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Full text of "Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 6"

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Mormationsgeschichtliche Studien undTexte. 

Herausgegebcn von Dr. Joseph Oreving, Privatdozent in Bonn. 

Heft 6. 



Die romische Eota 



und 



das Bistum Hildesheim 



am 



Ausgange des Mittelalters (1464— 1513). 



Hildesheimische Prozefiakten aus dem Archiv der Rota zu Rom. 



Von 

Dr. Nikolaus Hilling, 

a. o. Professor des Kirchonrechts in Bonn. 



Miinster i. W. 

Druck und Verlag der AschtMidorffsclicn Bucldinndlunpr. 

1908. 



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Herrn Pralaten 

Johannes von Montel 

Dekan der romiscben Rota. 



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Inhaltsangabe. 



Vorbemerkungen 1 — 5 

Erster Teil. 
Quellen, Inhalt und Bedeutung der Rotaprozesse. 

I. 
Die Akten des rttmischen Rotaarchivs. 6—27 

A. Allgemeines. Beschreibung dor Lago des Rotaarchivs 6. Seine Ge- 
schichte wfthrend des 19. Jahrhunderis 6 — 7. 

B. Spezielles. Archivium secretum und Arch ivi urn notarile 8. Rotae 8. 
Lctzteres enth&lt die ftir die Rotaprozesse wichtigsten Aktenbestande: 

I. Die Manualia actorum et citationum (1464 — 1800). Form, 
Inhalt und Beschaffenheit der Manualia im allgemeinen 8 — 10. 
Tabelle (I) fiber die im Archiv der Rota von 1464 — 1513 auf- 
bewahrten (94) Manualia 11 — 16. Untersuchung tiber die Zahl der 
verloren gegangenen Bande 17 — 19. Tabelle (II) der Auditoren 
und der zugehorigen Manualia 20—21. Tabelle (III) der Auditoren, 
von denen keine ManuaKn im Archive der Rota erhaltcn sind 2*2. 
II Die commissiones et surrogationos (1480—1792). Inhalt, 
Form, Zahl und Bedeutung der AktenstUckc 23 -24. 

III. Die documenta exhibita (1512—1820) 24. 

IV. Die peritiao iudiciales (1670-1819) 24. 
V. Die copiao authenticae (1500-1800) 24. 

VI. Die positiones rotales (1627 1870) 24-25. 

VII. 6io informationes (1627-1669) 25—26 

VIII. Die vota auditorum corresponsalium (1696— 1S70) 26 
IX. Die decisiones rotalos (1552- 1723) 26. 
X. Die sententiae (1471-1803) 26-27. 
Urteil Sagnoris tiber den Wert der Prozefiakten; ihre Bedeutung ftir die 
allgemeine Kirchen- und Rechtsgcschichtc 27. 

II. 
Die Quellen des Heimatlandes. 28-33 

Dtirftige Oberlieferung der heimatlichen Quellen bezfiglich der 
Rotaprozesse; Vergleichung mit den Materialien der kirchlichen Gerichts- 
hofo Deutschlands 28. Cbcrreste von Rotaprozcsscn im Urkundenbuche 



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VI Inhaltsangabe. 

der Stadt Hilde3heim, in den darstcllenden Werkon der Diozesan- und 
Landesge8chiclite und im Staatsarchiv zu Hannover 29-31. Grunde ffir 
den Untergang der Prozefiurkunden 31. Geringe Ergebnisse aus den 
erzahlenden Quellen 32—33. 

III. 
Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildeshelm 

von UG4— 1513. 33-57 

1. Die Zahl der Rotaprozesse. Das Krgebnis der Oberlieferung 
und der besondere Heichtum des Bistuins Hildcsheim 33—35. Die 
grofio Anzabl der verloren gegangenen Prozefiakten ; der Mangel 
einos genauen Mafis tabes fUr ihre Berechnung uud die Erwiihnung 
einiger Anhaltspunkto 35-37. 
II. Die Objekte der Prozesse. Schwierigkeitcn der Artbestimmung 
und allgemeino Klassifizierung der Prozefigegenstiinde 37 -40. Ur- 
sachen ftir dio Haufigkeit der Bene fizialstreitigkei ten; ihre Verteilung 
auf die Stadt- und Landkirchen 40 — 41. Rotaprozesse fiber weltliche 
Gcgenstande 42—43. Grofie Seltenheit der Eheprozesse 43 — 44. 

III. Die an der Prozeftftthrung beteiligten Personen: 
a) Die Prozefiparteien. Einheimiscbe und Ausl&nder 44—45. 
Starke Beteiligung von rOmischen Kurialen 45 — 46. b) Die Pro- 
kuratoren. Private und dffentliche Prokuratoren; Erfordernisse 
far die Anstellung der letzteren 47-48. Die Substituten der Pro- 
kuratoren, die procuratores absentes und der procurator fiscal is 48. 
Stand und Nationalist der offentlicheu Prokuratoren; vielbesch&f- 
tigte und beriibmte Prokuratoren 49-51. c) Die P rozefizeugen. 
Bedcutung der Zeugennamen ftir die Publikation der Rotaakten; 
Nationalist und Wohnsitz der Zeugen; Vernehmung derselben in 
partibus 51—52. 

IV. Das Verfahren vor der Rota. Drei Instanzen vor der Rota 52. 
Voraufgebende gerichtliche Verhandlungen in partibus 53. Arten 
und Bedeutung der Ediktalladungen 53-54. Verpflichtung der Pro- 
kuratoren bezfiglich der Genchnngung (Ratihabierung) ihrer Man- 
danten, Kautionsstellung biorfUr 54. Prozefitennine, Remission der 
Prozesse an den Vizekanzler und ad partes 54 — 55. Dauer der 
Prozesse 55 — 56 Ernennung von Sequestratoren bei den Benefizial- 
prozessen 56. Prozefikosten 56 - 57. 

IV. 
Die Bedeutung der Rotaprozesse fdr die Kirehengesehiehte 

des ansgehenden Mittelalters. 57—66 

Glanzendes Bild der Wirksamkeit nach auften; Bltttezeit der Recht- 
sprecbung; Tiichtigkeit und Bertibintheit der Auditoren; zahlreiche Deutsche 
unter den Prokuratoren und Notaren der Rota 57—59. Innere Sch&den 
des kirchlichen Lebens; nacbteilige Folgen der Benefizialprozesse fttr die 
Seelsorge und die Eintracht innerhalb des geistlichen Standes; eine drei- 
fache Anklage gegen die Ftthrung der rSmischon Rotaprozesse; Urteile 



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Iuhaltsangabe. VI 1 

kirchlich gesinnter Milliner fiber die Miftbriiuche 60-63. Ureachen der 
unzShligen PfrQndenprozesse 63 64. Der Reichtam dea Bistums Hilde9- 
heim an kirchlichen Pfrtinden 65—66. 

Zweiter Teil. 

Tabellarische Darstellnng der Prozefiakten aus der Diozese 

Hildesheim von 1464—1513. 

Erklftrung der Abkfirzungen 68 

Tabellarische Darstellung 69—127 

Pcrsonen- und Ortsregister 129 — 140 

Berichtigungen 140 



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Vorbemerkungen. 

Mit grofcem Eifer ist die Geschichtsforschung der Gegenwart 
bcslrebt, fur die Darstellung der zusammenhungcnden historischen 
Ereignisse und Zust&nde ein mSglichst umfangreiches und viel- 
seitiges statistisches Material zu gewinnen, und je grOteer die Zahl 
der einzelnen statistischen Daten ist, mit deren Hulfe der Histo 
riker nach Art eines Naturforschers seine These aufbaut, desto 
sicherer und zuverlfissiger erscheint uns das historische Urteil. 

Auf dcm Gebiete der kirchlichen Verwaltungsgeschichte 
am Ende des Mittelalters hat man in den beiden letzten Jahrzehnten 
mit gro&cm Erfolge den Umfang und Inhalt erforscht, welche die 
Regierungspraxis der romischen Kurie fur die verschiedenen Lander 
und Provinzen der katholischen Kirche angenommen hatte. Seit 
der Eroffnung des Vatikanischen Archivs durch Leo XIII. im 
Jahre 1880 sind zahlreiche wertvolle Einzeluntersuchungen und 
zusammenfassende Arbeiten fiber die Besetzung der kirch- 
lichen Pfrunden durch die romische Kurie 1 ) und die 
papstliche Sieuerpolitik 2 ) erschienen, welche nach dem 

') Hierhor gehoren fur Deutschland die beiden bedeutenden Samniel- 
werko: Repertorium Germanicuni, Bd. 1 (flir den Pontifikat Eugen9 IV.), 
Berlin 1897 und A. Lang, Acta Salzburgo-Aquilejensia, Bd. II, Graz 1903. Ferner 
kotnmen in Be tint- lit die zahlreiehen Aufshtze von C Eubel fiber die papst- 
licben Provisioncn und Hosorvationen, sowie als jUngste Beitrage die Arbeiten 
von H. Baier, Papstliche Provisionen ftir niedere Pfrtinden bia zum Jabre 1304, 
(Diss.) Mtinster 1905 und C. Lux, Die Besetzung der Benefizien in der Bres- 
lauer Diozese durch die Papsto von Avignon, I. Teil (Habilitationsschrift), 
Breslau 1906. 

*) Mit der papstlichen Finanz- und Steuerpolitik des ausgehenden Mittel- 
alters beschaftigen sich die bekannten Werko von Fabre, Gottlob, Konig, 
Haller, Kirsch und Gdller. An kleineien Einzeluntorsurhungen far deutsche 
Bistfimer sind zu nennen: A. Meister, Ausziigc aus den Recbnungsbtichcrn 
der Camera apostolica zur Geschichte der Kirchen des Bistums Strafiburg, 
in: Zeitscbrift fQr Geschichte des Oberrbeins, N. F. VII (1892) 114-151; 
L. Schmitz, Die Kosten der Bestatigung Ruprcchts von der Pfalz zum Erz- 
bischof von Koln, in: Rheinische Geschichtsblatter II (1895/96) 113—115; 

Kef.-gesch. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Rota. 1 



Goosle 



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2 Yorhemcricungeil. 

ubereinstimmenden Uiteile aller Facbgenossen unsere Kenntnis der 
kirchcnpolitiscbcn und religiosen VerbSltnisse des ansgehenden 
Mittelallers in liolieni Matte gefordert haben. 

M it den beiden genannten bervorragenden Zweigcn dor 
papstlicben Kircbonverwaltung im Mitlelalter steht die Recbt- 
sprcchung des romiscben Hofes in mebrfacbcn Beziehnngen. 
Zum Beweise fur diese Bebauplung brauche icb mir daran zu 
erinncrn, datt die slreitigen Kircbenpfrunden bei weitem die zabl- 
reicbsten und wicbtigsten Objekte der romiscben Prozesse waren 
und bei der Fuhrung der letzteren die finanziellcn Gcsichtspunkte 
in rnehr als einer Hinsicbt in Frage kanien. Zwar ist die hohe 
Bedetitung der romiscben Geiicbtspraxis fur die Beurteilung des 
kirchlicbcn Lebens in Deutscbland am Vorabende der Reformation 
niemals ganz autter acht gelassen worden. Denn die Reform- 
konzilien des 15. Jabrbundcrls und namentlicb die Scbriften der 
Gravamina-Literatur weisen mil aller Deullicbkeit auf diesen 
Gegcnstand bin. Jedoch geben selbst unsere beuligen Kenntnisse 
nicbt uber die in den erzablenden Quellen und den Bescbwerde- 
scbriflen und Reformbcscblussen entbaltcnen allgemeinen Angaben 
hinaus. Eine vollige Pbereinstimmung der Historiker in dieser 
Frage konnte bislang nicbt erzielt werden, wcil die generellen 
und nicbt iminer unparteiiscben Aussagen der Quellen mancherloi 
Bedenken und Einwendungen zulassen. 

Es erscbeinl daher als eine zeilgematte Aufgabe, die urkund- 
lichen Quellen fur die Gescbicbte des romiscben Prozcttwesens 
beranzuziehen und so den ersten Versuch zu machen, die bislo- 
riscben ErSrterungen auf das sichere Fundament der statislischen 
Beweismiltel zu stellen. Da, soweit mir bekannt ist, die deutschen 
Archive nur sebr wenige und fragmontarische Aktenstucke uber 



H. V. Sauerland, Trierische Taxen und Trinkgelder an der papstlicben 
Kurie wahrend des spaten Mittelalters, in: Westdeutsche Zeitschrift fOr 
Geschichte und Kunst XVI (1897) 78-108; Fr. Herrmann, Die Mainzer 
Servitienzahlungen, in: Beitrage zur Hessisehen Kirchengeschichle 11 123 ff. ; 
Ders. , Mainzer Palliums-Gesandtschaften und ihre Rcchnungen, ebd. II 227 ff.; 
F. Fleischer, Die Servitienzahlungen der vier preuftischen Bistttmer bis 1414, 
in: Zeitschrift fttr Geschichte und Altertumskunde Erralands XV 721 - 759. 
Eine grofie Fiille neuen Materials bieten ftir beide Punkte die groften 
Arbeiten von J. H aller, Papsttum und Kirchenreform, Bd. I, Berlin 1903 und 
A. Schulte, Die Fugger in Rom, 2 Bde., Leipzig 1904. Vgl. M. Wehr- 
mann, Vatikanische Quellen zur deutschen Lnndesgeschichto, in: Deutsche 
Geschiehtsblatter VI11 (1907) 93-108. 



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Vorbemerkungen. 8 

die Judikatur des r6mischen Hofes in den kirchlichen und welt- 
lichen Rechtsstreitigkeiten der deutschen Bistumer enthalten, so 
sind wir fur Gewinnung der Malerialien fast ausschlie&lich auf 
die romischen Archive angewiesen. Fur die Zeit des ausgehenden 
Mittelalters kommt primo und fast unico loco das Archiv der 
rSmischen Rota in Betracht, dessen reichhaltige und verlockende 
Schalze bisher wohl einigen Forschern^*) zur Bewunderung ge- 
zeigt, aber niemandem zur eingehenderen Bearbeitung zuganglich 
gemaeht worden sind. 

Auf die Anregung meines Freundes Josef Schmidlin ge- 
stattete mir der hochwurdigste PrSlat von Montel, Dekan der 
Rota, im Fruhjahr 1903 fur langere, allerdings haufig unter- 
brochene Zeitdauer die Benutzung der Archivalien des Rota- 
archivs in vollem Umfange. Nachdem ich mich in dem „Mare 
magnum * der Akten genugend orientiert hatte, entschloli ich 
inich, die Prozefcakten aus den sechs Bistumern des alten Sachsen- 
landes: Hildesheim, Halberstadt, Minden, Paderborn, Munster und 
Osnabruck fur die Jahre 1464—1513 vollig durchzuarbeiten. 

Nach meiner ursprunglichen Absicht sollte das zusammen 
gewonnene Material auch gemeinschaftlich verflffentlicht werden. 
Mit Rucksicht auf die lokale Bedeutung, insbesondere der in den 
Prozefiakten vorkommenden Personennamen, habe ich jedoch den 
Plan sp§ter geSndert und mich dafur entschieden, das Quellen- 
material fur jede Diflzese geirennt zu publizieren. Abgesehen 
von dem Nutzen einer eingehenderen Bearbeitung, welche durch 
diese Arbeitsteilung erzielt wird, tritt dadurch die Selbst&ndigkeit 
der einzelnen Bistumer scharfer hervor, und kann auch fur jede 
DiOzese ein bcsonderes Person en register angefertigt werden. Bei 
der Verarbeitung der Materalien der Diozese Hildesheim sind in 
einigen Fallen, namentlich bei der Bestimmung der Zahl der 
Prozesse, die Ergebnisse der ubrigen Bistumer mit herangezogen 
worden, weil mir dieses fur die Sicherheit der Berechnung und 
die Gewinnung einer allgemeinen Cbersicht von Bedeutung zu 
sein schien. 



*) A. Gottlob, Aus der Camera Apostolica des 15. Jabrbunderts, Tnns- 
bruck 1889, S. 15, erwabnt seinen Besuch im Archiv der Rota und teilt die Zabl 
der vorhandenen n Manualia tf mit. M. Tangl, Eine Rotaverhandlung vom 
Jahre 1323, in: Mitteilungen des Instituts fur 5sterreichische Geschichts- 
foi-schung, Erghnzungsband VI (1901) 320 ff. liefort eine Beschreibung der 
Lage des jetzigen Archivgebaudes und macht auf das im Archivinm secretum 
beiindliche Chartular des Bistums Aquila aufmerksam. + 



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4 Vorbemerkungen. 

Keinen Augonblick war icli daruber im Zweifel, da& die 
Publikation mit den Prozefcakten der Diozese Hildeslieim zu 
erGffnen sei. Denn durch den grofeen Reichtum an uberlieferten 
Prozessen hat sich dieses Bistum ein naturliches Anrecht auf die 
erste Stelle erworben. 

Fur die Snfeere Darstellung der einzelnen Prozesse w&hlte 
ich die Form der Tabellen, welche fur die Bearbeitung von 
Prozefiakten am gebr&uchlichsten ist. In die einzelnen Rubriken 
der Tabellen wurden die wichligslen Angabcn der Prozefcakten 
aufgenommen, welche besonders fur die geschichtliche Statistik 
von Interesse sind. Leider konnten nicht alle Kolumnen der 
Tabelle bei den einzelnen Prozessen in gleicher Weise ausgefullt 
werden, da die Materialien h&ufig groBe Lucken aufwiesen. Die 
Tabellenform bietet aber den Vorteil, date sie den Umfang der 
Quellen sofort anschaulich macht. 

Zur ErlSuterung der Tabellen war eine umfangreiche text- 
liche Darstellung nfltig. Sie hat den Zweck, die Leser zunSchst 
mit den AktenbestSnden des Rotaarchivs, aus denen die publi- 
zierten Prozeteakten entnommen worden sind, sowie mit den 
heimatlichen Geschichtsquellen, welche zur Erg&nzung herange- 
zogen wurden, bekannt zu machen, dann den Inhalt der Prozefc- 
akten im Zusammenhange darzulegcn und zu erkl&ren und endlich 
die Bedeutung der Rotaprozesse fur die Kirchengeschichte des 
ausgehenden Mit tela Iters zu schildern. 

Im Unterschiede von den bisher publizierten kirchlichen 
Prozefcakten aus deutschen Landern l ) haben die r6mischen Rota- 
akten fur die Sittengeschichle nur geringe Bedeutung. Denn die 
Strafprozesse treten gegenuber den Zivilprozessen fast ganz in 
den Hintergrund, und disziplinarische Bestrafungen im Verwaltungs- 
wcge kommen gar nicht in Frage. Dagegen verschaffen uns die 
r6mischen Quellen einen klaren Einblick in die zahlreichen Bene- 
fizialprozesse und in die Stellung unserer deutschen Landsleute 
als Prokuratoren an der rOmischen Rota. Auf das allgemeine Ge- 
triebe und Geschaftsgebahren an diesem Zentralgerichtshofe der 
katholischen Welt werfen die Akten helle, wenn auch keineswegs 
immer gunstige Schlaglichter. Endlich sind viele Bausteine fur 
die Geschichte des ProzelAverfahrens an der Rota in den Ober- 
resten ihrer gerichtlichen Tatigkeit enthalten. 

l ) Vgl. die zu Anfang des 2. Abschnitts im ersten Toil angcgebene Litrratur. 



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Vorbemerkungen. 5 

Auch die kirchlichen Zivilprozesse bedeuten Storungen des 
sozialen Lebens innerhalb der menschlichen Gesellschaft, und bei 
Hirer Darstellung bleiben die vielen und guten Seiten der fried- 
lichen Tatigkeit und des ruhigen, stillen Schaffens verborgen. 
Unsere Arbeit mufi sich daher notgedrungen mit zahlreichen und 
schweren VVunden am sozialen Korper der katholischen Kirche 
am Ausgange des Miltelalters beschaftigen. Wenn mir trotzdem 
der hochwurdigste Herr Dekan der Rota, Pralat von Montel, die 
liebenswurdigste Unterstutzung meiner Arbeiten hat zuteil werden 
lassen, so ist das nicht allein ein ehrendes Zeugnis seiner objek- 
tiven hisloi ischen Denkweise, sondern zugleich ein Beweis dafur, 
date die ruhige und sachliche Untersuchung ungunstiger geschicht- 
licher Ereignisse den Interessen der katholischen Kirche nicht 
zuwiderlauft. 



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Erster Teil. 

Quellen, Inhalt und Bedeutung der Rotaprozesse, 



i. 
Die Ikten des rSmischen Rotaarchivs. 

A. Allgemeines. Das Rotaarchiv, welches im Laufe der 
Zeiten seinen Platz haufig gewechselt hat, ist gegenwartig in 
einem sehr einfachen, aber ziemlich geraumigen Flugel des 
groSen Gebaudekomplexes untergebracht, welcher den Vatika- 
nischen Palast ausmacht. Die ArchivrSume beflnden sich in der 
&ufcersten Nordostecke des Vatikans an dem sog. Cortile delle 
corazze, dessen Offnung der bekannten Eingangspforte zu dem 
Vatikanischen Statuenmuseum (Museo Pio Clementino) gegenuber- 
liegt. Von den Arbeits- und Lagerr&umen des Vatikanischen 
Archivs sind die bescheidenen Zimmer und Kammern des Rota- 
archivs nur einige hundert Schritte entfernt. Wahrend dort aber 
ein ganzer Stab von gelehrten Forschern und einfachen Kopisten 
Tag fur Tag damit beschaftigt ist, die wissenschaftlichen Schatze 
des ungeheuren Arsenals zu heben, sind die Raume des Rota- 
archivs schon seit mehreren Dezennien, seitdem der Gerichtshof 
der Rota seine Tatigkeit eingestellt hat, fur gewohnlich leer und 
ausgestorben. Eine fast unheimliche Ruhe umgibt den einsamen 
Gelehrten, der in diesem abgelegenen Gebaude die massenhaft 
aufbewahrten Gerichtsakten der vergangenen Jahrhunderte durch- 
studiert; es entschadigt ihn jedoeh fur den Aufenthalt in den 
weifc getunchten und verlassenen Kammern ein angenehmer Aus- 
blick in den anstofienden Vatikanischen Garten und die herrliche 
Fernsicht in die Gefilde der romischen Campagna, welche sich von 
dem hohen Standpunkte aus vortrefflich dem Auge darbieten. 

Napoleon I. hatte die Archivalien der Rota zusammen mit 
dem Vatikanischen Archiv und den Archiven der r6mischen Kon- 



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I. Die Akten des romischen Rotaarchivs. 7 

gregationen nach Paris geschleppt, von wo sie im Jalire 1815 
nach dem Sturze des Gewalthabers nach Rom zuruckerstattet 
wurden l ). Unter Gregor XVI. fand im Jalire 183G cine Neu- 
ordnung des Rotaarchivs statt, wahrend das Revolutionsjahr 
184J> eine grotee Verwustung und teilweise Zerstorung unter den 
Archivbestanden anrichtete. 

Nachdem infolge der Ereignisse des Jahres 1870 die Tatigkeit 
der Rota erloschen war, wurden die Notariatsstellen nicht wieder 
bcsetzt, und es war daher eine weitere Ordnung und Registrierung 
der Archivalien vorlaufig unmoglich gemacht. Als letzte Arbeit 
war ein Elenchus samtlicher Prozesse von 1800—1870 angefertigt 
worden, welcher fur das Archiv der Rota jetzt urn so wertvoller 
ist, als die Protokollbucher (Manualia) dieser Periode in dem 
italienischen Staatsarchive aufbewahrt werden. 

Leo XIII. beauftragte am 16. Dezember 1885 den romischen 
Advokaten Carlo Sagnori mit der Inventarisierung und allge- 
nieinen Ordnung des Rotaarchivs, indem er ihm die von Cle- 
mens XIII. in der Konstitutlon „Licet curandum" vom 28. De- 
zember 1701 2 ) eingerichtete Priisidentenstelle des Nolarekollegiums 
der Rota verlieh. Am 28. Juni 1888 erslattete der „Presidente 
degli uffici Rotali" uber seine Tatigkeit Bericht und gab das 
Inventurverzeichnis unter dem Titel „Relazione sull' ordinamento 
deir archivio notarile della Sacra Rota a als Manuskript in Druck. 

Wahrend der letzten 20 Jahre wei& die Geschichte des 
Rotaarchivs nur von den Besuchen einzelner Gelehrten zu be- 
richten, soweit dieselben durch Mitteilungen in ihren Werken be- 
kannt geworden sind. Die praktische Bedeutung der Archivalien, 
insofern dieselben Beweismaterialien fur gerichtliche Prozesse der 
Gegenwart darbieten, wird naturlich von Jahr zu Jahr geringer. 
Dem h&ufig geaufeerten Wunsche, das Rotaarchiv mit dem Vati- 
kanischen Geheimarchive zu vereinigen und so die historischen 
Quellen der wissenschattlichen Forschung allgemein zuganglich 
zu machen, ist bislang nicht entsprochen worden. Jedoch ist 
dem Verfasser unbekannt, ob bereits bestimmte Antrftge bei den 
mal3gebenden Stellen der obersten Verwaltung der romischen 
Kurie eingereicht worden sind. 

') Vgl. G. Moroni, Dizionario di erudizione storico-ecclesiaatica I 
277 ff. : Arcbivi della Santa Sede. 

*) Bullarii Romani (ed. Taurinen.) Continuatio V 1, S. 777 f., 
§§ 6 und 7. 



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8 I. Die Akten des r5misohen Rotaarchivs. 

B. Spezielles. Man unterscheidet im Archive der romischen 
Rota seit altcrsher zwei Hauptabteilungen, das Archivium secrc- 
tum und das Archivium notarile. Ersteres enthalt vornchmlich 
diejenigen Aktenstucke, welche fur die Auditoren der Rota ein 
personlichcs Interessfc hatten, wie z. B. die Ernennungsurkunden 
der Auditoren, die p&pstlichen Gesetze und Privilegien fur die 
Rota, die Diarien der einzelnen Sitzungen, die Sammlungen der 
Decisiones Rotae usw. l ). Die eigentlichen ProzeUakten sind in 
dem Archivium notarile aufbewahrt, welches die samtlichen 
Akten der Gerichtsschreiberei enthalt. Daher kommt letzteres 
fur die Geschichte der Rotaprozesse allein in Betracht. 

Die ProzeSakten des Archivium notarile S. Rotae Romanae 
verteilen sich auf verschiedene, besonders geordnete Aktenbestande, 
welche sich auf die einzelnen Stadien des Rotaprozesses beziehen 
oder die Protokollbucher des gesamten Verfahrens enthalten. 

Am wichtigsten sind: 

I. die Manualia actorum et citationum, welche von 
den Jahren 1464-1800 in dem Archive der Rota aufbewahrt 
werden, wShrend die spateren B&nde im rOmischen Staatsarchive 
ruhen. Die Manualia sind Hand- oder Protokollbucher, in welche 
die Notare der Rota samtliche ProzeShandlungen in gedrangter 
und kurzer Form aufgezeichnet haben 2 ). Bereits in der altesten 
papstlichen Konstitution uber den Geschaftsgang der Rota, in der 



*) Der Auditor Emerix bemerkt in seinem handschriftlicb im Archive der 
Rota aufbewahrten Werke „Sacrae Rotae Romanae Praxis" tiber das Geheim- 
archiv S. 159: „Habet Rota archivium in cubilibus nostria Cancellariae Aposto- 
licae, in quo repositi sunt plerique processus D. D. Auditorum super illorum 
admissione, bullae, brevia aliaeque scripturae Rotam et illius privilegia concer- 
nentes, quae omnia confuse conservata fuere usque ad annum 1669, quo tem- 
pore Emus D. Gaspar Carpineto tunc collega et thesaurarius pmdentissime 
singula in di versos fasciculos colligi et in quodam libro per abacales litteras 
distincto. rubricella nuncupato, describi curavit, ita ut modo, quando casus 
postulat, statim et sine labore requiri possunt." 

*) Manuale 5 des Rotaarchivs enthalt das Vorsetzblatt mit folgender 
Aufschrift: , Manuale sive prothocollum mei Pauli Manesii, clerici Cameracensis 
dioecesis, apostolica et imperiali auctoritate notarii coram reverendo patre domino 
Bartholomeo de Beloncinis de Mutina, decretorum doctore, domini nostri pape 
capellano et ipsius sacri palacii apostolici auditore in causis michi per eum 
scribere commissis et committendis anno a nativitate domini millesimo quadrin- 
gentesimo septuagesimo, die vero Martis tertia mensis Julii, p on ti fie at us sanc- 
tissimi in Christo patris et domini nostri Pauli divina providentia pape 
secundi anno sexto." 



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I. Die Akton des romischen Rotantvhivs. 9 

Bulle Johanns XXII. „ Ratio iuris" vom 16. November 1331, 
werden die Manualia mehrfach orwahnt x ). 

Mit Hulfe der Manualia, welche in sp&terer Zeit auch Bro- 
gliardi *) genannl wurden, lalU sicli der ganze Verlauf des Pro- 
zesses, angefangen von dem papstlichen Prozcteauftrag (commissio), 
welcher den Prozetegegenstand den Auditoren der Rota zuweist, 
bis zum [Irteilsspruch (sententia) und dessen Ausfuhrung (execu- 
tio) durch die lange Reibe der Prozefcstationen (ad dicendum 
conlra commissionem, ad libellandum, ad respondendum libcllo, 
ad litem contestandam, ad articulandum, ad dicendum contra 
articulos, ad producendum omnia, ad dicendum contra producta, 
ad declarandum, ad iurandum de calumnia, ad dicendum contra 
declarationes) hindurch verfolgen. An der Hand der in den 
Manualia enthaltenen Eintragungen lernen vvir ferner die Namen 
der in dem Prozesse auftretenden Prokuratoren und Zeugen 
der beiden Parteien kennen, und manche der beigebrachten 
Beweisurkunden werden hier mit einer kurzen Angabe des 
Inhalts notiert. 

Flieraus ergibt sich die Wichtigkeit, welche die Manualia 
actorum et citationum fur die rasche Orientierung und allgemeine 
Obersicht uber die Art und Zabl der wShrend eines bestimmten 
Zeitraums vor dem Gerichtshofe der Rota gefuhrten Prozesse 
besitzen. Fur die Gewinnung einer grundlichen und erschopfen- 
den Kenntnis des ganzen Inhalts eines Prozesses sind dagegen 
die kurzen protokollarischen Notizen, die zudem von h&ufigen 
Lucken unterbrochen sind, ihrer Natur nach weniger gut 
geeignet. 

Die Notare schrieben ihre Protokolle auf einzelne lose 
Blatter, die sog. Quinternen, welche spater zu einem Bande ver- 
einigt wurden. Je nach der Orotic und der Zahl der Quinternen 
ist die Starke der Bande sehr verschieden. Die Reihentblge der 
einzelnen Blatter und Quinternen lafet sich mit Hulfe der fort- 
laufenden Dalierung feststellen; eine Foliierung der einzelnen 



l ) § 26: „ltem quod iam dicti notarii omnes actus iudiciarios clare 
distincto ac substantialiter in manuali seu nieinoriali in auditorib cause, in qua 
scribunt, presontia ac partium, si expectaro voluerint, conscribere non post- 
ponant." M. Tangl, Die papstlichen Kanzleiordnungen von 1200—1500, 
Innsbruck 1894, S. 88. Vgl. den Kid der Rotanotare ebd. S. 46. 

*) Das Wort stammt vom franz. brouillard, Konzept. Vgl. Du Cange, 
Glossarium mediae et infimae latinitatis s. v. Brolbardus. 



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10 I; Die Akten des romischen Rotaarchivs 

Blatter hat nur in sehr seltenen Fallen stattgefunden. Sie 
wild nach Herstellung des ganzen Bandes von einigen besonders 
eifrigen Notaren gescheben sein. 

Die Zahl der Manualia, welche im Archiv der Rota auf- 
bewalirt werden, betragt ungefahr 320 1 ). Die meisten Bande 
gehoren der letzten HSIftc des 15. und der ersten H&lfte des 
16. Jahrhunderts an, wahrend vvelcher Zeit 48 Notare in dem 
Bureau der Rota beschaftigt waren 2 ). Sp&ter sank die Zahl der 
Rotaprozesse namentlich infolge der Errichtung der romischen 
Kardinalskongregationen so sehr herab, dafe Clemens X. (IG70 
bis 1676) das Kollegium der Rotanotare auf 4 Mitglieder redu- 
zieren konnte. 

Fur unsere Untersuchungsperiode von 1464—1513 sind im 
ganzen 94 Manualia S. Rotae im Archive der Rota uberliefert. 
Jedoch ist die Zahl der verloren gegangenen Bande bedeutend 
grower. Um eine zuverlassige Grundlage fur die spateren Unter- 
suchungen zu gewinnen, komnit es vor allem darauf an, das 
VerhaUnis zwischen den erhaltenen und zerstorten Bestftnden der 
Manualia mGglichst genau und sicher festzustellen. Denn fur die 
Berechnung der Zahl der Rotaprozesse, welche eine der schwie- 
rigsten Aufgaben unserer Untersuchung bildet, hat die Frage 
nach dem Umfange des gegenwartigen Quellenmaterials im Ver- 
gleich zu dem ursprunglich vorhandenen den Charakter der 
wichtigsten quaestio fundamentalis. 

Daher moge es gerechtfertigt erscheinen, wenn wir uns mit 
dicsem Probleme etwas ausfuhrlicher beschaftigen, zumal da die 
Losung auch fur die richtige Wertschatzung des Rotaarchivs von 
grundlegender Bedeutung ist. 

Wir geben zunAchst eine tabellarische Cbersicht fiber die 94 
im Archive der Rota vorhandenen BAnde der Manualia actorum 
et citationum; hierin werden der Name des betreffenden Auditor 
ponens, der Anfangs- und Schlulatermin der Eintragungen, sowie 
die Zeitdauer aufgefuhrt. 

') Gottlob, Aus der Camera Apostolica S. 15 hat 318 Bande ange- 
Dommen. l?er erste Hand trftgt auf dem Hticken die fehlerhafte Aufschrift 
1441 — 1446, wfthrend or tatsiichlich mit dem 3. Oktober 1464 beginnt. 

*) Vgl. N. Hilling, Die Errichtung des Notarekollegiums an der 
romischen Rota durch Sixtus IV. im Jahre 1477 (Festgabe fttr H. Finke), 
Mttnster 1904, S. 171 ff. 



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I. Die Akten des rdmischen Rotaarchivs. 



11 



I. Tabelle uber die im Archiv der Rota von 1464—1513 
aufbewahrten Manualia. 



0. 


cinis't 7. V. 1478 "" 


6. Vll. 14YU— lb. VI. 14YSJ 





"7i 


die auditores surro- 
gati dieProzesse fort. 


6. 


Johanne8deCeretani8, vice- 
decanus 


9. VIII. 1471—12. XII. 1476 


5 


4 




7. 


Fantinus de Valle 
t 26. X. 1475 


12. X. 1472-2. V. 1477 


4 


57, 




8. 


Antonius de Grassis 


6. VII. 1473-12. I. 1476 


2 


6 




9. 


Johannes deCeretanis, epus 
Nucerinus 


18. XII. 1476-16. VI. 1478 


1 


6 




10. 


Guillelmus de Pereriis 


11. XII. 1477-23. XII. 1482 


5 


V, 




11. 


Gandisalvus de Villa Diego 


6. III. 1478-27. VI. 1483 


5 


37s 

37:, 




12. 


Johannes deCeretanis, epus 
Nucerinus 

Johannes deCeretanis, epus 
Nucerinus 


18. VI. 1478 30. IX. 1484 


6 




13. 


3. XII. 1481-10. VII. I486. 


4 


7 


Es fehlen mehrere 
Quinterneu ; von 28. 
I. — 11. HI. 1484 ond 
von 18. XII. 1481- 
MaiU86sindLucken 
in denEintragungen. 


14. 


Hieronymus de Porcariis 


29. VIII. 1484-28. VI. 1486 


1 


10 




15. 


Hieronymu8 de Porcariis 


30. VI. 1486 - 19. VIII. 1489 

i 


3 


17 8 





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12 



I. Die Akten iles rdmischen Rotanrchivs. 



21. 

22. 



23. 
24. 
25. 
26. 
27. 

28. 

29. 



VJIUIIICIIIIUO UtJ 1 CIC1II3 tJ. fl. iTW II. A. XT!/ 



Felinus Sandeus 



epu* Alexandrinus [Joh. 
Anton. Sangoorgius] 

Johannes deCeretanis, epiis 
Nucerinus, decanusRotae 
t 23. Vn. 1492 



28. XI. 1489-16. XII. 1491 



30. VII. 1490-15. XII. 1491 



Guillelmus de Pereriis 

Petrus de Ferrera 
t 18. XI. 1492 

Petrus de Accoltis 



episcopus Alexandrinus et 
Antonius Flores 



Dominicus Jacobatius 



30. Guillelmus de Pereriis 



oj Felinus Sandeus, epus Pen- 
' | nensis 



8. X. 1490-30. IX. 1492 



25. Xll. 1490-13. IX. 1492 



18. X. 1491-2. VI. 1493 
20. XII. 1491-15. III. 1498 



10. VII. 1492-31. V. 1497 



5. IX. 1492-19. XII. 1498 



1. X. 1492-26. I. 1496 



5. VI. 1493-1. VII. 1499 



3 7, 



1 4»/ 9 



1 11% 



Die Reihenfolgo der 
Quinterncn ist an 
einer Stelle ver- 
tauscht. 



1 8\V 



1 7V, 



6 3 



4 7»/. 



6 3 1 /, 



3 4 



6 1 



12. VII. 1493 26. IX 1497 4 2»/ a 



Da der epus Alexan- 
drinus mm Kardinal 
befSrdert wurde, 
ubernahm Antonius 
Flores am 7. V. 1494 
seine Causae. 



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Goosle 



8 l £ 



I. Die Akton des rOmischcn ftotnnrcliivs. 



14 



si 


Name des Auditors 


Anfang und Ende der 
Eintragungen 


1 
Zeitdauer i Bemerkungen 

JahreMonatej 


32. 


Hieronymu9 de Porcariis, 
epus Andriensis, decanus 
Kotae 


9. IX. 1493-16. VIII. 1497 


3 11 




33. 


Quillelmus de Pererii* 


18. XII. 1493-20. VI. 1496 


2 6 


Von 1* VI.— 1;\ XI. 
1495 ist oine Liickc. 


.34. 


Guillelmus de Pereriis 


17. III. 1494 - 10. X. 1499 


5 7 




35. 


Ecrgerdus Durkopp, epus 
Sleswicensis 


25. XII. 1494-10 I. 1497 


2 7, 




36. 


Dominicus Jacobatius 


26. I. 1495-13. V. 1496 


1 47, 




37. 


Eggerdus Durkopp, epus 
Sleswicensis 


11. I. 1497-18. 11. 1499 


2 1 

1 11 

2 10 




38. 


Antonius Flores, electus 
Castellimari8 


25. IV. 1497-17. III. 1499 


Es sind einige Bl&tter 
aus dem Jahre 1508 
eingeschoben und lti 
Quiuternen aus dem 
Jahre 1498 verstellt. 


39. 


Hieronymus de Porcariis, 
epus Andriensis 


19. VIII. 1497-11. V. 1500 




40. 


IYtrus de Accoltis 


2. X. 1497-24. XII. 1500 


3 2\/ 9 




41. 


Hieronymus de Porcariis, 
epQs Andriensis 


6. X. 1497-28. IX. 1500 


3 




42. 


A n ton i us Flores, epus Ca- 
stellimaris 


18. XII. 1498-18. I. 1502 


3 11 




43. 


Guillelmus de Pereriis, de- 
canus Rotae 1 1 7. X 1. 1500 


12. X. 1499-18, IX. 1504 


4 11 


Nach dem Tode de Pe- 
reriis' ubernahmen 
anfangs die audito- 
res surrogati und am 
24. III. 1502 der nou- 
ernannte Auditor 
Marianus de Harto- 
linih die Causae. 


44. 


Antonius de Monte 


25. XII. 1499-20 VII. 1504 


4 7 




45. 


Mathaeus de Ubaldis, epus 
Nucerinus 


8. 11. 1500-8. VII. 1504 


4 4 


i 


46. 


Dominicus Jacobatius 


15. V. 1500-11. X. 1501 


1 5 
1 11 


t 
1 


47. 


Hieronymus de Porcariis, 
epus Andriensis 


16. VI. 1500-23. V. 1502 


i 
I 
! 



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14 



I. t)ie Akten des romiscben tiotaarchivs. 



• 1- 


.. , . ,.. Anfang und Ende der 
Name des Auditors _,. A 

l Eintragungen 


Zeitdauer 

JahroMonate 


Bemerkungen 


48. 


Felinus Sandeus, epus Lu- 
canus f 6. IX. 1503 


5. X. 1500-14. II 1504 


3 4»/, 




49. 


Petrus de Accoltis, decanus 
Roiae 


25. XII. 1500-30. IX. 1502 


1 9 




50. 


Hieronymus de Porcariis, 
epus Andriensis 
t 18. XI. 1503 


15. II. 1501-21. VI. 1506 


5 4 


Vorn im Mantnle sind 
einzelne Partien aus 
dem J ah re 1552 ein- 
geheftet. 


51. 


Marianus de Bartolinis 


1. III. 1501-10. V. 1507 


6 2V, 




52. 


Antonius Corsetus, epus 
Milevitanus 


14. III. 1501-17. XI. 1501 


6 




53. 


Antonius Flores, epus Ca- 
stellimaris 


6. IX. 1501-12. X. 1504 


3 1 




54. 


Dominicus Jacobatius 


12. X. 1501-26. IV. 1505 


3 6 




55. 


Achilles de Grassis 


13. XI. 1501-30. IX. 1503 


1 107, 




56. 


Hieronymus de Porcariis, 
epus Andriensis 


24. V. 1502-26. VI. 1503 


1 1 




57. 


Hieronymus de Porcariis, 
epus Andriensis 
t 18. XI. 1503 


26. VI. 1503-21. VII. 1508 


5 V 


Von 1H. V. J 505-2. 
X. 1506 ist eine 
Linke der Eintra- 
gungen mit mehre- 
ren nnbeschrtebenen 
Blattern. 


58. 


Achilles de Gmssis 


6. X. 1503-3. I. 1511 


7 3 
2 11 


Von 17. V. 1504-1. 
X. 1505 ist eine 
Lucke mit mehre- 
ren unbeschriebenen 
Blattern. 


59. 


Franciscus Brevius, epus 
Cenetensis 


29. XI. 1503-6. XI. 1506 




60. 


Johannes Vannulius 


16. XII. 1503-21. IV. 1507 


3 4 


A us den westf&lischen 
n n\ beiden nieder- 
s&chsischen Bistu- 
mern nur 1 Causa. 


61. 


Marianus de Bartolinis 


25. XII. 1503-24. Xlf. 1503 


3 

3 107a 


Dieses Manuale ist 
foliiert und hat 
416 Mil. 


62. 


Achilles de Grassis 


12. III. 1504-22. XII. 1507 
19. V. 1504-26. VII. 1509 




68. 


Achilles do Grassis 


5 2 





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1. Die Akten dee romiachen fcotaarchivs. 



tt 






Name des Auditors 



64. 
65. 
66. 

67. 

68. 

69. 

70. 

71 

72. 

73. 

74. 

75. 

76. 

77. 

78. 

79. 



Antonius de Monte, electus 
Civitatis castelli 



Petrus de Accoltis, decanus 
Rotae 



Mercurius de Vipera 



Achilles de Grassis, deca- 
nus Rotae 



Johannes Antonins de Tri- 
multiis 



Marianus de Bartolinis 



Marianas de Bartolinis 
t 9. IX. 1509 



Johannes Antonius de Tri- 
multiis 



Achilles de Grassis, epus 
Civitatis castelli 



Bened ictus Adam 



Marianus de Bartolinis 



Dominicus Jacobatius, de- 
canus Rotae 



Petrus de Accoltis, epus 
Anconitanus 

Johannes Antonius de Tri- 
multiis 



Antonius de Monte, archi- 
epus Sipontinus 



Bartholomneus de Petra 
9ancta 



Anfang und Ende der 
Eintragungen 



21. VII. 1504-19. III. 1510 



2. 


X. 


1504 


-5. 


X. 


1508 


8. 


1. 


1505- 


-15. 


I. 


1509 


30. 


V. 


1505- 


-5. 


I. 


1509 



19. VI. 1505 21. II. 1509 



25. XII. 1506-18. I. 1509 



13. I. 1507-7. X. 1510 



27. XI. 1507-29. IX. 1510 



25. XII. 1507-30. IX. 1510 



5. VII. 1508-27. V. 1512 



2. 


X. 


1508-6. III. 1510 


2. 


X. 


1508-7. 1. 1512 


6. 


X. 

II. 


1508 -26. V. 1512 


22. 


1509-30. VI. 1513 



5. VI. 1509-30. III. 1515 



1. X. 1509 10. I. 1514 



Zeitdauer 

JahreMonate 



5 8 



3 7 



3 8 



2 


1 


3 


9 


2 


10 


2 


9 


3 


107a 


1 


5 


3 


8 


3 


77, 



4 4 



5 9 



4 37, 



Bemerkungen 



Dieses Hanuale hat 
keine Causa aus den 
westf&lischen und 
beiden n'eders&ch- 
sischen Bistumern. 



In dem Manuale be- 
finden sich mehrere 
Zitatione-Formulare 
im Original. Aus 
den s&chsischen und 
westf&lischen Bis- 
tumern wird nur 
1 Causa erw&hot. 



Die La gen der Quin- 
ternen sind in um- 
gekehrter Reihen- 
folge. 



Aus den C s&chsischen 
und westf&lischen 
Bistumern nur 1 
Causa. 



Die Quinternen sind 
in umgekehrter Rei- 
henfolge gelagert. 



Die Quinternen st*hen 
in umgekehrter Rei- 
henfolge. 

Indiesem Rande befin- 
den sich zahlrei<-he 
Zitations-Forroulare 
im Original. 



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16 



I. Die Akten des romischon Rotaarclnvs.* 



® L. 

J a 


Name des Auditors 


Anfang und Ende der 
Eintragungen 


Zeitdauer 

Jahre Monate 


Bemerkungen 


80. 


Mercurius de Vipera, de- 
canus Rotae 


22. III. 1510-15. III. 1512 


2 




81. 


Achilles de Grassis, epus 
Givitatis castelli, et Pau- 
lusdeRubeist8.V. 1512 


9. IV. 1510-24. XI. 1512 


2 77, 


A Is Achilla* de Grassis 
am 10. HI. 1511 xam 
Kardinal eraannt 
wurde , ubernahm 
Paulas de Rubeis 
seine Causae. 


82. 


Johannes Staphileus 


10. V. 1510-18 IV. 1513 


2 11 




83. 


Bartholomaeus de Petra 
sancta 


7. 11. 1511-24. XII. 1515 


4 10% 




84. 


Guillelmus Cassador 


5. VII. 1511-23. XII. 1513 


2 5'/, 




85. 


Paulus de Rubeis 
t 8. V. 1512 


16. VII. 1511- 25. IX. 1515 


4 27 3 




86. 


Laurentius Campegius 


1. X. 1511-7. VII. 1512 


9 


Dieses Manuale bat 
nur 1 Cgu aus d-n 
westfalflVh und 
sachsiscnen Bistu- 
mern. Vorne ist ein© 
Lage Quinternen aus 
dein Jahre 15^5 ein- 
geheftet. 


87. 


Johannes Antoniu9 de Tri- 
multiis 


25. "XII. 1511-22. XII. 1514 


3 




88. 


Paulus de Capisucchis 


1. IV. 1512-23. VIII. 1515 


3 3% 




89. 


Dorainicus Jacobatius, epus 
Lucerinus 


28. IV. 1512-27. I. 1514 


1 9 




90. 


Johannes Staphileus, elec- 
tus Sibeniccnsis 


5. VII. 1512-13. VI. 1515 


2 117. 


Aus den sachsischen 
und westfalischen 
Bistumern ist nur 
1 Causa registriert. 


91. 


Guillelmus Cassador 
Guillelmus Cassador 


6. XI. 1512-30. IX. 1516 


3 11 




92. 


18. XI. 1512-23. XII. 1515 


3 1 


Mit zahlreichen ver- 
blafiten Partien. 


93. 


Martinus de Spinous. 


2. I. 1513-21. XI. 1516 


3 107s 




94 


Johannes Antonius de Tri- 
ni ul tiis 


2. VII. 1513 9. III. 1517 


3 8 


Vcn 2. VlT.-»8. XI. 
1513 stehcn die 
Quinternen in rich- 
tiger Reihenfolgt*, 
die sp&teren in um- 
gekehrter. 



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I. Die Akten des rOmischen Rotaarchivs. 1? 

Die nachstliegende Bedeutung der in der Tabelle dargestellten 
Manualia beruht in ihrer Eigenschaft als Erkenntnisquelle fur die 
im zweiten Teile zu publizierenden Rotaprozesse von 1464—1513. 
Unter diesem Gesichtspunkte betrachtet, bietet die mitgeteilte 
Tabelle eine kurze Beschreibung der Quellen, aus denen wir den 
Stoff unserer gegenwSrtigen Untersuchung sch6pfen. Sie ver- 
dient aber noch aus eiuem anderen Grunde unsere Wertschatzung, 
da wir mit ihrer Hulfe die Anzahl der fehlenden Manualia wenig- 
stens einigermafien feststellen konnen. 

Bei dem Versuche, die fehlenden Bftnde der Zahl nach zu 
rekonstruieren, haben wir zweckmafHg davon auszugehen, daft 
die Zeitdauer der vorhandenen Manualia im Dnrchschnitt nach 
ziemlich genauer Berechnung 3 Jahre und 6 Monate betragt. 
Innerhalb unserer Untersuchungsperiode von 50 Jahren wird dieser 
Zeitraum im ganzen 14mal durchlaufen. Wir wurden demnach 
im Durchschnitt 14 Bande fur die Gesamtperiode erhalten, wenn 
nur 1 Notar an der Rota beschAftigt gewesen ware. Wie wir 
aber aus der Geschichte der Rota im 15. und zu Anfang des 
16. Jahrhunderts wissen, waren bis 1472 14 Auditoren und seit 
1472 12 Auditoren l ) mit je 4 Notaren an dem Gerichtshofe der 
Rota angestellt. Die Auditoren waren verpflichtet, ihren Notaren 
die Prozesse in einem bestimmten und gleichen Turnus zu uber- 
vveisen 2 ), so dafi wir bei alien Notaren eine im ganzen gleich- 
mftfcige Arbeit voraussetzen durfen. 

Lassen wir den geringfugigen Unterschied zwischen der Anzahl 
der Notare vor und nach 1 472 hier aufcer aeht, so waren w&hrend 
unseres ganzen Zeitraumes von 1464—1513 bestandig 48 Notare mit 
der Protokollierung der Prozeiaakten in den Manualia beschaftigt. 
Die Gesamtsumme ihrer T&tigkeit wurde daher nach unserer oben 



') Durch die Konstitution Sixtus' IV. n Romani pontificis* vom 14. Mni 
1472 wurde die Zabl der Auditoren endgliltig auf 12 festgesetzt. Bullarium 
Rom an urn (ed. Taurinen.) V 208. 

2 ) Der Stilus abbreviatus Dietrichs von Niem enth&lt die Bestimmung: 
„ Super omnia videat auditor, quod sufficientes notarios aut saltern duos suffi- 
cientes et duos competentes aut unum competentem communeni habeat et 
equalitatem distribucionum et commissionum observet." G. Erler, Der Liber 
Cancellariae apostolicae vom Jabre 1380 und der Stilus Palatii abbreviatus 
Dietrichs von Nieheim, Leipzig 1888, S. 234. Der Turnus der Notare wird 
in den Manualia hftufig erwiibnt. In Manuale 1 ist zum 24. Januar 1469 
die Notiz eingetragen : „Eadem die recepi banc commissionem in turno 
extraordinario." 

Uef.-gesch. Studien u. Teste, Heft 6: Hilling, Kotu. 2 



Goosle 



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18 I. Die Akten des r&mischen Rotaarcbiv9. 

aufgestellten Rechnung 14 X 4-8 = 672 B&nde ergeben, wahrend 
tatsftchlich nur 94 erhalten sind. 

Nach dieser Annahme wurde der Istbestand der Manualia 
urn das Sechs- bis Siebenfache hinter dem Sollbestande zuruck- 
bleiben. Selbstverstandlich muG bei dem hypothetischcn Charakter 
der Bereclinung ein gewisser Spielraum in der tatsachlichen Fest- 
stellung ubrig gelassen werden. Im grofcen und ganzen darf 
jedoch mit Sicherheit angenommen werden, daB die Berechnung 
nicht zuungunsten des faktisehen Bcstandes des Rotaarchivs aus- 
gefallen ist, da die letzten Bande der Manualia, welche fur voll 
angerechnet worden sind, zum Teil erheblich uber das Grenzjahr 
1513 binausreichen. 

Wie es auch immer mit der genauen Feststellung des 
ursprunglichen Bestandes des romischen Rotaarchivs bestellt sein 
mag, man wird stets mit Leichtigkeit den sicheren Nachweis 
fuhren k6nnen, daft die jetzt vorhandenen Lucken auSerordentlich 
betrachtlich sind und die verloren gegangenen Manualia die erhal- 
tenen bedeutend an Zahl ubertreffen. 

Nur bei sehr wenigen Manualia desselben Notars existiert 
der unmittelbare Anschlufc des einen Bandes an den andern, wie 
er nacli der Geschaftsordnung gefordert wurde. Wir kOnnen das 
Verhaltnis der Manualia zueinander auf Grund der mitgeteilten 
I. Tabelle durch cine Vergleichung der Namen der Auditoren und 
der Datierung feststellen. Manuale 9 bildet z. B. die Fortsetzung 
von Manuale 6 und wird selbst durch Manuale 12 fortgesetzt. 
Denn alle drei sind als Protokollbucher des Auditors Johannes 
de Ceretanis bezeichnet, und die nachfolgenden schliefien sich 
zeitlich unmittelbar an die voraufgehenden an. In demselben 
Verhaltnis der Fortsetzung stehen zueinander die Manualia 13, 
16 und 24, welche ebenfalls dem vorhin genannten Auditor 
ponens angehoren und daher neben der ersten Gruppe parallel 
herlaufen. Als zusammengeh6rig sind ferner die Manualia 14 
und 15 (Hieronymus de Porcariis) und 20, 25 und 30 (Guillelmus 
de Pereriis) zu betrachten. Mit diesen 1 1 Nummern ist aber die 
Zahl der in unmittelbarer Verbindung stehenden Manualia fur die 
ersten 30 Bande erschopft, und spater wird das Verhaltnis noch 
ungunstiger. 

Ware der ursprungliche Bestand der Manualia vollslandig 
erhalten, so inufiten ferner entsprechend der Zahl der 4 Notare 
jecles Auditors 4 neboneinander herlaufende Reihen von Protokoll- 



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I. Die Akten des rSmischen Rotaarchivs. 19 

bfichern nachgewiesen werden konnen. Dieses trifft jedoch nach 
unserer Liste in keinem Falle ganz zu, und nur in einigen sehr 
seltenen Ausnahrnen sind drei fur langere oder kfirzere Dauer 
zeitlich zusammenfallende Manualia desselben Auditors anzutreffen; 
z. B. Manualia 19, 23 und 28 (epus Alexandrinus) und Manualia 
50, 56 und 57 (Hieronymus de Porcariis). 

Weiter wird der Untergang zahlreicher Bande durch die 
Tatsache bewiesen, dafe ffir einige Auditoren eine betrachtliche 
Anzahl von Manualia vorhanden ist, wahrend andere nur sehr 
wenig Protokollbucher aufweisen, obwolil sie viele Jahre hindurch 
die Richterstelle an der romischen Rota bekleidet haben. In 
der unten mitgeteilten II. Tabelle der Auditoren mit den zuge- 
hSrigen Manualia treten diese Unterschiede sehr deutlich zutage. 

Endlich fallt noch besonders ins Gewicht, dafi fur eine erheb- 
liche Anzahl von Auditoren, welche wahrend unserer Periode die 
Rotaprozesse geleitet haben, die Manualia vollig fehlen. Da bei 
Abwesenheit oder Erkrankung eines Auditor ponens seine Stell- 
vertreter (auditores surrogati) in den Protokollbfichern aufgeffihrt 
wurden, so konnen vvir aus den Eintragungen der erhaltenen 
Manualia die Namen von 12 Auditoren feststellen, welche in der 
S. 1 1 ff. aufgestellten Liste nicht enthalten sind. Eine weitere 
Erganzung der Auditoren bieten einige papstliche Bullen, so da6 
die Zahl der Auditoren, von denen keine Manualia uberliefert sind, 
im ganzen auf 18 erh6ht wird. 

Die erw&hnten Grunde beweisen zur Genuge die grofien 
Lucken innerhalb der Manualia des Rotaarchivs und unterstutzen 
die vorhin aufgestellte Berechnung fiber den ursprunglichen Uin- 
fang dieser wichtigsten Quellengattung. Wird die letztere als 
vOHig bewiesen betrachtet, so hat der Historiker damit das vor- 
zuglichste Kombinationsmittel gewonnen, mit dessen Hulfe er weit 
fiber den bescheidenen Inhalt der fragmentarischen Cberlieferung 
hinaus wichtige Schlufefolgerungen bezfiglich der Zahl der ge- 
ffihrten Prozesse zu Ziehen imstande ist. 

Um die angestellten Erorterungen anschaulicher zu rnachen, 
ffigen wir der bereits angekfindigten II. Tabelle der Auditoren 
mit den zugehorigen Manualia noch eine III. hinzu, welche die 
Namen derjenigen Auditoren, von welchen keine Manualia im 
Rotaarchive fiberliefert sind, enthalt. 



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20 



I. Die Akten des rOmiscben Rotaarchivs. 



II. Tabelle der Auditoren nnd der zngehdrigen Manualia. 



■aVj 
Si 


Namen der Auditoren 
Antonius de Grassis 


Nummern der zugehOrigen 


Manualia 


! 
1. 


1 4 8 18 




2. ' 


Fantinu9 de Valle ] 


2 7 


3. 


Nicol. de U bald is 


3 


4. 


Barthol. de Beloncinis 


5 


5. 


Johannes de Ceretanis 


6 9 12 13 16 24 


6. 


Gnillelmus de Pereriis 


10 20 25 30 33 34 


43 


7. 


Gundisalvus de Villa Diego 


11 


8. 


Hieronymus de Porcariis 

episcopua Alexandrinus 
[Joh. Anton. Sangeorgius] 


14 15 32 39 41 47 


50 56 57 


9. 


17 19 23 28 mit Anton. 


Flores 


10. 


Felinua Sandeus 


22 31 48 




11. 


Petrus de Ferrera 


26 


12. 


Petrus de Accoltis 


27 40 49 65 76 




13. 


Anton. Flores 
Dominicus Jacobatius 


28 mit opus Alexandr. 38 


42 53 


14. 


29 36 46 54 75 89 




15. 


Eggerd. Durkopp 


35 37 




16. 


Anton, de Monte 


! 44 64 78 





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I. Die Akten des rbmischen Rotaarchivs. 



21 



& J* 


Namen der Audi tor en 


Nummern der zugehOrigen Manualia 


17. 


Mathaeus de Ubaldis 


45 


18. 


Marian, de Bartolinis 


51 61 69 70 74 


19. 


Anton. Corse tus 


52 


20. 


Achilles de Grassis 


55 58 62 63 67 72 Sl^ 1 ^^ 


21. 


Franciscus Brevius 


59 


22. 


Johannes Vannulius 


60 


23. 


Mercurius de Vipera 


66 80 


24. 


Johannes de Trimultiis 


68 71 77 87 94 


25. 


Benedict. Adam 


73 


26. 


Barthol. de Petra sancta 


79 83 


27. 


Johannes Staphiieus 


82 90 


28. 


Guillelmus Gassador 


84 91 92 


29. 


Paul us d^ Rubeis 
Laurentius Campegius 


81 mit Achilles de Grassis 85 


30. 


86 



31. Paul us de Capisucchis 88 

i 

32. Martin, do Spinona j 93 



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22 



I. Die Akten des rtfmischen Rotaarcbivs, 



III. Tabelle der Auditoren, 
von denen keine Manualia im Archive der Rota erhalten sind. 



i> s 
*s g 1 
5 5 

JS5| 


Namen 1 
der Auditoren 


Datum der Erw&hnung ' Quellenbelege 


1. 


Johannes de Cesa- 
rinis 


3. Oktober 1464 audit, surrog. 
24. Januar 1476 „ 


Manuale 1 

■ 7 


2. 

1 


Sancius de Romera 


im Jahre 1465 


Archiv. Vatic. Lateran- 
register 620 fol. 118* 


3.! 
4. 

6. 

7. 


Bernard, de Romera 


2. Juli 1465 audit, surrog. 


Manuale 2 


Johannes Pintor, 
electus Elnen. 


17. Marz 1468 audit, surrog. 


Manuale 1 


Gaspar. de Theramo, 
decanus Rotae 

Gabriel de Conta- 
renis 


2. Oktober 1469 audit, surrog. 
1. Oktober 1476 „ 

4. April 1470 audit, surrog. 
17. Juli 1473 , 


Manuale 2 
, 4 


Manuale 1 

. 4 


Nicolaus de Edam 


25. Juli 1470 audit, surrog. 
3. Oktober 1474 „ 


Manuale 5 

. 7 


8. 


Johannes de Coca, 
epQ9 Calaguritan. 


14. Mai 1472 


Bulle Sixtus' IV „Ro- 
mani pontificis". 
Bullar. V 207. 


9. 


Jobanne9Franciscu9 
Pa vinus 


14. Mai 1472 
12. Mftrz 1484 


wiebeiNr.8. Mot in proprius 
Sixtus' IV „Dudum sub data**. 
Archiv fur kath. Kirchen- 
reoht LXXX1V 103. 


10. 


Ludovicus de Ludo- 
visiis 


14. Mai 1472 


wie bei Nr. 8 


11. 


Mathaeus de Porta 


14. Mai 1472 
12. Mftrz 1484 


beide wie bei Nr. 9 


12. 


Johannes de Prioris 


12. Mftrz 1484 


Mot us proprius Sixtut*' IV 
„l)udura sub daU". Archiv 
fiir kath. Kirchenrecht 

lxxxiv ios: 


13. 


Paulus de Tusca- 
nella 

Jacobus Dragatius 

Andreas de Bassig- 
nano 


12. Mftrz 1484 


wie bei Nr. 12. Vgl. 
Pastor, Geschichte der 
Piipste II 4 668. 


14. 
15. 


8. Oktober 1496 audit, surrog. 
27. Februar 1499 

1 2. Februar 1 504 audit, surrog. 
22. Nov. 1507 „ 


Manuale 28 

. '30 

Manuale 58 

„ 62 


16. 


Jacobus de Simoneta 


18. Februar 1511 audit, surrog., Manuale 76 
15. April 1512 „ „ | „ 84 


17. 


Nicolaus de Aretio 

1 


15. April 1512 audit, surrog. Manuale 73 
5. August 1512 „ „ 83 



18'» Hugo de Spina 



5. August 1512 audit, surrog. Manuale 83 
4. April 1513 „ , ; , 83 



J ) Von don in der letzten Tabelle aufgefiihrten Auditoren werden Johannes 
de Cosarinis, Sancius und Bernard, de Romera, Joh. Pintor, Gaspar. de Theramo, 



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I. Die Akten dee romiscben Rotaarcbivs. 23 

II. Die commissiones et surrogationes. Wahrend die 
Maimalia S. Rotae sich auf den ganzen Verlauf des Prozesses 
erstrecken, nehmen die ubrigen Akten des Rotaarchivs nur auf 
einzelne Teile des prozessualen Verfahrens Bezug. Am Anfange 
des Rotaprozesses stehen die sog. ^commissiones", d. h. die 
papstlichen Bevollmachtigungen, welche den einzelnen Auditoren 
die Leitung des Prozesses in einer bestimmten Streitsache uber- 
trugen 1 ). Denn von Anfang an ubernahmen die Rotaauditoren 
die Prozesse nicht aus eigener Initiative, sondern nur infolge 
einer speziellen „commissio" des Papstes bezw. des Vizekanzlers. 
Die ^surrogationes" bedeuten dagegen die papstliche Er- 
nennung von in der Regel mehreren Stellvertretern, denen an 
Stelle des behinderten Auditor ponens die Prozefileitung uber- 
tragen vvurde. 

Die aus schmalen, langgestreckten Pergamentstreifen be- 
stehenden „commissiones a und „ surrogationes" enthalten aufter 
dem Auftrage an die Auditoren die Namen der Prozefiparteien 
und die Bezeichnung des Prozefigegenstandes. Sie s*nd wegen 
ihrer kurzen und prAzisen Fassung mit am besten geeignet, uns 
uber die wichtigsten Fragen der Rotaprozesse zu unterrichten. 

Aus den Jahren 1480—1792 ist im Archive der Rota eine 
grofcere oder geringere Zahl von Originalien dieser Aktenstucke 
vorbanden 2 ). Fur unsere spezielle Untersuchung der Prozesse 
aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513 fliefit jedoch diese 



Joh. Didacus = Joh. de Coca und Ludov. de Ludovisiis in den Recbnuugen der 
„thesauraria auditorum* von 1457—1459 mehrfach erw&hnt. Die Rechnungen 
sind im Archivium secretum der Rota aufbewahrt. 

*) Die Konstitution Johanns XXII. ^Ratio iuris** legt den Rotaauditoren 
den Eid auf: „Negocia et officia michi a domino . . papa vel eius vicecan- 
cellario commissa vel committenda fideliter geram et sollicite exercebo et 
specialiter officium auditoris sacri palacii in reddendo iustitiam cuicunque." 
Tangl, Papstl. Kanzlei-Ordnungen S 45. Ausfuhrliche Nachrichten ilber die 
„ commissiones causarum" und ihre verscbiedonen Arten bietet der Stilus palatii 
abbroviatus Dietrichs von Niem. Vgl. Erler 217 f. Bis zur Bulle Inno- 
cenz' VIII. „Finem litibus" von 1488 waren fttr besondere Akte des Prozesses 
hftufig neue „ commissiones* notwendig; die erwahnte Konstitution hat die Zahl 
derselben berabgesetzt. Bullarium Romanum V 340. Uber den Ausgleich 
sich widersprechender n commissiones ,t an mehrere Auditoren handelt die Bulle 
Martins V. „Romani pontificis" vom 1. Marz 1423 § 18. Tangl 153. Vgl. 
die angezogeno Konstitution Innocenz' VII 1. „Finem litibus" § 1. 

*) Nach Sagnori sind im ganzen 42 Bftnde vorbanden, welche nach 
Jahren geordnet sind. 



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24 I. Die Akten des rOmiscben Rotaarchivs. 

Quelle nur sehr sparlich. Bei den Prozessen Nr. 72, 73 und 94 des 
zweiten Teils ist auf die „commissiones ,< des Rotaarchivs hingcwiesen. 

III. Die documenta exhibita, Nachdem der Prozeft 
durch die feierliche litis contestatio oder durch die formlose Ober- 
einkunft der Parteien (beim summarischen Verfahren) definiliv 
anhangig gemacht worden war, wurden zuerst die einzelnen 
Beweisartikel und -positiones zwischen den Litiganten vereinbart 
und dann das Beweisverfahren eroffnet. 

Die documenta exhibita enthalten die von den Parteien 
wahrend des Termins der Beweisproduktion dem (Jerichtshofe 
der Rota vorgelegten Beweisurkunden, welche teils in den Origi- 
nalien r teils in Abschriften beigebracht wurden. Zu den wert- 
vollsten Materialien dieser Abteilung gehoren die vorgelegten 
Stammbaume, Zeichnungen, Plane usw. Es erscheint die An- 
nahme begrundet, daS das bereits erwahnte Chartular des Bis- 
tums Aquila l ) auf diese Weise seinen Weg in das Archiv der 
Rota gefunden hat. 

Die erhaltenen Bestande der documenta exhibita reichen 
von 1512 — 1820; die altesten von 1512—1599 sind noch in 
loseu Blattern aufbewahrt, wahrend die ubrigen in Akten- 
umschlagen besser geschutzt sind. Fur die Prozesse der Hildes- 
heiiner Diozese von 1464—1513 gewahren sie keine Ausbeute. 

IV. Die peritiae iudiciales. Nahe verwandt mit den 
Akten der vorigen Abteilung sind die peritiae iudiciales, welche 
die von den Sachverstandigen (pcriti) in den Rotaprozessen ab- 
gegebenen Gutachten darstellen. Diese Klasse der prozessualen 
Beweismittel ist zum Teile fur die Jahre 1670 — 1819 im Archive 
der Rota erhalten 2 ); fur unsere Periode kommt dieselbe also 
nicht in Betracht. 

V. Die copiae authenticae bedeuten die beglaubigten 
Abschriften, welche von den Prozefiakten der niederen Instanzen 
aufgenommen und der Appellationsinstanz der Rota vorgelegt 
wurden. Von 1500—1800 sind derartige copiae authenticae in 
dem Archive der Rota vorhanden. Obwohl sie zum Teil noch 
in unsere Untersuchungsperiode hineinreichen, kann die Diozese 
Hildesheim aus ihnen keinen Nutzen schdpfen. 

VI. Die positiones rotales. Das von den Parteien bei- 
gebrachte Beweismaterial wurde in der Regel nicht von den 

! ) Vgl. S. 3 Anm. 1. 

-) Der Bericht Sagnoris gibt 25 Biinde an. 



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I. Die Akten des rdmischen Kotaarchivs. 25 

Rotaauditoren in extenso geprfift, sondern aus den gesamtcn 
Materialien wurden von den Prokuratoren und Advokaten kurze 
Auszfige angefertigt, welche die wesentlichen Bestandteilc der 
Bevveisaufnahme in ubersichtlicher Darstellung enthielten. Dicse 
sog. positiones rotales vereinigen je nach dem Verlaufe des 
Prozesses mehrere Bestandteile in sich. Die restrictus iuris 
et facti geben eine knappe Obersicht fiber die in Betracht 
kommenden tatsachlichen und rechtlichen Gesichtspunkte des 
Rechtsstreites. Wurden hiergegen von der Gegenseite gewichtige 
Einwande erhoben, welche in der ersten Schrift noch nieht hin- 
langlich berficksichtigt worden waren, so wurde haufig noch ein 
restrictus responsionum hinzugefugt. Bei besonders schwio- 
rigen und umfangreichen Materien konnte auch ein besonderes 
mcmoriale (Denkschrift) angefertigt vverden. Zur fibersichtlichen 
Zusammenstellung der Beweismittel (Urkunden, Gutachten und 
Zeugenaussagen usw.) diente endlich das sog. summarium l ). 

Die positiones'rotales geben daher eine grundliche 
Orientierung fiber den ganzen Prozefcgegenstand und bilden die 
unmittelbare Quelle, aus dcnen die urteilenden Auditoren (audi- 
tores corresponsales) ihre Information ffir die Abgabe der vota 
schopften. Die im Archive der Rota vorhandenen positiones 
beginnen mit dem Jahre 1627 und reichen bis 1870. 

VII. Die informationes. Vor dem Beginne des Urteils- 
verlahrens wurden dem auditor ponens von den Advokaten 
schriftliche informationes oder Verteidigungsschritt.cn uber- 
retcht, welche hauptsachlich die Rechtsgrunde ffir die Anspruche 
der Klienten enthielten 2 ). Fur die Jahre 1627—1669 sind eine 



J ) Vgl. Jo. Bapt. de Luc a, Theatrum veritatis et iustitiae, t. Ill (Co- 
loniac Agrippinae 1691): Relatio Romanae Curiae forensis, discur. 32 p. 101, 
welcher das ganze Verfahren an der Rota deutlich beschreibt. Die Anfertigung 
der genannten Akten in den positiones rotales gescbah anf Grund eincs ausfCibr- 
iicben registrum, welches die Notare flir jede einzelne Prozefisacbe ftthren 
mufiten. Die Konstitution „ Ratio iuris 1 * von 1331 cntbalt hieriiber detaillierte 
Vorschriften §§ 26—29. Vgl. Tangl, Piipstl Kanzlei- Ordnungen 8. 88. In 
iiltestcr Zeit waren die Auditoren zur personlichen Einsichtnabme in die registra 
verpflicbtet. Konstitution Martins V. „In apostolicae dignitatis 1 * vom 1. Sep- 
tember 1418 § 20, Tangl 140. Leider sind die registra nur in sehr wenigen 
Bruchstflcken erhalten. 

7 ) n Rota solet semper informari oretenus et in scriptis, dando D D. 
Auditoribus informationes facti et iuris ac summaria opportuna tarn iurium 
quam testium per duos dies antequam fiat Rota. Et exbibendo insuper in 



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26 I. Die Akten des romischen Hotaarchivs. 

Anzahl von informationes im Archive der Rota in getrennter 
Abteilung enthalten, wahrend die ubrigen Akten der Ad- 
vokaten unter den positiones untergebraclit sind. Im ganzen 
sind die Akten dieser Abteilung rait denjenigen der vorigen 
identisch. 

VIII. Die vota auditorum corresponsalium. Die 
Prozeteverhandlungen erhalten iliren Abschlufc in dem Urteils- 
verfahren, welches sicli bei der Rota uberaus kompliziert ge- 
staltete. Wir haben im ganzen nicht weniger als 3 getrennte 
Stadien zu unterscheiden, an die sich ebenso viele Aktenstucke 
des Rotaarchivs anschlielaen. 

Die zunachst zu erwahnenden vota bedeuten die schrift- 
lichen Stimmurteile, welche die 4 auditores corresponsales 
auf den Vortrag des prozefcleitenden auditor ponens, der selbst 
kein Stimmrecht besate, in der betreffenden Rechtssache abgaben. 
Die vota, welche in lateinischer Sprache abgefalat wurden, ent- 
hielten eine ausfuhrliche Urteilsbegrundung. 

Im Archivium secretum der Rota werden zahlreiche Origi- 
nalien der vota von 1696—1870 aufbewahrt. 

IX. Die decisiones rotales. Diese Klasse der Rota- 
entscheidungen schlieM sich unmittelbar an die zuletzt genannten 
vota an. Denn auf Grund der abgegebenen 4 vota arbeitete der 
auditor ponens ein umfassendes Gerichtsurteil mit ubersichtlicher 
Darstellung der Motive aus, uber welches in einer neuen Sitzung 
verhandelt wurde. 

VVegen ihres reichen juristischen Stoffes sind die decisiones 
rotales mit Vorliebe fur Sludienzwecke benutzt worden und daher 
in den bekannten, sehr zahlreichen Sammlungen der decisiones 
Rotae publiziert. Die im Archive der Rota erhaltene unvollstan- 
dige Sammlung der decisiones rotales reicht in 28 BSnden von 
1552-1723. 

X. Die sententiae. Die eigentliche Urteilsfallung geschah 
auf Grund der beiden voraufgegangenen vota und decisiones durch 
die sog. sententiae, welche von dem auditor ponens in einer 



manibus R. p. d. ponentis processus et registra causae, ut si forte aliquid in 
facto a parte negetur vel diversimode supponatur, D. ponens videre ac referro 
valeat, quomodo res in veritate se habeat * P. Hidolphini, De ordine 
procedendi in iudiciis in Romana curia praxis recentior, Coloniae Agrippinao 
1680, p. 584 



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I. Die Akten des riimischen Rotaarchivs. 27 

eigenen Sitzung verlesen und dem Notar zum Zwecke der Zu- 
stellung an die Parteien ubergeben wurden x ). 

Die sententiae wurden ahnlich wie die sub II besprochenen 
„commissiones" und „surrogationes" auf einem schmalen Pergament- 
streifen niedergeschrieben und enthalten blofi den Tenor des Ur- 
teils. Aufier 3 sententiae aus den Jahren 1471, 1473 und 1475 
umfa&t die im Rotaarchiv gegenw&rtig noch vorhandene Kollektion 
die Jahre 1485—1803. Fur die Hildesheimer Prozesse ist als 
einziger Beleg die sententia des Prozesses 99 erhalten. 

Die dargebotene Ubersicht uber die wichtigsten Aktenbestande 
des Rotaarchivs, in welcher die kleineren Bestandteile nicht erwahnt 
vvorden sind, gibt uns eine Vorstellung von dem grofcen wissen- 
schaftlichen Werte, den diese umfangreiche Sammlung fur die 
Kirchen- und Profangeschichte der katholischen Lender besitzt. 
Der eingangs erwahnte romische Advokat Carlo Sagnori hat die 
wissenschaftliche Bedeutung des Rotaarchivs in seinem Berichte 
folgendermafcen geschildert: „In archivio [della Rota] e la storia 
dei patrimoni di una innumerevole quantita di famiglie e di enti 
morali d' ogni nazione, qui sono autographi sovrani, pergamene 
di piu secoli, alberi genealogici, incisioni rarissime, piante topo- 
grafiche, antichissimi statuti municipali ed ogni sorta di notizie e 
di atti presentati nel tempo corso di piu secoli a questo sacro 
concesso, meritamente definito Y asilo della giustizia ed il piu 
grande ed il piu celebre tribunale del mondo nella giurisprudenza 
canonica e civile" 2 ). 

Diesem begeisterten Lobeshymnus mag noch hinzugefugt 
werden, daft wohl der allergrofate Vorteil des Rotaarchivs darin 
zu suchen ist, da£ vvir aus seinen alten und reichhaltigen Schatzen 
ein Bild von der Art und Grofte der r6mischen Rechtsprechung 
am Ausgange des Mittelalters gewinnen konnen. Denn auf diese 
Weise dient der wertvolle Inhalt des Rotaarchivs nicht diesem 
oder jenem partikularen Zwecke der geschichtlichen Erforschung, 
sondern den universalen Aufgaben der allgemeinen Kirchen- und 
Rechtsgeschichte des Abendlandes. 



J ) Cber den ganzen Verlauf des Urteilsverfahrens vgl. die klare Schil- 
derung bei J. H. Bangen, Die romische Curie, MUnster 1854, S. 336 ff.; 
Dom. Bern i no, 11 tribunale della S. Rota Romana, Roma 1717. 

2 ) Sagnori, Relazione sull' ordinamento dell' Archivio notarile della 
sacra Rota, Roma 1888. 



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28 J I Die Quellen des Heimatlandes. 

II. 

Die Qaellen des Heimatlandes. 

Niclit mit Unrecht f'uhren die Forscher, welche sich mit der 
Bearbeitung der Akten kirchlicher Prozesse vor deutschen Gerichten 
beschaftigt haben x ), daruber Klage, dafi der Vorrat des uber- 
lieferten Materials auSerordentlich gering sei. Naturgemati wird 
die Eigenschaft einer durftigen Uberlieferung in der Heimat noch 
viel mehr fur die Prozefcakten der ausw&rtigen Gerichte zutreffen, 
fur die in Deutschland kein eigenes Gerichtsarchiv existierte und 
die nur in einzelnen zerstreuten Blattern an die in der Heimat 
wohnenden Parteien gelangten. 

Es kann sich daher bei der Nachforschung nach den heimat- 
lichen Quellen zur Geschichte der romischen Rotaprozesse an 
dieser Stelle nur darum handeln, den ungefahren Umfang der 
innerhalb der Diozese Hildesheim vorhandenen sporadischen Akten- 
stucke (Zitationen, Mandate, Sentenzen usw.), welche gelegentlich 
in den Archiven der Kirchen und Klflster niedergelegt und so bis 



') Die hauptsftchlichsten Publikationen der deutschen Gerichtsakten iiber 
kircliliche Prozesse sind: W. Wattenbach, Beitr&ge zur Geschichte der Mark 
Brandenburg aus Handschriften der Konigl. Bibliothek zu Berlin, in: Sitzungs- 
borichte der Akadeniie der Wissenschaften zu Berlin 1882, S. 587 ff. und 1883, 
S. 431 ff. Die mitgeteilten Akten beziehen sich auf die geistlicho Gerichts- 
bavkeit des Bistums Brandenburg, insbesondere auf die des bischflf lichen 
Offizialategerichts. J. Hansen, Jahresrechnung des Kolnischen Offizialats- 
gorichts zu Soest vom 1. Marz 1438 — 1. Mfirz 1439. in: Westdeutsche Zeit- 
schrift far Geschichte und Kunst VII (1888) 35 ff. H. Keussen, Kolner 
Prozefiakten 1364—1520, in: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von KQln 
IX (1894) 45 ff. Br. Krusch, Studie zur Geschichte der geistlichen Juris- 
diktion und Verwaltung des Erzstifts Mainz; Kommissar Johann Bruns und 
die kirchliche Einteilung der Archidiakonato Norten, Einbeck und Heiligen- 
stadt, in: Zeitschrift des histor. Vereins fttr Niedersachseu 1897, S. 112ff. 
K. Bettgenhfiuser, Drei Jahresrechnungen des kolnischen Offizialatsgerichts 
in Werl 1495—1516, in: Annalen des historischen Vereins ftir den Nieder- 
rhein LXV (1898) 151 ff. P. Tschackert, Die Rechnungsbticher des erz- 
bischftflich mainzischen Kommissars Johann Bruns aus den Jahren 1519 — 1531, 
in: Zeitschrift fflr Kirchengeschichte, hrsg. von Th. Brieger und B. Bess, 
XXI (1900) 330 ff. (Nochmalige Publikation der von Krusch behandelten Akten.) 
J. Hashagen, Zur Sittengeschichte des westfalischen Klerus im spftteren 
Mittelalter [Bericht des procurator fiscalis Friedrich Turken zu Werl an das 
Offizialatsgericht zu K5ln 1458], in: Westdeutsche Zeitschrift XXIII (1904) 
102 ff. B. L. Snelting, Rekeningen van de inkomsten en uitgaven van den 
officiaal van den aartsdiaken van den Dom 1479—1480, in: Archief voor 
de gcschiedenis van hot aartsbisdom Utrecht XXXII (1906) 261 ff. 



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II. Die Quellcn dos Heimatlandes. 29 

auf die Gegenwart erhalten wurdcn, festzustellen, sowie einen 
tJberblick fiber die in den erzahlenden Quellen (Chroniken und 
Diarien) erhaltenen Nachrichten fiber Rotaprozesse zu gewinnen. 

Beginnen wir die kurze Darslellung mil der Feststellung 
der noch vorhandenen Cfberrcste der Gerichtstatigkeit der Rota 
in den Jahren 1464—1513. 

R. Doebner hat im 8. Bande x ) des Urkundenbuchs der 
Stadt Hildesheim (1481 — 1597) eine kleine Anzahl von Doku- 
menten mitgeteilt, welche sich hauptsachlich auf die Prozesse 
der Stadt Hildesheim beziehen und daher fur die st&dtische 
Geschichte von Interesse sind. 

In drei Fallen erfullen die Akten des Urkundenbuchs den 
Zweck, die Materialien des rGmischen Rotaarchivs zu bestatigen, in- 
dem die beiderseitigen Dokumente denselben Rechtsstreit behandeln. 
Vgl. Tabelle der Prozesse des zvveiten Teils Nr. 35, 68, 98, wo auf die 
betreffenden Nummern des Urkundenbuchs der Stadt Hildesheim 
Hngewiesen ist. Bedeutend wertvoller sind 4 andere Stficke des 
Urkundenbuchs, welche Prozesse zum Gegenstande haben, die in 
den uberlieferten Akten des rdmischen Rotaarchivs nicht erhalten 
sind. Ein Notariatsinstrument vom 24. Dezember 1486 berichtet 
uns uber die Schlichtung des Streites zwischen Bischof und Rat 
von Hildesheim in der grofcen Fehde urn die Bierakzise vor dem 
Auditor Guillelmus de Pereriis, woruber vorher beim Gerichtshofe 
der Rota verhandelt worden war 2 ). In einem Schreiben vom 
7. Februar 1487 erstattet der Vertreter der Stadt Hildesheim an 
der romischen Kurie, Eggerd Duerkopp, Bericht uber seine 
Tatigkeit im Prozesse gegen Hermann von Hus und Cord von 
Schwicheldt wegen des Schlosses Lutter am Barenberge 8 ). 
Weitere Nachrichten betreffen die Streitigkeiten zwischen dem 
Johannisstifte und dem Rate zu Hildesheim um die dem ersteren 
gehorigen Garten (1489) 4 ) und die Rechtshandel des Pfarrers 
Pustmann von St. Lamberti mit dem Rate der Neustadt von 
Hildesheim wegen Aufstellung der Frauenstuhle, der Cbergabe 
der Kirchenschlussel an den Opfermann usw. (1504 — 1507) 5 ). 

l ) Der 7. Band des Urkundenbuchs (1451-1480) enthalfc keine Akten- 
stiicke der rOmiscben Rota. 

*) Urkundenbuch der Stadt Hildesheim VIII Nr. 127 S. 136. 
8 ) Ebd. Nr. 132 S. 140. 

4 ) Ebd. Nr. 194 S. 185 ff. Vgl. H. A. Lttntzel, Geschichte der DiOzese 
und Stadt Hildesheim II (Hildesheim 1858) 479. 

5 ) Urkundenbuch der Stadt Hildesheim VIII Nr. 458 8. 400 ff. 



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30 II. Die Quellen des Heimatlandes. 

Andere Erganzungen zu den irn vorigen Abschnitte betonten 
groteen Lucken der Matcrialien des Rotaarchivs konnen aus den 
zuin Telle auf urkundlichen Grundlagen beruhenden Darstellungen 
der St&dtegeschichten des Hildesheimer Sprengels genommen 
werden. 

Der Goslarer Geschichtschreiber Heineccius behandelt 
ausfuhrlich die Fehde zwisehen den Herren von Cramm und 
denen von Schwicheldt (1472), in welcher das Kloster Riechen- 
berg zerstort und die Burger Goslars in Mitleidenschaft gezogen 
wurden *). Derselbe Autor gibt umfassende Nachrichten uber 
den von 1489—1507 dauernden ProzeS des Priors Johann 
von Dornten vom HI. Grabes-kloster zu Goslar gegen Johann 
von Wustraw 2 ). Grusius, der Nachfolger des Heineccius in 
der Goslarer Geschichtschreibung, erwahnt einen Prozeft, den 
der Canonicus Berthold Ghirseberg vom Petersstifte zu Goslar 
gegen das Kapitel im Jahre 1483 vor der rSmischen Rota 
anstrengte 3 ). 

Der Historiograph der Furstabtei Gandersheim, Harenberg, 
bringt in seinem grofcen Werke mehrere Aktenstucke zu der 
strittigen Abtissinwahl im Anfange des 16. Jahrhunderts, auf die 
in unserer tabellarischen Cbersicht hingewiesen ist 4 ). Vgl. Nr. 75 
des zweiten Teils. Aus der fruheren Zeit berichtet er uber den 
in den romischen Rotaakten nicht erwahnten Wahlstreit zwisehen 
der Grafin Walburga von Spiegelberg und Sophie aus dem herzog- 
lichen Hause Braunschweig 5 ). Urkunde aus dem Jahre 1468. 

Aus der allgemeinen Geschichte des Hochstifls Hildes- 
heim ist endlich noch zu erwahnen, daS 1498 ein ProzeS urn die 
homburgischen Guter zwisehen dem Herzog Heinrich von Lune- 
burg und dem Bischofe Berthold von Hildesheim vor der Rota 
anhilngig gemacht wurde H ), der in den uberlieferten Akten des 
Rotaarchivs nicht bezeugt ist. 

Nach diesen nicht ganz ungunstigen Ergebnissen, welche 
das Urkundenbuch der Stadt Hildesheim und die alteren und 



J ) M. Heineccius, Antiquitates Goslariensis, Francofurti ad Moenum 
1707, p. 410. 

*) L. c. p. 428-430. 

a ) G. ¥. Ed. Crusius, Gescbichte Goslars, Osterrode 1843, S. 198. 

4 ) Jo. Chr. Harenberg, Historia Gandersemensis, Hannov. 1734, 
p. 965 If. 6 ) A. a. O. S. 928 f. 

e ) Lttntzel 11 493. A. Bertram, Geschichte des Bistums Hildesheim 
I (Hildesheim 1899) 430. 



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II. Die Quellen des Heimatlandes. 31 

neueren Darstellungen der Hildesheimer Landesgeschichte fur die 
Erganzung der rflmischen Rotaakten darboten, hegte der Verfasser 
die Hoflfnung, in den ungedruckten Archivalien weit mehr ver- 
wendbare Quellen auffinden zu konnen. Diese Erwartung schien 
urn so mehr begrundet, als die meisten Rotaprozesse private 
Rechtsstreitigkeiten , insbesondere um den Besitz kirchlicher 
Pfrunden betreffen, die in den gedruckten Werken grundsatzlich 
nur wenig beruhrt worden sind. 

Jedoch mufite der Wunsch, eine wesentliche Vervollstandigung 
des romischen Materials durch die Dokumente des Heimatlandes 
zu erzielen, nach einem personlichen Besuche des Staatsarchivs zu 
Hannover aufgegeben werden. Denn abgesehen von 2 kurzen Akten- 
stucken, welche sich auf einen Prozeti der KlOster St. Michaelis 
und St. Maria Magdalena zu Hildesheim um eine Fischereigerech- 
tigkeit beziehen (Vgl. Prozefe Nr. 30 der Tabelle im zweiten Teil), 
fand ich in den Repertorien des Domstifts und der wichtigsten 
Stifter und Kloster der Stadt Hildesheim nur ein einziges Doku- 
ment zur Geschichte der Rotaprozesse von 14G4— 1513, das 
Notariatsinstrument von Joh. Jacobi fiber eine Zitation der Rota 
in dem Prozesse des Wilhelm von Scherpfenstein, Klerikers der 
Diozese Mainz, gegen Adam Wolfskel wegen der Pfarrkirche zu 
Harlishusen 1 ). Rom, 5. Juli 1501. 

Obwohl sich meine Nachforschungen auf die erw&hnten 
Urkundenmaterialien des Domstifts und der Stifter und Kldster 
zu Hildesheim beschrankten und nicht s&mtliche grfi&eren Stifte, 
Kloster und Stadte in den Bereich der Untersuchung gezogen 
wurden, kann mif Bestimmtheit gesagt werden, dafi die weitaus 
grofete Mehrzahl der im Hildesheimer Sprengel vorhandenen Akten 
der Rotaprozesse untergegangen sind. Abgesehen von dem Mangel 
eines einheitlichen Aufbewahrungsortes, an dem die Urkunden der 
romischen Rota in Deutschland h&tten niedergelegt werden konnen, 
erklart sich das beinahe vollsUindige Verschwinden der ursprung- 
lich in Originalien und Abschriflen vorhandenen Materialien aus 
zwei Grunden. Erstens hatten die Prozefiurkunden der Rota in 
der Regel nur ein rein persflnliches Interesso fur die streitenden 
Parteien, ohne daft das betrefifende Amt oder die Korporation 
als solche in Frage kamen, und zweitens war die praktische 
Bedeutung der Urkunden meistens mit dem Tode der ProzeL> 
parteien erloschen. 



J ) Staatsarchiv zu Hannover, Domstift Hildesheim Nr. 2223. 



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82 IT. Die Quellen des fieimatlandes. 

Wir machen daher bei den noch vorhandenen Uberresten 
der Rotaurkundon die Beobachtung, dalA sie zumeist offentliche 
Streitigkeiten der grofcen stadtischen Gemcinwesen oder eines 
hervorragenden Stifles betreffen oder Klagen und Besitzgerechtig- 
keiten zum Gegenstande haben. 

Man darf mit Bestimmtheit annehmen, data in den erzah- 
I end en Quellen des Hildesheimer Sprengels noch mehrere Nach- 
richten vorhanden sind, die das romische Material der Rota- 
prozesse teils erlautern und teils erganzen. Allerdings ist zu 
betonen, dafi diese Quellengattung, welche hauptsachlich durch 
Chroniken, Tagebucher und Darstellungen einzelner Ereignisse 
reprasentiert wird, erst in weitem Abstande nach den Urkunden 
in Betracht kommt. Wer einigermafien mit dem Inhalte der 
erzahlenden Quellenliteratur jener Zeit bekannt ist, weils, wie 
selten dieselbe auf Rechtsgeschafte und Rechtsstreitigkeiten der 
Privaten eingeht. Hochstens kann es sich darum handeln, den 
einen oder anderen Rotaprozela mit Hulfe der alten Chroniken 
und Geschichtsbucher festzustellen. • 

Die wertvollste Quelle fur die Geschichte der Stadt und 
des Bistums Hildesheim am Ausgange des Mittelalters ist das 
Diarium des Hildesheimer Burgermeisters Henning Brandis von 
1471 — 1528 1 ). Fur die Geschichte der Rota verdient dieses 
umfangreiche Tagebuch noch eine besondere Aufmerksamkeit, da 
der Bruder des Verfassers, der sputere Propst Tile Brandis vom 
Kreuzstifte zu Hildesheim, in den siebziger Jahren des 15. Jahr- 
hunderts eine ZeitlangalsProkurator der romischen Rota tatig war und 
die drei Bruder Henning, Tile und Hans, personlich in Prozesse 
der Rota vervvickelt vvurden. Die tatsachliche Ausbeute des 
VVerkes fur die Geschichte der Hildesheimer Rotaprozesse ist 
jedoch aufierst gering. In der ausfuhrlichen Schilderung uber 
die grofie Fehde zwischen Bischof und Stadt wegen der Bier- 
akzise (1485 - I486) werden die Prozesse vor der rdmischen 
Rota an mehreren Stellen erwahnt (S. 81, 86, 87), und spater ist 
der Prozefi des Hans Brandis und seines gleichnamigen Sohnes 
wegen der Umtriebe des Schwiegersohnes bezw. Schwagers, Hans 
Luzeken (1505 — 1516), angedeutet (S. 187, 2:20), wahrend der 
Enkel, Joachim Brandis, in der Fortsetzung des Diariums seines 
GroGvaters die Motive und den Verlauf des letzten Prozesses ausfuhr- 

') Henning Brandis Diarium, Hildosheimisclie Gcschicbten aus den 
Jahren 1471—1528, hrsg. von L. Hiinselmann, Hildesheim 1896. 



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III. Die Rotaprozesse aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513. 33 

lichor darlegt (S. 265 ff.). Die Nolizen des Diarinms werden 
durcli die Akten des Rotaarchivs mit Ausnahnie des Slreites um 
die Bierakzise, fur welche das Urkundenbuch der Stadt Hildes- 
lieim die bereits erwAhnten Belege darbietet, samtlich bestatigt. 
Vgl. Nr. 1G und 98- der Tabelie des zweiten Teils. 

Die bekannte Chronik l ) Johann Oldecops, des spateren 
Dechanten vom Kreuzstift zu Hildesheim, welche mit dem Jahre 
1500 beginnt und viele lokalgeschichtliche Nachrichten enthalt, 
hat fur unseren Gegenstand keiue direkte Bedeutung. Wenigstens 
eine kurze Notiz uber einen in den romischen Rotaakten nicht 
enthaltenen ProzeS verdanken wir dem Schichtbuche des Braun- 
schweiger Zollschreibers Hermann Bothen, welcher uber die im 
Jahre 1504 versuclite ProzelAfuhrung der Wit we des hingeiichteten 
Anfruhrers Wolter Holzhausen gegen den Rat der Stadt Braun- 
schweig beriehtet 2 ). 



III. 

Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim ?on 1464 — 1513 3 ). 

I. Die Zahl der Rotaprozesse. Bei der statistischen 
Behandlung einer Summe von Ereignissen oder Gegenstanden 
mu6 in der Regel zuerst die Frage nach der Zahl der Objekte 
gelost werden. Betrifft die Arbeit ein historisches Thema, so ge- 
staltet sich die Aufgabe der numerischen Feststellung meistens 
doppelt, indem aufoer der Zahl der uber liefer ten Tatsachen 
auch noch die Summe aller wirklichen F&lle in Betracht zu 
Ziehen ist. 

Wir kflnnen die Anzahl der iiberlieferten Prozesse einfach 
aus der im zweiten Teile uriserer Arbeit enthaltenen tabellarischen 
Darstellung ablesen. Die Summe der fur das Bistum Hildesheim 

*) Chronik des Job. Oldecop, hrsg. von K. Euling als Publikation 
des literarischen Vereins in Stuttgart, Bd. 190, Tubingen 1891. 

2 ) Vgl. Chroniken der deutscben Stadte XVI (Leipzig 1880) 4% r >. 
L. Hansel niann, Das Schichtbuch, Geschicbten von Ungeborsani und Aufruhr 
in Braunschweig 1292-1514, Braunschweig 1886, S. 232. 

*) Zur Orientierung liber die in dieseni Abse-hnitte zu erorternden juri- 
stiscben Begriflfe vgl. das vierbiindige Werk von M. Lcga, Praelectiones in 
textum iuris canonici de iudiciis ecclesiasticis, ed. 2., Romao 1906 oder das 
zweibfindigo Werk von G. Sebastianelli, Praelectiones iuris canonici do 
iudiciis ecclesiasticis, Romae 1906. 

R«f.-gesch. Studien u. Texte, Heft ft: Hilling, ltota. 3 



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34 III. Die Rotnprozesse aus der DiSzese Hildesheim von 1464-1513. 

aus den Jahren 1464—1513 auf Grund der Akten des rflmischen 
Rotaarchivs nachweisbaren Prozesse vor der Rota betragt 103. 
Hierzu kommen als Ergebnis der Nachforschungen in den einhei- 
mischen Gescliichtsquellen noch 10 weitere Prozesse, welche im 
vorigen Abschnitte kurz besprochen worden sind. Bei den fol- 
genden Erorterungen uber das Zahlenverhaltnis der Hildesheimer 
Rotaprozesse ist jedoch die letzte Gruppe fuglich im groteen und 
ganzen vollig auszuscheiden, weil sie an sich ziemlich bedeutungs- 
los ist und eine gemeinschaftliche Behandlung mit den Prozessen 
des Rotaarchivs nicht tunlich erscheint. 

Ziehen wir daher die in unserer Tabelle dargebotenen 103 
Prozesse fur sich allein in Betracht, so ist in den Vorbemerkungen J ) 
dieser Abhandlung bereits darauf hingewiesen worden, date die 
Di6zese Hildesheim die ubrigen Bistumer Niedersachsens und 
Westfalens an Reichtum des uberlieferten Materials bedeutend 
ubertrifft. Nach den Ergebnissen unserer Untersuchungen im 
rdmischen Rotaarchiv fallen fur denselben Zeitraum auf die Dio- 
zese Munster 82, auf Halberstadt 71, auf Paderborn 52, auf Os- 
nabruck 48 und auf Minden 36 uberlieferte Rotaprozesse. 

Da Hildesheim uber die an zweiter Stelle folgende Diozese 
Munster um 21 Prozesse oder ungefahr 25 Prozent hinausgeht 
und die drei zuletzt genannten Bistumer Paderborn, Osnabruck 
und Minden um das Doppelte und noch mehr uberragt, so ist 
der [Interschied gewite sehr betrachtlich. 

Es ware jedoch Gberflussig oder sogar verfehlt, wollten wir 
spezielle Grunde fur diese Erscheinung aufstellen. Denn da im 
ersten Abschnitte konstatiert worden ist, date nur der 6.-7. Teil 
unserer fast allein in Betracht kommenden Quellenspezies, der 
Manualia S. Rotae, erhalten ist 2 ), so kann der Vorzug des Hildes- 
heimer Sprengels lediglich auf einem glucklichen Zufalle in der 
Quellenuberlieferung beruhen. Die Grotee des Bistums und die 
Zahl und der Reichtum der innerhalb desselben vorhandenen 
Pfrunden, an die zun&chst gedacht wcrden k6nnte, durfen jeden- 
falls nicht als ausschlaggebend betrachtet werden, da Hildesheim 
in diesen Beziehungen hinter Munster und Halberstadt zuruck- 
steht. Eher kOnnte auf die sturmischen Verhaltnisse in der furst- 
bischdflichen Regierung, welche die Diozese Hildesheim am Aus- 
gange des Mittelalters ddrchzumachen hatte, hingewiesen werden. 

! ) Vgl. obon S. 4. 2 ) S. 18 f. 



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III. Die* Rotaprozesse a us dor Diozeso Hildesheim von 1464—1513. 35 

Jedoch ist auch diesem Umstande kein gro&es Gewicht beizu- 
legen, da die meisten Prozesse Streitigkeiten urn Pfrunden be- 
treflfen, welche mit den Wirren und Fehden innerhalb des Furst- 
bistums in keinem direkten Zusammenhange stehen. 

Aus dor vorhin beruhrten Tatsache, dafi die Cberlieferung 
des Rotaarchivs uberaus luckenhaft erscheint, darf mit Sicherheit 
gefolgert werden, da& die Anzahl der tafs&chlich stattgefundenen 
Prozesse weit grofcer ist, als die in unserer tabellarischen Dar- 
stellung auf Grund der r6mischen Rotaakten aufgefuhrten Prozesse. 

Leider besitzen wir dieses Mai kein Mittel, um auch nur 
die ungefahre Zahl der faktisch gefuhrten Prozesse mit einiger 
Gewifcjheit festzustellen. Es wurde freilich ein sehr einfaches Ver- 
fahren bedeuten, vvenn wir die Zahl der wirklichen Prozesse aus 
der Grdfae des niutma&lich zu Anfang vorhanden gewesenen 
Quellenmaterials berechnen wollten. Denn da das ursprungliche 
Material des Rotaarchivs um das Sechs- bis Siebenfache grower 
ist als das uberlieferte, so mufiten wir bei der Obertragung dieses 
Mafcstabes auf die Prozesse die Zahl der uberlieferten 103 Rechts- 
falle mit 6 oder 7 multiplizieren, um die Summe der wirklich 
gefuhrten Prozesse zu erlangen. Das Ergebnis wurden 618 bis 
721 Prozesse sein. 

Jedoch ist die Anwendung dieser mechanischen Methode 
ganzlich ausgeschlossen. Denn zu ihrer Gultigkeit w-are erforder- 
lich, dafe sich die Zahl der Prozesse auf die einzelnen Manualia 
gleichmateig verteilte, oder daft mindestens ein bestimmter Mate- 
stab fur das Verhaltnis der Zahl der Prozesse zu einer bestimmten 
Anzahl von Manualia gefunden werden k6nnte. Weder fur das 
eine noch fur das andere lassen sich aus den vorliegenden Mate- 
rialien und aus der Geschaftspraxis der romischen Rota bestimmte 
Anhaltspunkte gewinnen. Die Zahl der speziell fur Hildesheim 
in den Manualia S. Rotae aufgezeichneten Prozesse ist in den 
einzelnen Banden sehr ungleich. In einigen Manualia ist sogar aus 
den samtlichen sechs, von mir untersuchten sdchsischen Bistumern 
kein einziger Prozefi vertreten. Vgl. die I. Tabelle oben S. 1 1 flf. 

Aus der Art und Weise der Quellenuberlieferung kann jedoch 
mit ziemlicher Sicherheit geschlossen werden, date die Anzahl 
der wirklich gefuhrten Rotaprozesse aus dem Bistum Hildesheim 
erheblich kleiner ist, als die vorhin aufgestellte scheraatische Be- 
rechnung ergeben wurde. Denn aus der im zweiten Teile un- 
serer Abhandlung zu publizierenden Tabelle der uberlieferten 

3* 



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36 III. Die Rotaprozesse aus dor DiBzeso Hildesheim von 1464—1513. 

Rotaprozesse ist klar zu ersehen, da& viele Prozesse nur mittels 
einer ganz kurzen Eintragung uberliefcrt worden sind. Da aber 
das kleinste Fragment der Cberreste ausreicht, um die Existenz 
eines Prozesses zu beweisen, so liegt die Vermutung nahe, dali 
uns durch die zahlreichen kleinen Fragmente verh&ltnismdRig 
bedeutend mehr Prozesse erhalten worden sind, als wir nach der 
rein aufterlichen Berechnung der QuantitSt des uberlieferten Stoffes 
annehmen mufiten. 

Mit Rucksicht auf die Qualitat der Quellentradition sind wir 
daher wenigstens vorlaufig nicht verpflichtet, dem Bistuni Hildes- 
heim die uberschwanglich hohe Zahl von 618 bis 721 Prozessen 
an der romischen Rota wahrend eines Zeilraumes von 50 Jahren 
aufzuburden. 

Jedoch soil hiermit keineswegs einem allzustarken Reduktions- 
versuche das Wort geredet werden. Denn die offenkundig in 
dem Quellenmateriale vorhandenen Lucken sind vie] zu betracht- 
lich, um nicht bedeutend in die Wagschale zu fallen. Der haupt- 
sachlichste Nachdruck ist hierbei auf das Fehlen jeglicher Ma- 
nualia fur eine lange Reihe von Auditoren zu legen. Vgl. die 
II. und III. Tabelle oben S. 20 f. und 22. Rein aufeerlich be- 
trachtet, lalat der Quellenbefund sogar die Moglichkeit offen, da la 
in den untergegangenen Manualia verhaltnismal3ig mehr Prozesse 
aus der Diozese Hildesheim eingetragen waren, als in der ge- 
ringen Anzahl der uberlieferten Bande. 

Fur die Gewinnung einiger Anhaltspunkte uber die Gesamt- 
zahl der wirklich stattgefundenen Prozesse ist die zeitliche Ver- 
teilung der uberlieferten Prozesse mit zu berucksichtigen. Wir 
haben laut der tabellarischen Cbersicht samtlicher Rotaprozesse aus 
dem Bistum Hildesheim das Ergebnis, dala in die erste Halfte 
unserer Untersuchungsperiode (14G4 — 1488) nur 21, in die andere 
Halfte (1489-1513) 82 Prozesse fallen 1 ). Die Zahl der Pro- 



') Ein mehr zur Anschauung als zum Beweise dienendes Beispiel ftir 
die Zahl der Rotaprozesse aus sftmtlichen deutschen Diozesen enthftlt die naeh- 
folgende Zusamraeustellung aus dem ersten Manuale S. Rotae, dessen Zeit- 
dauer 6 Jahre und 9 Monate betragt. In alphahetischer Reihenfolge fallen 
auf die erwahnten 29 Bistttmer: Bamberg 3, Bremen 2, Brixen 1, Cammin 2, 
Chur 1, Coin 12. Constanz 5, Eichst&tt 1, Freising 1, Gnesen 4, Halberstadt l t 
Havelberg 1, Hildesheim 4, Ltibeck 1, Magdeburg 1, Mainz 5, Meifien 3, Metz 5, 
MUnster 2, Osnabriick 1, Posen 3, Speier 2, Strafiburg 5, Trient 2, Trier 2, 
Utrecht 4, Verden 2, Worms 1, Wflrzburg 9 Prozesse. Die Gesamtzahl belftuft 
aich auf 80. 



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111. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 37 

zesse bat sich demnach in der 2. Halfte nahezu vervierfacht, ein 
Verbal tnis, das merkwurdigerweise auch ungef&hr fur die Ma- 
nualia zutrifft 1 ). 

Aus den einheimischen Quellen lafct sich wenigstens vor- 
laufig gar nicht bestimmen, wie grofi die Gesamtzahl der wirklich 
gefuhrten Prozesse gewesen ist. Jedoch durften unsere im vorigen 
Abschnitte gemachten Ausfuhrungen wenigstens in negativer Rich- 
tung bewiesen haben, daft die heimatliche Oberlieferung der An- 
nahme einer groSen Zahl von Rotaprozessen keinerlei Schwierig- 
keiten in den Weg legt. 

Aprioristisehe Einwendungen gegen die hohe Zahl der Rota- 
prozesse k6nnen in stichhaltiger Weise nicht erhoben werden, 
weder auf Grund der einheimischen Verhaltnisse des Hildesheimer 
Sprengels, noch unter Berufung auf die Geschaftspraxis der ro- 
mischen Rota. Denn die grofce Zahl der Benefizien, die Art 
ihrer Verleihung und das Verhalten der Geistlichen lassen uns 
eine ubertriebene ProzeStatigkeit der Geistlichen vor dem kirch- 
lichen Gerichte der Rota begreiflich erscheinen, und letzteres 
konnte mit Hulfe der 48 Notare und zahlreicher Prokuratoren 
eine Unsumme von Prozessen entscheiden. 

II. Die Objekte der Prozesse. Aus der Gesamtheit der 
im Archive der Rota uberlieferten Prozesse des Bistums Hildes- 
heim von 14G4 — 15 1 3 tritt eine Klasse durch die Grofce ihres 
Umfangs besonders hervor: die Spezios der Benefizialprozesse. 
Oberblicken wir die Nummern der im zweiten Teile aufgestellten 
Tabelle, so lesen wir haufig in ununterbrochener lingerer Reihen- 
folge als tituli causarum Uberschriften, welche den Gharakter der 
Benefizialprozesse deutlich kundtun. 

Bevor wir aber den einzelnen Arten der Prozesse naher 
treten, empfiehlt es sich, einige Bemerkungen uber den Inhalt 
im allgemeinen vorauszuschicken. An erster Stelle ist darauf auf- 
merksam zu machen, dafi die Zahl der Prozefigegensttinde etwas 
grofier ist, als die der verzeichneten Prozesse, da einige Causae sich 
auf zwei oder mehr Objekte beziehen. Vgl. dieNrn. 8, 15, 16, 19, 22, 
46, 50, 59, 99 der Tabelle des zweiten Teils. Auf die in der tabella- 
rischen Obersicht aufgefuhrten 103 Prozesse fallen im ganzen 115 
verschiedene Prozefiobjekte. Die Verbindung zweier oder mehrerer 



l ) Auf die Jahre 1464 -- 1488 kommcn 20 Manualia, auf die folgeuden 
25 Jahre (1489-1513) dagegen 74. Vgl. die I. Tabelle oben S. 11 ff. 



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38 III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 14G4 — 1513. 

Gegenstande in einem einzigen Prozefcverfahren kann in der per- 
sonlichen Identitat der Proze&parteien oder in der sachlichen 
Verknupfung der Objekte begrundet sein. Letzteres ist z. B. der 
Fall bei den Prozessen urn Archidiakonate, die vielt'ach mit be- 
stimmten Kapitelstellen l ) verbunden waren. 

Da die kurzen Oberschriften in den Akten den Gegen- 
stand des Prozesses nur andeuten und die fragmentarischen No- 
tizen der Manualia nicht immer eine weitere ErklSrung hinzu- 
fugen, so kann in einzelnen Fallen die Frage nach der spezifischen 
Art des Rechtsstreites nicht mit volliger Sicherheit beantwortet 
werden. Der titulus causae des zweiten Prozesses der Tabelle 
lautet z. B.: Vicariae sanctorum Godehardi etc. Wahrscheinlich 
betrifft dieser Titel einen Prozefi zweier GeistHchen urn den Er-* 
werb der im Dome errichteten Vikariepfrunde St. Godehardi. Da 
jedoch die Namen der Parteien und alle anderen Anhaltspunkte 
in den Rotaakten fehlen, ware es nicht ganz ausgeschlossen, date 
z. B. eine Spolienklage wegen gewaltsamer Entziehung der Pfrunde 
oder. eine Injurienklage wegen Angriffs auf die Fundationsguter 
oder eine ahnliche Klage vorlage. Ferner kann bei der Bezeich- 
nung „Praebendae sancti Johannis" in dem an 5. Stelle aufge- 
fuhrten Prozesse nicht mit Bestimmtheit entschieden werden, ob 
eine Vikarieprabende oder eine Kanonikatsprabende des Jo- 
hannisstiftes in Hildesheim gemeint ist. Da jedoch die Kanonikats- 
pfrunden meistens durch die Dberschrill B Canonicatus et prae- 
benda" bezeichnet werden, so hat die Annahme eines Vikarie- 
oder Altarbenefiziums die grotaere Wahrscheinlichkeit fur sich. 
Allerdings ist im zuletzt erwahnten Falle noch mit der dritten 
Moglichkeit zu rechnen, date Kanonikat und Prabende voneinander 
getrennt waren und die Klage von einem GeistHchen angestrengt 
wurde, der bereits ein Kanonikat, aber noch keine Pr&bende 
innerhalb des betreffenden Kapitels besafe 2 ). 

Nur unter denjenigen Reserven, welche sich aus den zuletzt 
gemachten Ausfuhrungen von selbst ergeben, will daher die nach- 
folgende Zusammenstellung der ProzeSobjekte Gultigkeit bean- 
spr uchen. 



l ) Vgl. N. Hilling, Die bischbfliche Banngewalt, der Archipresbyterat 
und der Archidiakonat in den skchsischen BiatUmern, in: Archiv fiir katbo- 
Iiscbes Kirchcnrecht LXXX (1900) 336 ff. 

? ) Vgl. Ph. Schneider, Die biacbof lichen Domkapitel, Mainz 1892, S. 65 f. 



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III. Die Rotaprozessc aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 39 

Die Anzahl der streitigen Beneflzien betrSgt im ganzen 86, 
so date die Pfrundenprozesse auf den ersten Blick als das eigent- 
liche Gros aller Rechtsstreitigkeiten an der Rota erscheinen. 
Von den noch ubrig bleibenden 29 Prozefiobjekten betreffen 13 
Rechtsverletzungen (Injurien, Spolien) aller Art, wobei jedoch 
5 Falle, welche Angriffe auf kirchliche Benefizien zum Gegen- 
stande haben *), besonders zu berucksichtigen sind, da sie den 
Prozessen der an erster Stelle erwfthnten Hauptklasse inhaltlich 
nahe stehen. Hierauf folgen in der Reihenfolge der numerischen 
Starke 1 1 vermogensrechtliche Klagen, von denen 2 Pensionen 
kirchlicher Benefizien 2 ), G Testamente, Erbschaften und Dotal- 
streitigkeiten und 3 Monopolrechte (Fischerei- und Bergwerk- 
gerechtigkeit) 8 ), betreffen. Endlich haben 3 Prozesse die kircli- 
lichen Zensuren zum Gegenstande 4 ), und 2 beschaftigen sich mit 
Rang- und Jurisdiktionsstreitigkeiten 5 ). 

Demnach haben die Streitigkeiten um den Besitz kirchlicher 
Pfrunden die Judikatur der Rota weitaus am starksten beschfiftigt. 
Das VerhSltnis der Beneflzialprozesse zu den ubrigen ist 86 : 29, 
so date die ersteren die letzteren fast genau um das Dreifache 
ubertreffen. 

Untersuchen wir nun die Objekte der Rotaprozesse im ein- 
zelnen, so ergibt sich zunachst fur die erste Klasse der Beneflzial- 
prozesse, date in ihr fast alle Arten der kirchlichen Benefizien 
vertreten sind. Ausgeschlossen sind naturgemate die Bistumer, 
uber welche die Entscheidung in strittigen Fallen dem Papste 
personlich vorbehalten war 6 ). Es begegnen uns in der aufge- 
stellten Tabelle 32 Rechtsfalle, welche Kaplaneien, Vikarien, Altar- 
benefizien und einfache Pr&benden betreffen, und fast die gleiche 
Anzahl, 31 Causae, welche sich auf Kanonikatspfrunden an der 



*) Nr. 3, 13, 19, 78, 91 der tabellarischen Darstellung des zweiten Teils. — 
Die Injurienklagen und verwandten Prozesse gehoren wenigstens zum Teil dem 
strafrechtlichen Gebiete an. Jedoch kommt die formelle Unterscheidung der 
Zivil- und Strafprozes.se fttr die historisclie Beurteilung kaum in Betracht. 

*) Nr. 31, 48 ebd. 

8 ) Nr. 30, 61, 65 ebd. 

4 ) Nr. 38, 47, 68 ebd. 

6 ) Nr. 28, 58 ebd. 

6 ) Die Besetzung der Bistumer wurde als causa maior im Konsistorium 
verbandelt. Vgl. J. B. Sagm tiller, Die Thatigkeit und Stellung der Kardin&le 
bis Papst Bonifaz VIII., Freiburg i. Br. 1896, S. 63; M. Tangl, Papstlicho 
Kanzlei-Ordnungon S. 119: ^Constitution Benedicts XII. „Decens u von 1340 § 3. 



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40 III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 

bischoflichen Kathedrale und den Kollegiatkirchen beziehen. Ferner 
haben 15 Prozesse Pfarrkirchen und 7 Archidiakonatsbenefizien 
zum Gegenstande, und endlich wird noch ein einziges Mai in dem 
titulus causae der Name einer Abteipfrunde genannt 1 ). 

Fur die geschichtliche Beurteilung der Pfrundenprozesse 
mussen zunuchst die Seelsorgebenefizien von den ubrigen, mit 
denen keine cura animarum verbunden war, unterschieden werden. 
Diese Aufgabe ist mit Hulfe der obigen Berechnungen leicht zu 
losen. Da nur die Pfarreien und Archidiakonate zu den Seel- 
sorgebenefizien zu rechnen sind, so haben wir auf Grund der 
dargelegten Obersicht das Ergebnis, dafi die Verwaltung der cura 
animarum weniger stark von dem Prozeiawesen in Mitleidenschaft 
gezogen wurde. Das Verh&ltnis der strittigen beneficia curala zu 
den non curata ist 22 : 64. 

Der Historiker hat die Pflicbt, auch nach den Ursachen zu 
forschen, welche die so zahlreichen Prozesse um den Besitz 
kirchlicher Pfrunden veranlafit haben. Auf diese wichtige Frage 
geben uns die in den Tabellen der Prozesse aufgefuhrten Beweis- 
mittel (iura producta) nShere Auskunft. Aus den dort kurz re- 
gistrierten Urkunden geht deutlich hervor, daS die Parteien ihre 
Anspruche wohl zumeist auf die empfangenen p&pstlichen Expek- 
tanzen, Provisionen und Mandate stutzten. Trotz der in dem 
Beweismateriale vorhandenen grolaen Lucken linden wir die 
Gratiae expectativae in 1 1 2 ), die Mandata de conferendo in 4 3 ) 
und die Bullae provisionis in 3 4 ) Prozessen erw&hnt. Die typi- 



') Cber die Kompetenz der Rota bestimmte die Bulle Martins V. 
„Romani Pontitieis" von 1423 $ 35: „Statuimus . . . quod cause super quibusvis 
beneficiis ccclesiasticis secularibus et regularibus, quorum fructus, redditus et 
proventus LX florenorum auri secundum communeni extimationem valorem 
annuum non excedunt, sancto Romane ecclesio cardinalibus de cetero nullatenus 
committantur et commissiones sint nulle, si fucrit contrafactum." Tangl, 
Piipstliche Kanzlei-Ordnungcn 158. Innocenz VIII. fiigte in der (Constitution 
f Finem litibus" von 1488 §3 liinzu: ,[Quod auditores] et in viduarum et pupil- 
lorum necnon ubi de summa vel re valorem quingentorum florenorum auri non 
excedento ageretur, eo modo, quo in beneficialibus causis de coauditorum suo- 
rum consensu, etiam [possint] procedere." Bullariuni Homanum V 340. 
Weitere Angaben f'Ur die spiitere Zeit 8. bei Baugen, Die rOmische Curie 300 ff. 

2 ) Vgl. Nr. 1, 4, 8, 15, 19, 22, 33, 37, 43, 54, 66 der Tabelle im 
zweiten Teil. In Nr. 19 ist der Charakter der Bulle nicht deutlich bestimmt. 

3 ) Nr. 12, 18, 22, 25 ebd. 

4 ) Nr. 23, 63, 90 ebd. Aufierdem erwahnt Nr. 48 eine bulla assigna- 
tionia pensionis und Nr. 81 uine bulla surrogationis. 



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III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildcsheim von 1464 — 1513. 41 

sche Wiederkehr derselben Klaggrunde ist fur unser Prozete- 
material hochst charakteristisch. Mituntcr sind in den Prozete- 
akten nicht nur 2, sondern 3 verschiedene Parteien genannt 1 ). 
Diese auf den ersten Blick befremdliche Erscheinung ist darin 
begriindet, date drei oder mehrere Bewerber auf die Pfrunde 
Anspruch erhoben, sei es date sie sich von vornherein etvva auf 
Grund der Expektanzen fur berechtigt hielten oder ihre Rechte 
mittels etnpfangener Zession von den erstberechtigten Pcrsonen 
herleiteten. Die fragmentarische Uberlieferung unserer Prozete- 
akten gestattet uns nicht, die vielleicht sehr verworrenen Faden 
der Rechtsverh&ltnisse samtlich auseinander zu ziehen. Hin- 
reichendes Beweismaterial fur die aufgestellten Beliauptungen ist 
in den Prozessen Nr. 33, 77, 81 und 100 unserer tabellarischen 
Darstellung im zweiten Teil vorhanden. 

Was endlich die lokale Verteilung der uberliefcrten Prozesse 
anbetrifft, so haben die Stifte der drei Stadte Hildesheim, Braun- 
schweig und Goslar, sowie die furstliche Abtei Gandersheim bei 
weitem das grotete Material fur die Benefizialprozesse des Hildes- 
heimer Sprengels vor der romischen Rota hinterlassen. Jedoch 
darf hieraus nicht geschlossen werden, date die Rotaprozesse 
grunds&tzlich die Stifte der kleineren Stadte weniger stark be- 
troffen oder fast ganz verschont hatten. Denn in Hildesheim 
konzentrierten sich die Stiftskirchen fast samtlich auf die drei 
genannten Hauptorte, und auteerhalb derselben waren nur sehr 
wenige Kollegiatkapitel vorhanden 2 ). Dagegen erkl&rt es sich 
wohl aus der Eigenschaft der Pfrunden, date die erwahnten 
Kaplanei- und Altarbenefizien fast ausschlietelich stadtisch sind, 
vvahrend sich die Pfarreien auf die groteeren und kleineren Stadte 
und das Land verteilen. 

Nach diesen ausfuhrlichen Darlegungen uber die Benefizial- 
prozesse sind noch kurz die ubrigen Rechtsstreitigkeiten zu be- 
sprechen, welche im ganzen ein viel erfreulicheres Bild darbieten. 
Der detaillierte Inhalt der einzelnen Prozesse braucht uns an 
dieser Stelle nicht weiter zu beschaftigen, da er nur lokalhisto- 
rische Bedeutung hat. Dagegen ist es von allgemeingeschicht- 



l ) Vgl. Nr. 4, 10, 33 (4 Parteien), 48, 60, 77, 100. 

*) Die beiden Stiftskirchen zu Bockencm und Oelshurg sind je einmal 
erwahnt. Nr. 10 und 15. Aufierdem kommen nur noch die Kanonissenstifte 
in Betrnclit, uui dereu Prtlbenden verhaltnismiifsig selten prozessicrt wurde. 



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42 III. Die Rotaprozessc aus der Diozese Hildeshoim von 1464 — 1513. 

Hchem Inieresse, zu erfahren, wieviel weltliche Prozesse nachweis- 
bar vor das Forurn der Rota gebraeht worden sind. 

Wir konnen an der Hand unserer Akten aus dern romischen 
Rotaarchiv im ganzen 18 causae profanae 1 ) feststellen, welcho 
teils Zivil- und teils Kriminalklagen enthalten. Von diesen kann 
jedoch mit Bestimnitheit 1 Prozela ausgeschieden werden, den 
2 Hildesheimer Kloster miteinander um eine Fischereigerechtigkeit 
gefuhrt haben 2 ). Vielleicht liel.se sich die Zahl aus den person- 
lichen Grunden der Parteien noch etwas mehr reduziercn, wcnn 
uns die Materialien einen volligen Einblick in die ganze Art der 
Prozesse ermoglichen wurden. 

Halten wir aber audi an der Zahl von 17 weltlichen Pro- 
zessen fest, so erscheint sie gegenuber der Gesamtheit von 103 
Prozessen und 115 Prozefcobjekten nicht sehr hoch bemessen. 
Zur richtigen Wurdigung dieser Tatsache ist jedoch noch hervor- 
zuheben, dab in acht Fallen 3 ) die klagefuhrende Partei zwei 
Zeugen „ super non tuto accessu ad adversarios" 4 ) beigebracht 
hat. Diese muftten eidlich bezeugen, dafi der Zutritt zu dem 
Aufenthaltsorte des Beklagten fur den Kl&ger, seine Vertreter 
oder Boten mit Lebensgefahr verbunden sei. Daraufhin verord- 
nete das Gericht » propter potentiani adversariorum" die offent- 
liche Ediktalladung 5 ). Wir durfen unter Berucksichtigung der in 
den Akten env&hnten Prozelsgegner und der gewalttatigen Zeit- 
verhaltnisse, welche uns in den Hildesheimer Chroniken und 
Tagebuchern so ausfuhrlich geschildert werden, wohl mit Recht 
annehmen, dali es in den genannten Fallen den klagefuhrenden 
Parteien uberhaupt unmoglich oder wenigstens sehr erschwert 
war, durch die ProzeL^fuhrung bei den weltlichen Gerichteu in 
der Heimat zu ihrem Rechte zu gelangen 6 ). Nun bestimmte 



') Vgl. Nr. 16, 20, 21, 26, 30, 35, 39, 41, 44, 52, 53, 55, 56, 58, 61, 
65, 70, 98 der Tabellc im zweiten Toil. 

2 ) Nr. 30 ebd. 

3 ) Vgl. Nr. 16, 20, 26, 41, 44, 53, 70, 98 ebd. 

4 ) Dieses sog. „iuraraontum porliorrcscentiue" wurde von Bonifaz VIII. 
durch die Dekretale ^Statutum" c. 11 § 1 in VI de rescripts I, 3 eingefQhrfc. 
Vgl. speziell fUr die Rotaprozesse die Konstitution Innocenz' VIII. „Finem 
litibus 14 von 1488 § 10. Bullarium Romanum V 340. 

& ) Vgl. Nr. 16, 20, 26, 41, 44, 53, 55, 70, 98 der Tabelle des 
zweiten Toils. 

") In niehreren Fallen schwuren die Parteien oder ihre Vertreter noch 
den ausdrlickliclieii Kid, „quod non sperarent, so institiae complenientuin in 



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III. Dio Rotaprozesse aus der Diozose Hildesheim von 1464 — 1513. 43 

aber bekanntlich das kanonische Recht, daLi beim „defectus 
iustitiae saecularis" das geisiliche Gericht auch gegen Laien in 
weltlichen Angelegenheiten angerufen werden durfte ! ). 

Von der sonst gegen die geistlichen Gerichte erhobenen 
Anklage, date sie absichtlich und ohne Grund die weltlichen Pro- 
zesse vor ihr Forum gezogen haben, mufe daher die Rota, wenig- 
stens soweit die vorliegenden Materialien in Betracht kommen, 
freigesprochen werden 2 ). Eher dagegen konnte der Vorwurf be- 
grundet erscheinen, daS die weltlichen Sachen sofort in ersler 
lnstanz bei der Rota anh&ngig' gemacht worden sind, ohne date 
vorher die Rechtshulfe der geistlichen Gerichte in partibus an- 
gerufen worden war. Denn diese Praxis scheint haufiger geubt 
worden zu sein. 

Als bemerkenswerte Eigentumlichkeit des Inhalts der Rota- 
prozesse ist endlich noch zu betonen, daB in unserer tabella- 
rischen Darstellung keine Eheprozesse aus dem Gebiete des per- 
sonlichen Eherechts erwahnt sind. Wahrend in der Gegenwart 
die Mehrzahl der Prozesse, welche vor dem wichtigsten kirch- 
lichen Tribunale, der Congregatio Concilii, entschieden werden, 
der Klasse der Eheprozesse angehoren, scheint am Ausgange des 
Mittelalters nur selten die hochste lnstanz in Ehesachen der 
deutschen Bistumer angerufen worden zu sein. Denn auch die 
Materialien aus den ubrigen funf Diozesen des alien Sachsen- 
landes, welche von uns n&her untersucht worden sind, enthalten im 



partibus consequi posse*. Vgl. Nr. 20, 53, 65 und 70 ebd. — Die Schwiiche 
der unteren weltlichen Gerichte gegentiber dem fehdelustigen Adel betont in it 
Recht C. StUve, Geschichte des Hochstifts Osnabriick II (Jena 1872) 166. 
tlber den Verfall der deutschen Rechtspflege am Ausgunge des Mittelalters 
s. Janssen-Pastor, Geschichte des deutschen Volkes 1 ,8 S. 534 ff. 

') c, 10 X de foro compet. II, 2, dessen Sum murium lautet: „Laicus 
laicum super re civili coram iudice ecclesiastico convenire non potest, nisi in 
defectu iustitiae saecularis, vel nisi consuetudo id exposcat." Dasselbe Zuge- 
stiindnis enthUlt der Sachsenspiegel 111 87, § 2 und 3 fur den Fall der 
Rechtsverweigerung des weltlichen Richters. 

2 ) Bekanntlich hat das kanonische Rechtsbuch mehrere Bestimmungen 
zum Schutze der weltlichen Gerichtsbarkeit erlasson. Vgl. c. 2 X de alienatione 
iudicii mutaudi causa facta 1, 42; c. 7 § 1 X de appellat. II, 28: „ Den i que, quod 
in fine quaestionum tuarum quaeris, si a civili iudice ante iudicium vel post 
ad nostram audientiam fuerit appellatum, an huiusmodi appellatio teneat; tenet 
quidem in his, qui sunt nostrae temporal i iurisdictioni subiecti, in aliis vero, 
etsi de consuetudine ecclesiae teneat, secundum tamen iuris rigorem ere dim us 
non tenere. - Alexander III. im Jahre 1180. 



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44 III. Die Rotaprozesse aus der Diozeso Hildesheim von 1464—1513. 

ganzen nur eine einzige causa matrimonialis l ). Bekanntlich 
wurde im Jahre 1530 der EheprozelA Heinrichs VIII. von Eng- 
land dem Tribunale der Rota uberwiesen 2 ). 

III. Die an der Prozefefuhrung beteiligten Personen. 
Von den in den Prozefaakten der r6mischen Rota erwahnten 
Personen kommen aufeer den bereits fruher genannten Audiloren 
und den Notaren und Advokaten der Rota hauptsachlich drei 
verscliiedene Klassen in Betracht, welche fur die Beurteilung dor 
Prozesse von Bedeutung sind: a) die Parteien, b) die Prokura- 
toren und c) die Zeugen. 

a) Die Prozekparteien. Als Tr&ger der Parteirollen be- 
gegnen uns bei den Benefizialprozessen meistens Kleriker der 
Diozese Hildesheim und der benachbarten Bistiimer, wahrend die 
Namen'der Klager und der Beklagten bezw. der Anklager und 
der Angeklagten in den ubrigen Prozessen schon wegen des 
Inhaltes der Rechtsstreitigkeiten selbstverstandlich fast immer 
der Heimat angeh6ren. 

Es verdient mit Befriedigung festgestellt zu werden, data 
auslandische und speziell italienische Geistliche nur in funf Fallen 
als Bewerber urn kirchliche Pfriinden in den Prozessen auflreten. 
Achilles de Grassis, dessen Name spater unter den Auditoren 
der Rota erscheint, prozessiert urn die Pfarrei Peine (Nr. 36 der 
Tabelle), Johannes Gastellar, erwahlter Erzbischof von Trani, und 
Jacobus de Casanova 3 ) streiten uin den Besitz der Dompropstei 
zu Hildesheim bezw. der Dechanei des St. Blasiusstiftes zu Braun- 
schweig (Nr. 45 und 57), wahrend Bartholdus Leonis und 
Franciscus de Confaloneriis die weniger grofcen Anspruche auf 
je ein Vikariebenefizium erheben (Nr. 87, 101). Einen auslan- 



') Der Prozefi gehtfrt der Diozese Mtinster an und betrifft die Klage des 
Grafen Edzard von Fricsland gegen Ingermann von Hoerstel propter detentionem 
uxoris (1505-1511). Vgl. Manualia Rotae Voll. 65 und 76. 

-) L. Pastor, Geschichte der Piipste seit dem Ausgange des Mittel- 
alters, IV Abt. 2 (Freiburg i. Br. 1907) S. 507. 

3 ) Alio drei wurden spater zu Kardinalen bcfdrdert. Pastor, Geschichte 
der Piipste III 4 S. 493 und 662. Die beiden zuletzt Genannten waren Spanier. — 
t'ber die Behandlung, welcbe den auf deutsche Pfriinden providierten auslan- 
dischen Geistlicben bisweilen zuteil wurde, vgl. neuerdings J. P. Kirscb, Ein 
Prozefi gegen Biscbof und Domkapitel von Wlirzburg an der papstlicben Kurio 
im 14. Jabrhundert, in: Romische Quartalschrift XXI (1907) 67-96. Die drei 
Prokuratoren des vom Papste ernannten Domherrn Johannes Gualberti waren 
135^ im Main crhankt worden. 



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III. Die Rotaprozes.se aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 45 

dischen Klang hat sonst nur noch der Name des Siffridus Antonii, 
welcher in Nr. 43 der Tabelle in einem Prozesse urn eine Kano- 
nikatspfrunde des Krenzstifts zu Hildesheim genannt wird. Da 
dieselbe Personlichkeit an anderen Stellen als Domvikar zu Hildes- 
heim x ) und Kanonikus des Kreuzstiftes 2 ) erscheint, ist aber wohl 
anzunehmen, date unter dem latinisierten Namen ein deutscher 
Geistlicher verborgen ist, dessen Beziehungen zu Rom allerdings 
nachweisbar sind. 

Bis hierhin haben die Namen der Prozeteparteien nichts 
speziell Bemerkenswertes an sich, und wir konnten ohne weitere 
Erorterungen an den einzelnen Personlichkeiten der Klager und 
Beklagten, die in den heimischen Urkundenbuchern mehr oder 
minder oft genannt werden, vorubergehen, wenn uns nicht der 
Umstand stutzig machte, date dieselben Personcn noch haufiger 
und zwar in anderen Eigenschaflen in den Prozeteakten der Rota 
vorkomrnen. 

Hierdurch zur weiteren Nachforschung gezwungen erfahren 
wir, date eine grotee Anzahl sowohl der Klager, wie der Beklagten 
dem Stande der sog. romischen Kurialen beizuzahlen ist. Schon 
allein auf Grund der Manualia S. Rotae lassen sich nicht weniger 
als 20 Namen der Prozeteparteien feststellen, deren Trager Not are 
oder Prokuratoren an der romischen Rota waren. Wir stellen die 
Ergebnisse unserer Prufung hier kurz zusammen und verweisen 
zur naheren Orientierung uber die Belegstellen auf das Personen- 
register. Nur bei denjenigen Namen, fur welche die Beweise in 
dem Register nicht enthalten sind, ist die Quelle speziell bezeichnet 
worden. Die nach den Namen eingeklammerten Zahlen bedeuten 
die Nummern der Prozesse in der Tabelle des zweiten Teils. 

Als Beamte der r5mischen Rota konnen folgende Namen 
von Prozeteparteien konstatiert werden: 1. Alardus Spaen 8 ) [Nr. I 
der Prozetetabelle]; 2. Otto Speck 3 ) [Nr. 1]; 3. Lentlridus De- 
neken 4 ) [Nr. 7, 9]; 4. Tilmann Brandis [Nr. 8]; 5. Baltassar de 
Mandeslo [Nr. 8, 11 J; 6. Joh. Purtick 5 ) [Nr. 12]; 7. Henr. Konen 

') Liber confratemitatis b. Marie de Anima Teutonicorum de 
Urbe, Romae 1875, p. 109. 

*) Doebner, Urkuudenbuch der Stadt Hildesheim, Register znm VIII. Band. 

3 ) N. Hilling, Die Erricbtung des Notarokollegiuma an der Rota 193 
(Liste der Rotanotare von 1471;. 

A ) Liber confratemitatis de Anima 244. 

G ) Manuale 9 (10. IV. 1477) in causa Monasterien. 



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46 III. Die Rotaprozes9e au9 der DiOzese Hildesheim von 1464 - 1513. 

de Springe [Nr. 14, 22"]; 8. Bed hold Jans [Nr. 17]; 9. Theoder. 
Raven [Nr. 22, 33, 39]; 10. Theoder. Arndes [Nr. 23]; II. Hour. 
Buermester [Nr. 27]; 12. Eggerd. Duerkopp [Nr. 28, 45]; 
13. Burchard Negcnborn [Nr. 32]; 14. Achilles de Grassis 
[Nr. 36]; 15. Albert Cock [Nr. 37, 38]; 16. Joh. Weydemann 
[Nr. 39, 40]; 17. Henr. Bode [Nr. 39, 46]; 18. Daniel Berner 
[Nr. 42]; 19. Gerhard Petze 1 ) [Nr. 47]; 20. Henr. Clot [Nr. 49]; 
21. Joh. Gogreve [Nr. 59]; 22. Wulbrand de Oberge [Nr. 62]; 
23. Nicol. Wassenberch 2 ) [Nr. 63]; 24. Theoder. Eynem [Nr. 66, 
72]; 25. Simon Voltzke 3 ) [Nr. 73]; 26. Conrad Hoveth [Nr. 74]; 
27. Joh. Scherenhagen [Nr. 80] ; 28. Conrad Lange [Nr. 82, 85, 
102]; 29. Henr. Hovel [Nr. 101]. 

Auf die in dieser Zusammenstellung genannten 29 Namen 
fallen irn ganzen 37 verschiedene Prozesse, eine Zahl, die urn so 
hoher anzuschlagen ist, als die Uberlieferung der Namen der 
Prozefiparteien in unseren Akten an verschiedenen Stellen offen- 
kundige Lucken aufweist. Es ist auBerdem gar nicht zweifelhaft, 
daft bei weiterem Eindringen in die Aktensammlungen des Rota- 
archivs noch mehr Namen von Beamten des romischen Hofes, 
speziell auch von den ubrigen Behorden, aufgefunden werden 
konnen, welche in die obige Liste der Prozefiparteien einzutragen 
sind. Mit grofiter Wahrscheinlichkeit durfen z. B. die vorhin 
genannten auslandischen Prozefiparteien s&mtlich zur Klasse der 
rOmischen Kurialen gerechnet werden. Die Vermutung derselben 
Standeszugehorigkeit liegt ferner fur diejenigen Kleriker sehr 
nahe, welche mehrfach und in grofieren Zeitabst&nden als Zeugen 
in den Prozefiakten genannt werden. 

Wenn daher auch das vorliegende Material, dessen frag- 
mentarischer Charakter hier namentlich ins Gewicht fallt, fur die 
Ausarbeitung einer genauen Statistik uber die Rotaprozesse der 
Kurialen nicht ganz ausreichend erscheint, so ist doch die mit 
volliger Sicherheit bewiesene Tatsache, dafi sehr viele Beamten 
der papstlichen Kurie in die Prozesse verwickelt worden sind, 
wohl als eines der wichtigsten Resultate unserer Untersuchung 
zu betrachten. 



') Manualo 31 (14. IV. 1495) in causa Monasterien. und Liber con- 
fraternitatis de Anima 114. 

*) Liber confraternitatis de Anima 102: notarius palatii. 
3 ) Manualo 14 (I. XII. 1485) in causa Minden. 



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III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464-1513. 47 

b) Die Prokuratoren. Den Prozefiparteien standen bei 
Fuhrung ihrer Prozesse an der Rota wie bei den ubrigen kirch- 
lichen Gerichtsh6fen rechtsgelehrte Advokaten und einfache Pro- 
kuratoren zur Seite. Nur uber die Namen der letzteren sind wir 
durch die Prozefcakten des rfimischen Rotaarchivs unterrichtet. 
Denn als die eigentlichen Prozefcvertreter der Parteien hatten sie 
die mehr niechanisclien Geschalte der Prozefcfuhrung — Ein- 
rciehung der Klagschrift, Beibringung der Beweismaterialien, Vor- 
fuhrung der Zeugen usw. — zu besorgen und werden daher sehr 
hauflg in den Protokollbuchern der Rota erw&hnt, wahrend die 
Advokaten, welclie anfangs ihre rnundlichen Relationen hielten x ) 
und spater die schriftlichen Informationen 2 ) uberreichten, nicht 
genannt sind. 

Bei den Prokuratoren der romischen Rotaakten sind zwei 
Klassen zu unterscheiden: 1. die als Vertreter eines Kapitels, 
eines stadtischen Gemeinwesens oder einer Privatperson aus der 
Heimat nach Rom abgesandtcn Syndici oder privaten Prokura- 
toren (Stell vertreter) 3 ) und 2. die eigentlichen Prokuratoren der 
Rota (procuratores seu sollicitatores causarum palatii apostolici), 
welche ein 6ffentliches Amt 4 ) an dem Rotagerichtshofe beklei- 
deten. Die letzteren, welche behufs ihrer Zulassung zu dem 
Prokuratorenamte eine besondere Prufung vor dem Vizekanzler 6 ) 
ablegen mufUen und nach bestandenem Examen in die matricula 
procuratorum <{ ) eingetragen wurden, sind nach Ausweis unserer 
Akten weitaus am haufigsten in den Prozessen an der Rota 

l ) Vgl. z B. die Konstitutioneu Gregors XI. F Quamvis" vom 1. Maiz 1375 
§ 4 und Martins V. „ln apostolico dignitatis" vom 1. September 1418 § 31. 
Tangl, Papstliche Kanzlei-Ordnungen 129 und 143. 

-) Siehe oben S. 25. 

:< ) Wie das Beispiel der Abtei St.. Stephan in Strafiburg beweist, hielten 
8ich sogar einzelno Nonnenkl(5ster eigene Prokuratoren an dem romischen Hofe. 
Vgl. Zeitschrift fOr Geschichte des Oberrheins LX11 (1908) 119 if.: Ausgaben- 
verzeichnis der Abtei St. Stephan zu Strafiburg 1276—1297, hrsg. von 
P. Wentzcke. 

A ) In der Ordnung Martins V. „ln apostolice dignitatis" von 1418 flir 
die Rota heifit es § 33: „Preterea statuimus et etiam ordinamus, quod nullus 
ad publicum procurationis officium in eadem curia de cetoro admittatur." 
Tangl 143. 

'•) Vgl. die Konstitutionen Martins V. „In apostolice dignitatis* von 
1418 § 33 und ,Romani pontificis" von 1423 § 26 bei Tangl, Papstliche 
Kanzlei-Ordnungen 143 und 156. 

G ) Tangl 156 Nr. 26. 



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48 III. Die Rotaprozesse aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513. 

tatig 1 ). Sie sind nicht selten durch den Magistertitel ausge- 
zeichnet; jedoch bekleiden sie diese Wurde nicht etwa auf Grund 
eines speziellen akadeniischcn Examens, sondern infolge ihrer 
amtlichen Ernennung zu magistri domus domini papae, wie sie 
an einer Stelle ausdrucklich genannt werden 2 ). Einige Proku- 
ratoren hatten au&erdem den akademischen Grad eines doctor 
decretorum oder legum erworben 3 ). 

In der Regel empfingen die Prokuratoren von ihren Auf- 
traggebern die Vollmacht, ihrerseits eine Anzahl von Substituten 
zu ernennen. Da die zum Teil stark beschaftigten Beamten hier- 
von einen ausgedehnten Gebrauch machten, erklart es sich, dak 
die Prokuratorenspalte unserer Tabelle bisweilen mit einer grotten 
Anzahl von Namen ausgefullt ist. 

Da die Prokuratoren nicht selten langere oder kurzere Zeit 
von der romischen Kurie abwesend waren, nennen uns die Rota- 
akten an einigen Stellen die Namen der bestellten Prokuratoren 
mit dem Zusatze: ,, procurators in Romana curia absentes" 4 ). 

Vollig verschieden von den erwahnten Prokuratoren als den 
Prozeftvertretern der Parteien sind endlich die procuratores fis- 
cales 5 ), deren Amt am Ende des Mittelalters zur Wahrnehmung 
der offentlichen Interessen, speziell auf dem Gebiete des Straf- 
rechts, eingefuhrt wurde. Die Fiskalprokuratoren entsprechen 
daher unseren heutigen Staatsanwalten. 

Es ist in unserer vorvviegend von historischen Gesichis- 
punkten geleiteten Arbeit nicht der Ort, die feinen juristischen 



') Das beweisen die im zweiten Teil in abgekiirzter Form aufgefQhrten 
Dezcichnungen ^procuratores CAuaarum", B procuratores et sollicitatores in 
Romana curia" 1 , ^procuratores palatii", welche an vielen Stellen vorkommen. 
Noch hilufiger nennen freilich die ProtokollbQcher nur den schlicliten Namen. 

2 ) Manuale 30 (11. VII. 1494) in causa Hildes. Man dhrf den Magister- 
titel daher nicht als speziellen Vorzug eines oinzolnen Prokurators oder als 
akademische Wtirde auffassen. Vielleicht steht der Zusatz w domus papae* 
mit der „audientia sacri palatii*, an welcher die Prokuratoren tatig waren, in 
Zusammenhang. Als magister domus papae wird bekanntlich auch der magister 
sacri palatii, der Theologe des Papstes, bezeichnet. In den von J. Teige, 
Beitrftge zur Geschiclite der audientia litterarum contradictarum, Prag 1897, 
S. 51 ff. mitgeteilten Formeln fiihren die Prokuratoren stets den Magistertitel. 
Nach H. Bresslau, Handbuch der Urkundenlebre I (Leipzig 1889) 246 hatten 
andere Beamten der rOmischen Kurie ebenfalls diesen Amtstitel. 

:i ) Vgl. unton S. 50 die Namen einigor berlihmter Prokuratoren. 

4 ) Vgl. Nr. 12, 13, 37, 38, 41, 82 der Tabelle des zweiten Teils. 
) Vgl. Nr. 35, 39, 68 ebd. In Nr. 41 ist der procurator fiscalis des 
Bistnms Hildeshoim gemeint. 



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Ill Die Rotaprozesse nus der Di5zese Hildesbeim von 1464 — 1513. 49 

Formen, nach denen sich das rechtliche VerhSltnis der Proku- 
ratoren zueinander und zu den Parteien sehr verschiedenartig ge- 
stalten konnte, n&her zu besprechen. Den juristisch gebildeten 
Lesern ist ohnehin das meiste aus der allgemeinen Lehre vom 
kanonischen Prozesse bekannt, und speziellere Erlauterungen sind 
naraentlich in den altesten Sammlungen der Decisiones S. Rotae 
Romanae *) leicht zu finden. 

Vom historischen Standpunkte ist jedoch eine kurze Eror- 
terung uber die personlichen Verhaltnisse der Prokuratoren not- 
wendig. Obwohl nach den Grundsatzen des kanonischen Rechts 
die Laien von den Geschaften eines Prokurators auch in geist- 
lichen Angelegenheiten nicht ausgeschlossen waren 2 ), geh6ren die 
in den Rotaakten* erwahnten Prokuratoren samtlich dem geist- 
lichen Stande an. Wir finden dieses leicht. erklSrlich, wcil a)s 
eigentliche Rotaprokuratoren damals fiberhaupt nur Kleriker, die 
freilich vielfach blofa die niederen Weihen empfangen hatten, zu- 
gelassen wurden 3 ). 

Nach den apostolischen Kanzleiordnungen waren jedoch ge- 
wisse Geistliche von der offentlichen Prokuratur ausgeschlossen. 
Die Konstitution Martins V. „In apostolice dignitatis" vom 1. Marz 
141 8 4 ) hatte dieses Verbot entsprechend den Vorschriften des 
Corpus iuris canonici 5 ) fur samtliche Priester und die Inhaber 
einer Dignitat oder eines Personats an den Kathedral- und Kolle- 
giatkirclien erlassen. Die funf Jahre spater erschienene Bulle 
desselben Papstes „Romani pontificis" vom 1. Marz 1423 G ) er- 

l ) Siehe die Decisiones novae des Auditors Wilhelm Horborcb 
und die Decisiones an ti quae unter dem Titel „de procuratoribus 1 * S. 99 fF. 
u. 384 fF. in der bekannten Ausgabo der Decisiones Rotae, Coloniao Agrip- 
pinae 1581. 

*) c. 1 in VI ° de procur. 1, 19: „Laicu9 potest esse procurator ad agen- 
dum et defendendum in causis spiritualibus. tf Vgl. ferner Decisiones novae, 
de procur. dec. 27, ed. Colon, p. 115. In der letzten Entscbeidung win! jedocb 
fQr Ehoprozesse als procurator ad agendum ein Kleriker verlangt. 

3 ) Vgl. die Konstitution Martins V. „Romani pontificis" von 1423 § 28, 
welcbe fiber den Lebenswandel der liotaprokuratorcn und Notare haudelt. 
Tangl, Pftpstliche Kanzlei-Ordnungen 156. 

4 ) Tangl 145 Nr. 37. 

5 ) c. 3 X. de postulando f, 37. Gregor IX : „Cum sacerdotis sit officium 
nulli nocere, omnibus autem velle prodesse, non nisi pro seipso vel ecclesia sua 
vel, si necessitas immineat, pro person is coniunctis aut miserabilibus sibi lici- 
tnm est postulare. tf 

°) Tangl 156 Nr. 27. 

Ref.-gesch. Stndien u. Texte, Heft «: Hilling, R'.ta. 4 



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50 III. Die Rotaprozesse aus der Di5zese Hildeaheim von 1464—1513. 

wahnte aber nur noch die beiden ersten Dignitare an den Kathe- 
dral- und Kollegiatkirchen als von der Amtsfuhrung eines pro- 
curator publicus ausgeschlossen. Fur die Bedeutung des Proku- 
ratorenamtes ist dieser Unterschied in den beiden papstlichen 
Erlassen desselben Gesetzgebers sehr bemerkenswert. 

Wie bereits im vorigen Abschnitte uber die ProzetAparteien 
ausgefuhrt wurde, war unter den Prokuratoren der Rota wShrend 
des hier bebandelten Zeitraums das deutsche Element sehr stark 
vertreten. Als nichtdeutsche Prokuratoren begegnen uns haufiger 
die Namen Nicolaus de Parma (procurator fiscalis), Bartolomaeus 
de Perusio, Antonius de Poldo, Nicolaus Foqueti, Marianus de 
Cuccinis (proc. fiscalis), Leander de Pellagallis, Alexander de Bo- 
nonia, Peregrinus de Luca und Jacob. Cortesius. Die Zahl ist 
im ganzen verhaltnismSfcig gering und wird von der Masse der 
deutschen Prokuratoren bedeutend ubertroffen. 

Es erubrigt jedoch auf die Fulle der deutschen Namen an 
dieser Stelle im einzelnen n&her einzugehen. Nur einige charak- 
teristische Besonderheiten verdienen eine knappe Erw&hnung. Die 
Zahl der ProzefiauftrSge ist fur die Prokuratoren sehr verschieden. 
Mit den meisten Mandaten wurden nach dem allerdings sehr un- 
vollstandigen Beweismaterial aus der Diozese Hildesheim die Pro- 
kuratoren Paul Beer, Henr. Bode, Theoder. Eynem, Conrad Lub- 
bern, Thomas Regis und Joh. Weydemann bedacht. Der Name 
Theoder. Eynem wird im ganzen uber 20 mal und Joh. Weyde- 
mann fast 30 mal in den Prozefiakten der Diozese Hildesheim er- 
w&hnt, wobei ihr Auftreten als Partei und Zeuge allerdings mit 
eingerechnet ist. Ohne Zweifel gehorlen die zuletzt erwahnten 
Personlichkeiten zu den procurators in Romana curia causarum 
insignes, wie das Bruderschaftsbuch der Anima von dem auch in 
unseren Akten genannten Theoder. Clinckrode ruhmend her- 
vorhebt l ). 

Auf Grund ihrer hohen hierarchischen Stellung und ihrer 
spateren Wirksamkeit in der Diozese Hildesheim sind den be- 
ruhmten Rotaprokuratoren beizuzahlen: Theoder. Arndes, doctor 
legum, Domdechant zu Hildesheim und Bischof von Lubeck (f 1506), 
Eggerd Duerkopp, spater Auditor der Rota, Dompropst von Min- 
den und Bischof von Schleswig (f 1499), Tile Brandis, legum 
doctor, Propst des Kreuzstifts zu Hildesheim (f 1524), Henning 



') Liber coofraternitatis de Anima 244. 



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Ill Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 51 

Hollemann, Licent. iur. canon., Notar der Rota, Dechant des 
Andreasstifts zu Hildesheim (f 1509), Wulbrand von Oberg, 
Notar der Rota, Propst zu St. Blasien in Braunschweig und 
spftter Dompropst von Osnabruck (f 1523) 1 ). 

c) Die Prozetezeugen. Auf die Namen der in den Rota- 
akten aufgefuhrten Prozefczeugen braucht hier nur kurz einge- 
gangen werden, weil ihre Bedeutung fur die Gescliichte der Rota- 
prozesse hinter der der Parteien und Prokuratoren erheblich zu- 
rucktritt. Wenn die Zeugennamen trotzdem in unsere Tabelle des 
zweiten Teils aufgenommen worden sind, so durfte dies nicht unge- 
rechtfertigt erscheinen. Denn 1. wird dadurch das Bild der Rota- 
prozesse, besonders nach der personlichen Seite hin, erganzt, und 
2. ist die groSe Menge der deutschen Namen fur die Kenntnis der 
Gescliichte der Deutschen in Rom von Wichtigkeit. 

Wir durfen annelimen, data mindestens ein starker Prozentsatz 
der in den Rotaprozossen auftretenden und aus Deutschland ge- 
burtigen Zeugen in Rom ansassig war, wie fur einen Teil derselben 
allein aus dem vorliegenden Material mit Hilfe des Personenregisters 
dieses Buches bestimmt nachgewiesen werden kann 2 ). Andere 
Landsleute werden bei Gelegenheit einer Wallfahrt oder weil sie 
aus anderen Grunden, vielleicht zur Betreibung einer eigenen oder 
fremden Rechtssache, nach Rom gekommen waren, von den 
Prozefiparteien gebeten worden sind, ihr Zeugnis vor dem Ge- 
richtshofe der Rota abzulegen. 

Eine Zitation der Zeugen, welche in Deutschland wohnten, 
nach Rom war selbstverstandlich nicht gestattet; sondern die 
Vernehmung der auswartigen Zeugen, wenn eine solche not- 



') Uber die genannteu Porsbnlichkeiten vgl. Bertram, Geschichte des 
Bistums Hildesheim I 455 ff. 

9 ) Sehr oft wurden die Prokuratoren als Zeugen verwandt. Nach der 
ausdr tick lichen Bestimmung des kanonischen Rechts konnten aber diejunigen 
Prokuratoren, welche fiir eino bestimmte Prozefisache tiitig gewesen waren, 
nicht in derselben causa als Zeugen vernommen werden. Sie waren selbst in 
dor Appellationsinstanz ausgeschlossen. Vgl. c. 3 in VI de testib. 11,10: 
„Advocatus vel procurator principalis causae in causa appellationis testificaro non 
potest/ Auch wenn das mandatum procuratorium zurlickgenommen wurdc, blieb 
der Prokurator von der Zeugnisablegung ausgeschlossen. Decisiones novae 
S. Rotae, de testib. dec. 11, ed. Colon, p. 204. Dagegen konnte dor Proku- 
rator der ersten Instanz in der zweiten Instanz von der Gegenpartei als Zouge 
vorgeffihrt werden, wenn er in der zweiten Instanz keine procura ausiibte. 
Decisiones antiquae S. Rotae, do testib. dec. 12, ed. Colon, p. 434. 

4* 



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52 III. Die Rotaprozesse aus dor Diozeso Hildesheim von 1464-1518. 

wendig wurde, geschah auf Grund einer speziellen commissio 
remissionis des Papstes durch kommissarische Richter in der 
Heimat *). 

IV. Das Verfahren vor der Rota. Das prozessuale Ver- 
fahren der Rota richtete sich nach don allgemeinen Gesetzen des 
Corpus iuris canonici und den speziellen Beslimmungen, welche 
uber einzelne Punkte in den sog. papstlichen Kanzleiordnungen 
erlassen worden waren 2 ). 

Da eine systematisehe Darstellung des SuLieren Proze&ganges 
nicht in dem Plane unserer Arbeit liegt, beruhren wir den Gegen- 
stand nur insoweit, als es fur die Erlauterung der publizierten 
Rotamaterialien notwendig erscheint. 

An erster Stelle verdient hervorgehoben zu werden, date fur 
die Prozesse an der Rota im ganzen drei Instanzen zulassig 
waren, wie in der {Constitution Martins V. „Romani pontificis* 
vom I. Marz 1423 3 ) und in den Decisiones antiquae Rotae 4 ) 
deutlich ausgesprochen ist 5 ). Wir finden es daher von selbst er- 
klarlich, dafi in den Protokollbuchern der Rota mehrfach die Appel- 
lation gegen die Sentenz des Auditors registriert 6 ) oder die Bei- 
bringung des Prozefiregisters der fruheren Instanz erwahnt wird 7 ). 



') c. 2 in VI de testib. II, 10 (Gregor IX.). Vgl. ferner Erler, Stilus 
palatii abbreviates 222 if. und Decisiones novae S. Rotae, Ii. t. dec. 4, 16 
u. 17, ed. Colon, p. 203 u. 205 und Decisiones antiquae, cod. tit dec. 28 
u. 29, ed. Colon, p. 399. Die Bulle Jnnocenz' VIII. „Finem litibus" von 1488 
§ 4 bestiminte, daft der Auditor ponens ohne neue Kommission des Papstes 
bezw. Vizekanzlers die remissio ad partes verfugen konnte Bullnrium 
Romanum V 340. 

*) Einige der wicbtigsten Regeln sind bei Erler zusammengestellt. Cber 
das weltliche Straf verfahren vgl. H. U. Kantorowicz, Albortus Gandinus und 
das Strafrecht der Scholastik, Berlin 1907, I 87 ff. 

*) Tangl, Pfipstlicbe Kanzlei-Ordmingen 156 Nr. 29. 

4 ) De constitutionibus dec 3, ed. Colon, p. 341. Vgl. Erler 220 f. 

6 ) Jedoch konnte dieselbo Partei in derselben Prozefisache nur zweimal 
gegen das Endurteil appellieren, wobei die Berufung gegen die in partibus 
gefallene Entscheidung mitgerecbnet wurde. Denn „tertio appellare non licet - ; 

c. 65 X de appellat. II, 28. Die Appellationsfrist betrfigt bekanntlich im 
kanonischen Verfahren 10 Tage; c. 15 X do sent, et re iudicat. II, 27. Nach 
Einlegung der Berufung gegen die Definitivsentenz erteilte der Auditor auf 
Ansuchen des Appellanten (instanter et saepius) die apostolos reverentiales, 

d. h. die Entlassungsbriefo an die bohere Instanz. Vgl. c. 2 Clem, de 
appellat. II, 2. 

°) Vgl. z. B. Nr. 1, 4, 30, 35, 37 der Tabelle des zweiten Teils. 

7 ) Nr. 7, 83 ebd. 



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III. Die Rotaprozesso aus der Diozcse Hildesheim von 1464- 1513. 53 

Regelma&ig konnten die Prozefisachen der auswartigen Par- 
teien erst an die Rota gezogen werden, nachdem vorher vor den 
ordentlichen oder delegierten Richtern in der Heimat daruber ver- 
handelt worden war 1 ). Denn nach der Bestimmung der be- 
rfilimten Dekretale Bonifaz' VIII. 8 Statutum a (c. 11 in VI ° 1,3) 
durfte niemand an einen Gerichtsort, der mehr als eine Tagreise von 
den Grenzen seiner Diozese cntfernt lag, zitiert werden. Jedoch 
erteilte der Vizekanzler auf Ansuehen einer Partei die spezielle 
potestas citandi extra curiam Rornanam, so dafi der Prozefe so- 
fort in erster Instanz an der Rota anhangig geraacht wurde 2 ). 

Die dem Rotaprozesse voraufgegangenen Ereignisse werden 
in den „commissiones" d. i. den papstlichen Prozefiauftragen 
an die Auditoren ausfuhrlicher dargelegt. Wir sind jedoch nicht 
in der Lage, diese Fragen weiter zu verfolgen, da fur Hildesheim 
nur drei „commissiones" erhalten sind 3 ). In vier Fallen, welche 
samtlich weltliche Rechtssachen betreffen, haben die Klager den 
Eid geleistet, date sie keine Hoffnung haben, in ihrer Heimat 
zu ihrem Rechte gelangen zu konnen 4 ). 

Hauftg werden in den Rotaakten die Sflfentlichen Ediktal- 
ladungen der Parteien erw&hnt. Sie wurden meistens durch die 
Gefahr fur Leib und Leben veranlafct, welche mit der pers6nlichen 
Zustellung der Ladung an den Prozefegegner verbunden war. Dahcr 
mufite der gerichtlichen Entscheidung uber die Edicta publica ein 
doppelter Zeugeneid „super non tuto accessu ad adversarios* vor- 
aufgehen. Die offentlichen Zitationsedikte wurden in der Heimat 
des Beklagten an den Turen der Hauptkirchen angesehlagen 5 ). 



l ) Vgl. Nr. 12 und 30 ebd. 

*) Vgl. Erler 217: do causarum commissionibus. Sollten weltliche 
Rechtssachen in erster Instanz dem Rotagerichte tiberwiesen werden, so war 
eine spezielle commissio vom Papste einzuholen. Vgl. Nr. 27, 28, 74 der 
Tabelle des zweiten Teils: procurator obtinuit citationem ad partes. — Das 
fQnfte allgemeine Laterankonzil hat die Aburteilung der geistlichen und 
biirgerlichen Sachen in erster Instanz vor dem Ordinarius in partibus von 
neuem eingeschfirft. Hefelo-Hergenrbther, Conciliengeschichte VIII 
(1887) 648. 

8 ) Vgl. Nr. 72, 73 und 94 der Tabelle des zweiten Teils. Weitere 
Anhaltspunkte Uber das den Rotaprozessen voraufgehende Verfahren sind in 
den vorgelegten Beweisurkunden zu finden. Vgl. z. B. Nr. 15 der Tabelle. 

4 ) Vgl. Nr. 20, 53, 65, 70 ebd. Siehe oben S. 42 Anm. 6. 

6 ) c. 3 Clem, de elect. 1,3 und namcntlich Decisiones novae S. Rotae, 
de rescriptis dec. 5, ed. Colon, p. 14. In den Anmerkungen zu der letzten 



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54 III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 

Miudestens an zwei verschiedenen Orten, die von doni Wohnsitze 
des Beklagten nicht allzuweit entfernt waren, hatte die Publi- 
kation der Edikte zu erfolgen 1 ). 

Bedeutend einfacher gestaltete sich die zweite Art der offent- 
lichen Zitation, die angewendet wurde, wenn der Prozeftgegner 
an der Kurie weilte, aber sein augenblicklicher Aufenthalt unbe- 
kannl war. Dann wurden die edicta publica in Campo Florae, 
dem Sitze der p&pstlichen Kanzlei, angeschlagen 2 ). 

Bei Eroffnung des Prozefiverfahrens verpflichteten sich die 
Prokuratoren der prozeftfuhrenden Parteien, date ihre Mandanten 
die Akte der Prozefcfuhrung genehmigen (ratihabieren) wurden 3 ). 
Diese Obligation mufite bisweilen unter der hohen Geldstrafe 
von 200 Dukaten eingegangen werden 4 ). 

Auf die zahlreichen Termine, vvelche das kanonische Prozefe- 
verfahren von der w commissio u d. i. dem Prozefiauftrage des 
Papstes an den Auditor bis zur „sententia" d. i. dem Endurteil 
durchlief, ist bereits bei Besprechung der Manualia S. Rotae und 
der ubrigen Aktenbest&nde des Rotaarchivs 5 ) hingewiesen worden. 
An dieser Stelle braucht daher nur noch bemerkt zu werden, 
dafi die Prozefecausa auf Verlangen des Auditors oder der Parteien 
an die apostolisehe Kanzlei remittiert werden konnte, worauf der 



Stelle wird das ganze Verfahren eingehend beschrieben. Das Original selbst 
mufite an der Kirchttire angeheftet werden, naehdem der Wortlaut vorher 
von einem Notar in Gegenwnrt eines mOglichst zahlreichen Publikums ver- 
lesen war. Vgl. Decisiones novae, de dolo et contumacia dec. 8, ed. 
Colon, p. 177. 

*) „Non sufficit per edictum citare in uno loco." Decisiones novae, 
de rescriptis doc. ft, ed. Colon, p. 14. In unserer Tabelle (im zweiten Teil) 
werden Edicta publica ftir 2 oder mehrere Orte erwahnt; Nr. 13, 16, 20, 26, 
41, 44, ft3, ft5, 70, 98. Vgl. oben S. 42 Anm. ft. 

2 ) Vgl. Nr. 90 und 97 der Tabelle im zweiten Teile. 

8 ) In den Decisiones Rotae und den papstlichen Kanzleiordnungen ist 
von dieser Verpflichtung nirgendwo die Rede. Sie wird in den Hildesheimer 
Aktcn im ganzcn nur 13 mal erwahnt, so dafi sie aller Wahrecheinlichkeit nach 
blofi unter gewissen Voraussetzungen (namentlich bei Abwesenheit der Parteien) 
auferlegt wurde Vgl. Felinus Sandeus. Comment-aria in primum librum 
decretalium in c. ^corarn", de officio et potostate iudic. delegati (c. 34 X 1,29), 
fol 243 no. 7 (ed. Venetiis 1512). 

4 ) Vgl. Nr. 3, 46, 68, 70, 81 der Tabelle des zweiten Teils. In Nr. 44 
ist die Hohe der Obligation verdoppelt. 

5 ) Siehe oben S. 9 und 23 ff. 



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III. Die Rotaprozesse aus der DiOzese Hildesbeim von 1464 — 1513. 55 

Vizekanzler eine neue „cornmissio tf erteilte l ). Konnte wegen 
Mangels an hinreichendem Beweisraaterial der Prozefc an der 
Rota nicht genugend instruiert werden, so fand eine „remissio ad 
partes" 2 ) d. h. eine Rtickverweisung des Prozesses an bestimmte 
Richter in der Heimatdiozese (iudices in partibus) statt, welche die 
Beweisaufnahine in gewissen Punkten zu erganzen hatten. Nach 
der Aufnahme des Beweises ging der Prozeli an die Rota zuruck. 

Endlich sind noch uber die Dauer der Prozesse, die Be- 
stellung von Sequestratoren und die Prozefckosten einige Bemer- 
kungen zur Erlauterung der mitgeteilten Akten am Platze. 

Mit der vorhin erwahnten Einrichtung von drei verscliiedenen 
Instanzen an der Rota hSngt es zusammen, dafi sich die Dauer 
der Prozesse nicht selten in die Lange zog. Dies war der Fall, 
trotzdem in der Regel das suminarische Prozefiverfahren 3 ) ange- 
wandt wurde und Martin V. in der mehrfach angezogenen Kon- 
stitution „Romani pontificis" vom 1. Marz 1423 noch besondere 
Vorschriften „de breviandis litibus" erlassen hatte 4 ). Der frag- 
mentarische Charakter der Quellenuberlieferung gestattet uns 
leider nicht, das wirkliche Mate der Zeitdauer festzustellen, da 
wir regelmafcig nur fiber einen bestimmten Abschnitt des Pro- 
zesses unterrichtet sind. In vielen Fallen betr^gt die in den 
Protokollbuchern verzeichnete Dauer mehr als 2 Jahre, bisweilen 
liegen der Anfangs- und der Endtermin der Eintragungen uber 
eine Frist von niehr als 4, 5, 6 oder 8 Jahren auseinander 5 ). 



J ) Nr. 16, 29, 35 der Tabelle des zweiten Teils. Vgl. Decisionos 
antiquae, de iudiciis dec. 27, ed. Colon, p. 399. 

2 ) Nr. 30 und 44 der Tabelle des zweiten Teils. Vgl. Decisiones 
antiquae, de iudiciis dec. 28 und 29, ed. Colon, p. 399 und Konstitution 
Innocenz' VIII. „Finem litibus" von 1488 § 4 im Bullarium Romanum 
V 340. — Das Verfahren der „remissio ad partes" wird bei Erler, Stilus 
palatii abbreviatus 222 f. anschaulich geschildert. Vgl. oben S. 52 Anm. 1. 

8 ) c. 2 Clem, de iudic. II, 1 und c. 2 Clem, de verbor. signif. V, 11. 

4 ) Vgl. Tangl, Pftpstliche Kanzlei-Ordnungen 156 f. Nr. 29. Ein Grund 
fiir die VerzQgerung der Prozesse lag bisweilen auch in der weiten Entfernung 
Roma von Deutschland. Muftten etwa Zeugen in der Heimat vernommen 
werden, oder wollte sich der Prokurator an der Kurie mit seinem Mandanten 
in Deutschland wegen einer bestimmten Frage in Verbindung setzen, so nahm 
das eine Zeit von mehreren Monaten in Anspruch. 

") Der Prozefi Nr. 30 der Tabelle im zweiten Teil erstreckt sich fiber 8 Jabre 
1 Monat 10 Tage; Nr. 33 uber 5 Jahre und 4 Monate; Nr. 52 fiber 5 Jahre 
und 6 J / 2 Monate; Nr. 60 fiber 6 Jahre und 6 Monate; Nr. 78 ttber 5 Jahre 
und 6 Monate. 



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56 III. Dio Rotaprozesse aus der Diozeso Hildesbeim von 1464—1513. 

Nach den Aufzeichnungen im Tagebuche des Hildesheimer Burger- 
meisters Henning Brandis nahm der Prozel* seines Bruders und 
Neffen Hans wegen der Handel Luzekens sogar 1 1 Jahre in 
Anspruch x ). 

Urn eine absichtliche Verschleppung der Benefizialproztsse 
zu verhindern, hatte das Konzil von Vienne bestimmt, date nach 
der Fallung einer Definitivsentenz an der Kurie Sequestra toren 
fur die Verwaltung des Benefiziums und der Fruchte ernannt 
werden sollten 2 ). Daher finden wir sequestratores beneiicii mehr- 
fach in. den Rotaakten erwahnt 3 ). Die Prokuratoren beider Par- 
teien hatten das Recht, dem Auditor je eine geeignete Person- 
lichkeit zur Obernahme des Sequesters vorzuschlagen 4 ). 

Im Gegensatze zu den Bestimmungen des gemeinen kano- 
nischen Rechts bestand an dem Tribunal der Rota die Vorschrift, 
data die unterlegene Partei in der Regel allein fur die Prozefc- 
kosten (Sporteln der Auditoren, Honorare der Advokaten, Proku- 
ratoren und Notare, Auslagen fur Zeugenvernehmungen usw.) 
aufkommen mufite 5 ). Nach Fallung der Definitivsentenz stellte 
daher der Prokurator der siegreichen Partei bei dem Auditor 
den Antrag auf die taxatio expensarum, d. h. auf gerichtliche 
Feststellung der Hohe der Prozefckosten H ), fur deren einzelne 
Positionen zum Teil Taxen vorgeseherr waren 7 ). Da uns nur 
an funf Stellen der Hildesheimer Akten die genauen Summen 



! ) Hanselmann, Brandis' Diarium p. XII und XV. 

*) c. un. Clem, de sequest. 11, 6. 

8 ) Vgl. Nr. 1, 4. 15, 23, 51, 63, 66, 77, 81 der Tabelle im zweiteu Teil. 

4 ) Vgl. Nr. 77, 81 ebd. Enteprechend der Vorschrift der Dekretale 
Bonifaz' VIII. „Statutum u (c. 11 in VI de rescript. I, 3) wurden zu Sequestra- 
toren seitens der Kurie nur DignitSre und Domherren ernannt. 

: ') Ridolpbini, De ordine procedendi in iudiciis in Romana curia praxis 
recentior, pars I c. 13 no. 608 p. 220 sq. Das gemeine kanoniscbe Recht bracbte 
den Grundsatz: „Victus condemnatur victori in ex pens is" (c. 4 X de poen. V, 37) 
nur bei fabrlassiger Prozefiftthrung in Anwendung; bei gerechtfertigter Prozefi- 
fUbrung wurden dagegen die Kosten der Parteien gegcnseitig aufgerechnet oder 
geteilt. Vgl. audi c. 11 in VI I, 3 § 4: „Nec plus [iudex delegatus] ab una 
parte quam ab alia exigat, cum commune gerat negotium utriusque." Vgl. 
Guil. Durantis, Speculum iuris cum glossis Johannis Andreae, lib. II 
titulus de expensis (ed. 1532), fol. 211 ff. und besonders 214. 

6 ) Vgl. Nr. 2, 12, 18, 31, 35, 51, 55, 63, 67 der Tabelle des 
zweiten Teils. 

T ) TangI, Papstliche Kanzlei Ordnungen 89 f, 145, 154 



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IV. Die Bedeutung der Rotaprozesso fUr die Kirchcngcschicbte. 57 

dor Prozeiikosten uberliefert worden sind 1 ), ist das vorliegende 
Material fur eine statistische Obersicht nicht ausreichend 2 ). 

Arme Parteien (Geistliche und Laien) waren von der Zah- 
lung der Prozefckosten befreit 8 ). Sie mufeten aber zu Beginn des 
Prozesses das Juramentum paupertatis 44 schworen 4 ). 

Die besiegte Partei war nur zur Tragung der mit dem 
regelmaftigen Verfahren verbundenen Unkosten verpflichtet; jedoch 
bei rechtswidrigem Verhalten (in attentatis) wahrend des Pro- 
zesses wurden die dadurch entstandenen Unkosten der betreffen- 
den Partei auferlegt, und das Urteil hierubcr ward durch eine 
besondere sententia interlocutoria, welche der sententia deflnitiva 
voraufging, ausgesprochen 5 ). 

Die Taxation der Kosten des Hauptverrahrens gescbah da- 
gegen nach der Fallung der Schlufesentenz und nur dann, wenn 
keine Appellation eingelogt \vurde H ). Gegen die ubermafcig hohe 
Festsetzung der Gericbtskosten (excessiva taxatio) konnte eine 
spezielle Appellation eingelegt werden 7 ). 



IV. 

Die Bedeutung der Rotaprozesse fiir die Kirchengeschichte 
des ausgeheoden Mittelalters. 

Wegen des vorwiegend historischen Charakters dieser Studie 
ist vor der Publikation der Quellen die Bedeutung der Rota- 
prozesse fur das kirchliche Leben des ausgehenden Mittelalters 



*) Nr. 2 (80 Karomergoldgulden), Nr. 12 (28), Nr. 31 (60), Nr. 51 (47), 
Nr. 55 (45) in der Tabelle des-zweiten Teils. 

2 ) Wertvolle Angaben iiber die Hdhe der Gesamtkosten oines Prozesses 
sind ohne Zweifel in den stadtiscben Rechnungen Hildesheims enthaltcn. Leider 
gehen jedoch die von R. Doebner publizierten „Hildesheimi8cben Stadtrech- 
nungen" im Urkundenbucb der Stadt Hildesbeim Bd. V und VI nicht iiber das 
Jahr 1450 hinaus. Zur allgemeinen Orientierung vgl. ebd. VI (1896) S. XLVIIf. 

*) Vgl. Bulle Martins V. „Romani pontificis" von 1423 § 23 de pauperibus 
clericis litigantibus. Tangl S. 155. 

4 ) Nr. 26, 34, 59, 65, 71, 74, 80, 99 der Tabelle des zweiten Teils. 

6 ) Vgl. Decisiones novae, de dolo et contumacia dec. 5: „Expen- 
sae attentatorum taxari possunt ante sententiam in principali ferendam* 
(ed. Colon, p. 177). 

B ) Decisiones antiquae, de appellat. dec. 43, ed. Colon p. 458. 

7 ) Vgl. Erler 233 und Ridolphini, pars I o. 13 no. 622 ff. p. 221. 



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58 IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse fttr die Kircbengescbichte. 

noch kurz unter spezieller Berucksichtigung der deutschen Ver- 
haltnisse zu erortern. 

Nach aufeen hin bot der Gerichtshof der Rota wahrend 
der 50 Jahre, welche der abendl&ndischen Kirchenspaltung fast 
unmittelbar voraufgingen, dem Beobachter ein glSnzendes Bild 
dar. Wie uns die Fulle der Prozefcakten und die unerme&liche 
Zahl der Prozesse darlut, stand die Rechtsprechung der Rota in 
der letzten Halfte des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts 
unbestritten auf dem' H6hepunkte der Macht und des Einflusses. 
Aus der ganzen Welt, namentlich aus Deutschland, wurden die 
Prozesse aller Rechtsgebiete nach Rom gebracht, und weitaus die 
meisten vor dem Tribunale der Rota entschieden. 

Das Amt der Rechtsprechung war daselbst* bedeutenden 
Mannern anvertraut. Von den erwShnten Auditoren der Rota 
haben sich nicht weniger als zehn in der Literaturgeschichte haupt- 
sachlich des kanonischen Rechts einen Namen erworben l ). Mehrere 
wurden wahrend ihrer Amtsfuhrung an der Rota oder spSter mit 
der Obernahme wichtiger Gesandtschaften des Papstes beauf- 
tragt 2 ), und einige erhielten zur Belohnung ihrer Verdienste den 
Kardinalspurpur 8 ). 

Diese Tatsachen beweisen, daft die PSpste mit Absicht die 
tuchtigsten Juristen fur die Rota zu gewinnen suchten. Die Aus- 
wahl derselben beschrankte sich keineswegs auf die Italiener, son- 
dern auch die anderen Nationen (wahrend unserer Periode spe- 
ziell die Spanier) waren in dem Z\v6lferkollegium der romischen 
Rotaauditoren vertreten. 

J ) Hierher gehoren: 1. Bartholumaeus de Bellencinis, 2. Job. Franciscus 
de Pavinis, 3 Jub. Anton. Sangeorgius, 4. Dominicus Jacobatius, 5. Anton. 
Corsetus, 6. Felinus Sandeus, 7. Marianus de Bartolinis, 8. Guillelmus Cassador, 
9. Jacob. Simoneta, 10. Gundisalvu9 de Villadiego. Vgl. .Toh. Fr. von Schulte, 
Die Geschichte der Quollen und Literatur des canoniscben Rechts, Bd. II, 
Stuttgart 1877; H. Hurter, Nomenclator literarius recentioris theologiae 
catholicae, t. IV., Oeniponte 1899. 

'-) Z. B. Anton, de Grassis, Fantinus de Valle, Marianus de Bartolinis 
und Anton. Flores; der berlibinteste Gesandte war Laurentius Campegius. 
Ober diese s. Pastor (4. Aufl.) II 177, 787; III 222, 597; IV Abt. 1 und 2 
an vielen Stellen. 

u ) Z. B. Joh. Anton. Sangeorgius, Petrus de Accoltis, Acbilles de Grassis, 
Dominicus Jacobatius, Jacob. Siuioneta. Vgl. Uber sie Pastor, Geschicbte der 
Pftpste und C. Eubel, Hierarchia catholica medii aevi, II (Monasterii 1901) 
und den demnachst erscboinenden III. Band. 



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IV. Die Bedcutung der Rotaprozesse fOr die Kirchengeschichte. 59 

Wenden wir uns zu den (ibrigen Beamtenklassen der Rota, 
so mufi speziell den deutschen Forscher die grofic Anzahl der 
dort angestellten Landsleute ebenfalls sympathisch beruhren. Be- 
kanntlich hatte die Zusammensetzung des Personals an der ro- 
mischen Kurie damals noch ein durchaus Internationales Geprage, 
und an gewissen Bchdrden, insbesondere an der Rota, besateen 
die Deutschen den Vorrang. Sehr oft werden deutsche Proku- 
ratoren in den Rotaakten der Diozese Hildesheim genannt, ohne 
date jedoch die Gesamtzahl derselben auch nur annfthernd da- 
durch erschOpft ware. 

Den heimatgenossischen Rotanotaren und ihren Substituten 
ist der Herausgcber der deutschen Rotaprozesse dafur zum Danke 
verpflichtet, date sie uns in ihren Protokollbuchern die zahlreichen 
deutschen Namen in lesbarer Form uberliefert haben. Nanient- 
lich unter Paul II. und Sixtus IV. waren die deutschen Notare 
an der Rota sehr zahlreich l ). Aufcerhalb ihrer amtlichen Tatig- 
keit bewiesen sie zugleich mit den Prokuratoren ein reges Inter- 
esse fur die Bruderschaften der beiden deutschen Nationalstif- 
tungen in Rom, des deutschen Campo Santo und der Anima. 
Die Geschichtschreiber dieser beiden Anstalten heben die natio- 
nal Gesinnung der Deutschen in Rom ruhmend hervor und 
weisen mit Recht darauf hin, date ihre charitative Tatigkeit vielen 
deutschen Rompilgern zugute kam 2 ). 



') Vgl. N. Hilling, Die Errichtung des Notarekollegiums an der 
romischen Rota 193 f., wo eine Liste der Rotanotare von 1471 mitgeteilt ist. 
Viele Namen von Notaren sind in den Manualia S. Rotae auch ftir die spatere 
Zeit uberliefert. 

*) Vgl. A. de Waal, Der Campo Santo der Deutschen zu Rom, Frei- 
burg i. Br. 1896. J. Schmidlin, Geschichte der deutschen Nationalkirche in 
Rom S. Maria dell' Anima, Freiburg i. Br. 1906. Die wichtigste Quello fur die 
Kenntnis der deutschen Namen ist der Liber confraternitatis de Anima, 
jedoch ist die Schreibweise leider sehr entstellt. In den von Fr. Nagl und 
A. Lang publizierten ,Mitteilungen aus dem Archive des deutschen National- 
hospizes S. Maria dell' Anima in Rom* (12. Supplementheft der RSmiscben 
Quartalschrift), Rom 1899 hat der an zweiter Stelle genannte Autor die Oster- 
reichiseb-bayerischen Namen in verbesserter Gestalt herausgegeben. Vgl. 
aufierdem J oh. Voigt, Stimmen aus Rom iiber den p&pstlichen Hof im fiinf- 
zehnten Jahrhundert, in: Historiscbes Taschenbuch von Fr. von Raumer IV 
(1833) 47 ff. J. Evelt, RheinlUnder und Westfalen in Rom nach dem jilngst 
erschienenen Liber confraternitatis b. Marie de Anima, in: Monatsschrift ftir 
rheinisch-westfaliscbe Geschichtsforschung und Altertumskunde. hrsg. von 
R. Pick III (1877) 415. G. von Grftvenitz, Deutsche in Rom, Studion und 
Skizzen aus elf Jahrhunderten, Leipzig 1902. L. Pastor I 4 231 if., 248 ff. 



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GO IV. Die Bcdcutung der Rotaprozcsso ftir die Kirclicngeschiclite. 

Jedoch darf aller ftuftere Glanz, den die Rota durch die 
Gelehrsamkeit, Tuchtigkeit und Beruhmtheit der Auditoren, durch 
die Zahl und das Auftreten ihrer Notare und Prokuratoren urn 
sich verbreitete, uns nicht uber die schweren Schaden innerhalb 
der kirchlichen Verwaltung und Rechtsprechung hinwegtauschen, 
welche dort zutage traten. Wir inussen auf diese Schattenseiten 
sogar ausfuhriicher eingelien als auf die vorhin erwahnten we- 
nigen Lichtpunkte, weil erstere mit dem eigentlichen Inhalte der 
Rotaaktcn in einem naheren und innerlicheren Zusamrnenhauge 
stehen. 

Es ist fur jedermann klar, daft die erwahnte Unsumme von 
Benefizialprozessen, welche an der romischen Rota verhandelt 
wurden, eine schwere und gefiihrliche Wunde fur das kirchliche 
Leben bedeutete. Mutate es doch zu einer bedauernswerten Ver- 
nachlassigung der Seelsorge fuhren, wenn oft Jahre lang urn so 
niancbe beneficia cum cura animarum prozessiert wurde. Die vom 
Konzil zu Vienne getroffene Einrichtung der Sequestratoren konnte 
die Schaden nur teilweise verhuten. Glucklicherweise war aller- 
dings die Zahl der Prozesse urn den Besitz von Seelsorgestellen 
noch verhaltnisma&ig gering. Viel haufiger wurde urn die Er- 
langung von Dignitaten, Kanonikaten und Altarbeneiizien ge- 
stritten, deren damals weit rnehr als jetzt vorhanden waren und 
welche die Seelsorgepfrunden an Zahl und Einkommen bedeutend 
ubertrafen. Jedoch bildete auch diese zweite Klasse der Benefizial- 
prozesse keineswegs eine erfreuliche Erscheinung. Denn infolge 
ihrer unermefelichen Zahl wurde eine starke Erbitterung unter 
den streitenden Parteien und viel Aigernis unter dem christlichen 
Volke hervorgerufen. 

Nun ware es allerdings sehr toricht, wollte jemand die Rota 
fur diese Streitigkeiten an sich verantwortlich niachen. Im Gegen- 
teil, der Gerichtshof hatte ja die Aufgabe, die argerniserregenden 
Differenzen durch ein gerichtliches Urteil aus der Welt zu schaffen. 
Nichtsdestoweniger wurde aus drei bestimmten Grunden dem Rota- 
tribunale selbst eine grotie Schuld bei den Pfrundenprozessen zuge- 
schrieben. 

VVie aus den Hildesheimer Akten der Rotaprozesse deutlich 
hervorgeht, waren die Beamten der Rota und andere Kurialen 
personlich sehr stark an der Fulirung von Pfrundenprozessen 
beteiligt. Da insbesondere die Prokuratoren mit alien erlaubten 
und unerlaubten Wcgen des Prozet'iverfahrens genau bekannt 



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IV. Dio Bedeutung der Rotaprozesse fUr die Kirchongcschichte. 61 

waren, konnten sie ihre Stellung leicht mifobrauchen und unge- 
rechtfertigte Anspruche auf ein kircbliches Benefizium erheben. 
Bisweilen gescbah dieses vielleicht sogar lediglich in der Absicht, den 
in prozessualen Dingen nicht so erfabrenen Gegner einzuschucbtern 
und eine Pension von der strittigen Pfrunde zu erpressen. In 
den Beschwerden der deutschen Nation gegen den romischen Hof 
wurde dieser Punkt beziiglich der papstlicben Gerichte mil be- 
sonderer Scharfe bervorgehoben 1 ). 

Zvveitens wurde durcb das gewila nicht immer einwandfreie 
Verhalten der niederen Rotabeamten der Glaube an die Unpartei- 
lichkeit des Gerichtshofes erschuttert. Wenigstens bat kein Ge- 
ringerer als Dr. J oh an n Eck, der bervorragendste Gegner 
Luthers, in einer dem Papste Hadrian VI. vorgelegten Denkschrift 
sich sehr ungunstig fiber diesen Punkt ausgesprochen 2 ). Fur den 
guten Ruf des Gerichtshofes mu&te es auch schiidlich wirken, 
date die eigenen Rechtssachen der Auditoren, ihrer Familiaren 
und Verwandten vor der Rota verhandelt wurden. Erst Pius IV. 
hat in der Konstitution ,In throno iustitiae" vom 27. Dezember 
1561 3 ) § solches endgultig verboten. 



*) Der seiner Kirche treu ergebeno Jacob Wimpfeling bedient sich in 
seiner Abhandlung: r Do actionibus et astutiis quorundam curtisanorum" tiberaus 
scharfer Worte, wenn er schreibt: fl Curtisani pleriquc raro etiani sni similes, qui 
per gratias apostolicas aut alioquin ad beneficia intrant, quietos et pacificos manere 
sinunt, scd lites ipsis movent, ut saltern terreant, utque beneficia quantamvis 
parva pensionibus graventur; et oriuntur saepe lites diuturnae ..." J. A. 
Riegger, Amoenitates litterariae Friburgenses, fasc. Ill, Ulmae 1776, p. 503. 
Vgl. J. Knepper, Jacob Wimpfeling (1450-1528), Freiburg i. Hr. 1902, 
S. 257 fF. t)ber die Beschwerden des Wormser und NUrnberger Reicbstages 
vgl. Deutsche Reichstags ak ten, Jiingero Reiho, II (Gotha 1896) 677 
Nr. 20 und III (Gotha 1901) 654 Nr. 11. 

^ Unter der Oberschrift „Collusio beneficiopolaruin" ftihrtEck sarkastisch 
aus: fl Et pulchre lupus cum lupo convenit; nam qui sunt in urbe litigantes, 
coniungunt se notariis et aliis familiaribus et promittunt eis medietatem, quic- 
quid obtinuerint. Sic quando unus est notarius et continuus familiaris iudicis 
coram quo vprtitur lis, omnia facit quo suus collu3or impetret vota sua, et 
mille fraudes intervenire possunt. Prohibeatur ergo huiusmodi pensionum 
divisio (collusio)/ W. Friedensburg, Dr. Johann Ecks Denkschriften zur 
deutschen Kirchenreformation 1523, in: Beitrage zur bayerischen Kirchen- 
geschichte, hrsg. von Th. Kolde II (1896) 224. 

s ) Bullarium Roman um VI 1 156. Aus alterer Zeit datieren allerdings 
dio Verbote in den Kanzleiivgeln Bonifaz' IX. und Martins V., welche sich 
sogar auf die Rotanotare in it erstreckten; jedoch wurden diese heilsamen Be- 
stimmungen in den spiiteren Kanzleiordnungen nicht wiederholt. Vgl. E. von 



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62 IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse ftir die Kirchengeschichte. 

Den letzten Hauptgrund des Anstofies bildeten die hohen 
Prozeftkosten. Liefien sich dieselben wegen der weiten Entfer- 
nung des Rotagerichts von Deutschland auch nicht ganz ver- 
meiden, so mufcten sie doch von den einzelnen iim so schwerer 
empfunden werden, als nach der Praxis der kurialen Gerichte 
der unterliegende Teil alle Proze&kosten allein zu tragen hatte. 
Auch war es zwar eine an den r6mischen Behorden sehr ver- 
breitete, aber keineswegs empfehlenswerte Einrichtung, dafi die 
Auditoren der Rota als solche kein festes Gehalt, sondern Sporteln 
von den Prozefisachen bezogen l ). Der zuletzt erwahnte Mangel 
hatte auBerdem noch andere Unzutraglichkeiten im Gefolge 2 ). 

W&hrend Wimpfeling in seiner Schrift „De actionibus et 
astutns quorundam curtisanorum* die Geldgier der „Kurtisanen u 
aufs sch&rfste litterarisch bekampfte 3 ), hat der beruhmte Kardinal 
Campegio, welcher selbst Auditor der Rota gewesen war, in 
seiner Denkschrift uber die Kirchenreform vom Papste Hadrian VI. 
die Ermafiigung der hohen Gerichtsgebuhren und eine feste Besol- 
dung fur die Auditoren gefordert 4 ). 



Ot ten thai, Die pfipstlichen Kanzleiregeln von Johannes XXII. bis Nikolau3 V., 
Innsbruck 1888, S. 67 Nr. 49 und S. 200 Nr. 61. 

*) Das Corpus iuris canonici bestimmte ttbrigens c. 10 X de vita 
et honest, cleric. Ill, 1: „Ecclesiastici indices et delegati gratis iudicarc debent, 
nee exigere possunt decimam vel aliam quotam litis; etiamsi hoc habeat con- 
suetude" (Innocenz III.). Ebenso Bonifaz V11I. in c. 11 § 4 in VI ° 1,3. Vgl. 
zu der ersten Stelle den Kommentar des Gratia Aretinus, Summa de iudi- 
ciario ordine, ed. Bergmann, Gottingae 1842, p. 378. 

2 ) Die Auditoren suchten sich durch die Erlangung von Benefizien 
schadlos zu halten. Vgl. die Bulle Klemens' VII. „Convenit aequitati 14 vom 
5. August 1525 § 2: privilegium circa pluralitatem beneficiorum (Bullarium 
Romanum VI 81) und die Bulle Pauls III. „Romani pontificis" vom 
17. August 1537 (Bullarium Romanum VI 254). Ein von mehreren 
Papsten geriigter, aber stets wieder geduldeter Mifibrauch war es, dafi die Audi- 
toren nach Ernennung zu BischOfen als locatenentes ihres Amtes an der Rota 
weiter walteten. Vgl. N. Hilling, Felinus Snndeus, Auditor der Rota, in: 
Archiv ftir katholisches Kirchenrecht LXXXIV (1904) 99. 

F ) w Et oriuntur saepe lites diuturnae, quibus pecuniae ex Germania 
transferuntur et nonnunquam amicoruin opes, qui clerico litiganti ipsis coniuncto 
assistunt, exhauriuntur. lmmo tanta, proh pudor, nonnunquam in deducendis 
litibus auri et argenti summa profunditur, quanta tan turn beneficium fundari 
potuisset, pro quo certatum est; saltern tanti redditus ad vitam hominis com- 
parari potuissent, quanti sunt proventus sacerdotii aut praebendae, pro qua 
litigatum est. 41 Riegger, Amoenitates III 503. 

4 ) Pastor IV Abt. 2 S. 64. 



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IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse ffir die Kirchengeschichte. 63 

Gegen die genannten drei Punkte richteten sich die Be- 
schwerden der Deutschen in erster Linie *). Wie weit im ein- 
zelnen jeder gegen die r6mische Gerichtsbarkeit erhobene Vor- 
wurf nach Form und Inhalt begrundet ist, kann auf Grund des 
bis jetzt vorliegenden Materials noch nicht endgultig entschieden 
werden. 

Jedoch beweisen die bisherigen Ergebnisse, welche ins- 
besondere durch die Hildesheimer Rotaakten erganzt werden, 
mit Sicherheit, date es an Grund zu schwerem Tadel keineswegs 
gefehlt hat. Vielleicht mag sich spater herausstellen, dafi die 
Beschwerden eines Wimpfeling und Eck in einer zu scharfen 
Form geaufiert worden sind; in der Sache selbst aber haben diese 
von warmer Liebe zur Kirche erfullten Manner wirkliche Schaden 
des Rechtsverfahrens an der Rota zu bessern gesucht. Die 
schwersten Anklagen sind gegen die Beamten der rSmischen 
Kurie gerichtet; leider nicht mit Unrecht, denn diese sind in der 
Tat nicht nur am starksten, sondern fast ausschlieSlich an den 
Schikanen und Mifcbr&uchen der Rotaprozesse beteiligt 2 ). 

Fur die wissenschaftliche Beurteilung der hohen Zahl der 
Beneflzialprozesse ist es noch notig, den eigentlichen Grund dieser 
Erscheinung und die n&heren Umstande darzulegen. 

Die Rotaakten der Diozese Hildesheim lassen keinen Zweifel 
daruber bestehen, daS als der Mutterboden der zahllosen Rechts- 
streitigkeiten urn den Besitz von kirchlichen Pfrunden die da- 
malige Art der Verleihung zu betrachten ist. Ohne die zahl- 
losen und nicht immer in Einklang miteinander stehenden papst- 
lichen Reservationen, Expektanzen und Mandate ware eine so 
grolae Zahl von Benefizialprozessen sicherlich nicht moglich ge- 
wesen. Aloys Schulte gebuhrt das Verdienst, fur drei hervor- 
ragende Kurialen am Ende des Mittelalters samtliche nachweis- 



J ) AuBerdem werden noch Klagen dariiber geftthrt, dafi Prozesse, welche 
vor deutschen Gerichten behandelt werden konnten, ohne Grund nach Rom 
gezogen wUrden. Die Beschwerden der Reichstage von Worms und Ntirnberg 
bezeichnen es als Ubergriff der Kurie, daE weltliche Rechtssachen in erster 
lnstanz vor die romischen Tribunale gefordert werden. Vgl. B. Hlibler, Die 
Konstaiizer Reformation und die Concordate von 1418, Leipzig 1867, S. 91. 
B. Gebhardt, Die Gravamina der deutschen Nation gegen den rQmischen 
Hof, 2. Aufl., Breslau 1895, S. 32, 84, 109, 124. Deutsche Reichstags- 
akten, Jiingere Reihe, II 672 und III 652. Sieh oben S. 43 und 53. 

*) Pastor IV Abt. 1 S. 212. 



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64 IV. Die Bedeutung dor Rotaprozesso ffir die Kirchcngeschichie. 

baren Pfrunden zusammengestellt zu haben l ). Das Ergebnis 
dieser Nachforschungen setzt uns noch heute in Staunen. Die 
Zeitgenossen, welche die Mifcbrauche unmittelbar vor Augen hatten, 
waren init Recht daruber emp6rt, namenilich deshalb, weil so 
manche gelehrte und gute Geistliche, welche nicht zu den Kurialen 
gehorten, empfindlich davon betroffen wurden. Beinerkenswert 
ist, da& die von Schulte quellenmafeig belegten Ziffern zum Teil 
sogar uber die in der scharfen Anklageschrifl Dr. Johann Ecks 
gegen die Pfrundenh&ufung genannten Zahlen von 10, 20 oder 
30 Benefizien noch hinausgehen 2 ). 

Die Kurialen haben eine doppelte schwere Schuld auf sich 
geladen, weil sie an der Pfrundenkumulation und den Pfriinden- 
prozessen in erster Linie beteiligt sind 3 ). 

Urn jedoch die Bedeutung der auf don Gebieten der obersten 
kirchlichen Verwaltung und Rechtsprechung wirklich vorhandenen 
Mifcbrauche nicht leichtfertigerweise zu uberschatzen, mu6 bei der 
Beurteilung der Summe der Pfrundenverleihungen und Pfrunden- 
prozesse die Zahl der uberhaupt vorhandenen Benefizien mit in 
Betracht gezogen werden. Denn nur so ist die Feststellung des 
prozentualen Verhaltnisses moglich, von dessen Kenntnis die ob- 
jektive Wurdigung der guten und sch&dlichen Polgen einer be- 
stimmten Praxis abhangt. 

*) A. Schulte, Die Fugger in Rom 1495-1523, I S. 28 (Marcus Fugger), 
8. 279-289 (Johannes Zink, Fuggers Faktor) und S. 289-306 (Johannes 
Ingenwinkel). 

2 ) , Accumulatio beneficiorum . . . Degentes in urbe nihil faciunt nisi nun- 
dinari beneficia, non contenti si 10 aut 20 aut 30 habuerunt benefinia; semper 
instant. Reperiuntur in urbe, qui 10 aut 20 resignarunt aut potius vendiderunt 
beneficia et ad hue totidem habent." Ecks Denkschrift an Hadrian VI., in: 
Beitrage zur bayerischen Kirchengeschichte II (1896) S. 223. Vgl. 
Pastor IV Abt. 1 S. 206. P. Kalkoff, Die Depeschen des Nuntius Aleander 
vom Wormser Reichstage 1521, 2. Aufl., Halle 1897, S. 131. 

8 ) Vgl. Pastor IV Abt. 1 S. 212: „Die gegen die rtimische Kurie 
erhobenen Besch werden der deutschen Nation . . . bezogen sich auf das kano- 
nische Prozefiverfahren , die rOmische Yerwaltungspraxis , namentlich die 
PfrOndenverleihung und die Besteuerung durch dio papstlichen BehQrden. 
Vielfach waren diese Beschwerden so sehr gerechtfertigt, dafi auch strong 
kirchlich gesinnte, dem Heiligen Stuhle aufrichtig anhftngende Mftnner sie 
nachdrUcklich vertraten.* Kurz und treflfend ist das Treiben vieler Kurialen 
geschildert bei W. Lindemann, Johannes Geiler von Kaisersberg, nach 
dem Franzosischen des Abbe* Dacheux bearbeitet, Freiburg i. Br. 
1877, S. 47 ff. 



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IV. Die Bodeutung dor Kotnprozessc fttr die Kirchengeschiihte. 65 

Fur die DiGzese Hildesheirn fehlt es zwar an einer wissen- 
schaftlichen Arbeit uber die Zahl samtlicher Benefizien, welche 
am Ausgange des Mittelalters innerhalb des ganzen Sprengels 
existiert liaben l ). VVenn daher audi eine vOllig ersch6pfende 
Aufzahlung an dieser Stolle nicht geboten werden kann, so ge- 
nugen doch einige charakteristische Beispiele, urn uns eine Vor- 
stellung von der grofien Anzahl der mittelalterliclien Kirchen- 
pfrunden zu verschaflfen. 

Die Bischofsstadt Hildesheirn zfthlte am Ende des 15. Jahr- 
hunderts an der Kathedralkirche 50 Domherren mit Einschlufo 
der 8 DignitSre und aufierdem noch 40 Vikare, Kommendatare 
und Lektoren. Das in den ProzeEakten oft erw&hnte Kreuzstift 
hatte 17 Kanonikate und fast ebenso viele Vikarien. An der 
Kollegiatkirche des Moritzberges waren 14 Kanonikate und 7 
Vikarien errichtet. 5 bezw. 4 Kanonikate finden wir an den 
kleineren Stiften St. Magdalena im Schusselkorbe und St. Jo- 
hannis. Das bedeutende Andreasstift am Markle hatte 12 alto 
Kanonikate, welche durch den Stiftungseifer der Burger urn eine 
grofie Anzahl von neuen Pfrunden niederen Ranges vermehrt 
wurden. War hierdurch die Zahl von etwa 200 Pfrunden er- 
reicht, so kamen noch andere Kirchen und mehrere Kloster der 
Stadt hinzu, um den Pfrundenbesitz des mittelalterliclien Hildes- 
heirn uber diese Zahl zu erheben 2 ). 

Das bluhende Braunschweig, dessen kirchliche Jurisdiktion 
zwischen Hildesheirn und Halberstadt geteilt war, hatte im ganzen 
15 Kirchen, mehr als 20 Kapellen und 5 Kloster. An dem vor- 
nehmsten Stifle St. Blasii waren 40-50 Vikare und 22 Stias- 
herren angestellt. Im ganzen wurde die Zahl 200 von den Braun- 
schweigischen Benefizien und Geistlichen, die Kloster nicht ein- 
gerechnet, bedeutend uberschritten 8 ). 

Die dritte Stadt des Bistums, die ehemalige Kaiserpfaiz Goslar, 
konnte mit den beiden vorhin genannten Stadten in Bezug auf 



l ) Die erste wissenschaftliche Pfrfindenstatistik des Mittelalters biotet 
G. K alien, Die oberschwabischen Pfrunden des Uistums Konstanz^ und ihre 
Besetzung (1275 — 1508), in: Kirchenrecbtliche Abbnndlungen, hrsg. von 
U. Stutz, 45. und 46. Heft, Stuttgart 1907. 

*) Vgl. Bertram, Geschichto des Bistums Hildesheirn I 487. 

*) Vgl. die ziemlich genauen Angabon bei H. Dtlrre, Geschicbto der 
Stadt Braunschweig im Mittelalter, Wolfonbattel 1875, S. 383. 

Ref.-gi'.nrh. Sludien u. TYxtt\ Heft 0: Hilling, tlntu. 5 



Goosle 



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66 IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse ftlr die Kircheogeschicbte. 

Reichtum an Kirchen und Geistlichen wetteifern 1 ). Ohne die 
zahlreichen kleineren St&dte und die mehr oder minder groteen 
PfarrdGrfer in die Berechnung hineinzubeziehen 2 ) T erhalten wir 
fQr die 3 Hauptstadte des Hildesheimer Sprengels die Zahl von. 
5—600 Pfrunden 3 ). Gewifc dienen diese enormen Ziffern dazu, 
die hohen Zahlen der Benefiziaiprozesse verstandlich zu machen. 
Trotzdem bleibt genug des Tadels auf den mittelalterlichen 
Geistlichen wegen ihres ungezugelten Strebens nach Pfrunden 
haften. Aber auch dieser Vorwurf wird in etwa dadurch 
gemildert, dafi die Seelsorgepfrunden und Seelsorgegeistlichen ver- 
haltnismafiig am wenigsten an den MiSbrSuchen beteiligt* waren. 
Das hauptsachlichste Ungluck der Kirche haben dagegen diejenigen 
Personen des geistlichen Standes verschuldet, welche die Einkunfte 
des Priestertums verzehren wollten, ohne an die Erfullung der 
idealen Pflichten des priesterlichen Amtes zu denken. Und leider, 
so mussen wir am Schlusse noch hinzufugen, haben die Beamten 
des rflmischen Hofes am Ausgange des Mittel alters die st&rksten 
Typen dieser Personenklasse geliefert. Unter den papstlichen 
Kurialen waren vor allem diejenigen Kleriker und Priester zahl- 
reich vertreten, von denen der beruhmte Prediger des Strai3burger 
Munsters, Johannes Geiler von Kaisersberg, am Vorabende 
der Reformation zurnend ausruft, dafi sie nicht „ Fischer der 
Menschen", sondern Fischer der Pfrunden seien. 



] ) Ftlr Goslar enthalten die Geschichtsdarstellungen von Heineccias, 
Antiquitates Goslarienses, und Crusius, Geschichte Goslara, keine genQgenden 
Statistiken. Die demn&chst erso.keinendo Fortsetzung des Urkundenbnchs der 
Stadt Goslar wird diesen Mangel beseitigen. 

*) Nab ere Angaben liber die Anzahl der Benefizien in den kleinen Land- 
st fid ten und an den Dorfkirchen sieho bei K. Kayser, Die reformatorischen 
Kircbenvisitationen in den welfischen Landen 1542—1544, GOttingen 1897. 
Vgl. auch H. A. Ltintzel, Die altere Didzese Hildesheim, Hildesheim 1837. 

*) tJber den sonst vorhandenen, tibertriebenen Reichtum an Kirchen- 
pfriinden am Ausgange des Mittelalters vgl. Janssen -Pastor, Geschichte 
des deutschen Volkes I 18 705 und N. Hilling, Eine mittelalterliche Pfarr- 
und PfrQndenstatistik aus Saddeutschland, in: Katholischer Seelsorger XX 
(1908) 274. 



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Zweiter Teil. 

Tabellarische Darstellung der Prozessakten 
aus der Diozese Hildesheim von 1464— 1513. 



Erklarung der Abknrzungen. 

A. R. = Archivium notarile Rotae. 
St A. Hann. = Kftnigl. Staatsarchiv zu Hannover. 

Bertram = A. Bertram, Geschichte des Bistums Hildesheim, Bd. x I, Hildes- 
heim 1899. 
Brand is Diarium = Henning Brandis Diarium, Hildesheimische Geschichien 

aus den Jahren 1471 — 1528, brsg. von L. Himselmann. Hildesheim 1890. 
Doebner = R. Doebner, [Trkundenbuch der Stadt Hildesheim, Bd. VI 11 

(1481—1597), Hildesheim 1901. 
Harenberg = J. Chr. Harenberg, Historia ecclesiae Gandersemensis, Hanno 

ver 1734. 
Heineccius = Joannes Michael Heineccius, Antiquitates Goslarienses. Franco- 

furti ad Moenum 1707. 
Heinemann = Otto von Heinemann, Geschichte Braunschweigs und Hanno- 

vers, Bd. I, Gotha 1882. 
LQntzel = H. A. Ltintzel, Geschichte der Di5zese und Stadt Hildesheim, 

II. Teil, Hildesheim 1858. 
Vogell = F. Vogell, Versuch einer Geschlechts- Geschichte des Reichsgraf- 

lichen Ha uses von Schwicheldt, Celle 1823. 

proc. caus. = procurator causarum, Prokurator an der Kota. 

proc. substit. = procurator substitutus, der Stellvertreter des von den Pnrteien 

beauftragten Prokurators. 
not. pal at. = notarius palatii, die amtlicho Bezeichnung fQr die Rotanotarc. 
cl. = clericus. 
Ro. cu. == Romana curia. 
R. p. d. = Reverendus pater dominus, Ehrentitel, der den Bischofen und 

anderen hohen geistlichen Wttrdentr&gern beigelegt wird. 

Die ttbrigen AbkOrzungen, welche sich auf die Amtsbezeichnungen der 
Geistlichen (decanus, praepositus, canonicus) und die Namen der BistQmer 
beziehen, sind ohne weitere Erl&uterung allgemein verstfindlich. 

5* 



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Tabellarische Darstellung der ProzefiakUn 



Ao. 



Titulus causae 



18. VI. 1466 

I 
13. VI. 1468 



12. IV. 1467 

I 
26. VI. 1467 



Scholastriae sanc- 
tae Crucis 

(Kreuzstift in 
Hildesheim). 



Partes litigantes 



Procurators partium 
a) Actoris b) Rei 



Alard. Spaen 

c a 
Otton. Speck. 



Vicariae sancto- 
rum Godehardi 
etc. (Im Dome 
zu Hildesheim, 
vgl. Bertram 
I 



1. Job. de Davan- 
tria, proc. caus. 

2.Georg.Wendel- 
storp, substit. 

S.Theoder.Clinck- 
rode, proc.caus. 

4. Job. Fust, sub- 
stit. 



l.Theoder.Clinck- 
rode.proc.caus. 

2. Joh. Fust, sub- 
stit. 



l.Joh. Sanageti, 
proc. caus. 

2.Dithmar.Calde, 
proc. cau S( 



1. Joh. Lente. 



8. 



24. I. 1469 

I 
6. VII. 1469 



Praebendae 

sive 
iniuriarum. 



Tbeoder. Widen- 
brugge. 



1. Henr. Steen- 
wech. 



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aus der DiCzese Hildesheim von 1464 — 1513. 



69 



Testes 
a) pro Actore b) pro Reo 



Jura producta 



Annotationes 



Fontea 



1. Job. Bel holt, cl. 

Monasteriensis. 
2. Job. See bach, 

cl. Bremen. 
3. Gotfrid. Meyer, 

cl. Minden. 



1. Theoder. Sarto- 
ris, canonicns 
ecclesiae sancti 
Mauritii extra 
muros Hildes. 

2. Joh. Vinger, cl. 
Lnbicen. 

3. Theoder.Clinck- 
rode, proc. caus. 

4. Joh.Lente,proc. 
cans. 

5. Gobelin. Lief- 

" halm,cl.Miriden. 

6. Gerhard. Olde- 
wagen, not. pa- 
lat., cl. Bremen. 

7. Theoder. Widen- 
brugge, cl. Hil- 
des. 

8. Joh. Gottinck, 
cl. Hildes. 

9. Albert. Cock, cl. 
Hildes. 

10. Henr. Gerwen, 
praepositusHal- 
berstaden. 



1. Theoder. Sarto- 
ris, cl. Hildes. 



9. 1. 67 notarius produxit 
sumptum gratiae expecta- 
tivae Alardi Spaen nec- 
non processura super eadem 
gratia decretum. Alardus 
Spaen produxit duo instru- 
menta, unum videlicet accep- 
tations et provision is et aliud 
publicationis. 

20. IV. 67 Theoder. Sar- 
toria dixit, quod ipse alias 
fuit notarius concordiae inter 
quosdam Gerhard um Rot- 
berg ac Ludolphum de 
Harlsem super scholastria 
sanctae Crucis Hildes. factae 
et confecit super ea proto- 
collum. 

18. III. 68 not. produxit 
processum gratiae expecta- 
tivae Ottonis Speck. 

23. III. 68 alius clericus 
prod, duo instrumenta, unum 
acceptations et provisions 
et aliud possessions Ottonis 
Speck necnon bullam novae 
provisionis eiusdem Ottonis 
super eadem scholastria. 



18. VII. 66 Otto 
Speck obtinuit dila- 
tionem sex mensium. 

l.VI. 68 Otto Speck 
appellavit a sententia 
definitiva, auditor de- 
dit apoatolos reveren- 
tiales. 

13. VI. 68 seque- 
stratores beneficii of- 
ficialia Hildes. et . . . 
[unleserlicher Name] 
deputantur. 



28. IV. 67 Joh. Lente pro- 1 23. IV. ^7 excom- 
duci fecit copiam commis- , municatus fuit per 
siom'8 appellationis huius- 1 cursorem Joh. Lente, 
modi causae una cum nota 
diligentiae facta in cancel- 
laria apostolica. 



quia non satisfecit 
notario prions in- 
stantiae. 

26. VI. 67 taxatio I 
expensarum ad for- 
mam XXX flor. auri 
de camera. 



| 21. VI. 69 procura- 
tor se obligavit de ra- 
tihabendo sub poena 
CC orum ducatorum. 



A. R. 
Manu- 
ale3. 



A. R. 
Manu- 
ale 1. 



A. R. 
Manu- 
alel. 



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70 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 




Partes litigantes 



4. 



17. V. 1470 

I 
27. VI. 1471 



Vicariae sive ca- 
pellae sancti 
Laurentii (St. 
Laurentius-Ka- 
pelle im Kreuz- 
gange des Do- 
mes zu Hildes- 
lieira, Bertram 
I 386). 



Heining. Ludeken 

c» 
Joh. Poelmann 

et 
Nicol. Coschwitz, 
decretomm docto- 
rem, cl. Magunt. 



5. 14. XII. 1470 I Praebendae sancti Henr. Oldendorp 
| Johannia(St.Jo- 1 c a 

23. VI. 1471 i hannisstift zu Bemhard. Wyde- 
Hildesheim). mann. 



Procuratores parti urn 
a) Ac tor is b) Rei 



1. Henr.Marwede. 

2. Albert. Cock, 
abbreviator lit- 
terarum aposto- 
licarum. 

3. Henr. Brugge- 
ma nn de Sprin- 
ge, cl. Minden. 

4. Joh. Spret. 



1. Gerw. Mytken. 

2. Job. Sanageti. 
3.Dithmar.Calde. 



I. pro Joh. Poel 
mann. 

1. Lentrrid. Dene- 
ken de Alfeld 
cl. Hildea. 

2. Joh. Holsken, 
substit. Ditb 
niari Calde. 

II. pro Nicol. 

Coschwitz. 

l.Dithmar. Calde. 



l.Theoder.Clinck 
rode. 

2. Joh. Fust. 

3. Joh. Qrona. 



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an8 der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 



71 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura products 



1. Nicol. Coneken, 
cl.Havelbergen. 

2. Henr.Oesterem, 
cl. Hildes. 

3. Joh.Spret, proc. 
cau8. 

4. Joh. do Orten, 
proc. caus., cl. 
Traiecten. 

5. Jacob.deCastel- 
lanis, cl. Par- 
men. , decret. 
doctor. 

6. Anton. deFabris, 
arch i presbyter 
Cremonen. 

7. Angel, de Sapo- 
retis, canonicus 
Cremonen. 

8. Gotfrid. Meyer, 
cl. Minden. 

9. Henr. Honterle, 
cl. Cameracen. 

10. IvoDagaye,cl. 
Nanneten. 

11. Henr. Brugge- 
mannde Springe, 
cl. Minden. 

12.Conrad.Schad, 
not. pal at., cl. 
Bambergen. 

13. Joh. Hunoldi, 
vicarius perpe- 
tuns in eccles. 
cathedral. Hil- 
des. 

14. Henr. Versen, 
cl. Colonien. 



1. Heining. Holle- 
niann, not.palat. 

2. Joh. Hunoldi, vi- 
carius eccl. Hil- 
des. 

3. Godefrid. Mey- 
er, cl. Minden. 

4. Henr. Terwen, 
cl. Hildes. 



mann, cl. Min- 
den. 



8. I 71 procurator Henr. 
Marwede produci fecit bullas 
gratiae expectativae Hei- 
ningi Ludeken ac pro- 
cessus eiusdem necnon ac- 
ceptation* et provisionis ac 
insinuationis eiusdem accep- 
11. pro Nicol. tationis et provisionis instru- 
Coschwitz. I menta publica sigillata et 

1. Joh. Derdinger, | subscripta. 

utriusque iuris 1. IV. 71 notar. produxit 
doctor, cl. Her- literam doctoratus Nicolai 
bipolen. Coschwitz et processum 

2. Henr. Brugge- ' gratiae expectativae dicti 
Nicolai, literas procuratio- 
num et substitutionum pro- 
curationum ad exequendam 
gratiam expectativam nec- 
non acceptationis et provi- 
sionis eiusdem Nicolai Cosch- 
witz. 

3. IV. 71 procurator pro- 
duxit sumptum gratiae ex- 
pectativae NicolaiCoschwitz. 

29. IV. 71 notar. produxit 
regulam antelationum sive 
praerogati varum nobilium et 
graduatorum et relationem 
mag. Ottonis Speck, not. 
palat., in quadam causa 
Bambergen. 

10. VI. 71 dominus auditor 
ex officio suo Joh. Hunoldi 
interrogavit de valore fruc- 
tuum capellaniae, de qua 
agitur, qui respondit, fruc- 
tus non excedere quatuor 
marchas argenti. 



Annotationes 



Fontes 



20. VI. 71 procura- 
tores Johannis Poel- 
mann etNicolaiCosch- 
witz appellatione con- 
tra sententiam facta 
apostolos petunt. 

27.VI.71 sequestra- 
tores beneficii Hildes. 
et s. Cyriaci extra mu- 
rosBrunswicen. prao- 
positi deputantur. 



A. R. 
Manu- 
ule 1. 



A. R. 
Manu 
ale 1. 



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72 



TabeNarische Darstellung der Proze£akt?n 



2 

• B 


Ao. 


Titulus causae 


Partes litigantes 


Procuratores partiura 


s 








a) Actoris 


b) Rei 


6. 


22. VII. 1471 


Parochialis eccle- 
siae in Eschers- 
husen (Pfarrei 


Arnold. Melxter 
de Werlis, cl. 
Colonien. 










Eschershausen) 










11. III. 1473 

i 


Vicariae sive ca- 
pellaniae trium 


Lentfrid. Deneken 
c a 


1. Joh. Grona. 


1. Joh. Fust. 




27. VI. 1474 


Kegumineccle- 
sia s. Andreae 
(Vikario der hi. 
Dreikonige auf 
deni Kapchore 
der Andreas- 
kirche zu Hil- 


Tilmann. Steyn. 










desheim). 









8. 



19. XI. 1473 

I 
26. XI. 1473 



Praebendae efc ar- 
chidiaconatus 
(Domberren- 
pfrftnde zu Hil- 
desheim und Ar- 
ch id iakonat zu 
Stockheim.Vgl. 
Brandis Dia- 
rium 41 2 ). 



Tilmann. Brandes 

c a 

Baltassar. do 
Mandeslo. 



9. ' 6. Vll. 1474 



Canonicatus et f Lentfrid.Deneken 
praebendae. 



10. 



19. X. 1474 

I 
5. III. 1477 



Praebendae in Bo- 
ckelem (Mnrien- 
stift in Bocke- 
neni). 



Arnold. Sartoris | 1. Baltassar. de 

c» I Mandeslo. 

Hoyer. de Tun- ' 2.Theoder.Clinck 
der en 



et 
Arnold. Hagen. 



rode, 

3. Tilmann. Bran- 
des. 

4. Georg. Haller. 

5. Henr. Steen- 
wech. 

6.Theoder.Arndes. 
7. Joh. Rusthart. 



I. pro Hoyer. da 

Tunderen. 
l.Henr. Hinder 
berch. 



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aus der DiOzeso Hildesheim von 1464—1513. 



78 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producia 



Annotationes 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
al e 4. 



21. 1. 73 notar. transpor- j 28. I. 74 auditor! 
ravit registrum iu priori conclusitet definitive 
| instantia per eum habitum. pronuntiavrt in favo- 

rem Lentfridi Dene- 
ken. 

13. II. 74 commis- 
sio executorialis. 

27. VI. 74 Lentfri- 
dus principalis repe- 
tiit literas executo- 
riales. 



26. 1. 73 Baltassar. de Man- 
deslo dedit processum suum 
gratiae expectativae per ve- 
nerabilem virum Albertum 
Cock y praepositum ecclesiae 
sanctorum Petri et Pauli 
Bardowicen., Verden. dioe- 
ces., decretum et fulminatum 
necnon instrument am accep- 
tations et provisionis et 
nonnulla alia iura. Idem 
confitebatur, quod gratia sua 
non fuit expedita tempore 
vacationis beneficii, super 
quo agitur. 



A. R. 
Manu- 
alia 6 
und 8. 



A. R. 
Manu- 
ale7. 



A. R. 
Manu- 
als 8. 



I. pro Hoyer. de 
Tunderen. 

1. Henning. Holle- 
mann, dec anus 
eccles. s. An- 
dreae Hildes. 

2. Henr. Gerde, cl. 
Minden. 



A. R. 
Manu- 
alo7. 



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74 



Tabellnrischo Darstellung der Prozefiakten 



a 

11. 



Ao. 



Titulus causae 



Partes litigantes 



Procuratores partium 
a) Actoris I b) Rei 



13. U. 1475 

I 
21. IV. 1475 



ParochialisinPed- Baltassar. de 
ze (Pfarrkirche J Mandeslo 
zu Petze). c a 

Heining.Mourach. 



1. Tilmann. Bran- 
des. 



12. 19. XII. 1476 ' VicariaoBrunswi- 
| ccnais. 

I 17. XI. 1477 I 



Job. Purtick. 



13. 



10. I. 1480 



17. VII. 1482 



1. Mag. Joh. FJes- 
boem,proc.caus. 

2.Job.BellitoD,cl. 
Leodien. 

3. Joh.Grona,proc. 
absens. 

4. Nicol.deParraa, 
proc. absens. 

5. Arnold. G run- 
dick, proc. ab- 
sens. 



Ecclesiae in Ley- Job. Muller , 1. Waamod. Hel- 
ferdeiniuriarum c a lingmann. 

(Pfankircho zu , Heining. Dassel, i 2. Joh. Laurentii, 
Leiferde). I Conrad, et Job. de I proc. absens. 

i Marenholte fra- 3. Anton. deRugen, 
| tres,Georg deBu- 1 proc. absens. 
low.Werner.deGil- 4. Bartolom.dePe- 



l.Theoder. Am- 
des. 



ten, Joh. Schonin- 
ge, Math. Teche | sens, 
et 
Joh. Thoner. 



rusio, proc. ab- 



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aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513. 



75 



Testes 



a) pro Actore 



b) pro Reo 



1. Joh. Therwin, 
dec an. maior. 
eccl. Hildes. 

2. Heining. Holle- 
mann, decan. s. 
AndreaeHildes. 

3. Henr. Hinder- 
berch, vicar. 
Hildes. 

4. Joh. Vinger, cl. 
Lubicen. 



1. Arnold. Clover, 
proc. caus. 

2. Henr. Rumeler, 
presbyter Ver- 
den. 



Jura producta 



Annotationes 



1 II. 74 Baltassar. 
do Mandeslo dedit in- 
strumentum executio- 
nis super parocbiali 
ecclesiaeVillaePedze, 
Hildes. dioec, scrip- 
turn perJoh.Gottingh, 
cl. Hildes. 



28. III. 77 Job. Vinger 
produxit unam litteram dis- 
pensation is ad maior es ordi- 
nes auctoritate ordinaria 
dom. Joh. Pur tick factae R. 
p. Alberti epiacopi Minden., 
secundam bullam dispensa- 
tions Joh. Purtick ad quem- 
cunque, tertiam appellationis 
in partibus, quartum man- 
datum de conferendo dicto 
domino Joh. Purtick super 
vicaria, de qua agitur. 



16. IV. 77 Joh. Hes- 
boem petiit concludi 
et sententiam defini- 
tivam pronuntiari. 

2.V.77 Idem petiit 
et obtinuit taxari ex- 
pensas ad XXIII flo- 
renos auri de camera 
boni et iusti ponderis, 
obtinuit decern i litte- 
ras execu tori ales. 



10.1.80 Wasmod. 
Hellingmann procu- 
rator super non tuto 
accessu ad Heining. 
Dassel , Conrad, et 
Joh. de Marenholte 
fratres ac Georg. de 
Bulow produxit testes 
Henricum Rumeler 
presbyt. Verden. et 
Wilkinum Valsche cl. 
Hildes., qui dixerunt, 
Conrad, et Joh. de 
Marenholte et Geor- 
gium de Bulow esse 
nobiles et potentes 
et Heiningum Dassel 
esse eorum famulum. 
Edicta publica affi- 
gantur in valvis sen 
portis audientiae cau- 
sarum et basilicae 
principis apostolorum 
et cathedral is Hildes. 
et collegiatae s.Blasii 
Brunswicen. ecclesia- 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
ale 6. 



A. R. 
Manu- 
ale 9. 



A. R. 
Manu- 
ale 10. 



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76 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



Ao. 



14. 



23. I. 1480 



15. 



31. V. 1481 

I 
18. III. 1482 



Titulus causae 



Vicar iae sancti 
Pauli(St.Pauls- 
kapelleimHofe 
des Domprop- 
8tes. Vgl.Doeb- 
ner VIII no. 16 
p. 9). * 

Canonicatus et 
praebendae in 
Olsborch et vi- 
cariae s. An- 
dreae(Prftbende 
des Kollegiat- 
stifts Oelsburg 
und Vikarie zu 
St. Andreas in 
Hildesheim). 



Partes litigantes 



Procuratores partiuro 
a) Actoris b) Rei 



Henr. Konen de 
Springe. 



Conrad. Pape 

c* 

Ludolph. Suring. 



l.Polid.deParma. 



l.Joh. Fabri. 

2. Mag. Saturni- 
bus Grona. 

3. Tilmann. Bran- 
des, proc. ab- 
sens. 

4. Anton.de Eugu- 
bio, proc. ab- 
sens. 



l.Wasmod. Hel- 

lingmann. 
2. Bartolom.dePe- 

rusio, proc. sub- 

8 tit. 



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fltis der Diozese Hildesheira von 1464—1618. 



77 



Testes 
a) pro Actore b) pro Reo 



1. Carol. Ovenart, 
not. pal at. 

2. Jacob. Duven- 
qaot, not. palat. 

3. Heining. Holle- 
mann.not.palat. 

4. Job. Clette, cl. 
Paderbornen. 

5. Henr. Henkel, 
cl. Hildes. 

6.Joh.Tborch,not. 
palat. 

7. Joh. Blocker, cl. 
Hildes. 

8. Joh. Generdes, 
cl.Paderbornen. 



1 Hermann. Sibe- 
linck,cl. Hildes. 

2. Joh.Munsterde 
Munden, cl. Pa- 
derbornen. 

3. EustachiusRen- 
nerbock, cl. Hil- 
des. 

4. Theoder.Hey en- 
rot, cl. Magunt. 



Jura prodncta 



Annotationes 



Fontes 



23. 1. 1480 pro- 
curator se obliga- 
vit de ratihabendo. 



11. 1. 82 depu- 



tores decani maio 
res ecclesiae Hil- 
des. eteccl.s. Mau- 
ri tii extra muros 
Hildes. 



5. X 1. 81 proc. Joh. Fabri pro- 
duci fecit instrument™ execu- , tantur 8eq uestra- 
tioni9 una cum litera legahtatis i t ^ B a^^Z: ~~:,> 
notarii cum sigillo venerabilis 
viri domini GerhardideTzertzen, 
officialis Hildes. 

19. XL 81 proc. Bartolomaeus 
de Perusio produci fecit gratiam 
expectativara, duasbullas, unam 
gratiosaro et alteram ex ecu tori a- 
lem dominiLudolphi unacum pro- 
I cessu desuper, per venerabilem 
1 virum dominum Albertum Cock, 
decret. dock, eccles. 88. Petri et 
Pauli Bardowicen. praepos., iu- 
dicem et executorem fulminato, 
necnon duo instruments, unum 
acceptations et provisionis et 
aliud possessionis eiusdem do- 
mini Ludolphi et literam dispen- 
sations super defectu natalium 
sacrae Poenitentiariae una cam 
processu desuper venerabilis viri 
domini Theoderici de Alten, in de- 
cretis licentiati, in spiritualibus 
vicarii R. p. d. Ernesti episcopi 
Hildes , ac literam clericatus 
eiusdem Ludolphi per R. p. d. Joh . 
Episcop. Misinensem, in pontifi- 
calibus generalem vicarium prae- 
fati domini Ernesti. 

21. XL 81 Joh. Fabri proc. pro- 
duci fecit quoddam instrumen- 
tum acceptationis et provisionis 
ac possessionis necnon arrenda- 
tionis Pauli Suring ecclesiae in 
Bonenstede una cum quadam li- 
tera permutationis parochial is 
ecclesiae in Bonenstede et capel- 
lae altaris 8. Pantaleonis Pauli 
Suring et Theoderici Atzel factam 
per official em Gerhard, de Tzer- 
tzen (Vgl. St. A. Hann. Ereuzstift 
no. 603 de dato 17. Dec. 1480). 

28. XL 81 idem Joh. Fabri 
produci fecit quandam literam 
cancellariae revocationis expec- 
tativae 88. domini Sixti clausam. 



A. R. 
Manu- 
als 10. 



A. R. 
Manu- 
alia 10 
und 12. 



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78 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



a 
16. 



Ao. 



24. X. 1483 

I 
18. VI. 1484 



17. 



IS. 



26. XI. 1483 



14 1. 1485 



30. 1. 1486 



Ti tul us causae 



Partes litigantes 



I 



Procuratores parti um 
a) Actoris b) Rei 



Praebendae et Theoder. Bock et I 



spolii (Vgl. Be- 
tram I 451 : 
Streit wegen 
des Schlosses 
Poppenburg). 



' Parochial is sancti 
| Viti in Gesen 
I (Pfarrkirche in 
1 Grofi-Giefien). 



Job. et Bodo de 
Obergo 
c» 
episcopum et ca- 
pitulum Hildes., 
Henr. de Salder, 
Burchard. etCon- 
rad.deSteenberge. 



I. pro Theoder. 
Bock. 

1. Paul, de Cere 
tanis. 

2. Arnold. Clover. 

3. Henr. Schon- 
leben. 

4. Anton. dePoldo. 

5. Anton, de Eu- 
gubio. 

6. Bartolom.dePe- 
rusio. 

7. Bernard. Ege- 
brecht. 

8. Nicol. Foqueti. 

II. pro Job. de 
Oberge. 

1. Theoder. Bock. 

2. Paul, de Cere- 
tanis. 



I. pro episcopo et 
capitulo. 

1. Joh. Grona. 

2. Joh.Fabri\proc. 
subst. 

3. Gaspar. Dregio, 
proc. subst. 

4. Laurent.Algast, 
proc. subst. 

5.PetrusdeFirmo, 
proc. subst. 



II. pro Henr. do 
Salder et sociis. 
l.Joh. Fabri 



Berth old. Jans 

c» 
Job. Lutkebole. 



Canonicatus et : Conrad. Dropen- 
praebendae in sadel. 
ecdesiass.Petri 
et Panli extra , 
muros Gosla- 
riensos. 



! 



1 Mag.Eggehard. ' 
Durkop, proc.et | 
sollicitator in , 



Romana curia. 

2. Job. Petri, proc. I 
et sollicitator in I 
Ro. cu. j 

3. Wasmod. Hcl l 
lingmann, proc. i 
etsollicitatorin | 
Ro. cu. | 

4. Mag. Henr. 
Kloth, proc. et 
sollicitator in 
Ro. cu. 



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aus der Didzese Hildesheim von 1464 — 1513. 



79 



Testes 
a) pro Actore b) pro Reo 



I. pro Bock et Joh. 
de Oberge. 

1. Mathaeus Neu- 
mann,presbyter 
Sleswicen. 

2. Cyriac. de Pis- 
wange , laicus 
Eystetten. 

3. Joh. Bren- 
decken, laicus 
Halberstad. 

4. Laurent. Nass- 
hart, cl. Mona- 
sterien. 

5. Wasmod. Hel- 
lingmann, cl. 
Hildes. 

6. Tilmann. Bran- 
denstede,cl.Pa- 
derborn. 

7. Conrad. Coppel, 
cl. Halberstad. 

8. Bernbard.Brun- 
dies, cl. Magde- 
burgen. 



Jura producta 



28. V. 84 procurator Paul, 
de Ceretanis produci fecit 
quandam lite ram iuramenti 
episcopi Hildes. cum quodam 
sigillo rotundo de cera rubra 
cum cordula pergaraenea, 
nccnon instrumenta execu- 
tions, citationis una cum 
inbibitione. 



Annotationes 



Fontes 



14. XII. 83 procu- 
rator Theoder. Bock 
produxit duos testes 
super non tuto ac- 
cessu ad episcopum 
Hildes. et eius va- 
sal I os propter eorum 
potentiam. Edicta 
publica affigantur in 
cancellaria aposto- 
lica et acie campi 
Florae in Roman a 
curia ct exira in val- 
vis catbedralis Hil- 
des. et sancti Blasii 
Brunswicen. eccle- 
siarum. 

16. VI. 84 auditor 
remisit causam ad 
cancellariam. 



A. R. 

Manu- 
ale 13. 

Bran- 
dis 
Dia- 

rium 
77 l . 



A. R. 
Manu 
ale 12. 



1 . Henr. Fabri, cl. 
Hildes. 

2. Joh.Ernesti, cl. 
Hildes. 

3. Henr. up dem 
Berge, canoni- 
cus ecclesiae s. 
Petti prope et 
extra muros 
Goslarien. 

4. Wasmod. Hel- 
lingmann, not. 
pal at. 

5. Joh. Petri, not. 
palat. 



7. XI. 85 procurator Henr. 
Kloth produci fecit bullam 
mandati de providendo de 
et super canonicatu et prae- 
benda ecclesiae ss. Petri et 
Pauli apostolorum prope et 
extra muros opidi Goslarien. 
per R. p. d. Bartholomaeum 
de Marascbis, episcopum 
Civitatiscastelli, legatum a 
latere ad Alemanniam per 
f. r. Sixtum papam IV. mis- 
sum, sub dato Ratisponensi 
anno a nativitate 1484 tertio 
Idus Aprilis pontificates f. r. 
Sixti anno 13, unacum pro- 



26. 1. 86 Mag. Job. 
Petri obtinuit con- 
clude 

30. 1. 86 Idem pro- 
curator obtinuit ta- 
xari expensas et de- 
cern] literas execu- 
toriales. 



A. Ii. 
Manu- 
ale 14. 



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Tabellariache Darstellung der Proze&aktcn 



l 








Procuratores nartium 


« 


Ao. 


Ti tains causae 


Partes litigantes 














a) Actoris 


b) Rei 










5. Nicol. Erasmi, 
proc. et sollici- 
tntor in Ro. cu. 




19. 


16. XI. 1485 


Vicariae, canoni- 


Henr. Haketzow, 


I. pro Henr. Ha- 


l.Hcnr. Cloet. 




1 


catus et prae- 


et alii principales 


ketzow. 






14. I. 1488 


bendae et obe- 


c» 


1. Laurent. Algast, 








dientiae s. Cru- 


Ludolph. Suring. 


proc. caus. 








cis illarumque 




2. Nicol. Seghen, 








spoliiet suspen- 




proc. caus. 








sions fructuum 




3. Mag. Henr. Va- 








(Kreuzstift zu 




rendorp, proc. 








Hildesheim). 




caus. 

4. Joh.Widemann. 

5. Henr. Binder, 












proc. substit. 




20. 


20. 1. 1486 


Spolii bonorum 


Agnes abbatissa 


I. pro abbatissa. 


I. pro ducibu* 




1 


(Vgl.Harenberg 


saecularis etcolle- 


1. Nicol. Sculteti. 


Brunswicen. 




18. VI. 1489 


p. 950). 


giataeecclesiaein 
Gandersem etCon- 
rad. Snehagen, ca- 


2. Job. Cop is. 


l.Joh.BalevessoD 
2.Herra. Kock 








nonicus eiusdem H.proConrad.Sne- 










ecclesiae 


hagen. 








• 


c* 


1. Henr. Cloet. 










Wilhelra.etFride- 












ricum duces Bruns- 












wicen., Theoder. 












Haken eorumque 












advocatosHeining. 












Wolpken et Al- 












bert. Mos8enbacb. 







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ans <ler Diozeso Hildesheim von 1464-1513. 



81 



Testes 
a) pro Actore I l») pro Reo 

6. Jacob. Questen- 1 
berg, cl. Sles- j 
wicen. | 

7. Job. Drudde, cl. 
Hildes. 

8. Job. Wersten, 
cl. Maguntin. 

9. Joh. Schutte, 
not. palat. 

l.Rggerd. Dur 
kopp. 

2. Amold.Vagbet, 
cl. Minden. 

3. Albert. Bremer, 
cl. Minden. 

4. Mich. Tymme, 
presb. Hildes. 

5. Henr. Loszeke, 
presb. Pader- 
bornen. 

6. Bartold. Korte- 
nacke, cl. Ver- 
den. 

7. Henr. Binder, 
cl. Hildes. 



Jura prod tic ta 



Annotations 



Fontes 



cessu desuper per venerabi- 1 
lera virnm Jordanum Heyne, I 
decretorum doctorem, deca- ] 
num ecclesiae beatae Mariae ! 
Halberstaden , iudicem et i 
execntorem, necnon instru- ; 
mentum insinuationis sive j 
publicationis praedictae pro- 1 



I 



1. Mathaeus de 
Roda, cl. Colo- 
nien. 

2. Herm. Kock, cl. 
Hildes. 

3. Tilmann.Wede- 
kint. 



1. Andreas Top, 
canonicns bea- 
tae Mariae Em- 
biceu., Magun- 
tinae dioec. 

2. Tbeoder.Lonne- 
inann, cl. Hil- 
des. 



IS. I. 86 procurator Henr. 
Varendorp produxit quan- 
dam bullam Innocent ii VI11 
domino Haketzow principali 
gratiose factam 1484 ldus 
Noveinbr., pontificatus anno 
primo. 



24.1.86 procurator 
Nicol. Sculteti super 
non tuto accessu ad 
duces Brunswicenses 
eorumque socios pro- 
duxit duos testes. 
Herm. Kock ct Joh. 
Kackhoff, cl. Hildes. 
et Magunt. civitatis 
et dioeccsis. Edicta 
publica affigantur in 
valvis eccl. cathedra- 
lis Hildes. et s. Blasii 
Brunswicen. et ss. 
Anastasii et lnnocen- 
tii in Gandersheim. 
Idem procurator iura- 
vit, non posse sperari 
iustitiam in partibus. 



A. R. 
Manu- 
alia 14 
und 15. 



A. R. 
Manu- 
ale 15. 



Ref.-K'^cb. Studien u. Texte, Heft C: Hilling, Rota. 



6 



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82 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



a 

3 

21. 



Ao. 



27. VI. 1488 



Titulus causae 



Teatamentaria. 



Partes litignntes 
Ludolph. Suring. 



22. 



23. 



6. II. 1489 

I 
15. Ill 1491 



26. HI. 1489 

I 
18. VIII. 1489 



24. 



7. VII. 1489 



Vicariae lectoria 
nuncupatae ac 
cantoriae et cu- 
stodiae ac cano- 
nicatus et nmio- 
ris praebendae. 

Parochi all's eccle- 
siae in Olber. 



Henr. Sprinck 

c» 

Tbeoder. Raven. 



Tlieoder. Arndes 

c a 

Henr. Becker. 



Procuratores partium 
a) Ac tor is I b) Rei 

1. Nicol. Foqueti, 
proc. caus. 

2. Petr. Pontanus, 
proc. caus. 

3. Henr.Klot,proc. 
caus. 

4. Herm. Kock, 
proc. caus. 

5. Henr. Bode, 
proc. caus. 

6. Gerhard. Bot- 
mer, proc. caus. 

1. Herm. Kock. 



1. Henr. Binder. l.Theoder.Eynem 



CommendaeacPa- 
derbornen.8.Spi- 
ritus praeposi- 
turae opidi Oxa- 
rien [Hiixter]. 



Joh. de Linde. 



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bus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 



83 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 




1. Berth old. Jans, 
praepos. s. Petri 
extra muros 
Goslarien. 

2. Herm.Bonekarl, 
cl. Monasteries i 

8. Job. de Linde, i 
cl. Hildes. 

4. Henr. Went, cl. | 
Hildes. 

5. Theoder.Hoyen- 
rot,cl. Magnntin. , 

6. Arnold. Peredes, | 
cl. Minden. 

7. Joh.Widemann, i 
proc. caus. | 

8. Franc. Gram- , 
beck,cl.Lubicen 



Annotationes 



15.111.91 proc.Herm.Kock 
obtinuit, restituibullam man- 
da ti de providendo Tlieodcr. 
Raven. 



15. VI. 89 proc. Henr. Bin- 
der produci fecit bullani pro- 
visions necnon appellationis 
abintrusione ac insinuations 
einsdem. 



6.U.89Henr.Sprinck 
renuntiavit omnibus, 
quia gratia oxpecta- 
tiva a Six to IV. sibi 
concessa iam expi 
rasset. 

18. VIII. 89 seque- 
stratores deputantur 
abbas s.AegidiiBruns- 
wicen. et decanus s. 
Cyriaci extra muros 
Hrunswicen. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
ale 19. 



A. R. 
Manu- 
alia 20 
und2:*. 



A. R. 
M ami- 
ale 17. 



A. R. 
Manu- 
re 17. 



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84 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



2 

a 

25. 



Ao. 



Titulus causae 



20. I. 1490 , Archidiaronatusin 

| ' Eldagsen. 

1. XII. 1492 



26. 



20. III. 1490 

I 
2. I. 1491 



27. 



28. 



11. VII. 1490 

I 
2. XII. 1491 



8. XI. 1490 

I 
31. I. 1492 



Spolii bonorum 
parsimonialium. 



Cantoriae s. Cru- 
cia (Kreuz8tift 
zu Hildesheim). 



Denegationis pri- 
morum loci ei 
vocis. 



Partes litigantes 

Tilnmnn. von dem 

Hagen 

c» 

Brandanum de 

Bortfelde. 



Tilmann. Uthede- 
inolen 
c a 
Heining , Bur- 
chard, et Conrad, 
de Steynberge. 



Procuratores partium 
a) Actoris I b) Rei 

1. Job. Weyde- ll.Joh. Monick. 
mann. | 2. Mag. Conrad. 

| Lubberen. 
3.Mag.DanielBer- 
ner. 



1. Conrad. Lubbe- 
ren. 



Henr. Buermester 

c a 

Theoder. Azel. 



Egcrd. Durkopp, 

electus Sleswi- 

censis 

c a 

Joh.de Teteleben, 

can., et capitulnm 

eccl. cathedral is 

Hildes. 



1. Herni. Cock. 

2. Nicol.de Parma. 

3. Nicol. Foqueti. 

4. Anton.de Poldo. 

5. Job. Top. 

6. Steph.Rumeler. 

7. Conrad. Lubbe- 
ren. 

8. Henr. Bock. 

9. Burchard. Ne- 
genborn. 

10. Theoder. Ra- 
ven. 

11. Daniel Berner. 

12. Theoder. Lon- 



1. Mag. Conrad 
Lubberen. 



I. proJoh.deTete- 
leben. 

1. Henr. Buer- 
mester. 

2. Theoder. Arn 
des. 

3. Henr. Konen de 
Springe. 

4.Joh. Weyde- 

mann. 
5. Berthold. Jans. 
II. l.Joh.Weyde- 
mann, syndieos 
etproc.capituli. 
2. Joh. de Tetele- 
ben, proc.capi to I i 



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aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 



85 



Testes 
a) pro Aetore I b) pro Reo 



1. Berthold. Jans, 
not. palat. 

2. Joh. de Gottin- 
gen, vicar, eccl. 
Hildes. 

3. Eylard.Spicher, 
cl Maguntin. 

4. Herm.Bonekarl, 
cl.Monasterien. 



Jura producta 

17. X!. 92 proc. Joh. 
Weydemann produci fecit 
imam bullam mandati de 
conferendo domino Tilmann. 
von dem Hagen. 




20.111.90 Tilmann. 
Uthedemolen princi- 
palis iuravit pauper- 
tatem. Idem super non 
tuto accessu ad reos 
nobiles et potentes 
produxit duos testes, 
Henricum Bode etHei- 
ning.Nuthebuel (?),cl. 
Hildes. civitatis et 
dioecesis. Edictapub- 
lica affigantur in val- 
vis eccle8iarum s. An- 
dreae et cathedral is ! 
Hildes. I 



A. R. 
Manu- 
ale 21. 



5. XI. 90 dominus | A. R. 
Henr. Buermester ob- I Manu- 
l tinuit citationem ad alia 16 
partes. und 24. 



l.Theoder.Lonne- 



8. XI. 90 Herm. 
Cock, proc. R. p. d. 



3. VI. 91 Herm. Cock proc. 
produci fecit quasdam lite- 
ral apostolicas domini nostri Sleswicensis princi- 
Innocentii papaeVIII.rectae I palis, obtinuit cita- 
concessionis ac indulti facti tionem ad partes. 
R. p. d. Egerdo principali i 
cum vera bulla plumbea dicti 
Innocentii cum cordula se- 



A. R. 
Manu- 
ale 29. 



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86 



Tabellarische Daretellung der Prozefiakten 



2 

* 

a 

3 

29. 
30. 



Ao. 

8. XL 1490 

I 
12. XI. 1490 

15. XI 1490 

I 
10. II. 1499 




31. 



21. I. 1491 

I 
27. VI. 1491 



32. 



7. II. 1491 

I 
23. III. 1491 



Partes litigantes 



Vicariaes.Nicolai 
sive officii thu- 
riferarii. 

Juris piscandi 
(Vgl. Untzel 
II 560). 



Abbas et conven- 
tus s. Michaelis 

Hildes. 
c» 
priorissam et mo- 
niales et praepo- 
si turn m on aster ii 
b. Mariae Magda- 
lenae de poeniten- 
I tia extra muros 

Hildes. 



Pension is in Ale- 
veld (Vgl. Lttnt- 
zel!1665f. Die 
Pfarrkirche St. 
Nikolai in Alfeld 
wardemKloster 
Marienrode in- 
korporiert). 



Abbas et conven- 

tus in Marienrode 

c a 

Henr. Kremer. 



Procuratores partium 
a) Actoris | b) Rei 

1. Conrad Lubbe- \ 1. Job. Weyde- 



l.Herm.Ovelsust. 

2 Nicol. Foqueti, 

proc. substit. 

3. Marianus de 
Cuccinis, proc. 
substit. 

4. Thomas Regis, 
procur. substit. 

5. Theoder. Raven, 
proc. substit. 

6. Conrad. Lubbe- 
ren, proc. sub- 
stit. 

7. Theoder. Lonne- 
mann, proc sub- 
stit. 

8. Henr. Bode, 
proc. substit. 

9. Herm. Cock. 



l.Job. Weyde- 
mann. 



Buer- 
prot. 

Arn- 



l.Joh. Weyde 
mann. 

2. Franc. Gram- 
beck, proc. sub- 
stit. 

3. Henr. 
mester, 
substit. 

4. Theoder. 
des, proc. sub- 
stit. 

5. Mathaeus Kol- 
be,proc.substit. 

6. Mathaeus Mo- 
ringb, proc. sub- 
stit. 

7. Nicol. Sculteti, 
proc substit. 

8 Nicol. Smedes- 
torp, proc. sub- 
stit. 

I 1. Courad. Lubbe- 

| ren. 

12. Herm. Cock 



Praebendae ( wab r- 
scheinlich an 
der Domkirche 
zullildesheim). 



Burcbard. Negen- 
born. 



l.Job. Weyde- 
mann. 



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aus der Diozese Hildcsheim von 1464-1513. 



87 



Testes 


Jura producta 


Annotationes 


Fontes 


a) pro Ac to re 


b) pro Reo 














12. XI. 90 auditor causam 
ad cancellariam remisit. 


A. R. 
Manu- 


J _ 






ale 23. 


1. Conrad. Lubbe- 




11. IV. 91 proc. 


15. XL 90 praepositus s. 


A. R. 


ren. cl. Hildes. 




Herm. Cock produci 


Crncis Hildes. iudex in par- 


Manu- 


2. Henr. Bode, cl. 




fecit quendam pro- 


tibus nominator sub termino 


ally 17, 


Hildes. 




cessum de partibus. 


quatuor mensium; dies iudi- 


23 und 


3. Burch. Negen- 






cii designantur dies Lunae, 


38. 


born, cl. Hildes. 






Mercurii et Veneris, locus St. A. 


4. Giso de Usler, 




ecclesia cathedralis Hildes. 


Hann., 


cl. Maguntin. 






Postea causa coram Rota 


Micha- 


5.fr.Herm.Grefe(?) 






reassumitur. 


elis- 


de Embeck ord. 






10. H. 99 Joh. Weyde- 


kloster 


s. Ben. 






mann proc. a sententia de- 


zu 


6. Theoder.Lonne 




1 finitiva appellavit. 


Hildes- 


mann,cl.Hildes. 




1 heim 


7. Jodocus Hotop, 








Nr.627 


cl. Hildes. 








und 


8. Herm.Bollinck, 








628.. 


laicus Monaste- 




i 




rien. dioec. 










1. Gerhard. deDe- 


1. Herm. Cock, cl. 




14.11 91 Conrad. Lubbe 


A. R, 


len, cl. Traiec- 


Hildes. 




ren proc. renuntiavit liti et 


Manu- 


ten. 


2. Burchard. Ne- 




causae et acquievit senten- 


ale 19. 


2. Franc Gram- 


genborn,cl. Hil- 


tiae per K. p. d. Guillelmum 




beck, cl. Lubi- 


des. 




dePererus latae, renuntiando 
etiam appellationi per eum 




cen. 




a dicta sententia interposita 




3. Herm.Bonekarl, 




; quoad spolium. 




cl. Monasteries 


9. IV. 91 commissio exe- 










cutorialis datur. 










10. IV. 91 Joh. Weyde- 








mann obtinuit, taxari expen- 








i sas ad LX flor. auri de ca- 








| mera. Idem obtinuit, decerni 






1. Joh.Schutte, cl. 





literas executoriales. 






7. 11. 91 Instante Burchar- 


A. R. 




Minden. 


1 do Negenborn citatur Joh. 


Manu- 




2. Joh. Scheren- 




Weydemann proc. ad docen- 


alo 23. 




hagen, cl. Min- 




dum, se et principalem paru- 






den. 




isse literis executorialibus. 





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$8 



Tabellarische Darstellung der Prozeftakten 



a 
33. 



Ao. 



Titulus causae 




7. II. 1491 | Cantoriae (an der 
I | Domkirche zu 

13. VI. 1496 Hildesheim). 



34. 



30. III. 1492 

I 
16. VI. 1494 



Theoder. Raven 

c a 
Theoder. Bock 

et 
Job Uagemann 

et 
Joh. Hogreven. 



Procurators partium 
a) Actoris | b) Rei 



1. Luderus Bruns- 1. pro Theoder. 
wic, cl. Halber- Bock. 



staden. 
2. Daniel Berner. 



I. Conrad. Lubbc 
ren. 

2..Ioh. Weyde- 
mpno. 

II. pro Joh. Hage- 

mann. 
l.Joh. Weyde- 



Goslarien. vica- 
riae s. Livini. 



Heining. Imitten 1. Conrad. Lubbe 

c» 

Joachim. Appol- 

mann. 



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aus der Diocese Hildesheim von 1464 — 1513. 



89 



Testes 
a) pro Actore | b) pro Reo 



Jura producta 



1. Herm. Scheb- 
beiker. 

2. Henr. Keller- 
mann. 

3. Herm.Bonekarl. 

4. Job. Paisol(?). 
5.Theoder.Lonne- 

mann. 
6. Daniel Berner. 



III. pro Job. Ho- 

greven. 
l.Joh. Gotting, 
presb. Hildas. 

2. Herm.Bonekarl. 

3. Henr. Kephun. 

4. Michael Boven, 
proc. caus. 

5. Joh.Engelbardi. 

6. Sebald. Ziegler, 
cl. Bambergen. 

7. Joh. Monnick. 

8. Henr. Hinder- 
berch.cl.Hildes. 

9.Wilh.Fusen(?), 
cl. Maguntin. 



1. X. 92 proc. Conrad 
Lubbcren produci fecit quon- 
dam proce8sum grniiae ex- 
pect ativae do mini T h eo d e r. 
Bock principalis, decretum 
et fulminatum per venera- 
bilem viruin dom. Tilimann. 
Brandos, legum doctorem, 
praepos. s. Crucis Hildes. 

3. II. 92 Joh. Weydemann 
proc. produci fecit quoddam 
instrumentum constitutions 
procuratorum ad prosequen- 
dam gratiam expectativam 
Joh. Hagemann princi- 
palis. 

23.11.93 idem Joh. Weyde- 
mann produci fecit proces- 
sum gratiao expectativae, 
instrumentum acceptationis 
et provisionis et constitu- 
tionis procuratorum ad pro- 
sequendam gratiam expec- 
tativam Joh. Hogreven 
principalis. 

13. III. 93 Joh. Weyde- 
mann produci fecit quoddam 
instrumentum acceptationis 
et provisionis T h o o d e r. 
Bock, can. eccl. Hildes., 
super canonicatu et prae- 
benda eccl. s. Johannis extra 
muros Hildes. vacante per 
obitum Joh. Hamersen. 



Annotationes 



16. 1.93 in palatio 
apostolico in camera 
residentiae R. p. d. Jo- 
hannis Antonii epis- 
copi Alexandrini lo- 
cumteneutis Theoder. 
Raven principalis ob- 
tinuit causam resumi. 

4.11.93 Joh. Weyde- 
mann proc. repetiitar- 
ticulospioparteTheo- 
der. Bock principalis 
et confession em eorun 
dem vigore factam, 
contentos in registro 
„ Hildes., canonicatus 
et praebendae s. Jo- 
hannis extra muros" 
transportato. 

25. V. 93 Joh. Wey- 
demann a sententia 
definitiva appellavit. 



Fontes 



A. R. 

Manu- 
alia 23 
und 28. 



30.111.92 Heining. 
Imitten principalis iu- 
ravit paupertatem. 

27. X. 92 Joachim 
Appelmann a senten- 
tia definitiva appel- 
lavit. 

30. 1.93 idem appel- 
lationi renuntiat. 

16. VI. 94 declarat, 
via amicabilis concor- 
diae se cum parte ad- 
versa composuisse et 
BertholdumJansarbi- 
trum nominatum esse. 



A. R. 
Manu- 
ale 26. 



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Google 



90 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



a 

ss 

35. 



36. 



Ao. 

1. X. 1492 

I 
7. I. 1493 



8. X. 1492 

I 
29. X. 1492 



Titulus causae , Partes litigantes 

Iniectioni8 manu- 1 Bernhard. Bol- 
umviolentarum I lingh 

siveiniuriarum. | c tt 

I Lotbonem de 
I Luchaw 

i et 

Henr. de Bunaw. 



Procuratores parti u in 
a) Actoris I b) Rei 



1. Nicol.deParma, 
t proc. fiscalis. 
: 2. Conrad. Lubbe- 
ren. 



I. Job. Weydc- 

ninnn. 



Paroebialis in 
Peyne. 



1 Acbilles do Gras- 
1 sis. 



1. Alex. deZanvi- 
cariis de Bono- 
nia. 



37. , 11. X. 14ii2 

I 
■ 23. I. 1493 



Cnnonicatus et Albert. Cook | l.Theoder.Lonne- 
praebcndae ss. c A I niann. i 

Innocontii et praepositissam ac i 2 MarianusdeCuc- 



l.Job. Weyde- 
mann. 



Anastasii 
Gandersem. 



, canoDicos et capi- 
I tulum eccl. ss. In- 
nocontii et Ana- 
stasii in Gander- 
sem. 



cinis, proc. ab- ; 
sens. I 

3. Leander de Pel- 
lagallis, proc. ' 
absens. I 

4. Theoder.Rawen, . 
proc. absens. 

5. Herm. Cock, ' 
proc. absens. ' 

6. Herm. Beren, 
proc. absens. j 



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Google 



aus der Didzese Hildesbeim von 1464 — 1513. 



91 



Testes 
a) pro Ac tore I b) pro Reo 



1. Rudolph.deSwc 
deren, el. Bre 
men. 

2. Joh.de Erfa.cl. 
Magunt 



1. Joh.deGotting, . 
cl. Hildes. ! 

2. Heining. Oster- j 
husen,cl.Hildes. i 

3. Joh. Monnick, ! 
cl. Magunt. ! 

4. Giso Usler, cl. ; 
Magunt. | 

5. Joachim Glo- 
wacke. 

6.Bernhard Mum- 
me, not. palat. 



Jura prod u eta 



Annotationes 



1. X. 92 Conrad. 
Lubberen proc obti- 
nuit, resumi causam. 
| 15.1X92publicatae 
.' fueruntexcommunica- 
! tiones, declarationes 
aggravationisetreag- 
gravationis et inter- 
dicta contra Lotho- 
nem de Luchaw et 
I'enr. de Bunaw ob 
non paritionem moni- 
torii. Heri citatus 
fuit Joh. Weydemann 
proc. ad videndum ta- 
xari expensas et de- 
cern! brachium sae- 
culare. 

12. XI. 92 commis 
sionovaappellationis. ' 
7. I. 93 dominus 
auditor remisit huius- 
modi causam et can- 
cellariam apostolicam. 



Fontes 

A. R. 
Manu- 
alia 27 
und 28. 

Doeb- 
ner 

VIII 
no. 299 
p. 266. 



16. X.92 Theoder. Lonne- 
inann proc produci fecit bul- 
las Sixti IV. gratiae expec- 
tativae dom. Alberto Cock 
concessae sub dato 1471 Kal. 
Januar. 

22 X. 92 idem proc. pro- 
duci fecit processum gratiae 
expectativae dom. Alberti 
Cock sub dato 1472, die 
18. Aprilis, necnon instru- 
mentum acceptations et pro- 
visionis canonicatus et prae- 
bendae sub dato 1477, die 
29 Martii. 

24. X. 92 idem produci fe- 
cit quoddam instrumentum 
denegationis admissionis ad 
quotidianas distributiones 
per praepositissam ac ca- 
nonicos et capitulum occles. 
S8. Innocentii et Anastasii 
Gandersemen. dom. Alberto 
Cock factum. 



8. X. 92 procurator 
obtinuit processum 
per audientiam con- 
tradictarum, quate- 
nus causa sit legitime 
devoluta 

15.XI.92 Albertus 
Cock obtinuit, pronun- 
tiari sententiam defi- 
iiitivam in favorem 
suum et contra par- 
tem adversam, prout 
in cedula, quam domi- 
nus auditor legit. 

26.XI.92 Joh.Wey- 
demann proc. appel- 
lavit; domiuus auditor 
dedit apostolos reve- 
rentialescum termino 
decern dierum. 

23.1.93citaturJoh. 
Weydemann ad dicen- 
dum contra commis- 
sionem executorialem. 



A. R. 
Manu- 
ale 27. 



A. R. 
Manu- 
als 27. 



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Google 



92 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



s 
38. 



39. 



40. 



41. 



42. 



Ao. 



30. X. 1492 

I 
7. VI. 1493 



1. III. 1493 
10. I. 1494 



6. III. 1493 

I 
12. III. 1493 



18. III. 1494 

I 
27. VI. 1494 



Titulus causae 



Nullitatis excom- 
m « ni cation is. 



Partes litigantes 



Albert. Cock 

et 
Herthold. Smedt 

c a 
Henr. Rephun. 



Procuratores partium 
a) Actoris I b) Rei 

I. pro Alberto ll.Joh. Weyde- 
Cock - I maim 

l.MarianusdeCnc- 2. Gerhard. deDe- 

cinis, proc ab- 1 j en 

sens. I 

2. Conrad. Lubbe- j 

ren.proc.absens. 
8.Theoder.Lonne- ! 

mann, proc. ab- 
sens | 
4. Theoder. Ra- 1 

wen, proc. ab- 1 

sens. 

II. pro Bertholdo I 
Smedt. | 

1. Albert. Cock. 



I 



Iniuriarum sive 
privation is ac j 
poenae pecuni- 
ariae. 



Brunswicen.cano- 
nicatus et prae- 
bendae. 



Theoder. Raven 

et 

Henr. Bode 

° a 
Joh. Weydemann. 



Joh. Weydemann. 



1. Nicol.de Parma, 

proc. fiscal is. 
2. Thomas Regis. 



1. Thorn as Regis. 



30. VII. 1493 

! 

9. V. 1496 



Iniuriarum. 



EpiscopusHildes., | 1. Job. Weyde 
Joh. Blecker, offi- m » nn - 
cialisepiscopi, Bo- 
do Lachendorp, 
proc. fiscal is, et 
Wilkin. Voltzem 
c a 



2. Barthold. Jans, 
sollicitator ab- 
sens. 

3. Joh. Fabri de 
Fulda, sollicita- 
tor absens. 



1 . Henr. Bode. 

2. Thomas Uegis. 

3. Joh. Theneren. 

4. Luderus Bruns- 
wick. 



i 4. Herm.Bonekarl, 
Heining Molitoris. , sollicitator ab- 
! sens. 

I 5. Amolung. Ame- 
I lungi, sollicita- 
tor absens. 
6. Joh.Vares.solli- 
citator absens. 



Schola8triae(Scbo- 
laatrie an der 
Domkirche). 



Luppold. de 

Bothmer 

c» 

Daniel. Berner. 



l.Joh. Weyde- 
mann. 



1. Joh. Theneren 

2. Conrad. Lubb^ 
ren. 



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aua der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 



93 



Testes 



a) pro Actore 



1. Heyno de Man- 
delstock,cl. Hal- 
berstaden. 

2. Heining. Oater- 
husen,cl. Hildes. 



b) pro Reo 



Jura producta 



14. XI. 92 Albert. 
Cock produci fecit co- 
piam excommunica- 
tionis contra se ipsum. 

7.VI.93Joh.Wey- 
demann proc. produci 
fecit instrumentum 
concordiae Alberti 
Cock et capituli Gan- 
dersemen. et instru- 
mentum quitantiae 
factae per dictum Al- 
bert. Cock, can. Gan- 
dersem en., super fruc- 
tibus. 



1. Joh.Copis, proc. 
caus 

2. Tilmann. do Lu- 
beck, proc.caus. 

3. Lucas Ottonis, 
cl.Havelbergen. 

4. Albert.Veehelt, 
can. Hildes. 

5. Theoder. Ey- 
nem. 



1. Gerhard. deDe- 
len,cl Traiecten. 

2. Herm.Boneknrl, 
cl. Monasterien. 

3. Joh.Schutte, cl. 
Minden. 



1. Wolbrand. do 
Oberge , prae- 
pos. s. Blasii 
Brunswiccn. 

2. Henr. Hinder- 
bercb, can. s. 
Crucis Hildes. 

3. Henr.Floer,can. 
in Gernrode, 
Halberstaden. 
dioec. 

4. Heining. Ter- 
wyn, laicus Hil- 
des. 



30.IV.94Joh.Wey- 
deninnn produci fecit 
registrum in huius- 
modi causa coram no- 
tario factum. 



18.11 1.94 Joh.Wey- 
demann proc produci 
fecit rotulum remis- 
soriae de partibua. 



Annotationes 



14. XT. 92 Albert. Cock 
principal is ci tract procurator 
Bertholdi Smedt obligavit so 
in ampliori forma camerae 
apostolicae; idem obtinuit 
sibi decerni commissionein 
absolutionis ab excommuni- 
cation is sen tent ia et aliis 
censuris etpoenisin eos latis 
per Wasmod. Hcllingmann, 
decan. Minden.. extra curiam 
Rom an am et ad partes et pro 
iudicibus deputari decanum 
s. Andreae Hildes. et archi- 
diaconum in Tzerstede [Sar- 
stedt] in eccl.. Hildes. 



12. III. 93 Joh. Weyde- 
mann principalis dedit ce- 
dilla ni appellationis. 



28. XIT. 95 Thomas Regis 
proc. produxit duos testes, 
Henr. Floer, can. in Gern- 
rode, Halberstaden. dioec, 
et Heining. Terwyn. laicum 
Hildes., super non tuto ac- 
cessu ad episcopum Hildes. 
Edicta publica affigantur in 
valvis ecclesiarum cathe- 
dralis Hildes. et 8. Crucis 
Hildes. 

10. 111. 96 Thomas Regis 
petiit, sibi responderi de 
apostolis. 



18.111.94 resumitur causa 
coram Rota. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
al 27. 



A. R. 
Manu- 

ale 28. 



A. R. 
Manu- 
ale 29. 



A. R. 
Manu- 
alia 30 
und33. 



A. R. 
Manu- 

ale 28. 



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94 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



2 

a 

43. 



Ao. 



Tit.ulu8 causae 



Partes litigantes 



Procuratores parti urn 
a) Actoris I b) Rei 



23. VI. 1494 Canonicatus et Siffrid. Antonii. ' 1. Leander dePel- ! 1. Nicol. Sculteti. 



9. III. 1497 



44. I 2. II. 1495 
! 
10. IX. 1498 



45. 4. XI 1495 



14. X. 1499 



praebendae s. 
Crucis (Kreuz- 
stift in Hildes- 
heim). 



lagallis. 
2.Theoder. Ey- 

nem. 
3. Thomas Regis. 



Censuumsivehae- 
reditatis sive 
pecuniariaemil- 
le quadringen- 
torum ducato- 
rum (Vgl. Ber- 
tram I 451 und 
Vogell 165ffj. 



Praepositurae 
(Dompropsteizu 
Hildesheim. 
Vgl. Doebner 
VI II no. 433 
p. 373). 



Remborch relicta 
quondam Tilmanni 
de Broytzen 
c» 
Henr. ex eomiti- 
bus de Schwarz- 
burg,praepositum 
Hilde9.,etConrad. 
de Schwicbelde, 
Gesam relictam 
quondamHerman- 
ni Sprenger ctJoh. 
Sprenger, Hen- 
ning. de Hagen et 
Arnold, de Broyt- 
zen, herodesquon- 
dam Hermanni 
Sprenger. 



Eggerd. Durkopp, 

episcopus Sles- 

wicen. 

c* 

Joh. ( electum 

archiepiscopum 

Tranensem 

[Trani]. 



. Tilmann.de Lu- 
beck alias Sche- 
renbagcn. 

. Marianus de 
Cuccinis. 

. Hour. Arnde9. 



1. Henr. Bode. 

2. Marianus de 
Cuccinis. 



I. pro Henr. com ite 
de Schwarzburg. 

1. Henr. Bode. 

2. Stepli Rumeler. 
proc. substit. 

II. pro Conr. de 
Schwichelde. 

l.Joh. Wcyde- 
mann. 

III. pro reliqui* 
litisconsortibus. 

1. Conrad. Lubbe- 
ren. 

2. Mathaeus Mo- 
ring. 



1. Anton.de Poldo. 

2. Desideriu.s de 
Angerio. 

3. Marianus 6V 
I Cuccinis. 

4. Alex, de Bon^ 
I nia. 

i 5. Augustin. de 
i Pistorio. 
6. Michael de 
! Resco. 



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aus der Di5zese Hildesheim von 1464—1513. 



95 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



l.Joh. During. 

2. Henning. Ter- 
win. 

3. Theoder Bock. 

4. Henr Bode, can. 
s. Andreae Hil- 
des. 

5. Ludolph.Suring, 
scholast. s. Cm- 
cis Hildes 

6.Tilimann.Wede- 
kint,cl. Bremen. 

7. Herm. Scheb- 
becker, vicar, 
eccl. Minden. 

l.Albert.Wechelt, 
can. Hildes. 

2. Henr. Bocger, 
cl.Paderbornen., 
doctor theol. 

3. Wilkin. Volt- 
zero, cl Hildes. 

4. Heyno do Bach- 
steden, cl. Hil- 
des. 

5. Joh. Clare, cl. 
Minden. 

6. Wasmod. Hel- 
lingmann, de- 
can. Minden. 

7. Henr. Bruat, cl. 
Hildes. 

8. Paul. Sartoris, 
cl. Minden. 



Jura producta 



27.1.97 Job. Cori- 
tius notarius coram 
dom. Flores prod ux it 
bullas gratiae expec- 
tativae dom. Siffridi 
Antonii principalis, 
illi per f. r. Inno- 
centium papain VIII. 
concessae, unam gra- 
tiosam et alteram exe- 
cutoriam, item pro- 
cessum eiusdem exe- 
cutionis et instrumen- 
turn acceptationis et 
provisionis. 



15. I. 96 praesen- 
: tatur auditori inhibi- 

tio decreta in parti- 
I bus signata et sub- 
I scripta cum sigillo 

Theoder. Sartoris, de- 
I c»ni eccl s. Mauritii 
I extra muros Hildes., 
1 iudicis et executoris. 



Annotationes 



1. 111. 97 deputantur se- 
questratores beneficii deca- 
nus eccl. s. Crucis Hildes., 
archidiaconi in Tzerstede 
[Sarstedt] et . . . [unleser- 
licher Name] in eccl. Hildes. 

9. III. 97 Mag. Nicol. Scul- 
teti proc. appellavit; dom. 
auditor dedit apostolos reve- 
rentiales. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
ale 27. 



2. 11.95 Tilmann. de Lu- 
beck alias Scberenbagen 
proc. obligavit se de rati- 
babendo sub poena CCCC 
ducatorum Idem super non 
tuto accessu ad omnes ex 
adverso principales in com- 
missione nominatos, excepta 
domina Gesa, relicta quon- 
dam Hermanni Rprenger, 
produxit duos testes, Tyl- 
mann. oyt der Moilen et 
Heining.Gruter, clericos Hil- 
des. Edicta publica affigan- 
tur in valvis eccl. catbe- 
dralis Hildes. et collegiatae 
s. Blasii Brunswicen. 

23. XII. 95 iudices in par- 
tibus deputantur abbas mo- 
nasterii s. Egidii ord. s. Be- 
nedicti et decanus eccl. s. 
Blasii Brunswicen. 



A, R. 
Mauu- 
ale 28. 



A. R. 
Manu- 
alia 80, 
34 und 
43. 



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96 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



en 

3 








Procurators partium 




Ao. 


Titulus causae 


Partes litigantes 












a) Actoris 


b) Uei 


46. 


8. I. 1496 

1 


Archidiaeonatusin 
Detinest or pp ac ca- 


Henr Bode 
et 








4. VII. 1498 


non icat us etprae- 
bendae (Archi- 
diakonat Dens- 
torfundDomher- 
renpfriinde zu 


Joachim Rens- 
berg. 


II. pro Joacliim 

Rensberg. 
1. Henr. Bode. 








Hildesheim). 








47. 


1. 11. 1496 

1 


Nullitatis censu- 
rarum seu prao- 


Gerhard. Petze. 




l.Joh. Weyde- 
mann. 




12. II. 1496 


tensarum cen- 
surarum. 






2. Thomas Regis. 


48. 


23. III. 1496 


Pension is viginti 


Joh. Kryss 


1. Joh. de Novo- 


I. pro Joh. de 




1 


flor. sive vica- 


c a 


castro. 


Alten. 




19. V. 1500 


riae s. Annae. 


Joh. Alten 


2. Theoder. Hu- 


l.Henr. Bode. 








ct 


wagen. 


2. Theoder. Ey 








Petr. de Auffses. 


S.Walter.Bellens. 

4. Joh. Wyns. 

5. Joh. lngenwiu- 
kel iunior. 

6. Andreas Swa- 
lenberch. 


nem, proc. sub- 

stit. 
3.Heining.Schaer- 

kop, proc. sub- 

Btit 
4. Joh. Schutz, 

proc. substit. 

II. pro Petro de 

Auffses. 
1. Kilian. Feer. 



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a us der Di5ze6e Hildesheim von 1464—1513. 



97 



Testes 


Jura producta 


Annotationes 


Fontes 


a) pro Actore 1 b) pro Reo 








i | 


8. 1. 96 Henr. Bode 


A. R. 






principalis et proc. do- 


Manu- 


! 


mini Joachim Rens- 


ale 28. 


i 


berg obligavit se de 




1 


ratihabendo sub poe- 




l 
1 
I 




na CC ducatorum. 








A. R. 
Manu- 




. 




alia 32 











und 34. 


1. Sveder. de Thorn, 


18. V. 98 Joh. de Novo- 


7. V. 1500 Theoder. 


A. R. 


can. s. Cuniherti 
Colonien. 1 
2.AndreasSvalenberg, 


cast ro proc. produci fecit 


Eynem proc. appelfa- 


Manu- 


quandam bullam assigna- 


vit a sententia defi- 


al in 32, 


laicus Leodien. 




tionis pensionis dicto do- 


nitiva in scriptis; do- 


39 und 


3. Job. Boumann, cl. 




mino Job. Kryss per Six- 


minus auditor dedit 


46. 


Colonien. 




turn IV. 1482 18. Kal. De- 


apostolos reveren- 




4 Joh.Tute, cl.Colo- 
nien. 




cembris concessae unacuni 


tiales. 




5. Wilhelm.Lunynck. 




processu desuper per Her- 






6. Georg. Wegemann 




mannum Buchlingen, prae- 






de Ruden. 




positum eccl. s. Severi Er- 






7. Joh. Ingenwinkel. 

8. Job. Schelwort. 




forden. Magunt. dioec. 






9. Gerhard. Petze. 




15 X. 98 idem proc. pro- 






10. Joh. Weydemann. 


duci fecit duo instrumentn, 






ll.Gerh. de Delon. 1 

4 t\ A 1 1 TT Y 1 VI 


unumcollationisdomini .lob. 






12. Abel Ude, cl. Co- 
lonien. 


Alten principalis ad ultare 




IS. Hertn. de Nusaia, 




s. Annae in eccl. Hildes. per 






cl Colonien. 




R. p. d. Bartholdum, epis- 






14. Joh.de Erckelentz, 




copum Hildes. et perpetuum 




can. s.Gereoni8 Co- 
lonien. 




administratorem Verden., 






15. Patrocl.Theneren, 




aliud possessionis ciusdem 






cl. Colonien. | 


vicariae. 


. 




16. Andreas Swalen- 










berch, laicus Leo- 










dien. 










17. Theoder. Rococh, 








cl. Colonien. 








18. Eggerd. Spangen- 






1 


berch, cl. Hildes. 






1 


19. Henr. Arndes, cl. 








Minden. 











Ref.-ges^h. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Rota. 



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98 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



B 

49. 



50. 



51. 



52. 



53. 



Ao. 



2G. IX. 1496 

I 
8. IV. 1498 

7. VI. 1497 

I 
19. VII. 1497 



Titulus causae 



Vicariae 
tune. 



perpe 



Partes litigantes 



I 



Henr. Clot 

c a 

Joli. Lynde. 



Procuratores partium 
a) Acton's b) Rei 



Archidiaconatusin 
Sniedestede ac 
canonicatus et 
praebendae(Ar- 
chidiakonat in 
Schmedenstedt 
undDomherren- 
pfrQnde in Hil- 
desheim). 



16. VII. 1497 

I 
11. II. 1500 



Praepositurae 8. 

Cyriaci Bruns- 

wicen. (Stift St. 

Cyriaci in Braun- 

. sehweig). 



21. VII. 1497 



8. II. 1503 



Bonorum haeredi- 
tariorum, dam- 
norum et inter- 
esse decern mil- 
Hum flor. Rhe- 
nensium. 



12. VIII. 1497 

I 
22. XII. 1497 



Dotis. 



1 Henr. Bode. 



1. Nicol. Sculteti. ' 1. Job. Weyde- 
mann. 

2. Conrad. Lubbe- 
ren. 

3. Mathaeus Kol- 
be, proc.substit. 

4. Mathaeus Mo- 
ringh, proc. sub- 
stit. 

5. Nicol. Sculteti, 

Sroc. substit. 
fiool. Smets- 
torp, proc. sub- 
stit. 



Hey no de Werder 

c» 
Joh. Myssener. 



1. Thomas Regis. 



1. Joh. Weyde- 
mann. 

2. Amelung. Ame- 
lungi, proc. sub- 
stit. 



Netkon Herbordi 
de Rutenberge 
c» 
Annam relic tam 
quondam Gerhardi 
van dem Hagen. 



1. Mag. Conrad 
Lubberen. 

2. Hieronymus de 
Balbanis. 

3. Mag. Leander 
de Pellagallis. 



1. Thomas Regis. 

2. Theoder. Ey- 
nem. 



HenricusdeMarn- 1. Henr. Bode. 

bolt eiusque uxor 

Anna i 

c» J 

Albert, de Wu- j 

straw, Ernest, de j 

Dannenberge, 

Pardonemde Plate, 

Joh. de Berge. 



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aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 



99 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura products 




8. IV. 9S sententia defini- 
| tiva pronuntialur. 



l.Tilimann. We 
dekint, cl. Bre 
men. 

2. Jodoc.Hotop,cl 
Hildes. ; 

3. Herm. Doleato- 
ris, cl. Osna- 1 
brugen. 

4. Henr. Brust, li- 
ceniiatus. 

5. Wulbrand. de 
Oberge.praepos. 
Brunswicen. 

1. Tylemann. Au- 
mann (?), cl. ', 
Hildes. 



16. VI 97 Conrad. Lubbe- 
ren proc. appellavit a sen- 
tentia. 

17. VI. 97 Joh. Weyde- 
mann proc. appellavit a sen- 
tentia. 



Fontes 



A. It. 
Manu- 
ale 28. 

A. R. 
Mann- 
ale 38. 



11. XII. 97 Thorn. 
Regis proc. produci 
fecit instrumentum 
execntionis in parti- 
bus per Job. Blecker, 
officialem Hildes. 



! 



S. I. 98 sequestrators do- 
putantur decunus s. Cruris 
Hildes. et Arnold. Fritag 
can. Hildes. 

12 1. 98 taxatio expensa- 
rum ad XL VII flor. auri de 
camera. EodemdieJoh.Wey- 
demann inscriptisasententia 
definitiva appellavit. 

11. II. 1500 Joh. Woyde- 
mannobtinnit, Joh.Myssener 
principalem absolvi. 



A. R. 

Mnnu- 

alia28 ? 

39 und 

45. 



2. 



Christ. Krage, 
can. s. Blasii 
Brunswicen. 
Wasmod. Hcl- 
lingmann, de- 
can eccl. Min- 
den. 



7. V. 1 50 1 Thomas 2 1 . VII. 97 Conrad. Lubbe- 
Regis proc. produci j ren proc. obligavit se de rati 
fecit quoddam instru ' habendo. 
men turn testament i , 17. X 1501 dominus Herm. 
Gerhardi de Hagcn. Cock, can. Hildes., iuterpres 
partim in Latino, par- < de consensu partium pro testa- 
tim in vulgari Ala- ] mento quondam Gerhardi de 
mannico scriptum. , Hagen deputatur. 

I 22.X 1 1.97 Henr. Bode proc. 

i super non tuto accessu ad 

adversarios produxit Henri- 

; cum Arndes et Paulum Sar- 

! tori8,cl.HalberstadenetMin- 

I den.dioec. Idem iuravit, prin- 

cipalessuosnon sperareiusti- 

' tiae complementuin in parti- 

! bus. Rdicta publica affigan- 

I tur in valvis eccl. cathedral. 

Hildes. et Halberstaden. sub 

ccnsuris ecclesiasticis et poe- 

nis drcem millium ducntoruin 

7 



A. R. 

Manu- 
alia 26 
und 44. 



A. R. 
Manu- 

ale 28. 



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100 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



Ao. 



Titulus causae 



54. 



18. V. 1498 Causa Mnguntina 
I , et Hildes. bene- 

8. VII. 1499 I ficiumm. 



55. 



13. V. 1499 

I 
18 III. 1502 



Partes litigantes 

Rudolph. Crauwel 
J oh. Cam. 



Procuratores partium 
a) Actoris I b) Rei 



.Alb. Wcclielt. 
can Hi Idea. 



1. Leander dePcl- 
legallis de Pe- 
rusio. 

2. Conrad. Lubbe- 
ren. 

3. Man* anus de 
Cuccinia. 

4. Joh. Fabri de 
Fulda. 

5. Thomas Regis. 

6. Henr. Bode. 

7. Joh. Brandia, 
not. palat. 

8. Joh. Lnpi. 






! 



Brunswicen dotis 
sive pecuniaria 
undecim milli- 
um floren. (Vgl. 
Heinemann I 
218; Heinec- 
cius 418). 



Margarita ex co- 

mitihus do Red- 

berch 

c» 

Willi., Henr. et 

Eri cum duces 

Brunswicen. 



1. Joh. Theneren. 



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aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 



101 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producta 



1. Nicol. Frank o, 
cl. Havel bergen.l 

2. Hillebrand Hel- 1 
licit, cl. Hildes. ; 



1. Henr.Bode,prac 
pos inRamesloe 
Bremen, dioec. 

2Theoder. Ey- 
nera. 

3. Joh. Grashof. 

4. Heining Schaer- 
kopp. 

5. Lucas Ottonis. 

6. Herm. Scheb- 
becker, presb. 
Minden. 

7. Benedict deAu- 
rich, can. Sles- 
wicen. 

8. Joh. Wynkel- 
maun. 

9. Tilmann.de Mo- 
lendina. 



18. VI. 98 Loander 
de Pellegallis proc. 
produci fecit litems 
Alexandri VI. gmtiac 
expectativae domino 
Joh. Cam in forma 
pauperum concessas 
unacum processu dc- 
super per iudices de- 
putatos, fulminato si- 
gillo domini Conradi 
Lubberen, can. Hildes., 
alterius iudicis. 




1. Andreas Col- 1 
ner (?), cl. Mo- ' 
nasterien. | 

2. Engelbert.Trib- j 
be, cl. Minden. j 

3. Fockel de Red- 1 
berch*, cl. Osna- I 
brugen. 

4.Reyner.Eysinck, 
cl. Osnabrugen. i 

5. Bernard. Hove- 
mann, cl. Mo- 
nasteries I 



13.V.99 Joh.The- 
neren proc. produci 
fecit processu m in 
parti bus per Hour. 
Buckenow, decanum 
eccl.ss. Petri ct Paiuli 
[zu Bardowick (?)]. 



24. VII. 99 Joh.Thencren 
proc. produxit duos testes, 
Job. Wunhoff. cl. Monaste- 
rien., not. palat., et Patro- 
clum Thenoren, cm. eccl. ss. 
Cosmae et Daminni Assin- 
dien. [Essener MQnster], Co- 

! lonien. dioec, super non tuto 
accessu ad duces Brnnswicen. 
Taxatio expensarum ad qua- 

: dragintu quinque flor. auri 
do camera 

I 22. I. 1501 Edicta publica 

< affigantur in valvis eccl. 

1 cathedral. Hildes. et Halber- 
staden. 

8.11.1501 excommunican 
tur Wilh. f Heur. et Ericus 
duces Brunswicenses ob non 
paritionem literarum ex ecu - 
torialium. 

26. III. 1501 Mag. Joh. 
Theneren obtinuit, taxari 
expensas ad XXIV flor. 

18. III. 1502 idem proc. 
obtinuit, ecclesias parochia- 
les s. Martini Brunswicen. 
et a. Georgii Hannoverien. 
speciali interdicto supponi, 
exequendo in Minden. et 
Hildes. cathedralibus necnon 
s. Crucis et s. Andreae Hil- 
des. et s. Jobannis et s. Mar- 
tini Minden. ecclesiis. 



A. R. 

Munu- 
alia 40 
und 49. 



Digitized by 



Google 



102 



Tabellarische Darstelluog der Prozefiakten 



s 

3 

56. 



58. 



59. 



Ao. 



Titulua causae ' Partes litigantes 



Procurators partium 
a) Actoris I b) Rei 



10. VII. 1499 Distributionis et | 
' disposition is 1)0- j 
I norum. ! 



57. J 26. IX. 1499 | Brunswicen.deca- ! Jacob, de Casa- 

natus 8. Blasii nova 

27. IV. 1500 ! ( St 'ft st - Blasii j c a 

zu Braun-| Jo|| Wccker# 
schweig). j 



1. Leander de Pe- 
rusio. 



1. Antonius de 
Poldo. 



26. X. 1499 

I 
16. XI. 1499 

30. XII. 1499 



60. ! 30. III. 1500 

I I 

I 7. X. 1506 



Jurisdictions. ■ Joh.duxSaxoniae. ! l.Tbeoder.Eynem. 



Parocbialis in 
Mechteshusen(V) 
etLengede(V ac 
canonicatus et 
praebendae «c 
perpetuae vica- 
riae sive benefi- 
cii (Pfarrkirchen 
zuMecbtshausen 
und Lengede). 



Joh. Gogreve 
c a 

Egerd. Spangen- 
berch. 



! Capellae beatae Henr 
I MariaevillaeGra- 
| vesdorff (Marien- 
| kapelle in Gras- 
dorf). 



de Graves- 
berch 

C» 

Sebast. Bender 
et 



Conrad. Hoppen. 



1. Thomas Regis. 

2. Alex, de Bono- 
nia. 

3. Nicol. Franke. 

4. Rottger.de Dun- 
gelen. 

5.Herm.Berboem. 
6. Joachim deTzer- 
zem. 



I. pro Sebast. 
Bender. 

1. Thomas Regis 

2. Alex, de Bono 
nia. 

3.Berthold.Balde- 
wini. 

4. Herro. lveo. 

5. Henr. Clot. 

II. pro Conrado 
Hoppen. 

1. Thomas Regis, 

2. Herm.Ovelsust 
3.Theo-der. Ej 

nem. 
I 4 Paul.deCampb. 

5. Franc. Diec- 
| mann. 

6. Ludewic. Knup- 
' pel. 
i7.Augu8iin Meue 

8. Henr. Hofel 



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ans der Didzese Hildesheim von 1464-1513. 



103 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producta 



Annotationes 


Fontes 


10.VII.99commis- 


A. R. 


sio nova in hoc causa 


Manu- 


portatur. 


ale 34. 


27.IV. 1500 Anton 


A. R. 


de Poldo proc. obti- 


Manu- 


nuit dilationem. 


ale 41. 


16. XI. 99 Theoder. 


A. R. 


Ey nem procurator ob- 


Manu- 


ligavit se de rati- 


ale 43. 


habendo. 




30. XII. 99 princi- 


A. R. 


pales iuraverunt pau- 


Manu- 


pertatem. 


ale 41. 



A. R. 
Manu- 
ale 51. 



Digitized by 



Google 



104 



Tabellarische Darstellung der Prozeftakten 



s 
61. 



Ao. 



20. V. 1500 



Titulus causae 



Goslarien. iuris 
mineraliuin. 



Partes li tig an tee 



Procuratores partiurn 
a) Actoris I b) Rei 



Margareta Lant- 1. 
zingen. 2. 



4 Walt. Bellens, 
proc. substit. 

5. Caspar. Moer, 
proc. substit. 

6.Job.Jacobi,proc. 
substit. 



62. 



5. VI. 1500 



63. 



16. I. 1501 

I 
7. II. 1505 



Archidiaconatus 
in Eltze (Elze). 



Canonicatus 
praebendae. 



et 



Wulbrand. de 
Oberge. 



Nicol. Wassen- 

berch 

c a 

Joh. Blecker. 



1. Thomas Regis. 

2. Leander de Pel- 
legallis. 

3.Herrn.Ovel8iist. 
4.Theoder.Eynem. 
5. Conrad. Lubbe- 
ren. 



1. Marianus de 
Cuccinis. 

2. Joh Copis. 

3. Thomas Regis. 
4.Theoder. Ey- 

nem. 

5. Joh. Buren. 

6. Joh. Konten- 
brower. 

7. Reyner. Over- 
hoff. 

8. Caspar, de 
Twiste. 



l.Paul. Beer. 

2. Peregrin, de 
Laca. 

3. Joh. Weyde- 
mann. 

4. Augustin. de Pi- 
storio, proc. sub- 
stit. 

5.MathaeusKo1be. 

6. Albert. Bude(?). 

7. Nicol. Sculteti. 



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aus der Didzeae Hildesheim von 1464—1513. 



105 



Testes 
a) pro Ac tore I b) pro Reo 



Jura producta 



20.V.1500Nicol.Scul- 
| teti produci fecit manda- 
; turn provisionis dominae 
I Margaretae Laotzingen. 



Annotationes 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
ale 44. 



1. Wulbrand. de 
Oberge, prae- 
pos. s. Blasii 
Brunswicen. 

2. Herm. Cock, 
doctor decret., 
can. Hildes. 

3. Joh. Gogreve, 
cl. M in den. 

4. Wolfgang. Hu- 
semann, cl. Co- 
lon ien. 

5. Burchard. Holt- 
opderheyde. 

6 Conrad. Langhe. 

7. Wedekind.Rab- 
beke. 

8. Gotfrid. Clare. 

9. Jacob.deFriber- 
ga, cl. Misincn. 

10. Henr. Greve, 
cl. Colonien. 

11. Weasel, torn 
Sommerhu8. 

12.PetrusdeCoes- 
feldia,presb.Mo- 
nasterien. 



1. Joh. Holtopderhoy- 
de, not. pal at. 

2. Reynold. Krawin- 
kel, not. palat. 

3. Henr. Arndes,prae- 
pos. eccl. 8. Pauli 
Halberstaden 

4 Bernh Sculteti,not 
palat. 

5. Wolfgang. Huse- 
triann, cl. Colonien. 

6. Herm. Here, cl. Hil- 
des. 

7. Nicol.Franke,proc. 
curiae Romanae. 

8. Job. Fabri, proc. 
curiae Romanae, 
can. Swerinen. 

9. Wolfgang.Terlaen, 
cl. Colonien. 

10. Mag. Joh Sander, 
cl. Magunt. 

11. Bernard in. do Ca- 
paciis, R. d. cardi- 
nal is Senensis se- 
cretarius. 

12. Herm. Eynem, cl. 
Minden. 

13. Henr. Sartoris. 
14 Thomas Wart, cl. 

Swerinen. 
15. Otto Scbake, can. 
Ratzeburgen. 



9. II.1502not.produxit 
litems apostolicas provi- 
sions dom. Nicolai Was- 
8enbercb, necnon literas 
licentiaturae eiusdem Ni- 
colai, sigilli egregii viri 
dom. Conradi de Plena 
advocati consistorialis 
appensione sigillatas. 

16. VI. 1503 Job. Wey- 
demnnn proc. produci fe- 
cit literas licentiaturae 
in hire canonico Job. 
Blocker necnon quoddam 
scrip turn supplicationis 
provisionis seu com me n- 
dae reverendissimi dom. 
Alexandri, ss. Cosmae et 
Damiani diaconi cardi- 
nalis, de canonicatu et 
praebenda, super quibus 
agitur, sibi per ss. dom. 
nostrum Alexandrum VI. 
concessae clausum et 
sigillatum. 



A. R. 
Manu- 
alo 45. 



29.IV.1502senten- 
tia definitiva pionun- 
tiatur. 

2.V. 1502 sequestra- 
tores deputanturTheo- 
der. de Alten, archi- 
diacon. in Tzerstede 
[Sarstedt] inoccl.Hil- 
des„ et Arnold. Fri- 
dacb, cnn. eccl. Hil- 
des. 

7. V. 1502 Peregrin, 
de Luca appellavit; 
dominus auditordedit 
apostolos reveren- 
tiales. 

4.V11502Theoder. 
Eynem proc. obtinuit, 
relaxari sequestrum 
et taxari expensas. 

6. II. 1503 Joh. 
Blecker principalis ' 
deposuit apud nota- : 
Hum XXX ducatos et 
petiit restitutionem 
in integrum. 



A. R. 

Manu 

alia 45, 

53 und 

61. 



Digitized by 



Google 



106 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



00 

2 

a 


Ao. 


Titulus causae 


Partes litigantes 


Procuratores partium 
a) Actoris 1 b) Rei 


64. 


19. 11. 1501 


Goslarien. vica- 


Conrad. Drepen- 


1. Leander de Pe- 


1. Herm. Cock. 




1 


riao ss. Fausti- 


sadel. 


rusio. 






7. X. 1502 


nae etc 








65. 


5. III. 1501 

1 
8. 111. 1501 


Juris piscandi 


Egerd. Spangen- 

bercb 

c a 

Job. Muller 

et 
litisconsortes. 


1. Mag. Herin. 
Ovelsust. 

2. Thomas Regis. 
3.Tbeoder. Ey- 
nem. 

4. Joh. Grogreve. 

5. Maiirit. Go- 


/ 






21. IV. 1501 






greve. 




66. 


Canonicatus et 


Brunold. Bruns 




1. Alex, de Bono- 




1 
2. VI. 1503 


praebendae in 
Gandersbeim. 


c a 
Theoder. Eynem. 




nia. 

2. Jacob, de Fide- 
libus. 

3. Desider. de An- 
gerio. 

4. Joh. Weyde- 
mann. 



67. 



20. V. 1501 J Vicariaoaltarisb. 
| Mariae Virginia 

29. XI. 1501 in crypta. 



1. Nicol. Franke. 



2. Amelong. Ame- 
lungi. 



Digitized by VjOOQLC 



aus dor Diozese Hildesbeim von 1464—1513' 



107 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producta 



Annotationes 



Fontes 



1. Wolfgang. Hu- 
semann, presb. 
Colon ien. 

2. Wasmod. Hel- 
lingmann, de- 
can. Minden. 

3.Hilbrand. Hel- 
linghen, cl.'Hil- 
des. 

4. Job. Daniel, cl. 
Halberstaden. 

5. Job. Timmer- 
mnnn,can.Gan- 
dersemen. 



I 



5 111.1501 EgerdusSpan- 
genberg principalis iuravit, 
se non sperare posse conse- 
qui iustitiam in partibus. 
Idem iuravit paupertatem. 



1 . Giso de Usler, 
can.Sleswicen(:). 

2. Job. Gogreve, 
cl. Minden. 

3. Mauritius Go- 
greve, cl. Min- 
den. 

4. Wilhelm. God- 
deken, cl. Tra- 
iecten. 

5. Wulbrand. de 
Oberge, prae- 
pos. s. Blasii 
Brunswicen. 

6. Henr. Grewe, 
el. Colonien. 

7. Joh. VunhofF, 
not. palat 

8. Tbomas Lange, 
cl. Augustan. 



20.X. 1501 Brunold. 
Bruns produci fecit 
sumptum gratiae ex- 
poctativae de registro 
litterarum gratiarum 
ex pec tati varum in for- 
ma pauperum extrac- 
tarum. 

16, 111. 1502 idem 
produci fecit instru- 
mentum cessionis litis 
et causae perTheoder. 
Eynem factae. 



22.X. 1501 Wasmod. Hel- 
lingmann, decan. Minden., 
testis pro parte Brunold i 
Bruns, propter inimicitias 
capitales a parte ad versa 
reiicitur. Testes inimicitia- 
rum Wulbrand. de Oberge 
et Herm. Cock examinantur. 

29. V. Um sententia defi- 
nitiva pronuntiatur. 

31. V. 1503 sequestratores 
beneficii decanus collegiatae 
ecclesiae s. Crucis Hildes 
et archidiaconus in Tzerstcde 
[Sarstedt] in eccl. Hildes. 
deputantur 

2. VI. 1503 Brunold. Bruns 
in scri. tis a sententia defi- 
nitiva appellavit. 



A. R. 

Manu- 
alia 46 
und 54. 

A. R. 
Manu- 
als 44. 



A. R. 
Manu- 
ale 45. 



3. VI 1.1501 sententia defi- 

; nitiva pronuntiatur. 

I 9. VII. 1501 citatur Ame- 

| lungus Amelungi proc. ad 

! dicendum contra com miss io- 

nem executorialem, viden 

dum relaxari sequestrum, 

taxari expensas et decerni 

litteras executoriales. 

29. XI. 1501 mag. Ame- 
lungus protestatus est de 
taxatione expensarum. 



A. R. 
Manu- 
ale 47. 



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108 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 




G8. 



Titulus causae 



24. VI. 1501 

I 
18. VII. 1505 



Partes litigantes 



Interdict! sive con- Marianus de Cuc- 
surnrum (Vgl. cinis.proc.fiscalis, 
Bertram I 451: c a 

Prozefi Schwi- Hcnning. Brandis 
cheldt). I et Henning. Ha- 

! rinck, proconsules 
civitatis Hildes., 
et Henr. Bode et 
Wulbrand. de 
Oberge. 



Procuratores partiura 
a) Actoris I b) Rei 



I. pro proconsu- 
libus. 

1. Peregrin. de 
Luca, proc. et 
syndicus. 

2. Caspar. Moer. 

II. pro Henr. Bode. 
l.Joh. Schutz(?). 



69. ! 7. VII. 1501 i Canonicatus et | .Joh. Blocker i 1. Peregrin, de jl.Theoder. Ey- 

| | pracbendao s. c a ' Luca , nem. 

I 19 VI 1504 Blasii Bruns- 1 Arnold. Fridacb. I 2. Amelung. Ame- 

wicen. ' ' lungi. | 



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aus der Di5zese Hildesheim von 1464—1513. 



109 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



l.Joli. Cryss, 
cl. Halher- 
staden. 

2. Job.Blyder- 
stat, cl. Ma- 
gunt. 

3. Herm.Cock. 

4. Herm. Ey- 
nem. 

5. Job. Me- 
dinck. 

6. Conrad. 
Lange. 



1. Conrnd. Vi- 
ninchuscn. 

2 Hilbrand. 
Hellioghen. 

3. Paul Heer 



1. Wolfgang. 
Husemann, 
presb. Colo- 
nien. 

2. Brunold. 
Brans, cl. 
Hildes. 

3. Hilbrand. 
Hellinghen, 
el. Hildes. 

4. Egerd. liil- 
lem. 

5. Henr. Arn- 
des. 

6. Dethard. 
Rossner. 

7. Henr. Hin- 
derberch,cl. 
Hildes. 




Annotationes 



9. VII. 1501 Marianus de 
Cuccinis proc fiscalis super 
i non tuto accessu ad exe- 
quendum litteras apostolicas 
in civitate Hildes. et ad me- 
dium miliare circa produxit 
duos testes, Joh. Kam et Con- 
rad. Lange, cl. Magunt. et 
Hildes. dioec, propterpoten- 
tiam domini episcopi et va- 
8allorum eius Idem obtinuit, 
interdici ecclesias, mouaate- 
ria et loca circa et propecivi- 
tatem Hildes. per medium 
miliare existentia. Publicatio 
interdicti in collegiata eccl. 
s.Blasii Brunswicen. otparo- 
chiali s Martini Brunswicen. 

15. VII. 1501 Peregrin, de 
Luca proc. appellavit in scrip- 
tis ab executione interdicti. 
10.VII1 1501Joh.8cbutz(?), 
proc Henr Bode principalis, 
se obligavit de ratihabendo 
sub poena CC ducatorum. 

21 VI. 1505 Caspar. Moer 
appellavit in scriptis ab ex- 
tensioue interdicti. 

18. VII. 1505 idem petiit 
apostolos. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
alia 42 
und 68. 
Vogell 
165 ff. 
Doeb- 
ner 
VIII 
no 352 
p. 296 

und 

p. 263 

Anm. 



2. XI. 1501 Peregrin, de 
Luca proc. produci fecit 
litteras praesentationis Joh. 
Blecker per illustrissimum 
dom. dom. Henricum, Dei 
gratia ducem in Brunswick, 
quondam ducisHenrici fil ium, 
necnon litteras praestiti con- 
sensus per etiam illustrissi- 
mum dom. dom. Philippum, 
ducem in Brunswick, et Hen- 
ricum 8eniorem, ducem in 
Brunswick et Luneborch, in 
praesentationem praefatam. 

8. XI. 1501 Sebastian. Ke- 
merlinck, not. prion's instan- 
tiae, transportavit litteram 
praesen tation is A r n o I d i 
F r i d a c h principalis 

21-11.1502 Joh. deUnna 
not. produxit instrumeutum 
admission is et approbationis 
praesentationis Job. Ble- 
cker per dom. Thilemannum 
Brandis, praepos. eccl. s. 
Crucis Hildes. et can. in 
eccl. Hildes. 



19. VI. 1504 prorogatio ad 



sex menses. 



A. R. 

Manu- 
ale 45. 



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110 



TabeJIavisclie Darstellung der Prozefiakteo 



a 

ft 

70. 



71. 



72. 



73. 



Ao. 



Titulus causae 



Partes litigantes 



Procurators parti urn 
a) Actons I b) Rei 



! 
24. IX. 1502 Goslarien.iniuria- 
| rum et bomici- 

1. Xn. 1503 ! dii. 



6. XII. 1503 



4. II. 1504 

I 

5. VI. 1504 



Elisabeth vidua i 1. Thomas Regis, 
relicta quon- 
dam Henningi 
Tilmeyer eius- 
que filia Metke 
alias Mecbtildis.j 



ParocbialisinGid- Ilenr. Vineke 
der supra sali- | c a 

vam(Salzgitler). Job. Novae eccle- 
siae ot litiscon- 
sortes. 

Goslarien. praepo- ! Andr.Havermann 
siturne ss. Si- ! c a 

mom's et Judae. Tbeoder. Eynem. 



14. II. 1504 

I 
5. VI. 1504 



Arcbidiaconatusin Simon Voltzke, ! 
Serstede (Sar- i el. Havelbergen., ' 



stedt). 



decret. doctor, 

Henning. Jar- 
ma rkt. 



1. Hcnr. Armlrs. 

2. Alex, de Bono- 
nia. 



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aus der Di&zese Hildesbeim von 1464—1513. 



Ill 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura p rod u eta 



1 . Henr. Vischer, 
cl. coniugatus. 

2. Job. de Peyne, 
laicus Hildes. 



I 



l.Egerd. Biliem. I 
2. Conrad. Gcys- 

mar. i 

8. Theoder. Vul- | 

linck. 

4. Joh. Drepen- 
sadel. | 

5. Henr. Schrader, 
laicus Halber- 
staden. 

6. Conrad. Drepen- 
sadel, presb. 
Hildes. 



I 



Annotationes 



| 24.1X. 1502 Thomas Regis 
' proc. ohligavit so de rati- 

habendo sub CC ducatis.; 
| idem iuravit iuramentum 

peril orrescentiae, quod prin- 
, cipales sui non sperarent, 
I posse coi)8eqni iustitiae com- 
I plementum in partibus. Super 
J non tuto accessu ad consules 
| et proconsules Goslarien. ex 

ad verso principales produxit 
I duos testes, Hertn. Cock, can., 
j et Conrad. Lunge, cl. Hildes. 
' Ed i eta publica nffigantur in 

valvis eccl. cathedralis, s. 

Crucis et s. Andreae Hildes. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
ale 50. 



6. XII. 1503 Henr.Vincke, 
cl. Hildes, iuravit pauper- 
tatem obligando se in meliori 
forma camerae de satisfaci- 
endo, quamprimum ad pin- 
guiorem fortunam devenerit. 



Species facti: Nach dem 
Tode des Job. Steynberch 
Ubertrug der apostolische 
Shi hi iuro devolutionis die 
Propstei 83. Simon is et Judae 
zu Goslar dem Theoder. Ey- 
nem. Kaiser Maximilian pra- 
sentierte jedoch zunachst 
Herm. Goltacker und nacb 
dessen Resignation Andr. 
Havermann. Obwohl der 
Auditor Dominions Jacoba- 
tius bereits zu Gunsten des 
Theoder. Eynem die bei der 
Rota angebrachte Klage ent- 
schieden hat, bittet Andr. 
Havermann um ein neues 
Erkenntnis unter Auf hebung 
der ersten Sentenz. 



Causa appellationis pro 
parte Simonis Voltzke ab 
intrusione, occupatione et 
detentione aliisque grava- 
minibus contra quondam 
Henningum Jarmarkt, asser- 
tum clericum. 



A. R. 
Manu- 

ale 58. 



A. R. 

Com- 

missio- 

nes. 



A. R. 
Corn- 



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112 



Tabellarische Darstellung dcr Prozefiakten 



2 
s 



Ao. 



75. 



20. 111. 1504 

I 
15. III. 1505 

2. IV. 1504 

I 
15. I. 1507 



76. 



9. V. 1504 

i 
3. VI. 1504 



Titulus cAiisae 



Partes litigantes 



Vicariaesiveprae- Conrad. Hoveth. 
bendao 8. Jo | 
hannis (wahr- \ 
scheinlich Jo- j 
hannisstift in 
Hildesh'eini). 



Procuratores partium 
a) Acton's I b) Rei 



Gandersemen. spo- 
lii sive abbatis- 
satus. 



Cath.excomitibus 
de Honsteyn, de- 
c an issa Gander- 
semen., 
c» 
Gertrud. ex comi- 
tibus de Reyn- 
steyn, nbbatissam 
Gandersemen. 



l.Joli. Schercn- 
bagen. 



l.Georg. Vitzen- l.Theoder. Ey- 

hagen. neni. 

2. Conrad. Hovet, 2. Thomas Regis. 

proc. snbstit. 3. Albert. Cock, 



8. Paul. Beer. 



I specialis solli- 

! citatordominae 

Gertrudis de 

Reynsteyn. 

J 4. Conrad. Lange. 



Gandersemen. ca- 
pellaniae s. Mi- 
chaelis. 



Brunold. Bruns. 



l.Joh. Ellinck. I 
2. Thomas Regis. 
S.Theoder. Ey- | 

nem. 
4. Job. Schutz. I 



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aus der Didzcse Hildesheim von 1464—1513. 



113 



Testes 



a) pro Actore 




Jura prod acta 



1 . Jacob, de Pla- 
ten, thesaurar. 
et can. Magde- 
burgen. 

2. Job. Holtupder- 
heyde, not. pa- 
lat. 

3. Paul. Beer, de- 
cret. doctor. 

4. Petr. Hovet, cl. 
Hildes. 

5. Henr. Hulss, cl. 
Colonien. 

6. Tylmann.Pisto- 
ris, cl. Magunt. 

7. Job. Gotlen, cl. 
Magunt. 

8. Job. Geysma- 
riae, fr. ord. s. 
Ben. profeasna 
in Northern 
[Nordbeim]. 



1. Henr. Bode, 
praepos. Rams- 
loensis, Bremen, 
dioec. 

2. Job. Bollinck. 
3.Herm.Molitoris, 

cl. Minden. . 

4. Job. Specht. cl. 
Hildes. 

5. Job. Eiliani, cl. 
Gonstantien. 

6. Henr. Gunters- 
berch.cl.Came- 
racen. 

7. Oliver. Juhardi, 
not. palat., cl. 
Lugdnnen. 

8. fr. Berthold., 
neoprofessus 
ord. s. Brigidae, 
Hildes. dioec. 

9. Job. Moor, cl. 
Hildes. 



2. XII. 1504 Thomas Regis 
proc produci fecit certain 
copiam appellations domi- 
nae Catb. de Honsteyn 
ab electione dominae Ger- 
trudis de Reynsteyn. 

13. II. 1505 idem proc. 
produci fecit sump turn gra- 
tiae „Si neuter 1 * dominae 
Gertrud. de Reynsteyn 
per Julium II. gratiose con- 
cessae. 

1. IV. 1506 Theoder. Ey- 
nem proc. produci fecit in- 
strumentum procuration um 
ad eligendam abbatissam in 
eccl. Gandersemen. in locum 
quondam dominae Agnetis 
de Anholt, unum videlicet 
mandatum dom. Heiningi 
Oysthusen, dictae eccl. ca- 
nonici, unacum revocatione 
aliorum pro cur a to rum prius 
constitutorum. 

15. V. 1506 Paul. Beer 
proc. produci fecit instru- 
mentum excommunicationis 
Alberti Cock necnon protes- 
tationis electionis de do- 
mi na Gertrude de Reyn- 
steyn facta. 



Annotationes 



Fontes 



20.111.1504 Conrad. 
Hovet principalis iu- 
ravit paupertatem. 
Idem obtinuit cita- 
tionem ad partes. 



5.VI.1504 Theoder. 
Eynem proc. obtinuit 
relaxari sequestrum 
et decerni litteras exe- 
cutorial es iuxta teno- 
rem commissions. 

22. VI. 1506 sen- 
tentia definitiva pro- 
nuntiatur. 

2. VII. 1506 Conrad. 
Hovet appellavit a 
sen ten ti a definitiva 
contra partem suam 
facta; dom. auditor 
dedit apostolos reve- 
rentiales. 

15. I. 1507 idem 
proc. dominae Catha- 
rinae de Honsteyn 
cessit liti et causae 
et renuntiavit appel- 
lationi pro parte sua 
interpositae. 

18.1.1507 commis- 
sio executorialis. 



A. R. 

Manu- 
al)' a 45 
und 63. 



A. R. 
Manu- 
ale 62. 
Haren- 
berg 
961 ff. 



A. R. 
Manu- 
ale 45. 



Kef.-gesch. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Rota. 



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114 



Tabellari8cho Darstellung der Proze6akten 



00 

3 








Procurators Dartium 


a 


Ao. 


Titnlu8 causae 


Partes litigantes 















a) Acton's 


b) Rei 


77. 


9. X. 1504 


Praebendaes.Cru- 


Joh. Blecker 


1. Paul. Beer. 


I. pro Nicol. 




1 


cis (Kreuzstift 


c a 




Terwen. 




15. VII. 1506 


zu Hildesheim). 


Nicol. Terwen 

et 

Henr.Hardenberg. 




1. Caspar. Moer. 
2.Ludov.Enuppel. 

3. BaltassarHont. 

4. Franc, de Scha- 



ten si bus, proc. 

substit. 
t 5. Andreas de Co- 

ritiis, proc. snb- 

stit. 
6. Sigism. Scbeff- 
I ler. 
| II. pro Henr. 

Hardenberg. 
l.Joh. Wcyde- 

demann. 



78. 



6. XI. 1504 

I 
9. V. 1510 



Gandersemensis 
praebendae sive 
spolii fructuum 



Albert. Cock 
c a 
Cath.excomitibus 
capellae s. Spi- ' de Honsteyn, de- 
ritus. ! canissam Gander- 

semen., Theoder. 
Lynde, seniorem, 
Ludolph.Steven et 
Albert. Menneke, 
canonicos et capi- 
tal ares eccl. colle- 
giatae ss. Anasta- 
sii et Innocentii 
Gandersemen. 



1. Augustin. de 
Pistorio. 

2. Robert. Alz, 
proc. substit. 

3 Paul.de Campo, 
cl. Lubicen. 

4. Bernhard. Moe- 
cliarius. 

5.Joh.Brempt(?). 

6. Robert. Albi. 



l.Joh. Weyde- 
mann. 

2. Paul. Beer. 

3. Mag. Theoder. 
Eynem. 

4. Wulbrand. de 
Oberge. 

5. Andr. Top. 



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aus der DiOzese Hildesheim von 1464—1513. 



115 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



1. Henr. Hinder- 
berch, cl. Hil- 1 
dcs. 

2. Ludolph Crau- 
wel, cl. Hildes. 

3. Conrad. Hovet, I 
cl. Minden. 



1. Henr. Terwyn, 
can. s. Andreae 
Hildes. 

2. Henning. Cra- 
mer, cl. Hildes. 

3.Conrad.Drepen- 
sadel, cl. Hil- 
des. 

4. Petrus Rude- 
mann, cl. Hil- 
des. 

5. Tylemann. Os- 
senvelt. 

6. Joh. Letker- 
dingh. 

7. Job. Dreyger. 

8. Conrad. Lange. 

9. Joh. Jordan (V), 
cl. Hildes. 

10. Matbias Van- 
derwort, presb. 
Bremen. 

11. Maurit. Qo- 
grewe. 

12. Enninghus de 
Emeken,cl. Hil- 
des. 

13. Joh. Henne- 
mann, vie. eccl. 
Hildes. 

H.Joh.Grundis(V), 
presb. Magunt. 




9.X. 1504 Paul. Beer pro- 
duci fecit instru men turn per- 
mutationis Joh. Blocker 
necnon possessionis eiusdem 
domini principalis. 
I 30.X. 1504 idem proc. pro- 
i duci fecit instrnmentum col- 
lationis dom. Henr. Har- 
denberg et possessionis 
eiusdem Henr. Hardenberg. 



22.VI.1506senten- 
tia definitiva pronun- 
tiatur. Nicol. Terwen 
i principalis petiit se- 
' questratorem deca- 
num eccl. s. Crucis 
Hildes. 

2.VH. 1506 Paul. 
Boer proc. appellavit 
a sententia definiti- 
va; dom. auditor dedit 
apostolos reveren- 
tiales. 

8. VII. 1506 sen- 
tentia definitiva pro- 
nuntiatur. 

15. VII. 1506 Si- 
gism. Scheffler a sen- 
tentia appellavit; dom. 
auditor dedit aposto- 
los reverentiales. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
re 62. 



8. I. 1507 excom- 
municantur Cath. de 



I 1 7. XI 1. 1509 Albert. Cock 
principalis produci focit in- 
strumentumconcordiae inter Honsteyn et litiscon 
Cath. de Honsteyn et litis- 1 sortes. 
consortes ex una et dom. 
Albert. Cock ex altera parte , 
factae. ( 

15. III. 1510 idem produci 
fecit instrnmentum collatio- 
nis et investiturae dom. 01- 
rici Olemans de capella s. 
Spirituset resignationis eius- 
dem per BartholdumSchmedt 
procuratorem factae necnon 
collationis et provisionis et 
possessionis dom. Alberti 
Cock. 



A. R. 
Manu- 
alia 65 
und 76. 



8* 



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116 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



e 

I 



Ao. 



79. 



15. XII. 1505 

I 
18. VII. 1506 



Titulus causae 



80. 



19. VII. 1507 



81. 



21. VIII. 1507 

I 
5. III. 1509 



Archidiaconatus 
in Vallensen 
(Wallensen). 



Partes litigantes 



Minden.vicariaes. 
G alii oppidi Han- 
no verien. etvica- 
riae 8. Petri oppi- 
di lJrnnswicen. 
Hildes. dioec. 



decanatus (Dom 
dechaneizuHil- 
desheim ; vgl. 
Brand is Dia- 
rium 183). 



Job. Scheren- 
hagen. 



Procnratores partium 
a) Actoris I b) Rei 



1. Job. Buren , 1. Paul. Beer. 

2. Caspar. Moer. 



Henr. Bockholt 

c* 

Heynon. de 

Werder. 



l.Theoder. Ey- 

nem. 
2. Detlev.Langen- 

beck. 



1. Thomas Regis. 



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aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513. 



117 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producta 



Annotations 



13. VI. 1506 Paul. Beer 8. VII. 1506 senten- 



1. Conrad. Lange. 

2. Conrad. Hoppe. 

3. Levin, de Velt- 
heym, praepos. 
Hildes. 

4. Job. Weyde- 
mann,proc.caus. 

5. Georg. Wansta- 
de, can. Sweri- 
nen. 

6. Ludolpb.Moller, 
cl. Bremen., not. 
Rotae. 

7. Maurit Witte, 
cl. Bremen. 

8. Henr. de Wen- 
den,can.Hildes. 

9. Paul. Beer 

10. Siffrid. Bomel- 
den, cl. Traiec- 
ten. 

11. Franc, de Par- 
ma, protonota- 
rius et referen- 
darius. 

12. Jacob. Corte- 
8Jus , scrip tor 
litterarum apo- 
stolicarum. 



1. Conrad. Hoppe. 

2. Georg. Berner. 

3. Job. Boiling. 

4. Nicol. lilies. 

5. Henning. de 
Rod en. 

6. Job. Klot alias 
Plate 

7. Henr. Vincke. 

8. Conrad. Lange, 
vic.occl.Hildes. 

9.Wulbrand.Bock 

10. Herm. Dolea- 
toris. 

11. Anton. Scbur- 
mann. 

12. Gregor Ange- 
rer, cl. Pader- 
bornen. 

13Heur.Scbnede- 

windt, cl. Ma- 

gunt. 
14. Joh. Dreyger, 

cl. Hildes. 
15Henr.Konicb(?), 

cl. Hildes. 

16. Wulbrand. de 
Oberge. 

17. Bernbard. Do- 
rinck. 

18. Job. Sane, cl. 
Bremen. 

19. Job. Wollen- 
wewer (?), cl. 
Magdeburgen. 



proc. produci fecit eertum re- 
gistrum intitulatum w Archi- 
diaconatus in Smedenstede". 



10. III. 1508 Thomas Regis 
proc. produci fecit bullam 
sive litteras apostolicas sur- 
rogationis Heynonis de Wer- 
der doming nostri Julii II. 

11. IV. 1508 idem proc. 
produci fecit certum sump- 
turn surrogationis dom. Da- 
nielis Berner, cl. Hildes., de 
decanatu, super quo agitur, 
in forma „Rationi congruit" 
sibi per f. r. Alexandrum VI. 
concessae ex camera aposto- 

. lica extractum, clausum et 

| signatum. 

J 12.V.1508Detlev.Langen- 
beck proc. produci fecit cer- 
tum sumptum suppressionis 
surrogationis dom. Danielis 
Berner. 

14. X. 1508 Mag. Georg. 
Poscb coram R. p. d. Ma- 
riano de Bartholinis notarius 
reportavit registrum. 



tia definitiva pronun- 
tiatur. 

18. VII. 1506 Paul. 
Beer proc. a sententia 
definitiva appellavit. 

19. VII. 1507 Joh. 
Scberenhagen princi- 
palis iuravit pauper- 
tatem. 



21.VIlI.1507Tbeo- 
der. Eynem proc.obli- 
gavit se de ratibaben- 
do in forma camerae 
sub poenis CC duca- 
torum. 

25. V. 1508 Detlev. 
Langenbeek proc. no- 
minat sequestratorem 
partis 8 une dominum 
Theoder. deMandeslo. 
can. Hildes. 

2 i. II. 1509 senten- 
tia definitiva pronun- 
tiatur. 

5. HI. 1509 Thomas 
RogiVproc. a senten- 
tia definitiva appel- 
lavit. 



Fontes 



A. R. 
Manu- 
alo 62. 



A. R. 
Manu- 
ale 69. 



A. R. 

Manu- 
als 70 
und 75. 



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Google 



118 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



s 

3 



Ao. 



Titulus causae 



Partes litigantes 



Procuratores partium 
a) Actoris I b) Rei 



82. 


15. IX. 1508 


Vicariae (Domvi- 


Nicol. Illiges 


1. Mag. Thorn. Re- 






1 


karie zu Hildes- 


c» 


gis, proc. ab- 






18. XII. 1508 


heim). 


Conrad. Lange. 


sens. 

2. Mag.Wulbrand. 
deOberge, proc. 
absens. 

3. Mag.Wulbrand. 
Bock, proc. ab- 












sens. 




83. 


5. III. 1509 

1 
20. IV. 1509 


Goslaricn. vica- 
riae. 




1. Paul. Beer. 


1. Joh. Sartoris. 


84. 


21. V. 1509 


Brunswicen. deca- 


Joh. Misner 


l.Heining.Thise- 


1. Ludewic. Kiste- 




1 


natu8(Dechanei 


ca 


mann. 


maker. 




6. III. 1510 


amStiftSt Bla- 


Joh. Everhusen. 


2. Georg. Van- 


2. Georg. Wytzen- 






sii zu Braun- 




stade. 


hagen. 




' 


schweig). 






3.Bernhard. Mo- 
charius, proc. 
substit. 

4. Sebast. Plate, 
proc. substit. 

5. Conrad. Lange, 
proc. substit. 

6. Henning. Wyt- 
tenberch, proc. 
substit. 

7. Job. Pape, proc. 
substit. 

8.Barthold.Balde- 
wini. 

9. Alex, de Bono- 
nia. 

10. Thorn. Regis. 

11. Theoder. de 
Eynera. 

12. Jacob. Corte- 



85. 



5. XII. 1509 Vicariae ss. Simo- Tilemann. Ossen- 

| I nis et Judae velt 

16. Xll. 1509 ' (wahrscheinlich c* 

an der Stifts- Conrad. Lange. 

kirche in Gos- 

, lar )- i 



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aus der DiSzese Hildesbeim von 1464—1513. 



119 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producta 



Annotationes 



Fontes 



18. XII. 1508 pro- A. R. 
duciio omnium iu- Manu- 
riuin. ; ale 66. 



I 23. III. 1509 not. produxit 30. III. 1509 senten- 
registrum lmius causae in ( tia definitiva pronun- 
priori instantia coram do- tiatur. 

! mino suo babitum. 



A. R. 
Manu- 
ale 71. 



! 24. V. 1509 appel- ' A. R. 

I latio a sententia. ; Manu- 

6. 111. 1510 Job. j ale 72. 

Misner principalis ad 

cautelam absolvitor. 



16. XII. 1509 Tile- 
mann.Ossenveltprae- 
sente Conrado Lange 
petiit, se absolvi a 
quibusdam cenauris. 



A. R. 

Manu- 
ale 74. 



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120 



Tabellari8che Darstellung der Prozeftakten 



1 

a 


Ao. 


Titulus causae 


Partes litigantes 


Procuratores partium 
a) Actons 1 b) Rei 


86. 


15. XII. 1509 


Canonicatus 

et 
praebendae. 


Joh. Busche 

c» 
Joh. Brever. 


1. Maurit. Go- 
greve. 




87. 


7. I. 1510 

1 
5. VII. 1511 


Vicariae ecclesiae 
s. Crucis (Kreuz- 
stift zu Hildes- 
heim). 


FridericusSchenke 

c* 
Barthold. Leonis, 
rectorem hospi ta- 
lis s. Brigidae in 
Urbe. 


l.Mag.Joh.Buren. 




88. 


8. II. 1511 

1 
20. VII. 1511 


Vicariae s. Mar- 
tini. 


Barthold. Jordan. 


1. Thomas Regis. 
2.Theoder. Ey- 
nem. 

3. Joh. Lemeken. 

4. Henr. Hoevel. 

5. Herm.Gordeler. 




89. 


21. II. 1511 

30. IV. 1511 

1 
5. VII. 1512 


Parochialis in Had- 
deshusen (Had* 
deshausen ; jetzt 
untergegangen). 


Joh. Zollis. 


1. Caspar. Moer. 




90. 


Parochialis s. Jo- 
hannis evange- 
listae. 


Sebast. Bender 

c a 

Henning. Pawes. 


1. Conrad. Lange. 

2. Sigisni. de Pra- 
to, proc. substit. 


1. Henr. Hovel. 


91. 


17. V. 1511 


Gandersemen. spo- 
lii praeben da- 
rum. 


Herm. Dassel 

et 
Joh. Geismar. 


1. Joh. Krempe. 




92. 


21. V. 1511 

I 
1. XII. 1514 


decanatus s. Cru- 
cis ( Kreuzstift 
zuHildesheim). 


Tilmann.Tymmer- 
mann. 


1 . Mag. Caspar. 
Moer. 

2. Conrad. Eyste- 
ter. 

3 Joh. Schutz. 


l.Mag. Theoder. 

Eynera. 
2. Thomas Regis. 



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ails der DiOzese Hildesheim von 1464—1513. 



121 



Testes 










Jura prodocta 


Annotationes 


Fontes 


a) pro Actore 1 b) pro Reo 








i 


15. XII. 1509 Mau- 


A. R. 


rit. Gogreve proc. se 


Manu- 


i obligavit de rati- 


ale 71. 








habendo. 










5. VII. 1511 Bar- A. R. 








thold. Leonis princi- 


Manu- 






palis obtinuit, resumi 


alia 74 








causam ex officio 


und84 








domini [auditoris] in 










statu. 




1. Bertold Dassel. 








A. R. 


2. Conrad. Wy- 








Manu- 


nichusen. 








ale 76. 










A. R. 
Manu- 




| 




ale 83. 


1. Henning. Kal- 


2. VI. 1511 Conrad.Lange 


3.VI1.1511senten- A. R. 


mayer (?), cl. 


proc. produci fecit quandam 


tia definitiva pronun- Manu- 


Hildes. 


bullam provisionis seu man- 


tiatur. alia 75 


2. Georg. Bemer, 


datum de providendo pro 


27. VII. 1511 com- und89. 


can. Hildes. et 


dom. Sebast. Bender. 


missio executorialis 


archidiac. in 


i 


28. Vn. 1511 cita- 


Aleveld. 






tur in acie campi 
Florae Henning. Pa- 
wes principalis. 










17. V. 1511 Joh. 


A.R. 


1 


Krempe proc. domi- 


Manu- 


t i 


norutn principalium 


ale 80. 






dedit obligationem. 




1. Sebast. Kemer- 


1 
6. X. 1512 Joh. Scbutz 5. VII. 1511 senten- 


A. R. 


linck, el. Colo- 1 


proc. produci fecit unum 


tia definitiva pronun- 


Manu- 


nien. | 


sump turn ex registro litte- 


tiatur. 


alia 83 


2. Job. Koep, cl. 


rarum apostolicarum in ca- 


15. VII. 1511 Con- 


und87. 


Traiecten. | 

1 


mera apostolica registra- 
tarura. 


rad. Eysteter proc. 
appellavit a senten- 




l 


tia definitiva in scrip- 










tis sicut in cedula. 





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122 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



Ao. 



93. I 7. XL 1511 

i I 

1 15. I. 1512 



Titulus causae 



Partes litigantes 



Procurators parti ura 
a) Actoris I b) Rei 



Canonicatus et 
praebendae s. ' 
Crucis (Kreuz- 
stift zu Hildes- ; 
heim). 



1. Petr. Hovet. 1. Mag. Paul. Beer. 



94. 



26. I. 1512 

I 
4. VII. 1516 



Vicariae seu coin- Joh. Raven 
mendao s. Cru- 1 c u 

cis (Kreuzstift Henr. Kramer 
zu Hildesheim). 



95. 



29. IV. 1512 Parochialis in Honr.Ploegmeker. 1. Paul Beer. 



1. Paul. Beer. | 1. Mag. Thomas 

2. Henning. Sta- Regi9. 

tius, proc. sub- j 2. Christian. Lu- 
stit. ! beck, proc. sub- 

3. Joh. Weyde- stit. 
mann. 



Orum (Ohrum). 



2.Nicol. Franke. ! 

3. Heining. Kale- 
meyer (?). | 

4. Christian, de ' 
Soltwedel. i 

5. Henning. j 
Stays (V). 

6. Franc. Petri, j 
proc. hospital is I 
s. Brigittae. I 



96. | 29. IV. 1512 Parochialis villae 1. Arnold. Wytt- 
' Itzheim (Itzum). brinckhusen. 



97. 



12. V. 1512 



Cantoriae s. Cru- 
cis (Kantorei am 



1 . Mag. Henr. 
Buel (?). 



Henr. Suringh 
c a 



l.Mag.Joh.Wey. 
demann. 



3. III. 1513 KreuzstiftzuHil-j Henr. Netteling. 2. Mag. Joachim 



desheim). 



Crassow. 
3. Paul. Beer. 



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aua dor Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 



123 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 




9. XI. 1511 examinantur 
| instrumenta donationum ex- 
' pensarum huiusmodi causae. 



1. Henr.Buren, cl. 
Hildes. 

2. Valentin. Det- 
leven, cl. Ma- 
gunt. 

3. Joh. Haider, cl. 
Minden. 

4. Joh. Arndes, cl. 
Halberstaden. 



5. VII. 1513 rotulus remis- 
soriae aperitur. 



20.X1.1511conclu- 



sio in causa. 



1. Henr.Heynef?), 
cl. Magunt. j 

2. Valent. de Te- 
tenleben,cl. Ma- 
gunt. | 

3. Joh.Brandis,cl. . 
Hildes. I 

4. Theoder. Beer, 
can. s. Crucis | 
Hildes. 



25.VI.15U5citatur 
Paul. Beer proc. ad 
videndum taxari ex- 
pensas et decerni lite- 
ras executoriales. 

4. VII. 1516 citan- 
tur Paul. Beer et Joh. 
Weydemann procu- 
rators ad videndum 
relaxari sequestrum. 



A. R. 
Manu- 
ale 86. 



A. R. 

Com- 
missio 

und 
Manu- 
alia 76 
und 91. 




29. XII. 1512 cita-j A. R. 
tur per edicta pub- Manu- 
lica in campo Florae i ale 88. 
quidam Henr. Nette- 1 
ling, assertus cleri- 
cus, adversarius. I 



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124 



Tabellarische Darstellung der Proze&akten 



Ao. 



Titulua causae i Partes litigantes 



Procuraiores partium 
a) Actoris I b) Rei 



98. I 



12. V. 1512 

I 
4. XII. 1513 



99. 



8. VI. 1512 



14. VI. 1512 



Iniuriarum sive 
extorsionis ob- 
ligations. 



Job. Brandis 

c» 

magistros civiuni, 

consul e8 et pro- 

consule8 civitatis 

Hildes. 



Tbesaurariae s. 
Mauritiietparo- 
chialis in Eltze 
(St. Moritzstift 
zu Hilde9heim 
uudPfarrkirche 
zu EIze). 



100. 



18. XI. 1512 Parochialis eccl. 



J oh. Dreyger 

c» 

Henning. Lutke- 

bolen, can. et the- 

saurar. eccl s. 

Mauritii. 



l.Berthold.Balde- 
wini, not. palat. 

2. Mag. Thomas 
Regis, proc. sub- 
stit. 

3. Jacob. Corte- 
aius, proc. sub- 
siit. 

4. Theoder.de Ey- 
nem, proc. sub- 
stit. 

5. Georg. Berner, 
proc. substit. 

6. Joh. Kiliani, 
proc. substit. 

7. Jacob. Berger, 
proc. substit 

8. Jacob. Smydt, 
proc. substit. 

9. Christian. Lu- 
beck, proc. sub- 
stit. 

10.Theoder.Lupi, 
proc. substit. 

11. Henr. Jacobi, 
proc. substit. 

12. Joh.Lemecken, 
proc. substit. 






Joh. Harth l.Job.Schympors. 



| | s. Jacobi oppidi c a 

16. XI. 1514 j Goslarien. Joh. Heynemann 

I I e * > I 

! Joh. Hillen. ! 



I. pro Joh. Heyne- 
mann. 
j 1. Henr. Hovel. 

III. pro Joh. Hillen. 
1. Paul. Beer. 



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aus der Diozese Hildeeheim von 1464—1513. 



125 



Testes 1 

Jura products 
a) pro Actore 1 b) pro Reo 


Annotationes 


Fontes 


1. Valentin. deDe- 
televen, cl. Ma- 
gunt. 

2. Job. Wede- 
mann. 

3. Martin. Valsche, 
can. Ganderse- 
men. 






30. XII. 1512 Job. 
Brandis principalis 
super non tuto accessu 
ad adversarios prop- 
ter eorum potentiam 
et statuta civitatis 
Hildes. produxit duos 
testes, Statium de 
Tzersen etTilemann. 
Ossenvelt, cl. Min- 
den. et Halberstaden. 
Edicta publicaaffigan- 
turinvalviseccl.colle- 
giatae Gandersemen. 
et parochialis in A1- 
velde. 

22. V. 1513 admit- 
titur dom. Joh. Bran- 
dis ad prosecutionem 
litis et causae inten- 
tarum nomine geni- 
toris sui quondam 
Joh.Brandis iuxta te- 
norem commissionis. 


A. R. 
M anii- 
ale 84. 
Doeb- 
ner 
VIII 
no. 490 
p. 432. 
Bran- 
disDia- 
rium 
XT,XV 
und 
187, 
220, 
267 ff. 






. 


8. VI. 1512 Joh. 
Dreyger principalis 
iuravit paupertatem. 

Sententia contra 
Job. Dreyger pronun- 
tiatur. 


A. R. 
Manu- 
ale 79 
und 
Sen- 
tentia. 


1. Job. Rulmann, 
cl. Magunt. 

2. Henr.Hasy ngen, 
cl. Magunt. 

3. Joachim Ror- 
beck, cl.Halber- 
staden. 

4. Joh.Lampen,cl. 
Hildes. 

5.Theoder.Eynem, 
iunior, cl. Ma- 
gunt. 


II. proJoh.Hillen. 

1. Job. Knuppel, 
cl. Hildes. 

2. Henning. Do- 
rinck.cl. Hildes. 


11. II. 1513 Paul. Beer 
proc. product fecit instru- 
mentum praesentationis et 
institutionis dom. Joh. Hil- 
len principalis. 

6. IV. 1513 Joh. Schym- 
pers proc. product fecit in- 
strumentum praesentationis 
de persona Joh. Kesebach 
per vitricos parochiales fac- 
tae, necnon instrumentum 
praesentationis et institu- 
tionis Jodoci Enip ad eccl. 
parochialem per praedictos 
vitricos et provisores, et 


10. V. 1514 Paul. 
Beer proc. nominavit 
sequestratorem Hen- 
ning. Pansmedt, prae- 
positum canonicorum 
regularium in monte 
s. Georgii prope et 
extra oppidum Gos- 
larien. Joh. Schym- 
pers proc. nominavit 
pro parte sua Georg. 
Berner, can. Hildes. 


A. R. 
Manu- 
ale 92. 



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126 



Tabellarische Darstellung der Prozefiakten 



a 

S5 



Ao. 



Titulus causae Partes litigantes 



Procuratores parti um 
a) Actoris I b) Rei 



101. i 6. V. 1513 Vicariae perpe- 
| tuao. 

i 25. V. 1513 i 



Henr. Hovel 

Franc, de Confa- 
loneriis. 



102. 



103. 



2. X. 1513 

I 
9. X. 1514 

8. X. 1513 

I 
14. XI. 1514 



Parochialis inWet- 
telemstede(Wet- 
lenstedt). 



Henning. Pawes 

c a 
Conrad. Lange. 



1. Henr. Hovet. 



I 

I 1. Joachim Plate. 

2. Mag. Thomas 
Regis, proc.sub- 
stit. 

3. Mag. Jacob. Cor- 
tesius,proc.sub- 
stit. 

4. Mag. Jacob. Pi- 
cus, proc. sub- 
stit. 

5. Mag. Berengar. 
Sagunta, proc. 
substit. 

6. Mag. Joh. Cro- 
mer, proc. sub- 

1 stit. 

7. Mag. Joh. Moli- 
toris, proc. sub- 
stit. 

8. Mag. Christian. 
Lubeck, proc. 
substit. 



Gandersemen. ca- 1 Jacob. Abel 1. Joh. Schntz. 
nonicatusetprae- c a i 2. Joh. do Wyck, ; 

bendae. j Martin. Valsche. doctor. 

I 3.Theoder.Eynem, 

I not. Rotae. 
I 4. Joh.Schympers. ' 
r». Job. Buren. 



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aus der DiSzese Hildesheim von 1464—1513. 



127 



Testes 
a) pro Actore I b) pro Reo 



Jura producta 



6. Bernhard. Zut- 1 3. Henr. Eynem, 

hof, el. Mona- 1 cl. Hildes 

sterien. | 

7.Henr.Heyne(?), j 

cl. Magunt. j 
8. Job. Ripekegel, 

laicus Magunt. 



instrumentum praesenta- 
j tionis et institutionis Joh. 

Hartb principalis per prae- 
I dictos vitricos et provisores, 

et instrumentum appellatio- 
j nis dicti Joh. Harth a spolio 
'Joh. Heynemann, et 
j instrumentum insinuationis 

eiusdem appellationis. 
| 9. IV. 1513 examinantur 
I instrumentum resignations 
j per Joh. Vogbel facta e et 
' instrumentum praesentatio- 

nis et institutionis Jodoci 

Knip. 




13. V. 1514 Henr. 
Hovel proc. nomina- 
vit sequestratorem 
archidiaconum in 
Denstorp in eccl Hil- 
des. 

2.VII.1514senten! 
tia definitiva pronun- 
tiatur. 

10. VII. 1514 Paul. 1 
Beer et Henr. Hovel 
appellavcrunt. 



A. R. 
Manu- 
ale 89. 

















A. R. 
Manu 






ale 89. 






30.X. 1514 senten- 


A. R. 






tia definitiva pronun- 


Manu- 






tiatur. 


ale 87. 



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Personen- und Ortsregister. 

archidiac. — archidiaconus, aud. = auditor, Bseh. = Bischof, can. = canonicus, 
cl. — clericns, d. — doctor, d. deer. = doctor decretorum, dec. = decanus, 
eccl. — ecclesia, epus = episcopus, lie. = licentiatus. mag. = magister, not. 
palat. = notarius palatii, ord. s. Ben. = ordinis s. Benedicti, Pfk. = Pfarr- 
kirehe, presb. — presbyter, praepos. = praepositus, proc. = procurator, 
• vie. — vicarius. 



Abel, Jacob. 126. 

Accoltis, Petrus de, aud. 12—15, 20, 58. 

Adam, Benedict., aud. 15, 21. 

Albi, Robert. 114. 

Alexander III., Papst 43. 

Alexander VI, Papst 101, 105, 117. 

Alexander, Kardinaldiakon 105. 

Alexandrinus epus, s. Sangeorgius. 

Alfeld (Aleveld), Pfk. u. Archidiakonat 

70, 86, 121, 125. 
Algast, Laurent., proc. 78, 80. 
Alten, Joh. 96 f. 
Alten, Theoder. de, lie. decretorum, 

vie. generalis Hildes., archidiac. in 

Tzerstede 77, 105. 
Alz, Rob., proc 114. 
Ainelungi, Amelungus, proc. 92, 98, 

106 f., 108. 
Angerer, Gregor., cl. Paderbornen. 117. 
Angerio, Desider. de 94, 106. 
Anbolt, Agnes, Grafin v., Abtissin v. 

Gandersbeim 80, 113. 
Antonii, Siffrid. 45, 94 f. 
Appelmann, Joachim 88 f. 
Aretio, Nicol. de, aud. 22. 
Arndes, Henr., cl. Halberstaden., prae- 
pos. eccl. s. Pauli Halberstaden. 94, 

99, 105, 109 f. 
Arndes, Joh., cl. Halberstaden. 123. 

Ref.-gescli. Stiulien 11. Texte, Heft 6: Hilli 



Arndes, Theoder., proc, Domdechant 
v. Hildesheim u. Bsch. v. Liibeck 
46, 50, 72, 74, 82, 84, 86. 

Atzel (Azel), Theoder. 77, 84. 

Auftses, Petrus de 96. 

Aumann (?), Tylemann 99. 

Aurich, Benedict.de, can.Sleswicen. 101. 

Bachsteden, Heyno de, cl. Hildes. 95. 
Balbanis, Hieronymus de 98. 
Baldewini, Berthold. (Bartholdi), not. 

palat. 102, 118, 124. 
Balevessen, Joh., proc. 80. 
Bardewick 73, 101. 
Bart[h]olinis, Marianus de, aud. 13 — 15, 

21, 58, 117. 
Bassignano, Andreas de, aud. 22. 
Becker, Henr. 82. 
Beer, Paul., mag., d. deer. 50, 104, 109, 

112-118, 122-125, 127. 
Beer, Theoder., can. s.Crucis Hildes. 123. 
Belholt, Job., cl. Monasteries 69. 
Bellencinis (Beloncinis), Bartholom. de, 

aud. 8, 11, 20, 58. 
Bel'ens, Walter., proc. 96, 104. 
Belliton, Joh., proc, cl. Leodien. 74. 
Bender, Sebast. 102, 120 f. 
Benedikt XII., Papst 39. 
Berboem, Herm. 102. 



ng. Rota. 



9 



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130 



Personen- und Ortsregiater. 



Beren (Bere), Herm., proc, cl. Hildes. 

90, 105. 
Berge, Henr. up dem, can. 8. Petri 

Goslarien. 79. 
Berge, Joh. de 98. 
Berger, Jacob., proc. 124. 
Berner, Daniel, mag., cl. Hildes. 46, 

84, 88 f., 92, 117. 
Berner, Georg., proc, can. Hildea. et 

archidiac. in Aleveld 121, 124 f. 
Berthold, f rater, neoprofessus ord. s. 

Brigidae Hildes. 113. 
Billem, Egerd. 109, 111. 
Binder, Henr., proc. 80 f., 83. 
Blecker, Joh., cl. Hildes , officialis 

Hildes. 77, 92, 99, 102, 104 f., 

108 f., 114f. 
Blyderstat, Job., cl. Magunt. 109. 
Bock, Henr. 84. 
Bock, Tbeoder., proc, can. eccl. Hildes. 

78 f, 88 f., 95. 
Bock, Wulbrand., mag., proc. 117 f. 
Bockenem, Marienstift zu 41, 72. 
Bockholt, Henr. 116. 
Bode, Henr., proc, cl. Hildes., can. s. 

Andreae Hildes , praepos in Ramesloe 

Bremen, dioec. 46, 50, 82, 85—87, 

92, 94-101, 108 f., 113. 
Boeger, Henr., d. theol., cl. Pader- 

bornen. 95. 
Bollinck (Boiling[h]), Bernb. 90. 
Bollinck, Herm., laicus Monasterien. 

dioec. 87. 
Bollinck, Joh. 118, 117. 
Bomelden, Siffrid., cl. Traiecten. 117. 
Bonekarl, Herm., proc, cl. Monaste- 
rien. 83, 85, 89, 92 f. 
Bonenstede (Bonstetten) 77. 
Bonifaz VIII., Papst 58, 56, 62. 
Bonifaz IX., Papst 61. 
Bononia, Alex. (Zanvicariis) de 50, 90, 

94, 102, 106, 110, 118. 
Bortfelde, Brandanns de 84. 
Bothen, Herm. 38. 
Bothmer, Luppold. de 92. 
Botmer, Gerhard., proc. 82. 
Boumann, Job., cl. Colonien. 97. 
Boven, Michael, proc 89. 



Brandenstede, Tilmann., cl. Pader- 

bornen. 79. 
Brandis (Brandes), Hans der Altere 

32, 56, 124 f. 
Brandis, Henning. 32, 56, 108. 
Brandis, Joachim 32. 
Brandis, Joh. der JUngere, not. pal at., 

cl. Hildes. 32, 100, 123, 125. 
Brandis, Tile (Tilmann , Thilemann , 

Tilimann.), d. legutn, proc, praepos. 

s. Crucis et can. eccl. Hildes. 32, 

45, 50, 72, 74, 76, 87, 89, 109. 
Braunschweig: Kloster St. Agidii 83, 

95; Stift St. Blasii 44, 65, 75, 79, 

81, 95. 99, 102, 107-109; Stift St. 

Cyriaci 71, 83, 98; Pfarrkirche St. 

Martini 101, 109; Pfrflnden der Stadt 

41, 65; Kanonikat and Prftbende 92; 

Vikarie St. Petri 116. 
Braunschweig, Herzbge von: Wilhelm 

80, 100 f.; Friedrich SO; Heinrich 

der Altere u. der Jttngere 100 f., 

109; Erich 100 f.; Philipp 109. 
Braunschweig, Sophie, Prinzessin v., 

Abtissin v. Gandersheim 30. 
Bremer, Albert., cl. Minden. 81. 
Brempt (?), Joh. 114. 
Brendecken, Job., laicus Halbersta- 

den. 79. 
Brever, Job. 120. 
Brevius, Franc, aud. 14, 21. 
Broytzen, Arnold, de 94. 
Broytzen, Remborch relicra quondam 

Tilmanni de 94. 
Bruggemann. Henr., de Springe, proc, 

cl. Minden. 70—72. 
Brundies, Bernb., cl. Magdeburgen. 79. 
Bruns, Brunold , cl. Hildes. 106 f., 

109, 112. 
Brunswick (Brunswic), Luderus 88, 92. 
Brust, Henr., lie, cl. Hildes. 95, 99. 
Buchlingen, Herm., praepos. s. Severi 

in Erfurt 97. 
Buckenow, Henr., dec s. Petri et Pauli 

in Bardewick (?) 101. 
Bude (V), Albert. 104. 
Buel (?), Henr., mag. 122. 
Buermester, Henr., proc. 46, 84—86. 



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Personen- und Ortsregister. 



131 



Bulow, Georg. do 74 f. 

Bunaw, Henr. de 90 f. 

Buren, Henr., cl. Hildes. 123 

Buron, Joh , mag., cl. Hildes. 104, 

116, 120. 126. 
Busche, Joh. 120. 

Mackhoff, Joh., cl. Magnnt. 81. 
Calde, Dithmar , proc. 68, 70. 
Kalmnyer (Kalemeyer) (?), Henning. 

(Heining), cl. Hildes.M21 f. 
Kam (Cam), Joh., cl.Magunt.lU0f., 109. 
Campegius, Laurent., aud. 1*6, 21, 58, 62. 
Campis (Campo), Paul, de, cl. Lubicen. 

102, 114 
Capaciis, Bernardin. de 105. 
Capisucchis, Paul, de, aud. 16, 21. 
Carpineto, Caspai., aud. 8. 
Casanova, Jacob, de 44, 102. 
• Cassador, Guillelmus, aud. 16, 21, 58. 
Castellan is, Jacob, de, d. deer., cl. 

Barmen. 71. 
Castellar, Job., Erzbscb. v. Trani 44, 94. 
Kellermann, Henr. 89. 
Kemerlinck, not. palat.. cl. Colonien. 
' 109, 121 

Ceretanis, Job. de, aud. 11 f, 18, 20. 
Ceretanis, Paul, de, proc. 78 f. 
Ccsarinis, Joh. de, aud. 22. 
Kesebacb. Joh. 125. 
Kiliani, Joh., proo., cl. Constantion. 

113, 124. 
Kistemaker, Ludewicus 118. 
Clare, Gotfrid. 105. 
Clare, Job., cl. Minden. 95. 
Clemens VII , Papst 62. 
Clemens X., Papst 10. 
Clemens Xlll., Papst 7. 
Clette, Joh , cl. Paderbornen. 77. 
Clinckrode, Theoder., proc. 50, 68-70, 72. 
Coca, Job. (Didacus) de, aud. 22 f. 
Clot (Cioet, Kloth, Klot), Henr., mag., 

proc. 46, 78-80, 82, 98, 102. 
Klot, Joh., alias Plate 117. 
Clover, Arnold., proc. 75, 78. 
Knip, Jodoc. 125, 127 
Knuppel, Joh., cl Hildes. 125. 
Knuppel, Ludevicus 102, 114. 



Cock (Kock), Albert . d. deer., cl. Hil- 
des., abbreviator, praepos. ss. Petri 
et Pauli Bardowicen. 46, 70, 73, 77. 

Cock, Albert., can. Gandersemen. 90 — 
93, 112-115. 

Cock, Herm., d. deer., proc , cl. et 
can. Hildes. 80—87, 90, 99, 105— 
109, HI. 

Koep, Job., cl. Traiecten. 121. 

Coesfeldia, Petrus de, presb. Monaste- 
ries 105. 

Kolbe. Matthaeus, proc. 86, 98, 104. 

Koln: Stift St. Kunibert 97; Stift St, 
Gereon 97. 

Colner(?), Andreas, cl. Monasteries 101. 

Coneken, Nicol., cl. Havelbergen. 71. 

Konen, Henr., de Springe 45, 76, 
82-84. 

Confaloneriis, Franc, de 44, 126. 

Konich (?), Henr, cl. Hildes. 117. 

Konstanzer Reformation 6&. 

Contarenis, Gabriel de, aud. 22. 

Kontenbrower, Joh. 104. 

Copis, Job., proc 80, 93, 104. 

Coppel, Conrad., cl. Halberstaden. 79. 

Coritiis, Andreas de, proc. 114. 

Coritius, Job., not. palat. 95. 

Corsetu9, Anton., aud. 14, 21, 58. 

Kortenacke, Barthold , cl. Verden. 81. 

Cortcsius, Jacob , mag , proc, scriptor 
litterum npostolicarum 50, 117 f., 
124, 126. 

Coschwitz, Nicol., d. deer., cl. Magunt. 
7uf. 

Krage, Christian., can. s. Blasii Bruns- 
wicen. 99. 

Cramer (Kramer), Henr. (Henning), cl. 
Hildes. 115, 122. 

Cramm, Herren v. 80. 

Crassow, Joachim, mag. 122. 

Crauwel, Ludolph., cl. Hildes. 115. 

Crauwel, Rudolph. 100. 

Krawinkel, Reynold., not. palat. 104. 

Kremer, Henr. 86. 

Cremer, Job., mag., proc. 126. 

Krempe, Job. 120 f. 

Kryss (Cryss), Joh., cl. Halberstaden. 
96 f, 109. 

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132 



Personen- und Ortsregister. 



Cuccinis, Marinnus de, proc. u. proc. 
fiscalis 50, 86, 90, 92, S4, 100, 
104, 108 f. 

Dagaye, Ivo, cl. Nanneten. 71. 
Daniel, Job., cl. Halberstaden 107. 
Dannenberge, Ernestus do 98. 
Dassel, liorthold. 121. 
Das3ol, Herm. 120. 
Dassel. Heining. 74 f. 
Davantria, Joh. de, proc. 68. 
Delen, Gerhard, de, cl. Traiecten. 

92 f, 97. 
Deneken, Lentfrid., de Alfeld, proc, 

cl. Hildes. 45, 70, 72 f. 
Denstorf (Dennestorpp), Archidiakonat 

96, 127. 
Derdinger, Joh., d. utriusque iuris, cl. 

Herbipolen. 71. 
Detleben 8. Tetenleben. 
Diecmann, Franc. 102. 
Doleatoris, Herm., cl. Osnabrugen. 

99 117. 
Dorinck (Doring), liernh. 117. 
Dorinck, Henniug., cl. Hildes. 125. 
Dorinck, Job. 95. 
Dcirnten, Joh. v., prior 30. 
Dragatius, Jacob., and. 22. 
Dregio, Gaspar., proc. 78. 
Drepensadel. Conrad., presb. Hildes. 

78, 106, 111, 115. 
Dreyger, Joh. 115, 117, 124 f. 
Drudde, Joh., cl. Hildes. 81. 
Duerkopp (Durkopp, Durkop). Eggerd., 

mag M aud.,proc ,Doinpropstv.Minden, 

Usch. v. Schleswig 13, 20, 29, 46, 50, 

78, 84 f, 94. 
Dungelen, Rottger. de 102. 
Duvenquot, Jacob , not. palat. 77. 

Edam, Nicol. de, and. 22. 
Eck, Joh. 61, 63 f. 
Egebrecht, Bernh., proc. 78. 
Einbeck (Embeck) 81, 87. 
Eldagsen, Archidiakonat 84. 
Ellinck, Joh. 112 

Elzo (Eltze), Pfk. n. Archidiakonat 
104, 124: 



Emekcn, Euninghus ( — Henningus) de, 

cl. Hildes 115. 
Emerix, aud. 8. 
Engelhardi, Joh. 89. 
Erasmi, Nicol., proc. 80. 
Erckelentz, Joh. de, can. s. Gereonis 

Colonien. 97. 
Erfa, Joh. de, cl. Magunt. 91. 
Erfurt 97 

Ernesti, Joh., cl. Hildes. 79. 
Eschershausen (Eschershusen), Pfk. 72. 
Essen, Mflnsterkirche 101. 
Eugubio, Anton, do, proc. 76, 78. 
Everhusen, Joh. 118. 
Eynem, Henr., cl. Hildes. 127. 
Eynem, Herm, cl. Minden. 105, 109. 
Eynom, Theoder., mag., proc. 46, 50, 

82, 93 f., 96-98, 101—108, 110- 

114, 116-118, 120, 124. 
Eynem, Theoder., junior, not. Rotae, . 

cl. Magunt. 125 f. 
Eysinck, Reyner., cl. Osnabrugen. 101. 
Eystoter. Conrad. 120 f. 

Fabri, Henr., cl. Hildes. 79. 

Fabri, Joh., de Fulda, proc, can. Swe- 

rinen 76-78, 92, 100, 105. 
Fabris, Anton, de, archipresb. Cremo- 

nen. 71. 
Feer, Kilian. 96. 
Ferrera, Petrus de, aud. 12, 20. 
Fidelibus, Jacob, de 106. 
Firnio, Petrus de, proc 78. 
Floer, Henr., can. in Gernrode 93. 
Flores, Anton., aud. 12 — 14, 58, 9- r >. 
Foqueti, Nicol., proc. 50, 78, 82, 84, 86. 
Franke, Nicol., proc , cl. Havelbergen. 

101 f., 105 f., 122. 
Friberga, Jacob, de 105. 
Fridach (Fritag), Arnold., can. Hildes. 

99, 105, 108 f. 
Friesland, Edzard, Graf v. 44. 
Fugger, Marcus 64. 
! Fusen (?), Willi., cl. Magunt, 89. 
Fust, Job., proc 68, 70, 72. 

CiJandersheiin: Abtei u. Kollegiatkirche 
St. Anastasii u. Innocentii 30, 41, 



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Personen- und 0rtsregi9ter. 



183 



80 f., 90 f., 93, 106 f., 112, 114, 125; 
Abtissinnen: Agne9 v. Anholt 80, 113, 
Catharina v. Regenstein 112, Gertrad 
v. Hohnstein 112, Sophie v. Braun- 
schweig 30, Walburga v. Spiegel- 
berg 30; Kanoniker 113 f, 125; 
Prfibenden 114, 120, 126; Kapelle 
St. Spiritus 114f., Kaplanei St. 
Michaelis 112. 

Geiler, Joh., v. Kaisersberg 64, 66. 

Gonerdes, Henr., cl. Paderbornen. 77. 

Gerde, Henr., cl. Minden. 73. 

Gernrode, Stift 93. 

Gerwen, Henr., Dompropst v. Halber- 
stadt 69. 

Geysmar (Geismar), Conrad. 111. 

Geysmar, Joh. 120. 

Geysmariae, Joh., frater ord. s. Ben., 
professus in Northern. 113. 

Ghirseberg, Berthold. 30. 

Gilten, Werner, de 74. 

Glowacke, Joachim 91. 

Goddeken, Wilh., cl. Traiecten. 107. 

Gogreve (Gogrewe), Joh., cl. Minden. 
46, 102, 105—107. 

Gogreve, Mauritius, cl. Minden. 106 f., 
115, 120 f. 

Goltacker, Herm. 111. 

Gordeler, Herm. 120. 

Goslar: St. Petersstift vor Goslar 30, 
78 f, 83; Stift St. Simonis u. Juda 
110f., 118; HI. Grabeskloster 30; 
Kloster Riechenberg bei Go9lar 30; 
Kloster Georgenberg bei Goslar 125; 
Pfk. St. Jacobi 124; Vikarien: St. 
Faustinae 106, St. Livini 88, Vikarie 
zu Goslar 118; Pfrttnden der Stadt 
41, 66; BUrgermeister und Rat 111; 
Mord in Goslar 110. 

Gotlen, Joh., cl. Magunt. 113. 

Gottinck (Gottingh, de Gotting, de 
Gottingen), Joh., vie. eccl. Hildes., 
presb. Hildes., cl. Hildes. 69, 75, 
85, 89, 91. 

Grambeck, Franc, cl. Lubicen., proc. 
83, *6. 

Grasdorf (Gravesdorf), Kapelle 102. 

Grashof, Joh. 101. 



Grassis, Achilles de, aud. 14—16, 21, 

44, 46, 58, 90. 
Grassis, Anton., aud. 11 f., 20, 58. 
Gravesberch, Henr. de 102. 
Grefe (?), Herm., frater de Embeck, 

ord. s. Ben. 87. 
Gregor IX., Papst 49, 52. 
Gregor XL, Papst 47. 
Gregor XVI., Papst 7. 
Greve (Grewe), Henr., cl. Colonien. 

105, 107. 
Grona, Joh., proc. 70, 72, 74, 78. 
Grona, Saturnin., mag., proc. 76. 
Grofi-Giefien (Gesen), Pfk. 78. 
Grundick, Arnold., proc. 74. 
Grundis (?), Joh., presb. Magunt. 115. 
Gruter, Heining., cl. Hildes. 95. 
Guilaberti, Joh., Domherr zu Wilrz- 

burg 44. 
Guntersberch, Henr., cl. Cameracen. 113. 

Haddeshusen (j. untergegangen), Pfk. 

120. 
Hadrian VI., Papst 61 f. 
Hagemann, Joh. 88 f. 
Hagen, Anna relicta quondam Gerhardi 

von dem H. 90. 
Hagen, Gerhard, de 98 f. 
Hagen, Henning. de 94. 
Hagen, Tilmann. von dem 84 f. 
Hagen, Arnold. 72. 
Haken, Theoder. 80. 
Haketzow, Henr. 80 f. 
Halberstadt: Domkirche 99, 101; Stift 

St. Pauli 105; Stift St. Marien 81; 

Dompropst 69. 
Haider, Joh., cl. Minden. 123. 
Haller, Georg., proc. 72. 
Hamersen, Joh. 89. 
Hannover: Kirche St. Georgii 101; 

Vikarie St. Galli 116. 
Hardenberg, Henr. 1 14 f. 
Harinck, Henning., BUrgermeister v. 

Hildesheim 108. 
Harlishusen, Pfk. 31. 
Harlsem, Ludolph. de 69. 
Harth, Joh. 124, 127. 
Hasyngen, Henr., cl. Magunt. 125. 



Ref.-gesch. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Kota. 



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134 



Personen- und Ortsregister. 



Havermann, Andr. 1 10 f. 

Heinricb VIII., Konig y. England 44. 

Hellich (Hellinglien), Hillebrand., cl. 
Hildes. 101, 107, 109. 

Hellingmann, Wasmod., proc, not. 
palat., cl. Hildes., dec. Minden. 
74 f., 76, 78 f., 93, 95, 99. 106. 

Henkel, Henr.. cl. Hildes. 77. 

Hennemann, Joh., vie. eccl. Hildes. 115. 

Hesboem, Joh., mag., proc. 74 f. 

Heyenrot, Theoder., cl. Magunt. 77, 83. 

Heyne (?), Henr., cl. Magunt. 123, 127. 

Heyne, Jordan, d. deer., dec. eccl. b. 
Mariae Halberstaden. 81. 

Heynemano, Joh. 124, 127. 

Hildesheim : Bischofe Ernst u. Barthold 
30, 77-79, 92. 97; Weihbischof 
Joh., Titularbischof v. Misina 77; 
Generalvikar 77; bischofl. Offizial 
69, 77, 92, 99; Dompropst 94, 117; 
Dompropstei 44 ; Domdechant 75, 77; 
Domdechanei 116 f.; Kantorei 88; 
Scholasterie 92; Domherrenpfrunde 
65, 72, 86, 96, 98; Domvikarie 118; 
Domkirche 75, 79, 81, 85, 87, 93, 
95, 99, 101, 111; Vikarie Godehardi 
38, 68; Kapollo St. Laurentii im 
Kreuzgang des Domes; Andreasstift 
65, 73, 75, 85, 93, 95, 111, 115; 
Vikarie auf dem Kapcbore 72; 
Vikarie der Andreaskircbo 76; Jo- 
hannisstift 38, 65, 70, 89, 112, 120; 
Kreuzstift 65, 68 f., 80, 84, 87, 89, 
93—95, 101, 107, 109, 111, 114 f„ 
120, 124; Kloster St. Micbaelis 31, 
86; Kloster St. Maria Magdalena 
im Schiisselkorbe 31, 65, 86; Ffk. 
St. Lamberti 29; Vikarie St. Anna 
96 f.; Vikarie St. Martini 120; 
Vikarie St. Nikolai 86; Paulskapelle 
im Hofe des Dompropstes 76; 
Pfrttnden in der Stadt Hildesheim 
41, 65; Bill-germeister und Rat 
108, 124. 

Hillen, Joh. 124 f. 

Hinderberch, Henr., proc, cl. tt vie. 
Hildes., can. s. Crueis Hildes. 72, 
75, 89, 93, 109, 115. 



Hoerstel, lngermann v. 44. 

Hogreven, Joh. 88 f. 

Hollemann, Henning. (Heining.), not. 

palat., Dechant des Andreasstifts 

zu Hildesheim 51, 71, 73, 75, 77. 
Holeken, Joh., proc. 70. 
Holtopderheyde (Holtupderheyde), Bur- 
chard. 105. 
Holtopderheyde, Joh., not. palat. 105, 

113. 
Holzhausen, Woltcr 33. 
Homburgischo G liter 30. 
Honsteyn (Hohnstein), Catharina, Grafin 

v., Dechantin zu Gandersheim 112. 

115. 
Hont, Baltassar 114. 
Honterle, Henr., cl. Cameracen. 71. 
Hoppen (Hoppe), Conrad. 102, 117. 
Horborch, Wilh., aud. 49. 
Hotop, Jodocus, cl. Hildes. 87, 99. 
Hovel (Hofel, Hoevel), Henr. 46, 102, 

120, 124, 126 f. 
Hovemann, Bernh., cl. Monasteries 

101. 
Hovet (Hoveth), Conrad., proc. 46, 

112 f., 115. 
Hovet, Petrus, cl. Hildes. 113, 122. 
Hoxter 82. 

Hulss, Henr., cl. Colonien. 113. 
Hunoldi, Joh., vie. Hildes. 71. 
Hus (Haus), Herm. v. 29. 
Husemann, Wolfgang., cl. et presb. 

Colonien. 105, 107, 109. 
Huwagen, Theoder. 96. 

Jacobatius, Dominicus, aud. 12- 16^ 

20, 58, 111. 
Jacobi, Henr., proc. 124. 
Jacobi, Job., proc. 104. 
Jacobi, Job., not. 31. 
Jan9, Berthold. (Barthold.), proc, not. 

palat., praepos. s. Petri Goslar. 46, 

78, 83 f., 89, 92. 
Jarmarkt, Henning 110 f. 
lilies (Illiges), Nicol. 117 f. 
Imitten, Heining. 88 f. 
Ingenwinkel, Job., junior 64, 96 f. 
Innocenz III., Papst 62. 



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Person en- und Ortsregister. 



185 



Innocenz VIII., Papst 23, 40, 52, 55, 

81, 85, 95. 
Johannes XXII., Papst 9, 23. 
Johannes, Erzbischof v. Trani 44, 94. 
Johannes, Titularbischof v. Misina, 

Weihbischof v. Hildesheiin 77. 
Jordan, Barthold. 120. 
Jordan (?), Joh., cl. Hildes. 115. 
Itzum (Itzheim), Pfk. 122. 
Juliardi, Oliver., not. palat., cl. Lug- 

dunen. 113. 
Julius II., Papst 113 ; 117. 
lven, Herm. 102. 

K siehe C. 

Lachendorp, Bodo, proc. fiscalis Hil- 
des. 92. 
Lampen, Joh., cl. Hildes. 124. 
Lange (Langhe), Conrad., vie. eccl. 

Hildes. 46, 104, 109, 111 f., 115, 

117-121, 126. 
Lange, Thomas, cl. Augustan. 107. 
Langenbeck, Detlev. 116 f. 
Lantzingen, Margareta 104 f. 
Laurentii, Joh., proc. 74. 
Leiferde, Pfk. 74. 
Lemeken (Lemecken), Joh., proc. 120, 

124. 
Lengede, Pfk. 102. 
Lente, Joh., proc. 68 f. 
Leo XUl, Papst 7. 
Leonis, Berthold., rector hospitalis s. 

Brigidae in Rom 120 f. 
Letkerdingh, Joh. 115. 
Liefhalm, Gobelin., cl. Minden. 69. 
Linde (Lynde), Joh. (de), cl. Hildes. 

82 f., 98. 
Linde, Th coder., senior capituli Gan- 

dersemen. 114. 
Lonnemann, Theoder., proc, cl. Hildes. 

81, 84-87, 89-92. 
Loszeke, Henr., presb. Paderbornen. 81. 
Lubberen (Lubbern), Conrad., mag., 

proc, cl. et can. Hildes. 50, 84, 

86-92, 94, 98-101, 104. 
Lubeck, Christian., mag., proc. 122, 

124, 126. 



Lubeck, Tilmann. de, alias Scheren- 

hagen, proc. 93—95. 
Luca, Peregrinus de, proc. et syn- 

dicus civitatis Hildes. 50, 104 f., 

108 f. 
Luchaw, Lotho de 90 f. 
Ludeken, Heining. 70 f. 
Ludovisiis, Ludovicus de, aud. 22 f. 
Lunynck, Wilh. 97. 
Lupi, Joh. 100. 
Lupi, Theoder., proc. 124. 
Lutkebole, Henning., can. et thesau- 

rarius eccl. s. Mauritii Hildes. 

124. 
Lutkebole, Joh. 78. 
Lutter am Barenberge, Schlofc 29. 
Lttueburg, Herzog Heinr. v. 30. 
LUneburg, Herzog Heinr. der Altere 

v. Braunschweig u. Luneburg 109. 
Luzeken, Hans 32, 56. 

Mandelstock, Heyno de, cl. Halber- 

staden. 93. 
Mandeslo, Baltassar de, proc. 45, 72 f., 

74 f. 
Mandeslo, Theoder., can. Hildes. 117. 
Manesii, Paul., not. palat., cl. Came- 

racen. 8. 
Maraschis, Bartholom. de, Bsch. v. 

Citta di Castello 79. 
Marenholte (Marnholt), Anna uxor 

Henrici de 98. 
Marenholte, Conrad, de 74 f. 
Marenholte, Henr. de 98. 
Marenholte, Joh. de 74 f. 
Marienrode, Kloster 86. 
Martin V., Papst 23, 25, 40, 47, 49, 

52, 55, 57, 61. 
Marwede, Henr., proc. 70 f. 
Maximilian, Kaiser 111. 
Mechtshausen (Mechteshusen), Pfk. 

102. 
Medinck, Joh. 109. 
Melxter, Arnold., de Werlis, cl. Colo- 

nien. 72. 
Menneke, Albert., can. Gandersemen. 

114. 
Menze, Augustin. 102. 



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136 



Personen- und Ortsregister. 



Meyer, Gotfrid., cl. Minden. 69, 71. 
Minden: Bsch. Albert 75; Domdechant 

93, 95, 99; Domkirche 101; Kirche 
St. Johannis 101; Kirche St. Mar- 
tini 101. 

Mistier (Myssener), Job. 98 f., 118 f. 
Mo[e]charius, Bernh., proc. 114, 118. 
Moer, Caspar., proc. 104, 108 f., 114, 

116, 120. 
Moer, Joh., cl. Hildes. 113. 
Moilen, Molendina 8. Utbedemolen. 
Molitoris, Heining. 92. 
Molitoris, Herm., cl. Minden. 113. 
Molitoris, Job., mag., proc. 126. 
M oiler, Ludolph., not. Rotae 117. 
M <j nick (Monnick), Joh., cl. Magunt. 

84, 89, 91. 
Monte, Anton, de, aud. 13, 15, 20. 
Moringh (Moring), Mnthaeus, proc. 86, 

94, 98. 

Mos8enbach, Albert , ad v oca t us 80. 

Mourach, Heining. 74. 

Miitler, Joh. 74, 106. 

Mumme, Bernh., not. palat. 91. 

Minister, Joh., de Munden, cl. Pader- 

bornen. 77. 
Mytken, Gerwin., proc. 70. 

Nasshart, Laurent., cl. Monaaterien. 79. 
Negenborn, Burchard., cl. Hildes. 46, 

84, 86 f. 
Netteling, Henr. 122 f. 
Neumann, Mathaeus, presb. Sleswicen. 

79. 
Nordheim (Northern) 113. 
Novae ecclesiae, Joh. 110. 
Novocastro, Joh. de 96 f. 
Ntirnberger Reichstag (1523) 61, 63. 
Nussia, Herra. de, cl. Colonien. 97. 
Nuthebuel (?), Heining., cl. Hildes. 85. 

Oberge, Bodo de 78. 

Oberge, Joh. de 78 f. 

Oberge, Wulbrand. de, proc, Propst v. 
St. Blasii in Braunschweig, Dom- 
propst zu OsnabrUck 51, 93, 99, 
104 f., 107 f., 114, 117 f. 

Oelsburg, Kollegiatstift 41, 76. 



Oesterem, Henr., cl. Hildes. 71. 

Ohrum (Orum), Pfk. 122. 

Olber, Pfk. 82. 

Oldecop, Chronist, Dechant des Kreuz- 

stiftes in Hildesbeim 38. 
Oldendorp, Henr. 70. 
Oldewagen, Gerhard., not. palat., cl. 

Bremen. 69. 
Olemanns, Olricus 115. 
Orten, Joh. de, proc, cl. Traiec- 

ten. 71. 
Ossenvelt, Tylemann (Tilemann), cl. 

Halberstaden. 115, 118 f., 125. 
Osterhusen (Oystbusen), Heining., cl. 

Hildes., can. Gandcrsemen. 91, 93, 

113. 
Ottonis, Lucas, cl. Havelbergen. 93, 

101. 
Ovelsust, Herm., mag. 86, 102, 104, 

106. 
Ovenart, Carol., not. palat. 77. 
Overhoff, Reyner. 104. 

Paderbornensis causa 82. 

Paisol (?), Joh. 89. 

Pansmedt, Henning., praepos. in monte 

s. Georgii extra muros Goslarien. 

125. 
Pape, Conrad. 76. 
Pape, Joh., proc. 118. 
Parma, Franc, de, protonotarius et 

referendarius 117. 
Parma, Nicol. de, proc et proc fiscal is 

50, 74, 84, 90, 92. 
Parma, Polidor. de, proc. 76. 
Paul II., Papst 8, 59, 62. 
Pavinus, Joh. Franc, aud. 22, 58. 
Pawes, Henning. 120 f., 126. 
Peine s. Peyne. 
Pellegallis (Pellagallis), Leander, de 

Perusio, proc. 50, 90, 94, 98, 100— 

102. 104, 106. 
Peredes, Arnold., cl. Minden. 83. 
Pereriis, Guillelmus, aud. 11—13, 18, 

20, 29, 87. 
Perusio, Bartholomaeus de, proc 50, 

74, 76-78. 
Perusio, Leander de, s. Pellegallis. 



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Personen- und Ortsregister. 



137 



Petra sancta, Bartholom. de, aud. 

15 f, 21. 
Petri, Franc, proc. hospitalis s. Bri- 

gittae in Rom 122. 
Petri, Joh., not. palat. 78 f. 
Petze, Pfk. 74 f. 
Petze, Gerh. 46, 96 f. 
Peyne (j. Peine;, Pfk. 44, 90. 
Peyne, Joh. de, laicus Hildea. 111. 
Picus, Jacob., mag., proc. 126. 
Pintor, Joh. de, aud. 22. 
Pistorio, August in. de 94, 104, 114. 
Pistoris, Tylraann., cl. Magunt. 113. 
Piswange, Cyriac. de, laicus Eystetten. 

79. 
Pius IV., Papst 61. 
Plate, Joachim 126. 
Piate, Pardo 98. 
Plate, Sebast., proc. 118. 
Plate s. Klot. 
Platen, Jacob, de, thesaurarius et can. 

Magdeburgen. 113. 
Plena, Conrad, de, advocatus consisto- 

rialis 105. 
Ploegmeker, Henr. 122. 
Poelmann, Joh. 70 f. 
Poldo, Anton, de, proc. 50, 78, 84, 94, 

102-104. 
Pontanus, Petrus, proc. 82. 
Poppenburg, Schlofi 78. 
Porcariis, Hieronymus de, aud. 11 — 14, 

18-20. 
Porta, Mathaeus de, aud. 22. 
Posch, Georg., mag., not. palat. 117. 
Prato, Sigismuud. de, proc. 120. 
Prioris, Joh. de, aud. 22. 
Purtick, Joh. 45, 74. 
Pustmann, Pfarrer v. St. Lainberti in 

Hildesheim 29. 

Questenberg, Jacob., cl. Sleswicen. 81. 

Rabbeke, Wedekind. 105. 

Ramelsloh (Ramesloe), Propstei 101, 

113. 
Raven (Rawen), Joh. 122. 
Raven, Theoder., proc. 46, 82-84, 

86-90, 92. 



Redberch (j. Rietberg), Margareta, 
Grafin v. 100. 

Redberch, Fockel de, cl. Osnabrugen. 
101. 

Regensburg 79. 

Regenstein s. Reynsteyn. 

Regis, Thomas, proc. 50, 86, 92-94, 
96, 98-100, 102, 104, 106, 110- 
113, 116-118, 120, 122, 124, 126. 

Rennerbock, Eustachius, cl. Hildes. 77. 

Rensberg, Joachim 96 f. 

Rephun, Henr. 89, 92. 

Rcsco. Michael de 94. 

Reynsteyn (Regenstein), Gertrud, Grafin 
v., Abtissin zu Gandersheim 1 12 f. 

Riechenberg, Kloster bei Goslar 30. 

Rietberg s. Redberch. 

Ripekegel, Joh., laicus Magunt. 127. 

Rococh, Theoder., cl. Colonien. 97. 

Rod a, Mathaus de, cl. Colonien. 81. 

Roden, Henning. de 117. 

Rom: Apostolische Kanzlei 79; Anima 
59; Campo Santo 59; Campus Flo- 
rae 54, 79, 121, 123; St. Peter 75; 
Hospital der hi. Brigitta 120, 122. 

Romera, Bornh. do, aud. 22. 

Romera, Saucius de, aud. 22. 

Rorbeck, Joachim, cl. Halberstaden. 
125. 

Rossner, Dethard. 109. 

Rotberg, Gerhard. 69. 

Rubeis, Paulus de, aud. 16, 21. 

Rudemann, Petrus de, cl. Hildes. 115. 

Ruden s. Wegemann. 

Rugen, Anton, de, proc. 74. 

Rulmann, Joh., cl. Magunt. 125. 

Rumeler, Henr., presb. Verden. 75. 

Rumeler, Steph., proc. 84, 94. 

Rusthart, Job., proc. 72. 

Rutenberge, Netken relicta Herbordi 
de 98. 

Sachsen, Herzog Joh. v. 102. 
Sagnori, Carlo 7, 23 f., 27. 
Sagunta. Berengar., mag., proc. 126. 
Salder, Henr. de 78. 
Salzgitter, Pfarrei 110. 
Sanageti, Joh., proc. 68, 70. 



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138 



Personen- und Ortsregister. 



Sander, Job., mag., cl. Magunt. 105. 
Sane. Joh., cl. Bremen. 117. 
Sangeorgius, Joh. Ant., epus Alexan- 
dras, aud. 12, 19 f, 58, 89. 
Saporetis, Angel., can. Cremonen. 71. 
Sarstedt 8. Tzerstede. 
Sartoris, Arnold. 72. 
Sartoris, Henr. 105. 
Sartoris, Joh. 118. 
Sartoris, Paul., cl. Mindcn. 95, 99. 
Sartoris, Theoder., can. et dec. eccl. 

s. Mauritii Hildes. 69, 95. 
Schad, Conrad., not. palat., cl Bam- 

bergen. 71. 
Schaerkop, Heining., proc. 96, 101. 
Schake, Otto, can. Ratzeburgen. 105. 
Schatensibas, Franc, de, proc. 114. 
Schebbeckcr, Herm., vie. eccl. Min- 

den., presb. Hildes. (?) 89, 95, 101. 
Scheffler, Sigismund. 114 f. 
Schelwort, Joh. 97. 
Schenke, Fridericus 102. 
Scherenbagen, Joh., cl. Minden. 87, 

112, 116f. 
Scherenhagen, Tilmann., s. Lubeck. 
Scherpfenstein, Willi v., cl Magunt. 31. 
Scbmedt (Smedt), Barthold. 92 f., 115. 
Schnedewindt, Henr., cl. Magunt. 117. 
Schoninge, Joh. do 74. 
Schonleben, Henr., proc. 78 
Schrader, Henr., laicus Halberstaden. 

111. 
Schumann, Ant. 117. 
Schutte, Job., not. palat., cl. Minden. 

81, 87, 93. 
Schutz, Job., proc. 96, 108 f., 112, 

120 f., 126. 
Schwarzburg, Graf Heinr. v., Dom- 

propst v. Hildesheim 94. 
Schwichelde (Schwicheldt), Cord. v. 

29, 94, 108 
Schwicheldt, Herren v. 30. 
Schympers, Joh. 124—126. 
Sculteti, Bernh., not. palat. 104. 
Sculteti, Nicol., mag., proc. 80 f., 86, 

94 f., 98, 104 f. 
Seebach, Job., cl. Bremen. 69. 
Segben, Nicol., proc. 80. 



Sibelinck, Herm., cl. Hildes. 77. 
Siena, Kardinal v. 105. 
Simoneta, Jacob, de, aud. 22, 58. 
Sixtus IV., Papst 10, 17, 59, 77, 79, 

83, 91, 97. 
Smedestede (j. Schmedenstedt), Archi- 

diakonat 98, 117. 
Smedestorp (Smetstorp), Nicol., proc. 

86, 98. 
Smydt, Jacob, proc. 124. 
Snebagen, Conrad., can. Gandersemen. 

80. 
Soltwedel, Christian, de 122. 
Sommerhus, Wesselus torn 105. 
Spaen, Alard. 45, 68 f. 
Spaugenberg, Eggerd., cl. Hildes. 97, 

102, 106 f. 
Specht, Joh., cl. Hildes. 113. 
Speck, Otto, mag., not. palat. 45, 

68 f., 71. 
Spicher, Eylard., cl. Magunt. 85. 
Spiegelberg, Grafin Walburga v., Ab- 

tissin v. Gandersheim 30. 
Spina, Hugo, aud. 22. 
Spinosa, Martin, de, aud. 16, 21. 
Sprenger, Gesa relic ta quondam Her- 
mann! 94 f. 
Sprenger, Herm. 94 f. 
Sprenger, Job. 94. 
Spret, Joh., proc. 70 f. 
Springe s. Bruggemann u. Konen. 
Staphileus, Joh., aud. 16, 21. 
Stays (?), Henning , proc. 122. 
Steenberge (Steynberge), Burchard. de 

78, 84. 
Steenberge, Conrad, de 78, 84. 
Steenberge, Heining. de 84. 
Steenwech, Henr., proc. 68, 72. 
Steven, Ludolph., can. Gandersemen. 

114. 
Steyn, Tilmann. 72. 
Steynberch, Joh., Propst v. St. Simonis 

u. Judft in Goslar 111. 
Stockholm, Archidiakonat 72. 
Strafiburg, Abtei St. Stephan 47. 
Suring (Suringh), Henr. 122. 
Suring, Ludolph., scholastic us s. Cru- 

cis Hildes. 76 f., 80, 82, 95. 



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Personen- und Ortsregister. 



139 



Suring, Paul. 77. 

Swalenberch (Svalenberch), Andreas, 

laicus Leodien. 96 f. 
Swederen, Rudolph, de, cl. Bremen. 91. 

Teche, Mathias 74. 

Terlaen, Wolfgang., cl. Colonien. 105. 

Terwen, Heining. (Henning.), laicus 

Hildes. 93, 95. 
Terwen (Terwyn, Therwin), Henr., cl. 
.Hildes., can. s. Andreae Hildes. 

71, 115. 
Terwen, Joh , Domdechant zu Hildes- 

hehn 75. 
Terwen, Nicol. 114 f. 
Tetenleben (Detleben), Joh. de, can. 

Hildes. 84. 
Tetenleben, Valentin, de, cl. Magunt. 

123, 125. 
Theneren, Joh., mag, proc. 92, 100 f. 
Theneren, Patroclus, cl. Colonien., 

can. 88 Cosmae et Dnmiani Assin- 

dien. 97, 101. 
Theramo, Gaspar. de, aud. 22. 
Tbisemann, Heining. 118. 
Thoner, Joh. 74. 
Thorch, Joh., not. pal at. 77. 
Thorn, Sveder de, can. s. Cuniberti 

Colonien. 97. 
Tilmeyer, vidua relicta Elisabeth quon- 
dam Henningi T. 110. 
Tilmeyer, Metke alias Mechtildis 

110. 
Timmermann, Joh., can. Gandersemcn. 

107. 
Top, Andreas, can. b. Mariae Embicen , 

Magunt. dioec. 81, 114. 
Top, Joh. 84. 
Trani s Castellar. 
Tribbe, Engelbert., cl. Minden. 101. 
Trivultiis, Joh.Anton.de, aud. 15 f., 21. 
Tunderen, Hoyer de 72 f. 
Tuscanella, Paul, de, aud. 22. 
Tute, Joh., cl. Colonien. 97. 
Twiste, Caspar, de 104. 
Tymme, Michael, presb. Hildes. 81. 
Tymmermann, Tilmann. 120. 
Tzersen, Statius, cl. Minden. 125. 



Tzerstede (j. Sarstedt), Archidiakonat 
93, 95, 105, 107, 110. 

Tzertzen, Gerhard, de, official is Hil- 
des. 77. 

Tzerzem, Joachim 102. 

Ubaldis, Mathaeus de, aud. 13, 21. 

U bald is, Nicol. de, aud. 11, 20. 

Ude, Abel, cl. Colonien. 97. 

Unna, Joh , not. palat. 109. 

Usler, Giso de, cl. Magunt.. can. Sles- 

wicen. (?) 87, 91, 107. 
Uthedemolen (oyt der Moilen, de 

Molendina) , Tilmann. (Tylmann.) 

84 f., 95, 101. 

Vaghet, Arnold., cl. Minden. 81. 
Valle, Fantinus de, aud. 11, 20, 58. 
Vallensen (j. Wallensen), Archidia- 
konat 116. 
Valsche, Martin., can. Gandersemen. 

125 f. 
Valsche, Wilkin., cl. Hildes. 75. 
Vanderwort, Mathias, presb. Bremen. 

115. 
Vannulius, Joh , aud. 14, 21. 
Vanstade (Wanstade), Georg., can. 

Swerinen. 117f. 
Varendorp, Henr., proc. 80 f. 
Vares, Joh., proc. 92. 
Vechelt (Wechelt), Albert., cl. et can. 

Hildes. 93, 95, 100. 
Veltheym, Levin de, Dompropst v. 

Hildesheim 117. 
Versen, Henr., cl. Colonien. 71. 
Vienner Konzil 56, 60. 
Villa Diego, Gundisalvus de, aud. 11, 

20, 58. 
Vincke, Henr. 110f., 117. 
Vinger, Joh., cl. Lubicen. 69, 75. 
Vininchusen s. Wyninchusen. 
Vipera, Mercurius de, aud. 15 f., 21. 
Vischer, Henr., cl. coniugatus 111. 
Vitzenhagen 8. Wytzenhagen. 
Voghel, Joh. 127. 

Voltzem, Wilkin., cl. Hildes. 92, 95. 
Voltzke, Simon, d. deer., cl. Havel- 

bergen. 46, HOf. 



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140 



Personen- und Ortsregister. 



Vullinck, Theoder. 111. 
Vunhoff (Wunhoif), Joh., not.? palat., 
cl. Monasterien. 101, 107. 

Wanstade s. Vanstade. 

Wart, Thomas, cl. Swerinen. 105. 

Wassenberch, Nicoi. 46, 104 f. 

Wechelt s. Vechelt. 

Wedekint, Tilmann. (Tilimann.), cl. 

Bremen. 81, 95, 99. 
Wegemann, Georg., de Ruden 97. 
Wendelstorp, Georg., proc. 68. 
Wenden, Henr. de, can. Hildes. 117. 
Went, Henr., cl. Hildes. 83. 
Werder, Heyno de 98, 116 f. 
Werlis de s. Melxter. 
Wersten, Joh., cl. Magunt. 81. 
Wetlcnstedt (Wettelemstede), Pfk. 126. 
Weydemann (Widemann, Wedemann), 

Joh., proc. 46, 50, 80, 83-94, 

96-99, 104-106, 114, 117, 122 f., 

125. 
Widenbrugge, Theoder., cl. Hildes. 68 f. 
Wimpfeling, Jacob. 61—63. 



Winkelmann, Joh. 101. 

Witte, Mauritius, cl. Bremen. 117. 

Wolfskel, Adam 31. 

Wollenwewer (?), Joh., cl. Magunt. 117. 

Wolpken, Heining., Vogt(advocatus) 80. 

Wormser Reichstag (1521) 61, 63. 

Wunhoif s. Vunhoff. 

Wustraw, Albert, de 98. 

Wustraw, Joh. v. 30. 

Wyck, Joh. de, d. 126. 

Wydemann, Bernh. 70. 

Wyninchu9en (Vininchusen), Conrad. 

109, 121. 
Wyns, Joh. 96. 

Wyttbrinckhusen, Arnold. 122. 
Wyttenberch, Henning., proc. 118. 
Wytzenhagen (Vitzenhagen), Georg. 

112, 118. 

Zanvicariis s. Bononia. 

Ziegler, Sebald., cl. Bambergen. 89. 

Zink, Joh. 64. 

Zollis, Joh. 120. 

Zuthof, Bernh., cl. Monasterien. 127. 



Berichtigungen. 

S. 15 f. und 21 lies Trivultiis statt Trimultiis. 

S. 16 und 21 lies Spinosa statt Spinona. 

S. 44 Anm. 3 lies Guilaberti statt Gualberti. 



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