Slben »erneut:
$terteliäf)rlidj 2 äftarf, 2Iu8fanb üicrtetjä^rH^
2 Sftarf 50 $f. SBejieflmtgen nehmen
afle ^oflatijl alten entgegen.
®tfd)eint jebeit Sonnentag.
BeranttBortK^er Sftebacteur SJlorttf £Jaum in. SSotttt,
©Jliebitiön: $Pete*3ffraf$e 8.
3’nferate:
Die ^etitjeile ober'beten SRaurn 10 J)f*
SaW&ar ^er.
3nferate werben bis Utenjiiig erbeten,
V. gflPrsttn«.
Uonn, 11. pcäemßet 1879 (5640).
^eitenber Sfrtifel,
3f* J>ie -Sljora itrffmmgltd) in afftyrifdjen
ob«: famaritamfdjen ®djviftd)a*flftercn
niebergefdjrte&en worben ?
©Sa§ bie Sdjriftdjaraftere Betrifft, in benen Wofe§
bie £l)ora nieberfdjrieb, fo befielt bei ben fpäteren
@elel)rten eine Wänunggberfdhiebenljeit barübet, ob eg
biefelbe war, roeldje mir heut gu Sage fenneu, ober
nicht. ©ie erfte ©etanlaffung 311 berfetben gab eine
©teile im ©raftat ©anljebrtn 2 t b, rodcE)e folgenber-
inaffen lautet: „War ©utra, nad) Inbern War Ufba,
le^rt: Uifprünglidj mürbe bie ©hora ben ^«öraeliten
in ber hebräifdjen ©d)rift unb heiligen Sprache über»
geben, fpätertjin, unb groar gut 3 e it Gfca’g in ber
affprifc^'-n ©cbrift unb aramäifdjen Sprache! ©ie Qärae-
liten mähten bie affprifche ©cbrift unb bie heilige
Sprache unb überließen ben Sbioten bie ebräifdje Schrift
unb bie aramäijcbe ©prad)e. ©Ser finb bie Sbioten ?
Sie Guthaer, fo lautet bie Antwort beg IR. Ghisba.
©Seldhe Schrift ift bie hebtäifche? bie libonäifdbe, ant»
toortet ebenbeifelbe." ([Rafdhi erflärt: Unter ber ebräifdben
. ©d)rift VQJ) anD ift bie jenfeitg beg Guphrat ge
bräunliche ©d)nTt gu öerfteljen, unter ber libonäifdben
bie große ©uchfiaöenfchrift, roie man fidb ihrer bei
Slmuletten unb ©hürpfoften^SnfTriften bebient. [Rabenu
©am hingegen erflärt: Sibonäa märe ber [Rame einer
©egenb gemefen, in meldber man eine anbere ©cbrift
gefcbrieben! SDiefe 3lnfid)t fdheint audh bie richtige gu
fein, benn fo fth* unterfcheiben fich nirf,t große ©ud)»
ftaben bon fleinen, baß, mer bie ©inen lefen fann nicht
audl) bie anbern lefen Tonnte, unb bodj heißt eg ©aniel
5,8: „unb fie fonnten bie ©cbrift nicht lefen." Ueber»
bieS ift eS in unferer 3 £ it befannt, baß bie Gutljäer
b. i. bie ©amaritaner ihre eigene bon ber affprifcben
berfdhiebene ©dbrift befi|en. ©abin fpridjt fich auch
Waimonibeg in feinem Wiidhnah»Gommentar gu Sabo--
jjirn 4,5 aug inbem er fagt: ©3 fei bieg bie ©cbrift,
metdhe bei bem famaritanifdben ©olfe gebräuchlich fei.
©ben bahin fprid^t ftbh auch’ fRabbenu Dbabia auS
©ertinora aug.)
©g ift ferner gelehrt toorben: „IRabbt Sofe fagt:
©fra märe mütbig gemefen, baß bie ©Dora bem 23olfe
S§rael burdh ihn hätte übermittelt merben foUen, menn
ihm nicht Wofeg barin guborgefommen roare. ©enn
bon Wofe helfet e§: »Unb er ftieg hinauf gu ©ott“
©r. 19, 3, bon ©fra: „@r ftieg hinauf bon ©abel"
©fra 7, 6 . ©Sie nun Wofeg megen ber ©ijora hinauf»
geftiegen mar, alfo mar bitg auch ber gaß bei ©fra.
ferner heißt eg bon Wofe: „Unb mir trug ber ©roige
gu berfelben 3 eit auf, euch @efe£e unb Rechte gu
lehren" ©eut. 4, 14, bon ©fra: „©r richtete fein §erg
barauf, gu erforfdjen bie Se^re beg Grctgen unb fie
augguüben unb S^rael ju lebten ©eieije unb [Rechte."
©fra 7, 10 . Sfe «un auch bie ©hota felbft nicht burcb
ihn übermittelt, fo ift bodj bie ©cbrift berfelben burcb
ihn beränbert toorben, mis eg alfo beißt: „Unb bie
©dbrift beg ©riefeg mar aramäifdj gefcbrieben unb in’g
Slramäifche übertragen.“ ©fra 4, 7. „Unb fie fonnten
bie ©cbrift nicht lefen unb bie ©eutung bem Jfönige
nicht funbtbun 1)." ©an. 5, 8 . „Unb er foH ftch eine
tlBieberbolung ber Sehre nieberfdbreiben," t f©eut. 17,18,
an roelcher (extern ©teile bag ISort «nbeutet,
baß bie ©dbrift ber ©hora einer Seränberung untere
morfen fein merbe. 2 Beghalb mirb bie ©cbrift bie
affprifdbe genannt? ©eghalb, meit fie mit ben 3 ^ raei
liten bori älffprien nach 'fSälajtina hinauf 30 g!
iRodb ift gelehrt morben : „IRabbi fagt: „Urfprüng=
Itdb ift bie ©b 01 « in unferer heutigen ©cbrift gegeben
morben; 2 llg jeboch bie 5 ;graeliten fünbigten, mürbe
biefelbe (bie ©cbrift) in eine $rembiänbifibe 2 ) ber»
manbelt urib ihnen erft roiebergegeben, naebbem fie
micber 3 U ©ott 3 urücfgefehrt maren, mte eg alfo beißt:
„Kehret 3 urücf in eure SSefte, ihr hurrenben ©ntfeffel»
ten, heute erftatte ich eijfcb bie Kunbe bon ber Ser»
änberung ber ©^rift. äöavum mirb biefe ©dbrift bie
affhrifebe genannt? „Um beimiHen, meil fie bie geprie»
fenfte 3) aller ©djrcftforten ift!“ SRabbi ©imon ben
©leafor lehrt: „©iefe ©chvift ift niemalg betänbert
morben! 2 Sie aber tft nach biefetn ©eiehrten bie ©dbrift»
fteüe 3 U beiftehen: Unb fie fonnten bie ©cbrift nid)t
lefen. ©fra 4, 7. 2luf biefe § ra 0 e ontmortet IRam:
„ 3 n ber ©cbrift beg ©ngelg finb bie Sucbftaben um»
gefteüt 4), baher bie äBoite nicht legbar gemefen.
1 ) Obgleich hoch 3 u ^ en i»oti 93elfd)a^ar herbetgeru»
fen merben fonnten unb muljrfeheinlich auch tBeljufg
©ntgiff<rung ber ©dbrift herbeigebolt mürben, fo tonn»
ten auch biefe nicht bie ©dbrift lefen. ©araug geht
herbor, baß bie ©cbrift an jenem ©age bon bem
©ngel beränbert mürbe. (©. IRafdbi ©anhebrin 22 a.)
2 ) ©. bie ©rflärung beg 2 lrudb, ber noch eine
anbere Segart anführt unb 3 tt>ar ftatt bag SBort
VJtH* Jiefeg führt er auf bie Sebeutung 3 urücf,
welche eg bei Onfelog ®en. 30, 18 h<*t:
VOJ ”m itnpa. Oer «"TO erflärt eg mit:
nnws ps’in y'rn tqc^ nno
©inleuchtena ift bie ©rflärung Wenbelg»
fohng, bie er in feiner iBorrebe meiterhin gibt unb
3 mar: xpnpjj *03 ST»"ID3 n^'iriD^ vjn
melcher tch hier gefolgt bin.
3) ben ©ommentar beg 0"20"1 3 U Sobajim, 4,5,
mo er auf bie ©teße: nm iniTO 13 ntMÖ
®en. 30,16, hinmeift. ©iefer ©rft. fchlißt ß<h aud}
iR. Ob. an.
4) ÜRücI) bem ©hftem: W "2 n"X ®. Siafdbi 3 ur
©tefle!
C^anitfa fonft unb fct?t
bon 3* 3K- 6uro, ^Jofen.
SBenn bie Sichter be§ bebeutunggboden SBeibefefteg
angegünbet merben unb ihre §eße friebfidh un ^ l e ‘^8
ung umleuchtet, ba menben fidb unfere ©liefe einer
großen ©ergangenbeit 3U. 2Sir buben ben ©egen ge»
fproeben unb ©ott um feiner.,. SBunber unb ©nabe
äßißen gepriefen, bie er an unfern ©orfabren boflbracht.
2 Bir erinnern ung beg Watigjabu unb beg belbemnüthi*
gen Waccabäergefdblecbtg, bag fich mie eine eherne
Wauer bem ^peibentljume unb ben ©hrannen entgegen»
fteßte, unb mit bem Sichte beg ©laubeng bie ginfier»
niß beg Unglaubeng berfcheuchte. SBir erinnern ung
banfbar bemunbernb ihrer ©iege unb ihrer ©roßthaten,
biemit ber SSeilje beg mieberertungenen ©empelg enbeten.
©a bemahrbeiteten ßdb bie ©Sorte beg Propheten in ber
biegmaligen Ojaftoraij innn DX ^ DD 2 X^I üb
rnXOÜ “T "IDX nicht burch große 5peeregma<ht, nid)t burdb
eigene Kraft, fonbern burcb meinen ©eift fpri^t ber
©roige ber §eerfcbaaren. ©enn bie 3 Q bt ic ner tapfe»
ren ©treiter mar nicht groß, aber beflo größer unb
getoaltiger mar ihr ©ifer unb ihr begeifterter ©rnft
für bie geregte unb beßige ©adje, unb mit biefen un»
trügltdben ©Saffen boßbra^ien fte SBunberbareg unb
Unberboffteg. ©3ir fe^en, baß unfern bamaligen ©rübern
ber ©taube ©otteg böh^ fiunb, alg bag Seben unb
feine ©enüffe, unb mie biel ernfter SBifle unb mutige
©ntfcbloffenbeit bermögen, menn fie für bie SBabrbeit
fämpfen. ©amit nun bag Slnbenfen jener miebererftan»
benen „^eit ber ©Seihe unb beg leuchtenden ©laubeng
! nie erlöfdben möge, foß 3 § l- ael aßjäbrlidb biefeg §eft
feiern, unb alg 3 £ icben ber innigen ©beilnabme an bag
roiebergemonnene Steht ber [Religion bie ©banufahltditet
an 3 Ünben,_ uttb aug bem ©tral}l bev heiligen Sichter
ihm bie Hoffnung teuften, baß mie ©ott SBunbet ge»
tb<rn Dnn O’O’l, er ung audb nidht betlaffen mirb
rrrn pta.
3lber roie nun fo bte feftlicben Sichter eineg nach
bem Slnbern mieber erlöfdben, ba merben mancherlei
©etradjtungen in unferer ©cele madb. tföie fröhli^
matb biefeg fjfeft bormalg in ^grael gefeiert, ©a gab
eg mohl noch fein lijaug in roelchem nicht bie ©Seihe»
lichter mit frommem Sinne ange 3 Ünbet mürben, in
meldbem bann biefe Slbenbe einft heiteren ©pieten unb ge»
fefliger gaeubigfeit angehörten. Seber fühlte, baß bie
einft errungenen ©iege burdh ©otteg Wacht auch für
bie ^ehtgeit ihre hohe ©ebeutung noch nicht petloren haben.
3eber fannte bie ÜBahrljeit ber ©Sorte: "1 J1XT2.
neno 1133^1 n? ntsno 3 n ber ©ottegfurdbt
ift man beg ©iegeg gemiß, bie au^ ben [Radbfommen
©dbuh gemährt.
Si» 3d|ä(t|ter alü »ififiof.
®ine Stcij?e au« ben (Erinnerungen meines ffebens,
»on ©rannbart.
3ll§ aber mein ©aftgeber gum ©effert Käfe unb
©utterbvob aß, fah ich ih n nodh einmal, aber höcbft
erftaunt an. „©aß ift ja miber unfer ©peifegefeh!"
rief idh ihm J«.
„5Run ja," fpradb et ruhig, „ich effe unerlaubte
©peifen ohne ©emiffengbtffe, obgleich ich ein r«tf)tgläil’
feiger Sgrnelit bin.“
„©Sie reimt fidf) bag gufammen?“ fragte ich neu»
gierig.
„Soffen ©te fich e^äfjlen,“ animorteie er. „3<h
mofene mit meiner $rau, einer Schottin, feit 2 fahren
hier in Sonbon, unb eg ift mtr gelun. en, eine neue
©efte: „2>ie rcchtgläubigcuSöiaelitett" genannt, gu ftif»
ten. ©aju gthören faft nur ©hvifien beibetlei ®e»
fdjled^tg. ©urch bie arcfehnlidjen Seiträge ber Witgüeber
mürbe ich in Otanb gefegt, ein fchöneg ©ebäube:
Newe-Gerim uebft Kapeße hergufteßen. 3<h lebe in
einer finberlofen ©l)e gang gemüthlich, merbe jüüf^e
junge Stute an, bie gu unferer ©efte übertreten, unb
“ ichaffe jenen eine bauernbe ©ytfteng, je nach ihren
Kenntniffen unb fonfiigen gäljtgfeiten. Seben ^reitag
Slberib unb ©abbat SSormittag ßnbet in meiner Kapeße
©ottegbienft ftatt. Wödhten ©ie nicht ben ©erfudj
madhen unb fich i« meiner Slnftatt aufnehmen laffen?
©ie foßen mit 3lßem berforgt merben, beffen ©ie gu
ihrem Unterhalte bebürfen. ©Senn eg Sh Ke « «a<h
Wonatgfrfft bei ung nicht gefaßen ober ©ie 9teue
fühlen foflten, fo fteht 3h R en ber Slugtritt jebergeit
frei, ©ie haben fid) je^t gu entfchlteßen. £ier finb
jebenfaßg brei ©funb, (©olbftücfe) bamit fönnen ©ie
Sh^e gemachten ©<hulben begabten unb ftdh bag Sföthige
beforgen. Worgen ©ormittag ermatte ich ©ie in
meiner Slnftalt. £>ier ift meine Karte, bie ©ie nur
borgeigen bürfen, unb man mirb ©ie guredhtmeifen.
Se^t muffen mir ung trennen, benn idh habe nodh einen
michtigen ©cfudh abguftatten." Gr reichte mir feine
£>anb gum Slbjchiebe unb berließ bag Sofal.
S<h nahm bie brei Sovereigns unb bie Karte unb
ftedfte beibei in bie ©afdje, bann begab au^ idh mich
aug Wr. S°h nS Kaffeehaui.
Sluf ber ©traße überlegte idh, ^ag gu thun fei,
ob ich ber Ginlabung folgen foßte, ober mit bem ge»
fdjenften Stlmofcn einen fleinen £anbet mit ©leifebern,
gebermeffern, ©Safdhf^mamtn, §ofenträgernec., roieid)
berglci^en armfelige Krämer unb Krämetinnen bor ber
©öife unb längg ber gleetftreet in überpffiger Wenge j
aufgefießt fah, beginnen foßte. Sß) begegnete nicht
menig ©laubenggenoffen, meldhe mit alten Kleibern unb
anberem ©röbel haabelten unb mit bem [Rufe; Gloth!
Gloth! (alte Kleiber) langfam bie belebten langen
Srottoir» ber Straßen burebftridhen.
S<h fah ferner, mit meldher ©era«htung anftänbig
gefleibete Seute biefe Slrt ^änbler anfaljen unb ihnen
augmidhen, unb mit roel(§em ©tebS fie oerfehrten.
©iefer Slnblicf efette mich an unb Perleibete mir ben
gangen Kleinhanbel.
S<h begab mid) nadh meiner ©Sühnung gurücf, unb
ging nodhmalg mit mir gu [Rathe; projeftirte in ©e»
banfen bieg unb jeneg, aßein ich fam gu feinem [Re»
fultate; idh befanb tnidh in ber größten Galamität.
Gnblidh beploß ich, ba [Roth fein ©eboi fennt, mit
bem Slnerbieten meineg greur.beg einen ©erfuch gu
machen. " (gortfeis. folgt.)
2fn§ bem h^ebe« eirteö jiib. Söatfewftiaben.
(@ine wa^re 8ege&en^ett.)
(^ifltf)bvucf o^ne ©rloufeniB ber 9?ebaftiott nid^t gerattert.)
( er
©ie nmj$te au^ ben ^fahneu fo manchen
Berg gur regten 3 e ^ angu&ringen, unb t)or^f cr
gebrauchte fie ofi ihren 7)03 ber auf bie-"*^"
äber wie fhtnerglidj pat feh feitbem äßeS bei unS
geänbcrt. _©aS gntereffe für bie ^eilige ®acpe unb
btc religiöfe £>eiterfeit ift längft auS bieten, bieten
Raufern gefcpwunben. @8 pat fld^ leiber äßeS ber=
änbert, unb wir finb babei Wahrlich nicpt glüdlidjer
geworben. Sie bürte ©egenWart fiat, tbie jene Siebten
tm ©rautne VfjataoS, Wie unS ber bieSmalige SBohen-
abfdjnitt ergä^tt, eine freubige blüpenbe Vergangenheit
Betfdjlungen, unb eS ift ihr n:cpt angufepen, welcpe
Sahre ihr borangegäugen. ©, Welcpe tiefe Sefhämung
mufe unS ergreifen, wenn wir unS in jene geiten
jurücfberfefeen, in wetten ba§ C^Ejasiutafeft gegrünbet
würbe. 3Rit Welcher unerfhütterlicper ©reue, Äraft
ur.b ©ottesfurht fapen wir damals ©reife, Jünglinge
unb grauen jeber 3 u mutpung wiberftehen, bon bem
©ebote ihrer heiligen [Religion abguweifen, jeben fremb=
artigen ©ebraudj, ber felbft nur bem änfdjeine nah,
auf eine Slnerfennung einer fremben [Religion fdjliefeen
liefe» mit ©ntrüftung gurüdwetfen. ©a3 ©panufapfeft
geigt uns, wie man bamals über ben heiligen ©tauben
bathte, unb wie eS in unferer jetzigen 3«t auSfiept. —
2öie biet giebt eS gu bebenfen, wenn Wir bemerfen,
Wie baS, wofür unfere Säter ihr Sehen pingege&en,
einer grofeen ängapl ihrer fRadjtommen faum irgenb
einer Serüdfidjtigung werth fd^eint. SBäprenb itt jener
3eit bie ©Itern eS für heilige Pflicht hielten, ipreÄin*
ber für ben göttlichen ©tauben gu begeiftern, fieht mau
leiber in ber gefetgeit, wie fte biefelben ber [Religion
immer mehr entreifeen. gür ein anbereS geft begeiftern
feh jefet nnfere ©taubenSgenoffen. ©ilig ftrömt gung
unb ält auf ben lEBeipnahtSmarft um einen Saum
unb aßeS, waS bagu gehört, etngufaufen, um baS SBeip=
nadjtSfeft recht wücbig gu begehen, ©in geft, welches
unfere .Sorfapren nur burd) bie babon entftanbenen
Seiben unb Verfolgungen fannten. Unb ertlärt man
ben Sitten, Wie wiberfinnig biefe ©itte fei, unb bafe fie
im fchroffften SBiberfpruhe mit bem jübifhen Apaufe
ftehe, bann geben fie gut Antwort: „@S ift ja nur
ein IjarmlofeS ©piet gur greube ber gugenb!" Sie be«
benfen nicht, bafe biefer Saum nichts weniger atS
„harmloS“ bietmehr ein graufameS ©piet mit bem
bergen , ber gugenb ijt. — — ms BntP
eine ffSflatige beren SBurgel baS
garte Aperg ber gugenb total überwuchert, eS Ber*
giftet, lein Släfedj«» für ben D'rtnn W ben SebenS»
bäum geftatiet, unb für jebe Sehre ber ©oralj unem=
pfängltd) macht. SBaS foß, WaS fann baS jübifdje
$inb feh benfen, Wenn in bem Apaufe feiner ©ttern bei
einem gefte, baS feinem gangen SBefen nach ber jübi=
fdjen [Religion fremb, ja guwiber ift, illuminirt Wirb,
wdhrenb eSbom ©Ijanufahfefte, bem Wahren 3eugttife
thatSmädjtiger Segeifterung für baS gubentljum, feine
©pur fieht. — Mein füllte eS gar nicht möglich fein
bie gehler, Welche bie ©ttern an ihren Jtinbern begann
gen, nach Äräften Wieber gut gu machen. Söoljl fiepen
unS feine 3® ß ng§mittel gur äuSübung ber ©afeuttgen
gu ©ebote. äber oie ßRittel ber Selehrung finb unS
in ben Apänben gegeben, welche, mit Serftanbnife geljaiib*
habt, fich wirffamer geigen atS ber 3®°ng unb biefe
unbenüfet gu taffen, wirb ben Seljrern gSraelS gur ©ünbc
gerechnet »erben müffen. ©er SReligionSleljrer mufe eS
Berfteljen, baS Atinb gu belehren, wie wichtig unb be*
beutungSBofl für alle 3 e >te |l '°aS ©Ijanufahfeft ift, wie
unjübifih hingegen ber 2Beiönacf)tä&aum, fo bafe baS
$inb, gu beffen ,greube" angeblich biefe neue ©itte
fiattjinbet, felbft bie ©Itern auf bie SBerthiofigfeit biefer
©eremonie in jftbifchen fjdufern, wie auf bie äBidjticj;
feit beS ©hanufahfeftes äufmetffam macht. Sßenn biefe
SRittel recht benü^t werben, bann wirb eS gelingen,
bie äugen gu erleuchten unb bie bergen gu erwärmen
im Weihenben Strahle ter (Shanufa^lidhter, unb Wir
werben bie greube geniefeen, biefeS fdjöne geft feiern
gu feiert, wie in früheren 3 e 'i en -
€in(l unö jf^t.
Sclrachlnng gura gegenwärtigen ©hanufafefte
»on 91.
5Rit .'öelbenthaten unb ©iegen feiner äljnen
grofethun, hiefee: fich mit frembem 3tuhme frönen, ©ine
folche ©itelfeit lag auch nie im ©harafter beS jübifdjen
SolfeS. SBenn bie ©efhidjte bon ben ©iegen eineS
3ehaba SRaccabi über ber ©prerfönig SlnttodjuS
©piphaneS (174— 164 bor ©hr.) berichtet, unb wenn
wir gWeitaufenb Sßijte fpdter nodh baS änbent'en
feiern jener Bon fo gldngenbem ©rfolge begleitet ge»
Wcfenen Shaten ben ApaSmonäer, bie mit einer utiB«=
haltnifemdfeigen fSRinbergahl gegen bie auS aßen Steilen
feines Weisen fReicfieS gufammengegogenen Gruppen beS
äntiochuS ben ©ieg baBongetragen, fo gefhieht bieS,
inbem wir, SunbeSgenoffen berjeuigen, bie einft für ®e=
wiffenSfreiheit fo wadter gefönten, beren fRamen theuer
bewahren unb ben ©ott ber Sdter, ber heute als ©ott
aller ßRenfchen anerfaunt ift, bamatS jeboch öon ben
^eibenföntgeit ber ©rbe atS jübifcher SRationalgott unb
für befiegbat gehalten würbe, loben unb ihm unfre
SDanfgefühte weihen, ihm, beffen waltenbe A^atib ftch
fo mächtig unb wunberBoß ben ßRuthigen gegeigt.
ßRehr aber nodh wie bie fiegreidjen ©rfolge unferer
Sorfaljren gu jener 3 e ^ woßen wir bie Urfachen iu’S
äuge faffen, bie fie gu ihren §etbenthateu h erau ^for'-
berten. ©S hat gu aßen 3 e t Jen £h raKI5eu / 8 e fettg e ltr * e
leiblitihc, gegeben, bie bie 2Renf<hac in bereu natürlichen
[Rechten gu befdjtänfen fudjten. SEBie ße^tete gu ben=
fen, waS fie gu tijun ha^en» baS gu überwachen,
hielten fich ©rftere für berufen, BaS jübifche Soli
untetfChiefc fich a & ?t 00n i e he r in biefeit beiben Sanf¬
ten gerabe bon aßen anbern Sölfern. ©ich Jttat ber
jeweiligen ^errfchenben politifchen Orbnung wißig
fügenb, baS aßgemetne SSohl ftetS ^oc^^alteub, buchte
unb tljat eS ba, wo es fich um feine intimen SebenS*
Berijältniffe h sn belte, rsadg ben Sorfdhriften gewiffer
©efefee, bte t|m at§ heilige^SRegepte galten gur ©on=
feroirung Bon Jbörper unb Seele. ®ie Sprannen beS
ätterthumS, mit aßer 3Belt fettig, ba bereits äßeS nach
ihrem SBimfbhe ging, fingen fie mit gSrael an. ißo
aßeS gehordht, fagten fie fich, ba wirb ft cp hoch mo^l
bieS fteine Sölfchen nicht Ijartnäcfig gu fein untcrfan=
gen. Sabei mufe man ber alten 3«* bie ©enugthuung
wieberfahren taffen, bafe eS iu ihr ben ©eWaltigen bet
©rbe uic|t immer barauf anfam, gSrael feiner Politik
fchen greiheit guberaubtn. Sicht bief et galt eS oft, Bielmeljt
ber ©taubenSfreiljeit. äuch ber ©prerfönig äntiochuS
Würbe e§ Berfchmdhet haben, jebeS anbtre ättentat,
als baS, weites gegen bie jübifche [Religion, gegen bie
3bee eines unfehlbaren ©ottes gerichtet ift, an 3§ rfl el
gu Berüben. äber gerabe biefe tbeale ©eite war eö,
nach ber hi« w feine §errfchaft gettenb gu machen
fudhte: gSrüelä ©eife, ÜRorai unb ©lauben Wüßte er
befeegen. feRenfhenPergötterung War bem jübifdjen
©eifte ewig fremb; Wie foßte nun auch «ine folche ttega=
tibe ©efennung bem heibnifhen Könige wohlgefafien?
Setrahtet et fidj ja anbern ßRenfchenfinbern gegenüber
als ©ott ben §erru, unb für baS möchte er auch attge-
fehen werben. SDer geinb, bem bie ßRaccabäer gegen=
überftanben, ftrebte baS an, WaS taufenb unb einige
hunbert Sahte nah hnt tn ihrer ©laubenäwuth änbere
angeftrebt, unb bieS im [Ramen einer [Religion, bie
unb ©nbbuhfeaben ihres fRamcnS pafete, ben ihr oer=
ftorbener fehr gelehrter Sater ihr auSgewäljlt, unb
gleihgeitig als Stofe für jebe SebenSlage mit auf ben
Steg gegeben hatte. @t lautete:
n^D wnjntB« ^xn Mb Doy» di'i dv "i thi
©elobt fei ©ott Bon Sag gu 5Eag, labet er unS
auch Safe auf, fo ift er bodj wieber ber ©ott unferer
A^ülfe. Ungähtig« ilRate, wenn ihr ßRanu muthloS
werben Wüßte, wenn SRifegefhide feh eingefteßt, hatte
fee ihren SieblingSfprud) gebraucht, unb in bem .fjergen
beS Änaben hatten biefe üSBorte feh tief eingegraben.
SRit ber gvöfeten 3ärt£idjfeit hing er an biefer feiner
gweiten ÜRutter, unb als eines SageS bie fRahriht
fam, bafe feine wirf liebe SRmter baS 3 e *tiic^e gefegnet,
empfanb er weniger ben ©hmerg barüber, burh bie
©eWohnheit in feiner neuen ^eimatl).
2)te Silber ber etfeen gugenbjahren Waren burh
3eit unb ©ntfernung fhoit fearf in ihm Berwifht.
€o lebte ber kleine unbefümmert um bie äufeenwelt,
wie um bie eigene 3uf l *iife, im §aufc feines OnfelS
'der ben äugen ber heften grau, als ihn früp ßRor*
^ bie iReuigleit üömafhie, eS fei in ber ÜRadjt ein
S ßRdbhen angefommen unb er habe nun ein
feerhen.
war bieS bie ©rfüßüng eines lang gehegten
b't: ’aeelteru, aber wie her fJRenfh
oft nicht weife, lcm WaS er ben lieben ©ott bittet, patte
auch ber ©nfel nnfere« SenjaminS niept geapnt, bafe
bie ©eburt eines ffiinbeS feiner lieben Serttja baS
Seben foften werbe. ®a feanb er nun, ber arme
ßRann, an ber Sahre feines treuen SBeibeS, mit einem
SBefen ba§ ihr aßeS Bertoreu hatte, ohne fee gefannt,
unb ihr nur ein eingigeS ßRal ins treue äuge gefepen
gu haben.
3« theuer war baS Seben biefeS ÄinbeS erfauft,
unb fearr unb fprahloS folgte auh Senjamin bem
©arge feiner SBopltpäterin. @r fühlte nun mit einem
SRaie, bafe fee ihm fo unenblich Biel gewefen, unb er
um feines tieften ©djufeeS, feines treuefeen A^ergenS be=
raubt fei. @r nahm feh Bor, wenn baS fleine ßRdb*
hen petarcicloahfen fei, iljm aßeS gu lehren, fo wie
er Bon beffen Beworbener ßRutter gelernt, er Wüßte
über baS Atinb wahen, wie auh fee über ihn gewaht;
aber ber feRenfdj benft, unb ©ott lenft.
gm ^saufe ging aßeS feinen gewohnten ©ang.
Sangfam erholte feh ber ©nfel Bon bem ihn getroffe*
nen harten ©hlag, unb er banfte ©ott, bafe feine
2Ragb, bie fdjott längere 3«t 6ei ih« biente, feh ber
Vfeege feines ßinbeS fo fehr annahm, fie forgie für
äßeS, ihm felbft fehlte eS on leinen ferner gewohnten
Sequemlidjleiten,. fie beahtete fein gangeS §auSmefen,
^ jfl
©ott atS Satcr aßer SRenfhen aucrfenitt, beren Seiendem
matt nie berartige Serirruug gugemuthet haben würbe.
®aS ßRittelalter bilbet gewiffermafeen einen mitbernben
Umftanb für gSraelS geinoe im älterthum: ©iefe
fdmpften oh«e Sewufetfetn ©otteä gegen ©ott, jeneS
mit ©ott gegen ©ott. ÜBirft man nun einen Slid auf
bie ©efdjihte beS jübifdjen SolleS Bon einft unb jefet,
fo feeflt feh halb golgenbeS heraus: gn ber alten 3eit
fuhten heibnifhe gürften gSrael in feiner moralifhen
greiheit gu unterbrüden, fee woßteu ihm feinen ©ott
fereitig mähen, aber ©ott, mit Bem fie concurriven gu
fönnen glaubten, half unS; im ßRtttelalter wieber
fuhten gleichfalls bce gürften, gSraet Bon feinem ©lau=
ben abwenbig gu mähen uno eS gleihgeitig materieß
gu ruintrat. äuS btefem Kampfe tarn leiber baS
jubifhe Soll blutenb gerfhiagen herauS; in jefetgec
3eit juchen (nicht mehr finb eS gürften, fonbern)
URenfhen «nferSgleihen auS gemeiner [Reibfuht (niht
etwa bie jüüifdje Dteligion gu oeibräitgen, fonbern) ben
jübifhen ©haralter augufhwdrgen, baS ©fifeengreht
ber gubett aufeerhalb SaldftinaS itt grage gu fteßeu.
©ßgu hat man bte „gubenfrage“ erfunben. Unb gegen
biefeS Uebel fönnen unb müffen wir uttS jetber fhüfeeu.
Aide-toi, et le ciel t’aidera!
|cüu«ö0nad)ridjten unb ^errefponbensen.
®eutfd}lau&.
Voutt. änfangS ©ec. Ueber baS entjetplicpe Sranb«
nnglüct, welheS feh in bein ficaufe <Rr. 21. ber Söef»
ftrafee gu Aj)amburg ereignete unb bem, wie bie ,A)amb.
[Röhrichten' melben, niht Weniger benn 13 'fJerfonen
(fdmmtlih grauen unb ABinber) gum ©pfer geworben,
erhielten wir eine SriBatmiitheilung bato Ajamburg 1.
©ecember, wetdje folgenbe traurige ©etailS* bringt:
®em jüitgft hier fiatt*
gefunbenen Srattbe, fielen aht jüfeifhe ßRenfcpenleben
gum ©pfer. Set ber Seetbtgung ber aht Seihen
fpiahen bte Herren ©berrabbtuer Stern unb ©r.
ilafeenftein evgretfenbe RSorte an bie galjlreih erfhienette
Serjammlung. Unter ben Unglüdiichen befanben feh
tidmlih auh »tn« ßRäöhett bie bie VriPatjdjule beS
®r. Saheuftein befahlen, ©erabe in ber äbenbftunbe
als bte ©ebacfjten mit ©rtebigung iSraclitifher ©h«l s
aufgeben befhdftigt waren, ereilte fee baS Uctglüd.
ÖöttB- Slt'S VariS wirb gefdjrieben: SBie bevs
lautet, foli gum ©ommanbanten Bott SariS ber @ene=
rat Sambert berufen werben, ©erfelbe gdhlt gu ben
jungen ©enerdlen in ber frangöfifdjen ärmee unb ife
gäbe, äuh ber Srigaben=©eneröl ©ee gu SßariS ge«
hört bem jübifhen ©lamme an.
§ ®re$Icm, 28. 91o». (Orig, ©orrefp.) ©rofe
ber beiben ßteligtonäfdjulen, bie bie htefege ©emeinbeu
mit je 3 Sehrem unterhält unb trofe ber befeeheuben
hebräifhen UnterrihtSanftalt beS §r.®r. [Reuftabt giebt
eS pier bennodj 100 Bon jübifhen Äinbern bie ohne
reltgiöfe Unterweifung aufwahfen. ©er gnbifferentil-
mus hat bet Bielen eine folhe äuSbehnung gewonnen,
bafe fee auh nicht einmal im gahre baran benfen bte
Untevpfdnber ihrer Siebe auf bie Setgangeiihen ihres
angeftammten SoifeS unb auf bie äutgaben be« guben*
tpumS ptugumeifen. ßReljr alS bie ©Itern finb hier
bie armen fiinber gu bemitleiben, weihe häufig genug
in bie Sage fommen, feh folher Unwiffenljeit gu fhämen.
gubeffen fommt eS niht feiten Bor, bafe feh einige im
lebten ßRomente, b, h- in ber [Regel wenn bie geit
gur Sarmigwah=geier ber fiwaben peranrüdt aufraf*
[Rur Senjamin fühlte bie Süde, aie gwifhtn bem
©ttlel unb ihm entftanben, benn jeber hatte je^t nur
äugen für fein ßinb, unb wie eS fhien, ’auh halb
für beffen VfWgmn.
gortfepung folgt.
$>te Sottet als ^liubcrjälivigc, alS SBraut
tttib alS @atti«.
«rtu nmp ber Snittt. «iterotur ge?eiip«tt
Bon
Dr. Sfaac ©ofefreuub in SMen.
Sie Socptcr als ©atttn.
©ie Volpgamie hat ftetS burh Pt« [Rebenbuhler«
fhaft ber SBeiher ben grieben im Apaufe ber ©atteu
geftört, unb bie sittenreinljeit getrübt. ©S frägt feh
nun gubörberfi, ob bte Solpgamie bei ben guben in ber
talmubtfdjen 3«* tut ©ebrauh war? unb wobei Wir
auh tut äügemeinen gu unterfudjen paßen, wie nadj s
theilig biefer ©influfe auf ba§ epelihe Seben gewirft
pat? ©ie erfie grage mufe entfepieben mit ga beant
wortet werben.
©inige ©teßen im ©almub geigen ©puren bon
fen mib über ßopf uub $al§ ©orbereitungen für bie-
felbe treffen. Sdbftrebenb läßt ftdj im testen Stadium
bie religiöfe Unterroeifung nicht fo gründlich unb et;
fdßöpfenb bieten; faft möchte man bie 3eit Bebauern,
welche auf bie ftattgefunbene ©orbereitung Perwenbet
Warb. @8 fotfte barum jeher, ber noch lebhaft unb
Warnt für bie Religion ber SSäter empfindet in ben
ißm gugüngltthen Äreifen auf bie ©otbwenbigfeit ber
teligiöfen Ergießung hinweifen. ©ie feinblidjen Sin*
griffen bon braunen, »eldße in ben leisten ©Jonaten
fo feßr en vogue getootben unb afleS WuS bie Sdßmuk*
pteffe gegen 3uben unb 3 u b £ ntßum öorbrtngf, haben
unS nicht fo großen Schaben gugefügt, als bieS feurdß
überßanbnehmtnben gnbifferentiSmuS gefdhießt.
21(3 ©adjtrag gu ber ©otig „©rauerfuttbe“ in
unferer Sir. 48 geben mir hiermit folgenbe Orig.-Eorrefp.
© r e 8 I a u, 26. Sieb. (Unlieb Perfpatet.) 91m
14. b, ©lonaiS Würbe hier unter ©heilnaßme feilend
gaßlteidher ©tilglieber bet ©emeinbe ein ©tann beet*
bigt, wie er in jefciget 3dt mißt Ijeiufig angetroffen
»irb. ©aS mar ber burd) talmubifdheS Sötffen unb
ungeijeudjelte ©otteSfurdßt auSgegefdbnete ©abbtner
ßßofeS Slron ©a<h au8 Sdptlbberg in ber ©robing
?5ofen. ©eine langfäßtige Sötrffamfeit im Slmte als
©eelforger unb ©orbtlb für bie 2Dtitgtieber feiner ©e*
meinbe hat ihm bie Sichtung unb Siebe Slöer einge=
tragen. geft fte^enb anf trabirtem ©oben, oermochte
ihn waS auch immer an ihn herantrat, ©tdj)t§ man*
felmüthig gu madhen unb auS biefer ©idhtung be8
EonferbatiSmuS aud) nur um eines $aareS ©reite her*
auigubrängen. ©ieS betoieS er oft, gang befonberS
in feiner früheren Stellung in SHßSloWifc mo ihm
burd) eigenthümli^e 3 u mutßungen gar mandhertei feit«
tere Erfahrungen bereitet würben. ©eine ©ortläge
mären weniger nach modernem 3ufd)nttt, erregten aber
burdf ©enußniig non Slgabotß unb talmubifdhen ©en*
tengen oiel ^ntereffe bei feinen 3uhörern, unb berftano
er außeibetn bie h £ <«8 c Sprache in blühender ed^t
flaffijcher SBeife gu gebrauchen. Sltn ©rabe ^telt ber
hiefige Sanbrabbiner eine pietätSOoße Seidjenrebe, bie
bie Stugenben uub bie Sßerbienfte be8 ©abbinerS ©ach
herborhob. SBir ermähnen nur noch, baff ©ad; bor etni*
gen Monaten fein 70jährige8 3ubelfeft beging uns
megen eingetretener Sähmutig ber 3>inge h icr ^ cr reifte,
um Sinberung für feine Beiden gu fudjen, leider aber
gum aroßen Seibwefen feiner Slngehörigen unb bieten
greunbe plößltch bom Sdjauplaße ber Söelt abgerufen
mmbe.
$amt>tttg, 1. ©ec. (Orig. Eorrefp.) Oie ©e*
fefcung ber gweiten ElauSrabbinerfieße an ber Bewin
©alomon’fdhen Stiftung fieht nodh immer ber Entlebi*
gung entgegen. ©ie £>auptfthwierigfeit liegt barin,
baff ba8 mit ber Steße berbunbene ©ehalt bem Singe*
ftefiten, menn er gamilienOater ift, fein genügenbeS
3tu8fommen in ber grojfen Stabt bietet. So ift einer
unter ben ©emerbetn bem faft bie öffentlidhe ©ieinung
gur Seite fleht, nur ber Umftaub, baff berfelbe eine
gasreiche gamilie hat, hält bie SluSführung noch
gurücf.
®ie iti8 Beben gerufene Sßnagoge DlbtP niJ an
ber §err Oberrabbiner ©r. 3faacfoßn al8 ©rebiger
fungirt erfreut fleh eines regen ©efu^eS. Sludh bie
teligi58*miffenfd)aftlidhen ©orträge be8 ©enannten an
jebem ©ienftag Slbenb giehen ein gahlrei<he8 ©ublifum
herbei.
?luS 5öütitct«6crg, 3. ®<c. £er ©orftanb be8
©erein8 gur ©erforgung iörael. SSaifen in SBürttem*
berg (S>ofrath ©r. Slbolf Sebi in Stuttgart) berfiffent*
lidht einen fe^r günftigen ©eridht über baS iSrael.
waren 5 SEBeiber angetraut worben unb bie Srauung
Würbe nur au8 bem ©runbe für ungültig erflärt, weil
unter ben pnfen gwei Sehweftern fidh befanben (ftib*
bufdhtn 51. b.) äßet aber geneigt Wäre au3 einer anbern
Stelle gu entnehmen, baß barnalS bte fWonogamie aßein
herrfdhte, bem Würben wir folgenbe Stelle citiren, bamit
er ftdh bon ber $altlofigfeit feiner Sinnahme überführte:
©er Sohn be8 9i. Sehuba, beSSammleiS ber üftifdfna,
betlieB nadh ber Sitte jener 3«t feine gute ©attin
auf mehrere 3«ljtt> um wahrenb ber Sfeü an einer
§odhfdhule Äenntniffe gu erwerben. 9118* er nadh £>aufe
gurüdffehrte, war feine ^rau bereits über bie 3ahre
be8 ©ebähren« hinauf ©a fagte SR* ^ehuba: ©äbe
er thr einen Sdheibebrief bann würbe mau fagen: ber*
gebenS hat bie Slrme folange gearbeitet; ^eirat^e er
etne Slnbere neben ihr, bann mürbe man fagen: Oie
Eine ift feine fvrau, bie Slnbere feine ©laitreffe (jbfthu*
bot 62. 6.) Oer Sinn biefer Stelle ift folgenber:
©rabe baburdf), baff ber Sohlt bei ©. ^ehuba bie
erfte grau, troh ih«r Unfruchthatfeit behält, ftnb wir
gum Schluffe berechtigt, er habe bie gtoeite fyvau hin*
genommen nicht als eine Ehefrau, um mit ihr ßinber
gu ergeugen, fonbern als ein ÄebSweib, um feiner
©tnnenluft gu fröhnen. 3 n her ©hat aber war bie
niieWohl bon beren ©erirrungen felfefi
SBatfenhauS „SBilhelmspflege“ tn Eßlingen pro 1878/79.
Oa3 ©au8 blieb bon jebem beangftigenben unb leibi*
bem Erlebniffe berfd^ont unb Unterri^t unb pflege
ergielten bei ben 3Ö3tin3«n ba8 fdhönfte SRefultat. Oie
an8 ber Slnftalt tvetenben forsftrmirten ©5d)tcr treten
in eine mit bem SSaifenhaufe berbunbene gortbilbnngS*
fchute, wo fie bie tpanbarbeiten unb §au3haltung3ge*
fchafte erlernen, bte Slnftalt Beherbergt je&t 34 3öglingc.
Oie Einnahmen betragen 28 286 2JI., bie ©u8 gaben
23,500 Wt., ba§ ©ermSgen 211,550 2K., (incl. @e=
baube,) bte 3unahme be8 SermögenS ca. 6000 ©7.
’JRöge biefe wohlthätige Slnftalt auch ferner blühen
unb gebeihen,
— Ote SEBürtt. SlnwaltSfammer wählte tn ihrem
©orftanbe 2 ^Sraefiten, ein ©tertel fämmtticher 2Jlit*
glirber, nämlich bie Herren Schloß (^eilbrunn,) §eß
(Ulm.)
^ättcntctrl.
9lu§ Ho^euffagen wirb gemelbet baß bort eine
SJlünge aufgefunben würbe, bie Pon einer Seite ba3
©ilb j?Bnig Oabtbä mit hebräifcher ^ufdhrift unb Pon
ber anbern Seite eine #atfe ebenfaßS mit ^ebräifd^en
©udhftaben geigt. E3 foß bieS nadh Slnftd^t Pon Sach*
Perftänbigen eine echte fßiünge au8 ber OaPib’fchen 3eit
fein unb hat fomit bas Sllter Pon 2879 3 a h ren .
Dcrtnifrijtcs.
— Oie $h°t°3 ra t ) hie beS ^terrn OberrabbinerS S.
Sofer, gu Ärafau, ©eichSratBabgeorbneten in SBien, ift
gu haben bei 91. ffauft, ©uitljänbler, ßrafau.
— 3n San gwanciSco p(t j e ^t ein jübifdh*dhiue*
ftfcheS Ehepaar bie jlottefte atter djinefifchen ©eftaura*
tionen. Oer SJlann ift ein Ehtnefe, bie grau eine
fdjmucfe jung: 3öbtn; ber Ejjinefe foß Por ber §o^*
geit förmlich g tm ^ubenthum Ü6ergetreten fein.
(Schleftfdhe Ißreffe.)
— 3 n her gifte ber Steuergahler aßeretften ©an*
ge3 im beutfihen ©ei^e ftguriren: ^>err S©. p. ©oth=
fchilb in ffranffurt a. ß©. mit 70,000, §err SBifli P.
©othfdjilb mit 68,000, §err ftrupp mit 57,000,
©anguier ©leidhvöber itt ©erlitt mit 32,000 unb ^>err
Oppenheim in ftöln mit 25,000 9©arf jährlidher %6-
gaben.
»erichtiflungca gu 9tr. 49 beet ,3«taeHtiftheu SBotcn/
S. 1 gweite ^Eolonne foß e8 heißen fiatt: ßonnten
etwa aß’ bie fDlänner, SBeiber unb Äinber 3^ r ael8 ic.
„Sonnte etwa aß’ben ÜJtänne'n, Söeibern unbSinbern“;
ftatt: lautet ©otteSmort, „lautet ©otteS SBort.“ — 3n
ber ©eilage, am Sdhluffe beS StrtifelS giterarif^eS,
ftatt: einen entfpredhenb guten Erfolg, „ein entfpredffenb
guter Erfolg."
t&peitfeett «Ücr^et^ttiff.
gür bie itt ©olhftanb gerathene fyamilie (Slufruf
©r. 48 unb 49, be§ ,3sraelifd>en ©oten', ftnb ein*
gegangen: 9R. Söln 3 ßft. Surdh benfelben gefam.
7 S©. 50. — ,fp. 25. HJi. Sind Söln 2 ßft. ne6ft einer neuen
Seitbecfe. ©oftftempel ©riet 3 W. ©. ©. ©ottn 5 9Ji.
©. ©onn 10 W. llngenaiint, ©onn 2 SSI. ©. ©onn
50 q3fg, 2». Hi. ©onn 3 $©. ©. ©. 4 W. ©on
Lehrer ®.b in fy. gefammelt 14 ©i. 50.
Ungenannt, ©rüffel 10 ©i. 3 . S. in ffranffurt 3 ©i.
3cBatn 37, 6.) burd) bie jübifdhe Sittlichfeit Perpönt
unb würbe bloS alö eine Pom geben abgetungene Eon*
ceffton betrachtet, wogu gWei bebeutenbe llmftänbe in
ben3uftänbcn ber menfdhltchen ©efeßfehaft nief/t wenig
beitrugen.
ErftenS gab e3 eine ungeheure Uebergahl Pon un*
Perheiratheteti 3 u »gfrauen unb ©Bittwen; gweitenS
bie baS weibliche SBefen fdhänbenbe iproftitutiou, welihe
befanntlich tn ©om eine Wahrhaft etfehredenbe SluSbeh*
nung angenommen. Um ben beiben genannten Uebeln
Porgubeugen brüdftc man gegen ein geringes Uebel baS
Sluge gu. 9118 aber bte ©olpgamie aßgu ftarf über*
hano gu nehmen begann, ba ermübeten bie geljrer nicht
gegen biefeS Unwefen gu fämpfen. Oamit galt ber
treffliche SluSfprucfj: ©tel SBeiber — feiet 3auberct
(Slbot 2, 7.) Schließlich fah matt fidh genöthigt bem
Uebel baburch ju begegnen, baß man bie 3ahl ber
grauen auf Pier befdjränftc (3'ebam. 44. a.)
SBiß ntan nun auch ber gweiten grege naher tre*
ten, unb in ©egug auf baS §etäcenwefen ©efdheib er*
«feilen, fo Wirb bie Slntwort" lauten, baß Hetären bet
ben 3 u hen nidht in btr ©5eife wie bei beu ©riechen
begünftigt ober gar bePorgugt worben fittb, eine ©h^-
fa^e, welche fich wohl baburdf erflären läßt, baß ber
ifeibnifdhe ©aturglaube bte SBoßuft als etwas gang
gür ben Stubiofen, finb etngegangen: g. tn ©reS*
lau, 10 2R. E . . . . ©. Sertin 15 SJi. E. E. in
®angig 20 SK. ©r. ©. ©oftfiempel, Marburg
10 WH. Ungenannt in ©onn, 3 WH. gr. ©, unb ©BW.
©. §annoPer je 5 ßß.
S>te geehrten Scfeu ttserbc» ^tetbned^
feenad)vtd)ttgt, 5>af| i« g-slgc ber ei«getre=
leiten ftarfen jiülte, bie Rohrleitung unferer
*9?laf(hine gegen alle @ttoartnng fo
ftarf befdjäbigi tourbe, ba^ babnreh in nnfe*
rer 35rmferei aaf einige Sage ein .'penttmitfjf
toegen jUe)mratur eingetreten, 'votSfyaib bie
heutige Sln^gabe fich fdjon ettoaS feerfgiätet
«nb bie juitächfl erfsheiitenbe hRnmnter fiftirt
bleiben rauh, ^ebenfalls werben wir aber
bei 9ir. 52 baS f&erfänmte nachholen.
3C>ie ©jhcülion.
3u?a^ ber Sübbatlj=9ingeige: Söegen eingetre*
tener Störung (ftelfe obige Slngeige) Wirb bte in nä(Jj=
fter ©Boche gu erfdhetnenbe ©r. 51 nichi hergefteKt
Werben fönnen.
©ie ©ebaftion.
©egember 20. *) n"HD
„ SabbathauSgang 4 Uhr 41 SDiitt.
„ 25 . ratsi dt*
*) enthält: 3 e l u ^ a ’ ä rührenbe ©itte an gofef.
3ofef gibt ftdh darauf feinen ©rüber« gu erlernten, be*
fdhenft fie uno läßt feinen ©ater unb beffett gange
gamilie, 40 ©erfonen na^ ßJtigragin fommen. 3 at0 ^
gießt naß; Egppten mit. Er fießt feinen Soßn gofef
3acob unb feine Sößne werben bem ©ßarao borge*
fteflt, bann in ber Banbfcßaft ©ofdßett, ober ©aamfeS,
einem eghpttfcßen SBeibelanb, anfäfftg gemacht. 3°f e f
forgt fiir’8 ©olf unb ben Äönig. (§aftßora,
37, 15 bis Enbe be§ ÄapitelS.)
3wei junge ßJiäbdfen guter gamilien, bie fidß tm
t&au&fyalte PerPoßfommnen, ober benfelben gnmblidf
erlernen Woßeri, finben unter bebeutenb ermäßigten
©enfionsbebingungen guut 1. ©egember biefeS ober 1.
ganuav £. 3- und Slufnahnte.
Renfionat ^raenfel,
2531 ©rter.
Lehrlings©cfn^. Sn meinem ©efdljäfte: SRamt*
factur unb ©udß en gros et en detail ift bie Stelle
eines ©eßrlingS Pacant. nity gefcßloffett. ©Ute §aub*
feßrift, fowte Scßulfenntmffe erforberltd). 2572
9Jict)cr IH, EuSfircßen.
^racltttf^c §ctts nitb $f(egcs5lHflött
für
lenen- n. ßemls-KMe
zu Sayn bei Bendorf a. Rh. (©eg.*S3eg. Eobl.)
3« ben erweiterten ©äumlidhleiten fönnen jebergeit
©atienten beibetlei ©efdßledhtS, in jebem Stabium ber
Erfranfung bei mäßiger ©enfton freundliche Slufnaßme
finben. (©aber, Electricität, §eilgßmnaftif tc.) Beicht
©etftimmte in ber öort ber Slnftalt getrennten unb
einige SJlinuten entfernten ©ißa.
©rofpecte, fowie jebe näljete SluSfunft burdß bte
Untergeidßneten. 2552
jH. .facohy. Dr. Behrendt.
3ubentßum bagegen war Pon grauer 3 *« ßer, jebe
©ößerei uub Ungudßt tterpönnt unb Perbannt. ©Sandße
Slbnormitäten in biefer ©egielnng ftnb aber ftetS nur
Sdhmarotjerpjlangen auf bem ©oben beS 3ubentßum8
geblieben, bie im Orient überhaupt in güfle angutref*
fen ftnb. ©ebenft man nun wie abfdßeulidß bie ge*
fdjledftlidfcn SluSf^weifnngen Pott Ehegatten bei ben
©ömern gewefen, als ©eSpaftatt bie ©egierung antrat,
gu welcher 3 £ « Uugudjt unb Ueppigfeit in golge be&
iKangdS an jltafertben ©efefeen überßanb nahmen (pgl.
grieblänber ibib S. 462.) fo Wirb eS nidßt Söunbcc
nehmen, baß ©. Sadftumti p. @accai, ber große 3««®
genoffe beS ©eSpaßan (©ittin 57. 6.) baS ©rittfen beS
©ittern SBaffetS als ©eweiSmittel für ben Ehebruch
nur au§ bem ©runbe einfteßen ließ, Weil bie 3aßl
ber ^Ehebrecher aßgu groß War (Sota 49. a.) So
erflärt fldfj aueß, Wie ber außereheliche gefdßledjtliche
Umgang eines unPerßeiratßeten ©fanneS mit einer utt*
Peiheiratheten grauenSperfott, Welcher bei ben ©ömern
gcfe^lidß geftattet War unb welchen Slurdian ttn §t lt5
blidf auf bie freigeborenen grauen oerbot (, oebiger
ibib. S. 311.) faft Pon fämmüicben iatmubleßrern,
in ber einzigen SluSnaßme beS ftrengeu ©. Eliafer
nidßt unterfagt werben fonnie. (pgl. 3ebam 59,
^ortfepttng folgt. —
mmr Avis.
9teu ^injutretenbe Abonnenten erhalten auf Bßmtfd) Bie bereits angefangenen geuiüetonö, „$ö?
Sanne bcS ©efejgeS", „©in ©chadjter als Bifdjof", fotocit ber Borrath reicht, gegen Badfjahlunq
Don nur 1 Start franco nadjgeliefert (©benfo bie Abbanblung „QieBcdfter als Stinberjäl)rigc
jc." bon ®r. ©aftfreunb). (Sine neue ^Bd^ft intereffante ©rgahlmtg t;at bereits in höriger Summer
erft teaonnen Unter bem ©ttel „©er ~ unb feine Sr aut" Serben Wir im nagten Quartal eine grofee fpannenbe QriginaUSobeUe bringen, Weldje
toom Berfaffer feinem eifrigen Stitarbeiter unfereS BlatteS) trojj feinem Alter hon 73 Sauren frifcb) unb äujjetft angiehenb gefdpeben ift.
2öir bitten um gal)lreid)e Beteiligung unb gefällige (Stuhlung in greunbesfreifen; Ade ^ßoftämter, fotoie bie (S^ebition beS „^Srachtifäen
SOte Abo n mmnentl|u^ 1 ^ QuaS 2 matt; gerate pro ^etit^eile nur 10 Jüv ben 6 gabrgang ber im näd)ften Stonat fein
1 Quartal beginnt, haben toir aufeer ben angeführten Seetüren noch biele boepft intereffante QugmaLArbetten unb fäbne ©Tgablunqm gum Ab,
brud bereit. ®te 9tebactfott ttttb ©gftebtttim beS
©egen granfo;(Sinfenbung oon 25 ißfg. pro
getle nebft 10 fßfg. für Südanttoori (ben Be=
trag in greimarten erWünfdjt) übermittelt bie
(gjpebition beS ^raelttifdjen Boten bie genauen
Abreffen bernad)ftehenben@efucbe
(Sin Berläufer fud^t ©teße in einem Dtanufacturtoaaren*
©efdjäfte. N. 1.
©in junges Dtabdien fuc&t ©teße als ©irectrtce m
einem ©amen-©or.fectionsgefchäfte. IS'. 2.
©in ©ommiS für ein Dtanujactur* £ud) 5 unb Dtobe*
Waaren-®efd)aft gutn 1. (Januar gefucht. N. 3.
gür ein 8antgefd)äft einen Bolontair gefuc|t. N. 4.
gür ein an ©abbath unb geiettagen gefchloffeneS
£ud)* Dtanufacuu* unb £>emn-.©onfectionS;@ef<häft
einen Sehtling gefucf)t. N. 5.
©inen Selling für ein £ucb‘®efdjäft pro 1. 3'anuar
gefugt. N. 6.
©ine mufifatifd; gebilfeete ©rgteherin fofort gefugt. IS. 7.
©in achtbares Dtäbchen fuc^t ©teße gur ©tüfee ber
^auSfrau, eb. gur gührung eines Beinen HauShaltS.
U. 8.
©in Dtäbchen gefegten Alters gur gübrung eines Hei*
nen Haushalts fofort gefugt. N. 9.
©in Aeligtoi Siebter, Borbeter unb ©diächter, g Um
guli 1880 gejucht. ®ebalt Dt. 1000. Aebenein*
fünfte 'Dt. 400. N. 10.
©in junger Dtann fuebt ©teße als Sebrling in einem
am ©abbath unb geiertagen gesoffenen Banfge;
fdjäfte. N. 11.
©in Borbeter, Saat tote unb ©Pächter fuebt fofort
©teile in einer deinen ©emeinbe. N. 12.
©ine mit guten Arferengen berfeljene religiöfe ftikhm
übernimmt unter promptfter Bebienung $od)$eit§'
unb anbere Sefteffett guberläfeig "ItW Realitäten
»erben nach ’iBunjcb beforgt. Aäljete Ausfunft ertbeitt
bie ©ypebition bfe. 331. 2542
Filii! Mter-f
bon $e(d)nriffer §oi)cruijetm
in gingen a. SRb-
»Beginn beS BUnter*©emefterS am 15. ©Hoher,
^unge Dtäbc^n, bie ftc^ nur an ben toidjtigften Um
terriAtSgegenftänben beteiligen, bie übrige Beit aber
inr gtünblidjen ©rlernung beS tpauStoefenS unb praf*
tifdber, weiblicher töanbarbeiten benu^en tooKen, ftnben
ebenfalls bet unS Aufnahme.
SBefte Aefet engen, mäßige Sebingungen.
Stofpecte auf Verlangen. 2476
£eitatff&(&efufy
©in Söittmer in §atn=
bürg ohne Sinber, im Eräf=
tigften DtanneSalter, au§
febt feiner gamilie, ber bon
feinem feften 3'uSeintommen
lebt; münfdd flcb mit einer
älteren ame ober Söitttoe
in äbnlidjen SSer^äliniffert
toteber gu berbetratben.
£>terauf begügli^e Drit=
tbetlungen tooße man ber*
trauenSbott ber ©ypebition
liefeS SlatteS unter H. H.
10. ftco. gur SSefBrberung
übetfenben. 2558
©tue perfecte, felbft
ftäiibigc S&cOin* »»c»»
and) ältere H3erfon f
tnirb fofort gefudjt öon
fHcftaurateur
goetöcnftein,
2561 ®fd)isjege.
/jßine iS aetit. gamilie in
Vb ßüitid) ('Belgien) fud)t
ein reiigiöfeS Stäb^en für
bürgarltcpe Slüdie u. §au§,
arbeit. $buptbeöiugung ift
\ Äettiltdjfeit. grco.Qff. an
$. ©ttaetanber,
Lüttiph. Eue de l’umyer-
site 24»
<iin propere^, flei§ige$ SKäb«»
c^en, in $ücf)e n. §au§arbeit et*
fahren, sunt gebruar geg» guten
So^n gej. 2565
Offert, pojttageutb ^eu§,
Hotel Falk.
mpäborf, ® 1 b e r f e l b 9ir. 104,
WeldjeS feit 25 Satiren bon mehr als 25,000 S§ra*
eliten befudjt würbe, empfietjlt fid) beftenS.
©Ute Siidje, elegante ©inrithtung, bttttge greife, aufmertfame
SBebtenung. 2570
BefonberS empfeblenSWertb gum Sogiren für ®e*
fdbäftSieute, inbem baffelbe im Aiittelpunlte ber ©tabt,
in ber Aälfe beS Bergifcb^ärftfdien Ba()ugofeS nnb
ber fßoft liegt.
In der Yerlagsbuclihandlung von Otto
Schulze in Leipzig*) erschienen soeben:
Com/ment, dans deute situations histori-
ques, les Semites entrerent en eompetition avec
les Aryens pour l’hägämonie du monde et comme
ils y failiirent par E. Littr^, de FAcadSmie
fran§aise. 52 pp. M. 1
L'Education et VInstruction des Enfants
chez les anciens Juifs d’apres la Bible et le
Talmud par J. Simon 3e Edition. 63 pp.
M. 1,50
Das mosaisch-talmudische JPoli&eirecht
von Rabb. Moses Bloch, Prof, an der Landes-
Eabbinerschule in Budapest. 43 S. 8. M. 1,50
ILniintinf Die Israeliten und der Monotheismus.
©8tUvl. etlHöflCnCn <ji/Cll|lOnUl Aus dem Holländischen übersetzt mit Unter-
I. AangeS, berbuttben mit
SSorbercitimgS^utfMö f b. Pet)reriimen=($?araen.
2!rtcr a. 9JI.
S3crgüglich empfohlen.
Aebcn fprathlicher unb gefeßfdiaftlirber AuSbitbwng
au^ ©elegenheit gur cgriinblidfCtt ©rlermtng t»cd
^auäljaltd. .
Beoiugungen mäfjtg. Aeferettgen m;b Brolpecte ^aur
Betlangen bnreh bie Borfteherin 2526
^ofepljitte ^racttlcl.
ipür einen Snaben mit ben beften ßeugniffen, im
(2J Atter bon 16 Sapren, aus fet»r religiojer unb
honetter gamilie, wirb in einem religiöfett §aufe,
glei^biel weld)er Branche, eine Sebrlingdftclte ge*
fud)t. ©Bin, ©üffelborf, ©refeib, Srier wirb beoor*
gugt, ebenfo Wirb Belüftigung unb SogiS im Saufe
fel6ft bedangt 2 &71
Offerten F. D. poftlagernb Breslau.
Pensionat
für ^öi|ter iicffcrcr ^cmtltcn,
gn bemfelbeu erhalten feie jungen Samen aud) Unter*
ri^t in ber Haushaltung, Hanfcarbett, Dluftf, gratt*
gBftfch unb ©nglif<h* AägereS im Bcofpede. Befte
Aeferengen. 2548
Anna €ahn,
©Bin, gahnftrafee 2.
Stützung des Verfassers. Von Prof. W. Hecker.
66 S. gr. 8. M. 1,50
nun» bib ?]dxd »in nmpnn min m» isd
ni^ö niD^ö mnn 'inniD 1 ' n^x mupnn
ptDi -niö?nn no'inn pi iy owain 'ax
mio "|xba nnx na>D xnan pi xt»pt pxiai
n*ax ty» 3 »h nan nmm o'»nn mo n^aa
•ji^xn pb n .'jnnpD n^^iDa x"v> p"pa
•niit^xi man»
(Die Institutionen des Judenthums nach der in den
Talmudischen Quellen angegebenen geschicht¬
lichen geordnet und entwickelt von Rabb. Mo¬
ses Bloch. 1. Band. I. Thl.) 273 S. gr. 8.
M. 6 ; 50
*) In derselben Verlagshandlung erscheint in
einigen Wochen: I. Heft „Bibliotheca Rabbinica“,
eine Sammlung der ältesten Midraschim, zum er¬
sten Male in deutscher Uebersetzung herausgege¬
ben von Dr. Aug. Wünsche.
2576 Redaktion.
®ekt~$erfßiumlttitg ber Sleltgto«^
©efeÄfdjöft bnp Jti
©aS BcreinS*ßofal beftnbet ftch H e ’fi cr ^ a< h er:!
hofftrafje Ar. 2, ^ßarterie.
©cg. 12.
„ 13.
Lehrer - Versammlung
tu aSßttrsftuttg.
©te bet ber jüngften Betfammlung oerabrebete noch 5
malige gufammenlunft gur enbgiltigen geftfteßung ber i
©tatuten finbet
piendafl, i>en 16 . Pejemticr i>. §.
BovmittagS 9 ! /2 Uhr
in ber 9ieft<ro*atiim gleifdtmmm ftatt.
©S ift beabfichtigt, am ©chtuffe ber Berhanblungen
ein einfaches, getneinfchaftltcheS Dtittaaeffen gu beran*
ftalten unb woßen biejenigen Herrn ©oßegen, weldje
hieran theilnehmen woßen, bem Untergeichneten hiebon
bis gum 12. ©egember b. 3- Angeige machen.
3m Aufträge ber AebactionScommiffton:
Eudwig Stern,,
Sdjulbirector.
2567
tkletrläufenn u. ein Sc^wuäbt^ett, bie in §anb*
Ijl arbeiten geübt, werben in mein SAanufactur* unb
SBäfdwgefchäft gefugt. gr.*Offert. an 9t. <£of)ttt=
^ivfcpfelb, granffurt a. 3R.
2574 Bodenöeimer Anlage 31.
Maffciase «sfc Fraeiabel
I6enf 5 tttib SSedhfdgcfcpäft, (fett 1862)
Berlin. Iriedriclistrasse Nr. 69*
Ausführung aßer Arten Börfengefcfjäfte bei bißigfter
fßrobiftonSberedhnung. 2574
natr r^ap 3 Uhr 40 Dt.
!j! rmn^ pi 8 , 30 ,
"o a's n^snn mx n*i-iiDiD
nn:D pt 3 v 8 uht.
©abbathauSgang 4 „ 40 Dt.
naun nroo pt 3>/ 2 Uhr.
mntr i „
(t"d naiün bw *idio)
"pü-na inotyi w mtssn *
nats trxi
©eg, 13 . *ypD nno (nai:n nats»)
„ „ AeumonbSberlünbigung.
„ „ ©abbathauSgang 4 Uhr 40 W.
„ 15.
,, 16.
„ 17 . naiD nai^n
*) enthält: Sofef beutet Bharao’S Sräume. ©r
gelangt gu hohen SOBürben, wirb gum Dtinifter erhoben,
©rofeer Ueberfluf) an ©etreibe in ©gtipten. Anfang
beS ftebenjährigeu Dtangels in ©ghpten unb Umgebung,
©ie Brüber Sofef’S lotnmen nath ©ghbten, um ©etreibe
gu faufert; ©r Wirb bon ihnen nicht ertannt, ftelltfieauf
bie Brobe. 3ofef läfjt fie in’S ©efengnifj fefecn. @r
entläßt fie gu ihrem Sater, behält aber ben ©imeon
gutücf. ©te Brüber ^ofef’ä fomrnen toteber nach
©g-pten. Sofef fieht feinen Brüber Benjamim 3ofef
toiß Benjamin gurüdhoüen unb feid feine Brüber in
größter Bevlegenheit.
gttr bett 3nferatentheit ifl bie Aebattion nicht oerantroorttich.
S)ru(J unb Vertag