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Full text of "Der israelitische Bote"

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m ^raelirtfcje Bote. 


Abonnement: 

Sßtertetjfiljrltd) 2 Sftarf, Sluatanb Dicrtelja^tltifi 
2 SKarf 50 Sßf. ©efiettuitgett nehmen 
alle Sßoßanfiatten entgegen. 


©rfdheint jebett Sonnerftag. 


SSerantwortlicher SRebacteur üWiotitf ?8aum in TBontt, 

StpebitioB: ^ctcräftra^e 8. 


Sttferatc: 

2)ie ^ctitjeUc ober bereit Sftaurn 10 J)f. 
3a^lbor tjier. 

3nferate »orben bis JDisttflttg erbeten. 





v. ^alirgang. 


$Otttt, 3 . Jtprtf 1879 ( 5639 ). 


Itro. 14 mb 1 


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Seitenbet Strtifcl. 


3» ^>rm natp. 

©leid) denjenigen, bie ba am IBorabenbe großer 
©reigniffe fielen, peinlich fdjwebenb gwifdjen Sattgen 
unb Raffen, angftlid^ ergitternb nnb Wieberum freudig 
aufjaudjgenb bei bem ©ebanfen an bie plöfclidje Um* 
Wälgung ber Singe; alfo mosten Wohl unfere 83or* 
fahren an jenem aßererften mty, an jenem 

großen unb bebeutungSfchweren ratP, am geinten beS 
ßRonatS py. al§ fie fich auf [Befehl ©otteS in DV)2fD 
gum erften nD3 ; geße öorbereiteten, bon toedjfetnben 
©efühlen unb ©mpgnbungen wild begürmt unb b'« 
unb ber geworfen worben fein. — @0 Wie ber ©in* 
gefeierte änggtidj burdj’S enge, böftere ©itterloch 
fpäljet, um ben leifeften HoffnungSgralg, ber in bie 
finfteren Sfidume feines traurigen ©emaljrfameS eingu* 
bringen Oermag, gu einem günbenben geuer, gur h«ß 
augobernben glatnme in feinem gnnern angufaChen; 
Wie er aber bebenb gurüCCfchaubert, Wenn er auf bie 
Ueffeln geht, an bie fein hartes ©efdjiCf ihn attge* 
jChmiebet; wie er in neuen, betäubenden ©ChreCfen 
gurürfftnft, wenn er ben bumpfen Son feiner flirrenben 
unb raffelnben Seiten Oernimmi; Wie er ber 93ergWeif* 
lung nabet, wenn baS ftrablenbe gidjt, baS feine 
Augen geblendet batte, ber finfteren STiad^lt wieber ben 
Sßtafc räumt; alfo mochte wohl bamalS bie bewegte 
BRenge in jenem entfe^eibenben Augenblicfe ber naben, 
großen, wunberbaren, göttlichen ewigen Freiheit unb 
ewiges ©lücf bezeigenden ©tunbe ihrer Sefreiung attS 
Sprannenmacht mit ungebutbig pothenbem §ergen et* 
wartungSboß entgegenbarren. ©rog uub bebeutungS* 
fChwer war jener ewig benfwürbige Stag für baS 
feiner baldigen ©rlöftttcg entgegenfebenbe Sott gfrael; 
groß unb bebeutungSfcbwer war biefer Slugenblict für 
bie gefammte ©tbe, biegteichfam in ihren ©runbfeften 
erfdjüttert werben faßte beim ©rfCheinen ©otteS als 
huldreicher Sater für gfrael unb als ftrafenber 
ter für Pharao unb beffen So«; grog, bebeutungS* 
bofl unb furchtbar erhaben War jener Sag bem Herrn 
felbft, alS fein beitiger [Rarne berljerrltCht würbe in 
aßer 2Belt; eine Sorbebeutung auf jenen einftigen 
X“I1J1 7HÜ DT' grofjen unb furdhtbaren Sag, ber 
ben frommen Sulbern ewige gteube, ben ber'ftocften 
isoünbern hingegen ewigen gammev bringen Wirb. 
AIS Würdige Sorbereitung gum naben nDS=gege möge 
biefer *J1Tin rfltP auch unSmit religiöfett ©efüljlen 
erfüßen, gu frönen Hoffnungen beranlaffen unb in 
unfrem ©ottüertrauen ftärfen unb befeftigen. 

Unfere [Religion ift bie [Religion beS §ergenS unb 
eine [Religion beS ©eifteS; fie foß unS fpenben ein 
TintD 2,b unb p: nn, nad) bem SGöorte beS Sßfat* 
miften (Ißf. 51, 12): 

ppn tnn pj nm ,Dipi?x ^ jra mnto P 


©in reineS §erg berfchaffe mir, o ©ott, unb einen 
geraben ©eift erneuere in mir! 

8id)töerbreitenb unb glücffpenbenb foß fie Wie bie 
©onne über beS IJrübiEingS junges ©rün fiebüber unfer 
gangeS ßeben auSbreiten unb in unfer Sbun, £)enfen 
unb gßbtco einbringen. 

2Betm wir baber beim Heratinaben beS gefteS reg= 
fam unb gefchäftig finb, um unfre §äufer bis in bie 
gebetmften Sßinfel gu burtbfudhen, ob fich fein yon 
üotftnbe; fo möge ficb bt^ 011 bie Mahnung fnüpfen 
für unS, bie ©laubenSWabibeiten bie auS bem gefte 
beröorgeben, in uns aufgunebwen, aßeS baSjenigebin» 
gegen gu entfernen, WoS auf unfere Sugenbbaftigfeit 
unb fMigibfität ftbäbig einwirfen fönnte. Seim SBegs 
räumen beS beS Sauerteiges möge bet ©ebante 

ft^ in unS lebhaft regen, bie Serfübrung — in ber 
©brache unfrer D’D^n mit bem ßJamett nxtP be* 
nannt, Weit fte a^inX Vönö ift, Slnberen baSSeben 
berfäuert — aus unfren ©rengen gu entfernen! SaS 
yDn, atS Sitb beS fidh aufbläbenben ©totgeS, fei 
oerbannt auS unfren Segirfen. SDaS ©lüben möge 
unS lehren, bafj baS geuer für Religion unb Sugenb 
mit feiner ^raft aßeS Uneble in unS Oergebren fofle; 
baS fei unS baS ©innbilb, Wie baS D^Tintb D^D, 
baS Gaffer mit feiner reinigenben Äraft in afle gafern 
einbringe, um binweggufcb»emmen aßeS Unbeilige, um 
abgufoüten jeben au4 noch fo tief fifcenben gteden, 
ber noch an unS haftet, um unS — rein, förderlich 
unb geiftig rein bittgufteßen bor ©ott! 

äöenn aber auch bie Religion unS in £erg unb 
©eift Wohnen foß; fo bürfen Wir befjWegen bie praf-- 
tifdhe StuSübung ber ©eremonialgefebe nicht für minber 
wichtig erachten. ®enn fo wie baS Sanb, wenn eS 
beS ßtegenS ermangelt, berborrt unb bertroefnet, fo 
Wie ber Sadh, Wenn ihm jii^t ftetS neue Säfte gu= 
fliegen, enbfifb gerrinnt 4i»b fo wie bet Saum, 

wenn er nicht unaufhörlich SebenSfraft auS feinen 2Bur= 
geln faugt, wenn et feinem Körper bie Sabrung ber= 
fagt, unmöglich feinem ßeben burCh bie innere Äraft 
aßein eine längere Sauer unb ©Haltung berfChaffen 
fann; — ebenfo berbält eS fich mit unfrem geiftigen 
Seelenleben. Sie Äraft bat ©ott in’S innere gelegt; 
boCh bie ßfabrung mug bon Slugen fommen. ©ebt fie 
nur an, jene aufgeflärten, fiCh mit ihrem mobernen 
3ubentl)um brüftenben ©elfter! Höret fte, Wie fte über 
unfre alten Äotipbäen ben ©tab breChep; wie fte für 
Hebung beS ©otteSbienfteS in ihren Stempeln burCh 
Orgel unb ©ebetfürgung wirfen; wie fie mit einem 
SBortfChWaße bobter 5Pb r afen bon ihrem 3«benthume 
prebigen; bie min "1SD gwar mit Sßomp unb ©bo= 
räten auS= unb einbeben, aber braugen im geben, wie 
brinuen im Haufe bie SorfChriften ber min miga^ten; 
Wie fte ihre ßinber mit aßen Sprachen unb 2öiffen= 
fCbaften, nur nicht mit ber heiligen Sprache unb mit 
ber SßiffenfChaft ber min befannt machen; Wie fte 
bom ©eifte beS ^ubentbumS burChbrungen gu fein 


borgeben, biefeS felbft aber, fowie eS unS in berfChrift* 
liehen unb münbliChen Sehre gegeben 'unb überliefert. 
Worben, bem grögten Sbeile na4 über IBorb werfen! 
Sann bei einer folgen Nahrung bie eble tpflange auS 
bem ©arten ©otteS gebeiben ? ßann unfer armeS heran* 
waChfenbeS ©efchleCht fiCh für ben ©tauben unb beffen 
©afjungett erwärmen, bon Weichen eS im Haufe oft 
faum eine ©pur gewahrt, im Sempel nur OberftäCh* 
licbeS fiebt unb hört, unb in ber Schule nur ©pär* 
liCheS ihm gereicht wirb? 

SÖBie anberS War biefeS 3lßeS bei unfren, noch nicht 
mit betti 3eitgeifte fortgefChrittenen Sllten ! — Söenn 
biefe in ihrer wirtlichen, wahren, ächten, heiligen Se* 
geifterung, eingebent beS mSDPI nK OmDt^l, ihre 
grögte Sorgfalt barauf legten, biefe ni2ö genau unb 
borfChriftSmägig auSguüben unb barum jeber Hausherr 
eS fich angelegen fein lieg, beim 3ubereiteit feiner niUÖ 
felbft mit tbätiger Hanb mitguwirfen, unb fein 2tugen* 
merf barauf gu richten, bag ja fein yiDTl t^t^n 
botfomme; Wenn bann an ben feftli<ben mD'-Slbenben 
bie Sßäter ihren tinbern bie mm erflärten, wäbrenb 
fie felbft auf ihren Sbronfeffeln geh Könige bünften; 
wenn fie befeett bon bem -pp mini, eS gCh gur 
SebenSaufgabe machten, 15m iS bv "liP fi:n, i|re 
nOIOXI min auch auf ihre 9ta<bfommen als heiliges 
©rbgut gu übertragen; fo lag in biefem Stilen eine 
innere ©efeligung, bon Welcher unfre heutige Sugenb 
in ihrem bornirten iÖiffenSbünfel unb in ihrer ißer* 
ftadjjung auf bem ©ebiete ber [Religion faum mehr 
einen öegtiff haben unb bie burCh aß’ baS eitle Sem* 
pelägeprnge eines geitgemäg berebelten ©otteSbienfteS 
nicht berborgerufen Werben fann. 

@oß baber ber inin im, foß baS nDS’geft 
in SBirtÜChfeit wieber, wie fte bieg gu früherer feiten 
gethan, ihre ^eilfame ^raft auf unS unb unfre Äinber 
üben ; fo laffet unS alle heiligen O&ferbangen mit H«rg 
unb ©eift auSübcn, aber gang befonberS bem erhabe* 
nen 3iele guftreben, bag baS Wahrhaft jübifChe ©le* 
ment wieber iptah greife in ben Hergen ber berat:* 
wathfenben Sugenb! Tpp nmm. 

Sa möge jeber SSater, jebe ßRntter, jeber gebrer, 
unb überhaupt ein SegliCher, ber fich bagu berufen 
fühlt, fein ©Cherflein bagu beitragen, bie berheigene 
3eit betbeigufübren, wo ber Herr unS führen wirb 
miP mSND aus ber Sunfelheit, in weicher gar 
SBiete unferer Srüber unb ©ChWeftern über unfere hei* 
lige [Religion fdjweben, gum beüen ftrahlenben giChte 
ber eingißen, ewigen SBahrheit, 

biiin nnn mn^ i^si -idxji . 

ßRöChten wir auch unfer nDS’fteft, biefem feinem 
erhabenen Sinne enifpreChenb feiern! 

"inOI mtt HDS mögen bie frommen ©efinnun* 
gen in unS anregen, bie ihnen gu ©runbe liegen! 

f1D5 ftärfe unS in ©otieSöertrauen, auf ben befon= 
beren ©Chuh hiutu^fmb, mit Weichem ©ott feine SBer* 
ebrer umgibt, nntfll nifö foßen uns lehren in ber 


Per $auentkönt0 un& bie 3öbin. 


(S8on Sobann ©ghnffi.) 


beruhige SiCh, ©ott WaC(jt über spolen. ©gerfa 
ift fdfjwsnger. Äafimir wirb ni^t ohne geibeSerben 
aus bem geben geben." 

„Sie ift fchwanger!" wieberbolte SBen Sofef gleich* 
gültig. 

„Sinnen brei Sagen wirb ge nieberfommen." 

„[Binnen brei Sagen!" 

„Sie Slergte haben berftChert, bor Sonntag fönnte 
ber jfönig ben Sbronerben in feinen Ernten ha^en," 
jagte ©regor. 

„Sen Sbronerben!" Wiederholte 93enSofef mit bit* 
terem gäCheln. Unb bie Hanb ©regotS ergreifend, 
Tagte er: „greunb! biegöfung nabt. Sie ©eburteines 
ÄinbeS bon ©fterfa unb Äagmir Wirb entgbeiben, Wer 
[Recht gehabt hat: Ser, welcher in jRube feiner Hrrr* 
fChaft geniegen, ober Ser, welch^iburCh Ärieg “ baS 
©lücf äßer unb ben ewigen S$n. S gChern wollte." 



® * 1 1 n n b & r e i § i g fte 1 J“Jj i t e U 
^^HinbaS 

SBenn man bet $eften u öarfeiten ©fteri 


beobachtet hätte, fo würbe man gumeilen Sbränen be* 
merft haben, die fich unter ihren Söimpern berbor* 
gahlen, unb erftiefte ©eufger, Weiche ihr geheimes gei* 
ben berriethen. SaS Uebelwoßen beS gangen Hofs, 
Weicher eiuer Söbin ihre ©rbebung nicht bergeihen fönnte, 
erregte ihr taufenbfaChen SSerbrug unb ungäblige Semü* 
thigungen, denen fie ftd) nicht entgieben fönnte. URebr 
alS einmal batte ge an ben SBänben beS [palafteS ge* 
lefen: „Hof einer Sübin, Königin bon S e ru* 
falem, ©ChneiberStoChter." Oft rannte mau ihr 
im feftliChen ©ebränge fpöttifChe ober beleibigenbe Sßorte 
gu. Sie grauen ber ©rogen, eifetfüdjtig auf ihre 
©Chöngeit unb ihren [Rang, liegen feine ©elegenbeit 
unbenutzt, fie ihren H Q g fühlen gu laffen. 2öaS ge 
nicht offen auSgufprechen wagten, baS brücfteit fie bald 
durch einen berachtenben SBlicf auS, halb durch £*« ®& 
güfter mit böhnifChem gäCheln, bald burCh einen bereCh* 
neten ßRangel an [Rücfficht. ©in 9Ra£ erfchien um 
ÜRitternaCht bei einer üRummerei eine grau bon feinem 
SßucbS unb majetätifChem ©ang. 2We SliCfe wanoten 
fiCh naCh >h r * ®a Warf fie ihr Oberfteib ab, unb 
ftanb in ber Srad)t ber Sß°l nnen ba. SlflgemeineS 
©eläChter berrieth. Wie fe^r biefer Streich gefiel, ©fterfa 
üöerWanb ihren ©Chmerg. ©ie lief in ihr 3l tnmev / « e l* 
bete fiCh um, unb erfchien Wieber in ber Sracijt einer 
jübifChen Königin, mit einer belmartigen Ärone, einem 


HalSbanb bon ©apbiten unb Smaragden, einem reiche 
geftieften geftreiften geibChen unb einer Sunifa über 
dem reichen ©ewanb. Siefer [ßujj pagte fo bortreg* 
lieb gu ber 2lrt bon S^önbeit, welche fie befag, unb 
maChte folgen ©inbruef, bag aße Sorurtbeile fdjwanben 
unb gCh in einem ©emurntel ber SSerWunberung ber* 
loren. Sie ©broniffdhreiber bergChern, ge fei in biefem 
Slugenblief fo fChön gewefen, bag aße Slnwefenben bon 
ihrem Sinblicf ^irtgeriffen, dem ßönig feine Siebe gu 
einer Säbin dergieben hätten. [Roficgana, Weiche bon 
ihren eigenen ehemaligen geinbinnen berhegt, ben ©treiCh 
gefpielt hatte, bertieg befchämt ben ©aal. Silber ©fterfa 
wugte folche Streiche nicht immer mit berfelben ©eifteS* 
gegenwart erfolgreich abguWehren. ©ie erröibete unb 
gerieth in SSerlegenheit, Wenn bie H°geute ihr gaben 
borfteöten, WelC&e fidh für ©erWanbte ober ehemalige 
grettnbe bon ihr auSgabert. ©ie fönnte ihren ©erbntg 
nicht berhehlen, als ber .ffaifer ^!arl mit der Hergogin 
©lifabetb tarnte, ohne ihr biefel&e ©hre gu erweifen. 
Unter ben auswärtigen gürften gab fie bem Ifönig 
gubwig boct Ungarn ben SBorgug, welker bie 3 une i* 
gung Äafimtr'S fowohl wie der polnifChen ©beßeute 
gu gewinnen wugte, unb gugleicfj bei jeber ©elegenbeit 
ge, die gäbin, alS ©emahlin ^afimir’S unb alS Äö* 
nigin bon Sßolen behandelte. 

Äaftmir war glücflich. [RaChbent er S lße u ytif. f ei r 
























glüdlicjjen .3^ ber ^fci^eit beS früheren ©rudeS be* 
müthtg*bcmf 6 ar z u gebenfen, unb ade Zeremonien beS 
BfefieS uns mit Buberfpt auf bie berljeißene 3u!unft 
BftaelS erfaßten. 

linitwP ro» p inix tidP wa? ntrxa. 

©riet l'DXn 8Hna. 

ÜRich el Lebt). 


Jtötttn&snadjridjten unb (Eorxefponbetijeit. 

'©entfd)lant>. 

@d)Iuß. ©iefje unter Sonn »orige Stummer. 
(Bonn. $ie @ad)e, bie mehr als in einer §in= 
ftd)t merfwürbig ift, wirb bemn&djft Wieberum unb zwar 
in Köln jur ©er^anbiung gelangen. 3Bir geben nun 
in (Rad)fifhenbem ein genaues ©erjeidjnifj ber ber 
man zugehörfttben®egenftänbe. 

^ttttenfar 

ber 

dhdh mP^m man 

A. rmn aSD ©efetjrolte, bezeichnet unten am Staube 

mit ben Namen ber SRitglieber unb bas Saßt 
ber SBelt, wie baSfelbe ftcf) aus ben in nPx 
p"S P DnMXn niötr nätjer bejeidjneten (Sucfj* 
ftaben ergiebt 

122 Saßre. ' (3. b. SB. 5517) p" S p T")pn 

Hierzu a. eine filberne, mit ©gellen unb Krone reich 
»erjierte (Roden*@infaffung D«n yy, aus 
jwei gleichen Steilen befteßenb; 

b. ein filberneS, mit fdjtebbaren glatten, für 
ade ^efttage beS SaßreS, mit beren Staaten 
berfeßeneS, reicht berjierteS (Borgeßänge: n*T, 
unten bezeichnet mit n"i iTQnP ■pty 
unb oben mit ben bie 3 aßre§zaßl entEjal- 
tenben SBorten: 

iia 'n w i»yP ns 'n (p"sP Y'apn) 
115 Saßre. DlPtta IDy nx 

„®ott gebe SRacßt feinem (Bolle, ®ott fegne 
fein (Soll mit Rieben“. (ßf 29. SS. 11. 

c. *n eine filberne 3 e t 0 e ßanb. 

d. ©ßora*( 8 eHcibung: äRänteldßen unb SBinbel, 
erftereS altüergiert. 

e. Sine altberjierte ("löiöPx) ©ifdß*©ecle mit 
jwei gleichfalls bewerten Stebenbeden. 

B. n 2 is (Borßang, reicßberziert, beffen oberer Stagen» 

tßeit mit ber Snfdßrift min nna, baruber 
ber ©prucß: 

atwa Ppi iö:a ty nn 
nxa man -om ya 
^Dtyaty -pax pn mtyyp 

„Sei mutßig, wie ber Seoparb, 

Seii^t wie ber Slbler, 

©cßnell wie ber Htrfcß 
Unb ftar! wie ber Söwe, 

Um ben SBiden beineS ßimmtifdßen SSaterS 
ju erfüllen!“ 

(©prüdfje ber SSüter 5. 23.) 
unb barunter*. 

miiD ,EJ»3sn nnP ,mmP ytp 

(Seucßter) (©cßaubrobe) (bie 2 ©afeln) 

antn natD nt^n: ana 

(golbener Stltar) (fupferner (Beden) 

baS ®anje mit entfprecfjenben SSerjierungen. 


®efeß gebeugt hatte, genoß er in grieben bie Siebe 
eines banlbaren unb glüdlicßen SSolfS, hatte feine ffreube 
am immer wadjfenben äBoßlftanb, unb fanb ©rßolung 
Don ben Arbeiten ber (Regierung am ^erjen eines ge* 
liebten SBeibeS. Stur bie SluSfidßt auf einen ©rbeit 
fehlte noch zur SSeroodftänbigung feines ®lüdS. ©nb* 
ließ fah er auch biefen SBunfd) feiner ©rfüdung nahe, 
unb nun hatte er npiS mehr bom Himmel zu begehren. 
2US ber Slrzt ihm bie glüdlpe Stieberfunft ©fterfa’S 
mit einem ©ohn metbete, umarmte er ihn in über* 
fdjwdnglicher Suft. ©r ahnte nicht, baff bie ©eburt 
biefeS ÄinbeS Stnlafj ju bem Stummer geben fodtc, ber 
ihn in’S ®rab ftürjte. @r rief feine §ofleute ju* 
fammen unb feilte ihnen bie frohe SSotfdhdft mit. (Sr 
iie^ Sllmofen bertheilen, berorbnete £)atdgebete in aden 
ftirdhen, unb gebot, burdj baS ©eläute oder ©loden 
ben Sewohnern bon Ärafau berfünbett 51 t laffen, ba§ 
©ott ihm einen (Srben gefchenft hat. 

©lüdlidj in ber Hoffnung, nach lange genug ju 
leben, um in feinem ©ohne einen Sodenber beS bon 
ihm angefangenen SBerfeS gu ergießen, - faf Jtafimir am 
S3ett ©fterfa’S unb betrachtete mit SBonne halb bie 
dJtutter, halb baSÄinb. @0 bergingen mehrere ©tunben. 
Slber Weber baS anbefohlene ©eläute ader ©loden, noch 
ber ffreubetuf beS SßolfS lief) fid) bernehmen. S)er 
»nnh auf, rief feine §ofleute unb fragte, ob feine 


Slnt 23orf)ange felbft befinbet fidh unten 
bie Snfchrift: 

x">"i xmp"pa n'aa xtmpmanbmt*' 

142 Sahre. (3. b. SB. 5497) p“sf> t"itn 

©elbige, fowie ade borljer benannten Sn* 
fdjriften auf ben Sefleibungen hefteten aus 
bon ©ilber gewillten peroorftedienben Such* 
ftaben. 

C. . . . ©in großer, filberner Setdh worauf fidh 

Stauten ber SDtitglieber ber man bonfrü* 
her unb je|t eingrapljirt borfinben mie fil* 
bernem 35edel. 

D .... ©in filberneS ffteinigungSgerätf) (nntOD* 
Segel ober ©dhöpfer). 

E . . . . ©in filberner Stägelreiniger. 

F . . . . ©in (nntSö) 9teinigungS»Srett *). 

G . . . . S3üdher a. (nDKü*S3udh) ©eetengebächtnih* 
budh aus bem 3al)re f"sn, in ffolge einen 
Ueberfdhwemmung im Sahre b. SB. n"Dpn 
bon bem ijainn p ^xmy '1 1S1D 
b"jrt 'n nann xP niön 

neu aufgenommen. Se|tgenannte SahreSjahl 
ergiebt fid) aus ber Stitelunterfdjrift: 

TPinxn mn n^an maa mm Pm 

95 Sahre. (S- b. SB. 5544) ; p"sb yt^xnn p 

b. ttmo; 

c. npP'i yy, bie gröfjere luSgabe. 

H. . . . Sendhter, etwa 4 brauchbare. 

I . . . . ßwölf @tül)le \ ebenfads bon ber man 
K. . . . Swei 2ifd)e ( bor wenigen Sahren ange* 
fchafft unb befahlt. 

Srohbem bie man eine uralte ift, unb niemals 
eine ©emeinfdjaft mit ber ©emeinbe gehabt hat, aud) 
ftetS ein felbftftänbigeS religiöfcS S n fi* tut bilbete, meint 
ber jefcige S3orftanb baS ©igenthumSredht _ an bie man 
für fid) beanfptudhen ju fönnen. ©S Wirb biefe SDtei* 
nung in ber §auptfadhe baburdh motibirt, baff bie frag» 
tidhen ©egenftänbe ju fällig in bem alten ©emeinbe» 
hauS, in welchem auch bie man ftetS ihre 3ufam» 
menlünfte unb gotteSbienftlichen $anblungen bornahm, 
untergebradht Waren. ©S'ift bieS wirllid) eine Slnfichh 
bie nur mit bem SluSbrud „©uriofum" bezeichnet wer» 
ben fann: ©erabe fowie nod) tn jüngfter 3eit bom 
Herausgeber b. S3latteS als S3orfteher bet man 
Sifdhe, ©tühle, k. getauft unb auS ber man*©affa 
bejahlt würben, gerabe fo — fagen wir — finb aud) 
bie früheren unb älteren ©egenftänbe bon ben SDtit* 
gliebern ber man getauft, bezahlt unb gefpenbet 
worben. ®eved)te Bweifel fteigen in unS auf, wenn 
Wir bie ffrage unS auflegen, ob ber SSorftanb ber ®e= 
meinbe biefe ©egenftänbe überhaupt tennt ober : jemals 
genau befehen hat. ©elbft am min nntttP Würbe 
baS lSD»n nur bem SSorftanb ber nnan Aum fragen über* 
geben, ©entlieh ^5rtemanjebesmai ben 9tuf: „Herr 2?or» 
fteher ber ,n"3"n'. Hatte biefer fidh bann gemclbet, 
fo erfolgte bie lieber gäbe beS iSD man an benfel» 
ben. SBaS würben bie alten, fchon längft in g^ben 
ruhenben URitglieber z u folgen Shatfachen ? — waS 
Würben fie fagen, wenn ffe reben tonnten. 

Hoffentlich wirb baS heilige @ut unS erhalten 
bleiben. Haben Wir bie @l)re, fo werben Wir ben SluS» 
gang beS SßrozeffeS fo halb, wie mBglidh mittheilen. 


*) SSon ber man »or einigen Sahrett neu ange* 
fchafft unb bezahlt. 


^Befehle auSgeridhtet feien, diiemanb antwortete.! ©nb» 
lieh trat Safob oon dJieldhtin bleich unb niebergefdjlagen 
oor. llngebulbig fragte ihn SSaftmir: „Haft ©u ben 
sprieftern geboten, ©ebete herzufagen?" 

„Sa, Herr Sböntg." antwortete ber ©reis. 

„Unb warum hat ber Älang ber ©loden ben 33e» 
wohnern ÄralauS noch nicht berfünbet, ba§ ich S3ater 
bin, unb ba§ Sßolen einen ©h^onerben hat?" 

Safob bon dfteldjtin zös^rte mit ber Slntwort. 
„©prich!" rief ber fiönig ihm zu. 

„Herr Äßnig," fprach ber ©reis, „bie ipriefter ha* 
ben geantwortet, bie ©loden chriftlidher Äirdjen feien 
nicht bazu ba, bie ©eburt beS ©ohneS einer Bübin zu 
feiern." 

„SBaS fagft ®u?" 

„®ie SBahrheit, H etr ®5nig." 

„SBie, in meiner ganzen Hauptftabt finbet fidh 
Sßriefter, berfo treu, fo aufgeklärt, fobanlbar, fo llug 
wäre, um tinzufeljen, ba§ bieS Äinb mein ©ohn, mein 
gleifch unb 33lut ift, unb ba§ ich »h m «nit bem Schwert 
in ber H®nb Sichtung betfdhaffen Werbe?" 

„iRicbt ein einziger." 

„Unb ber 33ifchof bon Srafau?" 

„@r Wartet mit ben bornef)mften Sßrieftent unb mit 
ben SBojewoben beS 9 teid )8 auf ©ehör bei ©udh." 

„SBaS woden fie bon mir?" fdhrie Äaftmir. 


S?otut. 3 m „SBiener B^r." lefen wir folgenbe 
©elanntmadhung: Ütachbem in Unterer Bett auS bet 
ßlauS in ©rawno biete n^aSD entwenbet würben, 
Werben wir erfucht belannt zu geben, baf) fämmtlidhe 
cn»D mit ben SBorten "niCS” nPpnP bet* 
fehen finb unb bittet ber Ißorftanb ber ülPp im (fade 
foldhe DnSD znm Verlaufe angeboten werben, ben 
SDieb feftjunehmen unb hierbon ben Sorftanb beS ülPp 
in Kenntnis z u fe^en. 

®erlitt, ©er £aifer hat im dtamen beS SteidheS 
bie bon ben SBählern beS iSrel. ©onfiftorialbezirlS 
Lothringen bodzogenen SBaljlen beS SSürgermeifterS 
Seon ©rumbadhz« ©argemünb, beS Kaufmanns 
SHofeS ®ennerh=©enjamin zwSdlehunb beS ßauf» 
mannS Sdlaper ©imon ©oben bafelbft zu weltlichen 
ÜJtitgliebern beS iSrael. ©BnftftoriumS zu Sdieij beftatigt. 

iöcrltu. SBaS baS flerifale „SBeftpreu^. SSolfSbt." 
einen fdhlechten 'Sopajj nennt. SluS Sftofenburg be* 
richtet baS genannte 33latt: ©in hefiger 23ürger machte 
fidh fürztidh in heiterer Stimmung ben „pi chten Spafj", 
mit Hülfe einiger ebenfo Wie er felbft etwas ange* 
trunlener 33efannten einen in fein Bttnmer tretenben 
Buben aufhängen, um ficb an btffen Slngft zuer» 
göfeen. ©rft als ber ÜRiffhanbelte zu röcheln begann, 
Würbe er loSgefd)nitten. dlacf)bem bie H e trn wieber 
ZU boder SSernunft gefommen waren unb bie möglichen 
folgen ihres HanbelS überlegt hatten, berfudhten fie 
bie ©adhe mit ©elb tot zu machen; bod) ift bie Untat 
bei ber ©taatSanwaltfdhaft zur Slnzeige gebracht. 

33. 33. 3- 

©erlitt. 33or kurzem hat H ert SB. üftaar in 
33ern bei ©oftenoble einen „cultuvgefd)i<htltchen ©ffai" 
erfcheinen laffen, ber ben ©itel führt: „®e>- ©ieg beS 
BubenthumS über baS ©ermanenthum". SUS UJdotta 
trägt bie Schrift: „Vae Victis“. H err ddaar glaubt 
ftdh nodh immer als ©chuhengel ©eutf^lanbS berufen 
unb glaubt, bafj bon bem focialen Kampfe gegen baS 
Bubenthum ber Seftanb ©eutfdhlanbS bebingt fei. 3Ber 
feine früheren Slgitationen gegen Buben unb Buben* 
tljum fennt, Wirb feine 33erfidherung, bafe er leinen 
Bubenhafe probiciren, fonbern bon einer reinen Objec* 
tibität ft^ leiten taffe, z« würbigen wiffen, zumal ein 
bereits bor Bahnen erpteneneS 33udh: „©er Buben* 
fpiegel" beweift wohin ber 33erfaffer zielt, ©ein Haupt* 
beftreben ip, bie Slugen ber 3Beit auf ftd) z u lenlen. 
®aS oben genannte Such bietet unS bie berfc§robenften 
Bbeen bar unb behaten wir unS bor, fpäter barauf 
zurüdzulommen. SRur ift eS z u bebauten, baff ein 
©dhriftfteder, ber ©tern bereits berbltdhen, in biefer 
SBeife wiebet ftdh einen ©tanz betfdhaffen möchte. 

(3rof|=^trel)ltt?. Stm 23. f^ebr. beging baS hie* 
ftge hochgefcha^te Batob ©rä^er’pe ©hepaar bie felttne 
freier feiner btamautenen Hochzeit. Slm ©hrentage 
fanb morgens in ber ©pnagoge, bie bon zahlreichen 
Stngehörigen unb (Jreunben beS BubelpaareS angefüdt 
war, ein feierlicher ©otteSbienft ftatt. Herr dtabbiner 
©r. ©eutfdh auS ©ol)tau hielt eine wei|ebode, gebie» 
gene fejeftrebe. Son aden würben bem Bubetpaare 
Scwetfe ber regften, innigften ©h e ü na h me entgegen ge* 
bracht. Nachmittags um 4 Uhr fanb ein §eftmaf)t 
ftatt, an welchem 90 5[3erfonen fidh betheiligten. Slud) 
baS B u ^elpaar nahm an bem Breubenmahle bei fo hohem 
Sllter mit feltener Nüftigfeit t^eil. 

illtona. Sltt einem ber jüngft berfloffeuen ©onn* 
abenben hielt ber ©ttiinger*33eretn feine ©eneralbet* 
fammlung ab. ©er 33orfi&enbe, Herr Hermann H e h s 
mann erstattete einen ausführlichen (Bericht über bie 
bisherigen Seifiungen biefeS 33ereinS fowohl, als auch 
über feine finanztede Sage, ©et 93erein befielt feit 


„Sie woden ©uch erftären, warum fie ©uren 33e 
fehlen nicht gehorcht haben." 

©er König eilte in ben großen ©aal; wo er bie 
angemetbeten ©roßen beifammen fanb. ,,©ble H ertlt ," 
rebete er fte an,' „Wenn ber geringfte ©urer Knechte 
baS ©lüd hat, 33ater zu fein, fo fieht eS ihm zu, fidh 
ZU freuen, unb ber Setftanb ber Kirche zur (Bezeugung 
feiner greube in Slnfprud) zu nehmen. B<h “dein, ©uer 
König, bin, Wie ich f e *K, bon biefem üte^t auSgefdhlof* 
fen. ddir adein berweigert bie gefammte ©eiftlidhfeit 
ihren ©egen; für mid) adein berwanbett ftdh berBubel 
in ©rauer." 

„Herr König," erwieberte ber greife 33if<hof, „bem 
König haben wir ©ewährung feines 3öunfdheS berWei* 
gert, nidht bem (Bater. ©tetS finb wir ben (f3iaften er* 
geben gewefen, welche unfere (Rechte achteten, unb ben 
ihrigen Sldhtung berfdhafften. Bh r h“bt unS ftetS auf 
©uerer ©eite gefnnben bei Sldem, waS Bh r für baS 
33efte beS SanbeS unb für ben (Ruhm ©uerer (Regier* 
— ——«i r ©benfo werben wir audh unfere 
len ben dürften, welchen Bh r al 8 
Zeichnen werbet. 2 Bir finb bereit, 
* einem el)eltd)en chrifttpen Kinb?" 
ht ebelp?" 

©ie Kirche hat nicht bie 33anbe 
an feine HRutter Inüpfen. 


©<hulbigl*tefcen 
©u«en ?» 9 

un8 ^eröe* * 
f/xS, 


geheili£ 


"N ßb «uft: 


















1. 'Beilage p 9fr 14 ttftl 15 ^öraelitff^e» Bnlrn. 



Br v. 


Seiiettbev ffotifel. 

j^Otttt, ©inet unserer mürtemb. KorreSponbenten ent; 
nimmt bev „©ßürtemb. SanbeSgtg. einen „bieipeft unb 
bie ©üben" betitelten Arttlel, berßödßft intereffant ift. ©r 
geigt mie ber „fdßmarge tob/ 1 bet heute mieber aEe 
©emittier erregt, Veranlaffung gibt, gutüdgubltden in 
bie Vergangenheit. 2Bir taffen ben Arttlel unbertürgt 
hier folgen. 

Sdßon in mehreren Artiletn biefer Reitling ift an - 
täfjlid^ beS an ber äußerften ©flgrenge ©utopaä erfdßie* 
nenen unheimlichen ©afieS auf bie ©eit ßingemtefen 
morben, in meldjev biefer ©ßürgengel gegen 25 VHEi* 
onen ERenfcßen fich gum Opfer erfor. ©er „fcßmarge 
©ob,"ber 1348—50 biefe große Verheerung in Afiett 
unb ©uropa anridfjtete, bietet befonberS ben ©üben ein 
trauriges Anbeuten, ba er fürfie eine hoppelte §eim* 
|udßung mar, inbem mißt nur bie ißeft, fonberti tuxß 
meit mehr ber 2Baßn beS bethörten Volles jaljilveidje 
Opfer unter ihnen forberte. 

©er fdßtoarge ©ob hatte au<ß jübifd^e Opfer gefot* 
bert, bocß berßältnißmäßig meniger als bon ben ©ßri* 
ften, maßrfcßeinlich megen größerer 3 Jläßigfeit unb bef= 
ferer $ßege, unb beSßalb entftanb ber Verbacht, baß 
bie ©üben, um bie ©ßriften gu bettilgen, bie Vtunnen 
unb bie Buft bergiftet hätten, ©iefer Sßaßn geigte fieß 
bloß in ©uropa, mährenb er in ben bon ber V«fi heim* 
gefugten muhammebanifdhen unb mongoltfcßen Völfevn 
mißt auftrat, ©ie ©ntftehung biefeS planes, bte©u= 
ben als Urheber ber V £ ß ßinjufcblacßten, entftanb in 
ber fpanifdjen Stabt Solebo. ©aS mahnbethörte Voll 
machte einen ©olebaner ©üben namhaft, ber baS ©ift 
beförbere. ©alob a Vaäfnte auS ©olebo habe fl<ß * n 
©hambetp (Sabopen) niebergelaffen unb fenbe bon 
ba au§ eine gange Sdhaar ©iftmtfeßer nach aEen fiän* 
bern unb Stäbten. ©aS ©ift fei halb auS VaftliSlen* 
fteifch, halb auS Spinnen, gröfeßen unb ©ibecßfeti, balo 
mieber auS ©hriftenhergen unb §oftientei<ß bereitet ge* 
mefen. ©S fei in «einen lebernen Veutet<hen bertheilt 
Worben unb fei nach einigen bon rotßer unb feßmarger, 
nadh einigen bon grüner unb feßmarger gatbe gemefen. 
©roßbem bie ©üben burdh bie gefdjicfteften Aergte ton* 
ftatiren ließen, baß baS Sßaffer nicht bergiftet fei unb 
baS Uebel als eine mirtlicße $eft gu betrauten fei, mur* 
ben biefe Viärdßen bon Unmiffenben unb VöSmiEigen, 
bon nieberen unb höheren Stänben geglaubt, bon ber 
erßifcten Vh“ nta ß e bergrößert unb übertrieben, ©ie 
©encßtSiribunale befdßäftigten ftdh aU( h ernftlidh bamit, 
hinter bie SBahtßeit gu fommen, menbeten aber bie 
EKittel an, metd^e baS Mittelalter gur Veftätigung 
eines Verba<ßtcS mit befonberer Virtuofität gebrauste, 
— bie golter. ©ie erften Verfolgungen gegen bie 
fdhulblofen ©üben fanben in Spanien ftatt, in Savce* 
lona, ©erbera, ©arega ( 6 . ©uli 1848). 

Vapft ©lemenS VI. trat für bie unfeßutbig Ver* 
folgten ein unb erließ eine VuEe, morin er bei Anbroß* 
ung beS Kirchenbannes unterfagte, fie ohne rtcßterlicßeS 
Urtheil gu töbten, gur ©aufe gu fcßleppen ober ihre 
©üter gu rauben. Von Spanien oerpflangte ftdh bie 
VerfolgungSmuth nadh Sabopen. ©in ßanb lernte 
botn anbern. Von ber ©enfer ©egenb fam baS @e= 
rücßt in bie Sdhmeig. Valb brannten Scheiterhaufen 
in Vern (Sept. 1348), ©ofingen, ©ütt<ß (21 Sept.), 
St. ©aflen, Stnbau, Ueberlittgen, Sdhaffhaufeu, Kon* 




fiattg. §ter trat ein ©ube, um fidh gu retten, gum 
©ßriftentßume über, bereute aber halb feinen Schritt 
unb günbete fein ftauS an, um mit ben ©einigen bon 
eigener ffaub gu fterben. ©n Vafel mürben aEe er* 
griffeneu ©üben in einem großen gaffe betn Elßei« 
übergeben unb bann baffelbe angegünbet. Sur bie 
Ktnber hie« man gttrücf, um fie gu taufen, ©n anbern 
Stabten ber Sdhmeig mürben aEe ©üben gerübert unb 
enthauptet. Von ber Scßmeig gog ber Uttfinn nadh &«»« 
©Ifaß. ©er Magiflrat gu Straßburg meigerte fich, 
unfdhulbig Vlut gu bergießen; ber Vöbel gmahg ihn 
gur Abbanlung, unbfogleich mürben 2000 ©ube« aufbem 
ERarlte berbrannt(14. gebt:. 1349). ©ie iReiße fam 
nun an bie ältefie jübifdlje ©emeinbe ©eutfdjlanbS, 
an SBormS. ©ie ©üben ftcdften ihre Käufer felbft itt 
Vranb unb berbranntc-n fich barin (1. ERärg 1349.) 
©ie Aufgäßlung aEer Stabte, morin biefe ©reuet ber* 
übt mürben, mürbe gu biet Vaum erßeifd/en. ©n @r* 
faxt aEein etfeßlug man breitaufenb unb bie ©reuet 
in Vorbßaufen ^at 9teinßavb in feinem „©er ©ettg 
gum ©obe" (Setpgig, Otto ©ülfer, 1875) ergteifenb 
gefdjtlfcert. ©n Seßmaben maretr eS befonberS Ulm 
unb ©ßUngut, bereu jüb. ©emeinbett aufgetiebett mur* 
ben. ©n letzterer Stabt bsrfdßtoffen fie fidh in bie Ep* 
uagoge unb günbeten fie felber an. ©nblid), uedhbem 
biete ©aufenbe ber Elaferei unb SRaubfudhtfgum Opfer 
gefaEcn maren, erließ Kaifer Karl IV. ftrenge Vefehte, 
biefer 'äßuth gu fteuern unb ergriffen mehrere gürften, 
morunter and) ©raf ©berharb II. bon SBürtemberg, 
gemetnf^aftlidhe Vdaßregetn, um ber Verfolgung ehr 
©iet gu fe|gen. UeberaE bemißte man Märzen, menn 
man auch nicht baran glaubte, als gute ©elegenljeit, 
ber Vaubfudjt unb bem ©ubenhaffe jugleich gufröljnen. 
©aS eingige VettungSmittet für bie Verfolgten mar 
bie ©aufe; aber nur menige griffen barnaui unb fo 
biteben nadh biefer fchrccflicpen VerfolgungSgeit menig 
©üben mehr in ©eutfdblanb übrig. 

* JBtr nehmen hierbei Veranfaffung, einen Vortrag , 
gu ermähnen, ben fjerr ipribatbocent ©r. SBoifSbcrg, 
ber Sohn eincS früher hier in Sonn amtirenben iSv. 
VeligionSlehrerS, am 20. gebr. bf§. ©ahreS im Ijicfi-- 
gen „SilbungSberein" „lieber bie V e ß" h'- e ^- _ © a ' 
Vortrag, bet — einet unferer EWitarbeiter fid) ber 
Vtübe untergogeu, eS auSguredhnen — über 65000 
©Borte gählte, betonte in flarer ©Seife bie ÜJfaßregelu, 
bie matt gur Slbmcht ber tpeft getroffen h at - B um 
Sdf)tuff e fagte ber bftebnex: 

Ungmeifethaft ift baS in ben lebten ©al)r£)uuber= 
teu immer bereingetter, immer meniger heftig ge* 
morbene Stuftreten ber fßeft auf europäifchem Voben 
gu aHermeift ber höhnen ©ibitifation, ber rationelle* 
reu, hh9ienif(t)en ©runbfäfcen beffer entfprechenben 
Sebensmeife ber Voller gu berbanfen. Unb hierauf 
begrünbet fid) unfere eingangs aitSgefprodjene ©u* 
berfidht gegenüber etmaigen ©infdhleppuugen berieft. 
Slber eS märe höchft beriet)«, uns in Sicherheit gu 
miegen, meit mir beffer finb als jene etenben gifcljer 
beS füböfttidhen fRußtaubS. Sind) bei un§ ift ber 
iamtnerboUften fanitarifdjen SRißftänbe bie .‘pülle unb 
güüe; ©iphtherie unb ©t)ph £ n, haußge ©h« era= ®f i:= 
bemiett, bebeutenbe Äinberfterbtidjteit, um menige 
©ingelheiten gu nennen, geben bafür ein beutticheS 
©eugniß. Slitcl) bie ^efteptbemie fann, menn bie ört* 
li^en unb geglichen Sebingungen fich erfüßen, auch 


bei unS mieberunt eine Stätte fhtbett. Ratten mir 
baßer mohl im «uge, maS und am beften 
fdhüpen fantt, .^ebung bcrVollS = ©ilbung, 
b e S V o 11S m o h l ft a ti b e S, görberuttg ber 
öffen1 1idhen ©efunbheitSpflege. 

iöteutcr fRec^enfd^aft§=®e«c^t 

ber 

% a t ntub p o r a ■ § d) «f e 

gu Sutgpvfppadh für baS 1878. 
(Sortierung) 

©tt bem Schuljahre 1877/78 mürbe in 2 ßitrfen 
in beit üerfd)iebeiten ©tSciplinen folgeitber Unterricht 
ertl)eilt: 

A. ipebräifd). 

a. ©rautmatif, itt beiben ©urfen Sehrer ©hrmaitn 

I. SurS, bie Set)re uom Sd/ma, ©agefch; baS ^aupt* 
mort, baS Vronomett unb baS regelmäßige ©eitmort. 

II. SurS: ©ie Sehre bon ben ©ongeicheu, baS ©aßU 
mort unb bie unregelmäßigen ©eitmörter. 

b. Pentateuch 1. ©ur§, bie möd)entliche Sibraß 
Beßrer 9teumann. 2. ©ur§, baSfelbe Beßrer @ßr* 
mann, fftabbiner §irfcß an jebem Sabbatße bie 
Sibraß mit ©rllärung. 

c. fRafihi: ©jobuS bon ©eßemotß bis ©eruma 

Siabbiner §irfcß. , 

d. fpropßeten: 9teßim Stifdjonim fämmttid)e Ub= 
tßeiluitgen mit ©rllärung nach 9Jtalbim. Stabbiner 
§irfdß. 

e. fftitual (Sßaje Ubatn) in 3 Ubtßeilungen. 

I. Stbtßeilung: §ildßotß, Seracßolß, ©ifiS, 
©eßßaß Beßrer 9teumann. 

II. Stbtßeilung: bon Ubfcßnitt 1—24. Beßrer 
9ieumamt. 

III. 9tbtßeilung: bon ütbfcßnitt 1- 60 Beßrer 
©ßrmanu. 

f. SOtifcßnajotß in 3 Slbtßeilungen. 

I. Stbtßl. Megitlaß, Sulloß unb fRofcß 
^mfeßono Beßrer 9teumann. 

II. Ilbtßl. Sabbatß, ipefaeßim unb 5 ütbfcß. 
b. ©rufin Beßrer 9teumann. 

III. Slbtßl. gang Seber, Seraim fftabbiner 
§irfdß. 

g. ©almitb I. SurS ©ractat Suda, ben gangen 
1 . ütbfcßnitt. 

II. SurS ©ractat Sßulin, ebenfaES ben 
1 . Slbfcßnitt mit ben meiften 
©ofefotß. ©tt beiben Surfen 
fftabbitter §irfdß. 

B. £e«tfd). 

a. 1) ©eutfd)e Spradße: 

I. SurS SBortleßre; ber eittfaeß itacfte unb 

ber eittfad) ermeiterte Saß. Beß* 
rer 9temnattn. 

II. SurS fftepetition ber SBortleßre; bie 

gattge Sßntag - ttad) SRarfcßaß 1 
©ßeil Beßrer Sßrmattn. 

2 ) Uuffaß: 

I. SurS Srgäßluitgen, Uebertragung poe* 
tifdßer Stüde in s profa, Sefcßrei* 
buttgen. Beßrer 9teumamt. 



per 3d)abba0-S att ® 

ober: 

©ttttbexfpieflet. 

(Unberechtigter Dtacfjbrud ijl nicht gejlattet.) 


©ur ttäßeren Kennget^nung biefeS VatnenS fei unS 
erlaubt, no^ einige dßarafteriftifd^e VorfäEe auS fei* 
nem Beben ßiet angugeben. 9ln einem SabbabEiadh* 
mittag moEte einmal ber Varnoß — mir merben bie* 
|en mann im näcßften Kapitel ttäßer lennen lernen — 
in fein, im hinteren ©h e E e beS §aufeS befindlichen 
©immer gehen, mo er an btefen ©agen gemöhntieß et* 
maS „gu lernen" unb fein üDttttagfdjläfdhen ungeftört 
gu halten pflegte. 

9tadh gemohnter SBeife unb um gu fehen, ob 2lEeS 
barin in Orbnung fei, marf er erft burdß baS in ber 
©höre angebrachte genfterdhen einen Süd. O fiehe, 
ba lag ber S<habbaS*£>anS in feinem fiehnfiuhß auf 
bem ©ifeße bor ihm einen ©almubfoliant, auf bem 
fein Sjaupt fcßlafenb ruhte, ©emedt, erllärte er, mie 
er feit langer ©eit an Scßtaflofigteit tefbe. ©a h?b e 
er feßon oft gefehen, mie ber §err Varnoß auf biefem 
Such immer fo fanft etugefdhlafett fei unb baßer h«be 
er fidß au ^ biejeS Mittels, um febtafen gu tonnen, 


bebient. SMr feßen bei, baß fein ©laube bei lange 
nicht gehabten Schlaf, ißm geholfen unb ber ©almub* 
foltant barum feine ermattete SBirluttg getl)an hatte. 

©tu anbermal — bieS foE feine Kabagität in att= 
beten ©ingen tenngeidhnen — geeßte er im VMrthähauS 
mit bem langen ©eigenfriß, ber am felbigcn ©age 
jetnen ®od}enloßu eingenommen hatte uttb ihn auf 
aEe gäEe berjubeltt meEte, im VötrthShauS gum Säten, 
©n biefem Vrotettor*Serßältniß naßm fidß ©euer h«' 
auS, ben S^abbftS;§anS gum Sefiett gu haben, „©u 
SchabbaS=§anS l* fagte er ßößnifdß, „maS miEft benn 
©iu fagen, beiner ÜRutter Kuß Srttber ift ein OcßS 
geme|en!“ „©ab? fußr ©etter auf, ©u miEft meine 
Mutter unb metnSatcr fcßtmpfiven? ©er ift emOcßS 
getcefen! ©letcß geße idß auf’S ®etid)t! K ©abet fdßlttg 
er mit ber gauft auf ben ©ifcß, baß bie ©läfer um* 
fielen unb gerbraeßen, unb er mürbe bie ärgfteti ^änbet 
angefangen ßaben, menn ißti nießt ber äBirtß eines 
Slnbern beleßrt! O, nein! bafür ßatte er heute lein 
Verftänbniß, menn er ißn nießt gur ©ßür ßtuauSge* 
feßobett ßätte. 

ScßabbaS*§anS Betrachtete fidß übrigens felbft in 
aflen Segiehungett gut jübifeßen ©emeinbe geßövig. So 
fanb gum erften Mal bie öffentliche Vrüfung ber 
iSraelitifchen Schule ftatt. Mitten in ber Slrbeit, 
Hopfte eS gang laut an ber ©ßür, unb auf ein: herein! 


trat bev SdjabbaS=£anS in feinem langen SonnfagS* 
roef, mit feinem gelbel itt ber §anb, in’S ©immer unb 
fteEte fidß in bie Veiße ber ©ußörer unb berfäumte eS 
nießt, öfters beit Sdßütern bet guten Slntmorten feinen 
SetfaE bureß Kopfniden unb ©uläcßeln gn erlennen 
gu geben, ©benfo fteflte er fidß jebeSmal, menn fein 
©efcßäft an biefem ©ag eS eben erlaubte,_ als ©ußörer 
in ber Sßnagoge ein, menn ber gufiänbige Vabbttter 
fidß gum Vrebigen bon ©eit unb ©eit itt fiobßeim ein* 
gefanbett ßatte. ©ent brachte er nidt bloS bie £>o<ß= 
adßtung entgegen, toelcße baS dßvifttidße Voll bor fei* 
nem Seelenßirt ßat; er ßatte nocß einen befonbern 
Vefpect bor jebem Vabbtner, metl er in ißm eine 2lrt 
©auberer unb öt’penbauet je. evblicfte, unb bieS mar 
barauf begrünbet. Sein ©roßbater, mütterlicher SeitS, 
mar in bem nießt meit entfernten ©orfe 9Jtußr in 
gleicher ©igenfeßaft mie er, placirt gemefen. ©er ßatte 
ißm nun gar oft ergäßtt: 2 Ste er einmal mit einer 
©Infrage megen einer gefeßtaeßteten Kuß an einem gefi* 
tag gu bem Vabbiner naeß ©ungenßaufen gefeßidt 
morben fei, ßabe er fdßon beutltdß geßört, mie ber 
Vabbiner brinnen tm ©immer laut gu feinen Scßo* 
laren gefagt ßabe: „©aS Küßle bon Muße ift trefa." 
©a fei er gar nidßt in baS ©immer, fonbevn ftralS 
mieber ßeimgegangett uttb ßabe gu bem Auftraggeber 
gefagt: „©ßr ßabt aber ein üftann bon Vabbiner! 
















































^H 


II. Eurg Sefdjreibuitgeit unb Sdjilberungen, 
Sergleidhungen, ©rfläruitgen unb 
Abljanblungen; Setjrer @|rntann. 

3) Sefett: 

I. Eurg ^ßrofaifc^e unb poetifcEje Sefeftüde 

aug bem Sefebudje oon fjeinifd) 
3) Seßrer Reumann. 

II. Surs ^ßrofatfcfie unb poetifdje Sefeftücfe 

aug bem Sefebudje oon Silben, 
Sefen unb ©rfläruttg be§ Oramag 
,,3Bithelm Oeß" oon SäftHer unb 
„(Stuft turn Sd) Waben“, o. Ußlanb; 
Sekret (Sfjrntann. 

2Rit bem Sefen oerbunben mar 
bag SRemoriren oon ©ebidjteit 
unb profaifdjen PRufterftüdfen. 

b. [Rechnen: 

I. Eurg. Oie Oecimat* unb bie gemeinen Stücke; 

bie einfachen unb jufammengefeßten 9Ser= 
ßältnißrecfinungen; Sekret Reumann. 

II. Eurg.Oie [ßrojent*, 3in8*, ©efeßfdjaftg*, Sabbat* 

unb Pßifcßunggrechnungeu, glädjenberedj* 
nungen unb SBurselaugjießen nacl) fjeuner 
unb Käfter; Sekret ©ßrmann. 

c. Sßeltgefdjidjte: 

I. Eur8.Oie rötnifdje ©efdjidjte non Auguftug big 

jum Untergänge beg römifcßett [Reicßeg- Oie 
beutfdße ©efcßicßte big jum Interregnum. 
Sekret [Reumann. 

II. Eurg. Oie beutle @efc£)tcf)te oon ben .fioßen* 

[taufen big jum SBeftphälifcßen griebeit 
nad) Sßelter; bie baprifcße ©efcßidjte biefeg 
ßeitraumg nach Saffenreutßer; Sekret 
Entmann. 

d. ©eograpßie: 

I. Eurg. Oa8 SlUgemeine oon Europa, Oeutfdpanb 

mit befonberer Serüdfidjtigung SBa^erng; 
Seßrer [Reumann. 

II. Eurg.Oeutfdjlanb, Oefterreidj, bie Sd)Wei 3 , Set* 

gien unb ^joflanb nad) Areubtg; Seßrer 
Entmann. 

e. ÜRaturgefcßicßte : 

I. Eurg. Oie 2eßre oont PRettfdjen, bie Säugetßiere 

unb bie Söget; Setter Reumann. 

II. Eur8. Ote [Reptilien, Amphibien, gtfd^c, ^nfeften 

unb Spinnentiere nach Shilling; Setter 
©ßrmann. 

f. <ßftfU: 

I.Eurg. Ote Beßre üom ßuftbrucf, oom Std^t, bmt 
ber HBärtne unb bon bem ÜRagnetigmuS 
ttacß ber Sßßfil für b' e Solfgfdßule bon 
Ktüger; Beßrer [Reumann. 

II. ©urS. gut 2Binterfemefter: Oie ßcßve bom ©djaü 
unb bon ber Ufiärme nadj Krüger mittlere 
fießtftufe; im Sommevfemefter trat Sotanif 
für Sßßftf ein; Beßrer ©ßrmann. 

g. Sdßönfdßreiben: 

Oeutfdje unb engltfcße Scßrift auf bobbett 
unb etnfacß tinirten ^eften; in beiben ©ur* 
fen Beßrer ©ßrmann. 

h. 3 { >d) nen: 

ivtreifjanbgt'id^nen nad) Sotjei^nung auf ber 
SBanbtafel unb nacß Sorlage: 

I. Eurg. Ote gcrabe Sinie, bie frumme ßinte, bie ge* 
mifcßte Binie. 

II. Eurg. ÜRenfdßlidK unb tßierifcße Kötper*gotmen, 
SPanjensgtrmen unb Ornamente. 

i. ©efang: 

Uebungen in ber ©efunbe unb Oerj naiß 
ber ©ßorgefangfdjule bon ©cfjletterev; ein* 
unb jtueiftimmige Bieber; Beßrer ©ßrmann. 
g-ortfeßmtg folgt. 


Jeifttttgsnadjridjten unb ^orrelponbcnjeu- 

£eutfd)laut>. 

SEßeftevcappeln bei Ognabrüdf. (’tßr.-WittB.) 
3« ber hörigen äßocßc ftarb ßievfelbft £err Beßrer 
Kaufmann. Oer Serftorbene §atte toäßrenb feiner 
80jäßrigen SBirffamfeit in ßieftger ©emetnbe ftdj eine 
fettene ßiebe unb Acßtung ber ©cmeinbemitglieber er= 
»orben. n"l"^"y'n. 

9RoI3^etm (Etfap). Oem 3Rot§^eimer Krei8= 
blatte entnehmen mir fotgenbe intercffante Sotij: „Oen 
19. lebten ÜRonatg ftarb ber e^rwürbige Starrer ?u 
Oangotg^eim. 

3m 3a§re 1848 war berfetbe at§ Sfamr mOur^ 


e^e ic^ i^m ein SESort fagen fonnte, t)at er fdjon ge* 
rufen: ba§ Küljte bon ÜRu^r ift trefal" <£o war ber 
ÜRann beftetlt, aug beffen ßeben wir jur Untergattung 
ber ßefer einen £ug im 3 ufammen{jang mit ben gropen 
unb Ileinen, erhabenen unb erniebrigenben Ereigr.iffen 
beg 3 ahrcg 1848 , im ftolgenben erg&B ten tbottcn. 
[jfortfegung folgt. 


menadb eine Wahre Sorfetjung ber bort wohnhaften 
Sürger unb beionberg ber 3fraetitcn. 2ttg ber fctinbe 
©türm ber jügettofeu 2Buti) eineg raubfiuhtigen @e* 
finbetg unb Sauberer gegen fie wütbete, nahm ber 
gute Starrer fi; unter ben ©<$u§ feineg hfitfamen 
Einpuffeg, bertheiöigte fie mit feinem ganjen SBefen 
unb [teilte ihnen fein Sfanhaug atg Sefte unb 3 U: 
ftudhtgort 3ur Oigpofition; baburd) 30g er [ich bie 
^o^ad^tung unb ßiebe oder tWenf^en, fowie bag ßob 
beg fcamattgen dRinifterg Cr6mieux ju. 

©in fotcher bon ädjt retigiöfem Stute befeetter 
Oiener be§ $ttterf)öchften, ber feiueg ©teilen nur fetten 
pnben mag, beiftanb bie Wahre Kunft fidE) atg ffdeunb 
unb ©egenftonb ber ßiebe 31t feinem Sädiften bei 
3ebermann beliebt unb gefdhä^t 3U madhen. Er begriff, 
bap fogar 3U ©unften ber Ehriftenheit bie 3fraeliten 
alg atterthümticheg dRonument, atg 3 n ^ a ösr ber ®e* 
fe^e ©oiteg bon ber Stiege ber 3 e '* en t) (r aug mtjfte* 
riöfen ©rünben gefdhü^t unb aufrecht gehalten gu 
werben betbienen. ©dhon im itRittetaUer brüefte ftd) 
ebenfaßg auf biefe Steife ein Kirdhenfürft aug d)tain3 
einer teibenfdhaftli^en Sotfgmenge entfd&ieben bafür 
aug: Oap man bei jeher ©etegenheitbiefeg intereffar.tc 
Sott refpectiren fott, Weit eg fietg ber tebenbige 3 £l! 8 - 
ift unb bleiben tnuf), bafj ber §eilanb gelebt nr.b ge* 
wirft hat. 

Unb troh aßen ©türmen, bie f^on über ba§ S»auf)t 
pfraetg gingen, tebt baffelbe immer no^, wä|renb 
ältere ober minber alte Söder im ßaufe ber 3 e >teu 
fpurtog in bag tiefe Ounfet ber Sergangenheit ber= 
fchtnunben finb. O, möge bev fromme ^inübergegan-- 
gene, ber bag fd)öne Seifpiel yinterlieff, wie man aug 
bem ©dhoofee ber Kirche £>eit unb ©egen bevbreiten 
fann, aßen Kirdhen* unb IRdigiongbienern alg ßRufter, 
3ur Seförberung, 3um §eil ber gefammteu ßRenfdhheit 
ohne ©laubengunterfchieb bienen, um audh fte in ben 
Sfab beg Serewigteu anreihen 3U fönnen, bantit man 
bon ihnen ebenfaßg eiufi ein benfwüvbigeg Stört nach* 
tefen fönnc, fo wie eg ber tugenbhafte fetige Sfawer 
bon Oangotöheiut nachweift unb fotgenbeg Oenfmat 
bei iRadWett gmüdläpt: „Etn Sedhev beg .^ei(g", 
Worauf bie 3 n f<hrift: 

A Monsieur le Cure Spitz! 
Lacommunaute israelite deDurmenach reconnais- 
sante! 

Ocftcrrcid). 

gemberg. Sor einiger 3 £ d faub hier eine Ser* 
fammlung gat^ifdher fRabbiner ftatt, in Welcher be 
fdhloffeu würbe, bei ber IRegierung bahin 3U Wirten, 
bap für bie jüb, ©otbatemtJO^Küdhe errietet Werbe. 

‘©ligeoteg 3 üngft hatte ein junger ßRann, 
tRameng Slrnftrin, in bem s / 4 ©tunben bon hier ent' 
fernten ©täbtdjcn ®iöggf?ör im Kartenfpiet an feinen 
fRachbar jWaujtg Kreujer heileren, bie er ihm fdhufbig 
blieb. 9 llg ber Ejewinner bag ©etb forberte, fagte 
Srnfiein im ©cfjn^e 3U ihm, wenn er noch SWat^ig 
Krcuger ba3\ttegf, fo woße er feinen Sntheif am rWigtu 
§eit ihm übertragen. 3 en£r ßi n ß barauf ein, 3ah ( te 
noch k* e 3 toan ii8 Kreuger unb Strnfteiu fieflte barüber 
eine Sef^einigutig aug. 3 to « ^age nachher fiavb 
Srnfteiu eineg plöhttdhen ?iobeg, unb muß feinen Sn* 
ttjeit am ewigen ßeben atg Sfaub auf Erben 311111 cf* 
taffen, Oa tarn in ber IRadht nach t>rm Segräbniffe 
ber ©läubiger in bag ,fjau§ feineg tRadfjbatg geraunt 
unb cr3&htte, bon ©dhnd auper 'h m f e * Srn* 
fteing ©eift erfchienen unb forbere feinen Sntheit am 
ewigen ßeben 3urfuf. Oiefcg Wieberhotte ftdf) burdh 3 
tRädhte. IRun wanbte fidh ber fo ©eängftigte an einen 
SRabbiner, ber aber erftärfe, in feer ©acf)e nidhtg thuu 
3U fönnen. Oarauf Würben fedfjg [Rabbiner 3ur Se* 
ratpung nad) ©pifejö berufen unb biefe entfd&ieben, 
bap bag ©rab beg Scevbigten geöffnet unb bie Ser* 
3idjttei[tunggfdhnft, Wetd)e ihm bie ^immetgpforte ber* 
fdfjliefjt, in ben ©arg gelegt werben muffe." (Steider 
Aberglaube: ßteb.) 

Jyrmtlreid). 

2 Cuigiion. ,perr Amdbee Salabregue, ber S £ ä 
ftbertt beS URarfeiUer Eonfiftoriumg, Würbe ) fing ft 3 um 
Sräpbcnten ber h' e Ps en §anbet 8 Iammer gewählt. 
Oiefeg Ereignip berbient um fo mehr Ijrrbovgehobtn 
3U Werben, alg bon 255 Stimmen 2 50 auf ben Eie* 
Wählten fielen unb bie Srrffr ffiine Klugheit unb 
feinen ©belfinn tühmenb h«rborhebt. 

Sicintä. Etwag redht Erfreulicheg ift bon (d’ 1 ' 
3U berieten. ‘Jvo^ ber Dppofition beg <grg&tfd)ofß 
ift tperr [Rabbiner ©mit Kah« 3um ßocat*©<hutin* 
fpector beg evften ©dhutrebierg ber ©tabt ernannt 
worben. 

Rumänien 

j^afun. ©in beiebteg 3 cu S a 'ft bon ber 3 il£U ’n* 
freunbfdjaft ber [Rumänen giebt ur,g fotgenbe 2 h fit; 
fadhe: Oer gelehrte ©taubenggenoffe §err [Reidharb 


So rein er würbe at§ Srofeffor ber taieinifcher 

rumänifchen ©pvadje an bae ©hmnafimn 31t 
berufen. Kaum befanb er fiel) in feiner neuen 
lung, atg er audj fc^ou wieber entlaffett würbe, Wt. 
bie anberett pßrofefforen unb auch ber Sröfeft unb 
einige 7 Oeputirten eg nicht bulben woßten, bap ein 
3ube atg Pßrofeffor an einem rumätrifdhen ©hmnaftura 
wirfe. 

2 tmeri(a. 

Bf arolina 3 m h ie fS en 3 u ^^ au t c öfpubet fidh 
nur ein eitriger 3 u ^ e / ^ et furglidB bon bem ©ouber* 
neur Sance begnabigt würbe. Oer Segnabigte war 
wegen Stobfdhtageg 3U 10 3<dmen 3ui^thaug berurtheitt 
wo eben. Sei ber Scgna'oigutig äupevte ber ©ouber* 
neur: ,,©g macht mir fjreube, fonftatiren 3U fönnen, 
bap tdh biefe Segnabigüng atg fdhutbige Artetfennung 
ber guten, mit bem ©efe^e faft nie in Konftift gerathe* 
nat Aufführung unferer jübifdhen ßRitbürger unter* 
3?td)ne, ba bieg ber elfte fdhlimme gaß ift, ber 
einem aug ihrer Stitte jematä 3« meiner Kenntnip ge* 
langt ift." 

@t. Sotttd. ©in hödhft eigenihümtidher gaß ift 
bon hier 3U rnelben. Oie gtoeite Saptifienfirdhe würbe 
fü^tid) bom geuer geiftört. Oa bot Or. Sonnen* 
fdhein im [Rainen feineg ©hnagogenbotftcmbeg ber 
Sapiiftengemeinbe bie ©hitagoge 3ur Abhaltung beg 
dhrtfit. ©ottegbienfteg an, wddheg Anerbieten audh 
banfbac angenommen würbe, (©ommentar übetpüjfig. 
[Rebaction.) 


^ermifd)tf9. 

gotgenbe intereffante ßste ergäf)lt man fidh bon 
SRofeg SRenbelfot)«: Selaiintlicl) ntupte im borigen 
3at)rt)unbert jeber Sube, ber 31t feiner Ser!)eiratt)ung 
fepreiten woßte, au» ber neu gegrünbeten föniglidjen 
Sorgeßanfaörtf ein beftimmteS Oitantum S or ä e ö an 
faufeit. gebüd) war thm bie Au8Wat)t nicht aitheimge* 
geben, fonbern mupte ficE» mit bem jufriebenfteßen, 
Wag ihm bie gabrtf geben woßte. Statürlidh war 
biefelbe beforgt iljrer Sabent)iiter auf biefe Steife 
tebig 31t werben. Auch 2Renbelfet)n, ber bamalg fd^on 
(eg war 3ur 3 e >i griebrichS beg ©ropen!) einer 
großen Adjtung fid) 31t erfreuenihatte, muffte aug biefer 
gabrif bag beftimmte Quantum nehmen. Unb wag 
würbe ihm gereicht? lebensgroße, maffio 

por3eßßnener Affen! Aud) heute werben in ber gamitie 
einige baoon bewahrt. 

3Ret3eub ift bie ©efdhidhte feiner §eiratt). 9 Ren* 
belfohn lernte im Sab ^ß^rmont ben Kaufmann 
©ugenheim fenneit. Oiefer uerfidjerte it)m feiner Ser* 
et)rung unb hob befonberg h erüor ' öaß feine Oodper 
ihn befonberg hochfdjähe. ®r würbe eg alg t)ödjfteg 
©lüd anfehen, ihn 3U feinem @d)Wtegerfohn 3U ha= 
ben. @r erfudhte 2R. amh ihn einmal in Hamburg 
3U befndien. Oa 3 Renbelfot)n traurig oerwachfeit unb 
bem3ufolge fel)t fd)üd)tern war, jiigerte er lange mit 
bem Sefuche. ©nblich entfd)loß er fidh, nad) §am* 
bürg 3« reifen. Oort angefontmenbefudpc er ©ugen* 
heim auf feinem ©omtoir. Sogleich fprad) biefer: 

,,©et)en Ste hinauf 3U meiner Oodfter, fie wirb 
fidh freuen, Sie 3U fehen, ich h a ^ e >h r oiet oon 
Shneit er3ähtt.“ 3 Renbelfol)n befucht bie Oodjter; an* 
bern Oag§ fommt er 31t ©ugenl)eim unb fragt enb* 
lief), wag bie Oodfter, bie ein gar anmitthigeg S 5 efen 
fei, oott ihm gefagt l)nbe ? „Sa, oerehrter [Rabbi,“ 
antwortete ©ugenheim, „fott icfj’g Shnen ehrlich 
fagen?“ — „[Ratürtid)!“ — „[Run, Sie finb ein 
Shtlofoph, ein SBeifer, ein großer SRann, Sie wer* 
ben eg bem Kinbe ntd)t übelnehmen; fie o t)at gefagt, 
fie wäre erfdjroden, wie fie Sie gefetjen hat, weil 
—„— „SJeil ich einen Sudel hübe?“ ©ugenheim 
nidte. „ 3 dj ho^e eg mir gebadjt, ich miß aber bod) 
bei Shrer Ood)ter Abfchieb nehmen.“ ©r ging hin* 
auf in bie 2Bol)nung unb feßte ftd) 3U ber Oodjter, 
bie nahte. Sie fpradjen gut unb fd)ön mit einan* 
ber, aber bag Stäbchen fah nid)t üott ihrer Arbeit 
auf, oermieb, äRenbelgfol)n ait3ufehen. ©nblich, öa 
biefer bag ©efpräih gefcf)idt fo gewenbet, fragte fie: 
„©lauben Sie auih, baß bie ©ßen im §immel ge* 
fdpoffen werben?“ — „®ewiß, unb mir ift nod) 
wag Sefonbereg gefeßehen. Sei ber ©eburt eineg 
Kinbeg wirb im §immel auggerufen: Oer unb Oer 
belommt Oie unb Oie. Sic id) nun geboren würbe 
Wirb mir auch meine grau auggerufen, aber habet 
heißt eg : Sie wirb leiber ©otteg einen Sudel haben, 
einen fd)redlid)en. Sieber ©ott, habe id) ba gefagt, 
ein URäbdjen, bag üerWadjfen ift, wirb gar leicßt 
bitter unb hart, ein [Dtäbdjen foü fd)ön fein; lieber 
©ott, gieb mir ben Sudel, unb laß bag äRäbcf)en 
fcßlanf gewad)fen unb wohlgefällig fein.“ Kaum 
hatte ÜÜRofeg üRenbelgfotm bag gefagt, alg ißm bag 
SRäbdjen um ben £>alg fiel — unb fie würben 
glüdtid) mit einauber. 



























bem 28. Elpttl 1861 unb tourbe anläßliH be§ an blefem 
2age gefeierten 25jährigen ElmtSjubiläumS beS feit* 
gen OberrabbtnerS 3“ f ob ©tilinger b)t u t geßiftet. 
EBährenb ber 3 e >* feines ©eßeljenS hat ber ©ereinun* 
geffi^r 600 EIngüge unb 1400 paar ©Hüffe an fjitfä* 
bebürftigen Spüler unb ©Hüterinnen ber iSr. ©euteinbe* 
fHule uertljeitt. EluH finb 15 abgefjenbe ©Hüterinnen 
in iljrer »eiteren EluSbitbung unterftüfct worben. Ser 
©erein befielt gegenwärtig aus 145 ERitglieber unb 
beßreitet feine EluSgaben burH bie regelmäßigen frei* 
Willigen Beiträge ber ERttgtleber. 

Cbcrborf. (EBürtemberg) KürgliH ftarb ber »on 
Men hoHaef^fete El. 3f®f ©utmann f?t. Ser ©er* 
ftorbene erreichte oas fctjöne Mer »on 82 3 a Ü ren * 
Ueber 52 ^aßren hat er in Eiieftger ©euteinbe gewirrt 
unb hat biefe iljm Diel guöerbanfen. ©on feiner Sorge 
für baS EBoljl ber ©emeinbe geugt baS fHöne IVQ 
unb baS nipD, Wie wohl wenige ©emeinben fie 
gWedmäßiger unb fd)öner haben. Ueber 503af)r Wae 
ber ©erewigte an ben DW113 D'D' ©orbeter. SaS 
Seictjenbegängniß fanb eine aEfeitige, rege ©etljeiltgung. 

"n w 2"u"3“ri 

^oUattb. 

jftottetbara. ©ine biefer Sage berößentlüfße 
©rof$üre bringt einen ausführliche« 33eri<^t über bie 
bereits 25 3 a h te ^ierfelbft beftehenbe „UnterriHtSan* 
palt für Saubftummen"; außerbem enthält fie eine ©e* 
jehreibung beS 3 u ^lä u mS ( raelHeS biefe Elnftalt am 4. 
3uni »origen ^aßreS feiert. Siefe UnteriHtSanßalt 
nimmt Saubftummeu jeglicher ©onfeffion auf uub Wirb 
für jebe ©onfeffion ein befonbever EleligionSlehrer ge* 
halten. ©Hon »on Einfang an erfreute fiH btefe Ein* 
ftalt beS ©eifaES unb ber fräftigften Unterftüfcung 
»on ©eiten woljtthätiger unb einflußreicher Privatleute, 
auH emfängt fie Unterftüjjungen auS ößentUHen Klaffen. 
SBott ben 114 ©Hülern gehören 14 ber iSrael. SReli* 
gion an. Sie Elnftalt wirb »on unferem rühmliHft 
befannten Sr. §irfH geleitet. §etr EtabbinatSber* 
Wefer 21. SutomirSfi wirft atS EteligiottSlehrer. 

g-ranfreid). 

fßariS. Set burH feine mußfatifHen Elrbeßen 
rühmliHft belannte ©. Elaumburg, ber ©enior ber 
frangößHen ©orbeter, würbe gum Officier d’ Acaddmie 
ernannt 1 — Ser Oberft £>i8tin (3«be) ift gum ©out* 
manbeur bei erften ®enie=3legimentä ernannt worben. 

SBoSmen. 

©ewiß wirb eS bie gefH. liefet intereffiren, Bläffe* 
reS über bie 3 u ben in©oSnien gu öernehmen. EBir 
laßen hie» einige Blottgen folgen. 

Sie jübifHe ©ebölferung ©oSntenS befiehl groß* 
tentlfeilS auS Spaniolen, öott benen ein großer Sheil 
biS heute noH feine anbere ©prad,e fennt, als bie 
fpanifHe, tro&bem eS feftgefteUi ift, baß fHon gu ©nbe 
beS fünfzehnten unb gu Anfänge beS feHSgehnlen 
3affvhunbert§ bie ©erfahren biefer Spaniolen in ©öS* 
nien eingewanbert ßnb. ©S ift biefeä eine gang un* 
gewöhnliHe ©rfHetnung in ber ©olfigefHiHte unb ifi 
ber ©runb hierfür batin gu fuHen, baß bie 3 u °eu 
ftetS unter einem fHweren Srucfe lebten unb eine ge* 
Wifte ©pefufibität bewahren mußten, ba ihnen bie ©e* 
Heiligung an ber 3nbußrie »erfagt unb fomit ber ©er* 
feljr naH 2lußen fß n abgefHnitten war. ©efonberS 
ßnb e§ bie grauen, »on benen wenige eine anbere, 
al§ bie fpanißäfe ©brache lernten. Sie boSntfHen 
©par.toten führen ihre ©efHäjftSbüHer in fpanifHer 
©praHe. 3lfre Kleibung ift bie türfifHe. Sie ERän* 
ner tragen ben Kaftan, bengeg unb ben Surban, bie 
grauen tragen bie engen Ueberwürfe, bie ©Hleier unb 
bie guEen, bief©bangen unb bie ©ürtel, unb Wißen 
fie biefelben mit jener reigboEen BlaHläffigfeit gu tragen, 
WelHe eiue Kunß ber orientalifHen ERobe ift. Sie 
Eioben ber grauen finb auS weiHem ©ammet unb 
fHwerer ©eibe, wie bie ber »ornehmen Sütfinnen. 3m 
Mgemeinett wtffen bie boSnifHen Sübinnen ßH Wohl 
mobern gu fletben. 

9tttßlanh. 

Petersburg. Aufträge ber Elegierung tritt 
hier eine Eiabbtnerconfereng gufammen, bie ßH i« erßet 
Eleihe mit gragen auS bem ©ebtete beS talmubifHen 
©hrenreHtS befHäftigen foB. Sie ©erfammlung würbe 
einem tief embfunbenen, jübifHen Uebel in Elußlanb ab* 
helfen, foEte eS ihr getingen, auf gefeßltHem ©Bege 
©rfHweruugen für baS böSwiEtge ©erlaffen ber grau 
unb eine ftrenge ©eßrafuttg bet leiHtfertigem ©tugehen 
einer gwetten ©he herbetguführen. Sie ©erfammlung 
befiehl auS 7 Seßutirten, »on benen Sr. §avfa»h 
auS ©Btlna unb ©aron §orace ©ingburg genannt wer* 
ben, unb trat am 24. gebr. .in baS BRinißeriutn beS 
3 nnetn gufammen. 


Slmcrifa. 

Eieiu=porf. 3m 3«li vorige« 3ahre8 fam in 
ber 3ahreS»erfammlung ber jSrael. EieligionSgemeinben 
in ©incinnati eine wiHtige ©aHe gur ©ßraHe. ERan 
hat närnliH baS©eftreben funb gegeben, ben im Often 
unb ©üben ©uropaS lebenben 3uben auS ihrer brüefen* 
ben Sage gu helfen, unb gwar inbem man ihnen gur 
2 luSwanberung naH Öen ©er. ©taaten öeranlaßt. 
SaS gur Prüfung ber ©aHe befteEte ©omitee h«t fot* 
genben©eriHt barüber erftattet: „ElaH unferer 2lnßHt 
befiehl bie wahre ©mangißation ber 3«öen in ber leb* 
hafteren ©tnßößuttg beS ©eifteS ber ERannhaftigfeit 
unb ber ©elbfiftänbigfeit, WelHe baburH am ©efien er* 
gielt Werben fann, baß man bie große ERaffe ber 3^= 
raeliten in Oft* unb ©übeuropa »eranlaßt, 2l(ferbauer 
unb ^anbwetfer gu werben. Sie ERiEionen »on 2l<fern, 
bie noH immer in unferem Sanbe unbebaut liegen, 
bergen ungählige EleiHthümer für ben ßeißigen 8anb= 
mann in ihrem ©Hooße, unb für ÜRiEionen öon 3« s 
ben würbe bie Unabhängigfeit beS MermamteS bie 
wahre ©mangipation auS alter KneHtfHaft fein, gür 
unfer fianb, für nnfere ©rüber in ber gangen EBelt 
unb für bie gange menfHliH 6 ©efeEfHaft im Mge* 
meinen Würbe eS h&Hfi Oortheilhaft fein, wenn ßH 
WtEige§änbe unb tapfere §ergen gu einer Unternehmuug 
»erhänben, WelHe WefentliH bie großen focialen gragen 
ber ©egenwart berühren würben, ©in folHeS ©Berl 
fann mit SeiHtigfein burH 3 u f amn, en»irfen mit un* 
feren ©Hwefter*©efeüfHaften in ©uropa — ber iSrael. 
Slltang unb ihrer beutfHen ^Weigüereine, bem ©oorb 
ber englifHett Sepuitrten unb anbern auSgeführt wer* 
ben. Ser ©oorb ber Selegaten für bürgerliHe unb 
religiöfe greiljeit foE beauftragt werben, über biefe ©or* 
fHläge gu berathen, um unter ben 3uben in ©uropa 
bie 2lnfteblung als Eldetbau im amertfanifHeu ©üben 
unb SBeßen gu agitiren unb bie ©jetutibe ber Uuion 
foE ermäßigt fein, ©Henfunge öon 8anb unb ©elbern 
für biefen 3wecf angunehmen unb gu öerwalten." 


PermifftjtcS. 

2luS bem KaufafuS erhielt „§ageßrah" einen 
©eriHt »ott einem tufßfHen 3 u Öen, ber am ©holha* 
moeb ©uffoth »on fßetrowSf auS einen MSßug in 
baS ©ebirge gemaHt h at * EBir entnehmen bemfelhen 
einige Elotigen über bie bortigen 3«öen. „3« einem 
gelsthale fanb iH »ier ElaBalS, brei »on Sataren be* 
Wohnt, ber »ierte öon 3«bett, Siefe heißen „©tfeS". 
3n bem 3 u öenborfe fehrten wir bei einem ©laubenS* 
genoffen, EiamenS ©eteß, ein unb würben fehr gafiliH 
aufgenommen, EBir fpeißen bort tn ortentalifHer 
©Jeife, auf SioanS hodenb, SifHe unb Stühle finb 
unbefannt. 2Sir fragten, ob er feine Saubhütte befi^e; 
er fagte unS, eS gäbe tm Sotfe nur btet ©uffoth» 
2luf unferen EBmtfH führte er unS in eine berfelben, 
ße ftanb auf bem ßaHen SaHe beS £>auieS unb war 
fehr fH»n. 2Btr fpeiften unb tranfen in ih», eS gibt 
bort guten EBein in güüe. Ser ©ohn beS ©Hodjet 
geigte unS bie ©pnagoge, Wir Waren erftaunt, ein 
fHöneS unb würbigeS ©otteshauS gu ßnben. ©efon* 
berS fHön iß bie heilige 8abe, unb als man uttS bie* 
felbe öffnete, traten gu unferer ©erwunberung gWet 
»crgolbete ’ibler heraus. 

„2Bie aüe ©ewoljner biefer ©egenben, gehen auH 
bie 3«öen ftetS bewaßnet einher. Sraurtg ift, baß 
ße in ©ielwetberet leben unb gletH ben Sartaren bie 
grauen wie ©ftaö innen galten, bie bie fHwetften 2lr= 
beiten »erriHten, Saften tragen u. f. w., s währrnb ber 
ERann müßig nebenher fHreitet, 3* S a - El* 

©ari§. SaS Portrait Elb. ©remieup’, beS ©rä* 
ßbenten ber Miance 3fr. Uni»., »om ©rafett b. Eiorp 
gemalt, heabßHtigt ein iftaelitifHer ©raoeur, 
©uftabe Sebp, als Ä'upferftiH in großem gormat unb 
gu öerfHiebenen ©reifen gu reprobuciren: gu 100, 50, 
unb 20 gr. @r bittet baS ©entral=©omite um Unter* 
ftüfcung für btefeS fHwterige EBerf, baS niHt weniger 
als 15 ERonat foften Wirb, unb legte eine Kreibe* 
geiHnung bor, bie als ERobel für ben ©tiH bienen 
foE; baS ©omite War »on ber merfwürbtgen ©Hßn* 
heit biefer 3eiH nun 8 beiroßen unb befHtoß, in ber 
Uebergeugung, baß ber ©tiH ber3eiH« u «8 n *ehf na( ^ s 
ftehen Wirb, bie 2trbeit beS §. ©uftabe Bebt) gu unter* 
ftühen unb ßH auf eine Elngaljt ©pemplare beS ©tiHeS 
bei ber öon bem auSgegeiHneten Künftler gu erößnen* 
ben ©ubffription eingufHreiben. 


ERehtfaHe, Wegen unregelmäßiger 3 u ßeBung ber 
3eitung unS gugefommene ©efHwerbeu, »eranlaffen 
unS gu ber ©itte, berartige gäEe gletH melben gu 
Woflen, bamit Wir Slbilfe fepaßen lönnen. ©oftabon* 
nenten erfuHen Wir, ihre ©efHwerbeu gunäHft bei ber 
betreßenben ©oftanftalt angubringen unb erft, wenn 
biefe erfolglos bleibt, ßH an unS wenben gu woEen. 

Sie Elebaction. 


|5>er 'Jiebactiott 

ElaH 8. bei ©obeSberg. EBir werben wegen ber 
gegähUen gehn ERarf für aber auch auf bie 

Kenntniß ber ©HoHtim "n"’X fpäter gurüdfommen. 

ER. g. in ©. ©inem 33raeliten ber am tnpmtr 
ßßeutltH ©igarren rauHt, ©efHäfte treibt, feinen fofHe* 
reu #au§halt führt, ift in©egug aufirnt^D unb HDS 
unbebingt fein ©ertrauen gu fHenfen. 

ElaH © H r i mm - @8 fommt lebigltH barauf an, 
»er ben Kaffee auf nDS zubereitet. SBir fönnen 
3 hnen baher ohne nähere Eingabe ber girma feine 
EluSfunft erteilen. §ier giebt eS wohl ein ©efdjäft, 
»on weiHem man ben Kaffee auf ©eßaH begieße« 
barf. EBir woEen burHauS niHt in Elbrebe fteflen, 
baß bie berühmt geworbene Kaßeebrennerei gut fei. 
Ob jeboH bem nDS bv riYlBO »oEtommen ge¬ 
nügt wirb, möHten wir begweifeln. 


^rnn^öftidje unb engltf^e Bpvafyt. 

L’ Interprete 

grangbßfHeS gournal für SeutfHe, 

The Interpreter 

©nglifHeS 3 0urna l für SeutfHe, 
mit erläuternben Elnmetfungen unb alphabetifHem ©o* 
cabulaire, fowie mit gang neuer, berboüfommneter EluS* 
fpraHebegeiHnung für baS ©igltfHe- 
©eit 1. 3nni 1877 herauSgegeben ». @. kommet. 

©rleiHtertfte unb wirffamfte Hilfsmittel bei ©rlevs 
nung ber frangöfifHen unb englifHen ©praHe, nament* 
liH für baS ©elbßftubtum unb bei ©orbereitung auf 
Examina (@injährig=gretwiEige); gugleiH angiehenbfte 
unb erfolgreiHfte frangößfHe unb engltfHe Bectüre gut 
Uebung unb Unterhaltung, burH bie befonbere ©in* 
riHtung fHon bei ben befdjeibenften Kenntnßfen in er* 
fptießliHßer EBeife »erwenbbar. 

^nßalt (bei beiben ©lättern »oEftänbig »erfHie* 
ben): SageSgefHiHte,beEetrißifHe, populär*WiffenfHaft* 
liHe unb »ermifHte Eluffä^e, gebiegene ElobeBen, in* 
tereffante ©rogeffe ec. — EBöHentliH eine Etummer. 

— OuartalpreiS für jebeS ber beiben 3° urna le ; bei 
ber ©oft, bem ©uHh a «bel fowie birect unter ©anb 
1 ERf. 75 ©f. (= 1 ß. 5 fr. 5. 2B.) ©reiS eines 
eingetnen ERonatS birect 60 ©f. — Ouartalanfang: 
3 anuar, Elpril, 3uli, October; boH ßnb jebergeit ElaH 5 
beßeflungen guläfßg. — p»obemttmttern gratis. 

— 3«ferate (a 25 ©f. bie 4fpaltige ©etitgetle) bei 
bem auSgebehnten, bereits über gang SeutfHlanb unb 
OeßerretH-Ungatn ßH erßredenben Beferfreife »on er, 
folgreiHßev EBirfung, 

©benfoben in ber bapr. (Rheinpfalg. (2311) 

2iie %^cbition, 

^mtbete-gnftitut mtb 
Wcnflottai in (tMßten). 

348—350 ©hauffee b’@tterbed, bem Shiergarten ge* 
genüber, geleitet »on ©rof. S. Kahn. 

©ebiegene religiöfe unb wiffenfHaftliHe ©itbung, 
rafHeS ©rlernen ber l e b e n b e n ©praHen unb ©or* 
bereitung gum einjährigen gr ei willig enbien ft e. 
©efonbere Klaffen für borg er ü dt e 3Englinge 
unb fpecieBe ©inriHtung gur fHneEen ©rlernung ber 
grangöfifHen ©praHe. ©efte IReferengen. 2281 

Ueßanration, 

©ittgen am ;Ml)cin, 

hält ßH bem reifenben ©ublifum beftenS empfohlen. 
©alonS für größere ©efeEfHaften unb fjoHgeiten gur 
©eefügung. ©leiHgeitig empfehle felbßgefelterte, rein* 
gehaltene itf'SEBeine. 1724 

SReferengen erteilt Sr. ©hrW. Sr. §. Sänger. 

SCttf nos 

empfehle mein Bager in ©olonialwaaren, Sürrobft, 
©ßig, ©ranntwein, Siqueure, ©onfect, Weiße unb 
rothe Ungarweine, SRheinWetne jc. in »orgügliHßtr 
Oualität unter öiEigfier ©ereHnung. 2272 

Seo t^aaS in ERaingT” 

©ehelSgaffe Elf. 6 neu. 

Saß £err Beo £)°aS »on hier in ©egug auf 
nntSO ber »on ihm offerirten EBaaren OoEeS ©er* 
trauen »erbient, begeugt gern Sr. Sehntann. 


1 

























©egen §ran!o-©nfenbung bon 25 fßfg. pro 
geile nebft 10 fßfg. für ÜRüdantWort (ben S3e= 
trag in gtetmarfm ertounfe^t) übermittelt bie 
©Upebitiojs beö gäraelitifdjett 23öteu bie genauen 
Slbreffen bernadbfte^enben ©efudje 

©ine gebilbete ©ame fuc^t Stelle als ©efellfcbaftetitt 
ober gur Stü|e ber $au8ftait. R. 1. 

©inen |mu8lebrer gu Oftern gefugt, ©ebalt 600 
unb freie Station. R. 2. 

©in junge8 ÜJiäb^en fudjt Stelle gut Stüfce ber §au8= 
frau; R. 3. 

gebrling gefugt für ein SßeijjwaarewSefdhäft. @am8= 
tag unb Feiertage gefdhloffen. R. 4. 

2für ein Stanufactur=©eidjäft einen Se^rling pr. 1. 
guni gejuxt. R. 5. 

gfür ein Sanf= unb 23edbfelgef<bäft, Samftag gefdhtof« 
fen, einen Seljrltng gefugt. R. 6. 
gfftr ein HJtanufactur* unb 6onfection8=®efdhäft ein 
8el)rmäbd)en fofort gefugt. R. 7. 

©in angeljenbet 6ommi8 für ein (Sifen-@ef<^äft pr. 

’IKai gefugt, koft unb 8ogi8 im $>aufe. R. 8. 
©ine kinbergärtnerin, Welche auch in ber äBirtbfdjaft 
erfahren, flicht gum 1. 2Rai Stelle. R. 9. 

|$rür einen ftarfen knaben wirb eine 8ebrling8*SteUe 
bei einem üJlefeger gefugt. R. 10« 

©inen unberljeitatbeten ©lementarlebrer, ßantor uub 
Sdhodhetguml. fOtai gefuebt. ©ebalt 1050 üJt. R. 11. 
SSür ein ©uch= unb s 3)ianufactut»aaren=®efc^äft einen 
Selling gefugt. R. 12. 

gut ©rlernung be8 §aü§balte8 unb Au8lilbung in 
äöiffenf^aften einige junge Stäbchen gefugt. R. 13. 


Siattfdi! 

©itt tSrael. ©lcmcutarld)rer in b. Mtjeitu 
ptotfin$ toünfdjt gegen einen I5jäür. £ecmt 
bauet einen ftuabeu ober ein SÖläbdjen an3 
einer ©ijmttoftolfiobt in fßenfion gu neunten. 

'Jtäbere8 in ber ©ypeb. b. St. 2317 

jjityete Sdjitle uub jPenftomit 

für SöfäbcOen. 

©eleitet boti gtäulein k ab n unter StitWirlung be8 
Srof. 8. k ab n in S r üf f e l, 16 Rue du Cornet. 

©utnblicbe Silbung in Religion, 28iffenfdjaft, 
Umgang, umfaffenben Unterricht in ben neueren Sprayen, 
in ipiano, Singen, geidbnen k. ©ewiffenljafte Auf« 
ficht. — Sebingungen mäfjig. — Sorgüglidhe 3%efe= 
rennen. — 2242 


/Äine SSitttoe gefegten 
AUer8 fuebt Stelle gur 
Au8bülfe für küdhe u. alle 
rularbeit. SäbereS bei 

TI. <§ttttott3, 

Sfetbebänbler. 
Sonn a. 3tb- 2312 


3 


(,^ur beöorftebenbenSabe- 
Saifon empfiehlt fiep 
ber Untergeiebnete mit febr 
fdiönen möblirten gtmmern. 
Stuf Sertangen nt^D-koR. 

3uliu3 9iofentI)al, 

2357 ©obeöberg. 


3übifd)c Knaben, 

welche bie ftäbt. £>anDel8- 
fdjnle in Sftarhbreit a.Wi. be= 
fachen Wollen, finben guteä 
U uiertommen bei 8. 21 b l e r, 
Sebrev an ber ftäbt. §an^ 
2308 belSfdjule. 


/Äin orbenttidheS SDtäbdhen 
\2e fudjt gut 28ed)felgeit 
Stelle für alle büu§lic|en 
Arbeiten. 97äbete8 bei grau 

3ßto. ;3of. SlnbreS, 

in S o r n b e i m 
2319 b. Sonn. 


Suche für mein üJRanu« 
f achte«, tjperren=®ar&e« 
robe* «. 2£>anten«<£tm= 
fection ein tüchtiger junger 
aÖtann. ©intritt 1. 2lpril. 

31 . SKenbdfoljn, 
2295 ©upen. 


föin i8raefitifcbe§ ©ienft= 
VL mäbdben, wel<be§ ^üd^e 
unb §au8battung grünblidb 
berftebt, Wirb Don einer ftillen 
Familie gn mietben gefuijjt. 
©intritt ©nbe 2lpril c. 2ln« 
melbungen unter La A.C.R. 
beforgt bie ©£p. b.Sl. 2318 


Scbding 

aug anfi&nb. gamiite für 
mein Soton.'U.^ur^tDaaren^ 
gefuef/t, ©amgtag 
u. igraeL geiertage ftrmg 
t.ejc^ioffen. 2315 

a. 

3 . Jrot. 


Än einer fireng religiöfen, 
(«O acl;tbaren gamalie, ftn= 
ben gWei junge SRöb^en, 
welche ben Ä^au§balt praf« 
tifdh erlernen foUen, gegen 
mä§tgeä Honorar fveunblicf)ft 
Slufr.abme, 2lutb ift auf 
äßunfdb gteidbgeitig ©elegen« 
beit geboten, fowobt im ®ta« 
f actur waarengefebäft al8 au<b 
in wiffenfdbaftlidber §inftdbt 
fttb bie beften Äenntniffe an* 
eignen gu lönnen. Off. sub 
H.R. befolgt b. ©?peb.bf8. 
Slatteä. 2311 



Sei mir ift billig gu ber= 
laufen 1 ©jpl. t?on £am* 
burger 2320 

Steal s dnctjcloyncbic 

für SBibcl unb Sattnub. 

2 lbtb. I, Z-A; 2 lbtb. II. 
4.'Sb. SBeJjreni), 

Kantor ber jüb. ©emeinbe 
in gürftenberg (tütedlb.) 


^Uiiimtcrarnts-tEuthtbimü. 

Sfraelitifdbe gugenb = geitung, 
rebigirt unb berauggegeben 

bon Jyrcutt)«^ 

im Sertage t»on Sß. ^dtöntoalb, Kattowi^ 0.*S., 
bat ben gWed, ber ifraelitifdben gugenb eine Seetüre 
gu bieten, bie ihr bisher gefehlt bat, nämlidb ©rgäb 5 
lungen, Siogtapbien ec., bie in bem Seben unb ben 
Srincipien be8 gubentbumä Wurgeln, alfo einen wefent= 
lidben gactor gur religiöfen ©rgiebung bilben. 

SßreiS pro Ouartal 1 Sliart. 2lHe Sucbbanblnngen 
unb Softämter (2033a) nehmen Seftettungen an. 

gnfertionägebübren für bie gweigefpaltene Sditgeite 
20 Sßffl. 

©a baägournal je^t fc^on über ©eutfcblanb unb 
Oefterreidb Verbreitet ift uub felbft in gtalien, 2lmerifa 
unb ©änemar! 2lbonnenten bat, fo finb 2lnnoncen oom 
beften ©rfolg. 

"itwn bynn hdb bv 

fämmtlidbe nDS SBaaren offerirt unter reeßfter Se= 
bienung unb biHigften S r dfen bie ©olonial=2ßaaren= 
§attblung öon 2305 

J. Keyzer, Grefeli). 

SBieberüerfäufer haben Rabatt. 


Senfionat u. ©rgiebung§«3n= 
ftitut. ©ie 2lnftalt ift gur 2lus= 

löte 

tairbienft beregnet. 

Fach-Schule ÄOmmerfemefter beginnt 

am 21. 2lprit er. 2lu8fübrli(ben 
ERFURT. Srofpect bur^ ben ©irector. 

2310 S>r. fEBaül. 

S)er $au«^alt tutrb fireng nac^ jüb* Ritual geführt. 


Israel. Jläclcüen-ßenfionat 
in Äaing. 

©ie Untergeitbnete wirb gum 1. ÜJlai c. ein isirael. 
HRäbd^en«S en flonat ftreng relig. iKiäjtung hier eröffnen, 
©rgiebung unb Unterricht finb ben 2lnforöerttngen ber 
gefctgeit entfpredbenb. iltäbereä bur^ ben Srofpect. 
fUielbur.gen erbittet man balbigft an bie Sorftebetin 

3. 

fUiargavetbenftr. 2. flttaing. 

IRefer.: $err Rabbiner ©r. Seljmantt, Sftatng. 2294. 


^übift^ed ^naknpenflonat in 
Böttingen, 

gn meinem feit langen gabren beftebenben S f n s 
ftonate finben nodb einige gögtinge liebevolle 2lufnabnte 
bebuf Sefucbö ^ö^erer Spulen refp. Sorbereitung 
bagu. Sefte Üteferengen. SäbereS burefj Srofpect. 
2236 Sebrer l£d)Ieftuger. 

^eitfiottot p’^ere 2ä(^terf^tttc & ©or* 
Breitling put Scperinucn^jamcn. 

©rier a. b. SRofel. 

9tefere:'.'i' §err Sanbrabb. ©r. 2lbler in ©affel. 

„ Dlabb. ©r. granl in ©öln. 

„ Sfiealfdbullebrer ®r. §olgmann in 
Serlin. 

Srofpecte unb Dtäbercä bureb bie Sorfteberin. 

1815 Sofe^itte ^raettlel. 

lEO iBetn HDB bv 

gdb offerire borgügli^cn reingebalteneit 9tbeinWein 
gu nadbftebenben Sreifen: 

12 glafdben inclufibe Serpadfung 15 fDlarf. 

12 „ „ „ 18,24 „ 

Ser Siter in gäffern bon 1 tut, anfangenb. fReferengen 
mit nt^Dn oon ftrengortbobopen Sdabbittern. 21 h= 
fragen unb 2lufiräge beförbert bie ©ypeb. b. St. 2269 

grau Qtyetcfe (örounu’Ö 15 jährige befiebenbe 
erfte ©rgiepng§=2lttflalt für 5!öd)ter mof. 
(glaubend itt ^erlitt im ^errlid^en ©hiergarten, 
fötottfeftr. 4, I. gelegen, nimmt noch göglinge jeben 
2llter8 bei bielfeitigfter, gebiegenev, geifiiger unb pral« 
tifdher 2lu8bilbung, liebeboller ©rgiebung unb SP e 9 e 
unter atlermäfjigften Sebingungen auf. 2235 


Rohere ijanbels-Jadifdiule 

jtt ©rfurt. 

Unter bem Sorfi^e be§ |>errn SrobingiaLSdhulratb 
®r. ©obt au8 SRagbebuag, bem königlichen Staate« 
©ommiffariug ber Snftalt, fanb geftetn bie münblidhe 
Srüfung ber Abiturienten ftatt. ©ie fedhögebn 
Srimaner ber Anftalt, bie ftdb gur Srüfung gemelbet 
batten, erhielten fämmttidh baei geugni^ ber ffteife. 
©iefeS geugnijj beredhtigt für ben einjährig freiwilligen 
URilitärbienft in ber beutfeben Armee unb eröffnet ben 
göglingen ber Anftalt bie ^o^ere faufmännifdhe unb 
inbuftriette ©arriere. 231g 


©attj neu! 

^iömarcß’s 

tynijältnift }m Mmbtn 

inSbefonbere gum gubentbum, 
in 4 kapiteln: 

©taube. Aberglaube. Stoteranj. UorurttjeUe. 

BC* ©egen ©infenbung bon 50 Sfö- erfolgt 
granco-gufenbung öon ber 

(Sypebitiort bet gär. äöotbenftbrift 

in 3Ragebeburg. 

2314 S>ret ©jrittvlare für 1 fUiarf. 

^ feoOOt)OtMDOOeOOOt!!OC g OtiO'DOQOOOtiOtKO'C S^ 

jine iSraelitifdhe ködhitt für jejjt ober gur ABedhfel« 
geit gefuebt. 2313 

@ültt f i&otel Kaufmann. 

©efct~©erfammlung bei* ©eltgton^ 
©cfcUf^cfl f5xitri bnp 

April 4. natr öeginnenb 6 Uhr. 

„ 5. mt&6 mnty „ 8 ubr. 

„ 5. „ nnio „ 4 „ 30 aut. 

„ 5. nni^ mmy 7 „ 25 „ 

„ 7. nDB*i"iy n^np 6 „ 30 „ 

„ 8. **nDB^ nnntr beginnenb 
fowie am nyiDH hn rat? 7 3 / 4 Ubr. 

nniD pt 4 Ubr 30 3R.' 
mis nv> nbnp 

HDB “W P'iltr* 6 „ 30 „ 

HDBT P n^ap 7 „ 30 „ 

"n n 7 „ 38 „ 

njn»n "n gu nnnts» i „ 

„ „ gu nn:D 5 j / 2 ubr. 

(nayn nT®D** 

nDBn"s n"y ^nn na w ,t M p m rmo nniDP 
,v6p hobt ‘i rv‘y nyton hn V'p nosi "a ,np 
,n''*»p hdb bw no« ,T>p nDsn'n 

April 5. rmo c^nan na») 

„ „ Sabbatbauägang 7 Abr 25 fUt., 

* ©enauere Sorfdhriften für bie Srtefter über bie 
Sebanblung ber öerfebiebenen Opfer, geierlidhe ©in« 
Weihung AbaronS unb feiner Söhne in ihr Sriefter« 
amt, (§aftora: gerem. 7, 21, bi8 ©ap. 8, 1—4. 9, 
22-24). 

April 7. nDB mV Sadhtgeit 7 Ubr 28 ÜR. 



„ 8. "1 "X „ 

7 

U 

30 

II 

„ 9. "n *a n 

7 

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31 

tr 

„ io. u. ii. wn hn 





„ 12. unon hn na» 

7 

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37 

it 

„ 13. „ bin 





„ 14. nos "» '»jna» 

7 

ii 

38 

it 

„ 15. „ "» ynrw 

7 

ii 

40 

n 

„ 16. in nox 






Am 17. "n'V's erfebeir.t unfere nädhftfolgenbe AuS* 
gäbe. 2Bir wünfdhen unfern Sefern unb Sefertnnen 
bergnügte geiertage. _ Jtet> ~ 

gür ben 3 nferateiirt)cit ift bie 'Jlcbattion ni^t oerantroortlicfj. 
2)rnd unb ®etlag »on 3. 3- Sarttjau«. 


t^terju $u»ci Beilage. 
































































































*p 








- M->. 


. 14 n. 15 bc! 


- «ötttt. ®le furchtbare Utbetfd&wemamng, 

Welche bm Untergang bet ungatifdjen Stabt ©jegebtxt' 
Ijetbeigefühtt, inbem — nach genauet ©tmitielung — 
#on 6SC0 Rufern n«r nö $ 260 *&ttg geblieben, 
tottb »»Jet« ßejetn fdjon aul ben batftbet tu anbern 
öffentl. SSldttetn TOitget^eUte« Mannt fein. SBitWoflen 
u «8 bah« füt jefjt nut batauf befdjtänlen, was uns 
(nach bet ßembetget jüb. 3 .) äbet be bostigen, Oon 
biefet fdjredlidjen Sataftrophe bett offenen gltaeltten 
besi^tet warb. „Set Saifet Don Oeftemiäj befugte 
ndmlich auf feinet Aunbfahrt auch baS Bimtuet, wo 
bet Aabainet SöW mit grau, Wutter, Sinbern uno 
@?f<hwiftetn Buftuht gefunben f)at. ©tei>h bei feinem 
Stfcbeinen im 3immet fragte bet Saifet nach bem 
Jtabbiner ßöW unb etlunbigte fth> bei be» anwefenoen 
Witgliebetn bet ©jegebinn ist- ©emeinbe, »)ie el 
tlpen beim Unglfid ergangen fei. Wan mufjte ihm 
leibet anttooxten, bafs bte tex. Schule utib 

bie Synagoge überschwemmt fei. hierauf fagte bet 
Äaifet: Sie lönnen meinetfeitl auf ttntetftüfcung ret^= 
«en." SBit braunen — weit belannt — Wolft launt 
hinjupfttgen, baff oan be» fielen, bie iljren Sob in 
be» SSeßen fanbea, bie Welkheit »ut mit genauer 
Utotb ihr Sehen rette» tonnten, im Uebtige«. jebotb 
aß it)r S3etm5ge» »ertöten. So ft Ergeben mit benn 
auch ben Setidbt übet ba! eittfe^tidje ©Unb unb bal 
eble Sßotange^en bei Saifet! unb feinet hohe« 

gfamitie bei ben fowaht innerhalb all aujjerhalb bei 
gftei^es fdjo« gefpenbeten Untetftfi&ungeir. Sie in 
anbern 3eitn»gen bereits ergangenen Auffotbetungen 
jur .pife haben unS jwat ber ülot^toenbigleit aber» 
hoben, fel&jt noch einen befonbetn Aufruf ju etlaffen; 
bodj haben mit — ob mit au# oben genannte! gal» 
tum (ndmtidj ben 9efudj bei ftaiferl) nicht unerwähnt 
taffen gu maffen glaubten —, boch tanm erft betoor« 
juheben nötljig, ba| el hier gilt, - ohne Aß<W 
auf bie »erfdhiebenen ©onfefftonen — rafhe unb thdtige 
pife ju leiften unb bie Beiträge einer »on ben ju 
beten ©rnofang namhaft gema^tfit Sommtfjionen ein» 
pfenben. — Wögen bie h«t betroffenen —, wenn 
fie au bem herannahtnben gefte auch im wörtlich 8 « 
Sinne „ba! Stob bet Aoth" lechem auniyeiligen, - 
bie pffnuctg neu betebeu, ba'ß mit bet pife SoUel 
unb ben ihnen etthülien UrrtetftüfpnQ 8 « ih ne « tni f t= 
beftenl ba$ toerbe etfep toerben, Wal ju eiferen ift 
unb bal SBort bei Äaifetl, — wie wit el mit 
unfetm SCBitnftaiebergebett -— ftd? exffttfo». 

bai Sjegebin aul feinen Stümmetn ftd) »erbe ex^e= 
ben unb btahenbet unb frönet, all je, »erbe herge« 
fteltt werben. , „ 

35 ie ©efihi^te enter Sftettbe, 6 m uuganfdhei 
Statt erjöhtt folgenbel amüfaute $iftörd|en 61 er= 
regte attgemeinel täuffehen, ba§ ber Chetgefpan be! 
iptefjbutgex ÄomitateS ®taf SU ©unfteu ber 

fjegebiner berungtadten 50000 ©utben fpenbete. 2«. 
le! fuchte nach ben ©rünben biefet, felbft bei btefem 
xatgen Magnaten nngeWöhnti^en Wumfijenj. 



SBit erjdhlen bie ©efchichte, wie Wit fxe aul gtans. 
Würbigfter Quelle erfahren: 3m 3tattonaWafino war 
ein ©ubftriptionlhogen angelegt. Ser Üraetitifche 
Haufmann SshoPerget eon Sornpa wirb pr ©ut>. 
pription aufgeforbect. ©dhoPetget ergreift ben So= 
gen, abbirt bie hi! bat)in eingegangenen ©penbett'unb 
unterfc&rlch bie Summe biefet Stbbition. ©raf 5ßalfft) 
bet Beuge Wat, tradhtete ©iholhetget mit ebtem 2Bett= 
eifet „a&juto^en." ©r untetfehrieb 50,000 ©litben, 
unb, fefet ba! genannte Statt matejiö! htujtt, mm* 
berget wBnfdhte ben ©tafen ißatffh ni^t ju übet« 
taaetu* 

Samt. Sfftitt. Wittt). 'Sie iftaetitifefie ©em-inbe 
in S u 11 e n h a u f e» bereitete am iftngften $«* 
timfefle, ihrem ßehret eine übetraf^enbe Coation. 
©ämmtli^e ©emeinbegliebet oetfammelten ftdh nm 
benfetben im „Sdhweijtthof" unb bie ifraet. flitchen. 
ooxfiehet überreichten bemfetben atS tKnbenten eine 
golbene 9iemontoit»Uhr mit golbenet Sette. Stefe 
anertennung ehrt ebenfo bie ©ebet, Wie fie ben übet« 
tafdjtett ©mpfünget erfreute. 

— SSotttt, 12. Wätj. 3» Snhtetfelbe bet Set« 
tin ftatb gefiern früh nach mehrwöshentti^em ßetben 
Jjioib Sotu, ein and} in weiteten Steifen burdf feine 
»ctbienfttidje $h&tigfeit, inlbefonbete auf Wltthf<5aft« 
tichem ©ebiete, befanntet Wann. Saoib Sotn toax einet 
ber elften Sftnget, bie Sch ^riuce ©raith fehon oor 
bem Sahre 1848 fftt bie Sehre unb Ausbreitung bet 
StinjiOieu be! gfteihanbel! hier erwarb. Aach 1848 
ging Sarlb Sortt nach Sngtanb unb fanb mit fernem 
offenen Stii unb S«tftänbni§ füt bie SrfiSetnungeit 
be! wirthfchaftücheu ßebenl auf tnbuftrieftem wie 
Jommerjiettm ©ebiet boxt reiche ©elegea^eit, fein 
ggiffen.unb feine ©rfahtung p bereichern unb fiep 
butdj biefe füt bie Aihtung be! fjteihanbets nut um 
fo mehr p beftärfen. Aah Seutfhlanb jurfictgetehrt, 
entfaltete er hier in Sertin wiebet eine lebhafte An« 
theitnahme an alten potitif^n unb wirthfehafttuhen 
fragen im öffentliche« ßeben wie in bet $teffe. And? 
an bet tommunalen ©ntwidetung uaferet Stabt nahm 
et lebhaft-» Antheil. Set Settin fät bie 3nteteffen 
bet ©tunbbfthet jählte ih» ju feinen Witbeatünbetn. 
®et li<htet?e«ber Sauoetein, ben Saoib Sotn in« 
ßeben gerufen, oertiett mit ihm feinen Streitet, ©onft 
ftet! oon grohet fjrifdhe be! ©eifte! unb be! Sßtper®, 
wutbe bet oerbienfiootte Wann 00 t einigen 2ßochm 
oon einem ßeiben befaßen, ba! ihn, im Alter öen 
63 ßebenlfahren, bahinraffte. Sie Seetbigung fanb 
am Sömierftag, 5la^mittag 3 V 2 U^t, öon bet Setwen« 
haße bei iübifchen SegtSbuiBplaheS ju Setlin au! 
fiatt — $et Setjlotbene toax ein gefettet 5Tat« 
arbeitet bet Soff. 3«it. (at! baffelbe noch ben Aamen 
.UtwähierBtg." führte) in beit etften 50et 3«hren. 

— 53omt. Au! §amm a. b. Sieg theilt man 
un! unter ber bejetdjnenbeit Ueberfihttft „Unglaubl-h. 
aber öo$ wahr!“ folgenbe Shatfcche, bie eine witfltffl 
eigenthümlishe 3ßufttation p „bem S'^ecfe, bet bie 


„Wittel heiltßt," ift — mit. Sot etwa 3 SBohen 
war’! — ba !am jnm bortigen ilr. ßehter 
ein ffrember, mit bet Sitte, ihm p geflatten, am 
nddjften ©abbath bie Srebigt halte« ju bütfert. ßßie’l 
nicht anbet! feenf&at, Wiel bet ßehtet biefel unetbötte 
Anfttchen be! fftemben, in bem et nicht «nfchwet 
einen Wiffionlprebiget etfannte, mit ©ntfchiebenheit 
ptüd. Sr oh biefet Abweifung fanb fleh ber etlannte 
Unbelannte, oon Adfhftenliebe (?) befeelt unb gettie« 
ben, am ©abbathe oot bet ©pagoge ein, boch in 
rihtiget grtmntnifj bet Sachlage liefe man ben from« 
mett Srebrget nicht p. ©ntrfiftet begabftd bet Butfidge« 
wiefene in bie SSohnung bei Sotftanbel, wo er, ba 
biefet nicht p £aufe, bei btt grau beffelben ftdh übet 
bal ihm angethane Selb unb Unrecht (?) bittet be« 
fchwerte. ©I wutbe ihm jebodh bie 3 «redjtweifung, 
el fei fein Anfinnen boch ftmal gat ju bteifi unb 
unöetfchdint, et fei pbem ja auch einet anberen Son» 
feffion angehöcig. Ser Staoe oerbuftete hierauf. S3it 
theilen ben gaß pt geß. Senntnifjnahme unb Aach« 
ahmung bet Abwehr mit, benn ba& bie Unoetfroten« 
heit bei ttnbelannten fo Weit gehen Witb, auch onbet« 
ort! ootpfptedjen, ift nach folgen groben Wohl ftebet. 
@1 ift witllidh fdjabe, ba| bal Signalement bei 3u« 
benbeglüdexl nicht aufgenoramen Wutbe. ©oßte fidh 
®elegenheit jut Aufnahme bieten, fo bitten wir boch 
ja um geß. Setüdfi^tigung, folche Seute müffen 
„populdt" wetbm. 

— Slöl», 31. Wdtj. (Sritiat.Witiheilung.) 3« 
octgangenet SBohe ftebelte bal hiefi: 8 ßehrer-Seminat 
in feine neuen ßolalitdten übet. Wan mu& bem 
©utatorium Sani wiffen füt bie guteSöahl, benn bal 
£aul Shiebolblgafje 8l, in Welchem fleh nunmehr bal 
©eminat befinbet, ift eine fdsöne unb getäumige 
Aquifition. Aeben bet gßohnung bei Sireltotl, $tn. 
®t. S^ato Wirb auh eine t»übfdhe ©pnagogeneintich« 
tnng in bem neuen ©efcdube P« beu - ® 8 toitb ' 
Wie bilhet, ba! Snfiiiut auch in ben heuen Adumlish* 
leiten bet Stabt Söln jut ©hre t unb pm Aiifeen 
gereichen. 

— Srclbe», 3n bet am 3. 3a«uat b. 3- 
ftattgehabten S ; ^msg bei Stabtüetorbneim«©oBegimnl 
ift bet bisherige jweite SiC'Oorftehet beffelben, £etr 
Aboolat unb Aotat ©mil ßehmann, Sorfteher 
bet hiefig 8 « Aeligionigemeinbe unb ßanbtaglabgectb« 
netet, jwm etften Siceootfiehet bei Stabtoerotbneten« 
©oßegiuml gewählt worben. 

— Söitn Am Sienftag, ben 11. Wdtj, Sot« 
mittag! U Uhr, ift im ilr. Sempel in bet Seiten« 
fteitengaffe bte Stauung bei §ettn Abolf Seffauet, 
bei Sireltotl bet Sepofiteubanl, mit btt ©haufpiele« 
xttt Sfrl Antonie ßind ooßjogen worben. 

- $öt«£Regher. ©ine fchöne Ih«*«. *«f. bcx 
©ifenbahnftation befanb ftdh bitjer Sage ein fftbifcher 
Snabe, bem jusn Sßreife bet gahtlatte an feine« Se« 
ftimmunglort noch einige Steujet fehlten, ©t wanbte 
fidj batum mit llopfenbem ^»etjen an einige Aetfenbe 





Die iüouate. 

Wel: 3m 3«««« tc. 

1 . 

3m Atffan ift, o Welche gteubM 
Sal fchöne S 8 ft«^T e ft : 

Som SclaOenjoch h st ®ott befreit 
Uni, bte et nie oexldfet. 

Am Sebettifdj mitfteub’gem Sang 
Sem ^ettti wit joßen Sani! 

2 . 

Set 3fat bann gat halb etfiheint, 

Sen Äinbetn bringt et grenb’; 

Sie jieh’n bann aße ftoh üereint 
§inaul jut gtfihlingljeit. 

ß a g*S’o m e r f e ft mit ff teub unb ßuft 
ßthebft bei Sink! Stuft! 

3. 

Unb im Sioan, welch h«l’S« ®«9» 

Set barm uni aßen nalji; 

8u uni bet 4?ett ba beutli# fptash: 

Sie et erWdhlet h fl t- 

SalSchwuothfeftjtehtbei unlein 
Uni aße ju erfreu’n. 

4. 

©obalb nun lommt b:t Sammul h«, 
Set 3ubel auch oeninnt, 

$a Winlt uni leine gteube mehr, 

Sie Stauetjeii beginnt. 

Set ftebjehnie f#o« lüubigt an, 
3Bal Seib uni warb gethan. _ 


Sm AB, o Welket tiefe S^ntetj 
Un! eße ba ergreift, 

®et Stauet ooß ift unfet $etj, 
Unb Stag’ auf Stag’ fU& häuft. 
Berftött warb bal Softabium, 
Sa! göttlich ^eiligthum. 


3 n ©Hut wit oesnehmen fdjon, 

Bu mahnen aße SBelt, 

$e! Schefat! wahnenb etnften Son, 
Saft Sebet Umfchau h ait - 

SSem jener Son ju ^etjen bringt, 
Sem ^etjentuh’ et bringt! 


3m Sifdjti, o Weih h 8 tl’ge 3«t 

gür uni ba hebet an, 

Söet feine gehler nut bereut, 

Sem £eit erblühen lann. 

Sief’ gefteljeit, bief’ ^cU’ge B«t 
3ft eine fchöne Seit. 

8 . 

$et ©hefthtoon, be * ban « H 8 (t , «<S ! 
Sein’ geftelfteub’ tdftt feh’n; 

®ie Sdnme fahl, bie gelbst brach, 

Sie £etbftelftütmen weh’». 

Sßehmüthig werfen wit ben Slid 
Auf oethaßte greub ptüd. 


®«x Silleto nicht fo garftig ift, 

@c greub’ un! foften lä|t, 

©I ift bal geft, ihr aß’ el wijjt, 

Sal fihön’ ©hanulahfeft. __ 
©hanulahticht, bc i» halb 811 
Wög’ ftet! uni aß’ erfreu’ n! 

10 . 

Unb ift oorbei blel geft, fo h^r, 

3m Sewe! fteh’n wir ba, 

Ser ift boch flat fo fteubenleet, 

Ser SSintet puft bann ja. 

Auch et tdftt uni am jehnten feh «, 
SSa! ßeibl uni watb gefcheh'n. 

11 . 

ßin beff’ter Wenb ift bodj bet 
Shaut nicht fo grimmig btein, 
ßßenn auch f&r AB’ et gteub’ ntcht hat, 
Sodh füt bie Sinbetlein: 

Sem fünf jehnten gat poch entjudt, 
Sal Äinb entgegenblidt. 

12 . 

Unb im Abat, unb im Abat 
Set Sftuttm ju uni tritt, 

©in fcfiönel, luft’gel geft fütwa|t, 

Stingt gteub unb 3ubel mit. 

Siel le|te geft im 3«h«älauf 
SSitb niemall hören auf. 

Weppen. % £«a<>etg. 






9 


































»m ©ülfe, würbe aber abgetoiefet». Sa tont 
bet f, t Ädtnmeter unb ehemaliger 9 tbgeotbneter bei 
5PttWifcer«35ejtt!e§, ©etr ö. Satnocjl), bet bic traurige 
Sage be§ Knaben jah unb Ufte bte ganje galjtlatte 
für iljn Sann eilte et bitiott, jtdj beit Sanlelaul» 
brünett bei\atmen jungen entjieljenb. 

Ißatii. 3tt bem fttenggläabtgen ©ngknb hat be» 
tanntlid) anläftti# eines gegebenen gfaßeS, »o ein 
atmet jübifdjet ©aufttet, bet am ©abbatfs feine ©e« 
fßjäfie mailte, für ©auftters am ©ountage fltertg be. 
fttaft mürbe, bie Kämmet befälofi««, baft 3ubnt, 
wel^e nad)»etäliäh am ©abbatfi tu|en, am Sonntag 
o^ne ßfteatlidje ©tßtung ©efdjüfte ma#eit bfttfen. 3« 
granhtidj »erbietet ba§ faaofe @cnntag§gefe| Bon 
1814 eine beraxtige SSeteegung. 9lm Beigange re n 14. 
gftbxuar fiat nun ©ett SKaigne in bet $>eputiiten» 
famrnet ben Antrag auf »bfdjaftung biefeS ©efefce* 
eingebrad^t unb Ijai biefelbe ftoi; be.8 de ia 

Bassetiere bejcllcften, in bie Sßeratljung beS «iitta» 
geS 3Jtaigne eingutteten. 

_ 2 j e § igtaelltifdje ©eminat, toefdbeS fie§ bildet 
in einet nicht fe^t geeigneten ßccatitfit beS „SSouleöatb 
gti^aib Senoit" befinbet, foß naef einem eigen! f»ie§u 
ju etbauenben ©aufe »erlegt »eiben, 

_ SBai’fefj««. 3üit§fi ftatb bist bet ältefte 

tuftijdje «txjt. St. Wm GjubelSft). 3m Krim» 
fliege ifl et jum ©tabSatjte ernannt tooxben. ®r 
etteiebte ein Itter »on 101 Saljten unb teat ein 
treuer «nbdnget beS 3ubenibum§. 

— Honftttnlino|>cl, 28- aRätj. 9tu§ Ktxf»Ktlifta 
etugetteffenen 3tadjn$ten aufolge ift ba§ »on Stellten 
betoobute Cuatitet bet ©tabt »on SSuIgaten über» 
faßen unb geplönbert »erben. — ludb aus Safth 


beliebtet man übet 5Jtt|banbluttgen gegen 3«ben. 

— £ettte§n>nt 93or einiget Seit fanb eine Set» 
fteigetung patt, bei toelcfet auch eine alte, attf Sßet» 
gament gefdjriebene bebt. Sibet mit gtiediifdjer Heber» 
feijung a«m Setfaufe fam. Siefe Sibel etftanb 3e- 
manb um 11 ©ulben. ßüs|licfi ijt btefeS feltene 
©jemf)lat, beften SBeitb ä» fd)ä|en 5tiemanb im ©taube 
»at, butep einen SBtenet Sintiguat um ben SßxeiS 
»on 1460 gl- angefauft tootben. 

— ©afnreP, 29. UMtj. ©utem Setnebmen 
aufolge bat bie Seutfcbe Stegietung in einet febt enet» 
gifeben Stote bie Stumönif^e föegietung batauf auf» 
metffam gemacht, bap bet SSetlinet ©ongrefj für baS 
gätjtentbum 9tum5nien nidjt nut SRedbte gejdjafftn, 
fonbetn bemfelben auch Pflichten aufexlegf habe. Set 
Setlinet Sxactat et bei f cf t »oße Slulfübtung unb 3tu» 
mSnien müfte babet brhtglidftt etfuebt »erben, nun» 
mebt bte ©Iciebficßung unb bie ©Icicbbetedbtigung bet 
Süden aut gefeplitben Regelung a« bringen. SS.8.6 

9lttftfd)»J. ®em ©entral*©omite bet Stß. 3§t. 
»utbe übet bie 3§raeliten in^uftfdjuf §olgenbe8 beliebtet: 

Sie 3§taeliten »on JtuPf^uf haben »tel tu leiben; 
»tele batten bet Seginn beS SombaxbementS in aßet 
Sile bie ©tabt »eslaffen, um nach ©dmrnla, ©o«Pau» 
tinopel, felbp bis nadb Sßien a« P«ben, unb far.ben 
bei bei fftöcEEe^x ibxe ©öttfet »on ©olbaten befept, bte 
ibtten ben Sin tritt »etteebtten; nut ©intge, »ctdfe 
bie Sötpsbt gebraust batten, i^re ©äufet »on ©in» 
»ebnem beaieb«n au loffeu, fonnten biefelben fofott 
»ieber »ejteben; unter ben llnglüdlidjen, toel^e mit 
ihren Stauen unb ßinbetn Onattiet fuäjen mupten, 
»aten Siele, bte 3 big 4 ©äufet befapen unb pdf 
nun »ergeben« bei bem ©oubetneut ober bett ©onfnln 


bemühten, um tomtgPettS etnel »iebetaubefommett. 
gamilien »on 18 ©tefen pnb nodb jept in fleinen 
gitttmetn aufammengebtöngt, »o pe enger al§ in einet 
©efdngnipaeße »obuen. ©ietan fommt noch bet Set» 
tup aßet SJlöbel, bie pc tti^t Rattert mitnebmen fßtt» 
nen unb bie je^t, teenn fibetbautt »iebetgefunben, t» 
©tüßen aethiimwett pnb. Sied) hättet btüdt bte 
©inquattitungllaP »on 2 bis 4 ©olbattn, je na<5 
bet ©tßpe bei © oufeS ; je mebt bie Stuften Stumdnien 
»etlaften, bepo aabltei^tt fommen pe ttadb Sulgatitn, 
too pe p$ gern aufbatten. — Sludb bie ©bnagege 
unb baS neue ©dbutba«® »aten militätifcb befe^t 
»otben; bie ©qnagogc »utbe fdjlieplidb, in ffclge bet 
Setnübuugen bei ßftcrtciiäifdjen ©onfutS, ©. ». SKont» 
long, bet ©emetnbe auifidgegeben, aber ba 8 ©diulbauS 
tp noqs in ©dnbett bet militdrifcben Sebßrbe unb 
»itb eS toobt bis aum gftübiabt bleiben. Sfugenblid« 
lidfe »itb bet Unteitiöjt im alten ©dbulbaufe ettbeilt, 
baS »oßpdnbig aetfaßen unb ffit bte 275 ©dbfilet, 
bte e 8 fajfen foß (»otuniet 125 atme), toiel au Heiu 
ip. Um Saum au gewinnen, bai’mcm aus bem ©ot» 
ttbst, bet auf ben ©of gebt, ein Stimmt gemacht; 
©te fßnnen p<b beuten, toa§ bie Ktnbet bei bteftm 
ptengen JEßintet au leiben haben, fo oft bie Übß* 9 e * 
öffnet »itb. SJlan bat feinet bte|Ämb£t »on 5 bt 8 
7 fahren, bie nut bebtdifdh tteiben, »ach einem ©aufe 
in bet Sldbe bet ©dbule ©ringen mfiften, too pe unter 
Stufpdbt eines SRabbinetS bie ©temente bet hebrätjdjen 
©ptai^e lernen. Sag Sebtetftetfonal bepebt aus einem 
Sircctot, 3 Stabbiaen unb 1 5BuIgatipb»2ebtet, bet 
wenig unterridhtet ip unb bod| nicht leicht etfept »er« 
ben fann, ba bie ttenigen SSulgarett, bic ©ttoaS ge« 
lernt haben, fämmtlidj ßffentlii^e 91 erntet befleiben. 


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