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Full text of "Die Persoenlichkeit Ludwigs XVI"

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Die Persönlichkeit 


Ludwigs XIV. 


Von 


Dr. Willy Heinecker 


BERLIN 

Verlag von Emil Ebering 

1915 

















Inhalt. 





der de? tebfeij* . . .30 • 

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; 5 Einleitung, 

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Selten hat ein historischer Charakter so v^hiedenfache 
Wertung erfahten wie Ludwig XIV. 


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seiner Zeitgenossen pries (1), war schon bei Voltaire einer 
ruhigen Achtung gewichen »2). Zif. schärferer Kritik Luid sich 
#? An o.ucl berät,. 'das an den eigenen FufSkniidfe« die Wir¬ 
kungen des ScnintM>kömgturn> ohne jederv Anlaß zur Freude 
verfolgen durfte, De» Höhepunkt solcher keltischen Ab¬ 
schätzung bilde? etwa das UttcU ffehles O), dessen xinfluft, nb- 
gescbwäehi aüäfdifl^ Ahirdj die im ld. Jahrhundert stärker 
einscistende historische Forschuh.gr doch vielfach bis in die 
Gegenwart hiuemreicht, 

Oer Versuch, den Charakter Ludwigs XIV. 'monographisch 
'därzö0'el’le^ij,C>tst' bisher nur unter literarhistdo^cfetrJ3^i|his- 
puiikteri uhtcniommdn worden. Mögen die dichterischer» 
Quelleny auf denen die bekannte Arbeit Ssymanks itn-wesent- 


in von 


Wert sein, so bilden sie doch angesichts der sattsam bekannten 
Art ihrer Lntstehunn fiir . die Würdigung des Charakters 

Ludwigs XiV, kettie dnwäftdfmie Grundlage. Zum andern 

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aber drohen sie vermöge ife> ihnen als L Zeugnissen einer 

Ü9<ci«<ht<n f Hcrsri'iüA^iilnfiflr‘n(imi i iiKvicht« Hit» 


Schätzung der künstlerisch zumeist bescheideneren, historisch 


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1 








10 


aber weit zuverlässigeren Quellen, wie sie als Memoiren, Briefe 
und Staatsurkunden in unübersehbarer Fülle vorliegen, sehr zu 
Unrecht herabzumindem. 

Eine Monographie über die Persönlichkeit Ludwigs XIV. 
auf der Grundlage dieser spezifisch historischen Quellen steht 
noch aus. Sie ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit 

Die Lösung der Aufgabe steht und fällt mit der Auswahl 
der Quellen. In ihrer Fülle unübersehbar, in ihrer Gesamtheit 
unzugänglich, kam es darauf an, unter den verfügbaren nicht 
nur die objektivsten, die doch auch leicht die farblosesten sind, 
herauszuheben, sondern vor allem Vertreter entgegengesetzter 
Standpunkte einander gegenüberzustellen. Dabei zwang die 
scharfe Parteinahme einzelner Quellen zu äußerster Vorsicht. 
Von begründeten Ausnahmen abgesehen, wurde ein Lob des 
Königs nur aufgenommen, wenn es auch im gegnerischen 
Lager, eine Kritik nur, wenn sie auch bei Verehrern des Königs 
zu belegen war. Manche interessante Einzelheit fiel dabei der 
historischen Treue zum Opfer; auf Grund des so gesichteten 
Quellenmaterials durfte es dann aber unternommen werden, doch 
auch dort das Licht hervorzukehren, wo die Geschichts¬ 
schreibung bisher nur Schatten sah. 

Wiederholt mußten Quellen in mehreren einander er¬ 
gänzenden Ausgaben benutzt werden, so besonders Gesandt¬ 
schafts- und militärische Berichte. Wo Sonderausgaben, wie 
sie z. B. in den unentbehrlichen venetianischen Relationen 
(edit. Barozzi, Venezia 1859/63) vorliegen, nicht zur Verfügung 
standen, da boten Sammelwerke Ersatz, vor allem der umfang¬ 
reiche Recueil de lettres pour servir d’eclaircissement ä l’histoire 
militaire du rfcgne de Louis XIV (La Haye 1760) und die Letters 


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of William III. and Louis XIV. and of their ministers (London 
1848). 

Auch für St.-Simon mußte sich die Untersuchung ver¬ 
schiedener Ausgaben bedienen. Von der durch Boislisle unter¬ 
nommenen Gesamtausgabe wurden die bis 1913 erschienenen 
25 Bände benutzt; sie führen, den ersten 10 Bänden der Aus¬ 
gabe von Cheruel entsprechend, bis zum Schluß des Jahres 1714. 
Das Tatsachenmaterial über Ludwig XIV. ist somit ziemlich 
restlos erschlossen, während die zusammenfassende Würdigung 
des Königs dem 1914 fälligen 26. Bande Vorbehalten bleibt. 
In letzterer Hinsicht mußten sich also die Quellenbelege auf 
Band 11—20 der Ausgabe von Cheruel beschränken, während 
im übrigen den Belegen aus Boislisle die Parallelstellen von 
Cheruel in Klammem beigefügt wurden. St.-Simons Parallele 
des trois premiers Rois Bourbons bot in der Ausgabe von 
Faugere (Paris 1880) willkommene Ergänzung der Memoiren. 

Der Versuchung, den einzelnen Quellenbelegen Notizen 
über ihren konkreten Inhalt beizufügen, durfte nur in den drin¬ 
gendsten Fällen nachgegeben werden, um den durch mehr als 
500 Anmerkungen und weit über 1200 Quellenbelege ohnehin 
stark belasteten wissenschaftlichen Apparat nicht über Gebühr 
auszudehnen. 

Was den Gang der Untersuchung betrifft, so durfte im 
Hinblick auf die lange Regierungszeit Ludwigs XIV. nicht über¬ 
sehen werden, daß jede Persönlichkeit ihre Entwicklung hat. 
Naturgemäß dachte und fühlte der Knabe, der den Thron frei 
werden sah, anders als der Jüngling, der ihn bestieg, und dieser 
wieder anders als der Greis, der nach eigenem Bekenntnis sich 
selbst kaum noch als König betrachtete (4). Jeder Versuch, die 
Triebkräfte eines so langen und reichen Lebens auf eine nach 


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foF MICHIGA^ 




.12 


Willkür zu wählende Durchschnittslinie einzustellen, wäre da¬ 
her von vornherein mit Unfruchtbarkeit geschlagen; die Schwan¬ 
kungen und Widersprüche in der geschichtlichen Bewertung 
Ludwigs XIV. sind hierfür Beweis. Bei nicht durchgängig auf¬ 
tretenden Charakterzügen war also auf ihre zeitliche Ansetzung 
zu achten, wobei zahlreiche, unlösbar scheinende Widersprüche 
zwanglos zerfielen. 

Die Untersuchung entwirft zunächst ein Bild von der 
äußeren Erscheinung Ludwigs XIV., um alsdann seinen 
Charakter zu zeichnen, wobei die allgemeinen Grundzüge des¬ 
selben wohl von der Ausprägung, die er in der Wirklichkeit 
des Lebens gewann, zu unterscheiden sind. 

In der Anordnung des Stoffes sind rein ethische, wie rein 
psychologische Einteilungsgründe geflissentlich vermieden 
worden. Der Historiker hat sich an die Geschehnisse zu 
halten. Sie ersetzen ihm das psychologische Experiment. 
Sie bieten zugleich den Vorteil, daß die Fehlerquellen, die bei 
Aufnahme und Interpretation psychologischer Tests nicht um¬ 
gangen werden können, hier von vornherein ausgeschaltet sind, 
da die historischen Tests quellenmäßig festliegen. Sie zu sichten 
und auszudeuten, ist Sache der historischen Forschung. 


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I. Seine äußere Erscheinung. 

Ludwig XIV. gilt der -Nachwelt als die Verkörperung der 
absolutistischen Idee. Nicht lediglich geistige Züge waren es, 
die ihn von vornherein füx diese Rolle bestimmtet?'. Sfchon in 
seiner äußeren. Erschemtirtg war er kein Durchschnittsmensch. 
Di« Bedeutung des rein physischen Tatbestandes für die Ent¬ 
wicklung seines Charaktei^ wird nicht unterschätzt werden 
dürfen. Eben aus dem vollkommenen Gleichgewichte des Phy¬ 
sischen mit dem Psychischen ergab sich der 'Grundzug seines 
Wesens: jene Kraft zu wollen und jenes Bedürfnis zu etit- 


Schon seine Geburt, die erst nach 23jährig*r kinderloser 
Ehe Ludwigs Xllt mit Anna von Habsburg-Spamen erfolgte, 
erschien äi§ «ine Voraussage der außerordentlichen Epoche die 
sie einleitete (6) An dem Knaben fiel das Königliche seiner 


Haltung auf. Fremde Beobachter rühmten an dem Zehn¬ 
jährigen. daß sein Antlitz nicht nur von vollendeter Schönheit, 
sondern auch ehrfurchtgebietend und würdevoll sei; ein meian- 
cholLscher Zug im Gesichte gab schon damals den Zeitgenossen 
zu denken t?}. Von dem■'Vierzehnjährigen/hieß es, er sei in 
Wahrheit ein Engel an Schönheil, und .unvergleichlich sei die 
Anmut idiier Bewegungen; das ganze Volk sei hingerissen 
durcIv seirr wnndervTulos Aussehen {8). Er hatte Waue Augen, 
kastanienbraunes Haar (9). Der etwa Zweiundzwanzigjährige 




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16 


imponierte durch hohe Gestalt und ebenmäßige Schönheit, die 
nur ganz wenig durch zu dunkle Hautfarbe beeinträchtigt 
wurde, ferner durch seine majestätische Haltung und seinen 
Blick, der manchmal Furcht einflößte (10). Im reifen Mannes¬ 
alter war seine Erscheinung eine wahrhaft königliche (11), sein 
Aeußeres voller Hoheit und Größe (12) : eine Heldengestalt voll 
natürlicher Majestät, die sich auch in den geringsten Be¬ 
wegungen und unbedeutendsten Handlungen bekundete (13). 
Man brauchte ihn nur einmal gesehen zu haben, um das Bild 
eines Königs ohne alle Zugabe der Einbildungskraft zeichnen 
zu können (14). Indem man ihn anschaute, erriet man, wer er 
sei; in so hohem Maße flößte seine Erscheinung Achtung und 
Verehrung ein (15). Beim Tanze ließ ihn seine majestätische 
Art selbst unter der Maske von den elegantesten Höflingen 
unterscheiden (16). Unter Tausenden hätte man ihn erkannt 
an dem Adel seiner Züge, an Haltung, Wuchs, Anmut, Schön¬ 
heit und Würde (17). Der wunderbare Klang seiner Stimme 
harmonierte mit seinem glänzenden Aeußem; in jeder Hinsicht 
galt er als ein Liebling der Natur (18). 

Kraft und Anmut waren in seiner Erscheinung aufs glück¬ 
lichste gepaart (19). Sein Körper, an streng geregelte Lebens¬ 
weise gewöhnt (20), war jeder Anstrengung gewachsen (21). 
Der harten Jahreszeit zum Trotz verließ er die Vergnügungen 
des Hofes, um sich an die Spitze des Heeres zu stellen, während 
die Feinde in ihren Quartieren lagen (22). Er brachte Nächte 
im Biwak zu (23). 

Daheim stärkte er die Gesundheit durch körperliche 
Uebungen; er liebte frische Luft, beschäftigte sich viel im 
Garten (24). Freude an körperlicher Bewegung hatte er schon 
in der Jugend gezeigt; als echter Junge soll auch er des Abends 


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fiacb dem Auskleiden an semem Bette „hundert Sätze“ gemacht 
und 'harten Strauß 

mit; Moitsnä ür .sein em Wende«, atiÄg’et'ochkiJ haben (26), 

Sem Körper war .unempfindlich gegen alle Unbill der 
■ Witterung (27). • wie • gegen. Hunger und Durst (2S). Schlaf 
brauchte er wenig; er erhob sich mehrere Styndct.» früher als 
Monsteur (2Ö). Er war ein tüchtiger-.' Fußgänger (30), ein 
eifriger Jäger (3i). ^pei : töökiiär.'-«fitefintahtti• er,-' um 
den zur fülle.neigenden Körper beweglich zu erhalten (32), und 
dieser Zweck wurde vollkommen erreicht. Man rühmte, seipe 
Gewandtheit, besonders als Reiter (33). irn Ballspiel, mail mul 
Tanz war er Meister (34). 

‘.n-me pesuudheit war gleichmäßig und fest 13Vt. Dennoch 
ist et von"Krankheiten nicht ganz verschönt, geblieben (36). -An 
Wechselfieber litt er des öfteren 137?; 168(i unterzog er sich einer 
Operation (38). Gichtische 'E.rschebiuhgeu traten seil 1682 auf. 
und. wurden allmählich häufiger und lästiger Ob). In den 
leizwo Lebensjahren hatte ei dann öfter über Unwohlsein zu 
Hagen HO). 

W enn er vor der Weh den Schmerz verbiß (41), wenn er¬ 
trotz Krankheit seine cemseils hielt (42), wenn ihn .leiden' nie- 
mals grämlich machten und er immer wünschte, daß man auch 
in seiner Abwesenheit fröhlich sei (43), so ist gewiß, daß die GGGGG 
Willenskraft, die sich in solcher UeberwindMug zeigte, in seiner 
vortrefflichen Konstitution eine starke Stütz«. -fand. Indem hier 
aber die Oarsfelluiig neben dem Befinden des Königs aueh schon. : 

sein Verhalten ins Auge faßt, hat- s«e bereits das Gebiet des rein 
PhVsisrhen verlassen Und sich Psychischen zügewandi. 




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II. Seine innere Art. 

1. Die allgemeinen Grundlagen und Grund¬ 
zuge seines Wesens. 

Jede Charakteristik hat zu scheiden zwischen dem er¬ 
worbenen geistigen Besitze eines Menschen und seiner inneren 
geistigen Art. Bildet doch die letztere die eigentliche Grund¬ 
lage, auf der aller Erwerb von Wissen und Können sich voll¬ 
zieht. 

Daß Ludwig XIV. in seinem Wissen und Können bedenk¬ 
liche Lücken hatte, wußte er selbst; er besaß Einsicht genug, 
um zu erkennen, daß die Erziehung, die ihm zuteil geworden, 
eine völlig unzureichende war (44). Er selbst sprach von seiner 
Jugend mit Bitterkeit (45); auch seine Gegner geben zu, daß 
seine Erziehung darauf angelegt war, Geist und Gemüt zu er¬ 
sticken (46), seine Anlagen verkümmern zu lassen (47). 

Mazarin ließ den jungen König in Unwissenheit und 
Müßiggang aufwachsen (48); unterrichten ließ er ihn erst, als 
dieser selbst es wünschte (49). Gute Bücher waren im Kabinett 
des jungen Königs ebenso verdächtig wie gute Menschen (50); 
die Frauen, in deren Händen er bis zum siebenten Lebensjahre 
fast ausschließlich war, hatten ihn des Abends noch mit Fabeln 
und Märchen einschläfem dürfen (51); die geschichtliche Lektüre 
aber, die Pierre de la Porte im Einverständnis mit der Königin 
vorschlug (52), fand durchaus nicht den Beifall des Kar- 


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dinals (53), und auch der „Königliche Katechismus“ von 
Godeau, dem Bischof von Orasse, verschwand alsbald nach 
seinem Erscheinen (54). Kaum lehrte man ihn Lesen und 
Schreiben; seine Unwissenheit in der Geschichte stellte ihn 
später noch oftmals bloß (55). Fast alle, denen er anvertraut 
war, handelten pflichtvergessen (56). Wer wollte es ihm ver¬ 
denken, wenn er über die Gefügigkeit seiner Erzieher, die ihn 
sogar in Lebensgefahr brachte, bisweilen spottete (57). In 
kleinen Dingen vermochte er leicht seinen Willen durchzusetzen; 
gegen lästigere Anforderungen seiner Erzieher suchte und fand 
er Schutz bei seiner Mutter (58), die ihn zärtlich liebte und trotz 
aller Schwäche aufrichtig sein Bestes wollte (59); im großen 
aber war er abhängig von Mazarin, und er empfand diesen 
Zustand als unerträglichen Zwang (60). 

So läßt sich von seiner Erziehung wohl sagen, daß sie 
konsequent war lediglich in ihrer Inkonsequenz: gerade sie mag 
es gewesen sein, die ihm früh den Gedanken einer straffen 
Zusammenfassung aller auseinanderstrebenden Kräfte nahe¬ 
legte (61), eine Idee, für die er seinem Kerkermeister, dem Kar¬ 
dinal, immerhin in gewissem Sinne zu Dank verpflichtet war, 
so daß er ihm wohl eine Träne nachweinen durfte (62), eine 
Idee freilich, zu deren staatsmännischer Verwirklichung der 
bloße Wille nicht genügte. 

Seinen geistigen Eigenschaften, die für jene unvergleich¬ 
liche politische Leistung die Voraussetzung bildeten, wendet sich 
damit die Untersuchung zu. 



a) Geistesgaben. 

Unstreitig war Ludwig XIV. auch in geistiger Hinsicht 
kein Durchschnittsmensch. Niedergehalten durch die Erziehung, 



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20 


schöpfte sein Geist nach Mazarins Tode neue Kraft und schien 
in der Folge stark genug, das Gewicht der Staatsgeschäfte 
selbst zu tragen (63). 

Er gehörte nicht zu den Geistern erster Ordnung, die alles 
selber planen und durchdringen, unternehmen und zum Ziele 
führen (64), wiewohl es an Stimmen nicht fehlt, die ihm diese 
Eigenschaften zuerkennen (65). Zweifellos war er begabt, doch 
von jener eigenartigen Begabungsrichtung, die sich weniger 
durch überraschenden und blendenden Glanz der Einfälle, als 
durch kluge Wahl der zur Ausführung von Plänen geeigneten 
Mittel kundtut (66). Nur in diesem Sinne wird man sagen 
dürfen, daß sein geistiger Horizont von Natur aus begrenzt 
war (67), ein hohes Maß von gesundem Menschenverstand war 
ihm ganz gewiß eigen (68). 

Schon als Knabe zeigte er einen lebhaften Geist und vor¬ 
treffliche Gaben (69). Er beobachtete gut, führte ein starkes 
Innenleben (70), ließ auch Anzeichen staatsmännischer Fähig¬ 
keiten erkennen (71), die sich nach seinem Regierungsantritt voll 
entfalteten (72). Allerdings scheinen seine Geisteskräfte, wie 
begreiflich, in hohem Alter etwas geschwächt gewesen zu 
sein (73). 

Ihre eigentümliche Ausprägung fand seine Begabung in 
einem geradezu glänzenden Anpassungsvermögen (74). Kein 
Gegenstand war ihm zu fremd und zu entlegen, als daß er ihm 
nicht Aufmerksamkeit geschenkt hätte; mit einem auf die ver¬ 
schiedensten Dinge gerichteten Interesse verband er die Fähig¬ 
keit, sie sich anzueignen (75). Ohne in bloße Nachahmung zu 
verfallen, verwertete er die Lehren, die er als Werdender dank¬ 
bar annahm, in durchaus selbständiger Auffassung (76). 


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— 21 — 

Ueber alles wollte er unterrichtet sein ’ er sparte keine 
Mühe, sich eingehende Sachkenntnis zu verschaffen, wo immer 
es .'ihm? -möglich: war (77). Sem Eifer war ehrlicher Wissens* 
durst, nicht eitle Ncngiet (78), Sein Fleiß km in als votbildiieh 

taijfcweilß war ihm fremd (80). 

Bei so eindnngendem Bemühen, über die geringfügigsten 
Dinge untemchtet zu; werden, konnte es nicht ausbkibtyi, daß 
sfchi Geist sich bisWetiwr in Kleinigkeiten verlor (81). Anderer* 
seis sammdic er über Menschen und Dinge einen Schatz, an 
fSrfähtuttgv ium -großen Teile das zu ersetzen vermochte, 
•was die Erziehung ihm' versagt hatte? er lernte durch die 
ständige ^rüh^oa jib|t' den 'Standes, 

Ältwfc wurde, rdftT'Vittnd 

sicherer t'8'3j 'Gleichwohl ist er oft getauscht und liiniergängcil 
Wordtju (Bit), „IKe Oriitbfe liegeri fkfÄit, wie in religiösen 
Fragen, weniger in der iutdlekfudlcn Sphäre als In der des 
iGetütiD; Ale Werden dort zu untersuchten sein. 

Gebiete 
der lugend 






Ausdruck' knapp und ireßend iSü;, tiatUrhch .und doch würde- 
voll.#'Ö>; ’^iewic/Ji!'iorimer wählerisch (91), war 
er witzig und schlagfertig in Frwiderangen, die jede emstudierte 
Ansprache: in d«) Sch alten Stedten (92) . . . . ; % ; 

Es 'erhebt sicli die f rage. ob das Wort, das der König so. 

_ tfi -r_ -.1,,. . ... o _r» ' J_ i _ _l. — 


wußte. vomdimlkh durch Schärte des .Verstandes. oder durch 
Innigkeit und Tiefe des t Muhls. gekennzeichnet war. 


Liti~a.fi«; 

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22 


b) Gefühlsleben. 

Innere Stellung zur Religion. 

Wenn die vorliegende Untersuchung dem Gefühlsleben 
Ludwigs XIV. einen besonderen Abschnitt widmet, anstatt das¬ 
selbe der Betrachtung seines Ethos einzugliedem, so ge¬ 
schieht es deshalb, weil bei ihm Gefühlswerte außerordentlich 
selten Einfluß auf das moralische Handeln gewinnen konnten, 
obwohl gerade das religiöse Gefühl stark bei ihm betont war. 

Zu seiner Ehre mag vorweg bemerkt werden, daß die 
Religion ihm nicht etwa als Stütze des Thrones, sondern durch¬ 
aus umgekehrt der Thron als Hort des Glaubens galt (93). 
Diese Tatsache hebt zwar den Widerspruch zwischen seinem 
religiösen Fühlen und seinem praktischen Handeln nicht auf (94), 
sichert aber seine Religiosität, welcher Art sie auch immer sein 
mag, zum mindesten gegen den Vorwurf dürrer, egoistischer 
Motive. 

Was sein religiöses Fühlen selbst anbetrifft, so ist gewiß, 
daß eine aufrichtige Frömmigkeit ihn durch alle Phasen seines 
Lebens begleitete (95), und daß er sich redlich bemühte, den Titel 
eines Roi Tres-Chretien zu verdienen (96). Er wußte sich im 
geheimen vor Gott zu demütigen, seine Gerechtigkeit anzu¬ 
erkennen, sein Erbarmen anzuflehen, ohne sich und seine Krone 
vor der Welt zu erniedrigen (97). Auch das Gefühl der Sünd¬ 
haftigkeit und der Reue über begangene Verfehlungen war ihm 
nicht fremd (98). Die Unglücksfälle, die den Schluß seiner 
Regierungszeit verdunkelten, nahm er in Ergebung als göttliche 
Fügungen hin (99). 

Frömmigkeit war denn auch das unerläßliche Attribut jedes 
Höflings, der beim Könige etwas gelten oder erreichen wollte; 
seiner ganz besonderen Frömmigkeit verdankte es der Herzog 


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W\\ BeauviUier&dä) 
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wenigste« nach der Stretiggläubigkeit des Oeiiiuvatens be¬ 
urteilt <! Ol). Wohl warm Sehemterjfge, nicht aber freicleuker 
:3n .seinem Hofe; .nf^gbeh f Wjr : ihm gefallen wollte, mußte ein 
Biedermann sein, zum mindesten die Maske eines solchen 


2j, 


Der König fühlte sich ganz als Katholüc; Tröf?.'aller 
Handel mit dem Papste DOT), trotz aller Bündnisse; mit pro- 
(estamteduu Machten und trotz oifenkitiidiger Bipruiistigung 
der Türken (104) befrachtete er sich, als den Vertreter das katho¬ 
lischen Prinzips: berufen, seinen Glauben im In- und Auslande 
zu schützen 1105) und die Ketzere; auszumtten, w'o er sie 
fand (106). Duldsamkeit gegen Attdmglaubige übte er mir um 
wirtsdtaMicfier Vorteile willen, die dem Staate zugute 
kantcH (IO?). 

-Sine: fi;rzteit«ng hafte ihm ein tieferes Ein- 

mm m irö&j^öse; JPyagi’h Aterseblasseir, sein Etenken und 
?" tfhloic battete an AeidterHehktek-n (108), Gut kirchlich war er 
.stets; alle formen uttd Plttehten des Kultus wahrte er ge- 
•reuf 106), und es IrcuitriUsigTC ilm, wenn er ste.kgend\V 0 vev- 
TtD oder vernachlässigt sali (IH>K Nie trat er am freiiag eine, 
itetee an fl 11). Stehst in dm soiuirinnstm Zeiten seiner Aus- 
; acSweKönj^«i-;:f)at;. er niemals die Mteäse )versÄijftöf^ ;; .- : irF seinem 
ganzen l eben soll es nur ein dudges^ 3 * (112), 

für das Wesen, einer fremden Religio« aber fehlte ihm das Ver¬ 
ständnis, wh- auch der Wille zu verstehen, .iansemsten und Re¬ 
formierte Waren-ihm Mfetete $$$ spostc* 

lisdter. Eiter 

nou und ui dir zum Wenigsten'durch den Conseil de Consen-nce 




-tibi 

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24 


(114), kannte keine Grenzen und achtete bei der Durchführung 
seiner Pläne nicht einmal die Heiligkeit der Familienbande (115). 
Seine Bekehrungswut, die sogar in fernen Weltteilen sich zu 
betätigen suchte (116), begnügte sich nicht mit statistischen 
Erfolgen: er wünschte, daß die Bekehrten auch überzeugte 
Glieder der neuen Gemeinschaft seien; er schickte ihnen die 
besten Prediger; er scheute weder Mühen, noch Ausgaben, um 
sie zu unterweisen (117). Die Einheit des Kultus mag ihm als 
majestätischer Zweck seines gehässigen Unternehmens vorge¬ 
schwebt haben; die Schmeichelei mit ihren Weihrauchdämpfen 
für den „neuen Konstantin“ verhüllte ihm das gräßliche Bild 
seiner Opfer (118). Erst auf dem Sterbebette dämmerte ihm das 
Bewußtsein der Tragweite seiner Kirchenpolitik auf; da suchte 
er die Verantwortung auf den Klerus abzuwälzen, indem er 
sich selbst als einen Ignoranten in kirchenpolitischen Dingen be- 
zeichnete (119). 

Dieses Bekenntnis der Ignoranz hätte er getrost auf alle 
Gebiete des religiösen Denkens und Fühlens ausdehnen können. 
Bezeichnend ist, daß nach seiner eigenen Ueberzeugung der 
innere Wert und die religiöse Gesamtrichtung des Menschen 
noch nicht an sich schon Gott wohlgefälliger sei als ein Gottes¬ 
dienst, der sich nach außen hin recht auffällig betätige; er sagt 
nur, daß der letztere „nicht immer“ Gott mehr rühre, und daß 
der erstere „oftmals“ dasjenige sei, was Gott mit mehr Aufmerk¬ 
samkeit betrachte (120). Seine Gottesvorstellung überrascht 
durch ihre Einfalt: ein Gott, der „unendlich eifersüchtig (jaloux) 
auf seinen Ruhm und seine Ehre (gloire)“ sei (121), war wie 
geschaffen zum Vorbilde eines Herrschers, der sich an Ruhm¬ 
gier und Eitelkeit, wie man noch sehen wird, kaum übertreffen 
ließ. 


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TQrigiral frcrri 

UNIVERSm OF MICHIGAN 



- 25 


•W4f d&tfler^iuföllig göfthg. so wird sie doch. 



In seiner Ad war er Her rdiytos-. Wa^ er als Christ ?x\ 
/sagen hatte, -.das konnte selbst eine so:■ kernhaffe. aller .Frömmele? 
abgeneigte deutsche, w>c Clisabeih Ch.äTlö'tte'Von. Orleans, nach 
ihrem eigenen Ci^täodoäbä zu. Tranen rühren (123); ' Er war 

(124). Das. aber 

war der klaffende Zwic 'paii der durch sein’ Leben ging: die 
Religiosnai gewann keinen EinfluB auf sein Verhalten; sie 

brachte keine Lebensweilt 

. 

e) Wille und Tat. 

Die Etiebk rä f le sbiti.;bS HAnde^ns un ter dem 
(i e s i i: Iv i s g u n k t e d e i M «> r a i 

Wenn Ludwig XIV.. sieb in seinem -moralischen Handeln 
von religiösen BistimmiuigSgnindeii frei hielt» sc« beweist das 
nur., daß Reh|ton und Moral für ihn getrennte Reiche waren, 
beweist noch nicht,- dhtl er des •sillliclien Hdiihls bar und ein 
Feind :deir ..Moral gewesen $§re. . 

’7 ; ■■■•/'■ y f ''V ^ 

\r :Ü nnv* tiiD \Vf J itPiP \ .fnfrrt&tfhjmti im 



dadurch die Hefe Kluft nicht itberbrnckl. die unser Eni. finden . 

. iJ . ’i'lL K\ i . . ‘ . 11 - » /// •'• 



Reh^io^rrn; wiewohl {Vefröiidlich, ciurdiaü* Sache seiner 
ZCtiytüvn lind als St!)lelip aller: mar:»lisi:hi ; n Kritik entrückt 


lieber.- 
. E in er 


solchen Kritik 2 Ug|t)gUch aber Ist ohne Zweifel der Wider¬ 
spruch zwischen (Fluüben and Handeln. .Alk Vorzüge seines 








Go gie . x.M 6 k i iSi 


Bo&v/ - 

I ^ m - I * 



ginal frerri 

?£ OE MICHIGAN 



26 


Wesens fallen damit auseinander; es fehlt der Rahmen, der sie 
zusammenhält; sie geben günstigstenfalls ein kaleidoskopisches 
Farbenspiel, dem die einheitliche Bildwirkung versagt ist. Eben 
diese einheitliche Wirkung verlangen wir, wo wir von einem 
Menschen als Persönlichkeit reden. Als moralische Persönlich¬ 
keit — das sei schon hier bemerkt — ist Ludwig XIV. nicht zu 
betrachten. Es braucht dies kein Hindernis zu sein, auch alles 
Positive seines Wesens nach Gebühr zu würdigen. 

Der Grundzug seines Wesens und das Leitmotiv aller seiner 
Handlungen war der Ehrgeiz (125) mit der gesamten Stufen¬ 
leiter seiner Abtönungen und Schattierungen: aufwärts bis zum 
berechtigten Selbstgefühl (126), abwärts bis zur rastlosen Ruhm¬ 
gier (127), zum nagenden Neide (128), zur eklen Selbst¬ 
beweihräucherung (129). Je nach Zeit und Umständen traten 
diese Züge in verschiedenfacher Ausprägung hervor. Hier 
liegen recht eigentlich die Wurzeln der absolutistischen Idee, die 
in Ludwig XIV. Gestalt gewann; hier zeigen sich die rein 
menschlichen Grundlagen des Zentralisationssystems, das seinen 
Schöpfer so lange überdauern sollte. 

Zweifellos wurde Ludwig XIV. schon mit dem Instinkt zur 
Herrschaft geboren (130). Die Stimmen derer, die von seiner 
Lenksamkeit in der Jugend berichten, verhallen im Vergleich zu 
den unwiderleglichen Zeugnissen für seinen früh sich regenden 
Herrscherstolz (131). Schon der Knabe fühlte sich als König. 
Wenn ihn die Mutter tadelte, so sagte er wohl, er werde der¬ 
einst Herr seiner Herrin sein; von seinem dreijährigen Bruder 
verlangte er blinden Gehorsam (132). Ließ ihm der Kardinal 
nicht die geringste Freiheit, so sagten ihm andere allzu oft, daß 
er der Herr sei (133); er war nicht unempfänglich gegen solche 


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11 


Worte. Seine herrische Sprache und Miene flößten mehr Ehr¬ 
furcht ein als sein bloßer Rang (134). Daß er in seinen Zwistig¬ 
keiten mit Monsieur stets bei der Mutter Recht bekam, blieb 
nicht ohne Wirkung auf seine Gemütsart (135). Sein Ehrgeiz 
zeigte sich schon damals in dem starken Zorne, in den er geriet, 
wenn man ihn für seine Fehler mit irgend einem tatenlosen oder 
unfähigen Fürsten verglich (136). Unarten gewöhnte man ihm 
ab, indem man ihm sagte, ein König begehe dergleichen 
nicht (137). Es ist aber nicht ohne Interesse und spricht zum 
mindesten für seinen unbefangenen Kindessinn, wenn er trotz 
seines früh sich regenden Sinns für Größe doch in seinen kind¬ 
lichen Spielen Dienstbotenrollen bevorzugte (138). 

Zur vollen Geltung kam das Bewußtsein königlicher 
Majestät, das sein Inneres erfüllte, erst nach der Thron¬ 
besteigung. In leidenschaftlicher Ruhmgier, die alle anderen 
Regungen mehr und mehr verdunkelte, setzte er sich die höch¬ 
sten Ziele; er sonnte sich in dem Gedanken, Kronen verschenken 
zu können, der Schiedsrichter Europas zu werden (139). Er 
ist es geworden; darum mag sein Selbstbewußtsein, wo es 
sich in Grenzen hielt (140), als berechtigt gelten. Bald aber, 
gesteigert durch glorreiche Erfolge, überschritt es jedes Maß; 
es wurde zur Eitelkeit (141), zu geschmackloser Selbstüber¬ 
hebung (142), zu dünkelhaftem Hochmut, zu schrankenloser 
Selbstsucht (144). Obwohl er die Empfindlichkeit anderer be¬ 
kämpfte (145), zeigte er selbst sie bei geringfügigen Anlässen; 
Plakate, Flugschriften und Lieder, die sich gegen seine Person 
richteten, brachten ihn auf (146). Nie vergaß er Wunden, die 
seiner Eitelkeit geschlagen wurden (147). 

Scheelen Blickes verfolgte er alles, was in Hinsicht auf 
Größe, Macht und Verdienst mit ihm in Wettbewerb treten oder 



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28 


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überhaupt Gegenstand der öffentlichen Anerkennung und Ver¬ 
ehrung werden konnte (148). Wer Geist, Gefühlsadel und 
Selbstachtung in sich vereinigte, war ihm verdächtig; sogar an 
seinen Ministern waren ihm diese Eigenschaften lästig, obwohl 
er am Anfänge seiner Regierung, selbst noch ein Werdender, 
sie an ihnen nicht missen konnte (149). Seine Eifersucht auf 
fremde Tüchtigkeit ging so weit, daß er sich beim Tode ver¬ 
dienter Generäle und Minister geradezu erleichtert fühlte und 
dies sogar offen auszusprechen wagte (150). Seine eigene 
Ueberlegenheit wollte er überall anerkannt wissen (151); wer in 
Ungnade fallen sollte, den brauchte man nur vor ihm zu 
loben (152). 

Hohe Abkunft haßte er; denn sie war ein Besitz, der weder 
von ihm verliehen worden war, noch durch ihn entzogen 
werden konnte (153). Er wollte keine andere Größe dulden 
und keine andere Ehrenstellung anerkennen als eine solche von 
seinen Gnaden; aus dem Nichts wollte er seine Geschöpfe 
emporheben, ins Nichts sie zurückschleudern, sobald er ihrer 
nicht mehr bedurfte (154). 

In der Theorie war er ein erklärter Feind der Schmeiche¬ 
lei (155). Er kannte die Gefahren des Lobes; er wußte, wie 
schwer es ist, glatte Schmeichelei von aufrichtiger Bewunderung 
zu unterscheiden, meinte aber, daß für den, der Selbstkritik übe, 
auch ein unverdientes Lob zum Ansporn und somit zum Er¬ 
ziehungsfaktor werden könne (156). 

In der Wirklichkeit des Lebens aber war er doch Schmeiche¬ 
leien sehr zugänglich; er berauschte sich an ihnen; die gröbsten 
gefielen ihm am besten (157). Unterwürfigkeit und Kriecherei 
waren ihm willkommen (158). Von Offizieren ließ er sich so¬ 
gar in amtlichen Berichten anhimmeln (159). Ein Jahrzehnte- 


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- >6 


lang andauerndes Konzert Allgemeiner Lobpreisungen hatte ihn 
nicht emmtict Höft); man überraschte ihn, wie Sl.-Siirioa erzählt, 
zu weiter, betm Absingen seiner eigenen Lcäk^hymmm (tbl). 

Wohl fl||||| sich-- be’fttiiht.j^iAv'L# zu vcrd?eneu,das aut 
ihn nierkrregiifie t!62V. bestimmte A et» Benin gen ■ von Be- 
sebeidciiheii und' Demut sind aber selten und erst gegen fnde 
seines Lebens zu belegen 1 1 03). Nodi seltener fmdd sich d&s 
Geständnis emer persönlichen Schwache oder Uinvulänglidtki!. 

•<m seltensten" der Ausdruck des Bedauerns über eine begangene 

- 

Verfehlung (164). ^ür sicli, selbst Und' seihen eigdtgn Wert 
.fehlte ihm das ÄiigetimnlL das er doch sonst in der Abschätzung 
von Menschen und Dingen so glanzend bewufme, die 
Schmeichelei trübte ihm den Blick und erstickte- bessere 
Regungen (!frV) 

itn DiVnstc seiner Litelkeit stand die Pracht, die .er -ent-. 
fättehs Die Vorliebe dafür fdicht m% itrscijic ju^efiif zu¬ 

rück; die nu» sehen den beste bei der Comh-sse de Soissous bilden 
gir bedsutsatmts ßjlied in der Kette dieserBt>tiVicMtuig (Ib7)c 
l,r liebte Prunk und t AbcrduB bis zur Vergeh Windung fl 68), 
Wiederholt hat. Colbeft ihm mit dürren Worten seine maßlose 
VersthwcKhutg vorgelmlivif Ob?), .sie kannte.. keine . Grenze» i 
(i7t)j; ' Seine. Ver^Hwferiäjiin^sstochi. ging so weit', daß er, der 
Sonnenkönig, der 'absolute Herrscher, e> nicht Urne? seiner 
Würde hielt, vertnogemfr Privatleute brieflich um che 'Wittel zur 
iv.eki.mg der dringetidsieb.latdtndeu Ausgubcfi anzugeheri i!7i 
Bauivii, die au sich corirdHirh warn» und kmistterisdien Weit 
besaftep,■.' t&ß er ■. btederlegtn und .durch andere ersetzen (172); 

'. 1 ,;äg pi in lachende Gärten um (173). 
Zu einer Zeit, da die Monarchie durch den Krieg völlig er- 
: z'chöpf: ':inach dem uivverdächtigen Zeug’»'" dr- 


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; x \*i > .* • '• 

- : ***** 






- 30 - 

Marquis de Dangeau der jüngste der Bastarde des Königs zwei¬ 
hundertfünfzig Pferde in seinen Ställen stehen (174). 

Feste und Spiele verschlangen Unsummen (175). Man 
spielte hoch; l’argent roulait (176). Obwohl der König selbst 
kein leidenschaftlicher Spieler war, gehörten doch gewisse Spiele 
zu seinen regelmäßigen Unterhaltungen (177). Er erfand sogar 
selbst ein Geschicklichkeitsspiel (178) und ließ es bei Hofe 
spielen (179). Er kannte auch billige Vergnügungen. Wenn 
er im Garten schaffte (180), spazieren ging (181), ausritt (182) 
oder jagte (183), so kostete das alles nicht viel. Kostspieliger 
waren Lotterien (184). Er ließ Damen um Preise würfeln, die 
für einen einzigen Abend viertausend Pistolen kosteten (185). 
Er bezahlte die Spielschulden anderer (186), war überdies von 
einer seltsamen Milde gegen Spielvergehungen, bestrafte falsches 
Spiel mit einfacher Verweisung vom Hofe (187). 

Daß seine Verschwendung an dem Wohlstände des Landes 
zehrte (188), ist ihm selbst zum Bewußtsein gekommen, und 
es wird um 1700 — wohl angesichts der äußeren politischen 
Lage — in der Hofhaltung ein gewisser Zug zur Sparsamkeit 
wenigstens vorübergehend bemerkbar (189). 

Uebrigens war Ludwig XIV., obwohl verschwenderisch 
für sich selbst, nichts weniger als freigebig (190). Almosen zu 
geben, schien ihm in keiner Weise verdienstlich (191). Wo er 
Geschenke machte, da sind sie als Opfer anzusehen, die er 
nicht ohne heimlichen Widerwillen dem eigenen Interesse 
brachte (192). Durch Pensionen, die er mit guter Berechnung 
fremden Gelehrten zahlte, begründete er seinen Ruf im Aus¬ 
lande (193). Daß seine Almosen bisweilen politische Zwecke 
verfolgten, gesteht er selbst (194). Nur in diesem Sinne liebte 
er zu geben (195). 


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; — 31 - ; ■: 

minder aber liebte er m sammeln (196). ln der 
IfliCcM'te*''CS^ä|||niEeitekmea% bat er io 'Wirklich*, 
keit genommen, wsfegr bekam 097). Die Unordnung, in der er 
beim Tode ‘ die Finanzen fand, hatte in 

ihm eine gewisse Neigung '?.«r6ck-fieiaäsc.n,; Geld aufzuhaufen 
und züsatnrnenzuhait.««.- . ‘6*>Wert es nicbi semer Prunksucht 
diente {198). Trotz des iikrall hervort retemfen Glanzes waltete 
daher Qrcimmg in den Ansgabej(. V199)! Die kleinsten Posten 
seiner persöubcheti Ausgaben rechnete der König nach (200). 

: C( ■ • ■ (;.*/.. ■ \> • . I::. i ■ .,. i /.>• f"v , •’* > vj-r ' • • - ’ 

Die Satire har dm des Geizes .bezichtigt (20t) , doch auch emsle 
inid vornftedslose Beobachter melden, daß er von Natur aus 
diesem^iig besessen habt (292) . 

Dägcgen War er Meister in der Kunst, den bescheidensten 
Dingen eine») unschätzbaren- Weil ; beizulegen, seine Art, Woltl- 
taten zu erweisen, war an sich schon eine Wohlfai (203). Er 
siebte es zu ■überraschen,- wüßte aber auch zur rechten Zeit und 
mit fein«n Takte snnezuhalten (204). -Änderen Freude zu be¬ 
reiten war ihr ihn selbst eine Quelle der Freude (20>). 

Auch des MHlejdgo war. ; w' -fähig (206V; er w-ußte Trosii zu 
spende»?'' ($(&}., vefwidciiie sich In die Seele eines uin seht Kind 
besorgten Vaters hiucinzuversety.en (208). Sein Zartgelidd ver- 
teugtwfeWfrh üfei2Ü9) 

Wo er Verdienst mH Bescheidenheit gepaart (and, da wußte 
er mit feinem Takte m belofmen; ehrenvolle Auszeichnungen 
wurden, öhht .Rücksicht auf die Geburt, der tapferen Tat und 


der Ausdauer im Lhensre züted \ 2 1 ö). 


um riiir einer 


Pflicht zu genügen, sondern ans innerem Bedürfnis heraus zollte 
er Dank und Anerkennung (211). Unbescheidene Wünsche ließ' 
er unerfüllt; aiich die wertvollsten Dieriäpg vergalt er nur mit 
Aemtern.'-denen der Belohnte gewachsen .War' (21-2). Wo aber 


1 ■"• ; J 4 ' V iQ‘vrT V i 

T: ,d;v: •«?: 






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> v ^ ^ -.-.s v.*;, 


äBRä^v* 



32 


eine Leistung seiner eigenen Größe Abbruch tat, sein Ansehen 
zu gefährden drohte, da konnte der Dank bisweilen recht mager 
ausfallen, auch ganz ausbleiben (213). 

Sein Zartgefühl fand sichtbaren Ausdruck in einer natür¬ 
lichen Höflichkeit, die bei ihm durchaus nicht als bloße Begleit¬ 
erscheinung des höfischen Zeremoniells anzusehen ist (214). 
Als psychologische Grundlagen seiner Vorliebe für das Zeremo¬ 
niell werden Ordnungsliebe und Eitelkeit noch zu betrachten 
sein. Höflichkeit und Takt haben mit diesen Dingen nichts zu 
tun, sind vielmehr der Widerschein einer wirklichen Liebens¬ 
würdigkeit und Güte, die man Ludwig XIV. nicht absprechen 
darf; es war nicht bloß der kalte weltmännische Schliff (215), 
durch den er bezauberte, sondern zugleich auch die innere Be¬ 
seelung, die er aus der Grundstimmung seines Wesens heraus 
dem Worte und der Geste verlieh (216). Seine geselligen 
Formen wurden zum Vorbilde Europas. Nach dem Urteil 
St.-Simons hat es nie einen Menschen gegeben, der in seinem 
Verhalten alle Unterschiede des Alters, Standes und Geschlechts 
feiner abzutönen vermocht hätte; seine Ritterlichkeit und Zuvor¬ 
kommenheit gegen Damen fand allgemeine Bewunderung (217). 

Befehle kleidete er in die verbindlichste Form, ohne ihnen 
an Bestimmtheit etwas zu nehmen: er „vergoldete die Pillen“, 
die er reichte (218). 

Unter den Eigenschaften, die für das Herrscheramt besonders 
wertvoll waren, trat sein Sinn für Recht und Billigkeit her¬ 
vor (219), der ihn in allen Angelegenheiten, die nicht politischer 
Natur waren, den eigenen Vorteil mißachten ließ (220). 

Vor dem Gesetze waren ihm alle gleich (221), wiewohl 
religiöser Fanatismus ihn bisweilen diesem Grundsatz untreu 
werden ließ (222). Höher freilich als jeder Rechtsanspruch stand 


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— 33 - 

ihm das Siaatewot.il und die eigene Autorität; wo diese Dinge 
auf dem Spiele standen, da kannte er keine Rücksichten (223). 
Sonst aber fand der Bedrückte, der Verleumdete bei ihm Zu¬ 
flucht und Schutz .{224), Der Vorwurf der Parteilichkeit er> 
scheint 3obtror4cntl.ic:h selten <22b). 

Pr selbst war. ein guter Kenner des .Gerichtswesens; er er¬ 
ließ Gesetze, um das' Prozeßverfatiren ab?.ukürzcn, Rechts- 
/; • •• ' • ' • • 

beugungcr? hHiteitgühaiieh, das Duelluhweseti eitmisclifänken 
(226); mit peinlicher Sorgfalt wachte er -.über .'ihrer. Tr-- 
Täflung (227), wobei auch Personen, die ihm »ahestanUöti, mcht 
geschont wurden (228), 

in der Verhängung ..vor?-Strafen verfuhr er individuell; im 
Segmenten JicÖ er sie .kl Verfehlung auf dem Fuße folgen <229), 
Wo die) Art des Vergehens es ztdteß, gewährte er gern Verf 
ztilutug i230h; Fersoncn.die einer begangenen Dfiächteamkeit 
•wegen -in Sorge, wären, «ahm er eher in Sehnt/:, dfe daß er sic 
tadelte <231). An'die. Verzeihung kleiner Vergehungen knüpfte 
er genr einen .l>eso(ideren Gii3<ietibewete (232). 

f r übte Smrbvicbt i?33.), yog milde Strafen den strengeren 
vor (234). tu der Reget ließ er der Strafe emc WartluhgSvpl-; 

haf auch diqeifigen; die er 

sonst £to-rf?schät.rte (236). ' 

Scheute er nicht davorzurück, C’rfotdernchenfails scharf 

. 

durthzügreifen (237), so war er . doch peinlich darauf bedacht, 
den Schein eirteA Tyrannen zu. meiden und seine. Würde mit emer 

umkleidenT.238);' : Wer vor das Ange¬ 
sicht des Königs trat, durfte .nicht sterben; an einem Ueheltä'ter, 
den der König sah,.wurde das Todesurteil nicht' voHsireckt; 
Galeerensträflinge. §1 iinn ganz zufällig' begegneten, wurden 
S$f0!f begriudiittr^p^fvi^t.^^ien er dem Volke nicht sowohl 





34 


als Inbegriff des Rechts, als vielmehr der verzeihenden Großmut, 
der Huld und Güte, der väterlichen Gnade (240). 

Dennoch ist Ludwig XIV. kein milder Herrscher gewesen. 
Liebenswürdigkeit und Milde, obwohl ihm innerlich nicht fremd, 
verstummten vor den Erfordernissen des absolutistischen Re¬ 
giments. Was dann nach außen hin als Milde erschien, war im 
Kern nur kluge Berechnung (241). .Sein wahres Wesen blieb 
den Zeitgenossen nicht verhüllt; schon den Knaben hatte man 
durchschaut. Ein fremder Beobachter beurteilte den Zehn¬ 
jährigen dahin, daß sich bei ihm mit tiefen Gedanken Grausam¬ 
keit verbinden könnte (242). Später wurde dieses Urteil ziem¬ 
lich allgemein geteilt (243). Proben von Hartnäckigkeit und 
Unerbittlichkeit hat er des öfteren gegeben (244), zum Teil in 
Fällen, wo es sich für die Betroffenen um Sein oder Nichtsein 
handelte (245), ganz abgesehen von der Behandlung Anders¬ 
gläubiger, die jede Spur von Rücksicht und Gefühl vermissen 
ließ (246). Als Greis hat er den Vorwurf der Härte, den seht 
Beichtvater gegen ihn erhoben hatte, selbst unumwunden aner¬ 
kannt (247). 

Allerdings bildet seine Härte nur die Schattenseite von weit 
königlicheren Eigenschaften, die er in nicht minder hohem 
Maße besaß: Festigkeit und Beharrlichkeit. 

In seiner Kindheit hatten diese Eigenschaften kaum hervor¬ 
treten können (248). Die Abhängigkeit, in der er aufgewachsen 
war, ließ zu ihrer Betätigung wenig Raum (249). Als aber mit 
dem Tode Mazarins der Zwang fiel, da trat die Festigkeit, die 
schon in seinen kindlichen Spielen beobachtet worden war (250), 
sofort voll in die Erscheinung: eine gesunde Reaktion gegen den 
Druck, der auf ihm gelastet hatte, wie überhaupt gegen die ge¬ 
samte, schon geschilderte Inkonsequenz seiner Erziehung. 


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Von» ersten Augenblicke -sdner Regierung an zagte er sich 
unerschütterlich in seinen F.ofechlüssen, wo sein Rabmodet das 
öffentliche Wohl es erforderte <251 ): Eine unwandHbafe Festig- . 
keif blieb ihm bis zum Ende seines Leberts treu (252). in 
ihrer Färbung hat diese Eigenschaft geschwankt', sie mag bis¬ 
weilen an Eigensinn gestreift traben (253), ist aber andererseits 
gegen den Verdacht; zu sein r auch |o ^s^«te ge- 

nonroten worden (254), Gewiß ist, daß er jene. Festigkeit'-so¬ 
wohl in ernster politischer Lage (255), als auch in- Krankheit zu 
bewahren .WuiÖert&ö),“ vejbefr ihn auch ■^.ur’de«i''-$fferbe-.' 
bette- .nicht (257); 

Mit • unbeugsamer. Kousecjuenz führte e? seine Vorsätze 
durch; hatte er nach reiflicher Üeberk-gung eine Entscheidung 
gefehlt, so gab es kein Zaudern, kein Zuriickweichen (2581. ln 
dem Züsianbi&ommeu ..SÄT .e’r freilich den 

verschiedensten Einfliissen Raum (250); doch diivdiv ist dort zu 
handeln, wo sein praktisches Verbal len den vet^cliiedenen 
Leben«-.kreisen und Lebensmäcldcn gegenüber betrachtet Wird. 

In Zu- und Abneigung War et In-bändj* f2bQ}> in -'per-. 
söblichen Angelegenheiten ${' Pr 

es aber, was nur auf. ausdrücklichen Wuttsth.- geschah, so -zeigte 
er sich sehr ungehalten-wenn sein Rat rocht befolgt wurdg (201). 

Er Bebte es nicht, halbe Arbeit zu leisten (262); Hinder¬ 
nisse spornten ihn an, es inochie ihnt eine seltsame Freude. 
Schwierigkeiten aufxusuehen, 3$ 

äbef setzte er ätefc lii^rr^iu^^fFsfe züinj^iel; .&;jfea$aß die F$l%-. 
kert, sich auf das Mögliche zu beschränken (264) 

• th mnehsfchUg • ggjjfett; : $tcb *^Ihs-V'.fts##5dÄ3. Recht,' auch, \ , . 

von änderen den vollen- Ciasaiz ihrer iPersön'ltchfceH zu 
fordern i2b5] 






36 


Ohne Zweifel besaß also Ludwig XIV. eine Reihe allge¬ 
meiner soldatischerEigenschaften; zu den genannten treten noch 
Umsicht (266), Geistesgegenwart (267) und Wachsamkeit (268) 
hinzu. Seine eigentliche militärische Begabung ist aber von ihm 
selbst (269), wie auch von vielen seiner Zeitgenossen stark über¬ 
schätzt worden (270). 

Er war ein Vorbild an Pünktlichkeit (271). An peinlichste 
Ordnung und Regelmäßigkeit gewöhnt (272), wich er selten von 
einer Gewohnheit ab (273). Ratssitzungen und sonstige Re¬ 
gierungspflichten waren auf die einzelnen Wochentage genau 
verteilt (274). Jede Stunde hatte ihre feste Bestimmung, von 
der selten abgewichen wurde (275). Mit Uhr und Kalender 
versehen — so urteilt St.-Simon —, hätte man dreihundert 
Meilen entfernt von ihm mit Bestimmtheit angeben können, was 
er tat (276). 

Seinem Sinn für Ordnung und Regelmäßigkeit entsprach 
ein Zeremoniell, das ohne Ansehen der Person alle Vorgänge 
bei Hofe bis ins kleinste hinein beherrschte (277). Nur wo es 
galt, sich selbst größere Bewegungsfreiheit zu verschaffen, 
milderte der König die Strenge einzelner Bestimmungen (278). 
Für andere gab es keinen Dispens; selbst seine nächsten An¬ 
gehörigen mußten sich fügen (279). Das Zeremoniell hatte 
Gesetzeskraft, ohne daß es in Paragraphen gefaßt worden wäre; 
diese Gewißheit war seiner Umgebung so sehr in Fleisch und 
Blut übergegangen, daß sie eher Gesundheit und Leben aufs 
Spiel setzte (280) oder sich dem Fluche der Lächerlichkeit preis¬ 
gab (281), als daß sie sich einen Verstoß gegen das Zeremoniell 
hätte zuschulden kommen lassen. In den Augen des Königs galt 
es als Vergehen, an einem von ihm geplanten Unternehmen 
d’Tcb Unpäßlichkeit verhindert zu sein. So diente das Zeremo- 


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37 — 


niell, rriag es in der Ordnungsliebe des Königs immerhin eine 
bUüK- gefunden haben, im Grunde doch ?tm meiner Eitelkeit. 
1'in so svnipa(bischer wirkt 'e.% wiim er In yervmfcltäi Fälhiu, 
wo ein tiefes menschliches Gefühl ihn übennannte. alle Sei} ran* 
pjjjh der . ttikeite duiclibtaeti (2S'2). 

Klar und bestimmt .in seinen Befehlen, nahmefselten eine 
gegebetjf; Wetouitg zurück ( 283 ). So erzog er seine Umgebung 
,zu dem automalisehen üesorsiun, an den jeder, der bei Hofe 
teilte, unerläßlich gebunden war ( 284 ), und den er schon als 
fünfjähriger Knabe von seinem Bruder gefordert hatte ( 28 ö). 

sein 
die 

et waren:, zog eUeiu VV- 
sprechen jfciirijck 1287). Galt Ihm solches Verhalten für den 
l'riVD.ivfcfkehf als .■;«» beding reg so hatte er'-arfoereffaeits 

ru ■ : Xj;& rlT$cf**rt &*n«*Ytiitwrr **nV enhr U,’V?K*v. f‘ »kM.ui::<cr<n 



- the Neigung zu festem jUnsätlußuhd entschiedener Tat. 
zu iOrdiiüfrg und fhinkflkhfceif etilsjrraeh sejrier seelischen 
Gruhdsttmniung: Festigkeit und Beharrlichkeit waten mit der 
Widerschein giücK im)jewöhfitichc?i SelbidhehersBChuhg 
(2S9), enves vollkommener! seelischen Gleichgewichte (2 ( >0). 
Obwohl für jeden' Umdruck mipfäughch, wußte et' alles, was 
-ihn innerlich bewegte, in ein undarchdringlichcs Geheimnis zu 
liiillcti <291). I nie seiner vornehmsten Maximen war .-die, daß 
ein 'Herrschet Selbstzucht üben müsse (2*32). Den Gleichmut' 
bewahrte er amh im Glucke (293). Kaum ließ er jemals .ein 
Wort des cKumiß&t^ und der Klage laut wcKlen (2<t4.k Sehr 
seit: », übt immune ihn die Rührung <2 ( G). Nur in ganz ver¬ 
trautem Kreise konnte er auch einmal unruhig werden (29b). 

Sein*;* iitivcfgletchliche Geduld bewahrte sich in den ver- 


< s'i G-JrV^. 

gse 




Go gle 


* lei % 



38 


schiedensten Lebenslagen (297). Seine Seelengröße zeigte sich 
in Schicksalsschlägen, in denen er zumeist (298), wiewohl nicht 
immer (299), trotz tiefer innerer Ergriffenheit (300) die äußere 
Ruhe und Haltung zu bewahren wußte. Auch wenn er inner¬ 
lich schwer litt, verbarg er vor der Öffentlichkeit den Schmerz 
und bemühte sich, eine gleichgültige Miene zur Schau zu 
tragen (301). Ohne das geringste Anzeichen der Unruhe und 
Bestürzung blieb er gefaßt angesichts der empfindlichsten Ent¬ 
täuschungen (302). Die Religion war ihm dabei eine wertvolle 
Stütze; er nahm die Schicksalsschläge als von Gott gesandte 
Prüfungen auf (303). Unter den Widerwärtigkeiten eines grau¬ 
samen Geschicks belebte sich sein Mut, anstatt zu sinken; er 
arbeitete dann mehr als je (304). Nie gab er die Hoffnung auf; 
bestürzten Höflingen und Ministern sprach er Mut zu: nicht 
aus Verblendung, sondern aus Tapferkeit und Weisheit (305). 
So zeigte er im Leiden sittliche Größe; in diesem Betracht 
haben auch Gegner ihm den Beinamen des Großen zu¬ 
erkannt (306). 

Nie entstellte ihn der Zorn (307). Hat er ihn nicht immer 
ganz bemeistern können, so bewahrte er doch zum mindesten 
in Wort und Haltung die königliche Würde (308). Wenn.er 
vor Zorn einmal rot geworden sein soll (309), eine Liste zer¬ 
rissen (310), einen Kammerdiener mit dem Stocke gezüchtigt 
oder, um nicht einem Edelmanne gegenüber in die gleiche Lage 
versetzt zu sein, den Spazierstock aus dem Fenster geworfen 
haben soll (311), so vermögen diese isoliert stehenden Zeugnisse 
an dem Gesamtbilde seines Wesens nichts zu ändern. Auch 
dort, wo er allen Grund hatte, zornig zu werden, blieb er bfe- 
herrcht durch den Wunsch nach Erkenntnis des Richtigen und 
Wahren (312). 


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Original fro-m 

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Von Natur fröhlich und heiter fil i), auch dem Scherze 
hiebt ganz abgeneigt (314), ersdireu ur äußerlich in der Regel 
ernst und bndurehdcmgiicfet (315). pii vorsichtige Zurück¬ 
haltung. die er mit dem;-Worte i»hte r war schon in der Jugend 
ats dun beobachtet wot»?w t$$j Später“ war sie ihm unbe¬ 
dingtes Gebot < >17) t r sprach wenig, aber zur Sache (318), 
er hütete sich sorgsam, daß ihm ein Wort entfahre, das ui 
irgend einer Wesse widct ihn hätte ausgebeutet werden 
können (W)). kreier gab er sieh tm Privatgespräch (320); 
dort wußte et zwischen Vertraulichkeit und jfcdie/fevoiiec £u- 
fuekhaJhmg eine giuddidie Mitte zu halfen (321). Wer her- 
vbiritgenrieii Scharfblick- besaß, wurde seines Vertrauens nicht 
•gew-jtidigi; er duldete' in - seiner Umgebung keinen Menschen, 
dtir ihn von Grundaus erföchte {322), Erst der Augenblick 
der Tat HeH- seine Pläne {»Heubar werden (3231. Seine. Ver- 


schwieg 

euhgit wac eine der 

wichtigsten Vor:i 

Öwhbgioi^n seiner 

Igrföige 

'{323 : )V/ ,£?r vipTlatigl 

le die gleiche f;ig 

;t*itschaft von allen, 

denen e 

r Vgrtranen, 8.die{i,l;t 


* ’• ’* >■ *• ,a v 

'-.G’c'Seti 

!^g\CötS|cf|’t. Heß ihn 

me im iätjeh (32 

f>), Sie schlug; bis-. 

v/eiii.” ? 

it offenes Mißtrauet 

t nju (327). Er ’ 

war ehr f'ciiu.t aller 


Ränke fi2S). l/m unerlaubten Geheimnissen aut die Spur zu 
kommen; sagte er'lieber'Sfruilosiglieit -zu, als daß er sich hinter-- 
gehen ließ- (32<i). ' Ivr drängte sich nicht in das Geheimnis 
anderer;XwoAhnt gber freiwillig-yertraucir geschenkt wurde, da 
Mbderügle'er es ' 

per' ;S 0 öftere! abgeneigt, vermied er es, durch Worte .zu 
verletzen, er duldete i fielt daß man in- seine» (iegeinvart über 
Abwesende 'spottete (331) Wenn «/-selbst, sich einen Scherz 


V« 


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f Vc- \ 

' *2/®“ J -\- ' t'-P -d; y i 







40 


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wisse Schadenfreude hat er aber nicht immer unterdrücken 
können (334). 

Allem Streite abhold, ein Feind des Haders, liebte er es, 
Frieden zu stiften und zu versöhnen (335), wiewohl auch er 
einstmals als kleiner Knabe in flotten, oft recht unköniglichen 
Raufereien sich mit seinem Bruder gemessen hatte (336). 

Er liebte die Wahrheit (337), doch wollte er sie nicht 
hören (338). In der Theorie war er vorurteilslos genug, um 
für Männer, die in guter Absicht der Krone zu mißfallen 
wagten, Achtung zu verlangen (339); in Wirklichkeit aber ließ 
er sich sogar von Geistlichen nichts bieten (340). Daneben 
wirkt es dann seltsam genug, wenn er einem übel beredeten 
Pfarrer den Rat erteilt, nur ruhig seine Pflicht zu tun und die 
Leute schreien zu lassen (341). 

Wo seine Autorität nicht auf dem Spiele stand, war er 
guten Gründen zugänglich, ließ sich gern überzeugen, über¬ 
wand eine Voreingenommenheit leicht (342). Dennoch ist ihm 
die Fähigkeit, sich zu verstellen, wohl von Natur aus eigen ge¬ 
wesen (343), und zum mindesten gegen Fouquet hat er von ihr 
Gebrauch gemacht (344). 


2. Die verschiedenfache Ausprägung seines 
Charakters in der Wirklichkeit des Lebens. 

Hatte der erste Teil der Charakteristik die allgemeinen 
Grundlagen und Grundlinien des Wesens Ludwigs XIV. zu 
zeichnen, so unternimmt es der zweite Teil, den verschiedenen 
Auswirkungen seines Charakters nachzugehen, sein Verhalten 
den einzelnen Lebenskreisen gegenüber kurz ins Auge zu fassen. 
Es wird sich dabei zeigen, daß die Grundzüge seines Wesens, 


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41 


obwohl ziemlich eindeutig bestimmbar, in der Wirklichkeit des 
Lebens doch die verschiedenartigste Ausprägung und Färbung 
gewannen. Schon im ersten Teile der Untersuchung bot sich 
des öfteren Gelegenheit, auf diese Tatsache hinzuweisen. 


Sein Verhalten den einzelnen Lebenskreisen 
und Lebensmächten gegenüber. 

a) Familie. 

Wiewohl der König in seinem Verhalten zur Familie eine 
gewisse Härte nicht verleugnete (345), alle seine Verwandten in 
größter Abhängigkeit hielt (346), selbst den nächsten Ange¬ 
hörigen jede Vertraulichkeit verbot (347), ihnen strengste 
Etikette zur Pflicht machte und auch in Fällen ernster Krankheit 
nicht die geringsten Rücksichten kannte (348), so ist ihm doch 
ein gewisses Maß von Familiensinn nicht abzusprechen (349). 
Ein Feind des Haders, suchte er in allen Zwistigkeiten zwischen 
Mitgliedern des königlichen Hauses freundlich zu vermitteln 
(350). Um das Wohl seiner Familie besorgt, vermied er es, mit 
ihr zusammenzukommen, nachdem er eine an Pocken erkrankte 
Prinzessin besucht hatte (351). Von Grund aus ein Feind des 
Lasters, ahndete er in seiner eigenen Familie jede Verfehlung 
nicht minder streng als im Höflingskreise (352). . 

Das Verhältnis des Königs zu einzelnen Mitgliedern seiner 
Familie kann im Rahmen dieser Arbeit nur kurz gestreift 
werden. 

Auffällig und der Erwähnung wert ist zunächst der Um¬ 
stand, daß er niemals von seinem Vater sprach. Abgesehen von 
Regungen der Eifersucht auf Ludwig XIII., die sich zeigten, als 
man für ihn geschlagene Medaillen zu sammeln begann (353), 


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42 


ist nirgends ein Wort des Königs über seinen Vater zu 
belegen. 

Seiner Mutter gegenüber, die ihn zärtlich liebte (354), er¬ 
füllte er alle Sohnespflichten (355). Auch nach seinem Re¬ 
gierungsantritt bewahrte er ihr aufrichtig Achtung und herz¬ 
liche Zuneigung (356), ohne ihr freilich irgendwelchen Anteil 
an der Regierung zu gewähren (357). 

Seiner Gemahlin zollte er unendliche Wertschätzung (358). 
An seinem Hochzeitstage soll er Komödie und Ball verschmäht 
haben (359). Dennoch war er später taktlos genug, seine Ge¬ 
mahlin in dem nämlichen Wagen mit seiner Maitresse, Madame 
de Montespan, ausfahren zu lassen (360). 

Skandale, die sein Ansehen schwer schädigten, warfen 
ihren Mißklang schon in die ersten Zeiten seiner Regierung (361). 
Eine starke Neigung zu Liebesabenteuern war ihm von Natur 
aus eigen (362); sie steigerte sich bisweilen zu gewaltiger 
Leidenschaft (363). 

Eifersucht lag ihm fern (364). So war es kein Wunder, 
daß er auch seine Maitressen von dieser Regung frei glaubte; 
es bedrückte ihn nicht, wenn er ihrer mehrere zu gleicher Zeit 
öffentlich zeigte (365). 

Es ist ihm wohl kaum zum Bewußtsein gekommen, daß 
er durch seine unstete Art zuweilen ein Innenleben vernichtete, 
wie bei der La Valliere (366); seine Neigung zu ihr wurde der 
tiefen Hingabe, die sie ihm zollte, bei weitem nicht gerecht (367). 

Uebrgens fehlt es nicht an humoristischen Zügen, die das 
Liebesieben des Königs in wenig idealem Lichte zeigen (368). 
Er war rücksichtslos gegen seine Maitressen; in ihnen allen 
liebte er nur sich selbst (369). Daß er zu Zeiten seiner Lieb¬ 
schaften fröhlicher und gesprächiger war als sonst (370), ist ein 
Zug, der ihn von anderen Sterblichen kaum unterscheidet. 


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— 43 . -~ 


Den Trauen 

hat vir in der Jugend stark geh 

utdigt; doch 

Einfluß auf die' f 

Regierung gestafitgte ?£ damals 

keiner (37I) V 

Anderer Art wäre 

ein Vihhättgis |$?% 

pei; König War entzückt, in ihr ^im,E®ö;. 3U füt 

den, die ihm 

nur von Tugend 

•> ' ■ \ ■ : ■ .? 

sprach ;{373).- indem sie des 

Königs Cie- 

• wchsnack für eine r 
gewann sie allmät 

utoige Häuslichkeit zu entwickeln 
■flieh- jenen erstaunlichen Einfluß 

wußte <371). 

, der an den 

eines Ministers In 

• •.*?'•* - 1*• 'i.K /*',* > • -v • • V- er .* ; 

iranreichte' (375). Durch Rärikt 

: und Kniffe 

wußte sM sich in t 

hrer Stellung zu behaupten (376) 

i. Der König 

ehrte sie wie eint 

legitime Königin; er liebte sie 

“lY7v»^ inH.* i4 ia 

ebenso oder 

1 ir* rtUl -l . 

meor <iis dnuci 

hatte (377). fnin 

cii ’>y cjL7t:i> .tÄi.iv »V “i ssiui *-uy.yi augcsLiiit^ci i 

iterhiii gab es wichtige Sthafehegebenhcifen, 

deren Kenntnis er 

ihr vomithielr (378). •: • 1 : : 


Choisy bezei 
Väter <3701 ]n d 

ebnet Ludwig XIV. den 

iesem Worte ist ein wahrer Ken». 

besten der 
Der König 

konnte in den rar 
sglnvelgcti (380). 

fliehen Gefühlen eines Vaters un< 
Er erfi'fl ! * i»Tir auch die FT 

i Großvaters 
iicFflen dieser 


Stellung. :Stkicr- vateriit'liejrt fliriorpe verdanken die >$\ seinen 








richtete 083 r. : 

Wenn er deftf Dauphin eine strenge Cr.'ielumg geben ließ 
: und in der Tat iTiOlu Kö»»'g uh Vater für ihn war <384)* so 
bewährte jener -flem Könige doch dauernd die tiefe und auf¬ 
richtige Achtung; in her er erzögen .worden war (38b). Auf 
Siaatsgesrbäfte war dem Dauphin kein Einfluß- vetgömn. <386). 
Dig -Betrübnis des Königs über seimw Tod war ganz gewiß 
eine aufrichtige und tiefe (387) Passeibe gilt von seiner Trauer 




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44 


über das Verscheiden des duc de Bourgogne (388) und ganz 
besonders von seinem Schmerze über den Tod der Gemahlin 
des letzteren, der Prinzessin Marie Adelaide de Savoie, die er 
zärtlich liebte, und die ihm zeitlebens unersetzlich blieb (389). 

Wenn in anderen Fällen die Betrübnis von kurzer Dauer 
war (390), so ist das an sich weder ein Beweis für Gefühlsroheit, 
noch für Festigkeit und Seelenstärke. Es wäre in solchen Fällen 
zunächst wohl nach dem persönlichen Werte des Verstorbenen 
und nach seinem inneren Verhältnis zum Könige, erst in zweiter 
Linie aber nach dem Verwandtschaftsgrade zu fragen. Unter 
diesem Gesichtspunkte betrachtet, kann z. B. die robuste Art, mit 
der Ludwig XIV. sich über den Tod seines Bruders, des be¬ 
rüchtigten Monsieur, hinwegsetzte (391), ihn in unserem Urteil 
nicht allzu schwer belasten. Er war eben gewohnt, strenge 
Maßstäbe anzulegen und auch an seinen nächsten Angehörigen 
nichts zu beschönigen. Ergriff er doch in dem Zerwürfnis 
zwischen Philipp V. von Spanien und dem Kardinal d’Estrees 
mit Entschiedenheit für den letzteren Partei (392); verteidigte er 
doch die princesse des Ursins gegen die Königin von 
Spanien (393), obwohl er der letzteren wiederholt überzeugende 
Proben seiner väterlichen Güte gegeben hatte (394). Seine Be¬ 
ziehungen zu Monsieur waren trotz äußerlich korrekter Haltung 
und trotz mancher Aufmerksamkeiten, die gewechselt wurden, 
nie glänzend (395). Eifersüchtig auf Monsieurs Kriegsruhm, 
hatte er ihn seit der Schlacht bei Kassel nie wieder mit einem 
militärischen Kommando betraut (396). Geheimnisse durfte er 
ihm nicht anvertrauen, weil Monsieur sie nicht bewahren 
konnte (397). Zudem fehlte es zwischen beiden nicht an per¬ 
sönlichen Reibungen und Auseinandersetzungen, in denen man 
sich gegenseitig nichts schuldig blieb (398). Gewiß verriet es 


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, ■ • . . ■' 

- 4' 

weder Takt noch Geschmack, wenn derKöriig schon am Tage 
nach Morisieafs Tod in Marly wieder das Spiel begann (3^); 
. .zum mindesten aber war dieses. Verhalten eine' erfrischende Re- 



duc d« Berry zeigte es sich, daß der König keineswegs daran 
dachte, eine innere Ergriffenheit, die ihm fernlag, irgendwie 
vor/usjiiegehl $0}), .> //y. ; ’ ' {• V-G'./Vr 

Legte d^T^Öiiig \Vert darauf'.Ugft seine Kinder und ( nkel 

rrzugt wurden i4t>2 i v sö er- 




;t>H s? 

1 .1.’:; 


Begriffe absclieiihcherrZeremotiiells, das selbst vor dem Braut- 
gernavh nicht Hali machte (403), Sstteu.; wie S^rbe^ 

lager seines Sohnes, setzte ec dir. fc-tikette beiseite (4Ö4|; Mich 
|rn FiunilicHkrH^e bheb er m Wort und Haltung König HlT>). 



währte, wrmi er Anlaß hatte. erziirnt zu sein <4U7). Seine 
Neigung /<> &r< .ymchiedcr.cn Bastarden war ungleich; er urnT 

att.it* -mit derselben Väterlichen Idehfe (408), 
Öhdß Ansildhrog aber wär er äüf ihre Erhöhuiig bedacht (4Öö), 
Her Grund dieses Bemühens war sein Hang zu äußerer 
Große 14101. So ist es begreiflich, daß die verächtliche. Ab* 
leinusng seines; HUiteS, die prmeesse de Conti mit Wilhelm 
von Uranien zu vennähfen, ihn tmt unversahrUichem Haß er* 
titüle (411) 

r IV Bastarde, haben ihn in rieh letzten .Jahren feiner Re¬ 
gierung vielfach beeinflußt, ganz besonders bei der Abfassung' 
des TeSttmteUts (412h durch das. der König, mißtrauisch ge- 
wiwden. 1 -/oi: v - f uh-...:-, »u die Zeit der Rege-d-cM'! 


itgitiz« 


tvGo gle 


äefr 

1 *;* ■ 







46 


alle Machtbefugnisse entzog, die er ihm irgend entziehen 
konnte (413). 


b) Hof. 

Das Familienprinzip schien auf das Hofleben übertragen 
worden zu sein; der ganze Hof machte den Eindruck einer 
Familie unter einem Haupte (414). Doch waren die Gründe 
dafür weniger ideal, als es den Anschein haben mag. Das wirk¬ 
samste Mittel, den Adel abhängig zu machen, war die Ver¬ 
setzung desselben aus seiner Stellung in der Provinz an den 
königlichen Hof (415). Um diesen Zweck möglichst zu ver¬ 
schleiern^ ließ der König eine erdrückende Fülle von Er¬ 
nennungen und Auszeichnungen, Schenkungen und Ver¬ 
leihungen auf die Hofgesellschaft niederregnen (416). Ein 
Meister in der Kunst, den Höflingen ihre Schwächen abzu¬ 
lauschen und sie demgemäß zu behandeln, wußte er sie stets 
sich dienstbereit zu erhalten (417). Der Hof war ihm ergeben 
und bemühte sich angelegentlich, ihm dies zu bezeugen (418). 
Die Schmeichelei wurde dem Adel zur Religion; Ludwig XIV. 
tat alles, um ihn in dieser Haltung zu befestigen (419). Er 
konnte es nicht leiden, wenn bedeutende Männer, gleichviel 
welchen Standes, sich seinem Hofe femhielten; noch weniger 
aber litt er es, wenn sie ihn selbst in irgendeiner Hinsicht über¬ 
strahlten (420). Nur wo Begabung sich mit geschmeidigem 
Wesen paarte, durfte sie auf Duldung und Anerkennung 
rechnen (421). 

Im allgemeinen stellte der König keine hohen Ansprüche 
an die geistigen Qualitäten der Günstlinge, die er seines be¬ 
sonderen Vertrauens würdigte; der Herzog de la Rochefoucauld 
war noch unbedeutender als der Graf de Lauzun (422), und der 


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•-.. V>,Vf AV. > 
*.:• -S- 1 •- ;f’ 


Herzog vört Bouillon'-empfahl sich iticiH einmal durch eine 

: ' ' • 

repräsentative Gestalt 1423?, Wer beim Könige etwas gelten 
wollt*, der mußte sich durch 'Frömmigkeit tuld Unterwürfigkeit-' 
empfehlen.; Her Adel weltcirertt in der Erfüllung dieser Erforder¬ 
nisse;' ?ö daß es erfrischend 'Wirkt, wenn eine Quelle 
berichtet,, es seien Briefe junger Hdfliuge ' 

die den KÖnjg und Madame de Mmntenonmitba^ 
übergossen (42ö). 


•Das Streben nach äußerem Glanze, des Königs durch¬ 
sichtigster Charakterzug, ging afe Erbteil auf die ganze Hof- 


nach der Guirst dc-s Köuigs Wären alte, lUiUel gnt gCiuig , di* 
Kabalen, gcförde^i durcli dteaäöi einzelnen Döffingen 

in verschiedenem Maße zusftheude Möglichketi, den König zu 
sprechen (427). t^es Köti||s# 4 'hiztpi'elle Stellung zu solchen 
Umtrieben ist bei Gis bekannt; seinem strenger! Gerec.hiigkests- 
gtiiilil war*.:; Kabalen Vüi'i Grund ans zuwider <428). Er 
w o Ute sich .durch Hofklatsch nicht beeinflussen fassen 1429), 
konnte sich aber' bei'bestem Willen auj die Dauer diesem 
EinfluH nicht entziehen (4301, Durch seinen Kammerdiener 
Böritfinps^ kctTmte? man Dinge von ihm erlangen, die selbst 
Minister für ihre Schützlinge nicht zu ei bitten • wagten (431). : 

Sem«!.' Willen, überall die Wahrheit zu erfahren, leg(t? er 
durch das HofzemnoGtü Jaltm 1 4 ?2> Ehe Etikette wurde ihm 
zu enter; Vtfschitnzungsliote, hffilerder ; ditE Höfleute ihn- ge¬ 
langen und außer Verbindung mit bei Wahrheit mtd Wirklich- 
heit lnelten. 'So machte - er sich gleichsam selbst zum Ge¬ 
fangenen uiui sogar seine Wärter lernte: er nur 'tinvdÖ- 


IhMSsm 


: W; (g-v: 


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HSÜL Z* 






48 


ständig kennen, da sie ihn selten anders als mit der Maske vor 
dem Antlitz bedienten. 

Eine in gewissen Grenzen erzieherische Wirkung des Königs 
auf den Hof läßt sich nicht leugnen. Den Satzungen seines 
Glaubens treu ergeben, wußte er bei Hofe Mißstände zu be¬ 
seitigen, die dort allzu häufig waren: Streitigkeiten und 
Duelle (433), Ausschweifungen (434), Freidenkertum und Gott¬ 
losigkeit (435). Bei Günstlingen freilich, die er nötig hatte, 
duldete er Eigenschaften und Verirrungen, die jeden anderen bei 
ihm unmöglich gemacht hätten (436). 

Daß Großmut und Uneigennützigkeit an seinem Hofe 
seltene Tugenden waren, wußte er selbst (437). 

Geradezu rührend ist das offene Bekenntnis seiner Fehler, 
das er auf dem Sterbebette vor der Höflingsschar ablegte (438). 

Mag er einzelne Höflinge mit Beweisen seiner Achtung und 
Neigung ausgezeichnet haben, so ließ er sie doch weder an 
Staatsgeschäften teilnehmen, noch gab er ihnen Einsicht in 
irgend ein Geheimnis (439). Diese reinliche Scheidung zwischen 
Hofleben und Staatsverwaltung macht es begreiflich, daß selbst 
offenkundige Widersacher seiner leitenden Minister sich jahre¬ 
lang in seiner Gunst erhielten (440). Die meisten Höflinge 
lebten in blinder Unterwürfigkeit auf des Königs Kosten, der 
durch die materielle Abhängigkeit, in die der Hofadel mehr und 
mehr sank, sein absolutistisches Regiment zu stützen wußte (441). 

c) Staatsverwaltung und Beamtenschaft. 

War der Instinkt zur Herrschaft von Natur aus dem Könige 
eigen, so mußten Jugendeindrücke, wie die Unruhen der 
Fronde, seine Vorliebe zur unumschränkten Gewalt nur noch 


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verstärken, '.wie sie auch seine hierbei geübte Härte bis zu einem 
gewissen Qraritr entschuldigen (442). .Es bedurfte -einer «jsejrnen- 
Paust, um. alles .wieder :zusahimeiizubcingen, was Zwietracht 
ftuseijuiiKter^cfL^en hatte. $«> war Ludwig XIV, durch seine 
Naturanfage wie durch die Gewalt der Umstände berufen, diese 

Erbschaft zu ordnen; er tat es, indem er die m scharfsinnig 

; 

erdachte und-in. ihrer Zentralisation so äußerst Wirksame Ver- 
waltüngsraaschintuie Richelieus zura Abschluß wirf dir Voll¬ 
endung brachte. 

In ihm lebte das volle BewuBtsei» seihet; Kraft' wie seiner 
Aufgabe: ex hatte eiste maßlos hohe Meinung von sauer eigenen 
: königlichen VolUfommcfihdt, die ihn alte übrigen,- reitgetrössi- 
, sehen Herrschet tief vgräditeh/tieß (443). Indem er sich als 
Gottes Stellvertrebu auf Erdöl betrachtete (444), erhob er An¬ 
spruch auf blinden Gehorsam (445). Er glaubte an einen 
Genius.über sich, der ihn auf allen Wegen hi hl e (44t»; so hielt 
er 'es.;für "eine- Schande,- van dm Einsichten änderet geleitet za 
werden (447). 

G,:-;; Aus; dieser Auffassung heraus verliehet den verschiedenen 
Ministern eine nach unten hin unbedingte Autoritär. <448), die 
aber nach 'oben- durchaus vom Monarchen abhängig war (44*)).- 
Während unter seinem Vorgänger der leitende Minister den ge¬ 
samten VerwaltutigsappaiAt beherrschte, so standen letzt die 

Häupter der einzelnen Verwalhmgszwe.tgtv iglGc 

. 

'nebeneinander; ihren gemeinsamen und imumgänglichen Mittel*, 
punkt fanden sie mir im Monarchen, der ihrer Allmacht jeden 
AugenbHcb ein Ende beraten ko!mfe (4o0). Aus dem Nichts 
hob er sie empor; ins -Nichts' sanken sie zofück, sobald Sie Sich 
seine Gunst vwschmten; alles, Wife sie waren, verdankten sie 
ithh ; ilaher hihgeii sie Van ihm mit einer Anhänglichkeit und 



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50 


Treue, auf die er in so hohem Maße bei einem Aristokraten 
nicht rechnen durfte, da ein solcher auch ohne königliche Gunst 
eine glänzende Stellung behauptet hätte (451). 

Nach des Königs eigener Anschauung verbürgte nichts so 
sehr das Glück und die Ruhe des Landes als die vollständige 
Vereinigung der Autorität in der Person des Souveräns; der 
Fürst, der dies versäumte, war nach seiner Meinung verant¬ 
wortlich für die unendliche Zahl schlimmer Folgen (452). Jede 
nicht absolutistische Verfassung war Gegenstand seiner tiefen 
Verachtung (453). Auch der alternde Monarch hielt an der ab¬ 
solutistischen Idee unverändert fest, obwohl er mehrfach Ge¬ 
legenheit hatte, sich zu überzeugen, daß die absolute Regierungs¬ 
form nicht immer die glücklichste und wünschenswerteste 
ist (454). Den Vorschlag Torcys, ihm vorzulegende schwierige 
Fragen in einem comite preparatoire vorberaten zu dürfen, wies 
er mit Entrüstung zurück (455). Trotz aller persönlichen Er¬ 
fahrung in Staatsgeschäften aber legte er Wert darauf, möglichst 
viele voneinander tpiabhängige Urteile zu hören, ohne vor¬ 
zeitig zu entscheiden; doch behielt er sich die letzte Ent¬ 
scheidung auf jeden Fall vor (456). 

Ein Zeichen nicht geringer Anschauung war es, wenn er 
sagte, daß ein Herrscher, der bei all seinem Tun den Staat im 
Auge habe, für sich selbst arbeite, und daß der Wohlstand 
des Staates der Ruhm des Herrschers sei (457). In Krieg und 
Frieden war er auf Vergrößerung und Sicherung seines Reiches 
bedacht (458). Wo es sich um Staatsgeschäfte handelte, da 
kannte er keine Schonung der eigenen Persern (459). 

Die hohe Auffassung, die er von dem Herrscheramte hegte, 
bekundete sich vor allem in den Instruktionen, die er 1700 dem 
jungen Könige von Spanien erteilte (460), und die zugleich ein 


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Ausdruck seiner weitschauenden väterlichen Fürsorge waren, 
mit der er keinen Enkel auch weiterhin beständig 'utttg#' (461). 

Zweifellos War jene Dcnkschfifi die ridtmr'eiätste unter' allen 

■ 

seinen Schriften’ den dort aufgestetlta) <3rimd£|tzeii ist er selbst 
aber durchaus nicht 'immer gefolgt (462). 

Immerhin wird mau zngetei ;.müs$em öfeß' er .sein kernig* 

.» «_ i ii __ i _i-iii. j _... 


rosse 



sic» ist (464). Mit selten versagendem-Scharfblick wählte st die 
Männer, die mü ihrem Talent und Fföfr ihn beider Reform der 
Staatsverwaltung- 'ummtiHZiets, Aus . Fi%aüchtekien seiner 
Minister' wpltei ir- geschickt Nutz«« zu ziehen; die Mmister- 
• Portefeuilles verteilte er mit Vorliebe- derart...daß zwei .Gruppen 
einander gegenüberstanden. die m ihrem fitnflub einander die 
Wage hielten, an der er seihst da/m das Zünglein bildete (466). 
BettF einzelnen Manne sehtmfct? er Vertrauen (466); dagegen 
h9*fär't*h ihm Freuintjchaftsvej'bälmisse der Minister Stets ver- 
dikliiig (467) 

Mag in -den letzten ■ Regterungsjahret* nicht, immer die 
'Rücksicht auf das Verdienst über die Besetzung der Minister* 
Stellen ÖrtscUietteu haben (468), so ließ der König'diacb anderer* 
seits auch Personen, gegen "die er.anfangs.eiii Vorurteil batte, 
in einflußreiche Steilungen auf rucken' (4BÖ£ Regierte er als ab¬ 
soluter Monarch, sc» war doch dör öehors<'j.m mehr auf Acb- 
Vturig, Ergebenheit und Bewundeuihg als auf furcht vor Strafe 
gegründet (470) 

Alle Fäden des Vmvaitungsnetzes liefen in der/Hand des 
Königs zusammen; doch de.iv Vorsatz, selbst zü regieren, hat er 
um so weniger verwirklicht, je mehr er darauf erpichtwar. und 
je.■ beifallsfreudiger man ihn darob pries (471)., Alle Vorsichts- 


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INIVEF 








52 


maßregeln, die er traf, um allein zu regieren, schützten ihn nicht 
davor, seinerseits regiert zu werden (472). Seine Neigung, sich 
in Kleinigkeiten zu verlieren wurde von den Ministem mit Sorg¬ 
falt gepflegt (473). In kleinen Dingen herrschte er, in großen 
• herrschten sie (474). Ihre Allmacht war derart, daß sie den 
verdientesten Feldherren und geschätztesten Günstlingen des 
Königs gefährlich wurde (475). 

Der König trennte sich ungern von einem Minister, auch 
wenn dieser seinen Ansprüchen nicht mehr genügte. So 
zögerte er jahrelang mit der Entlassung Pomponnes (476). 
Dem verdienten Chamillart versagte er die nachgesuchte Ent¬ 
lassung mit den Worten: Eh bien, nous perirons ensemble (477). 
Staatsmännern, die infolge widriger Verhältnisse seine Er¬ 
wartungen nicht erfüllten, begegnete er mit Takt und 
Schonung (478). Anders stand er — trotz aller Anerkennung 
ihrer Verdienste — zu denen, deren Tüchtigkeit seiner eigenen 
Größe Abbruch zu tun drohte: Colberts Tod rührte ihn wenig, 
und als Louvois starb, bekundete er ganz offen seine Freude (479). 

d) Volk. 

Der König schloß sich anfangs gegen das Volk nicht in 
dem Maße ab wie später; seine Gärten waren zunächst öffent¬ 
lich und wurden erst gesperrt, nachdem Statuen und Vasen be¬ 
schädigt worden waren (480). 

Ludwig XIV. hatte Verständnis für nationale Eigenart, 
wußte auch fremdem Volkstum gerecht zu werden, verlangte 
von jedem, auch vom Gegner, um ihn achten zu können, An¬ 
hänglichkeit an sein Vaterland (481). 

Wenn man den Eindruck gewann, daß er um jeden Preis 


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sein Volk ghkM ich, sehen wollte (482), auch Privatiuteresscn ein 


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Dieselbe Gesmming lag dem Streben zugrunde, sich bei 
neü'eit |3ntterikhe« belieb! und den uhletWorlenen öebieten .den 
. Vorteil des poUtusclteri Wechsels horch tüchtige Leistungen be- 
gfeiHidv.ru machen (4Sö);- Meit’.Uis'fet:W0T!«-te : schonte «r-sogar 
mostditfidi der Konfession; er schichte ihnen /.war Prediger, 
wollte aber ihre 'Bekehrung auf keinen Fall mit Gewalt herbei- 
geführt wissen |4H?V _ i \ ’5P 

tjeberhaupt warerduviel •fm gtUer Pötrtiker, am.nicht zu 

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yeri^utettf^r anstatt zä .xwiögen; 

so veriölgte er seine ^ide möglichst rnit Milde; wo aber Wilde 
versag m, .Ja Verschaffte er .sich niii allen Mitteln Odiprsam (483). 

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Wenn er der Oeffettflichkeit in der Theorie das Recht der 

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freien Rede'- und des ungeschminkten Urteils zugesiroiri (489), 
so war er dodtein erbitterter Feind jed&r pigaimächtigkeiT 
seine? Uuret tauen (400), Mag er sich irh ätiberstcn Notfälle da¬ 
zu herabgdassen hahem einen Privatmann utn ein Darlehen 
von zwei bis drei Millionen zu bitten, s-> unerbruckten solche 
Ausnahmen mein die tiefe Kluft, du- dm absoluten Herrscher 
von der Masse (reimte <49lv f r wollte Heber -als Herr, denn 
als Vater seiner 'Untertanen gehen (402). So war denn auch 
die ßehebliteil, die.^r genoß, in den Anfängen seiner Regierung 
eine wyH begeistertere als gegen f.'nd*; derselben DAUf 


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54 


e) Kriegswesen. Heer. 

Ein lebhaftes kriegerisches Interesse war schon an den 
kindlichen Spielen des Fünfjährigen beobachtet worden (494), 
und auch seine später fast sprichwörtlich gewordene Vorliebe 
für Festungsbelagerungen war schon damals in der Anlage 
sichtbar (495). 

Bei Belagerungen spielte er keineswegs bloß die Rolle des 
Zuschauers; bisweilen leitete er sie mit großer Umsicht (496), 
wie es auch daheim stets sein Wunsch war, über alle Einzel¬ 
heiten der Kriegführung unterrichtet zu werden (497). 

Dem Kriegsminister gab er ausführliche Anweisungen, die 
von Sachverständnis zeugen (498). Strategische Maßnahmen 
besprach er mit seinen Generälen nicht im Tone des Ueber- 
legenen, der alles besser weiß, sondern des Beraters, der nur 
Anspruch erhebt, daß sein Wort gehört und erwogen 
werde (499). 

In Fragen der Disziplin aber gab es keine Diskussionen; 
pünktlicher Gehorsam war unbedingtes Gebot (500); wer ihn 
im geringsten verletzte, räumte sofort seinen Posten (501). 

Die Einrichtung von Kadettenschulen (502), das mitten im 
Frieden gegebene Schauspiel einer bis dahin unbekannten 
Machtentfaltung im Lager von Compiegne (503), seine Vorliebe 
für Truppenbesichtigungen (504) und militärische Gespräche 
(505) sind Beweis für die Aufmerksamkeit, die er kriegerischen 
Dingen schenkte. 

Das auf dem Sterbebette abgelegte Bekenntnis aber, er habe 
den Krieg zu sehr geliebt (506), kann nicht darüber hinweg¬ 
täuschen, daß der eigentliche Grund dieser Erscheinung der 
Ehrgeiz war, der nirgends Ruhm und Tugend als in Erobe¬ 
rungen erblickte (507), und der ihn derart blendete, daß er sich 


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sogar von Offizieren im amtlichen Depeschenwechsel beweih¬ 
räuchern ließ (508). 

Daß Rücksichten auf menschliches Wohl und Wehe diesem 
Ehrgeiz fernlagen, beweist die Verwüstung der Pfalz; immerhin 
mag erwähnt werden, daß er auch einmal den Befehl gab, im 
Feindeslande nicht zu plündern (509). 

Sein persönliches Verhalten im Kriege scheint durch St.- 
Simon arge Mißdeutung erfahren zu haben. St.-Simons Be¬ 
richt, nach dem der König sich im Kriege mit Gewalt habe zu¬ 
rückhalten lassen (510), steht isoliert; zahlreiche Belege stehen 
dafür ein, daß sein Mut, den er schon als Knabe zeigte, sich 
auch vor dem Feinde bewährte (511). Ueberdies bietet sich 
gekrönten Personen wohl nicht in dem Maße Gelegenheit zu 
tapferer Tat als anderen. 

Mißgriffe in der Wahl seiner Offiziere sind ihm begegnet; 
er ließ sich bisweilen durch militärische Scheinerfolge täuschen 
(512). Die Prachtliebe machte sich unter seiner Regierung all¬ 
mählich auch im Heere geltend ; Luxus und Wohlleben hielten 
ihren Einzug; man schwelgte vor dem Feinde in den gleichen 
Genüssen wie in Versailles (513). 

f) Kunst und Wissenschaft. 

Für die Bildung seines künstlerischen Geschmacks war in 
der Jugend wenig geschehen. Die französischen Märchen und 
Fabeln, mit denen man den Knaben unterhalten hatte (514), 
gehörten ohne Zweifel zu denjenigen, von denen Kant sagt, sie 
seien die elendesten Fratzen, die jemals ausgeheckt worden 
(515). Nicht anders stand es um seine wissenschaftliche Aus¬ 
bildung. Wiewohl aber nicht in der Wertschätzung und ein- 
dringenden Kenntnis der Künste und Wissenschaften erzogen, 


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56 


war er doch zeitlebens deren Beschützer (516). Ein Venetianer 
urteilte, der König strebe nach dem Ziele, sein Land zur 
Akademie der ganzen Welt zu machen' (517). Ohne gelehrt zu 
sein und wissenschaftliche Studien zu treiben, liebte und 
förderte er die Künste; er verstand sich besonders auf Musik, 
Malerei und Baukunst (518). Wenn er selbst Verse schmiedete, 
so blieb er sich seines Dilettantismus durchaus bewußt (519). 
Sein Interesse für Mathematik bekundete sich in der Aufmerk¬ 
samkeit, die er dem Festungsbau zu wandte (520). Auch für 
architektonische Verhältnisse besaß er ein vorzügliches Augen¬ 
maß; doch fehlte ihm der feine Geschmack (521), den die Vor¬ 
liebe für Pracht und Luxus völlig überwucherte (522). 

Der König las wenig (523). Gelehrten, nicht nur Fran¬ 
zosen, sondern auch Italienern, Holländern und Deutschen, ließ 
er Pensionen aussetzen und begründete dadurch mit kluger Be¬ 
rechnung seinen Ruf auch im Auslande (524). 

Das Verdienst Ludwigs XIV. um die Literatur ist unbe¬ 
streitbar; die letztere bekundete ihre Dankbarkeit, indem sie das 
Bild des Monarchen in einen fast undurchdringlichen Schleier 
von Weihrauch hüllte (525). Daß Ludwig XIV. auch hemmend 
wirkte, indem er den Kreis des dichterischen Schaffens verengte 
und kein individuelles Ausleben der Dichtematur gestattete, 
bleibt darum nicht minder wahr (526). 

g) Geistlichkeit und Kurie. 

Für Ludwigs XIV. Verhältnis zum Papste war einerseits 
seine Frömmigkeit, andererseits seine absolutistische Herr¬ 
schaftsidee maßgebend; er achtete in dem Papste den Stell¬ 
vertreter Gottes; in weltlichen Angelegenheiten aber behandelte 
er ihn nicht anders als die übrigen Fürsten (527). 


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Weil, cuttensf.. die weltlichen Herrschaflsgdüste der römi¬ 
schen Kirche zu billigen, blieb er auch in felrchenpolilbchen 
Dingen der absolute Herrscher (528). Ab politischen Wider¬ 
sacher behandelte er den Papst kaum schottender 
Gegner (52')). !:V war nie ziir • Nachgiebigkeit. geneigt (530), 



sollte, machte er dem teUwm Vot> 
Wurfe über sein Verhallen tu der Angelegenheit des■ Kizbistums 
Cöln, ; der Kurfürsten von der Pfak und des HerJögs von 

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er der Kurie gegenüber auf •s^er'.; i $teiiüng-.''bß-i 

dacht f53'3); das zeig! vor allem das ; schnefdige -ßdiikt des 


auf Antrag desRteriiofe von Tournai, Gilbert d,t': ^hö)Seul, 
durch Rossutt verfaßte DecteratioB Gallicane 
kurig dev König durch .einen sehr eindrucksvollen Irlab noch 
zu verstärketi vvuiite f52b). Seme mit den Jahren stetig zu¬ 
nehmende Abhängigkeit von geistlichem DniHnB 637a) Heß ihn 
freilich später dds Edikt vom 22. Man 1682 svtderrufen (537b), 
Stete binig war er mit der Kurie in der Rek$di^fät^ |tetler 





iSähgnacdteuelon, dem fxzbisdtot von v'GmbnG erst auf des: 
KönigG Betreiben ivbh-der) Kurte vßrurteüf f339.), r Sd/ervdf6te 
er 1705 von der Kurie die hülle Vioeam Dominf gegen die 
Jünsfiusten (540), wie' er auch in der Duu'hrnlmini* der Bulle 
Umgenitus, soweit dieselbe auf Vernichtung; des jansenisitius 


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58 


gerichtet war, der Kurie jede erdenkliche Förderung zuteil 
werden ließ (541). 

In seinen Beziehungen zum Episkopat zeigte Ludwig XIV. 
eine Mischung von Gewandtheit und Festigkeit; gewillt, die 
Vorrechte der französischen Geistlichkeit zu schonen, verlangte 
er durchaus ihren Gehorsam als Untertanen (542). Seinem 
Grundsätze, nie einen Geistlichen in den Rat zu berufen, blieb 
er bis zum Ende seines Lebens treu (543). 

Respektlosigkeit ließ er sich auch von den höchsten geist¬ 
lichen Würdenträgern nicht bieten (544); wo es sich um Wah¬ 
rung seiner Rechte handelte, sprach er selbst mit päpstlichen 
Nuntien in harten Ausdrücken (545). Es gab Prediger, die ihn 
von der Kanzel herab verunglimpften; daß sie schleunigst ver¬ 
schwanden, bewirkten schon damals lettres de cachet (548). 

Prälaten, die ihre Gelübde nicht peinlich hielten, ließ er 
seine Verachtung fühlen und verbannte sie vom Hofe (547). Es 
ist vorgekommen, daß er Geistliche in die Bastille schickte (548). 
Freilich mußte er es sich dann auch gefallen lassen, daß Bour- 
daloue am Schlüsse einer Predigt sich gegen Laster wandte, 
die am Hofe nicht zu dulden seien (549). 

Staatsklug war es, daß Ludwig XIV. seine Geistlichkeit 
gegen Rom in Schutz nahm, wo immer er es konnte, weil sie 
dadurch von ihm um so abhängiger wurde (550). 

h) Ausland. 

Die tiefe Verachtung, mit der Ludwig XIV. auf fremde 
Souveräne herabsah (551), hinderte ihn nicht, ihre Freundschaft 
zu suchen, wo er sich politischen Vorteil davon versprach (552). 
Sein Verhalten zum Auslande wurde durch den Wunsch be- 


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stimmt, Schiedsrichter Europas zu werden; jedes Mittel war ihm 
gut genug, um dieses Ziel zu erreichen (553). 

Im allgemeinen liebte er es nicht, ausländische Souveräne 
zu empfangen und ihnen Komplimente zu machen, obwohl er, 
wo es nötig war, sich dieser Aufgabe mit Würde entledigte (554). 
Einen vom Zaren in Aussicht gestellten Besuch lehnte er höflich 
ab, anscheinend, um nicht durch Etiketteschwierigkeiten in Ver¬ 
legenheit zu geraten (555). 

Dem deutschen Kaiser gegenüber war er sehr auf Wahrung 
seiner vermeintlich höheren Stellung bedacht (556). Gleichwohl 
lautete in den zwischen beiden Souveränen gewechselten Hand¬ 
schreiben die Anrede stets beiderseits „Majestät“; die Art des 
Verkehrs war diejenige Gleichstehender (557). Dagegen gab 
er dem Dänenkönige das Prädikat „Serenite“, während er von 
jenem als „Majestät“ angeredet wurde (558); auf diese Unter¬ 
scheidung legte er großen Wert (559). Mit ausgezeichneter 
Höflichkeit begegnete er seinem Schwiegervater, dem Könige 
von Spanien (560). Ein warmer Empfang wurde dem Kron¬ 
prinzen von Dänemark zuteil (561). 

Wiewohl auch beim Empfange des englischen Königspaares 
durchaus auf Wahrung seiner Stellung bedacht, zeigte er sich 
hier von einer vollendeten, durchaus ungekünstelten, ritterlichen 
Höflichkeit in Wort und Haltung, von zartem Mitgefühl und 
einer Aufmerksamkeit, die sich redlich bemühte, den Flücht¬ 
lingen die verlorene Heimat zu ersetzen (562). 

Höflich und huldreich war er auch gegen ausländische Ge¬ 
sandte (563), vorausgesetzt allerdings, daß sie sich dem Zeremo¬ 
niell fügten (564). Seine Freigebigkeit gegen Ausländer beruhte 
auf Berechnung: das Echo, das sein Lob im Auslande fand, 
mußte ihm besonders erwünscht sein (565). In der Tat liebte 


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60 


nach dem Berichte Forbins der König von Siam nichts auf der 
Welt so sehr, als mit Ludwig XIV. verglichen zu werden (566); 
um ihm zu gefallen, soll er mit ungeheurem Kostenaufwande die 
seltensten Geschenke nicht nur seines eigenen Landes, sondern 
auch Chinas und Japans herbeigeschleppt haben (567). 

Wußte Ludwig XIV.. unter der Maske der Liebenswürdig¬ 
keit sich im Auslande Anhang zu verschaffen, so hatte er doch 
schon zu Anfang seiner Regierung gezeigt, daß er in der Politik 
auch eines flotten und entschiedenen Durchgreifens fähig 
war (568). Außerordentlich weitherzig aber war er politischen 
Verträgen gegenüber; er selbst hat erklärt, daß Staatsverträge 
nur Höflichkeitsformeln seien, die Leute mit gesundem Menschen¬ 
verstände nicht binden (569). In der Politik war ihm jedes 
Mittel recht, jedes Bündnis gut genug; so hat er, der absolute 
Monarch, es nicht unter seiner Würde gehalten, die Ueberreste 
der Partei Cromwells zu gewinnen, um mit Hilfe der Königs¬ 
mörder das legitime Königtum in England zu bekämpfen (570a); 
Türkenhilfe gewährte er nur, wo nicht eigene Interessen auf dem 
Spiele standen (570b). 

So war also auch sein Verhalten dem Auslande gegenüber 
frei von Rücksichten auf Sitte und Tradition. 

Eben dadurch, daß Ludwig XIV. sich von aller Tradition 
lossagte, auch im Inlande nichts anerkannte, was altehrwürdige 
Ueberlieferung ihm bot, den Einfluß und das Ansehen des Adels 
tief herabdrückte und damit das Königtum seiner wertvollsten 
Stütze beraubte, wurde er einerseits zwar der Schöpfer jenes 
bewundernswerten und noch heute in Frankreich nachwirken¬ 
den Systems straffer Zentralisation, andererseits aber, obwohl 
absoluter Monarch, ein bedeutsames Glied in der Kette der 


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61 


Vorläufer der französischen Revolution, die unter ihren Stürmen 
das ancien regime und mit ihm die letzten Ausstrahlungen des 
Sonnenkönigtums begrub. 


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Ürigira 

UNIVERSITY 0FMICH1GAN 



Schluß. 

Hinweis auf den Gegensatz zwischen dem Charakter 
Ludwigs XIV. and dem seines großen Gegners, 
Wilhelms 111. von Oranien. 

Es wäre nicht ohne Reiz, dem Sonnenkönige den Charakter 
seines großen Gegners, des Oraniers, in quellenmäßiger Unter¬ 
suchung gegenüberzustellen. Die vorliegende Arbeit, nur auf 
Darstellung der Persönlichkeit Ludwigs XIV. bedacht, opfert 
diese Aufgabe dem Bedürfnis der Kürze. 

Wilhelm III. war das völlige Gegenteil Ludwigs XIV. 
Düster, wortkarg und verschlossen, gefühllos und streng, jeder 
feineren Regung unzugänglich, voller Haß für die Weiber, die 
Ludwig so sehr liebte, war er anspruchslos in seinen Sitten (571). 
Kaum weniger selbstbewußt als der Bourbone, war er von jenem 
eigenartig finsteren, schwermütigen Stolze, der eher abstößt als 
Ehrfurcht gewinnt (572). Voller Verachtung für allen Aber¬ 
glauben, hat er niemals einem Menschen um seiner Religion 
willen nachgestellt. Mit glänzendem Erfolge hat er sein Vater¬ 
land verteidigt, ohne es zu unterjochen; nie hat er den Ehrgeiz 
gehabt, absoluter Herrscher zu werden (573). Ohne legitimen 
Anspruch hat er ein Königreich gewonnen und sich darin zu 
behaupten vermocht, ohne irgendwie beliebt zu sein. In der 
auswärtigen Politik war er zuverlässig und stetig; er hielt 
Bündnisse und Verträge (574). Er vereinigte den weiten Blick 


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- 63 - 


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rkeit des }:■ • 

einfacher» Soldaten So hat er zwjed Jahrzehnte iang als geistiger 
Führer an der Spitze von halb Europa gestanden. (5 7 % der 
Achtung seines Gegners wert (576), wie er auch seinerseits 

_l.Ä.w?. ^ /tLrtTX • -I 1^2 A ... C*r'7£»\ 


‘y r. "TZ 


nicht vorenthielt. : ‘ \.T.f '; 

Fs wäre müßig v'n fragen, welcher der beiden Gegner mit 
besserem Rechte den Beinamen des Großen trüge; die Ge¬ 
schichte hat ihn beiden versagt' (579). Titel künden der Nach- 

. 

weh nichts, gjp Name eines Mannes, der Großes vollbrachte, 


wiegt tbeftr ak alies Rankeuweji eines schraüCteidäj Beiworts. 

So wird der Sonnenkönig, der dem gesamten Zeitafter des 
ÄM.uftltnfts" ,4as*- Gepräge' Itöftes- Wesens gab,, auch ohne das 

Ö aT. . i A-if} n., i. «-»-x idrC’ '■ 1 » Vr, »A 



er fremd von jeher Unter den zahllosen Lobsprüdieh aber, die 
' , ■ . ■ 
ein beifallsfreudiges Geschlecht auf Hundertem von Dcmkinönzeu 

ihm zdtfte (58Ö), gilt. .ivtm: mthtfesfen das eine Wort uiieing^ 


schränkt: 


Nec pluribus impar (581). 


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Anmerkungen. 

Bibliographische Angaben (wie Ort und Jahr des Erscheinens 
nebst dem ungekürzten Titel) bringt das Literaturverzeichnis; da¬ 
gegen sind Urteile über F.iarpnart und Wert der Quellen den An¬ 
merkungen dort eingefügt worden, wo die Untersuchung es er¬ 
forderte. 

1. Bussv-Rabutin. Histoire de Louis XIV, 115: Nicht adelt 
der Purpur ihn, sondern er den Purpur. 

Noailles (Memoires II, 382) bringt als Beleg aufridhtiger 
Bewunderung des Königs einen Brief des Marschalls d e 
Tess£: Wenn man ein Konsistorium einsetzen würde, um 
über die Unfehlbarkeit des Königs zu entscheiden, wie dies 
seinerzeit in Hinsicht auf den Papst geschehen sei, so will 
er, i esse, tur die Unfehlbarkeit des Königs stimmen. 

La Barre-Duparcq, Reflexions sur les talents mili- 
taires de Louis XIV, gibt S. 5 Zitate aus Q a y a, Art de la 
guerre. In der Widmung dieses Werkes heißt es, daß Alexander 
und Cäsar allenfalls würdig wären, Ludwigs XIV. Adjutanten 
zu sein. 

2. Voltaire, Sifccle de Louis XIV: I (chap. 29), 515. Bei allen 
Anerkennung der Gesamtleistung Ludwigs XIV. lautet das 
Urteil dahin, daß er von seinen Zeitgenossen zu sehr gelobt 
worden sei. 

3. J. G. Fichte — Die Staatslehre oder über das Verhältnis des 

Urstaates zum Vemunftreiche, in Vorlesungen, gehalten im 
Sommer 1813 auf der Universität Berlin: Sämtl. Werke IV 
(Berlin 1845), 224 ff. — bezeichnet Ludwig XIV. in einem 
Vergleich mit Napoleon I. als die schlimmste Ausgeburt des 
französischen Nationalcharakters. 


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4. St.-Simon, Parallele des trois premiers Rois Bourbons 365: 

In Erwartung des Todes spricht Ludwig XIV. von der Ver¬ 

gangenheit als von einer Zeit, da er König war. 

5. Relazione di Francia di Domenico Contarini ambasria- 
tore ordinario presso Luigi XIV dalF anno 1676 al 1686: Rel. 
Venet., Serie II, Vol. III, 314. 

6. Spanheim, Relation de la Cour de France 61--62. 

Bussy-Rabutin, Histoire de Louis XIV, 7—8. 

7. Relazione di Francia di Giovanni Battista Nani 

ambasc. ord. a Luigi XIV daiF anno 1644 al 1648: Rel. 

Venet., Serie II, Vol. II, 429 ff. 

8. Rei. di Francia di Michele Morosini ambasc. ord. a 
Luigi XIV dalP anno 1648 al 1653: Rel. Venet., Serie II, 
Vol. II, 483 ff. 

9. Bussy-Rabutin, Histoire de Louis XIV, 108. 

10. Bericht des Kardinals C h i g i, aufgezeidinet durch den Sekretär 
Roberto de* Vittorj. Abgedruckt: Ranke V, 300. 

C h o i s y , Memoires 209. 

Vgl. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 111-112. 

11. Madame de Mott evi Ile, Memoires V, 108—109. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 25), 424. 

12. Spanheim, Relation de la Cour de France 61. 

13. Madame de Motteville, Memoires IV, 428—429. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 109. 

S t. - S i m o n , Memoires (edition C h e r u e 1) XI, 395. 

Portraits de lä Cour (Relation d'un contemporain in- 
connu) 373. 

S p a n h e i m , Relation 69. 

14. Portraits de la Cour 370-371. 

15. D’Avrigny, Memoires IV, 537. 

D’Avrigny ist Jesuit. Um seinem Werke, das der Zensur 
unterlag, das Privilege du Roi zu sichern, buchte er alle Be¬ 
merkungen über den Charakter Ludwigs XIV. als Eloges. In 
der Formulierung dieser Eloges aber war er gewandt genug, 
um hinter glänzendem Lichte auch den Schatten anzudeuten. 


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Cm t^ii. ! I from 

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67 


Die eingehende Charakteristik der Memoirenwerke des 17. Jahr¬ 
hunderts sowie die hohen Anforderungen, die er an historische 
Quellen stellt, zeigen ihn als einen Berichterstatter, der sich 
bemüht, Licht und Schatten gerecht zu verteilen. Auf kirch¬ 
lichem Gebiete, wo man sein Urteil am ehesten für befangen 
halten sollte, bewährt sich sein Streben nach Objektivität be¬ 
sonders in der Anerkennung, die er Gustav Adolf zollt (Mem. III, 
116). Daß es ihm freilich nicht immer gelang, die kon¬ 
fessionelle Unbefangenheit zu wahren, beweist die schroffe 
Abwehr gegen alle protestantische Geschichtsschreibung (M6m. 
I, S. XVIII ff.) und der Nachruf für Jakob II. von England 
(M£m. IV, 138 ff.). 

16. C h o i s y , M£moires 239. 

Portraits de la Cour 373. 

Nach eigenem Geständnis benutzt C h o i s y das Journal 
von Dan ge au als Quelle (Choisy, M£m. 278). Dem Vor¬ 
sätze, an Zeitgenossen weniger Schonung zu üben als Dangeau, 
hat er selten entsprochen. Das gilt besonders von seinem 
Urteil über die geistigen Eigenschaften Ludwigs XIV. Das 
sehr wirkungsvolle Programm, das er seinen Memoiren voraus¬ 
schickt, kann über den bescheidenen Wert derselben nicht 
hinwegtäuschen. Er selbst charakterisiert sich als seichten 
Sonderling (Mem. 152 ff.); er ist ganz und gar nicht der Mann 
mit der Schärfe des Urteils, mit der ernsten, tiefen Lebens¬ 
auffassung, mit der Weite des Gesichtskreises und der kriti¬ 
schen Unbefangenheit, der seiner Aufgabe gewachsen wäre. 
Zudem fehlt ihm völlig die Kraft und Leidenschaft der Dar¬ 
stellung, der sichere Blick des Künstlers und vor allem die 
anschauliche Lebhaftigkeit, die z. B. St.-Simons Memoiren so 
hoch aus dem Durchschnitt heraushebt. 

17. St.-Simon, M6m. (ed. Ch^ruel) XIII, 3: „Wie den Weiser 
aus einem Bienenschwarm.“ 

Vgl. Voltaire, Sifccle de L. XIV: I (chap. 25), 424. 

M o n t r e u i 1, Lettre 328—329. 

Madame de M o 11 e v i 11 e , Mem. I, 394. 


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18. Rel. di Francia di Sebastano Foscarini ambasc. ord. 
a Luigi XIV dall’ anno 1678 al 1683: Rel. Venet., Serie II, 
Vol. III, 357. Der Bericht ist datiert: Madrid 22 marzo 1684. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 109. 

19. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 49, 77. 

Seb. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 

357. 

S t. - S i m o n , Parallele des trois premiers Rois Bour¬ 
bons 24. 

20. S t. - S i m o n , Parallele 87. 

St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) XII, 172, 174. 

Dan ge au, Journal I, 87—89 und öfter. Dangeau zeigt 
regelmäßig am Schluß des Jahres im Ueberblick, wie der König 
seine Zeit einzuteilen pflegte. 

Im Gegensatz zu den Memoiren von St.-Simon, der mit 
gutem Grunde sein Werte „hinter den festesten Schlössern“ 
reifen ließ, haben die Aufzeichnungen von Dangeau dem 
Könige und Madame de Maintenon zu wiederholten Malen 
Vorgelegen. Eine anregende Lektüre ist das Journal nicht; 
ganz so farblos aber, wie sein Herausgeber es hinstellt, ist 
es keineswegs. Was z. B. unter dem 6 janv. 1686 über das 
Haus Savoyen oder unter dem 10 janv. 1695 über die natür¬ 
liche Tochter des Königs von England berichtet wird, war 
dodh für die Beteiligten sicherlich recht bitter und für den 
Berichterstatter, dessen Lebenselement die Gunst seines Königs 
war, schon immer ein kleines Wagnis. Auf jeden Fall bleibt 
Dangeau eine imerschöpf liehe Fundgrube. Nicht nur auf alle 
Verwaltungsgebiete, sondern auch auf die kleinen Vorkomm¬ 
nisse des täglichen Lebens erstrecken sich seine Beobach¬ 
tungen, die er mit peinlicher Genauigkeit wiedergibt. Jede 
persönliche Eitelkeit liegt den Aufzeichnungen fern. Eher ließe 
sich der Vorwurf begründen, daß aus Rücksicht auf noch lebende 
Personen manches Nachteilige verschwiegen worden sei. Das 
gilt besonders von dem Charakterbilde Ludwigs XIV. Dangeau 
wird hier auf das glücklichste ergänzt durch die Additions von 


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St.-Simon, deren sdharfe Polemik sich von dem matten Tone 
des Journal wirkungsvoll abhebt; alles, was Dangeau lieb 
ist, zerpflückt St.-Simon mit leidenschaftlicher Ironie. 

Der von Voltaire gegebene Auszug aus dem Journal ent¬ 
behrt des historischen Wertes; die starken Späße, mit denen 
eF den Verfasser des Journal als einen „vieux valet de chambre 
imblcile“ abtut, fmden ihre Erklärung in den ungünstigen 
Kritiken, die ihm Dangeau unterm 13. Mai 1716, 19. Mai 
1717 und 18. November 1718 gewidmet hatte. 

21. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 109. 

Spanheim, Relation de la Cour de France 61. 

S t. - S i m o n , Parallele des trois premiers Rois Bour¬ 
bons 86. 

22. Rel. di Francia di Domenico Contarini ambasc. ord. 
presso Luigi XIV dalP anno 1676 al 1686: Rel. Venet., 
Serie II, Vol. III, 311 ff. Der Bericht stammt aus dem Jahre 
1680. 

Vgl. Louis XIV, M&noires (Dreyss) II, 279: Seinen Feld¬ 
zug nach Flandern nennt er un voyage. 

23. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 201. 

24. Dangeau, Journal: 

III, 427 (6 nov. 1691). 

III, 438 (5 d£d. 1681). 

IV, 404 (1 d£C. 1693). 

IV, 411 (14 et 15 d6c. 1693). 

V, 316 (2 die. 1695). 

V, 348 (14 janv. 1696). 

25. La Porte, Mdmoires 421. 

26. Mademoiselle de Montpensier, Memoires III, 77. 

La Porte, M6m. 428. 

27. St.-Simon, M6m. (<5d. Ch^ruel) XII, 178. 

S t. - S i m o n , Parallele 86. 

Dangeau V, 144 (27 janv. 1695). 

Domenico Contarini: Rel. Venet., Serie II, 
Vol. III, 313. 



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28. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 16, 178. 

29. Spanheim, Relation de ia Cour de France 140. 

Seit 1680 Gesandter des Großen Kurfürsten in Paris, folgte 
Spanheim dem Hofe nach Fontainebleau, begleitete 1683 Lud¬ 
wig XIV. auf seinen Reisen durch das Elsaß, 1684 nach Valen- 
ciennes, hatte auf Grund seines wissenschaftlichen Rufes Zu¬ 
tritt zu Hofkreisen, besonders zur Herzogin von Orleans, seiner 
früheren Schülerin, so daß er sich aus eigener Beobachtung 
über alles Wissenswerte unterrichten konnte. Seine Relation 
ist ein Muster von Genauigkeit, Klarheit und Unparteilichkeit. 
In der Darstellung leidenschaftslos, doch nicht farblos, im 
Urteil unbefangen und maßvoll, obwohl zu kritischer Erfassung 
der Dinge geneigt, peinlich im einzelnen und doch auf Ueber- 
sichtlichkeit des Ganzen bedacht, stellt das Werk eine der 
wertvollsten Quellen auch für den Charakter Ludwigs XIV. dar; 
es vereinigt die Gründlichkeit des wissenschaftlich arbeitenden 
Mannes mit den großen Gesichtspunkten des Diplomaten. Als 
Beweis für die Unparteilichkeit seiner Berichte sei nur an 
die Unbefangenheit erinnert, mit der er, obwohl Protestant, 
den Verdiensten Louvois’, des Protestantenverfolgers, gerecht 
wird (Rel. 339—345); er zollt ihm ein Maß von Achtung und 
Anerkennung, das selbst hinter der glänzenden Lobrede, die 
Bossuet seinem großen Landsmanne widmete, nicht im ge¬ 
ringsten zurückbleibt (Rel. 326). Auch im Urteil über Madame 

de Maintenon ist Spanheim maßvoller als St.-Simon (Rel. 92). 
So darf er zur Ergänzung und zur Kontrolle St.-Simons in 

weitem Umfange herangezogen werden. 

30. Elisabeth Charlotte von Orleans, Briefe (Insel¬ 
verlag) I, 5 (St. Germain, 5. Febr. 1672). 

31. Madame de Maintenon, Lettres I, 247 (Versailles, 9 juin 
1685). 

Um den Jagdeifer des Königs zu kennzeichnen, möge aus 
dem Journal de Dangeau ein beliebiger Monat herausgegriffen 
werden. Der König jagte z. B. im April 1685 an folgenden 
Tagen: 2., 4., 5., 6., 9., 10., 11., 12., 13., 16., 17., 19., 


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23., 24., 25., 26., 28., 29. und 30., also im Laufe dieses einen 
Monats an neunzehn Tagen. Siehe Dangeau, Journal I, 
145—164. 

Vgl. St.-Simon, M6m. (ed. Chdruel) XII, 178. 

32. Sebastiano Foscarini, Madrid 22 manoo 1684. Rel. 
Venet., Serie II, Vol. III, 357. 

33. Portraits de la Cour 373. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 16. 

S t. - S i m o n , Parallele 24, 86. 

34. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 109. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 78. 

Portraits de la Cour 373. 

35. Madame de Maintenon, Lettres I, 247 (Versailles, 9 juin 
1685). 

Elisabeth Charlotte von Orleans. Versailles, 
27. Aug. 1715. 

St.-Simon, M6m. (ed. Cheruel) XII, 49. 

36. Bussy-Rabutin, Hist, de L.. XIV, 97. 

S t. - S i m o n , Memoires (edition A. de B o i s 1 i s 1 e) XVII, 
226 (Cheruel VI, 325). 

37. De Sourches, Memoires I, 159, 171—172. Siehe Span¬ 
heim: Relation 64. 

38. S p a n h e i m, Relation 63. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 272. 

39. Journal du siege de Mons, envoye par Louvois ä 
Pontchartrin, 26 mars 1691: 

Recueil de Lettres pour servir d’edaircissement ä 
I’Histoire militaire du Regne de Louis XIV: VI, 467. 

Madame de Maintenon, Lettres IV, 166 (Marly, 17 dcd. 
1699); V, 51 (St. Cyr, 3 mai 1705). 

De Sourches, M6m. I, 105, 154. Siehe Spanheim: 
Relation 64. 

40. Madame de Maintenon, Lettres V, 242 (Marly, 16 mai 
1711). 

41. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 272. 


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C h o i s y , M6m. 293. 

S p a n h e i m , Rel. 70. 

42. C h o i s y, Mem. 292. 

43. C h o i s y, M£m. 293. 

44. S t. - S i m o n , Parallele 12. 

S p a n h e i m , Rel. 66—67. 

Vgl. Choisy, Mem. 172. 

45. St.-Simon, M6m. (£d. Cheruel) XII, 13. 

45. St.-Simon, M£m. (£d. Cheruel) XII, 22. 

47. St.-Simon, M£m. (ed. Cheruel) XII, 23. 

48. L a P o r t e , M6m. 250. 

49. Voltaire, Si&cle de Louis XIV: I (chap. 6), 226. 

Wiewohl Voltaire nicht mehr Augenzeuge der von ihm ge¬ 
schilderten Ereignisse und Zustände war, so wird doch sein 
Werk als eines der ersten, die auf breiter Grundlage einen 
Niederschlag des gesamten politischen und besonders auch 
kulturellen Lebens bieten, nodi immer mit Nutzen zum Ver 
gleich herangezogen werden können. 

50. La Porte, Mem. 414. 

St.-Simon, Mem. (<§d. Cheruel) XII, 22 ff. 

51. La Porte, Mem. 411. 

52. La Porte teilte mit dem jungen Könige das Zimmer seit 1644. 
Gegenstand der Lektüre war die „Histoire de France“ von 
Mezerey. Vgl. La Porte, Mem. 412. 

53. La Porte, Mem. 412-413. 

Voltaire, Siede de L. XIV: 1 (chap. 25), 423. 

St.-Simon, M<§m. (ed. Cheruel) XII, 22. 

54. La Porte, Mem. 414. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 22 ff. 

55. Ebenda XII, 13. 

56. La Porte, Mem. 419, 424. 

Madame de Motteville, Mem. II, 301. 

57. La Porte, Mem. 421. 

58. Ebenda 419. 

Madame de Motteville, Mem. II, 301. 


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59. La Potte, Mein. 413-41». 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 8. 

60. S p a n h e i m , Relation 66—67. 

S t. - S i m o n , Parallele 52. 

La Porte, Mem. 415 -416, 430—431. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 13, 22 ff. 
Portraits de la Cour 371. 

Madame de Motteviiie, Mem. V, 101. 
Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 67. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 6), 224; 
I (chap. 25), 422. 

61. Madame de Motteviiie, Mem. V, 101. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 6), 224. 

62. Demieres paroles de M. le Cardinal Mazarin. Relation d’un 
contemperain inconnu. Abgedruckt: 

Colbert, Lettres, instructions et memoires 1, 532 ff 
Madame de Motteviiie, Mem. V, 100. 

Vgl. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 107. 

63. S p a n h e i m , Rel. 66—67. 

St.-Simon, M£m. (ed. Cheruel) XII, 2. 

Madame de Motteviiie, Mem. V, 108. 

64. Spanheim, Rel. 71. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 2. 

65. Coligny-Saligny, Memoires 83. 

D ’ A v r i g n y , Memoires IV, 537. 

Vgl. La Bruyere, Caractcres II, 28. 

66. Domenico Contarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 
314. 

Mademoiselle de Montpensier, Mem. III, 144. 

La Porte, Mem. 423. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cluruel) XII, 15. 
Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 109. 

67. S p a n h e i m , Relation 70; vgl 66, 67. 

68. T o r c y, Memoires II, 209. 

Mademoiselle de Montpensier, Mem. III, 144. 

D 9 A v r i g n y , Mem. IV, 537. 


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69. Relazione delF ambasceria straordinaria in Francia di A n g e 1 o 
Contarini e Giovanni Grimani inviati a Luigi XIV 
per rallegrarsi della sua assunzione al trono delP anno 1643: 
Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 395 ff. 

La Porte, Mem. 423. 

70. Giovanni Battista Nani, ambasC. ord. a Luigi XIV 
dalP anno 1644 al 1648: Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 429ff. 
Der Bericht ist datiert vom 4. Nov. 1648. 

71. Michele Morosini, ambasc. ord. a Luigi XIV dalP anno 
1648 al 1653: Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 483 ff. 

72. Choisy, Mem. 172. 

Giovanni Battista Nani, Parigi 31 di agosto 1660: 
Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 25 ff. 

73. Memoires manuscrits du Duc de Luynes (15 fevr. 1715) 
zitiert bei Lcmontey, Essai 127. 

74. S t. - S i m o n , Mem. (ed. Cheruel) XII, 15. 

75. Madame de Mott e ville, Mem. V, 108. 

Vgi. La Bruyere, Caracteres II, 27. — Voltaire, 
Steele de L. XIV: I (chap. 25), 423. 

Sebastiano Foscarini, Madrid 22 marzo 1684: R e 1. 
Venet., Serie II, Vol. III, 357. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 2, 13. 

76. Choisy, Memoires 234. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV: 1 (chap. 6), 226. 

77. Coligny-Saligny, Mem. 83. 

St.-Simon, M£m. (ed. Boislisle) XIX, 101 (Cheruel 
VII, 317). 

Louis XIV, Memoires (Archives curieuses) 336, 346. 
Louis XIV, Mem. (Dreyss) II, 125, 335. 

Grimani, Gesandter 1660—1664: Rel. Venet., Serie II, 
Vol. III, 87. 

78. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 72 ff., 152. 

Vgl. Foscarini, Madrid 22 marzo 1684: Rel. Venet., 
Serie II, Vol. III, 358. 


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79. C a t i n a t, Memoires et correspondance II, 42. 

S p a n h e i tn, Rel. 66. 

Choisy, Mein. 238 ff., 242. 

Dangeau, Journal III, 306 (22 mars 1691). 
Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 115—116. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 7), 245; 
I (chap. 29), 483, 497. 

Vgl. La Bruyere, Caracteres II, 27. 

80. Madame de S e v i g n 6, Lettres I, 121 (ä M. de Grignan: Paris, 
10 die. 1670). 

St.-Simon, Memoires (ed. Boislisle) XIX, 101 
(ChSruel VlI, 317). 

St.-Simon, Mdn. (ed. Cheruel) XII, 16. 

Seb. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 
Choisy, Mem. 162. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 273. 

82. Madame de’Motteville, Mem. V, 108. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 2, 13, 15. 

Vgl. La Bruyere, Caracteres II, 26. 

83. S p a n h e i m , Rel. 68. 

Portraits de la Cour 371. 

Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. 111, 357. 
Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 110. 

Choisy, Mem. 241. 

84. EI i s. C h a r 1. von Orleans, Briefe: Paris, 13. Sept. 
1715. 

Coligny-Saligny, Memoires, p. XLVil. 

Madame de S e v i g n €, Lettres I, 47. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XXI, 173 (Cheruel 
VIII, 337). 

85. Domenico Contarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 
313. 

Sebastiano Foscarini: Ebenda 357. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I, 483. 

86. Madame de Motteville, Mem. II, 141. 



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Dig 



87. Torcy, M£m Jj, 209. 

ß u s s y - R ;< b u t i n , Mist. <tc L. XIY, lüd i 10 
S t„- S i m o ö, Garant ie 24. 

C.hoi?y, Mein. 160. 

$8 S t. - S i uj o (i ,• Mem (ed. Ghefud)- XU. 16 t 
80 .Villirs, Memoire? Ai. 227. 

S pan h e i' m , Retatkm ’ 68.,. . 

St - S ; jiv r.i ts . Ment. (eil Oli-niel) XII, Ui. 

P Ai r t (:) 1 1 v d e I a C r> n r i7J, 

6!>. U 1 A | |iir» v.. Mein. »V. 5.17 

t ; o a e a i i ü *: Rel V t ii i i , Serie ü, Vt>l. Hl. 3:,7. 
V.:. VMUmi : Sed< tlv L. XIV. I (ehap. 28). 4SI. 
•<»i. S t. • S i n-o n . Ment (cd 0 o i v i < i f) Xi, 254 (Cherud 

; 5 N r " I V ?./*- ‘C A v ; • 

: • ■ . . 

v-2, Cb r, is), MVw 160 U ; 2 

V •! ! | jp ■: . Men 0, r;. 

0, i •'Mi - IV. (5Stw»i III, '-' 70 . 

■$ i. tßö.n (Vlern, (cd.d^l|s Ive) IV, -275—270 

iOuiruc! 1.174,. 

Ol'l M .;nUn, MOneie- U, 4» I 

• 14 1 \ v f"J4j ny, Mein. II|, »18; IV, 

• SI,yS?rn‘ein;, .PaWUdeS? 

65. M i c it |)> -Mo i o i ji ( . Ke I. V e-n c l , Seite II, V'ol. II, 
IS I U 

Ic s.r n r i n.<: tiheiub Vd. Ul, 359. 

.Madam*. de S e ‘ i : u ,. , Letltcs iiie*.li(cs U, 430 (IQ juillct 
160.1), 

Si.-Simon, M*4e. (ed rh.inejy ,(,j tot). 

S p ;t n h c i jn : Relation OV -nn. 

%. Madame <M: M o t U M i! * . Md», V M : 

8 i - S i in o u.’- Mdf(. (litt. B o i.s'.I i 's. I e) VI, 2i> (Cficruel 

w,>t •• >:•. •• . >" et. 

Foscarnu: R e 1. V.cn et... Serie II. Vcl. Hl. 354 --m 
61 *'t .Sifn.n _ Vun, (dt. H'.ne.t) X*i 15.V 

dg. 6 t.. 6 i n , Mein (ed. B'oi^t i c -lc). XIX,. 101 (Chemd 

VU, 317) 


Go. gle 





77 


St.-Simon, M£m. (ed. Cheruel) XI, 451; XII, 152, 161. 

D' A v r i g n y, Mem. 547 -548. 

09. Torcy, Mem. I, 205. 

D ’ A v r i g n y, Mem. IV, 546 ff. 

100. S p a n h e i m, Rel. 96, Anm. 3. 

Dangeau, Journal I, 3 (3 avril 1684). 

C h o i s y, M£m. 173. 

101. St.-Simon, Mem. (6d. Boislisle) XIX, 318-319 (Cheruel 
VIII, 6). 

102. D’Avrigny, M£m. IV, 538—539. 

S p a n h e i m, Rel. 95. 

103. Pomponne, M6m. I, 10, 13, 14, 43. 

Dangeau, Journal I, 103 (2 janv. 1685). 

Noailles, Mem. II, 414. 

S t. - S i m o n , Parallele 227 

S p a n h e i m , Rel. 96. 

Madame de Sevigne, Lettres inedites II, 328 (6 nov. 
1689). 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 149—150. 

Vgl. Voltaire, Sifccle de L. XIV: I (chap. 14), 292-293; 
II (ohap. 35), 26. 

104. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 14), 289. 

105. Louis XIV, Mem. (Archives curieuses) 364. 

Der beifallsfreudige Bossuet (414) feiert ihn 1683 in der 
Grabrede für die Königin als „rempart de la religion“, in der 
Grabrede für Letellier als „neuen Konstantin“ und „neuen 
Theodosius“. 

106. D ’ A v r i g n y , Mem. IV, 539. 

107. Louis XIV, Lettre ä M. de Baas, 23 mai 1671. Abgedruckt 

Colbert, Lettres, instructions et memoires III, 2, p. 522 
Den Juden von Martinique, die sich um die wirtschaftliche 
Hebung der Insel verdient gemacht hatten, wurde Gewissens¬ 
freiheit und Genuß der Rechte aller übrigen Einwohner zu¬ 
gesichert. 


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108. Elis. Charl. von Orleans, Briefe: Marly, 16. Mai 
16%; 7. Mai 1711. 

S p a n h e i m , Relation 74, %, 288. 

109. D’Avrigny, Mem. IV, 539. 

S p a n h e i m , Rel. 69. 

Louis XIV, Mem. (Archivcs) 362—365. 

110. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XXI, 22 (Cheruel 
VIII, 245). 

111. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XVI, 128 (Cheruel 
VI, 28). 

112. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 183. 

113. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 154 ff. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) X, 392 (Cheruel 
III, 357). 

St.-Simon, M£m. (ed. Cheruel) XII, 104. 

S t. - S i m o n , Parallele 222 ff. 

Louis XIV, Mem. (Archives) 364. 

114. Choisy, Mem. 284. 

Spanheim, Rel. 408- 410, 414—415. 

115. Forbin, M£m. I, 302. 

Dangeau, Journal I, 283 (19 janv. 1686). 

N o a i 11 e s , Mem. I, 293. 

S p a n h e i m , Rel. 404. 

Choisy, Mem. 290. 

116. Forbin, Mem. I, 311: Der König trägt sich mit dem Ge¬ 
danken der Bekehrung des Königs von Siam. 

117. Noailles, M£m. I, 257. 

Dangeau, Journal I, 233 (16 oct. 1685). 

Choisy, M£m. 294. 

Vgl. Louis XIV, Mem. (Drevss) II, 456. 

118. Madame de Sevigne, Lettres: 28 oct. 1685; 24 nov. 1685. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 267. 

Choisy, Mem. 286, 290. 

Vgl. ferner: Discours de Teveque de Valence au nom de 
Passemblee du clerge de France, 14 juillet 1685; zitiert bei 


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( 



Original fram ^ 

IVERSITY OF MICHIGAN 



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F. P u a u x, La Responsabilite de la Rivocation de PEdit de 
Nantes: Revue historique 29 (1885)i, 279. 

119. St.-Simon, Mim. (id. Chiruel) XI, 44. 

120. Louis XIV, Mim. (Archives) 362 ff. 

121. Ebenda 365. 

122. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 262—263. 

123. Elis. Charl. von Orleans, Briefe (Inselverlag) II, 22 
(Marly, 16. April 1711): Der König redet so christlich, daß es 
einem recht zu Herzen geht, und hat mich gestern den ganzen 
Tag flennen machen. 

124. St.-Simon, Parallele 87. 

D ’ A v r i g n y, Mim. IV, 543—544. 

125. Noailles, Mim. 1, 350; III, 110. 

Portraits de la Cour 371. 

S p a n h e i m , Rel. 72. 

126. Noailles, Mim. III, 114. 

Dangeau, Journal II, 171. 

127. Madame de Motteville, Mim. II, 300; V, 113. 

St.-Simon, Mim. (id. Chiruel) XII, 13. 

Noailles, Mim. III, 110. 

S p a n h e i m , Rel. 74, 93 ff. 

Vgl. La Bruvere, Caractöres II, 28. 

128. Spanheim, Rel. 71—72. 

Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358—359. 
St.-Simon, Mim. (id. Boislisle) XVIII, 94 (Chiruel 
VII, 53). 

St.-Simon, Mim. (id. Chiruel) XII, 4, 14, 41—43. 

S t. - S i m o n , Parallöle 233, 55. 

C h o i s y, Mim. 396. 

129. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

S t. - S i m o n , Mim. (id. Boislisle) X, 114—115 (Cheruel 
III, 248—249). 

St.-Simon, Mim. (id. Chiruel) XII, 15. 

130. Mademoiselle de Montpensier, Mim. III, 68. 

Madame de Motteville, Mem. 403—404. 


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131. Angelo Contarini e Giovanni Grimani (1643): 
Re 1. Venet., Serie II, Vol. II, 395 ff. 

Madame de Motteville, Mem. II, 299—300. 

La Porte, M6m. 430—431. 

132. Contarini e Grimani, Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 
395 ff. 

133. Madame de Motteville, Mem II, 301. 

134. Voltaire, Sifccle de L. XIV: I (chap. 25), 424. 

135. Madame de Motteville, Mem. II, 300—301 (Bericht über 
1647). 

136. La Porte, Mem. 411 (Bericht über 1645). 

137. Contarini e Grimani: Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 
395 ff. 

138. La Porte, M&n. 412. 

139. Madame de Motteville, Mem. V, 113. 

S p a n h e i m, Rel. 99, 551. 

Portraits de la Cour 371. 

Louis XIV, Lettre ä Villars 8 janv. 1688: CEuvres (1806) 
II, 268. 

Bussy-Rabutin erzählt m der Hist, de L. XIV (S. 21), 
daß ausländische Gesandte schon den Sechsjährigen als 
„Arbitre universel“ begrüßten. 

140. Dangeau, Journal II, 11 (22 sept. 1688). Charakteristisch 
sind die Worte, mit denen der König Monseigneur den Ober¬ 
befehl anvertraut: Zeigen Sie Europa, was Sie zu leisten ver¬ 
mögen, damit, wenn ich sterbe, man nicht gewahr werde, daß 
der König tot sei. 

Noailles, Mem. III, 114. 

St.-Simon, Mem. (cd. B o i s I i s 1 e) XXV, 17 (Cheruel 
X, 260). 

Louis XIV, Mem. (Archives) 346-347. 

141. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358.. 

St.-Simon, Mem. (cd. Cheruel) XII, 16, 41. 

C h o i s y, Mem. 303. 

Spanheim, Rel. 109—110. 

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Dangeau, Journal I, 76 (2 die. 1684),: Chne jeden fest¬ 
lichen Anlaß legt er, von der Jagd kommend, ein Gewand 
mit Diamanten im Werte von zwölf Millionen an. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 28), 494. 

142. St.-Simon, Mim. (id. Cheruel) XII, 15. 

143. Spanheim, Rel. 93—94. 

144. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358—359. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) VI, 416; XII, 14, 22, 
80-81. 

145. Madame de Maintenon, Lettres IV, 44 (21 die. 1695). 

146. S t. - S i m o n , Mem. (ed. Bo i s I i s 1 e) XVII, 395—396 (Cheruel 

VI, 408). 

Spanheim, Rel. 71—72. 

147. St.-Simon, Mem. (ed. B o i s 1 i s 1 e) IV, 242 ff. (Cheruel 
I, 465). 

No ai lies, Mim. I, 311. 

148. Span heim, Rel. 72. 

S t. - S i m o n , Parallele 55. 

C h o i s y, Mem. 396. 

149. St.-Simon, Mim. (ed. Cheruel) XII, 4, 41—43. 

150. S t. - S i m o n , Parallele 233. 

C h o i s y , Mim. 366. 

151. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

Noailles, Mem. II, 5. 

152. St.-Simon, Mim. (id. Boislisle) XVIII, 94 (Chiruel 

VII, 53). 

153. St.-Simon, Mim. (id. Boislisle) XXV, 278 (Chiruel 
X, 425). 

St.-Simon, Mim. (id. Chiruel) XII, 14. 

154. Louis XIV, Mim. (Archives) 345. 

V i 11 a r s, Mim. I, 403. 

S t. - S i m o n , Mim. (id. Boislisle) XVI, 257 (Cheruel 
VI, 104). 

S p a n h e i m , Rel. 301 —303. 

155. S t. - S i m o n , Parallele 87. 


* 1 ! 

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Noailles, Mem. II, 3. 

Madame de Motte vi Ile, Mem. V, 103. 

156. Louis XIV, Mem. (Archives) 346—347. 

157. D’Avrigny, Mem. IV, 541. 

St.-Simon, Parallele 108. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 14. 

158. Noailles, Mem. III, 106. 

159. Villars, Mem. II, 497 ff. 

160. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

161. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 15. 

162. Louis XIV, Mem. (Archives) 346—347. 

Portraits de la Cour 371. 

V o 11 a i r e , Siede de L. XIV: I (chap. 28), 493. 

163. Dangeau, Journal III, 101 (20 avril 1690): An der Toten¬ 
bahre der Dauphine sagt er zum Dauphin Da seht Ihr, was aus 
aller Erdengröße wird; das wird auch unser Schicksal sein, das 
Ihre wie das meine. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 152, 161. 

St.-Simon, Parallele 365. 

D , A v r i g n y , M6m. IV, 547. 

164. St.-Simon, Mem. (ed. B o i s 1 i s 1 e) XIX, 101 (Cheruel 
VII, 317). 

Villars, Mem. II, 457. 

S t. - S i m o n , Mem. (ed. Cheruel) XI, 446. 

165. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisie) XIX, 101 (Cheruel 
VII, 317). 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 14—15. 

166. Coligny-Saligny, M£m. 123 (Lettre au Comte de Bussy- 
Rabutin, Paris 15 mai 1667): Die Herrlichkeit des Königs 
Salomon und die Größe des Perserschahs ist nichts im Ver¬ 
gleich zu dem Prunke, den der König auf seiner Reise nach 
Flandern entfaltet. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 25), 422. 

167. Mademoiselle de Montpensier, Mem. III, 69. 

168. D’Avrigny, Mem. IV, 541. 

S p a n h e i m, Rel. 467. 


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St.-Simon, Mim. (id. Boislisle) XIII, 343-344 
(Chiruel IV, 412). 

St.-Simon, Mim. (ed. Cheruel), XII, 78-79. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 112. 

169. Colbert, Lettres, instructions et mimoires, tomell, l r * partie, 
p. CCX, CCVIII: Lettres ä Louis XIV, 28 sept. 1665; 22 juillet 
1666. 

170. S p a n h e i m, Rel. 554. 

Voltaire, Siede de L. XIV: I, 299. 

171. Louis XIV, Lettre ä Hervart, 5 sept. 1661. Abgedruckt: 

Colbert, Lettres, instructions et mim. II„ l re partie, pi CC. 

172. St.-Simon, Mim. (id. Boislisle) XVII, 102 (Cheruel 
VI, 263). 

173. St.-Simon, Mim. (id. Cheruel) XII, 80-81. 

Spanheim, Rel. 311, 316, 319. 

174. Dangeau, Journal, 5 oct. 1712. 

175. Fouquet, Lettre ä Mazarin: Toulouse, 29 oct. 1659. Ab- 
gedruckt: 

Colbert, Lettres, instructions et mimoires I, 505. 

176. Choisy, Mim. 241. 

177. Dangeau erwähnt es als besondere Ausnahme, wenn der 
König des Abends nicht Billard spielt: Journal I, 293; I, 105 
(6 janv. 1685); 1, 147 (3 mars 1685); I, 245 (4 nov. 1685); 
I, 407 (28 oct. 1686). 

Gern spielt er Reversino: Dangeau, Journal I, 165 (3 mai 
1685) ; I, 173 (17 mai 1685); II, 2 (3 janv. 1687); II, 66 (15 nov. 
1687) usw. 

Auch Lansquenet ist gespielt worden: Dangeau, Jour¬ 
nal IV, 289 (19 mai 1693). 

Vgl. St.-Simon, Mim. (id. Chiruel) XII, 179. 

178. Dangeau, Journal II, 365 (1 er avril 1689). 

179. Dangeau, Journal II, 384 (30 avril 1689); II, 385 (22 mai 
1689); II, 386 (3 mai 1689). 

180. Dangeau, Journal III, 427 (6 nov. 1691); III, 438 (5 die. 
1691); IV, 404 ( 1 « die. 1693); IV, 411 (14 et 15 die. 1693); 


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V, 144 (27 janv. 1695); V, 316 (2 dec. 1695); V, 348 (14 janv. 
1696) usw. 

181. Elis. Charl. von Orleans, Briefe (Inselverlag) I, 5 (St. 
Oermain, 5. Febr. 1672). 

182. Portraits de la Cour 373. 

183. Madame de Maintenon, Lettres I, 247 (Versailles, 9 juin 
1685). 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 178. 

184. D a n g e a u , Journal I, 166 (4 mai 1685); I, 213 (30 aout 1685): 

I, 294 (12 fevr. 1686) usw. 

185. Ebenda II, 114 (3 mars 1688). 

186. St.-Simon, M£m. (ed. Boislisle) VII, 68—70 (Cheruel 

II, 304). 

187. Madame de Sevigne, Lettres I, 196 ff. (ä Madame de 
Grignan: Paris, 6 f6vr. 1671). 

188. Spanheim, Rel. 555. 

D’Avrigny, Mem. IV, 541. 

189. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VII, 1 (Cheruel II, 
284). 

190. St.-Simon, Parallele 87. 

191. Madame de Maintenon, Lettres IV, 67 (Marly, 3 aout 
1696). 

192. S e b. F o s c a r in i: R c 1. Vene t., Serie II, Vol. III, 358. 

193. Spanheim, Rel. 311. 

194. Louis XIV, Mein. (Archives) 363-364. 

195. Luxembourg, Mein. 20. 

N o a i 11 e s , Mem. II, 6. 

Da n g e a u , Jomnul I, 224 (27 oct. 1685). 

1%. Span h e i m , Rel. 7 I 

197. N o a i 11 e h f Mem II* 0 

198. S p a n li v i m , R» I 

199. Spanheim, R» I -n-|. 

B u s s v R m |t m II n , IIkI. de L. XIV, 117. 

200. St.-Simon, |So*ll»h n7 

201. IV A viig im . Mhh IV. IM 


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202. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

203. Ebenda 357. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 113. 

204. S p a n h e i m, Rel. 67. 

Vgl. La Bruyfere, Caracteres II, 26. 

205. Elis. Charl. von Orleans, Briefe (Inselverlag) II, 9. Marly, 
5. Juni 1710. 

Catinat, M6m. et Corresp. II, 151. 

Spanheim, Rel. 69. 

Choisy, M6m. 293 

206. La Porte, M£m. 432 (Bericht über das Jahr 1652). 

Madame de Maintenon, Lettres II, 224. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) IX, 315—316 
(Ch6ruel 111, 197). 

207. Choisy, M6m. 289. 

208. Madame de S^vigne, Lettres inedites II, 473—474 (17 sept. 
1690). 

209. S t. - S i m o n , Parallele 86. 

S t. - S i m o n , Mem. (ed. Boislisle) XV, 345 (Cheruel 

V, 371). 

210. S t. - S i m o n , M6m. (ed. Boislisle) XVI, 484—485 (Cheruel 

VI, 212). 

Dange au, Journal V, 128 (31 dec. 1694). 

Catinat, M6m. et Corresp. II, 106 ff. 

Luxembourg, M6m. 34, 129. 

Villars, M6m. I, 276, 400 
Choisy, M6m. 160. 

Noailles I, 328, 352, 365—366. 

Vgl. C o 1 b e r t, Lettres, instr. et mem.: Louis XIV, 
Lettres, ä Colbert, 1 er janv. 1673, 17 avril 1677. 

Coligny-Saligny, M£m. XLVII, steht mit seinem 
Vorwurf, der König sei gegen treue Anhänglichkeit undank¬ 
bar, allein. 

211. Dangeau, Journal VI, 118 (15 mai 1697). 

Catinat, M6m. et Corresp. II, 11 (Lettre du roi ä Catinat, 
au camp devant Mons, 9 avril 1691). 



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212. D’Argenson, M£m. 256. 

213. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) X, 46 (Cherud 

m, 2i9). 

C a t i n a t, M6m. et Gorresp. II, 42. 

214. St.-Simon, Mem. (£d. Boislisle) XXIII, 321 (Cheruel 
IX, 450). 

215. S t. - S i m o n, Mem. (ed. Cheruel) XII, 3. 

216. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 359. 

D ’ A v r i g n y , Mem. IV, 538. 

C h o i s y, Mem. 386, 350. 

Elis. Charl. von Orleans, Briefe: Versailles, 7. Dez. 
1709 ; 27. Aug. 1715; Paris, 13. Sept. 1715. 
Coligny-Saligny, Mem. 77. 

Villars, Mem. I, 380-381. 

Morosini: Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 483 ff. 
Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I, 483. 

217. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 75. 

S t. - S i m o n , Parallele 86. 

Elis. Charl. von Orleans, Briefe (Inselverlag) I, 
20: St. Oermain, 14. Dezember 1676. 

Voltaire, Siede de L. XIV: 1, 490. 

S t. - S i m o n berichtet einen einzigen Fall, in dem der 
König über eine Dame, Madame de Torcy, in Zorn geraten 
sei: Mem. (ed. Boislisle) XV, 241 ff. (Cheruel V, 331 f.). 

218. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) II, 255 (Cheruel I. 
233). 

219. Dome ni co Contarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 
314. 

Noailles, Mem. II, 417. 

Elis. Charl. von Orleans, Briefe: Paris, 13. Sept. 
1715. t 

Coligny-Saligny, Mem. 80. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 13. 

La Porte, Mem. 449 ff. 

Torcy, M6m. I, 192. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 110—111. 


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220. Voltaire, Siede de Louis XIV: I (chap. 29), 507. 

221. Choisy, Mein. 162. 

222. Joinville I, 23, zitiert-bei Lemontey, Essai 123. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 250. 

223. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

S t. - S i m o n, Parallele 87. 

224. Coligny-Saligny, Mem. 80. 

S t. - S i m o n, Mem. (ed. B o i s 1 i s 1 e) VI, 87 (Cheruel 
II, 167). 

225. St-Simon, Mem. (ed. B o i s 1 i s 1 e) XX, 276 ff. (Cheruel 
VIII, 188—189). 

Die Schärfe des Urteils St.-Simons erklärt sich aus seiner 
Stellung zum Könige. Stolz, bei Hofe wenig beliebt, hat er 
unter Ludwig XIV. nie ein Staalsamt bekleidet. Fromm, seinen 
Eltern und seiner Gattin zugetan, blieb er unberührt von der 
Verderbnis des Hofes: ein scharfer Beobachter, ein unerbitt¬ 
licher Richter. Sein politisches Denken war beherrscht durch 
das Bedauern, die Allmacht Ludwigs XIV. auf den Trümmern 
der Macht des Adels errichtet zu sehen. Dieses Gefühl ist das 
Leitmotiv, das aus jeder Zeile seines Weikes spricht. Wenn 
aber T a i n e in ihm nur den geistvollen Schriftsteller sieht, 
der zum Opfer seiner Einbildungskraft geworden sei, so ist 
dieses Urteil verfehlt. St.-Simon hat mit rückhaltloser Offen¬ 
heit und nicht selten auch mit ehrlicher Bewunderung die posi¬ 
tiven Züge im Charakter Ludwigs XIV. anerkannt; unsere 
Untersuchung gibt die Belege. Gewiß war er für die Schwächen 
des Sonnenkönigs nicht blind; dem aber, der mit eben dem 
Maße von Kritik gegen St.-Simon gewappnet ist, mit dem dieser 
sich gegen Ludwig XIV. wandte, wird St.-Simon eine wertvolle 
Quelle bleiben, da die Zahl der Quellen, die nicht unbedingt 
auf dem Standpunkte der Anbetung des Sonnenkönigs stehen, 
eine beschränkte ist. 

226. D 9 A v r i g n y, M£m. IV, 538. 

Spanheim, Rel. 66. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 85. 

Voltaire, Sifccle de L. XIV: I (chap. 29), 506—507. 


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227. F o r b i n , Mem. I, 274. 

Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

Madame de Motteville, Mem. V, 114. 

228. Louis XIV, Mem. (Archives) 364. 

229. Domenico Contarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III. 
314. 

230. Choisy, Mem. 350. 

Forbin, M6m. 1, 349. Der König ergreift gern die Ge¬ 
legenheit, einen Uebeltäter zu begnadigen; durch den Hin¬ 
weis auf solche Großmut wird, wie der Gomte de Forbin als 
Augenzeuge berichtet, der König von Siam zu einem Gnaden - 
akte bestimmt. 

Portraits de la Cour 372. 

231. Choisy, Mem. 161. 

232. Ebenda 481. 

233. Elis. Charl. von Orleans, Briefe (Inselverlag) I, 157 
(Marly, 18 juin 1696). 

Dangeau, Journal I, 75 (30 nov. 1684). 

Choisy, Mem. 160. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 20), 373; 

I (chap. 28), 493. 

234. D ’ A v r i g n y, Mem. IV, 539. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VIII, 377—378 
(Cheruel III, 46). 

S t. - S i m o n , Parallele 88. 

Madame de S e v i g n e , Lettres 1, 195 ff. (Paris, 6 fevr. 
1671). 

235. S t. - S i m o n , Mem. (ed. Boislisle) IV, 24 (Cheruel I, 
397). 

236. S t. - S i m o n , Mem. (ed. Boislisle) IV, 119 (Cheruel I, 
425). 

237. Louis XIV, Mem. (Archives) 364. 

Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 216: Der Chevalier 
de Rohan, des Landesverrats überwiesen, wird als einziger 


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Edelmann genannt, den unter der Regierung Ludwigs XIV. die 
Strafe der Hinrichtung traf. 

238. Madame de S 6 v i g n e, Lettres inedites II, 429 (9 juillet 1690). 

239. D a n g e a u , Journal IV, 242 (5 et 7 mars 1693). 

240. Villars, Mem. I, 380—381. 

Coligny-Saligny, Mem. 77. 

Elis. Charl. von Orleans, Briefe: Paris, 13. Sept. 
1715. 

C h o i s y, M6m. 350. 

241. D’Avrigny, Mem. II, 499 ff., 504. 

242. Giovanni Battista Nani: Rel. Venet., Serie II, 
Vol. II, 429 ff. 

243. Seb. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 359. 
214. Madame de S e v i g n e , Lettres I, 38. 

S t. - S i m o n , Mem. (ed. B o i s I i s 1 e) XV, 472 (Cheruel 

V, 433). 

245. S t. - S i m o n , Mem. (ed. B o i s I i s I e) XXIV, 97 (Cheruel X, 
141-142). 

246. N o a i 11 e s , Mem. I, 293. 

C h o i s y, Mem. 290. 

S p a n h e i m , Rel. 404. 

F o r b i n , M6m. I, 302. 

Dangeau, Journal I, 283 (19 janv. 1686). 

247. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XVII, 51—52 (Cheruel 

VI, 237). 

248. Madame de Motteville, Mein. II, 299—300 (Bericht über 
das Jahr 1647). 

249. S t. - S i m o n , Parallele 52. 

La Porte, Mem. 430—431. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 2, 13. 

250. Michele Morosini: Rel. Venet., Serie II, Vol. II, 
483 ff. 

251. Torcy, Mem. I, 196. 

D’Avrigny, Mem. IV, 537. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 114. 

Pomponne, Mem. I, 149. 



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Gck igle 


k 


Original frem 

UNIvIHSITY OF MICHIGAN 



90 


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Portraits de la Cour 371. 

Coligny-Saligny, Mem. p. II. 

S p a n h e i m , Rel. 66. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 28), 485. 

252. Domenico Contarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. IUI, 
314. 

St.-Simon, Mein. (ed. Cheruel) XII, 160—161. 

Rel. di Nicolö E r i / z o ambasdatore ordinark» a 
Luigi XIV dall’ anno 1695 al 1699: Rel. Venet., Serie II, 
Vol. III, 581. 

253. Spanheim, Rel. 551. 

254. Michele Morosini: Rel. Venet., Serie II, Vol. II. 
483 ff. 

255. D’Avrigny, Mem. III, 114-115. 

C h o i s y , Mem. 273. 

256. S p a n h e i m , Rel. 63—70. 

C h o i s y, Mem. 292—293. 

257. Elis. Charl. von Orleans, Briefe: Versailles, 27. Aug. 
1715. 

51. - S i m o n , Parallele 362—365. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 161—162. 

258. Noailles, M6m. II, 360. 

S p a n h e i m, Rel. 66. 

5t.-Simon, Mem. (cd. Boislislc) XVII, 374 (Cheruel 

VI, 397). 

259. Eoscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

260. F o s c a r i n i: ebenda 358. 

Noailles, M&n. I, 417 
Villars, Mem. II, 453. 

261. S t. - S i m o n , Mem. (cd. B o i s I i s 1 e) XII, 246 (Cheruel IV. 
160). 

262. Madame de Ma inte non, Lettres II, 149 (Versailles, 4 mars 
1698). 

C h o i s y , Mem. 162. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XIX, 101 (Cheruel 

VII, 317). 


Gck igle 


Original fro-m 

UNIVERSITY OF MICHIGAN 



9i 



Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: f, 483, 

263 ; St.-Sim (in., Mtm. (cd Chmie!) XU, 8fl - Sl. 

264. St. - Stm o.-n, Mm, |t‘d jJWruet) XII, %■, 

Torey-, Mem. S, 191 
265 Cho>sy, Mcro. 

Noaiiles, Mem, M. h 
Louis .XIV. Merr? (Archncs) 336. 

266. ReL . tfi. Nieolö tru»« »mb. onl. a Lutgi XIV dall’ »tum 
im. -al m: k 1 1. V t n c t., Serie »!,. Vol. JH, 581. 

r t is q v u c r e , Mem. II, 222. 

B u ? s y - H a h v Ir«. Hist & L. XIV. 138. 

267, S t, - S» m n fi, Mdn. (cd 0i*ruet) XI, 449. 

2<’3 S 1, ■ 5 i m 6 , Pwsiiele 53. 

Vgl. Bi» s s y Vfit4 b,9t f 6, Hist, de 1.. XIV, 1*15 

269. Jaju'is XIV, tEwv«'i, (ISO«) lü, 196 ff.; IV, Sf 

Vgl. 'dauere« ; 

N o ,i i I i e s , Mem i, 296. 

5 I. - S s rn <j tj, Bai alÜ.'K' 198. 

S f - > t ro o h . Mein. .{iai. ß.o i > I i s. 1 ey Xi, 158—159 
(Cheruel XH, 6-7) 

Vgi, auch R ;» ui- c Hi, 301. 

270. f r a tj cesc o M i c h i e I: k c 1. V e n 1 1, Serie II, Vnf. Hl, 259. 

Vgi. l,i Barr?' C> « p s * 1q, ReiimoPS, 5. 

Oft bekanniro absprcvhjtnücil Krjfik «Tc-s ftheifffibeTgsitgee- 
Lrttiwigs XIV. durch bbipdpnn 1. stellt L .> B * rn - D o p * tc •! 
(H.efi. 19, Anm. 2) eihfc tien»ej-kiin^' Näfiolmts. cus &^lner 
17 m .e ohserVabon Sur fcä guerres dt T urenne jfeg!etu'»bvr:•• JU« 
solch tiii-jr,eVra.e .3 des lache*! Ocpuis CharUnnagne. quei esi 
lc rry de France iptdsse cotnparef. i\ Louis XIV ! . 

Vgl. S t. - S i rrM, n . Mein, (ceb Ctierud) XH, 9 7. 

271. CiXnt arini: Ri I V e n ,■ %tit fl,. V’4. III. 31 1 

, Baraitelc 

Mem IV, .338V . 

H jjL v. T v.v : . ; 97 , v 


st m b n 








271 S t.-'S im-« «. , Me»«., (cd. R o Ut.ä lev XXI 1t; 171 172 (Chcruit 

IX, 1741 

274. Sf.-Simon. Mem. (öd Cbemel) -XU; 174. 

•275. Pange'au. Journal I, -87—'69 und hlter..' 

X i -Simon, Mcrti. (ed. CK-ruefY XIi 172. 

270. Sf.-Simon, Parallel* 87. 

277 St.-Simon, Mem. (öd OiernclV X}l, J27. 1.7). 

278. Ebenda Xif, m. 

Pan g.e a ii, Journal f, 351 (14 mai 1686). 

279. Sl-SituHi, Mem. (cd. fco sh de, II. 182: XV, 253 

(CliCruol XI i, »28). 

281. Ebenda '(1t, 1:3b VH; I >»s .Erlebnis der uitdiu$sö de ChVeBuse 
ist em Seiudbvi^itöl Ub iincfbdftcn Zwang’, der io pdwu 

X; ''■ 'Augefibl./ci«c <wi’Afc‘r lastete 

282. St.-Simon , Mem. Yed Ho.-!B Je) XXI. 2! .{Chenict, 

vm ; 24-n 

283. ßiissj'-b’abuiin, .deVG UX|V, 114. 

“ Sv. -> im or. f . .-Mora.- (<ci fJ;*> } ? (\ H v 25o . (Cheruei 
1233>. 

284 C t s *, j| ii15 \ ti n < > r 1 c a n «•, Bn’.-t an die Knrtürtftn 

Sophiei St. Ckutd, Ul, Svjjt. MS2. 

285. A n <> *■ 1 o Cniii < / i n i ,t x> t u »■ »'jij.'pij ‘irini-iur: Uu 
v-rntl-, Svrii, ii,' Vor u. m « 

289. B:ii *'*>>>* ab üUii, Hw. de L ,XtV. Ut 

\U(l;uric de AI a'irt i-t‘u on , Li fuei Ii. BO, V36 (Versailles. 
10 o.pt 1987) 

Cfioisr . Men?. »?><», 

2S7 lo.rcj-, Mai 4. 73: 

Mridnme de S r v i e n ' ; Uno I. 127 (l .in 1 , 10 dec 1(V70). 
V i 11 ;i t s . Wem. U ,‘T *. 

S i - 8 i m (.< ü , Aietn Xecf.- B ru \ I i $.-! e) i, 124 • (Cbmie! 

Äf 

288 I- r ii |j | - s e . Mut; I. M. ii. b.i. 

280. F v *. r 00h ii < 1 V e n «■ f . S( r,e II. Voi. Ul, 356- -350. 

t ’ ' \ v r iy < . Mein iV. 5iS 


Go gle 




JNfVERSine ÖF' MfCH-t GA 





93 


Portraits de la Cour 373. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) I, 54; XVII, 103 ff. 
(Cheruel I, 14; VI, 263 ff.). 

St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) XII, 161. 

290. Nicolö Erizzo: Rel. Venet., Serie III, Vol. III, 581. 

Madame de Maintenon, Lettres V, 111: St. Cyr. 
10 sept. 1708. 

S p a n h e i m , Rel. 68. 

S t. - S i m o n , Parallele 88. 

Vgl. La Bruyere, Caractcres II, 26. 

291. C h o i s y , Mem. 239. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VII, 293 (Cheruel 
II, 385). 

D’Avrigny, M£m. IV, 546. 

292. Noailles, Mem. III, 112. 

Portraits de la Cour?371 ff. 

293. Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 359. 

294. D’Avrigny, M6m. IV, 538. 

Portraits de la Cour 371. 

Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 

295. Madame de Motteville, Mem. V, 100—101. 

Madame de Sevigne, Lettres I, 151 (6 fevr. 1671): 
I, 159 (18 fevr. 1571). 

Relation d’un contemporarn inconnu: Dernieres paroles 
de M. le Cardinal Mazarin. Abgedruckt: 

Colbert, Lettres etc. I, 532 ff. 

S p a n h e i m , Rel. 551 
Villars, Mem. II, 361—362. 

296. Madame de Maintenon, Lettres VII, 37. 

297. Dangeau, Journal V, 190 (22 avril 1695). 

Madame de Maintenon, Lettres II, 107 (4 mai 1679). 
Portraits de la Cour 372. 

D 9 A v r i g n y , Mem. IV, 546. 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 272. 

S t. - S i m o n , Mem. (ed. Boislisle) XVIII, 387 (Cheruel 
VII, 228). 


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Original fro-m 

UNIVERSITY OF MICHIGAN 



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- 94 - 

St.-Simon, M£m. (6d. Ch6ruel) XII, 21. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 25), 422. 

298. Madame de M a i nte n on , Lettres V, 78 (Marly, 15 juin 1706). 

Torcy, M&n. I, 107. 

D ’ A v r i g n y, M£m. IV, 546. 

No ai lies, Mdn. II, 176, 371, 388, 443; III, 116. 

S t. - S i m o n , Parallele 88 ff 

299. Villars, Mem II, 361. 

300. Torcy, Mem. I, 192. 

Portraits de la Cour 371. 

301. S t. - S i m o n , Mem. (6d. B o i s 1 i s 1 e) XVI, 326—327 (Cheruel 
VI, 142). 

Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 28), 479. 

302. D ’ A v r i g n y , Mem. IV, 538. 

S t. - S i m o n , Mem. (ed. B o i s I i s 1 e) I, 54 (Cheruel I, 14). 
203. Torcy, Mem. I, 205. 

D ’ A v r i g n y , Mem. IV, 547. 

304. Madame de Maintenon, Lettres V, 253 (St. Cyr, 18 inars 
1712). 

305. St.-Simon, Mdn. (ed. Cheruel) XII, 150-153. 

306. S t. - S i m o n , Parallele 283—284. 

307. Ebenda 88. 

Foscarini: Rel. Venet., Serie II, Vol. III, 358. 
Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 111. 

S p a n h e i m , Rel. 68. 

Villars, Mem. I, 403. 

308. Choisy, Mem. 161. 

Dan ge au, Journal I, 68 (8 nov. 1684). 

S t. - S i m o n , Parallele 263. 

309. La Porte, Mem. 418 (Bericht über das Jahr 1649). 

310. Choisy, Mem. 367. 

311. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) II, 321—322 (Cheruel 
I, 264-265). 

312. Ebenda (ed. Boislisle) XI, 362 ff. (Cheruel IV, 47 ff.; 
XII, 21). 


Gck igle 





313. Madame de «Hainttnony Lcitres I, .247 (Versailles, 9 jWn" 
1685). 

314. Madame de S e v i jL' it i ; , Lettres 1, 46—47. 

Madame <le M a i n te n c n , Leftres I, 40 (Paris. 24 mar« 
IÖ69). 

St .-Simon, Mem (cd. Boislitie) tl, 200; XV, 149 
(Qimm? 5, 207, V.. *2'.? 

315. A n g el<? Cent t ar ini e fjiavanni örimani: Re t 
Veud, Serie IJ, V«i. II, 393 ff. 

f os ca rin i Madrid 2; inarw 1684: R e f. Vene!.. 
Serk* H. VM. m. 

S t. -■$ i Hi ö ii, Parallele. 83—86. 

S: -Simon, Mim. iid. ÖoisHsl«) U, 369? XU. 77. 
P o r t r a v (> d c Ta G o u r 373. 

t • f'.y.ieX 

.ältK O l ö v a « n 


8astti£ta Na ni 
■pf§ Voll öi 479 ft. 3; 1 •’ 

Na<4».--Y-ö|.tf ir^ -«teigig' .ddrr'K^g' Jugend ©ßc 

gewisse Sdiüchterohdt ans Furcht, sich -etwas m vergeben 
oder siet» Umluodimlfchkeiten uus*us'.i/*m: Siede de L, XiV. 
i (ch.ip. 55}, 423. 

V'irl Madame de Motte viile. Mim. 111, 3 (Bericht 
über das Jahr 16-48). : . 

317. S4.» Sl'ttioa*Parial'lele .86. 

B u s s y - W a b ü t i n i, Hist. .*Je L XIV, 1H, 113. 

318. S i. - < i W»" »» -,. Ment. (cd. B o i « 1 i s 1 e) XIII, 302—303 (Chemci 

IV, 304)' ; • f/ü V : ' 

Spa a li v i nt, Uel: (>8. 

Pc*t t r.tits de la Cour 371 

319. Spann tim ... Rei. 68. 

S i - S i ui u n , Men!, (cd. Ctiirttei) XJf, 20: Des Königs 
gewohnte Antwort auf Bitten und Anfrage.« lautet:'Je verrai. 

320 St s-Siptrin , Mfui (cd Cheutel) Xlt; 21., 

#22>..f:6ifeaf;ii‘.(7 ft,6t ne,(./ ^irie .11, Yol, fll, '360. 

323 1 > * A v r t> d v Mim. )V, SB». 


R e 1. V' e n e t . Soriv H 


Origin-al frem 

sITY OF MICH 






96 


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324. La Porte, Mem. 416. 

S p a n h e i m, Rel. 68. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VII, 70 (Cheruel 

II, 304). 

St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) XII, 13, 74. 
Portraits de la Cour 371. 

325. S p a n h e i m , Rel. 141. 

Louis XIV, Discours ä i’ouverture du conseil des finances 
(1661). Abgedruckt: 

Colbert, Lettres etc. II, l"* partie, CCII et CCI1I. 

326. P o m po n n e, M6m. I, 142. 

D ’ A v r i g n y , Mem. IV, 537. 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XXIV, 99 (Cheruel 
X, 88). 

Louis XIV, M6m. (Archives) 342—343, 349. 

327. Madame de Motteville, M6m. V, 108. 

Choisy, M6m. 333, 388 

St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XXI, 58; XVIII, 94 
(Cheruel VIII, 266; VII, 53). 

St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) yil, 4. 

Louis XIV, Mem. (Archives) 353. 

No ai lies, M6m. III, 119. 

328. S t. - S i m o n , Parallele 87. 

Madame de Motteville, Mem. V, 108. 

329. S t. - S i m o n , M6m. (ed. Boislisle) VIII, 377—378 (Cheruel 

III, 46). 

330. Dangeau, Journal I, 142 (27 mars 1685). 

331. S p a n h e i m , Rel. 68. 

Voltaire, Sifccle de L. XIV: I, 491. 

332. S t. - S i m o n , Mem. (ed. Boislisle) II, 200 (Cheruel I, 207). 

333. Madame de Sevigne, Lettres I, 46—47. 

334. St.-Simon, M6m. (ed. Boislisle) IX, 61—62; XIV, 431 ff. 
(Cheruel III, 67; V, 197). 

335. ETis. Charl. von Orleans, Briefe: St. Oermain, 27. Okt. 
1679; St. Cloud, 19. Sept. 1682. 


f 

Ürigiral frcrrb^ 

UNIVERSETY OF M!C%GAN 




97 


Prinee de Cond.. 1 , Lettre an "pape Alexandre*. VJI: 
Bruxelks, 29 nov. 1659 AbgedrucWt: 


C«i b*rf. Lettre« etc. I* •§31 


't'.!V * •) , • •* ’i tV.V*>;*V- VM fv';l ■' 

v, \\i/u ; s.\\ \ j l 'n*/'i ! k‘-'X 

. • yitS* 


Mein, (Cd Boisüsle) XV, } 285-286 

(Chi<v?) V, ttg). 

336. La Porte , Mem. 428. 

Madctnuiseik. de Mon t pe n p ic r, Mein lil, <7. 

337. B n s * v - k a b u ti n , Hist, de L. Xt V, 1VI 

•' •' ■ ....•> . .;/.•/ \.V. .r Ä.yy.w: U\. 

Sb-Sämon, Parole 87.. 

338. Madame de Marnf.en.on, Lettre? 1, ?! !a Madairie dt- Fron- 
tenae, 10 oct. 1680). 

■ ... '.oV.'.Luvf v. ii» ou'^.Vr'V.eiyVevVT* Vn 

339. Noiiules, Mem 11, 3- 

340 Ebenda 1. 31 f. 

SL-Si nro n, Mem. (etj. li o i.; ! t s 1 c> XX, 33: (Chernel 
V1JL 76.-76) 

Vgl. dagegen:: Ran gt-ä u^ Journal 1, 83 (25. tiec. tbSt). 

3-U. Madame de Maiate a-u«, Lettre» 1V. W (21 dec. 1603). 

J42. St.-Siff.oi., Mein. <*d. ÜorsÜsis) XL 303 «.; XVIII, 

387-388 (Ciieruel IV, VÜ, 229). 

Niiaillcs, Mcm 31H--303, 'ol. 
j-t'i. Gfroissy, 'Mm. 190-191. 

344. $p*fvh e i m , R2). 65« 304. 

'qiüiiy. Mem..VWii, Ai <f. 
v g i Vo Itairv, Sieck- de l. XIV; ! <c!«ap. 26), 431 

• 346. S’ 1.-35 rntüR' PnraUek 201: Sie zitterte« vor ihm, _ 

34t. SL^4m Mcm. (ed Bo iS i H.i ey. jl, gi (Okruei 4,1 *99). 

348. Ebenda (cd; B o i ä 1 i s 1 e f X X. 72 -73 (Ch*rud IX, 79): Ob¬ 
wohl schwer krank, muli der («rote de Toulouse an einer 
Reise <ks Königs teilnehmen.', T;/; 

349. Choisy. MeV- 350/'; - ‘ ' '*• V-^' 

1150. 1> a »»£> mi, Journal Journal V, 39 (6 juilk-t 1694). 

351. Ebenda I. 2'it (12 oct, 1683). 

352. S p ä.B b <■ i m P- % l. 69 - -70. 

353. Sl.-Sininn, Mem. (cd, ft o (•> I i s 1 *) X, 11-1-115 (Cheruel 
l|l, 248- 219). 




Original frem 

JNIVERSITY OF MICHIGAN 



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— oa — 

354. Madame de M o 11 e v i 11 e, Mem. I, 326. 

355. Ebenda II, 300 (Bericht über das Jahr 1647). 

356. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 114. 

St.-Simon, Parallele 86. 

Madame de Motte ville, Mem. V, 112, 183. 

• 357. Ebenda VI, 261; vgl. L e m o n t e y, Essai 88—89 und Vol¬ 

taire, Si£cle de L. XIV: I (chap. 28), 483. 

358. S t. - S i m o n , Parallele 86. 

359. M o n t r e u i 1, Lettre 329. 

360. Feuquiere, M6m. II, 44. 

361. C h o i s y , M£m. 239. 

Vgl. Mademoiselle de Montpensier, Mem. III, 68. 
Madame de Motte ville, Mem. IV, 403—404. 

362. S t. - S i m o n , Parallele 76. 

St.-Simon, M6m. (6d. Cheruel) XII, 3—4. 

D ’ A v r i g n y, Mem. IV, 541 —542. 

C h o i s y, Mem. 363. 

'363. Ebenda 195. 

364. Choisy, Mem. 240. 

365. S t. - S i m o n , Parallele 99. 

St. -Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 85—86. 

366. St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 86. 

367. Choisy, Mem. 240. 

368. Ebenda 525—526: Im Aufträge des Königs schreibt Dangeau 
Liebesbriefe für ihn an Mademoiselle de la Valliere; sie ihrer¬ 
seits, die den erhöhten literarischen Ansprüchen, die nun an 
sie herantreten, nicht nachkommen kann, wendet sich mit 
demselben Anliegen an denselben Höfling, ihren Jugend¬ 
gespielen. So soll Dangeau länger als ein Jahr die Kosten 
dieses Briefwechsels zur Zufriedenheit beider Auftraggeber 
ganz allein bestritten haben. 

369. S t. - S i m o n , Parallele 82. 

370. Mademoiselle de Montpensier, M6m. III, 143 — 144 . 

371. Spanheim, Rel. 67. 

372. St.-Simon, M6m. (6d. Cheruel) XII, 98 ff. 

Choisy, M6m. 312. 


Gck igle 


Original fro-m 

UNIVERSETY OF MICHIGAN 




373 Choisy, Man. m 

374. St,-Simon. Mem. (ed Chöruel) XU. 121—122. 

375. !• e üq n ! r; ? t , Mem, I, 45, 123. 

N.o a i! I e s, Mem. 1, 429. 

Vgl, St.-Simon. Mem. (öS. Boisiisle) XI, 113 
(Cheruel Iff, 417). 

S>„ - SUiqr., Mein, (cd Uu-nscl) XU. 153. 

Noad!^, Mera. lt, 91-92. 

.376. $< .Simon, Parallele 243. 

St ■•SioiVn, Mein. (ed. CMrmii) XU. 122 ff. 

Vtd. El»*. Cli-iri. von Orieaiu, Briefe: 1, 79 (Fon- 

’ J . ■ • • , 

tatnebicao, nov. U*85}. 

377. D’A VrignV; ten-, (V,.543. 

378 T o r e j, Mem. E . . , • 

379' Clipisy, Mem. i50, 

380 , Madame de M u i n t y ü on'C 70 dec. 1683. 

Bussy- R a b tet in . Hist de L XIV, 262 
Ciioisv, Mem., 274 - 275. 

St.-Simon, Mfm. (cd. Boislisle) Xi!, 16-i (Oheruel 
IV, 119). 

3S1 Loüi* XIV, Mem. (Archives) 366. 

Veti. Voltaire, Steck- fi<* L XIV: J, 183. 

382 Torc v. Mem 11, »54, 159 ff. 

383 St- S i m o « t Parallele 362. 

384 5 i - $ i m <> », Mein, (cd R o i s 1 i s I c) XXI, 56—57 {Cheruel 
V1Ü, 265). 

Dan ge du, Journal H, 71 (22 sepL 1688): 

385. Spanheim. Hel. 122, 

386. S t. - S i m o n , Mem. (i*d. Bo ist is 1 e) XXI, 59. 

387. To t ty ( M^m, U, 145. 

St.-Simon, Men). <wl Boi sh sie) XXt, 22 (Cherliei 
VIII, 244) 

Elis. C h a r I. y on O r I C* a n s, Briefe: II, 22 (Marly, 
16. April 1711); tj^r König ist in e iner Betrübnis, die einen 


Dkjiüizert bj 



100 


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388. Elis. Charl. von Orleans, Briefe: II, 37 (Marly, 
18. Febr. 1712). 

389. Torcy, M£m. II, 146. 

S t. - S i m o n, Parallele 352. 

Vgl. Dangeau, Journal VI, 21 ff. 

S t.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) IX, 203. 

390. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VIII, 324—325 (Cheruel 
III, 28). 

391. Ebenda (<§d. Boislisle) VIII, 329-330 (Cheruel III, 30). 

392. Noailles, M£m. II, 210 ff., 226. 

393. Ebenda II, 324 ff. 

394. Ebenda II, 347. 

395. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VIII, 322—323 (Cheruel 
III, 26—27). 

396. C h o i s y, M£m. 396. 

S t. - S i m o n , Parallele 55. 

397. Spanheim, Rel. 141. 

398. St.-Simon, Mem. (€d. Boislisle) VIII, 314 ff. (Ch6ruel 
III, 24). 

399. Ebenda (<5d. Boislisle) VIII, 329-330 (Cheruel III, 30). 

400. Ebenda (cd. Boislisle) VIII, 261. 

401. Ebenda (ed. Boislisle) XXIV, 261. 

402. Dangeau, Journal II, 150 (29 juillet 1688). 

Vgl. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) VII, 329 ff.. 
(Cheruel II, 400-401, 406). 

403. Dangeau, Journal VI, 239 (7 dec. 1697). 

404. St.-Simon, M6m. (6d. Boislisle) XXI, 21 (Cheruel VIII, 
244). 

405. Ebenda (€d. Boislisle) XXV, 17 (Cheruel X, 260). 

406. Noailles, M&n. II, 113—114, 120, 147. 

407. Dangeau, Journal I, 231 (12 oct. 1685). 

408. St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) X, 239. 

409. S t. - S i m o n , Mem. (ed. Boislisle) I, 58—59 (Cheruel 
I, 16 ff.). 

St.-Simon, M£m. (ed. Cheruel) XII, 154 ff. 

410. S p a n h e i m , Rel. 94—95. 


Gck igle 


Original fro-m 

UNIVERSITY OF MICHIGAN 




Mefft. Bo {selig ft*) (V, 242 ff (Cherucl 


j mistji 


Co gle 



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4 


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430. Ebenda I, 217 (Versailles, 2. Juli 1701). 

Im allgemeinen blieb die Stellung der Prinzessin zu Lud¬ 
wig XIV. dauernd kühl. Ihre Aufrichtigkeit und Geradheit, 
ihre ungeschminkte Redeweise, ihre sittliche Unantastbarkeit 
und ihr erstaunliches Gedächtnis machen ihre Briefe zu sehr 
wertvollen Quellen. 

431. Forbin, Mem I,. 435. 

Die Echtheit der Memoiren Forbins, die Ranke an¬ 
zweifette, wurde nachgewiesen durch F r i c k e, Festschrift des 
Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums in Berlin, 1897. 

432. S t. - S i m o n, M6m. (6d. Bo i s 1 i s 1 e) III, 269—270 (Cheruel 
I, 373 ff.). 

St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) XII, 128-131. 

433. S p a n h e i m , Rel. 66, 287. 

434. Ebenda 196; 70; 288, Anm. 1; 207. 

435. Ebenda 69. 

436. D’Argenson, Mem. 290. 

437. Forbin, Mem. I, 457. 

438. S t. - S i m o n , M£m. (6d. Cheruel) XI, 446. 

439. Spanheim, Rel. 178. 

440. S p a n h e i m, Rel. 101. 

Zum vertrauten Kreise des Königs gehörte der Graf von 
L a u z u n , obwohl dieser mit Louvois auf noch schlechterem 
Fuße stand als mit Madame de Montespan. 

441. Spanheim, Rel. 282, 284, 290—292. 

Nur wenige (Cond6) wußten ihre Unabhängigkeit zu 
wahren. 

442. Colbert, Lettres etc. II, l rc partie, p. 2: Verhaftung der 
in der Steuerzahlung Rückständigen mit Billigung des Königs 
(1661—1662). 

Ludwig XIV., Brief vom 1. Dezember 1665 an M. de 
N o v i o n , Präsidenten der großen Gerichtstage zu C 1 a i r - 
m o n t. Vgl. Lemontey, Essai 32. 

St.-Simon, M6m. (ed. Cheruel) XII, 4. 

443. Louis XIV, CEuvres (1806): II, 425. 


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Original fro-m 

UNIVERSITY OF MICHIGAN 




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A 


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Die Memoiren von Noailles stellten ursprünglich eine fast 
unübersehbare Sammlung historischer Urkunden und Notizen 
dar, die dann 1777 von dem abbe Millot gesiditet und ver¬ 
öffentlicht worden sind, eine Leistung, die den lebhaften Bei¬ 
fall der Academie, besonders denjenigen von d’Alembert fand. 
Wichtig für die Benutzung des umfangreichen Werkes ist die 
Bemerkung (III. 95), daß die von Millot bearbeiteten Manu¬ 
skripte, soweit sie die Regierung Ludwigs XIV. betreffen, 
nur bis 1711 reichen. 

La Bruyere, Caracteres II, 28. 

457. No ai lies, M£m. III, 112. 

Voltaire, Steele de L. XIV: I (chap. 28), 486. (Fast 
wörtlich wie bei Noailles.) 

Vgl. Madame de Motteville, Mem. V, 108. 

458. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 142. 

459. Ebenda 171. 

Noailles, Mem. II, 4. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 2. 

Choisy, Mem. 238, 242. 

Vgl. S p a n h e i m , Rel. 61 : Er ist darauf bedacht, daß 
ihn die Erholungen nicht zu sehr zerstreuen, die Staatsgeschäfte 
nicht zu sehr ermüden. 

460. Noailles, Mem. II, 3 ff. 

Vgl. Louis XIV, CEuvres (1806) II, 426. 

461. Noailles, Mem. II, 102 ff., 132, 142, 159, 210 ff., 226, 

244, 275, 284, 460 ff. > 

462. Ebenda III, 116. 

463. Ebenda II, 112: Um anderen befehlen zu können, muß man 
über ihnen stehen. 

464. Ebenda II, 4. 

465. Tellier und Louvois auf der einen, Colbert und Colbert de 
Croissy auf der anderen Seite: 

Feuquiere, Mem. I, 41. 

S p a n h e i m , Rel. 299—300. 

466. St.-Simon, Parallele 216. 


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Original fro-m 

UNIVERSITY OF MICHIGAN 




467. St •'Union, Mem. (ul. Boi.slislej XVHI, <}» 
(Chentti VH. 33; VIII, Mi). 

Vgi. Louis XIV, M£m. tArchfVes) 353. 

468 peuijtji^fc. Mem I, 117-118, !‘J0. 

ST-t;.* S i tn o n 


I, 288 (Cheruel 


469 St.-Simon, Mem. (cd. B o i s I i 11 e) XI, 254 (Ch^rud IV, 2). 

470. D ’ A v r i £ i! v , Mem. IV, 330. 

471. Spanheim, Rei, 72. 

F. uquittc, Mem. I,. 31, 37-18, 45-16. 

Portrait s <le ia C oui .<71 

$ t. - $ i m.« n , Mem. (cd. Chmnl» Xd, 2 

472. Coli jg »i y - S a ! i c; n y , Mem. t> XCVTj 

Vormals Parteigänger des U r äii'ii Co »t d e sucht: C oiigny- 
Saligny nach der Aussöhnung OoHdcs. mit dem Kötiigv eben¬ 
falls wieder Anschluß hu flöte. fför de« Mali des Prin/eti, 
den er stfcji dadurch nrrog, rcwhfc k? skb dürrf» seine Memoiren, 
die ihn aU eint» lud'bischaftljchco, aber lihreohaften Men- 
sditu trif.nneri lassen : Voltaire: (Siede d: Lotus XIV, ebap VII) 
vergleicht km Sn Mut m.d t uüidskdi rnt? dem großen Admiral. 

4"3. S t. - S i :n or> , Mem. (Üi XIL 16, 




106 


480. Dange au, Journal I, 143 (IS avril 1685). 

Vgl. V, 303 (5 nov. 1695). 

481. Dangeau, Journal V, 303 (5 aoüt 1693. 

Vgl. Lemontey, Essai 75. 

Noailles, M6m. 11, 6. 

Zu Villars sagte er 1703: Je suis autant frangais que roi. 
Vgl. La Barre-Duparcq, R£fIexions XVII, Anm. 2. 

Dangeau, Journal II, 190 (17 oct. 1688). 

Vgl. dagegen: Lemontey, Essai 75, dessen Ansicht, 
lediglich gestüzt auf Dangeau, Journal, 5 aoüt 1693, ich nicht 
teile. 

482. Madame de Maintenon, Lettres II, 266. 

483. Madame de Motteville, Mem. V, 108. 

Coligny-Saligny, Mem. 83. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 29), 497. 

484. D ’ A v r i g n y, M£m. IV, 539. 

Vgl. ebenda IV, 544-545. 

Noailles, M£m. II, 434. 

B u s s y - R a bu t i n, Hist, de L, XIV: 116, 120. 

Torcy, Mem. I, 109, 192. 

C h o i s y , M6m. 238. 

Vgl. S p a n h e i m, Rel. 73. 

La Bruyfcre, Caractfcres II,' 27. 

Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 29), 513. 

485. Louis XIV, Mem. (Archives) 349: Nicht auf bessere Weise 
kann ein Fürst sich bereichern als dadurch, daß er seine 
Untertanen vor dem Untergange bewahrt. 

486. Ebenda 362. 

Lettre de Tarade ä Louvois, 23 nov. 1681: Depot de 
la Guerre, vol. 670, p. 117. Abgedruckt: 

L e g r e 11 e , Louis XIV et Strasbourg d’apres des docu- 
ments officiels et inedits: 205—206. 

487. Lettre de Chamilly ä Louvois, 14 dec. 1681: D6pot de la 
Guerre, vol. 661, p. 210. Abgedruckt: 

L e g r e 11 e, Louis XIV et Strasbourg etc.: 210. 



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Original ffom 

UNIVERSETY OF MICHIGAN 






488. Louis XIV, Mem. (AfCtiiycs) 352. 

Vgl. Colbert, Leltres ctc II, l’' parbe, p. 2. 

4S9. NoaiÜts, Mcm 11,357-356. 

496 C hf. isy , Mem. 33K 

49K Lotjl? XrV, Lettre ä Hervarl, 5 1661. -AbgedrucM: 

Cofbert, Lettres etc. 11, I« partje, p. C£. 

492. S p a rs h e % rti . Rel 73. 

, 

493. Morosinl- amfeasc, ml. .•> Luig« «air otihcs 1648 al 1653: 
ReS. Ven el.; Swit >1, <tVl. H (§3 fl 

Co sie, Hiy.toiie du prima' de Cond«-: 13. 

Bussy Ra b# I i rr, Hist. de L XIV, 120-121. 273. 
Eli. - 5 .' Ch art, von Qrl e , VersaiUcs, 27. Äug. .1713 
Choisy, Mem. 351). 

Span he im, Rel 71. 

494. A n g e 1 o Co nt arifl 1 e Ci lovanni Orimani: R k l 
V^net., Serie (I, Vol. II, 395 ff. 

495. Noaillts, Menu I. 338. 

Villa»*, Mem. I, )§6, 

ßuis v- Ru b»litt , Hist de L. XIV, 91. 

S t. - S i mo n, Mem (äl. B o U I i s 1 e) .1, 35—36 (Cheruei 


St-Simon, Mctn. (cd. Cheruei) XI t, 8. .15.. 

1 . n x v m b f> u : g . Men; HK> ; H2. 

Vgl D’Avngny, Mem, IV, 538 

496. Viliors, Mein. », JSf> 

tux.fcmboiirg, Mfm 33. . . .- 

Vgl. D a »i g e i* » , Jot/m4 Hl, 3*X. {32 mars 169») 

F> i« > * v - U | h <t 1 /«, H<U L XIV. 138: II songc 
3 tout, *• •••. , . . . ■ .• y .: 

F C u Tj ui »• rr , Hl, 7'l'i 

497. 'Leiht 4y i n n •. r, i - .s f ttunor. 22 =.»pt. 1673 : | c u Ä11 Ui e 
I. c 11 r t > emr v. r* >r (J'ect.Hajsscmtid a l’l Ijstoire miiitaire da 
Regnn dr 1 .mn- > IV : I, 133 

1. o u i *- XiV .M'iri (Archivcs) 346. 


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AN 



108 


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498. Memoire pour M. de Louvois, ecrit de la main du Roi: R e - 
cueil de Lettres: I, 255 ff. 

Vgl. Villars, Mdn. I, 299. 

499. C a t i n a t, Mem. et corresp. II, 49—50, 253 ff. 

Vgl. Hl, 73. 

Noailles, Mein. I, 401, 301-302, 354. 

Vgl. I, 319, 296. 

500. Lettre de M. de Luxembourg ä M. de Louvois, 
30 aoüt 1672: 

Recueil de Lettres I, 121. 

Louis XIV, Mem. (Archives) 351. 

501. Lettre du Roi ä M. le Marechal de Bellefonds 12 avril 1674: 

Recueil de Lettres II, 303 ff. 

Vgl. Lettre de M. le Marechal de Bellefonds ä M. de 
Louvois, 10 mars 1674: ebenda II, 294. 

Elis. Charl. von Orleans, Briefe: St. Germain, 
27. Okt. 1679. 

502. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 260; vgl. 116-117. 

503. St.-Simon, M6m. (cd. Cheruel) XII, 40. 

504. Ebenda XII, 15. 

S p a n h e i m , Rel. 497, 86. 

Dange au, Journal I, 180 (27 mai 1685). 

505. St.-Simon, Mem. (ed. Boislisle) V, 360 (Cheruel II, 
109, 113). 

Vgl. Dangeau, Journal III, 111 (28 avril 1690). 

506. Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 28), 481. 

507. S p a n h e i m , Rel. 550. 

Brief Ludwigs XIV. an Villars, 8. Januar 1688; vgl. 
Louis XIV, CEuvres (1806) II, 268. 

S t. - S i m o n, Mem. (£d. Boislisle) V, 359 ff. (Cheruel 
II, 43, 105). 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 40. 

Vgl. D’Avrigny, Mem. IV, 541-542, 544. 

508. Villars, Mem. I, 497 ff. 


Go igle 


Original fro-m 

UNIVERSITY OF MICHIGAN 




Lettre du Roi ä Mottseigheor, »I jüiilet 1.60t : R e cu eil de 
Lettres VUI, 420. 

St. -Simon, Mcrru ChMiet) X», 15—16, 

La Porte, Mem. 423. 

Madame de Mo 11 e v »11 1 , Mtm. IV. 323. 

Portrait* de La Cour 371. 

C h o j s y , Mem 151. 

Catinat, Mtm. et Corrcsp, JL 85-S6. 

Bt) * s y * R a b u f i n , Hist de L, XIV, 187. 

Da nge 4B , Journal III, 3!'M- 305 (21 macs 1691): IV, 82 
<26 mai 1602).. . •; :■: •; C.';.# W^i-?$.$'''■* : ‘.2 

D'.Avrigny. Mem. Hl, 32; IV, V57 53^ 
f esca r i « i hält 


mars 


Urteil vorsichtig zurück : R c l. 

V e n * tg ■$$$%. VoL 358. 

Vgl, auch; Louis XIV, Ciloyt«4 (ISCfft) Jl, 436; V, 68. 

512. S t. - S i m o u , Mtn.i. (cd f> o i > I i s 1 e) Xl, 158 -159 (Cheruei 

HI, 134). 

Feuquiere, Mem. I, 122. 174, 

513. S t. - S i ui o n , Mtm. (cd. B o « s U ,s 1 11 Xllf, 343- 3411 XVI. 
360- 361 (Cheruei IV, 112. VI, C>9). 

514. Lä Pit fit, Mem. Hi. 

515; 1 in m a o q * > K h u i T Bt'fjbafchtohgen qbei das Gefühl des 
Schönen und; ßt'öäheiiefi' <i?6|) jutrdl, Werkt- IV (Rosenkranz 
und Schuber*, ■Leipzig (biS). .109. 

516. D l A tri* v v Mem. »V. 5 Kl. 

517. Re). di F f,ir«c»a di K * c a« > o II ü i u s t io | a n amhsc. ord. 
presso Luigi XIV dalP anm» 1*>7) d 1676: Rcl. V c n et, 
Serie li. Voi. UL m, 

518. Spanhvjm, Ret 68 

S t. * S i rr.»n . M.t:;. öd. d '■ i . I / * j,, WM. 102 (Cheruei 


sein 


F t h.q ii i e t c , Mtm 1, 14. 

519. Madame dt s ** ’• ig n «•'. Lc-Hrt-s I, 16—47, 

520 . P >v r»•*' > ' 2 'i d ; H- C>»r*> > 71 ; . 




110 


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52t. St.-Simon, Mem. (ed. Boisliste) XVII, 103 ff. (Cheruel 
VI, 263). 

522. D’Avrigny, M6m. IV, 538—539. 

St.-Simon, M6m. (ed. Chfruel) XII, 78. 

523. S t. - S i m o n, Mem. (ed. B o i s 1 i s 1 e) III, 185 (Ch6ruel I, 344) : 

Die Charge de lecteur du roi, die D a n g e a u erhielt, war 
ohne Funktion. — Gemeint ist nicht der marquis, sondern 
dessen Bruder, der abbe. Vgl. S t. - S i m o n , Mem. (6d. Bois- 
lisle) III, 185, Anm. 1. 

524. Spanheim, Rel. 311. 

525. Das wird deutlich, wenn man die Arbeit Ssymanks, der 
das Bild Ludwigs XIV. vornehmlich nadi dichterischen 
Quellen zeichnete, mit dem Belcgmaterial der vorliegenden, 
spezifisch historischen Untersuchung vergleicht. 

526. Ta ine, Les origines de la France contemporaine: L’ancien 
regime I, 241. Vgl. Ssymank, Ludwig XIV. etc., S. 7 ff. 

527. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 257. Vgl. Voltaire, 
Sifccle de Louis XIV: II (chap. 36), 26. 

528. N o a i 11 e s, Mem. II, 414. 

529. Dange au, Journal I, 103 (2 janv. 1685). 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 14), 292—293. 

530. Madame de Sevigne, Lettres II, 328 (6 nov. 1689). 

Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 149—150. 

Vgl. Voltaire, Si&cle de L. XIV: I (chap. 7), 229. 

531. St.-Simon, Parallele 227. 

532. Documents relatifs aux rapports du clerge avec la royautS 
(publ. p. Mention) I, 104—112. 

Der Brief ist datiert: 6 sept. 1688. 

533. Pomponne, M6m. I, 10, 13—14. 

Dangeau, Journal I, 411 (7 nov. 1686). 

Vgl. Choisy, M£m. 353. 

534. Januar 1682: Documents etc.1, 1—6. 

535. März 1682: Documents etc. I, 25 ff. 

536. Documents etc. I, 33 ff. 

537a. Spanheim , Rel. 408—410, 414, 423, 453. 


Gck igle 


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UNIVERSITY OF MICHIGAN 



111 


Elis. Charl. von Orleans, Briefe: Paris, 13. Sept. 
1715. — Marly, 7. Mai 1711. — Marly, 16. Mai 1696. 

St.-Simon, M6m. (6d. Boislisle) XX, 330 ff.; XXIII, 
271 (Chöruel VIII, 224; IX, 420; XI, 44). 

Vgl. F. P u a u x, La responsabilit£ de la R^vocation de 
l’Edit de Nantes: Revue historique 29 (1885), 279. 

Bezeichnend ist auch der dort zitierte Discours de 
I'ivique de Valence au nom de Fassembke du ckrge de 
France, 14 juillet 1685. 

537b. Documents etc. I, 64—65: Brief an den Papst vom 14.Sept. 
1693. 

538. Ebenda I, 141 ff., 152, 154 ff. 

Bussy-Rabutin (Hist, de L. XIV, 271) faßt sein 
Urteil über die „Revocation“ in die Worte zusammen: „... ce 
dessein hardi et bien placl n’est pas moins glorieux et utile 
ä l’Etat qu’ä la Religion.“ Ein solches Maß von Zustimmung 
ist dem Könige in dieser heiklen Sache selbst von seinen 
rückgratlosesten Schmeichlern kaum zuteil geworden; es ver¬ 
rät einen Mangel an Einsicht, der den Wert dieser sonst recht 
ergiebigen und anschaulichen Quelle erheblich herabdrückt (vgl. 
Hist, de L. XIV, 275). 

539. Documents relatifs aux rapports du derg6 avec la royaute 
I, 145 ff. 

540. Ebenda I, 163 ff, 175. 

541. Ebenda II, 46 ff. 

Vgl. Louis XIV, Mem. (Archives) 364. 

S t. - S i m o n, M6m. (cd. Boislisle) X, 392 (Ch^ruel 
III, 357). 

St.-Simon, M6m. (6d. Ch&ruel) XII, 104, 107. 

542. Louis XIV, M6m. (Archives) 350. 

Vgl. Voltaire, Sifcclc de L. XIV: II (chap. 35), 1. 

543. St.-Simon, M<*m. (ed. Boislisle) IV, 275—276 (Cheruel 
I, 474). 

St.-Simon, M£m. (6d. Cheruel) XII, 2. 





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544. St-Simon, Mem. (ed. Boislisle) XX, 35 (Cheruel VIII, 
75-76). 

545. Pomponne, M6m. I, 37. 

546. Noailles, Mem. I, 311. 

547. S p a n h e i m , Rel. 445. 

548. Dangeau, Journal I, 390 (23 sept 1686). 

549. Ebenda I, 83 (25 dec. 1684). 

550. Documents relatifs aux rapports du derge avec la royaute 

I, 1—6. 

Pomponne, Mem. I, 10, 13—14, 43. 

551. Louis _)C1V, GEuvres (1806) II, 425. 

Noailles, Mem. II, 50. 

552. L’Electeur de Brandebourg ä M. de Louvois, 
Cologne 22 mai 1673: Recueil de Lettres I, 531: Die 
„Güte“ Ludwigs XIV. gibt dem Kurfürsten die Hoffnung auf 
Frieden. 

Vgl. Bussy-Rabutin, Hist, de L. XIV, 260. 

553. S p a n h e i m , Rel. 99. 

554. S t. - S i m o n, Mem. (ed. Boislisle) XVIII, 221—222 (Cheruel 
VII, 118). 

555. Ebenda (ed. Boislisle) V, 52 (Cheruel II, 17). 

556. Louis XIV, Mem. (Archives) 358, 360. 

557. St.-Simon, Mem. (6d. Boislisle) VI, 187 ff. (Cheruel 

II, 196). 

558. Ebenda (ed. Boislisle) VI, 246-247 (Cheruel II, 217). 

559. Pomponne, M6m. I, 415—416. 

560. Montreuil, Lettre 319. 

561. Mademoiselle de Montpensier III, 271. 

562. Dangeau, Journal II, 290 ff. (6—8 janv. 1689); III, 233 
(11 oct. 1690). 

S t. - S i m o n , Parallele 86. 

S t. - S i m o n, Mem. (ed. Boislisle) IV, 238 (Cheruel 
I, 464). 

St.-Simon, Mem. (6d. Cheruel) XII, 186. 

Madame de S e v i g n e, Lettres in£d. II, 443 (30 juillet 1690). 
Vgl. Voltaire, Sifccle de L. XIV: I, 299. 


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563. St.-Simon, Parallele 221. 

S t. - S i m o n, Mem. (ed. B o i s 1 i s 1 e) XI, 33 (Cheruel 
UI, 381). 

Lettre de M. Folieber (3 nov. 1681); vgl. Legreile, 
Louis XIV et Strasbourg, 2(0—204. 

564. Earl of Porti and to William III. Paris, March 13, 1608. 
— Letters of William III. and Louis XIV and of 
their ministers: I, 220 ff. 

565. Spanheim, Rel 311. 

Vgl. Voltaire, Sifede de L XIV: I (chap. 29), 505. 

Seb. Foscarini: Rel Venet., Serie 11, Vol. III, 358 
(Madrid 22 marzo 1684). 

566. Forbin, M6m 1, 350. 

567. Ebenda I, 339. Andererseits legt Forbin gegen Choisys allzu 
glänzende Schilderungen siamesischer Verhältnisse, die er als 
Teilnehmer der Expedition ebenfalls aus eigener Anschauung 
kannte, Verwahrung ein: 

Forbin, Mdn. I, 327. 

568. St.-Simon, Parallele 215. 

St.-Simon, Mem. (ed. Cheruel) XII, 4—5. 

Noailles, M6m. III, 10. 

Vgl. Voltaire, Siecle de L. XIV: I (chap. 7), 228-229. 

569. Louis XIV, (Euvres (1806) I, 66-68. 

570a. Ebenda II, 203. 

570b. Feuquiere, M&n. II, 114—115. 

D’Avrigny, M6m. III, 138, 393. 

Vgl. Voltaire, Siecle de Louis XIV: I (chap. 14), 289. 

571. Vgl Voltaire, Sifcde de Louis XIV: I (chap. 17), 342. 

572. Feuquiere, M6m. I, 14. 

573. Ebenda I, 73. 

574. Instruktion des Prinzen von Oranien an Mr. Pester 
vom 1. Sept. 1674: Recueil de Lettres pour servir 
d’lclairdssement ä l’histoire militaire du Regne de Louis XIV: 
II, 422 ff. 


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575. Feuquiere, Mem. I, 11. 

Vgl. Voltaire, Siede de L. XIV: I (chap. 17), 342 .f. 

576. Earl of Porti and to William III. Paris, March 13, 1698. 
— Letters of William II and Louis XIV and of 
their ministers: I, 222. 

Ludwig XIV. an den Marschall Boufflers, 24. Juli 1697: 
ebenda I, 55. 

577. Boufflers an Ludwig XIV., 21. Juli 1697. — Letters 
of William III etc. I, 42 ff. 

578. Graf Tallard an Ludwig XIV., London, 8. April 1698. — 
Letters of William III etc. I, 351. 

579. Neben allgemeineren Lobpreisungen seiner Größe findet sich 
in den Quellen nicht selten das Beiwort des Großen. 

Rel. di Franria di Nicolö Erizzo ambasc. ord. a 
Luigi XIV dalF anno 1695 al 1699: Rel. Venet., Serie II, 
Voi. III, 581. 

D’Avrigny, M6m. III, 385, 537. 

B o s s u e t, Oraisons funebres 433. 

Pomponne, Mem. I, 36. 

Colbert, Lettres, instructions et memoires II, l re partie, 
p. 339. 

Choisy, Mem. 149, 279, 350, 373. 

S t. - S i m o n , Parallele 88 ff., 283—284. 

Coligny-Saligny, Mem. 72, 80. 

Madame de Motteville, Mem. I, 394. 

580. S t. - S i m o n , M£m. (ed. B o i s I i s 1 e) X, 46 (Ch6ruel III, 219). 

581. Claude-Francois Menestrier, Histoire du Regne de 
Louis-le-Grand par les Medailles : II, table 6, No. 26. Paris 1693. 


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I. Quellen. 


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Si:ri- H ifmaaa'i, Vai ti Hi. Ve:w»a SSb'J--186 i. 

Martinis, <1* A rg t: »st<^ >IVVÖm;>• t.l'-ibtio*fi.cqov <!»:'- immojres. 

ivondaiii- ln ’ stock. Paris {$äSt 
D ' A v r j ff n y,, MemoirCs jvfciüf strvjr ä <Pfrii>k»tr<.* itoivcrstilU 1 UH. 
FEwrpjfH' ,yt<pnis 16W Hm» ärtt rte?; rctJpxiPps et 

fettiVtrffHS'S cnt<t|ues t Hdc. Paeits 17^4—17^5. 

I’ijssijet, i>r;!it-ii.rs bitithres. Parjs IS'iQ. 

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Freiet. c-i el ! .. -n ;ibrs?g t ce (iui s’dsf passe 

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Her narr?. 3 Bde, 

Abbe dt »,. n n i$ $\ Memoit'e«. •i|jc : 3rÄ^r-;%''.tinW^ XIV. 
Cüflepjjon des memoircs rdadis SV f’tiistoire rft France, tdidon 

S’etitot tf Mt-tiirnrqiie. Paris 183o. 

C o lb i: r I {.tikcs, insiructibiu '.ft inimu irts. .f Edrtion Cieinept. 

Bd<r P3r‘t>- }|^bV— t8ba, ' ■ ,‘r: V 

Comte de Co!i|fty 8 ,rj jg t> •Memoirts 1‘obi. p. Monrtkrqtte. 
Paris 5? H 

törrs s> ptMt.di)nef generativ des;ttonatei» ivec 

■es irifentlaiits -ks provitf,;*-i f>ubl. -p. A. de ßptsfoite 2 Bde. 
Paris 1574-83. 

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Mewötre 


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Pierre C'oste, Histoire du Prince de Cond£. Nadi der Ausgabe 
von 1694 abgedruckt: Archives curieuses de Phistoirc de France, 
s6rie 2, tome 8. Paris 1839. 

Marquis de Dangeau, Journal. Avec les additkms inedites du 
duc de Saint-Simon. Publ. p. Feuillet de Conches. 12 Bde. 
Paris 1854—1857. 

Documents relatifs aux rapports du cleige avec la royaute. Publ. 
p. L6on Mention. 2 Bde. Paris 1893—1903. 

Elisabeth Charlotte von Orleans, Briefe. 2 Bde. Leipzig 
(Inselverlag) 1908. 1 

Marquis de Feuquiere, Memoires. 4 Bde. Londres 1730. 

Comtc de F o r b i n, Memoires. Edition Petitot et Monmerque. Paris 
1829. 

La Bruyere, Les caracteres. 3 Bde. Paris 1802. 

La Porte, Memoires. Edition Petitot et Monmerque. Paris 1827. 

Letters of William III and L.ouis XIV and of their 
m i n i s t e r s, edited by Paul Grimblot. London 1848. 

Louis XIV, Memoires, ecrits par lui-meme, adresses ä son fiÜs. 
Archives curieuses de I’histoire de France. S6rie 2, tome 8. 
Paris 1839. 

Louis XIV, Memoires. Publ. p. Ch. Dreyss. 2 Bde. Paris 1860. 

Louis XIV, CEuvres. 6 Bde. Paris et Strasbourg 1806. 

Louis XIV: Siehe Letters. 

Marechal Duc de Luxembourg, Memoires. Ouvrage imprime 
sur le manuscrit. La Haye 1758. 

Madame de Maintenon, Lettres. 9 Bde. Gcneve 1758. 

Claude Francis Menestrier, histoire du Regne de Louis-Ie- 
Grand par les Medailles. Paris 1693. 

Mademoiselle de Montpensier, Memoires. Publ. p. M. A. 
L. de Boissir 4 Bde. Paris 1806. 

Mathieu M o n t r c u i I (chanoine du Mans): Lettre ä Mademoiselle ***, 
contenant une relation de ce qui s’est passe au sujet du mariage 
du Roi, 1660. Archives curieuses de l’histoirc de France. 
Paris 1839. 

Madame de M o 11 e v i 11 e, Memoires: Collection des m£m. rcL 
ä l’hist. de France, tome 36—40. Paris 1824. 


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Duc de Noailles, Memoires politiques et militaires, composcs 
sur les picces originales par l’abbe Millot. Coli.* des mem. rel. 
ä lTiist. de France, tome 21—24. Paris 1828—1829. 

Marquis de Pomponne, Memoires. Publ. p. Madival. Paris 
1816. 

Portraits de la Cour: Relation d'un contemporain inconnu. 
Archives curieuses de Thist. de France. Paris 1839. 

. R a b u t i n : Siehe Comte de Bussy-Rabutin. 

Recueil de Lettres pour servir d’eclaircissement a Fhistoire 
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Haye 1760. 

Rel. V e n e t.: Siehe Ambasciatori Veneti. 

Duc de Saint-Simon, Memoires. Publ. p. A. de Boislisle. Bis¬ 
her 25 Bde. Paris (Librairie Hachette) 1878 ff. 
Saint-Simon, Memoires. Publ. p. Cheruel et Regnicr. 10 Bdc. 
Paris 1873-1877. 

Saint-Simon, Parallele des trois premiers Rois Bourbons. 
Edition Faugere. Paris 1880. 

Madame de Sevigne, Lettres ä sa fille et ä ses amis. Edition 
Grouveile. Paris 1806. 

Madame de Sevigne, Lettres inedites. Edition Capmas. 2 Bde. 
Paris 1876. 

Ezechiel Spanheim, Relation de la cour de France en 1G90. 

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Madame de Staal-Delaunay, Memoires: Bibliotheque des 
memoires pendant le 18 mc sifcclc. Paris 1853. 

Marquis de Torcy, Memoires *pour servir ä Thist. des negociations 
depuis le traite de Riswick jusqu’ä la paix d'Utrecht. 2 Bde. 
Paris 1828. 

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2 Bde. Paris 1782. 

Princesse des Urs ins, Lettres a Madame de Maintenon. 4 Bde. 
Paris 1826. 

Marechal de Villars, Memoires. Edition Petitot et Monmcrque. 
Paris 1828. 

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