis; feine Seiten flarf aufgebogen, gegen hinten
nicht fo ſtark ausgefchnitten, und minder verengt
als bey C. Gyllenhalii. Die Flügeldeden einfach,
aber ziemlich tief geſtreift mit mehreren der dritten
Streife eingedrückten größeren Puncten , deren ich
fünf bey meinem Exemplare wahrnehme. Eine
ganz neue Entdeckung unferes vortrefflichen Dahls
in den Karnchner - Alpen.
Sein fohmaleres, Tanglicheres, an den Rän—
dern Faum punctivtes Halsfchild, der Mangel der
Puncte in dem Streifen der Flügeldecken unterſchei⸗
den ihn vom C. brevicollis, Die vorhbraunlichen
Fühlhörner, Schienen und Fußglieder, und die der
dritten Streifen eingedrückten größeren Puncte nebft
dem anders geftalteten Halsfchilde von C. Gylien-
hallii hinlanglich.
51
XLVI. C. Jockifchii,.(mihi), Jockiſchs Erd:
kaͤfer.
Niger nitidus, tarſis rufis, elytris firiatis:
punctis imprellis majoribus.
Payk. Fn. Sv. ı. 119. 29. C.nivalis Var. A. ?
- Nur etwas Uber vier Linien lang, ſchwarz,—
glänzend, nur die Fußglieder rothbräunlich. Das
Halsfchild fat fo wie bey C. Gylienballii. Die
Flügeldecken einfach geftreift, aber nicht fo tief,
als bey den drey vorhergehenden Arten, mit mehre—
von der dritten Streife eingedrückten größeren Puncten ,
deren ich vier bey meinem Gremplare wahrnehme.
Wenn man die Streifen mit einem guten Ber-
orößerungsglafe ſcharf betrachtet, fo fiheinen fie,
aber nur in einer gewiffen Richtung, fein punctirt
zu ſeyn.
Diefer Käfer hieß vordem C. Quenfelii (Me-
gerle). Da aber ſchon ein Carabus Quenfelii bey
Schönherr vorfömmt, fo mußte ich den Nahmen
Andern, und ich legte ihm den Nahmen eines vor—
züglichen deutſchen Gntomologen bey. Um Linz
aber felten.
Bon dem C. Gyllenhallii, dem er am aͤhn—
Yichften iſt, unterfcheiden ihn feine etwas feichteren
Streifen, und die der dritten Streife eingedrückten
größeren Punete, von ©. Dahlii und C. brevicol-
lis die fihwarzen Fühlhörner und Füße, das ganz
anders geftaltete Halsfchild, von letzterem überdieß
der Mangel deutlicher Puncte in den Streifen der
Flügeldecken, von allen drepen endlich feine mins -
dere Größe. \
2
*
52
XLVIL C. Hellwigii. Helltwigs ; Crdkäfet,
Niger nitidus, elytris leviter ftriatis, anten-
nis pedibusque ferrugineis.
Var. ß. Oceipite futuraque ferrugineis;
Panz. Fn. Germ. 89. 4.
Fünf bis fechsthalb Linien lang, ſchwarz glan-
zend, die Sreßfpigen, die Fühlhörner und die Füße
vojtwoth oder vielmehr rothbraunlich, die Füße im-
mer. lichte. Das Halsfchild Tanglicher als bey
C. brevieollis, Jockifchii ete., feine Seitenrander
nicht fo ſtark aufgebogen, gegen. hinten ftarf vers
enge, mit einem Eindrucke beyderfeits ganz ans
Hinterwinfel, übrigens bis auf die gewöhnlichen
Eindrücke faft glatt. Die Flügeldecken feicht ges
freift, mit einigen der dritten Streife eingedrücklen
größeren Puncten, die aber bisweilen nur ſchwach
erſcheinen. Bisweilen hat der Hinterfopf eine voft-
rothe Madel; bisweilen ift ver Hinterkopf, fo wie
die Naht, roſtroth. Im Gebirge bey Moltn.
Seine etwas läͤnglichere Geftalt, fein ganz
anders geftaltetes Halsfchifd, die feichten Streifen
der Flügeldecken unterfcheiden ihm hinlänglich. Hr.
Dr. Panzer fagt 1. c. von feinem C. Hellwigii
„habitus et ftatura CO. brevicollis, at duplo
minor.” Er muß alfo einen wenigſtens zehn
Linien langen C. brevicollis, oder einen dritthalb
Linien langen C. Hellwigii vor fi) gehabt haben,
53
++ Das hergförmige Halsſchild laͤnglich und fhmaler,
XLVII, C. brunneus, ( Megerle). ° Der
braune Erdkaͤfer.
Brunneus nitidus, elytris punctato - feriatis.
Vierthalb Linien lang, ganz braun, glänzend.
Der Kopf glatt. Das Halsfchild it vorne mic einem
Schräg: hinten mit einem Quer-Eindruck und mit
wen Seiteneindrücken verfehen; feine Seitenränder
find aufgebogen, die Vorderwinkel ftark vorſpringend,
übrigens iſt es glatt. Die Flügeldecken find punctirt
geſtreift. Aus dem öſterreichiſchen Schleften,
Sechste Familie,
Das Halsſchild herzförmig, die Hinterwinkel ſpitz,
die Kinnbacken auswärts ſtark erweitert, Die
Kreßfpisen fehr lang und daher ſtark hervorra—
gend (Pogonophorus Latreille, Leiftus Fröh-
lich, Manticora Jurine et Panzer. )
+ Das Halsfhild Fury, vorne breit, hinten ftarf
Be vorn und hinten eingedrückt, feine Mit
telfläche gewolbt.
XLIX. C. rufefcens. Der röthlich : braune
Erdkaͤfer.
Rufefcens . elytris punctato - ftriatis.
Fahr. S. E. ı. 204. 189. G. Spinilabris. —
Payk. En. Sy. ı. 123, 35. Var. a. —
Panz. Fn. Germ. 39. 11. C. (pinilabris.
Var. ß. Idem elytxis pallidioribus.
Panz. Fn. Germ. 89. 3. Manticora fu[co-aenea.
54
Var, 9. Rufefcens vertice anoque obfeuris.
Fabr. S. E. 1. 205. ıgı. — Illig. C. B. :.
190. 70. — Payk. Fn. Sy. ı. 123. 35. C.
rulefeens Var. #. — Panz. Fn. Germ.
7. 2. Carab, terminatus,
Var, 5. Nufelcens elytris obfeurioribus.
Panz; Fn. Germ. 34. 4..C. Bructeri.
Drey bis vierthalb Linien lang, rothbraun.
Der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth.
Das Halsſchild ſehr glatt, nur am Border und
Sintereindrucke etwas punctirt, feine Seitenränder
ſchmal. Die Flügeldecken geſtreift, die Streifen ftark
punctirt. Bisweilen find die Flügeldecken blaßbraun
lid) Var. 8, Seltener kömmt die Abart vor, bey
welcher der Scheitel, die Spike der Flügeldeden,
und der Unterleib ſchwarz find Var. y; nicht fo fel-
ten die Abart, die ſchwärzliche Flügeldecken hat. Unter
Steinen am Ufer der Donau mit C. brevicollis, sex-
punclatus etc,
5.0 rufe marginatus, (mili). Der roth⸗
braun gerandete Erdkaͤfer.
Niger nitidus, ore antennis pedibusque fer-
rugineis, thoracis elytrorumque punctato-Itriatorum
margine rufelcente. -
Vier Linien lang, ſchwarz glänzend, der Mund,
die Fühlhbrner, und die Füße roſtroth. Das Hals:
ſchild in der Mitie ſtark erweitert ; feine Seitenränder
ziemlich breit abgeſetzt, aufgebogen und rothbraun,
am Border = und Hinterrande punctirt; feine Mittel:
fläche nicht fo ſtark gewölbt, als bey dem Vorher:
55
gehenden und Dem Kofgenden. Die Flügeldeden find
ſtark punctivt geftveift, die Streifen faft tiefer, die
Puncte aber etwas minder ftarf als bey dem Boris
gen; ihr Auſſenrand rothbräunlich. — Sein Hals-
ſchild allein ſchon unterſcheidet ihn hinlänglich. Um
Wien, woher ich ihn unter dem Nahmen Leiftus
marginatus (Megerle) erhielt, aber feinen Nahmen—
etwas abandern mußte, da ſchon ein C. marginatus
im Syſteme vorkömmt.
LL O. Fröhlichii, (mihi). Froͤhlichs Erd:
Eäfer.
Niger nitidus, ore antennis pedibusque fer-
ruginen - piceis ‚ elytris profunde firiatis : firiis
fubpunctatis,
Vier Linien lang, und dabey ſchmäler und da—⸗
ber länglicher als dev Vorige, Glaͤnzend ſchwarz,
der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth
pechfarbig. Das Halsſchild viel ſchmäler als bey
dem Vorigen, ſehr gewölbt, glatt, feine Seiten rund»
Yich, die Ränder etwas flärker, als bey ©. rufelcens.
Die Flügeldeden tief geftreift; die Streifen mit dem
Bergrößerungsglafe befehen, in der Tiefe punctivt,
Auf dem Schneeberg.
Diefer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
Leiftus piceus (Wröhlich) eingefchidt, allein ich anderte
feinen Nahmen um; erftens: weil ſchon ein Carabus
piceus im Syſteme vorfömmtz zweytens: weil der
Nahme piceus auf diejen glänzend ſchwarzen Kafer
gar nicht paßt; drittens: weil ich durch diefes ſchöne
Käferchen einen unferer vorzüglichiten Naturforfcher
bezeichnen wollte.
56
LIT. °C. nitidus, (Megerle). Der grün glaͤn⸗
f zende Erdkaͤfer.
Niger nitidus, ore antennis pedibusque tefta-
ceis, elytris punctato - ftriatis viridi - aeneo- niti-
dulis, } |
Ueber drey Linien long, glänzend ſchwarz, bie
Fuhlhörner und die Füße licht braungelb, der Mund
etwas dunkler. Das Halsfchild faft mie bey C. ru-
felcens, dody‘ die Seitenränder etwas ftärfer. Die
Flügeldecken punctirt geſtreift mit einem grunlich erz⸗
farbigem Schimmer. Auf dem Schneeberg.
Seine mindere Größe unterſcheidet ihn von G,
rufo - marginatus und Fröhlichii, feine braungelben
Füße und Fühlhörner, der grünliche Glanz feiner
Flügel, und endlich fein Halsfehild, das felbft von
dem Halsfchilde des. C. rufelcens verfchieden iſt,
obgleich dieſer Unterſchied ſchwer auszudrücken iſt
unterſcheiden ihn von allen dreh vorhergehenden Käs
fern.
Vierter Hauptſtamm.
Die Freßſpitzen walzen = oder kegelförmig, die Bor:
derfehienen ausgerandet (Harpalus Latreille ).
Diefer Hauptſtamm zerfällt in zwey Abtheiluns '
gen; nahmlich: in Erdkäfer, deren Halsfhild durch
eine kurze Verſchnürung von den Deckſchilden ge-
trennt iſt, und in Erdkaͤfer, deren Halsſchild entwe⸗
der ganz, oder zum Theile auf die Deckſchilde auf:
ſitzet.
67
"Erfte Abtheilung. |
Das Halsſchild duch eine kurze Verſchnürung von
den Dedfchilden getrennt , gleichfam mit einem
Stiele verfehen.
Siebente Familie.
Das Halsfchild länglich herzförmig, hinten gevade
abgeftust.
LIN, ©. cephalotes, Der großköpfige Erd:
kaͤfer.
Alatus niger elongatus, elytris fubltriatis.
Linn. $. N. 2. 669. 9. Fn. Sr. 788. —Fabr.
8. E. ı. 187. 94. — Payk. En, Sy. m
151. 70. — Schrank aı0. 395. — 1llig.
C. B. ı. ııo. ı. Scarites cephalotes. —
Panz. Pn. Germ.83. ı. Scarites cephalotes,
Neunthalb bis neun Linien lang, im die Lange
geſtreckt, ſchwarz. Das Halsfchild in die Duere ges
runzelt. Die Flügeldeden mit fieben bis acht Punct⸗
fteeifen, Dig vorzüglich an der Wurzel am deutlich-
ften find, und mit Außerft feinen Querrunzeln. Ev
ift geflügelt. |
Er wohnt in eigenen Gruben, wie die Brille,
auch trifft man ihn im Gefellfchaft des Scarites follor,
de3 C. brevicollis, C, lividus, ©. picicomis, C,
fexpunetatus , etc. oft häufig unter Steinen am
Ufer der Donau an,
Dieſe Familie, zu welcher noch mehrere Aus:
länder gehören, verbindet durch ihre äuße rſte Aehn—
lichkeit den Erdkäfer mit dem Fingerkäfer, unterfchei-
58
det fih aber vom letzteren durch die nicht handförmi—
gen Vorderſchienen, und durch die borften - nicht
ſchnurförmigen Fühlhörner,
Der Carabus cephalotes wurde von den bee
rühmteften Schriftftellern zu Scarites gerechnet, und
in gemiffer Hinficht nicht mit Unrecht. Nicht nur
feine außerfte Aehnlichkeit mit Scarites fubterraneus,
laevigatus etc. fondern auch feine gleiche Lebensmweife,
feine Eigenfchaften zu graben, rechtfertigt zum Theile
diefe Berfegung, und bemweifet überhaupt , daß der
Fingerkafer keineswegs von dem übrigen Lauffdfern
du trennen fey, und daß Hr. Pr. Fabricius fehr Un:
recht gehabt habe, den Fingerfäfer mitten unter die
Schattenkäfer (Rinnenkafer) zu verfegen,
Ueberhaupt bin ich durch die Erfahrung Uber:
zeugt, daß fich.die Laufkafer in zwey Hauptunterord-
nungen theilen, nähmlich in folche, deren Füße bloß
zum ſchnellen Lauf, und in folhe, deren Füße zu-
gleich zum Graben eingerichtet find, wozu ihnen nicht
nur die hand- oder halbhandfürmigen, fondern eben
fo gut die ausgerandeten Vorderſchienen dienen.
Achte Tamilie,
Das Halsfchild breit, rundlich, oder wenigftens
nad) vorne zugerumdet, fein SHinterrand etwas
ausgerandet, der Körper mehr oder. weniger
gewölbt.
T Der Hinterwinkel des Halsſchildes ſpitz.
Ungeflügelt.
LIV. C. elatus. Der ftolje Erdkaͤfer.
Niger nitidus convexus, elytris firiatis, tarfıs
zufis. ;
59
Fabr. $. E. ı. ı89. 104. — Panz. Fn. Germ.
11. ı. Scarites gagates.
Diefer Käfer war fonft allgemein unter dem
Rahmen Scarites oder Carabus gagates befannt. Gr
ift achthalb Linien fang, glänzend ſchwarz, feine
Fußblätter find rothbraun oder pechfarbig.. Das ges
wolbte Halsſchild ift zugerundet und hinten etwas ver
engt; feine Oberfläche ift etwas querrunglig, borzligs
Yich gegen hinten, und mit einer Grube und Falte am
Hinterwinfel verfehen. Die gewölbten Flügeldeden
find geftreift ohne Puncte, und ihre Zwifchenräume
Außerft fein querrunzlig. Um Linz nicht ſelten.
LV. ©. melas, Der ‚glänzend ſchwarze Erd:
kaͤfer.
Niger nitidus,, thorace utrinque lineola du-
plici imprefla, elytris ſulcatis: punctis duobus im.
prelfis,
3 Creutz. 114. 6. t. 2. fig. 18.
Bon der Größe und Geftalt. des Vorigen.
Glaͤnzend ſchwarz. Das Halsſchild rundlich, min
der verengt als beym C. elatus, feine Hinterwinfel
minder hervorragend, mit zwey tiefen Längsftrichen
beyderfeits. Die Flügeldecken minder gewölbt, tief
geftreift mit zivey der zweyten Gtreife eingedrücten
Puncten. Herr Selmann bekam ihn ein paar Mahl
um Linz.
LVI. C. Cottellii, (Megerle). CEottellis- Erd:
kaͤfer.
Niger nitidus laeviſſimus, elytis leviter
ftriatis. P
6o
Saft in der Größe des C. elatus, und ihm fehr
ahnlich. Glanzend ſchwarz. Der Kopf ganz glatt.
Das Halsſchild nach vorne zugerunder, nach hinten
beträchtlich verengt, und Daher nicht fo rundlich,, wie
bey den zwey Vorigen, übrigens ganz glatt bis auf
einen grübchenartigen Eindruck und eine Kalte am
Hinterwinkel. Die Slügeldeden feicht geftreift, die
Zwifchenräume ganz glatt, Sein glattes, verfchieden
geformtes Halsfehild , die feichten Streifen der Flü—
geldecken, die ganz glatten Zwifchenraume derfelben,
« ohne den feinften Querrunzeln oder Puncten, unter:
feheiden ihn. Aus dem oſterreichiſchen Schlefien.
LVIL ©. terricola, Der unten pechfarbige
Erpkäfer,
Subtus piceus, fupra niger nitidus convexus,
elytris fulcatis, antennis pedibusque zufis,
Fabr. 8. E. ı. 178. 43” — Payk. Fn, Sy. ı,
109. ı6. C. madidus, — Panz. Fn, Germ,
11. 2. Scarites piceus.
Fünf Linien lang, gewölbt, unten pechfarbig,
oben glänzend ſchwarz, Das Halsfchild fo wie beym
C. elatus. Die Flügeldeden tief geftveift. Die Fühl—
hörner umd die Füße rorhbraun. Um Linz nicht felten,
+4 Die Hinterwinkel des Halsſchildes nicht fpie.
a) Ungeflügetlt.
LVIII. C. arrogans, (mihi). Der ftolze
Erdkaͤfer.
Niger nitidus convexus, thorace ſtria poſtice
utrinque imprella, elytris ſtriatis.
61
Gegen acht Linien fang, glänzend ſchwarz, und
bem C. elatus vollfommen ahnlich, allein verfchieben:
Das Halsſchild gemolbt , faft ſcheibenförmig, die
Hinterwinfel abgerundet; feine Oberfläche mit vielen
feinen Querrunzeln, mit einem etwas ſchrägen Eins,
drucke gegen borne, einem Quereindrucke gegen hin-
ten, und beyderfeits an dieſem Eindrucke mit zwar
kurzen aber tiefen Streifen verfehen. Beynebft it
auch die Längsrinne ziemlich tief, Die Flügeldeden
find gemwölbt, ziemlich. tief geftreift mit einem gegen
hinten eingedrückten größeren Puncte.
Diefer Käfer wurde mir vor mehreren Sahreit,
als Defterreicher, unter dem Rahmen C. elatus F.
von Wien eingefchidt.
LIX. ©. Dligeri, (Megerle). Illigers Erd⸗
kaͤfer.
Niger nitidus convexus, elytris Ariatis anten-
his pedibusque piceo - rufis.
Panz. Fn. Germ. 89. 6:
Ganzß von der Geftalt des C. terricola, aber
"Feiner. Glänzend ſchwarz. Das Halsſchild nicht
fo ſtark zugerundet, hinten mehr verengt, fein Hin⸗
tervand ftärfer ausgerandet mit einer breiten Grube
beyderfeits am Hinterwinfel, und einem tiefen Quer⸗
eindrucke gegen hinten. Die Flügeldecken geftreift.
Die Freßfpigen, Fühlhorner und Füße dunkel roth⸗
braun, Aus Defterreich unter der Ens,
b) Geftügert.
LX, €. fecalis. Der Roggen: Erdkäfer,
Caftaneus nitidifimus convexus, elytris in-
trorlum punctato firiatis, pedibus pallidis.
Var. A.» Elytris brunneis vel ferrugineis.
— y. Elytris pallide teftaceis.
Payk. Fn. Sv. ı. 146. .63.
Anderthalb bis zwey Linien lang. Kaſtanien—
braun, der Kopf und das Halsfchild dunkler, die
Fühlhörner braun -, die Füße blaßgeld. Bisweilen
find die Flügeldeden roſtroth, oder braun, oder.
braungelb Var. 8, bisweilen blaßgelb, welche WA⸗
art unter dem Nahmen C. difeicollis (Fröhlich) be-
kannt it, Bey allen Abarten find der Kopf und
das Halsfhild immer ftärfer gefärbt. Das Hals:
ſchild iſt ſtark gewölbt und zugerundet, hinten abge—
rundet, und merklich verengt. Die Flügeldecken ſind
etwas gewölbt, gegen die Naht zu punctirt geſtreift,
gegen außen und an der Spitze glatt. Ich bekam
ihn einige Mahle um Linz.
Zweyte Abtheilung.
Das Halsſchild entweder ganz, oder doch zum Theile
auf die Deckſchilde auffigend. F
Neunte Familie,
Das Halsſchild hinten gerade abgeſchnitten, vier⸗
eckig oder faſt viereckig, feine Hinterwinkel bf—
ters ſpitz.
63
+ Der Körper flach und im Verhäftniffe zu anderen
Erdfäfern breit, die Seiten des breiten Hals—
\ ſchlldes ſtark gerandet, und entweder gerade her-
ableufend, oder ſich faſt unmerklih nad hinten
verſchmaͤlernd.
Anmerkung. Alle hierher gehörigen, Laufkäfer find
ungeflügelt,
LXI. C. firiola. Der Erdfäfer mit den Stri-
chelchen.
Ater parallelus, thorace utrinque biſtriato,
transverlim rugolo, elytris ftriatis deprellis.
Foemina: Striis levioribus , interftitiis pla-
nioribus,
Fabr. » E. 1..188. 99. — Panz. Fn. Germ.
11.
Acht Linien lang, etwas über drey Linien breit,
ſchwarz, überall gleich breit. Das Halsſchild in bie
Duere gerunzelt mit zwey tiefen Langsftrichen bey-
derfeits gegen hinten, die vorzüglich querrunzlig find,
Die Flügeldecken deutlich) geftreift, flach. Bey allen
unſern Meibchen find die Streifen feichter, die Zwi-
fhenräume glatter , der Hinterleib mehr erweitert,
und die, Farbe der Flügeldecken, die bey den Mann:
chen glänzend ſchwarz ift, etwas matter. Da Herr
Pr. Fabricius in feiner Entomologia Iyftem. von
diefem Käfer fagt: „elytra ftriata, poltice latiora ” [0
hatte er ficher ein Meibchen vor fih. In unferen
Gebirgsgegenden gemein.
LXIL C. firiolatus. . Der geftrichelte Erdfäfer.
Ater nitidus,, thorace utrinque biftriato , ely-
tis. Jubftriatis.
Fabr; S. E. 1: 188; 101, = Panz. Fn. Germ,
87. 5x \
Größer als der Vorige, glänzend ſchwarz,
gleichfam poliert. Das Halsfchild vorne glatt, gegen
binten mit zwey Seiteneindrücken beyderfeits, und
Langsruuzeln am Hitterrande,. Die Flügeldecken et:
was gewölbter als beym C. Ariola, glatt mit ſehr
feinen Streifen und kaum bemerkbaren Puncten:
Aus Kraim
LXIII. C. ovalis, ( Megerle). Der länglich
eyförmige Erdkaͤfer.
Äter ovalis, thorace utrinque biftriato' lae⸗
viuſculo, elytris ftriatisı —
Siebenthalb Linien lang, etwas über drey breit,
folglich bey gleicher Breite mit C. Qriola, betrachte
lich kürzer, und Yänglich enförnig. Das Halsfchild
bis auf zwey Langseindrücke beyderfeits gegen hinten
faft ganz glatt, nur mit wenigen Querrunzeln zwi⸗
ſchen den zwey inneren einander entgegengeſetzten Ein⸗
drücken; die Eindrücke ſelbſt glatt, nicht querrunzlig.
Die Flügeldecken geſtreift und nicht ſo flach als beynt
O. ftriola. In Gebirgsgegenden un Linz nicht felten.
LXIV. C. parallelus, (mihi). Der gleich
breite Erdkaͤfer
Äter parallelus, thorace utrinque biftriato ru⸗
gulolo, elytris fubtiliter punctato - ftriatis, |
Ueber. fechs bis fiebenthalb Linien lang, aber
beträchtlich ſchmäler, als der Vorige, überall gleich
65
breit. Das Halsfchild querrunzlig mit zwey Längs⸗
ſtrichen beyderſeits, wie beym C. ſtriola. Die Flü⸗
geldecken deutlich geſtreift, die Streifen fein punctirt.
Bon dem C. Ariola unterſcheidet ihn feine mindere
Größe, und feine feinen Punctftveifen, die ihn aud)
von dem €. ovalis nebſt feiner minderen Breite un.
terfcheiden. In Gebirgsgegenden um Linz nicht felten.
Diefer Käfer hieß vordem C. parallelepipedus,
( Megerle); da aber fihon bey Dlivier ein C. paral-
lelepipedus vorfömmt, fo war ich gezwungen den
Nahmen zu ändern. Bon Heren Dahl erhielt ich
unter dem Nahmen C. follula (Koch) einen Käfer,
der unferm Käfer fo ähnlich, mie ein Ey dem andern
ift, und ſich nur durch die tiefere Grube beyderſeits,
worinn man die beyden Längsftriche nur wenig bes
merkt, unterfcheidet. ı
LXV, C. transverfalis, (mihi). Der Erds
Eäfer mit dem Quereindrucke.
Ater nitidus, thorace utrinque biftriato trans-
verfim imprello, elytris profunde ftriatis: punctis
imprelfis tribus aut quatuor.
Etwas über ſechs gegen fiebenthalb Linien lang,
glaͤnzend ſchwarz. Die Seiten des breiten Halsichil-
des ſtark gerandet, etwas zugerundet , und Daher
nicht fo gerade herablaufend als bey den vorhergehens
den und folgenden Arten; feine Oberflache hat bey:
derfeit3 gegen hinten zwey deutliche Längseindräde ,
und einen Quereindruck, wodurch er ſich vom.C. pa-
rallelepipedus, C. melanarius und anderen ähnlichen
Arten allein ſchon unterfcheider, Die Flügeldeden
find flach, tief geftveift, mit drey ober vier der drit—
€
66
ten Sireife eingedruͤckten Puncten; ihre Seiten find
ſtark aufgebugen. In Gebirgsgegenden um Linz.
LXVL GC. carinatus, ( mihi). Der Erdkaͤfer
mit den kielfoͤrmigen Linien.
5
Ater, thorace utrinque poltice late imprelfo ,
elytris punctato - ftriatis: interflitiis fabcarinatis.
Ganz von der Geftalt des C. firiola, aber nur
über fechs bis fiebenthalb Linien lang. Schwarz.
Die Seiten des breiten Halsfchildes Taufen gerade
herab, und hinten bemerkt man beyderfeits auf dem—
felden eine breite, ziemlich tiefe Grube, Die Flügel⸗
decken find zierlich punctivt geſtreift, die Zwiſchen⸗
rdume zwiſchen dieſen Punctftreifen find eben fo zier⸗
lich im der Mitte erhaben, faſt kielförmig; gegen
außen lauft benderfeits eine feharfe Fielformige Linie
von der Wurzel bis zur Spite herab. Ich befam
dieſen niedlichen Käfer, der unter dem Nahmen C.
firiato - punctatus (Megerle) befannt ift, von Wien.
LXVIL ©. porcatus, (mihi). Der gerippte
Erdkaͤfer.
Ater, thorace utrinque poftice late imprelfo,
elytris fulcatis: fuleis punctatis. -
Foemina: elytris minus lulcatis, et punctis
impreſſis inde apertioribus. -
Von der Größe des Worhergehenden , Aber
fihmaler, und dem C. transverfalis ähnlich. Das
Halsfhild hat beynahe gerade abwarts laufende Sei—
ten, und hinten beyderfeits einen ähnlichen Eindruck,
67
wie C. carinatus. Dee Flügeldecken des Männchens
find tief gefurcht, die. Furchen in der Tiefe punctivt,
die Zwifchenräume erhaben und ſchmal, aleichfam
hg (porcatus). Die Flügeldecken des Weibchens
ind tief geſtreift, die Streifen aber nicht fo tief, wie
bey dem Männchen, und daher find die den Strei—
fen eingedrückten Puncte viel deutlicher, die Zwifchen-
räume breiter und nicht fo gerippet, wie bey dem
Männchen. ,
Bey einem Cremplare fcheint die Grube des
Halsſchildes aus zwey. Eindrüden zu beftehen.
Aus Defterreich unter der Ens; aber auch Hr.
Selmann bekam ſowohl Männchen als Weibchen
in den Gebirgsgegenden um Molln, in Kirchfchlag, ?e.
Diefer Käfer hieß vorher C. diftinetus, (Me-
gerle). Ich änderte feinen Nahmen mit Genehmigung
des Hrn. Megerle v. Mühlfeld in den paſſen—
deren Nahmen porcatus um.
LXVII. C. Beckenhauptii, (Dahl). Becken:
' haupts Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thoracis utrinque biimprefli
lateribus, elytrorum margine, antennis pedibusque
rulis, elytris ftriatis.
Foemina: Latior, elytris magis dilatatis, ftrüis
levioribus, colore obfcuriore.
Schwarz, glänzend, Die Seitenränder des
Halsſchildes aufgebogen, gegen hinten etwas einge:
drtieft, rorhbraun; feine Oberfläche beyderfeits hin—
ten mit zwey Längseindrüden, durch deven äußeren
der Hinterwinkel emporgehoben wird. Die Flügel
decken deutlich geftreift bey dem Mannchen ; ihr Auf
& 3
68
fenrand rothbraunlich. Bey tom Meibchen hat das
nahmliche VBerhältniß, wie bey dem Weibchen des C.
firiola Statt. Es ift breiter‘; feine Flügeldeden find
flacher, nach hinten erweitert, viel feichter gefkveift,
nur mattfhwarz. Die Füße und dieFühlhörner find
rothbraun. Seine Länge betragt fiebenthalb Linien.
Bon Hrn. Dahl auf den Karnthner - Alpen entdeckt.
LXIX. C. metallicus. Der metallifche Erd»
Fäfer.
Supra cupreo- aeneus, thorace utringue bi-
ſtriato, elytris fubltriatis.
Fabr. S. E. ı. 189. 102. — Panz. Fn. Germ.
11. 7-
Sechs bis fiebenthalb Linien Yang. Die Unter»
ſeite ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, Fupferglänzend.
Das Halsſchild Fupferfarbig mit zwey Längseindri-
cken beyderfeits und einem Quereindrucke gegen hin⸗
ten, wie beym ©. transverfalis. Die Flügeldeden
ſchwach geſtreift, Fupferfarbig. Im den Gebirgs⸗
gegenden Oberöſterreichs gar nicht felten.
17 Der Körper breit, gewölbt. Das Halsſchild gang
viereckig, breit; feine Seiten ſtark gerandet,
und gerade herablaufend.
LXX. C. gibbus. Der hochgemölbte Erdkaͤfer.
Alatus, fubtus piceus, l[upra niger, elytris
punctato - ftriatis, antennis pedibusque piceis.
‚ Fabr. S. E. ı. 189. 105. — Payk. Fn. $y. 3.
443. 78 — 79. — Schrank En. a2ı. 416.
69
Siebenthalb Linien lang, hochgewölbt. Die
Unterſeite, die Fuße und Fühlhörner pechbraun, die
Freßſpitzen etwas heller. Die Oberſeite ſchwarz, bey
jüngeren. Exemplaren dunkelbräunlich. Das Hals-
ſchild vorne hier und da, hinten dicht punctirt, mit-
ten runzlig. Auch bemerkt man beyderfeits am pun⸗
ctirtem Hintervande einen Eindruck. Die Flügeldeden
haben acht Punctftreifen, das Heine punctirte Streif⸗
chen, das ſich, wie bey den meiſten Erdfäfern an
der Murzel befindet, und ſich bald mit der erften
Streife vereinigt, nicht mitgerechnet. Die Zwifchen-
räume find Kaum merfbar quereunglig. Er ift ge:
flügelt. Um Linz gemein.
+ Der Körper Tänglih, flah. Das lange breite
Halsſchild faſt vierecig, hinten verengt; feine
Seiten vorne etwas zugerundet, und dann ge=
rade berablaufend, und ſtark gerandet.
LXXI. C. niger. Der ſchwarze Erdkaͤfer.
Alatus niger, thorace poſtice utrinque bi-
ſtriato, elytris fulcatis.
Fabr. S. ’E. ı. 178. 46. — Ulig. C. B. ı.
182. 50. — Payk. Fn. Sy. ı. 115. 24.
C. firiatus. — Panz. Fn. Germ. 30. 1.
C. leucophthalmus.
Zehnthalb Linien lang, aber auch betracht-
Yich Heiner, ganz ſchwarz. Das auf feiner ‚Ober:
Mäche fein querrunzlige Halsfchild hat hinten beys
derſeits zwey vertiefte Striche, deren dupßerer eine
Keine Längsfalte am Hinterwinfel bildet. Die
Alügeldecken find tief geftreift mit drey eingedrüd-
ten Grübchen, zweyen an der zweyten und einem
an dritten Streife. Er ift geflügelt. Um Linz
70
th Das Halsſchild faſt vieredfig, breit, an den
Seiten mehr oder weniger zugerundet, vorne
und hinten glei breit, oder nad vorne oder
nad hinten etwas verſchmälert.
a) Ungeflügelte.
LXXI. C. melanarius. Der kohlenſchwarze
Erdkaͤfer.
Niger, thoracis angulo poſtico acuto promi-
nulo, elytris fulcatis.
Ilig. C. B. 1, 163, 28. — Fahr. 'S. E. ı.
177. 41. C. Leucophthalmus. — Payk.
Fn. Sv. 1. 108, 15. C, leucophth. —
Schrank, En, 210. 396. ‘C. Ieucophth.
Siebenthalb bis acht Linien lang, ganz ſchwarz.
Das Halsfhild mit einer runzligen Grube beyder-
feits gegen hinten, und zwey Langseindrücden in
derfelben ; feine Hinterwinfel fpis, und etwas vor:
fpringend. Die Flügeldeclen tief geftveift oder viel:
mehr gefurcht mit drey, wie beym C. niger, einge:
drückten Puncten, wur daß hier der auf der dritten
Streife eingedrüdte Punct oft fehlet. In Gärten
gemein.
Sein an den Geiten zugerumdetes , hinten
verengtes Halsfchild mit dem vorfpringenden Hinter:
winkel, mit der runzligen Grube ıc. unterfcheidet
ihn von allen ähnlichen Arten hinlänglich.
LXXU. 6. oylindricus. Der eylindrifche
Erofäfer,
Niger nitidus, cylindricus thorace utringue
imprello , elytris fulcatis.
|
71
Yar. a. Suleis laevibus. BR. |
Hbf. Archiv. Sp. 17. P. 132. t. 29. fig. 3.
Var. ß. Suleis punctatis. -
Faſt cylindriſch und länger als Die größten
Gremplare des Vorigen. - Glänzend ſchwarz. Das
Yange Halsſchild hinten von der Breite der Ded-
fehilde, vorne breiter, in die, Quere fein runzlig,
und hinten beyderfeits mit einer tief eingedrückten
Grube verſehen. Die Flügeldecken gefurcht, die
Furchen bald glatt mit drey der zweyten Furche
eingedrückten Puncten, bald durchaus punctirt.
In Defterreih unter der Ens, weher ich
ihm einmahl bekam, felten, aber in bem Trenfchi-
ner und Neutraer Comitate Ungarns nach der Ver—
-fiherung des Hrn. Megerle von Münlfeld han:
figer. *
LXXIV. €. lepidus. Der artige Erdkaͤfer
Metallieus, antennis nigris, thorace utrin-
‘que biftriato, elytris firiatis. *
Bahr. BREH at. none to Te ;B: 2
164. 29. — Payk. Fn. Sy. ı. 110. 17. —
Oliv. Inf. 35. t. ıı. fig. 116.
Var. a. Supra cupreus.
— P. Supra viridis.
— 97. Supra obfeure viridis.
— ö. Supra obleure violaceus.
Oben Fupferfarbig, bisweilen gras, bisweilen
dunfelgein, manchmahl ſchwärzlichblau. Die Unter-
feite, die Füße und Fühlhörner ganz ſchwarz. Das
SHalsfchild hat beyderſeits zwey Langseindrüde.
72
Die Flügeldecken find einfach und deutlich geftreift,
und haben in der dritten Streife gegen hinten zwey
eingedrückte Puncte. Seine Länge beträgt, fünf
und drey Viertheil, oder ſechs, oft etwas über
ſechs Linien. Um Linz gemein.
b) Geflügelt,
LXXV. C. dimidiarus, Der halb Eupfer s
halb grünfarbige Erdkaͤfer.
Supra eupreus, thorace utringue biftriato,
elytris punctato - ftriatis viridibus.
Fabr. S. E. 1. 194. 129. — Mig. C.B. ı.
ı66. 30. C: Kugelanii. — Panz. Fn.
Germ. 39. 8. C. Kugelanii.
Ganz von der Größe und Geftalt des C. le—
pidus, von dem er fih aber durch feine Flügel,
durch die punctirt geſtreiften Flügeldecken; durch
die braunrothe Unterſeite der Wurzel der Fühlhör—
ner, und endlich dadurch unterſcheidet, daß der
Kopf und das Halsſchild ſtets fupferfarbig, die
Flügeldecken aber grün find. Aus Oeſterreich uns
ter der Ens. a
LXXVI. C. punctulatus. Der Erdkaͤfer mit
den Punctreihen.
Niger opacus depreflus laevis, elytris pun-
ctato - firiatis, :
Fahr. .S. E.,ı. ıgı. 115. — Ilig. C. B. ı.
175. 46. — Panz. Vn. Germ. 30. ı0.
Bon der Größe des Vorigen. Flachgedrückt,
ſchwarz, glatt. Die Flügeldecken haben, nebft der
y
73
mit Grübchen beſetzten Streife am Außenrande, fie-
ben feine Punctreihen, deren dritter drey größere
Puncte eingedrüct find, Um Linz aber felten.
LXXVI. C. depreflus, (mihi). Der flach
gedruͤckte Erdkaͤfer—
Niger depreſſus, thorace antice fubanguftiore ,
elytris [ubpunctato-ftriatis, antennarum bafı rufa.
Dem C, punctulatus fo ahnlich, daß man
ihn beym erſten Anblicke für einerley mit demſelben
halten follte; daher ich ihn auch, zur beſſern Ver—
gleichung hierher ſetze, ob er gleich vermöge feines
Halsfchildes weiter hinabgehörte. Es iſt diefer
ſchöne Kafer fehsthalb Linien lang, zwey und ein
Drittheil Linien breit, flach, und bis auf die roth—
braune Wurzel der Fühlhörner ganz ſchwarz. Das
breite Halsfchild ift an den Seiten fehr fanft zu—
gerundet, nad), vorne faft enger, hinten von ber
Breite der Flügeldecken; feine Oberfläche ift gegen
vorne feim querrunglig, gegen hinten etwas einge:
drückt, und fein und verworren punctirt, doch ohne
ein Strichelchen oder einen Eindrud an den Gei-
ten zu haben. Die Flügeldeden find flah, und
haben ebenfalls, außer der mit Grübchen befekten
Außenftreife, fieben feine und feichte Streifen, die
fehr fein punctirt find, aber Feine Punctreihen, wie
der Vorige; auch bemerft man nur einen Kleinen
eingedrücten Punct am der zweyten Gtreife. Die
Spitze der Flügeldecken, die beym C. punctulatus
zugefpist ift, ift faft zugerumdet bey unferem Kä—
fer. Nur einmahl um Linz von Herrn Gel
mann entdeckt. j
r
74
LXXVIII. C. cupreus Der kupferfarbige
Erdkaͤfer.
Supra cupréo-aeneus, antennarum balı ru-
fa, elytris punctato -firjatis. :
Linn. S. N: a. 672. Fn. Sy. 801. — Fahr.
S.E. 198, 134. — Nlig. C. B. ı. 166.
31. — Payk. .Fn. Sy. 1.155. 5. —
‚Schrank. 213. 400. — Panz. Fn. Germ.
75.2. * —
Var. a. Supra viridi-aeneus.
— ße — nigro - coeruleäs.
"Linn. S. N. 2. 672. 28. Fn. Sy. 800. C.
coerulefcens. — Fabr. 8, E. ı. 194. 130.
C, coerulefcens.
Var, ö. Totus nigro-aeneus.
Sechs Linien lang, aber auch oft Fürzer.
Dben Fupfererzfarbig, oft grünlich, oft ſchwarz—
bfaufich, bisweilen ganz ſchwarz mit Kupferglanze.
Die Wurzel der Fühlhörner ganz rothbraun, wo—
durch er ſich allein fihen von C. lepidus, und di-
midiatus unterfheidet. Das Halsſchild ift vorne
und hinten fajt gleich breit, auf feiner Oberfläche
hinten punctirt, rungelartig , und mit zwey Ein—
drücken beyderfeits,, einem inneren größeren, und
einem außeren Hleineren, der oft kaum bemerfbar
it, verfehen. Die Flügeldecken find punctivt ge
flveift mit einem, zwey, auch mit drey größeren
Puncten auf der zweyten Streife. Um Linz unter
Steinen gemein.
LXXIX. C. aeneus... Der erzfarbige Erdfäfer,
‚Supra aeneus, thorace police angufliore,
„5
elytris firiatis: interkitiis exterioribus punctnlatis
pubelcentibus, #ntennis pedibusque ferrugineis.
Var. ß. Supra viridis.
— >. Supra viridis, violaceo-nitens.
— ö. Supra cupreus nitidus.
©’ Supra obfcure cupreus.
"— 2. Obfeure aeneus, elytris rnfefcentibus.
ee "Niger, elytris rufefcentibus.
— 39. Niger. h
— Idem cum Zetn, fed femoribus piceis,
Fünf Linien lang, oft Fürzer.. Die Unterfeite
ſchwarz, die Fühlhörner und Fuße roſtroth. Die Ober-
feite erzfarbig, oder dunkelgrün, bisweilen glän-
zend grün Var. 8, felten grün violett ſchillernd
Var. y, oft glänzend» oft dunkelkupferfarbig Var.
d er e; manches Mahl Fommt er dunfelerzfarbig, .
oder auch ſchwarz mit dunkel rothbräunlichen Flü—
geldecken vor Var. Let y, welche beyde Abarten
mit pechfarbigen, ſelten mit ſchwarzen Schenkeln
abändern Var. ı. Eine Abart iſt bis auf die roſt—
rothen Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz Var. >.
Das Halsfchild diefes Kafers verſchmälert ſich
ſanft gegen hinten ; feine Oberfläche iſt beyderfeits
gegen hinten breit und verworren punctirt mit eis
nem ſchwachen, oft Faum bemerfbaren Eindrude;
feine Flügeldecken find geftreift, ihre drey äußerſten
Zwiſchenraume find ganz, der vierte daran ſtoßen—
de ift gegen die: Spige, und die Spite noch meh—
rerer Zwiſchenräume fehr fein punctirt, und eben
dort feinhaarig. Hängt es von der Reinigkeit der
Exemplare ab, daß man die Puncte und die fei—
76
nen Haare bey einigen Gremplaren viel deutlicher
bemerkt ? Die Spige der Flügeldecken ift bey Männ-
hen und Meibchen ſtark ausgefchnitten.
Die roftrothen Fühlhörner, die flets punctir—
ten, feinhaarigen außeren Zivifchenräume der. Flü-
geldecken, ihre ſtark ausgefchmittene Spike unter
feheiden ihn von allen auch noch fo verwandten Ar-
ten, , Einer der gemeinften Erdkaͤfer, den man vom
Frühjahre bis zum Herbfte haufig überall an.cifft.
LXXX. C. difiinguendus, (mihi), Der wohl
zu unterfcheidende Erdkaͤfer.
Supra aeneus , thorace poltice angulftiore ,
elytris ftriatis, antennarum bafi ferruginea, femo-
ribus 'nigris.
Var. 4. Supra viridis.
— ?. Supra viridis coerulco- aut violaceo-
micans.
— 6. Supra obfcure aeneus, elytris rufe-
[centibus,
Ganz von der Groöße und der Geftalt des
Borigen, fo daß er gewiß in dem meiften Samm-
lungen vermiſcht mit demfelben anzutreffen ift.
Bey diefem Käfer ift bloß die Murzel der Fühl—
hörner roſtroth, feine Schenfel find ſchwarz, nur
ſelten pechfarbig, die Schienen und Fußglieder
braunlich oder vorhbrdunlich‘; feine Unterfeite ift
ſchwarz, die Dberfeite dunkel » oder hellgrün Var.
« et ß, oder grün mit blaulichen oder veilchenblaus
lihem Schimmer Var. y, oder dunfelerzfarbig mit
braunlichen Slügeldeden. Das Halsfhild ift ganz,
wie bey dem Borigen geftalter; die Zwifchenräus
77
me der gefkreiften Flügeldecken find glatt und feis
denartig, und bis auf einen feinen Punct an der
zweyten GStreife, und den gewöhnlichen Puncten
am Außenrande gänzlich unpunctivt; ihre Spike iſt
nur ausgeſchweift, nicht ausgeſchnitten.
Die nur an der Wurzel roſtrothen Fühlhöre
ner, die ſtets ſchwärzlichen Schenfeln, die nicht
punctivten dußeren Zwifchenrdume, und bie nur
ausgefchweifte Spike ber Flügeldecken unterfcheiden
ihn vom C. aeneus, fo wie ihn nebft diefen Ken
zeichen fein vorne fanft zugerumbetes, und hinten
fanft verengtes Halsihild mit der breit punctirten
unebenen ſehr flachen Grube von andern ähnlichen
Arten unterfcheidet.
Ich beſitze von diefer und der vorhergehene
den Art Männchen und Meibchen, die wirklich in
der Begattung ertappt worden find. Um Linz fehr
gemein.
LXXXI C, rubripes, (Creutzer). Der totl
füßige Erdkaͤfer.
Coeruleo - ater nitidus, thorace quadrato ,
elytris profunde firiatis: interfüitiis fubtiliter
transverfim rugolis, antennis pedibusque rufıs.
Etwas ber fünfthalb Linien lang. Die Ober:
feite glänzend, blaulich ſchwarz, die blaue Farbe
mehr oder weniger hervorftechend; die Fühlhörner
und Füße rothbraun. Bey, reinen Gremplaren
find die Fühlhörner bis auf die rochbraune Wur—
zel goldgelb behaart. Das vieredige Halsſchild hat
eine kaum merfbare Einbeugung gegen hinten und
ift beyderfeit3 ‘gegen hinten vermorren pungtitt,
78
und durch einen feichten Eindruck uneben. Die
Flügeldecken find tief punctirt geftreift, und ihre
Bwifchenräume durch Strichelchen fehr fein quer-
runzlig. Bey meinen Gremplare find die Ndnder
des Halsſchildes und der Flügeldecken rothbräunlich.
Um Linz.
LXXXII. C. ſmaragdinus, (Anderſch). Der
ſchmaragdgruͤne Erdkaͤfer.
Viridis nitidus, thorace quadrato, elytris
ſtriatis, antennis pedibusque rufis.
Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori—
gen. Glänzend grün, die Füße und Fühlhörner roth—
braun; die Seiten des Halsfihildes und die Außen;
ränder der Flügeldecken, fo mie ihre Naht roth—
bräunlich. Die Flügeldecken einfad) geftreift, und
ihre Zrifchenrdume glatt. Bon Mien.
Dom C. rubripes unterfcheiden ihn die feich-
teren Streifen der Flügeldeden, und die glatten
Zwifchenräume derfelben, vom C. aeneus, diftin-
guendus etc. das hinten nicht verengte Halsſchild.
LXXXIII. €. binotatus. Der zweyfleckige
Erdkaͤfer.
Niger, thorace poftice anguſtiore, elytris
profunde ſtriatis, antennarum bafı punctisque
duobus frontalibus rufis,
Fabr. 8. E. ı. 193. 126. — Hlig. C. B. ı.
170. 37. — Payk. Fn. Sy. ı. 165. 84. —
Var, A. Punctis rubris nullis.
— 3». Pedibus rufis. ;
— 4. Antennarum baſi pedibusque ferrugineis
79
Gewöhnlich fünf bis ſechsthalb Linien lang;
doch befige ich zwey Exemplare, die nur vier Liz
nien lang find, Flach, ſchwarz; die Freßſpitzen,
die Murzel der Fühlhörner und zwey gewöhnlich
aufammengefloffene Puncte an der Gtirne rothbraun.
Bisweilen fehlen diefe Puncte gänzlich Var. B.
Die Füße find gewöhnlich ſchwarz, die Fußglieder
rothbraun. Gins meiner Gremplare hat ganz
ſchwarze Füße mit goldgelbem Filze an den Fuß—
gliedern. Doc Andern die Füße oft ganz roth—
braun ab Var. y, es mögen nun die rothen Stirn—
puncte zugegen feyn oder nicht. Bisweilen, bes ı
fonders im Frühjahre, wenn der Käfer erft feiner
Karve entwiſcht iſt, it die Wurzel der Fühlhörner
vofteoth, nicht, rothbraun, und eben diefe Farbe
haben dann bisweilen auch die Füße Var. 0. Gein
Halsfchild ift nach vorne zugerundet, nach hinten
etwas berfehmalert, und die Hinterwinfel enden fich
in eine kleine Spitze. Die Oberfläche deffelben ift
gegen den Hinterrand punctirt, vunzelartig mit eis
nem- feichten Eindrucke beyderfeits. Die Flügelde—
den find tief geftreift.
Die nur an der Wurzel rothbraunen Fuͤhlhör⸗
ner, die Form, feines Halsfchildes und der im eine
Heine Spike fi) endende Hinterwinkel deffelben
nebſt den tiefen Streifen der Flügeldecken unter»
foheiden ihn. Sehr gemein,
LXXXIV. C. nemorivagus, (Knoch), Der
im Wade herumfchmweifende Erdkaͤfer.
Niger , thorace poftice anguftiore , elytris
ſtriatis, autennarum bafı pedibusque teftaceis.
80
Vier Linien lang, und den kleinſten Erem—
plaren des Vorigen jo ähnlich, daß man ihn für
einerley mit demfelben halten follte; fein Halsfchild
gerade fo geftaltet und am SHinterwinfel mit einer
tleinen Spitze verfehen, doch fiheinen ihn die viel
feichteren Streifen der Flügeldecken, und die ſeiden—
artigen Zwifchenräume derfelben von dem Vorigen
zu unterfcheiden. Die Wurzel der Fühlhörner und die
Füße find roftbraungeld. Bon Mien , uch um Linz.
LXXXV. C. Hottentotta, (mihi). Der Hots
tentott-Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace quadrato: poſtice fubh-
nuato, antennis pedibusque rufis: femoribus piceis.
Var. £. Femoribus rufo-piceis.
Sechsthalb bis ſechs Linien lang, glänzend
fhwarz, die Fühlpörner und die Füße rothbraun,
die Schenkel öfters pechfarbig, oder pechbraun, Das
viereckige Halsfchild ift hinten von der Breite der
Slügeldeden ; feine Seiten find vorne fanft zu.
gerumder nach hinten fanft ausgefchweift, und
feine Oberflache ift gegen hinten ziemlich dicht und
runzelartig punctirt, und beyderfeits mit einem
ſchwachen Eindrucke verfehen. Die Flügeldecken
ſind ziemlich tief punctirt geſtreift. Um Linz eben
nicht ſelten, wie acht in der ſelmanniſchen Samm—
lung vorhandene Exemplare beweifen.
LXXXVL C. fubfinuatus, (mihi). Der Erdkaͤ⸗
fer mit dem ſanft ausgeſchweiften Halsſchilde.
Niger nitidus, thorace quadrato: poltice ſub-
di
‚Imuato, elytris firiatis, corpore fubtus, Antennis
pedibusque ferrugineis.
Fuͤnfthalb Linien lang, glänzend ſchwarz; der
Unterleib, wenigſtens bey dein Gremplare, welches
ich vor mir habe, die Fühlhörner und Füße toft-
roth. Das Halsſchild iſt länglich vieredig; feine
Seiten ſind nach hinten ſanft verengt; feine Ober-
fläche hat beyderſeits gegen hinten einen fehr feich-
ten ſchwachen Langseindrud, und ift dort, aber nur
wenig und ſchwach punctivt. Die Flügeldecken find
deutlich geftreift, micht fo glänzend als der Kopf
und das Halsfchild, gleichfam feidenartig. Ich bes
kam ihn ein Mahl um Linz.
Seine mindere Größe, fein hinten weit mins
der umd nicht fo runzelartig punctivtes Halsfchild ,
and die mattere Farbe der Flügeldecken unterfcheis
den ihn von dem Vorhergehenden.
LXXXVI. C. caldeatus (Creutzer), Det
beſchuhte Erdkaͤfer.
Niger, thorace poftice angultiore , elytris
profunde ftristis antennis tarisque rufis,
Sechs Linien lang, ſchwarz, die Fühlhörner
und Fußglieder rothbraun. Die Seiten des Halsſchil⸗
des etwas zugerumdet, gegen hinten berengt; die
Oberflaͤche deffelden gegen den Hinterrand etwas
eingedrückt, und dicht und fein runzelartig punctirt:
‚Die Flügeldeden tief geftreift: Ich befam ihn eis
nige Mahle im Linz.
Seine Größe, die ganz rothbraunen Fühlhör-
ner, die bis auf die Füßglieder ganz ſchwarzen
©
82
Fuße, bie tiefen Streifen und fein Halsſchild un—
terfcheiden ihn.
\ ’
LXXXVII. C. rufitarfis, (mihi), Der roth⸗
braungliedrige Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace poltice utrinque for
veola imprella, antennarum articulo primo ferru-
‚ gineo, tarfıs rulis.
Fünfthalb Linien halb, glänzend ſchwarz; das
erſte Glied der Fühlhörner voftroth, die übrigen
Glieder goldgeld behaart, die Fußglieder rothbraun.
Das vieredige Halsfchild ift an den Geiten vorne
fanft -zugerunder 5 feine Dberfläche hat beyderfeits
gegen hinten einen arübchenartigen mit einigen
Puneten verfehenen Eindruck, und man entdedt
auch einige Puncte am Hinterwinfel. Die Flügel-
decken ſind ziemlich tief geſtreift. Nur ein Mahl
in der ſelmanniſchen Sammlung.
Seine glänzend ſchwarze Farbe, die nur an
‚der Wurzel roſtrothen Fühlhörner, die rothbraunen
Fußglieder, die ziemlich tiefen Streifen, und ſein
Halsſchild unterſcheiden ihn.
LXXXIX. C. Petifi, (Megerle), Petifs-
Niger oblönginfeulus, thoracis quadrati late-
ribus tenuiflime, antennis pedibusque ferrugineis,
elytris firiatis, *
Er iſt fünfthalb Linien lang, ſchwarz, etwas
laäͤnglich; fein viereckiges Halsſchild iſt vorne etwas
83
zugerundet, hinten aber bon der: Breite der Flü—
geldecken; die Oberfläche deffelben it gegen. hinten
fein vunzelartig punctirt mit einem ſehr ſchwachen
Sindrude beyderfeits; und feine Seiten find fehr
fein roſtroth geſaumt. Die Fuße und Fühlhörner
find roſtroth. Von Mien,
Seine Tängliche Geftalt, die Form feines
Halsfchildes, der vofteorhe Saum deffelben, und
die ganz toftrothen Füße und Tühlhörner unter—
ſcheiden ihn.
XC. C. fuliginofus, (mihi). Der rußſchwarze
Erdkaͤfer. *
Niger ; thoracis quadrati Jateribus fubrotun-
datis, elytris ſtriatis, antennis ferrugineis, pedi-
bus rußs: femoribus ; tibiarunmique, apice nigri-
cantibus; ;
WUeber ‚bier Linien lang, Schwarz, die Fühl—
hörner roſt- die Füße rothbraun, die Schenkel und
die Spike der Schienen ſchwärzlich. Bey einem
Gremplare find Die Schenkel und die Spitze ber
Schienen dunkelbraun. Das breite Halsſchild it
an dert Seiten zugerundet; feine Oberfläche ift hin
ten der Breite nach fehr fein, punctirt, und hät
beyderfeit3 einen fehr fein runzelartig punetirten
Eindruck. Die Flügeldecken ſind geſtreift. Drey—
mahl um Linz:
Die zügerundeten Seiten des Halsſchildes un—
terfcheiden ihm nebſt den übrigen Merkmahlen hin:
laͤnglich.
5.2
84
XCI. C. fulvipes. Der goldgelbfüßige Erd:
Eöfer.
Niger , thorace quadrato, poftice utrinque
imprello, elytris ftriatis obſcurioribus, antennis
pedibusque ferrugineis.
Fabr. S. E. ı. 180. 54.
Vier ein Biertheil bis fünf Linien Yang.
Der Kopf und das Halsfchild glanzend ſchwarz,
die Fühlhörner und die Fuße rofiroth. Der drey⸗
eckige Kopf iſt verhältnißmäßig groß, das Hals—
ſchild viereckig mit einer ſehr ſanften Einbeugung
gegen hinten, hinten von der Breite der Flügelde—
cken; feine Oberfläche iſt gegen hinten fein pun-
ctirt, und beyderfeits mit einem deutlicher. Ein—
drucke verfehen. Die mattfchwarzen Flügeldecken
find geftreift und ihre Zwifchenraume vorzüglich am
dev Naht durch Strichelchen fein querrunglig. Sel-
ten um Linz.
Sein hinten gleich breites Halsfchild, der deut:
liche Eindruck deſſelben beyderfeits, die Duerftri-
chelchen an der Naht, nebjt den ganz roſtrothen
Fühlhörnern und Füßen unterſcheiden ihn.
XCH. C. limbatus, (mihi). Der fein roth—
braun gefäumte Erdkaͤfer—
Niger nitidus, thorace quadrato, poftice utrin-
que rugole imprello , elytris profunde ſtriatis,
antennis pedibusque ferrugineis.
Vier Linien lang, auch etwas Feiner, glan-
send ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße voft-
85
roth. Die Seitenrönder des Halsfhildes find fo
wie der Außenvand der Flügeldeden fein rothbraun
gefaumt. Das viereckige Halsfchild iſt gegen hin-
ten punctirt mit einem fein querrunzligen Eindrucke
bedderſeits, gegen vorne ift er etwas zugerumndet.
Die Flügeldecken find tief geflreift. Selten um Linz.
‚Die Geftalt feines Halsfchildes , Die tiefen
Strefen und die glänzend ſchwarze der Flü⸗
geldeken ſind, ſo wie der rothbraune Saum der
Seitnränder des Halsſchildes und des Außenran—
des der Flügeldecken, die Unterſcheidungszeichen
dieſes Käfers, der mir ſpäterhin unter dem Nah—
men C. fulvipes (Koch) und paluftris (Knoch)
son Hin. Dahl eingeſchickt wurde.
"XCHL; C. honeftus, (Auderfch). Der ehr;
bare Erdkaͤfer.
Niger, thorace poftice fübanguftiore, elytris
firiatis coerulelcentibus, antennis ferrugineis.
Ueber vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals-
ſchild fanft zugerundet, gegen hinten etwas verengt,
am Hinterrande punctivt und uneben. Die Flügel:
decken deutlich geftveift, blaulich. Die Freßfpigen,
die Fußglieder und die Fühlhörner find roſtroth,
und ‚alle Glieder derfelben, die zwen Murzelglieder
ausgenommen, mit einer länglichen ſchwarzen Ma-
el in ihrer Mitte verfehben. Bon Mien,
XCIV. C. ignavus, (Creutzer). Der träge
Erdkaͤfer.
Niger, thorace poſtice angufiiore utrinque
J
86
imprello laevi, elytris firiatis, antennis fer
rugineis.
z
/
Var. 8. Supra coerulea-micans,
Bier ein Viertheil oft fünfthalb Linien Yang,
fehwarz, Das Halsſchild hinten verengt, und bis
auf ein mit einigen feinen Puncten vevfehenes Stri-
chelchen beyderfeits und einige feine Punce am
Hinterwinfel ganz glatt, Die Flügeldecken geſtreift.
Die Fühlhörner voftroth, die Fußglieder rothhraun.
Eines meiner Exemplare hat einen blaulichen Echim-
mer über feine ganze Oberſeite Var. A. Um Linz,
Das Halafchild unterſcheidet diefen Kafer und
felöft feine blaufiche Abart hinlanglic) von dem
Borhergehenden,
XCV. C. Iuteicornis, (mihi), Der Erdkaͤfer
mit den braungelben Fühlhörnern.
Niger, thorace quadrato, elytris firiatis an-
tennis pedibusque teftaceis.
Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die
Freßſpitzen, Fühlhörner und Füße braungelb. Das
Halsſchild vievedig, hinten beyberfeits mit einem
punctirten Eindrucke; feine Geiten vothbraun ge—
faumt. Die Flügeldecken geftreift ; ihre Zwiſchen—
räume hier und da gleichfam ſchwach eingedrückt;
ihr Außenraud ſehr fein rothbräunlich gefäumt,
Nur ein Mahl um Finz.
Seine mindere Größe, das hinten viel minder
punctirte Halsſchild, die blaffere Farbe der Fühl-
hörner und Füße unterfcheiden ihn vom C. limba:
tus, dem er ähnlich ift. —
a 87
XCVI C. euniculinus, (mihi), Der unter
irdifche Erdkaͤfer.
Niger, thorace lateribus fubrotundato,. po-
ftice fublinwato, elytris firiatis, antennarum bahı,
palpisque ferrugineis.: f
Etwas tiber drey Linien lang, laͤnglich, ſchmal.
Schwarz, die Fühlhörner vorzüglich an. der Mur:
zel, und die Freßfpigen roſtroth. Das Halsfchild
ift an den Seiten fanft zugerundet, nad) hinten
verengt, faft ausgeſchweifet. Die deutlich geftreif-
ten Flügeldeden haben einen veilchenblaulichen
Schimmer, und ihre Zwifchenraume find ebenfalls
hier und da ſchwach eingedrückt. Nur ein Mahl
um Lingen 0°
Bon dem C. Inteicornis ynterfcheiden ihn die
Farbe feiner Füße und Fühlhbrner, fein noch ſchlan—
Kerer Körper, und vorzüglich fein ganz anders ge:
ſtaltetes Halsſchild, welches: ihn auch nebſt der
minderen Größe von C. honeltus und C. ignavus
unterſcheidet.
XCYII. C. fignatus. Der bezeichnete Erdkaͤfer.
Niger latus deprellus , thorace police angu-
ftiore, elytris firiatis.
Var. ß. Fronte punctis duobus, . foepius con-
nexis, rulıs. EI
- Mlig. C. B. 1. 174. 44 — Panz. Fn. Germ.
38. 4:
Var, p: Elytwis rufefcentibns.
Sechs Linien Yang, breit und flach. Seine
Oberſeite gewöhnlich metallifch angelaufen, übri—
88
gens ganz ſchwarz; nur Hat bisweilen die Stirne
zwey ofters zuſammengefloſſene rothbraune Puncte
Var. ß. Eines meiner Exemplare bat rothbrdun-
liche Flügeldecken Var. y. Sein Halsfchild ift nach
hinten verengt, und auf feiner Oberfläche gegen
den Hinterrand fein rungelartig punctirt und bey:
derſeits mit einem feichten Eindrucke verfehen. Die
Flügeldecken find geftveift, Um Linz nicht felten,
XCVIM.. C. ruficornis, Der Erpfäfer mit
rothbraunen Fühlhörnern,
Niger, thorace poftice angultiore, elytris
ftriatis grifeo -pubelcentibus: interltitiis punctu-
latis, antennis pedibusque rufis.
Fabr. $. E. 1. ı8o. 53. — Mig. €. B. 1.
i 170. 38. — Payk. F'n. Sy. ı. 158. 78. —
Panz. Fn. Germ, 3v. a.
Var. 4.
Dion antennis pedibusque tefiaceis,
ahdomine teflaceo.
— ». Supra fulcus , fubtus cum antennis
pedibusque pallide tefiaceus,
— 6. Idem cum a, fed minor,
— ⸗. JIdem cum », [ed minor,
Ulig. C. B, ı. 170. 39. Carabus ruficornis
Var..ß, — Panz: Fu. Germ. 38. EIG,
griſeus.
Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz,
die Unterſeite an den Bauchabſchnitten pechfarbig,
Das Halsfhild iſt an den Seiten dugerumdet ,
braun gevandet, nad) hinten berengt, und feine
Dberflache hinten fein runzelartig punctirt. Die
Flügeldecken ſind geſtreift und ihre Zwifchentäumg
89
ſehr Fein und fehr dicht punctirt und mit, greis-
ſchimmernden Haaren dedeft. Die Füße, Fühl—
hörner und Freßſpitzen find rothbraun. Bisweilen
find fie braungelb, und dann hat der mittlere größte
Theil des Bauches eben diefe Farbe Var, 6. Bis⸗
weilen iſt die Oberſeite ſchwärzlichbraun, ober bräun⸗
lich, und dann ſind die Unterſeite, die Fühlhörner,
die Füße und die Freßſpitzen blaßgelb Var. J. So⸗
wohl die ſchwarze al, die braunliche Abart andert
in der Größe mit fünf Linien ab, Var. ö et &,
und die Teste Abart ift der fogenannte C, grileus.
Daß der vortreffliche Hr. Cabinets Secretär Zenker
eine Menge vom 0. zrileus fing, ohne einen einzi-
gen C. ruhcornis darunter anzutreffen, dürfte wohl
Fein Beweis ihrer Artverfihiedenheit feyn. Herr
Selmann und id) trafen den C. ruficornis mit
allen finen Abarten oft unter einander am. Unter
Steimn und Brettern einer Der gemeinften Laufkä—
fern um Lin.
XCIX. G. punctatulus, (mihi), Der fein
punctirte Erdkaͤfer.
Aeneo.-niger fubpubefcens punctulatus, tho-
£ > . . N A
race poſtice anguftiore, antennis pedibusque rufis.
Fuͤnfthalb Linien lang, gegen zwey breit,
ſchwaäͤrzlich, mit einem grün metalliſchen Anftriche
vorzüglich auf dem Halsſchilde; die Fühlhörner und
Füße rothbraun. Das Halsfchild ift an den Sei—
ten zugerumdet, hinten fanft verengt, und feine
Dberfläche überall verworren punctivt mit einem
feichten Eindrucke beyderfeits. Die Flügeldecken
find deutlich geftveift, und die Zwifchenräume fehr
90
fein punctirt, und fo wie das Halsfchild feinhaa⸗
rig. Nur ein Mahl in der ſelmanniſchen Samm⸗
lung. Seine Größe und Breite unterfcheiden ihn
allein ſchon hinlanglic von den drey folgenden Arten.
C. C. chlorophanus. Der grünglängende Erd⸗
; kaͤfer.
|
Supra cyaneus fubpubefcens punctatus, tho-
race poftice angultiore, elytiris ftriatis, antennis
pedibusque rufis, |
Var. 8. Colore obfeuriore.
— 5. — _coeruleo - yiridi.
Ulig.' Magaz.. 1. 51. C. azureus. — Panz,
Fn. Germ. 73, 3...
Vierthalb, auch drey und drey Viertheil Liz
nien lang. Oben blaulich, bisweilen dunkel Var.
3, ſeltener ſchön blaulich grün Var. y, Die Fuße
und Fühlhörner rothbraun. Das Halsſchild ift an,
den Seiten zugerundet, und gegen hinten berengt;
„feine Qerflache ift fehr dicht und grob, punctirt
(wodurch er fich von dem Vorhergehenden unter
fcheidet) und "benderfeits gegen hinten mit einem
Eindrude verfehen. Die Fluͤgeldecken find deutlich
geftreift, und fo wie das Halsſchild feinhaarig ;
ihre Zwiſchenräume find mit weit deutlicheren Pun-
eten befegt, als bey den ihm anverwandten Arten,
Um Linz nicht. felten.
CI. C. maculicornis, (Megerle). Der Erd⸗
kaͤfer mit. den fleckigen Fuͤhlhoͤrnern.
Niger ſubpubelcens punctulatus, thorace po⸗
91
fice anguftiore : angulo poltico acuto, elytris
ftriatis, antennis pedibusque tefiaceis.
Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die Füße
und Zühlhörner braungelb, alle Glieder, der lehzte—
ren bis auf die drey ganz braungelben Wurzelglie-
der mit einem länglichen ſchwarzen Flecke verfehen.
Das Halsichild ift mach vorne etwas zugerundet,
gegen hinten verengt; Der Hinterwinkel ift ſpitz und
Awas vorftehend, wodurch er fih allein ſchon von
dem Folgenden unterfcheidet; feine Oberfläche ift
Außerft fein punctirt und beyderfeits gegen Den
Hintervand mit einem Eindrude verfehen, wo man
aud) die Pünctchen am deutlichſten wahrnimmt.
Die Flügeldecken ſind geſtreift, feinhaarig, und ihre
Ywifchenraume Außerft fein und fehr dicht punctirt,
und man bemerft drey Reihen ettvas beutlicherer
Pünetchen auf dem dritten, fünften, und fiebenten
Zwiſchenraume.
Ich bekam vor drey Jahren ſechs dieſer Ka—
fer auf ein Mahl in der Gegend des Poſthofes
unter einem Steine,
CII. C. fignaticornis, (Megerle). Der Erd:
kaͤfer mit den bezeichneten Fuͤhlhoͤrnern.
Niger ſubpubeſcens punctulatus, thorace an-
guftiore, elytris [iriatis, antengis pedibusque te-
Itaceis; femoribus obfeuris, \
Etwas Heiner al der Vorige, Übrigens ihm fehr
ahnlich, Schwarz, die Fühlhörner und Füße Draun-
geld; bey erfteren die Glieder, die zwei) erften ganz
braungelben MWurzelglieder ausgenommen, wie bey
92
dem Vorigen ſchwärzlich gezeichnet, bey letzteren bie
Schenkel dunkel. Das Halsfhild fein und verwor—
ven punctirt, feine Mittelfläche glatt, gegen hinten
berengt und gerade abgefchnitten. Die Flügeldecken
geſtreift, die Zwiſchenräume ſehr fein und ſehr dicht
punctirt, und feinhaarig, nur mit einem einzelnen
größeren Puncte auf der zweyten Streife. Bon Wien,
CHI. C, nigrita. Der Neger; Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato,
poftice angultiore et fovea utringue imprella,
elytris ſtriatis: punctis tribus,
Fabr. $.,E. ı. 200. 164. — Dlig. C. B. ı.
175. 47. — Payk. Fn, Sy. 1. 199.7.
“ Panz. Fn. Germ. 3o. 2a. \C. confluens.
Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Das
Halsfchild etwas fchmaler als die Deckſchilde, an
den Geiten zugerunder, nad) hinten verengt und
mit einer tiefen punctirten Grube beyderfeits am
Hinterwinkel verfehen; feine Hinterwinkel fpiß. Die
‚ Slügeldeden geftveift mit zweh eingedrücten Puncten
in der zweyten und einem in der dritten Streife
derfelben. Um Linz in jedem Garten gemein.
CIV, C, crenatus, : (mihi). Der. gekerbte
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato,
poftice anguſtiore, elytris punctato - ftriatis, anten-
narum bafi pedibusque obfcure rufis.
Sehr wenig über drey Linien lang, laͤnglich,
ſchmal, glänzend ſchwarz. Die Wurzel der Fühl⸗
7
53
hoͤrner und die Füße dunkelbraunroth. Das Hals-
ſchild ift fat, wie bey dem Vorigen geftaitet, nur
nicht ſchmaler als die Dedfchilde; er ift beyderfeits
gegen hinten eingedrüct, und ber Eindrud, oder
vielmehr das ſchwache Grübchen mit einem Langs-
eindrucke verfehen. Die Flügeldecken find tief puns
etirt geftreift mit den drey gemöhnlichen Puncten
gegen innen. Am Linz nicht felten.
Diefer Käfer ift auch unter dem Nahmen
Carab. femoralis Creutzer befannt, da aber ſchon
ein ©. femoralis im Syſteme vorfömmt, fo mußte
fein Nahmen abgeandert werden,
CV. C. rotundicollis, (mihi), Der rund«
halfige Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace later:bus, rotundato,
poftice anguftiore, et fhiola utrinque profunda
imprella , elytris ftriatis , antennarum bafı pedi-
busque piceis.
Nur zwey und zwey Drittheil Linien lang,
ſchmal, glänzend ſchwarz; die Wurzel der Fühl⸗
hoͤrner und die Füße pechbraun. Das Halsſchild
iſt an den Seiten ſtark zugerundet, hinten ver—
engt, und hat einen ſtarken tiefen Langseindruck
bepderfeits. Die Flügeldecken find geſtreift, die
Streifen genau befehen im der Tiefe pumetirt mit
drey größeren eingedrüdten Puncten. Diefes nied⸗
liche Käferchen befindet ſich nur ein Mahl in der
ſelmanniſchen Sammlung,
94
CVL ©. 'Schreiberfi, (mihi). ESchreibers
Erdkaͤfer.
Supra coerulelcens nitidus latus depreſſus
thovace quadrato lateribus ſubrotundatis, elytris
ſtriatis, antehnis praelertim bafı ferrugiieis,
Fünf drey Miertheil gegen fechs Linien Yang,
zweh ein Drittheil gegen dritthalb Linien bveit, fehr
flach gewölbt. Die Oberfeite blaulich glänzend, ‚Das
breite viereckige Halsſchild ift hinten ganz von der
Breite der Flügeldecken; feine Seiten find fanft zu—
gerundet, feine Oberfläche ift gegen hinten überall
dicht, an den Seiten bey einem Exemplare dicht, bey
einem anderen minder punctivt, und gegen vorne und
in der Mitte fein quereunglig. Die Fluͤgeldecken find
einfach geftreift; ihre Spike ift fanft ausgefchweifer.
Mit dem Vergrößerungsglafe bemerke ich in den Zwi⸗
fhenräumen der Streifen hier und da zerftreute kaum
bemerkbare Pünctchen. Die Fühlhörner find vorzüg—
lich an der Wurzel ſchwach roſtroth. Bey einem
Eremplare hat das blauliche Halsſchild vorzüglich ge:
gen hinten einen flarfen grünlichen Schimmer.
Sein breiter flacher Körper, fein hinten gleich
breites Halsfchild, feine einfachen Streifen unterfchei-
den ihn von allen Ahnlichen Arten, vom C. hirtipes
noch überdieß die viel ſtaͤrker geſchwollenen Schenkel:
Ich befam zwey Eremplare von Trieft, wo fie mein
junger Freund Wagenmüller gefangen hatte.
Welcher Nahme hätte wohl diefen ſchönen Käfer
beſſer zieren fönnen, als der Nahme unſeres würdi—
gen, um jedes Naturfach fo fehr verdienten, Herrn Na:
turalien» Gabinets = Directors Schreibers ?
95
GVIl. ©. eraflipes, (mihi). Der dickſchenk—
lige Erdkaͤfer.
El I Lama g —
Niger nitidus latus, thorace antıce angultiore,
elytris profunde ftriatis, antennarum balı rufa,
Sechs Linien lang, mehr als dritthalb Linien
breit, glänzend ſchwarg, die Murzel der Fühlhörner
rothbraun. Das Halsfchild fo wie bey dem Folgen:
den geftaltet. Die Flügeldecken mehr gewölbt als
bey den anverwandten Arten, und ziemlich tief ge—
ftreift. Die Schenfel, vorzüglich die Vorderſchenkel
ſtark angeſchwollen. Ich bekam ihn nur ein Mahl
um Linz. a N NE
Sein hinten den Flügeldecken gleich breites Hals—
ſchild uniterfcheider ihn vom C. calceatus, fignatus, etc.
Die tiefer geftreiften und mehr gewölsten Flügelde:
den vom ©; Schreiberßi ,.C. fimplex, C. hirtipes,
von fegtevem überdieß noch die glänzend ſchwarze Far—
de derfelben, und die weit fiärfer verdidten Schenkel.
CVIHI. C. hirtipes. Der rauhfüßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus latus deprefliulenlus, thorace
antice anguftiore, antennarum bafı rufa,, elytris
ftriatis oblcurioribus.
Mig. C. B. ı. 175. 45. — Panz. Fn. Germ,
38. 5.
Var. 8. Supra coerulefcens.
— 9 — virelcens, antennis pedibusque
ferrugineis.
Fünf und drey Viertheil Linien lang , breit
and flach gewölbt. Der ganze Käfer it ſchwarz,
s
94
nur iſt die Wurzel der Fühlhörner kothbraun, und
ihre übrigen Glieder ſind goldgelb behaart. Das
Halsſchild iſt hinten ganz von der Breite der Flügel-
deden, an den Seiten fanft zugerundet, vorne faft
enger und feine Oberflache mit einem fehr flachen fein
runzelartigen punctivtem Eindrucke beyderfeitö gegen
hinten verfehen. Die Flügeldedien find geftreift,
mattſchwarz. Bisweilen ift die Oberfeite des Kafers
blaulich. Eine fchöne Abart, die mir Hr, Doctor
Anderfch unter dem Nahmen C. placidus überſchickte,
iſt grünlich mit vofteorhen Füßen und Fühlhörnern
Var y Bon Wien,
CIX. c. fimplex, (Andersch). Der einfache
Erdkaͤfer.
Niger nitidus latus depreſſtuſculus, thorace
antice angultiore, antennarum bali rufa, elytris
ftriatis,
Etwas Feiner als der Vorige, übrigens ihm
viel ahnlich ; doch unterfcheider er fich leicht von dem⸗
felben durch das noch glattere Halsſchild, und durch
die glänzend ſchwarzen Flügeldecken, cs Bon Wien.
CX. C. melampus, (mihi). Der ſchwarz⸗
fuͤßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace quadrato poftice rugoſe
punctato et utringue impreſſo, elytris ſtriatis, an«
tennarum bahı rufa.
Etwas über fünf Linien lang, glänzend ſchwarz.
Das Halsfchild hinten von der Breite dev Fluͤgelde—
een, und feine Oberfläche gegem hinten nach der gatts
97
zen Breite runzelartig punctirt, mit einem Eindrucke
beyderſeits. Die Flügeldecken geftreift > die Strei—
fen, mit dem VBergrößerungsglafe in gerader Richtung
befehen, äußerſt fein punctirt; ihre Zwifcheneäume
glatt, und nebft dem Puncte am dritten Zmwifchene
raume ift der fünfte und fiebente Zwifchenraum mit
ſechs deutlichen Puncten gegen hinten verfehen, Die
Murzel der Fühlhörner rothbraun. Mon Trieft.
Bon dem C. hirtipes, dem er ähnlich) ift, une
terfcheiden ihn fein fehmälerer Körper, das hinten
ftarfer punctirte, mehr rungelartige Halsfhild, und
der etwas deutlichere Eindruck deffelben, und endlich
die glänzend fchwarzen, deutlich geftreiften Flügelde-
den; von dem C. serripes das Halsfchild, die nach
binten nicht erweiterten, nicht fo ausgefchweiften Flü—
geldeden, und ebenfalls fein ſchmälerer Körper.
CXI. €. corvus, (Brongniart), Der Nabes.
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thörace quadrato virelcente po-
ftice punctato-rugolo, elytris ftriatis, antennarum
haſi fulva.
Sn der Größe und Geftalt de3 Vorigen, und
ihm fo ähnlich, daß man ihn für einerley mit dem—
felben halten möchte; nur fcheint er etwas fehmäler
und daher auch fein grünliches Halsſchild nicht fo breit
zu ſeyn. Das Halsfchild iſt ebenfalls nad) hinten
der ganzen Breite nach runzelartig punctirt, Doch ift
der Eindruck minder deutlich als bey dem Vorigen.
Die Flügeldecken find geftreift, uud in den Streifen
find die Auferft feinen Pünetchen des Vorigen nicht
zu bemerken; ihre Zwifchenrdume find mehr ungben,
G
98
und dem fünften und fiebenten Zwiſchentaume fehlen
die deutlichen Puncte. Die Wurzel der Fühlhörner
ift goldgelb. Aus Karnthen, mo ihn unfer uner⸗
müdeter Here Dahl entdedte,
CXII. C. ferripes, (Creutzer). Der fägefüs
fige Erdkaͤfer.
Niger latus deprelfiufenlus, thorace laevi an-
tice anguftiore, poltice firiola utrinque impreſſa,
elytris ftriatis, antennarum balı rufa.
Schönherr Synon. Ins: ı. 199. 184?
Nur fünfthalb Linien lang, breit und etwas
flach, ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner rorhbraun,
die Übrigen Glieder goldgelb beharrt. Das breite
Halsfchild ift an den Seiten zugerundet, nad) vorne
verengt, glatt, nur hat er beyderfeitS ein Fleines
Längsftrichelchen gegen hinten. Die Flügeldecken find
geftreift, hinten etwas erweitert, und ihre Spike ift
deutlich ausgefchweift. Nur ein Mahl um Linz.
Sollte diefer Kafer auch Schönherrs Kafer nicht
feyn, fo muß er doch feinen ſchon alten im Auctionse
Cataloge enthaltenen Nahmen behalte,
Gr ift kürzer und mehr gewölbt als C. birtipes,
auch find hier die Flügeldecken ftets dem Halsfchilde
gleich glänzend, da fie beym C. hirtipes immer matt»
ſchwarz erfcheinen. Vom C. Gmplex unterſcheidet
ihn das Fleine feinem Halsſchilde eingedrückte Längs—
firichelchen, die etwas ftärfere Wölbung der Flügel-
decken, und die feidenartigen Zwiſchenräume derſel—
ben, die beym C. fimplex gleichfam geglättet find;
vom C. melampus und C. corvus endlich der breitere
9)
Körper, Die hinten erweiterter und ausgefchmeiften
Tlügeldeden, das Halsſchild, ꝛc.
CXIH. C. caffer. Der Caffer: Erdfäfer.
Niger latiufculus, thorace quadrato, elytris
leviter ftriatis, antennis pedibusque rufis.
Var, A. Antennis pedibusque rufo - piceis.
— 9». Abdomine rufo-piceo:
Fünf Linien fang, zwey Linien breit, ſchwarz,
Fuühlhörner und Füße rothbraun, auch dunfelroth-
braun. Das breitliche Halsſchild viereckig; ſeine
Seiten faſt gerade herablaufend, und gegen hinten
kaum merkbar eingebeugt; ſeine Oberfläche hat gegen
den Vorderrand äußerſt feine Querſtrichelchen, in
der Mitte ſehr feine Querrunzeln, gegen hinten iſt
ſie beynahe nach der ganzen. Breite Außerft fein run:
zelattig punctier, mit einem Faum bemerfbaren Eins
drucke beyderſeits. Die breitlichen Flügeldecken find
flach geftreift, -die Streifen feicht, die Zwiſchenräume
berhältnigmaßig breit. Gin Gremplar hat einen
pechbräunlichen Hinterleid. Einige Mahle um Linz:
Er wurde mir unter dem Nahmen C. planicollis von
Herrn Dahl fpaterhin eingeſchickt.
Sein breitlicher Körper, fein Halsſchild, die
feichten Streifen der Flügeldeefen, und die ganz roth—
braunen Füße und Fuͤhlhbrner unterfheiden ihn:
CXIV. C. tardus. Der lanyfame Erdfäfer:
Niger, thorace laevi antice anguftiote, poftice
utıingue ſtriola imprella, elytris ftriatis, antennis
fulvis,
® 2
100 E
Fabr. 8. E. ı. 194. 133. — Mig. C.B. u,
168. 35. — Panz. Fu. Germ. 37. 24.
Vier auch fünfthalb Linien lang, und etwas
Hreitlich. Schwarz. Die Fühlhörner goldgelb, die
Füße ſchwarz, die Wurzel der Schienen und die Fuß—
glieder, felten die ganzen Füße rothbraun. Das
Halsfchild vorne etwas verfchmälert, hinten von der
Breite der Flügeldecken, fehr glatt mit einem einge
drückten Strichelchen beyderfeits. Die Flügeldeden
geftreift. Um Linz nicht felten.
CXV. C. autumnalis, (Megerle). Der Herbft-
Erdkaͤfer.
Nigricans, thorace antice fubanguftiore, ely-
tris firiatis fufcefcentibus: punctis duobus imprel-
fis, antennis pedibusque ferrugineis.
Var. ß. Supra totus obfcure rufefcens.
Ganz von der Geftalt des Borigen, vier Linien
Yang. Unten pechfarbig, oben ſchwärzlich; der Aus
ßenrand des Salsfchildes und der Flügeldeden, fo
wie die Naht’ rorhbraunlich; Füße und Fühlhörner
roftroth. Das hinten gleich breite Halsfchild ift etwas
nach vorne verfchmalert, und hat beyderfeits gegen
hinten ein eingedrüctes Strichelchen. Die dunkel:
bräunlichen Flügeldecken find einfach geftreift, und in
der Mitte der zweyten Streife entdect man zwey,
eine Linie von einander entfernte, eingedrüdte Puncte.
Von Mien, Gin jüngeres Eremplar, das oben ganz
ek ae ift, befam Herr Selmann um
inz.
101
CXVI. C. anxius, Cmihi). Der ängftige
Erdkaͤfer.
Niger, thorace poſtice utrinque impreſſo lae-
vi, elytris ſtriatis, antennis ferrugineis, pedibus
piceis.
Nur vierthalb Linien lang, ſchwarz. Das
Halsſchild viereckig, ſeine Seiten gerade herablau—
fend, vorne etwas verengt, und bis auf ein hinten
beyderſeits eingedrücktes Längsſtrichelchen ganz glatt.
Die Flügeldecken ſeicht geftreift, Ihre Zwiſchenräume
ſeidenartig. Die Fühlhörner roſtroth, die Füße pech—
farbig. Von Wien, auch ein Mahl um Linz. Die—
fer fo unanſehnliche Käfer hieß ehemahls Car. Fröh-
lichii,
CXVII. C. (ervus, (Creutzer), Der Knecht⸗
Erdkaͤfer.
Niger, thorace antice anguſtiore, poſtice utrin-
que imprelſo laevi, elytris ſtriatis pedibusque piceis,
antennis ferrugineis.
Gegen vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals:
ſchild länglich, glatt, glänzend, vorne deutlich vers
engt, hinten von der Breite der Flügeldecken mit ei-
nem feinen, beyderfeits eingedrücten Längsftrichel:
chen; feine Seiten vorzüglich gegen hinten rorhbraäun-
ih. Die Flügeldecken geſtreift, pechbräunlich; eben
diefe Farbe haben die Füße, deren Schenkel aber noch
dunkler find. Die Fühlhörner find roſtroth. Von
Mien, n
102
CXVIII. C. picipennis, (Megerle), Det
pechbraunflüglige Erdkaͤfer.
Niger brevis,, thorace utringue foveola im-
prella, elytris firiatis pedibusque piceis, antennig
ferrugineis.
. Etwas über drey Linien lang, Fury, gedrungen,
Das Halsfihild Fury vieredig, vorne faum bemerkbar
perengt mit einem grübchenartigen Eindrude beyder-
feitö gegen hinten und mit zart pechbraunen Rändern.
Die geftreiften Flügeldeden und die Füße find pech-
braun, die Fühlhörner roſtroth. Aus dem öfterreis
chiſchen Schlefien.
CXIX. C. contriftatus, (Anderfch), Der be;
ſtuͤrtzte Erdkaͤfer. |
Niger, thoracis poftice utrinque imprefli la-
teribus lubrotundatis, elytris ftriatis, antennarum
articulo primo ferrugineo,
Schmäler als die vorhergehenden Arten, Schwarz,
das erjte Glied der Fühlhörner roftroth. Das Hals—
ſchild ift am feinen vörhlich durchfcheinenden Seiten
fanft zugerundet, und hat hinten beyderfeits einen
Eindruck. Die Flügeldeden find geftreift, Von
Mien.
Sein fehmälerer Körper und die fanft zugeruns
deten Seiten des Halsfchildes umterfcheiden ihn von
den vorhergehenden Arten, fo wie ihn feine fehlanfere
Geſtalt und fein glatreres hinten nicht fo punctirtes
Halsihild von dem ©. fuliginofus unterfcheider.
103
'CXX. €. fericeus, (mihi). Der Erofäfer mit
den feidenartigen Fluͤgeldecken.
Niger deprefüufculus , thorace laevi , elytris
firiatis, antennarum bafı palpisque ferrugineis, ti-
biis teftaceis,
Kaum drey Linien lang, nur etwas über eine
Linie breit. Das Halsfchild länglich, feine Geiten
vorne fanft zugerundet, hinten gerade herablaufend,
glatt mit einem Faum bemerkbaren Eindrucke beyder-
feits gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich)
geftreifi, ach hinten etwas erweitert, und haben
ein feidenartiges Anfehen ; ihre Spitze ift deutlich
ausgefchweift. Die Wurzel der Fühlhörner und die
Freßſpitzen find roſtgelb, die Schienen bräunlich, die -
Seiten des Halsſchildes etwas roſtroth durchfcheinend.
Uebrigens ift der ganze Kafer nur ſchwach gemwölbt
Nur ein Mahl um Linz.
CXXL C. impiger, (Megerle). Der unver
droßene Erdkaͤfer.
Niger, thorace antice fubangultiore , elytris
ftriatis: punctis tribus ad ftriam ſecundam, anten-
nis pedibusque ferrugineis.
Vierthalb Linien lang, ſchwarz, Fühlhörner
und Füßeroftroth. Das Halsfchild nach vorne etwas
verengt, hinten beyderfeits mit einem Strichelchen ;
feine Seiten roſtroth durchfeheinend. Die Flügelde-
cken geftreift, auf den Hinterrändern voftroth, mit drey
an der zweyten Streife eingedrückten Puncten. Von
Wien.
104
CKXXU. C. piger, (Creutzer). Der faufe
l Erdkaͤfer.
Niger, antennarum bafı rufa ,. thorace laevi
antice angnftiore, poltice linea debili impreffa, ely-
tris ftriatis.
Etwas über drey Linien lang, länglich, ſchmal.
Schwarz, die Fühlhörner vorzuüglich am ihrer Wurzel
roſtroth. Das Halsfchild gegen vorne etwas verengt,
glatt, feine Langsrinne undeutlich- mit einem Faum
bemerfbaren Strichelchen beyderfeits. Die Flügelde-
den geflreift. Don Mien. —
Vom 0. impiger, dem er fehr ähnlich iſt, un:
terfcheidet ihn feine mindere Größe, fein noch glatte:
res Halsfchild, die undeutliche Längsrinne, die benm
C. impiger fehr deutlich ift, und endlich der Man-
gel der eingedrücten Puncte an dev zweyten Streife,
CXXIIH. C. unctulatus, (Creutzer). Der
überfchmierte Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace quadrato , poftice
utrinque lineola longitudinali imprella , elytris
firiatis, antennis pedibusque rufis.
Var. 64. Supra totus rufelcens.
Drey Linien lang, glänzend ſchwarz, gleichfam
mit Fett überflrichen. Genau betrachte, fcheint er
überall rörhlihbraun durch, Das Halsfchitd ift läng⸗
lich viereckig, vorne fanft zugerundet und daher faſt
ſchmäler als hinten; ſeine Seiten laufen gerade herab;
überdieß iſt es mit einer deutlichen Laͤngsrinne, und
beyderſeits nad) hinten mit einem deutlichen Längs—
105
firichelchen verfehen, am Hinterwinkel etwas geöber
punetirt, und hat eben dort einen kleinen grübchen⸗
artigen Eindruck. Die Flügeldecken ſind deutlich ge—
ſtreift. Von Mien. Here Apotheler Selmann
bekam um Linz ein Eremplar, das oben ganz roth⸗
braunlich iſt. Var. 6.
CXXIV. C. rufus, ( Megerle ). Der roth:
braune Erdkaͤfer.
Rufus nitidus, thorace quadrato laevi, elytris
ſtriatis, antennis pedibusque ferrugineis.
Dritthalb Linien lang, ganz rorhbraun, Hlane
zend. Das Halsfchild länglich vieredig, feine Seiten
fanft zugerundet, vorne und hinten gleich breit, und
feine. Oberfläche, bis auf die feine Langsrinne und
einen ſchwachen Längseindruck beyderfeits gegen hin-
ten, ganz glatt. Die Flügeldecken geftveift. Won Wien.
CXXV. C, aeftivus, (mihi), Der Sommer
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace antice ſubanguſtiore,
poſtice ſtriola utrinque impreſſa, elytris ftriatis, an-
tennis ferrugineis,
Im Kleinen ganz von der Geftalt des C. tar-
dus. Drey Linien lang, ſchwarz, die Fühlhörner
roſtroth, die Füße Schwarz, Fußglieder und Kniee
rochbraͤunlich. Das Halsſchild iſt vorne enger, glatt
mit einem beyderfeit3 nach hinten eingedrücktem fei-
nen Längsfteichelchen. Die Flügeldeden geftreift.
Zwey Mahl um Linz.
106. *
CXXVI. | C. vernalis. Der Frühlings: Erd:
Fäfer.
Niger nitidus, thorace quadrato laevi, poftice
foveola utrinque imprella, elviris ftriatis , antennis
pedibusque rufis. -
Fabr. S. E. ı. 207. 202. — Panz. Fn. Germ,
16. 8.
Dritthalb Linien Yang, ſchwarz, die Fühlhör—
ner voftroth, die Fuße roth-, die Schenkel pechbraun.
Der Kopf und das Halsfchild glatt; letzteres viereckig,
vorne und hinten faft gleich breit, mit einem einges
drüdten Grübchen benderfeitS gegen hinten. Die
Flügeldecken feicht geſtreift. Bon Wien.
Bon dem Vorigen, dem er fehr Ahnlich ift,
unterſcheidet ihn feine mindere Größe und fein faft
gleichbreites mit einem Grübchen MEHDFETENG verfehe-
nes Halsfchild hinlänglich.
+trr+ Das Halsſchild breit, faſt viereckig, an ben
Seiten deutlich zugerundet, und hinten
merklich verengt, mit zwey punckirten Ein⸗
drücken beyderſeits, und einer Falte an den
ſpitzen Hinterwinkeln.
Anmerkung: Alle hierher gehörigen Arten find
geflügelt.
CXXVI. C. aulicus, Der höffifche ErdEäfer,
Subtus piceus,, fupra niger convexus, anten-
nis pedibusque rufis, thoracis angulo poltico incur-
vo, elytris punctato - firiatis.
107
Dig. C.B. 1. 174: 43. — Payk. Fn. Sv. ı.
—— C. bicolor, — Panz. Fn. Germ.
38. 3. J
Yar. 4. Elytris piceis.
Sechs Linien lang, gewölbt, die Dberfeite
fehwarz., der Unterleib , manchmahl auch die Flü-
geldecken, pechbraun, die Füße und Fühlhorner roth-
braun. Der fpige Hinterwinfel des Halsſchildes it
auswaͤrts und etwas niederwaͤrts gefrümmt. Die
Flügeldecken find punctirt geflveift, Sc befam ihn
ein paar Mahl um Linz.
CXXVII, C, nobilis, (Creutzer). “Der ade
fiche Erdkaͤfer.
Convexus latus niger , antennis pedibusque
rufefcentibus , thoracis angulo antico prominulo,
elytris punctato - ſtriatis.
Var. ß. Supra piceus,
Vierthalb Linien lang, gewölbt, breit. Schwarz
oder pechbräunlich, Die Füße und Fühlhörner roth⸗
braͤunlich. Das Halsſchild bis auf feine etwas glat⸗
tere Mittelfläche überall verworren punctirt mit dem
zwey gewöhnlichen punctirten Gindrüden, und einent
Heinen Faltchen am Hinterwinfel; fein Vorderwin—
kel etwas vorfpringend. Die Flügeldecken deutlich)
punctirt geſtreift. Bon Mien,
Diefer Käfer hat auch in einigen Sammlungen
den Nahmen contractulus, (Anderlch ).
EXXIX, C. fulvus. Der goldgelbe Erdkaͤfer.
berxrugineus aeneo-nitens fübconvexus, ely-
tris punctato - ftriatis.
ı MOB. 7,
—
mig C. B. ı. 172. 40. — Payk. Fn. Sv. ı,
ı61. 81. C. ferrugineus. — Panz, Fn.
Germ. 39. ı0.
Var. 4. Pallidus.
Fabr. S. E. ı. 198. ı51. €. pallidus. --
Payk. Fn. Sv. ı. 162. 81. C. ferruginei.
Var. ß.
Bier oder vier und ein Viertheil Linien lang,
zwey oder etwas über zweh Rinien breit. Etwas ge:
wölbt, dunkelroſtroth, braͤunlich ‚ auch braungelb,
oben immer mit grünlich metallifchen Schimmer, vor-
züglich auf der Mitte der Flügeldecken verfehen. Die
Flügeldecken fein punctirt geſtreift. Erſt entwitkelte
Käfer find ganz blaß Var. ß. Mas Herr Illiger
bey feinem C. ferrugineus bemerkt , daß man jede
Streife der Flügeldecken mit dunfeln Duerpünctchen
der Länge nach befeßet fehe, wenn das Licht hindurch
ſcheint, eben da s bemerft man bey unferem C. fulvus.
Der Carab. fulvus hat gewiß in den meiften
Sammlungen den Nahmen ferrugineus. Paykulls
C. ferrugineus iſt ſicher unſer Käfer, und der Car.
pallidus Fabricii iſt eine Abart deffelben. Sehr
gemein,
CXXX. C. apricarius. Der ſich ſonnende Erd;
kaͤfer.
Supra aeneo - piceus, fubtus rufus, fubcon-
vexus, elytris crenato - ftriatis, antennis pedibus-
que rufis.
Fabr. 8. E. ı. 205. 193. — Illig. C. B. ı.
172. 41. — Payk. Fn. Sy. ı. ı62. Ba. C.
apricarüi Var. 8. — Panz. Fn. Germ.
40. 3. ;
109
Var. ß. Supra fulco - orichalceus .
Payk. Fn. Sv. C. apricarüi Var. a.
Var. y. Supra totus pallens.
Drey Linien lang. Die Oberfeite pechſchwärz⸗
lich mit metalliſchem Schimmer. Die Unterſeite, die
Fuͤße, die Freßſpitzen, und die Fühlhbrner rothbraun.
Die Flügeldecken deutlich gekerbt geſtreift. Bisweilen
iſt die Oberſeite des Käfers dunkel meffingfarbig
"Var. G0 bisweilen braungelb, bisweilen ganz blaß
Var. y, aber immer mit einem fehönen metallifchen
Schimmer. ne
So wie Herr Ihliger Payfulls C. apricarius
Var. a mit Unrecht bey feinem C. fulvus citirt,
eben fo macht mit Unrecht Herr von Paykull die
lichtere Abart zur Hauptart. Um Linz gemein.
444444 Das Halsfhild faſt vieredig, bie Seiten
fanft zugerundbet, vorne etwas enger, hin—
ten gewöhnlich ganz von der Breite der Flü⸗
geldecken, und beyderſeits mit zwey gewbhn⸗
lich deutlich punctivten Eindrücfen verfehen.
Der Körper mehr oder weniger gewölbt,
breitlich , langlich enförmig.
Anmerkung: Ale hierher gehörigen Arten find
geflügelt. .
CXXXI. C. equeftris, (mihi). Der vitterliche
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, elytris profunde ſtriatis, an-
tennis pedibusque rufis.
Bier Pinien fang, gegen zwey breit. Glan⸗
110
send ſchwarz; Füße, Fuhlhoörner, und bie Seiten—
ränder des Halsſchildes und der Flügeldecken roth—
braun; die Unterſeite pechfarbig. Das Halsſchild hat
gegen hinten beyderſeits zwey punctirte Eindrücke,
die ziemlich tief ſind, und deren außerer eine deutli-
che Falte am Hinterwinfel bildet. Die Flügeldecken
find. ziemlich tief geſtreift, und die glatten, gar nicht
punctirten Streifen unterſcheiden ihn hinlaͤnglich yon
den anverwandten Arten. Selten um Linz.
CXXKXIL C. patricius , ( Creutzer ) - Der
hochadeliche Erdkaͤfer.
Niger, thorace poflice fubbiimpreffo ; elytris
ſubtiliter punctato- firiatis, antennis pedibusqus
rufis;
Bon der Größe des Vorigen. Schwarz, gläre
zend. Das Halsſchild hat gegen hinten beyderſeits
zwey punctirte Eindrücke, von welchen der innere nur
ſehr ſeicht, der außere aber etwwag tiefer iſt, und eine
kleine Falte am Hinterwinkel bildet: Die Flügelde—
den find fein punctirt geitreift, iht Rand, die Fühl⸗
hörner und die Füße rothbraun, letztere etwas dun
kler. Um Linz nur ein Mahl:
CXXXII GC, ingenuus, ( Creutzer), Det
frepgeborne Erdkaͤfer
Nigro - aeneus,. thorace poltice foveolis utrin⸗
que duabus imprelfis, elytris fubpunctato - firiatis,
Var. £. Supra metalliens;
Bier Linien lang, ſchwärzlich erzfarbig, - bie:
111
weilen feine Oberſeite metalliſch glänzend; die Wur—
zel der Fühlhörner rothbraun, die übrigen Glieder
draungelb; Fußglieder und Schienen rothbraun,
die Scheniel ſchwärzlich pechfarbig. Das zu bey⸗
den Seiten zart braungelb gerandete Halsſchild hat
beyderſeits gegen hinten zwey punctirte grübchenar⸗
tige Vertiefungen ohne einer Längsfalte am Hinter:
winkel. Die Flügeldeden find fein punctirt ge
ftreift, die Puncte nur wenig bemerfbar. Bon
Mien.
CXXXIV. C. plebejus, (Creutzer). Der un⸗
adeliche Erpfäfer.
„Niger nitidus , thorace poltice friolis utrin-
que duabus imprelfis, elytris fubtiliter punctato -
ftriatis.
Bon der Größe des Vorigen, und ihm fehr
ähnlich. Glänzend ſchwarz; die Unterfeite pechfar-
big, die Füße umd die Murgel der Fühlhörner
rothbraun, die übrigen Glieder braungelb. Das
Halsſchild hat benderfeits zwey punctirte Bertiefun-
gen, wodurch zwey Langsitrichelhen, oder vielmehr
ein Laängsftrichelchen amd eine Falte am Hinter:
winkel gebildet werden. Die Flügeldeden find ger
ſtreift, die Streifen fein, doc) deutlicher, als bey
den Borigen punctirt. Um Linz und Wien.
CXXXV. libertus, (mihi). Der frepgelaffene
Erdkaͤfer.
Nigro-aeneus, thorace poftice utrinque ru-
gole biimbrello, elytris fubtiliter crenato - ftriatis.
132
Ueber vier inien lang, dunkelerzfarbig, die
Suhlhörner roth-, die Füße pechbraun; die Seiten
des Halsfchildes und der Außenrand der Flügelde—
den rothbräunlich. Das Halsſchild ift eben fo ges
ftaltet, wie bey den vorigen Arten, aber deutlich
fehmäler als die Deckſchilde; hinten hat er beyder—
feit3 zwey grob punctirte, gleichfam vunzelartige Ein:
drücke. Die Flügeldeden find geftteift, die Strei-
fen mit. dem Bergrößerungsglafe befehen fein ge:
Ferbt. Bon Mien. — Eine Entdeckung des uner-
müdeten Hr. Dr. Anderfc.
Sein Halsfhild unterfcheidet ihm Leicht von
den anverwandten Arten.
CXXXVI. C. confularis, (mihi). Der bür-
germeifterliche Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace friolis utrinque dua-
bus impreflis, elytris crenato - ftriatis.
Var. B. Supra metallico - nitens,
— 7. S$ubtus piceus.
Kleiner als der Vorige. Glänzend ſchwarz,
die Oberſeite bisweilen metallifch glänzend Var. ß,
die Unterfeite manches Mahl pechbraunlich: Var. y.
Das Halsihild iſt hinten beyderfeits mit zwey pun-
ctirten Längsftreifen verfeheh , deren außerer eine
Falte am Hinterwinkel bilder. Bey einigen Creme
plaren find nicht nur die Laͤngseindrücke, fondern
auch beynahe die ganze Gegend am Hinterwinkel
punctirt, Die Flügeldecken find gekerbt geftreift.
Die Fühlhörner und die Füße find rorhbraun.
Um Linz. — —
113
OXXXVIL ©. mancipium, @mihi). Der leib⸗
eigene Erdkäfer.
‚ Niger ;- thorace rugolo poftice biftriolato;
elytris punctato - ftriatis convexiulculis:
Von der Größe des Vorigen. Glänzend
ſchwarz; die Füße und die Wurzel der Fühlhörner
rothbraun, die Übrigen Glieder der letzteren brauns
gelb. Das Halsfchild it auf feiner ganzen Flache
‚fein querrunzlig, hinten eingedrückt und tod) ſtär⸗
Fer runzlig, fo, daß man die zwey Längseindrüce
am Sinterwinfel, und zwar vorzüglich den inneren
biel minder deutlich bemerft, als bey den vorher—
gehenden Arten. Die Flügeldeden find nad) hinten
etwas erweitert, und ſtärker gewölbt als bey den
Vorhergehenden; ſie ſind deutlich geſtreift, und in
ihrer Tiefe deutlich, aber nicht ſo ſtark, als bey
dem C: conlularis punetirt. Nut ein Mahl um
Linz: 1
CXXXVIIL. 6. municipalis, (mihi). Der
mirbürgerliche Erpfäfer.
Niger nitidus, thorace poftice utrinque biim-
prello , elytris fubtiliter. punctato - ftriatis fulce-
fcentibus:
Etwas über dritthalb Linien lang, ſchwarz /
glänzend; die Fühlhörner vorzüglich an der Wur—
zel und die Füße vothbraun. Das Halsfhild hat
Hinten beyderfeits zweh punctirte Eindrücke. Die
Flügeldecken find fein punctirt geftreift , dunkel—
Wräunlich mit metalliſchem Schimmer. Von Wien.
Mieder eine von den vielen Entdedungen un
114
ſers vortrefflichen Anderfſchs, ber ihm den Nahe
men Carabus celer ertheilte. !
CXXXIX. C. infimus, (Knoch). Der nieds
tige Erdkaͤfer.
Niger nitidifimus, thorace poftice utrinque
punctato, biltriolato , elytris fubtiliter crenato »
firiatis, antennarum bafı pedibusque rufefcentibus,
Nur zwey Linien lang, ſchwarz, ſehr glän—
zend. Das Halsſchild hinten beyderſeits punctirt,
und mit zwey Eindrücken verſehen. Die Flügelde—
cken geſtreift, die Streifen fein gekerbt. Die Fuhl⸗
hörner vorzüglich an der Wurzel und die Füße
rothbräunlich. Bon Mien.
Diefer Kafer ift auch unter dem Rahmen c.
- euniculinus (Anderfch) bekannt.
HH Das Halsfhitd breit, vorne enger, hinten von
der Breite dev Flügelderfen und genau an bie
Deckſchilde ſich anſchließend; der Körper gewölbt
und eyrund.
Anmerkung: Alle hierher gehörigen Arten find
geflügelt.
CXL. C. eurynotus.. Der metallifehglängende
Erdkaͤfer.
Subtus piceus, ſupra metallieus, elytris ſtria⸗
tis, antennarum bafı pedibusque rufis.
Ilig. €. B. 1. 167. 32. — Panz. Fn. Germ;
37.23.
Fünf Linien lang, britthalb Linien breit. Die
Unterfeite pechbraun, die Oberfeite metallifch. Das
115
Zalsſchild hat begderfeits gegen hinten ein Tieines
Rängsftichelchen, darneben ein Feines, bisweilen
fehlendes, Grübchen, und einen eingedrückten Punet
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind deutlich
geſtreift, hinten ausgeſchweift und zugeſpitzt.
Herr Selmann fing ihn einſt ziemlich häu—
fig unter Steinen auf der Welferhaide.
CXLIL C. acuminatus, (mihi), Der zuge;
foiste Erdkaͤfer.
Nigro - aeneus , elytris fubtiliter punctato -
friatis, antennarum bafı rufa.
Payk. Fn. Sr. 1. 166. 86. C. acuminatus?
Funfthalb Linien lang, zwey breit, übrigens
ganz von der Geftalt des Vorigen. Cr ift ganz
ſchwarz, nur fehillert die Dberfeite nach der Seite
gedreht, etwas metalliſch. Die Wurzel der Suhl
hörner ift rothbraun. Die Flügeldecken find ziem—
Yic) tief geſtreift, die Streifen ſehr fein aber deut—
lich punctirt. Um Linz
Von dem Vorigen, defen Abart er zu ſeyn
ſcheint, unterfcheidet ihn feine ſtets mindere Größe,
die ſchwarze Unterfeite, die ganz ſchwarzen Füße
nid die feinen Punctſtreifen. Ob Paykulls Kä—
fer hierher, oder als Abart zu dem Vorigen ge
höre, wage ic) nicht zu entſcheiden, da er ber
Punctftveifen nicht erwähnt.
CXLIL C. helopioides. Der düfterfäferartige
| Erdkaͤfer.
Niger, thorace omnino laevi, elytris levi⸗
ter punctato - ftriatis: poftice rotuindatis.
93
A
116
Fabr. S. E. ». 196 144. — Payk. Fr. Sr;
1. 167. 87. — Panz. Fn. Germ. 30. 11.
Bier Linien lang, ganz ſchwarz. Das Halsı
ſchild ganz glatt. Die Flügeldecken ſeicht pınzctirt
geftyeift und ihre Spike zugerundet. Von Mien,
CXLIH. C. trivialis, (mihi). Der alltägliche
Erdkaͤfer.
Niger, thorace laevi, elytris leviter firiatis,
antennis bali rufıs, apice fufcelcentibus.
Dier Linien lang, ſchwarz, kaum bemerkbat
metallifch ſchimmernd, die Wurzel der Fühlhbörner
voth =, ihre Spike dunkelbraun. Das Halsſchild
glatt. Die Flügeldecken geſtreift, die Streifen ſeicht
amd einfach. Um Kinz.
Vielleicht bloße Abart vom C. vulgaris? Doch
x fehlet ihm das Laͤngsſtrichelchen des Halsfihildes ,
welches auch bey den Fleinften Exemplaren des C.
vulgaris immer deutlich zugegen ift, entweder ganz
oder es iſt daffelbe nur wenig bemerkbar, und die
Spige der Fühlhörner ift braunlich.
CXLIV. C: obfoletus, (mihi). Der veraltete
Erdkaͤfer.
Obſcure viridi-aenens, thorace poftice utrin-
que [ubrugolo, elytris firiatis, antennarums baf;
fulva, \
Payk. Fn. Sy. ı. 167. 88. €. difpar Var. a,
Yar. ß. Supra ’nigricans.
Dry und drey Viertheil Linien lang, oben
117
dunkelerzfarbig, bismeilen ſchwaͤrzlich mit "einem
ſchwachen dunfelgrünlichen Schimmer, die Wurzel
ber Fühlhörner goldgelb. Das Halsfchild iſt bey-
verfeits gegen hinten etwas punctirt nnd runzelar—
tig; die Flügeldecken find geftreift. Um Linz.
Wahrſcheinlich bloße Abart des C. vulgaris.
CXLV, C. vagabundus, (mihi), Det herum
fehweifende Erdkaͤfer.
Subtus piceus, fupra nigro-aeneus, thorace
poftice utringue punctato, antennarum bafı pe-
dibusque rufis, _
Bierthalb Linien lang, unten pechbraun, oben
ſchwärzlich erzfarbig; die Wurzel der Fühlhörner
und die Füße rothbraun. Das Haisſchild ift bey-
derfeits gegen hinten fein, aber viel Dichter. pun—
etivt, als bey dem Vorigen; feine Pangsrinne en:
det fih in einen Fleinen Duereindrud gegen hinten.
Die Flügeldeden find einfach geſtreift. Nur ein
Mahl in der felmannifchen Samınlung.
Bein beyderfeits gegen hinten dicht „unictirtes
Halsſchild, der Quereindruck deſſelben und bie
ganz rothbraunen Füße unterfcheiden ihn von den
vorhergehenden und nachfolgenden Käfern,
CXLVI, C, vulgaris, Der fehr gemejne Erd⸗
* kaͤfer.
Supra nigro-aeneus , thorace, laevi ſtriola
ubinque imprella, elytris firiatis antennarum
baß fulva.
‚
Var. 8. Supra obfcure metallieus.-
118
Var. y. Supra oblfcure viridi-aeneus.
— 6, Supra viridi- aeneus.
Linn. 8. N. 2. 677. 29. Fn. Sv. 79 —
Fabr. S. E. ı. 195. 137. — Ulig C. B.
1. 167. 33. — Panz. Fn. Germ. go. ı.
Dierthalb bis vier Linien lang. Oben duu—
‚ Felmerallifch , oder ſchwärzlich erzfarbig, feltener
dunfelgrun metallifh, Var. y, melde Abart mir
unter dem Nahmen C. conltans zugefchickt wurde,
noc feltener ift er ſchön grüm metallifch Var. ©.
Die Unterfeite und die Füße ſchwarz. Die Fühl—
hörner ſchwarz, ihre Wurzel goldgeld, Das Hals-
fcehild glatt, glänzend mit einem Fleinen aber deutli—
hen: Langsjteichelchen beyderfeit3 gegen hinten und
einem ſchwachen Grübchen gegen den Hinterwinfel,
Die Flügeldecken find einfad) geftreift, Sehr gemein,
Die Fühlhörner werden faft bey: allen Schrifte
ſtellern als ganz fehiary angegeben, und eben fo
in der Fauna des Herrn Dr. Panzer abgebilder;
allein aus unzähligen derley Kafern fand ich nicht
einen, bey dem die erften Glieder der Fühlhorner
nicht goldgelb geweſen wären,
CXLVIL C. communis. Der gemeine Erd—
kaͤfer.
Supra viridi-aeneus, elytris ſtriatis anten-
narum hali tibiisque fulvis,
Fabr. S. B: 1. 195. 138. — Ilig. €. B.
168. 342 — Panz. Fn. Germ, 40. 2.
Var. 8. Pedibus piceis.
Drey Linien lang, oft auch noch Fürzer; feis
ne DOberfeite erzfarbig, oft grünlich, immer fchön
11%
metallifch. Das Halsſchild hat beyderſeits ein klei⸗
nes eingedrücktes Längsſtrichelchen, und ein Grüb⸗
chen am Hinterwinkel. Die Flügeldecken find ein-
fach geftweift. Die Wurzel der Fuͤhlhoörner und die
Schienen find goldgelb. Bisweilen find die ganzen
Fuße ſchwärzlich pechfarbig Var. A, und ben dieſer
bat die Schienen öfters pechbraunlich. Aber nie
fah ich eim Eremplar, melches ganz gofdgelbe Füße
gehabt hatte. Da ich den Käfer felbft von Herrn
Megerle von Mühlfeld befam, ber ihn aud) dem
Heren Pr. Babricius überfchidt hatte, da Herr
Hr. Fabricius von ihm fagt; „ aeneus eic, pe
dibus piceis” fo bin ich ficher, dem wahren fabri-
eifeben Käfer, befchwieben zu haben. Sehr gemein
und wahrfcheinlich nur Abart des Vorigen.
CXLYII. €. familiaris, (Creutzer). Der
einheimifche Erdkaͤfer.
Supra nigro - aeneus, elytris firiatis, anten-
narum balı pedibusque rufis.
Payk. Fn. Sy. C. difpar Var. 4 et p-
In der Größe der Fleinflen Gremplare des
Vorigen, aber etwas fehmaler. Schwarz mit me—
talliſchem Schimmer, Die Murzel der Fühlhörner
und die Füße rothbraun. Das Halsſchild hat bey:
derſeits ein eingedrücktes Laͤngsſtrichelchen, bey an—
dern ein ſehr Feines Grübchen, noch bey andern
iſt es ganz glatt. Die Slügeldeden find einfach ge⸗
fireift. Seine mindere Größe, feine immer ſchwärz⸗
liche Farbe, und feine ſtets rothbraunen Fuͤße, um
terſcheiden ihn.
120
Here Illiger und Herr Dr. Danzer ſchei⸗
nen diefen Kafer mit dem Vorigen für einerley zu
halten, da fie dem C. communis öfters ganz gold⸗
gelbe Füße zufchreiben. Allein feine ftets mindere
Größe, und feine ſtets rothbraunen Füße eignen
ihn zur befondern Art. Here Jlliger ſcheint bey
der Befchreibung feines ©. communis vorzüglich
diefen, Herr Dr. Panzer aber bey feiner Abbil⸗
dung den vorigen Kafer vor fich gehabt zu haben,
CXLIX. C, erraticus, (mihi). Der berums
irrende Erdfäfer,
Supra nigro-aeneus, elytris fubtiliter pun-
etato - firiatis, antennis perdibusque nigris,
Bon der Größe der Hleinften Exemplare des
€. communis, ſchwaͤrzlich erzfarbig, die Fühlhör—⸗
ner und die Füße ganz ſchwarz. Das Halsſchild
mit einem Längsftrichelchen und einem Grübchen
beyderſeits gegen hinten. Die Flügeldecken fein
punctirt geftreift, ur
Nur ein Mahl in der felmannifchen Samm-
fung. Seine feinen Punctftreifen und die ganz
ſchwarzen Fühlhörner und Füße unterfcheiden ihm,
‚CL. ©. viridis, (Megerle). Der grüne Erd; |
| kafer. |
Viridi. aeneus, elytris fubtiliffime punetato-
firiatis, antennarum balı ferruginea , pedibus
piceis.
Zwey Linien Yang, griin eräfarbig, die erften
Glieder der Fühlhörner roſtroth, die Füße pech-
121
brdunlich. Das Halsſchild iſt beyderſeits genen
hinten mit einem Langsſtrichelchen, und einem tie—
fen Grübchen verfehen. Die Flügeldecken find fein
punctirt geftreift. * Aus Defterreich unter der Ens
and Schlefien, Herr Dahl mannte Diefen Käfer
aereus,
CLI, C. lucidus, (Anderfch). Der glänzende
Erdkaͤfer.
Obſeure metallicus, antennis pedibusque ful-
yis, elytris ftriatis.
Zwey Linien lang, dunkel metallifch. glanzend.
Die Füße und Fühlhörner, letztere vorzüglich an
der Murzel, goldgelb. Das glatte Halsfchild hat
beyderſeits gegen hinten einen nur wenig bemerkba—
ren Eindruck, und feine Seiten ſcheinen vorzüglich
am Hinterwinkel rothbraunlich durch. Die Flügel:
decken ſind geſtreift. Von Mien.
dit Das Halsſchild länglich viereckig, feine Seiten
gerade herablaufend, hinten gleich breit, und
genau an die Deckſchilde ſich anſchließend; der
Körper laͤnglich und etwas gebogen.
CLU. ©. fulcus. Der ſchwaͤrzliche Erdkaͤfer,
Niger , thorace poftice utrinque impreſſo
laevi lateribus, antennis pedibusque ferrugineis,
- elytris Ariatis, |
Va r. ß. Fufeus.
Fabr. S. E. ı. ıgı. 113. — Ulig. C. B. ı;
168. 2b. — Payk. Fn. Sv. 1. 165. 85.
c. ambiguus.
123
Er ändert von fünfthalb bis unter vier Lis
nien in der Größe ab. Er ift nur flach gewölbt,
Der Geitenrand des Halsfchildes, die Füße und
Fühlhörner find vörhlichgelb; bisweilen ift die Un—
terfeite röthlichbraun, bisweilen der Kafer braunlich.
Das Halsſchild iſt glatt, felbft auf feinen einges
drückten Hintergrübchen, Die Flügeldecken find ge—
flreift mit zwey größeren Puncten auf der dritten
Streife. Um Ling gemein,
CLII. C. cilielpides. Der panzenfäferartige
Erdkaͤfer.
Niger, antennis pedibusque flavo-rufis, ely-
tris ftriatis; ſtriis punctatis tribus.
Illig. C. B. ı. 163. 27. — Payk. Fn, Sv. ı,
112, 20. C. flavipes. — Panz. Fn. Germ,
11, 9
Dem Vorhergehenden fehr ahnlich, aber ger
wöhnlich größer nnd mehr gewölbt; doch befige ich
Eremplare, die nur etwas über vier Linien lang
find. Er ift ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner
and die Füße find rothgelb. Das Halsfchild hat
hinten beyderfeits einen mit einigen Puncten verfes
henen Eindrud. Die Flügeldecken find geftreift ,
bie Streifen tiefer als bey dem Vorigen, und ges
wöhnlich haben drey Streifen, nähmlich die dritte,
fünfte und achte, der Länge nach, eingedrückte
feicht fichtbare Puncte, Um Linz gemein.
CLIV. C. favipes. Der gelbfuͤßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus paralellus, elytris ftriatis, an-
tennis, thoracis lateribus pedibusque flavis.
123
Payk. Monograph. 37. 21:
Dem 0. fulcus fehr ahnlich, aber aleicher
breit, und von der Größe ber größeren Exem—
plare des C. ciltelojdes. Schwarz, die Fühlhörner
und die Füße ganz gelb. Die Flügeldecken find ge:
fireift, grünlich fehillernd , die Streifen glatt, nicht
punctirt. Die Schenfel Fürzer und dider als bey
©. cifteloides. Bon Mien,
CLV, C. micropterus, (Ziegler), Der Euty
flüglige Erdkaͤfer.
Niger nitidüs, thoracis brevioris poitice
utrinque imprefli margine rufelcente, elytris firia-
tis, antennis pedibusque teftaceis,
Nur etwas fiber drey Linien lang, dem C.
fufeus fehr ahnlich, Das Halsſchild kürzer als bey
den anpermwandten Arten, feine Seiten nicht fo ges
rade herablaufend, nach hinten faft enger, und
minder aufgebogen ; feine Dberflache gegen hinten
mehr gemwölbt, minder eingebrüdt, mit einem Fleis
nen Rängsfteichelehen beyderfeits. Die Flügeldecken
feicht geflveift mit zwey der dritten und einem der
zweyten Streife eingebrüdten größeren Puncten.
Vebrigens ift der Käfer glänzend ſchwarz; die Füße
und Fühlhörner, letztere vorzüglich an dev Wurzel,
braungelb; die Seitenränder bes Halsfchildes voth-
bedunlich durchſchimmernd. In Oeſterreichs Ge⸗
birgen.
Seine ſtets mindere Größe, fein Halsſchild,
die ſeichten Streifen zc. unterſcheiden ihn.
124
CLVI. C. ochropterus, (Ziegler). Der ocher⸗
gelbfluͤglige Erdkaͤfer
Niger nitidus oblongiufculus, antennis pedi,
busque teflaceis, thoracis elytrorumque firiatorum
lateribus rufefcentibus.
Drey Linien Yang, ſchmaͤler und laͤnglicher als
ber Vorige. Das Halsfchild fehr glatt, mit einem
kaum bemerfbaren Strichelchen beyderſeits, und ei:
nem nur fehr ſchwachen Eindrucde am Hinterwin⸗
fel; feine Seiten faft gerade herablaufend und fo
wie der Hinterrand rothbraunlich durchfchimmernd,
Die Flügeldecken geftreift mit zwey der dritten und
einem der zweyten Streife eingedrüdten größeren
Puncten ; ‚ihre Seiten ziemlich breit. rorhbraunlich
durchſcheinend. Das erfte ‚Glied der Fühlhörner
und die Füße hell braungelb, die Fußglieder und
die übrigen Glieder der Fühlhörner röthlich braun:
gelb. Auf dem Schneeberge. j
Seine ſchmälere länglichere Geftalt unterſchei⸗
det ihn vom C. mieropterus, feine ſtets mindere
Größe und die Färbung feiner ‚Süße und Deckſchil⸗
de ꝛc. unterfcheiden ihn von den übrigen anders
wandten Arten. »
CLVI, C. melanocephalus, Der ſchwarzkoͤ⸗
pfige Erdkaͤſer.
Niger, thorace rubro, elytris ſtriatis, anten-
nis pedibusque pallidis.
Linn. 8. N. 2. 671. 29. Fn. $y. 795. —
Fabr. $. E. ı. ı90. 112. — Nlig. C. B.
1. 161. 25. — Payk. Fn. Sv. ı. 111. 19.
— Panz. Fn. Germ, 30, 19.
125
Ganz dem C. fulcus ahnllch, aber nur drey
ober etwas über drey Linien lang, flachgemölbt ,
ſchwarz; das Halsſchild vorh, die Füße und Fühl⸗
hoͤrner blaßgelb. Das Halsſchild hat einen glatten
Laͤngseindruck und ein glattes Grübchen beyderſeits ges
gen hinten. Die Flügeldecken find fein geſtreift
mit einem eingeſtochenen Querpunete zwiſchen bes
zweyten und dritten Streife gegen hinten, und zwey
auch drey kleineren Puncten gegen vorne. Um
Linz gemein,
Zehnte Familie:
Das Halsfchild vieredig, oder faft vieredig, ober
rundlich, die Hinterwinfel abgerunder oder
ſtumpf.
+ Das Halsfhild breit, am den Seiten ſtark zuge:
rundet, vorne und hinten ausgerandet, die Hin:
terwinkel ftumpf ; der Körper breit und gemüfbt,
CLVII. ©. blaptoides. Der trauerfäferartige
Erpkäfer,
Niger gibbus, elytris connatis fubftriatis.
Fahr. S. E. ı. ı42. 5. Blaps fpinipes.: —
Creutz. Entom. Verl; p: nı2. t. 2. fig.
17. 4.
WVUeber acht gegen neunthalb Linien lang, vier
Linien breit- Ganz ſchwarz, hochgemölbt. Der
Hinterkopf runzlig. Das Halsſchild hier und da
undrdentlich punctiet, gegen bie Mitte und vorzüg⸗
lich) gegen die Seitenränder fein runzlig. Die hoch—
geröölßten Flügeldecken ſcheinen ganz glatt zu feyn;
126
allein mit dem Mergeößerungsglafe entdeckt man
fieden außerſt feine Punctreihen und fehr feine
Querrunzel, die aber an der Naht am deutlichfte
find, Aus Defterreich unter der Ens.
Ungeachtet feiner fechs Freßfpigen, ungeachtet
feines Sıhenfelanhanges rechnet Herr Pr. Fabri—
cius diefen Käfer (vermuchlich feiner Freßwerk:
zeuge wegen) zu den Trauerfafern.
+t Das Halsfhild fo breit als bie Deckſchilde, vier
eig, an ben Seiten fanft zugerumdet, die Hinz
terwinkel ſtumpf; der Körper länglich, gewolbts
CLIX, C. tenebrioides, (mihi). Der mehl:
Eäferattige Erpfäfer,
Niger nitidus convexus ‚ elytris firiatis, an-
tennis palpisque rufis.
Gegen ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz, die
Fühlhörner und die Freßfpisen roth-, die Fußglie⸗
der dunkelbraun. Der Kopf und das Halsſchild
ganz glatt und gewölbt. Die gewölbten Flügelde⸗
cken geſtreift, die Streifen durch Querſtrichelchen
äußerſt fein gekerbt. Um Trieſt.
tr Das Halsſchild viereckig oder faſt viereckig, feine
Seiten mehr oder weniger zugerundet, die Hinz
terwinfel ſtumpf; oder das Halsſchild rundlich,
ſeine Hinterwinkel abgerundet; der Körper laͤng⸗
lich und nur wenig gewölbt.
a) Das Halsſchild breit,
CLX. C. Aethiops. Der Mohr» Ervkäfer,
Niger nitidus, thorace füubquadrato, pofüice
ütrinque foveolato, elytris fulcatis,
197
Nlig. €. v 6 24. - Pang. F'n. Germ.
7.22,
Sechs Linien lang, glänzend ſchwarz. Das Hals:
ſchild hat beyderfeits am Hinterwinfel eine ſtarke Gru—
be; feine Seiten find nur wenig zugerundet, und gegen
hinten etwas verengt. Die fich nach hinten gewöhnlich
erweiternden Flügeldecken ſind tief geſtreift, und haben
drey, bisweilen vier, auch fünf eingedrückte Puncte.
Gr iftungeflügelt. Bon dem C. niger, melanarius,
oblongo - punctatus, maurus, nigrita j leucophthal-
mus etc. unterfcheidet ihm der abgeftumpfte Hinterwin«
Feldes Halsſchildes, von den ©. aterrimus und C, elon-
gatus M. fein breiterer Körper allein fchon hinlänglich.
CLXLC. Anderfchii, (mihi). Anderſchs Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribys rotundato,
poftice foveolato, elytris ſtriatis, antennis rufis.
Nur etwas über vier Linien lang. Schwarz, Die
Fühlhörner, Freßſpitzen und Fußglieder vorhbraun.
Das Halsfchild ift breiter als lang und mit einer Gru⸗
be beyderſeits am Hinterwinkel verſehen; ſeine Seiten
find deutlich zugerundet. Die Flügeldecken find ges
ſtreift ohne eingedrücdten Puncten. Bon Mien.
Eine Entdeckung des um die Entomologie in
Defterreich fo fehr verdienten Hrn. Dr. Anderſchs.
Bon dem C. aethiops, mit dem er viele Nehnlichkeit
hat, unterfcheidet ihn feine mindere Größe, und das
Halsſchild hinlanglich.
LXII. C.aterrimus. Der ſehr ſchwarze Erdkaͤfer.
Niger nitidiſſimus oblongus, thorace fubqua-
drato, poltice utringue profunde imprello, elytris
fubtiliter punctato ftriatis: foveolis tribus.
Fabr. 8. E.,1.. 198. 155. — Mig. C..B. ı.
194. 73. — Payk. Fn. Sy. ı. 150. 76.
Sechs Linien lang, glänzend ſchwarz. Das Hals:
{child hat beyderfeits gegen hinten einen ſtarken grüb⸗
chenartigen Eindruck, wodurch der Hinterwinkel em⸗
porgehoben wird. Die Flügeldecken ſind ſeicht pun⸗
ctirt geſtreift mit drei eingedrückten Grübchen, zweyen
auf der zweyten und einem gegen vorne auf der drit⸗
ten Streife. Von Wien.
CLXIII. C. elongatus, (Megerle). Der vers
laͤngerte Erdkaͤfer.
Niger nitidus oblongus, thorace fubquadrato,
fovea poftice utrinque imprella, elytris ftriatis:
punctis tribus. ——
Schmaͤler und länger als der Vorige, ſechs
und ein Drittheil gegen ſiebenthalb Linien lang,
glänzend ſchwarz. Das Halsfhild hat hinten bey:
derfeits eine große eingedrüdte Grube. Die Flügel:
decken find deutlich. geſtreift mit drey eingedrückten
Puncten. Aus Defterreich unter der Ens,
CLXIV. C. obfeurus. Der dunkle Erdkaͤfer.
Obleurus punctulatus ſubpubeſcens, thorace
quadrato lateribus rotundatis, antennis pedibusque
ferrugineis, elytris ftriatis, '
Fabr. 8. E. 192, 120.
Var. 4. Supra obfeure metallicus,
— ’». Elytris violaceis,
Sechs bis fieben Linien lang, ſchwarz, die Fühl-
hörner und Füße rothbraun ; bisweilen ift die Oberfeite
dunkel metallifch. Der Kopfund das Halsfchild find ver-
worren punctirt, Teßteres iftan den Seiten zugerundet,
} 129
und nur mit einer ſchwachen Längsrinne und einem fehr
flachen, oft kaum bemerkbaren Eindrucke beyderfeits ge-
gen hinten verfehen; feine Seitenränder fcheinen öfters
rothbräunlich durch, Die Flügeldecken find deutlich ge
ftreift, die Zwifchenräume feinhaarig, und Dicht und
fein punctirt. In Defterreich ob ber Ens.
CLXV. C. ſabulicola. Der Sand ⸗Erdkaͤfer.
Obſcurus punctulatus fubpubelcens, ‚thorace
quadrato, lateribus [ubrotundatis, antennis pedi-
busque ferrugineis, elytris firiatis vjolaceis.
Fab. $. E. ı. 190. 110.— Panz. F'n. Germ. 30. 4.
Var. ß. Junior, antennis pedibus abdomineque
flavefcentibus.
Dem Vorigen fo ähnlich, daß man ihn, vielleicht
mit Recht, für Abatt des Vorigen halten möchte, und
von demſelben haupsfächlich nur durch fein, an den
Seiten minder zugerumdetes, hinten gevade abgeſtutz⸗
tes Halsſchild verſchieden. Die Flügeldeden blau,
oder blaulich ſchillernd. Bey jüngeren Eremplaren ſo⸗
wohl dieſes, als des Vorigen, find der Bauch, die
Fuͤhlhbrner und die Füße blaßgelb. Seht felten.
Ein Käfer, den Hr. Dr. Und erfch C. agrorum
nenne, unterſcheidet fich durch fein gegen hinten viel ftdvs
fer verengtes Halsfchild. Es ift unbegreiflich, wie Sr.
Pr. Fabricius diefe zwey Kafer, die wahrfcheinlich
bloß Abarten find, fo weit auzeinander ftellen Fonnte.
b) Das Halsſchild deutlich ſchmäler, als die Deckſchilde.
CLXVI C. holoſericeus. Der ſeidenhaarige
Erdkaͤfer.
Niger [ericeo-pubelcens, capite aeneo nitido, tho-
yace quadrato, elytris ftriatis; interfitiis [cabriulculis.
2
Ss
.
Fabr. 8. P. 1. 193. 125. — Mig. C. B.rı. 177:
49. — Payk. Fn. Sy. ı. 163. 73,— Panz.
Fn. Germ. ı1. 9.
Fünf Linien lang, oft etwas länger, ſchwarz. Der
Kopf aͤußerſt fein punctirt, fein rungelartig und metal-
liſch glänzend. Das faft viereckige Halsfchild iſt kurz, an
den Seiten zugerundet, feine Oberfläche überall erha⸗
ben, fein quegrunglig, und feine Langsrinne, fo wie
fein feichter Eindruck beyderfeits gegen hinten nur we:
nig, oft kaum bemerkbar. Die Flügeldeden find geftveift,
und ihre Zwiſchenraume durch) erhabene Körnchen fein
querrunglig. Uebrigens ift er beyden Folgenden ſehr
ahnlich, und eben fo auf dem Halsfchilde und den Flü—
geldecken mit vöchlich ſchimmernden Seidenh vchen bes
kleidet. Ich fing ihn nur ein Mahl Abends in einen
Zimmer auf der Landſtraße in Linz.
CLXYI. C. nigricornis. Der fehwarzfühlerige
Erdkaͤfer.
Cupreo-aeneus ſubpubeſcens punctulatus, thora-
ee quadrato utrinque impreflo, elytris ſtriatis viri-
dibus, antennarum articulo primo ferrugineo.
Fabr. S. E. ı. 198. 156. — Payk. Fn. Sy. ı.
154. 74. — Mig. C. B. ı. 177. 49. Car.
holofericeus Var. p et 5.
Etwas Heiner als der Vorige, Der Kopf und das
Halsfchild glänzend Fupfererzfarbig, letzteres überall
fein punctirt, verhaltnißmaßig länger, und feine Hinz
terwinfel mehr fiumpf, als bey dem Vorigen; auch hat es
einen deutlichen Eindruck gegen hinten, und feine Langs-
rinne iſt deutlich. Die Flügeldecken find geftreift, und die
Zwiſchenraͤume feiner geförnelt, als benm C. hololeric.
Das erfte Glied dev Fühlhörner ift roſtroth; die Füße
aßı
dieſes Kafers find nach Hm. von Paykulls Ber
fiiherung oft ganz fihwarz, bisweilen die Schen—
fel, bisweilen die. Schenkel und Schienen voth-
braun, welches Teßtere bey dem Cremplare Statt
hat, welches ich vor mir habe. » Er ift minder
‚behaart, als der Vorhergehende und der Folgende.
Diefer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
©. mitidulus von Mien eingeſchickt. Herr von
Paykull unterfhied ihn genau.
CLXVIN. C. Schrankii, (mihi). Schrank
Erdkaͤfer.
Viridi- aeneus ſexiceo⸗ pubeſcens punetulatus,
thorace [ubquadrato poftice angulliore, antennarunm
articulis tribus primis pedibusque rufis.
Schrank, Enum. 213. 401. Car. nitidulus. —
Ulig. C. B. 1. 177. 49- C. holofericeus:
EN : “
Bier und drey Viertheil bis fünf Linien lang.
Der Kopf glänzend grün, in's blauliche fpielend;
das Halsfchild glänzend», die Flügeldecken mattgrün,
erſtere bisweilen Fupfererzfarbig ; die drey erſten
Glieder der Fühlhörner und die Füße vorhbran.
Das Halsſchild ift faſt viereckig, fehmäler als bey
den vorhergehenden Arten ; feine Seiten ſind vorne
fanft zugerundet , nad) hinten deutlich verengt,
feine Hinterwinfel fajt ſpitz, ſo daß der Kafer ver-
möge feines Halsfchildes im die neunte Familie uns
tee O. chlorophanus, maculicornis etc. . gehörte,
Die Flügelobecken find geftreift, und ihre Zwiſchen—
raume eben fo fein geförnelt, wie beym C. nigri-
eornis. Um Linz auf dem Wege nad) Margare-
J 2
232
then und überhaupt in Defterreich 0b der Ens
unter Steinen fehr gemein, aber noch) nie traf ich
den C. hololericeus, den C. nigricornis, vder itz
gend eine andere von Hrn. Jlliger angegebene
Abart des C. holofericeus in feiner Gefellfcyaft an.
Sollten endlich der C. Schrankii umd der C.
nigricornis bloße Abarten vom C. holofericeus
feyn, wie ber gelehrte Herr Illiger glaubt, fo
ware dieß ein Beweis, Daß feldft einige Abwei—
ungen in der Form und Punctivung der Theile
nicht immer hinlänglich feyen neue Arten zu... ber
gründen. 1
CLXIX. C. azureus. Der azurfarbige Erd»
kaͤfer.
Cyaneus ſubpubeſcens punctatus, thorace
quadrato poftiee utrinque impreſſo, elytris ſtria-
tis, antennarum bafı pedibusque 'rufis.
Fabr. S. E. ı. 196. 145?
Var. 4. Viridis cyaneo -nitens.
Fünf Linien lang, ſchön blau, oder grün,
blau ſchillernd. Das Halsfchild verhältnißmäßig
gegen die Flügeldeden viel breiter als bey den drey
vorhergehenden Arten, nur wenig ſchmäler als die
Deckſchilde, fo, daß er vielmehr zu der vorherge-
benden Abtheilung gehöret; übrigens von der Form
des C. hololericeus, nur mit einem deutlicheren
Eindeude beyderfeits am Hinterwinkel; feine Ober:
flache überall deutlich und verworren punctirt. Die
Dedfchiide fehmaler und daher länglicher als bey
€. holofericeus, nigricornis etc., Deutlich geſtreift,
383
die Zwifchenedume dicht punctirt. Die Füße und
die drey erften Glieder der Fühlhörner rothbräun—
lic), Die übrigen Glieder der Fühlhörner Dunkel,
Sein breiteres, deutlich punctietes Halsſchild, feine
länglichere Geſtalt, die nicht geförnelten, fondern
vielmehr punctirten Zwifchenräume 20. unterfcheis
den ihn. Im tiefjien Bannate.
Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
C. azlureus F. verus von Hrn. Dahl eingeſchickt.
Allein die fabriciſche Befchreibung ift zu mangel-
haft, als daß man etwas Sicheres enticheiden könn—
te, und danı macht die Vergleichung diefes Kafers
mit dem C. latus (©. Entomol. ſyſt. T. 1. P. 155.)
svelchen Bisher Fein Menfch kaunte, das Uebel noch
ärger, Und fo glaube ich Necht zu haben den Car.
chlorophanus, den Herr Slliger für den wahren
C. azureus hielt, bevzubehalten, und dieſem unfe-
ven ſchön blauen oder fchön blau glanzenden Käfer
den Nahmen azureus mit Hrn. Dahl zu ertheilen.
Die Deckſchilde diefes Kafers find außerſt fein:
haarig, und viel minder behaart, als bey den drey
vorhergehenden Arten, das Halsfchild noch viel min-
der, und felbjt diefe mindere Behaarung unterfchei« _
det ihn von den Borigen.
CLXX. C. fexpunctatus. Der Erdfäfer mit
den ſechs Puncten.
vViridi-aeneus, elytris rubro - aureis puncta-
to- ftriatis; punctis majoribus imprellis fex.
Linn. S, N. a. 672, 35. Fn. Sy. dor. —
Fabr,. S. E. ı. 199. 159. — Nlig. ©. B.
1. 195. 76. — Payk. Fn. Sv. ı. 130. 48.
134
— Schrank. Enum. 214. 462: — Panz.
Fn. Germ. 30. ı3.
Mier Pinien Yang. Die Unterfeite, die Füße
und die Fühlhörner ersfarbig; der Kopf und das
Halsfchild glanzend grün, Teßteres mit einem Ein—
drucke beyderfeit3 gegen binten, und mit gegen hins
ten aufgebogenen Seitenrändern,
Die Flügeldecken find glänzend Fupferfarbig ,
ihre Nänder grün; fie haben fehr fein punctirte
Streifen, und zwifchen ber zweyten und dritten
Streife ftehen ſechs eingedrüdte etwas größere Pun—
cte. Bey einem Grempfare find nur fünf Puncte
eingedrüct. Unter Steinen an der Donaumende,
und überall in feuchter Erde gemein, .
CLXXI, €, impreffus. Der eingedrückte Erd
kaͤfer.
Viridi-aeneus, elytris obſcure cupreis pun.
ctato- ftriatis: foveolis pluribus imprẽſſis.
Dig. ©. B. ı. 195. 75, — Panz. Fn. Germ,
37. 17.
In der Größe des Morigen, aber etwas
fchmaler. Die Unterfeite, die Füße und die Fühl—⸗
horner ſchwarz metallifch; der Kopf und das Hals:
ſchild grünlich, Ießteres mit Fupferfarbigem Schim-
mer, übrigens wie beym C. [expunctatus geformt,
Die dunfelfupferfarbigen, am Außenrande dunfel-
grunlichen Flügeldecken find geftreift mit 6, 7 oder
8 tiefen Grübchen zwifchen der zwenten und drit-
ten Streife, welche diefen Kafer hinlänglich von
dem Vorhergehenden, der nur etwas größere Pun—
ste hat, unterſcheiden.
135
CLXXTI C. parumpunctatus. Der ſparſam
punstirte Erdkaͤfer.
Supra aeneus, antennarum bafı fubtus tibiis-
que ferrugineis , elytris firiatis: punctis imprel-
fis quatuor.
Fabr. S. B. ı. 199. 158. — Mig. C.B. ı.
195. 74. — Panz. Fn. Germ. 92. 4:
Mierthalb Linien Yang, und ebenfalls etwas
ſchmaͤler als C. lexpunctatus. Die Unterfeite ſchwärz—
Yich erzfarbig; der Kopf und das Halsſchild dunfel-
grün; die Fühlhörner ſchwarz, die Unterſeite ihres
Wurzelgliedes roſtroth; die Füße ſchwarz, die Schie—
nen, bisweilen die Schenkel und die Schienen roſt—
roth. Die Flügeldecken find dunkelkupferfarbig,
geſtreift mit drey eingedrückten Puncten auf der
zweyten, und einem Puncte gegen vorne auf der
dritten Streife. Sehr gemein.
CLXXIII. C. auftriacus. Der öfterreichifche
Erdkaͤfer. |
Thorace cupreo , elytris fubtiliffime puncta-
to-Ariatis viridibus: punctis impreflis lex, an-
tennis pedibusque nigris.
Panz. Fn. Germ. 6. 4. C. nigricomis.
Var. ß. Idem elytrorum difco ceupreo.
Fahr. S. E. ı. 198. 157.
Die Unterfeite erzfarbig; die Fühlhörner und
die Füße ganz ſchwarz. Das Halsfchild Fupferfar-
big, oder gruͤn mit Fupferfarbigem‘ Schimmer; fein
Eindruck am Hinterwinkel nicht fo ſtark, als beym
C. fexpunetatus, und daher auch der Geitenrand
dort weniger aufgebogen. Die Flügeldecken grün
mit Fupferfarbigen Rändern, geflveift, die Streifen
fehr fein punctirt. Bisweilen find ‚die Flügeldecken
gegen die Maht zu, der Länge nach, TFupferfarbig
Var. £. Aus Defterreich unter der Ens.
Herr Pr. Fabricius hat fehr Unrecht, wenn -
er bey feinem C. auftriacus fagt: „, Nimis forte afhı-
nis C. nigricorni ” da fein C, nigricornis ein fe
fehr verfchiedener Kafer ift.
CLXXIV, C. marginatus! Der gerändete Erds
kaͤfer.
Supra viridis, elytris ſtriatis; margine exte-
riore tibiisque pallidis,
Linn. S. N. 2. 670. ı6. Fn. Sy. 804. —
Fabr. S. E. ı. 199. ı62. — Mig. C.B.
2. 196. 78. — Payk. Fn. Sy. ı. 131. 44
— Panz. Fn. Germ. 3o. ı4.
Bier, aud) vier und ein Viertheil Linien lang.
Unten dunfel-, oben hellgrun,, der Nand des Hals-
fchildes fein-, der Außenrend der Flügeldeden, und
die Schienen blaßgelb, die Schenkel pechfarbig ; die
Fühlhörner ſchwarz, ihr erftes Glied pechfarbig. Die
Flügeldecken find fein geftveift mit drey eingedrückten
größeren Puncten, zweyen an der zweyten, und vis
nem gegen vorne an der dritten GStreife, Um Linz;
aber felten.
9
187
CLXXV, €, viduus. Der wenig punctirte
Erdkaͤſer.
‘Niger, elytris nigro - aeneis profunde ſtriatis⸗
punctis imprellis tribus,
Illig. C. B. ı. 196. 77. — Panz. Fn. Germ.
37. 18.
Var. 8. Supra totus niger,
Nicht gar vier Linien lang, und ganz von ber
Geſtalt des C. fexpunetatus. Schwarz, die Flügel-
decken haben einen metallifhen Schimmer, find tie-
fer geftreift als beym C, lexpunctatus ; Die Streifen
find, genau befehen, fehr fein punctirt, und haben
wie der Vorhergehende drey größere Puncte. Bis:
weilen ift die Oberfläche des Kafers ganz ſchwarz,
welche Abart mir unter dem Nahmen C. atratulus
geſchickt wurde. Am Linz; aber etwas feitner,
CEXXVI, C, lugubris, (Anderfch), Der
traurige Erdfäfer.
Niger, thoracis rotundati et utringue pro-
funde imprefli lateribus poftice reflexis, elytris le-
viter friatis, tibiis tarſisque oblcure piceis.
Vier Linien lang, und, bis auf die dunfelpech-
farbigen Schienen und Fußglieder , ganz ſchwarz.
Das zugerundete Halsſchild hat beyderſeits am Hin—
terwinkel einen ſtarken Eindruck, wodurch ſeine Sei—
ten nach hinten ſtark aufgebogen werden. Die Flü—
geldecken ſind einfach geſtreift, die Streifen —
Von Wien.
138
Die feichten Streifen und das Halsſchild unter-
fcheiden ihn hinlanglic) von dem Borigen.
CLXXVII. C. moeftus, (Ziegler). Der bes
truͤbte Erpfäfer.
Niger, thorace rotundate, elytris firiatis,
Gegen vierthalb Linien Yang, und ganz ſchwarz.
Der Kopf und das Halsfchild glatt, letzteres rund—
lich, feine Seiten fanft aufgebogen, mit einem grus
benartigen Eindeude am Hinterwinfel. Die Flügel:
decken ziemlich breit, gegen hinten faft breiter und
deutlich geftreift mit drey Fleinen Puncten auf der
zweyten und Dritten Streife. Don Mien.
- CLXXVIIL C. afer, (Ziegler). Der Afrika
ner » Exrdkäfer.
Niger, thorace [ubrotundato poftice utringue
foveolato,, elytris firiatis,
Etwas Fleiner als der Vorige, übrigens ihm To
ahnlich, daß man ihn für einerley haften follte, aber
durch fein ſchmaleres, am den Seiten weniger zuge:
rundetes, binten etwas engeres, und am Hinters
winkel etwas, tiefer eingedrüdtes Halsſchild verfchie-
den. Auch fi nd die Flügeldecken etwas tiefer geſtreift.
Von Wien.
CLXXIX. C. atratus, (Dahl). Der geſchwaͤrzte
Erdkaͤfer.
Niger, thorace ſuhrotundato, ſtriola na
poftice imprella, elytris firiatis,
139
Faſt in der Größe des Vorigen, aber ſchmäler
als beyde vorhergehende Arten. Das Halsſchild an
den Seiten fanft zugerundet, mit einem etwas ſchmä⸗
Yeren und etwas länglicheren, dem Vierecke fich mehr-
‚ nahenden Umriffe; feine Seitenränder fanft aufgebo=
gen, hinten viel minder eingedrückt, als beym C. afer
und mit einem fehr Heinen Strichelchen beyberfeits
am Gindrude verfehen. Die Klügeldeden, wie bey
dem Vorigen geftceift. Von Wien,
Dieſe drey Arten find wieder Entdeddungen un⸗
feres unermüdeten Dahls.
CLXXX. C. monachus, (Anderfch). Der
Moͤnch-Erdkaͤfer.
Niger, thorace [ubquadrato angufto , pofiice
angultiore, elytris leviter ſtriatis, pedibus oblcure
piceis,
Vier Linien lang. Schwarz, die Füße dunkel
pechfarbig. Das Halsſchild ſchmal, fait viereckig;
feine Seiten gerandet, hinten etwas enger, mit eis
nem Gindrude beyderfeits am Hinterwintel. Die
Flügeldecken ſchwarz mit einem kaum bemerfbaren
Metallglanze, feicht geftreift mit den drey gewöhnli—
eben Puncten, Bon MWien.
CLXXXI. C, lug@ns, (Ziegler), Der frau
| ernde Erdkaͤfer.
Niger, thorace [ubrotundato, dentieulo utrin-
que poftico minuto, elytris [triatis,
Vier und ein Viertheil Linien lang, ſchwarz.
148
Das Halsfchild fehmal, an den Seiten zugerunder,
fein Hinterrand gegen vorne fanft abgerundet und
mit einer außerſt Fleinen Spitze beyberfeits verfehen ;
die Seitenränder nur elivas aufgebogen , feine Dber-
fläche mit einem Eindrucke beyderfeits gegen hinten.
Die Flügeldeden find deutlich geftreift, und fcheinen, :
in einer gewiffen Richtung mit dem Vergrößerungse
glafe befehen, punctirt zu ſeyn. Don Mien.
CLXXXIL C. vafer, (Creutzer). Der vers
ſchmitzte Erdkaͤfer.
Fuſcus nitidus, thorace rotundäto, elytris pro-
funde firiatis, antennis pedibusque pallidis,
Etwas über drey Linien lang, glatt, glänzend,
dunkelbraun, die Füße und die Fühlhorner blafgelb.
Das Halsfhild ganz rundlich mit einem Faum bes
merfbaren Eindrucke beyderfeits gegen hinten. Die
Flügeldecken find tief gefiveift mir drey zwifchen der
zweyten und. dritten Streife eingedrückten Puncten ,
einem gegen hinten an ber zweyten, und zweyen ges
gen vorne an ber dritten Streife. Bon Kremsmünfter,
CLXXXIII. C, vivalis. Der muntere Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace rotundato, elytris pro-
funde ftriatis, antennis pedibusque rufis,
Mig. C. B. ı. 197. 79. -— Panz. Fn. Germ.
37: 19. C. niyalıs.
Var. A. Thoracis margine rufelcente.
Var. p. Junior fubtus piceus.
Drey und ein Drittheil Linien Tang, und fehme-
144
‘fer als C. lexpunctatus, viduus, ete. Glanzend⸗
ſchwarz, die Fuͤhlhörner und Füße rothbraun, die
Schenkel etwas dunkler. Das Halsſchild ift rundlich
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am
Hinterwinkel, der viel deutlicher als bey ©. valer iſt.
Die Flügeldecken ſind tief geſtreift mit den drey ge—
wohnlichen Puncten. Bisweilen find die Seitenrdn⸗
der des Halsſchildes rothbräunlich, welche Abart un—
ter dem Nahmen C. märginicollis bekannt iſt. Jün—
gere Exemplare find unten pechfarbig, die Fühlhör—
ter und die Füße blafgelb, die ſchwarze Farbe der
Dberfeite mit etwas braun gemifcht.
CLXXXIV. C. vaporariorum. Der Gewaͤch⸗
ſehaus⸗Erdkaͤfer.
Ruber, antennarum apiee, capite, abdomine,
coleoptrorumgue firiatorum macula poftica eocru- .
leo - atris.
Linn. $. N. 2. 671. 23. — Fabr. $. E. ı.
206. 198. — Mig. C. B. ı. 199. 84. —
Payk. Fn. Sv. ı. 139. 55. — Schrank
214. 404. C. teutonus. — Panz. Fn. Germ.
16. 7:
Drey Linien lang. Roth. Der Kopf, det
Hinterleib, und eine große gemeinfchaftliche Mackel
der geftreiften Dedfchilde gegen hinten, blaufhwarz.
Die Fuͤhlhbrner blauſchwarz, ihre Wurzel roth. Die
ſchwarze Madel der Dedfchilde nimmt zwey Drittheile
derfelben ein, doch berührt fie nie ganz den Außen»
tand. Um Linz nicht felten.
144
CLXXXV. €. bipufiulatus Der zweyfleckige
Erdkaͤfer. |
Ruber, capite, abdomine, coleoptorumque
firiatorum macula poftica lunata nigris.
Fabr. S. E. ı. 203. 184.:— Illig. €. B. ı.
200. 86. — Payk. Fn. Sy. ı. 138: 54
— Schrank N. F. XXIV.88. C.balteatus.
Var. ß. Coleoptris maculis tribus nigris, po.
ftica communi.'
Var. x. Macula communi nigra annulari pun«
ctum nigruin ineludente.
Gewöhnlich von der Große des Vorigen, aber
oft auch kleiner, und ihm ſehr aͤhnlich; doch unter:
feheidet er fich Teicht von demfelben durch das hinten
etwas ſchmälere Halsfchild, und den weit ftärferen
Eindrud am Hinterwinkel. Er iſt roth, der Kopf
und der Hinterleib ſchwarz, und die geftreiften Deck—
fhilde haben gegen hinfen eine gemeinfchaftliche
fihwarge mondförmige Markel, die gewöhnlich nad)
vorne offen iſt, felten ſich nach vorne fihließet, und
dann einen rothen Punct einfihließt Var. y. Bis-
weilen iſt dieſe gemeinfchaftliche ſchwarze Mackel
behderſeits unterbrochen, und die Deckſchilde haben
drey ſchwärzliche Mackel, eine längliche beyderſeits
gegen vorne, und eine gemeinſchaftliche halbmond⸗
formige gegen hinten. Die Fühlhbrner find fhwarz,
ihre Wurzel voth. Um Linz gemein,
Ich befige alle drey Abarten, wie fie der vor⸗
treffliche Jlliger befchrieben hat,
148
OLXKXVI. C. Sturmii, (mihi). Sturms⸗
Erdkaͤfer.
Niger aeneo - nitielilimus, thorace rotundato,
elytris ſtriatis, antennarum articulo primo pedi-
busque pallide teſtaceis.
Nur zwey Linien lang, ſchwarz, metalliſch
glänzend, die Füße und das erſte Glied der Fühl—
hörner blaß braimgelb , oder blaßgelb , der ganze
übrige Theil der Fühlhörner dunkel braunlid. Das
Halsfchild ift rundlich, fehmaler als die Dedfchilde,
aber ohne den mindeften Eindrud am Hinterwinfel,
fordern mit einem Eleinen Duereindrud in der Mitte
am Hinterrande. Die Flügeldecken find einfach ges
ftreift, fehr glänzend.
Herr Vaudoner, ein äußerſt thätiger Entomos
log, den feloft der gelehrte Latreille mit feiner Freund»
fchaft beehvet, befchentte mich mit zwey Exemplaren,
die er in Oeſterreich fing, bis diefer Kafer fpaterhin
mir von. dem waceren Dahl unter dem Nahmen
Harpalus nitidus, zugefchict wurde. Ich wagte es
diefes fo niedliche Kaferchen mit dem Nahmen eines
der würdigſten Entomologen. Deutfchlands zu be⸗
zeichnen.
CLXXXVII. C. picipes. Der pechfuͤßige Erd»
kaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſubquadrato, elytris
ftriatis pedibusque fuleis.
Fabr. S. E. ı. 208. :83. — Blig. C. B. ı.
199. 85. — Payk. Fin. Sy. ı. 135. 49. —
Panz. Fn. Germ. 30. 20. C. lutelcens,
144
Ueber drey Linien lang, glänzend ſchwarz, die
Füße und der durchfcheinende Seitenrand des Hals:
ſchildes braunlich gelb oder dunkelbraun. Das Hals-
ſchild lang und ſchmal; feine Seiten fanft zugerunder,
faſt viererfig mit, einem Cindrude beyderfeits anr
Hinterwinfel. Die Flügeldecken ſchwach geftreift dun—
Felbräunfich mit einem ftarfen Merallglange. Aus
Dejterreich unter der Ens,
CLXXXVIII. C. pelidnus. Der bieyfarbige
Erdkaͤfer.
Niger nitidus,, thorace ſubquadrato poſtice
anguftiore, elytris ftriatis aeneo infulcatis, pedi-
bus luridis.
Payk. Fn. Sy. 1. 134. 48.
Nicht gar drey Linien lang, glänzend ſchwarz,
Das Halsſchild an den Seiten zugerundet, gegen
hinten verengt mit einem deutlichen Eindrucke benders
ſeits am Hinterwinfel, Die Flügeldecken deutlicher
geftreift, als bey dem Vorigen, ſchwärzlich oder
dunfelbraunfich mit ftarfem Metallglanze. Die Füße
fhrssigbraun, die Schenfel dunfler,
Wenn man die Flügeldeden mit einen Ber:
größerungsglafe genau betrachtet, fo entdeckt man
fünf ſehr Heine eingeftochene Puncte, zwey an der
zweyten Streife gegen hinten, und drey an der drit⸗
ten Streife gegen vorne.
CLXXXIX.. C. gracilipes, (mihi). Der
ſchlankfuͤßige Erdkaͤfer.
J
Supra obſcure cupreus, antennarum bafi, ti-
x145
biis tarfisque luridis, thorace ſuhquadrato, elytris
leviter ftriatis: punetis imprellis pluribus.
Gegen vierthalb Linien lang, ſchmal; feine
Dberfeite dunkel Fupferfarbig,, der Kopf und das
Halsfchild noch dunkler. Die Wurzel der Fühlhör—
ner, die Schienen und die Fußglieder ſchmutzig blaß.
Das Halsfchild an den Seiten zugerundet, faft vier-
eig, hinten faft enger; fein etwas hervorragender
Hinterwinkel abgeſtumpft; feine Oberfläche hinten
beyderfeits mit einem deutlichen Eindrucke verfehen,
und die Seitenränder vorzüglich gegen hinten ftarf
aufgebogen. Die Flügeldecken ſchwach geftveift mit
mehreren eingeftochenen Puncten, deren man zwey
gegen hinten auf der zweyten, bier gegen vorne auf
der dritten, umd einen gegen vorne auf der vierten
Streife entdeckt; auch die Außenftreife hat mehrere
eingeftochene Puncte, die aber vorzüglich gegen hin—
ten deutlich find. Herr Selmann fing ihn im
Gebirge.
Seine Größe, feine Farbe, fein Halsihild,
und die mehreren Puncte der Flügeldecken unterfchei-
den ihn vom den anverwandten Arten,
CXC, C. antennarius, (mihi). Der langfüh:
Ierige Erdkaͤfer.
Nigro - metallicus, thorace fubquadrato, ely-
tris difco antico punctato - ftriatis, tibiis tarlisque
luridis.
Dritthalb Linien lang, ſchwarz, metallglan-
send, vorzüglich auf den Flügeldecken; Die Schienen
und die Fußglieder ſchmutzig blaß. Halsſchild
1.6
faſt viereckig, hinten enger, feine Seiten gerandet,
aber nicht fo ftarf aufgebogen, wie bey dem Vorigen
und mit einem Gindrude beyderfeits gegen hinten
verfehben. Die Flügeldecken find in der Mitte und
gegen die Naht zu tief, gegen außen immer fchtwächer
geftreift, die Streifen in der Mitte und gegen die
Naht zu nad) vorne ſtark, nach) hinten und fo auch
die Außeren Streifen gar nicht punctivt; ihre Außen«
ftreife hat der ganzen Länge nad) ſtark ausgehöhfte
Puncte.
Herr Selmann fing dieſes niedliche langfüh—
lerige Kaäferchen ebenfalls im Gebirge.
CXCI. C. quadripunctatus. Der viergruͤbige
Erdkaͤfer.
Supra nigro - fubaeneus depreſſus, thorace
fubquadrato, .elytris [ubftriatis; foveolis imprellis
quatuor dilcvicalibus.
Var. ß. YFoveolis difeoidalibus quinque.
Payk. Fn. Sv. 1. 136. 51. — Illig. Magaz. ı:
B 6ı. C. foveolatus.
Zwey Linien lang, oben dunkel erzfarbig, die
Flügeldecken fat dunfel Eupferfarbig, die Füße ſchmu—
big dunkel braun. Das Halsfchild ift faft fo geformt,
wie bey dem Vorigen, eben fo um vieles. fehmaler
als die Deckſchilde, und: eben fo mit, dußerft feinen
Duerfireifchen verfehen, wie faſt alle ihnen anver-
wandten vorigen Arten. Die Flügeldeden find flad),
kaum merfbar geftveift, fo wie beym C. truncatellus
Fabr., aber ihre Spige deutlich ausgerander. Zwi:
fehen der. zweyten und dritten feinen Streife ſtehen
Ä 147
vier bisweilen fünf tiefe Grübchen, welche letztere
Abart auch unter dem Nahmen C. cupratus vor-
kömmt. Bon Wien.
CXCH. C. vefpertinus. Der Abend: Erdfäfer.
Niger nitidus, thoracis quadrati laevis margine
pedibusque pallidis, elytris [iriatis: margine late-
rali brunneo.
Var. #. Elytris brunneis: macula magna nigra.
Illig. C. B. ı. 197. 81. — Panz. Fn, Germ.
37. 21.
Zwey und zivey Drittheil Linien lang. Glan-
zend fchwarz, die Wurzel der Fühlhörner, der Gei-
ten, und der Hinterrand des Halsfchildes, und die
Füße blaßgelb. Die Flügeldeden gefiveift, ihr Aus
fenvand breit, ihre Naht fein braun. Diefer Käfer
ift eigentlich die Stammart und unter dem Nahmen
C. Ziegleri befannt. Bisweilen aber find die Ded-
fohilde braun mit einer großen fehwarzen Madel
Var. ß. Das Halsfchild ift nur wenig fehmäler,
als die Dedfchilde, vieredig; vorn und hinten gleich:
breit, feine Seiten find fanft zugerundet; feine Ober:
flache ift glatt ohne bemerkbarer Langsrinne, und
nur mit einem ſehr flachen, wenig punctirten Ein—
drucke am Hinterwinkel. In Oeſterreich unter der
Ens nicht ſelten; Herr Selm ann bekam ihm einige
Mahle um Linz.
CXCHI. C. peltatus. Der geſchildete Grofäfer.
Niger aenco - infulcatus, thorace lubquadra-
to, pedibus pallidis.
82
148
*
Nlig. C. B. 1. 197. 80. — Panz. Fn Germ,
37. 20.
Dritthalb Linien lang, oft faft um eine halbe
Kinie Feiner und überhaupt ſchmäler als der Wo:
vige. Schwarz oder dunkel, die langen Fühlhörnet
an ihrer Spige braunlichgelb, die Fuße blaß. Das
Halsfchild ift fat vieredig, an den Seiten braunlich
gleich den Dedfchilden gerandet, hinten fchmaler,
mit einer ſehr deutlichen Langsrinne, und einem deut:
lichen Eindrude beyderfeits am Hinterwinkel. Die
Flügeldecken ſind geſtreift mit einem Metallglanze,
der bey dunkeln Exemplaren braͤunlich iſt. Aus De:
ſterreich unter der Ens.
CXCIV. C. confputus, (mihi). Der ange
ſpieene Erdkaͤfer.
Capite nigro, thorace rufo, coleoptris ſtriatis
teſtaceis: macula [ubcommuni fuſca.
Er iſt zwey Linien lang: Der Kopf und die
Unterfeire ſind ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße
braungelb, Das Halsfchild ift rothbraun, ziemlich
breit, und hat beyderfeit5 ein fein. punctirtes Grüb-
hen am Hinterwinkel; feine Seiten find vorzüglich
nad) vorne zugerunder nach hinten enger zufammen-
laufend. Die Deckſchilde find geftreift, braungelb mit
einer großen ſchwarzen nach vorne fehr verfchmalerten
Macel, die aber durch die braungelbe Naht etwas
getheilt ift.
° Ich befam diefes niedliche Kaferchen nur ein
Mahl um Linz, und hielt es immer für den Oar.
difeus F.
149
„
CXCV, C. dorfalis. Der Erdkaͤfer mit dem
Ruͤckenflecke.
Niger, thoracis rotundati margine, antenna-
rum bafi pedibusque pallidis, coleoptris ftriatis:
macula magna communi fulca,
Fahr, 1. 208. 207. — ,‚Illig. C. B. ı.
108, * — Payk. Fn. KR. ii 65. C.
meridianus Var. y.
Anderthalb Linien lang, und den Fleineren Ex—
emplaren des Vorigen fo ahnlich, daß man ihn für
Abart halten möchte; doch etwas breiter, und Durch
fein an den Seiten zugerundetes, breites, am Hin—
terwinfel viel flacher eingedrücktes Halsfchild deutlich
verfchieden. Die Unterfeite, der Kopf und das Hals-
ſchild ſchwarz; die Seiten des letzteren blaßröthlich.
Die Deckſchilde blaß mit einer ſchwärzlichen blau—
ſchillernden, durch die blaße Nath etwas geſpaltenen
Mackel. Die Fühlhörner ſind bräunlich; ihr erſtes
Glied blaß; die Füße blaßbraun. Bon Wien.
Auch von dem C. conlputus wird er durch
feine mindere Größe und durch das ganz anders ge:
ſtaltete Halsfchild unterfihieden.
CXCVI C. meridianus, Der mittagige Erd,
kaͤfer.
Niger, thorace ſubquadrato, elytris ftriatis:
bafi, futura, antennis pedibusque teltaceis.
Linn. 8. N. 2. 673: 36. Fn. Sv.797. — Lllig.
C. a 1. 198. 82. — Payk. Fn. Sv. ı.
147: — En. 217. 408. —
ln. 8. E. ı. 209. 212. C, eruciger. —
Panz. Fn. Gern, 79. 9.
ı50 \
Anderthalb Linien lang, glänzend ſchwarz, Die
Fühlhörner und die Füße braunlichgeld. Das Hals-
ſchild ift faſt vieredig, aber gegen vorne mehr zuges
rundet, ‚gegen hinten mehr verengt, als bey C. foda-
lis, und hat beyderfeits einen punctirten Eindruck
gegen hinten. Die Flügeldecken find geftreift, fchwarz,
an ihrer Wurzel, an der Naht, und an ihrem Aus
ßenrande blaß ader blaßbraunlih. Sehr gemein.
Diefer Käfer ift Feineswegs der C. meridianus,
fondern der C. cruciger des Hrn. Pr. Fabricius,
wie Herr v. Mühlfeld. zuerft feharffinnig bemerkt
hat; deſto fiherer aber ift er Linnes Käfer. Linne
fagt in feiner Fauna 1. c. „ magnitudo pedieuli.
Corpus nigrum. Antennae et Pedes fulco - ferru-
'ginea. Elytra bafi albida: futura longitudinali te-
ftacea.” Herr Pr, Fabricius feheint bey diefem
Käfer Die Fauna svecica ganz vergeffen zu haben,
da ev fie fogar zu citiven vergaß.
CXCVII. C. ephippiger, — Der
Erdkaͤfer mit den Schultermackeln.
Niger, thoracis poltice angultioris margine,,
antennis pedibusque pallidis, elytris ftriatis: balı
futuraque pallidis,
Fabr. $. E. ı. 206, ı99. C. meridianus ?
Zwey Linien lang, beträchtlich ſchmaͤler als der
Borhergehende, felbft fehmdler und langlicher als
der Folgende, Die Unterfeite und der Kopf ſchwarz.
Das Halsſchild iſt ſchwarz, feine Seitenraͤnder find
fein blaßgelb geſaumt, vorne iſt er breiter als lang,
hinten verengt; ſeine Oberfläche hat ein deutliches
Grübchen beyderſeits am Hinterwinkel. Die Flügel:
151
decken find geftreift, ſchwarz, blaulich fchillernd, an
ihrer Wurzel, an der Naht und dem Außenrande
plaßbräunfich. Die Fühlhörner find braunlich gelb,
die Füße blaß. Von Wien. Seine länglichere Ge—
ſtalt, und fein Halsfehild unterfcheiden ihn.
Daß der C. meridianus Fabricii nicht der C.
meridianus der übrigen Schriftfteller fen, hat Herr
v. Mühlfeld mit vielem Scharffinne dargethan;
daß er diefer unfer Käfer ſey, iſt zwar fehr wahrs
fcheinfich, aber bey der Mehrheit atnlicher Arten,
und bey der zu kurzen, aus dem Naturſyſt me ent—
lehnten Diagnöfe nicht ficher.
CXCVII. C. dorfiser. Der Erdfäfer mit der
Ruͤckenmackel.
Niger, thoracis fere quadrati margine pallido,
coleoptris ſtriatis teftaceis: macula magna nigra,
antennarum bafı pedibusque pallidis.
Fabr. S. E. ı. 198. 154?
Zwey Linien fang. Die Unterfeite und der
Kopf ſchwarz. Das Halsſchild ſchwarz, faſt ſo lang
als breit, nach hinten nur wenig verengt, faſt vier—
eckig; die Hinterwinkel minder. fiumpf, als bey den
anverwandten Arten; feine Oberfläche beyderſeits ge—
gen hinten mit einem deutlichen grübchenartigen Eins
dene, wodurd) der Hinterwinkel etwas aufgebogen
wird; feine Seitenränder blaßbräunlich. Die Deck—
ſchilde find geftreift nach hinten erweitert, braungelb
und haben eine große, ſchwarze, blaufihillernde,
durch) die braungeldbe Naht etwas getheilte Madel,
die in dev Mitte anfängt und ſich gegen die Spitze
152
sieht. Die Wurzel der Fühlhörner und die Füße
find blaßgelb. Bon Mien.
Wenn dieſer Käfer auch mit ganz rothbraunem
Halsfchilde vorfömmt, und dem Hrn.v. Mühlfeld
von Hrn, Pr. Fabricius felbft als fein dorfiger
beftimmt worden ift, fo bleibt ung freylich Fein Zwei—
fel; fonft aber wurden mehrere Gründe uns vathen,
ihm einen anderen Nahmen zu fihöpfen,
CXCIX. C, [odalis, (Knoch). Der Gefpanns
Erdkaͤfer.
Niger, thoracis fubquadrati latiufeuli margine,
antennis pedibusque pallidis, elytris ftriatis palli-
dis: macula magna communi fulca.
Nur etwas über anderthalb Linien lang, und
dem Vorigen fo ähnlich, daß man ihn für einerley
mit demfelben halten follte, doch durch fein breiteres,
hinten etwas mehr verengtes, mit einem noch tieferen
Grübchen am Hinterwinfel verfehenes Halsfchild nebft
feiner 'minderen Größe und feiner etwas länglicheren
Geſtalt verfchieden. Durch Hrn. Dahl von Wien,
CC. C. luteatus, (Anderfch), Der leimfar:
bige Erdkaͤfer.
Fulcus, antennarum bafı ‚. thoraeis fubqua.
drati elytroramque marginibus pedibusque pallidis.
Nur eine Linie lang, dunfelbraunlich, der Kopf
ſchwärzlich, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße
blaßgelb. Das Halsfhild ift faſt viereckig, nad)
hinten nur wenig verengt, mit einem Gindrude bey⸗
"153
derfeits am Hinterwinfel; feine Seitenränder find
Hlaßgeld. _ Die Flügeldecken find geftveift, ihr Au-
Fenvand umd die Naht blaßgeld. Bon Wien.
— Ein Käfer, den Herr Doet. Anderfch öfters
von den Fichten zu Baden herabfchlug,. und daher
©. pinicola nannte, ift dem ©. luteatus dußerft ähn⸗
lich), nur hat er eine lichtere Farbe, und feheint auch
in der Form des Halsfchildes abzuweichen.
Gilfte Familie
Das Halsſchild herzförmig.
+ Das Halsfhild lang und breit, wenigſtens in
feiner größten Breite faft fo breit als die Flügel—
deefen; feine Hinterwinfel ſpitz. Der Körper flach,
pber nur wenig gewölbt. :
a) Ungeflügelt.
CCI C. falciato - punctatus. Der bandartig
punctirte Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace utrinque lineato - im-
prello, elytris fulcatis; interfitiis transverim fa- .
feiato - punctatis,
Fabr. S. E. ı. 178. 42. — Illig. Magar. ı.
57. — Creutz. Entom. Vers. ııı, t. 2.
fig. 16. a. — Panz. Fn. Germ. 67. 9.
Var, ß. Elytris coerulefcentibus.
Acht Linien lang , glänzend ſchwarz. Das
Halsfchild hinten ſtark verengt mit einem tiefen
Langseindrucke beyderfeits, fo daß fih beyde Hin—
154
terwinkel emporheben. ' Die gegen hinten erweiterten
Flügeldecken find tief geftveift, und haben von der
Naht an in jedem zweyten Zwifcheneaume der Fur—
chen viele eingeftochene Puncte, die gleichfam drey
fehiefe oder drey gerade Duerbinden bilden. Bis:
weilen find Die Flügeldeden blaulich und fpielen ge:
gen die Sonne gehalten, wie angelaufener Stahl,
In Defterreich wicht felten.
CC. C. Selmanni, (mihi). - Selmanng:
Erdkaͤfer.
Supra cupreo-aeneus, thorace utrinque li-
nealo - imprello, elytris firiatis; punctis impreflis
triplici lexie.
Var. 4. Nigro -aeneus.
Sieben bis achthalb Linien lang. Die Unter—
feite, die Füße und die Fühlhbrner ſchwarz, die
Schienen rothbräunlich. Die Oberfeite ift heller oder
dunkler Fupfererzfarbig, der Kopf und das Halsfchild
glänzend, die Flügeldecken immer viel dunkler, Bis-
weilen iſt die ganze Dberfeite ſchwärzlich erzfarbig
Var. 8. Das Halöfchild ift breit und nach hinten
viel minder verengt, als bey dem Vorigen; feine
Oberfläche ift fehr fein querrunglig, und hinten mit
einem Quer⸗, und beyderfeits mit einem langen Gei-
teneindrude, der fi) nach hinten in eine tiefe Grube
erweitert, verfehen; auch feine Längsrinne erweitert
fih nach hinten, und wird eben dort tiefer. Die
nach hinten erweiterten, flachen und abgerundeten
Flügeldecken find geftreift mit drey Reihen eingedrück—
ter Grübchen nebft der gewöhnlichen Punctreihe am
Yußenvande. \
155
Diefer Kafer ; der auch unter dem Nahmen C.
pertufus (Megerle) befannt feyn mag, wurde bis jeßt
nur in Defterreich ob der Ens im Gebirge entdedt,
und da Herr Selmann fein erſter Entdeder war,
fo glaubte ich ihm den Nahmen diefes unermüdeten
Narurforfchers beylegen zu müffen.
CCIII. C. interpunctatus, (Megerle). Der
Erofäfer mit den Zwifhengrübchen.
Aeneus, thorace utrinque lineato - imprello,,
elytris fubftriatis: margine punctisque triplici lerie
imprellis viridi- aureis.
Var. a. Supra cupreo-aeneus, pedibus rufis.
Bun p pP
— ß. Idem tibiis tarfisque rufis,
— 9». ‚Idem viridi -aeneus, elytris cupreo-
aeneis, pedibus rulfıs.
— ö, Idem pedibus nigris.
Achthalb Linien lang und ganz von ber Ge—
fiat des Vorigen. Der Kopf und das Halsfchild
fupfer= oder grün erzfarbig glänzend, letzteres ſchmä—
ler wie bey dem Vorigen, fonft faft fo wie bey dem—
ſelben geftaltet. Die Flügeldeden find nur ſchwach
geftreift, ſtäts Fupferfarbig mit drey Neihen einges
drückter größerer Grübchen, welche fo wie der Au:
ßenrand goldgrün glänzend find ; übrigens ift ihr
Umriß wie bey dem Vorigen. Die Füße find braun—
roth oder ſchwarz, oder die Schenfel ſchwarz, die
Schienen und Fußglieder braunroth. Aus dem öfters
reichiſchen Schleflen.
\
156
CCIV. ©. Jurinii. Zurines + Erdfäfer.
Supra cupreo-aeneus, thorace utrinque bi-
ftriato, elytris fubtilifime punctato - friatis: pun-
ctis impreflis unica [erie,
Panz. Fn. Germ. 89. 7. C. Jurine.
Var. ß. Aeneus.
— ». Totus niger.
Fünf Linien lang, auch etwas langer und Für:
ser, Nbrigens ganz von der Geftalt des C. Selmanni,
Die Unterfeite, die Füße und die Fühlhörner ganz
ſchwarz. Die Oberſeite kupferfarbig, daher ihm
Herr v. Mühlfeld anfangs den Nahmen C. cupri-
pennis ertheilte. Bisweilen ift er erzfarbig ohne
Kupferglanz Var..8, bisweilen ganz fhtwary Var. 7.
Das Halsfchild ift fein quereunzlig, mas aber bey
Heinen Gremplaren kaum bemerfbar ift; hinten ift
er quer eingebrückt mit zwey Seiteneindrücken bey-
derfeits, von denen der Pleinere mehr nac) hinten
und halb mondförmig if. Die Flügeldeden find
fein geftreift, und auf ihrem dritten Zwiſchenraume
ſtehen gewöhnlich fünf Grübchen der Reihe nach;
doch iſt die Anzahl der Grübchen nicht immer gleich.
Uebrigens ſind die Flügeldecken eben ſo flach, an
ihrer Spitze eben fo zugerundet und erweitert , Wie
bey den vorhergehenden Arten. In Defterreich ob
ber Ens im Mollnergebirge nicht felten,
CCY. C. Ziegleri, (Dahl). Zieglerg + Erd»
kaͤfer.
Niger, thorace ſubcordato utrinque lineato-
157
“
imprello ; elytris ftriatis obſcure cupreo - aeneis:
punctis impreflis duplici ferie.
Var. ß. Femoribus rufis.
Fünf und drey Viertheil bis ſechs Linien lang,
und etwas gewölbter Als die vorhergehenden Arten.
Das Halsfchild ift an feinen deutlich aufgebogenen
Seiten zugerundet, : hinten etwas enger zufammen-
Yaufend, faft herzförmig, und hat auf feiner Ober—
fläche gegen hinten beyderſeits einen tiefen mit klei⸗
nen Querrunzeln verfehenen Längseindrud. Die
Flügeldecken find ziemlich tief geftreift, dunfel ku⸗
pfererzfarbig mit vier in eine Reihe geftellten grö—
feren Puncten auf der zweyten, und vier auf der
fiebenten Streife. Bey einem anderen Exemplare
befinden ſich drey folche größere Puncte auf ber
zweyten und ber vierte zwiſchen der zweyten und
pritten, ein Punct auf der vierten und ſechs Pun—
cte auf der fiebenten Streife, von welchen die hin-
teren die fechfte Streife erreichen. Ein Beweis,
daß diefer Käfer in der Punctirung abweiche. Uebri⸗
gens ift der Kafer bis auf die dunkel Tupferfar-
digen Flügeldecken ganz ſchwarz, nur ändert er
mit rothbraunen Schenken ab.
. Der unermüdete Herr Dahl befam ihn auf
den Kärnthner- Alpen, und bezeichnete ihn mit dem
Nahmen eines der erften öfterreichifchen. Entomo—
logen.
CCVI. C. Mühlfeldii, (Dahl). Muͤhlfelds⸗
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace fubeordato poltice
utringne biftriato, angulo poftico acuto prominus
158
lo, eiytris firiatis aeneis: punctis unica [erie
impreflis.
Var. ß. Elytris cupreo- aeneis.
Sechſthalb Linien lang, gemölbter und vers
hältnißmaßig etwas breiter als der Borige, glän-
gend ſchwarz. Das breite Halsfchild ift am den
aufgebogenen Seiten fanft zugerundet, hinten etwas
‚enger, zwiſchen dev Hersform umd dem Vierede
faſt inne flehend, feine Hinterwinkel fpiß und vor—
ftehend, feine Oberfläche mit zwey tiefen Tanglichen
Eindrüden beyderfeits gegen hinten verfehen.. Die
Flügeldecken find geſtreift, feichter als bey dem Bo,
rigen, mit vier oder fünf swifchen der zweyten
und dritten Streife in der Neihe eingedrücten grö—
Beren Puncten erzfarbig oder kupfererzfarbig.
Auf den Kärnthner-Alpen vom Hrn. Dahl
entdeeft, und mit dem Nahmen unfers vortvefflis
chen Herrn v. Mühlfeld bezeichnet.
CCVI. C. Panzeri. Panzers » Erokäfer,
Niger nitidus depreflus, thorace pofüce utrin-
que bifiriato , elytris firiatis: punctis impreflis
unica [erie.
Panz. Fn. Germ. 89. 8.
Sechs bis fiebenthalb Kinien lang, flach,
glänzend ſchwarz die gewöhnlich ganz ſchwarzen
Füße nur ſelten ſchwarzlich pechfarbig. Das Hals:
ſchild hat beyderſeits gegen hinten zwey Längsein—
drücke, und ſeine Seiten ſind vorzüglich gegen hin
sen aufgebogen, Die Flügeldecken find geftreift mit
159
>
fünf bis fieben der dritten Streife eingebrückten
Puncten. Bon Wien.
Sein fihon wahrhaft herzförmiges Halsſchild
und fein flacher Körper unterfcheidet ihn von den
zwey vorhergehenden Arten.
CCVII. C. pieimanus, (Creutzer). Der
pechbraunfüßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus deprellus oblongiufculus, tho-
race poftice utringue uniltriato, elytris firiatis,
pedibus rufo- piceis.
Sechſthalb Linien Yang , auch etwas kleiner.
Oben glänzend ſchwarz, die Unterfeite pechfarbig,
die Fuße und der Außenrand der Slügeldeden voth-
beaunfich. Das Halsſchild ift mehr verengt, als
bey dem Vorigen; feine Seiten find gevandet, aber
nicht aufgebogen. und feine Dberfläche hat beyder—
ſeits einen Langsftrich und Die gervöhnliche Mittel-
furche. Die Flügeldeden find nad) hinten etwas
erweitert, geftveift mit drey Puneten zwifchen der
zweyten und dritten Streife. Der ganze Käfer it
flach und etwas laͤnglich. Aus Oeſterreich unter
der Ens,
'CCIX. C. foveolatus, (Megerle). Der Erds
£äfer mit dem Grübchen,
| Niger convexiulculus, thorace poftice utrin-
que biftriato, elytris ftriatis: foveolis imprellis (ex.
Var. ß. Coeruleus.
Sechs Linien lang, etwas gewölbt, ſchwarz.
160:
Das lange Halsſchild verengt ſich mit geſchwunge⸗
nen Seiten nach hinten, und hat auf ſeiner Ober—
fläche gegen hinten einen Quereindruck, Querrun—
zeln, und beyderſeits zwey Langsftrichelchen. Die
Flügeldecken ſind geſtreift mit ſechs an der zweyten
und dritten Streife eingedrückten Grübchen; hinten
ſind ſie ſanft ausgeſchweift und zugeſpitzt. Biswei⸗
len ändert ſeine Oberſeite mit blaulicher Farbe ab,
Aus dem Öfterveichifchen Schlefien.
COX. ©. Itriato! puhctatus, (Megerle). Der
punctivt geftveifte Erdkaͤfer.
Supra coeruleus, antennis pedibusque nigris,
thorace fubcordato poftice utringue biltriato, ely⸗
tris punctato - ſtriatis.
Var. 4. Viridi- coerulefcens, F
— ». Nigro-aeneus.
Sechs Linien Tang. Die Oberſeite blaulich
oder grünlich blau, oder ſchwärzlich erzfarbig, die
Fuße und die Fühlhörner ſchwarz. Das faft herz⸗
förmige Halsfchild hat hinten beyderſeits zwey Pangss
eindrüde. Die Flügeldeden find punctirt geftreift.
Um Linz.
Diefer Käfer, der auch unter dem Nahmen
C. emeraldinus (Creutzer) befannt ift, wird von
dem C. cupreus, dem er am ahnlichften ift, durch
fein Halsfchild, und die ganz ſchwarzen Fühlhörner
leicht unterſchieden.
CCXI. C. maurus. Der mohrenſchwarze Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſubeordato, poltice
utrinque bifiriato, elytris firiatis, 3
161
Fabr. $. E. 1. 178. 45,
Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Sein
Halsfhild hinten fanft verengt, faſt herzförmig mit
zwey Längseindrüden beyderfeits am Hinterminfel.
Die Flügeldecken find einfach geftreift mit den drey
gewöhnlichen Puncten.
Bon dem C. nigrita unterfcheidet ihn fein
breiteres faft herzförmiges mit zwey Längseindrücken
beyderfeit5 verfehenes Halsfchild und der Mangel
der Flügel hinlanglid. Von Wien.
CCXU. C. morio, (Ziegler.). Der Eleinere
Mohr: Erdfäfer.
Niger nitidus, thorace fubcordato poltice
utrinque biftriato, elytris firiatis: punctis imprel-
'fis quinque.
Fünfthalb Linien lang, fihmarz, glänzend.
Das Halsfchild ift an den Seiten zugerundet, nad)
binten etwas ausgeſchweift und verengt; oben ets
was gemölbt mit zwey Längseindrüden beyderfeits
gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich ges
fireift mit fünf Puncten, einem vorderen und einem
hinteren Puncte auf der dritten, und mit drey das _
zwifchen liegenden Puncten auf ber — Streife.
Auf dem Schneeberge.
Es iſt mir leid, daß ich dieſen Käfer nicht
mit dem C. maurus, welchen ich wieder zurückſchi⸗—
den mußte, vergleichen und, ob er Art ober Abart
ift, unterfcheiden Fan.
162
CCXIII. C. anguſtatus, (Megerle). Der Erd:
kaͤfer mit verengtem Halsſchilde.
‚ Niger, thorace utrinque poltice uniſtriato,
olytris ſtriatis, pedibus piceis.
Fünfthalb Linien lang, ſchwarz, die Füße
pechbraun, die Schenkel dunkler. Das hinten deut—
lich verengte herzförmige Halsſchild hat beyderſeits
ein Längsſtrichelchen. Die Flügeldecken find ge—
ſtreift und mit dem drey gewöhnlichen Puncten vers
ſehen. Aus Oeſterreich unter der Ens.
b) Geflügelt.
CCXIV. ©. anthracinus. Der brandfehtwarze
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, elytris fubpunctato - firiatis,
thorace poftice utringue biimprello punctatoque,
antennis pedibusque piceis.
Ulig. C. B. ı. ı8ı. 55. — Panz. Fn. Germ.
22. 11. . C. nigrita.
Bier bis fünfthalb Linien Yang, etwas ge—
wölbt, ſchwarz, die Fuhlhörner und die Füße pech—
braunlih. Das Halsfchild hat hinten. beyderfeits
eine punctivte Grube mit dem gewöhnlichen Längs-
friche, und einem Eindeude, der eine Kalte am
Hinterwinfel bildet. Der Hinterwinfel felbft fteht
nicht vor, daher Herr Dr. Panzer fagt „ angulo
poftico ſubretuſo.“ Die Flügeldeden find geftreift,
fein punetivt mit drey größeren Puncten. Bon Wien.
ı63
CCXV, C: laevicollis, (Megerle). Der glatt:
halfige Erdkaͤfer.
Niger, thorace fubcordato, elytris firiatis,
antennis palpis pedibusque ferrugineis.
Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die
Freßfpigen und die Füße roſtroth; eben diefe Far-
be haben die Fühlhörner an ihrem Wurzelgliede ;
alle übrigen Glieder find wie bey C. maculicor-
nis mit einem länglichen ſchwarzen Flecken bezeid)-
net. Das an feinem Außenrande roſtroth durch—
fheinende Halsfchild hat hinten beyderfeits einen
flachen ziemlich breit aber fein punctirten Eindruck.
Die Flügeldeden find geftreif. Um Linz:
Das Gremplar, welches mir Hr. v. Mühle
feld zur Unficht ſchickte, war beträchtlich größer,
nur an feinem zweyten und dritten Fühlhörnerglie—
de fchmwarzlich bezeichnet, übrigens nicht zu unter
fiheiden. Gin anderes meinen Kafern vollkommen
ähnliches Gremplar wurde mir, wenn ich nicht
ivre, unter dem Nahmen C. glabrellus (Ziegler) von
Wien geſc ickt.
++ Das Halsfhild Tang, ſchmaͤler als die Dedfhile
r de, der Hinterwinkel ſtumpf ·
Geflügelt.
ooxvi. C. flavicornis. Der gelbfühlerige Erd⸗
kaͤfer.
Ater depreſſiuſeulus, elytris ſtriatis, thora-
eis margine antennis pedibusque flaveſcentibus.
ka
164
Fabr. S. E. ı. ı8v. 56. — UHig. C. B. ı,
ı82. 57. — Payk, Fn. Sy. ı. 116. 25.
Var. 4. Coleoptrorum macula bafeos ferru-
ginea.
Sieben bis achthalb Linien Yang, etwas flach
gebrüct, ſchwarz; die Fuhlhörner, die Füße und
der aufgebogene Seitenrand des Halsſchildes gelb.
Die Flügeldeden find geftreift, ihre. Zwifchenräus
nie chagrinirt mit drey feinen Puncten. Biswei—
Yen haben die Deckſchilde an der Wurzel einen ge—
meinfchaftlichen voftfarbigen größeren oder Feine:
ren, immer beträchtlichen Fleck Var. 8, der fid)
bey einem Exemplare faft ganz gegen die Spiße
herabzieht. Daß der Kafer mit dem voftfarbigen
Slede bloß Abart fey, wie Deutfchlands berühm—
ter —— Zenker ſchon bemerkt hat, iſt
ſicher, da von beyden Abarten ſowohl Männchen
als Weibchen in Herrn TERN? Sammlung fih
vorfinden.
Ich firg ihn öfters einzeln um Linz. Here
Selmann befan ibn ein Mahl in Menge unter
abgemähter Gerfte. Herr Slliger Ef. C. B. ©.
183 3. 10.) feßt diefen Kafer unter feine fechfte
Familie mit ſcharfwinklichem Hinterrande, merkt aber
zugleich an, daß die Hinterwintel bisweilen ſtumpf
feyen. So wenig ich nun einem folden Marne
widerfprechen möchte, fo muß ic) doch anmerken,
daß wir unter den vielen Kafern, die wir in un—
feren Sammlungen befigen, nicht einen antrafen,
der nicht abgeftunpfte Hinterwinkel gehabt hatte.
165
++ Das Halsfhild Yang, ober nicht kurz, ſchmaͤler
als die Deckſchilde; der Hinterrand ſcharfwinklich.
a) Geflügelt.
CCXVII. €. leucophthalmus. Der melßau:
gige Erdfäfer.
Subtus piceus,. fupra ater deprefhufculus,
elytris glabris [ubtiliffime punctato- firiatis.
‚Linn. S. N. 2. 668. 4. Fn. Sv. 764. —
Illig. C. B. ı. 183..58. — Fabr. 8. E.
1. 179. 47. C. planus. — Payk. Fn. Sv.
a. 114. 23. C. [pinipes. — Panz. Fn.
i Germ. ı1. 4. C. planus, j
Var. ß. Supra fufcus.
Gilfthalb Linien bis einen Zoll fang, übri⸗
gens dem ©. flavicornis ſehr ähnlich, kahl, flach—
gedrückt. Die Unterſeite iſt pechfarbig, die Ober—
feite ſchwarz, nicht felten pechbräunlich, die Fühl—
börner find pechbraun. Die Seiten des Halsichil-
des find vorzüglich nach hinten aufgebogen. Die
Flügeldecken find feicht geftreift, die Streifen fehr
fein punctivt, Um Linz,
CCXVIII. C. oblongo-punctatus. Der Jäng-
lich punetirte Erdkaͤfer.
Supra obſcure aeneus, tibiis rufelcentibus,
thorace ütrinque imprello, elytris ftriatis: foveo-
lis imprelfis pluribus.
Fabr. S. E. ı. 183. 70. — Mig. C. B. 1.
181. 54. — Payk. Fn. Sy. 1. 1a1, 82. —
Panz. Fn. Germ. 73. 2.
Fünf bis fechfthalb Linien Yang, etwas ge⸗
J
166
wolbt. Die Lnterfeite ift ſchwarz, die Dberfeite
dunkelmetalliſch; die Schienen find rothbräunlich,
bey dunkeln Gremplaren pechfarbig. Das Hals.
ſchild hat beyderfeits einen Langseindrud, der eine
grob punctirte Grube durchfchneider. Die Flügel-
decken find geftreift mit vier auch fünf ausgehöhl-
ten Grübchen in der dritten und zwehten Streife.
Um Linz eben nicht felten,
CCXIX. C. circumferiptus. Der eingefäumte
Erdkaͤfer.
Viridi aeneus, thorace fubcordato, elytris
fulcatis obfeurioribus: margine exteriore anten-
nis pedibusque flavis, /
*
Panz. Fn. Germ. 30. 7. C. einctus.
Zehn Linien lang. Der Kopf und das Hals:
ſchild grünerzfarbig und hier und da unordentlich
punctirt. Das Halsfchild ſchmäler als die Deckſchil—
de, und zwifchen der. Herzform und dem Mierede
inne ftehend ; feine Oberfläche mit der gewöhnlichen
Mittellinie und einem Eindrucke beyderfeits gegen
hinten. Die Flügeldecken find tief geftveift, oder
vielmehr gefurcht und viel dunkler als der Kopf und
das Halsfchild; ihre Außenrand, ihre Füße und die
Fühlhörner find gelb. In Defterreich unter der Enz,
CCKXK. C. veltitus. Der hinten breit gefäumte
Erdkaͤfer.
Viridi -aeneus pubeſcens punctulatus, thoracis
elytrorumque margine antennis pedibusque flavis.
Fabr. $. E. 1, 200. 163. — Uig. C. B. 3.
167
178. 50. — Payk. Fn. Sy. ı. 132. 45. —
Panz. Fn. Germ. 3ı. 5
Fünf bis fechfthalb Linien lang, oben metal»
Yifeh grün; die Anterfeite ſchwarz; Die Fühlhörner
und die Füße blaßgelb; der Außenrand des Hals-
ſchildes female, der Außenrand der Flügeldecken
breit gelb geſaumt; der gelbe Saum der Flügelde—
den nad) hinten erweitert. Das Halsſchild ift über:
all dicht punctirt, mit einem Langseindrude beyder-
feitö gegen hinten. Die Flügeldeden find tief ge-
freift, ihre Zwifchenräume dicht punctirt, und eben
fo Fichte mit bräunlich fchimmernden Härchen be-
det. Um Linz unter Steinen.
CCXXL. C. fpoliatus. Der umgürtete Erdkaͤfer.
Viridi-aeneus, elytris glabris fubtiliter pun-
ctato-firiatis: margine exterivre antennis pedi-
busque flavis. j
Fabr. $. E. ı. 183. 72.
Siebenthalb gegen fieben Linien lang. Oben
metallifeh grün, die Unterfeite ſchwarz, Die Füße
und die Fühlhörner gelb. Gein Halsſchild iſt fein
runzelartig und nach hinten mehr verengt, als bey
dem Folgenden; ſeine Oberfläche hat beyderſeits ge⸗
gen hinten einen Eindruck. Die Flügeldecken ſind
kahl, geſtreift, die Streifen ſehr fein punctitt, und
ihr Außenrand ift breit gelb gefäumt. Aus Defter-
veich unter der Ens.
CCXXIT. C. feftivus. Der verbrämte Erdkaͤfer.
Viridi-aeneus,, thorace fubcordato, elytris
ı68
pubelcentibus [cabriufeulis ftriatis: margine exte.
riore antennis. pedibusque flavis.
Fabr. S. E. ı. 184. 74. — Panz. Fn. Germ.
3o. ıd.
Sechſthalb, auch fechs Linien lang. Die Un:
terfeite iſt ſchwarz, der Kopf aber noch mehr, das
Halsſchild metalliſch Fupferglängend ; die Füße und
die Fühlhörner find gelb. Die Seiten des Hals,
ſchildes verengen fih nur fanft gegen hinten; feine
Oberflache ift punctirt und mit fo häufigen Quer:
runzeln verfehen, daß man die Puncte Faum unter:
ſcheidet; gegen hinten hat er beyderfeit3 einen Ein-
druck. Die Flügeldecken find metallifch grün, ge:
freift, ihre Zwifchenrdume geförnelt und mit braun:
lich fhimmernden Härchen bedeckt; ihre Außenrand
ift breit gelb gefäumt, Aus Oeſterreich unter
der Ens, 5
CCXXIII. C. velutinus, (Megerle),. Der
eingefaßte Erdkaͤfer. 2
Viridi-aeneus pubelcens, thorace fubcordato
punctato, elytris ſtriatis [uhtiliter granulatis.
Größer, breiter nnd flacher als der Vorige.
Grün, glänzend , die Füße und die Fühlhörner
geld. Das Halsfchild ift hier und da punctirt i
querrunglig, vorzüglich in der Mitte, doch weit
glatter, als das Halsfchild des Vorigen. Die Flü—
geldecken find etwas Dunkler als der Kopf und das
Halsfchild, feinhaarig, geftreift, die Zwiſchenräu—
me geförnelt; ihre Außenrand iſt breit gelb gefaumt,
Aus Deflerreih unter der Ens.
169
CCXXIV. C. cordatus, (mihi). Der Erd;
Fäfer mit dem herzförmigen Halsſchilde.
Niger fnubpubefcens punctulatus, coleoptris
firiatis: macula magna oblonga futurali rufa, an-
tennis pedibusgque rufo - favis.
Var. 4. Subtus piceus, fupra fufcus.
Bier Linien lang, ſchwarz, und dem C. pun-
cticollis fehr ahnlich, von dem ihn aber allein
fehon fein wahrhaft herzförmiges Halsſchild hinläng-
Yich unterfcheidet. Das Halsfchild ift überall ver—
worren punctirt. Die Flügeldeden find gefireift,
die Zwifchenräume Dicht, aber viel feiner punctirt
als das Halsfhild, und auf der Mitte der Ded-
ſchilde lauft ein ziemlich breiter yorhbrauner Längs-
fle@ herab. Die Füße und die Fühlhörner find
röthlichgeld. Gin Eremplar ift unten pechfarbig,
oben dunfelbräunlicd) Var. 6.
Diefer Käfer wurde mir von Herrn Dr. Ans
derfch unter dem Nahmen C. varians, und von
Herrn Dahl unter dem Nahmen C. pubelcens
(Ziegler) von Wien eingefchidt.
COXXV. C. puncticollis. Der Käfer mit dem
punctirten Halsſchilde. ;
Niger fabpubelcens punctulatus oblongiulcu-
lus, thorace fubcordato, elytris firiatis, antennis
' pedibusque rulis,
Payk. Fn. Sy. ı. 120. 3ı.
Var. 4. Thorace rufefcente.
Schmaler und fänglicher als der Worige; feitt:
170
haarig, ſchwarz, die Fuhlhörner und bie Süße
rothbraun; fein Halsfchild fait herzförmig, überall
punctitt. Die Slügeldeden geftreift, ihre Zwiſchen
raume dicht, aber feiner punctirt, als das Hals:
ſchild. Er ändert bisweilen mit rorhbraunlichem
Halsfchilde ab. Um Linz.
Sein faft herzförmiges Halsfchild unterfcheider
ihn vom C. punctulatus, chlorophanus, maculi-
cornis ete., fein minder herzförmiges Halsſchild und
fein ſchmälerer, länglicherer, erwas flacherer Kör—
ver vom C. cordatus,
CCXXVI. C. germanus. Der deutfehe Erd—
kaͤfer.
Rufus pubefcens, thorace ecoleoptrorumque
ftriatorum macula poftica violaceis,
Linn.-$. N. 2. 672. 26. — Fabr. 8. E. ı.
204. 187. — Ulig. C. B. 179. 51. —
. Schrank. En. 214. 403. — Panz. Fn.
Germ. ı6. 4. A
Bier Linien lang, tiberall mit Harchen be-
dedt, vorhbraun, die Bruft und der SHinterleib
ſchwarz, das Halsfchild veilhenblau ; fein Außen:
vand vörhlich gefäumt Die Dedfchilde geftreift,
die Zwifchenrdume punctirt, ihre Farbe blaffer roth
mit einem veildhenblauen Flede gegen die Spiße,
Um Linz.
CCXXVII. C. lunatus. Der Erpkäfer mit
den Monpflecken. R
Thorace rubro pubefcens, elytris punctato
ſtriatis flavis: maculis tribus nigris.
171
Fabr. S. E. 1. 205. 194 — Schrank. En.
» 215. 405. 0. eques.
Dierthalb Linien Yang. Die Unterfeite und
der Kopf ſchwarz, das Halsſchild rörhlich, und
dicht pumetirt. Die feinhaarigen Slügeldeden find
pomeranzengelb; jede derfelben hat. acht feine Punct-
reihen und drey fihmarze Tleden, einen kleineren
am Vorderwinkel, einen größeren faft in der Mitte,
der aber durd) die Naht getrennt wird, und einen
dritten großen, der mit dem entgegengefeßten ſchwar⸗
zen Flecke ganz zuſammenhängt; Die engen queren
Zwiſchenraume zwiſchen dem zweyten und dritten
Flecke der Deckſchilde, fo wie die Spike find blaſ
fer gelb. Die Füße find blafgelb , die Spitze der
Schenkel, die Wurzel und die Spike der Schienen
ſchwärzlich. Die Fühlhörner find ſchwarz, ihre
Wurzel ift röthlichgelb. Um Linz nicht felten.
CXXVII. ©. difeus. Der Erdkaͤfer mit der
| Binde,
Ferrugineus pubefcens, vertice coleoptrorum-
que punctato - [ubftriatorum fafcia poftica nigris:
Fabr, S. E. ı. 207. 200. — Allig. €. B. ı.
187. (4. — Panz. Fn. Germ. 38. 7. C.
unifalciatus.
wen Linien Yang, roſtroth, die Gegend ziwi-
fchen den Augen ſchwarz. Das Halsſchild ift oben
gewölbt, hinten eingedrüdt mit einem Gindrude
beyderfeitd am Hinterwinfel, Die Deckſchilde find
fein punctirt geftveift, mit feinen Seidenhärchen
bedeckt , und hinten mit einer gemeinfchaftlichen
17%
ſchwarzen, gegen außen abgekürzten Binde verfehen,
Herr Selmann fing ihn einige Mahle um Linz.
CCXXIX. C. planatus, (Anderfch). Der 9%
ebnete Erdkaͤfer.
Thorace caftaneo , elytris fubtiliflime cre-
nato - firiatis.
Zwey Linien Yang. Der Kopf ſchwärzlich,
das Halsſchild kaſtanienbraun, wahrhaft herzförmig
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am
Hinterwinkel; feine Seiten etwas ſtaͤrker nad) hin⸗
ten ausgefchweift, als bey dem Folgenden. Die
Flügeldecken find außerſt fein geferbt geftreift, cha-
grinartig mit einem der dritten, und einem zwey⸗
ten der vierten Streife eingedrückten Puncte. Die
Fuße find braungelb, die Fühlhörner etwas dun-
Her. Eine Entdeckung unfers raſtloſen Anderſchs.
CCKXX. CO. rubens. Der roͤthliche Erdkaͤfer.
Thoracc rufo füabpubelcens , elytris difco
firiatis teftaceis; apice rotundatis. R
Fabr. S. E. .ı. 189. ge. — Mig.oC. B. ı.
180.53. C. micros. — Panz. Fn. Germ.
40. 4. C. micros.
Zwey Linien lang, aber auch Kleiner, fein
haarig. Die etwas diden Fühlhörner und das
Halsfhild find rorhbraun, der Kopf ift. dunkler.
Die braungelben Flügeldecken haben vier Streifen
gegen die Naht zu und einen der. zwenten, und
zwey ber dritten Streife eingedrüdte Puncte; ihre
173
Spitze ift zugerundet. Ich befam ihm nur ein Mahl
um, Linz.
ÖCXKKL. °C. angufücollis. Der ſchmalhalſige
Erdkaͤfer.
Niger, thorace angulto , elytris fulcatis, an-
tennis pedibusque piceis.
Fabr. 8. E. 1. 182. 64. — Mig. Magaz. 1.
B. 55. — Payk. Fn. Sy. ı. 119. 30. C.
allimilis. — Panz. Fn. Germ. 73. 9
C. affinis:
Var. ß. Antennis pedibusque nigricantibus.
Fünf Linien fang, ſchwarz, der Unterleib pech⸗
Braun, die Kühlhörner und die Füße oft pechbraun,
oft ſchwaͤrzlich. Das Halsſchild fehr ſchmal, feine
Seiten vorzügkich nach hinten aufgebogen. Die Flü-
geldecfen tief geftveift, hinten fanft ausgefchmweift
und zugefpigt mit den drey gewöhnlichen Puncten.
Um Linz gemein.
CCXXXIL C. forobioulatus. Der herzförmige
Erdkaͤfer.
Niger depreſſus, thorace angufto , elytris
fulcatis, antennis pedibusque rufis.
-Fabr. $. E. 1. 198: 44
Ganz von der Geftalt des Worigen, aber nur
vierthalb Linien lang. Schwarz, ber Mund, die
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße vorhbraun.
Die Seiten des fihmalen Halsfehildes feheinen röth⸗
lich durch, und ſind vorzüglich gegen hinten aufge⸗
174
bogen; feine Langsrinne erreicht weder die Wurzel
noch die Spitze. Vorn am Halsſchilde ſieht man
beyderſeits eine gegen den Vorderwinkel gehende
öufammenhängende Schräglinie, die aber den Vor—
derwinfel nicht erreicht. Die Slügeldeden, auf
welchen man ebenfalls die gewöhnlichen Puncte ent-
deckt, find flach gedrückt, gefurcht, an der Spitze
deutlich ausgerandet, aber nicht fchmäler, wie Hr,
Pr. Sabricius fagt. Nur ein Mahl um Linz.
CXXxXIII. C. prafinus. Der grünliche Erd
Fäfer.
Supra obfcure viridis, thorace angulto, co-
leoptris ftriatis ferrugineis: macula pofica ob-
ſcure viridi.
Var. £. Nigro - aeneus , elytris ferrugineis:
macula communi nigro- aenea.
Fabr. S. E. ı. 206. 195. — Illig. C. B. ı.
180. 52. — Payk. Fn. Sy. ı. 126. 38,
Panz. Fn. Germ. ı6. 6.
Drey bis vierthalb Linien lang. Der Kopf
und das Halsſchild dunkelgrün, die Wurzel der
Fühlhörner, die Füße und die geftreiften Deckſchilde
roſtroth. Letztere haben eine große dunkelgrüne ge:
meinfchaftliche Mafel gegen hinten, Bisweilen find
der Kopf und das Halsfchild Dunfelerzfarbig, bis—
weilen blaulich fchillernd, und dann hat die gemein⸗
ſchaftliche Makel even diefe Farbe. Das ſehr ſchmale
Halsſchild hat beyderſeits einen Langseindruck. Sehr
gemein,
175
CCXXXIV. C. albipes. Der meißfüßige Erd⸗
kaͤfer. "
Niger , thorace angufto poftice punctato,
elytris ftriatis ; antennis pedibusque pallidis.
Mig. Magaz. ı. B. 54. — Fabr. S. E. 1.
187. yı. C..pallipes. — Fabr. $. Ent.
fyfi. 1. 140. 72. C. oblongus.
Var. £. Sutura elytrorumque margine pallido.
— 9». Obfeure brunneus.
— 6. Capite thoraceque rufis, elytris ob-
lceurioribus.
Vierthalb Linien Yang, ſchwarz, der Außen-
rand der Flügeldecken gewöhnlich, die Füße umd
die Fühlhörner immer, letztere vorzüglich an ihrer
Murzel blaß. Bisweilen ift auch die Naht blaß
Var. ß. Gin jüngeres Eremplar ift oben ganz dun—
kelbraun Var. y, und bey einem zweyten find Kopf
und Halsſchild vörhlichbraun, die Flügeldecken dun—
Her. Ben beyden letzteren Abarten ift der Außen—
and der Flügeldefen und die Naht blaf. Das
Halsfchild ift fchmal und nach hinten punctirt. Die
Flügeldecken find geſtreift, übrigens glatt. Um
Linz unter Steinen an Baͤchen.
CCXXXV. C. ſolers, (mihi). Der emſige
Erdkaͤfer.
Caftaneus, capite nigricante, thorace poftice
punctato et utrinque ftriolato, elytris punctato -
ftriatis.
Var. 8. Teftaceus.
Zwey und drey Viertheil Linien lang. Die
176
Unterfeite, die Füße, und die Wurzel der Fühlhör,
ner roſtroth; die Dberfeite bald dunfel kaſtanien—
braun, bald braungelb, der Kopf immer braun,
ſchwarz. Das Halsfchild ift gegen hinten punctirt,
und hat beyderfeits ein Längsftrichelchen. Die
Flügeldecken find punctirt geftreift. Bon Wien.
Ich mußte den Nahmen C. bicolor, welchen
Herr von Mühlfeld diefem Käfer ertheilte, aͤn—
dern, weil ſchon ein C. bicolor im Syſteme vor:
kömmt.
CCXXXVI. C. rotundipennis, (wihi). Der
Erpfäfer mit den rundlichen Deckfchilden.
Obleure caltaneus, elytris rotundatis, dilco
ſtriatis: punctis impreflis tribus, pedibus pallidis.
Nur anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrz⸗
Mid. Das Halsſchild dunkelfaftanienbraun , deut
lich zugerunder, der Hinterwinfel ſpitz und vorfte-
hend ; die Oberfläche hinten beyderfeit3 mit einem
deutlichen Eindrucke. Die Flügeldecken find ſchwach
gewölbt, zugerundet, gleichfam rundlich, gegen die
Nahe zu deutlich geftreift, doch verlieren fih die
Streifen gegen außen, und man bemerkt drey deut:
lich eingebrücte Puncte, zwey auf der dritten Streife,
und einen Punct gegen hinten auf ber zweyten
Streife; ihre Farbe iſt dunkelkaſtanienbraun, die
Außenränder und die Naht find lichter. Die Füße
find blaß-, die Fühlhörner vöthlichgero.
Diefer Käfer wurde mir von Herrn Dahl
unter dem Nahmen Harpalus rotundatus (Sturm)
zugeſchickt. Ich mußte feinen Nahmen Ändern, da
fon bey Paykull ein C. rotundatus vorfömmt,
177
Uebrigens weiß ich wahrhaft nicht, ob er geflügelt
oder ungeflügelt fen, und zu diefer oder der fol—
genden Wbtheilung gehöre. Ich bekam ihn ein
Mahl um Linz.
b) Ungeflügelt.
CCOXXXVIL C. janthinus, (Sturm). Der
veilchenblaue Erdkäfer.
Niger, thorace fubcordato, elytris fubpun-
etato -ftriatis violaceis.
Sieben Linien lang, ſchwarz. Das Halsfchild
Yang, feine Seiten gegen hinten fanft verengt und
ausgefchweift, die Hinterwinfel auswärts ftehend ,
nicht aufgebogen ; feine Oberfläche vorzüglich an
den Seiten veilchenblau glänzend und mit einem
Rängseindruce benderfeits gegen binten verfehen.
Die Flügelveden find geftreift, die Streifen fein
punctivt, ihre Farbe veilchenblau. Auf den Alpen
Karnthens. ;
Vielleicht nur Spielart. vom C. [ubcyanens
Alliger) von dem er ſich nur durch fein etwas minder
herzförmiges , am Hinterwinkel nicht aufgebogenes
Halsſchild unterſcheidet.
CCXXXVIIT. C. pumicatus. Der Erdkaͤfer
mit den ruͤſſelfoͤrmigen Kinnbacken
Niger nitidus, mandibulis productis, elytris
punctato -ftriatis antennis pedibusque rufis.
Dig. €. B. ı. 186. 62.— Panz. Fn, Germ.
30, 16. |
M
178
Var. A. Totus, piceus.
Bierthalb Linien lang, und langlicher als C,
firenuus. Glänzend fehwarz, die Fühlhörner und
die Fuße rothbraun; bisweilen ift der ganze Käfer
pechbraun. Seine Kinnbaden find nach vorne rüſ—
felförmig verlängert. Das Halsfchild ift an feinen
Seiten ſtark gerundet, und hat beyberfeits gegen
hinten einen punctirten Langseindrud. Die Flügel:
decken find tief punctirt geftreift. Um Linz.
COXXXIX. C. rofiratus, (Sturm). Der ſchna⸗
beiförmige Erdkaͤfer.
Caftaneus nitidus , mandibulis productis,
elytris punctato - firiatis : ftriis profundioribus ,
antennis pedibusque ferrugineis.
Etwas Feiner al C. pumicatus, übrigens ihm
fo ahnlich, daß man ihn für Abart deffelben halten
möchte; doch fein Halsfchild faft gewölbter, an den
Seiten minder zugerundet, und daher mehr Tang-
lich herzförmig und etwas fihmdler, mit einent
faft unpunctirten Laͤngseindrucke beyderfeits gegen
hinten; die Flügeldecken find mehr gemölbt, an der
Wurzel enger zufammenlaufend, wahrhaft länglich
enförmig, tief geftreift, die Streifen punctirt, die
Puncte nicht fo deutlich, wie beym C. pumicatus.
Die Farbe des Kafers, welchen ich vor mir babe,
ift kaſtanienbraun, die Fühlhörner und die Fuße
find roſtbraun. Gr dAndert wahrfcheinlich in der
Sarbe ab. Auf Kärnthens Alpen vom wackeren
Herin Dahl entdedt.
Die tieferem Streifen, und die daher minder
deutlich bemerkbaren Puncte und das Halsfchild un⸗
179
terfcheiden ihn vom C. pumicatus, bie rüfelförmig
verlängerten Kinnbaden von den übrigen anver-
wandten Arten.
CCXL. C. firenuus. Der wackere Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſuborbiculato, elytris
punctato - ftriatis, antennis pedibusque piceis.
ing C. B. ı. 185. 60. — Panz. Fn. Germ,
x 8. 6. g *
Kleiner als der Vorige, glänzend ſchwarz,
die Fühlhörner und die Füße pechbraun. Das
vorne faſt ſcheibenförmige Halsſchild hat hinten bey—
derſeits ein Längsſtrichelchen und einen kleinen Ein—
druck am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind kurz,
in der Mitte etwas erweitert, und punctirt ges
ſtreift. Um Linz,
CCXLI. C, brevis, (Creutzer). Der kurze
Erpfäfer.
Niger nitidus, thorace fubcordato, elytris
punctato + ftriatis, antennis pedibusque rufis.
Ganz von der Geftalt des Vorigen, von dem
er ſich aber durch fein nur faſt herzförmiges,
das heißt, vorne nur ſchwach zugerundetes, hinten
ſanft and nur wenig verſchmälertes Halsſchild leicht
unterſcheidet. Seine Füße und Fühlhbrner ſind
rothbraun, und feine Lange beträgt über drey und
ein Drittheil Linien, Bon Wien.
M 2
-180
CCXLI. C. gagates, (Megerle). Der 94
gatſchwarze Erdkaͤfer.
Niger nitidus, elytris punctato- ftriatis, an-
tennis pedibusque piceis.
Drey Linien lang, von dem C. ſtrenuus durch
fein vorne nicht fo ſtark zugerundetes, von dem
C. brevis duch fein vielmehr herzförmiges Hals:
fhild, von beyden durch feine mindere Größe bin-
länglich unterfchieden. Aus dem öfterreichifchen
Schleſien.
CCXLIII. C. longicollis, (mihi). Der lang
halfige Erdkaͤfer.
Supra niger nitidus, thorace [ubcordato ob-
longo, elytris punctato - ftriatis, antennis pedi⸗
busque rufis.
Nur dritthalb Linien lang, unten pechbrautt,
oder fchwarzlich pechfarbig, oben glänzend ſchwarz,
die Fühlhörner, und die Füße rothbraun. Das
lange, vorne etwas zugerumdete Halsfchild verſchmä—
lert ſich fo fanft gegen hinten, daß es zwifchen
der Herzform umd dem Vierecke fait inne ſteht; es
ift gegen hinten punctirt mit einem Langseindrude
beyderfeits. Die flachen Slügeldeden find tief ge:
ftreift, die Streifen punctivt, gleichſam geferbt mit
drey größeren eingedrüdten Puncten. Um Linz,
felten.
Diefer Käfer wurde mir jüngft von Herrn
Dahl unter dem Nahmen CO. negligens (Megerle)
geſchickt.
181
CCXLIV. C. oblongus. Der laͤngliche Erd;
kaͤfer.
Niger, thorace anguſto, elytris punctato-
firiatis brunneis, antennis pedibusque teftaceis.
Fabr. S. E. ı. 186. 90. — Mig. C.B. ı.
186. 63. — Payk. Fn. Sr. ı. 113. 21.
C. taeniatus. — Panz. F'n. Germ. 34. 3.
C. taeniatus.
Drey Linien lang. Der Unterleib, der Kopf
und das Halsfchild ſchwarz, die Fuͤhlhörner und
die Füße braungeld. Der Kopf ſchmal, das Hals: '
ſchild ſchmal, vorne und hinten punctirt mit einem
langen Eindrucke beyderfeits.. Die, Tlügeldeden
find punctivt geftreift, braun. Um Linz aber felten.
Sein fehr fchmales Halsfchild würde ihn zu
©. angufticollis, prafinus ete, gefellen, der Man:
gel der Flügel gefellet ihn hierher.
ce) -Geflügelt und ungeflügelt,
CCXLV. C. rufipes. Der rothbraunfüßige
Erdkaͤfer.
Subtus. rufus, fupra niger nitidus, thorace
canicula media poftice dilatata, elytris punctato-
ftriatis.
Dig. C. B. 1. 185. 6ı. C. excayatus. —
Payk. Fn. Sy. ı. 123. 34. C. axcavatus.
— Panz. Fn. Germ. 34. 2. C. excavatus.
Var. 4. Elytrorum margine rufo.
Fabr. S. E. ı. 184. 75. C. vrufipes.
Var. p. Totus rufus.
ı82
Gegen vier Linien Yang, Die Oberfeite oft
glänzend ſchwarz. Der Unterleid und die Füße
blaßrothbraun. Bisweilen ift auch der Außenrand
der Flügeldeden Var. 8, manches Mahl der game
Käfer vorhbraum Var. y, nur ift bey der letzten
Abart der Kopf und das. Halsfchild etwas dunkler.
Das Halsfchild hat feharfe Ecken, und beyderfeirs
einen tiefen, punctirten Eindrud, wodurd am aus-
gehöhlten Hinterwinfel eine Zalte gebildet wird;
feine Langsrinne erweitert fi) ſtark nach hinten.
Die Flügeldecken find punctivt geftreift. Um Linz,
Seine nicht rüffelförmigen Kinnbaden unters
feheiden ihn vom C. pumicatus und roftratus, die
nad) hinten erweiterte Längsrinne und die tiefen
Gruben feines Halsfchildes vom C. pumicätus,
ftirenuus, brevis etc.
t Das Halsſchild Furz, hinten gerabe abgefehnitten,
CCXLVI. C. multipunctatus. Der vielgrüs
bige Erdkaͤfer.
Subaeneus thorace fubcordato, elytris pun-
etato - ſtriatis: foveis impreflis viridibus duplicı
ferie, pedibus nigris.
Linn. :$. N. 2. 672. 32. Fan. Sv. 805. —
Fabr. S. E. ı. 182. 68. — Illig. C. B.
1. 189. 67. — Payk. Fn. Sy. ı. 117. 27:
— Panz Fn. Germ. ıı. 5. er
Fünf. bis ſechſthalb Linien lang, dunfelerze
farbig, die Fühlhörner und die Füße, ftets ſchwarz.
Das Halsfhild hat beyderfeits eine Seitengrube und
eine Falte am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ha—
183
ben ſehr feine Punctſtreifen mit zwey Reihen grün—
licher Grübchen. Der Rand des Halsſchildes und
dev Fluͤgeldecken iſt bey allen meinen Exemplaren
grün glänzend. Um Linz fehr felten.
CCXLVI. C. littoralis , (Megerle). Der
Ufer » Erofäfer.
Cupreo-aeneus, thorace, poftice‘ fcabriufceulo,
elytris fubtiliter punctato-ftriatis, pedibus rufis.
Drey und ein Drittheil Linien Tang, oben
dunfel Fupfererzfarbig; die Süße, fo wie die haa⸗
rigen Fühlhörner rothbräunlich. Das Halsſchild
hat nach hinten einen Quereindruck, kleine Längs—
‚ rungeln und eine punctivte Grube, Die mit Dem
Vergrößerungsglaſe befehen aus zwey Cindrüden
zu beftehen fcheint. Die Flügeldecken find geſtreift,
die Streifen nur fein punctivt mit drey größeren
eingedrücdten Puncten. Bey den Triefler- Salinen
unterm Schilfe.
CCXLVII. C. palpalis, (mihi). Der Erdkaͤ—
fee mit den zugeſpitzten Freßſpitzen.
Caftaneus, thorace [ubcordato , elytris fub-
tiliter punctato - ftriatis, antennis ferrugineis, pe-
dibus pallidis. r
Dritthalb Linien lang, Faftanienbraun, der
Kopf dunkler, die Fühlhörner voftrorh, der Hinter
Yeib und die Füße blaßgeld. Das hinten fanft
verengte Halsſchild hat eine ftarfe Längsrinne und
beyderfeits gegen hinten ein ziemlich tiefes Grüb—
chen; feine Seitenrander find gegen, den ſpitzen
184
Hinterwinfel ſtark aufgebogen. Die Flügeldecken
haben einen blaulichen Schimmer und fehr fein
punctivte Streifen, die aber gegen den Außenrand
umndeutlich werden, und drey etwas größere ‚mit
dem Vergrößerungsglafe bemerfbare Puncte. Sch
fing ihn ein Mahl um Linz.
Gr ift dem C. planatus fehr ahnlich, aber
von demfelben durch, fein etwas Fürzeres, minder
herzförmiges Halsfchild, durch die ftarf nad) hinten
aufgebogenen Seitenränder deſſelben, durch ſeine
nicht chagrinartigen Flügeldecken, durch feine Größe
wefentlich verfchieden. Die Freßſpitzen dieſes Kd-
fers find an ihrem Ende ſtark zugeſpitzt.
CCXLIX. C. teltaceus, (Anderſch). Der
braungelbe Erdkaͤfer.
Thorace fubcordato, elytris fubtiliter pun-
ctato-ftriatis caftaneis, antennis pedibusque te-
ftaceis,
Berrahtlihh Heiner als der Vorige. Der
Kopf und das Halsfchild ſchwärzlich, lehteres faft
herzfar nig, mit einem Grübchen beyderfeits gegen
hinter; fein Hinterwinkel ſpitz. Die Flügeldecken
find fein punctirt geflveife mit zwey größeren ein-
gedrückten Pünctchen, und ein Drittes gegen die Spike
it felbft mit dem Bergrößerungsglafe kaum bes
merkbar; ihre Farbe ift kaftanienbraun. Die Füße
und die Fühlhörner find braungeld, Won Mien.
Seine beträchtlich mindere Größe, fein anders
geftaltetes Halsfchild, die nach hinten kaum aufge:
bogenen Seitenvänder, und das viel feichtere bev:
185
derſeitige Grübchen deſſelben unterſcheiden ihn hin⸗
laͤnglich von dem Vorigen.
CCL. €. triſtis. Der traurige Erdkaͤfer.
x “Niger nitidus, elytris difco-firiatis, pedi-
bus pallide teftaceis.
Fabr. SE. ı. 210. Ba Payk. Fn. Sv.
1... 145. 62. 0. trifüs Var. «. — Mig.
C. B. ı. 188. 66. C. 4 ſiriatus.
Anderthalb Linien lang, glatt, glänzend ſchwarz;
die Fühlhörner braunlich, an ihrer Wurzel blaffer,
die Züße blaßbraun. Das Halsfchild iſt vorne
breiter und zugerundet, gegen hinten verengt; feine
Hinterwinfel find ſpitz und deutlich. Die Flügel⸗
decken ſind gegen die Naht zu geſtreift, mit vier
bis fünf deutlichen und einigen anfangenden Strei—
fen, gegen außen aber glatt. Herr Selmann
fing ibn um Linz.
CCLI. C. quadrifiriatus. Der vierftreifige
Erdkaͤfer.
Nigro - fufeus, thorace elytrisque diſco qua-
driftriatis obſcure caftaneis, pedibus pallidis.
Schrank. En. 218. 410. — Fabr. $. E. ı.
210. 220. C. trifiis“Var. 6. — Payk.
Fn. Sy. ı. 145. 62. 0. trifüs Var. 4.
Vax. ß. Colore fupra dilutiore.
Von der Größe des Vorigen, flah. Der
Kopf ſchwaͤrzlich, das Halsfchild dunfelfaftanien-
braun, die Flügeldecken immer etwas lichter. Biss
186
weilen ift der Käfer braun, nur find ber Kopf
und das Halsfchild immer dunkler, vorzüglich er-
fierer Var. 8. Die Füße find blaß-, die Fühl—
hörner gelbbraun. Das Halsfchild ift breiter als
Yang, nach hinten wenig verengt, fo daß es zwi—
fehen der geſtutzten Herzform und dem Wierede
inne ſteht, wodurch er ſich binlänglich von dem
€. triftis unterfcheidet. "Die Flügeldecken haben ge-
wöhnlich gegen die Naht zu vier deutliche Langs-
fireifen und zwey der dritten Streife eingedrückte
Puncte; gegen außen find fie glatt. Ich fing ihn
oft in Menge um Linz.
CCLI. verbafci, (Creutzer). Der Woll:
kraut⸗Erdkaͤfer.
Rufefcens, elytris ſtriatis, antennis pedibus-
que pallidis,
Zwey Linien Yang, auch etwas Fürger. Ganz
rothbräunlich, die Fluͤgeldecken etwas lichter , Die
Fühlhörner und die Füße blaßgeld. Das Hals:
ſchild iſt kurz, breiter als lang, hinten verengt ,
mit einem Morte wahrhaft von geſtutzter Herze
form, und hat beyderfeits eine punctirte Grube
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken find deutlic)
geftweift. Bon Wien. “
Dritte Unterordnung.
Die Fluͤgeldecken ganz, das Halsfchild eben fo
breit, breiter, oder fehmäler als der Kopf, Die
Augen aber immer dick und vorfpringend, Die
WVorderſchienen ausgerandek.
Diefe Unterordnung enthalt nach Fabricius die
einzige Gattung Elaphrus, nad) Latreille zwey
Gattungen, nahmlich : Elaphrus und Bembidium.
Ungeachtet der auffallenden Verſchiedenheit, die zwi—
ſchen fo manchen Arten der fabricifchen Elaphren,
und den Bembidien des Herrn Latreilles zu hert-
fehen ſcheint, fo find fie doch nicht nur durch ihre
Kebensart, fondern auch durd) Zwifchenarten fo enge
mit einander verbunden, daß man die ſchönſten Bande
der Natur zerreißen würde, wenn man diefe Kafer
von einander trennen wollte. Herr Latreille läßt
ungeachtet der feheinenden Verſchiedenheit den Ela-
phrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginolus und
riparius in einer Gattung beyfammen, fo wie Here
Illiger diefelben in feiner Fauna in eine Familie
zufammenftellet, und zwar mit Recht; denn es ver—
bindet diefe Kafer nicht nur ihre Lebensart, ſondern
auch die Form ihres Kopfes, ihrer Augen; es ver
binden fie ihre Freßwerfzeuge,, in denen wenigftens
der fo fiharffichtige Latreille Feinen Unterſchied
finden Fonnte; e5 verbinden fie ihre Fühlhörner und
ı88
die Einpflanzung derfelben , 2. Menn man mın
den Elaphrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginofus
und Gonforten beyfammen laßt, wie unfyftematifch
ware es nicht den Elaphrus flavipes Fab., den El.
pallipes Meg. etc. in eine andere Gattung verfegen
zu wollen? denn diefe Käfer Fünnen wegen der Form
ihres Kopfes, ihres Halsfchildes, wegen ihres ganz
sen Baues nie ganz vom dem Elaphrus uliginofus
getvennet werden. Die vorzüglichften Urfachen, war-
um Latreille dem Elaphrus flavipes, etc. eine
andere Gattung anweiſet, find die ausgerandeten
Vorderſchienen, und die pfriemenförmigen Endglieder
der Freßſpitzen. Allein die erfte Urſache ift falfch ;
denn ich kenne Feinen Elaphrus, ber nicht ausgeran-
dete Borderfchienen hatte, und es nimmt mich Wun—
der, wie. der fcharffichtige Latreille diefe Ausran—
dung z. B. bey dem El. nliginolus überfehen Konnte,
Mas aber die zweyte betrifft, fo ift fie alein nicht
hinlänglich eine neue Gattung zu gründen ; denn wir
werden bald weiter unten fehen, daß man felbft Hafer,
die wegen ihrer außerordentlichen Aehnlichkeit Abar:
ten zu ſeyn ſcheinen, in verfchiedene Gattungen ver:
fegen müßte, wenn man bloß die Freßfpigen berück—
fihtigen wollte,
Erfie Gattung.
.ELAPHRUS. Der Raſchkaͤfer.
Gattungsfennzeichen:
ı) Die Kinnbaden ungezähnt.
2) Die mittleren und Hinterfreßfpigen fadenförmig ;
189
ihr Endglied fat walgenförmig ; oder pfriemen⸗
foͤrmig, das vorleßte Glied nahmlich dicker, das
Endglied dünn und fpik.
3) Die Fuͤhlhbrner fehr nahe an dem Augen einge
pflanzt mit kurzen Gliedern.
Dieſe Kennzeichen nebſt den dicken vorſpringen⸗
den Augen, und den ausgerandeten Schienen unter⸗
ſcheiden den Raſchkafer hinlänglich von den übrigen
Gattungen der Laufkäfer. Gr lauft fehr fchnell, und
haltet ſich überhaupt in feuchten Gegenden, im feuch⸗
ten Sande vorzüglich an Geſtaden und in Auen auf.
Oft findet man ihn auch an Mauern, auf Brüden, ꝛtc.
Bermöge der Freßſpitzen zerfallen die Raſch—
kaͤfer in zwey Hauptſtämme:
ıter Hauptſtamm. Raſchkäfer, bey welchen das
Endglied der mittleren, und der Hinterfreß⸗
ſpitzen lang und faſt walzenförmig iſt.
ater Hauptſtamm. Raſchkäfer, bey welchen das
Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen
mit dem vorhergehenden Gliede eine Schuſter⸗
ahle bildet (Bembidium Latreille et Illiger),
Erfter Hauptſtamm.
Das Endglied der mittleren und Hinterfreßfpigen
lang, faſt walzenförmig.
Erſte Familie:
Das Halsſchild flach, vorne breit, hinten enger,
faſt viereckig, ſchmäler als der Kopf, deſſen
190
Kaum zwifchen den Augen in die Länge gerne
zelt ift. 1
I E. femipunctatus. Der halbpunstirte
| RafchEäfer.
Cupreo-nitens, elytris denfe punctato-ſtriatis:
plaga lata polita longitudinali pone futuram.
Var. a. Elytrorum apice, antennarum bafi ti-
büsque luteis.
Fabr. S. E. ı. 247. 10. El. biguttatus. —
Dllig. ©. B. ı. 224. 1. El, aquaticı Var. ꝓ.
— Payk. Fn. Sy. ı. 177. 5. El. aquat.
Var. ß.
Var. A. Idem fed macula apieis minus vifibili.
Fabr. S. E. ı. 246. 8. El. femipunctatus.
Var. ». Idem fed pedibus luteis, macula apicis
vero obloleta.
Zwey, auch zwey und ein Drittheil Linien Yang,
fupferfarbig, glanzend. Das Halsfchild dicht und
viel ſtärker punctirt, als bey den zwey folgenden Ar⸗
ten. Die fehr glänzenden Flügeldecken find nad) au:
Ben ſtark punctirt geſtreift, die Punetſtreifen dicht an
einander gedrängt, und faſt bis zur Spike hinab»
veichend ; nach innen, mehr gegen die Naht zu, ſteht
ein ziemlich breiter. fpiegelartiger Fleck und an dev
Naht noch eine punctirte Streife. Von den an eine
ander gedrängten Punctftreifen Iduft die innerfte an
dem polierten Langsflede ftehende, über alle übrigen
herab, und endet ſich mit einer Krümmung an der
Spitze. An der Spitze ſteht ein großer, gelber, ſich
Nach auf⸗und auswarts erſtreckender Fleck. Die
ı91
Wurzel der Fühlhbrner und die Schienen find braun-
gelb, letztere bisweilen dunfelbraunlich. Bisweilen
ift der gelbe Fleck der Spitze nicht fo fihtbar, und fo
ein Exemplar fcheint Hr. Prof. Fabricius bey der
Beſchreibung feines C. semipunctatus vor ſich gehabt
zu haben; denn nur auf diefen unferen Käfer paßt
der Nahmen [emipunctatus , der Ausdrud „dorlo
glaberrimo” und überhaupt die ganze Befchreibung
in der Entomologia [yltematica. Die pedes nigri
Fönnen unferer Bermuthung nicht im Mege ftehen,
da Erempfare mit dunfelbräunlichen Schienen ganz
ſchwarze Füße zu haben feheinen. Bey einer Abart,
die größer als die übrigen ift,sift der gelbe Spitzfleck
faſt verlofchen, und die ganzen Füße find braungelb
Var. y., Bey diefer Abart find die beyden den po-
Vierten Längsfled einfchließenden Punctſtreifen faft ver
lofchen, wodurch der Längsfleck noch breiter wird ;
doch auch bier ift gegen unten der gefrümmte Theil ,
der einen verlofchenen Punctftreife noch deutlich.
Das ftärker und dichter punctirte Halsſchild,
die dichter ‚am einander gedrangten, ſtärkeren und
weiter hinabreichenden Punctflreifen, die innerfte die—
fer Streifen, die mittelft einer Krümmung an der
Spike fi) endet, unterfcheiden ihn von den zwey
folgenden Arten. Um Linz gemein.
I. E. aquaticus. Der Waſſer⸗Raſchkaͤfer.
Aeneo - aut cupreo-nitens, elytris punctato-
firiatis ; plaga longitudinali apiceque politis.
Fabr. S. E. ı. 246.7. — Ilig- C.B. ı.
224. 1. — Payk. Fn. Sv. u 177.5. —
Linn. S. N, 2. 658. ı4. Pn. Sy. 752. Ci-
eiudela aquatica. — Schrank En. 193.
92
361. Cicindela aquatica. — Panz. Fin,
Germ. 20, 3.
Var. ß. Nigro - aeneus.
Fabr. Entom. Syfiem. ı. 179. 5. El. aquat,
Var. ß.
Var. p. Idem cum a et ß fed macula apicis
lutea obfoleta.
— 56. Elytris obfolete punctato- firiatis.
Su der Größe der Feineren Exemplare des Wo:
rigen, Erz » oder Fupferfarbig, felten ſchwärzlich,
glänzend; die Fuße fihwarz, bisweilen die Schienen
ſchwarzbräunlich. Das Halsfchild ift vorne, hinten
und an den Seiten, aber nicht fo Dicht punetirt, als
bey dem Vorigeh; in der Mitte ift es fein querrung:
lig. Die Slügeldeden find nad) außen punctirt ges
ſtreift, die Punctftreifen fchwächer, minder gedrängt,
amd nicht fo weit hinabreichend, wie bey dem Boris
gen, fo daß die ganze Spitze poliert if. An den
Punctjiveifen fteht ebenfalls ein ziemlich breiter fpie-
gelartiger Längsfleck, der aber nie fo breit als beym
C. femipunctatus ift, und an.der Naht eine Punct
ftreife. Einige Eremplare haben einen verlofchenen
braunlichen Fled an der Spike Var. y. Bey eini-
gen Eremplaven reichen die Punctftreifen nur etwas
über die Hälfte herab; bey einem endlich entdeckt
man die Puncte und Streifen viel minder Var. 0,
Um Linz gemein.
III. E. palufiris, (mibi). Der PM fügen:
Raſchkaͤfer.
Aeneo-nitens, elytris punctato- ftriatis: plaga
z 198
fongitudinali angufta, thoracis difco, apieeque po-
litis.
Var. ß. Nigricans.
Ganz von der Geftalt und Größe des Borigen.
Das Halsfchild am Vorder » und Hinterrande viel
minder, al3 bey den vorigen zwey Arten punctitt,
feine Mittelfläche faft glatt, glänzend. Die Slügel-
decken find nad) außen punctirt geftreift, die Streifen
ziemlich tief, Die Puncte ſtark. Diefe Punctſtreifen
find nicht fo am einander gebrangt, wie beym E.
femipunctatus, und gehen daher weiter einwärts, fo
daß zwiſchen denfelben und der ftarfen Punctjtreife an
der Naht nur ein fehmaler Längsfleck übrig bleibt,
- der fo wie die Spiße poliert ift. in Gremplar, das
ſich in der felmannifchen Sammlung befindet, it viel
ſchmäler und länglicher als die Uebrigen; die Augen
find ftärfer hervorgequollen ; die policrte Längsſtreife
iſt ſo ſchmal, daß ſie kaum den ſechſten Theil der
Flügeldecken einnimmt.
Er iſt glänzend erzfarbig oder ſchwärzlich, die
Fuͤße find ſchwarz, die Schienen gewöhnlich pech—
braͤunlich. Von dem E. semipunctatus unterfcheiden
ihn die nicht fo an einander gedrängten Punetjtreifen
und die ganz glatte Spike der Flügeldecken; von dem
E. aquaticus die flärferen Punctflveifen, von beyden
zugleich die faſt glatte glänzende Mittelfläche des
Halsfchildes und der fehmälere polierte Längsfled.
Um Linz felten.
Alle drey hier befchriebenen Arten haben einen
in den Punctftreifen mehr nad) vorne eingedrüdten
größeren Punct, der nach der Stärfe oder Schwäche
der Punctfteeifen ſtärker oder ſchwächer if. Bey
allen drey Arten Fommen fehlanfere, ſchmalere und
N
y
194
etwas breitere Exemplare vor, welche Verſchiedenheit
mwahrfcheinlich von dem a here
rührt.
Zweyte Familie:
Das Halsſchild gewölbt, herzförmig, ſchmäler
als die Deckſchilde, ſchmäler oder breiter als
der Kopf in der Angengegend.
IV. E. cupreus, (Meserle). Der kupfer⸗
farbige NafchEäfer. |
Cupreo - aeneus, thorace capitis latitudine,
elytris elevato-[ubltriatis: firiis per ocellos cyaneos
imprellos interruptis. ;
Nlig. C. B. 1. 226. 3. E. uliginofus.
Ganz von der Geftalt und Größe des Folgen-
den, von dem er beym erften Anblicke nur Abart zu
ſeyn feheint. Kupferbraun. Das Halsſchild faſt
ſchmäler, oder doch nur fo breit, als der Kopf, und
nur nit einem Paar Grübchen und einem tiefen
Längseindrucke in feiner Mitte verfehen. Die Flü—
geldecken haben vier Neihen eingedrückter blauer
Grübchen, die gleichfam mit einem Malle von der
übrigen Farbe der Flügeldeden umgeben find, und
die erhabenen Längsſtreifen unterbrechen. Die Un:
terfeite und die Schenkel find grün erzfarbig, die
Schienen braun oder braungelb; bisweilen find die
ganzen Füße branngelb, nur die Schenkel grünlich
ſchimmernd. Um Kirchſchlag.
Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen El.
borealis (Anderſeh) bekannt. Seine Farbe, feine,
195
branngelben Schienen, und vorzüglich fein ſchmäle—
res mit nicht fo vielen Grübchen verfehenes Halsſchild
unterfcheidet ihn vom El. uliginoſus. Jlligers
El. uliginofus gehöret nach feiner Befchreibung ficher
hierher, und Paykull ſcheinet diefen Kafer mit dem
Folgenden vermengt zu haben.
V. E. uliginofus. Der Sumpf » Rafhfäfer.
Viridi- aenens , 'thorace capite latiore, elytris
elevato- ftriatis: ftriis alternis per ocellös coeruleos
imprellos interruptis.
Var. ß. Fulco-aeneus.
Fabr. 8. E. ı. 245. — Payk. Fr. 8v.1
173. 1. — Schrank 192. Cicindela
rıparıa,
Vierthalb, gegen bier Linien. Grün glänzend
metallifch , bisweilen ſchwärzlich erzfarbig. Das
Halsſchild iſt in ſeiner groͤßten Breite breiter als der
Kopf in der Augengegend, und durch mehrere einge—
drückte größere und kleinere grüne Grübchen uneben,
mit einer nad) vorne und hinten abgefürgten Langs-
vinne in der Mitte. Die Flügeldeden haben vier
Reihen eingedrückter blauer mit einem erhabenen Ringe
umgebener augenförmiger Grübchen und erhabene
Längslinien, deren drey, die fehr glänzen, durch die
breiten Grübchen unterbrochen find, zwey aber zwis
ſchen den Gruͤbchenreihen ununterbrochen herablau—
fon. Die Fühlhörner und Füße ſchwarz, die Schen—
tel und die Unterfeite grün metallifch. Um Linz.
VI. E. riparius. Der Ufer » Nafchkäfer
Viridi-aeneus, thorace capite angultiore, ely-
Na |
*
196
tris elevato-[ubfiriatis : firiis per ocellos cupreoa
fubimpreflos interruptis.
Fabr. S. E. 1. 245. 2: — Mlig. C. B. ı.
225. 2. — Payk. Fn. Sv. 1. 174. 2. —
Linn. S. N. 2. 658. 10. Fn. Sv. 749. Ci-
cindela riparia. — Panz. Fn. Germ. 20. 1,
Gewöhnlich etwas über drey Linien lang. Ku—
pferbraun mit grünlichem Schimmer. Der Kopf
breiter als das Halsfchild. Die Flügeldeden haben
vier Neihen ſchwach eingedrückter Fupferfarbiger
Grübchen, mit einem erhabenen Pinctchen in der
Mitte derfelben, fo, daß dieſe Grübchen gleichfan
Bruftwärzchen ahnlich find. Ferners bemerkt man
auf denfelben einige Reihen glänzend polierter Flede,
als Hefte der erhabenen Langsjireifen, die durch die
Grübchen unterbrochen find, und wovon die Neihe
an der Naht die deutlichfte if. Die Unterfeite und
die Schenkel find metalliſch grin, die Wurzel der
Schenkel,’ fo wie die Schienen überall blaßbraun,
Bey Linz in der Au bey der Fabrike fehr gemein.
Zmweyter Hauptffamm.
Das Endglied der mittleren und Hinterfveßfpisen
dünn und ſpitz, und mit dem vorhergehenden Glie—
de gleichfam eine Schufterahle bildend.
Dritte Familie:
Das Halsfchild breiter oder ſchmaͤler als der en
in der Augengegend, fehmaler als die Dedfchil-
de, gewoölbt, länglich herzförmig; die Kafer
im außeren Baue den Raſchkafern der zweyh—
ten Familie ſehr ahnlich.
207
VII. E, picipes, (Megerle). Der pechfüßige
Raſchkaͤfer.
‚Cupreo-aeneus, thorace capite latiore, elytris
viridi- fabnebulofis, pedibus piceis.
Drey Linien lang, oft etwas Fürzer. Kupfer:
Braun mit etwas grünlichem Schimmer. Das Hald-
ſchild ift etwas breiter als der Kopf. Die Flügel:
decken find außerft fein, kaum bemerkbar punctirt,
und haben nebft wolfigen Zeichnungen, bie durch
kurze Haͤrchen gebildet werden, goldgrün fhimmern-
de Flecken und zwey nahe an der Naht eingebrückte
Puncte. Die Unterfeite und bie Murzel der Fühl—
Hörner find metallifch grün, die Schenkel pech-, die
Schienen blaßbraun, die Kniee meralifch grün. Um
Linz fehr gemein,
VII. E. pallipes, (Megerle). Der blaßfüßige
Raſchkaͤfer.
Cupreo-aeneus , thorace latitudine capitis,
elytris viridi - irroratis fublaevibus, antennis pedi-
busque pallide teftaceis.
Dem Vorigen fehr ähnlich, aber nur dritthalb
Linien Yang und ftärfer Fupferfarbig, als derfelbe.
Das Halsſchild fo breit als der Kopf. Auf den fur
pferfarbigen Flügeldecken entdedt man bier und da
grünliche Flecken, und gegen die Naht zu, zwey bis
drey ſchwach erhabene Laͤngsſtreifen, deren mittlere
oder innere zwey eingedruͤckte Puncte hat. Die
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße find blaß-
braͤunlich; das Wurzelglied der Fühlhörner it oben
198
erzfarbig, und auch die Schenkel haben auf ihrer
oberen Flache gegen die Spitze einen erzfarbigen An—
fteih. Ich bekam ihn anfangs von Wien, aber fpd-
ter auch einige Mahle um Linz.
IX. E. flavipes. Der gelbfüßige NafchEäfer.
Cupreo - aeneus , thorace capite angultiore,
elytris [ubnebulolis , antennarum bafı pedibusque
luteis,
Fabr. S. E. ı. 246. 6. — Dlig. C. B. ı.
226. 4. — Payk. Fn. Sv. ı. ı76. 4. —
Linn. $. N. a. 658. 11. Fn. Sy. 750. —
Panz. Fn. Germ, 20. 2. ‘ i
Den vorhergehenden beyden, vorzüglich dem
El. picipes fehr ahnlich, aber Faum zwey Linien
Yang. Das Halsfchild fehmaler als der Kopf. Die
Flügeldecken dicht umd fein, aber deutlich punctict,
> woburd) er fi) von den zwey vorhergehenden Arten‘
allein fchon hinlänglich unterfcheidet. Farbe und
Zeichnung, wie beym EI. picipes. . Die MWurzels
glieder der Zühlhörner blaßgelb, ihre Spie dunkler,
die Füße blaßgelb. Um Linz fehr gemein,
X. E. firiatus. Der geftreifte NafchFäfer,
Orichaleicus , capite thoracegne punctatis,
elytris punctato-firiatis; punctis imprellis duobus,
pedibus flavefcentibus.
Var. 8. Fufeo- aeneus.
Fabr. S. E. 1. 245.3. — Fabr. $S.T. ı.
210. 217. Carab, celer. ?
Etwas über ziwey Linien lang. Meffing - ober
2.)
fchmwärzlich erzfarbig, die Murzel der Fühlhörner und
die Füße rothbraunlich. Der Kopf und das Hals-
ſchild überall p @ .ivt, letzteres wahrhaft herzförmig,
breiter als der Kopf, und mit einer deutlichen Längs-
rinne verfehen. Die Flügeldeden find ſtark punctirt
geftreift, und haben zwey eingedrückte größere Puncte.
Um Linz.
Daß Herrn Ihligers E. firiatus nicht hierher
gehöre, beweiſet feine Beſchreibung.
Bierte Familie:
Das Halsfchild immer breiter als der Kopf, nur
flach gewölbt, breit, doch ſchmäler als Die
Flügeldecken, an den Geiten mehr zugerundet,
hinten fanft ausgeſchweift, wur wenig verengt,
von geſtutzter Herzform; einige Käfer im äuße⸗
ren Baue mehr den Raſchkafern Der dritten Fa⸗
milie, andere mehr den Erdkäfern ahnlich.
XL E paludofus. Der Pfuͤtzen-Raſchkaͤfer.
- Fufco - ant cupreo-aeneus, elytris fubtiliter
punctato- ftriatis: follulis impreffis duabus quadratis
aurato -viridibus,
Var. a. Elytris maculis laevigatis obfeuris.
Panz, Fn. Germ. 20. 4.
Var. ß. Maculis his fere evanidis.
Dritthalb bis zwey und drey Viertheil Linien
fang, Fupfererzfarbig. Das Halsſchild hat eine feine
Längsrinne nnd einen Eindruck beyderſeits gegen hin⸗
ten; feine Seiten find in der Mitte zugerundet, bin-
ten ausgefchweift, die Hinterwinkel fpis, was eben
nicht am Beften in der panzerifchen igur ausgedrückt
wird, mo überhaupt das Halsfchiie zu langlid) ab»
gebildet if. Die Flügeldecken haben feine Puncts
ſtreifen, nahe an der Naht zweh feicht eingedrückte
Yängliche goldgrüne Vierecke und mehrere geglättete
dunkle Sleden, deven drey mit den zwey Biereden in
einer Neihe ſtehen, mehrere aber nad) außen zu fin⸗
den find. Die geglätteten Flecke find mehr oder we;
niger ſichtbar; bey einem Gremplare find fie faft gaͤnz⸗
lich verfchwunden Var. &. Der Unterleib und die
Füße find erzfarbig. Aus Defterreich unter der Ens,
XII, E, bipunctatus. Der zweygruͤbige Raſch⸗
kaͤfer.
Supra aeneus, antennis pedibusque nigris,
elytris fubtiliter firiatis : foveolis duabus impreflis,
I}
Ulig. C. B. ı. 228. 8 — Linn. $S. N. 2,
672. 33. Fn. Sv. 806. Carab. »punctatus.
— Fahr. $. E. ı. 209. 216. Car. 2punct.
— Payk. Fn. Sv. ı. 148. 66. Car. »punct,
— Dliv. Ins. 35. t. 14. fig. 163. Car. apunct,
Var. 6. Niger, antennarum femorumque bafı
tiblisque tellaceis.
Dritthalb bis gegen drey Linien lang. Oben
erzfarbig, die Füße ſchwaͤrzlich erzfarbig glänzend;
die Fühlhörner ſchwärzlich, ihr Murzelglied nach un:
ten gewöhnlich braungeld. Die Flügeldecken find fein
punctivt geftreift, jedoch die Punctftreifen etwas ftär-
fer und deutlicher als bey dem Folgenden, mit zwey
äwifchen der zweyten und dritten Streife eingedrüd:
ten Örübchen, die bald größer, bald Heiner find, Ein
201
Gremplar, welches übrigens nicht zu unterfcheiden ift,
ift ſchwarz ohne metallifchen Glanze, und das Mur-
zelglied der Fühlhörner, die Wurzel der Schentel
amd die Schienen find braungelb, die Schenkel felbft
ſchwärzlich Var. ß. : Ein anderes Gremplar bat auf
der linken Flügeldecke drey, auf der rechten zwey
Grübchen. Im der Steyregger- Au und am Ufer der
Donau,
XII. E. orichaleiens. Der meflingfarbige
Raſchkaͤfer.
Supra aenens, antennarum femorumque balı
tibiisque teftaceis, elytris fubtiliter punctato - ſtria⸗
tis; punctis duobus imprellis,
Ulig. C. B. ı, 228. 9.
Dem Vorigen fehr ähnlich, aber etwas ſchma—
ler. Die Flügeldecken haben noch feinere Punctſtrei—
fen, und ftatt der Grübchen zwey am ber dritten
Streife eingedrückte Puncte. Das MWurzelglied der
Fuühlhörner ift blaßbraun ; bisweilen find es auch die
zwey daran ftoffenden Glieder, und eben diefe Tarbe
haben die Schienen und die Wurzel der Schenfel;
die Spitze der Schenkel, die Fußglieder, ſo wie auch
bisweilen die Spige der Schienen find ergfarbig. Der
Käfer hat eine gedämpfte Meflingfarbe, umd wohnet
mit dem E, 2 punctatus an den Ufern der Donau.
XIV. E. prafinus, (Megerle). Der grünliche
NafchEäfer.
Viridi -aeneus , elytris firiatis x punclis im-
preffis duobus, femoribus piceis.
Zwey und ein Drittheil Linien lang. Oben
glänzend dunfel merallifchgrün, die Fühlhörner undFüße
dunkler, die Schenkel pechbraun. Das eben ſo, wie
bey dem E. ultulatus geſtaltete Halsſchild hat hinten
beyderſeits auf feiner Oberfläche einen feinen Eindrud
und ein fehr feines Faltchen am Hinterwinfel, Die
Flügeldecken find einfach und über ihre ganze Ober:
fläche geftreift mit zweh der dritten Streife einges
drücten Puncten. Bon Mien.
XV. E. uftulatus. Der angebrannte Raſch—
Fäfer,
Obfeure aut viridi-aeneus, elytris punctato-
ftriatis nigro - et luteo - variis.
Mlig. C.B. ı. 231. 14. — Linn. S. N.».
673. 38. Fn. Sr. 810. Car. uftulatus. —
Fabr. S. E. ı. 208. 206. Car. uftulat. —
Payk. Fa. Sy. ı. 140. 57. Car. uliulatus
Var. a7».
Var. a. Elytrorum lateribus pallido - aut fer-
\ rugineo - undulatis.
Panz. Fn. Germ. 4o. 7. Car. uftul.
Var. 8. Elytrorum humero»% fafcia infra me-
dium, apiceque luteis.
— 7. Maculis bafalibus fafeiisque tribus
luteis.
Panæ. Fn. Germ. 89. 9. Car. Sturmii.
Var. ö. Elytris pallidis: ſutura maculisque
tribus nigris.
— 2... Elytris pallidis: futura fafciisque dua-
bus polüicis nigris.
208
Gin fowohl in feiner Größe als auch in der
Farbenmiſchung fehr veränderlicher Käfer, daher man
aus demfelben fo viele neue Arten ſchuf. Allein Deuts
liche Uebergänge überzeugen mich, daß alle die Arten,
die wir unter dem Nahmen Elaphrus oder Bembi-
dium flamnlatum, fumigatum, Sturmii *) Fennen,
nur Abarten einer und derfelben Art find.
*) Einer meiner Freunde unterfheibet biefe Kafer fol:
gender Maffen.
Elaphrus uftulatus ift ber größte. Der Kopf
glatt, vorne mit zwey breiten feihten Furchen und ei-
ner daher erhabenen Augenleifte. Das Halsſchild glatt,
viel breiter als der Kopf, gerandet, der Nand auf den
Seiten umgefihlagen, die Mittelfurche fat durchaus
gehend, der Hinterwinkel mit einer Balte, und einent
vertieften Mebengrübchen verfehen, das ſich bis zum
Hinterwinkel verflächer. Die Flügeldecken tief punctirt
geſtreift. Die Fihlhörner ſchwarz, das erſte und zweyte
Glied roth, das dritte und vierte Glied roth, am Ende
ſchwarz.
Elaphrus Sturmii. Nur zwey Drittheil fo groß.
Der Kopf wie bey dem Vorigen. Das Hals ſchild kaum
breiter als der Kopf, kaum gerandet, noch weniger der
Rand umgeſchlagen, die Mittelfurche nur kurz; der
Hinterwinkel zwar mit der Falte und dem Gruͤbchen,
allein dieſes verflächt ſich gegen die Mitte nicht, und
das Hintermittel ift daher hoch. Die Flügeldecken feidh-
tev punctivt geftveift. Die Zuhlhörner gelb, gegen das
Ende braunlich.
Elaphrus flamulatus, ( Megerle). Größe wie
Sturmü, Eleiner wie ufiulatus , der Kopf wie bey
beyden, der Thorar wie bey Sturmii , jedoch mit ganz
zer Mittelfurche, und etwas breiter als der Kopf. Die
Flugeldecken fehr fein punctirt geftveift , zavter als bey
beyden Worigen. Die Fühlhörner an der Wurzel gelb:
li), am Ende ſchwarz.
204
Er ift anderthalb bis zwey Linien lang. Geine
Dberfeite ift dunkel=, felten ſchön grün erzfarbig.
Das Halsſchild hat beyderſeits ein Grübchen, und
ein feines Fältchen am Hinterwinkel. Die Flügel⸗
decken ſind punctirt geſtreift, ihr Außenrand iſt blaß
oder roſtroth, und ihre Seiten haben blaße oder roſt⸗
rothe zackenförmige Binden, doch mangelt manch—
mahl der blaße Außenſaum Var. a. Bisweilen iſt
faſt die ganze Schulter braungelb, und eine halb:
mondförnmige Binde hinter der Mitte, fo wie die
Spike, blaß Var. 6. Bisweilen fieht man an der
Murzel faſt in der Mitte einen oder zwey zackige
längliche Flecke, dann zwey zackige blaße Binden,
von denen ſich die letzte mit einer dritten blaßen Binde
oder vielmehr Flecke an der Spitze verbindet Var. Ye
Bey einigen Abarten, die gewöhnlich Heiner find,
find die Flügel blaß mit dunfelmerallifcher Naht und
mit drey eben fo gefärbten Fleden, wovon der mit
tere der größte und halbmondförmig ift Var. ö,
Manchmahl find die Flügeldecken blaß, der vordere
ſchwarze Fleck ift verfhwunden ; man fieht nur die
ſchwärzliche Naht, die ſchwaͤrzliche balbmondförmige
Binde und eine ſchwarze Madel vor der Spike,
welche beyde letzteren aber Heiner als bey der vor:
bergehenden Abart find Var. . Bey Linz in der
Babrifenau fehr gemein,und alleAbarten untereinander,
Elaphrus fumigatus, (Creutzer). Kleiner
ald E. Sturmii. Der Kopf bat vorne jederfeitd zwey
Sängsrungeln. Das Halsfhild ift wie beym E. uftu-
latus, doch die Mittelfurche nicht ganz fo lang; die
Flügeldecken find eben fo punctirt, und die Fuühlhörner
eben fo gefärbt, wie bey demſelben, jedod) find die Füße
ſtäts rothgelb.
205
XVI. E quadrifignatus , (Creutzer). Der
vierfleckige Raſchkaͤfer.
Niger, elytrorum difco firiatorum maculis
duabus antennis pedibusque rafis.
Eine Linie lang, glänzend ſchwarz. Die Flü—
geldecken find nad) innen deutlich geftreift, nach au—
en zu glatt, und haben zwey rothbraune Madel,
eine gegen die Schulter und eine vor ber Spike.
Die Fuͤhlhörner und Füße find rothbraun. Herr
Selmann fing ihn im Mollnergebirge.
XVII E. minimus. Der Eleinfte Raſchkaͤfer.
Niger deprellus, elytris diſco fubftriatis.
Fabr. S. E. ı. 210. 223. — Payk. Fn. Sv.
G. trifis Var. p.
Selten eine Linie lang, "gewöhnlich noch Für-
zer, flach gedrüct, ſchwarz, oder ſchwärzlich, bis—
weilen die Schienen und Fußglieder pechbraun. Die
Fluͤgeldecken haben gegen die Naht zu immer vier
feine Längsſtreifen, übrigens find fie glatt. Mit
meinem Vergrößerungsglafe entdecke ich zwey Kleine
eingebrückte Puncte,. einen nad) oben auf der vierten,
den zweyten nach) unten auf der dritten Gtreife, Un-
ter Baumrinde gemein.
XVII, E. bifiriatus, (Megerle). Der zwey⸗
ſtreifige Raſchkaͤfer.
Nigro-fuſcus, diſco elytrorum biftriato, an-
tennarum bafi pedibusque teftaceis.
206
Von der Größe der Fleinften Eremplare des.
Vorigen. Schwargbräunlich, der Kopf dunkler, die
Wurzel der Fühlhörner und die Füße braungelb,
Die Flügeldecken haben gegen die Naht zu nur zwey
Rangsftreifen. Don Mien. 4
Gr ift dem E. minimus fo aͤhnlich, daß man
ihn für Abart deſſelben halten möchte, Sonderbar
ift es aber immer, daß ich, der ich den E. minimus
fo haufig fing, nie eine zwenftreifige Abart darunter
antraf.
Fünfte Jamilie,
Das Halsſchild immer breiter als der Kopf,
mehr oder weniger gewolbt, die Käfer in ih-
rem Außeren Baue den Erdfäfern mehr ahnlich,
t Das Halsfhild fo breit als die Deeffhilde, an
den Seiten zugerundet , hinten fanft ausge:
fhweift, zwifchen dem Viebecke und der abges-
ftugten Herzform inne ftehend.
XIX. E. laticollis, (Megerle). Der breit
halſige Raſchkaͤfer.
Supra viridi-aeneus, elytris [ubtiliter pun-
ctato-ftriatis, antennarum bafi pedibusgue piceis,
Dritthalb Linien lang, grün glänzend. Das glatte
Halsfchild hat hinten beyderfeits ein Langsftrichel-
chen, deren dußeres ein Faltchen dm Hinterwinfel
bildet. Die Flügeldecen -find fein punctivt geſtreift,
nach außen glatt, und haben zwey an der dritten
Streife eingedrückte Puncte, Die Wurzel der Fühl-
hörner und die Fuße find pechbräunlich. Am Linz,
aber felten.
207
H Das Halsſchild ſchmäler als die Deckſchilde,
hinten deutlich verengt, herzförmig.
XX. E. rufipes. Der vrothbraunfüßige Rafch:
Eäfer.
Aeneus deprellus, antennis pedibusque ru-
fis „ elytris. punctato - ftriatis. ;
Var. A. Cyaneus.
Illig. Magaz. ı. B. 63.
Zwey und zwey Drittheil Linien lang, läng—
fich, metalliſchgrün, oder grünlichblau glänzend.
Das Halsfchild länglich, hinten punctirt mit einem
Eindrucke beyderfeits knapp am Hinterwinkel. Die
Flügeldecken ‚flach, deutlich punctivt geftreift, doc)
erreichen die Punctftreifen die Spike nicht. Die
Fühlhörner und Füße find rothbraun. Um Linz
aber felten,
XXI. E. decorus. ' Der zierliche NafchEäfer.
Coeruleo - aeneus, antennarum bafı pedi-
busque rulis, elytris difco punctato - firiatis: pun-
ctis duobus imprellis majoribus.
Panz. Fn. Germ. 73. 4. Carab. decorus.
Var. 8. Viridi- aeneus.
Zwey und ein drittheil Linien lang, grünlich
blau, oder grünlich erzfarbig, der Kopf und Das
Halsfchild bisweilen fhwärzlich, die Wurzel der
Zühlhörner und die Füße -rothbraun. Das Hals:
ſchild iſt herzförmig, aber nicht fo länglich wie
bey dem Vorigen, mit einem punctivten Grübchen
208
benderfeitd am Hinterwintel. Die Flügeldecken find
vorzüglich in der Mitte flach gedrüdt, und haben
mehrere Punctflreifen gegen innen, gegen außen
und an der Spiße find fie glatt, Auch entdeckt
man zwey eingedrückte deutliche Puncte an der drits
ten Punctftreife. Um Linz.
Seine mindere Größe, fein anders geftaltetes
Halsſchild, die ſchwärzlichen nur an der Murzel
rothbraunen Fühlhörner, und die nicht fo ſtarken
und menigeren Punctftveifen der Flügeldecken un:
terfcheiden ihn vom E. rufipes, dem er übrigens
außerſt ähnlich ift,
XXI. E. tricolor. Der drenfarbige Raſch⸗
kaͤfer.
Nigro - aeneus, elytris ſubpunctato-ſtriatis
baſi ruüs, apice nigro- cyaneis,
Fabr. S. E. ı. 185. 81. Carab. tricolor.
Zwey und ein Drittheil Linien lang. Die
Unterfeite ſchwarz, der Kopf und das Halsfchild
dunkelmetalliſch, die Wurzel der Fühlhörner roth-,
die Füße pechbraun, die Schenkel noch dunkler.
Die Flügeldeden find fein geſtreift und die Streifen
fehr fein punctirt; faſt ihre ganze vordere Hälfte ift
rothbraun, ihre hintere Hälfte metallifch, blau ſchil—
lernd. Aus Defterreich unter der Ens.
XXIIL ‚E. modeltus. Der befcheidene Raſch⸗
Fäfer,
‚ Nigro - aeneus, coleoptris punctato- firiatiss
falcia poftica xufa.
209
J
Fabr. 8. E. ı. 185. 82. Carab. modefius.
— Fabr. 8. E. ı. 206. 196. C. curlor.
Zwey Linien lang, metallifch ſchwarz, die
Murzelglieder der Fühlhörner und die Füße braun«
gelb, die Schenkel gewöhnlich in der Mitte ſchwärz—
Yich. Die punctirtgeftreiften Dedfchilde haben eine
rothe Duerbinde vor der Spike, Die aber den
Außenrand nicht erreicht. Ich befam ihn öfters
am Geländer der Donaumende.
XXIV. E. tibialis, (Megerle). Der. NRafch
Fäfer mit den bräunlichen Schienen.
Supra viridi-aeneus, elytris punctato - firia-
tis, antennarum articulo primo, tibiis tarfisque
furide teftaceis.
’
Var. ß. Supra obfeure viridi - aeneus.
— 7. Slpra nigro-aeneus,
Etwas über zwey, bis dritthalb Linien lang
und ganz von der Geftalt des E. decorus. Oben
grün metallifch glänzend, bisweilen dunfelgrün,
fetten ſchwärzlich erzfarbig, welche Abart mir Hr.
Dr. Anderfch unter dem Nahmen C. unicolor
eingefendet hat. Das Halsfehild hat beyderfeits eis
nen grübchenartigen Eindruck und ein feines Längs—
fältchen am Hinterwinfel. Die Flügeldecken find
faſt über ihre ganze Fläche geftreift, die Streifen
erreichen die Spise ganz, und find von der Wur—
zel bis auf ein Dritcheil ‚gegen die Spitze deutlich
punetirt; am der dritten Punctſtreife ftehen zwey
größere eingedrückte Puncte. Das erſte Glied der
Fühlpörner, die Schienen und Fußglieder find ſchmu⸗
higbraun, die Schenkel ſchwarz. Einige Mahle um Linz.
2
31»
XXV. E. fafeiolatus, (Megerle). Der Raſch—⸗
Fäfee mit der bräuntichen Laͤngsſtreife.
Oblcure viridi- aeneus depreflus, elytris ſub⸗
tiliter punctato - ftriatis: plaga laterali, antenna-
rum bafı tibiisque rufelcentibus.
Var. A. Elytris pedibusque rufefcentibus.
_Payk. Fn. Sv. ı. 140. 57. Carab. ulſula⸗
tus Var. &.
Ueber dritthalb bis drey Linien lang, flach
und langlih. Der Kopf und das Halsfchild dun—
kelgrün metalliſch, Tetteres mit einem glatten grüb—
chenartigen Eindrucke beyderfeits am Hinterwinkel;
Die flachgedrücten Flügeldecken find" geftreift, die
Streifen ziemlich tief, und nur fein punctivt mit
zwey größeren der dritten Streife eingedrückten Pun—
cten. In Nucficht ihrer Farbe find fie entweder
ganz dunfelvorhbraunfich, oder metallifch ſchwarz,
nur gegen den Außenrand der Länge nad) dunkel—
braunlic), fo daß die rothbräunliche Farbe gleic)-
fam eine Langsftreife bilder. Das erfte Glied der
Fühlhörner und die Füße find ſchmutzigbraun, bey
ſchwärzlichen Übarten Die Schenfel gewöhnlich ſchwär⸗
zer. Um Linz nicht felten.
Die weit feiner punctirten Streifen der Flü—
geldecken unterfcheiden ihn vom E. tibialis, der
langlichere umd viel flachere Körper bom E. lana-
tus, rupeltris ete. +
XXVI E. luridus, (mihi). Der NafchFäfer
mit den ſchmutzigbraunen Füßen.
Obfeure viridi-aeneus, elytris fubtiliter pun-
211
etato-ftriatis, antennarum bafı pedibusque luride
teftaceis.
Nur zwer Linien Tang, dunfelgrünerzfarbig,
das erfte Glied der Fühlhörner und die Füße ſchmu—
tzigbraun. Das Halsfchild an den Seiten weniger
zugerundet als beym E. fafciolatus, mehr länglich.
Die Flügeldecken ſehr fein punctirt geftreift und
nicht fo flach als bey dem Vorigen; gegen außen
aber ebenfalls braunlich,. Nur ein Mahl um Linz.
Sein nicht fo flacher Körper, fein Tangliche-
tes Halsfchild mnterfcheiden ihn vom E. fafciolatus,
fo wie ihn die fehr feinen Punctftreifen vom E.
decorus, Ex rufipes, E. tibialis, E. Junatus etc.
unterfcheiden.
XXVIL E. lunatus, (Anderfch). Der Raſch⸗
kaͤfer mit dem Mondflecke.
Viridi - aeneus antennis pedibusque ferrugi-
heis, elytris pnnctato-ftriatis; macula poftica fer-
ruginca.
en»
Var. 4. Antennis pedibusque pallidis , macu-
laque elytrorum pofüica pallida.
Dritthalb bis drey Linien Iang. Der Kopf
und das Halsfchild metallifch grün, letzteres an ben
Seiten ftärfer zugerundet, und mehr gewölbt, als
bey der vorhergehenden Art, hinten auf feiner Ober:
fläche punctirt mit einem grübchenartigen Eindrude
beyderfeits. Die Flügeldecken find mehr gewoölbt ,
und viel deutlicher punctirt geftreift, als beym E.
Fafeiolatus, und haben nach hinten eine voftrothe
oder blaßgelbe fehiefe Model. Die Fühlhörner und
Füße find roſtroth, oder blaßgelb. Um Linz gemein.
2 2
219
Vielleicht bloß Abart des E. rupefiris? Doc
ift ev gewöhnlich größer, hat ganz voftrothe oder
blaßgelbe Fühlhörner, und fiheint etwas gewölbter
zu feyn, als Devfelbe,
XXVII. E. rupelfiris. Der Felſen-Raſch—
Fäfer.
. l LE
Viridi-aeneus fubdepreflus, elytris punctato -
firiatis: maculis duabus, antennarum bafı pedi-
busque ferrugineis.
Fabr. S. E. ı. 346. 9, — Nlig. C. B u
230. 13. — Payk. Fn. Sy. ı. 140. 57,
C. uſtulat. Var. 8. — Panz. Fn. Germ,
40. 6. Car. littoralis.
Var. ß. Idem fed fupra nigro-aeneus, femo-
ribus nigricantibus.
— 7. Idem cum a fed maculis duabus pofii»
eis coleoptrorum confluentibus.
— 5. Klytris pallidis aut ferrugineis, futura
lamen, margine exteriore falciaque
media aeneis.
Fabr. S. E. ı. 204. 185. Car. Andreae.
Var. e. Elytris totis pallidis,
Bon der Größe der kleineren Exemplare des
Vorigen. Der Kopf und das Halsfchitb, metallifch-
gen, übrigens fo geftaltet wie beym E. Iunatus.
Die Flügeldeden find vorzüglich in der Mitte et
was flach, aber nicht fo ftark flach gedrückt, wie
beym E. fafciolatus, viel deutlicher punctirt ges
ſtreift, und mit zwey voftrothen oder blafgelben
Mackeln verſehen, nahmlich einer großen laͤnglichen
Mackel an der Schulter, und einer ſchiefen Mackel
213
por der Spike. Die erften drey Glieder der Kühle
Hörner und die Füße find voftrorh" oder blaßgelb.
Sehr felten (denn unter mehr als 70 Exemplaren
befindet ſich nur eine folche Abart) iſt die Dbev-
feite metalliſch ſchwarz, und bey diefem Exemplare
ſind auch die Schenkel etwas ſchwärzlich Var. 6.
Manches Mahl ſind die hinteren ſchiefen Mackel
der Deckſchilde in eine zuſammengefloſſen, und oft
iſt ihre ganze Spitze roſtroth Var, y. Nicht ſelten
find die Flügeldeden ganz roſtroth oder blaßgelb
und nur die Naht, eine an die Naht ſich verbrei-
tende Duerbinde und der Außenrand merallifchgrun
‚Var, öz feltener fommen die Flügeldeden ganz blaß
vor Var, & Einer der gemeinften Raſchkäfer um
Linz.
Da Linné von feiner Cicindela rupeftris jm
Naturfufteme 2. 658. 12. fagt: ——
pediculi majoris, tota nigra etiam pedibuſs fo
getraue ich mir nicht ſie hierher zuziehen.
XXIX. E. decoratus, (Anderfch). Der ge
zievte Raſchkaͤfer.
Coerulefcens, thorace angulio, e)ytris pun-
ctato-[iriatis, 'antennarum articulo primo, pedi-
busque pailide teftaceis.
Dem C. decorus ähnlich, aber Feiner und
wefentlich verfchieden. Dunkelblau, das erſte Glied
der Fühlhoörner und die Füße blaßbraun, die Spike
der Flügeldecken braunlich gefäumt. Das Halsfchild
ift ſehr ſchmal, übrigens wie bey dem meiften vor—
bergehenden Arten geftaltet. Die Flügeldecken find
punctirt geſtreift. Don Wien.
au
Sicher eigene Art, die duch ihr fehr fchmas
les Halsfchild unterfchieden wird. ;
XXX. E. tefiaceus, (mihi). Der braungelbs
Raſchkaͤfer.
Teftaceus, fupra aeneo - nitidulus, elytris
punctato-ftriatis, pedibus pallidis. >
Zwey Linien lang. Der Kopf ſchwärzlich,
da5 Halsſchild Faftanienbraun, metallifch ſchillernd,
fhmal, mit einem deutlichen Grübchen beyderſeits
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken braungelb, nur
ſchwach metalliſch fchillernd, punctirtgeſtreift, doch
ſo, daß die Streifen ſich gegen außen und gegen
die Spitze verlieren. Die Fühlhörner und die
Süße braungelb, letztere Lichter, Ich bekam ihn
nur ein Mahl um Linz. |
XXXI. E. pumilio, (mihi). Der Eleine
Raſchkaͤfer.
Nigro - fulcus , thorace fubeordato brevi,
elytris punctato - ftriatis, antennis pedibusque te-
ftaceis,
Anderthalb Linien lang, ſchwarzbräunlich,
glänzend, die Fühlhörner und die Füße braungelb.
Das Halsſchild ift kurz, hinten nur wenig verengt,
und gerade abgefchnitten, mit einem Grübchen bey:
berfeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken haben
ſtark punctivte Streifen, und zwey zwiſchen der
zweyten und. dritten Punctfireife, und zwar mehr
gegen die Spike, eingedrückte etwas größere Puncte,
Ich befam ihn zwey Mahl um Linz.
218
Er iſt kürzer und gebrungener al3 die vorher-
gehenden Arten. Dieſe feine Geftalt, das Furze
abgeftugte Halsſchild, und die ſchönen ftarfen Punct-
fireifen, die ſich ziemlich weit über bie Slügelde-
den verbreiten, unterfheiden ihn.
XXXII. E. quadriguttatus. Der viertropfige
Raſchkaͤfer.
Obfcure yiridi- aeneus, elytris baſi punctato-
firiatis nigro -aeneis; maculis duabus pedibusque
pallidis.
Dig. C. B. 1. 233. 18. — Fabr. 8. E. ı.
207. 204. Carab. 4. guttatus.
Var. ß. Supra nigro-aeneus.
Ueber zwey bis dritthalb Linien lang, fehr
glänzend. Die Unterfeite ſchwarz oder dunkelgrün,
der Kopf und das Halsichild faſt immer dunkel⸗
grün, nur ſelten ſchwarz Var. B. Die Flügeldecken
find ſchwarz, an ihrer vordern Fläche punctirt ge⸗
ſtreift, an ihrer hinteren glatt mit zwey blaßen
Flecken, einem größeren an der Schulter, und einem
kleineren gegen hinten. Die Füße ſind blaßgelb, die
Schenkel an ihrer Spitze bräunlich, die Fuͤhlhörner
ſchwaͤrzlich, ihr Wurzelglied, fo wie bie Wurzel einiger
anderer Glieder rothbraunlich. Um Linz aber felten.
XXXIII. E, articulatus. Der gegliederte
Raſchkaͤfer.
Supra obfeure viridi-aeneus, elytris pun-
ctato-firiatis badiis: falciis duabus .nigricantibus.
216
Ilig. C. B. ı. 233. ı7. El. 4. maoulı Var.
A. — Panz. Fn. Germ. 30. 21. Carab,
articulatus.
Var. 4. Idem cum a, fed capite thoraceque
nigro- aeneis.
— y- Idem fed capite thoraceque violaceo-
aeneis. Y
Anderthalb Linien Yang, auch etwas größer.
Der Kopf und das Halsfchild dunkelgrün oder
ſchwärzlich erzfarbig, bisweilen veilchenblau ſchim⸗
mernd. Das herzförmige Halsſchild iſt laͤnglich,
und nur wenig breiter als der Kopf. Die mehr
oder weniger dunkelbräunlichen Fluͤgeldecken find
geſtreift, die Streifen ſtark punctirt, und haben
zwey ſchwärzliche Binden, eine gleich hinter der
Mitte und eine vor der Spitze; die Naht iſt grün—
lich oder ſchwärzlich, oder veilchenblau nach der
Farbe des Halsſchildes. Die Wurzel der Fühlhör—
ner und die Füße ſind rothbraun. Die eben nicht
zum Beſten gelungene Abbildung in der panzeriſchen
Sauna gehört ſicher hierher, deftoweniger die Be,
ſchreibung. Man vergleiche felbft Hrn. Dr. Pan—
ders Beſchreibung, und die Abbildung Diefes Ka«
fers, und man wird finden, wie ſehr fich beyde
widerſprechen. Um Linz nicht felten, Bielleicht
Abart des Folgenden ?
XXXIV. E. quadrimaculatus. Der vierfleckige
Raſchkaͤfer.
Nigro-aeneus, antennarum bafi pedibusque
rufis, elytris punctato - firiatist maculis duabus
pallidis. )
217
Mig. ©. B. ı. 232. ı7. — Linn. 8. N. 2
658. 17. Cicindela 4. maculata. — Payk.
Fn. Sy. ı. ı42. 58. Carab. fubglobolus
Var. a. Panz. Fn. Germ. 38 8, Carab.
pulchellus.
Var. AP. —— elytris bafı, macula orbiculata
poltica pedibusque pallide ferrugineis.
Payk. Fin. Sv. Carab. subglobofi. Var. ß.
_ Var. p. Idem cum a fed maculis pallidis ely-
trorum obfoletis , firiisque obfolete
punctatis.
Etwas Heiner als der Morige , metalliſch
ſchwarz, die Füße und Fühlhörner rothbraun. Das
herzförmige Halsfchild iſt gegen vorne faſt breiter
als lang, und um ein Merkliches breiter als der
Kopf. Die Flügeldecken find an ihrer vorderen
Flaͤche gewöhnlich deutlich, aber nicht fo ſtark wie
bey dem Vorigen, punctirt geflveift, doch fegen ei=
nige Streifen an der Naht faft gegen die Spitze
fort, und man entdedt auf denfelben mie beym
E. quadriguttatus zwey blaße Madeln eine an Der
Murzel, und eine gegen die Spitze. Den einem
Gremplare, das übrigens nicht zu unterfcheiden ift,
find die blaffen Madeln der Flügeldecken nur we—
nig ſichtbar, und die Streifen ſind kaum bemerk⸗
bar punctirt Var. y. Eine Abart iſt ſchwarz, das
Halsſchild etwas metalliſch, die blaße Mackel an
der Wurzel der Flügeldecken hat ſich fo verbreitet,
daß nun nebft einer hinteren etwas größeren voth-
braͤunlichen Madel ein großer Theil der Murzel
blaßrothlich erfcheinet Var. 6. Bey dieſer Abart
find die Füße und die Wurzel der Fühlhörner blaſ⸗
fer, als bey Var. a, Um Ling nicht ſelten.
218
Die Abart 4 macht einen ſchoönen Uebergang
sum. E. articulatus, doch feheinen Die mindere Gr.
Be, das nach vorne breitere, nicht fo langliche, an:
ders geformte Halsfhild, die nicht fo flarf punctir-
ten Slügeldeden den E. 4 maculatus von dem E,
articulatus zu unterfcheiden,
Da Herr Pr. Fabricius in der Entomo-
logia Sylt, bey feinem C. 4 guttatus fagt „ magni-
tudine variat” ‚fo fiheint er den E, 4 guttatus
mit, Diefem unfern Kafer bermengt zu haben.
XXXV. E. pictus, (Anderfch); Der gemah;
lene Raſchkaͤfer.
Niger nitidus, antennarum bafı pedibusque
ferrugineis, elytris punctato- firiatis: ferrugineo »
maculatis.
Bon der Größe und Geftalt des Vorigen.
Glanzend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner und
‚die Füße roſtroth. Die Slügeldeden haben deutli—
che Punctſtreifen, doc) ift ihre Spike mehr glatt;
ihre Farbe ift glänzend ſchwarz mit mehreren roſt⸗
rothen Madeln und Längsftrichelchen.
Wieder eine Entdeckung unfers unermüdeten
Anderſchs.
XXXVI. E. guttula. Der blaßtropfige Raſch⸗
kaͤfer.
Nigro-aeneus nitidus, thorace utrinque pro-
funde imprello, elytris.punctato- ftriatis: macula
apicis pedibusque rufelcentibus.
Illig. C. B. ı. 229. 11. — Fahr, S: E. u
219
208. 209. €. guttula. — Payk. Fan, Sr.
„1. 143. bo, Car. guttula,
Anderthalb Linien Yang, auch etwas Fürzer,
ſchwarz metallifch glänzend. Das vorne etwas zu—
gerundete Halsſchild hat beyderfeits gegen Hinten
einen tiefen Eindruck, wodurch fein. Hinterwinfel
emporgehoben wird. Die Flügeldecken find punz,
etiet geftveift und haben eine durchſichtige vörhliche
Madel am Außenrande gegen die Spike. Die
Füße find rothbraunlich. Um Linz nur fehe felten,
XXXVIL E. Doris, Der Doris NRafchkäfer.
Nigro - aeneus nitidus, thorace antice rotun-
dato, poftice angultato, elytris punctato - firiatis ;
2
macula apicis rufeſcente.
Mig. C. B. ı. 232. »6. — Panz. Fn. Germ, ,
38. 9. Carabus Doris,
Var. ß. Elytris totis nigris.
Dem Vorigen fo ähnlich, daß man ihn leicht
mit demſelben für einerley halten kann; er unter
fheidet fich aber eben fo leichte durch fein vorne
weit ftärfer zugerundetes, hinten weit ſtärker ver-
erigtes Halsfehild , dem ber tiefe Geiteneindrud
mangelt, weßwegen auch fein fpiger Hinterwinkel
nicht emporgehoben wird. Er ift nur etwas über
eine Linie Jang, ſchwarz, oft metallifch fhwarz,
immer ſehr ‚glänzend. Die Füße find pechbraun ,
die Schenkel dunkler, Die Flügeldeden find pun—
etirt geftreift mit einem vörhlichen oder blaffen
Puncte am Außenrande gegen die Spitze, welche
Yeßtere oft felbft vörhlich if. Bisweilen mangelt
der rörhliche durchfichtige Punct, und die Flügel:
220
decken find ganz ſchwarz. In der Au, der Fabrik
gegenüber, fammt feiner Abart fehr gemein,
XXXVIH. E. minutus. Der fehr Eleine
Raſchkaͤfer.
Nigro-aeneus nitidus, thorace poſtice angu-
guftiore, elytris pnnctato.ftriatis badiis, pedibus
pallidis.
" Fabr. $. E. ı. 210. 218. Carabus minutus,
Nlig. C. B. ı. 232. 15. Elaphrus aqua-
tilis, — Panz, Fn. Germ. 30. 10. dir
aquatıcus.
Ganz von der Größe und Geftalt des Vori—
gen, von dem ihn aber fein fehmaleres, mehr vier—
ecfig herzförmiges Halsfhild unterfiheidet. Seine
Flügeldecken find punctivt geftreift, dunfelbraun,
die Spiße gewöhnlich lichter. Die Füße find blaß—
geld. Von Wien.
XXXIX. E. areolatus. Der rothſcheibige
Raſchkaͤfer.
Niger pubeſcens, coleoptris fubſtriatis de-
preſſis: macula magna communi rufa,
Creutz. 116. t. 2. fig. 19. a.
Kaum eine Linie lang, ganz von der Geſtalt
des Car. rubens, und überall mit äußerſt feinen
Seidenhärchen bedeckt. Der Kopf und das Halsſchild
ſind ſchwarz, der Mund und die Fühlhörner roth—
braun, die Füße blaßgelb. Die ſehr flach gedrück—
ten und fein geſtreiften Deckſchilde ſind ſchwarz und
2213
haben eine große, rothbraune, gemeinſchaftliche Ma⸗
Eel in ihrer Mitte. Ich bekam ihn einige Mahle
am Geländer der Donaubrüde.
Hr Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde an
den Seiten ftarf zugerundet, herzförmig gerandet.
XL. E. pygmaeus. Der Zwerg⸗ Raſchkaͤfer.
Orichalclcus nitidifimus, elytris punctato -
ſtriatis, tibiis rufis.
Var. ß. Obfcure aeneus.
Fabr. S. E. ı. 210. 219. Car. pygmaeus. —
Panz. Fn. Germ. 38. ı1, Carabus ori
chalcicus.
Hut anderthalb Linien lang, mefling- oder
dunkelerzfarbig, immer fehr glänzend. Die Flügel⸗
decken ſind deutlich punctirt geſtreift. Bey einigen
Exemplaren, die übrigens nicht zu unterſcheiden
ſind, bemerkt man zwey der dritten Punetſtreife
eingedrückte größere Puncte. Die Fuͤhlhörner ſind
ſchwarz, ihr Wurzelglied ſchwärzlich erzfarbig, die
Schienen ſind rothbraun, die Schenkel ſchwärzlich
oder pechfarbig. Ueberall im feuchten Mooſe ſehr
gemein.
+4 Das Halsſchild rundlich.
XLI E. biguttatus. Der zweytropfige Nafch-
Fäfer. ®&
Nigro-aeneus, elytris punctato- ftriatis: ma-
eula äpicis pedibusque rufelcentihus.
222
Ulig. ©. B. 1. 230. 18. — Fabr. 8, E, 1
‘200. 208. Car. 2. guttatus. — Payk, Fin,
Sy. 1. 144. 61. Carabus 2. Quttatus.
Zwey, aber auch nur anderthalb Linien lang,
metalliſch ſchwarz, die Wurzel der Fuͤhlhörner und
die Füße rothbraun. Die punctivt geftreiften Flü—
geldeden haben -einen blaffen oder torhbraunlichen
Fleck am Außenrande nahe an der Spitze, welche
letztere oft ſelbſt rothbräunlich iſt. Ich bekam ihn
am Linz.
Gr ift dem E. guttula ſehr ahnlich, von dem
ihm aber das runde, faſt fcheibenförmige, hinten
nach dem flumpfen Hinterwinkel fi) etwas veren«
gende Halsſchild hinlanglich unterſcheidet.
XLII. E. ſexſtriatus, (Megerle), Der ſechs⸗
ſtreifige Raſchkaͤfer.
Niger, coleoptris firiis punctatis [ex,. ariten«
narum articulo primo pedibusque tefaceis,
Eine Linie lang, länglich ſchwarz, das erfte
Glied der Fuhlhörner und die Fuße braungelb,
Das Halsfchild ift an feinen Seiten und Hinter
winkeln zugerundet, hinten ausgerandet, und feine
Oberfläche hat beyderſeits gegen hinten eine puns
etirte Grube, Dede Flügeldecke hat gegen die Naht
zu drey punctirte Streifen, die aber bie Spike
„nicht erreichen. Bon Mien,
O
923
Vierte Unterordnung.
Die Fluͤgeldecken ganz, oder an ihrer Spitze
fanft ausgeſchweift, der Kopf breiter als das
Halsſchild, die Augen ftets ſtark vorfpringend,
die She lang und dünn, die Vorderſchienen
unausgerandek,
Diefe interordnung enthalt nah Fabricius
drey Gattungen
ı Manticora.
2 Colliuris (Nicht Collyris ).
3 Cicindela , welchen Herr Latreille no,
eine vierte Gattung Megacephala hinzufügt.
Mir befisen die einzige Gattung Cicindela.
Erite Gattung.
CICINDELA. Der Sandkaͤfer.
Gattungsfenngeiden:
1) Das Endglied der Freßſpitzen fait Fegelförmig,
das mittlere Glied der Hinterfreßfpigen lang
und von Hadren firuppig:
22%
2) Die Kinnbaden ſtark gekrümmt, zugefpist und
an ihrer Innenſeite mit dvey ſtarken Zähnen
; verfehen.
- 3) Die Fuhlhörner vor den Augen eingepflanzt;
ihr erſtes Glied did, das zweyte fehr Klein
und faft Fugelförmig, das dritte dünn und das
längſte aus allen,
4) Die Flügeldeden den Leib ganz bedeckend und
jih nad) hinten erweiternd.
Der Sandkäfer halt ſich an gebirgigen, oder
fandigen trockenen Gegenden auf, Er lauft fehr
ſchnell und fliegt wechfelweife, daher er oft, bes
“ fonders, wenn die Gegend von der Sonne beſchie—
nen wird, ſchwer zu hafıhen ift. Gr ift überhaupt
einer der fehönften Laufkafer, der theils durch feine
niedlichen Farben, theils durch die Zeichnungen
feiner Flügeldecken ſich auszeichnet.
+ Das Halsfhild Eurz, vorne und hinten in bie
Quere, mitten nad) der Länge eingebrückt, faft
walzenförmig.
1. €. campeltris. Der Feld⸗Sandkaͤfer.
Viridis, elytris punctis quinque marginalı-
bus albis, duobusque verfus futuram, uno nigros
altero albo ‚nigro- marginato.
Linn. 8. N. 2. 657. ı. Fn. Sv. 746. — Fab:
8S. DB, Ina u Ilig. 'C: B. ı. 220:
3.— Payk. Fn. Sy. 1. 170. 1.— Schrank.
Enum. 191. 357.
Siebenthalb Linien Fang. Grin, die Lefze
gelb, die Seitentheile des Halsfıhildes, der Bruft,
225
und die Schenfel purpurgoldfarbig. Die Flügelde—
en find flach und fein geförnelt; an ihrem Gei-
tenrande ftehen von der Wurzel an bis zur Spitze
fünf weiße Flecken, deren letzte zweh ſich durch ei⸗
ne weiße Streife vereinigen. Ferners ſieht man
gegen die Naht zu noch zwey Puncte, einen ſchwar—
zen gegen vorne, und einen weißen, mit einem
ſchwaͤrzlichen Kreiſe umgebenen, gegen hinten.
Aber nicht alle Exemplare haben die hier erwahne
ten Puncte; oft fehlt der nad) dem Achfelpuncte
"Kommende, oft diefer und auch der Folgende. Um
Linz am Schullerberge, und auf ber Straße nad)
Dttensheim gemein.
1I. C. hybrida, Der Zwitter-Sandkaͤfer
Virefcens,; ant fubpurpurafcens, elytris [ca-
bris: falcia media flexuola , lunulisque duabus albis.
Linn. S. N. 2. 657. a. Fn. Sv. 747. — Fab.
S. E. ı. 234. 13. — Mlig. C. B. ı. 219:
a. Payk. Fn. Sy. 1. 172. 2: — Schrank.
190. 355.
Bon der Größe des Vorigen. Oben matt:
grun, oft purpurbräunlich, die Seiten des Halfes
und die Bruft purpurbraun, der Hinterleib glanz
zend grün, die Füße grün, ihre Schenkel und Schie-
nen gewöhnlich purpurglänzend, die Lefze gelb. Die
Flügeldecken find durch in einander berivortene Korn⸗
chen etwas uneben, und haben zwey weiße halbmond⸗
foörmige Flecken, einen an ber Schulter, den anderen
an der Spike, und eine weiße, gefchlangelte Duer-
binde, die vom Außenrande anfängt, die Naht aber
nicht erreicht, in der Mitte, Am Poſtlingberge, am
Hammermayrberge im Mühlviertel gemein,
P
236
UII. C. filvaticat), Der Wald: Sandfäfer,
Obfeure cuprea, elytris cicatrifantibus: Iu-
nula humerali, falcia flexuofa punctoque poftico
tlavis. i
Linn. S. N. 2. 658. 8. Fn. Sy. 748. —
. Fabr. S. E. ı. 235. 15. — Illig. C. B,
1. 219. 1. — Payk. Fin. Sy. 1.172. 3.
Duntelfupferfarbig. Die Flügeldecken find durch
häufige eingebrüdte Punete uneben, und man fieht
auf denfelben vorzüglich gegen die Spike und die
Naht zu größere eingedrücte Narben; die Puncte
feloft und die Narben find ſchwarz. Ferners ſieht
man an ihrem Außenrande drey gelbe Puncte, eis
nen an der Schulter, der mit dem weiter unten
mondförmig zufammenhängt, und einen dritten ge:
gen die Spitze. Zwifchen dem zweyten und dritte
Puncte liegt eine gelbe gefchlängelte Duerbinde ,
die weder den Außenrand, noch weniger aber die
Naht erreicht. Der Unterleib und die Füße find
veilchenblau, grün fehillernd. Aus Defterreich unter
der Ens.
IV. C. littoralis. Der Geftade- Sandkäfer.
Cupreo - viridis, elytris fcabriufeulis: lunula
bafeos, macula transverfa media punetisque qua-
tuor albis.
*) Saft alle entomologifhen Schriftfteller ſchreiben
fylvefiris, fylvaticus ete. Allein da die Schreib»
art filva weit gebräuchlicher iſt, fo glaubte ich ih⸗
vem Beyſpiele nicht folgen zu dürfen.
827
Var. ß. Elytris Iunulis duabus, una bafeos,
altera apicis, punctisque quatuor albis,
Fabr. 8. E. ı. 235: ı7.
Sechftbalb Linien lang. Der Kopf kupferfar—
big mit zwey veilchenblauen Längsſtriemen zwifchen
den Augen und dem veilchenblauen Hinterrande. Die
Lefze gelb, das, Halsfchild Fupferfarbig, der Längs—
eindruck fo wie die Duereindrüde deffelben veilchen-
blau. Die Flügeldecken fein geförnelt, grün Fupfer-
farbig mit einer halbmondfürmigen weißen Makel
an der Schulter, einem weißen aus zwey Puncten
befteheriden Querflecke gegen die Mitte und vier
weißen Puncten an und gegen die Spike. Bis-
weilen ift der mittlere weiße Duerfled in zwey
weiße Puncte getrennt, und die zwey weißen Pun—⸗
cte an der Spike find im Gegenthelle in einem halb—
mondförmigen Fleck vereinigt Var. 6. Der Hinter
Yeib ift glänzend blau, grün fchillernd, die Seiten
des Halfes und der Bruft find Fupferfarbig. Um
Trieft.
V. C. finuata. Der Sandfäfer mit der ge⸗
fhlängelten Binde,
Viridi-aenea , elytris [cabriufculis : margine
tamulisque flexuolis tribus albis.
Fabr: S: BE. ı. 234: Ar Schrank. Erum.
190. 356. C. viennenfs. — Panz. Fn,
Germ: 2: 19
Funfthalb Linien lang, dunfelgeiin metalliſch.
Die Bruft, die Seiten des Hinterleibes, die Schen-
tel und das mehr walzenförmige Halsſchild ftarf
P 2
228
haarig. Die Flügeldecken find geförnelt, die Körn—
chen ſelbſt Fupferfarbig ; an ihrer Schulter ſteht
ein halbmondförniger weißer Fleck, von dem fich
eine weiße Linie am. Außenrande herabſenkt, aus
derer Mitte ſich eine weiße gefchlangelte Binde
abwarts und fat ganz an die Naht hinzieht; an
ihrer Spitze fteht endlich ein dritter weißer, faft
balbmondförmiger, ganz an der Spitze breiter wer—
dender Fleck. Der Unterleib und die Füße find
glanzendgrun, die Lefze ift gelb. Auf trockenem
Sande in der Au der Linzer» Fabrife gegenüber,
-++ Das Halsſchild laͤnglich, walzenförmig, und mehr
eben als bey den vorigen Arten.
VI. C. germanica. Der deutfche Sandkaͤfer.
Subtus coerulea, [upra viridis, elytris punctis
duobus lunulaque apicis albis.
Var. ß. Elytris coorulefeentibus.
— m — nigricantibus.
Linn. S. N. 2. 657. 4. — Fahr. S. E. i.
237. 29. — Alig. G. B. 1. 200.4. —
Schrank En. ı91..358, — Panz. Fn.
Germ. 6. 5.
Bon der Größe des Vorigen. Der Kopf und
das Halsfchild glanyend = oder dunkelgrün. Die Flü—
geldeden find fehr Fein geförnelt, dunkelgrün, die
durch, die feinen Körner entftandenen fanften Vertie—
fungen ſchwärzlich, fo, daß bald die grüne, bald die
ſchwarze Farbe die Dberhand-gewinnet, oft die Flü⸗—
geldecken ganz ſchwärzlich zu feyn ſcheinen; bisweilen
find. Diefe Vertiefungen blau, und die Flügeldeden
229
feinen in einer gewiſſen Nichtung ganz blaulich zu
feyn. Was die Zeichnung derfelben betrifft, bemerkt
man zwey weiße Puncte am Außenrande, einen an
der Wurzel, und einen in der Mitte; an ihrer Spitze
fteht ein halbmondförmiger, ſich nad). aufwärts ver
dickender Fleck. Die Unterfeite ift dunfelblay, die
Füße find grün. Auf dem Wege nad) Leonding, und
am Fuße des Pöſtlingberges nicht felten.
m — — — — ——— mann —— — —
'
Fünfte Unterordnung.
Die Fluͤgeldecken fehr ſtumpf oder fihräge ab-
gefehnitten, Die Vorderſchienen ausgerandet.
Zu diefer Unterordnung gehöven nach Fabricius
folgende Gattungen ; i
HR Odacantha,‘ *
a. Drypta.
3. Galerita, -
4. Brachinus,
Wbohin die Gattungen Agra und Anthia des
Heren Prof. Fabricius gehören, weiß ich nicht,
da ich Fein Eremplar davon beige, und er von bey:
den fagt: „elytris longitudine abdominis. ” Nach
Latreille gehören folgende Gattungen hierher:
ı. Anthia.
2. Graphipterus.
: Brachinus. 4
‚ Lebia.
. Odacantha,
Agra.
. Galerita,
. Drypta,
uam.» a
Erfte Gattung.
ODACANTHA. Der Zahnkäfer,
Gattungsfennzeihen:
ı) Die Kinnbacken krumm, ſpitz und ungezahnt,
2) Das Endglied der Morderfreßfpisen zugefpißt,
das der mittleren und Hinterfreßfpiken faft ab-
geſtutzt, ſtumpf; die mittleren Freßſpitzen an
der Wurzel der Vorderfreßfpigen eingepflanzt. -
3) Die Fuhlhörner an der Murzel der Kinnbaden
eingepflanzt; ihr Wurzelglied lang, faft Feulen-
förmig.
4) Der Kopf groß, breiter, als das Halsſchild, fich
nach hinten verengend,
5) Das Halsfchild lang „faſt walzenförmig , nach
vorne etwas abgerundet, hinten etwas verengt,
I, ©. melanura. Der fehwarzfpigige Zahn⸗
Fäfer.
Teftacea , capite thorace antennarum elytro-
vumque apicibus geniculisque cyaneis.
231
Fabr. S. E. ı. 228. ı. — Payk. Fin. Sv. ı.
169. 1. — Linn. S. N. 2. 620. 6b. Atte-
labus melanurus. — Illig. C. B. ı. 209.
93. Car. melanurus. — Panz. Fn. Germ.
10. ı. Cicindela anguliata.
Drey Linien lang, Der Kopf dunkelblau, Das
Halsſchild Überall dicht punctivt, blau. Die Werrzel
der Fühlhörner und die Füße braungelb, die Kniee
blaulich. Die mit feinen Punctreihen verfehenen Flü⸗
geldecken find braungeld, ihre Spiße dunkelblau. Aus
Defterreic unter der Ens.
Zweyte Gattung.
DRYPTA. Der Barkenfäfer.
Gattungskennzeichen:
9 Kinnbacken und Kinnladen vorgeſtreckt.
2) Die mittleren Freßſpitzen an der Wurzel der Bor-
derfreßfpigen eingepflangt ; ihr zweytes Glied
fehr Yang, ihr Endglied fo wie das Endglied
der Hinterfreßſpitzen dicker und Fegelförmig ver—
langert.&
8) Das Murzelglied der Fühlhörner fehr lang, an
feiner Spike dicker , keulenförmig.
4) Der Kopf in der Augengegend breiter als das
Halsfchild.
5) Das Halsfhild lang, fehmal, malzenförmig
hinten etwas verfchmalert.
x
232 \
J. D. emarginata, Der ausgerandete Bas
ckenkaͤfer.
Coerulea pubelcens, ore antennis pedibusque
ferrugineis, elytris punctato - firiatis: interftitiis
fublcabris, en
Fabr. 8. E. 1.230. 1. — Panz. Fn. Germ.
28. 15.
Drey Linien lang. Der ftarf punctirte Kopf
blau, Mund und Freßfpisen roſtroth. Das Hals:
ſchild blau, ſtark punctirt, mit einer Längsrinne.
Die blauen, oft grünlich ſchillernden, am Ende aus:
gerandeten Flügeldecken punctirt geftreift; ihre Zwi⸗
ſchenrdume fein querrunzlig. Die Füße und Fühl⸗
hörner roſtroth, die Spike des Wurzelgliedes der
letzteren ſchwärzlich. Die Unterfeite blau. Aus De:
fterveich unter der Ens,
Dritte Gattung.
BRACHINUS. Der Bombadierkäfen
— ——
Gattungskennzeichen,
ı) Die Kinnbacken krumm, fpiß, ungezahnt,
2) Das Endglied der mittleren und Hinterfreßfpigen
entweder Fegelförmig und abgeflugt, oder faſt
eyförmig und ſtumpf.
3) Die Fühlhörner vor den Augen eingepflangt, ihr
erites Glied dick, das dritte etwas langer als
die übrigen. Glieder.
238
4) Das Halsfchild ſchmal, im die Lange geſtreckt,
herzfoͤrmig, ſcharf gerandet.
6) Der Körper lang und etwas gewölbt.
Alle in dieſe Gattung gehörigen Käfer, geben,
wenn ſie verfolgt werden, einen für dieſe kleinen
Thierchen ziemlich bedeutenden Knall von ſich, uͤnd
ſuchen dadurch ihre Verfolger zu erſchrecken, daher
der Nahmen dieſer Gattung,
1, B. mutilatus. Derverftümmefte Bomba-
dierkaͤfer.
Niger, antennis pedibusque ferrugineis, ely-
tris ſulcatis.
. Fabr. S. E. ı, aıd. 7:
Fünf bis fechfthalb Linien Yang, Schwarz,
der Mund, die Freßfpigen, Die Fühlhörner und die
Füße roſtroth. Das hier und da punctivte Halsſchild
bat. eine tiefe, ſtarke Längsrinne. Die Flügeldecken
haben tiefe Furchen und ſind am Ende gerade abge—
ſtumpft. Im Haſelgraben bey Linz nicht ſelten.
IL. B. crepitans. Der ſchwachgeſtreifte Bom⸗
badierkaͤfer.
Rufus, antennarum articulo tertio et quar-
to, elytris [uhltriatis pubelcentibus abdomineque
nigris,
Var. 4. Elytris obfeure coeruleis.
Fäbr. S. E. ı. 219. 12. — Lim. $. N. 2.
671. ı8. Fn. Sy. 792, Carabus crepitans,
234 .
— Dig. C. B. ı. 209. 94, — Payk. Fn.
Sv. 1. 152. 71. — Panz. F'n. Germ. 30. 5,
Bier und ein Drittheil bis fünfthalb Linien
Yang. Die Bruft, der Hinterleib , und die Ded:
fehilde ſchwarz oder fchwargblau; der Kopf, das
Halsfchild, das Schilöchen und die Füße rothbräun—
lich. Die feinhanrigen Flügeldecken haben einige
ſchwach erhabene Langsftveifen. Die Fühlhörner find
roſtroth, ihr drittes und viertes Glied beftändig
ſchwärzlich. Um Linz. N
III, B, explodens, (mihi). Der etwas unebne
Bombadierkaͤfer.
Rufus, elytris fcabriyfculis pubeſcentibus, an-
tennarum articulo tertio et quarto abdominegue
oblcure coeruleis,
Var. A. Elytris coeruleis.
— 2 — nigricantibus.
Noch einmahl fo Hein als dev Vorige, übrigens
ihm im der Geftalt vollkommen ahnlich. Er ift ge-
mwöhnlich dunkelblau, felten blau, noch feltner fehmwärz-
lic), Seine Fühlhörner find nur außerft felten ganz
roſtroth, gewöhnlich ift ihr drittes und viertes Glied
ſchwärzlich. Er feheint fi von dem B. crepitans
durch feine ofel mindere Größe, und feine mehr un.
ebnen, faſt vungelartigen Flügeldecken, auf denen
man die erhabenen Streifen nur ſchwach, ober gar
nicht bemerkt, zu unterfcheiden, Um Linz gemein,
Diefer Käfer ift bey uns übergll unter dem
Nahmen B. [clopeta bekannt,
235
IV, B, fclopeta, Der Bombapdierfäfer mit
dem Nahtflecke.
Rufus , elytris l[cabriufeulis pubelcentibus
eyaneis :, futura bali rufa.
Fabr. 8. E. ı. 220. ı3.
Bon der Größe des Vorigen. Der Kopf, das
Halsſchild, die Anterfeite fo wie die Fühlhörner und
Füße ganz rorhbraunfih. Die Dedfchilde find ſchön
blau, das Schildchen und ein länglicher Fleck an der
Wurzel der Naht rothbräunlich. Won Trieft.
Er fcheinet fi). von dem WVorigen durch feine.
ganz rorhbräunliche Unterfeite, Durch die ganz roth—
bräunlichen Fühlhörner, und die fehr ſchön blaue
Farbe feiner Dedfchilde zu unterfcheiden. Sonder—
bar bleibt es immer, daß bis jeßt unter fo viel hun—
dert Gremplaren des B. explodens auch nicht eine
folche Abart in’ Defterreich ob der Ens entdeckt wor—
den ift.
V. B. firepitans, (mihi). Der rothbraun:
- fühlerige Bombadierkaͤfer.
Rufus, elytris fubftriatis pubefcentibus coeru-
leis, abdomine piceo.
Fabr. $. E. ı. 220. 15. B, fclopeta. Var. A.
Bon der Größe der größten Exemplare des
Vorigen. Der Kopf, das Halsfchild, die Fühlhör—
ner ganz =, und das Schilöchen rothbräunlich. Die
blauen Flügeldeden haben einige erhabene Längs-
ftreifen wie beym. B, crepitans. Die Bruft und der
Unterleib find pechfarbig. Don Wien.
236
Diefer Käfer, den mir Hr. Doct. Anderſch
unter dem Nahmen B. fclopeta von Mien fihickte,
fcheinet fih vom B. crepitans durch feine mindere
Größe, und durch feine ganz rothbraunlichen Fühl—
börner, vom B. explodens, und B. fclopeta aber
durch) Die Streifen feiner Flügeldecken zu unterfcheiden.‘
VI B. bombarda, (Anderfch), "Der faft
glatte Bombadierkaͤfer.
Rufus, elytris pubelcentibus fublaevibus ob-
fcure virentibus , abdomine obfcuro,
An der Größe des Vorigen. Der Kopf, das
Halsfchild, die Füße und die Fuhlhörner find voth-
bräunlich, die Bruft und der Hinterleib fhwarzlich,
Die bis auf das rorhbraunliche Schilöchen ganz dun—
Felgrünen Flügeldecken find hier und da punctirt, und
man gewahrt auf denfelben weder die erhabenenLängs—
ftreifen des B. crepitans, noch des B. firepitans,
und fie find viel glatter als die Flügeldecken des B,
explodens und B. ſclopeta. In der Mienergegend.
Die letzten hier befchriebenen fünf Arten find
einander fo ahnlich, und es gibt fo viele Zwiſchen—
arten, daß ich wahrhaft geneigt bin, fie ungeachtet
der hier angegebenen Unterfcheidungsmerfmahle für
bloße Abarten zu halten. Ich feßte fie aber geflif-
fentlich hierher um andere Entomologen aufmerkfan
au machen. Sollte der B. [clopeta mit den fehön:
bfauen Flügeldeden, mit dem rothbraunen Nahtflede,
mit der ganz rothbraunen Unterfeite auch mit erha-
benen Rängsitreifen vorfommen, wie es aus der Be:
fihreibung des Hrn. Prof. Fabricius faft feheint,
. 237
fo wäre es ein Beweis, daß ſelbſt einige Abweichun⸗
gen in, der Punctirung und Zeichnung nicht hinlange
lich find, neue Arten zu begründen, und es würde
wahrlich manche neue jegt angenommene Art wieder
eingeben müffen, oder wir waren gezwungen wegen
der geringften Kleinfügigfeit noch tauſend neue Arten
anzunehmen. 5
Vierte Gattung.
LEBIA Der Stumpffäfer
— nn
Unter dieſer Gattung begreife ich alfe die ſtum⸗
pfen Kauffäfer, die Here Prof. Fabricius unter
feinen Garaben zurückließ, und ich gefellte ihnen
noch feine Galerita fafciolata bey, theils wegen ber
sicht geringen Anverwandtſchaft, die diefer Kafer zu
der Stumpffafern meiner zweyten Familie hat, theils
weil er in feinem äußeren Baue ſowohl, als in fei- 3
nen Sreßmwerkzeugen von der Galerita americana
ganz und gar verfchieden ift, von welcher Hr. Prof.
Fabricius doc) die Kennzeichen der Gattung Gale-
ritä genommen hat.
Gattungskennzeichen:
i) Die Kinnbacken krumm, ſpitz, ungezähnt.
2) Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen
abgeftugt oder ſtumpf.
3) Das Halsfchild immer. breiter als der Kopf, nie
walzenförmig.
4) Der Körper flach.
—
238
So Fury diefe Gattungskennzeichen auch find,
fo find, fie doch hinlänglich, diefe Gattung von den
drey vorhergehenden Gattungen zu unterfcheiden ;
denn von dem Backenkafer unterfcheiden den Stumpf:
käfer feine nicht vorgeftreckten Kinnbaden und Kinn:
Inden, von diefem und dem Zahnkäafer fein breiteres,
nie walgenförmiges Halsfhild; von dem Backenkäfer,
dem Zahnkafer und dem Bombadierkäfer endlich zu⸗
gleich, fein weit flacherer Körper,
Erſte Familie:
Das Halsſchild Tanglich, wahrhaft herzförmig,
ſchmäler als die Deckſchilde, der Körper lang—
lich, das erſte Glied der Fühlhörner das lang:
fte, fat Feulenförmig. }
I. L. fafciolata. Der Stumpfkäfer mit der
Längsbinde.
Nigra punctata pubelcens, elytris punctato-
ftriatis: falcia longa longitudinali abdomine an-
tennis pedibusque ferrugineis.
Fabr. $. E. ı. 216. 9, Galerita falciolata,
Fünf Linien lang, fehmal. Der Kopf und das
Halsſchild ſtark punctirt, haarig, ſchwarz. Die ſtark
punctivten haarigen Flügeldecken find punctirt geſtreift,
ſchwarz mit einer breiten, roſtrothen, gegen die Spike
abgefürzten Längsbinde. Der Hinterleib, die Fühl⸗
hörner und Füße ſind roſtroth.
Herr Doct. An derſch, dem die öſterreichiſche
Entomologie ſo viele neue Entdeckungen zu verdanken
hat, fing dieſen Käfer bey Mautern in Oeſterreich
unter der Ens,
239
Zweyte Families
Das Halsfchild Fürzer als bey der vorigen Fami⸗—
lie, faft herzförmig, der Körper breiter, das
erfte Glied der Fühlhörner dicker als Lie übrigen
Glieder und walzenförmig. CCymindis alı-
quorum );
IL. L. axillaris. Der Stumpfkaͤfer mit dein
Achſelflecke.
Nigra pubeſcens, confertius punctata, thorace
rufo, antennis, pedibus, elytrorum punctato -
ſtriatorum margine laterali plagaque humerali fer
rugineis,
Fabr. S. E, ı. 182. 66. Car. axillaris.
.. . Etwas größer als der Folgende, übrigens ihm
fehr ahnlich. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das
Halsfchild vorhbraun und überall dicht punctirt. Die
Slügeldeden punctirt geftreift, ihre Zwiſchenräume
viel Dichter punctirt, als bey den zwey folgenden Ar-
ten, und vechts gedreht, mit greisgelb glänzenden
Härchen beſetzet; ihr Außenrand voftroth ; aud) ent
deckt man auf denfelben eine laͤngliche roſtrothe Ma-
tel, an der Schulter, die aber mit dem roſtrothen
Außenrande nicht zufammen hängt. Füße und Zühls
hörner roſtroth. Nur ein Mahl um Linz.
Sein rothbraunes, viel dichter punctirtes Hals-
ſchild, Die viel Dichter pumetirten Zwiſchenräume der
Flügeldecken unterfcheiden ihn von den zwey folgenden
Arten; von der L. humeralis überdieß der voftrorhe,
vom Außenrande getrennte Schulterfled.
240
III. L. humeralis. Der Stumpffäfer mit dem
Schulferflecke.
Nigra punctata, antennis pedibus elytrorum
punctato - ftriatorum margine laterali maculaque
humerali cum margine cohaerente ferrugineis.
Fabr. S. E. ı. 181. 63. Car. humeralis. —
Panz. Fin. Germ. 30. 8. Car. Dianae.
Sechfthalb Linien Yang, auch etwas Türzer,
Schwarz. Die Fühlhörner, die Füße und der auf
gebogene Nand des Halsfchildes rothbraun. Das
Halsſchild it an den Raͤndern nur wenig punctirt,
in der Mitte mehr glatt. Die Flügeldeden find puns
ctirt geſtreift, die Zwiſchenräume einfach punctivt 5
ihr Außenrand und eine Mafel an der Schulter, die
mit dem Außenrande zufammenhängt, find rothbraun,
IV. L. homagrica, (mihi)., Der Stumpf
kaͤfer mit der Schufterftreife,
[2
Nigra punctata, thorace rufo, antennis, pe-
dibus, elytrorum punctato - firiatorum margine la-
terali et poftico plagaque humerali ferrugineis.
- Betrachtlich Feiner, als beyde vorhergehende
Arten. Er ift in der Punctirung des Halsſchildes
und ber Flügeldeden der L. humeralis, in Sinficht
feines rothbraunen Halöfchildes und des vom roſtro—
then Außenrande abgefonderten Schulterfleces aber
der L. axillaris vollfommen ahnlich; überdieß ift fein
Kopf Faum punctirt, und die Spiße feiner Flügel:
decken, die bey beyden vorhergehenden Arten ſchwarz
’ 241
iſt, iſt roſtroth geſäumt. Ich bekam ihn nur zwey
Mahl um Linz ; deſto häufiger ift er um Wien.
Bemerkenswürdig ift die Abweichung der Freß-
fpigen im diefer Familie. Die Lebia humeralis, und
axillaris haben das Endglied der Hinterfreßfpigen ab—
geftugt und nur faft dreyeckig, da daffelbe bey der
Lebia homagrica viel breiter und wahrhaft beilfür-
mig iſt.
vA lunaris, (Dahl). Der Stumpfkaͤfer
mit dem Mondflecke,
Nigra confertius punctata, thorace rufo [ca-
briufculo, elytris punctato - ftriatis pubefcentibus:
margine laterali maculaque humerali ferrugineis,
pedibus pallidis.
Noch Kleiner als L. homagrica, nur drey Lie
nien lang. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das
Halsſchild ſtark punctirt, am den Seiten und gegen
hinten uneben, vungelartig, vothbraun. Die Flü—
geldecken punetirt geſtreift, die Zwiſchenräume ſtark
punctirt, und, da aus jedem Pünctchen ein Härchen
hervorfömmt , greisgelb feinhaarig; ihr Außenrand
amd ein Fleck an der Schulter, der mit dem Yußen-
ande zufammenhängt, fo wie die Fühlhörner roft-
roth. Die Fuße blaß. Seine stärkere Punctirung
ind Behaarung unterfcheiden ihn von L. humeralis
und homagrica, von erfterer Überdieß der rothbraune
Halsfihild, von letzterer der nicht fo getrennte roth—
braune Schulterfled; von der L. axillaris der nicht
fo getrennte Schulterfleck, das nicht fo gleich punctirte,
mehr unebene Halsfchild, und die blaffen Süße; und
von allen dreyen endlich feine mindere Größe, Herr
*
943
Dahl entdeckte ihn zwey Mahl um Wien, und ein
Mahl auf den Karnthner- Alpen.
VI. L. miliaris. Der dichtpunctirte Stumpfe
Fäfer.
Nigricans, confertim punctata , elytris pun-
etato »ftriatis cyaneis, abdominis bafi , antennis
pedibusque rufis.
Fabr. S. E. ı. ı82. 65. Carab. miliaris.
Fünf Linien lang, dunkel pechbraun. Das
Halsfchild punctirt. Die blauen Flügeldecken punctirt
geftreift , ihre Zwifchenraume dicht punctirt. Die
Füße, die Fühlhörner und der größere Theil des
Hinterleibes rothbraun. Bon Mien.
Auch bey Ddiefem Käfer it das Endglied der
Hinterfreßfpigen wahrhaft beilförmig.
Dritte Familie:
Das Halsfchild breiter als der Kopf, fehr Furz,
breit und flach; das erſte Glied der Fühlhör—
ner dicker, das dritte langer als die übrigen
Glieder.
VI, L. crux minor. Der Kreuß : Stumpf
kaͤfer.
Nigra, thorace pedibusque rubris, coleoptris
punctato- ftriatis ferrugineis: cruce nigra.
Linn. S. N. 2, 673. 40. Fn. Sy. dog. Cara-
bus crux minor. — Fahr. $. Iür ı. 202,
177. Car. c. min. — Mig. C. B. ı. 201.
87. Car. c, min. — Payk. Fn. Sv. ı. 137,
53. Car. c. min. — Panz. Fn. Germ. ı6.
1. Car, c. min.
243
Kaft drey Linien lang, Fahl, ſchwarz. Das
Salsfchild, die drey erfien Glieder der Fühlhörner
und die Füße roth, die Kniee ſchwärzlich. Die
Dedfchilde haben. fehr feine Punetſtreifen; ihre
Zwifchenräume find fein, aber dicht punctirtz ihre
Farbe iſt roftvorh mit einem ſchwarzen Kreuße, Um
Linz in feuchten, an der Donau gud Traun gele-
genen Gegenden, nicht felten.
VII. L..cyanocephala. Der blaukoͤpfige
Stumpfkäfer.
Cyanea, thorace rubro, elytris punctato =
firiatis: interltitiis confertim punctatis, pedibus
rübris: geniculis tarfisque nigris.
Lion. S. % x 671. 21. Fn. Sy: 794: —
Fabr: 1. 200. 167. — Payk. Fn.
Sr. ı. Das 34. — Mig. 0G. B. 1: 206.
92. — Panz. Fn. Germ. 7B. 8.
Var. ß. Capite elytrisque viridibus.
— 2. Idem cum a et ß led pedibus nigris :
femorum baſi rubra.
Größer als der Vorhergehende. Das Hals:
ſchild roth. Der punctivte Kopf und die Flügel:
decken blau, oder glänzend grün. Bisweilen ift
der Kopf ſchwarz mit einem blauen oder grünlichen
Schimmer. Die Flügeldeden haben feine Punet—
ſtreifen, ihre Zwiſchenraäume find durch dicht ein—
gedruckte Puncte faſt uneben. Die Wurzel der
Fühlhörner und die Füße find roth, die Kniee
und die Fußglieder ſchwarz; bisweilen ſind die
Füße bis auf den größeren rothen Theil der Schen—
kel ganz ſchwarz. Alm Linz aber felten.
Q2
244
IX. L. chloröcephala. Der grünköpfige
Stumpfkäfer
Viridis, thorace, pectore pedibusque rubris,
elytris punctato-firiatis: interftitiis hinc nide [ub-
tlillime punctatis.
Ent. Heite 2. pag. ıı17.
Var. A. Capite elytrisque cyaneis.
Ganz von der Geftalt und Größe des Vori—
gen. Das Halsfchild vorh; etwas langer, hinten
mehr verengt, mehr herzfürmig, feine Hinterwin—
kel ftärker aufgebogen als bey dem Vorigen. Der
Kopf und die Flügeldeden grün, oft Dunfel= oft
hellblau; die Bruft, und Die Wurzel der Fühlhör—
ner roth; die Füße bis auf die ſchwarzen Fußglie—
der ganz roth. Die Flügeldecken haben feine Punct—
-ftreifen, und ihre Zwifchenraume find bis auf eis
nige bier und da zerftreute Pırncte, die man nur
mit dem Vergrößerungsglafe wahrnehmen Fann, glatt.
Es befinden fich von dieſem Käfer. fünf Exem—
plare in der felmanmifchen Sammlung. Bey zweyen
derfelben find die Punctftreifen viel ſchwächer und
die Pünctchen der Zwifcheneaume viel undeutlicher,
fonft aber find fie nicht zu unterſcheiden.
Herr Stliger befiehlt uns ſchon in feiner vor:
trefflichen Sauna auf dieſen Kafer aufmerkfam zu
feyn. Herr von Paykull fcheint bey feiner Bes
ſchreibung beyde Kafer vor fich gehabt zu haben,
da er einerfeits der, ſchwarzen Kniee und Schienen
erwähnt, anderfeits von den punctirten Zwiſchen—
raumen nichts meldet, Der Nahe pectoralis, den
dieſem Käfer Here von Mühlfeld gab, wäre
4246
unterſcheidender geweſen, als der Nahme chlero-
cephala der entomologiſchen Hefte, da er auch mit
blauem Kopfe vorkbmmt.
X. L. haemorrhoidalis. Der Rothhafter-
Stumpfkäfer.
Rufa, elytris- punctato - ftriatis nigris: apice
rufis,
Fabr. S. E. 1. 203. 182. — Oliv, Inf, 35.
t. 13. fig. 149.
Noch ein Mahl fo Elein, als L. crux minor.
Rothbraun, die Bruft und die punctirtgeflreiften
Flügeldecken ſchwarz, die Spike der letzteren roth—
braun; ihre Zwiſchenräume mit dem Vergrößerungs—
glaſe betrachtet, hier und da fehr fein punctirt.
XI L. turcica. Der türfifhe Stumpffäfer.
Nigra, thorace rubro, elytris punctato - ftria-
tis: macula magna bafeos apiceque ferrugineis.
Fabr. S. E: ı, 2p3. ı8ı. Carab. tureicus.
Dem Borigen beym erften Anblicke fehr ahn-
lich aber wefentlich verfchieden. Etwas uber zwey
Linien lang. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild
oben und unten roth. Die Flügeldecken punctirt-
geftreift, die Zwifchenraume durch eingedrücte grö—
bere Puncte uneben; ihre Farbe ſchwarz mit einer
großen roftrothen Schultermafel, und einer Fleinen
roſtrothen Makel an der Spike gegen die Naht,
welche lehhtere Mafel aber bey dem fabricifchen
Exemplare abging. Die Füße und die Fühlhörner
246
find roſtroth, der Unterleib ift bis auf die voftro«
the Spitze ſchwarz. Aus Defterreich unter der Enz,
Bierte Familie
Das Halsfchild herzförmig oder faſt herzförmig;
das Murzelglied. der Fuhlhörner dicker und
langer als die übrigen Glieder; die übrigen
Glieder, das zweyte Fleinere Glied ausgenom-
nen, vollfommen gleich,
XII. L. quadrillum, Creutzer). Der blaß—
fleckige Stumpfkaͤfer.
Nigra nitida, elytris fubfiriatis latiufculis ;
maculis duabus pallidis.
Anderthalb, auch eine und drey MWiertheil Li—
nien lang. Glänzend ſchwarz. Die Flügeldecken
find etwas breit und haben gegen die Naht zu ei—
nige ſchwache Längsftreifen und zwey blaffe Ma—
feln, eine an der Schulter, und eine etwas Hei-
nere mehr einwärts vor der Spitze. Es ift aber
in Rückſicht der Hintermafel zu merken, daß fie,
wenn fie größer ift, an die dritte Streife von der
Naht her, wenn fie Heiner ift, am die vierte Streife
onftche, und, daß wenn fie fehr klein ift, auf der
fünften oder Testen Streife nad) außen ſtehe. Um
Linz; an den Geländern der Donau nicht felten.
XII. L. quadriguttata. Der bfaßmaklichte |
Stumpffäfer.
Obfceure aenea, elytris ad futuram fubſtria-
tis: macula ‚humerali punctoque poltico flavis.
247
”
Payk. Fn. Sy. ı, 143. 59. Carab. quadri- |
guttatus,
Etwas größer und länglicher als der Vori—
ge, dem er übrigens fo ähnlich iſt, daß ihm nur
feine etwas geftredtere Geftalt, und die mindere An—
zahl der zugleich ſchwächeren Streifen unterfcheidet.
Herrn Illigers Carab. Ipilotus gehört fehr
wahtfcheinlich hierher, deftoweniger der €. 4 puflu-
latus F. Fabricius fagt nichts von den abge-
fchnittenen oder ſtumpfen Flügeldeden; ev fagt „ely-
tris firjatis” da er bey den wenigen ſchwachen Langs-
ſtreifen dieſes Häfers gewiß elytris laevillimis ge-
fagt haben wurde, und nach feiner Art gefagt ha-
ben müßte; er ſagt ferners „omnino diffinctus
a Carabo 4 maculato.” Da unfer Käfer ohnedieß
von feinem Carabus quadrimaculatus ganz und gar
verfchieden iſt; er citirt nebft Payfull Linnes Nar
furfoftem 2. 673. 39. und Die 5 Figur des 40
Heftes der panzerifhen Fauna, indeß das Nature
fufte einen ganz verfchiedenen Käfer befchreibt,
und die panzerifche Figur unferen Elaphrus 4 gut-
tatus darftellet. Eben fo wenig ift, wie. Herr
Stliger will, der Carabus 4 notatus Yaunae
Germ. 73. 5, bey feinem Carab. [pilotus, oder
anferen Kafer hier, anzubringen,
XIV. L. truncatella. Der Eleine Stumpffäfer.
x —
Nigra, elytris fubftriatis.
Var. 8. Nigro - aenea.
Linn. S. N. 2. 672. 43. Car. truncatellus.
— Fabr. $. E. T, 210. 222. C. truncat.
— Mig. C. B. ı. 206. gı. C. trune. —
240
Payk. Fn. Sv. ı, 114. 22. C. trune. —
Panz. Fn. Germ. 75. ı2. Car. trunc.
Etwas ber eine Linie, auch anderthalb Li—
nien lang. Schwarz, bisweilen ſchwärzlich erzfar—
big. Die Flügeldecken haben fehr ſchwache, Faum
benterfbare Langsjtreifen. Die Schienen und Fuß—
glieder find gelblich, die Schenfel gewöhnlich ſchwarz.
Einer der gemeinſten Stumpffafer, den man an
Baumpurzeln oft zu hunderten antrifft.
NY. %, punctatella, (Megerle). Der vier
punctige Stumpfkäfer.
Nigro-aenea, elytris fubftriatis: punctis duo
bus impreffis,
Don der Größe des Vorigen. Unten ſchwarz,
oben ersfarbig. Die Flügeldeden eben ſo ſchwach
gefiveift, wie bey dem Vorigen, dem er ganz Ahn:
lich ift, von dem er fich aber durch zwey zwifchen
der zweyten und dritten Streife eingedrückte Punete
und durch ſeine ſtets ſtärkere Erzfarbe unterſcheidet.
Nur einige Mahle um Linz.
Der vortreffliche Jlliger erwahnt im Vor—
beygehn diefes Käfers im feiner Vehrreichen Faung.
XVI. L. glabrata, (Megerle). Der ganz
glatte Stumpfkäfer.
Nigro - aenea , elytris laevibus.
Diefer Käfer ift der L. truncatella fo ähn—
ich, daß man ihn fir eine Abart derfelben halten
— 249
ſollte, doch unterſcheiden ihn die ganz glatten, gar
nicht geſtreiften Flügeldecken, und wenigſtens bey
den Exemplaren, die ich vor mir habe, die ſchwärz—
Yicheren Schienen.
Herr Megerle von Mühlfeld ſchickte ihn
mir zur Einſicht ich felbft befam ihn von Trieſt.
XVI. L. obfcuro-guttata, (Anderfch). Der
fehwachgeflecfte Stumpfkaͤfer.
Nigra, elytris fubltriatis; maculis aliquot
tibiisque obfcure pallidis.
Beyläufig zwey Linien Yang, fibrigens ben
dren vorhergehenden Arten fehr ahnlich. Die Flü⸗
geldecken ſchwach, doch etwas deutlicher als bey
der L, truncatella geſtreift, mit zwey zwiſchen der
zweyten und dritten Streife eingedrückten Puncten.
Der Käfer iſt ſchwarz bis auf etliche undeutliche
blaſſe Flecken der Flügeldecken, und die ſchmutzig
blaſſen Schienen der Füße, Von Wien,
XVII. L. plagiata, (Megerle). Der ſchei⸗
benfleckige Stumpfkaͤfer.
Nigro-aenea, elytris ſubſtriatis; plaga dilci,
antennarum bafı pedibusque pallidis.
Etwas über eine Linie lang. Schwarz, erz—
farbig, die Wurzel der Fühlhörner und die Schies
nen fhmusigblaß. Die eben fo ſchwach, wie bey
L. truncatella, geftreiften Flügeldecken haben einen
blaſſen, laͤnglichen Flecken fat in ihrer Mitte. Bon
Mien.
\
Jünfte Bamilier
Das Halsſchild Fat viereckig; der Körper lang
und flach; die Fühlhörner faſt mie bey ber
vierten, Familie, )
XIX. L. quadrimaculata. Der viermakliche
Stumpfkaͤfer.
Nigra, capite thoraceque rufo- rugulofis,
elytris fubftriatis: maculis duabus pallidis, apicis
eommuni.
Linn. 8. N. ı. 673. 41. T’n. Sy. 818, — Fabr,
S.E. 1. 207. 203. C.4mac, — Illig. C. B.
1. 202. 88. G. 4mac. — Payk. .Fn. Sy. ı.
140. 56. Car. 4 maculat. — Panz. En.
Germ. 75. ı0. Car 4 macnlat.
Var. 8. Idem cum a [ed thoracis medio ni-
gricante.
— 7. Idem cum a et £, fed macula apicis
futura obleura difüncta.
Drey Linien lang, aber auch etwas Fürzer,
Der ſchwarze Kopf ift fein aber deutlich gerungelt.
Das etwas breite, hinten etwas ſchmaͤlere Hals:
ſchild ift fein in die Quere gerumgelt, und feine
Seitenränder find vorzüglich gegen hinten aufgebo-
gen; feine Farbe ift rothbraun, bisweilen die
Scheibe ſchwarz. Die Flügeldecken find ſchwachge—
ſtreift, ſchwarz mit zwey blaffen Flecken, einem
länglich eyförmigen an der Wurzel, und einem an—
deren, der die ſchwarze Spiße einnimmt, und ſich
entweder mit dem entgegengeſetzten Flecke vereinigt,
oder durch die ſchwarze Naht von demſelben ge⸗
trennt iſt.
251
XX. L. agilis. Der ſchnelle Stumpffäfer.
Rufa, thorace transverlim rugulofo, elytris
ftriatis abdomineque nigris"
Fahr. 8. E. ı. 185. 83. C. agilis. — Payk.
Fn.'Sy. ı. 150. 69. C. agilis. — Panz.
Fu. Germ. 75. ı1. Car. agilis.
Var. ß. Capitis vertice nigro.
Panz. Fn. Germ, 30. 9. Car. atricapillus,
Var. p. Idem cum a, fed elytris macula ante
medium ferruginea.
— 56. Be elytris puncto ante medium
pallido.
Fabr. S. E. ı. 209. 210. Car. fenefivatus.
Größer, breiter und deutlicher geftreift als
L. 4 maculata, von der er fich überdieß durch den
glatten Kopf, und das ganz vieredige Halsſchild,
deffen Hinterwinfel faft ſpitz, micht abgerundet mie
bey L. 4 maculata und verengt, fondern auf: und
auswarts ftebend find, unterſcheidet. Der Kopf
und das Halsſchild diefes Käfers find braunroth,
die Unterſeite braumroth, den ſchwarzen Hinterleib
ausgenommen. Die ſchwarzen Flügeldeden haben
gewöhnlich auf der fiebenten Streife vier oder fünf
der Neihe nad) eingedrücte Pünctchen; doch kom—
men Eremplare vor, die Übrigens nicht zu unter:
fheiden find, bey denen man ziwey. deutliche Reis
ben eingedrücter Pünctchen, eine auf der fieben-
ten, die andere zwifihen der zweyten und Dritten
Langsftreife bemerket. Die Füße und die Fühlhör—
ner find braungeld. Bey einigen Eremplaren ift
der Scheitel ſchwarz Var. B. Andere Käfer find
254,
der Abart a volfommen ahnlich, nur bemerkt man
auf den Flügeldecken vor der Mitte eine roſtrothe
durchſichtige Makel Var. y. Seltner iſt der Kafer
ganz ſchwarz mit einem blaſſen oder braungelben
durchſichtigen Puncte vor der Mitte Var. 6. Bey
diefer feltenen Abart feheinen die Seiten des Hals:
ſchildes ftärfer aufgebogen, und die Flügeldecken
etwas ſtärker geſtreift zu ſeyn. Um Linz.
XXI. L. velox. Der geſchwinde Stumpfkaͤfer.
Nigra, thorace transverlim rugulofo , elytris
fubftriatis , ore antennis pedibusque ferrugineis,
Fabr. S. E. ı. 205. 190. Car. velox.
Von der Größe der L. agilis und ihr ahn—
lich, aber fihlanfer, Das Halsfhild ift fein im
die Quere gerungelt, aber e3 ift etwas langer und
fhmäler, und feine Seitenränder find viel minder
‚ aufgebogen, als bey L. agilis. Die Flügeldecken
find ſchwach geftreift, und haben zwey Reihen ein-
gedrückter Pünctchen. Uebrigens iſt der Käfer bis
auf den roftrorhen Mund, die roſtrothen Freßſpitzen,
Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz. Bon Mien,
XXI 1 morio, (mihi). Der ganz ſchwarze
Stumpfkaͤfer.
Nigra, tborace ſubtiliſſime transverſim ru-
gulolo , elytris ſuhſtriatis.
Drey Linien lang, ganz ſchwarz. Das Hals—
ſchild äußerſt fein querrunzlig, ſeine Seiten gegen
hinten mr wenig aufgebogen. Die Flügeldecken
ſchwach geſtreift mit einer Reihe eingedrückter Punet⸗
}
253
hen, die man mit dem WVergrößerungsglafe auf
der zweyten Streife wahrnimmt.
Diefer Käfer wurde mir voi feinem Entdeder
Herrn Dr. Anderfc unter dem Nahmen C. an⸗
xius als Defterreicher eingeſchickt.
XXI. L. quadrinotatas Der vierfleckige
| Stumpfkäfer.
Nigra, thoracis ruii angulo pofico promi-
nulo, elytris fubltriatis: maculis duabus pedibus-
que pallidis.
Panz. Fn. Germ. 73.5. Car. 4 notatuss
Var. 4. Thorace nigro: limbo rufo.
— y. Elytris fufeis: maculis duabus magnis
pallidis. San
— 6. Idem cum Aled elytrorum difco pallido,
Faſt noch ein Mahl fo Hein als L. quadri-
maculata, der dieſer Stumpffäfer fo ähnlich ift,
daß man ihn beym erfien Anblicke bloß für eine
Heinere Abart derfelben, halten möchte. Das Hals-
{child iſt rothbraun oder auch ſchwarz mit einen
rorhbräunlichen Umkreiſe, vieredig, lang und bes
trachtlich fehmaler, als bey L. 4 maculata ; feine
Seitenrander find nur etwas aufgebogen, die Hinz
terwinkel aufgebogen, vorragend und ſpitz. Die
nur ſchwach geftveiften Flügeldecken haben eine
große, Fange, blaffe Makel an der Wurzel, und
eine zweyte, oft etwas größere, oft Fleinere blaffe
Makel der Spike ganz an der Naht, die ſich mit
der entgegengefeßten Mafel vereinigt, oder durch
die dunkle Naht getrennt ift. Füße und Fühlhör—
her ſind blaßgelb. Bey einer Abart, die mir Hr.
254
Dr. Anderfch unter dem Nahmen Car. taeniola:
tus einſchickte, iſt das Halsfchild dunfelbraunlich ,
feine Nänder find blaß; die dunkelbräunlichen Zlü-
geldecken haben zwey große blaffe Makeln, fo daf
außer den dunfelbräunlichen Rändern nur ein dun
kelbräunlicher Querftreif zwifchen den blaffen Ma-
fein zurüc bleibt Var. y. Bey einer um Linz ges
fangenen Abart find die blaſſen Makeln ganz in
einander gefloffen, fo daß die Flügeldecken bis auf
die vorne fehmals, hinten ziemlich breit ſchwarzen
Seiten und einer ſchwarzen Nahtſtreife ganz blaß
erſcheinen Var. ö. Einige Mahle um Linz.
Herr Dr. Panzer rechner nun «(f. kritiſche
Revilion pag, 62. 3. 6-9) dieſen Käfer um fo
unrichtiger zu den Bembidien, da ich mit meinem
guten Vergrößerungsglaſe das Heine fpiße, den Ah-
lenkäfern des Herrn Slligers zukommende Ends
glied der mittleren, und Hinterfreßſpitzen nicht finde,
Doch wenn er auch diefes Glied wirklich beſitzen
ſollte, ſo geſellen doch die abgeſtutzten Flügeldecken,
ſeine flache Geſtalt, ſeine feinen Laͤngsſtreifen, und
die Außerfte Aehnlichkeit mit L. quadrimaculata,
L. faleiata etc. dieſen Kaäfer unmiderleglich hier:
ber. Man würde durch die Verſetzung deſſelben
die Bande dei Natur trennen, Beſäße er aber
auch, was Wirklich nicht ift, ein ſpitzes Feines
GEndglied, fo würde er höchftens einen Uebergang
zu den Bembidien des Herrn Jlliger machen.
Her Di. Panzer rechnet fernerz 1, c. den Car.
ſpilotus Illig. hierher. Herr Slliger fagt, O. B.
©. 234, fein Carabus fey ein mwahrer Carabus
feiner zehnten Familie; er müſſe ſchwarze Füße ba-
ben; der zweyte blaffe Fleck befinde ſich unmeit der
Spitze ꝛc., und da überdieß die Befchreibung bes
055
Carabtıs 4 guttatus Payk. genau mit dem Carabus
fpilotns Nlig. übereinflimmt, fo muß er ein herz—
förmiges, ganz ſchwarzes Halsfchild haben, muß
überhaupt bis auf die vier blaffen Makeln der Flü—
geldecken und bis auf die bisweilen etwas blafferen
Schienen ganz ſchwarz feyn. Wie Fonnte wohl nun
Herr Dr, Panzer den Car. Ipilotus Mlig. zu ſei—
nem Car. 4 notatus ziehen, der einen vieredigen,
gewöhnlich ganz rothbraunen, oder wenigftens mit
einem rörhlichen Umfreife umgebenen Halsſchild,
der ganz blaſſe Fühlhörner und Füße hat? Bey
dem der zweyte blaffe Fleck nie vor der Spitze,
fondern ganz an der Spike fteht, nie verlofchen,
fondern immer vecht deutlich ift? Man vergleiche
ſelbſt die vortreffliche BEN Sigur des Carab.
4 nolatus, _
XXIV. L. falciata. Der Stumpffäfer mit
der Binde,
Thorace rufo, coleoptris fere laevibus palli-
dis: falcia poltica fuſca.
Fabr. 8. E. ı. 186. 85. — Payk. Fn. $v.
1. 149. 68. — Ulig. C. B. ı. 204. 89.
Car. .atricapilli Var. 2. !
Anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwarz.
Das Halsfchild rothgelb, feine Raͤnder hinten auf:
gebogen. Die blaſſen Dedfchilde faſt glatt mit
kaum bemerfbaren Streifen , und einer dunkeln
Dnerbinde, die fih am Außenrande etwas fchräge
berabfenft, und blaulich ſchillert. Die Unterfeite
vörhlichgelb , bisweilen ſchwärzlich. Won Wien.
Das viereckige Halsfchild unterfcheider diefen
Kafer von den anverwandten Arten. Hr. Illiger
256
ſcheint dieſen Käfer nicht vor fich gehabt zu haben,
fonft hätte er ihm ficher nicht als Abart zum Car,
atricapillus gerechnet.
Sehfte Familie:
Der Kopf länglich, und nach hinten verfchmds
lert; das Halsfchild länglich, nach hinten ver.
engt; der Körper Yang, fehmal, flach; die
Fühlhörner faft, wie bey den zwey vorberges
benden Familien.
XXV. L. atricapilla: » Der ſchwarzkoͤpfige
Stumpfkaͤfer.
Pallida, capite nigro, morace tufelcente ,
elytris ſubſtriatis.
Var. a. Elytris immaculatis.
Linn. $. N. 2. 693. 43. Car. atricapillus;
— Illig. C. B. ı. 204. 89. Car. atrica+
pillus. — Fabr. $. E. ı, ı86. 86. Car.
atricapillus.
Var. 8. Elytrorum futura obfeuriore.
Dllig. C. C. ı. 204. 89. Var: ß,
Var. y. Eadem cum 4 fed macula feutellari
obſeura⸗
Illig. C. B. ı. 204. 89. Var. p.
Var, ô. Elytrorum pallidorum futura fufca ,
ante apicemh in macnlom rotundam di-
latata:
Mig. C. B. ı. 204. 89. Var. 5,
Zwey Linien ang, auch. etwas länger und
257
kürzer. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild roth—
braͤunlich. Die Fühlhörner, die Füße und der
Unterleib blaß. Die Flügeldecken haben ſchwache
Längsftreifen, die bey einem Exemplare ſtärker zu
ſeyn ſcheinen, und find entweder ganz blaß Var. a,
oder fie find blaß mir dunfeler Naht Var. £. wel⸗
che Abart wieder mir einem dunkelen Flecke um
das Schildchen abändert Var. y. Bisweilen find
die Dedfchilde blaß, und die fehwarzliche Naht er:
weiters fich in eine rundlihe Mafel Var. d. Aus
Deftevreich unter der Ens. »
Diefer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
Lebia unipunctata (Creutzer) von Mien gefchidt.
Sc Fenne Feinen Käfer, auf den die linnéiſche Bes
ſchreibung beffer paffet, als auf Diefen Kafer:
Slligers Gitat ift noch richtiger. Ob aber
Fabricius diefen Käfer bey feinem Carab. atri=
capillus vor fich gehabt habe, ift aus der Verglei—
hung mit dem Car. (Lebia) fafciatus Fabr., dem er
ſehr ahnlich ift, wahrfcheinlich, aber nicht gewiß.
XXVL L. elongatula, (Zenker). Der läng:
5 liche Stumpfkaͤfer.
Capite nigro, thorace rufo: angulo poftico
prominulo, elytris fubftriatis pedibusque pallidis:
Ueber zwey Linien lang. Der Kopf. fehwarz.
Das Halsfchild rothbraun; an den Seiten etwas
zugerundet, nach hinten verengt und ausgefchweift;
feine Hinterwinfel vorragend und ſpitz. Die blaf
fen Fluͤgeldecken haben einige deutliche Längsftrei-
fon, und in den Zwiſchenraͤumen hier und da ein
gebrtichte Puncte. Der Hinterleib it ſchwarz, fei-
ne Spige, fo wie die Füße, blaß. * langen
238
Zuhlhörner find rothbräunlich, ihre blaf,
Aus Deftereich unter der Ens.
Sein Halsfchild, die langen Fühlhörner, die
zerſtreuten Punete in den Zwifchenräumen der Flü—
geldecken 2c. unterfcheiden ihn hinlanglic).
XXVI. L. punctato-firiata, (mihi), Der
punctirt geftreifte Stumpfkäfer.
Capite nigro, thorace rufo, elytrie puncta-
to - ftriatis pedibusque pallidis,
Var. «. Elytris immaculatis.
— Pf. Elytrorum apice obfeuro.
Ueber zivey Linien lang. Der Kopf fchwarz.
Das Halsfhild rothbraäunlich. Die Flügeldecken
deutlich punctirt geftreift, und fo wie die Füße
und Fühlhörner blaß, feltener am Ende dunkel
ſchwarzbraun Var. 8. Aus Defterreich unter der Ens
Seine Pumctjtreifen unterfcheiden ihn hinlänglich.
Diefer Käfer wurde mir zuerft unter dem Nah:
men L. atricapilla eingeſchickt. Allein Illigers
Carabus atricapillus kann er ein Mahl nicht ſeyn,
und dann paßt auch die linnéiſche Urtumterfcheis
dung noch beſſer auf obigen, als dieſen Kafer, Hr,
Dahl ſchickte mir ihn jüngft unter dem Nahnen
L. linearis Fabrieii; allein da ich im Syſteme
feinen Carabus linearis fand, fo behielt ich den
Nahmen bey, den ich diefem Kafer fehon viel frü—
her ertheilt hatte, und ber fo wnterfcheidend für
ihn iſt.
259
1)
—NNNNNDNNNIDNSNSNNNNISENNDS—
Fünfte Ordnung.
Beilfäfer, (Serropalpus IIliger).
Die zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen
ſich durch ihre borgeſtreckten, fägeförmigen, inein Beil
fi) endenden vorderen Freßfpigen aus, daher ihnen
auch der gelehrte Jlliger nach Hellenius den
Nahmen Serropalpus ertheilte. Ihr Gang ift une
ftatt, fo wie ihr Flug. Ihr Aufenthalt ift unter der
Rinde der Bäume, im Holge, auch in Schwämmen.
Drdnungsmerfmahle:
1) Fadenförmige oder faft ſchnurförmige Fühlhörner.
2) Ein rundlicher in das Halsfchild eingefenfter Kopf,
3) Vier Freßfpigen, von denen die vorderen groß,
hervorgeſtreckt, fageförmig find, und deren End»
Hlied ein Beil bildet.
4) Ein kurzes Halsfchild.
5) Ein länglicher,mehr oder weniger gewölbter Körper.
6) Fünf Fußglieder an den vier vorderen Füßen,
vier an den Hinterfüßen. nr
4
260
Sierher gehören folgende Gattungen;
ı. Melandrya.
2. Dircaea.
3. Hallominus,
Erfie Gattung
MELANDRYA:. Der Bartkäfet,
nn
Gattungsfennzeidhen:
1) Die Fühlhörner kurz, die Glieder derfelben faft
kegelförmig, kurz amd die, fo daß die Fühlhör—
ner fchnurförmig erfcheinen; E h
2) Das vorlekte Fußglied zweylappig.
1. M. caraboides. Der lauftäferartige Bart:
Eafer. =
Supra atro-coerulea punctata fabpubelcens ;
elytris fubelevato - firiatis.
Linn. S. N. 2. 602. 116. Fn. Sy. 574. Chry-
fomela caraboides. — lllig: C. B. ı. 126.
ı. Serropalpus carab. — Fabr. $.E. ı.
ı63. i. Melandrya ferrata. — Payk. Fn;
Sr. ı. 94. ı. Helops lerrat. — Panz. F'n,
Germ. 9. 3. Helops l[erratus.
Var. 8. Tibiis tarfisque flavefcentibus,
— 5. Subtus pedibusque ferruginea,
— 6. Supra obflcure brunnea.
An. der Größe fehr abanderlich, etwas Aber
fünfthalb bis ſechs und ein Drittheil Linien lang.
- 261
Unten ſchwarz, oben ſchwarzblaulich; das Endglied
der ſchwarzen Fühlhörner, der Mund, die Freßſpi⸗—
tzen, und das letzte Fußglied gelblich. Bisweilen
find alle Fußglieder, manches Mahl Schienen und
Fußglieder gelb gefärbt Var. B. Ein wahrfcheinlic)
junges Gremplar hat dem Unterleib, die Füße, die
Fühlhörner und das Schildchen ganz gelbbraunlich,,
und auch auf dem Kopfe, dem Halsfchilde und den
Flügeldecken entdeckt man gelbbräunliche Stellen
Var, y. Zwey Exemplare find oben ganz dunkel-⸗
braunlid Var. 9.
Das Halsfchild diefes Kafers ift flach, punctirt,
und hat nad) hinten beyderfeits einen Eindrud. Die
Slügeldeden haben über ihre ganze Oberfläche fh wach
erhabene Längsftreifen; ihre Zwifchenraume find ver-
worren punctirt, runzlig, und überall mit feinen
Haͤrchen verfehen. Um Linz gemein,
II, M. canaliculata, Der Bartkäfer mit der
Halsrinne.
Nigra punctata ſubpubeſcens, thorace cana-
lieulato, elytris ftriis alternis elevatiorihus.
Fabr. S. E. ı. 164. 2. — Hlig. C.B. ı.
127. 2. Serropalpus canaliculatus. —
Payk. Fn. Sy. ı. 94. 2. Helops canalicu-
laoatus. — Pänz. Fn. Germ. 9, 4. Helops
. eanaliculatus.
Ganz von’ der, Geftalt und der veränderlichen
Größe des Vorigen, pon dem ihn aber feine ſtets
ſchwarze Farbe, die tieferen Eindrücke beyderſeits
hinten am Halsfchilde, wodurch die Geitentheile ſtär—
fer emporgehoben werden, die in der panzerifchen
Figur vortreflich abgebildete Rinne des Halsfchildes,
—
62
das längere und fpiger dreyeckige Schildchen , und
endlich die Streifen der Flügeldecken unterfcheiden,
die vorzüglich in der Mitte am fichtbarften find, und
deren jede zweyte Streife viel erhabener und mit greis
fen Härchen beſetzt ift, fo daß diefe Harchen gleichfam
Keihen bilden. Uebrigens find die Fühlhörner, Freß—
fpigen und Füße, wie bey M. caraboides.
Der würdige Naturfreund Herr Link, Pfarrer
in Rechberg , bereicherte die oberöfterreichifie Sauna
mit dieſem Käfer.
II. M. flavicornis, (mihi). Der gelbfüh.
lerige Bartkaͤfer.
Nigra linearis punctata [ubpubelcens, thorace
canaliculato, elytris fulcatis, antennis palpis pedi-
busque ferrugineis.
Sturm Deutschlands Fauna, 2. B. S. 275,
T. 52. M. barbhata.
Etwas über vier bis fechfthalb Linien lang, viel
fehmäler als die Vorigen, überall punctirt und feins
haarig. Das Halsfchild hat eine Langsrinne, Die
aber ſchwächer al3 bey M. canalicnlata ift, und zwey
tiefe Seiteneindrücke. Die Flügeldecken erweitern ich
nicht nach hinten, wie bey den zwey vorhergehenden
Arten, fondern laufen gleich breit herab. Jede Flü—
geldecfe hat von der Naht an vier Furchen, vie hin—
ter der Wurzel anfangen, und die Spige nicht erreis
chen, Die Fühlhörner, die Freßfpigen und die Füße
find goldgelb. Mehrere Mahle um Linz.
Here Sturm halt diefen Käfer für die M. bar-
bata F. Uber ich fah noch Feinen folchen Käfer, der
antennas fulcas, balı apiceque ferrugineas , was
263%
Hr. Prof. Fabricius von, feiner M. barbata for:
dert, gehabt hätte, Illiger s Serropalpus barba-
tus ift zu unbeftimmt befchrieben, als daß man ihn
mit Sicherheit hierher ziehen Fönnte,
IV. M. barbata. Der Eleine Bartkäfer.
Nigra punctata fubpubelcens , antennarum
bafı et apice palpis pedibusque flavelcentibus.
Fabr. S. E. ı. 165. 3.
? Ganz von der Geitalt der M. caraboides, aber
nur etwas über drey Linien lang. Schwarz, bie
Murzelglieder der Fuhlhörner und ihre Spike, die
Sreßfoigen und die Füße gelb; die Schenkel bey mei-
nem Exemplare ettvas dunkler. Das Halsſchild ge-
rade fo geftaltet, wie bey M. caraboides ; die Flü—
geldeden, die einen etwas blaulichen Schimmer zu
baden fcheinen, haben ſchwache Längsſtreifen, von
denen fi) aber jede zweyte mehr ausnimmt. Ich
befam ihn heuer ein Mahl um Linz,
Zweyte Gattung.
DIRCAEA. Der Sägebeilfäfer.
— — —
Gattungskennzeichen:
) Die Fuͤhlhörner fadenförmig, länger als bey ber
vorhergehenden Gattung; ihre Glieder ſchmäler
und länger, und vom dritten Gliede an, walzen—
förmig.
2) Das vorletzte Fußglied einfach.
264
I. D. barbata. Der bärtige Sägebeilfäfer.
Fulco-lericea linearis convexa, elytris [ub«
ftriatis.. -
Fabr. S. E. 2. 88. 1. — Payk. Fn. Sr. 2,
163. ı. Serropalpus firiatus. — Ullig. C,
B. ı. ı30. 7. Serropalpus firiat. — Oliy,.
Ins. 35. 5. 3. t. b6. fig. ı.
Dunfelbraun und überall mit braunfchimmern-
den Härchen beffeider. Die Fühlhörner, die Füße
und die Nander der Bauchabfihnitte find roſtroth,
die Freßſpitzen gelb. Der Käfer iſt fihmal und in
die Zange geſtreckt, nach hinten verfchmalert, und
feine Oberfeite gewölbt, Die Flügeldeden find du:
ßerſt zart geſtreift und durch fehr feine Pünctchen
. gleichfam chagrinirt. Er ändert in der Größe von
fünf bis über acht Linien ab, Um Linz nicht felten,
U. D. quadriguttata. Der vierflecfige Säge
beil£äfer. |
Nigra, elytris maculis quatuor flavis.
Fabr. S. E. 2. 89. 3. — Mig. C. B. ı. 180.
6. Serropalpus 4maculatus — Payk. Fn,
Sy. ı. 291, ı..Hypulus 4guttatus.
Drey bis fünf Linien lang, ſchwarz. Das
Halsſchild und die Flügeldecken fein chagriniet, und
feinhaarig ; letztere haben zwey fhön gelbe Flecke,
einen hinter dev Wurzel, den andern hinter der Mit:
te, Aus Defterreic) unter der Ens und Krain.
II. D.difcolor. Der zwenfarbige Saͤgebeilkaͤfer
Obſcura fericea lubtiliſſime punctata, elytris
fufcis laevibus, f
265
Fabr. S.E. a, 89. 2. — Payk. Fn. Sv. 2.
49. ı. Xylita bupreftoides. — Mig. C. B.
1. 131.8. Serropalpus levigatus. — Panz.
Fn. Germ. 24. ı6.
Ganz bon dem Baue des Morigen. Dunfel-
praun; die fein chageinirten, mit braunfchimmernden
Haͤrchen befesten, nicht geftreiften Flügeldecken pfle—
gen gewöhnlich Fichter zu feyn, Um Kirchfchlag und
Kremsmünſter.
Sein breiterer, nicht ſo in die Länge geſtreckter
Körper, feine mindere Wölbung, und vorzüglich der
Mangel der Streifen unterfcheiden ihn von D, barbata.
IV. D. flexuofa. Der Sägebeilfäfer mit den
Zackenbinden.
Rufeſcens, thorace falcia lata transverſa, ely-
trisque falciis duabus flexuofis nigris.
Payk. Fn. Sy. 2. 162. 5. Hallominus flexuo-
ä fus. — Panz. En. Germ. 68. 23. Hallo-
minus 'undatus,
Zwey Linien Yang, auch kürzer. Röthlichgelb,
ber mittere Theil der Fühlhörner, und der Unterleib
fhwarzlich, der Hinterfopf ſchwarz. Das Halsſchild
hat eine breite ſchwarze abgefürzte Dnerbinde, und
die Flügeldecken haben zwey ſchwarze Zackenbinden,
die die Seitenränder nicht berühren, Ich fand ihn
öfters um Linz auf Baumfchwammen.
Mit dem Vergrößerungsglafe befehen, erfcheint
er auf feiner Oberſeite Überall außerſt fein punctirt
und feinhaarig,
V. D. dubia. Der zweifelhafte Sägebeilfäfer,
Ferruginea lineari$ , tborace fulco, capite
366
elytrorumque litura bafeos, fafcia ſubmedia ma-
culaque apieis nigris.
Fabr. S. E. 2. 90. 6. — NN. C. B. 1.128,
4. Serropalpus dubius. — Panz. Fn. Germ.
ı1. ı3. Notoxus dubius.
Nicht drey Linien lang, in die Lange geftredt,
roftbraun. ı Der Kopf und das Halsfchild ſchwarz;
Yestere3 an den Seiten lichter. Die Flügeldecken ha—
ben an der Wurzel dicht am Schildchen eine ſchwarze
Yangliche Makel, die jih nach außen krümmet und
bisweilen unterbrochen ift, unter der Mitte eine brei-
te ſchwarze Binde, die den Außenrand nicht erreicht,
und an der Spise einen fehwäarglichen Sled. Füße
und Fuhlhörner find-vörhlich geld, Nur ein Mahl
um Linz.
VI. D. bifafciata. Der Sägebeilkäfer mit den
zwey Binden,
Ferruginea , thorace (ubquadrato, capite tho-
racis apice, elytrorumque falcia apiceque nigris.
Fabr. S, E. 2. 90. 5. — 1lig. GB. ı. 120.
5. — Paykı Fn. Sy. ı. 252. 2. Hypulus
vwereinus. — Panz. Fn. Germ. 6. 3.
otoxus bifalciatus.
Nicht drey Linien lang, gedrungener als ber
Vorige, roſtbraun. Das Halsfchild ift nad) vorne
ftarf gewölbt, und hat eben dort eine ſchwärzliche
Makel. Die Flügeldecten haben vor der Mitte öfters
einen ſchwaͤrzlichen Fleck, der fi) bey meinem Erems
plare mit der ſchwarzen, ſtets unter der Mitte ftehen+
den Duerbinde verbindet, gewöhnlich aber, mie die
panzerifche Figur zeigt, ganz verſchwindet; ihre
267
Spike ift ſchwaͤrzlich. Nur ein Mahl in der fel-
mannifchen Sammlung.
Mer allenfalls die zwey Tekteren Arten wegen
ihrer kürzeren, dickeren, faſt ſchnurförmigen Fühl—
hörner, wegen des ſehr verlängerten, beilförmigen
Endgliedes der Vorderfreßſpitzen, und des ganz an—
ders geſtalteten Halsſchildes von der Gattung Dircaea
trennen, mit Paykull die Gattung Hypulus an—
nehmen, und in dieſer Gattung mit diefen zwey Ar—
ten noch die Dircaea flexuofa, die fowohl wegen ih:
ren Fühlhörnern als Freßfpisen zu denfelben gehört,
vereinigen wollte, würde wahrhaft hicht irren. Zu
Hallominus gehört die Dircaea flexuofa nun einmahl
nicht, da ihr die Dornen an den Schienen ber Be
terfüße fehlen.
Dritte Gattung.
HALLOMINUS, Der Hüpfbeilkäfer,
der Hüpffäfer.
— — — —
Gattungskennzeichen:
1) Fadenfoͤrmige, nach außen verdickte Fühlhörner.
2) Ein länglicher Körper,
3) Einfache Fußglieder.
4) Hüpffüße,
I. H. micans, Der bräunlich ſchimmernde
Huͤpfkaͤfer.
Fuſcus fericeus, tibiis poſticis ſpinis longis.
268
Fabr. S. E. 2. 91, 11. Dircaea micans. —
Llig. C. B: ı. 135. 3. — Payk. En. Sy,
2, 181, 2. — Panz. Fn. Germ. 17. 17.
Dritthalb Linien lang, auch Fürzer, Unten
roft = oben dunkelbraun, und überall mit braunlich
fhimmernden Härchen befegt. Die Fühlhörner find
rotbraun, und ihre drey Endglieder fehr verdickt,
Die Dornen der Hinterfchienen diefes Kafers find fehr
lang, daher er auch weit bejfer hüpft, als andere
feiner Gattungsverwandten. Ich fing ihn öfters um
Linz auf Baumſchwämmen.
II. U. humeralis. Der fehulterflefige Huͤpf—
kaͤfer.
Rufeſcens, thorace maculis duabus nigris,
humeris luteis.
Fabr. S. E. 2. gı. 10. Dircaea humeralis.
S — Illig. C. B. ı. 134. 1.'— Payk, Fn,
Sy. 2. 179. 1. — Panz. Fn. Germ, 16. ı7,
Var. 8. Thoracis medio nigro.
Dritthalb Linien lang, auch betrachtlich kürzer.
Braun - oder vörhlichgeld. Das Halsfihild hat bey:
derſeits eine ſchwärzliche Makel, bisweilen ift er in
ber Mitte ganz ſchwarz. Die Flügeldeden find nur
ſchwach geftreift, braun, die Schultergegend ift röth—
Yichgeld ; bisweilen andern fie ganz dunkelbraun mit
blafferen Schultern ab. Die Dornen der Hinterfüße
find kürzer, als bey der vorigen Art. Um Linz.
— —
269
NN
J
Sechſte Ordnung.
Plattkaͤfer, (Oucujus, Entomol.
yſt. Fabricii.)
N Natur unterfchied diefe Käfer durd) ihren lari-
gen plattgedruͤckten Körper, und obwohl die hierher
gehörigen Gattungen in. der Geftalt der Fühlhörner
und Anzahl der Fußglieder abweichen, fo glaube ich
doch nicht, daß man Ddiefelben trennen dürfe, ohne
die Bande der Natur zu zerreißen. Sie leben wie
die plattgedrückten Stußfäfer bloß unter der Ninde
der Baume, EINS A
Die Unterfcheidungsmerfmahle diefer Ordnung
find folgende:
1) Ein langer, flachgedrüdter, Körper:
>) Schnur » oder fadenförmige Fühlhörner.
3) Der Köpf von dem Halsfchilde unbededt,-
4) Die Schenkel unausgehöhlt und ohne Schenfel-
anhang.
-
470
So Fury diefe Ordnungsmerkmahle find, fo
find fie doch im Stande diefe Ordnung von allen
übrigen Ordnungen zu unterſcheiden; fo unterfcheiden
fie die Plattkäfer von den flachgebrüdten Stußfäfern
durch) die Fühlhörner, vun den Lauffafern durch den
Mangel des Schenfelanhanges, von den Ninnen:
kafern durch den flachgedrückten Körper und die un.
ausgehöhlten Schenfel, ꝛc.
‚Diefe Drdnung enthält drey Gattungen, nähm⸗
lich:
1. Cucujus.
2, Brontes,
3. Pytho«
Erſte Gattung.
CUCUJUS. Der Flaͤchkaͤfer—
—— ——
Gattungsmerkmahle:
1) Schnurförmige Fühlhörner, die Fürzer als der
Körper findg
a) Vier Fußglieder an allen ſechs Füßen,
I. C. fanguinolentus. Der blutrothe Flach—
kaͤfer.
Supra rüber, thoracis denticulati ſulcati mar-
gine laterali nigro,
Linn. S. N. 2. 647. ı. Cantharis fanguino-
lenta, — Fabr. 8. E. 2. 93. 4. Cueujus
271
depreſſus. — Payk, Fn. Sr, 2.165. 1. —
Herbfi Archiv. 2. 3. 1. 7. fig. — 4. —
Panz. Fn. Germ. 94. 2. Cucuj. depreffus.
‚Der Kopf diefes feltenen Käfers ift bis auf den
ſchwarzlichen Mund und die ſchwarzen Augen oben
und unten ganz roth, plattgedrückt, hinter den Au—
gen mit einer Fugligen ſcharfen Ede verfehen, und
bildet ein Dreyeck. Das Halsfchild ift bis auf die
oben fehmal =, unten breit ſchwarz gefäumten Seiten
roth, plattgedrückt, in der Mitte mit zwey Längsfur-
hen, an den Geiten mit Zähnchen verfehen. Die
Blügeldeden find vorh, ſtark niedergedrudt, und ha:
ben gleichfam einen doppelten Außenrand. Der Ins
terleib, die Fühlhörner und die Füße find ſchwarz.
Nur ein Mahl um Kirchſchlag.
II. C. monilis. Der Flachkaͤfer mit den
Schnurfuͤhlern,
Ferrugineus, thorace [ulcato, ad margines la-
terales [ubdentato , elytris fulcis: macula fubhu-
merali pallide ferruginea.
Mas. Capite majore ferrügineo, fufco - bipuu-
clato.
Panz. Fn, Germ. 4. ı3, Cuc. epufiulatus.
Foemina: Capite minore ferrugineo, police
fuleefcente.
‚ . Fabr. & E. 2. 95. ı4, — Payk. Fn. Sry. 2:
169: 7. — Fanz. Yn. Germ. 4. ı2. |
Klein roſtroth. Der Kopf hat zwiſchen den
Augen eine dunkle Querbinde, und bey dem Männ:
hen zwey fehwärzliche Puncte, Das in der Mitte
ſchwärzliche Halsſchild iſt ſehr fein gezähnelt, nicht
272
mutieus, fie Hr. Prof. Sabricius und Hr. 6.
Paykull behaupten, und hat beyderfeits ein Längs⸗
ſtreifchen. Die Flügeldecken, welche ebenfalls einen
doppelten Außenrand, und drey Streifen haben, ſind
ſchwarzbraun mit einer roſtrothen rundlichen Makel
an der Schultergegend. In Unterbſterreich zu Neu—
mwaldegg auf Bucenholz.
Da jeder zu diefer Gattung gehörige Käfer oh⸗
nedieß Schnurfühler haben muß, und da dieſen Ka—
fer die zwey rundlichen roſtrothen Makeln der Deck
fhilde auszeichnen, fo wäre der Nahmen ©. bipußu-
latus, für ihn mweit paſſender; alleiß meinen Grund»
ſatzen in Hinficht der Nomenklatur getreu, fehe ich
mic gezwungen den fabricifhen Nahmen beyzube⸗
halten,
awente Gattung.
BRONTES. Der Quetſchkaͤfer—
Battungsfennzeichen: ,
1) Fadenförmige Fühlhörner, die fo fang als der
Körper find.
2). Vier Fußglieder an allen ſechs Füßen.
1. B. planatus. Der gelbfuͤßige Quetſchkaͤfer.
Fuſcus, thorace lenticulato, pedibus teftaceis.
Linn. 8. N. 2. 15. Ceramhyx planatus;
— Fabr. $.E. 2.97: 2 Brontes flavipes;
— Payk. Fn. Sy. 2. 167. 3. ‚Cucujus fla-
vipes. — Herbft abchir 2. 9a: hg.
7: 8. Qucujus planatus.
275
Var. ß. Pallidus, capite thoraceque obfcurio-
ribus.
Fabr. 8. E. 2. 98. 3. Brontes pallens. —
Payk. Fn. 9v. 2. 167: 3. Cuc. flavipes.
Z ‚Var. ß- f
Schwarzbräunlich, der Kopf dunkler, die Fühl-
hörner braunlich, die Füße braunlichgelb. Biswei⸗
len ändert er ganz blaß ab, nur find das Halsfchild,
und vorzliglich der Kopf dunkler. Seine Stirne ift
neben, das Halsſchild am den Seiten gezähnelt und
vorne mit einer Spitze verfehen. Die Flügeldeden
find geferbt geftveift und haben einen doppelten Au⸗
Fenrand, wie die Vorigen. Um Linz nicht felten.
IT. B. tefiaceus: Der braungelbe Quetſchkaͤfer.
Teftaceus, thorace mutico biftriato ; coleop-
tris utrinque imprellura longitudinali.
Fabr: S. E. 2. 98: 4:
. Klein, bräunlichgelb. Das lange, faft vieredige
Halsſchild ift an den Geiten ungezdhnelt, und hat
beyderfeits eine eingedrückte Längsſtreife. Die platt⸗
gebrückten Deckſchilde haben beyderſeits einen Längs-
eindrud, Die Schenkel diefes Käfers find zufammen-
gedrüct. Zwey Mahl um Linz:
Heren v. Paykulls Cucujus teftaceus gehört
nicht hierher, wie die ganz abweichende Befchreibung
beweifer.
Dritte Gattung.
PYTHO. Der Druckkaͤfer.
— — —
Gattungskennzeichen:
1) Kurze, vorzüglich gegen die Spitze zu ſchnurför—⸗
mige Fühlhörner.
2) Fünf Sußglieder an den vier vorderen, vier an
den Hinterfüßen.
I, P. depreffus. Der blaue Druckkaͤfer.
Niger, elytris coeruleis punctatis: dilco ful:
cato. ‘
Mas. Abdominis margine rufo.
Fabr. S. E. 2. 96. 2. Pytho fefüvus.
Foemina. Abdomine rufo.
Livn. S. N. 2, 675. 11. —— —
— Fabr..$S. E. . Pytho coeru-
leus. — Payk. En. & 2. ı66. 2. Cucu-
—* coeruleus. — Herbfi Archiy. 2. 6:
"7. 08: 8.6,
Chan. Der Kopf punctirt, amd vorne un—
gleich eingedruckt, der Mund rothbraun. Das Hals:
ſchild punctiet, oben ftarf flach gedrückt mit einer
Laͤngsrinne, und einer großen tiefen Grube beyder-
ſeits. Die Flügeldeden find nicht fo ſtark flach ge—
drüdt, wie bey den vorhergehenden Kafern ; fie find.
allenthalben punctirt, auf Dem ganzen Mittelfelde
nach der Länge gefurcht, und blaufchwarz. Die
ST und die Füße find dunkelbräunlich, bie
275
Schenkel ſchwarz. Der Hinterleib ift bey dem Mann:
Sc fine, fein Außenvand rothbraun; bey dem
Weibchen aber, ift er ganz rothbraun. Aus Untere
Öfterreich ; ich befam nur ein Mahl ein Weibchen um
Kicchfchlag.
11. P. caftaneus. Der Eaftanienbraune Druck
Eäfer.
Niger; elytris teftaceis, apice fubeyaneis, di-
fco fulcatis: [ulcis punctatis.
Fabr. 8. E. 2: 96. 3. — Payk. Fn. Sv. 2.
166: 2. Cuc. coerulei. Var. ß.
Diefe Art ift wenigftens bey uns ſtets Feiner
wie die Vorige, der Kopf und das Halsfchild eben
fo geformt und punctitt, letzteres auch mit denfelben
Gindrücden verfehen, die Flügeldeden aber bey ihr
nicht nur ſtets braungelb und bloß am Ende ſchwarz⸗
blau gefäumt, fondern beynahe ganz glatt, und nur
in den hier ungleich feichteren Furchen punctirt. Bon
Mien,
*
276
— —
Siebente Ordnung.
Rinnenkaͤfer, Tenebrio Linnaei,
N. hierher gehörigen Käfer halten ſich vorzüg—
lich in dunfelen Dertern, in Mehlkäften, im Keh—
wicht, in modernden, Baumfidcden, in den Hohlun:
gen der Bäume und Mauern zc. auf, Daher ihnen
auch Linne den Nahmen Tenebrio (Schattenfafer)
ertheilte. Die Unterfiheidungsmerfmahle diefer Ord⸗
nung find folgende: \
x) Der Körper mehr oder weniger gewölbt.
2) Faden- oder ſchnurförmige Fühlhörner.
3) Bier Freßſpitzen.
4) Die untere Flache aller Schenfel oder wenig.
ftens der Hinterfchenfel mehr oder Weniger der
Lange nach) ausgehöhlt.
5) Fünf Zußglieder an den vier vorderen Süßen,
vier an den Hinterfüßen.
277
Bon den Beilfdfern, mit denen fie in ber
Zahl der Fußglieder und in der Geftalt der Fuhl—
horner übereinfommen, unterſcheiden fie ‚die nicht
fo ftarf vorgeftredten, Fein fägeförmiges Beil bil:
denden Morderfreßfpigen, voh der dritten Gattung
der Plattkäfer ihr mehr oder weniger gewölbter
Körper und die Rinnen der Schenkel allein ſchon
hinlanglid).
Die Ninnenfäfer zerfallen in zwey Unterord-
nungen :
ıte Unterordnung, Rinnenkafer mit fadenförmi⸗
gen, und
ete Unterordnung, Rinnenkäfer mit ganz ober
doch an ihrem Ende ſchnurförmigen Fühlhör—
nern.
Zur erften Unterordnung gehören;
. Helops.
. Sepidium,
. Akıs.
. Pimelia.
ax w@D—B
, Eurichora. :
Zur zweyten:
ı, Scaurüs.
2. Erodius,
3. Blaps.
4: Pedinus,
5. Platynotus.
278
. Tenebrio, 3
. Opatrum,
. Bolitophagus, denen ich noch bie Gattungen
Diaperis und FIypophloehe beyfüge,
on oa
— — ——— — — — —— ——— — —
Erſte Unterordnung.
Rinnenkaͤfer mit fadenfoͤrmigen Sühlhörnern,
Erfte Gattung,
HELOPS. Der Düfterrinnenkäfer,
der Düfterfäfer.
— — — —
Gattuugskennzeichen:
1) Fadenförmige Fühlhörner, deren zweytes Glied
das kürzeſte, das dritte Glied länger als die
folgenden Glieder, und deren Endglied läng—
lich eyförmig iſt.
2) Borfpringende Vorderfreßſpitzen mit ‚einem beil-
förmigen Endgliede,
Ueberdieß ift der. Körper des Düfterfafers Yang:
lich und ſtark gewolbt; feine Füße find von mit-
telmaßiger Größe, die Schienen rundlich, und die
Schenkel mehr oder weniger zufammengedrudt. Der
Aufenthalt diefer Käfer iſt — unter der
Rinde der Bäume. ‚
67
‘
259
I. H. coeruleus. Det blaue Düfterfäftt.
Supra coeruleus convexus punctatus, elytris
punctato.- ftriatis; interftitiis fubrugofis,
Fabr. S. E. ı. 156. 14
Var. ß. Viridi- coerulefcens.
Sieben bis achthalb Linien lang, die Ober:
feite blau, oder grünlichhlau. Der Kopf und das
gewölbte Halsfchild punctirt geftreift, die Zwiſchen—
räume durch) häufige Suerftricheichen überall un-
eben. Die Fühlhörner und die Freßſpitzen ꝛc.
ſchwarz; der Hintenleib und. die Tüße, dunkelblau,
Aus Trieft, ”r
U, H, lanipes Der mollenfüßige Düfter:
Fäfer.
Aeneus gibbus, elytris punctato- ftriatis acu-
minatis.
Fabr. S. E. 1.157: 6, — Mig. 'C. B. ı.
119. 1. — Linn. Mantif. ı. 533. Tene-
brio lanipes. — Schrank. Enum. 219.
ı2. Tenebrio arboreus. — Panz. Fn,
Germ. 50. 2.
Siebenthalb "Linien lang, aber auch viel Für-
zer. Der Kopf und das Halsſchild dicht punctirt,
dunkelmetalliſch⸗ Die Flügeldeden find hochgewölbt,
hinten zugeſpitzt, punctirt geftveift, die Zwifchen-
räume viel fparfamer und feiner punctirt, und da—
her ungleich ebener als bey dem Vorhergehenden,
und ohne dem mindeſten Duerftrichelchen ; ihre
Farbe ift gewöhnlich ‚glänzend metalliſch, bisweilen
braͤunlich. Die Fühlhörner und die Füße find braun.
280
lich, die Fußgfieder behaart, bey dem Männchen
an den Border: und Mittelfüßen fehr erweitert.
UI H. caraboides Der lauffäferattige Di;
fterkäfer,
Supra aeneo-rliger, ſubtus piceus, puncta-
tus, convexus, elytris punctato- [triatis.
Ilig. C. B. 1. 120.2, H dermefioides. —
Panz. Fn. Germ. 24. 3. H. caraboides,
Dem H. lanipes fehr Ahnlich aber nur vier
bis fünf Linien lang, Oben ſchwarz metallifch
glanzend, Der Kopf und das Halsfıhild punctirr,
Die Flügeldeden find überall fein und verworren
punctivt, und nebft der feinen Nahtſtreife mit acht
punictirten Längsftreifen verfehen, Die Unterfeite,
die Fühlhoͤrner und die Füße find pechbraun , die
dußglieder unten behaart, Bon Mien und Trieft,
IV. H. ater. Der ſchwarze Duͤſterkaͤfer
Ater pubelcens convexus punctatus, elytrig
firiatis.
Fabr. $. E. ı, ı6ı. 37. — Payk. Fn. Sr.
1. 95. 3. — Panz. Fn. Germ. 50. 3.
Sechs bis fiebenthalb Linien Yang, behaart,
und ganz ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild
punctivt, letzteres ift nach vorne zugerundet, nad)
hinten fehr erweitert, am den Seiten etwas einge⸗
drückt, und in der Mitte etwas gewölbt. Die
ſtark gewölbten Flügeldecken find geftreift und ihre
Zwiſchenräume punctivt. Um Linz nicht felten,
/
281
V. H. triſtis. Der traurige DüfterFäfer.
Niger fubeylindricus punctulatus, antennis
pedibusque rufis, elytris punctato- ftriatis.
Sturm D. FE. a B: S. 266. T. 51. F.a 4.
Drey und ein Drittheil Linien lang, läng-
Yich, walzenförmig. Schwarz, glanzlos, die Kühl
hörner und die Füße vorhbraun. Das Halsſchild
und die Flügeldecken ſehr fein punctirt, und mit
kurzen greiſen Härchen bekleidet; letztere ſind fein
punctirt geſtreift, hinten ſtumpf.
Dieſen Käfer verdankt die öſterreichiſche Fauna
dem vortrefflichen Herrn v. Ziegler.
— — — — — — — — — ——— —
Zweyte Unterordnung.
Rinnenkaͤfer mit ſchnurfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern.
— — —
Erſte Gattung.
BLAPS. Der Trauerrinnenkaͤfer,
der Frauerfäfer.
Gattungsfennzeihen:
) Die Fühlhörner nur am Ende fehnurförmig ;
ihr drittes Glied fehr lang.
288
2) Die Vorderfreßfpigen vorſpringend, beilförmig,
3) Die Lefze fihtbar, groß.
4) Der Kopf fchmaler als das Halsichild.
5) Das Halsſchild ſchmaler als die Deckſchilde,
6) Der Körper länglich und gewölbt.
I. B. mortifaga. Der gemeine Srauerkäfer,
Subconvexa nigra fubtilifime punctata, tho-
race marginato, elytris mucronatis.
Fabr. 8. E. 1. 141. 3. — Dig. C. B. ı,
112.01, — Payk. En. Sv, 1. 87. 1. —'
Linn. 8. N. 2. 676. 18. /Fn. Sy. 822,
Tenebrio mortifagus. — Schrank. En.
220. 415. Tenebrio Ben — Panz.
F'n:.Germ. 3. 3.
Neun bis zehn Linien Yang, aber auch Für:
zer, ganz ſchwarz, nur wenig gewölbt und fehmal,
Das punctirte Halsſchild iſt deutlich gerandet, und
die punctirten Flügeldecken enden ſich in eine klei—
nere oder größere Spitze. Sehr gemein.
Dieſer Kafer hat einen ſehr eckelhaften Ge—
ruch, und halt ſich vorzüglich an Oerten auf, mo
Pflanzen oder Aeſer verfaulen.
U. B. fatidica. Der breite Trauerkäfer,
Convexa nigra, ‚elytris fubtililfime rugulofis
fubmueronatis.
Sturm D. F. 2.B. $. 205, 8. 45. a. 6. b. @.
Etwas länger und.dabey viel breiter, als ber
Vorige. Das Halsſchild punctirt kaum merklich
283
gerandet, an ben Seiten etwas eingedrückt, und
in der Mitte gewblbt. Die ſtark gewölbten Flü—
geldecken haben erhabene, fehr,fein runzelartige Kör-
ner, und enden fih in eine, faum merkhare Spitze.
Don Mien,
Man findet —— von dieſem Käfer als von
dem Vorigen Männchen und Weibchen; dieſes und
die Übrigen angegebenen Unterſcheidungsmerkmahle
beweifen die Artverfehiedenheit beyder Käfer unwi—
derfprechlich. Die B. faridica iſt bisher in Defter:
reich ob der Ens noch night entdedt worden.
III. B. obtufa, Der ftumpfe Trauerkäfer.
Subconyvexa nigra, tlıorace quadrato, elytris
pvatis laevibus, obtulo-mucronatis.
Fabr. S. E. ı. 141. 4, — Sturm D. F. 2.B,
8. 200, T. 44.
Fah Linien lang, ſchwarz/ Das Halsſchild
kleiner als bey B. mortilaga , vollkommen vier
eckig, faſt platt und fein punctirt. Die Flügelde—
cken ſind gewölbt, fein punctirt, an der Wurzel
mit dem Halsſchilde gleich breit, gegen die Mitte
erweitert, und enden ſich dann allmählig in eine
ſtumpfe Spike, wodurch fie eine eyförmige Beet
erhalten. In Oeſterreich unter der Ens.
IV. B. laevigata. Der geglättete Trauer⸗
kaͤfer.
Convexa nigra, thorace rotundato, elytrig
fublaevibus, tibiis antieis ſpina valida incurva.
284
Sturm D. F. a2. B. 8. 207,
Mas: elytris magis oblongis.
Fabr. $. E. ı. ı29. 5. Pimelia laevigeta. —
Panz. Fn. Germ. 59. ı, Tenebrio fpi.
nimanus, 2
Foemina: elytris latis rotundatis gibbis.
Fabr. S. E. 1. ı29. 7. Pimelia glabrata.
Neun bis eilf Linien Yang, ſchwarz. Das
Halsfchild fein punctirt, an feinen Seiten rundlich,
vorne etwas ausgerander, hinten gerade abgefchnit:
ten, Die Flügeldeden find gewolbt, bey dem
Mannchen fehmaler und daher langlicher, bey dem
Meibchen breiter, zugerumdet und hochgewölbt, umd
endigen fich in eine ſtumpfe Spige; ihre Oberfläche
ift fein punctirt und fein rungelartig. Die Border:
ſchienen enden fi) in einen Tangen, ſtarken krum—
men Zahn oder Dorn,
Nach Hrn. Sturms Berfiherung in Defterreich,
V. B. fubrugofa, (Dahl). Der faf rungel—
artige Trauerkaͤfer.
Convexa nigra punctata, elytris fublaevibus:
ſtriis punctatis ogto.
Ein Mittelding zwifchen Blaps und Pedinus,
fechfthalb Linien lang, ſchwarz. Das Halsfchild
gewölbt, feine Seiten zugerundet, hinten verengt,
und ſchmaäler als die Deckſchilde, ſtark und dicht
punctivt, die Ränder der Puncte gleichfam erha—
ben, und oft, vorzüglich an den Seiten, zuſammen—
fließend. Die Flügeldeden gewölbt, länglich ey:
förmig, ihr Außenrand vorzüglich an der Wurzel,
2B5
etwas aufgebogenz ihre ganze Sberfläche mit ſchwa⸗—⸗
chen Eindrücken, wodurch fie uneben und etwas
runzelartig erfcheinen; übrigens find fie dicht pun—
etiet, Die Puncte aber ſchwach, gleihfam nur obere
flachlich , und haben acht ſchwache Punctfireifen.
Aus dem Bannate,
Herr Dahl ſchickte mir diefen Kafer unter
dem Nahmen B. fubrugofa Fab., ungeachtet Feine
folche im Syſteme vorfönmt.
Zweyte Gattung.
PEDINUS, (Latreille). Der Hohlfuß
Eäfer.
— — —
Der Körper des Hohlfußkäfers iſt länglich
rund, gewölbt; ſeine Schenkel find ſtark zuſamen—
gedrückt und an ihrer untern Fläche deutlich aus—
gehöhlt; feine Schienen find kurz mit zwey Dor-
nen an ihrer Spise; die Worderfchienen breit ges
drückt, faſt dreyeckig. Fernere Gattungskennzei—
hen find folgende:
ı) Die Fühlhörner nur am Ende ſchnurförmig;
ihr drittes Glied nur wenig langer, als die
folgenden Glieder.
‚2).Die Lefze verſteckt, und nur wenig fichtbar.
‚3) Das Halsihild groß, vorne ausgefchnitten ,
hinten von der Breite der Flügeldecken.
4) Vorſpringende Borderfreßfpigen , Deren End—
glied beilförmig il.
286
I: P: femoralis: Der krummſchenkliche Hohl:
fußfäfer.
Niger, clypeo emarginato, elytris punctato:
ftriatis.
Linn. 8. N. 2. 679. 32: Tenebrio femoralis.
Mas: femoribus polüicis elongatis arcuatis rufo-
villofis:
Fabr. S. E. ı. i43. ı2. Blaps femoralis. —
Dig: €. B. 1: 109. 4. Opatrum femo-
‘ ratum. — Panz. Fn. Germ. 39. 5.
Foemina: femoribus haud arcuatıs depilibus:
Fabr. $. E. ı. 142. 9. Blaps dermefioides.
Ulig. C. B. ı. 110. 5. Opatrum femo-
rale: — Panz. Fn. Germ; 39. 6.
Drey Linien lang, ſchwarz. Das Kopffchild
ift vorne ausgerandet, und Die Flügeldecken find
mit neun Reihen, eingeftochenet Punoete verfehen.
Die Schenkel aller fehs Fuße haben an ihrer um:
teren Fläche eine Rinne, und nicht die SHinters
ſchenkel allein, was man aus der Artunterfcheidung
des Heren Pr. Fabricius fihließen follte. Bey
dem Männchen find die Hinterfchenfel verlängert ,
gekrümmt und mit vothen Haaren befekt. Bon Wien
11 p. politus, (Megerle). Der polierte Hohl:
fußkaͤfer
Niger nitidus, convexus, fubtiliffime pun-
gtatus,
Sturm D. F. 2. B. 8. 208. T. 45. fig. c
G. D. Blaps polita, \
487
Dierthald Linien lang, breiter und viel ges
wölbter als der Vorige. Glänzend ſchwarz, feine
ganze Dberfeite dicht mit den feinften eingeftoche-
nen Puncten beſäet. Seine flärkere Mölbung und
Punctirting, der Mangel der Punctreihen, das
vorne nicht ausgerandere Kopfſchild, und endlich
die rungelartigen Unterfeiten des Halsfchildes. unter:
terfcheiden ihn vom P. femoralis, deſſen Unterſei—
ten feine Reifen der Lange nad) haben, Von Wien.
II. P. glaber. Der kahle Hohlfußkaͤfer.
”
Niger, punctatus, clypeo rotundato integer:
rimo, elytris fubpunctato - firiatis,
Fabr. S. E. ı. 143. ı5. Blups glabra. —
Ulig. C. B. 1. 120. 8. Helops glaber. —
Payk. Fn. Sv- ı. 96. 4. Helops quisqui-
lius, — Schrank. En. 219. 413. Tene-
brio luctuofus. — Panz. Fn. Germ. 50. 1-
Blaps glabra.
Mas: thorace elytris latiore.
Panz. Fn. Germ. 36. ı. Helops laticollis.
Zwey Linien lang, außerft fein punctirt,
ſchwarz. Das Halsichild ift bey dem Männchen
größer als bey dem Meibchen, und breiter als die
Dedfchilde. Die Flügeldecken feheinen ganz glatt
su ſeyn; allein mit dem Wergrößerungsgkafe ent:
deckt man auf denfelben feine Puncte und verlofches
ne Punctreihen, Unter Steinen gemein.
Der Lauf diefes Kafers iſt fehr gefchwind ,
durch dieſes und durch feine niehreren Arten von
Lauffafern, z. B. dem Carab, cummunis, fo ähn⸗
liche Geftalt verbinder er die Ninnenfäfer mit dein
Laufkafern; doch unterſcheiden ihn feine Hier Freß—
288
fpigen , and der Mangel des Schenfelanhanges
leicht von dem Lauffafern.
IV. P. abbreviatus, (mihi). Der abgekuͤrzte
Hohlfußkaͤfer.
Niger, antennis pedibusque ferrugineis , ely-
tris abbreviatis,
Giner der Hleinften Käfer, die ich Fenne, nur
ein Heiner beweglicher Punct. Schwarz, Fühlhör—
ner und Füße toftbraun. Die Sfügeldeden find
merklich Fürzer als der Leib. Sch fing ihn beym
Sonnenfcheine haufig in der Luft.
Dritte Gattung.
SCAURUS. Der Krüppelfäfeh,
— — —sz;
Gattungskennzeichen
) Bier ungleiche Freßſpitzen.
2) Der Kopf groß, vorgeſtreckt, fein Seitenrand
aufgeworfen.
3) Die Fühlhörner gegen ihr Ende zu faſt ſchnur⸗
förmig, oder ſchnurförmig, und unter dem aufs
geworfenen Seitenwand des Kopfes eingefügt:
4) Die Flügeldecken faft immer zuſammengewach⸗
fen, eingebogen, den Leib umfchließend.
5) Das Halsfchild groß, rundlich, oder zugerun®
det, durch eine Verſchnürung von dem Hals?
ſchilde getrennt.
289
6) Kein oder nur ein Kleines Rückenſchild.
7) Der Körper lang und ſchmal.
1. 5. pimclia. Der feiftEäferartige Krüppel-
kaͤfer.
Niger nitidus punctatus, elytris crenato-
ftriatis, antennis apice pedibusque rufis.
Fabr. 8. E. ı. ı62. 39. Helops Pimelia. —
Sturm. D. F. 2..B. S. ı8o. T. 4ı. F.
a. 4. Scaurus viennenlis.
Das Meibchen drey, das durd) feine breiten
Bordertarfen ſich unterfcheidende Männchen vierthald
Linien lang, ſchwarz. Der Kopf, und das an
den Seiten zugerundete Halsfchild punctirt und mit
fehr kurzen anliegenden greifen Harchen befeßt. Die
Flügeldecken find geferbt geftreift, die Räume zWwis
ſchen den Flügeln fein punctirt. Das Endglied
der Fühlhörner und die Füße find rorhbraun. Er
ift ungeflügelt, doc) find die Flügeldecken nicht zu-
fanmengewachfen. Um Mien.
Vierte Gattung.
OPATRUM. Der Erdftaubrinnenfäfer.
— — — —
Gattungstennzeihen:
ı) Schnurförmige, aus Fornförmigen, nad) außen
unmerklich dicker werdenden Gliedern beftchen-
de Fühlhörner.
T
290
23) Die RER RER mit einem dickeren, fchief
abgeftußten Endgliede verfehen.
3) Der Vorderrand des Kopfes ausgerandet,
4) Die Lefze unter der Ausrandung des Kopfran-
des verftedt.
5) Das Halsfhild groß - und vorne breit ausge:
ſchnitten.
Der Körper des Erdſtaubrinnenkäfers iſt läng—
lich rund, oder eyrund, mehr oder weniger ge—
woͤlbt. Der kleine Kopf ſteckt unter dem breit aus—
gerandeten Halsſchilde. Die Füße find kurz, ſtark,
die Vorderſchienen erweitert, dreyedig.
Man trifft ihn, wie den Erdftaubfcharrfafer,
überall auf Wegen haufig mit Koth und Staub
bededt an.
I. O. morbillofum. Der mafernflecfige Erd⸗
ftaubrinnenfäfer.
Grifeum’ vel obfcurum ;, elytris elevato-
rugolis.
Fabr. $. E. ı. 140. ıı. Platynotus morbil-
lofus. — Fabr. $. EB: 1: 115. 2, Opa-
trum fulcum.
Sechs Linien Yang. Schwarz oder greis.
Der Kopf und das Halsfchild fehr fein geförnelt;
bey erfterem die Stirne eingedrückt, bey letzterem
die Seiten breit gerandet und ‚aufgebogen ; fein
Vorderrand ausgerander. Die Flügeldeden ermeis
tern fich gegen hinten, wo ihre Breite vierthalb
Linien beträgt, und laufen dann wieder verengt in
eine Spitze zufammen; übrigens find fie gemölbt,
x
291
vorn an der Naht flach, hinten eingedrückt, gleich—
ſam gefurcht, und man bemerkt auf denſelben er—
habene ungleiche Langsrunzeln, die gegen hinten am
fihtbarften find, und gleichfam drey Reihen bilden,
von denen die. mittlere die deutlichfte ift, und durch
einen Nebenzweig gedoppelt erfcheint; die übrige
Dpberfläche. der Flügeldeden ift fein geförnelt, und
ihre Naht lauft Fielförmig herab. Won Trieft,
II. O. variolofum. Der pockennarbige Erd:
ftaubrinnen£äfer.
Grifeum vel oblcurum , elytris lineis eleva-
tis tribus punctisque granulatis,
Fabr. S. E. ı. 139. 5. Platynot. variolofus.
— Fabr. S. E. ı. 116. ı. Opatrum gri-
feum. — Panz. Fn. Germ. 74. ı. Pi-
melia variolola ? e
Fünf Linien lang, übrigens den Worigen fo
ahnlich, daß man ihn für einerley mit demfelben
halten möchte, aber ſchmäler, gleicher breit, der
Hinterleib viel minder gewölbt, die, Dedfchilde in
der Mitte zwar flach, gegen hinten aber nicht eine
gedrückt; die drey Linien der Flügeldecken viel ers
habener, deutlicher, vorzüglich gegen hinten, und
eben dort gleichfam zahnartig verbreitet, Won Trieft.
Da Herr Pr. Fabricius nebit der unfern
Käfer fo treffenden Diagnofe von feinem O. grile-
um fagt: ,„, Corpus O. fabulofo"majus” ſo gehört
e5 ficher bierher. Auch Panzers P. variolola
fcheint, ungeachtet der mehreren Größe, wegen ih-
res gleicheren Umriſſes, und der drey deutlicheren
Linien mehr hierher als zu dem Vorigen zn gehb⸗—
2
292
-
von. Sturms Opatrum grifenm gehört entweder
nicht hierher, oder es muß ein Drudfehler vorge
gangen feyn, da er einen Zoll der Länge, und
drey und eine halbe Linie in der Breite angibt.
IH. ©. fabulofum. Der fandige Erdſtaub—
rinnenkaͤfer.
Nigrum, elytris ftriis elevatis utrinque tu-
berculatis.
Fabr. S. E. ı. 116. 5. — Mllig. C. B. ı,
107. 2. — Payk. Fn. Sy. 1. 81. 1. —
Linn. $. N. 2. 572. ı7. En. Sv. 456.
Silpha fabulofa. — Schrank En. 45. 83.
Silpha fabulofa. — Panz. Fn. Germ,
322:
Bier Linien Yang. Gereiniget ift diefer Kä—
fer ganz fihwarz, da er aber immer mit Staube
bedeckt ift, fo fiheinet er greis zu feyn. Die Flü—
gelderken haben erhabene Streifen, die beyderfeits
durch Kleine Höcker gleichfam gezähnt find.
Gr iſt überall fehr gemein, und nahrer ſich
vom Grafe, und von den Stengeln faulender Gra-
fer und Pflanzen.
IV. ©. tibiale. Der gezähnte Erdftaubrinnen
Fäfer,
Nigrum punctatum, elytris ſubrugoſis, tibiis
anticis denticulatis, ER
Fabr. $. E. ı. 119. 21. — Ulig. C. B. 1.
107. 1. — Payk. Fn. Sy. ı. 83. 3. —
Panz, Fn. Germ. 43. 10.
293
Kaum zwey Linien lang, ſchwarz. Das Kopf
ſchild nur wenig ausgefchnitten. Das Halsſchild
ſtark punctivt und hinten mit zwey Gindrüden ver-
fehen, wodurc das Mittelfeld gewölbt erſcheint.
Die Flügeldeden find fehr dicht punctirt, und ha—
ben mehrere runzelartige Eindrüde. Die Vorder—
fhienen find ſtark erweitert, zuſammengedrückt,
dreyelig, und mit Fleinen, Zahnchen an ihrem Au—
ßenrande befegt. Bon Wien.
V. O. pufillum. Der kleine Eroftaubrinnen:
kaͤfer.
Nigrum fubtilifime granulatum, elytris fo-
veölato - ftriatis.
Fabr. S. E. ı. 120. 28.
Drey, auch über drey Linien lang, aber im-
mer etwas Fleiner als O. [abulolum. Er kömmt
immer greis vom Staube vor, aber feine Grund:
farbe iſt ſchwarz. Der Kopf und das Halsfchild
find dicht und fein gekörnelt, fo wie die Flügel:
deden, welche Streifen haben, in denen Fleine
Grübchen ſich befinden; auf den Zwiſchenräumen
diefer punctirten Streifen find die Körnerreihen
mit feinen, gelb fihimmernden Härchen befegt. Bon
Mien.
VI. O. viennenfe, (Froehlich). Der wie
* neriſche Erdſtaubrinnenkaͤfer.
Nigrum granulatum, elytris punctato-ſtriatis.
Immer etwas kleiner, und ſchlanker als der
294%
Vorige; fein Stirneindrud nie fo ftarf, das Hals.
fehild gleicher auf den Geiten abgerundet, nicht ges.
gen vorne ermeitert, und ohne Mittellinie; die
Dedfchilde haben deutlichere Furchen, find durch
Körner rauher, und haben die deutlichen Grübchen
nicht; endlich find die Füße hier wirklich ſchwarz,
die Vorderſchenkel dicker, als beym Opatrum pu-
Gllum, obſchon der Kafer ſelbſt kleiner iſt. Von
Wien.
Sch hielt das Opatrum pufillum und das
Opatrum. viennenfe bisher für einerley. Mein
mwürdiger Freund Megerle von Mühlfeld gab die
Unterfcheidungsmerfmahle beyder an, und fchrieb
mir „ Herr Pr. Fabricius felbft beftimmte das
Opatrum viennenle für fein arenarium, fügte aber
noch hinzu, niß ipfum, fältem illi proximum.”
Allein da ich das wahre Opatrum arenarium F,
befise, fo kann ich verfichern, daß dieſer Auslän—
der ungeachtet feiner NehnlichFeit doch yon unferm
Opatrum viennenle verfchieden ift,
Fuͤnfte Gattung.
BOLITOPHAGUS. Der Schwamm
rinnenkaͤfer.
san —— —
Gattungskennzeichen:
1) Die Fühlhörner ſchnurförmig, nach außen ver—
dickt und eine ſiebengliederige, oder viergliederige
zuſammengedrückte, am Ende ſtumpfe Keule bil—
dend.
295
2) Gin deutliches, aber faft verwachfenes Kopfſchild.
5) Bier fadenförmige Freßſpitzen; das Endglied der
Vorderfreßſpitzen nicht breit und abgeflußt, wie
- bey der vorhergehenden Gattung.
Der Körper desSchwannmrinnenfafers ift eyrund⸗
Yich, und oben gewölbt, fein Kopf geneigt, feine Schie—
nen malzenförmig. Er unterfcheidet fid) von dem Grd-
faubrinnenfafer, mit dem er fehr viele Aehnlichkeit
hat, und mit dem er vorher in einer Gattung vers
mengt war, hauptfächlich durch die Verfchiedenheit
feiner Fühlhörner und Sreßfpigen, und durch. fein
Kopffchild: Er haltet fi) in Schwammen und Baum:
pilzen auf, —
1. B. reticulatus. Der netzartige Schwamm—
rinnenfäfer.
Niger, thoracis margine crenato, angulo an-
tico porreeto, poltico ſpinoſo, elytris crenato - ful-
catis.
Nlig. C. B.’1. 106. ı.. = Fahr. S. E./ı.
113. 2. Bolitophagus erenatus. — Payk.
Fn. Sy. ı. 82. 2. Opatrum gibbum. —
Panz. Naturfor. 24. 14. 19. ı. ı. fig. 19.
Var. ß. Idem fed ferrugineus.
Linn. 8. N. 2. 572. 20. Silpha retieulata.
Drey Linien Yang, aud) etwas länger. Die
Seiten des Halsfchildes aufgebogen, ihr Vorderwin⸗
kel vorgeſtreckt, ihr Hinterwintel ſpitz, Die Außen⸗
ränder gekerbt. Auf den Flügeldecken erblickt man
neun erhabene Längslinien, von welchen die zwey
erſten an der Naht nur ſchwach find, Die übrigen aber
296
gegen außen immer deutlicher werben. Die Zwifchens
räume zwifchen dieſen Linien oder die Furchen find
nach außen tief und breit, gegen die Naht aber viel
ſchwächer punctirt, Bisweilen Andert der Käfer braun
ab, und Linnes vortreffliche Befchreibung laßt Feis
nen Zweifel übrig, daß fein Käfer hierher gehöre.
In Baumpilgen gemein,
II. B. agricola Der Ackerſchwammrinnenkaͤfer.
Niger, thoracis lateribus fubtiliter erenulatis,
elytris profunde [ulcatis: fulcis punctatis.
Var. 8. Totus ferrugineus.
Fabr. S. EB. 1. 234.3. —'Ulier GB, u,
106. 2 — Payk. Fn. Sv. ı. 84. 4. Opa-
trum agricola, — Panz, Fn. Germ. 43.9:
Anderthalb Linien lang, ſchwarz oder braun:
ih. Die Seiten des Halsfchildes fein geferbt, und
vörhlichbraun. Die Flügeldecken haben neun tiefe,
punctivte Furchen, wodurch jtarf erhabene Linien ge:
bildet werden. Die Fühlhörner und Füße find roth—
braun. In Baumpilzen,
III. B. armatus. Der bewaffnete Schwamm:
rinnenkaͤfer.
'Fufcus, clypeo tuberculis duobus, occipite
quatuor, thoracis elytrorumque marginibus lineis-
que elevatis erenulatis,
Panz. Fn. Germ. 6ı. 32,
Etwas über eine Linie lang; ſchwarzbräunlich.
Der auf dem Umriße gezähnelte Kopf ift mit mehre:
297
ven Hbckern beſetzt, wovon fih am Kopffchilde zwey,
am Hinterfopfe aber vier in die Duere ftehende Hö—
der auszeichnen. Fe Seitenränder des in der Mitte
ſtark gewolbten, und mit vielen Dornhöckern beſetz—
ten Halsſchildes find ſtark-, die Außenränder ber
Flügeldecken aber, ja felbjt die auf denfelben erha-
benen Rängslinien, fein gekerbt, oder gezähnelt. In
der Brigittenau bey Mien.
IV. B. connatus. Der verwachfene Schwamm:
rinnenkaͤfer.
Punctulatus pubelcens niger, aaracı antennis
pedibusque rufis.
Fabr. ‚S. E. 2. am. 9 Tritoma connatum. —
Sturm D, F. . 8. 175. Opatrum con-
natum. — — — en, 36. 16. Tri-
toma connata.
Anderthalb Linien fang, fihwarz, das fein pun-
etivte, außerſt feinhaarige Halsſchild, die Füße und
die Fühlhörner rothbraun, letztere mit einer vierglie-
derigen, zufammengedrücten, an ihrem Ende großen
und ſtumpfen Keule. Die Flügeldeden feinhaarig,
fein amd dicht punctirt. Bon Mien.
Seine Lebensart gefellet ihn nah Sturm zu
Opatrum, allein fein vorne nicht ausgerandetes Kopf:
ſchild, und die am Ende Feulenförmigen Fühlhörner
gefellen ihn vielmehr hierher. Ueberhaupt fcheint. er
fuglicher eine eigene Gattung (Lithophilus Fröhlich)
zu bilden, welche ich auch angenonmen hätte , wenn
id) bey meinem Exemplare die Fußglieder, die ſowohl
von Opatrum als Bolitophagus abzuweichen fiheinen,
hatte unterfuchen Fönnen.
298
Sechſte Gattung.
TENEBRIO. Der Mehlrinnenfäfer,
der Mehlkäfer.
— — ann nn
Gattungskennzeichen:
ı) Die Fühlhörner ſchnurförmig, ſich nad) außen
nur wenig, oder vom vierten Gliede angefangen,
ganz unmerflich verdickend, bey einigen Arten
durchdlättert.
2) Die Vorderfreßſpitzen vorſpringend, ihr letztes
Glied etwas dicker und zuſammengedrückt.
3) Der Körper nur wenig gewblbt.
Der Körper ift lang, faft cylindriſch, länglich
rund, oder eyrund. Sein Halsfchild ift vieredig,
hinten von der Breite der Flügeldecken. Seine Bor-
derfehienen find. Frummgebogen (mehr bey den Män—
nern, weniger bey den Meibern) oder breitgedrüdt
und dreyedig, und ihr Außenrand ift bey einigen
Arten gezähnt. Er haltet fih in Mehlkaften, im
Kehricht, im Moder der Baumftöce, und einige Ars
ten in Schwanmmen auf.
Erfte Familie:
Der Körper Yang, faft eylindriſch, die Vorder—
fhienen walzig und Evummgebogen.
J. T. obfeurus. Der dunkle Mehlkäfer.
Niger opacus, elytris fubftriatis,
‘ : 299
Fabr. S. E. 1. 146..9. — Payk. Fn. Sv. ı.
88. a. — Panz. Fn. Germ. 43. 18. n
Acht Linien lang, ſchwarz ohne Glanz. Sein
Halsfchild Tänglich viereckig; feine Oberfläche viel
gröber punctivt, und daher viel unebner als bey dem
Kolgenden, gleichfam geförnelt, und gegen den Hin:
terrand mit einen ſchmalen Querwulſte verfehen; '
feine Seiten nur fehmal gerandet. Die Flügeldecken
nur ſchwach geftreift, die Streifen felbft mit dem
Vergroͤßerungsglaſe befehen Faum bemerkbar punctirt.
Fühlhörner und Füße ſchwärzlich pechfarbig, Bon
Wien.
U. T. opacus, (mihi). Der nicht glänzende
Mehlkäfer:
Subtus piceus, fupra niger opacus, elytris
firiis punctatis undecim,
In der Größe des Vorigen, oben ſchwarz ohne
Glanz, die Unterfeite, die Füße und die Fühlhörner
dunkel pechfarbig. Das Halsfchild laͤnglich vieredig,
ziemlich breit gerandet, fehr fein punctirt, und mit
einem deutlichen Querwulſte am Hinterrande verfehen.
Die Flügeldeden haben nebjt der punctirten Nand-
ftreife zehn deutliche Punctjtreifen, und ihre Zwi—
fchenräume find gleichfam geförnelt, Sch fing ihn
nur einmahl in Linz.
Sein glatteres, viel feiner punctirtes Halsfhild,
die breiteren Seitenränder deffelben, die deutlichen
Punctftveifen der Flügeldecken unterfcheiden ihn bin:
Yanglich von dem Vorhergehenden.
300
II. T. molitor. Der gemeine Mehlkäfer.
Supra -piceus, fubtus rufefcens, thorace fub-
transverlo, elytris [ubpunctato - ftriatis.
Var. %. Supra nigro -piceus.
Linn. $. N. 2.674. 2. Fn. Sv.815. — Schrank
En. 218. 411. — Fäbr: S. E. ı. 149. 8.
Mig. C. B. 1. 113.1. — Payk. Fn. Sy.ı.
89. 3 — Panz. Fn. Germ. 43. ı2.
Sechs bis fiebenthalb Linien lang, felten in
der Größe der Vorigen. Die Unterfeite, die Füße
und Fuhlbörner röthlichbraun, letztere viel dunkeler;
die Oberfeite pechfarbig, oder ſchwärzlich pechfarbig,
meiftens glänzend. Das Halsfchild ift faft breiter
als lang, fein punctirt; feine Geiten find etwas ſtär—
fer als beym T. obſcurus, aber nicht fo breit als
beym T. opacus gerandet, und gegen den Hinterrand
gewahrt man Feinen fo deutlichen Duerwulft, wie bey
den zwey vorhergehenden Arten. Die Flügeldeden
find nur fein, aber doc) deutlicher punctirt geftveift,
als beym T. oblcurus.
Er ift einer der gemeinften Käfer , deffen Larve
Sedermann bey uns unter dem Nahmen: Mehlwurm,
als eine Föftliche Speife für die Vögel, Laubfrd:
ſche 2c. befannt ift.
IV. T. tsenavanleiiiy (Megerle). Der Mehl:
kaͤfer mit dem uͤberzwerchen Halsſchilde.
Supra niger nitidus, ſubtus rufelcens, thorace
transverſo, elytris punctato-ſtriatis.
In der Größe des Vorigen. Die Unterſeite,
die Füße und die Fühlhörner vörhlichbraun, die Ober:
301
ſeite ſchwarz, glänzend. Das Halsſchild iſt breiter
als lang, in der Mitte ſehr fein, auf beyden Seiten
aber viel deutlicher punctirt und nur wenig gerandet.
Die Flügeldecken find ‚deutlich punctirt geftreift, die
Raͤume zwifchen den Punctjkreifen fehr fein punctirt,
und viel glatter als bey den vorhergehenden Arten.
Bon Mien,
V. T. curvipes. Der krummfuͤßige Mehlkaͤfer.
Niger nitidus elongatus, elytris crenato-
ftriatis.
‚ Fabr. $. E. ı. 145. 5. — Payk. Fn. Sv. ı.
88. 1. — Mig. C. B. 1. 113. 2. T. loripes.
— Panz. Fn. Germ. ıı. 3,
Var. ß. Elytris piceis.
Gewöhnlich Heiner, aber dabey viel fchmäler
und daher auch länglicher als die zwey vorhergehen-
den Arten; fein Kopf und Halsfchild ftärker punctirt
als bey denfelben. Das Halsſchild ift laͤnglich vier⸗
eig, ſchmal, nach hinten verengt, fanft ausge:
ſchweift, feine Hinterwinkel find fpis und vortrettend.
Die Flügeldeden find tief geferbt geftreift. Die Vor—
derfchienen find ſtärker gekrümmt, als bey den vorher-
gehenden Arten und mit einem Büfchel goldgelber
Haare an ihrer Spike verfehen. Seine Farbe ift
glänzend ſchwarz, feine Fühlhörner find pechbraun.
Ein Eremplar, das fich in der felmannifchen Samma
lung befindet, hat pechbräunliche Dedfchilde, Ich
fing ihn ſchon öfters in meinem Zimmer.
Ich weiß nicht, warum man nicht den Hrn, Pr.
dabricius hierher ziehen folte? Das .. corpus
elongatum anguftum” und überhaupt die ganze Bes
’
302
fehreibung paßt vortrefflich auf unfern Kafer, der
“zugleich in der Größe abandert,
Zweyte Familie:
Der Körper laͤnglich rund oder eyrund, die Bor:
derfchienen zufammengedrüct , dreyedig, die
Fühlhörner, vom vierten Gliede angefangen, eine
durchblatterte Keule bildend (Phaleria Latreille),
VI. T. eulinaris. Der Küchen: Mehlköfer.
Ferrugineus, elytris punctato - firiatis, tibiis
anticis denpticulatis.
Linn. $. N. 2. 675. 5. Fn. Sy. 816. — Fabr,
8. E. ı. 148. 21. — Ulig. €. B. 1. 11%
3. — Payk, Fn. Sy. 1. 90. 4
\
Mas. Thorace antice retufo.
- Panz. Fn. der. 9. 2. T, ferrugineus.
Foemina: 'Thorace haud retulo.
Panz. Fn. Germ. 9. ı. T. culinaris.
Berrächtlich Eleiner als T. molitor. Noſtroth,
glanzend. Das fein punctivte Halsfchild bet bey
dem Männchen nach vorne einen Eindruck, der mars
ches Mahl fo tief it, Daß er zwey Höcker bildet.
Die Flügeldecken find punctirt geftreift, und die Bors
derfchienen an ihrem Außenrande fägeförmig gezäh—
nelt. In dem Moder alter Baumftöde gemein.
Latreille trennet diefen Kafer ganz von, Tene-
brio, und weiſet ihm nicht nur eine andere Gattung,
fondern fogar eine andere Ordnung (Familie bey
303
Latreille) an. Allein fein Yänglicher flachgewölbter
Körper, fein vierediges Halsfchild, feine Freßfpigen, -
feine obgleich breit gedruckten, doch gefrimmten Bor-
derſchienen, und endlich die Larven diefes Käfers,
die von den Larven des gemeinen Mehlfäfers, ihre
vörhlichgelbe Farbe ausgenommen , ſchlechterdings
nicht zu unterſcheiden find, verbiethen dieſe Trennung.
Mas die etwas anders geftalteten Fühlhörner betrifft,
fo dürften fie wahrhaft eine foldye Trennung nicht
rechtfertigen, da ſchon die Fühlhörner des T. curvi-
pes eine vom vierten Gliede an allmählich verdicte
Keule darftellen, und fo die erite Familie mit der
zweyten verbinden,
VII T. chryfomelinus. Der blattkaͤferartige
Nahtkaͤfer.
Rufus punctatus, oceipite coleoptrorumque
fubtiliter punctato - firiatorum falcia communi
nigris.
Fabr. S. E. 1. 149. 28. — Fahr. 8. E. =.
567. 12. omtkophupns — —
Hbft. Col. 8. 17. 41. t. 118. fig. 9-
Nur zwey Linien lang, allenthalben fein pun—
etirt, und ganz braunroth; nur iſt der Hinterkopf,
und eine breite Binde in der Mitte der fein pun—
ctirt geſtreiften Deckſchilde ſchwarz. Im Stadtgra⸗—
ben zu Mien,
VII. T. fagi. Der Buchen s Mehlkäfer.
Subtus ferrugineus , fupra niger nitidus,
elytris punctato- ſtriatis.
204
Panz. En. Germ. bı. 3.
Zwey und ein Drittheil Linien lang. Die
Unterfeite und die Füße roftrorh, die Fühlhörner
pechbraäunlich. Die Dberfeite ſchwarz, glänzend,
Die Flügeldecken punctirt geflveift, Unter der Rinde
der Buchen zu Wien. Sch befam ihn ein Mahl
unter der Ninde eines Birnbaumes in Linz.
IX. T. bifoveolatus, (mihi). Der Mehlkaͤ—
fer mit den zwey Halsſchildsgruͤbchen.
Caftaneus puuctatus, thorace bifoveolato, ely-
tris punctato - firiatis.
Eine und ein Drittheil Linien lang, und voll:
fommen von dev Geftalt des T. molitor. Kaftas
niendraun, die Freßfpigen, das Endglied der Fühl-
hörner und die Tarfen viel lichte. Das gewölbte
- Halsfchild ift dicht umd deutlich punctirt, und hat
zwey deutliche in die Quere ftchende Grübchen auf
feiner Mitte. . Die Flügeldecken find gewölbt, Deutz
lich punctirt gefireift, und aud) die Zwifchenraume
haben, wenn mic mein DBergrößerungsglas nicht‘
täufcht, einige fehr feine Pünctchen. Ich befam
ihm heuer vein und unverlest im Brode.
X. T. ferrugineus.- Der roftrothe Mehlkäfer.
Caftaneus punctulatus, elytris [ubelevato -
ftriatis. f
Sturm D. F. 2. B. $. 228. T. 47. fig. d. D.
Kaft größer als der Vorige, länglicher und
nur flach gewölbt, mehr von, der Geftalt des T.
305
opacus. Das Halsfehild dicht, aber fein punctirt.
Die Dedfhilde find fein geftveift, die Streifen vor-
züglich nach außen erhaben, die Zwifchenrdume .
punctivt. Die drey Endglieder der Fuͤhlhörner
find viel größer und das letzte ſtumpf abgerundet.
Er ift Faftanienbraun, und, nad) Sturms Ver—
fiherung, baid heller, bald Tichter; die Augen
ſchwarz. Da Herr Sturm das Halsfchild ftarf
punctirt angibt, fo fiande ich im Zweifel feinen
Kafer hierher zu ziehen, wenn nicht die übrige Be—
fehreibung fo vollfommen übereinftimmte. Herr Pr.
Fabricius Beſchreibungen ſind zu unbeſtimmt um
feine Trogoſita ferruginea, feinen Lyctus nayalis,
und ‚die Ips teſtacea mit Sicherheit hierher ziehen
zu Fönnen, da fie Ausländer find, und es eine
Menge voftrother, braungelber ıc. Käfer mit ſchwar—
zen Augen gibt. Ich fing ihn ein Mahl im Brode.
Siebente Gattung.
DIAPERIS. Der Achfenrinnenfäfer,
der Achfenfäfer.
—7— — —
Gattungskennzeichen:
+) Die Fühlhörner ſchnurförmig, die acht Testen
Glieder etwas dicker, kornförmig und durch—
blättert, das Endglied Fuglig.
2) Der Körper gewölbt und eyrundlich.
3) Das Halsfchild breiter als lang.
Die Anzahl der Fußglieder, die Geſtalt der
Fühlhörner, die deutlichen Rinnen aller ſechs Schen—
u
306
fel, und dev Mebergang des Tenebrio cadaverinus
und chryfomelinus zu D. violacea und bicolor be,
ftimmten mich diefe Gattung den Rinnenkäfern eins
zuverleiben.
I. D. boleti. Der Schwan Achfenkäfer,
Nigra gibba, elytris punctato-ftriatis: falciis
tribus flavis.
Fabr. S. E. 2. 585. 1. — Payk. Fn. Sy. 3.
357. 1. — Linn. S. N. 2. 591. 36. Fn.
Sy. 527. Chryfomela boleti. — Schrank,
En. 73.134. Chryfomela boleti.
Ueber drey bis vierthalb Linien lang, hochges -
mwölbt, ſchwarz. Die Flügeldeden haben nebit der
Reihe am Außenrande noch acht feine Punctreiben /
und ihre Zwiſchenräume find ſebr fein hier und da
punctivt. Un der Wurzel der Flügeldeden fteht eine
breite, zazige, die ganze Wurzel einnehmende gelbe
Querbinde, hinter der Mitte eine zweyte fehnidlere,
die weder den Außenrand noch Die Naht erreicht,
an der Spige endlich fteht ein großer gelber Fled.
In Baumſchwämmen, vorzüglich in den Schwäm—
men der Nußbaäume, als Larve und als entwickel—
tes Inſect fehr gemein,
IL. D. violacea. . Der veildenblaue Achſen⸗
kaͤfer.
Atro-coerulea, elytris punctato-ſtriatis: an-
tennis apice ferrugineis. |
Fabr. S. E. 2. 586. 3. — Payk. Fn., Sy.'3.
358. 2. — Panz. F'n. Germ. 3. 19.
807
Nur drey Linien lang, und bey weitem nicht
fo hochgewölbt und länglicher, als fein Vorgänger.
Die Flügeldecken haden nebſt der Reihe am Außen—
vande noch acht Punctreiben, die aber mehr gegen
das Ende reihen; ihre Zwifchenraume find Außerft
“fein und dicht punctivt, Bon Wien. ,
II. D. bicolor. Der zweyfarbige Adhfen-
Eäfer.
Capite thorfaceque obſcure rufis, elytris pun-
otato⸗ firiatis aeneis.
Fabr. S. E. 2. 586. 6. — Fabr. S. E. >.
487. 50. Galieruca laetucae. — Payk.
Fn. Sy. 3. 359. 3. Diaperis aenea. —
Panz. Fn. Germ. 94. 9.
> Bivey- Linien lang. Der Kopf und das Hals-
ſchild dunkelrothbraun. Die Flügeldecken erzfarbig
mit Punctreihen; die Zwiſchenräume fein und ver—
worren punctivt. Die Fühlhörner und Füße dun-
Felrorhbraun. In Baumſchwämmen, vorzüglich in
Schwämmen der Kaſtanienbäume gemein.
Herrn Dr. Panzers Scolyt. aeneus (Fauna
Germ. 8, 2.) iſt unferm Käfer fo ahnlich, daß er
fowohl von Herrn Pr. Fabricius als Herrn von
Paykull für denfelben gehalten wird; hingegen
würde nicht leicht Jemand den 94. 9. abgebildeten
Käfer wegen feiner grünlichen Farbe für die wahre
Diaperis bicolor halten.
308
Achte Gattung.
HYPOPHLOEUS. Der Rindenrinnen
Fäfer, der Rindenkaͤfer.
Sattungsfennzeichen:
ı) Ein länglicher, ſchmaler, walzenförmiger Köt-
per.
2) Schnurförmige, nach außen eine fiebengliederi-
ge, durchblätterte Keule bildende Fühlhörner.
3) Ein vierediges, oder faftvierediges, gewöhnlich
in die Länge geſtrecktes Halsfchild.
Die vier vorderen Füße des Rindenkäfers ha—
ben fünf, die zwey Hinterfüße vier Fußglieder;
ſeine Schenkel haben eine feine Rinne; ſein Aufent—
halt iſt unter der Rinde der Bäume.
Die Fuͤhlhörner und die Zahl der Fußglieder
bewogen mich auch diefe Gattung hierher zu zie—
ben, befonders da felbft Latreille diefelbe mit
Bolitophagus, Diaperis, Phaleria (Tenebrio cada-
verinus, T. chrylomelinus) in feiner Familie Dia-
perialae zufammenftellet.
I. H. caltaneus. Der Eaftanienbraune Rinden⸗
kaͤfer.
Caltaneus, convexus, thorace elongato, ely:
tris [ubtiliter punctato - firiatis.
Fabr. S. E. 1.558. 3. — Payk. Fn. Sv. 3
321. 1. — Panz. Fn. Germ. ı2. ı3.
309
Drey Linien lang, Auch etwas länger und
kürzer, kaſtanienbraun. Seine Oberfeite ift gemölbt,
das laͤngliche Halsfchild ift fein punctirt, Die Flü—
geldeden find fein punctirt geflveift, und ihre ſchma—
fen Zwifchenräume fein und verworren punctirt.
Unter den Rinden der Baume gemein.
I. H. bicolor. Der zweyfarbige Ninden-
kaͤfer.
Ferrugineus, convexus, temere er ſuhtiliſ-
fime punctatus, elytris poſtice ultra medium nigris.
Fabr. S. E. 2. 559. 7. — Payk. Fn. Sv. 3.
323. 3. — Panz. Fn. Germ..ı2. ı4.
Kaum zwey Linien lang, roſtroth, oben gez
woölbt und überall fein und verworren punctirt.
Die Flügeldecken find nad) vorne roſtroth, ihr grö—
ßerer Theil nad) hinten ift ſchwarz gefärbt. Unter
den Ninden der Baume gemein.
II. H. ferrugineus. Der toftrothe Rinden—
kaͤfer.
Ferrugineus convexus fubtiliffime punctatus.
Creutz. Ent. Verf. 126. tab. 3. fig: 30. a.
— Payk. Fn. Sy. 3. 323. 4. H. futuralis?
Gewöhnlich etwas länger als der Vorige, ges
wöldt, ganz roſtroth; nur haben lebende Exem—
plare eine dreyeckige ſchwarze Mafel am Schild-
den, die aber nach dem Tode verfchwindet. Uebri—
gens ift die ganze Oberfeite des Kafers außerſt fein
punctiet. Unter Baumrinden nicht felten.
310
IV. H. depreſſus. Der flachgewoͤlbte Minden:
ſer
Ferrugineus ‚ fubeonvexus, thorace quadrato,
elytris —— ſtriatis.
Fabr. S. E. 2. 559. 6. — Payk. ‚Fn. Sy. 3.
325. 7. — Panz. Fn. Germ. ı. 23.
In der Größe des H. bicolor, voftroth, nur
ſchwachgewölbt, wodurch er ſich allein ſchon von
allen vorhergehenden Arten unterfcheidet; feine Flü—
geldecken find punctirt geftreift, der Kopf und das
Halsſchild fein punctirt. Nur ein Mahl in der
felmannifchen Sammlung.
V. H. pini. Der Fichtenrindenkäfer,
Ferrugineus [ublaevis, antennis pedibusque
tefiaceis, elytris abdomine brevioribus.
Panz. Fn. Germ. 67. 19.
Nicht zwey Linien lang, roſtroth, Fühlhör—
ner und Fuße lichter gefärbt. Das Halsfchild fehr
fein, die Flügeldecken fo fein punctivt, daß man
feloft mit einem guten Bergrößerungsglafe die Puncte
kaum unterfcheiden kann, und lestere deutlich kür⸗
zer als der Leib. Von Wien.
VI. H. linearis. Der linienfdemige Rinden⸗
kaͤfer.
Ater laevis convexus, thorace elongato, ely-
tris antennis pedibusque teftaceis.
311
Vabr. B. E. 2. 559. 4. — Payk. Fn. Sy. 3.
325. 6. — Panz. Fn. Germ. 6. ı6.
Klein, ſchmal und walzenförmig, gemölbt.
Der Kopf und das fein punctirte, längliche Hals-
fchild find ſchwarz, die Flügeldeden, die Füße und
die Fühlhörner find röthlich braungelb. Ich bes
kam ihn ein Mahl um Linz unter einer Baum—
rinde.
— Omen.
Gedrudt mit Feichtinge vfchen Schriften,