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DER JEBEAiCHEN f äBELHANDSCHBIFTEN
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IHSEiLKIEI . Wlfflf HdiEI BIBLITitt ;
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: St. PEUESBÜEa-'' JW^J'-Öv
2SSGJSE UND £WEITEB THEIL. .• ''
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I.-iAiIlff'.DS©-.li'l.' ; SfEACI.
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1875.
St. PETEBSBUKG, C. KICKER.;;
LEIPZIG-, : J.~ O. mKHICHS." ■ |
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CATALOG
CATALOG
DER HEBRÄISCHEN UND SAMARITANISCHEN DER HEBRÄISCHEN BIBELHANDSCHRIFTEN
HAKDSCHEIFTEN
DEE
KAISERLICHES ÖFFENTLICHEM BIBLIOTHEK
IN
St. PETEESBUBGh
BAND I.
Der hebräischen Bibelhandschriften erster und zweiter Theil.
oXKo
St. PETERSBURG,
1875.
DEE
KAISERLICHEN ÜIITLICHI BIBLIOTHII
IN
St. PEIEBSBUEGk
ERSTER UND ZWEITER THEIL.
A.'HARKAVT uro i. L. STRACE.
1875.
St. PETEBSBTJKG, C. BICKEB.
LEIPZIG, J. C. HTNBICHS.
EINLEITUNG.
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HaneiaTaHO no pacnopaHtemio ÄnpeicTopa HunepaTopcKofl TLj6xa<moü
BHoaioTeKi-i.
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I. öle Erwerben^ der Handschriften.
" Abraham Firkowitsch l ) bot bereits im Deeember des Jahres
■1856 im Kaiserlichen Oeffentlichen Bibliothek die von ihm gesam-
melten Handschriften 2 ) zum Kaufe an. Doch kamen die Verhandlun-
gen erst drei Jahre später in Gang. Am 18. (30.) October 1859
übersandte er (im Verein mit seinem Schwiegersohne G-abr. Firko-
Tfitseh) dem damaligen Director der Kaiserl. öffentl. Bibliothek Hrn.
Baron (jetzt Grafen) M. A. Korff eine ausführliche Denkschrift über
.die- hohe Bedeutung der in seinem Besitz befindlichen Handschrif -
-fei*). Die Hauptstellen dieses Promemorias lauten folgendermassen :
H--
THnOrPA<PIH HMDEPilOPCKOä AKAflEMIH HAyKI, (ßac. OCTP. 9 1HH., JV» 12).
1) Weber ihn s. Jüdische Zeitschrift für Wissenschaft und Leben, XI (1874/75)
S.I42 ff. (Aufsatz von A. Geiger); p-Qf T33K *)DD, Wilna 1872 (welche Auto-
MsgrapMe imr in sehr beschränktem Grade Glauben verdient). — So sehr wir
■nch im Interesse der Wissenschaft . die zahlreichen in unserm Cataloge erwähn-
ten FUschtingen bedauern, so erkennen wir doch gern an, dass A. Firkowitsch
Üoreb die Erfolge seines unermüdlichen Sammeleifers sich bleibende Verdienste
™ Lit Bibelkritik, die karäische und die rabbinische Literatur erworben hat.
Cj Kur die im ersten Theile dieses Werkes beschriebenen Manuscripte, nicht
.1: " — "" in Odessa befindliche Sammlung.
S)A. Biblische Handschriften: § 1. Das Material, auf dem die Hollen ge-
'" ■ ' - " r - - " . ' " ' I
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Einleituno.
Eisleitung.
III
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(§ 1 .) BnpaöoTKa nepraMHna HsoöpiTeiia ii TpeTtesrB CTOjrfcTiH äo
P. X., H3i ^ero OAnoro moskho yae cvähtb (sie), Kaicoö OTflaaeHHoff
XpeBHOCTE ßOJIJKHH npHHajpexaTk nHCBMGHHHO naMflTHHKH, COXpaHHB-
mieca Ha Eoarik 1 ). „Die Bearbeitung des Pergaments wurde im drit-
ten Torchristlichen Jahrhundert erfunden. Schon hieraus kann man
erkennen, einem wie hohen Altertimm die auf Leder geschriebenen.
Urkunden angehören müssen".
(§ 2.) üepiofl'B HicKOiLEHM. cTOJrfrriS so-xpacriaHCKOH apHHe 6y-
ÄeTi MunKOirB OT/r.ajieHHHM'B ,pa speBHifiiraxi H3i> cbiteob'b «BnpKO-
BEraa; ßpyrie xe 6e3cnopHo npHHa r pe;EaT , i> kt> Iiiy h 6™KaHniHmi> kt,
Heiiy nocjrfcjLyroipH'b BiKain, xpacriaHCTBa. „Die ältesten Bollen sind
einige Jahrhunderte Tor Christo geschrieben worden; andere gehören
unstreitig in das erste und die unmittelbar auf dieses folgenden
Jahrhunderte des Christentimms a .
(§. 6) BapiaHTH staxi pyKoniceii. mv0 m BCTpfrieHHHe sa^e 3Ha-
MeHHTHMi se Pocch, oö^ÄCHaKTi MHorie micTa HncaHk, KOTopua 6e3i>
hhxi> ocTaracB 6h, modert 6htj>, Ha Bcerja HenoMTHHM. Mnorie H3i>
HHXT. B03CTaHOBMOTB IFBCTa, HHH4 HOTiHeHHIM BT> OÖ^enpHHffrOlTB Bb-
peMCEom^ TescTi. H-BKOTopHe BapiaHTH EO^eECOBt «BirpEOBiraa npej-
CTaBMOTb, cb coBepneHHOio achoctbio, nojMHHBia Trema HncaHk, no
EOTopbiMi) nepeBOflHJiH Tojieobhheh, eöo nepeBojrB Tmkobhhkob'b co-
BepmenHO rat cooTBiTCTByerb h hmh onpaBßHBaeTca. „Die in diesen
Handschriften vorkommenden Varianten, welche sogar der berühmte
de Eossi nicht erwähnt, erklären -viele Stellen der heiligen Schrift,
welche ohne sie vielleicht auf immer unverstanden geblieben sein
würden. Viele von ihnen stellen den Wortlaut von Versen wieder
schrieben wurden; § 2. Alter der Handschriften; § 3. Paläographisches; § 4.
Schreiberregeln; § 5. Punctation; § 6. Varianten; § 7. Historische "Wichtigkeit
der Epigraphe; § 8. die Aeren; § 9. Ursprung der Handschriften. — B. Nicht-
Biblische Handschriften.
1) Noch jetzt werden die Pentateuchrollen im Kaukasus, in Persien und
in einem Theile von Arabien auf Leder geschrieben.
her, die in dem jetzt üblichen hebräischen Texte verändert sind.
Etliche Varianten der Firkowitsch'schen Codices sind ganz offenbar
die ursprünglichen Lesarten, nach welchen die LXX übersetzten:
". denn die Uebersetzung der LXX entspricht ihnen vollständig und
wird durch, sie gerechtfertigt".
Als Beispiele werden angeführt l Y
Gen. 22,13 TPIX *7\S statt in« bw, LXX: xptog e!g.-TnK
feiet sich in F 20. 29. 54. 57. (s. auch de Kossi z. St.); in F 1.
2. 10. 11. 17. 19. 22. 28. 33. 34 u. s. w. aber stand ursprüng-
lich TK, und ist das Daleth Aenderung von später Hand. — Jakob
Sajpir erzählt in TDD pK, Theil II, S. nj?p Anm. (Mainz 1874):
,A." Firko witsch bat mich einst in Jerusalem, ihm den alten, von
mir später an die öffentliche Bibliothek zu Paris verkauften Bibel-
"wdex auf kurze Zeit zu leihen. Nach drei Tagen erhielt ich das
Baeh zorfick. -Zu meinem Kummer erkannte ich an zwei Stellen die
Hai Its- gelehrten Greises: 1) HEeg. 23 mxü VwN. Hier war
S-ift *J verwandelt, so dass das "Wort nun nVJö lautete; auf den
Band hatte er b geschrieben. Früher hatte er mir erzählt, dass er
JTMö in einem alten ihm gehörigen Codex gefanden habe , worauf
-ich Ihm zeigte, dass der Vers in der Mischna Menachoth 109 nach
der gewöhnlichen Lesart citirt werde (s. auch D. Künchi z. St.).
'7ielleicht wollte er zeigen, dass auch mein Codex von einem Karäer
•geschrieben sei. 2) I Chron. 26,17. Den Textworten DV 1 ? .miD^»
tTJDiK nvb nmb nWiK hatte er die Bemerkung beigefügt: „„Es
mnss D'nb heissen"". (In der Talmudausgabe von Ben Benista, Tr.
Thamid, steht wirklich 0">-\b; doch fand ich diese Lesart in keiner
1) E. v. Muralt (Deutsche Vierteljahrsschrift II, 189 (Gotha 1865); III, 350.
351 (Zürich 1867) citirt dieselben Varianten mit Beibehaltung der falschen in der
Denkschrift angegebenen Numern! — Auch Chwolson hat es für unnöthig gehal-
ten, sich durch Vergleichung der Originale von der Glaubwürdigkeit der Varian-
ten zn überzeugen, welche er (Jüd. Zeitschr. f. ' Wiss. und Leben III, 232—236)
mach einem Verzeichnisse Firkowitsch's mittheilt.
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. JülNLEITTJNG.
Handschrift und in keinem andern Drucke). Als ich dem Alten Vor-
würfe machte, erwiderte er, dass er nur etwas berichtigt habe. Seit-
dem waren -mir alle seine Neuigkeiten und seine Epigraphe verdäch-
tig, denn ich. erkannte, dass er in dieser. Beziehung grosse Fertig-
keit habe .... Drei Jahre später' kam ich nach Petersburg Hier
wünschte ich, die Glaubwürdigkeit zweier Varianten zu prüfen von
denen er mir in Jerusalem gesagt: Gen. 22,13 IHK St, wofür er
m alten Bollen und Codices. in« gefunden haben wollte, und Exod.'
13,13 viaTJfl (du sollst ihm das Genick brechen), statt welches
Wortes bei ihm V ;njn (du sollst es auslösen) geschrieben sei. Hier
beabsichtigte er, wie auch sonst, den Talmudisten zu opponiren
welche BechorothB1..10\ina-ijn lesen. Das Brechen des Genicks'
sagte er, sei eine Grausamkeit, die nicht in der Thora gestanden
habe.... Durch .Vermittlung des Hn. Ch. J. Gurland erhielt ich
Eintritt in die Kaiserl. öffentl. Bibliothek. Wir öffneten- eine Bolle
m -welcher die Panische nti vorhanden war: wirklich stand <k
inK ^K. Bei genauerem Hinblicken aber erkannten wir, dass ur-
sprünglich iro* <m geschrieben und erst später das Besch in Daleth
verwandelt war. Eine andere Bolle hatte in der Parasche *o wirk-
lich VD1W mit Kaf; doch zeigte sich bei sorgfältigerer Betrachtung
dass anfangs richtig -vb^ geschrieben, hernach aber aus dem Pe
durch Wegradirung des Häkchens in der Mitte ein Kaf gemacht
worden war. Uebrigens ist vom nicht einmal grammatisch rich-
tig: es müsste inniym heissen" 1 ). ..
Einleitung.
V
1) Sappir's Worte lauten im Original :
*p in- ibn to r-naipa 'jm in v-itreü vm-r-möVi
lim nim te* a». >n ab '2 ':&» tfim (k j nrn tptn bann
r~TOi.... i 'j r-nv»K v» r-iisü S» »-rano n»pi .onw
vi p t^xa» ^ -wn nr 1 ? mipi, (?)^.p^ Jn ty idö djiTttjö
mron gioan r-rr s-^ma ap nma nj»an ^ vm-n ,ib» pvy
nnnj njnn nioj» ,—iu mtnn^ -nm ^ikv pi-D D j '^i jroä
nnjjb nwn« avb ruiajtfj Kipan hv (in n'Simn) ,cn ;(?wpa
Exod. 13,13. 34,20: inmpi statt inonj/i ; LXX: AuTpoVfl
•'outo. Die Lesart inmpi, welche sich nur in Firkowitsch'schen
-Handschriften findet (in den Bollen 3. 4. 8. 9. 10. IL 14. 19.
24r;-in den Codices F 54. 68. 86, doch uicht in der zuerst gesam-
.jnäten Odessaer Collection!), beruht überall auf Fälschung.
Deal 20,16: dxik fiK -p jnu F 116 [lies: 86] statt -f? jru
Fpffö', LXX: ScBofft' crci xXir]povo[i.efv ttqv ytjv ocutov.
' Jos. 21,35. 36: 'jn pittn nööai. Diese beiden Verse, welche in
fielen Drucken fehlen, finden sieh in F 1 1 6 . 1 1 9 [lies : 8 6 . 8 9 ] und in
.der Septnagmta.— Heber Cod. F 89 s. Cat. S. 127 ; in F 86 lauten
"die Verse: mi nx.T nto hüijö riKi iman "ixn /in pifco naaai
^3W onp -ncruo nso npEca riKi nttrua nxi map dki ntzrua
TV TV I T V
^n^My3DimDüa ose turma»^ %t' pp^in ^y nnn nwis ov^
>^- '^ait ♦ on"? ddiji piaon r-n $-*ma Tori 'Dan ^anan
; i*m3iTi...ctnxo l 7 vusonY yvk-ie> d->didti "ö i'in m»n p viwi
/airo m/mVi pina*? nb» u'wu nan dj it nbw> ima tuö bp
vurm Vn hp ^ws *r»ru n»ya im«oi (?)j^in fpna ^ ^»n
C3^3© e^s? nn^ wi— lr nn^^an bm piK vn^i. ^ ,Tvna->tz?-n
vm pn mm"? ihd vip»n ^j«i • ■ ■ JiTDD-ipaya nT'an i^n ^kt
-Hm 'B3 Dnr.an^p vu^ai DV»iT>n ^ tih -i»K"n-nnn m^nrnj
n. fß u it } ii
to Bai T!K :TOTtffi_p^ r— iDi " pm» i a^i inx tn (is aa
;,oai ,nnpn p^a^rü-i^Vi^N y\ro inoipi man x 1 ? qki (13 ti
cn f^apa iötijz tib (, nnm naK i»k b'fn 1 ? ujnnV i^on hd
i"öifO «b ibk mnax nw naK Kim .nonp n^jpa »j d» p]' 1 ? 1
>30K]unnbi ....nrrDjn rnKn 1 ? nrn u^i ,T»i; i»k ^hrn ,minn
•nmiisvi 'a n»K nn« n'b [p , '' , aK'7n''nnn hjk^iji n:v D«n ni
»rTpW nnK SnK .^aN n»^n int< r-nnvu^i a»i na^»
! ^y nro in z&n f)DiA3 nnKi ot nnS mnn ht-t nSnrin» ijikt
vott» nvD i^n 's n mnK ribn trin p .'i h»j;ji »"n ■?» inj
-^»2»n D. vidij;ii VDun r— i'n» jn^j'KT ujinnn ^nxi ?]nn
fB» tt« pnpin '»eh C3J1 - 'n n»wi «bn ^ina -r'vn pnoj nn«i
T3ö S^onn voiym S^ innjn 'Q^i ^pn jsira inmjn ^n
VI
Einleitung.
Einleitung.
Yll
L" v:
I I
Uli
Jud. 18,30: pi«n rtbi dt! 119 [lies: 89] statt rnbi nv
pKn.— Fälschung.
Jud. 20,33: yaj niyöö F 119 [1.: 89] statt yna rnyaa.-
Fälschung.
II Beg. 23,9: nVaö F 133 [1.: 103] statt m^D .-Fälschung,
Tgl. auch zu Gen. 22,13.
Jes. 19,18: nn« 1 ? -lüN 1 pipn.n^ F .82 [1.: 52] statt w
'T\ mnn ; LXX -rcoXcs aaeSbc xX-rj'äTJcreTat. y\ pua tüoXcc;.— Fälschung'.
Öb'ad. 1,20 TSD3 1»N F 81. 89 [1. : 51. 59] statt TjEipa TB»—
Durch diese Fälschung sollten die Namen tidd (vgl. Cat. S. 35
und die von Firkowitsch - gekannte Bemerkung des Hieronymus zu
Obad. v. 20) und BooTtopo?, russ. Boc(f>opi> (Bosphor) einander ähn-
licher werden.
Zach. 14,5: DflMi, aron, Dnp3 F 81. 89 [1.: 51. 59] statt
Dnpj> OnpJl, DiyiD,3 ; LXX <pQa,fö-f\0€,'zca, l}xy$a)ftr\GZT(u , £ve-
9payr|.— Fälschung. Statt des letzten Dnpj lesen mehrere Codices
(s. de Rossi z. St., vgl. auch F 68, Cat. S. 92) Dfipii.
Zach. 14,5: iDj; D'Bmp F 81. 89 [1.: 51. 59] statt tjap 'p;
LXX ol ofyot, h-et ocüxoü.— Beide Handschriften hatten zuerst ^ay.
Eine späte Hand punetirte "jüp und bemerkte am Eande 'p iajP-
(§ 7.) „Hauptzweck der Epigraphe war die Angabe der Zeit, in
welcher ein Codex geschrieben, geweiht oder verkauft worden ist.
Die Datirungen werden noch genauer bestimmt durch Erwähnung ver-
schiedener geschichtlicher Ereignisse, während welcher diese oder
jene Handschrift geschrieben u. s. w. wurde. Dieser Umstand ver- .
leiht den Beischriften unsrer Sammlung einen besonderen histori-
schen Werth: nicht selten eröffnen sie uns neue, bisher ganz unbe-
kannt gewesene, wichtige und kostbare, ausführliche oder kurze
Nachrichten über die staatlichen Yerhältnisse verschiedener Yölker,
welche mit Eussland während der ältesten Periode seiner Geschichte
ununterbrochen in Berührung waren (über die Chazaren, Petschene-
gen, Tataren, das Eeich von Tmutarakan, das Bosporanische Eeich
1
ffe :
TL s. W.). — Beispielshalber verweisen wir hier auf die Beziehungen
des heil. Wladimir, Fürsten von Kijew, zu den Chazaren (N° 31 *).
In diesen Beischriften finden sich Nachrichten über die Erbauung
verschiedener Städte und Festungen, sowie über die Kriege des Cy-
ms und des Cambyses gegen die Scythehkönigin Tomyris 2 ), durch
f welche die Erzählungen Herodot's bestätigt werden, Nachrichten
Aber die Gothen 8 ), eine Menge von Notizen, welche für die "alte
Geographie wichtig sind, Mittheilungen über die ersten jüdischen
Emigranten aus Palästina 4 ), über das Geschick der bisher für ver-
loren gehaltenen zehn Stämme, über die mehrere Jahrhunderte vor
Chr. geschehene Auswanderung von Juden nach der Krim, wofür
auch Herodot und Josephus Flavius u. A. Zeugniss ablegen [!], über
den Ursprung des Talmuds und die Yerbreitung desselben in der
Krim 5 ), über die Geschichte der Karaiten u. s. w. Es ist offenbar,
dass diese Epigraphe ein reiches Material enthalten, welches zur
AsBüäiODg vieler Lücken in der alten Geschichte und als Anlass
zu neaen. Arbeiten und Entdeckungen dienen kann".
Die Herren Chwolson, Tischendorf und Becker wurden bald dar-
auf vom Direktor der Kaiserl. öffentl. Bibliothek ersucht , sich über
die Sammlung gutachtlich zu äussern 6 ).
Zuerst antwortete Herr Prof. Chwolson in einem sehr ausführ-
lichen Berichte, welcher indessen theilweise nur mit anderen Worten
das in der Denkschrift Gesagte wiederholt (z. B. betreffs der Aeren).
1) Gemeint ist die angebliche Simchah -Urkunde (s. Catal.S. 60, 181 Anm,
190), welche hiernach anfangs ein Bestandtheil der Hauptsammlung gewesen zu
ssia scheint, bis sie später, als Firkowitsch auf ihre Unächtheit aufmerksam ge-
macht ward (s. S. 60), durch die jetzt mit N° 31 bezeichnete Bolle ersetzt wurde.
2) In Rolle AI.
3) In Rolle F 2. — 4). In Rolle A 1.
5) In den Epigraphen, welche von den Sendboten aus Jerusalem berichten.
6) Ein kurzer Auszug aus den Gutachten ist -abgedruckt in den C-Üeiep-
€yprcida BixoMocni 1862, N° 280.
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üINLEITUNa.
Da die Aussagen des genannten Herrn auf den Ankauf der Samm-
lung sehr bedeutenden Einfluss ausübten, theilen wir die Hauptstel-
len seines Gutachtens vom 25. Not. (7. Dee.) 1859 wörtlich mit 1 ):
„Ich .kenne zwar diese Sammlung schon seit länge her und habe
sie mehr als einmal vom Anfange bis zu Ende durchstöbert; um
aber Ew.. Hohen Excellenz einen mögliehst genauen Berieht abstatten
•zu können, habe ich wenigstens die- wichtigeren Sachen yon Neuem
untersucht, die .wichtigen das hohe Alter gewisser Handschriften
documentirenden Nachschriften sorgfältig geprüft, die Gataloge der
Herren Firkowifz genau durchstudirt und die betreffende Literatur
nachgelesen. Ich erlaube mir nun hier das Eesultat meiner sorgfäl-
■ tigsten Prüfung ergebenst darzulegen
„In ganz Europa findet sich, soweit es jetzt bekannt ist, kein
einziger hebräischer Buchstabe, der vor dem lOten Jahrhundert ge-
schrieben worden wäre; und selbst aus dem lOten Jahrhunderte
stammen nur einige wenige biblische Handschriften. In der Samm-
lung der Herren Firkowitz dagegen finden sich 13 Bibelhandschrif-
ten aus dem 5 — 9ten Jahrhundert, und aus dem .JOten über 15,
und zwar' aus den Jahren 489. 639/ 764. 781. 789 (2 aus die-
sem Jahre). 798. 805. 815. 848(2). 886. 909. 921 923 929
933. 939. 957. 959. 969 u. s. w.
„Die allermeisten dieser Handschriften sind, nach den unzwei-
felhaften Nachschriften derselben, die ich sorgfältig untersucht habe,
in den angegebenen Jahren entweder verschenkt oder' verkauft wor-
den; sie sind also folglich noch früher geschrieben worden. Ja einige
dieser Handschriften ■ sind offenbar bedeutend älter, als die in den
Nachschriften angegebenen Data des Verkaufe oder Schenkung. So
enthält z. B.'N 3 ein Verkaufsdatum aus dem Jahre 843; neben
dieser Nachschrift findet sich aber noch eine offenbar ältere Inschrift,
1} Widerlegt sind dieselben an verschiedenen Stellen der Einleitung und der
.Beschreibung der einzelnen Handschriften.
Einleitung.
IX
'die- sehr sehwer zu lesen ist und die aller Wahrscheinlichkeit nach
ein '.Datum der Yerschenkung vom Jahre 620 der Seleucidischen
&a%,&. h. ans dem Jahre 309 unserer Zeitrechnung, trägt [s. An-
fanges. 291], Desgleichen steht auf dem letzten Blatte der Pen-
''täteuebrolle 1° 7 [lies: 5], das dieselbe im Jahre 639 verkauft
Wirft'; beim ersten Anblick aber überzeugt man sich sogleich, dass
üi letzten Blätter dieser Rolle bedeutend jünger sind als die voran-
gehenden; diese Rolle war folglich im Jahre 639 schon so alt, das
es nöthig-war, die letzten Blätter wegzunehmen und neue an deren
Stelle zo setzen
, : .»Diese Handschriften enthalten auch eine grosse Menge höchst
nichtiger Varianten , von denen manche offenbar den Uebersetzern
der Septuaginta vorgelegen haben und also den Text derselben er-
• HiKttml rechtfertigen. Es dürfte in der That in der Zukunft Nie-
' mied, ein« Mische Ansgabe des hebräischen Textes der Bibel un-
ittnebmeii, ohne vorher diese Handschriften untersucht zu haben.
' Desgleichen müssen dieselben bei der bevorstehenden russischen Bi-
' Muhersetzung, wobei der hebräische Text zu Grunde gelegt wer-
itai wird, jedenfalls benutzt werden
s Ieh gehe nun zu den Nachschriften derselben [der BibelcodicesJ
'.''•.rund bemerke, dass ich dem, was in § 7 der „Uebersicht" darü-
, 1er gesagt ist [s. oben S. VI], meine vollste Beistimmung geben
famn.- Die Authenticität der zahlreichen in diesen Nachschlif-
fen, mitgetheüten historischen Thatsachen unterliegt dagegen keinem
Zweifel; denn erstens rühren dieselben grossentheils von gleich-
zeitigen Personen her, dann sind sie ohne alle Absicht und ganz en
•jassant erwähnt. Diese Nachschriften, die ich alle sorgfältig unter-
sneht habe, enthalten in der That eine grosse Menge historischer,
bisher grösstenteils unbekannter Thatsachen, die, vollkommen be-
glaubigt, über verschiedene Punkte der Geschichte neues Licht wer-
fen und deren Tragweite für diesen Augenblick sich noch gar nicht
■flbersehen lässt. Nur muss ich der Wahrheit gemäss bemerken, dass
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X
Einleitung.
die Nachschrift 1 ), in der die Nachricht von der Sendung des Heili-
gen Wladimir an den Chazarenfürsten um die jüdische Religion zu
erforschen, so wie auch die von den Kämpfen des Cyrus und Camby-
ses mit den Scythen enthalten sind, nicht im Original, sondern eine
, treue Copie davon sich in der Sammlung findet; dagegen findet sich
daselbst eine andere wichtige Nachschrift [in Eolle F 31, s. S. 58.
59] von demselben Manne, von dem jene herrührt und worin das
dort Gesagte zum Theil seine Bestätigung findet.
„In diesen Nachschriften, so wie auch in den weiter unten zu be-
besprechenden Grabinschriften kommen unzähligmal zwei bisher ganz
unbekannte Aeren vor, von denen wenigstens die eine für die bibli-
sche Chronologie von ganz aussergewöhnlicher Wichtigkeit ist; die
eine Aere nämlich datirt nach der Schöpfung und stimmt mit der
nach dem, gegen 120 p. Ohr. abgefassten, Seder-Olam berechne-
ten, jetzt bei den Juden üblichen Äere nach der Schöpfung um
151 Jahre nicht über ein; die zweite dagegen datirt nach der Ver-
bannung der 10 Stämme, und diese Aere namentlich ist von ganz
besonderer Wichtigkeit. Ich habe die Herren Firkowitz auf die
grosse Wichtigkeit dieser Aeren aufmerksam gemacht, und es-
scheint, dass sie das von mir darüber Gesagte in der „Uebersicht"
nicht ganz richtig angewandt haben. Die Wichtigkeit der zuerst
erwähnten Aere besteht zuerst darin, dass man jetzt documenta-
risch erfährt, die Juden haben schon um die Zeit Christi nach der
Schöpfung gerechnet, während man bis jetzt allgemein glaubte,
dass diese Aere erst seit dem lOten Jahrhundert p. Chr. üblich sei.
Dann ist diese Aere auch geeignet die biblische Chronologie aufzu-
hellen. Nach den Berechnungen nämlich im Seder-Olam, wo die
Schöpfung, wie es nun scheint, um 150 Jahre zu spät angesetzt ist,
hat der Auszug der Israeliten aus Aegypten gegen 1300 vor Chr.
stattgefunden. Zählt man dazu die in der Bibel angegebenen Zah-
'WM
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XI
1) Die angebliche Simcliah-Urkuade.
!:•-. 3.B. die 480 Jahre vom' Auszug bis zum Salomonischen Tempel-
tal» dann- die Begierungsjahre der Könige von Juda und die 70 Jahre
4a Baljlooisclieii Gefangenschaft znsammen, kommt heraus, dass
.-ijfras «rst gegen 400 vor Chr. gelebt haben muss. Dieser Umstand
/.:.::.t*.aitrfings den rabbinischen Verfasser des Seder-Olam nicht,
".. : . i :'.■.:• aber genirte er die europäischen Chronologen. Es blieb
.. V? i^jemgen Chronologen, wie z. B. Bunsen und Lepsius,
;.. ■ :.i i:-ii Angaben des Seder-Olam über die Zeit des Auszuges eine
.-„".: jüdische Tradition zu finden glauben, nichts übrig als die an-
dsren Haren und deutlichen biblischen Zahlen von vorne und von.
\Jzvm. zu beschneiden. Nach der neuen von den Herren Firkowitz
-wrigefimdaaen Aere dagegen rücken alle Zahlen im Seder-Olam um
•160 Jahre hinauf, wodurch alle übrigen biblischen Zahlen ihre
ftfli ErHinmg finden. -
,jBei weitem wichtiger ist aber die zweite obenerwähnte Aere
säris der ¥erl»mnng der 10 Stemme. Die biblische Chronologie
' ..' "_ru.KA von jeher das Krenz-r der Ohronologen, und die Zahl
■der Bücher über die Chronologia Sacra ist daher sehr gross. .
Desgleichen befindet sich die assyrisch-babylonische, sowie auch
ife ägyptische" Chronologie in der grössten Verwirrung. In der
Chronologie ist es aber wie mit dem festen Punkt des Archime-
•des: hat man nämlich ein einziges sicheres Datum, so kann man mit
iemselben nach oben und nach unten, nach rechts und nach links
sicher' operiren. Durch die fragliche Aere aber gewinnen wir eben
diesen fest gesicherten 'Punkt. - Ich will dies wenigstens durch Ein
Beispiel erläutern. Wir wissen nämlich jetzt [aus den Epigraphen],
.dass die Verbannung der 1 Stämme nicht 725 oder 721 oder 715,
nie verschiedene Ohrohologen angenommen haben, sondern 696 vor
Chr. stattgefunden hat. Dieses Ereigniss hat im 6ten Jahre des
Königs Ezechias stattgefunden; die Belagerung Jerusalems durch
Stnherib fand im 14ten Regierungsjahre dieses Königs statt, also.,
688; damals war aber das 3te Regierungsjahr des Sanherib, wie
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XII
Einleitung-.
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wir dies Mls den Xeilinsehriften dieses Jörn« jetzt wiss.„ r,
fische Bttg testieg .also M1 de „ Thron XgZnent.
sc en fchnchte» . w ,. dM Aus i^
Belagerung Jerusalems durch Sanherib der Konig Tirhaka „I *
er das bedrängte Jerusalem entsetzen w.Hte; aus d,„ tr e ^
te Aschen Dynastien des ansehen Priesters 1,1,™
Mm. w,r ferner dass dieser Konig der Ste der 25sten Z*
zu entsetzen suchte, wissen wn- ans den Hieroglyphen der tob diesem
Komge errichteten Denkmäler. Wir erfahren "s, jetzt dnTch dl
spater als 688 den Thron bestieg. Bei der Ungeheuern yenvirrum;
es . Pitt T d r äOTt ' S * M *-*« >»■««. * *«r .
este Punkt von ungeheuerer Wiehtigkeit und man kann sowohl mit
taseru, als ,u,h mit de» anderen Jetzt gewonnenen festen!" mit
Leichtigkeit nach ohen und unten operiren
,D.s was § 9 «her d,n Ursprung der Bibelhandschriften gesagt
^t ist vollkommen riebtig, wie ich mich ans verschieden S
sehnflen der betreffenden Codices überzeugt habe; „nr ist d , Nach I
nebt v,n er Uebersiedelung der Juden zur Zeit des Oamb es n 1 j
tagt. Es gab allerdings eine dahin lautende Tradition unter den
Krimischen Juden im 6ten Jahrhundert p. Ohr die Fra^ !t I
ob diese Tradition aneb historisch richtig ist ' * '
Mit der festesten Yersicherung, dass dieser Bericht mit der
«inlicbsten flewussenhaiiigkeit abgefasst wurde und dass ich de
Wertb der verschonen Partien dieser Sammlung nach Wis en u d I
Semssen weder verbessert n.cb verkleinert habe! sehliesse h mi
dem innigsten Wunsch, dass diese kostbare, in ihrer Ar Lt
Sammlung zur Ehre und zum Böhm, unseres Taterlandes den
artige Bibliothek unserer Residenz schmucken mochte, u s w |
Einleitung.
XIII
;Herr Prof. C. Tischendorf, welcher damals in St. Petersburg
■weilte, schrieb am 1. (13.) Dec. 1859 dem Hrn. Baron von Korff:
,Bw, Excellenz habe ich die Ehre mitzutheilen, dass ich die
'Sammlung toe hebräischen Handschriften, welche sich hier in den
Hund« der Karaiten befinden, gesehen u. , soweit es in kurzer Zeit
Bfelisk war, paläographisch geprüft habe. Diese Sammlung gehört
«.den kostbarsten ihrer Art; in ihrer Totalität hat sie wohl nicht
ihres Gleichen auf den europäischen Bibliotheken. Doch kann es
licht meine Aufgabe sein mich über den inneren Werth derselben
Zß Tsrbreiten; Männer wie v. Dorn und Chwolson haben jedenfalls
<I§ sachkundigsten Urtheile darüber bereits abgegeben, und ich Sei-
te stehe der- speeifisch hebräischen Literatur viel zu fern, um mir
_&c& am Stirn tro anmassen zu können. Das Eine nur bemerke ich,
' " ll :'... . Zrltik der hebräischen Bibeltexte jedenfalls eine ausseror-
Ämtliek» FsMtrang aas dem hier dargebotenen Material gewinnen,
iit-mt dass such die Septuaginta ihren Theil von dieser Förderung er-
: bauten werden. Stellen wir dies hebräische Material dem durch mich
gl«ll611s für die Septuaginta im Codex Sinaiticus u. in 2 an-
'"■::i griechischen Alttestl. Handschriften erworbenen, sowie den
'.faulen, kostbaren samaritauischen Pentateuchen zur Seite: so er-
gilt seh dass keine europäische Bibliothek gleiche Mittel für die
-JJtfesfi. Textkritik besitzt als sie in dieser Vereinigung vorliegen
''."rlm,
-jj:-*t ich nannte meine flüchtige Prüfung nur eine paläogra-
phisehe, End auch nur in dieser Beziehung haben Sie wohl selbst
BAUE Urtheil gewünscht. Das angebliche ausserordentlich hohe Alter
Tieltr Dokumente in der Pirkowitzschen Sammlung mag manche
7 .'i'haotr, die sich zu den gelehrten zählen, bedenklich gemacht
du- Dies "überrascht mich nicht; es ist mir selbst oft genug be-
fftftei dass tüchtige aber "der Paläographie unkundige Gelehrte
■ '." lire Zweifel- am Alter seltener Handschriften die Miene der
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Kennerschaft affectiren; allein die Unwissenheit zeigt sich nicht
minder durch ungerechten Zweifel, als durch unkritische Gläubigkeit.
In Betreff der Firkowitzschen Handschriften u. Urkunden nun stehe
ich nicht an zu bezeugen dass mir eine sehr grosse Anzahl ent-
schieden den Eindruck des hohen u. höchsten Alterthums machte.
Sollte die eine oder die andere der das Alter darthuenden Unter-
schriften Zweifeln unterworfen sein, was ich allerdings glaube, so
berührt dies doch die grosse Mehrzahl nicht. Und auch nach dieser
Seite, nach der des ausgezeichnet hohen Alters der Handschriften,
u. danach dass sich paläographisch in denselben von Jahrhundert
zu Jahrhundert fortschreiten lässt, beansprucht die Firkowitzsche '
Sammlung einen sehr hohen Eang.
„Gewiss beabsichtigen Ew. Excellenz den Ankauf der Sammlung
für die Zaiserl. Bibliothek Allerhöchsten Orts zu beantragen und '
zu befürworten. Dieser Ankauf würde ohne Zweifel der Kaiserl.
Bibliothek eine der seltensten, glänzendsten und wissenschaftlich
bedeutendsten Bereicherungen zuführen".
Der Bibliothekar Hr. Becker berichtete (Dec. 1859): „dass alle
christlichen Bibelausgaben nach den Handschriften rabbinischer
Juden gemacht sind; der Talmud aber hat im Interesse des Juden-
tums gewisse Regeln festgesetzt, nach denen alle Abschreiber sich
unwandelbar richten mussten; ferner waren alle jene Manuscripte
durch die Hände der jüdischen Kritiker (Masoreten) gegangen. Die
Firkowicz'schen Handschriften dagegen stammen allein aus der Zeit
vor dem Talmud und der Masorah, theils sind sie von Karaiten ge-
schrieben, welche jene rabbinischen Kegeln u. rabbinische Text-
critik verwarfen.— Wirklich haben diese Handschriften wichtige
Varianten, welche fast immer mit der ältesten griechischen Ueber-
setzung (der Septuaginta), nicht selten aber auch mit der Ueber-
setzung von Methodius u. Cyrillus übereinstimmen, an solchen
Stellen, welche vom griechischen Texte abweichen, so dass man an- ':
JSnfMZTUKG. XV
i-thmen mos», dass üb slawischen-' Apostel entweder noch eine an-
>lttt griechische Uebersefzang, oder, aber' uralte hebräische Manu-
-. :.'_:!«- benutzt baten. Die gelehrten Karaiten haben eine ganze
'„.':. '2 saldier Lesarten ausgezogen*/
,Teater hebt er [Hr. Bifj hervor; dass die K. 0. Bibl. keine
•...;..„■; !::biälsdit Bibdhandsehrift -besitzt. Wie gross muss die
-..'.. ..:'..:""' iirselben sein, wenn es -weder den Brüdern Zaluski, noch
...:: _'_~j reu Gründern unsrer Bibliothek seither gelungen war, sich
iiei, nur Eine derselben zu verschaffen; — ja wenn das ganze russi-
sA§ 'Kserreiehj welches die K. 0. Bibl. mit so vielen seltenen und
vtlfitea Handschriften bereichert hat, seit 5 Jahren hat keine ein-
fügt heimische. Bibelhandschrift auftreiben können ".
'. ■ - K&chdem auf Grund der angeführten Gutachten die Erwerbung
dar Sammlung beantragt war, "wurde auf Allerhöchsten Befehl
:.::':. I» Xaiserl. Akademie der Wissenschaften befragt. Die aus
..: Herren Brosset, Kunik, Schiefner und Weljaminow-Sernow ge-
' oudets Commission legte der Conferenz der Akademie ihren Bericht
am 7- März 1862 vor. Da derselbe in_den 3anHCKH-Miin. AKajeMiH
Bajcs Band XV (1869), S. 252 — 264 und in der russisch-jüd.
Zeitschrift flenb, 1869 abgedruckt ist, beschränken wir uns hier auf
eine Wiedergabe der wichtigsten Sätze :
3 Auf die von den Herren Firkowitsch angegebene Zahl der
Handschriften kann man sich nicht ganz verlassen, da viele Numern
:iÄn Blätter oder weniger enthalten. Oft ist sogar ein einzelnes
Blatt als eine besondere Numer gezählt
[S. 259.] „Aber man kann nicht jedem Worte jeder Beischrift
glauben. Findet man doch auch in mittelalterlichen Handschriften
zuweilen Epigraphe, welche in sehr später Zeit verfasst wurden mit
der Absicht, den Werth der Manuscripte in den Augen der Käufer
und Antiquitätenliebhaber zu erhöhen, oder um den Lesern irgend
welche historische Erfindung mitzutheilen (mo6u cooönnrrt iiHTaTe.M'B
XVI
Einleitung.
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wuqf» hi^b HcxopmecKyio BH Ä yM E y). Daher nmss jeder Forscher
ehe er irgend eine Ansicht durch ein Epigraph begründet, den Grad'
seiner Glaubwürdigkeit bestimmen.
; Die Epigraphe der Herren Firkowitsch bedürfen, angesichts
der Verschredenartigkeit der in ihnen angeführten Facti, de* M^
betrifft so theilen wir durchaus nicht die Meinung der Herren Fir- ■
kowitsc über dieselben nnd schreiben ihnen keineswegs dieselbe
Wichtigkeit zu, welche Jene ihnen zuerkennen. Die Glaubwürdig-
kei etlicher Epigraphe- scheint uns zweifelhaft. Einige Epigraphe
halten eine Kritik nicht aus und widersprechen in dieser oder ^
Begehung sicheren Daten, die aus andern glaubwürdigen Quellen
gekannt S md. Es ist bemerkenswert!!, dass gerade die wichtige en
Beischriften zur Zahl derjenigen gehören, welche bestritten wLen
können. Die diesem Bericht gezogenen Gränzen gestatten unsnicht
eine ausführliche Prüfung aller Epigraphe der Firkowitsch'scher;
ainmlung anzustellen; doch glauben wir zur Begründun, unsr" ■
Ansicht einige Beispiele anfuhren zu müssen. Sehr zweifelhaft i
das über den Perserkönig Cambyses Berichtete [Bolle A 1] Die Mit '
theilung über die Befreiung Her Karaiten vom Joch der Krimscheü i
Gothen ^und über die -Einnahme der gothischen Festung Dori im 1
Jahre 805 [Bolle F 2] stimmt nicht zu dem was sonst bLffs die
.ses Ereignisses bekannt ist. Ein Epigraph [Bolle F 61 behautet
die Identität der Städte Tamatarcha undTamiraka; diu Ä
ist unmöglich: Tamatarcha ist Taman, Tamiraka aber lag wie wir
sicher wissen, nicht weit von dem jetzigen Chersson, südöstlich von
der Dnjeprmündung. Nicht weniger auffällig ist auch die Erzählung
von der Gesandtschaft, welche der Fürst von Ejew zu den Chaza- 1
ren geschickt, habe, .um den jüdischen Glauben kennen zu lernen
[die angebliche Simchah- Urkunde]. Diese Erzählung scheint com- 1
pomrt^zu sein nach -finer zweifelhaften Tradition, welche aus der 1
Chronik Nflflfor'8 entlehnt ist. Ferner wird in diesem Epigraph der 1
ElNEEITüNG.
XVII
flrossfllrst -tob Kijew 5 der heil. "Wladimir, „Fürst von Bosch und
HesthedL'rgenannt — eine Bezeichnung, welche in Europa erst dann
inffan, als -das Grossfürstenthum von Moskau daselbst bekannt
ward«., und -nun Rossia und Moskau (Pocek h MocKBa) mit dem
:.'.'.'.':'! langenden Bosch und Meschech (Poci> h Mecexi) zusam-
".'_.;i"*llte. Andrerseits erweisen sich auch die unbekannten, in den
Epigraphen vorkommenden Aeren als nicht überall genau, wenn man
St mit zuverlässigen Urkunden vergleicht: so kann das Jahr 604
Mi' Chr. _fs. Bolle A 1 , S. 179] durchaus nicht das fünfte Begie-
mngqihr des Sassanidenfürsten Chosru sein (Chosru regierte von
69~01ns 628); das Jahr 805 aber [Rolle F 2, S. 5] war schwer-
lich dts Jahr der Unterwerfung der Krimschen Gothen.
~l-. 260,] »Mit Hülfe ihrer Epigraphe bestimmen die Herren
""":' '\ r rj. JB- einigen Fällen die Zeit, in welcher diese oder jene
■ ;. ? ;".:.".'; en wurden,, und ziehen daraus ihre Schlüsse. So
#tÖ»tßfe 4k wieMigs Frage nach der Entstehung der sogenannten
■ ■ ' ■ ■. ■" ■ efcen. Bonltation ... für sie auf G rund der Beischriften ent-
:lX;r.. Da wir die Epigraphe nicht für ganz glaubwürdig halten,
: '" " "rir natürlich auch ausser Stande diese Ueberzengung zu theilen.
s Uröirhaopt ist die Frage nach dem Alter der Firkowitsch'schen
?•£'"_ ".ii-ri'jte eine schwierige. Wenn man von dem übrigens erheb-
litfees IM1 absieht, welcher aus einer sehr neuen Zeit .stammt, so
• ■ ' : r:?"it leicht die Zeit zu bestimmen, in welcher sie geschrieben
:"'...= Die Herren Firkowitsch übertreiben, wie uns scheint, das
Alter Ihrer Handschriften. Einige Bibelcodices sollen dem I. Jahr-
Imfet n. Chr. und sogar einer noch früheren Epoche angehören.
P8M können wir einstweilen nicht zustimmen".
'-'"' Die gegen die ichtheit der Epigraphe in den Bibelhandschriften
losgesprochenen Bedenken verhinderten jedoch die akademische Com-
iMti nicht, den hohen wissenschaftlichen Werth der von A. Fir-
taviiseb gesammelten Manuscripte anzuerkennen.
Auf 5. (17.) Oktober 1862 wurde, auf Grund dieser Gutachten,
- ■■ ' ■ * ii
XYIII
Einleitung.
Einleitung.
XHt
durch Allerhöchsten Befehl der Ankauf der Sammlung entschieden,
und zwar mit Hinzufügung der Bedingung, dass auch die in Odessa
befindlichen Handschriften der Kaiserl. öffentl. Bibliothek übergeben
würden. Dieser Bedingung wurde im Jahre 1863 entsprochen.
IL Die Bedeutung der Handschriften.
Die von Abr. Firkowitsch gesammelten hebräischen Bibelhand-
sehriften erregten, seitdem im Jahre 1845 über die bis dahin ge-
wonnenen Resultate seines Sammelfleisses von E. M. Pinner 1 ) Kunde
gegeben worden war , das lebhafte Interesse nicht nur der mit dem
Alten Testamente speciell sich beschäftigenden Gelehrten — ein Inter-
esse, welches durch alle bis jetzt über die Firkowitsch'schen Collec-
tionen yon Bibelhandschriften veröffentlichten Mittheilungen 2 ) nur
gesteigert, nicht befriedigt wurde, da dieselben sämmtlich einen
"viel zu fragmentarischen Gharacter hatten und, statt zuverlässige
Aufklärung zu geben, die Sachlage verdunkelten und so falsche An-
sichten hervorrufen mussten.
Ganz besonderes Interesse erweckten die Epigraphe, theils
wegen ihres [angeblich] hohen Alters, theils wegen ihres Inhalts.
Die Aechtheit derselben und der GS- rabin schritten zweifellos fest-
zustellen, schrieb Herr Prof. D. Chwolson ein ganzes Buch (XVIII
1) Prospectus der der Odessaer Gesellschaft für Geschichte und Alterthümer
gehörenden ältesten hebräischen und rabbinischen Manuscripte. Odessa 1845, 4°.
Abr. Geiger (Wissensch. Zeitschrift B. VI, S. 109) nennt dies Buch mit Becht
eine «schülerhafte» Arbeit.
2) E. v. Muralt in Heidenheim's Deutscher Vierteljahrsschrift II, 186 ff.,
III, 349 ff.; Theol. Studien und Kritiken 1874, 169 ff.
D. Chwolson, Achtzehn hebräische Grabschriften aus der Krim, St. Peters-
burg 1865, 4°,- ausserdem in der Zeitschr. der deutschen morgenl. Gesellschaft und
mehrfach in Geiger's Jüd. Zeitschrift.
Ad Neubauer, Aus der Petersburger Bibliothek, Leipzig 1866 (dies Buch
■wird gleich' den Schriften von Pinner und Chwolson der Kürze wegen einfach mit
dem Namen des Verfassers citirt); Journal Asiatique 1865, V, 534 ff.
hebr. Grabschriften), und „ein alter -Kenner von Handschriften"
■ (E. v. Muralt, s.Stud. u. Krit. 1874, S. 182) forderte die Zweifler
auf, selbst nach St. Petersburg zu kommen und sich zu überzeugen.
' Einer der Unterzeichneten, der in St. Petersburg lebende A.
Harkavy, hat schon 1870 auf Grund der bis dahin gemachten Ver-
öffentlichungen sich für das Vorhandensein von Fälschungen in den
Epigraphen erklärt und wurde bei der Bearbeitung des Catalogs in
- dieser Überzeugung lediglich bestärkt. Auch H. Strack, der im Früh-
jahr 1873 hierher kam, um die Bibelcodices kennen zir lernen, -hat
die Unäehtheit vieler Beischriften erkannt, ehe die gemeinsame Ar-
beit begann.
Die Bibelhandschriften in St. Petersburg enthalten
kein einziges Epigraph aus der Zeit vom IV. bis zum IX.
Jahrhundert; dem X. Jahrhundert -gehören nur zwei uh-
.fraglich ächte Epigraphe an (aus den Jahren 916. 956 in Cod.
B 3), dem XL nur eins (vom J. 1009 in Cod. B 19V) ,
Die Beweise für diese Behauptung sind bei der Beschreibung der
einzelnen Handschriften geliefert; doch geben wir hier, um den Le-
sern, welche die Handschriften nicht selbst untersuchen können , die
Gewinnung eignen Urtheils zu erleichtern, eine kurze Uebersieht
über die an verschiedenen Stellen des Catalogs zerstreuten bezügli-
chen Bemerkungen. •
Die Unäehtheit der Epigraphe lässt sich in vielen Fällen schon
durch die Betrachtung des materiellen Thatbestandes erweisen:
1) an den Daten ist radirt in. •
Epigr. 1 3 (vom J
„ 20 (vom J.
„ 23 (vom J
„ 38 (vom J
843) in A 5, S. 192;
848) in F 15, S, 43;
885) in F51, S. 74 r
929) in F 72, S. 95;
1) Diese beiden Handschriften (B 3. 19 a ) gehören nicht zu der grossen Samm-
lung (F), über welche Chwolson sein Gütachten abgab.
XX
Einleitung-.
Einleitung.
XXI
¥
ff
-T
I
1
Epigr. 39 (vom J. 929) in A 1 1, S. 203;
„ 80 (vom J. 1030) in F 107, S. 141;
2) die Daten sind yon später Hand hinzugefügt in
Epjgr. 7 (vom J. 781) in F.13, S. 34;
„ 19 (vom J. 848) in F 51, S. 79;
' „ 34 (vom J. 920) in F 19, S. 48;
„ 87 (vom J. 1038) in F 110, S. 144;
. 3) durch Veränderung einiger Textworte wurden Epigraphe,
welche ursprünglich jeder Zeitbestimmung entbehrten, mit einem
sehr frühen Datum versehen:
Epigr. 24 (vom J. 888) in F 55 a , S. 83;
„ 37 (vom J. 923) in F 77, S. 99;
■ . , „ -47 (vom J. 939) in F 7, S. 15;
. „ 89 (vom J. 1088) in F 111, S. 148.
Diese und andere Fälschungen wurden häufig durch Ueber-
. Schmierung mit Gallapfeltinetur (D^isynö ">wyn fO, s, S. 189,
Z. 6; 290, Z. 3), welche die in Folge des Alters verblichenen
Schriftzüge wieder lesbar machen sollte, schwer erkenntlich oder
' ganz unkenntlich gemacht, so dass schon das Vorhandensein einer
Ueberschmierung in den- meisten Fällen ein starker Verdachtsgrund
ist (s. S. "106 zu Ood. F 81) und zwar um so, mehr, als stets der
unmittelbar daneben stehende "Text, in der Eegel auch der bedeu-
tungslose Theil des Epigraphs gut lesbar ist.
In vielen Beischriften hat die Tinte ein ganz frisches Aussehen
und ist gar nicht in das Pergament eingedrungen, vgl. z. B. F 2.
10. 14. 15 (Epigr. I). 25. 52.-89.
Nicht wenige der angeblieh aus dem IV. —X. Jahrhundert stam-
menden Rollen sind den zweifelsohne im XIV. Jahrh. geschriebenen
in Bezug auf Tinte, Beschaffenheit des Pergaments, Schriftzüge und
Einrichtung vollkommen gleich.
Das alterthümliche Aussehen mehrerer Handschriften, besonders
tderrollen (welche dem Einfluss der Feuchtigkeit in höherem
/ausgesetzt sind als das widerstandsfähigere Pergament), er-
stell leicht ans dem Umitande, dass dieselben aus /Tir\i3
ms.
ffttKliseii ist die Nichtanwendung der Finalbuchstaben in
i'0.% Epgr. Toni J. 843; F 25, Epigr. v. J. 908) und o»n
», Epigr. t. J. 798).
iese mehr oder oder weniger äusseren Gründe für die Unächtheit
Epigraphe werden durch eine Eeihe von inneren unterstützt.
Ixe TTnächtheit mancher Epigraphe ergiebt sich aus dem Stil
B. S. 1). Zu merken sind besonders die Ausdrücke 13/12*22
.(S.l, rgl.'S. 129. 133) und nnnm (S. 55), welche sich in
ita>witseh.'s Schriften häufig finden.
'"'■.' '■'.:: TÄhtheit zahlreicher Beischriften ist, trotz der Aus-
: .--. •/.i-.Jtwfs (XYM Gr., S. 88 ff.), die Verwendung
1 : "': : »ist «rst spät nachweisbarer Abkürzungen (nament-
» fei Eologieen) entscheidend, vgl. S. 10 &&;. S. 18 rüi;
► w; S. 41 m» und np; S. 44 jjj, hn, füiifl und iöipöö.
r ii tesonderer Wichtigkeit sind die Verstösse gegen die (Je-
i) las frühzeitige Vorkommen tatarisch -arabischer Namen in
: :d«Krim, s. S. 19. 42. 44. 49. 60. 99. 123. 129;
IJ-Ratieapaeon, Bosporus hat in der hebräischen Literatur nie
.:;.i Samen TiQD, s. S. 35 (vgl. auchS. VI). Hierauf machte
"sehen 'S. S. Eeggio aufmerksam (Zion I, 139, bei der Be-
spreehnig des Epigraphs der Derbendrolle [A 1]);
t) Quchät findet sich nur in drei aus andern Gründen für ge-
- filscht zu haltenden Epigraphen, s. S. 129;
§)S«leMt s. S. 185;
'": ELife war noch in der Mitte des XIII. Jahrhunderts ein un-
":.- beutendes Fischerdorf, vgl. S. 141; •
XXII
Einleitung.
Einleitung.
IIIII
f) der Name Sela' ha-Jehudim findet sich in keinem ächten
alten Documente, s. S. 19. 75;
g) Qedar, s. S. 7;
h) Krim, s. S. 81 (vgl. S. 92 zu Cod. F 67).
i) Sangari, s. S. 39 und Nachträge.
Da der für vorliegenden Catalog "bestimmte Umfang durch die
Mittheilung der Epigraphe nicht unwesentlich überschritten wurde,-
mussten wir uns "bezüglich der historisch -geographischen Verhält-
nisse auf kurze Bemerkungen beschränken. Diejenigen, welche aus-
führlichere Kunde wünschen, seien auf die S. 181 erwähnte Schrift
über die altjüdischen Denkmäler in der Krim von A. Harkavy verwiesen.
Trotz dieser so zahlreichen und so wichtigen Einzelbeweise
könnten vielleicht doch bei manchen Lesern Zweifel betreffs der Eich-
tigkeit unsref negir enden Kritik zurückbleiben, weil es unglaublich
sei, dass ein Mann eine solche Menge von Epigraphen gefälscht
habe, und weil die Erfindung eines so complicirten Apparates die
Fähigkeit auch „des raffroirtesten Fälschergenies übersteige".
Darauf haben wir zu erwidern:
Bei den von uns behaupteten Fälschungen ist der Zweck deut-
lieh erkennbar. — Von untergeordnetem Einflüsse war das Bestreben,
den Handschriften durch vorgebliches Alter höheren V erkauf s-
werth zu verleihen. — Die bei weitem überwiegende Mehrzahl der
„Correcturen der Geschichte" ward durch ein andres Motiv veran-
lasst: der Karäismus sollte verherrlicht werden; theils aus
religiösen, theils aus practisch-politischen Gründen 1 ).
Der Karäismus ist, nach Firkowitsch, nicht eine im "VIII. Jahr-
hundert entstandene und erst allmählich in Opposition gegen den
1) Den Karaiten, welche ihren Gegensatz gegen die « staatsfeindlichen und
fanatischen Tendenzen des Talmudismus» in das günstigste Licht zu stellen
wussten, wurden seit den zwanziger Jahren mehrere Privilegien verliehen (Frei-
heit vom Militärdienst, das Eecht überall zu wohnen u, s. w.).
Babbinismus tretende jüdische Secte ; er ist vielmehr das wabre, un-
verfälschte Judenthum, welches sich, unberührt von den späteren,
talmudischen Satzungen, seit Cambyses .Zeit (Bolle A 1) auf der Tau-
rischen Halbinsel in seiner reinen Urgestalt erhalten hat (s. S. 101 .
193). Erst im. X. Jahrhundert, erst nach dem Auftreten 'Ananiti-
scher Karäer (s. S. 193) in der Krim, gelang es der rabbanitisehen
Irrlehre daselbst Eingang zu finden.
Zur Stütze dieser Geschichtsconstruction wurden Documente her-
beigeschafft, welche angeblich dem IS. oder" X. Jahrh. entstammten
und über Karäergemeinden in Städten berichteten, die damals nicht
existirten oder doch jeder Bedeutung ermangelten. Der Babbinismus
wurde durch die Fabel von den drei Jerusalemischen Sendboten "zu
einem späten Eindringling gestempelt (s. S. 101. 106. 107).
Aus diesem Grunde werden auch die, karaitischen religiösen
Gebräuche in den Epigraphen vielfach im. Gegensatz zu den rabba-
nitisehen betont, vgl. z. B. die Omerzählung (S. 123), die Einschal-
tung eines zweiten Schebat (S. 9, vgl. 193) und die zahlreichen. Da-
'tirungen nach dem karaitischen Kalender, welche beweisen sollen,
..dass die Epigraphe von Karäern herrühren.
Als Hauptbeweis für die allen sonst bekannten Daten geradezu
Hohn sprechende Behauptung der selbständigen, vom Babbinismus
"unabhängigen Entwicklung des Karäerthums in der Krim werden
die beiden bisher unbekannten, in den Epigraphen und in den Grab-
schriften sich findenden Aeren angeführt. So überzeugend dieser
Grund auch auf den ersten Anblick erscheint, so erweist er sich doch
bei näherer Betrachtung als ganz unhaltbar.
1. Die Klinische Schöpfungsära.
Nach der bei den Juden reeipirten Becbnung des Seder Olam
dauerte die Perserherrschaft von der Vollendung des zweiten Tem-
pels (516 v. Chr.) bis zu ihrem Ende (331 v. Chr.) nur 34 Jahre.
In Wirklichkeit waren es aber 185, also 151 Jahre mehr. Alle
. späteren Ereignisse sind demnach um. 151 Jahre zu früh angesetzt.
XXIV
Einleitung.
Einleitung.
XXV
Sollten sich nun die Klinischen Karäer, die wahren Juden, selb-
ständig- entwickelt haben, so durften sie auch nicht, wenigstens nicht
von Anfang- an, in jenen rabbanitischen Irrthum verfallen sein. Die-
ser Erwägung- ' gemäss Hess Firkowitsch die von ihm erfundene
Krimsche Sehöpfungsära die ursprünglich in der Krim allein üb-
liche sein und sie nur nach und nach durch die rabbanitische ver-
drängen, welche aus Matarcha (S. 120. 121. 289 Anf.), einge-
führt sei.
Die sogenannte Krimsche Aera ist mit der üblichen nur in einer
einzigen, offenbar gefälschten Grabinschrift verglichen (No. 37,
s. S. 121). In den Epigraphen kommt sie fünfmal vor: dreimal ne-
ben der Datirung „nach unsrer Verbannung a , in den Bollen F 6. 14.
15, Ep. I, zweimal ohne eine andre Aera, in Bolle F 19 und in
Cod. F 48 (Firkowitsch in der Epigraphensammlung und nach ihm
Chwolson [XVHI Gr. S. 79] berechnen das Datum dieser Beischrift
[W 11] nach der Krimschen Aera). Dass diese Epigraphe sämmtlich
gefälscht sind, ist in den Bemerkungen zu denselben nachgewiesen.
2. Die Aera nach dem Exil.
Die Aera vwbib findet sich, abgesehen von den fünf unächten
Grabinschriften (s. Abne Sikkaron, Text S. 2. 7):
702 Ex = 6 n.Chr.
726Ex '.= 30 n.Chr.
751 Ex == 55 n. Chr.
785 Ex.=4000 Schöpf. 1 )== 89 n. Chr.,
1065 Ex. =4280 Schöpf. 1 )=369 n. Chr.
nur in elf Epigraphen, von denen die meisten auch aus andern Grün-
den für unzweifelhaft gefälscht zu halten sind: N° 2 (F 6, Cat. S. 13),
N° 4 (A 1, Cat. 'S. 179), W 5 (F 8, S. 17. 18), W 6 (F 9 Ep. l'
N° 1
W 2
N° 3
N° 4
N°25
1) Das Jahr der Schöpfung ist hier nach der angeblichen Krimschen Aera zu
berechnen.
*
, Chwols. S. 24
, „ S. 9
im
1
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I
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, „- s.io
H
, ■» S.26
m
S. 24. 25), W 8 (F 14, S. 37. 38), N° 9 (F 15 Ep. I, S. 40. 41),
1° 10 (F 2, S. 4-6), N° 19 (F 51 Ep. V, S. 79), N° 65 (angeb-
liche Simchah- Urkunde, S. 120. 60. 181. 190), N° 79 (F 51
Ep.m, S. 76) und W 88 (F 59 Ep. II, S. 87).
Schon die Betrachtung des materiellen Thatbestandes lehrt also,
dass wir in dieser Aera keinen festen Stützpunct haben, von dem aus
wir sicher -„nach oben und. nach unten operiren". (Chwolson XVIII
Gr..S. 73; vgl. oben S. XI. XII) könnten.
.-•"'.' Dass die Exilsära in den Firkowitsch' sehen Funden mit dem
Jahre 696 v. Chr.- beginnt, ergiebt'sich aus den mehrfach vorkom-
menden Doppeldatirungen. Neben der Jahrzählung „nach unsrer
Yerbannung" findet sich: die Krimsche Schöpfungsära in den Grab-
~ Inschriften 4 und 25, in den Epigraphen 2, 8, 9, die übliche Kech-
Mtrng nach der Schöpfung in den Epigrr. 10 und 65, die Seleuciden-
.Äera in den. Epigrr. 79 und 88. (lieber Epigraph 4 s. hernach).
: Chwolson (XVIII Gr., S. 74) belehrt uns, dass die Festsetzung des
■Jahres 696 für die Zeit der Wegführung der zehn Stämme aus
Saniarien „in voller Uebereinstimmung steht einerseits mit einer
. Angabe eines alten jüdischen Chronologen und andererseits mit den
Eesultaten der Untersuchung eines Chronologen' der neuesten Zeit.
Der alte Chronolog ist der jüdisch -alexandrinische Historiker De-
metrius, weleher für die Zeit von der Wegführung der 10 Stämme
Ms" zor Thronbesteigung des Ptolemäus IV, d. i. 222 v. Chr.,
-473 Jahre und 9 Monate angiebt; die Wegführung fand also nach
3m 696 v. Chr. statt. In neuester Zeit hat der englische Chrono-
Jog Bosanquet (Journal of the B. Asiat. Society 1864, S. 145 —
; .180), der sich in den letzten Jahren vielfach mit assyrisch -babylo-
Dlseher Chronologie beschäftigt hat, sich ganz entschieden für dieses
Datum ausgesprochen, wodurch allein, wie er behauptet, der assy-
rische Canon mit der hebräischen Chronologie und der eben mitge-
fhcälten Angabe des Demetrius in Uebereinstimmung gebracht
werden könne".
ii*
XXYI
Einleitung.
. ElNIiElTUM.
xxvn
Wie treffend auch diese Beweisführung für den ersten Augen-
blick scheinen mag, so ist sie doch unhaltbar, erstens weil kein
Chronolog die Ansichten des Hrn. Bosanquet theilt (Tgl. z. B. E.
Schrader, die Keilschriften und das Alte Testament, Giessenl872),
zweitens weil die Existenz des „alten Chronologen" Demetrius sehr
fraglich ist 1 ), und drittens weil das ihm zugeschriebene Fragment
des Demetrius nur in entschieden mehrfach verderbter Gestalt erhal-
ten ist (Clemens Alex., Strom. I, S. 403, ed. Pot.). Der für- uns
wichtigste Satz lautet: atp cu Sl al cpuXocl cd Mxa Iy. Sa^ccpsiai;
aü)Qj.aX&}TOt 'Y£Y°' V(X0 ' CV ^ U S IlToAejMuou TSTapxou Irr] -rcsvTocxoaca
eߧop.iq)covTa Tpux p.TJva.5 Ivvsor acp ou §1 i| 'lepoaoXu'p-ov ixt\ tpia-
xocna Tficcxovxa ojctw \yr\vctq tpsig. „473" statt des überlieferten
„573" ist eine Oonjectur Ton Beinesius, während G-rätz „438" statt
„338" lesen will. Der neueste Erklärer des Fragments, J. Freuden-
thal 2 ), schreibt TOY TPITOY- statt TETAPTOY. „Denn zählen wir
Ton 719, das ist von der Zerstörung Samariens, 473 Jahre 9 Mo-
nate oder Ton 584, das ist von der letzten Wegführung der Judäer,
nach Demetrius 338 Jahre 3 Monate ab, so erhalten wir das Jahr
246/5 also genau das der Thronbesteigung des dritten Ptolemäers".
Die letztgenannte Yermuthung scheint uns die wahrscheinlichste zu
sein. Jedenfalls entbehrt das Fragment jeder Beweiskraft bezüglich
der Datirung des assyrischen Exils.
Zu diesen Gründen für die Werthlosigkeit der Epigraphe mit
der Aera urnb-lV kommt noch Folgendes. A. Firkowitsch berech-
nete, wie * aus seinen Papieren hervorgeht, den Beginn der Exilsära
bei verschiedenen Gelegenheiten verschieden. Mehrmals verlegte
er ihn (nach dem von ihm benutzten Buche Ha^epTame n;epKOBHO-
ÖHÖieMCKoä HCTopii, CU6. 1819) in das Jahr 722 v. Chr.: so behaup-
1) Die Gründe wird A. Harkavy anderwärts mittheilen.
2) Hellenistische Studien, Heft 1 und 2 (Alexander Polyhistor und die von
ihm erhaltenen Bücher judäiscber und samaritanischer Geschichtswerke) Breslau
1875, S. 57—62. Die citirte Stelle steht S. 62.
tet er noch in der 1859 eingereichten Denkschrift, dass die älteste
Grabinschrift (N° 1 , v. J. 702 Ex.) aus dem Jahre 20 vor Chr.
stamme. Abwechselnd damit liess er, nach den chronologischen Wer-
ken Zemach David und Juchassin, die Wegführung der 10 Stämme
im J. 706/5 v. Chr. stattfinden: nach dieser Annahme wurde Epi-
graph W 4 (Rolle A 1, S. 179) datirt: „im fünften Jahre der Re-
gierung des Herrn Chosdori des Persers, 1300 nach unsrer Verban-
nung". (Dies ist die richtige Lösung der in dieser Doppeldatirung lie-
genden chronologischen Schwierigkeit, gegen Chwolson S. 66). Die
dritte Datirung (696 v. Chr.) findet sich zwar schon in Epigr. N° 65
(s. Cat. S. 120): „1682 nach unsrer Verbannung, d. i. 4746 d.
Schöpf." (1682— 696=986; [4]746-*-240=986); doch ist hier
die Zahl 1682 wahrscheinlich nur ein Schreibfehler für 1692; we-
nigstens machte Firkowitsch seine Berechnungen noch längere Zeit
nach den beiden zuerst erwähnten Festsetzungen der Yerbannungs-
zeit und scheint erst spät auf die Wichtigkeit der aus Epigr. E° 65
folgenden Datirung des Exils vom J. 696 v. Ohr. aufmerksam
gemacht worden zu sein. Noch später sind also, unsrer Ueber-
zeugung nach, diejenigen Fälschungen entstanden, in welchen die
Exilsära mit einer andern Aera verglichen wird, nämlich die Grab-
steine 4 und 25, die Epigraphe 2, 8, 9, 10, 79, 88 (alle in der
grossen Sammlung, keins in der älteren [Odessaor] Collection!).
Der Einwand, welcher auf Grund der grossen Zahl der von uns
behaupteten Fälschungen, deren Herrühren von einem einzigen
Manne unmöglich sei, gegen unsre Ansicht erhoben werden könnte,
ist ohne jede Bedeutung, da A. Firkowitsch, welcher, ehe seine
eigentliche Entdeckerthätigkeit begann, ein überaus fruchtbarer
Schriftsteller gewesen war 1 ), seit jener Zeit, abgesehen von dem
1) Vgl. den S. I citirten Aufsatz von Geiger. Davon, dass hei weitem nicht
alle seine damals geschriebenen "Werke gedruckt worden sind, hatten wir Gele-
genheit uns in Tschufut-Kale zu überzeugen. Vgl. auch das in rPPD^n (1875,
S. 200) mitgetheilte Verzeichniss seines handschriftlichen Nachlasses.
XXVIII
Einleitung
Einleitung.
xxix
«RS
I"
II
tri
1 1
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I
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i
„Abne Sikkaron" betitelten Werke (der erste Theil enthält Firko-
witseh's' Reiseberichte, der zweite den Text der Grabinschriften),
nichts mehr geschrieben hat. Die letzten fünfunddreissig Jahre sei-
nes Lebens widmete er, wenn er nicht gerade auf Reisen" war, fast
ausschliesslich den Epigraphen und den Grabinschriften.
Nicht selten lassen sich noch jetzt aus seinen Papieren die Quel-
len nachweisen , denen die in den Epigraphen enthaltenen Data hi-
storischer und andrer Art entlehnt worden sind (Mursakewitsch, s. Cat.
S. 14; Koppen, s. Cat. S. 72. 189. 291; Siestrzencewicz, s.S. 290).
Die Fälschungen zeugen von weit weniger Erfindungsgabe, als
es auf den ersten Anblick scheint. Die in den unächten Epigraphen
vorkommenden Zeugennamen sind grossentheils den Grabinschriften
(s. S. 10), theilweise auch ächten Epigraphen entnommen. Die Ver-.
herrlichung des Karäismus wurde dadurch bewirkt, dass eine Reihe
von Epigraphen mit frühen Daten versehen ward. Streng genommen
enthalten. nur drei Epigraphengruppen 1 ), und auch diese nur in ge-
ringem Grade, Beläge dafür, dass A. Firkowitsch im Stande war
etwas Neues zu erdenken.
Die eben auseinandergesetzten Ansichten über die Bedeutung
der Pirkowitseh'schen Funde und den Zweck der sich in ihnen fin-
denden Fälschungen entstanden in jedem der beiden Unterzeichneten
als gleiche Frucht selbständigen Nachdenkens, wie wir uns auch
bemühten jede einzelne Fälschung unabhängig von einander zu
finden, um uns von ihrem Vorhandensein ' desto sicherer zu über-
zeugen.
Dass die jetzt in St. Petersburg befindlichen hebräischen Bibel-
1) Jehuda ha-nagdan und Abraham b. Simehah (s. zu F 31. 78. A 1); die rab-
banitischen Missionäre (s. zu F 78. 81); mit welchen der in nur einem ächten
Epigraph (B 3, s. S. 229) vorkommende Gedaljah zusammenhängt (s. zu F 92);
Jakob Tamani und Anhang (s. zu F 25).
. laadschriften dennoch einen sehr bedeutenden Werth haben, mögen
die folgenden Bemerkungen zeigen.
"Oeber das Alter der Codices berichten datirte Autoepigraphe 1 )
aus den Jahren :
916, Ep. 28 inB 3,
1009, Ep. 81inB19 a ,
1132, Ep. 95 inF85(=B9),
1360, Ep. 128 in A 6,
1419, Ep. 146 inB 11,
Die übrigen datirten Epigraphe gehören, soweit sie acht sind,
- meist dem XIV. Jahrhundert an (für dessen Geschichte sie nicht
ohne Bedeutung sind) :
S. 224
S. 265
S. 119
S. 194
S. 254
956, Ep. 52
1134,
1289, Ep. 111
1321,: Ep. 114
(1325)
1329, Ep. 116
1332, Ep. 117
1337, Ep. 119
1350, Ep. 125
1351, Ep. 126
nB 3,
nB 19 a ,
.nA 3,
inB 12,
in A 11,
nB 12,
inB 3,
nB 12,
nB 3,
nA 8,
s. S. 227
s. S. 273
s. S. 186
s. S. 256
s.S. 203
s. S. 256
s. S. 231
s. S. 257
s. S. 232
s. S. 197
1363, Ep. 132 in A 35, s. S. 220
1376, Ep. 137 inB 6, s. S. 240
1378, Ep. 139
1380, Ep. 140
1388, Ep. 141
1677, Ep. 153
in B 3, s. S. 234
in B 12, s. S. 258
nB 12, s. S. 260
n A 25,' s. S. 216
. ". Epgr. 96 (B 4-, S. '236. 237) ist gerade das Datum (4900 Schöpf.=
U a. CLs.) s-neifelhuft.
XXX
Einleitung.
Nächst B 3 (916) und B 19 a (1009) sind die ältesten Codices
F 54. 59. 80. 85, denen sich in Bezug auf das Alter nur wenige
Bibelhandschriften in andern öffentlichen Bibliotheken zur Seite stel-
len können.
Die werthvollste Handschrift ist der Prophetencodex B 3 (s.
S. 223 — 235), erstens wegen seines Alters, zweitens wegen der
eigenthüinlichen Vocal- und Accent-Zeiehen (der sogenannten babylo-
nischen Punctation), drittens weil er fast durchweg der früher nur
aus einigen wenigen Lesarten bekannten orientalischen Textrecen-
sion folgt.
. Die babylonische Punctation findet sich (ausser in B 3) auch in
F 132. 133. 139.
Der zweite Eang gebührt dem Codex B 19 a (s. S. 263—274),
dem ältesten sicher datirten und zugleich das ganze Alte Testament
in der Grundsprache enthaltenden Manuscripte.
Die Massora mehrerer Codices ist reichhaltig und belehrend.
Dass die Varianten des Interesses nicht entbehren, geht, abge-
sehen von dem aus B 3. 19 a anderwärts Mitgetheilten, auch aus
den im Cataloge gegebenen Proben heryor. Eine genaue Collationi-
rung wenigstens der älteren hiesigen Manuscripte ist sehr wün-
sch enswerth.
In nicht wenigen Handschriften (F 51. 60. 68. 76. 86. 87.
89. 91. 97. 102. 104. 120. 121. 134) weicht die Vocalisation
von der üblichen ab (Kamez wird mit Pathach, Zere mit Segol ver-
tauscht u. s. w.). Dies mag in manchen Fällen der Unwissenheit
der Schreiber zuzuschreiben sein: mehrfach wurden gewiss diese
Vertauschungen (Abweichungen von der Eegel) auch durch die an
verschiedenen Orten und in verschiedenen Zeiten nicht gleiche Aus-
sprache mancher Yocale veranlasst. — Heber die Yocalisation des
Wortes "DB2P s. zu F 49. 83. 84. 110. 116. 122; B 6. 8.
Einleitung.
XXXI
... ..Mehrere Pentateuchrollen 1 ) bestehen nicht aus Pergament, son-
dern aus Leder (F 1 — 5; A 1. 1*. l b ). Das letztgenannte Material
war, obwohl noch Maimonides seine Verwendung erwähnt, in Eu-
ropa so sehr dem Pergament gewichen, dass man, als die Firko-
witsch'schen Handschriften bekannt wurden, irrig (s. S. LT, Anm.)
meinen konnte, es sei verboten auf Leder zu schreiben, und schon
der Gebrauch desselben zeige, dass die betreffenden Bollen karaiti-
sehen Ursprungs seien. Ausser der St. Petersburger besitzen nur
zwei andre öffentliche Bibliotheken Lederrollen: die zu Cambridge (6)
und die des Britischen Museums (1).
Nicht geringes Interesse gewähren viele Bollen dadurch, dass
sie nicht nach den in Europa allgemein angenommenen Begeln
(rmfi 1DD rndhn) geschrieben sind:
1) die Linien sind nicht auf der inneren Seite der Bollen gezo-
gen, sondern auf der äusseren, s. zu F 26, S. 56; A 10,
S. 200;
2) abweichende Tagin und Buchstaben, s. z. B. zuF 25, S. 52;
3) das Versende ist durch einen oder zwei Puncto bezeichnet,
s. zu F 6, S. 12; A 6, S. 194;
4) jede Columne beginnt mit einem neuen Verse, s. zu F 5,
S. 11; A 1,S. 174;
5) Vave ha- c ammudim s. zu F 14, S. 36; zu A l a , S. 182;
S. 275;
6) faitf rro. — Die sephardischen Juden setzen folgende fünf
Wörter an den Anfang von Columnen: /VE7N12 Gen. 1,1;
,-mrP Gen. 49,8; D'tun Exod. 14,28; "W Lev. 16,8; na
Numer. 24,5; n"P#K1 Deut. 31,28; die aschkenasischen
1) Zum Folgenden vgl. «Die biblischen und die massoretischen Handschrif-
ten zu Tschufut-Kale in der Krim» (v. H. Strack), Zeitschrift f. luther. Theolo-
gie 1875, S. 595. 601—604
XXXII
Einleitung.
Einleitung.
XXXIII
B. -.
f
I
1"
I"
1 ;
I"
wählten "OtfExod.. 34,11 statt 'Jiö. In manchen Hand-
schriften steht d>bse? Deut. 16,18 und KXia Deut. 23,24,
in noch anderen -pttf Deut. 12,28 und ksiü. Für alle diese
Yariationen finden sich Beispiele in den .St. Petersburger
Handschriften. Mehrere der hiesigen Bollen und Codices be-
ginnen eine Columne mit. iDWb' 1 Gen. 49,14 statt mit rmiT,
s. zuF21, S.-oO; A 32., S. 219; S. 275;''F 48, S. 70;
B 4, S. 236. Diese Abweichung ist besonders deswegen
merkwürdig, weil keine alte Autorität ihrer gedenkt. Zuerst
kommt sie yor in einem 1051 n. Chr. geschriebenen, in
Tschufut-Kale befindlichen Pentateuchcodex. Viele Schreiber
beginnen die dem Meerliede (Exod. c. 1 5) vorangehenden Zei-
len mit den Buchstaben ib^n, s. zu F 40, S, 65; A 2,
S. 1 82, und die seGhs Zeilen yor demLiede Mosis (Deut. e. 32)
mit j^ansi, s. zu F 8, S. 16. 17; A 2, S. 182.
■ Hiernach können wir unsre Ansicht kurz folgendermassen for-
muliren: Hat die in diesem Cataloge beschriebene Handschriften-
collection auch nicht den hohen ihr von A. Firko witsch und Anderen
zugeschriebenen Werth, so übertrifft sie doch die Sammlungen an-
drer öffentlicher Bibliotheken nicht unerheblich an. Bedeutung.
I
K
m :
t-
m
K
H"
I':
ten Beischriften entlehnt; sie ermöglichte uns auch die vollständige
Mittheilung des Textes einiger theilweise nicht mehr lesbaren Epi-
graphe (die betreffenden Stellen sind in runde Klammern einge-
schlossen);
2) an einigen Stellen (besonders in den Nachträgen) die eignen
Papiere des ehemaligen Besitzers der Handschriften;
3) eine kurze (für uns fast werthlose) von A. Firkowitsch her-
rührende Beschreibung der Handschriften in russischer Sprache.
Indem wir nunmehr unsre Arbeit der öffentlichen Beurtheilung
übergeben, können wir nicht umhin, dem Hrn. Direetor der Kaiserl.
öffentl. Bibliothek, Wirkl. Geh. Bath J. B: Deljanow und dem
-Hrn. Vicedirector derselben, Geh. Bath A. Th. Bytschkow für
das Wohlwollen, mit -welchem sie uns seit Jahren die Benutzung
der hiesigen Sammlungen erleichterten, auch öffentlich unsern auf-
richtigsten Dank zu sagen.
St. Petersburg, 18. (30.) October 1875.
A, Harkavy. H. L. Strack.
'#7
Vorliegendes Werk ist gemeinsame Arbeit der beiden Unter-
zeichneten; doch hat A. Harkavy mehr die historisch-geographischen
Notizen zu den einzelnen Epigraphen; H. Strack mehr das auf Mas-
sora und Varianten Bezügliche gesammelt.
Ausser den im Cataloge citirten Büchern konnten wir folgendes
handschriftliche Material benutzen:
1) A. Firkowitsch's Epigraphensammlung in der auch von
Chwolson und Neubauer benützten Copie des -Schreibers Falkowitsch.
Dieser Sammlung sind die im Anhange (S. 286 — 292) mitgetheil-
III
ERSTER THEIL,
'5
umfassend die im Jahre 1862 angekaufte Hanptsammlung.
I. 11ioraarolleii(l— ' 4*7).
A. Lederrollen (1 — 5).
»o. 1.
Lederrolle. Inhalt: Gen. 1 1,12-Exod. 32,3 fin.~Exod. 36,21
in.— Lev. 21,21 (am Ende der Columne fehlen mehrere Zeilen).~
. Num. 24,20 in.-Deut. 13,5 fm.~29 Felle (zu 3-5 Columnen),
" -116 Columnen zu 60 Zeilen, mit Adern genäht. Höhe: 64 Cm.,
Schrifthöhe: 52%, Columnenbreite : gewöhn! 8— 9. ~ Vielfach durch
Fäulniss beschädigt, daher die Tinte oft abgesprungen, so dass viele
Stellen nur mit grosser Mühe zu lesen sind.
Das letzte Fell (Dt. 9,20 ff., nicht: 9,26) ist das von Pinner,
Prosp. S. 33 erwähnte Fragment.
Schöne Quadratschrift ohne Tagin. Höekercheth zuweilen, z. B.
- ■ Gen. 19,13 "viermal.
Die offenen Paraschen beginnen stets mit einer neuen Zeile; bei
Sr - ' • den geschlossenen ist gewöhnlich ein Absatz in der Mitte der Zeile.
Endete aber eine Parasche am Sehluss der Zeile , so ist am Anfang
der nächsten Zeile ein Bäum von neun Buchstaben freigelassen.
•Oö rTQ-rmrP Gen. 49,8 und onon Exod.' 14,28 am An-
fange der Columne.
Yaye ha c ammudim, ausgenommen p/jjn Gen. 47,1, s. zu B. 14.
I ' ■ ■ ' l
I
2 Eesteb, Theil, Rolle 1.
V%* Gen. 18,9; inpeft 33,4 mit den ausserordentlichen Pune-
ten. Diese fehlen dagegen über 'ntt Gen. 37,12. -Das a in n/ian^l
Gen. 23 j2 ist nicht klein, desgleichen nicht das p in viüp G.
27,46. Das f in nJVJDfi G. 34,31 ist nicht gross. Ueberhaupt
keine grossen oder kleinen Buchs'taben bemerkt.
In Gen. c. 11-43, die theilweise mit der Hooght'schen Bibel-
ausgabe Terglichen wurden, notirten wir folgende Abweichungen:
Gen.. 14,13 T1K »riK statt »n«
17,3 DfTOK statt D*m
20.5 Kim statt KW
21.17 =7ip ^K statt "71p nK
23.18 nn wyb statt AT yi *>
24.19 mnwb statt nnt» 1 ?
24,22 rntwb statt nntöb .
24.33 DBTPl statt Dü"1
25.6 "itM* "WK statt nüK
25.7 d.tdk ">ye) statt 'k «n ue?
25,15 nn statt nn ■■
26,32 itjv] statt tu*)
27,11 TPU ü'-K statt np© 27\X
27,37 "jbl statt n^l
29,9 •my statt •miP
29.26 ijpaipa:i statt- Uölpön -
30.27 vien-p: statt viwu
30.34 "pn-D statt "piro
31,34 na^rn statt Döi&rn
32,6 n'jttfK') statt nr6t£?KT
34,5 ennm statt EPinm
35,2 VT>Dn, ■> später wegcorrigirt. Hooght non
• 3^,23 nM statt -iim
36,5 i^ipi aus Eny eorrigirt. V. 14 wie Hooght: t^P 1
Gen. 36
36
36
• 37
37
38
39
39
40
41
•• "41
.41
41
41
41
41.
43
43
15
21
29
13
35
17
1
9
14
5
18
18
24
24
30
45
34
34
Bester Theil, Rolle 1.2.
ja YV statt join (Hoeght pvi als Kri)
\WT\, ' nach i wegcorrigirt. Hooght: pizm
nn statt nn
-\b statt rab
"löN'l lüK*) statt. "iatn
inbw by statt 'e? -\y
immn statt inmn
•jn« statt im»
WD? Statt v)/VDf
mnai statt nnai
rnty statt rfry
mjnrn statt nj'p-im
njp^m statt fp'pnm
rnpin statt Aptn
Hand
.50 jnsitQlö als ein Wort; bei Hooght zwei Wörter
riNioa Ktm statt msttfö Ntöil
nxt&aa statt rnstöaa
■ No. 2.
atii npin
'. — JDE? übergesehrieben, wohl von späterer
Lederrolle. Inhalt: Gen. l,l-28,13.~Exod. 28,3-ley. 8,29.~
Lev. 14,37-20,25. -Nuni. l,44-4,9~Num. 24,25-31,39.-
16 Felle (zu 3-4 Gol.), 56 Columnen zu 52 Zeilen, mit Adern
genäht. Höhe 65Y 4 Cm., Schrifthöhe 52, Columnenbreite 9 — 10.~
Die letzten Felle stark beschädigt.
Grosse schöne Schrift, ohne die gewöhnlichen Tagin über den
Buchstaben p tjapE?, wohl aber mit den aussergewöhnlichen , s.
zu R. 25.
Die offenen Paraschen beginnen stets mit einer neuen Zeile.
Bei den geschlossenen Par. ist entweder ein Absatz in der Mitte
Ebstee Theil, Rolle 2.
Ersteh Theil, Rolle 2.
der Zeile, oder der freie Raum is#auf das Ende der einen und den
Anfang der nächsten Zeile vertheilt.
G-en. c. 10 collationirt: y. 7 KID statt KUD.
Am Anfange der Rolle steht mit blasser grosser Quadratschrift
das angeblich im J. 805 n. Chr. geschriebene Epigraph N° 11.
(Vgl. Neubauer S. 133, Chwolson S. 71):
ycnrp im m
Da sprach Josua:
Gepriesen sei Jahve, der da hilft
IJPÜ'O D">Din
Denen so auf seine Rechte trauen
Von den Widersachern.
5 dkt U2 2r\2n
Gesehrieben werde auch diese
nDDi rwwm
Rettung im Buche
\i-\2tb wirbt* mm
Der Thora Gottes zum Andenken
iE?« p-iriN -n-6
Für ein späteres Geschlecht, dass
Jahve gethan hat in unsern Tagen
Eine denkwürdige Wunderthat.
msuian b2 bVa'» 112
Wer kann aussprechen alles was begegnete
ij^b: dvö ums
Uns, seitdem wir geriethen
In die Verbannung vor jetzt 1500
15
20
25
■h^ uNn n^ys
Jahren? Wir kamen in die Hände
■uso 2?xn hi^
Der Feueranbeter, wir kamen
In die Hände der Wasseranbeter,
Und sie beraubten uns und verzehrten uns
■ncn ijiai •oq^
Und vergossen unser Blut und führten hinweg
irEHp noo nx
Unsre heiligen Bücher
D.-Q I^Pm
Und spotteten über sie.
www pnn«n nn
Und dieser letzte unsrer Feinde
Erschwerte unsre Verbannung,
Der Alluph Ga'tham (die Gothen)
«*? DJ? vuno DJ?
Mit seinem Heerlager— ein Volk, nicht
■ n^Dpiats aatOT dixj> •'■
Zahlreich und ihr Name war Tetraxiim (Tetraxiten),
JVTD VIBK "TOK
Welche sprachen in ihrem Uebermuth;
•n^o dtpdji -ob
Wohlan, lasst uns sie ausrotten aus den Völkern !
"\xb wnv ■ 1 T' ibb
Aber Jahve war für uns
D\pEna Mb nb]D^
Und sandte uns Retter,
Eestee Theil, Kolle 2.
30 mp 'jaö dtik
Brüder von den Söhnen Qedars,
DC73D1 DnTnon
Die Juden geworden waren; und Mbsam
Den Fürsten an ihrer Spitze.
Die retteten uns und
nm ttmpn noon
Dies heilige Buch
Aus ihrer Hand und eroberten
Ihre Feste Dori .
mm uruM
In diesem unserm Jahre
wbfr «priä
1501 unserer Verbannung,
m^ 1 '? Ja -nöpri i .
4565 nach der Schöpfung,
■40 -p-m nyiep /uü
Im Jahre der Bettung. Gepriesen sei
Jahve. So sende er eilig
Eliah, unsern Propheten,
\m tj^: mnan
Bald in unsern Tagen! Amen!
Z. 36. Dori = Mangup in der Krim, wie neuere Forschungen
zeigten.
Gegen die Aechtheit dieses Epigraphs sprechen folgende Gründe:
1) Die Tinte ist nicht in das Leder eingedrungen, und hat die
Eestee Theil, Rolle 2.
Schrift durchaus nicht ein so altes Aussehen, dass man annehmen
könnte, sie sei schon 1070 Jahre alt.
2) Der ausgebildete Musivstil, welcher sich hier findet, ist sonst
nicht in sq früher Zeit nachweisbar. Z. 1 : ymv* nxP fK Jos.
10,12. — Z. 2.3. 4 vgl. Psalm 17,7. — Z. 9. 10 s. Psalm 111,4.
— Z. 11 s. Psalm 106,2. Josua 2,23. — Z. 21. 22 s. Jesaia
8,23. — Z. 24. 25 s. Prov. 30,26. — Z. 27 s. Psalm 83,5. —
Z. 28 s. Psalm 124,2.
3) Die Niederschreibung eines solchen ausführlichen histori-
schen Berichts findet sich in keinem unzweifelhaften Epigraph einer
Thörarolle oder eines Bibelcodes.
4) Die Erzählung, als Quelle für welche wohl das von Firk.
viel benutzte Buch Köppen's EpHMCKiä Cöopmwi, (S. 58. 59. 237.
238, daselbst kein Datum!) diente, ist chronologisch ungenau, wie
bereits im Berichte der Akademie derWiss. über die Collection Firk.
hervorgehoben, s. die russisch-jüd. Zeitschr. „JLjhl" 1869, S. 506.
5) Die Entlehnung der Namen Mibsam (Gen. 25,13) und Al-
luph Ga c tham (Gen. 36,16) aus der Bibel ist schon Munk (Journ.
As. 1865, I, 547) aufgefallen.
6) Qedar (Gen. 25,13), eine bei den Juden übliche Benennung
der Araber, wird in den sonst bekannten Quellen nicht zur Bezeich-
nung der Chazaren gebraucht. Für die Tataren, mit denen Manche
die Chazaren identificiren wollen, wird Qedar erst gesagt, nachdem
sie den Islam angenommen. Nur bei Pethachja (gegen Ende des
12. Jahrhunderts) findet sich Qedar für die nomadischen Stämme in
den nördlich vom Chazarenlande (K^uD f 1K), wie bei ihm die Krim
genannt wird, gelegenen Steppen Südrusslands.
7) Die Aera ijfn I ?J t 7 findet sich nur in offenbar gefälschten Epi-
graphen z. B. der Bollen No. 6. 8. 9. 14. 15. AI, der Codices
- 51. 59. 65, und in 5 Grabschriften.
8) ntfrn "UfUt&l (Z. 37), Lieblingsausdruck Firkowitsch's, fin-
det sich oft in seinen gedruckten und ungedruckten Schriften.
Erster Theil, Rolle 3.
No. 3.
Lederrolle. Inhalt: Ex. 10,19-26, 35. ~Num.' 7,86 in.— 13,6
fin. Yon der dann folgenden, zu demselben Fragment gehörenden
Columne ist nur ganz wenig erhalten. ~Num. 16,24—19,20, doch
ist von der letzten Col.- nur noch der obere Theil vorhanden. ~Deut.
32,32-Deut. fin.~8 Felle, 28 Columnen zu 54 Zeilen. Höhe 64 1 /,,
Sehrifthöhe 5 3%— 55y 2 ; Columnenbr.- 13— 15.~Die Eolle ist, be-
sonders durch Fäulniss, mehrfach beschädigt.
Grosse, unschöne Schrift, mit Tagin (doch zuweilen nur 2). rf
ist mit einem Dach versehen 'und hat oben links eine senkrechte,
kleine Verzierungslinie. Manchmal findet sich ein solcher Strich
auch über n.
CKIH am Anfange einer Columne.
Der Decalog, Ex. 20, ist so geschrieben, dass die sechs ab von
rann üb bis lann $b übereinander und in der Mitte der Zeilen
stehen;
Collationirt: Dt.- 32,32— Dt. fin., keine Variante. '
Am Ende der Eolle findet sich das vom J. 843 n. Ohr. datirte
Epigraph N° 13. (Ygl. Neubauer S. 133, Chwolson S. 35. 70.
71):
njpa 1 ? fron Drm&6
Abraham, der Hohen, kaufte
nxa -iddh m
Dies Buch von
i npTi rniKn
Dem theuren Wandrer Eabbi
p rv^n bmri
Daniel, dem Gesandten, dem Sohne
ovn bi rüpbx i
Des E. Elkanah, ges. And., am
Erster Theil, Rolle 3.
10
im tantB iä i
Mittwoch, 24. des zweiten Sehebat,
Im Jahre 4603. .
•fo DIB fö'D
Gute Vorbedeutung sei es ihm
ViriN Wir 1 ?!
Und seinen Nachkommen!
"iE? DKJ füK
Amen! So spricht Sar
rroö p mV»
- Schalom ben Mose
13T»J? BIMtt HB
Hier in Mangup,'unsrer neuen
nV« 1 ' nennn
Stadt. Gotte schütze sie beim Morgenanbruch! -
5. bi=n2~\2b "UTDr sein Andenken in Segen, s. Zunz, Zur •
Geschichte und Literatur, Berlin 1845, S. 322.
12. Nur ü ist noch deutlich. TÜV könnte sein inmjü n/Vm
TD3 „und seine Ruhestatt wird in Herrlichkeit sein", vgl. Jes.
11,10, Eulogie für Verstorbene; s. Zunz, a. a. 0. S. 343. 344.
. 13. &&=-\p2 rmeh mr6fc W Psalm 46,6. Dieselbe Ab-
breviatur im Epigraph des Codex 55 a .
Das Epigraph halten wir für unächt:
1) Weil die Schriftzüge denen in offenbar falschen. Epigraphen
sehr ähnlich sind. .
2) Nach Makrisi (bei De'Sacy, Chrest. Arabe, Text S. 97,
Uebers..S. 288) nannten einige Anhänger Anans den Schaltmonat
nicht zweiten Adar, sondern' zweiten. Sehebat, eine sonst nirgends
vorkommende Benennung. Makrisi's Nachrichten über die Karäer
10
Eestbe Theil, Rolle 3.
Eestee Theil, Rolle 3. 4. 5.
11
werden von Firkowitsch schon im rvttn üfnri (gedruckt 1834) be-
nutzt.
3) Der Name Mangup existirte nicht Tor der tatarischen Epoche.
Der ältere Name war Theodoros, abgekürzt Doros, Dory.
4) Die Schreibung eiJJiö' (auch R.. 25) ist spätkaräisch, Tgl.
qw^inB. 15, Ep. 2.
5) Die' Abbreviaturen -JD.1 und ä 1 ?^ sind in so früher Zeit be-
fremdlich. Da Codex 55 a , wo i^K' im J. 888 n. Chr. vorkommen
soll, ist das Datum ersichtlich gefälscht.
Die .Grabsteine können nicht für die Glaubwürdigkeit des oben
mitgetheilten Epigraphs benutzt werden. Eine Grabschrift aus-Tschu-
fut-Kale N° 86 (in Abne Sikkaron, Text S. 26, N° 88, angeblich
vom J. 4658 d. Sch.=898 n. Chr.— Die Aechtheit soll hier nicht
untersucht werden) gilt einem Samuel ben Daniel. Woher es Chwol-
son (S. 35) „offenbar " ward, dass dieser. Daniel mit dem in unserm
Epigraph erwähnten identisch sei, ist uns nicht klar. Wichtiger wäre
dasZeugniss einer Inschrift zu Mangup ([4]631 d. Seh.=871 n. Chr.,
in Abne Sikkaron, Text S. 211):" nvn ö p wbv IE? i hü "Upn m
titft «Viri /Uttf Vh WUT iii. Aber 1) hat Niemand ausser Firko-
witsch dies Epitaph gesehen, 2) wissen wir positiv, dass F. seine
Kenntniss in der Steinmetzkunst practiseh verwerthete. Man denke
sich, das Datum habe erst einfach «"ni r\W (d. i. 5231 d. Sch.=
1471 n. Chr.) gelautet: wie leicht war dann die Aenderung! Dass
solche Fälschungen an den im Asiatischen Museum befindlichen
Grabsteinen vorgenommen wurden, wird anderswo gezeigt werden.
3) Selbst angenommen, dass die Grabschrift Glauben verdiene, bleibt'
die Möglichkeit, dass das Epigraph in unserer Rolle auf Grund des
Epitaphs gefälscht worden sei. Ein für alle Mal .sei hier bemerkt,
dass die Grabschriften (welehe mit .Ausnahme der ältesten Daten
nieist acht sind), nachdem ihnen durch Aenderung oder Hinzufügung
weniger Buchstaben ein genügendes Älter gegeben worden, zur Fa-,
brication und dann zur Stütze (vermittelst der in ihnen vorkom-
menden Namen) jetzt in den Bibelhandschriften sich findender Epi-
graphe benutzt wurden. Diese Bemerkungen mögen zur Erklärung
dafür dienen, dass auf die Grabsehriften in diesem Buch nicht jedes
Mal, wo Chwolson sie erwähnt, Rücksicht genommen wird.
■No. 4.
Lederrolle. Inhalt: Gen. 46,1-Exod. 10,7.~Ex. 13,5-19,20.-
Ex. 36,32 in.— 39,3 x (die letzten Zeilen nicht mehr zu lesen).—
Lev. 16,31 -Num. 7,4,1. -Num. 9,7-17,12 fin.-18 Felle, 55
Columnen zu 52 Zeilen. Höhe 61-62, Schrifthöhe 467 2 -47. Das
Leder ist dunkel geworden, daher die Schrift zum Theil nicht leicht
zu lesen.
Schöne .Sehrift mit Tagin. pn~\2 und n mit je einem Strich.
Letztgenannter Buchstabe hat' ausserdem in der Mitte ein kurzes
dickes Strichlein.
. rtTirp, D^in am Anfange von Columnen. "»32? (Lev. 16,8) kann
nicht an einem Anfange gestanden haben.
No. 5.
Lederrolle. Inhalt: Lev. 5,11 in. -Num. 5,27 nn.~ 9 Felle
(acht zu 4, eins zu 5 Columnen), 37 Columnen zu 48' Zeilen, ge-
näht mit Adern. Sehrifthöhe 33y 2 — 34 Cm., Columnenbr. 10. Der
obere und der untere Rand sind, theilweise bis zum Text, abge-
schnitten.
- Schöne, 'nicht grosse Schrift mit den gewöhnlichen Tagin.
Jede Columne beginnt mit einem neuen Yerse (ebenso in R. 2 2 AI ),
.32 Col. zugleich. mit dem Buchstaben i' (vgl. zu R. 14).
''W Lev. 16,8 am Anfange einer Columne.
Lev. 10,16 steht am E?"n auf zwei Zeilen.
Auf Leder geschrieben sind ausserdem drei Numern der früher
in Odessa befindlichen Samml., s. den zweiten Theil dieses Catalogs.
r
5f -
12
Ekstee Thbil, Rolle 6.
B. Pergamentrollen (6 — 47).
No v 6.
Pergamentrolle. Inhalt: Num. 23,4 b -Deut.nn.~6 Blätter, 21
Columnen zu 87 Zeilen. Hone 67—68 Cm., Schrifthöhe 60%, Co-
lumnenbreite 10y 2 — liy 2 .
Kleine Schrift, ohne Tagin.
Die Parascheneintheilung von der üblichen oft abweichend.
nTJW nicht am Anfange einer Columne.
Die Verse sind durch einen Punct Ton einander getrennt gegen
Tractat Soph'rim III, 7: b®, 1312 D'plDB »E»n IpUüTipDOÜ "1BD
13 tnp\ Vgl. E. 7. 9. 11. 14. 15. 16. 17 (von der Mitte der
18. Col. an). 18. 22. Zwei Verspunkte sind in R. 13; zwei waren
in E. 19 (jetzt sind sie ausradirt).
Verglichen: Deut. 32—84 (s. Anhang).
Am Ende der Eolle stehen die beiden folgenden Epigraphe
(N° 1. 2). Das erste ist von der Hand des Schreibers und lautet:
- 1.
Wir wurden gewürdigt in Frieden zu beenden!
T-wn n/mri b^v bxn
Gott mache gross und herrlich seine Thora,
anp }odi mnon
Eilig und in kurzer Zeit!
OK OK a&
Amen! Amen! Amen!
Daneben steht Epigraph N° 2 (angeblich yom J. 489 n. Chr.;
Tgl. Neubauer S. 131; Chwolson 67.. 72. 127):
Ebsteb Theil, Rolle 6.
13
2. •
hd Enpiri
Geweiht hier
Kpitoaa p
In der Gemeinde Tamatarqa,
«p^öa' wisb
Vormals Tarniraqa.
rwb mD8»
Im J. 4400 der Schöpfung,
,1185 (unserer Verbannung).
2. p=n t 7np— 4. ti)=nm-—nyb=ab'wn nwb (Diese Abkür-
zung löste Chwolson S. 11 falsch auf).— m m (Deut. 33,2) ohne
Puncte. Zur Bezeichnung der Jahreszahl können, wie das folgende
Datum zeigt, nur die beiden letzten Buchstaben bestimmt gewesen
sein, da 1185 des Exils gleich 4400 der Schöpfung nach der an-
geblichen alten krimsehen Aera.
Das zweite Epigraph ist gefälscht, denn :
1 . Die Eolle kann ihrem Aussehen nach nicht 1 4 Jahrhunderte
alt sein.
2. Die Stelle des Epigraphs ist künstlich beschädigt, die Ober-
fläche des Pergaments rauh gemacht, um das Urtheil über das Alter
der Tinte und somit des Epigraphs zu erschweren.
* 3. Unter den beiden neben einander stehenden Beischriften sind
noch Spuren eines abgeschnittenen Epigraphs zu erkennen. Um diese
^ Vernichtung zu verdecken, ist der untere- Rand auch der nächst vor-
hergehenden Columne durch Abschneiden schmaler gemacht. Die
Höhe ist im Allgemeinen 67 — 68 Cm., die der vorletzten 62 Cm.,
die der letzten nur 57 x / 2 Cm.! Diese Beschädigung der Rolle hat
ersichtlich vor nicht langer Zeit stattgefunden. Auf der jetzt scharf
14
Eestee Theüij- Bolle 6. 7.
abschnittenen leeren Columne nach 'dem. ScHuss der Thora war
gleichfalls ein Epigraph.
' 4. Tamatarqa und Tamiraqa sind nicht identisch. Ersteres ist
Tmutaraqan, Taman (gegenüber Kertsch), letzteres lag südöstlich
von der Dnieprmündung hei Cherson. Die Annahme der Identität
beider Städte entnahm Firkowitseh, wie aus seinen Papieren nach-
weisbar, aus N. Mursakewitsch's Werke über die Genuesen in der
Krim (Hdopk TeHye3CKHX'B nocenemf bt> EpHMy. O^ecca, 1837)
g_ 40. Der Irrthum wurde schon im Akademischen Bericht (ßein»
S.506) bemerkt. Chwolson's (S. 127) Einwendungen gegen die-
sen Grund sind hinfällig, da er sich in ihnen nur auf zwei Epi-
graphe stützt, von denen das eine (N° 27 in Eolle 25) offenbar ge-
fälscht ist. Das' andere (N° 72) befindet sich nicht in Petersburg,
also war Chwolson nicht in der Lage über die Glaubwürdigkeit des,
selben zu urtheilen.
. ■ 5. Wegen der Aera nach der "Verbannung s. zu Eolle 2; be-.
treffe der angebliehen Krimsehen Schöpfungsära s. Einleitung.
■ No. 7. '
Pergamentrolle. Inhalt: Lev. 16,14-Deut..fm.~15 Blatt, 56
Col. zu 88-97 Zeilen.' Höhe 71% Cm., Sehrifthöhe 58%, Colum-
nenbr. 10%— 13%. .
Ohne Tagin, nicht sorgfältig geschrieben. Oft Wörter, ja auch
Verse weggelassen, die dann über. der Zeile oder auf dem Eande
hinzugefügt sind. • "
.Die Eolle ist aus verschiedenen Fragmenten zusammengesetzt,
Ton denen die vorderen je einen Verspunet (s. zu E. 6) haben. Das
vorletzte Fragment (Dt. 4,25in.-Dt. 12,1) hat nach Dt. 5,17. 18
je zwei Verspuncte, sonst je einen (90 Zeilen auf der Columne). Das
letzte Fragment ist ohne Verspuncte (97 Zeilen).
Die Zeilen werden nicht durch Anwendung von üehnbuchsta-
Eestee Theil, Eolle- 7.
15
ben, sondern durch Custoden (den Anfang des jedesmal folgenden
Worts) gefüllt.
Vor Num. und vor Deut, sind nicht vier, sondern nur zwei Zei-
len freigelassen.
löfö iT3 nicht beobachtet (auch nTyKi nicht).
Verglichen: Deut. c. 32— 34 (s. Anhang).
Am Schluss der Eolle steht das angeblich im J. 939 n. Chr.
geschriebene Epigraph N° 47 (vgl. Neubauer S. 135):
-ie;k btirmi ti^k ^b cnip
Ein Heiligthum Jahve, dem Gotte Israels, welches
m TD-nD 1 « i/iik wnpn
Geweiht hat Euphrosyne, die Tochter
n nbyz nw by-\ rmv by apjp
Jakobs in ihrem Namen und im Namen ihres Mannes E.
enip nvnb nnbw n p rnirp
Jehuda ben E. Salomo, dass es sei ein Heiligthum
6 0E7DJ mSD by b$')Ü'< 'rf?»^ 1 ?
Für Jahve, den Gott Israels, zur Sühne ihrer Seelen,
/lto^D br\p ttnipn bnpz
In der heiligen Gemeinde, der Gemeinde Solchät.
rpi-pi 3ia p^an nrnr avm
Und Gott lasse sie ruhen an guter Buhestätte, und es sei
rorc '^pnx ap qphn
Ihr Antheil mit den Gerechten. Im Jahre
nvb üvir ätybwbhi
699 der Schöpfung.
6 . Solchät, jetzt Alt-Krim (tatar . Eski-Krim, russ . CTapnfi EpHin>).
9. -in?3 r\r\v D^töüm Daniel 12,3.
. Das Epigraph war anfangs ohne Datum. r\W scheint aus h33
(=31/133), n^b aus nmr3 gemacht zu sein. Jedenfalls sind r\W
und rrcr 1 ? (s. zu Eolle 6, Epigr. 2) nicht ursprünglich, und sind die
16
Eestek Theil,- Rolle 7. 8.
Puncto über nTlP Di^Dm-n später hinzugefügt. Der Zahlenwerth
der punetirten Buchstaben ist 699. Das Jahr (4)699 Schöpf, ent-
spricht dem J. 939 n. Chr. — Die Fälschung sollte durch theil -
weise Ueberschmierung des sehr gut erhaltenen Epigraphs verdeckt
werden.
Das Wort fiioblD ist nicht ganz zweifellos.
No. 8.
Pergamentrolle. Inhalt: Exod. 28,1 -Deut.. 18,22.- Deut.
28,1-Deut.fin.~33 Blatt, 98 Columnen zu 62 (bisweilen 63 oder
64 Zeilen). Höhe: 62% Cm., Schrifthöhe 56, Columnenbreite 13%.
Die üblichen Tagin und je ein Strichlein über n, 1, 1 und *>
(nicht n und p) ■ sind später hinzugefügt. Einige Male finden sich
die ausserordentlichen Tagin (Tgl. zu R. 25) tou erster Hand, so
gleich über dem n von ■uro'? Exod. 28,1 (drei Striche) und zuwei-
len über den n von mir. Der Buchstabe s ist nicht selten etwas
grösser als die andern Buchstaben, und ist dann der linke Strich
erst nach innen und darauf nach oben gebogen.
In dem Hauptstück Exod. 28,1— Deut. 4,14 sind drei Colum-
nen (Nuni. 24,1 7— 27,23fin.) von andrer Hand zur Ergänzung ein-
geschoben. In Deut. 4,14—18,22 ist die Schrift älter, etwas grös-
ser und vielfach aufgefrischt. Das Folgende fehlt bis Deut, 28,1,
wo wieder eine andere Handschrift mit noch grösseren Buchstaben
beginnt. Dieselbe reicht bis Deut. 33,22 (s. unten).
Die G-estalt der Paraschen ist mehrfach später geändert worden.
Aus der geschlossenen Parasche Tor Exod. 34,1 wurde eine offene
gemacht, aus der offenen vor Ex. 35,1 eine geschlossene und so
öfter.
lüE? fTO nicht beobachtet. Nur im letzten Fragment steht
nTiW an der Spitze einer Columne, und beginnen die sechs dem.
Liede Moses Torhergehenden Zeilen mit den Buchstaben p'jinKl,
Eestek Theil, EölLE 8.
17
welcher Zeilenanfänge schon Maimonides in den Hilchoth Sepher
Thora I, 10 gedenkt. Diese Zeileneintheilung findet sich in vielen
Bollen, z. B. in R. 14. 19. 25. 43. 47.
Verglichen: Deut. e. 32— 34.
Am Schluss der Rolle findet sich das Epigraph N° 5, datirt
vom J. 639 n. Chr. (Vgl. Neubauer S. 131, Chwolson S. 67).
1DD1 nriDKi
Und ich schrieb im Buche
Und rief Zeugen auf
Und unterzeichnete meinen Namen,
frD pn5P ^K
Ich, Isaak Kohen,
5 jhd "rrnD? ii
Ben R. Secharjah Koheii,
h'ni pmr> in ■ '
Ben R. Isaak, seine Seele ruhe in Gutem,
Dass ich es verkauft habe
fprn pmr> iöb ,
Dem geehrten R. Isaak ha-saqen,
i dl bvvnn
Dem Einsichtigen, dem. Sohne des geehrten R.
io bnp na ^f npy
Jakob, ges. And., hier in der Gemeinde
Sela c ha-Jehüdim, . .' ' .
p|D3n nbpmi
Und ich wägte ab das Silber
Auf meine Hand aus seiner Hand
■18
EkSTBB THEIL, ROLLE 8.
Ekstee Theil, Rolle 8. 9.
19
Und gab in seine Hand
15 rüEDIBDil ' ■■
Das Buen im Jahre
. Eintausend und. drei
w&hv /yikö
Hundert und dreissig .
. Und fünf ' .
Nach unsrer Verbannung. Gute Vorbedeutung
20 im« nnp 1 ?
• Dem Käufer
ja« mn-n 1 ?
Eür immer! Amen!'
■?"* 'Ml D.TDK i3 p 'üöl
Bachschi Sohn des geehrten E. Abraham Bachschi ges. And.,
D^B 31 irrt« 13 roin "W
Zeuge. Berachah, Sohn des Elijahu^ des Thatenreiehen,
-ü? n33in ■??
Ges. "And., des Geehrten, Zeuge . , . . .
- 25 Vi? \r12n rnae? loa f.-a mar 'iki
Und ichSecharjaKohen, Sohn des * geehrten R. Schemarja
Kohen, Zeuge.
1. Der Inhalt der ersten 14 Zeilen ist fast wörtlich aus Jerem.
32,9. 10. ..■'."
. 6. ■h3i=p I ?ri 31Ö3 lftBl,vgl. Psalm 25,13, s. Zunz, Zur
Geschichte und Lit. S. 360 („seit der Mitte des zwölften Jahrhun-
derts").
9. iäi^m tim p .
19. äb=31ED fö'D .
23. -3^3 3T II Sam. 23,20.
Gegen die Aechtheit obiger Beisehrift sprechen folgende Gründe :
■ 1) Die Ueberschmierung des Epigraphs. Die daneben stehenden
Worte des Bibeltextes sind gut erhalten.
' 2) Der vorletzte Theil der Rolle, zu dessen Ergänzung das
Stück (Deut. 33,22— Deut, frn.) bestimmt ist, macht nicht den Ein-
druck sehr hohen Alters , und doch müsste er im Anfange des 7ten
Jahrhunderts n. Chr. schon sehr alt gewesen sein.
3) Die hier vorkommende Art der Verwendung biblischer Worte,-
vgl. zu Rolle 2. ,
4) Die Abbreviaturen rni, 13*7, "133, ÖD, vgl. zu Rolle 3.
5) Dmn'n pbo ist in echten Documenten nicht nachweisbar.
Der alte Name ist|Kyrker, auehKirkjer, Kirkjel u. s. w. (seit 1321,
s. Koppen, EpHMCEiS CdopHHKt S. 310 ff.; für 1490 s. Neubauer,
S. 141, N° 48; für das J. 1637, s. das. S. 144, N° 10). Später
. sagte man einfach Kaie (arabisch-tatarisch = Burg), s. z..B. Neub.
S.,142. 125.
6) Die Aera nach der Verbannung, s. zu Rolle 2. .
7). ''12733 (vgl. Chwolson S. 118) ist ein tatarischer Name, der
in so früher Zeit in der Krim unmöglich.
8) D ,! 7PB 31, spätkaräisehes epitheton ornans zu dem Namen
Hijahu, wie Gibbor zu Jehuda.
?:. - No. 9. ' ■
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 27,28 in.-Exod. 40,10 fin.~
Lot. 14,6-1 5,26. -Deut. 16,21-Deut.frn.~8 Blatt, 38 Colum-
mh zu 107-116 Zeilen. Höhe 73%, Sehrifthöhe 68-68%, Co-
Itimnenbr. 9— 10.~.Der obere und der untere Rand sind oft beschä-
'.-• Das zweite Fragment (2 Columnen) ist das von Pinner- A 1 5
20
Bester Theil, Rolle' 9.
(S. 14) beschriebene. Yon der- zweiten Columne ist nur der obere
Theil erbalten.
Kleine schöne Schrift ohne Tagin. Zur Ausfüllung- der Zeilen
wird das Zeichen ^ (K ohne den linken Fuss) verwendet. Die Linien
sind gegen die Eegel auf der Aussenseite gezogen. Zu tilgende
Wörter oder Buchstaben sind durch Puncte, welche über oder in
ihnen stehen, als ungültig bezeichnet, z. B. ">32 Exod. 12,13, 'röbl
Gen. 37,25 statt ffibl, Gen. 31,49 DVn "p^l ist DY>n durch Meine
über die einzelnen Buchstaben gesetzte Striche getilgt.
• Zwischen Gen. und Exod. sind nur zwei Zeilen freigelassen.
Die Paraschen weichen hinsichtlich ihrer Einrichtung und Ein-
theilung vielfach von dem lieblichen ab.
Die Sabbatpericopen sind durch ein dem Schlussnun J oder
Sain f sehr ähnliches Zeichen, über dem senkrecht mehrere Puncte
stehen, kenntlich gemacht, ebenso in den Rollen 10. 11. 12.
1027 iT> nicht beobachtet.
Nach jedem Yerse ein Punct (s. zu R. 6).
Im Decalog Exod. 20 sind v. 2-6. 8—11. 13-16 als je ein
Vers betrachtet.
Im Meerliede Exod. 1 5 stimmt die Vertheilung in die einzelnen
Zeilen nicht mit der üblichen überein.
.vy— "D3"n
nb^üs—way
C^-IKSp
-nw— mrp
mn«— r«
löi^-inai
1
D1D nsj
2
nyiü^— man
4
i^m-iatz?
6
ms:— las
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nmi— "jnn
10
täR—intt
12
V?^— ^nm
14
■nvy—vnpn
16
■jttnp-rfo-u
18
iri— ^n
20
mm— pso
22
vnpn—iraxh
Ebsteb Theil, Rolle 9.
21
23 isn d'wV-'M'ü ^ik
24 »d "in so •o
Die 24. Zeile ist nicht mehr stichisch abgesetzt.
' Gen. 33,4 injrin
Varianten. Verglichen sind ausser zahlreichen Stellen in Gen. c.
27—43 das Fragment aus Levit. und der Schluss des Deut. (s. An-
hang).
VnK statt TIN
DK "W8 nN statt DK 'K IV
ITPI WB statt vrpi D^ü '©
rnxnn statt f&on
bis statt "pihk
fcO^ statt sin 1 ?
ppj-a statt Pjnn
nDDaj statt nnsDDi
mnasn statt nnasn
vma statt Tian
nmnji statt nmna
yncm d.tqk ti'?« statt $2W\ DiTok 's
v/mbi statt iTmibi ^
KU" 1 DK statt siip ds
na 1 ?^ statt na^o 1 ?
na 1 « n^n statt n^s nta^n
on^i onw m:ns* statt D-pyi y ru/iK
nmü statt rm©
p.by /vdd statt p Vp roo
'erinm statt pnnm
i:Tins statt unns
ban 1 ? statt ^lan 1 ?
omn n«i statt arun ns -
■ürun nsi statt -uvua nto ■
n. 27,
41
28,
15
29,
20
30,
38
31,
15
31,
18
32
27
31
30
31,
33
31,
43
31
44
31.
53
32
1
32
9
32
9
32
13
32
16
32
29
33
,17
34
,5
34
,14
34
,17
34
,21
34
,21
22
Eestee Theil, Rolle 9.
t
Gen. 34
34
35
35
35
35
-, 36 :
36
36
36
36
37
37
37
37
37
37
38
38
' 38
39
: 40
40
.40
40
40
41
41
41
41
41
41
30 n»V3 statt at&vj
,31 irmnK statt umn«
10 *]0» 1W Klp 1 statt 10» 'pi
14 35P1 l)is inK "in incl. fehlt. Schreibfehler
20 KVT statt Kin
23 {bnn statt pten
1 5 jovi statt {01/1 (Hooght pn als Kri)
18 W statt vw.
21 perm statt ptzm
25 psn statt {EH
30 {»H statt {EH . . .
4 Dl 1 ?» 1 ? statt übtäb
6 D^rrn statt m^nn
8 iflK IDD 1 »! statt IIP IQDl^
1 6 KD 1 « statt na 1 «
27 irTl statt im
,32 "KVI statt Nlfl
Kinn statt Kvin
,7'. in/TÖ 1 ! statt innD'l ^
21 KVT statt KW -
22 aniDKn statt cniDKn
9 'o^na statt 'üi^na
10 nvin» statt Djn»
13 nnrui statt nrm
16 ^m statt •'oibna
1 9 inK statt TfilK
2 niKnai statt. fiKnai
njpirn statt nrjnm
rby statt m^
nanu statt niKna..
riKn^n statt mKnan
riK^om statt mK^am
Eestee Theil,' Eolle 9.
23
Gen. 41,
19
'. 41
,22
41
24
41
,24
41
26
■ 41
,26
41-
27
41
35
41
39
- 41
,42
■ 41
,45
•41
,50
•41
,54
41
,56
42
,3
' 42
,6
42
,7
- 42
,7
42
,9
■ 42
,20
43
,2 b '
43
,3
43
,7
43
,8
43
,11
43
13
43,18
43,21
43,21
■43,23
rhy statt trby
mby statt nby
nwbzrn statt \yb^m
nipin statt npin
filian (das erste) statt man
nna statt ma
nimm statt njnm
mann statt nKan
ir\K statt iniK
Tan statt im
, 50 mS'BlQ als ein Wort. Bei Hooght zwei "Wörter.
Ka/l statt KlUfi
n^nm statt ru^nrn .
pK ^03 apin statt p jo 'in
D^-i^oa statt nniiaa
piKn nK statt 'Kn ^p
DT^l statt Ql^il
nn^K noK 1 ! statt nnbK ; 'i
na^nn statt rna^nn
inan statt inian
ünb& statt on^K
vyn iyn statt iyn ipn
^KET^KE? statt ^Kt£7 VlK»
uea statt ljpaa
Dn^K statt m^K
Der Verspunct fehlt vielleicht nur, weil schon das Ende
des letzten Wortes ausserhalb der Columne auf dem
Rande stand.
bbvmb statt bb^nnb
lraM statt usDa
, 22 ijiTa statt UTl
dh^k statt d,-6k
24, Eesteb'Theil, Eolle 9.
Gen. 43,28 wiy statt lmy
43,28 iJpaK statt W$b
43,33 mr\ statt -raan
43.33 TnTJfltt statt vnittö
43.34 mm t«rn statt mtwo kbpi
43,34 nN^ÜD statt niRÜöB
Eev. 14,6 iifKn statt 3TNH
14,8 Nn" 1 statt R-D"»
14,10 D^an statt Dü^on
14,41 j^p"» statt jntp"»
14,49 m?Ki statt nmi
1 4,5 1 1 narnön. statt ntQinwn
14,52 neun statt -rmn
14,57 "n-iBn statt nnon
15,7 fehlt ganz.
15,10 tuojm statt twrum
15,10 DnK statt am«
15,19 nn? statt rnr
15,19* ^ statt b^l
15,23 mov statt nn^v
1.
Am.Schluss der Solle Epigraph N° 6, datirt vom J. 764 n.
Chr. (Vgl. Neubauer S. 131, Ohwolson S. 72).
iian nm
Heil den Kechtschaffenen . .
i-)SJ '"ISN*
Heil, Denen die bewahren . .
5 wnpan
Der Weihende
üBSTER iHEIJjj UiOXiL'G vi fi<5
• • • bKiaD p pn«
Aharon ben Samuel
• • • {vrdinb cm
1460 nach (unserer) Terbannung
• • " • (DH)1.Tn P*7D
Sela ha-Jehudim
p TTT
David ben . . .
io ntt?»
Mose
••- ">l^ pi-nc
Zadoq Levi ....
• • • ^JT
Daniel
1. 2. Der Anfang ist ans Psalm 119, 1. 2.
Die- Unäehtheit folgt, schon aus Z." 7 wn^ 1 ? (s. z. Eolle. 2)
und Z. 8 DTirrn i^D (s. zu E. 8). — Das Epigraph steht auf der
letzten Columne neben den Schlussworten des Deut. Die früher vor-
handene leere Columne nach dem Schlüsse ist scharf abgeschnitten.
Doch sind noch Spuren zweier Beischriften sichtbar. Diese Spu-
ren wie die Buchstaben des Textes sind wohl erhalten. Das noch
vorhandene Epigraph ist überschmiert (vgl. zu Eolle 7. 8).
2.
Das mit dieser Eolle vereinigte Fragment Pinn. A 1 5 enthält
auf dem unteren Eande der vollständigen Columne folgendes Epi-
graph N° 107: -
• •■• p ,töt ö itnpn (sic)nmn idd neon nr
Dies Buch der Thora ist geweiht von Mar Jeremia ben . . .
• ■ " «rOBBB TID D'KIpfl aBlM »Tip Nim
Heilig ist es im Wohnsitz der Karäer in der Stadt Tamatarcha. . .
2*
26
Erster Theil, Rolle 9.
10.
In Unglückszeit. Und dieser unser Bruder M. Jereinia, Gott
• gedenke (ihm)
• • • • \-6k nrn naon vnp) im nn ö) "uvu^i
Und unserm Bruder (M. D)avid , dass dieses Buch geweiht
wurde. Gott...
5 birw tt 1 ?)« mm'? B?Tip
Heilig Jahve, dem Gotte (Israel' s)
Dieses Epigraph ist mit grüner Tinte geschrieben; die letzte
Zeile hat grössere Buchstaben. Das zweite ö in'taöö ist unsicher
(Pinner hat Simpheropol). Firkowitseh'las jküü. Yielleicht ist Jere-
mia identisch mit dem von Pinner B. 20, S. 51 erwähnten Jere-
mia ben David.
No. 10.
Pergamentrolle, vollständig .~1 7 Blatt (meist mit 5 CoL, 1 Blatt
hat nur eine CoL), 82 Columnen zu 109, 110, 113 bis 118 Zei-
len, genäht mit Ädern. Höhe 74y 2 , Schrifthöhe &1% Columnenbr.
9— 10.~Die erste Columne ist an" der Seite beschädigt, so dass die
Anfangsbuchstaben theilweise fehlen.
Kleine Schrift (ähnlieh der in R. 9) ohne Tagin. Die Rolle ist
nicht sorgfältig geschrieben. ' Falsche Wörter oder Buchstaben sind
oft durch den Schreiber selbst als ungültig bezeichnet (so die dop-
pelt geschriebenen Worte Gen. 44,80. 31 Anf.); Fehlendes ist
mehrfach von späterer Hand hinzugefügt.
Zwischen den einzelnen Büchern ist nur eine Zeile ganz frei
gelassen (nicht vier, wie gewöhnlieh). Die letzten Worte jedes Bu-
ches stehen in der Mitte der Schlusszeile.
Ueber die Parasehen s. zu Rolle 9. Die Sabbatspericopen sind
• durch dasselbe Zeichen wie in Rolle 9 bezeichnet. ■
Die Regel des lött? i"P2 ist nicht beobachtet (weder min 1 noch
D'ton stehen am Anfange einer Columne).
Erster Theil, Rolle 10. 27
Die Verse sind durch je einen Punct getrennt, s. zu R. 6.
msm-D Gen. 1,1 mit grossem n; aber mn und mn ^ n
Deut. 32,4. 6, -piM* 33,29 mit gewöhnlichen Buchstaben.
In Exod. 15 sind, wie in den meisten Handschriften und in den
- Drucken, die Zeilen abwechselnd in zwei und in drei Theile getheilt
doch anders als bei Hooght und anders als in Rolle 9. '
Das Lied Mosis Deut. 32 ist hier in gleicher Weise geschrie-
ben, während eigentlich jede Zeile nur einfach getheilt sein soll.
Collationirt: Genes, c. 10:
1 . rrnbn statt rrfrin
2. .jjoi statt : rixn
2. pin statt pn
2. ^Qvn statt bnny
3. nö-ijnm statt na-um
4. pv statt \v
4. o'jni-n statt Qiyrn
5. ntei statt nb&n
5. Dn«ua statt DiTTJa
7. wnoi statt nrQDi
8. wnb statt nvnb
8. Tnjj statt -dj
1 1 . num statt ram
12. nbn'zn statt nb-un
1 4. D'Dnno statt D^Dina
19. D»ül Statt D'32£1
29. -pbik statt iqik
32. Dm : ?n ! ? statt amb^nb
Ausserdem: Dt. 32-34, s. Anhang.
Auf dem oberen Rande der ersten Columnen steht mit ziein-
^T n Wa f senBu6hstaben: ™ ** *>**& vite nwb emp
28
Erster Theil, Rolle 10.
Epigraph N° 48, datirt vom J. 940 n. Chr., am Ende der
Bolle (Vgl. Neubauer S. 135).
nr . .
Dies ist
minh -)QD
-Das Bucli der Tliora,
Welches geweiht haben
DTkSn "»JE
Die beiden Brüder
s Dnnnm
Und Gelehrten
«nöc? na
Mar Schemarjah,
ruuan
Mit dem Beinamen
iir iri&D'nBp
Qaprisschino, Gott schütze ihn!
tqip nai
Und Mar Schabbathai
io rmsan
Mit dem Beinamen
Mazurdi, Gott schütze ihn!
seneb
Für den Wohnsitz
Dwpn
Der Karäer,
Welche wohnen
In dem Orte
Erster Theil, Rolle 10.
BÜ
Tamatarcha,
- nojji:
Di die Synagoge
"ro • • • :n
Die grosse, der
• • • TIN
Brüder
20 ■■■•n«
Ohazar ... . '-
In unserem Jahre 4700 nach der Schöpfung.
Gott
Möge erhören
vba^ DiT'O' *pwi nnWi
Ihre Bitte und verlängern ihre Tage und voll machen
25 dhV jnn D^a^jn anvmitf »n
Ihre Lebenszeit mit Annehmlichkeiten, und Er gebe ihnen
dj w pma Dipan nta-p-br
Ein gutes Andenken und erweise ihnen Wohlwollen zugleich
mit seinem Yolke. Auch
iöd rmnn rix? nismp rpnn
Sei die Weihung dieser Thora (gerechnet) wie
Ein Brandopfer und ein Speisopfer, gleichwie geschrieben steht:
„Und es wird Jahve besser gefallen
rrm onoa pnpa nD nv^a ■ •
Als ein Farre mit Hörnern und gespaltenen Hufen",, und es
soll sein .
30
Erstes Theil, Rolle 10.
3o . ynyi vnbub vmp neon
Dcas Bach heilig seinem Gotte; und gesegnet sei
W\ bin tt/idü "jvm nnw
Wer es bewahrt, und gesegnet wer es verbirgt vor jedem Unfall,
im Tn«i) "£ wipn "pai
Und gesegnet wer in ihm liest, (und verflucht wer es stiehlt),
jttüi m« ubö nmo ttim
Und verflucht wer von ihm einen Buchstaben weglöscht und
abschneidet
Von ihm, (und verflucht wer es)
35 • • • -msi iriEmpö .
EntAveiht, und verflucht . . .
11. iit'=^KJimi5f lmüEP. Zunz, Zur Gesch., S. 310 („seit
dem Anfange des zwölften Jahrhunderts").
18. b© oder bnp? Nicht mehr zu sehen.
.28.- Psalm 69,32.
Dies Epigraph steht theilweise in sehmalen Zeilen zwischen der
vorletzten und der letzten Columne. In der Mitte fehlt ein Stück,
da das Pergament zerrissen. Das Epigraph ist von der siebenten
Zeile an überschmiert. Zeile 1 — 6 sind mit ganz blasser gelber
Tinte geschrieben, die der in andern Beischriften, z.B. in Rolle 14,
gleicht.
Z. 21. Das Datum ist zweifelhaft.
Z. 11. •>mm Dieser Name ist sonst nur als Beiname eines
karaitischen Schriftstellers aus dem XVI. und XVII. Jahrhundert
■rmiXB' nm Tmö 'ü, mrcö 'ü bekannt, 's. Steinsehneider,
Catalogus cod. hebr. bibliothecae Acad. Lugd.-Bat., 1858, S. 1.
53. 103. 219. 244. 245. -
Die Rolle hatte früher wahrscheinlich zwei andere Epigraphe,
eins vermuthlich am Anfange, auf der jetzt scharf abgeschnittenen
leeren Columne. Das andere stand am Ende der Rolle und war, wie
Eestee Theil, Rolle 10. 11. 12.
31
es nach einigen nicht abgeschnittenen Buchstaben scheiut, von der
Hand des Schreibers.
' Ho. 11.'
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 14,7-41,8.-2 Blatt, 11 Co-
lumnenzu 120-123 Zeilen. Höhe 74, Schrifthöhe 65y s -66, Oo-
lumnenbr. 9. '
Die Rolle, wohl aus der Krim stammend, ohne Tagin, zeugt
nicht von besondrer Sorgfalt des Schreibers. Die Columnenbreite
ist nicht genau eingehalten, so dass oft Theile von Wörtern auf dem
zwischen den Oolumnen befindlichen Rande stehen. Gen. 21,83. 34
fehlen. Gen. 23,4 schliesst eine Columne mit Dnap; die nächste
beginnt nicht: vsbn Vlö iTQpNI, sondern: rmpm bis fp3 KT!
(Gen. 48,7)! Dann erst folgt auf einer neuen Zeile das richtige
"ui via mnpNi.
i Zur Ausfüllung der Zeilen werden Custoden gebraucht.
; ; Die Sabbatspericopen sind wie in R. 9. 10. 12 bezeichnet.
Die Verse sind durch je einen Punct von einander getrennt, s.
zuR. 6 (S. 12).
No. 12.
. Pergamentrolle. Inhalt: Exod. 22,21 init. (davor noch 13 Zei-
len, die fast ganz abgefault sind)— Deut. 28,43. ~14 Blatt (jedes
• mit 6 Column.), 84 Columnen zu 70 Zeilen. Höhe 65, Schrifthöhe
47%— 48,.Columnenbr. 8—9 Cm.~Die letzten Blätter sind unten,
zum Theil bis in den Text hinein, beschädigt.
Ohne Tagin.
Am Anfange der Sabbatsabschnitte steht das zu Rolle 9 er-
wähnte Zeichen, doch ohne darüber gesetzte Puncte.
■■' •" "OB im— Deut. 12,28 ibü. 23,24 kxiö.
32
Ebstee Theil, Rolle 13.
No. 13. -
Pergamentrolle, vollständiger Pentateuch.~28 Blatt (zu 2—6
Columnen, nur ein Blatt hat 7), 132 Columnen zu 87—89 Zeilen.
Höhe 68%, Schrifthöhe 60y a -6iy a , Columnenhr. 5,9-11,5 Cm.~
Das Torletzte und das letzte Blatt hahen nur je eine Columne. Das
letzte Blatt, das auf 6 Zeilen nur Deut. 34,10 (K^J nil?)— 34,12
enthält, hat nur eine Höhe von 40% Cm.; Pergament und Schrift
sind jedoch dieselben wie in der ganzen übrigen Eolle. Auf die letz-
ten Worte, der Thora folgt ein leerer Eaum, dann das Epigraph,
unter welchem das Pergament scharf abgeschnitten ist. ^
Die Eolle stammt wohl aus der Krim (XII— XIII. saec); sie
hat keine Tagin.
Zwischen den einzelnen Büchern des Pentateuchs sind nur je
3 Zeilen freigelassen.
Zur Bezeichnung der Wochenahschnitte steht am Eande D.
Die Eegel des löE? rra ist nicht befolgt.
Die "Verse sind durch je zwei Puncte von einander getrennt.
Die Versabtheilung im Decalog ist folgende :
Exod. 20. Deut. 5.
v. 2—6 ein Vers v. 6—10 ein Vers.
v. 7 ein Vers v. 11 ein Vers.
v. 8—11 ein- Vers v. 12—15 ein Vers.
v. 1 2 ein Vers v. 1 6 ' ein Vers.
v. 13—16 ein Vers.. .-. .v. 17 vier Verse.
v. 1 7 ein Vers. In der Mitte . . . v. 18 ein Vers. In der Mitte
kein Absatz. eine geschlossene Parasche.
Collationirt: Deut. 32-34 (s. Anhang).
Epigraph N° 7 vom J. 781 am Schluss der Eolle (Vgl. Neub.
S. 132, ChwolsonS. 52. 68. 101):
bw $&•) -i3ai ®b birw "rhu nwb vnp
Heilig, Jahve, dem Grotte Israels. Nicht werde verkauft und
nicht gekauft
Erbtee Theil, Rolle 13.
3S
m itf\x b nmpn rrnnn idd nt numpn»
Dies Buch der heiligen Thora, welches geweiht hat die Herrin
Otu, die Tochter
anry i p wbx n b rrap« nw by -itt.'jaa pr\s ■
Aharon's, des Ohazaren, im Namen ihres Mannes Mar und Eab
Elia, des Sohnes des E. Esra,
rnpm niö 1 « wbz maoi rwäi msj TDyn rrn
Jahve's Geist leite ihn zur Ruhe! zur Sühne ihrer Seele und
der Seele ihres Mannes. Der Heilige
5 pasn lmtöö DiPatöno rwa'n rwan ntb ,-dp ■
Würdige diese Frau und ihren Mann, dass sie satt werden von
dem Gute, welches aufbewahrt ist
bi ttt bi npp 1 b nun n« nü»' bxn\ v^i^b
Für die so Ihn fürchten, und Gott behüte ihre Söhne Mar Ja-
kob, Mar David, Mar
msnb ddp hh'pm ppv bi pro 1 bi «nn bi tnry
Esra, Mar Boas, Mar Zadoq und Mar Joseph, und der Heilige
gewähre ihnen zu lesen
d.t'w D"p'i in inron biD o^pb-) rmwb') tiabbi in
In ihm (dem Buche), zu lernen, zu thun und zu handeln nach
dem darin Geschriebenen, und Er erfülle an ihnen
y\ "pn? iböi "paa nm n^nn -ibd mw ab rot» pü
. Den Schriftvers: „Nicht weiche dies Buch der Thora von dei- 1
nem Munde und vom Munde deiner Nachkommen u. s. w." -
io ■-vp^pjn msrb "dpi njiyön ->r\bitD naian "Dtd*i " ■
Und sie mögen gesegnet werden von dem' Gotte des Weltalls'
und gewürdigt werden zu schauen den Bau seines Tempels
fQPV N'n» mmn nbr\p2 rRönpm "labixi
Und seiner Tempelhalle ! Sie (Otu) hat . das Buch geweiht in
der herrlichen Gemeinde, welche wohnt
■djtj -iriN a5itD bnp2 «man bnpy nbynb
Oben in der Gemeinde Matarcha,. in der Gemeinde Töcht. Ver-
flucht wer es stiehlt,
3
34
Ebstee Thbil, Rolle 13.
■mai. vnimpo-'nn« ni« nma in«! ruiö -itiki
Verflucht wer es verkauft, verflucht wer einen Buchstaben von
seiner Heiligkeit auslöscht, verflueht
•UP3XÖ "jrai now "jrni po»ö ibtoöi la^na
Wer es vertauscht und wer es verpfändet! Gesegnet aber wer
es behütet, gesegnet wer es verwahrt,
ib öp 'ntei ms ^aa i^xbi npi nya tiydb -pm
Gesegnet wer es verbirgt -in Unglückszeit und es rettet aus
jeder Noth. Der Gott Israels
Vergebe und verzeihe alle Sünden dieser Frau und tröste sie
durch den Aufbau
in ,tt nsa nb vr\ hzw pa nty ny\ »vn jvx
Zions und Jerusalems! Er erfülle an ihr den Schriftvers: „Gebt
ihr den Ertrag von ihrer Hände Arbeit u. s. w."
Auch würdige der Heilige die Frau und ihre Söhne, das Ant-
litz des Messias zu schauen,
in *jjn? 'aai -paa isna 1 ' $h wi pa □mby □ , p 1 i
Und erfülle an ihnen den Schriftvers: „Nicht sollen sie (die
Worte der Thora) weichen von deinem Munde und vom Munde
deiner 'Nachkommen u. s. w."
20 rbo ö« mip jobi mnaa bp w /üsu ew? tenr
Gott führe schleunig herbei die Erlösung seines Volkes Israel,
bald und in kurzer Zeit. Amen. Selah!
■7« ov-fän Tiin 4 iäi rwo tibd tp na D»pi -m» Vam
pä 1 ? nirp
Dies Alles ist endgültig festgesetzt hier in der Stadt Sepha-
rad, im Jahre 541 der Schöpfung.
2. a=ma
2. nwnpnv- Der letzte Buchstabe auf Basur, desgl. 3. iw rwa.
4. (iipn-Min -jna 8mpn Dor Hoil%o 7 gobenedeit. sei er!
Eestee Theil, Rolle 13. 14.
35
9. Ena 1 K*7 Josua 1,8. *pnr 'Bai aus Jes. 59,21.
10. aaia in Matarcha, s. Epigr. in B 10.
12. Matarcha = Taman.
17. Proverb. 31,31.
18. wxb offenbar ein Sehreibfehler statt nVtib.
19. Witt ®b Jes. 59,21.
20. Die zwei letzten Buchstaben von nnp sind undeutlich.
■ 21. D"pi TIE? ^art Uebliche Schlussformel in Documenten.
21. TiBD .= Bosporus, Panticapaeon, s. Gesenius Thesaur. s. v.
TIBD und das. Add., Chwolson S. 54, Anm. 6.
Das Ende, wahrscheinlich von HD an, sicher das Datum ist spä-
ter hinzugefügt. Für den Beginn der Fälschung bei dem Worte na
spricht auch der Umstand, dass T)BD = Bosporus sieh sonst (ausser
in Firkowitsch's Epigraphen) nicht in der hebräischen Literatur
findet. Um dies und die Rasuren, Z. 2. 3, zu verdecken, wurde das
ganze . Epigraph beschmiert, mir *?& cV^n lall ^ai nach Jes.
56,6 (wo mm bp). Nach ptb ist das Pergament abgeschnitten.
Ueber diesem Epigraph war ein anderes, welches wegradirt ist.
No. 14.
Pergamentrolle. Inhalt: Exod. 7,x— Deut. fin.~- 19 Blatt (1 Blatt
hat 7 Col.), 86 Columnen, 73-75 Zeilen. Höhe 72%, Schrifthöhe
60%, Cölumnenbr. ll.~Von der ersten Columne und dem Anfange
der zweiten sind nur wenige Buchstaben erhalten; überhaupt ist das
ganze erste Fragment durch Feuchtigkeit vielfach beschädigt.
Ohne Tagin.
Die Rolle ist aus vier verschiedenen Stücken zusammengesetzt:
Ä) Exod. 7 —Exod. fin. 2 und a sind kaum zu unterscheiden.
i?)Levit. 1,1-10,4 fin.
(7) Levit. 10,5 in.— Num. 3,9 fin. 3 und D, 1 und 1 sind deut-
lich von einander zu unterscheiden.
36
Erster Theil, Rolle 14.
D) Nurn. 4,10— Deut. fin. Dein ersten Stück sehr ähnlich;
2 und 3, 1 und ~i sind einander fast gleich.- Fehlende "Wörter hier
mehrfach Ton späterer Hand, zum Theil in Raschischrift hinzugefügt.
"OZ? rpn— -löiü Deut. 12,28 (nicht CßDW.Deut. 16,18). Knö
Dt. 23,24. Die ■ Zeilenanfänge nach nTJWl sind p^ariN, s. zu
Rolle 8.
' Alle Columnen (ausser den wegen des "ide? rro ausgenommenen)
beginnen mit dem- Buchstaben Yav. Dasselbe ist der Fall in den
Rollen 1. 5(?). 16 (?). 17. 18. 19. 210). 22. 39/
Die. Verse sind durch je einen Punct getrennt, s- zu Rolle 6.
Die pman pilJ Num. 10,35. 36 haben. nicht die gewöhnliche
Gestalt (beide Querstriche nach rechts statt nach links gekehrt) ; son-
dern die obere (kürzere) Spitze ist nach links, die untere (längere)
nach rechts gewendet. Die in den Drucken übliche Gestalt (Nun auf
den Kopf gestellt: c) entspricht nicht der Ueberlieferung.
Die Yersabtheilung des Decalogs stimmt Deut. 5 mit der übli-
chen überein. Exod. 20 ist ein Yerspunct v. 8, nicht nach v. 9. 10.
Die Verse 13 — 16 sind als ein Yers behandelt. In der Mitte von
v. 1 7 ist kein Absatz.
Exod. 15. Das Lied-.Mosis erst von v. 10 an sichtbar. Die
Zeilen- Abtheilung wie bei Hooght: nur ist der erste Theil von v. 19
noch stichiseh geschrieben: .
n->2 vcnam i3im njna did &»
"m orhy mm zw\
In Bezug auf die Schreibung dieses letzten Yerses ist die Tra-
dition sehr schwankend. — S. Baer (zwei alte Thorarollen aus Ara-
bien und Palästina, Frankf. a. M. 1870, S. 11) theilt aus einer
arabischen Lederrolle folgende Eintheilung mit:
□r6y mm 2w\ C2 vansm. 12212 runa did.ki
dti -pm hed^ "\3bn b^w ">jdt. pn w n«
Diese Eintheilung findet sich z. B. in der Rolle ausDerbend(Al).
' Collationirt: Deut. 32— -34 (s. Anhang).
Ersteh Theil, Rolle 14.
87
• Epigraph N° 8, datirt vom J. 789 (Ygl. Neubauer S. 132,
Chwolson S. 42. 43) am Schluss der Rolle:
nwünn rmnn nx?
Diese Thora, die vollendete,
br\p isrnpn matun
Die wahre, weihte die Gemeinde
na DDD^p no -dtik
TJnsr er -Brüder, der Chazaren, von ihrem Gelde, hier.
ntyo bnp W12 bnp
In der Gemeinde Krim, der. oberen Gemeinde, '
5 virbib näh ?\bn nw
Im- Jahre- 1485 nach unsrer Yerbannung, . ■'.-'•
Nim pä n^vb tön
> (4)700 nach der Schöpfung, und sie ist
$b bnrw> T\b$b ump
Ein Heiligthum dem Gotte Israels. Nicht -
■ Tjb Vw» üb') -\2W
Werde es (das Buch) verkauft und nicht gekauft in Ewigkeit!
•py bmw ">nbn-\
Und der Gott Israels segne • . . \
10 iü« ,i? nbnpb
Diese Gemeinde, welche- ;
'•'P'i -iniK lenpn-
Es geweiht hat, und Er erfülle:
2ir\32 maD , > m
n Jahve zählt (sie) im Yerzeichniss
bmw iay Djn n^y
Der Völker". Und mögen' sie mit Seinem. Volke Israel
d^üti^ n^nb i2r\2 , <
Verzeichnet werden „zum Leben in Jerusalem".
15 ■ aipy fpa by inaDJi
Und sie haben sich angeschlossen dem Hause Jakobs
38
Eestee Theil, Rolle 14.
d wn oatei ron . dvi
An diesem Tage, und ihr König an ihrer Spitze,
Möge er ewig leben in seinem Glauben!
■pn DW {OKI föK . ,
Amen! Amen! So spricht David
ibt mi pmr> in
Sohn Isaaks
20 ED "nJdD
Sangari. Gutes Omen!
■4. Krim=Solehät s. zu R. 7, vgl. Epigr. in A 1, Z. 48. 49.~
nbyü'bnp. Eine „untere Gemeinde" in Solchät wird erwähnt in den
Rollen A 2. 11 (Epigr. II). 14.
6. J3b=jBp B1B kleine Zeitrechnung, d. h. ohne Angabe der
Jahrtausende. Sö^TU ans grosse Zeitrechnung, wenn 4ie Jahr-
tausende mitgezählt werden.
8. ty^D^yV.
- " 11. :, "p , n=0"p' , i.
12. Psalm 87,6.
14. Vgl. Jes. 4,3.
15. Jes. 14,1. -
16. Ueber die Zeit der Bekehrung der Chazaren ist noch nichts
definitiv ermittelt. Nach dem Buch Kosri hätte die Bekehrung um
740, nach dem Briefe des Ohazarenkönigs um 620 stattgefunden.
Doch kann das „vor 340 Jahren" im letztgenannten Document auch
anders gedeutet werden, s. Harkavy, Russ. Revue 1875, S. 91.
" Jedenfalls ist Z. 16 chronologisch ungenau.
19. Abbreviatur hü» s. Epigr. 5 in Bolle 8, "pl s. Epigr. 13
in R. 3. ■ .
90. lao—aia fü'-D s. Epigr. 5 in Rollo 8.
Ik Ipigmli ist m uAimp Ätag, ta;
Eestee Thejl, Rolle 14. 15.
39
1) Es steht auf einem Pergamentstück, welches unlängst auf
die leere Columne am Schluss aufgeklebt wurde.
2) Tinte und Schrift sprechen nieht für hohes Alter.
3) Die Aera nach der Verbannung, s. zu Rolle 2.
4) Die angebliche ältere Krimsche Aera, s. Einleitung.
5) Die Abkürzungen Z. 6. 19. 20.
6) Isaak Sangari, auch sonst Object der Fälschungen Firko-
witsch's, s. Rolle 1 5. Von der Unäehtheit der Grabschriften des Isaak
Sangari und der Sangarith haben wir uns an Ort und Stelle über-
zeugt. Rapoport hatte also Recht (trotz Ohwolson S. 43 ff.). Sangari
ist wahrscheinlich abgeleitet von dem öfter vorkommenden Ortsna-
men Siiigar, s. Jaqüt's geogr. Wörterbuch, Bd. III, S. 1 58.
No. 15.
Pergamentrolle. Inhalt: Deut. 1,39— Deut. fin.~7 Blatt (das
letzte mit dem angeblich jüngeren Epigraph hat nur eine Col.), 20
Columnen zu 80—82 Zeilen. Nicht gerechnet ist ein erst spät am
. Schluss angenähtes Blatt (eine Col.), welches ein vom J. 798 n. Chr.
datirtes Epigraph enthält. Von der ersten Columne, auf welcher
Num. fin. und Deut. init. standen, ist nur ein Fragment erhalten.~
Höhe 67%, Schrifthöhe 57%, Columnenbr. 9-11. -
Ohne Tagin, flüchtig geschrieben. Mehrfach sind Wörter weg-
gelassen. Deut. 27,19 boe?ö 23S3 nriN statt 'ütieö TnK. Deut.
33,7 nmrp ! 7 statt rmrP ! 7. Einfach durch Mangel an Sorgfalt sind
wohl auch die Abweichungen in der Eintheilung des Liedes Deut. 32
zu erklären:
v. 14 oVw ans n'pn dp
- ion nnt£?n 22p cm nm nvbz zbn ny ohvuh psn m
Dann Alles umgekehrt bis v. 35 :
35 "un anp o abn man nyb chw\ Dpa -h
40
Bestes. Thbil, Bolle 1'5.
_t,, SÖ , Ta p Sn ^ DnN , JS1 v^nn rrnw rva« 'JN
Einrichtung und Eintheilung der Paraschen sind vielfach vom
lieblichen abweichend.
iTPy&T am Anfange einer Columne. Die . sechs dem Liede vor-
hergehenden Zeilen sind mit Absicht so geschrieben, dass sie begin-
nen mit den Worten nvwi, *nn«, fnn, nyin, Wl, rWD. Die
sechste Zeile (nt&b) ist länger. Die gewöhnliche Zeileneintheilung ist
anders, s.'zu Bolle 8.
Zwischen den Versen steht je ein Yerspunet, s. zu Bolle 6.
Im Decalog sind Yerspuncte nach Deut. 5,6. 10. 11. 14. 15.
16. 17. 18. In Yers 18 ist kein Absatz.
Deut. 32,26 hat DiTKöN einen Verspanet, bei Hooght nur
Athnaeh.
Collationirt: Deut. 32—34 (s. Anhang).
Am Ende der Bolle stehen zwei Epigraphe:
1.
Epigraph 9, datirt'vom J. 798 n. Chr. (Vgl. Neubauer S. 132,
ChwolsonS. 43. 67.-72. 79):.
nnbw p it6k 'jk
Ich Eliah ben Salomo,
idd Troa -iDion
• Der Schreiber, verkaufte dies
"iE?« nrn minn •
Buch der Thora, welches
tibb b) pN aro
Mein seliger Vater geschrieben hat, an den geehrten Mar .
s -vpn Tpö 3«5
Beik, den Stadtvorsteher,
mpn p'nb'' p
Den Sohn des Jaldugan ha-Qadri,
Erster- Thbil, Bolle 15.
41
- :_ by t*B3 neii'
:.-,- Den G-ott schütze ! hier in Kafa, am ' ■ ..• '
ixn f]^« cn *pn
■■ Meeresufer, 1494
Unserer Verbannung, 709 -'"
io rar r\^vh
Der Schöpfung. Er werde gewürdigt ' .
• «in "*d rru-6
Darin zu lesen, er •
Und seine Nachkommen, in Ewigkeit! Amenr
yh nübw p nipibx
EljaMm ben Salomo (er ruhe in Eden !)
ft jnnn p j^n -.-.'.
Elisa ben Hosea (gesegn. And.) ■•. .
Jakob ben B. Eliah (der G-erechte-soll in seinem Glauben leben!)
fw prop ni tti
David ben B. Isaak (über ihm sei Friede !)
ätäö na:D
Sangari. Gutes Omen! Amen.
4. &5^="iö TD3^>
:■ 12. «^=}ON-DV'iy ny
15. ihi=rprp 'VülöSl p*nt' Hab&k. 2,4, s. Zunz S. 364
(„seit 600 Jahren... als Eulogie").
16.nj)=m t ?Dn vty, s. Zunz, S. 336: „Dennoch ist von die-
ser heute allgemein .üblichen Bedensart in den- talmudischen und äl-
teren hagadischen Schriften keine Spur; wir treffen sie, als Ueber-
tragung des arabischen anhobt* n'hv,. zuerst bei dem Gaon Kohen
Zedeq (A. 830) .. . Das hj? wird im neunten und zehnten Jahrhundert '
allein für ausgezeichnete, später für alle, biblische Personen, etwa
3*
42
Bester Theil, -Rolle 15.
seit 1040 -auch für Männer der talmudischen und geonäisehen Epo-
chen verwandt. Erst gegen das Jahr 1200 fängt man an, spätere
Lehrer, Zeitgenossen, Verwandte mit dieser Formel zu beehren".
Dies Epigraph ist unächt, denn:' .
1) Es steht auf einer "einzelnen unlängst angenähten Columne
von ganz andrem Pergament.
2) Die Tinte ist dieselbe wie in den Epigr. von R. 10 und 14.
3) Die Aera nach der Verbannung, s. zu Rolle 2.
4) Die angebliche Krimsehe Aera, vgl. R. 6 (Epigr. 2). 14.
5) Die zahlreichen Abkürzungen, s. zu Rolle 3.
6) Ueber Sangari s. zu Rolle 14.
7 ^ ni p-, s> zueile 2 (S. 7). Der tatarische Name y>l (vielleicht
auch «rfr, s. Chwolson S. 43, Anm. 2) ist in jener Zeit in der
Krim (trotz Chwolson S. 119. 120) unmöglich. Die Schreibung
3«2 mit rundem n ist spätkaräisch, vgl. BTJJO zu Rolle 3.
Epigraph 20, angeblich vom J. 848 (vgl. Neubauer S. 133,
Chwolson S. 99) unter dem Text der Rolle:
' pidv i p Oma« ö wiK wipn nwnr\ mim neo n? .
1 prfro p
Dies Buch der Thora, der vollendeten, hat geweiht Mar Abra-
ham ben R. Joseph ben Saladin
b$V M^l TJÖ' *& ^^ ^N ^ m P X1ni ^ Tjn
In der Stadt Kafa, und es ist ein Heiligthum für Jahve, den
Gott Israels. Nicht werde es verkauft und nicht gekauft, und
gesegnet sei
iK«siöm mn uttoöi tvnw ltoia "ivini "Hönpon
1 lrrampo-
Der welcher es geweiht hat, und verflucht sei wer als Herr
Eestek Theil, Rolle 15.
43
damit handelt und wer es vertilgt in Frevelnrath und wer es
entweiht;
entern ru3D S^ai jn waoi po«o i^mn «rr "jmi
Aber gesegnet sei wer es rettet vor Schaden und bösem Zufall
und jeder Gefahr, und Gott mache es zum guten
5 "pa b^ yrai tnpo. vby n«p*i abw "\v ijn^i i 1 ? aiB
Vorzeichen für ihn (den Weihenden) und für seine Nachkom-
men ewiglich, und Er erfülle an ihm den Schriftvers: „und
alle deine Söhne sind gelehrt
nnn :r>roi xipn p dj vby a»p'i fjn n-bw m 'v
Von Jahve, und viel Friede ist deinen' Kindern", und Er er-
fülle an ihm auch den Schriftvers : „ Statt deiner Eltern
S^ vre edidtdi f-\i*n bn enn» 1 ? lö/vtwi -p:i vrn
Werden deine Söhne sein. Du wirst sie machen zu Fürsten
über die ganze Erde", und gesegnet sei ganz Israel!
mwb rnm um rat» iivm"\n winn nva any a'aprm
Und die Alten sind Zeugen am Neumondstage des ersten Mo-
nats im J. 608 (610?) nach der Schöpfung.
frort spN i u? rpi iö frort :6d 1 p ]ran ?pv i tos
OP) \r\2r\ ±>i q p
Der geehrte R. Joseph Kohen ben R. Kaleb (er ruhe in Eden,
der Geist Jahves leite ihn zur Ruhe!) Zeuge. — R. Asaph
Kohen ben Mar Kaleb Kohen (Zeuge).
10 p o-n« b iy nnxjh nno» 1 ms p dji-dk i tna
TP f]DV ä
'Der geehrte R. Abraham , Sohn des g. R. Schemarjah (seine
Seele sei gebunden in den Bund des Lebens!) Zeuge — M.
Abram ben M. Joseph, Zeuge.
u
11
Ebster Theil, Rolle 15.
nsn *?k\3b äp DfTtiK ö iy *iVn d,tdk i p'^n mvr i
E. Jehuda Levi ben R. Abraham Levi, Zeuge.— Mar Abra-
. ■. hain ben Mar Pniel (Zeuge).
•w rm,T i p *6 ä ip vfrn p,™ i p.vfrn *pv i ' .
R. Joseph Levi ben R. Aharon Levi, Zeuge. — Mar Levi ben
. R. Jehuda, Zeuge,
•u^öv ä p nöto ö t^ nübv ö p pjdv ö
Mar Joseph beu Mar Salomo, Zeuge.— Mar Saloino ben Mai-
Joseph, Zeuge.
/>bipäö \mn pnv y«i
Und ieh Isaak Kohen (Zerschmettere die Lenden seiner Wider-
sacher und seine Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!).
5. Jes. 54,13.
6. Psalm 45,17.
. 8. Numer. 33,27:' m/D um '
9.JW=p# IrTU Zunz, Zur Gesch. S. 341 („seit Saadja").—
/in=-urron m,T nn Jes. 63,14, s. Zunz, Zur. Gesch. S. 355
(„von Josippon auf den gefallenen Juda Makkabai angewandt"). .
10. rDijh=Q«nn tpim mnx ras« md, Tgl. I Sam. 25,29,
s. Zunz, Zur Gesch. S. 351 („Zahlreiche Belege liefern die Werke
des zwölften, dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts").
14. Abbreviatur' des Verses Deut.' 33,11: v^p a>iTD fnn
pmp fö VWüöi. Diese Abkürzung ist sonst erst im 14. Jahrh. nach-
weisbar, s. Zunzin.Geiger's Jüd. Zeitschr. YI(1868),'S. 188. 192.
Das Epigraph kann also nicht aus dem neunten Jahrhundert
sein. Für eine viel spätere Entstehung zeugt auch die tatarische
Form (vgl. zu w in R. 1 5, Ep. 1) des arabischen Namens p-fri* nbv ■ .
(Saladin). Das ganze Datum trägt Spuren der Umarbeitung. und ist, .
um dies zu verdecken, besonders steck überschmiert.
. Was. die Zahlsumme betrifft, so rechnet Firkowitsch in der Zeit-
schrift Ha-karmel III, S. 37 rn/D=610 der Schöpf. =8 50 n. Chr.;
in der Epigraphensammlung, wie auch bei OhwolsonS. 99, werden
Erster Theil, Rolle 15. 16. 17.
4&
nur. die Buchstaben mn = 848 n, Chr. gerechnet. In Epigr. 114
(Theil II, B 12, S. 256) wird im J. 1321 ein jh nbo pj tpV als
Zeuge erwähnt. Da das biblische pj von den mittelalterlichen Juden
(Rabbaniten [s. z.B.KimchiWörterb. s. v.] wie Karäern) als gleich-
bedeutend mit p angesehen wird, könnte der letztgenannte Joseph
mit dem in Ep. W. 20 genannten identisch sein. Jedenfalls kann
'JI^D pj nicht ohne Weiteres einen fast 500 Jahre später lebenden
Nachkommen bezeichnen (gegen Ohwolson S. 100).
So. 16.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen, 1,1-19,1 2. ~ 2 Blatt, 7 Colum-
henzu 88 Zeilen. Höhe 74Y 2 , Schrifthöhe 64 1 / 2 ,.Columnenbr. 11 Gm.
Ohne Tagin, wahrscheinlich Krimsche Rolle.
Am Schluss der Sabbatspericopen stehen 5—6 Puncte.
Die Col. 2, 4, 5, 6, 7 beginnen mit einem VaT (absichtlich?),
Tgl. zu Rolle 14 undS. 182.
Die Yerse sind durch je einen Punct getrennt, s. zuR. 6 u. S. i 94.
Collationirt: Gen. c. 10 (s.' Anhang, S. 276. 277).
So. ..-17.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. : l,l-42,7\~7 Blatt, 24 Oolum-
nen zu 72-73 Zeilen. Höhe 71, Schrifthöhe 60-60%, Colum-
nenbr. 10—11% Om.~Die beiden letzten Columnen sind stark be-
schädigt, so dass etwa nur noch die Hälfte Torhanden.
Ohne Tagin; einige Blätter haben am Schluss Oustoden.
In der Mitte der 18. Columne beginnt die Hand eines andern
- Sehreibers, der Yerspuncte setzt, während solche sich im ersten Theil
nicht finden. An vielen Stellen ist corrigirt. .
Vave ha'ammudim in beiden Theilen der Rolle, s. zu R. 14.
Yerspuncte nur im zweiten Theile, s. zu R. 6.
46
Eesteb Theil, Bolle .18. 19.
Jo. 18.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 3,19-37,28.-6 Blatt dünnes
Perg., 22 CoL (von der ersten, die Gen. e. 2. 3 enthielt, ist nur
ein, Heiner Theil erhalten) zu 65—66 Zeilen. Sehrifthöhe 47%,
Columnenbr. 10— 11 Cm. —Einige Columnen durch Feuchtigkeit
beschädigt.
Ohne Tagin, unschöne Schrift.
Die omo sind einigemal am Rande von späterer Hand durch,
ein D bezeichnet.
Yave ha'ammudim, s. zu B. 14.
Zwischen den Versen je ein Punct, s. zu B. 6.
Yarianten: -Gen, 3,19 nwn statt 2Wn.
Gen. c. 10 (s. Anhang).
»o. 19.
Pergamentrolle. Pentateuch, vollständig. ~3 5 Blatt, 126 Oo-
lumnen zu 73-75 Zeilen. Höhe 69%, Sehrifthöhe' 59%, Colum-
nenbr. 9^12 Cm. • .
Ohne Tagin," wahrscheinlich Erimsche Eolle. Das 5. und das
16. Blatt (je 2 Columnen) sind von einer späteren Hand (welche'
auch sehr viel in der Eolle corrigirte) eingesetzt.
Exod. 1 , 1 beginnt eine neue Columne (nicht bei Lev., Num., Dt.).
\ip». n^— "DW Gen. 49,14 (s. S. 219). Difcöh Ex. 14,28
: (die 5 dem Meerliede vorangehenden Zeilen beginnen mit den Buch-"
.Stäben aö^n, s. s. zu E. 40 u. S. 182). D.^Dtö Dt. 16,18. m")Q
Dt. 23,24. nTJWl Dt. 31,28 (pbinw s. zu E. 8 u. S. 182).
Alle Columnen, die eben genannten ausgenommen, beginnen
mit dem Buchstaben Vav, s. zu Eolle 14.'
.Die Yerse waren durch, je zwei Puncto getrennt, die später aus-
radirt wurden, s. zu Rolle 6.
Ersteh Theil, Rolle 19.
47
Exod. c. 1 5 ist wie bei Hooght abgetheilt, nur folgende Zeilen
weichen ab:
3 ^ vri IT man w ■ dm nan ns-n
s mn» nonbo.ü'N mn^ii-naaisn mk
Z. 29 Kl bis '>a-nK und Z. 30 DVi bis ort sind nicht sti-
chisch geschrieben, vgl. zu E. 9.
Der Decalog hat folgende Yerstheilung:
Exod. 20,2-6 als ein Yers. Deut. 5,6
-11 als ein Yers.
•10 "als ein Yers.
5,11
5,12—15 als ein Yers.
5,16
5,17
5,18 in der Mitte ist eine
naiDD später hineincorrigirt.
Epigraph 34, angeblieh vom J. 920 n. Chr., am Schluss der
EoUe (vgl. Chwolson S: 53. 79):
20
20
20
20
20
7
8-
12.
13-16 als ein Yers.
1 7 ohne Absatz in der Mitte
Heilig Jahve, dem Gotte Israels! Geweiht hat Mirjam die Toch-
ter Isaaks diese
»np mv6 nna» p ruijn rr&tt rnizm na^ann minn
Vollendete Thora mit Erlaubniss ihres Mannes Chanukah ben
Schemarjah, damit sie heilig sei
trmpn bnp2 na in bw> $bi idü 1 $b bttr\w> '<-6k ^vb
ps bnp
Jahve, dem Gotte Israels. Nicht werde sie verkauft und nicht
gekauft! Hier in der heiligen Gemeinde, der Gemeinde Kertsch.
wma ttiki njDDi mi run irreal na» 7m
Gesegnet sei wer sie behütet und verbirgt in der Zeit der Noth
und Gefahr, verflucht aber wer sie entfernt
^ki»' inbtv\ piKj i^cnai pm VT>n»ai iri^mpa
Aus ihrer Heiligkeit, sie in Frevelmuth vernichtet oder sie -als
Herr behandelt. Der Gott Israels
4:8
Ersteh Theil, Rolls- 19.
s raun ncw mi pra-* m ona b ntcnn nnr n« .am 1 » \.
Erbarme sich dieser Frau, der Herrin Mirjam, der Tochter V
Isaaks und ihres Mannes Ohanukah
y bxiro 1 p ppv 1 d:k Vjw bzb ma jö^d inaw
Und mache ihn zur guten Vorbedeutung für ganz Israel. Amen,
immerdar! Selah! — R. Joseph ben R. Nathanael, Zeuge.
m b p fptn bxnn y fprn epvi TO3 p ^n d.tqk i .
. "p p?n
R. Abraham Chadschi, Sohn des geehrten R. Joseph ha-sacjen,
Zeuge. — Chaniel ha-saqgn, .ben M. David ha-saqen, Zeuge.
y jpm npy b p na 1 ?» 'p ^n ditdk i p rroa i
R. Mose ben R. Abraham Chadschi, Zeuge. — Salomo ben M.
-Jakob ha-saqgn, Zeuge.
io y Oma« .1 p n^K 'p Kiiä nnin« i p ojnen vd»
Schabbathai, der Yorsteher, ben R. Abraham Ohödha, Zeuge. —
Eliah ben R. Abraham, Zeuge.
y rroo b p n& y ttö» b p min»
Jehuda ben M. Elia, Zeuge.— Jepheth ben M. Mose, Zeuge,
ä p -nbri min^ i y ppv p -d-dk y vqü i p w 1 ?« i
R. Elia ben R. Schabbathai, Zeuge.— Abram ben Joseph, >
Zeuge. -^ Jehuda ha-Levi ben M. Abraham (Zeuge).
Mis arm« b p ntca i ''# roa ä p }prn apy i
R. Jakob ha-saqgn ben M. Mose, Zeuge. — R. Mose, ben M.
Abraham . . .
kbhh zu» y rmaü p ruian 'P ^Nibn no^ü p npy
Jakob ben Salomo Chalwadschi, Zeuge. — Ohanukah ben Sche-
marjah, Zeuge. — im Jahre 831 der Schöpfung.
15 o«pi Tn» "um b\ icban ^bn irpprm i p -iri^K »jki
Und ich Elasar, Sohn des R. Jechiskijahu ha-Levi, des Leh-
rers, gesegn. And. —Und dies Alles ist endgültig festgesetzt.
Erster Theil, Rolle 19. 20.
"49'.
7. DJk=nbD mi ja«.
"8. ">ln, und 10. NirD sind punctirt.
13. fronN? der erste Buchstabe undeutlich. .
Datum von anderer Hand. An dem Worte pn ist corrigirt.
Dies sollte durch Ueberschmierung des Epigraphs verdeckt werden.
15. D"pl "in© bon, vgl. Rolle 13, Epigr. Z. 21 undR. All,
Ep. 2, Z. 15. ■ '.
Die Jahreszahl ist von Firkowitsch .und Chwolson nach der an-
geblichen alten Krimschen Aera. (vgl. R. 6. 14. 15,1) berechnet,
831-t-8'9=920 n. Chr.
Chanukah ben Schemarjah (Z. 2. 14) wird auch in cod. 72 und
Pinner A 14 erwähnt. Aber in cod. 72 (Epigr. 38) ist rmae? aus
bKiattf corrigirt, und in beiden daselbst vorkommenden Daten sind
die mittleren, entscheidenden Zahlbuchstaben (bi und ei) ersichtlich
Aenderungen von später Hand, was Chwolson (S. 53) nicht be-
merkte. Das Epigraph W 44 (Pinner A14, S. 13. 14) hat gar
kein Datum.,
Der Name ijn, von den muhamme danischen Tataren aus dem
Arabischen entlehnt, beweist, dass das Epigraph, aus verhältniss-
mässig später Zeit stammt.
No. 20.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1 -Deut. 21,12.-32 Blatt
(eins, hat 7 Col.), 129 Col. zu 72-73 Zeilen. Höhe 7iy 2 -72,
Schrifthöhe 59%— 61, Columnenbr. 9 3 / 4 — lO 1 ^ Cm. Die einzelnen
Stücke sind nicht mit pTJ (Adern, Sehnen), sondern theils mit
weisser Seide, theils mit einfachen Fäden zusammengenäht.
Kleine Schrift ohne Tagin, wohl Krimsche Rolle. Mehrere Blät-
ter sind von andrer Hand eingefügt. Das letzte Stück (4 Col.)
Dt.' 15,13 -[T— Deut. 21,12 ist von dritter später Hand, auch
schlecht erhalten.
4 .
50
Eesteb Theil, Rolle 20. 21.
Zwischen Exod. und LeYit. sind drei Zeilen freigelassen, zwi-
schen den andern Büchern, gemäss der Regel, je Tier.
Die Regel des la» rpjj ist nicht beobachtet, min' und D^KJin
stehen am Anfange einer Zeile, nicht einer Columne.
Weder Vave ha'ammudim, noch Verspunete.
In Exod. c. 15 sind die Zeilen abwechselnd in zwei und in drei
Absätzen geschrieben; doch besteht bei den doppelt getheilten der
erste und der dritte Absatz oft aus mehr als einem Worte.
In Exod. c. 18,13. 34,20 ifiDID wurde das Köpfchen im a
erst wegradirt, dann mit schwarzer Tinte wieder, hineingeschrieben.
In Exod. c. 15 rinden sich folgende Varianten:
v. 2. inöDIKI statt vuoöINI. Oben am n ist radirt. Man
wollte also corrigiren, führte es aber nicht aus.
v. 4. viö^tö statt VTDbu}
v. 10. niew statt meuo
naiöD zweimal plene statt ruüJD
UlöJ statt um
nnm statt nnö ,, K
■mmn statt ia«nn
mm sznpa statt »n« cnpp
nm^ statt nr6y
V.
11.
T.
15.
T.
16.
V.
17.
T.
17.
V.
19.
No. 21.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. .46,8 "]'S*l— Exod. 1,10 fin.~
1 Blatt, 4 Col. zu 82 Zeilen. Schrifthöhe 58-58%, Columnenbr.
-10y 2 .~ Ränder oben und unten beschädigt.
Ohne Tagin, wahrscheinlich Krimsche Rolle. Zum Ausfüllen der
Zeilen werden weder Dehnbuchstaben noch die Anfangsbuchstaben
der nächsten Zeile verwendet, sondern Meine Striche: ,,,,,,,,
Zwischen Genes, und Exod. sind nur zwei Zeilen leer gelassen.
"DtW> Gen. 49, 14 am Anfange einer Columne, dgl. in R. 19.
Eestee Theil, Rolle 21'. 22. 23 24.
51
Die andern drei Columnen beginnen mit Vav (Ex. 1,11 beginnt
löW), s. zu R. 14.
Zwischen den Versen je ein Punct, s. zu R. 6.
So. 22.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 21,30. init.-43,13 fm.~3%
Blatt (zu 4 Col. Vom letzten Blatt sind nur noch zwei Col. erhal- .
ten), 14 Col. zu 79. Zeilen. Höhe 64, Schrifthöhe' 58, Columnenbr -
HYa— 12% Cm.
Ohne Tagin, wohl Krimsche Rolle.
Jede Columne beginnt mit einem neuen Verse (s. zu R. 5) und
zugleich mit Vav, s. zu R. 14.
Zwischen den Versen ist je ein Punct, s. zu R. 6. ■
No. 23.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1-24,67.-3 Blatt, 13 Col.
zu 83-85 Zeilen. Höhe 68%, Schrifthöhe 60, Columnenbr. 7%-
8% Cm ~Die Rolle ist stellenweise durchschnitten (wie auch N° 24).
Das geschah Termuthlich, als man sie in die Genisah legte, und in
der Absicht, das Pergament zu jedem profanen. Gebrauch nnver-.
wendbar zu machen.
Ohne Tagin, wohl Krimsche Rolle.
Keine Verspunete, nur an den Enden der Sabbatspericopen
stehen Doppelpuncte.
Collationirt: Gen. c. 10, s. Anhang.
. ' No. 24.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1 -Exod. 14,21. ~9 Blatt, 44
Columnen zu 80-81 Zeilen. Höhe 70, Schrifthöhe 61%, Colum-
52
Erster Theil, Rolle 24. 25.
nenbr. 9—9% Cm. ~ Die Rolle ist stellenweise durchschnitten, s. zu
Rolle 23.
Ohne Tagin.
Zwischen Genes, und Exod. sind nur drei Zeilen leer gelassen.
Die Regel des iDtE jT3 ist nicht befolgt. Weder Tave ha'am-
mudim noch Yerspuncte.
No. 25, •
Pergamentrolle. Inhalt:- Exod. 14,28 tr^nn— Exod. 31,10.~
Deut. 14,20-Deut. fm.~16. Blatt, 48 Cölumnen. Höhe 59%,
Schrifthöhe 54y 2 , Columnenbr. 11 — 13Y 4 Cm.~In dieser Numer
sind zwei Stücke zu unterscheiden : *
Ä) Exod. 14,28-31,10 (8 Blatt, 22 Cölumnen. Die letzte Col.
ist sehr beschädigt). Deut. 21,1.1 nnpbl-Deut.fm. (6 Blatt, 17 Col.),
zusammen 14 Blatt,' 39 Col. (ohne das Epigraph) zu 52 Zeilen.
Die gewöhnlichen Tagin auf den Buchstaben p WWW sind später
hinzugefügt. Viele Buchstaben haben von erster Hand mehr als
drei Verzierungsstriche, andere haben eine abweichende Form, so
z. B. nicht selten: 1, n, 3, {,-#,. D (s. die Schrifttafel in J. J. L.
Bargfes, Sepher Taghin, Liber Coronularum, Paris. 1866). Ausser -
gewöhnliche Tagin auch in R. 2. 8. 26. 27. 28.. 29. 30. 34.
B) Deut. 14,20-21,11 ,-Q fipttfm, 2 Blatt, 9 Cölumnen zu
5 1 Zeilen. . Ohne Tagin, grössere Schrift. Die letzte Zeile steht auf
Rasur und ist weitläufig geschrieben: also war dies Stück nicht von
vornherein zur Ergänzung der Rolle A geschrieben.
1»27 rP^-Q^n und ,TPJ?KT (p^nKI s. zu R. 8) am Anfange
von Cölumnen.
Epigraph 27, datirt vom Jahre 908- h. Chr. (Vgl. Neubauer
S. 134, Chwolson S. S. 51. 68, Anm. 2. S. 79. 94. 95):
ynn» -m wt \yvb
Damit es die spätesten Nachkommen wissen,
Ersteh Theil, Balle 25,
^
nt&ü ibh apy ->2^ ->3
Dass ich Jakob, Sohn des geehrten R. Mose
- p bujb na '«"aa %tf
(Des Gerechten Andenken in Segen!), als ich hierher kam nach
n? vnaö nannn _ - ■ . Mangup,
Der neuen Gemeinde, dies Buch
s -wü pn rninn nao
Der heiligen Thora, welches
pap >aon ^mro.
Ich geschrieben habe im Dorfe c Abaq,
Tnnn f ru irp^s i 2h -
Verkaufte an den geehrten R. Elijahu Kohen, : den Jungge-
ünpm irup 1©K • - 'seilen,
Der es erwarb und weihte
tznnn bnpi im«
In dieser neuen Gemeinde
lo ©aj mQ^h mn . . '
Zur Sühne der Seele
]nDn pmp -iä vuk • . ■ .
Seines Vaters, des geehrten R. Isaak Kohen,
Sohnes des geehrten R. Elijahu Kohen (er ruhe in Eden!)
. .torrpBn n^nzn p '*
Aus der Familie der Kohanim von edler Abstammung,
"Ptfö ISO "K0N ■
Welche kämen aus meiner
i5 np^T-an •»rrhin
Geburtsstadt Tamiraqah
. -Qtövui Sipn oy '..-.,•.
Mit der Gemeinde und siuh niederliessen ' / • '
•na bnp dp im D3
Zusammen mit der Chazarengemeinde,
54
Eest.br Theil, Rolle 25.
20
o*p nnnnrWiTJ'Q'
Welche sie erbaut hatte, Gott schütze sie! Und das gesehah
Am Mittwoch, 1 2 Kislev, im Jahre
'mpn ps& acrin
669 der Schöpfung. Es sei aufgenommen
Wohlgefällig von Jahve, der an ihm (dem Weihenden) erfülle
1DD 271a" 1 ab pü
Den Schriftvers: „Nicht weiche dies Buch
in "ran nrn mvin
Der Thora von deinem Munde u. s. w."
po 0"p , 'T , iK tyl
Und an seinem Vater erfülle Er das Wort:
pbr\ rnaa iüöj
„Seine Seele ruhe im Guten,
Und seine Nachkommen mögen das Land erben".
DJ*
Amen. Selah!
3. t ?ii=ran t ? pns 13?, s. Zunz, Zur Gesehiehte S. 324
(„zuerst im zehnten Jahrhundert").
25
3.b=
■-nbnp
5. pn=mcrrpn ■ . .
7. -nrDn bezeichnet gewöhnlich einen Junggesellen.
22. Josua 1,8. . .
25. Psalm 25,13.
Die Tinte ist nicht in das Pergament eingedrungen. Um der
Schrift ein älteres Aussehen zu verleihen,, wurde das Pergament, ehe
es beschrieben ward, rauh gemacht. .
Z. 3. Ueber den Namen Mangup und die Sehreibung amü mit
rundem B s. zu Rolle 3.
Erster Theil, Rolle 25. 26.
55
Z. 6. pjy unbekannt. Vielleicht ist pns zu lesen. Koppen,
Kpraeicil CÖopHimi S. 144, Anm. 226 erwähnt ein Dorf „laBKÖ no
nyra ki> A^ynrrij" (Tschawke, auf dem Wege nach Aluschta, in der
Krim). Die Karaiten in der Krim drücken den Laut „Tsch" durch
!f aus, so z. B. wbp ölSIlf. Zabaq steht nach Chwolson S. 51 in
Epigraph 26 (Pentateuehrolle in Karassu Basar. — Neubauer S. 137
druckt, gewiss irrig, *px).
Z. 18. rmnm »und das geschah", spätkaräischer Ausdruck,
gern von Flrkowitsch gebraucht, z. B. in seinem Buche m'Höl noü
fol. 5\
Jakob ben Mose wird auch sonst erwähnt (vgl. Neubauer S. 19.
1 1 3 Note XIV). Nach Epigraph 26 (s. Neubauer S. 137) und Epigr.
56 in Cod. 86 stammt er aus Taman. Nach dem obigen Epigraph
N° 25 müsste Taman mit Tamiraqa identisch sein, was aber in
Wirklichkeit nicht der Fall (vgl. zu Rolle 6). Jakobs Epitaph ist
abgedruckt bei Chwolson S. 36. 37 und in Ahne SikkaronTextS. 29,
N° 98. Sein Bruder Joseph kommt vor in dem unächten Epigraph
N° 56 in cod. 86; ein Sohn Pascha soll das Epigraph N° 66 in
Rolle 31 verfasst haben; von # einem anderen Sohne Namens Joseph
soll ein Bibelcodex geschrieben sein, der nach dem Epigr. 59 im
J. 967 n. Chr. vollendet worden wäre. Da diese Handschrift nicht
in Petersburg (vgl. Chwolson S. 52), können wir das Epigraph in
ihr nur aus inneren Gründen für unäeht erklären.
No. 26.
. Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 46,3-Exod. 33,5.-9 Blatt, 30
Columnen zu 60 Zeilen. Höhe 68, Schrifthöhe 51%, Columnenbr.
12y 2 -16 Cm.
Tagin meist später, zuweilen abweichend geformte Buchstaben
(s. zu R. 25), z. B. r in inj, J in pü^n, auch q. — Die Linien
56
Ersteh Theil; Rolle 26. 27. 28.
sind, entgegen der Eegel, auf der äusseren (unbeschriebenen) Seite
gezogen; ebenso in R. 31. 43.
Weder mirT 5 noch D^zn steht am Anfange einer Columne.
No. 2?.
Pergamentrolle. Inhalt: Num. 16,26-Deut. 14,2K— 17 Blatt
(die ersten 16 zu 3 Col.), 50 CoL. (von der letzten ist nur ein
Fragment erhalten) zu 42 Zeilen.— Der untere Rand ist durchweg
so weit beschädigt, dass sogar etwas vom Texte fehlt.
Grosse deutsche Hand, die üblichen Tagin sind mit andrer
Tinte hinzugefügt. Manche Buchstaben haben besondere Tagin und
Schnörkel, s. zu Rolle 2.5.
"Du nü Num. 24,5 am Anfange einer Columne.
In Deut. 6,4 hat PQ\D grosses j?, IHK grosses "i.
m. 28. ■
Pergamentrolle.' Inhalt: Exod. 32,26 (doch ist die Columne
oben beschädigt)— Num. 13,16.-17 Blatt (von einem ist nur 1 Col.
erhalten), 49 Col. zu 60 Zeilen. Höhe 68 3 / 4 , Schrifthöhe 56%,
Columnenbr. 13—16 Cm.
Deutsche Handschrift, Tagin von erster Hand, j, f, 2 haben je
drei, a, y, X je fünf, tö sieben Verzierungsstriche. Zuweilen beson-
ders geformte Buchstaben. So ist der Hals des b zweimal links ab-
wärts gebogen, s. die Schrifttafel bei Bargös.
Exod. 34,11 ist ~\b "lött? an den Anfang der Columne gebracht.
Um dies zu bewirken, dehnte der Schreiber die Buchstaben der vor-
hergehenden Columne sehr aus: "lüK 1 ! z. B. füllte eine ganze lange
Zeile. — iQttf am Anfang einer Columne auch in R. 30.
Num. 10,35. 36. Die ja in VD12 und TJDI3 sind umgekehrt,
d. h. die Spitzen sind nach rechts gewendet.
Ebster Theil, Rolle 29. 30, 31.
57
No. 29.
. Pergamentrolle. Inhalt: 1,1-27,16 VT ^.-7. Blatt, 21 Co-
lumnen zu 61-63 Zeilen, genäht mit pm Höhe. 64%, Schrift-
höhe 5 3%, -Columnenbr. 13% Cm.
■ Die Tagin sind später beigeschrieben; doch finden sich an eini-
gen Stellen besondere Tagin (s. zu R.25) von erster Hand.
•Ein Blatt (3 Col.) ist von andrer. Hand..
Die sieben letzten Zeilen sind auf Rasur sehr gedehnt von spä-.
terer Hand geschrieben: also hat dieses Stück zur Ergänzung eines
andern gedient. - ; ' '
No. 30.
. Pergamentrolle. Inhalt:. Gen. 29,18 (von den ersten sechs Zei-
len, ist nur ein schmaler Streif erhalten)- Gen.. 45,10.— Exod..
32,26-Lev. 22,21.-17 Blatt '(zu 3 Col. Von Blatt 1 sind nur
noch 2, von Bl. 17 ist nur noch 1' Columne vorhanden)," 48 Co-
lumnen zu 48 Zeilen. Schrifthöhe 55, Columnenbr. 1 5%- 16 Cm.—
Von der letzten Columne, die Lev. 21,14-22,21 enthielt, ist nur
noch ein schmaler Streif vorhanden. .
Grosse deutsche Handschrift mit den gewöhnlichen Tagin. Zu-
weilen Tagin auch über andern Buchstaben (vgl. zu R. 25), so drei
über n in rm Lev. 20,21, einige Male das abweichend gestaltete b
s. zu R. 28, mehrfach emphatisches D, d. h. das Strichlein im a
hat die Form eines kleinen a (vgl. N° 32. 91), Dehnbuchstaben.
-|»E7 Exod. -34,1 1 am Anfange einer Columne, s. zu R. 28.
- • Grosses, w in ibü Exod. 34,1 1, kleines ftt in snprj Lev: 1',] .
. flfo. 31, ■ '•■ - •
Pergamentrolle. Inhalt: Num. 26,44-3 1.8.-Deut. 32,1"0-
Deut.fm.~2 Blatt, 6 Columnen zu'57 Zeilen.' Schrifthöhe 44%,.
58
Ebsteb, Theil, Rolle 31.
Oolumnenbr. 13—13% Cm.--' Die Eolle vielfach beschädigt, beson-
ders oben und unten. Sie ist ganz auf Leinwand gezogen: dadurch
ist die Lesung des stark überschmierten Epigraphs noch mehr er-
sehwert. -
Schöne Handschrift, mit den gewöhnlichen Tagin.
Nieht nur 2, "j, n, p, \ n haben links oben einen kleinen senk-
rechten Verzierungsstrich, sondern auch d, D, n.
rr hat stets ein Dach, doch ist dasselbe nicht eckig (X), sondern
rund (o ). Die Linien sind auf der Aussenseite gezogen, s. zu E. 26.
Ob riTWi am Anfang einer Columne gestanden hat, ist nicht
mehr zu bestimmen.
Epigraph 66 (vgl. Chwolson S. 57), datirt vom J. 992,
Schluss der Eolle:
rnwr iQD m
Dies Buch der Thora
fpirpn nrtp
•Hat- zum Zeugniss in Joseph
D/TOK 13 1ÖE?
Bestimmt der geehrte E. Abraham
b p "j^töön
Der Einsichtige, Sohn des Mar
5 iw$ mann onrow
Simchah ha-Sephardi, welcher
Es legte in die Lade' des Grotteshauses
bnp KaD bnpz
In der Gemeinde Kafa, der oberen Gemeinde,
bv iE?« \vhvn
Welche am
•qüiö dti naü
Meeresufer liegt,
am
Ersteh, Theil, Rolle 31.
59
15
10 -<rh min cwb
Jahve zum Preise,
m^n m^n»
■ Der mich in Frieden heimgeführt hat
Zu meinem Hause im Jahre
' pä ttoj m'Eü
752 der Schöpfung.
n 1 ? cnp Kim
- Dies Buch ist Jahye heilig.
üb") TDü 1 üb
Nicht werde es verkauft und nicht
nbwb fe
Gekauft ewiglich
"p"Q'
sei gesegnet
Immerdar. Ich Pascha
In p Töten
Der Lehrer, Sohn des Rabbi
Töten 2py> lüi
Unsres Herrn Jakob, des grossen Lehrers.
Er ruhe in Frieden auf seinem Lager!
5. maDn s. zu Eolle 13, Epigr. Z. 21 (S. 35).
8. fvbpn tep vgl. die ähnliehen Ausdrücke in E. 13, Emgr
Z. 12; inE. 14, Epigr. Z. 4. *
20. Ueber Jakob Tamani s. zu Eolle 25 (S. 55).
21. vbfr=D<bv UDTO ty nu» Ygl. Jes. 57,2. Nach Zunz
Zur Gesch. S. 359 oft bei den Karäern Hadassi, Kaleb, Serach
TroM u. s.
20
60
Ebster Theil, Rolle 31. 32.
Das Epigraph ist so stark überschmiert, dass die blassen Buch-
staben desselben nur mit grosser Mühe theilweise zu entziffern sind.
Der türkisch -tatarische Name Pascha ist im 10. Jahrhundert
in der Krim gewiss nicht üblich gewesen.
Abraham ben Simchah wird noch zweimal erwähnt. Ueber Epi-
graph 57 s. die Beschreibung von Cod. 78. Das andre Document
(s. Chwolsou S. 123. 53 ff.) ist eine plumpe Fälschung und wahr-
scheinlich Ton Firko witsch, dem- Dies mitgetheilt ward, vernichtet.
"Wenigstens konnten wir es trotz sorgfältigster Nachforschung in
Tschufutkale (wohin .Firkowitsch es von Petersburg zurückbrachte)
nicht auffinden. Auf die in diesem Documente erwähnte „bibelkri- ,
tische Reise" wird in Z. 1 — 1 2 unsres Epigraphs angespielt.
Das Epigraph des Jehuda ha'-naqdan vom J. 604 befindet sich
in der zur früheren Odessaer Sammlung gehörigen Lederrolle (A 1),
nicht in der. oben' beschriebenen, wie E. v. Murält, Studien und
Kritiken, 1874 S. 175 sagt. Der Ifrthum entstand .wohl daraus,
dass die eben erwähnte angebliche Simchah -Urkunde eine Copiedes
Naqdan-Epigraphs .enthält. •
Ro. 32. ' •
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1-Exod. 20,17.-16 Blatt,
55 Col. zu 58 Zeilen. Schrifthöhe 57%, Oolumnenbr. 12%-16
Cm.— Die Rolle ist" mehrfach beschädigt. Yon der letzten Colunme
ist nur noch ein Stückchen erhalten.
Schöne Handschrift mit Tagin, Höckercheth. Oft das empha-
tische o (s. zu R. 30).
rrnrp> CSton am Anfange von Columnen.
Exod. 1 5 /Zeilentheilung wie bei Hooght. Vers 19 nicht mehr
stichisch abgesetzt: die vorletzte Zeile reicht von so bis nnbp, die
letzte von ns* bis DTi. ■
Ersteh Theil, Rolle 33. 34. 3i>.
61
No. 38. . .-
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1 —27,36.— Exod. 28,11-
30,10.-9 Blatt (zu 3 Columnen), 27 Col. zu 48 Zeilen. Höhe
66%, Schrifthöhe 52%, Oolumnenbr. 15% Cm. .
Mit Tagin; prrn und n' mit je einem Verzierungsstrich. . -■
Das vierte Blatt, Gen. 16,6— 19,24, ist von jüngerer Hand.
■ Gen. 1,1 jTEJion mit grossem 2, Gen. 2,4-nsrnrQ mit klei-
nem n.
No. 34. : • .
. 'Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 21,34—32,3 fin. (Von der dann
folgenden 10. Col. ist nur .noch ein- Fetzen vorhanden). —4 Blatt,
10 Col. zu 60 Zeilen. Höhe. 72%, Schrifthöhe 58%, Columnenbr.
15% Cm.
Deutsche Handschrift mit den gewöhnlichen und den ausseror-
dentlichen Tagin. Ueber die letzteren s. zu R. 25, über b insbe-
sondere s. zu R. 28; n- ohne Dach, dafür steht auf der Mitte 'des
Querstrichs eine senkrechte kleine Verzierungslinie. Der- Fuss des p
steht stets auf Rasur, und zwar so, dass der Fuss den Kopf nicht
•berührt, vgl. R. 36. . ' '• ■
Gen." 33,4 inpffi"! mit den ausserordentlichen Puncten.
■••-.. .' 'No. 35* ' ...'■.
Pergamentrolle. Inhalt: Lev. 22,9— Num. 4,7 (danach fehlen
einige Zeilen).— 4 Blatt, 11 Columnen, genäht mitpTJ." Colum-
.nenbr. 16 Cm.— Der Text ist oben und unten beschädigt. Von einer
diesem Fragmente vorangehenden Columne sind nur einige" Buch-
staben erhalten. "!"■"'
Grosse schöne Handschrift mit Tagin. n hat auf der" Mitte des
Querstrichs eine etwas nach links gewendete kleine Verzierungslinie. "
62
Ebstee Theed, Rolle 36. 37.
ÄO.-36.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 27,25 (davor fehlen noch mehrere
»n)-4J ,57.-4 Blatt (zu 4 Col.), 16 GoL zu 50 Zeilen, genäht
mit Adern. Schrifthöhe 47, Columnenbr. 13V13 1 /, Cm.-Die erste
Col. ist vielfach beschädigt und defect.~Col. 1-4 (bis Gen. 31,2)
und 5-8 (bis Gen. 34,22) sind von andren Schreibern.
Ohne Tagin. Am p vielfach radirt, damit der Fuss vom Kopf
getrennt sei, vgl. E. 34-
' No. 37. - .
Pergamentrolle. Inhalt: Num. 22,16-Deut. fm.~7 Blatt, 36
Columnen zu 77-80 Zeilen. Höhe 68%, Schrifthöhe 59%-62,
Columnenbr. 8V a -lV 2 Cm.
Kleine Schrift, ohne Tagin, wohl Krimsche Rolle.
Gegen Ende des Beut, .sind zwischen den Zeilen grössere Zwi-
schenräume gelassen, um zu bewirken, dass das Buch am Ende der
Columne schliesse.
Die Regel des tob ma ist nicht befolgt. Auch mwi .steht
nicht am Anfange einer Columne.
Collationirt: Deut. c. 32-34. Mehrfach Wörter weggelassen,
z. B. Dt. 32,49 atfiD pKl -MX', 33 > 20 W> S4 ' 9 daS erst TOn
zweiter Hand hinzugefügte pj.
Epigraph 9 1 (nach Firk. etwa vom J. 1 1 09) am Schluss der Rolle :
irnK wipn rmnn "BD n? •
Dies Buch der Thora haben geweiht
by prw i ^a wpi vo» ä
M. Schabbathai und Jesehuah, die Söhne des R. Isaak,
epv i na nmnr ma not* de?
Auf den Namen ihrer Mutter, der Herrin Sehubith, der Toch-
ter des R. Joseph
Ebstee Theil, Rolle 37.
63
»b cnp Kim na» by ^aira
Tinophiti, auf deren Namen, und es ist heilig Jahve,
5 obip 1 ? -& ^M 1 üb") -du' ®b e> fl^K
Dem Gotte Israels. Nieht werde es verkauft und nicht gekauft
■niNi iruip ttiki raia -in« ewiglich.
Verflucht wer es verkauft, verflucht wer es erwirbt, und ver-
■ pin rujD n^ir pito i"?Enat& flueüt
Wer es als Herr behandelt ausser in Gefahr des Gesetzes
amxn ^c? "\b$ vm D^anai mm
Und des Glaubens. Gesegnet seien diese beiden Brüder,
Di» bp mm ns*r i»npn *i»k
Welche diese Thora geweiht haben auf den Namen
io 'D-nn fWDon fwnr na^
Ihrer Mutter Sehubith, mit dem Beinamen Chursi,
-. DK? <v>nn narrn epv i na
Der Tochter des R. Joseph. Gesegnet sei auch diese
1 rw$ epv 1 na rpanr rms 4 n
Frau Sehubith, Tochter des R. Joseph, Frau des R.
pnx 1 i nbyz nrmai pmr
Isaak, sowie die Ruhe ihres Gatten R. Isaak.
nnwna f Sti nmp^n p^rm
Er (Gott) gebe ihr Antheil -und setze fest ihre himmlische
15 ns* 1 ?.! ^rm npam mip d# Wohnung
Zusammen mit Sarah, Rebekkah, Rahel, Leah
pa nb o»p'i nt&nzn n-ftm
Und Chuldah, der Prophetin. Er erfülle an ihr den
<ji m-n naa n 1 ? un (sie) ,-6 Von
Schriftvers : „ Gebt ihr den Ertrag von ihrer Hände Arbeit
D>an pw iaa D^ana vm 'ü' *?ai u. s. w.*
Ganz Israel sei gesegnet durch den Mmffl Dessen, Der in den
Höhen thront!
'64
Erster Theil, Rolle 37. 38. 39. 40.
4. Tinophiti. Die Zeitbestimmung beruht auf der .unäehten Bei-
scMft N° 90 in cod. 87, Blatt 57% der zufolge Joseph Tinophiti
sich im J. (4)869 d. Sch.=1109 n. Chr. jenen Codex (N°87) ge-
kauft haben soll. Das Epigraph in R. 37 ist gewiss nicht so alt. '
■ ■10.' , >D-nn=Xpuc7S7).' 16. mbn HReg. 22,14.
14-17. vgl.RolleA10,Ep.Z. 21-25.-17. Prov. 31,81.
No. 38.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1-Deut. 30 fm.~30 Blatt,
151 Col. zu 71-81 Zeilen. Die Blätter 7. 16. 17. 21. 22 haben
sieben Col.,. Blatt IS hat acht Columnen. Höhe 61%, Schrifthöhe
57, Columnenbr. 7-12% Cm.
Unschöne Schrift, ohne Tagin. Die "vorliegende Numer ist aus
verschiedenen Rollen zusammengestellt.
Deut. 25,7 p^a mit Jod, auch bei Kennicott erwähnt.
No. 39.
Pergamentrolle: Inhalt: Gen. 1,1-44,8.-7' Blatt, 27 Colum-
nen zu 70—71 Zeilen. Jedes Blatt hat vier Columnen, im siebenten
ist die letzte' abgerissen. Höhe 6 6 1 / 2 ,- Schrifthöhe 58%— 59%, Co-
lumnenbr". 7%— l0%.Cm.~In den oberen Zeilen ist die Tinte in Folge
von Fäulniss abgesprungen. •
Kleine Schrift, ohne Tagin.
Die Columnen beginnen mit dem Buchstaben Vav, s. zu Rolle 14.
No. 40. '
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. : 1 , 1 - Deut. 27,11 (doch fehlen
danach in der Columne noch 1 Zeilen.~24 Blatt (das siebente mit
Bester Iheixü Rolle 4.0, 41, 42,
m
' 7 Col.), 107 Col. zu 83 Zeilen. Höhe 68, Schrifthöhe 60, Colum-'
nenbr. 8% Cm.— Die letzte Columne stark beschädigt.
. Ohne Tagin, wohl Krirnsche Rolle. . ■ •
Zwischen den einzelnen Büchern sind je 4 Zeilen frei; nur nach
Bevit, sind am Schlüsse der Columne eine und am Anfange der näch-
sten Col. zwei Zeilen leer gelassen.
"löE? n'3 nicht beobachtet. D^fcon am Anfange einer Zeile: die
fünf letzten Zeilen vor dem Meerlie.de beginnen mit den Buchstaben
äb'ärt, vgl. Rolle 19. 42. 47; Cod. 48/54, 68.
NO.-41. .
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1-Exod. 20,3.-9 Blatt, 51 Col.
zu 78 Zeilen. Blatt 4. 7 haben sieben Columnen. Schrifthöhe 59%,
Columnenbr. 8% Cm.— Im letzten Blatt ist. ein Theil des Textes
oben abgeschnitten. ..'-.'
Ohne Tagin. - . . ' .
rmn'' und Cion am Anfange von Columnen. •
No. 42. .
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1— Num. 14,26 fin. Ton. der
darauf folgenden letzten Columne ist nur ein schmaler Streif erhal-
ten.-21 Blatt, 104 Col. zu. 77 Zeilen. Höhe 71, .Schrifthöhe 59,
'Columnenbr. 7%-8% Cm. . .
Kleine Schrift, ohne Tagin.
Tor dem Buche Numeri sind 5 Zeilen frei gelassen.
löitf W2 nicht .beobachtet. D'&OT am. Anfange 'einer Zeile
(iö^n s. zu R. 40). ' • -
Num. 10,35. 36. Heber den beiden umgekehrten (nach rechts
gewandten) Nun steht je ein Punct.
66
Eestee Theil, Bolle 43. 44. 45.
' No. 43.
Pergainentrolle. Inhalt: Lev. 13 ,21 -Deut. fin.~13 Blatt,
56 Col. zu 74 Zeilen. Höhe 59%, Sehrifthöhe 50, Columnenbr.
9%-13% Cm.. - -....'
Kleine Schrift, ohne Tagin. Die Linien sind auf der äusseren
Seite gezogen, s. zu K. 26 (S. 56).
ia» rra-na» Deut. 12,28; D*BO»Deut. 16,18; anaDeut,
23,24; mWl Deut. 31,28 (p^onstl s. zu E. 8).
.Grosse Buchstaben finden sich z. B. Deut. 6,4 pat^ und In« •
(übrigens beginnt yattf eine Columne), Deut. 32,6 mn^M.
No. 44.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1-Deut. 24,13.-38 Blatt, 117
Col. zu 60 Zeilen. Höhe 48%, Schrifthöhe 36%, Colunmecbr. ,
10% Cm.~6 Blatt," 15 Col. (Nim. 9,1-28,15 in.) sind unten
durch Feuchtigkeit erheblich beschädigt.
". Schöne Meine Schrift, ohne Tagin.— Früher enthielt diese Nu-
mer nur Gen. 1,1 -Exod. 14,28 (12 Blatt, 39 Col.) und Num.
9,1 -Deut. 24,13 (11 Blatt, 33 Col.). Das dazwischen fehlende
'Stück war in N° 45, aus welcher es Ton uns an die ursprüngliche
Stelle restituirt wurde.
na» nn.-Gen. 49,8 nm,T; Ex. 14,28 D'«an; Lev. 16,8 W,
Num. 24,5 ina na am Anfange von Oolumnen.
NO. 45.
Pergamentrolle. Inhalt: Gen. 1,1-Exod. 14,28.~Exod. 21,2-
Deut. fm.~35 Blatt, 141 Col. zu 53 Zeilen. Schrifthöhe 30%, Co-
lumnenbr. 9%-l 4% Cm.
Schöne Heine Schrift, mit Tagin. Cheth hat die Gestalt zweier ?,
Eestee Theil, Eolle 45.
67
die durch einen "Winkel, dessen Spitze nach oben gerichtet, ver-
bunden sind. — Als Firkowitsch die hier zu besprechende Sammlung
verkaufte, war in dieser Numer ausser den jetzt vorhandenen beiden
Stücken Gen. 1,1 -Ex. 14,28 (12 Blatt, 50 Col.) und Num. 9,5-
Dt. fin. (12 Blatt, 47 Col.) noch der nun mit N° 44 vereinigte
Abschnitt: Exod. 14,28— Num. 9,1. Die vier zur Vervollständi-
gung der Eolle noch fehlenden Verse waren von später Hand (nach
Firkowitsch vom Schreiber des Epigraphs) auf dem unteren Bande
der einen (jetzt in N° 44 befindlichen) und dem oberen Eande der
folgenden, eigentlich Num. 9,5 beginnenden, Col. hinzugefügt. Wir
haben N° 45 durch die wirklich dazu gehörige N° 46 ergänzt,
welche Exod. 21,2-Num. 9,5 auf 11 Blatt, 44 Col. enthielt.
iatz? rv>2-— mim; Ex. 14,28 schliesst die Columne njna, also
war das erste Wort der folgenden (nun fehlenden) D^n; Ex. 34,1 1
na»; Num. 24,5 na na; Deut. 31,28 nv^") (doch nicht p^nNi).
Deut. 32,6 nwb PI mit grossem n. Grosses x in Kit Ex. 1 1,8.
m2J Deut. 32,4. Kleines ■> in wi Deut. 32,18.
Collationirt: Deut. c. 32—34, s. Anhang,
Epigraph 127 mit Baschischrift, datirt vom J. 1354 n. Chr.,
am Schluss der Eolle (vgl. Neubauer S. 136):
i p-4"Kn;nD ^np wnx "O isd^ pna? mt svdn nön
onvrnEnaö Di-pmg? wn« dp amn Dj^ona
Mit Hülfe des Himmels will ich diese denkwürdige That ins
Buch eintragen: Als unsere Brüder, die Gemeinde Sugdaja,
mit unsern Brüdern, ihren Nachbarn, aus ihren Wohn-
sitzen wanderten
2 visxo u^rm wm ■u^n» ontsan f nba (?)nimn nnb
abnp2 r\vm nan ntn naon /tn
Nach den Bergen Abzu(?), in Folge des Drucks der Tataren,
unserer Hasser, Berauber und Plünderer, da fand ich die-
ses Buch defect in der Genisah in ihrer Gemeinde
68
Ersteh, Theil, Rolle 45.
hhh iü T)2\d 1 p btuni dju x^ '/läpn
Und habe es vervollständigt und geweiht, am 5ten Tischri, der
Gfeineinde Kafa (Grott schütze sie !) im Jahre 5115 der
. Schöpfung. '. So spricht Nathanael/ben R. Schabbathai (er
ruhe in Eden! Seine Seele ruhe im Guten !).
-' l . iM=s i aiöi Knp^o^ .
1. K"*miD= Sudak (in der Krim).
3. i?j s. zu R. 15, Epigr.II(S. 44).— rnj s. zu R. 8 (S. 18).
Das Epigraph ist stark überschmiert (s. zu Cod. 81), Die Le-
sung des S1MN ist zweifelhaft; Firkowitsch deutet „Abchasien",
las also KfJ3K. Auch r\2 in Z. 3 ist- nicht sicher.
Die Aechtheit des Epigraphs unterliegt manchen Zweifeln. Her-
ausnahme einer- defecten Rolle aus einer Genisah und dann folgende
Ergänzung sind nicht gerade wahrscheinlich, eben so wenig die Ver-
ewigung solcher That in einem Epigraph. Ist das Epigraph unächt,
so gab die darin bezeugte Auswanderung der Karaiten nach den
abchasischeu Bergen mit den daraus sich ergebenden Polgen Anlass
zur Fälschung. In seinem der Sammlung beigelegten handschriftli-
chen Catalog bemerkt Pirkowitsch: „In den Karaitischen Chroniken
wird die Karaitische Gemeinde, welche einst in Sudak (Sogdaja)
gewohnt, oft erwähnt. Ihr Schicksal aber war unbekannt. Dies Epi-
graph zeigt documentarisch, dass die Karaiten in der Mitte des
14. Jahrhund ers aus Sudak in der Krim nach den abchasischen
Bergen übergesiedelt sind. Ein Officier der Kaukasischen Armee,
Herr Natuclfaiski , welcher 1847 bei den Abchasiern in Gefangen-
schaft war, sah zahlreiche Karaitische Dörfer bei den Sogdensischen
Felsen, welche wahrscheinlich von Sogdaja ihren Namen haben. Er
erzählt u. A. , dass diese transkaukasischen Karaiten von den Berg-
bewohnern (Gorzen) ganz unabhängig sind und sich von ihnen durch
Arbeitsliebe und Sesshaftigkeit unterscheiden. Vgl. Pantheon 1852,
Bd. I. Herr Natuchaiski vermuthet, dass die Karaiten aus der Krim
Ersteh Theil, Rolle 45. 46. 47.
69
naoli Aboliasitsu kamen, aljer er irrt in der Annaüme, dass -dies im
16. Jahrhundert geschehen sei".
'No. 46.
Pergamentrolle. Inhalt: Ezod. 21,2-Num. 9,5. Jetzt mit
N° 45 vereinigt.
, 10. 47.
Pergamentrolle. Vollständig. -30, Blatt, 131 Col. zu 50 Zei-
len. Höhe 34, Schrifthöhe 25, Columhenbr. 8%-! 3% Cm. -Viel-
fach unten durch Fäulniss. beschädigt. '
'Schöne, sehr kleine Schrift, inifTagin. Cheth, sonst wie- in
W 45 gestaltet, hat links oben noch einen kleinen senkrechtem Ver-
zierungsstrieh.
• " law rm-Gen. 49,8 min 1 '; JExod. 14,28 -amn (nö'nn s. zu
R. 40); Exod. '34,11 -oöv Num. 24,5 -DB nö; Deut. 31,28
mWi'Cp^nNi s. zu R. 8). - /
Grosse Buchstaben, z. B. mnfr H Deut. 32,6; -ntt ib. v. 4;
"püK Dt. 33,29. Kleines •> in 'twi Deut. 32,18. .
Das Meerlied, Ex. 15, ist wie bei Hooght geschrieben. Nur be-
ginnt Z. 8 mit zwei Worten p« 1.D3, statt mit pK allein. Vers 19
ist so getheilt:
iq m anby mfr nra-n o^ renam 12212 rune did ja
dvt "Jim ntwn "D^n ton»* yn ■ bvt
Collationirt: Deute. 32—34, s. Anhang. • ; ■
Die Rollen der ehemaligen Odessaer Sammlung werden im zwei-
ten Theile des Catalogs besprochen werden.
II. ilaÄclscliriften. im Biuolxforija.
(48 — 14ß).
A. Ohne Übersetzung (48 — 123).
: ~ : Nb. 48.
Pentateuch. Inhalt: Gen. 1,1-1,18 (Blatt l).~2,21-4,7
(Bl.-2).~7,4-8,17 (Bl. 3).~10 ; 10- 13,8 (Bl. 4. 5).— 21,22-
22,23 (B1.6).~31,29-Num. 21,18 a (B1.7-101).~Num. 22,17-
23',7 (Bl. 102).~Lev. 1,1 : Blatt 59 a .~Num. 1,1 :B1. S3 b .~102
Blatt, 3 ColTunnen, 24 Zeilen,— Sehriftliölie 27, Schriftbr. 22% Cm.~
Die Tinte ist sehr abgeblasst; deshall) wurde die Schrift theilweise
aufgefrischt. Aeeente, Yocale und Massora sind oft kaum zu erken-
nen, weil bei ihnen eine Erneuerung der Tinte nicht stattgefun-
den hat. ' • -
Grosse und kleine Massora.
- löff ,T3— Gen. 49,18 ~OV& (vgl. B. 19. 21); Es. 14,28
DW (ao^on s. zu B. 40), doch weder Ex. 34,11 iü2? noch Lev.
16,8 w.-
Es. 17,16 pp DO ohne Note. So lesen die Orientalen (s. Nora
z. St.), während die Occidentalen rpDJD haben.
Epigraph, datirt vom J. 966 n. Chr., auf Blatt l a :
i mp nüH Fürwahr, gekauft hat
pbüW Schomalaq,
\2 no -Der Chazare. Sohn des
Erstes, Theil, Codex 48. 49. 50,
71
DiTOfc
- nwo min
pö iötbh fo
KBD HD
Abraham
(gesegn. And.) das Buch
Des Gesetzes Mose's
Im Jahre 726
Hier in Kafa.
Vorstehendes Epigraph kann keinen Anspruch auf Glaubwürdig-
keit machen. An manchen Stellen ist noch zu erkennen, dass ur-
sprünglich etwas Andres dastand.
H2p nüN ist wohl aus ProT. 23,23.
No. 49.-"
Pentateuch. Inhalt: Gen. 14,24-Deut. 23,18.~Es. 1,1 :
Blatt 26\~Lev. 1,1 :B1. 54 b .~Num. 1,1 : Bl. 74\~Deut. 1,1 :
Bl. 104\~120 Blatt, 3 Col., 25 Zeilen.-Sehrifthöhe 28, Schrift-
• breite 23 x / 2 Cm.— Tinte theilweise abgeblasst.
Grosse und Meine Massora.
102? rp:i nicht beobachtet.
Gen. 49,14 ist -Dt2E?"> vocalisirt so auch Cod. 54. 57. 59. 70.
-■Di&Eh las (nach Pinsker, Lickute Kadmoniot, Wien 1860, Anh.
s! 98; vgl. dagegen daselbst S. 102) Mose b. Mocha. Ben Naph-
tali punctirte "iJDi9t9\ Ben Ascher -Dttf&\ Ueber andre Vocalisirun-
T T :• • T T- "
gen dieses Wortes Tgl. zu N° 65 und N° 68.
No. 50.
Pentateuch. Inhalt: Num. 17,12 -Deut. 12,25. -Deut. 1,1:
Bl. 15\~24 Blatt, 3 Col., 26 Zeilen.-Fehlende Wörter sind einige
Male auf dem Eande nachgetragen.
Ohne Massora.
Num. 21,18, zu ppnao ist auf dem Bande, von alter Hand be-
merkt: Dl£3" , 6 , n 1 mKJK
72
Erster Theid, Codex 51.
No. 51.
Propheten. Inhalt: Jes. 30,28-41,6 (Blatt l-5).~Jer. 1,17—
.52,27(B1.6-39).~Ez.4,9-12,16fin. (Bl. 40-43).~Ez. 14,16-
26,14 (BL44-52).~Ez. 39,'27-Ez. fin. (Bl. 53-59).~Hos. 1,1-
Mal, fin. (Bl. 60-82).~82 Blatt, 3 Col. 25 Zeilen. -Schrifthöhe
24, .Schfiftbreite 23 Cm.~Die Blätter sind oben durch Eäulniss be-
schädigt. . ■ .
Alte Handschrift.~Grosse -und kleine Massora.
Varianten in Jes. c. 30— 33:
Jes. 30,30' imr statt imr
_
30,32 na (Hooght na Kthib, M EM). Am Fuss des □ ist ra-
dirt, dgl. ist eine massor. Bandnote ausradirt.
• 30,33 ymn statt nmn
_
31,1 . D'nvn statt n'Ti'n
31,1 D'DiD'Vj; statt -byr
3 1 ,3 ivy. statt r\ty
31,5 nDD statt mDB
32,10 ®y> statt s , n'>
32,18 jnruam statt nrmam
.33,1 u vm ab statt -p ran ab.
33,3 ymnö statt 'aia .
__
33,6 ruf« statt TUTIS
33,8 rfea statt irbaQ
33,8 rnis statt ms
—
33,10 aarTK statt Dans
33,13 D'mp statt n^nvip
33,14 nVns statt r6ms
33,22 ■tfj?EP statt- *üj;w '
Statt' Zere -steht mebrfacli Segol, z, B. 30,31 antp; 30,32
-
naa; 32,12 mfr; 32,17 nWö. Ausserdem' ist zu merken: 32,4
mra statt mns.
Erster Theil, Codex 51. ?S
Der Codes enthält fünf Epigraphe :
1- . ' ■
Blatt 59 b am Schluss des Ezechiel steht Epigraph N° 23, da-
tirt Tom J. 885 n. Chr., (Text theilweise bei Neubauer S. 134, vgl.
Chwolson S. 29. 53):
baytsw Twa nwiprm fpvün nr .
Dies ist der Codex, welchen geweiht hat die Frau des Ismael
(ma)n "o iujn •»min m -wirns
Othraschi, die Tochter des Mordechai Gibbor. Als nämlich
n/rrci nr ^ paa (fn:) ,-pns
Ihr Täter starb, gab er ihr Geld und befahl ihr, . • ..,
vnp n\-w "ns ias? by nso rupniB
Dass sie ein Buch auf seinen Namen kaufe, damit es heilig sei
.5 wd2 mon Tinpn ^p*n& Vnpn
In. der Gemeinde Scharqel zur Sühne seiner Seele..
vby nyi sin Dbiyb pbn ib \ty< pm
Der Heilige gebe ihm Antheil an jenemLeben und erfülle anihm
'tmp in ba oms^nm nvim pa
Den Schriftvers: „Und ich bringe sie zu meinem heiligen Berge
Enp sim vfen /T>nn avinqEn
Und erfreue sie in meinem Bethaüse a . Und es ist heilig
, -p-izn bax ab-\ -üa ,) s 1 ? ^«nar» vi^s 1 ?
Dem Gotte Israels. Nicht werde es verkauft noch gekauft, und
gesegnet sei .
io baiw bzi prn bza ib^ai "U^an ;.
Wer es verbirgt und rettet aus jedem Schaden, und ganz Israel
Sei gesegnet.
(y pwn p rwn) y nrao p : ppv
Joseph ben Mose, Zeuge. Mose ben Benjamin Z. •
5*
74
Eestbe Theil, Codex 51.
- 13 ü> n»a p 'ona in ^na p orua
Menachein ben Mordechai Z. Mordechai ben Mose Z.
p P'ji p pmtvü?) orrak in p 'm»
Sehabbathai ben Abraham Z. Isaak ben Benjamin Z.
15 %tf n»o in yd» pjoi»' ia -m
David ben Joseph. Schabbathai bar Mose (das Andenken des
des "-Gerechten sei gesegnet!)
Töten yiöan -D iT'öt 1 t#öi Dfiin
Es unterschreibt und bezeugt Jeremia bar Ohakmoni, der Lehrer
nwb iäin nt&n 'i
Am 3. Tischri (4)646 der Schöpfung.
- 5. bp~\V}=hplC}. Sarqel, an der Mündung des Don's ins Asow-
sche Meer, um das Jahr SSö^von den Chazaren mit Hülfe eines
griechischen Baumeisters erbaut. Der Name Sarqel, welcher nach
Constantinus Porphyrog. (de Administr. e. 42 , woher auch die eben
gegebene Notiz über die Entstehung der Stadt) ao-rcpov oerrcraov. be-
deutet, ist wohl nicht mit.Klaproth (Tableau historique de l'Asie
S..271 f.) aus dem Wogulischen, sondern vielleicht mit Frähn (M6-
moires de l'Acad., Bd. I,S.. 548 [1832]) aus dem Tschuwaschi-
schen zu erklären. Vgl. übrigens Russ. -Eevue, Januar 1875, p. 93.
7. Jesaia 56,7.
12. y s. zu Bolle A 9, Epigr. Z. 13. '
15. Hi^s. zu Rolle 25, S. 54..
".■"Wir geben das Epigraph bis Z. 11 nur nach Firkowitsch's Co-
pie,. da das Original bis dorthin stark überschmiert und daher fast
unleserlich ist. Mehrere Wörter, die wir entzifferten, zeigen, dass
die Abschrift ungenau. Doch lässt sich der ursprüngliche Text nicht
mehr herstellen. Die Namen der Zeugen und das Datum sind mit
blasser Tinte in plumpen Buchstaben auf dem unteren Rande ge-
schrieben. Am Datum ist geändert: erkennbar ist nur, dass der
zweite Buchstabe ursprünglich n war.
Eesier Theil, Codes 51.
2.
75
Blatt 73" .nach dem Buche Habakuk findet sieh Epigraph N° 144
datirt vom J. 1396 n. Chr., (Text theilweise bei Neubauer S 13ß'
vgl. Chwolson S. 29):
•»22 i^'na nernpn onaon rbx
Diese Bücher haben geweiht unsre Brüder, die Anhänger
• ^pvp oninjn D^iirun *npa
Der. Schrift, die jungen Helden Qirqler:
■ni&Yui bpiD Tya iki nan
Sie kamen aus der Stadt Sarqel und siedelten sich an
imiüHpm Tivp-vp tep na "uay
Mit uns hier in der Gemeinde Qirqjurd, und sie weihten es
• 5 w d^td) nwh üpri rum (das Buch)
Im Jahre 5156 der Schöpfung. Gesegnet seien sie,
jaK nate omstöa wn irrten -ujn
Und sie mögen bauen und Gedeihen haben! Ihr Lohn sei voll-
(Pi 'ütefiT pnx» nn p Tfl^K DW kommen! Amen.
So spricht El'asar, Sohn des R. Isaak, des Jerusalemers (er
ruhe in Eden!)
Das Epigraph ist überschmiert. Wir geben das Ende, da es un-
leserlich ist, von □VD-n.n an nach Firkowitsch's Copie.
. Qirq, tatarisch = vierzig, lax und 1er ist Pluralendung, vgl.
- Firkowitsch in der Anmerk. zu Grabstein N° 56 (Abne Sikkaron,
Text S. 16), wo er sagt, dass 40 Karäer mit ihrem Könige Toqta-
misch aus Sarqel nach Qale kamen und Qirqler genannt wurden.
Toqtamisch, bekannter Tatarenchän am Ende des 14. Jahrhunderts.
Qirqjurd bedeutet vierzig Häuser. Gemeint ist natürlich Tschufut-
Qale. Zweck der Fälschung war wohl, dass Firkowitsch den Na-
men Qirqler (Qirqjurd) als neu hinzustellen sich bemühte, während
OTinvi *te, Tschufut-Qale, -der alte Name sein sollte. In Wirk-
lichkeit aber ist es gerade umgekehrt, und wird der Name Qirqeri
76.
Erster Thbil, Codex 5.1.
Ebbtee Theil, Codex 51.
77
schon von Abulfeda im J. 1321, also 75 Jahre vor diesem Epigraph,
erwähnt (Tgl. zu Eolle 8, S. 19). — Der Name ETasar b. Isaak Je-
ruschalmi ist wohl dem Grabstein N° 294 (v. J. 1433 n. Chr.,
Abne Sikkaron, Text S. 75) entnommen.
3.
Am Schluss des Maleaehi steht Epigraph N° 79, nach Eirkowitsch
und Chwolson (S. 29: „wie-es scheint, in irgendeinem finnischen
Dialekt, vielleicht chazarisch", und S. 72) Tom J. 1004 n. Chr.:
nWK wdkpi jkthö vu» coro
Q^töaj« ^m nrpp |ktik xnm
(«3 p Vu) »snp'XK tik \xn»)
5 (on^p) ü«ip^Ä cm« ntd
(tSÜ 1 ? VDK tex jb 5OTK *?«S) ■
epVnN po 'ist löi ^ äi«)
(• • • mirp i PTOO p D.TDK TP)
Die Lesung auch mancher nicht eingeklammerter Buchstaben
ist nicht sicher. TJeber die Aera 2b s. zu Eolle 2, S. 7.
Blatt 82 b steht Ton entschieden alter Hand (wahrscheinlich
Tom Schreiber des Codex , übrigens Tocalisirt) folgender über-
schmierter und mehrfach beschädigter poetischer Segensspruch, in
dem alle Yerse mit D">2? endigen. Die Yersanfänge enthalten das Al-
phabet und dann den Namen pniP. In der Epigraphensammlung
N° 18 (vgl. Chwolson S. 29). Die .Zeileneintheilung ist in dem fol-
genden Abdruck erst vom Ende des Akrostichons an beobachtet:
Col. 1
(DIU)--- K)
DMÜ1N3 K*71 D'3C«3 D'3J# 3) ■
(CW&... J) ■
D^ttTHO . . . . ; D^3 (••' ■•■••1)
d^st ....;.... tflpE?n
D'cmp non pyj pm (sie) -j-»nri^ nnaNCi)
b'üjbio rrnn . . . n*n D'orm Mafto onon) "
DTO^ KltM ^i Job?? ■ • • • "pia
n^rn Wrt.nuj *pö»3 «•a 1 ' kbüi dit (sie) ^jd»
ctra xbw np d^dimi "pnrtf? ypin ino
D>em onrnjoi D/ivrro on^ cp:na)
oto*i» iop3 nnvn oay? rrra nrn) pjtzn
piitma ......... m ni^ba "prnriBiz;
c^nna • ■ • aniwj p^nn • • • -mvu?
o^pia ^ai pm (sie) ana mn/v-Ka
d^iko) ^ j^ nvixn • •• x
wwra '2tp bo . • (pö im pm»p
dotü w D'jnni npb D'yjm
onwn nwi« 1 ?. iTn ito irus fb nvr Dibü
.d'iösj Jnpn pi-p-n "i in mo-a npn.i rrntwi
dtottt d*to DiV»jn nun ntn*
ctöpy ja nnEP ttu n"?N ^ nrn
o^ipaa maixym tw nrai noan Vap
nyV maixym np jna kipT
f aw prn d\i^ -jinn
..(Col. '2)
■cbw «nb —
iw pmrui prn
•u'n^K ni? iyy\ uap
va^j aiön niiTi
(Jök ^"»a^ d^b) n0'
■78
Ebsteb, Theid, Codex 5 1 .
In dem mit n beginnenden Yerse steht ganz deutlieh fWH «T 13
(worin. Genüge und Ueberfluss). Firkowitsch, der "11 «TD las, deu-
tete diese Stelle auf die Kaukasischen Müsse Kur und Eion und be-
merkt: „hieraus kann man schliesseh, dass dies an den Ufern eines
dieser Flüsse geschrieben wurde". Dies ist die Quelle für öhwol-
son's (S. 29, Änm. 2): „irgendwo im Kaukasus".
5.
Epigraph 19, datirt vom J. 848 n. Chr., (Chwolson S. 29. 72)
unmittelbar nach Epigraph 18: .
Dieser Codex ist bestimmt für Isaak ben
«in .td tnpo^ npTS
Zedaqah, damit er darin lese
njnn wnn njnn
Und seine Kinder und Kindeskinder.
Der Barmherzige verleihe ihnen
5 nWn nnv "ü mxfr
Darin zu lesen bei Tage und bei Nacht,
Wie gesehrieben ist: „Nicht weiche
nrn mv\n iöd
Dieses Buch der Thora
JlfDü
Yon deinem Munde u. s. w." . . .
zvcn (tnp ^ n\ am
Auch werde an ihm erfüllt der Schriftvers:
io my nii-Pi KTpn m
„Dann wirst du rufen, und Jahve wird antworten;
in yjn iöwi jrnon
Du wirst schreien, und er wird sprechen : Hier bin ich, u. s. w. c
12
15
Ersteh, Theil, Codex 51. 52.
avoi ip ^p hn
Es erfülle sich an ihm der Schriftvers :
„Wenn du achtest auf meine Gebote,
hrr ip ^>v m in vm
So wird u. s. Vf." und erfülle sieh auch der Schriftvers:
in *(? opn naiK nun
„Du beschliessest etwas, und es gelingt dir u. s. w."
79
wnn Hinm njrm nD
■un irra mn pt&
Amen immerdar, Selah!
Im Jahre 1544 unserer Verbannung.
Die eingeklammerten Worte sind zum Theil nach Firko witsch' s
Copie ergänzt.
1. *]rao arabisch = Heft, Bueh.
5 — 8 aus Jos. 1,8.
10. 11, Jes. 58,9.
. 12. ip *?y rn=«-ip vby n»pm
13. 14. Jes. 48,18 (daselbst &b).
15. lob 22,28.
16. mifiRl, zweifelhaft.
20. Datum von spätrer Hand, wie trotz der Ueberschmierung
sichtbar. Ueber die Aera nach der Verbannung vgl. zu Bolle N° 2
(S. 7). - -
No. 52.
Propheten, Inhalt: Jes. 1,1-32,14 (Blatt l-16).~Jer. 30,2-
33,9(B1.17-21).~Jer.35,16-Ez.l0,x(B1.22-43).~Sach.l0,x-
80
Eestee Theil, Codex 52.
Mal. 3,x (Bl. 44-47).~47 Blatt, 3 Co!., 24 Zeilen. -Schrifthöhe
31, Schriftbreite 25 Om.~Nur die ersten 8 Blätter sind ganz er-
halten; alle andern sind stark beschädigt (von vielen ist nur noch
eine Columne vornan den). ~Alte orientalische Handschrift.
Grosse und Meine Massora. Die grosse Massora ist nicht nur
auf dem oberen und dem unteren Rande, sondern auch auf den Sei-
tenrändern (der Länge nach) geschrieben, und zwar in halbrabbi-
nischen Schriftzügen.
Jes. 1,15 DDEnan statt ojcnani.
-T • T
Epigraph 78, angeblich vom J. 1001 n. Chr., (Text unvollstän-
dig bei Neubauer S. 136; vgl. ferner Chwolson S. 69) auf Blatt 1*
mit grossen Quadratbuchstaben :
Ich Zedaqah, Sohn des Schimron, Enkel des E..Mocha II,
■una ih iBion itoö ib ii
Urenkel des R. Mor. Rab. Mose ha-Sopher, Ururenkel des R. Mor.
T-Qian r\n «ma in irm
Rab. R. Mocha (der Geist Jahve's leite ihn zur Ruhe!)aus Tiberias
vnroü uwh iDD n? vrüa
Yerkaufte dies Buch der Propheten, welches ich geschrieben habe
5 . in 'ipr n« mDöi npm
Mit der Punctation und der Massora meines Urgrossvaters R,
in xnnn nttfa ^ih yj nttfa
Mose (er ruhe in Eden!) an den geehrten R. Mose, den Wall-
' inih p-QPi na 'aTü apy» Mrer > deB Solm des s - ■'
Jakob Kirimi, hier in Chebron (möge es bald wieder herge-
hbvh nm pwnb 'z '« dv stellt werden!)
Sonntag, den 2. Oheschwan, im Jahre (4)762.
«in in nun 1 ? n^r pD 1 ?
Er werde gewürdigt darin zu lesen, er
Eestee Theil, Codex 52. 53.
81
io- - W' Jnpy nr mon vT>rT> -nai
Und sein einziger geliebter Sohn Jakob (Gott schütze ihn!)
- ab roo nbw -iy unt jnn ■ .
Und seine Kindeskinder in Ewigkeit, wie geschrieben steht:
in "pnr 'sai "paa iiöiö 1 » »Nicht
Werden sie weichen von deinem Munde und dem Munde deiner
JUKI ?aK Nachkommen u. s. w."
Amen. Amen.
2. Schimron, Gen. 46,13 Sohn Isaschar's.
2. ib=ijjinn wa.
3. in=ui mn.-hn= , un'jn m.T mi s. zu Rolle 15, Ep. n,
S. 44.— ws. zu R. 10, S. 30.
7. 5iiri==ira\3 ninan p"Dffi i*mn üblicher Segensspruch für
palästinische Städte, denen man wünscht, dass sie in alter Herrlich-
keit wieder hergestellt werden.
11. 12. Jes. 59,21, vgl. Epigraph in Rolle 13, Z. 19.
Schrift und Tinte wie in andern unächten Epigraphen.
Das -np^n bezieht sieh auf die bekannte erdichtete Stelle aus
der Muqadamah des Salmon ben Jerucham, s. Pinsker, Lickute
Kadmoniot, Anh. S. 62: rsNinan TipJ.I "Opna. ' Auch von einer
besonderen Massora des R. Mocha ist sonst nichts bekannt.
Der Name l >ü' r D (vgl. zu R. 7) kann nicht in so früher Zeit
vorkommen. Nachweisbar ist das Wort Krim als Name , und zwar
als geographischer, erst im vierzehnten Jahrhundert.
No. '.53. •
Hagiographen. Inhalt: Prov. 4,18-14,2 (Blatt l-4).~24,2l-
28,28 (Bl. 5. 6).~Kohel. 1,1-2,20 (Bl. 7}.~Cant. 5,13fm.-Cant.
fin. (Bl. 8):~Dan. 2,40-3,15 (Bl. 9).~Dan. 6,18-7,16 (Bl. 10).
~Esr. 7,26-Neh. 7,61 (Bl. 11-17).~I. Chron. 12,15-13,8
6
82 Bester Theu,, Codex 53. 54. 55 a .
(Bl 18).~I. Chr. 16,85-18,1 (Bl. 19).~19 Blatt, 2 Col., 25
Zeilen.-Sehrifthöhe 20, Sehriftbreite 17 CnwNicht mit Sorgfalt
geschrieben;' fehlende Wörter manchmal auf dem Bande hinzugefügt.
Ohne Massora (nur das Kri- wird angegeben).
- Prov. 10,30 nflnm, dazu auf dem Bande 2*7320.
' -Hö. 54.
Bentateuch. Inhalt: Gen. 1,1-Exod. 29,43.~Ex. 1,1: Blatt
38\~59 Blatt, 3 Col., 25 Zeilen.-Schrifthöhe 29%, Schriftbreite
23V Cm
Alte Handschrift mit grosser und kleiner Massora, interessant.
besonders dadurch, dass in den Eandno'ten nma p nüD, prUB 1.
ysn 1 und J/W i erwähnt werden, s. Pinsker, Likkute Kadmo-
niot, Wien 1860, Text S. -ää ff. •
" Gen. c. 49 beginnt weder mW noch -DttTCP eine Columne. Da-
gegen ist Ex. 14,28 D'twn (3ö'l\ s. zu B. 40) künstlich an den
Anfang einer Columne gebracht.
Gen. 49,14 ist n^tolö 1 punctift, Ygl. zu Cod. 49.
Die Lesarten W Gen. 22,13 und inmm Exod.. 13,13' be-
ruhen auf Fälschung. . -.
■So. 55\
Pentateuch und Haphtaren. Inhalt: Num. 8,23 in. -9, 14 in.
(Blatt l).~Num. 36,1 fm.-Num.fm. (Bl. 2).~Zach. 4,x-4,7fin.~
Jos. 2,2 in.-2,5 a (Bl. 3).~3 Blatt, .1 Col., 1 7 Zeilen.-Schrifthöhe
14y 2 , Sehriftbreite 9% Cm.~Die Blätter, besonders das dritte, sind
durch Fäulniss stark beschädigt, so das 'Vieles jetzt unleserlich.
Grosse und kleine Massora.
Zach.c. 2,14ff.ist'die Haphtare^u in^ni^um. 8,1-c. 12fin.);
Jos. 2,1 ff. die zu -fr n^-(Num. 13,1— c. 15 fin.).
Ebsteb Theil, Codex. 55 a .
83
-Epigraph 24, angeblich vom J. 888 n. Chr., am Schluss des
Buches Numeri (vgl. Neubauer S..134):
.&& kojm «nm Kna na rmtsah dvinöi tfrt* vt nbm
Vollendet im Jahre 1200 der Seleucidenära, hier in der gros-
sen Stadt Anapa (Gott schütze sie beim Morgenanbrnch !).
Anapa, an der nordöstlichen Küste des Schwarzen Meeres, etwas
südlich vom Kuban.
i^" 1 s. zum Epigraph in Bolle 3, S. 9.
• . Ursprünglich war hier gar kein Datum. & und rmftE; 1 ? stehen
auf Basur, na ist aus DB gemacht. Zur Fälschung wurde die Vers-
zahl des Buches Numeri (1288) benutzt, indem man m ü'JQEn
ausradirte und dafür niimb schrieb.
Chwolson schreibt über dies Epigraph in Geiger's Jüd. Zeit-
schrift f. Wiss. ü. Leben IV (1866) S. 317: „ Nehmen Sie hiermit
als Probe noch eine Berichtigung zu Neubauer's „„Aus der Peters-
burger Bibliothek"". Daselbst S. 134 heisst es: N° 55. Chumasch
(888): fjnson ^n'nbjm ntiü na mimb oviküi ef?$'iD übm
n\3N pr\D nibü nnipW. Allein das ursprüngliche Epigraph schliesst
mit j'jjs^SJK, und dieses muss lauten i^K'KaJK, das- ist die
bekannte Stadt Anapa an. der Küste des Schwarzen Meeres gegen-
über der Krim, und hbiV heisst ipD nvsb Dinba n")W '(Psalm
46,6). Darauf Mgt dann ein zweites jüngeres Epigraph, von sechs
Zeilen,' deren erste eben die oben noch weiter angegebenen Worte
enthält". ."
Das „jüngere Epigraph" findet sich nicht in Cod. 55 a , sondern
nur in Firko witsch' s, von Chwolson in seinem Werke über die Grab-
schriften benutzter Epigraphensammlung. In der. Handschrift stehen
über ifrw ganz deutlich vier Puncto. Dass Neubauer WUT ausge-
lassen hat, monirte Chwolson nicht. Aus alledem geht hervor, dass
Letzterer das Epigraph nicht im Original gesehen hat.-
84
Ekstbb Thetl, Codex 5 5\ 56. 57.
No. 55\
Pentateuch. Inhalt: Exod. 21,1 in.- 21,28 (1 Blatt).~Exod.
22,13 — 23,12 (ein halbes Blatt, die dem inneren Eande nähere
Hälfte).~iy 2 Blatt, 1 Col., 19-20 Zeilen.-Schrifthöhe 12, Schrift-
breite etwa 8 Cm.
Kleine Quadratschrift ohne Punctation (nur Yerspuncte) und
ohne Massora. Die Paraschen sind durch a und D bezeichnet. Hier-
aus sieht man, dass die Fragmente zu einem 1D1D flpn gehörten.
Beide Blätter sind unliniirt.
No. 56.
Josua 15,9-19,12.-3 Blatt, 3 Col., 23 Zeilen. -Schrifthöhe
23%, Schriftbreite 22 Gm.
Grosse und kleine Massora.
No. 57. '
Pentateuch. Inhalt : Gen. 2,20-1 1 ,3 (Blatt l-5).~Gen. 1 6,5-=
28,2 (Bl. 6-15).~Lev. 8,17 fin.-9,ll (Bl. 16).~Lev. 15,29-
16,25 in. (Bl. 17).~Lev. 19,17 in.-Num. 8,4 (BL 18-33).-
Num. 1,1 : BL 24\~33 Blatt, 3 Col. zu 23 Zeilen (Bl. 1 hat nur
2 2). -Schrifthöhe 25, Schriftbreite 22% Cm.-Der Codex ist theil-
weise durch Päulniss beschädigt ; die Tinte ist mehrfach aufgefrischt.
Massora (gr. u. kl.) und Punctation von andrer Hand hinzu-
gefügt.
nw ohne Cholempunct. -Dfc?tp , > Nuni. 1,28. 7,18 Tgl. zu Cod. 49.
Zu Num. 5,18 rnm "»xb nmrrm frön TSPni steht in Mm.
(Bl. 30 a ) folgende Note, in der leider mehrere Accente nicht mehr
zu erkennen sind: ntM*n an \r\zn Töpm "Q nmpj ^w f>S7nD m
na^ nw p-irwn nvttn hk jran Töj?nv-"'JD I 7. Der Codex vom
Ekstee Theil, Codex 57. 58. 59.
85
Jahre 1010 (Pinner, Prosp. Anh.) hat so accentuirt: tnsn rhym
mm 'JB? nt&NiTfig. Zur Sache vgl.W. Heidenheim, D'üyan "»BSÜÖ,
BMelheim 1808, f." 15; S. Frensdorff, das Buch Ochlah W'ochlah,
Hannover 1864, N° 374 und Erläut. S. 61.
Num. 7,58 -nü-ma (auf zwei Zeilen), dagegen 7,54 als ein
Wort iTuma.
Gen. 22,13 ist ins in in« gefälscht.
Zwei früher diesem Codex beigebundene Blätter (Gen. 1,1 ff.,
10,10 ff.) von denen das erste ein Epigraph mit dem Namen Seho-
malaq enthält, sind jetzt mit N° 48 vereinigt.
No. 58. '
Pentateuch. Inhalt: Gen. 17,20-27,24 fin. (Blatt -.1-9).—
Ex. 22,18-23,27 a (Bl. lOL-10 Blatt, 2 Col., 23 Zeilen.-
Schrifthöhe 22%, Schriftbreite 18% Cm.
Grosse und kleine Massora. .
Der Accent Schalscheleth wird zu Gen. 19,16 TJTiü genannt
CWö j?B3 ?). Derselbe Name auch in N° 70 zu Lev. 8,23.
No. 59.
Propheten. Inhalt: Jes. 1,1-42,9 (Blatt 3*-30).~Jer; 5,8-
.25,30 (BL 31-50).~Jer. 52,10-Zach. 14,20 (BL 51-129 b ).~
Ezech. 1,1: BL 52 a .~Hos. 1,1: BL 99 a .-129 Blatt, 3 Col., '21
Zeilen. -Schrifthöhe 25%, Schriftbreite 24%. Cm. .
Sehr alter Codex, grosse Quadratschrift, grosse und kleine Mas-
sora. -
Die offenen und die geschlossenen Paraschen sind auf dem Eande
durch mfiB, DlfiD, B, D bezeichnet
Blatt 52 a am Ende des Jerem. steht: üt ICD 72? paiDB 0"DD
^yiyßb Ti dt rn«0 wbw\ ?]7K. Das letzte Wort ist wohl von an-
86
Ebsteb, Theil, Cobex 59.
drer, doch jedenfalls tob alter Hand. Die gedrückte Massora 'be-
merkt, dass" das Buch Jerem. 1365 Verse habe; der gewöhnliche
Text ist aber in nur 1364 Verse getheilt! Von einer Differenz der
Orientalen und der Occidentalen in Bezug auf die Verszahl in Jer.
ist sonst nichts bekannt.
Das Metheg steht nicht selten rechts vom Vocal, z. B. D^ajSU
irmnVnbyü.— nirP. — Ezeeh.'48,25. 33:'"ttfeN£p s. zuN°-49.
v vi v -: -i T : T T : •
Blatt l a steht mit sehr grossen Buchstaben: ^nab 2"\ Dlbß?
^"lEDö 10*7 p«l THTifi, "d. i. Ps. 119,65 (wo aber ymfi, ohne Jod).
Darunter mit kleinerer Schrift:' Wtfb /rnriN ">2 ")ttP nsni Dfi nüE?
Dl 5 ?^, d. i. Ps. 37,37,
Blatt l b enthält mehrere überschmierte Epigraphe (Kaufcon-
tracte), die auf derselben Seite von Firkowitsch copirt sind. Darun-
ter, gleichfalls überschmiert, die Namen der Accente, ähnlich den
von Pinsker (Einleit. in das Babylonisch-Hebr. Punctationssystem,
Wien 1863, S. 42. 43) mitgetheilten. . ■
Auf Blatt 2 a finden sichln der Mitte massoretische Begeln. Den
'oberen Band bildet der Spruch: nim "fi löWi yw "DT .in .'?
Prov. 9,11; den linken Band : yiwb w\bw\, "f? dVje? Dl 1 ?» I Chron.
12,18; unten steht: njpan/V'3 TD3/1 "Jöün/n nboba Prov. 4,8.
Unter dem erstgenannten Spruche ist ein überschmiertes Epigraph.
Bl. 2 b , 3 a steht in langen, über beide Seiten fortlaufenden Li-
nien:.! Chron. 12,18 (ganz), I Chron. 4,10 (ganz), dann prn
ronp'iwnzp (vgl. Jes. 56,1 : jt-nV vwiep m-np /p).
Auf Blatt 3 a finden sich, abgesehen von einem überschmierten,
und ganz unlesbaren, folgende Epigraphe:
1,
Epigraph. 36, datirt vom J..921 n. Chr., (vgl. Neubauer S. 134,
ChWolson S. 30. 72), unten links:
• Ebbtee Theil, Codex 59. g7
fünm bnp2 p*w w p naioa bm -mpn p Wii 1 ?
*ur Nathanael den Sohn des Tiqwah (gesegn. And.) aus der
Zahl der karaitischen tiberianischen Soph'rim in der Ge-
meinde Jehudkat im J. 1 233 der Seleueidenära.
. Die ersten vier Worte von der Hand des Schreibers, der Best
überschnriert und unleserlich.
Jehudkat „ein .früher ganz von Juden bewohnter Ort im Ge-
birge m der Nähe von Derbend« (ChwolsonS. 30 nachFirkowitsch).
Epigraph 88, datirt vom J. 105.9 (vgl. Ohwolson S" 29 30
72), unten rechts: •
. w>2 p »iT p pbx i2-i nrnK rup
Gekauft hat sie (die Bücher) E. Hau ben Jachja ben Bfamr
vvb «ypnN.,ii»ri«---a
.... .1755, 1371 der Seleucidenära.
In der zweiten Zeile wohl nur m acht, alles Uebrige zweifel-
haft. Firkowitsch deutet, 1755« nach der Aera des samaritanischen
Exils, s. zu Bolle 2, S. 7. ...
Epigraph 103, datirt vom J. 1201, zwischen N° 1 undN 2:
^nib» pi D^nn« d?n^j rtt n:p '
Gekauft hat diese letzten Propheten B. Samuel, .
mro to bis ii zwnn 'rabh
Der angesehene Jünger, Sohn-des B. Fadhl, von der Kosereth
Der Tochter des Madur,.und vollständig bezahlt. Es sei eine
gute Vorbedeutung
88 Erste» Theil, Codex 59. 60.
Wi ma iv vsreswn unrtyi T 1 ^
Ihm und seinen Nachkommen bis zur Ankunft des Erlösers.
frer d-iöj? p '■frn'.TB'Dv roi ^phfc na»
Im J. 1513. Geschrieben hat dies Josiphja ha-Levi ben c Am-
ram (gesegn. Andenkens).
Datum zweifelhaft.
4.
Unter N° 2:
"ijtok -ö fron nyittP napo
Gekauft durch Jeschuah ha-Kohen, Sohn des Ebjathar
Ha-Kohen, der bekannt ist als ben Bf amr.
n*ra iv vjnr tyi Yfy? aio {ö^d
Gute Vorbedeutung sei es ihm und seinen Nachkommen bis
rtopK^U . zur Ankunft
Des Erlösers. Amen. Selah!
5.
Epigraph 106, datirt v. J. 1264, unter N° 8 (Neub. S. 136):
■pNBö 1^0 "H3JP3 P 1^« 1 10 nrnK nJ P .
Gekauft durch Mor. R. iTan b. Bfamr aus der Stadt Matarcha
hv tao 'tovh iyphK ruo
Im J. 1576 der Sei. Gute Vorbedeutung ...
Dies letzte Epigraph geben wir nur nach der Copie Firkowitsch's.
No. 60.
Buch der Könige. Inhalt: I Eeg. 7,28 in.-7,46 in. (Blatt 1).~
8,32-9,2 (Bl. 2. 3).— 10,10— 1 1,1 (Bl. 4).~4 Blatt, 2 CoL, 20
Zeilen. Schrifthöhe 17 x / 2 , Schriftbreite 16% Cm. -Durch Feuchtig-
keit an mehreren Stellen unlesbar geworden.
Erster Theil, Codex 60. 61. 62. 63.
89
Ohne Massora. —rtin''.— Die Yocale weichen nicht selten vom
Ueblichen ab, z. B. ;pjpy, iTQTp, ?pbN, aber ijin 1 ?«. Mehrfach Da-
gesch nach Schwa, z. B. : rnpmi. nsij?, lfijrpp, n"7p» "jba 1 ?.
Von Varianten notirten wir: I Eeg. 7,45 bnbn, statt ^HKn
(weil r\b$n Kri); 8,37 V^Dli nriK pp-n pBTO, vor ^Dn ist Vay
ausradirt Bei Hooght hat weder das zweite noch das vierte Wort
Yav copulatiTum.
No. 61. "
Buch Samuelis. Inhalt: ISam. 14,19-14,36 DVKö , ?D.~l Blatt,
3 Col." zu 17 Zeilen. Schrifthöhe 26 (unten sehr breiter Band),
Schriftbreite 27% Cm.
Ohne Massora; doch sind, wie in solchem Falle üblich, die Les-
arten des Kri am Eande notirt.
Die letzten sechs Zeilen sind mit dem Zeichen S gefüllt; also
war das Blatt zur Ergänzung eines andern Codex bestimmt.
No. 62.
Pentateuch. Inhalt: Exod. 35,4-40,9.-6 Blatt, 2 Col. zu 22
Zeilen. Schrifthöhe 1 8 1 /,, Schriftbreite 1 5% Cm.
Ohne Massora.—- mrp ohne Oholempunct.
No. §3. -
Pentateuch. Inhalt: Deut. 8,19 in.-Deut. frn.~33 Blatt, 2 Col.
zu 20—22 Zeilen. Die zusammenhangenden Blätter 3 und 12 ha-
ben nur eine ; aber breitere Golumne. Der Grund ist einfaeh, dass
der Schreiber das Stück Pergament, welches schmaler war als die
übrigen, nicht unbenutzt lassen wollte.-— Schrifthöhe '18%, Schrift-
breite 15 Cm.
Ohne Massora.
6*
90 Eestbb Theil, Codex 63. 64. 65.
nTJNtt Deut. .31,28 nicht am Anfange einer Columne.
•ij'jä^i Ü 1 ? Deut. 29,28 mit den ausserordentlichen Puncten.-
mn^n Deut. 82,6 mit grossem n, dagegen- man t. 4 mit gewöhn-
lichem.
mm ohne Schwa und ohne Cholempunct.
No. 64.
Buch der Richter. Inhalt: Jud. 9,24-20,2 fm.~8 Blatt, 2 Ool.,
25 Zeilen. Schrifthöhe 22%, Schrifthreite .18% Cm.
■Der- Codex bestund aus Lagen von vier Doppelblättern, denn am
Ende von Bl. 8* steht als Custos Wüen lud, 20,3..
■ Vocale und Accente sind später hinzugefügt.
Ohne Massora.
Statt nnD 1 ist oft nn& punctirt.
X
No. 65.
Pentateuch. Inhalt: Gen. 30,3-31,33 (BU.2).~Lev. 3,1 3 (da-
vor fehlen fünf Zeilen)-4,19 fin. (Bl. 3).~Lev. 6,10 in.-8,14
(Bl 4 5).~Lev. 10,12-11,26 (Bl. 6, am Schluss fehlen vier Zei-
len).~Lev. 25,46 fin.-26,27 (Bl. 7).~Num. 7,65-13,19 (Bl. 8-
12).~Nmn. 14,15-22,2 (Bl. 13-20).~20 Blatt, "3 Col. zu 22
Zeilen. Schrifthöhe 30%, Schriftbreite 24 Cm.
Vier Blätter (8-11, Num. 7,65-11,27) sind von spätrer
Hand zur Ergänzung eingefügt. Sie sind ohne Massora ;. Dagesch
und der diacritische Punet- über ü oft weggelassen.
Der Haupttheil hat grosse und Meine Massora.
■ m/P ohne Cholempunct,~Gen. 30,18. Num. 13,7 ist irö-ftP
punctirt (Dagesch zwischen den beiden »).
Eestee Theil, Codex 66. 67.
No. 66.
91
Propheten. Inhalt: Jes. 38,21-39,8 fin. (Bl. l).~Jer. 23,19-
23,31 in. (Bl. 2).~Jer. 25,33-26,6 (Bl. 3).~3 Blatt, 2 Col. zu
12 Zeilen. Schrifthöhe 13, Schriftbreite 12% Cm.
Grosse und kleine Massora.
Am Bande steht zuweilen, die griechische Uebersetzung einzel-
ner Textwörter, doch mit hebräischen Buchstaben, z. B. Jes. 39,2
»mtövi s-qo-aupos zu nr\2i nin; Jer.' 25,34 {wampEm (von
Stao-xop-rcß;«) zu DOYiWam. Zuerst hatte die Handschrift hier die
übliche Lesart MVfiXIöm, daraus wurde später '^am gemacht.
Mo. 67.
Propheten. Inhalt: Mal. 2,16 in.-Mal. fin.~l Blatt, 3 Col.
zu 28 Zeilen. Schrifthöhe 24, Schriftbreite 21 Cm.
Grosse und Meine Massora.
Am Schluss des Mal. stehen in Arabeskenform Verse aus der
heiligen Schrift.
Epigraph 104, nach Firkowitsch v. J. 1252:
vrop» Q'JiinK dwoj iao
Jahve gehört die Erde und ihre Fülle; mir aber, dem Nathan
Kefali b. B. Ebjathar Kefali dies Buch der letzten Pro-
pheten, welches ich gekauft habe
2 jök aia p'D 5vr rutcn ^tü mma i ""Tb
Von E. Abinadab Kirimi im J. 5012. Gute Vorbedeutung.
Amen.
1. ■ nN^avpsn mmb Ps. 24,1.
1. ,! 7Kao bei den Krimschen Karäern jetzt häufig vorkommen-
der tatarischer Beiname.
2. i&V3 s. zu Bolle 7, S. 15- ' •
92
Erster Theil, Codex 67. 68.
Firkowitsch liest das Datum y>n und deutet es 5012 d. Sch.=
1252 n. Ohr. Aber päb (s. zu E. 14) zeigt, dass das Jahrtausend
nicht angegeben war. Uebrigens ist das n nicht sicher. Wahrschein-
lich ist p zu lesen. Dann wäre das Epigraph aus dem J. 1352 n.
Chr., zu welcher Zeit auch WV2 eher passt, s. S. 81. Die Schrift-
züge sind die jetzt bei den Karaiten in der Krim, üblichen.
No. 68.
Bibel. Inhalt: Gen. 32,21 -Lev. 4,6 (Blatt l-20).~Num
3,49-27,17 in. (Bl. 21-29).~Num. 33,1 fin.-Dan. 4,24 in,
(Bl. 30-217).~Dan. 6,28-Neh. 9,32 (Bl. 2 18- 225). -Exod
1,1: Bl. 6\~Lev. 1,1: Bl. 20 a .~Deut. 1,1: Bl. 31 a .~Jos. 1,1
Bl. 42\~Jes. 1,1: Bl. 106 Wer. 1,1: Bl. 120\~I Ohron, 1,1
Bl. 162\~Psalm 1,1: Bl. 182 a .~Ruth 1,1: Bl. 208\ (Dann
Gant., Eccl., Thren., Esther).~Esra"l,l : Bl. 219\~225 Blatt,
3 Gol. zu 40 Zeüen. Schrifthöhe 35%, Schriftbreite 30 Cm.
. ' K, 3, tt? haben in der Massora oft ganz rabbinische Schriftzüge.
IDE? iTO ist nicht beobachtet. Doch beginnen die dem Meer-
liede, Exod. 15, vorangehenden Zeilen mit den Buchstaben aa'On,
s. zu Rolle 40 (S. 65), und die Zeilenanfänge vor Deut. 32 sind
pbmw, s. zu Rolle 8 (S. 16. 17)".
Grosse und kleine Massora.~Zu Deut. 32,10 (Bl. 4P) ist auf
dem Rande, bemerkt: inK^O^ "ITO p. Auch im Texte steht Dop-
pelpaschta.~Bl. 16P wird jiü ÖD d. i. nJlB -)DD citirt.
In der Yocalisation sind manche Abweichungen : mn? ohne Cho-
lempnnct. Pathach nicht selten statt Kamez, z. B. Deut. 32,38
lörur: 33,17 nn\ Zachar. 13,5 top statt nyv; 14,5 b^K statt
~ J J - ' :;• :t* ' t
bm; das. DFipJ (das dritte) statt DFipJ. Exod. c. 3 nJDH stets mit
Zere.— Gen.' 35,23. 49,14. Num.'7,18. 26,23 "OBfo?, also das
erste 2? ohne Dagesch, das zweite ganz ohne Zeichen, vgl. N° 80,
Erster Theil, Codex 68. 69. 70.
n
S. 104. Deut. 33.18 -Döfe?'», mit drei Kamez, ist wohl nur Schreib-
T "T T •'
fehler.-— Das Chirek von D7EnT> steht im Lamed, so:.D|?ttm\
Die Lesart inmjn Exod. 13,13/34,20 beruht auf Fälschung.
No. 69.
Propheten. Inhalt: Ezech. 5,2-9,2 fm. (Bl. l).~Ezech. 21,20-
23,44 (Bl. 2).~2 Blatt, 3 Col., 39 Zeilen. Schrifth. 33%, Schrift-
breite 28% Cm. .
Grosse und kleine Massora.
No. 70. ■ -
Pentateuch. Inhalt: Gen. 26,29-33,13 (Bl, l-6).~Exod.
3,5-11,10 (Bl. 7-14).~Ex: 20,5 (davor fehlen noch 12 Zeilen)-
29,21 (Bl. 15-22).~Lev. 7,14^25,3 (Bl. 23-38).~Num. 4,23
fm.-ll,26 (Bl. 39-46).~Num. 20,6-Dt. 19,9 (Bl. 47-78).-
Dt. 22,14-28,15 (Bl. 79-82). -82 Blatt; 3 Col. zu 24 Zeilen
(Bl. 1 hat 25 Z.).~Ein Theil der Blätter ist durch Fäulniss be-
schädigt.
Fragmente aus mehreren , doch einander ähnlichen Handschrif-
ten. Die Bl. 54. 62. 70. 78 endenden Blattlagen sind am Schluss
numerirt: V, ?\ n\ EP. Am Ende vonBl. 22 dagegen steht als Gus-
tos das nächstfolgende Wort "nw.
Grosse und kleine Massora, an vielen Stellen in halb rabbini-
schen Schriftzügen.—Schalseheleth wird zu Lev. 8,23 antC'n mit
dem Namen TjnD bezeichnet, vgl. zu W 58.
nVP meist ohne Cholempunct.-'-üi^ (s. zu N°49) Gen. 30,18.
Num. T 10,15. 26,23. 34,26.
Lev. 7,21.22 als nmfiö geschrieben. Bei Hooght kein Absatz.
Die poion p:u Num. 10,35. 36 sind der Regel gemäss ge-
schrieben, vgl. zu Rolle 14, S. 36.
94
Bester Theil, Codex 71. 72.
Jo. 71. ■
I
"Buch der Könige. Inhalt: I Keg. 16,7-18,30.-2 Blatt, 3 Col.
zu 30 Zeilen. Schrifthöhe 26%, Schriftbreite 20 Cm.
Ohne Massora.~mrP ohne Cholempunct.
'. No.'72. ■
Hagiographen. Inhalt: Psalm 145,5 in.— lob. 5,3 fin. (Bl. 1—
6).~Thren. 2,18-4,6 (Bl. 7-8).~Hipb 1,1: Bl. 3\~8 Blatt,
2 Col. (Psalm. 1 Col.) zu 18 Zeilen. Schrifthöhe 15%, Schriftbreite
13 Cin.~Die letzten Blätter sind durch Feuchtigkeit theilweise un-
leserlich geworden. .,
Spanische Schrift (daher mir), nicht sehr alt.
Grosse und Meine Massora.
Varianten in Psalm 145,5— l'50,fin.:
145,6 •jnVru'i; Hooght fn^-m Kthib, ybrui Kri.
145.6 "naijEandnote: fe im omni; Hooght bnX) Kthib,
T ^lKri ..
145,12' vniTDJ statt vriTDJ
145, 13- im statt m
145,16 yT,' Jod von spätrer Hand wegcorrigirt; Hooght ~]T>
146,4 -yw^, Vav ausgestrichen, Bandnote : ori-ä; Hooght atö"»
146.7 \m statt jnj ..•■_'••
146.8 npia statt npa "•'
146.8 qpit statt f]pr
146.9 law statt low
146.10 ffo? statte '
146,10 im -nY? statt m yi 1 ?
147,4 mü statt mia
147.4 D>1^ statt D 1 ?^ •. - ■
147.5 lrJTTK (Note ba 5) statt i:wiK
Bester Thbil, Codex 72.
JAJ statt jrm
any statt mp
■»JlbbT statt ijd 1 ?
mm Kthib, Hooght rai Kthib
VR3X Kthib, Hooght utau Kthib
13J» statt IUP''
mainn statt mann •
mVmn statt nbim
95
?]im statt pjm
TIDK 1 ? statt 1D&6
147,9
147,9
147,17
147,19
148,2
148,6
148,7
148,12
149,3"
149,8
149,8 O'p'p statt D'jpp
Epigraph 38, angeblich vom J. 929 n. Chr., am Schluss der
Psalmen (Neubauer S. 135, Ohwolson S. 53. 71):
Im Namen des Gottes Israels!
toona i p tujrenn y«
Ich Hosen' ana b. IL Michael •
2711p wpa bjD nao n? vr>jp
Kaufte dieses Buch der ganzen heiligen Schrift
bnpz matz? b p raun b »Tb
Von M. Ohanukah b. M. Schemarjah in der Gemeinde
s hnpb wik viEnprn «nao
Matarcha und weihte es der grossen Gemeinde,
tjku füsn riKS^TD top Vmn
Der Gemeinde Solchät, im Jahre unsrer Ankunft
ä»b ääiä «im um^aa
Aus unsrer Geburtsstadt Gagra, 1241 d. Sei.,
toncp to wyb nwnsb rärin • •
(4)689 der Schöpfung, vor den Augen ganz Israels.
bm ^vb pnrfr Vit
Wohlgefällig sei es Jahve. Amen, immerdar, Selah!
96
Ersteh Theii, Codex 72. 73.
5. Matarcha = Taman.~ 6. Solchät s. zu Rolle 7 (S. 15).
7. Gagra, jetzt Gagry, an der Ostküste des Schwarzen Meeres,
nicht weit von Ssuchum-Kale.
9. DiK = nVD mu JBK, vgl: R. 19.
Chanukah b. Schemarjah. An dem Worte rHültf ist eorrigirt:
ursprünglich stand 'jkiö», Tgl. zu R.19 (S. 49). Auch b&yü 1
ist vielleicht nicht ursprünglich.
An den Daten sind die mittleren Zahlbuehstaben geändert.
Durch diese Fälschung sollte dem Chanukah b. Schemarjah und so-
mit auch den Rollen 19. A 14 ein hohes Alter gegeben werden.
No. 73.
Propheten und Hagiographen. Inhalt:- Jes. 19,1—21,3 (Bl. 1).—
Jer. 7,20-9,23 (Bl. 2. 3).~Jer. 13,27 fin.-15,l"8 in. (Bl. 4).~
Jer. 23,15 in.-24,5 in. (Bl. 5).~Jer. 25,20-31,32 in. (Bl. 6-
ll).~Jer. 50,44-51,64 in. (Bl. 12. 13).~Ezech. 1,24-4,16
(Bl. 14. 15).~Ez. 6,10-13,18 (Bl. 16-20).~Ez. 14,21-16,58
in. (Bl. 21. 22).~Ez. 19,3 fin.-23,5 a (Bl. 23-26).~Ez. 26,9
fin.- 28,23 (Bl. 27. 28).~Ez. 31,10-33,15 (Bl. 29. 30).~Ez.
34,12 in.-42,]3 a (B1.31-38).-Ez. 43,23-45,19 (Bl. 39.40).-
Ez. 48,7-Hos. 2 (Bl. 41. 42 a , von 42 a ist nur ein schmales Stück
erhalten).~Hos.5, 12-8,1 3 (B1.42*).~Am. 4,10-6,6 fin. (B1.43).-
Obad. v. 1 1-Jon. 2,6 in. (Bl. 44).~Micha 3,11-6,3 in. (Bl. 45).-
Habak. 2,19-Zeph. 1,16 fin. (Bl. 46).~Zach. 4,7-7,1 (Bl, 47).-
lob 14,13 in.- 16,3 in. (Bl. 48).~Iob 29,3 in.-33,30 fin. (Bl.
49— 61).~Iob 35,11 in.-38,34 fin. (Bl: 52. 53).~Iob 40,16 in.-
Prov. 1,31 fin. (Bl, 54. 55).~Prov. 15,11 in.-30,l fin. (Bl. 56-
64).~Kohel. 2,4-5,17 (Bl. 65. 66).~Koh. 9,15-12,10 in.
(Bl. 67).~Cant. 3,8-Oant. fin., Threni ganz, Dan. 1,1-2,18 fin.
(Bl. 68-7 3).~Dan. 3,25 in.-9,17 in. (Bl. 74-79).~Esra 1,8-
2,62 (BL 80).~Esra 10,14-Neh. 2,2 (Bl. 81).~Neh. 11,12-
Eebteu Theil, Codex 73. 74.
9?
I Ohron. 7,3 (Bl. 82-89).-! Chr. 8,13-16,23 fin. (Bl. 90-95).-
I Chr. 29,7-11 Chr. 12,6 in. (Bl. 96-104).~II Chr. cM6-e. 18
(Bl. 105. 106. Von beiden Blättern sind nur Fragmente erhalten).—
II Chr. 21,7 fin.-23,2 (Bl. 10 7). -II Chr. 24,11-26,13 (Bl.
108. 109).— II Chr. 29,17-31,13 (Bl. 110. 111).~II Chr.
34,21 fin.-35,12 (Bl. 112).~40 Fragmente, 112 Blatt, 2 Col.
zu 24 Zeilen. Schrifthöhe 26%, Schriftbreite 21% Cm.-Yiele Blät-
ter sind stark beschädigt. . -
Spanische Handschrift (nifT). ' Der Codex bestand aus Lagen
(von je 4 Doppelblättern), die der Schreiber selbst am Anfange und
Ende mit Zahlbuchstaben numerirte (vgl. Bl. 55*. 56 a . 63\ 67*.
89*. 96 a . 104\ 107*). Mit Prov. 1,31 (Bl. 55) schloss die zehnte
Lage: daraus geht hervor, dass die Hagiographen einen besonderen
Band bildeten.
• Grosse und kleine Massora. Citirt: 1) rmö DD Bl. 55 a , 2) «b=
in« 1DD, Bl. 67* und sonst; 3) die WTWQ und die '''KnniO Bl.
51*. 67*,-69 a . 70*. 97\ " ' '.•"■■
II Ohron. 31,13.^-nW, bei Hooght ^KHW als ein Wort.
•No. 74.
Pentateuch. Inhalt: Gen. 8,14-9,13 (Bl. 1).-Gen. 26,3 in.-
26,21 (Bl. 2).~Gen. 27,30-28,1 (Bl. 3).~Gen. 30,6-32,29 a
(Bl. 4^9).~Exod. 10,16 in. -.15,8 (Bl. 10-13).~Ex. 18,7-
18,25 in. (Bl. 14).~Ex. 36,8*-36,28 a (Bl. 15). -Ex. 37,12-
38,24 in. (Bl. 16. 17).~Num. 2,2-2,29 (Bl. 18).-Num. 3,41-
4,30 (Bl. 19. 20).~Num. 7,28-7,52 (Bl. 21).~Num. 8;4-8,25
(Bl. 22).-Num. 29,35 in.— 31,18 (Bl. 23. 24).~Deut. 3,26-
4,29 in. (Bl. 25. 26).~Deut. 6,21-7,13 (Bl. 27).-27 Blatt,
2 Col.' zu 17 Zeilen. Schrifthöhe. 21%,. Schriftbreite 18% 0m.~
Vielfach durch Fäulniss beschädigt. •
Spanische Handschrift (filiT), grosse Buchstaben.— Auf dem
7
98
Erster Theil, Codex 74. 75. 76.
oberen Bande sind von spätrer Hand die Namen der Paraschen an-
gegeben.
Grosse und Heine Massora.
No. 75. ■'
Propheten. Inhalt: Jes. 61,8-63,12 (Bl. l).~Jes. 66,13-
Jer. i;8 (Bl. 2).~2 Blatt, 2 Col. zu 20 Zeilen. Schrifthöhe 17,
Schriftbreite 16 Cm.
Spanische Handschrift (mrP ohne Cholempunct).
£)hne Massora.
No. 76.
Hagiograpben. Inhalt: Psalm 129,5 fm.-Prov. 2,21.~Prov.
1,1: Bl. 6 a .~6 Blatt, 1 Col. zu 19 Zeilen. Schriftb. 16, Schriftbr.
13% Cm.
Ohne Massora.
In den Vocalen nicht wenige Abweichungen, rnrp ohne Cholem-
punct. Oft steht Segol für Zere, z. B. Prov. 1*13 tfroy, 1,17
w$2; 1,19 yp; 1,20 jpin; 1,23 np; 1,32 d-ukÄ; 1,33
y'ütsn. Zuweilen Zere für Segol, z.B.l,3p^; Kamez für Pathach, z. B.
1,23 njP3K; 1,33 j^Ktöi statt p«Eh.
Ausserdem sind in Prov. e. 1 folgende Varianten zu merken :
t.,3. onizpüi statt on»oi; v. 5 ni'junn statt rn^nn; v. 9
"pATÜ-U 1 ? statt ymjn^b. Ferner: t. 5 fjovi mit Mercha , statt
*]DV1.mit Munach; 1,9 D^] statt wpigr, 1,20 rmrrn statt '3.
Die Psalmen sind am Eande (der übrigens theilweise abge-
schnitten) numerirt: die Zahlen stimmen mit der in den gedruckten
Bibeln üblichen Zählung überein.
Erster Theil, Codex 77.
99
No. 77.
Leviticus. Inhalt: Lev. 1,1—5,26 fin. (Parascbe *npil).~31
Blatt zu 7 Zeilen. Schrifth. 5%, Schriftbr. 5% Cm.
Blatt 1 leer; Bl. 2 a : Epigraph (s. u.); Bl. 2 b mit goldnen
Buchstaben von einem goldnen Rande umgeben: innim n^ 1 m^
Titm VPi; Bl. 3 a : ein goldnes Quadrat; Bl. 3 b -30 1 ': Lev. 1,1-
5,26; Bl. 31 leer.
Je zehn Blatt bildeten eine Lage, wie die Zahlbuchstaben 3, -1
am Anfange des 13. und des 21. Blattes zeigen.
Grosse und kleine Massora.
Epigraph 37, angeblich vorn J. 923 n. Chr., am Anfange des
zweiten Blattes (Neubauer S. 134):
mrp 1 ? cnp
Heilig Jahve!
bw k"?i -Da' «b
Nicht werde es verkauft und nicht gekauft.
p nax im« wipn
Geweiht hat es Zemach ben
i-bn 2p3P p p*U?D
Sa'din ben Jakob ha-Levi
. 5 ^byi by ^«in« 1 ?«
Al-Argani für die
Karaiten, welche in Jerusalem
(sie) G^P IV nJJW DM 1 ?«
(Gott richte es auf, ewiglich!)
Im Jahre 1235 der Sei.
4. Sa'din, tatarische Aussprache des arabischen pn 1 ?« -ü?d.
In der letzten Zeile sind nur die beiden Buchstaben r\b alt. Al-
les Uebrige ist späte Fälschung. Vielleicht stand anf der letzten
Zeile rbo (vgl. Psalm 48,9).
100
Erster Theil, Codex 78.
No. 78.
7 Blätter aus 5 verschiedenen Handschriften. ~I) Bl. l a : Arnos
5,15 ohne Vocale; Jerem. 12,1 mit Yocalen. Wohl aus einem *niD
(Gebetbuch). Bl.'l 11 : Epigraph (s. u.).~II) B1.2 a : Exod. 6,15-6,20;
alte Handschrift mit gr. und kl. Mass. 7 Zeilen auf der Seite.
Schrh. 6, Schrbr. 5% Cm. -III) Bl. 3 a leer; Bl. 3 b (nur zur Hälfte
beschrieben): Jes. 33,20 ganz, ohne Punctation (by\ fPD 1 st. bl IW).
Dann folgt, ohne dass ein Absatz gemacht wird, das Wort: k;sj.~
IV) Bl. 4 a : Exod. 24,16 fm.-24,18 fm., gr. u. kl. Mass. 7 Zei-
len, Schrh. 6%, Schrbr. 5% Cm. Bl. 4\ 5* b leer.~V) Bl. 6 a (4\
5 a , 6 a enthalten goldne Verzierungen); 6VDeut. 1 1,26— 11,28 (An-
fang der Parasche nsn). Bl. 7 ab : Deut. 12,7 fm.-12,ll ; gr. und
kl. Massora, 7 Zeilen auf der Seite, Schrh. 6'/ 4 , Schrbr. 5 3 / 4 Cm.
Epigraph 57, angeblich aus dem J. 969, auf der zweiten Seite
des ersten Blattes (Neubauer S. 135, Chwolson S. 41. 53. 57):
ipbn DTOm ww nb&
Diese 52 Abschnitte
■un ■'oon mpa rrnrin
Der Thora erwarb ich für mein Geld, ich
'tö nnöttf b p nrnn«.
Abraham b. M. Simchah, von
Dem geehrten B. Ephraim, dem jerusalemischen Boten,
5 ii vnnb runön wu
Und schenkte sie meinem Schwiegersohne, dem geehrten R.
•>-\ipn -von py\2 p m
Noah b. Buqiq, dem Fürsten der Qedarener
1®ü)b. KDTN fUM
. Im J. 1281 der Sei.
(Jon wvb") -\b aio po)
Gute Vorbedeutung für ihn und seine Nachkommen! Amen.
Erster. Theii/,- .Qödex : 7 8 .
101
•■_.. .'- Das Epigraph ist stark überschmiert, Vgl. zu Epigr. M in Cod.-
F81 ..Besonders die drei letzten Zeilen sind kaum 'zu. lesen, p'pli las
•Firkowitsch, Tgl. Epigr. irTF 103; Chwolson S. 54 schreibt:'
„vielleicht p^pQ oder p^Z". ?y\pn .ittfn übersetzt .- Chwolson da-
selbst „dem chazarischen Grossen". -..-.'/■'
Ueber mp = Chazaren, s: zu F. 2 (S. 7). .' - . "
Abraham b. Simchah s. zu F. 31. (S. 60). ..-".'
„R. Ephraim, der jerusalemische. Bote".. Nach Epigraph 53
(Pinner, Prosp. 5, S. 64; Text in der Anm. zu Cod. 81) wurden
■ im J. -(1)717 d. Seh. = 957 n.: Chr. rabbinische Missionäre aus
Jerusalem nach der Krim gesandt, punetirten dort Bibelhandschrif-
ten (vgl. zu Epigr. 54 in F 81) und bekehrten 200 Familien in
Sepharad (s. zu Rolle F 13, S. 35), Onchät (s. zu Epigr. 40 in F 89),'
Solchät und Qafa zum Rabbinismus. Dieses Document,' welches -
Chwolson* (S. 41. .47. 57), Grätz (Geschichte der Juden, V 2 , S, 308.
505) und Andere für acht halten, dessen Aechtheit aber schon
Pinsker 1 ) mit Recht bezweifelte, ist eine der ältesten Krimschen
Fabficationen;. Firkowitsch will es schon im Jahre -1839 entdeckt
haben. Auch alle andern Epigraphe, die der Sendböten aus Jeru-
salem (Ephraim, Chanukah, Elisa) gedenken, sind gefälscht (s. übri-
gens zu Cod. F 81). Ephraim wird noch erwähn^in Epigraph 67
(F 92); Chanukah kommt vor in Epigr. 70 vom J. 993 (nicht in:
Petersburg; abgedruckt von Neubauer S. 137, vgl. Chwolson S."42
Auf.); -Autograph e des Elisa sind angeblich in Cod. F .81 (Epigr, 54,
s, das.) und in Cod. F 82, Ueber Epigr. 87 (datirt vom J: 1038 mit
der Aera nmin min "tinbipb •«£})• sr.zu Cod. F- 110: Durch
diese und andere Fälschungen sollte der Nachweis geliefert werden,
dass schon seit sehr langer Zeit (Oambyses I s,. Epigr. 4 in Rolle: A 1.) .
karaitische , d. h. antirabbanitis'che Juden , in der. Krim ihren
1) Der also nicht «für das hohe Alter dieser Urkunde bürgt»- (gegen Grätz,
S. 505). — Selbst der -unkritische Pinner (Prosp.- S. 64) äussert einen, wenn auch.
. leisen Zweifel. .. '•":"' - ..."
102.
Ebbtee Theil; Codes 78. 79. 80.
Wohnsitz und ihre eigenartige; von der Cultur und dem Geistesle-
ben ^er Talmudisten ganz unabhängige Entwicklung gehabt haben.
ErsHm zehnten . Jahrhundert sollen die Klinischen Karäer mit den
Rabbaniten in Berührung 'gekommen und von letzteren theilweise
zum Eabbinismus bekehrt worden sein!
-...."-;..-. '"■■■■ m. 79. _ .
.' Massora fmalis. Inhalt: l)*Verzeichniss von Stellen, an denen
Ben Aseher und.Ben Naphtali verschiedene Lesarten hatten; 2).
Differenzen zwischen den Occidentalen und den Orientalen (Jos., Jud.,
Sam. 3 Reg.). ~ 2 Blatt, 2 Col. zu 28 Zeilen. Höhe 41, Breite 35;
Schrifthöhe 27, Schriftbreite -80% Cm.~Alte oriental. Handschrift.
. Auehda's erste Verzeiehnissgiebt Varianten aus den Büchern: Jos.,
Jud;, Sam., Reg. und enthält viele Stellen, die sich in den gedruck-
' ten psi^n (amSchluss der rabbinischen Bibeln) nicht finden, z.B.:
■ BenNaphtali
Jud. 1 1 , 1 3 : : . . nre» ^Erbis .
Jud.' 18,24:. ■: . . . . . .'jnin-nNi.
Jud. 20,13: .. . ., ;: . . mj?il
' IT I
Ben Ascher
■ Beide Verzeichnisse, welche ursprünglich wahrscheinlich zu einem
Bibelcodex -gehörten, sind von einem arabisch redenden Juden ge-
schrieben. Dies folgt z. B." aus der zweimal vorkommenden Bemer-
'kung(zu.Jos. 19,6 u. zuIReg. 21,7) über Ben Naphtali: -pb 2B«1.
iv'pK-rD' K 1 ?. Unter den.np.Q^ünnom steht zu I Sam. 26,9;
..'.-;. ' •''■- ■•/NÖ.-80.' . *'
: Geschichtsbücher. Inhalt:' Jos. 9,1—12,8 fin. (BL l-6).~Jos;.
• 22,8-Jud. 8,31 fin. (Bl. 7-25).~Jud. 15,1-1 Sam. 14,19
Eester Theil, Codex 80.
103
(Bl. 26-54).~I Sam. 29,7 fin. -II Sam. 2,5 (Bl. 55-58).-
II Sam. 2,24-11 Reg. finr (Bl. 59-178)~Jud. 1,1: Bl. 12 a .~
I Sam. 1,1: Bl. 37\~I Reg. 1,1: 93\~178 Blatt, 3 Cd. zu 17
Zeilen. Schrifth. 26^-27%, Schriftbr. 28 Cm.~Nicht wenige
Blätter sind durch Fäulniss stark beschädigt.
Schöne grosse Schrift, sehr alter Codex. Die Handschrift be-
stand aus numerirten Lagen "von je 5 Doppelblättern. Da Bl. 70 a
die Nuiner t trägt, Bl. 80 a mit ,t, Bl. 170 a mit ib bezeichnet
ist, so ergiebt sich, dass das Manuscript anfänglich 239 Blätter
enthielt, von denen jetzt 61 fehlen.
N° 80 der Hauptsammlung umfasste früher nur Bl. 1 — 63
*(bis II Sam. 6,9). Bl. 64-178 sind der von Pinner Prosp. S. 39.
40 unter W B 13 beschriebene Codex, welchen Firkowitsch (nach
handschriftlicher Notiz) 1839 in der Synagoge von Karassu -Basar
gefunden haben will.
Bl. 73 (II Sam. 13,17-13,36), 77 (II Sam. 15,14-15,32),
79 (II Sam. 24,1 — 24,17) sind von spätrer Hand, zur Ergänzung
hinzugefügt und haben keine Massora.
Grosse und kleine Massora. Citirt werden: 1) njlü IDD Bl.
11". 82 a . 115\ 135 a . 150 b ; 2) die Orientalen und die Oecidenta-
len: Bl. 7\ 13 a . 14 a . 35 b u. s.; 3) R: Pinchas; 4) Machasora ruba;
5) die Männer von Tiberia; 6) Ben Ascher und Ben Naphtali. Ge-
wöhnlich folgt der Codex der Ansicht Ben Ascher's; doch Jud. 7,13
steht im Texte b^ und am Rande: itos p übyübtä SfViQ 'D
p W7X rü bbv. (Auch die Bibel vom J. 1010 hat Wn Kthib,
W* Kri).
Auch sonst bietet die Massora Manches, was der Beachtung
werth;z. B. I Sam. 3,10 (Bl. 41 a ): ppDQ 5 pBKfiö pon fnoü 1
rwa nvo "7K1ÖB? I bxipv) npy I zpy djtuk l DrruK pjpo im. Vgl.
Straek, Prolegg. Grit, in Vet, Test. Hebr., Lips. 1873, S. 93. Die
Bibel vom J. lOlOundNorzihabenEx. 3,4: rWü nwn mit Mercha
und Tifcha.~I Reg. 12,29. 33 (Bl. 118 b ) wird ^tr/TCi geschrie-
104
Erster Theil, Codex 80.
l)en. Zu t. 32 'findet sich folgende Eandnote: niffj? p piDDT »1p
% ma T»pm iWfi, S)8p03 ^«"n 1 ^. Zur Schreibung des Wor-
tes Beth-El vgl. S. Baer, Liber Genesis, Lps. 1869, S. 76.
I Eeg. 4,17 (Bl. 100 1 ) i5üto»3, das erste tt ohne Dagesch,
das zweite ganz ohne Zeichen, Tgl. N° 68, S. 92.
Eine genaue Collationirung dieses Manuscripts wäre gewiss loh-
nend. .Hier einige gelegentlich bemerkte Varianten:
II Sam. 7,5 Spatium Tor lüN.na.
7,15 vnpn beide Male ohne Jod nach Samech
7,18 "OfiKan ohne Jod nach Beth
7,22 "733 statt bDD
I Heg. 1,33 pn^-bK (pm.V nvit Jod ist nur Schreibfehler), auch
die Bibel Tom J. 1010 hat "?K. Hooght by Kthib, btt Kri. 1,38
pnj"bp, wie bei Hooght, mit der Note yrib b, d. h. nur an dieser
Stelle haben die Occidentalen 'rby
I Eeg. .1,47 HB" mit cod. an. 1 1 • statt: y>W
1,53 inTiVI, Hooght und cod. an. 1010: inm
2,24 T^Em mit der Note: p ^ttVI, Hooght "> w
2,27 nbttn mit cod. am 1010 statt n'rttn
2,30 ib, Hooght und cod. an. 1010: üb
2,40 nfü mit cod. an. 1010 statt nro
Ausserdem vgl. Pinner, S. 40. .
Epigraph 46, datirt Tom J. 938 n. Chr., am Schluss des Buchs
der Könige, Bl. 178 b , Col. 2, nach der Angabe der Yerszahldes Buchs:
1 p K'orü •
Nehemia ben E.
Sa c id Arsrumi (aus Erzerum)
fjraan nr
Kaufte diesen Codex
Ebster Theil, Codes 80. 10&
nt&» }» "itop
Yon Mose
5 vjtt N'moi
Und Tobia, den beiden
wbx ^2 dtik
Brüdern, den Söhnen des Elia,
Des Hauptes, Orqoto,
SUHJöDip p
Aus Constantinopel,
niifl D2V22 HD
* Hier im Jahre (4)698.
Das Epigraph ist überschmiert (s. zu Epigr. 54 in Cod. 81),
mit grossen Buchstaben auf Easur geschrieben und macht nicht den
Eindruck hohen Alters. Vielleicht (Tgl. zu N° 86) standen an der
Stelle ursprünglich massoretische Notizen, denn mit solchen ist auch
die dritte Columne gefüllt ('13 yttinviDD^tt Qmon ISDO). —Unter
dem eben mitgetheilten Epigraph steht (nicht mehr auf Easur) Ton
andrer Hand, mit kleineren Buchstaben:
ttbbi min 1 i :m ntt»
yhi ^ri^yn bwött ^m .-pya»
n^^jön nbiyb nyb i n i .~ i m3= i 3i p.~y2i=py pa im:
s. Zunz, zur Geschichte S. 342.
Der Codex selbst könnte am Ende des 10. oder im IL. Jahr-
hundert geschrieben sein. Gegen den Anfang des 1 Jahrh. (späte-
testens diesen Entstehungstermin setzt das Epigraph Toraus) spricht
u. A. auch die mehrfache Citirung des Ben Ascher und des Ben Naph-
tali (s. S. 103). Das Epigraph aber ist gewiss bedeutend jünger als
die Handschrift. Was speziell die mit „Mose" und „ Schema jah" be-
ginnenden Zeilen betrifft, so zeugen schon die AbbreTiaturen dafür,
dass sie nicht aus der ersten Hälfte des 1 0. Jahrhunderts stammen.
7*
106
Eester Theil, Codex 81.
No. 81." . .
Hagiographen. Inhalt: II Chron. 36,8^-Psalm 2,6 (Bl. 1).~
Prov. 8,14-9,18 (Bl. 2).~Prov. 22,9-23,22 a (Bl. 3).~3 Blatt,
3 Col. (Psalmen und Prov. 1 Ool.) zu 21 Zeilen. Schrifthöhe 31%-,
Schriftbreite 29% Cin. ' '
Alter orientalischer Codes, der ursprünglich mit der sogenann-
ten babylonischen Punctation versehen war. Später (doch schon von
alter Hand) wurde dieselbe ausradirt und durch die Zeichen des üb-
lichen (tiberianischen) Systems ersetzt, s. hernach die Epigr. N° '54,
N° 53 und N° 70.
Prov. 8,19 findet sich die orientalische Lesart: YHD Kthib,
ii-ß Kri.
Epigraph N° 54, datirt vom J. 957 (Neubauer S. 135, Ohwol-
son S. 41. 47 Amn.), am Schluss der Chronik, mit kleiner halb-
rabbiniseher Schrift (von derselben Hand, welche in N° 82 ijk
"D W'PK schrieb), auf einer langen Zeile :
pirb iiöhn_füü-p»mii rm d>üm nn b ">öj;bi .
« nm o^ivon "ise ^nn^i nap na ••:»
Ich Elisa, der Jerusalemische Bote, Sohn des B. Aharon, vol-
lendete die Punetirung und Accentuirung des Buches der
Chronik, am 1. Marcheschwan des J. 888 nach der Zer-
störung des zweiten Tempels, hier in Qafah. Ich will nun
beginnen die übrigen Hagiographen im Namen Jahve's.
Dass dies Epigraph eine vor nicht langer Zeit 'verübte Fäl-
schung—davon überzeugte uns schon das durchaus nicht alter-
tümliche Aussehen der Schrift, nachdem die über das angebliche
Autograph des Elisa- geschmierte braune Masse mit einem Schwämme,
entfernt war (vgl. zu Bolle 7, S. 16; E. 8, S.' 19; 9 Ep. I, S. 25;
10, S. SO; 13, S. 35; 15 Ep. II, S. 44; 19, S. 49; 31, S. 58.
60; Cod. 51, Ep.LII.V, S. 74. 75. 79; 59, S. 87; 78, S. 101;
80, S. 105; 86; 89; 93; 103; 110 u. s. w.).
Eestee Theil, Codex 81.
107
Heber die Jerusalemischen Boten s. zu Cod. 78, S. 101.
Elisa wird noch erwähnt im rabb. Cod. N° 255, der auf zwei zu-
sammenhangenden Blättern von Baumwollenpapier eine für den 9. Ab
■ (Tag der Zerstörung Jerusalems) bestimmte Homilie enthält. Die
Ueberschrift (Epigr. N° 55, vgl.' Chwolson S. 41. 97) lautet:
nehwü in vrrw ro's rfaoo :m r— \jwn avb »m
Predigt für den 9. Ab über die Klagelieder, gehalten von einem
der drei Gerechten und zu gottgefälligem Werke
/vnn nimrrn efr>n mm Tri ywba vn {"öben-iTi
na «jö 1 ?!«
Aus Jerusalem Entsandten, nämlich von K. Elisa (Gott räche
sein Blut!), welcher das Gesetz des Rabbanismus lehrte
im Lehrhause, hier
*#* w -uro DDDn cpin bz m o^pb saa snm Kmp
In der grossen Stadt Kafa, um das Uebereinkommen zu be-
kräftigen (Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse immerdar!
Zu ewigem Andenken soll der Gerechte sein!)
Tn=lDl Dipj 1 » DE?n, oft dem Namen- eines Märtyrers beigesetzte
Abbreviatur.
t ?pi=chw'? Trrnp pix, Psalm 1 19, 144.
. S*jft=pnx mm übw mb, Psalm 112,6. Dieselbe Abkürzung
auch in Cod. de Eossi 1390 und in Cod. Kennicott 554, s. Ziinz
in Geiger's Jüd. Zeitschr. f. Wiss. u. Leben VI (1868), S. 195.
2 QDDn auf Easnr; zuerst stand vielleicht rp vm n^ty irra
'(s. Gen. 49,3). Die :Copie in Pirkowitsch's Epigraphen Sammlung
hat- nach Pjpin (vgl. Esth. 9,29) eine Lüeke! (Uebrigens ist auch
die. Ursprünglichkeit von cpin nicht sicher). Das später in Cod.
255 eingeschobene Wort tuen sollte eine recht unverkennbare An-
108
Ebster Theil, Codex 81.
Erster Theil, Codex 51. 82,
109
spielung auf naaonn laDa in Epigr. 53 ') bilden und dadurch die
Autorität des letztgenannten Documentes zweifellos stellen.
Was nun denrabb. Cod. 255 und das an seinem Anfange stehende
Epigraph betrifft, so giebt es zwei Möglichkeiten. I) Firkowitsch
selbst hat in den vierziger Jahren die beiden Blätter aus dem
Erna zu Hagel, mit blasser Tinte abgeschrieben, um durch die
von ihm verfasste Ueberschrift ein sicheres Zeugniss für die drei
Missionäre zu haben, deren Namen einfach den Karaitischen mjTi3f
entlehnt sind (vgl. Chwolson S. 41). Später erschien die Beziehung
1) Da in ihm auch von der in Epigr. 54 (Cod. 81) erwähnten Umänderung der
Punctation in Bibelhandschriften die Rede ist, folge hier der Wortlaut nach Pin-
ner, Prosp. C'5, S. 64 und Pinsker, Lickute Kadmoniot S. P Anm. (Ungenauer Ab-
druck bei Grätz, Gesch. d. Juden V, S. 557; deutsche Uebersetzung bei Geiger,
Urschrift und Uebersetzungen der Bibel, Breslau 1857, S. 168 Anm.): DTTl/EJn
DnwöK roner nuain rmn p^a uV mvztvd p'ütoiTri n^aann
nxp na ■uruK.DJ nu^pi nnvu? >m cmpn rrm *:» m ->aan
^yi dviko NBpi Vitien vito p«m "nonn -iwk a'hvmi nfti .
([4]7i7 schöpf.) pä mvi Nih'1'nö 'ä roen irjnr Vin u^p dto
■nao ^a ni-* "uH la^ai npj an «a"pn naaann naDa ainaa
•»•n 0-6 nur D^-rra canaiDn vprw o^ayai rrmpjia E?Tipn
cran "o nrn naaa p-ia? Tana 'ta^an la^an nana ■'jni naiEfr
*iin ikt k^ 'a in ir/mt* baa na 1 ? tznp •'snpaa annvia u^nsa
mvi Kin-» -u? nna ij'mjE? i:dik cainaT Dip s a*a rma-in min
♦fax pix
In dem gleichfalls gefälschten Epigraph N° 70 vom J. 993 (nicht in Peters-
burg, Text bei Neubauer S. 137) spricht auch der Jerusalemische Gesandte Cha-
nukah von der Punctation «der Weisen des Landes Israel»: ["P/ltf i"D3n 'JN
mbu 'um 'ma ^jh^ "»rnaa ^f Dann nua im na p 'aton'»
/wn n-nnn rix ny üi apy i .-6k m^a ia: trtwn (s. zu n° 92)
\x ^aan rmaai Diayai npja viayai vnpji vriDai nana -im
pom rrnaty 1 ? rim nrtf nnan naa. T'j; na ■ ■ • 'm fcnpa na
-cpiT'i^bam(obad.v.20)njjn ny /ik iErp -naaai^K di'jüti^/i^i
Diese Epigraphe hatten zugleich den Zweck, den 1T1IÖX TlpJ als seit alten
Zeiten in der Krim gebräuchlich und als älter denn das tiberianische Puncta-
tionssystem hinzustellen. Genaue, mit Kenntniss der Entwicklung der andren se-
mitischen Zeichensysteme vorgenommene Prüfung aber zeigt, dass der üblichen
Punctation ein grösserer Grad von Ursprünglichkeit eignet.
auf Epigr. 53 nicht deutlich genug: daher die Hinzufügung des
D3Dn. II) Weniger wahrscheinlich ist folgende Möglichkeit: Fir-
kowitsch fand wirklich den Codex, wie er jetzt vorliegt (nur ohne
MD.1), fabricirte danach das Epigraph W 53 und änderte nach letz-
terem später die Aufschrift in Cod. 255. In diesem Falle könnte an
der Sendung dreier Boten aus Jerusalem nach Kafa und an dem Um-
stände, dass einer derselben Elisa hiess, kein Zweifel sein. Aber
Epigr. 55, das ganz die gegenwärtig in der Krim üblichen Schrift-
züge hat, also nicht vor sehr langer Zeit (frühestens im 16 — 17.
Jahrh.) geschrieben sein kann, sagt nichts über- die Zeit dieses Er-
eignisses. Eben so wenig spricht' es deutlich von dem Zwecke der
Sendung. Denn 'ia ffra mm geht nur auf Elisa und scheint, der
nächst liegenden Deutung des mxö TT^D zufolge, nur eine beiläufig
ausgeübte, aber um des folgenden pm willen zu erwähnende Thä-
tigkeit des Genannten zu bezeichnen. Häufig wurden von Jerusalem
nach den verschiedensten Gegenden Boten ausgesendet, um Geld für
die heilige Stadt zu sammeln. Solche Boten können im 16. oder
17. Jahrhundert sehr wohl auch einmal nach Kafa gekommen sein,
und mag einer von ihnen die dortigen Karaiten über den Rabbanis-
mus helehrt haben. Keinesfalls aber kann dergleichen im 10. Jahr-
hundert geschehen sein, schon deswegen, weil kein achtes Document
bezeugt, dass in so früher Zeit eine Juden- oder Karaitengemeinde
in Kafa gewesen sei (vgl. zu Cod. 107).
No. 82.
Ein einzelnes Pergamentblatt, Höhe 27%, Breite 24 Cm.
Auf der Vorderseite steht mit. grosser Quadratschrift:
nojn bvn TiK Tippin. 1 ?« "rhu
b-)pb-) noan ">3WB Wi wa
irwi b$ twjt\ r\ywpr\ vw
■>,-6n ~]Wnb
110 Erster Theil, Codex 82/83.
.. (Sprüche; J,8) "pK min
a"73 ist Ton andrer Hand in T\2 verändert.
• Auf der Rückseite steht: ■ . ■ '
prn p • • • • p vptöK , >
- Zwischen p" und p ist ein' Stückchen Pergament ausgeschnit-
ten. Zur Ergänzung der Lücke ist von. neuer Hand unter dieselbe
geschrieben: pr\X T) p.
Darunter you andrer Hand:
jn'Ä , ölfirn : i
(Dan. 3,2) KnttTIK
tt:t : tt
Am linken Rande mit kleinen Buchstaben in halbrabbinischer
Schrift, übers chmiert:
_ 3 'ü^it wbv ywba ^k
Darüber war noch etwas von derselben Hand geschrieben, jetzt
ist nur noch jk zu erkennen. Den erhaltenen Spuren nach könnte
da ywbü >JK gestanden haben. Jetzt ist das Pergament (vom Buch-
binder oder von Mrkowitsch) schärf abgeschnitten. Ueber 'Elisa Tgl..
zu Epigr. 54 in Cod. 81. '
' . • Nö. 83. • •
. Pentateueh. Inhalt: Gen. 8,17-31,48 (Bl. l-30).~Gen.
35,4-3S,x (BL 31-34).~Gen. 38,xx-42,x (Bl. 35-38, Tor
Bl. 35 und nach Bl. 38 fehlt nur je ein Blatt).~Gen. 42,30-
Erster Theil,. Codes 83. 84.
111
45.19 (Bl. 39-42).~Gen. 47,9-Exod. 7,2x (Bl. 43-54).~Ex
8,16.fm.-12,39 (BL 55-60).~Ex. .13,15-14,15 (BL61).~Ex
25,33-27,3 (Bl. 62. 63).~Ex. 30,12-30,38 (Bl. 64).~Ex
32,6-32,27 (Bl. 65).~Ex. 33 ; 12-LeT. 4,24 (Bl. 66-79.).~Lev
5,8-13,3 (Bl. 80-90).~LeT. 14,6-22,27 (Bl. 91-102).^Lev
.23,19-23,41 (Bl. 103).~Lev. 20,22-26,44 (BL 104).~Lev
27.20 fin.-Num. 13,19 fin. (BL 1 05-1 24).~Nmn. 20,10-21,3
(Bl. 125).~Nurn. 21,29-26,3 (Bl. 126-130).~Num. 26,31-
26,58 (Bl. 131).~Nmn. 33,25 fin.-34,l (Bl. 132).~Deut. 3,25-
4,15 (Bl. 133).~Deut. 4,34-9,4 (BL 134-139).~Dt. 9,24-
10,lx (Bl. 140).~Dt. 15,17 fin.-26,2 (Bl. 141-151).~24
Fragmente, 151 Blatt, 3 Col. zu 19 Zeilen.-Schrh. 31%, Schrbr.
28 Cm. ~ Alter Codex, Tielfach Ton Mäusen beschädigt.
Grosse und kleine Massora. ~BL 87 b : inü Dpi. Ausserdem
wird Ben Naphtali zuweilen erwähnt: zu Gen. .22,8 rmT ist be-
merkt, dass B.N. n&-\\ lese; zu 22,9 p'\ dass B. N. -p^ schreibe;
zu 22,12 fTiTTi^, dass er -n^, also mit Metheg, fordere.- Gen.
29,13 #QE?3; die Randnote sagt, dass B. Ascher J?QB3 ohne Da-
geseh habe, B. N. lese po»3. Zu Gen. 36,16 rnp-fftas 4 heisst es
in der grossen Massora: mp-fp 1 ?« 'V/IDJ p 1 ?! mp f]V?N 1E>K pb
"\mnb ntu pV - ' •
. Gen. 49,14 (Bl. 45') und Num. 7,18 (Bl. 116 a ): ipfrfr' wie
beiBenNaphtali; dagegen Num. 1,28 ")2pp] s. zu N° 49, S. 71.
• . So. 84.
Hagiographen. Inhalt: Cant. 4,2— Cant. fin.~Kohel. 1,1—7,22
fin.~6 Blatt, 3 Col. zu 21 Zeilen.-Schrifthöhe 28%, Schriftbreite
24 Cm.~Stark beschädigt.
Grosse schöne Quadratsehrift.~Ohne Massora.
112
Erster Theil, Codex 85.
No. 85.
Pentateuch. Inhalt: Exod. 29,37 fm. -Deut. 30,11 (Bl. 1 —
160).~Deut. 31,23-Dt. fin. (Bl. 161-165).~Lev. 1,1: Bl. 18 a .~
Num. 1,1: Bl. 58 b .~Deut. 1,1: Bl. 116\~166 Blatt, 3 Col. zu
19 Zeilen. —Schrifthöhe 31%, Schriftbreite 27% Cm.~Der äussere
Rand und die äusseren Columnen sind durch Fäulniss stark beschä-
digt.
Sehr alter Codex, schöne orientalische Handschrift. Der Codex
besteht aus numerirten Lagen von je 5 Doppelblättern: mit dem
ersten jetzt vorhandenen Blatte begann die zwölfte Lage. Zwischen
Dt.30,11 und 31,23 fehlen zwei Blätter.
Auf einem dem (neuen) Einbände aufgeklebten Stücke Leder
finden sich folgende Worte:
rD -ICD n?
Bl. 161-166 (Deut. 31,23 ff.) sind das yon Pinner B9,
S. 35. 36 beschriebene Fragment. Firkowitsch will dasselbe nach
Abne Sikkaron, Einleit. S: 17, N° 38 in Karassu- Basar gefunden
haben.
Grosse und kleine Massora. Bl. 31 a : JID QD2.
mrp ohne Cholempunct.—iztottf 1 . Num. 10,15 (Bl. 76 a ); 13,7
(80 3 ); T 34,26 (1 lS^); 1,28 (59 15 ) iDiptzr fehlt der diacritische Punct
über dem ersten Sin. "Utefcp Num. T 7,i8 (70 a ); 26,23 (100 a ); 1,8
(58\ hier fehlt das Schwa unter to).
• „Nach dem letzten Vers des 5. Buches [BL 156 b 3] ist eine
kleine leere Stelle , auf welcher wahrscheinlich einiges bemerkt war,
das aber nicht mehr zu erkennen ist" sagt Pinner S. 35. An jener
Stelle ist, wie am Schluss aller andern Bücher, die Zahl der Yerse
angegeben.
Bl. 166 a enthält massoretische Bemerkungen: Zahl der Yerse
in der Thora, den Propheten, den Hagiographen u. s. w.
Erster Theil, Codex 85.
113
Blatt 166 b enthält nur Epigraphe:
1.
Columne 1:
Die ersten beiden Zeilen fehlen, darauf folgt:
^«■n« ^«n« p'JCn)
Dann, nach einem Absätze, von derselben Hand:
raun p p|dv p 'ma y«
Ich Mordechai b. Joseph b. Chanukah
■irun (sic) mTJj %w \r\Dn
Kohen (ges. And.) — nach der Bestimmung des Allbestimmers,
i in« "iübji lrty «a© ■
Die über uns kam, verschied mein Bruder B.
Esra und ging ein zur Ewigkeit
5 tu-unm «jw rfn .
(Der Geist Jahve's geleite ihn zur Ruhe in den Garten Eden!
Amen). So wurden wir genöthigt
mniaon mvin n« tdü^ ■
Zu verkaufen diese geehrte und kostbare Thora ;
■u-döi n«rn mpvam " "-
Und wir verkauften
vfai ■>:« twinn nm«
Sie nach unserm Belieben, ich und meine Schwägerin,
njun^> «i?p (i »n«) rw»
Die Frau meines Bruders R. Esra, an Chanukah
10 in D^öru i?;^« p ' . ■
Ben Efasar für 50 Denare
(Etwa 12 Zeilen fehlen; am Schluss der Columne):
23 nnam ntn minn
Diese Thora in Freude
114 Erster Tbeil, Codex 85.
24 w m ,-ptpv
. : . und Er (Gott) lasse leben seine beiden .
Unmittelbar damit zusammen hängt:
Columne 2:
25 ■wtoi vu» vnon vn
Geliebten Söhne Sehabbathai und EFasar
neoa niab^i mnb Dam
Und würdige sie zu lesen in diesem
. nwybi D^pbi nrn minn,
Tnorabuche, zu erfüllen, zu thün
la ainan baa Tiacfti
Und zu beobachten Alles, was in ihm gesehrieben! .
. töpa arvby D"pm
Es erfülle sich an ihnen der Schriftvers :
30 rmnn -idd Ena 1 » xb to
„ Nicht weiche dies Thorabuch
D"p/v pi in "paa nrn
Von deinem Munde u. s. w."; ebenso erfülle sich
w-\W aö tan awby
An ihnen das Wort: „Nicht werden sie weichen
'sai -[jrif 'sai -paa
Yon deinem Munde und vom Munde aller deiner
nnyn " naa *j;nr yir .
Nachkommen, so spricht Jahve, von jetzt an
35 D"p/V TUtt : a^iy *TJtt ■
Ewiglich". Ferner erfülle sieh
"pa b^ pan if nn^y
An ihnen dieser Yers: „Und alle deine Kinder
•pa a"\bw am « ma 1 ?
Sind gelehrt von Jahve, und viel Friede ist deinen Kindern'
iiybx p naun nan
Gewürdigt werde Chanukah b. El'asar,
Erster- Theil, Codex 85.
115
I *
Jl
40
44
51
minn r\a rup nt&K
Welcher diese Thora erworben hat, -
ny va^ai i"na mm
Er sammt seinen- Söhnen und dem ganzen Hause Israel,
^jw fpa ^a oy via
Dass noch bei seinen Lebzeiten
matz^T bx-ß \vab rwaa
Der Erlöser nach Zion komme. Sie mögen sieh freuen
mrr6i abwr\"> nnatwa)
An der Freude Jerusalems, schauen
•\byf\2 ipa^i » Djnja
Die Lieblichkeit Jahve's und seinen Tempel besuchen!
(Das Pergament hier beschädigt. Mehrere Zeilen fehlen. Am Schluss
der Columne steht, vielleicht von derselben Hand):
iy bin apy ■»ana-n^a©
-naan bw (rup na«)
nvai iDiai (naan)
• 5. rp'i s. zu E. 15, II, s. 4:4.~Njn=föK \ry pa> Zunz,
Zur Geschichte S. 356.
8. nba bed. hier: -Schwägerin, wofür neuhebräisch sonst: no'J.
30. Jos. 1,8. — 32. Jes. 59,21.— 36. Jes. 54,13. — 43.44.
Psalm 27,4.-52. 53. Prov. 23,23.
Columne 3:
■ 2. ■
Epigraph N° 98, datirtvom J. 1157 (vgl. Ohwolson S. 20. 21):
n? vrop j>: irj^K ma naun y«
Ich Chanukah, Sohn des R. EFasar (er ruhe in Eden !) kaufte dies
nBJwafa in D^ana mvin "iqd
Thorabuch für 50 Botaniata-Denare,
ir^s* n •»naiö i ^a 1 ? mvi 1 ? vn-inaa
Als ich jung war, für meine Söhne R. Schabbathai und R. EFasar.
116 Ekstbe Theil, Codex 85.
nanan wipa "ok nny vnjprm
Jetzt, da ich alt bin, weihe ich es in
5 »b wp Kin nvr\ Kmaa Snp
Der Gemeinde Matarcha, dass es heilig sei Jahve,
~W bw s^i *ma , > nV "7snap m^k
Dem G-otte Israels. Nicht werde es yerkauft noch gekauft
Dwip oyn vt Tarn dVi^
Ewiglich, und beständig lese das Yolk
nmü bnm o^annm mraa m
Darin an Sabbaten, Neumonden und allen heiligen
moDb ib nr nvn campan " .
Festen Jahve's. Es gereiche mir zur Sühne
w Vran » pi üV2 pj? nrnbüb") pa?Q
Der Uebertretung und zur Vergebung der Missethat an dem
grossen und furchtbaren Gerichtstage
ma> vi»k nrruöi n^na^i ♦ «rum
Jahve's und zur Verzeihung und Euhe für meine Frau Sarah
ina -iük (sie) «maKbi *nnn nnnua
(Ihre Ruhestätte sei in Herrlichkeit!) und für meine Eltern,
welche gestorben sind
DnKDvaby irm 1 man ir m'm
In dieser bitteren Verbannung (sie mögen sanft ruhen auf
vi -na ison nr ,t.t 'ma nnsi iGren Lagern!).
Nach meinem Tode bleibe dies Buch in den Händen meiner Söhne
15 nTaa^ nvwi ^a? iu^k n Tina? i
R. Schabbathai und R. Efasar, der beiden Brüder, zu sorg-
Dnnns on^m on yiöic^ nbiya fältiger
Behütung, dass sie und ihre Söhne nach ihnen es behüten
^nai prm njn nvn bban ina? bna
Vor jeglicher Gefangenschaft, Beute, Unglückszeit und Schä-
digung und vor jedem
I
20
25
30
Ersteh Theil, Codex 85. 117
ik uaa m« nnav *6a? jn dik
Bösen Menschen, damit kein Buchstabe ausgelöscht werde und
dik bm ♦ -naa non" in« pnm tid damit
Weder ein Abschnitt noch ein Oapitel abhanden komme. Und
nampm ir "ibd nampn ijrun mp:>a? J eder Mensch,
Welcher sich auflehnt gegen die Weihung dieses Buches und
gegen die Weihung
ir *?npn 'na?« na?npna? own: idd
Des Prophetenbuches, welches meine Frau in dieser Gemeinde
" Dinn n\T ana?npa awinn 1 ? in geweiht hat,
Oder welcher sie (die Bücher) entweihen will, sei imBanne Jahve's,
bbn rnpipnn nnnn nibti bm rn«mt
Des Herrn Zebaoth: alle Flüche des Bundes, welche nieder-
geschrieben sind in der Gesammfheit
a?&o by\ ia?Ki bv ^rv anao in
Der 24 Bücher mögen fallen auf sein Haupt und auf das Haupt
-naan "iwa? *ö bm ♦ rnntt vkxkx
Seiner Nachkommen nach ihm! Jeder aber, der bereit ist zu
ann ownjn iddi naon ntb Tan behüten
. Beständig dies Thorabuch und jenes Prophetenbuch,
prn ^na dt^i nr na?ian ua?ipna?
Welche wir in dieser Gemeinde geweiht haben, u. sie vor jedem
n\T onampn Tan DTWn Dptrm Schaden zu retten,
Und Jeder, der sie beständig in ihrer Heiligkeit befestigen und
erhalten will, sei
naa?' sbi rny xb ^na? 1 ^n 1 ?« "a mma
Gesegnet von Jahve, dem Gfott'e Israels. Nicht werde vertilgt
Dia*Hpam " vsba vir oa?i laa? noc}l vernichtet
Sein Name und der Name seiner Nachkommen vor Jahve. Die-
□naia?m umrna? anaon nbx- jenigen, welche diese ,-
Erwähnten Bücher weihten, und Die, welche sie in Zukunft
32
35
40
118 Erstes, Theil, Codex 85.
btvw vite "a i-diiivdiTVik am«.
Behüten werden, mögen gesegnet werden von Jahve, dem Gotte
örmaüö by imr onn^v dp -dpi Israels-,
Und gewürdigt. werden sammt ihren Eltern (sanft ruhen sie
auf ihren Lagern!)
vm* to-D npnto *» opm rnrnb
Zu schauen die Lieblichkeit Jahve's und seinen Tempel zu be-
suchen. Sie mögen. auferstehen
avon Vn dpi bbip "r6 nba dp Trip 1 ?
In Zukunft mit den zum ewigen Leben Bestimmten und mit Allen,
dp xnn cbw2 nwi obEn-pn D»nb
'Die zum Leben- in Jerusalem eingeschrieben sind! Sie seien
. glücklich in der zukünftigen. Welt zusammen mit
• hu TP b^nw p-wai D^^^an
Den Einsichtigen und den Gerechten Israels, wie geschrieben ist :
d-dpi ♦ 5i P'pin nmw nw D^umn
„Und die Einsichtigen werden leuchten wie der Glanz des Him-
mels u, s. w." Gott gedenke ihrer
♦ ji "jap pxin » •'rot rü snpari lap ptm .
.Wohlwollend zugleich mit Seinem Volke, nach dem -Schrift--
.worte: „Gedenke meiner, Jahve, wohlwollend zugleich mit
Deinem Yolke u. s. w."
v fi nwb'bi* nvb av äi pint^ wv dv
Freitag, den 2'9. Elul, im J. 4917
. ' frö-iöö Enipn Sipn uk o'^ia nT^ 1 ? '
Der Schöpf., wie wir zählen in der heiligen Gemeinde Matarcha. .
n3iü5i n^stön np'm inp 1 ? tonv pc jar
Die Zeit des Heils komme schleunig für die hinkende, -niedrige
und gedrückte Gemeinde!
5i bum n^. sm ♦ bjkw* vfr« » so jon»
Es bewähre- sich Jahve, der Gott Israels, „und es -komme für
Zion der Erlöser u. s. w."
*
k
45
Erster Theil, Codex 85.
' irb räjn h&b
wirüj min n6x jn-min 1
: " röi^ä y>bp
119
1. pj s. zu B. 15, Epigr. II, S. 44.
2. Botaniata-Denare, vielleicht nach dem byzantinischen Kaiser
Nicephorus Botaniata (1078 — 1080).
13. 33. '51 mir Jes. '57,2, s. Zunz, Zur Geschichte S. 359.
24. TOI <?P 1*7irr\ II Sam. 3,29. — 34. Psalm 27,4.
35. ">t6 r\b», vgl. Dan. 12,2. — ainan ^ Jes. 4,3.
37. 38. .Vgl. Dan. 12,3. — 39. Psalm 106,4.
41. SlpD D^ia 15KE? p^a 1 ? ist zwar eine in Ehecontracten,
Scheidebriefen u. s. w. übliche Formel: hier jedoch soll wohl auf
die angebliche. hiatarchische.Aera angespielt werden (s. unten).
42. Anspielung auf Zephan. 3,19 iipb^rrnN YiPETim. ■
43. 'ji srn Jes. 59,20..
.fcrm:u=pN tzn" ipin pbn man 1^D5 Psalm 25,13. Zunz,
Zur Gesehichte S. 360 („bei Hadassi und später bei Yerschiedenen,
meist dem Namen des Yaters hinzugefügt").
Darunter Epigraph N 95, vom J." 1132:
ptwn DV2 iddh nt abwi
Vollendet ist dies Buch, Sonntag,
^Dinb Dia' npniKn pihe? 1 ?
Den 4. Schebat,
Im J; viertausend
.Dvitin Diptöm mso mia^n
Achthundert und zweiundneunzig
mp 1 pc nwb-
Der Schöpf. Das Heil nahe sich
120 Erster Theil, Codex 85.
In unsern Tagen! .
Amen.
Pinner, Prosp. S. 36 sagt: „Ich halte diese Inscription für un-
äeht und glaube vielmehr, dass dies Manuscript eben so alt sei als
der in den folgenden Blättern beschriebene Codex N° 13 [=N° 80,
s. oben S. 102 ff.]. Dafür spricht die Aehnlichkeit der Typen, der
Ordnung, der Massora, ja selbst der Pergamente. Für die Unächtheit
dieser Inscription spricht auch die Stelle, wo sie hingeschrieben ist.
Statt dass sie nämlich gleich nach dem Texte folgen und am An-
fange der Seite stehen sollte, geht ihr eine andere, bei Weitem un-
wichtigere Inscription, voran, und erst ganz unten am äussersten
Ende- der Seite steht diejenige, die offenbar die viel wichtigere ist.
Ferner hat, die obere Inscription ein recht frisches Aussehen, wäh-
rend die untere um Jahrhunderte älter aussieht, und doch ist in der
Abfassung zwischen beiden nur ein Unterschied von 25 Jahre!!!"
Wir halten Epigraph 95 (vom J. 1132) für acht, dagegen Epi-
graph 98 (vom J. 1157) für gefälscht.
Der Schreiber des Codex setzte das Datum der Tollendung an
den Schluss des Blattes, um für Kaufcontracte u. s. w. Platz zu
lassen. Eine solche Urkunde füllte die beiden ersten Columnen: den
übrig bleibenden freien Baum auf der dritten Columne benutzte der
Falsator.
Dass Epigraph N° 98 „ein recht frisches Aussehen" hat, giebt
Pinner selbst zu.
Zur Fälschung veranlassten folgende Motive: 1) Firkowitsch
wollte ein Autograph des berühmten Jehuda Hadassi besitzen; 2) er
wollte den Autor des -|D3n "73278 zu einem Matarchenser machen ;-
3) er wünschte ausser der angeblichen Simchah- Urkunde (s. oben
S. 60, Ohwolson S. 1 23): • • - TlDD TJ?Ö nnDE? b p DiTDK • • "ÜJK
r-\w kti larri^ 1682) d^ideh dtieti r— hnö 2?2n p\b» nmi ■
Erster Tüeil, Codex 85. 86.
m
pjon iDb mwb me) dww rwm rnaa -jnwi web» ni^i«
" nlntoa. yy2 n">Tircr\ im« CPJiatt? und dem vom J..625 n. Chr..
datirten, zuerst vom Akademiker A. Kuhik mit Recht für gefälscht
erklärten Grabstein (Abne Sikkaron Text S. 11, N° 37: -iaQJl2?
iistb. wn -m^b D"nn mm mm nwsn txnn (536) .fiph rucn
"Jiaa 1 ? (38 j), Ohwolson S. 16) ein weiteres Zeugniss für die von,
ihm als Gegensatz zu der alten Krimschen Aera (s. oben S..13. 37.
41 . 48), erdachte matarchische (rabbanitische) Zeitrechnung zu haben.
Auch der Stil beweist, dass Ep. 98 nicht von Jehuda Hadassi
herrührt.
No. 86.
Pentateuch, Josua. Inhalt: Gen. 15,18 fm.— Jos. fin.—Exod.
1,1: Bl. 25\~Lev. 1,1: Bl. 51\~Num. 1,1: Bl. 69\~Deut. 1,1:
Bl. 95 a .~Jos. 1,1: Bl. 118 b .~l33 Blatt, 3 Ool. zu 28 Zeilen.-
Schrifth. 28, Schriftbr. 26'/ 2 Cm.— Yielfach sind von spätrer Hand
Tagin, besonders die aussergewöhnlichen (vgl. zu R. 25, S. 52) hin-
zugefügt. - . '
. Grosse und kleine Massora. —102? iTOnicht beobachtet. W>$2n
Ex. 14,28 steht am Anfange einer Zeile. Die 5 Zeilen vor dem Meer-
liede sind mit Absicht so geschrieben, dass sie beginnen mit den
Wörtern: D^nn, rwy>2, mn\ by, Dnüiü3. Dazu ist bemerkt:
rnn HTEn ''an ^n vbk. Ueber die gewöhnliche Zeilenabtheilung
vgl. zu R. 40. Im Liede selbst sind die Zeilen wie bei Hooght ab-
getheilt. Y. 1 9 von D1D K3 an ist nicht mehr stichisch geschrie-
ben. ~nTy Kl Deut. 31,28 am Anfange einer Zeile. Die Zeilenah-
fänge vor dem Liede sind pÜnxi, s. zu R. 8 (S. 16. 17).
- In der Yocalisation sind viele Abweichungen vom Ueblichen. In
consonantisch auslautendem Jod steht ein Punct, z. B. »u, '/ViXKn,
»n, "^b; Yav erhält im gleichen Falle zwei Pirncte, z. B. Deut.
33,16 ff.: vm, vr)p_, nnwaft-V 1 ?«, vgl. Cod. 102. Dagesch
lene beim Wortanfange steht nach einem Consonanten oder trennen -
8*
122
Erster Theil, Codex 86.
Erster Theed, Codex 86. 87.
I2S
den Accente nicht nur in den' Buchstaben fiD3 TD, sondern auch in
?, ö, b, ü, 3, D u. s. w. (vgl. Cod. 102). Mappik steht nicht im He •
(Fr), sondern unter demselben: n. Schin und Sin werden manchmal
durch doppelte diaeritische Panete bezeichnet: w (vgl. Cod. 89) und
2? (mit einem Puncte zwischen dem mittleren u. dem linken Striche).~
Die Yocalisation bmnwh Beut. 33,10; "DErcm v. 18; wrDnv. 29;
prwb 34,4:; '?K")E? , Q 34,10 ist die von Ben Naphtali gebilligtem
Zere zuweilen für Segol, z. B. tmr\ Deut. 32,2; bsn 32,9; axjp
32,47; dagegen rrn« 33,22 u.rffiÖN 33,2.
Der Gottesname wird auf vier verschiedene Arten punctirt: nfiT
mrp niiT und mrp (z. B. Bl. 64 b "siebenmal).~Gen. 46,13 -Dttf'Br;
Deüt. 3 T 3, 18 fehlt das Dagesch.
Häufig sich wiederholende Wörter nnd Sätze entbehren nicht
selten der Yocale, z. B. nttfö bl* nVT> "DT1 Bl. 52\ 53\
IfOI^T Ex. 13,13 ist gefälscht.
Dt. 32,6 mbn; Vav erst vergessen, dann übergesehrieben. Am
Bande: m "Ja i 1 " (d. h. mirD bkbtt i^). Das ist die orientalische
Lesart; die Occidentalen schreiben &6n im Pentateuch nur zwölf-
mal mit Yav.
Dt. 33,29 WHTI statt mn3)1.
Epigraph 56, angeblich vom J. 959 (Chwolson.S. 69):
minn virun rn 'J^an nwa iöi epv y«
Ich Joseph, Sohn des geehrten R. Mose Tamani (der Geist
Jahve's bringe ihn zur Buhe !),' corrigirte diese
ns ''K^n iii KfiKT^iM pmr ii 1 ? imn .
Thora für den geehrten R. Isaak Ulu- Ata (sein Schöpfer und
Erlöser beschütze ihn!), als ich hierher kam
D'Tü'jf) la^ Dmn'n j^d bnp
In die Gemeinde Selaha- Jehudim, um die Schüler zu lehren
hn apy i "?njn mn. wx ma nn«
Nach dem Tode meines Bruders, des grossen Lehrers R. Jakob
(der Geist Jahve's geleite ihn zur Ruhe!),
1,
s h&b ti>wf\ ij -\nvtb 'i p^ kh i ovn
Heute, Mittwoeh, den 21. Nisan, 4. der Omerzahl, im J.
[4]719 der Schöpfung.
. 1. 135=^1 TD3 p.~fi'n s. zu R. 15, Ep.TI (S. 44).~2. w
s. zu R. 10 (S. 30).~5. nS^ s. zu R. -6, S. 13.
5. najA i s. 'Lev. 23,15; diese Omerzählung, mit Sonntag
anfangend, ist karäisch; s. das Kar. Gebetbuch I, 417.
Ulu- Ata, tatar.=grosser Yater. Grabschrift des nabw p pnr>
n/NM 1 ?"!« in Tschufutkale, s. Abne Sikkaron, Text S. 30, N° 102
(angeblich vom J. 973). Tatarische Namen (Beinamen) für Krim-
sehe Juden finden sich nicht in ächten Doeumenten aus jener Zeit.
Ueber die Familie des Jakob Tamani s. zu R. 25, S. 55.
Das Epigraph steht Blatt 118 a auf Rasur. Wahrscheinlich stan-
den dort zwei Zeilen massoretischen Inhalts: die ganze Columne,
an deren Schluss das Epigraph sich befindet, enthält nämlich eine
kunstvolle massoretische Figur, zu deren Vervollständigung gerade
an dieser Stelle zwei Zeilen fehlen. Die Unäehtheit folgt schon aus
den Abkürzungen und dem Namen DHirPn vbü (s. zu E. 8, S. 19).
Am Schluss des Buches Numeri steht (fraglich, ob von alter Hand) :
p« ab kdk iVik pn:r
Sp. 87.
, Pentateuch. Inhalt: Gen. 29,2 b -Exod. 10,21 (Bl. l-24).~
Ex. 15,10-Dt. 31,2 (Bl. 25-134).~Ex. 1,1: Bl. 17\~Lev.
1,1: 45\~Num. 1,1: 69 a .~Dt. 1,1: 107\~134 Blatt, 2 Col.
zu 23 Zeilen. Schrifth. 23 3 / 4 , Schriftbr. 21% Cm.~Yon Blatt 125
ist unten ein Stück abgerissen.
Die blassgelbe Tinte, mit welcher der Codex geschrieben, ist
später aufgefrischt worden. Der Renovator gab nicht nur manchen
Buchstaben eine abweichende Form (vgl. zu R. 25, S. 52), sondern
124
Erster Theil, 'Codex 87.
es scheint auch , dass er bei seiner Arbeit eine andre Handschrift
benutzte, vgl. Bl. 20*. 119*.
Bl. 128. 129 ("Dt. 22,14-26,10) sind Ergänzungen von spä-
ter deutscher Hand.
Die Paraschen sind zuweilen durch fia oder ho bezeichnet; in
der Ergänzung durch a oder die linke Hälfte des Buchstaben D.
Letzteres Zeichen dient ebenda auch zur Ausfüllung der Zeilen.
Grosse und kleine Massora, erstere nicht auf allen Seiten. ~Zu
Deut. 6,4 ist auf dem unteren Rande von alter Hand bemerkt:
nm nCEn liro^ "p-iX m» iy\ yi3E? p; doch ist diese' Kegel im
Texte nicht befolgt.
Die Vocale und Accente sind nicht renovirt, daher stellenweise
nicht mehr bemerkbar. ~Dagesch beim Wortanfange wie in N° 86,
z. B.: ~\b -|2?N, "pfiö "inx — Oft wiederkehrende Wörter sind mehr-
fach unvocalisirt geblieben..
Auf den Kändern von Bl. 121. 122 ist (zu Deut. c. 14) von
neuer Hand mit hebräischen Buchstaben die russische Uebersetzung
einiger Yogelnamen beigeschrieben, z. B. opejre Adler, aarpefo Ha-
bicht u. s. w. (abgedruckt von Harkavy in ha-Meliz 1873, N° 17).
Epigraph N° 90, datirt vom J. 1109:
min d n?
üührw ^
"F|DV *JK
Dies Buch der Thora
Ist mein. Ich kaufte es
Mir im J. 869.
Ich Joseph
Tinophiti.
Das Epigraph steht f. 57 a am äusseren Bande von Lev. c. 14
und hat kein alterthumlich.es Aussehen. Auch befremdet die Stelle,
an welche die Bemerkung gesetzt ist. Vgl. übrigens zu Kolle 37
(S. 64).
Erste» Theil, CöBK %%.
No. 88.
\m
Massora fmalis. . 2 unzusammenhangende Blätter, Höhe c. 25,
Breite c. 22 Cm. Von beiden Blättern sind die unteren Zeilen ab-
geschnitten. Blatt l a beginnt:
- • (sie) "pü pTO!ä ytö
(sie) i^o pnb'O in 5 ?
*pVnn irispo -m
ryrnpja Brpj'iü.
p)io *b p« roin
Einzelne Buchstaben und Wörter, welche auf einem mit diesem
Blatt zusammenhangenden schmalen Streifen eines anderen Blattes
noch zu erkennen sind, zeigen, dass die Handschrift, als sie noch
vollständig war, wirklich ein Yerzeichniss von Stellen enthielt, an
denen die Orientalen und. die Occidentalen in Bezug auf Yocale oder
Accente differirten. Da kein ähnliches Yerzeichniss erhalten, ist der
Verlust des zu N 88 gehörenden sehr zu bedauern.
Dann folgen (Bl. l a *) Mittheilungen über die Verfasser der bibli-
schen Bücher, die Verszahlen und die Verse des Pentateuchs, in wel-
chen Psiq vorkommt. Auch Blatt 2 enthält Stücke aus der am Ende
vieler Codices sich findenden Massora finalis (vgl. Bl. 481* im Co-
dex vom J. 1010). Den in andern Handschriften nicht stehenden
Abschnitt tnpön ">byi 02m ^nbiW) nbm (Bl. 2 a ) hat Neubauer
S. 104 sehr incorrect abgedruckt. So bemerkte er nicht einmal,
dass zwischen naiD (Col. 1, Ende) und nöTl 182 (Col. 2, Anf.) eine
Lücke von mehreren Zeilen sein muss, da die unteren Zeilen des
Blattes fehlen. Die Randbemerkung," welche beginnt:, p rwüb
(sie) KmD, ist gewiss nicht acht.
' Die Handschrift enthält zwei Epigraphe ;
1. •.'-..
..Blatt 1*, auf dem äusseren Rande, steht, überschmiert (s.. zu"
126
Erster Theil, Codex
N° 81, S. 106) und mit blasser Tinte geschrieben, Epigraph. N° 102,
nach Firkowitsch vom J. 1188 (Neubauer S. 136, Chwolson S. 60,
Anm. 2):
^» ppz rüpQ-*nn ynsra onso is itot n» b® ora
■wamp f/u p bwi '
Im Namen des allmächtigen Gottes! Diese 24 Bücher in schö-
nem Einbände kaufte ich für mein Geld, ich Daniel b. Na-
than Qustadini
•nm bnpb nvwnpni }pa-pa Snp wn« bnpy owjp yj
Tiuip msa^ nnBtt^ mna oam ^k ruen ^tu
(Er ruhe in Eden!). Ich kaufte sie in der Gemeinde unsrer
Brüder, der Gemeinde Trapezunt, und weihte sie der Ge-
meinde Jehud Guriel, im J. 1500 der Sei., zur Sühne
meiner Sünden. Es werde wohlgefällig aufgenommen Ton
Jahre. Amen! Amen!
*nn nach Firkowitseh's Copie, desgleichen alles auf DVPJp Fol-
gende.
Tiamp, der Constantinopolitaner. — Im Kaukasus ist ein Di-
strict Guriel.
2.
Epigraph N° 110, datirt vom J. 1277:
amp &QD2 naon nr
Dies Buch ist in Kafa ein Heiligthum
dvik 5 wiprw hb
Für Jahre. Geweiht haben es drei Brüder,
pp*n •o'nai arm«
Abraham, Mordechai und Joseph,
in 'tbh ü jprn pmr> yi
Söhne des Isaak ha-saq§n, im J. 5037.
Das Epigraph ist mit blasser Tinte gesehrieben. Aeehtheit zwei-
felhaft.
Erster Theil, Codex 89.
127
So; 89.
Prophetae priores. Inhalt: Jos. 21,1—1 Eeg. 5,1 fin. (Bl. 1 —
86).~I Eeg. 5,30-6,29 (Bl. 87).~7,20 fm.-8,22 fin. (Bl. 88.
89).~8,46 in.-9,4 in. (Bl. 90).~1 6,4-16,34 (Bl. 91).— 18,10—
21,17 in. (Bl. 92-95).~22,17 fm.-22,51 (Bl. 96).~I Sam. 1,1 :
BL 29 a .~I Eeg. 1,1: Bl. 8P.-96 Blatt, 2 Col. zu 23-26 Zei-
len (Bl. 1-6. 33\ 35. 36 haben nur 22 Z.)~Schrifth. 20%-
22%, Schriftbr. 16 — 17 Cm.~Naehlässig geschrieben; Fehlendes
nicht selten auf dem Eande ergänzt, z. B. Bl. 45 a , 61 a ,62 a .
Deutsche Handschrift. Für tö steht oft w, zuweilen auch ty'.~
Ohne Massora.
In der Vocalisation viele Abweichungen (Weglassung des Da-
gesch, Zere statt Segol, Pathach statt Kamez u. s. w.).~mrp ohne
Cholempunet.~I Eeg. 4,17 (Bl. 86 11 ) ist das ursprüngliche ■DttfE? , zi
(s. S. 92 Ende) von später Hand in "Dtottfr? (s. zu-N° 49) verändert.
Zahlreiche Varianten, von denen jedoch wohl ein Theil (bes.
Bji im Texte und Orthographisches) durch Mangel an Sorgfalt sei-
tens des Schreibers zu erklären ist.
Jos. 21,35. 36 lauten: m nmn abpa tp m piso naaai
nw rnaip m"\ x hwjü nm nxrp ttki n^aruo aki "moi -m
: pniK ony rpErua nai ru^a nai ,-pErua. Ueber diese beiden
in vielen Mss. fehlenden Verse vgl. Strack, Proleg. Grit, in Vet. Test.
S. 17. 113. 115. 118.
I Sam. 10
17
25
14
2
3
3
7
II Sam.
I Eeg.
5 fehlt ba vor nya
34 nttf, Kri im Texte
22 fehlt m vor -)p2n
2 1 kj tvvw run statt vrtw? tu nn
6 bims a-\bm im"»» na statt bm ab^2 inyw
27 bbi statt K^
27 i^ statt TiTn
34 ^ mavo statt btt mero
128
Erster Theil, Codex 89.
I Reg. 7,41 rfon d-w rby\ 'anoy statt 'ji nyw dhöj?
' 7,45 n^KH, Kri im Texte; Hooght bn»n Kthib
16,34 inn' n«T statt nrrn'' m
Auf der Vorderseite eines sonst leeren, dem Codex beigebunde-
nen (also nicht zu ihm gehörenden) Blattes" steht Epigraph N° 40,
angeblich vom J. 933 n. Chr. (Vgl. Neubauer S. 135, Chwplson
S. 43):
(Diese heiligen Propheten, die) wahren,
Weihte Hosch c ana, Sohn des hochgeehrten Samuel,
no vbnpi im -o-itaan d^-idh •
Vorsteher Ton Matarcha, wohnend in unsrer Gemeinde, hier
vrrn m "nb "10 bnp nw:*«*-
In Onchät, der chazari sehen Gemeinde, für das Leben seines
5 bnp im« ^npb ^na ö -man- einzigen,
Geliebten Sohnes, des geehrten Mordechai, für die Gemeinde
unsrer Brüder, die Gemeinde
rf>nh fit 1 ? ir uni» awn j;Vd •
Sekiha-Jehüdim, in diesem unserm Jahre 1245
Emp Kim rmaüV D-Kai röi«rn)
Nach der Seleucidenära, und das Buch ist heilig
bw kVi loa" 1 xb ba-\&> ->r\bitb
Dem Gotte Israels. Nicht werde es verkauft und nicht gekauft!
incmpa iK^iai nsiai imij CTnKi)
Verflucht sei, wer es stiehlt, verkauft oder entweiht,
■o ruinm ni^ai) naiE? ^rrn
Und gesegnet, sei, wer es behütet, bewahrt oder darin liest!
' nbw i^rnpan (n? ?v>)w 71111
Gesegnet sei der, welcher es weihte! Es erfülle
10
1 -
Erstes Theil, Codex 89.
129
jok nymb Mb mbwöo bz-w '
Jahve alle Wünsche seines Herzens zum Guten! Amen!
' ■ 13? ^1ÜE? p YQÜ TP DIIK p P)DV
Joseph b. Abram, Zeuge. Schahbathai b. Samuel, Zeuge,
ny) d,tun 1 p apy i^ (pro«' 1 p rroö
• Mose h. R. Aharon, Zeuge. Jakob b. R. Abraham, Zeuge.
Jaldugan b. Elisa, Zeuge
Und ich-Eliah,Söpher, b. R. Joseph, des Einsichtigen (der
Gerechte möge in seinem Glauben lehen!)
In der ersten Zeile ist nur jöWn mit Sicherheit zu erkennen.
Die eingeklammerten Worte in Z. 7. '9. 10. 14 sind aus Firko-
witsch's Copie ergänzt.
z. 2. j?a3=rfrj?a p
I ^ ' Z. 6. 7. D^O" 1 fOlKm rpnn {tföV'aus zwei Bihelstellen (Deut.
30,19 und 22,7, vgl. 17,20) combinirt.
Z. 16. Ü5t s. zu R. 1 5, Epigr.. I (S. 41).
Das stark überschmierte Epigraph ist gefälscht, denn:
1) Es ist mit blasser Tinte geschrieben, die nicht in das Per-
gament eingedrungen ist.
2) Sehaha-Jehudim, s. zu R. 8 (S. 1 9). ■ ■-
3) 1? u/UB s. zu R. 2 (S. 7).
4-) Onchät („rechte Seite"), ein tatarisch -arabischer Name (in
jener Zeit unmöglich (vgl. S. 7. 19. 42. 44. 49), .würde, wenn es
existirt hat, einen Theil von Alt^Xrim (Solchät, „linke, Seite", s.
zu R. 7) bezeichnet haben. Das Wort findet sich, sonst nur |in den
gefälschten Epigraphen A 1, Z. 48 und C 5 (s. S. 108).
5) Die Namen Hosch'ana (A 2, Z. 29. A 10, 28. A 1 l,.Ep. II,
16. A14,16), Joseph b. Abram (A2,29. 10,26. 14,15),' Schab-.
bathai b. Samuel (A 2,29.' 11, Ep. II, 16. 14,15,) Mose h. Aha-
9
130
Erster Theil, Codex 89. 90. 91.
ron (A2,30.. 10,29. 14,16), Jakob b. Abraham (A2,81. 10,30.
14,17), Jaldugan b. Elisa (A 10,32) sind aus Epigraphen der ehe-
maligen Odessaer Colleetioh entnommen. Eliah b. Joseph ist wohl
nur lapsus memoriae Tel calami, Tgl. 'äi rpbn \2 P]DV A 10,34;
'ii K l! ?N p PjDV. A2,33. 14,19. Dass diese Personen am Anfange
des Tierzehnten Jahrhunderts, nicht aber des zehnten, lebten, ergiebt
sich aus Epigr. N° 39 (All, Epigr. II, s. das.), welches nicht im
Jahre 929, wie Firkowitsch sagt, sondern 1325 n. Chr. geschrie-
ben, ist.
No. 90.
Megilloth. Inhalt: Euth 1,6-Buth fin.-Thren. 1,1 iu.~2.
Blatt, 3 Col. zu 31 Zeilen. Schrifth. 28%, Schriftbr. 20 Cm.~
Eundliche Schrift. Der diacritische Punct zur Bezeichnung des Schin
steht nicht rechts (tö) sondern, wie z. B. auch im Cod. Babyl. (Pinn.
B 3), in der Mitte. 2 und 2 sind einander sehr ähnlich.
Grosse und kleine Massora.
•mm.
'No. M.
'Pentateuch, Megilloth, Haphtaren. Inhalt: Deut. 31,1— Dt. fin.
(Bl. l-4 a ).~Esther(4 b -10 a ).~Cant.(10 a -12 b ).~Euth(13 a -l 5 a ).~
Kohel. (15 b -20*).~Threni (21 a ^-24 a ).~Haphtaren: zu mt2&m-
zu maan ''ttfSO med. (24 a — 5P): zu D^öött? fin.— zu n'om med.
(Bl. 52).~52 Blatt, 2 Col. zu 30 Zeilen. Schrifth. 27, Schriftbr.
21 Cm.~Deutsche Schrift, -3 und 2 sehr ähnlich. Im Deut, zuwei-
len Buchstaben mit abweichender Form (s. zu E. 25, S. 52), z. B.
t, ], n und Doppel-D. Häufig Dehnbuchstaben: als solche nicht -nur
DffrnK, sondern auch: 2, *t, n, 2 u. s. w.
Ohne Massora.
In der Punctation Tiele Abweichungen: Dagesch oft weggelassen;
Erster Theil, Codex yi. vj,.
Pathach statt Kamez; 'Segol statt Zere, z. B. Dt. 32,9 pb>n statt
pVn, y. 14 2bn ; Zere für Segol, z. B." 32,9: ^ö. . .' '
Folgende Haphtaren entsprechen dem deutschen Eitus, weichen
aber Tom spanischen ab :
Gen. 28,10 2py Km Hos
Ex. 1,1 /nö» r6Ki Jes. 27
30,11 mn'2 lEeg. 18
Ex.
Ex.
Ex.
.LeT
35,1 toi
JEeg.
12,13 2pV fTU'l
6 vrw> n^rt
1 Cm Di»'' TPl
40 DT>n tcyi
51 nbvm
7 i}22 $hr\
9
38,21 *npo n 1 ?«.. .... .lEeg,
1-9,1 vnri nwip .... .Arnos
Mehrere Haphtaren weichen Tom deutschen und Tom spanischen,
wie auch irom karäischen Eitus ab :
Exod. 6,2 joki .Ezeeh. 29,1 rmntfpn r\2&2
LeT. 25,1 vpD "im Jer.
Lev. 26,3 wiprQ DK . . .Jer.
Num. 25,10 DraQ Jer.
Num. 30,2 maan 'IÖK") . . Jer.
16,19 ■nyai ny mm
32,6 i,töt nawi
1,1 imaT nm
im iyatö
2,4
No. 92.
Propheten und Hagiographen.—Inhalt: Jes. 1,31— 4,x (Bl. 1).~
13,17-16,x(Bl. 2).~19,11-24,14(B1. 3.4).~33,19 fin.-37,20
(Bl. 5. 6).~Jer. 21,20-24,1 in. (Bl. 7. 8).~Ezech. 5,17-8,2
(BL 9).~Ez. 17,18 fin.-19,4 in. (Bl. 10).~Zach. 3,9 fin.-7,3 in.
(Bl. ll).~Mal. 2,15-Mal. fin. (Bl. 12).~Ps. 64,10 fin.- 7 7,3
(Bl. 13-16).~Ps. 85,13-89,17 in. (Bl. 17).~Ps. 104,29-
106,20 (Bl. 18).~Ps. 148,1 -lob 1,16 (Bl. 19). -lob 12,19-
15,16 (Bl. 20).~18,18-21,x (Bl. 21).~15 Fragmente, 21 Blatt,
3 Col. zu 31 Zeilen. Schrifth. 30 1 /,, Schriftbr. 20 Cm. -Vielfach
beschädigt, zum Theil durch Fäulniss: die meisten Blätter sind un-
vollständig.
182
Esstee Theid, Codex 92.
Eesteu'Theil, Codex 92. 93.
m
G-rosse und Meine Massora, erstere stellenweise in Form von
Arabesken. ~Die unter dem Texte stehende ausführliche Massora ist
mehrfach abgeschnitten. Yon 15 dem Codex beiliegenden Massora- .
stücken gehören einige zu den erhaltenen Textblättern; ein Stück
z. B. ist mit mit dem 6. Blatte (Jes. 37) zu vereinigen.
miT ohne Oholempunct.
Auf dem zweiten Massorablatte steht Epigraph N° 67, datirt
Tom J. 992 (vgl. Neubauer S. 136, Chwolson S. 41.71. 103):
■nbn r-ifflü in nama« »jk wjp pptnn m Nna Küru
3im nnnn
Gute Yorbedeutung! Diesen Codex kaufte ich Abraham b. Mose
Levi, der Gelehrte und der Lehrer,
TöVon onDN i "»td noo tj? na tPEnn n^-ß u-am 1 ?
Für unsern Herrn, den Fürsten Gedaljah, hier in der Stadt
Sepharad, von E. Ephraim, dem jerusalemischen Lehrer,
^38 ijwd öd rrvipb niiwi riJ2? urvfo p«o "UNinn
|E8
Als wir vom Lande unsrer Yerbannung kamen, im J. (4)752
der Schöpfung. Gutes Yorzeichen!
1. JOtt-Küru, auch im Cod. Babyl. (B 3, Epigraph vom J.
917), Bl. 225 a .
-DTin, der Gelehrte, auch in Epigr. 4, Z. 59 (Rolle AI); Ep.
48 Z. 5 (Rolle 10, s. S. 29); Ep. 89-, Z. 16. 18, wo nnn punc-
tirt ist (Cod. 111).
Bas Epigraph, welches mit blasser Tinte geschrieben und schwer
zu lesen ist, ist unächt.
Ueber Ephraim vgl, zu Cod. 78, S. 103.
Ueber naD s. zu Rolle 13, S. 35.
TON 1WD ist wohl aus Epigr. N° 92 (Cod. Bab., Bl. 224 a )
abgeschrieben, wo richtiger "TON -TN3in. Es ist zu lesen TON TWin-
Beide Wörter sind persisch. 1N312 bedeutet: „vir magnificus, glo-
t
riosus", '"mN „splendorem faciei habens, metaph.: vir potens, aesti-
matus". Der Fälscher des Epigraphs N° 67 copirte .den Schreib-
fehler in seiner Quelle und -beging, einen zweiten, da er des Persi-
schen nicht kundig war.
Die Namen NTOn irbli und i^hn nüü in DiTQN sind gleich-
jals dem Codex Babyl. (Epigr. 68. 69) entlehnt. Da auch das an-
gebliche Autograph des jerusalemischen Sendboten Ohanukah (Epigr.
,N° 70, s. S. 108 Anm.) gefälscht ist, werden die ausführlichen und
phantasiereichen Betrachtungen Ohwolson's (Achtzehn hebr. Grab-
schriffcen S. 103. 104) zu jedes Haltes entbehrenden Hypothesen.
Wo. 93,
Massorafragmente. Elf theils obere, theils untere, von Bibel-
codices abgeschnittene Ränder mit massoretischen Bemerkungen.
Auf Blatt 3 a steht das stark überschmierte Epigraph N° 60,
angeblich vom J. 981 (vgl. Chwolson S. 43, Anm. 2):
nrn ,-rnnn d ti-dd na^on nrnn in yw-> P3N)
Ich Jeschua' b. R. Berachah, des Lehrers, verkaufte dies Buch
der Thora
■ nwn n n DimnaD na •'iipn pnV 1 » p w ih
An Chamu b. Jaldugan, den Qedarener, hier in Sepharad,
Montag, den 5. Tischri,
ojnro Nin in. nun 1 ? nnr nw^ natöh it nw
In diesem Jahre (4)742 der-Schöpf. Er werde gewürdigt da-
rin zu lesen, er (und seine Nachkommen),
jdn in *pnr ,, aai "paa lEna 1 üb in abw iy -
Ewiglich, wie es heisst: „Nicht sollen sie weichen von deinem
Munde und vom Munde deiner Nachkommen " u. s. w. Amen !
Z. 4, s. Jes. 59,21. \ '
Das Epigraph ist unächt: Tip vgl. zu R. 2 (S. 7); tibd s. zu
R. 13 (S. 35).~prfr vgl. zu R. 15, Ep. I (S. 42).
184:
Eestee Theil, Codex 94. 95. 96.
Ebstee Theil, Codex 97. 98.
135
• No. 94.
' Fragmente aus den Gesehiehtsbüehern, den Propheten und den
Hagiographen. InMt: 2 Sam. 6,19-13,8 (Blatt 1-4).~18,18-
II Eeg. l,x (Bl. 5-10. Ton diesen sechs Blättern sind nur Frag-
mente erhalten). -II Eeg. 2,8-3,19 fin.-(Bl. ll).~HBeg. 8,5-
9,11 (Bl. 12).~Jes. 14,11-25,2 (Bl. 13-16).~Jes. 31,2-36,10
(Bl. 17. 18).~Jes. 39,3 fin.-43,l a (Bl. 19. 20).~Jer. 33,20-
35
(Bl
(Bl
(Bl
4 (Bl. 21).~Jer. 38,26-40,11 (Bl. 22).~Jer. 45,5-48,46 a
23).-Hos. 4,14-8,5 in. (Bl. 24).~Hos. 11,4-Joel 2,25 a
25. 26).~Amos 1,11-4,6 in. (Bl. 27).~Iob 34,25-37,14
2 8). -Klagelied. 3,38-5,21 in. (Bl.- 29).— 15 Fragmente,
29 Blatt, 3 Col., 31 Zeilen.-Schrifth. 32%, Schriftbr. 23% Cm.
Schöne deutsche Schrift.
Grosse und Meine Massora.
No. 95.
Buch der Könige. Inhalt: I Eeg. 14,27-18,23.-3 Blatt,
3 Cql., 32 Zeilen.-Schrifth. 31 s / 4) - Schriftbr. 23 Cm.
Schöne deutsche Schrift.— Grosse und Heine Massora.
No. 96.
Massora fmalis.~2 Blatt, 2 Col. zu 40 Zeilen. Schrifth. 17%,
Schriftbr. "14 Cm.— Kleine .Quadratschrift.
Blatt 1 beginnt mit Aufzählung der nmo des Deuteron., vom
dreizehnten tid an (Deut. 15,7 -p nvr »:>). Dann folgen vDl^n
mwi, d. h. ■ Verzeichnisse ähnlicher,- leicht mit einander zu ver-
wechselnder Stellen im Pentateuch (vgl. S. Baer, Liber Genesis,
Lips.. 1869, S. 87-90). Das erste Blatt enthält die Stellen aus
der Genesis und einem Theil des Buches Exodus; das zweite Blatt
giebt Stellen aus dem Buche Samuel und der Chronik.
No. 97.
Megilloth und Haphtaren. Inhalt: Koh. 6,9 b -ll,5 (Bl. 1).~
Thren. 3,13 in.-Esth. 5,3 (Bl. 2. 3).-Esth. 9,6-Esth. fin.
(Bl. 4 a ).— El. 4 b enthält folgende Haphtaren nach Karäischem Eitus:
1) zu rmm, Jes. 65,17-66,6 (statt Jes. 42,5 ff.); 2) zu m,
Jes. 54,9-55,13 (statt Jes. 54, 1 ff.); zu -p "]b, Jos. 24,3 (statt
Jes. 40,27 ff.).-4 Blatt, 3 Col., 35 Zeilen.-Schrifth. 26, Schriftbr.
24 Cm.— Die Eänder sind fast ganz abgeschnitten.
Ohne Massora.
Varianten in Thren. c. 4.-4,3 D^n statt pjn.— npTH statt
Ip^n.— D^PID als ein Wort.— 4,9 TD'Uria statt rnnjfiü.— 4,13
ruij; statt maij;.— 4, 1 5 iddt> statt iepov.— 4, 1 6 ruiw st. rumj?.—
4,19 wpbl statt iJp^T— 4,20 ijjdk statt U'SK. In der Vocalisa-
tion dieses Capitels sind folgende Abweichungen: t. 1: KJE?\
nisafitwi, v. 20: mru.
No. §8.
Haphtaren.-8 Blatt, 3 Col., 39 Zeilen.-Schrifth. 30, Schrbr.
23 Cm.— Fehlende Wörter sind einige Male von alter Hand auf dem
Eande hinzugefügt.— Ohne Massora.
Die Eintheilung der Sabbats -Haphtaren 'entspricht, abgesehen
von" rnöü und D'nn-r, dem Karäischen Eitus. Wir theilen die in
der Handschrift befolgte Eintheilung vollständig mit:
Num. 16,1 mp : Hos. x ) 1 0,8-1 1,11 statt (rabb.)I Sam. 11,14
Num. 19,1 npn: Jud. 11,1-11,25. '.
Num. 22,2 p^: Mich. 6,1-7,20 statt (rabb.) Mich. 5,6-6,8
Num. 25,10 orao :Mal. 2,5-3,3 statt (rabb.) lEeg. 18,46
Num. 30,2 maa:ISam. 1,1-2,10 statt(rabb.kar.)Jerem. 1,1'
1) Mit Hos. 10,8 fin. beginnt das erste Blatt.
136
Ersteh Theil, Codex 98. 99. 100.
Num. 33,1 ^DO: Jos. 20,1-20,7 statt (rabb.) Jerem. 2,4
Deut. 1,1 a-nxi: Jer. 30,4-30,11 statt (rabb.kar.) Jes. 1,1
Deut. 3,23 pnnNi : Jes. 40,1-? st. (rabb.kar.) Jes. 40,1-40,26
Im Codex folgt unter der Kubrik pnnsi der ganze zweite Theil
des Jesaias. Während im Vorhergehenden wie im Folgenden der
Schreiber selbst die Namen der bezüglichen Sabbatspericopen angab,
sind am Eande dieser Capitel die Namen der folgenden Paraschen:
jpy (zu Jes. 41,27 statt zu Jes. 49), n*n u. s. w. (nur f^n fehlt)
von spätrer Hand beigeschrieben.
Deut. 33,1 ro-inn nm: Jos. 1,1-1,10 statt Jos. 1,1-1,18
nDD:IIEeg. 23,21-23,31
*«m l^m : Jes. 10,32-12,6 (diese Haphtare sonst für
den 8. Tag)
?JP3ra:Jud. -5,1-5,31 statt H Sam. 22,1
Wnen : Hab. 3,1-3,19 •
n2Wn EtmtJoel 2, 1-2, 26 - 1 )
No. 99.
Propheten. Inhalt: Jes. 29,13-31,4 (Blatt l).-37, 10-39,3
(Bl. 2).~43,2x-45,21 in. -65, lx -Jer. 1,12 (Bl. 4).~4 Blatt,
3 Col., 33 Zeilen. Schrifth. 29, Schriftbr. 22% Cm.-Yielfach
durch Päulniss beschädigt.
Ohne Massora.~mrp.ohne Cholempunct.
- 'No.- 100.
Deut. 15,6-20,17.-6 Blatt, 2 Col., 21 Zeilen. Schrifth. 13,
Schriftbr. 10% Cm.
Ohne Massora.— mrp ohne Cholempunct.
1) Mit diesem Verse endigt das letzte Blatt.
Eßbiiäü, Tmäiiij Cojjjsä 101. 102.
No. 101. . - -
197
lob. Inhalt: lob 13,16 fm.-15,35 fin.~21,20 fin.-24,5.~
2 Blatt, 1 Col., 24 Zeilen. Schrifth. 18, Schriftbr. 14 Cm.
Ohne Massora.
.. ■ ■ . .No. 102.
Megilloth, Haphtaren Inhalt: Euth (Bl. 1 -S*).— Cantic. Gant.
(3 b -6 l ).-Kohel. (6"-l 3 t ).~Threni(l V-l 7 a ).~Esther(l 7 b -25 v ).~
Haphtaren zu rpwin-zu nto»l (25 15 — 32 b ).~ 32 Blatt, 2 Col.,
23 Zeilen. Schrh. 18, Sch'rbr. 15% Cm.-Oriental. Handschrift.
Bl. l a sind die Yocale von erster Hand (keine Massora, Accente
nur sehr selten). Varianten :
Euth 1,1 irn (zweimal) -ia^-ajn-pK3-Dnb nrnD-rnen
(statt nen)— ycn •
1,2 d»i (dreimai)-^ö^-^p-vj3-pbna-Drf7 rpsa- .
i"w— insn statt vm
1,3
1,4
IKIZn— fiTOSIÖ statt 'bSD-
1,6 aiwn statt nwi— nw statt nw (Kri w)' _
' V - t TT- V T = - - ^
1 .8 HD^I statt Höjn
1.9 |ä*^-ptprn (auch 1,14) -naüm statt ruKtwn
1.10 \-\mn\ statt ruiösm
1.12 gb statt ^
1.13 nwim statt mwn . .
1.14 njKtöm statt njttfm-mrofn statt nr^m-nnon 1 ?
statt nnianb
Auf den folgenden Blättern (die einige massoretische Notizen
enthalten) sind Yocale und Accente mit. blasser Tinte von spätrer
Hand hinzugefügt. Auch hier ist die' Yocalisation -vielfach abwei-
138
Erster Theil, Codex 102. 103.
ehend: Pathach statt Kamez, z. B. dik 1 ? Koh. 1,8 und umgekehrt
bw>W, Dagesch am Wortanfange vgl. zu God. 86; Sehwa in conso-
nantischem Schlussvav, s. zu Cod. 86, unter Cheth, z.B. Koh. 1,5
rnn und, neben Pathach furtivum Koh. 1,5. 6 : mit, nm.
So. 103.
Geschichtsbücher und Propheten. Inhalt: Jos. 7,14— 8,15 in.
(Bl. l).~Jös. 10,5*— 10,30(B1. 2).~Rieht. 9,21-15,9 (Bl. 3-8).-
Eicht. 16,13-Jer. 45,1 (Bl. 9-177).~Jes. 11,9-13,18 fin.
(Bl. 178).~Jes. 21,10-23,1 (BL 179).~I Sam. 1,1: Bl. 16\"~
II Sam. 1,1: Bl. 48 b (keinibsatz).~IReg. 1,1: Bl. 75\~IIReg.
1,1: Bl. 105* (kein Absatz).~Jer. 1,1: Bl. 134\~179 Blatt,
2 Col. zu 27 Zeilen (Blatt 81-88, 97-104, 113-120 haben
nur 26 Z.).~Sehrifth 19 8 / 4 -20, Schriftbr. 15% Cm.~Lagen von
je 4 Doppelblättern (Custoden: Bl. 25\ 33\ 40\ 5 6 b ). -Fehlende
Wörter und Yerse sind zuweilen auf dem Rande nachgetragen.
Kleine Massora (grosse nur selten).
mrr.~I Reg. 4,17 (Bl. 80 a ) -qmn.
Auf die Geschichtsbücher folgt- als erstes prophetisches Buch,
gemäss der talmudischen Anordnung, Jeremias (vgl. Talm. bab.
BabaBathra 14*).
IReg. 1 5,2 mbßpn« ra, am Rande von neuer Hand: ^ms *ü,.
d. h. „eine andre Handschrift hat ^''TiK ". Diese Lesart findet sich
nur noch in dem (späten) Codex Kennie. N° 541."
II Reg. 6,27 "ptöv b$ löK'n, am Rande von spätrer Hand:
*6-nK Itaia.
< - •
Bl. 134*, am Ende des Buchs der Könige, steht folgendes, vom
Jahre 991 datirtes Epigraph:
m ■>:)«. "»dm mpn D^nn« d^iu ,
Die letzten Propheten kaufte ich für mein Geld, ich Noah
Erster Theil, Codex 103. 104. 104 a . 139
«itwi m y-riD na n»n pyn p
Ben Buqiq, der Fürst, hierin Sudagi, im J. (4)751.
Noah ben Buqiq, s. Epigr. 57 in N° 78 (S. 100).
VITID, die alte Form ist Sugdaja.
Das Epigraph ist von ganz neuer Hand.
ffo. 104,
Proverb. 1,1-8,31 fin. (Bl. l-15).~10,l-26,25 (BL 16-
31).~31 Blatt, 1 Col. zu 14 Zeilen (Bl. 30. 31 zu 16 Zeilen) ~
Schrifth. 9, Schriftbr. 8 Cm.
Massoretischer Bemerkungen finden sich nur sehr wenige; vo-
calisirirt sind (jedoch meist vom üblichen Text abweichend) ' nur
einige Wörter.
Den Schluss der Blattlagen (die aus je 4 Doppelblättern beste-
hen) zeigen meist Thiere oder Figuren an: ausserdem ist zuweilen
am Schluss einer Lage das erste Wort der folgenden Zeile vom
Schreiber angegeben.
Prov. 7,22 Vnv statt Ki\
T
21,31 nymnn, am Rande von derselben Hand: pi.
No. 104".
Psalm 143,11-150 fin.~5 Blatt zu 13 Zeilen (Bl f hat
1 4 ■Z.).~Schrifth. 9%, Schriftbr. 8 Cm.
Ohne Massora. Die Vocale sind an den wenigen Stellen, an de-
nen sie sieh finden, von spätrer Hand hinzugefügt.
Psalm 144 ist als KÖp (141) gezählt, der letzte Ps. hat also
die Numer 147.
HO
Erster Theil, Codex 105. 106. 107.
No. 105.
Erster Theil, Cobex 107.
m
Exodus. Inhalt: 33,17 mm-34,9 (Bl. 1).~36,23 fin.-
36,37.-2 Blatt, 1 Col., 13 Zeilen. Sehrifth. 9%, Schriftbr. 9% Cm.
Grosse und kleine Massora.
No. 106.
Exodus. Inhalt: 30,15-34,19.-2 Blatt, 1 Col., 34 Zeilen.-
Schrifth. 9,6, Schriftbr. 7% Cm.
Sehr kleine Schrift. Ohne Yocale und ohne Accente. Die Pa-
raschen sind meist durch D, bez. D bezeichnet; am Ende jedes Ver-
ses ein Doppelpunct. Beide Blätter gehörten wohl zu einem 1D1D ppri-
No. 107.
Massora finalis. Ein Pergamentblatt, nur auf einer Seite be-
schrieben., Höhe 40 1 / 2 , Breite 3iy 2 Cm. -
Col. 1. enthält u. A. den Abschnitt aripttn YD, s. Kontres ha-
Massoreth, herausgegeben von L. Dukes, Tübingen 1846, S. 36,4—
37,14. "■
Col. 2. über die Zahlen der Verse, der Wörter, der Buchstaben
im Pentateuch, über die Verfasser der biblischen Bücher.
Auf dem unteren Theil der Seite stehen die Namen der 22
biblischen Bücher.
Am Anfang des Blattes steht in einer langen Zeile :
p rroo p mw mi ran noVan pnK irm f\yi nbn
' jök rft "Wt*
So spricht unser Meister Aharon, der Lehrer, der Einsichtige,
das Schulhaupt, der Sohn Mose's, des Sohnes Ascher's
(der Geist Jahre 's leite ihn zur Kühe! Amen).
Diese Notiz ist, abgesehen davon dass sie überschmiert ist (s. zu
-Cod. 81, S. 106), verdächtig wegen der bekannten Bestrebung Fir-
kowitsch's, die Massoreten zu Karäern zu machen: Ben Ascher aber
war, trotz Firkowitsch und Grätz, kein Karäer (s. Jakob Sappir in
seiner Reisebeschreibung tsd pK, Th. I Lyck 1866; Th. II Mainz
1874; D. Oppenheim in Geiger' s Jüd. Zeitschrift für Wiss'ensch.
und Leben XI, S. 79— 90).
Zwischen beiden Columnen Epigraph N° 80, jetzt datirt vom J.
1030 (Firkowitsch im russischen Cataloge sagt „im J. 1010";
nach dieser Berechnung hat er auch die Numer des Epigraphs be-
stimmt) :
\-p mta p">D min 1 ' p -nrnn Tn ö mvn n? vmprm
Mittwoch, den 11. Ab, im J. 4790 d. Schöpf., weihte diese
Thora M. David, der Junggeselle, b. Jehuda. Ein gutes
Vorzeichen sei es ihm. Amen. Hier in Qafah.
Das Datum ist geändert. Von erster Hand war 'D^N ri -geschrie-
ben; auch iibri und der Wochentag i (erst wahrscheinlich j)' stehen
auf Rasur, desgleichen nsp na (ursprünglich stand iy\ nbö). Kafa,
gegen alle glaubwürdigen Zeugnisse (vgl. S. 109) zu einem schon
in alter Zeit bedeutenden Hauptsitze des Judenthums und speciell
des Karäismus zu machen, war eine ganze Reihe von Fälschungen
bestimmt: ausser der eben angeführten noch Epigr. 9 (798, Rolle
15, S. 41), Ep. 11 (815' [das Datum mit Firko witsch nach der
alten Krimschen Aera berechnet], Cod. 48, S. 71); Epigr. 20 (848,
Rolle 15, S. 42); Ep. 53 (957, s.S. 108 Anm.); 54 (957, Cod.
81, S. 106); 55 (s. S. 107); 66 (992, Rolle 31, S. 58); 87.
(1038, Cod. 1 1 0, S. 1 44). Zweifelhaft ist die Aechtheit von Epigr. 1 1
(1277, Cod. 88, S. 126); nicht ganz sicher die von^Epigr. 127
(1354, Rolle 45, S. 68). Aecht ist Ep. 153 (1677 in R. A25).-
112 Eestbb Theil, Codex 108. 109. 110.
- ■ ■ No. 108.
Pentateuch. Theile von Num. (7,64-23,7) undDeut.~18 Blatt,
3 Col. zu 22 Zeilen. . '. . ■ •
Massora nur stellenweise.
Diese Handschrift, welche jiach Firkowitsch's handschriftlichem.
Cataloge wichtige Varianten enthalten soll, ist nicht .in den Besitz
der Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek übergegangen.
No. 109.
. Propheten. Inhalt: Ezech. 5,2-7,12 (Bl. 1. 2).~Ez. 8,7-9,7
(B1.3).~Ez. 42,1 3 in.-43,l 6 in. (B1.4).~Ez. 47,2-48,5 (B1.5).~
48,28-Hos. 2,5 (danach fehlen 6 Zeilen; Bl. 6).~Hos. 4,3-6,2
(Bl. 7).~Hos. 10,9-13,1 (Bl. 8).~Joel 1,6-2,16 (Bl. 9).~8
Fragmente, 9 Blatt, 2 Col. zu 20 Zeilen. Schrifth. 15 3 / 4 , Schriftbr.
12% Cm. -Blatt 6 sehr beschädigt.
Spanische Handschrift (mrp). Einige [Male Weggelassenes am
Rande nachgetragen.
Ez. 48,33 ist "Dens^ von spätrer Hand in -du?© 1 » geändert.
TT - . T T : "
■ . No. 110.'
Pentateuch, Haphtaren nnd Megilioth. Inhalt: Gen.. 3, x— Deut,
fin. (Bl. l-244).~Megilloth bis Esth. 2,1 (Bl. 245-268).~Die
Haphtaren stehen, wo sonst die. grosse Massora, d. i. auf dem obe-
ren und dem unteren Bande des Pentateuchs.~Exod. 1 ,1 : Bl. 57\ ~
Lev. 1,1: Bl. 108\~Nuni. 1,1: Bl. l45 a .~Deut. 1,1: Bl. 199 a .~
Cant. 1,1 : Bl. 245 a .~Ruth 1,1 : Bl. 249 a .~Thren. 1,1 : Bl. 253\~
Kohel. 1,1: Bl. 258\~Esth. 1,1: Bl. 267\~268 Blatt (nicht mit-
gerechnet ist das Fragment eines Blattes am Anfange. der Hand-
schrift), 2 Col. zu 21 Zeilen. Schrifth. 13, Sehrifthr. ll 1 /, Gm.~
Bester Theil, Codex 1 1 0.
143
Vocale und Accente sind mehrfach, besonders in der Genesis, auf-
gefrischt (selten die Consonanten).
Spanische Handschrift (mrp), nicht alt (was z. B. auch aus der
häufigen Verwendung von Dennbuchstaben [auch 2, 3, 2, 1 u. s. w.]
zur Ausfüllung der Zeilen hervorgeht).
Ohne Massora. Nur am Ende von Exod. , Lev. , Num. die üb-
liche kurze Schlussmassora. Am Ende des Buches steht ausserdem :
pn \T K' nQlDn pmrui prn; über Deut. s. unten.
"lütz? .TS— Gen. 49,8 rmrp mit der Note: VfiiKa Ppn üsm
iärä ,Tä.~Ex. 14,28 D'Kan (aö^n s. zu R. 40, S. 65).~Lev.
16,8 ->m, am Bande: int? rfä ja^D ä P)in m-n.~Num. 24,5 na
mit derselben Bemerkung.~Deut. 31,28 nT^Stt (p'pjnitt s. S. 16.
17) ohne Note.
isWD'i Gen. 30,18 (49,14?). Num. 1,28. 2,5 (bis). 7,18.
26,23.* 26. Deut. 33,18.
Die Auswahl der Haphtaren entspricht dem spanischen Ritus.
Demnach gehört z. B. zu
Gen. 28,10 SttHdieHaphtareHos.il
Exod. 1,1 mal» n"?Stt die Haphtare Jerem. 1,1
. Ex. 30,11 twn 12 die Haphtare I Reg. 18,20
' Ex. 35,1 bnpil die Haphtare I Reg. 7,13
Die Lesart VD-tfn Exod. 13,13. 34,20 beruht auf Fälschung.
Am Sehluss des Pentateuehs, Blatt 244\ Epigraph N p 87, da-
tirt vom J. 1038 (Neubauer S. 136, Chwolson S. 42. 80):
prn
Sei stark,
pmrun
Und lasst uns stark sein!
- pvz yp b$ iDion
Der Schreiber erleide keinen Schaden!
144 Erster Theil, Codex 110.111.
'jk Tio^m vnro
Ich wurde fertig mit dem Schreiben, ich
Noah, im J. (4)798 (Zeichen dafür ist.
£d psb üb rrä niiri
Deut. 33,4), 81 Jahre
min vnbipb
Nach unsrer Annahme der Lehre
Des Rabbinismus. Hier in Kafa.
■1. 2. II Sam. 10,12.-6. Deut. 33,4.
Das ganze Epigraph ist überschmiert (s. zu Cod. 81, S. 106):
trotzdem ist noch zu erkennen, dass nur Z. 1 — 3 vom Schreiber
herrühren, alles Folgende aber von andrer Hand geschrieben ist.
Die Formel '"D p?n findet sich erst seit der zweiten Hälfte des
dreizehnten Jahrhunderts, s. Zunz, Zur Geschichte S. 207, Zeit-
schrift der Deutschen Morg. Gesellsch. 1871 (XXV), S. 649. 650.
Die Motive der Fälschungen ergeben sich aus dem zu Cod. 78
(S. 101 vgl. S. 106. 107) über die Jerusalemischen Missionäre und
dem zu. Cod. 107 (S. 140) über Kafa Bemerkten.
No. lii.
. Massora finalis. Ein Pergamentblatt, Höhe jetzt 40, Schrift-
breite 28y 2 Cm. Den oberen Eand verzieren in Gold und Farben
ausgeführte Arabesken.
Orientalische, vielleicht ägyptische Handschrift.
Vorderseite. Columne 1 beginnt: *3i ^üb r\'&n Dttf im minn
^KiE". Ausserdem enthält die Seite 41 in fü nn---n""ip bz (da
das Blatt unten beschnitten, ist nicht zu bestimmen, ob Numern,
bezw. wie viele fehlen). Aehnlich, jedoch nicht gleich sind die Ver-
TCniWEft Theil, Codex' 111.
H&
•"■•
zeichnisse in der Bibel vom J. 1010 (Pinner, Prosp. Anh.), Bl.
484\ 485 a . 487\
Rückseite. Auf- den schmalen Columnen 1 und 3 stehen Verse
aus Jos., Prov., Psalm, und Jes.
- Col. 2 enthält, von derselben Hand, Epigraph N° 89, angeb-
lich vom J. 1088:
i nhirorrrnwi ■hdd nioan V^ta. row na
Zu Theil wurden diese fünf Bücher der Thora, die geschrieben
ist nach der Begel '
2 D©n wm «na rrnip rbra 'ras- tos mn
■ Bjäh Schniö, unserm geehrten, grossen, heiligen Herrn und
- Lehrer, dem geachteten
3 ib rui^n rbyvb ^sin "min i»n "auru man
Nathanael, dem geehrten Fürsten, der würdig ist des Platzes,
den er einnimmt.
4 ib jnj na?« uinoi "uwa wQib nma, ,-upi ny\
Er kaufte sie sich von seinem Erwerbe und seinem Besitze,
welchen ihm Gott gegeben
5 . ' mcQi nnosm mmi raia töajzn nD" 1 pw &&&
Hatte, gern, mit freigebiger und williger Seele, mit Freude
und in Herzensgüte ;
g mrrnri t^k iök"»» bvniw •>&& raab njpi 22b
•Er kaufte sie zur Ehre des Gottes Israels, der -da heisst:
„ Gott der Geister
7 pbn -\b \m DWJa.viruüi vw yiw im bn 1 ?
In allem Fleische". Er (Gott) verleihe ihm viele Tage und
Jahre in Annehmlichkeit und gebe ihm
s ■ imüan d^iü c^yan nmöm mim aita
Guten Antheil am Gesetz, an den Geboten und an guten Wer-
ken. Er behüte ihn
10
146
Ebstee Theil, Codex 111.
9 m wy\n vii rmrb mrv p&o iüki iiT*m
Und erhalte ihn am Leben. Er (Nathanael) werde" glücklich
gepriesen im Lande und gewürdigt zu sehen, dass seine
Söhne darin (in der Thora) lesen
10
nym mrr6 bmm 'm nnrn irrmxa □•'a^pa'v
Und Seine Gebote erfüllen! E. Nathanael werde gewürdigt,
die Lieblichkeit Jahve's zu schauen
n fn^inmo mp-^^'^i i^naip^i m.T
Und Seinen Tempel zu besuchen; er erreiche jede gute Eigen-
schaft und wandele stets auf rechtem
12 itwn h^ Ki:m o-aitan rwaa n^x-n ,-ntö>
Wege; er habe Gedeihen in seinen guten "Werken, gelange zur
Rechtschaffenheit,
i3 ntn*i wi'i rp^iri njm rufen ru-m man nmi
• Werde viel und mehre sich, sei fruchtbar und werde zahlreich,
werde erbaut, habe -Gedeihen und handle rechtschaffen!
■ . " Auch lasse Gott
Ihn sehen den Aufbau Jerusalems und die Vollendung Seines
Tempels, die Sammlung
15 ntzmp rbn: rna p nais (sie) mw> m^-\ rwbs
Der Verbannten und das Erwachen der in de? Erde Schlum-
mernden! (Gekauft hat dies Buch Nathanael), Sohn unsres
geehrten, grossen, heiligen
ig man miaru n^yan nann lmms in bio
~ ■ T -
Herrn und Lehrers Peraehjahu, des Gelehrten, welcher aus-
gezeichnet ist in. der gelehrten Genossenschaft, der Zierde
17 p ij tdd p nmaan iE? o^-un wsn .-qtom
Der Akademie, des Hauptes der Edlen, des Fürsten der Ruhe,
Enkel unsres geehrten, grossen, heiligen
is omruM nbiyan ^run lann pa^n im iia
Ilorrn und Lehrers Chalphon, des grossen Gelehrten, welcher
ausgezeichnet ist im grossen
Bester Theil, Codex 111. .147
i9 rin xn ix dj 'nn mn ronn pnx 1 Tn n^vu
Synhedrion, durch Isaak, der fromm war unter seinen Zeitge-
nossen (seine Seele sei gebunden in den Bund des Lebens!).
20 |bk D\nn man ^iaffi> itt tpit man nTm
Es lebe sein geliebter, einziger, theurer Samuel, die liebliche
Blüthe! Amen.
21 imvn vw pnrr» D^iy nix ^aba pxn vr
Es gefalle dem Weltenschöpfer ihn zu befestigen in Seiner Thora !
22 , ruraan'im pup-n launn mixan ms patn
. Er mache ihn fest in Seinen Geboten und mache ihn weise in
der Auslegung Seines Gesetzes, in der Mischna,
23 vmyfD vw -iwi «nojai nnaDvm nmm
Der Boraitha, der Thosephta und der Gemara; Er erleuchte
seine Augen durch Sein Zeugniss,
24 o^iy »n ">w nxv i^nn im pib ran
Und lasse ihn erleben den Aufbau Seines Hauses! Sein Schöpfer
gebe ihm ewiges Leben,
25 o^rin vomi pn «an smyn «m n?n o^iyn »n
Leben in dieser Welt und Leben in jener Welt, beschirme ihn
in Seiner grossen Barmherzigkeit
26 pyb ran m^iö nniD wir "wi vbp ena'n vby
Und errichte über ihm und seinen Wachkommen die Hütte des
des Friedens! Er (Nathanael) erlebe Nachkommen,
27 nuY! ibTWi doiin □"nVi mim (sie) pnji o»pi ->n
Die fest und treu halten an der Thora, und habe langes Leben!
Sein Schöpfer verleihe ihm
28 rpwin maarn nann ma;i Tnai itöun iditi jn
Gnade, Huld, Reichthum, Ehre, die Krone der Weisheit und
den Schmuck der Lehre!
29 nsm mxi map bna ^ji mim rmtf7 rum
Er (Nathanael) erlebe ihre (der Lehre) Majestät und Pracht,
werde errettet von jedem Unwillen und Drangsal; er sehe
148
Ersteh, Theil, Codex 111.
Erster Theil, Codex 111,
149
30
31
. o^n «2 to« |pt pan n«3 wm y*\w\ sn?
Nachkommen und lebe lange, wie (Abraham) der Yater der
Menge, der alt und hochbetagt war;
tc?« Trro . ontpja ww® ( sic ) ^ i«a n^m
Er habe reichlich Gedeihen in allen rechtschaffenen Handlun-
gen, wie (Isaak) der einzige (Sohn), welcher
nwn n\s p ö:d nrs-n rrnöT ♦ nnyrc n«a «sa .
Hundertfache Ernte hatte, und Erlösung und Bettung wie
(Isaali), welcher ausrief: „Wo ist das Schaf
i« nsa nbo n?rD tidi icyi D^a^an rbyb
Zum Brandopfer?", und Eeichthum und Ehre wie (.Jakob),
welcher die aufrecht stehende Leiter schaute
□mon rroajD mm iDm \m D^aipaa «Taa
An der so furchtbaren Stelle, und Huld, Gnade und Majestät,
wie (Joseph), welcher aus dem Gefängniss kam,
p DWsna 1 ? lüjatw d^d: ^djt D^ajai- ^»a 1 ?
Um über Tölker zu herrschen, und grosse Wunder, wie sie
geschahen für (Mose und Aharon), welche den
toi h\m -\b mtörua o'nj; ./mm D^jy pao td2
Erstgeborenen Sohn (Israel) aus 'Anamim (Aegypten) führten,
und ewigen Bund (mit Gott), wie (Abraham), welchem sein
Glaube zur Gerechtigkeit angerechnet wurde! Er werde
errettet
föK D'Ü")N TTU^ TlTn ftt üb -)Ö1KJ fipiXl ISO
Aus Bedrängniss und Enge, wie (Elisa), welcher zu den Schaa--
ren der Aramäer sprach: ,; nicht dies ist. der Weg". Amen!
: pxT « obi;^ mn 1 *pTj : tTö^ 'iiv psi /w ir
Dies ist das Jahr (4)848 (der Schöpfung). Gepriesen sei Jalive
ewiglich! Amen! Amen!
2. lacr na), s. die Einleitung.
4 — 15. Diese Zeilen bilden einen Zwischensatz; TD3 p ist Ap-
position zu b«JAl.
34
35
36
37
38
f>. 7. -)tM ^.s 1 ? nirmn tiVn, Num. io,ua. 37,10.
7. Vgl. lob 36,1 1": 'D'üW DnatET va" 1 "p« 1 .
8. 9. Vgl. Psalm 41,3: pso T2«T TnVTT imau? 1 , (Kthib TC« 1 -).
10. 11, mrn 1 ? bis rPOVQ s, Psalm 27,4. .
13. nJTI, vgl. Gen.. 48,16.'
13. nwi, Tgl. Gen. 16,2, ato Sarah von Hagar sagt: ^T«
maa nm.
15. ra^, lies: a^vOJ^i).
16. -ünn, s. zu N° 92, S." 132. .
19. nra, vgl. Gen. 6,9: vrmn nn can pns wh m.
■21. "HS, nach jüdischer Auffassung = 1SV.
. 26. Tgl. im Abendgebete der rabbinischen Juden: TjiVp DTS-I
nai^ n|p. ■
27. p3Jl, ebenso in Epigr. 81., Z. 13 (Bibel vom J.' 1010,
Pinner Anh.). Man erwartet pÖDT. ..
28. iTltflfi, nach jüdischer Auffassung- (schon im Talmud) syno-
nym mit Thora. . ' . '
30. (Tön 3« Gen. 17,4. 5.
30. Vgl. Gen. 24,1 : d^3 «3 }pr Q.TÜ«T.
31. THO, s. Gen. 22,2: TTTP DK -pn.flK «J np.
32. «sa r s. Gen. 26,12: ,-ui£n' «sa^n Kinn p«:i pns ,) yin
Dnyü n«a «inn.
32. pon ist mit D^öTSan zu verbinden.
32. nbyb nwn-rvts, s. Gen. 22,7. '■ '
33. D^D s. Gen. 28,12.— i«=nm«.
. 34. N-ma, s. Gen. 28,17: nrn mpan «tu na.
' " 34. Ton, Dmon m, s. Gen. 39,21. 41,41 ff.
. 35: 36.Tm.p, s. Exod. 4,22.
36. □•>aj^,s. Gen. 10,13: 'ji buajJTflKl DHlWiKI^.Dhxa')-
36. Vgl. Gen. 15,6: npTS T 1 ? rülöm mnai p«m.
37. Vgl. II Reg. 6,19.
38. Ursprünglich stand, wie in Epigr. 81 , Z. 23: pn VP p
150
Erster Theil, Codex 111. 112.
Erster Theil, Codex 112. 113. 114.
151
V"
,1
nizhty Tittö. Die Aenderung in WQbty mv pn nw 1? und die
Punete über den drei letzten Worten sind von später Hand.
Wenn Epigraph N° 81 nicht direct vom Schreiber des Codex 1 1 1
benutzt wurde, so steht es jedenfalls der dann anzunehmenden ge-
meinsamen Quelle näher.
'Ho. 112.
Fragmente aus den Geschichtsbüchern, Propheten und Hagio-
graphen. Inhalt: I Reg. 8,59-9,23 in. (Bl. 1).~I Reg. 15,18-
16,14 (Bl. 2).~IIReg. 3,3-4,8" (Bl. 3).~4,18fin.-4,37 (Bl. 4).~
8,9-9,14 (Bl. 5).~10,7-19,29 (Bl. 6-H).~Jerem. 14,2 fin.-
17,2 (Bl. 15. 16).~Jer. 23,8-25,21 (Bl. 17. -18).~44,14-
46,6 (Bl. 19).~4S,9-51,28 fin. (Bl. 20-23).~52,2 fin.-52,32
(Bl. 24).~II Chron. 21,1 fin.-23,6 (Bl. 25).~II Chron. 31,18-
32,33 (Bl. 26).~13 Fragmente, 26 Blatt, 2 Col. zu 29 Zeilen.
.Schrifth. 17, Schriffcbr. 12 Cm.~Von Bl. 4 ist nur die äussere
Hälfte erhalten.
Der Codex -bestand aus Lagen von je vier Doppel blättern. Gusto -
den (das erste Wort des nächsten Blattes) finden sich Bl. 1 3 1 , 1 S h ,
24\
Blatt 3. 5 sind der von Pinner, Prospectus B 19 (S. 49. 50)
beschriebene Codex, den (nur die beiden Blätter?) Firkowitseh, laut
einer handschriftliehen Bemerkung in seinem Exemplar des Prosp.,
in Kafa gefunden haben will.
- Grosse und kleine Massora, erstere zum Theil in Arabeskenfonn.
miT ohne Cholempunct. — Der diacritische Punct des Schin
steht, wie in vielen Handschriften (z. B. im Cod. Bab., Pinner B 3)
übur dem mittleren Striche. — Kamez chatuph wird — geschrieben.
Der Punctator hat an vielen Stellen T und ■> hinzugefügt. Auch
abgesehen davon enthält der Codex viele Varianten.
Bl. 3 und 5 vorkommenden seien folgende erwähnt:
Von den auf
II Reg. 3,4 ipia statt 1,53
3,4 d^K statt d^K
3,20 int&n mbyz statt nruön 'y, doch ist auf dem
Rande nruon hinzugefügt. Auch Cod. Kennic. 145
(Argentor. 1) hat -\rwn
3.26 tö\S PjbK m«0 jtttö statt t»\s 4 -Q 'jö
3.27 nainn statt nann
8,13 Drp^iyi' statt nn^bb^
8,12 nn^nVirn (Note b, n ohne Voeal) statt nnvfim.
Viele Handschriften haben 'nmi; Cod. Kennic. 96
hat 'mnn
8.19 vj^-l statt V2lb
8.20 tD^av, statt u^v)
9,7 . 'OTDN statt ^
No. 113.
Haphtaren, nach karäischem Ritus (vgl. Cod 97 S 135) In
halt: Jes. 66,6-66,19 (Bl. 1, aus der karäischen Haphtar'e zu
nwnWos. 24,13-24,22 fin. (Bl. 2, ans d. kar. Hapht. zu
-p -j^.-Jes. 34,5-34,12 fin. (Bl. 3 a , aus d. kar. H. zu mn) ~
Jes. 51,2 in.-51,20 in. (Bl. 3*-4\ Anfang der k. H. zu rrw «n).
Zu 51,2 ist auf dem Rande bemerkt: nwn rrto «n) -4 Blatt
1 Col. zu 15 Zeilen. Schrifth. 9, 'Schriffcbr. 6% Cm. ' '
Ohne Massora. — mir (nur mit Kamez).
No. 114. ,
Pentateuch. Inhalt: Gen. 38,1-39,6 (Bl. l).~Gen 44 28 fin -
45,27 (Bl. 2).~2 Blatt, 2 Col. zu 24 Zeilen. Schrifth. 14, Schriftbr
12y 2 Cm.~Spanische Handschrift (nw).
Kleine Massora.
"■'4: -
152 Ersteh Theil, Codex 115. 116. 117.
-'_■■"'.'• ' N©. 115.'
Fragmente eines Bibelcodex. Inhalt :Lev. 13,58 — 14,9 (Bl. 1).~
Lev. 14,52-15,11 in: (Bl. 2>.~IIBeg. 24,20 fin.— 25,17 (Bl. 3.
4).~Jerem.- 10,14.-13,14 (BL 5-10).~Jon. 4,2 -Mich. 3,11
(Bl. H-14).~I Chron. 1,35 fin.- 2,20 (Bl. 15. 16).~6 Frag-
mente, 16 Blatt, 2 Col. zu 1 1 Zeilen. Schrifth. 6, Schriftbr. 8Cm.~
Spanische Handschrift (mrp).
Ohne Massora.
I Chron. 2,1 «u^, s, S. 92E. und S. 102.
-•TT*
No. 116.
Hagiographen. Inhalt: Psalm 8x-25, 22 (Bl. l-5).~Ps. 30,2-
54,1 (Bl. 6-13).~Ps. 57,5 fin.-74,23 (Bl. 14-18.)~102 J 6 b -
119,72 fin. (Bl. 19-26).~ProY. 18,24— lob 24,3 (Bl. 27-42).-
lob 27,17-40,19 (Bl. 43-48).~Iob 1,1: Bl. 33\~48 Blatt,
1 Col. zu 30 Zeilen. Schrifth. 15y a , Schriftbr. 9y 2 Cm.~Die ersten
Blätter stark beschädigt; toii dem ersten, nicht mitgezählten, ist
nur ein kleines Fragment erhalten.
Baschischrift.~Ohne Massora.
Auf den Bändern steht, mit kleinerer Schrift, der Commentar
Easchi's.
• No. 117.
Pentateuch. Inhalt: ' Bxod.. 26,2-28,1 1 (Bl. l-6).~Bxod.
28,23-28,33 (Bl. 7).~30, 11 fin.-30, 23 (Bl. 8).~8 Blatt, 1 Col.
15 Zeilen. Schrifth. 11, Schriftbr. 7% Cm.
Halbraschischrift. — Ohne Massora; ohne Ydeale. und (die Vers-
puncte ausgenommen) ohne Accente. Zuweilen sind'Yocale und Ac-
cente yon spätrer Hand hinzugefügt.
Firkowitsch bemerkt 'im russ. Cataloge: „Weitere 173 Blätter
Ebsteu Theil, Codex 117. 118. 111 120. m
dieser Handschrift fand A. Firkowitseh im J. 1839 und übergab
sie der Odessaer Gesellschaft für Geschichte und Alterthümer zum
Zweck gelehrter Untersuchungen. Am Anfange der Gen. findet sich
folgendes Epigraph: Dies Buch gehört mir, Joseph b. Qarsuni".
No. 118.
Pentateuch. Inhalt: Gen. 24,14-25,6 (Bl. l).~Gen. 34,25-
36,21 fin. (Bl. 2).~2 Blatt, 2 Col., 32 Zeilen.
Zwei Blätter eines alten Pergamentdrucks.-
Ohne Massora, ohne Accente. Kein Dagesch. Auch fehlen mehr-
fach Yocale.— mn\
Varianten in Blatt 1 :
Gen. 24,30 mK"D statt m~\D
24.30 DT'axn statt .DHÖXn
24.31 K3 statt sm
24,46 nm statt mm
24,54 lap^l statt iaip'1
24,61 IHK statt nn«, letztes Wort der Zeile. Ebenso 25,3
am Schluss der Zeile 'ö abl statt n^a kVt
25,4 -pm statt *jjm
25,6 DtM^sn statt &&
No. 119.
Pentateuch. Inhalt: Exod. 8,13-8,18 (Bl. l).~Ex. 9,3-9,9
(Bl. 2).~2 Blatt Baumwollenpapier, 1 Col., 9 Zeilen. Schrifth. 7%,
Schriftbr. 7% Cm.~Orientabsche Handschrift.
Grosse und kleine Massora.
No.,'120.
Haphtaren. Inhalt: II Beg. 5,5-5,17 (zu jrnffi; Bl. 1).~
Ezech. 20,13-20,15 fin. (zu nnznp; Bl. 2 a ).~Ezech. 44,15 in.-
10*
154
Bester Theil, Codex 120. 121.
Bester Theil, Codex 122. 123.
155
44,24 fin. (zu löK; Bl. 2 ab ).~Jos. 2,14-2,24 fin. (zu "f? nh®;
Bl. 3 ab ).)~I Sam. 11,14 in. -12, 11 fin. und v. 22 (zu mp; Bl.
3 b . 4).~Jud. 11,1 in.-ll,2 (Bl. 4*) und 11,34-11,40 fin. (Bl. 5;
zu rmnn npn).~ Mieha 5,6 in.- 6, 8 fin. (zu pbz; Bl. 5\ 6).—
lieg. 18,46 in.-19,5 (Bl. 6 b ) und 19,19-19,21 fin. (Bl. T;
zu DfUD). — Jerem. 1,1 — 1,19 fin. [2,1 — 2,3 fin. am Bande ohne
Vocale zugefügt] (zu maon TONI ; • Bl. 7 ab . 8 a ).~ Jes. 1,1—1,9
"U 1 ? T/lin (zu ^Dü; BL- 8 b ). 8 Blatt Baumwollenpapier, 1 Col. zu
.15 Zeilen. Schrifth. 13%, Schriftbr. 9% Cm.
•Halbquadrat.— $=itf s. zu Cod. 86. —Statt Patbacli stets Kamez.—
Die Namen der Paraschen und die Anfangsworte jeder Haphtare sind
mit rother Farbe geschrieben. — Ohne Massora.
Die Haphtaren sind dem spanischen Ritus entsprechend geord-
net: nur ist die Haphtare zu i^DÜ nicht Jerem. 2,4 ff., sondern
Jes. 1,1 ff.
No. 121.
Pentateuch und Haphtaren. Inhalt: Exod. 13,17 in.— 13,18
(Bl. l b , Anfang von r6tM).~Ex. 40,18-40,38 fin. (Bl. 2 a -6 a ,
aus der Parasche HIpD).-*-! Reg. 7,40 in (am Rande: "HpD rhtf,
^cnj-7,42 (BL 6 ab , die Haphtare nach spanischem Ritus).~Num.
5,16-5,31 fin. (Bl. 7-10, aus K!M).~Niim. 7,25-7,31 (Bl. 11).-
11 Blatt, 1 Col. zu 7 Zeilen. Die Haphtaren sind enger geschrie-
ben, daher hat Bl. 6 a acht, 6 b neun Zeilen. Schrifth. 7, Schriftbr.
6% Cm.~Bl.-r enthält, jedoch ohne Vocale: Ex. 14,26 naj nt»a—
14,27 nKmnv
Orientalische Handschrift, ohne Massora.
In orthographischer Beziehung (plene, defective), sowie in den
Vocalen und Accenten mehrfach Abweichungen vom gewöhnlichen
Text. Exod. 40,28. 33 -jdö mit zwei Kamez; 40,29 J3»ö; Num.
5,18 hat zwei Athnach (unter dem ersten mrP und, wie bei uns,
unter tfin).
Ho. 122.
-Pentateuch. Inhalt: Gen. 36,1 fin.-36,16 (Bl. l).~Ex. 19,25
in.-25,30 fin. (Bl. 2-ll).~Exod. 36,12-Lev. 5,3 (Bl. 12-50).-
Lev. 8,15-Num. fin. (Bl. 51-l43).~Deut. 1,43-5,1 (Bl. 144-
149).~Deut. 5,22in.-7,lO a (Bl. 150. 151)-Deut. 13,16-14,23
(Bl. 152).~Lev. 1,1: Bl. 46 b .~Num. 1,1: Bl. 93\~152 Blatt
Baumwollenpapier, 2 Col. zu 15 Zeilen: Bl. 1-49, zu 17 (sel-
ten 16 oder 18) Z.: Bl. 50-97, zu 21 Zeilen (von spätrer Hand):
Bl. 98 ff. -Schrifth. 21%, Schriftbr. 14y 2 -15 3 / 4 Cm.-Custoden:
Bl: 23, 35, 49, 55, 67, 79, 107, 117, 127, 137, 150, 152.
Ohne Massora— -DEfiZ?'' Num. 1,28. 2,5. 7,18.
TT* J ' '
No. 123.
Grammatisch-massoretisches Werk, 3 Blatt Baumwollenpapier,
8°. Inhalt: 1) Namen der Accente (Bl. l b ), abgedruckt bei S. Pins-
ker, Einleitung in das Babylonisch -hebräische Punetationssystem,
Wien 1863, S. 42. 43.-2) die Regel über die Aspirirung der
Buchstaben ras TD nach ,-plK (Bl. 2 a ).— 3) die tiberianischen Na-
men der Accente, erst -der trennenden, dann der - verbindenden :
ymnt3 b» hin» nr\ (Bl. 2 ab ).~ 4) als Beispiele Bibelverse mit über-
geschriebenen Accentnamen (Bl. 2\ 3 ab ).
Auf der Vorderseite des ersten Blattes steht:
- mpon nnn hziDn nmi bin Tyxn "nyri "uk
Ich, der Sklave, der winzige, arme, verachtete, niedrige und
magere, welcher ich harre
öäpji tdo p tvm rww> •>Dnai mif ^m
Auf das Erbarmen meines Schöpfers und meiner Zuflucht,
ich Jesehuah Nasi (Fürst), Sohn meines geehrten, heili-
gen u. s. w.
156
Erster Theil, Codex 128.
Erst™ Tmil, Com 121 IM, 125. VA Ul
Herrn Yaters, der Krone
W BD N'ÜJ D'lfl^N 112 ÜDtDün IS» p^ IH^K WV
(fü)K Dltol
Meines Hauptes, des Elijahu JacHn (Gott schütze ihn) mit
dem Beinamen "Abd-Aratim.
Darunter mit grösseren Buchstaben:
Besitz des Zephanjah Nasi,
Sohnes des Elijahu Jachin
Mit dem Beinamen 'Abd ATatim
JÖK (BD) WEH
Nasi (Gutes Yorzeichen). Amen.
pK^i no f]U? ,! ? pm
Er (Gott) würdige mich darin zu lesen, mich
nvnn bz epD ip unn
10
Und meine Nachkommen, ewiglich!
nbc nsj faK
TÖ D17En
2. s^Ett, ehrender Beiname, bei den Karäern für Solche üblich,
die ihren Ursprung vom Hause Davids ableiten. In IDTIQ^TT (Wien
1830, 4°, Bl. 4\ 5 a , schon von Pinsker, a. a. 0. citirt) wird die
Genealogie eines im J. 1640 in Kairo geborenen Jeschuah Nasi
gegeben: py ln^a p \-\m inno p nas iw^x p*p3 p mw.
Wenn dieser Elijahu Jachin mit dem in den beiden Epigraphen er-
wähnten identisch ist, so wären Jeschuah und Zephanjah Brüder
des Pedajahu Aharon und hätten im 16. Jahrhundert gelebt (vgl.
Pinsker).
In Begleitchiffern zu Eigennamen leisteten und leisten die Ka-
raiten ganz Erstaunliches. Bei so späten Handschriften, wie die
obige, lohnt es nicht, Zeit auf die Auflösung der Abbreviaturen zu
verwenden, und zwar um so mehr, da die fünf n der Phantasie wei-
ten Spielraum lassen.
5. 7. s. Jes. 40,29. 11. TÖ=pm VP p.
B. Uebersetzungen (124 — 146).
(Theils mit dem Grundtexte, theils ohne denselben).
No. 124.
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. ~Num. 16,13
hebr.-17,5 chald. (Bl. 1. 2).~22,32 chald.-23,4 hebr. fin.
(Bl. 3).— 26,64= chald.— 27,14 hebr. (Bl. 4).~32,20-32,37 hebr.
in. (Bl. 5).~Deut. 1,17 chald.- 1,31 chald. (Bl. 6).~Deut. 5,9
hebr.-5,20 ch.~7 Blatt, 3 Col. zu 21 Zeilen. Schrh. 25, Schrbr.
19% Cm.~Vielfach beschädigt. —Massora nur stellenweise.
No. 125.
Pentateuch, Fragmente der Uebersetzung des Onkelos. Inhalt:
Num. 8,7— 8,22.-9, 22- 10,1 3. ~2 zusammenhangende Blätter,
1 Col., 13 Zeilen. Schrifth. 10, Schriftbr. 12%. Cm.
Ohne Massora. — "=mn 1 .~Auf dem zweiten Blatte ist bei ie-
T
dem Verse der Anfang des hebräischen Textes angegeben.
No. 126.
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. Inhalt: Gen.
14,15— 15,11. ~1 Blatt, 2-Oolumnen, von denen die eine, mit grösserer
158
Ebstbe Theil, Cojdex 126. 127. 128. 129.
Schrift, den hebräischen Text enthält. Die hehr. Col. hat 20 Zeilen.
Schrifth. 14%, Schriftbr.. 12% Cm. •
Ohne Massora. — niiT ohne Cholempunct.
Die Uefaersetzung hat Vocale, afaer keine Aceente.
No. 127.
•Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. Inhalt: Lev.
7,16-8,36 (Bl. l-4).-~Num.. 20,19-21,14 (Bl. 5).~Num.
25,14-26,11 (Bl. 6).~Deut. 31,9-Deut. fin. (Bl. 7-14).~14
Blatt, 3 Col.. (Dt. c. 32 in einer Col.) zu 26 Zeilen. Schrifth. 26%;
Schriftbr. 22% &n.~Bl. 5. 6 durch Feuchtigkeit beschädigt.
Deutsche Handschrift. Der diacritische Punct des Schin steht
über der Mitte des w, wie in Cod. B 3.
No. 128.
.Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. Inhalt: Gen.
21,17 ch.-22,5 hebr. (Bl. l).~Gen. 24,41 hebr. -24,60 chald.
(Bl. 2).~Gen. 45,9 ch.-46,x (Bl. 3).~Gen. 48,18 ch.-49,14 eh.
(Bl. 4).~4 Blatt, 3 Col. zu 31 und 32 Zeilen. Schrifth. 30%,
Sehriftbr. 21 3 / 4 Cm.— Durch Feuchtigkeit beschädigt, besonders
Bl. 3. 4.
- Deutsche Handschrift. — mrP ohne Cholempunct.
Grosse und kleine Massora.
■■nTirP nicht am Anfange einer Columne; am Eande ist jedoch
bemerkt: P]in S?K"Q TV . — "UtC7t£? "^ wie Ben Aseher.
No. 129. '
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. Inhalt: Gen..
2,1 ch.^2,21 eh. (Bl. l).~Gen. 4,14 hebr.-5,9 eh. (Bl. 2).~
Eestee, Theil, Codex 129. 130. 131. 132. 159
2 Blatt, 2 Col. zu 31 Zeilen. Schrifth. 28%, Schriftbr. 20% Cm.~
Die Bänder sind zum Theil abgeschnitten.
Ohne Massora.— ,-nrn ohne Cholempunct. •
No. 130. ■
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. Inhalt: Deut.
11,11-12,17 (Bl. l).~Dt. 15,23-21,13 (Bl. 2-4).~Dt. 23,2-
24,21 (Bl. 5).~5 Blatt, 2 Col. zu 28 und 29 Zeilen. Schrifth.
21%, Schriftbr. 19 Cm.~Durch Feuchtigkeit stark beschädigt.
Ohne Massora. — rirv>. ohne Cholempunet.
Die chald. Uebersetzung ist mit Easehischrift auf den äusseren
und den inneren Band geschrieben.
No. 131.
Propheten, Fragment der Uebersetzung des Jonathan ben Usiel.
Inhalt: Haggai 1,1 -Zach. 6,5.-2 Blatt, 1 Col. zu 34 Zeilen.
Schrifth. 22%, Schriftbr. 16 Cm.
Eabbinische Schrift.— Ohne Massora und ohne Punctation.
Vom hebräischen Texte sind nur die Versanfänge angegeben.
lo. 132.
Pentateuch mit der- Uebersetzung des Onkelos und Haphtaren
mit der Uebersetzung des Jonathan. Inhalt: '
■1) Deut. 3,20 hebr.-6,8 fin. (Bl. 1-20);
2) Deut. 6,14 eh. fin.-7,23 eh. (Bl. 21-27);
3) Deut, 8,2 in.-8,17 eh. (Bl. 28-30);
4) Deut. 10,12 hebr.-12,12 hebr. (Bl. 31-41);
5) Deut. 12,27 ch.-13, 18 (Bl. 42-46);
160
Ebsteb, Theil, Codex 132.
ojL ;
Ersteh. Theil, Codex 152. 133.
161
6) Deut. 14,4 ch.-l4,9 eh. in. (Bl. 47);
7) Deut. 14,21 hebr.-14,25 hebr. (Bl. 48);
8) Deut. 14,29 ch.-16,15 eh. (Bl. 49-56);
9) Deut. 30,5 hebr. fin.-30,10 hebr. (Bl. 57);
10) Deut. 32,16 ch.-33,21 hebr. (Bl. 58-67);
11) Deut. 34,3 hebr.-34,12 fin. (Bl. 68-69*),
Jes. 51,12 in.-52,3 fin. (Bl. 69* [nW3 D^Dtü]-72*),
Jes. 54,1 in.-54,10 fin. (Bl. 72' [V^n *«tn 'D, daneben
Meiner von derselben Hand: ym m bin r6iO pp]—
74*),
Jes. 60,1 in. -6 0,1 7 eh. (Bl. 74* [jto Kl3fi >3 n\nj-
77*);
12) Jes. 62,x-62,9 fin. (Bl. 78, zu D^m),
Jes. 55,6 in.-56,8 fin. (Bl. 78* \#&2 nt&Q -j^')]-82 a ) J
Hos. 14,2 in.-14,10 fin. (Bl. 82 a |>mi3 irrKn]-84 a ),
Jos. 1,1 in.-l,9 eh. (Bl. 84 s [arm .1313.1 Kn]-85*);
13) Jes. 40,7 ch.-40,12 eh. (Bl. 86, zu pnflKl);
14) Jes. 49,26 eh. (Bl. 87 a , zu npy);
Jes. 54,11 in.-54, 15 fin.(Bl. 87 a [jtP3 '338 nfcl]-87*).
87 Blatt Baumwollenpapier, 1 Col. zu 11 Zeilen. Scbrifth.
10, Schriftbr. 10% Cni.-Mehrere Blätter sind stark beschädigt.
Fr. l-5(dochnicht:Deut.l2,3-12,8);7-ll(hicht:Dt.34,9-
34,12. Jes. 51,12 ff. 54,1 ff. 60,1-60,13); 12 sind der von
Pinner, Prosp. B 15, S. 40-44 beschriebene Codex, dessen Blätter
in der rabbinischen x ) Synagoge zu Kafa tbeils Ton Firkowitsch,
theils von B. Stern, theils von dem dortigen Rabbiner gefunden
wurden.— Grosse und kleine Massora.
Vocale und Aecente nach dem sogenannten babylonischen Pune-
tationssystem, wie auch in K° 133 (=PinnerB16), N°139 (=das.
B 18) und im Cod. Babyl. vom J. 916/17 (das. B3). EinFacsimile
1) So Firko witsch; Pinner S. 79: «in der karaitischen Synagoge».
eines zu W 132 gehörenden Blattes (Jes. 49,18—49,22) ist in
der hebr. Zeitschrift Zion, Bd. I (Frankf. a. M. 1840/41) veröffent-
licht worden. — Die Literatur über die babylonische Punetation ist
in der. Beschreibung des Cod. B3 (s. Theil II dieses Catal.) an-
gegeben.
niiT mit tiberianischem Kamez; im Chald. 'V.
T T
Die zahlreichen Yarianten der Handschriften N° 132 und 133
(welche übrigens nicht stets den orientalischen Text bieten) werden
anderwärts mitgetheilt werden.
Der Decalog ist abgedruckt und erläutert von Pinsker, Einlei-
tung S. 48 — 52; ein, jedoch nicht vollständiges, Yerzeichniss der
Abweichungen des babyl. Punctationssystems , wie es sich in B 1 5
(F 132) u. B 16 (F 133) gestaltet hat, von dem im Codex Babylo-
nieus (B 3) befolgten, ist a. a. 0. S. 45. 46 gegeben.
No. 133.
Haphtaren mit der "üebersetzung des Jonathan. Inhalt:
1) I Keg. 18,31 eh. fin.-18,39 fin. (BL 1, zu Kttfn vj nach
deutschem Eitus),
I Reg. 7,13 in.-7,19 eh. (Bl. 2; Bl. 1* fin.: vbm bnp'l);
2)1 Reg. 6,21* hebr.-6,22 fin.~6,37 in.-7,l fin. (Bl. 3\
auch zu Slpl),
I Reg. 7,40 in.-7,50 fin. (Bl. 3 a [^M nipD',l^]-4*).
Darauf folgt: SöV2 *]K1 .^BIl bim
.131DT WJft
Dann: I Reg. 7,51 in.-8,6 eh. (Bl. 4*-5*);
3) Jes. 44,4 hebr.-v. 5 fm.~v. 21 in.— 23 fin. (Bl. 6"*, zu
Kip'1),
Jer. 7,21 in.-7,28 fin.~10,6 in.- 10,7 fin. (Bl. 6* [ix
rPöTl]-7 b ),
li
162 Erster Theid, Codex 133.
nSam. 6,1 in.-7,3 fin..(B1..7 b [ l ?K , OM y*ö»n avh Wfl-
IIEeg. 4,42in.-5,5.'7. 8.. 10. IL. 15.. 18 (Bl. ll a -
13 b , vonBl. 12 u. 13 sind nur Fragmente erhalten
[IT: ^Mim »ortBK]);
4) I Sam. 1,1 eh. -2, 5 hebr. (Bl. 14—17, aus der Haphtare
zum 1; Neujahrstage);
5) Jerem. 31,8 cL-31,20 fin. (Bl. '18. 19, aus der Hapht.
zum 2. Neujahrstage), '.
• Jes. 57,14 in.-58,14fin.~59, 20 in.-v. 21 fin. (Bl. 19 b -
22 b ; 19 b : iTtfip 1 :! Mi 012*1, zum Versöhnungstage),
Obad. 1,21 ganz. Jon. 1,1 in.-2,10 eh. (Bl. 23-25; 22 b :
*OD# nrü K/iruöl; zum Versöhnungstage);
6) Jon. 3,9 hebr.-Jon. fin. (Bl. 26-27 b ) \ zu derselben
Mich. 7,14 in.-Mich. fin. (Bl. 27 b -28 3 ) j Haphtare
Zach. 13,9 in.-Zach. fin. (Bl. 28 a -31 b ; 28 a -n/u HJ1D1
K1DP), .
(Die Haphtare zum 2. Sukkothtage ist angedeutet Bl. 4 b ).
Ezech. 38,1 in.-38,16 fin. 38,23 ganz (Bl. 31 b -34 a ;
3 l a : teptma K^im kweh),
IEeg. 8,54 in.-9,l fin. (Bl. 34 a -36 a ; 34 a : vbm WBen),
Für die Haphtare zu nttfü fiOia (min nriütö) wird auf
■ HJl^n /iKf verwiesen.
II Heg. 7,3 in.-7,20 fin. 13,23 ganz (Bl. 36 b -39 b ; 36 b :
^on wnnmt [d. h. Lev. 14,1 : m2£ü]),
Ezech. 20,1 in.-20,3 hehr. (Bl. 39 b : teprrpa nn« [d. h.
Lev. 16,1: ma nriN]);
7) Zach. 3,1 hebr.-4,7 hebr. in. (Bl. 40. 41; zu yntyra
und zum Chanukahfeste) ;
8) Jos. 2,14 ch.-2,24 fin. (Bl. 42-43 a ; zu -p rbv),
I Sam. 11,14 in.-12,10 eh. (Bl. 43 a -44 1 '; 43": mp np"1
bran);
Bester Theil, Codex 133. 134.
163
.9) Mich. 6,3 hebr.-6,8 fin..(Bl. 45; zu pbl),
IEeg. 18,46 in.-l 9,8 eh. (B1.45 b -46 b ; 45":^^ DmiD);
10) Habak. 3,6 ch.-3,13 eh. (Bl. 47, zum 2. Pfingsttage);
' 11) Ezech. 34,5. 34,10 (Bl. 48, kleines Fragment, auf dem
nur einige Worte der genannten Verse zu sehen sind).
48 Blatt, 1 Coh zu 20 Zeilen. Sehrh. 17%, Schrbr. 11% Om.
Bl. 5-10, 12-48 sind der yon Pinner, Prosp. B 16 (S. 44-
47) beschriebene Codex, dessen Blätter von Stern und von Firko-
witsch in der rabbinischen (s. Anm. zu N° 132) Synagoge von Kafa
gefunden wurden.
Nur kleine Massora.
Voeale und Accente babylonisch, wie in N° 132.
miT mit tiberian. Kamez; im Chald. "\
No. 134. -
Haphtaren mit Uebersetzung des Jonathan ben Usiel. Inhalt:
Jes. 61,9 in.-62,9 fin. (Bl. l-3 a ).~Ezech. 17,22 in.-18,9. v.
23. 30-32 fin. (Bl. 3 a -6 a ) -Jes. 55,6 in.-56,9 eh. (Bl. 6 a -9 a ).~
Jes. 66,1-66,5 eh. (Bl. 9 ab , dann-fehlt ein Blatt) .-Jes. 66,1 1 ch.-
66,24 eh. (Bl. 10-12 b ).~I Sam. 20,18 hebr.-20,42 eh. (Bl.
12 b -16 a ).~Jos. 3,5. 6. 4,24-5,6 hebr. (Bl. 16 a -17 b ).~Jos.
6,1 ganz. 6,27 ganz (Bl. 1 8 a ).~II Eeg. 22,1 in.-22,15. 23,21-
.23,25 fin. (Bl. 18 a -22 a ).~Ezeeh. 37,1 in.— 37,11 eh. (Bl. 22 a -
23 b ).~H Sam! 22,35 in.-22, 51 fin. (Bl. 24 a -25 b ).~Jes. 10,32
in.-12,6 fin. (Bl. 25 b -29 l ).~Ez. 1,1 ganz (Bl. 29\ dann fehlt
ßin Blatt). -Ezech. 1,7 eh.— 1,19 eh. in. (Bl. 30 a -31\ dann fehlt
ein Blatt).~Habak. 3,14 ch.-3,19 fin. (Bl. 32 ab ).-I Sam. 1,1
in.-l, 19 hebr. (Bl. 33 a -35 b ).~Jes. 57,17 hebr.-Jes. 58,14 fin.
59,20. 21 (Bl. 36 a -39 b ).-Jon. 1,1 in.-l, 14 eh. in. (Bl. 39 b -
4P).~ 41 Blatt Baumwollenpapier, .1 Ool. zu 13 Zeilen. Schrifth.
12 1 /,, Schnitte. 9 Cm.
164
Bester Theil, Codex 134. 135. 136. 137.
Orientalische Handschrift.
Ohne Massora und ohne Accente.
Auch im hebr. Text -wird iv statt m.T geschrieben.
Die Yocalisation weicht vielfach von dem lieblichen ab (beson-
ders oft steht Zere für Segol, z. B. m mi^, fnKBA nun«); zu-
weilen stimmt sie mit der Aussprache nach dem babylonischen Sy-
stem überein, so in der 1. sg. impf.: tmpm fflK, spttpK, taDffi«.
Auch in den Consonanten finden 'sich viele, auch den Sinn be-
treffende Yarianten.
No. 135.
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos und Easchi's
Oommentar. Inhalt: Deut. 8,9 eh.— 3,22 hebr. in.~Ein oben beschä-
digtes Pergamentblatt, 27 Zeilen. Höhe 30, Breite 21 a / 2 Cm.
Easchischrift.
Ohne Massora.~Die chald. Uebersetzung ist unpunetirt.
Die erste Columne enthält den Grundtext und die Uebersetzung;
die zweite den Commentar Easchi's; die dritte nochmals den he-
bräischen Text, doch ohne Yocale und ohne Accente.-
No. 136.
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos und Easchi's
Commentar. Inhalt: Gen. 4,7—6,8 fm.~4 Blatt Baumwollenpapier.
Höhe 25, Breite 17 Cm.
Ohne Massora und ohne Punctation.
Die mittlere Columne enthält den hebräischen Text, die innere
den chaldäischen, die äussere den Commentar Easchi's.
No. 137.
Arabische Uebersetzung des Pentateuchs. Inhalt: Gen. 37,10—
Deut. fm.~121 Blatt Baumwollenpapier.
Ebstbb Theil, Codex 137. 138. 139.
lfö
Dieser Codex ist nicht in den Besitz der öffentlichen Bibliothek
übergegangen. — Firkowitsch bemerkt im russ. Cataloge: „Diese
Uebersetzung weicht von der des Sa'adjah Gaon ab. Sie wurde im
J. 1457 d. Sei. (1145 n. Chr.) in der Stadt Madiafa oder Massiafa
(bt> ropoß'fc Maßiaip ra Maccia$4 [nD^lö?, ns'iö?] geschrieben".
No. 138.
Arabische Uebersetzung des Pentateuchs. Inhalt: Gen. 3,x—
3,21. -Ein Pergamentblatt, 1 Col. 19 Zeilen. Schrifth. 18 x / 2 ,
Schriftbr. 1 l a / 4 Cm.~Auf der einen Seite durch Feuchtigkeit fast
unleserlich geworden.
Yor jedem Yerse ist der Anfang des hebräischen Textes ange-
geben.
Gen. 3,17: /fotfl -jrtm bip rblp IN DIK 1 ? http OD X tni&l
PK 1 ?« ruvte Knjo bsm vb *6\sp ynöK vfr« n-iwbx p
No. 139.
Persische Uebersetzung der kleinen Propheten. Inhalt: Mich.
1,13-Mal. 3,2.-30 Blatt Baumwollenpapier, 1 Col., 20 Zeilen.
Schrifth. 16, Schriftbr. 11% Cm.
Halbcursiyschrift. Yom hebräischen Texte ist, abgesehen von
dem ganz mitgetheilten Anfang und Schluss jedes Propheten, nur
der Anfang jedes Yerses gegeben, und zwar mit der sogenannten
babylonischen Punctation.
.Nah. 2,5-Zach. 8,17 (El. 7-22) sind der von Pinner, Prosp.
B 18, S. 48. 49 beschriebene Codex, den Firkowitsch in der rabbi-
nischen (Pinner falsch: karaitischen) Synagoge Ton Kafa fand.
Der Anfang des Nahum (v. 1—3) lautet:
map bn : vmphx jk mru riKua a'Nfp rro'j n&p : 'ji trana
166
Erster Theie, Codex 139. 140. 141.
t *1K -fWOBma nNTlDii anai pai .^K i«^köj jjrp W3 T1K1 ps
wr« m jtu i^mi ♦rmip jtidi d»o m wo ji D'ök 71K mrr
No. 140.
Haphtaren mit persischer Uebersetzung. Inhalt: Ezech. 1,25
pers.-2,2. 2,12 (Bl. l a ).~Jud. 13,2 in.-13,21 hebr. fin. (Bl. l b -
2\ zu Nüj).~Zachar. 4,5 hebr.-4,9 fin. (Bl. 3 a ).~Jos. 2,1 in.-
2,20 hebr. in. (Bl. 3 a -4\ zu r6»).~I Sam. 12,17 hebr. fin.-
12,22 fin. (Bl. 5 a ).~Mich. 5,6 in.-6,8 fin. (Bl. 5-6\ zu p^).~
I Keg. 18,46 in. -19,4 pers. (Bl. 6\ zu Dme).~6 Blatt Baum-
wollenpapier, 1 Col. zu 21 Zeilen. Sehrifth. 17%, Schriftbr. 11 Cm.~
Stark beschädigt. .
Der hebr. Text ist mit Yocalen und Accenteu versehen; die per-
sische Uebersetzung ist mit persischen (arabischen) Buchstaben ge-
schrieben und hat keine Vocale. .
No. 141.
Pentateuch mit persischer Uebersetzung. Inhalt : Gen. 1 5 , 1 5 in -
17,20 fin. (Bl, 1. 2).~Gen. 45,18 in.-46,ll fin. (Bl. 3).~Exod.
23,10 hebr.-23,29 hebr. (Bl. 4).~Ex. 25,26 in.-26,29 fin.
(Bl. 5. 6).~Ex. 28,14 hebr.-28,34 pers. (Bl. 7).~Ex 29,12
hebr.-35,17 fin. (Bl. 8-1 7).~Num. 8,8 in.-8,24 fin. (Bl. 18).-
Num. 15,35 in.- 19,3 fin. (Bl. 19-24).~Num. 33,53 pers.-
Deut. 2, 24 fin. (Bl. 25-32). -Deut. 3,25 hebr.-4,42 hebr.
(Bl. 33-35).~Dt. 5,14 hebr.-6,15 hebr. (Bl. 36. 37).~Dt. 7,8
in.-9,9 hebr. (BL. 38-40).~Dt. 11,9 hebr. -14,8 hebr. (Bl.
41 — 45).~4:5 Blatt Baumwollenpapier, 1 Col. zu 26-27 Zeilen.
Erster. Theil, Codex 141. 142. 143.
167
Sehrifth. 19%/ Schriftbr. 13% Cm.~Durch Feuchtigkeit an vielen
Stellen beschädigt.
Ohne Massora. Nur der hebräische Text ist (vielfach abwei-
chend) vocalisirt.
Die persische Uebersetzung, welche mit kleineren Buchstaben
geschrieben ist und dem Grundtexte von Yers zu Vers folgt, ist von
der in der Londoner Polyglotte (Band IV) gedruckten des Jakob Ta-
wus verschieden.
Als Probe mögen dienen die Verse Exod. 35,1. 4:
na:n Ki "?soep {«TBö'fiiwöJ (sie) nnn nnn ntöö ro mn
: ki \w& pn:n " naia -pK nh jxaia jk -un }*«'*< \ttwm
-pN jköid fN rcr« pajn bxiw proa nj?NOJ nnni nwn najn
; fnsjQ nid nma
. No. 142.
lob, persische Uebersetzung des lob. Inhalt: lob .23,14—29,24
(Bl. l-8).~Iob 41,23-42,9 (Bl. 9).~9 Blatt Baumwollenpapier
zu 18 Zeilen. Sehrifth. 17, Schriftbr. 11 Cm.~Zwei Blätter durch
Feuchtigkeit beschädigt.
Halbcursivsehrift.
Vom hebräischen Texte sind nur die Anfangsworte jedes Verses
gegeben (vocalisirt, doch ohne Accente).
lob 23,15. 16 lauten:
cdvn rnw ir.nvu 'in 't^a r« :dd pN -dn : vjdö j| hy
•tjstu ^»m wdi :*fin b»\ % ^r« dtm onDi'm»Kn wm
'" : N"b tjntu t otu n» wd jöVt
I®. 143.
Pentateuch, tatarische - Uebersetzung. Inhalt: Exod. 21,11 —
Num. 28,15.-103 Blatt Papier zu 20 Zeilen. Schrh. 16, Schrbr.
10 Cm.
168
Bestes, Theil, Codex 143. 144.
Krimsche Cursivschrift.—Exod. 21,11—30,10. Num. 19,1 —
22,4. 28,3-28,15 vocalisirt.
Yoin hebräischen Texte ist nur das erste Wort jedes Verses
(doch ohne Vocale) gegeben.
Lev. 1,1-1,3: sijn -ijjk vp "nhroi ynüo mmi : «np^i
unbx ppa^Ki wn^is bitrwr pjbno : im : kdh pji-pax
pa-awa^ p^pi prvjpo {Tino tu ^ pip ppp kd-pö 1 « ^ m«
wabD mtn ptjpd p:np kd^k ,-6-iy ijpn : dk : yrcuymp >D
No. 144.
Pentateuch, vollständig, tatarische Uebersetzung.~264 Blatt
zu 27 Zeilen. Schrifth. 15%, Schriftbr. 9% Cm.
Neue Krimsche Schrift, vocalisirt. — Die jetzt üblichen Capitel
sind am Eande mit hebräischen Zahlbuchstaben angegeben; die Pa-
raschenanfänge sind mit rother oder grüner Tinte geschrieben.
Vom Grundtexte ist nur das erste Wort jedes Verses (ohne Vo-
cale) mitgetheilt.
Gen. fln. steht mit rother Tinte:
; nw no myb bxrr\
Am Anfange des Buches Exodus:
: rnattf nbrn iqd m;nn 2-\n±> bnx
x mabiy p-ro vnun
Aehnliche Eeime am Ende und am Schluss der andern Bücher.
Deut. fin. folgt unmittelbar auf die letzten Textworte :
m:nfi o^jn an -
. imm nmnn
ktd vwiEr>:i , i
♦«•nj bi
Erster Theil, Codex 144. 145. 145' 1
\m
Dann mit grösseren Buchstaben (Z. 1. 3. 5 roth, 2. 4. 6 grün):
ns?an vainri la^i "ian
(sie) ironsm lmrya : min woin
ne?ö tu "wi : niui ti Vk
nnxaa b&w n« pinKi
: bjfc : mnan Tn p (sie) n^a '
Lev. 1,1-1,3: *v n^nDi p -tjna bn« Ni nöan-ppn R-ip^
dto «m 1 ?« ppa^tn jy teicp Kr-fobinK pjfrriDTäi «nqi -us
^ltn pTiPD ^>1N p -mn blK Nl 'V \T\p pPD KDTBÜ l 7p , n , lV3
^mp nd« nbiy i1k dk : wjn^ p"ip bw r:mnai& , ?p , D'p p»ip
j 1 : ■'V wt;k Kpp-i^iop y« poTaE^pinv bjna jdin prjpo ^u*
No. 145.
Propheten, tatarische Uebersetzung. Inhalt: Ezech. 28,2—
31,16 (Bl. l-6).~Mich. 4,7-Habak. 1,15 (Bl. 7-12).~Koh.
2,20-4,10 (Bl. 13. 14). ~ 14 Blatt Papier zu 22 Zeilen. Schrifth.
19, Schriftbr. 11 % Cm.
Neue Krimsche Schrift (an einigen Stellen vocalisirt). Vom hehr.
Texte ist nur das erste Wort jedes Verses in Quadratschrift ange-
geben.
Die Capitelzahlen stehen am Bande, ebenso in N° 145 a .
No. 145 a .
Propheten, tatarische Uebersetzung. Inhalt: Jon. 3 ; x— Mich.
2,12.-2 Blatt Papier zu 23 Zeilen.
Neue Krimsche Schrift (an einigen Stellen vocalisirt). Vom he-
bräischen Texte ist das erste Wort jedes Verses in Quadratschrift
angegeben.
n*
170 Ebsteb Theil, Codex 146.
•No. 146.
Psalmen, tatarische Uebersetzung. Inhalt: Ps. 57,7—66,7
(B1.1-4).~106,4(M07,23 (Bl. 5).~108,10-109,2x (Bl. 6).~
112,5-118,3 (Bl. 7. 8),*-119,5-119,39 (Bl. 9).— 119,69 —
119,103 (Bl. 10).~10 Blatt Papier zu 21 Zeilen. Schrifth. 17%,
Schriftbr. 12% Cm.
Neue Krimsche Schrift, unvocalisirt. Yom hebr. Texte ist das
erste Wort jedes Yerses (ohne Yocale) in Quadratsehrift angegeben.
Die Psalmen sind am Kande numerirt.
ZWEITER THEIL
oKKo
umfassend die früher in Odessa befindlichen Sammlungen*
_A_. Thorarollen (1 — 35).
flo. AI 1 ).
(Pinner S. 5 — 7).
Vollständige Lederrolle. 45 Felle, 226 Colunmen.
Die Rolle ist aus Stücken von sechs verschiedenen Handschrif-
ten zusammengesetzt:
I. Gen. 1,1-46,25 fin.; 9 Felle (eins von 7 Col.), 52 Colum-
nen zu 51 Zeilen. Schrifthöhe 57% Cm. Tagin sind von spätrer
Hand, doch nicht überall, hinzugefügt.
IL Gen. 46,26-Num. fin.; 26 Felle, 134 Columnen zu 50
Zeilen, Schrifthöhe 51% Cm. Zuweilen das emphatische (doppelte)
D (s. S. 57), welches im Deut, nicht vorkommt; ohne Tagin.
III. Deut. 1,1-17,16 fin.; 4 Felle, 21 Columnen zu 51 Zei-
len. Ohne Tagin, gewöhnliches n. Höckercheth nur Dt. 11,9 2bn,
da auf Easur weitläufig (doch wohl von erster Hand) geschrieben,
um edti auf die nächste Zeile zu bringen , damit die Parasche eine
geschlossene sei. Die Linien scheinen erst später gezogen zu sein.'
IV. Deut. 17,17 in.-21,4 fin.; 1 Fell, 3 Columnen zu 51 Zei-
len. Ohne Tagin, ohne Linien. Das Schlussnun hat hier eine andere
Gestalt als in den übrigen Theilen der Rolle.
1) Die Numern der in Pinners Prospectns beschriebenen Manuscripte sind
in diesem Cataloge beibehalten.
174
Zweiter Theil, Rolle A 1 .
V. Deut. 21,5 in.-23,23 fin.; 1 Pell, 3 Columnen, zu 51<
Zeilen. Grosse, aber ersichtlich flüchtig hingeworfene Buchstaben.
Die Tagin berühren meist die Buchstaben gar nicht; zuweilen stehen
statt der übliehen drei Tagin nur zwei, nJiat auf der linken Seite
eine Heine senkrechte Verzierungslinie.
VI. Deut. 23,24 in.-Deut, fin. ; 4 Felle, 13 Columnen zu 51
Zeilen. Höhe 65%, Schrifthöhe 53%, Schriftbreite 13% Cm. Tagin,
doch oft nur zwei, nicht selten auch über andern Buchstaben als
p ntOPttf, z. B. 23,26 über p,"a, n von fiDBpi; 24,1 über n, \ n
von rrm; 24,13 über D, 2, Rvon frnua. Auf der zweiten Hälfte
der vorletzten Colunme steht Deut. 33,1 —33,13 mit viel kleinerer
Schrift, während auf der letzten Spalte die Buchstaben wieder die
gewöhnliche Grösse haben.
Jedes Buch beginnt mit einer neuen Colunme.
In den offenen Paraschen steht das erste Wort stets am An-
fange der Zeile.
Am Anfang jeder Spalte beginnt ein neuer Vers (ebenso in den
Bollen F 5. 22. A 31. 34) ausgenommen Ex.* 14,28 trsnn
Ci'ütö r\i2) und Deut. 5,11 $wb. Dies Wort, welches das letzte im
Verse, wurde nicht auf die Schlusszeile der vorhergehenden Colunme
gedrängt, weil die folgende Parasche eine geschlossene.
. Die Begel des i'bttf Hb ist befolgt: Gen. 49,8 rrnrp; Ex. 14,28
D^an(na^ns.zu A 2, S. 182); Deut. 12,28 iüe>; Dt. 23,24 i«na;
Dt. 31,28 iTTWi.. Die sechs Zeilen vor dem Liede Mosis beginnen:
.ttm;ki, nnK, ynn, nnnsi, in^nb und bs statt bnp, obwohl
bl auf der vorhergehenden Zeile ganz gut noch Platz gehabt hätte
(über ptentti vgl. zu'A 2).
Von grossen Buchstaben wurden bemerkt: f) Genesis 30,42
f)Wm; r 34,31 ruiun; n Ex. 14,28 D\snn; j Ex. 34,7 im;
1 34,14 in«; ■> Num. 14,57 b~W; ö Num. 24,5 "Da rtö; 5t Dt.
32,4 ms,-!; n 32,6 mn ,,I 7 n (doch sind in dem letzten Fragment
die Buchstaben überhaupt von sehr ungleicher Grösse). Es fehlen da-
Zweitee Theil, Rolle A 1 .
175
gegen z. B. folgende grosse Buchstaben: D Num. 13,30 DiT"), V
Dt. 6,4 pqw, i daselbst inK.
Num. 10,35. 36. Die. beiden Nun sind (wie gewöhnlich in
Handschriften, vgl. S. 36) so geschrieben, dass die Oeffnung nach
rechts gewendet und der kürzere Querstrich oben ist.
Collationirt: Gen. c. 1—10. Nur zwei Varianten:
Gen. 4,13 KEttü statt Kittttü
7,11 nrya statt nwyü
Ueber Deut. c. 32—34 s. Anhang.
Epigraph N° 4, datirt vom J. 604 (abgedruckt: Zion [hebr.
Zeitschr., Frankfurt a. M. 1840— 41], I, S. 135. 136; Pinner,
Prosp. S. 6):
i ppm n»a p rm.T >JK
Ich Jehuda ben Mose ha-naqdan,
2 man min 1 p vnra
Des Ostländers, ben Jehuda ha-gibbor,
Vom Stamme Naphtali, vom Geschlechte
4 oy nnbi -ik?k vbwn
Schillern, welches in die Verbannung ging mit
5 dp nnbin nm nbvn
Den Exulanten, die vertrieben wurden sammt
6 d£ barw -frnn yw\n
Hosea dem Könige Israels, mit
7 rapT pi pyot» ^at&
Den Stämmen Simeon und Dan und einiget
8 'md iK2? rnnotöa
Geschlechtern von den andern Stämmen
9 - -ran .-fort -itp« ! ?&oe? , >
Israels, welche (alle) in die Verbannung trieb der Feind
176
Zweites, Theil, Rolle A 1.
ZmiTEU Tlffllu ROIjIiI A 1*
177
io nvTDii pian»a iD&uabtp
Salmanassar aus Schomron und dessen Städten
ii N\n mnm nbra nm n^nb
Nach Ohalach, d. i. Bachlach, und nach Chabor, d. i.
12 m-\in nvi Nim binn
Chabul und nach Hara, d. i. Herät,
13 mna sjxu km p:n
Und nach Gosan, d. i. Goznä, den Städten
14 i^m ist pisn 122 rrbi
Der Verbannung- der Stämme Kuben, Gad und der Hälfte Ton
15 IDM^D üb2W HEtta
Manasse, welche Pilneser in die Verbannung führte
iß ixdj Di»ai di» b:wim
Und daselbst ansiedelte (und yon da zerstreuten sie sich
17 iy mran fix ^ 'jd by
Ueber das ganze Land des Ostens bis zu
18 aail»a 12W2, DTD
Den Sinim) — als ich zurückkehrte vom Wandern
19 -jbnnnai arnb: pto
Im Lande ihrer "Verbannung und Tom Reisen
20 rrnan DnD nrm
In ihrem Aufenthaltsorte, dem Lande Krim,
2i mnDi»a yir nuEnan
In den Wohnsitzen der Nachkommen der Geschlechter
22 -w rrbi mim ^nie» 1
Israels und Jehudas, der aus Jerusalem
23 DmnN mryb in^e» dVe»
Yertriebenen, welche ihren Brüdern zu Hülfe kamen
24 piaiE? nanban onnya
Aus ihren Städten beim Kampfe um Schomron
25 Dt»Ki3 ?nN fban p mbiai
(Gedaljah, Sohn des Königs Ahas, stand an ihrer Spitze),
s
26 d/ind nvba 1^ bwn xbb
Doch ohne Nutzen, denn ihr Mass war voll,
27 lowabE? D"n D2?Dm
Und Salmanassar nahm sie gefangen,
28 piaiE? n« rob anp
Ehe er Schomron eroberte,
29 -nyb rfru Diaob DnbEn
Und sandte sie als Verbannte ins Innere, nach den Städten
30 D.TnN byn Djrmrfr na
Ton Medien, um sie von ihren Brüdern zu entfernen,
31 Q12Q2 io 1 IV Dl» ViTI
Und sie blieben dort bis auf die Zeit des Cambyses,
32 Kim ny "pün uro. p
Des Sohnes des Königs Cyrus (auf ihm sei der Friede!). Der
33 D^nnmon nnb nan (Cambyses)
Erwies ihnen Gnade, als sie sich zum Kampfe
34 m dj; D^imn nanbab
Rüsteten zusammen mit den
35 pab D^np -Dfivn na
Medern, da sie nahe waren dem Lande
36 srpabn oy onbnb d^eti
Der Schitim, um Krieg zu führen mit Thalmira,
37' ,-uaa vns* di Dipjb rüban
Der Königin, an ihr das Blut seines Vaters zu rächen,
38 nvnb«n by Di^nrrn
Und als sie (die Juden und die Meder) über ihre (Thalmira's)
Schaaren die Oberhand gewannen,
39 nwy\ D«rü"niüDn
Sie gefangen nahmen und vor das Angesicht
40 nnm ooba wsqd "^sb
Ihres Königs Cambyses führten. Dieser tödtete sie (T.)
12
178
Zweitee Theil, Rolle A 1.
41 nms* riK w\2y\ t^k diu
Ob des Blutes seines Vaters und nahm ihr Land in Besitz.
42 nmab mm uaa i»p:pi
Da baten sie (die Juden und die Meder) ihn darum (um das
Land), und er gab es ihnen zum Eigenthum •
43 -\y\w\ Qiyai m dew an 1 ?
Und setzte daselbst Statthalter ein. Darauf kehrten
44 hüi bant^ inp-n DlbtM
Sie in Frieden zurück, und es nahmen Israel undMadai,
45 DDBi nrrtM nanbaa &2on
Die vom Kriege heimkehrten, ihre Frauen, ihre Kinder
Und ihre Habe und siedelten sich daselbst an: in Ghersson,
47 t de? ib üTiD Vax n^n©
.Wo sich sein Vater Oyrus ein Denkmal errichtet,
In Solchät und in On-Chät, welche Städte sie erbauten
49 QiTiiTn ybon d^-d i&np'n
Und Krim nannten, in Sela'ha-Jehudim,
so . by tiibd vyy\ nsa iük
Welches sie befestigten, und in der Stadt Sephorad am
51 anDTOöi üwwd wtovon &
Meere der Schitim, welche selbst schwimmen und ihr Vieh
52 /TOTpn KOiiaö n^V DiTJpa schwimmen lassen
Nach der griechischen Stadt Matarcha,
53 Diana irbi pn ^n nua "W
Der Stadt, in, der mein Vater unter den von Titus Vertriebe-
st oöiiö na Tn^iö -imA *sun nen wohnte —
Als ich hierher in meine Geburtsstadt Schomchi kam,
55 pTü non üim /roba Ty .
Die Eesidenzstäüt des Meders Darms in Schirwan,
Zweiter Theil, Rolle A 1.
179
56 p-t^n n^büb nn^an r\W2
Im fünften Jahre der Regierung des Herrn
57 , vnbvr\ rfiit 'onsn nnru
Ghosdori, des Persers, 1300
58 -isD n? wjn um^jb mso
Nach unserer Verbannung, corrigirte ich dies Buch
59 -\2nr\ "oma nab minn
Der Thora für Mar Mordechai, den Chaber,
60 nie' nrün bzpv pyattf p
Ben Simeon, welcher das Chaberthum annahm, Gott schütze ihn!
ei ' y$ ipnn Kin -n nun 5 ? cdp
Er werde gewürdigt darin zu lesen, er und seine Nachkom-
62 pK ;na po O^iy men in
Ewigkeit! Gutes Vorzeichen! Amen!
1. 2. Diese beiden Zeilen sind mit den Zeichen des sogenannten
babylonischen Punctationssystems voealisirt. Nach der angeblichen
(s. S. 181) Simchah- Urkunde wäre Mose, Jehuda's Vater, Erfinder
der Vocalzeichen (d. h. wohl der babylonischen, s. aber dawider
S. 108 Anm.) gewesen.
.1. TGJn, dies Epitheton ist wohl dem karäischen Gebetbuche
(ed. Wien, I, S. 208) entlehnt.
4. dV© Gen, 46,24, vierter Sohn Naphtali's. Vgl. auch Num.
26,49. I Chron. 7,13.
6. II Reg. 17,1 ff.
11 — 13. man, fnj II Reg. 17,6. I Chron. 5,26. — snn
I Chron. 5,26.
18. o^'D, Jes. 49,12.
18. ">2W2, wieder aufgenommen Z. 54: 'Ximn.
20. 49. d*-d, Tgl. zu Cod. F 52, S. 81.
25. Weder Gedaljah's noch der Z. 23. 24 erwähnten Hülfe-
leistung wird in der Bibel gedacht (Zion, I, S. 138).'
36
48
49
50
52
53
54
56
180 Zweiter Theil, Rolle A 1.
26. DiiKD nnbn, Targ. lob 20,22; b. Talm. Sota 9\
32. f]p, s. zu Eolle F 15, I (S. 41).
36. D'O'wn, gemeint sind die Seythen. Verkehrte Etymologie
des Wortes Z. 51.
K-paVn, so heisst Tomyris bei Josippon (nTü^n).
Solchät, zu F 7 (S. 15).— Onchät, zu F 89 (S. 129).
Sela'ha-Jehudim, zu F 8, S. 19.
Sephorad, zu F 13, S. 35; Zion, I, S. 139.
Matarcba = Taman.
Von Titus, gelegentlich des Krieges wider Jerusalem.
Schomchi, jetzt Scliemachä.
„Im fünften Jahre" historisch falsch, da Chosru II yon
590—628 regierte.— nnro; das i ist nicht ganz zweifellos, doch
liest Abr. b. Simchah i-mDIli. Chwolson corrigirt "nnD-o, vgl.
Achtzehn Grabschriften S. 63. 64. 126. 127.
57. vnfofr, s. zu F 2, S. 7.
59. inn s. zu F 92, S. 132. In der angeblichen Simchah-Ur-
kunde wird nrnn "?3pü so erklärt: Tin^m n:vn fytt nmn
60. ir>, zuF 10, S. 30.
Die Eolle ist, wie ihre äussere Beschaffenheit und ihre Einrich-
tung zeigen, keinesfalls vor dem elften Jahrhundert geschrieben.
Für die Sitte mancher späteren Schreiber, jede Columne mit
einem neuen Yerse zu beginnen, findet sich kein altes Zeugniss.
Abgesehen hiervon geht die Unächtheit des Epigraphs auch aus
seinem Inhalte hervor. Man denke an die Abkürzungen: ny, Väv
an die Namen: Krim, Selaha-Jehudim, Sepharad; an die Aera „nach
unserer Verbannung" u. s. w.
Bezweifelt wurde das Epigraph zuerst von J. S. Eeggio, ZionP),
1) Nicht im Jahrgänge «1843», wie Chwolson, S. 64 Anm. 2, schreibt (auf
Grund eines Druckfehlers hei Pinsker [Jnn statt frhn]); denn von der Zeit-
schrift Zion sind nur 2 Bände (1840/41 und 1841/42) erschienen.
Zweites Theil, tera a 1. i a
181
S. 138. 139 (1840/41), später von S. Pinsker, welcher (Lickute,
S. ify bemerkt, dass Mehreres aus Josippon (Joseph b. Gtorion, G-e-
schichtswerk aus dem IX — 3J. Jahrh.), Meor 'Enajim (von 'Asarjah
de Eossi, Mantua 1574) und Zemach David (Chronik von David
Gans 1592) entlehnt sei.
Ein starker Grund für die Annahme einer Fälschung liegt auch
schon in dem Verschwinden (s. S. 60) der angeblichen Simchah-Ur-
kunde 1 ), in welcher das Naqdan-Epigraph copirt ist, und welche
Firkowitsch früher als die Eolle AI, am 6. Chescbwan 5600 (1840),
„in Mangeiis, einem Dorfe in der Nähe von Derbend" (Chwolson
S. 54; das Dorf heisst Madschalis), gefunden haben will.
Der Zweck der Fälschung ergiebt sich aus dem S. 101 Be-
merkten.
No..Ai\
(Zweite Odessaer Sammlung JSf° 1).
Lederrolle. Inhalt: Ex. 6,26-16,12.~Dt. 13,5-Dt. fin.~
5 Felle, 20 Columnen zu 72 Zeilen. Höhe 64%, Schrifthöhe 53 1 /,,
Columnenbreite 10 — 13% Om.~Die Eolle ist mehrfach beschädigt.
Die Tinte ist in Folge von Feuchtigkeit und Fäulniss grossentheils
abgesprungen. Am Schluss der Eolle scheint ein Epigraph gewesen
1) Der Inhalt (Text abgedruckt hei Chwolson S. 123. 124} ist in Kürze fol-
gender: «Ich Jeschu ah b. Eliah copirte mir im J. 15l3 den Reisebericht des Je-
huda b. Mose Misrachi, welchen Abr. b. Simchah im J. 986 aus einer alten Tho-
rarolle abgeschrieben hatte». Dann folgt die Erzählung des A. h- Simchah über
seine Reise in Persien und Medien (auf die in Epigr. 66, Rolle F 31, oben S. 59,
angespielt wird) und am Schluss, mit einigen von Abr. b. Simchah eingeschobe-
nen Erklärungen, der Text des Epigraphs N° 4. — Das Document bestand, nach
Chwolson (der es noch gesehen hat, Achtzehn Grabschriften S. 54), aus einer 13
Werschok (57% Cm.) langen und über 3 l / 2 "W.(15 1 / 2 Cm.) breiten Pergamentrolle. —
Für die Unächtheit dieser Documente, deren Aechtheit Chwolson S. 54 — 66 zu
vertheidigen sucht, beabsichtigt A. Harkavy in einer besonderen, speziell von
den Grabschriften handelnden Untersuchung noch andere, theils historischen,
theils geographischen Gründen entnommene Beweise beizubringen.
182
Zweiter Theil, Rolle A l a . 1*. 2.
zu sein, von dem jedoch nichts mehr lesbar ist Die Kolle ist in ein
Stück orientalischen Seidenzeugs eingewickelt.
Kleine Schrift, ohne Tagin.
Yave ha ammndim, s. zu Kolle F 1 4 (S. 36) ; ausserdem vgl. A 5.
25 (nicht durchweg). 34.
lüttf ,m— Ex. 14,28 D'iwn; Dt. 16,18 D'BBü; Dt. 23,24
«üfio; Dt. 31,58 rrwi.
Verglichen: Deut.- e. 32—34, s. Anhang.
. "No. A 1\
(Zweite Odessaer Sammlung N° 20).
Lederrolle. Inhalt: Exod. 30,17-Ex. 34,18 in.-Ein Pell, 3
Columnen zu 52—54 Zeilen. Schrifthöhe 53-57, Columnenbreite
16—20 Cm.— 'Der obere und der untere Kand sind beschädigt.
"Unregelmässige . Schrift (die Buchstaben sind bald gross, bald
Mein); auf die Zeilen ist wenig Aeht gegeben. Tagin.
No. A 2.
(Pinner S. 7. 8).
Vollständige Pergamentrolle, nach Firkowitsch im J. 1840 in
Tschufutkale gefunden.— 31 (nicht 32) Felle, die mit Zwirn zusam-,
mengenäht sind, 155 Columnen zu 74 Zeilen. Schrifthöhe 59 a / 2 ,
Columnenbreite 7— 9 3 / 4 Cm.
Mittelgrosse Schrift, ohne Tagin.
Ex. 14,28 D^nn (nöun s. zu Rolle F 40; ausserdem s. A 1.
25. 32.) und Di 31,28 mW» (p^biiKl s. zu Rolle F 8; ausser-
dem s. A 3. 7. 9. 10. 22. 25.) stehen am Anfange von Columnen.
Dt. 29,28 ii? irii^i üb mit 1 1 Puncteu.
Epigraph 43, nach Firkowitsch aus der ersten Hälfte des 10.
Jahrhunderts, am Schluss der Holle:
1
10
n
12
13
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Zweiter Theil, Rolle A 2. 183
njötün nö^arn minn mi
Diese vollkommene, wahre Thora
ruöbiD bnp *u im« wnpn
Weihten die Mitglieder der Gemeinde von Solchät,
'Db naa bnp a"~m bnp
Der chazarischen Gemeinde, der unteren Gemeinde, nachdem
owöi ddd3ö imjpw
Sie dieselbe durch ihr Geld und ihre Arbeit erworben hatten.
">nb»b unip Kim imcnpm
Sie weihten das Buch, damit es heilig sei dem Gotte
yra bm' «bi izw ab iep
Israels. Nicht werde es verkauft und nicht gekauft. Gesegnet
13 tnipi waxavnöi» •
Sei wer es behütet, bewahrt oder darin liest!
roia niiKi u:u iviki
Verflucht wer es stiehlt, verflucht wer es verkauft
rranü ^n nn«i irtnpi
Oder kauft, verflucht wer es
it!?i m^Ki piu imre , n ! ?
In Frevelmuth vernichten will ! Der Gott Israels
/man if nbnpb -py
Segne diese geehrte Gemeinde,
ojmn rr\tnb um imcHpnto
Welche es geweiht hat! Mögen sie gewürdigt werden, die Lieb-
. Ufö'n l^rm -ipnbi DE?n lichkeit Gottes
Zu schauen und Seinen Tempel zu besuchen! Mögen sie einge-
•D^nn p'X -pm lüy Di? schrieben werden
Mit Seinem Volke in Zion und Jerusalem!
f\2W pö DiT^P DVpmi
Es erfülle sieh an ihnen der Schriftvers:
nnum \m nswan rrm
„Und der Entronnene in Zion und der Uebriggebli ebene
184 Zweiter Theil, Rolle A 2.
'jn bD ib -las'» wnp 'tom^
In Jerusalem — heilig genannt werden wird Jeder, der" u. s.w.
bnp irn nbnpn rwipn njn
Ausserdem weihte diese Gemeinde, die Gemeinde .
ho nbm mv in □"nro
Der Chazaren, einen grossen Kessel,
m^am mcra i:n bnpn ibwyiü
Damit man darin koche an Hochzeiten, Beschneidungsfesten
vibKb vmp Kim □mta d^ö^
Und Feiertagen. Heilig ist er dem Gotte
7m bw n^i -db? *6 ^&n2P
Israels. Nicht werde er verkauft und nicht gekauft. Gesegnet sei
■msi roiai "n:ij -mai nnw
Wer ihn behütet, verflucht wer ihn stiehlt oder verkauft, verflucht
mmn ^n vir bsnt^ b^ Mi^p
Wer ihn kauft! In diese Segnungen seien eingeschlossen alle
r\; D^i mifln iddh iE?HpriE7 Israeliten,
Welche dasBuch der Thora und auch diesenKessel geweiht haben.
D»nn -iDDn ■nro'n rnvn
Sie mögen eingeschrieben werden in das Buch des Lebens,
Und es erfülle sich an ihnen: „Jahve schreibt im Verzeichniss
öi jbk rto de? iVt> n? d^öj?
Der Völker: dieser ist dort geboren. Selah". Amen, immerdar,
p myiznn y brnnw p tue? Selaü!
Schabbathai b. Samuel, Zeuge. Hoschanah b.
y d-ük p jprn *pv )
T , , „ , , . tt } Zwischen den Zeilen.
Joseph ha-saqen b. Abram, Zeuge. )
y pHK 1 p H2?a 'P ^XlDttf
Samuel, Zeuge. Mose b. R. Aharon, Zeuge.
Zweiter Thml, Holle A 2. 3.
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32 t bw\ i p vqe T omni« i p api? 1
Jakob b. E. Abraham, Zeuge. Schabbathai b. E. Daniel, Zeuge.
- 33 y bmütt ö p raun
Chanukah b. M. Samuel, Zeuge.
■ 34 . ViiJ j?: k^k i p fpV
Joseph b. R. Elia (er ruhe in Eden! der Gerechte möge seines
Glaubens leben!)
Z.- 2. Solchät, s. zu Rolle 7 (S. 15).
Z. 3. naö Snp. Der „unteren Gemeinde" in Solchät (auch All,
Ep. II, 10. A 14,6) steht gegenüber tfVD br\p im Ep. der Rolle
F 14, Z. 4. Einer nbya 1 ? mffiV nbnp zu Matarcha wird gedacht
in F 13, Ep. Z. 12, eines p^J? Vip in Kafa in F 31, Ep. Z. 7.
, Z. 4. jp:p Ertrag der Arbeit, so rcovog, z. B. Xenoph. Anab.YII,
' 6,9: totj? Tq^STepoug Ttovou? s^ei.
Z. 12. 13. Psalm 27,4.— Z. 16. 17. Jes. 4,3.— Z. 27. 28.
Psalm 87,6. — Z. 28 dW^D ma — Z. 34 £js.zuF15,Ep.II
(S. 44). — *ii s. zu F 15, Epigr. I (S. 41).
Dass das Epigraph nicht aus" dem zehnten Jahrhundert stam-
men kann, geht schon daraus hervor, dass in so früher Zeit noch
keine jüdisch -chazarische Gemeinde in Solchät (und wohl auch kein
Solchät) existirte.
Dieselben Zeugennamen kommen vor in Cod. F 89 und in den
Rollen A 10. 1 1 , IL 14. Epigraph 40 (in Cod. 89, s. S. 128.
129) ist eine neue Fälschung; Ep. 41 (A 10) und 44 (A 14) haben
kein Datum; Ep. 39 (A 11, II, s. daselbst) ist im vierzehnten
Jahrhundert geschrieben.
Jo. A3.
(Pianer S; 8).
Pentateuch, gefunden in Tsehufut-Kale. Inhalt: Lev. 4,1 4 b -
Deut. fm.~19 Blatt, 95 Col. zu 71 Zeilen. Höhe 66, Schrifth. 57%,
Columnenbr. 67 8 -9y 5 Cm.
12*
186
Zweitee Theil, Rolle A 3.
Die Schriftzüge sind denen in A 2 sehr ähnlich, nur etwas Mei-
ner. — Ohne Tagin.
mWl am Anfange einer Col. (p^n«! s. zu A 2, S. 182).
Deut. 6,4 5?aE>und In«.
Deut. 29,28 -ij; iipjißi üb ffäirii
Oollationirt: Deut. c. 82—34 (s. Anhang).
Epigraph N° 111, vom J. 1289 (acht), am Schluss der Bolle:
i rmntsm trwn mi/in iöd m
Dies Buch der rechten und reinen Thora
2 omns ö rn iiö^'ö- im« nio^pn
Hat geweiht M. Japhah, die Tochter des M. Abraham,
3 nwaa mD3-^a»n apy» ^i.mn p
Des Sohnes unsres Lehrers B. Jakob, zur Sühne ihrer Seele
Und der Seele ihres Mannes und ihrer Söhne, Mittwoch,
5 DT» DTW$2 JD"»3 27TinJ2 jmffi 1 ?
Den 20. Msan, ' ■
6 nw ru»m cpm« mi& in
Im Jahre [50]49
7 - im« nwHpn m »jonm m**^
Der Schöpfung. Sie weihte es unter der Bedingung,
8 -innt^np ^m mpa ^3»
Dass es an jedem Orte und in jeder Gemeinde, wo
9 de^ rPiT mn d# nü'W «vi
Sie mit ihrem Manne und ihren Söhnen wohnen würde, sei.
-nnn }ö*d 3iB p^D nV rivn
Es möge ihr sein ein Zeichen des Guten, des Segens
pn^i njfwn f pb n^u« pDi
Und der Erlösung zur Zeit des Endheiles und der Sammlung
^«uVi itnpan p^bi bxw> tto
Der • Zerstreuten Israels und des - Aufbaues des Heiligthums
und. des Auftretens
10
li
12
Zweitee Theil, Rolle A 3. 4.
187
13
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17
'voi «ip n»ra D"pmi mtöan
Des Messias. Es erfülle sich während ihres Lebens der Schriftvers:
«nun Dön/v p« 'Ji d^ 1 ? djj «mi
„Er erhebt ein Panier den Völkern" u. s. w. Amen! Hoch ge-
priesen sei der Schöpfer,
ididh DPnaK ä -o ^«latz? K-npn natu 1 !
Und es freue sich der Leser! Samuel, Sohn des M. Abraham,
nnstpna'w Tili "D Ppy ■ . des Schreibers.
Joseph b. R. David. Salomo b. Zacharjah.
■>ma p vqü *pv ja arm«
Abraham b. Joseph. Schabbathai b. Mordechai.
2. a=ma, na- — 3. ^«wn-
'11. fpb, b kann auch als Zweckpartikel aufgefasst werden („da-
mit eintrete"). — 14. Jes. 11,12.
No. A 4.
(Pinner S. 8). •
Pentateuch, gefunden in Tschufutkale (?, s. unten). Inhalt:
Lev. 19,2 -Deut. fm.~15 Blatt.
„Am Ende eines jeden yerses steht oben an der Linie ein
Komma" (Pinner).
Diese Rolle ist nicht in Petersburg. Eirkowitseh bemerkt am
Bande seines Exemplars des Prospects: DIK^fian /Vlü Hin nODH nr
(dies Buch ist aus dem Odessaer Museum gestohlen worden).
Die Rolle enthielt zwei Epigraphe, die hier nach Firkowitseh's
Copieen in der Epigraphensammlung mitgetheilt werden.
1.
Eirkowitsch a. a. 0. schreibt: It2?«ia nonn minn "1DD P]1D2
rvm byr\n -u£i«n nrüi niüi rrnK^a -ro« o^np rano ü«i ij?
188
Zweiter Theil, Rolle A 4.
10
15
n? m (4 -lyöu -um^) mp^an vi» itreoa (oammn j>VDn tzmpn
: kddjh&o Di&yman rpna njjj nsDn
rpatün na^ann rmnn n«? '
p m^ nms ompn mmn
nw vnx Dt£7 ^p nraä
Kim m *6m p «^a ra Ninp
5 üb' s6 ^sniy •>n i ?K mm 1 ? a?ip
ttiki m:^ in«, 'wjp'K'-n
?)« pmai in^TTpa.(sic) K^ia
ttiki wn^nb hj nns m«
nöi» ym, jnio i^töia
njn Din tv/idö imi .
pbn pi in jrnpn mim
dj? iü njw vn^ •
D^wam D^pHün
nnr D^mm ron
DJi jn mpin -iniD
iivdi K-ipa l^y o»p>
Ynaimn was ort? virm
rmnai dij^ü ma Dtzn t
m^x cran nr m-in ,jn
ön rjn 1 ? vnaitf 1 Dien
jn mm möb Tjn Vji
31 nitfa p p]dt> i
33 d,tüs p prnr
33 ta p na^te
33 nnai» i p mn rnnm
22 epv p mVx
jw npj" p run.izp ">j k si
14. Dan. 12,3.-17. Jes. 56,6.-21. Jes. 54,13.
22. 33, s. zu A 9, Epigr. Z. 13.
2.
Epigraph N° 58, datirt yom Jahre 970 (vgl. Chwolson S. 58).
Firkowitseh in' der Epigraphensammlung: YitfXOE? nmfin "1DD £pD3
20
25
Timren Tnmij, "RoiiWi h 4,
189
1NXÖJ (1840) vi füED (Karassu-Bazar!) y\ü tnp pnpl J— IPJJl
ison nra j^m ," l 7ar\\D'> bz wyb,, inx td j — in«n ,j — n&vn 'n
^3 "u^ra ixapx-rn nms man p^i p- ipiöyn p-inwö wo
-lyau -uwa pro npvij>n iin» vu-n/ivra? /v^n nai ,npnyn
nn« ruiettnn na-mn npnpra wo vwpnj "ojk dji (8 nx ,4
127K WD^maya ■>itt?j?ri pa mrw cm Dnms nns«ö tp iNopKin
naiD un mwna mnpnym vbiD^ djh vw viKmn
Das Epigraph lautet:
p bNioa? y» •'Vi nsiböi p^n ""v 1 ?
wjpE? mnnn nsD n? pnyn njni»">
in nyw i T>a aijua n^no na
. • ^ns? ruttf iin nb '3b n dv n^N
5 }kjt a>a nana uKian n^s^
DIÖO 1J£O i 7a3 "HÖK UniJO .pN
uVnV D^aKwn d^os inaa
onnTion onrnn ij^n«
10 D^TJ^ TP D52?K13 KiJöJn Tm
nmjo D'-om 12b p nw "?ni
nw« Kn nj> m^üi Dibwa n^noi
■?« uku^ laVwi üamn i 1 ?
u^mnsiui 1 ?™ p« V« ivnp in
15 |ok rnnaa
1. Psalm 24,1.
2. pnj?n der Gerber.
3. 5. Die Quelle hierfür" ist wohl Koppen (KpmicKifl CöopHHK^,
CH6. 1837, S. 289. 290): Bi> 3aKJüoieme H3BicTÜ MäHryni, He
' Mory YMOiiait H'feEOTopHX'b cBifflHkx'B , Eacarom,ixca ^o ^HTeael
cero ropo^a, h coöpaHHHXü, no sioeiy -npHriameHiio, b^ 1833 r. ^y-
(J)yM>-Kai6cEHffli> PaBBHHOMi MopTxaeMi-CyjiTaHBCKHirB. Tor^a bt> affl-
BHXi cocToaio em;e Tpi woBta, ÖHBinie HiKorAa ofeTaTeiaiii Hrai
coBepmeHHO onycTiBinaro MäHryna :. o^hhi H3i hei (HcaaEft EHprä)
Haxo^Haca bt. BaEiHcapai, ra bi npesMicTiH OHaro HyifiyTi-Kaaö, a
jipyrie SBa (Peön Iocacpi JI^aHH h ülaöcTaiKoMy) npoxHBaJiH Bt Eb- .
190
Zweiter. Theil, Rolle A 4. 5.
HaTopk. Ohh otb npejK0BT> cbohx'b ciHinaiH, mo EapamiH bt> EpHHB
nepeceiMieB Bsriscri et TaTapaMH H3t üepeia. ByxapiH h MepEesia. Bi
M.iEVjm> wi nociiÄCTBii BpeieHH noceimicB TaEme EapaaiH, bhxoäith
CTapo-KpHMCEie h Tann>-MpraHa (t. e. Tamt-JI^KapräHa ran Tamt-
üpraHa). „Ich muss schliesslich no.ch einige Nachrichten iiher Man-
gup erwähnen, welche Mordechai Sultanski, Eabbiner von Tschufut-
Kale, 1833 auf meinen Wunsch gesammelt hat. Damals lebten
noch drei ehemalige Einwohner des jetzt ganz verödeten Mangup;
der eine in Bachtschi-Ssarai , die beiden andern in Eupatoria. Diese
hatten Ton ihren Vorfahren gehört, dass die Karaiten zugleich mit
den Tataren aus Persien,- der Bueharei und Tscherkessien nach der
Krim, gekommen seien. Später siedelten sich in Mangup auch Ka-
raiten an, welche aus Alt -Krim [Solchät] und Tasch-Jargan ausge-
zogen waren".
9? Esther 8,17.
10. David. Dieser Chazarenfürst wird auch in der gleichfalls
unächten Simchah- Urkunde (vgl. zu A 1, S. 181) erwähnt. Abra-
ham b. Simchah erzählt in ihr (Chwolson S. 54. 55): „Ich wurde
im J. 986, als die Gesandten des Fürsten von Eosch und Meschech
aus Zijob (Kijew) in Eeligionsangelegenheiten zu unserm Herrn, dem
- chazarischen Fürsten David kamen , von diesem nach Medien und
Persien gesandt, um alte Bibelhandschriften zu kaufen".
' J " ' Mo. A 5,
(Pinner S. 9).
Pentateuch, 1840 in Tschufut-Kale gefunden. Inhalt: Num.
13,19-Deut. fm.~9 Blatt, 35 Col. zu 90 Zeilen. Höhe 70,
Schrifth. 62%, Oolumnenbr. 9-11% Cm.~Das dritte Blatt ist Er-
gänzung- von andrer Hand.
Kleine plumpe Schrift, ohne Tägin. — Die Linien sind auf der
äusseren Seite gezogen, wie in den Bollen f 26. 31. 43.
Zweiteb Theil, Rolle A 5. 191
Die Eegel des lattf rrn ist nicht beachtet.
Vave ha'ammudim s. zu ß. A l a (S. 182).
Deut. 29,28 TP 'ü'^i '"Ü 1 ?, V ohne Punct.
Die Handschrift ist nicht sorgfältig geschrieben. In Num.
13,19— e. 15 fin. finden sich folgende Varianten:
13,27 ml zweimal
13,32 jivitfi statt n\3t2V
13,32 iKm statt i&Wl.
14,19 n*«M statt nnssm
14,38 pu fehlt
14,44 rhyb statt irbyb
15,14 ans statt onnK
15,21 fehlt ganz
Ueber Deut. c. 32- 34 s. AnhaDg.
Am Sehluss der Bolle sind drei Epigraphe:
1.
Von der Hand des Schreibers:
wbvh abvnb "uwr
}öki }qn dr&b niiT jra
ant ^sbitn yo min ,l ? aita
rntthos ntMKi y^ "?a
"jrmna
ypn inzh mn^ r\m "pm
io rm yrnm ciVurt» p-ra
2. Psalm 89,53.-3. 4. Psalm 119,72.-5. das. v. 68.-6. 7.
das. v. 18.-8. das. v. 12.-9. 10. das. v. 142.
192
Zweiteb Theil, Rolle A 5.
2.
Epigraph N° 13, angeblich vom J. 848 (Chwolson S. 51. 80):
-na anni y\y®b ">vr>bw dto cbvn
Vollendet Dinstag, am 1. des Monats Adar,
iyn ntxnzb Jini ruw m d-p nn^n .
Im Jahre 4603 der Schöpfung,
onru mn Di\n n:ps* rmaE^i
Nach der Seleucidenära 1155. An diesem Tage unterschrieben
'a^n njnna.i n^n in fpv Tn
Yon der Hand Joseph's b. E. Elia mit dem Beinamen Baniti
s piDDn d^i ^ in^^i jwd^ -©ja
Im Dorfo Tschikurtscha. Der Gott Israels erfülle den Yers,
Welcher gesprochen ist durch Jesaia (über ihm. sei Friede!):
min b"nv ipiüf fya*? „ Jahve wünscht
Um sBiner Gerechtigkeit willen die Thora gross
"PIK 1 !
Und herrlich zu machen",
9 . mip piy\ vbwz
Bald und in kurzer Zeit!
1. Alles Folgende (auch Epigr. N° 14) ist überschmiert: dies
geschah, um die Veränderung der Jahreszahlen in Z. 2. 3. zu ver-
decken (vgl. zu Cod. 81, S. 106).
4. Firkowitsch (in der Epigraphensammlung und in ha-Karmel III,
S. 37 [1862]) und nach ihm Chwolson (S. 51) lesen wh „Genithi".
5. Nimjrx (so auch Firkowitsch), in der Nähe von Karassu-
Bazar (Chwolson falsch: „Zibürzä").
6. np s. zuF 15, Ep. I(S. 41).
6—8. Jes. 42,21.
9. Dieselbe Formel im jüdischen Qaddisch-Gebete.'
Zweiter Thexl, Kolle A 5.
193
Dass dieses Epigraph nicht vor 1000 Jahren geschrieben sein
kann, zeigt auch der tatarische Name Tschikurtscha.
. Firkowitsch (a. a. 0.) bemerkt, dass nach der Zeitbestimmung
der 'Ananiten das Jahr 843 einen zweiten Schebat hatte (vgl. zu
Bolle 3, S. 9), während die übrigen Karaiten und die Eabbaniten
in jenem Jahre einen zweiten Adar eingeschaltet hätten. Hieraus
gehe hervor, erstens dass Joseph b. Elia, ebenso wie Daniel in
Bolle 3, 'Ananitischer Karäer gewesen sei, und zweitens, dass mehr
als 100 Jahre vor den Eabbaniten (vgl. zu Cod. 78, S. 101) c Ana-
nitische Karäer nach der Krim gekommen seien. Firkowitsch's
Worte lauten (ha -Kännel, HI, 37): fQiönn >e'.b vb nip njm
ihn -n« iirra djh (S53=[4]603) jiri w ans? Enm dvhe; mDiprvV
djh ,n>2&n mrt •'ob rroon '"»ob wrvpn pn»n ^b detui maa
jjoö ,ny:yn mn 'ay aa «in tu« *hk «Vi a:m anE? td^h
i djh ^jn DTn^n ">w [btvn] uavrnjp'jN] ^n^'a^nn 1 ? et
r-D r—nbnp mnEna nnaa *m anwbw noion- (sie) >öj ,, j *pv
eayjyn ro ea'snpn vn» onaV trsaj irn-» "j\st ■ . . . oyjyn
a^nn 1 ? ^i:i waan py n»3?ö nna n:E? ewiüim onpa owxm
n«OD anpb nann nraa nruyn [erg. mn] ns wan d.tötti an»
♦ de? rvznn min kii 'jDb ru»
Zweck der Fälschung war also, nachzuweisen, dass die Krim-
schen Juden zu ihrer religiösen Cultur entweder selbständig (vgl.
S. 101), oder mit Hülfe 'Ananitischer Karäer gelangten, keinesfalls
aber den rabbinischen Juden etwas zu verdanken haben.
Das zur Stützung der Glaubwürdigkeit dieses Epigraphs geschrie-
bene Epigr. N°26 (angeblich vom J. 905, Chwolson S. 51 Anm.)
wird im Anhange mitgetheilt werden.'
Darunter von andrer Hand, nach Firkowitsch gleichfalls vom J. 843:
Epigraph N° 14:
anE? p rrniT p anE? de? by nsmi rrvwnn n?
Diese Thora ist geschrieben für Schebat b. Jehuda b. Schebat
13
194 Zweiter Theil, Rolle A- 5. 6.
s^ptn p m\rp p an© p nwa p "?m p
B. Bachel b. Mose b. Schebat b. Jehuda b. Hiskia,
' '«' tsnpaa 1K5MÖB öVooDirpa n^n
Leviten sind sie Alle ihrer Genealogie nach, seit sie aus dem
Heüigthume Gottes auszogen.
No. A 6.
(Pinner S. 10).
Pentateuch, 1840 in Tschufut-Kale gefunden. Inhalt: Num.
31, 47 -Deut, fm.~6 Blatt, 26 Col. zu 81 Zeilen. Höhe 66%,-
Sehrifth. 59%, Columnenbr. 7y 2 -8y 2 Om. ' '
Ohne Tagin.
Dt. 31,28 nTWi nicht am Anfange einer Columne.
Die Yerse sind durch je einen Punct getrennt, s. zu Bolle F 6
(S. 12); ausserdem s. A(4?). 8. 25. 29. 33. Wegradirt ist der Vers-
pürtet in Ä 7. Mehrfach, doeh nicht regelmässig steht ein Vers-
punet in A 23.
Oollationirt:'Deut.e. 32— 34 (s. Anhang).
Epigraph N° 128, Tom J. 1360 (acht), von der Hand des
Schreibers:
i i (tqd p rpprn i p rv>bx i p neion ^b)n rrprn y«
. Ich Hiskiah Levi der Schreiber, Sohn des B. Eliah, Enkel des
B. Hiskiah, Urenkel des geehrten B.
2 viDnj 1^*7« i p "wiatz? i p Drms i p) iaban rvb&
Eliah, des Lehrers, Erurenkel des B. Abraham, Urururenkel des
B. Samuel, Sohnes des B. EFasar, schrieb
(iän nan anm nbam)
3 □ , >a. t ?N (na?an ruan a^an:^ ^Vian ta^iD t>^) rmnn nx?
Diese Thora in der Stadt Solchat am Fusse des Agrimisch. Sie
"wurde vollendet am 14. Tammus im J. 5120
Zweitee Theil, Rolle A 6. 7.
195
4 (-jap .m by iäiyn nwh poi rn^^b nja? öipi
Der Schöpfung, und das Zeichen für diese Aera ist laiiM
(Dan. 12,1).
Die eingeklammerten Worte sind nach einer dem Codex beilie-
genden Copie Firkowitsch's ergänzt. d^iöji bis läü müssen auch im
Epigraph, mit kleineren Buchstaben, über der Zeile gestanden haben.
Hiskiah b. Eliah ist auch sonst bekannt. Er schrieb im J. 1362
eine gegenwärtig noch in Tsehufut-Kale befindliche Pergamentrolle
(N° 27). Sein Täter starb nach dem Manguper Grabstein N° 27
(Abne Sikkaron, Text S. 213), dessen Aechtheit zu bezweifeln kein
Grund vorliegt, im J. 1356. Die Identität dieses Hiskiah mit dem
in Cod. B 3 (Epigr. 125 u. 139) als- Zeugen erscheinenden rpprn
laVan (sie) ^ba, i p ^bn ist unwahrscheinlich.
No. A 7.
(Pinner S. 10).
Pentateuch (Firkowitsch sagt in einer handschriftlichen Notiz,
er habe die Bolle von den Karaiten in Kafa erhalten). Inhalt: Deut.
1,1 -Deut. fm.~8 Blatt (zu 4 Col., an Bl. 1 und 8 fehlt je eine
Col.), -30 Col. zu 60 Zeilen. Höhe 68, Schrifth. 55, Columnenbr.
13%-16 Cm.
Grosse Schrift, mit grünlicher Tinte geschrieben, ohne Tagin.
.Wohl von derselben Hand wie A 26 (0 II, 11).
Linien von aussen, s. zu Bolle Ä 10, S: 200.
Das Manuscript ist von zwei Händen corrigirt, von denen die
eine oft mrp und zuweilen n , >n t 7N ausradirte, nur um die Gestalt des
n zu verändern (der linke Fuss sollte den Buehstabennicht berühren).
Vorher hatte der Oorrector die zu ändernden Stellen am Bande durch
das Zeichen o kenntlich gemacht. Dreimal ist der Gottesname, wo
er fälschlich stand, aus dem Texte herausgeschnitten (vgl. A 1 6).
196
Zweiter Theil, Rolle A 7. 8.
ibü rra—Deut. 12,28 nöE; 23,24 &«na; 31,28 nTlM
(pbnnsi s. znR.'i 2, S. 182).
Nach jedem Verse war ein Punct, der jetzt wegradirt ist, s. zu
Rolle A 6.-
Deut. 29,28 ij? ii*ji$ ij$.
Collationirt: Deut. c. 32-34 (s. Anhang).
flfo. A 8.
(Pinner S. 10. 11). .
Pentateuch, 1840 in Karässu - Bazar gefunden (nur Deut.
12,31 ff.?). Malt: Gen. 25,11 -Deut. fm.~18 Blatt (zu 4 Col.,
von BI. 1 fehlt die erste Col.), 71 Col. zu 102 Zeilen. Höhe 77%-
78%, Schrifth. 67%— 69',' Columnenbr. 10%— 13 Cm.~Die ersten
Columnen sind durch Feuchtigkeit Deschädigt.
Kleine Schrift, ohne Tagin.
Gen. 25, 11 in.— Deut. 12,31 med. war N° 18 in der zweiten
Odessaer Sammlung.
Nach jedem Buche sind nur 2 Zeilen (statt 4) leer gelassen.
Die Regel des iottf rro ist nicht befolgt.
Nach jedem Verse ein Punct, s. zu A 6.
Deut. 7,9 bttin vom Schreiber punctirt.
Collationirt: Deut. c. 32—34 (s. Anhang).
Am Schluss der Rolle stehen zwei Epigraphe:
• 1-
Von der Hand des Schreibers:
Wir wurden gewürdigt in Frieden zu rollenden. Lob sei Gott
• • pNl pN •' • oVipV m.T "Jim ' dem Verborgenen !
Gepriesen sei Jahve ewiglich! Amen! Amen!
Z. 2. Psalm 89,53.
10
li
12
Zweitee Theil, Rolle A 8. 9. 197
a,
Epigraph N° 126, vom J. 1351:
rm-p h wipn rninn isd nr
Dies Buch der Thora hat geweiht M. Jehuda
WHJDipa min* i p an-DN i p
Ben R. Abraham b. R. Jehuda aus Constantinopel
N^p b">2m mwb N?p djed
Im Jahre [5]111 der Schöpfung, weil er keine
nvn rriinn idd nr de» a^n •b vn • . ■
Söhne hatte. Er bestimmte, dass dies Buch der Thora
v/rns iz?qji weh /tim^i prob ib
Ihm ein Denkmal sei und gereiche zur Sühne seiner Seele und
der Seele seiner Eltern.
•\r\y\ •rau "jnm tiqw fmi
Gesegnet sei wer e"s bewahrt oder behütet oder
"dju ttini * ms npi i^sa *
Rettet zur Zeit der Bedrängniss! Verflucht sei wer es Stiehlt
(sie) vin'xiö ttini tdiü nnNi
Oder verkauft oder entweiht! '
Verflucht sei wer es von dem Namen des Weihenden
bar\vr> bzi -ihn awb wipa
Auf einen andern Namen überträgt! Ganz Israel
D^-nna ttp -
Sei gesegnet!
banv)i ">nbx mwb mp T
Heilig Jahve dem Gotte Israels!
No. 19.
(Pinner S. 11).
Pentateuch, 1840 in Karassu-Bazar gefunden. Inhalt: Deut'
19:8
Zweites, Theil, Holle A 9.
28,49-Deut. fin.~l Blatt, 4- Ool. zu 82 Zeilen, flöhe 70,
Schrifth. 58y 2 -59 3 /4, Columnenbr. 9—10 Cm.~An einzelnen Stel-
len -durch Fäulniss beschädigt.
Ohne Tagin.
Dt. 31,28 nTtftfl am Anfange einer Gol. (p^unxi s.. zu A 2).
Collationirt: Deut. c. 32—34 (s. Anhang).
Epigraph N°-71, nach Firkowitsch etwa aus dem J. 965:
i min 1 p ian wipn min neo m
Dieses Buch der Thora weihte Chamu b. Jehuda
2 myh D^npn nbnpi öo^id tm
In der Stadt Solchät, in der Karäergemeinde , welche zur Ge-
3 bn~\W> ">r\bn ^vb EHip Kim D"ir:> meinde
Der Chazaren gehört. Heilig ist es Jahve, dem Grotte Israels.
4 . lanöl "DIU ITT« ^M 1 N^ "^ö 1 $*?
• Nicht werde es verkauft noch gekauft. Verflucht wer es stiehlt
5 jn bv *p Uöö ynnn mw oder verfälscht,
Verflucht wer ein Blatt von ihm abschneidet, um es zu
6' i^üvviüie; rr>rp "p-m nnn^n
Beschädigen. Gesegnet, sei wer es bewahrt und rettet
Aus jedem Schaden und Unfall; gesegnet sei auch dieser Chamu,
8 rma n^m ib> j/v^m w-ipnn
Welcher es weihte: Gott gebe ihm ein gutes Ende
9 D'jaa mcD d»i d^w »ron d# pbm
Und Antheil sammt den Frommen der Welt und einen guten
io vrcu nn 1 ? 'nnji 'vo-d ntnoi Namen durch Söüne
Und Töchter, wie geschrieben steht: „Und ich gebe ihnen in
ii mmol epjna Sita OEn T> vnairm meinem Hause
Und in meinen Mauern -Buf und guten Namen durch Söhne und
Töchter,
Zweitee Theil, Rolle A 9,' 10.
199
12 ". döS my xb iün ib \m d^w d»
Ewigen Namen gebe ich ihm, der nicht ausgerottet werden
wird". Amen, immerdar, Selah!
13 wb» '1 y (n^Enn-bp-^Ti»-
Mordechai b. M. Hosch'anah, Zeuge. R. Elieser
14 '# "ÜTia .p D"»p^4« 1 '# "omo p ^DT 1
Joseph b. Mordechai Z. R. Eljakim b. Mordechai Z.
15 ^ nfp^K p • ■••'!; n3i:n p ru
Noah b. Chanukah, Z. '.b. Elieser, Z.
iß 'p •oriö p pmr
Isaak b. Mordechai, Z.
17 nn jrD.v"- ]ron k*iöw
Schemarja Kohen Kohen (der Geist Jahve's leite ihn
10-12, Jes. 56,5. zur Ruhe!).
13. Die auf die Zeugennamen folgende undeutlich geschriebene
Abbreviatur kann in mehreren Epigraphen (z. B. in den Rollen F 19.
A 9. 10. IL, 14. Cod. F 51, Ep. I [S. 73. 74]) }}=n2U'imJ oder
jü=py lirn gelesen werden. Pinner's Lesung v^TSO TU ist an
mehreren Stellen entschieden falsch.
15. V^iyb W s. Zunz, zur Geschichte S. 312.
17. fin, s. zu R. F 15, Ep. II (S. 44).
Das Epigraph ist. gewiss nicht im 'zehnten Jahrh. geschrieben.
Von chazarischen Earäern spricht kein achtes Document jener Zeit.
Das Datum erschliesst Firkowitsch aus Epigr. 72 (datirt vom
J. 995, der Wortlaut wird im Anhange mitgetheilt), in welchem
Frau und Sohn des Chamu b. Jehuda erwähnt werden.
. . . No. A 10.
(Pinner S. 12).
Pentateuch, gefunden von B. Stern in Karassu-Bazar (nur Deut.
80,19 ff .1). Inhalt: Lev.26,6 fin.-Deut. 1 5,8 in. (12 Bl. 47 Col.).~
200
ZwEITEH ThEIIi, ROLLE A 10.
Deut. 30,1 9 -Deut. fin. (1 Bl., 3 Col.).~13 Blatt, 50 Col. zu
68 Zeilen, Höhe 69%— 71%, Schrifth. 59%, Columnenbr. 10%-
12% Cm.
Kleine Schrift, ohne Tagin.
Linien von aussen, s. zu Rolle 26; ausserdem s. A 16. 24. 26.
33. 34 und 25 (Anfangs).
Lev. 26,6— Deut. 15,8 war N° 19 der zweiten Odessaer Samm-
lung.
HTP^l am Anfange einer Zeile (nicht Col.), p^lKl s. zu A 2.
Collationirt: Deut. c. 32—34 (s. Anhang).
Firkowitsch bemerkt in seinem Exemplar des Prospects: wn Ol
DlNViarr rP30 H2222 (auch diese Rolle ist aus dem Museum ge-
stohlen); doch ist das Manuscript in Petersburg. •
Epigraph N° 41, nach Firkowitsch und Chwolson (S. 43 Anm. 2)
aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts:
i omni idd) m
Dies Buch der Thora
2 nmK) wipn
Weihte
3 ?pT> m -iadn
Esther, die Tochter Josephs,
4 m^D bnp2
In der Gemeinde Solchäth -
5 nttföj maj by
Zur Sühne ihrer Seele
6 wm msD byi
Und zur Sühne der Seele
7 p ona nbyi
Ihres Gatten, Mordechai b.
s irrpr awn bmow
Samuel. Gott gedeuke seiner
10
li
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14
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17
18
19
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21
22
23
24
Zweiter Theil, Rolle A 10.
Kim iny pma-
Wohlwollend zugleich mit Seinem Yolke.
Heilig ist es dem Grotte Israels.
bw «"71 1^ ^
Nicht werde es verkauft noch gekauft!
•p-Di naitz? 7m
Gesegnet sei wer es bewahrt oder
71121 I^JXO
Verbirgt, und gesegnet
ttini 12 Kiipn
Wer darin liest! Yerflucht aber
laj-u niNi "haiö
Wer es verkauft oder stiehlt;
wnü niKi
Yerflucht wer es entfernt
■aw pi lrwnpö -
Yon seiner Heiligkeit und vom Namen
ronm lanpö
Des Weihenden! Gesegnet aber sei
-ijidk riKt «nn •
Diese Esther, welche
nnnn idd nr (sie) ©npan
Dies Buch der Thora geweiht hat!
- nrnrno avn fm
Gott gebe ihr eine Hütte
"7m npai rrw ny
Bei Sarah, Rebekkah, Rahel
wby ^y\ nK^i
Und Leah und erfülle an ihr
n*? wi ro» pö
Den Schriftvers: „Gebt ihr den Ertrag
201
13*
202
25
Zweitee Thbil, Rolle A 10.
Yon ihrer Hände Arbeit" u. s. w.
'i? prn dtok p pjdiV
Joseph b. Abram ha-sacjgn, Z.
'y pö^n p p]dv .'''■_■
Joseph b. Benjamin, Z.
T ^iöü p njytöin
Hosch c anah b. Samuel, Z.
T pns i p nwö
Mose b. R. Aharon, Z.
'# Q.TQK i p 3pJP
Jakob b. R. Abraham, Z.
'j; tsmiß i p »jrriD
Mordechai b. R. Pinehas, Z.
']; y©' 1 '« p pnV' 1
Jaldugan b. Ehsa, Z.
' T P|DV p D-I3K
-Abram b. Joseph, Z.
jtt ir^K n p epv
Joseph b. R. Eliah (er ruhe in Eden!
Der Gerechte lebe seines Glaubens ! Zerschmettre die Hüften
seiner Widersacher, und seine Hasser-sollen nicht aufstehen!).
21—25. vgl. Rolle E 37, Epigr. Z. 1.4—17 (S. 63).
26. "s s. zu Rolle A 9,S. 199.
35. Sü, s. zu Rolle E 15, Epigr. I (S. 41).
35. ^ölpüa, s. zu R. E 15, Ep. II (S. 44).
Die Datirung beruht (vgl. übrigens auch zu Cod. P 89, S. 128.
129) auf der Fälschung des Epigraphs N° 39 in A 11. Aus dem
dort zu Bemerkenden ergiebt sich, dass auch Epigr. W 41 dem
Anfange des 14. Jahrhunderts angehört.
Zweitee Theil, Rolle All.
203
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
No. AH. '
(Pinner S. 12).
Pentateuch, 1840 in Karassu-Bazar gefunden. Inhalt: Deut.
31,1 in.-Deut. fm.~l Blatt, 3 Col. zu 72 Zeilen. Schrifth. 59,
Columnenbr. 9%-12y 4 Cm.
Unschöne Schrift, ohne Tagin.
Deut. 31,28 m^l am Anfange einer Columne (nicht p'nnKl).
1.
Unter. dem Texte steht von der Hand des Schreibers: *
tchnn ^bn n^«
Auf dem Seitenrande am Schluss der Rolle steht, von derselben
Hand, welche Epigr. N° 39 schrieb, Folgendes: mau n/VHE? im?
jnsoh im DTO naü 'Omn UK, also der Anfang des gleich mit-
zutheilenden Epigraphs.
Epigraph W 39, nach Firkowitseh und Chwolson (S. 80) vom
J. 929, auf einem mit Faden angenähten Stück Pergament (der
Schluss des Epigraphs ist abgerissen):
1 DV2 naü •'anin uk i^jan nrmtz? nny ■
Wir bezeugen, dass in unsrer, der Endesunterschriebenen,
2 nya?m dto: "pk emm jmtö 1 ? ^ty Gegenwart
Am.Montag, dem 29. Tage des Monats Ijar,
s nrn nvn n-nat^ i 1 ? -m nw in dv
Im J. 1240 der Seleucidenära
* mvin iaa nr d^iv p njw »npn
Geweiht hat Jeschu ah b. Jurkis dies Buch der Thora
s mn im de? ^i fpv p n»a unn de? ^p
Eür seinen Schwiegersohn Mose b. Joseph und für seine Toch-
ter Hannah.
204 ' Zweites. Theil, Rolle All.
e ~\vü, b^ ^kVi iDü*' tob iep ">rbab mp Kim
Heilig ist es dem Gotte Israels. Nicht werde es verkauft noch
gekauft. Gesegnet
7 «m ttiki in &mpn mim wrwai naie; -
Wer es bewahrt oder verbirgt, und gesegnet wer darin liest.
Verflucht aber sei
s ■ wrwnb hd ep uaa mum wrroan
Wer es vernichtet oder von ihm ein Blatt wegschneidet, um
es zu vernichten
9 emp kcw li&'npn nr 'kjd tyi piD
In Frevelinuth. Er weihte es unter der Bedingung, dass es
nviEb rmn nwnpn rfrnpn n^io Sipn üeili g sei
In der Gemeinde Solchäth, der heiligen Gemeinde welche unten
njw ntb *p^ Dum id Snp kvto " • wohnt,
D. i. der Chazarengemeinde. Gott segne diesen Jeschu ah
rntrb "on run mnbi n»a unnb dji
Und auch seinen Schwiegersohn Mose und seine Tochter Hannah!
Sie mögen gewürdigt werden zu schauen
ci^aa vrpi i^tq ipabi •»r ny-un
Die Lieblichkeit Jahve's und Seinen Tempel zu besuchen, und
sie mögen ausfüllen
* rmy tab rmiD vrm am 1 ? -dpi * nus aipa
Den Platz der Väter. Sie mögen mit Kindern begnadigt wer-
den, und sie seien wie ein wolkenloser Glanz!
oyi Tni nn» uönm imtd u^a^ yatwm -
Was wir hörten, haben wir geschrieben und unterschrieben.
Es ist deutlich und endgültig festgesetzt.
•v fprn bwcm p ru#ttnn 'P ^kibe p va»
Schabbathai b. Samuel, Z. Hoschanah b. Samuel, ha-saqen, Z.
Zweiter Theil, Rolle -A 11. 1 ■
205
10
li
12
13
14
15
16
17
1. Dieselbe Eiugaiigsiormelaiieh in Cod. B % (Epigr. 125. 139),
B 8 (Epigr. vom J. 1419), B 12 (Epigr. 114. 116. 119. 140).
3. ~b "iüN. Ursprünglich stand n f auch war über "fr "iöK nur
ein Strich, der später durch Rasur in zwei getheilt ward. "ibiriK
d. h. 1636 d. Sei. = 1325 n. Chr.: in diese Zeit gehört das Ma-
nuscript auch nach äusseren Gründen. Firkowitsch bemerkt in der
Epigraphensanynlung : „Man darf nicht b in ib ~ia&* für Zahlbuch-
staben ansehen, denn im J. 1276 d. Sei. fiel der 29. Ijar nicht auf
einen Montag. Wohl aber geschah dies im J.'(Tä~K) 1240 d. Sel.=
4689 der Schöpfung".
Dass das Epigraph nicht dem 10. Jahrhundert angehören kann,
zeigt auch der Name Jurkis, sowie die Erwähnung der Chazaren-
gemeinde in Solchät.
10. nmb nim, s. zu A 2 (S. 185).
12. "D nimb s. Psalm 27,4.
.13.. D^baa, s. Epigr. in A 14, Z. 13., .
14. maj? ab njua, vgl. II Sam. 23, 4.
15. n^pT "inn -\i*M, dieselbe Formel in Cod. B 3 (Epigr. 117.
125. 139), B 12 (Ep. 140). In den Rollen F 13 (Ep. 7) und
Fl 9 (Ep. 34) heisst es kürzer: D>ipi Tnttf 'wnv
16. T, s. zu A 9, S. 199. .
Die Fälschung in diesem Epigraph hatte zugleich den Zweck,
die undatirten Rollen A 2. 10. 14, in denen dieselben Zeugenna-
men vorkommen, als spätestens im Anfang des 10. Jahrhunderts ge-
schrieben erscheinen zu lassen.
' . No.A-12. . .
(Pinner S. .13).
Pentateuch, 1840 in Karassu-Bazar gefunden.- Inhalt; Deüt.
31,1 -Deut. fm.~2 Blatt, 3 Col. zu (wahrscheinlich) 83 Zeilen.
Jetzt sind nur noch etwa sechszig erhalten.
k
206
Zweitee Theil, Rolle A 12.
Ohne Tagin. ' - .
HTiW am Anfange einer Zeile (nicht Columne, auch nicht
pbintti).
Collationirt: Deut. 32,18-33,3. 33,20-34,10, S.Anhang.
(Die nicht verglichenen Stellenin c. 32—34 fehlen in der Handschrift).
" Epigraph N° 45, auf dem Seitenrande am Schlnss der Rolle,
überschmiert, nach Firko witsch etwa aus dem J. 929 (vgl. Chwol-
son S. 80 Anm. 3):
i nw\~\pn rmnn na?
Diese, heilige Thora,
2 mran mwn
Die rechte und reine,
Weihte Othra-Zapi. —
f • D-üK p PpV ö
M. Joseph b.- Abram hat
s min'' "pro* ao hy
Für seinen Bruder Jehuda,
6 ' V? vn xbw ruo
Weil derselbe keine Kinder hatte,
7 , -\b p-ort» oyn
Zum Andenken für ihn
. s mmn idd ttfnpn
Dies Buch der Thora geweiht
9 twojLi br\ü& nrn
10
11
In der Gemeinde Gagrasch
wQi ms2 ^nan
Zur Sühne seiner Seele
Und für die "Ruhe seines Bruders Jehuda.
Zweitee Theil, Rolle A12. 207
iä ti^k (nwb t£nip
Heilig ist es Jahve, dem Grotte
Israels. Nicht werde es verkauft
w 6t«i) *6i .
Noch gekauft ....
15 P^ENTT» '
Jeru . . .
16 (?T)p
Z....
Z. 4 ff. ist von derselben Hand wie das Vorhergehende .
6. rua hier in der Bedeutung „weil*, füö bv ist „unter der
Bedingung dass".
9. itfinjj^iaj, s. zu Cod. F 72, S. 96. Nach der Lage die-
ser auf jeder Handkarte von Russland zu findenden Stadt hat Chwol-
son (S. 80, Anm. 3) „lange vergeblich geforscht". Dass Firko-
witsch, der in jenen Gregenden so viel gereist war, den unmittelbar
am Meere liegenden Ort nicht gekannt haben sollte („auch F. konnte
keine Auskunft darüber geben", Ohw. a. a. 0.), ist schlechterdings
unglaublich. F. stellte sich, als ob er den Ort nicht kenne, um so
jeden Gedanken an eine durch ihn in Epigr. N° 38 (in Cod. F 72)
begangene Fälschung fern zu halten.
Joseph b. Abram wird auch in F 89, Epigr. Z. 1 3 (DISK p P]DV,
s. S. 129), A 10, Epigr. Z. 26 (fprn D-flK p fpv) und in A 14,
Epigr. Z. 1 5 (D"üK p \p\T\ FpV) erwähnt. Da nun das Epigraph
in F 89 unächt ist, und da ferner die Datirung von A 10 u. A 14
auf der Fälschung in A 11 beruht, ist auch nicht der geringste
Grund vorhanden, das keineswegs alt aussehende Epigr. N° 45 dem
zehnten Jahrhundert angehören zu lassen.
208
Zweiter Theil, Rolle A 13.
NO. il3.
(Pinner S. 13).
Pentateuch, in Kafa gefunden. Inhalt: Deut. 32,84 fm — Deut.
fm.~l Blatt, 2 Col., 47 u. 50 Zeilen. Höhe 51%, Schrh. 39 Cm.
Schöne kleine Schrift ohne Tagin. Mehrfach Höckercheth.
Verglichen: Deut. 32,34-Dt. fin. (s. Anhang).
Epigraph N° 156, vom J. 1817:
i nuyn man nmn ,tib ma rroj nwnpn n~nn idd in
ä5j np-ixm
Dies Buch der Thora weihte und verehrte die Herrin Sarah,
die gebietende Frau, die demüthige und die gerechte (ihre
Seele ruhe im Guten!)
>3T)Ö TÖ5 DK
Gemahlin des geehrten M. E. Berachah Jeruschalmi,- des Ge-
bieters (er ruhe in Eden!), Tochter des geehrten M. E. Sa-
lomo, des Gebieters (ges. And.!), Mutter des geehrten M.
R. Mordechai
3 27DJ mDsb nwtpn Kim y'hz jajson -it&n rajirnabEn-p
njp kdj pipp^? näJ 1£K
Jeruschalmi, des Gebieters und treuen Herrn (er ruhe im Gar-
ten Eden!). Dieser weihte es zur Sühne der Seele seiner
Mutter (ihre Seele ruhe im Guten!) der heiligen Gemeinde
Kafa (es richte sie auf der Höchste, Amen!).
4 ir iK'an narrten nama rdpa dt^b ksj Snp jhDj:n
w Kj^p T»^"rrnnn
Als die Gemeinde Kafa wegen des Kriegsgetümmels aus
ihrer Stadt fortzog, brachte man diese Thora nach der
Stadt Xale (es richte u. s. w.);
s -o-na "räö p iKDan -nnan "?'D»ön ""k^j nate tmi
. ^n jaKjn -ircn 'B^Em 1
Und der geehrte M. R. Salomo, der Vorsteher, der Einsichtige,
Zweitee Theil, Rolle A 13. 14.
209
der Prächtige und Berühmte, Sohn des oben erwähnten geehr-
ten M. R. Mordechai Jeruschalmi, des treuen. Herrn,
6 nK^in*? nnumpn nwon mn Dsni^ m« -w 1 ? nnV»
w ^npn fix nw
Sandte sie nach der Stadt Or, damit sie dort in der Synagoge
heilig gehalten werde, und damit man sie herausnehme zur
' Zeit des Bedürfnisses der Gemeinde (Gott schütze sie!).
7 na^n D^m cam tit :m nmizn ?i?pnn ruttn -irijtti
: nvn imnai wi
Da strömte wegen unsrer zahlreichen Sünden, im J.-5577,
,am siebenten Ab, viel Eegen herab und überströmte Alles,
und es wurden verwüstet die Häuser
8 -na bnp ^e? roj^n ■n'o dj nnmvain: omnm nvjnv
nrn n-nnn "öd. dj
Und die Buden: mit ihnen wurde verwüstet und vernichtet
auch die Synagoge der Gemeinde Or. Auch dies Buch der Thora
9 nniN -urun pbi nnniMi D^an -pm nteji ätö-rinvi
■ nfj^ nriKin teK b^nn
War dort, gerieth ins Wasser und wurde vernichtet. Deshalb
haben wir sie in das Tempelchen gelegt neben die für die
Genisah bestimmten (Bücher). .
1. mi, s. zu Rolle F 8 (S. 18).~2. iöä=ijun inö TD3.
3. pii, s. zuCod.F80(S.105).~ppp t 7=X^lp K/np rbnpb.-
KJ^=JBK \Vby m^y, s. Zunz, zur Geschichte S. 315.
4. Kj^p, d. i. Tsctoifnt-Kale; s. S. l9.~5.'$jn=nW? -Dr:n._
6.. W, s. zu Rolle F 10 (S. 30). . ■ -■•
6. Or, auch Or Kapussi, tatarischer Name der Stadt Pereeop,
s. Koppen, EpHHCKiä GöopHHKij Anm. 493.
Ho. 114.-
(Pinner S. 13. 14).
Pentateuch, nach einer Notiz in Firkowitsch's Exemplar des
u
210
Zweites, Theil, Rolle A 14.
Prospeetus gefunden in Tf arassu-Bazar. In der Epigraphensamnilung
dagegen behauptet Firk., dass er das Fragment Dinstag den 23.
Tischri 5600 (1839 n. Chr.) in der, Synagoge von Sela c ha-Jehu-
dim gefonden habe^ Inhalt: Deut. 32,41-Dt. fin.~l Blatt, 2 Col.
(stark beschädigt, von der Torhergehenden Col., die Dt. c. 31 fin.
begann, ist nur ein schmaler Streif erhalten) zu 71 Zeilen. Höhe
69, Schrifth. 62 1 /,, Columnenbr. 9% Cm.
Ohne Tagin.
Verglichen: Dt. 32,41-33,1. 33,11-34,1 fin. 34,6-34,12
(s. Anhang).
Am Schluss der Bolle steht erst ein überschmiertes und später
ausradirtes Epigraph, das jetzt ganz unleserlich ist.
Darauf folgt Epigraph N° 44, nach Firkowitsch aus dem J. 933 :
i n^fiB na'onan na^ann n^nn nsr
Diese vollkommene Thora, welche die Einfältigen weise macht, '
2 fprn tfnattf p nm:n im«. Empn
"Weihte Ohanukah b. Sehemarja ha-saq§n
3 man m mso by\ woi moj by
Zur Sühne seiner Seele und zur Sühne seines geliebten Sohnes
*' -oa" 1 xb "W ">r\bvb cmp Kim iöru
Nachamu. Heilig ist sie dem Grotte Israels. Nicht werde sie
5 ■ D"^ riMM ajü^d bnpi to ab-\ verkauft
Noch gekauft! In der Gemeinde Solchäth, in der Gemeinde der
e bm -nüi» *pia wipn naa bnpn Chazaren,
Der unteren Gemeinde; hat er es (das Buch) geweiht. Gesegnet
AVer es bewahrt vor jedem
7 in xmp -p-Di nDi'^En "OEn pn
Schaden, Gefangenschaft, Beute oder Eaub, und gesegnet sei
s wnttfai -i-oiai in:iJi ~m«i ny^n wer darin liest
Im Yerborgenen! Yerflucht wer es stiehlt oder verkauft oder
vernichtet
Zweiter Theil, Bolle A 14.
211
10
ii
12
intönpö i^nnb nvrm nsi pitn
In Frevelmuth, verflucht wer es entfernen will von seiner Hei-
ntb ■p:n *it£P t^ki wipa de? pn ligkeit
Und vom Namen seines Weihers. Der Gott Israels segne diesen
prm mim idd nr Empan raun
Chanukah, welcher dies Buch der Thora geweiht hat/ und gnä-
kjt» nnm man m na i 1 ? de?h % sei
Gott für ibn seinem geliebten Sohne. Derselbe werde gewürdigt
dm"u vty n«prpi ms« Dpa Kbaa
Auszufüllen den Platz der Täter, und es erfülle sich an ihm
'Jl 'l 1 ma 1 ? y:2 "»l DKJjn d e r Spruch,
Welcher lautet: „Und alle deine Söhne sind gelehrt von Jahve"
y "?«ioü p VQET'y am« p prn fpv u - s - w -
Joseph ha-saq6n b. Abram, Z. Schabbathai b. Samuel, Z.
•V pna 'n p nüö -y bwaE? p njyEnn
Hoschanah b. Samuel, Z. Mose b. R. Aharon, Z.
ty *)DV 1 p D^t* T DITO« 1 p 3pJP
Jakob b. R. Abraham, Z. EljaMm b. R. Joseph, Z.
'y teio» 'a p no-un '# ^fcon i_ p vnt&
Sehabbathai b. R. Daniel, Z. Chanukah b. M. Samuel, Z.
'äi w wbx i p ppv
Joseph b. R. Elia (er ruhe in Eden! Der Gerechte wird durch
seinen Glauben leben!).
13. ^aa, s. A 11, Epigr. Z. 13. 14.
14. Jes. 54,13.
19. jm, s. S. 44.~v^£, s. S. 41.
Die Datirung beruht auf den Fälschungen in Cod. F 72 (Cha-
nukah b. Schemarjah, s. S. 95. 96) und in Rolle A 11 (wo diesel-
ben Zeugennamen, s. S. 204. 205);
14
15
16
17
18
19
212
Zweites, Thbil, Rolle A 15. 16. 17.
No.il 5.
(Pinner S. 14).
Pentateuch, 1840 in Karassu-Bazar gefunden. Inhalt: Lev.
14,6—15,26. Diese Numer ist ein'Theil der Rolle F 19 (s. Theill,
S. 19-26).
No. A 16.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 2).
Pentateuch. Inhalt: Num. 29,1-Dent. fm.~10 Blatt, 30 Col.
zu 60-62 Zeilen. Höhe 66%, Schrifth. 54, Columnenbr. 17%
Cm.~ Die erste Columne ist an der Seite beschädigt.
Grosse Schrift. Tagin nur einige Male , so Deut. 6,4 über }J in
yau? und über 1 in In«, Dt. 6,8 je 4 Strichlein über den beiden
a des Wortes rsats'?.
Die Linien sind auf der Äussenseite gezogen, s. zu A 10, S. 200.
Der Gottesnaine ist mehrfach, wo er fälschlich stand, ausge-
schnitten, vgl. Rolle A 7, S. 195.
Das letzte Blatt, Dt. 31,14-Dt. fln. (3 Col., 60-61 Zeilen,
Linien auf der inneren Seite), ist Ergänzung von spätrer Hand.
Die Regel des lüttf nu ist nicht beobachtet.
Collationirt:.Deut. c. 32—34, s. Anhang.
Deut. 34,4 bmn $b DttfOl statt -Qyn $b nüET). Der Schrei-
ber dachte wohl an II Reg. 7,20.
No. A 17.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 3).
Pentateuch. Inhalt: Exod. 28,1 5 -Num. 13,27.-15 Blatt,
59 Col. (von der® 60., nicht mitgezählten, ist nur ein Meines Frag-
ment erhalten) zu 57 Zeilen. Höhe 64, Schrifth. 5372, Columnenbr.'
9-9% Cm. . .
Zweiter. Theil, Rolle k 17. 18. 19. 20,
213
Grosso Schrift, olmq Tagin. Nur an miiigoii SUlki diö kson-
deren Tagin, s. zu Rolle F 25 (S. 52).
IDE? rT'a nicht beobachtet.
Collationirt: Levit. c. 1—3; keine Variante.
. No. A18.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 4).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 1,1-19,17.-5 Blatt (4 zu 3 Col.),
13 Col. zu 60 Zeilen. Höhe 70%, Schrifth. 59%, Columnenbr.
15% Cm.
Grosse Schrift, mit Tagin. Manche Buchstaben haben abwei-
chende Form, z. B. Gen. 9,26. 27 j, y, pin pno; 11,1 j, V in
D^DJ2, s. zu R. F 25 (S. 52).
Die Rolle ist nach den min 1DD r\xhr\ geschrieben.
Collationirt: Gen. c. 10, s. Anhang.
No. A 19.
(Zweite Odessaer Sammlung W 5).
Pentateuch. Inhalt: Lev. 1,4 fin-Nnm. 33,45.-22 Blatt (zu
3 Col.), 66 Col., 48 Zeilen. Höhe.68, Schrifth. 52%, Columnenbr.
12 3 / 4 -17 Cm.
Grosse Schrift, mit Tagin. Zuweilen das emphatische s, s. zu
Rolle 30, S. 57.
Num. 24,5 ina na am Anfange einer Columne (nicht ">m Lev.
16,8).
Verglichen: Lev. c. 14. 15, keine Variante.
No.'A20.
(Zweite Odessaer .Sammlung N° 6).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 32,27-36,21.-1 Blatt, 3 Col. zu
62 Zeilen. Höhe 65%, Schrifth. 54%, Columnenbr. 13% Cm..
214: Zweitee Theil, Rolle Ä 20. 21. 22. 23.
Die Linien sind auf der äusseren Seite gezogen.
Mit Tagin. -Gen. 33,4 inptin.
No. A 21.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 7).
. Pentateuch. Inhalt: Deut. 4,34-15,11.-28,51 fin.-30,20.~
33,7-c. 34 fin.~5 Blatt, 15 Col. zu 50 Zeilen. Höhe ■ 61%,
Schrifth. 48%, Oolunmenbr. 12%-1 6% Cm.
Ohne Tagin.
Verglichen: Deut. c. 29, keine Variante (v. 27 ist das b in
QObETn nicht gross, v. 28 ~W ii'ji^i Ü^, V ohne Punct) ; Dt. 33,7-
Dt. fin., keine Variante (33,23 Absatz vor ^nEU*?!).
Am Schluss des Deut, ist ein stark überschmiertes Epigraph,
von dem nur noch drei Worte zu erkennen sind: n&O^ID bnp
bnzb
No. A 22 .
(Zweite Odessaer Sammlung N° 8).
Pentateuch. Inhalt: Num. 26,4-Deut. fin. -5 Blatt, 25 Col.
zu 64 Zeilen. Schrifth. 55, Columnenbr. 14% Cm.
Ohne Tagin.
IDE? .m-Deut. 12,28 lüttf; 23,24 Ktflö; 31,28 rrryKl
■(pbanKl, s. zu A 2, S. 182). '.
Collationirt: Deut. c. 32,34, s. Anhang.
No. A 23.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 9).
Pentateuch. Inhalt: Exod. '10,18 — 12,28* (2 BL, 2 Col.).—
Num. 4,48 fin.-5,27 in. (1 Col.).~flum. 25,5-27,22 a (1 BL,
Zweites Tjeeil, Bolle A 23. 24. 25.
215
3 Col.).~Deut. 2,12-Deut. fin. (9 BL, 34 Col.).~13 Blatt, 40 Col.
zu 60 Zeilen. Höhe 70, Schrifth. 57, Columnenbr. 8-10% Cm.
Die Tagin sind später hinzugefügt.
Dt. 4,34-7,18 und 11,22-15.4 (je 3 Col.) sind Ergänzun-
gen von spätrer Hand (ohne Verspunct).
Mehrfach, doch ohne jede Begelmässigkeit, steht am Versende
ein Punct, vgl: zu A 6, S. 194.
Collationirt: Deut. c. 32—34, s. Anhang.
Der untere Rand der drei letzten Columnen Enthält ein unles-
bares Epigraph.
No. A 24.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 9).
Pentateuch. Inhalt: Exod. 40,30-Levit. 5,7.-1 Blatt, 3 Col.
zu 60 Zeilen. Höhe 67%, Schrifth. 52%, Columnenbr.'13%-14%Cm.
Die Linien sind auf der äusseren Seite gezogen, s. zu A 10.
Die Tagin sind später hinzugefügt; nur zweimal hat n vier
Strichlein von erster Hand.
No. A 25.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 10).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 37,2s 15 iK^l-Deut. fin.- 25 Blatt,
92 Col. zu 70-71 Zeilen. Höhe 55, Schrifth. 48%, Columnenbr.
8-13 Cm.
Ohne Tagin.— Die Linien sind anfangs auf der äusseren (vgl.
zu A 1 0), später auf der inneren Seite gezogen.
Die Rolle ist aus Fragmenten von verschiedenen Händen zu-
sammengesetzt.
IDE? rPH-Gen. 49,14 -OW, s. zu A 34; Ex. 14,28 n'iOn
(nü^nn, s. zu A 2). — Deut. 31,28 mWV steht nur am Anfange
216
Zweiter Theiij, Rolle A 25.
einer Linie; doch beginnen die dem Liede Mose's whergcheiideii
Zeilen mit den Buchstaben p^nNI, s. zu A 2.
Vave haammudim (s. zu R. A l a , S. 182) Ms Deut. 7,20
(ausgenommen "DW, D'KJH und Num. 7,40 Dnp T>#E?); dann
drei auf einander folgende Columnen ohne Vav: Dt. 8,20* niiT
DJv6k (hier beginn! kein neues Blatt); 11,6 DiT^nn lEW; ^^O 1
ürpi"6N. Von den folgenden 9 Col. beginnen nur drei nicht mit
Vav: 21,13 nhyn; 24,19 yrh»; 34,2 ^noa bz.
Die Yersc sind durch je einen. Punct getrennt, s. zu A 6.
G-en. 49,14 -nan statt nan
49,15 nrma statt nma
Deut. 21,18 fO statt p
22,15 mpjn (bis) statt -)#jn
Collationirt: Deut. c. 32—34, s. Anhang.
Epigraph N° 153, vom J. 1677:
i ncnpntp baiw m^n hb mp mmn nwi
Diese Thora .ist heilig Jahve, dem Grotte Israels. Es weihte sie
2 mim ^ m pabs ma in «ea p^i nwo 1 ?
Für die Synagoge der heiligen Stadt Kafa die Herrin Altin,
Tochter des geehrten R. Jehuda
Ha-saqen (ges. And.), Gattin des g. R. Elijahu, des- Einsich-
tigen (Gott schütze ihn!), Sohnes des g. R.
4 naxi n'OK »dj rnM 1 ? Vf -Giun nab©
Salomo (ges. And.), zur Sühne der Seele ihres Vaters und
ihrer Mutter.
5 ni'a tvwrb wa) cw bw xbi rmi'n
Niemand soll sie (die Thora) aus der Synagoge herausnehmen,
6 w bnpin mt£n) ">rbi W *6i ■Da 1 ' ab
Nicht werde sie verkauft noch gekauft ohne Genehmigung der
Gemeinde (die Gott schütze!).
Zweiter Theil, Rolle A 25. 26« 2T. 28. Ml
7 p^ L,^ ^' n!w
Im J. (5)437 der Schöpfung.
Die Buchstaben des Epigraphs haben Tagin. Die Schrift ist auf
der linken Seite der Zeilen fast ganz abgeblasst.
2. ppi=n»VTp n!?*npT-ih=püm rmn, s. S. 81.
5. rihxjn, s. S. 44. — ruB=MDJ3n lysn.
7. bü2 bin, Deut. 32,2.
No. A 26. •
(Zweite Odessaer Sammlung N° 11).
Pentateuch. Inhalt: Bevit. 27,4-Num. 7,37.-3 Blatt, 13 Col.
zu 60 Zeilen. Höhe 69, Schrifth. 55%, Columnenbr. 11 Cm.~
Die Ränder sind beschädigt, stellenweise auch der Text.
Grosse Schrift, mit grünlicher Tinte geschrieben, ohne Tagin.
Wohl von derselben Hand wie A 7 (s. S.' 195).
Die Linien sind auf der Aussenseite gezogen, s. zu A 10.
No. A 27.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 12).
Pentateuch.' Inhalt: Lev. 19,14-Num. 35,33 in.— 14 Blatt
(zu 3 Col.; nur Bl. 10, welches von spätrer Hand, hat 4 Col.),-
43 Col. zu 53 Zeilen. Höhe 60, Schrifth. 47%, Columnenbr. 12-
14% Cm.
Ohne Tagin.
"Qö nö Num. 24,5 nicht am Anfange einer Columne.
Wo. A 28.'
(Zweite Odessaer Sammlung N° 1.3).
Pentateuch. Inhalt: Lev. 10,1 fin.-12,5 in.~l Blatt, 3 Col.
zu 49 Zeilen. Schrifth. 5 f / a , Columnenbr. 10 Cm.
Die Tagin>sind von spätrer Hand.
14*
218
Zweitee Theil,- Rolle A 29. 30. 31.
Nb.'129..
(Zweite Odessaer Sammlung N° 13).
Pentateuch. Inhalt: Num. 29,1—34,29.-2 Blatt, 8 Col. zu
57 Zeilen. Höhe 69%, Schrifth. 56%, Columnenbr. 8%-9% Cm.
Grosse Schrift. Die Tagin sind später hinzugefügt.
Zwischen den Versen je ein Punct, s. zu A 6, S. 194.
. No, A 30.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 13. 14).
Pentateuch. Inhalt: Deut. 29,6-31,12 in.~Deut. 32,36-
Dt. ßn.~2 Blatt, 4 Col. zu 55 Zeilen. Schrifth. 54%, Columnenbr.
17 Cm.~Der obere Eand ist beschädigt, theilweise auch die ersten
Zeilen des Textes..
Grosse schöne Schrift, mit Tagin. n wie in den Bollen F 45
(s. S. 66 E.) und A 31. Viele Buchstaben sind lang gedehnt, um
die Zeilen auszufüllen.
Die Yerse sind nicht durch Puncte, sondern durch kleine Zwi-
schenräume getrennt.
Deut. 29,28 "U? irinft ii 1 ?. Ueber y scheint ein Punct gewe-
sen zu sein.
Verglichen Dt. e. 32 — 34, so weit vorhanden. Keine Variante
(sogar, bei ->br\Qzb-\ 33, 23 kein Absatz), nur 33,29 "püN mit
grossem Aleph.
No. A 3i. . '
(Zweite Odessaer Sammlung N° 15).
Pentateuch. Inhalt: Deut. 27,3-Dt. fm. (34, v. 9-12 fehlen).-
3 Blatt, 9 .Col. zu (wahrscheinlich) 42 Zeilen, mit weisser Seide
genäht. Columnenbr. 11%— 15% Om.~Die Rolle ist oben und un-
ten beschädigt,, so dass auch ein Theil des Textes fehlt.
Zweitee Theil, Rolle A 31. 32. 33 34.
219
Kleine schöne Schrift, mit Tagin. n wie in A 30. Viele Dehn-
buchstaben. •
Jede Columne beginnt mit einem neuen Verse, s. zu A I, S. 174.
Das Lied Dt. 32 ist, wie üblich, in einfach getheilten Zeilen
geschrieben. Da aber von 2Qp"\ v. 24-^-nü'>K v. 25 die Columnen-
abtheilung nicht beachtet ist, stehen alle Absätze auf der falschen
Seite- bis v. 39, wo Kin ^K tik ^ nn# ltn eine ganze Zeile füllt.
Deut. 33,29 -p»K mit grossem Aleph.
Collationirt: Dt. 32,1-34,8, s. Anhang.
. No. A 32.
(Zweite Odessaer Sammlung N° .15).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 41,57 fm.-Lev. 1,16 fin.~ 14 Blatt,
49 Col. zu 50 Zeilen. Höhe 62, Sehrifth. 47, Columnenbr. 13%-
17% Cm: . •
• Hohe, schmale Buchstaben, ohne Tagin.
lütt? rra-Gen. 49,14 -i:jehz?\ so auch in denRollenF19.21.
A 25. 34.-Ex. 14,28 D'SOn (ao^n s. zu A 2, 'S. 182).-Nicht
Exod. 34,11 -idü.
No. A 33.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 16).
Pentateuch. Inhalt: Num. 16,28 fm.-Deut. 28,24.-13 Blatt,
48 Col. zu 63 Zeilen. Schrifth. 56%, Columnenbr. 13% Cm.
Ohne Tagin. ~Die Linien sind auf der Aussenseite gezogen, s.
zu A 10.
Zwischen den Versen je ein Punct, s. zu A 6.(S. 194).
lötö rra — Deut. 16,18 D'ööe;; 23,24 ssiö.
- No. A 34.
(Zweite Odessaer Sammlung N° 17).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 9,2 in.— Exod. 14,28 njna.— 7 Bl.,
220
Zweiter Theil, Rolle A 34. 35.
26 Col. zu 85 Zeilen. Höhe 66, Schrifth. 56-57, Oolumnenbr.
12 Cm.
Kleine, ziemlich plumpe Buchstaben, ohne Tagin, wahrschein-
lich Krimsche Rolle.
Die Linien sind auf der Äussenseite gezogen, s. zu A 10.
Jede Columne beginnt mit einem neuen Yerse (s. zu R. A 1,
S. 174), und zwar stets mit einem solchen, dessen erster Buch-
stabe Yav ist (s. zu R. A T, S. 182).
1ÜE? rm.-Gen. 49,14 -detcp (s. zu A 32); Ex. 14,28- be-
gann D^nn eine neue Columne, denn auf der letzten Zeile des er-
haltenen Theils der Rolle steht nur: n#")D b">n bzb.
Np. A 35.
Ein Stückchen Pergament mit einem Epigraph (N° 132) yom
J. 1363. Die früher dazu gehörige Rolle wurde (nach Firkowitsch
in der Epigraphensammlung) zugleich mit vielen andern Rollen von
dem karäischen Chasan Jeschuah Kohen auf dem Friedhofe von
Kafa vergraben. Als Firkowitsch später nachgraben liess, waren die
Manuscripte bereits vollständig verfault. Die anderen von Jeschu ah
abgeschnittenen Epigraphe seien bei dem furchtbaren Unwetter des
Jahres (5)577 = 1817 [vgl. Epigr. 156 in A 13, S. 209?] verlo-
ren gegangen.
Das Epigraph lautet:
i -ioiDn in^K inn ididh n"nrr> ">jk
Ich Jehuda, der Schreiber, Sohn des geehrten R.Elijahu, des
2 n« VQfü Sir 'B^lBlJTTSn Schreibers
Aus Adrianopel (ges. And.), schrieb dies
3 am vna^m nrn minn nDD
Thorabuch, vollendete es
ZwElTBR TüElL, RöLLt A B.
U Li
\
pn jvd tznm jmiz^ ijm
Mittwoch, den 1 7 . Siwan,
•p/nnai rr\wb hbph nw in dt»
Im J. 5123 der Schöpfung und verkaufte es
k-pdid^i jfi zpyi inn rr^K i TinnS
An den geehrten R. Eliah , Sohn des g. R. Jakob (er ruhe in
bnpn imtznpm k piprn inins
YV
Eden!) und an
Seine Schwester Pusira, für ein Goldstück; und sie weihten es
8 iuw hvnw v6k ^vh-mp iDmn in der Gemeinde
Kokso. Heilig ist es Jahve, dem Gotte Israels, um ihrer
9 r^nam omn« iüdji de?öj
Seelen willen und für die Seelen ihrer Eltern. Wer es
io is^nan dj nnai intonpa
Entweiht, verkauft oder vertauscht —
-n nBE?n Sm V7 m^D r P nnK 1 nV
Dem wolle Gott nicht verzeihen! Jeder aber, der es behütet
12 nxa nmn kü 1 pb Sna i^üi
Oder rettet vor jedem Schaden, „empfange Segen von
13 *ä npTm ^
Jahve und Gerechtigkeit vom Gotte seines Heiles" (Ps. 24,5).
u yi nry^ "in pnip i
15 'y niöa 'an Sniüe? 'a
i6 'y mim 'an omn« 'a
■ 17 '^ Tin© 'an nma 'a
i8 rin nua 'an '»nna i
19 /j;j m in bmnK i
20 jron SfroaE? in rroo i
21 pj ^n np^ 'an n • • • 'a
8. iD^sn vielleicht das Dorf Kokkos im Mangup'schen Kreise;
s. Koppen, S. 77.
11. Deut. 29,19. '
33. IIaixclscliriftenL in. Buchform
(1— 19 a ).
Zweiter Theil, Codex B 2.3.
223
No". B2.
(Piaaer S. 17. 18).
Pentateuch mit der Uebersetzung des Onkelos. Exod. 1,1:
Bl. 72\~Lev. 1,1: Bl. 132 a ; Num. 1,1: Bl. 173\~Deut. l,lr
Bl. 230\~279 Blatt, 3 Col. zu 31 Zeilen. Höhe 53%, Schrifth.
33%, Schriftbr. 23% Cm.
Deutsche Handschrift.~Grosse und kleine Massora.
"1DE?&\ wie Ben Ascher.
Ex. 14,28 □'»fccn beginnt eine Columne, Bandnote: Ppn BK13
tnty ppTi. — Weder nTin 1 Gen, 49., noch mwi Deut. 31 steht
am Anfange einer Columne.
- No. B 1.
(Pinner S. 15—17).
Pentateuch mit der chaldäischen Uebersetzung des Onkelos (Bl. 1—
260), Megilloth (Bl. 261-278 a ) J Haphtaren (Bl. 278 a -311 b ).~
Exod. 1,1: Bl. 62 a .~Lev. 1,1: Bl. 116 a .~Num. 1,1: BL 154V
Deut. 1,1: Bl. 210\~Buth: 261 a .~Cant.: 263\~Kohel.: 265\~
Esther: 270\~Threni: 275\~312 Blatt (Bl. 133 ist doppelt),
3 Col., 33 Zeilen. Höhe' 51, Breite 35%, Schrifth. 33, Schriftbr:
22% Cm. —Mehrfach sind die Seitenränder, zuweilen auch die unte-
ren Bänder abgeschnitten..
Deutsche Handschrift. Am Schluss des Codex steht, von der
Hand des Schreibers:
Grosse und kleine Massora, doch nur zum hebr. Text der Gene-
sis und des Exodus. .
Yon Levit. 1 ,1 bis. zum .Schlüsse des Manuscripts sind die Vocale
und Accente. von spätrer Hand. • ' .
Die Eintheilung- der Haphtaren weicht vielfach von der übli-
chen ab.
Sp.VB 3. ■
(Pianer S. 18—28).
Prophetae posteriores, 1839 von Pirko witsch in der Synagoge
zu Tschufut-Kale gefunden (s. Abne Sikkaron, Einleit. S. 1 2, N° 29).~
Jes. 1,1: Bl. P.~Jer. 1,1: Bl. 53\~Ezech. 1,1: Bl. 120\~Hos.
1,1: Bl. 178*.— 225 BL, 2 Ool. "zu 21 Zeilen. Höhe 37%, Breite
30%, Schrifthöhe 25%, Schriftbr. 20%, Cm.
Grosse und kleine Massora.
Yocale und Accente nach dem sogenannten babylonischen Punc-
tationssystem, wie in Cod. F 132 (S. 160. 161), F133 (S. 161-
163) und F 139 (S. 165).
Literatur über den ib22 TJpJ: S. D. Luzzatto,-Halichoth Ke-
dem (herausg. v. G. J. Pollak, Amsterdam 1846) S. 23 ff.;
H. Ewald, Jahrbb. der bibl. .Wissenschaft , Gott. 1849, Bd. I,
'S, 160—172; Roediger, Hall. Allgem. Literaturzeitung, 1848,
N° 169; Abr. Geiger, Urschrift und Uebersetzungen der Bibel,
Bresl. 1857, S. 484—490; Jul. Fürst, Geschichte des Karäer-
thums, Leipz. 1862, Bd.- 1, S. 19 ff., 134 ff.; ders., Zeitschr.
der Deutsch. Mofgenl. Gesellsch., Lpz. 1864, XYIII, S. 314-323;
224:
Zweites. Theil, Codes B 3.
Kaiisch, Hebrew Grammar, London 1868, Bd. II, S. 63 £;
J. Olshausen, Monatsberichte der Berliner Akademie, Juli 1865,
philos.-histor. Klasse, S. 329 — 336; zuletzt und am ausführlieh-
sten: Simchah Pinsker, Einleitung in das Babylonisch-Hebräische
Punctationssystem (tiefer.. Text und deutsche Einleit), Wien 1863.
Lehrreiche Anzeigen dieses Werkes gaben: A. Geiger's Jüd. Zeit-
schrift für Wissensch. und Leben, Bresl. 1863, Bd. II, S. 137—
146; Z. FranM's Monatsschrift für Geschichte und Wissensch. des
Judenthums, Bresl. 1863, Bd. XII, S. 355—359. 399 — 402;
Literar. Centralblatt, Leipz. 1863, N° 43, Col. 1015—1020 (von
Th. Nöldeke); Göttinger Gelehrte Anzeigen, 1863, S. 921 ff.' (von
H. Ewald).
Die Handschrift hat die meisten der bisher bekannten orienta-
lischen Lesarten im Text und enthält viele wichtige Yarianten so-
wohl in den Consonanten als auch in den Vocalen J ).
Ueber die Schicksale des Codex berichtet eine Reihe von Epi-
graphen.
■ 1. "
Am Schluss des Maleachi, Bl. 224*, von der Hand des Schrei-
bers, Epigr. N° 28, yom J. 916 (Tgl. Chwolson S. 80 Anf.):
X üki zn-an prn
:*mpn
'tqi wra ^Kun w
: |ön bvcw^ m bz
cnnu instn nt cpid
?\bn rotw ntpri
nznw\ DnD;n ovikü
;d'je?
1) Eine vollständige, auf Kosten der Kaiserlich Russischen Kegierung her-
gestellte, photolithographirte Facsimile- Ausgabe wird in Kurzem erscheinen un-
ter dem Titel: «Codex Babylonicus Petropolitanus . . . Edidit Herrn. L. Strack.
Petropoli 1875». Von den Propheten Hosea und Joel wird gleichzeitig eine Se-
paratausgabe veranstaltet (Hosea Joel Prophetae. Ad fidem codicis Bab. Petr
Edidit H. L. Strack).
Zweitee Theid, Codex B 3.
225
; nn D-ium ruinm
2. •
Blatt 225 a , von der Hand des Schreibers:
Gute Vorbedeutung u. treffliches Vorzeichen sei dieser Codex demB.
2 pnr> wji ya tm rpv wj by) ?pv wai p pmr"
Isaak ben K. Joseph und seinen Sprösslingen Joseph und Da-
vid, den Söhnen- des R. Isaak!
3 ' nwyb') nn^i nmb ü;m Diaun on:r he? "jhi
Der Allmächtige segne und behüte sie! Er gewähre ihnen zu
lesen,. zu lernen, zu thun
4 i2v Dnb f/n d^p •>& ien»ü h? rmtn b>3 D»pVi
Und zu vollstrecken alle Gebote, damit sie leben auf Erden
und im Jenseits ! Er gebe ihnen den Lohn
5 run -ltwn ms : dto3^ b^nb o^nn : D^an
Der Rechtschaffenen, dass sein (des Vaters) Loos lieblich falle:
Ehre, Reichthum, Kraft
6 mmn SD^I? 1 ? KD1Ö1 V2Q2b pMIQ tD'ÜlXJWl
Und Macht; Süssigkeit für die Seele und Heilung für den
Leib; Segnungen
7 cpt : mam nKitf'n nDn moa t d^ yacn ownn
Der Tiefen und Ueberfluss der Meere; dass er Gnade erlange
und Barmherzigkeit davontrage, dass seine Hände
s : D^rm wi^ bsm an : o^üöipfia ppwa vanb
Den Nacken der Widersacher bewältigen, damit sie erniedrigt
werden und er erhöht sei;
9 : o'öirpj cnn n^ia cmn : b^ "p« ni W> aion
Dass er in Glück ein langes Leben führe; dass er Gluck und
Trost habe;
15
226 - • . Zweiter Thetl, Codex B 3.
' Dass er die Güter beider Welten ererbe! — : Isaak und seine
. Söhne, 'Joseph' und David, seien zum Lehen
Da t D^ö'Bm d w uy pnar "isdd : nn^n: any»
Eingeschrieben in das Gedenkbuch mit den Gottesfürchtigen
• und Rechtschaffenen, wie es heisst:
' yötö">"i mm Düpi.i .nni?n Vk wh mm- w mri rs.
„Da besprechen sich die -Gottesfür chtigen mit einander: Jahve
' . vernimmt und hört es,
^jp *r>i now "»DönVi mm w"? tud*? fror -iöd aro'i
Und geschrieben wird ein Gedenkbuch vor Ihm für die Gottes-
fürchtigen und die, so Seinen Namen achten". „Es jubelt
' rrnro nmin >d :id noen DDn i^i pn-st *dk '_
Der Yater des Gerechten,. und- der Erzeuger des Weisen hat
■ ': ' Freude an ihm". Alle Segnungen in der Thora.
. maicnrn rnaram nn?ni>m" d^d^dd rirnaKm
Und die , welche geschrieben sind in den Hagiographen , und
die Yerheissungen, Tröstungen und (Segnungen), die ver-
'.--._• zeichnet sind
. pDTi lö^p/Y» nh.m wd: ^d ">bn n^-nn^n üwd:!
In den letzten Propheten, durch den Mund jedes Prophet
und Sehers, mögen erfüllt werden und haften
mvp.Dnj* bD'bm ip& rbD.*mn epv-by\ pmf k:di 7p
An R. Isaak und an seinen Söhnen Joseph und David, Amen!
• -und an Allen, die die Thora lieben! -
njn r\bo mi |ö«Tjon '.'
Amen, Amen, immerdar, Selah!
10
n
.12
.13
14
15
16
17-
18'
2. Die durch" übergesetzte Striche. hervorgehobenen-Wörter sind
■ Correcturen von spätrer Hand. Ursprünglich war die Handschrift-
bestimmt für TmiT 1 p D3n (wie das Akrostichon Z. 5 — 10 [D^Dil,
im plfiö u.; s. w.-j zeigt, vgl. auch- DDn. Z. 14) und dessen Sohn.
Zweiter Theil, Codex B 3.
227
Später kam sie in den Besitz des.Isaak h. Joseph (s. die folgenden
Epigraphe).
-6. B*öVtn IT\D~\2, vgl. Gen. 49,25.- Deut. 33,1 8.
7. D^ö" 1 yettf, Deut. 33,19. •
8. fjiiw, vgl. Gen. 49,8.~ 1 7atöD, D^anaD Kohel. 10,6.
. 11. DiTW, denn Chakam hatte nur einen Sohn.
12. 13. m bis iöü, Mal. 3,16.'.
■13. 14. V»3 Ms -\2, Prov. 23,24.
3. '
Auf demselben Blatte, unter Epigraph 2:
TP PJDV p pTOi 1 ? »' D^TlhN BW22 -nPTM -insnn m
' ' -4.
Auf demselben Blatte,- unter Epigraph 3:
ruw mm , rr7:T eJDTjnpm? ^k 'w>ip pprran n?
Diese Zeile "ist wahrscheinlich von Chakam b. Jehuda geschrie-
ben. Isaak b. Joseph hat den Codex geerbt, wie aus dem folgenden .
_ Epigraph hervorgeht. - -
-2
3"
Blatt r, Epigraph N° 52, vom J. 956 (Chwolson S. 80 Auf.):
" Im Namen Jahve 's (des Gottes) Zebäoth! -
D^nnKn m^rn bw^nw m nD 1 ja-oi Dia po
Gutes und schönes Vorzeichen sei dieser Codex der" letzten Pro-
- pheten
■noam rwn "rw> .tis'v -^öd 1 ' -ppv dt id pn'i^ Di"? •
Dem R. Isaak bar R. Joseph Ismael! Sein Schöpfer behüte, be-
schütze und bewahre ihn,
228.
Zweiter Theil, Codex B 3.
4 - py>pi ib^n bb^i itp pji ihnti nvc vdjd Vüm
Verberge ihn im Schatten Seiner Flügel, zeige ihm den Bau
Seiner Stadt , die Vollendung Seines Tempels und die
Sammlung
5 niKi^i ■uunwn vnpsn w pna urom rmro nfcr
Der zerstreuten Heerde. Er gedenke seiner wohlwollend zu-
gleich mit Seinem Volke, suche ihn heim mit Seinem Heile,
dass er sehe
e lrfrru dp y^nn-bi loy nnötsn möi&V) tttd mim
Das Wohl Seines Auserwählten (Israels), sich freue an der
Freude Seines Volkes und sich rühme mit Seinem Erbe!
7 pio* kirn lT nrr> win -roya pö. nr vty D»p/vi
Es erfülle sich an ihm der Schriftvers: „In seinen Tagen wird
Juda geholfen, und Israel wird sicher
s irriDB' , '" ;upis 1 " ■unp'» im ia» nn nmb
Wohnen. Mit diesem Namen nennt man ihn: Jahre ist unsre
Gerechtigkeit". „Jahve bewahre ihn
9 - jus ♦ v:pn ipdj:i irann ^ pKn -ieni imm
Und erhalte ihn am Leben! Er werde gepriesen im Lande!
Ueberliefere ihn nicht dem Grimm seiner Feinde!" Amen.
(Absatz).
io nim pun irm va« n^wn i 1 ? bsw ipVn nr
Dies ist sein Antheil an der Erbschaft seines Vaters (er ruhe
in Eden!) im Jahre
ii [i. w:p] nu 1 mn rmtow \^nb njo^i D^tm dyikdi ^
1268 der Seleuciden. Es bringe der Allbarmherzige
12 ja« ^fcOET" rva ^o »rrn vn« «i-qi ttu ^ki:
Den Erlöser zur Zeit seines Lebens und des Lebens seiner
Brüder und des Lebens des ganzen Hauses Israel ! Amen !
13 --- un nbö rrco
Amen, immerdar, Selah!
ZWPJTMI TmiL, COTTCX ß 1
m
M ^üdVun vi^i . — wpb ^nödv-pjdv p pmt^ eprro nr
15 Jon nnDD nwixi D'iww /rninrin rwQn ^ "dp
7. 8. Jerem. 23,6.-8. 9. Psalm .41,3.
■6. -
Blatt 224\ Epigraph N° 68 (also aus den letzten Jahren des
zehnten Jahrhunderts, ChwolsonS. 104):
i ba dim '
Im Namen Gottes,
2 ntz?
Des Allmächtigen!
3 l^m rup» fpso nr
Dies ist der Codes, welchen gekauft hat unser
4 n^ia vwm bmn
Grosser Lehrer, unser FürsFGedaljah, "
5 mim TJin wann
Der Fürst, der Vornehme und das Haupt,
6 mn vmpn uno p
Sohn unsres heiligen Lehrers E.
7 "unm p N'mn pnba
Elchanan, des Fürsten, Enkel unsres Herrn
8 ^kw bi nvbxavvn n^^
Gedaljah, des Fürsten der Verbannten von ganz Israel,
9 " rpß?a fban tu -dj
Nachkomme Davids, des Königs, des Gesalbten Jahve's.
10 Q,TDH YnttfBl UrilK JTD
Geschrieben hat dies sein Freund und Diener Abraham
ii pyo iann n»a p ^n
Levi, Sohn des Mose, des Gelehrten, der stark sprudelnden
280 Zweites, Theie, Codex B 3.
12 ii.Vn ---b» arm» , p -ojnö '
Quelle (der Weisheit), Enkel des Abraham Levi.
Z. 1. 2. Die ersten drei Wörter haben babylonische Vocalzeichen.
Z. 4. Gedaljah, Z. 11. Abraham ha -Levi b. Mose. Dies Epi-
graph ist eine der Quellen, mit deren Hülfe Ep. 67 in Cod. E 92
(s. S. 182. 133) gefälscht wurde.
11. -tim, s. zu Cod. F 92, S. 132.
_■'-■-■ 7,
Blatt l a (unter Epigr.- 5), Epigraph E° 69 (Chwolson S. 104,
Anm. 3), überschmiert, wie die ganze erste. Seite, und nur theil-
weise lesbar:
i D'nn« nwi« dw idd nr
Dies Buch der letzten Propheten
2 mzrnp rrVru mia am« rra
Schenkte unser geehrter, grosser, heiliger,
- 3 j«ri nun n^o n:a rmn
Prächtiger, erhabener Gebieter und Lehrer
4 ■ • • ■ • rüzb jwMn ,-pVi:i
Gedaljah, der Fürst, dem geehrten ...
Dem Abraham Levi b. Mose .
6 . ••;.• • ■ • y\Q piQ 'm
.7 .•••>• p]DV • • : • ■ Tma
8 . D.TDK m D^n ■
9 .... ^j^ q 113 njni
10 . .
11 .•
Die-Aechtheit dieses Epigraphs ist nicht über jeden Zweifel er-'
haben. • ._ -'....
6. TH, Schreibfehler für 'rP=TP?
9. Psalm 128,6.
Zweitee Theil, Codex- B 3.
8.
231
■ Blatt 224 a (vor Epigr. 1),' Epigraph N° 92. (Chwolson S. 104,
Anm. 4): '
' iabntö fpv p "n^n DiTONb . .
Dem Abraham Levi b. Joseph Schahmamar
vins vteb") Dwaa nwi« nr w.
Gehören diese vier Propheten, und seinen Söhnen nach ihm.
-: [ön "»ms iwd na jcra tp
Sie mögen leben!. Gutes Yorzeichen!
mnsnsau, a. zu Cod. F 92, S. 132. -
Naeh Chwolson S. 104 „aus den ersten, drei Decennien des 12.
Jahrhunderts". Dies Datum hat Firkowitsch aus dem folgenden Epi-
graph erschlossen.
9.'.
Blatt l a (über Epigr: 5), Epigraph N° 93, v. J.1127 (Chwol-
son 'S. 104, Anm. 4). Gegenwärtig ist' mit einiger Sicherheit Fol-
gendes zu lesen: '
2 • • • nnap rwivh "ai m •■•■'■ •
3 ••.■•• IW22 us fprf? ^m:n noanc; epv p ^n arm
5 • • • "pu-i i^n prruN psi • • ■ ■
• 7 friDipsi {«ronnü TnsKM -n /rna© p^a 1 ? öbn • • • -n©n • • •
• fc bmw>2
s Dniis p nroa
9 •••ip spv
. Schaharistan, Dorf in Chorasan, zwischen Nischabur und Cho-
waresm, s. Jaqut's Geogr. Wörterb. III, S...343.
10. '
Blatt 2 2 4 a , Epigraph 1 1 7 vom J. 1 3 3 2 :
i . nw onadn nymK i^s ona i p fpi? noa
Yerkauft hat Joseph b. R. Mordechai diese vier Bücher Jesaia,
232
Zweiteb Theil, Codex B 3.
2 öiä fron 2py> p fron ona 1 ? ntw? nm 'wpriT nw
ona nr •'TD rnyan bypi 'DD3
Jeremia, Ezechiel und die 12 kleinen Propheten an Morde-
chai Kohen b. Jakob Kohen für 280 Silberlinge und -em-
pfing das Geld Ton der Hand dieses Mordechai,
3 , — \rnbn npiDQ moanv K t 7M; t 7i nanoa ib^m -ikiw «Vi
Der keinen Heller davon zurückhielt. Der Verkauf ist endgül-
tig, unwiderruflich und vollständig abgeschlossen. Was
wir hörteu, schrieben
4 bibn emnn jr^vb \wtz~i oio D^pi inavvntp u anm
^nttfv 1 ^ 3ia p-'D rmat^ jainx njiz?
Und unterschrieben wir: es ist deutlich und endgültig festge-
setzt. Sonntag, den 1. EM, im J. 1743 der Sei. Gutes
Vorzeichen für ganz Israel!
5 y T-ntQDip rmm "q bwttw y wbx "\ p rpv
Joseph b. R. Elia, Z. Samuel b. R. Jehuda aus Constantinopel, Z.
3. ntSTiD s. Zunz, Zur Geschichte S. 539.
3. 13 rrvaöril s. B 12, Ep. 119, Z. 7 u. Ep. 140, Z. 10.
4. t-KÖ s. zu A 11, S. 205.
11.
Blatt 225% Epigraph N° 125, vom J. 1350:
i yotz/? ■'je? DV3 naa "»amn i:s i^jm nrpntz; mir
Wir bezeugen, dass in unsrer, der Endesunterschriebenen Ge-
genwart, Montag,
2 rwan nw 13 dv w nenzn ptcrna emro
Den 16. Marcheschwan im Jahre fünf
3 K3 "pK rrTT^ DME? iTIW n^ai Cö^K
Tausend einhundert und zehn der Schöpfung — dass kam
Zweiter Thlil, Codex B 3.
233
4 ^33 lanm 13/13 na^n 3py p fron omä.
Mordechai Kohen b. Jakob und sagte:- „Schreibet und unter-
schreibet in
5 vroa ■oi^-m ^on3 "»jk 13 mar bw \wb
Rechtskräftiger Form , dass ich nach meinem Belieben und
. Wohlgefallen verkauft habe
6 bspin 1 * rpoT ,tw onoD nwiKn •&$ -
Diese vier Bücher: Jesaia, Jeremia, Ezechiel
7 ro yp3 naba? i p fpT> lob -ii£?y nm
Und die Zwölf an Mar Joseph ben R. Salomo für 190 Sil-
8 " nb*\ fron Oma ^b ITB D^ain VJm bedinge".
Das Geld kam aus seiner Hand in die Hand des Mordechai Kohen:
9 sub^ ntonao ruipn epv bwx isim
Joseph der Käufer hielt keinen Heller zurück.
.10 v-131 vrv> Dwizn nr by unyam
Wer sich gegen (den Verkauf) dies(es) Prophetenbuch(es) auf-
lehnt—dessen Worte seien
11 DrPDB xwcmw nai anatzm d^ed
Nichtig und zerbrochen. Was wir aus ihrem Munde hörten,
12 D»pi m3i t-ie? ijaro
Haben wir aufgeschrieben. Es ist deutlich und endgültig fest-
gesetzt.
13 '-y 3pi? s i p *7Kjru 1 'ty.rmK» 1 p ppv i
R. Joseph ben R. Scheerith, Zeuge. — R. Nathanael ben R.
Jakob, Zeuge.
14 <-y ppv p d.tdk 'vy ^bn mpfn i p n^n 1
R. Elia ben R. Hiskiah Levi, Zeuge. — Abraham ben Joseph,
Zeuge.
15 r-*^ i p i^n rrprn ^si 'ty ^wn? i p na 1 ?»
'ip Töten
Salorao ben R. Nathanael, Zeuge. — Und ich Hiskiah Levi ben
R. Elia, des Lehrers, Zeuge.
15*
234
Zweiter Theil, Codex B 3.
Zweiter Theil, Codex B 3.4.
13. Diese beiden Zeugen -auch in B 5, Epigraph 1.
• 15. Hiskiah, auch Epigr. 139, Z. 11 (v. J. 1378, B 3) und
Ep. 140, Z. 21 (v. J. 1380, B 12), nicht identisch mit dem
-Schreiber Hiskiah, s. Kolle A 6, S. 195.
12.
Epigraph N° 139, vom J. 1378, unter dem 11. Epigraph:
WM® 1 » wbw Bvi ntoa 'amn "us .u^sn nnrus» nny
d^n n©an nw ov in b^a Errra
•Wir bezeugen, dass in unserer, der Endesunterschriebenen, Ge-
genwart, Dinstag, den 20. Elul, im J. fünftausend
ä $2 ys ;nrn cavn riyvb wm rrnaEn d^eh n«ai
■Dno w nüHT na^E? i p ppv
Einhundertundachtunddreissig der Schöpf. — dass heute Mar
Joseph ben B. Salomo kam und zu uns sagte: „Schreibet.
i"?n YTDö ^im *xam .y« ^ /vor to pa? 1 ? Von lanm
' D^K'33 DHE? DnQD HW)«'
Und unterschreibet in rechtskräftiger Form, dass ich nach
meinem Belieben und" "Wohlgefallen diese vier Bücher ver-
kauft habe, nämlich die Propheten,
«•notz? i p d-i^e? ie> nab iew nm bspriT- rpar n^E? 1
nrain imm 'dj ipn
Jesaia, Jeremia, Ezechiel und die Zwölf, an Mar Sar Schalom
b. R. Schemarja für 150 Silberlinge". Das Geld kam
di 1 ?» ie> *?sk iKEtt K^i -iman *pv n^ mbE? nw n>a
■ s^j/bi nanaa mipn
Aus der Hand des Sar Schalom in die Hand des Verkäufers
Joseph : der Käufer Sar Schalom hielt keinen Heller zurück.
o^Ba-v-DT-piT rrp3ö.-Mr by iw\ czyv 'o by
DE?m 12ÜJH Ennn □nnttni
Wer sieh gegen diesen Verkauf auflehnt- dessen Worte seien nich-
tig lU serbrochen -wie ein zerbrochener Scherben; und Gott
235
- Jr
ükwi imm v:n tyi lrpi byi vby ma ja'D nw rn
•unn am na^i Knpb
(Er sei gepriesen!) mache es (das Buch) zur guten Vorbedeu-
tung ihm (dem Käufer) und seinem Hause und seinen Kin-
dern! Gott würdige ihn (darin) zu lesen und zu lernen,
ihn und
na ^i '.n -[jnr 'aai "paa TEna 1 ab «aa? an ljnr jnn
mnn nrr>aa "uyattfE?
Seine spätesten Nachkommen, gleichwie es heisst: „Nicht sol-
len sie weichen von deinem Munde und vom Munde deiner
Nachkommen "• u. s. w. Alles was wir aus ihrem Munde
hörten, haben wir aufgeschrieben
ny 'n • ■ rmnan k^k ä p nt»a ä □»pi -mm -ina» uanm
Und unterschrieben. Es ist deutlich und endgültig festgesetzt.
Mar Mose ben M. Elia, mit dem Beinamen . . Zeuge.
ny na' -i p barnn 'iy inj; p K'ba "iy □•>p'bs p • ■ ■ - • ■
ben Eljakim, Zeuge.— Elia ben c Ebed, Zeuge. — Chananel
ben R. Japheth, Zeuge.
v aipaä laban K'bx i p ^bn irpprn ^^i "\y D"n p ?pv
"tj>
Joseph ben Chajim, Zeuge. — Und ich Chiskijahu Levi ben B.
Elia, des Lehrers (zerschmettere die Lenden seiner Wider-
sacher und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen!),
Zeuge.
2. nnbv p P]DV, s. Epigr. 125, Z. 7.
&. Vgl. B 12, Epigr. 119, Z. 9. 10; Ep. 140, Z. 10. 11..
9. 'in T1E>, s . S. 205.
11. Hiskiah, s. zu Epigr. 125, Z. 15. — 'aipaa s. S. 44.
. • No. B 4. ■
(Pinner S. 28. 29).
Pentateuch, Megilloth, 1840 inKarassu-Bazar gefunden. In-
halt: Gen. 27,25-Exod. 21,19 (Bl. l-39).~Exod. 23,27-Exod.
10
n
236
Zweiter Theil, Codex B 4.
Zweiter Theil, Codex B 4.
äS7
39,41 (Bl. 40-55).~Exod. 40,38-Lev. 2,16 (Bl, 56).~Lev.
4,15-11,10 (Bl. 57-62).~Lev. 12,1 in. -Deut. fin. (Bl. 63-
löS^.-Megilloth (Bl. 159 a -184 b ).~Exod. .1,1 : Bl. 22\~Lev.
1,1: Bl. 56 a .~Num. 1,1: Bl. 81\~Deut. 1,1: Bl. 124 a .~Ruth:
159 a .~Cant.: 162 a .~Kohel.: 165\~Threni: 172 a .~Esther: 176*-
184\~Dann folgen (184 15 . 185) verschiedene Bibelverse, die wohl
beim Pnrimfeste gelesen wurden: Exod. 17,8 — 17,16. Deut. 25,
17-25,19. ISam. 15,1-15,9. 15,32. 33. 30,17. Jud. 5,31.
Ezech. 34,14. 15. 25,14. Obad. 17. 18.
Alte Handschrift—Grosse und Meine Massora.
Hl/P ohneOholempunct. 12&1Ö\ (s. zu Cod. F 49).
lö» ,T1. — Gen. 49,14 "OöEP; Ex. 14,28 CfrOn (nö^n s.
Ä 2, S. 182); mwi (p^lHNI, s. S. 182); doch weder 1QE? Ex.
34 noch \jE? Ley. 16, weder na na noch s*2Jia.
Die Yerszahlen der Panischen in B 1. 2. 4 nebst den dazu ge-
setzten Merkwörtern (D^Q^D) hat Pinner S. 30. 31 abgedruckt.
1.
Epigraph W 96, datirt vom J. 1 140, am Schluss des Pentateuchs:
i mryi mini idd n? obm
Vollendet wurde dies Buch der Thora mit Hülfe
2 , n-nri iab frai ♦ rrn« naiy
Dessen, Der in Licht gehüllt ist, und Der ihnen (den Israe-
s nö'ön ♦ m,y dtjso ktiü liten ) die Tnora S al) >
Welche kostbarer ist als Perlen, vollkommen
4 ♦ mnB? 1 ? d^ji pinai ♦ mintai
Und rein, süss und lieblich für den, der sie bewahrt,
5 pa? » mnai nyi nao^i
Aber für den, der sie hasst, schlimm und bitter. Also
6 nNtwttf ♦ mw mya p5i"i vp
Gefalle es dem Allhelfer,, sie zu erheben,
10
li
D"p^ ♦ naam n'rrjm ♦ niKEn
Prächtig und gross zu machen. Er erfülle
jyab pen « ro» topö n^y
An ihr den Schriftvers: „Jahve wünscht um
; "pwn min bnr ipnx
Seiner Gerechtigkeit willen -die Thora gross und; herrlich zu
machen "".
■n nt£?am nan rn^> mnE 1 ? niyan üT 1 ! Dbtzm
Vollendet Donnerstag, den 5. Thammus,
ms» w?m wa 1 ?« nyiia /utö ktkö)
Im Jahre 4900 (der Schöpfung).
2. niiN naiy, s, Psalm 104,2.-3. mpS Prov. 3,15.
4. 5. rnati^, nwßbl sind wohl als Participia aufzufassen.
8. 9. Jes. 42, 21.
Darunter steht folgendes (überschmiertes und jetzt unlesbares)
Epigraph (N° 97, vgl. Chwolson S. 80, Anm. 3), dessen Text wir
nach Eirkowitsch's Copie mittheilen:
Heilig Jahve dem Gotte Israels. Geweiht hat
2 Viitfi bxiat» p vde? n^m n?
Diese Thora Schabbathai b. Samuel zur
3 bnp iiaibiD bnp2 wzu mal
Sühne seiner Seele in der Gemeinde Solchäth, der Gemeinde
4 -pn mn^ tzmp nvnb omn
Der Gagrier, damit es Jahve heilig sei. Gesegnet
s u tnipn -[Tim noiü
Wer es bewahrt, gesegnet wer darin liest,
6 bxitr?'' bz d 'Dinii
Und gesegnet sei ganz Israel!
•< 4. D«1JJ, s. S. 207.
238.
Zweitee Theil, Codex B 5.
•Nö. B5.'.
' ' ■ - . (Pinner S. 32.' 33).
Pentateuch. Inhalt:' Gen. 38,16-Exod. 36,8 in. (Bl. 1—45).—
Exod. 37,7 fm.-De'ut.'hn: (Bl. 46-124 a ).~Exod. 1,1: Bl.' ll b .~
Lev. 1,1: Bl. 50\~Num. 1,1: Bl. 104\~124 Blatt, 2 Col.~
Mehrere Blätter beschädigt; von Bl. 50 fehlt die äussere Oolunine
Lev. 1,8-2,5.
Der Codex rührt nicht von einem. Schreiber her. Deutlich zu
unterscheiden sind drei Hände :
1) Blatt 1-40 (22-24 Zeilen), grosse Massora.
. 2) Blatt 41-91 (22-23 Zeilen), ohne Massora; Blatt 48-71
(3 Lagen),; auch ohne Aceente.
3) Blatt -9 2— 124 (34 Zeilen), .ohne Massora und ohne Aceente.
Das von-Pinner S.. 3 3. erwähnte Fragment einer Lederrolle wel-
ches als Umschlag diente, gehört zu Bolle P 1, s. S. 1.
Blatt' 124 b enthält zwei übersehmierte, indess offenbar alte
Epigraphe, beide nur theilweise lesbar..
10
1.
bw mVi -do' kVpkw Pftba nvp t 7 vnp)
■ d.tdk p iqü . nwipn ••■;
urbyn br\p2 Dwpn nw\ü2 mVd hnp2
b$v j6i idq^ mV 6tnEp' irrbs (mn^ tznp)
IIDÜ nnkl p*TM3 ibtZTlö TTIMl
■^ao D^irivf "nöVip H3 tinprv
' Q^npö(n • • • • iüm • • ■ •
Vn-hep .^h , ?Mi ' mioüi pD'on minn n.sn
Dipniin • • • cdp pVi DrV pr>v • • •
vina mr ^ki nnc? pö DrrVy (0">p)rm
• 'V nnstö i p ppv i . 'ji v na«. am«
Zweiter Theil, Codex B 5. 6.
239
i2 fprn apy p na^tt? 'V 2py i nn p ^mj/ij
'# jthke? p dh-dk 4 v 2py p ntöü
ppinn 'nV-i DrrbK ^ni
3. ^i^n br\p2, s. zu Rolle A 2, S. 185.
10. 11.- Jes. 59,21.
1 1. Joseph b. Scheerith und Nathanael b. Jakob, auch. in Epigr.
N° 125 (vom J. 1350, B 3). — Salömo b. Jakob ha-saqen wird als
Zeuge noch erwähnt in Ep. 119 (vom J. 1337, B 12) und (in die-
sem Falle ist die Identität unsicher) in Epigr. 34. (angeblich vom
J. 920, Rolle E 19, Datum und Ort Kertsch gefälscht, s. S. 49;
Zeit saec. XIV).
Darunter :
2.
■rpprn in dh-dm i >t by rwipnn
{niv-\2b iiii rutc ?ion mr\2)
Die dritte Zeile fast ganz unlesbar. Pinner schreibt ijn, d. i.
1296. Wahrscheinlicher ist (wegen des vorhergehenden -Epigraphs)
die Lesung ün, welche das J. 1336 ergeben würde.
No. B6.
■ (Piiiner S. 33).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 1,1-32,21.-10 Blatt, 3 Gol. zu
39 Zeilen. Schrifth. -34%, Schriftbr. 29 3 / 4 Cm.~Der äussere Rand
und ein Theil der äusseren Columnen sind abgeschnitten.
Grosse und kleine Massora-
Gen. 30,18 -\2WiD] ohne Dageseh.
Auf Blatt l a (der .Text beginnt l h ) steht oben mit grossen
Buchstaben:
240
Zweitee Thbil, Codex B 6.
nrfrcn pü nyu p$ y\® p^
nbo nxj jon
an rupon iqd m npKi
5 mnnn
'lVjn nMi D'-pnm mson
4—6. Jerem. 32,11.
Darunter auf dem rechten Rande der Seite Jerem. 32,10 (jedes
Wort auf einer besonderen Zeile).
Den übrigen Haupttheil des Blattes füllt, von derselben Hand
herrührend, folgender Kaufcontract, Epigraph N° 137, vom J. 1376
(GhwolsonS. 104):
kn« /iä yöp K^o/ii
2 by mrm »b -jk emoün'Dinnn by D'wn uruN dhwö
nf E^n ijpjd'j k^ü na
Wir, die Endesunterschriebenen, bezeugen ausdrücklich und
nicht verborgen, dass vor uns trat dieser Mann,
3 av vi d',td>n mti-a .-man arm« i ^»'ua ,-p^k «npjn
Genannt Eliah b. R. Abraham mit dem Beinamen Chodschah
Ibrahim (er ruhe in Eden!), Montag, den 21.
4 ->e>e> r\b$b ed^d E>En d'e^eti , — wo rura ante ra^
ni.-ie; kpi -nrno 1 ? e>e? mern
Schebatam J. 5136 der Schöpfung und im 6. Jahre des Cy-
clus 271, welcher
s . nmm «an n^ ^oo 1 ? nj^jn n wmb papn mtnn
E^OTJKI Kilo ^ISUM DKjVlDl
Der Meine" Cyclus ist, nach der Rechnung die wir .zu rechnen
gewohnt sind hier in der Stadt Solchäth, die am Fusse
des Berges Agirmisch
Zweiter Theoa Cqpisx B 6,
24-1
6 pt»? ^ü -jaa upi cr-u? •>'?>> nn u 1 "?« idn pi naniD
n^K b? um lovim imrü vtMjn mar Ve?
Gelegen ist. Er sagte uns: „Seid meine Zeugen, übernehmet
von mir in rechtskräftiger Form, schreibet jetzt, unter-
schreibet und übergebet dem M. Eliah
7 nono mor^i tT>$nb ira nvnb vi fron prrc ö ia fron
K'm djiki k^e» ^dj pr-D VWE?
Kohen bar M. Zadoq Kohen (er ruhe in Eden!), damit (dies Do-
cumenta) in seiner Hand ein gültiger Beweis dafür sei, dass
ich es (den Verkauf) freiwillig that, nicht nothgedrungen,
ohne
8 ni-q f]Ui riasn 2?sjm ab® aba k*?k nroEn rnyo (,aw)
niKO yiw uoo vfapi y^bji
Irrthum und ohne Vergessen, sondern mit ganzem Herzen,
williger Seele und gesundem Leibe. Ich nahm und empfing
von ihm sieben hundert
9 P]D3 nE?om DM?:ri2n msa tobe? nwE? D^n rps o^om
■po iai# • • • • *pj ppa •»an ,, p maoo
Und fünfzig Silberlinge (Hälfte drei hundert und fünfundsie-
benzig Silberlinge) Krimschen Gepräges, reines Silber,
, gangbare Münze,
io nbmn ">b £\ion n? idd ona i 1 ? wdoi aVidb ^a "p^>
dw^ji E?on kihe? iriErpoi b^yb -unn idk
Ohne Beimischung. Dafür verkaufte ich ihm dies Buch, das
mir zugefallen aus dem Nachlass meines oben erwähnten
Vaters und seiner Erbschaft, welches enthält den Penta-
teuch, die
n bw onDD rwiKi onw am d'ovdi D'onnKi d'jiejki
Ersten und die letzten Propheten, sowie die Hagiographen,
also die 24 Bücher unserer Propheten. Dieser von mir
vollzogene Verkauf ist ein
16
242
12
13
14
15
16
17
18
Zweiter Theie, Codex B 6;
-ch^ man ih Eni nain ,: ?n nai^m Ko«pi. tnne? na' 1 ?»
• ''■' bw) pm^i pro 1 ? pDnr6i ^ron 1 ^
Vollständiger, feststehender, endgültiger, unabänderlicher Ver-
kauf. Er (der Käufer) hat das Eecht zu vererben,. zu ver-
machen, zu überlassen, zu verpfänden, zu versetzen, zu . . .
bw *by ir m^ö na» whi^ rrrp© '»a hsb mna:i fn^T
■ • • 'n na • • ^ (?) namb \H-im ytt
Und zu verschenken 'jedem Beliebigen. Ich nehme diesen Ver-
kaufbrief [d. h. seine Folgen] auf mich und alle meine
Erben
cbwz am bzb men psn -nrun pi ^a ir rrwa n-Vi
»»oj psrua omros? no) rnna 1 ?
(Ich verpflichte mich zu sichern) diesen Verkauf gegen jeden
Process und Protest. Niemand in der Welt hat das Eecht
auszulöschen, (was ich) freiwillig (sehrieb) . . .
rnntn n« rumia -n Kaby (?)rrn jmsa kt^ü >ö *?di V?
— Hin"» *?mai iznv '••
Jeder , der kommt von einer der vier Himmelsgegenden
sei es Sohn, Tochter, Bruder oder Schwester
mp^-i vvrcrD a>bw\-'>f\w r i2 myio (?)pa ynai rau ^ik
n^K b oy «jh run)jn • ■ • m
der kommt, mit oder ohne meine Erlaubniss, protestirt
(und) einen Process (anfängt) mit M. Eliah
ins* -]-\3 arm nt bnDD nyiiKi .oniöy nana -uun jron
Vtni»» wa pa • vpoö»
.Kohen wegen dieser 'aus einem Bande bestehenden Bibel, welche
ich verkaufte ..... es sei- vor einem jüdischen Gerichte
vn»ü Kbi qvu.^ö niswim ea^iyn mois* ^-d pm
■ nai) i-rw«M' Kbi m-oaa 'osüft
Oder vor einem nichtjüdischen, vor einem heidnischen Tribu-
nal. Ich vollzog den Yerkauf rückhaltlos; eben so wenig
behielt
Zweiter Theie, Codex B 6.
243
19 . -oun C3"DDn nr -©d -rna ^aia nsan fnan n^s b
maaa ppD D^am mao 22® \x\rw byb
M. Eliah Kohen von dem oben erwähnten Verkaufpreise (750 Silb.)
20 Ann** b*yb *pun n? n^s* '»mby ^pi nana mm? -aun
rirroa no» ^ wnfmnKü ir n-poa itaw
Auch nur einen Heller". — Dieser oben erwähnte Eliah nahm
die Verantwortlichkeit für diesen' Verkauf brief auf sich,
wie es sein muss bei allen Verkaufbriefen,
2i •ntAEn "'DDia^ s^m Kroao&o n'h m^-nVm /m-nn ntaa?i
na© ^ pnnn • • • ■ ^
Verpflichtungsschreiben und Schuldscheinen, welche rechtsgül-
tig sein sollen
22 on-DK -in mbxa *uapi n^i pi kövü b$nw>2 (ni&win
•■•• --nam ma:i pjp -mn
von jetzt an auf immer. Wir übernahmen (den verkauften
Gegenstand) von dem erwähnten Eliah bar Abraham end-
gültig und rechtskräftig
23 . bom byb »-löai mroi na Vnn) ma K">apab -hmi kjm
D«pi *vm tie?
Vermittelst eines dazu tauglichen Geräthes. Alles, was oben
geschrieben und auseinandergesetzt ist, ist endgültig fest-
gesetzt.
24 ijp-ib» Di/m ^i o^roi raas d^u i:rax nar ^m
i:a.*u w"?
25 n^airinn ^i
Von den folgenden Zeugenunterschriften ist nur noch der Name
na 1 ?© 12 2py leserlich.
4. 5. brti nirna der Sonnencyclus von 28 Jahren, jap Tirna
der Mondcyclus von 19 Jahren. Das Jahr hbin (5635=1874/75)
ist das elfte Jahr in dem 297sten jap Tttna, das siebente in dem
202ten bri2 -nrna.
244
Zweiter Theil, Codex B 6. 7.
5. m»^ 1 ?, vgl. Epigr. N° 98, Z. 41 (Cod. F 85, s. S. 118.
119) und N° 115, Z. 11. 12 (v. J. 1327, Cod. B 7).
6. lüK. Die "Worte des Verkäufers reichen bis Z. 20.
6. /vor to pü"7, Tgl. Epigr. N° 125, Z. 5 (B 3, S. 233).
8. dw, fast ganz ausradirt; vom Schreiber?
8. cbvzbl, Ygl. Epigr. 119, Z. 7 (vom J. 1337, B 12);
Epigr. 140, Z. 9 (vom J. 1380, das.).
9. wp jntflBö, vgl. Epigr. 141, Z. 6 (vom J. 1388, B 12);
Ep.ll4,Z. 6(vomJ.1321,das.);Ep. 116, Z. 6 (v. J. 1329, das.).
12. no^ü, naibn, Tgl. Epigr. 119, Z. 8; Ep. 140, Z. 9. 10.
12. pn'b'), man erwartet prnnH
rrn, abgekürzt für mim Die Lesung der mit einem Fragezei-
chen versehenen Wörter ist nicht zweifellos.
18. or6» fiiio-iyn ist die talmudische Bezeichnung der nicht-
jüdischen (heidnischen) Gerichte.
^ 21. Kn^üDK, Levy, Chald. Wörterb. II, 171V „Baba mezia
66 a fg. KUp $b KriJODK eine blosse wörtliche Versicherung macht
noch nicht das eigentliche Kaufgeschäft". — 'DBiö, LeTy, I, 31b l :
„Baba bathra 44* sntöEn KDDltD ein Wechselformular, wo nämlich
die wesentlichen Momente, wie Datum, Summe und Unterschrift
[fplfi] noch auszufüllen sind".
22. Zur Vollziehung eines rechtsgültigen Kaufes gehört auch
pjp rbzp, d. i. die symbolische Uebernahme des Besitzes, toIIzo-
gen durch Berührung eines den Zeugen gehörenden Tuches oder
Kleides seitens des Verkäufers wie des Käufers.
24. Nehem. 10,1.-25. Nehem. 10,2 Anf.
So. B 7.
(Pinner S. 33. 34).
Pentateuch, gefunden in Karassu-Bazar nach Firkowitsch in der
Epigraphensammlung , in Kafa nach Firk. im Prospect. Inhalt:
Zweiter Thbil, Codex II 1 .
m
Num. 23,7 -Deut. fm.~42 Blatt, 3 Col. zu 24 Zeilen. Schrifth.
26 s / 4 , Schriftbr. 20% Cm.— -Lagen Ton je acht Blättern.
Grosse und kleine Massora.~Bl. 19\ 22 b (bis), 27 1 ": m DTD-
mrP ohne Cholempunct.~*i3tüty. wie Ben Ascher.
•OÖ rra — Deut. 16,18 dW»; 23,24 Kino; 31,28 mwi.
Am Schluss des Codex stehen zwei Epigraphe:
1.
Epigraph N° 115, datirt Tom J. 1327:
10
li
12
13
■ • • • ntibv (i p)
na? vd/op
. . . habe geschrieben diese
mbjon »an ntöiipn rmnn
Heilige Thora mit den fünf Megilloth
mnp-rm nnnKE? /rnaan op
Und den Haphtaren und habe sie Terglichen
dtuhö nnsDö vby bn
Nach besten Kräften mit correcten Büchern.
Enra yüE?*? i^tz?! 't: naVtwi '
Sie wurde Ton mir vollendet Freitag,
Den 21. Schebat, im Jahre
wen auiotm d^n niran
Fünftausend und siebenundachtzig
Der Schöpfung nach unsrer gewöhnlichen
bin nnbw y« tupaai onbio
Rechnung. Ich Salomo bitte Jeden,
■Dira «xön nrn naon fcmpn
Der dies Buch lesen und darin einen Irrthum oder
246
14 -
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16 '
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19
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21
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29
30
31
32
34
Zweiter Theil, Codex B 7.
(pT>) «*?£> fijiaü' 1« rUJ» DIU
Fehler finden wird, dass er mieh nicht streng
ni3r tpb ^rr n 1 ?« n3in *p^ vn«
Beurtheile sondern nachsichtig richte:
nw «o& i« ^^n nznn'nj "o
Denn die Kraft des Fleisches ist schwach. Vielleicht war ja
pnn«i uao v/ipnyn» ieono
Der Fehler schon in dem Buche, welches ich copirte. Ich bitte
n^p 1 pi mjnn \pr\w web ">jk
Ihn (den Leser),. dass er das Falsche berichtige, aber dabei
Vorsichtig sei, damit er mich, nicht zu Falle bringe: Denn
nm «iso 1 ? 'mysm 7« ;iv mein Schöpfer
Weiss, wie ich mich bemühte „liebliche Worte zu finden,
">m«-Q na« /n3i ~iv)v 3W3 1 ? f an
Um richtig wahre Worte zu schreiben", weil ich sah, dass
n^ioipa D'3m#a pui Q-nao
Viele Bücher seit lange fehlerhaft sind.
(p3 npi^n ep u jm» ba 1 ?)
Jedem ist bekannt, dass eine Verschiedenheit besteht zwischen
(cpjoiD) unj«i ,! ?naj p (p3i) ne;« p
Ben Ascher und Ben Naphtali. Wir stützen uns
«^i -110« p nyotpo hy
Auf die Meinung Ben Ascher's und nicht
(]W
vbz ^i« n« • • • "7
• W "Ü
• • ■ ■ • • n)n« by bxdw ■ ■
12?« D^KE?
-.•■■(«in ©"nnoi)
Zweitee, Theie, Codex B 7. 8.
247
35
36
37
orm«) n« rna iek* n^nn n«
d^i« n«) Va^n p« wnp)
• raitw m«-^ o^p-n q^ijd ■ • ■ wm) p 3p i i "ü/tdi!?' (3W
Die eingeklammerten Wörter sind nach Firko witsch und Pinner
ergänzt. Das Epigraph ist stark überschmiert und schwer zu lesen.
20. 21. Vgl.Kohel. 12,10.
37. 3^ty, von hier an ist die Zeileneintheilung nicht mehr zu
bestimmen. — '13 m«"! 1 ?, s. Psalm 106,5.
Ein Kaufcontract, datirt Tora J. 1462. Da derselbe jetzt nicht
mehr lesbar, geben wir den Text nach Pinner S. 34. Die einge-
klammerten () Wörter hat Firkowitsch in seinem Exemplar des Pro-
spects hinzugeschrieben:
arm sr\2wb W21 ov3 nob 'ömn [l wjaa] *uje32 nmntz? nvw
p Dibw TD io 13ö nrn qto nmh 'n't 1 -^ nw 12 nv '33 yjki
tcon Djn (Firk. -ann) mitten dp no 1 ?©- rmrn n«? 'jn nüö 'na
S«" 1 ^ maa) p vfrn ppi^--- dio^iü (Mrk. Dnbi3) n t 7i3 m^on
btvn-> 1133 p ^n *p'p < ? mb bs« -i«tw «"?! vpö nmn "?3p) ^n
■u^d 1 ? yomTr-ntsiVn npiDD nno: n-rooi «^bi nanaa ^bn
roian -iü) tjcm mar 'ino p -ju^k 1 ein» ^m u3/d
iy '#: rftn «"prn iy '#» fnan nttfö io p f,i3,i r\2in io
CW itn) • ■ • ■ afl-on tFirk. 3i^n) nxyn iiTttw w«i ij> • • ■ r\Ebw io
No. B8.
(Pinner S. 35).
Pentateuch. Inhalt: Deut. 28,41 -Deut. fra.~6 Blatt, 3 Col.,
25 Zeilen. Schrifth. 24%, Schriftbr. 22 Cm.
Grosse und kleine Massora.~mrp- — I3tl7t?' 1 ohne Dagesch.
T : TT .
Auf der letzten (leeren). Seite steht ein Epigraph vom J. 1419
(Firkowitsch im Prospect will taopn= 1389 lesen):
248
Zweites, Thbil, Codex B 8.
i uton irjon nrvrw miy pur
Wir bezeugen, dass vor uns. die am Schluss dieses
2 -px ihn pinwjn ^lBö'D'arnnn
Doeumentes Unterschriebenen,
Trat Jakob bar Joseph (er ruhe in Eden!) und zu uns sprach:
4 mT)N ty D'JÖSU DHJ7 ^ T>n Mb
Seid mir zuverlässige Zeugen dafür,
s »an dp wan.i n? vtoö 7«
Dass ich diesen Pentateuch mit den fünf
e ^ \Drna td^ rmtw am rrbm
Gesetzmässig geschriebenen Megilloth vertaufte an den geehr-
ten Mordechai (er lebe lange!),
Den Sohn des g. K. Joschijahu (der Geist Jahve's leite ihn zur
Kühe!) für 220 Aspern. Ich erhielt
s emn 1 ? r y» diu mpan i^k to
Das Geld Montag, den 17. des Schaltmonats,
9 DT>nm nwb mpnnm epvn
Im J. 5179 der Schöpfung. Von heute an
10 vmriT roitn bz xbi -n roir tk nrn
Habe ich kein Kecht an das Buch, auch nicht mein Erbe.
11 pyi |or. un nnu nna> h p. pK?] pp
Niemand soll jemals dagegen protestiren
12 p-n m Mm 1 *?n •ua'?
Vor den Gesetzkundigen.
w nn prrcr -m • • p^n i
15 "nbn n»ö tö" ^n .in»' i
iß 'P ^'a (p n)^K nraj axyn mnd
7. p^ Asper, Albus, s. Zunz, Zur Geschichte und Literatur
S. 548; Steinschneider,Hebr.BibliographieXV(1875), S.14.15.
Zvthteh Tmani» Codex B 9, 10.
249
11. Die Lesung der vier Wörter vor bss ist fraglich. Der Sinn
ist offenbar , dass der Verkauf durch keinen Protest (nnQ talm. pro-
testiren) angefochten werden können soll.
No. B-9.
(Pinner S. 35. 36).
Pentateuch, gefunden in Karassu-Bazar. Inhalt: Deut. 31,23—
Deut. fin. Diese Numer ist ein Theil des Codex E 85 (s. Theil I,
S. 112-121).
No. BIO. ■
(Pinner S. 36).
Pentateuch. Inhalt: Gen. 1,1-1,12.-7,17-8,12.-2 Blatt,
3 Gol. zu 18 Zeilen. Schrifth. .31, Schriftbr. 27% Cm.-Die äusse-
ren Bänder sind abgeschnitten.
Grosse und kleine Massora.
Die erste (leere) Seite enthält zwei Epigraphe;
1.
Epigraph N° 73, nach Eirkowitsch und Chwolson (S. 52 Anm. 2
[wo „73" zu lesen]; 96 Anm. 1; 98 Anm. 1) dem Ende des zehn-
ten Jahrhunderts angehörend:
i nwnpn rrnnn no^pnn nar
Diese vollkommene Thora, die heilige
'2 mpTn moDjn n-nnöm
Und reine, die geehrte und kostbare,
. 3 ' -\nwipn mran mmn
Die prächtige und lautere, hat geweiht
4 pi fpv p pon ibz id
Mar Kaleb Kohen ben Joseph. Wahrlich
16* .
250 Zweiter Theil, Codex BIO.
.5 vfrK *>vb wip «im nwipn
Geweiht hat er sie, und heilig ist es (das Buch) Jahve, dem (rotte
6 Kim btW K^T 13Ö 1 $h W '.
Israels. Eicht werde es verkauft noch gekauft. Es sei
7 nn^npn Kpnn pa bnp
In der Gemeinde Taman Tharqa in seiner Heiligkeit,
8 dti nom ana nwan
In der Gemeinde Techt, die am Meeresufer
9 iiixi 13:1:1 iiik n3»ia
Liegt. Verflucht wer es stiehlt,
m«i m:ip m«i 11310
Verkauft, erwirht oder
inan^E? s o mxi lD^no
Vertauscht; verflucht wer es
i:00 pj^no 111S1 p3üö
Verpfändet! Verflucht wer in ihm
lnn^n 1 ? *w n'ina 1 ? k m«
Einen Buchstaben verändert, um es zu
lim Hai» "pi3 irffinpa
Entweihen! Gesegnet aher wer es behütet,
l^lföl 11V1D0 11131 ijnya
Verwahrt, verbirgt oder rettet
trnpm anun 71131 mx ny3
In der Bedrängnisszeit! Gesegnet wer daraus abschreibt oder
nxö*» bz nm* Tim i:aa darin liest '
Gesegnet sei Jeder, der darin
71131 inn^i myai im in
Ein Versehen oder einen Fehler findet und berichtigt!
fron 3V3 ä w>»n nr hm 1 *
Gesegnet sei dieser Mann M. Kaleb Köhen
pul"? 1Q13 fron epv ö p
Ben M. Joseph Kohen (Kufii Logarm
10
•11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Zweitee Theil, Codex BIO.
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35
36
3*73 1 p pmr 1 p ^-id
Ssuni) ben E. Isaak ben R. Kaleb
D^nvon D^n3n ja fpv 1 p
Ben R. Joseph aus der Zahl der Priester edler Abstammung.
WQ2 niD3 113i?3 lüHpn pl
Wahrlich geweiht hat er es zur Sühne seiner Seele,
nr 1 ? 712' ü 1 m^i d^u? »r6
Um das ewige Leben zu erlangen. Der Gott Israels segne diesen
ipVn fr\*>i in3p bxm »wi
Mann, und Gott gebe ihm in Gnaden Antheil
\vab tny vou opron dj?
Mit den Gerechten. „In seinen Tagen komme der Erlöser
DM 3pJ^3 yttfQ wbl ^KU
Für Zion und für die Bussethuenden in Jakob, spricht
h33 «an üb^2 3ia qü pi ^r»
Jahve". Er gebe ihm guten Kamen in der zukünftigen Welt,
QtOl T Ön31 W33 ühb Wm ™ geschrieben ist:
„Und ich gebe ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern
*%*%«?» m:30l D^:30 3ia Suf und guten Namen
Durch Söhne und Töchter" u. s. w.
noK3 nrn abwi 3ia i3r ib «m
Es werde ihm auch ein gutes Andenken in dieser Welt, wie
bKiattf wipn W» vnpnn ^31 es heisst:
„Und Alles, was geweiht hat Samuel
b^m 'Tn wp (sie) p3 'jiKffii Ku:n
Der Prophet und Saul b. Qisch durch Jechiel
3ia pbnb rpn: ':i Micron
Gerschuni u. s. w.". Mögen wir werden zu einem guten Antheil
• • • n^tuVi-- • b"\ .
• •• «
7. Kplil }oa=Tamatarqa, Matareha, Taman.
252
Zweitee Thbtl, Codex BIO.
8. anto, Stadttheil Ton Matarcha. Epigr. 7, Z. 1 2 (F 13, S. 38)
ist ajDia geschrieben.
22. D'i&nVön cf. Ep. 74, Z. 1 und Ep. 27, Z. 13 (S. 53).
26— 28. Jes. 59,20.-29. 30. Jes. 56,5.
32—34. Ygl. I Chr. 26,28. 26,21.
10
li
2.
Epigraph N° 74 (vgl. Chwolson S. 96-98), unbeholfen stilisirt:
DITPön pDH fpV p £>3 MN
Ich Kaleb b. Joseph Kohen yon edler Abstammung
"•nmpn 'vrmviBb
Habe in Gegenwart der Gemeinde auch mein Haus geweiht,'
bV3 VY>2 bVR *)22n KVJ TO BJ
Welches gebaut ist neben dem Hause, das
i:: innsi n:n:n p epv rwm
Joseph b. Chanukah geerbt hat. Seine Thür ist
^sam nypn::;rpavt -rci Tn?a
Mir östlich, seine rechte Seite mir südlich, seine linke Seite
• nviBnpn *pi >ötvt v-iüki poiü
Nördlich und die Bückseite südlich. Und so habe ich es geweiht,
nzwn mtm "\rnmw nana .
Weil ich durch die Bestimmung Dessen, Der Busse liebt
m ik p ^ mn *6e? ho bopam
Und annimmt, weder Sohn noch Tochter hatte
">nb& ">vb cnip mm wm 'a^a
Yon jeher. Es sei heilig Jahre, dem Gotte
niammn bw s^i ina 1 ' k 1 ? ep
Israels. Nicht werde es verkauft noch gekauft. Durch heilige
Empa n,t riTTKün msmpn
Zeugenunterschriften sei es geweiht
XWEITEIV Tt
(Jomax 1) 1 Ö.
L v;,i»
Und "mit ihrem (der Zeugen) Segen oder Fluch belegt.
Dynaj6i Q":;? 1 ? am n^n
Das Haus soll dienen für Elende und Arme
D'D anra nowa nmm ntma
Als Asyl und Zufluchtsort vor Kegen,
■meui rm»nn rna ^i minai '
Und gegen Sonnenbrand (gewähre es) Schatten. (Dies geschah),
zum Zweck der Busse und zur Sühne der
nbion -nafro ma^iy vie^ py. '
Sünde, zur Erreichung beider Welten, wie es heisst: „Der
^«"frnn bsb «em o^iy ^V vergiebt
Alle deine Sünden, Der heilt alle deine Gebrechen,
'Ji wm nnira ^«un
Der erlöst vom Verderben dein Leben " u. s. w.
nbo ]dn " • '
mi^n
[p pron vuw *ry m:an nabE? yn sin
.. • • ■ • "w na^E? p nu?a iy- ian npy
[i]p poyn p. pidt 1 i 'iy :y apjtt p
[im nrf?v) p -irj^K '-# "»map bwn
"ry ä:-pmr ppE^n -nmin ppv ,
8. «•?£> HD hier gleich K^E? >JBÖ. - ■
14. mra, bv :nnai vgl. Jes. 4,6.
16-18. Psalm 103,3. 4.-24. jy wohl gleich y: (py im:).
26. 5j=pyn im:, s. Zunz S. 342.
Die Datirung beider Documente beruht auf dem nicht in Peters-"
bürg befindlichen, aus zwingenden inneren Gründen (Kafa in der
Mitte des 9. Jahrh., vgl. oben S. 109. 141 !) für gefälscht zu hal-
tenden Epigraph N° 21 (s. Anhang), das vom J. 850 datirt ist (s.
Chwolson S. 95. 98. 100. 116 [wo irrig „20"]), und in welchem
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254
Zweitee Theil, Codex B 10.' 11.
«in -Joseph b. Kaleb pb im fron prot ~w nwrrmn D^run p
nvn no^» ^3 'V n»ai erwähnt wird. Die geschichtlichen Be-
trachtungen Chwolson's (S. 95 ff.) sind sonach unbewiesene und
unbeweisbare Phantasieen, und Niemandem wird sich mehr der Ge-
danke aufdrängen, „dass jene edlen Priester, deren priesterlicher Adel
und deren Abkunft von dem Hohepriester Zadök so oft [!?] von ih-
ren Gemeindegenossen hervorgehoben wird, Ton angebende Nach-
kommen der alten Sadducäer waren* (a. a. 0. S. 97).
No. Bll.
(Pinner S. 37). '
Pentateuch,- gefunden in Kafa. Inhalt: Deut. 31, 26-32,21. ~
33,24-34,12.-2 Blatt, 22 Zeilen. Schrifth. 16, Schriftbr. 13%-
14% Cm.
Ohne Massora.—mm nur mit Kaniez.
Blatt 2 l , am Schluss der ersten Columne von der Hand des
.Schreibers:
aman prn
■ wipn paKI
Am Schluss der 2. Col., von derselben Hand, Epigraph N° 146,
vom J. 1419:
npbvi npin bttnw
n« aro anrn wtw
i^ni 1 ? n?n wmnn
wirb b2 na*? 1 ? im übmi
5 Dt&n:äypri nwi -i«k
VJ31 Kin u nun!? map
:n*nnn *?3 ppo ip vjn^ai
4. -10^, s. zu F 86, S. 123.
Zweiter Theid, Codex B 12.
255
No. B 12.
(Pinner S. 87. 38).
Prophetae priores et posteriores, 1840 in Kafa gefunden. In-
halt: I Sam. 10,2 -Md. fm.~I Eeg. 1,1: Bl. 38 a .~Jes. 1,1:
Bl. 81\~Jer. 1,1: Bl. 112\~Ezeeh. 1,1: Bl. 150\~Hos. 1,1:
Bl. 184\~212 Blatt, 2 Col., 25 Zeilen. Schrifth. 22%, Schriftbr.
18 Cm.~Blatt 47, welches I Eeg. 8,64-10,1 enthält, ohne Mas-
sora. — "Diöttf' 1 .
TT*
In der Yocalisation manche Abweichungen (mehrfach Segol statt
Zere, Pathach statt Kamez u. s. w.). Auch der Consonantentext diffe-
rirt nicht selten von den gedruckten Bibeln, namentlich hinsichtlich
der scriptio plena, bez. defeetiva.
Joel 1
1
1
1
1
.. 2
2
"2
2
2
2 D^mas statt nyrax
5 ibS-n statt ■fr^rn
1 1 mwö statt mnjw
17 nnm statt rmsK
1 7 Erain statt spnn
5 nboist statt ribz»
7 p>£T» statt plfiT
9 nana statt nainzi
9 purp statt p^T>
26 TOD' 1 statt i©:r
Am Schluss des Maleachi, Bl. 211 a
der Hand, welche den Codex schrieb:
steht, jedoch nicht yon
zr\3r\ pöio tnpn prn
-pn in na 1 ?© ^i* nn fiy 1 ? ?rm im
Die Worte v ji j/m (Jes. 40,29) mit vorgesetztem fna finden
sich seit den letzten Decennien des 13. Jahrhunderts nicht selten
.am Schluss von Manuscripten, besonders bei deutseben Abschreibern,
256
Zweites Theil, Codex-B 12.
s. Zimz, Zeitschi. der Deutsch. Morgenl. Gesellst. 1871 (IXT),
S. 650.
Fünf Kaufcontracte erzählen von den' Geschicken der Hand-
schrift während des 14. Jahhunderts.
1.
Blatt 2 11 a , am Schluss der ersten Columne, Epigraph W 114,
vom J. 1321:
wn oi\n naa ^amn un wzsb nrmv rmp
in üv nwom oncw p»ma cnnn yavh
m^nb ny» ttki Qvnatzn d*q!?n nran nw
nnrp ö p jptn ttt i ina ovn n'jiyn
5 ymKn Tnm -ny anso njiöw iddh m
■äp mirp^ wp 'ddd an^am m«o
m'jü ir omai tt^ omn Vnpi n ,! w
omn« ä' p ppv i nnyn rnrnn. ^n na^E?
y im amnN-'y bbr\ i p ,tw 1
raten ^n rrprn i p v^n «^n .'# pi nte' pj *pv
10
5. TDjn 12P für die Vergangenheit und die Zukunft, d. h. für
alle Zeit.
6. '^Tp 'SM, s. zu B 6, S. 244.
6. vfb» p min" 1 , s. Epigraph 116, Z. 14.
10. pi nbo, s. 'zu F 15, Ep. II, S. 45 Anf. .
10. ,Tpm p K^N, als Zeuge auch Epigr. 119, Z.' 17 (vom
J. 1337, B 12); Ep. 125, Z. 14 (vom J. 1350, B 3).
2.
Blatt.2H a , Col. 2, Epigraph N° 11 6, vom J. 1329:
^amn i:k uyoi nnvrc? nw
v^m enru ymt^ i am naa' .
d^k ni^an nw in qt» rnn
min'' i *ina niwb d-w äsi
b in wb» h p bratf? yi trt» n p
yamrn nana i^k isim «Vi
D"pvmm -mEnjnnn wisb
pmr p d.tdn w vo» p omnK
io ~ > ^k-iep i p orrüK
ppmr>
8. '13 THÜ, s. zu A 11, S. 205, '"
13. 'öl *öni=Psaim 24,5 v^nb nproi m.T ma noia t«r»
3; '
Blatt 212 a , Epigraph N° 119 (punctirt), vom J. 1337:
.'\wnft dtq naa '»ainmjis'? (sie) nyuo nny-
nj^ in dt» nteann bbtt tzninn innttfV
.'d^b? njDüi owm d^Vk m&an'
• pmr--oa ntn dvi nwn n^nnV •
5 '-b vq» nn ^n .idn ny ■>a , >jj k^n ä p "
. -I2W"--- 1 ,! pn.^inb i p OTia
. moa n^Dn tpejm o'ra nte iniD 1 ? ■ • .
naibm npioo mrnn ^n n&bv
Diban mm vn 1 » 'n^nyi aipw 'ai
io njiotö iVk ,ia"pn:n iaiöjn tz?nnn
: nunV irop, Dt^m ^nna" iV d^idd ,
ij^as;^ .nai vinx i^in «in in
nne? nnp pinrV nvr6 unrp' on^sa
.'■t? npp* 1 1 p no^ i' / D'pi
15 ntr7a p m d-dk '^'np^ ,) b p prn na^b
y. \nDn rww p |nnn pro .
. iTprn.i p *frn k ,! 7K
5. ""Q^J, vgl. Epigr. N° 26 (vom J. 905, s. Anhang) und (?)
Epigr. N° 13 (vom J. 843, A 5, S. 192).
• 7. D^ü n^n, s. zu B 6, S. 244. -
17
258
Zweiteb^Tbeil, Codex B 12.
- 8. nabw, nsrbn,- s. zu B 6, S. 244.
10. BnrD, vgl. Epigraph 139, Z. 6 (vom J. 1378, S. 234);
Epigr. 140, Z. 11 (vom J. 1380, B 12).
14.— 16. y, s.-zu A 9, S. 199. '
-. 17. Elia, s. Epigr. 114, Z. 10.'
10
li
Blatt 211% 2. Col. oben, Epigraph N° 140, vom J. 1380:
- inrnn iana« la^sai. nrvnty nny
Wir bezeugen, dass in unserer, der Endesunterschriebenen,
snim yia© 1 ? T^n dto nao
Gegenwart, Mittwoch, den 5. Ijar,
d^b 1 ?«. n^on na© in dy> nwona i«k
Im Jahre fünftausend ■
obwn nxna'? ca» cum«! n«oi
Einhundert und vierzig der Schöpfung —
iSTiö i p rraiö "i p *7«ana -qü mn dvi
Heute verkaufte Nathanael b. E. Tobiah b. E. Mordechai
: naio© i^>« nato i p nno» ia 1 ?
Dem Mar E. Simchah b. E. Salomo diese acht
orjunw D^win Twoy b'hbd
Bücher für alle Zeit
it6 B'öin "»"»pi imo 1 ? iy& 'sdd onüjn n«o:i
"Um 120 Silberlinge, gangbar beim Kaufmann, und empfing
nobü n-roo nspri ©Barn d 1 ?^ n^n das Gel(i -
Verkauft hat er.es gern und willig, mit vollständigem
Dptö 'oi naibm npiDB mrnn ,! n
Unwiderruflichem, abgeschlossenem und endgültigem Verkaufe.
. Wer sich dagegen
■niMn enro d^oh "mm i\t -Wim
Auflehnt — dessen Worte seien nichtig wie ein zerbrochener
Scherben.
Zweiter Theu, Codex B 12.
259
nno» "b onöD ruiö»n i 1 ?« m^prm
Zuerkannt sind diese acht Bücher dem E. Simchah.
mn ijnn «in in man 1 ? map otom
Gott würdige ihn darin zu lesen, ihn und alle seine
'y\ "jm? '»bot -pso w\w üb «atz? mn« im?
Nachkommen, wie es heisst; „nicht sollen sie weichen von dei-
nem Munde und vom Munde deiner Nachkommen" u. s. w.
laonm uaro omea layatc© noi
Was wir aus ihrem Munde hörten, haben wir aufgeschrieben
mm in» iW jrotV mn 1 ? und unterschrieben,
Damit es ein dauerndes Zeugniss sei. Es ist deutlich und
D"pi
Endgültig festgesetzt.
*tp .-man d.tdk i p ^«iöe? i
E. Samuel ben E. Abraham (Seine Seele u. s. w.) Zeuge.
"\y ^t no 1 ?^ n p min 1 n
E. Jehuda b. E. Salomo (ges. And.) Zeuge.
njf^nnär mirp 1 p «^iü
Tobia b. E. Jehuda (Seine Seele ruhe u. s. w.) Zeuge.
unoipüB Töten s^k i p *ite mpm ^a«i
Und ich Hiskiah Levi ben E. Elia, des Lehrers (Zerschmet-
tere u. s. w.), Zeuge.
Ursprünglich stand hier ein andres Epigraph, welches wegge-
wischt ist, und von dem jetzt nur noch einige Worte zu erkennen sind.
5. tTQia, die ersten vier Buchstaben auf Easur.
20. mnna, s. S. 1 19. — 21. ">oipoo, s.'S. 44.
21. Hiskiah, s. S. 234 Anf.
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21
Blatt 1 50 b , am Schluss des Jerem.,
J. 1388 (OhwolsonS. 104):
Epigraph N° 141 , vom
260
Zweitee Theil, Codex B 12.
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n
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14
15
' rmvb nbpn mm n»n mb pn y-\z®b '■»je? QT>n
Montag, den 17. Tischri, im J. 5148 der Schöpfung,
in nKü D'rru rutiia (sie) z>b yi nzbv -in nnöc? ü 7«
Verkaufte M. Simchah b'.' R. Salomo an M. Chodscha Brahim
Schah b. R. Jeschua'h
D'jni&N'i nwnj ins iin orDin } vnpn nDD an» nneo Ib.
Die 24 heiligen Bücher: drei Bände, von denen dieser die ersten
d^vtd in« "]-üi min »an ins fDi nr Nim D'unns d w:üi
Und die letzten Propheten enthält, ein. andrer den Pentateuch
und der dritte die Hagiographen.
iiym ins *]ru in 1 ' nac? sipjn pnpi isd -tu; rhu in^öi
Ausserdem yerkaufte er- auch die Grammatik „Sefath Jether*
in einem Bande, Alles für 375
istw s^i m nnae? h^ mya Vbn lyram ^Tp ^ntaaö
b^s
Krimschen Gepräges. Das gesammte Geld kam in die Hand
dieses Simchah. Nicht behielt
. xbivbi r— uanaa r— 6« Tna 'ono n«» d\td nsinn
Chodscha Brahim Schah von diesem Kaufgelde auch nur einen
Heller. Was wir hörten,
D"pi mm Tnrc bzm in» dt6 mij? 1 ? nvnb uö/im unro
Schrieben und unterschrieben wir, damit es ein Zeugniss für
die Zukunft sei. Alles ist deutlich und endgültig festgesetzt.
yi min* in DJian nmie ü '^j pns in bsiaü i
■'W s^mia in ^sjru , 'yj osoin in sma
TJ 'Dian tu m '»Dian jkö»^d
'jtt Dnms in ^in^siaEn
nman m'ps Tn nmm nmn
5. in.'' nött?, grammatisches Werk von Ibn Ezra.
Zweiter Theil, GodeI'B 12, 13. 14,
ÖD I
5. Naeh.nyton ein Custös (äo); Pinner fälschlich 'SDn.
6. 'BT'p yntOö, s. zu B 6,. S. 244.
1 2... Yom Buchbinder abgeschnitten.
13—15. Diese Zeilen stehen neben Z. 9. 10..
14. 15. Vi Tn, Nehem. 2,8.
. - N0.BI3. .■'_-•.
(Pinner S. 39. 40).
Geschichtsbücher. Inhalt: IL Sam. 6,10-11 Reg. fm. Diese
Numer ist jetzt mit Cod. F 80 vereinigt (s. oben S. 102-105).
So. 114. ■■■''■
(Pinner S. 40).
Buch der Könige, gefanden in Kafa. Inhalt: II Reg. 21,3-
22,16.~25,«6-25,30 fin.~2 Blatt, 3 Col. zu 30 Zeilen. Schrifth.
27Y 2 ,.'Schriftbr. 21 Cm. .
Ohne Massorä. — m."P ohne Cholempunct.
Blatt 2\ Epigraph von der Hand des Schreibers:
i nhwrh m^r
nhwb io-
iy us^nnttf fiim
ubn
nn e\yb jru -pin
riöxy cjis psVi
nni 1 .
ms» Tran 'nip^i
5. 6. Jes. 40,29.
15
a^yb nirp 71-0
JON1 [üs
mn 1 ?» p pnsi
nrnnn
■otöi D'pnitn oy
nnn^^D
262 Zweites Theil, Codex B 15. 16. 17. 18. 19.
No; B 15.
(Pinner S. 40—44).
Fragmente des Pentateuchs mit der Uebersetzung des Onkelos,
jetzt vereinigt mit Cod. F 132 (s. S, 159-161).
So. B 16.
v • (Pinner S. 44—47).
Fragmente des Pentateuchs mit der Uebersetzung des Onkelos
und der HapMaren mit dem-Thargum des Jonathan, jetzt vereinigt
mit Cod. F 133 (s. S. 161-163).
No.B17.
(Pinner S: 48).
Hagiographen, gefunden in Kafa. Inhalt: Esra 2,38— Nehem.
13,15. (Bl. 1-15). -Esther 8,9-Dan. 12,6 (Bl. 16-26).-- 26
Blatt Baumwollenpapier, 3 Col. zu 24 Zeilen. Schrifth. 13%,
Schrifthr. 11% Cm.
Schöne, Meine orientalische Schrift.
Grosse und Meine Massora.
No. B 18.
(Pinner S. 48. 49).
Fragment der persischen Uebersetzung der Meinen Propheten
(Nah. 2,5-Zachar. 8,17) jetzt vereinigt mit Cod. F 139 (s. S.
165. 166).
• No. B 19.
(Pinner S. 49. 50).
Fragment des Buches der Könige (II Reg. 3,3-4,8. 8,9 —
9,14), jetzt Tereinigt mit Cod. F 112 (s. S. 150. 15 1).
Zweites. Thexl, Codex B 19 a
263
No. B19 ai ).
(Pinner, Anhang S. 81—92).
Bibel", vollständig. Genes. 1,1: Bl. l\~Exod. 1,1: Bl. 31\~
Levit.: 56 b .~Numer.: 73\~Deut.: 98\~Jos.: 121\~Jud.: 136 a .~
Sam.: 150\~Keg.: 184 a .-Jes.: 220\~Jerem.: 245\~Ezech.:
276\~Hos.: 304 a .-Chron.: 327 b .~Psalm.: 366 a .~Iob: 397\~
Prov.: 409 b .~Buth: 421 a .-Cantic: 423 a .-Kohel.: 425\-Thren.:
430 a .-Esther: 432 b .~Dan.: 437 b .~Esra: 447 b .~Nehem. : 454 a -
463 a .-491 Blatt, 3 Col. zu 27 Zeilen. Höhe: 33 8 / 4 , Breite 29%,
Schrifth. 21, Sehriftbr. 22% Cm.
Grosse und Meine Massora.
nVP ohne Cholempunct. — "Dtöfsp wie Ben Ascher.
"iDttf m. Nur Ex. 14,28 D'mn (Sö'Qn s. zu A 2, S. 182)
und Deut. 31,28 nTyfctt (p^nnfctt s. S. 182) am Anfange von Co-
lumnen.
Das Meerlied (Exod. e. 15) ist eingetheilt wie bei Hooght; auch
V. 19 ist stiehisch geschrieben:
□^••••••ntzn diu «n
Deut. c. 32 ist stichisch geschrieben; doch sind die Zeilen,
wohl wegen des breiten Formats der Handschrift, ganz abweichend
von den Druckausgaben eingetheilt:
^rn-nüN ■ pNn-wrsn
pMi — v l'yye-'nn
u. 's. w.
Die Massora ist ausserordentlich reichhaltig, und erhält dadurch
der Codex einen noch höheren Werth.
1) B 20 (Pinner S. 50—52) ist ein Karaitisches Gebet 1 uch.
264
Zweiter Theil, Coöex B 19*
Bl. 120 a -121 a : Die Sedarim der Thora; die Zahl der Verse
jeder Parasche; Angabe der Pentateuchverse, in denen Psik vorkommt.
BL 326 a -327 a , Bl. 463 a -464 b : Dieselben Notizen über
sämmtlicbe prophetische Bücher und die Hagiographen...
Bl. 464 b — 46 5 b : Geschichte der biblischen Bücher ("in wa nttfü),
abgedruckt bei Pinner S. 89. 90.'
Bl. 465 b -490 a : Massora finalis (Bl. 473 b -479 a und 488 b -
49 O a enthalten, zwischen goldnen, rothen und blauen Verzierungen,
grossentheils in kunstvollen Linien geschriebene massoretische Be-
merkungen, Biberverse und Segenswünsche; ausserdem an einigen
Stellen den Namen des Schreibers oder des Besitzers). ~B1. 479 b —
483 b : die von Leop. Dukes. unter, dem Titel: „Kontres hamassoreth,
angeblich von Ahron ben Ascher" (Tübingen, 1846, 16°) heraus-
gegebenen Massorastücke, jedoch in theilweise abweichender Beihen-
folge. Manche andere Abschnitte massoretischen Inhalts sind abge-
druckt von Pinsker in den „Lickute Kadmoniot" (Wien, 1860),
S. "7p; nbp; "Di, vgl. auch S. xb; 2b. Ueber die Differenzen der
Orientalen s. Pinsker, Einleitung S. 1 24 ff.
Nach dem Epigraph auf Bl. 479 a (s. unten das 3. Epigr.) soll
der Codex eine Copie der berühmten von Mose b. Aharon b. Ascher
geschriebenen Bibel sein. Gegen diese Behauptung sprechen die
zahlreichen Abweichungen von v den durch den genannten Massoreten
aufgestellten (befolgten) Regeln (z. B. in Bezug auf das Metheg,
das Chateph pathach, das Dagesch Jene).
Varianten sind mitgetheilt: bei Pinner S. 91. 92; von H.
Strack in den von S. Baer und Fr. Delitzsch besorgten Ausgaben
des Psalters (Liber Psalmorum, Lips. 1874) wie des lob (Liber
lobi, Lips. 1875); und in: Hoheslied und Koheleth, erkl. von Fr.
Delitzsch (Leipz. 1875).
Die Handschrift, nächst Cod. B 3 (S. 223 ff.) die wichtigste
der Petersburger Bibelhandschriften, enthält folgende Epigraphe:
Zweiter TmliL, CöMX"ß 10*
lau 5
1.
Blatt 1\ Epigr. N° 81 (Chwols. S. 47 Anm.; Text fehlerhaft
bei Pinner) :
i ' ruioi nnD-ion rrmpjn ioa:i aroj ob© Nipa mrnan nr
onxa final nc
Dieser ganze Bibelcodex ist geschrieben mit Punetation und
Massora und sorgfältig corrigirt in Medinath Mizrajim.
2 . r-n«a #wn a^eb» nwi« nmbw {vd erra Dbtzm
abw nsnn 1 ? rue? o^aen
Vollendet wurde er im Monat Siwan des Jahres 4770 d. Schöpf.,
3 f?an irbsb nyn-iKi c^mNi "nwo yriKi e\bx nw nw
1 tf?$) rüE? 'svn ?D v \n'<
Das ist im J. 1444 nach der Verbannung des Königs Jeho-
jachin, d. i. im Jahre
4 nnb wrw d^v rfchtf? nw mey jwni n\»D whw\
nNin^n np^DöVi [rvna»]
(1)319 der griechischen Herrschaft (dies ist die Contracten-
ära) unddes Aufhörens der Prophetie,
5 nw nw ~^w /vi p*ir6 bww rmxo ywn nw nw
i?cm D^iöm mND etvto
Das ist im J. 940 nach der Zerstörung des' zweiten Tempels,
d. i. im J. 399
e bwru p f|dv p ttoö narc? na ; :mw f^p rn^ab
Der Herrschaft des kleinen Hornes: Dessen ward gewürdigt
Meborach b. Joseph b. Nathanael,
7 , -toü ii nmb imyb iriN .— itwn fran isnn \2Wvn
idn ruwöi t»bd jwöi
Mit dem Beinamen Ben Osdäd Kohen. Gethan'hat er es, um
darin zu lesen , mit Mühe, mit Anstrengung seiner Hände
. und im Schweisse seines Angesichts.
s wik föwvim'vn iniK'pvrp» nw ^sba-pin w
piyi2 laarm vrmtoa
Es gefalle Jahve, ihn zu befestigen in Seiner Lehre. Er kräf-'
17*
266
. Zweitee- Theil, Codes B 1 9\
tige ihn durch Seine Gebote, mache ihn weise durch das
' ' Studium.
9 im njjv i^ttri in 1 : pjaV nom imiym wy iwi irn
- - • D^ipn "n wnbw «n
Seines Gesetzes, erleuchte seine Augen durch Sein Zeugniss
und. lasse ihn erleben den Aufbau Seines Hauses. Sein
Schöpfer gebe ihm ewiges Leben, Leben in dieser
io vby engn vby D'oin vorm j:m «an nbwn »m mn
- - \ oi^e? rüD "ipir *7in
• Welt Und Leben in jener Welt, beschirme ihn in Seiner grossen
Barmherzigkeit und .errichte über ihm und seinen Nach- ■
kommen die Hütte des Friedens.
ii tnpa mmn bz a-<pb mm Tan imirü mnb idk nom
- ' ' api : «npo 'pnpn
Er würdige ihn beständig in Seiner Thora zu lesen. Er (Me-
boraeh) werde gewürdigt die ganze Thora zu erfüllen, den
Wortlaut wie den tieferen Sinn: Er erfülle (das Gebot):
nnya m,T iök -pn? in? >Dai -pnr 'eai tqü ib?iö' k^
rori : d^ijmj?!
, Nicht sollen sie weichen von deinem Munde und vom Munde
aller deiner Nachkommen, spricht Jahve, von jetzt an ewig-
lich". Er erlebe
n=p:na EDwam miiaai mim (sie) p^n Dpi ti jntV
Nachkommen, die fest und treu- halten an der Thora, den Ge-
boten und guten Werken; er habe langes Leben ohne
„ - - . Sünde noch Missethat!
14 msDni min maji ii:di "rojn pm ioni jn niev i^mn
min 1 ? rom nnoin.
Sein Schöpfer verleihe ihm Gnade, Huld, 'Vermögen, Eeich-
thum, Ehre, die Krone der Thora und den Schmuck der
Lehre Er (Meboraeh) erlebe ihre (der Thora) Majestät
12
13
Zweitee Theil, Codex B I9 a
267
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p|K pnm oyn rmi ,toj? bDQ toi rwVi nrybi mir^i
jnr nsm toti d* 1 pu ^nai
Und Pracht, Kraft und Maeht! Er werde errettet von jedem
Unwillen,- Drangsal, Grimm und Zorn und von jedem
Schaden zu Wasser wie zu Lande, Er sehe Nachkommen
bzi iaa mbm D'trn «n ito jprn pan 3M w *p^i
-ffi>K TITO fflB3D DWö
Und lebe lange wie (Abraham) der Vater der Menge, der alt
und hochbetagt war; er habe reichlich Gedeihen in allen
rechtschaffenen Handlungen, wie (Isaak) der einzige (Sohn)
welcher
cr^öwjn rmn n*s f*ep rbvm rrnoi d*ijnö nso &«a
axa d^d nnro" tüsi ibti
Hundertfache Ernte hatte; und Erlösung und Kettung wie
(Isaak), welcher ausrief: „Wo ist das Schaf?", und Beieh-
thum und Ehre wie (Jakob), welcher die aufrechtstehende
Leiter schaute
bi^ab Nif arnoan rwao *nm nom jm D->aipaa ktui
lt&jnoa £td: 'dii nwa
An der so furchtbaren Stelle, und Huld, Gnade und Majestät,
wie (Joseph), welcher aus dem Gefängniss-kam, um über
Völker zu herrschen, und grosse Wunder, wie sie geschahen
V? mETurrabij; /voi .:Dimy paa maa p D^xia 1 ?
ya© "71131 o^iy rrnrrV np-nc
Für (Mose und Aharon), welche den .erstgeborenen Sohn (Is-
rael) aus ' Anamim (Aegypten) . führten , und ewigen Bund
(mit Gott), wie (Abraham), welchem (sein Glaube) zur Ge-
rechtigkeit angerechnet wurde für immer, und grossen Euf,
eyn mrp craj? mal : ca^a dyq mi ©att? i 1 ? nayM
: Dian nba iTiprn rujttD : dtojk
Wie (Josua), welchem einst Sonne und Mond stille standen,
und Wohlgefallen vor Gott und den Menschen, wie (Sa-
268
Zweiter Theil, Codex B 19
21
23
24
inuel), welcher erhört wurde, als er ein ganzes Lamm
opferte,
aarm bim noam : D^\wn m-pra pJ03 *m nrm
Und Einsicht wie (David), welcher lieblich sang und spielte,
und Weisheit und Verstand wie (Salomo), welcher weiser
als alle Weisen war, und grosses Heil,
ab "löso npwi rra "?3ö b^m : D^atw iinr nn >d ^w
Wie (Elias), auf dessen Worte Regen strömte. Er werde er-
rettet aus jeder Bedrängniss und Enge, wie (Elisa), wel-
cher zu den Schaaren der Aramäer sprach: „nicht dies ist
• ^ . der Weg".
aw nr "piaa m oi^eti D^iy . tkü -pm tp p p«
dwpi Dtoirm mvi nomn
Amen. Das gefalle dem Weltenschöpfer! Yiel Friede! Dieser
Meborach sei stark, vollkommen, erhaben, geschützt (vor
dem göttlichen Zorn) und (Gott) angenehm
: obiy i^ai p« inbn2 pxi pa d 1 ?^
Immerdar! Amen, Amen.
1. Dnxö njno, wohl Kairo.
2. — 6. Unter den angegebenen Datirangen ist die sicherste,
weil nach der damals in Aegypten gebräuchlichsten Aera, die nach
der Hedschra. Der Monat Siwan im Jahre 399 der Mohammedani-
schen Zeitrechnung fällt in den Sommer 1009 n. Chr. Das Jahr-
der Schöpfung 4770 entspräche dem J. 1010; 1319 Sei. wäre
gleich dem J. 1008. Die Zerstörung des zweiten Tempels fällt nach
der gewöhnlichen Berechnung in das J. 69 (69 -«-940= 1009).
4.' Nach pjaV ist nviBttf ausradirt.
6. ,TW \1p irobü vgl. Dan. 8,9.
. 7. Win, Epigr. 2 (Bl. 474") steht itwit.
Zweitee Theil, God ex B 19 a ,
" b vt
8. ff.' vgl. Epigr. 89 Z. 21 ff. (S: 147. 148) und die Anmer-
kungen daselbst.
20. YTByBDJ s. Jos, 10,12. 13.— mal, s. I Sam. 2,26.—
rU^JO, s. I Sam. 7,9.
21.'}M03, s. I Sam. 16,16. 18.— Mru:), s. I Eeg. 5,11.
22. l^r, s. I Eeg. c. 18. — 23. -oonvi, s. Jes. 48,9.
Blatt 474 a :
• 2.
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Blatt 48 9 l
4.
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W71 -b wa rürä i 1 ? nna*i
270
Zweite» Theil, Codex B 19 a .
Zweiter. Theil, Codex- B 1 9 a .
271
•2. ««£', .vgl. Psalm 72,1.6.
2. wy ")W\, zu lesen ist: vj^.ti""«^-
6. Pinner falsch: fiTö 1 ^.
5.
Bl. 4:90\ Alphabetisches Gedicht (so geschrieben, dass jeder
neue Buchstabe eine Zeile beginnt), punctirt:
i . fan i^m btirww owaan rmVim ■?«-]»» maon «in nr
2 'pnsa D^aonn an nvnpjvi nusn an rPEnim nwnan an
(Absatz).
. : a^Din bsa nivn nroirca np^w jdj nnni nm
: TUfiWE-ytM min' 1 crw apy "»laniö mn 1 joj
: \vil in Nirr-Tn "ruai D^nun an jsjn m^i
■ : Dvriiyn pn tkq raim D'n d'ö ^y nVin© rfnvr
: rvn^p nnbw d^i d'ü byi iwrm me:> Kvtn jDjm
: 2pyr\ .pmr d.tün 'an d^tj; *TDn jBjn rmar
■ . ' .: DmnK anai pn« n»a Dbiy ■»«■»jjj jBjn nMn
: Tpai rrWa^p? d^se?! 2V01 yEnm jsjn 'Dia
•■ : ^a 1 ? cjd 1 ? -mi bynm mrara •w an }ejn 'ip*
t 3Tir6 ntöu p-nE» my p rto ma"Di fnn n«ioa
- : ma-m nw #»^«1 irp^N teia» nvr Jean ^"6
: nrny dji Diay Wi ysnm bKprrp mn fBJn ^ua
' : mex oji pipnn mru n^ai ,-av prn 'wai
: m-nart o^ dji ^«^ai rmnn "»jn jajn 'mao
: bnwruj dws d 1 « dtiiiöö 'lb »Ji.on jojh "oy?
: Kan wa *6 ie>k d^e? ""pjv a^iy an jsjn Tiax
: ta i^a *m «in p:6 "paD mn rup'
. ; a W?aY payn "isiai onxn tn ran d^eti dui
: d/ytom oVn iwi Wjn n£P3Ki ^kv jsjn toto
. : rm ynv Bwnjn *2nv n^m ypr an jeun ""a^an
(Absatz).-
natoon fa EJiiEJ -npj/m fgun "p^am njnü 1 aip
3
.4
5
6
7
8
9
10
11
1?
13
-14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
Si
I:-
Die meisten Ausdrücke sind aus Jes. c. 5.u. Ezech. c. 1 7 entlehnt.
23. mVü "Opf oder mTQ ^2 sind Jehuda, J-osua und Simeon,
die drei Söhne Bethira's, welche Vorgänger des Hillel in der Nasi-
würde waren, s. bab. Talm., Pesachim f. 66 s ; ponv ed. Lond.
1857, p. 17, 67, 77; mnnn YTD ed. Karlsruhe 1769, f. 104 b . 105 a .
Darunter von anderer Hand (auf 6iner Zeile): Ja.aiöiy K^Dn" 1
waa -\WD22 tMDstfytt6 prw m>$b jwns» npw ^aa, d. h.
(mit Yertausehung der Buchstaben nach dem Alphabet D2 b», vgl.
Pinsker, Lickute Kadmoniot S. K^p, wo falsch bü,V statt ^Kia©):
nbKn--i2y> gedeutet vielleicht: nbr\2 n^ia vby TW
6.
Blatt 49 T, Columne 1 (Akrostichon):
. "?KiaE? '
: 'TO3 nrnn vq^ "j^n
: TiK^ai impm Tna^i Tiom
(Absatz).
: T\D$b£> irvuw vb bD2
(Absatz).
10
15
3pJP
Tn^n mano tnpan wm
: Tnaj? v^n 1 ? n:ia«a
(Absatz).
noDn
: ^'n najiab vrmn
272
18
Zweiter Theil, Codex B 19*.
t.vüisba nan pm. ruo
: w m 1 ?« \Djrn •»jam
3. va* "fra, Jes. 33,17.-19. n&j; m 1 ?«, lob 35,10.
Columne 2:
3py> p ^Siaü y« -
^nbn naa vpvw
: ^y naian irai
: aia jo'd
nana ja^D
niw> [a'D
(Absatz).
• m^a nwa 1 ? ptn
bynn tid'V)
: nais y^ n^p^i
10. Vgl. Dan. 12,2.
Dann ein Alphabet (von n bis ö steht jedes Wort auf einer be-
sonderen Zeile; x bis n auf einer Zeile, weil die Col. zu Ende):
-rna - naia - ,-mn - mar - psncn - njy n - nxn-n^>ru*n-rniK
* ,to run * nemp ♦ n^-nNa-n^-nnats-^i^na^a-rri 1 ?-
Im Codex steht mis (nicht mix), nxn (nicht nxn, rabb.
Freude).— -»KU, talm. v|j, Schönheit. =
10
Columne 3:
fn»i lay vtu p la^i
vrnnsi aia epD iaio
naia nnn«
(Absatz).
- "pina '3i njp -imai
Kipan njpi |njn epr p
Zweiter Theil, CöMl 110
1]^
10
15
20
nwvi 4 rup^i nan nw p
njin o-on ^ai o^m
D^ainaai ffircuni rnva
(Jes. 59,21) aifDltf K"lpü v'W D-'p/T»!
na« oms Tina n«r >j«i .
nan "pby : tok vm mn 1
■itöia' s 1 ? 733 vm y#k
jnt ^aai -jinr s aai "paa
.nnyö niiT nas ^m?
(Absatz). . •
(Ps. 45,17) 3© tnpb -)«na D'pm
•pja vn 1 nnas rinn
: p«n ^>aa ontz^ larwn
^y di 1 ?© ■pja'? D^a (Ps. 128,6) ,-is-n
7.
Blatt l a unter dem ersten Epigraph, Epigr. vom J. 1134:
pw m>w wi pan n'b^a tuns ii äplä P)rräön nr n:p
imaum w6s lnaia'' apy
nt/ttf/apy 1 ps:i"ria'>»'> tcsi pan.na^E? ■tfjns ii äpia in
nsa wa:^ i:naaa D^isiin pa
nan arm -pia p jrruh spv pa:m Dann ^amn piä
nun 1 ? map qtoi rmat^ i'ä/is ra©
vjm sin la
n naa l^ia 1 s 5 ? arph orTö" 1 ^a tyrin
1. ii äplä=uan ima riEmp rfrru naa. .
2. itiii^'. Vielleicht ist hmh't, d. i. san D^iyn "nV "unar zu
lesen.
(Darunter, auf einer Zeile, folgende Unterschriften):
iri ap^ Ta pan n'üja (?na
pi nüja i^a ^Si pa^n
yh "»ibn -ney» ~ia 'nSn n^ *j^ i^n
18
274 Zweiteb.Theil, Codex B 19 a .
8. '
.. Darunter von später Hand: '
" 9 -
"Blatt 49 l b ,. arabisches Epigraph aus dem XVI. Jahrhundert.
Isaak b. Mose b. c Abd Algafar kaufte den Codex von dem Scheikh
Mose b. c Abd Airachim Almagrebi {Text theilweise bei Pinsker,
Lickute S. 3p, Kap). - *
10.
Darunter:
n^ami hro (sie) vuwrrpn h-\ h & bbtrw )r\b» ^vb wnp
, .p«n in yi in^K p f»ü? n©n p pmt 1 ^ •»am mpan nriin
■ga in^i *33 ■nnKV'>jR- i 73N na top* ab ">ö (?Tiya ^n ^y)
unK© nr m\x\ 'U.yn
im pwoi •?» r-eman r— iaa rmatz? vin (sie) -u-ik» nnw
fpVnai maiö -nnwi mau
. w« , > , iörni. "»^^pEr» nnün Dum cnp-
1. tbMa© ynm-h s =n^n^-ib , n=nan^'i.
2. ^=vm-fü=mii¥ nnoü--än=3mjn.
°VK°
''»
ANHANG.
i.
Damascusrolle.
Lederrolle, der Kais, öffentl. Bibliothek 1862 (von?) geschenkt,
vollständig.- 4 2 Felle (meist zu 3 Ool.), 130 Col. zu 69 Zeilen.
Höhe 59%, Schrifth. 46, Oolumnenbr. 11 Cm.
Tagin ; Cheth hat in der Mitte der Verbindungslinie einen senk-
rechten Verzierungsstrich.
Vave ha'ammudim, s. S. 36. 182. ■
lattf ma.— Gen. 49,14 inw> (s. S. 219); Ex. 14,28 D'Ran
(aa^an, s. S. 182); Deut. 12,28 natf?; Dt. 23,24 n^lö; Dt. 31,28
myxin (fbsntft, s. S. 182)..
Die Zeileneintheilung des Meerliedes ist dieselbe wie bei Hooght.
Vers 19 ist stichisch geschrieben:
- la-at^T o-n-Nn
Deut. 32,14 steht abw am Schluss (nicht wie bei Hooght am
Anfange) einer Zeile. '
Auf dem aus Messing gearbeiteten Futteral, in welchem die Rolle
sich befindet, sind ausser Bibelversen folgende Worte eingravirt:
276
Anhang, Damascüseolle. V Amanten.
Anhang, Yabiakteis.
277
na pwiya nzpjoiün t-npn ^yn by banw \-6k ^rh vnp
c=a^mx:n nn^xn DHayrr "w in -k&n minm in« (sie) wnprw
irantzn viom' mix p. iom] 'am ^k [i- nijixn]
[i-i] 2 p Dpnrin in nVn pn« i p iibn w "i p ^n lrPt&NV
Wien rrnm mrpn vn o-dw ^a^ avi^n in njnt&vi p ir^'jK
DJH? ^p
' II.
Varianten.
(Die Handschriften sind collationirt mit der Bibelausgabe van der HoogM's J )
1.
Genes, c. 10.
(Verglichen sind die Rollen: F 2. 16. 17. 18. 19. 20. 23. 24; A 1. 18).
1. an-— F 17. 23: VaT cop. ausradirt.
2. iüj.-F 16: ism
bnm-— F 16. 19: bmm; A 18: das zweite Vav ausradirt.
3. n£rum.-F 2: 'jmv
4. DYD--F 20: ivro.
5. "K.-F 20: ,TK.
5/6. Ho. ohne Absatz.-F 17. 18: D.
7. K3D.-F 2: K1D--F 18: KHE7.
nniDL-F 17. 18: NrODI.-In F'2 N pr. m. in n corrigirt.
sorüDv- F .16: naniov
8. m-F 16. 18: im-F 20 Tay pr. m. wegeorrigirt.
9. m-F 18. 20: -im
majo-— F 17: -iö:j.
1) Die Abweichungen in Bezug auf die Paraschen sind nur theilweise ange-
geben.
11. Kinn-— F 18: tvnn.
rom fiKI-— A 18: pr. m. ns, Yay von spätrer Hand zugefügt
und dann wieder ausradirt.
12. K1H--F 18. 20: K\l.
12/13. Ho. ohne Absatz.-F 18: D. In A 18 ist die D durch Deh-
nung des n getilgt. 4
15. pTX-F 20: p^.
■17. 'pipH-F 16: *p"ü;.-F 18: >ip^n.
18. ixaj.-F 16: 1X1Q3. ^
mnam— F 17. 18. 20: defectiy.— A 18 Yay übergesehrie-
ben. ••.-.»
19. ITTÜ-F 2: njnj (pr. m. war miJ).
D>33f).-F 16. 18. 20. 24: D":na
20. DiTUa— F 18: Dn"1Jn— A 18: DrPlJD DfßnKl von späterer
Hand, auf Easur; pr. m. fehlte wohl eins der heiden .
Wörter.
26. TTjtf«-- F 20: TKb*.
27. nVpT-F 20: bpt. ■
29. 1D1K.-F 18. 20: T01K. In F 23 Jod pr. m. wegeorrigirt.
31. arm^.-F 16: arnja.
32. arrfovb— F 17: arrbrb.
2.
y
Deuteron, c. 32-c. 34.
(■Verglichen sind alle Rollen der Sammlungen Firkowitsch's). v
Cap. 32.
2. DTJKM--F 6. 13, A 5:'OniNM-— F 10. 15. A 25: zwei Jod.
DvwiDl— A '6.22: ohne Jod vor Mem (A 1%
4. vXri. Grosses St auch: F 6. 8. 13. 45. 47. A 3. -Gewöhnli-
ches s haben: F 7. 9. 10'. 14. 15. 19. 25. 37. A 1\ 2.
5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 16. 22. 25.
■278
Anhang, Vabianten.
Anhang, Vasianten.
279
' 5. tt 1 ? -fehlte in F 7; später übergeschrieben.
Dölü.ist'in F 45 aus maa corrigirt.
6. m,T> bn.-I 14. A 8: mm Vi.-F 9., 1.0. 15. A 2. 9. 10:
rfln' ,£ 7 n (In F 19. 37 ist n später mit. dem Folgenden ver-
bunden).-F 13.^25.' 45. A 3. 16. 25: mm 1 ? il (In F 47"
ist n später bis|zum b gedehnt).— F 1. A 1. 5. 6. 7. 11.
22: mmSi— F 6. 8>A3. A l a . 24. 32: mm^H. ■
KlSt-F 9. 10. 15. kh. 9. II. 25: tön.. In F 19 ist Yav
Tom Correetor zugefügt.
1M3*|.-F 9. 43. A" T. 9., 25: "\y\-F 1 5 : ' rTJa"0'1-
7. -Dr— F 6. A 8. 9: tot.
m TT. So auch F 43. A 1. 3. 6. 7. 8.16. 22. 23. 31. -F 9.
A l a . 9: TT) TT—F 37. A 2: m m-F 6. 13. 14.
•15. A 5. 10. 11.-25: im- irr.
TJpf.-F 14: *ppr,
■ 8. nbnj— F 9. 15: /■fr'DJ In A 9 ist Yav pr. m. nachträglieh
hinzugefügt.— F 10. A 11: mba.1.
IDDöV-— F 15:-iDDön. _ -
10. «?"??.-A lUV?»
jatC".— F 10. 15. A 5: janö\— F"9. A25; jia 1 ^.
IiTJ^D'.-F 9. A 16: 'ülD'.-Ä 10:'inmiD\
imntr-.-F 10. A 5. 11. 25: defectiv. In F 47 ist Yav von
.spätrer Hand, in A 7 pr. m. hinzugefügt.
JIEJ'KO.— A l a . 5: ohne Yav!— Jod ist in A l a wohl Zusatz von
erster Hand.
ll.-Up.-A25: i:3(Kaf).
T^m-— F 15. A 23 fehlt das erste Yav; F 9 das zweite.
13. vom.-]? 10. 14. 15. A 5. 16. 25:' im^T. .
vnau.-F 1 5. A l a ohne Yav.-F 8. Ä 7 Yav von spätrer Hand.
rom-F 10: rnaa/v-A 25: nmin.
Ifipjn.-F 10. 14. 15. A 9. 25: "inpvpi.
14, D^KI am Anfange einer Zeile. So auch: F 25. 31. 37. 47.
A l a . 2. 10. ll.-F 9. 19: p^Ki.— -In den andern Codd.
• neben ans am Zeilenschluss; F6. 7.. 8. 14. 43. 45. A 1.
3. 5. 6. 7. 8. 22' 23.31: D^W--F 15. A 9. 16. 25:
■ Dbm-F 13: D^Kl— Diese Stelle fehlt: F 3. 10. A 12.
.13:14.21.30.
CTifiywA i a : annpi.
nrwr\-—F 13: n pr. m. nachträglich hinzugefügt.
15. JW.-F 9. 10: {TiC?v-F 15. A 5. 25: jmEP.
■ TVED— F 10: rurm-F 13. A 25: tvoD.
IDWf— F 15: mn.
WB'-F 7. 9. "10. 1.5. A l a . 9. 11. 16. 25: "iCT-A 23.
3 1 : Yav von spätrer Hand wegcorrigirt.
16. lntupi—F 6. 8. 9. 10. 13. 14. 15. 19. A 5. 25: Jod nach
Nun. F 25 Jod von spätrer Hand getilgt.
JWliTj.-F 13 Vav Zusatz pr. m.— F 10: myra-A 9.
25: irayim.
inDW-F 31: inDjttv
17. rb».-F 15. A 25: mb».
mpa.-F10.'14. 15. 31. A 5. 6. 11. 23. 25:nnpa. F19:
Yav vom Correetor getilgt.— F 9 lässt das Wort ganz weg.
'D3VT0N— F'15: '/VON.
18". wn, kleines Jod: Hooght, F 31. 45. 47.
Y^na—F 9. 15: -j^ina—F 10. A 11 : T^na. In A 23
ist das Jod von spätrer Hand wegcorrigirt.
19. DWÖ--A 8: 030. •
rnm-F 1.5. A 25: vm:m.
20. TT -A 25: n.
fDGnn.-F 15: roiann-F 10. A 9. 10. 16. 25: niasnn.
In F 8. A- 22 ist Yav wegcorrigirt,. in A 23 später hin-
zugefügt.
ja«.— F 15. A 5: JlQK.
21. yiDW--A 5: *jdw.
280
Anhang, Yaeianten.
ANHANG. V AMANTEN.
281
21. Dn^nnn.-F 13: an^nnnn.
"OKI Ms. Dl? in A l a auf Easur,
22. npTn.-A 9: ipni.
blWD—F 10: bm.-¥ 9 lässt 'W aus.
^k/ti.-F 1 5 : bmfw
rtol.-F 9. .10. 14. 15. A 5. 9. 25: rhvn.
Dnn-— A 6: px, so auch cod. Kennic. 155 (Karlsruhe 2). —
A 12: übw-
23. nöDN-— A 9: T>DK (weder Kenn, noch de Eossi).
lü^y.-A 16: lö^.
24. 'Brbl.-F J 0. 19: ^in>1.
nna—F 9. 10: ma.
rom.-F 9. 10. 15. 43. A 9. 10. 11. 25: möPQ."
^nr— F 9. 10. 15. A 6. 9. 25: ^mr.
27. ion3f.-F 37: unx. .
W- F 10. 43. A T. 5. 9. 25: \rr>. In A 22 ist der Fuss-
des Jod wegradirt.
28. -nN— F 9: -niN.
29.-Vr>3t2?v-A 9: ■63ET'.
30. rD^.— A l a Jod nachträglich, doch wohl pr. m., hinzugefügt.
üb DK-— F 15: DK (ohne kV).
31. Ijpam-F 43. A 6. 8: mm-A 25: ..u^lSI.
D^^Q.-F 14. A 8. 9: d^B.
32. mp.-F 14. A l a . 6. 25: DllD.
flöTOöl.-F 9. 15. A 5. 9. 25: filOTOül.
10njy.-F 9. 10. 14, 15. A 5. 9. 25: ^njy. In A 23. 31
ist Jod pr. m. wegcorrigirt.
Em.-F 14. 15. A 5. 9. 16. 25: iwn. In A l a Yav auf Ea-
snr, zuerst war ü.
n^K.-F 10. 15. A 5. 11. 25: rrbDVtt.
miö.-F 10. A 9. 25: nma— A 23: mna.
33. arm— A 25: D'JiJil. In A T scheint das zweite Jod'wegcorr.
3 4. K «jn--F 6. 13. 37. 43. A 8. 12: ««tan. In F 25 ist Vav von
spätrer Hand getilgt.
DB3.-F 9. 10. 14. 15. A 5. 9. 25: D1Ö3. In F 19 ist Vav
Tom Corrector getilgt.
aim-A 10: Dnn. . .
WiXlitt— F 7. 9. 19. 37. A 9. 11 : vms«. In F 25. A 7:
22 Tay von spätrer Hand hinzugefügt.- F 10: V1Y1XK1--
F 15: r/Yttnfc«.
35. nW-I 10. A 11. 16: nTfi?— 1 15. A 9. 25:mT^.
37. lEVlbN.— In A 7 Ton spätrer Hand, auf Easur.
38. ia^rur.-A 23: lörar. In A^3 ist Jod wegcorrigirt, in A 1*
zwischen den Zeilen hinzugefügt.
■^ipi.-F 13: iöp\ In A 13 Yav hineincorrigirt.
■39. «in "W "'JK-— In A 23 von spätrer Hand, auf Easur.
/VOM yK— In F 15 fehlt y«.
40. vnöKl, fehlt in F 15.
D^.-F 10. 15: D^ 1 ?.
41. VvlJü— F 15. A 7: YU».
BDÜ03-— A-25: ^öBÜOa. . .
opJ.-F 15: it.
- 43. D^— F 10. 13. A 5. 7. 25: Dp\
44. jK2nm--A T: yenm.
45. rfrNiT-A 25: n am Schluss erst später hinzugefügt.
46. Dnbs— F 10. A 5. 9: on^K.
notö^-A 9 : -nüw 1 ?.
47. pl -QTK^> in F 8 von spätrer Hand, Meiner und auf Easur.
pn.-F 15: pn.
jtrnns, fehlt in Fl 0. . l '
48. DVn, fehlt in F 15.
49. nn (das erste), in F 8 mit grösseren Buchstaben, auf Easur.
Zuerst war wohl "inn geschrieben.
■OJ in A 13 pr. in. nachträglich hinzugefügt.
18*
282
Anhang, Vabianten,
49. 3810 ptönü«, fehlt ; in F 37.
lrfv— A'll: lrPT (so auch 34,1).
pK DK— A l a lässt pR aus.-A 3 : m pr. m. auf dem Rande
hinzugefügt.— A 25: p« *?N.
< \r& ^iü'—F 14: wu..
50. "pa^-— A 11: Tay. In A 16 steht Jod pr. m. zwischen den
Zeilen. F 45 : Jod später wegcorrigirt.
pitN— In A 9 die beiden letzten Buchstaben pr. m. auf Easur.
•vay btf.-F 10: vap by.
51. ^2--F 15: 'S.
">üa, in A l a nachträglich hinzugefügt.
Dfitznp nV— A 9 : K 1 ? von spätrer Hand hineincorrigirt.
52. Y~\$n riN-— A 25: 'n ■?«.
tfOn-F 10. A 5. 6. 9.: iöfl. In F 1. A l a Vav nachträglich
hinzugefügt. _
Cap. 33.
1. V2 m-A 25: vn *?&.-
■ ima—A 9 : ina.
2. nnKi.-F 9. 10: n/m
- flina-F 9. 10. 14. 15. 37. A l a . 8. 9: muxia.-ln A 23
Vav später hineincorrigirt; in A 16 ist behufs derselben
, Veränderung der rechte Fuss des n wegradirt.— In A 7 ist
Yav pr. m. getilgt. ;
m ti)& zwei Wörter, so auch: F 3 (pr. m.). 7. 8 (pr. m.). 9.
10. 13. 15. 19 (see. m.). 37. A l a . 5. 6.7. 9. 10. 11.
16. 22. 25. 30,-mm als 6in Wort: F 3 (sec. m.). 6.
8 (see. m.). 14. 19 (pr. m.) 25. 31. 43. 45. 47. A 1. l a .
2. 3. 13. 23. 31.
3. aan-— A 9: aain- A 25:. Vav wegcorrigirt.
TT3-F 15. A 11: fi^. A 25: Jod pr. m. getilgt.
Anhang, Varianten.
283
7 t 7JlV-F7.9.10.14.15. A2. 5.8. 9. 10. 16. 25: -f?rb.-
Jod ist wegcorrigirt: F 8 (sec. m.). F 19. A 7.
"p/tma, in A 25 pr. m. hineincorrigirt.
4. ntrma.-F 9 : ntzna.
4/5. Ho. kein Absatz. -A 25: D. -
5. plt^n.-F 10. 14: pTiütt-— F 15: piEP^-— A 11: ptött.
'" 5/6. Ho. kein Absatz. -F 6. 7. 9. 10. 13.. 15. 37. A 5. 8. 9. 10.
11.25 machen einen Absatz (meist D). Ein solcher war in F 3 1 .
6. no\-F 9.' 10. 14. 15. A l a . 5. 10. 25: ma\ In F 31 ist
Vav wegcorrigirt.
8. "pari— A 5 : ■pöTfl.
•jmMl.— F 15. A 9. 11: "pm. In F 31 ist das zweite- Vav,
wohl pr. m., hineincorrigirt.
fTDn.-F 15. A T. 2. 5. 11 : ^TDir-In A 6 ist das zweite
Jod pr. m. hinzugefügt; in A 7 ist es wegcorrigirt.
npon.-A.25: pr. m. n2)ö3.'
irü^n-F 15: Jod pr. m. hineincorrigirt.
9. nüKn.-A il : -iöNn na«n.
m (Kri VM), so. auch F 3. 6. 7. 19. 25. 31. 37. 43. 45.
47: A 1. 2. 3. 7. 10. 13. 21. 22: 30. 31. -v:D haben:
F 9. 10. F 13 (Jod pr. in. hinzugefügt). F 14. 15. A 1\ 5.
6. 8. 9. 11. 16. 25. In A 23 ist Jod später wegcorrigirt.
-[/Virn, fehlt in F 1 0.
.10. rmap.-In F 19 später hinzugefügt. -F 15. A l a : map.
-|QKn.-F 9. 10: yätto. In' F 25. A 7 ist Jod von spätrer
Hand getilgt.
ll.paip\-F 10: }ülpv-A 23:/iüip' (sie), von spätrer Hand,
auf Easur.
12. pi^.-F 14. A 5. 25: pa^.
naK, A 9 pr. in. nachträglich hinzugefügt.
pttfi—F 10. A 9: pjttfi.
. Ppn—A 5 : PjQin.
284
Anhang, Varianten-
Anhang, Varianten.
285
12. vby (das zweite).—! 2: by, V später (pr. mJ) hinzugefügt.
13. nvp, A 7 von spätrer Hand, auf Easur, ebenso v. 21. 28
(s. S. 195).
14. riKi3n--F 14. A 9. ll: nwan.
15. mp mn.-F 7: mp mn.
mWJ.-F 10. A 5. 6. 9. 11: fU^J.
16. nj^bl— A 5. 25: nNltel. In F 25 ist das zweite Vav von
spätrer Hand wegcorrigirt.
pm—F 7 : pXDi.
nfiKian.-F 10. 15. A l a . 9. 10. 11. 14. 22: nfi83n.-Vav
ist nachträglich hinzugefügt in F 1 9 (sec. m.) und in A 31.—
A 25: nKDfi.
17. T-np.-F 7: VMp.
18. fbinr— F 10: p^r.
I^HNa-F 10. A 6. 8: ^j«.
19. ^am-F 10. 14. 15. A l a . 5. 8. 9. 10. 14. 25: metöl. In
F 8 ist das zweite Vav sec. m. wegcorrigirt.
20. jmr— A 22: Vav nachträglich hinzugefügt. -F 37 lässt das
ganze Wort aus.
ipip.-F 13: mpip.
21. ppno.-F 15: ppinö--A- 11: pDD'ppnD von spätrer Hand,
auf Rasur.
22/23. Ho. kein Absatz, ebenso: F 3. 8. 45. 47. A 1.3. 23. 30.
31. -Einen Absatz haben (meist D): F 6. 7. 9. 10. 13.
14. 15. 37. 43. A V. 3. 5. 6. 8. 9. 10. 11. 12. 14.
16. 21. 22. 25. In F 19. 25. A 7 ist der. Absatz von
spätrer Hand wegcorrigirt.
25. ■j'wjü—F 9. 10. 14. 15. 31. A l a . 5. 8. 9. 11. 14. 16.
23. 25:"*]^j;jo. In F 8. 19. A 7 ist Jod von spätrer
Hand wegcorrigirt.
•]im-A 5: -pfrm.
26. p-)t£P.-F 15. A 5: p-W.-F 9. 10: \-\W\
26. "mai-A. 7 : pr. m. inwai, sec. m. m liooglii
27. mi?0.-F 9. A 5. 25: nim
nmr— F 9.. A 5: romr.-F 10. A n. 25: rvun?--F 15:
28. p«, fehlt in F 15.
ÜT1VY1.-F 10. 31. 37. 43. A 5.-8. 9. 12: anvn. Das zweite
Vav ist nachträglich hinzugefügt: F 19. 25. A 2.
29. -pEKsV-F 13. 37. 43. 47. A 1. 3. 12. 23. 30. 31: -pütf.
TIÖ3— A 14: nsö3 (wie Ex. 15,11).
7^«— F 14. A 5. 10. 11. 25: "J^IR-In A 31 ist das
zweite Jod nachträglich hinzugefügt.
"lövnoa-F 14. A 6: 10VI03.— F 15: vm.
Cap. 34
1. -nm^a.-F 9. 10. 15. A 9: mmm
liTp.-A 1 1 : irP'V (v. 3 : lirp).
2. DnDN pK— A 25: pN erst von spätrer Hand hineincorrigirt.
3. lyx.— A 9: "unu.
4. -|YVK-)n--A 1 : -phWI.
■uyn «b nam-A 16: bstun $b deüi (s. S. 212).
6. vq.-F 10. 15. A 5. 9. 16: Km.
liTDp-— F 10. A 8: irrmp. In F 8 ist das erste Vav wegcorr.
7. irm-F 10: vnaa.
8. m-i^.-F 9. 13. 15. A 9: mnjn.
DY>, fehlt F 43; pr. m. nachgetragen F 13.
9. pj, F 37 erst von spätrer Hand hinzugefügt.
11. nn«n--A 9: rnmsn— A 11. 25: rnnsn.
DViBiam—F 9. 10. 15. 19. A 10: DVfflöiT).
DvnDiam rifixn bob, in A 22 mit kleineren Buchstaben, auf
Rasur. * ' ■
12. Tn.-F 13: -pn-rn. -. .
brttn— A 8: 'njn.
286
Anhang, Epigraph 2 1 .
..... • III.
.Epigraphe. •
• . (Aus. der Epigraphensammlung Firkowitsch's).
; . .. No.- 21.
Epigraph N* 21, angeblich Tom J. 850 (Ohwolson S. 95. 98),
am Sehlnss einer Thorarolle, die Firkowitsch in Kafa gefunden- und
später nach Odessa gebracht haben will:
i
2
3
4
5
6
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■ 8
9
10
11
ppv i TM iniK wtpn ruüium na'-ann minn iaa nr .
na p pan a^a iä p frun ■
pan pm TP D^nvan oynanr p yi icbon pa.i prre»
^a ji Jraa pa ik?k
nrn naa bnp tznnn Vrarr ^»npa wik naen nj?ri r-iöto
• ' DT>3 KDp Uafcnü TP3
najn piar*? tnpin najn ua rfroa la 1 ? nna» nr>i ina:jn
' " - uw ™,n rpa
»yiawn finrft p»nt p»tnn ava nana"? mm umi nnnä
. • Kirn ,»t6 pjrvrü»-
nvn 71-01 ,0^1? to k*?! im x 1 ? btinw wk »vb itnp
. ^aa ib^ai naiw
^np 1 ? l/itzmp ^npa iK»nan nvr inKi ,jh wa ^aai-pD«
pm ^a riVir
pjdv-1 iiaa nr wnpan nK "pa 1 -piaan ^>«ni ,iE?Hpan
frDn
cap ,-nnan pan a^a i maa ua^ i*? aia .pa inawi
. m^i ,e|Vu nzmo mo in»«
i rftya üp mp^n nmj nj^e nia ira^i , pan najn -fry?
,"»i7n »»aa nt^a
rfw dts^v fsm o^a 1 lan«" 1 jnt iki 1 Ovaria ^a d-otq
baa iaiam
Anhang, Epigraph 21. 25.
287
12
13
14
15
16
17
18
19
20
D'jrui , ton wj iy map $b ipaa vm mann ma^a
_ ,jök bsw ^a
nnotoji. n^jj 1 t n»; mvr n? : wa tok ayn *73 naKn
: nny D^prm- t ia
ij; »i^n QTU« i p ^n min» i iy hh \ran pns i ins
ii; oma« ä ä p toj ä ip pinte a p epv p oma« i
iy epv i ää p ümaK "i ä ip nnaü i ä p d,tdk i iiaa
•np min^ i p •>i t ? i ä np ndiw i p f)DV ää
ip fjDT 1 ä p na 1 ?© n ä np b^^na p omat* ää
la^an ^atcan fnan omas na p ^aipaa ;nan pnx' »jki
^an© T'pa pi
ap^aa pixi na«
■ 3. npn=Di i ?©nT ,i 7j;*] 1 ?an,^gl. S. 4L
3. naa ^np, s. S. 185. — KDp,.s. S. 141.
4. 5. ipd^I, Num. 33,27, Tgl. Ep. 20, Z. 8 (S. 43).
9. ^U, s. Chwolson S. 116. 117.— nrm, Chw. S. 100. ■
11. Ygl. Jes. 53,10.-12. ipaa, Tgl. II Sam. 23,4.
13. Ruth 4,11. Psalm 118,24.
- 14. }}, s. zu A 9 (S. 199). — 19. 'aipaa, s. S. 44.
Dass das Epigraph nicht dem 9. Jahrh. angehören kann, zeigen
ausser andern Gründen auch die Abkürzungen und der Name Kafa.
— Dureh die hier begangene Fälschung wurden zugleich die zwar
ächten, doch nicht' sehr alten Epigraphe N° 73 und 74 (s. S. 249—
253) ins zehnte Jahrhundert h inaufgerückt. •
No. 25.
Epigraph N° 25, (Ohwolson S. 100). Das „jüngere Epigraph",
welches sich in Cod. P 55 a (s. S. 83) befinden soll, lautet nach
Firkowitsch's Epigraphensammlung, in. der übm bis pnitt als &n
Epigraph .geschrieben ist: '.
rraa pna nr^a nnip» Rn^an
i/iik njp m äa ••••••• •
288
Anhakg, Epigbaph 25. 26.
♦ iTDT ti D"oprn ^ab anm« p mbss nra
5 ysi bi? pnn p ^ina Wim br rwn p
pnxi pmr> omnim p^a p pmr
Die Yerbindung beider Epigraphe beruht nur auf einem Verse-
hen des Schreibers Falkowitsch, dessen Copieen Ohwolson und Neu-
bauer benutzten. Firkowitsch bemerkt zu einer von ihm selbst ge-
fertigten Copie (das. Z. 3 richtig : T>a), dass dies Epigraph in Cod.
51 am Ende der kleinen Propheten stehe. Die Gleichheit dreier Zeu-
gennamen zeige, dass es "wie Epigr. W 23 (s. S. 73. 74) am Ende
des 9. Jahrhunderts in Sarkel geschrieben sei.
No. 26.
Epigraph W 26. datirt vom J. 905 (Neubauer S. 137, Ohwol-
son S. 51, 68 Anm. 2, 79, 95 Anm. 1). Firkowitsch in der Epi-
graphensammlung: „am Ende einer Thorarolle, welche ich 1840 in
Karassu-Bazar fand. Man Hess mich die Handschrift nicht mitneh-
men, weil sie noch vollständig war. So konnte ich nur das Epigraph
copiren".
na^an mn' min idd nr
naipab ma^pa v dj ni^a
ruöto mm nny
n^iasi nn mnnn tid naona
5 di-iet 1 mn 1 mpa
D-nmn mis* ^i ib ^na^a
mi mm m^a
rwin nn cpbi^ab DTy rmNa
nmna m l m nan 1 '
nnam epbn bs •»bi nyb maiy
nan m,m iöbüo
naKi nyi obiyb mm ip"n
mrc 13 dt> n'' hn itnm n dt avn
jb vnm ipm* nB« mm 'öbbö
■uru« -ro?« pjan *bi abi;/ nsnib
10
15
20
25
ANHAKG,EpiQBAra;;26.^2. 289
mb« ib p b^wan p)dv i nrn üBön EHpn w ' ■ • -*
loiDn ppv inj p -rabon
pü iB3 bnpi jM wj mb« p
prw iä m atz? by T1BD "W .''•»TU
■ mci b'im wnpm nn p Kbi na»
mmb enp MinTVpy ■ pa.nDoj ./«Tum ■
bw s«bi -oa 1 » xb nrn bnpi bin»*»' ">nbK- -. -
Ernpan epivin nr mm.ninn ♦ abiyb *
in jnr n^''wp -bTiri an^ rijui
' ♦ }aK nb^nTi mm f Dm D^Tn«''
mm p«i ni Kpvi jösbo ipy y«i
ryai animimi wfpnn ns?a nip
♦"'ps n^fa^D b'priniö bim
1-12, vgl. Psalm 19, v. 8-.1Ö. .'.' .
16. tonaa rnbnpi D'oia, s. S. 119, vgl. auch S. 244 Anf.
16. pIpKnp, die G-egend an der Mündung des Kuban. — taia,
s. zu F 13 (S. 33); B 10 (S. 252 Anf.).
19 •>a\D3, s. S. 192 und 257" Ende.'— plX, s.S. 55. ■
. 20. nnDD, s. S..35.— 25. 26. Jes."53,10..
27. Ueber Jakob Tamani s. S. 55.
29:'b>pTmtt, s. S. 205.
Ueber den Zweck der Fälschung s. S. 193.
No. 72.. .
Epigraph W 72, datirt vom J. 995 (Ohwolson S. 1 27)! Fir-
kowitsch in der Epigraphensammlung :-„Jerem. fm., ein Blatt, 2;Ool.,
20 Zeilen. Höhe 10, Breite 9 Werschok. Das Epigraph war An-
fangs fast gar nicht zu sehen [!]. -Daher, entging es der Aufmerksam-
keit Stern's, welcher nach' mir im J. 1842 in Karassu-Bazar nach
Alterthümern forschte, und er copirte nur die Epigraphe am Ende
des Buches Maleachi, welche noch älter sind als diese Beischrift, die
19
290
ANHANG-, EPIGEAPH 72.
ich. 1837 abgeschrieben habe, als ieb die Kinder des Hrn. Simchah
Bobowitseh unterrichtete. Aach ich vermochte zuerst nicht das Epi-
graph zu lesen; als ich se aber mit Gallapfeltinetur (n^QP bw pü3)
bestrieben hatte [!], wurden die Buchstaben sichtbar, und ich copirte
sie schnell und genau. Dies Blatt übersandte ich der Odessaer Ge-
sellschaft für Geschichte und Alterthümer; der Codex ist in Karassu-
Bazar geblieben". .
•wy nm b$,p\rv> mai 1 » n w dwm idd nr
(sie) nrbrm by pn«fn «mp n«r am« ntsnpn
Dffii pmp n? aas? Vy im« ncpipm prrc» nn
^tnw» mV« »vV »np min' p lan d vsta
6 TT31Ö 111«1 «aU 'in« D^7 vW N^l "DO* «V
n«r rumi piRD ltoiöi lnempö is^ioi
■jnn p?ty "7«a imn» pmp m ruai «mp
1^6 jn* büm pDKi pm bDQ ii^ai nai»
^i dd bta hm • • • ■ an dp pbn nwipon
io. s?npan bD wp p ViNBn.n«m ^«la» wnpnn .
Vnp »jvty wp^ aao by wnpm 5i '»t by
«pTan na mntf? rütwi ru» k^diö
f a« BD
ip ^«iDüp pn«
15 iy fran epv p nba'
TP p'J3 p fpl»
iy m?« i p apjp
.TP mim p j,-on rW ^«i
2. Lies r6n».
9. an, D^üön oder D^npan zu ergänzen.
10. Vgl. B 10, Ep.'l, Z. 32. 33 (S. 251).
11. wby bnp, s. zu A 2, S. 185.
12. Nach Firkowitsch (in handschriftlicher Notiz) bezeichnen
die Namen «ll«p"i« [Tgl. Epigr. N° 113, S. 291], «3D1B, \rtTlWB,
«Dp einen und denselben Ort. Diese Nachricht ist der Geschichte
Tauriens von Siestrezencewicz-Bohusz (McTopia o TaBpk, GH6.
180^ ^3 St 29) entnommen; Oei rop^i, (Oeo^ooia) ia3HBaaca
Anhang Epigeaph, 72. 113.
291
HiKor^a Aprayßa, ra ropo^OMt cem öorost, Tycöa, TeyÄ03H, a no-
tokb Ea$a. „Diese Stadt hiess einst Argauda (Stadt der sieben
Götter), Tusba, Teudosi, später Kafa".— Bei den Alanen (Anonymi
Periplus Ponti Euxini p. 6, citirt in dem Ton Firkowitsch viel be-
nutzten Werke Eöppen's, CöopHHia Anm. 384) hatte Theodosia
den Namen Ardauda (daher in einem vom J. 951 n. Ohr. datirten
Epigraphe die Form kinti«). Diese Stadt möchte Koppen mit dem
von Ptolemäus (III, 6,6) erwähnten "AgjaSa identificiren. Hieraus
machte Firkowitsch den (sonst nicht nachweisbaren) Namen Anja
Adah. Anja Adah (s. Epigr. N° 113, Z."7) ist, nach Firkowitsch,
tatarisch und bedeutet „hinter der Basel".
Chwolson (S. 127) weiss, dass Epigr. N° 72 „bestimmt in Ma-
tarcha geschrieben wurde". Tainiraqa ist aber nicht identisch mit
Matareha, s. S. 14.
Auf diesem sehr zweifelhaften Epigraphe ruht die Datirung des
Ep. N°71 (A9, s. S. 198. 199).
No. 113.
Epigraph N° 113, am Schluss der Bolle F 3 (unter dem S. 8. 9
abgedruckten Epigraph N° 1 2). Da das Epigr. jetzt unlesbar, geben
.wir den Wortlaut nach Firkowitsch's Copie:
mnmn rmy p"or
nTi/T p tii ä wipnw
morun minn idd nr
masi tpDD noru pi« dp
s mim mb nym am
miynn m nrn f»>n vbnpD vmpn hym DEn
m« npi« d'ud'? «m no
niM MnDüQ vrm
10
rmw p iQion s Jn oto
moia \v naa nna© 1 ? ->b-ihD naw
4. pidm nana Ps. 68,i4.~maD Exod. 28,17.
292
Anhang, Epigraph 113.
5. Die Kar äer 'fasten zur Erinnerung an die Zerstörung Jeru-
salems am sieknten AJ), die MMU\ 11 M\\\l%
6. Statt rniWin hat Firkow. in einer andern Gopie rnyiün.
7. Ueber Arqa Adah s. zu Epigr. 72, Z. 12.
9. rnifi», mehrfach bei italienischen und krimsehen Juden statt
rmrp.
•10. ib yo, Sf Hiob 36,2.— mDlö nBö Jes. 30,32.
Ueber das Datum bemerkt Firkowitsch: -wwb'W DVnnn ?ü
»w ruimp nwj nü'imn» ö!?k atibe^ vd ff?« ^jom v^k
Chwolson sagt von dieser Inschrift, dass sie „aller Wahrschein-
lichkeit nach ein Datum der Verschenkung vom J. 620 der Se-
leucidischen Aera, d. h. aus dem Jahre 309 unsrer Zeitrechnung
trägt ".(!) •
A
\
Nachträge und Berichtigungen.
S. 4, Z. 5; 1. «N° 10» statt «N° 11».
S. 5, Z. 9 v. u.; Tetraxiten, Beiname der Politischen Gothen, s. Ph. Braun:
''lepHOMopcKie Toth h cji§ah soiraro exe npeÖHBaHia b-b IDac-
Hofl Poetin (3anncKH Haraep. Azaji,. HaTEt, OII6. 1874, Bd.
XXIV, S. 1 — 60) und A. Kumt: 3anHCK§ PoicKaro Tonapxa
(das. S. 61 — 170, Vermuthungen über die Bedeutung des Na-
mens S. 134). Der im Epigraph erwähnte Kampf war c. 790,
nicht 805 n. Chr. -
S. 7, Z. 3 v. u.; 1. «Epigr. 65 (s. Ein!.' S. XXIV)».
S. 7, N° 6, füge hinzu: Qedar findet sich ferner in den unächten Epigra-
phen F 15, I (S. 40); F 78 (S. 100); F 93 (S. 133).
S. 8, Z. 12 v. u.; 1. «N° 12» statt «N° 13».
S. 9, Epigr. Z. 12. Firkowitsch in Ha-Kanneim, 37 liest FÖijpöÖ (s.
S. 44, Z. 11 v. u.). ■ •'■'".'"'
S. 9, Zum Zweck der Fälschung vgl. S. 193.
S. 14, Z. 13; Epigraph N° 72 (s. S. 290) kann, auch abgesehen yon sei-
ner Unächtheit, nicht als Beweis für die Identität von Tama-
tarqa und Tamiraqa angeführt werden.
S. 15, Z. 8; füge hinzu: «Chwolson S. 99, Anm. 1».
S. 15, Z. 5 v.u.; füge hinzu: Vgl. zu A ! 2 (S. 185)."
S. 28, Z. 2; füge hinzu: «Chwolson S. 96, Anm. 2».
S. 30, Z. 4 v. u.; füge hinzu: Firkowitsch bemerkt (in 'handschriftlicher
Notiz): TV! (Cypera) DnDp}' DJE? ' ntHTti U^D^Dp- itDÜ
»Tiiita'ntwöiin wnoipi'tnpo. ■'"•'■.
S. 35, Z. 10. Hieronymus zu Obad. v. 20: «Nos autem ab Hebraeo qui
nos in Scripturis erudivit didieimus, - Bosphorum sie vocari; et
quasi, Juaaeus ista, inquit, est regio ad quam Hadrianus capti-
294 Nachträge und Besichtigungen.
vos transtnlerit». — Die Literatur über TlSD ist gesammelt
im B^CTHEKt PyccKHXs EBp'eeBi 1871, N° 20. Die früher
(A. Harkavy, Die Juden und die slawischen Sprachen [hebr.],
Wilna 1867, S. 112) ausgesprochene Ansicht, dass die von
Hieronynras mitgetheilte Deutung die richtige sei, wird hier-
mit zurückgenommen. '
S. 39, Z. 7. «Sangari» wird zuerst im XIII. Jahrh. von Nachinani erwähnt
(nü^Dü mn 1 iTlin, Dissertation über die Vorzüge der Mo-
saischen Lehre, herausgeg. v. Jellinek, "Wien 1872, S. 11, das.
'HJDfi), als Beiname des gelehrten Juden pÜT 1 , welcher den
Ghazarenherrscher bekehrt habe. "Weitere Nachrichten aus sla-
wischen und arabischen Quellen s. (von Harkavy) in Geiger's
Jüd. Zeitschr. in, 208 und in Bilbassow's Khphetl h Meeo^ifi,
CH6. 1871, Bd. H, S. 376— 381.
S." 39, Z. 13, füge hinzu: 7) 'Krim, s. 'S. 81.
S. 42, Z. 15, füge hinzu: 8) Kafa, s. S. 141 und S. XXI Ende.
S. 43, Z. 12; 1. «DJ» statt «DJ». _.
S. 47, Z. 3; 1. «m» statt «nV
S. 48,;Z. 7;1. «1133» statt «TDa».
S. 49, Z. 3, Firkowitsch in der Epigraphensammlung und, nach ihm, Chwol-
son (S. 100) lesen aTU.
S. 55, Z. 6. Epigraph N° 26 ist abgedruckt im Anhang S. 288. 289.
S. 55, Z. 14; 1. «N° 27» statt «N° 25».
S. 58, Z. 8 v. u., Firkowitsch liest: ""T 1 fP3 p"lK 15£Ö, vgl. Deut. 31,26. '
S. 59, Z. 11 v. u.; 1. «3py» statt «DpV».
S. 60, Z. 10, L « Tschufut-Kale und Petersburg». Der eingeklammerte Satz
ist zu streichen.
S. 70, Z. 4 v. u.; 1. «Epigraph N° 11». Firkowitsch und Chwolson (XVIII
Gr., S. 79) berechnen das Datum, als «unvollständiges und
einfaches» (vgl. Ghwols. S. 67) nach der (angeblichen) Krim-
schen Aera (vgl. Einleit. S. XXIII).
S. 71, N° 49, Z. 4 v. u.; L: «So las Mose b. Mocha nach Pinsker, Lickute
S. 102, -OtOlÖ» nach S. 98». •
S. 73. 74. Die Zeugen Joseph b. Mose, Isaak b. Benjamin, David b. Jo-
seph werden auch in Epigr. N° 25 (s. S. 287) erwähnt.
g. 76. Ep. 79, Z. l; L «'WDKn». statt «'«©Kit».
S, 76, Gleichfalls am Schluss des Maleachi steht Epigr.N 25 (s. S. 287 £>.
Nachtbäge und Besichtigungen.
295
S. 78, Z. 2; 1. «KTI3».
S. 79, Z. 11; Kjfin $P~\t ist in runde Klammern einzuschliessen.
S. 81, N° 52, Z. 7 v. u.; 1. «sich» statt «sieh».— Die Aechtheit desHaupt-
theils der Muqaddimah bezweifelte schon Pinsker (a. a. 0.,
s.' mp): ^xn -mwn nVnj -\nvm mnKn nrapö ob
"lfflKüO nD , 1fÖ7 "Ifctü. Noch entschiedener sprechen sich
aus Schorr (He-chaluz VI, S. 57. 58) und Steinschneider
C"PD?ön, Hebräische Bibliographie N° 37; 1864, S. 14).
S. 83, Z. 6 v. u. Das «jüngere Epigraph» gehört zu F 51, s. S. 287. 288.
S. 96, Z. 1; füge hinzu: Geber Solchat vgL auch zu A 2 (S. 185).
S. 101, Z. 19. Am Schluss eines nö3nn "ttlK 1QD (codd. Kabb. N° 517=
codd. Philosoph. N° 141), welches im J. 1538 Sel.=1226
n. Chr. verfasst wurde, findet sich folgendes Epigraph, nach
Firkowitsch und Chwolson (S. 105, Anm. 2) vom Jahre 1282:
tö iwjp wnar Pü« mbm napn naon nr
pi-ntn yw>bt* no nnatra höVe? na ipv ö
«ep yy no abn nmi "»übmvn wbvn
Diese Beischrift ist ohne Zweifel viel jüngeren Datums. Der
grössere Theil derselben (besonders die Wörter JWvK,
'Ö^TTn rrbvn und 3BH fUE?3) ist Correctur von spä-
ter Hand.
S. 106, Z. 5 v. u. Vgl. S. 189, Z. 6; S. 290, Z. 3.
S. 108, Anm. Z. 9 v. u.. In der Epigraphensammlung besser , tt'l=nt3 , i
*7fcntE?\ Ebenda sind D^tülT» ■ffal und *iy mit Puncten ver-
sehen. Der Zahlwerth dieser "Wörter ist 1025-1-280=1305.
S. 123, Z. 6; füge hinzu: Vgl. Ep. 146 in B 11, S. 254.
S. 132, Z. 11 v. u.; 1. «916».
S. 133, Z. 6; 1. «gleichfalls».
S. 133, Ende; füge hinzu: Nach Firkowitsch (in handschriftlicher Notiz)
war dieser Jeschua c ein zum Karäerthum zurückgekehrter
Sohn des Lehrers Berachah (s. S. 108, Anm. Z. 12): JB'DB
■Dt ^in "o, iV^a imttnp» r-iH-ia cnnm wan cav
i v Ernaan p cmriD tib^i, 3iw crmn nK mm'?
r-rw> xb ^ mNipn mb nrn "»ta^an nana ja yicp
ioa V3N ^m cdj nn» 1 k^ü loa, rmain rn vrya
♦ pj* pix mvi »m 1 » n^nna^n novino "noV 1 ? »»»
S. 141, Z. 5 v. u.; füge hinzu: «Ep. 21 (850), S. 286».
296
Nachträge und Bbeiohtigungen.
S. 180, Z. 13; 1. «iTnnD statt «YTnrD».
S. 193, Z. 5 v. u.; füge hinzu; «und Chwolson (S. 98 Anm. 2)».
S. 194, Z. 5. Firkowitsch in handschriftlicher Notiz: "IQV? ©i an©
[©in ©*n] ni ovn -ftu© an© ©in d© ^ p tnpj©
ik ,pn: rrin i^un na py o©n Kiipb jruönw lan
.-nan:© diu -ftu sin "61a u prn p© 1 ? *?©ia an© p©'?
djh bm p an© -nx dj «-ipa nnST wua hpk 1 ? lux
♦ nvn iy "pbüiK jnjan «in© lan la© by yidi b© -um
Später gab er auf demselben Blatte folgende Erklärung:
an© [s. s. 193] a«Mj?n -nny -06 an© ruiiptn *np:
♦/"'Tp'? njn©jo Kn Kin© an©n
S. 198, Z. 7; füge hinzu: «und Chwolson (S. 96, Anm. 2)».
S. 212, Z. 4; 1. «F 9» statt «F 19».
S. 215, Z. 2 v. u.; 1. «A 32» statt «A 34».
S. 227, Ep. 4. Nach P]DT>. findet sich in einer Copie Firkowitsch's: "Wnn
HDD n"l , #7. Weder stehen diese Worte jetzt im Epigraphe,
noch können sie ursprünglich in ihm gestanden haben, da die
Lücke zwischen P|DV und nVl 1 zu klein ist.
S. 244, Z. 16; NfÜÜDN, besser mit L. Low (Die Lebensalter in der jü-
dischen Literatur, Szegedin 1875; S. 429): «ein nicht ernst-
lich gemeintes Versprechen». So jetzt auch Levy (Neuhebr.
u. chald. Wörterb. I, 126).
S. III, Z. 2 y. u.; 1. «Benveniste».
S. V, Anm. Z. 4 v. u.; 1. «Ü» [p DJ] statt 2D.
S. VI, Z. 5. H. M. Pinneies (mif! blD r\3T\ 1ÖD, Wien 1863, S. 153 f.)
erzählt, dass er II Reg. 23 nach Analogie von Kehem. 10,33.
13,5 rflÜfö statt niSD conjicirt habe, und fährt dann fort;
n« ©a'iiKpTD ©in d,tü8 i ">x-\pn onnn ntn n©Km
cnui vran inn u 'a myn ,t©kt_ ^ yjyj mbK nm
^nnn 1 ? Dunpn Tmb nnn nvyä d© awn ^anna
nmnn mwa na n' 1 d©) djm Dn^jMa"»! ^©k nnnn
("• i» d©) pnyi©m an-n©an maa (fa d©) nm Dann*?
Tina maa i^ns* dk u no nanb ep pi D^n maa
♦ m©n m© ipbn© aa;n ,Dn'nK
Andre Schriften derselben Verfasser.
Ä, iarkavy, D^IN^Dn fiD©1 D^TliTil (Die Juden und die slawischen
Sprachen, hebr.), Wilna 1867, VHL+-136 S., 16°.
— — CKa3ama MycyjrBiiaHCKHxi nncaTeiefl o CiaBaHaxt h PyccKnxs,
CH6. 1870 LX-i-308 S., 8°.
— — nepBOHa^a.iBHOM'B oöirraiHnri CeMETOBs, HHßo-EBponelneBi,
n XaMETOBt, Cn6: 1872, IV-t-134 S., 8°.
— — OEa3ams EspeficKiixi nHoaxeien o Xa3apax , £ h xa3apcE0M , B
napcTßi, BanycK'B nepBHt, GII6. 1874,, 162 S., 8°.
— — OnucaHie pyKOHHceft CamapHiaHCKaro HaraKHiiasia xpaHa-
m,nxca b-b HMnepaiopcKOH nyöraraofi BnömoieKi, BEraycEi.
nepBHt. CH6. 1874, VIII-i-240 S. (Das zweite Heft wird
nächstens veröffentlicht. Die Varianten zum Targum erschei-
nen auch in einer deutschen Ausgabe).
H. L. Strack, Prolegomena Critica in Vetus Testamentum Hebraicum qui-
bus agitur 1. de codicibus et deperditis et adhuc exstantibus,
2. de textu Bibliorum Hebraicorum qualis Talmudistarnm
temporibus fuerit, Lipsiae, J. 0. Hinrichs, 1873, VIII -+-
131 S., 4 Mark.
- — — Vollständiges Wörterbuch zu Xenophon's Anabasis, 2. (8.)
Auflage, Hannover u. Leipzig 1874, IV-t-120 S.
— — Hosea et Joel Prophetae ad fidem codicis Babylonici Petro-
politani edidit H. Strack, 1875, Petropoli apud G. Eicker,
Lipsiae apud J. C. Hinrichs, 20 photolithographirte Seiten,
in Grossfolio, 8 Mark.
— — Codex Babylonicus Petropolitanus, 449 photolithographirte
Seiten in Grossfolio. Diese facsimilirte Ausgabe der mit der
sogenannten babylonischen Punctation versehenen Handschrift
vom J. 916 (die Prophetae posteriores enthaltend) wird bald
vollendet sein.