?&. 1h
Sreis lOSJennige
5. cJafirgang
Kolonie und Heimaf
Za beziehen durch alle Buch- und Zeitschriften-
haadtangen und durch die Post, iahrlich 26 Nummern
xm Preise von M. 2.60, halbjahrlich M. 1.30
Einzelnummer 10 Pf. Erscheint vierzehntagig.
inWorf und Bild
Unabhangige koloniale Zeitschrift
Unmitteibar il. Streifband voin Verlag kolonialpolitischer
Zeitschriften: Berlin W. 66, im Inlande einschl. Oesterr.-
Unijarn u. der Kolonien. jahrl. M. 3.91), halbjahrl. M. 1.9?,
Elnzelnummer 15 Pf., nach d. Auslande jahrlich M. 5.20,
halbjahrl. M. 2.60, Einzelnummer 20 Pf.
Organ des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft
„Kolonle und ttelmat" liegi auf samtlichea Schiffea der tolgeadea ScbiHahrtsgesellscbaftea aut:
irg-Amerika Ltnie, Hamburg
t-Linie, Hamburg
Ost-Afrika-Linie, Hamburg
Hmmkarg-Bremer-Afrika-Liiue
Deaxsthe Levante-Linic, Hamburg
Hamturg-Sudamerikan. Dampfschi//-
faJirts-Geseltsch., Hamburg
Hugo c- van Emmerik, Hamburg
Berlin, 27. Marz 1910
Piehl <~ Fehling, Lubeck
Red Star Line, Antwerpen
Gustav Metzler, Stettin
Dampjschiffsges. J. f. Braunlich, Stettin
Sartori &■ Berger. Kiel
Dampfschiffahrts-Geseilschaft .Argo', Bremer,
A, Kirsten, Hamburg
Neue Dampfer-Compagnie, Stettin
Sachs.- Biihm, Damprsch.-Ges., Dresden
Oesterreichischer Lloyd, Triest
Holland- Amerika-Linie , Rotterdam
The Royal Mail Steam Packet Company, London
The Nippon Yusen Kaisha-Line, London
Hollands Angbats Aktiebolag in Halmstad
.Vya Rederi Aktiebolaget „Svea" in Stocuholm.
Auf den Diamantfeldern von Luderitzbucht. — Die Diamanten-Regie fur das siidwestafrikanische Schutzgebiet in Berlin. — Bilder aus der ostafnkamschen Vogel-
jyihrtU' ' welt. — Vom Deuischtum im Ausland: Die siidlichsten deutschen Schulen der Erde. II Von Dr. S. Benignus. — Mitteilungen des Frauenbundes der Deutschen
S/l/lUil . Kolonialgesellschaft. — B» schklatsch. Kameruner Roman. Von Hans A. Osman. (Fortsetzung). ■*- Allerlei. — Nachrichten-Beilage: Koloniale Neuigkeiten. —
Koloniale Kapitalanlagen. — Vom kolonialen Buchertisch. — Briefkasten.
Nachdruck alter Artlkel bei Quellenangabe gestattet. wenn nidus anderes vermerkt ist.
Huf den Diamantfeldern bei CUderitzbudit: Heraussuchen der Dlamanten mit der Pinzette.
KOLONIE UNO HEIMAT.
Nr. 14
Beim
Sieben
des
diamanthal
tigen Sandes
Iiideritzbucht bestand im Sommer 1908 aus
einigen wenigen HSusern und hatte unge-
rf fahr 600 weisse Einwohner Die meisten
davon fanden nicht das notige Einkommen und
waren im Begriff, Liideritzbucht zu verlassen.
Die Bahn nach Keetmanshoop war fertiggestellt;
der Bau der Noidsiidbahn stand in weiter Feme;
eine Besiedlung des Siidens durch Einzelfarmer
war nicht zu erwarten. Liideritzbucht bot also
dem Spediteur und Importeur nur geringe Aus-
sichten auf Erfolge. Da, als die Not am
grossten war, kam der Diamantensegen. Ein
Eingeborener fand einige kleine Steine, die
wegen ihres Glanzes seine Aufmerksamkeit
erregten. Er zeigte sie seinem Vorgesetzten,
J^uf den Diamantfeldern von JLuderif^bucht
Mark betragt und in Anleile von 100 und 500
Mark Nennwert zerfailt. Einige dieser Gesell-
schaften haben sich kiirzlich zu den „Ver-
einigten Diamantgesellschaften" zusammen-
geschlossen Weiter gibt es noch folgende
Gesellschaften: Anichab, Swakopmunder Dia-
mantgesellschaft, Kaukausib, Grillental, Karlstal,
K'liooper Diamantgesellschaft m. b. H., von
Quitzow- Diatnantgesellschaft, Neue Fhonix-
Diamantgesellschaft m. b. H., Emiliental, Weiss,
de Meillon & Co., Regent-Diamantgesellschaft,
Hansa-Diamantgesellschaft, Oystercliff-Diamant-
gesellschaft, Merkur-Schiirfgesellschaft, Zillei tal,
Adler Diamantgesellschaft, Hohenzollern, Zentral
Diamantgesellschaft, Hertatal Diamantgesell-
schaft, Excelsior-Diamantgesellschaft, Siidstern,
Hollandsbucht.
Die Gewinnung der Diamanten ist wie unsre
verschiedenen Bilder zeigen, ausserst einfach.
Der die Diamanten enthalteneSand wird gesiebt
und gewaschen. Bis jetzt geschieht fast alles
Die iibrigen Siidwestafrikaner lachten
immer noch iiber den „Diamanten-
rummel". — Was kann aus Liideritz-
bucht Gutes kommen? Als die Wahr-
heit zutage lag, war ein weiteres
Belegen ausgeschlossen; dasReichs-
kolonialamt hatte das Diamanten-
gebiet gesperrt: Weitere Abbau-
gerechtigkeiten wurden nicht mehr
verliehen.
Inzwischen hatten sich ungefahr
100 Diamantgesellschaften gebil-
det. Die bedeutendsten davon
sind: Kolmanskop Diamond Mines
Limited, die Koloniale Bergbau-
gesellschaft, die Deutsche Diamant-
gesellschaft und die Diamanten-
Pacht-Gesellschaft. Die iibrigen Ge-
sellschaften sind Gesellschaften mit
beschrankter Haftung, deren Gesell-
schaftskapital durchschnittlich 100 000
Auf dem Weg zur Arbeitsstelle.
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Auswaschen der Diamanten.
einem Bahnange-
stellten. Dieserver-
mutete sofort, es
seien Diamanten.
DieKostbarkeitdes
Fundes wurde von
dem Vorsteher des
chemischen Labo-
ratoriums in Swa-
koptnund bestatigt.
Der Bahnangestellte
errichtete nun in
aller Ruhe urn die
Fundstelle herum
so viele Schiirf-
pfahle, wie er
Schiirfgebtihren be-
zahlen konnte. All-
mahlichsickertedie
Kunde von seinem
Gliicke durch, und
die anderen Liide-
ritzbuchter zogen
mit Schiirfpfahlen
beladen hinaus und
belegten die be-
nachbarten Felder.
Arbeit am Schiittelsieb (dem „Beber").
durch Handarbeit. Eingeborene Arbeiter sind
ziemlich leicht zu haben, da gute Lohne ge-
zahlt werden konnen; es werden meistens
Ovambos verwandt. Schwerer ist die Be-
schaffung von Wasser nach den in volliger
Oede (vergl. unser zweites Bild) liegenden
Abbaustellen. Fiir den weissen Angestellten
bietet einen Trost die reiche Ausbeute an
Diamanten. Wir selien auf unseremTitelbildauf
Seite 1, wie die Diamanten mit der Pinzette aus
den Rubinen herausgesucht werden, die nach
dem Sieben und Waschen iibrig bleiben. Die
Gewinnung eines Karats (ungefahr l / t Gramm)
kostet durchschnittlich nur 5 Mark, wahrend
der Verkaufspreis iiber 30 Mark betragt.
Infolgedessen stehen die Liideritzbuchter
Diamantengesellschaften alle sehr gut. Ihre
Griinder, die sich natiirlich meist die Direk-
torenstellen gesichert und grosse Giiinder-
gcwinne geerntet haben, beziehen hohe Ge-
halter und hohe Tantieme. Ausserdem bezahlen
die Gesellschaften grosse Dividenden. Kol-
manskop z. B. 55
Prozent. Das Ein-
kommen einzelner
Gliicklicher, die
meist bei der Dia-
mantenentdeckung
ohne nennenswer-
tes Kapital waren,
aber zuzugreifen
wussten.habenjetzt
ein jahrliches Ein-
kommen von 400000
Mark und mehr.
Wie lange die
Ausbeutung der
Diamantenfelder
dauert, ist nicht ab-
zusehen. Bis jetzt
ist nur ein ganz
kleiner Teil der
Hunderte von Qua-
dratkilometer gros-
sen Fundstellen ab-
gebaut, das heisst
einstweilen abge-
baut, denn in den.
abgebauten Stellen
wachsen die Dia-
Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
manten wieder
nach: Einige
griindlich abge-
suchtePiatzehat
der Wind schon
nach wenigen
Tagen wieder so
mit diamanten-
durchsetztem
Sande gefiillt,
dass sich eine
neue Durchar-
beitung durch-
aus lolinte. Das
fruchtbarsteGe-
biet, der Po-
monadistrikt, ist
bisher dem offi-
ziellen Abbau
noch verschlos-
sen, da sechs
Parteiensich um
das Recht daran
streiten. Dage-
gen bliiht dort
der heimliche
Abbau. Den
Wert der jahr-
lich bei Liide-
ritzbuchtgestoh-
lenen Diamanten schatzt man im ganzen auf
2 000000 Mk. Wie der Verkauf der Diamanten
in Berlin vor sich geht, erfahren wir auf der
nachsten Seite.
Die abgebauten Diamanten sind auf
Qrund einer Verordnung des Reichs
kolonialamts der Regiegesellschaft in
Berlin zu verkaufen. Die Deutsche
Afrikabank in Liideritzbucht nimmt
die Diamanten fur diese Gesell-
schaften in Empfang und schickt sie
mit der Post hierher. Die regel-
massigen Dampfer der Ostafrika-
linie flihren gewohnlich fur P/a
Millionen Diamanten mit.
Der Kursstand der Anteile der
Diamantgesellschaften entspricht
der Hohe der Dividende und den
Zukunftsaussichten. Der Umsatz
der Papiere auf der Liideritz-
buchter Bdrse und sonstwo ist
jetzt ziemlich gering. Den Handel
erschwert auch wesentlich die
Gesetzbestimmung, dass die Anteile
einer G. m. b. H. nur durch nota-
riellen oder gerichtlichen VertraL
ubertragen werden konnen und die
Gebtihren in Deutsch - Siidwestafrika
doppelt so gross sind wie in Preussen
Trotz des Stillstandes der Borsen-
geschafte herrscht aber in Liideritzbucht ein
sehr reges Treiben. Die Liideritzbuchter haben
grossen Lokalpatriotismus. Nur ganz wenige
sind mit den rasch verdienten Reichtiimern
nach Deutschland zuriickgekehrt. Die iibrigen
'bleiben in ihrer kostbaren neuen Heimat.
Liideritzbucht hat jetzt eine ganze Reihe massiv-
Arbeit am Schiittelsieb.
der Waschmaschine.
gebauter, gut
eingerichteter
Hauser. Die
Kommunal-Ver-
waltung sorgt
fiir Anlegung
von Strassen,
ihreBeleuchtung
und fiir sonstige
gemeiiiniitzige
Aniagen. Unsre
beiden letzten
Bilder zeigen
Liideritzbucht in
seiner neuen
modernen Ge-
stalt mit den
ihm vorgelager-
ten Inseln.
Es wird mit
der Zeit nattir-
lichnochallerlei
zur Verschone-
rung der jungen
Diamantenstadt
beigetragen wer-
den konnen,
denn die Ge-
meinde Liide-
ritzbucht hat ja
im Vergleich zu andern Gemeinden der Kolonie
Geld in HUlle und Fiille. Am 1. Februar ist eine
kommunale Diamantensteuer in Kraft getreten,
die jedenfalls jahrlich ein nettes Siimmchen
einbringen wird. „DerDiamantensteuer unter-
liegt ein jedes, auf den Abbau und die Ver-
wertung von Diamanten gerichtetes Unter-
nehmen, welches innerhalb des Stadt-
bezirks Liideritzbucht wirlschaftliche
Erwerbszwecke verfolgt. Die Dia
mantensteuer wird erhoben von einem
jeden Grainm Diamanten, welches
diese Unternehmeu bei Jer Ge-
schaftsstelle der Diamantenregie
in Liideritzbucht einliefern. Der
Steuersatz betragt 0,25 Mark iiir
das voile Gramm. Fiir Driicke-
berger fehlt in der Steuerordnung
auch die Androhung hochnot-
peinlicher Strafen nicht: „Wer es
unternimmt, die ihm nach diesem
Ortsgesetz obliegende Steuer zu
hinterziehen, hat eine Zusatzsteuer
in Hohe des doppelten Betrages
der vorenthaltenen Steuer ver
wirkt." Die Gemeinde Liideritzbucht
hat freilich umfangreiche kommunale
Aufgaben zu erfiillen, denn Liideritz-
bucht ist bekanntlich kein Paradies,
und wenn sich die unterschiedlichen
Liideritzbuchter Diamantenmagnaten drii-
ben auf die Dauer wohl fuhlen sollen, so
muss hinsichtlich Verschonerung des bis
dato jedes grunen Blattchens entbehrenden
Platzes manches getan werden. Auch die
Wasserbeschaffung wird noch allerlei Kosten
und Kopfzerbrechen machen.
Die Diamantenstadt Liideritzbucht.
KOLONIE UNU HEIMAT.
Nr 14
Die Diamanten-Jfcgie des sildwestafri^an. Schut^gebieis in Berlin.
Wenn man aus dem offiziellen Viertel der
Wilhelmstrasse in Berlin in die Behren-
strasse. die Strasse der Hochfinanz,
einbiegt, so fallt einem nach wenigen Schritten
der Bankpalast der Berliner Handelsgesellschaft
in die Augen, in dem die siidwestafrikanische
Diamanten-Regie ihr Heim aufgeschlagen hat.
Portal der Diamanten-Regie in Berlin.
Die Diamantenregie ist von der Regierung
geschaffen worden, einmal um im lnteresse des
Fiskus iiber die Diamantenproduktion eine
sicliere Kontrolle ausiiben zu konnen, dann
aber namentlich aucb, um den stidwestafrika-
nischen Diamanten die Moglichkeit einer kauf-
mSnnisch - rationellen Verwertung zu sichern.
Da die Diamantenfelder sich in Handen einer
Reihe von Qesellschaften befinden, so bestand
die Qefahr, dass die gewonnenen Diamanten
in der Anfangszeit in Mengen auf den Markt
geworfen und mehr oder minder verschleudert
wilrden. Dadurch aber, dass die Regierung
durch Grilndung der Regie die Verwertung der
ganzen sudwestafrikanischen Produktion in
einer Hand vereinigte, ist den deutschen Dia-
manten die gebiihrende Position am Markt ge-
schaffen worden. Die Organisation und recht-
liche Stellung der Diamantenregie ist die einer
„Deutschen Kolonialgesellschaft". Sie ist also
der Aufsicht der Kolonialverwaltung unterstellt.
Alle Diamanten, die in Siidwest gewonnen
werden, miissen der Vertretung
der Regie, der Afrikabank in
Luderitzbucht eingeliefert wer-
den. Dem Einlieferer wird dort
sofort ein Fiinftel des unge-
fahrcn Wertes ausbezahlt, ein
weiteres Fiinftel nach Eintreffen
der Steine in Berlin, der Rest-
betrag nach erfolgtem Verkauf.
Von Liideritzbucht gehen die
Diamanten in versiegelten Wert-
kisten unter Zollverschluss nach
Berlin. Nach Ankunft werden
die Sendungen zur Kontrolle
gewogen und dann ihr Inhalt
zur Befreiung von Unreinig-
keiten kurze Zeit in eine Fluss-
sSurelosung gelegt.
Nun kann die rohe Sortierung
der Steine nach Grossen. '/ 4
Karat, l L Karat, 1 Karat und da-
riiber erfolgen. Diese gescliieht
mit Metallsieben, wie wir sie auf
unserm letzten Bilde deutlich
sehen Dann geht'san diefeinere
Sortierung nach der Qualitat,
denn auch zwischen den gleich-
grossen und gleiclischweren
Steinen gibt es erhebliche Unter-
schiede in bezug aut Farbe und
Form. Die in Siidwest am hau-
figsten vorkommenden Steine
wiegen V, lind 'A Karat. Die
beiden grossten, die bis jetzt in
unsrer Kolonie gefunden wurden
s. Bild 2), wiegen 11 und 17 Karat,
"er 17 karatige hat den statt-
lichen Wert von 5000-6000 Mk.
Als unser Bild aufgenommen wurde, war ge-
rade eine neue Sendung aus Siidwest einge-
troffen und teilweise schon oberflachlich sortiert.
Was da vor uns auf dem Tisch liegt, diirfte
etwa eine Million Mark wert sein. 1m Durch-
schnitt betragt der Wert der alle drei Wochen
aus Liideritzbucht ankommenden Sendungen mit
schatzungsweise 240 000 Steinen Inhalt l 1 /.. Mill.
Mark. Ist die Schatzung der Steine beendet, so
werden sie fiir den Verkauf in Lose eingeteilt,
d. h. Partien von mindestens 1000—5000 Karat.
In diesen Partien sind Steine aller Grossen und
Qualitaten enthalten Die Diamanten werden
nicht etwa nach Auswahl verkauft, sondern die
Handler aus Paris, London, New York, aus
Hanau, aus der Pfalz usw. miissen die Sorti-
mente kaufen, die ihnen zugewiesen werden
Damit wird verhiitet, dass etwa nur die erst-
klassigen Steine verkauft werden, die minder
guten aber liegen bleiben. Die Preise welche
ftir die Regie fiir die deutschen Diamanten
erzielt, miissen als sehr vorteilhaft bezeichnet
fc
ie beiden grossten Steine aus Siidwest.
werden. Im Durchschnitt werden fiir die kleinen
Steine, von denen 5—6 Stuck auf 1 Karat
gehen, 32—33 Mark pro Karat bezahlt Mit
der Grosse steigert sich der Preis bedeutend
Die geschliffenen Exemplare, die wir auf
unserm zweiten Bild sehen, zeichnen sich durch
tadellos blaulichweisse Farbung und herrliches
Feuer aus.
Im Grunde genommen ist die Produktion
unsrer Kolonie im Vergleich zu derjenigen von
Britisch-Sudafrika nicht gross, aber die deut-
schen Diamanten haben sich durch die ver-
standnisvolle Preispolitik der Diamanten-Regie
und dank ihrer Giite schnell einen Platz am
Markt errungen.
Fiir eine Million Rohdiamanten.
Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
gilder aus der ostafri^anischon Vogelwelt
Adler verschiedener Grosse und Form usw.
Die Geier verdienen aus dem Grunde Er-
wShnung, weil sie mit andern begeisterten Aas-
fressern zusammen die freiwillige Reinigungs-
und Gesundheitspolizei des Landes darstellen.
Dann gibt es allerlei Steppenvogel: Hiihner-
arten, Trappen, die kleinen Frankoline, die
unsern Rebhiihnern an Grosse und auch an
Geschmack ahneln, u. dergl.
Von den Steppenvogeln ist namentlich das
Perlhuhn als Jagdtier wichtig. Es belebt in
grosseren oder kleineren Volkern die Steppe
und den Buschwald und ist verhaitnismassig
wenig scheu, also nicht schwer zu erlegen. Es
bildet denn auch haufig den sonntaglichen,
wenn nicht gar taglichen, Braten auf dem
Tisch des Europaers. Erwahnenswert als sehr
Das Geierperlhuhn.
Pie Vogelwelt unsrer Kolonie ist an Zahl
der Arten so gross, dass wir uns darauf
beschrSnken miissen, einige der auffailig-
sten Vertreter vorzuftihren. Wir lassen hier den
Strauss ausser acht, weil er zum ausgesproche-
nen Nutztier geworden ist oder doch werden
soil. Natiirlich ist die Zahl der kleinen Vogel
Legion. Alle Regenbogenfarben sind darunter
vertreten. Besonders interessant sind die Weber-
vogel, eine Finkenart. Sie werden so genannt,
weil sie ihre Nester, die oft zu Hunderten an
einem Banni hangen, kunstvoll aus Gras oder
ahnlichem Material zusammenflechten. Pracht-
voll feurig rot erglanzt ihr Hochzeitskleid, wenn
sie pfeilgeschwind durch die Luft schiessen.
1m dunklen Busch schiagt die Nachtigall und
ttber die breiten Blatter der Seerosen eilt
flink und gewandt das Wasserhuhn. Auch der
Kuckuck fehlt nicht in Afrika oder wenigstens
cine unserm Freund verwandte Art.
Die Flitese, Seen und Sumpfe sind von
zahllosen Wasservogeln aller Art bevolkert:
Kronenkraniche, Flamingos, Pelikane, ver-
schiedenerlei Stdrche und Reiher sind die auf-
failigsten Vertreter dieses Teils der Vogelwelt.
Auch an allerlti Enten und Gansen fehlt es nicht,
und der Jager kann an den Gewassern Ostafrikas
seine Freude haben. Nur wird es ihm meist sehr
schwer werden, seine Beute zu erlangen, da
geschossene Tiere vielfach in den ungeheuren
Schillmassen spurlos verschwinden und das
Herausholen geschossener Vogel aus dem
Wasser wegen der Krokodile seine Haken hat.
Neben den zahllosen Wasservogeln sind
viele Raubvogelarten zu nennen: Geier und
. f \
Der Hornrabe.
Der Flamingo.
schones Tier ist das Geierperlhuhn (Bild 1),
so genannt, weil es einen nacklen Kopf und
Hals hat. Im iibrigen ist sein feines Gefieder
iiberaus farbenprachtig. Der Balg des Perl-
huhns, namentlich die Flugel, sind denn auch
als Scnmuck fiir Damenhutte beliebt.
Eine groteske Erscheinung ist der Hornrabe
(Bild 2), der vorwiegend im lichten Buschwald
vorkommt und wie unser heimischer Rabe von
Larven, Kriechtieren und kleinen Nagetieren
lebt. Dem Jager ist er sehr unangenehm, da
er, obwohl ihm niemand nachstellt, durch vor-
zeitiges Aufflattern und auffailiges Gebaren die
iibrigen Tiere warnt.
Unter den Wasservogeln failt der Flamingo
(Bild 3) auf, der zahlreich an den Binnen-
gew3ssern Afrikas zu treffen ist. Das prachtig
rosa und weiss gefarbte Tier ist sehr scheu und
flieht den Menschen schon aus weiter Feme.
Beliebt bei unsern Damen ist der Marabu
Der Marabu.
(Bild 4) wegen der ausserordentlich wertvollen
feinen Flaumfedern, die er unter seinem Schwanz
tragt. Meist ist diese Verehrung aber platonisch,
denn seine Federn sind so selten und teuer,
dass sie sich nicht jedermann leisten kann.
Wegen dieser Federn wird ihm eifrig nachge-
stellt, vielfach ohne Resultat, denn das Tier
ist sehr scheu und nicht leicht zu erlegen. Nur
am Aas, das der Marabu sehr liebt, soil leichter
an ihn heranzukommen sein, da er in seiner
Gier die gewolinte Vorsicht ausser acht lasst.
Jedenfalls stellt der Vogel, da er nicht eben
selten in der Kolonie ist, einen hiibschen wirt-
schaftlichen Wert dar. Hauptmann H. Fonck
regt in seinem jiingst erschienenen Buch iiber
die Jagd in Ostafrika an, den Marabu zu zuchten,
was nach seiner Ansicht nicht schwer ware,
da das Tier kein Kostverachter, sondern mit
allerlei Abfall zufrieden ist.
In verschiedenen Arten kommt der Pelikan
(Bild 5) vor, ein in seiner Schweifailigkeit auf
dem Lande sehr possierliclies, zugleich aber
sehr gefrassiges Tier aus der Ordnung der
Ruderflisser. Was sein Kehlsack, in den zu-
nachst alle Nahrung wandert, zu bergen vermag,
ist unglaublich. Irgend einen Nutzwert hat
dieser Vogel nicht, infolgedessen auch wenig
Feinde, es seien denn solche der Tierwelt.
Voriaufig fuhven alle diese Vogel, besonders
soweit sie am Wasser leben und den natur-
lichen Schutz der ungeheuren Schilfmassen und
dichten Uferwalder der Tropen geniessen, ein
von Menschen ziemlich ungestortes Dasein, denn
da die Jagd auf Vierftis->er so mannigfaltig ist,
so wird die Wasserjagd noch wenig gepflegt.
Der Pelikan.
KOLONIE UND HEIMAT.
Nr. 14
Vom Deutschtum im ^usland. D/e sUdUchst y" ,¥**£*£/£**" derErde - lL
Kolonistenkinder vom Llanquihue-See auf dem Weg zur Schule
^"Twanzig Kilometer westwarts von Puerto
y* Montt breitet sich der LI an qui hue -See
*-> aus, den ich dreimal in letzter Zeit auf-
suchte, und der heute noch der „ See der
Deutschen" genannt werden darf. Die Be-
siedlung dieses bis zu seinem Ufer mit Urwald,
Sumpfen, Schneebergen und Vulkanen be-
deckten grossten Sees Chiles (etwas grosser
als der Bodensee) ist zweifellos eine Grosstat
deutschen Ausharrens und deutscher Selbst-
verleugnung.
Die offizielle Zuwanderting dauerte von 1852
bis zu Beginn der siebziger Jahre aus Kur-
hessen, Schlesien, WUrttemberg, Ost- und
Westpreussen, Hohenzollern, der Altmark, West-
falen, Deutschbohmen. Mehr als zu Dorfern
haben sich die meist zerstreut liegenden Ge-
hofte der Kolonisten nicht verdichtet. Puerto
Varas (Vaias = Name eines Ministers unter
Manuel Montt) am Westufer ist die grfjsste
Ansiedlung mit tausend Einwohnern. Erst vor
kurzem haben sich diese entschlossen, eine
deutsche Schule zu errichten. Bis jetzt existiert
in Puerto Varas eine chilenische Regierungs-
(-Volks)schule, in der nur Spanisch gelehrt
wird. Erklarlich wird dieses Spatkommen da-
durch, dass der Wohlstand erst spat am See
sich zeigte. Der Boden ist nicht so fruchtbar
wie der urn Osorno, Nach langwierigen, wenig
ergiebigen Versuchen im Ackerbau ist man
zur intensiven, lohnenden Viehwirtschaft in
den Potreros (Viehweiden) im Urwald iiber-
gegangen.
Fru Hilar am Nordrand besitzt seit zwei
Jahren eine deutsche Schule, Eigentlich ist
sie die alteste deutsche Schule am See.
Denn Lehrer Junginger an der dortigen
Regierungsschule unterrichtete seit achtzehn
Jahren seine Schiiler noch im Deutschen und
vermochte trotz dieser enormen Mehrbelastung
den Anforderungen der chilenischen Schul-
inspektore. zu geniigen. In einigen
Jahren hatte sich Junginger wohl
mit wenig Sorge um seine Familie
mit schoner Pension zur Ruhe
setzen konnen. Aber die
Liebe zum Deutschtum
triebdiesenSchwaben.die
Kolonisten von Frutillar
zur Grundung einer eige-
nen wirklich deutschen
Schule zu bewegen und
an derselben pensions-
loser Lehrer zu werden.
(An den deutsch-chileni-
schen Schulen gibt es
keine Pensionen.) Hut ab
vor solchem Idealismusl
Gerne erinnere ich mich
derTage, die ich Februar
1907 in der „Schwaben-
burg", dem gemutlichen Heim Jungingers, ver-
brachte, wo ich ihn als Padagogen und Men-
schen schatzen lernte. Obwohl Frutillar nicht
gerade arm genannt werden kann, hat doch
diese Schule Jungingerscher Schopfung noch
mit grossen finanziellen Schwierigkeiten zu
kampfen.
Hier ware
ein wiirdi-
ges Feld fur
Private und
Vereine in
Deutsch-
land, um
deutscheArt
durch tat-
krSftige Un-
tersttitzung
zu erhalten.
Zu erwah-
nen ist, dass
in Frutillar
der fur den
ganzenSee-
bezirk be-
stellteevan-
gelische
Geistliche
wohnt.Wei-
tere deut-
sche Schu-
len, manch-
malbeschei-
denster Art,
sind in derProvinz Llanquihue, am See inTotoral,
„Am Volcan" (Vulkan Osorno am Nordostufer),
in Quilanto und Rio Blanco, sonst zerstreut in
Chamisa, Desague, Calbuco. In der Provinz Val-
divia bestehen ausser derjenigen der Hauptstadt
noch die deutschen Schulen von La Union und
Rio Bueno, beide unfern von Osorno gelegen.
Ist die Erhaltung der deutschen Schulen und
damit das Deutschtum im Siiden Chiles ge-
sichert? Fur das gegenw3rtige Geschlecht ge-
wiss, fur das kommende schwerlich. Ganzlich
ausgeschlossen ist der Gedanke von der Griin-
dung eines „Klein - Deutschland" am Stillen
Ocean. Unwiederbringlich sind in Deutschland
die giinstigen Gelegenheiten unbenutzt vorliber-
gelassen worden.
Seit Jahrzehnten hat die planmassige Ein-
wanderung Deutscher in Chile aufgehort. Die
letzte bedeutendere fand vor und im Jahre 1887
in das ehemalige Araukanergebiet, besonders
in die nordlich vom Valdiviafluss sich aus-
breitenden Provinzen statt, wo auch ver-
schiedene deutsche Gemeinden sich bildeten
und deutsche Schulen errichtet wurden, die
grosste die von Temuco mit 80 Kindern, da-
von 55 reichsdeutscher Abkunft. Speziell in
den Ackerbauprovinzen Valdivia und Llanquihue
ist fur den ankommenden Ackerbauer wenig
Aussicht mehr. Geschickte Handwerker konnten
immerhin ein gutes Fortkommen finden, doch
nur in beschrankter Zahl. Auf gut Gliick
aber hiniiber zu reisen, davon ist ganz ent-
schieden abzuraten.
Deutscher
eim Molztransport.
Puerto Montt am Ozean
Hamburg.)
Ein nennenswerter Zuzug aus Deutschland
diirfte nicht zu erwarten sein. Zwar sind die
Familien im allgemeinen recht kinderreich.
Aber heute besuchen schon die Enkel der in
den ftinfziger Jahren Eingewanderten die
deutsche Schule. Die bevorzugte Sprache der
Kinder ist mit geringen Ausnahmen Spanisch.
Das schwierigere, dem Ohr weniger gefallige
Deutsch ist zur unbequemen Mussprache her-
abgedriickt. Die deutsche Schule, die mit
wenigsten Ausnahmen kaum Uber die Grenze
des Volksschulunterrichtes hinausgeht, kann
unmoglich, selbst durch beste Lehrer nicht, wirk-
lich solide Kenntnisse im Deutschen schaffen.
Und was ist schliesslich das feme Deutschland
diesen Kindern?
Auf die finanziellen Schwierigkeiten der
deutsch-chilenischen Schulen wurde schon hin-
gewiesen. Die deutsche Regierung, wie auch
Vereine in Deutschland, (Veretn fur das Deutsch-
tum im Ausland) geben jahrliche Beitrage dieser
und jener genannten Anstalt. Nach meiner
Ansicht sollten namentlich die kleinen, in ihrer
Existenz bedrohten deutschen Schulen des siid-
lichen Chile viel mehr unterstutzt werden.
Franzosen, Italiener und Engender konnten
uns bezuglich Forderung ihrer chilenischen
Schulen vorbildlich werden.
Die chilenische Regierung hat sich im all-
gemeinen freigiebig erzeigt, besonders gegen-
ttber der grossten deutschen Schule. Aber das
staatliche Unterrichtswesen ist mit grossen
Kosten reformiert worden, zum grossen Tei!
durch preussische Oberlehrer, die schon vor
zwei Jahrzehnten verpflichtet wurden. 1905 be-
trugen die Ausgaben fur den Unterricht sovie!
wie die fur das Heer oder die Flotte. Ueber das
ganze Land zerstreut finden sich heute Volks-
schulen, geleitet von in Seminarien tiichtig
Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
geschulten Lehrern und Lehrerinnen. Der Unter-
richt, in manchesmal recht schmucken Schul-
hausern, ist unentgeltlich im Qegensatz zu dem
recht hohenSchuIgeld in den deutschen Schulen;
selbst Biicher, Zeichen- und Schreibutensilien
werden den Schttlern gegeben. In besonderen
Madchenschulen wird noch Unterricht im Haus-
lialte und in den Handarbeiten erteilt. Fur
Knaben ist Beschaftigung in Tischlerei und
Papparbeiten nach schwedischem Muster
zum Teil schon eingefiihrt worden. In Val-
divia gibt es ausser dem Lyceum ein reich
dotiertes und gut ausgestattetes Lehrer-
seminar; auch wurde dort eine Gewerbe-
und Handelsschule eingerichtet. In Osorno
will die Regierung neben dem Lyceum noch
eine Ackerbauschule ins Leben rufen. In
Puerto Montt besteht eine von Jesuiten
geleitete hohere Schule.
Durch den Ausbau seiner eigenen Unter-
richtsanstalten bedarf Chile lange nicht mehr
wie friiher der deutschen Schulen. Die Zu-
schusse aus der Staatskasse diirften geringer
werden. Wo Lyceen sind, besteht fur die
deutsche Schule die grosse Qefahr, dass
Knaben schon nach den ersten Schuljahren
in die chilenische Anstalt ubergehen, um dort
dasSpanische besserzu erlernen. Wohlhabende
Deutsche, und deren gibt es nicht wenige,
lassen ihre Sonne jetzt gerne zu Staatsbeamten
ausbilden. Da fuhrt der Weg durch die hoheren
Jungingers „Schwabenburg" in Frutillar.
in das iibelbeleumdete Land. Kaum , mehr
als zwei Prozent Deutsche werden in Ostpata-
gonien anzutreffen sein. Doch ist es bereits
zur Qriindung zweier deutschen Schulen, einer
Der Llanquihue-See, der „See der Deutschen in Chile", Hintergrund Vulkan Osorno.
chilenischen Schulen, auch die von Santiago,
der Hauptstadt. Fiir das Deutschtum selbst
kann naturlich bei diesem Lebensgang herzlich
wenig iibrig bleiben.
Heute sind die deutschen Kolonisten des
siidlichen Chile bei weitem nicht mehr so ab-
geschlossen wie friiher. Viel fremde Elemente
und gar manche fremde Untugenden haben
Eingang gefunden. Durch Ausbau der Eisen-
bahn und der Verkehrswege wird diese Invasion
von Jahr zu Jahr eine grossere werden. Ob
die guten alten deutschen Sitten auch bei den
Nachkommen der deutschen Ansiedler aus-
dauern konnen? In Valdivia besteht eine
deutsche Zeitung, die sich zweifellos bedeutende
Verdienste um die Erhaltung der deutschen
Sprache erworben hat. Aber ihre Tatigkeit hat
in neuerer Zeit manchmal Formen angenommen,
die nicht sonderlich geeignet sind, Deutschtum
und deutsche Schule zu fordern.
Dem Siiden Chiles gegeniiber jenseits der
Kordilleren dehnt sich Ostpatagonien als
gewaltiges Hochland bis zur Magellanesstrasse
aus. Es ist nicht, wie Darwin vom Schiffe aus
bei seiner Weltreise 1834 vermeinte, und wie
zum Teil heute noch geglaubt wird, ein un-
fruchtbares Gebiet, sondern vielmehr ein Land
der Zukunft fiir Kolonisation, Schaf- und Vieh-
zucht und Ackerbau, auch wertvoll durch seine
Bodenschatze. Das bestatigten auch meine
Kreuz- und Querreisen 1906—08.
Als die eigentlichen Praktiker in Ostpata-
gonien haben sich die Englander erwiesen.
Spat und schuchtern erst wagte sich der
Deutsche mit seiner Person und seinem Kapital
im Norden, der andern im Siiden gekommen,
deren Einweihung ich beiwohnte.
Am Ostufer des herrlichen Nahuel Huapi-
Sees (unter 41 °, grosser als der Bodensee).
hat aus den allerkleinsten Anfangen die zaheste
Ausdauer einiger Deutschchilenen wie Carl
Wiederhold und Hube, eines Schwaben Horn
und eines Deutschen Achelis eine grosse
Handels- und Viehzucht-Gesellschaft geschaffen
auf einem Areal von der Grosse des Herzogtums
Braunschweig. In Bariloche, dem Hauptplatze
der Gesellschaft am See, fand die Eroffnungs-
feier der deutschen Schule mit vierzehn Kindern
am 1 6. Januar 1 908 statt. Pfarrer Holler aus Puerto
Montt fuhrte den Leiter der Schule, Pfarrer Iwan
ausSchlesien, der sich im deutsch-australischen
Golddistrikt als Geistlicher und Padagoge be-
wahrt hat, in sein neues Amt ein. Unver-
gesslich wird den argentinischen Beamten
die Rede Iwans bleiben, die ausklang: „lch bin
ein Deutscher und werde ein Deutscher bleiben."
In der grossten Stadt Patagoniens, dem chile-
nischen Punta Arenas (20000 Einwohner) an
der Magellanesstrasse, wo wohlhabende und
reiche Deutsche seit Jahren gesellschaftlich und
geschaftlich eine recht beachtenswerte Stellung
einnehmen, wohnte ich der von Konsul Stuben-
rauch geleiteten Eroffnungsfeier der deutschen
Schule, schon 9. November 1907, bei. Der neue
Direktor, Lehrer Walter, bilrgt nach allem fiir
eine gedeihliche Entwicklung der slidlichsten
deutschen Schule der Erde.
Ostpatagonien bietet als „Neuland" noch
Raum fiir viele Deutsche, und Moglichkeit, das
Deutschtum lange zu erhalten. So betrachte
ich den breitenOstcord illerenrand gera-
dezu als vorziiglich fiir Tausende deut-
scher Familien, zunSchst zum Betrieb
derSchaf-, Vieh-undPferdezucht, spate r
des Ackerbaues. Aber in wenigen
Jahren wird auch diese „Welt" fur den
Deutschen fiir immer vergeben sein.
Frutillar am Llanquihue-See.
KOLONIE UND HEIMAT.
Nr. 14
jtfitteilungen Oes frauenbunfies 9er Deutschen Xolonialgesellschajt
Jahrlicher Mindestbeitrag- 4 Mark. — Die Mitglieder erhalten „Kolonie und Heimat" unentgeltlich.
Geschaftsstelle: Berlin W. 9, Potsdamerstrasse 134.
Ausreise nach Siidwest.
Mit dem Dampfer „Qertrud Woermann"
reisten am 2. MSrz ab Hamburg durch Ver-
mittlung des Frauenbundes und mit Unter-
sliitzung der Deutschen Kolonialgesellschaft
nach Deutsch-Sudwestafrika: Elise Schmidt aus
Rathenow, als Stiilze zu Frau Helene Schubert,
Windhuk; Maria Witt aus Hamburg-Fuhlsbiittel
als Stiitze zu Frau Dora Kiihne, Swakopmund;
Margarete Arndt, Danzig, als Kinderfraulein zu
Frau W. Henrichsen, Swakopmund; L. E. aus
Schleiz als Wirtsciiaftsfiaulein zu Frau Bosch,
Swakopmund; Ella Winkelmann aus Uotha,
zu Herrn Schmiedemeister Hermann Holm,
Omaruru; Charlotte Schumann aus Berlin als
Kindermadchen zu Herrn Gastwirt Kiistner,
Swakopmund.
Sammlungen und Spenden.
1. FUr das Heimatshaus in Keel in a n shoop.
Mk.
Bestand am I. Februar 1910 35214,75
Dr. Week, Oberkotzau 5,-
Frau Berner 3,05
Fritz llornung, Alldorf i. Baden .... 20,50
Abteilung Miinchen 400,10
Zweigverein vom Roten Kreuz, Greifswald 50,05
Gesammelt durcli Frau Rechtsauwalt
Schlechte, Dresden 46,35
Frl. Seeber, Espe, Horb u. K'ederley, Lelne-
rinnen d. Burgermadchenschule i. Oste-
rode im Harz 4,75
AbteilungBerlin: Mk.
Frl. Lydia Albrecht 5,—
Herr Leutnant Harbers 5,—
Heir Professor Baliod 3,_
Frl. Frieda Baltzer 3,—
Frl. Glasenapp 5,_
Frau Briickner 3,_
Frl. Margot Dunkel . . . 2,—
Frl. R. Schimming 5 —
Frau M. Woillie 3,_
Frau Ingenieur Sorge 5,—
Frau Marie Graaf 3,—
General Freiherr von Gayl 50,—
Frau von Neefe 5 —
Frau Geheimrat Cranz 5,—
Frl. M. Dittmar 3,_
Frau von Kries, Exzellenz 5,—
Frau Geheimrat Schottmuller 5,—
Frau Fossehl 5 —
L. v. E 3,-
Frau Gbhre 20,—
Frl. Clara Zinsel 3,_
Frau Hartniann 20,—
Fiau Geheimrat Nasse 3, —
Frau Geheimrai Lehnerdt 6,—
Frau Professor Prems 10,
Frau fieh. Regierungsrat Dr. Rhenius . . 3,—
Frau Scholz 100,— 288,—
Abteilung Magdeburg 5,_
Sammlung der Deutschen Zeitung . . . 3, —
36040,55
ab: Porto und Spesen 1,45
Bestand am 1. Marz 1910 36 039,10
2. Conto Witzenhausen (zum Erwerb von Sitz und
Stimme in dem Kuratorium). Mk.
Bestand am 1. Februar 1910 339,70
AbteilungPosen 20,—
Bestand am I. Marz 359,70
FUr die Richtigkeit Frau Ina Le Mang
Steilvertr. Schatzmeisterin.
Neu gegriindete Abteilungen.
63. Abteilung Dortmund.
Vorsitzende: Frau Sanitatsrat Dr. Hausberg.
64. Abteilung Ltideritzbucht (91 Mitglieder).
1. Vorsitzende: Frau Bezirksrichter Schottelius,
2. Vorsitzende: Frau Biirgermeister Kreplin.
1. Schriftfiihrerin (noch nicht bestimmt),
2. Schriftfiihrerin: Fraulein Wehlmann,
3. Schriftfiihrerin: Frau Meyer.
1. Schatzmeister: Herr Kaufmann G. F. Schmidt,
2. Schatzmeisterin: Frau Hermann,
3. Schatzmeisterin: Frau Rose.
Beisitzende: Frau Bause, Frau Rektor Baum-
gart, Frl. Bauer, Frau Missionar Laaf,
Frau Roesemann, Frau Ziller.
Beirat: Herr Assessor Leutwein.
65. Abteilung Calbe a. S. (26 Mitglieder).
1. Vorsitzende: FrauFabrikbesitzerAnnaNicolai,
2. Vorsitzende: Frau Fabrikbesitzer und Stadt-
rat Auguste Briichner.
1. Schriftfiihrerin: Frl. Annemarie Kricheldorff,
2. Schriftfiihrerin: Frl. Rosa Nicolai.
1. Schatzmeister: Herr Fabrikbesitzer und
Major d. R. Hans Nicolai,
2. Schatzmeisterin: Frau Geh. Regierungs- und
Landrat Helene Pape.
Beisitzende: Frau Amtsrat Olga Kricheldorff,
Frau Medizinalrat Dr. Adelheid Klihn,
Frau Pastor Marie Klattenhoff.
66. Abteilung Neu-Ruppin (63 Mitglieder).
1. Vorsitzende: Frau Major von Wright,
2. Vorsitzende: Frau Superintendent Schmidt.
Freifrau Ferdinand v. Richthofen f •
Der Ausschuss des Frauenbundes der
Deutschen Kolonialgesellschaft erfiillt
hiermit die traurige Pflicht, seine Mit-
glieder von dem am Montag den 7. MSrz
erfolgten Ableben seiner hochverehrten
und allbeliebten ersten Vorsitzenden, Frei-
frau Ferdinand v. Richthofen gebuhrend
in Kenntnis zu setzen.
Freifrau Ferdinand v. Richhofen, unter
deren Vorsitz der Frauenbund sich in
iiberaus erfreulicher Weise weiter ent-
wickelt hat, wurde geboren den 1. April
1853 als Freiin von Richthofen-Damsdorf
in Berlin. Hire Ehe mit Ferdinand Frei-
herrn v. Richthofen, dem Begriinder der
modernen Geographic, dem beruhmten
Erforscher Chinas, brachte sie in den
Miltelptinkt des geistigen Lebens unsrer
Nation und seiner Ausstrahlung in feme
Zonen. Der Frauenbund beklagt mit dem
Hinscheiden seiner ersten Vorsitzenden,
die sich mit unermiidlichem Eifer und
mit hingebender Sorge bis zum letzten
Atemzuge der Sache des Frauenbundes
gewidmet hat, den Verlust einer hoch-
herzigen, stets hilfsbereiten Fuhrerin und
wird ihr Andenken dauernd in hohen
Ehren halten.
Der Ausschuss des Frauenbundes
der Deutschen Kolonialgesellschaft.
I. A.: Frau Maria Kuhn.
3. Vorsitzende.
1. Schriftfiilirer: Herr Stabsarzt Dr. Geisser,
2. Schriftfiihrerin: Frau RittergutsbesitzerScherz.
1. Schatzmeisterin: Frl. Marie Kroschel,
2. Schatzmeisterin: Frau Kate Knollner,
3. Schatzmeisterin: Frau Annemarie von Kcinig.
Aus den Abteilungen.
Die am 12. Februar gegriindete Abteilung
Coblenz. hat 57 Mitglieder und ist der Vor-
stand wie folgt zu erganzen:
1. Vorsitzende: Frau Oberprasident von Schor-
lemer, Exz.,
2. Vorsitzende: Frau Landrat von Stedman.
1. Schriftfiihrerin: Frau Major Amlinger,
2. Schriftfiihrerin: Frau Geh. Rat Rasch.
1. Schatzmeisterin: Frau Provinzial-Schulrat
Schunck,
2. Schatzmeisterin: Frau Regierungsrat Weber.
Beisitzende : Frau Professor Heidsick, Frau Berg-
rat Schulze-Ingenohl, Frl. Marie Meyer.
In den Vorstand der am 14. Januar ge-
griindeten Abteilung Burg sind als Beisitzende
folgende Damen gewahlt worden: Frau Amts-
anwalt Baumgarten, Frau Fabrikbesitzer Deutsch,
Frau Zeitungsbesitzer Fischer, Frl. Lucie Frick,
Frau Fabrikbesitzer Georg Meinke, Frau Archi-
tekt Oriloff, Frau Hauptmann von Oiterstedt,
Frau Gymnasialdhektor Tiiselmann, Fran Oberst
Ziemer. Die Abteilung Burg zahlt jetzt 91 Mit-
glieder.
Der Vorstand der Abteilung Bochum, welche
jetzt 111 Mitglieder zahlt, ist wie folgt zu er-
ganzen:
1. Vorsitzende: Frau Kommerzienrat Korte,
2. Vorsitzende: Frau Justizrat Schunk.
1. Schriftfiihrerin: Frau Handelskammersyndikus
Dr. Wiebe,
2. Schriftfiihrerin: Frau Kommerzienrat Dr Baare.
1. Schatzmeisterin: Fran Zahnarzt Zielaskowski,
2. Schatzmeisterin: Frau Reichsbank-Direktor
Rodewyk.
Beisitzende: Frau Professor Kahle, Frau H-
Winkelmann.
Die Abteilung Westliche Vororte Berlins
veranstaltete am 3. Februar in dem Gymnasium
zu Friedenau einen Vortragsabend, an dem Herr
Schriftsteller Dehn fiber eine Fahrt durch die
deutschen Kolonien sprach. Der Vortrag hatte
reichen Zuspruch.
Die Abteilung Berlin hatte am 7. Marz
nachmittags in das Hotel Adlon zu einem Tee
gebeten, urn fiir das Heimatshaus in Keetmans-
hoop neue Mittel zu beschaffen. Eine erlesene
Gesellschaft war dem Rufe des Frauenbundes
gefolgt. So sah man u. a. Herzog Adolf
Friedrich zu Mecklenburg, Generalleutnant von
Gayl und Hoftnarschall v. Egloffstein. Von
Damen: Die Gemahlin des Reichskanzlers Frau
v. Bethmann Hollweg, Frau Staatsminister von
Moltke, Frau Minister v. Wedel, die Ge-
mahlinnen der Staatssekretare v. Tirpitz, Del-
briick und Dernburg, Frau Minister v. Budde,
Frau v. Hansemann, Frau Elly v. Siemens u. a.
Stabsarzt Dr. Kuhn bewillkommnete im Namen
des Vorstandes die Erschienenen. Frau v. Ecken-
brecher nahm darauf zu einem kurzen Vortrage
iiber die deutsche Frau in Ost- und Siidwest-
afrika das Wort. Dem Vortrage folgte eine
Reilie musikalischer Darbietungen. Am Fliigel
liess sich Fraulein Else Gipser vernehmen.
Frau Angelika Rummel sang Lieder von Kaun
und Grieg, die Violinistin Fraulein Geritud
Warburg spielte mit warmem Ton und reicher
Technik, und Otto Gebiihr sang neckische und
humorvolle Lieder zur Laute. Es war beab-
sichfigt, im Anschluss an die kiinstlerischen
Darbietungen noch ein kleines Tanzchen zu
arrangieren. Dies unterblieb jedoch in An-
betracht der wahrend des Festes sich ver-
breitenden Trauernachricht vom Ableben der
allverehrten 1. Vorsitzenden des Frauenbundes,
Freifrau v. Richthofen.
Herr Brauereidirektor Jager hatte die
Giite, dem Frauenbunde zur wiirdigen Her-
richtung seines Bureaus mehrere Bureaumobel
zum Geschenk zu machen. Ferner schenkte
der Vorsitzende des Vereins der Kunstfreunde,
Herr Troitsch, unserm Bureau als beson-
deren Schmuck ein schones Bild Ihrer Majestat
der Kaiserin. Beiden Spendern sprechen wir
unsern herzlichsten Dank aus.
Der Vorstand.
Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
■ 13 Fortsetzung.)
fiuschklatsch.
Jfameruner ffoman.
Von
J(ans 4- Osman.
Nachdruck verboten.
o, Penda, also Erpressungsversuch,
noch dazu an einera Europaer,
warte, mein Bursche."
„Herr Beziksamann, ich — ich
meine, die Nimela liigt — ", der
Neger ist grau geworden, was „Er-
pressungsversuch" wirklich be-
deutet, weiss er nicht — , aber iibel scheint die
Sache doch zu sein. Er hatte gehofft, diesen
neuen Weissen einmal ein bisschen zu schropfen,
und nun bringt dieser unangenehme Kerl gleich
den Bezirksamtmann mit. „Warle, mein Biirsch-
chen, Euch scheint's zu gut zu gehen. Du
stellst von morgen ab taglich zwanzig Leute
zum Wegebau, — Mekati", wendet er sich an
den schwarzen Unteroffizier, „Du gehst mit
diesem Gentleman, und passt auf, dass er
ordentliche Arbeit tut! Verstanden?"
Der Jaunde-Soldat reisst seine Knochen zu-
sammen und schnarrt sein: „Jawohl — Herr
Beziksamtmann!" Dann wirft er dem Haupt-
ling einen gebieterischen Blick zu: „come on,
vorwarts Marsch, you Schweinhund."
Wie eine geknickte Lilie zieht der stolze
Hauptling mit seinem Begleiter von dannen,
dieser Assussu ist doch kein bequemer Herr, —
nun setzt er ihm da den Soldaten auf den
Hals und nun soil er taglich zwanzig Mann an
den Weg bringen — als ob das so was Leichtes
ware. Er kennt seine „Untertanen" viel zu
genau. Die sind morgen friih nirgends zu finden.
Und er verwiinscht die ganze Elefantenjagd,
den Unteroffizier, den Bezirksamtmann, und
am meisien diesen langen Europaer, der die
letzte Ursache zu seiner ganzen Drangsal ist.
Im Arbeiierdorf kommt den Reisenden Finker-
mann entgegen. Er begriisst den Bezirksamt-
man sehr untertSnig und begliickwiinscht Hans
mit sauerstisser Miene zu seinem Elefanten.
„Donner, Herr Schlieben, das sind ein paar
Zahne, jeder wiegt gut und gem iiber 25 Kilo,
sic reichen mir bis an die Nase. Wollen Sie
sie mir fiir die Faktorei verkaufen? Ich gebe
Ihnen 10 Mk. fur das Pfund!"
„Nun, danke schon. An der Kiiste bekomme
ich von Jenssen 12,50 Mk., da mache ich das
GeschSft doch lieber mit ihm, wenn ich sie
uberhaupt yerkaufe. Nicht wahr, Herr Bezirks-
amtmann?"
Finkermann wirft ihm einen schiefen Blick
zu. Er hatte ganz bestimmt darauf gehofft, das
Geschaft machen zu konnen, und nun lacht ilin
dieser Neuling noch obendrein aus. Der Mann
wurde ihm uberhaupt immer unbequemer. Die
Leitung der Farm hatte er ganz an sich ge-
rissen, da hatte er gar nichts mehr zu sagen — ,
bei Jenssen war er gut angeschrieben, dieser
Bezirksamtmann schien auch einen Narren an
ihm gefressen zu haben — und nun noch das
umverschamte Gltick, einen solchen Pracht-
elefanten zu schiessen! Dass er selbst nicht
auf Elefantenjagd ging, weil er zu feige dazu
war, daran dachte Herr Finkermann nicht, —
dafiir hatte er allerdings heimlich einen jager
im Busch sitzen, dem er seine Biichse anver-
traut hatte. Aber der Kerl hatte noch keinen
Elefanten geschossen, natiirlich, man war ja
vollig in seine Hande gegeben. Kam es raus,
so stand eventuell Gefangnisstrafe darauf, aber
der Verdienst war doch zu verlockend.
Wenn dieser Schlieben wenigstens mit seiner
Leutebehandlung hineinfiele — aber auch da
war keine Hoffnung — der Bezirksamtmann
schien ja ganz damit einverstanden zu sein. —
Herr Johannes Finkermann hatle namlich selbst
vor einigt-n Tagen den Leuten sein Missfallen
iiber Schliebens Art, sie zur Arbeit anzuhalten,
zu verstehen gegeben, und sie vertrostet, sie
sollten nur darauf warten, bis Veldt zuriick-
kame, — nun war ihm gar nicht besonders
wohl zumute, denn driiben, in der Faklorei
war vor einer Stunde der Dolmetscher mit den
drei gefangenen Ausreissern eingetroffen.
Gott sei Dank, dass der Dolmetscher
wenigstens ein zuganglicher Bursche war. Er
hatte mit ihm eine Unterredung unter vier
Augen gehabt. Der schlaue Dibongo hatte ihm
dabei gesagt, dass Ebanje sich auf inn, Herrn
Finkermann, berufe, der hatte ihnen erst vor
wenigen Tagen gesagt, Mr. Veldt verlangte
gar nicht von ihnen, dass sie so arbeiteten.
Es ware doch einigermassen blamabel, wenn
das bei der Verhandlung zutage kame. Aber
nach einem Handedruck hatte ihm Dibongo
versichert, dass das ruhig beim Dolmetschen
verschwiegen werden konne, Er saiie ja ein,
dass es peinlich ware, wenn so ein Missver-
stSndnis unangenehme Folgen hatte.
Als man sich im Kanoe der Faktorei naherte,
strahlte die Veranda des Wohnhauses schon
im hellen Lichte. Finkermann hatte zur Feier
des „hohen Gastes" alles mit Papierlampions
erleuchten lassen. Der Tisch war festlich ge-
deckt, und Ebondi, der Koch, hatte sein Mog-
lichstes getan, urn das Menu recht reichhaltig
zu gestalten. Nach dem Essen sass man in
in den Longchairs beim Kaffee.
„Wir wollen morgen die Verhandlung mog-
lichst feierlich gestalten", meinte der Bezirks-
amtmann. „Im allgemeinen bin ich nicht fur
solchen Klimbim, aber in diesem Falle ist es
vielleicht ganz gut. Wenn die Leute von vorn-
herein sehen, dass sie mit solchen Witzen nicht
durchkommen, dann merken sie sich's. Herrn
Veldt in alien Ehren, aber diese Personalunion,
wie sie bis jetzt geherrscht hat, muss eben
mit der Zeit aufhoren. Es ist eine allgemeine
Erscheinung, dass der Neger sich nur dem-
jenigen Weissen gegeniiber verpflichtet fiihlt,
der mit ihm Kontrakt gemacht hat Mit dem
steht und fallt er, aber dariiber hinaus geht
sein Begriff iiber seine Verpflichtung als Arbeiter
nicht. Wir haben das nicht nur bei Privat-
firmen, sondern beinah noch im starkeren Masse
bei der Schutztruppe."
Finkermann wurde es wieder ungemlitlich
zumute. Schliesslich, wenn es eine genaue
Untersuchung gab, kam doch noch etwas
Kompromittierendes zutage. „Meinen Sie nicht,
Herr Bezirksamtmann", sagte er mit verbind-
Iichem LScheln, „dass man doch Gnade fiir
Recht ergehen lassen konnte ? Die Leute kennen
es doch nun mal nicht anders, und es ist doch
eine gewisse Art Vasallentreue in ihrem Ver-
halten."
„Gnade fiir Recht — , das ware grade das
Richtige beim Neger — die „Gnade" wiirde er
einen als Schlappheit auslegen, und dann —
die Javanda-Leute, um die es sich hier handelt,
sind schon so lange mit Europaern in Beriih-
rung, dass sie ganz genau wissen, wie sie sich
zu verhalten haben. Sie haben nur geglaubt,
sie konnten es mit Herrn Schlieben und Ihnen
versuchen, weil Sie noch neu hier sind, und
es freut mich doppelt, dass es ihnen nicht ge-
gliickt ist." —
Die Delinquenten waren, als sie vorgeflihrt
wurden, ziemlich kleinlaut. Nur Ebanje, der
Hauptradelsfiihrer versuchte sich zu verteidigen
— „der Weisse hatte sie alle zu streng be-
handelt." Da er seine Behauptungen aber
durch nichts belegen konnte, als dass Hans
hin und wieder mal eine Ohrfeige ausgeteilt
hatte, so war die Sache ziemlich bald eiledigt.
Freundlich schien die Morgensonne auf den
Platz, auf dem die 200 Arbeiter alle in ehr-
furchtsvollem Schweigen versammelt waren —
am Tische sassen der Bezirksamtmann, ihm
zur Rechten und Linken die beiden andern
Europaer, dahinter standen drei Soldaten, mit
eherner Ruhe blickten sie auf die Versammlung,
etwas abseits vom Tische stand Dibongo mit
den drei Gefangenen, die von zwei Soldaten be-
wacht wurden. Im Hintergrunde hockten zur
Erhohung der Feierlichkeit die geladenen Haupt-
linge. Der Bezirksamtmann schloss jetzt das
Protokoll und forderte die beiden Europaer
auf, es zu unterschreiben.
„Eigentlich tut man den schwarzen Gaunern
viel zu viel Ehre an, mit der Schreiberei, aber
es ist Vorschrift, lasst sich also nichts dagegen
machen. Haben Sie vielleicht etwas, wie eine
grosse Trommel, die wir zur Unterlage be-
nutzen konnen?"
Eine Signaltrommel, die die Boys zu ihren
Tanzen gebrauchten, war vorhanden. Sie wurde
herbeigeholt und auf den Platz gelegt. Dann
erhob sich der Bezirksamtmann, mit ihm die
beiden Herren. Dibongo trat auf einen Wink
naher heran urn die Worte seines Masters zu
verdolmetschen, der mit lauter Stimme begann:
„Im Nanien des Kaisers — , das Palaver ist
beendigt. Ihr Boys von Nsogakon, lasst Euch
warnen! Ihr seid hierhergekommen, um zu
arbeiten, dafiir bekommt Ihr Euren Lohn und
Eure Verpflegung. Euer Master hat Euch ge-
recht und riclitig behandelt. Ihr habt aber zu
unrecht Palaver gemacht. Der Master hat mich
gebeten, dass ich Euch diesmal dafiir die Strafe
schenke. Aber hutet Euch in Zukunft. Und
nun Ihr, Ihr drei Leute von Javanda: Ebanje,
Bijegg und Moa! Ihr habt das Palaver ange-
fangen. Als der Master Euch bestraft hat, wie
Ihr es verdientet, seid Ihr boswillig aus der
Arbeit gelaufen, und habt noch obendrein freche
Drohungen geaussert Dafiir bekommt Ihr jetzt
Eure Strafe. Ebanje bekommt Funfundzwanzig
und kommt einen Monat an die Kette, die
andern beiden bekommen jeder Funfundzwanzig
— und wehe Euch, wenn Ihr noch einmal An-
lass zum Palaver gibt."
Die Prozedur, 'die nun vorgenommen wurde,
war ein wenig erfreulicher Anblick, aber die
Weissen mussten ihr beiwohnen. Hatten sie
sich entfernt, wiirde es ihnen von den Negetn
als verachtliche Schw3che ausgelegt woiden
sein. Die Schuldigen wurden einer nach dem
andern iiber die Trommel gelegt und bekamen
von den Soldaten mit einem leichten, biegsamen
Rohr ihre vollwichtigen Hiebe.
Ebanje, als der Hauptschuldige, kam als
letzter dran. Er wandte sich bittend an Finker-
mann, aber der tat, als sahe er nichts; mit zu-
sammengebissenen Zahnen sass er da. und
horte auf das Wehgeheul, das die Delinquenten
ausstiessen. Hans hatte ein tiefes Mitleid mit
den armen Teufeln, um so mehr wunderte er
sich, dass die zuschauenden Neger ausser-
ordentliches Gefallen an dem Schauspiel zu
finden schienen. Sie begutachtelen jeden Hieb
mit Grinsen, sogar die eigenen Stammes-
genossen zeigten ein grausames Interesse daran,
dass ihre Briider ihre Tracht richtig bekamen.
Von Mitleid war keine Spur zu beobachten, ob-
wohl die Leute doch mit den Talen der Radels-
fiihrer ganz einverstanden gewesen waren. Aber
so ist der Neger. Der erste war jetzt fertig,
mit dem letzten Schlag verstummte auch sein
Geschrei — er stand auf, rieb sich die be-
schadigte Stelle mit beiden Handen, schuttelte
sich dann, wie ein Hund, der Prtigel gekriegt
hat, und sah ruhig die Bestrafung seines
Leidensgenossen mit an.
Als Ebanje an die Reihe kam, straubte er
sich heftig — , die Polizeisoldaten ergriffen ilin
und legten ihn iiber die Tromiml, — er schrie
als ob er am Spiess steckte, noch ehe er den
ersten Schlag erhielt: „ Mister Finkermann, hilf
mir! Mein Vater — hilf mir! Ich will keine
Priigel! Warst Du's nicht selbst, der mir gesagt
hat, ich soil das Palaver anfangen?"
Hans und der Bezirksamtmann horchten auf
— aber schon fielen die ersten Hiebe und
Ebanjes Geschrei ging in ein klSgliches Ge-
winsel iiber.
Nachdem auch er seine Tracht erhalten hatte,
durften die drei Abgestraften zum Wasser
gehen und sich kiihlen. Sie legten sich bis an
den Hals in einen klaren Wasserlauf, der durch
die Pllanzung lloss und liessen die kuhlenden
Wellen iiber die schmerzenden Hinterseiten
fliessen.
Die Boys gingen befriedigt an ihre Arbeit.
Hans merkte an der Art und Weise, wie sie
ihn begrussten, dass er bedeutend in ihier
Achtung gestiegen war. Der alte Nimele trat
an ihn heran und versicherte ihm: „Sir, die
Boys lieben Dich jetzt mehr wie die Weiber!
Sie kennen jetzt Dein „fashion", und Du hast
den Elefant getotet, und sie haben tiichtig
Fleisch zu essen! Es ist gut, dass Du das
Palaver gleich beendigt hast!" Hans beschloss
zur endgiiltigen Versbhnung ein Uebriges zu
tun, und versprach ihnen zum Abend ein paar
Flaschen Rum, damit sie ein ordentliches Play
machen konnten. Der Bezirksamtmann lachte.
„Das ist ganz recht. — Macht Euch Fieude
mit dem ungerechten Mammon, wenn die Leute
sehen, dass Sie auch mal eine offene Hand
haben, werden Sie schon gut mit ihnen aus-
kommen."
Den Nachmittag verbrachten die drei Herren
auf der Faktorei, wo der Bezirksamtmann einige
10
KOLONIE UND HEIMAT.
Nr. 14
Sachen mit den geladenen Hauptlingen zu
erledigen hatte. Die vier Landesfiirsten waren
alle in grosser Gala erschienen. Am statt-
lichsten hatte sich Pageilan, der Hauptling,
dessen Land zunSchst an die Pflanzung grenzte,
aufgetakelt. Er trug einen alten schwarzen
Gehrock, den ihm Hans einmal geschenkt hatte,
dazu eine Khakihose, die ihm allerdings viel
zu weit war, seine Kopfbedeckung bildete eine
Gardedukorps-Miitze. Der tuchtige Hauptling
sah im allgemeinen die Haupttatigkeit seiner
Wiirde darin, mit seinem .Minister" Epune,
einem verschlagenen, schreibkundigen Missions-
zogling, sein Reich zu bereisen, und die Mimbo-
Produktion seiner Untertanen einer scharfen
sachverstandigen Kontrolle zu unterziehen!
Infolgedessen war er an zwanzig Tagen im
Monat dauernd betrunken, die Ubrige Zeit
brachte er damit zu, seine verschiedenen
Rausche auszuschlafen, — in den kurzen,
nuchternen Zwischenpausen aber verprtigelte
er seine Weiber.
Das war Pageilan Ma Kama, — und seine
Kollegen unterschieden sich nicht erheblich
von ihm. Dass der Bezirksamtmann so plotz-
lich und unangemeldet herUbergekommen war,
passte ihm heute eigentlich schlecht. Er hatte
gestern eine scharfe Sitzung gehabt, an der er
heute noch stark laborierte. Der HSupiling
Bekoe hatte ihm namlich eine seiner Tochter
verkauft, und das dunime Weib wollte sich's
nicht gefallen lassen, dass er sie nach altem,
gutem Brauche ab und zu mal tiichtig ver-
priigelte. Da war sie zu ihrem Vater zuriick-
gelaufen. Nun waren er und sein „Schwieger-
vater" eigentlich gute Zechgenossen — im
iibrigen besass Bekoe auch eine Tochter von
ihm zur Frau, die er auch nicht anders be-
handelte. Aber hier gait's ein Geschaft, und
das ging Bekoe iiber die alte Freundschaft.
Pageilan sollte Strafe zahlen — und so hatte
er ihn aufgefordert, gemeinsam mit ihm auf
die Faktorei zu gehen und den Streitfall dem
Weissen vorzutragen. Sie waren das von Veldt
seit alters her gewohnt. Der suchte ihnen klar
zu machen, dass sie beim Richter fur die Er-
ledigung derartiger Streitfalle Palavergeld be-
zahlen miissten, wahrend er seinen Rat unent-
geltlich erteilte. Dass sie dabei ein Geschenk,
sei es eine Ziege oder einen kleinen Elfenbein-
zahn entrichten mussten, verstand sich von
selbst. Dafiir gab's auch Rum in der Faktorei.
Finkermann hatte sich in seiner Wtirde sehr
geschmeichelt gefiihlr, als sie zu ihm urn seinen
Rat kamen und den beiden strittigen Parteien
reichlich Rum verabfolgt. Der Erfolg davon war,
dass KlSger und Beklagter heute noch voll-
kommen betrunken waren. Pageilan schwankte
an den Tisch im Zelte, an dem der Bezirks-
amtmann sass, heran, liess sich von Epane
eine Mark geben, die er vor dem Bezirksamt-
mann hinlegte, mit der Frage, ob er rauchen
diirfte. Der sah ihn ganz erschrocken an:
„Ach so, mein Junge, Du bist wieder mal
betrunken. Verhandeln kann man also heute
mit Euch nichts, denn Dein Freund und Bruder
Bekoe ist, wie ich sehe, in derselben Ver-
fassung. Eigentlich solltest Du auch iiber die
Trommel, aber bei Euch nutzt das leider nichts
mehr. Ihr kommt beide mit nach dem Sanag;i,
wenn Ihr Euren Rausch ausgeschlafen habt,
werde ich Euch erkiaren, was ich von Euch
will."
Die andern beiden Hauptlinge waren leidlich
verhandlungsfahig. Sie bekamen den Auftrag,
jeder zwanzig Mann zur Wegearbeit zu stellen.
Dann wurden noch einige kleine Palavers er-
ledigf, bei den meisten davon handelte es sich
um Streitigkeiten wegen Weibern, der Haupt-
sache, um die sich die Gedanken des Negers
wie um ein stets feststehendes Zentrum drehen.
Am Abend machen die Herren noch einen
Spaziergang in die Pflanzung, um sich das Play
der Boys anzusehen. Schon auf dem Flusse
hdren sie das Rattern der Trommel, — die aus
einem kunstvoll ausgehohlten Baumstamm,
dessen Hohlung aber nur einen schmalen Schlitz
offen lasst, besteht. — Sie dient heute abend
zu einem friedlicheren Zwecke, wie am Morgen.
Sie begleitet in kurzen Takten den eintdnigen
Gesang, der schwermiitig durch die Nacht hin-
klingt. Fast tagheller Mondschein liegt auf dem
Fluss. Sein klares Licht durchwebt die feinen
Nebelschleier iiber dem Wasser mit feinen
Silberfaden und zaubert grelle Reflexe auf die
leise im Nachtwinde fllisternden Blatter der
Bananen. Eine Mondscheinnacht in den Tropen
— ernst und feierlich — und doch wieder so
unendlich lieblich, mit all ihrem geheimnis-
vollen Zauber.
Im Arbeiterdorf herrscht heute grosser Trubel.
Vorn tanzen die Flussleute ihren Lieblingstanz.
Sie stehen in einem weiten Kreis und klatschen
in die Hande, wobei sie unter zuckenden Ver-
renkungen des Oberkdrpers mit den Beinen
hin- und hertrippeln. In der Mitte des Kreises
springt ein Solotanzer mit moglichst obszonen
Bewegungen hin und her, wie ein balzender
Auerhahn. Wenn er genug hat, springt er in den
Kreis zuriick. Der neue Aufgeforderte tritt nun an
seine Stelle und setzt seine Elire darin, seinen
Vorganger zu uberbieten Dazu singen sie eine
kurze, aufreizende Melodie, deren paar Takte
sie unermlidlich wiederholen. In den kurzen
Pausen kreist der Rumbecher, man sieht ihnen
an, dass sie jetzt schon reichlich betrunken
sind. Die Aufregung des Tanzes hat sie in
eine Art von verziicktem Taumel versetzt.
Driiben tanzen die Bergbakoko, wie sie
immer faischlich genannt werden, es sind
eigentlich Bassa, ein Stamm, der nur wenig
Gemeinschaft mit den Bakoko hat. Dort stehen
zwei Reihen einander gegenUber — sie tanzen
eine Art Kriegstanz. Gebuckt springen sie
gegeneinander an mit grotesken Spriingen, ver-
neigen sich und springen riicklings zuriick.
Als die Weissen sich nahen, machen sie halt.
Djoncat, ihr Sprecher, tritt vor und sagt,
die Masters mochten etwas auf die Seite treten,
sie wollten ihnen ein altes Kdnigslied vor-
singen. Dann bilden sie einen grossen Halb-
kreis, Djoncat tritt mit einem Biindel Palm-
biatter in die Mitte und beginnt einen lang-
sam, drehenden Tanz, der nach und nach immer
schneller wird. Mit vorgeneigtem Oberkorper,
den linken Arm schutzend iiber die Augen ge-
halten, springt er mit gebeugten Knien im Kreise
umher und beginnt sein Lied. Es ist ein kurzer
Vers mit eigentiimlich schnellem Rhythmus. Zum
Schluss sinkt er vor den Weissen in das eine
Knie und verharrt regungslos, wahrend der Chor
den getragenen, schwermiitigen Refrain singt.
Dann gibt er ein Blatt an die nachststehenden
ab und singt den nachsten Vers. Das wieder-
holt sich, bis er das ganze Biindel Blatter ab-
gesungen hat, worauf der an die Reihe kommt,
der von ihm die Blatter in Empfang genommen
hat. Der Refrain beginnt immer mit dem Ruf
„Amanie", Djoncat erklart ihnen, dass das Lied
zuerst vor dem Hauptling Amanie in „01d
father times" gesungen worden sei. Es ware
eine Beschreibung von alien Dingen, wie sie
waren, und derjenige, der nicht ebensoviel
Verse gesungen hatte, wie er Blatter in der
Hand gehabt habe, ware von Amanie mit dem
Tode bestraft worden, denn Amanie sei ein
grosser Konig gewesen.
Noch lange lausch'ten die drei Herren dem
eigentiimlich hypnotisierenden Gesang, immer
und immer wieder trat ein neuer Vorsanger
ein und besang „how all thing be", die dunklen
Gestalten des Chores begleiteten seinen Ge-
sang mit zuckenden Bewegungen, die im
Mondlicht etwas unheimlich Groteskes hatten.
„Nun fehlte eigentlich noch der richtige
Amanie", sagte Hans, als sie sich endlich zum
Gehen wandten, „der miisste auf seinem Haupt-
lingsstuhl sitzen, ein BUndel Speere iiber den
Knien und dann jedesmal, wenn der Sanger
nicht zu Ende kam — und das war doch ein
paarmal heute abend, dann sauste ein Speer
des tuchtigen Amanie ihm in den Leib. So
wurden die Neger friiher behandelt."
Finkermann wollte aber sein Entsetzen iiber
diese Roheit aussern, um dem Bezirksamtmann
zu zeigen, dass er die wahnsinnigen, anTropen-
koller grenzenden Ideen Schliebens nicht billigte,
als der Gestrenge zustimmend ausserte: „Ja, die
Leutchen haben friiher rauhere Sitten gehabt
wie heute. Die Bassa sind iibrigens auch jetzt
noch nicht viel anders geworden. Zurzeit, wo
sie den meisten Palmwein gewinnen, also bei
Beginn der Trockenzeit, veranstalten sie grosse
Trinkgelage und dann fochten die befreundeten
Stamme untereinander regelrechte Bestimmungs-
mensuren mit dem Haumesser aus — in aller
Freundschaft holzen sie dann in ihrer Be-
trunkenheit aufeinander los. Wenn Sie einmal
darauf achten, werden Sie bei den meisten
Ihrer Boys ganz tuchtige Schmisse finden. Die
riihren von diesen Mimbo-Holzereien her. Aber
mir sind diese frischen, kriegerischen Berg-
vdlker auch lieber wie die verkommene Gesell-
schaft hier unten am Flusse."
Achtes Kapitel.
Die hohen Lindenbaume vor der Ullers-
bacher Forstmeisterei hatten schon ihre Blatter
abgeworfen. Im Garten verbltihten einige ver-
spatete Astern und auf den Rasenpiatzen lag
welkes Laub. Schon lange waren die Rosen
untergelegt — , wenn auch der Spatherbst noch
selten schon war, so konnte doch mit jedem
Tage der Frost einsetzen.
Draussen, im Walde, herrschte jetzt reges
Leben. Die Vorbereitungen fur die grossen
Lappjagden, bei denen der konigliche Jagdherr
selbst zugegen zu sein pflegte, wurden ge-
troffen. Die einzelnen Kessel wurden mit
Drahtseilen umgattert, an denen die kleinen
Fahnchen mit dem gekronten Rautenwappen
Iustig im Winde hin- und herflatterten. Der
erste Jagdtag sollte morgen sein und der alfe
Rabenau hatte viel mit den letzten Anordnungen
zu tun. Infolgedessen war er nicht gerade in
glSnzender Stimmung, als er um die Mittags-
zeit auf seinem klapprigen Selbstkutschierer
auf den Hof gefahren kam.
„Na, Madel", brummte er Anneliese an, als
sie ihn an der Haustier entgegen trat, „was
gibt's? Starrst schon wieder mal nach dem
Brieftrager aus? Richtig, heute ist ja Post aus
Kamerun fallig. Also, noch nichts angekommen.
Natiirlich, sonst wiirdest Du nicht hier herum-
stehen und dem lieben Gott die Zeit weg-
stehlen. Verfluchter Bengel, der Hans! Voriges
Jahr hat er mir so schon geholfen, heute muss
man sich allein um den ganzen Schwindel be-
kummern." Dass das „Bekiimmern" eigentlich
nur in der Oberaufsicht bestand, davon wollte
der alte Herr nichts wissen. „Also, hore mal",
fuhr er fort, „Majestat bleibt nur zur Jagd
morgen hier. Nachher muss der arme Herr
sich gleich auf die Bahn setzen und nach
Leipzig fahren. Irgend eine offizielle Ge-
schichte, zu der er sein Erscheinen zugesagt
hat. Weiss Gott, ich glaube, er hielte lieber
auch iibermorgen noch die Jagd ab. Da fiihlt
er sich wohler dabei — , na, es geht eben
leider nicht. Aber von den iibrigen Jagdgasten
werden sieben oder acht morgen abend bei
uns sein, Du kommst wenigstens dabei auf
Deine Kosten. Ach so, ja, Du machst Dir
wohl nichts draus — , bist mit den Gedanken
immer bei Deinem Elefantenjager da draussen.
Na ja, nu sei man gut. Ist ja nicht bos ge-
meint, Kitz, ein Mordskerl ist er doch — ", und
anerkennend strich er seinem Liebling iiber
die Haare.
Die beiden prachtvollen Elefantenzahne, die
Hans als erste Trophae seiner Braut geschickt
hatte, und die nun in ihrem Madchenzimmer
als seltsamer Wandschmuck prankten, hatten
es ihm angetan. Vater und Tochter hatten
einen schweren Stand der Frau des Hauses
gegenuber. Sie hatte sich noch immer nicht
mit dem Verlobnis ausgesohnt und liess keine
Gelegenheit voriiber gehen, Anneliesen ihr Miss-
fallen dariiber verstehen zu geben, das sie in
spitzigen Bemerkungen tiber leichtfertigen
Spieler und abenteuerliche Taugenichtse ein-
zukleiden verstand.
„Na, komm Kitz", sagte der Forstmeister,
„der Brieftrager kommt deswegen doch keinen
Moment friiher, weil Du hier stehst und Dir
die Augen ausguckst. Wir wollen Mama nicht
warten lassen."
Frau Forstmeister Rabenau war eine statt-
liche, vornehme Erscheinung. Ihre gemessenen,
etwas steifen Bewegungen passten gut zu dem
strengen Ausdruck jhres Gesichtes. Ein
schnoddriger jagerleutnant, der haufig zur Jagd
herausgekommen war, hatte ihr einmal den
Beinamen „die Oberzeremonienmeisterin" ge-
geben, und der passte gut zu ihr. Der joviale,
vergnugte Oberforster, der eine frohliche, leicht-
lebige Weltanschauung besass, hatte in den
zweiundzwanzig Jahren seiner Ehe stets einen
gewissen Respekt vor ihr gehabt. Sie hatte
im Hause und in der Familie mindestens soviel
zu sagen wie er, und der Sieg, den er damals
fur das Liebesgluck seiner Tochter ihr abge-
rungen hatte, war, wie er sich selbst auszu-
drucken pflegte, ein Pyrrhussieg fur ihn ge-
wesen, er war seitdem etwas ins Hintertreffen
geraten und die haufigen Anspielungen, die er
Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
11
deswegen iiber leichtsinnige Vater zu horen
bekam, trugen nicht eben dazu bei, seine Stim-
mung gegen Hans zu einer allzu freundschaft-
lichen zu gestalten.
Als man sich zu Tisch niedersetzte, be-
merkte der Forstmeister, dass seine Frau einen
eigenttimlichen, triumohierenden Blick auf Anne-
liese richtete, die traurig auf ihren Teller nieder-
sah — der erwartete Brief war ausgeblieben.
Sein Liebling tat ihm leid, und so versuchte
er, das Gesprach an sich zu reissen, indem er
von den morgen abend zu erwartenden Gasten'
sprach.
„So — ", sagte seine Frau, „der Burgwitzer
'Dalen wird auch kommen. Das ist mir ein
sehr sympathischer Mensch". Herr von Dalen
auf Burgwitz war ein reicher, jiingerer Ritter-
gutsbesitzer, Kammerjunker, und eine der
besten Partien im Lande. Die Herrschaft Burg-
witz grenzte an das Ullersbacher Revier und
Rabenaus hatten mit den alten Dalens viel
verkehrt. Seit deren Tode hatte Burgwitz eine
Zeitlang leer gestanden. Der junge Dalen
hatte sich als Gesandtschaftsattache' in der
Welt herumgedriickt und war erst seit etwa
einem halben Jahre auf seine Besitzung end-
giiltig zuriickgekehrt. Bis auf eine kurze, nach-
barliche Antrittsvisite hatte man noch nichts
von ihm gesehen.
Anneliese war der eimgebildete, grossartige
Kammerjunker, der noch dazu mit der Zunge
anstiess, nichts weniger als sympathisch, aber
sie wagte sich nicht das zu aussern, da sie
sonst sofort einen scharfen Vergleich zwischen
ihm und Hans zu gewartigen hatte, bei dem
Hans sicher nicht gut fortgekommen ware.
„Nun — Anneliese", wandte sich Frau
Rabenau jetzt an ihre Tochter, „hast Du heute
keine Nachricht aus Kamerun?"
„Nein Mama, aber es wird bestimmt noch
ein Brief kommen. Hans schreibt ja sonst
immer so regelmassig."
„So — na, wenn Du's nur denkst, dann
kannst Du ja beruhigt sein. Uebrigens scheint
sich Monsieur Schlieben dort einigermassen
iiber die Einsamkeit hinwegzutrosten — ." Der
Forstmeister sah erstaunt auf, hatte er den
siegesgewissen Blick seiner Frau richtig ge-
deutet?
„Wieso meinst Du das, Mama? Hans
schreibt ja allerdings sehr befriedigt von seiner
Tatigkeit — aber er scheint sich doch manch-
nial sehr einsam und traurig zu fuhlen."
„Nun, Dir wird er es naiiirlich nicht er-
zahlen, wie er sich amiisiert. Das glaube ich
schon. Es ist nur gut, dass man auch von
anderer Seite mal was iiber ihn hort, wie nur
seine eigenen Berichte."
(Fortsetzung folgt.)
A inniitnunHAii' • M. 1,50 fiir die ninfgespaltene Nonparollle-Xelle. Reklamezelle M. 2,50
/\Il/.Cl^cliprclS • und Helmal", Berlin W. 66, Wllhelm-Straase 45
Anzeigen-Annahme durch die Geschattsstelle „Kolonle
und samtliche Annoncen-Expeditipnen. &zn nasi t&H VsSi can oa &£& ess? K£*i
JSfCnatxb
fix und PerMg-eine delikare Suppe.
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5M FJ Eloganto extra flaclio
iD Kavalier-Herrenuhr
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Silber, mit 3 starkon
Kapseln u. Sprungdeckel.
Prima Ankorwork , Wappen-
prasfUBg. Wenn nicht gefttllt,
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Nachnahme.
l>«Mlf HfllllllHl I lii*4'ii
m.! m.i . Berlin s. 42,
ICili«lsl r;is*«- SO.
Wie erlangt, man
unhreSchinheit?
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12
K0L0N1E UND HEIMAT.
Nr. 14
Negeruiarchen.
Erziihlungen der Wapare in Deutsch-Ostafrika.
Die Witwe und ihre zwei Sonne.
Vor langer Zeit lebte eine Witwe, die hatte
zwei Sonne. Sie war ganz arm, denn ihr Mann
hatte ihr garkein Vieh hinterlassen. Die beiden
Sonne aber waren herangewachsen und wollten
heiraten. Eines Tages traten sie zu der Mut-
ter und sprachen: „Qib uns Rinder, dass wir
uns eine Frau suchen konnen." (Die Morgen-
gabe, die der Brautigam zu zahlen hat, ist bei
den verschiedenen Stammen verschieden. Man
zahlt gleich drei Rinder, Oder nur erst eine
Ziege und Honigbier, dann spater, wenn die
Frau ein Kind bekommen hat, wird eine
Kuh nachbezahlt.)
Die Mutter antwortete ihren Sbhnen: „Kinder,
Ihr wisst, dass Euer Vater mir nichts hinterlassen
hat." Nachdem sie diese Sache lange iiberlegt
hatte, sagte sie eines Tages zu ihren Kindern:
„Borgt mir irgendwo ein Schaf, dass wir es
schlachten, denn ich fiihle meinen Tod heran-
nahen." Am andcren Morgen nahm sie eine
grosse Ktirbisflasche, wie sie zum Wasser-
schopfen gebraucht werden, hing sich das Fell
eines Leoparden urn und ging zum Fluss. Ihren
Kindern sagte sie vorher: „Wenn Ihr mein
Hilfegeschrei hbrt, dann musst Ihr eilends
ankommen "
Als sie am Fluss zu der Stelle ge-
kommen war, an der der Hirt seine Herde
gewohnlich zur TrSnke fuhrte, kauerte sie
sich dort ins Geblisch nieder. Bald kam
auch der Ziegenhirt mit seiner Herde, urn die
Tiere zu tranken. Als die Ziegen das Leo-
pardenfell aus dem Gebiisch hervorschimmern
sahen, liefen sie erschreckt auseinander, denn
sie meinten, dort lauere ein solch wildes Tier
auf sie. Auch der Hirt glaubte, dort sei ein
Leopard *im Geblisch. Er nahm seinen Bogea
und schoss einen Giftpfeil nach jener Stelle,.
wo die Frau unter dem Leopardenfelle sass.
Die Frau wurde getroffen und stiess einen
lauten Hilferuf aus. Sofort kamen die Kinder
herzugelaufen und fanden den erschreckten
Hirten sowie ihte Mutter, die von einem Pfeile
durchbohrt dalag. Nun verstanden sie, dass
ihre Mutter sicli das Leopardenfell umgehangt
hatte, gerade zu dem Zwecke, dass der Hirt
sie erschiessen sollte. (Wenn namlich friiher
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dio Kolonien,
M Besunder und nicht Ibeillllller Beruf.
Lanilwirlscliafil. Teclimkii i!
IProspekt gegon 20 Pf.l
Eis. Bettstellen, Karren, Garten-
niobcl,Rollschutzwande,Eisschranke
Schmidt A li.-.rl,
CASSEL. Bflgr. 1863.
Schmackhaftigkeit,
Nahi-went,
Verdaulichkeit
sind die drei Anforderungen, die einer der bedeutendsten
inneren Mediziner des 20. Jahrhiinderts an Nnbrungs- und
Sliirkungsmittcl stellt. Das Kostritzer Schwarzbier aus der
Fiirstlichen Brauerei Kostritz, das berufen ist, eine iinmer
grossereBedeutung unter den arztlich empfohlenen Nnbrangs-
und Stiirkungsmitteln einzunehmen, erfiillt niieligewiesener-
massen diese drei Anforderungen in jeder Weise. Sebriilit
doch u. a. der Chefarzt einer grossen'Kuranstalt folgendes:
„Dieses Kostritzer Scbwarzbier lernte ieh
als Niibrmittel kennen, das alien, aucli den
hQehst gesebraubtesten Anforderungen ent-
spricht. Immer wurde der gute Gesehmaek
und die anregeude Wirkung von denKranken
hervorgehoben. Hober Nahrwert und leielite
Verdaulieh Ueit sind weitere bervorragende
Eigensehaften des Bieres
,,Und sehliesslieb mache ieh uicht nur
Kranke, sondern aucli Gesunde auf das
Kostritzer Scbwarzbier aufiiierksam, denn
ieh kenne kein Getrrink, das bei so viel
Schmaekhaftigkeit so bervorragende Eigen-
sehaften in bezug auf Nahrwert und Be-
kommlichkeit hat."
Ein Versuch wird das bestatigen.
Ueberall zu haben. Sonst wende man sich an dio Fiirst-
Hehe Brauerei Kfistritz, die gern Auskunft wegen be-
quemsten Bezuges giebt. — Vertreter iiberall gesuolit.
Exportvertrcter: Sti;ick u. v. Sterncnfels, Ham-
burg, Sachsenslr. 80.
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Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
13
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wie totete, dann musste er den Angehorigen
ein Slihnegeld von 10 Rindern bezahlen, wenn.
er nicht auch geflotet werden wollte; dieses
Siihnegeld nun hatte die Mutter den Kindern
verschaffen wollen.)
Die Kinder verstanden das Opfer ihrer
Mutter, verklagten den Hirten, der ihre Mutter
beimWasserholen erschossen habe, beimHaupt-
)ing. Dieser verurteilte ihn zur Zahlung eines
Siihnegeldes von 10 Rindern. So waren die
Kinder durch den Tod ihrer Mutter reich ge-
worden und konnten sich mit einem Teil der
eriialtenen Rinder Frauen kaufen.
Der Kaufmann und die Afien.
Ein marokkanischer Kaufmann, der mit einer
Maultierladung von Taghbuschen (Taghbusch
heisst der Fes, die marokkanische Kopf-
bedeckung) im Innern des Landes reiste, wurde
von einem langandauernden Regen iiberrascht,
der seine Ware vollig durchnSsste. Als die
Sonne wieder zum Durchbruch gekommen war,
machte er einen Rasttag, urn seine Ladung in
Rune trocknen zu konnen. Am Fusse einer
steilen Felswand offnete er seine Warenballen,
breitete alle Taghbusche in der Sonne aus und
legte sich im Schatten der Felswand schlafen,
dabei nach mohammedaiiischer Sitte seinen
eigenen Fes auf dem Kopfe behaltend. Ein
Rudel Affen hatte vom oberen Rande der Fels-
wand alle Verrichtungen des Kaufmanns mit
angesehen, und es war ihnen nicht entgangen.
dass er selber einen Fes auf dem Kopfe trug,
Kaum schlief der Kaufmann, so kamen die
Affen von ihrem Beobachtungsposten herunter,
setzten sich, ihrem Nachahmungstrieb folgend,
jeder einen Fes auf und kletterten dann auf
ihren friilieren Slandort zuriick. Als der Kauf-
mann erwachte und sab, dass fast seine ganze
Ladung verloren war, geriet er in grosste Auf-
regung und tat das, was fast jeder Marokkaner
in der Verzweiflung zu tun pflegt: er riss
seinen Fes vom Kopfe und schleuderte ihn
weit von sich. Gleich darauf hagelten seine
samtlichen Taghbusche auf ihn nieder. Die
Affen, die ihn immer noch von der oberen
Felskante aus beobachteten, ahmten sofort auch
seine verzweifelten Bewegungen nach und
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14
KOLONIE UND HEIMAT.
Nr. 14
schleuderten alle fast gleichzeitig ihre Kopf-
bedeckungen von sich. Sie fielen dem Eigen-
tttmer direkt vor die Fiisse. Froli dariiber,
seine Ware wiederbekommen zu haben, packte
der Kaufmann die Taghbusche zusammen und
setzte ohne weitere Storung seine Reise fort.
D. M. K
* •
*
Negerschlauheit.
Als wir uns zu einem Angriffe auf das Dorf
Ngang vorbereiteten — berichtet Dr. Zintgraff
aus seiner Kameruner Forscherzeit — war
ich erstaunt, unsern christlichen Dolmetscher
Mujenga mit Kriegsfetischwerk behangt zu
sehen. Auf meine Frage, warum er so etwas
tate, versetzte der Schlaue: „Massa, dieser
Kampf ist allzugross'. Ob Gott wirklich lebt, wer
kann es genau wissen? Falls er lebt, so muss
er nach dem Weissen ausschauen, so hat er
keine Zeit fiir den schwarzen Mann. Wenn er
mir hilft, gut, so brauche ich keine Medizin;
kann er mir nicht helfen, so ist die Medizin da!"
* . *
Der sprechende Gott.
Banjangleute raubten — so erzahlt Haupt-
mann Hutter, ein alter Kameruner — der
Expeditionskarawane einen Leierkasten. Sie
betrachteten ihn als einen „sprechenden Gott"
der Weissen, welcher dieselben auf der Reise
beschtitzen sollte. Er wurde in einem be-
sonderen Fetischhauschen untergebracht, und
nur bei feierlichen Anlassen durlte ein Fetisch-
mann den eingefangenen Geist ..reden" lassen.
Von dem Weissen, der den Leierkasten ver-
loren hat, meinte man, er sei seiner Macht
beraubt.
1
r
r
e
Je
e
n
M
d
i
s
i
d
,k
d
r 1
2
J^atsel-Scke.
Gitterratsel.
Die Buchstaben dieser Fi-
gur lassen sich so ordnen,
dass die einander ent-
sprechenden wagerechten
und senkrechten Reihen be-
zeichnen:
1. Ein nach Ostafrika ge-
wandertes Volk.
2. Ein Ausfuhrartikel
Deutsch-Chinas.
j Javol hat gesiegl
[Javol hals vollbi achl
HippigePrAchf.
JAVOL
Dietesleflilfei;
Kopf-
ScKvippeu
Haar-
Ausfall
iiitfcaMerKopfj
isthasslich....
Idas
| Belie j
iHurel
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Nr. 14
KOLONIE UND HEIMAT.
15
Gesch aftlich as.
Wir in... III. ii hi. Ill > . 1 1, hi. ii. an/ Scliolt-
i:mii-l :n ii-,<-il<-. einen lieben Haustreund, hinzuweisen.
Das vorziigliche Hausfarbemitlel etgnet sich zum Farben
aller Stoffe, sodass man ganze Kleider aus Wone, Halb-
wolle, Seide, Baumwolle, Halbleinen bestehend, die mit
Spitzen oder Bandern besetzt sind, vollkommen wasch-
ccht farben kann. Die Kleider farben beim Tragen nicht
ab und konnen in jedem Topf, ohne dass derseibe der
Verwendung in der Kiiclie verloren gent, gefarbt werden.
Man kann sich auf diese Weise, da die Farben tinterein-
ander mischbar sind und sich jede Nuance sofort her-
stellen lasst, Spitzen, Bander, Besalze auch aus Kunst-
seide, nach den Kleidern selbst einfarben. Schottland-
Farbseife ist sehr bilhg, da man fiir 30 Pi eine ganze
Bluse und fiir 50 Pf. einen Frauenrock farben kann. Jeder
hiibsclicn Dose liegt eine Gebrauchsanweisung bei. Ich
nenne hier noch die 16 Farben; 1. creme, 2. schwefelgelb,
3- kanariengelb, 4. orange, 5. lichtblau, 6. dunkelblau, 7.
rosa, 8. scharlach, 9. hochrot, 10. rehbraun, 11. dunkel-
braun, 12 griin, 13. mode, 14. schwarz, 15. pence, 16. rot-
braun, damit jede der Leserinnen eine Auswahl beim Be-
zuge vom Drogisten oder direkt aus der Chemischen
Fabrik Dr. Ed. Arnold, Berlin, Lothringerstr. 41, vor-
nehmen kann.
vis I'ol(jc von I ili.'i'niisi reiiguiig des Korpers
oder des Oeistes siellen sich oft die Spuren friihzeitigen
Krafteverfalls ein. Der Lebensgenuss wird durch die ver-
minderte Kraft beeintrachtigt, Missmut und Unzufrieden-
heit wird eine Folge der Energielosigkeit, und auch ge-
ringete geschaftliche Leistungsfahigkeit hat dieser traurige
Zustand im Gefolge. Man vermeide unbedingt alle ge-
tahrlichen Geheimmiitel, welche den Zustand eher ver-
schlimmern. Manverwendevielmehreinvertrauenswiirdiges
Nervenernahrungsmittel wie das Neocithin, welches die
Nerven nicht aufpeilscht, sondern ernahrt und sich audi
in schweren Fallen von Neurasthenie glanzend bewahrt
hat. Neocilhin ist preiswert, angenehm und vollig un-
schadlich. Eine Gratisprobe sendet die Neocithin-
Ges. m. b. H., Berlin »W. 61, an unsere Leser, die eine
Postkarte an die Firma schreiben.
Wer mi iii-ii Haarwuclis pflegen will, soil darauf
bedacht sein, nur solche Mittel anzuwenden, die der Ge-
sundheit nicht schaden. Wer andererseits fiir sein korper-
liches Wohlbefinden bedacht sein will, soil die Pflege des
Haarwuchses nicht vernachlassigen. Die altbewahrte,
durch Tausende von Dankschteiben anerkannte Haar- und
Bartwuchspomade der Frau Anna Csillag, Berlin 385,
Krausenstr. 3, ist eins der wenigen Mittel, welche Schon-
heit und Gesundheit zugleich fordern. Die Csillagsche
Pomade wird nach wie vor nach den bewahrten Rezepten
umer Aufsicht der Frau Anna Csil ag selhst hergesteMt
und erwiibt sich taglich den altbewahrten Rut aufs Neue.
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11, 11, 11, 11, 11, 12, 12, 12, 12, 12%.
Zweigniederlassunyen :
Bremen, Briissel, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Konstantinopel,
Leipzig, London, Miinchen, Niirnberg.
Depositenkassen: Augsburg, Meissen, Wiesbaden.
W.;
Mauerstrasse 25—28 .
PotsdamerStrassel34a
Kiiniggratzer Strasse 6
Polsdamer Strasse 96
(a. d. Biilowstrasse)
Schillstrasse 7 . . .
NW.:
Alt-Moabit 129
(Ecke Werftstr.) ,
Turmstrasse 51 . . .
SW.:
Jerusalemer Strasse 41
(Donhoffplatz . .
Belle-Allianceplatz2 .
Ritterstrasse 48 . . .
Belle-Alliancestr. 21 .
Friedrichstrasse 209
(Ecke Kochstr.) . .
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Schonhaus.Allee 9-9a
Reinickendorferstr. 2
Brunnenstrasse 24 .
Badstrasse 56 . . .
NO.:
Landsberger Str. 89 .
Greifswalder Str. 2 .
O.:
A.d.Jannowitzbriick.4
Frankfurter Allee89 .
SO.:
Dresdener Strasse 3
(Cottbuser Tor) .
Kopenicker Str. 30 .
C:
Konigstrasse 41—42 .
Spittelmarkt 8-10 .
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Kasse
L
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X
7.
JK
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Mff
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DE*
T
OR*
a
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Charlottenburg:
Berliner Strasse 66 . Kasse ./*
Savigny-Platz 6. . . „ Q*
Rankestrasse 36 . . „ Ii
Kurfurstendamm 188-189 „ KL*
Tauentzienstrasse2I-24 „ NO*
Bismarckstrasse84-85 „ OP*
U*
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Wllmersdorf:
Uhlandstrasse 57 . . Kasse W7*
Schaperstrasse 1 . . „ BC
Friedenau:
Rheinstrasse 17 . . . „ Y*
Rixdorf:
Berliner Strasse 107 . „ S
Weissensee:
Konig-Chaussee 34 . „
Lichtenberg:
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(Ecke Dorfstr.) . . „
Spandau:
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bezeichneten Kassen besilzen Stahlkammer-
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striellen und Privaten laufende Konten fiir den
Ueposilen- und Scheck-Verkchr
und besorgen
den An- und Verkauf von Werlpapieren, fremden Geld-
sorten, Schecks und Wechseln auf das Ausland,
die Ausschreibung von Kreditbriefen,
die Ausgabe von Welt-Zirkular-Kreditbriefen, zahlbar an
alien Hauptplatzen der Welt, etwa 1800 Stellen,
die Diskontierung sowie Einziehung von Wechseln,
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die Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust im
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Die Vermietung dieser Schrankiiicher eifolgt je nach Wunsch
auf beliebige Zeit.
Bedingungen fiir den Depositenverkehr und die Benutzung
der Stahlkammern nebst Beschreibung der letzteren werden an
den Schaltern der Kassen ausgehandigt.
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lassungen und Depositenkassen amtliche Annahmestelle von
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Bei Bestellungen wolle man sich gefl. auf die Anzeigen in „Kolonie und Heimat" beziehen.
16
KOLONIE UND HEIMAT.
Nr. 14
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Kol.»_. e J ->?se r
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Pramie ..Kolonie und Heimnl"
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nicht zu vorgessen auch die entsprechenden Hinweise fiir den sehriftlichon Verkehr.
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Eingelienue Inform at ionserleiltiiigr-
Tologr. : Kotohand. Toleph.: Ann VI 1988 u. 2209.
„Wosson Blut leicht duroh die Adorn rnllt, der ist gewfthnlich
gesund an Leib und Seolo, dor fiihlt sicb gliicklioh, donn Gesund-
heit hat ileitorkoit, Lobens- und Arboitslust im Gefoljre," siml
ein meilizinisclicr fSc.lni I Istollor, Dr. W. Tosrhen. Dagogen ist:
dor, dessen Blut trago und sebwor zirkuliort, krank an Loib und
SeolG. Z. II. konnou
schlechte Vcrdauung,
Appetitlosigkelt,
Angstgefiihl,
leichte Erregbarkeit.
Mattigkeit, Bleichsucht,
Energielosigkeit,
andauernde Kopi-
schtnerzen,
Riickenschmerzen,
Schlaflosigkeit,
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kalte Fiisse,
Hamorrhoiden (goldene
Ader),
Beinschaden, Flechten,
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Roinigung bedarf, zuruekzufiihron soin. Ist dies der Fall, dann
heisst es, den Stoffwechsol gehorig anregen, damit die im mi-
roinen Blute enthaltenen Saibstgifte ausgoscbieden werden und
das Blut wiedor belilhiet wird, getiiigendon Sauerstoff in sich
jitit'/unohuion neuo Zellen zu bilden und dio Ansammlung von
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Herausgeber: Eduard Buclimann; verantwortlich fur die Schriltleitung: Rudoll Wagner; fiir den Anzeigenteil: Richard Karte, samtlich in Berlin.
Verlag kolonialpolitischer Zeitschriften G. m. b. H., Berlin W. 66, Wilhelm-Strasse 45. — Druck: Linden-Uruckerei- u. Verl.-Qes. m. b. H., Berlin SW.tii
HI. Jahrgang
Jfachrichtenbeilagc zu „Kolonie imp yeimat"
Nr. 14
j^llgemeines.
Am Hamburgischen Koloniallnstitut hat neu-
lich die zweite Diplompriifung stattgefunden.
Alle 13 Priiflinge haben die Prufung bestanden,
darunter drei mit Auszeichnung.
Drahtlose Telegraphie mit unseren Kolonien.
Zur Erganzung der Ausfiihrungen von Haupt-
mann Bayer in Nr. 11 wird uns geschrieben:
Behufs Schaffung technischer und praktischer
Unterlagen fur eine direkte Verbindung der
Zentralstation fur Funkentelegraphie in Nauen
bei Berlin mit unserer Kolonie Kamerun sind
in jiingster Zeit Versuche angestellt worden,
die ein recht gunstiges Resultat ergeben haben.
Wenn in Kamerun eine Station von gleicher
Grossenanordnung wie in
Nauen aufgestelit wird,
kann zwischen diesen bei-
den, ungefahr 5500 Kilo-
meter entfernten Punkten,
ein unmittelbarer Verkehr
hergestellt werden. Die
Oarantie fur die Sicher-
heit des Verkehrs ist aller-
dings an zwei leicht zu
erfiillende Bedingungen
geknlipft. Erstens muss in
Kamerun der Platz so ge-
wahlt werden, dass sich
keine hohen bewaldeten
Berge ift unmittelbarer
Nahe der Station befin-
den, die die elektrischen
Luftwellen ablenken und
dadurch die Bildung luft-
elektrischer und atmo-
spharischer Storungser-
scheinungen begiinstigen
konnten. Zweitens muss
man sich damit begnugen,
den Verkehr zwischen den
jfo/oniale Neuigkeiien.
beiden Stationen auf bestimmte, empirisch
noch zu ermittelnde Tages- und Nacht-
stunden zu beschranken, in denen die luft-
elektrischen Storungen am schwachsten sind
und die Absorption der elektrischen Luftwellen
durch Sonnenbestrahlung und Isolierung der
Luft am geringsten ist.
Diese Einschrankungen fallen gewiss gegen-
iiber den grossen wirtschaftlichen und politisch-
militarischen Vorteilen, welche die Funken-
telegraphie bietet, nur sehr wenig ins Gewicht.
Neben den geringen Anlagekosten und der
billigeren Worttaxe im Vergleich zu den Kabel-
linien, sind es hauptsSchlich die UnabhSngig-
keit von fremden Kabellinien und die sichere
Verbindungs-Mcjglichkeit im Kriegsfall, welche
Abmarsch zu einer Diamanten-Expedition an der Spencerbucht.
der drahtlosen Verbindung solche unschatz-
baren Vorteile beilegt.
Zudem ist es nicht ohne Bedeutung, dass
die in der drahtlosen Telegraphie erreichte
Telegraphier-Geschwindigkeit derjenigen der
Kabeltelegraphie durchaus nicht nachsteht; es
diirfte also auch ein starkerer Telegramm-
Verkehr, als er voriaufig auf der geplanten
Linie zu erwarten ist, mit Leichtigkeit zu be-
wSltigen sein. Oe— .
Osiafrika.
Rektor Rutz f. Die Schule Deutsch-Ost-
afrikas betrauert einen ihrer Pioniere, den
Rektor Rutz, der zuletzt in Kilwa, vorher in
Tanga, Daressalam und
Bagamojo fast 14 Jahre
tatig war. Die Regierungs-
schule in Bagamojo wurde
von ihm am 22. Oktober
1895 als eine der ersten
eroffnet. Ausserdem hai
der Verstorbene sich durcli
Herattsgabe von Lehrmit-
teln fur Eingeborene ver-
dient gemacht. Von seinen
Schriften seien als die
vorziiglichsten genannt:
Chuo cha masomo (ein
KisuaheIiLesebuch),Chuo
cha kidachi (ein Hilfs-
buch zur Erlernung der
deutschen Sprache), K i o n-
gozi, ein monatlich in der
Eingeborenensprache er-
scheinendes Blatt.
Ein Automobilverkehr
zwischen der Zentralbahn
und Nordbahn soil von
privaten Unternehmern,
mehreren anwohnenden
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1905
1905
1905
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1908
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StOck-
grfisse
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1000
1000
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200
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100
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100
1000
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looo
1000
500
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100
400
400
400
400
cs
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Deutsche Agaven-Gesellschaft . .
Deutsche Handels- u. Plantagen-
Gesellschaft der Sudsee-Inseln
Deutsche Colonial-Gesellschaft fur
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1897
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1000
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schaft Anteile (vom Deutschen
Reiche mit 3% Zins und 20%
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Rheinische Handel -Plantageages.
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NACHRICHTENBEILAOE ZU KOLONIE UND HEIMAT.
Mr. 14
Pflanzern eingerichtet werden. Zu diesem Zweck
werden zunachst die Strassen von Korogwe
an der Usambarabahn nach den Ngurubergen
und von dort nach Kondra-Irangi und weiter
nach Mpapua an der Zenlralbahn ausgebaut und
verbessert werden. Wir werden in nSchster
Nummer auf diesen wichtigen Verkehrsplan
nSher zuruckkommen.
Eine Reihe der schonsten Pilanzungen
Usambaras, so die Riesenplanlagen Lewa der
ostafrikanischen Kautschuk-Gesellschaft und
Muhesa des Farmers Zschaetsch, sind zu hohen
Preisen in den Besitz einer englischen Qesell-
schaft iibergegangen. Die Pflanzungen sollen
finanziert und mit grossem Betriebskapitat be-
wirtschaflet werden. Es ist naturlich schade,
dass sich trotz langen Suchens in Deutschland
kein Kapha! zur Finanzierung dieser anerkannt
guten Unternehmungen gefunden hat. Umso-
weniger liegt ein Grund vor, iiber die Invertie-
rung englischen Kapitals in unsrer Kolonie,
wie dies in einigen BlSttern geschieht, zu
jammern. Englisches Geld ist besser als gar
kein Geld. Es gibt noch ein paar aussichts-
reiche Unternehmungen, die im Werden be-
griffen sind, die aber nach auslandischem
Kapital greifen miissen, weil bei uns gegen-
wartig alle Welt durch die Diamanten fasziniert
ist und man kein Interesse fur Pflanzungs-
unternehmungen hat.
Jfo/onia/e tfapiialanlagen.
Die Stellungnahme des Reichskolonialamts
gegeniiber der Deutschen Kolonial-Gesellschaft
titr Sudwestafrika beschaftigte, wie uns das Bank-
haus Hch. Emden & Co. berichtet, den Kolonial-
markt aufs lebhafteste. Es handelt sich bekannt-
lich urn den Abschluss eines Vertrages, durch
welchen die Rechte der Deutschen Kolonial-
Gesellschaft, bezw. der Deutschen Diamant-
Gesellschaft auf den dauernden Abbau ihrer
Diamantfelder festgelegt werden sollen. Die
Ansichten iiber diese Frage spiegelten sich in
recht lebhaften Kursbewegungen der Anteile
der Kolonial-Gesellschaft wieder. Die Schwan-
kungen bewegten sich zwischen 1400 und 1225
Prozent. Im Einklang damit war auch das
Interesse flir andere Diamantwerte abge-
schwScht, obwohl an und fur sich die Rechts-
streitigkeiten iiber die Kolonial-Gesellschaft
flir Sudwestafrika diese nicht beriihren und
man nach den bisher einlaufenden Nachrichten
das Vertrauen zu dem Diamantreichtum der
siidwestafrikanischen Felder weiter bewahrt.
Die Anteile der Vereinigten Diamantminen-
Gesellschaft Liideritzbucht notierten bei ge-
ringen UmsStzen etwa 150 bis 155 Prozent,
German South West Diamond Investment 24
bis 26 sh., Weiss de Meillon 400 bis 475 Mk.,
Kolmanskoop Diamant- Shares 70 bis 72 Mk.
Gibeon Schtirf- und Handels-Gesellschafts-An-
teile wurden mit 90 Prozent angeboten. Eine
starkere Abschwachung erfuhren die Aktien der
South African Territories Company, einmal auf
die Androhung von Steuern seitens der Reichs-
tagskommission und anderseits auf den Tod des
Herrn Schlutius - Karow, der bekanntlich im
Sommer vorigen Jahres durch grosse KSufe
der Shares und durch die Grundung der Kharas
Exploration Company zur Erforschung des
umtangreichen Minengebietes der Territories
grossen Anteil an der Gesellschaft genommen
hatte. South West Africa Company -Shares
wurden bei stillem Geschaft mit etwas iiber
37 sh, Otavi-Minen und Eisenbahn- Genuss-
Scheine bei 120— 123 Mk., Kaoko-Land- und
Minen - Gesellschafts - Anteile bei etwa 92—94
Prozent umgesetzt.
Fur Kautschuk-Werte trat unter dem
Leiden Sie an Husten, Atemnot, Auswurf zShen Schleimes, Stechen auf
Brust und Riicken, Druck in den Schulterbiaitern, Nachtschweiss, ofter kalten
Handen und Fiissen, Blutspucken, pfeifenden und schnurrenden GerSuschen
in der Brust, oft heftigem unregelmSssigen Herzschlag, verbunden mit star-
kem Angstgefuhl, mangelhaftem Schlaf, schlechter Verdauung etc., so ver-
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Bei Bestellungen wolle man sich gefl. auf die Anzeigen in „Kolonie und Heimat" beziehen.
M. 14
NACHRICHTENBL'ILAGE ZU KOLONIE UND HEIMAT.
Eintluss der grossen Aufwarts-
bewegung von Londoner Kaut-
schukwerten grossereKauflust
hervor und die deutsch-kolo-
nialen Kautschukwerte erfuh-
ren nach langerer Zeit einige
Kureerhohungen; so waren
Afrikanische Kompanie von
84— 100 Proz. heraufgehandelt,
Kamerun-Kautschuk wurden
mit 76 Proz. gesucht, Moliwe
mit 84 Proz., Deutsche Kame-
run mit etwa48Proz.,Deutsche
Kautschuk bis 70 Proz., Kaut-
schuk-Pflanzung Meanja bis
68 Proz., Borneo Kautschuk bis
83 Proz. Von ostafrikanischen
Qesellschaften trat namentlich
Nachfrage ein filr Sigipflan-
zung-Anteile bis 108Prozent,
Deutsch-Ostaf rikanische Kaut-
schuk bis 112 Proz., Deutsch-
Ostafrikanische Plantagen -
Vorzujs- Anteile bis 70 Proz.
Von anderen Werten waren
Westafrikanische Pflanzungs-
gesellschafts-Vorzugs -Anteile
..Victoria" mit 114 Proz. in
Nachfrage, dagegen die An-
teile der Westafrikanischen
Lager eines Diamantensuchers in der Spencerbucht.
Pflanzungs - Gesellschaft Bi-
bundi bis 99 Proz. angeboten.
Grossere UmsStze erfolgten
in den Anteilen der Kironda-
Goldminen - Gesellschaft, die
auf die Nachricht einer Januar-
Ausbeute von 60000 Mark
Gold bis auf 1 12 Proz. stiegen.
Von den Unternehmungen
der SUdseeinseln erfuhren
die Jaluit-Gesellschaft und die
Deutsche Handels- und Plan-
tagen-Gesellschaft der SUd-
seeinseln Preiserh8hungen.
Auch fiir Neu-Guinea-Vor-
zugs- Anteile wurden 111 Proz.
geboten, Stamm-Anteile wur-
den mit58— 61 Proz. umgesetzt.
FOr Pacific-Phosphate-Com-
pany-Shares wurden Preise
von 6 3 / 8 bis 6 5 /a Lstr. genannt.
Deutsche Sttdseephosphat-
Aktien wurden mit 204 Proz.
angeboten, Samoa-Kautschuk
mit 39 Proz., Safata-Samoa
mit 32 Proz., Deutsche Samoa
mit 51 Prozent.
Von anderen Werten waren
South East Africa Company-
Shares mit 18/6 sh. angeboten,
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Der Welt ist soeben eine wunderbare Entdeckung be-
schert worden, die einen neuen Sieg der Wissenschaft fiber
Krankheit bezeichnet.
Die Schwerhorigen werden wieder horend.
Nicht mehr brauchen Schwerhorige jenen durch ihr
Leiden hervorgerufenen gespannten, schwermntigenGesichts-
ausdtuck zu haben, nicht mehr brauchen sie sich selbst
und ihren Nachsten zur Last zu fallen. Sie brauchen sich
nicht mehr den Kosten und Schmerzen einer immcrhin ge-
fahrlichen Operation zu unterzieben, nicht wertlose Heil-
methoden oder umstandliche Apparate anzuwenden.
Althergebrachte Vorurteile und eingesessene falsche Ansichten werden hinweggefegt.
Die wunderbare Entdeckung ermoglicht es den Leidenden, sich 6elbst schnell una sicher
in ihrem eigenen Heim zu heilen, ohne den Arzt rufen zu mfissen, oder einen be-
sonderen Apparat zu tragen.
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der Behandlungsmethode und wird eine Kopie davon gratis und franko an irgend
einen Leser, der seinen Namen und Adresse angibt, zugesandt. (Eine 10 Pfg-Post-
karte genugt. Fiir Briefe betrSgt das Porto 20 Pfg.) Zu richten an die Herausgeber:
The Aural Institute, 63. Craven House, Kingsway, London, England.
Bei Bestel unyen wolle man sich gefl. auf die Anzeigen in „Kolonie und Heimat" beziehen.
NACHKICHTENBIIILAGE ZU KOLONIE UND HEIMAT.
Nr.
British Central Africa Company-Shares mit 4 sh.,
Deutsche Ophir-Anteile mit 195 Prozent.
fur die Aklien Nr. 1-P50 (Gewinnanteilschein Nr. 3) je
60.— Mk., fur die Aktien Nr. 1251—1850 (Ciewinnantcil-
schein Nr. 2) je 56 25 Mk..
Williams. Ii. Koinpnnle A.-G. *u Merlin.
Das dritte Qeschaftsjahr der Gesellschaft, welches mil
dem 30. September 1909 abgelaufen ist, war ein gutes.
Trotz des aus dem vorigen Jahre iibernommenen Verlustes
von 98650.89 Mk. wurde ein buchmassiger Qewinn von
'^59428.0) Mk. crzielt, der zur Verteilung einer Dividende
von 6 Proz. beniitzt werden soil.
Im Bericht vom Jahre 1907/08 war gesagt, dass fur
das dritte Geschansjahr die ailgemeine, wirtschafiliche
Depression uberwunden erscheine, und dass die Aussichten
aut Beiestigung des Kautschukmarktes nicht ungiinstig
seien. Die Erfolge gaben dieser Ansicht recht. Wenn
auch die Stabilitat noch viel zu wiinschen iibrig liess und
die Preise grossen Schwankungen unterworfen waren, so
' bewies der Markt doch eine steigende Tendenz. Und
wenn der diesjahrige Durchschnittspreis der verschiedenen
Kautschuksorten auch nicht ganz die Hohe des Jahres 1907
erreichte, so konnte doch durch weileihin gesteigerte Aus-
luhrmengen der Fehlbetrag nicht nur ausgeglichen, sondern
durch den vermehrten Umsatz, sogar ein griisserer Ver-
dienst erzielt werden. Die diesjahrige Ausfuhrziffer an
(lummi war um 22 Proz. holier als die des vorigen
Oeschaftsjahres.
Eine Vermehrung der Nebenfaktoreien der Gesellschaft
i'm Innern des Landes hat nicht staltgefunden. Einzeme
Posten, die nicht rentabel erschienen, wurden aulgehoben
und in ertragreichere Gegenden verlegt. Inzwischen hat
die Gesellschaft in Duala an giinstig gelegener Stelle die
erste Apotheke in der Kolonie errichiet, die in Duala
investierten Kapitalien sind aber noch ohne Einfluss auf
die Resultate des dritten Geschaftsjahres geblieben. Die
Apotheke wird sich aber zweifeiios zu einem lukrativen
Neenbetrieb der Gesellschaft gestalten. Ausser der
Apotheke wird noch ein Verkaufsgeschaft fiir Europaer
und Schwarze, eine Buchhandlung und eine Waschanstalt
eingerichtet.
Zur Erlauferung der Biianz und des Gewinn- und
Verlust-Konto.; ist zu bemerken, dass das Gewinn- und
Verlust-Konto einen Ueberschuss der Aktiva iiber die
Passiva in Hohe von 259428.05 Mk. ergibt.
Hieran parlizipieren die Aktien zeitlich in folgender
Weise: Die alten Aktien Nr. 1—1250 in voller Hohe auf
12 Monate, die neuen Aktien Nr. 1251—1850 mit 75 Proz.
. 750.— Mk. pro Aktie auf 12 Monate, mit 25 Proz. =
250 Mk. pro Aktie auf 9 Monate.
Der Gewinn soil, wie folgt, verteilt werden: 5 Proz.
fiir den gesetzlichen Reservefonds 7 533.36 Mk., 5 Proz.
Dividende auf 1850000.— Mk. 90625.— Mk., Tantieme fiir
den Aufsichtsrat und Vorstand 6563.62 Mk., 1 Proz. Super-
Dividende 18125.— Mk., Vortrag auf neue Rechnung
27820 30 Mk.
Die Gewinnanteilscheine wurden dtmnach betrsgen
Vom kolonialen fiuchertisch.
Die deutsche Prau In SUdwestalrlka. Ein Heltrag zur
Frauenfrage in unsern Kolonien. Von Clara Brockmann.
Berlin 1910. Verlag von E. S. Mittler & Sohn. Preis 1 Mk.
Unsre Milarbeiterin Clara Brockmann hat ihre da und
dort, u. a. in „Kolonie und Heimat" veroffentlichten
Stimmungsbilder aus Sudwesi und ihre Vortrage, die sie im
Lauf des Winters fiir den kolonialen Frauenbund gehaiten
hat, zur vorliegenden kleinen Schrift zusammengefasst.
Diese bildet ein recht praktisches und nebenbei unter-
haltendes Orientierungsmittel iiber die siidwestatiikanische
Frauenfrage. Alle fiir die deutsche Frau in Betracht
kommenden Berufsarten sind darin in kurzen aber meist
recht treffenden Worten besprochen. Neben dem Haupt-
berul der Frau, dem der Gattin und Mutter, sind nament-
lich auch die Aussichten der verschiedenen fiir Frauen in
Betracht kommenden Broterwerbe erortert, Man lernt
aus ihren Schilderungen, was der Frau in Siidwest als
Hausdame, als Lehrerin, Erzieherin, Krankenpflegerin,
Schneiderin, Dienstmidchen usw. wartet, und wie sich
das tat;liche Leben der einzelnen Kategorie abwickelt.
Daian kniipfen sich Jtllerhand praktische Ratschlage fiir
Kiiche und Keller, Mode, Gesundheitspflege, Ausreise usw.
Den Schluss der lesenswerten Schrift bildet ein Mahnwort
an die deutsche Frau, mittelbar Oder unmittelbar mitzu-
wirken an dem Siedlungsweik in Deutsch-Siidwest.
» , *
Neu eingegangene Biicher, deten Bcsprechung nach
Massgabe des vorhandenen Raums vorbehalten bleibt:
306. JShlinger, Otto: Die wlrtschafiliche Bedeutung
unserer Kolonien. Sechs Vorlesungen fiir Kaufleute.
Verlag Dietrich Reimer. Preis 2 Mk.
307. Der Tropenwirt. Landwirt. Kalender fiir die Tropen.
Herausgegeben von Dr. S. Soskin. 1910. Hinstorff-
sche Verlaasbuchhandlung, Wismar i. M. Preis 3 Mk.
308. Snnilfils llt-i'iclit iiber die kalserllche Schutztruppe
fiir SUdwestafrlka wiihrend dea Herero- und Hotten-
totten-Aufstandea fiir die Zeit vom I. Januar 1004
big 31. Miirz 1007. Bearbeitet im Kommando der
Schutztruppen im Reichs-Kolonialamt. Erster Band.
Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin. Preis 12 Mk.,
geb. 13,50 Mk.
309. Andre, Dr. It.: Die Kechtsverhaitnisse im Pomona-
Qebiet in Siidwestafrika. Berlin 1910. Verlag von
Dielrich Reimer. Preis 2 Mk.
310. Morel, E. I).: Die Zukunft dea Belglschen Congo.
Verlag Dietrich Reimer, Berlin 1910. Preis 1 Mk.
311. Deutach-Sildweatafrtka. Amtlicher Ratgeber fiir Aus-
wanderer. Verlag Dietrich Reimer, Berlin 1910. Preis
I Mark.
312. Weinheime r, Hermann: Zwel Schwestern. Ein
Roman aus Siidamerikas Gegenwart. Xenien-Verlag,
Leipzig. Geheftet 2 Mk., in Seidenleinen 3 Mk.
313. Kobner, Dr. und Gerstmeyer: Die deutsche
Kolonial - Qesetzgebung. Sammlung der auf die
deutschen Schutzgebiete beziiglichen Gesetze, Ver-
ordnungen etc. Verlag E. S. Mittler und Sohn, Berlin.
Preis 15 Mk., geb. 17 Mk.
D fyiefkasten, Q
Wir bilien unsre Leser, alien Anfragen, die brieflich
beantwortet werden sollen, das Riickporto beizufiigen.
Anfragen ohne Namen konnen nicht berticksichtigt
werden.
Theologe. H. P. Oppem. In unseren Kolonien sind
vorlaufig nur einige wenige Stellungen liir evangelische
Theologen zu vergeben. Soweit wir orientiert sind, sind
die Gehaltsverhaltnisse in diesen Stellungen ganz gut.
Kenntnis der englischen Sprache ist niitzlich. Bis Sie
soweit sind, kann sich aber. besonders in Siidwestafrika.
vieles geandert haben und wahrscheinlich noch neue
Stellen geschaffen sein.
firiefwechsel und Tauschverkehr.
Die Einfiigung des Namens und der Adresse in dieser
Rubrik kostet 50 Pf. fiir jede Aufnahme. Der Betrag
ist voihcr an die Geschaltssielle unsrer Zeitschrilt
einzusenden.
Ansichtskarten tauschen mit Deutschen in alien unsern
Kolonien: Josef Kobale, Weinhandier, Miinchen, Kumfard-
strasse 4. — Karl Stappenbeck, Berlin, Klosieistr. 46.
Ansichtskarten-, Briefmarkentausch und Briel-
wechgel mit Deutschen in unsern Kolonien wiinschl:
H. Pudritzki, Dresden 4.
Briefwechsel und Anslchtskartentausch mit Deut-
schen in den Kolonien wiinschen: A. O. Schumann, Lud-
wigshafen a. Rh., Bahnhofplatz 3. — Erich Schickor.
Lowenberg (Schles.), Uoldbergerstr. 151 a.
Briefwechael mit Dame in Keetmanshoop sucht ge-
bildete junge Dame. Frau Ch. Stieber, Stettin, Kaiser
Wilhelmstr. 23.
Briefwechael mit jung. Deutschen in unsern Kolonien
wiinscht: Walter Schnell, Stuttgart, Reinsburgstr. 70.
Deutsche Kolonlalmarken wiinsche ich gegen Siegel-
marken zu erhalten: „Villa Erika", Rudolstadt, Thiiringen.
Schmetterilnge und lebende Puppen aus alien
Kolonial gebieten tauscht und kauft eventl. W. Lulkemeyer,
Koburg.
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und, mit Wasser gekocht, eine schmackhafte, kraftigende
und sehr leicht verdauliche Nahrung ergibt. Bester Schutz
gegen VerdauungsstSrungen. Beseitigt die so hauiig auftreten-
den Brechdurchfalle, Diarrhoen, Darmkatarrhe und leistet
als Erankenkost und StarkungsmitteJ fur schwachliche
Kinder, Magenkranke und Greise hervorragende
Dienste. Jeder Probesendung wird eine illustr. Broschiire
beigefiigt. Man schreibe an die:
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Stellen -Gesuche J
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80 Jahre alt, zurzeit Gefangen-Auf-
seher, sucht Stellung als Aufsohor boi
i finer Farm otler bei einor Gesellschaft.
Oersolbe war 100G und 1907 bei der
Kaisorl. Schntztrnppo und ist mit den
afrikanisehen Vorhaltnissen vertraut.
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An fang 30er (unvorheiraiet), 5 Jahre
gadient, im Besitzola Militarzeugnisso
und Roferenzen, sucht Stollung gleich
uelcher Art in Siidwestafrika odor
itndern deutschen Kolonie far sofort
odor spiiter. Sucliender wiirde eventl.
die Koston der TJoberfahrt selbsttragen.
Auch ware er genoigt, mit einer Fa-
mine nach Siidwestafrika auszuwandern,
um ihr dort mit Rat und Tat zur Seite
zu stolen. Gefl. Angeboto untor
B 300 an die Goschiiftsst. d. Bl erbet.
l>iploi»at
zurzeit Berlin, 40, evangelisch, reich,
wiinscht Annahorung zwecks Heirat an
hiibsche, hauslich erzogene Danio von
gutem Adol (christhch, blond, mittel-
gross, otwa 25 bis 30 Jahre alt) in
entsprechenden Verhaltnissen durch
Vermittelung von Verwandten. Zu-
scliriften, wenn miiglich mit Bild, sub
it. V. 4312, Exp. Berliner Tage-
blatt, Berlin W. 35.
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Krankheiten wie Rheumatismus, Gicht, Ischias usw.
sind die direkten Folgen einer iiberschtissigen, im Blute
enthaltenen HarnsSure, die sich in Form von feinen
Kristallchen in den Knochen, den Gelenken und den
Muskeln ausscheidet und ablagert und dort die quSlen-
den Schmerzen hervorruft. Professor Tissander, einer
der hervorragendsten Spezialisten auf diesem Gebiete,
hat nach langjahrigen Studien und Untersuchungen end-
lich ein grossartig wirkendes Gegenmittel gefunden,
welches diesen Giftstoff gSnzlich aus dem menschlichen
I" K8rper enifernt
Eine sofortige Linderniig
der Schmerzen erzielt man durch die Anwendung dieses
Mittels, und hat dabei noch die Gewissheit, dass das Leiden dadurch schliesslich
vollstandig und griindlich geheilt wird.
Es sei deshalb jeder, der an einer dieser Krankheiten leidet, aufgefordert,
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und auf unser Risiko hin, einen Versuch mit dieser neuen Heilmethode zu machen.
Schreiben Sie heute noch (eine 10 Pfg. Postkarte geniigt) an die alleinigen
Vertreter:
THE SANALAK SYNDICATE, 22 Gray's Inn Road, London (Abt. 38), England,
damit Sie umgehend die Gratis-Probebehandlung zugeschickt erhalten.
Frau Jakob Andna, Obenheim, Kreis Erstein, Schloss, schreibt: „Ich litt
seit 14 Jahren an chronischer Gicht und an Rheumatismus. Mein linkes Knie
war mit der Zeit so steif geworden, dass ich kaum noch gehen konnte. Ihr
Mittel brachte mir sofortige Linderung, und seit ich dasselbe anwende, habe ich
keine Schmerzen mehr. Ich werde cs gern jedem Leidenden empfehlen."
(Das Briefporto nach England betragt 20 Pfg.)
Bei Bestellungen wolle man sich gefl. auf die Anzeigen in ..Kolonie und Heimat" beziehen.