Mormationsgeschichtliche Studien undTexte.
Herausgegebcn von Dr. Joseph Oreving, Privatdozent in Bonn.
Heft 6.
Die romische Eota
und
das Bistum Hildesheim
am
Ausgange des Mittelalters (1464— 1513).
Hildesheimische Prozefiakten aus dem Archiv der Rota zu Rom.
Von
Dr. Nikolaus Hilling,
a. o. Professor des Kirchonrechts in Bonn.
Miinster i. W.
Druck und Verlag der AschtMidorffsclicn Bucldinndlunpr.
1908.
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Herrn Pralaten
Johannes von Montel
Dekan der romiscben Rota.
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Inhaltsangabe.
Vorbemerkungen 1 — 5
Erster Teil.
Quellen, Inhalt und Bedeutung der Rotaprozesse.
I.
Die Akten des rttmischen Rotaarchivs. 6—27
A. Allgemeines. Beschreibung dor Lago des Rotaarchivs 6. Seine Ge-
schichte wfthrend des 19. Jahrhunderis 6 — 7.
B. Spezielles. Archivium secretum und Arch ivi urn notarile 8. Rotae 8.
Lctzteres enth< die ftir die Rotaprozesse wichtigsten Aktenbestande:
I. Die Manualia actorum et citationum (1464 — 1800). Form,
Inhalt und Beschaffenheit der Manualia im allgemeinen 8 — 10.
Tabelle (I) fiber die im Archiv der Rota von 1464 — 1513 auf-
bewahrten (94) Manualia 11 — 16. Untersuchung tiber die Zahl der
verloren gegangenen Bande 17 — 19. Tabelle (II) der Auditoren
und der zugehorigen Manualia 20—21. Tabelle (III) der Auditoren,
von denen keine ManuaKn im Archive der Rota erhaltcn sind 2*2.
II Die commissiones et surrogationos (1480—1792). Inhalt,
Form, Zahl und Bedeutung der AktenstUckc 23 -24.
III. Die documenta exhibita (1512—1820) 24.
IV. Die peritiao iudiciales (1670-1819) 24.
V. Die copiao authenticae (1500-1800) 24.
VI. Die positiones rotales (1627 1870) 24-25.
VII. 6io informationes (1627-1669) 25—26
VIII. Die vota auditorum corresponsalium (1696— 1S70) 26
IX. Die decisiones rotalos (1552- 1723) 26.
X. Die sententiae (1471-1803) 26-27.
Urteil Sagnoris tiber den Wert der Prozefiakten; ihre Bedeutung ftir die
allgemeine Kirchen- und Rechtsgcschichtc 27.
II.
Die Quellen des Heimatlandes. 28-33
Dtirftige Oberlieferung der heimatlichen Quellen bezfiglich der
Rotaprozesse; Vergleichung mit den Materialien der kirchlichen Gerichts-
hofo Deutschlands 28. Cbcrreste von Rotaprozcsscn im Urkundenbuche
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VI Inhaltsangabe.
der Stadt Hilde3heim, in den darstcllenden Werkon der Diozesan- und
Landesge8chiclite und im Staatsarchiv zu Hannover 29-31. Grunde ffir
den Untergang der Prozefiurkunden 31. Geringe Ergebnisse aus den
erzahlenden Quellen 32—33.
III.
Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildeshelm
von UG4— 1513. 33-57
1. Die Zahl der Rotaprozesse. Das Krgebnis der Oberlieferung
und der besondere Heichtum des Bistuins Hildcsheim 33—35. Die
grofio Anzabl der verloren gegangenen Prozefiakten ; der Mangel
einos genauen Mafis tabes fUr ihre Berechnung uud die Erwiihnung
einiger Anhaltspunkto 35-37.
II. Die Objekte der Prozesse. Schwierigkeitcn der Artbestimmung
und allgemeino Klassifizierung der Prozefigegenstiinde 37 -40. Ur-
sachen ftir dio Haufigkeit der Bene fizialstreitigkei ten; ihre Verteilung
auf die Stadt- und Landkirchen 40 — 41. Rotaprozesse fiber weltliche
Gcgenstande 42—43. Grofie Seltenheit der Eheprozesse 43 — 44.
III. Die an der Prozeftftthrung beteiligten Personen:
a) Die Prozefiparteien. Einheimiscbe und Ausl&nder 44—45.
Starke Beteiligung von rOmischen Kurialen 45 — 46. b) Die Pro-
kuratoren. Private und dffentliche Prokuratoren; Erfordernisse
far die Anstellung der letzteren 47-48. Die Substituten der Pro-
kuratoren, die procuratores absentes und der procurator fiscal is 48.
Stand und Nationalist der offentlicheu Prokuratoren; vielbesch&f-
tigte und beriibmte Prokuratoren 49-51. c) Die P rozefizeugen.
Bedcutung der Zeugennamen ftir die Publikation der Rotaakten;
Nationalist und Wohnsitz der Zeugen; Vernehmung derselben in
partibus 51—52.
IV. Das Verfahren vor der Rota. Drei Instanzen vor der Rota 52.
Voraufgebende gerichtliche Verhandlungen in partibus 53. Arten
und Bedeutung der Ediktalladungen 53-54. Verpflichtung der Pro-
kuratoren bezfiglich der Genchnngung (Ratihabierung) ihrer Man-
danten, Kautionsstellung biorfUr 54. Prozefitennine, Remission der
Prozesse an den Vizekanzler und ad partes 54 — 55. Dauer der
Prozesse 55 — 56 Ernennung von Sequestratoren bei den Benefizial-
prozessen 56. Prozefikosten 56 - 57.
IV.
Die Bedeutung der Rotaprozesse fdr die Kirehengesehiehte
des ansgehenden Mittelalters. 57—66
Glanzendes Bild der Wirksamkeit nach auften; Bltttezeit der Recht-
sprecbung; Tiichtigkeit und Bertibintheit der Auditoren; zahlreiche Deutsche
unter den Prokuratoren und Notaren der Rota 57—59. Innere Sch&den
des kirchlichen Lebens; nacbteilige Folgen der Benefizialprozesse fttr die
Seelsorge und die Eintracht innerhalb des geistlichen Standes; eine drei-
fache Anklage gegen die Ftthrung der rSmischon Rotaprozesse; Urteile
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Iuhaltsangabe. VI 1
kirchlich gesinnter Milliner fiber die Miftbriiuche 60-63. Ureachen der
unzShligen PfrQndenprozesse 63 64. Der Reichtam dea Bistums Hilde9-
heim an kirchlichen Pfrtinden 65—66.
Zweiter Teil.
Tabellarische Darstellnng der Prozefiakten aus der Diozese
Hildesheim von 1464—1513.
Erklftrung der Abkfirzungen 68
Tabellarische Darstellung 69—127
Pcrsonen- und Ortsregister 129 — 140
Berichtigungen 140
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Vorbemerkungen.
Mit grofcem Eifer ist die Geschichtsforschung der Gegenwart
bcslrebt, fur die Darstellung der zusammenhungcnden historischen
Ereignisse und Zust&nde ein mSglichst umfangreiches und viel-
seitiges statistisches Material zu gewinnen, und je grOteer die Zahl
der einzelnen statistischen Daten ist, mit deren Hulfe der Histo
riker nach Art eines Naturforschers seine These aufbaut, desto
sicherer und zuverlfissiger erscheint uns das historische Urteil.
Auf dcm Gebiete der kirchlichen Verwaltungsgeschichte
am Ende des Mittelalters hat man in den beiden letzten Jahrzehnten
mit gro&cm Erfolge den Umfang und Inhalt erforscht, welche die
Regierungspraxis der romischen Kurie fur die verschiedenen Lander
und Provinzen der katholischen Kirche angenommen hatte. Seit
der Eroffnung des Vatikanischen Archivs durch Leo XIII. im
Jahre 1880 sind zahlreiche wertvolle Einzeluntersuchungen und
zusammenfassende Arbeiten fiber die Besetzung der kirch-
lichen Pfrunden durch die romische Kurie 1 ) und die
papstliche Sieuerpolitik 2 ) erschienen, welche nach dem
') Hierhor gehoren fur Deutschland die beiden bedeutenden Samniel-
werko: Repertorium Germanicuni, Bd. 1 (flir den Pontifikat Eugen9 IV.),
Berlin 1897 und A. Lang, Acta Salzburgo-Aquilejensia, Bd. II, Graz 1903. Ferner
kotnmen in Be tint- lit die zahlreiehen Aufshtze von C Eubel fiber die papst-
licben Provisioncn und Hosorvationen, sowie als jUngste Beitrage die Arbeiten
von H. Baier, Papstliche Provisionen ftir niedere Pfrtinden bia zum Jabre 1304,
(Diss.) Mtinster 1905 und C. Lux, Die Besetzung der Benefizien in der Bres-
lauer Diozese durch die Papsto von Avignon, I. Teil (Habilitationsschrift),
Breslau 1906.
*) Mit der papstlichen Finanz- und Steuerpolitik des ausgehenden Mittel-
alters beschaftigen sich die bekannten Werko von Fabre, Gottlob, Konig,
Haller, Kirsch und Gdller. An kleineien Einzeluntorsurhungen far deutsche
Bistfimer sind zu nennen: A. Meister, Ausziigc aus den Recbnungsbtichcrn
der Camera apostolica zur Geschichte der Kirchen des Bistums Strafiburg,
in: Zeitscbrift fQr Geschichte des Oberrbeins, N. F. VII (1892) 114-151;
L. Schmitz, Die Kosten der Bestatigung Ruprcchts von der Pfalz zum Erz-
bischof von Koln, in: Rheinische Geschichtsblatter II (1895/96) 113—115;
Kef.-gesch. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Rota. 1
Goosle
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2 Yorhemcricungeil.
ubereinstimmenden Uiteile aller Facbgenossen unsere Kenntnis der
kirchcnpolitiscbcn und religiosen VerbSltnisse des ansgehenden
Mittelallers in liolieni Matte gefordert haben.
M it den beiden genannten bervorragenden Zweigcn dor
papstlicben Kircbonverwaltung im Mitlelalter steht die Recbt-
sprcchung des romiscben Hofes in mebrfacbcn Beziehnngen.
Zum Beweise fur diese Bebauplung brauche icb mir daran zu
erinncrn, datt die slreitigen Kircbenpfrunden bei weitem die zabl-
reicbsten und wicbtigsten Objekte der romiscben Prozesse waren
und bei der Fuhrung der letzteren die finanziellcn Gcsichtspunkte
in rnehr als einer Hinsicbt in Frage kanien. Zwar ist die hohe
Bedetitung der romiscben Geiicbtspraxis fur die Beurteilung des
kirchlicbcn Lebens in Deutscbland am Vorabende der Reformation
niemals ganz autter acht gelassen worden. Denn die Reform-
konzilien des 15. Jabrbundcrls und namentlicb die Scbriften der
Gravamina-Literatur weisen mil aller Deullicbkeit auf diesen
Gegcnstand bin. Jedoch geben selbst unsere beuligen Kenntnisse
nicbt uber die in den erzablenden Quellen und den Bescbwerde-
scbriflen und Reformbcscblussen entbaltcnen allgemeinen Angaben
hinaus. Eine vollige Pbereinstimmung der Historiker in dieser
Frage konnte bislang nicbt erzielt werden, wcil die generellen
und nicbt iminer unparteiiscben Aussagen der Quellen mancherloi
Bedenken und Einwendungen zulassen.
Es erscbeinl daher als eine zeilgematte Aufgabe, die urkund-
lichen Quellen fur die Gescbicbte des romiscben Prozcttwesens
beranzuziehen und so den ersten Versuch zu machen, die bislo-
riscben ErSrterungen auf das sichere Fundament der statislischen
Beweismiltel zu stellen. Da, soweit mir bekannt ist, die deutschen
Archive nur sebr wenige und fragmontarische Aktenstucke uber
H. V. Sauerland, Trierische Taxen und Trinkgelder an der papstlicben
Kurie wahrend des spaten Mittelalters, in: Westdeutsche Zeitschrift fOr
Geschichte und Kunst XVI (1897) 78-108; Fr. Herrmann, Die Mainzer
Servitienzahlungen, in: Beitrage zur Hessisehen Kirchengeschichle 11 123 ff. ;
Ders. , Mainzer Palliums-Gesandtschaften und ihre Rcchnungen, ebd. II 227 ff.;
F. Fleischer, Die Servitienzahlungen der vier preuftischen Bistttmer bis 1414,
in: Zeitschrift fttr Geschichte und Altertumskunde Erralands XV 721 - 759.
Eine grofie Fiille neuen Materials bieten ftir beide Punkte die groften
Arbeiten von J. H aller, Papsttum und Kirchenreform, Bd. I, Berlin 1903 und
A. Schulte, Die Fugger in Rom, 2 Bde., Leipzig 1904. Vgl. M. Wehr-
mann, Vatikanische Quellen zur deutschen Lnndesgeschichto, in: Deutsche
Geschiehtsblatter VI11 (1907) 93-108.
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Vorbemerkungen. 8
die Judikatur des r6mischen Hofes in den kirchlichen und welt-
lichen Rechtsstreitigkeiten der deutschen Bistumer enthalten, so
sind wir fur Gewinnung der Malerialien fast ausschlie&lich auf
die romischen Archive angewiesen. Fur die Zeit des ausgehenden
Mittelalters kommt primo und fast unico loco das Archiv der
rSmischen Rota in Betracht, dessen reichhaltige und verlockende
Schalze bisher wohl einigen Forschern^*) zur Bewunderung ge-
zeigt, aber niemandem zur eingehenderen Bearbeitung zuganglich
gemaeht worden sind.
Auf die Anregung meines Freundes Josef Schmidlin ge-
stattete mir der hochwurdigste PrSlat von Montel, Dekan der
Rota, im Fruhjahr 1903 fur langere, allerdings haufig unter-
brochene Zeitdauer die Benutzung der Archivalien des Rota-
archivs in vollem Umfange. Nachdem ich mich in dem „Mare
magnum * der Akten genugend orientiert hatte, entschloli ich
inich, die Prozefcakten aus den sechs Bistumern des alten Sachsen-
landes: Hildesheim, Halberstadt, Minden, Paderborn, Munster und
Osnabruck fur die Jahre 1464—1513 vollig durchzuarbeiten.
Nach meiner ursprunglichen Absicht sollte das zusammen
gewonnene Material auch gemeinschaftlich verflffentlicht werden.
Mit Rucksicht auf die lokale Bedeutung, insbesondere der in den
Prozefiakten vorkommenden Personennamen, habe ich jedoch den
Plan sp§ter geSndert und mich dafur entschieden, das Quellen-
material fur jede Diflzese geirennt zu publizieren. Abgesehen
von dem Nutzen einer eingehenderen Bearbeitung, welche durch
diese Arbeitsteilung erzielt wird, tritt dadurch die Selbst&ndigkeit
der einzelnen Bistumer scharfer hervor, und kann auch fur jede
DiOzese ein bcsonderes Person en register angefertigt werden. Bei
der Verarbeitung der Materalien der Diozese Hildesheim sind in
einigen Fallen, namentlich bei der Bestimmung der Zahl der
Prozesse, die Ergebnisse der ubrigen Bistumer mit herangezogen
worden, weil mir dieses fur die Sicherheit der Berechnung und
die Gewinnung einer allgemeinen Cbersicht von Bedeutung zu
sein schien.
*) A. Gottlob, Aus der Camera Apostolica des 15. Jabrbunderts, Tnns-
bruck 1889, S. 15, erwabnt seinen Besuch im Archiv der Rota und teilt die Zabl
der vorhandenen n Manualia tf mit. M. Tangl, Eine Rotaverhandlung vom
Jahre 1323, in: Mitteilungen des Instituts fur 5sterreichische Geschichts-
foi-schung, Erghnzungsband VI (1901) 320 ff. liefort eine Beschreibung der
Lage des jetzigen Archivgebaudes und macht auf das im Archivinm secretum
beiindliche Chartular des Bistums Aquila aufmerksam. +
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4 Vorbemerkungen.
Keinen Augonblick war icli daruber im Zweifel, da& die
Publikation mit den Prozefcakten der Diozese Hildeslieim zu
erGffnen sei. Denn durch den grofeen Reichtum an uberlieferten
Prozessen hat sich dieses Bistum ein naturliches Anrecht auf die
erste Stelle erworben.
Fur die Snfeere Darstellung der einzelnen Prozesse w&hlte
ich die Form der Tabellen, welche fur die Bearbeitung von
Prozefiakten am gebr&uchlichsten ist. In die einzelnen Rubriken
der Tabellen wurden die wichligslen Angabcn der Prozefcakten
aufgenommen, welche besonders fur die geschichtliche Statistik
von Interesse sind. Leider konnten nicht alle Kolumnen der
Tabelle bei den einzelnen Prozessen in gleicher Weise ausgefullt
werden, da die Materialien h&ufig groBe Lucken aufwiesen. Die
Tabellenform bietet aber den Vorteil, date sie den Umfang der
Quellen sofort anschaulich macht.
Zur ErlSuterung der Tabellen war eine umfangreiche text-
liche Darstellung nfltig. Sie hat den Zweck, die Leser zunSchst
mit den AktenbestSnden des Rotaarchivs, aus denen die publi-
zierten Prozeteakten entnommen worden sind, sowie mit den
heimatlichen Geschichtsquellen, welche zur Erg&nzung herange-
zogen wurden, bekannt zu machen, dann den Inhalt der Prozefc-
akten im Zusammenhange darzulegcn und zu erkl&ren und endlich
die Bedeutung der Rotaprozesse fur die Kirchengeschichte des
ausgehenden Mit tela Iters zu schildern.
Im Unterschiede von den bisher publizierten kirchlichen
Prozefcakten aus deutschen Landern l ) haben die r6mischen Rota-
akten fur die Sittengeschichle nur geringe Bedeutung. Denn die
Strafprozesse treten gegenuber den Zivilprozessen fast ganz in
den Hintergrund, und disziplinarische Bestrafungen im Verwaltungs-
wcge kommen gar nicht in Frage. Dagegen verschaffen uns die
r6mischen Quellen einen klaren Einblick in die zahlreichen Bene-
fizialprozesse und in die Stellung unserer deutschen Landsleute
als Prokuratoren an der rOmischen Rota. Auf das allgemeine Ge-
triebe und Geschaftsgebahren an diesem Zentralgerichtshofe der
katholischen Welt werfen die Akten helle, wenn auch keineswegs
immer gunstige Schlaglichter. Endlich sind viele Bausteine fur
die Geschichte des ProzelAverfahrens an der Rota in den Ober-
resten ihrer gerichtlichen Tatigkeit enthalten.
l ) Vgl. die zu Anfang des 2. Abschnitts im ersten Toil angcgebene Litrratur.
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Vorbemerkungen. 5
Auch die kirchlichen Zivilprozesse bedeuten Storungen des
sozialen Lebens innerhalb der menschlichen Gesellschaft, und bei
Hirer Darstellung bleiben die vielen und guten Seiten der fried-
lichen Tatigkeit und des ruhigen, stillen Schaffens verborgen.
Unsere Arbeit mufi sich daher notgedrungen mit zahlreichen und
schweren VVunden am sozialen Korper der katholischen Kirche
am Ausgange des Miltelalters beschaftigen. Wenn mir trotzdem
der hochwurdigste Herr Dekan der Rota, Pralat von Montel, die
liebenswurdigste Unterstutzung meiner Arbeiten hat zuteil werden
lassen, so ist das nicht allein ein ehrendes Zeugnis seiner objek-
tiven hisloi ischen Denkweise, sondern zugleich ein Beweis dafur,
date die ruhige und sachliche Untersuchung ungunstiger geschicht-
licher Ereignisse den Interessen der katholischen Kirche nicht
zuwiderlauft.
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Erster Teil.
Quellen, Inhalt und Bedeutung der Rotaprozesse,
i.
Die Ikten des rSmischen Rotaarchivs.
A. Allgemeines. Das Rotaarchiv, welches im Laufe der
Zeiten seinen Platz haufig gewechselt hat, ist gegenwartig in
einem sehr einfachen, aber ziemlich geraumigen Flugel des
groSen Gebaudekomplexes untergebracht, welcher den Vatika-
nischen Palast ausmacht. Die ArchivrSume beflnden sich in der
&ufcersten Nordostecke des Vatikans an dem sog. Cortile delle
corazze, dessen Offnung der bekannten Eingangspforte zu dem
Vatikanischen Statuenmuseum (Museo Pio Clementino) gegenuber-
liegt. Von den Arbeits- und Lagerr&umen des Vatikanischen
Archivs sind die bescheidenen Zimmer und Kammern des Rota-
archivs nur einige hundert Schritte entfernt. Wahrend dort aber
ein ganzer Stab von gelehrten Forschern und einfachen Kopisten
Tag fur Tag damit beschaftigt ist, die wissenschaftlichen Schatze
des ungeheuren Arsenals zu heben, sind die Raume des Rota-
archivs schon seit mehreren Dezennien, seitdem der Gerichtshof
der Rota seine Tatigkeit eingestellt hat, fur gewohnlich leer und
ausgestorben. Eine fast unheimliche Ruhe umgibt den einsamen
Gelehrten, der in diesem abgelegenen Gebaude die massenhaft
aufbewahrten Gerichtsakten der vergangenen Jahrhunderte durch-
studiert; es entschadigt ihn jedoeh fur den Aufenthalt in den
weifc getunchten und verlassenen Kammern ein angenehmer Aus-
blick in den anstofienden Vatikanischen Garten und die herrliche
Fernsicht in die Gefilde der romischen Campagna, welche sich von
dem hohen Standpunkte aus vortrefflich dem Auge darbieten.
Napoleon I. hatte die Archivalien der Rota zusammen mit
dem Vatikanischen Archiv und den Archiven der r6mischen Kon-
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I. Die Akten des romischen Rotaarchivs. 7
gregationen nach Paris geschleppt, von wo sie im Jalire 1815
nach dem Sturze des Gewalthabers nach Rom zuruckerstattet
wurden l ). Unter Gregor XVI. fand im Jalire 183G cine Neu-
ordnung des Rotaarchivs statt, wahrend das Revolutionsjahr
184J> eine grotee Verwustung und teilweise Zerstorung unter den
Archivbestanden anrichtete.
Nachdem infolge der Ereignisse des Jahres 1870 die Tatigkeit
der Rota erloschen war, wurden die Notariatsstellen nicht wieder
bcsetzt, und es war daher eine weitere Ordnung und Registrierung
der Archivalien vorlaufig unmoglich gemacht. Als letzte Arbeit
war ein Elenchus samtlicher Prozesse von 1800—1870 angefertigt
worden, welcher fur das Archiv der Rota jetzt urn so wertvoller
ist, als die Protokollbucher (Manualia) dieser Periode in dem
italienischen Staatsarchive aufbewahrt werden.
Leo XIII. beauftragte am 16. Dezember 1885 den romischen
Advokaten Carlo Sagnori mit der Inventarisierung und allge-
nieinen Ordnung des Rotaarchivs, indem er ihm die von Cle-
mens XIII. in der Konstitutlon „Licet curandum" vom 28. De-
zember 1701 2 ) eingerichtete Priisidentenstelle des Nolarekollegiums
der Rota verlieh. Am 28. Juni 1888 erslattete der „Presidente
degli uffici Rotali" uber seine Tatigkeit Bericht und gab das
Inventurverzeichnis unter dem Titel „Relazione sull' ordinamento
deir archivio notarile della Sacra Rota a als Manuskript in Druck.
Wahrend der letzten 20 Jahre wei& die Geschichte des
Rotaarchivs nur von den Besuchen einzelner Gelehrten zu be-
richten, soweit dieselben durch Mitteilungen in ihren Werken be-
kannt geworden sind. Die praktische Bedeutung der Archivalien,
insofern dieselben Beweismaterialien fur gerichtliche Prozesse der
Gegenwart darbieten, wird naturlich von Jahr zu Jahr geringer.
Dem h&ufig geaufeerten Wunsche, das Rotaarchiv mit dem Vati-
kanischen Geheimarchive zu vereinigen und so die historischen
Quellen der wissenschattlichen Forschung allgemein zuganglich
zu machen, ist bislang nicht entsprochen worden. Jedoch ist
dem Verfasser unbekannt, ob bereits bestimmte Antrftge bei den
mal3gebenden Stellen der obersten Verwaltung der romischen
Kurie eingereicht worden sind.
') Vgl. G. Moroni, Dizionario di erudizione storico-ecclesiaatica I
277 ff. : Arcbivi della Santa Sede.
*) Bullarii Romani (ed. Taurinen.) Continuatio V 1, S. 777 f.,
§§ 6 und 7.
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8 I. Die Akten des r5misohen Rotaarchivs.
B. Spezielles. Man unterscheidet im Archive der romischen
Rota seit altcrsher zwei Hauptabteilungen, das Archivium secrc-
tum und das Archivium notarile. Ersteres enthalt vornchmlich
diejenigen Aktenstucke, welche fur die Auditoren der Rota ein
personlichcs Interessfc hatten, wie z. B. die Ernennungsurkunden
der Auditoren, die p&pstlichen Gesetze und Privilegien fur die
Rota, die Diarien der einzelnen Sitzungen, die Sammlungen der
Decisiones Rotae usw. l ). Die eigentlichen ProzeUakten sind in
dem Archivium notarile aufbewahrt, welches die samtlichen
Akten der Gerichtsschreiberei enthalt. Daher kommt letzteres
fur die Geschichte der Rotaprozesse allein in Betracht.
Die ProzeSakten des Archivium notarile S. Rotae Romanae
verteilen sich auf verschiedene, besonders geordnete Aktenbestande,
welche sich auf die einzelnen Stadien des Rotaprozesses beziehen
oder die Protokollbucher des gesamten Verfahrens enthalten.
Am wichtigsten sind:
I. die Manualia actorum et citationum, welche von
den Jahren 1464-1800 in dem Archive der Rota aufbewahrt
werden, wShrend die spateren B&nde im rOmischen Staatsarchive
ruhen. Die Manualia sind Hand- oder Protokollbucher, in welche
die Notare der Rota samtliche ProzeShandlungen in gedrangter
und kurzer Form aufgezeichnet haben 2 ). Bereits in der altesten
papstlichen Konstitution uber den Geschaftsgang der Rota, in der
*) Der Auditor Emerix bemerkt in seinem handschriftlicb im Archive der
Rota aufbewahrten Werke „Sacrae Rotae Romanae Praxis" tiber das Geheim-
archiv S. 159: „Habet Rota archivium in cubilibus nostria Cancellariae Aposto-
licae, in quo repositi sunt plerique processus D. D. Auditorum super illorum
admissione, bullae, brevia aliaeque scripturae Rotam et illius privilegia concer-
nentes, quae omnia confuse conservata fuere usque ad annum 1669, quo tem-
pore Emus D. Gaspar Carpineto tunc collega et thesaurarius pmdentissime
singula in di versos fasciculos colligi et in quodam libro per abacales litteras
distincto. rubricella nuncupato, describi curavit, ita ut modo, quando casus
postulat, statim et sine labore requiri possunt."
*) Manuale 5 des Rotaarchivs enthalt das Vorsetzblatt mit folgender
Aufschrift: , Manuale sive prothocollum mei Pauli Manesii, clerici Cameracensis
dioecesis, apostolica et imperiali auctoritate notarii coram reverendo patre domino
Bartholomeo de Beloncinis de Mutina, decretorum doctore, domini nostri pape
capellano et ipsius sacri palacii apostolici auditore in causis michi per eum
scribere commissis et committendis anno a nativitate domini millesimo quadrin-
gentesimo septuagesimo, die vero Martis tertia mensis Julii, p on ti fie at us sanc-
tissimi in Christo patris et domini nostri Pauli divina providentia pape
secundi anno sexto."
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I. Die Akton des romischen Rotantvhivs. 9
Bulle Johanns XXII. „ Ratio iuris" vom 16. November 1331,
werden die Manualia mehrfach orwahnt x ).
Mit Hulfe der Manualia, welche in sp&terer Zeit auch Bro-
gliardi *) genannl wurden, lalU sicli der ganze Verlauf des Pro-
zesses, angefangen von dem papstlichen Prozcteauftrag (commissio),
welcher den Prozetegegenstand den Auditoren der Rota zuweist,
bis zum [Irteilsspruch (sententia) und dessen Ausfuhrung (execu-
tio) durch die lange Reibe der Prozefcstationen (ad dicendum
conlra commissionem, ad libellandum, ad respondendum libcllo,
ad litem contestandam, ad articulandum, ad dicendum contra
articulos, ad producendum omnia, ad dicendum contra producta,
ad declarandum, ad iurandum de calumnia, ad dicendum contra
declarationes) hindurch verfolgen. An der Hand der in den
Manualia enthaltenen Eintragungen lernen vvir ferner die Namen
der in dem Prozesse auftretenden Prokuratoren und Zeugen
der beiden Parteien kennen, und manche der beigebrachten
Beweisurkunden werden hier mit einer kurzen Angabe des
Inhalts notiert.
Flieraus ergibt sich die Wichtigkeit, welche die Manualia
actorum et citationum fur die rasche Orientierung und allgemeine
Obersicht uber die Art und Zabl der wShrend eines bestimmten
Zeitraums vor dem Gerichtshofe der Rota gefuhrten Prozesse
besitzen. Fur die Gewinnung einer grundlichen und erschopfen-
den Kenntnis des ganzen Inhalts eines Prozesses sind dagegen
die kurzen protokollarischen Notizen, die zudem von h&ufigen
Lucken unterbrochen sind, ihrer Natur nach weniger gut
geeignet.
Die Notare schrieben ihre Protokolle auf einzelne lose
Blatter, die sog. Quinternen, welche spater zu einem Bande ver-
einigt wurden. Je nach der Orotic und der Zahl der Quinternen
ist die Starke der Bande sehr verschieden. Die Reihentblge der
einzelnen Blatter und Quinternen lafet sich mit Hulfe der fort-
laufenden Dalierung feststellen; eine Foliierung der einzelnen
l ) § 26: „ltem quod iam dicti notarii omnes actus iudiciarios clare
distincto ac substantialiter in manuali seu nieinoriali in auditorib cause, in qua
scribunt, presontia ac partium, si expectaro voluerint, conscribere non post-
ponant." M. Tangl, Die papstlichen Kanzleiordnungen von 1200—1500,
Innsbruck 1894, S. 88. Vgl. den Kid der Rotanotare ebd. S. 46.
*) Das Wort stammt vom franz. brouillard, Konzept. Vgl. Du Cange,
Glossarium mediae et infimae latinitatis s. v. Brolbardus.
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10 I; Die Akten des romischen Rotaarchivs
Blatter hat nur in sehr seltenen Fallen stattgefunden. Sie
wild nach Herstellung des ganzen Bandes von einigen besonders
eifrigen Notaren gescheben sein.
Die Zahl der Manualia, welche im Archiv der Rota auf-
bewalirt werden, betragt ungefahr 320 1 ). Die meisten Bande
gehoren der letzten HSIftc des 15. und der ersten H&lfte des
16. Jahrhunderts an, wahrend vvelcher Zeit 48 Notare in dem
Bureau der Rota beschaftigt waren 2 ). Sp&ter sank die Zahl der
Rotaprozesse namentlich infolge der Errichtung der romischen
Kardinalskongregationen so sehr herab, dafe Clemens X. (IG70
bis 1676) das Kollegium der Rotanotare auf 4 Mitglieder redu-
zieren konnte.
Fur unsere Untersuchungsperiode von 1464—1513 sind im
ganzen 94 Manualia S. Rotae im Archive der Rota uberliefert.
Jedoch ist die Zahl der verloren gegangenen Bande bedeutend
grower. Um eine zuverlassige Grundlage fur die spateren Unter-
suchungen zu gewinnen, komnit es vor allem darauf an, das
VerhaUnis zwischen den erhaltenen und zerstorten Bestftnden der
Manualia mGglichst genau und sicher festzustellen. Denn fur die
Berechnung der Zahl der Rotaprozesse, welche eine der schwie-
rigsten Aufgaben unserer Untersuchung bildet, hat die Frage
nach dem Umfange des gegenwartigen Quellenmaterials im Ver-
gleich zu dem ursprunglich vorhandenen den Charakter der
wichtigsten quaestio fundamentalis.
Daher moge es gerechtfertigt erscheinen, wenn wir uns mit
dicsem Probleme etwas ausfuhrlicher beschaftigen, zumal da die
Losung auch fur die richtige Wertschatzung des Rotaarchivs von
grundlegender Bedeutung ist.
Wir geben zunAchst eine tabellarische Cbersicht fiber die 94
im Archive der Rota vorhandenen BAnde der Manualia actorum
et citationum; hierin werden der Name des betreffenden Auditor
ponens, der Anfangs- und Schlulatermin der Eintragungen, sowie
die Zeitdauer aufgefuhrt.
') Gottlob, Aus der Camera Apostolica S. 15 hat 318 Bande ange-
Dommen. l?er erste Hand trftgt auf dem Hticken die fehlerhafte Aufschrift
1441 — 1446, wfthrend or tatsiichlich mit dem 3. Oktober 1464 beginnt.
*) Vgl. N. Hilling, Die Errichtung des Notarekollegiums an der
romischen Rota durch Sixtus IV. im Jahre 1477 (Festgabe fttr H. Finke),
Mttnster 1904, S. 171 ff.
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I. Die Akten des rdmischen Rotaarchivs.
11
I. Tabelle uber die im Archiv der Rota von 1464—1513
aufbewahrten Manualia.
0.
cinis't 7. V. 1478 ""
6. Vll. 14YU— lb. VI. 14YSJ
"7i
die auditores surro-
gati dieProzesse fort.
6.
Johanne8deCeretani8, vice-
decanus
9. VIII. 1471—12. XII. 1476
5
4
7.
Fantinus de Valle
t 26. X. 1475
12. X. 1472-2. V. 1477
4
57,
8.
Antonius de Grassis
6. VII. 1473-12. I. 1476
2
6
9.
Johannes deCeretanis, epus
Nucerinus
18. XII. 1476-16. VI. 1478
1
6
10.
Guillelmus de Pereriis
11. XII. 1477-23. XII. 1482
5
V,
11.
Gandisalvus de Villa Diego
6. III. 1478-27. VI. 1483
5
37s
37:,
12.
Johannes deCeretanis, epus
Nucerinus
Johannes deCeretanis, epus
Nucerinus
18. VI. 1478 30. IX. 1484
6
13.
3. XII. 1481-10. VII. I486.
4
7
Es fehlen mehrere
Quinterneu ; von 28.
I. — 11. HI. 1484 ond
von 18. XII. 1481-
MaiU86sindLucken
in denEintragungen.
14.
Hieronymus de Porcariis
29. VIII. 1484-28. VI. 1486
1
10
15.
Hieronymu8 de Porcariis
30. VI. 1486 - 19. VIII. 1489
i
3
17 8
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12
I. Die Akten iles rdmischen Rotanrchivs.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
VJIUIIICIIIIUO UtJ 1 CIC1II3 tJ. fl. iTW II. A. XT!/
Felinus Sandeus
epu* Alexandrinus [Joh.
Anton. Sangoorgius]
Johannes deCeretanis, epiis
Nucerinus, decanusRotae
t 23. Vn. 1492
28. XI. 1489-16. XII. 1491
30. VII. 1490-15. XII. 1491
Guillelmus de Pereriis
Petrus de Ferrera
t 18. XI. 1492
Petrus de Accoltis
episcopus Alexandrinus et
Antonius Flores
Dominicus Jacobatius
30. Guillelmus de Pereriis
oj Felinus Sandeus, epus Pen-
' | nensis
8. X. 1490-30. IX. 1492
25. Xll. 1490-13. IX. 1492
18. X. 1491-2. VI. 1493
20. XII. 1491-15. III. 1498
10. VII. 1492-31. V. 1497
5. IX. 1492-19. XII. 1498
1. X. 1492-26. I. 1496
5. VI. 1493-1. VII. 1499
3 7,
1 4»/ 9
1 11%
Die Reihenfolgo der
Quinterncn ist an
einer Stelle ver-
tauscht.
1 8\V
1 7V,
6 3
4 7»/.
6 3 1 /,
3 4
6 1
12. VII. 1493 26. IX 1497 4 2»/ a
Da der epus Alexan-
drinus mm Kardinal
befSrdert wurde,
ubernahm Antonius
Flores am 7. V. 1494
seine Causae.
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8 l £
I. Die Akton des rOmischcn ftotnnrcliivs.
14
si
Name des Auditors
Anfang und Ende der
Eintragungen
1
Zeitdauer i Bemerkungen
JahreMonatej
32.
Hieronymu9 de Porcariis,
epus Andriensis, decanus
Kotae
9. IX. 1493-16. VIII. 1497
3 11
33.
Quillelmus de Pererii*
18. XII. 1493-20. VI. 1496
2 6
Von 1* VI.— 1;\ XI.
1495 ist oine Liickc.
.34.
Guillelmus de Pereriis
17. III. 1494 - 10. X. 1499
5 7
35.
Ecrgerdus Durkopp, epus
Sleswicensis
25. XII. 1494-10 I. 1497
2 7,
36.
Dominicus Jacobatius
26. I. 1495-13. V. 1496
1 47,
37.
Eggerdus Durkopp, epus
Sleswicensis
11. I. 1497-18. 11. 1499
2 1
1 11
2 10
38.
Antonius Flores, electus
Castellimari8
25. IV. 1497-17. III. 1499
Es sind einige Bl&tter
aus dem Jahre 1508
eingeschoben und lti
Quiuternen aus dem
Jahre 1498 verstellt.
39.
Hieronymus de Porcariis,
epus Andriensis
19. VIII. 1497-11. V. 1500
40.
IYtrus de Accoltis
2. X. 1497-24. XII. 1500
3 2\/ 9
41.
Hieronymus de Porcariis,
epQs Andriensis
6. X. 1497-28. IX. 1500
3
42.
A n ton i us Flores, epus Ca-
stellimaris
18. XII. 1498-18. I. 1502
3 11
43.
Guillelmus de Pereriis, de-
canus Rotae 1 1 7. X 1. 1500
12. X. 1499-18, IX. 1504
4 11
Nach dem Tode de Pe-
reriis' ubernahmen
anfangs die audito-
res surrogati und am
24. III. 1502 der nou-
ernannte Auditor
Marianus de Harto-
linih die Causae.
44.
Antonius de Monte
25. XII. 1499-20 VII. 1504
4 7
45.
Mathaeus de Ubaldis, epus
Nucerinus
8. 11. 1500-8. VII. 1504
4 4
i
46.
Dominicus Jacobatius
15. V. 1500-11. X. 1501
1 5
1 11
t
1
47.
Hieronymus de Porcariis,
epus Andriensis
16. VI. 1500-23. V. 1502
i
I
!
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14
I. t)ie Akten des romiscben tiotaarchivs.
• 1-
.. , . ,.. Anfang und Ende der
Name des Auditors _,. A
l Eintragungen
Zeitdauer
JahroMonate
Bemerkungen
48.
Felinus Sandeus, epus Lu-
canus f 6. IX. 1503
5. X. 1500-14. II 1504
3 4»/,
49.
Petrus de Accoltis, decanus
Roiae
25. XII. 1500-30. IX. 1502
1 9
50.
Hieronymus de Porcariis,
epus Andriensis
t 18. XI. 1503
15. II. 1501-21. VI. 1506
5 4
Vorn im Mantnle sind
einzelne Partien aus
dem J ah re 1552 ein-
geheftet.
51.
Marianus de Bartolinis
1. III. 1501-10. V. 1507
6 2V,
52.
Antonius Corsetus, epus
Milevitanus
14. III. 1501-17. XI. 1501
6
53.
Antonius Flores, epus Ca-
stellimaris
6. IX. 1501-12. X. 1504
3 1
54.
Dominicus Jacobatius
12. X. 1501-26. IV. 1505
3 6
55.
Achilles de Grassis
13. XI. 1501-30. IX. 1503
1 107,
56.
Hieronymus de Porcariis,
epus Andriensis
24. V. 1502-26. VI. 1503
1 1
57.
Hieronymus de Porcariis,
epus Andriensis
t 18. XI. 1503
26. VI. 1503-21. VII. 1508
5 V
Von 1H. V. J 505-2.
X. 1506 ist eine
Linke der Eintra-
gungen mit mehre-
ren nnbeschrtebenen
Blattern.
58.
Achilles de Gmssis
6. X. 1503-3. I. 1511
7 3
2 11
Von 17. V. 1504-1.
X. 1505 ist eine
Lucke mit mehre-
ren unbeschriebenen
Blattern.
59.
Franciscus Brevius, epus
Cenetensis
29. XI. 1503-6. XI. 1506
60.
Johannes Vannulius
16. XII. 1503-21. IV. 1507
3 4
A us den westf&lischen
n n\ beiden nieder-
s&chsischen Bistu-
mern nur 1 Causa.
61.
Marianus de Bartolinis
25. XII. 1503-24. Xlf. 1503
3
3 107a
Dieses Manuale ist
foliiert und hat
416 Mil.
62.
Achilles de Grassis
12. III. 1504-22. XII. 1507
19. V. 1504-26. VII. 1509
68.
Achilles do Grassis
5 2
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1. Die Akten dee romiachen fcotaarchivs.
tt
Name des Auditors
64.
65.
66.
67.
68.
69.
70.
71
72.
73.
74.
75.
76.
77.
78.
79.
Antonius de Monte, electus
Civitatis castelli
Petrus de Accoltis, decanus
Rotae
Mercurius de Vipera
Achilles de Grassis, deca-
nus Rotae
Johannes Antonins de Tri-
multiis
Marianus de Bartolinis
Marianas de Bartolinis
t 9. IX. 1509
Johannes Antonius de Tri-
multiis
Achilles de Grassis, epus
Civitatis castelli
Bened ictus Adam
Marianus de Bartolinis
Dominicus Jacobatius, de-
canus Rotae
Petrus de Accoltis, epus
Anconitanus
Johannes Antonius de Tri-
multiis
Antonius de Monte, archi-
epus Sipontinus
Bartholomneus de Petra
9ancta
Anfang und Ende der
Eintragungen
21. VII. 1504-19. III. 1510
2.
X.
1504
-5.
X.
1508
8.
1.
1505-
-15.
I.
1509
30.
V.
1505-
-5.
I.
1509
19. VI. 1505 21. II. 1509
25. XII. 1506-18. I. 1509
13. I. 1507-7. X. 1510
27. XI. 1507-29. IX. 1510
25. XII. 1507-30. IX. 1510
5. VII. 1508-27. V. 1512
2.
X.
1508-6. III. 1510
2.
X.
1508-7. 1. 1512
6.
X.
II.
1508 -26. V. 1512
22.
1509-30. VI. 1513
5. VI. 1509-30. III. 1515
1. X. 1509 10. I. 1514
Zeitdauer
JahreMonate
5 8
3 7
3 8
2
1
3
9
2
10
2
9
3
107a
1
5
3
8
3
77,
4 4
5 9
4 37,
Bemerkungen
Dieses Hanuale hat
keine Causa aus den
westf&lischen und
beiden n'eders&ch-
sischen Bistumern.
In dem Manuale be-
finden sich mehrere
Zitatione-Formulare
im Original. Aus
den s&chsischen und
westf&lischen Bis-
tumern wird nur
1 Causa erw&hot.
Die La gen der Quin-
ternen sind in um-
gekehrter Reihen-
folge.
Aus den C s&chsischen
und westf&lischen
Bistumern nur 1
Causa.
Die Quinternen sind
in umgekehrter Rei-
henfolge gelagert.
Die Quinternen st*hen
in umgekehrter Rei-
henfolge.
Indiesem Rande befin-
den sich zahlrei<-he
Zitations-Forroulare
im Original.
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16
I. Die Akten des romischon Rotaarclnvs.*
® L.
J a
Name des Auditors
Anfang und Ende der
Eintragungen
Zeitdauer
Jahre Monate
Bemerkungen
80.
Mercurius de Vipera, de-
canus Rotae
22. III. 1510-15. III. 1512
2
81.
Achilles de Grassis, epus
Givitatis castelli, et Pau-
lusdeRubeist8.V. 1512
9. IV. 1510-24. XI. 1512
2 77,
A Is Achilla* de Grassis
am 10. HI. 1511 xam
Kardinal eraannt
wurde , ubernahm
Paulas de Rubeis
seine Causae.
82.
Johannes Staphileus
10. V. 1510-18 IV. 1513
2 11
83.
Bartholomaeus de Petra
sancta
7. 11. 1511-24. XII. 1515
4 10%
84.
Guillelmus Cassador
5. VII. 1511-23. XII. 1513
2 5'/,
85.
Paulus de Rubeis
t 8. V. 1512
16. VII. 1511- 25. IX. 1515
4 27 3
86.
Laurentius Campegius
1. X. 1511-7. VII. 1512
9
Dieses Manuale bat
nur 1 Cgu aus d-n
westfalflVh und
sachsiscnen Bistu-
mern. Vorne ist ein©
Lage Quinternen aus
dein Jahre 15^5 ein-
geheftet.
87.
Johannes Antoniu9 de Tri-
multiis
25. "XII. 1511-22. XII. 1514
3
88.
Paulus de Capisucchis
1. IV. 1512-23. VIII. 1515
3 3%
89.
Dorainicus Jacobatius, epus
Lucerinus
28. IV. 1512-27. I. 1514
1 9
90.
Johannes Staphileus, elec-
tus Sibeniccnsis
5. VII. 1512-13. VI. 1515
2 117.
Aus den sachsischen
und westfalischen
Bistumern ist nur
1 Causa registriert.
91.
Guillelmus Cassador
Guillelmus Cassador
6. XI. 1512-30. IX. 1516
3 11
92.
18. XI. 1512-23. XII. 1515
3 1
Mit zahlreichen ver-
blafiten Partien.
93.
Martinus de Spinous.
2. I. 1513-21. XI. 1516
3 107s
94
Johannes Antonius de Tri-
ni ul tiis
2. VII. 1513 9. III. 1517
3 8
Vcn 2. VlT.-»8. XI.
1513 stehcn die
Quinternen in rich-
tiger Reihenfolgt*,
die sp&teren in um-
gekehrter.
Digitized by
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I. Die Akten des rOmischen Rotaarchivs. 1?
Die nachstliegende Bedeutung der in der Tabelle dargestellten
Manualia beruht in ihrer Eigenschaft als Erkenntnisquelle fur die
im zweiten Teile zu publizierenden Rotaprozesse von 1464—1513.
Unter diesem Gesichtspunkte betrachtet, bietet die mitgeteilte
Tabelle eine kurze Beschreibung der Quellen, aus denen wir den
Stoff unserer gegenwSrtigen Untersuchung sch6pfen. Sie ver-
dient aber noch aus eiuem anderen Grunde unsere Wertschatzung,
da wir mit ihrer Hulfe die Anzahl der fehlenden Manualia wenig-
stens einigermafien feststellen konnen.
Bei dem Versuche, die fehlenden Bftnde der Zahl nach zu
rekonstruieren, haben wir zweckmafHg davon auszugehen, daft
die Zeitdauer der vorhandenen Manualia im Dnrchschnitt nach
ziemlich genauer Berechnung 3 Jahre und 6 Monate betragt.
Innerhalb unserer Untersuchungsperiode von 50 Jahren wird dieser
Zeitraum im ganzen 14mal durchlaufen. Wir wurden demnach
im Durchschnitt 14 Bande fur die Gesamtperiode erhalten, wenn
nur 1 Notar an der Rota beschAftigt gewesen ware. Wie wir
aber aus der Geschichte der Rota im 15. und zu Anfang des
16. Jahrhunderts wissen, waren bis 1472 14 Auditoren und seit
1472 12 Auditoren l ) mit je 4 Notaren an dem Gerichtshofe der
Rota angestellt. Die Auditoren waren verpflichtet, ihren Notaren
die Prozesse in einem bestimmten und gleichen Turnus zu uber-
vveisen 2 ), so dafi wir bei alien Notaren eine im ganzen gleich-
mftfcige Arbeit voraussetzen durfen.
Lassen wir den geringfugigen Unterschied zwischen der Anzahl
der Notare vor und nach 1 472 hier aufcer aeht, so waren w&hrend
unseres ganzen Zeitraumes von 1464—1513 bestandig 48 Notare mit
der Protokollierung der Prozeiaakten in den Manualia beschaftigt.
Die Gesamtsumme ihrer T&tigkeit wurde daher nach unserer oben
') Durch die Konstitution Sixtus' IV. n Romani pontificis* vom 14. Mni
1472 wurde die Zabl der Auditoren endgliltig auf 12 festgesetzt. Bullarium
Rom an urn (ed. Taurinen.) V 208.
2 ) Der Stilus abbreviatus Dietrichs von Niem enth< die Bestimmung:
„ Super omnia videat auditor, quod sufficientes notarios aut saltern duos suffi-
cientes et duos competentes aut unum competentem communeni habeat et
equalitatem distribucionum et commissionum observet." G. Erler, Der Liber
Cancellariae apostolicae vom Jabre 1380 und der Stilus Palatii abbreviatus
Dietrichs von Nieheim, Leipzig 1888, S. 234. Der Turnus der Notare wird
in den Manualia hftufig erwiibnt. In Manuale 1 ist zum 24. Januar 1469
die Notiz eingetragen : „Eadem die recepi banc commissionem in turno
extraordinario."
Uef.-gesch. Studien u. Teste, Heft 6: Hilling, Kotu. 2
Goosle
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18 I. Die Akten des r&mischen Rotaarcbiv9.
aufgestellten Rechnung 14 X 4-8 = 672 B&nde ergeben, wahrend
tatsftchlich nur 94 erhalten sind.
Nach dieser Annahme wurde der Istbestand der Manualia
urn das Sechs- bis Siebenfache hinter dem Sollbestande zuruck-
bleiben. Selbstverstandlich muG bei dem hypothetischcn Charakter
der Bereclinung ein gewisser Spielraum in der tatsachlichen Fest-
stellung ubrig gelassen werden. Im grofcen und ganzen darf
jedoch mit Sicherheit angenommen werden, daB die Berechnung
nicht zuungunsten des faktisehen Bcstandes des Rotaarchivs aus-
gefallen ist, da die letzten Bande der Manualia, welche fur voll
angerechnet worden sind, zum Teil erheblich uber das Grenzjahr
1513 binausreichen.
Wie es auch immer mit der genauen Feststellung des
ursprunglichen Bestandes des romischen Rotaarchivs bestellt sein
mag, man wird stets mit Leichtigkeit den sicheren Nachweis
fuhren k6nnen, daft die jetzt vorhandenen Lucken auSerordentlich
betrachtlich sind und die verloren gegangenen Manualia die erhal-
tenen bedeutend an Zahl ubertreffen.
Nur bei sehr wenigen Manualia desselben Notars existiert
der unmittelbare Anschlufc des einen Bandes an den andern, wie
er nacli der Geschaftsordnung gefordert wurde. Wir kOnnen das
Verhaltnis der Manualia zueinander auf Grund der mitgeteilten
I. Tabelle durch cine Vergleichung der Namen der Auditoren und
der Datierung feststellen. Manuale 9 bildet z. B. die Fortsetzung
von Manuale 6 und wird selbst durch Manuale 12 fortgesetzt.
Denn alle drei sind als Protokollbucher des Auditors Johannes
de Ceretanis bezeichnet, und die nachfolgenden schliefien sich
zeitlich unmittelbar an die voraufgehenden an. In demselben
Verhaltnis der Fortsetzung stehen zueinander die Manualia 13,
16 und 24, welche ebenfalls dem vorhin genannten Auditor
ponens angehoren und daher neben der ersten Gruppe parallel
herlaufen. Als zusammengeh6rig sind ferner die Manualia 14
und 15 (Hieronymus de Porcariis) und 20, 25 und 30 (Guillelmus
de Pereriis) zu betrachten. Mit diesen 1 1 Nummern ist aber die
Zahl der in unmittelbarer Verbindung stehenden Manualia fur die
ersten 30 Bande erschopft, und spater wird das Verhaltnis noch
ungunstiger.
Ware der ursprungliche Bestand der Manualia vollslandig
erhalten, so inufiten ferner entsprechend der Zahl der 4 Notare
jecles Auditors 4 neboneinander herlaufende Reihen von Protokoll-
Digitized by VjOOQLC
I. Die Akten des rSmischen Rotaarchivs. 19
bfichern nachgewiesen werden konnen. Dieses trifft jedoch nach
unserer Liste in keinem Falle ganz zu, und nur in einigen sehr
seltenen Ausnahrnen sind drei fur langere oder kfirzere Dauer
zeitlich zusammenfallende Manualia desselben Auditors anzutreffen;
z. B. Manualia 19, 23 und 28 (epus Alexandrinus) und Manualia
50, 56 und 57 (Hieronymus de Porcariis).
Weiter wird der Untergang zahlreicher Bande durch die
Tatsache bewiesen, dafe ffir einige Auditoren eine betrachtliche
Anzahl von Manualia vorhanden ist, wahrend andere nur sehr
wenig Protokollbucher aufweisen, obwolil sie viele Jahre hindurch
die Richterstelle an der romischen Rota bekleidet haben. In
der unten mitgeteilten II. Tabelle der Auditoren mit den zuge-
hSrigen Manualia treten diese Unterschiede sehr deutlich zutage.
Endlich fallt noch besonders ins Gewicht, dafi fur eine erheb-
liche Anzahl von Auditoren, welche wahrend unserer Periode die
Rotaprozesse geleitet haben, die Manualia vollig fehlen. Da bei
Abwesenheit oder Erkrankung eines Auditor ponens seine Stell-
vertreter (auditores surrogati) in den Protokollbfichern aufgeffihrt
wurden, so konnen vvir aus den Eintragungen der erhaltenen
Manualia die Namen von 12 Auditoren feststellen, welche in der
S. 1 1 ff. aufgestellten Liste nicht enthalten sind. Eine weitere
Erganzung der Auditoren bieten einige papstliche Bullen, so da6
die Zahl der Auditoren, von denen keine Manualia uberliefert sind,
im ganzen auf 18 erh6ht wird.
Die erw&hnten Grunde beweisen zur Genuge die grofien
Lucken innerhalb der Manualia des Rotaarchivs und unterstutzen
die vorhin aufgestellte Berechnung fiber den ursprunglichen Uin-
fang dieser wichtigsten Quellengattung. Wird die letztere als
vOHig bewiesen betrachtet, so hat der Historiker damit das vor-
zuglichste Kombinationsmittel gewonnen, mit dessen Hulfe er weit
fiber den bescheidenen Inhalt der fragmentarischen Cberlieferung
hinaus wichtige Schlufefolgerungen bezfiglich der Zahl der ge-
ffihrten Prozesse zu Ziehen imstande ist.
Um die angestellten Erorterungen anschaulicher zu rnachen,
ffigen wir der bereits angekfindigten II. Tabelle der Auditoren
mit den zugehorigen Manualia noch eine III. hinzu, welche die
Namen derjenigen Auditoren, von welchen keine Manualia im
Rotaarchive fiberliefert sind, enthalt.
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20
I. Die Akten des rOmiscben Rotaarchivs.
II. Tabelle der Auditoren nnd der zngehdrigen Manualia.
■aVj
Si
Namen der Auditoren
Antonius de Grassis
Nummern der zugehOrigen
Manualia
!
1.
1 4 8 18
2. '
Fantinu9 de Valle ]
2 7
3.
Nicol. de U bald is
3
4.
Barthol. de Beloncinis
5
5.
Johannes de Ceretanis
6 9 12 13 16 24
6.
Gnillelmus de Pereriis
10 20 25 30 33 34
43
7.
Gundisalvus de Villa Diego
11
8.
Hieronymus de Porcariis
episcopua Alexandrinus
[Joh. Anton. Sangeorgius]
14 15 32 39 41 47
50 56 57
9.
17 19 23 28 mit Anton.
Flores
10.
Felinua Sandeus
22 31 48
11.
Petrus de Ferrera
26
12.
Petrus de Accoltis
27 40 49 65 76
13.
Anton. Flores
Dominicus Jacobatius
28 mit opus Alexandr. 38
42 53
14.
29 36 46 54 75 89
15.
Eggerd. Durkopp
35 37
16.
Anton, de Monte
! 44 64 78
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I. Die Akten des rbmischen Rotaarchivs.
21
& J*
Namen der Audi tor en
Nummern der zugehOrigen Manualia
17.
Mathaeus de Ubaldis
45
18.
Marian, de Bartolinis
51 61 69 70 74
19.
Anton. Corse tus
52
20.
Achilles de Grassis
55 58 62 63 67 72 Sl^ 1 ^^
21.
Franciscus Brevius
59
22.
Johannes Vannulius
60
23.
Mercurius de Vipera
66 80
24.
Johannes de Trimultiis
68 71 77 87 94
25.
Benedict. Adam
73
26.
Barthol. de Petra sancta
79 83
27.
Johannes Staphiieus
82 90
28.
Guillelmus Gassador
84 91 92
29.
Paul us d^ Rubeis
Laurentius Campegius
81 mit Achilles de Grassis 85
30.
86
31. Paul us de Capisucchis 88
i
32. Martin, do Spinona j 93
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22
I. Die Akten des rtfmischen Rotaarcbivs,
III. Tabelle der Auditoren,
von denen keine Manualia im Archive der Rota erhalten sind.
i> s
*s g 1
5 5
JS5|
Namen 1
der Auditoren
Datum der Erw&hnung ' Quellenbelege
1.
Johannes de Cesa-
rinis
3. Oktober 1464 audit, surrog.
24. Januar 1476 „
Manuale 1
■ 7
2.
1
Sancius de Romera
im Jahre 1465
Archiv. Vatic. Lateran-
register 620 fol. 118*
3.!
4.
6.
7.
Bernard, de Romera
2. Juli 1465 audit, surrog.
Manuale 2
Johannes Pintor,
electus Elnen.
17. Marz 1468 audit, surrog.
Manuale 1
Gaspar. de Theramo,
decanus Rotae
Gabriel de Conta-
renis
2. Oktober 1469 audit, surrog.
1. Oktober 1476 „
4. April 1470 audit, surrog.
17. Juli 1473 ,
Manuale 2
, 4
Manuale 1
. 4
Nicolaus de Edam
25. Juli 1470 audit, surrog.
3. Oktober 1474 „
Manuale 5
. 7
8.
Johannes de Coca,
epQ9 Calaguritan.
14. Mai 1472
Bulle Sixtus' IV „Ro-
mani pontificis".
Bullar. V 207.
9.
Jobanne9Franciscu9
Pa vinus
14. Mai 1472
12. Mftrz 1484
wiebeiNr.8. Mot in proprius
Sixtus' IV „Dudum sub data**.
Archiv fur kath. Kirchen-
reoht LXXX1V 103.
10.
Ludovicus de Ludo-
visiis
14. Mai 1472
wie bei Nr. 8
11.
Mathaeus de Porta
14. Mai 1472
12. Mftrz 1484
beide wie bei Nr. 9
12.
Johannes de Prioris
12. Mftrz 1484
Mot us proprius Sixtut*' IV
„l)udura sub daU". Archiv
fiir kath. Kirchenrecht
lxxxiv ios:
13.
Paulus de Tusca-
nella
Jacobus Dragatius
Andreas de Bassig-
nano
12. Mftrz 1484
wie bei Nr. 12. Vgl.
Pastor, Geschichte der
Piipste II 4 668.
14.
15.
8. Oktober 1496 audit, surrog.
27. Februar 1499
1 2. Februar 1 504 audit, surrog.
22. Nov. 1507 „
Manuale 28
. '30
Manuale 58
„ 62
16.
Jacobus de Simoneta
18. Februar 1511 audit, surrog., Manuale 76
15. April 1512 „ „ | „ 84
17.
Nicolaus de Aretio
1
15. April 1512 audit, surrog. Manuale 73
5. August 1512 „ „ 83
18'» Hugo de Spina
5. August 1512 audit, surrog. Manuale 83
4. April 1513 „ , ; , 83
J ) Von don in der letzten Tabelle aufgefiihrten Auditoren werden Johannes
de Cosarinis, Sancius und Bernard, de Romera, Joh. Pintor, Gaspar. de Theramo,
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I. Die Akten dee romiscben Rotaarcbivs. 23
II. Die commissiones et surrogationes. Wahrend die
Maimalia S. Rotae sich auf den ganzen Verlauf des Prozesses
erstrecken, nehmen die ubrigen Akten des Rotaarchivs nur auf
einzelne Teile des prozessualen Verfahrens Bezug. Am Anfange
des Rotaprozesses stehen die sog. ^commissiones", d. h. die
papstlichen Bevollmachtigungen, welche den einzelnen Auditoren
die Leitung des Prozesses in einer bestimmten Streitsache uber-
trugen 1 ). Denn von Anfang an ubernahmen die Rotaauditoren
die Prozesse nicht aus eigener Initiative, sondern nur infolge
einer speziellen „commissio" des Papstes bezw. des Vizekanzlers.
Die ^surrogationes" bedeuten dagegen die papstliche Er-
nennung von in der Regel mehreren Stellvertretern, denen an
Stelle des behinderten Auditor ponens die Prozefileitung uber-
tragen vvurde.
Die aus schmalen, langgestreckten Pergamentstreifen be-
stehenden „commissiones a und „ surrogationes" enthalten aufter
dem Auftrage an die Auditoren die Namen der Prozefiparteien
und die Bezeichnung des Prozefigegenstandes. Sie s*nd wegen
ihrer kurzen und prAzisen Fassung mit am besten geeignet, uns
uber die wichtigsten Fragen der Rotaprozesse zu unterrichten.
Aus den Jahren 1480—1792 ist im Archive der Rota eine
grofcere oder geringere Zahl von Originalien dieser Aktenstucke
vorbanden 2 ). Fur unsere spezielle Untersuchung der Prozesse
aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513 fliefit jedoch diese
Joh. Didacus = Joh. de Coca und Ludov. de Ludovisiis in den Recbnuugen der
„thesauraria auditorum* von 1457—1459 mehrfach erw&hnt. Die Rechnungen
sind im Archivium secretum der Rota aufbewahrt.
*) Die Konstitution Johanns XXII. ^Ratio iuris** legt den Rotaauditoren
den Eid auf: „Negocia et officia michi a domino . . papa vel eius vicecan-
cellario commissa vel committenda fideliter geram et sollicite exercebo et
specialiter officium auditoris sacri palacii in reddendo iustitiam cuicunque."
Tangl, Papstl. Kanzlei-Ordnungen S 45. Ausfuhrliche Nachrichten ilber die
„ commissiones causarum" und ihre verscbiedonen Arten bietet der Stilus palatii
abbroviatus Dietrichs von Niem. Vgl. Erler 217 f. Bis zur Bulle Inno-
cenz' VIII. „Finem litibus" von 1488 waren fttr besondere Akte des Prozesses
hftufig neue „ commissiones* notwendig; die erwahnte Konstitution hat die Zahl
derselben berabgesetzt. Bullarium Romanum V 340. Uber den Ausgleich
sich widersprechender n commissiones ,t an mehrere Auditoren handelt die Bulle
Martins V. „Romani pontificis" vom 1. Marz 1423 § 18. Tangl 153. Vgl.
die angezogeno Konstitution Innocenz' VII 1. „Finem litibus" § 1.
*) Nach Sagnori sind im ganzen 42 Bftnde vorbanden, welche nach
Jahren geordnet sind.
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24 I. Die Akten des rOmiscben Rotaarchivs.
Quelle nur sehr sparlich. Bei den Prozessen Nr. 72, 73 und 94 des
zweiten Teils ist auf die „commissiones ,< des Rotaarchivs hingcwiesen.
III. Die documenta exhibita, Nachdem der Prozeft
durch die feierliche litis contestatio oder durch die formlose Ober-
einkunft der Parteien (beim summarischen Verfahren) definiliv
anhangig gemacht worden war, wurden zuerst die einzelnen
Beweisartikel und -positiones zwischen den Litiganten vereinbart
und dann das Beweisverfahren eroffnet.
Die documenta exhibita enthalten die von den Parteien
wahrend des Termins der Beweisproduktion dem (Jerichtshofe
der Rota vorgelegten Beweisurkunden, welche teils in den Origi-
nalien r teils in Abschriften beigebracht wurden. Zu den wert-
vollsten Materialien dieser Abteilung gehoren die vorgelegten
Stammbaume, Zeichnungen, Plane usw. Es erscheint die An-
nahme begrundet, daS das bereits erwahnte Chartular des Bis-
tums Aquila l ) auf diese Weise seinen Weg in das Archiv der
Rota gefunden hat.
Die erhaltenen Bestande der documenta exhibita reichen
von 1512 — 1820; die altesten von 1512—1599 sind noch in
loseu Blattern aufbewahrt, wahrend die ubrigen in Akten-
umschlagen besser geschutzt sind. Fur die Prozesse der Hildes-
heiiner Diozese von 1464—1513 gewahren sie keine Ausbeute.
IV. Die peritiae iudiciales. Nahe verwandt mit den
Akten der vorigen Abteilung sind die peritiae iudiciales, welche
die von den Sachverstandigen (pcriti) in den Rotaprozessen ab-
gegebenen Gutachten darstellen. Diese Klasse der prozessualen
Beweismittel ist zum Teile fur die Jahre 1670 — 1819 im Archive
der Rota erhalten 2 ); fur unsere Periode kommt dieselbe also
nicht in Betracht.
V. Die copiae authenticae bedeuten die beglaubigten
Abschriften, welche von den Prozefiakten der niederen Instanzen
aufgenommen und der Appellationsinstanz der Rota vorgelegt
wurden. Von 1500—1800 sind derartige copiae authenticae in
dem Archive der Rota vorhanden. Obwohl sie zum Teil noch
in unsere Untersuchungsperiode hineinreichen, kann die Diozese
Hildesheim aus ihnen keinen Nutzen schdpfen.
VI. Die positiones rotales. Das von den Parteien bei-
gebrachte Beweismaterial wurde in der Regel nicht von den
! ) Vgl. S. 3 Anm. 1.
-) Der Bericht Sagnoris gibt 25 Biinde an.
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I. Die Akten des rdmischen Kotaarchivs. 25
Rotaauditoren in extenso geprfift, sondern aus den gesamtcn
Materialien wurden von den Prokuratoren und Advokaten kurze
Auszfige angefertigt, welche die wesentlichen Bestandteilc der
Bevveisaufnahme in ubersichtlicher Darstellung enthielten. Dicse
sog. positiones rotales vereinigen je nach dem Verlaufe des
Prozesses mehrere Bestandteile in sich. Die restrictus iuris
et facti geben eine knappe Obersicht fiber die in Betracht
kommenden tatsachlichen und rechtlichen Gesichtspunkte des
Rechtsstreites. Wurden hiergegen von der Gegenseite gewichtige
Einwande erhoben, welche in der ersten Schrift noch nieht hin-
langlich berficksichtigt worden waren, so wurde haufig noch ein
restrictus responsionum hinzugefugt. Bei besonders schwio-
rigen und umfangreichen Materien konnte auch ein besonderes
mcmoriale (Denkschrift) angefertigt vverden. Zur fibersichtlichen
Zusammenstellung der Beweismittel (Urkunden, Gutachten und
Zeugenaussagen usw.) diente endlich das sog. summarium l ).
Die positiones'rotales geben daher eine grundliche
Orientierung fiber den ganzen Prozefcgegenstand und bilden die
unmittelbare Quelle, aus dcnen die urteilenden Auditoren (audi-
tores corresponsales) ihre Information ffir die Abgabe der vota
schopften. Die im Archive der Rota vorhandenen positiones
beginnen mit dem Jahre 1627 und reichen bis 1870.
VII. Die informationes. Vor dem Beginne des Urteils-
verlahrens wurden dem auditor ponens von den Advokaten
schriftliche informationes oder Verteidigungsschritt.cn uber-
retcht, welche hauptsachlich die Rechtsgrunde ffir die Anspruche
der Klienten enthielten 2 ). Fur die Jahre 1627—1669 sind eine
J ) Vgl. Jo. Bapt. de Luc a, Theatrum veritatis et iustitiae, t. Ill (Co-
loniac Agrippinae 1691): Relatio Romanae Curiae forensis, discur. 32 p. 101,
welcher das ganze Verfahren an der Rota deutlich beschreibt. Die Anfertigung
der genannten Akten in den positiones rotales gescbah anf Grund eincs ausfCibr-
iicben registrum, welches die Notare flir jede einzelne Prozefisacbe ftthren
mufiten. Die Konstitution „ Ratio iuris 1 * von 1331 cntbalt hieriiber detaillierte
Vorschriften §§ 26—29. Vgl. Tangl, Piipstl Kanzlei- Ordnungen 8. 88. In
iiltestcr Zeit waren die Auditoren zur personlichen Einsichtnabme in die registra
verpflicbtet. Konstitution Martins V. „In apostolicae dignitatis 1 * vom 1. Sep-
tember 1418 § 20, Tangl 140. Leider sind die registra nur in sehr wenigen
Bruchstflcken erhalten.
7 ) n Rota solet semper informari oretenus et in scriptis, dando D D.
Auditoribus informationes facti et iuris ac summaria opportuna tarn iurium
quam testium per duos dies antequam fiat Rota. Et exbibendo insuper in
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26 I. Die Akten des romischen Hotaarchivs.
Anzahl von informationes im Archive der Rota in getrennter
Abteilung enthalten, wahrend die ubrigen Akten der Ad-
vokaten unter den positiones untergebraclit sind. Im ganzen
sind die Akten dieser Abteilung rait denjenigen der vorigen
identisch.
VIII. Die vota auditorum corresponsalium. Die
Prozeteverhandlungen erhalten iliren Abschlufc in dem Urteils-
verfahren, welches sicli bei der Rota uberaus kompliziert ge-
staltete. Wir haben im ganzen nicht weniger als 3 getrennte
Stadien zu unterscheiden, an die sich ebenso viele Aktenstucke
des Rotaarchivs anschlielaen.
Die zunachst zu erwahnenden vota bedeuten die schrift-
lichen Stimmurteile, welche die 4 auditores corresponsales
auf den Vortrag des prozefcleitenden auditor ponens, der selbst
kein Stimmrecht besate, in der betreffenden Rechtssache abgaben.
Die vota, welche in lateinischer Sprache abgefalat wurden, ent-
hielten eine ausfuhrliche Urteilsbegrundung.
Im Archivium secretum der Rota werden zahlreiche Origi-
nalien der vota von 1696—1870 aufbewahrt.
IX. Die decisiones rotales. Diese Klasse der Rota-
entscheidungen schlieM sich unmittelbar an die zuletzt genannten
vota an. Denn auf Grund der abgegebenen 4 vota arbeitete der
auditor ponens ein umfassendes Gerichtsurteil mit ubersichtlicher
Darstellung der Motive aus, uber welches in einer neuen Sitzung
verhandelt wurde.
VVegen ihres reichen juristischen Stoffes sind die decisiones
rotales mit Vorliebe fur Sludienzwecke benutzt worden und daher
in den bekannten, sehr zahlreichen Sammlungen der decisiones
Rotae publiziert. Die im Archive der Rota erhaltene unvollstan-
dige Sammlung der decisiones rotales reicht in 28 BSnden von
1552-1723.
X. Die sententiae. Die eigentliche Urteilsfallung geschah
auf Grund der beiden voraufgegangenen vota und decisiones durch
die sog. sententiae, welche von dem auditor ponens in einer
manibus R. p. d. ponentis processus et registra causae, ut si forte aliquid in
facto a parte negetur vel diversimode supponatur, D. ponens videre ac referro
valeat, quomodo res in veritate se habeat * P. Hidolphini, De ordine
procedendi in iudiciis in Romana curia praxis recentior, Coloniae Agrippinao
1680, p. 584
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I. Die Akten des riimischen Rotaarchivs. 27
eigenen Sitzung verlesen und dem Notar zum Zwecke der Zu-
stellung an die Parteien ubergeben wurden x ).
Die sententiae wurden ahnlich wie die sub II besprochenen
„commissiones" und „surrogationes" auf einem schmalen Pergament-
streifen niedergeschrieben und enthalten blofi den Tenor des Ur-
teils. Aufier 3 sententiae aus den Jahren 1471, 1473 und 1475
umfa&t die im Rotaarchiv gegenw&rtig noch vorhandene Kollektion
die Jahre 1485—1803. Fur die Hildesheimer Prozesse ist als
einziger Beleg die sententia des Prozesses 99 erhalten.
Die dargebotene Ubersicht uber die wichtigsten Aktenbestande
des Rotaarchivs, in welcher die kleineren Bestandteile nicht erwahnt
vvorden sind, gibt uns eine Vorstellung von dem grofcen wissen-
schaftlichen Werte, den diese umfangreiche Sammlung fur die
Kirchen- und Profangeschichte der katholischen Lender besitzt.
Der eingangs erwahnte romische Advokat Carlo Sagnori hat die
wissenschaftliche Bedeutung des Rotaarchivs in seinem Berichte
folgendermafcen geschildert: „In archivio [della Rota] e la storia
dei patrimoni di una innumerevole quantita di famiglie e di enti
morali d' ogni nazione, qui sono autographi sovrani, pergamene
di piu secoli, alberi genealogici, incisioni rarissime, piante topo-
grafiche, antichissimi statuti municipali ed ogni sorta di notizie e
di atti presentati nel tempo corso di piu secoli a questo sacro
concesso, meritamente definito Y asilo della giustizia ed il piu
grande ed il piu celebre tribunale del mondo nella giurisprudenza
canonica e civile" 2 ).
Diesem begeisterten Lobeshymnus mag noch hinzugefugt
werden, daft wohl der allergrofate Vorteil des Rotaarchivs darin
zu suchen ist, da£ vvir aus seinen alten und reichhaltigen Schatzen
ein Bild von der Art und Grofte der r6mischen Rechtsprechung
am Ausgange des Mittelalters gewinnen konnen. Denn auf diese
Weise dient der wertvolle Inhalt des Rotaarchivs nicht diesem
oder jenem partikularen Zwecke der geschichtlichen Erforschung,
sondern den universalen Aufgaben der allgemeinen Kirchen- und
Rechtsgeschichte des Abendlandes.
J ) Cber den ganzen Verlauf des Urteilsverfahrens vgl. die klare Schil-
derung bei J. H. Bangen, Die romische Curie, MUnster 1854, S. 336 ff.;
Dom. Bern i no, 11 tribunale della S. Rota Romana, Roma 1717.
2 ) Sagnori, Relazione sull' ordinamento dell' Archivio notarile della
sacra Rota, Roma 1888.
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28 J I Die Quellen des Heimatlandes.
II.
Die Qaellen des Heimatlandes.
Niclit mit Unrecht f'uhren die Forscher, welche sich mit der
Bearbeitung der Akten kirchlicher Prozesse vor deutschen Gerichten
beschaftigt haben x ), daruber Klage, dafi der Vorrat des uber-
lieferten Materials auSerordentlich gering sei. Naturgemati wird
die Eigenschaft einer durftigen Uberlieferung in der Heimat noch
viel mehr fur die Prozefcakten der ausw&rtigen Gerichte zutreffen,
fur die in Deutschland kein eigenes Gerichtsarchiv existierte und
die nur in einzelnen zerstreuten Blattern an die in der Heimat
wohnenden Parteien gelangten.
Es kann sich daher bei der Nachforschung nach den heimat-
lichen Quellen zur Geschichte der romischen Rotaprozesse an
dieser Stelle nur darum handeln, den ungefahren Umfang der
innerhalb der Diozese Hildesheim vorhandenen sporadischen Akten-
stucke (Zitationen, Mandate, Sentenzen usw.), welche gelegentlich
in den Archiven der Kirchen und Klflster niedergelegt und so bis
') Die hauptsftchlichsten Publikationen der deutschen Gerichtsakten iiber
kircliliche Prozesse sind: W. Wattenbach, Beitr&ge zur Geschichte der Mark
Brandenburg aus Handschriften der Konigl. Bibliothek zu Berlin, in: Sitzungs-
borichte der Akadeniie der Wissenschaften zu Berlin 1882, S. 587 ff. und 1883,
S. 431 ff. Die mitgeteilten Akten beziehen sich auf die geistlicho Gerichts-
bavkeit des Bistums Brandenburg, insbesondere auf die des bischflf lichen
Offizialategerichts. J. Hansen, Jahresrechnung des Kolnischen Offizialats-
gorichts zu Soest vom 1. Marz 1438 — 1. Mfirz 1439. in: Westdeutsche Zeit-
schrift far Geschichte und Kunst VII (1888) 35 ff. H. Keussen, Kolner
Prozefiakten 1364—1520, in: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von KQln
IX (1894) 45 ff. Br. Krusch, Studie zur Geschichte der geistlichen Juris-
diktion und Verwaltung des Erzstifts Mainz; Kommissar Johann Bruns und
die kirchliche Einteilung der Archidiakonato Norten, Einbeck und Heiligen-
stadt, in: Zeitschrift des histor. Vereins fttr Niedersachseu 1897, S. 112ff.
K. Bettgenhfiuser, Drei Jahresrechnungen des kolnischen Offizialatsgerichts
in Werl 1495—1516, in: Annalen des historischen Vereins ftir den Nieder-
rhein LXV (1898) 151 ff. P. Tschackert, Die Rechnungsbticher des erz-
bischftflich mainzischen Kommissars Johann Bruns aus den Jahren 1519 — 1531,
in: Zeitschrift fflr Kirchengeschichte, hrsg. von Th. Brieger und B. Bess,
XXI (1900) 330 ff. (Nochmalige Publikation der von Krusch behandelten Akten.)
J. Hashagen, Zur Sittengeschichte des westfalischen Klerus im spftteren
Mittelalter [Bericht des procurator fiscalis Friedrich Turken zu Werl an das
Offizialatsgericht zu K5ln 1458], in: Westdeutsche Zeitschrift XXIII (1904)
102 ff. B. L. Snelting, Rekeningen van de inkomsten en uitgaven van den
officiaal van den aartsdiaken van den Dom 1479—1480, in: Archief voor
de gcschiedenis van hot aartsbisdom Utrecht XXXII (1906) 261 ff.
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II. Die Quellcn dos Heimatlandes. 29
auf die Gegenwart erhalten wurdcn, festzustellen, sowie einen
tJberblick fiber die in den erzahlenden Quellen (Chroniken und
Diarien) erhaltenen Nachrichten fiber Rotaprozesse zu gewinnen.
Beginnen wir die kurze Darslellung mil der Feststellung
der noch vorhandenen Cfberrcste der Gerichtstatigkeit der Rota
in den Jahren 1464—1513.
R. Doebner hat im 8. Bande x ) des Urkundenbuchs der
Stadt Hildesheim (1481 — 1597) eine kleine Anzahl von Doku-
menten mitgeteilt, welche sich hauptsachlich auf die Prozesse
der Stadt Hildesheim beziehen und daher fur die st&dtische
Geschichte von Interesse sind.
In drei Fallen erfullen die Akten des Urkundenbuchs den
Zweck, die Materialien des rGmischen Rotaarchivs zu bestatigen, in-
dem die beiderseitigen Dokumente denselben Rechtsstreit behandeln.
Vgl. Tabelle der Prozesse des zvveiten Teils Nr. 35, 68, 98, wo auf die
betreffenden Nummern des Urkundenbuchs der Stadt Hildesheim
Hngewiesen ist. Bedeutend wertvoller sind 4 andere Stficke des
Urkundenbuchs, welche Prozesse zum Gegenstande haben, die in
den uberlieferten Akten des rdmischen Rotaarchivs nicht erhalten
sind. Ein Notariatsinstrument vom 24. Dezember 1486 berichtet
uns uber die Schlichtung des Streites zwischen Bischof und Rat
von Hildesheim in der grofcen Fehde urn die Bierakzise vor dem
Auditor Guillelmus de Pereriis, woruber vorher beim Gerichtshofe
der Rota verhandelt worden war 2 ). In einem Schreiben vom
7. Februar 1487 erstattet der Vertreter der Stadt Hildesheim an
der romischen Kurie, Eggerd Duerkopp, Bericht uber seine
Tatigkeit im Prozesse gegen Hermann von Hus und Cord von
Schwicheldt wegen des Schlosses Lutter am Barenberge 8 ).
Weitere Nachrichten betreffen die Streitigkeiten zwischen dem
Johannisstifte und dem Rate zu Hildesheim um die dem ersteren
gehorigen Garten (1489) 4 ) und die Rechtshandel des Pfarrers
Pustmann von St. Lamberti mit dem Rate der Neustadt von
Hildesheim wegen Aufstellung der Frauenstuhle, der Cbergabe
der Kirchenschlussel an den Opfermann usw. (1504 — 1507) 5 ).
l ) Der 7. Band des Urkundenbuchs (1451-1480) enthalfc keine Akten-
stiicke der rOmiscben Rota.
*) Urkundenbuch der Stadt Hildesheim VIII Nr. 127 S. 136.
8 ) Ebd. Nr. 132 S. 140.
4 ) Ebd. Nr. 194 S. 185 ff. Vgl. H. A. Lttntzel, Geschichte der DiOzese
und Stadt Hildesheim II (Hildesheim 1858) 479.
5 ) Urkundenbuch der Stadt Hildesheim VIII Nr. 458 8. 400 ff.
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30 II. Die Quellen des Heimatlandes.
Andere Erganzungen zu den irn vorigen Abschnitte betonten
groteen Lucken der Matcrialien des Rotaarchivs konnen aus den
zuin Telle auf urkundlichen Grundlagen beruhenden Darstellungen
der St&dtegeschichten des Hildesheimer Sprengels genommen
werden.
Der Goslarer Geschichtschreiber Heineccius behandelt
ausfuhrlich die Fehde zwisehen den Herren von Cramm und
denen von Schwicheldt (1472), in welcher das Kloster Riechen-
berg zerstort und die Burger Goslars in Mitleidenschaft gezogen
wurden *). Derselbe Autor gibt umfassende Nachrichten uber
den von 1489—1507 dauernden ProzeS des Priors Johann
von Dornten vom HI. Grabes-kloster zu Goslar gegen Johann
von Wustraw 2 ). Grusius, der Nachfolger des Heineccius in
der Goslarer Geschichtschreibung, erwahnt einen Prozeft, den
der Canonicus Berthold Ghirseberg vom Petersstifte zu Goslar
gegen das Kapitel im Jahre 1483 vor der rSmischen Rota
anstrengte 3 ).
Der Historiograph der Furstabtei Gandersheim, Harenberg,
bringt in seinem grofcen Werke mehrere Aktenstucke zu der
strittigen Abtissinwahl im Anfange des 16. Jahrhunderts, auf die
in unserer tabellarischen Cbersicht hingewiesen ist 4 ). Vgl. Nr. 75
des zweiten Teils. Aus der fruheren Zeit berichtet er uber den
in den romischen Rotaakten nicht erwahnten Wahlstreit zwisehen
der Grafin Walburga von Spiegelberg und Sophie aus dem herzog-
lichen Hause Braunschweig 5 ). Urkunde aus dem Jahre 1468.
Aus der allgemeinen Geschichte des Hochstifls Hildes-
heim ist endlich noch zu erwahnen, daS 1498 ein ProzeS urn die
homburgischen Guter zwisehen dem Herzog Heinrich von Lune-
burg und dem Bischofe Berthold von Hildesheim vor der Rota
anhilngig gemacht wurde H ), der in den uberlieferten Akten des
Rotaarchivs nicht bezeugt ist.
Nach diesen nicht ganz ungunstigen Ergebnissen, welche
das Urkundenbuch der Stadt Hildesheim und die alteren und
J ) M. Heineccius, Antiquitates Goslariensis, Francofurti ad Moenum
1707, p. 410.
*) L. c. p. 428-430.
a ) G. ¥. Ed. Crusius, Gescbichte Goslars, Osterrode 1843, S. 198.
4 ) Jo. Chr. Harenberg, Historia Gandersemensis, Hannov. 1734,
p. 965 If. 6 ) A. a. O. S. 928 f.
e ) Lttntzel 11 493. A. Bertram, Geschichte des Bistums Hildesheim
I (Hildesheim 1899) 430.
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II. Die Quellen des Heimatlandes. 31
neueren Darstellungen der Hildesheimer Landesgeschichte fur die
Erganzung der rflmischen Rotaakten darboten, hegte der Verfasser
die Hoflfnung, in den ungedruckten Archivalien weit mehr ver-
wendbare Quellen auffinden zu konnen. Diese Erwartung schien
urn so mehr begrundet, als die meisten Rotaprozesse private
Rechtsstreitigkeiten , insbesondere um den Besitz kirchlicher
Pfrunden betreffen, die in den gedruckten Werken grundsatzlich
nur wenig beruhrt worden sind.
Jedoch mufite der Wunsch, eine wesentliche Vervollstandigung
des romischen Materials durch die Dokumente des Heimatlandes
zu erzielen, nach einem personlichen Besuche des Staatsarchivs zu
Hannover aufgegeben werden. Denn abgesehen von 2 kurzen Akten-
stucken, welche sich auf einen Prozeti der KlOster St. Michaelis
und St. Maria Magdalena zu Hildesheim um eine Fischereigerech-
tigkeit beziehen (Vgl. Prozefe Nr. 30 der Tabelle im zweiten Teil),
fand ich in den Repertorien des Domstifts und der wichtigsten
Stifter und Kloster der Stadt Hildesheim nur ein einziges Doku-
ment zur Geschichte der Rotaprozesse von 14G4— 1513, das
Notariatsinstrument von Joh. Jacobi fiber eine Zitation der Rota
in dem Prozesse des Wilhelm von Scherpfenstein, Klerikers der
Diozese Mainz, gegen Adam Wolfskel wegen der Pfarrkirche zu
Harlishusen 1 ). Rom, 5. Juli 1501.
Obwohl sich meine Nachforschungen auf die erw&hnten
Urkundenmaterialien des Domstifts und der Stifter und Kldster
zu Hildesheim beschrankten und nicht s&mtliche grfi&eren Stifte,
Kloster und Stadte in den Bereich der Untersuchung gezogen
wurden, kann mif Bestimmtheit gesagt werden, dafi die weitaus
grofete Mehrzahl der im Hildesheimer Sprengel vorhandenen Akten
der Rotaprozesse untergegangen sind. Abgesehen von dem Mangel
eines einheitlichen Aufbewahrungsortes, an dem die Urkunden der
romischen Rota in Deutschland h&tten niedergelegt werden konnen,
erklart sich das beinahe vollsUindige Verschwinden der ursprung-
lich in Originalien und Abschriflen vorhandenen Materialien aus
zwei Grunden. Erstens hatten die Prozefiurkunden der Rota in
der Regel nur ein rein persflnliches Interesso fur die streitenden
Parteien, ohne daft das betrefifende Amt oder die Korporation
als solche in Frage kamen, und zweitens war die praktische
Bedeutung der Urkunden meistens mit dem Tode der ProzeL>
parteien erloschen.
J ) Staatsarchiv zu Hannover, Domstift Hildesheim Nr. 2223.
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82 IT. Die Quellen des fieimatlandes.
Wir machen daher bei den noch vorhandenen Uberresten
der Rotaurkundon die Beobachtung, dalA sie zumeist offentliche
Streitigkeiten der grofcen stadtischen Gemcinwesen oder eines
hervorragenden Stifles betreffen oder Klagen und Besitzgerechtig-
keiten zum Gegenstande haben.
Man darf mit Bestimmtheit annehmen, data in den erzah-
I end en Quellen des Hildesheimer Sprengels noch mehrere Nach-
richten vorhanden sind, die das romische Material der Rota-
prozesse teils erlautern und teils erganzen. Allerdings ist zu
betonen, dafi diese Quellengattung, welche hauptsachlich durch
Chroniken, Tagebucher und Darstellungen einzelner Ereignisse
reprasentiert wird, erst in weitem Abstande nach den Urkunden
in Betracht kommt. Wer einigermafien mit dem Inhalte der
erzahlenden Quellenliteratur jener Zeit bekannt ist, weils, wie
selten dieselbe auf Rechtsgeschafte und Rechtsstreitigkeiten der
Privaten eingeht. Hochstens kann es sich darum handeln, den
einen oder anderen Rotaprozela mit Hulfe der alten Chroniken
und Geschichtsbucher festzustellen. •
Die wertvollste Quelle fur die Geschichte der Stadt und
des Bistums Hildesheim am Ausgange des Mittelalters ist das
Diarium des Hildesheimer Burgermeisters Henning Brandis von
1471 — 1528 1 ). Fur die Geschichte der Rota verdient dieses
umfangreiche Tagebuch noch eine besondere Aufmerksamkeit, da
der Bruder des Verfassers, der sputere Propst Tile Brandis vom
Kreuzstifte zu Hildesheim, in den siebziger Jahren des 15. Jahr-
hunderts eine ZeitlangalsProkurator der romischen Rota tatig war und
die drei Bruder Henning, Tile und Hans, personlich in Prozesse
der Rota vervvickelt vvurden. Die tatsachliche Ausbeute des
VVerkes fur die Geschichte der Hildesheimer Rotaprozesse ist
jedoch aufierst gering. In der ausfuhrlichen Schilderung uber
die grofie Fehde zwischen Bischof und Stadt wegen der Bier-
akzise (1485 - I486) werden die Prozesse vor der rdmischen
Rota an mehreren Stellen erwahnt (S. 81, 86, 87), und spater ist
der Prozefi des Hans Brandis und seines gleichnamigen Sohnes
wegen der Umtriebe des Schwiegersohnes bezw. Schwagers, Hans
Luzeken (1505 — 1516), angedeutet (S. 187, 2:20), wahrend der
Enkel, Joachim Brandis, in der Fortsetzung des Diariums seines
GroGvaters die Motive und den Verlauf des letzten Prozesses ausfuhr-
') Henning Brandis Diarium, Hildosheimisclie Gcschicbten aus den
Jahren 1471—1528, hrsg. von L. Hiinselmann, Hildesheim 1896.
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III. Die Rotaprozesse aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513. 33
lichor darlegt (S. 265 ff.). Die Nolizen des Diarinms werden
durcli die Akten des Rotaarchivs mit Ausnahnie des Slreites um
die Bierakzise, fur welche das Urkundenbuch der Stadt Hildes-
lieim die bereits erwAhnten Belege darbietet, samtlich bestatigt.
Vgl. Nr. 1G und 98- der Tabelie des zweiten Teils.
Die bekannte Chronik l ) Johann Oldecops, des spateren
Dechanten vom Kreuzstift zu Hildesheim, welche mit dem Jahre
1500 beginnt und viele lokalgeschichtliche Nachrichten enthalt,
hat fur unseren Gegenstand keiue direkte Bedeutung. Wenigstens
eine kurze Notiz uber einen in den romischen Rotaakten nicht
enthaltenen ProzeS verdanken wir dem Schichtbuche des Braun-
schweiger Zollschreibers Hermann Bothen, welcher uber die im
Jahre 1504 versuclite ProzelAfuhrung der Wit we des hingeiichteten
Anfruhrers Wolter Holzhausen gegen den Rat der Stadt Braun-
schweig beriehtet 2 ).
III.
Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim ?on 1464 — 1513 3 ).
I. Die Zahl der Rotaprozesse. Bei der statistischen
Behandlung einer Summe von Ereignissen oder Gegenstanden
mu6 in der Regel zuerst die Frage nach der Zahl der Objekte
gelost werden. Betrifft die Arbeit ein historisches Thema, so ge-
staltet sich die Aufgabe der numerischen Feststellung meistens
doppelt, indem aufoer der Zahl der uber liefer ten Tatsachen
auch noch die Summe aller wirklichen F&lle in Betracht zu
Ziehen ist.
Wir kflnnen die Anzahl der iiberlieferten Prozesse einfach
aus der im zweiten Teile uriserer Arbeit enthaltenen tabellarischen
Darstellung ablesen. Die Summe der fur das Bistum Hildesheim
*) Chronik des Job. Oldecop, hrsg. von K. Euling als Publikation
des literarischen Vereins in Stuttgart, Bd. 190, Tubingen 1891.
2 ) Vgl. Chroniken der deutscben Stadte XVI (Leipzig 1880) 4% r >.
L. Hansel niann, Das Schichtbuch, Geschicbten von Ungeborsani und Aufruhr
in Braunschweig 1292-1514, Braunschweig 1886, S. 232.
*) Zur Orientierung liber die in dieseni Abse-hnitte zu erorternden juri-
stiscben Begriflfe vgl. das vierbiindige Werk von M. Lcga, Praelectiones in
textum iuris canonici de iudiciis ecclesiasticis, ed. 2., Romao 1906 oder das
zweibfindigo Werk von G. Sebastianelli, Praelectiones iuris canonici do
iudiciis ecclesiasticis, Romae 1906.
R«f.-gesch. Studien u. Texte, Heft ft: Hilling, ltota. 3
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34 III. Die Rotnprozesse aus der DiSzese Hildesheim von 1464-1513.
aus den Jahren 1464—1513 auf Grund der Akten des rflmischen
Rotaarchivs nachweisbaren Prozesse vor der Rota betragt 103.
Hierzu kommen als Ergebnis der Nachforschungen in den einhei-
mischen Gescliichtsquellen noch 10 weitere Prozesse, welche im
vorigen Abschnitte kurz besprochen worden sind. Bei den fol-
genden Erorterungen uber das Zahlenverhaltnis der Hildesheimer
Rotaprozesse ist jedoch die letzte Gruppe fuglich im groteen und
ganzen vollig auszuscheiden, weil sie an sich ziemlich bedeutungs-
los ist und eine gemeinschaftliche Behandlung mit den Prozessen
des Rotaarchivs nicht tunlich erscheint.
Ziehen wir daher die in unserer Tabelle dargebotenen 103
Prozesse fur sich allein in Betracht, so ist in den Vorbemerkungen J )
dieser Abhandlung bereits darauf hingewiesen worden, date die
Di6zese Hildesheim die ubrigen Bistumer Niedersachsens und
Westfalens an Reichtum des uberlieferten Materials bedeutend
ubertrifft. Nach den Ergebnissen unserer Untersuchungen im
rdmischen Rotaarchiv fallen fur denselben Zeitraum auf die Dio-
zese Munster 82, auf Halberstadt 71, auf Paderborn 52, auf Os-
nabruck 48 und auf Minden 36 uberlieferte Rotaprozesse.
Da Hildesheim uber die an zweiter Stelle folgende Diozese
Munster um 21 Prozesse oder ungefahr 25 Prozent hinausgeht
und die drei zuletzt genannten Bistumer Paderborn, Osnabruck
und Minden um das Doppelte und noch mehr uberragt, so ist
der [Interschied gewite sehr betrachtlich.
Es ware jedoch Gberflussig oder sogar verfehlt, wollten wir
spezielle Grunde fur diese Erscheinung aufstellen. Denn da im
ersten Abschnitte konstatiert worden ist, date nur der 6.-7. Teil
unserer fast allein in Betracht kommenden Quellenspezies, der
Manualia S. Rotae, erhalten ist 2 ), so kann der Vorzug des Hildes-
heimer Sprengels lediglich auf einem glucklichen Zufalle in der
Quellenuberlieferung beruhen. Die Grotee des Bistums und die
Zahl und der Reichtum der innerhalb desselben vorhandenen
Pfrunden, an die zun&chst gedacht wcrden k6nnte, durfen jeden-
falls nicht als ausschlaggebend betrachtet werden, da Hildesheim
in diesen Beziehungen hinter Munster und Halberstadt zuruck-
steht. Eher kOnnte auf die sturmischen Verhaltnisse in der furst-
bischdflichen Regierung, welche die Diozese Hildesheim am Aus-
gange des Mittelalters ddrchzumachen hatte, hingewiesen werden.
! ) Vgl. obon S. 4. 2 ) S. 18 f.
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III. Die* Rotaprozesse a us dor Diozeso Hildesheim von 1464—1513. 35
Jedoch ist auch diesem Umstande kein gro&es Gewicht beizu-
legen, da die meisten Prozesse Streitigkeiten urn Pfrunden be-
treflfen, welche mit den Wirren und Fehden innerhalb des Furst-
bistums in keinem direkten Zusammenhange stehen.
Aus dor vorhin beruhrten Tatsache, dafi die Cberlieferung
des Rotaarchivs uberaus luckenhaft erscheint, darf mit Sicherheit
gefolgert werden, da& die Anzahl der tafs&chlich stattgefundenen
Prozesse weit grofcer ist, als die in unserer tabellarischen Dar-
stellung auf Grund der r6mischen Rotaakten aufgefuhrten Prozesse.
Leider besitzen wir dieses Mai kein Mittel, um auch nur
die ungefahre Zahl der faktisch gefuhrten Prozesse mit einiger
Gewifcjheit festzustellen. Es wurde freilich ein sehr einfaches Ver-
fahren bedeuten, vvenn wir die Zahl der wirklichen Prozesse aus
der Grdfae des niutma&lich zu Anfang vorhanden gewesenen
Quellenmaterials berechnen wollten. Denn da das ursprungliche
Material des Rotaarchivs um das Sechs- bis Siebenfache grower
ist als das uberlieferte, so mufiten wir bei der Obertragung dieses
Mafcstabes auf die Prozesse die Zahl der uberlieferten 103 Rechts-
falle mit 6 oder 7 multiplizieren, um die Summe der wirklich
gefuhrten Prozesse zu erlangen. Das Ergebnis wurden 618 bis
721 Prozesse sein.
Jedoch ist die Anwendung dieser mechanischen Methode
ganzlich ausgeschlossen. Denn zu ihrer Gultigkeit w-are erforder-
lich, dafe sich die Zahl der Prozesse auf die einzelnen Manualia
gleichmateig verteilte, oder daft mindestens ein bestimmter Mate-
stab fur das Verhaltnis der Zahl der Prozesse zu einer bestimmten
Anzahl von Manualia gefunden werden k6nnte. Weder fur das
eine noch fur das andere lassen sich aus den vorliegenden Mate-
rialien und aus der Geschaftspraxis der romischen Rota bestimmte
Anhaltspunkte gewinnen. Die Zahl der speziell fur Hildesheim
in den Manualia S. Rotae aufgezeichneten Prozesse ist in den
einzelnen Banden sehr ungleich. In einigen Manualia ist sogar aus
den samtlichen sechs, von mir untersuchten sdchsischen Bistumern
kein einziger Prozefi vertreten. Vgl. die I. Tabelle oben S. 1 1 flf.
Aus der Art und Weise der Quellenuberlieferung kann jedoch
mit ziemlicher Sicherheit geschlossen werden, date die Anzahl
der wirklich gefuhrten Rotaprozesse aus dem Bistum Hildesheim
erheblich kleiner ist, als die vorhin aufgestellte scheraatische Be-
rechnung ergeben wurde. Denn aus der im zweiten Teile un-
serer Abhandlung zu publizierenden Tabelle der uberlieferten
3*
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36 III. Die Rotaprozesse aus dor DiBzeso Hildesheim von 1464—1513.
Rotaprozesse ist klar zu ersehen, da& viele Prozesse nur mittels
einer ganz kurzen Eintragung uberliefcrt worden sind. Da aber
das kleinste Fragment der Cberreste ausreicht, um die Existenz
eines Prozesses zu beweisen, so liegt die Vermutung nahe, dali
uns durch die zahlreichen kleinen Fragmente verh<nismdRig
bedeutend mehr Prozesse erhalten worden sind, als wir nach der
rein aufterlichen Berechnung der QuantitSt des uberlieferten Stoffes
annehmen mufiten.
Mit Rucksicht auf die Qualitat der Quellentradition sind wir
daher wenigstens vorlaufig nicht verpflichtet, dem Bistuni Hildes-
heim die uberschwanglich hohe Zahl von 618 bis 721 Prozessen
an der romischen Rota wahrend eines Zeilraumes von 50 Jahren
aufzuburden.
Jedoch soil hiermit keineswegs einem allzustarken Reduktions-
versuche das Wort geredet werden. Denn die offenkundig in
dem Quellenmateriale vorhandenen Lucken sind vie] zu betracht-
lich, um nicht bedeutend in die Wagschale zu fallen. Der haupt-
sachlichste Nachdruck ist hierbei auf das Fehlen jeglicher Ma-
nualia fur eine lange Reihe von Auditoren zu legen. Vgl. die
II. und III. Tabelle oben S. 20 f. und 22. Rein aufeerlich be-
trachtet, lalat der Quellenbefund sogar die Moglichkeit offen, da la
in den untergegangenen Manualia verhaltnismal3ig mehr Prozesse
aus der Diozese Hildesheim eingetragen waren, als in der ge-
ringen Anzahl der uberlieferten Bande.
Fur die Gewinnung einiger Anhaltspunkte uber die Gesamt-
zahl der wirklich stattgefundenen Prozesse ist die zeitliche Ver-
teilung der uberlieferten Prozesse mit zu berucksichtigen. Wir
haben laut der tabellarischen Cbersicht samtlicher Rotaprozesse aus
dem Bistum Hildesheim das Ergebnis, dala in die erste Halfte
unserer Untersuchungsperiode (14G4 — 1488) nur 21, in die andere
Halfte (1489-1513) 82 Prozesse fallen 1 ). Die Zahl der Pro-
') Ein mehr zur Anschauung als zum Beweise dienendes Beispiel ftir
die Zahl der Rotaprozesse aus sftmtlichen deutschen Diozesen enthftlt die naeh-
folgende Zusamraeustellung aus dem ersten Manuale S. Rotae, dessen Zeit-
dauer 6 Jahre und 9 Monate betragt. In alphahetischer Reihenfolge fallen
auf die erwahnten 29 Bistttmer: Bamberg 3, Bremen 2, Brixen 1, Cammin 2,
Chur 1, Coin 12. Constanz 5, Eichst&tt 1, Freising 1, Gnesen 4, Halberstadt l t
Havelberg 1, Hildesheim 4, Ltibeck 1, Magdeburg 1, Mainz 5, Meifien 3, Metz 5,
MUnster 2, Osnabriick 1, Posen 3, Speier 2, Strafiburg 5, Trient 2, Trier 2,
Utrecht 4, Verden 2, Worms 1, Wflrzburg 9 Prozesse. Die Gesamtzahl belftuft
aich auf 80.
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111. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 37
zesse bat sich demnach in der 2. Halfte nahezu vervierfacht, ein
Verbal tnis, das merkwurdigerweise auch ungef&hr fur die Ma-
nualia zutrifft 1 ).
Aus den einheimischen Quellen lafct sich wenigstens vor-
laufig gar nicht bestimmen, wie grofi die Gesamtzahl der wirklich
gefuhrten Prozesse gewesen ist. Jedoch durften unsere im vorigen
Abschnitte gemachten Ausfuhrungen wenigstens in negativer Rich-
tung bewiesen haben, daft die heimatliche Oberlieferung der An-
nahme einer groSen Zahl von Rotaprozessen keinerlei Schwierig-
keiten in den Weg legt.
Aprioristisehe Einwendungen gegen die hohe Zahl der Rota-
prozesse k6nnen in stichhaltiger Weise nicht erhoben werden,
weder auf Grund der einheimischen Verhaltnisse des Hildesheimer
Sprengels, noch unter Berufung auf die Geschaftspraxis der ro-
mischen Rota. Denn die grofce Zahl der Benefizien, die Art
ihrer Verleihung und das Verhalten der Geistlichen lassen uns
eine ubertriebene ProzeStatigkeit der Geistlichen vor dem kirch-
lichen Gerichte der Rota begreiflich erscheinen, und letzteres
konnte mit Hulfe der 48 Notare und zahlreicher Prokuratoren
eine Unsumme von Prozessen entscheiden.
II. Die Objekte der Prozesse. Aus der Gesamtheit der
im Archive der Rota uberlieferten Prozesse des Bistums Hildes-
heim von 14G4 — 15 1 3 tritt eine Klasse durch die Grofce ihres
Umfangs besonders hervor: die Spezios der Benefizialprozesse.
Oberblicken wir die Nummern der im zweiten Teile aufgestellten
Tabelle, so lesen wir haufig in ununterbrochener lingerer Reihen-
folge als tituli causarum Uberschriften, welche den Gharakter der
Benefizialprozesse deutlich kundtun.
Bevor wir aber den einzelnen Arten der Prozesse naher
treten, empfiehlt es sich, einige Bemerkungen uber den Inhalt
im allgemeinen vorauszuschicken. An erster Stelle ist darauf auf-
merksam zu machen, dafi die Zahl der Prozefigegensttinde etwas
grofier ist, als die der verzeichneten Prozesse, da einige Causae sich
auf zwei oder mehr Objekte beziehen. Vgl. dieNrn. 8, 15, 16, 19, 22,
46, 50, 59, 99 der Tabelle des zweiten Teils. Auf die in der tabella-
rischen Obersicht aufgefuhrten 103 Prozesse fallen im ganzen 115
verschiedene Prozefiobjekte. Die Verbindung zweier oder mehrerer
l ) Auf die Jahre 1464 -- 1488 kommcn 20 Manualia, auf die folgeuden
25 Jahre (1489-1513) dagegen 74. Vgl. die I. Tabelle oben S. 11 ff.
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38 III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 14G4 — 1513.
Gegenstande in einem einzigen Prozefcverfahren kann in der per-
sonlichen Identitat der Proze&parteien oder in der sachlichen
Verknupfung der Objekte begrundet sein. Letzteres ist z. B. der
Fall bei den Prozessen urn Archidiakonate, die vielt'ach mit be-
stimmten Kapitelstellen l ) verbunden waren.
Da die kurzen Oberschriften in den Akten den Gegen-
stand des Prozesses nur andeuten und die fragmentarischen No-
tizen der Manualia nicht immer eine weitere ErklSrung hinzu-
fugen, so kann in einzelnen Fallen die Frage nach der spezifischen
Art des Rechtsstreites nicht mit volliger Sicherheit beantwortet
werden. Der titulus causae des zweiten Prozesses der Tabelle
lautet z. B.: Vicariae sanctorum Godehardi etc. Wahrscheinlich
betrifft dieser Titel einen Prozefi zweier GeistHchen urn den Er-*
werb der im Dome errichteten Vikariepfrunde St. Godehardi. Da
jedoch die Namen der Parteien und alle anderen Anhaltspunkte
in den Rotaakten fehlen, ware es nicht ganz ausgeschlossen, date
z. B. eine Spolienklage wegen gewaltsamer Entziehung der Pfrunde
oder. eine Injurienklage wegen Angriffs auf die Fundationsguter
oder eine ahnliche Klage vorlage. Ferner kann bei der Bezeich-
nung „Praebendae sancti Johannis" in dem an 5. Stelle aufge-
fuhrten Prozesse nicht mit Bestimmtheit entschieden werden, ob
eine Vikarieprabende oder eine Kanonikatsprabende des Jo-
hannisstiftes in Hildesheim gemeint ist. Da jedoch die Kanonikats-
pfrunden meistens durch die Dberschrill B Canonicatus et prae-
benda" bezeichnet werden, so hat die Annahme eines Vikarie-
oder Altarbenefiziums die grotaere Wahrscheinlichkeit fur sich.
Allerdings ist im zuletzt erwahnten Falle noch mit der dritten
Moglichkeit zu rechnen, date Kanonikat und Prabende voneinander
getrennt waren und die Klage von einem GeistHchen angestrengt
wurde, der bereits ein Kanonikat, aber noch keine Pr&bende
innerhalb des betreffenden Kapitels besafe 2 ).
Nur unter denjenigen Reserven, welche sich aus den zuletzt
gemachten Ausfuhrungen von selbst ergeben, will daher die nach-
folgende Zusammenstellung der ProzeSobjekte Gultigkeit bean-
spr uchen.
l ) Vgl. N. Hilling, Die bischbfliche Banngewalt, der Archipresbyterat
und der Archidiakonat in den skchsischen BiatUmern, in: Archiv fiir katbo-
Iiscbes Kirchcnrecht LXXX (1900) 336 ff.
? ) Vgl. Ph. Schneider, Die biacbof lichen Domkapitel, Mainz 1892, S. 65 f.
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III. Die Rotaprozessc aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 39
Die Anzahl der streitigen Beneflzien betrSgt im ganzen 86,
so date die Pfrundenprozesse auf den ersten Blick als das eigent-
liche Gros aller Rechtsstreitigkeiten an der Rota erscheinen.
Von den noch ubrig bleibenden 29 Prozefiobjekten betreffen 13
Rechtsverletzungen (Injurien, Spolien) aller Art, wobei jedoch
5 Falle, welche Angriffe auf kirchliche Benefizien zum Gegen-
stande haben *), besonders zu berucksichtigen sind, da sie den
Prozessen der an erster Stelle erwfthnten Hauptklasse inhaltlich
nahe stehen. Hierauf folgen in der Reihenfolge der numerischen
Starke 1 1 vermogensrechtliche Klagen, von denen 2 Pensionen
kirchlicher Benefizien 2 ), G Testamente, Erbschaften und Dotal-
streitigkeiten und 3 Monopolrechte (Fischerei- und Bergwerk-
gerechtigkeit) 8 ), betreffen. Endlich haben 3 Prozesse die kircli-
lichen Zensuren zum Gegenstande 4 ), und 2 beschaftigen sich mit
Rang- und Jurisdiktionsstreitigkeiten 5 ).
Demnach haben die Streitigkeiten um den Besitz kirchlicher
Pfrunden die Judikatur der Rota weitaus am starksten beschfiftigt.
Das VerhSltnis der Beneflzialprozesse zu den ubrigen ist 86 : 29,
so date die ersteren die letzteren fast genau um das Dreifache
ubertreffen.
Untersuchen wir nun die Objekte der Rotaprozesse im ein-
zelnen, so ergibt sich zunachst fur die erste Klasse der Beneflzial-
prozesse, date in ihr fast alle Arten der kirchlichen Benefizien
vertreten sind. Ausgeschlossen sind naturgemate die Bistumer,
uber welche die Entscheidung in strittigen Fallen dem Papste
personlich vorbehalten war 6 ). Es begegnen uns in der aufge-
stellten Tabelle 32 Rechtsfalle, welche Kaplaneien, Vikarien, Altar-
benefizien und einfache Pr&benden betreffen, und fast die gleiche
Anzahl, 31 Causae, welche sich auf Kanonikatspfrunden an der
*) Nr. 3, 13, 19, 78, 91 der tabellarischen Darstellung des zweiten Teils. —
Die Injurienklagen und verwandten Prozesse gehoren wenigstens zum Teil dem
strafrechtlichen Gebiete an. Jedoch kommt die formelle Unterscheidung der
Zivil- und Strafprozes.se fttr die historisclie Beurteilung kaum in Betracht.
*) Nr. 31, 48 ebd.
8 ) Nr. 30, 61, 65 ebd.
4 ) Nr. 38, 47, 68 ebd.
6 ) Nr. 28, 58 ebd.
6 ) Die Besetzung der Bistumer wurde als causa maior im Konsistorium
verbandelt. Vgl. J. B. Sagm tiller, Die Thatigkeit und Stellung der Kardin&le
bis Papst Bonifaz VIII., Freiburg i. Br. 1896, S. 63; M. Tangl, Papstlicho
Kanzlei-Ordnungon S. 119: ^Constitution Benedicts XII. „Decens u von 1340 § 3.
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40 III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513.
bischoflichen Kathedrale und den Kollegiatkirchen beziehen. Ferner
haben 15 Prozesse Pfarrkirchen und 7 Archidiakonatsbenefizien
zum Gegenstande, und endlich wird noch ein einziges Mai in dem
titulus causae der Name einer Abteipfrunde genannt 1 ).
Fur die geschichtliche Beurteilung der Pfrundenprozesse
mussen zunuchst die Seelsorgebenefizien von den ubrigen, mit
denen keine cura animarum verbunden war, unterschieden werden.
Diese Aufgabe ist mit Hulfe der obigen Berechnungen leicht zu
losen. Da nur die Pfarreien und Archidiakonate zu den Seel-
sorgebenefizien zu rechnen sind, so haben wir auf Grund der
dargelegten Obersicht das Ergebnis, dafi die Verwaltung der cura
animarum weniger stark von dem Prozeiawesen in Mitleidenschaft
gezogen wurde. Das Verh<nis der strittigen beneficia curala zu
den non curata ist 22 : 64.
Der Historiker hat die Pflicbt, auch nach den Ursachen zu
forschen, welche die so zahlreichen Prozesse um den Besitz
kirchlicher Pfrunden veranlafit haben. Auf diese wichtige Frage
geben uns die in den Tabellen der Prozesse aufgefuhrten Beweis-
mittel (iura producta) nShere Auskunft. Aus den dort kurz re-
gistrierten Urkunden geht deutlich hervor, daS die Parteien ihre
Anspruche wohl zumeist auf die empfangenen p&pstlichen Expek-
tanzen, Provisionen und Mandate stutzten. Trotz der in dem
Beweismateriale vorhandenen grolaen Lucken linden wir die
Gratiae expectativae in 1 1 2 ), die Mandata de conferendo in 4 3 )
und die Bullae provisionis in 3 4 ) Prozessen erw&hnt. Die typi-
') Cber die Kompetenz der Rota bestimmte die Bulle Martins V.
„Romani Pontitieis" von 1423 $ 35: „Statuimus . . . quod cause super quibusvis
beneficiis ccclesiasticis secularibus et regularibus, quorum fructus, redditus et
proventus LX florenorum auri secundum communeni extimationem valorem
annuum non excedunt, sancto Romane ecclesio cardinalibus de cetero nullatenus
committantur et commissiones sint nulle, si fucrit contrafactum." Tangl,
Piipstliche Kanzlei-Ordnungcn 158. Innocenz VIII. fiigte in der (Constitution
f Finem litibus" von 1488 §3 liinzu: ,[Quod auditores] et in viduarum et pupil-
lorum necnon ubi de summa vel re valorem quingentorum florenorum auri non
excedento ageretur, eo modo, quo in beneficialibus causis de coauditorum suo-
rum consensu, etiam [possint] procedere." Bullariuni Homanum V 340.
Weitere Angaben f'Ur die spiitere Zeit 8. bei Baugen, Die rOmische Curie 300 ff.
2 ) Vgl. Nr. 1, 4, 8, 15, 19, 22, 33, 37, 43, 54, 66 der Tabelle im
zweiten Teil. In Nr. 19 ist der Charakter der Bulle nicht deutlich bestimmt.
3 ) Nr. 12, 18, 22, 25 ebd.
4 ) Nr. 23, 63, 90 ebd. Aufierdem erwahnt Nr. 48 eine bulla assigna-
tionia pensionis und Nr. 81 uine bulla surrogationis.
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III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildcsheim von 1464 — 1513. 41
sche Wiederkehr derselben Klaggrunde ist fur unser Prozete-
material hochst charakteristisch. Mituntcr sind in den Prozete-
akten nicht nur 2, sondern 3 verschiedene Parteien genannt 1 ).
Diese auf den ersten Blick befremdliche Erscheinung ist darin
begriindet, date drei oder mehrere Bewerber auf die Pfrunde
Anspruch erhoben, sei es date sie sich von vornherein etvva auf
Grund der Expektanzen fur berechtigt hielten oder ihre Rechte
mittels etnpfangener Zession von den erstberechtigten Pcrsonen
herleiteten. Die fragmentarische Uberlieferung unserer Prozete-
akten gestattet uns nicht, die vielleicht sehr verworrenen Faden
der Rechtsverh<nisse samtlich auseinander zu ziehen. Hin-
reichendes Beweismaterial fur die aufgestellten Beliauptungen ist
in den Prozessen Nr. 33, 77, 81 und 100 unserer tabellarischen
Darstellung im zweiten Teil vorhanden.
Was endlich die lokale Verteilung der uberliefcrten Prozesse
anbetrifft, so haben die Stifte der drei Stadte Hildesheim, Braun-
schweig und Goslar, sowie die furstliche Abtei Gandersheim bei
weitem das grotete Material fur die Benefizialprozesse des Hildes-
heimer Sprengels vor der romischen Rota hinterlassen. Jedoch
darf hieraus nicht geschlossen werden, date die Rotaprozesse
grunds&tzlich die Stifte der kleineren Stadte weniger stark be-
troffen oder fast ganz verschont hatten. Denn in Hildesheim
konzentrierten sich die Stiftskirchen fast samtlich auf die drei
genannten Hauptorte, und auteerhalb derselben waren nur sehr
wenige Kollegiatkapitel vorhanden 2 ). Dagegen erkl&rt es sich
wohl aus der Eigenschaft der Pfrunden, date die erwahnten
Kaplanei- und Altarbenefizien fast ausschlietelich stadtisch sind,
vvahrend sich die Pfarreien auf die groteeren und kleineren Stadte
und das Land verteilen.
Nach diesen ausfuhrlichen Darlegungen uber die Benefizial-
prozesse sind noch kurz die ubrigen Rechtsstreitigkeiten zu be-
sprechen, welche im ganzen ein viel erfreulicheres Bild darbieten.
Der detaillierte Inhalt der einzelnen Prozesse braucht uns an
dieser Stelle nicht weiter zu beschaftigen, da er nur lokalhisto-
rische Bedeutung hat. Dagegen ist es von allgemeingeschicht-
l ) Vgl. Nr. 4, 10, 33 (4 Parteien), 48, 60, 77, 100.
*) Die beiden Stiftskirchen zu Bockencm und Oelshurg sind je einmal
erwahnt. Nr. 10 und 15. Aufierdem kommen nur noch die Kanonissenstifte
in Betrnclit, uui dereu Prtlbenden verhaltnismiifsig selten prozessicrt wurde.
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42 III. Die Rotaprozessc aus der Diozese Hildeshoim von 1464 — 1513.
Hchem Inieresse, zu erfahren, wieviel weltliche Prozesse nachweis-
bar vor das Forurn der Rota gebraeht worden sind.
Wir konnen an der Hand unserer Akten aus dern romischen
Rotaarchiv im ganzen 18 causae profanae 1 ) feststellen, welcho
teils Zivil- und teils Kriminalklagen enthalten. Von diesen kann
jedoch mit Bestimnitheit 1 Prozela ausgeschieden werden, den
2 Hildesheimer Kloster miteinander um eine Fischereigerechtigkeit
gefuhrt haben 2 ). Vielleicht liel.se sich die Zahl aus den person-
lichen Grunden der Parteien noch etwas mehr reduziercn, wcnn
uns die Materialien einen volligen Einblick in die ganze Art der
Prozesse ermoglichen wurden.
Halten wir aber audi an der Zahl von 17 weltlichen Pro-
zessen fest, so erscheint sie gegenuber der Gesamtheit von 103
Prozessen und 115 Prozefcobjekten nicht sehr hoch bemessen.
Zur richtigen Wurdigung dieser Tatsache ist jedoch noch hervor-
zuheben, dab in acht Fallen 3 ) die klagefuhrende Partei zwei
Zeugen „ super non tuto accessu ad adversarios" 4 ) beigebracht
hat. Diese muftten eidlich bezeugen, dafi der Zutritt zu dem
Aufenthaltsorte des Beklagten fur den Kl&ger, seine Vertreter
oder Boten mit Lebensgefahr verbunden sei. Daraufhin verord-
nete das Gericht » propter potentiani adversariorum" die offent-
liche Ediktalladung 5 ). Wir durfen unter Berucksichtigung der in
den Akten env&hnten Prozelsgegner und der gewalttatigen Zeit-
verhaltnisse, welche uns in den Hildesheimer Chroniken und
Tagebuchern so ausfuhrlich geschildert werden, wohl mit Recht
annehmen, dali es in den genannten Fallen den klagefuhrenden
Parteien uberhaupt unmoglich oder wenigstens sehr erschwert
war, durch die ProzeL^fuhrung bei den weltlichen Gerichteu in
der Heimat zu ihrem Rechte zu gelangen 6 ). Nun bestimmte
') Vgl. Nr. 16, 20, 21, 26, 30, 35, 39, 41, 44, 52, 53, 55, 56, 58, 61,
65, 70, 98 der Tabellc im zweiten Toil.
2 ) Nr. 30 ebd.
3 ) Vgl. Nr. 16, 20, 26, 41, 44, 53, 70, 98 ebd.
4 ) Dieses sog. „iuraraontum porliorrcscentiue" wurde von Bonifaz VIII.
durch die Dekretale ^Statutum" c. 11 § 1 in VI de rescripts I, 3 eingefQhrfc.
Vgl. speziell fUr die Rotaprozesse die Konstitution Innocenz' VIII. „Finem
litibus 14 von 1488 § 10. Bullarium Romanum V 340.
& ) Vgl. Nr. 16, 20, 26, 41, 44, 53, 55, 70, 98 der Tabelle des
zweiten Toils.
") In niehreren Fallen schwuren die Parteien oder ihre Vertreter noch
den ausdrlickliclieii Kid, „quod non sperarent, so institiae complenientuin in
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III. Dio Rotaprozesse aus der Diozose Hildesheim von 1464 — 1513. 43
aber bekanntlich das kanonische Recht, daLi beim „defectus
iustitiae saecularis" das geisiliche Gericht auch gegen Laien in
weltlichen Angelegenheiten angerufen werden durfte ! ).
Von der sonst gegen die geistlichen Gerichte erhobenen
Anklage, date sie absichtlich und ohne Grund die weltlichen Pro-
zesse vor ihr Forum gezogen haben, mufe daher die Rota, wenig-
stens soweit die vorliegenden Materialien in Betracht kommen,
freigesprochen werden 2 ). Eher dagegen konnte der Vorwurf be-
grundet erscheinen, daS die weltlichen Sachen sofort in ersler
lnstanz bei der Rota anh&ngig' gemacht worden sind, ohne date
vorher die Rechtshulfe der geistlichen Gerichte in partibus an-
gerufen worden war. Denn diese Praxis scheint haufiger geubt
worden zu sein.
Als bemerkenswerte Eigentumlichkeit des Inhalts der Rota-
prozesse ist endlich noch zu betonen, daB in unserer tabella-
rischen Darstellung keine Eheprozesse aus dem Gebiete des per-
sonlichen Eherechts erwahnt sind. Wahrend in der Gegenwart
die Mehrzahl der Prozesse, welche vor dem wichtigsten kirch-
lichen Tribunale, der Congregatio Concilii, entschieden werden,
der Klasse der Eheprozesse angehoren, scheint am Ausgange des
Mittelalters nur selten die hochste lnstanz in Ehesachen der
deutschen Bistumer angerufen worden zu sein. Denn auch die
Materialien aus den ubrigen funf Diozesen des alien Sachsen-
landes, welche von uns n&her untersucht worden sind, enthalten im
partibus consequi posse*. Vgl. Nr. 20, 53, 65 und 70 ebd. — Die Schwiiche
der unteren weltlichen Gerichte gegentiber dem fehdelustigen Adel betont in it
Recht C. StUve, Geschichte des Hochstifts Osnabriick II (Jena 1872) 166.
tlber den Verfall der deutschen Rechtspflege am Ausgunge des Mittelalters
s. Janssen-Pastor, Geschichte des deutschen Volkes 1 ,8 S. 534 ff.
') c, 10 X de foro compet. II, 2, dessen Sum murium lautet: „Laicus
laicum super re civili coram iudice ecclesiastico convenire non potest, nisi in
defectu iustitiae saecularis, vel nisi consuetudo id exposcat." Dasselbe Zuge-
stiindnis enthUlt der Sachsenspiegel 111 87, § 2 und 3 fur den Fall der
Rechtsverweigerung des weltlichen Richters.
2 ) Bekanntlich hat das kanonische Rechtsbuch mehrere Bestimmungen
zum Schutze der weltlichen Gerichtsbarkeit erlasson. Vgl. c. 2 X de alienatione
iudicii mutaudi causa facta 1, 42; c. 7 § 1 X de appellat. II, 28: „ Den i que, quod
in fine quaestionum tuarum quaeris, si a civili iudice ante iudicium vel post
ad nostram audientiam fuerit appellatum, an huiusmodi appellatio teneat; tenet
quidem in his, qui sunt nostrae temporal i iurisdictioni subiecti, in aliis vero,
etsi de consuetudine ecclesiae teneat, secundum tamen iuris rigorem ere dim us
non tenere. - Alexander III. im Jahre 1180.
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44 III. Die Rotaprozesse aus der Diozeso Hildesheim von 1464—1513.
ganzen nur eine einzige causa matrimonialis l ). Bekanntlich
wurde im Jahre 1530 der EheprozelA Heinrichs VIII. von Eng-
land dem Tribunale der Rota uberwiesen 2 ).
III. Die an der Prozefefuhrung beteiligten Personen.
Von den in den Prozefaakten der r6mischen Rota erwahnten
Personen kommen aufeer den bereits fruher genannten Audiloren
und den Notaren und Advokaten der Rota hauptsachlich drei
verscliiedene Klassen in Betracht, welche fur die Beurteilung dor
Prozesse von Bedeutung sind: a) die Parteien, b) die Prokura-
toren und c) die Zeugen.
a) Die Prozekparteien. Als Tr&ger der Parteirollen be-
gegnen uns bei den Benefizialprozessen meistens Kleriker der
Diozese Hildesheim und der benachbarten Bistiimer, wahrend die
Namen'der Klager und der Beklagten bezw. der Anklager und
der Angeklagten in den ubrigen Prozessen schon wegen des
Inhaltes der Rechtsstreitigkeiten selbstverstandlich fast immer
der Heimat angeh6ren.
Es verdient mit Befriedigung festgestellt zu werden, data
auslandische und speziell italienische Geistliche nur in funf Fallen
als Bewerber urn kirchliche Pfriinden in den Prozessen auflreten.
Achilles de Grassis, dessen Name spater unter den Auditoren
der Rota erscheint, prozessiert urn die Pfarrei Peine (Nr. 36 der
Tabelle), Johannes Gastellar, erwahlter Erzbischof von Trani, und
Jacobus de Casanova 3 ) streiten uin den Besitz der Dompropstei
zu Hildesheim bezw. der Dechanei des St. Blasiusstiftes zu Braun-
schweig (Nr. 45 und 57), wahrend Bartholdus Leonis und
Franciscus de Confaloneriis die weniger grofcen Anspruche auf
je ein Vikariebenefizium erheben (Nr. 87, 101). Einen auslan-
') Der Prozefi gehtfrt der Diozese Mtinster an und betrifft die Klage des
Grafen Edzard von Fricsland gegen Ingermann von Hoerstel propter detentionem
uxoris (1505-1511). Vgl. Manualia Rotae Voll. 65 und 76.
-) L. Pastor, Geschichte der Piipste seit dem Ausgange des Mittel-
alters, IV Abt. 2 (Freiburg i. Br. 1907) S. 507.
3 ) Alio drei wurden spater zu Kardinalen bcfdrdert. Pastor, Geschichte
der Piipste III 4 S. 493 und 662. Die beiden zuletzt Genannten waren Spanier. —
t'ber die Behandlung, welcbe den auf deutsche Pfriinden providierten auslan-
dischen Geistlicben bisweilen zuteil wurde, vgl. neuerdings J. P. Kirscb, Ein
Prozefi gegen Biscbof und Domkapitel von Wlirzburg an der papstlicben Kurio
im 14. Jabrhundert, in: Romische Quartalschrift XXI (1907) 67-96. Die drei
Prokuratoren des vom Papste ernannten Domherrn Johannes Gualberti waren
135^ im Main crhankt worden.
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III. Die Rotaprozes.se aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513. 45
dischen Klang hat sonst nur noch der Name des Siffridus Antonii,
welcher in Nr. 43 der Tabelle in einem Prozesse urn eine Kano-
nikatspfrunde des Krenzstifts zu Hildesheim genannt wird. Da
dieselbe Personlichkeit an anderen Stellen als Domvikar zu Hildes-
heim x ) und Kanonikus des Kreuzstiftes 2 ) erscheint, ist aber wohl
anzunehmen, date unter dem latinisierten Namen ein deutscher
Geistlicher verborgen ist, dessen Beziehungen zu Rom allerdings
nachweisbar sind.
Bis hierhin haben die Namen der Prozeteparteien nichts
speziell Bemerkenswertes an sich, und wir konnten ohne weitere
Erorterungen an den einzelnen Personlichkeiten der Klager und
Beklagten, die in den heimischen Urkundenbuchern mehr oder
minder oft genannt werden, vorubergehen, wenn uns nicht der
Umstand stutzig machte, date dieselben Personcn noch haufiger
und zwar in anderen Eigenschaflen in den Prozeteakten der Rota
vorkomrnen.
Hierdurch zur weiteren Nachforschung gezwungen erfahren
wir, date eine grotee Anzahl sowohl der Klager, wie der Beklagten
dem Stande der sog. romischen Kurialen beizuzahlen ist. Schon
allein auf Grund der Manualia S. Rotae lassen sich nicht weniger
als 20 Namen der Prozeteparteien feststellen, deren Trager Not are
oder Prokuratoren an der romischen Rota waren. Wir stellen die
Ergebnisse unserer Prufung hier kurz zusammen und verweisen
zur naheren Orientierung uber die Belegstellen auf das Personen-
register. Nur bei denjenigen Namen, fur welche die Beweise in
dem Register nicht enthalten sind, ist die Quelle speziell bezeichnet
worden. Die nach den Namen eingeklammerten Zahlen bedeuten
die Nummern der Prozesse in der Tabelle des zweiten Teils.
Als Beamte der r5mischen Rota konnen folgende Namen
von Prozeteparteien konstatiert werden: 1. Alardus Spaen 8 ) [Nr. I
der Prozetetabelle]; 2. Otto Speck 3 ) [Nr. 1]; 3. Lentlridus De-
neken 4 ) [Nr. 7, 9]; 4. Tilmann Brandis [Nr. 8]; 5. Baltassar de
Mandeslo [Nr. 8, 11 J; 6. Joh. Purtick 5 ) [Nr. 12]; 7. Henr. Konen
') Liber confratemitatis b. Marie de Anima Teutonicorum de
Urbe, Romae 1875, p. 109.
*) Doebner, Urkuudenbuch der Stadt Hildesheim, Register znm VIII. Band.
3 ) N. Hilling, Die Erricbtung des Notarokollegiuma an der Rota 193
(Liste der Rotanotare von 1471;.
A ) Liber confratemitatis de Anima 244.
G ) Manuale 9 (10. IV. 1477) in causa Monasterien.
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46 III. Die Rotaprozes9e au9 der DiOzese Hildesheim von 1464 - 1513.
de Springe [Nr. 14, 22"]; 8. Bed hold Jans [Nr. 17]; 9. Theoder.
Raven [Nr. 22, 33, 39]; 10. Theoder. Arndes [Nr. 23]; II. Hour.
Buermester [Nr. 27]; 12. Eggerd. Duerkopp [Nr. 28, 45];
13. Burchard Negcnborn [Nr. 32]; 14. Achilles de Grassis
[Nr. 36]; 15. Albert Cock [Nr. 37, 38]; 16. Joh. Weydemann
[Nr. 39, 40]; 17. Henr. Bode [Nr. 39, 46]; 18. Daniel Berner
[Nr. 42]; 19. Gerhard Petze 1 ) [Nr. 47]; 20. Henr. Clot [Nr. 49];
21. Joh. Gogreve [Nr. 59]; 22. Wulbrand de Oberge [Nr. 62];
23. Nicol. Wassenberch 2 ) [Nr. 63]; 24. Theoder. Eynem [Nr. 66,
72]; 25. Simon Voltzke 3 ) [Nr. 73]; 26. Conrad Hoveth [Nr. 74];
27. Joh. Scherenhagen [Nr. 80] ; 28. Conrad Lange [Nr. 82, 85,
102]; 29. Henr. Hovel [Nr. 101].
Auf die in dieser Zusammenstellung genannten 29 Namen
fallen irn ganzen 37 verschiedene Prozesse, eine Zahl, die urn so
hoher anzuschlagen ist, als die Uberlieferung der Namen der
Prozefiparteien in unseren Akten an verschiedenen Stellen offen-
kundige Lucken aufweist. Es ist auBerdem gar nicht zweifelhaft,
daft bei weiterem Eindringen in die Aktensammlungen des Rota-
archivs noch mehr Namen von Beamten des romischen Hofes,
speziell auch von den ubrigen Behorden, aufgefunden werden
konnen, welche in die obige Liste der Prozefiparteien einzutragen
sind. Mit grofiter Wahrscheinlichkeit durfen z. B. die vorhin
genannten auslandischen Prozefiparteien s&mtlich zur Klasse der
rOmischen Kurialen gerechnet werden. Die Vermutung derselben
Standeszugehorigkeit liegt ferner fur diejenigen Kleriker sehr
nahe, welche mehrfach und in grofieren Zeitabst&nden als Zeugen
in den Prozefiakten genannt werden.
Wenn daher auch das vorliegende Material, dessen frag-
mentarischer Charakter hier namentlich ins Gewicht fallt, fur die
Ausarbeitung einer genauen Statistik uber die Rotaprozesse der
Kurialen nicht ganz ausreichend erscheint, so ist doch die mit
volliger Sicherheit bewiesene Tatsache, dafi sehr viele Beamten
der papstlichen Kurie in die Prozesse verwickelt worden sind,
wohl als eines der wichtigsten Resultate unserer Untersuchung
zu betrachten.
') Manualo 31 (14. IV. 1495) in causa Monasterien. und Liber con-
fraternitatis de Anima 114.
*) Liber confraternitatis de Anima 102: notarius palatii.
3 ) Manualo 14 (I. XII. 1485) in causa Minden.
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III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464-1513. 47
b) Die Prokuratoren. Den Prozefiparteien standen bei
Fuhrung ihrer Prozesse an der Rota wie bei den ubrigen kirch-
lichen Gerichtsh6fen rechtsgelehrte Advokaten und einfache Pro-
kuratoren zur Seite. Nur uber die Namen der letzteren sind wir
durch die Prozefcakten des rfimischen Rotaarchivs unterrichtet.
Denn als die eigentlichen Prozefcvertreter der Parteien hatten sie
die mehr niechanisclien Geschalte der Prozefcfuhrung — Ein-
rciehung der Klagschrift, Beibringung der Beweismaterialien, Vor-
fuhrung der Zeugen usw. — zu besorgen und werden daher sehr
hauflg in den Protokollbuchern der Rota erw&hnt, wahrend die
Advokaten, welclie anfangs ihre rnundlichen Relationen hielten x )
und spater die schriftlichen Informationen 2 ) uberreichten, nicht
genannt sind.
Bei den Prokuratoren der romischen Rotaakten sind zwei
Klassen zu unterscheiden: 1. die als Vertreter eines Kapitels,
eines stadtischen Gemeinwesens oder einer Privatperson aus der
Heimat nach Rom abgesandtcn Syndici oder privaten Prokura-
toren (Stell vertreter) 3 ) und 2. die eigentlichen Prokuratoren der
Rota (procuratores seu sollicitatores causarum palatii apostolici),
welche ein 6ffentliches Amt 4 ) an dem Rotagerichtshofe beklei-
deten. Die letzteren, welche behufs ihrer Zulassung zu dem
Prokuratorenamte eine besondere Prufung vor dem Vizekanzler 6 )
ablegen mufUen und nach bestandenem Examen in die matricula
procuratorum <{ ) eingetragen wurden, sind nach Ausweis unserer
Akten weitaus am haufigsten in den Prozessen an der Rota
l ) Vgl. z B. die Konstitutioneu Gregors XI. F Quamvis" vom 1. Maiz 1375
§ 4 und Martins V. „ln apostolico dignitatis" vom 1. September 1418 § 31.
Tangl, Papstliche Kanzlei-Ordnungen 129 und 143.
-) Siehe oben S. 25.
:< ) Wie das Beispiel der Abtei St.. Stephan in Strafiburg beweist, hielten
8ich sogar einzelno Nonnenkl(5ster eigene Prokuratoren an dem romischen Hofe.
Vgl. Zeitschrift fOr Geschichte des Oberrheins LX11 (1908) 119 if.: Ausgaben-
verzeichnis der Abtei St. Stephan zu Strafiburg 1276—1297, hrsg. von
P. Wentzcke.
A ) In der Ordnung Martins V. „ln apostolice dignitatis" von 1418 flir
die Rota heifit es § 33: „Preterea statuimus et etiam ordinamus, quod nullus
ad publicum procurationis officium in eadem curia de cetoro admittatur."
Tangl 143.
'•) Vgl. die Konstitutionen Martins V. „In apostolice dignitatis* von
1418 § 33 und ,Romani pontificis" von 1423 § 26 bei Tangl, Papstliche
Kanzlei-Ordnungen 143 und 156.
G ) Tangl 156 Nr. 26.
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48 III. Die Rotaprozesse aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513.
tatig 1 ). Sie sind nicht selten durch den Magistertitel ausge-
zeichnet; jedoch bekleiden sie diese Wurde nicht etwa auf Grund
eines speziellen akadeniischcn Examens, sondern infolge ihrer
amtlichen Ernennung zu magistri domus domini papae, wie sie
an einer Stelle ausdrucklich genannt werden 2 ). Einige Proku-
ratoren hatten au&erdem den akademischen Grad eines doctor
decretorum oder legum erworben 3 ).
In der Regel empfingen die Prokuratoren von ihren Auf-
traggebern die Vollmacht, ihrerseits eine Anzahl von Substituten
zu ernennen. Da die zum Teil stark beschaftigten Beamten hier-
von einen ausgedehnten Gebrauch machten, erklart es sich, dak
die Prokuratorenspalte unserer Tabelle bisweilen mit einer grotten
Anzahl von Namen ausgefullt ist.
Da die Prokuratoren nicht selten langere oder kurzere Zeit
von der romischen Kurie abwesend waren, nennen uns die Rota-
akten an einigen Stellen die Namen der bestellten Prokuratoren
mit dem Zusatze: ,, procurators in Romana curia absentes" 4 ).
Vollig verschieden von den erwahnten Prokuratoren als den
Prozeftvertretern der Parteien sind endlich die procuratores fis-
cales 5 ), deren Amt am Ende des Mittelalters zur Wahrnehmung
der offentlichen Interessen, speziell auf dem Gebiete des Straf-
rechts, eingefuhrt wurde. Die Fiskalprokuratoren entsprechen
daher unseren heutigen Staatsanwalten.
Es ist in unserer vorvviegend von historischen Gesichis-
punkten geleiteten Arbeit nicht der Ort, die feinen juristischen
') Das beweisen die im zweiten Teil in abgekiirzter Form aufgefQhrten
Dezcichnungen ^procuratores CAuaarum", B procuratores et sollicitatores in
Romana curia" 1 , ^procuratores palatii", welche an vielen Stellen vorkommen.
Noch hilufiger nennen freilich die ProtokollbQcher nur den schlicliten Namen.
2 ) Manuale 30 (11. VII. 1494) in causa Hildes. Man dhrf den Magister-
titel daher nicht als speziellen Vorzug eines oinzolnen Prokurators oder als
akademische Wtirde auffassen. Vielleicht steht der Zusatz w domus papae*
mit der „audientia sacri palatii*, an welcher die Prokuratoren tatig waren, in
Zusammenhang. Als magister domus papae wird bekanntlich auch der magister
sacri palatii, der Theologe des Papstes, bezeichnet. In den von J. Teige,
Beitrftge zur Geschiclite der audientia litterarum contradictarum, Prag 1897,
S. 51 ff. mitgeteilten Formeln fiihren die Prokuratoren stets den Magistertitel.
Nach H. Bresslau, Handbuch der Urkundenlebre I (Leipzig 1889) 246 hatten
andere Beamten der rOmischen Kurie ebenfalls diesen Amtstitel.
:i ) Vgl. unton S. 50 die Namen einigor berlihmter Prokuratoren.
4 ) Vgl. Nr. 12, 13, 37, 38, 41, 82 der Tabelle des zweiten Teils.
) Vgl. Nr. 35, 39, 68 ebd. In Nr. 41 ist der procurator fiscalis des
Bistnms Hildeshoim gemeint.
Google
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Ill Die Rotaprozesse nus der Di5zese Hildesbeim von 1464 — 1513. 49
Formen, nach denen sich das rechtliche VerhSltnis der Proku-
ratoren zueinander und zu den Parteien sehr verschiedenartig ge-
stalten konnte, n&her zu besprechen. Den juristisch gebildeten
Lesern ist ohnehin das meiste aus der allgemeinen Lehre vom
kanonischen Prozesse bekannt, und speziellere Erlauterungen sind
naraentlich in den altesten Sammlungen der Decisiones S. Rotae
Romanae *) leicht zu finden.
Vom historischen Standpunkte ist jedoch eine kurze Eror-
terung uber die personlichen Verhaltnisse der Prokuratoren not-
wendig. Obwohl nach den Grundsatzen des kanonischen Rechts
die Laien von den Geschaften eines Prokurators auch in geist-
lichen Angelegenheiten nicht ausgeschlossen waren 2 ), geh6ren die
in den Rotaakten* erwahnten Prokuratoren samtlich dem geist-
lichen Stande an. Wir finden dieses leicht. erklSrlich, wcil a)s
eigentliche Rotaprokuratoren damals fiberhaupt nur Kleriker, die
freilich vielfach blofa die niederen Weihen empfangen hatten, zu-
gelassen wurden 3 ).
Nach den apostolischen Kanzleiordnungen waren jedoch ge-
wisse Geistliche von der offentlichen Prokuratur ausgeschlossen.
Die Konstitution Martins V. „In apostolice dignitatis" vom 1. Marz
141 8 4 ) hatte dieses Verbot entsprechend den Vorschriften des
Corpus iuris canonici 5 ) fur samtliche Priester und die Inhaber
einer Dignitat oder eines Personats an den Kathedral- und Kolle-
giatkirclien erlassen. Die funf Jahre spater erschienene Bulle
desselben Papstes „Romani pontificis" vom 1. Marz 1423 G ) er-
l ) Siehe die Decisiones novae des Auditors Wilhelm Horborcb
und die Decisiones an ti quae unter dem Titel „de procuratoribus 1 * S. 99 fF.
u. 384 fF. in der bekannten Ausgabo der Decisiones Rotae, Coloniao Agrip-
pinae 1581.
*) c. 1 in VI ° de procur. 1, 19: „Laicu9 potest esse procurator ad agen-
dum et defendendum in causis spiritualibus. tf Vgl. ferner Decisiones novae,
de procur. dec. 27, ed. Colon, p. 115. In der letzten Entscbeidung win! jedocb
fQr Ehoprozesse als procurator ad agendum ein Kleriker verlangt.
3 ) Vgl. die Konstitution Martins V. „Romani pontificis" von 1423 § 28,
welcbe fiber den Lebenswandel der liotaprokuratorcn und Notare haudelt.
Tangl, Pftpstliche Kanzlei-Ordnungen 156.
4 ) Tangl 145 Nr. 37.
5 ) c. 3 X. de postulando f, 37. Gregor IX : „Cum sacerdotis sit officium
nulli nocere, omnibus autem velle prodesse, non nisi pro seipso vel ecclesia sua
vel, si necessitas immineat, pro person is coniunctis aut miserabilibus sibi lici-
tnm est postulare. tf
°) Tangl 156 Nr. 27.
Ref.-gesch. Stndien u. Texte, Heft «: Hilling, R'.ta. 4
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50 III. Die Rotaprozesse aus der Di5zese Hildeaheim von 1464—1513.
wahnte aber nur noch die beiden ersten Dignitare an den Kathe-
dral- und Kollegiatkirchen als von der Amtsfuhrung eines pro-
curator publicus ausgeschlossen. Fur die Bedeutung des Proku-
ratorenamtes ist dieser Unterschied in den beiden papstlichen
Erlassen desselben Gesetzgebers sehr bemerkenswert.
Wie bereits im vorigen Abschnitte uber die ProzetAparteien
ausgefuhrt wurde, war unter den Prokuratoren der Rota wShrend
des hier bebandelten Zeitraums das deutsche Element sehr stark
vertreten. Als nichtdeutsche Prokuratoren begegnen uns haufiger
die Namen Nicolaus de Parma (procurator fiscalis), Bartolomaeus
de Perusio, Antonius de Poldo, Nicolaus Foqueti, Marianus de
Cuccinis (proc. fiscalis), Leander de Pellagallis, Alexander de Bo-
nonia, Peregrinus de Luca und Jacob. Cortesius. Die Zahl ist
im ganzen verhaltnismSfcig gering und wird von der Masse der
deutschen Prokuratoren bedeutend ubertroffen.
Es erubrigt jedoch auf die Fulle der deutschen Namen an
dieser Stelle im einzelnen n&her einzugehen. Nur einige charak-
teristische Besonderheiten verdienen eine knappe Erw&hnung. Die
Zahl der ProzefiauftrSge ist fur die Prokuratoren sehr verschieden.
Mit den meisten Mandaten wurden nach dem allerdings sehr un-
vollstandigen Beweismaterial aus der Diozese Hildesheim die Pro-
kuratoren Paul Beer, Henr. Bode, Theoder. Eynem, Conrad Lub-
bern, Thomas Regis und Joh. Weydemann bedacht. Der Name
Theoder. Eynem wird im ganzen uber 20 mal und Joh. Weyde-
mann fast 30 mal in den Prozefiakten der Diozese Hildesheim er-
w&hnt, wobei ihr Auftreten als Partei und Zeuge allerdings mit
eingerechnet ist. Ohne Zweifel gehorlen die zuletzt erwahnten
Personlichkeiten zu den procurators in Romana curia causarum
insignes, wie das Bruderschaftsbuch der Anima von dem auch in
unseren Akten genannten Theoder. Clinckrode ruhmend her-
vorhebt l ).
Auf Grund ihrer hohen hierarchischen Stellung und ihrer
spateren Wirksamkeit in der Diozese Hildesheim sind den be-
ruhmten Rotaprokuratoren beizuzahlen: Theoder. Arndes, doctor
legum, Domdechant zu Hildesheim und Bischof von Lubeck (f 1506),
Eggerd Duerkopp, spater Auditor der Rota, Dompropst von Min-
den und Bischof von Schleswig (f 1499), Tile Brandis, legum
doctor, Propst des Kreuzstifts zu Hildesheim (f 1524), Henning
') Liber coofraternitatis de Anima 244.
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Ill Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513. 51
Hollemann, Licent. iur. canon., Notar der Rota, Dechant des
Andreasstifts zu Hildesheim (f 1509), Wulbrand von Oberg,
Notar der Rota, Propst zu St. Blasien in Braunschweig und
spftter Dompropst von Osnabruck (f 1523) 1 ).
c) Die Prozetezeugen. Auf die Namen der in den Rota-
akten aufgefuhrten Prozefczeugen braucht hier nur kurz einge-
gangen werden, weil ihre Bedeutung fur die Gescliichte der Rota-
prozesse hinter der der Parteien und Prokuratoren erheblich zu-
rucktritt. Wenn die Zeugennamen trotzdem in unsere Tabelle des
zweiten Teils aufgenommen worden sind, so durfte dies nicht unge-
rechtfertigt erscheinen. Denn 1. wird dadurch das Bild der Rota-
prozesse, besonders nach der personlichen Seite hin, erganzt, und
2. ist die groSe Menge der deutschen Namen fur die Kenntnis der
Gescliichte der Deutschen in Rom von Wichtigkeit.
Wir durfen annelimen, data mindestens ein starker Prozentsatz
der in den Rotaprozossen auftretenden und aus Deutschland ge-
burtigen Zeugen in Rom ansassig war, wie fur einen Teil derselben
allein aus dem vorliegenden Material mit Hilfe des Personenregisters
dieses Buches bestimmt nachgewiesen werden kann 2 ). Andere
Landsleute werden bei Gelegenheit einer Wallfahrt oder weil sie
aus anderen Grunden, vielleicht zur Betreibung einer eigenen oder
fremden Rechtssache, nach Rom gekommen waren, von den
Prozefiparteien gebeten worden sind, ihr Zeugnis vor dem Ge-
richtshofe der Rota abzulegen.
Eine Zitation der Zeugen, welche in Deutschland wohnten,
nach Rom war selbstverstandlich nicht gestattet; sondern die
Vernehmung der auswartigen Zeugen, wenn eine solche not-
') Uber die genannteu Porsbnlichkeiten vgl. Bertram, Geschichte des
Bistums Hildesheim I 455 ff.
9 ) Sehr oft wurden die Prokuratoren als Zeugen verwandt. Nach der
ausdr tick lichen Bestimmung des kanonischen Rechts konnten aber diejunigen
Prokuratoren, welche fiir eino bestimmte Prozefisache tiitig gewesen waren,
nicht in derselben causa als Zeugen vernommen werden. Sie waren selbst in
dor Appellationsinstanz ausgeschlossen. Vgl. c. 3 in VI de testib. 11,10:
„Advocatus vel procurator principalis causae in causa appellationis testificaro non
potest/ Auch wenn das mandatum procuratorium zurlickgenommen wurdc, blieb
der Prokurator von der Zeugnisablegung ausgeschlossen. Decisiones novae
S. Rotae, de testib. dec. 11, ed. Colon, p. 204. Dagegen konnte dor Proku-
rator der ersten Instanz in der zweiten Instanz von der Gegenpartei als Zouge
vorgeffihrt werden, wenn er in der zweiten Instanz keine procura ausiibte.
Decisiones antiquae S. Rotae, do testib. dec. 12, ed. Colon, p. 434.
4*
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52 III. Die Rotaprozesse aus dor Diozeso Hildesheim von 1464-1518.
wendig wurde, geschah auf Grund einer speziellen commissio
remissionis des Papstes durch kommissarische Richter in der
Heimat *).
IV. Das Verfahren vor der Rota. Das prozessuale Ver-
fahren der Rota richtete sich nach don allgemeinen Gesetzen des
Corpus iuris canonici und den speziellen Beslimmungen, welche
uber einzelne Punkte in den sog. papstlichen Kanzleiordnungen
erlassen worden waren 2 ).
Da eine systematisehe Darstellung des SuLieren Proze&ganges
nicht in dem Plane unserer Arbeit liegt, beruhren wir den Gegen-
stand nur insoweit, als es fur die Erlauterung der publizierten
Rotamaterialien notwendig erscheint.
An erster Stelle verdient hervorgehoben zu werden, date fur
die Prozesse an der Rota im ganzen drei Instanzen zulassig
waren, wie in der {Constitution Martins V. „Romani pontificis*
vom I. Marz 1423 3 ) und in den Decisiones antiquae Rotae 4 )
deutlich ausgesprochen ist 5 ). Wir finden es daher von selbst er-
klarlich, dafi in den Protokollbuchern der Rota mehrfach die Appel-
lation gegen die Sentenz des Auditors registriert 6 ) oder die Bei-
bringung des Prozefiregisters der fruheren Instanz erwahnt wird 7 ).
') c. 2 in VI de testib. II, 10 (Gregor IX.). Vgl. ferner Erler, Stilus
palatii abbreviates 222 if. und Decisiones novae S. Rotae, Ii. t. dec. 4, 16
u. 17, ed. Colon, p. 203 u. 205 und Decisiones antiquae, cod. tit dec. 28
u. 29, ed. Colon, p. 399. Die Bulle Jnnocenz' VIII. „Finem litibus" von 1488
§ 4 bestiminte, daft der Auditor ponens ohne neue Kommission des Papstes
bezw. Vizekanzlers die remissio ad partes verfugen konnte Bullnrium
Romanum V 340.
*) Einige der wicbtigsten Regeln sind bei Erler zusammengestellt. Cber
das weltliche Straf verfahren vgl. H. U. Kantorowicz, Albortus Gandinus und
das Strafrecht der Scholastik, Berlin 1907, I 87 ff.
*) Tangl, Pfipstlicbe Kanzlei-Ordmingen 156 Nr. 29.
4 ) De constitutionibus dec 3, ed. Colon, p. 341. Vgl. Erler 220 f.
6 ) Jedoch konnte dieselbo Partei in derselben Prozefisache nur zweimal
gegen das Endurteil appellieren, wobei die Berufung gegen die in partibus
gefallene Entscheidung mitgerecbnet wurde. Denn „tertio appellare non licet - ;
c. 65 X de appellat. II, 28. Die Appellationsfrist betrfigt bekanntlich im
kanonischen Verfahren 10 Tage; c. 15 X do sent, et re iudicat. II, 27. Nach
Einlegung der Berufung gegen die Definitivsentenz erteilte der Auditor auf
Ansuchen des Appellanten (instanter et saepius) die apostolos reverentiales,
d. h. die Entlassungsbriefo an die bohere Instanz. Vgl. c. 2 Clem, de
appellat. II, 2.
°) Vgl. z. B. Nr. 1, 4, 30, 35, 37 der Tabelle des zweiten Teils.
7 ) Nr. 7, 83 ebd.
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III. Die Rotaprozesso aus der Diozcse Hildesheim von 1464- 1513. 53
Regelma&ig konnten die Prozefisachen der auswartigen Par-
teien erst an die Rota gezogen werden, nachdem vorher vor den
ordentlichen oder delegierten Richtern in der Heimat daruber ver-
handelt worden war 1 ). Denn nach der Bestimmung der be-
rfilimten Dekretale Bonifaz' VIII. 8 Statutum a (c. 11 in VI ° 1,3)
durfte niemand an einen Gerichtsort, der mehr als eine Tagreise von
den Grenzen seiner Diozese cntfernt lag, zitiert werden. Jedoch
erteilte der Vizekanzler auf Ansuehen einer Partei die spezielle
potestas citandi extra curiam Rornanam, so dafi der Prozefe so-
fort in erster Instanz an der Rota anhangig geraacht wurde 2 ).
Die dem Rotaprozesse voraufgegangenen Ereignisse werden
in den „commissiones" d. i. den papstlichen Prozefiauftragen
an die Auditoren ausfuhrlicher dargelegt. Wir sind jedoch nicht
in der Lage, diese Fragen weiter zu verfolgen, da fur Hildesheim
nur drei „commissiones" erhalten sind 3 ). In vier Fallen, welche
samtlich weltliche Rechtssachen betreffen, haben die Klager den
Eid geleistet, date sie keine Hoffnung haben, in ihrer Heimat
zu ihrem Rechte gelangen zu konnen 4 ).
Hauftg werden in den Rotaakten die Sflfentlichen Ediktal-
ladungen der Parteien erw&hnt. Sie wurden meistens durch die
Gefahr fur Leib und Leben veranlafct, welche mit der pers6nlichen
Zustellung der Ladung an den Prozefegegner verbunden war. Dahcr
mufite der gerichtlichen Entscheidung uber die Edicta publica ein
doppelter Zeugeneid „super non tuto accessu ad adversarios* vor-
aufgehen. Die offentlichen Zitationsedikte wurden in der Heimat
des Beklagten an den Turen der Hauptkirchen angesehlagen 5 ).
l ) Vgl. Nr. 12 und 30 ebd.
*) Vgl. Erler 217: do causarum commissionibus. Sollten weltliche
Rechtssachen in erster Instanz dem Rotagerichte tiberwiesen werden, so war
eine spezielle commissio vom Papste einzuholen. Vgl. Nr. 27, 28, 74 der
Tabelle des zweiten Teils: procurator obtinuit citationem ad partes. — Das
fQnfte allgemeine Laterankonzil hat die Aburteilung der geistlichen und
biirgerlichen Sachen in erster Instanz vor dem Ordinarius in partibus von
neuem eingeschfirft. Hefelo-Hergenrbther, Conciliengeschichte VIII
(1887) 648.
8 ) Vgl. Nr. 72, 73 und 94 der Tabelle des zweiten Teils. Weitere
Anhaltspunkte Uber das den Rotaprozessen voraufgehende Verfahren sind in
den vorgelegten Beweisurkunden zu finden. Vgl. z. B. Nr. 15 der Tabelle.
4 ) Vgl. Nr. 20, 53, 65, 70 ebd. Siehe oben S. 42 Anm. 6.
6 ) c. 3 Clem, de elect. 1,3 und namcntlich Decisiones novae S. Rotae,
de rescriptis dec. 5, ed. Colon, p. 14. In den Anmerkungen zu der letzten
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54 III. Die Rotaprozesse aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513.
Miudestens an zwei verschiedenen Orten, die von doni Wohnsitze
des Beklagten nicht allzuweit entfernt waren, hatte die Publi-
kation der Edikte zu erfolgen 1 ).
Bedeutend einfacher gestaltete sich die zweite Art der offent-
lichen Zitation, die angewendet wurde, wenn der Prozeftgegner
an der Kurie weilte, aber sein augenblicklicher Aufenthalt unbe-
kannl war. Dann wurden die edicta publica in Campo Florae,
dem Sitze der p&pstlichen Kanzlei, angeschlagen 2 ).
Bei Eroffnung des Prozefiverfahrens verpflichteten sich die
Prokuratoren der prozeftfuhrenden Parteien, date ihre Mandanten
die Akte der Prozefcfuhrung genehmigen (ratihabieren) wurden 3 ).
Diese Obligation mufite bisweilen unter der hohen Geldstrafe
von 200 Dukaten eingegangen werden 4 ).
Auf die zahlreichen Termine, vvelche das kanonische Prozefe-
verfahren von der w commissio u d. i. dem Prozefiauftrage des
Papstes an den Auditor bis zur „sententia" d. i. dem Endurteil
durchlief, ist bereits bei Besprechung der Manualia S. Rotae und
der ubrigen Aktenbest&nde des Rotaarchivs 5 ) hingewiesen worden.
An dieser Stelle braucht daher nur noch bemerkt zu werden,
dafi die Prozefecausa auf Verlangen des Auditors oder der Parteien
an die apostolisehe Kanzlei remittiert werden konnte, worauf der
Stelle wird das ganze Verfahren eingehend beschrieben. Das Original selbst
mufite an der Kirchttire angeheftet werden, naehdem der Wortlaut vorher
von einem Notar in Gegenwnrt eines mOglichst zahlreichen Publikums ver-
lesen war. Vgl. Decisiones novae, de dolo et contumacia dec. 8, ed.
Colon, p. 177.
*) „Non sufficit per edictum citare in uno loco." Decisiones novae,
de rescriptis doc. ft, ed. Colon, p. 14. In unserer Tabelle (im zweiten Teil)
werden Edicta publica ftir 2 oder mehrere Orte erwahnt; Nr. 13, 16, 20, 26,
41, 44, ft3, ft5, 70, 98. Vgl. oben S. 42 Anm. ft.
2 ) Vgl. Nr. 90 und 97 der Tabelle im zweiten Teile.
8 ) In den Decisiones Rotae und den papstlichen Kanzleiordnungen ist
von dieser Verpflichtung nirgendwo die Rede. Sie wird in den Hildesheimer
Aktcn im ganzcn nur 13 mal erwahnt, so dafi sie aller Wahrecheinlichkeit nach
blofi unter gewissen Voraussetzungen (namentlich bei Abwesenheit der Parteien)
auferlegt wurde Vgl. Felinus Sandeus. Comment-aria in primum librum
decretalium in c. ^corarn", de officio et potostate iudic. delegati (c. 34 X 1,29),
fol 243 no. 7 (ed. Venetiis 1512).
4 ) Vgl. Nr. 3, 46, 68, 70, 81 der Tabelle des zweiten Teils. In Nr. 44
ist die Hohe der Obligation verdoppelt.
5 ) Siehe oben S. 9 und 23 ff.
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III. Die Rotaprozesse aus der DiOzese Hildesbeim von 1464 — 1513. 55
Vizekanzler eine neue „cornmissio tf erteilte l ). Konnte wegen
Mangels an hinreichendem Beweisraaterial der Prozefc an der
Rota nicht genugend instruiert werden, so fand eine „remissio ad
partes" 2 ) d. h. eine Rtickverweisung des Prozesses an bestimmte
Richter in der Heimatdiozese (iudices in partibus) statt, welche die
Beweisaufnahine in gewissen Punkten zu erganzen hatten. Nach
der Aufnahme des Beweises ging der Prozeli an die Rota zuruck.
Endlich sind noch uber die Dauer der Prozesse, die Be-
stellung von Sequestratoren und die Prozefckosten einige Bemer-
kungen zur Erlauterung der mitgeteilten Akten am Platze.
Mit der vorhin erwahnten Einrichtung von drei verscliiedenen
Instanzen an der Rota hSngt es zusammen, dafi sich die Dauer
der Prozesse nicht selten in die Lange zog. Dies war der Fall,
trotzdem in der Regel das suminarische Prozefiverfahren 3 ) ange-
wandt wurde und Martin V. in der mehrfach angezogenen Kon-
stitution „Romani pontificis" vom 1. Marz 1423 noch besondere
Vorschriften „de breviandis litibus" erlassen hatte 4 ). Der frag-
mentarische Charakter der Quellenuberlieferung gestattet uns
leider nicht, das wirkliche Mate der Zeitdauer festzustellen, da
wir regelmafcig nur fiber einen bestimmten Abschnitt des Pro-
zesses unterrichtet sind. In vielen Fallen betr^gt die in den
Protokollbuchern verzeichnete Dauer mehr als 2 Jahre, bisweilen
liegen der Anfangs- und der Endtermin der Eintragungen uber
eine Frist von niehr als 4, 5, 6 oder 8 Jahren auseinander 5 ).
J ) Nr. 16, 29, 35 der Tabelle des zweiten Teils. Vgl. Decisionos
antiquae, de iudiciis dec. 27, ed. Colon, p. 399.
2 ) Nr. 30 und 44 der Tabelle des zweiten Teils. Vgl. Decisiones
antiquae, de iudiciis dec. 28 und 29, ed. Colon, p. 399 und Konstitution
Innocenz' VIII. „Finem litibus" von 1488 § 4 im Bullarium Romanum
V 340. — Das Verfahren der „remissio ad partes" wird bei Erler, Stilus
palatii abbreviatus 222 f. anschaulich geschildert. Vgl. oben S. 52 Anm. 1.
8 ) c. 2 Clem, de iudic. II, 1 und c. 2 Clem, de verbor. signif. V, 11.
4 ) Vgl. Tangl, Pftpstliche Kanzlei-Ordnungen 156 f. Nr. 29. Ein Grund
fiir die VerzQgerung der Prozesse lag bisweilen auch in der weiten Entfernung
Roma von Deutschland. Muftten etwa Zeugen in der Heimat vernommen
werden, oder wollte sich der Prokurator an der Kurie mit seinem Mandanten
in Deutschland wegen einer bestimmten Frage in Verbindung setzen, so nahm
das eine Zeit von mehreren Monaten in Anspruch.
") Der Prozefi Nr. 30 der Tabelle im zweiten Teil erstreckt sich fiber 8 Jabre
1 Monat 10 Tage; Nr. 33 uber 5 Jahre und 4 Monate; Nr. 52 fiber 5 Jahre
und 6 J / 2 Monate; Nr. 60 fiber 6 Jahre und 6 Monate; Nr. 78 ttber 5 Jahre
und 6 Monate.
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56 III. Dio Rotaprozesse aus der Diozeso Hildesbeim von 1464—1513.
Nach den Aufzeichnungen im Tagebuche des Hildesheimer Burger-
meisters Henning Brandis nahm der Prozel* seines Bruders und
Neffen Hans wegen der Handel Luzekens sogar 1 1 Jahre in
Anspruch x ).
Urn eine absichtliche Verschleppung der Benefizialproztsse
zu verhindern, hatte das Konzil von Vienne bestimmt, date nach
der Fallung einer Definitivsentenz an der Kurie Sequestra toren
fur die Verwaltung des Benefiziums und der Fruchte ernannt
werden sollten 2 ). Daher finden wir sequestratores beneiicii mehr-
fach in. den Rotaakten erwahnt 3 ). Die Prokuratoren beider Par-
teien hatten das Recht, dem Auditor je eine geeignete Person-
lichkeit zur Obernahme des Sequesters vorzuschlagen 4 ).
Im Gegensatze zu den Bestimmungen des gemeinen kano-
nischen Rechts bestand an dem Tribunal der Rota die Vorschrift,
data die unterlegene Partei in der Regel allein fur die Prozefc-
kosten (Sporteln der Auditoren, Honorare der Advokaten, Proku-
ratoren und Notare, Auslagen fur Zeugenvernehmungen usw.)
aufkommen mufite 5 ). Nach Fallung der Definitivsentenz stellte
daher der Prokurator der siegreichen Partei bei dem Auditor
den Antrag auf die taxatio expensarum, d. h. auf gerichtliche
Feststellung der Hohe der Prozefckosten H ), fur deren einzelne
Positionen zum Teil Taxen vorgeseherr waren 7 ). Da uns nur
an funf Stellen der Hildesheimer Akten die genauen Summen
! ) Hanselmann, Brandis' Diarium p. XII und XV.
*) c. un. Clem, de sequest. 11, 6.
8 ) Vgl. Nr. 1, 4. 15, 23, 51, 63, 66, 77, 81 der Tabelle im zweiteu Teil.
4 ) Vgl. Nr. 77, 81 ebd. Enteprechend der Vorschrift der Dekretale
Bonifaz' VIII. „Statutum u (c. 11 in VI de rescript. I, 3) wurden zu Sequestra-
toren seitens der Kurie nur DignitSre und Domherren ernannt.
: ') Ridolpbini, De ordine procedendi in iudiciis in Romana curia praxis
recentior, pars I c. 13 no. 608 p. 220 sq. Das gemeine kanoniscbe Recht bracbte
den Grundsatz: „Victus condemnatur victori in ex pens is" (c. 4 X de poen. V, 37)
nur bei fabrlassiger Prozefiftthrung in Anwendung; bei gerechtfertigter Prozefi-
fUbrung wurden dagegen die Kosten der Parteien gegcnseitig aufgerechnet oder
geteilt. Vgl. audi c. 11 in VI I, 3 § 4: „Nec plus [iudex delegatus] ab una
parte quam ab alia exigat, cum commune gerat negotium utriusque." Vgl.
Guil. Durantis, Speculum iuris cum glossis Johannis Andreae, lib. II
titulus de expensis (ed. 1532), fol. 211 ff. und besonders 214.
6 ) Vgl. Nr. 2, 12, 18, 31, 35, 51, 55, 63, 67 der Tabelle des
zweiten Teils.
T ) TangI, Papstliche Kanzlei Ordnungen 89 f, 145, 154
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IV. Die Bedeutung der Rotaprozesso fUr die Kirchcngcschicbte. 57
dor Prozeiikosten uberliefert worden sind 1 ), ist das vorliegende
Material fur eine statistische Obersicht nicht ausreichend 2 ).
Arme Parteien (Geistliche und Laien) waren von der Zah-
lung der Prozefckosten befreit 8 ). Sie mufeten aber zu Beginn des
Prozesses das Juramentum paupertatis 44 schworen 4 ).
Die besiegte Partei war nur zur Tragung der mit dem
regelmaftigen Verfahren verbundenen Unkosten verpflichtet; jedoch
bei rechtswidrigem Verhalten (in attentatis) wahrend des Pro-
zesses wurden die dadurch entstandenen Unkosten der betreffen-
den Partei auferlegt, und das Urteil hierubcr ward durch eine
besondere sententia interlocutoria, welche der sententia deflnitiva
voraufging, ausgesprochen 5 ).
Die Taxation der Kosten des Hauptverrahrens gescbah da-
gegen nach der Fallung der Schlufesentenz und nur dann, wenn
keine Appellation eingelogt \vurde H ). Gegen die ubermafcig hohe
Festsetzung der Gericbtskosten (excessiva taxatio) konnte eine
spezielle Appellation eingelegt werden 7 ).
IV.
Die Bedeutung der Rotaprozesse fiir die Kirchengeschichte
des ausgeheoden Mittelalters.
Wegen des vorwiegend historischen Charakters dieser Studie
ist vor der Publikation der Quellen die Bedeutung der Rota-
prozesse fur das kirchliche Leben des ausgehenden Mittelalters
*) Nr. 2 (80 Karomergoldgulden), Nr. 12 (28), Nr. 31 (60), Nr. 51 (47),
Nr. 55 (45) in der Tabelle des-zweiten Teils.
2 ) Wertvolle Angaben iiber die Hdhe der Gesamtkosten oines Prozesses
sind ohne Zweifel in den stadtiscben Rechnungen Hildesheims enthaltcn. Leider
gehen jedoch die von R. Doebner publizierten „Hildesheimi8cben Stadtrech-
nungen" im Urkundenbucb der Stadt Hildesbeim Bd. V und VI nicht iiber das
Jahr 1450 hinaus. Zur allgemeinen Orientierung vgl. ebd. VI (1896) S. XLVIIf.
*) Vgl. Bulle Martins V. „Romani pontificis" von 1423 § 23 de pauperibus
clericis litigantibus. Tangl S. 155.
4 ) Nr. 26, 34, 59, 65, 71, 74, 80, 99 der Tabelle des zweiten Teils.
6 ) Vgl. Decisiones novae, de dolo et contumacia dec. 5: „Expen-
sae attentatorum taxari possunt ante sententiam in principali ferendam*
(ed. Colon, p. 177).
B ) Decisiones antiquae, de appellat. dec. 43, ed. Colon p. 458.
7 ) Vgl. Erler 233 und Ridolphini, pars I o. 13 no. 622 ff. p. 221.
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58 IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse fttr die Kircbengescbichte.
noch kurz unter spezieller Berucksichtigung der deutschen Ver-
haltnisse zu erortern.
Nach aufeen hin bot der Gerichtshof der Rota wahrend
der 50 Jahre, welche der abendl&ndischen Kirchenspaltung fast
unmittelbar voraufgingen, dem Beobachter ein glSnzendes Bild
dar. Wie uns die Fulle der Prozefcakten und die unerme&liche
Zahl der Prozesse darlut, stand die Rechtsprechung der Rota in
der letzten Halfte des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts
unbestritten auf dem' H6hepunkte der Macht und des Einflusses.
Aus der ganzen Welt, namentlich aus Deutschland, wurden die
Prozesse aller Rechtsgebiete nach Rom gebracht, und weitaus die
meisten vor dem Tribunale der Rota entschieden.
Das Amt der Rechtsprechung war daselbst* bedeutenden
Mannern anvertraut. Von den erwShnten Auditoren der Rota
haben sich nicht weniger als zehn in der Literaturgeschichte haupt-
sachlich des kanonischen Rechts einen Namen erworben l ). Mehrere
wurden wahrend ihrer Amtsfuhrung an der Rota oder spSter mit
der Obernahme wichtiger Gesandtschaften des Papstes beauf-
tragt 2 ), und einige erhielten zur Belohnung ihrer Verdienste den
Kardinalspurpur 8 ).
Diese Tatsachen beweisen, daft die PSpste mit Absicht die
tuchtigsten Juristen fur die Rota zu gewinnen suchten. Die Aus-
wahl derselben beschrankte sich keineswegs auf die Italiener, son-
dern auch die anderen Nationen (wahrend unserer Periode spe-
ziell die Spanier) waren in dem Z\v6lferkollegium der romischen
Rotaauditoren vertreten.
J ) Hierher gehoren: 1. Bartholumaeus de Bellencinis, 2. Job. Franciscus
de Pavinis, 3 Jub. Anton. Sangeorgius, 4. Dominicus Jacobatius, 5. Anton.
Corsetus, 6. Felinus Sandeus, 7. Marianus de Bartolinis, 8. Guillelmus Cassador,
9. Jacob. Simoneta, 10. Gundisalvu9 de Villadiego. Vgl. .Toh. Fr. von Schulte,
Die Geschichte der Quollen und Literatur des canoniscben Rechts, Bd. II,
Stuttgart 1877; H. Hurter, Nomenclator literarius recentioris theologiae
catholicae, t. IV., Oeniponte 1899.
'-) Z. B. Anton, de Grassis, Fantinus de Valle, Marianus de Bartolinis
und Anton. Flores; der berlibinteste Gesandte war Laurentius Campegius.
Ober diese s. Pastor (4. Aufl.) II 177, 787; III 222, 597; IV Abt. 1 und 2
an vielen Stellen.
u ) Z. B. Joh. Anton. Sangeorgius, Petrus de Accoltis, Acbilles de Grassis,
Dominicus Jacobatius, Jacob. Siuioneta. Vgl. Uber sie Pastor, Geschicbte der
Pftpste und C. Eubel, Hierarchia catholica medii aevi, II (Monasterii 1901)
und den demnachst erscboinenden III. Band.
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IV. Die Bedcutung der Rotaprozesse fOr die Kirchengeschichte. 59
Wenden wir uns zu den (ibrigen Beamtenklassen der Rota,
so mufi speziell den deutschen Forscher die grofic Anzahl der
dort angestellten Landsleute ebenfalls sympathisch beruhren. Be-
kanntlich hatte die Zusammensetzung des Personals an der ro-
mischen Kurie damals noch ein durchaus Internationales Geprage,
und an gewissen Bchdrden, insbesondere an der Rota, besateen
die Deutschen den Vorrang. Sehr oft werden deutsche Proku-
ratoren in den Rotaakten der Diozese Hildesheim genannt, ohne
date jedoch die Gesamtzahl derselben auch nur annfthernd da-
durch erschOpft ware.
Den heimatgenossischen Rotanotaren und ihren Substituten
ist der Herausgcber der deutschen Rotaprozesse dafur zum Danke
verpflichtet, date sie uns in ihren Protokollbuchern die zahlreichen
deutschen Namen in lesbarer Form uberliefert haben. Nanient-
lich unter Paul II. und Sixtus IV. waren die deutschen Notare
an der Rota sehr zahlreich l ). Aufcerhalb ihrer amtlichen Tatig-
keit bewiesen sie zugleich mit den Prokuratoren ein reges Inter-
esse fur die Bruderschaften der beiden deutschen Nationalstif-
tungen in Rom, des deutschen Campo Santo und der Anima.
Die Geschichtschreiber dieser beiden Anstalten heben die natio-
nal Gesinnung der Deutschen in Rom ruhmend hervor und
weisen mit Recht darauf hin, date ihre charitative Tatigkeit vielen
deutschen Rompilgern zugute kam 2 ).
') Vgl. N. Hilling, Die Errichtung des Notarekollegiums an der
romischen Rota 193 f., wo eine Liste der Rotanotare von 1471 mitgeteilt ist.
Viele Namen von Notaren sind in den Manualia S. Rotae auch ftir die spatere
Zeit uberliefert.
*) Vgl. A. de Waal, Der Campo Santo der Deutschen zu Rom, Frei-
burg i. Br. 1896. J. Schmidlin, Geschichte der deutschen Nationalkirche in
Rom S. Maria dell' Anima, Freiburg i. Br. 1906. Die wichtigste Quello fur die
Kenntnis der deutschen Namen ist der Liber confraternitatis de Anima,
jedoch ist die Schreibweise leider sehr entstellt. In den von Fr. Nagl und
A. Lang publizierten ,Mitteilungen aus dem Archive des deutschen National-
hospizes S. Maria dell' Anima in Rom* (12. Supplementheft der RSmiscben
Quartalschrift), Rom 1899 hat der an zweiter Stelle genannte Autor die Oster-
reichiseb-bayerischen Namen in verbesserter Gestalt herausgegeben. Vgl.
aufierdem J oh. Voigt, Stimmen aus Rom iiber den p&pstlichen Hof im fiinf-
zehnten Jahrhundert, in: Historiscbes Taschenbuch von Fr. von Raumer IV
(1833) 47 ff. J. Evelt, RheinlUnder und Westfalen in Rom nach dem jilngst
erschienenen Liber confraternitatis b. Marie de Anima, in: Monatsschrift ftir
rheinisch-westfaliscbe Geschichtsforschung und Altertumskunde. hrsg. von
R. Pick III (1877) 415. G. von Grftvenitz, Deutsche in Rom, Studion und
Skizzen aus elf Jahrhunderten, Leipzig 1902. L. Pastor I 4 231 if., 248 ff.
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GO IV. Die Bcdcutung der Rotaprozcsso ftir die Kirclicngeschiclite.
Jedoch darf aller ftuftere Glanz, den die Rota durch die
Gelehrsamkeit, Tuchtigkeit und Beruhmtheit der Auditoren, durch
die Zahl und das Auftreten ihrer Notare und Prokuratoren urn
sich verbreitete, uns nicht uber die schweren Schaden innerhalb
der kirchlichen Verwaltung und Rechtsprechung hinwegtauschen,
welche dort zutage traten. Wir inussen auf diese Schattenseiten
sogar ausfuhriicher eingelien als auf die vorhin erwahnten we-
nigen Lichtpunkte, weil erstere mit dem eigentlichen Inhalte der
Rotaaktcn in einem naheren und innerlicheren Zusamrnenhauge
stehen.
Es ist fur jedermann klar, daft die erwahnte Unsumme von
Benefizialprozessen, welche an der romischen Rota verhandelt
wurden, eine schwere und gefiihrliche Wunde fur das kirchliche
Leben bedeutete. Mutate es doch zu einer bedauernswerten Ver-
nachlassigung der Seelsorge fuhren, wenn oft Jahre lang urn so
niancbe beneficia cum cura animarum prozessiert wurde. Die vom
Konzil zu Vienne getroffene Einrichtung der Sequestratoren konnte
die Schaden nur teilweise verhuten. Glucklicherweise war aller-
dings die Zahl der Prozesse urn den Besitz von Seelsorgestellen
noch verhaltnisma&ig gering. Viel haufiger wurde urn die Er-
langung von Dignitaten, Kanonikaten und Altarbeneiizien ge-
stritten, deren damals weit rnehr als jetzt vorhanden waren und
welche die Seelsorgepfrunden an Zahl und Einkommen bedeutend
ubertrafen. Jedoch bildete auch diese zweite Klasse der Benefizial-
prozesse keineswegs eine erfreuliche Erscheinung. Denn infolge
ihrer unermefelichen Zahl wurde eine starke Erbitterung unter
den streitenden Parteien und viel Aigernis unter dem christlichen
Volke hervorgerufen.
Nun ware es allerdings sehr toricht, wollte jemand die Rota
fur diese Streitigkeiten an sich verantwortlich niachen. Im Gegen-
teil, der Gerichtshof hatte ja die Aufgabe, die argerniserregenden
Differenzen durch ein gerichtliches Urteil aus der Welt zu schaffen.
Nichtsdestoweniger wurde aus drei bestimmten Grunden dem Rota-
tribunale selbst eine grotie Schuld bei den Pfrundenprozessen zuge-
schrieben.
VVie aus den Hildesheimer Akten der Rotaprozesse deutlich
hervorgeht, waren die Beamten der Rota und andere Kurialen
personlich sehr stark an der Fulirung von Pfrundenprozessen
beteiligt. Da insbesondere die Prokuratoren mit alien erlaubten
und unerlaubten Wcgen des Prozet'iverfahrens genau bekannt
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IV. Dio Bedeutung der Rotaprozesse fUr die Kirchongcschichte. 61
waren, konnten sie ihre Stellung leicht mifobrauchen und unge-
rechtfertigte Anspruche auf ein kircbliches Benefizium erheben.
Bisweilen gescbah dieses vielleicht sogar lediglich in der Absicht, den
in prozessualen Dingen nicht so erfabrenen Gegner einzuschucbtern
und eine Pension von der strittigen Pfrunde zu erpressen. In
den Beschwerden der deutschen Nation gegen den romischen Hof
wurde dieser Punkt beziiglich der papstlicben Gerichte mil be-
sonderer Scharfe bervorgehoben 1 ).
Zvveitens wurde durcb das gewila nicht immer einwandfreie
Verhalten der niederen Rotabeamten der Glaube an die Unpartei-
lichkeit des Gerichtshofes erschuttert. Wenigstens bat kein Ge-
ringerer als Dr. J oh an n Eck, der bervorragendste Gegner
Luthers, in einer dem Papste Hadrian VI. vorgelegten Denkschrift
sich sehr ungunstig fiber diesen Punkt ausgesprochen 2 ). Fur den
guten Ruf des Gerichtshofes mu&te es auch schiidlich wirken,
date die eigenen Rechtssachen der Auditoren, ihrer Familiaren
und Verwandten vor der Rota verhandelt wurden. Erst Pius IV.
hat in der Konstitution ,In throno iustitiae" vom 27. Dezember
1561 3 ) § solches endgultig verboten.
*) Der seiner Kirche treu ergebeno Jacob Wimpfeling bedient sich in
seiner Abhandlung: r Do actionibus et astutiis quorundam curtisanorum" tiberaus
scharfer Worte, wenn er schreibt: fl Curtisani pleriquc raro etiani sni similes, qui
per gratias apostolicas aut alioquin ad beneficia intrant, quietos et pacificos manere
sinunt, scd lites ipsis movent, ut saltern terreant, utque beneficia quantamvis
parva pensionibus graventur; et oriuntur saepe lites diuturnae ..." J. A.
Riegger, Amoenitates litterariae Friburgenses, fasc. Ill, Ulmae 1776, p. 503.
Vgl. J. Knepper, Jacob Wimpfeling (1450-1528), Freiburg i. Hr. 1902,
S. 257 fF. t)ber die Beschwerden des Wormser und NUrnberger Reicbstages
vgl. Deutsche Reichstags ak ten, Jiingero Reiho, II (Gotha 1896) 677
Nr. 20 und III (Gotha 1901) 654 Nr. 11.
^ Unter der Oberschrift „Collusio beneficiopolaruin" ftihrtEck sarkastisch
aus: fl Et pulchre lupus cum lupo convenit; nam qui sunt in urbe litigantes,
coniungunt se notariis et aliis familiaribus et promittunt eis medietatem, quic-
quid obtinuerint. Sic quando unus est notarius et continuus familiaris iudicis
coram quo vprtitur lis, omnia facit quo suus collu3or impetret vota sua, et
mille fraudes intervenire possunt. Prohibeatur ergo huiusmodi pensionum
divisio (collusio)/ W. Friedensburg, Dr. Johann Ecks Denkschriften zur
deutschen Kirchenreformation 1523, in: Beitrage zur bayerischen Kirchen-
geschichte, hrsg. von Th. Kolde II (1896) 224.
s ) Bullarium Roman um VI 1 156. Aus alterer Zeit datieren allerdings
dio Verbote in den Kanzleiivgeln Bonifaz' IX. und Martins V., welche sich
sogar auf die Rotanotare in it erstreckten; jedoch wurden diese heilsamen Be-
stimmungen in den spiiteren Kanzleiordnungen nicht wiederholt. Vgl. E. von
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62 IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse ftir die Kirchengeschichte.
Den letzten Hauptgrund des Anstofies bildeten die hohen
Prozeftkosten. Liefien sich dieselben wegen der weiten Entfer-
nung des Rotagerichts von Deutschland auch nicht ganz ver-
meiden, so mufcten sie doch von den einzelnen iim so schwerer
empfunden werden, als nach der Praxis der kurialen Gerichte
der unterliegende Teil alle Proze&kosten allein zu tragen hatte.
Auch war es zwar eine an den r6mischen Behorden sehr ver-
breitete, aber keineswegs empfehlenswerte Einrichtung, dafi die
Auditoren der Rota als solche kein festes Gehalt, sondern Sporteln
von den Prozefisachen bezogen l ). Der zuletzt erwahnte Mangel
hatte auBerdem noch andere Unzutraglichkeiten im Gefolge 2 ).
W&hrend Wimpfeling in seiner Schrift „De actionibus et
astutns quorundam curtisanorum* die Geldgier der „Kurtisanen u
aufs sch&rfste litterarisch bekampfte 3 ), hat der beruhmte Kardinal
Campegio, welcher selbst Auditor der Rota gewesen war, in
seiner Denkschrift uber die Kirchenreform vom Papste Hadrian VI.
die Ermafiigung der hohen Gerichtsgebuhren und eine feste Besol-
dung fur die Auditoren gefordert 4 ).
Ot ten thai, Die pfipstlichen Kanzleiregeln von Johannes XXII. bis Nikolau3 V.,
Innsbruck 1888, S. 67 Nr. 49 und S. 200 Nr. 61.
*) Das Corpus iuris canonici bestimmte ttbrigens c. 10 X de vita
et honest, cleric. Ill, 1: „Ecclesiastici indices et delegati gratis iudicarc debent,
nee exigere possunt decimam vel aliam quotam litis; etiamsi hoc habeat con-
suetude" (Innocenz III.). Ebenso Bonifaz V11I. in c. 11 § 4 in VI ° 1,3. Vgl.
zu der ersten Stelle den Kommentar des Gratia Aretinus, Summa de iudi-
ciario ordine, ed. Bergmann, Gottingae 1842, p. 378.
2 ) Die Auditoren suchten sich durch die Erlangung von Benefizien
schadlos zu halten. Vgl. die Bulle Klemens' VII. „Convenit aequitati 14 vom
5. August 1525 § 2: privilegium circa pluralitatem beneficiorum (Bullarium
Romanum VI 81) und die Bulle Pauls III. „Romani pontificis" vom
17. August 1537 (Bullarium Romanum VI 254). Ein von mehreren
Papsten geriigter, aber stets wieder geduldeter Mifibrauch war es, dafi die Audi-
toren nach Ernennung zu BischOfen als locatenentes ihres Amtes an der Rota
weiter walteten. Vgl. N. Hilling, Felinus Snndeus, Auditor der Rota, in:
Archiv ftir katholisches Kirchenrecht LXXXIV (1904) 99.
F ) w Et oriuntur saepe lites diuturnae, quibus pecuniae ex Germania
transferuntur et nonnunquam amicoruin opes, qui clerico litiganti ipsis coniuncto
assistunt, exhauriuntur. lmmo tanta, proh pudor, nonnunquam in deducendis
litibus auri et argenti summa profunditur, quanta tan turn beneficium fundari
potuisset, pro quo certatum est; saltern tanti redditus ad vitam hominis com-
parari potuissent, quanti sunt proventus sacerdotii aut praebendae, pro qua
litigatum est. 41 Riegger, Amoenitates III 503.
4 ) Pastor IV Abt. 2 S. 64.
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IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse ffir die Kirchengeschichte. 63
Gegen die genannten drei Punkte richteten sich die Be-
schwerden der Deutschen in erster Linie *). Wie weit im ein-
zelnen jeder gegen die r6mische Gerichtsbarkeit erhobene Vor-
wurf nach Form und Inhalt begrundet ist, kann auf Grund des
bis jetzt vorliegenden Materials noch nicht endgultig entschieden
werden.
Jedoch beweisen die bisherigen Ergebnisse, welche ins-
besondere durch die Hildesheimer Rotaakten erganzt werden,
mit Sicherheit, date es an Grund zu schwerem Tadel keineswegs
gefehlt hat. Vielleicht mag sich spater herausstellen, dafi die
Beschwerden eines Wimpfeling und Eck in einer zu scharfen
Form geaufiert worden sind; in der Sache selbst aber haben diese
von warmer Liebe zur Kirche erfullten Manner wirkliche Schaden
des Rechtsverfahrens an der Rota zu bessern gesucht. Die
schwersten Anklagen sind gegen die Beamten der rSmischen
Kurie gerichtet; leider nicht mit Unrecht, denn diese sind in der
Tat nicht nur am starksten, sondern fast ausschlieSlich an den
Schikanen und Mifcbr&uchen der Rotaprozesse beteiligt 2 ).
Fur die wissenschaftliche Beurteilung der hohen Zahl der
Beneflzialprozesse ist es noch notig, den eigentlichen Grund dieser
Erscheinung und die n&heren Umstande darzulegen.
Die Rotaakten der Diozese Hildesheim lassen keinen Zweifel
daruber bestehen, daS als der Mutterboden der zahllosen Rechts-
streitigkeiten urn den Besitz von kirchlichen Pfrunden die da-
malige Art der Verleihung zu betrachten ist. Ohne die zahl-
losen und nicht immer in Einklang miteinander stehenden papst-
lichen Reservationen, Expektanzen und Mandate ware eine so
grolae Zahl von Benefizialprozessen sicherlich nicht moglich ge-
wesen. Aloys Schulte gebuhrt das Verdienst, fur drei hervor-
ragende Kurialen am Ende des Mittelalters samtliche nachweis-
J ) AuBerdem werden noch Klagen dariiber geftthrt, dafi Prozesse, welche
vor deutschen Gerichten behandelt werden konnten, ohne Grund nach Rom
gezogen wUrden. Die Beschwerden der Reichstage von Worms und Ntirnberg
bezeichnen es als Ubergriff der Kurie, daE weltliche Rechtssachen in erster
lnstanz vor die romischen Tribunale gefordert werden. Vgl. B. Hlibler, Die
Konstaiizer Reformation und die Concordate von 1418, Leipzig 1867, S. 91.
B. Gebhardt, Die Gravamina der deutschen Nation gegen den rQmischen
Hof, 2. Aufl., Breslau 1895, S. 32, 84, 109, 124. Deutsche Reichstags-
akten, Jiingere Reihe, II 672 und III 652. Sieh oben S. 43 und 53.
*) Pastor IV Abt. 1 S. 212.
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64 IV. Die Bedeutung dor Rotaprozesso ffir die Kirchcngeschichie.
baren Pfrunden zusammengestellt zu haben l ). Das Ergebnis
dieser Nachforschungen setzt uns noch heute in Staunen. Die
Zeitgenossen, welche die Mifcbrauche unmittelbar vor Augen hatten,
waren init Recht daruber emp6rt, namenilich deshalb, weil so
manche gelehrte und gute Geistliche, welche nicht zu den Kurialen
gehorten, empfindlich davon betroffen wurden. Beinerkenswert
ist, da& die von Schulte quellenmafeig belegten Ziffern zum Teil
sogar uber die in der scharfen Anklageschrifl Dr. Johann Ecks
gegen die Pfrundenh&ufung genannten Zahlen von 10, 20 oder
30 Benefizien noch hinausgehen 2 ).
Die Kurialen haben eine doppelte schwere Schuld auf sich
geladen, weil sie an der Pfrundenkumulation und den Pfriinden-
prozessen in erster Linie beteiligt sind 3 ).
Urn jedoch die Bedeutung der auf don Gebieten der obersten
kirchlichen Verwaltung und Rechtsprechung wirklich vorhandenen
Mifcbrauche nicht leichtfertigerweise zu uberschatzen, mu6 bei der
Beurteilung der Summe der Pfrundenverleihungen und Pfrunden-
prozesse die Zahl der uberhaupt vorhandenen Benefizien mit in
Betracht gezogen werden. Denn nur so ist die Feststellung des
prozentualen Verhaltnisses moglich, von dessen Kenntnis die ob-
jektive Wurdigung der guten und sch&dlichen Polgen einer be-
stimmten Praxis abhangt.
*) A. Schulte, Die Fugger in Rom 1495-1523, I S. 28 (Marcus Fugger),
8. 279-289 (Johannes Zink, Fuggers Faktor) und S. 289-306 (Johannes
Ingenwinkel).
2 ) , Accumulatio beneficiorum . . . Degentes in urbe nihil faciunt nisi nun-
dinari beneficia, non contenti si 10 aut 20 aut 30 habuerunt benefinia; semper
instant. Reperiuntur in urbe, qui 10 aut 20 resignarunt aut potius vendiderunt
beneficia et ad hue totidem habent." Ecks Denkschrift an Hadrian VI., in:
Beitrage zur bayerischen Kirchengeschichte II (1896) S. 223. Vgl.
Pastor IV Abt. 1 S. 206. P. Kalkoff, Die Depeschen des Nuntius Aleander
vom Wormser Reichstage 1521, 2. Aufl., Halle 1897, S. 131.
8 ) Vgl. Pastor IV Abt. 1 S. 212: „Die gegen die rtimische Kurie
erhobenen Besch werden der deutschen Nation . . . bezogen sich auf das kano-
nische Prozefiverfahren , die rOmische Yerwaltungspraxis , namentlich die
PfrOndenverleihung und die Besteuerung durch dio papstlichen BehQrden.
Vielfach waren diese Beschwerden so sehr gerechtfertigt, dafi auch strong
kirchlich gesinnte, dem Heiligen Stuhle aufrichtig anhftngende Mftnner sie
nachdrUcklich vertraten.* Kurz und treflfend ist das Treiben vieler Kurialen
geschildert bei W. Lindemann, Johannes Geiler von Kaisersberg, nach
dem Franzosischen des Abbe* Dacheux bearbeitet, Freiburg i. Br.
1877, S. 47 ff.
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IV. Die Bodeutung dor Kotnprozessc fttr die Kirchengeschiihte. 65
Fur die DiGzese Hildesheirn fehlt es zwar an einer wissen-
schaftlichen Arbeit uber die Zahl samtlicher Benefizien, welche
am Ausgange des Mittelalters innerhalb des ganzen Sprengels
existiert liaben l ). VVenn daher audi eine vOllig ersch6pfende
Aufzahlung an dieser Stolle nicht geboten werden kann, so ge-
nugen doch einige charakteristische Beispiele, urn uns eine Vor-
stellung von der grofien Anzahl der mittelalterliclien Kirchen-
pfrunden zu verschaflfen.
Die Bischofsstadt Hildesheirn zfthlte am Ende des 15. Jahr-
hunderts an der Kathedralkirche 50 Domherren mit Einschlufo
der 8 DignitSre und aufierdem noch 40 Vikare, Kommendatare
und Lektoren. Das in den ProzeEakten oft erw&hnte Kreuzstift
hatte 17 Kanonikate und fast ebenso viele Vikarien. An der
Kollegiatkirche des Moritzberges waren 14 Kanonikate und 7
Vikarien errichtet. 5 bezw. 4 Kanonikate finden wir an den
kleineren Stiften St. Magdalena im Schusselkorbe und St. Jo-
hannis. Das bedeutende Andreasstift am Markle hatte 12 alto
Kanonikate, welche durch den Stiftungseifer der Burger urn eine
grofie Anzahl von neuen Pfrunden niederen Ranges vermehrt
wurden. War hierdurch die Zahl von etwa 200 Pfrunden er-
reicht, so kamen noch andere Kirchen und mehrere Kloster der
Stadt hinzu, um den Pfrundenbesitz des mittelalterliclien Hildes-
heirn uber diese Zahl zu erheben 2 ).
Das bluhende Braunschweig, dessen kirchliche Jurisdiktion
zwischen Hildesheirn und Halberstadt geteilt war, hatte im ganzen
15 Kirchen, mehr als 20 Kapellen und 5 Kloster. An dem vor-
nehmsten Stifle St. Blasii waren 40-50 Vikare und 22 Stias-
herren angestellt. Im ganzen wurde die Zahl 200 von den Braun-
schweigischen Benefizien und Geistlichen, die Kloster nicht ein-
gerechnet, bedeutend uberschritten 8 ).
Die dritte Stadt des Bistums, die ehemalige Kaiserpfaiz Goslar,
konnte mit den beiden vorhin genannten Stadten in Bezug auf
l ) Die erste wissenschaftliche Pfrfindenstatistik des Mittelalters biotet
G. K alien, Die oberschwabischen Pfrunden des Uistums Konstanz^ und ihre
Besetzung (1275 — 1508), in: Kirchenrecbtliche Abbnndlungen, hrsg. von
U. Stutz, 45. und 46. Heft, Stuttgart 1907.
*) Vgl. Bertram, Geschichto des Bistums Hildesheirn I 487.
*) Vgl. die ziemlich genauen Angabon bei H. Dtlrre, Geschicbto der
Stadt Braunschweig im Mittelalter, Wolfonbattel 1875, S. 383.
Ref.-gi'.nrh. Sludien u. TYxtt\ Heft 0: Hilling, tlntu. 5
Goosle
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66 IV. Die Bedeutung der Rotaprozesse ftlr die Kircheogeschicbte.
Reichtum an Kirchen und Geistlichen wetteifern 1 ). Ohne die
zahlreichen kleineren St&dte und die mehr oder minder groteen
PfarrdGrfer in die Berechnung hineinzubeziehen 2 ) T erhalten wir
fQr die 3 Hauptstadte des Hildesheimer Sprengels die Zahl von.
5—600 Pfrunden 3 ). Gewifc dienen diese enormen Ziffern dazu,
die hohen Zahlen der Benefiziaiprozesse verstandlich zu machen.
Trotzdem bleibt genug des Tadels auf den mittelalterlichen
Geistlichen wegen ihres ungezugelten Strebens nach Pfrunden
haften. Aber auch dieser Vorwurf wird in etwa dadurch
gemildert, dafi die Seelsorgepfrunden und Seelsorgegeistlichen ver-
haltnismafiig am wenigsten an den MiSbrSuchen beteiligt* waren.
Das hauptsachlichste Ungluck der Kirche haben dagegen diejenigen
Personen des geistlichen Standes verschuldet, welche die Einkunfte
des Priestertums verzehren wollten, ohne an die Erfullung der
idealen Pflichten des priesterlichen Amtes zu denken. Und leider,
so mussen wir am Schlusse noch hinzufugen, haben die Beamten
des rflmischen Hofes am Ausgange des Mittel alters die st&rksten
Typen dieser Personenklasse geliefert. Unter den papstlichen
Kurialen waren vor allem diejenigen Kleriker und Priester zahl-
reich vertreten, von denen der beruhmte Prediger des Strai3burger
Munsters, Johannes Geiler von Kaisersberg, am Vorabende
der Reformation zurnend ausruft, dafi sie nicht „ Fischer der
Menschen", sondern Fischer der Pfrunden seien.
] ) Ftlr Goslar enthalten die Geschichtsdarstellungen von Heineccias,
Antiquitates Goslarienses, und Crusius, Geschichte Goslara, keine genQgenden
Statistiken. Die demn&chst erso.keinendo Fortsetzung des Urkundenbnchs der
Stadt Goslar wird diesen Mangel beseitigen.
*) Nab ere Angaben liber die Anzahl der Benefizien in den kleinen Land-
st fid ten und an den Dorfkirchen sieho bei K. Kayser, Die reformatorischen
Kircbenvisitationen in den welfischen Landen 1542—1544, GOttingen 1897.
Vgl. auch H. A. Ltintzel, Die altere Didzese Hildesheim, Hildesheim 1837.
*) tJber den sonst vorhandenen, tibertriebenen Reichtum an Kirchen-
pfriinden am Ausgange des Mittelalters vgl. Janssen -Pastor, Geschichte
des deutschen Volkes I 18 705 und N. Hilling, Eine mittelalterliche Pfarr-
und PfrQndenstatistik aus Saddeutschland, in: Katholischer Seelsorger XX
(1908) 274.
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Zweiter Teil.
Tabellarische Darstellung der Prozessakten
aus der Diozese Hildesheim von 1464— 1513.
Erklarung der Abknrzungen.
A. R. = Archivium notarile Rotae.
St A. Hann. = Kftnigl. Staatsarchiv zu Hannover.
Bertram = A. Bertram, Geschichte des Bistums Hildesheim, Bd. x I, Hildes-
heim 1899.
Brand is Diarium = Henning Brandis Diarium, Hildesheimische Geschichien
aus den Jahren 1471 — 1528, brsg. von L. Himselmann. Hildesheim 1890.
Doebner = R. Doebner, [Trkundenbuch der Stadt Hildesheim, Bd. VI 11
(1481—1597), Hildesheim 1901.
Harenberg = J. Chr. Harenberg, Historia ecclesiae Gandersemensis, Hanno
ver 1734.
Heineccius = Joannes Michael Heineccius, Antiquitates Goslarienses. Franco-
furti ad Moenum 1707.
Heinemann = Otto von Heinemann, Geschichte Braunschweigs und Hanno-
vers, Bd. I, Gotha 1882.
LQntzel = H. A. Ltintzel, Geschichte der Di5zese und Stadt Hildesheim,
II. Teil, Hildesheim 1858.
Vogell = F. Vogell, Versuch einer Geschlechts- Geschichte des Reichsgraf-
lichen Ha uses von Schwicheldt, Celle 1823.
proc. caus. = procurator causarum, Prokurator an der Kota.
proc. substit. = procurator substitutus, der Stellvertreter des von den Pnrteien
beauftragten Prokurators.
not. pal at. = notarius palatii, die amtlicho Bezeichnung fQr die Rotanotarc.
cl. = clericus.
Ro. cu. == Romana curia.
R. p. d. = Reverendus pater dominus, Ehrentitel, der den Bischofen und
anderen hohen geistlichen Wttrdentr&gern beigelegt wird.
Die ttbrigen AbkOrzungen, welche sich auf die Amtsbezeichnungen der
Geistlichen (decanus, praepositus, canonicus) und die Namen der BistQmer
beziehen, sind ohne weitere Erl&uterung allgemein verstfindlich.
5*
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Tabellarische Darstellung der ProzefiakUn
Ao.
Titulus causae
18. VI. 1466
I
13. VI. 1468
12. IV. 1467
I
26. VI. 1467
Scholastriae sanc-
tae Crucis
(Kreuzstift in
Hildesheim).
Partes litigantes
Procurators partium
a) Actoris b) Rei
Alard. Spaen
c a
Otton. Speck.
Vicariae sancto-
rum Godehardi
etc. (Im Dome
zu Hildesheim,
vgl. Bertram
I
1. Job. de Davan-
tria, proc. caus.
2.Georg.Wendel-
storp, substit.
S.Theoder.Clinck-
rode, proc.caus.
4. Job. Fust, sub-
stit.
l.Theoder.Clinck-
rode.proc.caus.
2. Joh. Fust, sub-
stit.
l.Joh. Sanageti,
proc. caus.
2.Dithmar.Calde,
proc. cau S(
1. Joh. Lente.
8.
24. I. 1469
I
6. VII. 1469
Praebendae
sive
iniuriarum.
Tbeoder. Widen-
brugge.
1. Henr. Steen-
wech.
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aus der DiCzese Hildesheim von 1464 — 1513.
69
Testes
a) pro Actore b) pro Reo
Jura producta
Annotationes
Fontea
1. Job. Bel holt, cl.
Monasteriensis.
2. Job. See bach,
cl. Bremen.
3. Gotfrid. Meyer,
cl. Minden.
1. Theoder. Sarto-
ris, canonicns
ecclesiae sancti
Mauritii extra
muros Hildes.
2. Joh. Vinger, cl.
Lnbicen.
3. Theoder.Clinck-
rode, proc. caus.
4. Joh.Lente,proc.
cans.
5. Gobelin. Lief-
" halm,cl.Miriden.
6. Gerhard. Olde-
wagen, not. pa-
lat., cl. Bremen.
7. Theoder. Widen-
brugge, cl. Hil-
des.
8. Joh. Gottinck,
cl. Hildes.
9. Albert. Cock, cl.
Hildes.
10. Henr. Gerwen,
praepositusHal-
berstaden.
1. Theoder. Sarto-
ris, cl. Hildes.
9. 1. 67 notarius produxit
sumptum gratiae expecta-
tivae Alardi Spaen nec-
non processura super eadem
gratia decretum. Alardus
Spaen produxit duo instru-
menta, unum videlicet accep-
tations et provision is et aliud
publicationis.
20. IV. 67 Theoder. Sar-
toria dixit, quod ipse alias
fuit notarius concordiae inter
quosdam Gerhard um Rot-
berg ac Ludolphum de
Harlsem super scholastria
sanctae Crucis Hildes. factae
et confecit super ea proto-
collum.
18. III. 68 not. produxit
processum gratiae expecta-
tivae Ottonis Speck.
23. III. 68 alius clericus
prod, duo instrumenta, unum
acceptations et provisions
et aliud possessions Ottonis
Speck necnon bullam novae
provisionis eiusdem Ottonis
super eadem scholastria.
18. VII. 66 Otto
Speck obtinuit dila-
tionem sex mensium.
l.VI. 68 Otto Speck
appellavit a sententia
definitiva, auditor de-
dit apoatolos reveren-
tiales.
13. VI. 68 seque-
stratores beneficii of-
ficialia Hildes. et . . .
[unleserlicher Name]
deputantur.
28. IV. 67 Joh. Lente pro- 1 23. IV. ^7 excom-
duci fecit copiam commis- , municatus fuit per
siom'8 appellationis huius- 1 cursorem Joh. Lente,
modi causae una cum nota
diligentiae facta in cancel-
laria apostolica.
quia non satisfecit
notario prions in-
stantiae.
26. VI. 67 taxatio I
expensarum ad for-
mam XXX flor. auri
de camera.
| 21. VI. 69 procura-
tor se obligavit de ra-
tihabendo sub poena
CC orum ducatorum.
A. R.
Manu-
ale3.
A. R.
Manu-
ale 1.
A. R.
Manu-
alel.
Digitized by
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70
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
Partes litigantes
4.
17. V. 1470
I
27. VI. 1471
Vicariae sive ca-
pellae sancti
Laurentii (St.
Laurentius-Ka-
pelle im Kreuz-
gange des Do-
mes zu Hildes-
lieira, Bertram
I 386).
Heining. Ludeken
c»
Joh. Poelmann
et
Nicol. Coschwitz,
decretomm docto-
rem, cl. Magunt.
5. 14. XII. 1470 I Praebendae sancti Henr. Oldendorp
| Johannia(St.Jo- 1 c a
23. VI. 1471 i hannisstift zu Bemhard. Wyde-
Hildesheim). mann.
Procuratores parti urn
a) Ac tor is b) Rei
1. Henr.Marwede.
2. Albert. Cock,
abbreviator lit-
terarum aposto-
licarum.
3. Henr. Brugge-
ma nn de Sprin-
ge, cl. Minden.
4. Joh. Spret.
1. Gerw. Mytken.
2. Job. Sanageti.
3.Dithmar.Calde.
I. pro Joh. Poel
mann.
1. Lentrrid. Dene-
ken de Alfeld
cl. Hildea.
2. Joh. Holsken,
substit. Ditb
niari Calde.
II. pro Nicol.
Coschwitz.
l.Dithmar. Calde.
l.Theoder.Clinck
rode.
2. Joh. Fust.
3. Joh. Qrona.
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an8 der Diozese Hildesheim von 1464—1513.
71
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura products
1. Nicol. Coneken,
cl.Havelbergen.
2. Henr.Oesterem,
cl. Hildes.
3. Joh.Spret, proc.
cau8.
4. Joh. do Orten,
proc. caus., cl.
Traiecten.
5. Jacob.deCastel-
lanis, cl. Par-
men. , decret.
doctor.
6. Anton. deFabris,
arch i presbyter
Cremonen.
7. Angel, de Sapo-
retis, canonicus
Cremonen.
8. Gotfrid. Meyer,
cl. Minden.
9. Henr. Honterle,
cl. Cameracen.
10. IvoDagaye,cl.
Nanneten.
11. Henr. Brugge-
mannde Springe,
cl. Minden.
12.Conrad.Schad,
not. pal at., cl.
Bambergen.
13. Joh. Hunoldi,
vicarius perpe-
tuns in eccles.
cathedral. Hil-
des.
14. Henr. Versen,
cl. Colonien.
1. Heining. Holle-
niann, not.palat.
2. Joh. Hunoldi, vi-
carius eccl. Hil-
des.
3. Godefrid. Mey-
er, cl. Minden.
4. Henr. Terwen,
cl. Hildes.
mann, cl. Min-
den.
8. I 71 procurator Henr.
Marwede produci fecit bullas
gratiae expectativae Hei-
ningi Ludeken ac pro-
cessus eiusdem necnon ac-
ceptation* et provisionis ac
insinuationis eiusdem accep-
11. pro Nicol. tationis et provisionis instru-
Coschwitz. I menta publica sigillata et
1. Joh. Derdinger, | subscripta.
utriusque iuris 1. IV. 71 notar. produxit
doctor, cl. Her- literam doctoratus Nicolai
bipolen. Coschwitz et processum
2. Henr. Brugge- ' gratiae expectativae dicti
Nicolai, literas procuratio-
num et substitutionum pro-
curationum ad exequendam
gratiam expectativam nec-
non acceptationis et provi-
sionis eiusdem Nicolai Cosch-
witz.
3. IV. 71 procurator pro-
duxit sumptum gratiae ex-
pectativae NicolaiCoschwitz.
29. IV. 71 notar. produxit
regulam antelationum sive
praerogati varum nobilium et
graduatorum et relationem
mag. Ottonis Speck, not.
palat., in quadam causa
Bambergen.
10. VI. 71 dominus auditor
ex officio suo Joh. Hunoldi
interrogavit de valore fruc-
tuum capellaniae, de qua
agitur, qui respondit, fruc-
tus non excedere quatuor
marchas argenti.
Annotationes
Fontes
20. VI. 71 procura-
tores Johannis Poel-
mann etNicolaiCosch-
witz appellatione con-
tra sententiam facta
apostolos petunt.
27.VI.71 sequestra-
tores beneficii Hildes.
et s. Cyriaci extra mu-
rosBrunswicen. prao-
positi deputantur.
A. R.
Manu-
ule 1.
A. R.
Manu
ale 1.
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72
TabeNarische Darstellung der Proze£akt?n
2
• B
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
Procuratores partiura
s
a) Actoris
b) Rei
6.
22. VII. 1471
Parochialis eccle-
siae in Eschers-
husen (Pfarrei
Arnold. Melxter
de Werlis, cl.
Colonien.
Eschershausen)
11. III. 1473
i
Vicariae sive ca-
pellaniae trium
Lentfrid. Deneken
c a
1. Joh. Grona.
1. Joh. Fust.
27. VI. 1474
Kegumineccle-
sia s. Andreae
(Vikario der hi.
Dreikonige auf
deni Kapchore
der Andreas-
kirche zu Hil-
Tilmann. Steyn.
desheim).
8.
19. XI. 1473
I
26. XI. 1473
Praebendae efc ar-
chidiaconatus
(Domberren-
pfrftnde zu Hil-
desheim und Ar-
ch id iakonat zu
Stockheim.Vgl.
Brandis Dia-
rium 41 2 ).
Tilmann. Brandes
c a
Baltassar. do
Mandeslo.
9. ' 6. Vll. 1474
Canonicatus et f Lentfrid.Deneken
praebendae.
10.
19. X. 1474
I
5. III. 1477
Praebendae in Bo-
ckelem (Mnrien-
stift in Bocke-
neni).
Arnold. Sartoris | 1. Baltassar. de
c» I Mandeslo.
Hoyer. de Tun- ' 2.Theoder.Clinck
der en
et
Arnold. Hagen.
rode,
3. Tilmann. Bran-
des.
4. Georg. Haller.
5. Henr. Steen-
wech.
6.Theoder.Arndes.
7. Joh. Rusthart.
I. pro Hoyer. da
Tunderen.
l.Henr. Hinder
berch.
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aus der DiOzeso Hildesheim von 1464—1513.
78
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producia
Annotationes
Fontes
A. R.
Manu-
al e 4.
21. 1. 73 notar. transpor- j 28. I. 74 auditor!
ravit registrum iu priori conclusitet definitive
| instantia per eum habitum. pronuntiavrt in favo-
rem Lentfridi Dene-
ken.
13. II. 74 commis-
sio executorialis.
27. VI. 74 Lentfri-
dus principalis repe-
tiit literas executo-
riales.
26. 1. 73 Baltassar. de Man-
deslo dedit processum suum
gratiae expectativae per ve-
nerabilem virum Albertum
Cock y praepositum ecclesiae
sanctorum Petri et Pauli
Bardowicen., Verden. dioe-
ces., decretum et fulminatum
necnon instrument am accep-
tations et provisionis et
nonnulla alia iura. Idem
confitebatur, quod gratia sua
non fuit expedita tempore
vacationis beneficii, super
quo agitur.
A. R.
Manu-
alia 6
und 8.
A. R.
Manu-
ale7.
A. R.
Manu-
als 8.
I. pro Hoyer. de
Tunderen.
1. Henning. Holle-
mann, dec anus
eccles. s. An-
dreae Hildes.
2. Henr. Gerde, cl.
Minden.
A. R.
Manu-
alo7.
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74
Tabellnrischo Darstellung der Prozefiakten
a
11.
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
Procuratores partium
a) Actoris I b) Rei
13. U. 1475
I
21. IV. 1475
ParochialisinPed- Baltassar. de
ze (Pfarrkirche J Mandeslo
zu Petze). c a
Heining.Mourach.
1. Tilmann. Bran-
des.
12. 19. XII. 1476 ' VicariaoBrunswi-
| ccnais.
I 17. XI. 1477 I
Job. Purtick.
13.
10. I. 1480
17. VII. 1482
1. Mag. Joh. FJes-
boem,proc.caus.
2.Job.BellitoD,cl.
Leodien.
3. Joh.Grona,proc.
absens.
4. Nicol.deParraa,
proc. absens.
5. Arnold. G run-
dick, proc. ab-
sens.
Ecclesiae in Ley- Job. Muller , 1. Waamod. Hel-
ferdeiniuriarum c a lingmann.
(Pfankircho zu , Heining. Dassel, i 2. Joh. Laurentii,
Leiferde). I Conrad, et Job. de I proc. absens.
i Marenholte fra- 3. Anton. deRugen,
| tres,Georg deBu- 1 proc. absens.
low.Werner.deGil- 4. Bartolom.dePe-
l.Theoder. Am-
des.
ten, Joh. Schonin-
ge, Math. Teche | sens,
et
Joh. Thoner.
rusio, proc. ab-
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aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513.
75
Testes
a) pro Actore
b) pro Reo
1. Joh. Therwin,
dec an. maior.
eccl. Hildes.
2. Heining. Holle-
mann, decan. s.
AndreaeHildes.
3. Henr. Hinder-
berch, vicar.
Hildes.
4. Joh. Vinger, cl.
Lubicen.
1. Arnold. Clover,
proc. caus.
2. Henr. Rumeler,
presbyter Ver-
den.
Jura producta
Annotationes
1 II. 74 Baltassar.
do Mandeslo dedit in-
strumentum executio-
nis super parocbiali
ecclesiaeVillaePedze,
Hildes. dioec, scrip-
turn perJoh.Gottingh,
cl. Hildes.
28. III. 77 Job. Vinger
produxit unam litteram dis-
pensation is ad maior es ordi-
nes auctoritate ordinaria
dom. Joh. Pur tick factae R.
p. Alberti epiacopi Minden.,
secundam bullam dispensa-
tions Joh. Purtick ad quem-
cunque, tertiam appellationis
in partibus, quartum man-
datum de conferendo dicto
domino Joh. Purtick super
vicaria, de qua agitur.
16. IV. 77 Joh. Hes-
boem petiit concludi
et sententiam defini-
tivam pronuntiari.
2.V.77 Idem petiit
et obtinuit taxari ex-
pensas ad XXIII flo-
renos auri de camera
boni et iusti ponderis,
obtinuit decern i litte-
ras execu tori ales.
10.1.80 Wasmod.
Hellingmann procu-
rator super non tuto
accessu ad Heining.
Dassel , Conrad, et
Joh. de Marenholte
fratres ac Georg. de
Bulow produxit testes
Henricum Rumeler
presbyt. Verden. et
Wilkinum Valsche cl.
Hildes., qui dixerunt,
Conrad, et Joh. de
Marenholte et Geor-
gium de Bulow esse
nobiles et potentes
et Heiningum Dassel
esse eorum famulum.
Edicta publica affi-
gantur in valvis sen
portis audientiae cau-
sarum et basilicae
principis apostolorum
et cathedral is Hildes.
et collegiatae s.Blasii
Brunswicen. ecclesia-
Fontes
A. R.
Manu-
ale 6.
A. R.
Manu-
ale 9.
A. R.
Manu-
ale 10.
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76
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
Ao.
14.
23. I. 1480
15.
31. V. 1481
I
18. III. 1482
Titulus causae
Vicar iae sancti
Pauli(St.Pauls-
kapelleimHofe
des Domprop-
8tes. Vgl.Doeb-
ner VIII no. 16
p. 9). *
Canonicatus et
praebendae in
Olsborch et vi-
cariae s. An-
dreae(Prftbende
des Kollegiat-
stifts Oelsburg
und Vikarie zu
St. Andreas in
Hildesheim).
Partes litigantes
Procuratores partiuro
a) Actoris b) Rei
Henr. Konen de
Springe.
Conrad. Pape
c*
Ludolph. Suring.
l.Polid.deParma.
l.Joh. Fabri.
2. Mag. Saturni-
bus Grona.
3. Tilmann. Bran-
des, proc. ab-
sens.
4. Anton.de Eugu-
bio, proc. ab-
sens.
l.Wasmod. Hel-
lingmann.
2. Bartolom.dePe-
rusio, proc. sub-
8 tit.
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fltis der Diozese Hildesheira von 1464—1618.
77
Testes
a) pro Actore b) pro Reo
1. Carol. Ovenart,
not. pal at.
2. Jacob. Duven-
qaot, not. palat.
3. Heining. Holle-
mann.not.palat.
4. Job. Clette, cl.
Paderbornen.
5. Henr. Henkel,
cl. Hildes.
6.Joh.Tborch,not.
palat.
7. Joh. Blocker, cl.
Hildes.
8. Joh. Generdes,
cl.Paderbornen.
1 Hermann. Sibe-
linck,cl. Hildes.
2. Joh.Munsterde
Munden, cl. Pa-
derbornen.
3. EustachiusRen-
nerbock, cl. Hil-
des.
4. Theoder.Hey en-
rot, cl. Magunt.
Jura prodncta
Annotationes
Fontes
23. 1. 1480 pro-
curator se obliga-
vit de ratihabendo.
11. 1. 82 depu-
tores decani maio
res ecclesiae Hil-
des. eteccl.s. Mau-
ri tii extra muros
Hildes.
5. X 1. 81 proc. Joh. Fabri pro-
duci fecit instrument™ execu- , tantur 8eq uestra-
tioni9 una cum litera legahtatis i t ^ B a^^Z: ~~:,>
notarii cum sigillo venerabilis
viri domini GerhardideTzertzen,
officialis Hildes.
19. XL 81 proc. Bartolomaeus
de Perusio produci fecit gratiam
expectativara, duasbullas, unam
gratiosaro et alteram ex ecu tori a-
lem dominiLudolphi unacum pro-
I cessu desuper, per venerabilem
1 virum dominum Albertum Cock,
decret. dock, eccles. 88. Petri et
Pauli Bardowicen. praepos., iu-
dicem et executorem fulminato,
necnon duo instruments, unum
acceptations et provisionis et
aliud possessionis eiusdem do-
mini Ludolphi et literam dispen-
sations super defectu natalium
sacrae Poenitentiariae una cam
processu desuper venerabilis viri
domini Theoderici de Alten, in de-
cretis licentiati, in spiritualibus
vicarii R. p. d. Ernesti episcopi
Hildes , ac literam clericatus
eiusdem Ludolphi per R. p. d. Joh .
Episcop. Misinensem, in pontifi-
calibus generalem vicarium prae-
fati domini Ernesti.
21. XL 81 Joh. Fabri proc. pro-
duci fecit quoddam instrumen-
tum acceptationis et provisionis
ac possessionis necnon arrenda-
tionis Pauli Suring ecclesiae in
Bonenstede una cum quadam li-
tera permutationis parochial is
ecclesiae in Bonenstede et capel-
lae altaris 8. Pantaleonis Pauli
Suring et Theoderici Atzel factam
per official em Gerhard, de Tzer-
tzen (Vgl. St. A. Hann. Ereuzstift
no. 603 de dato 17. Dec. 1480).
28. XL 81 idem Joh. Fabri
produci fecit quandam literam
cancellariae revocationis expec-
tativae 88. domini Sixti clausam.
A. R.
Manu-
als 10.
A. R.
Manu-
alia 10
und 12.
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78
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
a
16.
Ao.
24. X. 1483
I
18. VI. 1484
17.
IS.
26. XI. 1483
14 1. 1485
30. 1. 1486
Ti tul us causae
Partes litigantes
I
Procuratores parti um
a) Actoris b) Rei
Praebendae et Theoder. Bock et I
spolii (Vgl. Be-
tram I 451 :
Streit wegen
des Schlosses
Poppenburg).
' Parochial is sancti
| Viti in Gesen
I (Pfarrkirche in
1 Grofi-Giefien).
Job. et Bodo de
Obergo
c»
episcopum et ca-
pitulum Hildes.,
Henr. de Salder,
Burchard. etCon-
rad.deSteenberge.
I. pro Theoder.
Bock.
1. Paul, de Cere
tanis.
2. Arnold. Clover.
3. Henr. Schon-
leben.
4. Anton. dePoldo.
5. Anton, de Eu-
gubio.
6. Bartolom.dePe-
rusio.
7. Bernard. Ege-
brecht.
8. Nicol. Foqueti.
II. pro Job. de
Oberge.
1. Theoder. Bock.
2. Paul, de Cere-
tanis.
I. pro episcopo et
capitulo.
1. Joh. Grona.
2. Joh.Fabri\proc.
subst.
3. Gaspar. Dregio,
proc. subst.
4. Laurent.Algast,
proc. subst.
5.PetrusdeFirmo,
proc. subst.
II. pro Henr. do
Salder et sociis.
l.Joh. Fabri
Berth old. Jans
c»
Job. Lutkebole.
Canonicatus et : Conrad. Dropen-
praebendae in sadel.
ecdesiass.Petri
et Panli extra ,
muros Gosla-
riensos.
!
1 Mag.Eggehard. '
Durkop, proc.et |
sollicitator in ,
Romana curia.
2. Job. Petri, proc. I
et sollicitator in I
Ro. cu. j
3. Wasmod. Hcl l
lingmann, proc. i
etsollicitatorin |
Ro. cu. |
4. Mag. Henr.
Kloth, proc. et
sollicitator in
Ro. cu.
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aus der Didzese Hildesheim von 1464 — 1513.
79
Testes
a) pro Actore b) pro Reo
I. pro Bock et Joh.
de Oberge.
1. Mathaeus Neu-
mann,presbyter
Sleswicen.
2. Cyriac. de Pis-
wange , laicus
Eystetten.
3. Joh. Bren-
decken, laicus
Halberstad.
4. Laurent. Nass-
hart, cl. Mona-
sterien.
5. Wasmod. Hel-
lingmann, cl.
Hildes.
6. Tilmann. Bran-
denstede,cl.Pa-
derborn.
7. Conrad. Coppel,
cl. Halberstad.
8. Bernbard.Brun-
dies, cl. Magde-
burgen.
Jura producta
28. V. 84 procurator Paul,
de Ceretanis produci fecit
quandam lite ram iuramenti
episcopi Hildes. cum quodam
sigillo rotundo de cera rubra
cum cordula pergaraenea,
nccnon instrumenta execu-
tions, citationis una cum
inbibitione.
Annotationes
Fontes
14. XII. 83 procu-
rator Theoder. Bock
produxit duos testes
super non tuto ac-
cessu ad episcopum
Hildes. et eius va-
sal I os propter eorum
potentiam. Edicta
publica affigantur in
cancellaria aposto-
lica et acie campi
Florae in Roman a
curia ct exira in val-
vis catbedralis Hil-
des. et sancti Blasii
Brunswicen. eccle-
siarum.
16. VI. 84 auditor
remisit causam ad
cancellariam.
A. R.
Manu-
ale 13.
Bran-
dis
Dia-
rium
77 l .
A. R.
Manu
ale 12.
1 . Henr. Fabri, cl.
Hildes.
2. Joh.Ernesti, cl.
Hildes.
3. Henr. up dem
Berge, canoni-
cus ecclesiae s.
Petti prope et
extra muros
Goslarien.
4. Wasmod. Hel-
lingmann, not.
pal at.
5. Joh. Petri, not.
palat.
7. XI. 85 procurator Henr.
Kloth produci fecit bullam
mandati de providendo de
et super canonicatu et prae-
benda ecclesiae ss. Petri et
Pauli apostolorum prope et
extra muros opidi Goslarien.
per R. p. d. Bartholomaeum
de Marascbis, episcopum
Civitatiscastelli, legatum a
latere ad Alemanniam per
f. r. Sixtum papam IV. mis-
sum, sub dato Ratisponensi
anno a nativitate 1484 tertio
Idus Aprilis pontificates f. r.
Sixti anno 13, unacum pro-
26. 1. 86 Mag. Job.
Petri obtinuit con-
clude
30. 1. 86 Idem pro-
curator obtinuit ta-
xari expensas et de-
cern] literas execu-
toriales.
A. Ii.
Manu-
ale 14.
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Tabellariache Darstellung der Proze&aktcn
l
Procuratores nartium
«
Ao.
Ti tains causae
Partes litigantes
a) Actoris
b) Rei
5. Nicol. Erasmi,
proc. et sollici-
tntor in Ro. cu.
19.
16. XI. 1485
Vicariae, canoni-
Henr. Haketzow,
I. pro Henr. Ha-
l.Hcnr. Cloet.
1
catus et prae-
et alii principales
ketzow.
14. I. 1488
bendae et obe-
c»
1. Laurent. Algast,
dientiae s. Cru-
Ludolph. Suring.
proc. caus.
cis illarumque
2. Nicol. Seghen,
spoliiet suspen-
proc. caus.
sions fructuum
3. Mag. Henr. Va-
(Kreuzstift zu
rendorp, proc.
Hildesheim).
caus.
4. Joh.Widemann.
5. Henr. Binder,
proc. substit.
20.
20. 1. 1486
Spolii bonorum
Agnes abbatissa
I. pro abbatissa.
I. pro ducibu*
1
(Vgl.Harenberg
saecularis etcolle-
1. Nicol. Sculteti.
Brunswicen.
18. VI. 1489
p. 950).
giataeecclesiaein
Gandersem etCon-
rad. Snehagen, ca-
2. Job. Cop is.
l.Joh.BalevessoD
2.Herra. Kock
nonicus eiusdem H.proConrad.Sne-
ecclesiae
hagen.
•
c*
1. Henr. Cloet.
Wilhelra.etFride-
ricum duces Bruns-
wicen., Theoder.
Haken eorumque
advocatosHeining.
Wolpken et Al-
bert. Mos8enbacb.
Digitized by
Google
ans <ler Diozeso Hildesheim von 1464-1513.
81
Testes
a) pro Actore I l») pro Reo
6. Jacob. Questen- 1
berg, cl. Sles- j
wicen. |
7. Job. Drudde, cl.
Hildes.
8. Job. Wersten,
cl. Maguntin.
9. Joh. Schutte,
not. palat.
l.Rggerd. Dur
kopp.
2. Amold.Vagbet,
cl. Minden.
3. Albert. Bremer,
cl. Minden.
4. Mich. Tymme,
presb. Hildes.
5. Henr. Loszeke,
presb. Pader-
bornen.
6. Bartold. Korte-
nacke, cl. Ver-
den.
7. Henr. Binder,
cl. Hildes.
Jura prod tic ta
Annotations
Fontes
cessu desuper per venerabi- 1
lera virnm Jordanum Heyne, I
decretorum doctorem, deca- ]
num ecclesiae beatae Mariae !
Halberstaden , iudicem et i
execntorem, necnon instru- ;
mentum insinuationis sive j
publicationis praedictae pro- 1
I
1. Mathaeus de
Roda, cl. Colo-
nien.
2. Herm. Kock, cl.
Hildes.
3. Tilmann.Wede-
kint.
1. Andreas Top,
canonicns bea-
tae Mariae Em-
biceu., Magun-
tinae dioec.
2. Tbeoder.Lonne-
inann, cl. Hil-
des.
IS. I. 86 procurator Henr.
Varendorp produxit quan-
dam bullam Innocent ii VI11
domino Haketzow principali
gratiose factam 1484 ldus
Noveinbr., pontificatus anno
primo.
24.1.86 procurator
Nicol. Sculteti super
non tuto accessu ad
duces Brunswicenses
eorumque socios pro-
duxit duos testes.
Herm. Kock ct Joh.
Kackhoff, cl. Hildes.
et Magunt. civitatis
et dioeccsis. Edicta
publica affigantur in
valvis eccl. cathedra-
lis Hildes. et s. Blasii
Brunswicen. et ss.
Anastasii et lnnocen-
tii in Gandersheim.
Idem procurator iura-
vit, non posse sperari
iustitiam in partibus.
A. R.
Manu-
alia 14
und 15.
A. R.
Manu-
ale 15.
Ref.-K'^cb. Studien u. Texte, Heft C: Hilling, Rota.
6
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82
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
a
3
21.
Ao.
27. VI. 1488
Titulus causae
Teatamentaria.
Partes litignntes
Ludolph. Suring.
22.
23.
6. II. 1489
I
15. Ill 1491
26. HI. 1489
I
18. VIII. 1489
24.
7. VII. 1489
Vicariae lectoria
nuncupatae ac
cantoriae et cu-
stodiae ac cano-
nicatus et nmio-
ris praebendae.
Parochi all's eccle-
siae in Olber.
Henr. Sprinck
c»
Tbeoder. Raven.
Tlieoder. Arndes
c a
Henr. Becker.
Procuratores partium
a) Ac tor is I b) Rei
1. Nicol. Foqueti,
proc. caus.
2. Petr. Pontanus,
proc. caus.
3. Henr.Klot,proc.
caus.
4. Herm. Kock,
proc. caus.
5. Henr. Bode,
proc. caus.
6. Gerhard. Bot-
mer, proc. caus.
1. Herm. Kock.
1. Henr. Binder. l.Theoder.Eynem
CommendaeacPa-
derbornen.8.Spi-
ritus praeposi-
turae opidi Oxa-
rien [Hiixter].
Joh. de Linde.
Digitized by
Google
bus der Diozese Hildesheim von 1464—1513.
83
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
1. Berth old. Jans,
praepos. s. Petri
extra muros
Goslarien.
2. Herm.Bonekarl,
cl. Monasteries i
8. Job. de Linde, i
cl. Hildes.
4. Henr. Went, cl. |
Hildes.
5. Theoder.Hoyen-
rot,cl. Magnntin. ,
6. Arnold. Peredes, |
cl. Minden.
7. Joh.Widemann, i
proc. caus. |
8. Franc. Gram- ,
beck,cl.Lubicen
Annotationes
15.111.91 proc.Herm.Kock
obtinuit, restituibullam man-
da ti de providendo Tlieodcr.
Raven.
15. VI. 89 proc. Henr. Bin-
der produci fecit bullani pro-
visions necnon appellationis
abintrusione ac insinuations
einsdem.
6.U.89Henr.Sprinck
renuntiavit omnibus,
quia gratia oxpecta-
tiva a Six to IV. sibi
concessa iam expi
rasset.
18. VIII. 89 seque-
stratores deputantur
abbas s.AegidiiBruns-
wicen. et decanus s.
Cyriaci extra muros
Hrunswicen.
Fontes
A. R.
Manu-
ale 19.
A. R.
Manu-
alia 20
und2:*.
A. R.
M ami-
ale 17.
A. R.
Manu-
re 17.
Digitized by
Google
84
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
2
a
25.
Ao.
Titulus causae
20. I. 1490 , Archidiaronatusin
| ' Eldagsen.
1. XII. 1492
26.
20. III. 1490
I
2. I. 1491
27.
28.
11. VII. 1490
I
2. XII. 1491
8. XI. 1490
I
31. I. 1492
Spolii bonorum
parsimonialium.
Cantoriae s. Cru-
cia (Kreuz8tift
zu Hildesheim).
Denegationis pri-
morum loci ei
vocis.
Partes litigantes
Tilnmnn. von dem
Hagen
c»
Brandanum de
Bortfelde.
Tilmann. Uthede-
inolen
c a
Heining , Bur-
chard, et Conrad,
de Steynberge.
Procuratores partium
a) Actoris I b) Rei
1. Job. Weyde- ll.Joh. Monick.
mann. | 2. Mag. Conrad.
| Lubberen.
3.Mag.DanielBer-
ner.
1. Conrad. Lubbe-
ren.
Henr. Buermester
c a
Theoder. Azel.
Egcrd. Durkopp,
electus Sleswi-
censis
c a
Joh.de Teteleben,
can., et capitulnm
eccl. cathedral is
Hildes.
1. Herni. Cock.
2. Nicol.de Parma.
3. Nicol. Foqueti.
4. Anton.de Poldo.
5. Job. Top.
6. Steph.Rumeler.
7. Conrad. Lubbe-
ren.
8. Henr. Bock.
9. Burchard. Ne-
genborn.
10. Theoder. Ra-
ven.
11. Daniel Berner.
12. Theoder. Lon-
1. Mag. Conrad
Lubberen.
I. proJoh.deTete-
leben.
1. Henr. Buer-
mester.
2. Theoder. Arn
des.
3. Henr. Konen de
Springe.
4.Joh. Weyde-
mann.
5. Berthold. Jans.
II. l.Joh.Weyde-
mann, syndieos
etproc.capituli.
2. Joh. de Tetele-
ben, proc.capi to I i
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aus der Diozese Hildesheim von 1464—1513.
85
Testes
a) pro Aetore I b) pro Reo
1. Berthold. Jans,
not. palat.
2. Joh. de Gottin-
gen, vicar, eccl.
Hildes.
3. Eylard.Spicher,
cl Maguntin.
4. Herm.Bonekarl,
cl.Monasterien.
Jura producta
17. X!. 92 proc. Joh.
Weydemann produci fecit
imam bullam mandati de
conferendo domino Tilmann.
von dem Hagen.
20.111.90 Tilmann.
Uthedemolen princi-
palis iuravit pauper-
tatem. Idem super non
tuto accessu ad reos
nobiles et potentes
produxit duos testes,
Henricum Bode etHei-
ning.Nuthebuel (?),cl.
Hildes. civitatis et
dioecesis. Edictapub-
lica affigantur in val-
vis eccle8iarum s. An-
dreae et cathedral is !
Hildes. I
A. R.
Manu-
ale 21.
5. XI. 90 dominus | A. R.
Henr. Buermester ob- I Manu-
l tinuit citationem ad alia 16
partes. und 24.
l.Theoder.Lonne-
8. XI. 90 Herm.
Cock, proc. R. p. d.
3. VI. 91 Herm. Cock proc.
produci fecit quasdam lite-
ral apostolicas domini nostri Sleswicensis princi-
Innocentii papaeVIII.rectae I palis, obtinuit cita-
concessionis ac indulti facti tionem ad partes.
R. p. d. Egerdo principali i
cum vera bulla plumbea dicti
Innocentii cum cordula se-
A. R.
Manu-
ale 29.
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86
Tabellarische Daretellung der Prozefiakten
2
*
a
3
29.
30.
Ao.
8. XL 1490
I
12. XI. 1490
15. XI 1490
I
10. II. 1499
31.
21. I. 1491
I
27. VI. 1491
32.
7. II. 1491
I
23. III. 1491
Partes litigantes
Vicariaes.Nicolai
sive officii thu-
riferarii.
Juris piscandi
(Vgl. Untzel
II 560).
Abbas et conven-
tus s. Michaelis
Hildes.
c»
priorissam et mo-
niales et praepo-
si turn m on aster ii
b. Mariae Magda-
lenae de poeniten-
I tia extra muros
Hildes.
Pension is in Ale-
veld (Vgl. Lttnt-
zel!1665f. Die
Pfarrkirche St.
Nikolai in Alfeld
wardemKloster
Marienrode in-
korporiert).
Abbas et conven-
tus in Marienrode
c a
Henr. Kremer.
Procuratores partium
a) Actoris | b) Rei
1. Conrad Lubbe- \ 1. Job. Weyde-
l.Herm.Ovelsust.
2 Nicol. Foqueti,
proc. substit.
3. Marianus de
Cuccinis, proc.
substit.
4. Thomas Regis,
procur. substit.
5. Theoder. Raven,
proc. substit.
6. Conrad. Lubbe-
ren, proc. sub-
stit.
7. Theoder. Lonne-
mann, proc sub-
stit.
8. Henr. Bode,
proc. substit.
9. Herm. Cock.
l.Job. Weyde-
mann.
Buer-
prot.
Arn-
l.Joh. Weyde
mann.
2. Franc. Gram-
beck, proc. sub-
stit.
3. Henr.
mester,
substit.
4. Theoder.
des, proc. sub-
stit.
5. Mathaeus Kol-
be,proc.substit.
6. Mathaeus Mo-
ringb, proc. sub-
stit.
7. Nicol. Sculteti,
proc substit.
8 Nicol. Smedes-
torp, proc. sub-
stit.
I 1. Courad. Lubbe-
| ren.
12. Herm. Cock
Praebendae ( wab r-
scheinlich an
der Domkirche
zullildesheim).
Burcbard. Negen-
born.
l.Job. Weyde-
mann.
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aus der Diozese Hildcsheim von 1464-1513.
87
Testes
Jura producta
Annotationes
Fontes
a) pro Ac to re
b) pro Reo
12. XI. 90 auditor causam
ad cancellariam remisit.
A. R.
Manu-
J _
ale 23.
1. Conrad. Lubbe-
11. IV. 91 proc.
15. XL 90 praepositus s.
A. R.
ren. cl. Hildes.
Herm. Cock produci
Crncis Hildes. iudex in par-
Manu-
2. Henr. Bode, cl.
fecit quendam pro-
tibus nominator sub termino
ally 17,
Hildes.
cessum de partibus.
quatuor mensium; dies iudi-
23 und
3. Burch. Negen-
cii designantur dies Lunae,
38.
born, cl. Hildes.
Mercurii et Veneris, locus St. A.
4. Giso de Usler,
ecclesia cathedralis Hildes.
Hann.,
cl. Maguntin.
Postea causa coram Rota
Micha-
5.fr.Herm.Grefe(?)
reassumitur.
elis-
de Embeck ord.
10. H. 99 Joh. Weyde-
kloster
s. Ben.
mann proc. a sententia de-
zu
6. Theoder.Lonne
1 finitiva appellavit.
Hildes-
mann,cl.Hildes.
1 heim
7. Jodocus Hotop,
Nr.627
cl. Hildes.
und
8. Herm.Bollinck,
628..
laicus Monaste-
i
rien. dioec.
1. Gerhard. deDe-
1. Herm. Cock, cl.
14.11 91 Conrad. Lubbe
A. R,
len, cl. Traiec-
Hildes.
ren proc. renuntiavit liti et
Manu-
ten.
2. Burchard. Ne-
causae et acquievit senten-
ale 19.
2. Franc Gram-
genborn,cl. Hil-
tiae per K. p. d. Guillelmum
beck, cl. Lubi-
des.
dePererus latae, renuntiando
etiam appellationi per eum
cen.
a dicta sententia interposita
3. Herm.Bonekarl,
; quoad spolium.
cl. Monasteries
9. IV. 91 commissio exe-
cutorialis datur.
10. IV. 91 Joh. Weyde-
mann obtinuit, taxari expen-
i sas ad LX flor. auri de ca-
| mera. Idem obtinuit, decerni
1. Joh.Schutte, cl.
literas executoriales.
7. 11. 91 Instante Burchar-
A. R.
Minden.
1 do Negenborn citatur Joh.
Manu-
2. Joh. Scheren-
Weydemann proc. ad docen-
alo 23.
hagen, cl. Min-
dum, se et principalem paru-
den.
isse literis executorialibus.
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$8
Tabellarische Darstellung der Prozeftakten
a
33.
Ao.
Titulus causae
7. II. 1491 | Cantoriae (an der
I | Domkirche zu
13. VI. 1496 Hildesheim).
34.
30. III. 1492
I
16. VI. 1494
Theoder. Raven
c a
Theoder. Bock
et
Job Uagemann
et
Joh. Hogreven.
Procurators partium
a) Actoris | b) Rei
1. Luderus Bruns- 1. pro Theoder.
wic, cl. Halber- Bock.
staden.
2. Daniel Berner.
I. Conrad. Lubbc
ren.
2..Ioh. Weyde-
mpno.
II. pro Joh. Hage-
mann.
l.Joh. Weyde-
Goslarien. vica-
riae s. Livini.
Heining. Imitten 1. Conrad. Lubbe
c»
Joachim. Appol-
mann.
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aus der Diocese Hildesheim von 1464 — 1513.
89
Testes
a) pro Actore | b) pro Reo
Jura producta
1. Herm. Scheb-
beiker.
2. Henr. Keller-
mann.
3. Herm.Bonekarl.
4. Job. Paisol(?).
5.Theoder.Lonne-
mann.
6. Daniel Berner.
III. pro Job. Ho-
greven.
l.Joh. Gotting,
presb. Hildas.
2. Herm.Bonekarl.
3. Henr. Kephun.
4. Michael Boven,
proc. caus.
5. Joh.Engelbardi.
6. Sebald. Ziegler,
cl. Bambergen.
7. Joh. Monnick.
8. Henr. Hinder-
berch.cl.Hildes.
9.Wilh.Fusen(?),
cl. Maguntin.
1. X. 92 proc. Conrad
Lubbcren produci fecit quon-
dam proce8sum grniiae ex-
pect ativae do mini T h eo d e r.
Bock principalis, decretum
et fulminatum per venera-
bilem viruin dom. Tilimann.
Brandos, legum doctorem,
praepos. s. Crucis Hildes.
3. II. 92 Joh. Weydemann
proc. produci fecit quoddam
instrumentum constitutions
procuratorum ad prosequen-
dam gratiam expectativam
Joh. Hagemann princi-
palis.
23.11.93 idem Joh. Weyde-
mann produci fecit proces-
sum gratiao expectativae,
instrumentum acceptationis
et provisionis et constitu-
tionis procuratorum ad pro-
sequendam gratiam expec-
tativam Joh. Hogreven
principalis.
13. III. 93 Joh. Weyde-
mann produci fecit quoddam
instrumentum acceptationis
et provisionis T h o o d e r.
Bock, can. eccl. Hildes.,
super canonicatu et prae-
benda eccl. s. Johannis extra
muros Hildes. vacante per
obitum Joh. Hamersen.
Annotationes
16. 1.93 in palatio
apostolico in camera
residentiae R. p. d. Jo-
hannis Antonii epis-
copi Alexandrini lo-
cumteneutis Theoder.
Raven principalis ob-
tinuit causam resumi.
4.11.93 Joh. Weyde-
mann proc. repetiitar-
ticulospioparteTheo-
der. Bock principalis
et confession em eorun
dem vigore factam,
contentos in registro
„ Hildes., canonicatus
et praebendae s. Jo-
hannis extra muros"
transportato.
25. V. 93 Joh. Wey-
demann a sententia
definitiva appellavit.
Fontes
A. R.
Manu-
alia 23
und 28.
30.111.92 Heining.
Imitten principalis iu-
ravit paupertatem.
27. X. 92 Joachim
Appelmann a senten-
tia definitiva appel-
lavit.
30. 1.93 idem appel-
lationi renuntiat.
16. VI. 94 declarat,
via amicabilis concor-
diae se cum parte ad-
versa composuisse et
BertholdumJansarbi-
trum nominatum esse.
A. R.
Manu-
ale 26.
Digitized by
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90
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
a
ss
35.
36.
Ao.
1. X. 1492
I
7. I. 1493
8. X. 1492
I
29. X. 1492
Titulus causae , Partes litigantes
Iniectioni8 manu- 1 Bernhard. Bol-
umviolentarum I lingh
siveiniuriarum. | c tt
I Lotbonem de
I Luchaw
i et
Henr. de Bunaw.
Procuratores parti u in
a) Actoris I b) Rei
1. Nicol.deParma,
t proc. fiscalis.
: 2. Conrad. Lubbe-
ren.
I. Job. Weydc-
ninnn.
Paroebialis in
Peyne.
1 Acbilles do Gras-
1 sis.
1. Alex. deZanvi-
cariis de Bono-
nia.
37. , 11. X. 14ii2
I
■ 23. I. 1493
Cnnonicatus et Albert. Cook | l.Theoder.Lonne-
praebcndae ss. c A I niann. i
Innocontii et praepositissam ac i 2 MarianusdeCuc-
l.Job. Weyde-
mann.
Anastasii
Gandersem.
, canoDicos et capi-
I tulum eccl. ss. In-
nocontii et Ana-
stasii in Gander-
sem.
cinis, proc. ab- ;
sens. I
3. Leander de Pel-
lagallis, proc. '
absens. I
4. Theoder.Rawen, .
proc. absens.
5. Herm. Cock, '
proc. absens. '
6. Herm. Beren,
proc. absens. j
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aus der Didzese Hildesbeim von 1464 — 1513.
91
Testes
a) pro Ac tore I b) pro Reo
1. Rudolph.deSwc
deren, el. Bre
men.
2. Joh.de Erfa.cl.
Magunt
1. Joh.deGotting, .
cl. Hildes. !
2. Heining. Oster- j
husen,cl.Hildes. i
3. Joh. Monnick, !
cl. Magunt. !
4. Giso Usler, cl. ;
Magunt. |
5. Joachim Glo-
wacke.
6.Bernhard Mum-
me, not. palat.
Jura prod u eta
Annotationes
1. X. 92 Conrad.
Lubberen proc obti-
nuit, resumi causam.
| 15.1X92publicatae
.' fueruntexcommunica-
! tiones, declarationes
aggravationisetreag-
gravationis et inter-
dicta contra Lotho-
nem de Luchaw et
I'enr. de Bunaw ob
non paritionem moni-
torii. Heri citatus
fuit Joh. Weydemann
proc. ad videndum ta-
xari expensas et de-
cern! brachium sae-
culare.
12. XI. 92 commis
sionovaappellationis. '
7. I. 93 dominus
auditor remisit huius-
modi causam et can-
cellariam apostolicam.
Fontes
A. R.
Manu-
alia 27
und 28.
Doeb-
ner
VIII
no. 299
p. 266.
16. X.92 Theoder. Lonne-
inann proc produci fecit bul-
las Sixti IV. gratiae expec-
tativae dom. Alberto Cock
concessae sub dato 1471 Kal.
Januar.
22 X. 92 idem proc. pro-
duci fecit processum gratiae
expectativae dom. Alberti
Cock sub dato 1472, die
18. Aprilis, necnon instru-
mentum acceptations et pro-
visionis canonicatus et prae-
bendae sub dato 1477, die
29 Martii.
24. X. 92 idem produci fe-
cit quoddam instrumentum
denegationis admissionis ad
quotidianas distributiones
per praepositissam ac ca-
nonicos et capitulum occles.
S8. Innocentii et Anastasii
Gandersemen. dom. Alberto
Cock factum.
8. X. 92 procurator
obtinuit processum
per audientiam con-
tradictarum, quate-
nus causa sit legitime
devoluta
15.XI.92 Albertus
Cock obtinuit, pronun-
tiari sententiam defi-
iiitivam in favorem
suum et contra par-
tem adversam, prout
in cedula, quam domi-
nus auditor legit.
26.XI.92 Joh.Wey-
demann proc. appel-
lavit; domiuus auditor
dedit apostolos reve-
rentialescum termino
decern dierum.
23.1.93citaturJoh.
Weydemann ad dicen-
dum contra commis-
sionem executorialem.
A. R.
Manu-
ale 27.
A. R.
Manu-
als 27.
Digitized by
Google
92
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
s
38.
39.
40.
41.
42.
Ao.
30. X. 1492
I
7. VI. 1493
1. III. 1493
10. I. 1494
6. III. 1493
I
12. III. 1493
18. III. 1494
I
27. VI. 1494
Titulus causae
Nullitatis excom-
m « ni cation is.
Partes litigantes
Albert. Cock
et
Herthold. Smedt
c a
Henr. Rephun.
Procuratores partium
a) Actoris I b) Rei
I. pro Alberto ll.Joh. Weyde-
Cock - I maim
l.MarianusdeCnc- 2. Gerhard. deDe-
cinis, proc ab- 1 j en
sens. I
2. Conrad. Lubbe- j
ren.proc.absens.
8.Theoder.Lonne- !
mann, proc. ab-
sens |
4. Theoder. Ra- 1
wen, proc. ab- 1
sens.
II. pro Bertholdo I
Smedt. |
1. Albert. Cock.
I
Iniuriarum sive
privation is ac j
poenae pecuni-
ariae.
Brunswicen.cano-
nicatus et prae-
bendae.
Theoder. Raven
et
Henr. Bode
° a
Joh. Weydemann.
Joh. Weydemann.
1. Nicol.de Parma,
proc. fiscal is.
2. Thomas Regis.
1. Thorn as Regis.
30. VII. 1493
!
9. V. 1496
Iniuriarum.
EpiscopusHildes., | 1. Job. Weyde
Joh. Blecker, offi- m » nn -
cialisepiscopi, Bo-
do Lachendorp,
proc. fiscal is, et
Wilkin. Voltzem
c a
2. Barthold. Jans,
sollicitator ab-
sens.
3. Joh. Fabri de
Fulda, sollicita-
tor absens.
1 . Henr. Bode.
2. Thomas Uegis.
3. Joh. Theneren.
4. Luderus Bruns-
wick.
i 4. Herm.Bonekarl,
Heining Molitoris. , sollicitator ab-
! sens.
I 5. Amolung. Ame-
I lungi, sollicita-
tor absens.
6. Joh.Vares.solli-
citator absens.
Schola8triae(Scbo-
laatrie an der
Domkirche).
Luppold. de
Bothmer
c»
Daniel. Berner.
l.Joh. Weyde-
mann.
1. Joh. Theneren
2. Conrad. Lubb^
ren.
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Google
aua der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513.
93
Testes
a) pro Actore
1. Heyno de Man-
delstock,cl. Hal-
berstaden.
2. Heining. Oater-
husen,cl. Hildes.
b) pro Reo
Jura producta
14. XI. 92 Albert.
Cock produci fecit co-
piam excommunica-
tionis contra se ipsum.
7.VI.93Joh.Wey-
demann proc. produci
fecit instrumentum
concordiae Alberti
Cock et capituli Gan-
dersemen. et instru-
mentum quitantiae
factae per dictum Al-
bert. Cock, can. Gan-
dersem en., super fruc-
tibus.
1. Joh.Copis, proc.
caus
2. Tilmann. do Lu-
beck, proc.caus.
3. Lucas Ottonis,
cl.Havelbergen.
4. Albert.Veehelt,
can. Hildes.
5. Theoder. Ey-
nem.
1. Gerhard. deDe-
len,cl Traiecten.
2. Herm.Boneknrl,
cl. Monasterien.
3. Joh.Schutte, cl.
Minden.
1. Wolbrand. do
Oberge , prae-
pos. s. Blasii
Brunswiccn.
2. Henr. Hinder-
bercb, can. s.
Crucis Hildes.
3. Henr.Floer,can.
in Gernrode,
Halberstaden.
dioec.
4. Heining. Ter-
wyn, laicus Hil-
des.
30.IV.94Joh.Wey-
deninnn produci fecit
registrum in huius-
modi causa coram no-
tario factum.
18.11 1.94 Joh.Wey-
demann proc produci
fecit rotulum remis-
soriae de partibua.
Annotationes
14. XT. 92 Albert. Cock
principal is ci tract procurator
Bertholdi Smedt obligavit so
in ampliori forma camerae
apostolicae; idem obtinuit
sibi decerni commissionein
absolutionis ab excommuni-
cation is sen tent ia et aliis
censuris etpoenisin eos latis
per Wasmod. Hcllingmann,
decan. Minden.. extra curiam
Rom an am et ad partes et pro
iudicibus deputari decanum
s. Andreae Hildes. et archi-
diaconum in Tzerstede [Sar-
stedt] in eccl.. Hildes.
12. III. 93 Joh. Weyde-
mann principalis dedit ce-
dilla ni appellationis.
28. XIT. 95 Thomas Regis
proc. produxit duos testes,
Henr. Floer, can. in Gern-
rode, Halberstaden. dioec,
et Heining. Terwyn. laicum
Hildes., super non tuto ac-
cessu ad episcopum Hildes.
Edicta publica affigantur in
valvis ecclesiarum cathe-
dralis Hildes. et 8. Crucis
Hildes.
10. 111. 96 Thomas Regis
petiit, sibi responderi de
apostolis.
18.111.94 resumitur causa
coram Rota.
Fontes
A. R.
Manu-
al 27.
A. R.
Manu-
ale 28.
A. R.
Manu-
ale 29.
A. R.
Manu-
alia 30
und33.
A. R.
Manu-
ale 28.
Digitized by
Google
94
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
2
a
43.
Ao.
Tit.ulu8 causae
Partes litigantes
Procuratores parti urn
a) Actoris I b) Rei
23. VI. 1494 Canonicatus et Siffrid. Antonii. ' 1. Leander dePel- ! 1. Nicol. Sculteti.
9. III. 1497
44. I 2. II. 1495
!
10. IX. 1498
45. 4. XI 1495
14. X. 1499
praebendae s.
Crucis (Kreuz-
stift in Hildes-
heim).
lagallis.
2.Theoder. Ey-
nem.
3. Thomas Regis.
Censuumsivehae-
reditatis sive
pecuniariaemil-
le quadringen-
torum ducato-
rum (Vgl. Ber-
tram I 451 und
Vogell 165ffj.
Praepositurae
(Dompropsteizu
Hildesheim.
Vgl. Doebner
VI II no. 433
p. 373).
Remborch relicta
quondam Tilmanni
de Broytzen
c»
Henr. ex eomiti-
bus de Schwarz-
burg,praepositum
Hilde9.,etConrad.
de Schwicbelde,
Gesam relictam
quondamHerman-
ni Sprenger ctJoh.
Sprenger, Hen-
ning. de Hagen et
Arnold, de Broyt-
zen, herodesquon-
dam Hermanni
Sprenger.
Eggerd. Durkopp,
episcopus Sles-
wicen.
c*
Joh. ( electum
archiepiscopum
Tranensem
[Trani].
. Tilmann.de Lu-
beck alias Sche-
renbagcn.
. Marianus de
Cuccinis.
. Hour. Arnde9.
1. Henr. Bode.
2. Marianus de
Cuccinis.
I. pro Henr. com ite
de Schwarzburg.
1. Henr. Bode.
2. Stepli Rumeler.
proc. substit.
II. pro Conr. de
Schwichelde.
l.Joh. Wcyde-
mann.
III. pro reliqui*
litisconsortibus.
1. Conrad. Lubbe-
ren.
2. Mathaeus Mo-
ring.
1. Anton.de Poldo.
2. Desideriu.s de
Angerio.
3. Marianus 6V
I Cuccinis.
4. Alex, de Bon^
I nia.
i 5. Augustin. de
i Pistorio.
6. Michael de
! Resco.
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aus der Di5zese Hildesheim von 1464—1513.
95
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
l.Joh. During.
2. Henning. Ter-
win.
3. Theoder Bock.
4. Henr Bode, can.
s. Andreae Hil-
des.
5. Ludolph.Suring,
scholast. s. Cm-
cis Hildes
6.Tilimann.Wede-
kint,cl. Bremen.
7. Herm. Scheb-
becker, vicar,
eccl. Minden.
l.Albert.Wechelt,
can. Hildes.
2. Henr. Bocger,
cl.Paderbornen.,
doctor theol.
3. Wilkin. Volt-
zero, cl Hildes.
4. Heyno do Bach-
steden, cl. Hil-
des.
5. Joh. Clare, cl.
Minden.
6. Wasmod. Hel-
lingmann, de-
can. Minden.
7. Henr. Bruat, cl.
Hildes.
8. Paul. Sartoris,
cl. Minden.
Jura producta
27.1.97 Job. Cori-
tius notarius coram
dom. Flores prod ux it
bullas gratiae expec-
tativae dom. Siffridi
Antonii principalis,
illi per f. r. Inno-
centium papain VIII.
concessae, unam gra-
tiosam et alteram exe-
cutoriam, item pro-
cessum eiusdem exe-
cutionis et instrumen-
turn acceptationis et
provisionis.
15. I. 96 praesen-
: tatur auditori inhibi-
tio decreta in parti-
I bus signata et sub-
I scripta cum sigillo
Theoder. Sartoris, de-
I c»ni eccl s. Mauritii
I extra muros Hildes.,
1 iudicis et executoris.
Annotationes
1. 111. 97 deputantur se-
questratores beneficii deca-
nus eccl. s. Crucis Hildes.,
archidiaconi in Tzerstede
[Sarstedt] et . . . [unleser-
licher Name] in eccl. Hildes.
9. III. 97 Mag. Nicol. Scul-
teti proc. appellavit; dom.
auditor dedit apostolos reve-
rentiales.
Fontes
A. R.
Manu-
ale 27.
2. 11.95 Tilmann. de Lu-
beck alias Scberenbagen
proc. obligavit se de rati-
babendo sub poena CCCC
ducatorum Idem super non
tuto accessu ad omnes ex
adverso principales in com-
missione nominatos, excepta
domina Gesa, relicta quon-
dam Hermanni Rprenger,
produxit duos testes, Tyl-
mann. oyt der Moilen et
Heining.Gruter, clericos Hil-
des. Edicta publica affigan-
tur in valvis eccl. catbe-
dralis Hildes. et collegiatae
s. Blasii Brunswicen.
23. XII. 95 iudices in par-
tibus deputantur abbas mo-
nasterii s. Egidii ord. s. Be-
nedicti et decanus eccl. s.
Blasii Brunswicen.
A, R.
Mauu-
ale 28.
A. R.
Manu-
alia 80,
34 und
43.
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96
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
en
3
Procurators partium
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
a) Actoris
b) Uei
46.
8. I. 1496
1
Archidiaeonatusin
Detinest or pp ac ca-
Henr Bode
et
4. VII. 1498
non icat us etprae-
bendae (Archi-
diakonat Dens-
torfundDomher-
renpfriinde zu
Joachim Rens-
berg.
II. pro Joacliim
Rensberg.
1. Henr. Bode.
Hildesheim).
47.
1. 11. 1496
1
Nullitatis censu-
rarum seu prao-
Gerhard. Petze.
l.Joh. Weyde-
mann.
12. II. 1496
tensarum cen-
surarum.
2. Thomas Regis.
48.
23. III. 1496
Pension is viginti
Joh. Kryss
1. Joh. de Novo-
I. pro Joh. de
1
flor. sive vica-
c a
castro.
Alten.
19. V. 1500
riae s. Annae.
Joh. Alten
2. Theoder. Hu-
l.Henr. Bode.
ct
wagen.
2. Theoder. Ey
Petr. de Auffses.
S.Walter.Bellens.
4. Joh. Wyns.
5. Joh. lngenwiu-
kel iunior.
6. Andreas Swa-
lenberch.
nem, proc. sub-
stit.
3.Heining.Schaer-
kop, proc. sub-
Btit
4. Joh. Schutz,
proc. substit.
II. pro Petro de
Auffses.
1. Kilian. Feer.
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a us der Di5ze6e Hildesheim von 1464—1513.
97
Testes
Jura producta
Annotationes
Fontes
a) pro Actore 1 b) pro Reo
i |
8. 1. 96 Henr. Bode
A. R.
principalis et proc. do-
Manu-
!
mini Joachim Rens-
ale 28.
i
berg obligavit se de
1
ratihabendo sub poe-
l
1
I
na CC ducatorum.
A. R.
Manu-
.
alia 32
und 34.
1. Sveder. de Thorn,
18. V. 98 Joh. de Novo-
7. V. 1500 Theoder.
A. R.
can. s. Cuniherti
Colonien. 1
2.AndreasSvalenberg,
cast ro proc. produci fecit
Eynem proc. appelfa-
Manu-
quandam bullam assigna-
vit a sententia defi-
al in 32,
laicus Leodien.
tionis pensionis dicto do-
nitiva in scriptis; do-
39 und
3. Job. Boumann, cl.
mino Job. Kryss per Six-
minus auditor dedit
46.
Colonien.
turn IV. 1482 18. Kal. De-
apostolos reveren-
4 Joh.Tute, cl.Colo-
nien.
cembris concessae unacuni
tiales.
5. Wilhelm.Lunynck.
processu desuper per Her-
6. Georg. Wegemann
mannum Buchlingen, prae-
de Ruden.
positum eccl. s. Severi Er-
7. Joh. Ingenwinkel.
8. Job. Schelwort.
forden. Magunt. dioec.
9. Gerhard. Petze.
15 X. 98 idem proc. pro-
10. Joh. Weydemann.
duci fecit duo instrumentn,
ll.Gerh. de Delon. 1
4 t\ A 1 1 TT Y 1 VI
unumcollationisdomini .lob.
12. Abel Ude, cl. Co-
lonien.
Alten principalis ad ultare
IS. Hertn. de Nusaia,
s. Annae in eccl. Hildes. per
cl Colonien.
R. p. d. Bartholdum, epis-
14. Joh.de Erckelentz,
copum Hildes. et perpetuum
can. s.Gereoni8 Co-
lonien.
administratorem Verden.,
15. Patrocl.Theneren,
aliud possessionis ciusdem
cl. Colonien. |
vicariae.
.
16. Andreas Swalen-
berch, laicus Leo-
dien.
17. Theoder. Rococh,
cl. Colonien.
18. Eggerd. Spangen-
1
berch, cl. Hildes.
1
19. Henr. Arndes, cl.
Minden.
Ref.-ges^h. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Rota.
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98
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
B
49.
50.
51.
52.
53.
Ao.
2G. IX. 1496
I
8. IV. 1498
7. VI. 1497
I
19. VII. 1497
Titulus causae
Vicariae
tune.
perpe
Partes litigantes
I
Henr. Clot
c a
Joli. Lynde.
Procuratores partium
a) Acton's b) Rei
Archidiaconatusin
Sniedestede ac
canonicatus et
praebendae(Ar-
chidiakonat in
Schmedenstedt
undDomherren-
pfrQnde in Hil-
desheim).
16. VII. 1497
I
11. II. 1500
Praepositurae 8.
Cyriaci Bruns-
wicen. (Stift St.
Cyriaci in Braun-
. sehweig).
21. VII. 1497
8. II. 1503
Bonorum haeredi-
tariorum, dam-
norum et inter-
esse decern mil-
Hum flor. Rhe-
nensium.
12. VIII. 1497
I
22. XII. 1497
Dotis.
1 Henr. Bode.
1. Nicol. Sculteti. ' 1. Job. Weyde-
mann.
2. Conrad. Lubbe-
ren.
3. Mathaeus Kol-
be, proc.substit.
4. Mathaeus Mo-
ringh, proc. sub-
stit.
5. Nicol. Sculteti,
Sroc. substit.
fiool. Smets-
torp, proc. sub-
stit.
Hey no de Werder
c»
Joh. Myssener.
1. Thomas Regis.
1. Joh. Weyde-
mann.
2. Amelung. Ame-
lungi, proc. sub-
stit.
Netkon Herbordi
de Rutenberge
c»
Annam relic tam
quondam Gerhardi
van dem Hagen.
1. Mag. Conrad
Lubberen.
2. Hieronymus de
Balbanis.
3. Mag. Leander
de Pellagallis.
1. Thomas Regis.
2. Theoder. Ey-
nem.
HenricusdeMarn- 1. Henr. Bode.
bolt eiusque uxor
Anna i
c» J
Albert, de Wu- j
straw, Ernest, de j
Dannenberge,
Pardonemde Plate,
Joh. de Berge.
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aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513.
99
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura products
8. IV. 9S sententia defini-
| tiva pronuntialur.
l.Tilimann. We
dekint, cl. Bre
men.
2. Jodoc.Hotop,cl
Hildes. ;
3. Herm. Doleato-
ris, cl. Osna- 1
brugen.
4. Henr. Brust, li-
ceniiatus.
5. Wulbrand. de
Oberge.praepos.
Brunswicen.
1. Tylemann. Au-
mann (?), cl. ',
Hildes.
16. VI 97 Conrad. Lubbe-
ren proc. appellavit a sen-
tentia.
17. VI. 97 Joh. Weyde-
mann proc. appellavit a sen-
tentia.
Fontes
A. It.
Manu-
ale 28.
A. R.
Mann-
ale 38.
11. XII. 97 Thorn.
Regis proc. produci
fecit instrumentum
execntionis in parti-
bus per Job. Blecker,
officialem Hildes.
!
S. I. 98 sequestrators do-
putantur decunus s. Cruris
Hildes. et Arnold. Fritag
can. Hildes.
12 1. 98 taxatio expensa-
rum ad XL VII flor. auri de
camera. EodemdieJoh.Wey-
demann inscriptisasententia
definitiva appellavit.
11. II. 1500 Joh. Woyde-
mannobtinnit, Joh.Myssener
principalem absolvi.
A. R.
Mnnu-
alia28 ?
39 und
45.
2.
Christ. Krage,
can. s. Blasii
Brunswicen.
Wasmod. Hcl-
lingmann, de-
can eccl. Min-
den.
7. V. 1 50 1 Thomas 2 1 . VII. 97 Conrad. Lubbe-
Regis proc. produci j ren proc. obligavit se de rati
fecit quoddam instru ' habendo.
men turn testament i , 17. X 1501 dominus Herm.
Gerhardi de Hagcn. Cock, can. Hildes., iuterpres
partim in Latino, par- < de consensu partium pro testa-
tim in vulgari Ala- ] mento quondam Gerhardi de
mannico scriptum. , Hagen deputatur.
I 22.X 1 1.97 Henr. Bode proc.
i super non tuto accessu ad
adversarios produxit Henri-
; cum Arndes et Paulum Sar-
! tori8,cl.HalberstadenetMin-
I den.dioec. Idem iuravit, prin-
cipalessuosnon sperareiusti-
' tiae complementuin in parti-
! bus. Rdicta publica affigan-
I tur in valvis eccl. cathedral.
Hildes. et Halberstaden. sub
ccnsuris ecclesiasticis et poe-
nis drcem millium ducntoruin
7
A. R.
Manu-
alia 26
und 44.
A. R.
Manu-
ale 28.
Digitized by
Google
100
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
Ao.
Titulus causae
54.
18. V. 1498 Causa Mnguntina
I , et Hildes. bene-
8. VII. 1499 I ficiumm.
55.
13. V. 1499
I
18 III. 1502
Partes litigantes
Rudolph. Crauwel
J oh. Cam.
Procuratores partium
a) Actoris I b) Rei
.Alb. Wcclielt.
can Hi Idea.
1. Leander dePcl-
legallis de Pe-
rusio.
2. Conrad. Lubbe-
ren.
3. Man* anus de
Cuccinia.
4. Joh. Fabri de
Fulda.
5. Thomas Regis.
6. Henr. Bode.
7. Joh. Brandia,
not. palat.
8. Joh. Lnpi.
!
Brunswicen dotis
sive pecuniaria
undecim milli-
um floren. (Vgl.
Heinemann I
218; Heinec-
cius 418).
Margarita ex co-
mitihus do Red-
berch
c»
Willi., Henr. et
Eri cum duces
Brunswicen.
1. Joh. Theneren.
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aus der Diozese Hildesheim von 1464 — 1513.
101
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producta
1. Nicol. Frank o,
cl. Havel bergen.l
2. Hillebrand Hel- 1
licit, cl. Hildes. ;
1. Henr.Bode,prac
pos inRamesloe
Bremen, dioec.
2Theoder. Ey-
nera.
3. Joh. Grashof.
4. Heining Schaer-
kopp.
5. Lucas Ottonis.
6. Herm. Scheb-
becker, presb.
Minden.
7. Benedict deAu-
rich, can. Sles-
wicen.
8. Joh. Wynkel-
maun.
9. Tilmann.de Mo-
lendina.
18. VI. 98 Loander
de Pellegallis proc.
produci fecit litems
Alexandri VI. gmtiac
expectativae domino
Joh. Cam in forma
pauperum concessas
unacum processu dc-
super per iudices de-
putatos, fulminato si-
gillo domini Conradi
Lubberen, can. Hildes.,
alterius iudicis.
1. Andreas Col- 1
ner (?), cl. Mo- '
nasterien. |
2. Engelbert.Trib- j
be, cl. Minden. j
3. Fockel de Red- 1
berch*, cl. Osna- I
brugen.
4.Reyner.Eysinck,
cl. Osnabrugen. i
5. Bernard. Hove-
mann, cl. Mo-
nasteries I
13.V.99 Joh.The-
neren proc. produci
fecit processu m in
parti bus per Hour.
Buckenow, decanum
eccl.ss. Petri ct Paiuli
[zu Bardowick (?)].
24. VII. 99 Joh.Thencren
proc. produxit duos testes,
Job. Wunhoff. cl. Monaste-
rien., not. palat., et Patro-
clum Thenoren, cm. eccl. ss.
Cosmae et Daminni Assin-
dien. [Essener MQnster], Co-
! lonien. dioec, super non tuto
accessu ad duces Brnnswicen.
Taxatio expensarum ad qua-
: dragintu quinque flor. auri
do camera
I 22. I. 1501 Edicta publica
< affigantur in valvis eccl.
1 cathedral. Hildes. et Halber-
staden.
8.11.1501 excommunican
tur Wilh. f Heur. et Ericus
duces Brunswicenses ob non
paritionem literarum ex ecu -
torialium.
26. III. 1501 Mag. Joh.
Theneren obtinuit, taxari
expensas ad XXIV flor.
18. III. 1502 idem proc.
obtinuit, ecclesias parochia-
les s. Martini Brunswicen.
et a. Georgii Hannoverien.
speciali interdicto supponi,
exequendo in Minden. et
Hildes. cathedralibus necnon
s. Crucis et s. Andreae Hil-
des. et s. Jobannis et s. Mar-
tini Minden. ecclesiis.
A. R.
Munu-
alia 40
und 49.
Digitized by
Google
102
Tabellarische Darstelluog der Prozefiakten
s
3
56.
58.
59.
Ao.
Titulua causae ' Partes litigantes
Procurators partium
a) Actoris I b) Rei
10. VII. 1499 Distributionis et |
' disposition is 1)0- j
I norum. !
57. J 26. IX. 1499 | Brunswicen.deca- ! Jacob, de Casa-
natus 8. Blasii nova
27. IV. 1500 ! ( St 'ft st - Blasii j c a
zu Braun-| Jo|| Wccker#
schweig). j
1. Leander de Pe-
rusio.
1. Antonius de
Poldo.
26. X. 1499
I
16. XI. 1499
30. XII. 1499
60. ! 30. III. 1500
I I
I 7. X. 1506
Jurisdictions. ■ Joh.duxSaxoniae. ! l.Tbeoder.Eynem.
Parocbialis in
Mechteshusen(V)
etLengede(V ac
canonicatus et
praebendae «c
perpetuae vica-
riae sive benefi-
cii (Pfarrkirchen
zuMecbtshausen
und Lengede).
Joh. Gogreve
c a
Egerd. Spangen-
berch.
! Capellae beatae Henr
I MariaevillaeGra-
| vesdorff (Marien-
| kapelle in Gras-
dorf).
de Graves-
berch
C»
Sebast. Bender
et
Conrad. Hoppen.
1. Thomas Regis.
2. Alex, de Bono-
nia.
3. Nicol. Franke.
4. Rottger.de Dun-
gelen.
5.Herm.Berboem.
6. Joachim deTzer-
zem.
I. pro Sebast.
Bender.
1. Thomas Regis
2. Alex, de Bono
nia.
3.Berthold.Balde-
wini.
4. Herro. lveo.
5. Henr. Clot.
II. pro Conrado
Hoppen.
1. Thomas Regis,
2. Herm.Ovelsust
3.Theo-der. Ej
nem.
I 4 Paul.deCampb.
5. Franc. Diec-
| mann.
6. Ludewic. Knup-
' pel.
i7.Augu8iin Meue
8. Henr. Hofel
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ans der Didzese Hildesheim von 1464-1513.
103
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producta
Annotationes
Fontes
10.VII.99commis-
A. R.
sio nova in hoc causa
Manu-
portatur.
ale 34.
27.IV. 1500 Anton
A. R.
de Poldo proc. obti-
Manu-
nuit dilationem.
ale 41.
16. XI. 99 Theoder.
A. R.
Ey nem procurator ob-
Manu-
ligavit se de rati-
ale 43.
habendo.
30. XII. 99 princi-
A. R.
pales iuraverunt pau-
Manu-
pertatem.
ale 41.
A. R.
Manu-
ale 51.
Digitized by
Google
104
Tabellarische Darstellung der Prozeftakten
s
61.
Ao.
20. V. 1500
Titulus causae
Goslarien. iuris
mineraliuin.
Partes li tig an tee
Procuratores partiurn
a) Actoris I b) Rei
Margareta Lant- 1.
zingen. 2.
4 Walt. Bellens,
proc. substit.
5. Caspar. Moer,
proc. substit.
6.Job.Jacobi,proc.
substit.
62.
5. VI. 1500
63.
16. I. 1501
I
7. II. 1505
Archidiaconatus
in Eltze (Elze).
Canonicatus
praebendae.
et
Wulbrand. de
Oberge.
Nicol. Wassen-
berch
c a
Joh. Blecker.
1. Thomas Regis.
2. Leander de Pel-
legallis.
3.Herrn.Ovel8iist.
4.Theoder.Eynem.
5. Conrad. Lubbe-
ren.
1. Marianus de
Cuccinis.
2. Joh Copis.
3. Thomas Regis.
4.Theoder. Ey-
nem.
5. Joh. Buren.
6. Joh. Konten-
brower.
7. Reyner. Over-
hoff.
8. Caspar, de
Twiste.
l.Paul. Beer.
2. Peregrin, de
Laca.
3. Joh. Weyde-
mann.
4. Augustin. de Pi-
storio, proc. sub-
stit.
5.MathaeusKo1be.
6. Albert. Bude(?).
7. Nicol. Sculteti.
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aus der Didzeae Hildesheim von 1464—1513.
105
Testes
a) pro Ac tore I b) pro Reo
Jura producta
20.V.1500Nicol.Scul-
| teti produci fecit manda-
; turn provisionis dominae
I Margaretae Laotzingen.
Annotationes
Fontes
A. R.
Manu-
ale 44.
1. Wulbrand. de
Oberge, prae-
pos. s. Blasii
Brunswicen.
2. Herm. Cock,
doctor decret.,
can. Hildes.
3. Joh. Gogreve,
cl. M in den.
4. Wolfgang. Hu-
semann, cl. Co-
lon ien.
5. Burchard. Holt-
opderheyde.
6 Conrad. Langhe.
7. Wedekind.Rab-
beke.
8. Gotfrid. Clare.
9. Jacob.deFriber-
ga, cl. Misincn.
10. Henr. Greve,
cl. Colonien.
11. Weasel, torn
Sommerhu8.
12.PetrusdeCoes-
feldia,presb.Mo-
nasterien.
1. Joh. Holtopderhoy-
de, not. pal at.
2. Reynold. Krawin-
kel, not. palat.
3. Henr. Arndes,prae-
pos. eccl. 8. Pauli
Halberstaden
4 Bernh Sculteti,not
palat.
5. Wolfgang. Huse-
triann, cl. Colonien.
6. Herm. Here, cl. Hil-
des.
7. Nicol.Franke,proc.
curiae Romanae.
8. Job. Fabri, proc.
curiae Romanae,
can. Swerinen.
9. Wolfgang.Terlaen,
cl. Colonien.
10. Mag. Joh Sander,
cl. Magunt.
11. Bernard in. do Ca-
paciis, R. d. cardi-
nal is Senensis se-
cretarius.
12. Herm. Eynem, cl.
Minden.
13. Henr. Sartoris.
14 Thomas Wart, cl.
Swerinen.
15. Otto Scbake, can.
Ratzeburgen.
9. II.1502not.produxit
litems apostolicas provi-
sions dom. Nicolai Was-
8enbercb, necnon literas
licentiaturae eiusdem Ni-
colai, sigilli egregii viri
dom. Conradi de Plena
advocati consistorialis
appensione sigillatas.
16. VI. 1503 Job. Wey-
demnnn proc. produci fe-
cit literas licentiaturae
in hire canonico Job.
Blocker necnon quoddam
scrip turn supplicationis
provisionis seu com me n-
dae reverendissimi dom.
Alexandri, ss. Cosmae et
Damiani diaconi cardi-
nalis, de canonicatu et
praebenda, super quibus
agitur, sibi per ss. dom.
nostrum Alexandrum VI.
concessae clausum et
sigillatum.
A. R.
Manu-
alo 45.
29.IV.1502senten-
tia definitiva pionun-
tiatur.
2.V. 1502 sequestra-
tores deputanturTheo-
der. de Alten, archi-
diacon. in Tzerstede
[Sarstedt] inoccl.Hil-
des„ et Arnold. Fri-
dacb, cnn. eccl. Hil-
des.
7. V. 1502 Peregrin,
de Luca appellavit;
dominus auditordedit
apostolos reveren-
tiales.
4.V11502Theoder.
Eynem proc. obtinuit,
relaxari sequestrum
et taxari expensas.
6. II. 1503 Joh.
Blecker principalis '
deposuit apud nota- :
Hum XXX ducatos et
petiit restitutionem
in integrum.
A. R.
Manu
alia 45,
53 und
61.
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106
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
00
2
a
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
Procuratores partium
a) Actoris 1 b) Rei
64.
19. 11. 1501
Goslarien. vica-
Conrad. Drepen-
1. Leander de Pe-
1. Herm. Cock.
1
riao ss. Fausti-
sadel.
rusio.
7. X. 1502
nae etc
65.
5. III. 1501
1
8. 111. 1501
Juris piscandi
Egerd. Spangen-
bercb
c a
Job. Muller
et
litisconsortes.
1. Mag. Herin.
Ovelsust.
2. Thomas Regis.
3.Tbeoder. Ey-
nem.
4. Joh. Grogreve.
5. Maiirit. Go-
/
21. IV. 1501
greve.
66.
Canonicatus et
Brunold. Bruns
1. Alex, de Bono-
1
2. VI. 1503
praebendae in
Gandersbeim.
c a
Theoder. Eynem.
nia.
2. Jacob, de Fide-
libus.
3. Desider. de An-
gerio.
4. Joh. Weyde-
mann.
67.
20. V. 1501 J Vicariaoaltarisb.
| Mariae Virginia
29. XI. 1501 in crypta.
1. Nicol. Franke.
2. Amelong. Ame-
lungi.
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aus dor Diozese Hildesbeim von 1464—1513'
107
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producta
Annotationes
Fontes
1. Wolfgang. Hu-
semann, presb.
Colon ien.
2. Wasmod. Hel-
lingmann, de-
can. Minden.
3.Hilbrand. Hel-
linghen, cl.'Hil-
des.
4. Job. Daniel, cl.
Halberstaden.
5. Job. Timmer-
mnnn,can.Gan-
dersemen.
I
5 111.1501 EgerdusSpan-
genberg principalis iuravit,
se non sperare posse conse-
qui iustitiam in partibus.
Idem iuravit paupertatem.
1 . Giso de Usler,
can.Sleswicen(:).
2. Job. Gogreve,
cl. Minden.
3. Mauritius Go-
greve, cl. Min-
den.
4. Wilhelm. God-
deken, cl. Tra-
iecten.
5. Wulbrand. de
Oberge, prae-
pos. s. Blasii
Brunswicen.
6. Henr. Grewe,
el. Colonien.
7. Joh. VunhofF,
not. palat
8. Tbomas Lange,
cl. Augustan.
20.X. 1501 Brunold.
Bruns produci fecit
sumptum gratiae ex-
poctativae de registro
litterarum gratiarum
ex pec tati varum in for-
ma pauperum extrac-
tarum.
16, 111. 1502 idem
produci fecit instru-
mentum cessionis litis
et causae perTheoder.
Eynem factae.
22.X. 1501 Wasmod. Hel-
lingmann, decan. Minden.,
testis pro parte Brunold i
Bruns, propter inimicitias
capitales a parte ad versa
reiicitur. Testes inimicitia-
rum Wulbrand. de Oberge
et Herm. Cock examinantur.
29. V. Um sententia defi-
nitiva pronuntiatur.
31. V. 1503 sequestratores
beneficii decanus collegiatae
ecclesiae s. Crucis Hildes
et archidiaconus in Tzerstcde
[Sarstedt] in eccl. Hildes.
deputantur
2. VI. 1503 Brunold. Bruns
in scri. tis a sententia defi-
nitiva appellavit.
A. R.
Manu-
alia 46
und 54.
A. R.
Manu-
als 44.
A. R.
Manu-
ale 45.
3. VI 1.1501 sententia defi-
; nitiva pronuntiatur.
I 9. VII. 1501 citatur Ame-
| lungus Amelungi proc. ad
! dicendum contra com miss io-
nem executorialem, viden
dum relaxari sequestrum,
taxari expensas et decerni
litteras executoriales.
29. XI. 1501 mag. Ame-
lungus protestatus est de
taxatione expensarum.
A. R.
Manu-
ale 47.
Digitized by
Google
108
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
G8.
Titulus causae
24. VI. 1501
I
18. VII. 1505
Partes litigantes
Interdict! sive con- Marianus de Cuc-
surnrum (Vgl. cinis.proc.fiscalis,
Bertram I 451: c a
Prozefi Schwi- Hcnning. Brandis
cheldt). I et Henning. Ha-
! rinck, proconsules
civitatis Hildes.,
et Henr. Bode et
Wulbrand. de
Oberge.
Procuratores partiura
a) Actoris I b) Rei
I. pro proconsu-
libus.
1. Peregrin. de
Luca, proc. et
syndicus.
2. Caspar. Moer.
II. pro Henr. Bode.
l.Joh. Schutz(?).
69. ! 7. VII. 1501 i Canonicatus et | .Joh. Blocker i 1. Peregrin, de jl.Theoder. Ey-
| | pracbendao s. c a ' Luca , nem.
I 19 VI 1504 Blasii Bruns- 1 Arnold. Fridacb. I 2. Amelung. Ame-
wicen. ' ' lungi. |
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aus der Di5zese Hildesheim von 1464—1513.
109
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
l.Joli. Cryss,
cl. Halher-
staden.
2. Job.Blyder-
stat, cl. Ma-
gunt.
3. Herm.Cock.
4. Herm. Ey-
nem.
5. Job. Me-
dinck.
6. Conrad.
Lange.
1. Conrnd. Vi-
ninchuscn.
2 Hilbrand.
Hellioghen.
3. Paul Heer
1. Wolfgang.
Husemann,
presb. Colo-
nien.
2. Brunold.
Brans, cl.
Hildes.
3. Hilbrand.
Hellinghen,
el. Hildes.
4. Egerd. liil-
lem.
5. Henr. Arn-
des.
6. Dethard.
Rossner.
7. Henr. Hin-
derberch,cl.
Hildes.
Annotationes
9. VII. 1501 Marianus de
Cuccinis proc fiscalis super
i non tuto accessu ad exe-
quendum litteras apostolicas
in civitate Hildes. et ad me-
dium miliare circa produxit
duos testes, Joh. Kam et Con-
rad. Lange, cl. Magunt. et
Hildes. dioec, propterpoten-
tiam domini episcopi et va-
8allorum eius Idem obtinuit,
interdici ecclesias, mouaate-
ria et loca circa et propecivi-
tatem Hildes. per medium
miliare existentia. Publicatio
interdicti in collegiata eccl.
s.Blasii Brunswicen. otparo-
chiali s Martini Brunswicen.
15. VII. 1501 Peregrin, de
Luca proc. appellavit in scrip-
tis ab executione interdicti.
10.VII1 1501Joh.8cbutz(?),
proc Henr Bode principalis,
se obligavit de ratihabendo
sub poena CC ducatorum.
21 VI. 1505 Caspar. Moer
appellavit in scriptis ab ex-
tensioue interdicti.
18. VII. 1505 idem petiit
apostolos.
Fontes
A. R.
Manu-
alia 42
und 68.
Vogell
165 ff.
Doeb-
ner
VIII
no 352
p. 296
und
p. 263
Anm.
2. XI. 1501 Peregrin, de
Luca proc. produci fecit
litteras praesentationis Joh.
Blecker per illustrissimum
dom. dom. Henricum, Dei
gratia ducem in Brunswick,
quondam ducisHenrici fil ium,
necnon litteras praestiti con-
sensus per etiam illustrissi-
mum dom. dom. Philippum,
ducem in Brunswick, et Hen-
ricum 8eniorem, ducem in
Brunswick et Luneborch, in
praesentationem praefatam.
8. XI. 1501 Sebastian. Ke-
merlinck, not. prion's instan-
tiae, transportavit litteram
praesen tation is A r n o I d i
F r i d a c h principalis
21-11.1502 Joh. deUnna
not. produxit instrumeutum
admission is et approbationis
praesentationis Job. Ble-
cker per dom. Thilemannum
Brandis, praepos. eccl. s.
Crucis Hildes. et can. in
eccl. Hildes.
19. VI. 1504 prorogatio ad
sex menses.
A. R.
Manu-
ale 45.
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110
TabeJIavisclie Darstellung der Prozefiakteo
a
ft
70.
71.
72.
73.
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
Procurators parti urn
a) Actons I b) Rei
!
24. IX. 1502 Goslarien.iniuria-
| rum et bomici-
1. Xn. 1503 ! dii.
6. XII. 1503
4. II. 1504
I
5. VI. 1504
Elisabeth vidua i 1. Thomas Regis,
relicta quon-
dam Henningi
Tilmeyer eius-
que filia Metke
alias Mecbtildis.j
ParocbialisinGid- Ilenr. Vineke
der supra sali- | c a
vam(Salzgitler). Job. Novae eccle-
siae ot litiscon-
sortes.
Goslarien. praepo- ! Andr.Havermann
siturne ss. Si- ! c a
mom's et Judae. Tbeoder. Eynem.
14. II. 1504
I
5. VI. 1504
Arcbidiaconatusin Simon Voltzke, !
Serstede (Sar- i el. Havelbergen., '
stedt).
decret. doctor,
Henning. Jar-
ma rkt.
1. Hcnr. Armlrs.
2. Alex, de Bono-
nia.
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aus der Di&zese Hildesbeim von 1464—1513.
Ill
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura p rod u eta
1 . Henr. Vischer,
cl. coniugatus.
2. Job. de Peyne,
laicus Hildes.
I
l.Egerd. Biliem. I
2. Conrad. Gcys-
mar. i
8. Theoder. Vul- |
linck.
4. Joh. Drepen-
sadel. |
5. Henr. Schrader,
laicus Halber-
staden.
6. Conrad. Drepen-
sadel, presb.
Hildes.
I
Annotationes
| 24.1X. 1502 Thomas Regis
' proc. ohligavit so de rati-
habendo sub CC ducatis.;
| idem iuravit iuramentum
peril orrescentiae, quod prin-
, cipales sui non sperarent,
I posse coi)8eqni iustitiae com-
I plementum in partibus. Super
J non tuto accessu ad consules
| et proconsules Goslarien. ex
ad verso principales produxit
I duos testes, Hertn. Cock, can.,
j et Conrad. Lunge, cl. Hildes.
' Ed i eta publica nffigantur in
valvis eccl. cathedralis, s.
Crucis et s. Andreae Hildes.
Fontes
A. R.
Manu-
ale 50.
6. XII. 1503 Henr.Vincke,
cl. Hildes, iuravit pauper-
tatem obligando se in meliori
forma camerae de satisfaci-
endo, quamprimum ad pin-
guiorem fortunam devenerit.
Species facti: Nach dem
Tode des Job. Steynberch
Ubertrug der apostolische
Shi hi iuro devolutionis die
Propstei 83. Simon is et Judae
zu Goslar dem Theoder. Ey-
nem. Kaiser Maximilian pra-
sentierte jedoch zunachst
Herm. Goltacker und nacb
dessen Resignation Andr.
Havermann. Obwohl der
Auditor Dominions Jacoba-
tius bereits zu Gunsten des
Theoder. Eynem die bei der
Rota angebrachte Klage ent-
schieden hat, bittet Andr.
Havermann um ein neues
Erkenntnis unter Auf hebung
der ersten Sentenz.
Causa appellationis pro
parte Simonis Voltzke ab
intrusione, occupatione et
detentione aliisque grava-
minibus contra quondam
Henningum Jarmarkt, asser-
tum clericum.
A. R.
Manu-
ale 58.
A. R.
Com-
missio-
nes.
A. R.
Corn-
Digitized by
Google
112
Tabellarische Darstellung dcr Prozefiakten
2
s
Ao.
75.
20. 111. 1504
I
15. III. 1505
2. IV. 1504
I
15. I. 1507
76.
9. V. 1504
i
3. VI. 1504
Titulus cAiisae
Partes litigantes
Vicariaesiveprae- Conrad. Hoveth.
bendao 8. Jo |
hannis (wahr- \
scheinlich Jo- j
hannisstift in
Hildesh'eini).
Procuratores partium
a) Acton's I b) Rei
Gandersemen. spo-
lii sive abbatis-
satus.
Cath.excomitibus
de Honsteyn, de-
c an issa Gander-
semen.,
c»
Gertrud. ex comi-
tibus de Reyn-
steyn, nbbatissam
Gandersemen.
l.Joli. Schercn-
bagen.
l.Georg. Vitzen- l.Theoder. Ey-
hagen. neni.
2. Conrad. Hovet, 2. Thomas Regis.
proc. snbstit. 3. Albert. Cock,
8. Paul. Beer.
I specialis solli-
! citatordominae
Gertrudis de
Reynsteyn.
J 4. Conrad. Lange.
Gandersemen. ca-
pellaniae s. Mi-
chaelis.
Brunold. Bruns.
l.Joh. Ellinck. I
2. Thomas Regis.
S.Theoder. Ey- |
nem.
4. Job. Schutz. I
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aus der Didzcse Hildesheim von 1464—1513.
113
Testes
a) pro Actore
Jura prod acta
1 . Jacob, de Pla-
ten, thesaurar.
et can. Magde-
burgen.
2. Job. Holtupder-
heyde, not. pa-
lat.
3. Paul. Beer, de-
cret. doctor.
4. Petr. Hovet, cl.
Hildes.
5. Henr. Hulss, cl.
Colonien.
6. Tylmann.Pisto-
ris, cl. Magunt.
7. Job. Gotlen, cl.
Magunt.
8. Job. Geysma-
riae, fr. ord. s.
Ben. profeasna
in Northern
[Nordbeim].
1. Henr. Bode,
praepos. Rams-
loensis, Bremen,
dioec.
2. Job. Bollinck.
3.Herm.Molitoris,
cl. Minden. .
4. Job. Specht. cl.
Hildes.
5. Job. Eiliani, cl.
Gonstantien.
6. Henr. Gunters-
berch.cl.Came-
racen.
7. Oliver. Juhardi,
not. palat., cl.
Lugdnnen.
8. fr. Berthold.,
neoprofessus
ord. s. Brigidae,
Hildes. dioec.
9. Job. Moor, cl.
Hildes.
2. XII. 1504 Thomas Regis
proc produci fecit certain
copiam appellations domi-
nae Catb. de Honsteyn
ab electione dominae Ger-
trudis de Reynsteyn.
13. II. 1505 idem proc.
produci fecit sump turn gra-
tiae „Si neuter 1 * dominae
Gertrud. de Reynsteyn
per Julium II. gratiose con-
cessae.
1. IV. 1506 Theoder. Ey-
nem proc. produci fecit in-
strumentum procuration um
ad eligendam abbatissam in
eccl. Gandersemen. in locum
quondam dominae Agnetis
de Anholt, unum videlicet
mandatum dom. Heiningi
Oysthusen, dictae eccl. ca-
nonici, unacum revocatione
aliorum pro cur a to rum prius
constitutorum.
15. V. 1506 Paul. Beer
proc. produci fecit instru-
mentum excommunicationis
Alberti Cock necnon protes-
tationis electionis de do-
mi na Gertrude de Reyn-
steyn facta.
Annotationes
Fontes
20.111.1504 Conrad.
Hovet principalis iu-
ravit paupertatem.
Idem obtinuit cita-
tionem ad partes.
5.VI.1504 Theoder.
Eynem proc. obtinuit
relaxari sequestrum
et decerni litteras exe-
cutorial es iuxta teno-
rem commissions.
22. VI. 1506 sen-
tentia definitiva pro-
nuntiatur.
2. VII. 1506 Conrad.
Hovet appellavit a
sen ten ti a definitiva
contra partem suam
facta; dom. auditor
dedit apostolos reve-
rentiales.
15. I. 1507 idem
proc. dominae Catha-
rinae de Honsteyn
cessit liti et causae
et renuntiavit appel-
lationi pro parte sua
interpositae.
18.1.1507 commis-
sio executorialis.
A. R.
Manu-
al)' a 45
und 63.
A. R.
Manu-
ale 62.
Haren-
berg
961 ff.
A. R.
Manu-
ale 45.
Kef.-gesch. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Rota.
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114
Tabellari8cho Darstellung der Proze6akten
00
3
Procurators Dartium
a
Ao.
Titnlu8 causae
Partes litigantes
a) Acton's
b) Rei
77.
9. X. 1504
Praebendaes.Cru-
Joh. Blecker
1. Paul. Beer.
I. pro Nicol.
1
cis (Kreuzstift
c a
Terwen.
15. VII. 1506
zu Hildesheim).
Nicol. Terwen
et
Henr.Hardenberg.
1. Caspar. Moer.
2.Ludov.Enuppel.
3. BaltassarHont.
4. Franc, de Scha-
ten si bus, proc.
substit.
t 5. Andreas de Co-
ritiis, proc. snb-
stit.
6. Sigism. Scbeff-
I ler.
| II. pro Henr.
Hardenberg.
l.Joh. Wcyde-
demann.
78.
6. XI. 1504
I
9. V. 1510
Gandersemensis
praebendae sive
spolii fructuum
Albert. Cock
c a
Cath.excomitibus
capellae s. Spi- ' de Honsteyn, de-
ritus. ! canissam Gander-
semen., Theoder.
Lynde, seniorem,
Ludolph.Steven et
Albert. Menneke,
canonicos et capi-
tal ares eccl. colle-
giatae ss. Anasta-
sii et Innocentii
Gandersemen.
1. Augustin. de
Pistorio.
2. Robert. Alz,
proc. substit.
3 Paul.de Campo,
cl. Lubicen.
4. Bernhard. Moe-
cliarius.
5.Joh.Brempt(?).
6. Robert. Albi.
l.Joh. Weyde-
mann.
2. Paul. Beer.
3. Mag. Theoder.
Eynem.
4. Wulbrand. de
Oberge.
5. Andr. Top.
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aus der DiOzese Hildesheim von 1464—1513.
115
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
1. Henr. Hinder-
berch, cl. Hil- 1
dcs.
2. Ludolph Crau-
wel, cl. Hildes.
3. Conrad. Hovet, I
cl. Minden.
1. Henr. Terwyn,
can. s. Andreae
Hildes.
2. Henning. Cra-
mer, cl. Hildes.
3.Conrad.Drepen-
sadel, cl. Hil-
des.
4. Petrus Rude-
mann, cl. Hil-
des.
5. Tylemann. Os-
senvelt.
6. Joh. Letker-
dingh.
7. Job. Dreyger.
8. Conrad. Lange.
9. Joh. Jordan (V),
cl. Hildes.
10. Matbias Van-
derwort, presb.
Bremen.
11. Maurit. Qo-
grewe.
12. Enninghus de
Emeken,cl. Hil-
des.
13. Joh. Henne-
mann, vie. eccl.
Hildes.
H.Joh.Grundis(V),
presb. Magunt.
9.X. 1504 Paul. Beer pro-
duci fecit instru men turn per-
mutationis Joh. Blocker
necnon possessionis eiusdem
domini principalis.
I 30.X. 1504 idem proc. pro-
i duci fecit instrnmentum col-
lationis dom. Henr. Har-
denberg et possessionis
eiusdem Henr. Hardenberg.
22.VI.1506senten-
tia definitiva pronun-
tiatur. Nicol. Terwen
i principalis petiit se-
' questratorem deca-
num eccl. s. Crucis
Hildes.
2.VH. 1506 Paul.
Boer proc. appellavit
a sententia definiti-
va; dom. auditor dedit
apostolos reveren-
tiales.
8. VII. 1506 sen-
tentia definitiva pro-
nuntiatur.
15. VII. 1506 Si-
gism. Scheffler a sen-
tentia appellavit; dom.
auditor dedit aposto-
los reverentiales.
Fontes
A. R.
Manu-
re 62.
8. I. 1507 excom-
municantur Cath. de
I 1 7. XI 1. 1509 Albert. Cock
principalis produci focit in-
strumentumconcordiae inter Honsteyn et litiscon
Cath. de Honsteyn et litis- 1 sortes.
consortes ex una et dom.
Albert. Cock ex altera parte ,
factae. (
15. III. 1510 idem produci
fecit instrnmentum collatio-
nis et investiturae dom. 01-
rici Olemans de capella s.
Spirituset resignationis eius-
dem per BartholdumSchmedt
procuratorem factae necnon
collationis et provisionis et
possessionis dom. Alberti
Cock.
A. R.
Manu-
alia 65
und 76.
8*
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116
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
e
I
Ao.
79.
15. XII. 1505
I
18. VII. 1506
Titulus causae
80.
19. VII. 1507
81.
21. VIII. 1507
I
5. III. 1509
Archidiaconatus
in Vallensen
(Wallensen).
Partes litigantes
Minden.vicariaes.
G alii oppidi Han-
no verien. etvica-
riae 8. Petri oppi-
di lJrnnswicen.
Hildes. dioec.
decanatus (Dom
dechaneizuHil-
desheim ; vgl.
Brand is Dia-
rium 183).
Job. Scheren-
hagen.
Procnratores partium
a) Actoris I b) Rei
1. Job. Buren , 1. Paul. Beer.
2. Caspar. Moer.
Henr. Bockholt
c*
Heynon. de
Werder.
l.Theoder. Ey-
nem.
2. Detlev.Langen-
beck.
1. Thomas Regis.
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aus der Didzese Hildesheim von 1464—1513.
117
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producta
Annotations
13. VI. 1506 Paul. Beer 8. VII. 1506 senten-
1. Conrad. Lange.
2. Conrad. Hoppe.
3. Levin, de Velt-
heym, praepos.
Hildes.
4. Job. Weyde-
mann,proc.caus.
5. Georg. Wansta-
de, can. Sweri-
nen.
6. Ludolpb.Moller,
cl. Bremen., not.
Rotae.
7. Maurit Witte,
cl. Bremen.
8. Henr. de Wen-
den,can.Hildes.
9. Paul. Beer
10. Siffrid. Bomel-
den, cl. Traiec-
ten.
11. Franc, de Par-
ma, protonota-
rius et referen-
darius.
12. Jacob. Corte-
8Jus , scrip tor
litterarum apo-
stolicarum.
1. Conrad. Hoppe.
2. Georg. Berner.
3. Job. Boiling.
4. Nicol. lilies.
5. Henning. de
Rod en.
6. Job. Klot alias
Plate
7. Henr. Vincke.
8. Conrad. Lange,
vic.occl.Hildes.
9.Wulbrand.Bock
10. Herm. Dolea-
toris.
11. Anton. Scbur-
mann.
12. Gregor Ange-
rer, cl. Pader-
bornen.
13Heur.Scbnede-
windt, cl. Ma-
gunt.
14. Joh. Dreyger,
cl. Hildes.
15Henr.Konicb(?),
cl. Hildes.
16. Wulbrand. de
Oberge.
17. Bernbard. Do-
rinck.
18. Job. Sane, cl.
Bremen.
19. Job. Wollen-
wewer (?), cl.
Magdeburgen.
proc. produci fecit eertum re-
gistrum intitulatum w Archi-
diaconatus in Smedenstede".
10. III. 1508 Thomas Regis
proc. produci fecit bullam
sive litteras apostolicas sur-
rogationis Heynonis de Wer-
der doming nostri Julii II.
11. IV. 1508 idem proc.
produci fecit certum sump-
turn surrogationis dom. Da-
nielis Berner, cl. Hildes., de
decanatu, super quo agitur,
in forma „Rationi congruit"
sibi per f. r. Alexandrum VI.
concessae ex camera aposto-
. lica extractum, clausum et
| signatum.
J 12.V.1508Detlev.Langen-
beck proc. produci fecit cer-
tum sumptum suppressionis
surrogationis dom. Danielis
Berner.
14. X. 1508 Mag. Georg.
Poscb coram R. p. d. Ma-
riano de Bartholinis notarius
reportavit registrum.
tia definitiva pronun-
tiatur.
18. VII. 1506 Paul.
Beer proc. a sententia
definitiva appellavit.
19. VII. 1507 Joh.
Scberenhagen princi-
palis iuravit pauper-
tatem.
21.VIlI.1507Tbeo-
der. Eynem proc.obli-
gavit se de ratibaben-
do in forma camerae
sub poenis CC duca-
torum.
25. V. 1508 Detlev.
Langenbeek proc. no-
minat sequestratorem
partis 8 une dominum
Theoder. deMandeslo.
can. Hildes.
2 i. II. 1509 senten-
tia definitiva pronun-
tiatur.
5. HI. 1509 Thomas
RogiVproc. a senten-
tia definitiva appel-
lavit.
Fontes
A. R.
Manu-
alo 62.
A. R.
Manu-
ale 69.
A. R.
Manu-
als 70
und 75.
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118
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
s
3
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
Procuratores partium
a) Actoris I b) Rei
82.
15. IX. 1508
Vicariae (Domvi-
Nicol. Illiges
1. Mag. Thorn. Re-
1
karie zu Hildes-
c»
gis, proc. ab-
18. XII. 1508
heim).
Conrad. Lange.
sens.
2. Mag.Wulbrand.
deOberge, proc.
absens.
3. Mag.Wulbrand.
Bock, proc. ab-
sens.
83.
5. III. 1509
1
20. IV. 1509
Goslaricn. vica-
riae.
1. Paul. Beer.
1. Joh. Sartoris.
84.
21. V. 1509
Brunswicen. deca-
Joh. Misner
l.Heining.Thise-
1. Ludewic. Kiste-
1
natu8(Dechanei
ca
mann.
maker.
6. III. 1510
amStiftSt Bla-
Joh. Everhusen.
2. Georg. Van-
2. Georg. Wytzen-
sii zu Braun-
stade.
hagen.
'
schweig).
3.Bernhard. Mo-
charius, proc.
substit.
4. Sebast. Plate,
proc. substit.
5. Conrad. Lange,
proc. substit.
6. Henning. Wyt-
tenberch, proc.
substit.
7. Job. Pape, proc.
substit.
8.Barthold.Balde-
wini.
9. Alex, de Bono-
nia.
10. Thorn. Regis.
11. Theoder. de
Eynera.
12. Jacob. Corte-
85.
5. XII. 1509 Vicariae ss. Simo- Tilemann. Ossen-
| I nis et Judae velt
16. Xll. 1509 ' (wahrscheinlich c*
an der Stifts- Conrad. Lange.
kirche in Gos-
, lar )- i
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aus der DiSzese Hildesbeim von 1464—1513.
119
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producta
Annotationes
Fontes
18. XII. 1508 pro- A. R.
duciio omnium iu- Manu-
riuin. ; ale 66.
I 23. III. 1509 not. produxit 30. III. 1509 senten-
registrum lmius causae in ( tia definitiva pronun-
priori instantia coram do- tiatur.
! mino suo babitum.
A. R.
Manu-
ale 71.
! 24. V. 1509 appel- ' A. R.
I latio a sententia. ; Manu-
6. 111. 1510 Job. j ale 72.
Misner principalis ad
cautelam absolvitor.
16. XII. 1509 Tile-
mann.Ossenveltprae-
sente Conrado Lange
petiit, se absolvi a
quibusdam cenauris.
A. R.
Manu-
ale 74.
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120
Tabellari8che Darstellung der Prozeftakten
1
a
Ao.
Titulus causae
Partes litigantes
Procuratores partium
a) Actons 1 b) Rei
86.
15. XII. 1509
Canonicatus
et
praebendae.
Joh. Busche
c»
Joh. Brever.
1. Maurit. Go-
greve.
87.
7. I. 1510
1
5. VII. 1511
Vicariae ecclesiae
s. Crucis (Kreuz-
stift zu Hildes-
heim).
FridericusSchenke
c*
Barthold. Leonis,
rectorem hospi ta-
lis s. Brigidae in
Urbe.
l.Mag.Joh.Buren.
88.
8. II. 1511
1
20. VII. 1511
Vicariae s. Mar-
tini.
Barthold. Jordan.
1. Thomas Regis.
2.Theoder. Ey-
nem.
3. Joh. Lemeken.
4. Henr. Hoevel.
5. Herm.Gordeler.
89.
21. II. 1511
30. IV. 1511
1
5. VII. 1512
Parochialis in Had-
deshusen (Had*
deshausen ; jetzt
untergegangen).
Joh. Zollis.
1. Caspar. Moer.
90.
Parochialis s. Jo-
hannis evange-
listae.
Sebast. Bender
c a
Henning. Pawes.
1. Conrad. Lange.
2. Sigisni. de Pra-
to, proc. substit.
1. Henr. Hovel.
91.
17. V. 1511
Gandersemen. spo-
lii praeben da-
rum.
Herm. Dassel
et
Joh. Geismar.
1. Joh. Krempe.
92.
21. V. 1511
I
1. XII. 1514
decanatus s. Cru-
cis ( Kreuzstift
zuHildesheim).
Tilmann.Tymmer-
mann.
1 . Mag. Caspar.
Moer.
2. Conrad. Eyste-
ter.
3 Joh. Schutz.
l.Mag. Theoder.
Eynera.
2. Thomas Regis.
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ails der DiOzese Hildesheim von 1464—1513.
121
Testes
Jura prodocta
Annotationes
Fontes
a) pro Actore 1 b) pro Reo
i
15. XII. 1509 Mau-
A. R.
rit. Gogreve proc. se
Manu-
i obligavit de rati-
ale 71.
habendo.
5. VII. 1511 Bar- A. R.
thold. Leonis princi-
Manu-
palis obtinuit, resumi
alia 74
causam ex officio
und84
domini [auditoris] in
statu.
1. Bertold Dassel.
A. R.
2. Conrad. Wy-
Manu-
nichusen.
ale 76.
A. R.
Manu-
|
ale 83.
1. Henning. Kal-
2. VI. 1511 Conrad.Lange
3.VI1.1511senten- A. R.
mayer (?), cl.
proc. produci fecit quandam
tia definitiva pronun- Manu-
Hildes.
bullam provisionis seu man-
tiatur. alia 75
2. Georg. Bemer,
datum de providendo pro
27. VII. 1511 com- und89.
can. Hildes. et
dom. Sebast. Bender.
missio executorialis
archidiac. in
i
28. Vn. 1511 cita-
Aleveld.
tur in acie campi
Florae Henning. Pa-
wes principalis.
17. V. 1511 Joh.
A.R.
1
Krempe proc. domi-
Manu-
t i
norutn principalium
ale 80.
dedit obligationem.
1. Sebast. Kemer-
1
6. X. 1512 Joh. Scbutz 5. VII. 1511 senten-
A. R.
linck, el. Colo- 1
proc. produci fecit unum
tia definitiva pronun-
Manu-
nien. |
sump turn ex registro litte-
tiatur.
alia 83
2. Job. Koep, cl.
rarum apostolicarum in ca-
15. VII. 1511 Con-
und87.
Traiecten. |
1
mera apostolica registra-
tarura.
rad. Eysteter proc.
appellavit a senten-
l
tia definitiva in scrip-
tis sicut in cedula.
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122
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
Ao.
93. I 7. XL 1511
i I
1 15. I. 1512
Titulus causae
Partes litigantes
Procurators parti ura
a) Actoris I b) Rei
Canonicatus et
praebendae s. '
Crucis (Kreuz-
stift zu Hildes- ;
heim).
1. Petr. Hovet. 1. Mag. Paul. Beer.
94.
26. I. 1512
I
4. VII. 1516
Vicariae seu coin- Joh. Raven
mendao s. Cru- 1 c u
cis (Kreuzstift Henr. Kramer
zu Hildesheim).
95.
29. IV. 1512 Parochialis in Honr.Ploegmeker. 1. Paul Beer.
1. Paul. Beer. | 1. Mag. Thomas
2. Henning. Sta- Regi9.
tius, proc. sub- j 2. Christian. Lu-
stit. ! beck, proc. sub-
3. Joh. Weyde- stit.
mann.
Orum (Ohrum).
2.Nicol. Franke. !
3. Heining. Kale-
meyer (?). |
4. Christian, de '
Soltwedel. i
5. Henning. j
Stays (V).
6. Franc. Petri, j
proc. hospital is I
s. Brigittae. I
96. | 29. IV. 1512 Parochialis villae 1. Arnold. Wytt-
' Itzheim (Itzum). brinckhusen.
97.
12. V. 1512
Cantoriae s. Cru-
cis (Kantorei am
1 . Mag. Henr.
Buel (?).
Henr. Suringh
c a
l.Mag.Joh.Wey.
demann.
3. III. 1513 KreuzstiftzuHil-j Henr. Netteling. 2. Mag. Joachim
desheim).
Crassow.
3. Paul. Beer.
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aua dor Diozese Hildesheim von 1464 — 1513.
123
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
9. XI. 1511 examinantur
| instrumenta donationum ex-
' pensarum huiusmodi causae.
1. Henr.Buren, cl.
Hildes.
2. Valentin. Det-
leven, cl. Ma-
gunt.
3. Joh. Haider, cl.
Minden.
4. Joh. Arndes, cl.
Halberstaden.
5. VII. 1513 rotulus remis-
soriae aperitur.
20.X1.1511conclu-
sio in causa.
1. Henr.Heynef?),
cl. Magunt. j
2. Valent. de Te-
tenleben,cl. Ma-
gunt. |
3. Joh.Brandis,cl. .
Hildes. I
4. Theoder. Beer,
can. s. Crucis |
Hildes.
25.VI.15U5citatur
Paul. Beer proc. ad
videndum taxari ex-
pensas et decerni lite-
ras executoriales.
4. VII. 1516 citan-
tur Paul. Beer et Joh.
Weydemann procu-
rators ad videndum
relaxari sequestrum.
A. R.
Manu-
ale 86.
A. R.
Com-
missio
und
Manu-
alia 76
und 91.
29. XII. 1512 cita-j A. R.
tur per edicta pub- Manu-
lica in campo Florae i ale 88.
quidam Henr. Nette- 1
ling, assertus cleri-
cus, adversarius. I
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124
Tabellarische Darstellung der Proze&akten
Ao.
Titulua causae i Partes litigantes
Procuraiores partium
a) Actoris I b) Rei
98. I
12. V. 1512
I
4. XII. 1513
99.
8. VI. 1512
14. VI. 1512
Iniuriarum sive
extorsionis ob-
ligations.
Job. Brandis
c»
magistros civiuni,
consul e8 et pro-
consule8 civitatis
Hildes.
Tbesaurariae s.
Mauritiietparo-
chialis in Eltze
(St. Moritzstift
zu Hilde9heim
uudPfarrkirche
zu EIze).
100.
18. XI. 1512 Parochialis eccl.
J oh. Dreyger
c»
Henning. Lutke-
bolen, can. et the-
saurar. eccl s.
Mauritii.
l.Berthold.Balde-
wini, not. palat.
2. Mag. Thomas
Regis, proc. sub-
stit.
3. Jacob. Corte-
aius, proc. sub-
siit.
4. Theoder.de Ey-
nem, proc. sub-
stit.
5. Georg. Berner,
proc. substit.
6. Joh. Kiliani,
proc. substit.
7. Jacob. Berger,
proc. substit
8. Jacob. Smydt,
proc. substit.
9. Christian. Lu-
beck, proc. sub-
stit.
10.Theoder.Lupi,
proc. substit.
11. Henr. Jacobi,
proc. substit.
12. Joh.Lemecken,
proc. substit.
Joh. Harth l.Job.Schympors.
| | s. Jacobi oppidi c a
16. XI. 1514 j Goslarien. Joh. Heynemann
I I e * > I
! Joh. Hillen. !
I. pro Joh. Heyne-
mann.
j 1. Henr. Hovel.
III. pro Joh. Hillen.
1. Paul. Beer.
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aus der Diozese Hildeeheim von 1464—1513.
125
Testes 1
Jura products
a) pro Actore 1 b) pro Reo
Annotationes
Fontes
1. Valentin. deDe-
televen, cl. Ma-
gunt.
2. Job. Wede-
mann.
3. Martin. Valsche,
can. Ganderse-
men.
30. XII. 1512 Job.
Brandis principalis
super non tuto accessu
ad adversarios prop-
ter eorum potentiam
et statuta civitatis
Hildes. produxit duos
testes, Statium de
Tzersen etTilemann.
Ossenvelt, cl. Min-
den. et Halberstaden.
Edicta publicaaffigan-
turinvalviseccl.colle-
giatae Gandersemen.
et parochialis in A1-
velde.
22. V. 1513 admit-
titur dom. Joh. Bran-
dis ad prosecutionem
litis et causae inten-
tarum nomine geni-
toris sui quondam
Joh.Brandis iuxta te-
norem commissionis.
A. R.
M anii-
ale 84.
Doeb-
ner
VIII
no. 490
p. 432.
Bran-
disDia-
rium
XT,XV
und
187,
220,
267 ff.
.
8. VI. 1512 Joh.
Dreyger principalis
iuravit paupertatem.
Sententia contra
Job. Dreyger pronun-
tiatur.
A. R.
Manu-
ale 79
und
Sen-
tentia.
1. Job. Rulmann,
cl. Magunt.
2. Henr.Hasy ngen,
cl. Magunt.
3. Joachim Ror-
beck, cl.Halber-
staden.
4. Joh.Lampen,cl.
Hildes.
5.Theoder.Eynem,
iunior, cl. Ma-
gunt.
II. proJoh.Hillen.
1. Job. Knuppel,
cl. Hildes.
2. Henning. Do-
rinck.cl. Hildes.
11. II. 1513 Paul. Beer
proc. product fecit instru-
mentum praesentationis et
institutionis dom. Joh. Hil-
len principalis.
6. IV. 1513 Joh. Schym-
pers proc. product fecit in-
strumentum praesentationis
de persona Joh. Kesebach
per vitricos parochiales fac-
tae, necnon instrumentum
praesentationis et institu-
tionis Jodoci Enip ad eccl.
parochialem per praedictos
vitricos et provisores, et
10. V. 1514 Paul.
Beer proc. nominavit
sequestratorem Hen-
ning. Pansmedt, prae-
positum canonicorum
regularium in monte
s. Georgii prope et
extra oppidum Gos-
larien. Joh. Schym-
pers proc. nominavit
pro parte sua Georg.
Berner, can. Hildes.
A. R.
Manu-
ale 92.
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126
Tabellarische Darstellung der Prozefiakten
a
S5
Ao.
Titulus causae Partes litigantes
Procuratores parti um
a) Actoris I b) Rei
101. i 6. V. 1513 Vicariae perpe-
| tuao.
i 25. V. 1513 i
Henr. Hovel
Franc, de Confa-
loneriis.
102.
103.
2. X. 1513
I
9. X. 1514
8. X. 1513
I
14. XI. 1514
Parochialis inWet-
telemstede(Wet-
lenstedt).
Henning. Pawes
c a
Conrad. Lange.
1. Henr. Hovet.
I
I 1. Joachim Plate.
2. Mag. Thomas
Regis, proc.sub-
stit.
3. Mag. Jacob. Cor-
tesius,proc.sub-
stit.
4. Mag. Jacob. Pi-
cus, proc. sub-
stit.
5. Mag. Berengar.
Sagunta, proc.
substit.
6. Mag. Joh. Cro-
mer, proc. sub-
1 stit.
7. Mag. Joh. Moli-
toris, proc. sub-
stit.
8. Mag. Christian.
Lubeck, proc.
substit.
Gandersemen. ca- 1 Jacob. Abel 1. Joh. Schntz.
nonicatusetprae- c a i 2. Joh. do Wyck, ;
bendae. j Martin. Valsche. doctor.
I 3.Theoder.Eynem,
I not. Rotae.
I 4. Joh.Schympers. '
r». Job. Buren.
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aus der DiSzese Hildesheim von 1464—1513.
127
Testes
a) pro Actore I b) pro Reo
Jura producta
6. Bernhard. Zut- 1 3. Henr. Eynem,
hof, el. Mona- 1 cl. Hildes
sterien. |
7.Henr.Heyne(?), j
cl. Magunt. j
8. Job. Ripekegel,
laicus Magunt.
instrumentum praesenta-
j tionis et institutionis Joh.
Hartb principalis per prae-
I dictos vitricos et provisores,
et instrumentum appellatio-
j nis dicti Joh. Harth a spolio
'Joh. Heynemann, et
j instrumentum insinuationis
eiusdem appellationis.
| 9. IV. 1513 examinantur
I instrumentum resignations
j per Joh. Vogbel facta e et
' instrumentum praesentatio-
nis et institutionis Jodoci
Knip.
13. V. 1514 Henr.
Hovel proc. nomina-
vit sequestratorem
archidiaconum in
Denstorp in eccl Hil-
des.
2.VII.1514senten!
tia definitiva pronun-
tiatur.
10. VII. 1514 Paul. 1
Beer et Henr. Hovel
appellavcrunt.
A. R.
Manu-
ale 89.
A. R.
Manu
ale 89.
30.X. 1514 senten-
A. R.
tia definitiva pronun-
Manu-
tiatur.
ale 87.
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Personen- und Ortsregister.
archidiac. — archidiaconus, aud. = auditor, Bseh. = Bischof, can. = canonicus,
cl. — clericns, d. — doctor, d. deer. = doctor decretorum, dec. = decanus,
eccl. — ecclesia, epus = episcopus, lie. = licentiatus. mag. = magister, not.
palat. = notarius palatii, ord. s. Ben. = ordinis s. Benedicti, Pfk. = Pfarr-
kirehe, presb. — presbyter, praepos. = praepositus, proc. = procurator,
• vie. — vicarius.
Abel, Jacob. 126.
Accoltis, Petrus de, aud. 12—15, 20, 58.
Adam, Benedict., aud. 15, 21.
Albi, Robert. 114.
Alexander III., Papst 43.
Alexander VI, Papst 101, 105, 117.
Alexander, Kardinaldiakon 105.
Alexandrinus epus, s. Sangeorgius.
Alfeld (Aleveld), Pfk. u. Archidiakonat
70, 86, 121, 125.
Algast, Laurent., proc. 78, 80.
Alten, Joh. 96 f.
Alten, Theoder. de, lie. decretorum,
vie. generalis Hildes., archidiac. in
Tzerstede 77, 105.
Alz, Rob., proc 114.
Ainelungi, Amelungus, proc. 92, 98,
106 f., 108.
Angerer, Gregor., cl. Paderbornen. 117.
Angerio, Desider. de 94, 106.
Anbolt, Agnes, Grafin v., Abtissin v.
Gandersbeim 80, 113.
Antonii, Siffrid. 45, 94 f.
Appelmann, Joachim 88 f.
Aretio, Nicol. de, aud. 22.
Arndes, Henr., cl. Halberstaden., prae-
pos. eccl. s. Pauli Halberstaden. 94,
99, 105, 109 f.
Arndes, Joh., cl. Halberstaden. 123.
Ref.-gescli. Stiulien 11. Texte, Heft 6: Hilli
Arndes, Theoder., proc, Domdechant
v. Hildesheim u. Bsch. v. Liibeck
46, 50, 72, 74, 82, 84, 86.
Atzel (Azel), Theoder. 77, 84.
Auftses, Petrus de 96.
Aumann (?), Tylemann 99.
Aurich, Benedict.de, can.Sleswicen. 101.
Bachsteden, Heyno de, cl. Hildes. 95.
Balbanis, Hieronymus de 98.
Baldewini, Berthold. (Bartholdi), not.
palat. 102, 118, 124.
Balevessen, Joh., proc. 80.
Bardewick 73, 101.
Bart[h]olinis, Marianus de, aud. 13 — 15,
21, 58, 117.
Bassignano, Andreas de, aud. 22.
Becker, Henr. 82.
Beer, Paul., mag., d. deer. 50, 104, 109,
112-118, 122-125, 127.
Beer, Theoder., can. s.Crucis Hildes. 123.
Belholt, Job., cl. Monasteries 69.
Bellencinis (Beloncinis), Bartholom. de,
aud. 8, 11, 20, 58.
Bel'ens, Walter., proc. 96, 104.
Belliton, Joh., proc, cl. Leodien. 74.
Bender, Sebast. 102, 120 f.
Benedikt XII., Papst 39.
Berboem, Herm. 102.
ng. Rota.
9
Digitized by
Google
130
Personen- und Ortsregiater.
Beren (Bere), Herm., proc, cl. Hildes.
90, 105.
Berge, Henr. up dem, can. 8. Petri
Goslarien. 79.
Berge, Joh. de 98.
Berger, Jacob., proc. 124.
Berner, Daniel, mag., cl. Hildes. 46,
84, 88 f., 92, 117.
Berner, Georg., proc, can. Hildea. et
archidiac. in Aleveld 121, 124 f.
Berthold, f rater, neoprofessus ord. s.
Brigidae Hildes. 113.
Billem, Egerd. 109, 111.
Binder, Henr., proc. 80 f., 83.
Blecker, Joh., cl. Hildes , officialis
Hildes. 77, 92, 99, 102, 104 f.,
108 f., 114f.
Blyderstat, Job., cl. Magunt. 109.
Bock, Henr. 84.
Bock, Tbeoder., proc, can. eccl. Hildes.
78 f, 88 f., 95.
Bock, Wulbrand., mag., proc. 117 f.
Bockenem, Marienstift zu 41, 72.
Bockholt, Henr. 116.
Bode, Henr., proc, cl. Hildes., can. s.
Andreae Hildes , praepos in Ramesloe
Bremen, dioec. 46, 50, 82, 85—87,
92, 94-101, 108 f., 113.
Boeger, Henr., d. theol., cl. Pader-
bornen. 95.
Bollinck (Boiling[h]), Bernb. 90.
Bollinck, Herm., laicus Monasterien.
dioec. 87.
Bollinck, Joh. 118, 117.
Bomelden, Siffrid., cl. Traiecten. 117.
Bonekarl, Herm., proc, cl. Monaste-
rien. 83, 85, 89, 92 f.
Bonenstede (Bonstetten) 77.
Bonifaz VIII., Papst 58, 56, 62.
Bonifaz IX., Papst 61.
Bononia, Alex. (Zanvicariis) de 50, 90,
94, 102, 106, 110, 118.
Bortfelde, Brandanns de 84.
Bothen, Herm. 38.
Bothmer, Luppold. de 92.
Botmer, Gerhard., proc. 82.
Boumann, Job., cl. Colonien. 97.
Boven, Michael, proc 89.
Brandenstede, Tilmann., cl. Pader-
bornen. 79.
Brandis (Brandes), Hans der Altere
32, 56, 124 f.
Brandis, Henning. 32, 56, 108.
Brandis, Joachim 32.
Brandis, Joh. der JUngere, not. pal at.,
cl. Hildes. 32, 100, 123, 125.
Brandis, Tile (Tilmann , Thilemann ,
Tilimann.), d. legutn, proc, praepos.
s. Crucis et can. eccl. Hildes. 32,
45, 50, 72, 74, 76, 87, 89, 109.
Braunschweig: Kloster St. Agidii 83,
95; Stift St. Blasii 44, 65, 75, 79,
81, 95. 99, 102, 107-109; Stift St.
Cyriaci 71, 83, 98; Pfarrkirche St.
Martini 101, 109; Pfrflnden der Stadt
41, 65; Kanonikat and Prftbende 92;
Vikarie St. Petri 116.
Braunschweig, Herzbge von: Wilhelm
80, 100 f.; Friedrich SO; Heinrich
der Altere u. der Jttngere 100 f.,
109; Erich 100 f.; Philipp 109.
Braunschweig, Sophie, Prinzessin v.,
Abtissin v. Gandersheim 30.
Bremer, Albert., cl. Minden. 81.
Brempt (?), Joh. 114.
Brendecken, Job., laicus Halbersta-
den. 79.
Brever, Job. 120.
Brevius, Franc, aud. 14, 21.
Broytzen, Arnold, de 94.
Broytzen, Remborch relicra quondam
Tilmanni de 94.
Bruggemann. Henr., de Springe, proc,
cl. Minden. 70—72.
Brundies, Bernb., cl. Magdeburgen. 79.
Bruns, Brunold , cl. Hildes. 106 f.,
109, 112.
Brunswick (Brunswic), Luderus 88, 92.
Brust, Henr., lie, cl. Hildes. 95, 99.
Buchlingen, Herm., praepos. s. Severi
in Erfurt 97.
Buckenow, Henr., dec s. Petri et Pauli
in Bardewick (?) 101.
Bude (V), Albert. 104.
Buel (?), Henr., mag. 122.
Buermester, Henr., proc. 46, 84—86.
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Personen- und Ortsregister.
131
Bulow, Georg. do 74 f.
Bunaw, Henr. de 90 f.
Buren, Henr., cl. Hildes. 123
Buron, Joh , mag., cl. Hildes. 104,
116, 120. 126.
Busche, Joh. 120.
Mackhoff, Joh., cl. Magnnt. 81.
Calde, Dithmar , proc. 68, 70.
Kalmnyer (Kalemeyer) (?), Henning.
(Heining), cl. Hildes.M21 f.
Kam (Cam), Joh., cl.Magunt.lU0f., 109.
Campegius, Laurent., aud. 1*6, 21, 58, 62.
Campis (Campo), Paul, de, cl. Lubicen.
102, 114
Capaciis, Bernardin. de 105.
Capisucchis, Paul, de, aud. 16, 21.
Carpineto, Caspai., aud. 8.
Casanova, Jacob, de 44, 102.
• Cassador, Guillelmus, aud. 16, 21, 58.
Castellan is, Jacob, de, d. deer., cl.
Barmen. 71.
Castellar, Job., Erzbscb. v. Trani 44, 94.
Kellermann, Henr. 89.
Kemerlinck, not. palat.. cl. Colonien.
' 109, 121
Ceretanis, Job. de, aud. 11 f, 18, 20.
Ceretanis, Paul, de, proc. 78 f.
Ccsarinis, Joh. de, aud. 22.
Kesebacb. Joh. 125.
Kiliani, Joh., proo., cl. Constantion.
113, 124.
Kistemaker, Ludewicus 118.
Clare, Gotfrid. 105.
Clare, Job., cl. Minden. 95.
Clemens VII , Papst 62.
Clemens X., Papst 10.
Clemens Xlll., Papst 7.
Clette, Joh , cl. Paderbornen. 77.
Clinckrode, Theoder., proc. 50, 68-70, 72.
Coca, Job. (Didacus) de, aud. 22 f.
Clot (Cioet, Kloth, Klot), Henr., mag.,
proc. 46, 78-80, 82, 98, 102.
Klot, Joh., alias Plate 117.
Clover, Arnold., proc. 75, 78.
Knip, Jodoc. 125, 127
Knuppel, Joh., cl Hildes. 125.
Knuppel, Ludevicus 102, 114.
Cock (Kock), Albert . d. deer., cl. Hil-
des., abbreviator, praepos. ss. Petri
et Pauli Bardowicen. 46, 70, 73, 77.
Cock, Albert., can. Gandersemen. 90 —
93, 112-115.
Cock, Herm., d. deer., proc , cl. et
can. Hildes. 80—87, 90, 99, 105—
109, HI.
Koep, Job., cl. Traiecten. 121.
Coesfeldia, Petrus de, presb. Monaste-
ries 105.
Kolbe. Matthaeus, proc. 86, 98, 104.
Koln: Stift St. Kunibert 97; Stift St,
Gereon 97.
Colner(?), Andreas, cl. Monasteries 101.
Coneken, Nicol., cl. Havelbergen. 71.
Konen, Henr., de Springe 45, 76,
82-84.
Confaloneriis, Franc, de 44, 126.
Konich (?), Henr, cl. Hildes. 117.
Konstanzer Reformation 6&.
Contarenis, Gabriel de, aud. 22.
Kontenbrower, Joh. 104.
Copis, Job., proc 80, 93, 104.
Coppel, Conrad., cl. Halberstaden. 79.
Coritiis, Andreas de, proc. 114.
Coritius, Job., not. palat. 95.
Corsetu9, Anton., aud. 14, 21, 58.
Kortenacke, Barthold , cl. Verden. 81.
Cortcsius, Jacob , mag , proc, scriptor
litterum npostolicarum 50, 117 f.,
124, 126.
Coschwitz, Nicol., d. deer., cl. Magunt.
7uf.
Krage, Christian., can. s. Blasii Bruns-
wicen. 99.
Cramer (Kramer), Henr. (Henning), cl.
Hildes. 115, 122.
Cramm, Herren v. 80.
Crassow, Joachim, mag. 122.
Crauwel, Ludolph., cl. Hildes. 115.
Crauwel, Rudolph. 100.
Krawinkel, Reynold., not. palat. 104.
Kremer, Henr. 86.
Cremer, Job., mag., proc. 126.
Krempe, Job. 120 f.
Kryss (Cryss), Joh., cl. Halberstaden.
96 f, 109.
9*
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132
Personen- und Ortsregister.
Cuccinis, Marinnus de, proc. u. proc.
fiscalis 50, 86, 90, 92, S4, 100,
104, 108 f.
Dagaye, Ivo, cl. Nanneten. 71.
Daniel, Job., cl. Halberstaden 107.
Dannenberge, Ernestus do 98.
Dassel, liorthold. 121.
Das3ol, Herm. 120.
Dassel. Heining. 74 f.
Davantria, Joh. de, proc. 68.
Delen, Gerhard, de, cl. Traiecten.
92 f, 97.
Deneken, Lentfrid., de Alfeld, proc,
cl. Hildes. 45, 70, 72 f.
Denstorf (Dennestorpp), Archidiakonat
96, 127.
Derdinger, Joh., d. utriusque iuris, cl.
Herbipolen. 71.
Detleben 8. Tetenleben.
Diecmann, Franc. 102.
Doleatoris, Herm., cl. Osnabrugen.
99 117.
Dorinck (Doring), liernh. 117.
Dorinck, Henniug., cl. Hildes. 125.
Dorinck, Job. 95.
Dcirnten, Joh. v., prior 30.
Dragatius, Jacob., and. 22.
Dregio, Gaspar., proc. 78.
Drepensadel. Conrad., presb. Hildes.
78, 106, 111, 115.
Dreyger, Joh. 115, 117, 124 f.
Drudde, Joh., cl. Hildes. 81.
Duerkopp (Durkopp, Durkop). Eggerd.,
mag M aud.,proc ,Doinpropstv.Minden,
Usch. v. Schleswig 13, 20, 29, 46, 50,
78, 84 f, 94.
Dungelen, Rottger. de 102.
Duvenquot, Jacob , not. palat. 77.
Edam, Nicol. de, and. 22.
Eck, Joh. 61, 63 f.
Egebrecht, Bernh., proc. 78.
Einbeck (Embeck) 81, 87.
Eldagsen, Archidiakonat 84.
Ellinck, Joh. 112
Elzo (Eltze), Pfk. n. Archidiakonat
104, 124:
Emekcn, Euninghus ( — Henningus) de,
cl. Hildes 115.
Emerix, aud. 8.
Engelhardi, Joh. 89.
Erasmi, Nicol., proc. 80.
Erckelentz, Joh. de, can. s. Gereonis
Colonien. 97.
Erfa, Joh. de, cl. Magunt. 91.
Erfurt 97
Ernesti, Joh., cl. Hildes. 79.
Eschershausen (Eschershusen), Pfk. 72.
Essen, Mflnsterkirche 101.
Eugubio, Anton, do, proc. 76, 78.
Everhusen, Joh. 118.
Eynem, Henr., cl. Hildes. 127.
Eynem, Herm, cl. Minden. 105, 109.
Eynom, Theoder., mag., proc. 46, 50,
82, 93 f., 96-98, 101—108, 110-
114, 116-118, 120, 124.
Eynem, Theoder., junior, not. Rotae, .
cl. Magunt. 125 f.
Eysinck, Reyner., cl. Osnabrugen. 101.
Eystoter. Conrad. 120 f.
Fabri, Henr., cl. Hildes. 79.
Fabri, Joh., de Fulda, proc, can. Swe-
rinen 76-78, 92, 100, 105.
Fabris, Anton, de, archipresb. Cremo-
nen. 71.
Feer, Kilian. 96.
Ferrera, Petrus de, aud. 12, 20.
Fidelibus, Jacob, de 106.
Firnio, Petrus de, proc 78.
Floer, Henr., can. in Gernrode 93.
Flores, Anton., aud. 12 — 14, 58, 9- r >.
Foqueti, Nicol., proc. 50, 78, 82, 84, 86.
Franke, Nicol., proc , cl. Havelbergen.
101 f., 105 f., 122.
Friberga, Jacob, de 105.
Fridach (Fritag), Arnold., can. Hildes.
99, 105, 108 f.
Friesland, Edzard, Graf v. 44.
Fugger, Marcus 64.
! Fusen (?), Willi., cl. Magunt, 89.
Fust, Job., proc 68, 70, 72.
CiJandersheiin: Abtei u. Kollegiatkirche
St. Anastasii u. Innocentii 30, 41,
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Personen- und 0rtsregi9ter.
183
80 f., 90 f., 93, 106 f., 112, 114, 125;
Abtissinnen: Agne9 v. Anholt 80, 113,
Catharina v. Regenstein 112, Gertrad
v. Hohnstein 112, Sophie v. Braun-
schweig 30, Walburga v. Spiegel-
berg 30; Kanoniker 113 f, 125;
Prfibenden 114, 120, 126; Kapelle
St. Spiritus 114f., Kaplanei St.
Michaelis 112.
Geiler, Joh., v. Kaisersberg 64, 66.
Gonerdes, Henr., cl. Paderbornen. 77.
Gerde, Henr., cl. Minden. 73.
Gernrode, Stift 93.
Gerwen, Henr., Dompropst v. Halber-
stadt 69.
Geysmar (Geismar), Conrad. 111.
Geysmar, Joh. 120.
Geysmariae, Joh., frater ord. s. Ben.,
professus in Northern. 113.
Ghirseberg, Berthold. 30.
Gilten, Werner, de 74.
Glowacke, Joachim 91.
Goddeken, Wilh., cl. Traiecten. 107.
Gogreve (Gogrewe), Joh., cl. Minden.
46, 102, 105—107.
Gogreve, Mauritius, cl. Minden. 106 f.,
115, 120 f.
Goltacker, Herm. 111.
Gordeler, Herm. 120.
Goslar: St. Petersstift vor Goslar 30,
78 f, 83; Stift St. Simonis u. Juda
110f., 118; HI. Grabeskloster 30;
Kloster Riechenberg bei Go9lar 30;
Kloster Georgenberg bei Goslar 125;
Pfk. St. Jacobi 124; Vikarien: St.
Faustinae 106, St. Livini 88, Vikarie
zu Goslar 118; Pfrttnden der Stadt
41, 66; BUrgermeister und Rat 111;
Mord in Goslar 110.
Gotlen, Joh., cl. Magunt. 113.
Gottinck (Gottingh, de Gotting, de
Gottingen), Joh., vie. eccl. Hildes.,
presb. Hildes., cl. Hildes. 69, 75,
85, 89, 91.
Grambeck, Franc, cl. Lubicen., proc.
83, *6.
Grasdorf (Gravesdorf), Kapelle 102.
Grashof, Joh. 101.
Grassis, Achilles de, aud. 14—16, 21,
44, 46, 58, 90.
Grassis, Anton., aud. 11 f., 20, 58.
Gravesberch, Henr. de 102.
Grefe (?), Herm., frater de Embeck,
ord. s. Ben. 87.
Gregor IX., Papst 49, 52.
Gregor XL, Papst 47.
Gregor XVI., Papst 7.
Greve (Grewe), Henr., cl. Colonien.
105, 107.
Grona, Joh., proc. 70, 72, 74, 78.
Grona, Saturnin., mag., proc. 76.
Grofi-Giefien (Gesen), Pfk. 78.
Grundick, Arnold., proc. 74.
Grundis (?), Joh., presb. Magunt. 115.
Gruter, Heining., cl. Hildes. 95.
Guilaberti, Joh., Domherr zu Wilrz-
burg 44.
Guntersberch, Henr., cl. Cameracen. 113.
Haddeshusen (j. untergegangen), Pfk.
120.
Hadrian VI., Papst 61 f.
Hagemann, Joh. 88 f.
Hagen, Anna relicta quondam Gerhardi
von dem H. 90.
Hagen, Gerhard, de 98 f.
Hagen, Henning. de 94.
Hagen, Tilmann. von dem 84 f.
Hagen, Arnold. 72.
Haken, Theoder. 80.
Haketzow, Henr. 80 f.
Halberstadt: Domkirche 99, 101; Stift
St. Pauli 105; Stift St. Marien 81;
Dompropst 69.
Haider, Joh., cl. Minden. 123.
Haller, Georg., proc. 72.
Hamersen, Joh. 89.
Hannover: Kirche St. Georgii 101;
Vikarie St. Galli 116.
Hardenberg, Henr. 1 14 f.
Harinck, Henning., BUrgermeister v.
Hildesheim 108.
Harlishusen, Pfk. 31.
Harlsem, Ludolph. de 69.
Harth, Joh. 124, 127.
Hasyngen, Henr., cl. Magunt. 125.
Ref.-gesch. Studien u. Texte, Heft 6: Hilling, Kota.
9*
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134
Personen- und Ortsregister.
Havermann, Andr. 1 10 f.
Heinricb VIII., Konig y. England 44.
Hellich (Hellinglien), Hillebrand., cl.
Hildes. 101, 107, 109.
Hellingmann, Wasmod., proc, not.
palat., cl. Hildes., dec. Minden.
74 f., 76, 78 f., 93, 95, 99. 106.
Henkel, Henr.. cl. Hildes. 77.
Hennemann, Joh., vie. eccl. Hildes. 115.
Hesboem, Joh., mag., proc. 74 f.
Heyenrot, Theoder., cl. Magunt. 77, 83.
Heyne (?), Henr., cl. Magunt. 123, 127.
Heyne, Jordan, d. deer., dec. eccl. b.
Mariae Halberstaden. 81.
Heynemano, Joh. 124, 127.
Hildesheim : Bischofe Ernst u. Barthold
30, 77-79, 92. 97; Weihbischof
Joh., Titularbischof v. Misina 77;
Generalvikar 77; bischofl. Offizial
69, 77, 92, 99; Dompropst 94, 117;
Dompropstei 44 ; Domdechant 75, 77;
Domdechanei 116 f.; Kantorei 88;
Scholasterie 92; Domherrenpfrunde
65, 72, 86, 96, 98; Domvikarie 118;
Domkirche 75, 79, 81, 85, 87, 93,
95, 99, 101, 111; Vikarie Godehardi
38, 68; Kapollo St. Laurentii im
Kreuzgang des Domes; Andreasstift
65, 73, 75, 85, 93, 95, 111, 115;
Vikarie auf dem Kapcbore 72;
Vikarie der Andreaskircbo 76; Jo-
hannisstift 38, 65, 70, 89, 112, 120;
Kreuzstift 65, 68 f., 80, 84, 87, 89,
93—95, 101, 107, 109, 111, 114 f„
120, 124; Kloster St. Micbaelis 31,
86; Kloster St. Maria Magdalena
im Schiisselkorbe 31, 65, 86; Ffk.
St. Lamberti 29; Vikarie St. Anna
96 f.; Vikarie St. Martini 120;
Vikarie St. Nikolai 86; Paulskapelle
im Hofe des Dompropstes 76;
Pfrttnden in der Stadt Hildesheim
41, 65; Bill-germeister und Rat
108, 124.
Hillen, Joh. 124 f.
Hinderberch, Henr., proc, cl. tt vie.
Hildes., can. s. Crueis Hildes. 72,
75, 89, 93, 109, 115.
Hoerstel, lngermann v. 44.
Hogreven, Joh. 88 f.
Hollemann, Henning. (Heining.), not.
palat., Dechant des Andreasstifts
zu Hildesheim 51, 71, 73, 75, 77.
Holeken, Joh., proc. 70.
Holtopderheyde (Holtupderheyde), Bur-
chard. 105.
Holtopderheyde, Joh., not. palat. 105,
113.
Holzhausen, Woltcr 33.
Homburgischo G liter 30.
Honsteyn (Hohnstein), Catharina, Grafin
v., Dechantin zu Gandersheim 112.
115.
Hont, Baltassar 114.
Honterle, Henr., cl. Cameracen. 71.
Hoppen (Hoppe), Conrad. 102, 117.
Horborch, Wilh., aud. 49.
Hotop, Jodocus, cl. Hildes. 87, 99.
Hovel (Hofel, Hoevel), Henr. 46, 102,
120, 124, 126 f.
Hovemann, Bernh., cl. Monasteries
101.
Hovet (Hoveth), Conrad., proc. 46,
112 f., 115.
Hovet, Petrus, cl. Hildes. 113, 122.
Hoxter 82.
Hulss, Henr., cl. Colonien. 113.
Hunoldi, Joh., vie. Hildes. 71.
Hus (Haus), Herm. v. 29.
Husemann, Wolfgang., cl. et presb.
Colonien. 105, 107, 109.
Huwagen, Theoder. 96.
Jacobatius, Dominicus, aud. 12- 16^
20, 58, 111.
Jacobi, Henr., proc. 124.
Jacobi, Job., proc. 104.
Jacobi, Job., not. 31.
Jan9, Berthold. (Barthold.), proc, not.
palat., praepos. s. Petri Goslar. 46,
78, 83 f., 89, 92.
Jarmarkt, Henning 110 f.
lilies (Illiges), Nicol. 117 f.
Imitten, Heining. 88 f.
Ingenwinkel, Job., junior 64, 96 f.
Innocenz III., Papst 62.
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Person en- und Ortsregister.
185
Innocenz VIII., Papst 23, 40, 52, 55,
81, 85, 95.
Johannes XXII., Papst 9, 23.
Johannes, Erzbischof v. Trani 44, 94.
Johannes, Titularbischof v. Misina,
Weihbischof v. Hildesheiin 77.
Jordan, Barthold. 120.
Jordan (?), Joh., cl. Hildes. 115.
Itzum (Itzheim), Pfk. 122.
Juliardi, Oliver., not. palat., cl. Lug-
dunen. 113.
Julius II., Papst 113 ; 117.
lven, Herm. 102.
K siehe C.
Lachendorp, Bodo, proc. fiscalis Hil-
des. 92.
Lampen, Joh., cl. Hildes. 124.
Lange (Langhe), Conrad., vie. eccl.
Hildes. 46, 104, 109, 111 f., 115,
117-121, 126.
Lange, Thomas, cl. Augustan. 107.
Langenbeck, Detlev. 116 f.
Lantzingen, Margareta 104 f.
Laurentii, Joh., proc. 74.
Leiferde, Pfk. 74.
Lemeken (Lemecken), Joh., proc. 120,
124.
Lengede, Pfk. 102.
Lente, Joh., proc. 68 f.
Leo XUl, Papst 7.
Leonis, Berthold., rector hospitalis s.
Brigidae in Rom 120 f.
Letkerdingh, Joh. 115.
Liefhalm, Gobelin., cl. Minden. 69.
Linde (Lynde), Joh. (de), cl. Hildes.
82 f., 98.
Linde, Th coder., senior capituli Gan-
dersemen. 114.
Lonnemann, Theoder., proc, cl. Hildes.
81, 84-87, 89-92.
Loszeke, Henr., presb. Paderbornen. 81.
Lubberen (Lubbern), Conrad., mag.,
proc, cl. et can. Hildes. 50, 84,
86-92, 94, 98-101, 104.
Lubeck, Christian., mag., proc. 122,
124, 126.
Lubeck, Tilmann. de, alias Scheren-
hagen, proc. 93—95.
Luca, Peregrinus de, proc. et syn-
dicus civitatis Hildes. 50, 104 f.,
108 f.
Luchaw, Lotho de 90 f.
Ludeken, Heining. 70 f.
Ludovisiis, Ludovicus de, aud. 22 f.
Lunynck, Wilh. 97.
Lupi, Joh. 100.
Lupi, Theoder., proc. 124.
Lutkebole, Henning., can. et thesau-
rarius eccl. s. Mauritii Hildes.
124.
Lutkebole, Joh. 78.
Lutter am Barenberge, Schlofc 29.
Lttueburg, Herzog Heinr. v. 30.
LUneburg, Herzog Heinr. der Altere
v. Braunschweig u. Luneburg 109.
Luzeken, Hans 32, 56.
Mandelstock, Heyno de, cl. Halber-
staden. 93.
Mandeslo, Baltassar de, proc. 45, 72 f.,
74 f.
Mandeslo, Theoder., can. Hildes. 117.
Manesii, Paul., not. palat., cl. Came-
racen. 8.
Maraschis, Bartholom. de, Bsch. v.
Citta di Castello 79.
Marenholte (Marnholt), Anna uxor
Henrici de 98.
Marenholte, Conrad, de 74 f.
Marenholte, Henr. de 98.
Marenholte, Joh. de 74 f.
Marienrode, Kloster 86.
Martin V., Papst 23, 25, 40, 47, 49,
52, 55, 57, 61.
Marwede, Henr., proc. 70 f.
Maximilian, Kaiser 111.
Mechtshausen (Mechteshusen), Pfk.
102.
Medinck, Joh. 109.
Melxter, Arnold., de Werlis, cl. Colo-
nien. 72.
Menneke, Albert., can. Gandersemen.
114.
Menze, Augustin. 102.
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136
Personen- und Ortsregister.
Meyer, Gotfrid., cl. Minden. 69, 71.
Minden: Bsch. Albert 75; Domdechant
93, 95, 99; Domkirche 101; Kirche
St. Johannis 101; Kirche St. Mar-
tini 101.
Mistier (Myssener), Job. 98 f., 118 f.
Mo[e]charius, Bernh., proc. 114, 118.
Moer, Caspar., proc. 104, 108 f., 114,
116, 120.
Moer, Joh., cl. Hildes. 113.
Moilen, Molendina 8. Utbedemolen.
Molitoris, Heining. 92.
Molitoris, Herm., cl. Minden. 113.
Molitoris, Job., mag., proc. 126.
M oiler, Ludolph., not. Rotae 117.
M <j nick (Monnick), Joh., cl. Magunt.
84, 89, 91.
Monte, Anton, de, aud. 13, 15, 20.
Moringh (Moring), Mnthaeus, proc. 86,
94, 98.
Mos8enbach, Albert , ad v oca t us 80.
Mourach, Heining. 74.
Miitler, Joh. 74, 106.
Mumme, Bernh., not. palat. 91.
Minister, Joh., de Munden, cl. Pader-
bornen. 77.
Mytken, Gerwin., proc. 70.
Nasshart, Laurent., cl. Monaaterien. 79.
Negenborn, Burchard., cl. Hildes. 46,
84, 86 f.
Netteling, Henr. 122 f.
Neumann, Mathaeus, presb. Sleswicen.
79.
Nordheim (Northern) 113.
Novae ecclesiae, Joh. 110.
Novocastro, Joh. de 96 f.
Ntirnberger Reichstag (1523) 61, 63.
Nussia, Herra. de, cl. Colonien. 97.
Nuthebuel (?), Heining., cl. Hildes. 85.
Oberge, Bodo de 78.
Oberge, Joh. de 78 f.
Oberge, Wulbrand. de, proc, Propst v.
St. Blasii in Braunschweig, Dom-
propst zu OsnabrUck 51, 93, 99,
104 f., 107 f., 114, 117 f.
Oelsburg, Kollegiatstift 41, 76.
Oesterem, Henr., cl. Hildes. 71.
Ohrum (Orum), Pfk. 122.
Olber, Pfk. 82.
Oldecop, Chronist, Dechant des Kreuz-
stiftes in Hildesbeim 38.
Oldendorp, Henr. 70.
Oldewagen, Gerhard., not. palat., cl.
Bremen. 69.
Olemanns, Olricus 115.
Orten, Joh. de, proc, cl. Traiec-
ten. 71.
Ossenvelt, Tylemann (Tilemann), cl.
Halberstaden. 115, 118 f., 125.
Osterhusen (Oystbusen), Heining., cl.
Hildes., can. Gandcrsemen. 91, 93,
113.
Ottonis, Lucas, cl. Havelbergen. 93,
101.
Ovelsust, Herm., mag. 86, 102, 104,
106.
Ovenart, Carol., not. palat. 77.
Overhoff, Reyner. 104.
Paderbornensis causa 82.
Paisol (?), Joh. 89.
Pansmedt, Henning., praepos. in monte
s. Georgii extra muros Goslarien.
125.
Pape, Conrad. 76.
Pape, Joh., proc. 118.
Parma, Franc, de, protonotarius et
referendarius 117.
Parma, Nicol. de, proc et proc fiscal is
50, 74, 84, 90, 92.
Parma, Polidor. de, proc. 76.
Paul II., Papst 8, 59, 62.
Pavinus, Joh. Franc, aud. 22, 58.
Pawes, Henning. 120 f., 126.
Peine s. Peyne.
Pellegallis (Pellagallis), Leander, de
Perusio, proc. 50, 90, 94, 98, 100—
102. 104, 106.
Peredes, Arnold., cl. Minden. 83.
Pereriis, Guillelmus, aud. 11—13, 18,
20, 29, 87.
Perusio, Bartholomaeus de, proc 50,
74, 76-78.
Perusio, Leander de, s. Pellegallis.
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Personen- und Ortsregister.
137
Petra sancta, Bartholom. de, aud.
15 f, 21.
Petri, Franc, proc. hospitalis s. Bri-
gittae in Rom 122.
Petri, Joh., not. palat. 78 f.
Petze, Pfk. 74 f.
Petze, Gerh. 46, 96 f.
Peyne (j. Peine;, Pfk. 44, 90.
Peyne, Joh. de, laicus Hildea. 111.
Picus, Jacob., mag., proc. 126.
Pintor, Joh. de, aud. 22.
Pistorio, August in. de 94, 104, 114.
Pistoris, Tylraann., cl. Magunt. 113.
Piswange, Cyriac. de, laicus Eystetten.
79.
Pius IV., Papst 61.
Plate, Joachim 126.
Piate, Pardo 98.
Plate, Sebast., proc. 118.
Plate s. Klot.
Platen, Jacob, de, thesaurarius et can.
Magdeburgen. 113.
Plena, Conrad, de, advocatus consisto-
rialis 105.
Ploegmeker, Henr. 122.
Poelmann, Joh. 70 f.
Poldo, Anton, de, proc. 50, 78, 84, 94,
102-104.
Pontanus, Petrus, proc. 82.
Poppenburg, Schlofi 78.
Porcariis, Hieronymus de, aud. 11 — 14,
18-20.
Porta, Mathaeus de, aud. 22.
Posch, Georg., mag., not. palat. 117.
Prato, Sigismuud. de, proc. 120.
Prioris, Joh. de, aud. 22.
Purtick, Joh. 45, 74.
Pustmann, Pfarrer v. St. Lainberti in
Hildesheim 29.
Questenberg, Jacob., cl. Sleswicen. 81.
Rabbeke, Wedekind. 105.
Ramelsloh (Ramesloe), Propstei 101,
113.
Raven (Rawen), Joh. 122.
Raven, Theoder., proc. 46, 82-84,
86-90, 92.
Redberch (j. Rietberg), Margareta,
Grafin v. 100.
Redberch, Fockel de, cl. Osnabrugen.
101.
Regensburg 79.
Regenstein s. Reynsteyn.
Regis, Thomas, proc. 50, 86, 92-94,
96, 98-100, 102, 104, 106, 110-
113, 116-118, 120, 122, 124, 126.
Rennerbock, Eustachius, cl. Hildes. 77.
Rensberg, Joachim 96 f.
Rephun, Henr. 89, 92.
Rcsco. Michael de 94.
Reynsteyn (Regenstein), Gertrud, Grafin
v., Abtissin zu Gandersheim 1 12 f.
Riechenberg, Kloster bei Goslar 30.
Rietberg s. Redberch.
Ripekegel, Joh., laicus Magunt. 127.
Rococh, Theoder., cl. Colonien. 97.
Rod a, Mathaus de, cl. Colonien. 81.
Roden, Henning. de 117.
Rom: Apostolische Kanzlei 79; Anima
59; Campo Santo 59; Campus Flo-
rae 54, 79, 121, 123; St. Peter 75;
Hospital der hi. Brigitta 120, 122.
Romera, Bornh. do, aud. 22.
Romera, Saucius de, aud. 22.
Rorbeck, Joachim, cl. Halberstaden.
125.
Rossner, Dethard. 109.
Rotberg, Gerhard. 69.
Rubeis, Paulus de, aud. 16, 21.
Rudemann, Petrus de, cl. Hildes. 115.
Ruden s. Wegemann.
Rugen, Anton, de, proc. 74.
Rulmann, Joh., cl. Magunt. 125.
Rumeler, Henr., presb. Verden. 75.
Rumeler, Steph., proc. 84, 94.
Rusthart, Job., proc. 72.
Rutenberge, Netken relicta Herbordi
de 98.
Sachsen, Herzog Joh. v. 102.
Sagnori, Carlo 7, 23 f., 27.
Sagunta. Berengar., mag., proc. 126.
Salder, Henr. de 78.
Salzgitter, Pfarrei 110.
Sanageti, Joh., proc. 68, 70.
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138
Personen- und Ortsregister.
Sander, Job., mag., cl. Magunt. 105.
Sane. Joh., cl. Bremen. 117.
Sangeorgius, Joh. Ant., epus Alexan-
dras, aud. 12, 19 f, 58, 89.
Saporetis, Angel., can. Cremonen. 71.
Sarstedt 8. Tzerstede.
Sartoris, Arnold. 72.
Sartoris, Henr. 105.
Sartoris, Joh. 118.
Sartoris, Paul., cl. Mindcn. 95, 99.
Sartoris, Theoder., can. et dec. eccl.
s. Mauritii Hildes. 69, 95.
Schad, Conrad., not. palat., cl Bam-
bergen. 71.
Schaerkop, Heining., proc. 96, 101.
Schake, Otto, can. Ratzeburgen. 105.
Schatensibas, Franc, de, proc. 114.
Schebbeckcr, Herm., vie. eccl. Min-
den., presb. Hildes. (?) 89, 95, 101.
Scheffler, Sigismund. 114 f.
Schelwort, Joh. 97.
Schenke, Fridericus 102.
Scherenbagen, Joh., cl. Minden. 87,
112, 116f.
Scherenhagen, Tilmann., s. Lubeck.
Scherpfenstein, Willi v., cl Magunt. 31.
Scbmedt (Smedt), Barthold. 92 f., 115.
Schnedewindt, Henr., cl. Magunt. 117.
Schoninge, Joh. do 74.
Schonleben, Henr., proc. 78
Schrader, Henr., laicus Halberstaden.
111.
Schumann, Ant. 117.
Schutte, Job., not. palat., cl. Minden.
81, 87, 93.
Schutz, Job., proc. 96, 108 f., 112,
120 f., 126.
Schwarzburg, Graf Heinr. v., Dom-
propst v. Hildesheim 94.
Schwichelde (Schwicheldt), Cord. v.
29, 94, 108
Schwicheldt, Herren v. 30.
Schympers, Joh. 124—126.
Sculteti, Bernh., not. palat. 104.
Sculteti, Nicol., mag., proc. 80 f., 86,
94 f., 98, 104 f.
Seebach, Job., cl. Bremen. 69.
Segben, Nicol., proc. 80.
Sibelinck, Herm., cl. Hildes. 77.
Siena, Kardinal v. 105.
Simoneta, Jacob, de, aud. 22, 58.
Sixtus IV., Papst 10, 17, 59, 77, 79,
83, 91, 97.
Smedestede (j. Schmedenstedt), Archi-
diakonat 98, 117.
Smedestorp (Smetstorp), Nicol., proc.
86, 98.
Smydt, Jacob, proc. 124.
Snebagen, Conrad., can. Gandersemen.
80.
Soltwedel, Christian, de 122.
Sommerhus, Wesselus torn 105.
Spaen, Alard. 45, 68 f.
Spaugenberg, Eggerd., cl. Hildes. 97,
102, 106 f.
Specht, Joh., cl. Hildes. 113.
Speck, Otto, mag., not. palat. 45,
68 f., 71.
Spicher, Eylard., cl. Magunt. 85.
Spiegelberg, Grafin Walburga v., Ab-
tissin v. Gandersheim 30.
Spina, Hugo, aud. 22.
Spinosa, Martin, de, aud. 16, 21.
Sprenger, Gesa relic ta quondam Her-
mann! 94 f.
Sprenger, Herm. 94 f.
Sprenger, Job. 94.
Spret, Joh., proc. 70 f.
Springe s. Bruggemann u. Konen.
Staphileus, Joh., aud. 16, 21.
Stays (?), Henning , proc. 122.
Steenberge (Steynberge), Burchard. de
78, 84.
Steenberge, Conrad, de 78, 84.
Steenberge, Heining. de 84.
Steenwech, Henr., proc. 68, 72.
Steven, Ludolph., can. Gandersemen.
114.
Steyn, Tilmann. 72.
Steynberch, Joh., Propst v. St. Simonis
u. Judft in Goslar 111.
Stockholm, Archidiakonat 72.
Strafiburg, Abtei St. Stephan 47.
Suring (Suringh), Henr. 122.
Suring, Ludolph., scholastic us s. Cru-
cis Hildes. 76 f., 80, 82, 95.
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Personen- und Ortsregister.
139
Suring, Paul. 77.
Swalenberch (Svalenberch), Andreas,
laicus Leodien. 96 f.
Swederen, Rudolph, de, cl. Bremen. 91.
Teche, Mathias 74.
Terlaen, Wolfgang., cl. Colonien. 105.
Terwen, Heining. (Henning.), laicus
Hildes. 93, 95.
Terwen (Terwyn, Therwin), Henr., cl.
.Hildes., can. s. Andreae Hildes.
71, 115.
Terwen, Joh , Domdechant zu Hildes-
hehn 75.
Terwen, Nicol. 114 f.
Tetenleben (Detleben), Joh. de, can.
Hildes. 84.
Tetenleben, Valentin, de, cl. Magunt.
123, 125.
Theneren, Joh., mag, proc. 92, 100 f.
Theneren, Patroclus, cl. Colonien.,
can. 88 Cosmae et Dnmiani Assin-
dien. 97, 101.
Theramo, Gaspar. de, aud. 22.
Tbisemann, Heining. 118.
Thoner, Joh. 74.
Thorch, Joh., not. pal at. 77.
Thorn, Sveder de, can. s. Cuniberti
Colonien. 97.
Tilmeyer, vidua relicta Elisabeth quon-
dam Henningi T. 110.
Tilmeyer, Metke alias Mechtildis
110.
Timmermann, Joh., can. Gandersemcn.
107.
Top, Andreas, can. b. Mariae Embicen ,
Magunt. dioec. 81, 114.
Top, Joh. 84.
Trani s Castellar.
Tribbe, Engelbert., cl. Minden. 101.
Trivultiis, Joh.Anton.de, aud. 15 f., 21.
Tunderen, Hoyer de 72 f.
Tuscanella, Paul, de, aud. 22.
Tute, Joh., cl. Colonien. 97.
Twiste, Caspar, de 104.
Tymme, Michael, presb. Hildes. 81.
Tymmermann, Tilmann. 120.
Tzersen, Statius, cl. Minden. 125.
Tzerstede (j. Sarstedt), Archidiakonat
93, 95, 105, 107, 110.
Tzertzen, Gerhard, de, official is Hil-
des. 77.
Tzerzem, Joachim 102.
Ubaldis, Mathaeus de, aud. 13, 21.
U bald is, Nicol. de, aud. 11, 20.
Ude, Abel, cl. Colonien. 97.
Unna, Joh , not. palat. 109.
Usler, Giso de, cl. Magunt.. can. Sles-
wicen. (?) 87, 91, 107.
Uthedemolen (oyt der Moilen, de
Molendina) , Tilmann. (Tylmann.)
84 f., 95, 101.
Vaghet, Arnold., cl. Minden. 81.
Valle, Fantinus de, aud. 11, 20, 58.
Vallensen (j. Wallensen), Archidia-
konat 116.
Valsche, Martin., can. Gandersemen.
125 f.
Valsche, Wilkin., cl. Hildes. 75.
Vanderwort, Mathias, presb. Bremen.
115.
Vannulius, Joh , aud. 14, 21.
Vanstade (Wanstade), Georg., can.
Swerinen. 117f.
Varendorp, Henr., proc. 80 f.
Vares, Joh., proc. 92.
Vechelt (Wechelt), Albert., cl. et can.
Hildes. 93, 95, 100.
Veltheym, Levin de, Dompropst v.
Hildesheim 117.
Versen, Henr., cl. Colonien. 71.
Vienner Konzil 56, 60.
Villa Diego, Gundisalvus de, aud. 11,
20, 58.
Vincke, Henr. 110f., 117.
Vinger, Joh., cl. Lubicen. 69, 75.
Vininchusen s. Wyninchusen.
Vipera, Mercurius de, aud. 15 f., 21.
Vischer, Henr., cl. coniugatus 111.
Vitzenhagen 8. Wytzenhagen.
Voghel, Joh. 127.
Voltzem, Wilkin., cl. Hildes. 92, 95.
Voltzke, Simon, d. deer., cl. Havel-
bergen. 46, HOf.
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140
Personen- und Ortsregister.
Vullinck, Theoder. 111.
Vunhoff (Wunhoif), Joh., not.? palat.,
cl. Monasterien. 101, 107.
Wanstade s. Vanstade.
Wart, Thomas, cl. Swerinen. 105.
Wassenberch, Nicoi. 46, 104 f.
Wechelt s. Vechelt.
Wedekint, Tilmann. (Tilimann.), cl.
Bremen. 81, 95, 99.
Wegemann, Georg., de Ruden 97.
Wendelstorp, Georg., proc. 68.
Wenden, Henr. de, can. Hildes. 117.
Went, Henr., cl. Hildes. 83.
Werder, Heyno de 98, 116 f.
Werlis de s. Melxter.
Wersten, Joh., cl. Magunt. 81.
Wetlcnstedt (Wettelemstede), Pfk. 126.
Weydemann (Widemann, Wedemann),
Joh., proc. 46, 50, 80, 83-94,
96-99, 104-106, 114, 117, 122 f.,
125.
Widenbrugge, Theoder., cl. Hildes. 68 f.
Wimpfeling, Jacob. 61—63.
Winkelmann, Joh. 101.
Witte, Mauritius, cl. Bremen. 117.
Wolfskel, Adam 31.
Wollenwewer (?), Joh., cl. Magunt. 117.
Wolpken, Heining., Vogt(advocatus) 80.
Wormser Reichstag (1521) 61, 63.
Wunhoif s. Vunhoff.
Wustraw, Albert, de 98.
Wustraw, Joh. v. 30.
Wyck, Joh. de, d. 126.
Wydemann, Bernh. 70.
Wyninchu9en (Vininchusen), Conrad.
109, 121.
Wyns, Joh. 96.
Wyttbrinckhusen, Arnold. 122.
Wyttenberch, Henning., proc. 118.
Wytzenhagen (Vitzenhagen), Georg.
112, 118.
Zanvicariis s. Bononia.
Ziegler, Sebald., cl. Bambergen. 89.
Zink, Joh. 64.
Zollis, Joh. 120.
Zuthof, Bernh., cl. Monasterien. 127.
Berichtigungen.
S. 15 f. und 21 lies Trivultiis statt Trimultiis.
S. 16 und 21 lies Spinosa statt Spinona.
S. 44 Anm. 3 lies Guilaberti statt Gualberti.
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