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Full text of "Handschriften der ULB Strassburg"

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Alle Rechte, insbesondere das dcr Obersetzung, vorbehalten, 



Druck von M. DuMont Schauberg, StraGburg !. E. 



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KATALOG 

DER 

KA1SERLICHEN UNIVERSITATS- UND LANDESBIBLIOTHEK 

IN STRASSBURO 



DIE 

DEUTSCHEN HANDSCHRIFTEN 

DER 

KAISERLICHEN UNIVERSITATS- UND 
LANDESBIBLIOTHEK ZU STRASSBURG 



BESCHRIEBEN VON 

ADOLF BECKER 



STRASSBURG 

KARL J. TROBNER 
1914 



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Der Katalog erscheint mit Unterstfitzung der Wissenschaftlichen Gesellschaft und 
der Representation der Cunitzstiftung. Es sei hierfur seitens der Bibliotheks- 
verwaltung auch an dieser Stelle der verbindlichste Dank zum Ausdruck gebracht. 



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Vorwort 



Die Grcnzen des vorliegenden Kataloges zu bestimmen, war dem Verfasser 
nicht so ganz leicht, wie man es der wohliiberlegten Einordnung des ganzen 
Materials in sechs grofte Gruppen vielleicht ablesen mochte. Woran ich mich 
zunachst zu halten hatte, war der alte, zum gutcn Teil von Barack angeregte 
Zettelkatalog der Straftburger Bibliothek. In seiner Art ist dieser Zettelkatalog, 
der, wenn auch als Provisorium entstanden, doch jahrzehntelang in Geltung war, 
ein Verdienst. Eine in kurzer Zeit, auch mit der Zeit und dem fortschreitenden 
Erwerb der Handschriften angelegte Ubersicht, die freilich nur in ganz ober- 
flachlicher Weise iiber den Inhalt der Handschriften aufklaren sollte. 

An eine Erschopfung des Materials dachte man ebensowenig, wie sich 
der Vater des Zettelkastens Gedanken gemacht zu haben scheint, um die Frage, 
was sich denn Alles mit dem Begriffe „deutsche Handschriften" vereinigen liefie, 
und man ist sehr erstaunt, historische Akten und Urkundenmaterial, also Material 
fur den politischen Historiker, mit den Bruchstiicken der mittelhochdeutschen 
klassischen Literatur vereinigt zu sehen. Der neue Bearbeiter mufi hier natiirlich 
eigene Wege gehen, er mufi an diesem Punkte mit einer Reinigungs- und 
Sichtungsarbeit einsetzen. 

Der alte Zettelkatalog ist alphabetisch angelegt, ein Verfahren, das eben 
nur bei sorgloser, nicht erschopfender Beschreibung des in der Tat so uberaus 
mannigfaltigen Inhaltes der Handschriften moglich ist. Um ein praktisches 
Beispiel zu nennen : Der Zettelkatalog verzeichnet selten alle Stucke, er bringt 
selten mehrere Nummern in einer Handschrift. Sondern er greift aus der 
Handschrift enlweder das erste, oder das am leichtesten definierbare Stuck 
der Handschrift heraus und — diese hat ihren Namen. Man vergleiche dagegen 
die zahlreichen Nummern in diesen neuen Beschreibungen, die in manchen 
Fallen weit iiber die Fiinfzig gehen und sich nur selten mit der Eins begniigen 
durften. Vollstandigkeit des Inhaltes ist also das erste Bestreben des Ver- 
fassers gewesen. Es mag fur den Benutzer vielleicht manchmal anstofiig und 
hinderlich sein, wenn ich ihm mitzuteilen habe, daft auf Seite x der Hand- 
schrift y einige unlesbare Schreibiibungen stehen, oder daft an einer anderen 
Stelle die Uberschrift eines Traktates, und nur diese, aufgezeichnet ist. Aber 
ich hielt es fur notwendig, auch auf das weniger Bedeutende hinzuweisen. 

Es hatte nun als das Nachstliegende eine Ordnung des Materials nach 
den Nummern der Handschriften also L germ, i, L germ. 2 etc. an Stelle 



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— IV — 

der alten alphabetischen Ordnung treten konnen. Aber die verbot sich aus 
dem Grunde, weil durch das Ausscheiden des rein historischen (annalistischen) 
Materials, auch aller Handschriften aus der Zeit nach 17CX) in den laufenden 
Nummern tiichtige Liicken entstanden waren. So sah ich von der Signaturen- 
folge ganz ab und teilte die Handschriften nach ihrem Inhalt in sechs ver- 
schiedene Gruppen ein, ging innerhalb dieser Gruppen naturlich nach der 
Signaturenfolge vor. Mancher wird Bedenken haben gegen eine Schematisierung 
dieser Art, und ich gebe zu, dafi in der einen oder andern Handschrift mannig- 
facher Inhalt sich prasentiert, den es schwer ist, unter derselben Gruppe 
einzuordnen. Es bedarf in solchen Fallen eben griindlicher Uberlegung. Ich 
glaube, in der Verteilung der einzelnen Handschriften auf die verschiedenen 
Abteilungen den richtigen Weg gegangen zu sein. Durch die Einteilung des 
Stoffes nach dem Inhalt schien mir die Arbeit aufierdem einen personlichen 
Wert zu erhalten. Ich zweifle, ob L germ. 296 (S. 87. Inhalt: Rudolf von Ems, 
Wilhelm von Orlens) und L germ. 297 (S. 126. Inhalt: Rezeptbuch) sich in- 
haltlich sehr iibersichtlich nebeneinander ausnehmen wiirden. Was fur diese 
Ordnung sprache, ware die Tatsache, dafi auf 296 die Nummer 297 zu folgen 
hat, wobei man aber nicht vergessen darf, daft in unserm Falle deshalb 297 
auf 296 folgt, weil die ungliickliche Hand des von Arbeit uberburdcten und 
in Eile arbeitenden Bibliothekars zuerst den Rudolf von Ems ergriff, ihm den 
zierlich ausgefuhrten Papierstreifen mit der Signatur 296 aufklebte und dafi 
dieselbe Hand dann blind das Rezeptbuch, also die Nummer 297 vornahm. Er 
ahnte nicht, dafi er 13. und 16. Jahrhundert nebeneinander postierte, auch kam 
es ihm wohl kaum zum Bewufttsein, daft er einen Bund zwischen Poeterei und 
Medizin einzuleiten auf dem besten Wege sei. 

Hier also habe ich getrennt: Geistliche Literatur, Pocsie, Weltliche Prosa, 
Geschichte, Medizin. Wer trotzdem die Signaturen in ihrer Folge ubersehen 
mochte, fur den habe ich einc besondere Ubersicht der Handschriften nach ihren 
Signaturen, wo jede einzelne zu finden ist, am Schlusse des Vorwortes beigeftigt. 
Uber die Anordnung des Inhaltes gibt das Inhaltsverzeichnis AufschluB. 

Ein ausfuhrliches Register hielt ich fur sehr wesentlich, damit sich jeder- 
mann schnell in der Fulle des Materials zurechtfinden kann. Moge es seine 
Dienste tun! 

Was nun die Beschreibungen der Handschriften angeht, so habe ich mich 
in der Hauptsache an die Originate gehalten. Allc alten Cberschriften habe 
ich beibehalten und nur, wenn diese fehlten, habe ich sie erganzt. Erganzte 
Titel habe ich dann immer in eckige Klammern gesetzt. Von den einzelnen 
Stiicken bemiihte ich mich Anfang und Schlufi zu geben. Darauf verzichtet 
habe ich, wenn es sich um bekannte oder edierte Werke handelt (ausgenommen 
die Fragmente). Aber auch bei vielen Stiicken aus der Gebetsliteratur habe 
ich von der Wiedergabe der Schlusse abgesehen, aus dem einfachen Grunde, 
weil dieselben bei fast alien Gebeten die gleichen sind. 



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— V — 

Mancher Benutzer wird an dem Buche Etwas zu tadeln finden. Das ist das 
Schicksal aller Kataloge. Mich trostet der Gedanke, dafi die monatelange, ent- 
sagungsvolle Tatigkeit in den freundlichen Raumen der Straftburger Bibliothek 
mich dem wahren, erhabenen Geiste des Mittelalters um ein gutes Stuck naher 
gebracht hat. Dasselbe wiinsche ich alien Benutzern, daft sie einen Hauch jenes 
Geistes verspuren mochten, der so manches Buch mit prachtiger Initialen- oder 
Illustrations-Malerei und mit unnachahmlich schoner Schrift entstehen liefi, des- 
selben Geistes, der uns das Strafiburger Miinster geschenkt hat. 

Nicht unterlassen mochte ich es, dem Direktor der Bibliothek, Herrn 
Geheimrat Dr. Wolfram, der mich zur Abfassung des Kataloges bestimmte, 
fur seinen freundlichen Rat und die finanzielle Unterstiitzung zu danken. 
Nicht wenig Dank schulde ich sodann Herrn Oberbibliothekar Prof. Dr. Karl 
Schorbach fur die herzliche Art, die der ausgezeichnete Fachmann mir 
entgegenbrachte. Moge das Erscheinen dieses Buches ihm fiirderhin von Nutzen 
sein und ihm manche.Erleichterung bei seiner reichen Arbeit bieten! 

Charlottenburg, im Dezember 1913. 

Dr. Adolf Becker. 



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Inhaltsverzeichnis. 

Seite 

Vorwort; tabellarische Cbersicht der Handschriften Ill 

i. Gebetbiicher, Erbauungsbucher, Sermonen, Predigten, geistliche 

Traktate i 

II. Legenden 60 

III. Poetische Beitrage 78 

IV. Weltliche Prosa, Chroniken, Briefe, Tagebiicher, Stammbiicher ; 
Geschichte und Recht 101 

V. Naturwissenschaft, Philosophic, Medicin 123 

VI. Deutsche EintrUge in lateinischen Handschriften 131 

Register 136 



Abkiirzungen. 

Kirchenlexikon: Das von katholischer Seite (Wetzer und Welte) 

bearbeitete Werk. 
Realencyklopadie: Das entsprechende protestantische Werk: Real- 

encyklopadie fur protestantische Theologie. 

Goedeke: Grundrifi der deutschen Dichtung etc. 



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Obersicht der beschriebenen Handschriften 



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Berichtigung. 

Lies Seite 43 statt L germ. 648. 2 die Signatur L germ. 646. 8°. 



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L germ. 71. 40. — 1 



I. Gebetbiicher, Erbauungsbiicher, Sermonen, Predigten, 

geistliche Traktate. 



L germ. 71. 4 . 

Papier; zwischen Bl. 134/35 eine Lucke, am Schlusse fehlen Bll. — 
Geschrieben 1489. — 136 Bll.; 20,8 X 14 cm. — Holzdeckel mit geprefttem 
Pergament uberzogen. — Von Goedeke I 396 ff. nicht erwahnt. 

L. Dacheux, un reformateur cathol. a la fin du XV e siecle, Jean Geiler 
de Kaysersberg, Paris-StraGburg 1876, kennt in den Literaturnachweisen S. 557ff. 
und 573 ff. ein Werk dieses Titels von Geiler nicht. 

Hie anfahent etlich sermon oder predig des hochgelerten doctor 
JOHANNES VON KEYSERSSBERG. 
Prediger des thumstyfftes zu strafiburg. Nach der geburt cristi M°CCCCLXXXIX° 
iar. Vnd ist dieft lere von dem 

(I) geistlichen spynrocken 
fast eynem iglichen geistlichen menschen fruchtbar vnd nutz. 

1. Anf. Die vnergruntlich barmhertzikeit gottes . . . Mufi vch vnd mir 
erscheynen — Bl. 1 — I3 V . 

2. Anf. Hie anfahet der ander sermon Oder Predig von dem geistlichen 
spynrocken. Sle hat gesucht flafi vnd wull vnd ire fynger hant begreyffen die 
spyndeln. Vch ist noch wol ingedenck als ich meyn — Bl. I3 V — 28 v . 

3. Anf. Die drit Predige. Sle hat gesucht . . Ir hant gehoret wie die 
andechtige sele spynnen sol — Bl. 29 — 45 r . 

4. Anf. Der vierde sermon oder predig. Sle hat gesucht . . Ir hant zu dem 
nesten gehoret etliche sachen — Bl. 45 — 58. 

5. Anf. Die .V. predige. Sle hat gesucht . . Ir wissent wol das wir nach 
synt in der matterigen von vnser spynneryn — Bl. 58 v — 75 v . 

6. Anf. Die .VI. predig Sle hat gesucht . . Ir hant gehort in was gestalt 
die andechtige sele spynen sol — Schl. Nu will ich die matterige von dem 
ersten rocken gantz beschlofien han. A. M. E. N. — Bl. 75 v — 87 v . 

(II) [Die KuderkunckeL] 
Difi ist eyn ander matterige vom spynrocken vnd wirt genent die kuderkunckel. 

7. Anf. Die vnergruntliche barmhertzigkeit gottes vnsers hiemelschen 
vatters. Der kostlich verdynst — Bl. 87—109. 

8. Anf. Aber eynen andern sermon oder predig. Wir synt noch in der 
matterigen der kunckelen an der do spynnet — Bl. I09 v — 131. 

Becker, Die deutschen Handschriften. 1 



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— 2 — L germ. 72. 80. — 74. 40. 

(Ill) DiB ist eyn gut fruchtbare nutze lere. Anf. IR sollent fromlichen 
arbeyden in dem wyngartten des herren — Schl. do mit sie vmb mufient geen. 
Sie mogent ir hertz nit also mit / — Bl. 131— 136. 



L germ. 72. 8°. 

Stammt aus einem Frauenkloster, vgl. Bl. 1 1 1 v : Deo gracias Anno 
domini J. L. ^-^ (= 1454) vff sanct Peters dag Ad vincula von swester 
Anna Brechteln. — Papier; 1454 geschrieben. — 111 Bll.; 21,1X14,2 cm. 
— Mehrfarbige Initialen Bl. 1. 48. 52; vor Bl. 1 ist ein Holzschnitt ein- 
geklebt, Christus am Kreuze darstellend. — Holzdeckel in geprefitem 
Pergament. — Mundart obd. 

Die Hs. enthalt geistliche Traktate. 

J. Hie nachfolget eyn nutse lere wie sich eyn geistlicher mensch sol 
inkeren. Anf. i r ALso sprichet der prophett in dem psalter. Des obendes 
wirt werren dz, weynen. — Schl. 48 r der son vnd der heilige geist A. M.E.N. 
— Von Hain, Graesse und Copinger nicht gekannt. 

2. Hie nach folget gar eyn gut nuts ler merck mit flip. Anf. 48 r Die 
erne ist grofi aber der wercklude synt wenig. — Schl. 5i v vnd der heilig 
geist Amen. 

3. Dyfl ist eyn hubsch spontsierung von sancte Agnes. Anf. 5i r DI6e 
wort stent geschryben in dem buchlin canticum Canticorum — Schl. iii v der 
sone vnd der heilige geist A.M. E.N. 



L germ. 74. 4 . 

Der Hochschule zu Strafiburg von Prof. Dr. Eduard Cunitz in 
Strafiburg. — Papier; 14. Hdt.; 103 Bll. — 2 H&nde (i — 99; 100— Schl.). — 
21,4 X 14,5 cm. — Holzdeckel in Leder; 2 Messingschliefien. 

1. [Heiririch Suso, BUchlein von der ewigen Weisheit]. 

Vgl. Ausgabe: Teutsch vom Jahre 1482; ferner Augspurg 15 12; auch 
Copinger Part. II. Vol.11. 109; und Schriften des sel. H. S. nach den altesten 
Handschriften in jetziger Schriftsprache hrsg. von H. S. Denifle. 1876 — 80. — 
Hie hebet sich an ein register des buchelins der ewigen wisheit vnd ist corrigiert 
vsser funf buchern dz es gereht ist. — Register Bl. 1 a. — Dis ist des Silsen 
buck. — Anf. i r Es stunt ein brediger zu einer zit — Schl. 99 v das mfis 
gerochen werden von der ewigen wisheit. 

2. Das ist die botschaft vnsers lieben heren yhesus cristi die do von 
dem hymel ktimen ist vff den altar des gutten herren zu jeruselem vnd ist ge- 
schriben an eyner merbelsteynstaffel. — Bl. ioo r — I03 v . 

Auf dem hinteren Deckel zwei Holzschnitte, die Geburt Christi und 
Anbetung der hi. drei Konige darstellend. 



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L germ. 75. 4°. — 78. 4°. — 3 — 

L germ. 75. 4 . 

Difi bfich ist der swestren zu sanct Johannes baptisten zu vnder- 
linden. — Papier; Vorsatzbl. Perg. — Anf. 15. Jhdt. — 142 Bll. — 
22X14,7 cm. — Holzdeckel; Rue ken Pergament. 

[Heinrich Susos Exemplar und LebenJ. 
Hie fahet an des sUsen leben vnd Ander gute leer. Anf. 2 r . AN disem 
exemplar stand geschriben vier guttii buchli. — Schl. 142' das wir sin gotliches 
antlit werden niessende. AMEN. 

Literatur siehe oben (Seite 2) bei Hs. L germ. 74. 4 ; vgl. K. Bihlmeyer, 
Heinrich Seuse deutsche Schriften Stuttgart 1907, S. 9* und S. 3 — 195. 



L germ. 78. 4 . 

Papier; die Hs. ist durchweg wasserfleckig, vor allem die ersten 
und letzten Blatter. — 1428 geschrieben, vgl. Bl. 120*: Explicit super 
Missam anno domini M0CCCOXXVIII0 Michahelis festo. — 136 Bll. — 
20,3 * 14,2 cm. — Halbpergamenteinband. — Mundart mittelfrankisch. — 
Vgl. K. Bartsch, Beitrage zur Quellen-Kundc S. 334 ft, wo einige Stucke 
ediert sind. 

Die Hs. enthalt nur willkurlich aus alien moglichen groGen Werken zu- 
sammengetragene Stticke. Sie ist wohl als eine Art geistlichen Vademecums 
anzusehen. 

In dem lobe gotes so werden alle vnser wercke follenbracht. Amen. 

/. Dit erst bilchlyn ist von der seligen Cluseneryn von Ruthy. Die 
genant was. Elisabeth. Verfasser Probst Conrad Rogelin im Augustiner- 
kloster Walse im Bistum Constanz. Anf. i r DAr&mbe daz heilger cristelicher 
glaube. In vil verrfichten menschen — Schl. 26 v Hie mit habe dift buchlyn 
eyn ende. Biddent got den herren daz er die giiten In gutem leben behalde. 
Vnd die argen von bosheit wende. Amen. — Vgl. Welzer und Welte, Kirchen- 
lexicon, Band 4, S. 390 unter Elisabeth von Reute; danach gedruckt in „defi 
H. Reichs Statt Rauenspurg durch Joh. Schroter, Anno 1624". In dieser Hand- 
schrift scheinen wir aber eine ktirzere Vita vor uns zu haben. 

2. Eyn gebeet von vnserm herren. Anf. 26 v Ich bit dich vater al- 
mechtiger got / Durch dyn angst vnd durch dyn grofie not / — Schl. 26 v Das 
werde war. In gotis namen Amen. Hie vnd dort ist er geert / Der alle ding 
zum beftten kert. (Reimgebet). 

3. Difi sint die sehen gebot. Anf. 27' Difi sint die czehen gebot die 
Got her Moysi gap — Das Erste gebot sprichet. Du salt nyt fremde gode — 
Schl. 3i r In gotes Namen AMEN. 

4. Der psalme magnificat su dutsche. Anf. 31' Myne sele die groflet 
den herren — Schl. 3i v no vnd vmmer eweclich on ende. AMEN. 

5. Ein cleyn gebet von vnserm hern got. Anf. 3i v ICh bit dich herre 
ihesu crist / daz du mir gebest frist / — Schl. 3i v In gotes namen Amen. 

6. Wann du vnser s hern lycham sehest ader enphaen wilt. Anf. 32'. 
Wifi mir hude vnd vmmerme wilkum — Schl. 32' In gotes namen amen. 



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— 4 — L germ. 78. 40. 

7. Eyn ander gebet von vnserm herren wann man yn enphahen wil. 
Anf. 32' ICh enphaen dich heilger lycham herre — Schl. 32 r an myme ende Amen. 

8. Noch eyn gebet von vnsers hern lycham. Anf. 32* ICh ruffen von 
allem myme herczen an daz heilge ware blut — Schl. 32* des gewere guter 
got mich Amen. 

9. Sant Bernhart drostet die arbeit selger liite. Anf. 32 v SAnt Bemhart 
sprichet vnd drostet den sunder — Schl. 33' daz du allewege by mir syst. Amen. 

10. Dit ist das selgerede vnd lere sant Bernhards das er sinen 
br&deren liefi. Anf. 33 r DA sant Bernhart an syme ende lag — Schl. 34 v 
Dasselbe wolle vns got alien geben Amen. 

//. [Mahnungen an den Menschen.] In Litaneiform. Anf. 35' Ach 
dii lieber mensch fellit dyr eyn gedanck jnne der dir nyt zu sele gut sy — 
Schl. 36* jn den dritten hymmel wurdest geczogen. — Bl. 36 v leer. 

12. Drycsehennerley gnade kommen dem menschen Von eyner Messe 
der sie . andechteclichen . horet mit rechtem glauben. Anf. n x IN zyden ist 
keynerley gabe ader oppher — Schl. 42 r vater vnd der son vnd der heilge 
geist amen. 

13. In sibbenerley wyse wirt die Alm&se vollenbracht. Als hernach 
geschreben stet. Anf. 42 v Zum Ersten ist die almftse also — Schl. 45 r der 
vater vnd der son vnd der heilge geist Amen. 

14. Von sweyerley geistlich vnd lyplich almusen. Anf. 45' Auch ist 
noch zu mercken daz das almusen ist zweyerley — Schl. 45 Daer mit auch 
almusen vnd giitdat erzeyget. 

15. Dit ist die frage sant Bernhards die er det su synen funjff 
brtidern und sprach. Wie sie getruwelich gote dienten. Anf. 46' Der Erst 
sprach vnd antwurt. Die wernt han ich aliezyth gehafiet — Schl. 46 r ist aller- 
zyth got der herre amen. 

16. Dit sint etliche autoriteten. sproche der heilgen vnd der lerer 
vfi der heilgen schrifft. bewert wol. Anf. 46 v pau / (d. i. Paulus) Der gerecht 
mensch lebet vfi dem glauben — Schl. 46 v Daz ist gesaget von dem glauben. 

— Es handelt sich um Stellen aus Paulus, Jacobus, Gregor, etc. 

17. Dit ist das gulden Aue Maria. Anf. 47 r AVe got grdfi dich konne- 
gynne ryche / N^mant kan sich dyner wirdekeit glychen / — Schl. 49/ In synes 
vater Ryche / Vmmer vnd ewecliche Amen. (Reimgebet). — Darauf die Ablaft- 
erlauterung. Nicht identisch mit Goedeke I, 238. 

18. Von sant Barbaren eyn gilt gebeet. Anf. 49* GEgr&fiet systu heilge 
Sancta Barbara — Schl. 5o T durch alle die wernt der wernde Eweklich. Amen. 

19. Von dem Aduent. Anf. 50 r Du salt wol mercken vnd wifien daz 
der heilge Aduente — Schl. 50' Noch sant Katherynen tag. Der lieben Jung- 
frauwen. 

20. Hiehebent an die sibben biifi psalmen. Anf. 50 v HErre entstraffe 
mich nyt In dyner dobiinge — Schl. 56 v die wernt der wernde Amen. Vgl. 
Kirchenlexicon II S. 16 14. 

21. Die Letany [der Heiligen], Anf. $6 V Kyrieleyson, Christeleyson 

— Schl. 6o v durch Cristum vnsern herren Amen. 



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L germ. 78. 40. — 5 — 

22. Dit ist der psalm Miserere su diltschem der text. Mit der glosen. 
su versten. Anf. 6i r GOt erbarme dich uber mich nach dyner grofien barm- 
herczekeit — Schl. 65* gnade vnd barmherczekeit. (= Ps. 50). 

23. Der psalm de profundis der text vnd die glose. Anf. 65 v HErre 
vfi der dieffe han ich geruffen zu dyr — Schl 66 v der Cristenheit als vorge- 
schriben ist. (=» Ps. 129). 

24. Dissen psalmen der hernach geschriben stet hat dauid gemacht 
und ist eyn gebeet daz dauid sprach zu gode vnd bat god vnsern herren daz 
er yn behuden wolde vor Absolon ... Anf. 66 v HErre erhore myn gebeet 
g (= Glose) das ist herre ich bit dich — Schl. 69' ich wil efi gelten. 

25. Eyn hiibsch gut gebet von vnser lieben frauwen wol gedichtet 
su Ryme. Anf. 6g v O Maria der Jungfrauwen zier / In hoffen fliehen ich zfi 
dyr / — Schl. 71' So werden ich aller noden fry. Des helff mir gotes muter 
Mary AMEN. — Danach ein Schreiberreim: Biirge vnd schatze man hie 
verlat / Vns folget nicht dann vnser dat. 

26. Difi buchlyn heifiet der dogende krancs \ Vnd leydet su des 
hymmels dancs. Anf. 71 v WEr sich zu gode wil keren / Eyn list wil ich yn 
leren / — Schl. 79' Daz wir dar kommen alien glich / Des helff vns got von 
hymmelrich. Amen. — ca. 400 Verse. 

27. Das pater noster Aue Maria und der Credo su dutschem. 
Bl. 79 v — 8o r . — Darauf: Schreiberreim: Bycht on Ruwe / Liebe on truwe / 
Bedden on Innekeit / Ist verlorn arbeit. 

28. Zu den sibben gecsyden eyns leyen. Anf. 8o v Zu Metten zyth XXIIII 
pater noster — Schl. 8i r siner gnaden allezyth bidden. — Darauf Schreiber- 
reim : Zyth verliesen selden / Nygen widder schelden / In pynen haben 
guden miit / Swygen da man lyden diit / Gedultig in versmacheit / Dit ist 
vollekommenheit. 

29. Difi sint die funff hercse leit vnser lieben frauwen. Anf. 8i r Der 
Name vnsers lieben herren ihesu cristi — Schl. 8i v wernt der wernde Amen. 

30. [Marienreime.] Pater noster Aue Maria. Anf. 82 r ICh manen dich 
hymmelsche k6nnegyn / An daz grofie lyden dyn / — Schl. 82 r schliefit mit 
dem Gebet: O Maria m&ter godes ich bidden dich — Nymmer vor mir wolt 
gescheiden Amen. 

31. Dit sint schbn gedlchte sprdche vnd gebit von unser lieben 
frauwen. Anf. 83 r MAria milter reyne meyt / der Engel Keyserynne / Eyn 
tempel der driualtekeit / eyn slofi der waren mynne / — Schl. 83 v er mfifle 
doch vnser pleger syn. (Reimgebet). 

32. Eyn anders von vnser frauwen. (Reimgebete.) Anf. 83* AVe dyn 
hohes lop keyn synne volgriinden mag / Der engel dag / — Daz ander: Aue 
Maria siifie muter vnd meyt. dyr sy gecleyt — Daz dritte: Ich bit dich milter 
Marie durch den rychen crist — Schl. 84 v den wil got vmmer druten. 

33. [Marienlied.] Anf. 84 v SAge an mensche cristen / wilt du die sele 
icht fristen / — Schl. 85 r hilff vns an der engel schar Amen. 

^ 34. Von Konig Nabuchodonosor vnd syme sone. Anf. $$ r EG waz 
eyn Rych geweldig konig hie vor — Schl. 86 r zu eyme suren. grymmen bitter- 
lichen ende. 



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J 



— 6 — L germ. 78. 40. 

35. Von dem priester. titter, vnd human. Anf. 86* Ich han dry 
kempen so gediiret vnd gewegen — Schl. 87' vch kan nymant gefellen. 

36. Eyn cleyn gebeet. Anf. 87' Ave Maria du sufies vafi / Got goG 
in dich daz er selber waz / — Schl. 87 r In gotis namen Amen. 

37. Das Ewangelie sunt Johans. Anf. 87 v IN dem anbegynne was 
daz wort vnd daz wort — Schl. 88 r scholde vnd missedat Amen. 

38. Aber eyn cleyn gebeet. Anf. 88 r Aue Maria du vil g&te / Habe 
mich in dyner hute — Schl. 88 r in gotis namen Amen. 

39. Von sibben deygelichen guden gedencken. Anf. 88 v DEr Erste 
gedanck ist daz der mensch also lange — Schl. 89 r In gotis namen Amen. 

40. Eyn geistlich Closter von dogenden. Anf. 8g v Eyn fridsam hercz 
ist eyn kloster — Schl. 8g v sin leben wol richten. 

41. Das Salue Regina su dutsch. Anf. go 1 GEgriifiet systu mit Innekeit / 
O konnegyn der barmherczekeit / — Schl. go r O du mylte giitige sufie Mary. 
Darauf eine Bitte. 

42. Die Passion uff den palme tag. Anf. 9i r JHesus sprach z& synen 
Jungern Wiftent daz by zweyn tagen Ostern wirt — Schl. gS T vnd lachten 
dar uff eynen steyn. 

43. [RosenpliitJ Dit ist der Kbnig jn dem bade. Anf. 98 v WEr an 
ym selber nyt enspart / Vncz&cht vnd auch hoffart / Den let got dort vnd aucb 
hie — Schl. I05 v Daz werde war. In gotes namen. Vgl. Godeke I, 328 N2 19; 
darnach gedruckt Bamberg 1493. Strieker als Verfasser? 

44. Dit is von lyden gesprochen. Anf. io6 r Eyn Meister von gotlicher 
kiinst seyde an syner predige — Schl. 107' in eyme lyden geduldeclichen 
iiberwyndet. 

45. Von lyden. Anf. 107' Bruder Albrecht der Brediger der qwam jn 
eyn frauwen closter — Schl. io7 v dann zehenhundert gesunder menschen. 

46. Von widderwortekeit des fleisches. Anf. io7 v Difi sint lfide jn 
ertriche die grofier zeichen dunt — Schl. io8 v an lybe vnd an sele. 

47. Von Nocse vnd gnaden der Messe. Anf. io8 v Difi sint Nun Nocze 
vnd gnaden die an der Messe lygent — Schl. I09 r gerne messe horest 

48. Vnser hern su enphaen. Anf. I09 v Difi sprach vnser herre zu 
eyme guden menschen — Schl. I09 v vnd wil das auch thiin. 

49. Von vnser s hern lycham. Anf. I09 v Wer vnsers herren lycham 
wirdeclichen wil enphaen — Schl. I09 v Des helff vns alien got Amen. 

50. Von vnser frauwen sant Marien. Anf. uo r Aue Gegrufiet systu / 
GEgriifiet systu one we -dryer hande er / Gegrufiet systu der nuwen E eyn fol- 
kommen ler / — Schl. uo v die gip mir fraw zu lone. Amen. 

51. Den starken got. MitNoten, vgl. P. Runge, Die Sangesweisen der 
Colmarer Handschrift und die Liederhandschrift Donaueschingen, Leipzig 1896, 
S. 175. — Anf. ui r O Starcker got al vnser not beueln ich her in dyn gebot 
— Schl. H2 V daz ich gefalle dyr. Amen. 

52. Dit ist die beczeichenunge der heilgen Messe. Anf. 113' DAz Erste 
das sint die glocken — Schl. I20 v got der heilge geist. Amen. Explicit super 
missam anno domini M CCCC o XXVIII° Michaelis festo. 

53. [Aus Meister Eckhart], Anf. I2i r Meister Eckart sprichet Efi sint 
funff stocke wer die an ym hat — Schl. I2i r me dann eyn Meister. potschuch. 



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L germ. 79. 20. — 7 — 

54. [Aus einem Meister.] Anf. I2i v Eyn Meister sprichet also. Du en- 
wirdest nymmer eyn schauwender mensch gotes — Schl. I2i v von eyner stat 
an die andern. 

55. Ave preclara maris Stella, in lucem gentium maria etc. Anf. i22 r 
GOt griifle dich luter sternen glantz / Maria bluender gnaden krantz / — 
Schl. I27 v . Laz vns zu dyr transire. AMEN. Explicit Aue Preclara / Virgo non 
sis nobis amara. 

56. [Ein Wort der ewigen Weisheit.] Anf. i28 r Eyn wort daz spricht 
die lebendige wysheit des hymmelischen vaters — Schl. 130' eyn kint des 
ewigen lebens. 

57. [Aus Meister Eckhart.J Anf. I30 v MEister Eckart sprichet Wer 
one fegefuer zu hymmel wil kommen — Schl. 13F nyt zu hymei. 

58. [Mariengebet.] Anf. I3i v Hertze Hebe Jungfrauwe zu eyme geist- 
lichen troiste So syt gegrufiet — Schl. 133' droist vnd in Ewekeit Amen. — 
Darauf : Biddent got vor mich Johannes Offenbach Daz begern ich von vch 
alle zyt got gebe vns g&t gemach. 

59. [Meisterlied.] Anf. I33 v Wie lude riff ein engel usfi der gottes 
stam wer sich zu got keren vil der sal efi frie begen — Schl. 134' sint sie 
imerme dar vor vnC got behude. — 6 Strophen. 

60. [Meisterlied.] Anf. I34 v Aber wil ich syngen von hymmelichfien 
dyngen dar mufie vns gelingen — Schl. I34 v lemelin vmmer ewicklich. 

61. [Meisterlied.] Anf. 135' Nu geen ich uB in myner beger / jr dochter 
von syon nu sagent mir — Schl. 135' da befanden ich den vorsmag des 
hemelrichs. 

62. [Meisterlied? .] Anf. I35 v Got sprichet zu dem menschen nim 
mich von dem cruce vnd setze mich yn din herze so virdes du mir glich 
— Schl. I35 v der schriber es gern / 

63. [Meisterlied.] Anf. 136' Der heilge geist der lert vns von jn byiden (!) 
wer im die wernt gelafien hat der sal sich keren ynne — Schl. I36 v Das 
numer nympt ein ende Amen. Amen. Amen. 



L germ. 79. 2 . 

185 Bll.; Titelblatt fehlt; Bl. 185 in der Mitte ausgeschnitten und 
geflickt; zwei Worte-dadarch zerstftrt. — Geschenk der Stadt Schwein- 
furt. — Ferner: Ex dono Domini Joh. Ottonis etc. (Bl. ir); Hanfi hinnrick. 
— ca. 30X21 cm. — Holzdeckel, Lederrucken. — Aus dem Jahre 1488. 

Titel am Anfang fehlt, vgl. aber Bl. 185: 

Hye endet sich das buch der weyfiheit der alten weysen von anbegynne 
der werlt von geslecht zu geschlecht Geschriben durch Johannem buchner zu 
heynn vnd volendt am donerstag nach Sandt lorentztag Anno domini MoCCCO 
vnd darnach Im LXXXVIIIIo. — Anf. 1 BEdicht ist von den alten weysen der 
geslecht der werlt difi buch des ersten In iudischer sprach — Schl. i85 r vnd 
kundest dir selbs nit raten vnd frafi ynn vnd damit hat difi buch . . (2 Worte 
zerstort!) — Vgl. iiber die Drucke Ha in 4028 ff., Copinger NS 1360; 
Kirchenlexicon XII, 1280; Realencyklopadie I, 652, vor allem die hier 
verzeichnete Literatur. 



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— 8 — L germ. 80. 80. 

L germ. 80. 8°. 

Der Hochschule zu Strafiburg von Fidelis Butsch Antiquar Augs- 
burg. — Papier. — 15. Jhdt.: Man. Script. 145 1. — 145 Bll. — 14X10,7 cm. — 
Holzdeckel mit geprefitem Pergamentuberzug ; 1 Schliefie. — Oberdeutsch. 

Die Hs. ist ein Geistliches Handbuch, in ahnlicher Anlage wie Hs. 
L germ. 78. 4 (Seite 3 ff . des Kataioges). 

/. Von dreyerlay feynden den wit nit gehorsam sullen sein. Ein 
gute Ler. Anf. NVn suit ir horen wie vnd wem ir nicht gehorsam suit sein. 
— Schl. das sol er fleiftig peichten. — Vgl. Schriften des hi. Bernhard iibers. 
v. J. P. Silbert, Solothurn 1824, II. 159. — Bl. 1— 10. Davul Bemerkungen uber 
die Festzeiten, uber Unkeuschheit. 

2. Von rechten vnd nutsen reden. Anf. In dem reden sol man drew 
ding halten — Schl. davon sol entpfochen. Bl. 12 — I3 r . 

3. Von sucht vnd guten syten. Anf. Die eusserlichen sitten vnd geberd 
des gaistlichen menschen — Schl. machet yn erlich vnd wirtig. Bl. I3 r — I5 r . 

4. Von der serung des ynnerlichen menschen. Anf. Als nu der 
eusserlich mensch geziert ist — Schl. nympt er auch zu oder ab in keuschait. 
Bl. is r — I7 V . 

5. Der Tauler spricht : Bruder lost euch got vnd alle creatur vervrtailen — 
Schl. von dem herren ihesus. Bl. I7 r — 2i v . 

6. Von dreyerley feynden. Anf. Nun suit jr horen etc. vgl. N° 1; der 
Schl. hier aber anders: gehorsam sullt seyn odpr nit. Bl. 2i v — 23 v . 

7. Das hayst die guide regel oder weifi bu leben alien geyst- 
lichen menschen. Anf. Wer sich mit dem heren ihesu wel veraynigen — 
Schl. an dem franleichnam vnsers herren ihesu cristi. — Bl. 23 v — 34'. 

8. Von der gedult merck woll. Anf. Mylt fiinff dingen soltii wider- 
sten vngediiltigkait — Schl. so kan dir nymant geschaden sicherlich amen. 
Bl. 34 r — 35 v - 

9. Wie der mensch geistlich sterben sol in dreyerley weifi. Anf. Vnser 
herr ihesus cristus spricht in dem ewangelio — Schl. von der verdampniifi 
des ewigen todes. Bl. 36' — 61 r . 

10. [Paternosteriibung] Anf. Vater vnser der du bist — Schl. be- 
sitzung des hymelreichs. Bl. 61 v . 62 r . 

//. [Zwei Stellen aus Augustinus, Caesarius]. Bl. 62 v . 

12. [Theol. Abhandlung in 12 Kapiteln.] Anf. Wiltu sicher seyn vnd 
in alien dingen ein getreuer diener gotes — Schl. yn das reich gottes. In das 
helff vns gott Amen. — Bl. 63 r — 83 v . 

13. Die predig von dem dinst gotes vnd nachfulgung. Anf. Qui 
michi ministrat me sequitur. Johannis. Vnser lieber herre sprach — Schl. dez 
helf vns got Amen. Bl. 84' — go r . 

14. [Tauler] predig aufi sant paulus epistel von dem .XXII. suntag 
sagt von groser frucht der mynn etc. Anf. Sant paulus spricht. Bruder ich 
pit ewch daz ewer mynn — Schl. mynn ihesus cristus vnser herre Amen. — 
Bl. go v — 96V. _ Vgl. Jul. Hamberger a. a. O. II, 292. 



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L germ. 100. 40. — 9 — 

15. [Tattler] Die predig von der kirckwihe. . . Anf. Lieben Kinder der 
ewig gotez sun . . hat vns trewlichen gelert — Schl. der heilige geist Amen. 
Vgl. Hamberger a. a. O. Ill, 183. — Bl. 97 r — J04 v . 

16. [Tauler: Von der Beichte.] Anf. Moyses spricht O israhel hor dein 
got — Schl. an dem gotlichen vnd ewigen wesen. Vgl. Hamberger a. a. O. 
Ill, 189. — Bl. io4 v —io6 v . 

17. [Seeks Ersdhlungen im Predigtton.J Anf. 1) IN cristo ihesu grufi 
ich mein sunderlich frewnd Bl. 107 r — io9 v — 2) Ein mensch wolt eins tags 
vnsern heren enpfahen Bl. I09 v — 113'. — 3) Wer da wolle versten ob er eyn 
warer noch volger sey Bl. 113'— 114'. — 4) Sant augustinus spricht daz der 
nit ist ein warer cristenmensch Bl. 114' — 117'. — 5) Sant bernhart spricht in 
sibenley ordenung Bl. 117*— -I20 r . — 6) Ein lerer der heiligen schrefft in einer 
predig sagt — Schl. dar zu helff vnfi die ewige warhait Amen. Bl. 107 r — 123'. 

18. Die ler des ley en bruder. Anf, AN sultet ir vahen ein reines gutes 
gotlichens lebens. — Schl. der lib got tut Amen. Bl. 123'— 124'. 

19. Von vnser lieben frattwen. Anf. Ditz wort sprach der weise man 
— Schl. helff vns got Amen. Bl. 124'— 131'. 

20. [Tauler ;] Von der geport vnser lieben frawen. Anf. Man 
beget hewt den myniglichen tag — Vgl. Hamberger a. a. O. Ill, 102. 
Bl. 131' — I36 v . 

21. [Predigt: Lauterung des inner en Menschen] Anf. Transite etc. 
Als nu die auftwendigen groben gepresten sint abgeschoren — Schl. der von 
ir geporn ist Amen. Vgl. S. 7 N° 4. — Bl. I37 r — I39 v . 

22. [Tauler] ': Von der erhohung des heiligen creute. Anf. Es ist 
heut der tag der erhohung — Schl. des helff vns got amen. Vgl. Hamberger 
a. a. O. Ill, uoff. — Bl. 139*— I45 v . 



L germ. 100. 4 . 

15. Jhdt; Papier. — 212 BI1. nach alter Zahlung, dazu kommen vor 
Bl. 1 noch 31 Bll. (I— XXXI). — 21,2X15,3 cm. — SorgfUltige Ausstattung. 

— Holzdeckel, brauner Ledereinband mit Pressung. — 2 Schliefien fehlen. 

— Mundart obd. — Bl. XXIX der Name Bartholomeus hertel alias milieus 
de Althain ist des Schreibers. — 

Das buch ist genant ain Spiegel der volkommenhait In dem der mensch 
erkennen vnd ain weg haben mag zu kommen zu ainem volkommen leben vnd 
ain ainigung des gaistz mit got vnd also wirt furn&mlich angezaigt zway ding 
Das . erst ain volkommen ersterben aller ding die vnder got seyend . In glyck . 
vnd vngldck. Das ander ain bey bleybende verainigung on mittel zwischen got 
vnd den krofften der sele. — Bl. I— IX Register. — Anf. Bl. X. Hie nach 
volgt vnterschid der obern vnd vndern krefft der sel — Anf. Bl. i r JN cristo 
ihesu. Geliebte dochter Ewer grossen begerung gnug ze thon — Schl. 2io v . 
Also endet sich das bach genant ain spiegel ains volkommens lebens. B. v. 
c. a. m. — Vgl. Copinger N= 5592, wo scheinbar niederdeutsch. 



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— 10 — L germ, i o6.8o. — 123.4°. — '54-8°. 
L germ. 106. 8°. 

Sit. Sign. 370 BI. i. — Der Hochschule zu Strafiburg von Bibliothekar 
L. Miiller in Straflburg. — Zugeklebt ist Bl. iv der Name L. Friedrich. — 
Papier; infolge Feuchte haben Bl. i. 187. 188 (also Anfang und Schlufi) 
und uberhaupt die ganze Hs. gelitten. — 1525 geschrieben. — 13,2 X 10 cm. 
— Neuer Einband mit Pergamentrucken. — Mundart oberdeutsch. — 

Item hie nach folgent fil giiter predigen vnd let geprediget durch den 
erwirdigen vatter Peter huts aus dem wirdigen conuent su vim prediger 
ordens lesmayster der hailigen geschrift vnd die erst predig hat er angefangen 
an vnser lieben frawen tag Annunciacio jn der fasten jm XXV jar in der pfar- 
kirchen hie zu dillingen durch fleysigs biten vnd begeren vnsers genedigen 
herren bischoff zu augspurg. 

Anf. 2 r Der engel hat gesprochen zu Maria maria fircht dir nit — 
Schl. i88 v . Die Hs. schliefit fragmentarisch. Die letzte Predigt handelt vom 
9. Sonntag nach trinitatis. — Die Hs. enthalt also Predigten fur die verschiedenen 
Sonntage und Feiertage des Kirchenjahres. (Annunciatio, Letare, Montag nach 
Letare etc.). 



L germ. 123. 4°. 

Aus der Bibl. des Dr. Wolfgang Menzel zu Stuttgart 1874. — Papier. 
— 1560 geschrieben; vgl. Bl. 161. — 161 Bll. — 25,5X15,2 cm. — Ge- 
briunter Pergamentumschlag. 

Der huiterischen BrUder Rechenschafft ihres Glaubens 1560. (Deckel.) 
Verfasser ist Jakob Hutter (Huter). — Vgl. Realencyklopadie 1,484,48; 
XII, 602, 12. 614, 58 und die eingangs der betreffenden Abschnitte gemachten 
Literaturangaben. — Titel: Rechennschafft vnnserer Relionn vnd glaubens PR 
Vonn denn Brudernn So man die Hutterischen nenntt Auftgangen Seytt alle 
zeytt vrbiettig Jedermann zur vor annttwurttung dem der grund fordertt der 
hoffnung die Inn euch ist 1. petri 1. — Anf. i v Vorred Die weyl denn glaubenn 
zu bekennen rech vnnd gutt — Schl. 161 r In te domine speraui 1560. — Nach 
der geburtt vnsers herenn Jesu Christe als man zaltt 1560 Jar. 



L germ. 154. 8°. 

Papier, Bl. 9—15 fleckig. — 15. Jhdt., eine Hand. — Das puch 
gehort in daz Closter zu Medingen prediger ordens. — 122 Bll. — 
21,8X14,5 cm. — Holzdeckel in Leder; 1 Lederschliefie. — Mundart obd. 

Das gtil din Slofilin mit sein filnff sliiJSelen die dartstl gehoren. Anf. 
i r Vor alien dingen dienen got daz ist behaltung sein gebot — Schl. I22 v 
vor alien sunden erner Amen. — Hie endet sich daz guldin Slofilin mit den 
funff guldin slufielen. — Weder Hain, noch Copinger noch Graesse kennen 
einen Druck. 



,.,!-, Original from 

^ ,uu 5 11 UNIVERSITY OF MICHIGAN 



L germ. 156. 4°. — 11 — 

L germ. 156. 4 . 

Pergament. — 14. Jhdt. — 204Seiten. — 15,7 x11,8 cm. — Perga- 
menteinband alt, jedoch ist die Hs. in jflngerer Zeit mit Papier ausge- 
bessert. — 

Die Hs. enthalt Traktate von Meister Eckhart. Sie ist abgedruckt von 
Birlinger in Birlingers Alemannia 3. Bd. (Bonn 1875) S. 15—45; 97—119; 
205—235. Vgl. auch Goedeke I, 209. 

/. Dis ist ein wander niitses disputieren * von einem ersamen bihter 
vnd siner bihtohter • brfife vnd hor seltsamu dink. Anf. 1 Hie brufi die 
siben gabe des heiligen geist — Schl. 65 Nu si got mit dir* vnd hab mich in 
dinem gebct. 

2. Dil mater y dis buchlis ist_ ein emsiges %ben. der nahvolgung des 
heiligen lebens. vnsers herren ihu xpi. ztt vollendenne nah vermugen • als 
er vns sclber hat vorgelept • als er gesprochen hat. Exemplum dedi vobis * der 
aber dz exemplum nit wisse. der lese dis bach • vnd leb och dem • in gottes 
jiamen Amen. Anf. 65 Sprich ze metin Ich manon dich herr des gebetes — 
Also eine Gebetsandacht, zunachst eine Tagzeit, dann eine kurze Andacht von 
den funf Fingern (dis ist von den * Vvingern, S. 69 — 7i r ), schliefiend mit den 
Worten in Rubrum: minne got vor alien alien dingen. 

3. Von swelf lesmeistern. S. 72—74. Anf. Es wurden zwelf lesmeister 
erwelt in gotlicher kunst — Schl. vnd vber allti element. 

4. Von' V't&dem merk hie. S. 74—75. Anf. Ein warer cristenlicher 
mensche sol dick gedenken. das er got schuldik ist fiinf tode. — Schl. des 
helf vns got Amen. 

5. Gar ein gutes. S. 75. Anf. O we versogens blut in renter minne — 
Schl. vnser notiirft z& dinem lesten. 

6. Ein g&tti mater y von vnser frowen vnd von einem bruder. — 
S. 76 — 81. — Anf. Ein guter prediger bat vnser frowen — Schl. uf min muter- 
lich erbarmhertzkeit. 

7. Leser merke hie gar ein andehtige rede, di ist dir gut. S. 81—91. 
Anf. Ein mensche was ze einen ziten begriffen. — Schl. min behaltcr ist 
ane ende. 

8. [Gebete]. S. 91— 94a. Anf. Von disem gebet soltu driualten lone en- 
phahen — Schl. an dinem ellendem tode Amen. 

9. Hie vahet an gar ein schonii vsserwelttl materye von unsers 
herren ihu xpi sehs namen. die hie nach stent geschriben. — S. 94a— 203. 
Anf. WIr lesen in den buchen • das der fronlichnam — Es beginnen, zu der 
Materie gehorend, S. 162 vier „Contemplationen K \ denen sich S. 201 eine „Auc~ 
toriteP K anschliefit — Schl. wan er ist ein applas der siinden. Darauf in 
Rubrum: Der best vers von dem ich ie gehort: Fili. quid nate • flos cs • sum • 
qualiter. a te. — Dann: Lector qui transis memor esto fratris Johannis. — 
S. 204 von andererHand: ain wiliges ervolgen aller lere ist dein selbs sterben 
vnd got allein lcben. 



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UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 12 — L germ. 169.80. — 171.4 . — 175- 2 °- 

L germ. 169. 8°. 

Papier. — 17. Jhdt. — 18 Bll. — 15,9X9 cm. — Papiereinband. 

Das Zeugnifi der Teuffel, 
so Christo listiger weise ertheilet, von ihm aber rechtmassig verworffen worden 
aufi dem Evangelist Marcus C. 3 v. 11. 12 vnd Lucas C. 4. v. 41. Vorstellende 
die betrieglichen, verfuhrischen vnd hochschadlichen in Strasburg v. andern 
Conquesten angestelte Jesuiter Predigten iiber die Augspurgische Confession, 
Nebst beygefugtem bedencken iiber die zu reunion der Religionen auf seiten 
der Papisten dienlich erachteten Religions Puncten, Mit Theologischen vnd Poli- 
tischen Anmerckungen erleutert, vnd zu Warnung der einfaltigen herausgegebcn 
von Einem Augsburgischen Confessions Verwandten. — Getruckt im Jahr 1685. 
Ob die Hs. Abschrift des Druckes ist ? , iiber den sich allerdings nichts 
berichten lafit. 

L germ. 171. 4 . 

96 BI. — 16. Jhdt. (1591 nach Bl. 56*', 1595 nach dem Deckel). — 
Papier. — Sehr sch6n geschrieben und ausgestattet, wohl Original. — 
Lederband mit schoner Pressung, leider defekt. — 19,2X15 cm. — 

Die Hs. ist ein Gebet- und Erbauungsbuch. Viele Stiicke sind in 
Reimen abgefafit. 

Ein erklerung Defi Heiligen Gebets Matthej 6. wind Luce 11. Wie 
man dafiselbige auff dreyerley Artickel verstohn vnnd betrachten soil: Darinn 
wir alle Leibliche vund Geistliche wolthaten sfichen vnnd endtlich alles dafi- 
jenige was vnns zu Leib vnnd Seel vonn nothen vmb defi theuren verdiensts 
Jesu Christj aufi Gnaden empfangen werden. Auch beneben attdere schcene 
Psalmen Geistliche Lieder heiliger Gottlicher Schrifft sampt andern gebetten y 
zusammen getragen Altes vnnd Neuwes Testaments Durch 

HANNS BEICHTER. 

Uber die Personlichkeit des Genannten, der die Hs. wohl aus eigenem 
Interesse und nach eigener Wahl zusammengestellt hat, lafit sich nichts sagen. 



L germ. 175. 2 . 

Furstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen 1874. — 
Pergament, im An fang fehlen Blatter. — 14. Jhdt.; 231 Bll. — 27X19,1 cm. — 
Zweispaltig; 32 Zeilen. — Holzdeckel, geprefiter Pergamentrucken. — 
Mundart niederdeutsch. 

[Grcgor der Gr. Homilien.] Bl. i r Register. Anf. i v Dit is een voer 
rcden in sancte gregorius omelien in duutsche. Vorrede fragmentarisck 
bcginnend Bl. 2 r : ter macht ende moghcntheit Ende als dese dinghe beghinnen 
te geschiene soe an siet — Anf. der 1. Homilie: Sancte gregorius omelie 
op dit selue ewangeli die hi predicte in sancte peters kerke. die ierste omelie. 
ONse here ende onse verloser die ons begheert bereit te vindene — Schl. 
sonder pinen vercrighen moghet Amen. Bl. 2 r — 23P'. — Vgl. Hain N= 7926fT.; 
Realencyklopadie VIII, 308 ff. (unter Homilarium). 



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L germ. 176. 20. — 177. 40. — 13 — 

L germ. 176. 2°. 

Aus der fOrstlich Bentheimschen Bibl. des Klosters Frenswegen 1874. 
— Pergament. — 14. Jhdt. — 263 Bll. — 28,4X19,5 cm. — Holzdeckel; 
Rucken Pergament. — Mundart niederdeutsch. 

/. [Gregor d. Gr., Dialogus.] (nd. Obers.) Bl. 1—86. Anf. IN enen 
daghe doe ick ser beswart was — Schl. ene offerhande godes. Deo gracias. 
Hyr eyndet dyalogus gregorij. — Vgl. Hain 7926ft. 

2. [Thomas von Cantimpri, Buck der Biene.] (nd. Obers. Vgl. Hain 
N2 3644 und 4186.) Bl. 87— Schl. Zunachst Register Bl. 87—88 („de capitelen"). 
— Hyr begint een boeck dat gheheten is een ghemeen guet van der naturen 
der byen. Dat eirste boeck is van den prelaten. ende dat ander is van vnder- 
saten. Prologus. Anf. 8() r . Een oetmodich broder wes name ghen noet en is 
te nomen — Schl. 263 v . sonder eynde. Amen. Hyr endet der byen boeck. 

Vgl. die Beschreibung der Hs. von W. Zuidema, Overgedr. uit het 
Tijdschr. v. Ned. Taal-en Letterk. 4 C Afl. Jaarg. 1890: Suverlike Boecskens in 
de Bibl. te Straatsburg. 



L germ, 177. 4 . 

Furstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen gestiftet 
an die Kais. Universitats- und Landesbibl. Strafiburg 1874. — Papier. — 
1468 geschr. ; vgl. Bl. 207V. — 207 Bll. — 20,2X13,7 cm. — Holzdeckel 
mit geprefitem Pergamentriicken. — Mundart niederdeutsch. 

/. Hier beghint een boeck gheheten ELUCIDARIUS dat bedudet so 
vele als ene verluchtinge in den boeke Want in dessen boeke werden vele 
duester dinghe verluchtet ende manigher hande behende vraghe ontbonden. 
Item Ancelmus archebisscop van cantelenberch heuet dit boeck ghemaket 
etc. — Bl. 1 — 64. Anf. O Meister ic bidde di dattu tot ter eeren godes — 
Schl. Hyr eyndet een boeck gheheten Elucidarius etc. — Ober Anselm als 
Verfasser vgl. Karl Schorbach, Entstehung, Uberlieferung und Quellen d. 
deutschen Volksbuches Lucidarius Strassburg 1894. 

Aus der folgenden Schreibernotiz hebe ich hervor: Ghescreuen van 
arnoldus de almelo Int iaer ons heren MCCCCLXIX gheendet op sunte Bene- 
dicts auent. 

2. Theolog. Traktat. Bl. 65—85. (Item hyr is wat mede in vergaddert 
wt der bibelen ende wt somighen anderen boecken. alset diende totten puncten 
de hyr thovoren gescreuea sint. Siehe Bl. 64 v ). Anf. O myn ziele ic kenne 
dattu ny plichtich bist — Schl. weder gheuoert werden. 

3. Hier beghint een boeck dat gheheiten (!) is een Spieghel der 
Kerstenre ghelouen. Bl. 88—207. — Bl. 86. 87. Register. — Anf. Dit boeck 
is een spiegel der kerstenre ghelouen — Schl. ten eynde brenghen. Amen. — 
Notiz: Ghescreuen int iaer ons heren MCCCCLXVIII gheendet op sancte 
panthaleonis dach eens mertelers van Arnoldus de almelo ghescreuen. — Vgl. 
den Druck: Aen Kerstenspieghel van broeder Diederick van Munster^ minre 
broeder der observanten etc. Amsterdam bei Jan Ewoutzoon (ea. 1470); vgl. 
auch Hain N° I4968ff. 



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— 14 — L germ. 178.40. — 179.80.— 1 8 1. 80. 

L germ. 178. 4°. 

Das puch gehort in das Closter zu Medingen. — Papier. — 15. Jhdt. 
— 80 BU. — 21,5X15,3 cm. — Holzdeckel in rotem Leder; 5 Messing- 
nagel vorne, 1 hinten. 2 Lederschliefien, davon eine abgerissen. — Mund- 
art obd. 

1. JHumbertus, Episteln.] Bl. 1—2 Register. Bl. 3—77- (Dis hernach 
gescriben Epistel ist von den dreyen hochwirdigen wesenlichen Ketten aller 
Gaistlikayt vnd von Etlichen tugenden der griis vnd der vorred vnd seind ge- 
nant Humpertus Epistel.) Anf. Das erst epistel. DEn kinden der genad vnd 
den miterben der ewigen salikeit — Schl. auch genfig gelauben vnd auch 
halten Amen. — Bl. 78—79 leer. — Vgl. Hain N° 902Qff.? Grasse III, 388? 
Ob Humbert von Silva Candida (Kirchenlexicon VI, 411) oder Humbert 
deRomanis (Kirchenlexicon) VI, 415) zu verstehen ist, vermag ich nicht zu ent- 
scheiden. Auch M. G. Libelli de lite I, 15 fF. ermoglichen eine Entscheidung nicht. 

2. Ein gut gebet von der junckfraw maria. Bl. 80. Anf. Gegriifiet 
seyst genedige gebererin gotes suns — Schl. jn meinem end. Amen. — 



L germ. 179. 8°. 

Dit boec hoert int cloester toe marienwolde by noerthorn den 
susteren. — Furstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen 
1874. — Papier. — 15. Jhdt. — 233 BU.; alte Zahlung bis Bl. 90. — 
20,8X13,5 cm. — Holzdeckel, geprefiter Lederriicken. — Mundart nd. 

/. [Die Evangelien fiir das ganze JahrJ Bl. I— II Register. Bl. Ill 
Vorsatzblatt. — Anf. i r JN den befghynne was dat woert Ende dat woert was 
bi gode — Die Evangelien beginnen Bl. i r mit St. Johannes Abend: vp sunte 
Johannes baptisten auent: JN herodes daghen des coninghes was een preester 

— Schl. 89 v . en solde moghen de boeke de te scriuen syn. — Bl. 90 leer. — 
Vgl. Hain N£6647ff. und 6728 ff. 

2. Hier beghint dat ierste boec van profectus religiosorum dat is van 
vortganghe gheesteliker menschen. — Anf. 91 r . Myne collacien de ik bidden 
plach to spreken — Schl. 233' Hier eyndet profectus to duetsche des si god 
ghebenedyt Amen. Jhesus. Maria. Literatur = siehe bei Hs. L germ. 613. 2°. 

— Vgl. auch Hain N2 13389; Copinger 4880. 



L germ. 181. 8°. 

Dit boeck hort int susteren hues ten vrensweghen by northorn. — 
Papier; untermischt mit Pergamentblattern ; an den Randern infolge 
Feuchte fleckig. — 15. Jhdt. — 191 Bll. — 21,2X14 cm. — Holzdeckel; 
Lederriicken neu; Zwei Schliefien abgerissen. — Mundart nd. 

[Episteln und Evangelien fiir das ganse Jahr.J 

Die Hs. beginnt mit dem „paesschen dach", also Ostern, bringt an hohen 
Festtagen die Evangelien und Episteln fur jeden Tag, in gewohnlichen Zeiten 
jedoch nur fiir bestimmte Tage ; immer aber fur den Sonntag. Die Hs. schlieflt 
mit „Matheus auent" Bl. 190 — 191. — Anf. i r Opp den paesschen dach Een 



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L germ. 182. 80. — 15 — 

les der epistel sunte pauwels des apostels totten corynthen. BRoders purgieret 
but den oel den gheest — Schl. 191 r Opp sunte Matheus auent Een les ... . 
mer die sunders totter penitencie. Ihesus Nazarenus Rex Iudeorum Marya Io- 
hannes. — Lit. vgl. spater bei Hs. L germ. 613. 2° ; vgl. auch Hs. L germ. 179. 8°. 
NS 1 (Seite 14 dieses Kataloges). 



L germ. 182. 8°. 

„Dyt bock hort to bursfelde" (Kloster). — Papier, die ersten 
Blatter wasserfleckig. — Schreibernotizen : Bl. 271 v; Anno Domini 
M0CCCC0LXIII0 completu est liber iste per me hinrikus waken ipso die 
beati lamberti / Qui eum fideliter collegit per manu sua propria. — 
Bl. 31 iv finitus tzerstede per me iohannem de coesueldia Anno domini 
MoCCCO octauo yn vygylia mychaelis. — Bl. 3^3 V Explicit Veritas 
judeorum per prophetas anno incarnacionis domini 1454 10 . — 400 Bll. ; 
21X14 cm. — Holzdeckel, Lederrucken; aufgeklebt ist ein altes unzu- 
reichendes Register \ Heftung aus Pergament trSgt lat. Text. — Mundart 
niederdeutsch. 

/. [Traktat von den sieben Sakramenten.] Mit besonderer Bevorzugung 
der Beichte ; viele Legenden und hi. Anekdoten sind eingeflochten. Der Traktat 
nimmt in der Hs. Bll. 1 — 213 und Bll. 390—400 ein; letztere Bll. sind beim 
Einbinden an das Ende des Buches geraten. — Anf. i r DE sele trost licht 
an hilgher lere .... Kynt leue du schalt dat weten dat vns god hir spiset — 
Am Schlusse: Egidius Caster est nomen eius etc. (Ob Schreibername ?) — Vgl. 
Hain N2 140918; ; Copinger N2 5200ff. 

2. [Auslegung des Vaterunser]. Dyd Sint de Seuen Cellen B1.2I4'— 271*. 
Anf. VAder vnse de du bist etc. . . Van den Seuen cellen. ADonay geweldige 
here god vader Ek bidde dy myt iip gerichteden handen — Schl. vnde de 
hillige geist vnus Deus Amen. — Vgl. Hain 12462: Pater noster mit der Glosse. 

3. [Beichtspiegel.] Fragment. Hir beginnet sek de bicht de saltu euene 
jn dinen sin nemen. Anf. Ik arme sundige mynsche geue mek schuldich — 
Bl. 27i v . — Bl. 272 leer. 

4. [Lucidarius]. Anf. 273' Dyd bok het lucidarius vnd wert genomet 
aldus dat od sy eyn lfichtere an den boken . . . Dyt bok is ok geheyten Aurea 
gemma — Schl. 311 r an dusseme lyue vnd an dem ewygen lyue Amen. — 
Bl. 3ii v Schreibiibungen und Versuch, die Weltkugel zu zeichnen. Bl. 312. 
313 leer. — Verfasser Anselm von Canterbury. Vgl. oben Seite 13 Hs. 
L germ. 177. 40. 

5. Dat ghesichte eyries ridders gheheten tundalus van den staten 
der andern werld. Anf. 314' Na dusent iaren vnd hundert vortmer in dem 
neghe vnd vertighesten iare vnd wafi dat ander iar — Schl. 34i v defi helpe 
vnfi de vader de sone vnde de hylghe geist Amen. — Vgl. Copinger 
NS 5835 ff. 

6. Veritas Iudeorum ab alphoncio de Arabico jn latinum trans- 
mutatum Et vlterius de latino in teutonicum. Anf. 342' Ek broder 
Alphoncius eyneG guden mynschen hyspanus — Schl. 363 v dat vns god alle 



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— 16 — L germ. 206. 40. 

dar vor behdden moete Amen. — Uber die Personlichkeit und das Werk finde 
ich in keinem der bekannten Nachschlagewerke Aufschluft. 

7. [Heinrich von Hessen y Traktat von den Eigenscha/tenJ. Hir fehed 
an der tractad zu thucze den der erwerde meister heynrich von heifien be- 
schriben von den eygentschafften in dem latine. Anf. 364. [D]Orch heil der 
jhene dy da beyern zu flyn dy vntogende sent se — Schl. 367' vnder aln 
gekunnen der creaturen. — Es scheint sich urn Heinrich v. Hessend. Alteren 
(von Langenstein) zu handeln. Vgl. Welzer und Welte, Kirchenlexicon V, I7i2ff. 
Die Schrift finde ich dort zwar nicht, und nicht in der lat. Bezeichnung genannt. 
Auch Hain und Copinger geben keine Auskunft. 

8. [Thomas a Kempis]. Dusse stukke sunt ghenamen vte den boke van 
der nauolghynghe cristi. (Also eine willkiirliche Auswahl.) — Sancti spiritus 
gracia et consolacione permissa. Anf. 368' Vmme drigerleige zake willen mach 
men nemen eyner gheistliken personen ore bodynge — Schl. 375 r gebodet 
in dat affgrunde der helle. — Bl. 375^ 376, 377 leer. 

P. Dit is Santas thomas leuent. (Zu dieser Uberschrift vgl. BL 389*) 
Anf. 378 r DEy leue hillige Sanctus thomas vnse patrone des wy hude fest 
began — Schl. 389 v . Dar na wart de sone gesunt vnd grote froude in der stat. 
— Es handelt sich nur um eine kleine Vita, nicht die grofie bei Hain 15510. 



L germ. 206. 4 . 

Furstlich Bentheimsche Bibl. aus dem Kloster Frenswegen. — Papier ; 
wenige Pergamentlagen. — 1473 geschrieben, vgl. Bl. 224V. — 204 Bll. — 
20,8 X 14 cm. = Holzdeckel neu, mit Pergamentrucken. — Mundart nieder- 
deutsch. 

L [Kalender.] Bl. 1 — 6. Januar bis Dezember. Wichtig ist die zweimalige 
Erwahnung von „Ludger bisscop to monster" (Bl. 2 r , 2 V ). Denn das riickt den 
Codex in diese Gegend. — Bl. 7 Tabelle. — Bl. 8 — 10 leer. 

2. Hier beghinnen die capittele ende antifenen ende collecten van 
den soendaghen. al dat iaer doer. Des yersten soendaghes in der aduent. 
Bl. 11 — 48. Anf. WI weten dattet to hantes de vre — Schl. ouermits onsen 
heren etc. — Vgl. Hain NS6647flf. unter Episteln, N2 6728ff. unter Evangelien. 

3. Hyr beghinnen de collecten der LXX artikelen der passien ons 
heren. B. 49— 191. Anf. O Here ihesu criste des leuendighen godes zone — 
Schl. nicht schon Bl. 90 v , sondern Bl. 91 beginnen mit einer neuen Hand die 
Gebete fur Aschermitwoch (asselwoensdach), bis die Andacht Bl. I9i v schliefk: 
vleten moeghen dach ende nacht. Vgl. Hain N2 6647 ff.; N£6728ff. 

s 4. [Kunst sn sterben.] Bl. 192—224. — Anf. In dit capittel staet waer 
dit boec van sprech. Dar omme dat van onweten — Schl. in marien allene. 
Des gracias. — Vgl. Hain (ars moriendi) N£ 15082. Vgl. auch die ars moriendi 
Geilers v. Kaisersberg 1482. 

Ghescreuen van arnoldus de almelo Int iaer ons heren MCCCCLXXIII 
gheendighet op sunte Alexius dach eens confessoers. 



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L germ. 207. 80. — 208. 80. yj 

L germ. 207. 8°. 

Geschenk von Pfarrer Dr. Glatz in Neufra. — Papier; 17. Jhdt. — 
125 beschriebene Blatter. — - 16,7 X 10,1 cm. — Alter Ledereinband ; Papier- 
rttcken neu. 

[Buck der geistlichen Vollkommenheit.] Geistliche Lehr Puncten, fur 
alle geistliche Personen welche Ernstlich, nach Besserung des Lebens, und 
schuldiger Vollkommenheit Trachten. — Anf. i r Erstens sage Christe Jesu 
Taglich Von hertzen danckh — Schl. 125* oder mit Niemandt daruon reden. 
/ 8. / (Wohl unvollstandig, da Punkt 8 nicht erledigt ist.) 

Die Hs. ist eine jungere geschlossene Sammlung geistlicher Ermahnungen 
und Mittel fur Geistliche, wie man die Vollkommenheit erreichen kann. Immer 
wieder werden Mittel angegeben, wie man einerseits das Gute erlangen, anderer- 
seits dem Bosen widerstehen kann, so Bl. 17. 43. 46. 51. 6o v . 66 v etc. 



L germ. 208. 8°. 

Catharina Schmitt. — Papier; Bl. 1 Pergament. — 15. Jhdt. — 
284 Bll. — 15X9,8 cm. — Malerei: Bl. i* (Taufe, Fasten, Versuchung 
Christi), Bl. 12' (Initiale A mit Blumenmalerei), Bl. 170* (Initiale O mit 
Blumen), Bl. 213' (Auferstehungszcene), Bl. 274* (Initiale A mit Blumen). — 
Holzdeckel, schwarzer geprefiter Ledereinband ; 2 Messingschliefien, eine 
fehlt. — Mundart obd. 

Die Hs. ist ein Gebetbuch. 

/. [Andacht su Jesus in der Wilste; Einsiedlerandachl.] Ein schon 
gebet von dem tavff vnsers lieben .. (unlesbar) Anf. i r Du allein vnschuldiger 
herre Jhesu criste Der du hast demiittigklich — Schl. n r du must es anderst 
noch ziehen. 

2. [Grofie Andacht sum Leiden Christi ftir jede Woche in der 
Passionsseit.] Dis noch gond sindt vil schoner gebet von dem liden Jhesu 
cristi zum ersten wie man jn das verdienen jhesu cristi soil ordnen die 'XI* 
wochen von dem Sundag Circumdederunt bifi vff den heyligen Osterdag . . . 
z) Bl. I2 r — 20 v . [1. Woche.] Anf. Am mendag solt du fliegen mit dem durttel- 
tublin — Schl. vnd III Aue Maria, b) Bl. 20 v — 27 v . Die ander woch Exurge 
quare. Anf. Die ander woch bett zii Ehren der euGerlichen schmertzen — 
Schl. diner getruwen reynen mutter mittlidung Amen, c) Bl. 27 v — 42 v . Die 
dritt woch Esto michi. Anf. Dye dritt woch soltu betten vnnd auch ettliche 
dag vasten — Schl. vnd ewigklich zft loben Amen, d) Bl. 42 v — 59'. Vff den 
sundag jnuocauit me Sanct Mechthilden Offenbarung. Anf. IN vocauit me an 
dem Sundag do batt sy gott — Schl. in die heylige tryualtigkeit ewigklich Amen. 
e) Bl. 59' — 59 v . Anf. In der wochen noch reminiscere soltu das liden cristi also 
Ehren wie hernoch stott — Schl. et vsque in seculum. f) Bl. 59 v — 64 r . Anf. 
Die woch Oculi soltu vasten Allem schmertzen vnd angst so jhesus am crutz 
leid — Schl. jn grundlofier demiittigkeit Amen. (Untermischt mit Nachtrdgen 
fur die vorhergehenden Andachten.) g) Bl. 64' — 78 r . Dis sprich auch am Sun- 
dag von der vrstend cristi. Anf. ICh sag dir danck diner bliegenden gnoden- 
richen vrstend — Schl. vrstend dines lieben Kinds Amen, h) Bl. 78 r — io3 v « 

Becker, Die deutschen Handschriften. 2 



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— 18 — L germ. 228. 40. 

Dis ist die woch Letare oder halbfast. Anf. Die soltu vasten vnsserem lieben 
herren — Schl. jn zit vnd ewigkeyt Amen, i) Bl. io3 v — I37 r . An dem sundag 
Judica so man anfoht das liden xpi vft der offenbarung sanct Mechthilten. Anf. 
JUdica an dem Sundag so man onfoht — Schl. Et jn clinato. k) Bl. I37 r — -259*. 
Am palmoben so sprich disse V pater noster vnd Aue maria. Anf. O Herre him- 
lischervatterlchopfferdir hut — Schl. erwirb mir die ewige freid. 1) Bl. 259* — 279'. 
Nun fohen an vil hiibscher gebet die z& sprechen sint an dem heyligen Oster- 
oben. Anf. Z& dem ersten Sprich -XXX* pater noster — Schl. nun vnd 
ewigklich on ende. 

3. [Rosenkransandacht su Maria.] 

Disses seint 3 gar schone gebett von der wirdtigen Mutter gottes 

vnd mag man sie also Ordnen in 3: Rossenkrentz. Anf. 28o r Zfi dem ersten 
sprich das confitior mit Warer raw etc. — Schl. 284 v Maria so nim von meinem 
hert /. Letztere Andacht ist von jiingerer Hand und unvollstandig. 



L germ. 228. 4°. 

Papier; 359+8 + 175 + 191 Seiten. — 17. Jhdt. — 20X15,3 cm. — 
Schweinslederband. — Ex libris Henrici Huldrici Tigurini ab anno 1684. 

Die Hs. enthalt zunachst Drucke: 

1. Joh. Hcnr. Ottius, Annates anabaptistici Basel 1672. 

2. Mandat: Der Statt Ziirych der Widertauffern halber vflgangen 161 3. 

3. Wahrhafter Bericht Vnserr des Biirgermeisters des Kleinen vnd Grofien 
Rahts genannt die Zwey hundert der Statt Zurich Worinnen etc . . . Zurich by 
Georgen Hamberger 1639. 

An die Paginierung der Drucke schliefit sich die der Hs. an. 

1. Anhang des Manifests. Copey defi Schrybens, So an Herren Isaac 
Hattewyr, KaufFherren zu Amsterdamm abgangen, von wegen der wider- 
teiifferen, Im Julio. 1645. — S. 73—94. Gedruckt bei Ottius. (vgl. oben) S. 302 ff. 

2. Kttrtse Beschrybung der Handlung mit den Widerteiifferen in dem 
Schlofi zu Wadeschwyl Anno 1613. — S. 95 — 112. 

3. Zwey nuteliche Gesprdch von Sunderungen. 

Das Erste Berichtet aufi Gottes Wort was von Sunderungen zu halten. 
Geschriben Anno 1648. 

S. 146. And ere Gesprach darin gehandlet wirt, wie ein iedes Gottseligs 
hertz, von Gottes gebotts, vnd seiner Sehlen wolfart willen, vss Babel vfigohn 
solle, vnd wie es difi gebott miisse in dz werk setzen. — S. 113— 175. 

4. Christenliche vnd kurtze Verantwortung den Bruderen dieneren 
vnd Eltesten in dem Zurichgebiet; Vber das biichlin oder Manifest, so vfigangen, 
in der Statt vnd Landtschaft Zurich: Anno 1639. — S. 1—55. (Neue Zahlung). 

5. Copei eines Schreibens Balthasar Hubmeiers an einen Ersamen 
Raht der Statt Zurich. — S. 56—59. 

6. Bekandtnus Balthasar Hfibmeyers betreffend den Kindertauff. — 
S. 59-62. 



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L germ. 237. 80. — 19 — 

7. Entwurff Etlicher fiirnemmer Widereetilffrischr irrtummen in Glaubens 
sachen. — S. 63—97. 

8. Grilndtlicher Bericht Wie sich Christelche Kilchendiener vnd Ober- 
keiten in straff vnd hinderhaltung der Religions-Sectieien vnd halsstarrigen 
verwirreren der Kilchen verhalten sollind.' — S. 98 — 121. 

9. Oberkeitliche Erkantnus wider etliche widerteuffer. — S. 122 — 128. 

10. Fiirtrag betreffend den Irrthum der Widerteuffer en, vnd wie den- 
selbigen zu begegnen. — S. 129 — 144. 

11. Widerlegung der Mefi. — S. 145—168. 

12. Brief der Widertdufergemeinde zu Amsterdam an die zu Ziirich. — 
S. 168—172. 

13. Commission, So die Hrn(!) General Staaden in Holland durch Hrn(!) 
Leyer Evangelischen Pfarrer aus Piemont an beide lobliche Statt Ziirich vnd 
Bern langen laften, Betreffend die Widerteuffer 1660. — S. 172—177. 

14. Beschribung der Wortten so Hanns Lanndj, Ein Vorstandner der 
Schleitzer briidergemeindt vff dem Hogerbarg In Ziirichpiet geredt hat, do man 
In am vischmarckt zum Todt verdamptt vnd vfigefiirdtt hat, An Sant Michelstag 
Im 1614 Jar. — S. 179—187. 

15. Copey eines schribens, so einer von Zurich an Meister Hanns Jacoben 
Pollen gethan, vfi dem Originali abgeschriben. — S. 187 — 191. 

16. Abschrifft eines Zddelins. — S. 190— 191. Darauf S. 192 nur die 
Uberschrift : Hans Landis vffiihrung vnd tod. Die Erzahlung ist nicht mehr ein- 
getragen. 

L germ. 237. 8°. 

Das pfichlein geh8rt in das closter zu sant katherinen prediger 
ordens in nurwerg. Ferner: Steffain Tetzlersin (!) der wagn get dahin. 
— Papier; 15. Jhdt.; zwei Hande: 1— 148; 148— Schl. — 164 Bll. — 
11,4 x7,2 cm. — Holzdeckel; roter Lederband; 1 Schliefie. — Heftung 
mit Pergament, das Keste einer Urkunde tragt. — Mundart obd. 

/. Item an dem puchV stet sum ersten Von d f gewifien. — L XXXI. — 
Anf. i v . HVgo in dem puch dez hauss d' gewizzen in dem funften Capitel — 
Schl. I04 v in der erre der selikait dort in dem ewigen leben amen. 

J?. Darnach stet Wie Johannes slief vnd met auf der prust vnsers herren 
an dem abentessen. dor aufi er trank vnd sog • VI ■ grofi nucz vnd tugent vnd 
heist das puchlein des herczen ihesu cristi. Anf. 105 r . IEsus xpus slief 
vnd ruwet Johannes auf seiner heiligen prust — Schl. I38 v vnd maria seiner 
lieben muter amen. Darauf: der tafit spricht sie haben mein hend vnd mein lvs 
durchgraben amen. 

3. Darnach stet gut ler vnd von vnser lieben frawen. Anf. 139* ain 
ickliche heilige sele die sich zv got fvgen wil Die schol an ir haben ain klarre 
lwterrikait — Schl. I48 v daz ist aigenner wil min vnd sunderlich sin amen. 

4. Darnach sten * IX ■ Zaichen vnd vbung der rechten dienmtikeyt. 
Anf. 149'. Ihum xpm marie diemutigen svn ze lob lernt von der aller diemv- 
tigsten Kvnigin — Schl. i64 r da wir dich ewikleichen loben amen • amen. 



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— 20 — L germ. 249. 4°- — 282 40. — 295.80. 

L germ. 249. 4 . 

Papier; wasserfleckig, an einigen Stellen unlesbar. — Alte Zahlung, 
die es auf 1 1 Bll. (22 Seiten) bringt ; davon fehlt aber BI. 1 ; auch am 
SchluS fehlen Blatter. — 20,9X15 cm. — 15. Jhdt. — Halbpergamentband. 
— Mundart obd. 

[Auslegung der 10 Gebote. Verfasser Marcus von LindauPJ. Dlaiog. 
Fragment. Die ersten Worte der Einleitung fehlen, es folgt das erste Gebot, da- 
gegen von dem zweiten Gebote ist nur der Anfang erhalten. — Anf. i r ... liche 
gotheit die er geben wil alien den die sin gebot haltent War vmbe wenest du das 
dir got zehen vinger vnd zehen zehen vnd funf vsswendige vnd funf innewendige 
sinne habe gegeben — Bl. i v Das ist von dem ersten gebot. Du solt wissen 
das got zu aller erst das gebot von dem gebette gab — Schl. Dis schribet 
sanctus Jeronimus .... do bi verstest du wol daz / 

Vgl. Hain, Repert. N2 4034; Graesse I, 561. 



L germ. 282. 4 . 

Papier; 15. Jhdt. — 10 Bll;; Bl. 6— 10 leer. — 21,7X16,8 cm. — 
Pappumschlag. — Mundart obd. 

[Predigt: Geistliche Wander schaft.] 

Anf. i r . Siichest so werdend jr finden von sach der wort hab jch jn dissem 
maien vil griiner weld lustig awen vnd zierlich veld durchstrychen — Der Inhalt 
der Predigt ist allegorisch-mystisch. Die Wanderung in der Natur ist auf die 
Wanderung ins Jenseits gedeutet. — Schl. 5 V Er sy got dem heren der so 
myltteklich ist vssfliessen amen jhesuss Marya. 



L germ. 295. 8°. 

Papier. — 20,2X13,9 cm. — Leider wasserfleckig; sorgfaltig ge- 
schrieben und ausgestattet. — 15. Jhdt. — 301 Bl; Bl. 206. 207. 252 oben, 
Bl. 217 unten zerrissen. — Holzdeckel, Lederband geprefit; 2 SchlieBen 
fehlen. — Mundart obd. 

[Der Baum des Lebens.J 

Am Anfang fehlen Bll., kaum viele. Der „Baum" hat 12 Aste, der erste Ast 
Bl. I9 V beginnend. — Bl. 1 — 19 enthalten als Einleitung (also fragmentarisch 
beginnend) eine Betrachtung iiber das hi. Kreutz (d. i. der Baum des Lebens). 
— Anf. i r Vnd fleisch an sich het genumen von yr etliche hilten als vorge- 
sprochen ist er wer alleyn mensch vnd nit got. alle difie yrrung vertribt der 
hellig geist. zum driten wiirt difie empfengnifi — Anf. ig v (Dis ist der Erste 
titel des ersten astes Ihus ex deo genitus jhs vfi got geboren etc.) Ihesus vG 
gott geboren do spricht Bonaventura So du horest Ihm — Schl. 301 von der 
du genomen hast das deil vnfier demutickeit Amen. 



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L germ. 30 1 . 20. — 302. 20. — 332. 80. — 21 — 

L germ, 301. 2°. 

Papier. — 15. Jhdt. — 123 Bll. — 18,5X11 — 12 cm. — Moderner 
Halbpergamentumschlag. — Mundart obd. 

/. Ka lender. Januar bis Dezember. Bl. 1—6. 

2. [Jacobus de Tfteratno: Buck Belial], Hie hebt sich an ein recht 
das ist aus der rechten Juristen puecheren getzogen vnd sagt von ihesu vnd 
von dem bclial der hell verbeser vndt hebt sich also an. — Anf. 7 r . IN dem 
namen der heyiigen vnd vngetaylten dryualtichait — Schl. I23 v in der tzeit des 
todes Amen. — Uber das Buch Belial vgl. Chr. G. v. Murr, Journal zur Kunst- 
geschichte, Nurnberg 1775, II. 380 ff. 

Vgl. Copinger N2 5785 ff.; lat. Titel: Consolatio peccatorum, seu lis 
Christi et Belial. 

L germ. 302. 2°. 

Papier. — 15. Jhdt. ; 1459? vgl. Bl. 258V. — 258 Bll. — 30X21 cm. 
Halblederband. — Mundart oberdeutsch. — Bl. a* eine riihrend naive 
farbige Initialenzeichnung : Adam und Eva die verbotene Frucht essend. 

[Johannes von Freiburg, Sutnma con/essorum. Von Bruder Berthold 
verdeutscht.] Incipit prologus Summe Johannis Anf. 2 r . Vnusquisque sicut 
accipit graciam . . . Sand peter der apostel spricht jn seiner ersten epistel in 
dem vierden Capitei — Auf Bl. 2 ist Johannes v. Freiburg genannt. — Schl. 2S8 V 
vnd auch ettweii sy all mit ein ander H. Thomas. Et sic est finis. 

Schreibernotiz : Explicit per me Erasmum Bintzberger tunc temporis no- 
tarius jn Bappennhaim Sub anno domini [MCCCC] LVIIII jar Am Mittwochen 
nach Jubilate. 

Auf dem Deckelblatt fromme Verspaare : 1) Hilff gott herre aufi aller 
nodth / Nicht lafi vnns verderbnn frue vnd spoth. 2) Er ist weyfi vnd woll 
gelert / Der allw ding zum pesten kert. 3) Hilff got du aynigs wort / Dem leyb 
hye der sele dort, etc. 

Uber die alten Drucke vgl. Hain, Repertorium N2 7367ff. Bearbeitet durch 
Bruder Berthold, gedruckt in 11 Auflagen zwischen 1472 und 1498. 



L germ. 332. 8°. 

Provenienz: Hans Jerg Ziegler (Deckel); Hans Michel Bulling; Ge- 
schenk von E. G. Landgraff in Ekternbrock (Westfalen). Bl. 200, die 
Jahreszahl 1476 und die beiden Buchstaben M. W. Bl. 272. Jesus Maria 
mein Trost domine Gott hoff ich Maria Butt fQr mich. Johannes Ziegler. 
Anno 1649 Jar den 3 listen Octobris Dises Buchlein Gehertt Maria Vdgtin. 
Pergament. — 1476 geschrieben. — 287 Bll. — 11,1X8,6 cm. — Holz- 
deckel in Ledereinband ; 2 Schliefien fehlen. — Mundart obd. 

Die Hs. ist ein Gebetbuch. 

/. [Kalender.] Bl. i r — I2 V . Januar bis Dezember. 

2. [Mariengebet.] Bl. i r -i6 r . Anf. Eya siisse maria vnd vsserweltu mutter 
vnd schatzhuG des almehtigcn gottes — 



T . B Original from 

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— 22 — L germ. 332. 80. 

3. Dis nochgeschriben heisset die ellende clage vnser lieben frowen 
die su vnder dent Criitse hette etc. Bl. i6 v — 25 v . Anf. O Maria mutter Reine 
maget ich ermane dich der ellenden clage — Zwischen Bl. 16/17 fehlt ein Bl. 

4. [Gebete su Gott Vater.J 1) Bl. 26 r — 32*. Anf. O hymelischer vatter 
vnd richer konig sich an myn armut — 2) Bl. 32 r — 40 v . Anf. Ach minicklicher 
siisser got nym von mir alle hertikeit — 

5. Septem psalmos. Bl. 4i r — 53 r . Anf. Domine ne in furore tuo Herre 
nit schilt mich in diner grymkeit — 

6. [Heiligenlitanei.] Bl. 53 v — 59 v . Anf. Kyrie leyson .... Heilige maria 
bitte far vns — T 

7. [Gebet su Gott.] Bl. 6o r — 61 v . Anf. Almehtiger forchtsamer got in 
des gewalt hymel vnd ertrich erzittert — 

8. Dis ist der selen clag. Bl. 6i v — 66 r . Wir bittent vnd manent dich 
vatter wenn din name got vatter ist — 

9. Dis noch geschriben ist ein clage der selen do sy cristum sach in 
sinem liden. Bl. 66 T — Ji x . Anf. O myn got vnd vatter waz sint die tieffen 
siifttzen — 

10. De passione cristi vt sequitur. Bl. 72 r — 77 T . Vatter vnfler der du 
bist in den hymeln ich opfifer als daz we — 

//. Ein gut gebett von den heiligen drien konigen stot noch. 
Bl. 77 v — 79 v . Anf. O ir heilige dry konig Melcher Balthasar vnd Caspar Ich 
beuil myn libe — 

12. [Andacht su Christus und Maria.] Bl. 81 '—92*. Anf. O herre 
ihesus ich bitte dich das du ewiglichen by vns sigest — 

13. Man list von sant Bernhart in sinem leben daz der tufel sprach zu 
sant Bernhart Er wiist aht verG in dem Salter wer die alle tag spricht vnd 
bette mit andacht der moht nymer verdampnet werden etc. Bl. 92'— 98 v . Anf. 
O St Almechtiger schin ewiges lichtes durch das zeichen des heiligen Crutzes — 

14. [Taggeseit.] Bl. 99 r — 103 v . Anf. Die wiftheit des vatters die got- 
liche worheit cristus worer mensche wart gefangen — 

15. Zu metten sitt von vnfier frowen. Bl. 104'— io8 v . Anf. Zfi metten 
zitt wart mariam vnser frowen gekiindet daz ihesus — 

16. [Taggeseit in Versen.] Bl. 109 r — n6 v . Anf. Z& mette zitt Aller- 
dinge ein schopfife mit gewalt / Ich manen dich so manigfalt — Schl. Den lofi 
ouch hiit ein opfifer sin / Fur vns dem lieben Kinde din Amen. 

17. Difl ist die lange Vigilie von den doten. Bl. ii7 r — i43 v - Anf. Die 
ewige Ruwe gip In herre vnd das ewig liecht muG jn schinen — 

18. Hir vohet an Vnnser lieben frowen metten. Bl 145 r — i72 v . Anf. 
Domine labia mea aperies Gott du hilfif mir herre lie mir zu helflfen — 

19. [Messandacht su Christus.] Bl. 173'— i85 v . Anf. Vatter Jesu crist 
gib vnns den brynnenden ernst zu gutem leben — 

20. [Beicht- und Kommunionandacht] Bl. i86 r — i96 v . Anf. Ichempfohe 
dich hiit heiliger fronlichnam vnsers herren ihesu cristi — 

21. Oracio beati luce Ewangeliste de beata virgine etc. Bl. i96 v — i99 v 
Anf. Tu sola apud deum electa que Imperij gloriam suscepisti — Verbunden 
mit lat. Gebeten. 



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L germ. 343- 4°. — 23 — 

22. [Geistl. EraUhlung] Bl. I99 v — 200 r . Einer Heidin erscheint auf 
ihre Bitten an den Gott der Blumen ein Engel, der sie bestimmt, Klosterfrau 
zu werden. Anf. Es was ein edele Jungfrowe eyn heidin — Schl. bitz zu ende 
Irs lebens Amen. 

23. [Taggeseit, Andacht] BI. 20i r — 220 v . Anf. Zft prime von der tag 
zit. lch glaube an gott vatter almechtiger der ein schopffer ist — 

24. Die vesper an dem sundag. Bl. 22 i r — 27 i v . Anf. Deus in adiu- 
torium meum . . . Der herre sprach z& mynem herren sitze zu myner rechten — 

25. DijS ist der sellen vesper. Bl. 273'— 287*. Anf. ICh hat got Hep 
wann der herre erhort die stymme myns gebettes — 



L germ. 343. 4°. 

Papier. — Originalmanuscript ? — 16. Jhdt. — 464 BU. — 20, 5X 15,5 cm. 
— Holzdeckel, Ledereinband ; 2 SchlieSen fehlen. — Stammt aus dem 
St. Thomas-Stift. 

Die Hs. enthalt Schriften des Cornelius Eselsberg, Leitpriesters in 
Gengenbach um 1560. Vgl. liber ihn Vierodt, Gesch. d. evangelischen Kirche 
in dem Grofiherz. Baden, Karlsruhe 1874 — 56. I, 396ff. 11,463 und 541. 

1. Antwurt auffdie geschrifft ainer Tabelenn, In welcher das Ampt der 
heiligen Mass vnbillicher weiss angetastet vnd verworffen, an aynen Ersamen Rath 
der Statt Gengenbach gestellt. Durch Cornelium Eselsperg Leytpriestern daselbst 
Anno Domini 1560. — lch Bytt demiietiglichenn vmb verhorr. — Bl. 2 — 130'. — 
I30 v — 132 leer; audi I33 v — 134. 

2. Eigendtlicher vnd grundtlicher Bericht Von dem Gottlichen vnd 
alter heiligisten Ampt der Mtiss, wie In dem selbigen der Gottselig Christen 
mensch sich selbers, vnd alle seine Geistliche Opffer dem hymelischen Vatter 
Durch Jesum Christum den Ewigen priester nach der Ordnung Melchidechs 
taglichen ergeben vnd auff opfferenn solle. 1561. Zur Befierung vnd verstandt 
der Armen Einfeltigen schafflein etc. Bl. 135 '—196'. — Bl. 196V i ee r. 

3. Briederlicher vnnderricht von der Cathollischen Comunion Des 
hochhowirdigen heilligen Sacraments vnder Eynnerley Gestalt zu Trost aller 
recht hungerigen vnd durstigen Seelen In Zwelff Artickhel Begriffen. Johannis 6. 
lch Bin das Brodt etc. 1561. — Bl. 197* leer. — Schl. Bl. 198'— 220 r . Darauf: 
Cornelius Eselsberg ein vnwirdiger priester der kiirchen Christi. 

4. [Lateinische Tractate] 

Bl. 221 r — 22i v Verbum Caro factum est. 

Bl. 22 1 v — 222 r De Sacramento Abscondito a seculis. 

Bl. 222 r — 223 v De Adorando Eucharistiae Sacramento. • 

Bl. 223 v — 230 v De Veritate Corporis Christi in Sacramento probationes. 

Bl. 230 v — 23 i r De Causa institutionis huius Sacramenti. — Bl. 23 iv— 273 leer. 

Bl. 274' — 278 v Quadam ad Canonis Explicationem haud infructifera. — 
Bl. 279—297 leer. 

Bl. 298 — 389 Loci Comunes Theologici ex sacris Uteris vndiquaque congesti non 
sine studio atque labore. — Bis Bl. 319 vollstandig; von da ab sind nur die 
Stichworte angefuhrt, wahrend die Belegstellen fehlen. — Bl. 390 — 393 leer. 



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— 24 — L germ. 348. 40. — 389. 2°. 

5. Eyn kurtse Nutsliche Betrachtung der Sibenn Letsten vnd alter 
heyligsten wortt Die vnser herr Jesus Christus an dem stammen Deft heilhigenn 
Creutzes vor seinem Ende geredt. Anno 1557. Bl. 395 — 407 v . — Bl. 408. 409 leer. 

6. Verus Monachismus Ex Sanctorum Patrum piis lucubrationibus con- 
gestus pro piorum huius instituti defensione, malorumque correctione. Anno 
domini 1553. Cornelio Eselspergero cellectore. I. loan. 2. Filioli mei nolite di- 
ligere mundum etc. Caput primum. Bl. 4ii r — 434 v . — Bl. 435 leer. 

7. Memoriale Biblicum, omnes eius libros et singula librorum capita 
continens, tarn numeris signata, quam praecipuis argumentis illustrata, vt primo 
Liber Genesis sequentibus versibus absoluitur. — Bl. 437 r — 447 v . 

8. Recept eines Kostlichen bewerden drancks zu brauchen vor den 
Bosen vnd vergifftung des luffts in der Regierung der pestilentz vfi herr haupt- 
mans Hanns Cunen genandt langhans zu Gengenbach Copey abgeschriben 1561 
Jar. Bl. 449 r — 45 5 r - — Bl. 45 5 v leer. 

9. In Contractibus nuptiarum Copulatione prima. Post tractationem 
parentum vel amicorum de temporalium statu et condictionibus Sacerdos re- 
quisite etc. Bl. 456 r — 464'. 



L germ. 348. 4 . 

Papier; i5.Jhdt.— 10BU. — 21,2x14,6 cm. — Halbpergamenteinband. 

[Bruchstiick aus Tauler.] Dis ist des tauwelers lere. — Durchstrichen 
ist: Dis ist des tawelers bredie lere. Anf. i r Es ist ein hoher berg vnd vmbe 
den berg ist es tief vnd mureht vnd ie noher dem berge ie herter vnd schoner 
weg — Schl. io v so wurt ez gar gut. So der -M* zii im selber ge- / In der 
Ausgabe von Hamberger Prag 1872 ist die- Predigt nicht zu finden. Vgl. 
oben S. 8 Hs. L germ. 80. 8°. N° 14. 15. 16. 



L germ. 389. 2°. 

2 Papierblcitter, sehr wasserfleckig und beschnitten; der Text an 
vielen Stellen zerstort. — 15. Jhdt. — 32,6 X 19 cm. — Zweispaltig, 40 — 41 
Zeilen. Bl. 2v eine mehrfarbige Initiale. — Neuer Pappumschlag. 

Die Hs. enthalt fragmentarische Traktate rechtlich-moralischen Inhaltes. 

/. [Vom gbttlichen und weltlichen Recht] Der Anfang fehlt. Der 
Traktat ist glossiert. — Anf. i r ... redelickeit willen also das was eyner . . 
bitte das were naturlich vnde ir = ... das her hilde. Czum virden heist is . . . 
me naturlich das es erlich ist — Schl. 2 r Constantin vnd Karle an die wir vns 
recht zeyen. Also . . vor die vorrede. — Darauf in Rubrum: Nu machstu an- 
sehen den text vnde vornemen vore das her sich also anhebende ist. — Ob 
aus diesen letzten Worten nicht zu schliefien ist, dafi wir an diesen Fragmenten 
die Einleitung zu einem groBeren Rechtsbuche vor uns haben? 

2. Von dem geistlichen vnd wertlichem swcrtc. Anf. 2 v Zweye swert 
lis got in ertriche zcu bescherme die cristenhcyd Dem babeste ist gesatzt — 
Schl. 2 V also noch auf derselben Seite, ganz unzusammenhangend, da manche 
Worte unleserlich sind. Auf Bl. 2 V beginnt auch bereits die „Glosa" zu den 
beiden Schwertern. (Glosa ibidem.) 



oogle 



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L germ. 421. 2°. — 434. 20. — 25 — 

446. 40. — 498. 80. 

L germ. 421. 2°. 

1 Pergamentblatt, 14. Jhdt. — Diente als Einband, ist vergilbt. — 
29,1X17,8 cm. — Zweispaltig; 32 Zeilcn. — Moderner Halbpergament- 
einband. — Mundart obd. 

[Otto von Passau, die 24 Alien] 

Fragment; vgl. die Inkunabel Augsburg 1480 (Hain, Repertorium 12 128). 
Dies Blatt enthalt den Rest des 9. Alten und den Anfang des 10. Alten. Anf. 
Wir hand auch nut in disem leben ein beniigen gnade von vns selber . . ze 
tunde — Schl. wand es sprichct Gregorhis das der gloube nit louber ist da 
monschlich wisunge het ein ent / — Uber den Verfasser und scin Werk vgl. 
Goedeke I, 213. 

L germ. 434. 2°. 

Die Urkunde, mit der die Hs. geheftet ist, tragt den Namen von 
„Buchsweiler". — Papier; 15. Jhdt. — 118 Bl. — 29.3X19,6001, — Bl. ir 
mehrfarbige Initiale mit Tierzeichnung. — Holzdeckel in Leder gebunden ; 
je 5 Metallbuckel fehlen; 2 LcderschlieBen, von denen eine fchlt. — 
Mundart obd. 

Dis sint alle ewangelia mit den Glosen durch das gantse iar. vff 
den Sundag vnd die passien vff den heiligen Karfritag. — Anf. i r . Hora 
est iam nos de sompno surgere. IN desen worten. die wir hude lesen in der 
heilgen aepisteln — Schl. 118 Des helff vns der fader vnd der san vnd der 
heilge geist amen. Darauf : Nomen scriptoris situ cognoscere gliscis Nes / 
han / Io Verte tibi nomen fiat aperte. (= Johannes). — Die Hs. beginnt also 
mit dem ersten Adventsonntag und reicht bis zum 24. Sonntag nach Pfingsten. 
— Vgl. Hain, Repertorium N£ 6647 ff.; 67288". 



L germ. 446. 4 . 

Papier. — 10 Bll. — 15. Jhdt. — Halbpergamentband. — 20 X 14 cm. 

Volendung der bad schenck vnd die ander sack dor vih der selen 
gesponjf sich einer felt blumen glicht. Anf. i r Ich bin ein blum deft felttes / 
Sint die wort des gesponfien der purgiertten reinen selen — Schl. io r die 
ein yeder jn sinem buchlin vnd in predigen vernemen mag. 

Es sind geistl. Betrachtungen, die wahrscheinlich von einer Abtissin des 
Klosters Unterlinden zu Colmar herriihren. — Bl. 1 Zeile 8 v. o. ist ein Besuch 
des „bruder clausen" erwahnt (=Nikolaus von Saxen, Lesmeister zu Basel, 
vgl. Hs. Heitz NS 2248). 

L germ. 498. 8°. 

202 Bll.; Pergament. — 14. Jhdt; einc Hand. — 13X9,5 cm. — 
Schdne Ausstattung. — Moderner Pergamentband. — Mundart obd. 

L [Kalendarium]. Januar bis Dezember Bl. 1—6. 

2. [Lat. Psalmengebete] . Es fehlen Blatter im Anfang: Anf. 7 r bene- 
diccio tua. (Darauf Rubrum) Disen salm soltu lesen daz got dester gerner erhore 



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— 26 — L germ. 514.8^. — 515-4°. — 516.20. 

dein gebet. Cvm inuocarem exaudiuit me deus — Schl. 194' omnium delictorum 
suorum ueniam consequantur. 

3. Hie sich anhebent vnser vrowen tagseith in der tevsch. Daz ist 
die Mettem. Anf. I94 r Ich pit dich himelischev chvniginne / Durch di grozzen 
gottes minne / Die er vollichleichen ovf dich goz / Dv er daz himelreich ent- 
sloz — Schl. 202 v Des helfen vns die drei namen / Nv sprecht alle Amen. 
Herre ich bitt dich dvrch dein gvet * daz dv ■ ■ cherst vor meinem ende von 
mein . . . mich \ — Vgl. Goedeke I, 230: Marias Tageszeiten, wo eine Kloster- 
neuburger Hs. dieselbe Dichtung e^thalt; vgl. Altdeutsche B11. II, 87—88. 



L germ. 514. 8°. 

Zur Provenienz vgl. die Notizen am SchluB: Hie hat der tiitsche 
psalter ein ende. des frowent sich myn diebolt loubers hende. — 
Ferner: Was materien man gerne hat. von hubschen buchern / grofi 
oder clein / geistlich / oder weltlich / hub gemolt / die findet man alle 
by diebolt louber schriber zu hagenow. — Pergament ; sehr gut 
erhalten. — 15. Jhdt. ; 173 Bll.; 15X11,2 cm. — Holzdeckel in rotem 
Leder. — Mundart obd. 

[Deittscher Psalter] \ geschrieben von Diebolt Lauber in Hagenau. 
Ober ihn vgl. R. Kautzsch, Centralblatt f. Bibl.-Wesen XII. 1892. S. iff. 57flf.; 
allgem. deutsche Biographie XVIII, 22 ff. 

Dis ist der tiitsch psalter. Anf. i r Beatus vir qui non abyt in consilio 
impicrum etc. SElig ist der man der nit abe get in den Rat der iibelen — 
Schl. I72 v Lobent in jn den frolichen luten alle geiste lobent gotte Amen. — 
Aus dem Zettelkatalog interessiert der aufgeklebte Zettel aus einem Auktions- 
katalog, dessen Inhalt freilich durch Kautzschs Arbeit uberholt ist. — Vgl. Ha in 
N2 i35o8ff.; Copinger N2 4959ff. 



L germ. 515. 4 . 

1 Pergamentblatt, sehr verblafit, zerrissen und locherig. — 10. Jhdt. 
— Deckblatt der Vorauer Hs. 267. Publiziert und erlautert von E. Martin, 
Z. f. d. A. 21. Band, ncue Folge IX, (1877) S. 273—277. 

Die Hs. enthalt fragmentarische lateinische und deutsche Beichtformeln. 
Bei der Ausfuhrlichkeit, mit der die Bruchstucke dort behandelt sind, erubrigt 
sich hier ein naheres Eingehen. 



L germ. 516. 2°. 

Stammt aus einer Auktion bei Triibner in Strafiburg. — Papier; 
15. Jhdt.; von der Hand des ,,Cunradus Kriech*' (Bl. 127V), mit Ausnahme 
von Bl. 171 ff. — 251 Bll.; 30X20 cm. — Holzdeckel in rotem Leder; je 
5 Messingbuckel ; 2 Schliefien, eine fehlend. — Mundart obd. 

/. [Johannes Nider]: Difi bitch sagt von den XXI III guldin harpffen 
Oder Collation. Bl. y — I26 v . Bl. 1—2 ausfuhrl. Register. Anf. SAnctus Jo- 
hannes der ewangelist schribt in dem buche der haymlichen offenbarung — 



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L germ. 547. 80. — 27 — - 

Schl. vG den worten alien verstant man wol das got dienen lichte ist. Amen. 
Cunradus Kriech. — Bl. 128—129 leer. — Vgl. die alt. Drucke Hain, Rep. 
N= 1 1846ft. Vgl. ferner tiber Nider: Kirchenlexicon IX, 342—48, wo dies 
Werk als das einzige Niders in deutscher Sprache bezeichnet ist. 

2. [Buck der Liebe Gottes]. Bl. 129'— 168 r . Difi biichlin lert vns wie 
wir got vnsern hen-en lieb siillent haben vber alle ding vnd volget nach die 
vorred difi biichlins. Anf. IN einem waren cristenlichen glouben in stetter 
hoftnung vnd in ainer volkomner lieb behalt vns — Schl. der lebt jn mir ewig- 
lich an end mit frod Amen. Amen. 

3. Dyfi sind die swolffrtitt vnsers herren. Bl. 168. — Bl. 169. 170 leer. 

4. [Predigten]. Die Themata lauten: 

a) Ego vox clamantis in deserto. Bl. 171' — I7S V . 

b) Preparate corda vestra domino et seruite ei soli et liberabit vos de manibus 
inimicorum vestrorum. Bl. I75 v — i8o v . 

c) Sanctifficamini hodie et estote parati que die crastina videbitis maiestatem 
dei in vobis. Bl. i8o v — i85 r . 

d) Verbum caro factum est et habitabit jn nobis. Bl. i85 r — 199 r . 

e) Oleum effusum est nomen tuum ideo adolescentule dilexerunt te. Bl. I99 v — 205 r . 

f) Svrge et illuminare iherusalem. Bl. 205 r — 209'. 

g) Et intrantes domum invenerunt puerum cum maria matre eius. Bl. 209' — 21 i v . 
h) Sanctum est templum dei quod estis vos. Bl. 21 i v — 2I4 V . 

i) Homo quidam erat diues et induebatur pupura et bysso et oppulabatur cotti- 

die splendide. Bl. 215 r — 219'. 
k) [Gleichnis vom Weingarten]. Bl. 219'— 222 r . 
1) Qvi se existimat dare videat ne cadat. Bl. 222 r — 229 r . 
m) [Die vier Tugenden der Minne], Bl. 229 r — 246 v . 
n) [Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben]. Bl. 246* — 25 i r . 



L germ. 547. 8°. 

Papier. — 15. Jhdt. — 135 BH. — 13,2X9 cm. — Holzdeckel, in 
altem Lederbande; defekt. — Mundart niederdeutsch. 

/. [Wochenandacht.] Bl. 1—42. — Fiir jeden Tag derWoche (Sonntag bis 
Samstag) eine Andacht. Die Andacht ist an Maria gerichtet, und betrachtet 
stationsweise ihr Leben: Montag: Verkundigung ; Dienstag: Gang ins Gebirge; 
Mittwoch: Christ i Geburt etc. Anf. Des sundages soile gy dencken vp marien 
wu er de engel de bodeschop brachte. 

2. Hir begint eyn bock van der mysse gedelet yn XXXIII artekel. 
Bl. 42 — 53 r . Anf. Dat 1 artikel wo dat syck de prester beret in der sacristien. 

3. Wochenandacht mi alien Engeln und Heiligen.] Bl. 53 r — 67 v . Anf. 
Des sundages eyn gebet van alle godes hilgen. O alle gy hilgen engele des 
hemmels cherubim. 

4. Hyr begynt de oesterlyke rosenkrans etc. Bl. 68 r — 86*. Anf. Mym 
frowe sancta maria ick verkundyge dy eyne grote vroude. 

5. Ditjs de gulden tetania van dem lyden vnses herrn etc. Bl. 87 r — 1 1 7 v . 
Anf. Here vorbarme dy myner — 



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— 28 — L germ. 551. 20. — 565. 20. 

6. Desse aue Maria sal men lesen yn der venien yn noetsalren. 
Bl. Ii8 r — I2i v . Anf. O alder soeteste junfFer Maria jck offer dyner guderterenheyt. 

7. Gebet . . . des fryedages myt vyfftich aue maria etc. Bl. i22 r — 134*. 
Anf. Maria hogelaue Konynckynne jck armen sundersche offer dy dyt clene 
vnnutte gebet. 

8. [Paternosterilbung.] Bl. I34 v — I35 v - Anf. Item nemet eyn venien vnd 
leset eyn pater noster yn de ere des angestes den god hadde do he bedede 
vp den berchgc van olyueten. 



L germ. 551. 2 . 

2 Pergamentblatter, die als Einband benutzt waren. — 15. Jhdt., 
29,7X19,8 cm. — Zweispaltig, 35 Zeilen. — Neuer Papierumschlag. — 
Mundart obd. 

[Otto von Passau, Die 24 Alt en J 

Bruchstiick, iibereinstimmend mit der alten Ausg. Strafiburg 1483, Bl. 6i v , 
Z. 7 v. oben bis Z. 3 v. unten, und Bl. 19% Z. 12 v. unten bis Bl. ig v , Z. 20 v. oben. 
— Anf. lip. vnd dar nach das criitz / vff dich niemen. Wan wenn / du dinem 
lip bist gentlich / abgangen so ist dir alles / das liht ze lident — Schl. Dis / 
alles lert vns sant Peter / Volgest du jm so maht kain / b6s mainung niemer 
gewinnen /. — Vgl. ferner Hain 12128, auch das Bruchstiick oben Seite 25. 



L germ. 565. 2°. 

Das Buoch Gehert in die Doemain Teutsch Liberey zu . . . . O anima 
cristi salua item Heinrich mand. — Papier. — 15. Jhdt. — 224 BII. — 
30 X 20,8 cm. — Holzdeckel, mit Lederbezug ; 2 SchlieGen fehlen. — 
Mundart obd. 

1. Hie vahet an das lesen von den hailgen altvdttern. Bl. 1— 141. 
Due pennam rege cor virgo maria precor. Anf. Sanctus Jeronimus schribet vns 
von den hailgen vattern Sancto palo der vnder alien munchen der erst ainsidel 
was. — Schl. werfent vns den steg ab da vnser fuss vffstand. — Uber die 
poet. Bearbeitung des Vaterbuches vgl. Goedeke I, 261. 

2. [Johannes Tauler: Nachfolge des armen Lebens Christi. II. Teil.J 
Bl. 142 — 191. Anf. Hie hebt sich an, vvie man sol komen zu ainem armen 
leben in dem der mensch dz aller best begriffet. vnd was sach der mensch sol 
ansehen durch des willen er gern arm sy — Schl. nach creatiirlicher wis. 
Explicit. — Vgl. Ausg. von Denifle Munchen 1877; Goedeke 1, 2 y 1 ; Hain 15346. 

3. [Rulman Merswin : Das Buck von den nextn Felsen.] Bl. ig2 r — ?o9 v . 
Hie hebt sich an das buchlin von den nun velsen vnd des ersten von der 
vorred vnd von dem ersten velsen. Anf. Vnser herre liefi ainen menschen 
sehen in bildlicher wis ainen hohen berg — Schl. och anders nicht denn liden 
Amen. Explicit. — Vgl. Goedeke I, 211; C. Schmidt, das Buch von den 
neun Felsen von dem Straftburger Burger Kulman Merswin, Leipzig 1859. 

4. Dip buchlin haist von der kunst wol sterbens. Bl. 209*— 224*. 
Anf. Sid des mals das des todes gang vss der iamerkait dises gegenwiirtigen 
ellendes wirt gesehen. nicht allain dem lay en — Schl. von. ewen ze. ewen. 
Amen. — Vgl. Hain N2 15082; auch Seite 16 des Kataloges Hs. L germ. 206. 4 . 



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L germ. 592. 120. — 593. 20. — 29 — 

L germ. 592. 12 . 

Aus der Bibliothek des Prof. Dr. Eduard Reuss StraGburg 1891. 
— Papier; 15. Jhdt. — 175 Bll. — 10,4x7,9 cm. — Holzdeckel in Leder; 
Einband mit Pressung; Schliefien abgerissen. — Mundart obd. 

L [Gebet stir ewigen Weisheit.J Bl. i r — 3 r . Anf. O Du aller schonste 
vnd liechtreichoste ewige weifihait Mein sel hat heynnacht nach dir belanget — 

2. Das sind die siben tag seit von der ewigen weifthaitt etc. 
Bl. y—^6 v . Anf. Salutem mentis et corporis tribunatt Haill leibs vnd gemietz 
geb vns ihesus die weifihait des vaters — 

3. Das lobgesang der erwirdigen iunckfrawen maria. Bl. 46*— 55 v . 
Anf. Magnificat anima mea dominum — Mein sel macht grofi den herren — 

4. Ain gebet von dent erwirdigen namen Ihesu cristi. Bl. 56'— 59 v . 
Anf. GEgriisset seiest du lieber herr ihesu Cristy das ewig wort — 

5. Dissen psalm hat gemacht der kiinig dauid vnd ist alles 1 psalm 
bifi vff die XII coerb von dem leiden cristi. — Bl. 60*— 86 v . Anf. Selig sind 
die vnuermalligeten in dem weg die da gen in der Ee des herren — 

6. Das send swelff coerb von dem leiden cristi. Bl. 87'— 80/. Anf. Ge- 
denck wer der sey der da leidet Der aller tugentreichest Der aller machtigost 
Der aller zartost Gedenck was er leidet etc. 

7. Fiinffsechen betrachtung lert vnsser herr ihesus am (!) semen 
lieben gfiten fraind wie er mit seiner marter solt vmbgaun etc. Bl. 89 v — 120'. 
Anf. Zv dem ersten mall sprach vnsser herr Erman mich vnd auch dich — 

8. Das ist ain giite bredig von dem leiden vnd sterben vnssers 
herren ihesu cristi. Bl. I20 r — 150'. Anf. DAs leiden vnd die marter vnssers 
heren ihesu cristi was grofi vnd pitterkaitt der schmertzen von verschmachung — 

9. Ain hailsame lere genant die fiinffsechen staffel des wegs der 
sdlligkait Geben durch ainen andachtigen leftmaister zfi augspurg ettlichen 
gaistlichen perschonen mit der sy miigen vsschlagen klainmuttigkait vnd finden 
den engen weg der ewigkait. Bl. iso v — i6i r . Anf. Xpus ihs vnsser lieber 
herr spricht durch seinen hailigen ewangelisten Matheum an dem sibenden 
Capitel — 

10. [StaffelpsalmJ Da dauid vsmafi den tempel Salomonis da satzt er 
in in ain h6ch das man must vff steigen X V stajflen in den Tempel vnd macht 
ieglicher stafflen ainen psalm vnd ist das der erst psalm der ersten stafflen. 
Bl. i6i v — I75 r . Anf. Ad dominum cum tribu Dw ich ward betnipt ich schry 
zu dem herren vnd er erhoret mich. — Schl. der da beschflff himel vnd erde 
Amen. 



L germ. 593. 2°. 

Aus der Bibl. des Prof. Dr. Eduard Reuss Strafcburg 1891. — 
Papier. 15. Jhdt. — 11 + 329 + 5 + 82 Bll., also 427 Bll. — 38,5X28 cm. 
— Zweispaltig, 34 Zeilen. Oberschriften in Rubrum; Initialen ebenso. 
Vergoldete Initialen am Anfang jedes Abschnittes, also 2 X (R. M.). 
Fedcrzeichnungen, die Szenen aus der Bibel darstellen, nur im Anfang 



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— 30 — L germ. 593- 2°. — 594- gr. 8°. 

(Bl. ii. in. V. VII. VIII. IX. XII. XIV. XVII. XXII. XXIX. Bl. 5 im 
2 ten Teil.) — Jiingerer Halbledereinband. — Mundart obd. 

[HistorienbibelJ 

Beschrieben und behandelt von E. Reuss in Beitr. zu d. theol. Wiss. in 
Verbindung mit der theol. Gesellschaft zu StraGburg, hsg. von E. Reuss und 
E. Cunitz. 6tes Bandchen, Jena 1855. Vgl. ferner Rudolf Kautzsch Centralblatt 
ftir Bibliothekwesen XII. 1895. S. iff., 57 ff; vgl. die Beschreibung der Hs. in 
H. Vollmer, Materialien fiir Bibelgeschichte und religiose Volkskunde des 
Mittelalters Bd. I, alte Drucke siehe Hain 3129ft. 

1. Hie hebt sich an die Bybel der alien Ee nach dem latine in tiitsche 
gemaht blofi nach dem texte vnd ouch die nuwe Ee gerecht vnd gut — 
Anf. Richer gott von hymelrich vnd ertrich ob alien krefften swebet din Krafft 

— Schl. dar heilige geist Amen. — Bl. 1 — 328 v . Dann beginnt wieder neue 
Zahlung. 

2. Hie vohet an das leben her Joachyms vnser lieben frSwen vatter vnd 
frSwe Anna vnser lieben frdwen muter vnd sanct Marien vnd irs lieben Kindes 
Ihesu cristi vnd ist dis die nuwe Ee. — 4 Bll. Register; Schlufi: Maria 
Himmelfahrt, Antichrist, jiingstes Gericht. Anf.: Maria mfiter edele Kiische maget 

— Schl. der heilige geist. Amen. Bl. 1—82. 



L germ. 594. gr.8°. 

Ex Bibliotheca Comitis Ferdinandi Henrici de Leiningen Wester- 
burg m CCLXII. — Papier. — 15. Jhdt. — 439 Bll. — 15,2X10,5 cm. — 
Holzdeckel in geprefitem Leder. — Mundart mittelfrankisch. 

Das Register im Anfang ist ganz unzulanglich. Auf dem Vorsatzblatt be- 
finden sich Schreibiibungen. 

/• Historia de sancte trinitate. Bl. i r — 5 r . Anf. Gloria tibi trinitas 
equalis vna deitas — 

2. Istas oraciones sequentes dedit verissime deus omnipotens ad 
consolacionem et graciam suis dilectis . . . Bl. 5 r — i4 v - Anf. O deus tocius 
consolacionis sancte spiritus dulcis hospes — 

3. Hie incipit Corona de dulcissimo Ihesu . . . Bl. 14*— i8 r . Anf. Cum 
iocunditate memoriam nominis — 

4. Von dem suefien namen Ihesu. oracio. Bl. i8 v — 33. 1) Anf. O 
aller myldester herre Ihesu xpe. Ich arme vnwyrdige sunderinne byeden dych — 
Bl. i8 v — 29 v . — 2) O guder Ihesus o mylder ihesu, o suefier Ihesu — Bl. 29 v — 32 v . 
-•- 3) Ihesus suefier behelder myn behude hude — Bl. 32 v — 33 r . 

5. Oratio bona. Bl. 33' — 34 v . Anf. O bone et beningne Ihesu per tuam 
pijssimam misericordiam — 

6. In die palmarum Passio domini secundum Matheum. Bl. 35—45- 
Anf. In illo tempore dixit Ihesus discipulis suis — 

7. Passio domini secundum Mar cum. Bl. 45 v — 54 v . Anf. In illo 
tempore erant pasca — 

8. Passio domini secundum Lucam. Bl. 54*— 64'. Anf. In illo tempore 
appropinquabat dies festus — 



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L germ. 594. gr. 80. _ 31 _ 

9. Passio dotnini secundum Iohannetn. Bl. 64'— 7i v . Anf. Egressus 
est Ihesus cum discipulis — 

10. Passio dotnini ex quatuor compositionibus sanctorum evange- 
liorum. Bl. 72* — 94 v . Anf. Egressus est Ihesus transcorrentem Cedron — 

11. Eyn schoen [gebet] su der h. Driualdikeit. Bl. 95 r — nfr. Anf. Ich 
Roeffen zo dyr O myn Got vnd here — 

12. Von den VII flofien. Bl. ufr— I20 v . Anf. Ich manen dych here 
Ihesu xpe der flosse — 

13. • - Syeben Aendechtiger Getsyde von dem helgen lydenn vnfiers 
herrnn • * • Bl. I20 v — 143'. Anf. Here Ihesu criste des lebendigen Gottes Soen 
Ich manen dy dastu zo metten tzyt jn dem Aenfanck dynes byttern lydes — 

14. Dyfi synt dye jnwendigen lyden vnsers hern mit den ver- 
manungen etc. Bl. I43 v — I53 r . Anf. Myn Got myn here vnd myn schepper 
vnd Ewyger behelder ich ermanen dych — 

15. [Das Vaterunser.] Bl. 153 — 169. 1) Anf. Vatter vnfier der du byst 
jn den hyemeln / O vatter aller barmhertzigkeyt vnd eyn Gott alles Troestes Ich 
dyn Arme vngerachtes Kynt — Bl. 1 53 v — 164'. 2) Vatter vnfier • ■ • ich oppern 
dyr alle daz we vnd lyden daz dyn hertzer lyeber Soen — Bl. 164* — i68 r . 
3) Vatter vnfier du der da byst hoech aen der schaffunge — Bl. i68 r — 169*. 

16. [Gebete su Christus.J Bl. 169*— 183. Anf. 1) Gebenediet systu lyeber 
herre Ihesu criste want du byst eyn Soen — Bl. i69 v — I70 v . — 2) Pater noster 
dynem helgen hertzen dye lyebde waesfi dafi speerr daz dyr — Bl. I70 v — 176'. — 
3) O herre Ihesu criste Erloefier alle der wernt vnd myner selen Bl. 176* — 183'. 

17. [Sammlung lat. Gebete nach Hieronymus.] Bl. i83 v — 204 r . Anf. 
Ante incepcionem psalterii Suscipe digneris — 

18. Nun folgent auch getsyde von dem h. Geyst. Bl. 204'— 2og r . Anf. 
O du helger Geyst eyn troester myner armen sundegen selen — 

19. [Geseit sum Her sen IesuJ Bl. 209*— 2i2 v . Anf. O aller lyebster 
Herre Ihesu criste ich keren myn lauw sundych hertz zo dynem fuyregen 
hertzen — 

20. Dip nach volgende sael man sprich aen dem sondage myt 
LXX VII pater noster etc. Bl. 213'- 227'. Anf. O here Ihesu criste ewyge 
suefiekeyt ich ermanen dych — 

21 Dyfi ist Eyn Rosenkrentsgen von der helgen driueldigkeit. 
Bl. 227 v — 23 i r . Anf. Dafi du vnfi geschaffenn hayst nach dynem gotlichen 
bylde — 

22. [Gebet am Palmsonntag.] Bl. 231—232. Anf. Pueri hebreorum 
tollentes ramos Oliuarum — 

23. [Sonntttgliches Gebet J Bl. 233'— 235'. Anf. sprych alien Sondages 
V pater noster vnd dyfi Gebet O here ich beuelen mych nu vnd alle dyfie 
Echtdage — 

24. Her nach volget dye Kroenge vnfiers hern etc. Bl. 235'— 252'. 
Anf. Here Ihesu criste des lebendigen Gottes Soen jch vnwyrdige sundige 
creatur begern — 

25. Hernach uolget eyn sere ghoet gebeth eym igklychen Mentschen 
so sprechen vor syn letst Ende. Bl. 2$2 V — 26o r . Anf. Ach here Ihesu criste 
ich bieden dych durch dynes vnschuldigen dodes willen — 



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— 32 — L germ. 602. 40. — 613. 20. 

26. Oraciones de quinque gaudiis dominice resurrectionis. Bl. 26o v 
— 263*. Anf. Laudo adoro magnifico glorifico — 

27. • - Eyn gebet vor dye gants krystenheyt ■ ■ • BL 263'— 268 v . Anf. 
O barmhertziger lyeber her Ihesu criste vergypp vns — 

28. Eyn gebet votn leben vnfiers hern. Bl. 269* — 370 v . Anf. O cwiger 
Orsprungk alles goeden ich loffen dich — 

29. [Andacht su Christus.] Bl. 37i r — 402 r . Anf. Gracias tibi Ago dul- 
cissime domine ihesu — 

30. Dys synt XXXV pater noster Bl. 402*— 436 v . Anf. Lieber 

myneclicher herre Ihesu criste Ich byeden dich — 

31. [Nachgetragene Gebete.] Bl. 437—439. Anf. 1) Ich grufien dych 
Maria du aller helgste Motter — Bl. 437' — 438 v . — 2) Ich beuelen mych heude 
dem mechtigen Gode — Bl. 438 v — 439'. — 3) Herre verbyrge mych jnne dyn 
helgen vunff wonden — Bl. 439*. — 4) O Maria eyn Motter aller Barmhertzigkeit 
ich beuelen mych — Bl. 439' v . 



L germ. 602. 4 . 

Provenienz: vgl. den Namen „Johann Jacob'* und den Titel. — 
Papier; 17. Jhdt. — 12 beschr. Blatter. — 16,5X12,3 cm. — Pergament- 
einband mit schdner Pressung. 

Die Hs. enthalt die Spriiche aus der hi. Schrift, die in der fiirstl. Schlofi- 
kapelle zu Darmstadt angebracht sind. Titel: Spriiche AuG Heiliger Gott- 
licher Schrifft der Filrst lichen Schlofi Capell su Darmstadt. — Anf. Ob 
der Fiirstlichen Rathe Stui stehet geschriben Sehet zu was ihr thut denn ihr 
Haltet das Gericht nicht den Menschen, sondern dem Herren — Schl. I2 r 
deine gedanken seind schr tieff. 



L germ. 613. 2°. 

Papier. — 15. Jhdt. — 232 Bll. ; am Schlusse fehlen BU.; am Anfang 
scheint Titelblatt und Vorsatzblatt zu fehlen. — Bl. i* mehrfarbige Initiate. 
— Schwere Holzdeckel mit Lederbezug; je 5 Metallbuckel, sowie 2 
Schliefien fehlen. — Mundart obd. 

[Episteln, Evangelien und Homilien fiir das ganse Jahr.] 

Anf. i r . Der erste Sunntag. Anefang der messe. Ich habe min sel vff 

gehaben zu dir ich getruwe dir wol ich werde nicht zu schanden — Dann folgen 

Versus und Oracio, dann Paulus bu den romern an dem XIII taile seiner 

Epistel. — Schl. 230 v — 232. an dem dry vnd zwaintzigsten anuang der hailgen 

messe .... Aber die will die pfenning in dem sack sind, so mag man nit wissen / 

Vgl. die Hss. L germ. 181. 8°. (S. 14) und 434. 2° (S. 25) ; indessen ist diese Hs. 

bei weitem vollstandiger. Vgl. die alten Drucke Ha in, Repertorium I, 2, N£ 6647 ff.; 

6728 bis 6747. Hain verweist auch auf „Plcnarium". — Die Hs. beginnt mit 

Mittwoch im Advent und reicht bis zum 23. Sonntag nach Pfingsten; sie schlieftt 

fragmentarisch, da Blatter fehlen. Die gewohnliche Zahl der Sonntage nach 

Pfingsten betragt 24. 



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L germ. 618. kl. 40. — 33 — 

L germ. 61 8. kl.4 . 

Die Hs. soil nach Spamer (vgl. spater) die verlorene Klosterneu- 
burger Hs. sein, die dort seit 1888 fehlt. Sie ist 1892 von der Landes- 
bibliothek angekauft worden. — Pergament. — 132 Bll. Text und 3 BU. 
Register vorBl. 1. — 17,5 X 13 cm. — Neuer Pergamenteinband ; 2 Schliefien. 
14. Jhdt.; eine Hand; das Register scheint indessen von einer etwas 
jungeren Hand herzuruhren. — Mundart obd. 

Die Hs. enthalt zumeist Sermonen des Meisters Eckhart, auch von 
anderen Meistern und zwar lauter Stiicke. Liber die Hs. hat gehandelt Spamer 
in Paul und Braunes Beitragen Bd. 34 (1908) S. 395 — 423; fur die Beschreibung 
der Hs. vgl. S. 313 und 319/20. Ich halte es fur gut, dieser Beschreibung er- 
ganzend die Anfange und Schlusse beizuftigen. 

Zitiert ist nach: Fr. Pfeiffer, Deutsche Mystiker des 14. Jhdts. Bd. II. 
Meister Eckhart, anastat. Neudruck. Gottingen 1906. F. Jostes, Meister Eckhart 
und seine Jiinger, Collect. Freiburg, fasc. IV. Freiburg i. Schw. 1895. 

/. Bl. i r — 3 V . Anf. Is spricht ein heilig . allez daz man gesprechen mag — . 
Darauf Bl. i r : Nv merchet von dem gaistlichem minne sprunge — Bl. i v . Is 
sprichet sanctus Augustinus. Recht alz iz vmb got ist — Bl. 2 r Got der ist 
driualtig an den personen — Bl. 2 V Noch muz si denn ettwaz haben — Bl. 3 r 
Nv merchet zu dem dritten mal — Bl. 3 r Nv mocht man fragen . wie iz sei — 
Schl. si haizzet da ein vngenantes wesen. — Nach Spamer: Pfeiffer, Traktate 
II, s. 385, 15—28 + 28 — 386, 3 + 5—9+ 10—25 + 25—38 + 39 — 387, 3+4—13. 
Anfang und Schlufi fragmentarisch. 

2. Bl. 3 V — 8 r . Sermo guartus. Anf. Man list an dem heiligen Ewangelio- 
Daz vnser herre lie di schar — Schl. Nu het vns got zu gesprochen in scinem 
ainborn svn. — Bei Pfeiffer Traktate XCIII. 

3. Bl. 8 r — n v . Sermo V. Anf. DEr weissag sprichet. Herre dez volches 
daz in dir ist — Schl. n v da wurchet got parmherczichait. — Pfeiffer Trak- 
tate LXXII. 

4. Bl. uv__!5r [Sermo VI.] Anf. Dominus dicit. State inperta — 
Schl. ich schol mit ew wonen in ewerm hause. — Pfeiffer, Traktate XXXV. 

5. Bl. i5 r — i8 v . Sermo VII. Anf. Maria magdalena uenit ad monu- 
mentum — Schl. daz wir in also suchen • vnd auch vinden • dez helf vns etc. 
— Pfeiffer, Traktate XXXIV. ___ 

6. Bl. i8 v — 22 r . Sermo VIII Anf. Si conresurrexistis cum xpo que 
sursum sunt — Schl. Daz wir da hin chomen. Dez helff vns etc. — Pfeiffer, 
Traktate XXXIII. 

7. Bl. 22 r — 27 r. [Sermo IX. J Anf. [I]Ch han ein wort gesprochen • 
daz sprichet — Schl. daz got geuzzet mit ein ander in got ist ain. — Pfeiffer, 
Traktate C. 

8. Bl. 27 r — 3i v . Sermo X. Anf. BEatus es symon bariona — Schl. 
da ist der tisch in gotes reiche. Da helf vns hin etc. — Pfeiffer, Traktate XXX. 

9. Bl. 31 v — 35 r . Sermo XI Anf. Omne datum optimum et omne domum 
perfectum — Schl. daz vns dise gab gegeben werde. Dez helf vns etc. — 
Pfeiffer, Traktate XXXIX. 

Be cker, Deutsche Handschriften. 3 



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— 34 — L germ. 618. kl. 4 - 

10. Bl. 35 '—42'. [Franke von Koln?] Set mo XII. Anf. EGo sum 
uia ueritas et uita — Schl. ist manigen lauten vnbechant. — Zs. f. d. A. 8; 
no. 8, 243 — 251. 

//. Bl. 42'— 49*. [Kraft von Boyberg.] Sermo XIII. Anf. HErre al- 
machtigtec got* alle dinch sint — Schl. Daz wir di salichait gewinnen. Dez. 
helf vns. — Zs. f. d. A. 8, no. 8, 238—243. 

12. Bl. 50'— 59'. [Franke von Koln?] Sermon XIII I . Anf. Fiat daz. 
ist das edlist wort — Schl. di creatur in irem ersten vrsprunge. — Vgl. Oxf. 
Bodl. Laud. misc. 479; Jostes 43. 

13. Bl. 59'— 6iv. Sermo XV. Anf. Homo quidam erat diues — SchL 
wan er got ist. — Pfeiffer, Traktate XCVII. 

14. Bl. 61 v — 65 v . Sermo XVI. Von den willigen armen. Anf. BEatr 
pauperes spiritu etc, Wir schullen ewichleich als arm sein — Schl. ziech vns 
die vberreich gute gotes. Amen. — Pfeiffer X. 

15. Bl. 65 v — 88 v . Sermo XVII. Anf. Sanctus Johannes sprichet. Ich 
sach — Schl. ain persone g6tleicher natur • vnd menschleicher natur. — Pfeiffer,. 
Traktate XIV + XV. s. 533, 27 bis Schlufi. 

16- Bl. 88 v — 91 r. Nota hec. Sermo XVIII Anf. Daz ist ein be- 
schaffner gaist — Schl. in aller volchomenhait. — Jostes XLVI. 

77. Bl. 91 r y. [Sermo XIX.] Anf. Sanctus Dyonisius sprichet. Die 
driualtichait — Schl. ein schein seiner gutleichen chlarhait. — Jostes XLVIL 
s. 50, 10. 

18. Bl. 9i v — 93 v . Sermo XX. Anf. SAnctus Johannes sprichet. Got ist 
die minne — Schl. als ein prvm der sich / Fragmentarisch am Anfang und 
Ende; Jostes 47; Pfeiffer, Traktate XI, 3 s. 512, 28—40; 513, 4—9; XI, 1 s. 499* 
11— 22; 24—500, 2. 

19. Bl. 93 v . Sermo XXI. Anf. Got der ist der sel materi — Schl. als 
daz hercze des meres. — Pfeiffer, Traktate XI, 3 s. 501, 21—23; 24—27; 28—29. 

20. Bl. 93 v — 95 r . Sermo XXI. De ira animae. Anf. Die minn vnd 
sel wirt zornich — Schl. daz bestent an in selben. — Pfeiffer, Traktate XVL 

21. Bl. 95v_ II9 r # Sermo bonus XXII. Anf. Man liset an dem 
Ewangelio . daz vnser herre — Schl. Hie ist die vbervart aus von der gothait. 
— Pfeiffer, Traktate XI, 1 + 2 4- 3 s. 495, 29 (= Anfang) — 499, 11 ; 500, 1 — 514, 5. 

22. Bl. 119'— 125 v . Sermo XXIII. Anf. Die gothait ist gar beslozzen 
in dem vater naturleich — Schl. daz saget der Salm. Quicumque wit. — 
Pfeiffer, Traktate XIII — s, 525, 39. 

23. Bl. 125 v— 128 v. Von bechennen. Sermo XX II I I. Anf. Daz wir 
got als verre erchennen — Schl. da stet die sel in ir /. — Pfeifier, Traktate 
XIII, s. 525, 40—527, 10 + XI, 3 s. 514, 6—25. 

24. Bl. 129' — I32 r . Anf. Ein maister sprichet * daz vil laut mugea 
chomen — Schl. von seiner vernuft nichtes nicht halten ■ noch ander laut. 



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L germ. 639. 4°. — 35 — 

L germ. 639. 4°, 

Papier. — 1457 geschrieben, vgl. Bl. 215V. — 215BII. — 2i,7X U-3 cm. 
— Holzdeckel in rotem Ledereinband ; PergamehtrQcken. — Mundart obd. 

/. [Legendenreste.J Auf dem inneren Deckel. — Anf. fragm. selue 
wile • ende daer bi was gheproeft dat et was als hi ghelert hadde. — Item 
van den seluen. — Een ridder verscheide van den lichnaem ende hi quam 
haesteliken weder — Ferner: Een monic was die van groten name was — 

2. [Rest einer Paschallegende.] Anf. Palscalus die dyaken van dec 
kerken van romen was van heidschen leuen — 

3. [Register.] Bl. i*. 

4. Die XIII Col lade der appt cheremon von der beschirmUng gottesr. 
Bl. i v — i8 r . Anf. DO wir noch ein wenig schloffes zv metten disen altvatter — 
Schl. des wvsten weges gar lichte. 

5. Die XIIII Collacie der appt Nesteros van der gbtlichen wisheit 
Bl. i8 r — 36'. Anf. Dye ordeming vnser geltfbde vnd daz volbringen vnsers 
weges hoyschet — Schl. phliget zv leren. 

6. Die XV. Collacie der apt Nesteros von den gdtlichen gobetr. 
Bl. 36*— 45'. Anf. DO alle zit vfi worent des obendes / do giengent wir zv samer> 
noch gewonheit — Schl. sehs mylen dannen waz. 

7. Die X VI Collacie der heilig apt Joseph von geworer frintschafft* 
Bl. 45 r — 647. Anf. DEr heilig Joseph des Collacie wir nvn wend anvohen wz 
edels geschlehtes — Schl. ernstlich z& halten. 

8. Die X VII Collacie der heilig apt Joseph wie eins sin gesprochen 
wort mag verwandelen. BI. 64 v — 8o v . Anf. Do die vorgonde Collacie ge- 
endet wz vnd wir von dem heilgen appt Joseph — Schl. jn der wiiste. 

9. Die X VIII Collacie der heilig appt Pyamon von den drin stotten 
der munchen. Bl. 8o v — 91 v . Anf. Der noch wandelten wir jn dz tieffste teil 
der wuste — Schl. den weg gabe. 

10. Die XIX Collacie der appt Johannes von dem leben der Ein- 
sidelen. Bl. 92'— ioi v . Anf. DOr noch koment wir mit grosser frftid des 
geistes zv des appt Paulus closter — Schl. noch der non gon essen. 

//. Die XX Collacie der appt Phaffnutmus von dem volkvmenen 
ende der busse. Bl. ioi v — 113'. Anf. Dye daz ein svnderlich vberclorer man 
der appt Phaflfnvtzius — Schl. do gap er vns vrlop. 

12. Dis ist des apples Johannes lere von versmohung sitlicher ding. 
Bl. U3 r — I2i v . Anf. Das wir des grossen heiligen mans Theonas Collacie an 
fohent — Schl. ein jrrung sy. 

13. Die XXI Collacie der heilig appt Theonas von dem vasten. 
Bl. I22 r — 14 1 r . Anf. ES ist nun zit daz wir vnser erste materie erivllent do 
der heilig vatter Theonas — Schl. sy nit begriffen. 

14. Die XXII collacie der heilig apt Theonas von geworer kvschi- 
keit. Bl. 14H— 159V. Anf. Syben tag noch der hochzit yn dem ersten beginn 
der nacht — Schl. wider vff ziehen. 

15. Die XXIII collacie der heilig vatter Theonas von erkler'bng Sant 
Paulus worten do er sprichet: Ds gvt da ich wil ds tvn ich nit vnd da 

3* 



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— 36 — L germ. 460. 40. 

ich nit wil tin ich. Bl. i6o r — 186*. Anf. DEs anderen tages do wir mit 
grosser begirde den heiligen vatter bottent — Schl. sin collacie Amen. 

16. Die XXIIII Collacie der heilig Abraham von dent geistlichen 
sterben. Bl. i86 v — 215'. Anf. Mit gottes genaden wirt nvn die XXIIII Collacie 
des heiligen apptes Abraham geschriben. — Schl. Deo gracias alleluja. 

17. [Schreibernotis.] Item jn dem jor do man zalte von der geburt 
cristi MCCCC vnd siben vnd funfftzig jor do wart dis bvch vs geschriben an 
donstage vor dem heiligen phingest tag. 

Fiir die Einteilung des Buches ist von Wichtigkeit die Notiz Bl. 215 r : 
„Item Dise • XXIIII • Collacie sint jn zwey teil geteilt / vnd vohet dz erste teil 
an dem heiligen appt Moyses an vnd lert von dem weg der Reinikeit." Wir 
haben also den 2. Teil des ganzen Werkes vor uns. 



L germ. 640. 4 . 

303 Bll. — Papier. — 15. Jhdt. — Holzdeckel in rotem Leder. — 
2 Schliefien fehlen. — 21,3X14,5 cm. — Mundart obd. 

Da Bl. 1 z. T. zerrissen, ist das dort verzeichnete Mariengebet erheblich 
zerstort. — Bl. 2 V enthalt ein kurzes Fragment eines Sermons fiber die Ver- 
kUndigttng Mariae. 

1. Difi ist wie der helige Ertsengel gabriel wart gesant bu der 
seligen Junpfr&wen Mariam sy bu gruJSen vnd jr bu verkilnden dB 
Ewig wort. Anf. 3 r Ecce uirgo concipiet et pariet filium et uocabitur nomen 
eius Emanuel. Nement war ein junpfr&w wirt entpfohen vnd geberen einen svn 
— Schl. 7 r worlich sprach der Engel z& jr dominus tecum der herre ist mit 
dir. Von disem vnd von den anderen worten des Engelschen grfisses volget 
hier noch ein erklerung. DyGe II lingen zfi niderst sol man nit lefien wen man 
dz aue maria hie noch nit lefien wil. 

Bl. 7 V Farbige Darstellung der Verkiindigung. 

2. [Betrachtung fiber das Ave Maria.] 

Die einzelnen Gesetze des Aue Maria werden nach einander betrachtet. 
Anf. 8 r Ave Maria gracia plena dominus tecum benedicta tu in mulieribus et 
benedictus fructus ventris tui in (!) ihesus xps amen. AVE MARIA vol 
genoden der her ist mit dir du bist gesegnet ob alien fruwen — Schl. 6i v 
Dem sy gloria lob vnd ere Ewiklichen Amen. — Bl. 44 v farbiger Holzschnitt, 
Portrat der Maria. 

3. Von der hochwirdigen vsserwelten gemahel xpi der allererlich- 
sten Junpfrouwen grossen martererin vnd getruwen nothelferin sant 
Katherin der hochsit wir htit begond. (Ein Festbiichlein also.) — Anf. 62' 
Hodie chori celistis curie Hut sint die chSre des himelschen hofes furbringer 
sfisse geseng — Schl. 149* dvrch Sant Katherinen willen vnd besserte sin 
leben. — Bl. 150— 1 59 leer. — Es ist Katharina von Alexandrien, die zu den 
14 Nothelfern gehort, vgl. Kirchenlexicon VII, 335 ff. 

4. Das buck heisset ein geistlicher rosengart vnd ist von Katherinen 
die do heisset Katherina von der hohen sflnen die do gewesen ist ein hymel- 
scher mensche vnd ein irdenscher engel dz het gemacht vnd geschriben der 



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L germ. 641. 4°. — 37 — 

wirdig general brediger ordens • Bruder Raymundus der do ist dot vnd be- 
graben zA n&renberg in der brediger Closter. — Anf. 160. Es was ein man 
in der statt senensi in dem lande tusie der hiefi iacobus — Schl. 303* (Das 
hvndert Cappitel wie xps rette mit siner gemachelen Katrinen vil dinges) 
Wenn du bist gefangen worden von der schone diner creatur / (Fragmen- 
tarischer SchluB.) 

L germ. 641. 4 . 

Papier; 15. Jhdt. — 227 beschr. Blatter; am Anfang fehlen aber 
Bll. — Initialen und Malerei Bl. 34. 79V. 103. 169. 22 5 v . — Holzdeckel in 
rotem Leder; Rucken braunes Leder; 2 SchlieBen fehlen. — Mundart obd. 

/. [Zehn Ehren Johannis.] Eine Betrachtung, die fragmentarisch 
mit einem Rest der 8. Ehre beginnt Anf. i r sch&pffvng des himels vnd 
des ertrichs vntz an dise stat so ist nie die selige trifaltikeit dem menschen 
offenborlich erschinen — Schl. 6* vbertreffenlicheit der demvtikeit. 

2. Dift ist die legend [von Johannes Baptista]. Anf. 6 r Fvit homo 
missus a deo. Also schribet der hochwirdig ewangelist sanctus Johannes — 
Schl. 15' vnd vil gl6bten jn Ihesum Explicit. 

3. [Stelle iiber Johannes Baptista.] Anf. 15' In disen vor geschribenen 
Dingen schribent nit allein die heiligen iiii ewangelisten dz leben — Schl. i$ v 
der do ist gesegnet ewenklichen Amen. 

4. Von dem loblichen erlichen hochmt der vsserwelten gottes- 
gebererin Marie der allerwirdigsten Jump/rowen als si in ds gebiirge 
gieng su ir mvmen Elisabet. Anf. \& Do der ertzengel gabriel der wirdigen 
Jumpfrowen marie hatte verkiindet — Schl. 26 v der do ist lftblich vnd ge- 
segnet ewiklich amen. 

5. Dis sint etliche exempel von vnser lieben frowen. Anf. 26 v In 
franckrich wz ein Jumpfrow die begerte xpm ze sehen — Schl. 33 v dannan 
sy woren kumen. 

6. Von dem erlichen hochmt der enthoibtung des allerwirdigisten 
Jurloiffers vnd alter heligisten toiffers cristi sancti Johannis. Anf. 34' 
HVt ist vns erschinen gar ein schflnes hochzit vnd — Schl. 46' vnd gesegnet 
ewiklich Amen. 

7. Von der enpfengnis vnd heiligung in muter lib des alter selige- 
sten Jurtoiffers cristi sancti Johannis baptiste die man hilt begot. Anf. 46 v 
Die enphengniifi vnd die geburt Sancti iohannis baptiste wart von dem ertz- 
engel gabriel — Schl. 61 v vber sihe den erl66ten Amen. 

8. Ein sermon von sinr erlichen geburt. Anf. 61 v Das lob des 
wirdigen fvrlflyffers xpi Sancti Johannis baptiste wirt begriffen — Schl. 6j T dz 
sy benfrgig weren an irem soltt. 

9. Difie sermon Difiepredige sol man left en an der octav [Johannis], 
Anf. 67 v Von got wart gesendet ein mensch des nam wz Johannes — Schl. 
79 v zv dem ewigen friden Amen. 

10. Dis ist eine erklerung etlicher worten der heiligen ewangelisten 
von dem alter wirdigesten fUrloffer xpi Sancto Johanne baptista als es 
beschribent vnd vs legent die heilgen lerer Crisostomus, Rabanus, Maximus, 



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— 38 — L germ. 641. 40. — 642. 80. 

Isidorus, Hylarius, Jerominus, Gregorius, Ambrosius, Augustinus vnd ander. 
Anf. 79 v IN diebus illis venit Johannes baptista predicans in deserto — Schl. 94 v 
die do nit m&chten glovben dz Ihs grofier wer denn Johannes. — Bl. 95' leer. 

11. Von dem heiligen wirdigen Sacrament in festo set Johannis 
baptiste. Anf. 9S V ES sint vil sachen worvmb dz heilig sacrament ist vff ge- 
setzet — Schl. 98 v vnd het alle ding zv jm gezogen. — Bl. 97 v , 98' leer, nur 
Schreibversuche. 

12. In festo sancti avgvstini . . . Anf. 98 v Von der vnmessigen minne 
gottes jn der er sich vns gibt — Schl. 99 r der do ist gesegnet ewiklichen Amen. 

13. In festo beate Marie (?) visitationis . . sacramenti (?) Anf. 99* 
HVt singet die heilge kilch in der sequenz also — Schl. ioi r dz si got an- 
genem syge. — Bl. ioi v leer. 

14. Dis ist die legend des fiir cloren alter edelsten lerers vnsers 
hochwirdigen vatters Sancti Augustini. Anf. (Vorrede) 102' Mit der hilfF 
gottes der do wirt gelobt jn sinen heiligen — Schl. i68 v vnd mit dem heiligen 
geist lebet vnd regniert ewiklich Amen. 

15. Hie vohet an die legend der andechtigen allerseligesten Sancte 
Monice Sancti Augustini m&ter. Anf. 169/ Die selige vnd erwirdige Monica 
die mftter des seligen Augustini was geboren von erwirdigen forderen — 
Schl. I93 r der do ist gesegnet ewiklichen Amen. 

16. Dis sint etliche sermonen die der Heilige vatter Sanctus Augu- 
stinus tet bu sinen alter liebsten brudern in der wusti. Anf. i93 v Min 
aller liebsten brvder O wvsten ir wie grofi ist die tvgend — Folgen Bl. I97 r : 
von dem swigen, Bl. 190/ von der erbarmhertzikeit, Bl. 20i v von der gehorsam, 
Bl. 2oy von der tugend der volhertung, Bl. 204 v wider den zorn, Bl. 206 v von 
gfttter zfiversicht, Bl. 208 von der row, Bl. 21 i r von der demiitikeit, Bl. 2I2 V 
von eigener bekantniifi, Bl. 2i6 r von dem&tiger einvaltikeit, Bl. 220 v jn vigilia 
natiuitatis, Bl. 222 v jn die natiuitatis, Bl. 224' jn epiphania domini — Schl. 22$ v 
der do ist gesegnet ewiklichen Amen. 

17. [Mirakel des hi. Augustinus.] Jedoch ist nicht mehr als die Ober- 
schrift eingetragen. Sie umfafit Bl. 225 v , 226 r . Bl. 226 v ff. ist anderer Inhalt. 

Sanctorum corpora in pace sepulta sunt also sollent hie geschriben 

werden wenig von vilen von den erlichen myracklen des fircloren liechtes 
der heilgen cristenheit des grossen lerers vnsers hochwirdigen vatters sancti 
Augustini. 

18. Von Dem grossen Loblichen Martirer vnd wirdigen ehrlichen 
Leuiten Sancto Laurencio Dessen loblichen frochlichen tag heit ist Deft 
ersten von Dem namen. Anf. 226 v Laurencius ist als vill gesprochen als habende 
ein cron von lorbaumen — Schl. 227 r ein grosser meister gottlicher kunst deli 
ordens / Die Legende stammt von einer jiingeren Hand (17. Jhdt.) und ist ganz 
unvollstandig. — Die folg. 20 BU. leer. 



L germ. 642. 8°. 

Zur Provenienz vgl. die Notizen Bl. 147V, 148. wer dis bvch findet 
der sal wissen das es ist froewe gertrvt rvleman merswins wip vnd sol 
es ir dvrch got nvt vor beheben vnd sol es ir widder gebben — Dis bflch 



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L germ. 644. 80. — 39 — 

ist des buses vnd der brudere zu dem grunen werde sante Johans orden 
vnd ist in worden von iren stiftern R&leman Merswine vnd sime gesellen 
dem lieben erlQchteten gottes frunde in oberlant durch den och got 
dise selben gnodenrichen werg wurckete. Dar vmb sol dis selbe bftch 
dem huse zu dem grunen werde nieraan in keiner wise niemer enpfuren 
noch abegeziehen oder vorbehaben. Er vellet anders in vngenode der 
heilgen Triualtikeit Vnd der himel kunigin marien der muter gottes . Vnd 
aller patronen dez selben gotzhuses vnd tempels zu dem Grfinenwerde 
Die su dar vmb pflegende wurdent in zit vnd in ewikeit. Alse sunder 
alien zwiuel wol zu gldbende ist — Pergament — 1370 geschrieben. — 
148 Bll. — 13,9X10,2 cm. — Holzdeckel in Leder. — Mundart obd. 

[Der Gottesfreund im OberlandJ 

Uber Verf. und Ausg. vergl. Goedeke I, 211, unter Nikolaus v. Basel 
und Rulman Merswin. Ferner: Rieder, der Gottesfreund vom Oberland, eine 
Erfindung des Strafiburger Johaniterbruders Nikolaus von Lowen. Innsbruck 1905. 
— Anf. In gottes namen amen. Es beschach vffe eine zit . Daz ein mensche 
-groser krancheit an sin selber nature befant — Schl. Daz wir alle gerchte 
gelosene noch volger werdent. Dz helfe vns got. Amen. 



L germ. 644. 8°. 

Papier. — 236 Bll. — 14X9,5 cm. — Prov.: Dises Btichlein geh6rdt 
dem ehrsamen Andoni Minni von Steinburg Jm Johr 1753 ist er auf die 
Welt geboren worden den 10 winnmonat solte ich es verlieren ... 1791. 
— Ledereinband. — 15. Jhdt 

Zunachst eine Stelle aber das Leiden Christi: Het der herre angesehen 
dz grosse mer sines vnvszsprechlichen grossen lides — Bl. i r — 5 V . 

/. [Psalm.] Bl. 6* — 7 V . In te Domine speraui — 

2. [Andacht sum Leiden Christi.] Bl. 7 V — 37 v . Gebete far den Olberg, 
Geifielung, Dornenkronung, Kreuzigung. 

3. Passio domini nostri jhu xpi secundum johannem. Bl. 38'— 44'. 
Egressus ihs cum discipulis suis — 

4. [Betrachtungen fiir die Woche.] Bl. 44 T — 58 v . — Bl. 59. 60 leer. 

5. XV pater noster an dem sundag . . der frblichen herlichen 
wstend vnsers lieben heren ... Bl. 6i r — 72 v . 

6. Wie ein mensch sin gebet mack ordenen jn die wuch gedeilt an zu 
raffen sin lieben engel vnd heligen geprediget durch doctor geissersperg. 
Bl. 73'— 91 v . 

7. Ein schone usslegung des heligen glouben. Bl. 92'— 99 v Ich gloub 
jn got jn einen got nit in vil gotter — 

8. Ein andechtige usslegung der heligen mess: Bl. 99 v — ii2 v . So Man 
die raesz anfohet so samel din hertz — 

P. Die VII sit von dem liden xpi. Bl. 112^—11 5V. Patris sapiencia 
Veritas diuina — 

10. [Gebete des hi. Gregor, Nikolaus und Calixt.J Bl. ns v — ii7 v . 



oogle 



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UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 40 — L germ. 645. 8». 

//. Da gebet het der helige lerer sanctus Augustinus gemacht. 
Bl. H7 r — n8 v . (Steht in Rom in einem Stein ausgehauen:) O got der du vmb 
erlosung der welt — 

12. [Verschiedene GebeteJ Bl. ug r — i22 v . 

13. Der lerer beda spricht von den VII worten vnseres lieben 
herren . . Bl. 1 22^—135'. 

14. [Die sieben Freuden Maria, AndachtJ* Bl. 145 v — i54 r - 

15. [Mariengebete.] Bl. i54 r — i77 v - 

16. Ein gebet von den edelen sternen des humels den heiligen englen . * 
Bl. I77 v — 179*. Sint mir gegriisset vnd gelobet — 

17. Ein gebet von den grossen nothelfferen den heligen XIV rittern. 
Bl. I79 r — i8o v . Gegrusset sigen ir wirdigen aller erlichsten martcln — 

18. Sant Bernhart frogt eins mole unsern heren welches sin vnbe- 
kanntest liden wer gewesen ... Bl. i8i v — i82 v . 

19. [Paternosterubung su ChristusJ Bl. 183'— i93 v . 

20. Etliche gar begirliche gruss von der inhiitsigen liephaberin. 
Bl. i93 v — 20i v . 

21. Ein gebet von der gnodenrichen vnd loblichen jumpfrowen 
S. Katherina. Bl. 201 v — 202 v . 

22. [Lat. Gebete.J Bl. 202 v — 215': hi. Anna (202 v ), Cecilia (204 r ), Apol- 
lonia (204 v ), Laurentius (205'), Dominikus (205 v ), Margareta (2o6 r ), Agnes (206*), 
Nothelfer (207'), Engel und Erloser (207 v — 215'). — Bl. 2IS V leer. Die lat. 
Gebete sind mit deutschen untermischt. 

23. Etliche gebetlin von der hochwirdigen jumpfrowen sancta 
Barbara . . Bl. 216'— 225*. 

24. VII Kurtser sittlin von der grossen nothelferin sancta Bar- 
bara. Bl. 225*— 235*. 

25. [Gebet su Maria MagdalenaJ Bl. 236'— 237 v . 



L germ. A|S^ 8°. 

Papier; Bl. 1 zur Halfte zerrissen. — 15. Jhdt. — 472 Bll. — 15,7X9,5 cm. 
Halbleinenband, neu. — Mundart mitteldeutsch. 

Bl. 1 enthalt das z. T. zerstorte Register. 

/. [Morgengebete.J Bl. i v — I2 V . Anf. In dem namen des g . . . . vnseres 
lieben heren des gecnizigsten — 

2. [Abendgebete.J Bl. i2 v — 19*. Anf. Nachttes bedenck dich was du 
den dag befies hast gethon — 

3. Dip ist Keifier Karolus briiff der jm wart von dem bapst leo. 
Bl. I9 V — 20 v . Anf. Cristus cruez ist ein wores cruez — 

4. [Gebet.] Ich entnehme aus der Einleitung: vnd hatt disz gebett der 
heilge geist eroffenett dem heilgen augustins dem groszen lerer. Bl. 20 v — 22 r . — 
Anf. O gott siest gnedig mir armen sunderin — 

5. Eyne anders nacht gebettlin. 22*— 27*. Anf. O here Ihu xpe ich 
leg myne hfibs zwischen die fufi diner gotlichem barmherczigkeit — 



oogle 



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L germ. 645. 8°. — 41 — 

6. Hie nochfolgent vil schoner vnd gutter gebett von vnfier em lieben 
here gott zu sprechen vff den heilgen sondag vnder dem amptt der heilgen 
mefi oder sust wan du wilt vnd zu erst eine bekanthnis oder bichte. Bl. 28 r — 69*. 
Anf. Ich vnwurdiger siindiger mensch bicht vnd bekenne mich — Es folgt die 
Wochenandacht : Montag: Bl. 69*— 104*; Dienstag Bl. 104*— 124'; Mittwoch 
Bl. i24 r — 150*; Donnerstag Bl. 150*— 177*; Freitag Bl. 177^—205* \ Samstag 
Bl. 205 v — 231'. 

7. Dis nochghende sint etliche schene tneynung gedeilt (lurch die 
woch oder wan du sust wilt . . (als Mefiandacht gedacht). Bl. 231'— 311*. 
Anf. O du ewige wysheit herre ihu xpe du weist das ich bleder naturen bin — 

8. Disse sieben griiss soil sanct bernhardus gethan haben vor dem 
pild der heilgen jungfrawen in der kirchen zu spier. Bl. 31 i v . Anf. O ir 
heiligsten fuss — 

P. XV pater noster sanct brigenden. Bl. 312*— 320 v . Anf. Es ist ge- 
wesen eine andechtige wiirdige vnd heilge frowe — 

10. XX gebettlin alle dag. Bl. 320*— 326 v . Anf. O here ihu xpe ich 
bitte dich schmertzen den du entpfingst — 

//. XV pater noster vnd auch so viel aue maria (die Gott einem 
Menschen lehrte). Bl. 327*— 332*. 

12. XVfreiiden die ich hatt an dem heilgen criits (Gott spricht zum 
Menschen). Bl. 332' — 33 5 v . Anf. O ere ihu xpi ich ermane dich der freuden — 

13. Dis sint fimff ermanung von den heilgen fimff wunden . . 
Bl. 335 Y — 341'. Anf. Here jhu xpe eine schyne der vetterlicben eren — 

14. [ArmeseelengebetJ Bl. 34F— 343'. Anf. O myne hertzlieber vatter 
vnd myne aller getruwester here ihu xpe ich ermane dich des grofien jomers — 

15. [Fttnf Gebete um ein seeliges Ende.J Bl. 343 r — 355 r . 

16. Dip gebett hatt sanct augustinus gemacht ... Bl. 355 r — 360*. 
Anf. O here ihu xpe des lebendiigen gottes sun du bist kumen — 

17. Dip noch ghende gebett hatt vnfier lieber herre selbs gelertt . . . 
Bl. 3(xy — 361*. Anf. O here ich bin der arme mensch — 

18. Es spricht auch sanct bonauentura . . . Bl. 361' — 364 v . O here 
ihu xpe vnser gott du wollest sine ein helffer — 

19. Sanct Bernhardus frogtt einsmols vnfiren lieben heren welches 
sine vnbekanst lieden were gewesen ... Bl. 364 v — 365 v . 

20. Sanct bonaventura spricht von dem lieden vnsers lieben heren 
das xps nit grftfier lieden hett ... Bl. 365*— 368'. 

21. Dip noch ghende ist eine hiibsche gebett von vnsrem lieben her 
gott ... Bl. 368'— 368 v . — Es folgen nun lauter einselne Gebete: 

22. Bl. 368 v . Difi nochghende gebett sprach eine jungling vnd fur on 
fegfure zu hymmel. 

23. Bl. 368^—376*. . . Das spietale gebett. 

24. Bl. 376 rv . Sanct bernhardus brieff den er an sinem tod vber sich gab. 

25. Bl. 376 v — 377 v . Drie schoner gebett von vnfirem lieben heren 
ihesu cristo. 

26. Bl. 377 v — 378 r . Der bekentnisbrieff den vnfier heilger vatter sanct 
bernhardufi vber sich gab gott dem vatter an sinem todbett. 



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— 42 — L germ. 647. 80. 

27. Bl. 378' — 380 v . Das gebett des ersamen priesters Bede von den 
sieben hindersten wortten vnfiers heren. 

28. Bl. 381 v — 382 r . Dis nochgehende gebett ist zu rom jn sanct Johannes 
capelle . . 

29- Bl. 382 r — 383 r . [Gebet siner wiederkehrenden Seele.] 

30. Bl. 383V— 384V. [Tagzeiten.] 

31. Bl. 384*' — 386 r . Fiinff hiibster gebettlin zu den psalmen von dem 
namen ihus. 

32. Bl. 386 r — 388 r . [Gebet des hi. Bernhard.] 
3,3. Bl. 389 — 392. [Vcrschiedene kleine Gebete.] 

34. Bl. 392' — 396 v . Sanctus edmundus eine erczbischoff von cantelberg 
der was von mutter lieb von gott geheilgett etc. [Gebet zur hi. Jungfrau.] 

35. Bl. 396V — 401 v. [Mariengebct] 

36. Bl. 402 r — 407 v . Difi nochghende ist eine schon gebett das wartt 
sanct bernhardus gegeben von dem engel vs dem hymmel. 

37. Bl. 408 r — 441 \ [Mariengebete.] 

38. Bl. 441 v — 448 v . Dis nochghende sint gebettlin gemacht zu den aue 
maria der glieder der seligen jungfrauwen. 

39. Bl. 449 r — 45 1 r . Dis (!) sind die zehen freuden der hochgelopten 
junfrauwen maria. 

40. Bl. 451 r — 457 v . Difie fiinff gebettlin sint gemacht von dem bustaben 
des names vnfier lieben frauwen maria. 

41. Bl. 458' — 461 v . [Offenbarung des Festes Maria Verkiindigung.] 

42. Bl. 462'— 463*. [Gebete zu alien Heiligen.] 

43. Bl. 463'— 470'. Die hundert aue maria die man vff die hochzitt 
soil betten. 

44. Bl. 470 r — 47 1 r . [Gebet eines Karthausermonches.] 

45. Bl. 471 r — 472. Eine gebett von sancta Barbara. 



L germ. 647. 8°. 

F. V. O. 1682. — Papier. — 17. Jhdt. — 115 + 4 Seiten. — 14,9X10 cm. 
Sehr schone Ausstattung, in gotischer Zierschrift, mit Federzeichnungen. 
— Ganzledereinband mit reicher Goldpressung. 

Das Kleine Senff-Kornlein. Darinnen / Morgens^ und Abends MeG, / 
Beicht* und Communion, zum siissen Nahm / Jesu, zu der allerseligsten Mutter 
Gottes, / und mit schonen Litaneyen gezieret. 

Also ein Gebetbuch, des 17. Jhdts., fast wortlich ubereinstimmend mit den 
modernen kathol. Gebetbiichern und der Menge, die unter ahnlichem Titel im 
16. 17. Jhdt. die Welt durchzogen. Vgl, z. B. A. Becker, deutsche Hss. der 
Stadtbibl. zu Trier (1911) N£ 832, 834, 835, S. 44— 46. — Auch hier ist die Hs. 
wohl Nachahmung eines Druckes. 



oogle 



Original from 
UNIVERSITYOF MICHIGAN 



L germ. 648. 20. — 651. 160. — 43 — 

L germ. 648. 2 . 

Papier. — 15. Jhdt. — 306 beschr. Bll. — 15,1X10 cm. — Holz- 
deckel, gepreflter Lederband : Verkundung und Taufe Jesu im Jordan 
darstellend. — Die Hs. stammt aus einem Frauenkloster, vgl. das Gebet 
Bl. 46*. — Mundart obd. 

Die Hs. ist ein geistliches Wirtschaftsbtlchlein. 

/. Difi bilchlin ist genandt das wilrttschafftbilchlin . vnd ist jnn 
iii theil gedeylt. Das * j * teil seit von der Edlen sufien wiirttschafft die vns der 
herre ihesus cristus bereidt hatt an dem letsten obenefien etc. — Der erste 
Teil ist also eine Sakramentsandacht. Bl. i v — 178'. Anf. Ein mensch der 
zii dem haylgen Sacrament will gon der soil sich * VI • ding frowen — . Der 
zweite Teil ist eine Andacht zum Leiden Christi: Der ander teil dis 
biichlins seit von der groGen Seelen wurtschaftt Des lydens vnsers lieben 
herren ihesu cristi etc. Bl. 179' — 290*. Anf. Dye erste drachte jnn diser wiirt- 
schafft soltu minende sele wol kuwen wenn were die muschcatnus gancz 
slindet — . Den angekiindigten dritten Teil finde ich nicht. Vielleicht ist es 
auch nur ein Schreibfehler. 

2. [KommunionandachlJ So ein mensch ist ganzen zii dem heyligen 
sacrament solle er sich also halten wie her noch volget. Anf. Nvn zii einem 
wydergelt magestu gott nitt liebers noch angenemers geben denn dich selber — 
Bl. 290 v — 2g6 v . 

3. [ Pater nosterilbung sum hi. SakramentJ Durch die octaff corporis 
cristi sprich teglich • V * pater noster vnd aue maria dem heiligen Sacrament — 
Bl. 297 r — 2g8 r . 

4. [Gebet sum hi. SakramentJ Dis noch goude gebett spricht man 
jnn der octaff Corporis cristi so das heilige sacrament offen stot — Anf. Ge- 
griifiet sygestu criste ein heil der welt — Bl. 298' — 299/. 

5. [Tliomas v. Aquin, Gebet sum SakramentJ Durch die octaff cor- 
poris cristi sprich disse gebett vnd so der priester das heilge Sacrament erhept 
hatt lert der heilge Sanct thomas de aquino. Anf. Ich bett andechtigklichen 
An dich verborgne gottheit — Bl. 299*— 301*. 

6. Difi gebett sprich vff die V pater noster die man spricht jnn 
der octaff corporis cristi. Anf. O Ewige worheit Gedenck das du hest ge- 
sprochen — Bl. 301'— 3o3 v . — Ist Zusatz zu N£ 3. 

7. [Gruflgebet an das SakramentJ Mitt dissem noch geschribenen 
gebett soltu das heilige Sacrament griefien etc. Anf. Gelobt vnd gegriifiet 
syestu von mir diner Armen dienerin — Bl. 303* — 3o6 r . 



L germ. 651. 16 . 

St.Thomas-Stift. — Pergament. — 14. Jhdt. — 112 Bll. — 6 X 6,5 cm. 
Holzdeckel in Schweinsleder gebunden, Metallbeschlage. — Mundart obd. 

Die Hs. ist ein Gebetbuch. 

/. Bl. i r — I7 r . [Morgengebet] Herre ich bit dich daz du an mich ge- 



denckest — 



T . B Original from 

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— 44 — L germ. 659. Id. 40. — 662. 4°. 

Dis gebet sprich zu lobe vnd zii eren der geburt vnsers 

Dis ist der gloube. 

Dis ist die schulde. 

Von unser frowen. 

Die siiben zit von vnsers herren liden an dem griinen 

Dis sint drii gute stiicke. 

Her nach ist eine lere von megetlicher reinikeit. 

Die zehen Gebot. 

Dis sint die fiinf sinne. 

Dis sint die sehs werck der erbermede. 

12. Bl. 94 r — g6 v . Dis sint die suben hcilikeit. 

13. Bl. g6 v — g8 r . Dis sint die siiben dotsiinden. 

14. Bl. 98 v — 103 v . Dis sint die siiben gaben des heiligen geistes. 

15. Bl. 103 v — no v . [Vom Leiden Christi.] 

16. Bl. 1 11 r . Eine andere Hand versucht sich mit Schreibubungen. — 
Bl. 1 1 1 v Jesus salus mundi, sonst leer; Bl. 112 leer. 



2. 


Bl. 


I7 r - 


-2I V . 


herren. 








3. 


Bl. 


22 r — 


-27 V. 


4. 


Bl. 


27 r - 


• 30'. 


5. 


Bl. 


30'- 


-37 r - 


6. 


Bl. 


IV- 


-6o r . 


dunresttage. 






7. 


Bl. 


6o r - 


-61 v. 


8. 


Bl. 


6iv- 


-71 v. 


9. 


Bl. 


7i v - 


-90 v . 


10 


. Bl 


. 9i v 


— 92 v , 


11 


'. Bl 


1. 92 v 


—94'. 



L germ. 659. kl.4 . 

Stammt wahrscheinlich aus dem Benediktinerinnen-Kloster St-Jean 
aux Jouz; wurde in Zabern gefunden. — Papier. — 16. Jhdt. — 406 Bll. 
— 15,3 X 10,1 cm. — Holzdeckel. — Mundart obd. 

Die Handschrift enthalt Frauengebete. 

Jeder Schritt der Fiifie, jede Bewegung der Hande hat ein Gebet be- 
kommen. Bis allein die Gebete vor dem Aufstehen abgebetet waren, hatte 
man einen halben Tag zu tun; nach dem Aufstehen beginnt aber erst das 
eigentliche Beten. Nicht merkwurdig ist es, dafi die meisten Gebete der Hs. 
auch heute in alien Gebetbiichern der kathol. Kirche zu finden sind. Deshalb 
enibrigt sich eine ins Einzelne gehende Beschreibung. — 



L germ. 662. 4 . 

Provenienz : Difi Buoch Gehort in die gemain Deutsche Liberey in 
das Gotzhaufi. — 1440 geschrieben, vgl. Bl. 326V: Ditz buch ist volbracht 
als man zalt von cristi geburt XIIII hundert jar vnd in dem XL jar vnd 
ist volbracht an des zwelfboten Matheis abent in der andern vast wochen. 
Gedenckent des schreibers durch got mit ainem pater noster mit ainem 
aue maria Amen. — Papier. — 330 Bll. — 21,7 X 13,8 cm. — Holzdeckel 
in Leder; Rucken neu; 5 Buckel fehlen ; 2 Lederschliefien ; ein Papier- 
streifen aus alter Zeit tragt die Aufschrift : Ain predig buch Nempt man 
den hochen Tauler. — Mundart obd. — Goedeke I, 208 ff. ist die Hs. 
unbekannt. 

Die Hs. enthalt mystische Traktate unci Predigten vor allem aus 
Meister Eckhart. Einliegend in der Hs. ist eine altere Untersuchung von 
C. Schmidt, die aber durch die jiingere Untersuchung von Spamer liber die 



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L germ. 662. 4*. — 45 — 

Eckharttexte (Paul und Braune, Beitrage 34 (1908), S. 346—354) iiberholt ist. 
Da diese Beschreibung nicht durchweg Anfange und Schliisse gibt und aufier- 
dem gegen SchluG summarisch wird, so will ich die einzelnen Stucke hier an- 
fiihren. Fur die Literaturangaben jedoch verweise ich auf Spamers gute Unter- 
suchung. Wegen den Abkiirzungen vgi. Hs. 618. 4 , Seite 33. 

/. Titelblatt. Rectoseite. Federilbungen ohne Belang. Darunter: Item 
Hanns part. Versoseite leer. 

2. Ain gar schone bredig. Anf. V (Rubrum-Initiale) Vnser herr sprichet 
zw ainer yeglicher mynnender sele — Schl. an vns nit funden werde Denn der 
lauter got Des helf vns got Amen. Amen (Rubrum). Bl. i r — 4*. Pfeiffer LVIL 

3. Vff den II I I sonntag nach ostren. Anf. SAnd iacob sprichet in 
ainer epistel die aller besten — Schl. also sy von im fliessent. Das helf vns 
der vater vnd der sun vnd ber hailig gaist AmeN. Amen. Bl. 4*— 6*. — Bl. 6 r 
am oberen Rande in Rubrum: Dz dar zu gehort Such an dem CLViiii blat. 
Dort findet sich aber Bl. 157* — \6y mit der Uberschrift in Rubrum: DiJSe 
bredig gehort och vff den iiii sontag nach ostren , die Predigt: Sand Jacob 
sprichet in der epistel die aller besten gab vnd volchomenhait choment von 
obnan — Schl. 163' das wir berait werden die besten gaben ze enpfachen, 
des helf vns got Amen. — D. h. nun: Bl. 4*— 6* Zeile 2 sind zwar in dem 
Wortlaut, aber nicht so im Inhalt abweichend wie Bl. 157* — 159* Zeile 13. — 
Pfeiffer XL. 

'4. Vff den Maytag. Anf. Vnser lieber herr ihesus xps sprichet jch bin 
der weg — Schl. Eya verstand difi red mit fleifi wann sy ist warhait. (Darauf 
Rubrum :) hilf got. — Bl. & — I3 V . Am Rande verweist der Schreiber mit: „Dz 
dar zu gehort such an dem hundertgosten vnd Lxxxxv blat" auf Bl. 195% wo 
am Rande steht: Das gehort uf dy predig ich bin der weg. Der Nachtrag urn- 
fafit Bl. I95 r — 198'. Anf. NV mocht man fragen Vaterlichait weder si ein vr- 
spung sey des wesendes — Schl. vnd in xpo Des si er gebenediet vnd gelobet 
ymmer me Amen. — Pfeiffer Z. f. d. A. VIII N£ VIII. S. 243—251. 

5. Die predist (!) ist vff vnfier frowen himelfart. Anf. Ich han ain 
wortlin gesprochen in latein das stitt in dem hailigen ewangelio — Schl. als 
ich sprach in dem anfang do mit mir vnfier bredigi begunnunt. Bl. 13V — 17V. 
Pfeiffer VIII bis S. 45, 37- 

6. Die II bredig an der himelfart marie. Anf. Jesus der gieng auf 
ain burglin vnd ward enpfangen — Schl. vnd ewiclich in vns belib in der 
weise als ich gesprochen hab. Des helf vns got Amen. Pfeiffer VIII S. 45, 
37 bis Schlufi. 

7. Von den hailigen marteren j bredig. Anf. Ain wortel liset man 
in der epistel vnd es sprichet der weis man — Schl. Das ist zw ual / machet 
warvmb / dz wir in ainichait lebend des helf vns got amen. Bl. 19* — 23'. — 
Pfeiffer LIX; S. 191, 9—20 fehlt. 

8. Dis ist die beschreibung des bildes vnd der figur vnsers herren 
ihesu xpi die publius lentulus geschriben hat dem volk vnd den rdten 
vnd den wirdigen se rom. Anf. Vf die zeit des chaisers octauianus do aufier 
alien landen — Es ist erschinen in vnsern zeiten vnd ist noch ain mensch — 
Schl. vnmllssig schiin vber all sun der menschen. (Rubrum:) Ihesus nazarenus 
rex iudeorum. Bl. 23 v — 24 v . 



oogle 



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— 46 — L germ. 662. 40. 

9. Disew epistel ist funden in den rodelbucheren ae torn. Anf. 
Sanctus dyonisius sprichet die engel sind ain gotlich gemiite — Schl. in dem 
gesamnot werdent allew manigualtige ding in ainualtichait. (Ausspriiche von 
Dionysius, Augustinus, Paulus und einem Ungenannten.) Bl. 24*. 

10. Hie hebt sich an ein gute ler von gaistlichem wandel. Anf. Halt 
vast den cristenlichen glauben in deinem hertzen — Schl. Die sy besitzen 
sttllen / die ymmer werende fraude ewichich an end AMEN. Bl. 25 r — 28 r . 

11. Von den hailigen bichtigern. In diebus suis placuit Deo et inventus 
est iustus. Anf. Das wort das ich gesprochen han in latein / das ist geschriben 
in der epistel — Schl. vnd in dem tag der salichait Des helf vns der vater 
vnd der sun vnd der hailig gaist amen. Bl. 28 r — 35 r . — Pfeiffer LXXXIII 
S. 265, 20 ff. beginnt hier 3i v : Nun ist dem Menschen gar recht — . 

12. Von den bischoffen. Anf. Wjr lesen in dem ewangelio das vnser 
herr sprach gang in gfiter chnecht — Schl. das ach Vns vnfier herre hiesse in- 
gan . vnd ewiclich mit im belibden des helf vns got / amen. AMEN. — Pfeiffer 
LVJII. Bl. 35'— 41'. 

13. Am j sonntag nach der octaff der HI Kiinig. Anf. Man liset 
htitt da hannen in der epistel das sanctus iohannes spricht got ist die mynne — 
Schl. ich wil iich noch ain sermon sprechen (Dann Rubrum :) hilf got aus not. 
Bl. 4i'_ 44*. Jundt N£ 8. 

14. Ain niltse ler. Anf. Dje geschrift spricht / die sele Die wirf ain / 
mit gotte — Schl. vnd ftige mich fur sy in ainichait das wir in ainichait beleiben 
des helf vns got Amen. AMEN. Bl. 44V— 46*. Jundt NS 8. 

15. Vor maria magdlena vnd martha. Anf. Sanctus lucas sprichet 
vnd schribet das vnser herr ihesus xps gieng in ain claines statlin — Schl. 
an dem crautze enkain gelid was / an seinem leibe es eniipti sunderlich tugent. 
Bl. 46*— 54 v - Pfeiffer IX. 

16. Pater noster qui es in celis. Anf. Vater vnser der vns das leben 
hat gegeben vnd vns hat geleret leben in menschlicher natur — Schl. Das ist 
sein vaterliche ere an seinen chinden gehailget vnd das ist die erst bet vmb 
hailichait Bl. 54 v — 6i r . Jundt N* 1. 

17. Aber j bredig von den hailigen marteren. Anf. Man liset von 
den marterern das si tod sind vnter dem swerte — Schl. vnd das wir chomen 
in ain leben das veraint ist des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig 
gaist amen. (Rubrum:) jhesus cristus. Bl. 6i r — 64 v . Pfeiffer LXXXII. 

18. Vff den HII sonntag nach ostren Cantate. Anf. Man liset in 
dem ewangelio das vnser herr sprach zw seinen iungern — Schl. vnd vbent 
sich nit an der warhait. Bl. 64 v — 66 r . Pfeiffer LXXVI, 1 bis 239, 29. 

/P. Ain schone bredig von der liebi gottes. Anf. Amor es fortis sicut 
et mors scribiur(?) Johannes. Das wort das ich gesprochen han in den latein 
das sprichet ze tautsch also — Schl. das vns das wider var des helfF vns got 
amen. Bl. 66 r — 69'. Basler Taulerdruck S. 28 i v — 282 v . 

20. Etlich hoch fragen. Anf. Was ist das vnmiltost leben? wenn hat 
der gaist gotlich glichait? was ist recht gebet? — Schl. noch enmag mit got/ 
wenn si allwent dienet ze got. Bl. 69*— yo y . Jundt N° 5. 



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L germ. 662. 40. — 47 — 

21. An sant iacobus tag. Anf. Es ist geschriben in dem ewangelio 
das maria iacob vnd Johannes mftter / bat xpm vnd saite / — Schl. das wir 
her zw komint des helf vns got Amen. Bl. 70* — 7i(i) r . Jundt NS 14. 

22. Ain bredig von Sant Augustin die mag vff in gesogen werden 
von siner hohen wifihait. Anf. Daniel der weissag spricht wir uolgen dir 
nach von allem hertzen — Schl. Das wir dis begreiffen vnd williclich besiczen 
des helf vns got Amen. BL 7i(») — 7&. Jundt N° 10. 

23. Ain gut bredig. Anf. Es ist ze wissen das das not ist / nach alien 
dingen gotbekennen — Schl. Der sun geborn ist vnd allezit geborn wirt Des 
helf vns got amen. BL 76*— 8i v . Pfeiffer VII. 

24. [Predigt]. Verbum caro factum est et habitauit in nobis. Anf. 
Dise wort hat gesprochen der hoch fliegent adler — BL 85* leitet mit den 
Worten: „Dar vmb so nim war wie dise geburd nach der ystory volgangen 
ist' 4 zur Weihnachtserzahlung: z& wichenachten. Die geschrift sait das in 
dem zit da chaiser augustus ze rom richset — Schl. Hie in genaden dort ewiclich 
ze niessent in glory. BL 8i* — 99. 

25. Vff Sant benedictus tag. Dilectus deo et hominibus. Anf. Es 
sprichet der wys man / er ist lieb oder mynnsam / got vnd den lauten — 
Schl. Das er' vns mit im selber mug gemynnen Des helf vns got amen. 
BL 99'— 103*. Pfeiffer LXXIII. 

26. An dem 1 sonntag nach corporis xpi. In hoc apparuit. Anf. DJs 
wort sprichet sand Johannes / an dem ist vns erzoget vnd erschinen / gotes- 
mynne — Schl. Das wir all warhait mfissen besitzen an mitel vnd an vnderschaid 
in rechter salichait Des helf vns got amen. BL 103* — io6 v . Pfeiffer XIII. 

27. Vff SfanctJ Johannestag. Inpletum es tempus elizabeth. Anf. Elisa- 
beth zeit ist erfiillet vnd si gebar ainen sun — Schl. Das got in vns ge- 
born werdc Des helf vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist amen. 
BL 107'— 112'. Pfeiffer XC. 

28. Die II bredig von SfanctJ Johannes], Quis audit me non putat se_ 
Anf. Das wort das ich gesprochen han in latein das sprichet die ewig weyshait 
des vaters — Schl. Das wir also stat beleiben vnd verwandelbar als der ewig 
vater des helf vns got amen. BL U2 r — u6 v . Pfeiffer XCVI. 

29. Von der verkilndung marie. Aue gracia plena. Anf. Die wort 
die ich gesprochen han die stand geschriben in dem hailigen ewangelio — 
Schl. Das wir her zw chomen des helf vns got amen. BL n6 v — 123'. Pfeiffer 
LXXXVIII. 

30. An der vff art vnnfiers lieben her en. Manete in ierusalem cum in 
vicem. Anf. Dise wort die ich gesprochen han die liset man von der hoch- 
zeit / in der messe — Schl. Das wir also ain seyen / in der ainichait die got 
selber ist des helf vns got amen. Bl. 123' — 127*. Pfeiffer LXXIV. 

31. Von den marteren. Anf. Fiirchtent nit die uch totten wellent an 
dem leib — Schl. Die got nach volgent in armfite vnd in ellendichait das- 
wir her zw chomen des helf vns got amen. BL I27 v — 131'. (Spamers Angabe, 
das Stiick ginge bis BL 130' ist ein Versehen.) Pfeiffer LVI. 

32. Ain gutte klosterler vnd colatse. Anf. Dise wort gesprochen in 
ainem closter dem cofent Dar vmb so nement war — Schl. wellent ir nit ver- 



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— 48 — L germ. 662. 40. 

irret werden da mit schieden si sich in gotte. amen. Bl. 131'— I37 v . (Nicht wie 
Spamer 130*— I37 v .) Jundt N2 2. 

33. Ain schone bredig von der liebi gots. Anf. Got ist die mynne 
vnd der in der mynne wonet der wonet in got / — Schl. in ainem xpo / ain 
got / ain sun / das vns das gescheh des helf vns got. Bl. 137* — 141'. Jundt NS9. 

34. Vff der vnschuldigen kindlin tag. Anf. MEin herre sand johans / 
sach ain lamp / stan uf dem berg syon — Schl. in der ainichait / nit gleich mit 
der gleichait / das vns das wider far des helf vns got amen. Bl. I4i r — 144*. 
Jundt N2 n. 

35. An sant Barnabas tag. Anf. DIs wort das ich gesprochen han 
in latein das liset man hiit in dem heiligen ewangelio — Schl. (Bl. I47 v als 
Fortsetzung von 147' ist mit 3 Zeilen beschrieben, die aber Bl. 148' wiederholt 
sind) das wir die selben ainichait seyen / vnd die ainichait belibent sien / des 
helf vns got amen. Bl. I44 v — I49 r . Pfeiffer LXXXI. 

36. An dem men tag nach mitterfasten Oder an dem Balmtag. Anf. 
Wir lesen in dem hailigen ewangeli das vnser herr gieng in den tempel — 
Schl. vnd das wir also ain / werden mit im vnd ewiclich bleiben des helf vns 
got Amen. Bl. 149*— I57 v . Pfeiffer VI. 

37. Difie bredig gehort och vff den I III sontag nach ostren. Anf. 
Sand Jacob sprichet in der epistel die aller besten gab — Vgl. N2 3. — 
Bl. i S7 v— 163'. Pfeiffer XL. 

38. Vff den III sonntag nach ostren. Anf. DIs wort sprach vnser 
herr zw sinen jungern / ain clain oder ain wenige vnd alzehant / sechent ir 
mich nit — Schl. in dem grand da sich got selber inne grundet das wir her 
zw chomen des helf vns got amen. Bl. 163'— i68 v . Pfeiffer LXII. 

39. Die ander bredig von sant Augustin. Anf. Daniel der wissage 
sprichet herre wir folgen dir nach von allem herczen — Schl. wir suchen dein 
antiicz wann das antliitz gotes ist sein wesen das wir das begreiffen in rechter 
salichait des helf vns got amen. Bl. i68 v — 174'. Jundt N2 10. 

40. An vnfier lieben frowen himelfart aubend. Anf. Maister egghart 
sprichet man liset in dem hailigen ewangelio das ein fr&welin ain weip sprach 
— Schl. i83 v als er tett do er nit en was dar wir also diemiitig werden des 
helf vns got amen. Bl. 174'— 183 \ Pfeiffer LXXXIX. 

41. Das ist von fvnf armuten. Anf. Cristus der sprichet salig sind 
die armen des gaistes — Schl. ware der mensch nit so waren si och baidu nit. 
Bl. i83 v — 184V. Jundt N2 15; Jostes N2 34 S. 29, 13—25. 

42. Dis ist von den swelf maistern gar schon sprich. Anf. Maister 
egghart sprichet von wesen bloG / Er sprichet ain ainiger wortlin das selb 
ist formloz — Schl. Dennoch stand si miissig / vor vnd nach begin / vnd das 
ende ist in aingelait etc. Bl. i8s r — i86 v . Bei Spamer abgedruckt. 

Darauf: Finito libro sit laus et gloria x°. 

43. [Das wahre gaistliche Leben.J Anf. Llebe chind ir sond wissen / 
das ware gaistlich leben leit / an rechter bloshait sein selbes vnd aller dinge — 
Schl. an vnserm herren ihesu xpo dar da selber sprichet Ich bin von mir 
selber nit. Bl. i86 v — 187*. Jundt Ni 17. 



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L germ. 662. 40. — 49 — 

44. Es brediget bruderjohans von sterngas ain bredier von ainem heiden 
der was als tugenhaft — Schl. vnd sol sein selbes vergessen. Bl. 187* — i88 r . 
Wackernagel, altd. Lesebuch 1839, S. 890. 

45. Ain lerer sprichet / luczel reden oder sweigen das ist ain tugent / 
in der der mensch vbel vnd gut bechennet. Bl. i88 r . 

46. Solomon sprichet / siissi wort machent senfte das hercz / aber herti 
wort enziindent den zorn / in des menschen herczen / vnd wer verhtittet seinen 
mund der behiittet sein sele. Bl. i88 r . 

47. Aristotiles spricht dise zegancklichen frode die ierrent ainen be- 
schaidenen sin vnd machent das man gfiter ding vergiisset. Bl. i88 rv . 

48. [Stelle iiber die Herkunft der Seele.J Anf. Ain iunger fraget ainen 
alten vater vnd sprach / vater was ist ain sel das wir so vil not vnd arbait vmb 
si haben — 15 Zeilen. Bl. i88\ Jostes N£ 53, S. 56, 1 — 13. 

49. Sanctus augustinus sprichet got ist etwas so getanes / wer es be- 
greiffet der chan uf nut anders geruwen — 11 Zeilen. Bl. i88 v — 189*. Z. f. d. 
A. VIII N2 VII, S. 243, 4—8. 

50. Ain Maister sprichet / jn got ist nut nimer noch me denn die weil 
wir in aim z&gang sigint / so chonnen wir nit dar in — 12 Zeilen. Bl. 189'. 

51. Boecius sprichet da von haisset die welt der sele raine wann si ge- 
bildet ist / nach der rainen schonen welt die da ist in got vnd got ist in ir. 
Bl. 189 rv . Pfeiffer, Liber positionum s. 166, 12—13. 

52. Ain lerer spricht als vil der mensch wil das man in versmache / 
als diemiitig ist er vnd nit me / versmachte werck machent nieman versmacht 
vor got / ain verlassen wort / machet den menschen versmachter vor got. Bl. 189*. 

53. [Aus Albertus Magnus.] Anf. Bischof albrecht lert vns das wir 
alweg ainsechen haben in vns selber — Schl. denn dir all die pfaffen mochten 
gesagen. Bl. 189*— 190*. Z. f. d. A. VIII, S. 215, 1—7 4- ibidem Z. 18—21 + ibidem 
Z. 21—216, 4. 

54. Ain gute kurtee ler. Anf. Osee der prophet ward gezogen in ain 
gotlich liecht — Er sieht drei Wunder; dann sind „8 falsche Geister" erlautert. 
Schl. vnd sunderlich die gaistlich laute haissent vnd des in der warhait nit 
sind. Bl. 190^— I92 v . Jundt NS 6. (Anfang Pfeiffer IV, 18). 

55. [Worte Christi an seine Mutter auf dent Kreu&wege.] Anf. DO 
vnser herre ihesus xpus das craiitz wolte tragen / zw der marter do redt er 
zw seiner muter frtintliche vnd mynnecliche wort / — Schl. vnd geordnet / in 
der ufgerichtechait des gaistes. Bl. 193' — 194'. Jundt N£ 18. 

56. Zaichen aines gesigten hiiligen lebens ist das all sein indren 
chrefte folgent ainer guten wisen beschaidenhait vnd lust hab / in ainer ieglicher 
tugend. Bl. 194 rv . 

57. Zaichen gotlicher mynne ist das man alle zeit tugend mit lust iibe 
— 10 Zeilen. Bl. I94 v . 

58. Was ist rechte weishait? gottes wort horen / vnd ansechen sein 
tugend vnd seine werck vnd der hailigen leben vnd den folgen / als man sol. 
Bl. I94 v . 

59. Laid leidend laiite der ist mit gewalt das himelreich wann si er- 
strittent es so si es tragent in irem lieben schopfer. Bl. I94 v . 

Becker, Die deutschen Handschriften. 4 



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— 50 — L germ. 662. 40. 

60. Den grosten hailigen den dz ertreich trait / vnd fluch er nit zeit noch 
stat vnd bos gesellschaft er wurd ain grosser sunder. Bl. I94 v — I95 r . 

61. Ain stund got gedient / ist besfier dn alle ding. Bl. I95 r . 

62. Zaichen des hailigen gaistes ist / das lieb noch laid in der sele 
sey — 8 Zeilen. Bl. 195'. 

63. Das gehorl uf dy predig ich bin der weg. NV mocht man fragen 
vaterlichait weder si ain vrsprung — Vgl. N2 IV. Bl. 195' — 198'. Dieser Text 
ist ausfuhrlicher. 

64. [Vber Artnut.] Anf. Ajn mensch ward gefragt wes im gebrast do 
sprach es arm&t / was ist armftt des dir gebristet — Schl. das dritt / das ist 
das nachst arm&t von dem wir im wellen sprechen. Bl. 198' — 204*. Pfeiffer 
LXXXVII z. T. 

Darauf Fortsetzung: NV merckent mit ernst jch hab gesprochen vnd 
sprechend es och gros maister — Schl. das wir ewiclich bevindent des helf 
vns der vater vnd der sun vnd der hailig gaist AMEN. Bl. 204'— 2o6 v . 

65. Vff ds grofi fest corporis xpi gar schon bredigen von dem 
hailigen hochwirdigen Sacrament. Mjsi mandu caueritis carnem fily hominis 
non habetis vitam. Anf. Iir niessent denn das flaisch des menschen sun vnd 
trincket sein pl&t — Schl. dise speis enwil vrdriczige vnd vbermiitige ver- 
smachte. Bl. 2o6 v — 213'. Darauf: Gemaine und schlechte wort verborgne vnd 
fromde sinne. Bl. 213'. 

66. Von sant Elsbethen. Considerauit domus sue et etc. Anf. Ain giitt 
frowe het vmblichtet die stige irs hauses vnd hat ir brot nit miissig gessen — 
Schl. die steige vnsers huses vnd vnser brot nit miissig essen Des helf vns 
got Amen. Bl. 21 3 r — 220 r . Pfeiffer LII. 

67. Die ander bredig von dem hailige SfacramentJ. Homo quidam 
fecit cenam magnam. Anf. Sanctus Lucas schreibet vns / in seinem ewangelio f 
ain mensche het gemachet / ain abent speise — Schl. das wir dise drey ablege 
vnd also mugen werden Des helf vns got / amen. Bl. 220 r — 226 r . Pfeiffer 
XXXII. 

68. An dem hailiger ostertag. Sj Consurrexistis cum cristo etc. Anf. 
Sanctus paulus sprichet / sind ir uf erstanden mit xpo so s&chent die ding — 
Schl. das ist alles da in aim nun das wir komen zw disem nun des helf vns 
got Amen. Bl. 226'— 229*. Pfeiffer XXXIII. 

69. Von sant Lorencius ain bredig. QVi odit animam suam in hoc 
mundo / Anf. jch hab ain wort gesprochen / in latein das sprichet vnser herre 
— Schl. das wir sein behuttent in das ewig leben / des helf vns got / amen. 
Bl. 229 v — 234'. Pfeiffer XXI. 

70. An der VII briider tag. Mater tua et fratres tui foras stant. Anf. 
Nim war dein mftter vnd dein briider stent da ussen vnd wartent — Schl. Des 
helf vns die wesende warhait amen. Bl. 234' — 238'. Jundt N» 12. 

71. An der geburt Marie. Egredietur uirga de radice etc. Anf. Wir 
lesen in der messe / das von der wurtzen von iesse — Schl. sein lob vnd sein 
ere dar an sei des helf vns got amen. Bl. 238' — 240 v . Pfeiffer LXI. 

72. A Is Maria vber ds birg gieng. Anf. Maria stand uf vnd gieng 
snelle in das gebirge — Schl. von dem ersten puncten seiner geschepfnisse / 
mochte man itel sein. Bl. 240*— 246 v . Jundt N2 13. 



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L germ. 662. 40. — 51 — 

73. Die II Bredig von Maria vber ds gebilrg. Anf. Die sele sprichet 
in der mynne b&ch Ich han vber stigen alle berge vnd die vermiigehait mein 
selbes / — Schl. vnd doch sollen in begreiffen mit im selber das ist vnser 
hochste salichait. Bl. 246 v — 255 r . 

74. Item vff den I sonntag nach corporis xpi Oder nach der octaf 
der hailig dry kiinig. Anf. ICh hab ain wort in latein gesprochen das sprichet 
sanctus paulus in der epistel — Schl. das wir also vereinet werden mit gote 
Des helf vns ein got vater aller Amen. Bl. 255' — 26o r . Pfeiffer C. 

75. Vff den sonntag Exurge. Anf. Sanctus paulus sprichet / jch wais 
ainen menschen der wart vor vierczehen iaren verzuket / — Schl. Das vns got 
bios behalte / in im des helfe vns got amen. Bl. 2(5o r — 262 v . Pfeiffer XVIII. 

76. Wenn ich selber nit enbin / so han ich sinn al ze uerstande wann 
mein verrelust macht mich wit vnd fri al ze entpfachen. Bl. 262 v . 

77. Ain hohe bredig. Anf. Dje maister sprechent von dem ewigen 
worte got gesprach nie chain worte — Schl. so richtet si aber die nature 
wider uf als e. Bl. 262*- 265 v . Pfeiffer XVII + IV, 42. 

18. Item Ds send gar hoch fragen vnd materien. Anf. Djse vor ge- 
sprochen rede die sol nieman straffen wann ain chunstreicher pfaffe — Schl. 
was das sei das volendet er nit. Bl. 265 v — 275 v . 

Darauf Fortsetzung Bl. 27 5 V : Es ist ein frage hat die gothait alle ding 
wie kumet es denn das sie weder gibet noch enbirt — 

Fortsetzung Bl. 279 v : Es ist ein frage wie der sun werde wider geboren 
in dem vater — 

Fortsetzung Bl. 285': Es ist ain frage von dem werke vnd von dem 
wirkere — 

Fortsetzung Bl. 286 v : Es ist ein frage / wavon die sele geschaffen sei — 
Schl. 287 v vnd da von schopfet ein icht / was das ist das dis vermag das ist got. 

79. (Spamer LXXXI.) Vff den XVI sonntag. Adolescens tibi dico surge. 
Anf. Vnser here gieng zw einer stat die hieG naym — Schl. Das wir also in 
dem ewigen worte wider sprechent werden des helf vns got. Bl. 287 v — 290V. 
Pfeiffer XXXVI. 

80. (Spamer LXXXII.) Die II bredig vff den sontfag. Fortsetzung.] 
Adolescens tibi dico surge. Anf. Man liset in dem ewangelio von einer 
witubin — Schl. das wir also verainet sein mit ime AMEN. Bl. 290* — 295 v . 
Pfeiffer LXXIX. 

81. (Spamer LXXXIII.) Vffsant Paulus bekerung. SVrrexit autem pau- 
lus de terra apertis oculis nichil videbat. Anf. Dis wort das ich gesprochen 
han in latein das schreibet sanctus lucas — Schl. das wir in dem nichte 
sechen dz nicht am (?) dar inne ewiclich enthalten werden amen. Bl. 295 v — 304'. 
Pfeiffer XIX. 

82. (Spamer LXXXIV.) Am pfingstag. Spiritus Domini repleuit orbem 
terrarum. Anf. Der gaist des heren hat erfullet den vmbkraiG des ertrichs — 
Schl. das wir also erfullet werden mit disem gaiste der da ist herre vnd gaiste. 
Bl. 304V— 309'. Pfeiffer XXIII. 

83. (Spamer LXXXV.) Vff den VI sonntag nach pfingsten. Anf. Djs 
sprichet paulus in der epistel vnd also ze tautsche In tunt uch vnd ainget uch 

4* 



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— 52 — L germ. 662. 40. 



xpm gotes salichait — Schl. das wir zu der volhait der zeit chomen des helf 
vns got amen. 309 r — 313'. Pfeiffer XCIV- 

84. (Spamer LXXXVI.) Von den iunckfrowen. Anf. Sanctus paulus 
sprichet jch habe uich gelobt vnd getriiwet amen — Schl. Si m&s geschechen 
in ewichait das sich got also gebere. Amen. Bl. 3 I3 r — 3 1 5 r . Pfeiffer XXVI- 

85. (Spamer LXXXVII) Die II vj} den VI sontag. Anf. Sanctus paulus 
sprichet vnd manet vns das wir gepflanzet werden in die gelaichait gotes — 
Schl. des helf vns dervater vnd der sun vnd der hailig gaist amen. Bl. 3i5 r — 3i8 r . 
Pfeiffer LXXV1II. 

86. (Spamer LXXXVIII.) Thimotheus fragte sant paulus wie man ge- 
sechen mochte flaisch vnd blut in dem sacramente des protes — Bl. 3 i8 v — 320 r . 
Jundt m 4. 

Darauf: hilf got vz aller not dez bitt ich dich Bl. 320 r . 

87. Schon fragen. Sanctus paulus wart gefraget wer xpus leichname 
recht fruchtbarlich enpfing — Bl. 320 rv . Vgl. Spamer, wo die folgenden Stucke 
in N2 LXXXVIII und LXXXIX zusammengezogen sind. 

Von nun an ist die Beschreibung bei Spamer summarisch geworden, ich 
gebe aber die Stucke, wie vorher, einzeln. 

88. Sanctus paulus wart gefraget wie man verstan solte das xpus leich- 
name in marien enpfangen wurde / — Bl. 320 v — 322 r . 

89. Thymotheus fragte paulus was ain gerechter mensch ware — Bl. 322*. 

90. Thimotheus fragte paulus waz ain volkomen mensch ware — Bl. 322 rv . 

91. Thimotheus fragte paulus was reiche der himel were — Bl. 322 v — 323 r . 

92. Thimotheus fragte paulus wie siiln wir verstan ainen verniinfftlosen 
verdorben menschen — Bl. 323'. 

93. O dw susse nature des vngebornen lichtes rainig meinen gaist vnd 
clar mein verstantnisse — Schl. Das sol uch nit erleschen. Bl. 323 v — 324 v . 

94. Es sprechent die maister von den innern sinnen die sint zwayerlay 
die obrosten — Schl. der vns ze herberg bringen solt. Bl. 324 v — 32 5 v . 

95. Ain haiden idas mens ist so lauter vnd hie nit abe dort nit abe — 
Schl. es ist alles mitel. Bl. 325 v — 326'. 

96. Es sprichet ain haiden / leg abe alles dis / vnd das / hie vnd nun / 
vnd halt dich nach dem das du selber bist nach innerkait. Bl. 326 rv . 

97. Der ist getriben us seinem vaterhaimet der sich nit regniert vnd 
richtet nach dem gerechten gemiit das in jnnekeit beschlossen ist Amen. 
Bl. 326*. 

98. (Rubrum.) Ditz buch ist volbracht als man zalt von xpi geburt / XIIII 
hundert jar vnd in dem XL jar vnd ist volbracht an des zwelfboten Matheis 
abent in der andern vast wochen. — Gedenkent des schreibers durch got mit 
ainem pater noster vnd mit ainem aue maria Amen. Bl. 326 v . 

99. TImotheus fragte paulus mag der mensch jn diser zeit dar zu kumen / 
daz er kainen aigen lust me gewinnet — Bl. 326 rv . 

100. Thymothus fragte paulus / war vmbe er alle zeit rufte / hilf mir von 
dem kerker mines leibes — Bl. 327 r . 

101. Thymotheus fragte paulus / war vmbe er nit schlieff — Bl. 327 r . 

102. Thymotheus fragte paulus / wer xps leichnam rechte enpfieng — 
Bl. 327 rv - 



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L germ. 663. 4°. — 664. 4°. — 53 — 

103. Thymotheus fragte paulus / was ain armer mensch war — Bl. 328 r . 

104. Thymotheus fragte paulus / gib vns vnderschaid / wie man schlaffen 
sol in xpo / — Bl. 328 rv . 

105. Thymotheus fragte paulus wie man verstan solt daz ewig wort — 
Bl. 328 v — 329 r . 

106. Thymotheus fragte wie sol man mensch werden / jn dem lebendigen 
wort — Bl. 329'v. 

107. Thymotheus fragte paulus / lere vns ain zugenden weg / daz wir 
balde kumen zu dir jn volkumenhait — Bl. 329 v . 

108. Thymotheus fragte paulus / wie sol der mensch verstan / daz er sey 
gefreiet jn xpo / — Bl. 329*. Die letzte Frage schliefit fragmentarisch ; es 
scheinen also Blatter zu fehlen. — Bl. 330 unvollstandiges altes Register. 



L germ. 663. 4 . 

1424 geschrieben. — 394 Bll. — 21,2X15 cm. — Holzdeckel in 
Leder; neu iiberbunden. — Mundart obd. 

1. Es handelt sich um eine geschlossene Predigtsammlung ; das be- 
weist folgende Notiz, die ich vorausnehme (Bl. 389'): Dise vorgeschribne ding 
sind genomen vss dem buch genampt ds hochsitlich buck, daz da Inn hat 
gar Kostliche ding von alien festen vnd ziten. die die hailig cristenhait begaut 
uber daz gantz iar. Da ettlich hochzit haut XII bredigen . ettlich XXIIII vnd 
XVIII . dar vfi daz buch geschriben ist dar jnn vil andachtiger himelscher 
ding begriffen sind etc. — Bl. i r Von dem vest der verkundung gabrielis ain 
kluge sch6ne red . von dem mensch werden vnsers herren etc. — Anf. i r . VOn 
Adams iibertretten . ward der himel also hart verspert — Schl. 389/ dz ist got 
wirt mit dem menschen veraint in solicher heiliger betrachtung Deo gracias. 

2. [TUgliche Morgenbetrachtung.] Das uffweken von dem natiirlichen 
schlauff dz man taglich an dem morgen tun sol. Anf. 389 v . Wenn du in der 
nacht oder an dem morgen erwachest so munder dich uff mit sechs kurtzer 
betrachtung — Schl. 394 v . am frytag betrachten. Deo gracias. M.CCCC.XXIIII. 



L germ. 664. 4 . 

Difi Buoch Gehort in die gemain Teutsch Liberey in dz Gotz- 
haufi. — Papier; 1490 geschrieben, vgl. Bl. 93V. Difi zwen Tractat sind 
geendet an dem nachsten Samstag vor dem wysen Sonnetag jn dem 
frolichen gnodenrichen Jubel Jar durch mich S. Elyfiabetten Mundprattin 
sprechent Ir durch gotzwillen ain Aue maria vmb ain gut salig end 
Anno domini MCCCCXOo. __ 189 Bll. — 21,4X15,2 cm. — Holzdeckel 
in Leder ; eine SchlieGe ; auf dem Deckel steht noch der alte Titel und 
die Signatur: ,,Das Buch d: Eigenschaft. Gottisch N=.n8. — 9 K." — 
Mundart obd. 

/. [Meister Konrad Summerhart von Calw: Traktat filr Kloster- 
franen gegcn die Simonie.J Hie facht sich an ain niitz tracrattlin fur die 



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— 54 — L germ. 665. 40. 

gaistlichen Closterfrowen vnd schwesteren zfi vermyden die schwaren siind der 
Simony jn dem vffnemen der nouitzen gemachet vnd vss bewartter geschrifft 
gezogen durch den hochgelerten Maister Ciinrat Stimtnerhart von Calw 
doctor der hailgen geschrifft der loblichen Schfil vnd universitet zfi Tubingen 
welher tractat vast not ist zii wissen fur die gaistlichen da an vil ortten vnd 
Closteren der mifibruch der schwaren sund zfi vnsern ziten Barlich gehandlet 
wirt durch die bitter vnd enpfacher Als du h6ren wurst. Anf. i r VS flifiiger 
gepett etlicher gaistlicher frowen AbbtyGin vnd gantzen Conuent Bin ich ob- 
genanter Conradus — Schl. 2j T mit sollichem bofiem gut dz closter zfi lege. 
Also endet sich dificr tractat Von dem vffnemen der nouitzen. — Der Traktat 
ist nicht gedruckt, vgl. Main Rcpertorium II, 2, S. 372ff., ebenso fehlt das 
Werk Kirchenlexicon XI, 989; Linsenmann (Konrad Summenhart, ein Cul- 
turbild aus den Anfangen der Universitat Tubingen, Tubingen 1877 S. 25) kannte 
nur einen Auszug von Wendelin Steinbach. 

2. [Das Bitchlein der Klosterfrau von den Eigenschaften.] Hie 
nach voget (1) ain niitzc ler vnd vnderrichtung zfi ainer gaistlichen frowen 
sant Bernhartz orden Jn ainem Vngereformierten closter wie sy sich halten soil 
jn denen dag hoch gelupten Die da binden zfi tod siinden. / Von erst von der 
aygenchafft zfi dem andern von der kiinschait . . . vnd och vil heimlichen siin- 
den etc. Anf. 28 v Andachtige liebe tochter. Als du jn vergangner zit by mir 
bist gewefien — Schl. 93 v vnd sin raine mfiter Maria Amen. Bl. 94. 95 leer. 

3. Hie nach twlgent dri bredig von den onfechtungen der closter- 
liitt vnd von gedttld vnd wie man sich got dem herren ergeben sol. 
1) Anf. Q6 r Andachtigen Kinderxpi mini furgeleiten wort schribt der hailg 
ewangelist Matheus — 2) Anf. I22 r Querite primum regnum dei et iusticia 
eius. — 3) Anf. I52 r Dasselbe Thema wie 2. — Schl. i89 r ain schifflein dar 
inn wil ich dry bredigen legen. 



L germ. 665. 4 . 

Domus ordinis S. Joannis Hierosolymitani, ad uicidem Insulam Dicta 
Argentinae Anno 1633 destructa. — Ober die iibrige Provenienz und 
Geschiche der Hs. vergl. die von C. Schmidt eingetragenen Notizen, zu 
finden auch in seiner Ausgabe des R. Merswin. — Papier; im ganzen 
fehlen 12 Bll., die aber von einer Hand des 18. Jhdts. erganzt sind. — 
1352 geschrieben. — 59 Bll. — 20,7X15 cm. — Einspaltig, 42 Zeilen. — 
Jungerer Einband. 

[Rulman Merswin, das Buch von den neun Felsen.] 
Vgl. Goedeke I, 211; Carl Schmidts Ausgabe Leipzig 1859. Rieder, 
Der Gottesfreund vom Oberland, Innsbruck 1905. — Bl. 1 Neue Vorrede. — 
Bl. 2 r Anf. der erganzten Schrift (Alle Cristen menschen nement war). — Bl. 3 r 
Anf. des eig. Manuskriptes : wennc er hette dirre bilde nie me gesechhen — 
Schl. 59 v diese warnende lere geschribben het. — Darauf wirre Schreibubungen. 



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L germ. 668. 20. — 55 — 

L germ. 668. 2°. 

Papier; am SchluB fehlen Bll. — 15. Jhdt.; 2 Hande: Bl. 1—77; 
77 — Schlufi. — 106 Bll. — 26,4X24,6 cm. — Holdeckel in Leder; Leder- 
schliefien; Heftung Pergament mit lat. Text. 

Die Hs. enthalt mystische Predigten im Tone der bekannten Mystiker. 
Thema ist fast ausschliefilich die gdttliche Minne. 

/. IVstus ex fide viuit ad romanos primum. Anf. i r also sprichet 
Der selige vnd helige sanctus Sanctus paulus der gerette der lebet us dem 
glouben — Schl. 20 r Denne durch die gebotte Amen. 

2. [Marcus von Lindau: Auslegung der sehn GeboteJ Nach Johannes 
Geffcken, Der Bilderkatechismus des 15. Jhdts., Leipzig 1855, Einleitung S. 42 
und 53; vgl. den Druck: die zehn gebot Strassburg, Job. Griininger 15 16; 
Hain, 12462. — SEpcies In die cadit Justus prouerbium XXIIIIcap Salomon. 
Anf. 2i r Siibenstunt in dem tage so vallet der gerechte Also hohe grundelose 
wifihait — Schl. 77 s der sun vnd der heilige geist Amen. — Der Schlufi 
Bl. 63' ist nur scheinbar; sondern der in Dialogform gehaltene Traktat geht 
weiter: Der Junger hat vom Meister die Gesetzgebung auf Sinai gehort und 
will nun das Schicksal Jsraels horen. 

3. COr meum comprehendit nee conprehendit me cor meum in 
omni vita mea. Anf. 78' Job dis spricht zu tusche also min hertze hat mien 
nie gestroffet in alien minen leptagen. Wie selig der mensche were — Schl. 
82 v der sun der heilige geist Amen. 

4. [Drei StUcke iiber Job.] Anf. 82 v NV wil ich furbas sagen wie es 
dem tultigen iob erging vnd wil furbas sagen dru stuk — Schl. 86 v wie lang 
der kiinig iob in liden was Amen. 

5. [Vom Weisenkorn.] ES sie denne das das weissenkorn vallende 
in das ertrich sterbe so blibet es allein ist aber dz es stirbet, so bringet es 
vil frucht. Anf. 86 v Vnser herre ihesus cristus die wifiheit des vatters hat 
dis wort gesprochen — Schl. 92 v sun vnd heilger geist amen. 

6. [Gebot der Ndchstenliebe.] Anf. 92 v NV lieben kint das erste 
stucke das setzet der aller hoste meister — Schl. 94' in alien dingen fride 
halten. die gat getut. 

7. Ignis ante ipsum precedit. Anf. 94' fur gat vor dem antlit gottes 
Nii ist zu wissende wo got hin sol do mus fur vorgan — Schl. 97 v sun vnder 
heilige geist Amen. 

8. Ignis ante ipsum precedit. (2. Teil.) Anf. 97 v fur gat vor etc. wie 
N£ 7, NA sint nun staffel der nimme die mensch mufi vffgan — Schl. ioi r mit 
der heiligen dirualtikeit amen. 

P. [Thema : Mein Joch ist silfij Anf. 10 1» SVs het der minnenriche 
susse ihesus gesprochen in dem heiligen ewangelio Min ioch ist siisse vnd min 
burdi licht — Schl. io6 v mit sinem genemen verdienen amen. 

10. [Von den gottliebenden Seelen.J Anf. io6 v IN vnserm lieben herren 
ihesu cristo vnd in siner heiligen gewurtigen fruchtbaren zukunfft — Schl. io6 v 
so mag er sin vbernaturlich werck / (unvollstandig). 



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— 56 — L germ. 694. 16°. — 721. 40. 

L. germ. 694. 16 . 

Papier. — is.Jhdt. — 18BII. beschrieben. — Pappband. — 14X10 cm. 

Die Hs. enthalt Fasten -Predigten, die zum Thema haben Jesu letzte 
Gesprache mit seinen Jungern. 

1. [Ostern.] Bl. 2 — 3 V . Ante diem festum pasce sciens Ihesus quia venit 
hora vt transest ex hoc mundo ad patrem. Vor dem hochzitlichem tag der 
ostren wist Ihesus dz sin stund wz komen — 

2. [GrundonnerstagJ Bl. 3 V — 8 V . Dise red schribt sanctus Johannes 
an dem dryzecheden capitel von xps als Er mit sinen jungern redt an dem 
griinen donstag — 

3. [Vom WeinstockJ Bl. g r — \J T . ICh bin ain warer winstock vn min 
vatter jst ain ackerman — 

4. [Vom AbendmahlJ Bl. i7 v — i8 v . Fratres Conuientibus Bruder . so 
jr zesamen kumend jn ains ietzunt jst nit dz herlich nachtmal zu Essen — 
Schl. dz wir nit mit diser welt werdent verdamnet amen. 



L germ. 721. 4 . 

Alt. Sign. B 139. MS. Germ. Quarto 840. — Prof. Schorbach sagt 
iiber die Hs. : Die Hs. stammt aus dem Johanniterhaus zum grunen 
Worth in Strafiburg. Sie tragt auf dem Riicken noch die alte Signa- 
tur B 139 (vgl. Witter, Cat. Cod. Mss. 1746, S. 19). Seit Anfang des 
19. Jhdts. befand sie sich in der alten Strafiburger Bibl. (K. Schmidt, 
Stud, und Krit. 1843, S. 1853 ff.). Spater wurde sie von Franz Pfeiffer 
benutzt, aus dessen Nachlafi sie die Kgl. Bibl. in Berlin erwarb (Ms. germ. 
Quarto 840 [ace. 9493]). Im Marz 1907 wurde sie an die U.- und L.-Bibl. 
Strafiburg durch Ruckkauf abgetreten. — Pergament; 14. Jhdt. ; eine 
Hand. — Susos-Exemplar. — 160 Bll. — 21,5X17,9 cm. — n Seiten 
enthalten colorierte Federzeichnungen; Initialen in Rubrum. — Halbleder- 
band aus jiingerer Zeit. — Bl. 84 — 87 gehoren zwischen Bl. 68 — 69. 

[Heinrich Susos LebenJ 

Vgl. K. Bihlmayer, Heinrich Seuse, deutsche Schriften Stuttgart 1907, 

s. 7-195. 

/. Bl. 2 r — 3 r Dis ist der prologus. Das ist du uorred diss bfiches AN 
disem exemplar stand geschriben — 

2. Bl. 3 r — i6o v hie uohet an das erste tail diss bfiches das da haisset 
der Siise. Anf. 3 r Es waz ein brediger in tiitschene lande — Schl. 8i v sin 
gotliches antlut werden niessende Amen. 

3. Bl. 82 v Hie uahet an ds ander buchli. Anf. Es stund ein bredier. 
ze einer zit nah einer metti vor einem krucifixus — Schl. I36 r als man su alle 
tage mit andacht sprechen sol. 

4. Bl. I36 r Hie vaht an das drit buch. Von inrelicher gelazenheite 
vnd von gutem vnderscheide der ze habenne ist in vernunftikeite. Anf. Ecce 
enim ueritatem dilexisti incerta et occulta — Schl. 148' kumet man zv diser 
verborgnen warheit Amen. 



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L germ. 724. 80. — 57 — 

5. Bl. 148. Hie vahet an das vierd biichli von eins anuahenden 
menschen von ker von der welt sv got. Anf. Wan eines geischlichen 
menschen sin nit mag ze alien ziten in abgescheidenr bosheit spanen — Schl. 
i6o v vnd sprechen frelich Amen Amen. Explicit. Finis adest vere schriptor 
vult precium habere. 

L germ. 724. 8°. 

Papier; die Hs. hatte unter Feuchtigkeit erheblich zu leiden. — 
15. Jhdt. — 313 Bll. — 14,2 X 10,3 cm. — Sorgfaltige Ausstattung. — 
Holzdeckel, in Leder gebunden; Einband defekt und wurmstichig. — 
Mundart niederdeutsch. 



/. Eyn wenych van dent ynwendige liden ons lieuen her en Ihu xpi. 
Anf. i r O Myn aire liefste here Ihu xpy. Doe du In den heiligen auenteten 
gedroeget haddest — Schl. io v leuen noch wesen in soe cleynen dyngen. 

2. Dit is genamen wt eenre enyger spraken der mynnender sielen 
myt oeren gemynden Die stemme des her en. Anf. u r Op dattu ontfuncket 
werds End toe bet onsteken mytten vuer — Schl. 26 r end toe gebrucken in 
ewichait sonder eynde Amen. — Darauf die Uberschrift: „Ein lerre seget", der 
Text fehlt. — Bl. 26 v leer. 

3. Hyr begynt die werdige passie ons lieuen heren seer Merkelick. 
O Vos omnis qui transitis per viam attendite et videte sy est dolor sicut dolor 
meus. Anf. 2J V Onse lief here spricket doer den prophete Iheremyas aldus — 
Schl. 55 r van hem bieden worden gestoruen. — Bl. 55 v leer. 

4. Van den witten donredach end auentmael vesper tit. Anf. 56 r Toe 
vespertyt gynck ons liue here myt synen lieuen iongeren — Schl. 72* end 
genaden due vermant. 

5. Item hier begynt die werde passie ons lieuen heren woe ons lieue 
gynck opten berch van oliueten en daer beden. Anf. 72 v Doe dat auent- 
mael gedaen was Doe gynck — / Schl. I58 v got den menschen van hennen 
haelt Deo gracias. 

6. Item van den V wonden end bloede ons lieuen heren. Anf. 159' 
O here ihu xpe ick bidde dy doer der galgen des heiligen cruces — Schl. 
172' die wonden onser lieuen vrouwen geert. Item etc. — 

7. Item hier begynt de lange wanderynge ons lieuen heren als hy 
op eertricke wanderen woe menich Jair maenden ende wecken ende 
dage ende vren seer recht gerekent. Anf. 172' Item XLII cussen dat die 
hemelsche vader — Schl. 176' die droepelen bloets ons lieuen here der is etc. 
— - Bl. I76 v , 177, 178 leer. 

8. [StUck aus einer frommen ErsdhlungJ Anf. 178a* En oltvader 
vragheden enen brueder ende segeden — Schl. 178a' Ende ghif dy lieuer tot 
dynen ghebede / — Bl. I78a v leer. 

9. Hier begynnen somyge punten seer merckelicken van dem liden 
ons heren ihesu xpristi Marck wael. Anf. 179' MIn aire lieffsten bauen 
alien dyngen vermane ick dy — Schl. I98 v van nyemant gedragen en wort. 

10. Hyer begynnet eyn seer guet bokesken van edeler doget der ver- 
duldicheit Getogen wt voel boken der heilygher leer ers Ende dynet geyste- 



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— 58 — L germ. 725. 40. 

licke mynscher sunderlynges kloesterenpersonen seer wael. — Anf. 199* Al 
onse geystelicke vortganc end onse fundament geystelicken leuens — Schl, 253* 
Mer ons alien toe eynre leer Amen. 

//. Hier begynt de vraghe Ende die antwort tusschen den prior 
ende gewydons geest Sunte augustinus secht in den boeck van dem gelouen 
dat hy eyn sande tot enen de petrus hiet .... de heuet wt synre onsprecke- 
liker voersienycheit sich gewerdiget toe apenbaren alsulcken myrakel Int Jaer 
ons heren dusent drie hondert ende XXII1I In des heren Maent die december 
is genoemt Deo gracias ... Anf. 255 r IN der stat van alesten die nv bagona 
hiet die van den haue van rome gelegen is — Schl. 2go v Hy moet rusten in 
vreden Amen. 

12. Van der wre der beesten daer die oncuysche menschen myt ge~ 
pynicht ende gequelt werden Eyn merkelick Exempel. Anf. 2go v Vort soe 
wort by eynre yegelick onkuysche siele — Schl. 293 v toe gewest hebben in 
oerem leuen. 

13. Item alstu toe bichten solst gaen. Anf. 293 v Als du bichten salts 
Soe saltu dy vlitigen ses dyngen toe hebben — Schl. 295' soe gerynge als 
men mach. 

14. Hier begynt eyn suuerlicke apenbaerynge wie dat die heilige 
engel gabriel eyns apenbaerden eynre deuoeter Jonffrowen. — Anf. 295' 
[D]ie engel gabriel apenbaerden — Schl. 299 v Ende verwachten synre toecomste 
Amen. — Bl. 300 r leer. 

15. fVom Sterben.] Anf. 300 v Och hoe salich is dat steruen dat my 
op luytt die dore des ewigen leuens — Schl. 30F Alsoe vergeit die doegden 
de geapenbaert wort. — 301 v leer. 

16. Item woe men toe gerechter gewaerrichger vryntscoppen comen 
mach sees merckelicke punten wt des heiligen vaders Josephs collacie ge- 
nomen in syn VI capittel. Anf. 302' Dat aire Jerste fondament der wariger 
wryntscoppen is dat wy allct dat wy hebben — Schl. 309 v Alsoe zuldi de 
ewe xps veruullen Amen. — Bl. 310. 311. 312' leer. 

17. [Bruchstiick von den SilndenJ Anf. 3i2 v Item want wann eer die 
mensche op staet wz synen sunden — Schl. 312* Ende dat se hem myshaghen 
alleyne p / 

L germ. 725. 4 . 

Ex Bibl. Speyer de Bale. — Collegii Societatis Jesu Molch. m. — 
Papier; wasserfleckig. — 15. Jhdt. ; 1406? vgl. die leider z. T. zerstSrte 
Notiz am Schlusse: Explicit liber decern preceptorum Anno domini 
MCCCCVI 00 Inceptum sen* feria post festum Pentekoste . et finitum 
dominica q . . . a post octauam Pentecosten . . o . . . — 122 Bll. ; alte 
Zahlung unvollstandig. — 21,8X14,7 cm. — Auf den Deckel ist ein alter, 
vielleicht wertvoller, z. T. leider zerst6rter Holzschnitt aufgeklebt. — 
Mundart obd. 

/. [Liber decern preceptorum.] Noli timere sed descende in egyptum 
etc. Anf. i r . Also stat gescriben in dem ersten bfiche der alten ee Das got 
sprach zu dem heiligen patriarchen Jacob — Schl. I09 r der sun vnd der heilige 



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L germ. 725. 40. _ 59 _ 

geist Amen. — Es ist eine Auslegung der zehn Gebote, die bald in den Dialog 
zwischen Meister unci Jiinger ubergeht. Bl. 86 v ist die engere Auslegung zu 
Ende, der Jiinger mochte urn die weiteren Schicksale des Volkes Israel nach 
der Gesetzgebung wissen: Bl. 86 v Syd du mir geseit hast wie dz folck vfi egypto 
Kam vnd wie yn got an disem berge sine gebot gab so wtiste ich ouch gerne 
wie es In fur bafi erginge vnd wie sii furbafier von dem berge zugent gegen 
dem gelobeten lande. — 

2. [Dialog fiber Job.] Meister und Jiinger reden iiber das Leiden Jobs. 
— Nee reprehendit me cor meum In omni vita mea. Job. — Anf. I09 v Difi 
sprichet zu tiitsche also Min hertze hat mich nye gestraffet — Schl. I22 v der 
son vnd der heilige geist Amen. 

3. [Sechs notwendige Stiicke.] Anf. I22 r Es sint sehfi stucke die einem 
monschen zu gehorent der gantz bereit ist — Schl. I22 v der son vnd der 
heilige geist Amen. 



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— 60 — L germ. x8o. 8<>. -- 198 20. 



II. Legenden. 



L germ. 180. 8°. 

Bl. 84V: Anno domini M°CCCOxlix wart dit b&chelin follenbracht 
uff mitwochen nehist vor unser frauwen tage purificacionis Marie Vnd 
ist gegeben durch den andechtigen bruder Conrad von Bamberg zcu sente 
peters closter zcu Erfforthe sente Benedicti ordens noch synem ab- 
scheyde von dyser werlt. — Papier. — 324 Bll. — 19.9X13,1 cm. — 
Mundart mittelfrankisch. 

L [Bonaventura, Leben des hi. Fransiskus.] Uberschrift fehlt, die 
Registeriiberschrift lautet : Dit ist eyn Register obir dit B&ch das da heldit das 
leben des groGen heilgen sancte Francisce, vnd ist geteilet in VI capittel vnd 
eyn iglich capittel sal man suchen noch der zal. Bl. ia Register. — Bl.i r die 
Vorrede beginnend: Anf. Die gnade godis ist erschinen by dissen lesten 
gecziden an deme knechte godis Sancto Francisco — Schl. 84' dem sy lob 
vnd ere geseyt vmmerme Amen. — BL 85 leer. 

2. Dyt sint die sieben Csellen virslossen tnit der heilgen schrifft in 
das heilge pater nosier. Anf. 86 r Vater vnser etc. — O Adonay gewaldiger 
herre got vater in ewikeid — Schl. 161 v vnd heilger geist vnus deus. Amen. 

3. Dit ist von der kunst des wol sterbens. wie sich eyn mensche an 
sytne lesten ende sulle halden. vnd ist gar nutse beyde gelarten vnd vn- 
gelarten. Anf. 162 r Want vmme die sache das der ingang des todes — 
Schl. 253 r des menschen werke folgen erne noch. Amen. Deo gracias. Anno 
domini M CCCC°XLVII° achtage vor walporge. 

4. [Betrachtung Uber das Leiden vnd das Werk Christi. (Augustinus ?)] 
Extendit manum et arripuit gladium ut immolaret filium suum Genesis. Anf. 261. 
He rachte dy hand uff. — Schl. 324' im eyme spiegil der heilgin driualtigkeit 
Amen. Bl. 2S3 V . — 260 leer." 



L germ. 198. 2°. 

Papier; 1463 geschrieben. — 102 Bll. — 29X20,5 cm. — Mundart obd. 

Die Hs. ist ein Exempelbuch. 

1. [Dialog zwischen Meister undjiinger.] Bl. i r — i6 v . Der Inhalt dreht 
sich um den Beweis, daft Beichte und die Sakramente zur Erlangung des ewigen 
Lebens notwendig sind. Beginnt fragmentarisch : geseche so er kum was vnd 
wie fast er geschaffet hab So aber der knecht sumig ist gesin vnd sicht von 
ferren einen herren jetz komen — Schl. der vatter der sun vnd der heilig 



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L germ. 198. 20. — 61 — 

geist. Deo gratias bernhard. Dids ist der erst teil Bittent got fQr den schriber 
mit eim aue maria. — Bl. 17, 18: 1) Am Erstenn sollt du gotts forchtt hann / 
So wirdt vG dyr ein wysser Mann. 2) Bitt Gott vmb Gnadtt zu aller zytt, dan 
onn synn hyllff vermagst Du Nytt — 

2. Hie vachet an der ander teil dip buchfi vnd seit von allerley 
exempel Oder byspel su tutsche. Zunachst 19/ die Einleitung, darin bestehend, 
daft der Jiinger den Meister bittct weiter zu erzahlen. Der Meister tut es 
nach einem Anstandsstrauben. — Anf. DEr Junger sprach Nach alien meinen 
meinungen danck ich dir — 

3. Wie eins edelmans set von den helschen hunden sersert wart 
Bl. 19/ Anf. VIr finden dz ein trefflicher edelman gestorben wz — 

4. Wie der tiifel einem wiichrer sinen hals abbrach. Bl. 19/ Anf. ES 
was gar ein reicher zarter wfichrer faste krangk — 

5. Von eim wiichrer der ein miiller ws vnd in der tiifel enweg f&rt. 
BL I9 V Anf. Ein richer w&cherer als man eins zug fiber mere — 

6. Von guttem betrachten vnd eim seligem ende exempel. Bl. i9 v 
Anf. ES was eins grafen sun der was jung — 

7. Von ein andren der von betrachtung selig wart. Bl. i9 v Anf. DEs 
geliche waz ein ander der mocht nut gehoren — 

8. Von eim sunder der durch ein finger lin selig wart. Bl. 20* Anf. 
Es was ein sundiger riter der bichtet dem babst — 

9. Von dem louff dieser welt vnd schelsung. Bl. 20* Anf. Es was ein 
edler wol gelerter hubscher junger man — 

10. Wie man am end rechnung gibt. Bl. 20 v Anf. ES was ein junger 
richer grafe der wolt alle antwerck — 

11. Wie sich die richen werden han in ener welt durch ir sierung 
vnd hoffart. Bl. 2i r Anf. DEr junger sprach Mich nymmet fromde an vil richen 
lutten. — (2 TeileJ. 

12. Von einer edlen greffin wie si durch ir hoffart ein bqfi end nam. 
Bl. 2i r Anf. ES was ein edel grafynne von campanien — 

13. Wie sich die wiichrer so kum bekerent. BL 2i v DEr junger sprach 
dz waz ein uppig wip — 

14. Von dem lesten gericht. BL 2i v Anf. DEr junger sprach Sege mir 
etzwas von dem jungsten gericht — 

15. Von einem der sin sel dem tuffel verkofft in einer tabern. BL 2i r 
Anf. ES was ein verrfichter monsche der sas mit andern lutten in der tabern — 

16. [Von einem Raubgrafen.] BL 22 r Anf. ES was in tiitschen landen 
ein grosser edler grafe der yeder man beroubet — 

17. Mercke ein ander s bispel [Von einem ritter der jagen gingj. 
Bl. 22 v Anf. ES jagte ein ritter vnd benachte inn dem walde — 

18. Von einem der sin eigen liplich tochter verfellet hatte grofi gnad. 
BL 23 r Anf. IN franckenrich was ein sunder der sin eigen tochter verfellet hatte — 

19. Wie ein morder von krafft des sacraments selig wart. Bl. 23' 
Anf. Es was ein morder in eine walde — 

20. Von einem dieb der riiwet. BL 23* Item einer hat gestolen vnd 
wart gehencket — 



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— 62 — L germ. 198. 20. 

21. [Von der Schwester eines Altvaters.] Bl. 23 v Item ein altuatter 
hatt ein liplich swester die was in dem gemeinde leben — 

22. Von einer closterfrowen die verfalt ir eigen vatter in vn- 
kiischeit. Bl. 23 v Anf. ES was ein closterfrow als ir closter zerstort wart — 

23. Von einer frowen die von irem eigen sun swanger wart. Bl 24 v 
Anf. Es was ein frowe die hat gar ein schonen lieplichen sun — 

24. Von einer grossen sunder die bekert wart an einer predigi. 
Bl. 25 r Anf. ES was ein ander grofie sunderin die safi zu einer predige — 

25. Von einem ritter der nit bichten wolt vnd dennocht ant end 
reiiwet. Bl. 25 v Anf. NIm noch eins Es was ein weltlicher ritter — 

26. Wie grofi vnd hert die pin des fegfurs ist merck. Bl. 25 v Anf. 
ES was ein erber man der da grofie bufi hatt follenbracht — 

27. Wie die gewaltigen so kum behalten werden. Bl. 26 r Anf. Als 
keyser otto gestorben was hatte er ein geborn freundin — 

28. Merckent die gewaltigen. Bl. 26 r Anf. DEr junger sprach dafi ist 
ein seltzen ding — 

29. Wie ein heidesche ritter sack gott den almechtigen sitsen. Bl. 26 v 
Anf. ES was zu den zitten kung ludwigs von franckenrich — 

30. Von einem jungen munch der hinder nah in ein morder wart 
vnd im gott gnad tet. Bl. 27* Anf. Es was ein junger edler schtiler der 
gieng in ein closter — 

31. Wie die set en nach disem leben sint iegelich in sunder. Bl. 27* 
Anf. ES was ein erber alter menlin der grofi almusen gab allzitt barfufi gieng — 

32. Als ein hie frdid het der glich beschich auch eim in der hell. 
Anf. Bl. 28 r ES was ein weltloiffiger uppiger ritter der hatt ein erber got- 
forchtige frowe — 

33. Wie einer hie vnd dSrt beratten wart vnd sin guttet willen. 
Anf. 28 r ES was gar ein milter man der geistlich liitt vnd bilgerin vnd arme 
lutte zu gast in sin hufi lud — 

34. Anf. 28 v ES was ein mechtiger herteog streng nach der welt louff 
vnd kostlich vmb weltlich ere willen — 

35. Wie eins me sol weinen von gotsforcht denn der hellen. Bl. 29* 
Anf. Als uff ein zitt zu parifi ein junger student solt sterben hat er grofi leit — 

36. Von einem attvatter genant Sisoy vnd sinem ende. Bl. 2Q v Anf. 
ES was aber ein altuatter sisoy do der sterben solt — 

37. Wie gotz forcht so fast vnd gilt ist vnd recht. Bl. 29* Anf. ES 
was ein altuatter der sich iiber die mafi sere forchte — 

38. Von pinen der helle vnd eim bur der nit glouben wolt. Anf. 3o v 
Als einsmals einer predigette von der pinen der helle sprach zu im ein bur — 

39. Von einem vnwirdigen vnd ellenden priester. Anf. 30 r ES was 
ein vnwirdiger siindiger priester der dick ermant wart — 

40. Von einem genant pett us. Anf. 30 r Ein ander genant petrus als 
der starp — 

41. Von einem wuchrer vnd starb. Anf. 30 v ES was ein richer wuchrer 
dem sin pfarrer dick ermante — 



oogle 



Original from 
UNIVERSITYOF MICHIGAN 



L germ. 198. 20. — 63 — 

42. Von einem titter der ouch ellendclich starb. Anf. 30 v Also ge- 
schach ouch eim ritter des kiings von franckenrich — 

43. Von einem sUnder der tin grojS schar tufel sack. Anf. 31' EIn 
ander sunder der sich nut bessern wolt — 

44. Von eim wuchrer vnd sinem sun. exempel. Anf. 31' ES was ein 
grosser wfichrer in der hell vergraben — 

45. Ein wuchrer wart uff tin Kilchoff begraben da mocht er nut 
sin. Anf. 3i v EIn ander grofier w&chrer von bitt siner friinde wart begraben — 

46. Ein gesicht. Anf. ^i v Maria (!Man!) liset von der heiligen jung- 
frowen marien von orgenes ein closterfrowen — 

47. Von einer frbwen die nach dem tod lebendig wart. Anf. 3i v EIn 
ander frow was gestorben vnd von bette wegen — 

48. Wie ein ritter bufi wiirckte in der kitchen iiber nacht. Anf. 32 r ES 
was gar ein sundiger ritter ein zouber — 

49. Wie ein bischoff geladen wart fiir ds vrteil gottes. Anf. 33 r Als 
einsmals ein bischoff kranck was — 

50. Von einem probst der ein bischoff ertot ds er an sin stat kem. 
Anf. 33 r Es was ein probst der wer gern bischoff gesin — 

51. Von einem steinhower der arm ws vnd bilger su gast hid vnd 
an richtum nilt tett. Anf. 33 v Als einsmals ein heilger altvatter kam — 

52. Von einem der nut wolt almtlsen gen vnd fast rich was. Anf. 34* 
ES sassen uff ein zitt vil betler an der sonnen — 

53. Wie gott so grofilich wider gibt almusen. Anf. 35 r ES was ein 
heyd in Aegipten — 

54. Ws almtisen bringt. Anf. 35 v EIn ander cristen man der was rich 
vnd moch nut durch gott gen — 

55. Von einem der hat dry sun die lud er tins mats su gast. Anf. 35 v 
ES was einer der hatt dry sun — 

56. Von einem der hat fier frUnd do ws der fierd der best in der 
not. Anf. 36 ES was ein ander richer gittiger — 

57. Wie tin sun gar vnbarmherteig ws gen sim vatter. Anf. 36 
ES was ein richer man der gab als sin gut — 

58. Wie ein man list erdacht gegen^sinen siinen. Anf. "37* Es was 
ein ander der hatt dry sun — 

59. Wie gut das gebett ist von biderbe mbnschen. Anf. 37 v ES was 
ein armer tagloner — 

60. Wie tin here uber mer fur vnd ein armen in sin hujS satst der 
fur in batt. Anf. 38 r ES was ein ander richer herre — 

61. Wie tin sunder vnd ein munch merit machten. Anf. 38 v ES was 
ein richer verherter man — 

62. Wie so gut ist lilt sil vnderwisen vnd leren. Anf. 38 v ES waren 
in ein couvent zwen miinch — 

63. Exempel von einer geistlichen tochter. Anf. 38 v Es was ein an- 
dechtig tochter — 

64. Ein hilbsches von einer witwen merck. Anf. 40' Es was ein an- 
dechtige ziichtig witwe — 



T . B Original from 

UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 54 — L germ. 198. 20. 

65. Von einer tochter die nachfolget irem vatter vnd nit der matter. 
Anf. 40 v ES was ein einige tochter der fatter was ze mal gottforchtig — 

66. Wie der tufel dick liit betriigt. Anf. 41 v ES was ein strenger 
mechtiger edelman — 

67. Wie gotl so barmhertsig ist gegen den monschen. Anf. 42* ES 
was eins kungs einig tochter — 

68. Von einem jUngling der sich zu got kert in der tnesse. Anf. 43 r 
ES was in den zitten dez heiligen einfaltigen pauli — 

69. Macharius sack den tufel by den brudren. Anf. 44' ES stunt uff 
ein zitt — 

70. Wie der tilfel wonet fast by geistlichen. Anf. 44 v ES gieng uff 
ein zitt ein heiliger vatter — 

71. Wie ein grofier her in LX jaren nie bichtet denn an sim lesten 
ende. Anf. 45' ES was ein grosser lantzher — 

72. Von der pin der helle Oder fegfiirs. Anf. 46' ES was ein kint 
von XV jaren — 

73. [Erw&hnung des TundalusJ Anf. 47 r Wir haben och davon ein 
lang grusselich geschicht von einem verruchten ritter genant tundalus — 

74. Von keiser karle der ouch sach die pin der hellen. Anf. 47 r . Vff 
ein zitt als keyser karlus der junger — 

75. Ein bofi leben nimpt ein bofi end. Anf. 48 v ES was in eim closter 
sant gregory zu rome — 

76. Wie ein erber korher strafft sinen bischoj} vmb sin missetat. 
Anf. 49* ES was ein erber kononik — 

77. Von einer witwen die sich schemt ein sunde su bichten. Anf. 49 v 
ES was in einer statt ein witwe — 

78. Von einem edelman der almusen gab von weltlicher ere willen. 
Anf. 50' Es was ein edelman eins hertzogen von beyern — 

79. Von einem ertsbischoff der verdamplet wart vnd im lucifer se 
trinken bot. Anf. 5o r Ein ertzbischoff in tutschen landen — 

80. Wie gott so empfenglich ist ds almusen ds von bosem gut 
kumpt hore. Anf. so v Item Es was ein richer wuchrer — 

81. Man sol den selen nach tiin als man ver heist. Anf. 5o v Es was 
ein richer wuchrer als der starb satzte er dry selwartter — 

82. Wie einer gesach ein gants geslecht in der hellen. Anf. 51' ES 
wart ein heiliger einsidel geziicket — 

83. Von einem man vnd siner dirnen die beyde wurdent ver- 
dampnet. Anf. 51* ES was ein richer burger der hat vil jar — 

84. Von einem knecht der niit bichten wolt am end. Anf. Es was 
ein erber edelfro die hatt einen knecht — 

85. Ein hiibsches von einer frowen die etwas vergessen hat in der 
bicht. Anf. 52 r Es was gar ein beriimte ersame frowe — 

86. Von einer frowen die ein sund niit wolt bichten. Anf. 53* ES 
was ein ander frowe die hatt ein grofi sund — 

87. Von einem richen man. Anf. ES was ein weltlicher wilder 
zarter man — 



oogle 



Original from 
UNIVERSITYOF MICHIGAN 



L germ. 198. 20. — 55 — 

88. Von grosen riiwen den ein student hat vmb sin silnd. Anf. 53 v 
ES was ein student zu paryfi — 

89. Von einem grossen mbrder den ein munch bekert. Anf. 53 v ES 
was ein verriimter grosser morder — 

90. Von einem titter der nut mocht sterben an ds wirdig sacrament. 
Anf. 55 r Ein trefflicher ritter der hatt dry burg — 

91. Wie die heidenfunden ds seichen des cruts in einsjtinger herts. 
Anf. 55 v ES wart ein cristenjungling von den heiden gefangen — 

92. Von einer jungfro die einwunden in ir siten hatt. Anf. 55 v ES 
was ein andechtige jungfrowe — 

93. Von emsigem betrachten ds liden cristi. Anf. 55 v Ein ander frowe 
andechtige hatt ir so fast ingebildet — 

94. Von einem seligen jungen kint ds lieb hat den orden sant 
Francisci. Anf. 55 v Ein kint von funff jaren als das zum ersten sach — 

95. Von einer grossen sunder in vnd grosser riiwerin. Anf. 57 r Ein 
jung hubsch tochter libertrat in vnkiischeit — 

96. Wie nieman se versmachen ist in alien stat der welt. Anf. 57' 
Es was ein altvatter ein follkomenen lebens — 

97. Von einem sunder der nut gem predige hortte. Anf. 59 r ES was 
ein elender durfftiger bure — 

98. Von einer sele die sich frowt der ersten messe. Anf. 59' Als nu 
uff ein zitt ein mflnsche gestorben — 

99. Von wercken der barmhertsikeit. Anf. 59 r ES was ein andechtig 
edelfrow — 

100. Wie vnser here gesechen wart an eim bett. Anf. 59 v DEsglichen 
was ein ander edelfrow — 

101. Von einem graffen der grojSe gnad sit feltsiechen hatte all sit. 
Anf. 6o r Es was ein andechtiger grafe — 

102. Von einem bischoff der grofi barmhertsikeit hat su feltsiechen 
ein bispel. Anf. 6o r Ein bischoff hatt grofi barmhertzikeit zu den feltsiechen — 

103. Wie ein apt ein lampraden [hatte]. Anf. 6o v Item als einsmals 
ein apt der da gern almusen gab cinen lampratten hatte heissen bereiten — 

104. Wie ein bischoff win durch gott gab. Anf. 6o v Ein ander bischoff 
als den fast turst — 

105. Einer gab ein pfennig durch got. Anf. 6o v ES was ein gutter 
erber man — 

106. Von Johansen dem almuser fyr grofi gilt durch got gab. 
Anf. 6v Als uff ein zitt ein ritter der beroubt was — 

107. Wie einer an dem samfitag durch got gab. Anf. 6i r ESwas 
ein erber alter schublettzer — 

108. Die almusen werden hunderfaltig widerkert. Anf. 6v Als uff 
ein zitt ein bischoff prediget — 

109. Von der clarheit der angesicht gottes des almechtigen. Anf. 61 v 
Als einsmals der- grofi lerer vnd prediger Jordanus — 

110. Von einem verdampten vnd sin gebett. Anf. 62* Als ein rtiech- 
tiger furst in tutschen landen — 

Becker, Die deutschen Handschriften. 5 



oogle 



Original from 
UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 66 — L germ. 198. 20. 

111. Wie einem her en in der hell begraben. Anf. 62 r EIn ritter der 
sant bernhartz orden fast behiilffig — 

112. Wie einer gestorben was vnd wider lebendig wart. Anf. 62 r 
Ein richer burger starb als er uff der bare lag kam — 

113. Wie ein wuchrer wart gesogen vnder ein galgen. Anf. 62 v ES 
starb ein richer wuchrer — 

114. Wie got nut gehort ds gg/bett fiir wuchrer. Aaf. 62 v EIn ander 
vnseliger w&chrer was gestorben — 

115. Wie der gittig niitt erf till t wirt. Anf. 62 v IN der start metze als 
ein wuchrer an dem tott bet lag — 

116. Wie ein prediger offenbart wuchrer. Anf. 63 r EIn erbcr prediger 
wolt offenbaren wie gar es ein schentlich verworffen ding wer vmb ein 
w&chrer — 

117. Wie nieman mocht einen wuchrer su kilchen denn die ouch 
wuchrer warent. Anf. 63' Ein ander vnseliger w&chrer was gestorben — 

118. Von einem andren wuchrer. Anf. 63' Als ein ander gitsack ein 
w&chrer an dem tottbet lag — 

119. Von einem grofien w&chrer der vor sim end behalden ward. 
Anf. 63 v EIn ander richer w&chrer was als dieff — 

120. Von einem dem es hie wol gieng vnd fiir in die hellen. Anf. 63 v 
ES was ein ander richer man — 

121. Von gesierde der frowen. Anf. 64' EIn andechtige frow wart 
geziicket — 

122. Wie die tufel gesechen werden. Anf. 64 v EIn burgerin zu meniz 
die sich uff gespitzet hatt — 

123. Die mutter wart verdampnet vnd die tochter behalten. Anf. 64 v 
Item als der heiligen juugfrowen marien von ogines m&tter gestorben was — 

124. Wie die gesierd der frowen belont wirt. Anf. 65' Es was ein 
ersame jungfrow die wart dick ermant — 

125. Von uppigen liedren die man singt. Anf. 66 T Es erschein die 
heilig jungfrowe die ein swester was — 

126. Von einer heidenschen iungfrow die kilscheit gelobt. Anf. 6& 
ES was ein einige tochter eins heydeschen kungs — 

127. Von smertsen der kintheit unscrs herren. Anf. 66 v Es was ein 
riche edel jungfrow die wol versechen was mit zittltchem g&tte — 

128. Wie ein edel Jungfrow kiisch bleib mit grossem list. Anf. 67 v 
ES was ein riche Jungfrow die begert kiisch ze bliben — 

129. Von einer andren edeltochter die kilscheit gelobt su halt en. 
Anf. 68 r EIn ander edel Jungfro satzt ir Air — 

130. Wie got der almechtig ein gtiter warer artsat ist. Anf. 68 v ES 
was ein erbcr antwcrckman — 

131. Von einer closter frowen wie sie kiisch bleib. Anf. 69' ES was 
ein closterjungfrow der der bofi geist — 

132. Wie maria behdt ein tochter vor vnkilscheit. Anf. 69 v Es was 
ein erber edel Jungfrow als ir vatter vnd m&tter gesturben — 

133. Wie die messe so g&t vnd krefftig ist. Anf. 70* ES was ein erber 
gerechter man der teglich pflag — 



oogle 



Original from 
UNIVERSITYOF MICHIGAN 



L germ. 198. 30. — 67 — 

134. Wie der tilfel ein vogt enweg /Art. Anf. 7c ES was ein vn- 
wirdiger boser fogt etlicher d6rffer — 

135. Von einem reuber der einer witwen ein ku nam vnd in pin 
kam. Anf. yv Es was ein riiter oder reuber in einer schar — 

136. Von anfechtunge des tiiffels. Anf. jv ES was ein leybmder sant 
bernhartz — 

137. Wie ein sunder dent tilfel bichtet vnd dennocht behalten wart. 
Anf. 71 v ES was ein grosser sunder der etlich sund — 

138. Wie ein erber eptissin ein sele koufft von dent tuffel vmb ir 
set. Anf. 72 r ES was ein erberi eptissin die grofi lieb vnd ernst hatt — 

139. Von der heimlichen urteil gottes des almechtigen. Anf. 72* ES 
was gar ein barmhertziger richer man — 

140. Wie ein richer man almusen gab von roub da der tiiffel seit. 
Anf. 73 T ES was ein richer man der macht der armen lutten — 

141. Von einer gemein sunderin die grossen rilwen enphieng. Anf. 73* 
Ein gemein offen sunderin als die sach den priester — 

142. Wie ein heiliger man sach vil selen in der hellen. Anf. 73V 
Ein heiliger man sach einen ritter brunnen in der hellen — 

143. Wie ein miinch gesach ein engel mit einem swert uber ein edel- 
man. Anf. 73 v Ein edelman beswert ein closter — 

144. Wie got so wol gefelt das eins sinem vigend vergibt. Anf. 74' 
ES was ein riche mechtige witwe — 

145. Wie ein ritter s sun eim vergab der im sin vatter ertot hat vnd 
im gott dancket. Anf. 75 v Es fieng uff ein zitt eins ritters sun — 

146. Wie gut ist ds eins mitliden hett mit dem andren. Anf. 75 v 
Ein leybruder wart von sim apt gesent zft einem fiirsten — 

147. Wie einer gott selber uff sinem riiggen trug in eins feltsiechen 
gestalt. Anf. 75 v Martirius hiefi ein miinch als der von eim closter — 

148. Von einem der closterlut bat ds im ein kind wilrd ds si got 
betten. Anf. 76' Ein edelman was nach gesessen by eym closter — 

149. Von einem mechtigen edelman der bu einem closter kam. 
Anf. 77 r ES was ein mechtiger edelman als der uff dem weg was — 

150. Von einem armen man der VII secklin by im trug uff die 
kilchwy. Anf. 77* Hvgo der grofi lerer begert lang zitt — 

151. Von einem man der ein gluckcalp hatt als einer meint. Anf. 797 
Es waren zwen nachburen eins antwerckes — 

152. Von dry rittren de difi welt verliessen vnd in ein closter 
gingen. Anf. 80* ES waren dry ritter die sich alle zitt geselleten — 

153. Von einem erbern man wenn er gehort die sitglog erschrack 
er. Anf. 8i T MAn liset von einem andechtigen mdnschen — 

154. Wie die cleinste sund ouch werden gesel von gott fast hertlich. 
Anf. 8i v IN engellant was ein Jiinger andechtiger miinch — 

155. Ein hubsches von einer witwen vnd irem sun. Anf. 82* ES 
was ein erber Jiingling der hatt ein arme miitter — 

156. Von dem strengen vnd hertten vrteil gots Uber einen einsidel. 
Anf. Es was ein berumter einsidel lange zit — 



oogle 



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UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 68 — L germ. 198. 20. 

157. Ein ander exempel von einem probst se rotne. Anf. 83' IN sant 
gregorius closter eins ze rome was ein probst — 

158. Von einer siinder in die anrufft die kintheit gots. Anf. 84* ES 
was ein closterfrow die luff ufi dem closter — 

159. Man sol vatter vnd mutter eren niemen sol fluchen sinen 
kinden. Anf. 85' ES was ein ersame edel witwe die hat siben sun — 

160. Wie einer siner mutter nUts guts gond vnd in got plaget. 
Anf. 85' ES was ein edler sch&ler der gieng zu siner muter — 

161. Wie ein man frolich was in siner armut vnd darnach trusig. 
Anf. 86 r ES was ein richer burger in einer stat — 

162. Von einer frowen vnd iren man der ein bojfwicht was. Anf. 86 v 
ES was in einer statt ein andechtig erber frow — 

163. Von einer andren frowen die ein list erdacht ds sin lidig wart 
irs mans Anf. 87* Ein ander frow leit grofi uberlast — 

164. Von einem ritter der et&was vergessen hat in der bicht. Anf. 87 r 
Ein ritter was uff ein zit krank — 

165. Von einem der vor sim end verswiflet hat vnd darnach ein 
gut ruwen hat. Anf. 87* Als ein erber munch gieng durch ein dorff — 

166. Wie spiel vnd gotslestrung so vnrecht ist. Anf. 87 v Als eins 
mals ein iippiger ritter spilte — 

167. Von einem der got schiessen wolt von spil. Anf. 87 v Ein schutz 
hat mit spil verlorn vnd was fast zornig — 

168. Wie man kint straffen sol vnd sie nut lassen sweren by got. 
Anf. 88 r Ein richer burger hat ein sun den hat er ze vil lieb — 

169. Wie bojS ist der Jungfrowen marien se lestren vnd by ir sweren. 
Anf. 88 r ES sassen zwen man vnd spilten mit wiirfflen — 

170. Wie gott hoffart niitt vertreit hie vnd dort. Anf. 88 r ES was 
ein hertzogin die so zart vnd hoflfelich mit ir selben was — 

171. Ein hiipsche frag von der geaierde der frowen. Anf. 88 v DAs 
nu die dift lesen werden etwas getrost — 

172. Wie die kurtswil ein byseichen vnd lust diser welt sergenclich 
isU Anf. 89/ Nv merck ein byzeichen vnd glichnufi von der froid — 

173. Wem es hie wol gat des ist vergessen. Anf. go T DEr heilige 
biscboff ambrosius als der ein zit uff dem weg gan rom was — 

174. Von eim hiefi knechtlin der so tultig was in sinen siechtagen 
vnd von sinem verdienen gegen got. Anf. go v SAnt gregorius schribet von 
eim hiefi Knechtlin der was arm — 

175. Wie gut ist armen lUtten sit dienen vnd ws Ions eim wirl. 
Anf. gi r Helogius ein ersamer man gab urlob diser welt — 

176. Von siechtagen die der herre gibt. Anf. 92 r PEtronella sant 
peters des zwolffboten tochter was — 

177. Von einem sornigen ritter der milt wart von siechtagen. 
Anf. 92 r ES was ein vnwfrdiger zorniger ritter wenn dem sin pfarrer — 

178. Wie ein pfaffenkellerin starb ellendclich vnd man sie mit dem 
tiifel sach. Anf. 92 v H&re nu ein hiibschcs von einer pfaffenkellerin — . 



oogle 



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UNIVERSITYOF MICHIGAN 



L germ. 198. 2?: — 69 — 

179. Von einer andren pfaffenfrowen die bufi wilrckt. Anf. 93 r ES 
was ein ander pfeffin die kam an ein predige — 

180. Von dent Ion der vnkiischkeit in ener'wett. Anf. 93V HOre mi 
wie die fleischlich vnluter lieb belonet wirt — 

181. Wie man betten sol fur die selen vnd wie gutt e& ist merck. 
Anf. 94' VOn dem mitz des gebettes das fur die totten geschicht — 

182. Von dem aberglouben den die alten wiber hant. Anf. 94 v NV 
solt nu horen von grosser torheit der einfaltigen alten wiben — 

183. Von einer andren frowen vnd torinen. Anf. 94 v ES was ein 
ander zSfrerin als die iiber tisch safi — 

184. Wie der donner ein pfarrer erschl&g in dem gloghufi oder 
vff dem weg. Anf. 95' ES safi ein pfarrer mit sinem sigrist in einer tabern — 

185. Wie gut ist marien se eren. Anf. 95 v ES giengen einsmals dry 
studenten mit ein andren — 

186. Ein hiipsck exempel von einem studenten vnd sinem trom 
Anf. 96* ES was ein student zfi bononie eins wilden lebens — 

187. Wie einer mit sin gutter sol spar en uff sin kinder. Anf. 96' 
Ein ritter erschein einem burger vnd safi — 

188. Ein ander exempel von einem fursten. Anf. 96 v DEs glichen 
geschach och dem lantgraffen von hessen — 

189. Von dem almusen ds man gitt von wucher. Anf. 97' H6re nu 
etaz von der almusen der wuchrer — 

190. Wie ein andrer wuchrer almusen gab oder vnrecht gut: Anf. 
97 r DEs glichen wz in einer stat ein armer man — 

191. Von swen glichsner die sich dem titfel ergeben hatten* Anf. 97* 
MErke ein trefflichs von der betrtignifi vnd zoffernifi der glichsner — 

192. Von einer frowen die by irem sun gebar vnd von rom ws. 
Anf. 99* ES waz gar ein edel romerin die gebar ein sun — 

193. Von gedultickeit der siechen vnd jrem Ion. Anf. ioo* H8re n& 
von gedult in liden vnd wie gern — 

194. Es mogent och edellut in grossen ampten seligclich leben. 
Anf. ioo v NV merck eins wie ochet wan rich edellut — 

195. Wie gott einem student gnad tett in dem staff. Anf. ioi r ES 
waz ein student zfl paryfi dem etwe dick anefacht — Schl. I02 r Das verlich 
vns ouch gott der herre Amen. — Darauf: 

Also ist der ander teil difi buchfi ouch ufi 1463 an sant Andres aben. 

Es folgt von einer Hand des 17. Jhdts. ein 7strophiges Gedicht auf das 
Weihnachtsfest: Anf. I02 r Reich vnd arm solent frolig sin / vflf dissen h. tag / 
vnfi ist geboren ein kindelin / das alle ding vermag / — Schl. I02 v Amen dz 
vnfi gott helff alle sammen den 25 Christ monett 1622 Jar. 



Ic 



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UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 70 — L germ. 304. 20. 

L germ. 304. 2 . 

Provenienzanzeichen : X. S. ; Ditz puech geh6ret dem Ru Chay (?) 
aztt vnd Cappellmeister O lieber freiindt etc. ; Bl. 67* Leonhardus Bengler. 
— Papier; 1457 geschrieben, vgl. Bl. 576»": Das puch ist aufigeschriben 
worden am Sampstag nach dcr hailigen aylftausent mad tag Nach Cristus 
vnsers lieben herren geburt M°CCCC°LVII Jar XI Kal. nouembris. Jhs V. 
S. Maria. — 584 Bll. ; 30,5X19,5 cm. — Holzdeckel in Lederband; je 
5 Messingbuckel ; zwei MessingschlieGen fehlen. — Mundart obd. 

L Register aller Heiligenviten. Bl. ia. 2a. 

2. [Vita des hi. Ambrosius.J Bl. 2 r — 6 r . Es fehlt ein Bl., daher beginnt 
sie fragmentarisch. Anf. Daz volk sprach du solt vnser vater sein — Schl. daz 
ewig leben Amen. — NB. Die Schlusse der Viten sind ganz typisch, oft leider 
auch die Anfange. Es bedarf daher nicht der Anfuhrung der Schlusse. 

3. Von sant Sec undo. Bl. 6 r — 8 V . Anf. SEcundus was ain vester ritter — 

4. Von sant Maria Egiptiaca vnd Zosimas. Bl. 8 v — i2 v . Anf. Ein 
gfiter munch der hiefi zosymas — 

5. Von sant Lasaro. Bl. 12V — i8 r . Anf. Lazarus der ist geporen von 
kunicklichem geschlecht — 

6. Von sant Jorigen. Bl. i8 r — 39/. Anf. Ejn graff was zfi palastain — 

7. Von sant Marco dem ewangelisten. Bl. 39 r — 43 v - Anf. Ezehiel sach 
vor gottez trone — 

8. Von sant Marcellino. Bl. 43 v — 44. Anf. Marcellinus der was ain 
cristen vnd dienet got — 

P. Von sant Vitalis vnd Valerian. Bl. 44 v — 45 v . Anf. Vltalis das was 
Geruasius vnd Prothasius vater — 

10. Von sant Peter dem prediger. Bl. 45 v — 6i v . Anf. SAnt peter der 
prediger der ist geporen von der stat Nemorensi — 

//. Von sant Jacob der mynder. Bl. 61 v — 64*. Anf. Sant anna vnser 
frawen muter die het drey tochter — 

12. Von sant Phylippo dem swelfpoten. Bl. 64 v — 66 v . Anf. Phylippus 
der was ain cristen . . vnd ward von got in daz land siria gesant — 

13. Von sant Walpurgen. Bl. 66 v — 72*. Anf. Dje lieb Junckfraw sant 
walpurg ist von edlem geschlecht geporen vnd hiefi ir vatter Reichart — 

14. Von sant Sigmund. Bl. J2 V — 76'. Anf. Zil den zeiten des kaysseres 
Thiberi — 

15. Von sant Gothart. Bl. 76'— 77V. Anf. Zfi den zeitten do hildipertus 
kiink zfi franckreih was — 

16- Von dem hi. crettts als es funden wart. Bl. 77 v — 83 v . Anf. Do 
Adam an dem tod lag do gieng sein sun Sed — 

11. Von sant Quiriaco. Bl. 83 v — 85 v . Anf. Sant Quiriacus der was dez 
ersten ain Jude — 

18. Von sant Allexander dem paubst. Bl. 85 v — 88 r . Anf. Allexander 
was ain cristen vnd hett got licb — 

19. Von sant Pangracio. Bl. 88 r — 8gv\ Anf. Pangracius der was aines 
reichen mannes sun — 



oogle 



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L germ. 304. 2°. — 71 — 

20. Von sant Domicillam. Bl. 8g v — 91 v. Anf. NErei vnd Achillei die 
waren der iunckfrawen Domicillam kamrer — 

21. Von sant Seruacio. Bl. 91 v — io6 v . Anf. DEr lieb herr sant Seruacius 
der het ain muter die hiefi memelia — 

22. Von sant Jannrio vnd seinen gesellen. Bl. 106*— io8 r . Anf. Do 
der pofi Julianus kaisser was do echtet er — 

23. Von sant Marcialis die legend. Bl. io8 r — uo v . Anf. Der hailig 
marcialis der ist geporen von dem geschlecht Beniamyn — 

24. Von sant Potenciana die legend. Bl. no* — 1 n r . Anf. Sant Po- 
tenciana vater hiefi pudens vnd was sant pauls junger — 

25. Von sant Vrbano dem paubst. Bl. m r — ii2 v . Anf. DEr lieb herr 
sant vrbanus was ain cristen — 

26. Von sant Petronella. Bl. ii2 v — 113*. Anf. Sant Marcellus schreibet 
daz petronella sant peters . . tochter wer — 

27. Von sant Peter vnd Marcellinus. Bl. 1 i3 v — n6 r . Anf. Petrus der 
was ain cristen . . vnd laid gar vil schleg — 

28. Von sant Erasmo die legend. Bl. u6 r — 125*. Anf. Der lieb herr 
sant Erasmus ist von Anthiochia geporen — 

29. Von sant Bonifacio. Bl. 125*— I26v. Anf. Sant Bonifacius der was 
ain cristen vnd do er nun fiinf jar alt was — 

30. Von sant Primo vnd Feliciano. Bl. i26 r — i28 r . Anf. Primus vnd 
felicianus die waren zwen priider — 

31. Von sant Barnaba. Bl. I28 r — 130*. Anf. Der lieb herr sant Bar- 
nabas der waz vnsers herren zwenundsibentzig Junger ainer — 

32. Von sant Onofrius. Bl. 130' — 134*. Anf. Sant Onofrius was ain 
cristen . . . vnd ward ain munch — 

33. Von sant Anthonio. Bl. I34 v — I35 v . Anf. Der lieb herr sant An- 
thonius der parfufi ist geporen von hispania — 

34. VonsantVeit. Bl. I35 v — I38 v . Anf. Sant veit daz waz ain saliges Kind — 

35. Von sant Quiriaco. Bl. I38 v — I39 v - Anf. Qviriacus der was ainer 
durchleuchtigen frawen sun — 

36. Von sant Marina. Bl. I39 v — I4i v . Anf. Marina die was ain schone 
iunkfraw — 

37. Von sant Geruasio vnd Prothasio. Bl. 141 v - 143 v . Anf. GEruasius 
vnd Prothasius die waren zwen priider vnd waren cristen — 

38. Von sant Theonesto vnd Albano. Bl. i43 v — i45 r - Anf. Die hailigen 
Theonestus vnd albanus die waren cristen vnd hetten got lieb — 

39. Von den sechentaussent martreren. Bl. 145' — 152'. Anf. Do 
Adrianus vnd Anthonius dez reichs gewaltig waren — 

40. Von sant Johannes dem tauffer. Bl. 152*— 164'. Anf. In den 
zeitten do herodes kaisser waz — 

41. Von sant Loyo. Bl. 164. Anf. Der lieb herr sant Loyo der hat ain 
salige muter — 

42. Von santjohanns vnd Paulus. Bl. 164*— i6g T . Anf. Johannes ynd 
Paulus die waren zwen hailig man — 

43. Von den siben schlaufferen. Bl. i69 r — 171'. Anf. In der zeit do 
Decius kaisser was do echtet man die cristen — 



oogle 



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— 72 — L germ. 304. 20. 

44. Von sant Felix; For tunatus vnd Allexius. Bl. 17^—172*. Anf. 
FElix, Fortunatus vnd Alexius die waren drey cristen vnd hetten got lieb — 

45. Von sant Leo dent babst. Bl. 172'— 173'. Anf. Der hailig paubst 
sant leo waz ain saliger cristen — 

46. Von sant Fetter vnd Pauls. BL 173^179^ Anf. Der lieb herr 
sant petter der zwelfpott waz Johanna sun — 

47. Von sant Pauls bekerung. Bl. 17&— 193*. Anf. Sant pauls der 
zwelfpot der hiefi von ersten Saulus — 

48. Von sant Processo vtid Mar tiniano. Bl. 193'. Anf. PRocessus vnd 
Martinianus die waren zwen pruder vnd waren vngelaubig — 

49. Von sant Vlrich ist difi lesen. Bl. 193'— I99 r . Anf. Der lieb herr 
sant vlrich ist von teutschen landen geporen — 

50. Von sant Sympfrodosa. Bl. i99 r — 200 v . Anf. Sympfrodosa die was 
ain cristen vnd hett siben kind — 

51. Von sant Wilpolt die legend. Bl. 200 r — 202'. Anf. Der hailig herr 
sant wiljpolt ist von edlem geschlecht geporen — 

52. Von sant Kyliano vnd sein gtsellen. Bl. 202 r — 204'. Anf. Der 
hailig herr sant Kylian was gar edel — 

53. Von sant Felicitas vnd jren siinen. Bl. 204'— 205V. Anf. Do an- 
thonius kaisser was do was ain tugendhafte fraw zu Rome — 

54. Von sant Theodora. Bl. 205 v — 210*. Anf. Theodora die lieb fraw 
was gar schon — 

55. Von sant Mar gar eta. Bl. 2io r — 213'. Anf. Sant Margaret die hailig 
junckfraw ist geporen von der stat Antiochia — 

56. Von sant kaisser Hainrich. Bl. 213'— 223 v . Anf. Kaisser hainrich 
was ain hertzog von Bairen vnd ward kaiser — 

57. Von sant Kungunden. Bl. 223 v — 228*. Anf. Sant Kttngunt het got 
lieb von jugent auff — 

58. Von sant Allexius. Bl. 228 v — 234 v . Anf. Allexius vater der hiefi 
Eufemianus — 

59. Von sant Braxeda. Bl. 234 v — 23 5 v . Anf. Braxeda die lieb junck- 
fraw was sant Potencia schwester — 

60. Von sant Brigidam. Bl. 235*— 25 i v . Anf. Brigida was geporen 
aufi schweden — 

61. Von sant Maria Magdalena. Bl. 231*— 262 v . Anf. Maria magda- 
lena die was edel reich schon vnd gar mynniclich — 

62. Von sant Appolinaro. Bl. 262 v — 266 v . Anf. Sant Appolinaris was 
ain bischof — 

63. Von sant Cristina. Bl. 266 v — 270*. Anf. Cristina die junckfraw was 
ain Cristain — 

64. Von sant Jacob. Bl. 270 v — 28i r . Anf. Sant Jacob waz sant Johanns 
prftder — 

65. Von sant Cristofero. Bl. 28 i r — 285 v . Anf. Cristofferus der was ain 
haiden vnd was geporen — 

66. Von sant Anna. Bl. 285*— 292*. Auf. Es schreibt sant Jacob der 
zwelfpot — 



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L germ. 304. 20, — 73 — 

67. Von sant Martha. Bl. zg2 T — 301*, Anf. Sant Martha die lieb iunck- 
fraw ist geporen von gar edlem geschlecht — 

68. Von sant Panthaleon. Bl. 301*— 303*. Anf. Do Deoclecianus vnd 
maximianus daz reich hetten — 

69. Von sant Nasaro. Bl. 303 v — 306'. Anf. Nazarus waz ain edler 
Romer — 

70. Von sant Simplicio vnd Faustino. Bl. 306*— 307*. Anf. Simpli- 
cius vnd sein prfider Faustinus die waren cristen vnd hetten got lieb — 

71. Von Abdon vnd Senes. Bl. 3<>7 V — 3°9 r . Anf. Abdon vnd Senes die 
waren cristen vnd heten . . zfl den zeiten do was Decius — 

72. Von sant Germanus. Bl. 309'— 3i3 r - Anf. Germanus der was der 
alleredelst — 

73. Von sant Felix. Bl. 313. Anf. Sant Felix waz ain cristen . . . dar- 
vmb machten in — 

74. Von sant Petters fancknujt. Bl. 313*— 316*. Anf. Herodes hiefl 
petrum vachen — 

75. Von sant Fides, Spes vnd Karitas. Bl. 3i6 v — 32 i v . Anf. Es was 
ain edle erwerge fraw die hiefi Sapiencia — 

76. Von sant Machabea vnd ir siin. Bl. 32^—324'. Anf. Zft den 
zeiten do Anthiochus kiinigk waz — 

77. Von sant Stephan. Bl. 32^—3 25 v . Anf. Der lieb herre sant Stephan 
was ain cristen — 

78. Von sant Dominico. Bl. 32 5 V — 354 r - Anf. In der stat zft karaloga 
was ain edel man — 

79. Von sant Oswalt. Bl. 354'— 366*. Anf. Der lieb herr sant Oswalt 
waz ain gfttter cristen — 

80. Von sant Sixt. Bl. 366'— 367'. Anf. Sant Sixt der waz dez ersten 
ain haiden — 

81. Von sant Affra. Bl. 367'— 370 v . Anf. Der lieb herr sant Narcissus — 

82. Von sant Donato. Bl. 370 v — 374'. Anf. Der lieb herr sant Donatus 
was ain cristen vnd ward von jugent auf erzogen — 

83. Von sant Ciriaco. Bl. 374 r — 376 v . Anf. Ciriacus waz ain cristen . . 
zft den zeiten do hett Deocleciamus daz reich — 

84. Von sant laurentsen. Bl. 376 v — 382'. Anf. Sant Laurencius ist ge- 
poren von dem land hispania — 

85. Von sant Tiburcium. Bl. 382' — 383'. Anf. Es was ain reicher herre 
z& Rome — 

86. Von sant Claren. Bl. 383'— 394 v . Anf. In der stat Assis do safi — 

87. Von sant Ypolito. Bl. 394*— 397*. Anf. Der lieb herr sant Ypolitus 
ist von ritterlichem geschlecht — 

88. Von sant Eusebio. Bl. 397 r — 403'. Anf. Eusibius der was von 
kindthait auf — 

89. Von vnser frawen schidung. Bl. 403*— -4i8 r . Anf. Die lieb junck- 
fraw sant Maria vnd die allerwirdigost fraw — 

90. Von dem Samstag. Bl. 418'— 423'. Anf. WIe daz pillich sey vnd 
ist daz — 



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— 74 — L germ. 304. 20. 

91. Von sant Mangnus. Bl. 423'— 430'. Anf. Magnus der diener gottes 
ward geporen — 

92. Von sant Sebolt. Bl. 430'— 440*. Anf. Es was ain kQnig zft Tene- 
marckt — 

93. Von sant Agapito. Bl. 440 v — 441*. Anf. Agapitus waz ain reichs 
edels kind — 

94. Von sant Bernhart. Bl. 441*— 449*. Anf. Sant Bernhartz vatter 
der hiefi Tebinus — 

95. Von sant Thymotheo. Bl. 449*— 451*. Anf. Sant Thymotheus was 
ain cristen . . zft den zeiten echtet man die cristen — 

96. Von sant Bartholomeo. Bl. 451'— 458 v . Anf. Der hailig zwelfpot 
sant Bartholomeus der was ain hertzog von gepurt — 

97. Von sant Ludwig. Bl. 458 v — 460*. Anf. Sant L. was ain kQnig 
zft franckreich — 

98. Von sant Augusiino. Bl. 460*— 472'. Anf. Der lieb herr sant Au. 
der grofi lerer ist — 

99. Von sant Sabina Die legend. Bl. 472'— 473*. Anf. Die lieb fraw 
sant S. was von edlem geslecht — 

100. Von sant Sauina. Bl. 473v-_ 4 75v # Anf. S. die waz ains haidens 
tochter — 

101. Von sant Felix vnd Adauctus. Bl. 475 v — 476 v . Anf. SantF. was 
in cristen vnd waz ain gfttter cristen — 

102. Von sant Verena. Bl. 476^—478*. Anf. Die lieb fraw sant V. die 
was edel — 

103. Von sant Gilgen. (?Egttlius*) Bf. 478'— 481*. Anf. Egidias der 
lieb hailig was ain reicher man — 

104. Von sant Anthoninus. Bl. 481*— 482'. Anf. Es was ain flaisch- 
hacker zft Rome — 

105. Von sant Serapia. Bl. 482'— 483 v . Anf. S. die hailig junckfraw ist 
geporn von der stat zft Rome — 

106. Von sant Lupo. Bl. 483 v — 486*. Anf. Sant L. was ain cristen . . 
Darvmb machet man in zft bischof — 

107. Von sant Marmertino. Bl. 486*— 487'. Anf. M. waz ain haiden 
vnd ainezmals eret er die abgotter — 

108. Von sant Mangnus. Bl. 487'— 499*. Anf. Sant M. waz ain cristen 
vnd het got lieb — 

109. Von sant Regina. Bl. 499 v — 50i v . Anf. Die hailig Junckfraw sant 
Regina waz zft mal schon — 

110. Von vnser lieben frawen geburt. Bl. 501 v — 515*. Anf. Der lieben 
frawen anna was nun die zeit komen — 

111. Von sant Adriano * legend. Bl. 5i5 v — 520 v . Anf. Adrianus waz 
ain reicher here vnd was starck — 

112. Von sant Gorganus vnd Theodorus. Bl. 520*— 521 v . Anf. Sant 
G. vnd th. die waren der wirdigosten herren zwen — 

113. Von sant Niclaus. Bl. 52i v — S3i v . Anf. In der welschen marck 
Ankonita — 



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L germ. 319. 20. — 75 — 

114. Von sant Prothus vnd Jacinctus. Bl. 53i v — 535 r . Anf. Pr. vnd 
Ja. waren cristen . . . z& der zeit do was ain hcrre — 

115. Von sant Cypriano. Bl. 535 v — 53^- Anf. Sant Cyprianus was ain 
cristen . . darumb macht man in z& bischof — 

116. Von sant Cornelio. Bl. 536*^ — 537 r . Anf. Der lieb herr sant C. was 
ain cristen . . vnd behielt die zechen gepot — 

117. Von dem heilig kreUts als es funden ward. Bl. $17*— 544 r - Anf. 
Helyena die hailig kiinigin die hett des hailigen creutzes ain tail — 

118. Von sant Eufeniam. Bl. S44 r — 54^ v . Anf. E. die junckfrawe ist 
von Rome piirtig — 

119. Von sant Lamperto. Bl. 546 v — 547*. Anf. Sant L. was ain cristen . . 
vnd waz edel von geschlecht — 

120. Von sant Matheo dem XII botten. Bl. 547 v — 55 i r . Anf. Der lieb 
zwelfbot sant M. der ewangelist was tugentlichen — 

121. Von sant Mauricio vnd seiner geselschaft. Bl. 551'— 554'. Anf. 
Sant M. was ain hertzog in der stat Thebea — 

122. Von sant Haimbrant. Bl. 554 r — 558'. Anf. In dem land aquitanie 
ist ain erberge stat die haist Pictauis — 

123. Von sant Tecla • legenda. Bl. 558 r — 56i v . Anf. Sant T. ist geporn 
von der stat Iconia — 

124. Von sant Rdprecht. Bl. 561 v - 564' Anf. Der lieb herre sant R. 
ist geporn von der stat Burius — 

125. Von sant Jus tin a. Bl. 564'— 5^7 V - Anf. Die hailig iunckfraw sant 
. J . ist geporen in der stat Antiochia — 

126. Von sant Cosino vnd Damiano die legend. Bl. 567*— 570*. Anf. 
C. vnd d. waren zwen briider vnd ir mftter hiefi Theodora — 

121. Von sant Wentseslao die legend volgent. Bl. 57i r — 573'. Anf. 
DEr wirdig wentzeslaus was ain hertzog von Behen — 

128. Von sant For seo. Bl. 573 r — 57S V . Anf. Sant Forseus waz ain g&ter 
cristen — 

129. [St. Meinrat.J Bl. 576*— 582'. Anf. Es was z& fulgen auf der 
Tonaw gesessen ain grauf — 

130. [Urkunde Uber die St. Meinratsselle.] Bl. 582'— 584'. Deutsche 
Obersetzung wohl des von Leo VIII. Anno 964 ausgestellten Originals. — Darauf : 
Laus tibi domine . rex eterne glorie. Lob sey dir herr . kiinig ewiger eren. 



L germ. 319. 2°. 

1 Papierblatt; Vorderseite allein beschrieben. — 15. Jhdt. — 
26,2X19,5 cm. — Pappumschlag. 

Das Bl. enthalt eine fromme Erzahlung von einem sur Frommigkeit 
bekehrten Ritter. 

Anf. EG ist gewesen vff ein zyt ain s&lchen ritterin die het got alzyt lieb 
gehabt vnd gantz friim vnd andechtig die het gehebt ainen man ain rytter etc. 



T . B Original from 

UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 76 — L" germ. -517- *o. 

L germ. 517. 2°. 

Papier; viel benutzt. — 15. Jhdt. Mehrere Hande, z. B. BI. 1—3; 
285V; 286 — 288; 290 ff. — 309 B1I. — 26,5X19 cm. — Holzdeckel in Leder; 
defekt. Rucken mit der alteren Aufschrift: Historie Buch Manu Script. 
— Mundart obd. 

/. [Wunder aus Caesarius' DialogusJ Bl. i v — 3 V . a) [Maria und die 
Tdnzerin] ': Man liefit in dem buch von den wunderzeichen — . b) [Maria und 
der Ritter]-. Cesarius schribt in dyalogo daz eyn junger ritter — . c) [Maria 
und die Pfarrerskochin] \ Es schribt aber Cesarius in dyalogo daz in der statt 
bunna — . d) [Maria und die Frau, die eine Jugendsiinde nicht beichtete, 
dann starb und wicdererschien] \ Man liefk in den wunderzeichen sant bene- 
dictus orden — . 

2. [Das Buch von der Heiligen Leben und Leiden.] Enthalt als ge- 
schlossene Sammlung die Leben der Heiligen fur das ganze Jahr, im ersten 
Teil als Evangelium, im zweiten Teil als Epistel fur jeden Festtag. 

a) [Die Evangelien.] Dift ist ein vorrede difi buches von der heilgen 
lebend vnd lydend. vnd geet hie an dz winter teil von dem Aduent. Anf. Daft 
gantze zyt difi zurgencklichen lebens wirt jn iiii teile mit vnderscheit geteilet — 
Schl. mit groGen eren. Amen. Bl. 4 r — 278*'. 

b) Hie vohent an die Episteln von der zyt. Der erste sontag jm Aduent. 
Die Epistula pauli zu den Romern. Anf. Brudere . Ir solt wissen dz ietzunt zyt 
ist von dem sloffe vff zu stende — Schl. iiber Bl. 285 v hinweg, wo ein 
Schreiber sich versucht hat. Der Hauptschreiber hat Bl. 285 r am Ende die 
Feder aus der Hand gelegt mit den Worten: „difi muG nun bliben bifi anders 
noturfftigs geschriben wirt". Bl. 286 beginnt dann ein dritter Schreiber und bringt 
das Buch B1.288 r zu Ende: Schl. spricht der almechtig herr. — Bl. 288 v , 289 leer. 

3. [Heiligenleben.] Lateinisch; unvollstandig. Von einer vierten Hand. 
Anf. Felicis pape et martyris. Fuit temporibus constancii — Schl. in eadem 
festiuitate. — Bl. 29c— 3o8 v . — Bl. 309 hat eine Hand des 17. Jhdts., eine Art 
Register angelegt. 

Bl. 29o r Felicis pape martiris. 

Bl. 290 v Nicomedis martiris. 

Bl. 29i r Processi et Martini martirum. 

Bl. 29i v De ligno sancte Crucis. 

Bl. 292 v Nota de Anticristo. 

Bl. 295' [St Thomas]. 

Bl. 296' Sancti Petri ad vincula. 

Bl. 299 v De quadam femina in miraculis beatissime virginis. 

Bl. 30i v Aluid de quodam abbate. 

Bl. 302 r De quadam sanctimoniali. 

Bl. 303' Cirini, Naboris et Nazarii. 

Bl. 303 v Crispini et Crispiniani. 

Bl. 304' De sancto Quinterno. 

Bl. 3o6 r Sancta Hiltegundis. 

Bl. 308' In purificatione beate virginis. 



T . B Original from 

UNIVERSITYOF MICHIGAN 



L germ. 552. 40. — 723. 20. — 77 — 

L germ. 552. 4°- 

Papier; die 2 letzten Bll. Pergament; ganz wasserfleckig. — 15. Jhdt. 
— 120 beschriebene Bll. — 19,9X14,3 cm. — Holzdeckel, Rucken aus 
Leder; Hs. ist neu gebunden. — Mundart obd. 

/. [Legende von der hi. Ursula und ihren Jungfrauen.] Hie vohet 
an die Epistel zii den Jumpfrowen Ihesu cristi gemeinlichen vber die hystorie 
der heiligen • XI * tusent megede die do geoflfenbart ist von den selben himel- 
schen Jungfrowen Als hie noch geschriben stot. Anf. l r Allen reynen Junp- 
frowen vnfiers herren — Schl. 1 1 3 r Des gunne vns alien sament Ihesus das 
vsserwelte lyep Amen. Bl. 71 v von der hi. Elisabeth (Landgrafin) handelnd, 
deren Geschichte aber in jene Legende eingeflochten ist. 

2. Von dem seligen bruder Heinrich. Anf. 114' Es ist gut daz man 
dez kuniges heimlicheit verhele — Schl. I20 v zu sinre notdurft. Orate pro 
scriptore. 



L germ. 723. 2 . 

Papier; in sehr schlechtem Zustande; am Anfang fehlt das Titel- 
blatt, am Schlufi mehrere Blatter. — 306 Bll.; alte Zahlung. — 15. Jhdt. 
— 28,3 X 19,9 cm. — Holzdeckel, Lederbezug fehlt fast ganz; die Deckel 
sind zerbrochen und zusammengeflickt; 2 Schliefien fehlen. — Mundart 
mittelfrankisch. 

Die Hs. enthalt die Leben der Heiligen filr das ganse Jahr. Sie ist 
ein Textbuch der Heiligen, dient fur jeden Tag und Feiertag. Sie beginnt mit 
der Beschneidung Christi, es folgt dann Bl. 2 V St. Genovefa, Bl. 3 V die hi. drei 
Konige, darauf St. Paul Eremita etc. Die Hs. schliefit (fragmentarisch) mit dem 
Fest der unschuldigen Kinder Bl. 305/6. 

Anf. i r Van der besnynge ons heren Ihu christi Circumcisio. Postquam 
impleti sunt dies octo — Dar na dat volbracht waeren echt dage dat man det 
kynt besnyden soulde — Schl. 3o6 v Van dem vnschuldighen kynderen — Doe 
herodes alsus dachte na dem doede der kynder he wart geladen van dem | 



lc 



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— 78 — L germ. iii.4°. — 209.80. — 214.40. 



III. Poetische Beitrage, 



L germ. in. 4 . 

Papier: 1625 geschrieben. — 123 beschriebene Bll.; viele leere Bll. 
vor Bl. 1 und hinter Bl. 123. — 19,5X16 cm. — Schweinslederband, 
Schliefien fehlen. 

/. Warhafftige Comedia \ Darinn die Historia vnnd / Vrsachen des ge- 
fencknus wie auch / die erledigung der Ehrwiirdigen vnd / Hochgelehrten Herren 
Georg Milller \ der Hailigen Schrift Doctor vnd / Professor publice der lob- 
lichen / Vniversidet Jena zue Augspurg geschehen anno / 1584. den 25. May. / 
— Allen guetherzigen vnd der War/heit Liebhabenden Christen fur Augen ge- 
stellt / 1625. / — Bl. 2 Register der 26 Personen. — Bl. 3. Anf. Der Ehrnhold. 
Heil vnd Gliickh sey mit euch allsamen / die ir allhie in Gottes Namen / ver- 
sammlet seit auf disem blan / — Schl. ug v auch das er in den frommen ge- 
sellen / kein Callender hat Opfferen wellen / sonderen Gantz bestandigclich / allzeit 
hat widersetzet sich / geht darmit ab /. Ende diser Historien. — Vgl. uber Muller 
Jochers allgem. Gelehrtenlexicon III. 728 und 791 ff. (Mylius). 

2. Doctor Georg Tradels beycht. Anf. 120. Doctor Georg Tradel schreib 
ich mich / dem Aesopo nit vergleich sich ich / Ein Schmids vnd hueren Sohn 
bin ich — Schl. 123. vor welcher qual mein 5 Mammonsbriieder verwarne ich / 
das sie wol bedenckhen wie lange Zeit sey Ewig. — Vgl. uber Tradel Jochers 
allgem. Gelehrtenlexicon IV. 1291. 



L germ. 209. 8°. 

Von Albert Cohn Antiquar in Berlin 1871. — Papier; 15. Jhdt.; 
3 Bll. — 20,1 X 13,1 cm. — Pappeinband. 

[Der alte Moringer, Sprnchgedicht.] 

Anf. i r Mich wundert von wew daz sey 

daz nindert lebt ein man so frey 

In aller welt iunck noch alt — 
Schl. 2 r vnd mag auch nymer kumen in fiver (?) 

Also ret der alt moringer. 



L germ. 214. 4 . 

Papier; 1546 geschrieben. — 15 beschr. Bll. — 20 X 15,3 cm. — Pappband. 

Ein Traumgedicht vonn den yetzigen Kriegslettfften. 1546. (Schmal- 
kaldener Krieg. 590 Verse; Verfasser ist ein Protestant aus den Tagen der 



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L germ. 216. 40. — 243. 40. — 79 — 

Achtung des Kurfursten Johann Friedrich von Sachsen und des Landgrafen 
Philipp von Hessen; das Gedicht ist nicht ohne Geschick und interessant. 
Goedeke kennt es nicht.) — Ein wunderbarer Traum von diesen geschwinden 
Kriegsleufftenn. 

Anf. 2 r Auff meinem bett an eim montag 
Ich traurig vngeschlaffenn lag 
Bedacht die falsche tuck vnnd schand 
So man yetz vber Teutsche lannd — 
Schl. I5 V nim von vnns ergernus vnnd schand 
gib das wir In dem vatterlandt 
leren durch christum deinen namen 
nun vnnd auch ewigklichen Amen. 

fibat VII Julij Anno / MDXLVI / IS(? 34) / TVM /. 



L germ. 216. 4 . 

Papier ; 17. Jhdt. — 22 Bll. Text, 3 Bll. unbeschrieben. — 21,1 X 16 cm. 
Pappumschlag. 

Die Welt in der Nnfi. 

Die Hs. ist eine gereimte Weltchronik, die auf 22 sparlich beschriebenen 
Blattem, natiirlich im Hussa, die Weltgeschichte durchfliegt. Die Hs. ist originell. 
Der beschriebene Raum ist in 12 Vierecke eingeteilt; davon sind 10 mit Text 
beschrieben, wahrend die beiden anderen Vierecke der obersten Reihe Jahr- 
tausend und Jahrhundert der Erzahlung enthalten. — Anf. i r I Millenar / In 
NeuerschafTner Welt / Raumbt Cain schon das Feld / Seth kann den Enos 
schauen / Vnd Cain Stadte bauen / — Schl. 22 r Der Tiirck wird gezwicket / 
Da Ludwig Holland trucket / Wien wehrt sich ohn ermuden / gibt Ost- und 
Westen frieden. 



L germ, 243. 4 . 

Zwei von einem Einband stammende Pergamentblatter ; beschnitten, 
locherig. Ganz gebraunt und stellenweise verrieben. — 14. Jhdt. — 
22,3X17,6 cm. — Zweispaltig; 34 Zeilen. — Moderner Halbpergament- 
einband. 

[Ulrich von dem Tiirlein, Willehalm.] 

Fragment; mitgeteilt von Barack, Germania 25 (1880) S. 180—183. — 
Nach Caspersons Ausgabe (Kassel 1781) S. 66, Sp. 1, Zeile 8 von unten bis S. 67, 
Sp. 1, Zeile 6 von oben; S. 69, Sp. 1, Zeile 3 von oben bis S. 70, Sp. 1, Zeile 7 
von unten, und S. 82, Sp. 2, Zeile 15 von oben bis S. 84, Sp. 2, Zeile 11 von unten. 

Anf. i ra Vil suze ich gebe der werdekeit 

Ob din hovbt nicht crone treit — 
Schl. i rb Ich wen si bat den prisvn hvten 

Das vngelucke beginne ich wuten 
Anf. i rb Nicht vil me rede hi ir g • e 

Sie sprach nv ho hor ich laze dich hie — 



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80 *— L germ. 244 40. 



Schl. i rb Vnd was doch an dem tage vro 

Ir schin irlvchte des meres breit 
Anf. i ra Nv . . . was sin vroude an vnderscheit 

Von der kvnigin vnd den vrowen 

die begunde vf daz mer nv schowen — 
Schl. l va Gevvunne her mit vienden nimmer 

In ritters sige in her immer. 
Anf. i vb Dar inne in di selde halde 

Do sprach vrowe dynalde — 
Schl. i vb Vntat in scham an im verdmcke 

Vnd das sin pris nicht mer sich rvcke 

kein ritterlich tete zil 
Anf. 2 ra Das saget in sprach kandaris 

Nv rief ein heiden tvntanis — 
Schl. 2 ra Ir muget doch nicht lange hie 

Di wechsel rede sich nv zv lie 

Der markis vnd der castellan 
Anf. 2 rb Vnd arabel giengen dan 

In di burc vnd vf den sal 

Mit in gienc der ameral 
Schl. 2 rb Ein wilder grabe das vmme gurtet 

Der ist gar vngegurtet 
Anf. 2v» Ein wilde stat beslvzet 

Ich wen her sin clein genvzet 
Schl. 2 va So vergulde wir vch mit truwen das 
Anf. 2 vb Di burcgravin noch bi ir sas 
Schl. 2 vb So wer vns angest vf geleit 

Herre iz were ein kvrzir strit 



L germ. 244. 4 . 

Stammt von einem Einbande. — Pergament; 2 B1I.; 13. Jhdt. — 
19,1X13 cm. — Initialen in Rubrum; Initialen der Verse herausgeruckt. 
— Moderner Halbpergament. 

[Wolfram von Eschenbach y Willehalm.] 

Fragment; mitgeteilt von Barack. Gcrmania 25 (N. R. 13.) 1880, S. 162 ff. 
Es handelt sich urn II. 73, 9 bis 79, 8 und II. 91, 9 bis 97, 8 der Lachmannschen 
Ausgabe. Berlin (1872). 

1) Anf. i ra Swer niht der zungen laet ir lant 

da von bechant 

Schl. i vb Der Marhgrave hin ab im swanch. 
Des kuneges wer wart do chranch. 

2) Anf. 2 ra Si forhten daz erz wacre. 

Vnde erschrachten so der maere 
Schl. 2 vb Jeslich storie mit ir chraft. 
daz si debeine riterschaft. 



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L germ. 245. 4°. — 246. 4°. — 81 — 

247. 8°. 

L germ. 245. 4 . 

2 Pergamentblatter. — Ecken abgeschnitten, Bl. 1 auch der rechte 
Ran;}. — Ende des 13. Jhdts. — 23,2 X 17,9 cm. — Zweispaltig, 28 Zeilen 
pro Spalte. — Halbpergamentband. 

[Rudolf von Ems, Weltchronik.] 

Bruchstuck; mitgeteilt von Barack Germania 25 (N. R. 13) 1880. S. 166 
— 169. Vgl. Gottfried Schiitze, die histor. Bucher des alten Testamentes, Ham- 
burg 1779, S. 35 Z. 20 von oben bis S. 41 Z. 7 von unten. 
Anf. i ra An dem strite sigehaft 
Do der gottes wigant 
An den zeichen bevant 
Schl. 2 vb Von den israhelschen dut 

Div so gar in craft verscriet. 



L germ. 246. 4 . 

Stammt von einera Einband her. — Pergament, 1 Bl., beschnitten 
und verblafit. — 14. Jhdt. — 21,8X15 cm. — Vier Initialen in Rubrum, 
zweispaltig, in der Spalte sind 43 Verse erhalten. — Moderner Halb- 
pergamenteinband. 
[Nikolaus von Jeroschin, Deutschordenschronik.] 
Bruchstuck; vgl. Script, rer. Pruss. I, 415 fF., Vers 9728—9893; vgl. auch 
die Deutschordenschronik von Fr. Pfeiffer, Stuttg. 1854; Barack, Germania 25 
(1880) S. 184 ff. 

Anf. ... materie gelan. 

Von dem vrloige ken den samyn 
vnd wi gyrmow wart gehert 
Mancherleige strite 
Sin in erstir zite 
Kein de samyn geschen 
Schl. Rechtis geloubin gar gebla . . 
Want si vnbettwungin war . . . 



L germ. 247. 8°. 

Geschenk von Butsch in Augsburg. Aus einem Heilbronner Buche 
abgelost 1878. — Pergament; teilweise gebraunt oder verblafit; zer- 
schnitten, durchldchert. Liniert. — 14. Jhdt. — 6B11. Hohe: Bl. 1. 2 15 cm; 
BI.3 17 cm; Bl. 4 16 cm; Bl. 5. 6 16,9 cm. — Breite: Bl. 1 9,3 cm; Bl. 2 
11,4cm; BI.3 9,5cm; BI.4 u.icm; Bl. 5 9i5cm; Bl. 6 11,2 cm. — Neuer 
Einband. 
[BruchstUcke mhd. geistl. Gedichte.] Ich verweise auf die Ausgabe 
Baracks Germania, 25. Jhg. 1880 S, i86ff. 

1) Anf. i r In varchten si hin zve gie. 

Si wolt enpfahen auch daz brot. 
Do iers der heilig man bot. 

Becker, Die deutschen Handschriften. 6 



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— 82 — L germ. 248. 40. — 250. 20. 



Schl. 2 V Da schol dein gewant dich eren. 
Vnd schol dir freude meren. 
Vor der engel geselleschaft. 

2) Anf. 3 r Vnd auch vmb die missetat. 

Daz ist mein freuntleich rat. 
Schl. 3 V . n ener werlt vnd auch hie. 
. an got die seinen nie verlie. 

3) Von der vnnuteen sungen. 

Anf. 3 V Des menschen zung ist der natur. 

Daz si di wort bringet fur. 
Schl. 6* Vmb guet schol niemen bitten got. 

Man schol in biten vmb alle not. 



L germ. 248. 4 . 

Papier; 14 BU. — 16. Jhdt. — 19,9 X 14,5 cm. — Halbpergamenteinband. 

Nachtigal 
das ist aus Johan Friderichen des mittleren zu Sachsen Publicierten schrifften, 
von vrsprung, anfang, vnd gantzen Procefien der Wurtsburgischen vnd 
Grumbachischen handlung kurtzer Aufizug. — Mitt ainer nutzlichen vorredt 
vnd Christlichen vermannung . an die R°. K a . M a . Chur vnd Fursten . auch andere 
standt . des hailligen Romischen Reichs, antreffende die Jetzige triebsellige be- 
legerung, der gewaltigen befestigung Grimenstein vnd weith beriimpten statt 
Gotta. Anno 1567. — 

Gedruckt 1567, vgl. Goedeke, Grundrift I, 272. 
Anf. l r Die weil ir schlaffent in der nacht 
vnd tnibsal auch bekumbert macht 
Kom ich genant die Nachtigal 
O Fursten gutt in disem thai — 
Bl. 2 r Poeten Solch Gewounhait hon 

Wan Sy zue Dichten fangen ann — 
Schl. I4 V Nempt dise Melodei fur gutt 

Der liebe gott euch alle behiet. Finus. 



L germ. 250. 2 . 

6 Papierblatter, alle aufgeklebt; 16. Jhdt. — 28,2X18,4 cm. — 
Halbpergamentband. 

[Das gliickhafte Schiff von Zurich.] 

Dichter unbekannt; vgl. J. Baechtold, Mitteil. d. antiquar. Ges. in Zurich 
1880, Bd. XX, Abt. II. Heft 2, S. 107; hsg. ebenda S. 135 — 139- 
Anf. Von Strasburg sind vil schryben kon 

Den Stetten tutscher Nation — 
Schl. vnnd gmeingkleich da den ymmifi nem. 



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L germ. 254. 20. — 255. 20. — 83 — 

256. 20. 

L germ. 254. 2. 

2 Pergamentblatter, die von einem Einband herstammen; be- 
schnitten; Schrift zerrieben. — 2te Halfte des 13. Jhdts. — 32,2X23,7 cm. 
— Zweispaltig, 56 Zeilen. — Moderner Halbpergamenteinband. 

[Der jUngere Titurel] , Fragment, mitgeteilt von Barack, Germania 25 
(1880), S. 169ft. In der Ausg. von Hahn 1842 ist es Strophe 1113 Vers 4 bis 
Strophe 1197 und Strophe 1238 bis 1243. — Das Bruchstuck hat wohl derselben 
Hs. angehort, aus welcher Fr. Pfeiffer (Quellenmaterial zu altdeutschen Dich- 
tungen, Wien 1867, S. 66 ft.) zwei Blatter mitgeteilt hat. — Bl. i r hat am Ende 
in Rubrum: Dez Talfeins vrevden. sendet in nah den brachen sail. Et alia 
omnia E. Puntschvch (Name r). 

1) Anf. i ra . . be swer das da von im empfahen wolde. 
Schl. 2 vh anders ich der verte niht erwinde. 

2) Anf. 2 vb Wil dv dvrh klage die minen, vnd durch meins 

herzen fraise. 
Schl. 2 vb nie geprvft an koste zimier also tivre. 



L gerrn. 255. 2°. 

Alt. Sign. 6612. 343. 7. 1624. — Die Geschichte des Blattes wird 
beleuchtet durch die Notiz am oberen Rande : Lehrn Rechnung Anno 
1635. — 1 Pergamentblatt. — 31,1X20,2 cm. — Zweispaltig; 32 Zeilen. 
— 14. Jhdt. — Moderner Halbpergamenteinband. 

/. [Reimgebet.] Fragment; mitgeteilt von Barack, Germania 25 (N. 
R. 13, 1880) S. 190 f. 

Anf. wan vns diner helfe tut gar not 

vnd dines liebin kindes 

ez sie das du enbindes 

vnse not mit diner kraft — 
Schl. von in icht werden vber rant 

des biz edel konigin gemant. amen. 

2. Von vnser frawen : Ich bite dich heilge frawe see maria gnade vnd 
helfe vber mich — Schl. da manig sele / inne ligt tot. Amen. 

3. Von vnserm herren ein gebet: Ich danke dir ich lobe dich herre 
ihesu crist — Schl. liebir herre / des gewere mich amen. 

4. Von vnser frauwen ein gruz: Gebenediget sie der eine der vns 
gab — Schl. vor vns an vnsern lestin tagen. 



L germ. 256. 2 . 

Zur Provenienz vgl. die Notizen: Heitz; F; Belangt meinen thailler 
an der Frey matten vber Reihn gelegenn. — Das Blatt ruhrt von einem 
Einband her. — Pergament; sehr gebraunt von dem Kleister, mit dem 
es befestigt war; Papierfetzen kleben noch darauf. Ein grdGeres Loch 
macht 2—3 Worte unlesbar. — 14. Jhd., 1. Halfte. — 1 Blatt. — 29 X 17 cm. 

6* 



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— 84 — L germ. 257- 2°. — 258.20. — 259.40. 

— Zweispaltig; 40 Zeilen pro Spake. 5 rote und blaue Initialen. — 
Moderner Halbpergamenteinband. 

[Bruchstiick aus der Kaiserchronik.] 

Mitgeteilt von K. A. Barack, Germania 25. Jahrg. 1880, S. 103 — 105. In 
Maftmanns Ausg. I. 1849, Vers 1300 — 1461 ; bei Diemer I. 1849, S. 40 Vers 22 
bis S. 45 Vers 19. Schroder M. G. Deutsche Chroniken I, S. 105 Vers i28off. 
Anf. Er strafet vns dar vmbe sere 
Ez wer ouch im nith ein ere 
Schl. Dv Kint ez niemanne sageten 
Swie vil man si gevragete 
Eine jungere Hand hat sich am unteren Rande mit Schreibubungen versucht. 



L germ. 257. 2°. 

Papier; wurmstichig. — 16. Jhdt. ; 26,9 X 19,2 cm. — Halbpergamentband. 
/. [Predigt] Bl. i r — 3 r . Anf. Dise nachgeschriben predig hat gelert 
vnd geprediget ain houchgelerter andechtiger doctor. N. vnd vsfi grosser liebe, 
die er hett zu gott, vnd darnach zu sinem nechsten hat er es ainer andechtigen 
person mit sin selbs handen geschriben vnd zu letz gelassen, vnd jn damit be- 
wyst wie Zacheus vff den bom stig, das er Ihesum sech. — Bl. 3 V . 4 leer. 
2. [Gedicht : Bitte um Schuts gegen die Turken.] 
Anf. 5 r Hailiger gaist du hochste sach / 

Laus fliessen Diner gnauden bach / 
Hor an dos thome hertze min / 
Vnd tu mir diner hilflfe schin /. 
Schl. I4 r fragmentarisch : Die sollent den turcken helffen straffen 
Ain her von / — ca. 530 Verse. 



L germ. 258. 2°. 

2 Papierblatter. — 32,5X21,2 cm. — Einspaltig; 27 Zeilen. — 161 5 
geschrieben. — Moderner Halbpergamentband. 

Ein liett der Pabisten wieder die Ketser gemacht 1615. 
Anf. i r Erhalt vns herr bey deinem worth 

Die Predicanten miiefien baldt forth 
Durch Jesum Christum deinen Sohn 
Sie werden all baldt Vrlaub hon — 
Schl. 2 r Aber die Jesuiter gewinnen die krohn 

Die Predicanten aber tragen die Sau darvohn. Finis. 
Im thon erhalt vns herr bey deinem Worth. — 13 vierzeilige Strophen. 

L germ. 259. 4°. 

Papier. — 16. Jhdt. — 52 Bll. — 18,1X15 cm. — Schweinsleder- 
band, Pressung I H S; die Madonna mit Kind. — Mundart obd. 

[Drama vom Lebcn und Sterben Christi.] 

Mit der Taufe im Jordan beginnend; die einzelnen Szenen verlaufen 
revuenartig: Versuchung in der Wiiste, Hochzeit zu Cana etc. Das Spiel ist auf 



oogle 



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L germ. 263. 40. — 264. 40. — g5 — 

2 Tage berechnet (vgl. Bl. 24 Endt deft ersten tags), der 1. Akt schliefit mit 
Lazarus' Erweckung; der zweite beginnt mit dem Palmtage. Das Stuck schliefit 
mit der „Missio Spiritus Sancti". 

Bl. i v Eine szenischeBemerkung: Wan Lamech radt: Wafitauffst du dann? 
Gath Saluator vnder die schar, vnd glich widerum hinwag wan der vfigredt. 
Der ganz geschicht wan Johannefi sagtt: Wie zwar Helias bin ich nitt. Wan 
Johannefi radt: Dwurffschussel treytt: Gath Saluator widerumb dahar. 
Anf. 2 r Tauff Joannis im Jordan. 

Joannes. Lieben friindt. 
Joannes sollt erschrecken nitt, 
vnd tauffen mich, dafi ist min pitt, 
Lafi dir dafi sin kein iiberlast 
Weil andere auch getauffet hast etc. 



L germ. 263. 4 . 

Papier; 1548 geschrieben. — 7 Bll. ; 19,2X14,8001. — Neuer Papp- 
umschlag. 

[Spottgedicht auf Johann Agricola.] 

Panegiricus des Pasquillj zw ehren dem achtbarn hochgelertten vnd weytt- 
beriimbtten herrn Johan Eyfileben do er mit seinem Interim von Augspurg 
als ein Reformator Teutsches Landts vnd Christlichen Kirchen frisch vnd frolig 
heimwartz gezogen ist Anno 1548. 

Vgl. Gustav Kawerau, Joh. Agricola Berlin 1881, S. 195. — Das Gedicht 
ist auch in der Bibl. Senatoria civ. Lipsiensis N2 222, fol. 93 — 96. 
Anf. 2 r Nuhn freu sich gantz Germania 
Marck Meyssen vnd Saxonia 
Das vns der Edel teure heldt, 
Der Tugentt alzeit vnerzelt. 
Schl. 6 V Nach feisten suppen an den hoflf 
Er ist ein rechter loser tropff. 
Valete et plaudite. — 153 Verse. 



L germ. 264. 4 . 

Papier. — 16. Jhdt. (1548?) — 19,3X17,7 cm. — Neuer Papiereinband. 

Die Hs. ist eine Abschrift von N= 263 (L germ. 4 ); sie umfafit indessen 
nur 123 Verse; wahrend 263 ein Mehr von 30 Versen hat; das Beschnittene 
ist von dort erganzt. 

[Spottgedicht auf Joh. Agricola.] 

Vgl. die fur Hs. L germ. 263 4 angefuhrte Literatur. 

[Panegiricus des Pasquilli zu ehren dem achtbarn hochgelertten vnd weytt- 
beriimbtten herrn] Johan Eysleben, do er mit seinem Interim als ein reformator 
Teuttsches lands vnd Christlichen kirchen frisch vnd frolich heymwertz gezogen 
ist. — Anf. i r Nun frew sich gantz Germania etc. — Schl. Das Bepstisch 
Euangelium / Geschmidt durch Eyslebium. 



Ic 



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— 86 — L germ. 277. 20. — 278. 20. 

292. 20. 

L germ. 277. 2 . 

Zur Provenienz und Geschichte des Fragmentes vgl. die Notizen : 
,,Bruderliche Abtheilung; Briiderliche Teilung ano 1608 das Stachbacher 
Iofi"; die Zahl „i6oo u , die Zahl aus der Kapitelzahlung „XXVIII" (Rubrum). 

— 2 Pergamentblatter, als Einband benutzt ; Schrift stellenweise zerrieben 
und verblafit. — 14. Jhdt.; 33,1X25,5 cm. — Zweispaltig, 35—36 Zeilen. 

— Initialen in Rot und Blau. — Halbpergamentumschlag neu. 

[Der jiingere TitureL] Fragment, mitgeteilt von Barack, German i a 25 
(1880), S. 177—180. Ausg. von K. A. Hahn (1842), dort Strophe 4278, Zeile 4 
bis Strophe 4297, Zeile 3 und Strophe 4417, Zeile 4 bis Strophe 4437, Zeile 3. 

1) Anf. i ra Den frivnden chobervnge 

den vinden fluht dein hant vvol chvnde meren — 
Schl. i vb Wart wann daz von der deiner minne blude 

2) Anf. 2 ra Sich hvp von in ein chlage 

Die noch gar vil der hertze leidich setzet 
Schl. 2 vb Bitz an der werlde zil an ende waere 

Durch werdicheit dez chvnges von Anschowen 



L germ. 278. 2 . 

Die Hs. enthalt Essos Gesang und das Memento mori. 

Ich begniige mich, auf die Publikation der Stiicke durch Barack, Zs. f. d. 
A. XXIII, (N. R. XI) 209 ff., in phototypischer Nachbildung Strafiburg 1879 hin- 
zuweisen; ferner auf die in Miillenhoff-Scherers Denkmalern und in Braunes 
ahd. Lesebuch erwahnte Literatur. — Nicht unwichtig ist es, dafi die ganze 
Korrespondenz Baracks iiber die beiden Denkmaler in der Hs. gesammelt liegt. 
— Die Denkmaler stehen Bl. 74 v und Bl. I54 v — 1 55 r . — Im Ubrigen enthalt die 
Hs. Moralien Gregors d. Gr. 



L germ. 292. 2 . 

14. Jhdt. — War wohl Deckelblatt eines Folianten; vgl. die Notizen: 
Registrum; Pharkirch Rechnung Ab Anno 28 bifi 40. — 2 Pergament- 
blatter. — 377X25 cm. 

[Rudolf von Ems, Weltchronik.] 

Bruchstiick, enthalt Stellen aus Josua ; stimmt nicht iiberein mit dem Text 
bei G. Schiitze, die hist. Biicher des alt. Testaments (Hamburg 1779—81,). 
Anf. Bl. i ra da man din huz erkenne bi 
so blibistu aller sorgen fri 
vnd fugit(!) dir selde vnd heil 
Bl. l rb die in des todis half genesen 

vnd sagten was in da geschach — 
Bl. i va vnd das sie mit wisen siten 

iensit des Jordan biten — 
Bl. i vb das gott hatte alda getan 

zu werndes wunders wernder sage — 



oogle 



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L germ. 296. 20. — 3ii. 4°. — 87 — 

Anf. Bl. 2 ra ir loz werfin vff die lant 

die noch nie kamen in ir hant 
vnd sie noch hatten nicht erstritten 
do wart der teil alda vermiten 

Bl. 2 rb ir lant den vienden en erstriten 
was sie der gewunnen 
der wolde er in wol gunnen 

Bl. 2 va dem geslechte Benjamin 
zu seinem teile vnder in 

Bl. 2 vb Sithem soldir in Effraim 

nemen • vnd Ebron in Juda 
Cedes in Galilea — 
Der Schlufi ist leider unleserlich geworden. 



L germ. 296. 2 . 

Alt. Sign. 708. T 31. — 2 Pergamentblatter, 14. Jhdt.; stammen von 
einem Einband. — 29,3X21,2 cm. — Zweispaltig; 38 Zeilen. — 8 mehr- 
farbige mit Gold geschmuckte Initialen (D 5X, A iX, F iX, S iX). — 
Einfacher Kartonumschlag. 

[Rudolf von Ems, Wilhelm von Orlens.] 

Bruchstiick; grofttenteils iibereinstimmend mit der HeidelbergerHs. (N2323) 
Vers 1470 — 1622 und Vers 2199 — 2350. Vgl. Goedecke I, 120, wo das Fragment 
unbekannt ist. 

1) Anf. i ra vnd si behielten vf iren eit 

in ritterlicher sicherheit 
die waren mit den fursten dar 
newlich chomen von der schar — 
Schl. i vb do her wilhelm erstarb 

der mangen hohen priz erwarb. 

2) Anf. 2 ra Der keyser Friderich verdarp 

vnd lebende hohes lob erwarp — 
Schl. 2 vb im hat poten dar gesant 

durch waz daz waz im vnkunt 
do begonde in so ze stunt 



L germ. 311. 4 . 

2 Pergamentblatter, die beim Einbinden benutzt waren ; die aufieren 
Seiten sind erheblich geschwarzt, kaum lesbar; Locher storen den Text. — 
14. Jhdt. — 22,7X20,2 cm, aber beschnitten, denn ursprunglich waren 
sie Folio. — Halbpergamentband. — Ca. 300 Verse. 

[Rudolf von Ems, Weltchronik.] 

Bruchstiick, ed. G. Balke in Zs. f. d. A. 25, 302 ff. 

Anf. i ra Got aber ze Moysese sprach 
In der gezelt der heilicheit 

Schl. i ra dem gesleht von . . bylon 



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88 — L germ. 32 1. 8o. — 333-80.— .335-4°. 



Anf. i rb Geslehten vnd gesinden 

ze hoVpt man erkiesen sa — 

Schl. i rb Vnd fvnfzich . . . 

Anf. i va Swa man die ze strite lie — 

Schl. i va Mit vier vnd sibenzich tovsende. 

Anf. i vb Al da bi lac ylatia 

Schl. i vb het fvi 

Anf. 2 ra Die h.d vvaz . . gebraht dir 

Schl. 2 ra In der diser geslehte ringe hie 

Anf. 2 rb Dad brechen vf mit .... 

Schl. 2 rb . . . . bi den si lach — 

Anf. 2 va Do lagen Caatiten — 

Schl. 2 va Soln aber der israhelischen schar 

Anf. 2 vb Der ir mit selden pflegen — 

Schl. 2 vb Daz ir daz wolchen fvr vor in — 



L germ. 321. 8°. 

Abgel6st von einer G6ttinger Inkunabel, einem Geschenke der 
dortigen Universitatsbibl. — Pergament; gebraunt, durchlochert. — 
14. Jhdt. — 1 Streifen. — 18,3X5,2 cm. — Im ganzen 82 Zeilen. — Neu 
gebunden. 

[Bruchstuck aus Gottfrieds von Strassburg Tristan.] Kollationiert 
mit Bechsteins Ausgabe von E. Kolbing, Germania 18. Jahrg. N. R. 6. Jhg. 
S. 235. Es handelt sich urn Vers 9785 ff. 

Anf. Von des truhsetzen linge — 

Schl. Truhsetze als du hast geseit. — 



L germ. 333. 8°. 

Ein Papierblattchen, 17,4X11,2 cm; wurmstichig. — Verse abge- 
setzt. — 15. Jhdt. — Halbpergamenteinband. 

[Altdeutsche Uberseteiing lateinischer Spriiche.] 

Noli homines nimium blando sermone pro . . . 
fistula dulce canit volucrem dum decipit anceps 

Nit verlauft dich auf ainen man 

Der vil susser red kan 

Die pfeiff gibt susses gesangs vil 

So man den vogel triegen wil. — 6 Strophen. 



L germ. 335- 4°- 

Beim Einbinden verwendet. — Pergament; in zwei Teile geschnitten. 
14. Jhdt. — 1 BI. — 12,3X13 cm. — Zweispaltig, Spalte von 21 Zeilen. 



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L germ. 337- 4°. — 344. 4°. — 89 — 

2 schdne Initialen (P M) in Rubrum. EXO-DVS in Rubrum auf dem 
oberen Rande. — Moderner Einband. 

[Fragment aus Maerlants ReimbibeL] 

Mitgeteilt von W. List, Germania XXIX, 1884; S. 398ff. Es handelt sich 
um die Verse 41 11 — 4130 +1 Vers; 4147 — 4167; 4185 — 4205; 4223 — 4243 der 
David'schen Ausgabe. 

1) 41 1 1 — 4130 Anf. En tgraf daer ioseph in lach 

Moyses screef opdien dach 
Schl. End har dauit als ict las 

Gewaget in den souter das 
Daer aldus gescreuen is 

2) 4147 — 4167 Anf. Die egiptiene grouen haer doden 

Schl. Leui wan cath sinen sone 

3) 4185 — 4205 Anf. God wesede hem den wech al omme 

Schl. CC. dusent volks te voet 

4) 4223—4243 Anf. Dat suerk was donker pharaone 

Schl. Eii onse here sach op hem sciere 



L germ. 337- 4°- 

Papier, am rechten Rande beschnitten. — 16. Jhdt. — 14 Bll. — 
19,9X14,5 cm. — Halbpergamentband. 

Gesprech aines Krebs Schermus vnnd Behrn wider den Jungsten 
Behrner Krieg (1588). 

Anf. i r Behr | Ach ach wie schwach bin ich 

Der ainest war muottig frolich 
Alle freud vnnd muoth ist mir empfallen 
Mein ahs wil mir nit mer gfallen — 
Schl. I4 V So frag ich Iennff jetzt nit mer nach 

Wil schueffen in mein beren loch 
Vgl. E. v. Haller, Bibl. der Schweizergesch. 5. Teil N£ 633. Tillier, 
Gesch. des eidgenoss. Freistaates Bern III, 476. 



L germ. 344. 4 . 

Papier; Anf. 17. Jhdt. — 19,2X14,3 cm. — Eingeklebt sind 1) Luthers 

Rosenwappen mit der Umschrift: „Dez Hoch vnd wol Gelertten Herrn 

Doktorus Martinus Luterrj Selligen piidtschier Ring oder Siegelring 

welches ist gesin Ein Rot Hertz Mit einem Schwartzen Crutz In Einer 

weissen Rosen Mit disem Gedenck Reimen : Des Christen Hertz vff 

Rossen gent, Wens Mitten Vnder dem Crutz stent". 2) eine Strafiburger 

Reformationsdenkmunze von 161 7: ovaler Streifen mit der Aufschrift: 

„IV. Bilaeum Argentoratense 161 7. — Post tenebras lux 15 17. — Muntz". 

— Neuer Einband. 

[Lied iiber Luther.] (Sampt ein schonen Hernach folgendem liedt Im 

thon Ich weis nur Ein ewigs Himmelrych.) Anf. Mit frSudten Ichs Heben an/ 

Ein Neuwes liedt zu Singen / Von Einem Grossen wundter Man / O Gott Hilff 

mirs vol bringen. — 20 vierzeilige Strophen. 



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— 90 — L germ. 350. 40. — 351. 20. 

L germ. 350. 8°. 

1466 geschrieben, vgl. Bl. 154V ; eine Hand. — 154 Bll. Text. — 
19*9X13 cm. — Einspaltig, ca. 31 Zeilen, Verse abgesetzt. — Moderner 
Halbpergamenteinband. — Dialekt osterreichisch. 

[Seyfried der grofie Alexander.] 

Das ist der grofi Allexander. — Uber andere Hss. vgl. Ferd. Wolf, 
Wiener Jahrb. d. Lit. Bd. 57, 1832, Anzeigeblatt S. igff. und Karajan, Haupts 
Zs. f. d. A. 4, 248. Vgl. Goedeke I, 259. 

Die Hs. steht in ihren Lesarten nach zu der Heidelberger N£ 347 (Wilken 
S. 341) mit der sie auch im Umfang — erstere 9000, letztere 8904 Verse — 
iibereinstimmt. Gleichfalls verwandt ist, so viel die kurzen Proben, welche Ferd. 
Wolf a. a. O. mitteilt, erkennen lassen, die Wiener Hs. 2881 (rec. 2256). Diese 
Gruppe reprasentiert eine erweiterte Fassung gegeniiber der alteren Wiener Hs. 
N= 2954 (cod. Univ. N£ 233), wahrend die Miinchener eg M 579 einen noch 
grofteren Umfang von 10000 Versen hat. — Der Name des Verfassers ist in 
dieser Hs. nicht genannt, vvie in der Heidelberger. Die betreffende Stelle lautet: 
Bl. IS4 V , 12: das sy mir armen schreiber mit / taillen ir selligs gepet — Die 
Erwahnung Wolframs steht Bl. 44 s , 17—™. (Cod. Pal. 347, Vers 2621 ff.) 
Anf. i r GOt vater herre jesu christ 

wenn dein gnad vnzergenckchleich ist 
Schl. I54 v das vns das alles vnder var 
So sprechet all amen gar 
Amen deo gracias jm LXVI Jahr (d. i. 1466.) 
Die Kronica hat hie ain end 
Got vns sein genod send. 



L germ. 351. 2°. 

Provenienznotizen vgl. Bl. 4*. Bl. 279. Letztere lautet: Das buch ge- 
hort den briidern cartuserorden unser lieben frowen sal ze buchshaim 
by der rychstatt memmingen zu schwaben. — Papier. — 29X21,2 cm. — 
Holzdeckel in rotem z. T. zerrissenem Ledereinband. — 279 Bll. — 1406, 
vgl. Bl. 279: Anno domini millesimo Quadringentesimo Sexto finitus est 
iste liber feria tertia ante diem pentacostes. 

[Das Vaterbuch.] 

Vgl. Bartsch, Quellenk. der altd. Lit. Strassburg 1886, S. 196ft; Walter 
Miiller, Germania 31, 321 ff. , Hohmann, Beitrage zum Vaterbuch S. 6ff. — 
Die Ausgabe in den „Deutschen Texten des Mittelalters", die als XXII. Band 
in der Hand K. Reissenbergers liegt, steht zu erwarten. 

Hie hebt sich an das puch der heiligen altveter 
Darynn man ir leben geschriben vindet. 
Anf. Adonay dez gcwaltes got 
Dez grosser chreft gepot 
Die geschepft hies werden 
Paydew des himcls vnd der erden — 



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L germ. 352. 4 °. — 353- 80. — 91 — 



Schl. Des miis uns helfen alien 
Das wir seinen willen tun 
Got der vater und der sun 
Und der hailig gaist 

Mit seiner tugend vollaist! Amen dico vobis. 
Hie ist das puch volant 
Das vitas patrum ist genant. 



L germ. 352. 4 . 

Bei Butsch gekauft fur 96 Rj. Vorher im Antiquariatskatalog 1864 
von T. O. Weigel Leipzig feilgeboten fur 26 Reichstaler (vgl. Bartsch, 
Germania 9, 379). — Papier. — 134 beschriebene Bll. — 15. Jhdt. — 
20,2X13,7 cm. — Moderner Einband. — Mundart niederhessisch (nach 
E. Martin). 

[Hermann von Sachsenheim: Die Morin.] 

Die Hs. ist benutzt und beschrieben (S. 3) von E. Martin in der Ausgabe 
d. H. v. S., Stuttg. Lit. Ver. Bd. 137. Sie kam indessen bei der Herausgabe 
wegen ihres Dialektes nicht direkt in Frage. 

Anf. l r J . . . ss . . . rckent myn Gedicht 
vnd laissent uch verdreisen nicht 
Schl. Got habe vnfi alle jn syner hut 

So lyb vnd sele sich scheiden thut. 



L germ. 353- 8°. 

Alt. Sign. d. Man. N2 80. — Die Hs. scheint schon sehr bald 
nach Specs Tode in den Besitz einer niederrhein. Familie von Stcrren- 
borch (Sternburg) gekommen zu sein, wie die Familiennotizen S. 228. 229 
beweisen. Diese reichen von 1606—82. — Bl. ia r steht von alter Hand 
Ms. P. Friderici Spe p. m. — Papier; die ersten Bll. fleckig und abge- 
blattert; sehr viele Zettel sind eingeklebt, mit verbesserten Nachtragen. 

— Ca. 1629 geschrieben ; Spees Hand; erste Fassung der Trutznachtigal. 

— 232 Seiten ; nicht beriicksichtigt sind von dieser Zahlung 4 Seiten vor 
S. 1, und 4 Seiten nach S. 204. — 15,9X9 cm. — Das erste Bl. hat eine 
Federzeichnung, ahnlich wie der Druck 1649. — Jungerer Halblederband. 

[Friedrich von Spee } Trutznachtigal.] 

Trutznachtigal / oder / Geistliches poetisch Lustwaldlein / als noch nie zu- 
vor in Teutscher / spraach auff recht poetisch gesehen ist /. Allen geistlichen 
gottliebenden / Seclen, vnd sonderlich der poe / tischen kunst Liebhaberen zur 
erquickung. / Durch einen priester der societet Jesu Anno 1634. — Bl. 2a: Ettliche 
Merckpiinctlein fur den Leser. — Seite 1. TRVTZ-Nachtigal | oder / geistliches 
poetisch Lustwaldlein. — Schl. S. 223. Darauf Register. — Vgl. iiber die Hs. die 
Ausgabe Balke (1879) XXXVII ff.; vgl. vor allem den ersten Druck Koln 1649. 



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— 92 — Lgerm. 356-4°. — 358. 4°- 

L germ. 35& 4°- 

Papier; 16. Jhdt. — 2 Bll. — 20,2X14,4 cm. — Pappumschlag. 

Ein Christlich gebet fiir die obrigkeit in kriegs vnnd andern gemainen 
noten, zu sprechen oder zu singen aus dem 20 psalm dauids. 

Anf. i r Weil grosse not vorhanden ist / So bitten wir her Jesu christ / 

Du wolst vnns gnediglich erhorn / Auch vnser obrigkait gewehrn — 
Schl. 2 r Sampt hailigem gaist in ewigkait / gelobt von deiner christenhait. 
Amen. — II sechszeilige Strophen. 



L germ. 358. 4 . 

Papier; im Anfang fehlen 1314 Verse; Liicken nach Bl. 82 und 92 
— 1472 geschrieben, vgl. Bl. 99V. — no beschriebene, 2 leere Bll.; 
26,8X19,7 cm. — Bilderhandschrift ; Bilder von roher Hand; die Anlage 
mag dem Maler nicht fehlen ; viel Raum fiir Bilder freigelassen. — Holz- 
deckel; Lederrucken; Schliefie fehlt. — Mundart obd. 

/. [Des Teufels Nets.] Nach Baracks Ausgabe, Stuttg. Lit. Verein LXX, 
1863, beginnt die Hs. Vers 13 14 und endet Vers 13654. Sie gehort zu der 
Gruppe BC und zwar stellt sie sich innerhalb dieser zu C, mit der sie fast 
durchgangig in den Lesarten ubereinstimmt. Sie weicht aber ganzlich ab von 
den anderen Hss. in der Anordnung der einzelnen Stiicke. 
Anf. i r Das sy tiigent verschulden 

Vnd verlierent gottes hulden 
Schl. 99 v hant sy je wider dich geton aid gesprochen 
Explicit 72 jar. (d. i. 1472.) 

2. [Rittertreue. Novelle.] Hie nauch staut gar ain sch6ne red von- 
ainem ritter den ain wirt jn sinem stal oder mist begraben hett. 

Anf. [I]Ch wil den herren rauten dafi 

Dafi sy nit sigint an tugenden lafi 

Vnd ir truwe haltent wol 

Zu recht kain ritter sol — 
Schl. io7 v Des send wir alle wesen vro 

Nun sprechent alle kryeleyso. 

Explicit. 
Vgl. L. Pfannmiiller, Mittelhochdeutsche Novellen Bonn 191 2. 

3. Hie nauch merk ain schonen spruch von der trw. 

Anf. io8 r [I]Ch triiwe klag min ellent 

Vnd muG winden nun die hent 
Von grossem laide das ich han 
Vnd ich nit gewenden kan — 
Schl. no r Wan nieman mag es geschaffen wol 
Der zwain heren dienen soil. 
Explicit trw. 
Bl. no v — 112 leer. 



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L germ. 359- 2°. — 378. 80. _ 93 _ 

402. 20. 

L germ. 359. 2 . 

Papier. — Finitus 143 1 in VI annuntiationis marie. (Bl. i30 v ). — 
130 Bll. mit eig. Text; vorher von junger Hand 3 Bll., nachher 14 Bll. 
erganzter Text. Alte Abenteuerzahlung in Rubrum. — 27,4 x20,6 cm. — 
Alter gepresster Ledereinband. — Mundart obd. 

[Heinrich von Neustadt: Apollonius von TyrlantJ Bl. 1 — i28 r . Vgl. 
die Ausgabe von Strobl, Wien 1875; dazu unbedingt die Rezension von Stein- 
meyer, Anz. f. d. A. I, 21 ff. 

Anf. Allzehant nach der geschicht 

Slueg man ym das haup ab — 
Schl. Ditz puech ist genant 

Appolonius von Tirlant 

Zu Rom man ez geschriben vand 

In ainer Truhen so zehant 

Ez von danne wart gesant. 

Bl. i28 v — 130 Registrum dits puches zu ieglicher abenteur. Das erst 
Capitel. Wie kunig Antiochus seiner tochter verlusste vnd wie er ein frag aus 
sant. — LXXiii [Capitel]. Wie die herren vrlab namen vnd wie sy ze rat 
wurden ze Ziehen fur Iherusalem wider den kunig Jeroboam. LXXiiii [Capitel] 
End dez puechs Amen. 

L germ. 378. 8°. 

1 Pergamentblatt. — 17,4X13,1 cm. — Pappeinband. — 15. Jhdt. 
Die Hs. enthalt Verse fiber den Beruf eines Monches. 
Die vordere Seite tragt das Bild eines Monches, der mehrere Papierrollen 
in der Hand hat; darauf stehen die Verse: 

Hue ancellari veni non minime dominari 

Hue castigari veni non deliciari 

Non ut honorarer sed pro vili reputarer — 
9 Verse; es folgt darauf (24 Verse) die deutsche Ubertragung: 

Zw dienen pin ich chomen her 

Nicht das ich herschen wer 

Zu chestin vnd auch puessen dar 

Nicht in wollust ze leben gar etc. 
Schliefilich folgen noch 8 Verse ahnlichen Inhaltes : 

O frater fratrum de vitis concipe patrum 

In cella stare celestia pre meditare etc. 



L germ. 402. 2°. 

2 Pergamentblatter ; 14. Jhdt.; Schrift fast ganz zerrieben. — Bl. 1: 
17,9X21.3 cm. Bl. 2: 27,9X22,7 cm. — Bl. 1 : 28 Zeilen; Bl. 2: 48—49 
Zeilen. — Halbpergamentband. 

[Rudolf von Ems, Weltchronik.] 

2 Bruchstucke, kaum lesbar. Das erste Bruchstuck (Anf.: vnd moyses 
paten / Daz er die lant in liezze / ze nucz mit ir genieze / ) entspricht Numeri 



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— 94 — L germ. 403. 4°- 

32, 4—6. 10. 16. 17. 20. 34. 35, 6. 13—M. Deuteronomium 3, iff. 4, 41—43; 6, 5; 8, a— 7. 
Erne besser erhaltene Stelle lautet: 

Sj sprachen mit gemainer pflicht 

nam wir herre nicht 

wir sichern dir daz wir varn 

mit vnsern roten vor den scharn 

Gewappent ze alien zeiten 

vnfi wir die lant erstreiten etc. 
Das zweite Bruchstiick (Anf.: als Evfrates vnd lybanes / zergent auf das mittel 
mer / die lant sint lange ane wer / Euch wenant von gottes chraft / ze einer 
staten Erbschaft /) enthalt Gesetzesbestimmungen aus Deuteronomium 14, 21. aa ; 
! 5» ,_ 3; 16, 18; 17, 6. 8. 9. 12. 15. 17. 1 8, 10 flf. ; 23, 17—20; 25, 15 in sehr kurzer Fassung. 



L germ. 403. 4 . 

Papier. — 16. Jhdt. — 6 Bll. — 20,2X15,2 cm. — Die Hs. ist sorg- 
f&ltig angelegt. — Moderner Halbpergamenteinband ; Heftung mit Papier. 

Die Hs. enthalt Lieder des Johannes Durchdenbach von Nurtingen aus 
Wiirtemberg. (Anonymus ?). Die beiden ersten Gedichte handeln von dem Theo- 
logen Jakob Andrea; iiber diesen vgl. Jochers allg. Gelehrtenlexicon I, 385 fF. 

/. Corona in obitum Reuerendi et clarissimi uiri, Domini Jacobi 
Andreae, Sacro-sanctae Theologiae Doctoris et professoris olim Tvbingensis, 
mortui Septimo Januarij, Anno 1590. — Anf. i r Sic tuba coelestis cecedit, Sic 
alma TVBINGA / Proh dolor amisit Magnum pletate Ministrum — Schl. i r 
Quarto Idus Ianuarij Niirtingae fecit Ioannes Durchdenbach 1590. 

2. Ein todenkrants su den letsten ehr, dem Ehrwiirdigen vnd Hoch- 
gelehrten Herrn, Doctor Jacob Andree, gewesnen Professor zue Tybingen, 
den sibenden Januarij 1590 gestorben. — Anf. i v Nun ist hinweg die hell 
Puson, / Vnd hat Tybingen gar verlon: / Der gewaltig Mann der ist hinaufi. / 
Der auGgestanden hat manchen straufi. — Schl. 2 r Das er leucht wie die Sterne 
daher / Nach des Propheten schone lehr. — Es folgt nun Bl. 2 V die Erklarung 
der Cirkelschrift Bl. i r , bei der der Name des Jacob Andreae herauskommt. — 
Darauf Bl. 2*: ITlXOltOANtoi ; 

Papa, Satan, LVTHER: uiolat, corrumpit, adaptat: 

Biblia, uera, fidem: dogmata, fraude, sacris. 
Pabst, Teuffel, Luther: verfalscht, verstort, ergreiffen: 

Bibel, Warheidt, Christum, schandtlich, greiflich, weifilich. 

3. Ein newes lied, uff das Fest Epiphanias getnacht, im thon : Der 
tag der ist freudenreich. etc. durch Johann Durchdenbach Von Nurtingen 
aus WUrttenberg i4Decembris Styli veteris Anno 1590. — Anf. 3 r Die Weisen 
aus dem Morgenlandt / sahen ein newen Sternne: / : Welcher war inen wolbe- 
kandt, driimb kamen sie von Fernne — Schl. 4 r wir bitten dich HERR Jesu 
Christ, w6llest nit von vns weichen / Amen. Darauf Plalm 150. 

4. Ein ander Lied vff das fest Epiphanias^ Im thon : Resonet in lau- 
dibus etc. : durch Joannem Durchdenbach Niirtingensem Wiirtenbergiensem Prae- 
ceptorem Agendorffiensem 16. iobs 90. Styli ueteris. — Anf. 4V Seit ietz fr61ich 



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L germ. 470. 40. — 471. 80. — 95 — 

zfi der zeit / vnser heil ist nit mehr weit — Schl. 5 V Die kindlein zart / Got vnd 
Mensch ist es alzeit in seiner art. — 3 Strophen, erste Strophe mit Noten. 

5. Elegia. De cognomine Avthoris, 12. Sextilis Agendorffae facta, Anno 
1590. — Anf. 6 r Vnde meum mihi sit cognomen scire laboras, / Id breuibus 
uere commemorabo tibi. / Non Proaui, nee aui gaudebant nomine tali — Schl. 6 V 
Si uobis nullam dant mea fata crucem. — Es fehlen nun Bll. Beweis : das von 
dem folgenden Bl. her voraufgenommene Quam. 



L germ. 470. 4 . 

Die Bll. stammen von einem Einband her; sie sind beschnitten, 
durchlochert, und von Buchbinderkleister ganz schmutzig-braun ; Bl. i v 2* 
Kaum lesbar. — 15. Jhdt. — 4 Bll. — 19,5 X 13—15 cm. — Neuer Einband. 
— Mundart obd. 

Die Bll. enthalten 3 Liebeslieder , wohl Meisterlieder. 

1. Lied. Bl. i r Von laid min hertz ist worden schwach 

das kumpt schons lieb von dir 

das es von laid lidet vngemach — Drei 5 — 6zeilige Strophen. 

2. Lied. Bl. i v 2 r Groft senen ich im hertzen trage 

das schaft das sy mich myden tut gedencken — 

Drei 8 — iozeilige Strophen. 

3. Lied. Bl. 2 rv Wol uff mit richem schalle min 

hertz ist froden vol min truren haut 

sich verwandlet — 5 Strophen ganz, die 6. zur Halfte erhalten. 



L germ. 471. 8°. 

Papier; wasserfleckig. — 17. Jhdt. ; 2 Hande. — 176 Bll. nach alter 
Zahlung. — 16,1X10,3 cm. — Die einzelnen Lieder haben besondere 
Melodien. — Pergamenteinband. 

Die Hs. ist ein einheitlich angelegtes Liederbuch aus dem 17. Jhdt. Die 
Sammlung scheint aus Bayern oder Tirol zu stammen. Sie enthalt weltliche und 
geistliche Lieder. Der Verfasser ist nicht genannt, mit Ausnahme der Lieder 
NS 27 — 34, wo bei der Uberschrift der Name J. M. Gletle steht. Die Buchstaben 
J. M. J. am Kopfe jedes Blattes sollen wohl heifien : Jesus, Maria, Joseph. 

Die Zahl der deutschen Lieder betragt 104; sie gehen von Bl. i r — H4 V 
Die lateinischen Gedichte und Epigramme sind enthalten Bl. ii5 r — i6o v . Darauf 
folgt Bl. i6i r — ijv ein lateinischer Brief steller \ Formula abominandi, Adhor- 
tandi, Amicitiam petendi etc. 

Die Hs. beginnt mit dem Gedicht: Ernstlicher Verweifi: Weil ie nichts 
hilfF so ziech nur hin nach frembden fiirstenhofen / Gib aber acht, dz kein und 
nie alldorten dich thue drofen — 



lc 



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— 96 — L germ. 499. 40. — 500. 80. 

510. 20. 

L germ. 499. 4 . 

Papier. — 178 1. — 1 BI. — 34,5—21,8 cm. — Neuer Kartonumschlag. 

[Gedicht aaf Joseph II] 

Wien den 6ten December 1781. — Nachstehendes Gedicht wurde im 
Anfang dieses Monats an verschiedenen offentlichen Platzen der Stadt Wien 
angeheftet, wurde aber Ihro Majestat dem Kayser durch einen Freund der 
Geistlichkeit eingchandigt. Nachdem nun der Kayser solches gelesen, soil Er 
gesagt haben, daft man es sogleich wiedcr an diejenige Orte wo solches ge- 
hangen hatte, anheften mogte. 
Die erste Strophe lautet: 

Schwarze weise braune Kutten / Brauchten wenige Minuten 
So war in dem stolzen Wien / Noch Theresiens Erbleichen 
Aller Pfaffen Schwulstigkeiten / Und ihr ganzer Ruf dahin. 

Schl. Wer Lutherisch abstirbt / Die Scligkeit erwirbt 

In Ewigkeit verdirbt / Wer Romisch lebt und stirbt. 



L germ. 500. 8°. 

2 Papierblatter, Anf. 17. Jhdt. ; 149X10,1 cm. — Einspaltig. — Ein- 
facher Kartonumschlag. — Mundart obd. 

Ein guettes Magenpflaster fiir die welche tin dttrstige leber haben. 

Anf. Schenckh ein vnd lafi vnft trinckhen Bonum vinum 

daft vnnft die Zunglin hinckhen Latinum 

vnd die Khopflein sinckhen super scamnum 

Schl. O lieber Brueder flieche parce domine 

Ihr khiindt ja woll liegen et fallere 

Ihr bediirft woll siben zeigen ad illud credere. 
20 dreizeilige Strophen. 



L germ. 510. 2°. 

Papier. — 1 BI. — 32,2X22 cm. — Pappumschlag. — 16. Jhdt. 
[Volkslied:] Anschlag vnd Vorhaben Gegenwertiger Kriegsyebung. 
Anf. Niirmberg miissen wir lassen stan, 

Bamberg ist ein frommer allter Man, 

Zu Wirtsburg wollen wirs fahen an 

Den theutschen gaist wollen wir balld han — 

Schl. auff das Euangelium 

Oder defi theufelfi per deum sanctum. 



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L germ. 511. 4 °. — 555- 4°. — 97 — 

582. 40. — 620. 40. 

L germ. 511. 4 . 

Leonhardus Sauter Vberlinganus 1624. — 1 Papierblatt; 17. Jhdt. ; 
22,4X16,9 cm. — Neuer Pappeinband. 

Die luterische studenten haben ein liedle erdicht 
vnd den Catholischen in aineni vmbtrunckh gesungen su truts. 
Anf. Bedt, Bedt pfaffle bedt, 

dz dich der Schweed nit zertret 
BiG Osteren kombt der Torstenson 
Pfaffen vnd Munch miiefien daruon etc. 



L germ. 555. 4°- 

Papier; 16. Jhdt.; 8 Bll. — 21,6X15,4 cm. — Pappumschlag. 

Spruch vom Regiment. 

Anf. 2 r Ir frumen stennd nu habt in acht 

des gemainen Teutschen adels macht 
Ziecht den zu Ewch vertrawt jm wol — 

Schl. 8 r Hilff vnns zum bessten Ihesu crist 

dann du allein der Helffer bisst. Non — finis. 



L germ. 582. 4 . 

War vielleicht beim Einband eines Buches benutzt. — Pergament ; 
gebraunt und durchlochert. — 14. Jhdt. — 2 Bll. — 20 X 12,9 (resp. 16,1) cm. 
— Perg. liniert; beschr. Raum vorgezeichnet ; rote und blaue Initialen. 

[Johann von WUrsburg: Wilhelm von Osterreich. Fragment] 
Bei Goedeke I, 258 nicht beriicksichtigt ; mitgeteilt von F. Lauchert, 
Germania, N. R. 25 (1892), S. 39; und aus der Gothaer Hs. erganzt. 
Anf. i ra Vnde im daz ere gebutet 

Daz er mit tichtes vnderbint 
Bescheidet die sin swert sint — 
Schl. l vb Die besten quemen die in der werlt 

Moht gehan da von daz velt. 
Anf. 2 ra Wie er ir helfen mohte 
Swaz im zu tvne dohte 
Anf. 2 vb Sines hohen ceptres 

In dem selben da ers / 



L germ. 620. 4 . 

Bl. iv 2v 3r 4 r v om Einband her ganz gerotet. — 4 Pergamentblatter. 
— Bl. 1. 2: 20,7X14,3 cm; Bl. 3. 4: 20,9X24,2 cm. — 14. Jhdt. — Zwei- 
spaltig; erhalten sind 26—28 Zeilen. — Moderner Kartonumschlag. 

[Ulrich von Turheim, Rennewart.] 

Fragment; mitgeteilt von Barack, Zs. f. d. A. 38. Bd. (1894) S. 58 ff. 
Barack gibt dort an, daG die Bll. zu dem selben Codex gehoren, den Lohmeyer 

Becker, Die deulschen Handschriften. 7 



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— 98 — L germ. 629. 80. — 648. 20. 

(Die Hss. des Willehalm) S. 16 als N« 14 verzeichnet. — Uber die Dichtung 
vgl. Goedeke I, 115 ; ich verweise auf die Ausgabe der Fragmente bei Barack. 



L germ. 629. 8°. 

Vgl. die Notiz : Diese Reimbibel ist mir Johann Albrecht Ebertz von 
meinem Herrn Grofivattcr T: P : H. Georg Walther Ebertz verehret worden. 
Gott gebe dafi ich Christum Heifiig darinnen suchen vnd finden m6gef 
Amen! D. D. G. Lindau, d. 20. Novembris anno 1708. — Papier; 2 Bll. 
Pergament, cnthalten Malereien. — 17. Jhdt. — 543 beschriebene Bll.; 
9,8X16 cm. — Wunderschone Schrift und Ausstattung in gruner, roter 
und schwarzer Tinte. 

Tentsche Reim Bibel 

des Alten (spater folgt unter ahnlichem Titel auch das neue T.) Testaments, 
darinn die grossere Reimen den Innhalt eines jeden Capitels; die kleinere aber 
den kurtzen aufizug dessen oder Lehrsatz weisen ; sampt beygefugter Jahrzahl 
der geschicht; vnd Summarj vber jedes Buch; auch Erklarungs-Register vber 
die abgekiirzte Namens Worter aufgesetzt von 

Johann Miiller, Helffer vnd Schuldiener 
Der Evangelischen Gemeinde zu Miinster in S. Breg : thai. 



L germ. 648. 2°. 

Papier. — Anf. 17. Jhdt.; eine Hand; indessen ist es moglich, dafi 
sich gegen Schlufi hin von Bl. 290 ab eine andere Hand versucht ; dieser 
Teil der Hs. ist auch als ganz unvollstandiger und mifigluckter Nachtrag 
anzusehen. Wiederum von anderer Hand stammt die Einlage zwischen 
Bl. 265/66, eine die Pfalzergeschichte betreffende Urkunde, und Bl. 279, 
das eine Notiz enthalt von einem Gastmahle des Rheingrafen Adolf von 
Stein ; daran nahmen teil die Fursten von Cronberg und Sickingen. Beide 
ertranken in der Nahe. — 293 Bll. ; viele nur zur Halfte beschrieben. — 
32,5X21 cm. — Die Embleme sind Federzeichnungen, die mitunter sehr 
geschickt mit Wasserfarben verstarkt sind; Bl. 266 ist mehrfarbig; um 
jedes Emblem geht eine Umschrift, daran schliefien sich dann lateinische 
oder deutsche Verse an. — Einband aus Pergament. 

Die Hs. enthalt: 

[Satirische Embleme und Verse fiber die Jahre 1617—1630.] 
Die Hs. ist eine Art annalistischer Satire uber politische, religiose und 
kulturelle Ereignisse der Jahre 161 7 — 30, die Zeit des 30jahrigen Krieges. 
Eine Federzeichnung kront jede einzelne Satire, an die Zeichnung schliefien 
sich dann die erlauternden Verse an. Die Sammlung ist geschlossen zu denken. 
Die Entstchung in der Pfalz wird man erwagen diirfen, da sich in der Tat sehr 
viele Satiren mit Pfalzer-Ereignissen beschaftigen, z. B. Bl. 3. 64. 72. 127. 143 
etc. , indessen sind doch auch viele andere Staaten einbezogen. — Das Titel- 
blatt, wenn iiberhaupt eins existiert hat, fehlt. 



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L germ. 666. qu.40. — 681. 20. — 99 — 

Anf. v Schaw vnd Warnungspfennig / Welche in Anno christi 161 7 als 
die Gemeinen Aidtgenossen dem Spanischen volckh durch das Schweitzerland 
den durchzug vergonnet, von einem derselbigen patrioten guttherziger erinne- 
rungsweifi sambt nachfolgenden reimen ist gemacht worden. — Es folgen zwei 
Zeichnungen in Miinzform. Auf der ersten 3 Landsknechte, ein Prophet mit 
einem Kind; auf der zweiten ein Stier; urn den Kopf wird ihm ein Tuch gelegt 
und der linke Vorderfufi ist ihm gefesselt; an einem Baume links hangt eine 
Axt. Um die Zeichnung legt sich ein runder Streifen mit zwei Stellen aus 
Abdias und Jose als Text. Darauf folgen die beiden Stellen deutsch: Im Pro- 
pheten Abdias im ersten Capitel. Alle die deine eigene Bundtsgenoften, werden 
dich zum Land hinauft stofien etc. — Im Propheten Osea am 7. Capitel. Ephraim 
ist wie ain kruch den niemand vmbwendet etc. — Darauf beginnt das Gedicht: 
O Stier sag mir wie steths vmb dich / Dein gestaltt will schier erschrokhen 
mich: / Weifi nicht was ich darauf soil haltten — Schl. 293' Zeichnung: Ein 
Adler in der Nahe der Sonne verbrennt sich die Flugel. Darunter vier Verse: 
Der Adler vonn der Sonnenschein / krafft nimbt verbrendt die Fedren sein / 
vnd ist die Lili also beschaffen Dz sie Tyrannen ab will schaffen. 



L germ. 666. qu.4 . 

Papier; 1 Bl., von dem die linke Ecke unten abgebrockelt ist; das 
Bl. ist auf ein grofieres Bl. aufgeklebt. — 17. Jhdt. — 30,3X31,8 cm (resp 
26X18,7 cm). — Ganz in Zierschrift geschrieben. — Pappumschlag. 

[Exlibris des Hans Gorg Niggi . . (?)] 

Mein Liebes Buch ich thue dir sagen 
der ich dich hab zuesamen dragen 
Wan einer dich Entlehnen Solt 
vnd dich gar lang behalten wolt 
So sprich dir ist erlaubt mit fueg 
mich zue beschawen wol vnd gnueg 
doch reenter Zeit dafi wider thue 
Stell mich meim Hans Jerg Niggi [zue]. 



L germ. 681. 2°. 

Die Hs. (1 Blatt) war Vorsatzblatt zu Hedion Caspar Flavii Josephi 
Alte Geschichten der Juden . . Strafiburg 1553 Samuel Emmel 20. — 
1 Papierblatt. — 31X19,8 cm. — Moderner Einband. 

Verse des Zacharias Haffner auf die Teuerung 1567. 

Anf. Anno 1567 als man zalt 

ein maker roggen 13 g. gait etc. 



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— 100 — L germ. 685. 20. 

L germ. 685. 2°. 

Papier; Bl. 23. 65. 97. 173. 272 fehlen. — 1596 geschrieben. — 
30,2 X 20,7 cm. — Holzdeckel, geprefiter Lederband ; je vier Messingecken ; 
2 Schliefien fehlen. 

/. A. Prudentii Diurnal. : TcLglichs Gesangbuch, \ welches Prudentius vor 
Tausent Jaren / beschrieben, aufi dem Latin / verteutscht / durch / A. Reifiner. 
Durch / Daniel Sudertnann \ Anno 1596 / zu Strassburg geschrieben / vnnd 
gemehret. — Bl. 2 — 47'. 

Vgl. iiber Sudermann Goedeke III. 30/31; A. F. H. Schneider, Zur 
Literatur der Schwenckfeldischen Liederdichter bis Daniel Sudermann, Progr. 
Berl. 1857. — Uber A[dam] Reissner vgl. Goedeke II, 187 (52). 

2. Prudentii Enchiridion / Qua Columba fuit, turn Candida nigra deinde. / 
Kleine Bibel \ Namen vnnd wundergeschichten deft Alten vnnd Newen Testa- 
ments / Wie man Christe qui lux, vnd die Lambia, den hanen / oder vmb ein 
Crantz singt. Bl. 48'— 75. — Bl. 7s 1 leer. 

3. Gesangbuch \ Newer geistlicher Lieder \ zum erkantnus des heil- 
machers Ihesu / Christi, vnd Jederman zur besserung dienstlich. / Auch / darin 
die gemeine Jrrthumb vnd / obgotterey der Welt entdeckt / werden. Bl. 77 v Schl. 



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L germ. 4. 20. — 8. 20. — 12. 20. — 101 — 



IV. Weltliche Prosa, Chroniken, Briefe, Tagebiicher, 
Stammbiicher ; Geschichte und Recht 



L germ. 4. 2°. 

Papier; 17. Jhdt. — 159 Bll. — 52X19,7 cm. — Halblederband. 

Cronica LUneburgensis. 

Dewile man alle geschichte vnd handlinge de gescheen sint vnde noch 
geschehen, nicht thomale im dechtnisse hebben vnd behalden kann, vmme 
gebreckes vnd afgandes willen der Minschen. So ifi jo noth dat men de in- 
schrifft bringe etc. Defi hebbe ik vth warhafftigen schrifften vnd alden Cronicken 
tho hoyn gesocht, vnd in eine kleine Summa gesammelt, de geschichte der 
Stadt Luneborch, watt sick vor velen Langen Jharen dar begeuen, Vp dat 
alien fromen luden widt (r), lick werde. des Forstendomes vnd der stadt Lune- 
borch gelegenheitt, vnde wat sick darinne tho gedragen. Anf. 2 r Van Anfange 
der Romeschen keisere darbi vormeldet van dem Barge tho Luneborch so nu 
de kalckbarch heet — Schl. 159/ u. H. Jttrg Borchholdt. 

Bl. 1 — 136 enthalten von der Geschichte Luneburgs die Jahre bis 1601; 
Bl. 136—159 hat eine zweite Hand die Geschichte der Jahre 1571 — 1611 erganzt 
und z. T. neu angefiigt. 



L germ. 8. 2°. 

Papier. — 348 Seiten. — 1680 geschrieben. — Schweinslederein- 
band. — 30,6X20,9 cm. 

Abgekiirtzte Eydtgenoftische Geschicht-Beschrybung Vfi vilerhand so wol 
geschribnen als getruckten Authoribus wie auch den Actis publicis mit miig- 
lichstem flyft zusammen getragen Durch 

Johann Heinrich Rahn 
Raths-Substitut, Anno 1680. — 2 Teile. 

Ober den Verf. vgl. allg. deutsche Biographie 27, 173. 

Anf. 1. Abgekiirzte Eidtgenofiische Geschicht Beschreibung. Zu Abraham 
defi Patriarchen und Ninj defi Babylonischen Konigs Zeiten etc. 



L germ. 12. 2 . 

Papier; 17. Jhdt. — 181 Bll. — 31,8X20,1 cm. — Halblederband. 

[Chronik der Stadt Nurnberg.] 

Titelblatt fehlt; reicht bis 1682. Von Anfang an in rechter Knappheit; 
auch fur das 15. 16. 17. Jhdt. diirftig. — Bl. 1 Vorrede. Anf. Freindlicher Lieber 



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— 102 — L germ. 30. 20. — 69. 40. — 73. 4°. 

Leser Aufi Sonderlicher Lieb, Gunst vnd Neigung dern geschicht, der loblichen 
vnd weidtberiimbten K. Romischen Reichsstatt Niirmberg. — Anf. i r Niirmberg, 
daft weidtbesuchte Edel Gewerbhaufl, In ganz Teutschlandt — Schl. 18 i r 
zwischen den schuldern ist gebrendt worden. 



L germ. 30. 2 . 

Papier; 16. Jhdt. — Nach der alten Zahlung fehlen Bll. 1 — 8, Bll. 62—79 
und der Schlufi. — 254 Bll. — 30,9X20 cm. — Holzdeckel in geprefitem 
Leder; Riicken neu. 

Ein Schone Cronic der loblichen Reichstadt Niirmberg Vieler alter 
ergangener vnd verflossener geschichten gem zu horen vnd mit sonder vleis 
vnd Nachtrachten zusammengetragen vnd zuwegen bracht. — Der Anfang fehlt ; 
beginnt mit der Volkerwanderung, um die deutsche Kaiscrzeit, ausfuhrlicher 
als man sonst gewohnt ist zu behandeln und dann zur Geschichte Nurnbergs 
iiberzugehen bis 1567. — Anf. 2 T Es waren zu derselben zeit gar viel boser 
greulicher vnmenschlicher Tyrannen — Schl. 254 v in dem winkeller vnten / 
(Fragmentarisch abbrechend.) 



L germ. 69. 4 . 

Vgl. zur Prov. die Namen : Georgbiuer; Anna Ebmerin; Margareta 
Ebmerin. (Deckel.) — Papier; Titelblatt und Bl. 25 fehlen. — 184 Bll. — 
20,1 X 15,4 cm. — Holzdeckel ; Riicken aus geprefitem Leder ; zwei Spangen. 

L [Chronik der Stadt Number g von Johann Ketsmann 1552] Bl. 1 3 5 V : 
Diese Chroniken hab Ich Johann Ketsmann, bifi hieher, meinem Vettern 
Wolffen Christophen Recks, zu gefallen abgeschrieben, vnd solche vollendet, 
den 2. tag Augusti, Im 1552 Jar, In Normberg. — Anf. i r Aller menniglich sey 
gut wifien, dafi vor zeiten die Romer die ganze welt bestritten haben — 
Schl. I35 v vnd denselben angezundt. 

2. Folget ein warhafftige beschreybung wie die Stadt Nurmberg von 
Marggraff Albrechten den Jiingern ist belegeret worden Im 1552 Jar 
geschehen. — Anf. 137' Im 1552 Jar, nach Christi geburt, haben sich ettliche 
Churfiirsten vnd Stendt des heiligen Romischen Reichs, mit Konig Mi Heinrico 
aus Franckreich . . . vereiniget — Schl. 184' gott wende alle ding zum besten 
Amen. 

L germ. 73. 4 . 

Anna Richterin 1594. — Papier; 1594 beschrieben, hernach ca. l j< 
der Hs. leer. — 20,2X15,6 cm. — Bl. ir schon gemaltes Wappen, der 
Besitzerin wohl; Bl. 2«" Titelblatt von einem Kranz eingerahmt; Bl. 2V das 
rot-weifie Wappen der Stadt Nurnberg: Der Statt Nurnberg Alt wappen, 
vor Ihrer Zerstorung, vnd Ehe sie ein freye Reichstatt worden Ist. — 
Pergamenteinband. 

Kurtse Geschicht -Verseichnuss der Loblichen Reichstatt Nornberg: 

Als von Irem Vrsprung, Herkommen, Erbawung, Aufnemen Erweitterung, 

Kriegen, Zerstorung, Aufruhr, Veranderungen, Reichs Versamlungen, Thurnieren 



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L germ. 84. 20. — 86. 20. — 103 — 

vnd Ritterspiel alda gehalten: Dergleichen von alten adelichen Geschlechten, 
die alda gewohnet, sampt deren Stifftungen : Auch andern gedenckwurdigen zu- 
felligen dingen: Alles aus alten Chroniken, Thurnier vndt Schonbartbuchern mitt 
vleis vff das aller kurzest zusammen gezogen. — Anf. y Nurnberg als ich im 
Alten Nurmbergischen Chroniken gefunden — Schl. 241 gen Hortlanfihoff ge- 
ritten — Vervveilt langer als L germ. 69. 4° bei der altesten deutschen Ge- 
schichte: zwar annalistisch wie jene, doch viel ausfuhrlicher. 



L germ. 84. 2°. 

Papier ; 17. Jhdt. — 217 beschriebene Bll. + 13 Bll. — 32,5 X 20,8 cm. — 
Titelblatt enthalt ein schon gemaltes Wappen der Stadt Nurnberg. — 
Defekter Halblederband. 

Nurnberg: Chronic, [des Christian Roscher.] 

Worinnen von dieser Statt Erbauung, wie sie erweitert worden vnd an 
das Reich kommen, was darinnen merckwiirdiges zu sehen, item von dem 
Schmalkaldischen Krieg und Friedensschlufi, ferner was zwischen etlichen Herrn 
Marggraffen und der Statt Nurnberg vor Streitt vnd Verfinigungen bey vielen 
Jahren her sich begeben, nicht weniger von unterschiedlichen Kayser- und 
Koniglichen Einzugen und was sich darbey zugetragen, und dann von Vielen 
andern von anno 680 bifi 1621 sich ereigneten Denckwurdigen Sachen ge- 
handelt wird. — [Farbiges Wappenbild] — Mit besonderem Fleifi aufi einem 
wahrhafften Original zusammen geschrieben von Christian Roscher von Ahns- 
pach anno 1700. — Bl. II Widmung an Herrn „Johann Krecken von und zu 
Kochendorff auch Itlingen". Dort nennt sich der Verfasser: Christian Roscher 
von Onoltzbach. — Bl. Ill— V leer. — Anf. i r Diefie Lobliche Vnd Weitbe- 
riihmte vnd besuchte Keyserliche freye Reichs Vostung — Schl. 2I7 V musten 
Sie wider forth. 



L germ. 86. 2°. 

Papier. — 2 Bde: 363 4- 525 Bll. — 30,7X20 cm. — 16/17. Jhdt. — 
Schweinslederband. 

Geschriebene Bremer Cronic In 2 Theile abgefafiet, Von Anno 449 bifi 
1583. darin dienliche nachricht zu finden, von dem Stift vndt der Stadt, auch 
erfolgten Fundationen der Thumb* vndt Anderen Collegiat Kirchen, Auch 
Closteren In vndt aufierhalb der Stadt Bremen, Sodan Vereinigung der Kirchen 
zu Hamburg mit Bremen, vndt deren allerseits begabten Privilegien. Sodan 
Nahmen vndt Regierung Selbiger Ertze-Bischoffen vndt entlich weiteren progrefi 
Selbiger Stadt Bremen, in Religion* Kriegs vndt Regiments Sachen. Mit fleis 
vndt gueter einfaltt in Sachsischer Sprache zusahmen getragen durch 

Johannem Rennern 
Notarium vndt Alten Canonicum, der Collegiat Kirchen SS. Wilhad . vnd Steffen 
In Bremen. 

2Teile: 1) bis zum Jahre 1511. 2) 1583. Ungedruckt; vgl. iiber den Verf. 
und seine Tatigkeit: Allgemeine d. Biographie 28, 228. 



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— 104 — L germ. 91. 20. — 92. 20. 

97. 20. 

L germ. 91. 2 . 

Papier; 17. Jhdt. — 1137 Seiten, wovon aber viele unbeschrieben. — 
32,6X20 cm. — Viele colorierte Wappen, von denen S. 1 135 — 1137 ein 
Verzeichnis enthalten ist. — Schweinslederband mit Schliefien. 

[Chronik von Number g.] 

Wie die Unterschrift des Index S. 1102 sagt, handelt es sich in dieser 
Hs. um den ersten Teil der Geschichte Niirnbergs bis zum Jahre 1399. — 
Anf. 1 Anno 12. Die Lobliche und Weitberiihmte kayfierliche Reichsvesten 
und Stadt Nurnberg Hat ihren ersten anfang genommen unter dem kayser 
Octavio Augusto als derselbe ohngefehr 10 oder 12 Jahr von Christj ge- 
burth — Schl. 1097 und Theils reifiige Knechte. — S. 1 102— 1 1 34 Sachregister, 
1 135 — 1 137 Wappenregister. 



L germ. 92. 2°. 

Die Blatter waren angebunden an den Druck: Caspar Hedio, Ein 
aufierlefine Chronick . . . Strassburg bei Crafft Myller, M.d.xLiii.20. Der 
Druck war laut Inschrift dereinst im Besitze Joannis . . . (durchstrichen) 
V. I. Doctoris et Advocati Bei publ. Francofurtensis. Vielleicht stammen 
von ihm die Aufzeichnungen. — Papier; 16. Jhdt. — 8 beschriebene Bl. 
— 31,5X20,1 cm. — Pappumschlag. 

Die Hs. enthalt chronikalische Aufseichnungen iiber die Ereignisse der 
Jahre 1530—1550 in Frankfurt : Weythere vffzaichnussen etlicher sonderlichen 
historien. 



L germ. 97. 2°. 

Papier; Bl. 1 und das letzte Bl. sind ausgebessert mit Papier. — 
17. Jhdt. — 200 Seiten nach alter Zahlung; es fehlen S. 13/14. 95/96. 
105I112. 125)126. Bl. 1 23 1 1 24 zerrissen und fast ganz fehlend. — Bl. 149a 
ursprunglich nicht mitgezahlt; dies und Bl. 147/148 enthalt Nachtrage einer 
jungeren Hand. — 34,2X21,5 cm. — Pappumschlag. 

Warhafftige und glattbwiirdige sehr geheime LefiwUrdige Chronica 
der Stadt Nurnberg. Anf. 1 Nun will ich kurtzlich Melden, und Merckwiirdig 
Schreiben, wie die hohe und weitberiihmbte kayserliche freie Reichs Stadt 
Nurnberg, Ihren Nahmen Vrsprung vnd herkommen hatt — Schl. Bl. 20O r : 
[1655] den 8 Marty ist ein welscher zu Schweinau von einen Marggraflichen 
erstochen worden. — Darauf Bl. 200 v eine nachgetragene unvollstandige Notiz. 
zum Jahr 1655. — Der zweite Teil der Chronik beginnt S. 121 mit dem Jahre 
1567, nachdem der erste S. 119 mit dem Jahre 1566 geschlossen hat. 



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L germ. 107. 8«. — 108. 80. — 105 — 

109. 40. 

L germ. 107, 8°. 

Papier. — 335 Seiten. — 17. Jhdt. — 15,2X9,5 cm. — Schweins- 
ledereinband. 

Die Hs. enthalt Reisebesckreibungen. 

Es handelt sich urn Reisen, die gemacht worden sind vom 24. Januar 1664 
bis zum 5. Mai 1665, von Nurnberg nach Regensburg (S. 1), Regensburg iiber 
Hof nach Leipzig (S. 41), Wittenberg (45), Dresden (53), Beschreibungen dieser 
Stadte; Reise in Holland (S. 95), Beschreibung von Helmstadt, Magdeburg, 
Wolfenbiittel (S. 118), Braunschweig nach Liineburg und Hamburg (S. 120), 
nach Bremen (134), nach Oldenburg (142), Groningen (146), Amsterdam (154); 
Leyden (160), Haag, Rotterdam (181), Antwerpen (191), Briissel (199), Paris (201), 
nach Lyon (278), Genf. — Die Beschreibung ist nicht ganz vollstandig, fur viele 
Stadte sind die Blatter leer geblieben. Vielleicht ein Zeichen dafur, dafi die 
Reise erst eine Zeitlang nach ihrem Abschlufi aufgezeichnet wurde. — Bl. 307 ff. 
Register der besuchten Orte und Sehenswiirdigkeiten. 



L germ. 108. 8°. 

Papier. — 273 Bll. — 1636 — 1637 geschrieben. — 16,2X10,5 cm. 
— Neuer Halbledereinband. 

Auf dem Vorsatzblatt steht von einer jiingeren Hand geschrieben: Tage- 
buch des Churbaierischen Obristen zu Rofi Alexanders von Neuneck, Herrn 
zu Glatt am Nekar, vom Octobris 1636 bis zum n.Julj 1637. — NB: Obrist 
Alex. v. Neuneck starb zu Pfullendorf am 1. Maj 1645. 

Das Tagebuch ist sehr sorgfaltig gefuhrt; die Hand des Obersten ist bis 

zum Schlufi deutlich zu erkennen. Es ist wohl gleichzeitig mit den geschilderten 

I Ereignissen entstanden, was aus der genauen Registrierung der einzelnen kleinen 

1 Nachrichten hervorzugehen scheint. — Der SchluG ist abgebrochen, Blatter 

scheinen allerdings nicht zu fehlen. 



L germ. 109. 4 . 

Papier. — 16. Jhdt.; 2 Hande : 1 — 102; 103 — Schlufi. — 198 Bll.; 

dazu kommen die 17 Bll. (I— XVII) des Registers; unbeschrieben sind 

BI. 121 v. 196V. — 20,3 x15,5 cm. — Holzdeckel in Lederband ; zwei Messing- 

schliefien. 

1. Cronnica Von der edllenn kaisserlichen Reichstatt Nurmberg, 

vonn Irem ersten vrsprung vnd anfang auch vonn Wemb Ir der Namen her- 

komben ist wie gros si erstlich gewest, vonn Irer zerstorung vnd vonn Irrer 

widerruffrichttung, von Irer erweitterung, von Irenn kriegenn auch wie si die 

purggraffenn hindann kaufft habenn, wann sie die stettle, Lauff, Herspruckh, 

Alttorf, Vellenn vnnd andrw flecken auch schlosser dar zuegehorig, an sich 

gebrachtt hatt, von ettlichen grossenn gebeuen, prunsten, auch was sunst 

trerTenlichs darinnen geschehenn ist, wie hernach volgtt. — Bl. II. Ill leer. 

Bl. IV— XIII Register; Bl. XIV— XVII leer. — Anf. V Mann lisett Inn denn 

historicis, das vor zeitten die Romer die ganntzen welt pestritten — Schl. I02 v 

Albrecht vonn gottes genadenn Mordgraff zue Brenndenburg .... wurd vonn denn 

lantzknechtten gehaissen wann er so gewalttig herein schofi: Beckenalberleinn. 



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L germ. 120. qu.8o. — 126. 40. — 106 — 

2. [Fortsetsung der Chronik 1556— 76 J Andere Hand. Anf. 103' 
Anno 1556 Jar am freittag vor fasnacht vmb 4 vhr — Schl. I2i r Ein Junckfraw 
geschwengert. — Bl. I2i v — ig6 v leer. 

3. Von eineni Graffen von Heideck vnd Seinem Knecht Henicka 
Der den von Nilrmberg 200 Mann hencken lies. — Inhalt: Henicke, von den 
Nurnbergern gefangen, verspricht seinen Herrn auszuliefern und wird frei ge- 
lassen. Er erklart sich aber dem Graffen, und der Spiess wird'iimgedreht. — 
Anf. 197' Dieser graff hatt Einen knecht Henicka genandt — Schl. 198' da 
erhub sich Ein grosser Jamer. — Bl. ig8 v 199 leer. 



L germ. 120. qu.8°. 

Papier. — 1605 — 1650 angelegt. — 336 Bl., nicht alle beschrieben. — 
14,1X9,3 cm. — Geprefiter Schweinsledereinband. 

Stammbuch des Andreas Sotsinger. 

Der eingeklebte Auktionszettel lautet: enthalt ausser vielen Autographen 
i03Wappen, 10 Kostumbilder, 11 Genrebildchen und 19 Emblemata. Die Wappen 
und Bilder sind mit Fleiss augefuhrt und ausserordentlich fein gemalt. Durch 
Wappen und Autographen sind unter Anderen vertreten : Ludwig Friedrich, 
Herzog zu Wurtemberg, Adolf Friedrich u. Johann Albrecht, Herzoge zu Meck- 
lenburg, Joh. Christian Herzog zu Schlesien, die Markgrafen Christian und 
Albrecht von Brandenburg, Friedrich Ulrich Herzog zu Braunschweig, die 
Prinzen Moriz und Heinrich von Oranien, Louise von Coligny, der Schwester, 
Robert, Graf von Essex, die Lords Spencer und Winwood, ferner die be- 
deutendsten Namen aus der osterreichischen Gegenreformation wie Khevenmuller, 
Racknitz, Herberstein, Dietrichstein etc., ferner die Grafen von Stolberg-Werni- 
gerode, Isenburg-Biidingen etc. 



L germ. 126 4 . 

Papier; 226 beschriebene Bll. — 16. Jhdt. — 19,2 X 16,2 cm. — Alter 
Halbpergamenteinband. 

Einfeltig und Schlechtes Chronicon oder Historische Beschreibung 
defien, so sich zum Hof Regnitg, nach Erbauung der Stadt, auch etwa sonsten 
zugetragen, und zu wifien notwendig ist: furnemblich aus alten Monumentis, 
seinen lieben Landsleuthen zu ehren und gefallen colligiret — Darinen auch 
zum Anfang von des Voytlandes gelegenhait, Namen und Herrschafften Item 
von etlichen vvenig Historien, so vor der Erbauung der Stadt geschehen, vnd 
Denckwiirdig sind, dar kurtze meldung geschicht. — Alles nach moglichen fleifi 
zusamen gebracht, und endlich verfertigt im Jahr Christi 1592. Durch 

M. Enoch Widman Curiensem, 
Schuldiener daselbsten. 

Teil I reicht bis 1507 (Bl. 226). Teil II fehlt. Teil III umfafit die Jahre 
1592— 1609. 

Vgl. liber den Verf. Allg. deutsche Biographie 42, 354. 



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L germ. 128. 20. — 107 — 

L germ. 128. 2°. 

Zur Provenienz vgl. die Namen in der Hs. : Hr. Rudolf Burckhart, 
Hr. Conradt Burckhart. Ferner: J. H. Gallatin in 3 Hs., der diesen die 
Signaturen 141 bed gegeben hat. — Papier; gut erhalten. — 4 Bande: 
i.Bd.393Bll. 2.Bd.455 BI1. 3.Bd.37iBll. 4. Bd. 210-f 213BII. — 32,4x20,5 cm. 
Bd. 1 enthalt einen Kupferstich : das Bildnis Bullingers. — Die 4 Bande 
sind von gleicher Grofie und haben gleichmafiigen Einband : Ganzleder- 
einbande, heute etwas defekt; die Schliefien fehlen alle. — 17. Jhdt. 

Die Hss. enthalten /. Heinrich Bullingers Geschichte der helvetischen 
Eidgenossenschaft. Die Titel der 4 Bande lauten: 

1. Band: Der Erste Theil. Von den Tigurineren vnd der statt Zurich 
sachen VIII Biicher verzeichnet von vnd durch Heinrich Bullingeren. In 
welchen der anfang diefier histori gefuhrt wirt von den Zeiten vor der 
geburt Christi bifi man Nach Christi geburt zelt 1400 jar. Angebebt zu 
schriben den 17. hornung 1674. — Bl. 2 r Kurtzer Inhalt; Bl. 2 V Honoratioren 
verzeichnis; Bl. 3 — 6 Vorrede; Bl. 7 — 391 Text; BL 392 — 393 Register einer 
jiingeren Hand. 

2. Band: Von den Tigurineren vnd der Statt Zurich sachen in VI. Biicher. 
Verzeichnet von Heinrich Bttllinger. In welchen der anfang deiser Histori 
gefuhrt wird von dem Jahr Christi 1400 bis an das Jahr Christi 15 16. Der Ander 
theil. — Deifier ander theil ist mit Gottes hilff angehebt worden zu schriben 
den 17. Augustmonat des 1674. Jars, durch Hans Georg Burckhart. — Bl. 2 r 
Kurzer Inhalt, Bl. 2 V — 15 Vorrede. — Schl. BL 45 5 v Hiemit ist diefier ander 
Theil den 27. Martij 1675 Von Hans Georg Burckhart dem Pfister von Zurich 
durch Gottes gnad zu End gebracht worden. 

3. Band: Geschicht so sich verlauffen In der EydgenossenschafTt Insonders 
zu Zurich Inn Enderung der Religion vnd Anrichtung Einer Christenlichen Refor- 
mation von dem Jar vnnsers Einigen Heylandts vnd Erlosers Jesu Christi 1519. 
Bifi inn das 1532. Jar. das Ist durch 13. Jar lang. Beschriben von Heinrichen 
Bttllinger den Eltern Pfarer zum grofien Munster Zurich. Der dritt Theil. — 

1 Angehebt diefier Theil zu schriben den 17 Mey 1675 Von Hannfi Georg Burck- 

hart. — Bl. 1 Vorrede, BL 2— 341 Text. Schl. BL 341: Geschriben vnnd mit 
Gottes gnad vollendet den 17. Christmonat Anno Domini 1675 Durch Hannfi 
Georg Burckhart. — BL 342—346 leer. Bl. 347ff. (vgl. spater) die Geschichte 
von Calvins Tod enthaltend. 

4. Band: Historienn oder Geschichten Der stadt Zurich sachenn Dafi 
IV. Buch Darinn anfangs von Ersten Landtsfriden So Jm ersten Cappeler Krieg 

J vfgerichtet, sampt dem gesprech zu Marpurg In Hessen, vnd St. Gallischer 

Handlung auch einer Disputation zu Solothurn mit wyttlouffiger beschrybung 
des ersten kriegs zu Cappel, vnnd VfT dem Zugerberg, auch alle die so daselbst 
vmbkomen, was grofien Schadens ein Statt Zurich erlidtenn, sampt Dem letsten 
Landtsfriden, Beschriben durch Heinrich Bullingern, diener der kirchen Zurich 
By dem Grofien Munster. Diser letste Theil von Hanfi Georg Burchart ange- 
hebt zu schryben Den 17. Christmonnat Anno Domini 1675. — Uber Bullinger 
vgl. Wegele, Gesch. d. deutschen Historiographie seit dem Auftreten des Huma- 
nismus, Munchen u. Leipzig 1885. Vgl. auch die Bullinger-Hs. L germ. 661. 2° 



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— 108 — L germ. 149- 2°. — 151.20. 

der Strafiburger Landesbibl. — Ausg. von J. J. Hottinger und H. H. Vogeli, 
Frauenfeld 1834 — 40. 

2. [Theodor von Besa, Leben und Tod CalvinsJ Der 3. Band enthalt 
aufler Bullingers III. Teil auch Bl. 347—371 die: Historia Vom Leben vnd Christ- 
lichen Abscheid auG difier welt, Des Ehrwirdigen Herren Johannes Caluini, zur 
vorrede auf seine, nach seinem tod beschriben worden ist, durch Theodorum 
von Beza. — Anf. 347' Dem Christlichcn Leser wiinscht Theodorus von Beza, 
Gnad vnd frid in Christo. — Schl. ijv Geschriben in Genf, den 19. Augusti 
1564. — Vgl. iiber Beza Realencyklopadie II, 677, wo eine lateinische Vita 
Calvins von Beza (Genevae 1575) bekannt ist; Kirchenlexicon II, 571, das die 
Viten in franzosischer Sprache anfuhrt : Histoire de la vie et mort de Jean 
Calvin par Theodor de Beze, Gen. 1564; augmentee de nouveau et d^duite 
selon l'ordre du temps, quasi d'an en an, Gen. 1565. — Schliefilich verweise ich 
auf die gedruckte deutsche Ubersetzung: Warhafte Beschreibung / Weche uber 
das ganze Leben und Ableben / des Weyland theuern Lahrers / und treueyferigen 
Dieners Jesu Christi / Johannis Calvini, Durch Theodorum de Besa, in Fran- 
z&sischer Spraach entworffen / und / zu Rettung seiner Ohnschuld ' mit vielen 
fasten Griinden vermehrt. Anjezo aber in unsere hochdeutsche Mutter-Sprach 
ubersetzt Von C. W. K. LL. Stud. In Hanau, / Getruckt und verlagt von Jacob 
Lasche. Im Jahr Christi MDCLXXI. 



L germ. 149. 2 . 

Papier; Titelblatt fehlt. — 16. Jhdt. — 388 Bll. + 3 Bll. vor Bl. 1; 
alte Zahlung bis Bl. 332 reichcnd. — 31,6X20,2 cm. — Holzdeckel in 
Leder; gepreGt; je 4 Eckstucke aus Messing; zwei Schliefien. 

[Nurnberger Chronik bis 1592.] 

Bl. I Vorrede. Bl. II. Ill leer. — Anf. i r Volgt was fur Romische Kayfier 
inn Teutschlanden sindt gewessen wider diefie Statt zu zeitten der haydenschafft 
ein wessen hatt gepracht / vnnd von den pofienn diebenn. Es wahren tzu der- 
selben tzeit viel pofter greulicher vnnmennschlicher Tyrannen. — Die Chronik 
scheint anfangs nur bis 1588 geplant gewesen zu sein, denn nachher befindet 
sich Bl. 333 — 335 ein ausfuhrliches Register. Bl. 354 ff. muft daher wohl als 
Fortsetzung derselben Hand angesehen werden. 



L germ. 151. 2°. 

Papier; 16. Jhdt. — 2 Hande : Bl. 1 — 173; 174—183. — 183 be- 
schriebene Blatter, darauf noch eine Menge leere Bll. — 29,9X19,5 cm. 
— Pergamenteinband, der schwarz lakiert ist. Schliefien fehlen. — 
Mundart niederdeutsch. 

[Magdeburger Schoppenchronik. 1473.] 

Vgl. die Chroniken der deutschen Stadtc, Magdeburg Bd. VII. — Auf dem 
Vorsatzblatt steht von junger Hand eine Bemerkung iiber den Verfasser der 
Chronik. Titelblatt fehlt. — Anf. i r Godde tho eyneme Loue, vnde tho eherenn 



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L germ. 193. 20. — 194. 20. — J()9 — 

mynem leuen heren, den Schepen der Stadt tho Magdeborch tho leue, vnd der 
suluen Stadt tho vromen, hebbe yck manige Cronekenn &uerlesen, vnde hebbe 
daruth gesocht vnde getogenn dufie nhagesetten Stucke vnnde Schrifft — 
Schl. i83 v vt alien landen de den hart bescheden. — Eingeteilt in 3 Bucher: 
I. Bl. I-2H; II. Bl. 21'— 85'; III. Bl. 86^— 183V. 



L germ. 193. 2°. 

Papier; Rander abgegriffen; Hit. fehlen im Anfang, zwischen Bl. 4/5; 
8/9; 12/13; 16/17; 20/21; 24/25; 28/29; 32/33; 36/37; 40/41; 45|46; 48/49. 
Buch I, Bl. 11 fehlen die Art. 34—39; im Stadtrecht Art. 42 und 83. — 
Geschrieben 1383, vgl. Bl. 51 fintto libro sit lauz et gloria cristo Anno 
domino MCCC octagesimo secundo completes est liber iste in vigilia 
Jacoby. — 51 Bll.; 29,1x21,7 cm. — Holzdeckel in Ledereinband ; Schliefle 
fehlt; Heftung lat. Text tragendes Pergament. 

L [Der Sachsenspiegel.] 

Lit.: Gedruckt Basel 1474; vgl. Stobbe, Gesch. d. deutschen Rechts- 
quellen I, 288 ff. (1860—64); Homeyer, Des Sachsenspiegels 1. Teil, 3. Aufl. 1861, 
2. Teil 1842 u. 1844; Homeyer, Die deutschen Rechtsbucher des Ma. 1856. 

Anf. fragm. Elozen. Wo elich man vnd weyp erbe nympt L' Wo man eyn 
andern an seyme rechte schelden moge L' Bl. 5 r Hy endet sich der prologus 
vnd begynnet sych daz lantrecht III vnd sprychet. — Anf. Des heilgen geystes 
mynne dy sterke alle meyne synne — Schl. 37 v myt echtem vleyse. — Darauf 
Bl. 38' Register und: Hy endet sich daz reyster Des lenrechtes vnd dez lant- 
rechtes dez irsten buches. 

2. [Stadtrecht von Magdeburg.] 

Hy begynnet das statrecht. — Zunachst Register Bl. 38 v — 39 r . — Wey 
medeburg gestift wart. Anf. 39 v Bey dez grossen konges otten getzeyten wart 
medeburg gestift — Schl. si r vor uestent yn alzuhant. — Vgl. Laband, Magde- 
burger Rechtsquellen, Konigsberg 1869. 



L germ. 194. 2°. 

Papier; Bll. fehlen 313—325. — 15. Jhdt. ; 3 Hande: 1) Register; 
2) 1—325; 3) 226— Schluft. — 434 + 43 Bll. — 31,8X20,5 cm. — Holzdeckel 
in Leder; Rucken neu; 2 Schliefien fehlen; Messingecken und -Buckel. 
— Mundart obd. 

[Sachsen- und SchwabenspiegelJ 

Dis ist das Register uber diefi recht Buch Do vindt man jnnen uber alle 
sach vnnd materia mancherlei noch ausweisung der zal vnd noch dem Abe. — 
Register Bl. I— XLIII. Anf. i r Herre himelischer vater durch dein milte gute 
Begabstu den Menschen mit Triualtiger wirdigkeit zu loben dich. zu ersten. 
Das er nach dir gepildet ist. — Schl. Bl. 434 v . — Vgl. Homeyer, Sachsen- 
spiegel nebst verwandten Rechtsbuchern 1842/44; vgl. die vorige Handschrift. 



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— HO — L germ. 195. 20. 

L germ. 195. 2 . 

Die Hs. scheint einmal in Kaufbeuren gewesen zu sein; vgl. die 
Notiz am Schlufi: „Das hant geschrieben volk Landsperger von Kavf- 
beiren. Amen". Diese Notiz ruhrt aber unmoglich vom Schreiber der 
Hs. her. — Papier. — 15. Jhdt. — 297 B1I. — 29 X 18,8 cm. — Am Anfang 
eine farbige Darstellung: Der Verfasser uberreicht seinem Fursten das 
Buch. — Halbpergamenteinband. — Mundart obd. 

L [Weltchronik] Geht von Erschaffung der Welt in sehr kurzer Fassung 
freilich bis ins 14. Jhdt. Anf. i r Von dem ellend der ersten elteren. Adam 
vnd eua als man gelaubt an dem tag irer schopffung das ist an dem freytag 
— Schl. I09 r Dornach wart Karolus des konigs son hansen von behem keyser 
. . . vnd sich dornach gemert vnd lang zeyt wert. — Darauff folgt : Anno 141 1. 
Ob dies das Geburtsjahr der Hs. ist? Oder aber das Datum fur das nachste 
zu behandelnde Ereignis, sodafi also die Chronik unvollstandig ware? — 
Bl. 109— 115 leer. 

2. [Guido von Colonna :] historia troyana. Anf. 116* Ein kunigreich 
hiefi thesalia jn dem land zu romain Dye leut jn dem land hyessen mirmidones 
Schl. 184' vnd teten doch cin grossen mort vnd vbel an dem kunig vnd 
der stat gemeinclich. Explicit hystoria Troyana deo gracias Amen. — Vgl. 
Goedeke I, 372. 

3. Historia allexandri tnagni. Anf. i84 v Alexander ein son filippi des 
koniges macedonie nach jnhalt des buchs machabeorum — Schl. 2io v vnd 
leget das beste vnder den tewristen schatz. (Letztes Rubrum) : Der BriefT sante 
Medotheus ein furste der Juden Alexandro zu erkennen den waren got als dye 
Juden (Bl. 2og v ). — Die Erzahlung ist nicht zu Ende gefiihrt. 

4. Historia triutn regum. Anf. 2i2 r NAchdem vnd die kinder von 
israel gingen aus egipten vnd in vnterdenig machten ierusalem — Schl. 235 r 
der do geboren was zu erlosen alles menschlich geslecht. — Bl. 23 5 V . 236' leer. 

5. [Johannes de Montevilla, Raise nach Jerusalem,] Ob Bl. 236 v zu 
der Reise gehort? Der allgemein gehaltene Inhalt schliefit es nicht aus. Es 
durfte vielleicht Einleitung sein. Anf. 236 v Ein Iglich mensch begert von natur 
vil zu wissen — Anf. 237*" Vnd Ich Johannes von Monteuilla Ritter geporn von 
Engellant — Schl. 276 v vnd darumb meynen sie sie sullen die pesten sein || — 
Bricht ab. — Vgl. Potthast, Bibl. hist. I, 678. — Bl. 277—279 leer. 

6. [Johannes Schiltberger aus Miinchen, Reisen in Europa] Anfang 
und Schlufi fehlen. — Anf. 28o r Von erst schickt kiinigk Sigmund In dem Jare 
als man zalt hat drewczehen hundert vnd In dem LXXXXiiii Jare — Schl. 291 
vnd vacht mit dem machmet vnd wart erschlagen. — Vgl. Potthast, Bibl. hist. 
II, 1002. — Bl. 29P' leer. 

7. [Weissagungen eines Monches.] Anf. 292 r Hie hebt sich an eyn 
vorrede ditz puches vnd das eyn anbegynn nach Cristus gepurt tausent drei- 
hundert iar vnd newnvndvierczig Jar bey babst clemens geczeiten — Schl. 297* 
Des Bitten wir dich vater durch dein eyngepornen sun vnd des helff vnd der 
hellig geyst Amen. — Der Monch sagt 20 verschiedene Dinge voraus. — 
Bl. 297 v enthalt Gebete aus jungerer Zeit. 



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L germ. 197 20. — 199. 20. — HI — 

215. 80. 

L germ. 197. 2°. 

Papier. — Nach 1565 von einer Hand geschrieben. — Alte Zahlung 
von 207 Bll., dazu kommt das Register (10 Bll). — 42X28,2 cm. — Ober- 
schriften in got. Zierschrift, jeder Furst oder Bischof hat sein Wappen. 
— Pappdeckel in Leder gebunden, Goldpressung und Jahreszahl 1579; 
Einband defekt. 

[Chronik von Augsburg.] CHRONICA Darinnen die Fiirnembsten 
vnd Namhafftesten Geschlechten, auch Gaistlichen vnnd Weltlichen Historien, 
So sich vor vnnd nach Christy Geburt, bift auf Anno . 1565 . verlaufen / vnd den 
merern thail zu Augspurg zuegetragen, auffs kurtzest verfasst vnd beschriben. 
Sambt alien Bischoffen, so daselbst bifi auff jetzigen BischofF Otthonem Truch- 
sessen vnd Herrn von Waldburg etc : Geregiert, vnnd was sie Inn dem gestifft 
vnnd gehandelt haben. Volgends der alten vnnd Loblichen Geschlechten Namen 
vnnd Herkhommen, wie die geheissen, vnnd Derselben noch auff Diese zeit Im 
Leben seindt, Item Inn was Ordnung alle Regiment, Ambter vnnd Ziinfften Iren 
Anfanng genommen, vnnd bifi auff diese Zeit verenndert, besetzt, vnnd Erhalten 
worden, mit alien furnemen gebewen, Dardurch bemelte Statt Augspurg er- 
weittert, gebessert, vnd geziert worden jst. 15.65. — Bl. I — X Register; Bl. 1 
leer. Oder ob Bl. 1 fehlt? — Die Hs. weicht ab von den Chroniken der 
deutschen Stadte 4. 5. — Ca. 1 / B der Hs. unbeschrieben. 

Anfang vnnd Beschreybung der kuniglichen Statt Augspurg wie sie her- 
khomen sey, auch von Ettlichen Handlungen so alda Geschechen send, wie 
hernach geschriben Stett. 

Anf. 2 r Als nach dem Siindtflus vnnd des Thurns zue Babelona Erbawung 
vnnd auch der Sprachverenderung da wurden sich die geschlechter thaillen — 



L germ. 199. 2°. 

Papier, erheblich wasserfleckig. — 5 Teile in 2 Banden. — 580 + 495 
+ 70 (Additiones und Register) + 1382 Seiten. — 16./17. Jhdt. — 33,2x20 cm. 
— Holzdeckel in Halbleder gebunden. — Mundart niederdeutsch. 

Titel S. 7: 
Cronica der Keiserlichen Stadt Liibeck, Dorch 

Reimarum Kock 
Prediger Dar suluest tho hope gebracht, Anno 1549. 

Drei Teile, in 2 Banden, die von zweitcr Hand glossiert sind. Die Ad- 
ditiones im 1. Bande (47 Seiten vor dem Register) gehoren einer Hand an. 

Uber Kock vgl. Allgem. deutsche Biographie 16, 515; Wegele, Gesch. 
der deutschen Historiographie Munchen u. Leipzig 1885, S. 304ff. ; Grautoff, 
Liibecker Chronika, wo I, 35 ff., 455 ff. und II, 22 ff. Ausziige mitgeteilt sind. 



L germ. 215. 8°. 

Pergament. — 1568 geschrieben. — 46 Bll. — 15,1X10,3 cm. — 
Einspaltig. — Neuer Einband. 

/. Historia von dem deudtschen (d. i. schmalkaldischen) krieg vnndt 
wie endtlich der Churfurst von Sachsen von seinen Rethen vnndt Edelleuthen 



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— 112 — L germ. 219. qu.8<>. —260.20. 

266. qu. 20. 

iemmerlich verrahten vnndt verkauft ist worden 1568. — Anf. 2 r der Vorrede: 
Allhie hab ich in khurtz gedicht / Damit ihr werdt khiirtzlich bericht — Anf. 
Bl. 3 V Als die feindt des Euangelii damit vmgiengen wie sie mochten der 
Euangelischen Stande verbundtnus zertrennen — Schl. 43 r in grossem fridt 
Amen. 5. November 45. — Ist aus einem gleichfalls koaven Manuscript abge- 
druckt in Strobels „Beytragen zur Litteratur", 1. Bd. Niirnberg und Altdorf 1784, 
p. 205 ff. Dieser Abdruck weicht hier und da ab, und diese Hs. hat auch bessere 
Lesarten. Es fehlen bei Strobel auch die einleitenden Verse. — Es handelt sich 
um einen fast wortlichen Auszug aus: Eyn Dialogus oder Gesprach etlicher 
Personen vom Interim 1548. — Bl. 2 r — 43 r . 

2. Das gesicht sue Holtshausenn. Anf. 43 v Der pfarrher von arnstat 
hat vns gleublich angezeigt, das ein gesicht zue Holtzhausen von vielen leuthen 
gesehen — Schl. 46 weiben vndt kinden. 



L germ. 219. qu. 8°. 

Papier; 302 meist leere Bit. — 9,2X13,7 cm. — Ledereinband mit 
Goldschnitt und Brustbild (Gustav Adolf?). 

[Stammbuch des Hilarius Meyger.] 

Philotheca M. Hilarii Meygeri. U. J. Doctorandvs. Argentorat. Anno 1635. 
(Bl. 1). Datiert aus Bourges, Orleans, Paris, Strafiburg in den Jahren 1634 — 1641. 

Autographe von Joh. Rebhan, Joh. Otto Tabor, Math. Bernegger, Joh. 
Andr. Knoderer. 



L germ. 260. 2°. 

Papier; 17. Jhdt. — 172 Bll. beschrieben, weit uber die Halfte der 
Hs. leer. — 34,2X28,4 cm. — Schweinsledereinband. 

[Chronik von Number g 1560—86.] 

Ob die Hs. nicht ein Teil einer grossen Chronik ist? — Anf. i r Deuttsch 
zu singen . mit den Leichen auffkommen. Anno 1560 Jm Jenner hatt man zu 
Nurnbergk ein Neue Ordnung ahngefangen — Schl. I72 v . Anno 1586 . . . hette 
In mitt Reyssig zugedecktt. — Die Hs. weifi in dem angegebenen Zeitraum 
guten Bescheid und beriicksichtigt vor allem die kulturgeschichtliche Seite. 



L germ. 266. qu. 2°. 

Papier; 17. Jhdt. — 586Seiten (alte Zahlung bis S. 562). — 32,9X21,9 cm. 
— Titelblatt gemalt von ungeschickter Hand; Hs. durchsetzt mit Zeich- 
nungen von Wappen und Munzen ; das behandelte Jahr ist in Zierschrift 
an den Kopf jedes Blattes genickt. — Schweinslederband mit 2 Schliefien. 

Chron : 5. Theil. Dero Rom : Kayfi : Freyen reichs Stadt Niirnberg 
von derselben anfang auferbauung, zuhehmen Geistl : und weltl: Geschichten 
zu krieg und friedens zeiten vornehmen Leuthen und Geschlechten auch Ge- 



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L germ. 303. 20. — 306. 20. — H3 — 

bau en von anfang der Stadt Niirnberg bifi auf jetzige Zeit. — Es handelt sich 
also um den 5. Teil (Jahre 1601 — 1640) einer Nurnberger Chronik, deren 4 
vorangehende Teile indessen fehlen. Die Chronik ist scheinbar unvollendet, das 
beweisen die vielen leeren Bll. hinter jedem Jahr, die bestimmt waren Nach- 
trage aufzunehmen. — Anf. 1 A 1601 Grofier windt . 3 . Im Jahr Christi 1601. 
dem 11. Jenner ist ein grosser vngestienier windt gewest — Schl. 562 in gulden 
Creutz selbst geschofien. Falliment. Es hat auch andreas Neutzer, Handler auf 
8000 st falliert. — S. 563 leer. — S. 574—586 Register. 



L germ. 303. 2 . 

Fur die Provenienz ergeben die vielen Notizen auf den Deckel- 
blattern sogut wie nichts. Bl. 119V Dit boek hoert toe Jan Mades myh 
Vehadr(?) — Jan Jacobfi van Assendel 1632. — Iste liber pertinet . . . 
nlius Jacobi Johannes ende soe wien (?) Kint off hilen erghent te onstede 
Soude anno domini MCCCC ende een ende tachtich 1481 Amen. Amen. 
Bl. 120' Beeve Wuln(?) — Papier; die beiden ersten und letzten Bll. 
Pergament. — 15. Jhdt. 1481 ? — 120 Bll. — 27,2X20,7 cm. — Schweins- 
lederband. — Mundart niederdeutsch. 

[Deutsche Ubersetsung von Guido von Colonnas Trojanergeschichte.] 

Anf. 2 r IN dat conincryc van Thessalien van der toebehoringhe ende 

onderworpenheit van romanye — Schl. 1 17 v coninc prothenor ende coninc 

orthomeus. — Darauf eine Schreiberbitte und von jungerer Hand: Anno 1599. 

— Laus deo semper 1589. — Vgl. iiber die Ubersetzungen Goedeke I, 372. 

Bl. 119 einige Verse: 

Du en selste dyn iyds nyemant clagen 
dan rechte vrienden diet mytty dragen 
die menych seit syn lyden voert 
den genen diet seer gairn (?) hoert 
Ende waer leet dattet anders waer. 



L germ. 306. 2 . 

Dono dedit Generosiss. et Nobiliss. Alb. de Besserer, Senat : Supe- 
rior du die Mscss(?) et. Aerar. Publ. Praes. mihi Georgio Veesenmeyer 
Ph. St. Hilariorum die Martis 1783. — Papier. — 15. Jhdt. — 98 Bll. — 
30,9X22,4 cm. — Holzdeckel in Schweinslederuberzug; 2 Schliefien ; 
Deckel losgelost, daher stnd zum Schutze der Hs. zwei Holzleisten auf 
den hinteren Deckel aufgeschlagen. — Mundart obd. 

[Geschichte von der Melusine, iibers. von Thiiring von Ringoltingen.] 
Vgl. die Beschr. der Hs. bci Bragur IV, 2. S. 176; K. Schorbach, Zs. f. 
Bucherfreunde I, i32flF. — Anf. i r Es ist gewesen vor zyten ain grauf zfi portiers 
in franckrych — Schl. 98 v sin hi Iff vnd gnad send Amen. — Friih gedruckt; 
zum ersten Male Augsburg 1474. 



Becker, Die deutschen Handschriften. 



. ,1^, Original from 

^^d 11 UNIVERSITYOF MICHIGAN 



— 114 — L germ. 310. 80. — 339. 80. 

341. 20. — 374. qu.8°. 

L germ. 310. 8°. 

Provenienz: Hans Jorg Freyfl in Bischen am Daun 1699. — Papier; 
die ersten und letzten Seiten voller Schreibubungen. — 16. Jhdt. — 
18,3X13,8 cm. — 156 Bll.; zwischen 2/3 fehlen 2 Bll., zwischen 3/4, 9/10 
je 1 BI. — Pergamenteinband, mit lat. Text beschrieben. 

Difi ist die Reifi gen Hierusalem zu dem heiligen Grabe vnd dem Berg 
Synai, von anfang bifi zu ende beschriben, welche Ich Jakob Wurmsser an- 
gefangen habe Vff zinstag Nicolai Anno 1560. — Gedruckt im „Reyfibuch defi 
heyligen Lands, Das ist Ein griindtliche beschreibung aller vnd jeder Meer vnd 
Bilgerfahrten zum heyligen Lande" Franckfort am Mayn 1548, Bl. 213 ff. und 
1609 S. 396 ff. Vgl. Petzholdt, Anzeiger 1861, S. 287 ff. 



L germ. 339. 8°. 

Papier; 117 Bl., die wenigsten beschrieben. — 15,3X10 cm. — 
Schweinsledereinband. Eingeprefit auf den Einband ist die Jahreszahl 
1593 und die Buchstaben E. S. 

[Stamntbuch des Malergesellen Georg Siegmund NurnbergerJ 

Die Hs. enthalt Widmungen, weniger poetische Beitrage als grobe Feder- 

zeichnungen. Die Eintrage sind datiert aus Strafiburg, Frankfurt, Worms, Trier, 

Saarbrucken in den Jahren 1606—1615. 



L germ. 341. 2°. 

Papier; Bl. 1 — 8 und Bl. 241 abgeblattert, daher ausgebessert ; Bll. 
fehlen zwischen Bl. 8/9, 9/10, 11/12, 12/14, 14/15. — 1617 geschrieben wohl 
von „Hans von Steinaw genand Steinnick", der seinen Namen auf dem 
Titelblatt eingetragen hat. — 241 Bll.; alte Zahlung nicht mehr ganz er- 
halten. — 30X20,9 cm. — Sorgfaltige Ausstattung: Bl 1 gemaltes Titel- 
blatt. Bl. 2 Darstellung des Martyriums der hi. Kilian, Colonatus, Totnanus; 
Bl. 4 wiederum farbiges Titelblatt. — Bl. 8 — 10 Bischofsportraits ; im 
ubrigen viele colorierte Wappenzeichnungen. 

[Lor ens Fries: Wiirzburgische ChronikJ 

Wurtzburgische Cronika . das ist . Ein ordentliche Beschreibung aller 
Bischoffen so Von anfang dieses Bisthumbs regirt. Auch was sich Bey eines 
itzlichen regierung denckwirdigs zugetragen. Describere incoepi Anno Incar- 
nationis Domini 161 7 mense Octob. — Gedruckt in: Johann Peter Ludewig, 
Geschichtsschreiber vom Bischofthum Wurzburg, Frankfurt 17 13, S. 372 ff. ; ferner 
Wurzburg 1848. 

Vgl. Wcgele in Allg. deutsche Biographie 8, 83; Wegele, Gesch. der 
deutschen Historiographie, Miinchen u. Leipzig 1885, S. 298. 



L germ. 374. qu.8°. 

Papier, — 156 Bll., wovon 100 leer. — 1660 — 64 angelegt. — 9,1X13 cm. 
Ledereinband, tragt in Goldpressung die Buchstaben J.B. und die Zahl 1660. 

[Stamntbuch des Joachim Birckner] 
aus Weissenburg im Nordgau (Weissenburgensis Noricus). Er war Student in 



oogle 



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Lgerm. 379. 20. — 381. qu.40. — 115 — 

384. 2°. 

Wittenberg, dann in Ansbach, Pappenheim, Solenhofen. Eintrage aus den Jahren 
1660 — 1664. — Bl. I45 r Federzeichnung von Wittenberg. 



L germ. 379. 2 . 

1 Papierblatt ; Rander abgebrfcckelt; mit Papier neu uberklebt. — 
30,8X21,5 cm. — 1422 geschrieben. — Moderner Pappumschlag. 

[Brief.] Adresse: Der Ersamen Junckgfrowen Appolongen mainowin 
miner recht lieben bassin ze Costentz. Tochter des Constanzer goldschmids Stefan 
Maynow. — Absenderin: Din triiwe bassin schwester Kathrin Roschachin 
ze Sant Claren ze Vilingen. Geben vff den andren Sunntag des hailgen aduents 
jm XXII° jar (d. i. 1422). Inhalt der, dafi die Schwester der anderen dankt fur 
„den hiipschen pomerantzen vnd costlichen ackerman", dafi sie ein „Rosen- 
krenzli" schickt und um Zucker bittet. 



L germ. 381. qu. 4 . 

1 Pergamentblatt, das als Einband benutzt war; es ist beschnitten, 
was aber den Text nicht stort. — 14. Jhdt. — 18,1X21,6 cm. — Neuer 
Halbpergamentband. — Bl. i y tragt am Kopfe in Rubrum: III. — Mund- 
art obd. 

[Bruchstiick aus einent Miinsregal.] 

Erhalten sind 64 Zeilen. Ich gebe als Probe die ersten Zeilen. 

gesetzt sint dezselben hat gewalt alleweg ze tun dez byschofs chamrer 
vnd sin vitztum swenn si wellent. Sint auch die pfeng nicht recht als si stan 
svln. so si versucht werdent so sol der selb dez die pheng gewesen sint dez 
byschofs hulde gewinnen nach sinen genaden. etc. 



L germ. 384. 2°. 

1 von einem Einband stammendes Pergamentblatt; Text durch 
Beschneidung zerstort. Seite 2 ist erheblich zerstfirt. — 15. Jhdt. — 
35X20 cm. — Bl. i r (= Seite 1) tragt am Kopfe in Rubrum die Zahl II. — 
Moderner Halbpergamenteinband. 

Das Fragment stammt aus irgend einer Chronik. Es enthalt : 
/. [Die Sage von Heinrichs III Geburt, Verfolgung, Rettung.] 
Massmann in seiner Kaiserchronik III, I094ff. gibt fur diese Sage Belege. — 
Anf. i a . nd gesaget dez nahtes slieff er in / .m stro lupoltz frauwe ging 
groz / . it einem kind vnd alz got wolte / . . nafi sie desselben nahtes eines 
kin / .s — Schl. 2 a Do er begraben wart alz man saget. 

2. Von eim schuler vnd von einer nitnnen XL VI Capl Anf. 2 a In 
dem iar do man zalt / nach Cristes geburt Tausent vnd viertzig iar wart der 
dritte heinrich keiser zu rome — Schl. 2 b tete do rief er im noch herter 
v. spra / — Im Anfang ein Bericht von Heinrichs Taten, dann die z. T. zerstorte 
Erzahlung von einem Liebesabenteuer der Schwester Heinrichs mit einem 
Schuler; es wird vom Kaiser entdeckt, der Schuler bringt es aber durch List 

zum Bischof. 

- 8 « 



oogle 



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— 116 — L germ. 447. 20. — 497- 8°. 

535- 4°. — 558. 4°. 

L germ. 447. 2 . 

Geschenk von H. Barbeck Nurnberg. — Papier. — 1580 — 161 5 ent- 
standen; mehrere Hande: Bl. 1. 89. 173. 176. — A!te Zahlung bis Bl. 191 
gehend; beschrieben sind 184 Bll. ; darauf ist ca. '/» ^ er Hs. leer. — 
31,4X20,9 cm. — Ledereinband, Pergamentrucken mit der Aufschrift: 
15 Cronicka 80. — Einband beschadigt, Schliefien fehlen. 

1.5.8.0- Normbergische Cronika Darinnen Mitt allem fleifi gar orden- 
lich Beschriben was sich von dem 1580 Jar an Bift vffdiese Itzige zeutt (= 161 5) 
alda Glaubwyrdiges vnd warhafftiges zw Gedragen vnd Begeben hatt. — Anf. i r 
Anno 1580 den 3 Jenner vngeferlich 5 Stundt In der Nacht. hait sich ein Endt- 
leibung zue gedragen — Schl. 184' vnd starb gar Christlich. 



L germ. 497. 8°. Glaskasten 6. 

Papier; gut erhalten. — i588ff. entstanden. — 121 Bll., von denen 
aber nur wenige beschrieben sind. — 15,3X10 cm. — Gruner Perga- 
menteinband. 

Stammbuch des Chr. Mater mit Zeichnungen des Malers Dietrich Meyer. 
Uber die Hs. vgl. Schweizer Archiv fur Heraldik 1899, Jhg. XIII, Stolberg, 
S. 28 ff. Vgl. uber Dietrich Meyer Allgem. deutsche Biographie Bd. 21, S. 564. 

Dies Stammbuch enthalt keine poetischen Beitrage, sondern ist nur der 
Zeichnungen wegen von Wert. 



L germ. 535- 4°- 

Papier. — 18 Hs.-Blatter. — 17. Jhdt. — 18,1X15 cm. — Halb- 
pergamenteinband. 

Die Hs. ist ein Schreibkalender der Stadt Hamburg, von Hermann 
de Werve anno 1642 angelegt. — Die nichtbedruckten Bll. enthalten manch- 
mal recht familiare Notizen eines Burgers aus Windsheim, der sich Bl. i r Johann 
Schaffvizeln (?) nennt. Die Notizen betreffen den Viehstand des Schreibers, 
die Stadtverwaltung, Einquartierungen etc. 



L germ. 558. 4 . 

Alt. Sign.: ad. Indie, bibliogr. Hault. p. 12. no XI. — 16. Jhdt. — 
3 Bll. — 19,4X14,4 cm. — Eingeklebt ein exlibris mit Bildnis. Hutten? 
— Jungerer Einband. 

[U. v. Hutten], Die geschicht vnnd bekantnifi des getoufften Juden 
Johannes pfefferkorn genant su hal vor sant Moritsburgk gebraten vnnd 
suuor mit gliigenden sangen zerrissen. 

Es ist die Abschrift des Druckes, denn vgl. Bl. 2 V die Notiz: Getruckt zu 
Mentz durch Johann Schoffer. — Anf. i r Noch Cristi vnnsers lieben herren 
geburt Tusent funffhundert vnnd jm viertzehenden jore vff Mittwoch Egidij — 
Schl. 2 V ein schottischer pfaff hat jnn getoufft. 

Vgl. Goedeke I, 413 ff. II, 295 (108). 



oogk 



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L germ. 559. 40. — 573. 40. — 117 — 

654. 80. — 656. 20. 

L germ. 559. 4°. 

Provenienz: Rocking NS 2135. — 1 Bl. Papier; 1521 geschrieben. — 
26,3X21,7 cm. — Kartonumschlag. 

[Verbot Her bo g Georgs von Sachsen an den Rat su Delitsch, Luther s, 
Huttens und Karlstadts Biicher drucken zu lassenj 

Vnsern lieben getrawen, dem Rathe zcu Delitzsch / Von gots gnaden Georg 
Hertzog zu Sachsn etc. Anf. Lieben getrewen / Nachdem man sich ytzo aller- 
ley nawe bucher / auch Schmeschrifften / vnd anders zu drucken — Schl. Geben 
auff vnserm Slofi Schellenperg Dienstags nach Lucie Anno XXR 



L germ. 573. 4°- 

2 Papierblatter, von einem Einband losgelost ; erheblich beschnitten 
auf alien Seiten, so dafi sich der zusammenhangende Text nicht mehr 
ganz gewinnen lafit. — 15. Jhdt. — 19,2X14,5 cm. Einspaltig, pro Spalte 
ca. 29 Zeilen. — Einfacher Pergamentumschlag. 

[Bruchstilck aus einer Freiburger Chronik.] 

Stimmt nicht mit Schilters Ausgabe des Twinger von Konigshofen uber- 
ein. (Strafiburg 1698.) Anf. i r [D]o man zalte MXCI iar do hube an her 
be . . . zeringen ein hertzog von swaben die statt . . zu buwende. das vor ein 
dorf was do nach vb . . wart der selbe hertzog erslagen zu moltesch als man 
zalte MCCLXX jare — Schl. 2 r mit sy sich ouch koufftent von graue . . was 
gewesen no | 



L germ. 654. 8°. 

Papier ; 208 B1I. gezahlt ; die ubrigen als leere Bll. eingebunden fur 
Eintrage. — 16. Jhdt. — 15,2X9,8 cm. — Ledereinband; schadhaft. 

[Stammbuch des Wendelin Ulrichs aus RemdaJ 

Die Hs. ist, wie L germ. 667. 8°, eine gedruckte Emblematensammlung 
des Andreas Alciatus (Frankfurt a. M. 1567). Die Stammbuch-Eintrage datieren 
aus den Jahren 1584 — 88, als W. U. sich in Strafiburg aufhielt. 



L germ. 656. 2°. 

Ca. 1470 geschrieben. — Neuer Einband. — Oberdeutsch. 

[Mahnung an Kaiser Friedrich II I. , die Tiirkengefahr absuwenden 
1470] Anf. i r Allerdurchluchtigister vnd vnuberwindbarlichester gnedigister 
vnd der heiligen Cristenhait obrister in weltlichen dingen haubt Fridrich des 
romischen gewaltz ain Kayser, stand auff von dem schlauff, Darjnn du lang 
nach leibs lust gelegen bist — Schl. 4 V hie vnd dort behwt Amen. 



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— 118 — Lgerm. 667. 8. — 661.20. — 675. 20. 

L germ. 667. 8°. 

Papier; 229 Bll. und eine Menge leerer Blatter nach BI. 229. — 
16. Jhdt. — 18,5X11,6 cm. — Schweinsledereinband. 

[Statnmbuch des Johannes Limmer von LaubachJ 
Die Hs. ist zunachst eine gedruckte Emblematensammlung des D. And. 
Alciati aus dem Jahre 1564. In diese Emblemate hinein und auf die angehangten 
Blatter (allerdings nur ganz wenige) sind die Eintrage gemacht. Die Eintrage 
datieren von Strafiburg, Laubach, Friedberg, Frankfurt, Speier etc. 



L germ. 661. 2°. 

Papier. — 4 Bande: 1. Band 310 Bll. ; 2. Band 276 Bll.; 3. Band 
392 Bll.; 4. Band 421 Bll. — 16./17. Jhdt.; Bd. 2 hat die Schriftnotiz : Ge- 
schriben vnd vollendet durch Joan : Freypfarer zu Gryffensee den 7. Mertz 
1645. (Bl. 276). Die drei ubrigen Bande von anderer Hand. — 31,2X20,5 cm. 
— Bd. 1. 3. 4 Pergamenteinband ; Bd. 2 Schweinsleder. 

Die Hs. enthalt die 

Schweiserchronik Heinrich Bullingers 
und stimmt inhaltlich mit dem Exemplar der Strafiburger Univ.- und Landes- 
bibliothek L germ. 128. 2° uberein. Vgl. die Beschreibung dort. 

1. Band: Historienn Von den Tigurineren Vnd der Statt Zurich sachen : 
AchtBuecher griindlich verzeichnet / vonn heren Heinrich . Bulingern dem Elteren. 
Welicher anfangs gefiirt wiirt: von den zytten der geburt Christi ann / Bifi das 
man nach deselbigen geburt hatt zallt 1400 Jahr. Der erst Theil dieser histori. 

2. Band: Vonn den Tigurineren vnd der Statt Zurich sachen VI. Beucher 
verzeichnet. von Heinrich Bullinger dem Elteren diener der kilchen z& dem 
grofien Meunster Zurich In welchem der Anfang difier histori gefeurtt wirtt von 
dem Jahr Christi 1400 bifi in dafi Jar Christi 15 16. Das Ander Theil. 

3. Band: Titel fehlt, vielleicht auch das Titelblatt uberhaupt. Der Band 
beginnt Bl. i r : Vored vber die Nachvolgende Historya Heinrich Bullingers. 

4. Band: Historien oder Geschichten der Statt Zurich sachen. das Viertte 
Buoch. darinen Anfangs Von dem Ersten Landtsfriden, so Ihm Erstenn Cappeler 
krieg: vfFgericht sampt dem Gesprach zuo Marpurg: vnnd St: Galischer hand- 
lung auch Einer disputation zuo Solothurn gehallten mit weitloiiffiger Beschreibung 
des Letsten Kriegs zuo Cappel vnd vff dem Berg auch alle die daselbsten vmb 
khomen was Grosen Schadens die statt Zurich Erlitten sampt dem Letstenn 
Landt-Friden. — Beschriben vnnd Bestellt. von dem Ehrwurdigen hoch vnnd 
wohl Gelerten M : Heinrychen Bullinger . dem Elteren Pfarrer zum Grosen 
Munster der Statt Zurich. 



L germ. 675. 2°. 

Papier. — 17. Jhdt. — 208 Bll.; alte Zahlung unregelmaGig. — 
32,5X19,7 cm. — Neuer Halbpergamentband. 

Discursus in dissertationem Hippoliti a Lapide de ratione status in 
imperio nostro romano-germanico. 



oogle 



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L germ. 678. 20. _ 690. 20. — \\g — 

722. 20. 

Gedruckt 1640; vgl. Brunner, Grundziige der deutschen Rechtsgeschichte, 
Leipzig 1910, S.271. — Hippolithus a Lapide d. i. Bogislaus Philipp Chemnite, 
vgl. Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte 1890, II, § 34, 2 ; Wegele, 
Gesch. der deutschen Historiographie, Munchen u. Leipzig 1885, S. 358—361. 



L germ. 678. 2°. 

2 Bll.; Papier; wasserfleckig. — 33,6X22,4 cm. — Um 1506 ge- 
schrieben. — Pappumschlag. 

[Jakob Wimpfeling gegen Frans Schat3er.] 

Im Jahre 1506 schrieb W. die lat. Verteidigung (Goedeke 1,410 N£ 33): 
„Contra quendam qui se Franciscum Schatzer appellat : complicesque suos : Ex- 
purgatio la : wimphelingi". Vorliegendes Concept, das in deutscher Sprache 
geschrieben ist, wird also derselben Zeit entstammen. — Uberschrift: Allen 
liebhabern cristlichcr tugend vnnd hassern nochrediger stechender verreterscher 
geschrifft Entbut Jacobus Wympfling sinen willigen dienst. Anf. VB Innhalt 
obgeschribner Epistel, des der sich nennet Doctor Frantz schatzer, mogent jr 
Liichtlich schepffen — 

L germ. 690. 2 . 

1 Papierblatt; 32X22 cm. — 1504 ungefahr geschrieben. — Moderner 
Kartonumschlag. 

[Brief Jakob Wimpfelings an Martin Sturm.] 

Inhalt des Briefes ist die Fastnachtsfeier (1504?) in Basel; er bittet am 
Schlufi den Brief auch lesen zu lassen „Doctor brant vnd andre gutte freundt." 
— Anf. Vff Sontag Agneten waft man hie waren der schwizer vf die vasnacht 
zu komen, was den gantzen tag riistung, wartung etc. 



L germ. 722. 2 . 

Papier in schlechtem Zustande; wasserfleckig; infolge Feuchte ist 
der obere rechte Rand ganz faul. — 15. Jhdt. — 223 Bll.; im Anfang 
fehlen Bll., vor allem das Titelblatt. — 29,7X21,6 cm. — Holzdeckel, 
Ledereinband ganz defekt. Heftung (Pergament) ganz geldst. — Mundart 
mittelfrankisch. 

Die Hs. enthalt, am Anfang fragmentarisch einsetzend, 
/. [eine Geschichte des Cister denser or dens von Clarevallis.] Vgl.Bl. 222*: 
Hyer gaet wt dat boeck van den auerclaren edelen mannen des ordens van 
cistercien. — Anf. i r noch claerlicker toe schynen. Want als sunte lucas 
betuget doe der voelheit der gelouiger eyn harte ende een sich was — Die 
erste Uberschrift (Rubrum) lautet: BI. i r Woe dat der monyken oerden auermyts 
sunte Anthonius ende der ander heilige vaders gestarct in ende hoechlicken 
gescenen heuet. — Schl. 222 r Dye mytten vader ende mytten heyligen etc. 

2. Hyer begynt van eynen eensedeler genoemt Schetsolus die yn den 
bysdem van triere was Xiiii iaer sonder decken ende sonder cleder Ende was 



oogle 



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— 120 — L germ. 726. 40. — 727. 20. 

oecgenoechsam myt spysen der dieren Als myt crude wortelen eyckelen ende 
der gelick toe eten. Anf; 222 r IN clarendael woenden eyn gestelick monyck 
genoemt Achardus — Schl. 222 v on wyllens neder toe styegen | — Es fehlen 
Blatter. Bl. 223 in Rubrum: Auermyts der hulpen des almechtigen gads ende 
synre werder moeder auermyts my suster hilliken la ye sendaels professyt 
nonne des beslaten cloesters sunte barbaren gaerden bynnen der stat berck 
leset eyn aue maria onder tyden om ihus wil voer die arme scriuersche. 



L germ. 726. 4 . 

Dis buch gehort in der Swestern closter zii Sancte Matheus vnd 
zii Sancte nicolaus in vndis zii strofiburg brediger ordens. — Weiter 
unten : dis bfich gehert in dafi closter zu Sancta Margaretha in strafibur 
predier ordes 1636. — Bl. uv Anno domini MCCCCLXVIII (Geburtsjahr 
der Hs.). — 262 Bll. — 16,1X10,2 cm. — Holzdeckel in rotem Leder; 
zwei Schlieften fehlen. — Mundart obd. 

/. [Buch der Reformation des Predigerordens.] Hie vacht an die 
vorred oder prologus in dz buch der reformacio der clostern predier ordens 
die da sind in tutzschen landen der briidern vnd och der swestern. — Bl. 1. 
Tabelle der Schwestern-Kloster. — Bl. 2 Ordnungen des Ordens. — Bl. 3. Die 
Zahl der Konvente. — Bl. 4 — 6. Die Namen der Meister. — Bl. 7 — 8. Die 
Namen der Provinzialen. — Bl. 9 — 10. leer. « — Anf. n r Allen got minnenden 
selen die gnad andacht vnd liebi hand — Schl. 258' Explicit hat ein ende dz 
buch von der reformacio genant der clostern predier ordens jn den tutzschen 
prouintz dz mit vil arbeit gemachet vnd witt zesamen gefugt vnd bracht ist 
vnd in dem xpi MCCCCLXVIII geendet vnd volbracht ist Got sy es ein lob 
Amen. — Vgl. Johannes Meyer Ord. Praed. Buch der Reformacio Prediger- 
ordens, herausg. von Benedictus Maria Reichert, Leipzig 1909, in Quellen u. 
Forschungen fur Gesch. des Dominikanerordens in Deutschland, 2. Heft. — 
Unsere Hs. hat mit diesem Abdruck der „Reformacio u scheinbar nur die aufier- 
liche Einteilung in 5 Biicher gemein. Vor allem das fiinfte Buch weicht er- 
heblich ab. 

2. Es folgt, von anderer Hand, die Reformation einiger Klbster als 
Nachtrag. Bl. 258 v — 26i v . — Bl. 2S8 V . Wie dz closter Medlingen in swaben 
dz so ser abkomen wz mit fiinff . S . von Schonensteinbach ward reformiert. — 
Bl. 259 v . Dz der convente der briidern ze Cur ist reformieret worden. — 
Bl. 260 v Wie dz closter Sant Margrede zu Strofiburg Reformiert syge worden. 
— Darauf kleine Nachtrage fur Frankfurt (Bl. 260'), Regensburg (Bl. 26i r ), 
Esslingen (Bl. 26i v ). 



L germ. 727. 2°. 

Papier. — 15. Jhdt. — 185 Bll. — 31,4X21,5 cm. — Holzdeckel 
Lederrticken. — Mundart obd. 

/. [Das alte Testament.] Bl. 2 r — 42 v . Geht von der Erschaffung der 
Welt bis zum Propheten Jesaias. — Anf. Gott in siner ewikeitt nach siner 
grossenn milltickeitt Der wollt jm selber nitt allein behallten — Schl. Letzte 



w^fjlf* Original from 

JU^liw UNIVERSITY OF MICHIGAN 



L germ. 727. 20. — 121 — 

XJberschrift ; Manases richfinotta LV jar disser thet ysaias den propheten der 
siner muter vatter was mit einer sagen entzwey sagen etc. — Das lucifer der 
Tufel . Amen. — Bl. 43* leer. 

2. [Reimgebet.] Bl. 43 v . Anf. O menscheitt bios, O marter grofi etc. 

3. [Afariengebet.] Bl. 43 v . Anf. O frowe dich kiinigin gottes mutter etc. 

4. [Reimgebet J Bl. 43 v . Anf. O Herr lafi drii kornli risen, Eines das 
mich wise etc. 

5. [Psalm gebetj Bl. 43 v — 44'. Anf. Miserere gott erbarm dich iiber 
mich nach diner grossen erbarmde — 

6. [Sinnsprtlche.] Bl. 44' — 44 v . Alle herrschaft dienotte, Alle fursich- 
tikeitt sorgett etc. 

7. Difi gebett machet bapst Johannes vnd gab alien Cristenmenschen 
fUnf tag Aplas die es sprechen mit andacht. — Bl. 44 v . Anf. Ich gott 
gruG dich maria Tusent Tusend stund — . Bl. 45—49 leer. 

8. [Buck der Konige und Kaiser.] Hie nach vahet an das ander capitel 
difi buchs in dem geschriben statt von alien kungen vnd keiseren, die vor gottes 
gebiirt warent vnd darnach vnez tiff herczog albrecht von ostrich ouch remscher 
kiiniig sint gewesen. sider nun die kaiser vnd die bapste iren namen hant von 
rom doriim so will ich etwas vor sagen von rom von den bapsten vnd den 
keiseren. — Dieser und der nachfolgende Teil scheinen abhangig von der 
Chronik Twingers von Konigshofen geschriben zu sein. — Bl. 5o r — io8 r . 
Anf. Von iiii richen in der welte stat hie nach. Man soil des ersten wissen 
wie manig kunugrich ist gewesen in der welt — Geht schon Bl. 5o r zur Ge- 
schichte Roms iiber, Bl. 53 r zu Karthago, dann zur deutschen Geschichte; ge- 
rechnet wird nach Kaisern, z. B. Bl. 96 ist Konig „Karle der CM Keyser". 
Das Buch geht bis auf Sigismund. — Schl. Die letzte Erzahlung ist (107 v ) 
„Der grofi erdbidem ze strafiburg vnd ze bern vnd ze basel vnd in alien 
Tutschen landen". Darauf : Hie hatt das buch der cristen kungen vnd von 
keiseren ein ende vnd vahet nun an 

9. Das buch von den bepsten die do sint gesin Sider Cristus biirt. eines 
yeclichen handel, was er in der Cristenheit vff geseczet vnd geordnet hatt vnd 
ouch ein yeclicher mit sinem namen ordenlichen ein nach dem Anderen. 
Bl. io8 r — 134 r . Anf. Sant peter der zwelfbott der Johannes des fischerfi sun 
was vnd sant andres sin bruder vnd besaz den Cristenlichen stfll — Schl. Also 
hatt diss Cappitel von den bebsten ein end Die da sind gesin Sid Cristus geburt. 

10. Hie nach statt geschriben von dem ersten kunig nach der siint- 
flut vnd wie das elses ist uff kumen vnd die statt an dem rin vnd wie 
sich die Tiitsche sprache sit dem ersten hatt erhept vnd von mangen 
wunderlichen sachen vnd difi die vorrede. Bl. 134' — 164 v . Anf. Do gott 
die welt lies vndergan von ir siind wegen by noes zitten — Zunachst: Von 
dem ersten kUng; darauf Bl. i34 v Wie sich dutsche sprach am ersten erhub; 
Bl. 135' Koln, Wurms, Mentz, Strafiburg, Basel; Bl. 135* Triere; Bl. 135 v Wie 
Strafiburg vnd das Elses ist uff kumen etc. geht allmahlich iiber in eine Ge- 
schichte des Elsasses. Gegen das Ende zu scheint sich die Geschichte der 
Eidgenossenschaft in den Vordergrund zu drangen. Ob dieser Teil auf 
Twinger von Konigshofen bezogen werden darf? — Schl. der sun vnd der 
heilig geist Amen. 



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— 122 — L germ. 727. 20. 

//. Hie nach vachet an tneister Isopus, Der difi b(ich gedichtet vnd 
machett vmb lere vnd vmb bischafft willen den liitten darufi nemen vnd sollent 
alle menschen ein bischafft nemen vnd zu guttem keren vnd efi nit fur ein 
gesp6tt haben nvch fiir ein schimpf des bitt uch der meister. — 53 Fabeln in 
Versen, Bl. 164'— 182 v . 

Anf. Eines tages ein aff kam gerant 
Da er vil gutter nussen fantt 
Die Alette er geessen gerne 
Jm was geseit wie das der kerne 
Wer liistig vnd gutt 
Beschwert ward jm sin turner mfit — 

Schl. Der ist ein sunloser man 

Wann dis hat alles wibes ratt getan. 
(Rubrum): Ach gott was grosser not wann hatt ein end min gross ellend. 

12. [Der gute Pilger.] 

Anf. 183' DEr gutt bilger bin ich genant 

Mich belangett her nach minem land 

Wann hier zu land ist nit min fug 

Ach der sach die mich her trtig — 
Schl. i83 v Vnd soil ouch an sin land gedencken 

A1B dick in der weg wirt bekrencken 

Davon wirt er gestercket sin 

Das er springt alft ein hirczt Da hin. 
Bl. 184. 185 leer. 



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L germ. 32. 20. — 66. 40. — 196. 80. — 123 



V. Naturwissenschaft, Philosophic, Medicin, 



L germ. 32. 2°. 

Prov. : Die Hs. war wohl im Familienbesitze des Johann Salzmann, 
eines StraGburger Burgers. Vgl. Bl. 84V. — Ende 16., Anf. 17. Jhdt. — 
Papier. — 86 Bll. — 30,1X19,5 cm. — Neuer Pappeeinband in Pergament 
gebunden. 

Die Hs. ist ein umfassendes Arsneibuch, dessen verschiedene Hande 
seine Zusammensetzung aus Beitragen durch eine Reihe von Jahren hindurch 
wahrscheinlich machen. Urspriinglich war die Hs. angebunden an Euch. Rosslin, 
Kreuterbuch Frankfurt am Mayn (1550?) A. B. Q. 52. in fol. — Bl. 1—84. 

Bl. 84 v — 86 tragen Notizen buy Geschichte der Fanulie des Strafiburgers 
Johann Saltsmann. Erwahnt ist z. B. das Begrabnis des Johann Saltzmann im 
Munster, die iibrigen Notizen (urn 1600) betreffen fast alle den Familienzuwachs 
durch Geburt. 



L germ. 66. 4 . 

Papier ; 17. Jhdt. — 235 Bll. — 18,7 X 16,2 cm. — Schweinslederband. 

[Jakob Boehms Traktat : De signatura rerutn.] 

Ofter gedruckt, zum ersten Male 1635. — Bl. 2 Tabelle. Bl. 3 Signatura. 
Bl. 4 De signatura rerum. Das I Capitel. — Schl. 205. Wer da suchet der 
findet Amen. 



L germ. 196. 8°. 

Papier; 15. Jhdt. — 566 Seiten. — 22X14,5 cm. — Holzdeckel, 
Lederiiberzug geprefit. Messingbeschlage und Buckel; Schliefien fehlen. 
— Die ersten Bll. der Hs. tragen Schreibiibungen. — Bll. fehlen nach S. 514 
und 536. — Mundart obd. 

/. [Arsneibuch.] S. 1 — 182 Rezeptsammlung, die alle moglichen Falle 
vorsieht. — Dazwischen, Bl. 87—93 eingestreut, Lat kirchliche Segensspriiche : 
Sequitur benedictio trium munerum in epiphania domini. Anf. Suscipe sancte 
pater omnipotens deus a me famulo tuo hec munera — 

2. [Tischmicht.[ S. 183—192. — 232 Verse. 

Anf. Mir sullen frawen vnd die man 
Mein schreyben nicht verubl han 



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— 124 — L germ. 196. 80. 

Ob ich straff die jungen kind 
Die bey zehen iaren'sind. etc. 
Schl. Und das vor alien dingen 

So mag vns nicht mislingen. 

S. 193 leer. — S. 194 Nachtrage von Rezepten, 195, 196 leer; 197 Nachtrage. 
Die nachsten 5 Bll. leer und ohne Zahlung. 

3. [Reaepte fiir Obstbaumsrucht.] S. 198—258. 

4. Dytspiichel dichtat ain maister der hiefi Bartholomeus, das nam 
er aus ainem krichischem pitch das haist practica, das ist dewtsch gedichtet mit 
den selben worten als es der maister bartholomeus in latein an seinem puch 
gesetzt hat. — S. 258 — 285. — Anf. 258 Wer den brieff ditz puch wissen wil 
der sol In also erchennen — Schl. 285 panibus quoniam milia. 

5. [Die Monate und ihre Sternbilder.] S. 286—317 Secuntur medica- 
mina de municione et quando sit minuendum 2 m . 12. signa. Geht von Januar bis 
ubernachsten Februar : Der Jenner — Der Wassermon ; Der hornung — Dervisch; 
Der mertz — aries der wider etc. Schl. In dem hornung — von dem Stain- 
pockch. — Anf. Der Jenner. In dem Jener soltu dich hutten vor kalter chost 
— Schl. ist gar tukchigs sins mit allem seinem leben. 

6. Hye ist ze merkchen wie vns das puch furbas lernt von dem 
aderlassen. S. 313 — 330. — Anf. Als vns die grossen maister ratent Galienus 
Auicenna vnd ypocras — Schl. das chiimbt gernn von vbrigem trinkchen. 

7. Item darnach vindt man wie man sich halten sol vnd wie sich 
ain yder mensch halten vnd nach weih es sich richten sol In dem lauff 
ains gemainen sterben der do chiimbt von pestilents vnd rainplaternn. 
S. 331 — 334. — Anf. Do sandt ain grosser maister von prag dem markgrauen 
zw Merhen — Schl. leben sol hie in dem Jamertal. 

8. Hye ist se merkchen welich tdg man meyden sol im aderlassen 
ains Jeden monats darin sich ain yeder mensch mit fleiss huetten schol 
das ist not. S. 335 — 339. Darnach ist zw merckchen was zetun sey vnd wann 
man lassen sol vnd wann nicht, das habt ir in lateinisch — S. 239. 

9. [Ober das Aderlassen.] Lateinisch. S. 340 — 352. 

10. [Die Namen der Adern.J Lateinisch. S. 353— 360. 

11. [Beim Nahen des Todes.J S. 361—362. Anf. All hie ist zw merkchen 
so sich ain mensch in ainem gemain lauff — Schl. vnd bringt im den tod. 

14. Von dem hertsen. S. 363—364. Anf. Es ist ze wissen das ain 
zaichen chumbt — 

15. Von der lebern. S. 364— 367. Anf. Ist das sich ain zaichen erhebtt — 

16. Secuntur medicamina de pestibus. S. 368—372. 

17. Astronomische Berechnungen und Beobachtungen der Jahre 
1432— 1462, 143 1— 1463 ; Tafel der beweglichen Feste etc. S. 327—400. 

18. [Reseptensammlung.] S. 401—560. Nun hebentt sich an ettlich 
ertzney von manigerlay geprechen. — Rezepte der verschiedensten Arten, 
sowohl fiir Krankheiteji als auch fur das Haus. — Unterbrochen S. 528 — 535 
durch einen „Tractatus quadrantis de horis diei equalibus et altudinis solis et 
stellarum". — S. 545—566 Register der Rezepte. — Darauf 5 leere ungezahlte 
Blatter. 



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L germ. 221. kl. 20. — 222. 40. — J 25 — 

283. 4°. 

L germ. 221. kl.2 . 

Meister Jann von Cube vide Bolum armenum. Anno 1489. — 1st 
Anno 1488 zu Augspurg getruckt. — Aus der Urkunde auf dem Vorder- 
deckel erkenne ich den Namen von Muhlhausen „Milhus". — Papier; mehrere 
Bll. zerrissen oder gar herausgerissen, z. B. 72. 129. 130. 136. 139. 149— 151. 
160— 161. 169. 170 etc. — 15. Jhdt. — 288 Bll. — 23,5 X 16,3 cm. — Holz- 
deckel in beschadigtem Leder; eine alte Lederschliefie. — Mundart obd. 

Dift nachfalgende buch wirt zu latein genant [HJortus sanitatis vnd 
bu dut3sch: Ein gart der gesuntheit vt clarius patebit. Anf. Offt vnd vil 
hab ich bey mir selbest betracht — Schl. Die Hs. endigt mit einem ausfuhr- 
lichen Register, als dem 5. Teil des Buches. — Bl. 283 tragt von einer Hand 
des 1 7./ 1 8. Jhdts. mehrere Rezepte. 

Haufige Drucke s. bei Hain, Rep. bibl. II, 1.96. 



L germ. 222. 4 . 

Papier; vergilbt. — 16. Jhdt. — 275 Bll. — 19,3X15 cm. — Holz- 
deckel; Riicken aus geprefitem Leder; 2 Schliefien defekt. 

/. Lilia vntern Dornen. Bl. i T — 58*. Alchymist. Abhandlung. Anf. Der 
lobliche vnd hohe got nach seiner vielfaldigen gnad giebet denen vberfliisigen 
verstandt — Schl. die ewige ruhe verleihen wolle. — Bl. 59 leer. 

2. [Johann Sternhals: Der Ritterkrieg.] Bl. 60*— iu v . Alhie hebt sich 
an Ein hiiebsch buchlein der Ritterkrieg genant eins theil beriihrent die edle 
kunst alchamey, jnn wellichen buchlein Sol vnd Mars kriegen, welliches das 
edelst vnd niitzte sey. — Anf. Inn dem namen vnsers heren Jesu Christi Amen. 
Nachdem als der kunst rechenmeister Aristoteles — Schl. schopfers aller ding 
Amen. — Vgl. den Druck Erfurt 1595; Hamburg 1680; Allg. d. Biogr. 36, 122. 
— Bl. 112 leer. 

3. Hie hebt sich an Rosarins Arnoldi de noua villa. Bl. 1 i3 r — i9i v . 
Anf. Der grosse schatz aller heimlichkeit der den menschen ernewt — Schl. 
mit dem nit fryen geist end. — Bl. 192 leer. 

4. Sequitur Alchimice vocabularius. Bl. 193—228. Anf. Alembicus, 
vas vitreum formosum ut galea — Bl. 228 v — 232 leer. 

5. [Reseptsammlung.] Bl. 233 — 275. Anf. Menig machen. Brenn lauter 
bley zu puluer — Bl. 275 Zeichnung eines chemischen Apparates. — Bl. 237 — 239, 
267, 273 leer. 

L germ. 283. 4 . 

Friiher Eigentum von Thomas Lauth; die Hs. war vordem ange- 
bunden an : Feldtbuch der Wundartzney newlich getruckt vnd gebessert. 
Strassburg 1528. 40. — Papier; sehr vergilbt; 16. Jhdt. — 20,2X14,1 cm. 
Pappumschlag. 

/. [Resepte filr Krankheiten.] 

2. [Tagebachnotizen ilber die Praxis und Einnahmen eines Arstes.] 
Aus dem Jahre 1555/56. Bl. i r , i v , 2, 3. 



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— 126 — L germ. 286. 20. — 297. 40. 

298. 40. — 305. 20. 

L germ. 286. 2 . 

Die Blatter scheinen Einband gewesen zu sein. — Papier; 15. Jhdt. 
— 28,5X20 cm. — Pappumschlag. — Mundart obd. 

1. [ResepteJ Bl. i r , 2 r . Am Schluft der Name: Here chonradt in mullen 
anno 99 (d. i. 1499). 

2. [Grabinschrift.] 

BL 2 r Gott der richtet nach dem rechten / hye ligent herren pey den knechten 
Kombt herr vnd ratt hye pey / welcher herr oder knecht sey 
welcher was arm oder reich / Sy ligent hye all geleich 
Gott geb in alien dy ewig die / Das ewig liecht schein in darzwe. 

Bl. i v 2 V leer. 



L germ. 297. 4 . 

Von Fidelis Butsch in Augsburg 1871 geschenkt. — Papier; 16. Jhdt; 
21X14,7 cm- — Pappeinband. 

[Reseptbuch.] 

Wie NS 477 hat diese Hs. Rezepte fur alle mogliche Dinge und Falle 
als Inhalt. 



L germ. 298. 4 . 

Papier; 16. Jhdt.; 78 Bll. — 18,3X13,8 cm. — Halbpergamentband. 

[Reseptbuch.] 

Mittel aller Art fur alle moglichen Dinge. Bl. 1—72. Bl. 72 v — 75 leer; 
Bl. 76—78 Register der Mittel. 



L germ. 305. 2 . 

1434 geschrieben. — Papier; einige Bll. abgerissen, sonst gut er- 
halten. — 285 Bll. — 32,2X21 cm. — Zweispaltig; 28 — 36 Zeilen. — Das 
Buch ist durchsetzt von einer Menge erklarender Illustrationen ; diese sind 
mehrfarbig, manchmal nett und gliicklich, meist aber von unglaublicher 
Naivitat ; der Stoff der Bilder ist der des Buches. Die Hs. ist nicht zu 
Ende illustriert, das beweisen die vielen freigelassenen Raume. — Holz- 
deckel ; Ledereinband; je 5 Messingbuckel. — Mundart obd 

[Konrad von Megenberg, Buch der Natur.] 

1434. Das puch genant der megenperger schreibt / Von der beschaffung 
des menschen vnd seiner gelider / Von allerlai thieren / Von allerlei gefliigel / 
Von allerlaj pawmen / Von allerlaj kreutteren / Von den edlen stainen / Von / 
silber / golt / guntterfej / kupfer / eisen / zinn plei kecksilber / Von manigerlaj 
slangen / Von etlichen prunnen. — Ausg. von Pfeiffer, Stuttgart 1861. Das 
erste Bl. fehlt, daher beginnt die Hs. fragmentarisch. Bl. l r Recht als ein sichrew 
sliissen tragerin Dar vmb siecht man offt das ain mensch sein gedachtenus 
verleust Wenn es ser gewunt — Schl. 285V Auch spricht maria das sol sein. 



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L germ. 318. 20. — 345. 4 o. __ 127 — 

363. 20. — 477. — 509. 20. 

L germ. 318. 2 . 

Papier. — 16. Jhdt. — 12 Bll. — 31,8X21,6 cm. — Moderner Einband. 

Arcana Paracelsica Caspari Vlrici Hertenfelsii Basiliensis. 

Die Hs. enthalt zunachst das Gesuch des C. W. H. an den Rat der Stadt 
Basel, ihn auf Grund der vorgelegten Schrift in Basel prakticieren zu lassen. 
Die Schrift lautet: 

Ratio vnd Erclerang, Womit Nemblichen Paracelsus, vnd seine Discipuli, 
jn Zeit der Not, die fur fallende Kranckheiten, Wie sie mogen Namen haben, 
Curiren, vnnd den Menschen in pristinam sanitatem restituiren. 



L germ. 345- 4°- 

Papier. — 16. Jhdt, Anfang. — 104 beschriebene 5 leere Bll. — 
19,5 X ! 4>5 cm - — Einband aus Pappe, Rucken Pergament. 

Die Hs. ist ein 

Arsneu und Receptbuch. 

Wie die vielen Hande zeigen, ist die Hs. allmahlich im Laufe vieler Jahre 
entstanden. Sie enthalt naturlich Rezepte der allerverschiedensten Art. 



L germ. 363. 2°. 

Papier. — 130 Bll.; viele unbeschrieben. — 31,8x20,2 cm. — 17. Jhdt. 
Halbpergamenteinband. 

1. Verzeichnus wie sich die Jenigen so pesta Inflciert oder angegriffenn 
mith den Medicamentis verhaltenn sollenn. — Bl. 1 — 12, eine von verschiedenen 
Handen geschriebene Receptsammlung. 

2. Herbarium, Bl. 13— Schl., viele Bll. unbeschrieben oder nur unvoll- 
kommen ausgefullt. 

L germ. 477. 

Papier; abgegriffen. — 16. Jhdt. — 64 Bll. — 21,6 X 15 cm. — Halb- 
pergamenteinband aus jiingerer Zeit. 

[Reseptbtich.] Die Hs. enthalt Rezepte aller Art, nicht nur fur Krank- 
heiten, sondern fur alie Lagen des Lebens. 



L germ. 509. 2°. 

Papier; 1 Bl.; 16. Jhdt. — 34X21 cm. — Pappumschlag. 

/. [Recept] : Ein Malvasier zu machen. Am Schlufi die Notiz : Pro- 
batum in Grunbach bey vndergleichfelde Anno 1583. Bl. i r . 

2. Ein Segen fiir dafi feuer. Anf. Vmb dafi Haufi vnndt hoff gehet 
ein rinck — Bl. i r . 



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— 128 — L germ. 520. 20. — 536. 

3. Ein Segen fUr dajS Geswanck. Anf. Man mufi vnder den himell 
gehen — Bl. i r . 

4. Recepte filr Brand, gute Lauge. Bl. i r v . 



L germ. 520. 2 . 

Comtesse Amalia Belgica Zy . . . W. C. Z. Y. B. 1740. — C. F. Z. I. 
G. Z. B. 1817. — Papier; 1568 geschrieben. — 31,3X19,5 cm. — Jungerer 
Halbleineneinband. — 11 1 Bll. 

[Kunst- und Arsneibuch von 1568] Rezepte fur alle moglichen Dinge 
und Falle. — Bl. 1 — 1 1 unzulangliches altes Register. — Bl. I2 V — no v das 
Rezeptbuch. 



L germ. 536. 

Papier. 17. Jhdt. ; 1619 vgl. Seite 121. — 409 Bll. z. T. unbeschrieben. 

— 21X16 cm. — Pappumschlag mit Pergamentrucken aus moderner Zeit. 

— Sprache der Hs. deutsch und lateinisch. 

Die Hs. nennt sich: 

Bernhardus Comes Trevisanus : Liber de Philosophia hermetica seu 
Lapide Philosophorum, divisus in partes quatuor. 

Die Hs. dreht sich allein darum, den Stein der Weisen aufzufinden. Dem 
Verfasser scheint er sehr am Herzen gelegen zu haben. — 
Die vier Teile der Hs. sind: 

1. De auctoribus et inventionibus artis primis et artificibus. 

2. De vanis et inanibus praeparationibus. 

3. De radice metallorum, eorum materia prima. 

4. Practica totius artis Parabolica tradita et exposita filiis doctrinae. 

In Compendium redactus. 

In der Tat bietet die Handschrift ein buntes Bild in ihrer Zusammen- 
setzung. Woher es ihm moglich war, hat der Verfasser Zeugnisse und Rezepte 
fur den „Stein" her- und aufgenommen. Folgende Ubersicht mag ein kleines 
Bild der Hs. geben : 

Bl. 1 — 15 Hermes trismegisty quam omnia elementata di visit in partem Ani- 
malem, Vegetabilem, Mineralem — . Die Blatter dienen zur Einfiihrung. — Bl. I5 V ; 
i6 r — I7 V Zwei Stellen aus Michael Sendivogius. — Bl. 18 Recept: Mercurius 
contra Podagram. — Bl. ig r Recept des Johann Agricola. — Bl. 20 r — 24 v Der 
Umgang mit dem Stein: Error circa praxin lapidis est. — Bl. 26 — 36 Experi- 
mente. — Bl. 35 — 39 De Lapide qpi\oo"ocpujv. — Bl. 39V Laurentius Ventura 
uber den Stein. — Bl. 40 — 48 Thomas von Aquin iiber den Stein. — Bl. 49 — 50 
Viae lapidis. — Bl. 51—65 Der Stein der Weisen. — Bl. 66 De igne magico. 
Bl. 67 — 68 Basilius Valentinus de lapide philosophico. — Bl. 69 Idem de sul- 
phure communi. — Bl. 69 — 70 Recepte fur Gold und Silber. — Bl. 70—73 
Basilius Valentinus: von den naturlichen und ubernaturlichen Dingen. — Bl. 73—79 



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L germ. 536. — 129 — 

Ex Magni G. Phaedronis de Gelleinenhusio Franci Furno chimico. — Mit Re- 
cepten fur Kupfer und Silber. — Bl. 79 Lapis Benedictus in Cantico Canticorum. 
Bl. 80 Theophrasti tractatus qui penes nos sunt impressi. — Bl. 80 — 83 Ex 
Manualt Theophrasti. — Bl. 83 — 85 Ex Tractatu aureo de lapide secreto Her- 
metis Trismegisti. — Bl. 85 Praeparatio Rhenani ex arena. — Bl. 85. 86. 87 
Recept fur Bilder. — Recepte. — Bl. 87 De Natura lapidis et eius origine. — 
Bl. 88 Robertus Vallensis libro de antiquitate et veritate artis chemicae et pul- 
veris. — Bl. 88. 89 Johannes Chrysippus Fanianus de arte Metallicae metamor- 
phoseos libro. — Bl. 89 — 91 Praeparatio Olei Salis ad extract: essentia Solis. 
— Bl. 91 — 92 Recepte. — Bl. 92 Theoprastus Paracelsus libro de spiritibus 
C. 3. — Bl. 92 — 93 Tractatu de Murcurio Philosophorum. — Bl. 93 — 95 Ex 
novo Tractatu Chymico Michaelis Potiers impresso Francofurti anno 161 7. — 
Schliefit in Distichen, die Bl. 94 v beginnen: 

Cognita Dianae non est, mihi Crede, sophorum 
Materies cerni quae sine veste negat — 
SchluG: Ac niveam secum coniungat lege selenem 
Coniugii : Aeternum hie erit hoc solium. 

Bl. 95—108 Gelegentliche Recepte. — Bl. no — 117 Anleitung zu Recepten. 
Bl. 119 Bergleute bezeugen Erdschaden. — Bl. 119 Aegidius Guetmann libr. 
s. c. 55. De habitu minerali. — Bl. 121 — 150 Basilii Valentini Fratris S. Bene- 
dictini Ordinis Operationes et Experimenta. — Bl. 154 — 171 Manual oder hand- 
biiehlein eines wolbekanten polnischen Philosophi. — Bl. 172 — 208 Recepte. — 
Bl. 209 — 221 Die Farbe der Metalle etc. — Bl. 221. 222 Johannes Pontanus 
epistula de L. Philosoph. — Bl. 222 — 223 Beguinus und Basilius Valentinus 
liber das Metall. 

Bl. 223 — 229 Verse des Basilius Valentinus ilber Vitriol, Antimon, 
Saturn, etc. 

Anf. Basilius Valentinus de vitriolo. 

SuB Venus lieb mach du ein stein 
Vertreib daraus den geist allein 
Roth dickh vnd triib, gleich wie ein bluth 
So Martem gleich zerbrechen thut — 
Die beiden eingelegten Bll. passen in den ganzen Inhalt. 
Bl. 229 — 347 Chemische Analysen und Recepte. — Bl. 348. Ex Petri 
Peregrini Marcurtensis De Magnete. — Bl. 348 — 349 De libro naturae. — 
Bl. 349 — 379 Recepte, chemische Praeparate. — Bl. 380 — 388 Bericht des 
Nurnbergers Caspar Landtauer. — 

Bl. 388 — 389 Gedicht von den Metallen. 60 Verse. 

Anf. Wer vnsern kiinstlichen Stein will bauen 

Der soil auff den anfang vnscrer natur schauen 

Wir seind der Metallen anfang vnd erst natur 

Die kunst macht durch vnfi die hochste tinctur etc. 

Bl. 390 — 401 Sammlung von Recepten und Praeparaten. 



Becker, Die deutschen Handschriften. 



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— 130 — L germ. 677. 20. 

L germ. 677. 2 . 

Papier. — 15. Jhdt. — 44 BII. — 26X19,2 cm. — Jungerer Einband. 

[Konrad von Megenberg: Buck der NaturJ 

Als des puchs Regel steht zu erst von des heiligen driualdikait. also wil 
ich kiirtzlich sagen von der heiligen dryualtikait nach dem glauben anastasij 
den do halt dy gantz Kristenhait dem himlischen got zu lob darnach zu lob 
dem hochgebaren fursten hertzog Ruedolfen hertzogen ze (5sterreich von wart 
zu wart als anastasius den gelauben hat gemacht. — Der heilig kristenleich 
gelaubenn. — Anf. i r Ber (Der?) do wil heilig sein dem ist vor alien dingen 
nat das er hab kristenleichen gelauben — Schl. also ist die hell zu mittrist 
in dem erdreich. 

Nach der Ausgabe von Pfeiffer 1861 schliefit die Hs. fragmentarisch 
S. 107 Zeile 11. 



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L lat. 79. — 80. — 93. — 131 



VI. Deutsche Eintrage in lateinischen Handschriften. 



L lat. 79. 

14. Jhdt. — 21,5X15,5 cm. — 144 Bll. 

Die Hs. enthalt in deutscher Sprache: 

Bl. 25 r — 28 r einen Beicht Spiegel. Anf. Ich sundiger mensch ich vergich 
dem almachtigen got der werden muter Marie. — Schl. sind mir laid von 
ganczem meinem hertzen. — 

Bl. 29'— 30* Pater noster, Aue Maria, Symbolum apostolorum. — 

Bl. 30 — 3 iv Bannfortnel. Anf. Salige christenhait das wir schuller vnd 
mussen von vnsers gaistlichen vater pabst von Rom vnd all pfaffhait — 
Schl. es sey denn daz sy chomen zu peicht vnd puss. 

Im iibrigen enthalt die Hs. in lat. Sprache: Sermones dominicales et de 
Sanctis. 



L lat 80. 

Papier; 15. Jhdt. — 21,8X15 cm. — 356 Bll. 

Die Hs. enthalt neben einem ungewohnlich mannigfaltigen lateinischen 
Inhalt in deutscher Sprache: 

Bl. \6y— i7o v Item ibi incipit regula beati augustini in theotunico. 
Anf. In aller liebsten priieder ir schult gott lieb haben vor alien dingen Dar 
nach den nachsten als ewch selben — Schl. Explicit regula S. augustini. 



L lat 93. 

Papier 1440 — 1441. — 21,9X14 cm. — 291 Bll. 

In deutscher Sprache ist in der Hs. abgefafit: 

Bl. 1 Reste eines Glossars. Es umfafit nur von dem Buchstaben A 
wenige Worter. Anf. Acastus a . arbor c schlechpawm — . 

Bl. 285' Reimgebet. 

Wir armen sellen in der helischen gluet 
O ier frewnt dy da besiczen vnser guet 
Taylt mit vnsz armen ewer frewntlich stewer 
Vnd helfft vnz auz disem hellischen fewer 
Petten vasten mess haben vnd almusen geben 
Dye vier pringen vns paid czu dem ewigen leben. 



9* 



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— 132 — L lat. 95. — 96. — 107. - 1 13. 

L lat. 95. 

Papier; 15. Jhdt. — 20,7X14,3 cm. — 172 Bll. 

Die Hs. enthalt Traktate von Thomas de Aquino u. a. in lat. Sprache. 
Bl. 29 v befindet sich ein deutsches Reimgebet: 
Anf. O du heiligi wirtschafft / Da genossen wirt die gotlich krafft 

vnd sines lidens wirt gedacht / das wir mit dir in glory werdent leben — 
Schl. in einhelliger gtiti / deft heiligen geistes gemiite Amen. 



L lat 96. 

Papier; 15. Jhdt. — 21,5X14,2 cm. — 297 Bll. 

Die Hs. enthalt in lat. Sprache: Henricus de Hassia, Tractatulus exposi- 
tions missae und deutsch: 

Bl. 204'— 287 r [Die Evangelien filr die Sonntage.] Anf. Dominica 
sermo in aduentum Math. XXII°. In illo tempore Cum appropinguaret ihesus 
irlimis etc. DO ihesus nahet der stat ierusalem vnd cham gen Bethphage zw 
dem flllperig — Schl. vnd meyn geist hat gefrolockt in got mein haylannt 
Deo gracias. (Schliefit mit Maria Besuch bei Elisabeth.) 



L lat. 107. 

Papier; 15. Jhdt. — 21,7X15,3 cm. — 346 Bll. 

In der Hs. findet sich neben einer Anzahl lat. theol. Traktate: 
Bl. I75 v — I78 v ein lateinisch-deutsches Glossar, von geringem Umfange, 
alphabetisch geordnet. Anf. Abigere vordemen, abhorrere schuwen etc. 



L lat. 113. 

Papier; 15. Jhdt. — 22,2X15,2 cm. — 365 Bll. 

Die Hs. enthalt deutsch: 

Bl. 8i r — 84' Dy anslegung des gelaubens der heyligen cswelifboten 
vnd von erst den gelauben nach dem text . den man in der mess list der ge- 
macht ward wider vil kerczerey In der Statt zenicz zw ainem concilij. Anf. Ich 
gelawb in ayn got vater — Schl. das wir dich loben ymmer vnd ewikleich Amen. 

Bl. 84'— 85V De Confessione. Anf. Dye lerar sprechent das nicht genfig 
sey. so ain mensch peicht — Schl. ist auf Seite 20 1 '—204* verwiesen. Dort 
ist er nachgetragen. 

Bl. 85 v — 90* [Bannverkiindigung.] Anf. Liebe chind als dann gewondlich 
ist vnd auch nach ordnung der heiligen cristenhait — Schl. in lat. Formeln 
bestehend. 

Bl. go v — 94' [Beicht Spiegel.] Anf. Herr Ich gib mich schuldig. das ich 
gesundt hab an den zehen poten — Schl. vnd ist mir laid vnd rewt etc. 

Bl. ic>8 v — 200 v [Traktat fiber die GottesliebeJ Nota de dominica. Hye 
hebt sich an ein kiircze nutzpare ler wie vnd wann ein yegleich mensch vnsern 



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Llat. 123.— 154.- 169. — 133 — 

herren sol lieb haben wann an alien Suntagen vnnd an alien hochczeitleichen 
tagen desgleichen als offt ein mensch wil enpfahen ain sacrament .... Anf. 
Das erst stiicklein sagt wie der mensch gedencken siill. — Schl. in drein 
personen vnd warer got ewigkleichen Amen. 

Bl. 334 v [Vater unser, Ave Maria und Glaubensbekenntnis.] 

L lat 123. 

Papier; 15. Jhdt. — 15,2X10,2 cm. — 276 Bll. 
Die Hs. hat als deutschen Inhalt: 
Bl. g6 v [Gereimtcr Spruch.] 

Lafi dein eigenwillikeit, Bieib uest in widerwertikeit 
Durchbrich dein vnerstorbenheit, So wirt dir gleych lieb vnd layd 
Nit such ze vil ergetzlikeit, So ist dein hertz wol bereyt 
Zu gotlicher heymlikeit. 
Bl. 197-801 Sequitur quidam dyalogus inter ihesum cristum spon- 
sum et sanctimonialem sponsam. Ihesus redt mit eyner closterfrauwen vnd 
die gibt ym alzo antwurt vt sequitur. Anf. Ihesus. Ich habe vil gesponsen in 
dem closter leben, Die mynes willen gar wenig pfflegen jren lieb haben sye von 
der welt entrent — Schl. das ich dich oberstes gutt miig ewiglichen erwerben. 
Bl. 248 v — 25o v Deutsche Resepte fiir Lange etc. 



L lat. 154. 

Pergament; 15. Jhdt. — io,8x7»7 cm. — 226 Bll. 
In der Hs. befindet sich Bl. 151— 219 ein Marien-Rosenkrans, der sich 
aus abwechselnden deutschen und lateinischen Gebeten zusammensetzt. Die 
deutschen Gebete sind enthalten Bl. i6o r — i65 v ; i69 r — 177*; i82 v — 183'; 219. 
Die Andacht beginnt Bl. 151 mit einer Erlauterung von Art und Zweck des 
Rosenkranzes : Dut is tho wetten dath nighe afflat is ghegeuen tho vnser leuen 
fruwen rosenkrantze dat vns is kundich geworden . . Die eig. Andacht be- 
ginnt mit dem Gebete Bl. 155': O Erwerdige moder goddes ek bidde dy dat 
duth beth mynes rosenkrantzes dy anneme sy vnd make den deelhaftigh den 
leuendigen vud doden — Schl. 2I9 V in der stunde synes dodes fiat. 



L lat. 169. 

Papier; 15. Jhdt. — 19,9X14 cm. — 213 Bll. 

Deutsch ist in der Hs. abgefaftt: 

Bl. 4— 5 [Predigtthemen]. Anf. Prothema die natiuiatis xpi. Gott vnd 
vatter vnsers lieben herren ihu xpi In eynikeyt des helgen geistes — Schl. 
Verlyhe vns sinen gottlichcn freden. 

Bl. 29' Oracio in die paraselenes ad critcem. Gegrusset siestu hailges 
criitz / On dich wirt vns gegeben nutz — Schl. der marter die cast an dir leit 

Bl. 65 v Bone doctrine. Anf. Selig ist der nymmer ubel spricht / Aller 
seliger ist der nymmer synen nechsten vernicht / Seliger ist etc. — Schl. Aller 
seligster ist der uberliget an dem jungsten gericht. 



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— 134 — L lat. 201. — 222. — 273. 

L lat. 20 1. 

Papier; 15. Jhdt. — 14,3X10,1 cm. — 285 Bll. 

Die Hs. hat iiberwiegend lateinischen Inhalt. In deutscher Sprache ist 
darin enthalten: 

BI.233 V — 241V Ein deutscher spruch von dent baiickerscu nyckelshausen. 
Anf. IN gotes namen amen / Seht man alien guten samen / 

Es ist geschehen in dem iare / Nach xpi geburt das ist ware — 
Schl. Das ist von nyckelshausen gedicht / also ist es ergangen vnd 
anders nicht. 
Bl. 249'— 25 3 v Recepte. 
Bl. 28s v Hec est Fides catholica. Ich gelobe an ein got etc. 



L lat 222. 

1 Papierblatt. — 16. Jhdt. — 17,7X12,1 cm. 

Die Hs. enthalt ein lat. Gedicht mit deutscher Ubersetsung : 
Qui dormire nequit sermoni intersit itemque 

Balnea nudus amet bibere q* nequet — 6 Verse. 
Magst nit schlaffen die predig her 
Kanscht nit betten far uff dem mer 
Magst nit trincken gang in das bad 
Fiicht dich nit an schyr das har ab 
Welcher den vier puncten kompt nach 
Dem werden sy jm sey nit gauch. 



L lat. 273. 

Papier; 1505. — 13,6X10 cm. — 360 Bll. 

/. Statuta sacri et Canonici Ordinis Praemonstratensis. Bl. 1— 210. 
Lateinisch. 

2. Dyfi ist van der selicher Jonffrauwen Crystina genant die eyn 
cloister Jonffrauwe ist gewest zom hane gelegen by bolant yn mentzer strome 
ordens van premonstreye. Anf. 2i2 r Na der gebort vnsers herrn jhu xpi als 
man schreyffe MCCLXV Dusent vnd zweye hondert vnd funff vnd sefientzich 
Jaire — Schl. 349/ aller befleckonge der sunden. 

3. Die bekeronge der seliger marien magdalenen ist geschehet als 
die lerer schrybent uff den irsten dags des mertze. Anf. 350' Maria magdalena 
was geboren van eym edelen stame — Schl. 355 v Da sprache sie myt schryenden 
augen Ach lyebe suster ifi ist . . . . 

4. Es folgen von einer Hand des 17. Jhdts. BWei lat. Hymnen auf die 
hi. Christina und Getrud. Bl. 356'— 359V. 



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L lat. 208. — 135 — 

L lat 208. 

Papier; 16. Jhdt. — 24 Bll. — 19,8X15 cm. 

Die Hs. enthalt aufier Luther s lateinischer Abhandlung Bl. 1—22 : Ad 
libnim eximij nostri magistri Ambrosij Catharini Defensoris Siluestri Prieratis 
acerrimi Responsio Mar. Lutheri . Lectori VI. Hug . . foelicitatem (vgl. Hutten, 
Opero v. Booking IV, 691; V, 551, wo irrtiimlich als Schrift Huttens aufge- 
nommen) ein kleines Stuck einer deutschen Abhandlung: Sequencia sumpta 
sunt ex tractatulo quodam vulgari qui sic inscribitur Eyn trew vormanung 
Martini Luther cstt alien Christen, sich csu vorhuten vor auffruhr vnd 
emperunge. Circa medium a. 4. Anf. 23 r zum vierden ist in dieser sach der 
auffrhur in sunderlich gewyfi yngeben des teuflfel — Schl. 24 r Ely Ely. es 
ist troffen, Schir wirts heissen Expirauit. 



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Register. 



(In dem Register ist der Inhalt des Buches alphabetisch geordnet. Bei Personennamen, wie 
Wolfram von Eschenbach, Theodor von Beza etc., ist stets unter dem Vornamen zu suchem 
Im ubrigen muGte bei der Umst&ndlichkeit der Materie in der Hauptsache mit Schlagwdrtern 

gearbeitet werden.) 



Jakob Andrea, Gedichte auf 94. 

St. Abdon 73. 

Abhandlung, Theolog. 8. 

Abraham, Collacie 36. 

Abt, Von einem 76. 

St. Adauctus 74. 

Aderlassen 124. 

Die Adern 124. 

Advent, Von dem 4. 

Aesop, Fabeln 122. 

St. Afra 73. 

St. Agapitus 74. 

St. Agnes, eyn hubsch spontzierung von 2. 

Johann Agricola, Spottgedicht auf 85. 

St. Albanus 71. 

Albertus Magnus, Spruch 49. 

Alchimist. Vokabular 125. 

St. Alexander 70. 

Alexander d. Gr., Geschichte von no. 

Alexander von Neuneck, Tagebuch 105. 

St. Alexius 72. 

Almosen, Vom 4. 

Alphoncius de Arabico, Veritas Iudeo- 

rum 15. 
Altvatern, Lesen von den hi. 28. 
St. Ambrosius 70. 
Amsterdamer Wiedertaufergemeinde: 

deren Korrespondenz mit Zurich 18. 19. 
St. Anna 72. 

Anselm v. Cant., Lucidarius 13. 
Antichrist 76. 

Antiphone, Kapitel und 16. 
St. Antonius 71. 74. 
St. Apollinaris 72. 
Arabico, Alphoncius de: Veritas Iudeo- 

rum 15. 



Aristoteles, Spruch 49. 

Armeseelengebet 41. 

Armut, Uber 50. 

Armute, Funf 48. 

Arnold us de nova villa, Rosarius 125. 

Arzneibiicher 123 flf. 127. 128. 

Arzt, Praxis und Einkommen 125. 

Astronomische Berechnungen 124. 

Augsburg, Chronik in. 

St. Augustini, Regula 131. 

Augustinus, Stellen etc. 8. 38. 40. 41. 

47—49- 74- 
Ave Maria 5. 28. 36. 131. 133. 
Ave Maria, Das goldene 4. 
Ave praeclaris maris stella 7. 



Badschenk, Vollendung der 25. 
Bannformel 131. 
Bannverkundigung 132. 
St. Barbara, Gebete 4. 40. 42. 
St. Barnabas 71. 
Barnabastag, Predigt 48. 
St. Bartholomeus 74. 
Meister Bartholomaus, Praktika 124. 
Baucker, Der zu Nyckelshausen 134. 
Baum des Lebens 20. 
Bed a, Gebete 40. 42. 
Benediktustag 47. 

Beichte, Zur 15. 22. 26. 58. 131. 132. 
Beichter und Beichttochter n. 
Hanns Beichter, Gebetbuch 12. 
Beichtigern, Von 46. 
Berne r Krieg (1588), Gesprach 89. 
St.Bernhard, Gebete etc. 4.22. 40.41.74. 
Bruder Berthold, Verdeutschung der 
Summa des Johannes v. Fr. 21. 



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— 137 — 



15 Betrachtungen derMarterChristi 29. 

Bibel 30. 

Joachim Birkner, Stammbuch 114. 

Bischofen, Von den 46. 

Blattern 124. 

Boetius, Spruch 49. 

Bonaventura, Leben des hi. Franziskus 

60. 
St. Bonaventura, Stelle 41. 
St. Bonifacius 71. 
Bremen, Chronik 103. 
Briefsteller 95. 
St. Brigitta 41. 72. 
Bruder, Sieben 50. 

Buch Belial des Jacobus de Theramo 21. 
Buch der Biene des Thomas v. C. 13. 
Buch der Geduld 57. 
Buch der Heiligen 76. 
Buch, Das hochzeitliche 53. 
Buch der Konige und Kaiser 121. 
Buch der Liebe Gottes 27. 
Buch der Messe 27. 
Buch der Papste 121. 
Buch der Weisheit der alten Weisen 7. 
Buch der Vollkommenheit 17. 
Buch der zehn Gebote 58. 
Buchlein vom Gewissen 19. 
Buchlein vom Herzen Jesu Christi 19. 
Buchlein der Klosterfrau 54. 
Heinrich Bui linger, Gesch. der helve- 

tischen Eidgenossenschaft 106. 118. 
BuGpsalmen 4. 



Caesar i us v. Heisterbach, Stelle aus 8. 

Caesarius von Heisterbach, Dialogus 76. 

Calixt, Gebote 39. 

Cantimpre\ Thomas v., Buch der Biene 13. 

St. Caritas 73. 

Cheremon, Collacie 35. 

Christenheit, Gebet der 32. 

Christenspiegel 13. 

St. Christina 72. 134. 

St. Christoferus 72. 

Christum, Dialogus inter-sponsum et 

sanctimonialem sponsam 133. 
Christus, Botschaft auf der Merbelstein- 

tafel 2. 
Christus, Drama 84. 
Christus, Gebete, Leben etc. 3. 11. 17. 

19, 22. 29. 30—32. 39- 47. 57- 60. 83. 



St. Ciriacus 73. 

St. Cirinus 76. 

St. Clara 73. 

Clare vail is, Cistercienserorden in 119. 

Collacien 35. 

Bernhardus Comes Trevisanus, Liber de 

philosophia hermetica 128. 
Confessione, De 132. 
St. Cornelius 75. 
Corona de dulcissimo Ihesu 30. 
St. Cosinus 75. 
Credo 5. 
St. Crispin 76. 
St. Crispinian 76. 
St. Cyprian 75. 



St. Damian 75. 

Darmstadt, Spriiche aus der furstlichen 

Kapelle 32. 
Demut, Zeichen der 19. 
Den starken Gott, Melodie 6. 
Dialogus inter Christum sponsum et 

sanctimonialem sponsam 133. 
St. Domicilla 71. 
St. Dominicus 73. 
Bonae doctrinae 134. 
St. Donatus 73. 

Drama vom Leben und Sterben Christi 84. 
Dreifaltigkeit, Gebete 31. 
Johannes Durchdenbach, Lieder 94. 



Meister Eckhart, Aus 6. 7. 

Meister Eckhart, Predigten und Trak- 
tate 44/45- 

Eckhart, Meister, Sermonen 33—34- 

Meister Eckhart, Traktate 10. 

St. Egidius (Gilgen) 74. 

Eidgenossenschaft 121. 

Einsiedlerandacht 17. 

St. Elisabeth 50. 

Elisabeth von Reute, Leben, von Con- 
rad Rogelin 3. 

Elsafi, Vom 121. 

Elucidarius 13. 15. 

Embleme und Verse iiber die Jahre 
1617 — 1630 98. 

Engeln, Andacht zu den 27. 40. 

Episteln 32. 76. 

Epi stein und Evangelien 14. 



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— 138 — 



St. Erasmus 71. 

Geistl. Erzahlungen 23. 57. 

Eselsberg, Cornelius: Schriften 23, 

St. Eufemia 75. 

St. Eusebius 73. 

Evangelien 14. 25. 32. 76. 132. 

Exempelbuch 6off. 

Exlibris 99. 

Exurge, Sonntag 51. 

Ezzos Gesang 86. 



Fasten-Predigten 56. 

St. Faustinus 73. 

Feinde, Dreierlei 8. 

St. Felicianus 71. 

St. Felicitas 72. 

St. Felix 72. 73. 74. 76. 

Feste, Bewegliche 124. 

St. Fides 73. 

Fides catholica 134. 

Fleisches, Widerwartigkeit des 6. 

Flussen, Von den 7 Flussen Christi 31 

St. Forseus 75. 

St. Fortunatus 72. 

Fragen 46. 

Franke von Koln, Sermonen 34. 

Frankfurt, Chronik 104. 

Frau, Von einer 76. 

Frauengebete 44. 

Freiburg, Chronik 117. 

Freundschaft, Wahre 58. 

Kaiser Friedrich III, Mahnung an 117. 

Friedrich von Spee, Trutznachtigal 91. 

Lorenz Fries, Wurzburg. Chronik 114. 



Gabriel's Sendung an Maria 36. 58. 

Versch. Gebete 11. 32. 40. 92. 

Gebetbuch 43I44. 

Gedanken, Sieben tagl. 6. 

Gedicht 134. 

Gedichte, Geistliche 81. 

Geduld, Von 8. 

Geduld, Buch der 57. 

Generalstaate n, Wiedertaufersachen 19. 

St. Georg 70. 

Georg von Sachsen, Verbot 117. 

St. Germanus 73. 

St. Gervasius 71. 

Gewidons Geist und der Prior 58. 



Gewissen, Buchlein vom 19. 
Versch. Gezeiten 5. 22. 31. 
St. Gil gen (Egidius) 74. 
Glaube 134. 

Glaubensauslegung 39. 132. 
Glaubensbekenntnis 133. 
Glossare 131, 132. 
St. Gorganus 74. 
Gott Vater, Gebete 22. 
Gottesliebe, Traktat 132. 
Gottesfreund im Oberland 39. 
Gottfried von Strassburg, Tristan 88. 
St. Gotthart 70. 
Grabinschrift 126. 
Gregor d. Gr., Dialogus 13. 
Gregor, Gebete 39. 
Gregor, d. Gr., Homilien 12. 
Gregor, Stellen aus 4. 
Grumbach'sche Handlung 82. 
Guido von Colonna, historia trojana no. 
113. 

H 

St. Hadrian 74. 

Zacharias Haffner, Verse auf die Teue- 

rung 99. 
Isaac Hattewyr, Schreiben an (Wieder- 

taufer) 18. 
Heiligen, Andacht zu den 27. 
Heiligen, Buch der Heiligen 76. 
Heiligenleben 77. 
St. Heimbrant 75. 
Heinrich III, Sage von 115. 
Kaiser Heinrich 72. 
Bruder Heinrich 77. 
Heinrich v. Hessen, Traktat von den 

Eigenschaften 16. 
Heinrich von Neustadt, Apollonius von 

Tyrlant 93. 
Herbarium 127. 

Herrmann vonSachsenheim, Die Mdrin 9 1 . 
Hermann de Werve, Hamburger Schreib- 

kalender 116. 
C. U. Hertenfels, Gesuch 127. 
Herzeleid Maria 5. 
Her z en, Vom 124. 
Hieronymus, Gebete 31. 
St. Hildegund 76. 
St. Hippolithus 73. 
Hippolithus de Lapide 118. 
Historienbibel 30. 
Holland, Wiedertaufer in 19. 



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— 139 



Holzhausen, Gesicht zu 112. 

Homilien 32. 

Hortus sanitatis 125. 

Balthasar Hubmeier, Schreiben dcs 18. 

Humbert, Epistel 14. 

Hutcr, Jakob: Der hutttcrischen Bruder 

Rechenschaft ihres Glaubens 10. 
Hutten, Pfeflerkornhandel 116. 
Pater Hutz, Predigten 10. 
St. Hyacintus 75. 
Hymnen 134. 



Jacobus de Theramo, Buch Belial 20. 

Jakobus, Stellen 4. 70. 72. 

Jakobustag, Predigt 47. 

St. Janurius 71. 

Jeroschin, Nikolaus von, Deutsch- 

ordenschronik 81. 
Job, Dialog iiber 59. 
Job, Drei Stucke iiber 55. 
Johannes Bapt., Legenden etc. 37. 38. 

47- 7*. 
Johannes, Collacie 35. 
Johannesevangelium 6. 
Papst Johannes, Gebet 121. 
Johannes, Passion. 31. 
Johannes von Freiburg, Surama confes- 

sorum 21. 
Johannes von Montevilla, Reise nach 

Jerusalem no. 
Johannes von Sterngas 49. 
Johann von Wurzburg, Wilhelm von 

Osterreich 97. 
Joseph, Collacie 35. 
Joseph II, Gedicht auf 96. 
Jungfrauen, Von 52. 
St. Justina 75. 

K 

Kaiserchronik 84. 

Kalender 16. 21. 25. 

Kapitel und Antiphone 16. 

Karl d. Gr., Brief von Papst Leo 40. 

Karthausergebet 42. 

St. Katharina 40. 

St. Katharina, Textbuchlein 36. 

Kaysersberg, Gciler von: Sermonen 

und Predigten 1. 
Ketzerlied 84. 



Johann Ketzmann, Nurnberger Chronik 
102. 

St. Kilian 72. 

Kinder, Unschuldige 48. 

Klagen Maria 22. 

Klagen der Seele 22. 

Kloster von Tugenden 6. 

Klosterfrau, Buchlein der 54. 

Klosterlehre 47. 

Reimar Kock, Chronik von Lubeck in. 

Kollekten der Passion 16. 

Kommunion, Zur hi. 3. 4. 6. 22. 43. 

Drei Kdnige, Gebete 22. 46. no. 

Konige und Kaiser, Buch der 121. 

Konrad von Megenberg, Buch der Natur 
126. 130. 

Zwolf K6rbe zu Christi Leiden 29. 

Kraft von Boyberg. Sermonen 34. 

Kranz der Tugenden, Reimgebet 5. 

HI. Kreuz 41. 7°. 75- 76. 133- 

Kuderkunckel, von Geiler von Kaysers- 
berg 1. 

St. Kunegunde 72. 



St. Lambert 75. 

Hanns Lanndj, Rede 19. 

Diebolt Lauber, Psalter 26. 

St. Laurencius 38. 50. 73. 

Lazarus 70. 

Leben, Das geistl. 48. 

Lebens, Baum des 20. 

Die Leber 124. 

Legendenreste 35. 

Lehre, fruchtbare nutze 2. 

Lehren 49. 

Lehrer, Ein 49. 

Laienbruders, Lehre des 9. 

Leiden, Vom 6. 

Publius Lentulus, Beschreibung Christi 

45. 
Leo 72. 

Lesmeister, Zwolf n. 
Leyer, Commission des Pfarrers — aus 

Piemont fur die Generalstaaten 19. 
Lie be Gottes 46. 
Lie be Gottes, Buch der 27. 
Liebeslieder 95. 
Liederbuch 95. 
Lilia unter Dornen 125. 
Johannes Limmer, Stammbuch 118. 



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- 140 - 



Litanei, Goldene 27. 

Litanei der Heiligen 4. 22. 

St. Loyo 71. 

Lucidarius 13. 15. 

St. Ludwig 74. 

Lukas, Gebet des L. zu Maria 22. 

Lukas, Passion 30. 

Luneburg, Chronik 10 1. 

St. Lupus 74. 

Luther, Abhandlung 135. 

Luther, Lied auf 89. 

Luther, Verbot seiner Schriften 117. 

Lutherischcs Lied 97. 

M 

Machabea 73. 

Maerlant, Reimbibel 89. 

Magdeburg, Stadtrecht 108. 

Magdeburger Schoppenchronik 108. 

Magenpflaster 96. 

St. Magnus 74. 

Apollonia Mainow, Brief an 115, 

Mahnungen 4. 

Maitag, Predigt am 45. 

St. Mamertius 74. 

St. Maria Ableben 73. 

Maria und der Bruder 11. 

St. Maria Egyptiaca und Zosimas 70. 

Maria Gebirggang 37. 

Maria Geburt 74. 

St. Maria, 5 Herzeleid 5. 

Maria Himmelfahrt, Predigt 45. 48. 

St. Maria, Lehre von 19. 

Maria Verkiindigung 36. 42. 47. 

Maria Magdalena Gebete 40. 46. 72. 

134. 
Maria, Worte des weisen Mannes iiber 

Maria 9. 
Mariengebete etc. 5. 7. 14. 18. 21. 22. 

40. 42. 76. 83. 121. 
Marienklage 22. 
Marienlobgesang 29. 
Marienmette 22. 
Marienpredigten 5off. 
Verschiedene Marienreime 5. 6. 
Marienrosenkranz 133. 
Marientaggezeit 26. 
St. Marcellinus 70. 71. 
St. Marcialis 71. 
Marcus, Evang. 70. 
Marcus, Passion 30. 



Marcus von Lindau, Zehngeboteausle- 

gung 20. 55. 
St. Margareta 72. 
St. Marina 71. 
St. Martha 73. 
St. Martinian 72. 
St. Martinus 76. 
Martirer, Predigt 45. 46. 47- 
St. Mathaus 75. 
Mathaus, Passion 30. 
St. Mauricius 75. 
St. Meinrat 75. 
Meister, Aus einem 7. 49. 
Meister und Jiinger, Dialog 60. 
Zwolf Meister, Spruche 48. 
Meistcrlieder 7. 95. 
Mel u sine, Geschichte der 113. 
Memento mori 86. 
Menschen, Zierung des inneren 8. 
Merbelsteintafelbotschaft von Chri- 

stus 2. 
Merswin, Rulman: neun Felsen 28. 54. 
Messe, Auslegung 39. 
Messe, Bezeichnung der 6. 
Messe, Buch der 27. 
Messe, Gnaden der 4. 6. 
Messe, Widerlegung der 19. 
Metallen, Gedicht von den 129. 
Hilarius Meyger, Stammbuch 112. 
Minne, Predigten uber gottliche 55 ff. 
Monate und ihre Sternbilder 124. 
Monches, Beruf des 93. 
Morgenbetrachtung 53. 
Moringer, Der alte 78. 
Dr. Georg Miiller, Comedia 78. 
Johann Muller, Reimbibel 98. 
Munzregal 115. 

Chr. Murer, Stammbuch 116. 
Mylius 78. 

Mystiker, Predigten 55 ff. 
Mystiker, Predigten und Traktate 44/45. 



N 

St. Nabor 76. 
Nabuchodonosor, Von KSnig 

syme sone; Prosanovelle 5. 
Nachfolge Christi n. 
Nachstenliebe 55. 
Nachtigal 82. 
St. Nazarus 73. 76. 
Nesteros, Collacie 35. 



— und 



lc 



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- 141 - 



Nickelshauscn, Der Baucker zu 134. 
Johannes Nidcr, 24 goldene Harfen 26. 
Nikolaus, Gebete 39. 74. 
Nikola us von Jeroschin, Deutschordens- 

chronik 81. 
St. Nikomedis 76. 
Nonne, Von einer 76. 
Nothelfer 40. 
Novelle, Von K. Nabuchodonosor und 

seinem Sohne 5. y 
Novelle, Von dem Priester, Ritter und 

Baumann 6/ 
Novelle, Rittertreue 92. 
Nurnberger Chroniken 101. 102. 103. 

104. 105. 108. 112. 116. 
G. S. Nurnberger, Stammbuch 114. 

O 

Obstbaumzucht 124. 

St. Onofrius 71. 

Orationes 30. 

Orationes zur Auferstehung 32. 

St. Oswalt 73. 

Ostern, Predigt 45. 46. 48. 50. 

Ottius, Joh. Henr., Annales anabapt. 18. 

Otto von Passau, Die 24 Alten 25. 28. 

P 

Paffnuzius, Collacie 35. 
Palmsonntag 31. 48. 
St. Pankratius 70. 
St. Pantaleon 73. 
Papste, Buch der 121. 
Paschallegende 35. 
Passion 6. 16. 17. 22. 30. 31. 
Patcrnostcrubungen 5. 8. 28. 31. 32. 

40. 46. 131. 
St. Paulus 4. 51. 71. 72. 
Pest 124. 
Pestilenz 124. 
St. Petronella 71. 
St. Petrus 70 — 72. 73. 76. 
Pfingstpredigtcn 51. 
St. Philippus 70. 
Der gute Pilger, Reime 122. 
Poll, Meister Hanns Jacob: Schreiber 19. 
St. Potenciana 71. 
Pramonstratenserstatuten 134. 
St. Praxeda 72. 

Predigerordens, Reformation des 120. 
Predigten 8. 9. 20. 27. 29. 47. 53. 55 ff. 

84. 133. 



Predigtton, Erzahlungen im 9. 

Priester, Ritter, Baumann, Novelle 6. 

St. Primus 71. 

St. Processus 72. 76. 

Profectus religiosorum 14. 

St. Prothasius 71. 

St. Protus 75. 

Psalmengebete: 3. 5. 22. 25. 26. 29. 121. 

Psalter 26. 

Pyamon, Collacie 35. 



St. Quiriacus 70. 71 



St. Quinternus 76. 



J. H. Rahn, Eidgen. Geschichte 101. 

Rate, Zwolf 27. 

Bruder Raymundus, Rosengart der 

hi. Katharina 36/37. 
Recht, Vom gottlichen und weltlichen 24. 
Rede, Andachtige n. 
Reden, Rechte und nutze 8. 
Re gel, Goldene — zum Leben 8. 
Regiment, Spruch vom 97. 
St. Regina 74. 

Reimgebete 3. 5. 21. 83. 121. 131. 132. 
Reisebeschreibungcn 105. 
Adam Reissner, Gesangbuch 100. 
Joh. Renner, Bremer Chronik 103. 
Rezepte 124. 125. 126 — 29. 133. 134. 
Ritter, Der bekehrte 75. 
Rittertreue, Novelle 92. 
Rodelbucher in Rom 46. 
R 6 gel in, Conrad: Leben der Elisabeth 

von Reute 3. 
Katharina Roschachin, Brief der 115. 
Christian Rose her, Nurnberger Chronik 

103. 
Rosenkranzandacht 17. 
Rosen plut, Konig im Bade 6. 
Rudolf von Ems, Weltchronik 81. 86. 

87—88. 93. 
Rudolf von Ems, Wilhelm von Orlens 87. 
Ruprecht 75. 



St. Sabina 74. 
Sachsenspiegel 108,' 
hi. Sakrament 43. 50. 
Sakramente, Traktat 15. 



Ic 



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142 - 



Salomon, Spruch 49. 

Salve Regina 6. 

Familie Salzmann, Notizen 123. 

Von dem Sam stag 73. 

Schatzer und Wimpfeling 119. 

Schetzolus Einsiedlcr 119. 

Schiff, Das gluckhafte — von Zurich 82. 

Johannes Schiltberger, Reisen no. 

Schloftlein, Das goldene — mit seinen 
5 Schlusseln 10. 

Schmalkaldener Krieg 7$. 112. 

Schreiberreime 5. 

Schuler und Nonne 115. 

Schwabenspiegel 109. 

Schwert, Vom geistlichen und welt- 
lichen 24. 

St. Sebaldus 74. 

St. Secundus 70. 

Seele, Herkunft der 48. 

Seele, Die minnende 57. 

Seelenklage 22. 

Seelenvesper 23. 

Segen fur Feuer, Gezwang, Brand, 
Lauche 128. 

St. Senes 73. 

Senfkornlein, Das kleine 42. 

St. Serapia 74. 

Sermones domin. 131. 

St. Servacius 71. 

Sey fried, der grofie Alexander 90. 

HI. Siebenschlafer 71. 

St. Siegmund 70. 

St. Simplicius 73. 

Sinnspriiche 121. 

Sit ten, Von Zucht und guten S. 8. 

St. Sixt 73. 

Sonderungen, Gesprach uber 18. 

Andreas Sotzinger, Stammbuch 106. 

St. Spes 73. 

Spiegel des Christenglaubens 13. 

Spiegel der Vollkommenheit 9. 

Geistl. Spinnrocken von Geiler von 
Kaysersberg 1. 

Spruch 133. 

Sprue he, Lat. in deutscher Obersetzung 
88. 

15 Staffeln der Seligkeit 29. 

Staffelpsalm 29. 

Stein der Weiscn 128. 

St. Stephan 73. 

Sterben 58. 



Sterben, Geistliches 8. 
Sterben, Kunst zu 16. 28. 60. 
Joh. Sternhals, Ritterkrieg 125. 
Strieker (?), Konig im Bade 6. 
Stucke, Sechs 59. 
M. Sturm und Wimpfeling 119. 
Daniel Sudermann, Gesangbuch 100. 
Suso, Heinrich: Buchlein von der ewi- 

gen Weisheit 2. 
Suso, H. : Exemplar und Leben 3. 
Heinrich Suso, Leben 56. 
Summerhart, Meister Konrad: Traktat 

gegen Simonie 53. 
Sunden, Von 58. 
Symbol um apostolorum 131. 
St. Symphrodosa 72. 



Tauler, Aus 8. 

Tauler, Fragment 24. 

Tauler, Nachfolge Christi 28. 

Tauler, Predigten 8. 9. 

Taggezeit 22, 23. 42. 

Testament, Das alte 120. 

Teufel, Zeugnis der 12. 

Des Teufels Nctz 92. 

St. Thomas 16. 76. 

Thomas v. Aquin, Gebet 43. 

Thomas a Kempis, Auswahl 16. 

St. Thekla 75. 

St. Theodora 72. 

St. Theodorus 74. 

Theodor von Beza, Leben und Tod 

Calvins 108. 
The on as, Collacie 35. 
St. Theonestus 71. 
Th tiring von Ringoltingen, Melusine 113. 
St. Tiburcius 73. 
St. Timotheus 74. 
Timotheus, Fragen 52 ff. 
Tischzucht, Reime 123. 
Titurel, Der jungere 83. 86. 
Tode, Funf n. 
Todes, Nahen des 124. 
Dr. Georg Tradcls Beicht 78. 
Traktate geistlichen Inhaltes 2. 13. 
Traumgedicht, Schmalkald. Krieg 78. 
Treue, Spruch von der 92. 
Trinitate, Historia de sancta 30. 
Tugendkranz, Reimgebet 5. 
Tundalus 15. .. 



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— 143 - 



Turkenschutz 84. 

Twinger von Kdnigshofen 121. 

U 

St. Urban 71. 

St. Ulrich 72. 

Ulrich von Turheim, Rennewart 97. 

Ulrich von dem Turlein, Willehalm 79- 

Wendelin Ulrichs, Stammbuch 117. 

St. Ursula 77. 



Basilius Valentinus, Verse fiber Vitriol 

129. 
St. Valerian 70. 
Vaterbuch 90. 
Vaterunser 31. 133. 
Vaterunser, Auslegung 15. 
St. Veit 71. 
St. Verena 74. 
Veritas Judeorum 15. 
Vesper, Die 23. 

Vigil, Lange — von den Toten 22. 
St. Vitalis 70. 
Volkslied 96. 
Vollkommenheit, Buch der 17. 

W 

Wadeschwyl, Wiedertaufer im Schlofi 

zu — 18. 
St. Walpurg 70. 
Wand el, geistl. 46. 
W e i s h e i t , Buch der — der alten Weisen 7. 



Weisheit, Ewige 7. 29. 

Weisheit, Rechte 49. 

Weissagungen eines Mdnches no. 

Weizenkorn, Vom 55. 

Die Welt in der Nufi 79. 

Weltchronik no. 

St. Wenzeslaus 75. 

M. E. Widman, Chronik von Hof-Reg- 

nitz 106. 
Wiedertaufer-Sachen 18. 19. 
St. Willibald 72. 
Wimpfeling gegen Schatzer 119. 
Wimpfeling an Sturm 119. 
Wirtschaftsbuchlein, geistl. 43. 
Wochenandacht 27. 41. 
Wolfram von Eschenbach, Willehalm 80. 
5 Wunden, Ermahnungen 41. 
Jakob Wurmser, Reise nach Jerusalem 

114. 



Zehngebote 3. 

Zehngebote, Auslegung 20. 

Zehn Gebote, Buch der 58. 

Zehntausend Martirer 71. 

Zeichen des hi. Geistes 50. 

Zeichen eines hi. Lebens, gottlicher 

Minne 49. 
Sieben Zellen 60. 
Zosimas 70. 

Zucht, Von Z. und guten Sitten 8. 
Stadt Zurich, Maridat (Wiedertaufer) 18. 
Stadt Zurich, Bericht (Wiedertaufer) 18. 
Zuricher-Wiedertaufersachen 18. 19. 



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T ... Original from 

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Von sonstigen Katalogen der Kaiserl. Universitats- und 
Landesbibliothek sind im gleichen Verlage erschienen: 

Katalog der Kaiserlichen Universitats- und Landesbiblio- 
thek in Strassburg. Arabische Literatur. [Verfasst von 

Dr. JULIUS EUTING.] 4 . VIII, 1 1 1 S. 1877- <# 7-50. 
Festschrift zur 400jahrigen Jubelfeier der Eberhard-Karls-Uni- 
versitat zu Tubingen. 

Orientalische Handschriften. Theil I : Hebraische, 

arabische, persische und tiirkische Handschriften, be- 
arbeitet von Dr. S. LANDAUER. 4 . IV, 75 S. 18S1. 

Jt 5 — 

Descriptio codicum graecorum confecit CARO- 

LUS WELZ, Dr. phi!. Lex. 8°. II, §2 S. 1913 

Jt 3 — 

„. . . Der Bearbeiter hat ersichtlich gewissenhaft das Ziel ver- 
folgt, den Inhalt genau zu verzeichnen und zu bestimmen und den 
iiblichen Anspriichen an die Beschreibung des Aufieren gerecht zu 
werden ..." Berliner philologische Wochenschrift. igij, Nr. 28. 

Katalog der laufenden Zeitschriften der Kaiserl. Uni- 
versitats- und Landesbibliothek mit Einschlufi der 
Zeitschriften, welche von den Seminaren und Instituten 
der Universitat, den Reichs-, Landes- und Stadtbe- 
horden sowie einer Anzahl von Korperschaften und 
wissenschaftlichen Gesellschaften in Strafiburg gehalten 
werden- 8°. XVII, 253 S. 191 1. Kartoniert Jt 2. — 

Katalog der technischen Werke und Zeitschriften der 

Kaiserlichen Universitats- und Landesbibliothek in 
Strafiburg. Bearbeitet von P. ILTIS, Dipl.-Ing., Ober- 
lehrer an der Kaiserl. Technischen Schule in Strafi- 
burg. Abgeschlossen den 1. April 191 3. 8°- VIII, 
231 S. 191 3. Kartoniert *# 3. — 

„. . . Die Ausstattung des Verzeichnisses ist einfach und wiirdig, 
der Satz klar und zweckdienlich. Die Titelfassung ist knapp, Vornamen 
sind durchweg gekiirzt, Erscheinungsort und Jahr uberall beigefugt und 
durch ihr Herausriicken an den Rand die Obersicht erleichtert . . . 
Im Obrigen zeugt die Herausgabe des sehr sorgfaltig gearbeiteten Ver- 
zeichnisses von einem erfreulichen Wachsen des Interesses an den 
Aufgaben und moglichcn Leistungen unserer grofien Buchereien, eine 
Erscheinung, der man recht baldige Nachfolge auch anderwarts wiin- 
schen mochte." Zeitschrift des Vereins deutschcr Ingenieure. ipij, Nr.$i. 



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