Skip to main content

Full text of "Signale fuer die musikalische Welt 29 Jg 1871"

See other formats


SIGNALE 


"3,4368 
für bie 


mufifalifhe Wert. 


Herausgegeben von 










VNIVERS) © 
| Neips, | 





LEIPZIG, 
Verlag son Bartholf Senff. 
. 11. 


Jthalt. 


No. L. Bor hundert Jahrer. Bon J. K. Lobe. — Dur und Moll, — Opern- 
repertoire. — Eontertrevue. — Kirchenmufik. 
No. 2, Die Beethovenfeler in Wien am 16., 17.. 18., 19. and 20. Der. 1870. 
Bon RB. — Zehntes Abonnement-Eoneert im Saale des Gewanbbaufes zu Leipzig. 
Bon 6. Fernésboarf. — Fubwig von Beethoven. Ein muſſtallſches Charakterbild von 
&. Menih. Bon Dr. Dsfar Paul, — Dur und Mell, — Foyer, — Opernreper⸗ 
totre. — Goiertrenne, — Kirchenmnſik. 
Wo. 3. Die trifcht Akademie und die Univerfität Göttingen, Bon Dr. ſtichard 
Dove. — Eiftes AhonnementeGoncert im Saale des Gewanbbanfes zu Leipzig. Bon 
&, Berneborh, — Zwölf Etuden in allen Dur- Tpnarten für bas Pianoforie von 
Seſmar Bagge. Op. 13. Bon &, B. — Dur und Moil. — Signaltaſten. — Opern⸗ 
repertotre. girchenmufik. — Foncertrevue. — Adreßbuch. 
No. 4. Judith. Over in 4 Aufzügen. ©. H. Moſenthal. Muſftk von Kranz Doppler. 
Zum erften Malt aufgerährt Im Spfoperntbenter in Wien am 30. Der, 1870. Don 
DB, gwölftes Äbonnement⸗Gontert Im Saale des Gewandhauſes zu Keipzig. 
Bau &, Bernshorf. — Dur und Moll. — Signalkaſten. — Foyer. — Dperü⸗ “ 
repertolte, — Foncertrevue. — Kirchenmuſik. 
Wo. 5. Zur Erinnernug an die Sängerin Schebeſt. Bon Eb, Hanslid. — Quatuors‘ 
de Beethoven. Transeriptions pour Piano par Ch. Tausig, Boh 2, 8, — Dres , 
zchntes Abonnement⸗Concert Im Saale des Gewandhauſes zu Reipzla. Bon E. Berne 
dorf. — Dur und Moll, — Signaftaften. — Gontertrevut. . 


No. G. Brief aus Rew⸗York. Don Theodor Hagen. — Immergruͤn der Liebe, Sechs 


leder von Zulins Altmann für Tenor (oder Sopran) mit Slavferbegleltung von Ros °  * 
bert Rabede, Op. 35. Bon 6. B. — Dingeiftebt und Banernfeld, — Dur und —E 
Moll. — Foyer, — Operurepertoire, — Concertrevue. — Kirchenmufit, — Adreßbuch: — 


Ne. ?. Zu Relit Mendelsſohn⸗Bartholdys 62. Behuristag. Ben J. C. Babe u, 
Beethovens Haste betreffend. Don &%. Bobt, — Blerzehntes HbonnanentsEonert 
im Saate des Bemwandhaufes zu Leipzig. Bon €. Bernöborf, — Dur und Moll, 

— Dpemrepertotre, — Concertrevne. 


Wo. 8. Ars dem Peben eines bateriſchen Chevauxſegerss Trompetets. — Künfgchndcd 
Abonnement-Gonsert Im Suafe des Gewandhanfes In Relpgig. Bon G. Berndorf. 
Dur und Moll. — Sigualtaften. — Foyer. — Dpernrepertoire. — Kirchenmuſik. 
— Abreßbuch. 

No. D. Im Duartier bei dem Sänger Bons, Bon Herman Voget. — Die 
Gefellichaft der Nufikfreunde bed öfterrethtichen Kalferſtaates und ihr Gonjerbatorium. 
Bon E, 3. Pohl, Bon €, B. — Sechzehntes Abonnemeni⸗Tontert Im Saale des 
Gtwandhanſes zu Lelpzig. Von @. Bernsdorf. — Dur und Moll. — Signals 
kaſten. — Kirchenmuſit. — Apreßbud. — Opernrepertoire, — Honcertrenite. 


Ne. 10. Ein muſikaliſcher Prinz. — Der Asrta. Gedicht von H. beine, für eine 
Barkton⸗ BE mit Pianoforte, compontet von Elard Hoffühläger. Bon 
EB, — Siebzehntes Abonnement⸗Concert im Saale des Gewandhauſes zu Leipzlg. 


on W, Bernödorf, — Dur und Moll. — Foyer. — Operzrepertelre. — kon 


ceriteune, 

No. 11, Arge Rückſchan auf Das Jahr, 1870. 1. — Grande Rhapsodie 
ige Dee ie re et Piano par Feri Rletzer. Op. 23. Bon &, 9. — 
Bier Duekte für Sepran und Alt von Karl Krit. Op. 7. Bon & B. — Dur und 
Moll. — Signalfaiten. — Dpernrepertolre, — Concertrevne. 





No, 18. Muſſkallſche Rückfchat auf das Jahr 1870. 2. — Lenau's Schilflieber für 
gemifehten Chor componirt von Uler. Wilhelm Schönberg, Op. 14. Von E B. 
— Eonsert zum Beſten bes Orchefter-Penfiong-Taflituts im Saale des Gewandhauſes 
zu Leipzlg. Bon @, Bernsdorf, — Dur und Moll, — Opernrepertotre. — one 
certrevue. — Sirchenmufll, 


No. 18, Friede. Bon E. B. — Achtzehntes Ubonnement-Goncert im Saale des Ber 
wanbbaufes in Beipalg. Ben @. Bernsborfk — Dur und Moll. — Signalkaſten. 
Opernrepertolre, — Goncertreune, — Adreßbuch. 


No. 14. Muſitaliſche Rüdfihen anf das Jahr 1870. 3. — Dur und Mell. — 
Dpernrepertolre,. — Goncertrevne. ° . 


No. 15. Muſtkaliſche Rückſchau auf das Jahr 1870, 4. — Neunzehntes Abonnement⸗ 
Contert im Saate des Gewaudhauſes zu Leipzig. Von E. Berndorf. — Der 18. 
Pain für Franenchor mit Begfeltung von Orgel oder Pianoforte von Robert Maz 
dere, Op. 36, Bon E. B. — Dur und Moll, — Foyer. — Boncerirevue, 


No. 16. Muſlſkaliſche Rückſchan auf das Jahr 1870, 5. — Trois Ouvertures pour 
Piano par Stephen Heller. Op. 126, Bon & R, — Dur und Moll. — Opern 
reperiofte, — Concertrevue. 


No, 17. Mufitaliſche Rückſchau auf das Jahr 1870. 6. — Swangigilet und letztes 
Abonnement⸗Concert im Saale des Gewandhauſes zu Leipzig. Bon &. Bernöderf. 
— Zweites Trio fie Pianoforte, Violine und Violoncello von Robert Nadede. Dp. 33. 
Bon E, B. — Zwölf Lieder aus Kärniben, für vier Männerflimmen einger. von 


J. C. Mesger. Neue Sammlung. — Dur und Moll. — Dpertirepertotre, — Bon 
certrenne, — Kirchenmuſtk. — Ädreßbuch. 


Wo. 18. Die Bewanbhausconeerte In Leipzig. Ueberſicht der Pelftungen in ber 
Salſon 1870—1871, Goncert zum Beiten der Armen im Saale bes Bewanbhanfes 
zu Sripzig. Don @, Bernädorf. — Dur und Moll. — Operurepertötre, — Cops 
certrenue. — Kirchenmufik. 


No. 19. Frangois Jofeph Fétts, Netrolog. — Dur und Moll. — Foyer. — Dpern⸗ 
repertoire. — —— — Kircheumuſik. — Adreßbuch. 


No, 50, Mufltaltihe NRiffhen auf das Jahr 1870. 7. — Dur und Moll. — 
Pr „ Foyer. — Dpernrepertoire. — Fonctrixebne. — Kirchenmuſit. — 
reßbuch. 


No. 91. Mußbaliſche Rückſchan auf das Jahr 1870, 6. — Dur und Moll. — 
Ogernrepertolte. — Concertrevut. — Kirchenmnſif. 


No. 32. Erſte Hauptpräfung am Conſervatorlum der Muſtt zu Leipzig im Saale 
des Gewandhauſes. Bon E. Berusdorf. — Dur und Moll, — Foyer, _ Dpern⸗ 
reperioire. — Concertrevue. — Kirchenmuſtk. — Adreßbuch. 


No. 33. Zweite Sauptpräfung am Eonfervatorlum ber Muſik zu Leipzig im Saale 
des Gewandhauſes yon K. Bernsderf, — Dur und Moll, — Foyer. — pers 
repertolre. — Cencertrerne. — Adreßbuch. 


No. 84, Brief aus New-VYort, Bon Theodor Hagen. — Dritte Haupt-Prüfung 
am Gonfervatorium der Duft zu Leipzig im Saale des Bewandhanfes. Bon 
E. Berasſsdorf. — Dur und Moll. 


No. 95. D. 8. €. Auber. Relrolog, Bon E. Bernödorf. — Vierte Haupt⸗-Pru— 
fung am Gonfervatorium ber Muflt zu Leipzig im Saafe des Gewandhauſes. Bou 
E. —— — Acht Briefe und ein Facſimile von Feliz Mendelsſohn⸗Barthotdy. 
— Der und Moll. — Opernreptrivire. — Concertrevue. — Kirhennufit, 


No. 26. Muſikaliſche Rückſchan auf das Jahr 1870, 0. — Fünfte Haupt Prüfung 
am Gonfergaterium der Duft zu Leipzig im Saale des Bemandhaufes, Mon 2, 
D. — Dur und Moll. —. Foyer. 

No- 88. Mufitatifche Ruckſchau auf das Jahr 1870, 10. — Sechſte Haupt⸗Prüfu 
am Confervatorinum bee Muſif zu Leipzig im Saale bes Gmandhaufes, af Pr 
Ahrens Pi und Moll, — Opernrepertoire. — Goncertreune, — Kirchtumuſit. — 

uch, 


u Muſikaliſche Midichau anf das Jahr 1870. 11, — Dur und Moll. — 


No. 39. Krempelfeger, — Fantaisie pour Piano avec Ascompagnement d’Ürchestre 
par Ant. Rubinstein. Op. 34. Bon & ſt. — Dur und Moll. 

Ne. 30. Savanefer Iheaterttudien, Stimmtugen. — Sechs Clkavierſtücke von Herman 
Grädener. Op. 5. Von E. B. — Dur und Moll. — Foyer. — Operntepertoire. 
— Kirchenmuſtk. — Adreßbuch. 

No. 31. Johann Baptiſt Cramer. Bon L. Köhler. — Muſlſk zn Schlller's Wilhelm 
Tel für Plansferte zu sier Händen bearbeitet von Garf Neinede, Op. 102, Bor 
eg — Sonate für Violoncell ‚und Pianoforte von Ignaz Brüll. Op. 9, Bon 
EB, -- Deutfche Meſſe nebit einem Aahang „Das Gebet des Kern” für_ vier 
Singftimmen mit Blastnitrumenten ober Orgel (mit Gontrabad adlibitun) von Franz 
Schuber Bon E. B. — Dur und Moll. 

No, 38. in feltener Zugrogel. — Bier Gebichfe von J. Mobenderg für eine Sing⸗ 
ſtimme mit Ptanoforte componirt von Aelf Müller jun. Op. 9. Ben E. B. — 
Dur und Moll. . j 

No. 33. Das Sängerfeſt des Nheintfhen Sängerbundes. Bon A, 2% — Somate 
fir Arpegglone oder Violoncello (auch Violine) und Pianoforte von Franz Schubert, 
Nachgelafjenes Wert, Bon E. B. — Dur und Moll. — Foyer. 

No. 34. Mario's Abſchied. — Dur und Moll. — Foyer. — Adreßbnch. 

Wo. 35. Carl Taufig. Bon Hans von Bülow, — Dur und Moll, 

Wo. 86. Das Pfelffer⸗Gericht zu Frankfurt a. M. — Dur und Moll. 

Wo. 37. Georg Friedrich Händel, Zwölf Sopran-Arlen, zwötf AlsMrlen, zmöff 
Duelte aud verfchledenen Opern beijelben mit Pianoforte bearbeitet: von Nobert 

- Kranz, Bon Carl Band, — Ein Brief Beethovens cn Matlhiſon. — Dur und 
Moll. — Adreßbnch. 

Wo. 38. Jahresbericht des Wiener Goufervatorlums, Schuljahr 1870-71, mei 
Städte für Vloline und PBianoforte zum Foncertvortrag ven Guſtav Jeuſen. Op. I. 
Bon & 3, — Dur und Moll. 

No. 38. Pſalm OXXI für gemifchten Ehor und Seloflimmen von W. Stade. Bon 
E. B. — Dur und Moll. — Foyer. 

Neo. 40. Um die Welt mit Glavierbegfeitung, etieffizgen von Ch. Beh. 1. — 
Etudes de Concert pour le Piano par Ch. Tausig, Sp. 1, Ar, 1,2 Bon 
K. — Dur und Moll 

Ne. 4, Im die Welt mit Glavierbeglettung. Neifeftiggen von Kb. Wehlt. 2. — 
Erited Abonnement-Gonsert im Sanle des Gewandhanfes zu Leirzig. Don g, 
Bernsborf. — Dur und Moll. — Opernrepertoire. — oncertrevut. — Kirchen⸗ 
mufik. — Adreßbuch. nn 

Wo. 42. Un die Welt mit Clavlerbeglelkung. Meifeffiggen von Ch. Wehle. 3. — 
Dur und Moll, — Foyer. * 

on Kh. Wehle. 4. . 


Reiſeflizzen v 
No. 43. tm die Welt mit Flavierbegleitung. Reiſefkizz Erinnerungegabe von 


ie Beethoven⸗Fei i it der Gegenwart. Wine 
2 espbonenefeler mb Die Sonn! —2* Vaferland. Hymnus von Jul. 


Ludwig Nohl. Bon H. K. — Dad große 
Pabſt Far eine Bafı » Solsftimme, —— und Orcheſter in Muſik geſchzt von Juftus 
Rieß. Op. 51. Bon E. B. — Iweites Abonnement-Koncert im Saalt des Se: 
wandbaufes zu Leiyalg. Bon &. Bernsdorf. Dur und Mall. 

No. 44. Der Notendruf, Zum 2öjährigen Inblläum der Noder ſchen Offieln it 
Leipzlg. Ben Auguſt Keißmann. — Sechs Lieder für eine Singifinme mit 
Mtanpforte von Nobert Radecke. Op. 37. Bon €. B. — Fuͤnfunddreißig Rinder 
fieber mit Gfavlerbegleitimg yon Carl Neinefe. Dp. 37, 08, 75, 91, Reue Bes 
fammtandgabe. Bon E. B. — Dur und Moll, — Opernrepertoite — Coutertre⸗ 


vue. — Adreßbuch. 

No. 45, im die Welt mit Clavierbegleitung. Reiſeſtiztzen von Eh. Wehle. 5. — 
Fantafle über ein altdeutfches Volksſted in Form von Variationen für Pianoforte 
von Jultud Bellner, Op. 6 Bon & 8, — Sechs geiſtliche Gefänge ir eine 
Stimme nit Benfelting von Harınonlam Drgel) eder Plonoforte von Robert Nas 
deckt. Op. 38, Bon CE 3 — Drittes Mbonnement-Goncert im Saale des Ber 
wandbanfes zu Leipzig. Von E. Bernsdorf. — Dur und Moll. — Muſtkaltſche 
Deftnitionen, 





No. 26, Um die Welt mit Elanierbeglettung. Netfeflfiggen von Ch. Wehle, 6. — 
Conceriſtũck (Mflegro, Sntermeno unb Finale für Biofonce mit Orcheſter von Ferd. 
Silfer, Op. 104 Bon &, 8, — Dur und Moll. — Opernrepertoirt. — Contert⸗ 
revue. — Adreßbuch. 


Wo. 47. Der neue Kieſelack. — Der Brand des Hoftheaters in Darmſtadt. Bon 
Ernft Pasqué. — Viertes Abonnement⸗Foucert im Saale des Gewandhaufes au 
Reipzig, Bon E. Bernsborf, — Dur und Mall, — Opernrepertoire. — Eon 
tertrenue. 


No, 48, Aus ber Jugendzeit Felix Dendelsfehn-Barthofdy's. — Fünftes Abonnt⸗ 
mente⸗Contert au einzig. Bon FE. Bernsborf, — Dur und Mell, — Goncert⸗ 
reone. — Klrchenmuſik. — Adreßbuch. 


No. 4289. Deutſche Tondichter von Sebaſtian Bach Pia anf bie Gegenwart von 
Emil Raustonn. Bor H. K. — Dur und Moll. — Oyerttrepertelre, — Coutert⸗ 
revue. 


No. 50. Ludwig van Beethoven's Leben von Alexander Wheelock Thayer. Rach 
dem Original-Manuſcript deutſch bearbeitet, Zweiter Band. Bon E. B. — Fan 
taſtiſche Tänze für das Piauoforte von Heinrich von Herzogenberg. Op. 9. Bon EB. 
— Sichſtes Abonnemeut-GContert im Saale des Gewandhaufes zu Leipzig. Von 
E. Bernsdorf. — Ein Brief von Nichard Wagner an die Redaction Der Eignate 
für die muſikafiſche Welt. — Dur und Moll. — Foyer. — Dpermteperisire, — 
Concerttevut. 


No. 51. Drei Sonatinen für Planeforte und Vioſine von Karl Reinecke. Op. 108. 
Ro. 1-3, Bon E. B. — Barbaroſſa. Dichtung in elnem Aufzuge von Julins Hein. 
Muſtik von Bernh. Hopffer. Dp. 13, Vor E B, — Sonaten-Studien fir den 
Clavlerunterricht, Herausgegeben von Louls Kübler Op, 165, Bor E. B. — Gier 
bented Abonsentent-Konrert im Saale des Gewandhauſes zu Leipzig. Bon E. Berner 
dorf. — Dur und Moll. — Operurepertoire. — Foncertrevur. — Kirchenmuflf, 


No. 5%. Brief aus New-Mork. Bon Theodor Be — Lndwig van Berthoven. 
Bon Ferdinand Hiller. Von H. 8. — Dur und Moll. — Dpernrepertoire. — Gons 
tertrepne, — Kirchenmuſik. 


‚No. 53, Anfgaben für einfachen uund doppeſten Contrapnntt von Moritz Hauptmann. 
Zum Gebrauche beim Unterricht aus Studienheften felner Schüler zuſammengeſtellt 
von Ernſt Rudorff. Bon L. K. — Drei Nocturnes fir Pianoforte von Sohn Wield, 
als Vorſtudien gu den Rochus von Ar. Gbopin frei bearbeitst von Sara Halte. 
Bon Th. 8. — Prelude et Finale fugu& pour deux Pienos_ par Jean Voigt. 
Op. 82, Ben ®&. 8. — Dur und Moll, — Opernrtpertoire. — Gonsertreune. 


No. 52. Gonrert zum Bellen der Armen im Saale bes Gewandhauſes zu Lelpig. 
BVon GE. Berus dorf. Capellmeiſter⸗Adreßbuch Der Stanale für bie muftalifche 
Melt, — Dur und Moll. — Operurepertotre. — Concertrevne. — Kirchennwſik. 


No. 55. Louis Köhler's Studtenwerfe für ben Glavterstiinterrict vom allererfien 
Unfang bis zur höchſten Ausbtibuug. — Theme et Variations pour le Piano par 
A. Rubinstein. Dy, 58. Bon & 8, — Die mutbigen Ulaueñn. ed von Kran 
Koppel, tomponirt von Karl Heß. Don E. B. — Dur und Meil, — Opernreper⸗ 
toire. — Concertrevne. 


No. 56. Achtes Abennement-Concert im Saale des Gewandhauſes zu Leipzig. Bon 
E. Berndborf. — Reuntes Abennement-Koncert im Saale des Bemandhanfes zu 
Rripala: Bon E, Berndorf, — Dur und Moll. — Opernrepertoire. — Goncerte 
revut. — Adreßbuch. 


Alphabetifches Regiſter 
derjenigen im Druck erfchienenen mufitafifchen Werke, 
über welche ſich Kritiken In diefem Jahrgange befinden. 





| . 
Bagge, Selmar, Dv. 13. Zwölf Etuden In alex Dur-Zonarten für das Pianoforte, 
Berlag von Breitfopf ent Härtel in Leivatg. . . No. 3 
Beethoven, 8. van. Quatuors, Transeriptions pour Piano par Ch. Tausig. — Ber 

_ lag von T. Trantwetn hu Berlin ae een N, 
Bruͤll, Sana Op. 9. Sonate für Vlotoncello und Plane. — Verlag von J. P. 
otthard in Blen.. —363 . No. 31. 

Field, John. Drei Roctutnes für Manoferte als Vorſtudien zu den Necturnes von 
Fr. Ghoptn fret bearbeitet von Sara Heinze, — Verlag von Duft, Heinze 
RED ra 0 62. 
Grädener, Hermann. Op. 5. Stimmungen, Sechs Clavierſtuͤcke. — Verlag vun 9. 
B. Botthardin Bien. oe nt No. 30, 

Händel, Georg Friedrich. Zwölf Sopran⸗Krien, zwölf Alt-Arien, zwölf Duette aus 
verfcptedenen Opern deſſelbeu mit Blauoforte bearbeitet von Nobert Franz. 

Berlag von Fr Kiſtner in Belpal. een No. 37. 
Sanptnaun, Morig. Angaben für einfachen und dopyelten, Contrapunkt. Zum Ser 
Seauch beim Unterricht and Studlenheften feiner Schkler zufammengeitellt von 
J Ernſt Rudorff. — Verlag von Baͤrkholf Seuff in Letpijtge No. 68. 
Seller, Stephen. Op. 126, Trois Ouvertures pour Piano. — Berlag von Breite 
Topfınd Härtef in LIU Ye a En an ES No. 16. 
Serzogenberg, Heintih von. Oy. D. Fantaſtiſche Tänze für Pianoforte. — Verlag 
von‘. P. Gotthard in lee een nn NO 60. 
Seh, Earl. Die muthtgen Uſanen. Lled von Kranz Koppel, -— Berlag ven on Bar 
nn. Ro. 56. 


Seinge in Leipzig. et 
Hiller, Ferd. Op. 104. Gonrertfiid (Allegro. Autermegge nad Finale) für Bietoncell 
wit Orcheſter. — Bering von Guſtav Heinze m 2eipzig. . No. 46. 


— — Ludwig van Beethoven, — Verlag von 8.8. 6. 2eudart in einzig. No. 52. 
ne, für eine Baritonz uber 


sffichläner, Elard. Der Asrg. Gedicht von Heinrlch ei 
Sons IRB Planoforte. iun Fra an Schlüter in Han⸗ 
nover. Tune von Aline Se 

opffer, Bernh. Op. 13, Barbarefia. Dichtung in einem Aufzuge von Juliue ein. 
vepſfer, ———— und Fa tu — No. 81. 
Jenſen, Guftav. Op. t. Zwei Stüde fir Biofine und Bianoforte zum Contertvor⸗ 
trag. — Berlag von %,8,. Gotthard hu Wei .. No. 88. 

Kletzer, Feri. Op. 28. Grande Rhapsodie hongroise pour Yioloncelle et Piano, — 
Berlag von üd. Bhfendorfer milten rer No, 11. 

Köhler, Louis. Op. 165. Sonaten⸗Studlen für ben Ciavler⸗ Unterrlcht. — Verlag von 
Breitfopf md Härtel in Beil ent No, 31. 

— — Stublemwerfe für den Klanisr-Huterricht von allereriten Anfang bis zur höchſten 
Ausbildung, — Verlag von Bartinlf Serjf in gelpzig. . Na. 56. 
Kril, Earl. Op. 7. Vier Duette für Sopran und Als. — Berlag von Adolf Bö⸗— 
fendorfer in Bien 0 0 eaſn er 0. No. il. 
Mendelsfohn⸗Bartholdy, Felix. Acht Briefe und ein Facſtmlle. — Berfag bon Fr. 
th. Grienom in wripzlg - ; .. Ss . f >. + Ne. 25. 

ten j van Bertboven. Ein muſtkaliſches Charakter ifb, Mit dem Por⸗ 
ſch, Geben. _ — von F. E. N oretu (Eonfantin ei 
der) in Leipzlg. Er BEE Bar SE BE SE Zee No, 2, 











Me er, J. Zwölf Lieder aus Kärnlhen für vier Mannerſtlmmen tingerichtet. 
sa Ze Sammlung). — Berlag von 6. A. Spina im Wien . No, 17, 


= "Müller jun. Adolf, Op. 9. Bier Gedlchte von J. Rodenberg fir eine Singftlmme 


mit Ptaneforte. — Verlag von J. P. Gotthard in W 0. 38 


u Raumann, Ent. Deutjche Tonbihter von Sebafttan Bad; bie 9 die Gegenwart 
j . . 49, 


u 


j Baden, Robert. Op. 33, Zweites Trio fir Pianoforke Bioline und Biofengle _ 
. . 17. 


Berlag von Robert Oppenheim In Berlin. 


ohl, Ludwig Die Betthoven⸗Feler und Die Kunſt der Gegenwart, Sine Erinerun a⸗ 
Mopl, Nabe — Berlag von An Braumälier in Wien . . oh 


J Pohl, E. — Die Geſellſſchaft der Mufikfreunde des öſterreichtſchen Raifechaas und 


hr Gonfervatsrium. Auf Grundkage der Geſellfchaftdacten bearbeitet, — 
— Waulh. Braumüller in Wien .... « No. 8. 


R Berläg von Bote und Bod in Berlin. . . u 
— — Op. 35. Immergrün der Liebe. Sechs Lieder von Zelius Altmann für —* 
{ser ‚Sopran) mit Glavierbegfettung. _ Berlag vn N. Simrock in 
Berlin. ER . No. 6. 


. m Sb 36. Der 13. Pſalm ee Ferwendor mit Orgel ober Bionoforte, J 


von N, Simrod in Berti oo. 


— Dp 37. Sechs Rieder für elne Siryhlune mit Planer — Berg von ni 
A. No. 


Khallter mp Komp, tn Berlin, . j 


0 Oyp. 38, Sechs geiſtliche Befänge file eine Singfimme wit Er, von gm. 


monium (Drgel) oder Pianoforte Derlag von &, 9, aa er unb 
"Comp. in Berlin... , . No. 4. 


neineae, Earl, Op. 37, es. 75, 91. Finſuubdreißig Kinderlieder mit anterbegleis 
— 44. 


Img. Nene Öejammtqnsgase u Berlas vun Breittonf und Härte 

yalgı * * * - No, 

. Dp: 102. Muft au Schillers Wilhelm Zeile für das Binnoforte zu vier Hän⸗ 
den bearbeitet. — Verlag won Breitkopf und Härtel in @elpzig. No. gi. 


_ . Op. I08. Drei Sonatfnen file Pianoforie und Biottme. Ro, 1-9, — waettag 


von Bartholf Senff in Reipzia. 


Mietz, Julius. Op. 51. „Dad große deutkche Baterland,” Hijmnus von au af 


für eine VBaß⸗Soloſtimme, Chor unb DOrhefter, — Derlag bon Breitkont 


und Härtel in Lelpzig. . No. 48. 
Nubinftein, Ant. Op. 84, Fantaisie pour Piano aves Acsompagnement @’Orchestre. 
, erlag von Bartholf Senff in Keipzig. « . No. 29. 

— — Dp. 88. Thème et Yariations pour Piano, — ierug von Bartbeif 
Senffin Leipzig... . No. 55, 


Schönberg, Hier. Wilh. Op. 14, Lenan'e Sdilfile der für genen Shen _ Bere 

ag von Ferd. Beſthorn n Mitaı. . No, 

Cchubert, Franz. Deutiche Meffe nebit einen Anhang. „Das Gebet des Herrn“ Är 
bier Schaftimmen init Begfeltung von Blasinftrumenten oder der Drgel Mi 
Eortrabag ad libitum). — Berlag von J. P. Gotthard in Wit. No. 31. 

— — Sonate fir Arpeggione oder Violoncello (auch Violine) und Mianoforte, race 
gelafienes Wert,) — Verlag von I. P. Gottbart mn Micır. , 

Stade, W. Pine CXXL für gemlften Aber und Soloftimmen. — Bertan von 
Guſtav Seinze In Letpat > “ . No. 36, 


Zaufig, S5. Op. Etudes de Concert pour Piano. Ne, ı 2. — Verlag von 
Barıholf Senf in Eelysfg. 2... » . No. 40, 

Thayer, Alexander Wheelod. Ludwig van Beethonen’e Leben. Nach dem — 
Mamuſeript dentſch bearbeltet, Öneter Dan, _ Verlag von W. Weber iu 
Berlin. .. No. 50. 

Vogt, Icon. 2 82, Prötude et Finale fugud pour deux Pianos. — Berlag von 
a. Ehallter und Eomp, in Berlin, . . „u. No, 58. 


Zellner, — Dv. 8, Fantafie Über ein aftbentiches Volkslied in Form vor Varia⸗ 


tionen für Birnoferte. — Verlag von 3. p. Bottbarb In Mien. No, 46. 


Außerbein befindet IR im Feuilleton faſt jeder Nummer unter „Dur und Moll“ 
— Amahl kürzerer Befprehungen über neuerſchienene Werke ber nnſikaliſchenn Sie 





| 
j 
T 
1 
j 


Ce ae Leipzig; Janmar, Is + 


mu ſikaliſche We | t. . 









SIGNALE 


“ rn 
ww. 8 


fürdie 00° * 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 5 





Verantwortlicher Redacteur: Vartholfj Senff. 








Juhrlich erſcheinen mindeſtens 52 Nummern. Preis fr ben gahzen Iabrgan; 
3 Thlr., ie ie frankirter Zuſendung durch Die Bo utter Kreitzband 3 ie . 
Infertionsgeblihren für bie Petitzelle oder Deren Daum 3 9 eugroſchen. Alle Buchs mub. - U: 
Muffaltenhablungen, ſowie alle Boftämter mehmen Beftellungen am.  Bufenbungen 
werden unter ber AÄpreſſe ber Redaction erbeten. = 














Bor Hundert Jahren, 


Ich bin mit einer Idieſynkrafie behaftet, die man fouderbar, meinetwegen Licherkih 
finden mag: Bei jeder Geburtsanzeige, bie ich leſe, kommt mir unausbleiblich der Ge⸗ 
danke: Was wird aus dem neuen Anfinunling werden? Welchen Lebensgang wird er. 
durchzumachen haben? Iſt es nicht merkwürdig, daß alle minſchlichen Geſchöpfe in der 
Wiege ſich ganz gleich ſinb, und doch wenn allen, Denen überhaupt eine Inkunft beftraunt- . 
ift, nicht zwei das gleiche Leben führen 

Der Eingang iu's Leben bei Allen gleich; Der Bang durchs Yeben bei Allen ver 
ſchieden, und das Endreſultat? Einige Wenige Hinterlaffen ein großes, wohltbätiges, einige 
Weuige ein ſchauerliches Andenken, und die große Muffe gar Feines! Zu einer ber Drei 
Arten gehört unn jener Säugling, und obzwar cher anzunehmen ift, daß ans bein Jllngel⸗ 
chen, welches meinem Nachbar ba drüben ſocben geboren worden, cin gewöhnliches Meuſch- 
lein anfwachſen mag, fo kann dech möglicherweife ‚mit ihn auch ein neuer Religionsſtifter, 
ober cin Weltenbezwinger, ober ein großer Dichter, Maler, Viuſiler oder ein ſcheuflicher 
Mörder anf bie Erde gekommen fein; z. B. ein Chriſtus, ein Napoleon J., ein Shakes- 
peare, Raphael, Mozart, ꝛc. ꝛc. ober ein Traupmaun! 

Nach dieſem Geſtinduißß wird man es nicht gar zu ſouderbar findein, wein ich, ein 
Muſiker, nahe dem 17. December 1870, an ben 17. December 1770 zuriickdenke. Da 
lag, an biefem Tage, wor hnudert Jahren in Bonn je ein Würntchen, gleich deu Will 
onen mit ihm geborcucn, ohne Benußtfein, nichts von ſich und der Welt wiſſend. Wer 
hätte damals, ohne ansgelacht zu werdeu, jagen dürfen: ir den Fibern dieſes Heinen 
Gehirns ſchlaſen nenn wunderbar ſchöne Sinfonien, der idefio, bie Muſik zu Egmont ze. 


2° | Signale. 





und aus diefem Säugliug im der Wiege wächſt nad) und mad; der große göttliche Ton⸗ 
melſter REub wig van Beethoöven empor! 

Wenn man ſeinen Lebensgang verfolgt, wird die Seele wechſelsweiſe von der höchſten 
Bewnndernng nud ber tiefſten Wehmuth bewegt. Er war einer ber glilcklichſten Künſtler 
und einer ber beklageuswertheſten Menſchen. Er erwarb fi durch feine göttlichen Schöp⸗ 
jungen die höchſte Licbe und Verehrung ber ganzen muſikaliſchent Welt, und ftich alle 
Freunde durch ſein widerwärtiges Betragen ab. Alle Umſtände begünſtigten ihn zur 
Ausbilduug feines muſikaliſchen Genies. Er erhielt in feiner Baterſtadt frühzeitig gute 
Lehrer, lam als Jüngling durch Unterftigung des Churfikften won Bonn nach Wien, 
ber Stadt, wo damals bie Muſik in ihrem Höczfteu Flor ſtand, er ſah die großen Meiſter 
Haydn und Mozart, am deren Muſtern fein Genie ſich emporranken Fonte, Gleich feine 
erſten Corapofttionen, Die Claviertrirs, wurden von ben Wiener Muſikfreunden und Keu— 
were mit Enthufesmus aufgemsmmen, und biefe Gunſt blieb ihm von Anfang bis zu 
Eude teen. In einem Zeitraum von 3% Sadren, von 1795 bis zit ſeinem 1827 erfolgten 
Tode erfchienen won ihm nicht weniger als 255 Compoſttienen, alle von ſtets neu über 
rafchender Mannigfaltigkelt und winberbarer Schönheit. Da er wenig Bedürfuiſſe hatte 
amd für feine Compofitionen ſehr gitte Houorare bezog, konnte er ohue Sorgeir leben, 
daß er Roth gelitten, iſt eine Fabel. Er hinterließ nach feinem Tode ein Capital von 
10009 Gulden. Nie iſt auch ein Tonkünftler von ber Ariſtokratie ſo zuvorkommend auf 
genommen worben, als Veethoven. Fürſten und Grafen huldigten ihm, ihre Gemah— 
linnen hötfchelter ihm förmlich, und cr bewegte fich in ihren Kreiſen mit ber größten 
Ronchalauece. 

Bar er nicht ein glilchlicher,, beneidenswerther Künſtler? 

Bis zu feinem 27. Jahre etwa allerdings. Bon ba au begann Fb fein Leben zu 
verfinſtern, und Tat ſich nie wieber aufgehellt, Es ftellte ſich Schwerhörigkeit, zuletzt 
vollſtͤndige Taubheit bei ihm ehr. Man kanu ſich deuken, welche Wirkung dieſes Uebel 
auf ben Muſiker Beethoven hervorbringen mußte. Um es zu verbergen, zug er ſich won 
der meuſchlichen Geſellſchaft zurück. Einige von Haus ans eupfangene Eigenſchafteu 
traten nun die ſchrofferer Weiſe bei ihm hervor. Er war ſchon als Kuabe halsſtarrig und 
eigenſiumig; mn kam das Mißtrauen dazu, daß die Tauben gewðhnlich gegen alle ihre 
Umgebungen faffen. Sein Betragen wurde iinmer unangenehmer. In ber That, ſeine 
treueften Freunde, Ries, Breuning, Wegeler, Schindler, mußten alle geſtehen, 
daß ber Umgang mit ihm eine ſchwere Aufgabe geweſen, daß er ein eigenſinniger, jühe 
zorniger, brügfer, ſtolzer uno heftiger, wicht felten em wahrhaft unleidüicher Menſch ger 
weſen. So verſchenchte er deun nach und nach far alfe feine eifrigften Verehrer und Gbuner. 
was ihr intmer mehr verbitterte, deun ex Tomte nicht begreifen, wie außer ihm auch noch 
Andere ihr Selbſtgeflühl haben, und bie Ehre ſeines Umgangs fo wenig zu wiülrdigen 
wilßten, daß fie feinen Laumen und Veleidigungen aus ben Wege gingen. Wie weit er 
88 in dieſer Beziehnug treiben konnte, davon nur ein Veiſpiel. Nach den Eoncerten am 
7. und 23. Mai 1824, bie zu feinem Benefiz gegeben wurden, und um beren Zu ſtanbe⸗ 
kemmen ſich ber Capellnieiſter Umlauf, ber Violiniſt Schuppanzig umd ſein Faetotum 
Schindler beſonders bemüht hatten, lud Beethovert alle drei in beit Gaſthof zum wilben 
Mann im Prater cin, wo er ein ſplendides Mahl beftellt hatte. Raum aber hatten Die Ein⸗ 
gelabenen Platz genommen, als er fe Heitigfle gegen fie mit der Beſchuldigung losbrach, 
daß ſie HT betrogen und beſtohlen hätten! Das war bei doch zu arg! Die arıneıt Säfte, 
welche anſtatt des erwarteten Dankes ſolche unerhörte Beleidigungen empfingen, verliehen 
augenblicklich ven Saal, und Brethoven ſah ſich plötzlich zieinlich verdutzt ganz allein mit 
ſeinem Neffen der reichen Mahlzeit gegenüber. 

Ach! daß ich ſo eins hinſchreiben muß Über ven muſtkaliſchen Genius, bar ich von 
Jugend auf geliebt, vergöttert. 


Signale. 








Sol ich Hier über feine Werke reben? Es iſt in Büchern und Zeitſchriften alles 
Dumme und alles Geſcheidte barüber ausgeſprechen worden und beides ganz unnligertoeife, 
dent nicht die geringſte merkbare Wirkung auf bie nachkommenden Tomponiften if} damit 
erzielt worden. Mer bat ihm auf feinem Söhepmnet, feinen prachtvollen Sinfoniefchöpe 
fungen erreicht? Es giebt überhaupt ſchon lange in ber Inſtrumentalmufſik wie in ber 
Oper, feine durchweg vollkommenen Gendffe mehr, Außer ben vielen maroden Nachzilg⸗ 
lern, die befſer ganz zu Haufe blieben, ſprechen bie miündlichen und ſchriftlichen Urtheile 
auch bei den relativ beſten Tonwerken unſerer Zeit immer nur von einzelnen gelungenen 
Pideen, ober gar me von hilbſcheu einzelnen Stellen; es find mehr ober weniger un⸗ 
gleiche Werte, Nicht fo bei Beethoven. Dit Ausnahme Der Exoica vielleicht, an ber 
ich mianches auszuſetzen habe, was ich aber aus leicht begreiffichen Gründen bei mir Bee 
balte, bieten alle anderen Sinfonien, alle Säge, und in allem Sätzen alle einzelnen &e- 
banken gleich volllommene Schönheiten. Mer das ben Talenten lehren Bunte! Die me 
zäühligen philoſophiſch⸗Aſthetifchen Matfche von E58 3 gemiß nicht. Das Befle, was 
ragen inte, wenu amfere jungen Genies Nath aunchmen wollten, find bie Weite eireg 
Davidebundlers in Schumanns gekunmelien Schrift: „Wollt ihr wiſſen, was 
durch Fleiß, Vorliebe, vor aulem dar Geuite sus einem einfachen Ge— 
banken gemacht werben Faum, fo lejet in Beethoven und jeher au, wie 
er ihn in Die Höhe zieht uud abelt und wie ſich Das anfangs gemeine 
VB ort in feinem Mich endlich wiezaeinen hohen Weltenfpruch geſtaltet! 


Wenn Beethoven's beſte Freunde bie ſchlimmen Seiten feines Characters bellagen, 
jo war er doch nichts weniger als ein wirklich böſer Menſch. Im Gegeutheil ſchlug ter 
ber rauhen Hillle ein ebles, liebevolles tiefenzpfürbfames Her, Wie hätten denn auch 
ans einem wirklich harten, gefilbliofen Gemülth alle die weichen, gefühlstirfen Melodien 
und Harmonien quellen Lünen! Und kann es ein ſprecheudercs Zeugniß für ſeinr im Grunde 
ebles Herz geben, als ſein hinterlaſſenes Teſtament? O ihr Menſchen, beginnt er, bie 
ihr mid, für Feinbfefig, ſtörriſch ober mifautropiſch haltet, wie unrecht thut ihr mie! Ar 
wißt nicht Die geheime Urſache von bem, was euch fo ſcheint (feine Taubheit); mein Herz 
und mein Sinn waren von Kindheit an für Das zarte Gefühl des Wohlwoſlens ꝛc. 


Und Seyfried, der den großen, armen Meifter lange gelaunt, leuguete zwar beſſen 
Schwächen nicht, ſprach ihut aber doch Rechtlichkeit, ſtreuge Moralität, ſittliches Gefühl 
Wohlthatigkeit und frommen Sinmi zu. 


In einer frauzöſiſchen Biographie heißtt es, daß er ſich auf ſeinem Todtenhette mit 
Hummel ausgeſöhnt, der fein glücklicker Rival geweſen. Er foll ſich nämlich mit Lehe 
terem zugleich um bie junge, reizende und gefeierte Sängerin Mödel beworben haben, Ich 
lann aus beſter Quelle verſichern, daß dies nicht ber Fall geweſen. Der Fülrſt Efterhagy 
hatte eine Meſſe von Berthvvben von feiner Capelle aufführen laffen, über bie er ſich nicht 
günftig gegen ben anweſenden Meiſter ausſprach. Hummet, damals Capellmeiſter in Eifen- 
ſtadt, ftand daneben, und Beethoven glaubte auf defſen Geſicht ein höhniſches Lächeln zu 
bemerken, woran biefer nicht gedacht hatte, Bon biefer Zeit am war er aufs äußerste 
gegen beit armen Nepomuk erbittert. An feinem Sterbelager beſuchte ihn ber verkaunte 
frühere Freuud, der eben in Wien anmefenb war. Brethoven reichte ihm verfühnt bie 
Sand, „Nicht wahr, Tieber Hummel”, fügte er zu ihm, „ich werbe wicht vergeſſen?“ — 
Mit Tränen erwiederte biefer: Und hatteſf du weiter nichts geſchrieben als bas Andante 
in ber Adur- Sinfonie, fo wilrdeſt du bach unſterblich fein.” 


Leipzig, den 16. Dec. 1870. 3 6. Lnbe. 











4 : Signale, 








Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper In ſehr dankenswerther Weile hat die Theaterdirectivn beis 
getragen, Die Durch Vereinigung der bebeutendften Runftinftitute fo ausgebehnte und 
manuigfache Beetbovenfeter zu vervollftänbigen. Nicht nur, daß anı 13. und 
17. Der, bie befammten Bühnenwerke „Egmont unb „Fidelio“ zur Aufführung kamen, 
ſondern auch „Die Ruinen son Ather‘ und „bie Gefchüpfe bes Prometheus“ waren ber 
Vergeſſenheit eutriſſen und aufführbar gemacht worden. Da bas Tertbuch Des Ballets 
verldren ging, hatte ſich Kerr Balletmeiſter Reiſtuger dev Mühe unterzegen, nach ber 
Mufit und den wenigen dürftigen Aubentungen eines Thegaterzettels, won ber erſten Auf 
füthrung herrührend, die Haudiung zu arrangiven. Das Ballet ift 1800 componirt, ger 
hört aljo zu ber erſien Schaffeisperishe des Meifters, bie ſich ſchonn vor der Ouverkure an 
int Anlehnen an Mozart und ben Damals übfichen galanten Sty offeirbart und noch wenig 
von bes Lünen ſtlaiten verrath. Bor Intereſſe für den Mufiter iſt jedoch, daß in dem 
Finale des Balleta ſchon das Thema des Tepten Sahes der Erica vorhanden ift. Auders 
geartet it fehom Die 181112 componirte Mufit zu dem ſtotzebue ſchen Feitfpiele „Die 
titten von Athen” Damals befand fich Beethoven in der Volllraft und Reife felbſt⸗ 

 Einbigen Schaffens; bie längſt in den Koncertprograimmen eingeblivgerten Nummiern: 
Derwiſchchor, feierlicher Marſch und Eher und Hichicher Marſch ſurd hiervon glänzende 
Zeugnifſe. Die ührigen Nummern konuten bet ben faben Texte ſelbſtverſtändlich keine 
Producte geiſtiger Vertiefung werden. Die Feſtauffithrung bes 17. Dec. wurde mit ber 
Veonoren⸗Birbertitre No. 1 eröffiet, hirran ſchloß ſich ein Prolog von Fr. Hornfeck, ge 
ſprochen von Herrn Mittell. Darauf folgte die Oper Fidelio, mit vorausgehender Kuber 
tare in B. Rad) ber Oper ſprach Selen Link einen von Friebr, Hoſmann gedichteten 
Epilog, worauf zum Schluß ber Borftellung bie deonoren Oitverture Mo. 3. geiptelt wurde. 
Die Oper wer iheilweiſe neu bejegt: Feänlehr Prenß fang Marzelline und Pizarro Herr 
Sura, Der von ſchweren Leiden farm wieder hergeſtellte Herr Hacker ſang den Floreffan 
amd, Fräulein Mahlknecht dem Fidelio. Der Geſaäugnenchor war durch Mitglieder bes 
Pauliner⸗ Singvereins verſtärkt und es erilbrigt unx nech zu erwähnen, daß alle Mit⸗ 
wirlende beftvebt waren, eine ber Bebeutung Des Tages wülrdige Aufführnng zu bieten. 


* Mien, 17. Dee. Da wären wir mitten beit in den Beethoven-Feſtlichkeiten. 

Die Natur lüßt ſich abſcheulich an; dicker Nebel, als wäre cr frifch von London bezogen, 
hüllt Die Säulsenafien in ein verſchwommenes Gran ein, aber binnen auf bem Feſtplatz 
vergefien ſich leicht bie Unbitsen dev Natur. Wie in einem Brenupnukt vereinigen ſich bie 
Gebanten Aller im bem einnen Gedanken: Beethoven! Am Jahrestag feiner Geburt wurde 
im Hofoperndanje Fibelio aufgeführt. Der Oper voran ging ein ſceniſches Borfpiel, ein: 
eleitet mit der Ouvertüre Op. 115. Fräutein Wolter, vom Burgtheater, als Muſe ber 
onkunft gefleidet, ſprach einen Prolog von Moſenthal, zu dem ber Marſch und Chor 

aus beu Rırirrer von Arber beuutzt war, Der Muſeutempel that ſich af und in ber Mitte 
eines Tablrau, Die Hauptwerke bes Meifters verfinnlicheud, erſchien feine Coloſſalbuſte, yon 
efeftrifehenn Licht beleuchtet amd unter dem Jubel bes Hauſes fchmildte bie Muſe fein 
Daupt mit bem Lorberrfvenge. Die Oper felbft wurde diesmal enblich mit ber großen, Leonore⸗ 
uverture eingeleitet. Ein Sturm von Applaus dinchbrauſte das Haus nad Beendigung 
ber nullbertrefflichen Aufführuug. Die game Vorſtellung ber Oper ſtörte kein Mißten ; 
jeder gab ſein Veſtes. Erſchiltternd vie immer wirkte ber Höhepuntt der Oper — bie 
Scene im Kerler. Die Befebung war bie bekannte: Frau Duſtmatin, Fräulein Tellheint, 
Die Herten Alter, Be, Pirk, me Schmib war neu, ber Diesmal bie Rolle des Miniſters 
Khernommen hatte, Das Haus war glängend beleuchtet und in allen Theilen dicht befetzt 
von einen feitfich geſchinückten Publſtuni, In, dene mit Flaggen ringsum geſchmilckten 
Mufitvereiitsgebäube fanb am 17. Dee. das exſte Keftconcert Mat. Beethovens Toloffale 
Bilfte, ein Geſchent der Academie ber bildenden Kuünſte, ragte hoch erıpor aus bem Orcheſter. 
Der Ouverture Op. 124 folgte der Feſtprolog bon Meilen, von Lewinsky meifterhaft ge⸗ 
prochen. Profeſſor Door ſpicite das Clavier? Conrert Isdur; wiederholter Hervorruf Des 
ohnte ſeine tüchtige Leiſtung. Sa ber neunten Sinfouie fangen bie Danten Wilt und Gomperz⸗ 
Bettelbehm, bie Herren Yabatt und Schmid Die Soli. Der Chor, zuſammengeſetzt aus 
Mitgitebern ber Hanptvereine Wiens, bas vortreffliche Orcheſter ber Hofoper unter Leitung 
—32 — fie alle ſuchten die Anfführung wilrbig dein hoben Anlaß des Feſtes zu machen. 
Mit egeifienun mwurben bie einzelnen Sätze mitfgenommen und ſomit der zweite Beltiag 
weihevoll beſchloffen. Es folgt num noch bie —— ber großen Mejſſe, ein Kantmer⸗ 
concert, bie Borſtellung Egmont”, diesmal im Hofepernbaufe, mb cin Feſtbauket. Als 
bleibende Erinuerung an biefe Tage bient jedem Eingehen eine Denkmitnze von Radnitzkyh 





Signale. 5 








gejöpnitten, Die bes Meifters Züge nach Her Bliſte won Dietrich im gelungener Weile 
tolebergiebt, — Das dritte philharmoniſche Concert war eine Blanzleiftung bes Orcheſters. 
Eherubiut'g „Nbenceragen” und Carneval romain von Berfioy Fomuten nicht volleudeter 
R eben werden. Der im fo fehriller, küühnen Karben ausgeſſthrten Carneval⸗Ouverture 
olgte etwad affzır ummittelbar bie Cdur-Einforie von Schubert, reizend wie Immer gab 
ſich Das Aırbante twieber. Beethovens Cmoll- Efeviereenert ſpielte ber, bes Augeulichts 
beranbte Künftler 3. Labor, Su jo wurufiilenter und techniſch abgerurbeter Weiſe 
vorgetragen, fand ſeine Leiſtung ben lauteſten Beifall. — Das Florentiner Quartett 
widmete fetten fünften Abend unr Beethrven. Sämmtliche Leiftnugen, Serenade ob 8, 
Quartette Dp. 59 Emoll und Op. 181 Cismoll bewährten wieder bie Meiſterſchaft biefer 
Herren, — In ber Oper het bie Erkrankuung bes Tenoriften Milller eint arge Störung 
im Nepertsire verurſacht. Auch Die Anfführung der neuen Dper „Srbith” wor Doppler 
feibet varnuuter. Eine andere Schwierigkeit bereitet ber Direction bie ſortdauernde Weigerung 
Bes," die Rolle bes Hans Sachs in den Meifterfingen zu fingen. Das Publitum, 
das dieſen Künſtler gerade in dieſer Rolle ſtets auszeichnete, muß es N wur gefallen 
Lafjen, auf die Wieberaufführung dieſer Oper einftweilen zu verzichten. Daß Herr Bed, 
nachdem er bereits elf Mal biefe Molle gelungen, feinen Schaden an kiner Stimme ges 
nommen, bewies er giänzenb in ber Oper Fikelis ale Don Pizarro. Das Publikum Arm 
won Giüct fagen, bat er bis jetzt nicht auch dieſe Barthie zu anftrengenb fand. 

* Berlin, 20. Dee. Die Iiefigen königl. Theater haben ben Beethoven ſchen Ger 
bitrtstag buch Borfteliungen am 15, md 16. Dec. begangen, haben ia alſo Berienigen 
Anficht engelchteflen, welche den 17. Dec. als Tauftag des großen Meiſters, aber nicht 
als eigentlihen Geßurtstag gelten lajlen will Im Schauſpielhauſe war demnach art. 
15. Dee. „Egmont“, natiſtlich mit ber Beethoven’ ſchen Muſik, welche ihres großen Tin 
brucs nicht werfehfte, und fin Opernhauſe war ber 16. Dec. durch „Kinelie” bezeichnet. 
Der Wilrbe des Werkes und ber Bebcuinng des Tages genug zu tun, waren alle auf 
ben Brettern unb im Beer Betheiligten eifrigft bemüht, ımb fo kam denn and eine 
int Ganzen wohlgenntete Worftellung bes herifichen Werkes zu Stanbe. Gang neit beſetzt 
waren oveftan” pur; Seren Memam, „Roceo“ durch Herr Salomon und „Pizarro 
burch Heron Schelper. Dur Tiefe der Empftudung und Abel ber ganzen Darlegun 
war Herr Nienann eurögegeiciet genug, um bie eridiehenen Mißlichkeiten, welche fi 
in zein gefanglicher Begehung für des Geuannten gegenwärtigen Stinmzuſtaud ergaben, 
vergeljen ober überfehen zu machen. Herr Salomon war in Gefang und Spiel durchaus 
befriedigend, nicht aber kann Dies von Herrn Schelper gejagt werben, deffen Pizaree“ 
oh gar ſehr im Stadium Der Unfertigfeit fi bejanb, wenn, leich Einzelues immerhin 
Blugſhaft gab, daß bie Rolle Ihm für’ gilnftige wicht unerrei bar bleiben werde. Frau 
von Boggenhaber (Leonere) war ſehr gut im erften Wet, während fie im zweiten Piel— 


leicht etwas zu derb in's Zeng ging, und Frünlein Lehniann befiiebigte ala „Marcelline” - 


durdigängig. Desgleichen die Herren Beh und Krüger (als „‚Minifte“ und „Jacquino“, 
fowir Oefefter und Chor. Eimer fen vor einigen Wochen fait ebabten Art von Beet⸗ 
hovenfeler wollen wir noch —— erwühuen: der Piauiſt Herr William Melt Bat 
Damıls im Saale bey Hotel de Nome einen Vortrag über bie Missa solemnis gehalten, 
welcher uns als verftäudig und geiſtvoll geſchildert wird. — Das erſte biesfäßrige Concert 
der Singacadentie brachte am wergangenen Freitag Haybı's „Schöpfung, tweldhes jugen de 
7— erk wieder zahlreichen Bernd) herbeigegogen Oatte unb and einer fehr guten Bor- 
führnng ſich erfreute Die Soli waren durch Die Damen Decker und Adler um durch bie 
Herren Geyer und Krauſe durchaus befriebigend vertreten —— Su ber dritten Quartett 
foirde ber Herren Jondim, Schlever, be Ahna md Miller kam als Novitit das Quarteit 
in Amoll von Kr. Kiel vor. Däſſelbe enthält im ſeinen erften drei Shtzen gar viel 
Spröbes, Herdes und Ergruͤbeltes, wahrend ber letzte Satz eufinbungefei und ſchwung⸗ 
vol if. Die Onartette in Bdur von Haydn und in Daur vol - enbefsfohn bildeten 
bet muftechaftefter Worfährung bie ſonſtigen Vorkomnmiſſe ber Spree. . 

* Hamburg, 14. Dee, Wollen wir bie in ben letzten Wochen — ehabten Con 
certe der Reihe nad) diurchgeheu, fo ſei mit einem Concert des Herrn Thesdor Ratzen⸗ 
berger, Hefpiauiſten aus Duſſeldorf ber Anfang gemacht. Genannter Herr gehört 
feinen Programme nach — er fpiefte Rtubinſtein's Baue-Krio, Baria nieuen Op. 17 bon 
Kiel, — Soloſachen von Berthonen, Schnmann, Chopin unb die Rhapsodie Ro. 2 
von Liszt — ber neueren Richtnug an und briugt zur Bewãltigung dieſer Sempofttisien 
vorzugsweiſe eine recht beachtenswerthe tüchti Surihgebitbete Tehnit mit, bie den ‚Kiel: 
jehen Varlationen beſonders gut zu Statten Fam, jebenfalls bie Seftgeftungenfk Keiftung 
De8 Abends. Mertiger wollte us ber Vortrag bes Trios und ber kleineren Salhen zu⸗ 
fagen; war jeites ſchon etwas zahn und wicht ptwunguoll genug im ber Ausführung, fo 




















6 ’ Signale, 


— 








verlangen letztere uech weit mehr ine feineve, achgeifligtere Ausbrudsiveile, als Herr 
Ratzenberger ihnen zu geben bemüht wer. Auch Dei ber Ih jobie, erwarteten wir mehr 
Bolfivrbes Leben und ein energiſcheres Anfaſſen ber techniſchen parthien, es tom: Vravour 
vorhanden, aber wicht genitgend, um beim Werke zu ber beabſichtigten zilndenven Wirkung 
3 verhelfen. Eine jmige Sängerin, Fruüulein Winter, erſreute durch ihre geſangliche 
itwirkung, Die Herren Marwehe und Sch. Lee durch ihre iuſtrumentale. Das erſte 
Abontententeoncert bes Cäciliengereing unter Leitung bes Herrn B. Boigt, am 2. Dee., 
bat gewißz ber Rational-Juvalidenftiftung, in beven Beſten es ftattfand, einen glängeithen 
Ertrag zugeführt, be ber Beſuch war überaus ſtark und das Publikum fand fich and) 
heute wieder mit einer ftattfichen Yızabl vo vortrefflich eyecitirten a. enpella - Gefärgen 
regalirt, Die Eompaniften waren folgendermaßen vertreten: Saybır, 9. Krieger, 3, Doͤw⸗ 
land, J. Ward, E. Rhode, T. Diorley, G. Bierling, R. Radecke, Schuber v. Marteırr 
fee, Kreutzer, Schnmann und Meitbelgfohn. Einen grellen Confrafi zu dieſem Concerte vil- 
dete Fägs darauf das von Sem Maltlinger, Kränlen Menter und Harn De Stwert 
arrangirte ſogenanute „Mallinger-Concert.” Hatte beit ber geläutertfte Geſchmack alle 
Urſache, fich mufziebengeftelt zu erklären, bier war vom einen ungelilöten Kunftgemß be 
ganzen KAbend fiber feine Rebe und twilrbe man leider auts editer Enttäuſchung im bie 
anbere verſetzt. Schon acht Tage vorher hatte un Grund eng, Über das recht ger 
ſchmacklos zuſammengeſtellte Programm ſich zu ärgern. Die vielgepriefene Frait Mallinger 
mag auf der Bühne ſehr anzſeheud 1b intereffant ſein, ben Concertſaal hin⸗ 
en ſcheint fie ſehr wenig NR denn das Genre, im Den fie bier zu reilſſiren 
stite und es dei einem The des Publitums gewiſſermaſſen andy that, if} doch zu un⸗ 
bedeutend und fabe und ſpeeiell eines beſſeren Eomeertes durchaus nicht wilrdig. Weder 
ihre Stimmittel wollten uns heute imponiren, das Organ Hang jogar ſehr fatigitirt, noch ihr 
ſtetes Detouiven und Tremoliren konnte Bergiligen gewähren, wiewoöhl mancher inbitibitelfe und 
veigenbe Zug. ihrer Vortragsweiſe durchaus iticht abzuſprechen ift, durch verbenannte (hoffent⸗ 
— itions-Maugel aber zur ſehr verdeckt wurde. Fräulein enter hatte in zwei ſo 
ſchwierigen Stilden wie Zaufigs Trandeription bes Schubert ſchen Milttärmarices und 
ber Zarantelle aus „Die Stumnte von Bortie" von Piszt affzır rei lich Gelegenheit ihre 
giöngenbe Virtuofitäät zu entfalten, denn ob fie and; geiftig ſchon eben fo weit gehiehen, 
dariiber Lich ber Vortrag der Beethoven' ſchen Appassionata bad, fehr gerechte Zweifel in 
ung entſtehen. Herr De Swert endlich behandelte zwar fein Inſtrument fehr ſicher und 
fertig, zieht auch einen recht ſchönen, Teftigen Ton, hängt aber noch dermaßen in ben 
Feſſeln einer küngſt verpönten, ungeſundeu AÄffectirtheit un Manierirtheit im Spiel, baß 
wir ſeinen deiſtungen nur theiweiſe Gefallen abgewiunen Torten, wie z.B, Dem Vortrage 
ber Bach ſchen Mir, in ber er den böſen Dämon twenigfteng anf einige Bett verbaimt 
hatte. Die Zuhbrerſchaſt, recht. zahſreich erfchienen, verhielt ſich im Allgenteiuen, ben 
Säften gegenüber, jebr entgegenfonnunenb und abpfewbirte bereitwilligft wo c$ Tonne, — 
Im Theuter jang Fraͤutein Braudt som Hoftbenter in Berlin noch ein zweites Mal 
und zwar Die Flocs im „Prophet“, mit welger Rolle fie abermals, wermißne ber außer⸗ 
ordentlich tlichtigen getanglichen wie Bramatilchet Durchführung ſehr durch chlug. Her 
Udo fang ben Johaun hr fehr berbieufticher Reife. Man hat jet in Berfin Die Angen 
anf ihn geworfen und wird er demn sa anf Engagement dert gaftiren, Augenblicklich 
beherrſcht Die fedes Jahr wiederkehrende Weihrachtseomimmgbie, diesnial Schrreewelligen und 
Roſenroth betittelt meh won C. A. Guͤrner verfaßt, mit ſehr anfprecheuber Mufit von 
N, Metzvorf verſehen, das Repertoir. Dazu giebts hauptjäcjlich Spielopern sub iſt außer⸗ 
.bem Fruulein Mila Roeder, die ben Fusieum ſehr gefällt, als zeitweiſiger Gaſt 
acamirirt. Sie ſaug bisher Die Roſine. Zerline in Fra Dinvolo, Cherubin und heit beitte 
als Prinzeſſin in han ven Parts“ auf, Die fon fange ſchwebende Director» Frage 
fir näcftes Sale“ ift berlin eutſchieden worden, Herr 8. A. Herrmau wird das 
Inſtitnt vom 1. Sept. fmiftigen Jahres ab übernehmen. 


‚ % Breslau, 18. Der, Raben ſchon am 4. Dee. ber Bohn'ſche Geſangverein 
einte Soirse mit einen Beethoben⸗Progranm veranſtaltel hatte, war bie letzte Woche ſaſt 
guusſchließlich der Brethovenfeier grwidinet Mn 13. Dec. hörten toiv im Nünften 
Orchefterpereinscoucerte bie Veethoven-Ottvertiite bon Laſſen, das Bisfincomeert (vor Dr, 
Damroſch ſehr ſauber geſpielt) und bie Cmoll-Sinfonie. Die Lafſen'ſche Onverture ats 
ſprach nicht allen Erwartungen, da fie nach einer micht ſehr interefjanten Jutrednetion 
eigentlich or ein Botsoneri mit Veelhoven ſchen Melodien bringt. — Die Thenterenpelle 
hatte amt 16. Dee, in ihr Progtamm die Shtfouie Eroicr, bas Septett und die grafie 
Lon ore⸗ Quverture sufgenonmment am felben Abende ſpielte die Lüftner ſche Goncerteapelle 
ae Sinfonie UND die Serenade, — Cine Beethonenfeier in größerem Maftabe ver— 
aitſtaltete ans 17. Dec, die Singacadentie mit beim Orcheſtervereiun, die leiber ıticht ſo be— 








Bieneale, 7 





nit war, als mar wohl hoffen binfte. Die Singaeademie anter Leitnug bes Herrn 
Nuftkdirector Dr. Schäffer führte aus ber Missa solemnis das Kyrie, Gloria und Bene- 
dictus auf, worauf unter veitung bes Herrn Dr. Damroſch bie neunte Sinfonie folgte, 
Bir hätten allerdiugs bie Auffüthrung ber _gugen Meſſe durch die Siugacabemie Tieber 
iioen (die neunte Sinfonie Forte der Orcheſterverein am 13. Dee. recht aut auf das 

rogramm bringen), doch war dies Concert immerhin intereſſent genug. Die Leiſtungen 
der Soliſten, Des Thors nud Orcheſters verdiruten ale Anerkenuuug, am befleit gelaugen 
bie erſten drei Sähe dev Sinfonie. Den Programim war die R. Wagner ſche Erllärüng 
ber Sinfonie beigebruckt. — Dis Theater gab amt 16. Der. „Fibelis und Montag ben 
19, Dec, ſollen zur Nachfeier Die „atmen ven Athen" folgen. 

* Lauſaune, 18. Dee. Erlauben Sie mir, Ihneu von auch einer Beethobeufrior 
aus Lanſanne zu berichten, bie ben Beifall mancher Ihrer Leſer haben biufte. Verhindert 
bu die Unginft Der Zeitumſtünde und mandherkei fonftige Schwierigkeiten, ben 19, Ser, 
but: ein Coneert zu feier, mußte der, feliher in Ihrem Blatte erwähnte Und — 
bortreffliche Leifinngen hier ühmlich bekannte Gefang-Berein St. Cexile fi darau 
beihränfen, it feinem Uebungstocale die feier einſtuüdirſen Antnen von Athen" zu wieder⸗ 
hoſen. Eine gemuthvolle Antede bes Dirigenten Herrn A. Koella ferberte im Namen Beet 
hovens nnd ar Erinnerung am diefen friedlichen Heros anf, durch ein Geſchent ans ber 
Enffe des Vereins zur Sinbermig bes Kriegsckendes beizutragen. Statt der vorgeſchlagnen 
300 Frauken botixte bie Sehellicpnft eufiumtig 500 Sranken. Um ben neutraler Tha⸗ 
raeter zur wahren, wurde froß ber bier tweitand überwicgenden frauzöſiſchen Sympathie 
beftinmt, daß die eine Hälfte Der verarmten Einwohnern franzöfiſcher Stäbte, bie anbere 
bem interationalen Stllfscomits fiir Berwunbete beiber Völler ilberwieſen werde. 

‚* Eopenhagen, 14. De. Der Mufiloerein unter R. W. Gabes Leitung bat 
bereits feine zwei erfler Abonnementeoncerte fr Diefen Winter gegeben, won dencit bas 
erſte ansichlichtich Beethovens Evinpoftignen gewidmet war. Daſſelbe wurde mit Wo. 3 
ber Leonoree Ouverturen eingeleitet. Die Kusführnug war bes großen Meiſters würdig. 
AS eine ebenio werthvolle Leiſtung erwühnen wir bie Cmoll-Siufenie und das Clavier⸗ 
conceri in Gdur, von Herrn Winding mit Geſchmack und Talent vorgetragen. Das Pırb- 
Tieant Ipenbete ihm ftarken Beifall. Der vocale Theil Des Programms beſtand aus Bruch 
ftitken ber Ruinen von Wehen” Das zweite Coneert bes Muſtkvereins, welches geſtern 
Abend ſtattſannd, wirrbe mit Mozarts Esdur-Sinfonie eingeleitet uud beſtand außerben 
ans Sonpofttiorten der Meiſter bes vorigen Jahrhunderts, Hänbel, Bach und Haybn, alfe 
von ber Periode, bie dem Heros ber Orcheſtermuſik anferes Jahrhunderts unmittelbar vor⸗ 
ausging. Wir erwähnen beſonders bes bier zurn erſten Mat angeführten Einleitungs 
Gore vor Jubilater, Alt-Arie aus Meſſias“ dworz ſglich son Mabame Zinck vergeltagen) 
und das Hallchriah aus vemſelben Oratorim. Bon Bach wurde gutm erſten al Gans 
tate file Solo, Chor md Orchefſer in Edur aufgefüührt und anßerbem fein Concert be 
brei Biolinen, drei Bratſchen, rei Violoncelli nud Eontrabaß in Gdur. Das Finale mußte 
Dacapo gefpielt werben. Noch erwähuen wir bes ſchönen Vortrags bes Herrn Winding 
son Audante mit Varistionen it Fmoll von Haydn, Wie inmer, ſind fünumtliche Blüte 
Ge} den Mbonnenrenteoneerten bes Mnfltvereins genommen. — Wie ſchou frilher ermährt, 
beabfichtigen bie Deitglieder der Capelle bes königlichen Theater biefen Winter vier Soi⸗ 
zen fir Kantmernusit mit Hälfe der Pianiſten W. Rée, Winbing und Nenpert_ zu geben, 
Anch zu Diele Concerten find ale Pläge im Voraus abonwirt, Die eriie Soiree hat 
Tegten Soniabenb fiattgefumben mb beftamd_ aus Nubintein Op. 15 Mr. 2, zeig in 
Gmoll filx Pians, Biofine und Violencell, Spohr, Geſaͤnge mit Piano und ‚ohligater 
Elarinette, und Beethonen Op. 20, Septett in Esdur für Violine, Biofa, Biolonced, 
Contrabaß, Eiarinette, Horn imd Fagott, Wie niau erwarten kounte, waren jünmtliche 
Leiſtungen ganz vorzüglich nud eg war im Ganzen genomnteu eins ber, beſten Concerte 
Die wir In Inga Zeiten hier gehört haben. — Wie man aus dem Vorſteheuden erfieht, in 
das Sächlarfet Beethovens er fehon mehrfeitig gefeiert worden mid auferbem wird das 
Wnigfiche Theater Seinen Yunbeutftent Gebirtstng mit ber Aufführung ber aufs Neue eine 
Anbieten Oper „idelio” fein. Symphonie⸗Concert de fen 

St etersburg, 10, Dee. Das zweite Symphonie⸗ oncert der ruſſiſchen 
——— fand am 9 Dec. Mens im großen Saale des Übeld-Bereins unter 
Leitung des Capelimeifers Napravnik, ſtatt: Dutwerture au „König, Lem“ von Berlioz ; 
Tenor dirie und Chor au ber „Matthäus-Bafften“ vor Ba (Hert Orleff) , neuntes Bio: 
liu⸗Concert von Spohr (Herr, Auer); große Scene ans Armide“ son Sud (Die Damen 
Blatonoff und Samyromsh) nebſt Chor), Symphonie in Esdur von Mozart, — Die Ber: 
Hiozfche Onverture pate, sm in vnſgürer Sprache zit xeben, — zu be fibrigen Pro» 
gramme, — wie bie Fauſt auf's Ange; bie Orcheſierwerle Des Abends gingen im Gauzen 


Er 


























8 Signale, 


J 





genominen ut. Herr Auer erwies fich and heute, als ine Befitze aller der Eigenſchaften, 


bie einen Geiger erften Ranges adeln und erwarb & reichen Beifall uund Hervorruf; won 
ben Gefangskrüften behauptete fich auch diesmial Fruͤulein Lawrowskh, und zwar gan 
allein in erſter Reihe und machte durch ihren echt üünſtlriſchen Vortrag, nuterftützt dur 
ihre herrliche Stimme, einen mächtigen Einbrudi. Leider war das Uebrige Dagegen ſehr 
malt und nugenttgeud. Es iſt durchaus inbegreiflich, wie man einen Sänger, ivte Herrn 
Orloff, —8 kann, eine Arie, wie dieſe wor Bach in ſolcher Weiſe zu entitellen; men 
teiftet in der That großen Todten nur ehren ſchlechten Dienft, ihre uͤnſterblichen Werke 
dergeſtalt reproduciren zur lafſen, und es iſt keineswegs genügend, claſſiſche Werke auf's 
—— zu ſetzen, wenn mar nicht bie Mittel beſizt, — wilrdig ausſühren zn 
aſſein, es läge denn Ir ber Abſicht was natürlich doch nicht anzunchnien ift, den ſchwer 
erworbencu Seihmad filr claffijche Werfe dem Publicum gänzlich zu verleiden. Weshalb 
ig deu Programmen bie Textworte zu der Scene aus ber „Armibe” von Glnck in fran— 
zöftsher Sprache gedrugt waren, während das Ganze in vufficher Sprache geſungen 
wurde, iſt kaum zu begreifen. 

* Moskau, 15. Der. Das vierte Concert ber ruſſiſchen, Mufitgeſellſchaft am 
9. Dec, wurde mit einer kurzen Symphonie von Emanuel Bach eröffet. "Daranf folgte 
das Biolineoncert Ar. 4 von Vieurtemps in ber tabeflofen Michergabe bes Her Rerh. 
Laub. Die weite Nummer endlich: Liszt's „Kauft: Symphonie“ diſtete einen ſchoͤnen 
Schlußſtein. Das höchſte geiſtreiche Touwerk jaud großen Beiſall und der Dirigent N. 
Rubiuftein wurde viele Mate ft; gerufen. — Die Geſchwiſier Marchiſto Gaben fi 
un leiten Male in Weber's „Sreifchiig” Hören laſſen und find nun, zeich Def enkt, nach 
— gereiſt. As Novität verzeichnen wir das Debut ber Frau Trebelti nud bes 
Herru Betiui in Donizettis Favorjtinr“. Das Ehepam ArtötzBabilla weit is 
in unfrer Bitte und hitt ben 17. Dee, zum erften Mole in Gonnod's „Doitien und 
alla” auf, — Der Käcilienvereig“ unter Herrn Malm's Keitinig veranſtaltet in dieſen 
Tagen eine Beethovenfeier. — Die ruffiſchtn Concerte ded Ser Slawijandky werben 
ungenent beſucht und bringen ihm Taufenbe ein. — Offenbach Schönc Helene“ bat 
auch bier in ber faiferl. Oper feſte Wurzel gefaßt, Mosfau gebührt bie Eine, eine ber 
letzten Hauptſtäbte Enropas zu fein, in welcher dieſes ſaubere Stlickchen am fpäteſtent auf 
bie Bühne gebracht worden iſt. 

* Warſchau, 18. Der. Joſeph Wieniawofi hat ein Concert mit glämgenben Re— 
ſuzltat gegeben, Dir große Rebontenſaal war gefüllt. Gary beſonders gefiel Sites hol⸗ 
ländiſches Concert, welches ber Coucertgeber ganz vorzitglich mit Be leitinng ber Theater⸗ 
capelle vortrug. Am 17. Dec. findet im großen Theater eine Beethovenfeſer Hatt. Der 


gefeierte polniſche Dichter Deotyma_ bat ein Bocm in vier Nbtheilungen verfaßt, welches 


zwiſcheu den Säben ber jilnfter Sinfonie geſprochen wird. Das große Theater bat atit 
dem foftfpieligen Ballet „Zeufels-Hedereien“ (L’espiöglerie du Disble) vem Publieum 
eine choregraphiſche Nonität bereitet, Der Berfaffer bed Sujets iſt ber bier feit cinent 


Jahre angeftellte Balletmeiſter Signor Calori, die Muſit haben Montussto und Munch⸗ 


heimer geliefert. Wenn ich darauf augewiefen wäre, den Suhalt ber Handlung zu bes 
ſchreiben, fo Kine ich in nicht geüuse Verlegenheit. Trotz Ruſtrenguug meiner Sinne 
und Richtitng meines Glaſes rad; allen möglichen Seiten gelang, es mir wicht, auch me 
einen Sceneitgang zu errathen. Es drängte ſich mir eine neifireiche Bemtertien Saphivs 
auf, welcher won Mr rettos Diperir und Balleten jagt: „Wenn ein Shaufbiet, fo unſin⸗ 
nig if, daß man es nicht ſprechent Tamır, fo fest man 8 in Muſik, läßt ex ſingen und 
nennt es dauu „Oper.“ St aber eine Oper fo biörfinnig, daß man ſie nicht fingen fann, 
fo fäft man fie tanzen und nennt fo was „Ballet. Frob Des mangelhaften Sujets je 
doch iſt Herr Eafori ein ausgezeichneter Deeifter in feinen Rad. Es mangelte nicht an 
neuen Effecten, an vorzüglich fhönen Tam gruppen, namentlich tft eine Spiegelfcene von 
prägnanten Effect. Im einem eleganten Bonbeir nämlich ift ber größte Theil ber Bin: 
terwaud dem —— gegenuber won einem großen Spiegel eingenommen, Alles was 
auf der Scene tanzt unb fid) beimegt, veprobueirt Sich uatitrich ſpießeltreu im Safe, nun 
befteht der Mi aber darin, daß der Spiegel nichts anderes als eine durchfichtige verſil⸗ 
Bette Gage if. Sur ber andern Hälfte der Score tagen natürlich aubere Gruppen und 
Imitiveit genau biefelben Pasgeberben ze. Die PBräcifion tft anßerordentii, mit Berück— 
u, aller eptifchen Vergrößermgen 1b Verlleinerungen. Es muß dies etc jehreds 
iche Arbeit geneien fein, fo fPiegeftren bie fich gegeniiber tanzenben Perſonen eutanber 
engehaft Am ihnen nit ſolcher Präcision alle Die verichiebenen Zänge beigebracht zu Des 
N Dtoninzto's Muft enthalt manche miereſſante Steffen, namentlich jſi Die Nufik zur 
Höllenjcene von Khrfkleriicher Debeutung. Milnchheimers Mufit zeichnet ſich durchtoeg bauch 
ihre [höne und gebaftvolle Inftrumentation ans, 


— 








Signale, 








* Us Ehreugäſte zur Wiener Beethovenfeier wurden nom Kusfhuffe ef. 
eladen: alle Beetheven⸗ Biographen, Die Vertreter ber murkfafifchen Gorporationen Deutfch- 
ands, dann jene ber geſammiten Öfterreichifehen Monarchie, alfe Verwandten und Beite 
aeen Brethoven's. en Eimabungen warbe durch perſünliches Erſchetneun, ſowie durch 
ntfendimg ben Repraſentanten entſprochen. Zu den erſteren gehöre der Staatsrath und 
Operneompoeniſt Seroff aus Petersburg, der Staatsrath Lenz ans Petersburg, Prof. 
Rohl aus München, der amerifanifäe Generafconfut, Thayer aus Trieſt, Dr. dubwig 
Köche, Nottebohm, Kohl. Vertreter haben entſendet; der allgemeine deutſche Muſikverein 

in Leipzig, bie Muſikvereine von Mailand, Agram, Olmütz, Brünn, Latbach. 


* Die in Wien ſebenden Nachkommen Beethoven's und zwar deſſen Nichte 
Frau Naske-Beethoven, beven verheirathete Fichten, Weidiuger und Heimler, ferner eine 
unverheirathete Tochter und eine Enlelin, wohnten ſämmtlichen Brobnetionen ber dortigen 
Beetbonensffeier fir ben ihurn vem Feftautsſchuffe zur Verfügung geftellkten Logen bei 
und zwar int Hoſeperntheater in bei beiden Fremdeulogen im zweiten Stocke unb im 
Mufifserein in ber erften Parterre-Gallerielege 


* Ein auserlefener Kreis von in Berlin lebenden Tonkünſtiern bat zu Beet⸗ 
hovens 100. Geburtstag einen Lorbecrkranz nach Wien gefenbet, mit ber Bitte, Herr Dr. 
Staudthartner wolle denſelben auf Beethovens Grab uieberfegen, Auf. dem Bande Des 
Kranzes ſind folgende Namen wezeidiuret: Clara Schumann, Joſeph und Ant alie 
Joachim, Bernhard Scholz, De Ahna, Sulie mb Anng bon Witen, Ro— 
Bert Ravecke, Max Bruch, Friedrich Kiel, Ernſt Ruborff. Dr, Staudthart⸗ 
er dat bei pietätuollen Auftrag am 17. Dev. perſöulich wollzegen. . 


* Der Runfthänpfer Here A. Wrtaria in Wien beſitzt eine große Auzahl von 
OriginalSanbfehrifteh der vorzuͤglichſten Tompufitionen Veethevens, als: bie-Melje in D, 
ein Stik& ans ber nennten Sinfonie, Die Entractes zn „Eament*, bie „Rurmen von Athen“, 
„König Stephan“, die Feſte Ouverture in C Op, 124 ©. Den Verchrern bes unſterblichen 
Meifters war am 20., 21. und 22. Dec. durch bie Freundlichkeit des Herrn Hrtaria Ges 
legenheit geboten, biefe foftbaren — micht verkäuflichen — Autographen einzufchen. 

= In breitägiger Beier begingen die mnfitalifhe Menbernie und das Goftbenter . 
m Münden Beethovens 100jx hriges Geburtsfef. Es waren Stiunben ber 
Weihe, ald am Freitag was Waſter-Ouartett in vollenbeter Weiſe zwei Quartette Beetho— 
veus und bie Herren Bürmaun, Abel und Werner vines jener Frio’s, Sorführten. Die 
Missa solemnis, welche am Sounabend zur Aufführnug kam, Difpete den Gipfelpunft ber 

Feier. Am Sonntag war es bie Egmenmiufit, welche bag Auditorium entzüſckte 


* Die unter Leitung bes Herrn Dtto Beſtäudig, ſtehende Singecabemie in 
Hamburg bat auch ihr Scherflein zur Beethoven⸗ eier beigetragen, indem fle amt 
12. Dee. im Heinen Saale des Conventgartens eine Pridataufführung yerauftaltete, welche 
folgende Beethoven'ſche Sachen zum Inbalt hatte: Concert ir Pionoforte in Gdur mit 
Begleitung des Orcheſters vorgetragen vor Früulein Schn macher (Schfllerin bes Be⸗ 
ſtändig'ſchen Bufitinstiints); „Meeresftille und glücdliche Faber“ fir Eher amd Orcheſter; 
Faro aus „Fibelion; Srntafie Ale PBinnoforte, Chor unb Orcheſter bie Pianopsrtie 
geipielt von Sränlern Wehrenberg (Schälerin bes Beftandig ſcheun Mufilinfiituts) ; Schluß⸗ 
gelung (‚Sermaria, wie ftehft du jeßt im Glange Da“) ans bem Singipiel „Die gute 
Nachricht”. Kenner hat Her Beftrbig ſelber am 8. und 10. Der, noch zwei Berthoben⸗ 
Ubenbe veranftafteh; am dem einem wurden bon minnfichen und werbtichen Balingen 
ſeines Mufikinftituts verſchicbeue Ber thoven ſche Clavierſachen ve Dein (dann auch ei, 
Arrangement ber zweiten Siufonie des Meiiters für Streicher efter, Sernonlum. und 
Sfavier zu acht Händen, von Ser Beftänbig werfertigt) und ber aubere Abend bildete 
eine Sammternmfil-Soiree, in der die Herren Marwege (Biolhre), ©. ‚Set (Biologe) 
und Beftäunbig (MBianofertel wirkten nud Die fol enbes Verthoven ſche brachte: Sonate 
in Fdur fir Shui und Violine; Romanze in Gdur flir Violine; Sonate in Coll 
fr Elabier Trio in Eadur für Elavier, Violine and Vielonceh. Auferbent hielt Herr 
Beftänbig chre Feſtrede ımb ein anbrer Ser ſprach bas Zeblit ſche Gedicht „Beethonen’s 
Begrlönch” 

* Leider! D üffeldorfer Anzeiger ſchreibt: „Daß, ber Ausdruck ber Verehrung 
für Die Manen en Mannes Häufig, nichts weiter alg eine Robemoutade iſt, ber 
weiſt bas Bier abgehaltene Coucert amt Gehächtniffeier des hundertzährigen Geburtstages 
bon Ludwig yarı Weethoven; es ſchloß mit einem Deftcit won 100 Thaſern; ber Ertrag 

„beifefben beette nicht eimmal die baflir verwendeten Koftent. 


10 Signale, 





* Taufig giebt in Berlin im Berein mit ben Herren Damroſch und Wilhelm 
Miller im Saale der Singacademie vier Soiréen für Ranmennnfil am 14, nud 28. San. 
und am 11. und 25. Febr. Im März concertirt Here Tauſig iit Belgien. 


* Frau Szarvady, melde zur Zeit im London lebt, wird im Januar ſich in 
mehreren Eoncerten hören Taffen. 


* Anton Rubinftein hat in Obeffa zwei Concerte mit glänzendem Erfolg gegeben. 


* Der Pianiſt Herr Slider Seiß ans Cöln hat in dem letzten Wochen mit 
voßem Erfolg in Holland eoncertirt und in Amſterdam, Arnheimn, Motterbam und Utrecht 
[0% glünzendſſen Anszeichnnuggen erfahren. Nach Weihnachten kehrt derſelbe nochmals Dort: 
bin zuriſck, um weiteren Ginlabungen in Amſterdam nud dem Haag nachzukommen. 


* Sert Hofcapellmeifter Johannu Herbeck if dirch Decret vom 19. Der, 
zum Director Des Operntheaters in Wien ernannt worden. 


* Im Lyeenm-Theater in fonbon beginnt am 2. Januar eine itaftenijche 
Opers Buffo⸗Geſellſchaft ihre Vorſtellungen. Dem Profpect der Geſellſchaft zufolge ber 
dicht biefelbe aus 18 bis 20 italieniſchen Sängern nud Sängeriinten umb euem ziemlich 
Haren Ehor. Als Divigent ber Oper wird Signor Tito Dlattei ſungiren. 


. a Während ber letzten Sorfellung ber Oper „Rogneba* von A. Seroff 
in Betersburg am 10. Dec. wurde bein Kompeniflien eine ehrenvolle Diatlon ver⸗ 
anſtaltet. Als Repräfentanten bes Kunſtlervrreing Überreichten bie Herren Kui mb 
Safer dem Seren Seroff einen goldenen Lorbeerkranz. er Conwponiſt war bis zu 
Thriuͤmen gerührt ab umarnite feint dantbaren Sehliler mehrere Mafe vor ba Augen 
Des Publicums. 


* Guſtav Hölzel ift bei feinem Gaſtſpiel in New-NYork bisher als Bilegermeiſter 
don Sardaum, als Schikaneder und als Babutus im Wildſchühe aufgetreten und erniete 
in allen Partien reichen Beifall, 


* Braun Pauline Lucca hat ihren Gemahl mit einen Töchterchen beichentt, 


* Fräulein Angnſte Götze, als Liederſäugerin von feiner Geſchmacksbildimg umb 
fhörer Stimme vortheilhaft bekannt, It, wie wir hören, ein Dranın geſchrieben, das in 
Kluſtlerkreiſen Senlation macht und von ber Dreütucr Betteralbirection zu ofortiger Auf⸗ 
führung angenommen worden if Die hiſtoriſche Unterlage bietet bie Gefchichte der eng— 
Üfgen Schauſpielrrin Monntforb, die bei Darfiellnug ber Ophelia wahnfinnig wurde. 


* Der Nenbau des Orgelwerks im Dom zu Meißen (vurch bie Herren 
U. Kreutzbachs Eöhne in Bora) ift big auf das od) nachgehends genehmigte und zur 
größeren Bervokftänbigung Des Werkes dieneude britte Mamtel, deſſen Anfftelfung fr 
en nächften Monaten erfolgen wird, menmehr vollendet nud winde Die vom Tr Hofe 
Srgaiift Merkel in Dresden bereits geprüfte und tiichtig befundene Orgel mit ihren můch⸗ 
tig wirlenden Sttimnen Sonntag bem 18. Dee. zum gottesdienſtlichen Gebrauche geweiht. 
Das Orgelgehänſe iſt uach den —A— bes Prof, Arnold au der Kunſtacadentie in 
Dresden won Tifchler Herbſt, unter Beibilffe des Biſbhauer ſtithl in Dresden, gefertigt, 
Mit ben Bau bes Orßelchors und ber Orgel haben dein Bernehmen ach bie feit dem 
Jahre 1860 nieter ſachverſtuͤndiger Leituung des Herrn Pref. Arnold mit einem Aufwande 
bon gegen 20,000 Thalern durchgeführtein Defmmationsarbeiten am und im Dome ihres 
dortigen Aöſchluß erhalten. 

* Der Kaiſer von Defterreich hat aus Anlaß bes Beecthoven-Jubiläums dem 
um Die muſitaliſche Beſchichtoforfchung verdienten Dr. A. W. Ambros in Prag das Ritter: 
Weiz bes Frattz Foſeph Orden berlichen, 


wa Defenpelimeiner I, Abert in Stuttgart hat anläßlich der Widmung 

feiner Sinjouie Ir Cmoll au Se. Mafeftät den König won Baiern von bemjelben als 

ai — 3 Zerlennuug Das Ritterkrenz erſter Claſſe des Verdienſtorbens want heiligen 
rhalten. 


nF AUF ber ju St. Petersbur ſtattgehabten Juduſtrie-Ansſtel!un 
en 

Bor, ePiaitoforte c3 hr Schre it cite ber befireii 5 
und ber michfbefchkjtigiten ber ruſſiſchen Seat ee ®* Ceßrenonmiteften 








Signale, 11 





* Nobitüten ber letzten Weche. Sinfonie in Omoll fiir Orcheſter von J. 8. 
Abert, Partitur und Stimmen, — Zweite Siufonie in Fmoll fir großes Orcheſter son 
Mar Bruch, Op. 36. Partie und Gtimmen. — jantaſie it Fmoll son Kranz 
Schubert, fr großes Orcheſter eingerichtet von Ernf Rudorff. Partitur und Stim> 
men. — Stick Rhapfodie file Violine mb Orcheſter von Wer. Sewinzim, Op. 9, 
— Koncert fltr Biolence# mit Orcheſter oder Piauoforte von With. Tanbert, Op. 173, 
— Deutjche steigen für Pianoforte und Violine vor Friedrich Kiel, Op 54. Heft 
1, 2, — Der 13. Biel fir Fraueucher mit Orgel oder Pianoforte von Nobert Nas 
bede, Op. 36. Clabler⸗Auszug mb Stiummen. 


„* Bow Profeffor J. ©. Töpfer Ha (bei C. F. W. Siegel in Leipzig) zwei 
größere Werke für Orgel erſchienen, welche ihrer kunſtvollen Arbeit td großartigen Wir 
ung wegen warme Entpfehſnug verdiencu. Jedes der Stüde ft „Soncertefantafie" bes 
titelt und jebe derfelben iſt über einen Choral aufgebaut: die eine in Dmoll über „Sein 
Meine Frenbe”, bie aubere in Fdur Über „Mache dich mein Geiſt bereit“; erſtere Fantafle 
briugt anch einige Bemerkungen Über ben Vortrag mb bie Regiſtrirnng. Es wird mit 
Beibeiz Eompofittonen, in welchen ſowohl die Dürcharbeitung als auch bie Modulation 
von großen Intereſſe iſt, be Herren Orgauiſten ein denſelben gewiß willkommener 
neuer Stoff zugeführt, 


. * Bofisfür ben Clavierunterricht im Heinrih Schmidt'ſchen Couſervatur⸗ 
jum, enthaltend 22 Urbnugen zur Entwickelintg bes volllommmenen Clavier-Auſchlags. ber 
Rhyihmit und des gebundenen Style. (Berlin, im Selbſtverlag.) Der Serntisneber 
Bietet hier fir bie Sntuhälbungen yeichlichen unb Eng geformten Stoff, beit zu Hber- 
winden freilich wiel Gebuld nud ben vichtig anzuwenden and feine Anleitung eines tikh- 
tigen Kenners und Practifers deſſen gehört, was man beim rein handwerklichen Theil ber 
Kituſt nennen muß, ber von viclen fo gering geachtet wirb und obtte ben gleichwohl ein 
höheres Konnen nicht zu erzielen iſt. Das obige Heft eignet ſich befonbers fl Clabier⸗Inſtituke. 


* Einhe und Fugate fr Binnoforte won Joſeph Ahrinberger Op. 42. 
Miruberg und Meinen, W. Schmid.) Die Sompofttion erſcheint eigentlich als eine 
große Etube im zwei Eheilen, Da and das Fugato Etilden- ober Toceata⸗artigen Character 
und durch eitte gemeinſame Figur auch Verwandtſchaft mit Ver. 1 hat. Die erſte Nanumer 
bat im ber Faffung ihrer Sanptpartie efwas Harmoniſch-Beſtimmtes mb entbehrt zwor 
nicht Des Intereſſes, doch aber des Reizes; Die zweite Nummer dagegen bat [hören 
Klang umb zugleich intereſſante Modulafjon — ohne letztere würde bie Länge ſtbrend 
füühlbar werden. Es iſt noch zu fagen, baf beide Stucke tüchtigen vechniſchen Uebungsftoff 
Bieten und Daß namentlich das zweiſtiunnige Fugato ſür bie gebuüdene Tonfolge wirkſain kſi. 


* Ouverturen fir Orche ſter, von F. Mendelsjobu-Bartbolby bearbeitet 
für zwei Biolinen, Biofa und Bioloncell von Friedrich Herman, Geipzig, Breitfapf 
td Hirte), Nr. 1-7: Sommernachtstraum, Fingals-Höhfe, Meeresftille nnd glücktiche 
Fahrt, Muhrchen von Der ſchönen Meluſine, Athalia, Heimkehr aus ber (rede und Driver: 
tute in Cdur, Op. 101 (Trompetert-Duvertire geuannt). Diee treffliche Bennbeikung Ber 
Menbelsfehrfcien Onverluren fr Streichgnartett iſt zwar ui Ihe Einzelbefeßung 
ber vier Stimmen utertommmten, fie wird jebed; aud) flir me rfache Befegung (46 erfle 
Violinen u. ſ. to.) ſich eiguen 1b deshalb dem Unterricht im Enſembleſpiel amt den Mu⸗ 
itſchulen au entpfehlen fein, Alle charaeteriſtiſcheu Stellen der Streicht nſtrumente, wie 
© im Drvigiuale ſtehen, ſind in ber Uebertragnuzg ebenfo beibehalten unb hierburch lann 
ieſelbe als vorbertitende Uebuug für deü Vortrag bes Werkes in ber Driginalgeſtalt 
fich niltzlich machen. ef 

* Der Quartettſatz von Frauz Schubert (Cmoll, nachgelaſſenes Wert, com⸗ 
honirt 1820), welcher Mi A Ranımermufif-Soiree in Dresden skin kwurbe, ifi 
bereits in Partitur und Stimmen, Fehr elegant ausgeftattet, bei Barthel] Senf in ehaig 
erfhienten. &8 wurde ſchon musgefpredien, daß, ſich dieſes Bruchſtlick eines Teiber unvoll⸗ 
endet gebliebenen Strrichenartetta nicht blos buch poetiſchen Gehalt und retzende, ſchwung · 
volle Melobit md moenulateriche Führung, Eigentfchaften, bie hiefem genialen Meifter 
ftets eigen find, fonbern auch durch klare, meiſterhafte Durcharbeitun und condje Form 
unter —* Kftrmicntaleompofittorten auszeichnet, Die Muftttreunte feier daher auf 
die Editlon biejes Dnartetiiüctes aufmerkſam gemagt. Das erbienft, daſſelbe ber Ber- 
Bffertlichung zugefuührt zu haben, gebührt Herrn Jehannes Brahms, ber das Dirunfeript 
in Wien PR nud ber Bergefjertbeit eutzog, die c8 bisher mit vielen andern nachgelaſſe⸗ 
ven Compofitjonen Frang Schubert's theilte Ent Banck. 





Signale, 





12 


Opernrepertoire. 
Berlin, Leipzig, 
K. Oparıhana, ı Stadttheater, 
11. Des. Tannhänser y, Wagner. ı9., 12. a. 19. Dec, Meistersinger 
12, Dec. Tronbadour v. Verdi, | Tv. Wagner. 


13. Dec. Tell v. Bassioi. 

14. Doc, Huganstten v. Meyerheor, 

15. Der, Freischütz v. Weber. 

16, u: 21. Dec. Fidelie r. Baet- 
horen. 


15. Dec, Die beiden Schützen v. | 


Lortring. 
19. Dec. Rianzi v. Wagner. 
25. Dee. Lohengrin v, Wagner. 





Wien 

E. E, Hofoparntheater., 
14. Dec. Margaretha v. Gounod. 
15. Dec, Nena Sshib, Ballet. 
16, Dee. Fidelio v. Basthoren, 
17. Dee. Figaros Hochzeit won 

Mozart. 
13. Dec. Afrikangria v. Morerbeer. 
20, Dec, Flick und Fiock, Ballet. 
21. Dec. Mignon v. Thomas. 
25. Dec, Robert v. Meyarbaer, 
26. Dee, Tanahäuser v. Wagner. 


Dresden, 
K. Hofthearar, 

7. Dec. Meistersinger vr, Wagner. 
11. Dec. Weisss Dame v,Boieldien, 
13, Dec. Czar und Zimmermann 

Y. worteing: 
15. Dec. Waffonschmied vw. Lert- 

“ing. 


München, . 
E. Hof- on, Nationathoater, 
$, Dec. Euryanthe vr, Waber. 
11, Dec. Dis sieben Raben von 


RBheinbergar, 

14, Dee. Adam ond £ra von 
Borustein. 

2%, Deo. Figaros Hochzeit ron 


Mozart. 
22, Dee. Faust r. Gonnod, 
26. Deo, Hugenotten v. Meyorbesr, 





Igr, Nor. 


17. Dee. Fidelio vr. Boethoren, 
21. Dee. Stradella v. Flotom., 





st, Petershurg. 
Marien - Thenuter. 
{Eussische Oper.| 
Rogneida vr. Serofft. 
198. Nor., 2, 7. n, 11 Dee, Arm 
| riate vw. Voerde. 
30. Nov. Das Leben für den Czar 
v. Glinks. 
5. 0. 9, Dec. 
Afanasjch. 
8.0.12. Dec. Halka v, Moninsiko. 
14. Dec. Russalka von Dargo- 
migschsky. 
18. Dec. Prophet v. Merarhser. 


Amalst-Beck von 


Grosses Theater, 
(Etalisnische Oper), 
26. Nov. Ilpellegrinaggiodi Ploör- 
mal v. Mererbeer. 
Zt. Nov. Theolinde, die Weise, 
Ballat. . 

2%. Nov. Lucia v, Denizetti, 
12°. Nor. Metgora — Das schlecht 
bewachte Mädchen, Ballets, 

36. Now. Mariba v. Flotow. 

1. u. f3, Dec, HEöekerpferdchen, 
Ballet. 

2. Dec. Faust v, Gonnod, 

34 9. a. 14. Dec. Gli Vgonotti v. 
Meyerbeer, 

4., 11. u. 15. Dec, Lilja, Ballet. 
5. Dec, 3 Acte n. Teil Y. Rossini 
1 Act aus Gl Ugonottã von 

Mayerbeer. . 

6. n. 10. Doc. La figlie del reggi- 
mente v. Donizeiti, 

7. Dec. Femeralda, Bullet. 

8 n. 12, Dec. Don Pasquale v. 
Dorizaiti. 











Concertrevue, 


Jena. 

ß. Dec, 3. Acad. Concert, Qain- 
tett f.Pfio, Viol, Viola, Voll. 
n. Bass in Adur Op. I14 y. E. 
Schubert (EEre, Lassen, Kön- 
pel, Walbräl, Demanck u. Wa- 
ber 3. Weimar), Monslog den 
Hans Sachs  d. Meisterin: 

ro r. Wagner jHr. Eensche 
Berlin; Do — Ar. 4 
1,4 Viel, ? Holen a. 2 Fell, 
in Emell Op, 87 v. Spohr (die 

HHrn. Eömpel, Freiberg, Huhn, 

Thon, Walbrtt!, Meyer, Demenk 

w. Friedrichs.ı Lieder v. Liszt: 

Ihe Välorernft, In Liebeslust 

Hr. Henschell, Serenade für 
treichgnintett, Fiöte, Oboe, 

Fagott u, Horn in AdurQp, 1 

r. E. Nanmaun {d. HBru. Köm- 

rel, Freibarg, Meyer, Demunk, 

Weber, Winkier, Üschmenn, 

Sode u. Schmidt). 


Leipzig. 


13, Dec. 4, Kammermusik im Go- 
wandhansesaie, Mitwirkende: 
@, HHrn. Capellmstr. Esinecke 
[Pite.j, Concertmatr. Darid_ u. 
Böntgen ist), Harwann [Yio- 
la], EVeil], Storch |Con- 
trabass], Landgıaf Ciprinotto), 
Opmpoch [Jorn}, Weissenborn 
[Fagoti]. Gomposilionen von 
Beestkoren ; Sonate f, Pfle, u, 
Yiol. GdurOp. 30 Nr. 3. Streich- 

uartett Cismoll Op, 131, Pfte.- 

onate Op, 90 Emsll, Sepiett 
‚£ Viol., Yiols, Clarin., Horn, 
Fagott, Vell. and Contrabass, 
Op. 20. 

15. Dee, 9. Abennemsntehncert 
im Gewandhsussaale. (Sämmtl, 
Compositionen sind Y. Bseths- 
ron. (ur. Coriolan. Moares- 


stille u. glückl. Fahrt f, Chor 


2. Yell, (HHrn. Capelimatr.Bai- 
nacke, Concerimstr. David u 
Begar.} 9. Sinf. m. Schinsschor 
=Atı die Freude.« Solisten : Frau 
Paschka-Lenteer, Frl, Eores, 
Härn. Behling u. Gura, 


München, 


12, Dec, Concert des Oratorien- 
vereins, 42, Psalm v. Mendels- 
sohn, Beguiem z. Gedäcktuiss 
1 im deutschen Kriege gefalle- 
san Haldan v. Hheinberger, 


üldenburg. 
9. Dec. Musikal, Gedächtnissfaiar 
f. 4. gefallenen Krieger, var- 
avataltet vr. Eingrerein ont. Mit- 
#irk. d* Frau Oorlarina Engel, 
Ein denisches Requiem v. J. 
Brahms, 
Schwerin. 


3. Bec. f. Abonnementconcertun- 
ter Mitwirk. d. Pianistin Frl, 
Emms Brandes. Döor-Sinf Nr,2 
v. Beyin. Amoll-CGoncert £. Pite, 
v. E. Schumana (Frl. Brandesı. 
Scene dea Agamemnon 4, Iphi- 

wis in Aulis v. Ginek (Harr 

ill}. Ogr, Anatreon v,Cbern- 
bini. Sulsstücke f. Ffta,- Noc- 
turne r, Chopit, Caprice r. A 
Sehmitt (Fri. Brandesj, Schilf- 
lied vr. Mendelssche, 2 Lieder 
r. Schnbert (Br. Hill. Concers- 
stäck in Fomeli v. Weber (Fri. 
Brandes}. 


Stuttgart. 


3, Dec. 2. Kammermusik-Bointe. 
Streichquartett in Dmoliv. Mo- 

. zarb Qquar istt f. Pfre., Yiol.. 
Bratsche o. Vell, in Guell v. 
Erahma. Streichquartett in A- 
wall r. Schumann Ausführende: 
d-HHrn.öpeidel, Singer, Wehrie, 
Wien no, bhols, 





Wien, 





Kirchenmusik. 
5. Orch. Concert f.Pfta., Visl.JLeipzig, 16. Dec, In der Tho- 


maskirche. Motatte „Salrom 
fae regem‘“ vw. Richter. „Also 
hat Gott dia Welt geliebt“ F. 
Kintscher. 

il. Dec. In derselben Kirchs 
Auführungd. Biedel'schen Var- 
eing z. Besten d. internntio- 
nalan Hülfsvereins. Misss s09- 
lamnis v. Beethoren, 


27. Nov. In d. Hofta- 
pelle. E-Messs, Grad. u.Ofer- 
tor. r. Preiser. 

27. Nov. In d. Hofpfarrkirche, 
Yoasimassg vw. Rottar. Grad, r. 
Kigg. Öflerter. r. Erall_ 

37. Nor. Ind. Hal. National- 
kirche. B-Messe v. Mozart. Ara 
Mariz vr, Gounod. Dostt in As 
v. F. Maier. 

27. Nor. In der Dominikener- 
kirche. Es-Messe Nr. 3 vr. Wolf. 
Sopranseio v. Randhartinger. 
Soloquartett T. Botter, 

27, Nov. Im Eosaauer Kirchen- 
wusikrerein. G-Messerv., Lomp- 
ter. Üferter. vr. biabelli. 

4, Dec. In der Hofcapslle. B- 
Missa v. J_Hayda. Erd. r. #, 
Haydn. Offortor. v. Preind!. 

4. Dec. In d. Hofpfarrkirche, 
Messe von Proindl. Grad. von 
Czeray. Offerter, v. I Weiss, 
4. Dec. In der ital. National- 
kirche. Crado-Messe v. Morari. 
Sopranaolo v. Erall. Alisulo Fr. 
Retter, 
4. Dec, In der Domieikansr- 
kirche, 3, Messe r. Führer. So- 
Pranackı ron Mondelsachn. G 
sanctissina in Fr. Krall. 

4. Dec. In d. Mariabilfer Pfarr- 
kirche. Misser. F. Kronn. Gra- 
duale 7. G. Wolf. Offortor. r. 


Erail, 





Signale. 13 


Ankündigungen. 


Aus der Hintexlassenschaft des verstorbenen Königl. Concert- 
meister Leopold Ganz sollen 2 Amati-Violinen, 
1 Maggini-, 1 Vuillaum’sche Geige, sowie 2 Bratschen 
für den gerichtlichen Taxwerth verkauft werden. Das Nähere 
bei der Frau Wittwe Ganz in Berlin, Mohrenstr. 8, 2 Tr. 


u Sänger-Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 


führung zu den billigsten Preisen die Manufaetur von J. A, Blietel, 
Laipzig, Grimm, Str. 16. (Mauricianum.) 








Friedr. Krätzschmer Nachf., Lelpzig. 
Lithographische Anstalt, Steindruckerei. Notendruckerei, 


Hötel de Prusse in Leipzig, 


om Roßplatz, wit Ausficht auf die nenen Promenaden, 
schönste Lage der Stadt, nahe dem neuen Theater und Gewandhanuse, 
im vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfort 
eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Künstlern und Künstlerinnen einen 
angenehmen Aufenthalt zu bevorzugten Preisen. Louis Kraft 


Neue Wusikalien. 


Soeben erschienen im Verlage von Rohert Seitz in Leipzig: 











Abt, Franz, Op. 391. Drei Lieder für eine Singstimme mit Beglei- 
tung des Pianoforte. 
No. 1. Ista ein Gruss von Dr? „, x oe“ 
„ 2. Waehaufl. onen 
„ 3 Winterständchen . oo 00 ee ee tr 
Lüdecke, Louis, Op. 9. Souvenir d’un bal, Mazurka pour le 
Violoncele avee Piano. » 0, en a. .. 
— — Op. 16. Romance pour je Violoncelle avec Piano . » +: 
Mozart, W, A., Concerte für Piano. Mit Begleitung eines zweiten 
Pianos von Theodor Herbert. Pracht-Ausgabe. 
No, T, B . * * “ ‘ * * * + * * “ “ + + * ’ A 3 — 
— — Dieselben für Piano allein. Pracht-Ausgabe. 


zz. 


2 


Il 
Pen 
=] en 


| 
an) 


No. 7, 8 Fa . er + & 1 15 
Beinecke, Cart. Op. 105. „Friedensfeier“. Fest -Ouverture für . 

grosses Orchester, lartitur . ..... 2 15 
— — do. — — Orchesterstimnen 2 ee. 320 


alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


KTarantelle pour Pfte. Op. 87. 25 Ner. 
Y er Treis Nocturnes p. Pfte. Op. 91. 1 Thlr. 
) Hagdstück für Pfte. Op. 102. 20 Ngr. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


14 Signale, 





Zu Festgeschenken empfehlen! 
Neuer Verlag von Wreitkopf «& Härtel in Leipz ig. 


Soeben erschien : 


Nussknacker & Mausekönig. 
Mährchen 
von E. Th. A. Hoffmann. . 
Bearbeitet als verbindender Text zur gleich- 
namigen Musik 


von 


Carl Reinecke 
Elegant gebunden. Preis 15 Ner. 

Die Musik, welche Copellmeister Melnecke zu ‚Nussknacker und Mause- 
könig" geschrieben, ist so reizend, so fen und doch so ganz dem Verständniss der 
kleinen Welt angepasst, dass eine geistreiche Frau dadurch veranlasst wurde, das 
Mährchen selbst: so zu bearbeiten, dass es, zwischen den einzelnen Musikstücken 
vorgelesen, Alt und Jung eine Stunde köstlicher Unterhaltung gewährt und von 
den Kleinen immer wieder verlangt werden wird. Da die Ausführung der für 4 
Hände geschriebenen Musik nicht mehr als gute Dilettantenkräfte verlangt, ein 
Vorleser aber überall zur Hand ist, so dürfte sich das Ganze um so mehr zu einem 
üinnigen Festgeschenk eignen, als es auch äusserlich in sehr eleganter Form er- 
scheint. 

Den zahlreichen Besitzern der Musik zur Vervollstandigung empfohlen. 


Früher erschien in gleichem Verlage: 
Musik zu Hoffmann’s Kindermährehen „Nussknacker 
und Mausekönig“ 


für das Pianoforte zu 4 Händen 
tompeonirt von 


Carl RBeinecke. 
Op. 45. 
Preis 2 Thlr. 5 Ngr. 
Die Owerture allen — zu 4 Hünden 20 Nr. — zu 2 Hünden 
18 Nor. 





. Soeben erschien im Verlage von Bobert Seitz in Leipzig: 
„Friedensfeier.“ 
Fest-Ouverture 
für grosses Orchester 
Carl Reineeke. 


Partitur 2 Thlr. 15 N r Örchesterstimmen ö Thir. 20 Ngr. 
Bor vierhändige Cia‘ ferauszug erscheint In eirea 8 Tagen, 





Signale, 15 





Anfang Januar erscheinen im Verlage von 
Fr. Kistner in Leipzig. 
Argenton, Antonin de, Op. 32. Dolores. Valse espagnole pour Piano, 
ST. . 


— — Op. 33. Impromptu pour Piano. 10 Agr. 

— — Op. 34, Romanee sans Paxoles pour Piano, 7 Nar. 

Brambach, O. Jos., Op. 15. Sechs Lieder aus dem Spanischen v. E. Geibel 
und B. Heyse für 1 Singstimme mit Piano, 25 Ngr. 

— — Op. 17. Zwölf dreistimmige Chorlieder für Sopran-, Mezzosopran- und Alt- 
stimmen mit Piano (ad libitum). Heft 1, 2 & 1 Thlr. 10 Ngr. 

Onyatat, EN, Op. 238. "Im stillen Thal. Lyrisches Tonstück für Fiano- 
orte. 10 9*1 

* Gade, Niels „ Op. 7. ‚Im Hochland‘“, Schottische Ouverture für Piano- 
forte und Violine eingerichtet von Fr, Hermann. 1 Tllr, 

— — Op. 20. Sinfonie (No. 4 Bdur) für Pianoforte und Violine eingerichtet von 
Fr. Hermana, 2 “hir. 5 Ngr. 

Graben-Hoffmann, Fä Eiche Gesangsübungen, welche die Stimme 
biegsam und geläufig machen (Sepretabdruck, aus dessen vollständiger Ge- 
sangschule mit N. Vacca’s "netischen Vebungen). 10 Ngr. 

Jungmann, Albert, Op. 292. Drei Tonstücke „Blumenglocken“, ‚Wie die 
Wellen rauschen, ‚Am Seegestade“ für Pianoforte. 20 Ngr. 

Kuntze, C. Op. 161. „Die heiden Backfischchen‘“ Humoristisches Duett 
für zwei Sopranstimmen mit Piano. 20 Ngr. 

L. v. B., Stceple-Chase. Galopp für Pianoforte, 74 Ngr. 

Mazzoni, Antonio, Solfegfien für eine Mitielstimme zu Solo- und Chor- 
obrauch mit Begleitung des Pianoforte eingerichtet, von Julius Stern. (Neue 
Folge). Heft 1, 2& 1 Thlr., Heft 3. 25 Ngr. Die Gesangpartie ohne Piano- 
fortebegleitung in einem Heite. 15 Ngr. 

Mendelssohn-Bartholdy, Felix, Zweistimmige Lieder für das Pianoforte 
zu 4 Händen übertragen v. 8. Jadassohn Op. 63 (& Lieder). 1 Thir. 5 Nr. 

— — Op. 17. (Drei Lieder). 15 Ngr. 

Heichardt, &., Op. 32. Deutsche Nationallıymne (Dichtung von Müller von 
der Werra). Für vierstimmigen Männerchor mit Orchesterbegieitung (ad lib.) 
Orchesterparlitur und Chorstimmen. 15 Ngr. Örchesterstimmen. 274 Ngr. 
Für 4 Männerstimmen, Partitur und Stimmen, 74 Ngr. Stimmen allein. 
h 1} Ngr, Für eine Singstimme mit Piano. 5 Ngr. Arrangement für Piano- 
orte, 5 Ngr. 

Schumann, Robert, Lieder und Gesänge mit Begleitung des Pianoforte sus 
Op. 89, 80, 103, 104. Einzeln à 5 und 74 Ngr. 


Mitte Januar 1871 erscheint: 

Ref, Foachim, Op. 153. ‚Im Walde“ Sinfonie (No, 3 Fdur) für grosses 
Orchester. Partitur ”; Thle. Orchester-Stimmen 9 Thlr. (Duplir-Stmmen 
Viel, L. 25 Nor. Viol. II, Viola, Violoncell & 20 Ngr. Bass 15 Ngr.) 


Olavier-Auszug zu 4 Händen. 4 Thlr. 73 Ngr. 
Im Verlage von Robert Seitz in Leipzig und Weimar 
erschienen soeben: 


2 Li] 
Classische Stücke 
gewählt aus Werken berühmter Meister, für Yioloncell 
mit Begleitung des Pianoforte bearbeitet 


vn C, KMissner. 





Nr. 1. Large aus der Sonate Op. 7 von Beethoven. 10 Ner. 

Nr. 2, Andanto aus der Sym Jhonie wit dem Paukenschlage von Haydn. 12} Ner. 
Nr. 3, Arie aus: „Die Erttührung aus dem Serail" von Mezurt. 124 Ne: 

Nr. 4. Adagio und Menuelt aus der Sonate Op. 22 von Beethoven. 17} Ngr. 









1 - Sighale, 








Leuckart’s Hausmusik.- 
' Sammlung klassischer Instrumental- Werke 


Mozart, -Beethoven ‚und Franz Schubert 
im vierkändigen Arrangement herausgegeben . 
| von Hugo Ulrich. J 
In vierzehntägigen Lieferungen & 15 Nor. netto, 


Serie L_ W. A. Mozart’s sämmtliche Clavier - Concerte , Clavier - Onartette und 
das Ölavier-Quintett, für Pianoforte zu vier kländen bearbeitet von 
"Hugo Ürich. Neue billige Volksausgebe. 25 Nummern in 22 Lieferungen 


15 Sgr. - 

Serie Il. I. van Beethoven’s sämmtliche Coucerte, Kür Blanoforte zu vier Händen 
‚bearbeitet von Hugo Ulrich, Neue billige Volksausgabe. 7 Nummern in 

Br 7 Lieferungen A. 15 Sgr. netto. Camplet gebunden 4 'Thlr. 

Serie III. L. van Beethoven’s sämmtliche iolin- Triog (und Serenaden), für 

. Pianoforte zu vier Händen bearbeitet von, Huge frich. Volksansgahe. 
„Nummern in 6 Lieferungen & 15 Sgr. nettb, Complet gebunden. 
34 Thlr. . 

Serie IV. I. ran Beethoren's sämmtliche Clavier-Trios, für Pianoforto zu vier 
Händen bearbeitet von Hugo Ulrich. Yolksausgabe. 7 Nummern in 
7 Lieferungen & 15 Sgr. - : 

Serie V. Franz Schubert’s sänmtliche Quartette, für Piauoforte zu’ vier Händen 
bearbeitet von €. Hübschmann. Neue billige Volksausgabe. 6 Nummern 
in 5 Lieferungen A 15 Sgr. Complet gebunden 3 Thlr. 

„Serie VI. Franz Schubert’s Quintett und Octett, für Pianoforte zu vier Händen 

_ bearbeitet ‘von Hugo Ulrich. Neuo billige Volksausgabe, 3 Nummern 
in 3 Lieferungen & 15 Sgr. Complet gebunden 2 'Thix. 

8örie IL, Il, V und VI end bereita vollständig erachienen und s0wohl Lisferungs- 

weise; 30wig in completen Bänden gebunden zu beziehan, Serie I, und IV, sind noch 

. Jim Erscheinen begriffen. 


Fler die ferneren Serien find die Übrigen Sanptwerhe der genannten drei 
Mleiſter vorbehalten. 


Jade Serie bildet für sich ein abgeschlossenes Ganze. Subseriptionen werden 
“daher sowohl: für einzelne Serien, wie für die ganze Collection angenorumen. Die 
Annahme der 1. Lieferung einer Serie zum Subscriptionspreise verpflichtet zur 
Abnahme der gunzen betreffenden Serie: Der Subseriptionspreis von 15 Ngr. pro 
Lieferung gilt also nur für die Abnehmer vollständiger Sarien. — Einzelne Nummern 
sind nur zu ainem wegantlich höheren, wenn auch immerhin noch sehr mänsigen 
Netto-Praise apart zu haben. 

Die Sammlung konnte nicht würdiger eröffnet werden, als mit Mozart’s melo- 
disch reizenden und gehaltvollen Clavier-Concerten,, denen sich die herrlichen und 
erhabenen Schöpfungen Beethoven’s und die schünsten von Franz Schubert als 
natürliche Forlsetzung anschliessen. 

Die ‚Kölnische Zeitung‘ — um hier nur ein Beispiel dafür anzuführen, mit 
welcher Anerkennung das Unternehmen seitens der Presse begrüsst worden — 
schreibt: „Die Werke selbst sind über jedes Lob erhaben, die Bearboltungen In jeder 
Hinsicht meisterhaft, die Ausgabe ist musterhaft schön und der Preis mon- 
strös billig; mehr lat nicht zu sagen." 


Die Verlagshandlung 
Leipzig. FE €, Leuckart (Constantin Sander.) 


Verlag von Barthelf Senffein Leipzig. 
—— TI FE 
Druck von Br, Andrd's Nachfolger (M. Dietrich} in Belyjig, 








N. . Leipzig, Jannar. 1871. . 


SIGNALE 


Mufitaliihe Wert. 


- 








NUruunndzwanzigſter Jahrgang. 





Berantiunctliter Redacteur: Bartholf Scnfl. 








Jührlich erſcheinen minbeftens 52 Nummer. Preis flir- ber anzen Jahrgan 
2 Thlx., a feanfixter Zuferrbung dung) bie Bot unter —* 3 Se 
Inſertionsgeblihren für die Petitzeile ober been Kaum 3 Neugroſchen. Ale Buch unb 
Wuftaienhanblungen. ſowie alle Poftämmter nehmen Beftellungen an. Zuſendungen 


werben unter ber Ähreſſe ber Redactton erbeten. 








Die Beethobenfeier in Mien 


am 16, 17., 18, 1, unb 20. Ber, 1870, 


Mit den erſten Schritten zu ben Vorarbeiten ber Beethovenfeier in Wien beabſichtigte 
man, an ber Stätte, wo ber große Meiſter Die größere und wichtigere Hälfte ſeines Lebens 
gewirkt, wo er ſein khatenreiches Leben beſchloſſen und wo ſeine Gebeine ruhen, Die her⸗ 
vorragendſten Kunſtkräfte aller Länder zu gemeinſamer Betheiligung zu vereinen. Bas 
Feſt ſollte ein allgemeines, ein nationales werden. Hinderniſſe aller Art lichen dieſes 
Vorhaben nicht zur Reife bringen. Den Ehrenplatz, den Wien bei ber Säcnlarfeter feines großen 
Lieblings freiwillig wit Adern theilen wollte, füllte es nun ſelbſt and, Die Yusführung 
konnte wicht ſchwer fallen. Wo fo viele auslibende bewährte Kräfte vereinigt find, galt «8 
nur zuzugreifen. Die Feſttage [ind vorllber und bezeugten, bafı Wien mod immer für 
feinen Ruf als mnfitalifche Großſtadt einzuftehen weiß. 

Zwei Feſt⸗Borſtellungen im Theater umd drei Feſtcencerte im großen Saale ber Ge— 
ſellſchaft her Mufikfreunbe hielten bie Verehrer Beethovens durch fünf Tage in Bewegung. 
Am 16. December, dem Jahrestage, am dem ber Meifter vor hundert Jahren das Licht 
ber Melt erblicte, fand bie erfte Feſt-Vorſtellumg im glägenb, erleuchteten Vofopernhauſe 
ſtatt. Was Wien an Kermern und gediegenen Freunden ber Tonkunſt beſitzt, war hier, 
nebſt zahfreichen zugerciſten renden und ben zu bem Feſte eigens gelabenen Elvengäften 

. vereinigt, dem großen Tonmeiſter den Tribut Danfbarer Verehrung zu zollen. Das 
un ilbertreffliche Orcheſter unter Defjoff feitete ben Abend mit ber Feſt⸗Ouverture Op. 115 
en. Das ſrenifche Vorſpiel begann. Die Bilhne zeigte einen Hain, deſſen Hintergrunb 
der Mrufentennper abſchloß. Vor demfelben ſtanden bie Sünger und Sängerinnen und 





18 Signale. 


ber Shor in Doppelreihen im Feſtkleide anfgeftellt. Frünlein Wolter (vom Theater ber 
Hofburg) im griechiſchem Gewande, bie Lyra in ber Hand, trat vor und ſprach beit von 
Moſenthal gebichteten Feſtprolog. Das Umdenken Beethosen’s zu feiern, Habe fie als 
Muſe ber Toukunſt ihren Sternenfitz verlaſfen, um bie Büſte bes Meiſters mit dem 
Lorbeerkranze zu ſchmitcken. Erſt leife, daun lauter und immer lauter ertönten bie feier⸗ 
lichen Klänge des Marſches und Chores aus ben Ruinen von When. Nun öffnteten ſich die 
Hallen des Tempels und zeigten Beethoven's Eolofiel-Bilfte, umgeben von feinen in Pa— 
rabeln bargeftellten Werken, die neun Sinfonien, bie Freiheit, Fibelio und Floreſtan, 
Elärhen x. Die Mufe fig die Stufen hinan, bob den Lorbeer won ber Pyra und 
ſchmilckte das, nun von elektriſchem Licht beleuchtete Haupt bes Meiſters. Lauter Fabel 
bes Hauſes begleitete dieſen Moment; in vollen Wogen tbnten Chor und Orcheſter breit 
und Alle auf ber Bühne ſchritten im Halbkreis dent Tempel zu, legten Kraͤnze an deſſen 
Stufen nieder und beugten fich vor bern lichtumfloſſenren Haupte. Der unn folgenden 
Vorſicllung der Oper „Kibelio“ ging dieſesmal Die große Leonore⸗-Ouverture voraus, deren 
meifterhafter Ausftihrung ein Sturm von Applaus folgte. An Der Rollenbeſehung be⸗ 
theiligten ſich die Damen Duftmann, Tellheim, die Seren: Walter, Be, Draxler, Schmid 
und Pirk. 

Der folgende Tag vereinigte die Feſtgenofſen um bie Mittagsſtunde im großen Saale 
bes ringsum mit Flaggen geſchmückten Muftkvereiisgehänbes. Becthoveus koloſfale lorbeerge⸗ 
ihmädte Büſte war auf einem gegen 20 Intz hohen Hermen⸗Poſtament ip Orcheſter auf⸗ 
geſtellt. Das erfte Feſteoncert erbffnele bie Ouperture Op. 124, worauf ber Hofſchauſpieſer 
Lewiuslky ben von Meilen gedichteten Prolog meiſterhaft vortrug und Profeſſyr Door das 
Elasieresticert in Esdur mit großem Beifall ſpielte. An bev wennten Sinfonie betbeiligten . 
fh im Chot Mitglieder der bedeutendſten hiefigen Gefangvereine; bie Soli fangen bie 
Frauen Wilt, Gomperz-Bettelheim, bie Herren Labatt uud Schmid. Das Drchefter war 
das der Hofoper, Deftoff bivigivte abermals das ganze, im allen Theifen jnbeinb auf 
genommene Concert. 

Der dritte Feſitag in denſelben Räumen war file die große D-Meffe beſtimmt, bieg- 
mal unter ber Divection Joſ. Hellmesberger's. Die Soli fangen bie zwei eben erwähnten 
Frauen, Die Herren Walter und Rokitansky; das Violinſolo im Berrebieris ſpielte Concert⸗ 
meiſter Gruin; am ber Orgel ſaßen Franck und Bruder. Hier wie bei Der neunten 
Sinfonie drangen bie klangvollen Stinenen ber Frauen-Soli ſiegreich durch. Die Aufführung 
bot viele gelungene Momente; fidrenb wirkten mitunter bie allzufräftig hervortretenden Blech⸗ 
inftrumente. Die Rieſenſchöpfung übte ihre volle Macht auf Die Berfamntlung; ber Wunſch, 
das mächtige Wert, wenn ad; im eimelnen Theilen, öfter zu hören, ſchwebte auf Aller 
Lippen. 

Bun dritteumale verſammelte Beethoven feine Gläubigen am darauffolgenden Tag, 
ber diesmal nur der Kanımermufit geweiht war. Das Programm enthielt folgende 
Nummern: Großzes Clavier-Trio Op. 97 Epftein, Grin, Popper); „Hr bie ferite Ber 
lichte" Op. 98 (Walter); Bußlied Op. 48 No. 8, Mailieb Op. 52 No, 4, Neue Liche 
ueues Leben Op 75 No. 2 (Gomperz » Bettelheim); Cismoll-Quartett Op. 131 (Joſeph 
Hellmesberger, Hellinesberger jun., Bachrich, Popper); Elnnierbegleitung ; Deſſoff und 
Riedel. Sammtliche Vortrüge erfrenten ſich glänzender Auſnahme; ganz Deforbers aber 
wurde bie, leider nur ala Gaſt auweſende Säugerin als laugentbehrter Liebling and 
gezeichnet. 

An demſelben Tage hattet bie Feſtgenofſen Abends ben letzten Kunftgenuß. Goetbe's 
Esmont mit der Muſik won Berthoven wurde bon be Hoſſchauſpielern bes Burgtheaters 
im „gebrängt vollen, abermals jeſtlich erleuchteten Hoſopernhaufe aufgefllhrt. Herbech. 
— das Orhefter. Der Verſuch, in diefen großen, nicht ſonderlich aftıftifchen 
Wäumen das Schaufpiel einzuführen, fiel nicht alildlich aus. Die Anſtrengung ber ein 





Signale. 19 





zelnen Darſteller, in. bem ungewohnten großen Raum ſich verſtändlich zu machen, wa 
wicht zu verkennen. Borzüglich wirkten Dagegen bie Volksſcenen. Die Rollenbeſetzung 
ließß Vieles zu wiluſchen übrig. 

Am 20. Dec, Abends zehu Uhr beſchloß ein Feſibanket die Feier der Tage. Der 
großße Muſikvereinsſaal war geſchmackroll decorirt; Die Muſik beforgte Strauß niit ſeinem 
Orcheſter. Den Toaſt auf Beethoven ſprach Herbe. 

Die Feſttage ſind verrauſcht; die ans Nah und Fern geladenen Fremden und Ehren- 
gäfte haben Wien verlaffen. Wohl Icder wird mit Befriebigug ber Tage gebenfen, ar 
deuen Ein Gedanke Taufende vereinigte zu gemeinſamer Huldigitug des Manues, der ben 
nergelnben Sorgen bes Alltagslebens jo oft preisgegeben, dafür einen Himmel voll. Seligs 
feit in ſich eng; dem bie Vorſehung Das große Pfaud verlieb, ſich und bie ganze Menſch- 
beit durch ſeine Schöpfungen ber Erbe zu entricten, bie Hetzen zu veredeln, der Küunft für 
alle Zeiten eine eherne Stüiße zu ſein. 

Geſegnet fei fein Andenken! Gejeguet jede Hand, bie feiten Dornenpfad wit 
Blumen ſchmückte! " 

Wien, ben 24. Dec, 1870. J. P. 


— ö— — — —— — — 


Zehntes Abonnement⸗Concert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 


Donnerſtäg, ben 22. December 1870. 


Erſter Theble Weihnachtalied von M. Prätorins (18000). — Paflorale aus ben Weihnachta⸗ 

Oratorlum von J. S. Bach. — Weihnachtélied von Leonhard Schröter, — Concert für de Bio 

lint, corponiet und vorgetragen von Herrn Iſthor Lotto. (Men, Manuſtript.) — Zwei Lieder für 

gemiſchten Ehor von Garl Reintde. (wm erſten Male). a) VBolkslieb. b) König Mai, — Sonate 

tLe trille du diahte) für bie Bivline von 8. Tartiui, vorgetragen von Seren Lotto, — Zweiter 
Theil: Eymphonie (Ne 2, Cdur) ven Nobert Schumann, 


Es find uunmehr zehn Jahre verfloſſen, ſeitdem bier in Leipzig zuerſt ein blutſunger 
polniſcher Geiger anftanchte, Der feine muſikaliſche Erziehung in Paris erhalten hatte, ſich 
als Premier Prix des dortigen Conſervatorinms auswies und bald auch in verſchiedenen 
Concerten bie Überzengenbftien Beweiſe einer wahrhaft eminenten und ſtupenden Birtuofi- 
tät gab. Dieſer junge Geiger hieß Iſivor Lotto. Sen Auf und Ruhm, hier ge 
pflanzt und zum Aufbliühen gefommer, drang bald weiter unb weiter vor; er felbft trug 
Ihe von Land zu Land, won Ort zu Ort, Preffe und Publicum Seftätigten allerwärts 
Bas son Leipzig aus dem jungen Künſtler ıitgegebene günſtige Verdiet, Fürſten hingen 
ihm ihre Orden an — kürz, er koſtete alle Suüßigkeiten der Celebrität und bes Gefeiert- 
werdens durch und trank in vollen Zügen aus ben berauſchettden Becher bed Erfolges. 
Da mit einem Mole griff das Schickſal mit rauher Haud in fein Leben; eine bebenfliche 
Krankhett warf ihn darnirder, und für lauge, Tage Beit fah er ſich künſtleriſchem Thmu 
Ad Treiben entzogen, war ihm ber Pfad zu weiteren wirtuofen Siegen verſchloſſen. Doch 
die Ungunft des Schickſals wendete ſich, der Dämon ber Kraukheit wid von ihn, und 
im Lichte des neugewounenen Lebens und ber wiedererlangten Kraft ſahen und hörten wir 
ihu im zehnten Gewandhausconcert wieder und gewahrten, daß ſeine Laufbahır wohl filr 
einige Zeit gehemmt, aber nicht vollſtändig zunichte gemacht werben kounte und daß er 
af den Wege IR, Berfänmtes nachznholen und ben alten Lorbeern neue hinzuzufügen. 
Die Birtuoſität, bie er entwickelte, firabfte im vollen, ungetrübten Glanze und ließ fein 
Titelchen khrer früher ſchon bemerlten Staunenswirdigkeit vermiſſen. Die helkeligſten und 


4— 


* 


20 Signale. 


wo En — — 


wahrſten Schwierigleiten — Octaveugäuge, Doppeigriffe, gebrocheur Aecorde im weiteſten 
Fluge, Doppeltriller in allen möglichen Formen amd Arten — kamen mit unfehlbarſter 
Sicherheit, beruhigendſter Müheloſigkett und nratellofefter Intonatiousreinheit zu Tage, 
und — mas als eigentlich Beſtes noch hinzukommt — Hertn Lotto's Vortrag im Ganzen 
hat offenbar an Gereiftheit gewonnen, ſeine Manier iſt ſtylvoller geworden und hat mauche 
jugendliche Ungebundenheit abgeſtretft. Un fein Eomeert iſt nicht der Maßſtab eines tief⸗ 
gefaßten und ernſten Muſilſtückes anzulegen; aber es enthält amuſante Details und iſt 
vor allen Dingen höchſt dankbar und will nicht mehr fein ober ferien als es iſt — cite 
Folie zur Entfaltung ber virtuoſen Bravour und ber Leiſtungefähigkeit bes Iuſtruments nach 
den verſchiedenſten Seiten bin. Die von Herrn Lotto Dem Tartini'ſchen Stück interealirten 
Triller⸗ und ſonſtige Licenzen (über bie mancher Rigoriſt wohl — aber wahrlich itntts- 
thigerweiſe — Die Naſe rümpfen dilrfte) machten es erſt zum wahren „Teufelstriller“ — 
eine Benennung, die eh, gegenüber bem Stande nunfrer heutigen Virtuoſität, in ſeiner 
Urgeſtalt Doch im Gruude kaum verdient. — Die vocalen Beiträge des Abends erfrenten 
fih guter Theilnahme, und wurden and bis anf ſehr Weniges recht brav epecutirt. Bon 
den beiden Reinecke ſchen Liedern behagie uns (und anſcheinend auch dem Publicum) das 
erſte („Bollslieb‘) am beiten. Das Bach'ſche Pafterale wurde gut, Die Schumann'ſche, 
beſonders durch ibr Adagio fo bedeutſant Hervorragende Sinfonie, ausgezeichnet wieder⸗ 


gegeben. 
@, Verusdorf. 


—— m —— —ñ— — — — — — —— — — ⸗ — — 


Ludwig dan Beethoven. 
Ein muſſkaliſches Characterbild 
von 
%. Meunſch. 
Mit ven Vortrait Beethoven's, 
Verlag von F. E. C. Tendart ſConſtantin Sander) in Leipzig. 


Von allen in ber Zeit bes Veethovenfeſtes erſchienenen biegraphiſchecharaeteriſtiſchen 
Schriften im populärer Form ift uns bie vorllegende ala bie befte erſchienen. Ohne auf 
neue Forſchungen Anſprüche zu erheben giebt ber Werfafler Die benutzten Qnellen mit 
Gewiſſenhaftigkeit an und entwichelt dann im anziehender Faſſung den Lebensgang des 
gefeierten Meiſters von ber Wiege bis zum Grabe. Dabei iſt ihm die Auswahl ber 
Citate aus ber Correſpondenz bes Tonſchöpfers vortrefflich gelungen, indem er bet alleu 





wichtigeren Vorgänger im ber Laufbahn Beethoven's bie Wahrheit des Geſagten durch 


ſichere Belege erwieſen bat. Neben dieſer Sorgſamkeit iu ber Arbeit und genauen Kennt⸗ 
niß des Materials muß aber and die plauvolle Capiteleintheilung und treffliche Schilr 
berungsgabe bes Autors hervorgeheben werden, welcher jeinen Heſden mit allen Charaeter⸗ 
eigenſchafteit richtig erjaffte, das Leiden, Ringen und Siegen des erhabenen Kinftlers, bie 
Schmerzen und Freuden bes großen Menfchen zu wilrdigen verſtend. Bei bein verhaltuiß; 
maßig nicht bedeutenden Unifauge bes Buches (208 Seiten in kl. 60.) enthält daſſelbe 
eine ſehr reiche Ausbeute aus ben deulwülrdigſten Begebenheiten im Reben des Somponiften, 
welche zu einem fertigen, abgerumbeten Characterbilbe zujammengefaßt ben Leſern das 
regſte Intereſſe abgewinnen müſſen. Die Wärme ber Sprache, Noblefie des Stute, 
praetifche Einrichtung, Beigabe bes gelungenen Portraits und donkenswerthe Hinguftiguug 
Feste aachen chronologiſchen Verzeichniſſes ber Kompofitionen Beethoven's mit 
emſel " i J 
— — berechtigen zur vollſten Anerkennung des für Muſiker und Laien 





Signale 2 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper. Als Strabella unternabm ein Herr Landan feinen erſten 
theatraliſchen Berfuh in ber am 21. Dee. ftatigehabten Auffligrung der gleichnamigen 
lotow ſchen Oper. Herr vandau wurde dereits umter ber Divection däube's engagirt umb 
bei dem Abſchlufß bes Contracts bie Beſtimmung getroffen, daß bie Fortdauer Feines Eins 
gagements son bem Erfolge eines ;weimafigen Debuts abhängig fein ſollte. Die Hoffe 
rungen Laube's auf bie Ankunft bes Herrn Landau find zu ſanguiniſch geweſen. ern 
auch alle burch Belangenhbeit bersorgerufenen Hermmaife freier Zonentfeltung billigerweiſe 
dent Neuling nicht augerechnet werden Seller, je Bleibt bach als nicht meggaläugnenbes 
Factum eine feine, metalarıne und relofe Stimme, heran fortreährenpes Surtiefintoniven 
peinfid wurde, Die anfangs mit verbänhtigem Unifone erſelgenden Beiſallsfalven ber 
Freunde“ erwieſen ſich als nubloje Dandver und fanten am Schluſſe ber Oper energiſche 
Widerle ung. Die Bejegung ber Oper war bie frühere Dis auf Die Rolle des Mialvolie, 
welche Diesmal Herr Krolop“ übernommen Fette. Amel Tage nad der Knfführung bes 
Sterbella erſchien abermals Fiotem auf dent Mepertoir, zmar follten bie Meiſterfinger ges 
eben werben, aber wegen Heljerfeit des Fräulein Boffe und Beurlaubung bes Fräulein 
ahlknecht wurben bie Theaterbefucher in den Starb geſetzt, fratt ber künſtleriſchen Bes 
kanntichaft bes fasımo oftischen Diehtereommoniften Die des meelenburgiiehert Sutsbefikers 
u ergenern. „Martha“ wurde aufgeſithrt und ber wiebergeneſene Herr Hader ſang den 
panel. Der ihm geſpendete reiche Beifall galt ebenſowobl als Ausbruck der Theiltehme 
and der Vefriehigung, biefe füchtige Kraft wieder thätig au wiſſen, wie auch als Aneıs 
kennung ber tief verdienſu ichen Feiftung. Die an beiben Weihnachtsfeiertagen gegebenen 
Opern warn: „Stimme son Portiei“ und Czaar und Zimmermänn“. . 


”* Berlin, 27. Dee. Die beitte Sinfonie» Sotree ber fönigl. Capelle war wieder 
bem Andenken Beethoven's gewibmet, inben wur Werke bes hehren Meifters — bie Sin 
fonien in Adur umb in Cmoll und bas Violinconcert — zur Berfiihrung kamen. Leht⸗ 
genanntes Stil wurde son Joachiin mit ber entichiebentien und entzildendften Mufter- 
und Meiſterhaftigkeit exekutirt, und ber Beifall, ben ber Künſtler erhielt, mar benm and 
ein entfpredjenb Pieter. ta er artete foger eimas in's Tobende aus, was einen offen⸗ 
bar bemonftrativen Sintergedanfen ſeitens bes ſonſt grade nicht ſehr enthuſiaſtijchen 
Publikums ber Sinfonie-Soiréen nahelegt. Die beiden Sinfonien fanben unter Taubert's 
Directton ebenfalls bie vorzüglichſte, warm entgegengenommene Darlegung, Bon ſonſtigen 
Brethoben: Felern ſind auch noch bie von Herrn Profeffor Stern mit ber unter, feiner 
Leitung ſtehenden Berliner Sinfonie» Capelle (im Local ber Norbdeutichen Brauerei) mb 
die von Herrn Wandelt in feinem Mauftfinfitut veranſtaltete zu erwähnen. In Tehterer 
fam als befonbers ermwähnenswerthe Probuction Beethoven's Sonata appassionata in 
fünffacher Belegung und mit gelungenfier Duräführung vor. Auch ein patriotifches 
Eoneert ift in lebter Zeit iwieber gewefen, und zmar im Circus Ren und unter Mit: 
wirtung bes Bianiften Herzog aus Rranffurt a. M., ber Sängerin Fräulein Marie Peh- 
ann, fowie der Serren Niemann, Berubal, Fauler und Koslek. Rotificirt farm enbli 
auch das neulich ftattgehabte erfte biesjährige Goncert Des Frauenvereins zum Beſten der 
Suftay s Adolf Stiftung werben. — Die tonigl. Oper hat neulich en 8 Die beiben 
Schuͤgen wieder aufs Tapet gebracht. Das mitunter tertlih und mufikatiſch etwas platte 
und dürftige, im Ganzent * son ber entſchiedenen Begabung ſeines Beorfaffers Fr Die 
tomifhe Oper zeugenbe Wert amdfirte nicht übel, dank aud ber glatten und gerunbeten 
Darftellang, die ihm in Illgemeinen und Veſondern zu Theil wurde, ie beiben 
Schüen waren bie Herren Woworsty und Schelper, Herr ‚Salemen ab ben „Char: 
Bart” nd Herr Krilger den „Peter“, bie Moflen ver „Laroline”, bee, uschen“ unb_ ber 
„Banshälterin Sichlid” waren in ben Hänben ber Damen Lehmann, Mutzel und Gey, 
und fie Älle — nebit ven in ben kleincren Partien wirkenden Herren Behrends, Bahrdt 
und Boſt — waren nach allen Seiten him beſtens an ihrem Platze. 


‚„* Bremen, 21. Dee Das mitte Privatconcert fand am6, Dec. inter Mlit- 
wirlung won Früulein N. Säntich und Herm Concertmeifter Pi bed fett. Die elegante, 
tete, volleudete Behandlung bes Violoncelle ſicherte dem Spieler ben lebhaften Beifall 
des Publicums, mährend her Mufiffreunb dem Inhalt ber ee Compsfitionen 
— Koncert in Hmol son Goltentum und Eoucertftüd won Servals (Fantaisie carac- 
töristique) — mır wenig Belricbigung abgerinnen fan, Fräulein Häniſch ſang vor 

trefflich und glockegrein bie Gartenarie der Sufanne aus „gave“, und Die Cavatine aus 

„el: Enblich bin ich allein“ un mit großem Crfolg. Der Fünftlerif intereffantefte 

Vortrag berfelben tar jebenfallg das Lird Schubert's Im Freien”, welhen Schumanws 





22 Signale, 





An deu Sonneuſchein“ und auf Verlangen noch eine Abtche Zugabe olgte. Das 
Orchefter brachte die hier felten gehörte Symphonie in D Mr. £ nor Schumanu, bie 
diesmal durchſchlug, nud an Ouveriuren Gade's feines Foul „Im Hochland! und bie 
groſte Leonoren⸗Onberturr Nr. 3. — Vem 13. vis zum 20. Der. batten wir bier and 
eine an iutereſſanten und vorziiglichen Aufführungen reiche Beelhovenwoche. Den Mifaug 
machte das Coitcert der Singacadernie imfeſtlich geichmilckten Sagle des Kilnftlervereins, 
unter" Mitwirkung von Fräülein 2%. Lehmanır, Hefopernfüngerin aus Balın, Denn 
Dar Stägemann sus Hannover m Frünlein Bärmann ben ber siefigen Oper. 
Auf einer weihevollen von Herrn Stägemamm geſprocheiten Prolog folgten aus Dev Missa 
soleınnis bes Kyrie, Gloria nud Sanetus in eilter Aufführung, welche bey Bremer 
Eoncert-Enfemble, dem Chor amd Orcheſter alle Ehre machte, auch das Soloquartett trat 
prächtig heraus, beſonders gehoben durch bie ſumnpatiſche Stimme des Fräufein Lehmann. 
Es folgten Vorträge aus „Fidelio“: der Kanon mb bie Arie ber Leonore „Abſcheulicher, 
wo eilſt du hin“, deren Wiedergabe durch Fräulcin Lehmann in beit Grenzen des Concert⸗ 
vortrages als cite Teiflung von hervorragender Schonheit und Kunftvellendung bezeichnet 
werben innß — bie gen hatte einen emincnten Erfolg. Ben Schluß machte eine 
bes Feſtes wurbige Anfflüührung, der neunten Eymphouie. Wr Sonnabend mar ‚hut 
Ehenter eiue Feſtvorſtellung bes Goethe’fchen „Equient” mit Beethonen’s Muſik, mit gleiche 
falls vorhergehendent poetiſchen Proleg; zugleich veranſtaltete der ehhnſtlerverein eine eier 
im Concertſaal, zu welcher eine Goleflar“ äfte des Meiſters won Bildhauer Kropp age: 
fertigt war, die hoffentlich dauerndes Eigenthum des Saalbaues bleiben wird. Herr Dr. 
Kießling hielt die Feſtrede iiber Becthovens fuünſtleriſche Brdeutung, ihr folgte ein Vortrag 
Des. Herrn Muſikvirector Reinthaſer uͤber bie neume Symphouie; beide Neben waren eins 
erahmt von Beethoven ſcher Kamntermuſif, an der ſich Die Herren Concertmeiſter Büttjer, 
ruold, Ben Spanhate und Eabyfins betheiligten. Der Montag brachte als Weftvorftellung 
eine vortreff Ihe ufführung bes Fidelion im Stabttheater mit Sean von Boggenhußer 
aus Berlhe als Leowore, deren Darftefung eine wohlwerbieite und euthufiaftiſche Anf⸗ 
nahme fand. Ben Schluft ber eethonen-Hone bifbete Das wierte Privatesucert mit Frait 
Clara Schumanı. Man hat von ihr oft gejagt, bafı fie unäbertreffich ſpiele; ſchöner 
ale am 20. Dee, Hat fie ſchwerlich jemals geſpielt. Sie trug Das Gdur-Koneert md 
unter Mitwirkung ber Singacademie Die Fantaſie mit Chor vor. Beide Ihımımern 
waren getrennt durch ber Chor „Wir tungen einpfängliche Herzeit im Bufen“ us ben 
ef ans bem ‚Ruinen wor Heben”. An ang nud Schluß tes Concerts bildeten Die 
oncertouverture Op. 24 mb bie Cmoll-Symphonie. Dit Der Erinnerung an das 
Beethovenfeſt wird fi; auch bay Bild der Achten bentiben Kilnſtlerin fiir Jeden tiere 
geßllch verwebent, dev einen offenen Siun für Höhepunete ber Darftellung bat. 


* Schwerin, 19. Dee, Trotz allem Frieg nud ber die Nrsithung ber Kutiſt be⸗ 
drängenden Folgen deſfelben brachte auch Schwerin eine Beelhovenfeier glucklich zu Stande. 
Im Ganzen waren ihr vier Tage gewidmet Den Reigen eröffnete am 15, Dee, eine Beet— 
bonen>Soirde file Rammermuftl, welche die drei Berisden der Beethoven ſchen inuſft durch bie 
Sonate file Elavier und Vibline in Esdur Op. 12, das Trio iu Dur Op. 70 mb bes 
Steelehqugrtett in Flur Op. 135 vorführte. Dayeilgen fang Herr Pamurerfänger Hill filnf 
Beethoven ſche Lieber, sımter dein „Die Ehre Gottes in ber Nat“ mb „Neue Liebe, 
neues Leben” beſonders lebhaften Auklang fanden. Den Clavierpart brachte Fräulein Brau— 
des, Die erſte Violine Ser Concertmeiſter Zahn zu hervorragender Geſtung. Am 17. Der, 
folgte im zweiten Abonncinenternert bie Sinfome in Fdur Br. 8 ud mit Hilife einer 
Alliſtin aus Hamburg, Kran Helene Farubacher, Die ſich durch velliönende Stimme 
und correeten Vortrag empfahl, Sorte Her Mitwirkung des Schweriner Geſaugvereins 
bie große Missa soleinnis, wer welcher ber dirigirende Herv Sapellmeifter Schmitt hr eiiter 
beifälfig anfgenommenen Anſprache auf bie Bebeutung der Berihovenfeier gerade in unſe— 
ver Bert, ſowie anf Die Erhabeuheit bes Wertes hiuwſes, Das ſich einer recht gut gehenden 
Aufflihrang erfreitte. Auch bie Übrigen Soliften ſFranlein Rubolff (Soprauß, Herr Bobs 
lig (Tenor) und ger Hill (Ba) führten ihre ſchwierigen Aufgaben fiher un tilchtig 
—* Am 18. Dec. war bie Feſtoper „Fidelto“, in ber Frunlein vüdeke die Titefrofle zu 
entlbrespender Wirkung brachte, Herr Schrötter zum erſten Mal den Floreſtan nud Here 
Hill den Rocco fang. Bad) Der Oper wurde bes Bf Eloffeal=Bikfte miter den lie 
gen eluts git hiefen Zweite matt befonberen: Text verſeheuen Beethoven schen Liebed (‚Die 
— elfen’ des wi en Ehre!n fir Chor und Orcheſter gefelst von N Schmitt, me 
19 Sy ebendigften Antyeil Des Bırdkicums bekränzt. Den Schluß der Feicr bifpete am 

; Die gem Darftellung von Goethes Egmont“ mit der Bufit Beethovens, worin 
Si Hal land als vorireffliches Elärhen es uns ſchinerzlich empftiben Ließ, baß fie den 
Haß gefaßt hat, uns Kalt zu verlaffen und ihr ſeltenes Talent Lnftig der Leipziger 








Signale, 23 








‚Blßne zu widmen. Solree, Abonnementeoncert und Beh waren recht. gut befucht, was 
dem Publicuni um fo mehr zur Ehre gereicht, als Beethoven chen doch nter allen Yim« 
ſtänden immer eine ſchwere Koſt darbietet unb dieſe mit ſichtlicher Empfänglichkeit entgegeu⸗ 
genommen wurde. 


+ Lübeck, 23, Dee, Die Becthovenfeier, zu welcher ſich der Muſſkverein und bie 
Direction des Stabttheaters vereinigt hatten, nahm unter ſcbhafter Betheilignug bes Pubs 
lieums teigenpen Berlanf. Am 16. Dee. „Fioclie“, am 17. Dee. großes Concert in ber 
Seen Marſch aus den Ruinen von When; Fantaſie fir Soli, Thor, Pianvforte und 

eſter Piauoforte Herr Ang. Schultz von hier, Soli Fränlein Aos-faflemant won bier 
und Herr Horn, Zensrift vom hiefigen Stedttbeater); Sinfonie In Cmoll ; are I Cdur,, 
Am 18, Dec, Metinde musicale des Diufifoereins: Trio in Esdur Op, 70 9. 2 (Dr, 
Schubring, Capellmeifter Herrmann, Wiesiter); Leder (Bufpfalm, Seine Blumen, Heine 
Blätter, Herz mein Herz 20.), gelungen von Fränlen ©, An&-Lulfemant; Cdur-Samate 
Op. 53 (Dr. Schubriug). Den Veſchluß bildete an bed beffetben 5 „Egluont ˖ im 
Stadttheater. Die Ausfühnng zeigte übcrall das lebhafte Beftreben der Butwirkenden, -ben 
"Betvelg Fin Tiefen, daß ihnen Becthoven nicht ein bloßer Rame jei, Daß vielmebr In ihm 
ber erhabenfte mufikakijche Geift unferes Volles geist werden ſolle. Natnentlich it Germ 
Lapellineiſter Herrmnaun fur feine ſorgfältige Einilbung und mufterbafte Leitung ein ganz 
beſonderer Dauf darzubringen, auch erwhnen wir mit hoher Anerkennung ber Leifnung 
bes Frünlein Chitben als Leoırore im „Fibelio.“ 


* Thorn, 18. Dee. uch hier bat ſich im vorigen Imhre ein meift ans Dilettattten 
beſtehender Orchefter-Berein gebilbet, nuter der Directiou ber Muſiklehret Herren C. Leſſ⸗ 
mann und G. Schmibt, von benen ber erftere ſich auch in bem weiteren Kreiſen einen gırten 
Ruf als Orgelfpiefer erworben hat, und ber Teßtere durch fein excellentes Biofiufpief im 
beſteu Reuomm ſteht. Schon die erſten Conerrte bes Orcheſter⸗Bereins bewieſen, Daß der⸗ 
ſelbe wohl fähig fer fortzubeſtehen und es gelang auch beim vereinten Igingen mehrerer 
getiven nud pafſiven Mitgieber, ein Toncert zur Feier bes 100jährigen Gchuctstages 
Beethoven's zu Stande zu bringen. Die Egmont-Outverture leitete Die ſchöne Feier ein. 
Hierauf folgte ein Vortrag —I — Fragmente muſikaliſcher Schriftſteller Uher Beethoven, 
gehalten von einem pafſiben Mitgliede des Vereins. Mach ben Vortrage kam ,Abelatde“ 
bon einem Mitglied nicht ohne Geſchmack filr das Orcheſter arrangirt zur Auffilhruug. 
Den erſten Theil des Programms ſchloß der erſte Satz von Beethovens Violinconcert. 
Den zweiten nud letzten Theil bes Programmes bilbete Des Meiſters unſterbliche Sinfonia 
eroica, Eigentlich jſt jcde Kritik des Courerts durch den wohlthätigen Zweck, zu dem es 

egeben wurde, — zum Beſten bes König Wildelm - Bereins — abgeſchnitten; aber wir 
Einen nicht umhin, Die gute Einſtudirung mb bie ſaubere Ausfü Sie aller einzelnen 
Theile zu rühmen. So iſt namentlich Die Egmornt-Duvertire als eine tü— te Leitung zu 
bezeichnen, ebenfo ber Vortrag des Biofin Concerts, Das von Here Schmibt mit großer 
Bichtofitit vorgetragen wurde. So neh ber Trauermarſch und das Scherzo der Sin⸗ 
fonie, bon bemen nameutlich das letztere brillant ausgeführt wurde. 


* Loudon, 28. Dec. Beethoven hat ber Pantonime Platz gemacht; auch Weih. 
nachten will jein Recht haben. Die italientſche Oper ſchloß mit den „Dugeiotten“, ‚im berten 
Vizzani als Haonf mit Unpäflichkeit zu fünpfen hatte. Dieſe Dpemseorftelfungen began⸗ 
near am 31. Det, und zählten 26 Abeude und cine „Mor enborfieflum Daʒu lam Noch 
ein Eptra-Abend am 17. Dec, mit „ibclie.” Tietjensz Sinio, Garboni, Foli, Cara: 
voglia, Ninalbins vereinigten fi, das Andenken des Meifters würdig zu begeben. Arditi 
virigirte. Londou wirb Diesmal auch im Winter feine Oper haben. Im Toeeum- Theater 
begtunt am 2, Jan. eine Opera buffa, auf Actien zu 25 und 50 Bid, Sterl. gegränbet, 
An der Spibe ftehen Tito Mattei, Mr. Hutchins und Berc er. Viele neue Opern ſind 
berfprochen arırb amter den vbekannten ſiehen I Barbiere, Ulisire d’Amore, Ceneren- 
tola, Matrimonio segreto, Don Giovanni, Gazza ladra. — Die Sacred harmonic 
Society verberitichte den 16, Dec, durch Aufführung ber C-Meffe une Mount of Olives 
(Ehriftns am Delberg). Am 28. mb 30, Dee. finden bie gewöhnlichen Weihnachtsauf⸗ 

rnugen des Meffiag fiat. Benchiets Oratorium St. Peter wurde mm auch it Lon— 
dou gegeben, theilweiſe mit vortheilhaften Veränderungen. Tietjens, —F Sims Ree⸗ 
628, Naynkam, Stodimufen Sangen bie Soli. Die Aufnahme war eine ſehr ehrenvolle. 
Seslie veranftaftete ciire Auffitiywung der Messe solenelle von Roſſiui in St. James Hall 
„AND gIwar in der Oxiginalferne mit Pianeferte, Harmenium und Harfe. Anch bier wirkte 
Seiten Tietjens, bie Inermübliche, init; Mad. Alboni jang Die Altftimme, dazn bie Her⸗ 
Su Sims Reeves, Foli, Nordblon gerechnet, waren faft ebenſo viele Yänber_bertreten, 
e beiden Tegten Concerte im Enyftatlpalat Überteafen fih an Vortrefflichkeit. Intereffant 


24 — "Signale. 


war die Ausführung von Beethovens Septett bu verftärkte Beſetzung, nachdem fihon 
früher das Abagio darans micberhoft mit großem Erfolg in biefer ort verfucht wurde. 
Einzelne Stellen wirlten Uberraſcheud effectuoll umd das Banze bewies bie erftaunliche Mei: 
ſterſchaft dieſez Muftfförpers. - Das Tehte Concert am 17. Der. war ausſchließlich Beet⸗ 
bogen gewibmet. Das Programm muthete dem Zuhörer allerdings sine dieſengusdauer 
u. &8 enthielt bie folgenden acht Nummern: Promethens-Duberhire; „Sweet Power of 
ong“, eins ber iriſchen Lieber Fr zwei Singſtimmen, Clavier, Violine und Violoncello; 
Abelaibe; Tlavier-Fantaſie mit Chor, „Schicht“, Herz mein Gerz“ und Kennſt du Das 
bando, geſungen von Stockhauſein; vie 32.Barintionen in Cmoll, zum erſten Male von 
‚Mad. Goddard geſpielt; bie neunte Sinfonie. Director Manns feierte an dieſem Tage 
einen wahren Triumph, das Reſultat eines jahrefangen raſtloſern, fünſtleriſchen Wirkens. 
— Die Proviuzen bieten diesinal nur ſparſiche Augbeute. Ir Halls s Concert in Man⸗ 
cheſter wirkten Mle. Duval und ber Contrabaß-Virtnuos Boiteſini mit; Beethonen mar 
buch bie vierte Sinjonie vertreten, Im Burton-upon-Trent wurde bie Schöpfung aufge: 
Hört; Walefield börte Halle pielen, Leamington erſcheint mit einer Philharmonic 
ciety;, Exeter mit Liner Madrigal Society; Barlow und Wolverhampton wirben mit 
Marios Concerten begnabigt. Bei manchen andern Namen, wie Burslem, Stoke⸗ upon· 
Trent, wird ber Leſer wohl errbthendedie danbtarte zur Hand nehmen müfſen, um ſich 
von ihrer Criſtenz zu verſichern. 


* Warſchau, 19. Dee. Am 17. Dec. fand im großen Theater bie Steilarfeier 
Beethovens ftatt, Day Concert wurde bon einem feit mehreren Monaten hier weilenben 
ungen Diufifer Herrn Gotthoin Lariberg geleitet, Der Ertrag war zuitm Beſten bes 
Unterftiäungsionde file arme Tonkllnſtler beftinmt. Das Programm dev Keier befand 
aus ber Leonoren-Duperture, Gdur-Romange fr Violine, vorgetragen won Herm Buften 
Friemann, großen Arie „Ah perfido”, gejungen von Krau Dewia oofa, Clavierconcert 
in Badur, von Herrn Paul von Schläger geipielt, Cmoll-Sinfonte, mit einem biefent 
Werke angepaßten Poem, betitelt „Die Symphonie bes Lebens”, Yon der Befannten polni⸗ 
ſchen Dibterin Deotyma (Fruͤulein Hedoige negewalan Die Theatercapelle war ver⸗ 
ſtürkt im Quartett durch zabfreich mitwirtende Dileitanten. Die Ansſuhrung iſt ditrchwe 
als gelungen zu bezeichnen.. Den Schwerpunkt bes Abends dildele bie Syinphonie Burd) 
Deotuma’s Poem dramatiſirt. Ich muß bemerken, daß bie Theatereapelle auf ber Scene 
poſtirt war, und, nachbent ber Vorhang aufging, man ftatt des Orcheſters einen griechi⸗ 
hen Tempel erblidte, deſſen Hintergründ ſich in ein Dieficht von Wolfen verlor. Zur 
Linken, geſtiltzt auf einen Tiſch, ſitzt in Gedanken vertieft Beethoven ( ). feine „ſexaphi⸗ 
ſche Geliebte‘, die Muſik, naht ſich dem Meiſter und verkündet ihn, DAB ‚bie junge, un 
beffedte Serie vom Schidſal gerufen, die Himmel werlaffen, um ben Streigug ber irdi— 
ſchen Werbienfte gi beginnen.” Der Dialog zwiſchen der Muſtk und Beethonen leiter letz⸗ 
teren auf bag bekaunte Motte „Se hat bs Schidfal an ben Himmelspforten gepocht”, er 
veift mit Haft nach der Feber und bringt bie titanifchen Gebanfen aufa Papier; in bie 
(em Augenblick verbännen ſich die Wolfen in Hintergrund — ein Garten mit grilnenden 
Äımen wird fichtbnr farb ein unſichtögres Occhefter ſpielt ben erften Sats ber Cmoll- 
Sinfonie (alſo im Sinne Richard Wagners, ein unfichtbares Srcheſter!) Der Dialog wie⸗ 
derholt ſich zwiſchen jedem Sage, mit Auſpieluug anf ben Eharakter der Muſik, fo 3. B. 
nennt bie Dichterin Audante des Sehens“, wenn „Die Seele von ber Entzuckuug, im ber 
fie ſchwebt. im Trauer ud Apathte verfällt” sc. Es iorden fich ſo manche Stimmen ge⸗ 
gen bas kithne Unternehmen Deotymas erheben, Beethoven, bem Ihtermeßlichen, Worte ut 
en Mund zu Segen, die ſeine Mufit expliciren follen, fo viel jteht jedoch feft, haft ber Eh: 
druck biefer illuſtrirten Symphonie fein umpirkiger war und bafı nicht minder das ganze 
Feſt einen überaus erbabeuen und feierlichen Eindruck gemacht. linjer erſter Schaufpteler, 
err Krolikowsli, hatte mit nicht geringer Angſt bie feine aber ſchwierige Rolle Des Beet: 
„hoben übernommen, cr —— fie worzänlich vb ſpielte mit großer File. „Die 
Mur, von Frau Palinstka⸗ſenig geſpielt, wuͤrde recht poetiſch bargeftellt. Zum Schluß 
Meines hentigen Berichtes Fann .ic nicht ımbin, einen ſchweren Seußer anszuftoßen. Ach 
muß näntlich bemerken, daf, nachdem ich an jeitem Abend won ber polniſchen um rufft 
hen — faft alle Blitze im Theater eiugenommen ſah, ich zu meinen Erſtaunen 
I ae Deutichen auffinben fonnte. Mbgefchen, baf ber Ertrag zum Beften armer Ton 
Dt ante nterſchied der Nationalität beftimumt war, bilrfte ei Seft, welches in frem⸗ 
in ber de F im dep deutſchen Meifter der Muſtk gebracht wird, wohl mehr Anterefte 
en (be ellſchaft und nsbeſondere unter ben etwa 30 hiefigen deutſchen Mñ⸗ 


fiffehrern erhtiſchen m; ie Aha area ; " 
tra ah „Unbante de an let eine Alice Indiſferenz oder Mpatbie bezeichnet werden, 








Signale, - 


* Wir haben bereits mitgerheift, baß ber Kalfer den Hofcapelfmeifter Hexen 
Johann Herbed zum Director bes Hofoperntheaters in. Wien ernannt habe. Ser 
Divertor Herbeck hat biefes Ant mit ber Verpflichtung Ilbernemmen, bie bisherigen Ob⸗ 
Üirgenheiten beizubehaltert, ex wird jomit bie hernerragenben Opern perfönfih birigiven, 
Pit dlefer Ernennung ift gleichzeitig ber Uebergang des Herrn von Dingelftebt zum 
Director bes Burgthenters vermittelt worden, indem Se, Majeſtät ber Kaifer bie von bem- 
feihen=geftelften Anträge ratificirte. Demzufelge bezieht Herr son Dingelftebt_eine Sage 
vor 4000 fl. und 2000 fi. Bunktionsgufage, behält die Wohnung im meuen Opeenhanfe, 
bie ber Bau eines neuer Burgtheaters vollendet Ift, und überbies erhält er in Anerken⸗ 
nung feiner bisherigen erfpriehtichen Dienftleiftung dem Titel und Character eig LE. 
Goftethes. Gere von Dingelftebt tritt bie Direction bes Burgtheaters am 1. Jau. 1871 
an, Der bisherige Director, Herr Wefff, If anf fein Anſuchen mit 2000 fl. d. IB. pen- 
An und iſt ihm zugeſtanden worden, dieſen Aubegebalt anch im Auslande verzehren zu 


* Heiurich Laube iſt bei dem Miniſterium bes Innern um bie Verleihung einer 
Concefſion zum Bau und Betriebe eines neuen Theaters in Wien, bes ben Titel 
Wiener Stabttheattr· führen Toll, eingefommen. Ber Bau übernimmt eine Wetiertgefell- 
Ihaft ; ‚das Baucapttal iſt auf 1 Millten Gulden veranſchlagt Das Ehenter, weſchem 
bauptfäcgfich tie Pilege bes reeitirenden Schanfpiels oßfiegen Tell, wirb für bie erften fünf 
Jahre umter Heli Laubes Leitung für Mechnung der Gefellichaft geflührt werden. Zu 
Dielen Amerde vwilcde dem Director ein wow ihrm.nicht zu, Uberſchreitender Darimal-Etat- 
bewilligt werben, innerhalb deſſen er bie freie, Verfülgung filr feine dramaturgiſchen Zwecke 
baßen Yoikbe, wäßtend bie Gefellfchaft dund; ib Conıits die Obernufficht ausüben. Mt. _ 
Diefer Marimal Elat ift auf 260,000 fi. ſattlich berechnet. Nimmt man biefen Etat zut 
Vorausjehung, fo genligen 115 Abende bei vollem Safe, welches eine Einnahme von 
2400 fl. zu liefern vermag, bereits zur Deckung ber Angabe, und € verbleibt Die Ein⸗ 
uabme von 256 Abenden als reiner Ueberſchuß.. Bon dieſem Ueberſchuß fell ber artiftifehe 
Director 20 Procent, ein zu errichtender Peuſtonsfonbe fr bie Mitglieder 15 Procent, 
ein Nefervefonbe fllr Woicheibungen und Auaftattungen 15 Proceut umb das Conto ber 
Actionaire zur Dioidenben-Bertheilung 50 Procent erhalten. 


* Mit dem Beginn bes neuen Jahres tritt Herr Albert Niemann in Bere 
fin feinen zweimonatlichen Winterurlaub an, er wird ihn zu Gaftipielen in Hamburg, 
Breslau und Carlsruhe benußen.) i 


x Wohl die originellfte Beetgopenfeier, welche in ber gainen Melt veratte 
faftet worben, wurde anı 17. Dee, bei umferem Heere ner Paris begangen, Diefelbe 
fanb am Vormittag bes genannten Tages zu Sareelles in einem kleinen Saale fett, ber 
in ſinnreicher Meile becorivt war. An Stelle ver fehlenden Bitfte prangten ber Name 
bes Meifters, fo sie bie Titel feiner Werke, von riefigen Immortellen umjäumt, an ben 
Wänden, Die Muftt wurde lediglich von ber mänmiglidh bekannten Capellẽ bes 2. preu- 
Bildchen GarberRegiments unter bewährter Leitung bes tichtigen Meinberg erxecutirt. Die 
erite Pidee Des Progranıma war — eine Rebe bajfelben, in welder er ber Stimmung bes 
Tages und ber Pficht, auch feimerfeits ben uuſterblichen Genius des Meiſters zu feiern, 
gedachte, Fiir den Maugel, nicht lediglich Beethoven iche Stille Tpielen zu können, ber 
ft ben beſonderen Barhältmiften begrilubet fet, hoffe er Verzeibung zu finden. Nach bem 
Choral ‚Run vanfet Alle Gott“ begann bie Ouverture zu „Egmont“, welde mit außer⸗ 
ordentlicher Präcifion vorgetragen munde. Es folgte eine Kransfcription bes Liebes: „Um 

ter” von Shen o ungitnftig auch bier bie mangelhafte Aluſtik bes Saales ein⸗ 
wirkte, fo erregte doch ber Vorttag Dielen poeſievollen und characteriſtiſchen Ticbes ben ehr 
befteften Befall afler Anweſenben und mußte, gta der Onvertine, wiederholt werben. 
And die folgenden Bibcen beat Programms, der Trauermarjch von Beethoven, ber Milis 
Kientaefh von Schubert und verſchiedene Einlagen wurden ganz vortrefflich exreeutirt und 
irmüſch da onpo verlangt. Welch eigenthümliche Empfindungen milſſen bie Mitglieder 
ber Capelle gehabt haben! Waren fie es boch gerade, bie vor brei Sahren in Parts Den 
muftlaltichen Preis davon getragen haben. Damals und heute! Damals in bem reihen, 
äppigen, ſchwelgenden, Heitte wor dem hungeruden, barbenben, frierenden Paris, Dem 
Soncert wohnte ein zahlreiches Publicum bet, Dffitiere aller Baffengettungen, Mufiter, 
Soldaten und — ber Deaive won Sarcelles. Man hätte bas Publieum „legant“ rennen 
nnen, term noch Damen zut Stelle geweſen mären; doch gelang es um feinen Breit, 
einige herdeisufchaffen, Nr Die ——— ſich ein ven ben Sffteieren reranſta ltetes 


Diner an, „Abelaibe* und „Fibelio” begleiteten das Tranchiren ber Faſanen anb Hafen. 


26 | Signale, 
dm 00000 


. * Beetbonenfeier in Peſt. Einem größeren Berichte iiber re ao fener Beet 
degenfen entnehmen wir folgende Bemerknngein: Das Verbſeuft, dieſe eier angeregt zu 
aben, gebuührt Dem ———— Baron Felix Dry. Obwohl man in bern Fiſt⸗ 
comito cin Mitglich den Mitea ‚ Die Meſſe won Beethoven zur Aufflͤhrung zu bringen, 
mit dem claffi F Argumente —E „Er ſehe wicht, warımı man ſoll Meſfe auffllh⸗ 
ren bei Feſtcoucert, bie in jeder Kirche hören mar Eat ja”, iſt Jeitens ber Beramflalter 
Dank giädtichen Umftänden recht Auftänbiges gefchehen, un bas Feft würdig zu begeben. 
Der gänftigfte Umſiand war bie Auweſenheit don Franz Liszt, „ven man freilich hier amt 
liebſten ſiit Becthoren zum Mittelpunkte bes Feſtes geinach Hätte, Gewißß, wenn Je⸗ 
mand, ſo war Liszt berufen, ehren mirfikaliſchen rolog flͤr dieſes Feſt zir ichaffen, und 
ber Geuuß, von Teinen Händen et Beethoren ſches Flaviereencert oder eine ber letzten 
Sonate zu Hören, Hätte bie viele Mittelmäßigleit, bie jonft bie biefige Productien aus⸗ 
zeichnete, wirtſam paralyfit. Statt deſſen fteikte ſich Binz an das Divigentenpuft, Bevor 
es zu dieſem Feſteoncerte unter vriszt kant, wurde das Nationaltheater ar zwei Abenben 
dem Jubelfeſte gewidmet. Sowohl der Goethe'ſche Egmont“ in ungariſcher Ucherſelbuug, 
"als guch ber „Kibefio“ nit ungariihem Torte” wurden vecht dilrftig aufgefilget nızulänge 
lich im Snfenble, unzulängkih in den Soli. "Ar Anferlich waren beipe Vorſtellungen 
ohne jeden feftlichen Charaeter, ber dagegen im hohen Vrade dem Toncerte im Sebonten- 
ſaale innewoͤhnte Das Programm eofmete bier Die für Weimar componirie „Beethovens 
‚ Santate” yon Pigzt, Hemeny fpielte Beethopens Biolineoncert, Unger hat befanntlid 
nicht wertige bedentende Beige außgiweifer, aber unter allen feinen Biofinvietuofen ber 
elgige, ber ie !ebiglich Ditrh Die gemiffe Bi eunerhaftigleit zuszeichnet, jſt Memeitpt. 
Seine Meifterhaftigfeie in „Mafoczy" in allen Ehren, aber ber Berthören will anbers ber 
handelt fein, Die Zuhörerſchaft, da fie ehren Ungar Yor ſich hatte, fay mehr aufs Herz 
als anf das Spiel. 


* In Notterbaut wunde bie Beetbovenjeier am 20, Dee. durch bie gelungene 
Auffäfrung des Kyrie, Gloria, Sunetus und Benedictus aus ber Missa solemnis, bes 
Elegiſchen Gefanges“ uud ber Beinen Sinjenie begangen, A Dirigent fungiete Herr 

oldemar Bargiel umd als Geſaugſoliſten bie Damen Weyringer und Asmann and Die 
Herren Schneider und Stägenamn (lefstever aus Hannover]. Der feſtlich geſchmilckte Saal 
war bis auf ben lehten Piatz gefülilt und Ertraziige hatten Hörluftige aus Utrecht und 
bem Haag herbeigefithre, 


- # Der Gäcilien-Bercin in der ſchweizeriſchen Stadt Aaran bat fein 
erſtes biesjähriges Winterconcert zu einer ————— eſtempelt, welche folgenden 
Juhalt hatte: einen gebiegenen Vortrag bes prof. Dr. Utlig über Beethoven als Künftler 
und Menſch, daun Die Adur-Sinfonie, und endlich „Die Ruinen bot Athen“ (her ver⸗ 
bindende Tert geſprochen von. vof. Dr. Hitze). Bis auf einige Klehrigfeiten waren Die 
muſtlaliſchen Vorflihrungen recht weht gelungen. 


* Der Schillerserein jıt Trieſt veranſtaltete Beethonen zu Ehren ein Conrert 
mit folgenbem Programm; Onberhire zn Fidelis Dp. 72; Chor ber Sefangenen aus Ri- 
“belio, vorgetragen Yonı Vlännerhor, Romanze fiir Biofine in Feur Op. 50, vorgetragen 
von Heron Anſonio Bayzini; Schlußcdher ans Chriftus am Delderge” Op. 85, vom Dar 
Mens amd Männerchor; Achte Sinfonie in Pdur Op. 03, „Die Runen bon Athen 
Dp. 113 und 114, Feſtſpiel, der verbindende Zert won R. Seller, arfprochen von Herrn 
3. Rerichbaunen, 


* Die eugliſche Fabrikſtadt Bradford Horkibire) hatte ihr Veetheven⸗Feſt⸗ 
oncert am 5. Div. Das Programm lantete Folgenbenmahen: Dieife in C. Onarkett für 
Klavier mb Streichinſtrumente Op. 18 in Esdur; Zerett „‚Tremagte: Sp. 18; 
„Abriaide‘, Dnartett-Canon ang „Bibeliy“, Arictte „In questa tomba oszura ' „Meeres: 
ftille und glůckliche Fahrt;“ Scene und Weile „Ah perfido!“ Miserere fi Pänmerftimmen 
Maik. Bofzitmenbegleitung ; Hallelujah⸗CThor ang „Ehrijtug am Defberg”. As Diver fine 
akt. Broughton ; Die Selo-Fufeumentaliften kareır: ber eben genannte Seyr | roughton 
— die Herren es (Violſue Bowling (Biola) und Vie urtenips Bioloncell) ; als 
Solo Haliften- maren thätigg; Die Danıcır Empfall und YinceyPalton , baun Die Herren 
Eoates, Kind und Mehr 


.* In Brandenburg a. h. 9. wurde am 17. Dec. zur Feier bes 1008hrigen 
—— Beethovens umter Leitung des Herrn Muſiſpirretor Thierfelder bie Muft zır 
then 2ER von ehem“ anfgefllhrt, ferner famen zu Gehör: Ouvertine zu Prome⸗ 
Fr in die Ehre Wottes ans der Nattir· und das Biolinconcert, vorgetragen von Herrn 





Signale, 27 





w Die Beetbonenfeier in Carlsruhe brachte am 17. Dec. im Hofthenter 
Sorthe'8 „Egmont ugtilrlich mit ber Beethoner’fchen Muſik, am 18. Dee, ebendaſelbſt bem 
Fidelion und die durch Senn Otto Devrient textlich veteudhirten ‚, Rnineu von Athen“, und 
am 19. Dee, ein Concert fritens bes Großberzegl. Hoforchefters im Saale ber Grfellſchaft 
„Eintracht“, beffen Ertrag der deutſchen Wilhelms-Stiftuug zu gute fam, und deſſen lauter 
Beethoven ſches enthalicudes Programm iautete: Ouverture Op. 124; Fantaſie für Piano 
forte, Orchefter und Eher; Scene und Xrie „Ah perfida !*‘ Coneert für Violine; „Merres- 
ftille und glücklicht Führt“ für Eher und Drchefter; Sinfonie in Adur. Mit ber Chor: 
Fantaſte ſand fich Fräulein Louife Ce Ben im vorirefflichſter Weiſe ab; desgleichen Herr 

Derde mit dem Blolinconcert und Frünlein Thereſe Schucider mit der Arie. Auch mit 
beit Orcheſterfachen und dem Chor durſte ma vollkvmmen zufrieben fein. 


* Der Eoneertserein in Plauen i. ®, feierte Beethovens 100. Geburtstag 
am 18. und 19. Dee. Herr Capellmeiſter Reinecke aus Leipzig und Here Gomcerimeifter 
Arno Hilf au Eifter Maren dazu geiwonien. Der erfte Tag war für Kammermuſik der 
ſtimmt uno brachte Seethohens Kreuber-Somnate, Sonate Op. 28 und Trio Op. 97,_in 
welchen Herr Siabtmuſifdirector Pehhold das Violoncells vertrat. Am zweiten Tage Or⸗ 
Seftereomcert, Ouperture zu Egmont; Profog, gebichtet und geſprochen von ©. Heubner; 

sdur-Soneert Op. 73; Keierlijer Darf unb Mareia alla Turca aus „Die Ruinen 
von then’; Ouverturt Op. 124; Variationen und Fuge für Pianoforte Über cin Thema 
aus der Symphonie eroioa Op. 35; Sympbonie Cmoll Op. 67, Das Drefter, 60 Mann 
kn, bieft ſich unter Mufikoirector Gais deſtung durchauß würdig und lobeuswerth. Herr 
apellmeiſter Neinecke wurde mit warmen Applaus begrüßt nud beide Tage hoch gefeiert. 


* In St. Vetersburg haben die Muſilinſtitute dadurch geglänzt, daß keines der⸗ 
ſelben den Gebnurtstag Becthovens gefciert bat. 


3* Eine ir Wien weilende rufſiſche Dame, Fräulein von Pantſchu⸗ 
litſcheff., als Kunſtfreuudin in muſitaliſchen Kreiſen geſchützt, hat ihrer freudigen Be 
seen über das Wiener Beethovenfeit vadurch Ausdrück gegeben, daß fie Herm Hof 
capelfmeifter Herbeck einem koſtbaxen Zaftivftab, mit Diamarten mp NMubinen veih ges 
jene mit der Beſtimmuug midmete, ſich Deffelben bei ber Leitung ber Egmont-Meiüſil 
zu bebienen, . 


* Der Wiener Gemeinde rath hat ans Aulaß ber Beethovenfeier dem. Beet 
Jevenfende zur Unterſtützung armer telentooffer Tonkünſiler ben Betrag von 5000 Gul- 
en gewidmet. 


* Bei Gelegenheit ber jeginen Säfnlarfeier, weile alfer Orten Die 
Erinnerung an Beetbonen rege macht, iſt in Cöln ein im Beli eines Cöluters befinde 
liches, nahezu 100 Jahre altes Interefantes Druckſtück zum, Vorſchein gekommen, nämlich 
der Coneert⸗Zettel Iiber vudwig van Beethoven's erſtes Auftreten in Cöln. Wir geben 
nuſeren Leſern den Inhalt Bicler hiftorifchen Urkunde wirklich und nit aller Eigenthlhte: 
lichteiten Ser Schreibweiſe, wie folgt: 
AVERTISSEMENT. . , 
Het dato ben 2öten Martit 1778. wird auf bem mujilaliſchen Akademieſaal in der 
Sternengaß der Churcüllniſche Hoſtenoriſft BEETHOVEN bie Ehre haben, zwey jeiner 
Scholareit zu preduͤcirein, mänfid: Madile. Averdone Hofaltiftin, und fein Söhttgen 
von #, Jahren. Grftere wird mit verſchiedenen ſchönen Arien, letzterer mit verſchiedenen 
Ülnyier-Lomeerten ud Tıios die Ehre haben anfuwaärten, wo er allen hoben Here 
after ein volliges Bergnligen zu leiften ſich ſchurichlet, um je mehr ba benbe zum 
gröhten Berguiigen des gamen Hofes fich hören zu lagen bie Guade gehabt haben. 
Der Anfang iſt Abeuds um 5 Uhr. 
Die Ni Die richt abbonnirte Herren und Damen zabfen einen Gulden. 
ie Billets find auf erſagtein mufitalifchen Akademieſaal, auch Bay Hrn. Clarch auf ber 
, Bad) im Müblenfteim zu haben. , 
kei Einem zur Kritit geneigten Leſer nnte auffallen, tah ber HefZenerift Beethoven 
a „Söhngen“ im März IT7B das Alter ven ſechs Zabren beilegt. Wire das richtig, 
im wilrde der Herithunte Yırbasig nicht ins Sabre bes Heils 1770, ſondern erſt 1772 bas 
* ber Wert erblicht haben. Wan wird, ohne gegen Die Pietät zu ſündigen, weht an⸗ 
et Dirfen, daß eg viteliche Eitelfeit war, welche ben Heinen Virtnieſen noch um 
dahre jünger wollte erſcheinen lafſen. 


28 Signale. 


* Herr von Miühler und bie Hochſchnle fr Mufit bifben einen Tebhaften 
Geſprüchsſtoff in Berlin. Ueber biefe bereits in unſerem Platte vielfach erdrterte Affaire 
Khreißt man vom 22, Dec. ans Balin: Der fhnelle und ſanfte Strom ber biöherigen 
Budgetdebatte bes Abgeordnetenhauſes kam heute bei dem Etat bes Cultusminiſteriuins 
plötztich an einem Stunpei am. war zu erwarten, baß man trotz aller Ruückficht auf 
bie Zeitumſtände ſich nicht abhalten laſſen würde, bie Rechuung mit Herrn von Mühler 
abzuſchlietzen. Aufangs ſchien es, als ob derſeſbe, tie im vorigen Jahre fiegreich aus 
dem Gejecht Gervorgeben ſollte: die Feudalen und bie Klerikalen ſchickten fi an, ihm 
oldeue Brüden zu bauen, wenn — — nur bie fatale Affaire mit ber Hochſchute für 

uſik nicht vorgefallen wäre. Wie Dies ber Angelpunkt für feinen Fücktritt werben wird, 
fo foifte ihm bice Sache and hier im die allerpeinüchſte Lage Bringen, Ohne Ümfchweife 
unb nit wenig Rückficht wurde bie Geſchichte vom Prefeffor, Joachim vorgebracht und 
feiner der Betheiligten geſchent und — ber Miniſter ſchwieg beharrlich. Es war eitte 
gan ſeltiame Scene. Schon heute Morgen wuhte mar in gesronetenfreifen, daß St. 

alefie der König den Profeſſor Joachim ben Munich Tat ausbrüden laffen, feine Stel: 
lung beigubehaften mit ber Zufage ber Befugnig bes Rechtes, Die Lehrer der Hechſchule 
je ſik zu berufen, und daß Joachim bamit begonnen habe, das Verbleiben des Pro- 
eſſors Rudorff durchzuſeben. Es iſt nach ben, was heute im Abgeordnetenhauſe vorge⸗ 
gangen ſchwer anzunehmen, daß ſich bie meueftent Gerlichte Uber ben Ridktritt bes Her 
bes Miulhler wicht Beftitigen fellten, term man auch eine Form finden wird, um Die 
Nefignation wicht ale bivecte Folge biefer Augefegenheit erſchanen zu Taffen. 


* Liezt wird in Ungarn bleiben, Graf Andraſſy hat Beranftaltungen getrof⸗ 
fer, daß Liszt affe ihm von anderer Seite gemaähten Anerbietungen ablehnen Tonıte. 


* Aus den vor Knrzem ausgegebenen 32. Aahresbericht der M ozart- 
Stiftung in Fraukſurt a. M. entnehmen wir, Taß gegenwärtig das Capital⸗Vermögen 
ber Stiftung 60,856 Guſren 23 ſtreuzer beträgt (2946 Gulden 43 Kreuzer mehr afs'm | 
vorigen Zalre) und daß der gegenwärtige Stipendiat der Stiftung Herr Wrnsib Krug | 
1bgfing Des Leipziger Comferpatoriums) ift. 


* Thayer bat ben zweiten Banb feier Beethoven⸗Biographte feit zwei Monaten ” 
vollendet. 


— Freiligrath hat forben bie letzten Arbeiten zur Geſamnitandgabe 
feiner Werke vollendet. Ge enwärtig weilt ber Dichter nebſt feiner Gemahlin in Ponbon, ° 
um bafelbft Das Weihrachtsfeſt bei feinen Beiben bort verheitatheten Töchtern zu feiern. 


* Unter ver etwas anſpruchsvollen Firma „Zum Beethoven haben 
bie Herren Buchholz und Diebel am 17. Dec. eine ueue Muftteltenbanbfung in Wien 
Kloſtergaſſe Mr. 4) eröffnet und bat Here Beopoid Buchholz bie Leitung verleiten ders 
nommen, mährenb Herr Piebel dad unter gleicher Firma in Troppau feit mehreren Jah ;; 
ren beſtehende Geichäft weiter führt. 


8, Der Stabsirsupeter Herr Friedrich Wagner von Süchſiſchen Garbe⸗ F “ 
reiter⸗ Negiment hat in Beauvais das eiſerne Freug zweiter Claſſe erhalten. 4 


* Frau Agnes Schebeſt, bie einft bochgefeerte bramatifche Sängerin, fpäter 
Gattin von Dr. David Friebrih Strauß, tft in tutigart am 22. Dec, im Uiter von 
. 56 Jahren geſtorben. 


* Der Gomponift Saverio Mercabante it am 18. Dec. in Neapel yeftor- 
ben, er war 1798 in ber feinen Stadt Altamura geboren, machte Feine erften Sturbien 
im Collegium San Sebaftiens zur Neapel, brachte im Jahre 1810 feine erfte Oper im 
Teatro San Tarlo zur Aufführung und erzielte damit ehren außerordentlichen — 
er entwidelte von num an eitte außerordentliche Fruchtbarkeit als Operucompouiſt unb eine 
gebe Anzahl feiner Merle kam mit verfihtebenem Glilck auf ben itsttertifchen Bühnen zui 

arfelkung. Im Sabre 1830 wurde er beim Hoftheater in Mabrib angeitellt. Balr je 2 
doch Lehrte er mieber nach Ztalier zurlik, we er 1833 bie Lapellneifterftele ie Nonara-ere- 
hieit, Im Jahte 1839 wude er zum Director bes Gonlevsaterums in Neapel wählt, 
nelhe Stefung cr bia zu feinem Tobe beffeivete. Gingefne feiner Opern wurden auch in 2 
entihland anfgeführt. Obſchon ſeit Jahren faft des Angenlichtes beraubt, arbeitete a SE 
kan ih Kg nah), Ser einem BAR Au, einige Sompojitiensn im Biedenjigf Tb er wu A 

R Itallenijche Blätter betonen bie inunterbrechene Thäti feit, mit ber’ 
er noch im hohen ter Kürftlerifch wirtte. ’ 





Et 





Fe ee. _ _ 





Signale. 29 


——— — 





Foyer. 
2 Die vortrefflige veutice Organifation in allen Zweigen bes 
9 eerwejens — jchreibt ber bekannte Sriegseorrefpondent ver „Daily Nee” im Haupt- 
ſuartier bes Kronprimen von Sachſen — was haben wir nicht neuerdings Alles dayon 
gehört! Mie hat man ihre Schnelligkeit und ihre Sicherheit geprieſen, umb wie oft bat 
man gerithmt, baß fie nie zufanmmerbreche, Sch felbit habe ihr Lob gefungen und viele 
andere thaten bespleichen, Der vrigimeflfte Zoll her Unertemmig aber wurbe einene 
Briten im Hauptquartier bes Prinzen Georg von Sachſen entlodt, der mir bie Geſchichte 
ſelhſt erzähfte. Der genanme Herr hatte mit dem Bringen Georg geipeift und fam Später 
auf bem Fahrivege zur, um jein Omnartier aufufucen. Mitten auf ber Straße fand 
er einen roviautwagen, ber mit einem gebrachenen Habe im Schlemme_ fiedte. ange 
dauerte inbeffen biefer Arfenthalt bes Fuhtwerts nit, denn ber Trainfelbat brachte 1 
eier geihäftsmäßigen ruhe, als ob er Referveräver zu Dutzenbden bei fig fllhre, ein 
neues dab zum Borfhein, jebte bafielde an Stelle $r® zertrümmerten, unb der Wagen 
Ieite einen Weg fort. Ber Engländer wor verhäitnimäßig bei ber preugiſchen Arnter 
ale Reufing umb hatte won ihrer Orgeniiatien ſchon Erſtaunliches gehört. Sekt hatte er, 
dg ob mar N geter hefonberen Erbauung bie Sache aufführe, ein glängenbes Beifpiel: 
(en Wagen bricht am Ditternadpt ein Rad, and fo grlimbiidh ift für Alles geiorgt, Daß 
29 ein Referverad zur Gtelle und in 10 Minuten das Fuhrwerl ſchen mieber im 
ent ft. Unfer Sanbsntann uotirte fi bie Sache und beſchloß in jenem Herzen als 
| r Bit, dieſelbe feiner Zeitung mitzutheilſen. Che er a er in fein a hat, 
ein, iu einen Schuppen zu treten, der einem ven ihm bor c 
I zndenen Gig Obdach rang m fiehe ba, dem Gig fehlte ein Rab, bafjelbe 
Bar » Welhes Man in feiner Gegenmart mit weiier Umſicht mb practiſchem Sinn nutz⸗ 
Bu acht hatte, um ben Prabiantwagen aus bem Schlamm zu ziehen. Er ging zu 
fon un eadke, fo gut e9 ging, bie meuene Junftratien ber deutſchen Heeres; Orhaniſa- 
hatten, 


.. Die Billa Gonnods unter deutſchem Schuge. Der „Brest. Big.” Ihreibt 
ein Kriegdcorreſpondent aus Berfaikies, 15. N a beffagen jebe neue Zerjtb- 
zung, welche ſtrategiſch nutzlod ericheint. So ift in ben letzten Tagen bie mut fürttlichem 
Cugnß eimgerichtete Ville Togo bi Borgo, welde zahlreiche Kunfiihage won hadem Werthe 
birgt — fie Uegt zwiſchen ver Schanze Montretout und dem Parf von St. Cloub, auf 
ser Höfe von Paris, die Beute der Granateır geworben. s hätte ber Geber eines 
Theophile Hautier bedurft, um ben Peichthum ber Einrichtung biefer Bill zu —— 
welche hie Perle der nangen Gegenb war, Nicht weit Davon Liegt eine beinheibenere Bi ii 
Oder eigentlich zwei Villen, welche yon einem einzigen Garten um lo en ‚fit, Hmis 
finb das Befipthum Gounod’s, bes Componiften ber „Margaretha". Das Hanse MAN 
Murbe von ihm, Das gröfere Yon feiner Schwiegermutler bewohnt. Gounod hatte — 
‚den Kronprinzen bon Brenn mit der Witte gewandt, dieſes Beſitzthum unten feine Er 
hut webmen zu wollen. Der Brief des beriigmten Zonfebers, ben ie u le 
deiehen babe, legt Zeugniß ab won ber tiefen Niebergefchlagertheit, mit Fr ge | "Getta t beit 
. fern fteßenben Männer das Unglitd ihres Vaterlaudes ‚erfüllt. — t an Sie er 
auien aufs Ticffte, Den er vom erften Ungenblid gemihbillige bat; m ii $ "richtung ge 
AUS deutſchem Geiſie und deutſcher Kumjt meſentlich jeine gene ‚Fänftlerti * reines Heinen 
Monmen, wie diel er zn Mimpfen gehabt mb wie [wer Im ber Grit i 
vn [er zu Mipfen ge bie Sage der Billa zu unterjuchen 
itzthums geworben. Ber Kronprinz gab Beſehl, bie war fein ganz 
und Mafiregeln für bie Schenung beifelten zu bieffen. Der Mutteg Ki) ſich sılden 
leiter, weil tie Billa anf einem gan) erponirten Teriain liegt, 190 — umb zwar 
bt, fofort mit Gramaten begrilit wird. Gr murbe ſedoch gtüdlich ausgeh nl, ier⸗ 
g ter Fuͤhrung bes Preumier 
Pont Soibaten bes bort auf Borpoften liegenden 58. Regiments unten ON unmerfehrtem 
eittenauts ab Compagnie⸗Chefs Brieger. Diefer ſand bie Hiuſer ur benſo gut von 
alare vor, nur hier und ba ee ee iger Shut ber Hausbe⸗ 
ranzbſijchen oder deutſchen Patrouillenbefuchen, briugen und fo⸗ 
wohnet herruͤhr⸗ . Cr Tieß aufräumen und Mies in Srruung 
bat ee Blncnte a bie Hänfer heften mit bem Namen bes Gigent Amers und 
dem Mronprinplicen Befehfe ber Infhupnahme. von Ben aus Per 
8 Bei ben Beethonenjefl-Banfett in Bien I ale! Der er 
erdburg in einer längeren Rebe unter andern; Beethoren 
khant Ih mir eine Variation des Wurmes x. 








FERN 


* 
1 


R 


8 


gnals, 


- 





Opernrepertoire. 
Wien’ 

E. E, Hofopernthsater 
27. Dsc, Martha v. Flotew., 
23. Dec. Sardauapai, Ballet, 
29. Dec, Don Juan v. Mozart. 
30. Dee. Fuditk vr. Doppler, 
31. Dee. Flick und Flock, Ballet. 


Berlin. 
. E. Operzhaus. 

27. Dec, Die beiden Schützen v. 

Lortzingd., . 
23. Dec. Iphigenie ie Anlis von 

Giuck, 
33, Dec. Der Maurer r. Auber. 
30, Dec. Zauberflöte 7. Mozart, 
31, Deo. Margarathe v. Gonuod 


Darmstadt. 
Grossh. Hoftheater. 
4. Nov. Don Insu v. Mozart. 
tb. Nov. Titus r. Mozart. 
10. Nov. Nachtwandlerin ron 
Bellini. 
11, Nor. Huganotioa v. Meyerhear, 
17, Dec, Zampa r. Herold. 
zu, Nor. Flisgsnder Holländer 
v. Wagner. 
24. Nov. Barbier v. Rossini, 
7 Nor, Königin r. Saba von 
Gounsd. 
24. Nov. Fostillon v. Adam. 


MHoskan, 
Italienische Oper. 
9. Dec. Diaorah 'v. Meyerbaer. 
10. Der. Nachtwandlerin v, Bellini. 
ii. Dee. Paritaner v. Ballioi. 
12. u. 14, Dee. Favoritin v. Do- 
nizetti. 

15. Der, Marthes v. Flotow. 
17.Doc.Bomeo undJulie r.Gounod. 
Eunssische Üner, 

30. Nor, u, 8, Dec, Schöne Ha- 
lene v. Offenbach, 

9. Dar. Wasserträger r, Cherabini. 

13. Dee, Das Lebeu für den Ura- 
ran v. Gliuke, 








9. Dot. Cönsert d. Felix Marıtis 


Amsterdam. 


ont. Mitwirk. v. Frl, Stoffan a. 
Strassbarg u. Hro, Isidor Seiss 
a. Öle. Binf. Nr, 4 v, Schn- 
mann. Kecit. n, Arie ans Las 
Meusgnetairea de la Reine v. 
Halevy. Concert f. Pfte. Esdur 
Op. 32 v. Woher. Our. Medas 
r. Chernbioi. Abondlied, Inter- 
meızs, Tarzen- Etude, f. Ffte, 
r. I. Beiss, Cavatiue a. Eurfas- 
the +, Weber. Thoma n, Yaria- 
tionen in Umoll für Pfte,. von 
Basthoren. Lieder am Pfte. Er 
ist's v. Schumana, Sie BAgBI, 
85 mära die Lieba v. Kirchner, 
Wenn 84 dock immer ac hliabe 
v. Bubinetein. Ger. Egmont. 
Barmen, 

17. Des, Festconcert z. 100jähr. 
Geburtatagafeiar Beatharecs, 
ge Y.F. Laugenbach m, seiner 
Capalle unt. Mitwirk. d, Hrn. 
Neuhof, Enzian u. Redact, Klein- 
paul, Guv. Weihe das Hauses. 
Prolog v. Rittorshaus, gespr. 7. 
Hro. Xleinpanl. Glarierconcert 
in Esdur m. Orch. [Hr Euzian). 
Adelaide (Hr. Nauhofl), Varis- 
tionen f, Streichguasrtett, Our. 
Egmont. 2 Lieder : Der Wachtel- 

lag, Neue Liste, nenes Le- 
ben (Hr, Neuhoffj. Romanze f. 
Viol. (Hr. Langenhach), Our. 
Lesnore Nr. 3. 
Basel, 

11. Dee. 4. Abonnementeoncert z, 
100jähr. Gedächtuissfeier d. G- 
bortatags Bastharens. Fostour. 
in Car Op. 124 vw. Beathoren, 
Froiog, verf, 0, gespr, 7. Hro, 
Reber, YViclineoocart v. Best- 
horen [Er. CGoncerimstr. Deeks 
&. Carlerebe.| Concortar is »Ah 
perfiäoe r. Beethovan [Frl. M, 
Beitar]. 9. Einf. in Duoli mit 
Chöron r. Besthoran. 











Concertrevue. 


Berlin. 

IT. Dee. 3. Sinfonissoirse d. Egl. R. Nor, 
Capallez. 100jähr. Geburtstags- 
feier Bsalhovans im Baala u 
kg. Oparnbanses, Prolog, gespr. 


v. Hrn, Bagise, Wänzer, Sinf. 
in Adur, Violinconcert (Hr. Joa- 
chim, Sinf, in Umell, v. Bast-! 
horen. 


17. Dec, Concert d. Binfeniaca- 
pelle unt. Leitung d. Hra. Prof. 
Stern =. 16ljähr, Geburtsfeiar 
Beethörens, Our. Zur Weihe 
&.Hausas Op.124. 9, Sinf. Feiezl, 
Marsch a. 4. Ruinou v. Athen, 
Concerterie =Ah perfdor iFrl. | 
Voss). (lavierconcert in Esdur 
(Hr. Manostädt). Mignon {Frl, 
Voss), Ouv. Egmont, (Sämmtk, 
Compssitionen v. Beethoren.) 

17. Das, Concert d, Musikdirect.! 
Bilea 7, Boethovenfsier. Gar.! 
Weihe des Hauses. Finr-Ro-' 

manzg. Our. Loriolan. Varig- 

tionen ($epteft), Gar. Fidelie, 

9. Sınf, Oar. Egmoat, Yariat, 

Ador-Ünertett, Türk, Marsch, 

Ony. Laonors. {Sämmtl. Com- 

Dositionen v. Basthoren.) 


Bonn. 

17. Dec. Vocal- on. Instrumantal- 
concert z. f04jähr. Gaburtstags- 
feier Beethovens unt. Leitung 
4, Musikdir. Hrn, Wasielewakt | 
u. und, Mitwirk, d. Hın. Capell- 
metrs, F. Hitler, Frl, Büschgeos 
&. Crofeld, Fri. Schreck o. Hra.! 
Wolff a. Cola. Guy. Weihe des 
Hausen Op. 194. Prolog v. K. 
Simrock, gespr. v. Hra. Wain- 
holz. Marsch m. Chor 3.4. Eni- 
nen Yon Athen. Op. 114. Con- 
cort ia Cmoll Op. 37 für Pte, 
(Hr. Hiller}. Eyrie 0, Gloria 4. 
4. Cdur-Masse Op. 86, Sinf. in 
Fur Nr. 8 0p.9%, Sämmtliche 
Compoeit. sind r, Beathorsn, 





16. Dee. 5. Mussumsconcert zur 


17. Doc. Baathovenfeier d. neuen 





Carlsruhr, 
Concert d, Cäcilienver- 
eing +. Gsdächtniss d. pefalie- 
zer deutschen Krieger. Choral 
«Wenn ich einmal zoll schei- 
den« v. 8, Back. Klagechöre a. 
Judas Maccahäns von Händel. 
Die Wacht am Ehain, 'Todten- 
kranz auf das Grab d. gefall. 
deutsch. Streiter v. E. Nickles, 
geapr. . verbind. Mnsik v.d.f 
rossh, Hofschauspielerin Frax 
ugs. Trausrmäarsch a. d. Sinf. 
ersica v. Besthoven. »Siehe, 
wir proissnselige, Chor a. Pan- 
Ins vw, Mendelsscha. Requiem 
f. Chor u. Orch. v. Charobini. 


Frankfurt oa. 


160jähr. Geburtsfeier Bastho- 
vans. (Compesitionen v. Best- 
hoven), Onv. in Cdor Op, 124. 
Concartf. Viol. Op. 61 (Br. Can- 
tertmetr. H. Haarmann), Kyrie, 
Banctus u. Benedietus aus der 
Missa solemmis Op. 1%3, Fan- 
tasie £. Pfto_, Char u.Ürch, ® 
%. (Pfie.: Hr. Gapellmstr. 
Wallensttein), Sinf. in Cmoll 
Nr. 5 Gp. 87. (Solisten in den 
Chorwarken: Frl, Thomas, Fri 
Oppeckeimer, d. HHm, Bar- 
ware u. Ossarback.} 


Königsberg |, Pr, 


Gosangrereing unt. Leitung d. 
Mueikdir,. Hamm, Griechau- 
iands Kampf u. Erlösnag, neue 
Diehtung zu dan Ruinen von 
Athen r. Dr. Heye, dentsche 
Wabarsetz, v. H_ Beinze-Barg. 
Arie a, Fidelio. Romanza in F- 
ger f. Viol. Liedar f. Sopr. Die 
Ehra Gottes, Misnon, ‚Nene 
Liebe, nausa Leben. Violincon- 
cort, 1.3atz IHr. Jansen), Mas- 
ranstille u. glück]. Fahrt, 


Wien, 25. Der. 


"Heitigmasss ie B von 





Kirchenmusik. 


Chemnitz, 25. Dec. Ind. 8, 


Jacobikicchs. Gloria a, d. gr. 
Measa r. FE. Schubert. . 
25. Dec. In der St. Jobatnis- 


kirche, Chor a capella. „Tom 
Himmel hock« v. E. F, Eichter. 
31. Dec. In derselben Kirche. 


Cantste »Des Staubas pille Sor- 
gen« v. Haydn. 
öl. Dee. In derselben n. in d. 
St. Jscobikirche. »Das Jahr ist 
hingeschwunden«, = canella Y. 
Yoss u. Schulz. 


Leipzig. 3, Dee, In der Tko- 


msskirche, Mototta O Frande 
über Freud!" v. J. Eccard. „Es 
ist ein Ross entsprangen" v. 
Prätorins, 

17. Dee. In demeiben Kirche, 
Motette>Gatt, deine Güte reicht 
:# wails und »Die Himmel rüh- 
men dasEwigen Ehre« v. Bast- 
horen. " 

24. Dec. In der Thomsskirche, 
Motatte „Es ist sin De ent. 
Sprungan‘ von G. issiger, 
"Yon Himmel hoch da komm 
ich" v. E. F. Eichter, 

25. Dec. In d. Nieolnikirche, 
Eyriea n. Gloria a. d. Misss v. 
4 André Aus „Christos‘' von 
Mendelssohn. 

26. Des. In d. Thomaskirche. 
Dieselben Werke, 


In d. Unir.- 
Kirche, Festmesse r. Führer. 
25. Dec, In der Dominikaner- 
kirche, Fostmasse v. Drohisch, 
Gr astoralfontmasae ia Dr, 
5 uizer. R 

25. Dec. In d. Fförrkirche 34. 
Ulrich. Gr. Pastoralmesss von 
Viabelli, Offertor. v. Salieri. 
28. Des, In dersslbsz Kirche, 


Yantam ergo. Erommer. & rad, 
+. Haydn. Üfferter. r. Eibler, 


Signale. 31 


BR Gesucht 
wird ein guter erster Trompeter; sowie ein erster Geiger, Hier- 
anf Refleetivende erfahren Näheres bei 


F. Büchner,, Musikdirector in Leipzig. 


echt römische und präparirte Barmsaiten, Pariser Golephonlum, 
€ sämmtliche. Requisiten für Hotzblasinstrumente empfiehlt in vorzüglicher 


Qualität (Preiseourante auf Verlangen gratis), T. Gentzsch, 
Stadtorchestermitglied. 


Laipzig, Dresdnerstr. 19. 


empfiehlt sich zur A Bä nger R Verein en deedi A 
‚Anfertigung gestitkter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von I. A. kieten, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Mauxicianum.) 

















Dureh alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Muſik⸗Requiſilen. 


Colophonlum v. Vailtluume in Paris. Qualits supörieure.. & Schachtel — 18 
Dutzend 
Miniatuxr-Stimmgabeln : . 2 2 2 a vr m m a. 3 Stück 2 52 
— das Dutzend 2, 15 
Musik-NWöotlzbiicher, Schiefer mit Notenlinien auf Pergament, 
& Stück 124 


das Dutzend 4 — 
Verlag von Bartholf Senf in Leipzig. 








Beethoven-Literatnr.. 

; Im Verlage von W. Weber, Berlin, Markgrafenstr. 46, ist erschienen : 
Theyer, A., L. v. Beethoven’s Leben, Band I. 1 Thlr. 25 Spr. 

. Yhayer, A., chronvlog. Verzeichniss der Werke Baetkoven’s. 1 Thir. 10 Sgr. 
Bitter, C, H., Johann Sebastian Bach, 2 Bünde. 3 Thlr. 20 Ser. 


: Deln, Tehre vom Contrapunkt. 1 Thlr. 20 Sgr, 


Reissmann, A., allgemeine Musiklehre. 1 Thir. 





- Neue Glavierstücke 
vn Joachim Raff 
Yalse brillante Op. 156. Pr. 22", Nr. 
Cavatine Op. 157 Nr. I. Pr. 17, Ner. 
a Fileuse, Etude Op. 157 Nr. 2, Pr. 17), Ngr. 
erschienen soeben im Verlage von Robert Seitz in. Leipzig. 


32 Signal 8. 


Bei ©. F. Peters iu Leipzig erschienen : 


Leichte Transeriptionen 


über die beliebtesten Lieder von 
Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


Victor Felix. 


Preis jeder Transcription 5 (fünf) Ser. 

Diese Transeriptionen sind in so elegantem Salonstil peschricben, dass sie 
den besten von Äscher, Jaell, Ketterer, Oesten, Schulhof, Spindler und 
Voss den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoch von denselben da- 
durch, dass sie riel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dilettent, der 
1-2 Jahr Clavier gespielt hat ist im Stande, dieseiben mit Erfolg vorzutragen. 


nm nn mn nn — — — 
* 


Neue Musikalien 


im Verlage von 


* “ “ 
C. A. Spina in Wien. 

Rehrbach, Ph. sen, Op. 280. Wiener Eeuerwehr - Polka für Orchester. 
1 Thlr, für Pfte, 5 Ngr. 

— — 281, In der schönen grünen Steiermark. Walzer f. 4st, Männerchor 
u. Pfte. Stimmmen 1 Thlv. 5 Ngr,; für Pfte, 15 Ngr. 

= = Op. 282. Die Hewmalserin. Polka frang. f, Pfte. 74 Ngr. 

Fahrbach, Ph. Jun., Op. 50. Die Gratulantin, Polka frang. 1. Pfte. 74 Ngr. 

Strauss, Eduard, Op. 58. Pro und Contra. Polka frang. f. Pite. 74 Ngr. 

— — Op. 59. Echo aus unseren Bergen. Polka frang f. Pfte, 74 Nor. 

— 70 0. Con Amore. Polka frane. fi Orchester. 1 Thlr. 274 Ner. für 

te. . 

— — Op. 61. Tüienkränze. Walzer f. Pfte, 15 Nor. 

— —- Op. 62. Schatien-Quadrille f. Pfte. 10 Ngr. 

— — Op. 63. La gloire du Bresil. Marche triomphale P Pfte, 74 Npr. 

Strauss, Johann, Op. 335. Egyptischer Marsch f. Pfte, zu vier Händen. 
15 . 

— — —— Im Krapfenwaläl. Polka u. Op. 337. Von der Börse. Polka 
f. Orchester. 2 Thlr, 74 Ner. j 

—- — Op. 341. Festival-Quadrille nach englischen Motiven f. Orch. 2 'Fhlr. 5 Ner. ; 
f. Violine u. Pfte. 124 Ngr.; f. Pfte, 10 Nam; 

Strauss. Josef, Op. 235. Sphärenklänge. alzer f, Pfte, zu & Händen, 
20 Ngr. 

— 0 As. Niifuthen. Walzer f. Pfte, zu 4 Händen. 15 Ner.; f. Violine 
a. Pite 15 Ner. 

— — Frauenwürde, Walzer f, Orchester. 3 Thlr. 20 Ngr. t. Pfte. 15 Ner, für 
Pfte. zu 4 Händen. 20 Ner., 

— — Op. 278. Jokey-Polka f. Orchester. 1 Thlr. 2741 Ner.; ft. Pfte. 74 Xgr. 

— — Op, 279. Hesperusbahnen. Walzer f. Pfte. 15 Ngr.; f. Pte. wu d Wlan. 
den. 20 Ner.; 1. Violine u. Pfte, 15 Ngr. 

— — 0p,280. Tanz-Prioritäten. Walzer f. Orchester, 2 Thlr. 274 Ngr. , für 

N 





Pite. 15 Ngr. 
Zehethofer, J,, Trenseriptionen f. Zither. No. 34, Freuet euch der Lebens, 
Walzer. No. 35. Neu Wien, Walzer. No. 36. Nilfluthen. Walzer. a 10 Ngr. 





Verlag von Bariholf Benff in Leipzig. 
Druck von Er, Anbri'g Nachfolgeꝛ MR. Tletrich) Eu Leipzig, 








Ne, 3. Reipzig, 9. Januar. sat. 
— FErPSt, ASE, 


SIGNALE 


. “für bie 
Muſikaliſche Welt, 


Nennundzwanzigſter Jahrgang. 


Verantwortlicher Redacteur: Vartholf Senff. 

















Fährlich erſcheinen mindeſſens 52 Nummern. Preis für Dem ganzen Jahrgang 
2 Thlx., bei directer fraukirter Zuſendung dirch bie Poſt unter Kuengband 3 Thfe. 
Inſertious ebllhren fir bie Petitgeie ober Deren Raum 3 Nengroſchen. Alle Buche und 
Mufikstienharhlungen , ſowie alle Poſtämter nehmen Beftellungen an. Zuſendungen 
Werben unter ber Spreife ber Nebaction erbeten, 


— — —— — — — —— 
Die iriſche Alndemie und die Uniberſität Göttingen. 


Göttingen, 16. December 

Die Mabenrie zu Dublin (Royal Irish Academy), ber fi Bierin neuerdiugs auch 
die Umiverfitit Dublin (Trinity College) angeſchloſſen bat, Bat unter ben gelehrten 
Körperſchaften ber civiliſirten Länber eine Agitation eröffnet, um einen Monſtre⸗Proteſt 
ber gelehrien Welt gegen die Bedrohuug ver wiſſenſchaftlichen mb Kunſtſchätze von Paris. 
durch bie Belagerung biefer Stabt hervorzurufen, ber, an bie englifche Regierung gerichtet, 
letztere zur Einmiſchung veranlaſſen fol. Sie bet eine Bethetligung au dieſem Proteſt 
auch unſerer Univerſität angeſonnen und Namens derſelben von bein zeitigen Prorector 
folgende Antwort erhalten: 








Göttingen, 14. December 1870. 

Schr geehrter Herr Seerttär ber Royal Irish Academy! In Ihrer geehrten Zus 
ſchrift vom 17. Nov. beanſpruchen Ste im Auftrage ber Royal Irish Academy bie Mit: 
Wirkung unferer Mnigerfität fiir Schritte, durch melde bie Regierung Ihrer großbritan⸗ 
niſchen Mafeſtät bewogen werben folk, gegen hie ben wiffenſchajtlichen und Kunſtſchätzen 
von Paris bu bie mititäriſchen Operationen drohende Gefahr ber Vernichtung Einſpruch 
zu erheben und ſich Dabei anf ben einftinunigen Preteft der gelehrten Inſtitute ber ges 
bildeten Wett zu ftäten Die Royal Irish Academy begleitet biefe Annutbung mit 
ber Verficherung,, baf fie dem gegenwärtigen Kampfe Deutfchlanbs amd Fraukreichs mit 
voller Miparteifichteit gegeuüberſtehe. Zunächſt Diefer Behanptung muß ich im Namen 
N gelebeten Kbrperſchaft, welcher ich vorzuſteheun bie Ehre babe, wiberipredien, Es hätte 
er Royal Irish Academy ſonſt nicht entgehen können, baf jene Gefahren bie Folgen 





34 Signale, 


find der Befeftigung son Waris, für welche ſich Der Ehrgeiz unſerer vıhefofen Nachbarn 
durch ber gefeiertiten hiſtoriſchen Romanſchreiber Fraukreichs, durch Thiers, gewiunen ließ, 
damit biefes Land in Zulanft wor ben Folgen des etwaigen Mißgliidens ſeiner periodiſch 
wiederkehrenden Angriffe anf den Frieden Enrepa's bewahrt bleibe, Damals als Frank⸗ 
reich bie Stätte, welche jo viele Schätze ber Bildung — ehr „Beſitzthum ber ganzen Menſch- 
beit“, wie Sie bemerken, — umſchließt, in die größte Feſtung ber Erbe umzuwandeln be- 
ſchloß, wäre es vielleicht angezeigt geweſen, wenn bie gelehrten Körperſchaften Englanbs 
ſich an die Spitze eines Proteſtes der gelehrten Melt gegen dieſes eulturfeindliche Uunter— 
nehmen geſtellt hätten. Es iſt indeſſen fo wenig damals won einen Proteſte ber Wiſſen⸗ 
ſchaft zu Gmiſten von Paris etwas zu hören geweſen, vote fich Die Stimme ber Royal 
Irish Academy erhoben Hat, als Norm, welches hoch wicht mintder werthvolle unerſetzliche 
Schäge der gelehrten Bildung uud Kunſt im fich ſchliet wie Paris, 1849 vou ben Fran⸗ 
zofen unter Ondinot, ober im laufenden Sabre yon ven italieiiſchen Truppen mit Waffen: 
gewalt genommen wurde. Ja, felbft als die eigenen Truppen Ihrer großbritannijſchen 
Meojeftät bie aufſtändifchen Sipahis, deren Kriegsführung derjeuigen der hentigen franzö— 
fiſchen Republilaner jo überraſchend ähnlich ſah, in Delhi belagerleu, hat ſich in Eugland 
kein Proteſt vernehmen laſſen, um die an Monimenten alter Cuſtur reiche Stadt vor 
bem engliſchen Belagerungsgejchiige zur bewahren. Was aber Paris betrifft, fo hat bie 
beutiche Heereskeitung Bereits bethätigt, Daß fie Dei der Belagerung jebe Schonung übt, 
welche mit ber mierbittlichen Pflicht vereinbar iſt, ben Deutſchland aufgebrungenen Kampf 
zum Ziele zu füͤhren. Weuigſtens bei gelehrten Körperſchaften Englands würde es daher 
anſtehen, mit Dant es auſzunehmen, daß dieſe Kriegsfilhrung bas Bombarbement ber Te: 
lagerten Feſtung bisher hinausgeſchoben hat, ſtatt in ihre Regierung zu bringen, dieſe 
Heeresleitnug mit neuen Bubringlichfeiten zit beläftigen. Alle dieſe naheltegenben Erwa— 
gungen haben jeboch die Royal Irish Academy von ben Berfuche nicht abgehalten, bie 
gelehrte Belt Namens ver Humanitit und Civiliſatiou gegen die Belagerer von Parls in 
die, Schranken zu rufen, waͤhrend bad it wenig Unbefangenheit dazu gedörte, un zn 
erlen nen, daß bei Paris bie Humanität und Civiliſation im Lager ber Belagerer zu fin⸗ 
ben find, Dieſe gelehrte Körperſchaft hat aber zugleich keinen Anſtaud genenunen, einer 
dentſchen Univerſität das Anfinnen zur ſtelleu, fich am ihrem Uitternehmen zu betheiligen. 
So kann ihr denn auch die Antwort nicht erſpart werden, daß nach unſerer bentiden 
Auffaſſung, weiche die des gefnuden Menſchenverſtaudes ift, Derjenige, welcher ber ſirafen⸗ 
ben Gerechtigkeit in ben Arm fallen will, ſich ſeſbſt an dem Verbrechen betheiligt. Das 
deutſche Voll, das in feinem geiſtigen Ringen noch irıner das ſtolze Wort des Paracelſus 
wahr zu machen fucht: Engländer, Franzoſen, Italiener, ihr mir nach, nicht ich euch”, 
Hat die Arbeit frieblicher Geſittung, das einzige Feld ſeines Ehrgeizes, serfaffen mäſſen, 
weil buch einen feindfichen Raubanfall ſeine höchften &ikter, fein matiouınler Daſein, 
feine ſittliche Selbftöeftinmung, ſeine Ehre bedroht wurden ; 88 kämpft heute in Frans 
veich File Die künftige Sicherſtellung dieſes beifigen Beſitzthumm, zugleich aber auch fiir ben 
Frieden ber Welt und fir bie Geſittnng ber Menſchheit. Dam biefe wäre bem Unter⸗ 
gange verfallen, wert ber Gebanfe vergeltender Gerechtigkeit aus dem Vewußtſein Der 
Völker verſchwinden fümtte, Daß der Weit ber Glaube an bieje Gerechtigkeit unverloren 
bleibt, das daukt fie nächſt Gottes Gnade dem deutſchen Volte. Als Curopa den ſitt⸗ 
lichen Muth nicht faud, frevelbaftern Friedeusbruch zu wehren, da bat biefes Voll, gerechten 
Gerichtes in ben Donnern ber Schlachten harrend, fein Daſein in bie Schanze gefehlagen, 
ba bat es bie geiftige Blilthe feiner Jugend Hirausgefandt in ben Deiligen Kampf, bat — 
ein großer englifcher Gefchichtfehreiber mit Hecht gezeichnet hat als den Kampf ber Engel 

wider Belial. Much unfere Hochſchule, bie ihre ganze Ehre darin fiber, deniſch zu fein, 
hat Hunderte von dentſchen Junglingen intter die Waffen geſtellt, bie Ungleichheit des 
Einſatzes nicht achtend Yan wir gezteungen finb, gegen afrifanijche Halbwiltde oder gegen 








Signale, ‚35 











Das zufammengelaufene Geſindel Garibaſdi ſcher Abenteurer zu kämpfen. Die deittſche 
Wiſſenſchaft betrauert bereits unter den gefallenen Helden einige ausgezeichnete Gelehrte, 
hoffn nugsreiche Jüntglinge in großer Zahl. England aber möge ms mit Einmiſchung 
jeder Art vor Leibe beiten, Diöge dem britijchen Volke bald wieder vergönnt ſein, in 
Die Bahnen feiner großen Vergangenheit einzulenken, wo in jedem weiterſchütteruiden 
Kampfe für bie wahren Autereffen der Menſchheit, Mr die Gerechtigkeit, fr, ben Frieden 
und bie Freiheit Europa's auch bas Britiiche Schwert in Die Wagſchale gelegt wurbe. Die 
geichrten Körperſchaften Englands aber werben der Humanität ben beſten Dienft Teiften, 

wer fie mit ihren Unfehen in die Schranken treten gegen die Verketzuug des Weſens 
dev Neutralität durch Ye von ber gegenwärtigen großbritanniſchen Regierung adoptirte 
Behandlung bes Waffenhaudels, gegen bie den heutigen Machthabern Frantreichs zur 
Saft fallende Untergrabung der Grundlagen bes Völkerrechtes, und für eine Sortbilbung 
ber letzteren int Sinne ber Gerechtigkeit und Gefittung (Umverleblichfeit bes Privateigen⸗ 

thums zur See u. ſ. w.). In folcher Beſtrebuitgen dilrfen biefeiben der eifrigen Unter— 

ſtützung ber beutfchen Wiſſenſchaft gewiß ſein. Ich habe bie Ehre, ganz ergebenft zu 


zeichnen 
Dr. Nichard Dobe. 





Elftes Abonnement-&oncert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 
Sonntag, ben 1, Iansar 1371, 


Erfer Theil: Duverture zu „Eurhanther von Garl Maria von Weber. — Concert für dad 
Planoforte von Robert Schumann, vorgetragen von Fräulein Emma Branves, — ie aus ber 
Dper „Dane Heiling" von B. Marfſchner, gefungen von Herrn Dura. — Goneeeiftüd für das 
Pianoforte von Tarl Marta vom Weber, vorgetragen von Sräulein Branted, — Pleder mit Piano 
Torte von Mobert Schumann, geſungen von Seren Gura; a) Dit Lotytbſume; b) Dieb ded Parfners. 
— Zweiter Theit: Symphonie (No. 5, Cmoll) von 2, van Beetheven. _ 


Bir find im ber angenehmen Page, ben elfter Gewandhausabend als einen durch— 
gängig gemufreichen, yon A Bis 3 wohlgelungenen bezeichnen zn Ühnnen. Ihm zu einem 
ſolchen zu machen, trug Die glücklich getroffene Programm - Juſammenſtellung ebenſoviel 
bei tie Die Art und Weiſe, in der alle Elemente und Momente dieſes Programms zur 
Durchführung kamen. In Bezichung auf Letzteres wollen wir zuvörverſt bie jngendliche 
Clavierfpirlerin Frͤulein Eim ma Brandes, erwähnen und gleich von vornherein beitterfen, 
daß bie kleine Virtuofin uns wieber groſſes Vergnügen gemacht hat." Im Ganzen ger 
nommen, iſt fe auf ber von ihr eingejchlagenen gutkünſtleriſchen Bahn im beſten Bor 
ſchreiten begriffen, mb im Befonveren haben uns ihre biegmaligen Verträge wieber von 
dem wirklichen Gottesgnadenthum ihres lents überzeugt. Denn mit nur ereeutirte 
fe ihre beiden wahrlich nicht zu ben leichten Aufgaben gehörenden Stücke mit techniſcher 
Sicherheit und Sauberkeit und mit für ihre Jahre ſtaunenswülrdiger, bis zum Ende nicht 
nachlaſſender Kraft, fonbern fie zeigte ſich auch durchdreiugen von-bem geiſtigen Gehalt 
ber Sachen und ließ ihnen ihr gutes mußfalifches Recht widerfahren, ein Umſtand, ber 
bei einem ſo jungen Mübchen, wie Fräulein Brandes, befonbers tem Schumann ſchen 
Coneert gegenilber an Gewicht gewinnt. Und dabei geht ihr Alles jo natärlich von ber 
Sand, niemals und nirgends bat ınan Das unangenehme Gefühl Des Andreſſirten und 
Auſtudirten, und immer trifft man auf bie Spuren ſelbſtſtäudiger md individueller geiſtiger 





86 Signale, 





Ehätigleit. Nicht zu vergeffen iſt aber auch, daß ben Leiftungen bes Fräulein Brandes 
eine micht uuweſentliche materielle Unterftügung durch den Flügel wurde, den fie unter 
Händen hatte. Er war aus ber Fabrik des Harn Julins Btikthier und ſiellte ſich 
als ein wirklich püchtiges Specimen ber Pianofortebaufunſt bar, füllreich und edel im 
Klang md von ſchünſter Ausgeglichenheit durch alle Chorben. Daſt ber Erfolg, bei 
Früulein Brandes errang, ein bebeutender nud ungetheilter war, fei ſchließlich noch erwähnt; 
mögen ihre ferneren Kunſtwandernugen nicht weniger von Der Sonne bes Glückes bes 
ſchienen werben, und — vor allen Dingen — möge fie bei allen ihr werdenden Gunſt⸗ 
bezengungen ſtets Das Kleinod ber Beſcheidenheit und Selbſterkenntniß bewahren. 


Unſer trefflicher Bariton, Herr Gura, war vorzüglich disponirt und ſaug ſeint Sachen 
nit eindringlichſteim Verſtäudnift und ſchöuſter Empfürbngswärme Was ihm an reichen 
Beifallsipenben zu Theil wurde, nuterſchreiben wir mit freudigſter Bereitwilligkeit. 


Ouverture und Sinfonie ließen in ihrer Wiedergabe faft nichts zu wünfchen übrig. 
E. Bernddorf. 


—— — — — — — — ——— — 


Zwülf Etuden 
in allen Dur-Tonarten für das Piauoforte 
eomponirt von 
Selmar Vagge. 
Dp. 13. 
Verlag von Breitkopfnud Härtel in Leipzig. 


Was dieſe Etuden wollen und follen, giebt ber Verfaſſer in einer vorgedruckten „Ueber 
ſicht ber inſtruetiven Abfichten“ folgendermaßen au: Nr. 1. Selsftftändige wirlliche Bewe⸗ 
gung hauptſächlich des Daumens nnd flinften Fingers bei vollkommen ruhiger, nicht 
ſchaukelnder Haub. Nr. 2. Spiel auf Obertaſten mit allen Fingern, abwechſelnd natür— 
lie uud geſpanute Lage, gebrochene Akkerde. Nr. 3. Kräftigung bes 4. uud 5. Fingers. 
Unabhängigfeit Der beiden Hände im Segats» ımb Staceatofpicl. Mr. 4. Ehrematifche 
Tonleiter mit dem Clementi'ſcheu Fiugerſatz. Nr. 5. Hanbgelenlſpiel. Unabhängigkeit Der 
Hände von einander Wr. 6. Geläufigkeit und gleichmäßige Kraft der Finger. Nr. 7. 
Sforgato mit dem 5. Fiuger, Beweglichkeit des Daunens. Mr. 8. Gebrochene Alkorde 
mit Unter⸗ und Ueberſetzen dich zwei Oetaven. Mr, 9. Strenge Führung von zwei 
Stimmen in einer Hand. Mr. 10, Spiel bes Daumens ter de anderen Fingern; 
Doppelſchlagsfigur. Nr. 11. Schwierige Bereinigung eutgegengeſetzter Ciutheilungsarten. 
Nr. 12. Terzenübung in ſchwierigen Lagen. Auf ber Baſis dieſer inſtruktiven Abſichten 
bauen ſich nun Die Etnben in concentririer, ſlets auf ben jeweiligen Zwer gerichteter Weiſe 
und mit geböriger Ausbeutung dieſes Zweckes auf. Somit ift ihr Mugen nitbebingt 
eonftatirt (auch für Solche, bie nicht ber Bafeler Muſikſchule, an welcher bie Stuben ber 
reits eingeführt find, angehören), und in Anbetracht biefes Nutzens dürfte anch wohl ber 
Wunſch, daß Die Sachen als Mufiffiiide etwas Beäheuker sub anziehender ausgefallen 
fein mödjten, nicht zu ſtark in ben Vordergrund treten, 


E. B. 








Signale, 37 








Dur und Moll. 


„* Leipzig. Oper. Die romjantiſch-komiſche Oper Undine tom Lorking bebarf wegen 
ihrer marmigfaden Schwächen nicht nur einer glänzenden Ausſtattung, Pnbern —X 
muſikaliſcher Hinficht des Rusſchmuücdens mit freinden Stoffen, wm it ucneſter Zeit noch 
ihre Lebenskraſt zu behanpten. Mad; bei ber am 30, Dec. ftattgehabten Aufführung, welche 
als — für Seren Tapellmeiſter Mühlborfer — wer, Tonnte man bie Zwed 
mäßigfeit bieſes Verfahrens bemerken. Gerade die Einlagen, worunter zwei von Vineenz 
Lachner: Arie der Berthalda mit Chor im zweiten Acte, ſodaun Arie des Hugo von Ring- 
ſtetten — beide Muſifſtücke von geſchiter Hand ud guter Bilhnenwirluig — endlich 
auch bie dritte Enlage: eine ziemlich ſeichte Arie des Kithleborn von Ferdinand Gumbert, 
machten mehr Sid als affe Drigiſſainunmern, der Oper. Die Beſetzung wer hinfichtlich 
ber Tllchtigfeit der mitwirkenben Krufte eiite ungleich vertheilte. Fräulein Preuß bewwältigte 
ſchon Kamtig wicht genigend bie Parthie der Umbine, und überdies mar ihr Geleng tm 
erſien Vete matt und farblos, im ber Arie bes zweiten Actes war Dagegen größere Warme 
vorhanden und fm weiteren Verlaufe Überhunmt eine Iehhaftere Hingabe an ihre Partbie 
autzuerkennen. Ganz das Gleiche gilt won dem Kuappen Georg bes Herrn Weber, beten 
Humor im erſten Rete etwas abgebfaßt war. In ben folgenden Weten fang mb ſpielte 
er freier um errang ſogar bei bem Liebe bes britten Actes einen Hervorruf init Dacapo⸗ 
verlaugen, bein er mit einer Strophe zur Verherrlichung Lortziugs vergalt. Ganz vor⸗ 
züglich war ber Plihfehoen des Hevın Gun, burd) feinen ſchuünen Gefeng wirche Das er 
twöhrte Deufifftüct yon Gtanbert eine Dev ant meiften applanbirten Nummern. Gleichfalle 
mit gewohnie: kUnſtler ſcher Sicherheit führten Fräulein Mahlkuecht umb Herr Groß ihre 
Varthlen als Berthaida und Hugo von Ringſtelten durch. Her Behr gab ben Keller⸗ 
meifter Hans mit vielem Humor umb bie Herren Thrke und Kiblop, fotsie Frau Günther— 
Bachmaun fanden j9 ntit ihren kleineren Nollen beſtens ab. Die Ausflattung war 
swedentfpregend, aber befonders in dein Mondſcheiueffect am Schluſſe bes britten Actes 
micht ſo gläugend als diejenige ſrilherer Jahre int alten Theater. 


Muſikaliſche Mbendumnterhaltungen bes Conſervatorinms ber Maſit 
Mittwoch ben 21. December: Oxnattett file Streichinſtrumente von Carl Grammann. 
(Schüler ber Anftelt.) — Savatine (Soave immagine) it Begleitumng des Pignoforte 
von S, Merenbarte. (Sopran). — PBarietionen für Das Pianoforte von W. A, Mozart, 
Adur. (ntergeſchobenes Wert). — Ubihiehslieb (Jo ti laseio o cara) mit Begleitung 
bes Piauoforte wol W. X. Mozart. (Bof). — Arie mit filnf Variationen Hr das — 
forte von G 5 Händel, Edur. — Sonate flir Bianoferte un Bioloncell von Beethoven, 
2.5, Nr. 1, Faur, — Duintett filv Bianoforte, zwei Biolinen, Bioka und Violoncell von 
Rob. Schumanm, Op. 44, Esdur. — Sfreitag ben 23. Decentber; Trio Mr. 3) für 
Binnoforte, Bioline und Violoncell von Anteu Rubingſtein, Op. 82, Bdur. — Sieber 
(Schöne Wiege meiner Keiden. Die Lotoshiume ängftigt. Du bift wie ce Blume} von 
Rob, odumanı. Vorgetragen yon Fruͤulein Wilhelmine Gips aus beim Haag. — Kor 
errt fir Biofine von Viottt, Doll. Borgehagen son Herrn fiber Lotto aus Warſchan. 


* Wien, 23. Dec. Bom Beethovenfeſte find noch die Ergebuiſſe ber drei letzten 
Tage nachzutragen. Der Sonntag brachte bie große Meffe, bei ber fich Im In Ab⸗ 
theilangen ber bervorragenbften Shornereine betheiligten, mas afferbings bie Aufl brung 
eriiiwerte.. FJeue Präctfion, bie man von Singvereine beim jeröftäitbigen Vortrag geroobut 
iſt, wurde biegural Häufig verntißt, Doch war im Ganzen der Erfofg immerhin — — ens⸗ 
werther. War hoc; Das Orchefter daſſeſbe wie bet ber neumten Sinfonie und Di vejebung 
ber Soloſtimmen burch bie Franen Wilt, Go erz» Bettelheim, Die Herren en 
— vorzuglich Namentlich egcellixte wieder Fran Wilt durch Vortrag a N ein 
eit Der Stimme, Eemesderger Dirigivte, Grün ſpielte das Biofittfole int Sen ie 8. 
iR Montag war das britte aub fete Concert, in bem nur Kammeruflf md ufflt mug 
Kam. Die Herren Spfein, Grlin und Popper fpielten bas Trio Op. 97, Inter 
ausbrucksvollem breiten Vortrag; Walter fan ben Lieherkreis * Frau Gomperze Be em 
zwei Lieder (Buflieb, neuc Siebe, neues Leben). Der feitene Gaſt vn eſturmiſch 
empfangen; bie Stimme hat achte von ihrem Wohllaut eingeblißt, ber Vortrag zeigte 
don eingehenden Stubiumt. Das Helmersbergerihe Duazteit fpiefte zum Schluß Das 
ismoll-Ouartett Op. 191, &s tar bies eine mißlige Wahl. Das Quartett verlangt 
die volle Sammiung des Inhörers, ber nad all dem Gebnteneit ermüdet war; and) 
wirkte Die Wrößt bes Saalcs nachthettig auf bie Rlangfüle. Am Abend mar Egmout⸗ 
Sorftellung im Opernhanfe; pie Hoſſchauſpieler vom Burgtheater hatten zum erfen Mal 
Gelegenheit, die Schattenfelten bes Inpneiöfen Baues ſchlagend zu beweiſen. Ste waren 








38 Signale. 
gesungen Taster und langſamer zu ſprechen und wurden dadurch monoton. Das Orcheſter 
nnter — Leitung vne —28 die Ouverture und bie übrige Muſik. Bas 
Haus war dicht beſetzt von einer glänzenden Berfammlung. Am Zenteg Abend beſchloß 
ein Feſthauket im veich decorirlen Saale der Beſellſchaft der Muſikfreunde bie fünftägige 
Frier. Hofrath won Diugelſtedt Fungivte als Chrenprüfident. Trintſpruch auf Trirtſprnch 
folgte; Hofeapellmeiſter — brachte jenen auf Beethoben. Dingelſtedt ſelbſt kündigte 
Herbeck als den „Diredtor der Hofoper“ an. Scine Frneumunm am Tage 
zuvor „mit der Verpflichtung zur Beibehaltnug fetter bisherigen. Obliegenheiten.“ Es 
mögen 200 Theilnehmer geweſen ſein, unter beiten Mar Fer, Nobl, Thaher, Seroff, 
Bolfmanır, Brahms, Nottebehm, Bach und viele Aubere zum Theil zug fernent Lande 
bemerkte. Mitten im Nauſch der Kefttage wurde such Beethovens Mirheftätte nicht ver⸗ 
geſſen. Zahlreiche Deputationen biefiger Vereine legten Krünze au ſeinem Grabe nieder; 
gleiche Biebeögaben wurden ans ber Ferne zugefandt. Wind und Degen bielt bie Ber 
ehrer nicht ab, ber Gang uch Dem Friebhof in Währing zu machen, en ftlemifd wie 
Beethonen’s Leben, jo zeigte ſich auch bag Metier während der Felltage, Mit Beendigung 
ber feier ſchlug auch das Wetier m. Salte Tage bis zu 13 Grab folgte nmmittelbar. 
Die Straßen find gefüllt mit eifrigen Käufern, Anbert und wohl auch fi ſelbſt eine 
Ueberrafgung zum Weihnachtsfeſte zır bereiten. Gebemen wol mit Theiſlnahme diesmal 
der Zanjende, Die am bem ſchönflen Zelte ber Ehriftenheit eine Lille im Kreis ber 
Ihrigeit bejanimern, denen der Tag zum Trauertage wird. 


+ Berlin, 2. Jau. Die letzte Quartettſoiré e ber Herren Joachim, Schiever, De 
Ahng und Miller — am vorigen Donnerſtag — war auch ber letzte Wet ber hieſigen 
Beethovenfeier. Es famen bei biefer Gelegenheit bie Quartetten des Meiſters in Gdur 
Op. 18, Nr. 2), Fmoll (Op. 95) und Bdur (Sp. 130) ver, von deuen Das erſte nicht 
befonbers, bag zweite in der zweiten Sälfte gut, Bas britte indeß durchanß vouzilglich eye 
cutirt wirrde. Im —S wer am bergangenen Mittwoch Glacks Jphlgenie in 
Anlis“, bei m mäßig gefüllten, aber dankbaren Hauſe. Deun dankbar anf c8 wohl 
genaunt werben, wenn Herr Bet als Agamemnon“ einen dreimaligen Herborrnf bei 
offener Scene erhielt, — ein Faltum, welches jiudeß die volffte Beredhtigung du ſich ſchloßz, 
denn in der That war Herr Bey nach jeder Seite bin vortrefflich. Herr Ricniami Achilly⸗ 
hatte einzelne vortreffliche Momente, Fräufein Brandt geb bie Kſytemnäſtra“ maft> mb 
würdevoller,“ als bei Gelegenheit ihres erſten Anftvetens im biefer Parthie ſvor einigeit 
Wochen) , und Frau Diallinger — ale „Iphigenie“ nen — löſte ihre Aufgabe bis auf 
Weniges ganz vortrefflich — In ber Petrifirche gab em Tenten Freitag Herr George 
Carter aus London ein Orgelconcert unb bewährie ſich durch bei Vortrag einer Sontaͤte 
von Ritter, des Allegretto aus Mendelsfohn's „Lobgeſang“, ber Asdur-Varlationen von 
Ehtele und der Amel Fuge von ©, Bach, 018 bedeutenben Pirttofer auf bein hehren 
Juſtrument. Unterſtützt wurde das Conceri durch bie treffliche Mitwirkung ber Gärtges 
riniten Früulein Abler und Emma Schmidt (mit Arien aus „Vieſfias“ und Paulus) mich 
des Baritoniſten Herrn vutſch (mit Der kransponirten Arie „Nacht ſt's umher“ aus Sam— 
fon“ und mit einem im Verein mit Fräulein Adler gefungemen Duett ans „Elias)”, 


Detmofh, 29, Dee, Die biesjährige Toncertſaiſon ber Filrſtlichen Hofcapelle hat 
am geſtrigen Abende ihr Eude erreitht. Dieſelbe bot unter ber bemährten Lettüng unſercs 
als Virtuvſen wie als Dirigenten gleich hochgeſchähten Hofcapellmeifters Bargheer viel Des 
Intereſſan ten. Ju Segiehungsweicher Weife war c$ beſonders her Flügelſchlag des Beet⸗ 

oven ſchen Genſus er im dieſem Jahre die Räume unſeres Foncerfanles durchra uſchte. 
Es kamen zu Gehör: Meffe it Cdurs; Ruinen vmt Athen Sämnmttliche Symphonie 
von Ro, 1 68 8; Die Onpertzaren zu Coviokut, Egmont, König Stephan; Yesnore 1, 3 
und 4, Concert file Clavier in Cmoll; Wiolinconent und Nomane in F; Sertett fir 
wei vbligte Hörner und Streichquartett. Bon anderen Componiſten gelangten zur Auf⸗ 
prung: Bruch, Schön Ellen; Eherubii, Ouverture zus Waſſertraͤger; Chopin, Clavler⸗ 
ſoli; Händel, Chor aus Judas Dacenbiis; Hiller, Belang ber Nonnuen am Srabe Abalarbe; 
adierfoto , Lindpaintner, Concertiue für zwei Hörner; Maurer, Concert the vier Bio 
inen; Diogart, Ouvertnie zur igaros Hochzeit; Nicolat, Kirchliche Feſtouverture mit 
Ser; Keinede, Duverture zu „Der vierfährige Bolten; Mofflni, Onvertire nd Sopran 
Dun Aus Tell; Schubert, ber 23. Pſalm Ale Beauencher, Lieber für Sopran mb Bariton, 
noertiite im itaficırifchen Stil mb zu Mofemude , Mondo fir Violine und Clavier iu 
& — enmann Lieder fir Barlton, Dnartette fiir Fraitenſtimmeun; Clavier-Coucert; 
2 r, eibe der Tone, Biolinconent Ns. 13: Adagio aus dern ſechſten Kertcert; 
—* elouverture Arien aus Freiſchiltz und Eurhanthe; Miürft, Serenabe fl 
eſter Op. 55. Im bei Heike neben ben acht Wbonnement-Koncerten zum Beften bir 





Signale, 


Ierwunde ten veranftalteten Coneerten wirkten neben ber Hofeapelle und dem Geſangverein 
en Stägemann aus Hannover und Muſikdirector Rackemaun aus Sonberg« 


* Beni, 18. Der. Anch wir haben geftern unſere Beethovenfeier gehabt und ver⸗ 
danken dieſelbe bausejäclic dem Herr Hugo von Senger, Muſitdirector des vor Kurzem 
pegrülnbeten „Grand Örchestre National". Das Programme, anf bem wir bei biefer Ge- 
egenheit ungen eine Symphonie des großen Inftrumentafmeifters vermißteit, war ame 
ziehend — ſdmmtliche Nuinmern waren yon Beethoven — und brachte für unſere Mitt 
liebhaber vieles Neue, Es fantete: Hymne file gemijchten Chor Op. 32, fänmtliche 
Nummern zu Egmont Op. Bd; Quarlett⸗ Garen ang Fidelis; Koncert für ! inmoforte 
in Esdur, vorgetragen son Herrn Iaeli; Trauermarſch aus ber Symphonie He£roique‘; 
und Finale and Fidello. Weun wir das here Beſtehen dieſes meilt ans Dilettanten 
uſammengeſetzen Orchefters bedenkein, fo fühlen wir uns bezitglich der Seiftungen zum 
obe gezwungen. Genf ift bir die politiichen Greigniff zur Muſitſtadt geworben: 
Concerte folgen auf Toncelte. Nuf die ſehr imtereffanten Kammermuſitabende des Heren 
Abolf Blaue (mit ber Clavierſpicierin Mute. Pentet aus Lyon und dem Biolonee vn 
Herm C. rRignault aus Paris) der ſowohl alk Eomponift wie auch als Vidliuſpieler bier 
großen und verdienten Brifali fand, folgen pie wicht weniger anziehenden Quaxiettſoiren 
des verdlenftvollen Violinfpieers Meoſſet mit ünfern befannten Violoneelliſten F. Battanchon 
und dem Gern Gami At) und Vernlli (erſie Bioline) sc. Selbſt uuſer Theater hat 
dieſes Jahr einige giite Koquifttigireit gemacht, darunter bejonders der Tenor Geneveis 
von ber Pariſer itaftenifchen Oper hervörzuheben if. — Bon ben font noch jet ſich bier 
Asfhaltenden fremden Känftleru, die in Concerten mitgewirkt haben, find zu er 
währen: die Herren E. Giest und P. Pazetti, Violinſpicler ber Pariſer italieniſchen 
Oper, ber Parifer Srgantjt 5. Gigont, der Tlavierſpieler Kari er aus Strasburg, 
ber junge taleutvolle Violoncelliſt Huſſoumerel, Herr Semeine, Profeffor ber Declamatien 
am Partſer Eonfervatorium md andert mehr. 


*Copenhagen, 29. Dee. Der Berthoventag if hier beit 17. Dee. gefeiert wor ⸗ 
ben durch die Sufflibeug ber are Neue einſtudirten Oper „gibelio Im töutgl, Theater. 
Das ganze Haug war ausverkauft und begrilite namentlich die Ouverture Nr, 3, die —* 
ie ben beiden erfien Yufziigen dem Ordhefter meifterfich gefptelt wide, mit Iebhaften 
Befall. Die Einflubirung war nicht bie befte und mehrere ber Rollehabenden wareu 
zientlich unſicher. Biet beffer it es and) nicht bei deu fpäferen Aufführungen gegangen, 
wodurch c8 fih gezeigt Dat, Daß die Mole über bie Kräfte des jetzigen Berfonals_geben. 
Das Pırblionm Get N, gewiß auch Deshalb, mur ſehr ſparſam bei den foiteren —— 
lungen eingefumden. m unſerer größten, Provinzſtadt Harbıns hatten fih ſowohl die 


Vuſiter vom Fach als nie mufifafijhen Dilektanten ber Stabt vereinigt, mut ben Tag 
durch ein “Gone i ab Tonmten ſich ber wärmiten Aufehlichung bev 
l meetpabentsGonzert zu RbU | In in Diefer Zeit Offenbachs Oper 


Übrigen Einwohner erhruen, — Das Boitstheater ſpi i 
„bie Prinzeſſin von nt, 8 fajeiint aber nicht, ala ob biefe Oper ſich eines langen 
Lebens hier wird erfreiten Zrmeit, . - 


ie italiem— Bei ⸗ beginnt 
London, 41. Dee. Die italien e Opera⸗Biffa⸗ Geſellſchaſt ine Eyceum Theater beginn 
wächften Montag (2. Jaugr 18) Hin Rorftellungen mit Roſſinis — —* 30 
welche folgendermaßen beſelzt fein wird: „Srabella” Dille. Beralli, „Elan, - ; 


— 5 EM . Fur 1 in, 
Zulman De, Donari; ‚Linboroe” Sig. Fabbri, ‚Mufapls a amorer 


Fallar; „Tadbeo” Sig, Borella. Auf Die „Italiana“ wird 2 en 
olgen, und an neue —* „Ali Baba’: ift and in nahe Kusiit zeu — 
m 9. Januar wird bag neunte Monday Popular -Concert Rattfiuber N net 
Waniſtiſcher Deitmicing ver Mad, Szarbad «Clan, melde in Sum IDIE daB %er 
nintett und Besthonen’g Cismoll - Sonate fi produciren wird. — — —— 
regte Concert noch euthalten „Streichquartett in Gdur von Mozart. Br Mole on bet 
und Gpmante in Daur file Blofoncell von Bad) (vom Biatti geipiet), Fun OS Man 
und Lieber yon Schnbert und Schumanu (gefungen von Stotthauſen). nk GR ieh 
Ballad- Concerts deginnen am nädjften Mittmech ihren fünften Sehens et eitt 
en von jechö beigfeidhen Genen ie ber Sacred Harmonie 
bre filnfte Saifon, aber cr im Bebrnar. — PETER Tebr aut ange 
seraty — b dur-Wteffe und „Shriftus au Delberg” — ii jebr gut aus 
aefollen, — —E— — ührnng ſeitens dieſer Geſellſchaft von Ta 
Meiflas", bei weicher Gelegenheit Frau anfine Biarbet-Öarcia die Altfoli ſang. 





40 Signale, 











*St. Petersburg, 16. Dec, Am 10, Dee, fand das Dritte Symphonieconcert ber 

rufſiſchen Mu ikgeſellſchaft tan Saale bes Hoelspereins ntit Ielgeıbem Beogzannt ſtatt: Zweite 
Somphoꝛnie Cdur Op. 61 von Schu; Arie ber Berline „, attı, batti* ans Dot 
Inan von Mozart, gefungen son Fränlein Lewiuty; Ouverture, Entr'et und Mefobram 
aus Roſammder von Schubert; Aenuchens Arte bes drittein Acts ang dem Freifchittz 
dor Weber, geſungen von Franlem Lewitzky. Onverture, Cdur Op. 115 von Beet⸗ 
hoven. — Wem wir an biefem Programme chung zu tabein hätten, ſo wäre 08 ‚Die 
Wahl eben biefer Onvertitre don Berthovben; weun mar, wie dieſer entichiebene Liebling 
ber Götter wie Keiſter außer ibm, auch "ehumal eine chung ſchwächere Stunde gehabt, 
fo vage er mit beu meiftee auberen feiner Vitorten « Werke, nter denen bie Wahl wicht 
ſchwer iſt, ganz anmmittelbar in deu Hünmel. — Sünumtlicht Orcheſter⸗Wertke gin en unter 
Sapellmeifter Raprawut's Leitung vorzüglich, welches auch Schon ber lebhaft eifall ber 
zengte, der ſich in ber reizenden Sihubertichen Compofition bis zum Da Capo fteigerte. 
— Fraͤulein Lewitzth, diefe graziüfe und ſchnetl beliebt gewordene Schillerin bes biefigen 
Comfersntoriums aus ber Claſſe der Grau Nitfen-Saloman, tief einen folchen Beifalisſturm 
hervor, daß fie beite Arien wiederhofen mußie; guch Herr Weickmann geuoß bie Ehre des 
Heryorrufs fir deſſen ſchͤuen Vortrag bes Viola- Solos it der Weber ſchen Arie, — 
T.Hieran anknüpfend, wollen wir FR erwähnen, daß Fräulein Lawrowsky, bie et 
berühmte einftige Stubiengenffin vor Frünlein ewig, am 14. Dec, zum erſten Male 
in ber elle der Bringeffitt in der Dargomigſchokiſchen Oper Rufialfa” at. Deitefizabenbe 
bes Veterauen Petroff aufgetreten ft, und einen unbefchreibtichen Enthnſiaſsmus hervor⸗ 
gerufen hat; bey Beneftzient, ſowie Herr Kommiffaryefsty, welcher feine Nomanze im 
britten Ucte ſehr ſchon vortrug, theiſten mit Frulein Lawrowsly bie überreichen Ehren 
bes Hbenbs. — Inter ba zahlreichen Freunden bes verſtorbeiten Conponiſten Dargo⸗ 
migfchsfy eirkulirt eine Subferiptiensfifte, 1m bie Aufführung son sollen hinterlafſener Oper 
„Der ſteinerne Saft“ („Don Jugu“ nach Puſchtin) auf der Kaiſerl Bühne de Marien⸗ 
Theaters zur ermöglichen; anch 6ei dieſer Gelegenheit wird fich Der patriotiſche Sinn uuſeres 
Publicums ſicher nicht verleugnen; der Divechior des Katjerl, Theaters gegenüber, welcht 
nie ben Beiden anf dem Repertoire befindfichen Oper Dargemigſchskya ftetg gitte Ein⸗ 
nehmen erzieften, muß biefer Schritt faft wie eine Beleidigung erfchenten, — Heuri 
Wieniawskie gab am LI. Der. im Saale der Kaiſ. Soffinger-Gapelle ſeine erſte yesiibrige 
Mattinde fiir Kammermufik und erittete reichen Beifall Fir Die künſtleriſche Wiebergade 
ber, im Vercin mit bei Herren Piel, Meidmann unb Seifert ensgeführten Werke: 
Quartett in Fdur von Daybır, Trio No, 4 Alt Bianoforte von W. Rubinfſtein; Quartett 
in Cismoll vor Veethoven Herr Leſchetigty, welcher neh feiner ſiegreichen Gomcert- 
Campagne in Wien, bier wieher zen erſten Dat fh hüren ich, vift zu Ichhaften Veifall 
und Hervorruf durch den jenvigen Bortrag des Nubinſtein ſchen Triog Gin. — Dos bes 
rühmte ſchwediſche Säuger- Quartett nah Hin erſtes Concert Gier am 15. Dec, im Saale 
ber Liedertafel und be fd jeder Weiſe ausgezeichtet. 


Warſchan, 5. Jan. Die italieniſche Oper unter ber nenen Impreſa des Herrn 
Kiaffei bat mit ber „Afrifanerin“ einen glänzenden Anfang gemacht, Die Oper weine 
Ang Mal biuttereinander bei ſtets gefilittem Haufe gegeben. Ganz beſonders zeichnen ſich 
bie Sgra. Bizial⸗Nicolcbeo Seliean Sgr. Storti Nandeoe ud Balka (Base) ans, Frau 
Biziak iſt eine uoch ganz junge Kran md bat erft feit drei Jahren ihre künſtlerifche Kar 


ridre begounen, aber «8 unterliegt eintent Zweiſel, daß dieſe Stngerhr hır Kürze eiten Der. 


deutenden Raug unter ben erſten Primabonna’s einnehmen wird Nach einer Marchifio, 
Artöt, Erehelli ıc. fo zu gefallen, wie es bier mit der Biziat geſchieht, iſt wohl Das befte 
Zeugniß Die Kiluſtlerin beſitzt einc fehr untfangreiche Stimme won herrlichem Etmbae, 
fowohl bie Stimme als auch Die Berve, weſche ihr Spiel keitnzeichnet, riguen ſich ſür das 
Dramatiſche. Ganz beſouders machen wir Die deutſchen Theaterdirectoren auf dieſe wahr: 
Daft talenvolle ſtüirſtlertn aufmerkſam, ben Frau — ift eine Landomanſtin der Dale 
linger (aus Agram), und fingt mb fpricht gut dent. Start ift einer ber beſten Barts 
tong, welche wir im Warjchan gehört habeit, feine heben Tre (bis ins hohe As} ſiud feefeite 
voll und von einer Lbwenfraft dabei ift er ein gediegener Darftefler. Der junge Helben⸗ 
ten Signot Boltis beſitzt eine fuſche Benftftinune und greift nit Keichtigfeit has Dube B 
und H, Mit folcheit Slinftteriz konnten ‚Der zweite mb vierte Act ber Afrikaneriit hren 
et gar nicht Herfehlen. Die zwei Bäſſe, Berfins (Don Die °) und Sommer (Don 
„en 0), baber nicht gefallen. Es follen noch mehrere gute Mnfiler im Der Trmpe fein, 
u Dan erſt kunftige Woche zu hören bekomnmen. Bemerkenswerth iff es daß Herr 
Säle on Unternehmen per italieniſchen Oper ber hieſigen Theaterdirectlon faſt ann bie 
beffer 6 bi ae berechnet als ber vorfährige Sınprefario Drereffi md bene das Bukflenm 
PB, Was minß fo Merefli während ſechs Jahren Hier verient Baben ! 


TE a nn na 








Signale, 41 








Sirath Dingelftents Abſchied und Antritt, Nach ben Schluß bes erſten 


* 5 
us des Ballets lid und Flockt fand am 31. Dee, im Opernhaufe in Wien eine erhebende 
b je Matt, deren Mittelpunkt ber ſcheidende Director Hofrath Dingelftebt war, Nachdem 
er Borbang gefallen mar, hatten id; ſämmtliche Mitglieber bes Theaters, Seliften, ber 


Chor, bas Balleteoups und Oxchen 
Yopi : ter auf ber Buͤhne eingefunben, um dem trefflichen Rule _ 
ver eilr herzliches vebewohl zugueufen. Ws Hofath Dingelftebt ir dem dom beit Unſftlern = 


gebilbeten Halbkreife erfchien, tunt der Hegiflem Her Steiner auf ihn zu und begriißt 

ihn mit folgenden lin vu Regie © Eins grüße 

„Die Künftler bee 4. f. Hofopernthealers verſammeln ſich Bier, um ihrem geliebten ſcheidenden 
Chef Lebewohl zu ſagen. Sie ubertrichtn Ihnen dleſes Mibum. Wenn Sie in künftigen Zeiten 
darin blättern, fo fei e& Ihnen eine angenehme Geinnerung au bie Vergangenheit, an ung Alle, 
bie wir mit vereinten Rräften Ihre glänzendt Führung unterſtühten. Gott feane und erhalte Ste! 

, Während Die Teßten Worte geſprochen winden, Hbenreichte Herr Balletmeifter Tolle dem 

Director bag prachtvolle Album, bas bie Photo raphien ſämmtlicher Solifteu der Oper, 

des Ballets th bes anzen Orcheſters enthäft. Das Album in reicher Euveloppe, welches 

auf ber Borberjeite 5 enogramm bie Buchſtaben F. D., anf ber Flildſeite 3 Dakıtm 

Sl, December 1870 zeigt, ift bis in bie kleinſten Details yon Küuſtlerhand gearbeitet und 

wirbig ber Geber tie Des mpfängers. Tief ergriffen dankte ber Scheibenbe in eiter 

gen, warmempfundenen Nebe, während welcher Thränen in Die Augen faft aller Anwe⸗ 
enden iratert. , Hofrat; Dingelfteht hrach ungefähr: 

3% bin nicht ungewohnt zu ſprechen und bach verſagt mic heute die. Stimme. Mit tiefem 
Danfe nehme ich biefes Zeichen ber Liebe ale freundliches Angedenken mit mir und verfihere, daß 
le Grinmerung an Sie auch ohne vaffelbe die nachhaltigſte geweſen imäre. Ich fiheibe ſchwer, fee 
ſchwer. Ich ſchtive ſehr ungern, ober ich gehorche ver Pflicht und dem Befehle unſeres Heren und 
gebe Euch Allen ein Velſpic treuer und gemiffenhafter Pflichterfüllung. Benn ich vann und wann 

eManden umter Euch weh gethan, fs bitte ich Beute um Verzeihung. Das Theaterleben iſt wie 
ein damillenleben, wo ber Mann ber Gran, bie Mutter vem Kinde gern verzeiht, ſelbſt wenn das 
ih bad Anbere früßer gtlränkt. So wie ich hier meinen heiten brasen Reglffeuren bie Sant 

rtiche, ſo reihe ich fie Erich Allen, Lebt wohl, Tcht wohl!“ , . 
Kant hatte der Hebuer geſchloſſen, ſiilrzten bie Künſtler und Filnſtlerinnen auf ihn 

SU, umarmten ihr und ziefen bem geliebten Fithrer ein herzliches gebewohl zu. 

Din Wr ger fpäten feierlichen Borfiellung ver Mitglicher des Hofburgthenters hielt Herr 
gelſtedt etwa folgende Anſprache: 
„Meine —A A ler bi wire überffäffig, einem fe ausgezeichneten Künftlerfreife 

gegenüber den Merck und die Tichtigfeit biefrs Mugenblides zu betonen; id komme Ahnen bis 

jent one Peogramm entgegen, Ich Bitte auch nicht um Ihe Vertrauen; Bertrauen iſt Feine Bauart, 
die erborgt ober gefpenkt werben kann, fie muß verdient, erworben werven. In blefen Sinne 


werde fh um Ihr Mert ben, 
. wir ſehr bange nad eh rufe Shnen aber das ht deutſche Sprichwort entgegen: Bange man 
alte wicht Ich fage Ihnen daher: Ich fürchte mich gar nicht vor Shen! Sch werke meine, chul⸗ 
digkeit thnit ‚gegen meinen allergeäpigfien Serrn unb Kalfer, der mich auf bieten Dee uufen, 
gegen Sie, meine perehrten Herren und Damen, vor Allem aber gegen bie Kunfl. i Fin : 
rer Führung berufen, Zun Führen gehören Zwei, Giner ver führt und Einer, ni in 
werben fol, (6 Fänge von Ihnen ab, wie Sie geführt erben wollen. Sa “ f IR Aue lm 
Sief erreicht, welches mir in meinen Sugenbbeffeehungen vorgeſchwebt · fre jlich nt Ber ji nie 
wegen; ich trete mit Ehrfurcht am die Leltung b26 altehrwuͤrbigen Inſtitutes, das ker — 
bed iſt, was rs war, Und nun begrüße ich Ste auf * gentiäft un 
reben werben wir Gelt enbeit finken, und gegenfeitig kennen zil ernen RN 
Nachdem Here Dingeificht geenbet hatte, begrüßtten ihn Die Mitglieder mtit ——— 
znigli tele im Berlin, 
+ Der General-Intendaut ber Königlichen Schaufpiele erlin, 
— v. Hillſen, iſt zum Commaudeur des uiten liefen Die 
I worden, Nach ber Kremzzeitung wird Herr v. Hülſe —— 
vereiubaren, au leich fei Aifichten i Keniglicen Bilhnen nud ſeint iegen 
r eine Pflichten ale Chef ber Königlich „a 
als otfendor beo ähigeWilbekmBereins nad) wie ver velitändig Tahamn Une 
Hi Kriege om 1866 war Herr v. Hillfen befanntli zugleich als Abjı 
niglichen Eonmantantur in Netieitit, J 
n Tagen bie definitive Anſiel⸗ 


* N 1 ner vor einigen ! 
inng es a hen erhalten, Hügel init ber rnennung zum 
ten Kömgl Hofenpeflmeifter. Herr Heinrich Borges Mt, zum Dufitöiveeter era 
gtatus ernaint worden, mit Der veſtimmuug, im Dirigentendienſt des Hoftheaters ner 
weudet zu Werben. 


Man bat mir vor Ihren, und ich weiß es, Ihnen wor 


42 j Signale, 





* Der Scmper’fihe Plan zum Bau besneuen Hoftbeaters in Dresben 
umfaßt eine Grunbfliche von 4859 Meter. Es kommen hiervon af ben. Zuſchauer⸗ 
raum im engeren Sinue, jedoch inel. ber Logenumgänge 1152 und auf ben Bühnenamm 
1251 OMeter. Mas bie Platzezahl des Saujes betrifft, je beträgt bieteibe mindeſtens 
2116, vielleicht ſogar 2480 ansſchlichtich Der Profeenhumslegen, welche noch eircn 32 Blälge 
bieten. Das alte Theater enthielt mar, ebenfalle ansſchlicßlich Der Proſceniunislogen, 
1809 Bläte, 


* Heinrich Laube Dat bie nach eſuchte Conceſſivn zum Bau und Betrieb eittes 
neiren Theaters in Wien erhalten, baffelbe wird anf ber Sellerftätte in der Nähe bes cher 
maligen Carolinenthores erſtehen. 


x Es joät ein Neues fönigliches Theater in Eopenbagen gebaut werben, 
Zur Betheiligung am dieſem Ban find Kitnftler alle Sünder eittgelaten. Architecten, 
welche geneigt fin, au dieſer Concurrenz ſich zu betheiligen, finden bag Programm uebft 
Boranfhlägen bei den königlich bänijchen Geſandtſchaftem 


* Das neue Theater in Brilnn ift am 1. Jaunr mit Mozarts .Don Juan“ 
feiert eröffttet werben, Vorher ſprach Her: Divestor Frauckel einen von ihm werfaßten 
olog. 


*Der nem engagirte Oberregiſſenr ber fnigl. Oper in Berlin, 

Bat Er u ſt, bisher Director des Stabitbenters jn Hamburg, bat am }. Jamtar feine 

netionen übernommen, Wie beveits berichtet, ft das Einghgement vorläufig verſuchs 
weile auf ein Jahr abgeichtoffer. 


” Die Oper „Indith“ von Frauz Doppler, Tor von Moſenthal, ift int 
Hofoperntheater zu Wien itı Scene gegangen und mit Beifall aufgenontmen tworken. 


* Die Oper aideſchachte von Franz von Holſtein iſt in Bremen am 
3. Jau. mit beſtem Erfolg in Scene gegangen. 


Die neulich erwähnte, von dem ſtandinavijchen Maeſtro Asger Hamerick 
ebichtete und componirte Oper „La Vendetta‘ iſt vor Sungem in Mailand zur erften 
Aufflihrung gekommen amd hat allem Anſchein und Erfolg gehabt, 


* Frau Wilt, Deren Contract mit be Hofoperntheater in Wien Eude März zu 
Ende gebt, ift meuerbings anf brei Jahre mit 16900 Bulten und ſechswöchentlichein Ihe 
Taube ergagirt wordein 


* Fränlein Marianne Brandt iſt mit erhöhter Gage anf meltere 5 Sabre 
für bie Enigl. Oper iu Berlin engagirt worden. 

*Die Generalbirection des Hoftheaters in Dresden hat mit Herrn 
Detmer einen neueit zehnjährigen Vertrag unter glängenben Bedingungen abgeſchloſſen. 


* Herr Uko von Hamburger Stadttheater gaſttrt gegeuwärtig atı ber königl. Oper 
it Berl. 


= Die Jahrbiicer ber Softbeater in Wien. Wie allzährlich haben auch 
beuer die Softhenter ihre Jahrbilcher herausgegeben, denen wir in Berg auf bie Oper 
einige ftatiftifche Daten eitmehmen. Vom L, December 1869 big 30, November 1870 
fanden ſtati: 281 Abenboerftellungen, biefe 281 Abende sertGeilen fi) in 199 Opern» und 
32 Ballet: Borfteßungen, Net: Die Meifterfinger von Wagner. Neu euftubiet: Die 
Sübin, der Prophet, der Freifchtit, Pıreia vo Lantmermoor, Nien Robert der Teufel, 
Lohengrin, Figaros Hochzeit, die Afritanerin, Joſef und feine Vrüder, Tannhäufer. Val⸗ 
let {men einfubixt): Satanelle , Giſela, Monte Chriſto, Nena Sabib, Esmeralda. Als 
Säfte traten auf: In ber Oper: Fräulein Boffe, Berza, Frau Siwe, Fräulein Eh, 
Singer, Fräulein Balasz⸗Bognar, Frünlein von Diuvsta, Fraͤulein Hauck. Im Balfet: 
Sale Cougai, Herr Haßreiter. ‚ Abgegangen find: Von der Oper: Herr Heinrich Eſſer, 
perncapelhineifter, witrde peitfioniet ; Heinrich Veoh, Sefcapellmeifter, wurde euftontet ; 
Sehufeln Hugufte Haſſa; Bew Marl Abams Dpemfäinger: Herr Franz Weinkopf, erſter 
Orbirector, wurde penfionitt; Herr Ernſt Frand, zweiter Thordlrectbr Herr Sehamır 
Weber, Thea termeiſter, wurbe peuſſouirt. Bm Ballet: Herr Aniello Amaturo; Fränlein 
— Stabefineyer; Herr Metbias Strebiuger, Balletnufil- Dirigent, würbe penſionlrt. 
elorben And: Here Tofef Walbherr, Sopenmeifter, Herr ranz Hrabanet, Siitger ; Herr 
yellus — ae ; gr Srepelb — RE kr zus alſch, 
Fe 3 rorg Prikert, vom Dperit- ẽhor; Herr Goͤttfrie rog, Orcheſter⸗ 
Miglied; Derr Sofeph Vrand ÖrcheferpRitnlie. B. Orchen 


—D 
un Ds 


Bra 





Signale, 48 








—— ⸗ 


*In der Angele i i i 
gelegenheit der geabemiſchen Mufiffhule in Bexrlin 
Int En Beh Entfcheibungen J welche von allen Freunden ber Anftalt mit Freu⸗ 
erfenuumg „Werben milfferr. Anf fein Entlafſungogeſuch wurbe Herr Joachim ımter An 
Fk — ner Reiftungen abfchlägig beſchitden, zugleich aber angewiefen, fl Ausflillung 
fende Berfü ntlaſſung det Herrn or entſteheuden Lie nad) feinem Erineffem bie perl 

or nlichkeit dorzuſchlagen. Er frag in Folge deſſen auf Wieberberufung des Herrn 
—— en amd bat außerdem um Errermung eimes fönigligen Sommiflarius zur Ber- 
bie Murh er amtlichen Beziehungen zum Miniſterinm, bis durch definitive Einrichtungen 
ber Mor Ihule eine freicre Stellung unter jerbftftänbiger Leitung erhalten wilde. Tret 
—— ungen bes Miniſters würde, wie bie Nat. Ztg. mittheilt, die königlicht Et: 
—* 8 ge allen Punkten aufrecht erhalten und bie Einennung eines Regierungs-Conn 

Hi 18 efohlen, zugleich auch Herrn Joachim aufgetragen, feine Borichläge für die ber 
Sun er] der Muſikſchule einznreichen. Bei ber bem Inftitute won Allerhöcfter 
Bepfi ewieſenen Theilnahme if} mr zu hoffen, baß feine befinitive Cinrichneng fernen 
in — und feinem Zwecke entſprechen und Herrn Joachim ein längeres Verbletben 
En euer Stelung ındgli machen werbe. Herr Muborff ift im Folge ber Allerhöchſten 
v jcheldungen on demſelben Datıım wieder jn ſein Amt eingetreten, zu welchem er durch 
n Lultusminiſter aus demſeſben entlafſen wurde, und wird Herrn Joachim wälhrend ſei⸗ 
er dreimonatlichen Abweſenheit in der Leituug der Orcheſterclaſſe vertreten. 


& * Die Dorfgeitung ſchreibt: Der Cultusminiſter von Mähler ſteht anf bem 
t prunge, Er bat feine Ontlaffung wen König erbeten und Me Antwort erhalten: Wars 
gi Ste bis nach dem Kriege, Der berühinte Geiger Joachim bat ihm den Kehraus gefpielt, 
et Minifter (eigentlich Fern Aoelheib) hatte Angerlick Streitigkeiten mit ihm und ber Se 
Kig gab ür allen Stitden vem Geiger Recht; dcun, fügte er: Mulier taceat in ecelesia. 


$ * Aus Salzburg wirb berichtet, daß and dort das Beethoven-Inbilänm feſtlich 
augen em wurde. Am 17. Dee, fand eine Fefsorftellung im Theater flott, bei welcher 
ven Gedicht an Beethobhen als Prolog vorgetragen mende; hierauf fang bie diedertafel 
% Gefaugenher" ans „Finelio“, bat wurde Goöethe's Egmout“ mit ber’ Muſik von 
ge honcn gegehen, YA 18. Dee. wurde Beetheven's Missa solemnis in D_ vom 
garten rcheſter, ber Singacadenie ımb Liedertafel in Dome in fehr würdiger Welſe 
u Anhörung gebracht, 


runge Zum hunderſtſten Gebu 
Juſdmedame ausgegeben worden, h . 
im A Goldbronze, in ber Größe eines Zweithalerſtü 
1 Bruſtbiſt Beethevens init der ümſſchrift; Ludwig B : 
770, } 1827, Huf ber Rückſeite beftubet fich eine Eyn_smoifegen Lorbeergweigen umd Hiber- 
:dt von einer Rolle nit ben Schriften: „Fidelive, Songaten. Quartetten Sinfonien, 
Pa solennis, Lieder. Das Ganze ift umgeben were ber Umfſchrift: Zu Deutſchlands 
aeularfeler von Beethobens Geburtoͤtage 1870. 


* Der Engel'ſche Berein in Haunever 
Beſten ber — weiches folgendes Programm Hatte: Oitverture aus der Sper 
„Die Valbriympbe von Maths Arie aus derfelben Oper, gelungen vor Frdufein Onıtie ; 
ges Batera Flach,” Ballade Hr Soft, Chor uud Oicheſter vor Eigen Drobiſch. Duft 
rector in Minden (Bali: Fräulein Garthe, bie Herren Müller und Stägenann); Orte 
gas dem Stabat von Roffini, gelungen won Herrn Pier: Walpurgisnacht von Bien: 
Asſohn. Sammtliche Wimmer erfrenten ſich lebhafteſten Beifalls. 


* Yu ie K von einem Concert, welches ber ans⸗ 
g Mannuheim kommt und bie Kunde ve e Saale bes Huf: 


gzeichnete Violoncchl-Birtues Her Bernbarb Cohman : 
thraters in —æ— —— It und in Allem ber Künſtſer ſeitens des, ber 
eituneftände wegen Teiber nicht zahlreich erichiemenen, aber gewähften Publicums mil wůrm⸗· 
Theilnahme begrüſßtt worden iſt. Er tung mit ben bekaunten Figenichaften feiner 
velleudeten Technif un geſchnackvollen Ausbrucksweiſe vor! tag Dmoll-Eoneert von 
"dert, eine Sarabande von Zeb. Bach, ein darghetto von Mozart und eine von ihm com⸗ 
NER Fantafſe iiber Molive as doffinis „Zell, Yırterftitgt wurde das Concert durch 
Sangerin Ko Dr. Erna Werther (geborene Bordarei?) welche zu allgemeiner Bes 
ftiebigung verfchicheie Heinere italieniſche Votalſachen zu hören gab, und hund das Groß⸗ 
Erogliche Hofthenterenepete, nucldes aufer ber vefpestigen Begleitung fh ned burch bie 
weittirung ber Oitverture zn Botelbien’s „Johann von Paris beteiligte, 


vtstage Beethovens If im Bonn eine Crime: 
Die Mebaille it von Brehmer in Hanmoner gefertigt 
ds, geprägt. Die Borberfeite zeigt 
©. Beethoven — Geb, 17. Dec, 


seranflaltete neulich ein Coucert zum 


44 Signale. 





* Die lebten Tage bes jlingfiverfloffenen SFabres brachten der Stadt 
Barmen noch einige AA mufitalifche Se . Erjtens; eine Aufflibrung feiteng bes 
Siugvereinus von Hänbel’s ochherrlichem Ifrael in E hpten“, unter Dircetion bes RNufle 
direclors Herrn Anton Krauſe mb unter ſoliſtiſcher itwirkung der Damen Feilen 
Scheuerkein, Främlein Ahmanı und ber Herren Otto aus Berlin, STil aus 
Schwerin und Stägemann aus Hauneber. Wlles ing in wohlgefungenfter Weiſe won 

atter und gemährte demnach hohe Befriedigung. Krenteng: amı Tage nach beregter 

nffitbrung ein non den genamtten Sofiften (mit Ausnahine des Tranfgeworbenen Seren 
Stägemaun) unter Mitwirkung bes trefflichen Pianiſten Herrn Iſidor Serh ans äh 
gegebenes Concert, In. dem verſchiebene Chöre aus bem „sitaef" wiederholt wirrden, Herr 
Seiß bes Weber'ſche Concertftück und brei Heittere Stlide eigner Compoſition vortung, 
und bie Soloſingenden fich mit folgenben Gaben betheifigten : Herr Otto — „Onefaihe” 
bou Beethoven und „Srihlingstrrun® Yon Schubert, Fraͤnlein Schenerlein — Eoitcert- 
arie bon Menbelsfohn ud , ngeborg’& Klage” von Mar Bruch; Her Hill — Lienerfreis 
„an Die ferne Belichte” von Beethoven; Fruͤulein Aßmann — „Er bie Layer“ yon Schu 
bert, „Schöne Wiege meiner Leiden’ por Schumann mb — nah wohlverbientenm Hersor: 
ruf — ‚Wipmung“ von Schumann. 


* Johann Strand, ider Wiener Hofballmuſiſbirector, hat dieſe Stelle niederge⸗ 
legt. Er war in biefer Eigenſchaft durch eine Reihe von Jahren thätig und iſt als 
Nachfolger ſein Bruder Eruarh in Ausſicht genonmten. 


x Die Sefammt-Einnahme vom Wiener Beethoven-⸗Feſt errricht bie 
hohe Summe von 32,000 A, Davon eittfallen auf bie Beiträge ber Keftgenofjen {A 10 fl.) 
2785 |l,, auf Das erſte Fefteoncert 3800 fl., auf Das zweite 3875 3 auf das dritte 
2380 fi, auf bie „Btoelio"-Borfielliung 6200 fl., auf bie Egment“-Vorftellung 6800 fl. 
— Der-Beitrag ber Commtune won 3000 fi. ift hier nicht mitgeredgaret. Der Reinertrag 
ſoll befaumtli zur Errichtung eines Beethoven Morumients und eier Stiftuug für tas 
lentvolle Tonſetzer verweindet werben. Daß dieſer Reinertrag mr 12,000 if. betragen 
jet, iſt freilich ein verhültnißmãßig ſchwachts Reſultat. 


* Dasphilharmoniſche Comité in Hamburg hat Herrn Wörmer 10,000 Thlr. 
zur Verflügung geſtellt, bamit er den von diefer Geſellſchaft benutzten Saal vergrößere 
und verbeffere Durch Diele gnerlennenswerthe. Maßregel ſchwindet bie Ausficht auf Er⸗ 
bauung einer nenen Mufikhalle. 


* Der Jähns'ſche elangberein in Berlin, ber am 6, Won vorigen 
Jahres ſein fütnfundzwanzigiähriges tiftungsfeſt felerte, hat mit bem Schluß befiefben ach 


einer Ankündigung feines Directors, bes tof. Jähns, zu beſtehen aufgehört, 





* Vincent Abler, ber geſchätzte Pianiſt und Componiſt, iſt in Genf am 4. Jan. 
im Alter bon 44 Jahren geſtorben. Adler lebte ſrüher in Paris und war feit mehreren 
Jahren als erſter Profeffor bes Clavierſpiels am Conſervatoerium in Genf angeftellt, 


* In Copenhagen ſiarb am 3. Dee. ber taſentvolle bänifche Componiſt Barsı 
Hermann von Künensffold, Drganift aut ber Hoflirche. Er bat mehrere Operu 
und eine Auzahl Clavierwerie Componirt. 


* Alexis Lvoff, der Compouiſt der ruſſiſchen Nationalhymne, iſt am 28. Dee 
auf feinem Gute im Gouvernemeut Kowno, 71 Jahre alt, geiterben. Loeff war ein aus⸗ 
gezeichneter Violinfpieler und bat außer niehreren Sirchenftüden und Bio ntcontpofitionen 
auch eine Oper „Undine“ geſchrichen. 


* Der Componiſt und Pianiſt Eugen Setterer in Paris ift dvaſelbſt 
geſtorben. 


— —— — — 


Signallaſten. 


M. in T. Felbpoſtbrief mit Daut exballen. — A, in 2, Nichts empfangen bis 
21. De. — W, x in D, Rn, daun laffen Ste ſich doch bie Sache angelegen fein, wir 
bieten gern bie Dand an. — FW. in M. &8 liegt in Ihren Verleger. — I. 8. 


in ©. Erhalten. — Chr, A. H. j. in M., Cinlt cn GC Si B. Erhalten. — 
Bolle, Mhzer, aber öfteist nn Erhalten in R. Trhaluen 





Signale. 





Berlin. 

E. Opernhaus, 
3. Jan. Barbisr v. Rossini, 
4. Jan. Don Juau vr. Mozart, 
5. Jen. Fantasca, Baltot, 
6, Jan. Judin v. Halery, 
7. Jan. Jassonda v. Ipohr, 
$. aa. Teil v. Bosaini. 





wien. 
K. K. Hofoperntheater. 
Jan. Tanuhhnser 7. Wagner. 
u. 6 Jan. Judith r. Doppler, 
4. Jan. Carnevals-Abenteuer, 
Bullet. 

5. Jan. Tell v. Rossini. 

T. Jan. Margarstbe 7. Gounod. 
8. dan. Don Yuan v. Mazert. 

9. Jen. Flick und Flock, Eallet. 


2. 
3. 


Dresden, 
K. Hofthsster. 

21, u. 25. Des, Lohengrin von 

Wagner. 
29, Dec. Freischtiz v, Weber. 
$1. Dec. n. B. Jaw, Teufels An- 

theil v. Anber. 
2. Jau, Tanuhäuser v. Wagner, 
4. Jan. Hugenetten 7. Herarhser. 
8%. Jan. Templer and Jüdin von 

Merschner, 





Cassel. 
E. Hofthoater, 


4. u. 11. Dax, Afrikanerinr, Meyer- 
beer. 


7. Dec. Freischätz v. Weber. 

9. u. 23, Dec, Häuslicher Erieg 
Y. Schubert, 

15. Dec. Egmont v. Basthoren. 

17. Dec. Fidelio v. Beathoren. 

21. Deo. WaHenschmied v. Lort- 
sing, 

25. Dec. Brophat v. Meyarheer. 

29.Dac. Warserträger v. Cherakini 


— 


Darmestadt, 
Groseh, Boftksater. 
2. Dec. Tronbsdoor 7. Yerdi, 
4. Doc, Faust r, Gonood, 
8. Der. Martha v. Flotow. 
i1. Dec, Freischütz w, Wehen, 
13. Dec, Wafenschmisd y. Lort- 
ZiIug, 
16, Den, Fidelio v. Basthoven. 
13. Dec. Tannhäuser +, Wagner. 
22. Dee, Glöckshen des Eramiten 
v. Maillart. 
25. Dec, Sicilianische Vesper r. 
Verdi. 
29. Dec. Bobsrt v. Meyarhoer. 


Baden-Baden 
und 
Carlerahe. 
Ürsesh. Hofthaater. 
$.0.26.Dao. Zaubaräöte r. Mozart. 
4. Doc. Faroritin v. Donizetti, 
9%. Ike, Armida v_ Gluck, 
11. Dee. Tell r. Rossiui, 
14, Dec, Barkier v. Roseinj (in 
Baden.) 
18. Dec. Erinen von Athem, Leo- 
nörsm-Oyur., Fidelio r. Bast- 
hoven. 
22..Der. Prophet v. Meyerbser. 
23. Dec. Barbier v. Rossini, 


30. Dec. Schwarzer Domino von 
Anber. 


Frankfort a. M. 











Btadtitheater 
%. Dec. Czar und Zimmermann 
T Lortzing. 


% Dac, Earbier v. Bossini, 


7. Dec. Figaros Hochzeit von 
Mozart, 


9. Dec. Martha v. Flotow, 
13, Dec, Oberon v. Weber, 
14. u 26, Dec, Fisischütz von 


Weber. 


17. Dec, Fidelio r. Essthoven. 
21. Dec. Doz Joan r. Mozart, 
2%, Dec, Jüdin v. Halory, 





Opernrepertoire. eain. J 


Atndtthanter, 

23., 27. Nor. u. 19. Dee, Eige- 
letto v. Vordi, 

24. Nor. Wildschätz v. Lertzing. 

26. Nor, Undins v. Lortzing. 

30, Nor. Don Juan r. Mozart, 

1. Dec. Zampe v. Horold. 

2. Dec, Figaroa Hochzeit Ton 
Nozart. 

3. u. 29, Dec. Schöne Helene v, 
Offenbach, 

4 Dec, Jüdin v. Halavy. 

7.u.47,Dec. Froubadsor r, Yardi, 

8% u. 22, Dee. Freischätz von 
Weber, 

18. 0.12. Dee. Poatillon v. Adam. 

11. Dec, Car und Zimmermann 
vw. Lortzing, 

14. Dec, Hogansitonv, Merarbeer. 

t6., 19%. m 21. Des, Blanbart y. 
Offeı bach 

18, Dec. Lucia v. Donizetti. 

2. Dec. Imalige Weiber vr. Ni- 
colai. . 

al. Dec. Zauberflöte v. Mozart, 

2.Jan. Waflenschmiel v.Lortzing. 

4, Jan. Stamme 7, Anber. 


6, Jan. Figaroa Hochzeit von 
Mozart, 


Königsherg, 
Btad tchoatar. 





3. Nov, Tochter das Regiments 


vw. Donizetti, 
1. Dec. Undinev. Lortzing. 
4. Dec. Postillon 7. Adam. 


6, u. 14. Dee. Jüdin r. Balavy. 
8. Dec. Don Juan r. Mozart, 
il, u. 29, Dee. 


welt, u. Verlobung bei der Lu- 
tsrap v. Offenbach, 
18. Dec, Freischütz v. Weber. 
29., 22. x. 23. Dec, Eakadu des 
Eioztaraı v. Offenbach. 


23. u. 27, Dec. Marths v. Flotow. 





|" Jan. Tronbadour T. Verdi, 






Hamhurg, 

Stadttheater 
=. Nor. Prophet v. Meyerhser, 
4.0.8, Dee, Freischützy. Waber. 
7. Dec. Barbier v. Rossini, 
120. Doo. Figaros Hochzeitr.Mozart. 
14. Dee. Fra Diayolo v. Auber. 
15. Dec, Johann von Paris von 

Boisldien, 


17. Bee. Fidelio v. Beethoven. 





St. Peiereburg. 
Marien - Theater. 


(Buesische Oper.) 

13. u, 2i. Dec, Eussalke v. Dar- 
gomigscheky. _ 
19. Dec, Traviata v. Verdi, 

2. Dec, Amalat-Back von Ale 
nasjsff. 
25. Dec, Die Bowohner von Nijni- 

Nowgorad r, Napräwnik, 
26. u. 30, Dec. Faust 7. Gounod. 
23. Dec. Johann von Layden [Pro- 
phat] v. Mererbser. 





Grosses Theater. 
(Italienische Oper), 





24, 
Orpkaus in der Unter- |%. 


17. Dec. Carlo iltemerario {Tell 
Fr, Bossini, 

18. Dee. Pharaos Tochter, Ballet. 

19. Dec. Gli Ügonotti r. Meyorbear. 

20. Des. u. 1. Jan. Lilia, Ballet. 

21. u. 30, Dsc, Travista v. Verdi. 

2}. Dec. Goidischchen, Ballet. 


Maskenball won [23, Dec. L’africana vr. Meyerhser. 


‚. Dec. Lucia Y. Donizatti, 
‚Dec. La Egli del reggimento 
v. Denizaiti. 

27, Dee, König Candanla, Ballet. 
28. Dec. ] Poritsri r. Bellivi. 
29. Dec. Höckerpferdchen, Ballet. 


31. Dec, Ua Deilu iv maschare Yv. 
Verdi. 








Kirchenmusik. 


Leipzig. 31. Dec. In der Tho- 


meskirche, Hotette »Birg’ mich 
unter deinen Flügeln» FT. Biatz, 


=Des Jahres latzis Biunder 7. 
Schulz. 4. 
1. dan, In der Nicolaikircho. 


Hymne v. Händel. 

5. Jan. In der Thomaskirche, 
Motette »Das altayahr ist nun 
rergangen« v. Stobäue, »Herr, 
nun lAsasyi Du= von Mandela- 
sohn. 

6 Jan. In derseiben Kirche, 
»Verleih nus Friedene r. Men- 
deissohn, 


Saarbräcken, 11. Dec. Ind, 


Schlosskirehe, Concert Y, Baar- 
bräcken-St. Johanner Gesang- 
verein unt. Leitucg dea Herrn 
Hualkdir. Kranse, Choral r. 8. 
Bach. Matatte »Du bista, dem 
Ruhm n. Ehrs gebührat« von 
Haydn, Ario »Bollichanf Mam- 
rs‘a Fruchtgofilde aus Jonua vr. 
Händel. Weihnachtegegang,Kir- 
thenlied a. d. 15. Jahrh_ v. M, 
Prätorius. Geistl. Gesang »Er- 
hör mich AllgAt'ger« f, Sopr. 
v. 0, Reicecka [z. 1.5,] »Vor- 
teik una Friedene v. Mandele- 
sobn. »Nichtao ganz mirst mei- 
ner da rergessenar. Hauptmann, 


Wien, 1. Jan, Ind. Hofcapella, 
PFankanmesss in © ron Haydn, 
Grad. v. Chernbivi, Ofiertor. v. 
Erbler. 

1. Jan. In der Hofpfarrkirche. 
Pastoralmssse v. Krenzer. Grad. 
v. Mozarl, Offerierium. 

1. dan. fu der ital. National- 
kirche. Festnasse in B r. Wit- 
tassek, Grad. vr. Proch. Offer- 
tor. v. Cherubini. 

1.Jar. Ind. Dominikanerkirche, 
Beeundiemessa v. Führer, 

1. Jan. Ir d. Altlerckon folder 
#irche. Messa +. DiabeilL Öf- 
fertor. v. Rotter. 


\ 


Signale. 


46 





Amsterdam. 

9. Dec. 2. Concert d, Felix Meri- 
tis unt. Mitwirk. d. Frl, Stet- 
fen u. d. Hrn, I. Saisa &, Cöla, 
Sinf. Nr. 4 Dinoll Op. 130 von 
Schumann. Recit. u. Aria sus 
Les Mousquätsires de la Reine 
v.Halary. Esdur-Concert f.Pfta. 
v. Weber Medea-Onr, v. Cho- 
rebini. Abendlied, Intermezzo, 
Terzen- Etnder. Beiss. Cavatine 
%. Eurfanrtho v. Weber. Thema 
u. Variation in Omoli f, Prie. 
v. Beetkoven. Lieder: Erist's 
Y. Schumann, Sie sagen, sawÄre 
die Liebe v. Kirchner, Wenn 
es doch immer 50 bliebe v,ku- 
binstein. Egmont-Ohr. v. Bent- 
kovan. [Dirigent :Hr.Verhulst.] 

Arnheim, 

12. Dec. 1.-Concort. Eaetharen- 
feier. [Dirigent: Hr. Meijroos.] 
Cmoll-Siof, Nr. 5, Concertaris 
»Ah perfidge. Cdur-Concart f, 
Pfta. Op. 19. Onr. Premethens. 
Fidalio-Ogr. Thoms m. 42 Va- 
riat. in Umoll f. Pfie, Geistl, 
Lieder: Gebat, Die Ehrs Got- 
tes aus der Natur Introduet. 
2. Rondo in Cder Op. 53 f. Pfto. 
Lieder: Ich danka dein. Naus 
Ligte, ueuss Leben. 

‘ Berlin. . 

29. Dec. Eammeormusikssirde d. 

Tonkänstlerversins. Trio in B- 

dur Op. 52 f. Pfie., Viol, und 

Ye, vr. A. Eubiastein (Fräul. 

Hartwig a. Leiprig, &. HHrn. 

Hackmann u,Dr, örans). Fen- 

taeisstücke f. Pite, 0n.22 Nr.2 

u. 6 v, Thieriot. Variationen f. 

Pfte. Op. 52 r, Reinecke, The- 

ma Y. Bach (Frl. Hertwigt. Ro 

manzer f. Pfie. n.Yist. 09.49 

Kr. 2n,3 r, F. Kiel (d. HErn, 

Eichberg u, Beckmannı, Osar- 

ta in Adur Op, 25 für Pfte., 

Fiol., Yiola u, Yello. v. Brahma 





Concertrevue, 


Berlin. 

W. Dec. 4. Quartettsoirde v. Joy 
chim, Schierer, de Alına und 
Müller im Saala d. Siogacada- 
mis. Die Qnartatte Gdur Op. 18. 
Fmoll Op. 45, Bdur Op. 150 v, 
Besthoren, 

Bremen, 

3, Dee. 4. Concart, Zur l0ßjähr. 
Gaburtstagsfeisc Besthorens. 
Fast-Onr, Op. 124, Concert £& 
Pfra. Gdur (Frau Clara Schu- 
maor),Marsch u. Chor Schmückt 
die Altäre aus d. Ruinen von 
Athen. Fantwie f, Pfte., Chor 
1. Orch. (Franßchumann), Siaf. 
ie Cmoll, 

Carleruhe. 

19. Dec. Concert z, Lüßjähr. Ge- 
burisfaier Beethovens. Onrert, 
Gene Op, 121. Fantasia f. Pfia,, 
Chor a. Orch. Op. 89 ie Cmell 
(Frl. le Beau.} Sceone u. Aria 
»Ah porfidoe für Sopr. Op. 65 
(Frl. Schas:desy, Consertf.Yicl. 
u. Orch. {Hr. Osscke,. Meeres- 
stille und gläckl, Fahrt £.Chor 
u. Ürch. AlarSinf, Nr. T. 

Cassel, 

16. Dec. 2, Abonnementconcert, 
Zor Vorfeisr des Iljähr. Ge- 
bortstages Baethorens. Fest- 
Our. Op, 124. Violioconcert(är, 
Lauterbach a. Dresden.) Ter- 
zett »Tremate ampF tremater 
(Frl. Clemens, 4. HErn. Schmitt 
n. Krücki.) Fdur-Bomanze für 
Yiol. Hr. Lanterbach} 9, Sinf. 

ECHn. 

20. Dee. 4. Abonuementconeert. 
Zum 1jähr. Geburtstag Bost- 
horens. Öur. Öp. 124. "Marsch 
u, Chor »Ichmäckt die Altärer 
8, 4. Enjioon ron Atuen. Viol.- 
Coneert (Hr. Singer a. Stuti- 

rt). Fantasie £ Pfte., Grch,, 
olost. n. Chor. {Pfte.Hr.Hiller}, 
Binf. eroica. 





Düsseldorf, 

17. Nor. 
Hra. Tausch. Jube!-Our. v. Wo- 
ber. Dettinger Ta Denmy.Hän- 
del. Cdnr-Siaf, v. Mozart, 

15, Dec. Concert zur I00jähr, Ge- 
Durtsfeier Beethovens ünt. Lei- 
tung d, Hrn. Tausch, Or. Op 
124. Arie a. Fidelio tFrl. Ar. 
Isllemant a. Hamburg.} Marsch 
n. Chora.d. Ruinen ron Athen, 
Fantasie f Pfte, Choru. Örch. 
(dr. Tauecht. Lieder: Mit ei- 
nem gömalten Bande, Nano Lie- 
be, nenes Leben (Frl, Ard-Lai- 
lamantı. Cmoll-Siof, 


Eiherfeild, 

17. Dee. Prolog'gedichteto. gaspr, 
r. E, Eitterehaus. Missa solem- 
nlsy. Beathoren. Solisten : Fran 
Beilingrath-Wagoer, Fran Fran- 


zisks Wüerst, d. Hirn. Schild 
n. 4. Schulze, 
Esslingen, 


41. Dae, Contort des Oratorien- 
veroing, Athalia ron Mendels- 
sohs. Mit Zwischenreden v_E, 
Rerrient. 


Frankfurt a. M. 


30. Dee. 6. Musenmaconcert. Sinf. 
in Cdor v. Schzbert. Recit, n. 
Aried. Elvita »In weichem Don» 
kel derSorgene a. Doa Juan Fr. 
kMozart {Frau Mayr-Olbıich a. 
Darmstadt ]JCongarkatkck f.vell. 
r. F. Biller, 2. 1. Mal ıHr. F. 
Grützmacher 2. Dresden). Lie- 
derrori: 4. Fran Mayr-Oib- 
rich : Stille Liebe v_ Schumann, 
Frählingslied v Mendelssohn. 
Hailenrösieia v. Schubert, ss- 
renade f, 4 Velli. Y. F, Lach- 
ner (d. HHrn. Grützmacker, Y. 
Müller, Pohle x. Klasse), Our. 
Eur Blaa v. Mendelasohn, 


Goncart unt. Leitung a. |t7. 


Adressbuch 





Dee. Cantort {jihr. Ge ven 

. Cancork z. Ahr. Ge-f5; ĩ ikali 
burtstagsfeier Beoihoyens. Ög- Pignalefür diem usikalische 
zielan-Qur. Arie sAk parfidor eit, 

{Frl Örgeail, Viol.-Concert ıHr Artot, Desirse, in Moskau, 


Capellmsir. Bottj. Lieder: Mig- 
uon, Freadrolf m. leidrail (Fr 
Organs, Sinf. Nr, 5 in Cmoll. 
Simmel, Musikstücke v, Beat. 
horsn. 


Auer in Kige, 

Auber in London. 

Battini in Moskau. 

Siancelini, Sgre,inSt.Petarsburg. 
Sottesini in London. 


Heidelberg. Brahms in Wien. 
1. Dec. Concert unt. Leitung d.fvCarrien in Moskan, 
Hrn, Musıkdir, Boch u. unte Dejazst, Mite., in London, 
Mitwirk. v. Frl. Helena Hao-fFanra in London. 


sen %. Mannheim. Ouy, Iphi- 
suis r. Giuck, Lieder, gas v. 
ri. Hausen: Lockung r. Des- 
sauer, Ü klarblauer Himmel v. 
Eoaning. Esdur-Sinf. Nr. 8 Fr 
Haydn. 4}. Psalm F. Chor, Soli 
a. Ürch, v. Mendelssohn, Die 
Boli gas. v. Fri. Hansen u. ei- 
einigen Dilettınten, 
Innsbruck. 

22. Nor. t. Uoncert d. Musikrer- 
eins. D-Sinf, Nr. 2 v. Keatlıg- 
van. Beeit, 0, Arie a. 4. Schöp- 
fong r. Haydu. Andante u. Ai- 
lsgretto f. larig, vr. Maurer. 
Ony, Heimkehr ans d. Fremde 
vw. Hondalsscho. 

17, Dee, Festcancort &. Husikrer- 
eina z, Beethorenfeier. Egmont- 
Our, Arie a, Fidatio, 3, Con- 
tert in Cmoll f. Pfie. Terzett 
a. Fidelio. Pastaral-Sinf, Sr. &, 

Beipzig, 

22. Dee, 10, Absuuementeoncart 
im Gewandkaussasle. Pastorale 
f. Orch. =. d, Weihnachtsena- 
tate r. 5, Bach, Weihnuchts- 
lied f.Chorv. L, Schröter. Gon- 
eart £. Viol, comp. ı. TOrg. T 
Hra, Lotta [usu, Meept] Lie- 
dor f.gemischtau Cher, Sonata 
f. Viol, . Tartini ıHr. Lotion. 
Biof, in Cdur Nr. 2 von Schu- 
mann. 


Florentiner Quartett in Wien. 

Flotomw in Wien. 

Galetti, Sipuora, iu Chiro, 

Gnur in Wien, . 

tHamsrik, Asger, in Yenadig. 

Heller, Stephen, in bozarn, 

Hertwig, Marie, in Berlin. 

Holssea, Karen, in Mailand, 

Jaeil in Gonf, 

Len®, v., in Wien, 

Liszt io Posth, 

Lotto in Leipzig, 

Marchisio, Geschwister, in Feterg- 
burg. . 

Msnter, Sophie, ie München, 

Yongini in 3. Peferaburg. 

Marsks, Iima, in Moskau. 

Naudin io Osiro, 

Nilsson, Christise, in New-Fork. 

Normao-Naruds, Frau, in London, 

Padilla in Moskau, 

Patti, Adeline, in3t, Patarabarg. 

Enbinsieia, A., inBt. Petersburg, 

Sass, Frau, in St. Patersburg. 

Schumann, Glara, in Berlin. 

Seref in Wien. 

S rori in London, 

Stockhausen ia London. 

Srarvady, Wilbelmise, in London, 

Taraberlick in 3t. Petersburg. 

Tharer ih Wien, i 

TrebeiM, Frau, ig Moakan. 

Yiardot-Garcia, Med, in London, 

Yolpiai, Siguöra, in Hoskan, 





Signale. - 47 


— — — 


Ankündigungen. 





Fü " Ü [1 t 
ur omponıs en, 
BAHR brauche für die seit 1. Jan. 1871 in meinem Verlage er- 
Ide mende Hamburger Mvsik-Zeitung eine Anzahl eleganter, aber 
som zu schwerer @riginal-Salen«-Compositionen, 
r 1° auch eine Auswahl von Tänzen. Erstere dürfen aber vorläu- 
& Br 2-—4 Platten, letztere womöglich nur 1 Platte umfassen. 
ef. Offerten erhitte direct. 


Hamburg, 1871. Eduard Hagel, 
Musikalienhandlung. 


Gesucht 


wird ein guter er r B . 
ster Trompeter, sowie ein erster Keiger. Hier- 
auf Reflectirande erfahren Näheres hei 
F. Büchner, Musikdircctor in Leipzig. 


eigen. Bchtige und solide Musiker für alle Instrumente finden unter gun- 
elingungen sofort Engagement. Witheim Halle's 
Musiker» Anstellungs- Bureau 


.m Halle a. 8 
— — 
Sänger - Vereinen 


erspfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus+ 


hrung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A. Btietel, 
Leipzig, Grimm, Str. 16. (Mawiclanum.) 





In unserm Verlage erschienen folgende Ulaviereompositionen von 


Isidor Seiss, 


um Professor am Conservatorium in Cöln. . 

3 Stücke f. d. Pianoforte, Op. 7. No. 1..Präludium. No. 2, 
Canzonetta, No, 3. Cappriecio. 25 Ngr. , nn 
Diese höchst wirkungsvollen melodiösen Musikstücke sind für vorgerückte 

3 5* besonders zu empfehlen. No 3 
enatinen. Op. 8. No. 1. (Ddur). No. 2. (Gmoll). No 3. 
(Gdur) & 15 Sgr. u verisckei 

mn Für den Unterricht und Vortrag besonders geeignet, in mittlerer Schwieget 

mvonr-Studien fa. Pianoforte. Op. 10. 1 Thlr. 20 Sgr. 
nthält 5 grosse Eituden für den Concertvortrag. 

Cadenz zu C. M. v. Webers Concert No, 2. (Esdur Op. 32.) 
7, Ser. | 

Demnächst erscheinen! , 

Abendgesang und Intermezzo !. das Pinnoforte, 

Kto), Piecen, die auf den Kunstreisen tles Componisten von dem glänzendsten 


beglei 
lin, Sch er’sche Buch- und Musikhandlung 


erlin, Schlesing : 
| (Rob. Lienau.) 


48 Signale, 








Bei ©, F. Peters in Leipzig erschienen: 


Leichte Transeriptionen 


über die beliebtesten Lieder von 


Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


von 


Victor Felix. 


Preis jeder Transeription 5 (fünf) Ser. 

Diese Transeriptionen sind in so ele gantem Salonstil geschrieben, dass sie 
den besten von Ascher, Jaell, Ketterer, Oesten, Schulhof, Spindier und 
Yoss den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoch von denselben da- 
durch, dass sie viel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dilettant, der 
1—2 Jahr Clavier gespielt hat ist im Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen. 


Bei Joh. Andre in Offenbach a. M- erscheinen neu 


s patriotische Lieder 


für 4stimmigen Männerchor. 
Musik von Franz Abt (Op. 398.) 


No. 1. Gott segne dich, mein Vaterland v. E. Taubert. 

No. 2. Mahnruf an’s Vaterland von H. Franeke, 

No. 3. Dich halt ich treu im Herzen v. J. Altmann. 

No. 4‘ Deutsche Zuversicht v. Adolf Böttger, 

No. 5. Heil dir, o Vaterland, v. A, v. Stolterfoth, 

No. 6. Vom Fels zum Meer v. Jac. Wahl. 

No. 7. Letzte Bitte des Dichters „Die Wacht am Khein” von M. Schneckenburger. 


No. 8. Ade und Wiedersehn Y. Alfred Orauort. 


Subscriptions-Preis bis Ende 1871. Part. u. St. 12 Sgr. Stimmen 
allen. 6 Sgr. — Nach 1871 erhöhter Ladenpreis. 


Neue Glavierstücke 
vn Joachim Baff 


Valse brillante Op. 156. Pr. 22", Ner, 

Cavatine Op. 157 Nr. 1. Pr. 177), Ner. 

La Fileuse. Etude Op. 157 Nr. 2, Pr. 17, Ngr. 
erschienen soeben im Verlage von Robert Seitz in Lei prig. 


Im Verlage von Falter & Sohn in München sind er- 


schienen: 
Dr. Franz Trautmann: 


Neuestes Kutschke-Napoliums-Lied f. [ Singst. mit Pianof. 4 Ngr. 
„Das Lied vom von der Tann“ f. 1 Singst. 4stimm. Männerchor ad 
lib. mit Pianof. 4 Ngr. 
Kriegers Abschied f. 1 Singst. m. Pianof. 4 Ngr. 
Du bezichen durch alle Budh- und Mufkhendlungen, 
derlag von Bartholf Seuff in Keipzig. 


Deut von Gr, Ankrd’s Nachfolger (M. Dietrich) in Lekpzig. 
% 


„4 Reipzig, 16. Januar, 1821: 
a Fest, Tb Januar.1871. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Iahrgang. 





, Verantwortlicher Redactenr: Bartholf Senf. 
— EEE 

Jüährlich erſcheinen minbeftens 52 Rummern. Preis für ben ganzen Jahrgang 
2 Thlr., Bei bivecter feanlicker Zufendung durch die Bolt unter Kreuzband 3 The, 
Infertionsgebilßren fil Die Petitzeile ober deren Raum 3 Renugroſchen. Mile Vuch- ınıb 
Drufttafiendanbhnn en, foiwie alle Poſtämter nehmen Beitellungen am. Zuſenbungen 
werden unier —3 ber Redaction erbeten, 


—————— —— 
Judith.“ 


Oper in vier Anfzügen von Dr. ©. H. Moſenthal. 
Mufik von Franz Doppler. u 
Zum erften Maſe aufgeführt im f, k. Hofoperneheater zu Wien am 80. Dee, 1870, 














Es verdient volle Anerkennmg, daß bie Divection ber Hofoper in kurzer Zwiſchenzeit 
zwei Werke einheimiſcher Künſtler und Mitgliever ihres Inftitnts dem Publicum vorfühete, 
Rüßmayer mit feinem „Landhaus in Menden“ wurde allerbings längere Zeit bingebaften 
unb mußte feine Oper vorher anderwärts einer Probe ihrer Leiſtirugsfähigkeit unterziehen, 
dagegen erfrente fich „Subith“ von Doppler, dem Componiſten dev „Sifa” und „Wanda“, 
einer um jo raſcheren Anfnahrme. Käßmayer, feinem Natnrell entſprechend, wählte die 
Spieloper, Doppler bewegt fich Diesmal auf dramatiſchem Boben., Einige Mißgeiffe ab⸗ 
gerechnet, Lieferte ihm Die geiwaichte Weber Moſenthal's ein dankbares Libretto, bas ſich 
durch ſcharf ausgeprägte Characteriſtijk inch vielfältige dramatiſche Situationen auszeichnet. 
In feinen frheren Opern mehr ſich ſelbſt gebenb, lehnte ſich der Componiſt diesmal, ge 
drängt durch höhere dramatiſche Anforderungen, vorzugsweiſe au Wagner und Meyerbeer. 
Dadurch aber, baß er theilweiſe den eigenen Boden verlaffen und it den angeeigneten 
Formen doch der eigenen Kraft ernrangelte, verfiel jeine Ausdrucksweiſe Bäufig in ein un— 
ſicherts Schwanken. Gearbeitet iſt das Wert in allen Theilen vorzilglich. Die Sänger 
bilrfen dem Componiſten für Die Sangbarleit ihrer Parthien banken; jebe Orcheſterſtimme 
zeigt bie kundige Feder und auch ben Chor tft ein hervorragender Antheil au ber Oper 
eingeräumt. Gletch im erſten Aet, ber Die Noth ber verſchmachtenden Belagerten in Be— 
thulien ſchildert, bet der Chor daukbare Momente. Cbenfo wirklam iſt bas, zu einem 





50 Signale. 





zeichen Enfenzble ſich entfalteude Gebet bes Hohenpriefters Joakim, womit er bie Hoffnung 
der Verzagten zu heben ſucht. Judith erſcheint und erzählt, wie fie durch göttliche Ein 
gebung eine Onelle entbeckte und nun den Därftenben Labung bringt. Ihr Gebet, um— 
rankt von einem reizenden Violinſolo, iſt eit warm empfundener Geſang. Dieſer erſte 
Act iſt überhaupt der abgerundetſte ber Oper. Im zweiten Aet fordert Judith ihren Au— 
beter Atauiel zum Kampf gegen Holofſernes anf. Sie bleibt allen zur, Ueberirdiſche 
Stimmen meiffagen ihr, dafı fie felbft beſtimmt ift, ihr Volk zu erfifen. Die Nachricht 
von ber Nicberiage des jüdifchen Heercs wird ihr hinterbracht und fie befchliefit ber feind⸗ 
lichen Heerführer in jeinem eigenen Pager aufzuſuchen. Die Dicnevin befräftint noch ihren 
Cutſchlufz durch Recitirnrug dev alten Schrift, eine Runner von eigetbiinkichen Reiz, 
wie auch ver Ehor ber Dieuerinnen, während fich Iudith ſchmücken läßt. Der britte Het 
fpielt im feinbfichen Lager mit feinen wilben Treiber. Judith erſcheint vor Holofernes, 
ber bet ihrem Anblick von bejtiger Leidenſchaft ergriffen wird. Auf ihr Bitten werben 
Ataniel un Joalim, die als Geſangene vorgeführt werben, ſrcigelaſſen und Holofernes 
zieht fich mit Indith in fein Zeit zurück. Der vierte Wet zeigt Das Jımere des Zeltes. 
Ataniel tritt auf und ſucht Indith zur Flicht zu bewegen. Beide werben von Holofernes 
überraſcht. Indith giebt Ataniel als einen ihr Fremden (2) Preis; ex wird bon dettt 
wild aufgeregten Holofernes getöptet, dem dau Judith ben Indaskuß anfbrlickt und ihn 
mit dem ſchäumenden Polal volleuds ber Sinne beraubt. Er tanmelt ſeiner Lagerſtatte 
zu, Indith folgt ihm mit gezitcktem Schwert. Sei Tub wird durch einen Inſtrumentale 
jatz ausgedrückt, während bie Bilhne ſich in eine freie Landſchaft verwandelt, Judith 
wirb im Triumph Bereingetragen. Ihr (nicht recht erklärliches) Flehen, durch einen Blilz⸗ 
ſtrahl zu enden, wird erhört nud gleichzeitig erfgetut im Hintergrund bie Stadt Jeruſalem, 
überwölkt von einem „fichenfachen Negeubogen“. Die mnſidaliſche Ausführung dieſer 
Reihenfolge won Scenen iſt zum großen Theil wohl gehmigen. Die Scene zwiſchen Ju⸗ 
bith und Holofernes namenilich iſt von großer Wirkſamkeit. Seiten Höhepunkt jedoch 
erreicht der Conponiſt in ben Euſembleſätzen. Manches mag man fich wohl packender, 
zundender winſchen. Außer Judith, ber Hauptfigur ber Oper, concentrirt ſich das Haupt⸗ 
intereſſe anf Holoſernes. Beide Parthien erfordern Stimmen von bedeuteuder Kraft und 
Ausdauer und Darſteller von nicht gewöhnlicher Begabung. Sie wurden hier durch Frau 
Materna und Herrn Beck mit vielem Erfolg autsgeführt. Herr Yabatt, der die Rolle des 
Carfprünglich Air ben nun erkrankten Herru Müller beftinunten) Ataniel erft vor Kurzem 
uübernonmen, überraſchte durch befenerten Vorixag. Die Glanznummer bes Hohe upriſters 
iſt das Gebet im erſten Met, in dem bie metallreiche Stimme bes Herne Schmid zur 
vollen Geltuug kam. Die kleiuteren Rollen (Abra, Sarah, Oſſias uUnd Bagsas) wurden 
burd) die Damen Gindele, Siegftädt und bie Herren Krans and Branoftdttiter mit Fleißß 
ditrchgefilhrt. Chor nid Orcheſter hatten einen Hauptautheil au der gelungenen Darſtel⸗ 
lung, bie von Capellmeiſter Deffoff mit feſter Hand geleitet wurde. Die Ausſtattung 
ber Oper war auſtändig ohne gerade etwad beſonderes zu bieten. Judith am eriten Abend 
mit allgemeinem Beifall md Hervorrnf ber Darſteller und des Componiſten ausgrzeichntet, 
wurde am 6. Januar bereits das dritte Mat gegeben. 


Ben dieſe Oper auch richt als bad Ergebnitz einer höheren ſchöpferiſchen Kraft ber 
wrachtet werben kaun, fo muß fie doch in hohem Grabe vor dent eruſten Streben, vor 
dem das Befte anftrebenben Zug, der das Game durchweht. Achtung einflößen urb Tanır 
als eine intereſſante Bereicherung unſeres, an neuelt Erſcheinungen ohnedies ſpůrlich be⸗ 
meſſenen Opern⸗ Nepertoires begrüht werden. 


Wien, 1. Saar 1871. F. M. 





Signale, 61 


Zwölftes Abunnement-Boncert im Saale des Gewand: 
hauſes zu Leipzig. 
Donnerftag ben 12. Jannar 1871, 


Ürker Their: „Mieeresfille und glüdfiche Fahrt“, Goncert:Duverture son 8. Mendelaſohn-Bart⸗ 

tolvv. — Lavatine aus „Semiramie” yon Roffini, geſungen ven Fräulein Marie Säräber vom 

Theätre Iyrique in Parie, — Gonsert Mr. 9) für Violine von 2. Spohr, vorgetragen vor Geren 

Benno Walter aus Münden. — Liehre mit Pinnoforte-Begleitung, gefungen von Fräulein Gerd: 

ber. a} Ögni sahhaio von Gorkigiani. b) La Zingara von Donizeiti, — Ballade und Polonaife 

für Violine von Pieuxtemys, vorgetsagen von Gern Walter. — Imweiter Theil: Symphonie 
von Johan Svenoſen, (Zum erften Male, Unter Leitung bes Gempeniften.) 








Die beiden Säfte, welche laut obigeit Programat bene zwölften Gewandhausabend 
ihre Mitwirkung gewibizet haben, waren fiir Leipzig neue Erfheinungen, nırb daß fie auch 
wiſlkommene waren, bewies ber ihnen feitens Des Publicums geipendete Beifall. File 
Schreiber hide Zeilen fpectell haben Beide nicht gleiches Yınvecht auf jerre Beiſallsbezei 
gingen und Hätte wenigfiens, ſeinem Errneſſen nach, Herr Wal ter ein ſtärkeres di. 
plausquanti gebithet, wahrend man in Diefer Be iehung bei Fräulein Schröder eimas 
Farjamer Hätte verfahven Kanten, Denn an Sie und Gilte der Stänftlerfchaft — bag 
Einzige do, worauf es bier anfomimt ab worin fie Beide Überhaupt zu paralleliſſren 
find — ſieht Herr Walter cniſchieden iiber Fräutein Schröber. ‚Doch betrachten wir jeht 
Veide geſondert. Herr Welter Jübrigens nicht zu verwechſelnt matt ſetnern ſchon frilher bier 
aufgetretenen Älteren Bruder, bet N ſtilnchener Soneertnieifter Fojeph Walter), executiete 
feine Stüde mit vote flich gebildeter Technik — makelloſer Intonatien, Eorrecthelt und 
Sicherheit im Paffegenwert, gewandter Bogenführung (bier vielleicht einige Schwerſallig⸗ 
keit im Staccato abgerechnet) ?e. — ferner mit ediem nobtttingenben Ton und mit einen 
Ausbruck, Der fih in den zart cauttabeln Steffen Lefenbers wohl und zu Haufe fühlt, im 
Uebrigeu aber geru noch etwas unganeirter urd ſchattirter fett könnte. Daß er uns bag 
Vien enwps ſche Stlld (wenn ev es Hberhanpt vorfilhren mißte) in ſeiner ganzen uUnd Attte 
gerfürzten Integrität, d. h. ohne einige leicht auzitbringende ud wicht eben beeintraͤchti⸗ 
gende Striche, befenbers in ber Polengiſe, gab, war ibm eigentlich sticht, Dank zu wife; 
dem eine langweiligere, bei aller Seightigfeit prätemtißiere Piece ift wohl nicht Leicht zu 
finden. — Buaulein Schröder bat entſchießene Befähigung und Begabung filr ben Gole- 
racurgeſang, iſt aber mit ihrer Bildung noch nicht ſo weit fertig, Daß fie Alles gleich gut 
und —* machte itud nicht mamuichfache Briiche und Niſſe in torer virtnoſen Erecutiru 
fich darſtellten. Werner iſt ihr Vortrag zwär mit ben nothigen Aplomb und ber gehörigen 
Keckheit, aber hei weitent noch nicht mit ber gebilbvenberr 9 ee und Geſchniacksfeinheit 
ausgeſtattet leinen Beweis dafür gaben z. B. nad einer Seite in Die allzu verſchwerde 
riſch angebrachten und wicht inuner angenieſſenen Fiorituren-Verbrämungen). hr Organ 
endlich, am Ti uur flach nad ditun, iſt durch die Schulung weber zu Fülle noch zu Adel 
bes langes gelangt, ja Bat — fogar noch Die üble Angewöhnunug des Tremulixens in 
ungewöhnlichein Make aufgebilrdet. Iu wiſſen iſt noch, daß Früein Schröder (bie jetzt 
Übrigens am Stabttheater zu Bredlau engagttt ift) auf erfolgten Hervorruf nach den beis 
ben tealtenifchen Liedern nd eiu Deutfches Lied (wir benfen non Taubert) zunı Beften gab, 


Die Sinfonie des Herru Svendſen wurde im im Gewandhauſe, ‚aber nicht in 
Leipzig Überhaupt, zum erſten Dale gehört. Die „Euterpe‘ Get fie fon einmal gebracht 
und bamals ſchon haben wir mis in b. BI. nicht gerade gänftig über biefelbe ausſprechen 
Tounen. Leiber ſind, wir bei ber diesinafigen, diurch eine gleich beffere Ausfilhruug un 
terſtützten Selegenheit in keiuem andern le und müffen inmer noch babe ſiehen blei—⸗ 
bei, daß bie Sinfonie in ihrem erſten Sage — um fireug genommen nur in bem ceften 
Theile beflelben — ihr Beltes Dee Er iſt dech wenigſtens keidlich friſch und eoicig, 
wahrend die drei übrigen ſehr geſchranbt und —————— auch bedenklich geſchua · 
los find (ef. beſonders Das Stherzo, welches ung Lebhaft an cine Vogelhecke ober Volidre 
emahnte! und bie ihrem Berfaffer eigentlich junewohnende Talent-Dirftigfeit durch ſkan · 
Einasefirenbe (und baueben wohl and Wagner-Liszt'ſche) Auklän e einestheils, ſowie durch 
blendende Orcheſtertünche auderntheils zu verdecken verfügen, Wie es kam, daß trotz alle: 
ben ber Sinfonie, ein leidlicher Erſolg werden Fonnte, wollen und Fönzen wir nicht nñterſu⸗ 
hen. — Die Wirbergabe der Meudelsiohniäen Ouverture war eine höchſt lobenswerthe. 








68 Signale, 


Dur und Moll. 


* Yeipzig. Oper. Ein Pariſer Prodnet, welches um wach den weltgeſchichtlichen 
Vorgängen bes vergangenen Jahres forte wieder genießen zu mijen giaubte: „bie ſchöne 
Helena” von Offenbar, wınde mr 4. Ya. aufgeführt. Mag bie Direction zuni Wieder⸗ 
anbieten dieſes Genres veranlaßt gewefen fein düurch Die in ber Titelrolle gaftireude Day, 
Fräulein Chorherr, bon kaiſerlichen Theater zu St. Petersburg, ober weil fie zu ber 
jetzt ſtattfindenden Nenjehemeffe im Theater ein weniger wählerijches Publieum Bert: 
thet, je foflte fie aber Doch das Repertir Des weiten Theaters mit biefer Sorte aurlichi— 
ger —E verſchenen. Riemals iſt nus „bie ſchöne Selena” widerlicher geweſen als 
gerade jetzt, wo bie Unſern gegen die Geburtsftãtte dieſer Art liederlicher Prodnete gefal⸗ 
len, ſind ober unter bei härlteſten Entbehrungen lämpfen. Frünlrin Ehorherr - gab bie 
ſchüne Selena im Geifte Ihrer artiftifchen ter, ber Herren Yen Salem ſind Jacques 
Offenbach. Unter bei deutſchen Sorbretten giebt es Einige, welche ſich bie Bezeichuung 
Offen bach⸗ Säüngerine erworben haben. ehört hierzu in Geftalt, Hallunig und Matieren 
etwas aufdringlich VBerwandtes mit ben Hautgont ber Muſik, begnügt nun ſich nebenbei 
mit einer abgeſnugenen Stimme, deren blecherner Klaug höchſtrus [Ir die Bandevilie-Thea— 
ter uoch ausreicht, danu ſei auch Frautein Chorherr obiges beueidenswerthe Prädikat ziler⸗ 
kaunt. Mic es heißt, ſoll Die Dane in noch mehreren Offeirbach ſchen Operelten gaſtiren, 
unſere Kritik fieht barilber hinweg. Bu bebdauern waren nuſte Opernſänger, bie, Herrn 
Rebling und Ehrke, weiche meitten inne zwiſchen übten Mehrobuctienen des Tatin und 
des Beckmeſſer in Dei Veiſterſtugern, als Paris ab Achilles Die uuſaubere Farce mite 
machen niußien. — Die Meifterfinger wurden am 3. md 5. Zaır. gegeben; für Die nächſte 
Belt ift eine alte Wonität: Rigoleite von Verdi zu erwarten. 


Die Soiréen für Kammermufikim Saale des Gewa nohauſes find in ib 
ren zweiten Cyelus getreten, indein an vergangenen Sounabend (14. Sa.) bie erfte Pro⸗ 
duetion dieſes neuen Cyelus (ober bie fünfte der heurigen Saiſon überhaupt) ſtattfand. 
Beziehendlich ihres Programme: Inhalts iſt zuſtüchſt des Kran Schubert ſchen nachgeſaſſenen 
{und bei Bartholf Seuff in Leipzig erſchienenen) Quarfettſatzes in Umaoll Erwahnung zu 
thun nud zu couflakiren, daft derſelbe — bei beſter Ausſuhrung durch die Herren Daͤrd, 
Röntgen, Hermaun und Hegar — ben äuſſigſten Cindruck machte wa In Nichts bei 
über ihn in d. Bl. verjegtebentfid; ouSgetbradienen, guten Meinungen widerſprach. Als 
Weitere Rovitüt fiir afere Rammerimufffeirden wenigſtens) brachte ber Abend Die So: 
ute fr Pianoforte und Vioſoncell Sp. 38 wyır Brahms, vollgentigenb oreentiet durch 
bie Herren Capellmeifter Peinede mb Hegar, aber file uns wicht vellgenügend in ber Mit: 
fung an m durch fich jelbft, indem thre eber Somatel Drei Zäbe neben einzelnen Ge— 
lungenheiten an Intention mb Ausfüührumg doch auch wieder vieles zum Kopfichlittefit 
Aufforberupe nud in jeher Beziehamg fohwer zu Verwindende enthalten. Als zei weitere 
Beflaudtheile des Abenbe find noch zu nennen: das allerliebſſe Trio für Pianoforte, Vio⸗ 
line mb Violoucell in Cdur von Haydn (ehr gut vorgetragen durch bie Herren MNeinccke, 
David nud Hegarz und das gebenedeite, beſeligende Quintelt fir Elavinetk und Streich; 
iuffrumente von Mozart (mit Herrn randgraf als orceffentem Vertreter ber Elarinettpartie) 
und Überhaupt trefflichſter Erecutirung. 


Muſikalifche Abendunterhaltung des Conſervalriums der Denfit, 
Freitag den 13. Jaunar: Cirartett fir Streichinfirumenie gen IR, W. Mozart, Gdur, 
Mr. 12 ber Peterd ſchen Arsgabe.) — Zwei zweifiinunige vieder (WBanbeters Machtlied. 
Beim Scheiben) mit Bealeitung des Pianbforte won Ant. Mubinſtein (Zopraue). — Bo- 
lies IY’Espagne. Bariatiouen flir Violine tait beziffertem Baſt won Archaugeſo Gorelli. 

ür Bioline und Pinuoforte bearbeitet don Ferb. David, Dimoll. (,Die Hohe Schule bes 

iolinſpiels“ von Ferd. David, Mr, 2.) — Goneert (Rr. 1) fiir bad Pianoforte wit Bu 
gleitung des Orchefters von P. van Beethoven, Op, 15, Cdur, Grfter Zah (Mit Kar 
denz von K mal Beethoven.) — Arte (Dort vergiß leiſes Flehn aus ber Oper „Figaro'd 
Hochzeir vor W. A. Mozart. (Ba. — Quartett für Plaueferte, Violine, Biola nd 
Biolorcell von Robert Schumann, Op. 17, Letlur. 


* Wien, 31. Dee Tas vierle philharmonĩſche Concert hatte folgeudes Programm 
Ouverture zu „Genohera“ ven Schumannu; Clavierconcert von Geruvheint, vorgetragen 
vom Sompeni ter, Are von Antonjo Lotti („Pur dieisti, o bocca''}; „Absenee*‘, aus 
best Nuits PEtE von Berlioz („„Revions ma bien aimeej“°; Sinfonie Ddur ser Bert: 
boyen. Wet bem Concert hatte ber Gemponift einen ehrenvollen Srfoly. Men auch 
nicht hexvortretend in Erfiubung, thut dech bie wohlgegliederte Auerduung des Ganzen 
wohl, Die Saflenmentatisn IR gewandt, has Einyier reich an dankbaren Stellen ; Das 





u 


——e. Signale, 53 


Sage macht einen noblen Eindruck. Der Componiſt zeigte fich bantit guch als tlichtiger 
Llavierſpieler, allerdings nicht won ber Größe ers erſten Birtnofer. Ohne gerade ehren 
durchgreifenden nachhaltigen Erfolg zu erzielen, fauden Compoſition mird Spieler doch 
volle Anerfemmung. Die beideu Lieber wareır für ein folches Concert und fol” großen 
Sarl nicht gut gewählt, doch war deren Vortrag jo werteefflich, daß ber Beta, nicht 
fehlen konute (Mit Recht vermißten Vicle im ben logmnunen Die Texte, wie Dies heut: 
zutage auch bie kleinften Privateoncerte sicht unterlaſſen). Zündeud wirkte bie Muffilbe 
ug ber Sinfonie. Nachdem man in den febten Tagen ſich fo eifrig in ſchwindelnder 
Hide Mi cn that es wohl, auch wieber in ber Ebene fich zu beivegent und den vollften 
Sonnen chem zu geitießenr. Jeder Nummer ber begeiſtert ansgeführten Sinfonie folgte 
eine ebeuſo begeiſterte Beifatlsjfeine, — Rach den heißen Schlachten ber Beethovenfeicrfa 
anmittelbar folgend, hatte diesmal ber Haydn-Verein einen ſchweren Stand; obendrein 
BAR er wieder zu dem fackührnſichen Burgtheater werbammt, we jede Muſitauffllhritug in 
torhimein die halbe Wirkung einbüßt. Es wurde Denbeisfohrg „Parkus" aufgeführt; 
bie Hanpt-Sofi fangen bir Damen Duſtmann und Ginbele und Die Herren Pirk (am 
zweiten Abend Mafter) uud won Bignie, Der vielbejchäftigte Coucertmeiſter Hellmesberger 
tehn auch hier bie Zügel ber Peitung in Die Hand. Viele gebadjten wohl ber letzten 
Auffüührnug bey Paulus im Fahre 1856, als ber gewaltige Stanbigl zum lebten Dial in 
dieſen Alnbenien fang. Wenige Tage baranf war fein Geift ber Wahufimit verfallen ? 
7 Nachzuholen iſt och eine Revitüten-Soirée, veranſtaltet von bein thätigen Verleger 
Sottharb. Tüchtige Sräjte wirkten zuſammen, um bie Zuhbrer bekanut zu machen mit 
nenen Tſavierwerken won Autling Bellner, von Herzogenberg, Schubert, Getthard, Labor 
und mit neuen Liebern von Deflaner, Herzogenberg, Gotthaörd, Jeuſen, Niebel und Che 
tek. Die fämmthichen, meift jehe giftig aufgenommenen Werke ſind auch im Berlag don 
Gotthard erſchieiten. — Jeau Beer giebt ſein ſechſtes Ouartett ant 2. Januar; "Sell: 
mesberger ſetit zweites Quartett am 5. Jannarx. Im Opernhauſe bat am 30. Der. 
die erſte Auffülhrung Der wieractigen Oper „Subith" ven Mofenthal, Mufik von Frauz 
Doppler, ınit ſehr anftändigem Erſolg ſtattgefunden. Das Hauptverdienſt dieſer Novität 
liegt in ber gewandten natıngemäßen Behandlung ber Soloftimmen, bes Chores md 
Ordefters. Die bilhnuenkundige Hand Meöfenthal's forgte für effectwolle Sechen und 
Gruppirnugen. Die Wusftattung und Inſceneſetzuug war ſorgfältig; Die Beſetzung vor⸗ 
zuͤglich. Die Oper erfordert tüchtige Darſteller mit großſen Stimimitteln, die hier in 
Frau Ptaterua, ben Herrent Beck und Schmid zu Gebote ſtauden; ihnen zunächſt zeigte 
aad; der Tenor Labatt fieiftiges Studium feiner Rolle. Das ſiark beichäftigte Orcheſter 
uam ſich Des Werkes ſeines Collegen mit allein Eifer an, won Defſoff mit, feſter Hand 
geführt; das gedrängt wolle Sans zollte reichen Beifall nud rief die Tarſteller un ben 
omponiſten wach jedeinm Actſchlufß wiederholt hervor. Die Muſik iſt bexeits in den ilb— 
lichen Arrangentents bei Ken erſchienen. — Hofrath Dingelftebt und Director Herbert 
treten ihre neuen Furetionen wit ben erſten Fanuar an; erfterer als Directer des Burg⸗ 
thenters, Herbeck als Diveetor ber Oper. Ein vielverſprechendes Weihnachtsgeſchenk war 
den Wieuern bie Auzeige, daß Lanbe die nachgejuchte Seneifint zum Bay und Vetrieb 
eines nenen Theaters halten bat, welches anf ber Seiferftitte (in ber Rähe des ehe: 
mafigen Carolineutheres nad Demetirung bes ärariſchen Gebänbes erftehen und auf 
1800 Anſchauer berechnet fein fol. Ob fchon Vormerkungen auf Sperfige angensimmen 
werben, iſt nicht gefagt. 
. # Berlin, 15. Sam An nufrer fig, Oper gaſtirt gegenwärkig ber. Teuoriſt 
Herr Ucke vom. Stadttheater zu Hamburg. Bis jet if er vier Mal aufgetreten, als 
„Eleazar“ in Halevy's Jitdin als „Arnold“ in Nolfints „Zei als „Manyieo” in Berbi’g 
Troubadeunr“, und als Rebert“ in Meyerbeas gleichnamiger Oper, in allen biefen Par- 
thien fich als ten Erforderniſſen au einen Selventenor gewachſenen Sänger erweiſend. 
Seine Höhe iſt von bedeutender Kraft und Ansgiebigkeit, umb feine Darſtellung entfaltet 
dramatifche Lebendigkeit und Energie; dagegen it nicht zu verſchweigen, daß jene Mittel: 
lage an Bilte der Klangbildung zu wünſchen itbrig ſäßt nud daß muflaliicher Vor⸗ 
trag ſich it zu großer Vorliebe nach ber Seite des Derb-Realiſtiſchen and Plötzlich: Er— 
plofiven hinmelgt. Aus ebenterwähntem Grunde muß wohl ber Manrice“ — als jenen 
robnſten umd kraſtiſchenn BDigen deu freichen Spielraum gewährend — als ſeine befte 
Parthie bezeichnet werben. Bon den angezogenen Opern ift fewft noch zu ſagen, daſt im 
Tell Herr Schelper mit der Titelrolle nen war und heſonders in Bezug auf Das DMa- 
ieriell⸗ Stimmliche viel Gutes geb, Wie auch nach in befagter Oper Fräitlein Groſſi als 
‚„Mathilne” ſich namentlich Durch die Wicbergabe der Eabenz in ihrer Konanze und darch 
ben prächtigen Gohen Triller im Ditett mit „Nenelb“ auszeichnete; ferner, daß im Trou⸗ 
babe“ Frau Mallinger als „Seonore” und hu Robert“ Herr Behrens als „Bertram“ nen 








54 Signale, 


— 








waren nd daß Beine nr theilweiſe gentigten, Frau Mallinger namentlich eine bedenk⸗ 
liche Ermübung und Erſchlaffung ihres Orgams gewahren ließ. Zwiſchen alte dieſe ger 
nanunten Opern hinein firl and Line Borftelling vor Spobr'd „zeflenba” mit einem Bike: 
theatralifchen Verſuch ſeitens des Seren ® udeh na ale Nadori“. Derfelbe wurde äußerſt 
wohlwolleud vom Public aufgensmmen uud entfaltete in der That auch an Stinume, 
Ausblſdung verſelben, an Auffſſing nd Vortrag recht Schatzenswerthes. Frau Malliuger 
gab als „Seffonda” eine poetiſch zuß anchte, durchgeiſtige veiſtung; mv ſchade, daß Tas 
Organ ber Sängerin öfters ſlügellahm erſchien md ihren Intentienen nicht recht gehorchen 
wollte. Fränlein Lehmanu war eine prächtige „naziti”, Sen Veh ein unvergleichlicher 
Triſtan und Herr Fricke ein verht veibeetabler Dantau G jreut uns ſagen zu tönen, 
daß Die ganze fo berrliche Oper eine ſchr giftige Aufuahnie ſand nud ihren Plat in dem 
Nepertoire ber königl. Oper wohl nicht fo halb amd nicht anf je lange Beit wie früher 
einbilhen birfte, — Die 'erſte Onmtettieirde ber Herren Kammermufiker Spohr, Helluich, 
Schu und Rohne farb vor Kurze im Bötel de Rome unter zahlreicher Betheifigung 
ftatt und brachte Die Quartetten in Dur (Op. 20, Nr. 9 von Haybr, Adur yon Schi: 
monu und Geur von Beethoven in durchaus vortrefflicher, ven vublicum auch mit bay 
ale Dankbarkeit eutgegeugenontmener Wiedergabe. — Das Friedrich-Wilhelnftudtiſche 
Theater bat bie von Enpeflmeifter 9. Fliege coniponirte md bereits in Petersburg mit 
Beifall geuebene Oprrette „Die Berlotiung auf dem Hofe” zur Aufflihrnng angenommen. 
— Die Beethoven⸗Säcularfricr bat hl ber testen Zeit noch zu zwei Vorlrügen iUber ben 
roßen Meiſter Veranlaſſung gegeben: ben einen hielt Profeſſor Maercker im wiſſenſchaft⸗ 
ichen Runftverein, Den andern Her Dr. Ente Namnanu in der Singakadenuc ‚(ald 
biesfährige Tröffming ber Vorträge bes wiffenichaftlichen Verrins). Beide enthielten vieler: 
lei Anregendes un Geiſtvolles 


* Dresden, 6. Kam Anch hier bei uns iſt nach einigen Schwierigkeiten eine 
Beethoveufeier zu Stande gekontineu mb man darf mit dem, was die Anſtreugungen 
möglich gemacht haben, alleufalls zufrieden fein, wenn fh auch wicht behaupten kit, baft 
dic errungenen Refultate, gemäß unfern Dittcht nd tunſtangehörigkeitenn, nicht noch gez 
anderz hätten fein Können, ja Sogar zitgegebem werben mh, daß wir in Dingen kuünſt 
gereftenicheticher Einigfeit hinter unferer Schwafterſtadt Lripzig zurlickgeblieben find. Die 
iverſen Abtheilungen Der Feier beſtanben zumächſt in einem Feſibauquett mit verſchiedeueil 
artiſtiſchen Darbietungen ſvarnuter auch die 9. Sinfonie und Suverture zur Nameüsfeier), 
fobamı hatte bie Generalbirection bes Soſtheaters aufter einem Concert Hit welchem ein eft⸗ 
ſpiel „Das Erwachen ber Kilnſte“ von Rtodenberg — mit theiſweiſer Benutzung ber Muſik der 
„titten von Alben” —, Das Biolineoncert unb bie filnfte Sinfonie zur —— fans 
men) bie Aufführuug des Sgmeit ind des Fidelis angeorduet, nud endſich hatte der Lone 
kuünſtlerverein in Verbindung mit bem Lauterbach ſcheu Quarlettverein einen anßerorbeni— 
lichen Prodnetionsabend weranflaltet, wobe Das Fdur-Suarteit, die Klavierfonate Op. 111 
in Cmoll und das Blas-Detett vorgetragen wiurben, Auch einige Borfeier-Eoncerte fait: 
bem ſtatt; wir führen davon bie Eoir&x ber Herren Reftfuß np Gerteffen an, in welcher 
bie Herren das Audenken Brethovens unter anderm mit ben roßzen HHchbur-Trio celebrir— 
ten. Uebher das rein Kiluſtlexiſche ſämmtlſcher Veelhopei-Aliffül hrungen dürſen wir uns in 
Fürze dahin ausſprechen, daß allerorts große Borziiglichkeit herrſchte. Veſondere Erwah⸗ 
Bungen gelten ber koönigl. Capelle, im Bantzen miß Einzelnen, ſowie den Herren Abolf 
Blaſßmauͤn (fiir bie Cmol-Sonate) und Sorcerchneifter Lauterbach (für das Violiucoucert. 
— Unfere Reſerenten-Pflichten finb noch im Rüclſtande mit einigen audern muſikaliſchen 
Ereigujſſen gebfichen. Dahin gehört das Courert ber jugendlühen Pianiſtin Parıla 
Swab, weſche fich unter ber Acgide von Franu Clara Schumann behnfs Erlangnitg won 
Mitteln zu weiterer Ausbilſdunug bären ließ. — Eine antere, aber fon ſehr vorgerilckte 
unb talentvolle Clavierſpieſcrin,“imit erfreulichen piauiſtifchen, wie murſttaliſchen Eigenſchaf⸗ 
tei, lernten wir ie Fruͤulein Gärtier bei Gelegenheit des von Herrn Kamnterntnfikus 
itller gegebenen CToncertes kennen. Dem Conceri eber, Herru Biltller, Mitglied ver Königl. 
Sapelle, laht fich has Lob einer anbitibfen —— md eines redlichen Fleißes nicht 
vorenthalten. Dinge, bie iht feit ſeinent früheren Auftreten weſentlich gefördert haben. — 
48 letzte Concert im alter Sabre War bie britte Sotree ber Herren Lauterbach, Hüllweck, 
Söhring md Grützmacher. Das für dieſen Hoenb gegebene eb iu allen Theilen künſt 
eriſch gir Seitung gebrachte Programm befand it ben Gdur-Quartett bon Beethoven, 
in den Fdur-Feiy fh Pionoforte, Bielite und Bioloncell von Schumann, in welchen 
Ieleberum Fran Sera Heinze als Inferpretin ber Elavierſtimme mitiwirfte, und in beit 
dur-Daintett von Schubert, file deffen zweites Biotencell Herr Bürchl bei der Ausflih 
rung befchäftige war, — Das neue Zahr hat gleich in feinen erften Tagen ein Eoitcert 








Signale. 55 





— — — — — — 


eriebt, Es wire von Herrn Kammermuftkus Kötſchke uuter Mitwirkung der königl. Car 
* Senn Belingratb-Wagner, Fräulein Louije Haufe ans Leipzig und Herrn Sr. Grütz⸗ 
er gegeben. 


* Safjel, 19. Dee. Die Königl. Oper legt durch ein ſehr veichhaltiges Nepertoive 
das beredtefte Zeugniß fir ihren Fleiß ab. Die Vorſtellungen im Ganzen erfrenen ſich 
flets ber größten Auerkeunung, welche vorzugsweiſe dan Yeiftungen des Orcheſters ad 
des Ehors zu Theil wid; von ben Sofiften ind es in erfter Linie Die Damen Soltans 
wid Clemens, forwie bie Herren Zottmayr und Lindemanu, melde wir als Lieblinge bes 
Pnblieums bezeichnen können, währeund andere Mitglieder, wie die Damen Zottmayt und 
Meißner, Die Herren Krückl, Schmitt und Schulze jich ſtets als kräftige Stützen bes Reper⸗ 
teires und Enſembles erweiſenn. Das Opernrepertoite bet in jihrgfter Beit eine ſchätzenswerthe 
aeaeheung buch Wiederanfnahmte ven Mozarts „Titus“ nud Meyerbeer s „Arkanerin“ 
erfahren. {8 Rovitit erraug fich ferner Franz Schubert's reizeude per „Der häusliche 
Krieg”, bank ber forgfäitigften Vorbereitung, einen vollſtändigen Erfolg und zweifeln wir 
nicht, daß Das ſchnc Wert auch eıre bleibenbe Stätte hr unferm Mepertoire finben werde. 
Für Die mächfte Zeit find Slud’s Iphigenig in Autis“ und Marſchuer's „Banıpyr in 
Ansſicht genonmen. Hr die nächften Dome find ferner Seitens der König. Intendauz 
mit Ser Theodor Wachtel in Frau Deſiré Artot Gaſtſpiele abgeſchloſſen. — Ven ben 
Abonnenenteoucerten bes Königl. Orcheſters fanden bereits zwei ſtatt, bereit erſtes von 
Orheftervorträgen Biozmt's Gmoll- Zyumpbente, die Concert-Onverture (Adur) von Niet 
und bie Hochlanpb-Ünverkire von Gabe brachte, Ms Solift war Herr Ariebrid Grip 
maher and Dresden gewonnen, welder ung als Novität Taubert s Bioloncelleoncert 
und eine Sonate won Bocherht vorführte. Erſteres vermochte nir bitch ſein glücklich 
erfunbenes und reizvoll huftunentictes Aragio das Publilum zu feffeln, während ber erfte 
Cab durch zu große Breite und ber dee Sag vermüöge feines etwas tilsinfen Haupt⸗ 
motins bie Wirkung des ganzen Werkes weſentlich ſchwächten. Dagegen farb Die Bochheri- 
ni ſche Souate wngetheilte Sympathie, weiche der reguollen, im ttefenijchen Style ge 
balteneu Enmpofitton, zumal unter den Häuben cite Jo jenfibligen Bioloneeiliften wie Fried⸗ 
rich Gritzmacher überail werben nnd. Bas zwelte, anı 16. Dee, dem Andenken unſeres 
imiſterblichen Veethoven gewidntete Aboimeinenteoncert brachte an Werfen bes Meiſters: 
bie Ouverture Op. 124, das Violincoucert, yon Concertmeiſter Lauter bach ans Dresben 
in weihevollſter Weiſe geſpieſt, das Terzett Tremate empj tremate“ (non Fräulein 
Clemens, den Haren Schmitt und Krildl geſungen), die Faur-Nomanze und als Krone 
des Abends Die mente Symphonie, welche ünch Tojähriger Ruhe filr die meiſten Concert⸗ 
beſucher eine Nowität war itud deren bevorſtehende Auffiiührung unſere Muſikfreunde ſeit Wochen 
in freitdigſſer Spanmung hielt, Die Auffiihrung eitſprach Denn auch in allen Theilen ben 

ehegten Erwartungen, indem Orcheſter, Soliſſen und Eher iı wetteiferuder Begeiſternng 
Ju einer des gigautiichen Werkes und der Bedeutung bes gen muſitaliſcheũ 

der vereinigt hatten. Die Soloparthien waren durch Fränlein Meißner, Frau Zottniahr, 
bie Herren Schmitt und Lindemann beſtens vertreten, ber ungeführ 90 Dun zühlenve 
Chor beſtand, ans ben Mitglievern des einſtens von Spohr unter dem Nanten Cacilien- 
perein gegrlindeten nachmaligen Caffeter Geſaugverein, welcher ſich feit einer langen 
Reihe won Jahren, dunch feine Mitwiching in den größeren Anfführungen bes Königl. 
Orcheſters, fowohl im Theater af in ber Kirche ein befouberes Verdienſt erworben, und 
dem Königl. Theatercher. inter ber gewiſſenhaften Leitung des Mufisivectors Hempel 
hatte der Thor die größtinöglichſſe Sicheüheit erlangt und müßten wir namentlich bie ſichern 
Einſäbe, ſowie bie reine Jufonaiion ber Soprane I ber höchſten Page als eiue iiberraſchende 
rühmen, während fi bie Gefamnttleiſtung des Chors durch große Flaugflille anszeichuete. 
Das ganze Werk in allen ſeinen Sätzen fand, ebenſo wie die Ferflungen bes Concertmelſter 
Lauterbach bie enthuſiaſtiſchſte Atfuahme, welche ſich am Schluß des Concertes in den 
ftürmiſcheit Hervorrufen bes en, Hofeapellmeiſter Reiß. Seitens bes Dichtgefliliten 
Henjes, gipfelte. Anch bie Hofbüͤhne ehrte das Andenken an den Helden deutſcher Kunſt 
buch eine Anfführung bes „Eamont” (am 15. Dee), ſowie durch eine in allen Theileit 
ſchwiungvolle Borftellung bes „Fibelio" mit worausgeheuben Prolog von Dr. Wilb. Koffte 
(amt Geburbstag ber Meifterst, — AS Nadhfeier findet Dienttag ben 20. Dee, eine 
Soirée fir Kammermuſik Statt, Deren Hauptuummern Das große Cismoll-Dıtartett und das 
Siptett fein werben. Bon ſonſtigen Concerten müſſen wir zunächſt das von Frau 
Mallinger im Verein mit Fräuleiit Menter und Hern De Swert beranftaltete regifteizen, 
Daffelbe hatte weder ben gehofften materiellen, ‚noch Hinftleriichen Erfolg, indem der Saal 
kauin halb gefüllt war und das Publikum fich in feinen hohen Erwartungen eittigermafen 
gedufct fand. Nicht jeber bebentenben Bühneufängerhu iſt es bergdmnt, auf Dem Pobium 
es Eoncertfanies biefelden Erfolge wie auf den Breitern, bie die Welt bebeuten, zu ewin: 


56 Signale, 





gen. Dieje Erfahrung mmfte Frau Mallinger uch hier machen, indem ihre Teiftungen, 
namentlich aber zwei von ihr vorgetragene Leber von Schumann und Schubert, vermbgt 
empfludlichen Detonirens nn fehr getheilten Beifall zu erringen vermochteit, während bie 
Kemer, zumal nach allen bem Goncerte poratisgegangenen Sechmen bedenklich ben Kopf 
ſchüttelien. Wir fönnen daher ben in Ihrem geſchaͤtzten Blatte aus Breslau und Dresden 
niedergelegten Urtheilen Uber bie Sänaerin mr beipflichten. Gerechten ‚aD warmen Beifall 
errang ſich dagegen Fruulein Sophie Menter, welcher wir gern bag Präbient lit 
erften Kangesdtgeftehen. Berntißten wir in bem Bertrag ber Anna appassionata auch einiger 
maßen bie öthige Kraft und Energie, fo gewaun fich bie junge Kituſtlerin doch burch Die 
poetiſche Wiedergabe einer Chopin’f en Volonaiſe md ber Üisztjegen Strmmen-Tarantelle 
ſchnell die Herzen von Mnſitern und Knien. Arch Herr De Swert, von ſeinem fruheren 
Auftreten im einem Mbennenteitteoitcerte bes Königl. Orcheſters Der noch in guten An—⸗ 
benfer, erfreute ſich warmen umd reichen Beifalls. Nach neuniähriger Ruhe verauſtaltete 
auch ber Weidt ſche Geſangverein hr ber Tatherifchen Kirche ein Comert zum Beiten ber 
beistfchen ——— und ber hieſigen Suppenanſtalt, beifen Ertrag leider weit hirter 
ber Ermartungen zurückblieb. Das Programm brachte meiſtens Bruchſtücke aus rößeren 
Werfen, wie Schnrider's Weltgericht, Spohr's Heilands lebte Stwirben, zwei Choͤre won 
Prätorius und ziwei Chöre ans ben deutſchen Nequiem von Brahms. Der nunmehr 
unter ber Leitung bes Lehrers A. Brede ante ettva 50 Mitgliedern beſtehende Verein löfte 
ſeine ſich geitelfte aufgabe beſſer als die mitwirkeuden Soliſſen, won been Herr Demer 
eine ruhmliche Ausuahme machte, wenn wir ihm guch richt wie ein hieſiges Localblatt 
das Präbient eines beruhmfen Idtor giuugene zuerkennen vermoögen. — Her Proſeſſor 
Bolkmar aus Hamburg, ehentaliger Lehrer des Herrn Brede, konnte, obwohl afle fur— 
hefftichen Sentiugriehrer anf ſeine organiftifche Unfehſbarkeſt ſchwören, weber beit Drgatiften 
von Fach, uoch den Muſiker befrichige, ba er eimestheils herziigäwelle sum eigene, 
feichte Tompoſitionen fpielte, amberutheils aber einten aänzlichen Mangel an ber möt higen 
Pebaltechnik an bei Tag legte, die Bau ber Wegifter hingegen, Tebiglid; in einer 
Des Inſtrumentes unmvitrdigen Effecthaſcherei beftaub, “Die Chöre wurden in Barmen 
recht praͤcis und ven gefnugen; bie Brahms' ſchen Chöre mußten wir infofen als eilte 
verfehlte Wahl bezeichnen, na bas ganze Werk unſerem Publikuem noch fremd mb here 
artige Bruchftiice des inſtrumenta ſen“ Gerwands entklcibet (va8 Coucert fand itäntlich mit 
Elnsierbegleitung in ber Kirche Hat) am weuigſten geeignet fnrb, eisen Componiſten bein 
Publikum — 


*FKönig Sberg, 3. Jan. Ein Beethovenfeſt Hatte Die Muftkalifche Afabenie und 
mit ihr Königsberg im ber Pfingſlwoche gehabt. oft neftattete jener das mnfila- 
liſche Gewifſen wicht, ben eigentlichen Zag der Säelarfeter frill vorlübergehen zur laffen. 
Der Obervorſteher der Acabenue, Prof. Dr. Zauber, verauftaltete daher ain 17. Dee, eine 
Privatfeier im Kreiſe der Mitglieder, zu welcher einige mſikaliſche nud anudere Rotabilit⸗ 
ten Königsbergs gelaben winben. Der Saal der Academie war feſtlich geſchmiickt mit ber 
lorbeerbekraͤmzlen uub lichterbeſtrahlten Bilfte bes Deifters, mit Blattpflaͤnzen, Inſchriften⸗ 
tafeln und Vannern. Der Obervorſteher eröffnete bie Feier durch eine Anſprache, Hr wel— 
cher ev dieſelbe Hm Bergleich mit bem vorhin augedenteten Mufiffefte bearfinbere rk dia: 
rocteriſirte; während jenes gleichſam eint Ausſtellnug der großartigſten und prachtvollſten 
Lremplare der Beetheven'ſchen Zlora gewefen ſolle diefe cin Sträuflein reizeirder Feld⸗ 
blitmen bieten, zuſammengeleſen auf ehren Gange durch die Drei Zaren des erbabenen, 
alles iiberrageitden Berges, mit welchen Beethoven unb bie Drei Perivden fehres Schaf: 
fens verglichen wurden. Zuſetzt gab er eine Einleitung zu den Brei erſten Nunmern des 

Programms, Zeit des Sutftehens um ber Herausgabe, jo wie andere bag Berſtandniß ber: 
Ielben Geföcbernoe Umftände enthaltend. Diefe Rummern, welche den erſten Theil ven 
‚Programs bildete, Waren folgende: Triv für Piano, Bioline md Vibloncello it Bän 

p. 97: Bußlied aus Op. 48; Romanze jr Vieline in Gaur Sp 40, Es folgten 
batın folgende Ste: „Un bie ferne Gelichte” (Liederkreis von Seitteled) Op. 08; Go 
hate in Pmoll Op. 81, been ber Obervorſteher einige Morte Aber Veethovens Liebe nk 
deren nunfifalifchen Auſsbruck un Allgenteinen wie ti&befonbere bezligtich dieſer beiden Num— 
Mer veranſchickte. Diefe fuj bekannten Eompefittonen wurden ven dei betreffenden beiten 
Ailuſtleriſchen Kräften Königsbergs, den Herren Oscar Hemiig (Pine), Guſtar Jenſen (Big 
u Per Art (Bivloiefle) m Frau Pochmn + Schul (Geſang) vorgetragen. 
Dar S Huß bildeten zivei ſeiten gehörte Sefangscompofitisiren VBeetboveng ang ber fpiter 
Keft uud fpüteflen Zeit, von Mitglicbern ber Acabemc ter Leitung bes Dirigenten ber 
elben, königt i wirteter vandien, mutegeftihre, beren Autindigung wieberum DOT eini⸗ 
gen Bemerkingen Aber ihr Weſen, fo wie einen Schluftwort begleitet ward! Lebensge⸗ 
uf, Duett file Sopran und Tenor litalieniſchj Op. 82 MM, 8; Tpfecher Yon Dit: 





Signale, 67 








Hilfen, filr Sopranſols um Eher Op. 121. Die Feier, welche den Saal ganz gefullt 
batte, fand bei allen Zuhörern dei ungetheilteſten Beifall, 

* London, 2. Sau, London feierte ſeine Beethovenwoche, als Täge es mitten im 
Herzen des Contiuents Kirche, Oratorium, Oper, Sinfsnie, Kantinermnfil waren vertre⸗ 
ti. Die Saered harmonie Society brachte die C-Defie und „Epriftus am Delberg“, bie 
Eorcerte im Eryftallpafaft die neunte Sinfonie, die Clabier-Fantafie nit Cher, bie popu⸗ 
lären won Thaphell arrangivten Montags: und Sonnabends-Conecrte eine reiche Auswahl 
an Duarketten, Clavierwerken wit ab ohne Begleitung, bie Adelaide, deu Liederkreis, 
und EopertgacbensThenter den „Kitelio.” As Iterariihe Feſtgabe erſchien bei Charles 
Griffith und Ep. „Beethoven. A Memoir by Elliot Graeme.‘' Ru pflegt jedes ber 
Sufkitite ber Huhe bes Gercchten ab bereitet ſich zur zweiten Sälfte bes Tinterfelbzugs 
dor. Das erſte Cryſtallpalaſt-Concert Findet am 21. Jan. fett; Dad. Nernba ſpielt darin 
Mendelsfohng Bintinconcert. Die Monday Popnlar-Soneerte beginnen wieder gin 8. Jar. 

ſtadame Szarvady (Wilhelmine Clauß) tritt Diesmal als Pianiſfin anf; Stockhaufen, ben 
die Engländer, wie c3 ſcheint, um als Sänger fir Beetbooen, Schubert md, Schumann 
gelten Taffen wollen, vertritt ben Geſang; bas Quartett iſt durch Sivori, &. Ries Straus 
md Piaiti befett. Jin erſten Programm find genannt: Schumanus Clavier-Ouiutett; 
Mozarts Gdur-Onartett, bie Mondſchein⸗Sonate und Remauze in Ffir Violine, Die 
Pormären Sonnabend-Concerte beginnen erſt am 28. Jan. Im ben dazu beſtintmten fies 
AM Tagen treten auf: Boachtn, PormanMeube, Sainton, Pintti. Fran Schumann, 
Sale und Stohanfeı, Auch bie Balladeu⸗Concerte in St. Jantes Hall jeßen fü wir⸗ 
der in Bemeginng. — Die Provingen muficiten fleiftig. Liverpool führte Benediets OQra⸗ 
torium „St. Betor” auf (mit Tietjens, Batey, Raynham und Stekhanien) ; Brabforb 
lebte ſich amı „Metfins” (ebenfalls mit Tietjens, Prey, Stockhanſen webft Nordblom und 
Thornton Wood) vor einem 3uhbrerkreis von eireg 4000 Berfenen ; Dundee gab ſein er— 
ſtes Drcheſtereoncert in ber Saiſon, wobei bie Paforal-Sinfonie von Beethoven und bas 
Gmoll-Eoireert von Mendeſsſohn zur Mufführnng kamen; Belfaft enblich verſuchte es mit 
Thor⸗ und Kammermaſit — Mit Begiun des Jahres erfrent fi England and eier 
uenen menfitalifehen Zeiting. The Monthiy Musical Record erjcheint jeden Monet, 
koſtet im Subferiptieirsweg pofffeei 2 Schilling 6 Vence und bringt hr Groß Octap eine, 
reiche Answehl Fritifcher Aurfäbe, feföftftändiger Correſpondenzen, Concert:Berichte, Ankltu⸗ 
digungen, Berzeichuifle erſchieneuer Werke. Die erſte Hummer beginnt mit einer Analyſe 
Der Schubertichen Meſſe in F won Ebenezer Prout und Bringt unter Andern einen au 
fat Über „italieniſche Tomponiſten für bad Clavecint“ von E. Pauer. Dieſe Monatſchrift 
erſcheint bei Nugener unb Comp., 86. Newgate street, 

* Foudon, 10, Jan. Geftern hörten wir in Et. James Hall, woſelbſt bie Mon- 
day-Popular-Conerts mach ven Weihnachtsferien wisber aufgexenmtet wirden, Frau 
Wilhelmine Szarvany, bie als Fräuleln Clauß vor 12 Jahren zum Tepten Vtale 
in London aufgetreten war. Das Publienm batte ihr ein frenubliches Andenten bemabtt, 
wie fich bei ihrem Erſcheinen beransftelte, nud faud offenbar greßes Begudgen an ber 

enerung ber Belauntichaft. Frau Szarvady Tpielte bie Siavierparthie bes ſchoͤnen Schu⸗ 
masııfchen Onintetts in Ts und hie Verihodenſche Mondfcein-Sewate. In dem erften 
Opus machten zumal bag Scherzo mit boppeltemm Trio und ber Schlutzſahg ditrchſchlagende 
Wirkung. Seit ihrem lebten Auftreten bierjeföft_ hat grau Szarvadr nn uch gi Bene 
Meifterfehaft iiber das Inſttument jo wie größere Marheit umb Inpivibuafität bes vn ja 
onen. She Vortrag ver Beetboven’fipen Sonate if eine wahrhaft erigigelle Scht viung. 
teberhanpt war Das Toucert ein ungewöhnlich lebendiges: Bew Siveri, ber, Fu ben 
OQuintett bie erfte Geige geſpielt, fand großer Beifall yiit ber Beethonen ſchen ur) “ 
menge, und Herr Stofbaufen mußte eine Sänbel’fche Arie, „Tyraanie Love‘, zum Thei 
wiederholen. Wieniawskini 

* St. Petersburg, 24. Dec. Im der zweiten der von Semi Sieniaws De 
Saale ber Kaif, Hoffkuger veranflafteten Matinden Hr Qanemermuftk, welche am, er a ec. 
ftattfand, winden Menpeisjehn's Eadur-Onartett, Schumanns zweites, Zi Yan Un 
ir Plonoforte (Herr Winterbager) ‚md Beethovens Gdur -Qugrten I. | barıch bie 

ren Wieniaweli, Biel, Weidmann und Seifert in ganz unilglicher Weife zu Gehör 
Denen. Heren Minterberger gebitet uufer befonderer Dapt fir die Wohl Diefes gar 
elten gehörten Werkes Schumanı's. — Am 25. Dec. finbet das zweite, non ber Dirre⸗ 
ton ber rutfiſchen Vinfitſchule, im Saale Etifiseft veranftalteten Sympbome-Loncerte unter 
Zeitnug bes Herrn Pogeheff Matt. — Der 17. Dec., Berthoven’s K00jühriger Gebintätag, 
iſt bier bei uns gang unbeochtet vorlibergegangen , indem feine Gierauf Bezug habeube 

ufltauffühzung biefeu Tag in irgend eitter Weile ausgezeichnet hätle; war bie Beit 
zu ben nöthigen Vorbereitungen etwa zu ft 


58 Signale, 











* Sans von Bülow, ber niermüdliche Bionier deutſcher Muſit in Italien, bat 
am 9. Jan. in Florenz einen Becthoven Kammermufikabend zum Beſten ber dortigen Muſi⸗ 
ter-Sälfsgenoffenihaft (Societh di mutuo soceorso) gegeben, am bem folgenbe Sacher des 
Meifters vorfamen: Trio Op. 11 fiir Pians, Efarinette unb Bielencell Sonate fir Ela⸗ 
bier „Les Adieux etc.“; Semate Op. 17 fh Pianoforte uud Horn; Bariatiouen fir 
Pianoforte Op. 36; Trio fir Pianoſorte, Violing und Biofencell Op. 70 Nr. 2. Die 
int Verein mit Herrn von Billow thätigeit Kuünftler waren bie Herren Bartolini, Bi: 
boni, Gioyachini m Sbotei. Fernier wird Hert won Bill im Yanfe bes Januar noch 
brei Sammermufiffeirden Gm Werehr mit bet Herren Girvacchini mb Sbolei) geben, 
weiche den Werken Schuberts, Mendelsſohns inıb Schumanns geweiht ſein follen. Das 
Programm des Schubert⸗ Abends (ant 19. Yan.) iſt bereits veröffentlicht und lautet: Tris 
in Bdur Op. 90, Sonate jilr Clavier in Amoll p. 42; Roudo fir Klavier und Bio 
line in Hmoll Op. 70; Momens musicals Op. 94; Inſpronptu Op. 00 Nr, 3; Noe— 
turno für Elavier, Vioſine und Violoncell Op. 148, 


* Ultman's Virtnoſeun-Concerte werben fır ber erſten Hälfte bes Monats 
März Im großen Saale bes uciten Vufifscreinsgehäubes in Wie beginnen. Die fiir 
die Concerte zunchſt gewonnenen Süngtrinnen find bie Fräulein Marimon und Samalers. 
Fraulein Marmor ift erfte Coloraturfaängerin von ber Opfra comique zu Paris, Keine 
lein Hamaters bie erſte Eofpratunfängernt ber großen Oper zu Paris Bir Das Fach ber 
Flrumentatmufi iſt bereits die Mitwirkung bes Blolinviriurſen Semi Wienaheel ge⸗ 
ichert. 


*„Der Blumen Race“, ein neues Ballet, hat in Stuttgart, wo es am 
10. Jan. zum erſten Mal zur Auffithruug kam, großes Gl gemacht. Das Stück ift 
nach bene Freiligrath'ſchen Gedicht fur Die Stuttgarter Hofbiähe vom Balermeifter Am— 
brogio componitt, bie Mufit dazu hat Robert Yon Hornſtein geſchrieben, ber auch Der er- 
ken Aufjipenug belwohnte und nebſt Seren Ambrogio am Schinffe gerufen wurde. 


* Herr Nohl häſt gegegärti Vorlefungen in Wien iiber Haybn, Mozart und 
Deethonent, aber die Wiener haben wicht angebiffen, der Saal war bei ber erſteu Borle⸗ 
fing zum Erſchrecken leer. 


. * Die Deminikaner,in Prag kündigten ben Mrfil-Eonfervetorium Das von 
diefer Geſellſchaft jeit ihrer Grilndung nepachtete Unterrichtslocale, weil ber Unterricht richt 
frommen Zwecken biene, 


* Sraf Albert Noſtiz, Oberſtlandmarſchall von Böhmen, hat dem am Prager 
Conſervatorium der Myſik beffehenden Benfiensinftitute fir bie Profefforen ud ihre Witte 
wert ben namhaften Betrag von 2000 fl. geichentt. 


* Der faifer wor Defterreich hat dem Organiſten der Hofmuſikcapelle in Wien, 
Herrn Lun dwig Rotter den Titel eines EL. Vieehoſcapellmeiſters verliehen. 


* Der am 4. Fan. zu Genf verſtorbeue Vianiſt und Conwoniſt Bincent Adter 
iſt im Jahre 1826 zu Naab in Ungarn geboren und erhielt ben erſten art alifchen Unter⸗ 
richt von feinem Vater und ſeinem Schwager, dem berühmten ungariſchen Componiſten 
Erkel. Dann (von 1838 ungefähr bis 1842) bildete er fi im Elavierſpielen ubch welter 
in Wien ang ſtheilweife unter 2iszte Auſpiecien!, rriſte hierunf ginge En in Deutfähland, 
und ließ ſich nachgehends in der Schwelßz nieder, zuerft in Zirich, dann in Genf und 
Lauſanne, und eublich wieder in Genf. Diefer fein ſchweizeriſcher Auſeuthalt war mw 
durch ein mehrjäßriges Verweilen in Baris ſſeit 1855) nuterbrochen. 


* Stephen Glover, bekaunt durch zahlreiche Geſangscompoſitionen, ſtarb, 
58 Jahre alt, am 7. Dee, zu Bahswater. 


* Der frühere fönigliche Selotänger Stulimilfer in Berlin iſt dieſer 
Tage, 67 X alt, geſtorbeü. 


nn 
Signalkaſten. 


.„ #-B.inM. Correctur am 16. Jar, abgegangen. — C. W. in M. Antw. brief 
fi. — H, Schl. in T,. Jeuzt nicht möglich. 3 h T in H. &r bat das Clavierſpielen 


bei einigen ber erſten Dipi _ in: i } , . 
fungene Bith, fin Dieifter verlernt. 5 M. in M. Freundlichſten Dant flr Das ge 


il 


im 


Signale. 69 








Foyer 


. *. Das Schloß Nobert des Teufels. Der Specialeorreſpoudent der „Times“ 
jebt it feinen Berichte wom 7. Jannar einige näbere Details über Vorgänge bei der 
Srobernug des durch Die Sage berühmten Schloſſes Robert's Des Tenfel's“ in ber Nor 
mandie umweit Rouen, welcher wir das Folgende entnehmen: Jeuer Trünmerhaufe mag 
wohl noch von dem Geiſte Robert's bes Tenfels beſetzt fein, aber cr verbient eben fe 
wenig den Namen eines Schloffer, ala ein Haufen von Menſchenlnechen ben eines Vien: 
hen. Nachdem bie Brerfen am 3. Dee, die Ruiuen und bie Heine Kirche des Schloſſes 
eietzt und in derſelben nugefähr 200 Mobilgerben gefangen genommen hatte, ipielte 
das Muſileorps des 43. Neghuents ben Chor ber Geifter aus sMeyerbeer's berühmter Oper. 
u einer ſpüteren Zeit bes Tages, als ein Hauptntaun ber Franetireurs gefangen ge⸗ 
emmen wurde, ftünumte bie Mufil bie große Arie „Ouabe, Guche fir mich“ au, und als 
dag Regiment ber Mobilgaben abgeführt wurde, begleiteten die Muſiker ihren Abmarſch 
mit Dem Liebe ber Alicc aus derſeiben Oper: „N ich jnugſt bie Normandie verlafen“. 





* Bus Mouteran fhreibt mau ber Rhein. 3tg.: Ein Kamerad von mir 
ging neulich, kurz nach der Wiedereinnahme bon Orlerns feitens unſerer Truppen 
durch Die Strafen diefer Stabt ıumb Hirte aus einem ber größten und glänzendſten Cafe- 
chantant-Iscale bie rauſchenden länge eines Piano, vol geübten Haͤndeu geſpielt, er⸗ 
touen. Neugierig und erftaunt, daß iunmittelbar nach ber Nieterfage ber Lolre-Armee ſich 
ein Leichter Sim in fo fuftigen Tönen fen wieder ergeheu laſſen kann, betritt er Das 
oral nnd Findet dort folgem e Scene: Nuf ben für bie Sänger beſtimmten Emperium 
fibt am Flügel ei preihifchen Trainfoldat und ſpielt nach Herzenstuſt mit bifettantijher 
Meifterfheft;, unten aber in dem großen, weiten, glänzenden Saale ftehen, ben ganzen 
Raum ſulilend dicht gehängt, Kopf am Kopf als fm lanſchende Zuhörer — lauter 
Pferde und uichts als Rferbe. 


* In einem bei Paris Tiegenben, von ben Dentſchen Truppen ber 


festen Dorfe wußte man, daß ber Beiftliche ht 1 in 
geudwo v f aebens geſucht, endlich entbedte man 1 
erſteckt Inbe. Man batte lange vergebens gel ih auf bie Gefunbs 


einem Grabmale Der Schab wurde natürlich gehoben u 
beit Des geiftlichen Herrn — Das Brakınal warte gewiſſenhaft geſchloffent aber au 
bie Stelfe ber Flaſchen legte man einen Zettel mit dem. Vers aus bem Evangelium: 
„Den du fuccheft, den wirft pa nicht finden, denn er iſt auferſtanben. 





* Bor Dieppe begräfiten bie erſten Preußen (Ulanen) pas Meer. Ihr 

Sommandeur, St EN lich Aa machen und Angeſichts des Dieeres, bem 

Rırig und dem Vaterland drei Hurrahd Bring 1. Dam ſtürzten Ste Ulanen zum Meere 

und vadeten ihre dangen und Pferde in ber Salzfinth. Bor ber Stadt zeigten fd neu 

Hlerige Damen auf dem Ballou eines Hanſes; fofert rief ein Officier nett, bet n er 

gr&henb fuftig Binauf: Schen Sie Gier, meine Damen, bie Harbarch des Nordens, welche 
eine Kinder freffen! 





‚ nd . N If 
* Ein Schlöffeln vor Paris ift mit prenßiſcher Garde, fauter Rieſen BA 
efopft, bie Sausfrau, eine mutige Gräfe, ift nicht geflohen ab macht, die Sonneuts. 
Sinvd nicht —52— ſcherzte cn Officer, — Ach vons, antwortete pie Hräftn Täcdelnd, 
ohne Leiter it wit Enven Riefen gar nichts anzufangen! 


Da if nie Tafel!“ Diefe kurze Autwort bes Kafftvers im Opernbaufe zu 
Berlin hatte ben har Stiterqutsbefiger Kubetph KZeifing, dem dielelbe, auf feiste 


Araye . "tet Bi Aomden \eier, veranlaßt, eine Be: 
frage, geworben war, ob ch Paraet-Billets borhanden feier, in er feine Mei 


Ichwertejchtift a Seneral-Iutenpanten von Hilfen zu ſenden, i H 

ung, NN — a ah er Das Ken des Kafſirers nur mit den ſprich⸗ 
wörtlich gewprbenen Ingezegenheiten der feitherem Poftiecretaire bergleidhen fin. SDew 
Son Hilfen that inbeffen das Gegentheil won dem, wat Sen Zeiftug beabfichtigt hatte, 
dem afatt Dat Kaffiver zu rectifieiren, ſchickte er das Schreiben an bie königliche Stautſ 
amwaltichaft umb Beamtrngte bie Beftrafung bes BVelchwerdetithrenden Vor der VIL 
Deputakion de Sriminalgerihts, wo bie Sache verhaubelt yurte, verurtheilte ber Ge⸗ 
ÜRSoE den Yırgefla ter aus $. 185. und $. 196. bei norddeutſchen Sirafgeſetzbuches 


au 5 Thaler Belbbune, 





— — — 


u„⸗ 


Signale, 


je} 
— 


| 


Opernrepertoire, 


Wien. 
E. K. Hofopernihaater. 
10. a. 18. Jan. Romeo u. Julie v. 
Goundd, 


11., H. u. 19, Jan. Postillon v, 
Adam. 

i2, Jan, Esmaralds, Ballet, 

13.Jan. Afrikaner in. Meyerbeer, 

15. Jen. Lohengrin v. Wagner, 

16, Jan. Martha v. Fiostow. 

. Jan. Judith v. Doppler. 

20. Jan. Hochzeit des Figaro r. 
Mazart. ' 

21. Jan. Sardanapal, Ballet. 

22. Jar. Fra Dierolo v. Auber, 

23. Jan, Fıophst v, Meyarheer. 


Berlin. 
K. Üpernhans, 

9. Jan. Flick und Flock, Ballet. 
10. Jan. Troobsdour v. Verdi. 
11. Jan. Erondiamanten r. Auber. 
12. u. 15. Jan, Jessonda v, Spohr. 
13. Jan. Robert v. Meyarhser. 
17. Jan. Hagenotiten v. Moyarbeer. 
15. Jan. Die beiden Schützen v, 

Lortzibg. . 

19. Tan. Teil r. Rossini, 
21. Jan. Barbier v. Rossini. 
22. Jan. Jüdin v. Halevy. 





Dresden. 
K. Hoftheater, 
11. Jen. Barbier v. Rossini. 
13. Jan. Norma v. Bellini, 
15, Jan. Fra Diarolo v. Auber. 


München. 
E. Hof- n, Nationatheater. 
2», ‚Dec. Rotibkäppchken v. Eoiel- 
ien, 
1. Jan. Tannbäuser r. Wagner. 
3 Jan. Üzar und Zimmermann v. 
Lortzin 


5. Jan, Minzefahrten v. Ispuerd. 














Leipzig, 
Stadttheater, 
23. Dec., 2,5. n. 13. Jan. Mai- 
siersinger v. Wegner, 
25. Dee. u. 7, Jan. Stiamme ron 
Auber. 


30. Dae. Indine v. Lörtzing. 


4. u. 8. Jan. Schöne Helene vr. 
Öfenbach. 


11. no. i6. Jan, Rigoletto r. Verdi. 


Bambkurg, 
Stadttheater. 
15. n. 30. Des. Dis beiden Schüt- 
zen v. Lortzing. 
20. Dee. Lucia r. Donizetti. 
21. Pac. Stradella v. Fiotow. 





23. Dee. Czar und Zimmermann 
v. Lortzing. 

25, u. 28. Dec, Wesserträger v. 
Chernbini, 


26, Dec. Troubadonr v. Verdi, 


St, Petershurg. 
Marien - Theater, 
(Bnssischa Oper.) 

1. Jan. Troubadour v. Yerdi. 

2. Jan. Das Leben für den Üzar 
v. GHnka. 

3. a. 12. Jan. Trarinta vr. Verdi. 

8. Jan, Halka 7. Moninszko, 

9. Jan, Die Bewchner von Nijni- 
Nowgorod v. Naprämik. 

il. Jan, Die verkaufte Brant v. 
Smetans. 


Grossas Thaater, 
{Italienische Oper], 
1.u. 8. Jan. Lilja, Eallet. 
2 Jan. Un Ballo in maschera v. 
Vardi, 
3. Jan. Don Pasquale v. Donizetti. 
8. Jan. Trariate v. "Verdi. 
9. Jan. Troubadour v, Verdi. 
10. Jan. Hötkorpferdeher, Ballet, 
Rigeletio v Yerdi. 
11, Jan. Nerms v. Ballini, 
12, Jan. Pharsss Tochter, Ballet. 











Concertrevue. 


Berlin. \ 

14. Jan. 4. Sinfonieseirde d. kgl. 

Capella, Fnoll-Sinf, vr. B,Schalz, 

Anstreon-Önv. von Cherukini. 

Adur-Sinf. v. Mendalsschn. Eu-, 
ssanthen-Our, ». Weber. 


München. . 
30. Dec, 3. Qnartattsoirded. EHrn. ' 
J. n. B, Walter. 4. Thons u. 
H. Mäller unt.Mitwirk.d. Hrn. ' 
&. Closner. Bdur-Goarteit Op. 
13 Sr, 6. Cäur-Serenada a. d.! 
Onartett Op.3 v. Haydn. Quar-! 
tettsatz in Cmoil v, Schubert: 
[nachgel. Werk] Hmoll-OQnin- | 
tett v. Mozart, 


®ldenhurg. 

13. Jan. 9%. Abonzsmentcontert, 
Medea-Guy, v. Charubini, Kir-: 
chenarie v, Stradella (Frl, Ehi-: 
sabsth Müller). Romanzaf_Vial. ı 
m. Ürch. v.U.Grasdener Op.53: 
{Hr. Kammermus, Krollmann!.' 
Arie a. Orpheus v, Gluck {Frl.: 
Müller). Our. »Im Freien« von 
B. Scholz Op. 21. Lieder: Der 
Fischer v_Hanptımann, Da lieg’ 
ich unter den Bäumen v.Alen-; 
delsschn, Ich grolla nicht von! 
Schumeon (Fri. Müller), Sinf, 
Nr. 4 in Bdor r. üade, 

Prag. 

17. Dee, Concert 2. 100}ähr. Ge- 
bortstagsfeier Beathorens unt, 
Leitung des Hra, Dir. Krejci, 
Leonoren-Öur. Cdor Nr.1 von 
Beethoren. Prolog, rorg.r. Hrn, 
Y. Eübns. Gr. Hmoll-Fantasis. 
£. Obos eoncartautsa, gr. Orch. | 
v. O.Spindler. Contertstückin: 
Adur £. Contrabass goncertante ı 
n. gr. Örch, Op. 9 r. E. Stein: 
bau}. Die ersien 2 Sätze 3.d. 

möll-Concert f. Oboe conter- 
tatte on. Streichsich. v. Hän- 
del, Serenade Däur Op. 8 r. 





Beetkoren, 


'15. Dac. 


Riga, 
19. Dee. Concert 2. 1Mjähr. Ge- 
burtsfast Beathorens 'unt. Hit- 
wirk. dsa Hrn. L, Acer a. 5t. 
Petersburg. Or. König Stephan 
v, Besthoren. Scere U. Aria 
Esathoren {Fran Schröder-Ch 
Ionpka). Violinconcert r, Beat- 
horen (Er. Ansrı, Gesangsvor- 
trag v. Hrn. Zöller, Violin-Ada- 
gio v.Spohr (Hr. Auer), Lieder 
r. Beethoven: Mignon, Wonon 
der Wehmuik Er]. Mayer). Sinf. 
Br. 4 inBdur;v. Beatkoren. Di- 
zisent: Er, Capeilmstr, Kietz. 


Rotterdam. 

2. Concert d’ Eruditio 
Musica. Sinf. Nr, 8 Fdur von 
Beetberen. Are vorum torpus 
v. Mozart, Esdur-Concert für 
Ffte, T. Weber ıHr, Seissı, Tri- 
umpbmarsch 3, Tarpeja f,Orch. 
vr. Besthoren. Adtr-Sonata v. 
Scarlatti, Amoll-Sarabande v. 
8, Bach, Emoll-Scherzo Op. 16 
Nr. 2 vr, Mendelssohn, Abend- 
lied Öp. 12 Nr.2 Gdur a. Ter- 
zen-Studie 02.19 Nr.2 Gdur vr. 
Seiss+Er.Seiss), Scharzo f, Orch. 
a. d. Sommernachtstraum yon 
Mendelssohn, Cmoll-Variatio- 
aan f. Pfte, v. Besthoren (Hr. 
Seiss.) Meererstille u. glückl, 
Fahrt vr. Esethoren, Dirigent: 
Hr. W, Bargiel. 


Stnitzart. 

17. Dec 3. Abonnamentconcertz. 
108jähr, Geburtstagsfeier Beat- 
horens un. Leitung des Hrn. 
Hofcapellmstr. Abert. Prolog, 

ospr. v. Frau Wahlmann, Onr, 
onore Nr. 1, Adelaide £, 1 
Singst. m. Ffte, [dr. A, Jäger]. 
Vioäineoncert {Hr. Hofconcert- 
nustr. Singer]. Clürchena Lieder 
zn Egmont {Fri Elettnerl. 9. 
Sinlonie, 











Kirchenmusik. 


Leipzig. 14, Fan. In der Tho- 
maskjrche. Motette »Ich weiss 
es Herr« v. Haupimanr. Wer 
unler dem Schirm des Höchs- 
tea sitzet«e v. Richter, 

15. Jan. In der Nicelaikirche. 
»Heilig ist Gott der Herr« r. 
Spohr. 


Wien, 1.Jan. Yon Musikverein 
zu St. Dirich. D-Messe v Krent- 
zer. Tantum ergo u, Grad. r. 
Diabelli. 

6. Jan. Ind. Altlerchenfalder 
Kirche, Meese, vrad, ou. Offer- 
tor. v. Botier, 

8.Jan. In d. ital. Natioralkirche. 
D-Me:se v, Katter, Salve re- 
ins vr. F. Krenn. 

‚Js. In d.Dominikenerkirche, 
Messe v. Führer, Öffertor, von 
F. Kreun. E. 


15. Jau. In d. Hofcapalla. 
Messe, rad. u. Öffertor, von 
E. Bibl 


15. Jan, In d. Hofpfarrkirche, 
Messe v. F, Schubert. Gr.d. r. 
L. Weies, Offertor. v. Preyer, 
15. Fan. In der ital, National- 
kirche, FestmesseNr.2iunDr. 
Rotter. Bass-3ols in Des v. JL 
Krall. Altsolo v. Assmayer, 
15.Jan,In d.Deminikanarkirche, 
4. Messe ia C vr. Horak, Sop- 
ratcsolo in Es un. Tenorsclo in 
Gmoli v. C. Wolf, 

15. Jan. Vom Kirchanmnsikter- 
ein zn St. Ulrich, B-Massa v. 
Mozart. Fantam ergo v. Haydn. 
Grad. ⁊. Gänsbacher. 

15. Jan. Vom Altisrchenfalder 
. Eircheumnsikrerein. Kesse vr. 
Botter. Tantum ergo v. Füh- 
zer. Offarkor, v. J. Döcker. 


Signale. 61 


Ankündigungen. 


3 [} 4 
Musiker-Gesuch. 

Für das neu zu gründende Stuttgarter Concert-Orchester werden 
noch gesucht bis zum 20, dieses, längstens 1. Tebruar: einige tste Violinisten, ei- 
nige 2ta Violinisten, 1_Vlola- und 1 Violoneellospieler, 1 Contrabass, 1 Oboist, 1 Fa- 
otlist, 1 Timpanist. Gage por Monat 60 IL Entsprechender Vorschusss gewährt. 


ähere Auskunft ertheilt Wr. Külner, 
Capelimeister m Wildbad (Württemberg), 








Gebiillfen-Stelle-Yacanz in einer Musikalienhandlung. 
Zu sofortigem Antritt wird (vorläufig bis Ostern) ein jüngerer Gehülfe gesucht, 
welcher von seinem bisherigen Prinzipal gut empfohlen sein muss, Meldungen er- 
bittet mit directer Post tie Grossherzogl. Hof-Musikalien- und Instrumenten- 
Handlımg yon Anton Trutschel in Schwerin i. M. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestiekter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 


führung zu den billigsten Preisen die Manufhetur von J. A. Miete, 
Leipzig, Grimm. Sir. 16. (Manzielanum.) 











Eriedr. Krätzschmer Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Steindruckerei. Notendruckerei. 


Hötel de Prusse in Leipzig, 
am Boßplsh, mit Ausſicht auf die nenen Promennden, 
schönste Lage der Stadt, nahe dem neuen Theater und Gewandhause, 
im vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfort 
eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Künstlern und Kilnstlerinnen einen 
angenchmen Aufentkalt zu bevorzugten Preisen. Louis Kraft, 


Neue Musikalien. 
Verlag von ©. F. Mieser (Hermann Müller) in Dresden. 
Hüllweck, Kerd., 20 Einden oder Capricen für die Violine von R. Kreutzer 
(Componist der berühmten 40 Ytuden) revidirt etc. Preis 25 Nr. 
Kummer, F. A, 20 Duos für 2 Cellis {aus Gluck und Händels Werken ent- 
K nommen). „ı Fhlr. 5 Ner. ' 
ummer, F. A. Andante und Arie aus Samson von Händel für Pianoforte 
zu d Händen, Violine und Ceilo arrang, 1 Thlr. 
Kummer, » &,, Öuverture, Arie und Marsch aus Oberon für Piano à 4 ms. 
Violine u, Cello. ı Thlr. 15 Ner. 
Kummer, V. H,, Moelodienstrauss aus Tronbadour y. Verdi f. Pianof. à 4 ıns,, 
un oline gnd Kelle. 1 „hlr. 15 Ner. ‘ 
erber Iı,, Stücke aus d. Niegenden Holt " Y, Spindler für Pianof, 
34 ms. No. 4 12} Ngr. No. 5. Er Ner. finder y, Bpiader Sir Fiane 
Hess, Carl, Trauermarsch f. Pinno. 3 4 ms, 10 Ngr. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


. \Tarantelte pour Pfte. Op. 87. 25 Nr. 
e Y er 9*— Nocturnes p. Pfte. Op. 91. 1 Thir. 
. Jagdstüek für Pfte. Op. 102, 20 Nr. 


Verlag von Bartholf Seuif in Leipzig. 








62 Signale. 





Zur Beethoven-Literatur. 
Im Verlage von F. E. ©. Beuckart in Leipzig er- 
schienen: 
Ludwig van Beethoven. iin musikalisches 


Charakterbild von &. Menseh. Mit dem Portrait Beet- 
hoven’s. Ein starker Öctavband. Elegant geheftet 1Y, Thlr. 
elegant gebunden 11%, Thlr. 
Anerkannt das befte uenere Werk über Beethoven. 
Beethoven’s Leben und Werke a 
Franz Wegner. Mit Portrait und Facsimile. Elegant 
geheftet {1% Spr. 





Bei 0, Simreoek in Berlin erschien soeben: 


Ein Supplement zu jeder Glavierschule. 


60 elassische Einden 


für dis unteren und mittleren Stufen des Glavier-Studiums, Aus 
den Werken von Seh. und Ph. Em. Bach, Bertini, Cramer, Czerny, 
Aloys Schmitt cete. etc. gewählt, systematisch geordnet und mit 
Fingersatz versehen von 


Bernhard Brähmig. 
3 Hefte & 15 Sgr. 





Soeben erschien : 
Musikalisch - literarischer 


Monatsbericht 
neuer Musikahen, musikal. Schriften und Abbildungen 
F. d. Jahr 1871. 
43, Jahrgang. No, 1. 
Preis f. 12 Nummern a Schvoihnhnier 20 ler. 
Leipzig. Friedrich Hofmeister. 


Monalsheſle für Muſikgeſchichte. 
Herausgegeben von der Gesellschaft für Musikforschung. 3. Jahrg. 
1871. Redigirt von Bob. Eitner. Preis f. d. Jahrgang 2 Thlr. 


Berlin, bei T, Trauiweln (M. Bahn) 








‚Mitscher & Mösteil in Berlin 
suchen antiquarisch zu kaufen die Partitur von R, Wagner’s 
Lohengrin. 


Signale. 


Neue Musikalien (Nova No. 1. 1871). 


im Verlage von 








Fr. Kistner in Leipzig 


TE 


Wärgenton, A. Op. 3%. Dolores. Valse Espagnole pour Piano, 
— — Op. 33. Impromptu pour Pine. . 2 2 2er. 
— -— Op. 34, Romance sans paroles pour Piano. . 2 2 0 * 
Brambach, C. Jos., Op. 15, Sechs Lieder aus dem Spanischen 
von E, Geibel und P. Heyse, für eine Singstimme (mittlere Stimm- 
lage) mit. Be leitung des Pianoforte oo en en eo 
— — Op, 17. Zwölf dreistinmmige Chorlieder für Sopran-, Meazo-Sopran 
und Altstimmen mit Begleitung des Pianoforte (ad Ebit.) Ileft 1. 2. à 
Chwaial, W. X., Op. 238. Im stillen 'Thal. Lyrisches Tonstück 
für Pinnoforte. 0.2 ne 
6inde, Nielm, W., Op. 7. Im Hochland. Schottische Owverture für 
Orchester. Für Pianoforte u. Violine eingerichtet v. Fr. Hermann. 
Graben-Hoiimann, Tägliche Gesangsübungen, welche die Stimme 
biegsam und geläufig machen. Separatabdruck aus dessen vollst. 
Gesangsschule mit N, Vaceai’s prastischen Uchungen. . .. . . 
Jungmann, Albert, Op. 292. 3 Vonstücke für Pianoforte. Blumen- 
glocken. Wie die Wellen rauschen. Am Seegestede. . . . . . 
Muntze, ©., Op. 161. Die beiden Backfischchen. Humoristisches 
Dustt für zwei Sopranstimmen mit Begleitung des Pianoforte, 
L. v. B,, Steeple-Chase. Galopp für Pienoforte.. . 22 20. 
Mendelssohn-Bartholdy, Felix, zweistimmige Lieder Op. 643 
u. 77 f, das Pianoforte zu vier Händen übertragen v. 8. Jadassohn. 
Op. 63 (6 Täeder) . 2. 2... 
Op. 77 (8 Lieder) . 2. 2 4 + 
MReichardt, &., Op. 32. Deutsche Nationalhymne (Bichtung von 
Müller von der Weire) für viersiimmigen Männerehor mit Orchester- 
Begleitung {ad libitum}. Orchester-Partitur und Chorstimmen. .„ . 
Örchester-Stimmen 2 2 2 2 2 0 a 20. 
Für Männerchor allein Partitur und 
Stimmen {einzelne Chorstimmen A I! Sgr.) . 
Für eine Singstimme mit Piano . . x... 
Arrangement für Pianoforte, . x 2 2 ea 
Schumann, Hobert, Lieder und Gesänge mit B leitung des Plano- 
forte, Op. 89. Sechs Gesänge (Dichtungen von Wielfried von der 
Neun} für eine Singstimmo, Einzeln à & und 71 Ngr. 
— -— Op. 90. Sechs Gedichte (von N. Lenau) und Requiem (Altkatho- 
lisches Gedicht) für eine Singstimme, Einzeln & 5, 74 und 10 Ngr. 
— — Op. 103. Mädchenlieder (Dichtungen Elisabeth Kulmann) für zwei 
Sopran Stimmen (oder Sopran und Alt). Einzeln & 5 und 7% Ner. 
— — Op. 104. Sieben Lieder {Dichtungen von Elisabeth Kulmann) für 
eine Singstimme, Einzeln & 5 und 74 Ngr. 





u 


[4 En 


6 


“. 
A 
15 


10 
7 
25 
10 
10 


15 
27, 


13 





In unserem Verlage erschien soeben: 


Aug. Schäffer. 


Op. 112. Zwei komische Lieder für 1 Singstimme mit Begleitung 


des Pianeforte. 
No. 1. Greif zu! Pr. 7% Ngr, 
No. 2. Die Kleine. Pr. 12} Ngr, 


Op. 112. No. la. Greif’ zu! für Tenorsolo mit Männerquartett. 


Pr. 12! Ner. 


Berlin, Januar 1871. ©. A. Challier & Co. 





64 Signale. 





Bei ©. F. Peters in Leipzig erschienen : 


Leichte Transcriptionen 


über die beliebtesten Lieder von 
Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


Victor Felix. 


Preis jeder Transeription 5 (fünf) Sgr. 

Diese Transeriptionen sind in so elegantem Salonstil eschrieben, dass sie 
den besten von Ascher, Jacll, Ketterer Oesten, Schulhoft „ Spändler und 
Voss den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoch von denselben da- 
dureh, dass sie viel leichter ausführbar sinil als jene. Jeder Dilettant, der 
1-—2 Jahr Clavier gespielt hat ist im Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen, 


Verlag von F. E. C. Leuckart in Leipzig. 


Soeben erschien: 


Psalm 137 


— Der gefangenen Juden Klage und Racheruf — 
ur 
Solo, Chor und Orchester 


componirt von 
Georg Vierling. 
‘ Mit dentſchem und engliſchem Bert. 
Neue revidirte Ausgabe. 
Partitur. . . . 2%, Thlr. Clavierauszug . . 1:/, Thlr. 
Örchesterstimmen 215, - Chorstimmen 20 Ser. 
Soeben erschien im Verlage von Mehert Seitz in Leipzig: 


„Kriedensfeier,“ 


Fest-Ouverture 
für grosses Orchester 


componirt von 
Carl Beinecke. 
p. 105. 
Clavierauszug zu 4 Händen 
vom Componisten. 

Preis 1 Thlr. 
Ferner erschienen: 
“ Partitur Pr, 2 Thir, 15 Agr. Orchesterstimmen Pr. 3 Thir. 20 Ngr. 
Yering von Sartäulf Senff in Lripzig 


Druck von Gr, Andra's Nachfvlger (M. Dietrich) in Leipzig, 











x“. 5, . Leipzig, 3. Januar. J 187. = 
m FerFöt m Januar. 1871. 


SIGNALE 


| für die 
Muſikaliſche Welt, 
Nennnndzwanzigſter Inhrgang, 


Verantwortlicher Redactrur: Vartholf Senff. 





Jahrlich erſcheinen mindeſtens 52 Nummern. Preis für den ganzen Jahrgang 
2 Thlx., bei Divecter franlirter Zuſendung durch bie Pot unter Kreitzband 3 Che 
SInfertionsgebitbren für bie Petitzeile ober Deren Raum 3 engeofiben. He Buch⸗ und, 
Muftelienhandfungen , forte alle Poſtämter nehmen Beftellungen an. Aufenbungen 
werben unier ber Adreſſe ber Nebaction erbeten. 


Zur Erinnerung an Die Sängerin Schebeft, 


US wäre ev allzuſehr beſchäftigt auf ben Schlachtfeldern yon 1870, hat ber Senfen: 
mann in biefen Sale unter ben Tonkünſtlern mäßiger als ſonſt aufgeräumt. MWährenh 
in ben letzten Jahren bie gefeiertfien Namen, wie Meyerbeer, Roffini, Berliog, 
Karl Löwe, Megmmber Dreyfihod faft mit Einem Zuge von ber Tafel bes Lebens 

gelbſcht waren, hat im Jahre 1870 die Mufit nur wenige bemerkenswerthe Verluſte zu 
derzeläuen: bie Operncomponiſten Mereadante und Balfe, ben Violinvirtuofen 
de Soriot, Ignaz Mofcheles, Joſtph Strauf ımd Agneſe Schebeſt. Die drei 
Letztgenannten „find Oeſterreicher. Die eben eingelangte Nachricht von bem Tode ber einſt 
hochgefeierten Sängerin Schebeſt hat auch in Wien lebhafte Erinnerungen an ihre Kunſt 
geweilt, Erinnernugen, die wohl Fäugere Zeit geſchlummert, ba bie Künſtlerin jeit etwa 
30 Jahren dem Theater entſagt und in Stuttgart zurückgezogen gelebt hatte. Ein lite⸗ 
rariſches Denkmal ihrer Künſtlerlauſbahn Aberebi ſie: bie Meinoiren, welche fe unter 
bem Titel: Aus dem Leben einer Klinftlerin® felbſt verfaßt und veröffentlicht bat. 

Die muſikaliſche Literatur ift ſehr arm an Selbſtbiographien bedeutender Künſtler. Es 
muß dieſer Mangel, abgeſehen von dem allgemeinen Werthe eigener Lebensbeſchreibungen, 
in der Muſil doppelt ſchmerzlich genannt werben. Einmal wären die Mittheilungen denken⸗ 
ber Klnſtler, ſchaffender oder veprohneirenber, über ihre Art und Weiſe, elite künſtleriſche 
Ider zu faſſen, zu verarbeiten und auszuflihren, unfhätbar für das Verſtändniß jenes 
geheimnißvollen Proceſſes, welchen wir das klluſtleriſche Schaffen nennen. Wirb dieſer 
Proceß im ſeinem Innerſten and ſiets geheimmißvoll bleiben, fo vermbchten doch die 
Selbfibeobachtungen,, welche verſchiedene Künftler zu verſchiedenen Zetten und Gelegen⸗ 
heiten baräber anftehen, hellere Blide in die Arbeitsſtätte ber Phantafie gewähren, als 














BE Signale, 





manche geſchloſſene Theorie. Die Fülle conereter Beobachtungen und Erlebniſſe ift cs ja 
meiftens, was in biefern Punkte Dem theoretiſchen Nefthetiker abgeht. Die Selbftbiographie 
bedenteuder Tonkunſtler und Virtuoſen flieht aber ferner noch in einen großen Vortheil 
durch bie wechſelnde Scene und ben Keichthuni an äußeren Erlebniſſen. Währenb maucher 
große Dichter und Gelehrte nie aus den Mauer feiner Geburts⸗ ober Univerfitätsſtadt 
herauskontint, bringt es der Beruf dev Stuger, Schauſpieler und Virtuoſen faſt immer 
mit ſich, daß fie große Reiſen unternehmen, ſich in den bedeittendſten Kreiſen bewegen, 
Kunſt und Künſtler an den verſchiebendſten Sauptpmeften europtüſcher Cultur kenuen 
lernen. 

Die gleichſam ſelbſtverſtͤudliche Sicherheit, mit ber man bei Klinſtler⸗Biographien auf 
ben’ doppelten Borzug eingebenber arfiftiicher Beobachtungen und bewegter äufterer Schick 
Fate zählt, bat auch ben Memoiren ber Schebeſt eine günſtige Aufnahme bereitet. 

Den anzichenben Theil derfelber bildet bie Schilderung ber Jugeudzeit. 

Gleich bie Heirathsgeſchichte der Eftern iſt einzig im ihrer Art. Agneſens Bater war 
Plinenführer in ber Feftung Thereſieuſtabdt nd konute fein Wort Deutſch. Wenn er in 
608 elterliche Hans feiner nadnafigen Frau kam, Tief diefe in ber Hegel auf und davon; 
fie fonnte bie Soldaten nicht leiden nd ſprach obenbrein feine Sylbe Böhmiſch. Dennoch 
kam Schebefta — fo lautet urſprünglich der Name — getreuli immer wieber und ein 
Stel mußte ber Dolmetſch machen. Bald barauf nad) Wien berfeht, wurde biefer ges 
nügſame Berehrer ans Sehnſucht nach feiner Roſalia jo gemilthökrant, daß man fiber ſeinen 
bedauerumgswilrdigen Zuſtand die Mittheilnng am den commandirenden General in 
Thereſtenſtabt machte. Dieſer ließ ber hartherzigen Augebeteten durch ſeinen Adtutanten 
melben, baf, wenn ſie nicht autgenblicklich und) Wien ginge und den Schebeſta heirathe, 
ex fie dazıt zwintgen werde. Alle Gegenvorſtellungen halfen nur fo viel, daß ber General 
ber Braut bie Reiſcekoſten zahlte, 

Die Ehe ber beipen Leute war glädkich, bis im Jahre 1815 Schebefte durch eine 
unglädtihe Minenfprengung bei Aleſſaudria ſchwer verletzt und zeitfebens invalid warde. 
Seine Frau erhielt in Der Feſtung Thereſicuftadt freie Wohunng und eine Heine Penſion; 
kümmerlich genug erhielt fie fih und ihre beiden Heinen Thchter. Die Verſaſſerin exgeht 
fich mit gerührtem Behagen in ben Erinnerungen jener bürftigen und doch fa zufriedeuen 
Kinberjahre, in welchen fie filr ein Std Geld oft bis in bie Nacht hinein uühte. 

Durd; ein aufmunterıtbes Wort des Fürſten Npfilanti, der als Gefangener in Thereſien 
flabt internirt ‘war, wurde ber dortige Schulfehrer auf bie Stimme ber Heinen Agnes 
aufmerkſam gemacht und veranlaßt, fie balb in ber Kirche mitſingen zu lafſen. Wie ſich 
bie Geſchicle oft gar ſeltſam ineinauderfügen, fo ſollte gerabe bie Schullehrerin in Therefien⸗ 
ftabt eine Schweſter bes ſehr geachteten Gefanglehrers Mikſch in Dresben ſeln. Auf bie 
oft bewährte Herzeusgüte dieſes alten biederen Muſſikers wurde unn bie Hoffuung für 
Agneſens Zulunft gebaut. Im ber That nahm ſich Mitſch des armen Madchens väterlich 
am. Agneſe brachte fo get wie nichts von muſilaliſchen Kenutitiſſen mit; durch die treff⸗ 
The Methode des Alten, der auch eine Schröder-Devrient gebildet hatte, wiurde bie ſchöne 
Stimme des Mädchens immer beffer geſchitlt, und bald dounte es in den Chor ber 
Dresdener Hofoper eintreten. Es waren Sabre entbehrnugsvollen Lebeus, raſtloſeſtem 


Studlums. Beujantin im Joſeph mb feine Brüder“ war bie erſte Rolle ber Schwebeſt. 


Ber Erfolg war giftig, und fo Befeftigtei Ach Rgneſens erfte Schritte auf Der neuen 
Lanſbahn immer mehr. Die alte Schauſpielerin Werdy, als frlihere Madame Voß ein 
Liebling ber Weimarer ‚mb Goethe's, unterrichtete Agneſen im Sprechen und Spielen. 
Ihr Mann war der Schauſpieler Werdy, dem die ‚rau Math”, Goethe's Mutter, als er 
im Frankfurter Theater in einen Goetheſchen Stite ſpielte, zur Loge hernnter gerufen 
hat: „Recht ſchn, Here Werby, ich werde Das meinem Sohuc ſchreiben.“) 





Signale. 


— — 











Auch im Drama mußte Agneſe mehrere Make anftreten, zuerſt als Dorothea in 
„Hermann und Dorothen”, als Thefla im „Wallenflein” ze. Diefe Verſuche gefangen fo 
gut, daß Tieck bedauern burfte, die Schebeſt ſei nicht Schanſpielerin geworden, ſowie auch 
Emil Devrient init einem bieberen „Bleib bei uns, was willft du drüben bei ben Aus. 
erwählten?” bie junge Kunſuütrin von ber Oper abtrünnig machen wollte. Gelang dies 
nun auch micht, ſo hat die Sängerin ſpäter doch nie zu bedauern gehabt, was die Schau⸗ 
ſpielerin gelernt hatte. Ihrer großen Darfellungegabe bat fie ſtets Die Hälfte Ihrer ſpäteren 
Triumphe zu banken gehabt, und manche umferer erſten Sängerinzen kbönnte wahrhaftig 
Bott danken, wäre fie ala Mitglieb einer Heineren Bühne einſt genötbigt geweſen, fich 
als Schaufpielerin zu verfuchen ſpielen und vor Allem — ſprechen zu lernen. Die 
Doppelbefchkftigung ber Schebeft am Dresdener Theater iſt noch ein ſchwacher Nachhall 
jener vielſeitigen Anforderungen, bie man chemals an Schauſpieler ſtellte.) 

Agnefe erhielt nun balb größere Rollen und Gagen, folgte aber dennoch nach Ablauf 
ihtes Contractes (1832) einem Engagentents⸗ Anerbieten nach Belt, da die übermaßige An⸗ 
ſtrengung in Dresden fie zu ruiniren drehte. In Bet begann Agnefens eigentliche und 
gefeierte Künſtlerlaufbahn. Nachbem fie zumeift Moſſini ſcht Helben, Arſaee, Malcolm 
u. del., geſungen und ſich vergebens nach einem „vecht claſſiſchen Stlick Arbeit“ geſehnt, 
mußte fie auch Belini'g Nomen einfiubiren, ber ihr jeboch bald lieb wurde ud fortan 
ihre berllmteſte Rolle blieb. 

Bei einer Auffllhruntz der „Zanberflöte” in Peſt ergab es ſich damals, daß zwei 
Singer (Babnigg und Cibulka) beide bie Mohren ſingen wollten und auch wirklich beide 
mit den Worten: Du feines Täubchen unr herein“ zugleich auf die Bühne ſtürzten — 
eine großartige Ergdslichleit, wie wir fie aus. dem „theatraliichen-Usfum" her femtem, _ 

Agneſens ſtattlicha Perfänfichkeit ſcheint manches Ange auf ſich gezogen zu haben, fo 
beſcheiden fie ſelbft daven ſpricht. Der unbeſchetdenen Annãherung eines hochgeſtellten 
Oifiziers in Peſt begegnete fie fo eutſchieden, daß diefer arg comprornittirt war und bald 
das Gerlicht ſich verbreitete, er wolle bie ſpruͤde Sangeriu auf der Bilhnt erfchleſten laffen. 
Mehrere Wochen wagte fie es deshalb sicht, aufzutreten ober aus bem Haufe zu geben. 
Erſt nachdem ber Beleidigte Peſt verlaſſen Hatte, trat fie zitterid wleber (als Eglamtine) 
vor das Publikum, welches fie mit jubelndem Zuruf empfing. 

Ueberhaupt ſcheint Agneſe im Lehen nicht Die ieldenſchaftliche Empfänglichtett beſefſen 
zut haben, bie fie auf der Bühne auflodern Tieß; wenigftens enthalten ihre Memoiren gar 
nichts, was auch nur von fern einer inuigeren Freundfchaſtsbeziehung gliche, 

Von Peſt aus und nach daſelbſt gelöftene Engagement begannen nun die wiederholten 
Kunſtreifen ber Schebeſt in Deutſchland und Jiulien. Dieſe glänzende und eigentlich 
Anſſleriſch allein wichtige Zeit im Rasen unſerer Sängerin nimmt in ihren „Memoiren 
feinestwegs bie gfeicpe Stellung ci. War ung bie Hinmmerliche and hod) [6 title Sügenb- 
zeit ber Heinen Wanefe, war. uns ferner das redliche Bemühen ihrer Lehrjahre ſelbſt in ber 
etwas ausführlichen Schilderung anziehend uk rilhrenbd, fo bleibt das, was bie ferlige 
Rünftferire ung mitzutheifen bat hinter bei Erwartungen des Pejers jindd, nn 

Agneſe Schebeft erzählt ans von Ihren Kunftreifen mit der begreiflichenn Erinnerungs⸗ 
freude einer einſt gefeierten Künſtlerin, bie nunuꝛehr im Serbfte ihres Lebens fih an bei 





] Unter Ifflanp’s Dieeetion iu Berlin (1 780-1814) fpielte bie beruhmte Unzelmann (ſpaͤter 
Gray Vethmann) in ber Dpre und im Smaufpiel; vie erfe Heitin beu Dramas (Frau Eunide; 
fang zugleich de Donng Anna, bie Sräfin im’ „Bigaro* ac. Beihort war ebenſo liebe nawurdig 
als Don Juan und Dreſtes, sole als Hamſet umd VPoſa; ber erſte Baſſiſt Bern fpielte aubteih yag 
Fach zurtlicher Vater. Selbft bie berühmte Saͤngerin Schick (Bude Armida) gab Nebenrollen 
im Shaufplefe 15. 9, de Monbecar im „Don Gerlos”), Mer große Schaufpieler Kir fang feiner. 
Seit ten Tapuler in Denbn’t „Romeo und Iuller, Anfihäg ben „Don Fran“, Löwe Gin Prag} 
Heine Tenorpaetien, ax, 


68. Signale. 





Nachglanze frliherer Triumphe ſonnt. Sie wäre wohl in ber Lage geweſenn, ums getreue 
Eharafteriftiten faft aller berilhmten Sänger und Sängerinnen ihrer Beit, mit welchen fie 
aufgetreten war, zu gebe; reichliche Veiträge zur Keientniff der damaligen Gefeimadtg- 
richtung, ber verſchiedenen Mufi- und Theaterzuſtände in Deutichlanb und Stelten und 
dal. m. Statt veſſen fäßt fie uns gar umſtändlich bie Reifen und befonbers die Triumphe 
mitniachen, die ihr in den verſchiebenen Stäbten zu Theil wurden, Huldignugen, wie 
fie ja täglich noch jeber (mit Recht oder Unrecht) gefeierten Sängerin hargebracht wer⸗ 
ben, Selbſt das beſcheiden Erzählte Hört auf, ein intereſſantes zu fein, went es ſich 
im. ſelben Cirlel ſiets um ben eigenen Mittelpuukt dreht. 

Im Sabre 1841 oder 1842 beſchofß Agneſe Schebeſt ihre künſtleriſche Laufbahn in 
Karlsruhe, um fi zu vermühlen. Mit einer kurzen Hindentung auf dieſt Verheiratung 
ſchließt die Sängerin ihre Memoiren, ohne ach nur der Namen ihres berühmten Gatten 
zu nennen, durch weichen fie auch Dem nichtmugikaliſchen Theile bes deutſchen Publicums 
bebeutenb geworben war. Diefer Gatte iſt bekanntlich David Friedrich Strauß, be 
gefeierte Antor des „Leben Jeſu“. Es ift ein eigenthünmiches Geſchick, das bes Unglücks 
in ber Ehe, welches Strauſt mit ſeinem Jugendfreunde und ebenbürtigen Meiſler im 
Schriftthume, Friebrich, Viſcher ſdem Aeſthetiker) verbindet. Die beiben ausgezeichneten 
Gelehrten haben ihre aus reiner Herzensneigung geſchloſſenen Ehen ſehr bald treunen 
mäffen, mit dem liebevollften Herzen und lebhafteſtem Sina für häusliches Glück ſich in 
freiwilliges Hageſtolzenthum zutrilclbbegebend. Ob Beide, vorwiegend acſthetiſch angelegte 
Naturen, zu ſehr dem ‚ſchönen Schein“ gefolgt ſind in ber Wahl von Frauen, welche dem 
ſtillen Leben bes deutſchen Gelehrten entfrembet blieben — wir wiſſen es nicht. Agneſe 
Schebeſt hat ſich wenigſtens im der Debication ihres Buches an ihre Kinder, Georgine 
und Fritz Strauß, als zärtliche Mutter erwieſen; als große Kilnftlerin lebt fie im Ge 
buchtnißz Aller fort, denen es gegönnt war, ihre bramatifche Geſtaltungskraft bewundernd 


zu verfolgen. 
Mene freie Perffe.) Fd. Hauslick. 


Quatuors de Beethoven. 


Franscriptions pour Piano 
par 
Ch. Taualg. 


Berlin, chez T. Trautwein, 


Bas Aub war „nur Arrangements“, welche uns Herr Tauſig im biefen ſechs Heften 
bietet, aber welche Kunſt und welcher Feinſinn ſpricht ſich in den Brbeiten aus! Die vier 
freien Stimmen in Quartetten aus ber ſpütern Periode Beethovens it ber Weilſe getreu, 
handlich und klingend zuſammen zu bringen, daß zwei Häude bat fertig werden koͤnnen, 
dazu gehört eine praktiſche Verktrautheit mit ben Originalen und eine Macht Uber bie 
Architectur bes Clavierſatzes, wie man foldje freilich bei bem Manne mit Sicherheit vor⸗ 
ausſetzen konnte, ber ben Clanierausgug ber „ Meiſterſinger von Wagner in jo erſtaun · 
lich kunſtvoller Arbeit hat aufzuhauen verſtanden. — Tauſig hat folgende einzelne Quar⸗ 
tettitze trauſeribirt: ans Op. 68 Nr. 1: Adagie, Nr. 2: Scherzo, Nr. 3: Abagio, Op. 
130; TCavatine, Op. 131: Preſto, Op. 135: Scherzo. Indem wir nur noch bemerken, daß 
der Stich und bie Ausſtaltung ber Hefte von mufterhafter Met ſind, wilnſchen wir, daß 
die Arrangements recht viel als höhere Cabierſtudien bemmgt werben imd durch Die Hunde 
aller potenten Pianifien gehen möchten. F 








Signale, 





— — _ 


Dreizehutes Abonnement⸗Concert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 
Donnerſtag ben 19, Januar 1871. 
Er ſter Theil: Ouberturt zu ber Oper „Der Vampyr“ von Marſchner. — Scene und Arie aus 
Fauſt· vor Spohr, geſungen von Frau Pefchfarteuiner, — Goncert (Gmall; für das Piandforte 
son 2. van Beethoven (Toben von Anton Rubirflein), vorgetragen von Bräufein Agathe Mader 
aus Gpröftienie. — Arie aus „Die Entführung aus dem Seral® von W. A. Mozart, geſungen 
von Brau Peichkastentner. — Polongiſe für hab Pianoforte von C. M. von Weber, orcheſtrirt 
tm Liezt, vorgetragen von Fraäutein Mader. — Zweiter Theil: Muſit zu Shafespearea 
„Sommnernamhtstraum® von Felix DienbelsfohnsBartholig, Die Soli gefungen von Frau Pefchke 
Vrutner uns Fräuſein Diüple, 

Der Gaſt, welchen ıms zu bem dreizehnten Geranbhausabenb "ber hohe Norben ben 
ſcheert hat, gehöet zu ben uns abfolut fremden unb unbekannten Kinftlerperfönlichteiten, 
Meber haben wir je ven Namen der Dame nennen hören, noch wiffen wir etwas über 
ihre Nntecebentiett: wo umb durch wer fie ihre Ansbilbung erhalten, jeit wann fie bie 
TConeertlaufbahn beſchritteit und mit welchem Erfolge x, Mir konnten alſo ihr gegeniiber 
nicht anders ale auf Alles — das Beſte ober Schlimmſte — gefaftt fein. Nun nachdem 
wir fie gehört Haben, können wir fagen, daß fie teeber umſre Hoffnungen auf bag Cine, 
noch unſre Befllrchtung bes Anbern wahr gemacht bat, Sie ſteht eben im ber Mitte zwi⸗ 
ichen Beibem und wir haben ſchou viel beffer, aber auch viel fchlechter Clavier gehört, als 
es durch Fräulein Bader geſchah. Die auszeichnendfte Eigenſchaft ber auſcheinend noch 
jungen Dame ift Finger-Rapibität, und fie thut auch alles Mögliche, um im biefer Bes 
ziehung pr Licht nicht unter ben Scheffel zu ftellen: fie acht derb und tüchtig ins Zeug 
und haſtet nach Herzensluſt worwärtt, unbekümmert gar oft um das begleitende Orcheſter 
und — am verſchiedentlich nuter das Fuſtrument fallende Noten, Letzierer Umſtand bes 
ſonders iſt wohl ein Beweis, daß das Riskiren noch nicht im gleichem Verhältniß zu Der 
Technik im Ganzen fteht und daß Fränlein Bader ihre Sertigfeit etwas Aberſchützt und 
ihr Wollen zum Können noch nicht richtig bemißt. Neben dieſem Heilſuchen im ber Schuel⸗ 
ligteit iſt uns bei ber Dame and noch ber Mangel at eigentlich gutetn und modifictrbarem 
Anſchlag aufgefallen. In Forte ift ihr Ton hart und raut und auch im Piano muß bie 
Verſchichung jo viel herhalten, dafı man zu ber Annahme gezwungen tft, Fruulein Bader 
nme auf dem gewöhnlichen Wege fein ordentliches Piano zu Stande bringen. Endlich 
haben wir noch zu bemerfen, ba es um das Ausdrucksvermügen des Fräulein Bader nicht 
gar brißfaut fteßt. Zuwellen trägt fie fo trocken geihäftsmäßig vor, bafı Einem eisfalt 
wird und batım wieber jet fie ſolche Liter und Druer anf, da men erflaunt, nicht 
über bie Wohlangebrachtheit berfelben, ſonbern über ihre Gefchmadfswibrigleit ober Kufer- 
liche Anempfundenhett. Der Erfolg, ben Früultin Backer davontrug, war nach dem Beet⸗ 
hoven ſchen Eomeerte ein mäßiger, mach ber Beber-tisyt’jchen Polonaiſe ein etwas rau⸗ 
ſchenderer, wenn auch keineswegs fpontaner nnd einhelliger. 

Frau Befchfa-Lenimer verdient Fir ihre Vorträge der beiben Arien bie wärmfte 
Anerkennung. Sie war euflens vortrefflich bisponiet, umb bar gelangen ihr nit nur 
Alle Schwierigkeiten in ſouveräner Weife, fonbern fie wor au in dem Empfinbungs- 
gebiet vollkommen heimiſch. 

Die leidenſchaftliche Vampyr⸗ Ouvertutre wurde trefflich executirt und eben fo bie ganze 
Sommernachtstraum⸗ Muſik, bie ung wicder Überzeugte, daß diefes allereigetiſte, im ſich 
beſchloſſenſte Werk Mendelsſohn's noch für lange Zeit fein Vorrecht ber Entzückung und 
Dezanberung behaupten bürfte, trok Allem und Allem, was verfucht wird, um biefes 
Vorrecht zu fchnälern und zu Beftreiten. Daß das Scherzo da eapo verlangt und auch 


gewährt wurde, ſei Schließlich noch bemerkt. 
ER ER E. Vernsdorf. 


70 Signale. 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper. Das Nepertoive bat feit bem Erſcheinen ber Meifterfinger_fich 
in einem ſehr eigen Kreije bewegt, ja man Tann fagen, feit fünnf Wochen iſt diefes Merl 
Pie einzige ſichere Stäbe des Repertoires. Wohl mag manches Hinberniß ber Eitwickelung 
einer vielfeitigereit Thaͤtigkeit unſrer leitenden Kräfte im Wege fein; neben ber audauerm 
den Heiſerkeit des’ fraulein Boſſe iſt hierzu ganz beſonders der Mangel einct angreichen⸗ 
ben. Soubrette zu zählen. So ſauge felstere Angelegenheit wicht in gang befviebigenden 
Sinne erlebigt iſt, wird mrfre Oper einc verfilntinerte Grifteng behalten, — Die Ertreme 
berifhren fi; machben von beit Meifterfingern ein halbd Durtseub Aufflhrungen mit 
roßem Wa gegeben wurden, hat am 11. Zar. Higofette von Verdi wor reich sion 
Saufe ebenfalls viel Glück gemacht. Soifte vieleicht, nach der verwickelten Stimmfilhrung, 

den rythmiſchen Rückungen und verblüffenden Harmottienfolgen ber Meifterfinger Die naive 
Freude der Zußörer am bem natihlichen Wohllaut ber Dlelobie und Harmonie hierdurch 
‚Ihren Ausdrück gefunden haben, ohne auf Das größere oder geringere Maß ber äfthetiſchen 
Onalitäten Berbi's Gewicht zu legen? Thatſache bleibt, baß digoletis vielen Wera 
fand und daß Die Yeiben Lieblinge ber Opernbeſucher, Frau Peſchka nud Herr Gura, 
melde als Gliba ınıd als Rigoletto ihre ſchͤnen Stimmen umb ihren kunſtoollen Geſaug 
abermals it vorzilglicher Weil ‚geltend zu machen wußten, ganz Bejonberd som publieum 
ausgezeichmet wurden. Herr Sader fang und ſpielte deit Herzog von Mantua gewaudt und 

liebenswürdig, Fräulein Borzse cbenfo bie Zängerit Dabdeleta ; deren Bender, ber Bandit 
Sparafucile, fowie der. Graf Monterone wurden von den Herren Krolop nud Behr mit ber 
uöthigen italientichen Characteriftit: tiebergegeben, und va au bie Nebeneollen durch Die 
Damen Dilhle und Korfitifek ucbſi herr Hewren Ehre mb Weber pajtenb beſetzt waͤren, 
Eher und Orcheſter ſicher ineinendergeiff, nn bie Einfinbirung durch Herrn Capellmtifier 
Gitſtav Schmidt ats eine in gewohnter Weife tlichtige bezeichuet vocchen. 


* Dresben, 15. Sam. Mach bem auch hier ſiattgeſundenen umb würbig verfanfer 


nen Beethoven feizre Coucerten fd use wenig mufifaliiege ‚Ereigiiffe zu verzeichnen. Die 
Mitglieder ber Königl, Capelle, Sammermufitus Miller und Sötfchke, gaben jeber ein Lone 
bert, dann feierten bie Bianiktinen Fränlein Gärtwer und Fräulein Lou iſe Hauffe 
(aus Leipzig) erfolgreiche Auftreten.Befonders briffant fiel eine Mitmirfung ber Frau 
Bellingrath Wagner aus, welche die Fibelio-Arie in ſelten ſchöner Weife vortrug, — Im 
ber Dritten Lauterbach ſchen Serrde hörten wir in bergebracht anstzezeichneter Ausfilhrung 
Beethovens Gdur⸗Quartett, Schumanns Glavier-Fris in Pdur (bie Pianoforteftimme vor 
Frau Sara Heinze gefpiei) und Schuberts Ouintett in Cder (weites Biofoncell Herr 
Del). — Das Programm der beiten Sinfonie-Soiree ber Eönigl. Eapelfe gewährte dor⸗ 
wiegenb Nopitäten, infofern alle Nummern aufer Mendelsſohn's Ouverture zur Meeres. 
ſtille mit der ehe Jum erken Mate“ verſehen waren. Davon hinterließ ang bie 
exſte Sinfonie. in Gmoll von Rietz ben Eindruck eines Stüds „guter Mufif" im beſten 
Sinne des Wortes. Die Ouveriure zu „Mlabin” wor C. Reinecke trägt bas Gepruge bes 
in aller Dingen der Erſahrnug nud Merminif bewanderten Muftlers, ſteht aber an Er- 
findung hinter allen uns bekannten berartigen Werfen Reiueckes zuriid. Die Sinfonie 
vor Foh, Eivenbfen bat uns für ben noch jungen Componiſten viel Intereffe eingeflößt 
und dt Grofen und Ganzen ſprechen, wir hiermit wärnfte Anerfenmung feines Talerttes 
aus, Wenn wir von Gabe fagen, baf ung in feiner Muſtt die Deudetsfchn'iche Romans 
tif als vom Nordpol ans betrachtet erfheint, ſo möchten wir gegenüber Smenbjew ein ähm 
lies Verhältnitz zu Schnmann coirfativen, mir mit ber Ermeiterung, baß bei Svendſen 
das Eharackerifisiche nordiſch· nationater Empfindungsweiſe noch mehr hervortritt, gleichſam 
mehr Bruck if, er. dagegen die Gnbe'fche Meiſterſchaft noch nicht erreicht hat. — Au ber 
Dper hat, ein Fedhtlein Mila Röder als Rofine im Barbier von Sevilla ihr Heil ver« 
fıtht, ohne aber auch nur mäßig zu gefhlfen. Ihre Stimme ift weber fh, no groß, 
noch kunſtgemäß gebilbet. Ihr Staceato mag anerkannt werdenn, auch ihr Tpecteif ſchau 
ſpleleriſcheo Talent ſgeint wicht ihef zu fein, , 


m Bien, 3. Yam Mit dem ſechſten Productien babenb nahm das Florentiner Quar⸗ 
tett am 2. Jan. ſur diesmal wieber ſchied von Wien. Anfgeſülhrt wide Cdur-Duar 


tett Dh. 69 Yan, Brethoren Schiutuanits Esdur-Drintett (am Slabier Ig. Brit) und 


uff Berfaugen Echuberts Dmoll-Onazieit. Sebteres tu in ber Rusſilhrůng den Steg 


davon. Berkfteither Behah und Beifall lohnte bie trefficen Leiffnugen ber iuftler, bie 
ifre Probücttonen ohne Zweifel och — erweitern een. — Abende fpäter gab 
die Piauifuin Friutein Pauline Fichtner ein Concert im Meineren Mufitvereinsianl, Als 








Signale, 71 











Hauptnummern wählte fie zwei ſtark gewüͤrzte Sompofltionen mit mopeferbegteitung von. 
it beſſen Adur-Goncert md PBfantafle über Diofive aus Veethopens wine von 
Aber. Fur Beibe fehlte der Künftlerin Die phyſtſche Kraft; beibe erfordern eine eifene 
Fauſt, um durch den Begleitungkapparat von allen möglichen n dumenten durchzu⸗ 
dringen. Mehr geeignet für zarte Damenhäube maren die übrigen Stilde: Tempo di 
Ballo ven Scalatti, Ciemall-Etube aub Emoll-Balzer von Chopin; vier Säge von 
Schumaum, eine Numuner ber Soirdes de Vienne von Liszt und eine reizende Önvotte 
von Raff. Bon ben Geſangen intereffirten am meiſten zwel Fieber yon Richarb Wagner 
Im Treibhang" und „Lrälme”), bie ber Somponift als „Studie zu Triſtam bezeichnet, 
Sie find im jeder Beziehung Heine Meifterftliee, die von Herrn Schiele mit richtigem 
Berftänbmiß vborgetvagen winben. Der Beifall war on dieſem Allxup perummmant. Zu 
gleicher Stunde gab ber gebiegene Pianiſt und Compouiſt Herr Friedrich Gernsheim im 
roßen Foyer bes ufifpereins eine miſikaliſche Soiree, in Der er eine Sonate mit Violoucello, 
Variationen und zei Siße einer Suite und ein Clavler⸗Quartett, fänmmtlich eigene Com⸗ 
gofitionen, vortrug. unterftägt durch die Herren Grit, Bachrich und Popper, Da dieſe 
Birke, tote gefägt, gleichzeitig mit dem vorerwähnten Concert gulammen el, konn ie 
Rancher nicht Don ber — profitiven und ſich nur berichten laffen, ba ſammtliche 
ummeru mit großem Beifall aufgeunommen wurden. Morgen begiunt der zweite Cye⸗ 
tus: ber Philtzarmotiiter, bie Dies! bie Gmell-Sinfsnie son Gade und ein oll-Epit- 
cat fir Sireichinſtrumente von Händel als nei beugen. Im Operupanfe gaftirte Herr 
Dr. Gim vorderhanb alg Arnold amd Fauſt. Seine Berufung war durch bie Krankheit 
Milller'g veramlaft. Die nene Oper Zupit fanb and) bei ber britten Aufführung veid- 
Then Beifall. Hit die nächte Zeit iſt Auber'g „fhwarzer, Domino“ veripuscen, Der 
fürgende Holläuder barıt eben heile feiner erſten Auffilhrung im neuen Opernhauſe. 


* Hamburg, 7. Zan. Von einer Beethovenfeier im größeren Sinne des Wortes, 
wie ſie in audern Stuͤdten ſtattgefunden und auch bier beabſichtigt war, hatte mai dies— 
mal in Folge ber ernften Zeit abgeſehen md hofft bafliv den näcften Gehurtstag in un 
ſo folenmerer Weile zu begehen. Das auf ber 16. Dec. fallende pyilharmoniſche Koncert 
war in eine, went auch einfache, bed; ſehr wilrbige Borfeier umgewanbelt, ' Die Eroica- 
Sinfonie und bie große Pronsren-Düverture r raſentirien bie orcheitrafen Vorkommniſſe 
und lann man ſich —* die Art und Weiſe der Ausführung nur mit größter Anerkennuug 
und Zufriedenheit ausſprechen. Daß man für dieſen Abend Fran Klara Shunonn 
gewonnen hatte, verlich dem ganzen Concert ein ſchönes Relief. Iſt fie Doch von jeher 
nuter bei wenigen auscrleſeneü Erfcheiunngen. im Reproduciren Beethoven ſcher Clavier⸗ 
muſik eine ber worehurften, nud daß anch hente noch bie Zeit an dieſem Factum nichts 
gelber, bewies aufs Nene ihre in jeder Hiuficht uuftergiiltige, ibeale Wiedergabe des 
ischur. Coueerts und ber Cmoll-Barkationen. Für ben geſanglichen Theil, beitehenb tn 
ber Arie „Ah perfido“ und drei ſchottiſchen Liedern mit Easter, Bioline und Biolens 
lonerl-Begfeitung, war Fraulein MM. Bra ndt, Hofopernſängerin aus Berlin, erſchienen. 

‚Bi folgten ihren Leiſtungen mit großem Intereffe; während fie einestheils durch Die Ger 
walt ihrer berrlichen Stimmittel niponicte, machte fie buch anderntheils nirgennde Die echt 
muſilaliſch bentende und fuͤhlende Künftierin barliber vergeffen. Ihr Vortrag war iber- 
zengend, ja. hinzeißenb une Iprach am Berebteften filr das Cirgebrungenfein tn alle Ges 
. mätöstiefen bes großen Genius; welche Fiille von dramatiſchen Ausdrucksmitteln Fruͤulein 
Braudt Überhanpt innewehnen, ließ fie gin folgenben Kage in ber Fihelio-Vorftelung des 
Stadttheaters eift recht gewahren Die Verlorperung dieſes eblen hochherzigen Frauen⸗ 
haracters zeigte Ihre bebeittenben, eſauglichen vote Darfielleriigen FRhigleiten in glänzend: 
ſtem Lichte. Bon muferen Ditgliebern wirkten in ber Oper Fräulein Bborner, dir Herren 
Udo, Beh, Theke, Brettſihnciber und Reis mit une waren jeber nach Kräften bemüht, 
die Vorſtellung zu einer [ehr anregenden zu made, Gleichzeitig beging ber Toukünſtler 
verein ben Geburtstag duͤrch eine Privatfeler, in ber die Herren Marwege, Meier, Lieber⸗ 
Mann nub Klietz das große Fedur Quartett fpietten, Herr Niemann bie Somate Op. 106 
vorkug und Herr Gräbener eine Feftrebe hielt. Morgens gatte man it ſeht ſiuniger 
Weiſe den Feſttag durch Viaſen bes Chorals „Die Himmel rhmen bes Ewigen Ehre" von 
den daurt llemen ter Stadt ein; eleitet. Bon fonftigen nenttensmerthen mit ikaliſchen 
Bege enheiten hat ung die letzte Hulfte des December feine gebracht. Director Ernft hat 
ſeinen hiefigen Wirkungskreis mit Schluß bes Jahres verlaſſen, um feinen neuen Berpflich- 
tungen als Operndirector in Berffn nachzukommen. Die Leitung ber Bühne ruht jet it 
ben Händen ber Fran Dirertor Ernſt. Niemanız ift fiir ben Monat Januar zum Gafı- 
Thiel eingetroffen, auch das Floventiner Quartett meldet feine bevorſtehende Anltinft an, 


12 Signale. 





* Bremen, 10. Jan. Des fünfte Privateouerert wurde mit ber Sinfonie in Es 

von May Bruch erbffnet, Das u an bei feinem erſteu Erſcheinen bier beifällig auf 
enpinmen, befeftigte ſich diesmal erfichtlich in ter Gunft bes Bublienms und bat bie Auf⸗ 
brung deſſelben — die Alkuſtik Des neuen Saales welcher dem Colorit der Sinfonie, 
fowohl bei zarten Parthien bes erſteit Satzes e., ale auch ber glängenben Farbengebung 
bes Finales, fich säntig erweiſt, entjähieben gewonnen. Fräulein Burene ans Wien 
fang „Lascia‘“ von Sänbel, „Ah rendimi quel core: yon Roffi, „Bon ewiger Piche 
von Brahms und „Herzcleip" yon Goldmark. ie pruchtige Altftimine, muſikalfche Sicher⸗ 
beit und Ausdrucksſaͤhigkeit der Sängerin wurden leſder durch Tremoliren etiwas Beeinträch- 
‚tigt und ſetzte bie ——e hierzu ber giftigen Stinummmg bes Publicums einen Heimen 
Dämpfer auf. Derfelbe Löfte ſich in M bes Beifall, als Eoneertmeifter Lanterbach aus 
Dresden ben erfien Satz bes 1eumten Concerts don Spohr beendet hatte. Lehzterer Tpiefte 
außer dem Spohr' ſcheir Concert ein Wırbaite von J. Rietz und bie Gdur-Barlationten von 
Mode nit der am dem Künſtler Gefamezten Bollendung und unter lebhafteſten Applaus. 
Die Ouvertnren zu „Joſeph· von Meint und —— von Beethoven rahmien ben 
zweiten Theil ein. In ber Dper hatte Die erſte uffiibrung bes „Haibelhacht" von Sr. 
von Holften am 8. Jan. einen erttichiebenen Erfolg, welcher —* der bei erſten Nummern 
ſichtbar, fich nach deu Acrtſchlilſſen und am Ende zu ellgemeinften und warntſten Beifall 
Heigerte. Die Ausſtattung des Werkes war geſchmockvoll Die niuſikaliſche rrnget in 
ben geſanglichen und orcheſtralen Parthien ſorglältig vorbereitet, war eine ſehr giucklche 
Die Hanptparthiru befanden ſich in den Hänben ver Herren Lehmann (Stirfon), Geiſt 
(Es), Ganſemüller (Ofef) und ber Damen Birmann Helge), von Kellint (Valborg) 
und Jager (Biörn). Ein Gerücht ließ Den Componiften anweſend ſein, nach welchem 

ſtülrimiſch geufen wire. 


* Breslau, 7. Jau. Im Jahre 1870 haben in Folge ber neuen Geſetzgebung 
uub des ſtrieges bie hieſigen Theaterverhältuiſſe eine große Umwülzung erlitten. Statt 
bes bisherigen einen Stahttheaters befißen wir jegt beven ein halbes Dutzend. Hert 
Lobe, ber frilhere Director Des Stabtthenters, beunßte bie Kriegserklärumg In eier Röfung 
feines Coutractes und Überlieft das Bühnenperfonas feinen. Schidjele. 9 ad; cinem In⸗ 
terimiſtikum, in welchem bie Mitglieder unter veitung von Vertranensmännern bie Vorfiel⸗ 
langen fortfelsten, erbieft Sem se bom 1. Det, ab Dircetion md Pacht. Daß nad) 
eier ſolchen Kriſis ein nener Divcetor mit Schwierigfeiten mancherlei Nrt za Kimpfen Dat, 
Isgt auf der Hand. Mir freien uns aber, jest berichten zu Bier, daß Here Hock Das 
Möglichtte gefeiftet und dadurch Die Gunſt des Publicums in bohem Grade erworben bet. 
Unſere Oper darf keinen Vergleich ſchenen, dies bewies bie geſtrige Anffllhrung von „Bir 
aro's Hochzeit“ Die Belegung. durch bie Damen von Carina (Grüfin), Schröber (Su⸗ 
anne), Marion (Eherubin), Weber (Marzellint) und bie Herren Simons (Graf, Rieger 
(Figaro), Grunbner (Baſilio), Pranit (Baͤrthoſo) war eine vortreffliche. Das Brlef-Dnett 
mußte twieberhoft werben, doch wollen wir wicht verhehlen, daß jches Dial durch eine zu 
verzeihende Zerſtreuthrit Sufanmens an ein und berfeiben Stelle vurch falſchen Einfah 
Schwankungen entſtanden; bie dufzert Repräſentation ber beiben Damen ließ Nichts zu 
wilnfchen irig. Ebenſo fanden guch bie Leiſtungen der anderen Mitwirfeirben wohlver⸗ 
biente Anerkennung. Wit bem Engagement des Herrn Capellmeiſter Seidel (friiher in 
Stettin) hat Herr Director Hock ein guten Griff gethan, den Thor Gabe volr feit 
larger Zeit nicht fo rein fingen börem, Wie gefteri und bie Brgleitung bes Orchefterg 
war eine durchweg ſaubere umb Dane In Herru Anthony ficht bem Öreecter ein ſehr 
befäßigter und tlichtiger Oberregiffeur zur Seite, fo baf man von ber Zufunft nur Das 
Beſte erwarten darf. — Am 3. Ian. gab ber Orcheſterverein fein hundertſtes Eoncert. 
Durch Mitwirkung der Frau Klara Schumann wurbe diefes Concert zur einem Bes 
jonbers anziehenden. Sie Ipiee das Amoll-Eoneert ihres Gatten nuubertrefflich ſchön 
und auferben noch: Ciamoll-Impromptu von Chopin, le lac von Bennett und Presto 
Dr. 18 von Mendelsſohn. Rauſchender Beifall und Hervorruf wurde ir zu Theil, Vom 
Drhefter hörten wir Die Adur-Sinfonie von Beethoven und ala Novität zum erften Male 
ben „Ritt der Walfiiren‘ von Wagiter. Die Ausfüͤhrung war eine meifterhafte, man ſah 
‚IE welcher Borliche ber Dirigent dieſe neue Mufilgattung behandelt und tie dies and 
auf das Orcht exherſonal inflüirt. Das Publieunt nahm jedoch biefe Compoſitlon nicht 
nit dem Wohlwollen auf, wie es ber geſchätzte Dirigent wohl erwartet hatte, weshaib 
9 vergeblich HR, wenn Lehlerer feine Deinung über Das undankbare Publicum wicht 
perſchwieg Der Mufifer muß und tirb Herrn Dr. Damroſch für die Vorführung mußi 
laliſcher Exzengniffe ver Neinzeit Nets danktar verpflichtet Weiber. 





Signale. 











* Amſterdam, 18 Sam. Ani i Htni 
FR N an, 18. . jere muſikalſiſchen Verbäftnifie 
ab vieſes Winters zieinſich befriedigend. ——— ah 
nit ante Symphonie in veht gelnugener Ausführung und bie Conecerte der Gefell- 
Irak x Mertis werden fleißig beruht mb bringen uns viele und gediegene Genie 
ver En ee bervorragenb waren bie Leiſtungen des Hexen Profeflor Serfaus Cäln, 
ir 16 ſein tücheiges, ciaffifches Spiel reichen Beifall aniete roch mehr aber wurden 
Yen & erraſcht und entzuͤckt durch Das Auftreten einer noch ſehr jungen Künſtlerin, Fra 
m ame Braudes aus Schwerin, bie bier alle Sympathieu int Sturmſchritt eroberte 
In one bes Winters erwarten wir Bilbelmj, Frau Neruda-Norman, Henn 
nn F und andere hervorragende Sllnftler, an wird bie Maaftsehappy tet bavar- 
Br —*— ————— bas DOpatorium „Sanete Cecilia” des bier Iebenben deutſchen Tas . 
isften Beifall Ma nochmals worfitiren, Das ſchon im vorigen Zahre. ben ungetheil⸗ 
* St. Petersburg, 31. Dec, Henri Wientawski beſchloß be i i 
q. Bl. it Cyelus feiner drei 
Zegreen fl Kammermpfit amı 25. Dec. durch folgendes — anti Nr. 4 
a roll von Breiboven; Sonata appassionata filr Bianoforte, vorgetragen von Fruͤu⸗ 
Seren Wie Died; Andante aus dem Violin⸗Concert von A. Rubinfein, vorgetragen vor 
pie 5 sh; Quintett in Baur won Weenbelsiohn. Sänmtlice Nerfe warden 
Enfembfe en Bicniamefi, Pickel, Weicknaum autb Seifert I. und II. in oiglidiern 
enbeit betten gegeben; Fräulein Wied, die wir bier zum erſten Mal zu hören Geles 
Knfeler, Hund rer fich als eine ausgegeiöpnete Virtuoſin und wurde, ſowie bie Übrigen 
Anbinftein u Mberaus lebhaften Beifall und Hervorruf ausgezeichret. Das Andante vor 
fiher Meile a Uns wie bem Publicum wen u geftel ſeht; es wurde in unibertreff⸗ 
mächtig um mh Herrn Mieniamski vorgetragen; mm ſehr wenig Klluſtſer wirken I 
er Der Si haben die Gabe, iht Aubitorhum fo mit fi} fortzuveißen, tie Mieniarosti, 
US dent RN — um eins walgären Ausdruck zu benutzen — ſo zu jagen bas Her 
Concert ibe Spielt, — Das ſchwediſche Särger-Ounrtett gab am 28 Dec. ein zweltes 
Gebheften r Saale Kononoff und erniete, wie bei Gelegenheit bes erſten Concerts, fehr 
(engen mi all mehrere ber fo characteriſtiſchen ſchwediſchen Meelobien mußten, auf Ver⸗ 
1b Pet teberhoft werden; Kränlenn Marie Wied aus Dresden, ſowie bie Herren Warm 
—* Be unterfilgten bie Concertgeber durch Sole-Borträge mid ernteten gleichfalls 
net a eifall; Ser Warm war fe freundlich fein Feb yon Fesca, ſehr wichem file Cor- 
Daran Pistons iſbertragen, auf Verlangen zu wieberhofen, — Der verfiorbene Componift 
s on uigihetn, deffeit unvollenbet hinterlaffene Oper „ber fteinerne Gaft’ (Don Jar) 
Kr en Herten Rinisni-Korfakoff und Kui vervollſtäündigt und inſtrumentiet morben, hat 
I un Erben ein Honorar won 3000 Rubeln feftgefegt, weiche bie Direction ber Kaifer⸗ 
2 je heater bemjelben fü Die Erlaubmiß, bie Oper geben zu Ynnen, zu zahlen hat; 
wit ieſelbe auf biete Bebingung nicht eingegangen if, fo wird dicfe Summe durch freir 
u € Beitcige beichafft. — Ber Ober Pegiffeur ber ruſfiſchen Oper, Herr Sétoff, kilt 
ndieſem Poſten zuriit, won Neujahr ab iſt Herr Kondratjeff zu ſeinem Nachfolger er- 
Dale ne Um 3, Ian. tritt der Tenorit Herr Witofsty am der rufſtſcher Oper zum erfien 
taufe wieder auf. Ebendaſelbſt haben die Proben zu Smetana’s komiſcher Oper „bie ber: 
v te Braut. begonnen. — An ber italienſchen Oper ſind bie Vroben zu Gouneb's „Dos 
ee und Inlie“ ir vollen Gange, 
* Moston, 7. Sau. "Beethovens hundertjähriger Geburtstag ging bei uns nicht 
runtos vordiber. Den 3. Sau, en bie hiefige deutſche —— unb ber Calilien⸗ 
tel in wiülrdevoller, wohlgelungeuer Weife Beethovens Andenken, &8 kamen. folgeitbe 
unmern bes gefeierten Gompeniften zur Auffilhritng: „Die Himmel rübmen" (Manner⸗ 
N), Scpteit, Meffe in Odur. Das Gange Teitete ter al tüchtiger Mufifer befannte 
ver Malm. Die Beethovenfeier im ruffifchen Mufiterchub bot Foldendes. Prolog, ges 
‚Zen von Heren I, Arneloy, Sinfonie Wr. 5, Abelaibe, Kr Die Con 
tert ber vnfflichen Muſitgefeilſchaft wurden wiedernm zahlreich bejucht, Wir begnügen 
—* mit dem Außzeichnen Des Programms. Fünftes Eoncrt (22. Dee): „Sabko“, jym: 
wen tlche Dichtumg von Korjatoff, „Dieeresftile unb glülctiche Fahrt“, Chor vom Beetle: 
", Gfesterfantafle mit Orcheſtex über Säuber’ide Melodien von Liszt, geſpielt von 


N. Rubinſtein; Sinfonie Pr. 4 in Adur von Menbeläfohn. — echſtes Eoneert am 
Elfenchor aus einer unvollendeten fan⸗ 


 Deeeinber: Sinfeme in Ddur von Haybı; 

taftiichen Oper von Yehkitonete; Biokinconcert vor Menbelsjohn, geiptelt von Hewi 

Sn. Aurel; Duvertite zu Benvenuto Eelini” von H. Berlioz. — In ber Hafienijchen 

—* bebutirte ein neuer Baf aus Paris. Herr David, ohne beſonbern Erfolg. Herr 
oſeffi Hat unter —A — einer Sängerin ans Leipzig, Fräulein Wiebemann, 


ein Coneer mit groftem Beifall gegeben und Moslau verlafſen. 











74 Signale, 








* — in Jema Steinader, die junge taleutvolle Bieniftin, melde gegen⸗ 
wärtig ihren Aufenthalt im Peſth genommen bat, gab daſelbſt am 9, Ian. ein Eomcert im 
Saale bes Hötel de P’Europe, der weiches man ums umter anderen Folgendes berichtet : 
Einen großen Genf hat uns Fräulein Ira Steinacker durch Ihe Eonestt verfhafft und 
ihre ungewühnliche Begabung aufs Neue bocmmentivt. Die jemge Künſtlerin Hat ſeit 
ihrem festen hieſigen Waftreten vor zivei Jahren noch ganz Bebeitende Sortichritte gemacht; 
unfehfbave Techn, warmer, berftäunhnißooller Vortrag, eine wohlthnende Sicherheit und 
lünſtleriſjche Abrundung find Die Vorige, durch welche fich ihr Spiel in hohem Grabe aus 
eichnet, Daß fie Vielſeitigkeit beſitzi, zeigte bie characteriſtiſche Michergabe bes mannig: 
Faktigen und intereſſauten —— Fruulein Steinader trug mit den Herren Blan 
an Szubories Das Dmoll-Erio von Mendelsſohnn ver, und wir können bag ganze 
Enſemble nur lobend erwähnen; am gelnugenſten trat Das Scherzo hervor. Die bebat- 
tendſie deiſtuug der Bloniftin aber war der Vortrag ber Odur-Sorate, Op. 53, von Beet⸗ 
hoben, beim zweiten Theil beſonders hat fie mit ausgezeichneter Klarheit und Sicherheit ge⸗ 
ſpielt und eitte echte Wärnte eutwickelt, fe daß ber raitſchende Beifail und der mehrmalige 
Hervorruf gang verdieunt waren. Ebenſo erwarb fie durch bie Cmoll-Etnbe von Chopin 
ab band) Die NRhapſobie Ar. 11) von Liszt bie vollſte Aner ennung ber zahlreichen Zuhsrer. 


* Aus Genf fhreißt mar uns, daß Die dortigen beiden Vereine Société du grand 
Örehestre national und Suciöt# de Chant mixte du Conservatoire ſich feit einiger Bert 
zu Concertzwecken vereinigt haben und beite ınter Direetiont bes Herru Hugo vor Senger 
ſtehen. Der Orchefter⸗Verein zählt incl. Dirigent ınch PiansforterMecompagnatene 94 Mit 
wirkende (theils Fachmuſiler, tbeils Dilektanten ans aller Sevren Fänbern), ber Geſangverein 
160. Die Eoncerte, deren Zahl fle biefen Winter auf act feftgefeist ift, werben thels im 
großen Saal bes Conſervatbriums, theils in ben an 2500 Perfonen faffenben Saal ber 
teformation gegeben und die Eintrittepreife find von 5 Fres. bis 50 Gentimes normirt 


* In Betersburg ift Beethovens hunbertjäßriger Geburtsta— nachträglich doch noch 
ſeitens der ruffiſchen Muſikgeſellſchaſt gefelert worden, durch —— der Oubverture 
Op. 124 und ber Missa solemnis. 


* In New: Mork führte ber Liederkranz Liszt's „heilige Eliſabeth“ auf, 


* ProfefforKwoll in Minen hat jetzt bie Coloſſal-Büſte Chriſtoph Gluck's 
volleudet, diefelbe iſt tm Kunſtvercin in Munchen ausgeſtellt, wo fle allgemeine Bewunde 
rung findet. Die Büſte, ein Kunſtwerk in vollen Siem bes Korts, wird Ir Erz gegoſ⸗ 
ſen und auf einem einfachen Sockel von röthfichen Salzburger Marmor zu Weidenwang 
in ber Oberpfalz, den Gchurtsort des großen Tondichters, aufgejtellt werden. 


* Der Kaifer Dat dem Sofballmnjitbiveetor Herrn Johann Strauß 
in Wien ia Anerkennung feiner Berbienfte als Leiter ber Hofballmufik und als Compoſi⸗ 
tenr das Pitterkreng des Franz Joſeph⸗Ordens verliehen. 


* Dem Dichter Grillparzer in Wien wurde anläßlich feines 80, Geburtstages 
bus Großlreuz bes ſfranz⸗Jofephsorbens und ein außerordentlicher Jahresgehalt vor 3000 fl. 
aus ber faiferfichen Privatkafft werlichen. 


* Carl Anfchlk, ber treffliche Dirigent int New⸗Mork, iſt daſelbſt am 30. Dee. im 
en 52 Sahren geſtorben. Aufchiltz war in Koblenz geboren und Iebte feit 1867 
in New⸗NYork. 


* In Stuttgart fiab zut Artfarg bes Monate, 49 Jahr alt, ber Soffänger 
Shriftian Schucker“ Er war drußig Fahre an ber Stuttgarter Hofbithne thatig — 
und fand ſchlteßlich einer Privat⸗Ritfſtſchule tor. 


— — — — ———— 
Signalkaſten. 


J Br. in D. Könnte nur unter ben Inſeraten Aufnahmc finden. — A. in P. Die 
Berichtigung bes letzteren Falles erfolgt, die beiben anderen „Malicen”, bie man ang ber 
Entfernung be unmdg durchſchaiien konnte, bleiben am beſten fett umberiiktt. — 
LS. in. In Gegenteil, «8 iſt gar wicht „fait mahrfcheinfich". — Fliegender Hollän- 
et "ur m Ihrer Einbildung. — Th. Hagen ın N.-Y. Ihre Seitung fehlt feit 

" Beit, 





Signale, 5 
— 








= rooitäten ber lebten Woche. Sinfonie in Faur filr großes Orchefler yon Ffi- 
Bor Rofenfei, Op. 20, —** — Friedeusfeier. —— für großeg Or⸗ 
Sefter von Earl Neinede, Dp. 105. Partitur und Stimmen. — Gubrum, Grofie 
Dper in drek Acten won Arguft Reißmann, Op. 21. Clavierauszug mit Fer, — 
Sechs geiftliche Gefüge für eine Stimme mit Begleitung von Hermonium oder Piano: 
ie bon Wobert Wadede, Op. 38. — Zmäll Sicher ans Aofanh Mieter Scheffeis 
Gaudeamns eommponit vor Adoiph Scnfen, Op. 40. — Albumblätter Hr Piato- 
forte und Biofine bon Mar Erpmonneddrfer, Op. 10. Heft 1, 2. 


‚* Anton Rubinſtein's Thurm zu Babel, geiſtliche Oper in einem Anßzuge 
(gebichtet von Julius Robenberg) iſt als Op. 80 bei Bartholf Senff in Leipgig nunmchr 
im Drud erſchienen Das Wert hat bereits in den Signalen (1870 Mo. 11) ber Gelegenheit 
ber erfien Auffilpenng zu Königsberg eine fo ausführliche Beſprechung gefunden, daß eine 
foldhe nicht Todamale als uöthig erei; wir Haben höchſtens zu miederhofen, daß bie 
un Bol Gebenbigteit, Originalität und Friſche, im erften Theil vorwiegend bramatiid; 
Aufgeregt, im zweiten Theil. mehr lyriſcher Natur ift, und daß namentlich der Teistere 
Their taaubernh fchöne popnläre Chöre euthält, welche auch allein aufgeführt vortrefflich 
Innen uesden. Der Clavierausztug iſt ebenfo klangvoll als bequtem eingerichtet und es 
Mt, uns, Fein arbheres none Merk ber Art bekannt dbeſſen Sinofunmangement jo leicht 
A ne ie biefes, bag kon von gewöhnlichen Spielern vom Bfstt zu fpielen möglich fein 
empfohlen” fei denn bas Wert hiermit vielfeitiger Aufmerkfamteit und Suffüberng, an 


+ „Du biſt mein Traum“ (Gebicht bon C. Gärtner) file Bariton» Solo mit 
Brumnahe im —* geſetzt von J. 1 — Op. 101. (Wien, CT. A. Spina). 
«Matt heutzutage noch bie Unfitte der Brummftimmen⸗Begleitunng mitmachen kam, ber 
teifen wir wicht, Davon abgefehen, iſt indeß das Lieb recht war empfunden unb farır 
vr eventuellem guten Vortrag feitens cines guten Barktons auch Wirkung machen. 


* Drei Lieder fi eine Mittelftinme mit Begfeitung des Biansferte eomponirt 
von Louts Schuber Op. 25. (Leibgig, Friedr Hofmeifter). Die in_ben Terten 
bieler ficher — „Biehft Du das Meer“ (von Geibel), „Abfich“ (von Wilh. Dunker) und 
Ach wii ich cin Vogel“ (von Wilh. Dienfer) — niebergelegten Stimmungen find son 
bem muſttaliſchen Seren Berfafler gut erfaßt und twicbergegeben worden, ja er Sat auch 
durch alle meglichen Arsbrudse und Bortingsbeftimammgenr jedem etwaigen Berfeblen ober 
ine men ber Gefilftfituntionen vorgebeugt. Mber troG allebem nröchten wir nicht auf 
elite alyugeofe Wirkung ber Lieber ſchwören, weil ſich in der ſpecifiſch melobiſchen Erfin 

ug HEHE genug Spoutones und Feſfelnves zeigt. 


* Drei Fieber fir eine Baßſtimme mit Begleitung des Pianoforte und brei Lieber 


für Tenor mit Beatei n janoforte componirt vor C. F. CTonrabin, Op. 42 
and Op. 49, ee "echt Fe nofe Zwei Sek vol gutgenrteten Inhalts, Bas heit 
Lieder jetend, bie au Richtigleit ber Deilamation, Ertpfundenheit ber Meledil umd 8 n⸗ 
digteit ber Stimmbehandlung wenig ober widhtg zu wunſchen üibrig iaffen., Die En 
ber Boflieber beifen: „Das Herz an Nhei” (vor B. Dippel), ‚ae Bieter € om. dorf 
mann Yon önllersieban), „Beim Schenken" (von © F. Contadin); Die ber Teno i A 
igers Lichesiych (on Mäygesth), „So weit“ (von Sul. von Rodertberg). „Sch 
Deiten Obem" (on Mi Schaf. 


; Op. 
*Große S t RB file das _Pienoforte von Dr. &. Adolph Eorenz, 
10. ee a N he Smafe pet Seren Lorenz Mäße femohl lm 
Senbigteit mb Innerlichteit des Ansoruds als auch durch Se inbigte oe Yale ai FH 
Snteveffe ein; her Styf derfelben iſt nicht ber „große”, vielmehr haben ——— —* 
ans StB nife Form bes Gamen entfpieben eines ee a eencheitung:; bach, fpriiht 
‚les: i | enfüge uud | 3 
ies Mer mn Pr NW ee 06 Ent Tefker iſt in ſeiner Mit durchweg ſobenswerth 
und verdien Sendung. 
J de F. Schubert trenserite pour Violoncelle et 
Pisno 8 Fer un Fi N en. ur Bösendorfer). Das einfache Schubert ſche 
Sieb Bat durch Hern Sleker eire einfitifpe Hebertzaguug erhalten, die eigentlich ber Ver⸗ 
Mens üg kaum werth if, auch nicht, mern man die Baar in Flageolettönen zur ſpir⸗ 
leben brafen- und ben unmötbig verbrumten Schlußten in Anſchlag bringt. 





. Klon ai. ren. B 


Signale, 





Angeahburg. 


Bremen, 


17. Dee. Concert d. Oratorienrer- 17.Ja2.6.Concart. Gnollsint.r.Mo- 


eins zur 1MWjähr, Geburtstags- 
feisr Boaihovana unt. Mitwirk. 
4. HHrm. Chr. Grosskopf, Hana 
Hesssibeck und Florian Bajik 
Bänıntl. Compositionen sindr. 
Beethoven. Fast-Onr. in dur. 
Orchesterchöre: Schlnesgesang 
»Es ist rollbrachte ans »Die 
Ehrenpforlen«, Schlassgesang 
»Gerimania, wie stehet. du jetzt 
im Glanza dar ans »Unie Nach- 
richt.« Concert f. Yiol. a, Orch, 
(Hr. Zujik). Lieder ; In qnesta 
tomba oscura, Mailied {Hr.Has- 
seibsck}, Orchesterchörg : Op- 
fertied Op. 12fb. Elegischer Ge- 
sang Op. 118. Ceriolan-Unv, Pas- 
toral-Sinf, 


8. Jan. Concert z. Benehzd, Hm. 
Capallmstr. Reiter, Omeli-Siof. 
*. Bosthoyxen. Altario »Ahrou- 

Gimie v. Rossi (Frl, Burenne}. 

Die Kreuzfuhrer v, Gada [z. i 

Me Schiaten : Frl, Burenne, 

d. rn. Frauke u, #......., 


Bremen, 


3. Jan. Conesri. Eadur-Sinf, v. 
Bruch. Earit. 1. Arie »Lascio 
chis piango« a. Binaldo v_ Hän- 
del (Frl. Burenne). Concert f. 
Yiol, Nr. 9 in Dmoli (Hr. Con- 
certmatr. Lanterbech ». Dres- 
den), Our. Joseph von Mdhnl. 
Arie »Ah raudlimie 4, Mitrena 
T. Bossi (Frl, Bursone}, ZYig- 
Hinstäcks: Arioso vr. Rietg, Ta- 
ristionen vr. Bode (Hr. Consert- 
mötr. Inutesbech). 3 Lieder: 
Von swiger Liebs v. Erahıms, 
Herzleiä r. Goldmark (Fri, Bn- 
zeane}. Egmont-Our. v. Bost- 
horen. 





zart, Becit,n,Arisa.d,Jahreazei- 
tor v. Haydn [Fıl. Gips =. d. 
Hazg]. Cohcertf. Yell.w, Eckert 
Hr. de Swortj. Gnv, Otto der 
chätz v. E, Kudorff [z. 1.M.] 
Sesne u. Arie der Kunigunde 
»Die stille Nacht entweicht« a. 
Faust v.Spohr [Frl. Gips]. Sa- 
rabande 0, Garstte f, Yell Y. 
®. Bach {Hr. de Smartj. 2 Lia- 
der: Du bist wie eina Blome 
Y. Bchumann, Echolied v, Eckort 
N Gips]. Our. Eutryanıha v, 
aber, 





Brüssel, 


14. Jan. 2, Concert d. Assenisit 


on des Artiates. Our. Taun- 
hänser vr. Wagner. Madjs, ara- 
bischeeLied iHr. Mongier), Fan- 
tasia oppassiousta f. Yiol. ron 
Yieyıtemps ıHr. Marsick}, Ario 
s.Joseph r.Mehnl (Er, Warot.) 
Aria a. Parbier v. Rossini (Alle, 
Battu), Leonoren-Ony. v. Beat- 
horen, Duatt a. L’Schair v. Ha- 
leyy Mile. Eattu u. Hr. Waroti. 
Rörerie v. Marsick, Cavatinef. 
Yiol. r. Raff Hr. Marsick), In- 
vocation f, Bariton v. Le Blicq 
(Hr. Monzier). 


15. Jan. 2. Conservatoriumscon- 
cori. Onr, Iphigenia in Aulis 
7, Giuck, Arie #.d. Zanberflüte 
r,MoartiM}le. Marimon). Fen- 
tasie f. Plöls v. de Mersmann 
Hr. Antoni). Doatt s. d. Sta- 
bat matar v. Rossini (Miles, Ma- 
rimon u. Blechj. Fantsisie ayın- 
ehon. f. Orgel vw. Orch. v. Fe- 
tis, Scenen a. Örphena v. Gluck. 
Sinf, Nr. 5 v. Beathovan. 





Concertrevue, 


Brüssel, 

32. Jan. 5. Concert popnlaire un- 
ter Dir. 4. Hrn, Samnael, Cou- 
<ertouv, von Ph. Eifer. Sinf. 
Nr. 1 v. Beethoven. Fansttour. 
v. B. Wagner. AriorAh perüdoe 
T.Bsethoren [Fr].Örgeni . Entr'- 
»cta a. Manfred von Rainscks, 
Aris a. d. Freischütz v. Weber 


Dane perl Fastmarach von 


Frankfurt n. M. 

13. Jan. 7. Musenmscongert, Binf, 
Sr. 3 in Eudor r, Schumann, 
Lieder f. gemischt. Chor: Neu- 
jabreliea und 3 Volkslieder v, 

ondelssohn, Cänr-Concert f, 
Pfts, v. Beathovse [Frl Kran- 
den 2. Schwerin]. Im Freien, 
Concertstück io Form e. Onr, 
v. B. Scholz [z. 1. Mai]. Lieder 
f. gemischt. Chor: Die alteguts 
Zeit, Der traurige Jäger und 
Der Schmied v,Seinmann, Üon- 
certstäck in Fmoll f, Ffie. 7. 
Weber [Fri. Braudes}. 


Hanhurg,. 

16. Dec. 9. philherm,. Congert z, 
10tjähr. Geburtstagsfaier Best- 
hovong, Eroica-Zinf, Op. 55. 
Scene u. ArieÜp, 66 [Frl.8ranai 
a. Berlin]. Ülariercoucert in 
Esdur Op. 73 (Fran Olara Schn- 
mann]. Schott. Lieder m. Pfte., 
Yiol. on. obi. Veil, op: 168 [Fr]. 
Hrandt.} Die holde Maid v.Jn- 
vsrness, Der schönste Boah’ war 
Honnie, Der trens Johnnje, Ya- 
riat.f. Clay, Op. 36 [Freu Scho- 
wenn]. Leoneran-Our. Nr, 3, 

6. Jan, 4. philharm, Üoncert. Onr., 
Scherzo un. Ficale vr, Schumann 
09.52, Serenade f. Streichorch. 
8r.% ”- 63 in Fäur r. Yolck- 
männ. Capriccio in Fdur f. Örch. 


Heidelherg. 

19. Dec. 3. Aboennementcorcerkz, 
100, Gebortstegsfeier Bastho- 
yonzunt. Mitwirk.r. Frau Lang- 
hans, Fran Ludwig-Madal aus 
Mannheim, Fräol. Thomas zur 
Erackfurt a. M, Hr. 0. Dey- 
paat — — —— 

. ichtet und gesprochen 
v. Hrn. Derrient. Egmont-Mu- 
sik m. verb. Toxt y. Bernays. 
Die beiden Lieder Clärchens T. 
Frl. Thomas gesungen, d, rarb. 
Text v. Hrn. Derrient vorgetr, 
Grosse Arie a. Fidelio (Fri. \ho- 
masj. Esdar-Onacert f, Clay. 
(Frau Langbane}. Onartett aun 
Fidelie (Frau Ludwig, Frl, Tho- 
mas u. * Diiettanter]. Fenta- 
sie f. Clar., Orch,, Soiin. Chor. 


Jena. 


9%. Jan- 4. a02d. Concert z. 3i- 
enlarfsier von Beathovens Ge- 
burtsteg. Beethoren-Öur. von 
Laseon, Bestkoven, Prolog r.J. 
Grosse. Karsch u, Chor aus di, 
Bninen v. Athen Op. 113, Vio- 
Uncontert in.Ddur Op. 61. (Hr. 
Concorimatr. Kömpei.) Fanta- 
tie £. Pfte. mit Chor in Cmeil 
0p.80 (Hr. Capellmstr, Lassen). 
Sini. oroica. . 

10. Jan. 5. zcalem,. Concert z. 83- 
enlarfeier von Besthoraus Gg- 
bortetag. Serenade £.Yiol., Viola 
u. Tel, Dägr Op. 8 td. HHrn. 
Eämpel, Naumann n, Demunk,, 
Mignon Op. 42, Qlärchens Lie- 
der a, Egmont Öp.84 (Fri. For- 
manek), Sonate f. Pfia.u.Vell, 
Adur {9.69 (d. BHrn. Lassen 
u, Demunck). Schott, Lieder m, 
Yiol.c. Yello. Op. 108 (Frl. For- 
manek). Trio f. Pfta., Viol. a, 





v. H. Grädenar jr. (Mscpt.] (- 
Anr-Sinf, v. Behubert, 


Fell, Edur Op. 97 [die HHrn. 
! Lassen, Kömpel u. Demank.} 








Leipzig. 

i. Jan. 11. Aonnömonkconcert 
3. Gowaudhausseals, Eoryanthe- 
Our. v. Weber Concert f. Pfie. 
vr. Schumann. (Frl. Ems Bran- 
dss.} Aria ». Hane Heiling ron 
Murschrer {Hr.Gntal, Concart- 
stück f. Pite. von Weber (Frl, 
Brandes}. Lieder m, Pfte., zes. 
v. Hrn. Gurs. Cmoll-Sinf. Nr. 5 
r. Besthoren. 


12. Jan, 17. Abonnementconcert 
im Gemandbaussanle. Meerss- 
stille u. gleck- Fahrt, Üsusert- 
Or. vr. Hendaisachn. Ugratine 
a. Somiramis v. Resaini (Frl 
Marie Schröiera. Paris). Conc. 
Ar. 9 f. Viel. v. Spohr (Br. B. 
Walter a München). Lieder za. 
Pfto.: Ogni eabbato w. Gordi- 

avi, La Zingare v. Donizetti 
Fr. Schröder}. Ballade n. Po- 
lenaise f. Yiol. v. Yienztemps 
tHr, Walter). Sinf. v. J,Swond- 
sen ts. 1.Mal, nnt. Leitung des 
Componisten. i 


Beiningen. 


15. Dec. 3. Abonnementconcert z, 
Vorfeier den 100jähr. Geburts- 
tags Besthovans, Our.Laonere 
Br. 3inC. Bomanze f. Yio], 
Op.50 in (EoncorkmateFleisch- 
haner}, Gr. Trio Op. 97 in EB 
£. Pfte.. Vãol. u. Tell. (Hofos- 
pelimatr. Büchner, Coucert- 
matr. Fleischhauer n. Kammor- 
mus. Grützmacher], Bint. Nr, 5 
in CmelL 


6. Jan. 4. Abopnemanteokcert, 
Echumann, Gonorore-Ürr. Men- 
telssohn, Streichgnart, 3 
Nr. ? Emeil, 2.0.3. Bat, - 
ner, F., Seite Nr, 2.in Emolf, 

+, 4 Beate, Gada, Binf, in 

Amoli Nr. 3. 


** 


— — 


Signale 77 


Musiker-Gesuch. 


Für des neu zu gründende Stuttgarter Concert-Orchester werden 
noch gesucht bis zum 20. dieses, längsteris 1. Februar: einige 1ste Violinisten, ei- 
nige Zts Violinisten, 1 Viola- und 1 Yiotoncpltospister, t Eontrabass, 1 Ohoist, 1 Fa. 
gatlist, 1 Timpanist, Gage per Monat 60 Fl. nispeechonder Vorschusss gewährt. 


Nähere Auskunft ertheilt ühner, 
Capellmeister in Wildbad (Württemberg), 


Gehülfen-Stelle- Vacanz ineiner Musikalienhandlung. 
Zu sofortigem Antritt wird (yorläuße, bis Ostern) ein jüngerer Gehälfe gesucht, 
ve cher von seinem bisherigen Prinzipal gut empfohlen sein muss. Meldungen er- 
Diet mit direnter Post die Grossherzogl. Hof-Musikalien- und Instrumenten- 
andlung von Anion 'Truischel in Schwerin i. M. 



















Lager und Handlung 


von 


Clavieren undFlügeln 
| Erard, Her; & Pegel, 
von Thir. 275 aufwärts in allen Preisen 


J. Bel, 
Nersplorten asse Nr. I, 





Sänger - Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 


führang zu den billigsten Preisen die Manufaetur von 3, A. Mietet, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Manrieianum.) 





Soeben erschien im Verlage von Mohert Seitz in Leipzig: 


„Friedensfeier.“ 


Fest-Ouverture 
für grosses ‚Orchester 
componir von 
Carl Reinecke. 
Op. 105, 


Clavierauszug zu 4 Händen 
vom Componisien. 
Preis 1 Thlr. 


p Ferner erschienen: 
artitur Pr, 2 Thir. 15 Ngr. Orchesterstimmen Pr. 3 Thlr. 20 Ngr. 





B 4 
78 Signale, 


Neue Musikalien. 
Verlag von Breitkopf & Härtel In Leipzig 


Hnch, J. 8,, Tripel-Cencert, für eine Violine und zwei Flöten, mit Bagl. von 
zwei Viol., Yla., Vell,, Vone. u. Cöntinuo, Für 8 Pite. zu 4 Händen einger. 
v. G. Krug. 1 Thlr. 20 Ngr- 
Hüllweck, Ferd., Op. 15. Zwei Stileke, No. 1. Preghiera. Neo. 2, Caprictio, 
für das Vell. mit Begl, des Pfte. 1 Thlr. 
Hölıler, L., Op. 165. Sonaten-Stydien für den Clavier-Unterrieht. Heft 4, 1 Thir. 
Mendelssohn Bartholdy, F., Ouverturen für Örch, Für 2 Viol,, Vila. und 
Vell. hearb. von Friedr. Hermann. 
No. 5. Op. 74. Athalia, 1 Thir. 
No. 6. Op. 89. Heimkehr aus der Fremde, 25 Ngr. 
No. 7. Op. 101. Trompeten-Ouverture. Cdur. 1 Thir. 5 Ner. 
— — Op. 26. Ouverture zu den Hebrieden, (Fingals-Höhle). Arrang. für das Pfte. 
zu % Händen von Ernst Pauer, 15 Ngr. 
Mozart, W. A., Opem. Vollst, Clavierauszüge nach der in gleichem Verlag er- 
schienenen Partitur-Ausgabe. ' 
No. 4. Die Hochzeit des Figaro. 8. Roth cart. 4 Thlr. 
— — Arien mit Begl. des Orch. (lavierauszug. Roth cart, 3 Thir. 
Bteinecke, C., Op. 102. Musik zu $chiller’s „Wilhelm Teil“, Partitur, d Tor. 
15 Ngr. Orchesterstimmen. 5 Thir. 15 Ngr. Stimmen für die Btihnerimusik. 
173 Ngr. Für das Pisnoforte zu 4 Händen bearbeitet. 2 Thlr. 10 Ngr. 
— — Op. 110. Deutscher Triymph-Marsoh für gr. Örch. Partitur. 1 Thlr. Orches- 
terstimmen. 2 Thlr, 10 Ngr. Arrang. für das Pianoforte zu 4 Händ. 174 Ngr. 
Schub ri, Franz, Pianoforte-Werks zu 2 Händen. 
Op. ©0. Heft 3. Impromptu. 6 Ngr. 
Op. 90. Heft 4. do. 9 Ngr. 
Op. 147. Sechste grosse Sonate. 12 Nr, 
Op. 164. Siebente Sonate, 12 Ner. 
Op. 142. Vier Impromptus, Heft 1. No. 1 u. 2. 12 Ngr. 
s Op. 142, Fur Heft 2. No. 3 4 4, 1 N, das Bits. Für Viol 
Schumann, M., Op. 15. Kindersconen. Leichte Stücke für das . Viol. 
und Bun übertr. Ton Ferd. Hüllweck. 1 Thlr, 


Nevitäten-Liste Nr. 1. 4871. 
Empfehlenswerthe Musikalien 


publieirt von 


Jul. Schuberth & Comp. 


in. Leipzig und New-York. RAR 
Fradel, Cha., Op. 33. The Weber Polka pour Piano , . .r .— 5 








— — Op. #4. Schlachtgesang (Slavoniam Battle Song) für Pianofote , — 10 
Jungmann, Loyis, Op. 23. Bunte Blätter, 12 kurze Clavierstücke — 25 
Krebs, Car}, 05.195. Hymne für I Singstimme mit Orchester, Piano 

oder Orgel, Orchester — Partitur . . v2 Ka ya D 
— — Op. 198. Vier Gedichte von Adotph von Berlepach. Im Erker, 

Aus dem Garten, Du bist mir Alles, Jubel, für 1 Singstimme mit ! 

Pianoforte . — 15 


Krug, D., Op. 63. Le petit Röpertoire de ’Opera pour Piano & 4 me. 
N 18. Inerezia Borgia de Donizetti. No. 19. Tannhäuser de Wag- 
ner. No, 20. Les Puntains de Belllni. . . v2 2 222. 9 

— — Op. 78. Le petit Repertoire populaire pour Piano & 4 ma. No. 18. 

Wenn die Schwalben. No. 19. Dir Alpenkorm,. No. 20. Der Tyroler 
und sen Kind. oa oo ae rennen. WM 

Kuntze, Carl, Op. 169. Einfache Lieder für vierstimmigen Männer- 
ehor, Trennung (Pr. Oser). Blickst Da mich an (Carl Siehe). Ab- 
schied {M. Bardeteben}. Es luben zwei Blümlein gebiühet (B. Schulz}. 

Bingen und. Wandern (ul. Hammer). Im Frühling (H. Francke). 


Partitur und Stimmen . . . Fa RE 





Signale. 79 








Noviläten von Jul, Schuberth & Co, Terner; 
Liszt, Franz, Fest-Marsch zur Goethe-Jubiläum-Feier. Orchester — 


Stimmen + . * * * * * * + * * * * [3 Lu} * * * 4 — 
— — Benedietus aus der ungarischen Krönung-Messe, für Pianoforte zu 

Händen vom Componisten , « =» + rs oe er ee... 120 

— — Öffertorium do.. . ...— 7 
Mason, W,, Op. 21. Frühlings-Blume (Spring Flower). Impromptu 

für Pianoforte , oo 2 0 en en ee eltern 10 
Reinecke, Carl, Op. 41. No. 3, Auf der Wacht! Gedicht. von Rob. 
Reinick, für vierstimmigen Männerchor mit Begleitung von 4 Hör- 

R rern und einer Bass-Posaune (ad Ibitum). Partitur und Stimmen, — 2% 
enbke: Tulius, Mazurka für Pianoforte. 2. revidirte Ausgabe von 

AL 1:3 * + + * * * [3 * * + + “ + * * * * * * — 10 
Schmitt, Jnc., Op. 325. Musikalisches Schatzkästlein. 133 kleine 

3 110 


R Tonstücke für Pianoferte. Elegant gebunden nee 
® chubert, Ferd., 50 leichte Duettinen für Anfänger. Ein Lieder- 
schatz in den beliebtesten Volksweisen ete. Eingerichtet für 2 Vio- 
f linen. Ein Ergänzungsheft zu allen Elementar-Violinschulen „, . . 1 — 
chumsnon, Hob., Op. 32. Vier Clavierstücke zu 4 Händen. No. 3. 


Romanze. 10 Near. No. 4. Fughetie. . - 2 2 2 on ee. 
Terschak, A., Die Wacht am Khein (ron Carl Wilhelm). Transerip- 


tion für Flöte und Pianoforte . » = ter, a en. — 10 
tenxtemps, H., Op. 43. Suite pour Violen avec Piano (Preludio- 

Minuetto-Aria-Gavotte) » or sun nen ea 1 5 
ioelinschule von Rode, Kreutzer und Baillot, Dritie revidirte mit 
Uebungs-Beispielen und engl. Text verschene Ausgabe, von J. Schu- 

berth. Cah. ß.. ar er nenne — 2234 
Volckmar, W., Dr, Op: 226. Fantasie über das Liel: ‚Home, 

nm Feet Home“ für Orgel . 0er een een, — 16 

Zepfl, IE, Op. 27. Religiöse Gesänge für eine Bingstimme mit Vio- 

line, Viola und Orgel, Österlieder No, 1. Charfreitag. No. 2. Öster- 

a — 7 


samstag, für Alt oder Bass, Clav.Auszug . . - «00. 3» 
27. Pfingstlieler No. 3. „Gott ist.der Geist“, f.Alt od. Bass. 


10 Nar. Clav.-Auszug. 10 Ngr. No.d. „O heil’ger Geist.‘ 74 Ngr. 
No. 5. In stillen Stunden. 5 Ngr. No. 6. Getteu bis in den Tod. 
10 Ner,, für Sopran. oder Tenor. Clav:-Auzug. 
Schuberth’s Biographie Dr. Franz Liszte. 
Die vollständige Partitur für Violine, Viola und Orgel ist zu jeder Nummer 


in Abschrift durch die Verlagshandlung zu beziehen. 





In unserm Verlage erschien soeben: 
Für eine Singstimme mit Begl. d. Pianoforte. 
Bradsky, Th., Op. 38. Der Soldat. 10 Nar. 
— — Op. 89% Drei Lieder. 15 Ngr. 
Dieselben einzeln: No, 1. Die Sterne. 7} Ngr. 
No. 2. Wunsch, 5 Ngr. 
No. 3, Liebesloose. 5 Nor. | J 
Heiser, W,. Op. 119. Wenn Du noch eine Heimath hast. 10 Ngr. 
Rx — Op. 120. Wenn Du noch eine Mutter hast. 74 Ngr. 
adecke,-Kud., Op. 11. Vier Lie a Frühling. 3. Abend- 


No. 1,Ich stand in dunkeln Träumen. 
Hed. 4. Meine Freude, 173 Xgr. 


— — Op. 12. Zum Myrthenkranz. Vier Lieder. 
L ti. Hinaus ins Weite. 2. Dein Bildniss wunderselig. 3. Du bist 


die Ruh’. 4. Ich hab” in Deinem Auge, 174 Ner. 


Berlin, Januar 1871.  ; 
Ba C. A. Challier & Co. 





80 . Signale, 





Demnächst erscheint bei dem Unterzeichneten : 


Jranz Schubert. 


I. Andantino mit Variationen. 


I. Rondo über französische Volkslieder 
für den Concertvortrag eingerichtet 
Yon 


Carl Tausig. 
 Polonaise 


melancolique 
d’apres Franz Schubert 


von 


Carı Tausig. 


Berlin, Adolph Fürstner. 


‚Allen Jefang-Dereinen 


empfehle ich den soeben erschienenen bis Ende December 
1870 reichenden neuen Gesammt-Calalog_ mei- 
nes Verlages; derselbe enthält die bedeutendsten classischen 
Werke älteren und neueren Datums in Partitur, Cla- 
vier-Auszug und: $ingstimmen zu herabgesetzten 


beispiellos billigen Preisen. 


. Berlin, . N. Simroeck. 
TC To EEE SEE N VEHHEEE YORE EREEEHNET N — — 
Höchst eimpfehlenswerthe instructive Werke 
für das Pianoforte. 
Haase, Hobert, Op. 2. Zwei instructive Sonaten für Piano- 
forte. No. 1. Adur. No. 2. Fdur, Preis & 15 Ngr. 
Schneider, Th., 12 Sonatinen im älteren ip, für Piano- 
forte neu herausgegeben. 2 Hefte. Preis & 15 Ner. 
. „, Diese für den Unterricht ausserordentlich praktischen und melo- 
diereichen Sonaten können mit Recht allen Tiehrern, die nicht immer und im- 
mer wieder Ciementi spielen lassen wollen, außk Wärmste empfohlen werden. 
__Verlag von Bebert Seitz iu Leipzig. 
veriag von Bnethalf Seuff in Kelnzia. 


Ferner: 





Drust von Br. A nara’e Nachfolger {Mi Pieteidy in -Vripgig, 








°%, 6, Leipzig, 25. Januar. 1811. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt, 


Nennundzwanzigſter FIahrgang. 








Verantwortlicher Redacteur: Vartholf Senff. 








Jührlich erſcheinen mindeſtens 52 Nummern. Preis filr beim ganzen Jahr ang 
Thlr., Bei birecter frankirter Zufendung durch bie Poſt unter Kreuzbaude3 Kin 
Snfertionsgebühren für Die Petitzerfe ober deren Ranm 3 Neugrofcpen. Alle Buch- und, 

uflfeftenkanblaugen,, ſowie ale Boftäntter nehmen Beftellingen am.  Zufenbungen 
erben unter der Adreſſe ber Pebaetion erbeten. 


Brief aus New⸗NYörk. 


Das Jahr neigt ſich ſeinem Ende zu. In mujikalifcher Beziehung minß es ehr ſegens— 
reiches genannt werben. Namentlich bänfter fig ım ben legten drei Monaten bie 
kunftleriſchen Genilſſe in einer Weiſe, Die ihrem Einfluß auf bie Entwicelung eines guten 
muffatiichen Geſchinacks nicht verfehlen Tan. Buerft kam Ehriftine Rilſſen. Eine große, 
ſchlanle Perſon mit ſchwediſcheu Augen, ſchwediſchent Haar und ſchwediſcher Tournure. 
Die Erwarhungen waren hoch geſpannt, fo war aitch das Eintrittsgeld zu ihren Concerten 
Das Reſnltat war große Einnahmen und kleine Befriedigung. Man erwartete eine zweite 
Sein) ind, und fand ſich natlirlich getäufgt, Man erwartete eine außerordentlich ſchöne 
Stimme, große Kumft, Snjpiratien und Wärme des Ansdrucks, man börte eine Heine 
Stimme, eine Heine an und einen böchft effectfojen Vortrag. Bon einer großen, 
rünſtleriſchen Phraſirung iſt bei der Nilſſen gar nicht bie Rede; fie zerlegt ihre Parthien 
in lauter Meine Städe, und denckſt und quickſt und macht Kuuftpaufet, daß es einen 
künſtleriſch gebiideten Sinn zum Ekel wird. Daß Die Dame ihre Verbienfte bat, daß fie 
namentlich im Vortrage dev Ambroiſe Thomas'ſchen Muſik einige hilbſche Effecte anbringt, 
verſteht ſich von felbſi. Aber Ihre Leiſtungen ſtehen auf feinem Fall auf ber Höhe ihrer 
Reputation und der enormen Anfpılihe, bie fie am bie Taſchen des Publienms madit, 
ve frogbem Hert Strakoſch mit ihr renffirte, ift einfach dem Umſtande zupuſchreiben, 
daß Seber bier zu Sande einmal bie Nitfſon hören will. Dies. mag als Fingerzeig filr 
Ihre Impreſarien dienen, Man ſchicke ung eine große und europuiſche Reputation, uameitt; 
lich anf dem Geblete des Geſauges, und ber peeuniäre Erfolg kann wicht ausbleiben. 
du In den biefigen philharnroniſchen Geſellſchaften hertſchte das alte Leben, d. h. man 
reht ſich fo ziemlich immer im alten Keeife Berum. So hat die Neiw-Yorker Gejelffäaft 





83 Signale. 








in Ausſicht geſtellt, in biefem Mittter zum erſtet Male bie Titus:Onvertitre zu hören. 
Ein höchſt naives Geſtündniß einer Geſeliſchaft, Die beinahe ſchon breifig Jahre exiſtirt. 
Vor einigen Jahren herrſchte mehr Leben unter ben Philharmonikern, men trug ben Pul⸗ 
ſtrungen bes modernen muſikaliſchen Lebens mehr Rechunng, wahrſcheinlich weil mar mehr 
Oppoſition hatte. Damals hatte Gere Theodor Thomas feine Sumphoniefsirden, deren 
Programme auch jetzt als muſtergilltig Betrachtet werben milffen. Es war ein ſprudelnbes, 
friſches, lebendiges Wirken darin, Das zum Glück aufs Neue in den Concerten erwacht 
iſt, Die Herr Thentas durch das ganze Laud veraltftaltet hat. Dieſes Unteruchmen muß 
als das kühnſte und ſegensreichſte ber Neuzeit angefehen werben. Mit einen Orcheſter von 
ſechzig Mitgliedern durch ben Welten, Norben und Dften Norbamerifas zu reifen, und 
bie ſchönſten Perlen Der vergangenen mb gegenwärtigen Muftkperiebe in den mei— 
ften Fällen einem Publtenm vorzitführen, dem Orcheſter und Orcheſterwerke bis jeßt 
fremd geblieben fd, muß gewiß cin gewagtes Unternehmen genannt werden, zumal, 
wenn man bie außerorbentlicert Unkoſten bedeukt, die hier zu Lande damit verknüpft 
find. Trohdem Sat es Theodor Thomas möglich gemacht, in einem Zeitraum ven 
einigen Monaten fiebenzig Conerrte zu geben, bie überall won dem beften künſlleriſchen und 
pecuniären Erfolge begleitet waren. Wie jegensreic Died auf bie Entisidelung eittes 
knſtleriſchen Gefchmackes wirken muß, frnen Sie am beften aus ben Programmer 
biefer Toncerte erſehen, Die in ibrer Wet einzig find, unb melde unter andern bie folgen« 
den Werke umfaſſen: Onverturen: Euryanthe, Egmont, Kauft (Wagner), Genoveva 
(Schumann), Medea (Cherubini), Coriolan, Freiſchütz, Wilhelm Tell, Mignon (Thomas), 
ber fliegende Holländer, Ruy Blas, König Stephan, Rienzi, Tanuhäüuſer, Oberon, 
luſtige Weiber von Windſor, Angereon, Leonore Nr. 3, Semiramis (Catel); Sympho⸗ 
nten: bie dritte, ſechſte und achte Beethoven's, Onverture, Scherzo und Finale von 
Schinnann. Liszt iſt mit feinen Preiudes, feinen Taſſo, Gretchen mus ber Fauſtſym⸗ 
“ phonie und ber Lenan'ſchen Fauſtepiſode vertreten, Wagners Borfpiel zu „Sohengein® und 
„Die Deijterfinger” ftrb ebenfalls ben Programmen einverleibt. Alle biefe Schäße ber 
alten und modernen Muſikperiode ſind in Sreife getragen, denen folche muſtlaliſche Lebens⸗ 
Äußerungen ganz frentd waren, und bie fie ohne Herrn Theodor Thomas noch lange 
hätten entbehren müſſen. Wie ganz anders iſt eine ſolche muſikaliſche Wirkſamkeit, ver⸗ 
glichtn mit ber ewigen Balabenonbelei, mit ber das Publieum noch hente überall geflit- 
tert wirb. Wahrlich, Herr Theodor Thomas bat ſich unit biefem Unternehmen ein ehreu⸗ 
volles Denkmal in ben Aunalen ber Geſchichte ber Mufik diefes Laudes geſetzt. Fruulein 
Anna Mehlig, die geniale Pianiſtinn, wirkte in allen diefen Concerten mit. Ihre Reis 
ſiungen machten überall ben tiefften Cindruck, wie au wohl nicht anders von ihrem 
tief poetiſchen Weſen zu erwarten Rand, Sie iſt unbebingt bie genialſte Clavierſpielerin 
ber Gegenwart, bie gerade ſolcher Künſtlerinnen ſehr bebitrftig if. Technit und Geſt 
allein machen das heutige Clavierſpiel nicht intereffont genug, es muß auch ber feelifehe 
Ausdruct Damit verbunden fein, ſoll bie Leifinng einen bleißenben Eindruck Binterfaffen. 
Die Beethoven-Feſtlichkeiten wurden von ber philharnoniſchen Geſellſchaft, vom Lies 
berfcang uud vom Beetboven-Mlänmerchor begangen. In dein Concerte ber erſteren wurde 
bie ſiebente Sinfonie, das Eedur-Toncert und bie Egmonimuſtk vorgetragen. Das Con⸗ 
tert [piefte Fräulein Mary Krebs in techwifch vollendeter Weife und mit feinem muſikali⸗ 
ſchen Verſtändniß. Den vocalen Theil ber Egmontmuſik illnſtrirte Mad, Lichtinay niit 
ihrem üblichen dramatiſchen Weſen. Das Programm bes Liederlranz⸗Conccris beflanb im 
ber fünften Sinfonie, in der Sonata appassionata und in dem Finate ans „Fidelio.“ Die 
Sonate wurde von Fräulein Krebs mit großer Klarheit wiebergegeben. Das Beethoven 
Mimterhor gab an einem Abend eine Vorſtellung bes „Fldelio“ mit den Soliften ber 
Operutruppe Des Stabttheaters utid am nädifoigenden Abend ein Concert, im melden 
die Ouverture „Die Weihe des Hanſes“, das Clavierquartett Op. 16, bie „Koelaibe”, wor 





Signale, j 2. 








Herrn Habelmaun geinngen, und Die Krentzer-Sonate von den Denen S. B, Mille und 
Eonard Molleuhauer meifterhaft geiptelt, zur Auffilhrung kamen. Sie fehen, auch wir in 
Newe Yorl haben unſern Beethoven zu ehren gewußt. 

Zum Schluß noch die erſreuliche Nachricht, daß wir im den letzten brei Monaten eng⸗ 
liſche, franzöſiſche und deutſche Oper haben, die alles Mögliche zu Staude briugen, nicht 
blos quantitativ, ſondern auch qualitativ. Zu diceſen ſoll ſich denn auch noch im nächfter 
Woche bie jtalieniſche gefellen, init Mad. Cſillagh und Herrn Pefrane an ber Spike. Die 
letztere wäre ſchon ganz gut, aber mir flirchten, ber Boben iſt eiwas unfiger. 

New-York, im December 1870. Thevdsr Hagen. 
* 


—r — — — — — — — 
Immergrün Der Liebe, 


Sechs Lieber von Julins Altmann für Tenor (over Sopran) mit Clavierbegleitung 
ven J 
Robert Radecke. 
Op. 38, 
Verlag vou N. Simrod in Berlin, 


Dieſe Lieder — als einzelne Nummern gedruckt — heißen nad) ihren Textanfängen: 
„Leiſe ſinkt auf Berg und Thal’, „Mir ift als ob ich ſchwebe“, „Ich waudle ftill am 
Strande”, „Mein Herz iſt zufrieden“, Letſe raufcht's im Lindenbaume“, „Sch lehn' au 
einem Steine‘ — und ſiud ſämmtlich natürlich und geſund empfunden und erfunden, 
mutben And ben evertuell fie Vortragenden ſtets mer Saug⸗ und Dankbarts Au. 

E. B. 





Dingelftedt und Bauernfeld. 

Hofrath Dingelftebt, ber Dircetor bes Wiener Burgtheaters, hatte am 12. Januar 
bem Dichter Banerafelo zu feinem ‚dramatiſchen Geburtstag“ folgenben Glückwunſch 
geſandt: 

Die Acht dramatiſchen Potten 
Erblicken erſt has Licht ber Welt, 
Wenn fle an's Sicht ver Lampen treten, 
Bor allen Volle ausgeftellt, - 
Nach biefer Rechnung wird's mein Sieber, " 
Tür Ieben urumfiößli Kar, 
x Daß bar nieht ſechsziig ober b’rüber, 
Mein, daß wu Beute vierzig Jahr'. 
Mär du ale Schwabe nur geboren, 
So gingeft ru, wir felbſt zur Bein, 
Vom gols'nen Alter junger Thortn 
In's eiſerne der Klughrit ein, 
Mor bleibt vie trübt Sondenwende 
Dem Wiener Kinde, bir, erfpart; 
„geichtfinn aus Lieber bie zum Ende, 
, . . Und ewig fung iſt deine Art. 
Schlagſerlig, wie immer, bat Banerfeld auf dieſe Apoſtrophe folgende Antwort ges 
eben; 
8 Nun mir bein heit'rer „Eiebe Reim erflungen, 
Mag id; mit „Selhifinne ſcheiven von ber Erbe! 
Mit an ver Wiege warb 18 mir gefungen, 
Daß mich ein „Hofrath" je befingen werde. 


84 Signale. 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper. Barbier von Sevilla, Figaro's Hochzeit, Fauſt und Margarethe 
nebſt Undine waren bie Opernvorftellnugen zioifchen ben 16. und dem 28. Yan. ; Pigo- 
letto und Meifterfnger wurben wegen Heiferfeit bes Herrn Gura vertagt. Särmntlicdhe 
vier obeugenannten Operu ſiud im Permanenz auf dem Repertoire und wurden, Herrn 
Krolop ausgenommen, mit der gewohnten Bejekung gegeben Herr Krolop fang Figaro 
und Meyhihonheles. Beru iſt eine gewiſſe geiftige eivegfichkeit in ben Leiftnigei bes 
Herr Krolop anznerkennen, bie ihm, and wenn er kein wehlgeſchulter Sänger it, bo 
befübigt, mauche glilckliche uud geiftgeihe Nuance auzuweuden. In biefem Site war 
Figars vo allen feinen bisherigen Leiſſtuingen die befte, und dirch Diefes Pointiren trifft 
er gliidlicher die Rollen, welche ſcharfe Characteriſtik verlangen, wie Mephiftopheles, Rab— 
par ober Pietro, als wenn ev ruhiger gehaltene ober jeridfe (Baurbau, Eavaftes) ar fitigeit 
hat. Fräulein Boffe, welche nach Tärgerem katarrhaliſchein Seiben wicber aid Gräfin auf⸗ 
feat, hatte bei ben erſten Ariofo ıroch mit ven Rachwirkungen ihres Unwohlfeins zu Fännps 
fen, es lam nicht zu vecht einpfinduugsvoller Wiebergabe bes ſchönen Mirfiitlids. Die des 

eigerte Lebhaftigfeit bei dem Vortrag ber zweiten Arie winde jeboch it Beifall aner- 
amt. Ber Cherubin bes Fräulein Seat war ınatt, bie Suſantte ber Frait Pefchka-Leut⸗ 
ner unübertreffſich wie imnier. . 


* Bien, 14. Jan. Die Oper wehrt ſich lapfer ihrer Trnor:Verlegenheiten. Faſt 
muß fie es berenen, daß fir den fleißigen Adams ziehen lief. Auf Miller ift noch Tange 
wicht zu rechnen; Walter laborirt an Nebermüdung bei ber Beetbowenfeier. Yabatt, ut 
bez erften Zeit feines Hierſeins faſt gan wicht beſchäſtigt, tft nun dev Mann ver Aushüllſe 
geworben. Im Fauft ſprang er ſür Gun er, ber chenfalig, weun auch mr vorüber- 
gebend, an eine Unpäßlichkeſt freifte; Drei Tage fpäter erjehte er Walter, weßhaib ſtatt 
„Romes" die „Albin“ eingeſchaltet wurde Im Hugenblid imd wieder alle Tenorkraͤfte bis 
anf Mile disponibel. Eine uene Borſtellnug im Dperuhanſe war ber „Boftifon”. Dr. 
Gunz als Ehapefou war im erſten Het eins matt, filhlte fi) aber um je mehr zurecht 
im zweiten Act. Vorzikglich im Geſang, Spiel und Eifſcheinung war Fräuleiun Minnie 
Hand als Madeleine, m jo Beachteunerther, Da fie Die Rolle zum erſten Male gab. 
Mit jedem Auftreten zeigt ſie Fortſchritte, air denen mar fich erfreut, Dabei aber immer 
mehr beſorgt fein muß, bay um jo ficherer biefent ichönen Talente mit gelbenen Neben 
nachgeftelit werben wird, beiten auch ein Serifertich ſutbventionirtes Hoftheater nicht Such 
halten kann. Die Eingaugsaric im zweiten Het ſang fie mit feinfiem Geſchnack gene 
das Duett mit CThapeloun mi im hritten Act liberrafchte fie durch bie animirte Ausfülh 
rung der Doppelſeeue, die aber Leider der nöthigen Dunkelheit auf ber Bihne eutbehrte, 
ie bies auch in ber Kerkericene Im Fidelive Der Fall iſt. Man iſt faſt verſucht zu 

lauben, daß bie Direction wirklich die Fiuſterniß ſcheut, eine ſonſt allerdings 1öhbliche 

ugeud. Die draſtijche Darftellung Mayerhofers als Bijou iſt briaunt. Maherhofer ift 
jelber für dieſe Bühne han jeiue Vielſeſtigkeit und Unfehlbarkeit ein wahres Dijou, ben 
es nie am guten Einfälle fehlt, wie auch diesmal ferne Berficherumg „id; bin ein Wagner 
— ein Meifterfinger“ An bem Margnis bes Serum Megenspurger war mehr ber gute 
Wille als die That zu Toben. Die Oper ging exact; jehr brav war ber Chor, dem bie 
Bogenaufbeflerung amt gethan zu haben ſcheini. Die Ausfatting war anftänbig. Ganz 
anders wilde eine Oper biefer Art ju einen kkeineren Haufe wirken, das weiß Zeber. 
Ob Wien je dahin fommem wird, ein zweites, ſür Die Spielnper berechmetes Operthaus 
erhalten. muß man, wie jo vieles in Oeſterreich abwarten. Der Oper folgte noch cin 

az Divertiffiement, um bie ilbliche Theaferzeit bis zur zehnten Stunde ünd barliber 
auszizfüllen. — Im fünften philharmoniſchen Concert winde Gadeſs Sinfonie Nr. 6 in 
Gmoll aufgeführt, ſand aber wenig Anklang. Ein Gomeert fly Srihinfkeumente bist 
Säubel in Emoll fprac bei weiten wicht in Dem Grabe au, wie das wor Sahren aufge: 
fübete in Gmoll. Wegen Walter's Umpähtichleit unterblieb bie beitte Rummer, eme 
Arte ans Leonore ſerſie Bearbeitung), So blieb dem Publicunt nur noch als wirklicher 
tetner Genuß Berthopen’s Bdur-Sinfonie, die vortrefflich geſpielt, Die rechte, in diefen 
Coneerten ewohnte Stimmung hervorrief. — Dieſe Wocht gehörte faſt ansſchließlich dem 
geilen Dichter GBrillparzer; man las und hörte nur feinen Namen, And die Tonkunft 
Siheiligte 19 an ber allgemeinen Beier. Der große Saal im neuen Mufilvereinsgebupe 
verjammelte heute ein elegantes bazıt geiadeues Pirblieum. Grillparzers Blfte, von Vlumen 
und Sträuchern geſchwmachvoll umgeben, thronte im Saal. Beethovens Fefl-Önverbere 
Op. 124, vom Hofeperntpeater-Ordeffer, unter Birestion bes Operndircetor Herbeck, Teitete 
bie Beier ein, Die Weiterhin ach ein &ebicht von Batıstnfelo, den Chor „An Die Kunſtler⸗ 


“ 


non Mendelsſohn, bie & rede, gehalten von Dr. daube, und ben Chor Weihe“ von 
Schubert brachte, beibe Thöre vom Wiener Männergeſangverein unter Leitung ihrer Diele 
genten WBeinwurm und Kremſer ansgeführt. 


„+ Mainz, 16. Ian. Der frihere Dachdecker Walther, in welchem Herr Capell⸗ 
meiſter Lux einen ‚neuen Wachtel entdeckt hat, wird dieſer Tage in einem Symphonie-⸗ 
Concert zum erften Mal öffentlich auftreten. Ber junge Manu ſoll ganz enorme Stimums 
mittel beſitzen und beſonders in der Höhe mehr als Wachtel, leiſten. Die — 
Lagermuftt, us ben beſten Whrfifern ber frauzöſiſchen Gefangenen zuſammeugeſetzt, 
gibt allſountäglich im Franffurter Sof” Concerte, weiche ſehr befucht find. Der Dirigent 
iſt ein geboreiter Frankfurter uud war früher Concertmeiſter in Nüruberg, winde aber bet 
Ausbruch Des Arieges einberufen. Auch dit gefangenen Ziiaven werben öffentlich aufiveten, 
und zwar werben biefefen zum „Beften ber Berwunbeten“ ihratraliſche Borftellungen geben. 


* Sönigsberg, 10. Jan. Nachdem jehr fange Beit (jeit dem Muſilfeſt um KA 
ften vorigen Sahres} auswärtige Kikuftler ſich bier nicht hatten hören lafſen, geſchah alles 
zum erften Male wieder anı 6. Jau., indem bie Seren Sigismund Blamner Pin 
niſt, nun in Dresben welnbaft) und Joſeph Walter (Biolinift, königl. air. Concert⸗ 
neijter in Munchen) gemelnſchaftlich ein Concert im Saale des beniichen Hauſes gaben, 
Beibe fpielten hicr zum erſter Male, doch war ber Naine des erſtern wegen fritter oft bes 
ſprocheucn Berliner Montagseonecerte hier weniger unbekanut als ber des letztern. Um fo 

mehr freuten wir uns, in dieſem ciuen asgeztichneten Künſtler kenmen zu lernen , beſſen 
vortreffliche Eigenſthaften uamentlich in ber Violluſonate vom Anft zu vorzüglicher Geltung 
Tante und dieſe Compoſitjon wiererum zu vorzilglicher Geltung brachten. Her Blunuter 
wirkte durch fein künftleriſch klares, vorbrefflich accentuirtes, von fehr ſchönem Anſchlage 
etragenes Spiel ſehr wohlthnend; beſonders dankbar find wir ihn file ben Vortrag ber 
‚indes aymphoniques yon Schumann. Leider waren, unter dem Drude ber Beilver- 
Käluife, Zuhörer ticht im geoßer Auzahl erſchienen; bie anweſenden aber zeichneten beibe 
Unftler dürch reichen und debhaften Beifall ans. Diefe veiften om Tage nach dem Con⸗ 
eert yon hier nach Riga. 


* Zilrich, 6. Jau. Die friegeriſchen Exeigirifje haben auch hier der Muſe fein 
Schroeigen auferlegt, vielmeht ift in alten Fahre viel Schönes geieiftet Werben, Am 
22. Nov, war bus 1. Abonmement= Concert, verhenrlicht durch Herrn und Fran Jaell. 
Erfterer ſpielte Schumann's Eonentfiitid Ep. 92, leptere zwei Lisztſche Piece mit inmmenfer 
Bravour. Zuſeammen wirkte das Kinufflerpaar in ber ſchönen Esdur-Eoncert son Hilo: 
zart mit Orcheſter. Als Sängerin trat Fikulein Helene Saufen aus Manuheim anf mit 
der Titus⸗Arie mit obligater Klarinette ud drei Heben. Dis Orcheſter ſpielte die Sch 
riden⸗Ouverture und Haydus Syinphonit mit dem Panukenſchlag. Es war in jeber Der 
Ziehung ein glänzendes Eoncert — Um 4, und 6. Dee, brachte ber gemifchte Chor bie 
Jahresgeiten zur Anfſührnug, wobei unjere trefflihe Soprauiftin, Frau SutereWeber, bie 
Hanne, Hay Ruff aus Mainz den Fucas me Herr Uftner vom biefigen Theater ben 
Simon fang. Deo Lehteren Mangeibaftigfeit winde reichlich überwogen durch der Beiben 
Andern Borziiglichkeit, unr daß leiter bei der zweiten Aufführung Herr nf Heiler war. 
Chor und Orhefter HBften mit Begeiſterung ihre Wufgabe. — Das zweite Abontemeits 
Esneert aut 19. Dee. geftaltete ſich zür Beclhovenfeier Carl Zaufig hatte feine Mitwir⸗ 
fung zugeſagt, ließ aber je ießlich Die Muſitgeſeilſchaſt im Stich. Das Programm war ſehr 
Auf genäblt. Bor Orcheſierwerken hörten wir bie Eoriofen-Luvertüre unb bie Adur-Eym-⸗ 
Phortte; won Suflenmentalfeli pas Violinconcert und die Fdur-Romanze, vorgetragen 
von Herrn Concerhmeiſter Deeke ans Karlsruhe; von Gefangſoli den Liederchelus: Au die 
cniferſite Gelichte und bie Adelaide, beides von Herrn Ruff herrlich geſungen; nud von 
Chormuſit ten clegiſchen Geſang. Es gereicht Zilrich zur Ehre, daß trog ber ungünſtigen 
Zeiten Und trat ber Senmumtiffe, die eitigegentraten, eine jo ſchöne Feier zu Sltande ges 
bracht wurde, deren Weihe eh erhöht finde durch cine ſimeige Decoration mit eitter 
fehr gelmmgeren Bifte des Befeterten, ſowie burd einen tiefpoctiigen von Dr. ©. Keller 
gebichteten Prolog. Auch Die Soirken für Kammermuſik varben biefen Winter wieber 
derauflaltet uund in eier derſelben cbeufalis eine Beetpovenfeier gehalten. — Fritz Hegar 
ift unſer Marſchall Vorwärts ud Zürich kaun fich frenen, wenn ihm dieſer tefentookfe 
und energiſche Director erhalten bleibt. 

*Londbdou, 18. San. Nachdem Coventgarbden feine zehnwöchentliche ijtalieniſche 
Saiten geſchloſſeit hatte, ſah ſich der Opernfreund wieder ber muſtfaliſchen ustgerhite 
preißgegehen. s tft kaum zu glauben, daß es Bonbon bei all feinem Keichtänm noch 
wicht zu einer ftehenden Opernbſihne gebracht hat nud daß ber Staat eine ſolche nicht 


86 j Signale, 








unterhiübt., tote dies auf bem Continent alferwärts geſchieht. Die ſporadiſch auftretenden 
Geſellſchaften lzunen dafür durchaus nicht entſchädigein; tun eine ſolche auftaucht, lann fie 
natürlich fih nur an bie befanmteften und befiebtejten Werte halten, fo daß die Opern⸗ 
literatur in Eugland Lilcken Aber Lücken aufzuweiſen bat, Dieſer jamnervolle Zuſtand 
wirft zugleich deprimirend auf die ausilbenben wuſikalichen Kräfte. Wo foll fich da ein 
gehöriges Opernperſonal, ein Hpernconwoniſt bilden? Alles häugt vom Zufall ab. Der 
Sinn für ein gutes Enſentble it dem Englander ganz abhauden gekommen, er Ingt nur 
ans mad star. Mo ein folder Auker geworfeü, ba fhrömt pie Menge hin und Icht 
und tadelt wie es ihnen Die Berichte vorfagen. Im Augenbli hat fi ine eeun⸗Thea⸗ 
tex eine italienijche Opera bufla eingerichtet, die verfprochen hat, viel Neuss zu bringen. 
Am 2. Jar, begannen bie Borftellungen mit Roſſims „Ultaliana in Algieri“. Ein Mile. 
Veralli ala —5 geftel, ebenſo Mile. Bruſa als Elbira; ber Tenor —* — wer 
niger an, wogegen bie Bälle Rocea and Borella reuffirteuC vr und Orcheſter genügten, 
Tilo Matter Biete. Es folgten dann il Barbiere und PRlisir d’amore (Mile. Ca⸗ 
leſta ale Abine), Am 17. Sa. ift eine neue Oper angefagt: „Ai Vaba“, Nibretto von 
Emilio Tabbes, engliih von Keineby, Mufit von Bottefüti, bem befannten Contrabeh. 
Birtusfen. — Die populären Montagseoncerte begaumen am 15. San. Mab. Szernsby 
(Wilhelmine Clauß, Signor Siveri ınıb Herr Storthanfen wirkten mit. Dad Program 
enthielt Schumauns Esdur-Onintett, Die Mondſchein⸗Sonate, Romanze in F, die Sipori 
wiederholen mußte, GdurQuirttit son Mozart. Stockhanſen jang zwei Arien von 
Händel und zwei Fieber von Schumann, Ai im zweiten Concert wire Mad. Szarvady 
mitwirten und Frau Norman⸗Reruda bie Stelle Siderts erſetzen. Daß Mad. Szarvad 
mit glägendem rfolg auftrat, bebarf wohl nicht der Berficherung. Die populären Somn⸗ 
. abend-Goncerte begimmen am 28, San. biegmal mit Mab. obbard, Rorman⸗Neruda 

mb Stochhauſen. Wenn noch einer neuen Orgel mit zwei Danuafen gebarht wirb, bie 
iu Queen’s Concert Rooms anfgefielft tunıhe, wären bie Spnboner muſiküliſchen Nerig- 
teiten erſchüpfi. Auch bie Provinzen bieten wenig Ausbeute. Jahrliche Aiffübeungen bes 
Meffias boten Derby (um erfteıe Mai mit Orgel), Liverpool lals eine befcheibene Huf 
Ührumg erwähnt), Dnudee, vo Frau Nrbersborff, Miß Alice Fairman, Mr. Byron und 

Ianbo Chriftian mittwirtten. Bunbee erfreute ſich auch eines Orcheſtereoncerts in bem 
Wiß Seirmanı die Brerhunen’iche Arie „In questa tomba“ wiederholen mußte und Mr, 
Khriſtlan das Gommod ſche Lieb „Nazareth“ und bie Polyphem⸗Arie fang; Hahdn war mit 
ber Orforb-Sinfonie bertreten. Derby begann bas_erfte Concert der Saffon mit einem 
Brethoven-Programm: Ouverluren zu Prometheus, Fidelis und Egmont, finfte Sinfonie, 
Nummern aus Beomethens, „In questa tomba” uns Rennſt br das Lund“, Die Kobten: 
Tifte für bas neue Jahr eröfftieten Yn nlBepforh, Schaufpieler und Sänger, und Willi 
am, Gill, berühmter Orgelbauer, ber Äber ein halbes Jahrhundert Hunderte von Kitchen 
mit Orgeln verfehen hat, Bebferd war um 1796 ta Bath geboren, !rat 1824 im Drum: 
Lane Theater in ber engliichen Oper „Love in a village“ unb baın afg Casper im Frel· 
Ko anf unb wurde Koller als Schaufpieler bedentend. Noch vor ſünf Sabıen fang er 
it Tefton's Music Hall ſeine beliebten Gefänge, amt dann von ber Orffenttlichteit It. 
ſchled zu Nehmen. 


,* St. Petersburg, 6. Jau. Das Concert des außerordeutlich gewandten Capell⸗ 
meifters ber italieniſchen Oper, Sgr. Vianeſt, ſanb an 1. San. in Saale des Adelsvereins 
flott und hatte das große votal ganz gefilllt; außer deu 14 Nummern bes Programms 
mußten noch mehrere wiederholt werben, Adelina Patti bildete natürlich auch diesmal 
den Sanptaitiehungspinitt und war im ihren Leiftumgen wahrhaft unver, leichlich. Signore 
BVianeſt wurde wieberholt durch lebhafte Berfallsäußerungen vom Bubticum ußgenidnen 
— Der polulſche Beiger Herr Beſekirsty gab mm 3, San, im Saale ber kaiferl. off er⸗ 
capelle ein Eorıcert, ii welchem berfelde unter lebhaftem Beifall außer Veethonens So— 
date Op. X7 fi Pianoforte (Hear Sofeffi) und Bioline, Abendliebe won Schumann, 
Arie von Bach, Sarabanbe, Concert⸗Polonaiſe und zwei Ma ourkas eigener Komipofition, 
- Teile „St: Batrits" von Vieurtemps vortrug. Seiulein nſini ie beifällig mehrere 

nelangönitcen ger. Derz Sojeffi, welcher ſich bier zum erflen Dale hören Tie „pie 
außer. ber. obenerwahnten Sönate noch zwei Soloftilde yon Ebopin und Liszt uud fiber 
ralchte- durch Schönen, wollen Ton, untabelhafte rapide Fertigken und eblen durchgeiftig ten 
Vortrag; win waren buch Die Leiſtungen dieſes noch ſehr jugendlichen Pianiſten um fo 
engenebmer berlibet,, da beinfelben kurdans feine Heklanıe vorausgegangen. — Fultnlein 
Marie Wieg Ynt, kadhbetn Diefelbe ſich hier mehrfach fehu beifkllig Bat üren Inffen, &t. 
etersbultg Wieder yeryaffen. — Cenerni Xieris von Lwoff, der auch im Kurslande ais Yor- 
trefflicher Geiger und. Componiſt ſich einen ſehr ehremuellen deuf errungen, iſt auf feinem 


Signale, . 87 








Gute im Innern Rußlands geftorben ; derſelbe war fett 1896 langitth i iven t 

3 i ; viger Divector ber kaiſerl, 
Sellängrrsapeite in St. Petersburg, bie letzten Jahre feines i äti a Lebens berlete ber 
ſelbe it volfffänbiger Zanbheit und in Folge beffen im großer Arldgepogenheit, ſeine 
bepulärfte Eompofition ift_ die allgemein belaunte zaffifche Batioralgyınne „Boye Zarja 
chram”, Unter feinen zahlreichen“ Compofitionen iſt bejonbers ei 5 tabat mater’ u 
nenneu. Er mar einer bei tůchtigſten Ouartettſpieler feiner Zeit; 1858 gründete berfelbe 
eine mit Der kaiſerl. Hoffängerenpelle och jetzt verbundene Inſtrumentalſchnlen in der⸗ 
ſe en. Alexbi Feoborowitſch Zwoff trat 1861 von der Direction biefer Anſtalt zurück; 
er war Gereral-Hojntant St, Mef. bes Kaijers. — Angeloummen: Aunton Rubinſtein. 


+ St. Petersburg, 12 Ian. Zwei unſerer Gepentenbften muſtkaliſchen Inſtitute 
nämlich Die ruffiſche Mifitgejellfchaft und bie ——— — hatten Bi vers 
anal, um bie Feier des Yunbertjäßrigem Inblfkums Beethovens and bei uns würdig 
2 egehen; bie zur biefem Zwecke vorbereitete Aufführung, welche — freilich etwas post 
vum — am 8. San, im großen Saale des Abelsvereins Bormittags Haitfand, brachte: 
de Ditverture in Cdur Op. 124 und „Missa solemnis" in Ddur Op. 123 zu Gehör; 
— in der Meſſe wurden durch hie Damen Platouoff und Sareroivsly und bie Herren 
veofl und Baleggef vorgetragen. Das Gange ging unter Capellmeiſter Saprawmit's um« 
ſich Pd Leitung ſehr Tech, welches bad —— Publieunt burch Hervorruf ves Diri⸗ 
a er auerlante. Im Hintergennbe des Saales war eine große Gupsbifte Beetho ven's 
on Herrn Ciardi (bein ausgezeichueten Flötiſten bes italtenifchen Opernorcheſters) zu dieſer 
* egenheit eigends angefertigt — geſchinackvoll von Guirlauden umgeben — aufgejtelt. 
FH Majeftäten ber Kaifer und bie Raiferi, jervie faft fümmtlige Nitglitder der hohen 
aiſerl. Familie, Ihre Kaiferl. Hoheit bie Su Großfikrftin Helene, bie Hohe Beſchilhzerin 
aut Präfidentin der ruffiſchen Mufifgefeigoft, in ihrer Mitte, bechrten die Aufführung 
urch ihre Ullerhöcfte Gegenwart. &o war beim bad mAs ir geboten wurde ſehr gut, 
aber das Gute hätte, dew ohtwaltenben Wrflärben gemäß, und ber Wilrde bed Tages wie 
ber ber zeichen nenfifalifchen Mittel ver rufen Banptflabt entſprechend, viel glanzvoller 
und großartige: angelegt und ausgefithrt werben onnen und müſſen; wenn bie Zeit zu 
ben Vorbereitungen nicht ansreichte, To hätte wie Beier, da fie ja doch [chen nicht au dent 
beftinunten Tage ftattfenp, Figfich auch noch weiter hinaus geſchoben werben ren. — Die 
Dieeetion ‚ber Kaiſerl. Theater hat entjehieden Unglüd nit ben urnen Opern, die fie in 
. Vegehmmärtige Salfen zur Aufführung bringt; kaum ift Amallat⸗Geck“ nach ber beiten 
Juffüührung bereits won Mepertoire verfjmmanben, jo wurde am il. Ian, auch Ion 
Smictana’$ dreiactige komiſche Oper „Die verkauſte Braut” zum Beneflz bes Herrn Palecı 
gt aufgefilhrt, ber man Teiber auch kaunt mehr af ein ephemeres Leben — 
am. Dies Libretto kaum Inhaltslerrer mub afberner zu benfen, ja es enthält Gcenen, 
bie füglich wur auf ein Bor tabt- Theater berechnet zu fein fernen und mit ber Würde 
einer Katſerl. Hofbühne ſich —* vereinbaren laſſeit. Das Ballet nimmt deu ungleich 
rößten Theil der Oper ein und man Fünnte fie nicht nurichtig als: „Ballet mit enger 
egten Gefängen” bezeichnen. Die Mufit, ehe bejonbers Orignelles zu enthalten, verräth 
faft Übera den gemanbten und gebilbeten Mufiter; fo, find einzelne Muſiknunmern in 
deit zwei eufien Beten, und befoubers cin Segtett im britten Act, als mufilaliich ſehr ger 
(ungen zu beztichuen; ein junger ſtotternder Bauer wicht bei feinen erften Auftreten recht 
kornkfch, wich aber, ba er mafitalijch mar immer wieber ganz auf dieſelbe Weiſe verwendet 
wirb, mounoton und langweilig; wie pikaut ab brollig hat Lortzing einen Stammeluden 
in einer ſeiner Opern verwendet. Herr Vulachoff, der die Rolle Des Stammelnden ſehr 
natungetren wiebergab, ſowie Herr Paleczek als Kozel, Frau Blatonoff ais Maſcha mb 
Herr KTommisharyeſökn als Iwau feifteten Borzilgliches. Der Berrefiztang und mit ihm 
die Fräger ber Hauptrollen, wurden wicberbolt gerufen ; auch die üblichen Kränze Für 
Erfteren fehlten vicht; bie gtebenrollen waren gleitet gut beſetzt und tie Valleis ger 
ſchmackvoil arrangiert, waren voll Leben nd Abwechſelung. Ob manche ber Melodien 
köhniiche Voltgweiſen, ober foldhen von Kompeniften nachgebildet find, vermögen wir 
wicht zu beurtheiſen. Die Oper, welche bon Sapeflmeifter Napranmit mit vieler Liebe 
einſtudirt war, ging ſehr abgerunbet und wurde in Ganzen fchr beifällig anfgeronzment, 
Dir ſe —A ſhatt Übrigens ben Beweis geliefert, Daß bie ruſſiſche Oper felr verwend⸗ 
bare Kräfte filr bie Tonrijde Oper seftbt, was tan bis jeßt ſtets in Abrede ſtellte; man 
tonnte deshalb gewiß mehrere der orhing’ihen Opern mit Erfolg in Scene eben finb 
‚endlich einmal Die italteniſchen Opern ber itefienijhen Operutruppe überlaſſen! — Ber einer 
der Bolfetproben am 10. Sau. iſt eine ber befchiiftigien Fänzerinnen , Fräulein Profoff, 
innhen dieſelbe der Rampe zu nahe fant, fast ärglich verbranut, ſo Daß man an ihren 
Auftommen zweifelt; pas junge, hübſche Mäbchen findet allgemeine Theilnahine. 


88 Signale, “ 





* Die vomantifhe Oper ‚Marie Botolg“ von Mechura, weiche int bbh⸗ 
milden Nationaltheater in Prag das erſte Mal in Scene ging, erfreute ſich eines ſehr 
glänzenden Erfolges, 


* „Die verfaufte Brait,” cine Oper von Smetana, fam am 11. San. in 
Petersbing zur erften Äuffilhrung und wirrde mit Beifall aufgenommen. 


* Eine neue fomifche Oper hat am 17. Jan. im Lendoner Lycenni⸗Theater 
das Licht der Welt erblickt. Ste iſt von ben wohlbelannten Eontrabaffiften Siguor Bot⸗ 
tefini componirt, „Ai Baba“ betitelt, und hat vier Aete. Das Libretto von Signor 
Taddes behandelt das bekaunte Mähren von Ai Baba und ben wierzig Dieben ans 
„Zanjerb umb eh Macht”. Die Dper fand cite höchfi beiſällige Aufnahme, 


+ Im Kroll'ſchen Theater in Berlin iſt Ser Preumayer vom Stadttheater 
zu Diaz als Enpelmeifter ergaglet worden. Die nächfte Nooität diefer Bithtte wwirh 
„Bioletta” von Berdi fein. 


Die ſchwediſche Sängerin Fräulein Haren Holmfen erringt feit ge- 
raumer Zeit in Italien — uud gesamoirtig ſpeciell in Mailand (mo [ie letzthin auch iu 
der og Hamerik'ſchen Oper ‚La Vendetta" in erfter Beihe unitthälig gewefen if) — 
große Erfolge. Zur ferneren Notiz diene, daß die Klnſtlerin ihren Nanten ber italieni- 
ſcheu Zunge zu Kebe in Catering Dfnles unigemodelt bat, 


* Sräulein Bhilippine von Edelsberg evrang in New- Orleans in ber „Bas 
voritine einen glänzenden Trnmph. Sie wirrde faft bei jeder Arie lebhaft applandirt nud 
wiederholt ſtitrutiſch gerufen. 

* Bert Gunz aus Hannover gaſtirt gegenwärtigg am Hoſoperntheater zu Wien. 

* Das Gaſtſpiel des Herrn Ucks an ber lönigl. Oper in Berlin, urſprituglich 
anf drei Rollen feftgejeßt, iſt von ber General⸗Intendantur wach fltr den lanfenden Di 
Nat erweitert worben. Ein Engagement bes Sängers au der Hofoper wwird jedoch sicht 
erfolgen. Dagegen ift Herr Gubehirs vorfänfig anf drei Jahre file das König, Infti⸗ 
tut engagirt worben, 


* Fräuſein Sefft wird ju ben nächſtern Tagen ein Geftfpiel in Sofoperitthenter 
zu Wien beginuen und als erſte Holle die Luc fingen, 


* Kran Defirde Artöt wirb nach Schluß ihres Gaſtſpiels in Moskau, Das durch 
einen ihr von ber Modkauer Studeutenſchaft gebrachlen Fa eſlzug gekrönt wirde, unter 
zeitung bes befannten Imprefario Bolini ir diefent Frühijahr an den Softhentern im 
Stuttgart, Karlsruhe, Kaſſel, Hannober, Wiesbaben, Weimar x. fingen und ift zum Ge— 


burtstage ber Großherzogin von Weiniar zu einer Galavorſtellurng dahin einugeladeu. 


* Frau Panline Luceca hofft im Laufe des Mougts Febrnar die Berliuer wieder 
buch ihren Gejang zu erfrenen. 


* Herr Sontheim hat am 18. Sa. als Eleazar in ber Jiüdin cin Sahfpiel in 
Frankfurt a, M. eröffnet. 


+ Herr NRiemann gaſtirt zur Zeit ju Hauburg. 


* In Britffel, im Théatre de la Monnaie, gaftivte Fräulein Leopoldine Löſcher 
für das Fach einer Solotänzerin und führte ihre Pas mit jolcher Braventr aus, daß fie 
gleich nach dem erften fehr brifüllig aufgenonmenen Debat engagirt wurde. 


= Im ſechſten philharmeniſchen Eonerrt in Wien am 22, Zar. ſpielte 
Johannes Brahms zum erſten Mal ein deues Claviereoncert feiner Compofition. 


* Die muſikaliſche Aca demie in München Überſandte dem bairiſchen Frauen⸗ 
pet fsbcrein als Ergebniß ihres Concerts im vorigen Monat bie beträchtliche Sıusnte von 
09° Gulden. 





„ , * Der Biofoneellift Carl Schlefinger, U £ Mamntervirtnos, Mitglied ber 
Sofcapelle, Profeſſor am Eonfereatoriung hi Wien, fturb am 18. Jan im 55. Rebeiusjahre, 


Signale. 20 


Foyer. 

* Jutereſſaut find die Eindrücke, die ber vormalige Paſtor Liebetraut (in 
Tharlottenburgh ven feiner Tude Anguft uuterionimienen Reiſc mad Dalmatien, Montes 
negro, Griechcitland mitgebracht und in ber füngſten Rummer bes Volksblattes file Stabt 
mb Ranh“ ttiebergelegt bat. Der Neifende, ber bereits in Cattaro bie größten Sympa⸗ 
thien fir Preußen und Deutſchland gefunben, ſah ſich in jebem Flecken Montenegro’, den 
er herlihrte, wie auch in Tetlinje, Der Santptftabt, als ein preuße bei Bolt nud Fürſt 
berzlich aufgenommen und fanp Überatt bie höchſie Bewuudernug preußiſcher Thaten. In 
Korfit hatte der Dberft der dort fehenben Truppen das Vreußenfich jptelen faffen, und 
Das Bolf verlangte baffelbe immer von Nenn zu hören. Anf den filblichen Juſeln, bie 
er natchher von Athen aus befuchte, giug ihne Überall der uf woran, daß ein Prossos 
angekommen ſei. Auf den St. Elia ber Zufel Sautorin, wohin alle 14 zu nur ein 
Dampffchiff wur Syra geht, befischte er bas Klofter mit feinen 15 Mönchen, „Wie hatten 
ſich auch biefe ſtillen — it Preußein hineingedacht! Es wurde ſchwer, ihnen iüber 
bie geopraphifthe age von Preußen und Anderes Klarheit zu verſchaffen. Dicſer Mangel 
batte fie aber richt gehimbert, fich mit Luft mb ebe in Prenfen Sineinzifehen. Ber 
große König Gnilerntos, der Kurios Bisinarkos und mit bene tepferen Throufolger ber 
Held Frederikos Karlos waren ihre Immer vwoieberfehrende Frage, und sucht murhte ich 
Ihnen beit gamen Stammvaum bes Kniglicgen Hanfes auf den Tiſch zeichen. Auf Dem 
Rildweg mich Syra trat ein einfacher griechiſcher Schtffepaffegter art wid heran, ehrer⸗ 
bietigſt zur fragen, 06 es wahr, daß ich ein Preuße fei. la ich dies beſaht, vetremigte 
er ſich Drei Dr wie zu einer religiöſein Handlung, hob ven Hut ein wenig und fagte: 
O, mein Herr, wir beten zu Gott und banken ih für Alles, was ev durch Ihreußen und 
Per großen Bismarck thut; deun was ex jest durch Preußen tout, iſt für bie ganze Welt 

etban.“ 


* Eine Solgbibliothel. Aus Pontoife bei Paris ſchreibt man; Daß franzi- 
ſtſche Bulleting wicht immer dem reinen Wein ber Wahrheit evebenzei, iſt ſchon feit Napo- 
Teon I, weitbefaunt; daß aber and; ganze Bibliotheken in Frankreich Lilgen , dieſe intereſ⸗ 
ſan te Eirtpedung machten wir hier bei ber Einrichtung, eines Königlich preußifhen Felbpoſt⸗ 
Relais. Da ftanh im Dem einen Zimnier auch ein köſtbar anzufehender Sicherichrant und 
don ben Hilden ver ftolgen Einbänbe fenchteten ung die Titel Der Werke größerer und 
kleinerer Geiſtesheroen entgegen. Erſtannt, une in fo auserleſener Geſellſchaft befinden. 
trete ich am das Bitherfpind und nehme eine der vermuthlichen Prachtausgaben bergus 
fe wie mit Giaco- Hanbſchuhen aufaffend. Sch will das Buch anfſchlagen, eitten BI it 
dieſt feanzöftiche Geifteswelt thun — aber was ſehen meine Augen: Das Peifterwert mit 
dem Herrlichen Rucken, dem Toefenben Titel ift, geuan betrachtet, ein Städ Holz in Bud 
form! Koh nehine einen zweiten, ein hritten Band dieſer frauzüſiſchen Saton-Biblivthel; 
Such biefe find, tie alle Übrigen, von demſelben höhernen Inhalte. Nur, wert feine 
Landslcute gleſchfalls ihre Meisheit ans hölzernen Büchern ſchöpfen und dies m bazır 
Mr einer Nahbarftabt des „eetenlfonnigen” Paris, dann Lift ſich uns manthes Näthfel: 
hafte in biejer lagirien Fabrikwaate ber Menſchheit, Die fih vörzugsweiſe — 
tion“ nem. Leider haben wir Varbaren des Rorbens“ fo wenig Wwifſenſchaftlichen Sins 
für ſoiche in Deutſchtand allerdings nicht vorhandene Bibliothelen, daß Die Bofibeanzten 
jetzt dieſe Bücher hen Klanmnem Übergeben — fte heizen nämlich; bemit ein nd bie Fites 
tafıy Brent famos. Im Uebrigen find wir barunt gefaßt, demnächſt iu franzefiichen 
Blätter zu Tefen, daß Die Preußen im ber Umgegend des „heiligen Paris" gerabe ſo ban- 
fen, mie fegev verzichte Khalif Omar, ber ich mit ber Alexandriniſchen Bibliothel, bie 
Defen feiner Bäher geheizt Haben fol. Ja, mas bei Jenem roch als Sage angezweifelt 
wird, das iſt bei ung cin Factum. 


*8.„Wir alt t ern Lieben deshalb Die Haben“, erwiberte eine Vertreterin 
jener Elaffe auf ne gunal weil wir feinen Mann befommen haben. Wir feffen ung 
vein ans Inftiuki an eim Thier, welches nach bein Marne das verrätheriſchſte Weſen iſt.“ 





Sign ale, 


90 





2* 
Opernrepertoire. 
Berlin, 
E. E. Oparnhans, 

22, Jan. Zsubordöte r. Morart. 
23, Jan. Flick und Flock, Ballet, 
23. Jan. Burbier v. Esssini, 
26. Jun. Hugenotten Y. Mayarbeer. 
27. Jan. Jessonda 7. Apohr. 
29. Jan. Jüdin v. Halary, 


Wien. 

E. E. Hofopernthesater, 
23. Jen. Monte Cristo, Ballet. 
24. Jan, Fra Diarolg r. Auber. 
25. Jan. Hngenotten r. Merarbsor. 
26. Jan. Lücie v. Donizetti. 
?7. n. 30. Jan. Flisgender Hol- 

länder v, Wagner. 

28. Jan, Flick %. Fiook, Ballet, 
29. Jan. Jüdin v. Halovy. 


Mresden. 
E. Hofthester, 
17. Jan. Johson von Paris y, 
Beieldien. 








21. Jan. Figaros Hochzeit y. 


Mozart. 
24. Jau. Meistereinger r. Wagner. 
4 


München. '. 
K. Hof- u. Nationathenter, 
3. Jan. Tell vr. Rossini, 
12. Jan. Undine y. Lortaing. 
22. Jan. Kobert v. Meyarheer. 


keipzig, 
Stad a, r. 


18. Jan. Figaros Hochzeit von 
Mozart. 

20. Jan. Faust r. Gounod, 

2. Jan. Undioer. kortziog, 


Brüssel. 
Theätre rorsl de la 
Monnszie. 
1t.Jan. Eomes und Iniis r.Gounad, 
16. Jen. Tell r. Rossini, 
18. Jan. Dootor Crispin, 
19. Jan. Faust r. Goungd. 














Concertrevue. 
Angshurg, Leipzig. . 
18. Jan: M.Covcart d. Orstörien-| 14.- Jan. 5. Kammermusik im Ge- 
voreing, Der Ross Pilgerfahrt| wandhannensis. Mitwirkende: 


y. Schumann, Kampf und Sieg, 
Cantats zur Feier d. Vernich- 
fang des Feindoe im Juni 1915 
bei Belle-Atlianca n. Waterloo 
v. Weber Op, 44, 


Beutihen, 


22, Jan. Auffährong d. Mnsikver- 
eins. Elias v. Mendelssohn, 


Caln. 


17, Jar. 5. Gürzenicheoncert. 
Vorapiel 2. d, Moisteraingern 
v. Wagnor, Dlariereoatert ron 
Schumarı [Fran Clara Schu- 
mann). Beimßennen-Untergong, 
Corcertsttck far gem. Chor u. 
Örch. v. Gade. Soloatücke für 
Pfte.. [Fran Olara Schumann]: 
Impromptu in Cismoll v. Obo- 
pin; Der See, Andante v. Beo- 
nett; Öcherzo [Presto] Op. 16 Y. 
Mondelsschn, CUrado u. Apnua 
Dei #.d. Krönorgemaose r.Ühe-! 
rabini. Binf, v. Albr, Dietrich] 
{enter Leit, des Corpopisten, 
£. 1. Mal] 


Hamburg. i 

20. Jan. 5, philharm, Concert, 
Gar. Iphigenisig Auliav. Gluck. 
Becit, u. Arica, Samapı v, Hän-| 
del [Eri. Yosa|. Concert f. Pfta.,: 
Viel. u. Vell. Op. 56 v. Best- 
heren [die HHrm, von Holten, 
Schradieck u. Lübeck], Coucert- | 
arie m. oblig, Pfie. v. Mozart 
jeHl-Vors). Belovorträge f,Pite. :! 
Marurkas in As- no, Cismoll: 
Op. dt Tr, Chopin, Leid ohne 
Ende, Aibumsblatt a, Op. 124 
7. Schamahn, Fliegende Blatt: 
in Hnoll Op. 5 Yon Grädener. 
Drasll-Siof. Op, % 7, &, Diet-| 
rich fr. 1. M,J 








[ 
1, Jan. 13. Abonsementeonsert 


5. 





4. HHra. Capellmstr. Beinacke 
Pfta.}, Conzerimatr, Darid on, 

Bterimstr, Bönigen (Fiol.), 
Hermann (Yiolaj, Hagar Fell}, 
Landgraf (Cisrinstte). Trio in 
Cäur f. Pfto., Yiol, u. Yell, v. 
Haydn. Onartettsatz f. Bireich- 
instr,in Cmoll r.Schubert inach- 

lass. Werk, z.3. Mall. Bonste 
„ Pfis. on. Veit. Op ron J. 
Brahns [z. 1. M.] Quistalt f. 
@larinatts a. Streichtortr. ron 
Motrart. 


im Gewandkanssasla. Yanpyr- 
Orr. r. Marachner, Score und 
Ariso =. Faunt v. Spohr (Fran 
Pasthka-Lentnor), Concert in 
CUmell £. Pfie_r. Bosthoren (Frl, 
Agatbe Backer a. Cbristiania] 
Arie a d. Bpehrung 7. Mo- 

(Frau Peschka-Lauiner.) 
Polonaise f. Pfte, ron Woher, 
orchestrirt r. Liest (Frl. Ba- 
tkör), Sommerzachtstranmmn- 
eik v. Mendelaachn. Solisten: 
Fran Peschka-Lentner u. Frl, 


Reiterdam, 


Jan. Concert d. Eroditio Mu- 
sica. Fostonr. Op, 50 Y, Volck- 
Mann. Escit, u. Ariaa.d. Frai- 
schätz v. Webar(Hr, N, Konbsaet 
=. Brässejl. Concert Nr. ı in 
Gmoli v. Mendelagohn [Fränl. 
Brandes a. Behwerin]. Racit. n. 
Cavatine a, Faost v. Gounod 
Hr Rantunsi}. Humoreuke v. 

man, Nociurno Op. is 3 
in Desdyr v. Chopin, Rondo n. 
Boxate Op. 24 in Cdar v. Wo- 
ber [Frl. Brandes]. Siuf. Nr. & 
iu Umoll r, Schumann, 


Kirchenmusik, 


Leipzig. 22. Jau. In der Nic 
lsikirche. Concert des Riedel- 
schen. Vereins. J. P. Sweelink, 
Chromat. Fantasis LÜgel, Brl. 
Lzuans, Salrs Reyina f. dstim, 
Chor, H; Schütz, Der Engel u. 
Maria, gsiatt, Concert f. Selo- 
atim,, Ühor n. Ragl. J. Becard, 
4Weihnachtschöre : »TTabars tie- 
birg», 5ek., »0 Frender, Sst,, 
»Maris wollte, öst.. »Ich lag in 
tiafar ‘Wodasnacht«, ist, G. F, 
Händel, Sonate f. Flöte u. Or. 

eL E Schätz, 18. Pealm lär 

lo-Ait, Straichinstr, u,Orgat. 
8 Bach, «Tom Himms! hoche, 
tanan, Choralvorsp. f. Orgel, J. 
W. Franck, Weihouschtalted £. 
Soloagpr. M. Pratorius, 2Weih- 
nachtschörg: »Quom pas tores 
landaretoc, »In Bethlehem ein 
Kindisin:« J. Pacheihel, »Wie 
schön leuchtet derMorgenstorn« 
Choralrorap. f. Orgel, F. Sto- 
bäns, Ehre sei Gott in den Al- 
terkächsten«, 6st. Weihnachts« 
festliad f. Chor, 
21. Jon. In d. Thomaskirche, 
Moistte „Singet dam Herrn ein 
tvonss Liede vr. 5. Bach, 
22 Jan. In derselbon Kirche, 
»Harz, wende unser Gefängniss« 
‘a. Fralm 126 v. E F. Bichter. 


Adressbuch 


der 





Signalefür die musikalische 


Welt, 
Artgt, Deairde, in Moskau. 
Auber in London. 


Kaltı, Maris, in Brüssel. 
Keltins in Moskau. 

Siancolini Sgre,inSt. Petersburg. 
Kottasini in London, 

Brabus ie Wien. 

Burenae, Frl., in der Schweiz, 





Carrion in Moskan, 

Caillagh, Mad,, in New-York, 

Bejaret, Mlie,, in London, 

Edaleberg, Fhilippine T., in Nau- 
Orlannũ. 

Faure iu Erussel. 

Elozantiner Quarteitin Hamborg. 

Flotew in Wien. 

Förster, Sophie, in München. 

Galetti, Signora,.in Cairo, 

gu in ism. Venedig 
ameri Asger, in Yanadig. 

Heller; Stspken, in Luzern, 

Halınsar, Karen. in Mailand, 

Jaell in Banf, 

Krebs-Michzlesi. Freu, in New- 
York, 

Erebe, Mary, in Now-York, 

Kröger, Wilb., in Beipzig. 

Langeıt in T,oipeig, 

Liset in Posth. 

Marchisio, Geschw., i. Potarsburg. 

Marimon, Mdlle., in Brüssel, 

Mentor, Sophie, in München, 

Hiolan-Uxrralho, Mad. iuBrüsssi. 

Mongini in St. Petersburg. 

Morska, Ilms, in Moskau, 

Neudin in Cairo. 

Nismsnp io Hamburg. 

Nilsson, Christica, in New.York, 

Norman-Neruda, Fran, in London. 

Padiila in Moskan, 

Patti, Adelins, in St Pstersburg. 

Barppoldi jo Berlin. 

Rnbinstein, A., in St. Petersburg, 

Sass, Frau, in St, Petorshurg. 

Schumann, Clara, in Loudon. 

Segsi, Frl, in Wien. 

Sirori in London. 

Sontheim in Fraukfurt a M. 

Stockhausen in London. 

Szsıyady, Wiihalmime, in London, 

Tambsrlick in St, Petersburg. 

Treboili, Frau, in Moskau. 

Viardst-Gareis, Mad,, in London, 

Volpini, Signors, in Moskan. 

Warot io Erössal 





Signale, 91 





Dureh alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen ; 


Muſikß⸗Requiſilen. 


1770 
Colophouiem v. Vuillaume in Paris. Qualite süperieure. ä Schachtel — 7 
das Dutzend 2 15 
Miniatur-Stimmgabeln . . . 2 2.2220... & Stick — 7 
das Dutzend 2 18 
“usik-Netlzbücher, Schiefer mit Notenlinien auf Pergament. 
BE & Stück — 121 


das Dutzend 4 _ 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 





R ‚Accht römische und präparirte Darmantiten, Pariser Colophonlum, 
ati sömmfliche Requisiten für Holzblasinstrumente empfiehlt in vorzüglicher 
ualitat (Preiscourante auf Verlangen gratis), T. Gentzäch, 
Stadtorchestermitglied. 
Leipzig, Dresdnerstr. 19. 


Sänger - Vereinen 
empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
ung zu den billigsten Preisen die Manufactur von #. &. Hietel, 
Leipzig, Grimm, Str. 16. (Mauricianum.) 








Friedr. Krätzschmer Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt, Stolndrsckerel, MNötendruckerei. 





Bei N. Simrock in Berlin erschienen soeben: 


- Der Schmied von Sedan - 


, (Dichtung von Th. Raebel) 

für vierstimmigen Männerchor 
componirt Fon 

Wilhelm Hartkaes. 
Partitur 5 Ser. Singstimmen 14 27, Sgr.) 10 Sgr. 

Die Composition ist sehr wirkungsvoll und wird allen Männergesang- 
vereinen höchst willkommen sein. 

Ferner: 


Den deutschen Invaliden - 


R (Gedieht von Emil Taubert) . 
für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung 
componirt von - 
wiinelm Taubert. 


p. 176. Preis 71/, Bgr. 


. 


92 Signale. 








— m nm... — — — — nn nen 









Durch alle Musikalienbahdlungen und Buchhandlungen zu —— 
en Clavier-Unter- 


, Studienwerke für 
Nö (er ß richt vom allerersten Anfange bis zur höch- 
y way sten Ausbildung. Eingeführt in den Gonser- 


vatorien für Magik. 
Op, 47, Heltere Voriragestadien für den Eilnvierunterricht neben Bertini's and Crumerg 
Eiuden zu rpielen. Fü Nor. i 
Op, 50, Die ersten Etuden für jeden Clavierschüler als technische Grundlage dar Firtno- 
B r T: 
Op. 79, Der erste Fortschritt. 24 kleine Vorspielstücke für jeden Ülavierschäler zur Ue- 
bang und Unterhaltung, mit Fingersatz, in stnfonweiser Ordnung. 1 Thir, 

Op, 112, Speeiel-Fliuden mit Fingersutz und Anweisnueg zum Deben für den Clavierouter- 

Heil yon der bälsren Mitteleinfe bis zur angehenden Concertrirtugrität fortschreitend. 
& . r. 

Op. 138, Neue Geläufgkeltaachule zur Vabang im brillanten Pansagsurpiel für den Olarier- 
anterricht. Aeft 1,2 à 1 YThlr. _ . 

Op. 1b, Tägliche Repetitionen, Technische Olavier-Vebungen zur gleichen Ausbildung baidar 

nid, r. 

Op. 151. Die Ioichtesten Etuden Für das Glavier, Vorstedien zu den ersten Etndan fhr je- 
den Glovierschhler in gleichmässiger Vebung beider Hände. % Ngr. 

Op. 152. Tigliches Pensum für vörgsschrittene Ciarierschtiler. Länfer- Stadien Für Pinno- 
torte in Repstitionen durch alle Dur- und Moli-Tonarten für gleichmärsige Ausbildung 
beider llände ala Erantz der gewöhnlichen Tonleiter-Vabungen,” 25 Ngr. 

Op. 176, Kinder-Eiuden für deu Ösrierunterricht, 25 Ngr, 


Q Verlag von Bartholf Senf in Leipzig. 











Soeben erschien: 


_ Gudrun. 


Grosse Operin drei Acten 
von 


August Reissmann. 
Ffauterauszug vom Componiften. 
Preis 8 Thlr. 
Textbuch: Preis 3 Nor. n. 
en beziehen duch alle Puch- und Hlnfikalienhandlungen. 
Verlag und Eigenthum von ©. F, W. Stegel's Musikalen- 
handlung (R. Linnemann) in Leipzig. 


Im Verlage von Falter & Sohn in München erschie- 


en soeben: 
* » A © h t .. 
. zweistimmige Gesänge 


für . 
Sopran und Alt 
mit Pianoforte - Begleitung 
von 


— Carl Greith. 


Op. 17. 
Heft 1. 15 Ngr, Heft 2. 18 Ner, 


* 














Signale. 33 











Demnächst erscheint in unserm Verlage: 


Heinr. Lichner Op. 84. 


Jugendieben. 12 ganz leichte und melodische Ton- 
- stlicke für Pianoforte. 


Heft 1. rest Al. 
No, 1. Morgensndacht. Ne. 7. Menuette, 
No. 2. Fester Entschluss, i No. 8. Trübe Ahnung. 
No. 3. Marsch, . | No. 9. Polonaise, 
No. 4. Auf dem Spielplatz. l No. 10. Freude und Glück. 
No. 5. Auf dem Turnplatz. F No, 11. Arioso, 
No. 6. Stille Wünsche. _ No. 12. Nocturno. 


Preis & Heft 1 She. & Mummer 71 Ugr. 
Soeben erschienen: ” 


A. Löſchhorn op. 96 


Aus der Kinderwelt. Zwölf charakteristische Ton- 


bilder für Pianoforte. 
Heft LE. Sunntagsmor; en, — Der kleine Postillon. — Es war einmal ein Kö- 
"r: — Im Kahn. — Bitte, bitte. — Der Kukuk. - 
Merft WE, Die Jagd. --- Wiegenlied. — Ein Tänzchen. — Der kleine Soldat, 
— Hasche mieh. — Gute Nacht. 


Preis & Heft 20 Bor. 


A. Lösehhorn Op. 100, 


Aus der Kinderwelt. II. Serie. Zwölf charakteri- 
stische Tonbilder fir Pianoforte. 
BMeft 4. In der Kirche. — Frohsinn. — Auf der Turnfahrt. — Reiter auf den 


Schaukelpferd. — Der Tanzbär. — Papageno. - , 

Medi 14. Die Kirmes, — Abendruhe. -— Die Mutter und das kranke Kind. 
— Der kleine Jongleur. — Des Kindes Traum. — Die Haulemän- 
nerehen. 


Preis a Heft 221 Bor. 
Berlin, Januar'1871. E. A. Challier & Co, 


Verlag von F. E. ©. Leuekart in Leipzig. 


Soeben erschien : 


Frühling 

» von H. Lingg 
für vier Singstimmen (Sopran, Alt, Tenor, Bass} mit Beglei- 
tung des Pianoforte componirt von 
Georg Vierlins. 
Op. 39. Clavier-Partitur 15 Sgr. Singstimmen 10 Sgr. 
ie Neue Preusaische Zeitung schreibt hierüber wörtlich: ‚Die dramatische 
I h. 


i 
Lebendigka; r : i it welcher Vierling die Sehnsuch h 
Nligkeit und die anmuthige Frische, mit welcher Vierling die Sehnsucht nne 
den Frühling geschildert hat, ind von hinruissender Wirkung.‘ 


2 


04 Signale, 
Noval 
x A. Challier & Oo. in Berlin. 


Januar 1871. 
Abt, Fr. Op. 390. Fünf Lieder für Sopran oder Tonor komipl. 924 Ber. 
— — Disselben einzeln, No. 1. Alles ist Dein. 5 Sgr. Nu. 2. Wogenreicher Strom 


des Tübre. 5 Ser- No. 3. Ade, Herzlieh, ade! 5 Sgr.. No. 4. Das Vögelein. 
5 Sgr. No. 5. Ich hal’ so oft mein Herz gefragt. 74 Sgr. 





Bohm, ©. Op. 81. Die Odaliske. Mazurka für Piano. 15 Ser. 

Burwig, &. Hurrah Germania, für eine Singstimme m. Begl. d. Piano, 5 Sgr. 

Chodowiecki, W. Op. 26. Heil dir o Strassburg, für eine Singstimme mit 
Begt. d. Piano. 10 Sgr. 

Eiotoew. F. v. Sieben Lieder für eine Singstimme mit Begl. d. Piano. No. 1. 
Veilchen unter Gras versteckt, 5 Sgr. No. 2. Schlummerlos rauschen. 71 Sgr.- 
No. 3. Und gestern Noth. 5 Sgr. No. 4. Die Proeidanerin. 5 Sgr. No. 5. 
Dann klopf nur an’s Fenster, 5 Sgr, No. 6. Der Kuss. 5 Ser. No. 7. O Vüg- 
lein auf denn Baume. 5 Ser. 

MHandwerg, « Treu, süsses Mädchen, lieb’ ich Dich, für eine Singstimme 
m. Begl. d. Piano. Se 

Meiser. W. Op- 117. Der Frühling kommt, für eine Singstimme m. Begl. d. 

iano, 10 Ber. 

Lange, Gust. Op. 89. Schottische Weisen, Sechs Fantasien für Fianoforte. 

— — Ne. 1, Annie Laurie. 15 Sgr- | 

— -— No. 2, Erwartung. Oh whistle and Pl come ic thee. 15 Sgr. 

— — No. 3. Bonnie Dundee. 15 Sgr. j 

— — No. 4. Die Glockenblumen von Schottland. 15 'Sgr. 

— — No, ö, Entsagung. And ye shall walk in Silk Attre. 15 Sgr. 

— — No. 6. Untrene. Ge Banks and Braes of bonny Docn. 15 Sgr. 

— — Op. 90. Fantasien über Schubert’sche Lieder für Pianoferte, 

— — Neo. 1. Wohin, Ich hört’ ein Bächlein rauschen. 15 Sgr. 

-- — No. 2, Ave Maria, 15 Ser. 

— — No, 3, Ständehen. Horch, horch die Lerch’, 15 Sgr. 

— — No. 4. Sei mir gegrüsst. 15 Sgr. 

— — No. 5. Des Baches Wiegenlied. 15 Sgr. 

— — No. 6. Des Mädchens age. 15 Ser. . , 

Lessmenn, E. Op. 10. Vier Lieder f, I Mittelstimme mit Begl. d. Piano, cplt. 
25 . 


— — Dieselben einzeln: No. 1. Traumbild. 5 Sgr. No. 2. Wach auf, wach’ auf 
Gesel’. 74 Sgr. No. 3. Ich stand in dunklen Träumen. 74 Sgr. No. 4. Der 
Herbstwind _rüttelt die Bäume. 10 Spr- 

— — Op. Li. Festmarsch zur 100, etc. Wiederkehr des Geburtstages Beethoven’'s. 
für Piano zweihändig. 124 Ber. 

— — Derselbe für Piano vierhändig, 175 Ser. 

Loeschhern, A. Op. 95. Frühlingsboten. Clavierstück. 20 Sr. 

— - Op. 96, Aus der Rinderwelt. Charekteristische Tonbilder, Heft I. IE. à 20 Sgr. 

— — Op. 97. Mon Plaisir. Polka brillante pour Piano. 20 Sgr. 

— — Op. 98. Am Genfer-See. Idylte für Piano, 174 Sgr. 

— —— Op. 99. La Ronde militaire. Morcesu de salon pour Piano, 174 Sgr. 

Peske, &, Röve de printemps. Valse brillante p. Piano. 15 Sgr. 

Bndecke, Rob. Op. 37. Sechs Lieder für eine Singst. mit Best. des Piano, 
compl. 25 Sgr. , , , , 

— — Dieselben einzeln. No, 1. Wie aber soll ich Dir erwidern? 5 Sgr. No. 2. 
Ich weiss eine trauliche Stelle. 5 Sgr. No. 3. Entblättert euch ihr Rosen. 
74 Sgr. No. 4. Die blauen Frühlingsaugen. 7! Sgr. No. 5. Lied einer Weise, 
6 Sgr. No, 8. Herbstlied. 5 Sgr. . u 

— — Op. 38. Sechs geistliche Gesänge für eine Stimme mit Begl. des Piano oder 

onium {Ürgel). 224 Ber. , 

BHohde, Kid. Op. 30. Drei Lieder (1. Frühlingsliebe. 2. Vorbei. 3. Des Müden . 

Abendlied) für eine Singst. mit Begl. des Piano. 15 Sgr. ; 





Signale. 5 


Schlottmann, L. Op. 33. Deutscher Siegesmarsch für 
" - - OBEB3 
rangement für Piano, 15 Sgr. ” 4 Orchester. Ar- 
— — ———— — vierhändig. 174 Ser, un 
— — Op. 34. Friedeiis-Hynnus.. Lied für eine Singst. m. Begl. d. Piano. 
Tchulz-Weida, 3. Op. 181. La belle Tyrolienne. Morcenu p. Piauo, 15 ser. 
aubort, Wil. Op. 170. Fünf Lieder für „gemischten Chor. 1, Waldandacht, 
. Lobt Gott den Herrn. 3. Verbiüht. 4. Wiedersehn. 5. Weihnachten, Par- 
r titur und Stimmen. 1 Thlr. 
Frehde, 6 Transceriplionen beliebter Lieder für Piano, 
— — Op. 297. Die Thräne von Heiser. 15 Sgr. 
— — Op. 229. Hab’ ich Dich nur allein von Gumbert. 15 Sgr. 
— — Op. 230. O weine nicht von Kücken. 15 Ser. 
— — Op. 231. Flieg’ auf, flieg’ auf, Frau Schwalbe von Abt, 16 Sgr. 
— — Op. 232. Mein Liebster ist im Dorf der Schmied von Höldl. 15 Sgr. 
Y — Op. 233. Die Kapelle von Kreutzer. 15 Sgr. 
ogt, Senn, Op. 77. Petit divertissement facile p. Piano & 4 ms. 10 Sgr. 
— — Öp. 78. Leichte Sonatine für Piano mit Fingersatz. 15 Ser, 
— — Op. 79. Veilchen am Bach, Salonstück für Piano. 121 gr. 
— — Op. 80. Zwei Clavierstücke. No. 1. Frühlingsbotschaft, 124 Spr. 
— — No. 2. Waldvöglein. 10 68r. 
— — Op. 81. Schlummerlied für Piano. 124 Sgr. 





Bei N, Simrock in Berlin erschienen sosben: 


Drei Jantaſien für Orgel 


von 


Friedrich Kiel. 


Op. 58. Preis 1 Thlr. 
Dieselben arrangirt für das 


Pianoforite zu vier Händen. 
No. 1 und 2 & 174 Sgr. No. 3 & 15 Sgr. 





Bei ©, F. Peters in Leipzig erschienen : 


Leichte Transeriptionen 
über die beliebtesten Zieder von 
Abt, Küöken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


_ Victor Felix. _ 


—— Preis jeder Transeription 5 (fünf) Sgr. 
Diese Transerintionen sind in so elegantem Salonstil I Reachrieben, dasa sie 
den beaten von Ascher, Jaell, Ketterer, Vesten, Schulhöff, Spindler und 
084 den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoeh ven denselben ds- 
durch, dass sie viel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dilettant, der 
1-2 Jahr Cisvier gespielt hat ist im Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen. 





06 ’ Signale. 


un — 








Im Verlage von Bohert Seitz in Leipzig und Weimar 
erschemen demnächst: 


Ernst Deurer. 


Op. 10. Sonate (Bdur) für Pianoforte zu 4 Händen. Preis 
1 Thir. 10 Ngr. 
Op. 11. Drei Lieder: Mignon — Der König in Thule — 

Nähe des Geliebten, für Sopran mit Begleitung des 
Pianoforte. 17', Ner. 

Op. 12. Sonate (Fdur) für Pianoforte und Violine. Preis 
1‘, Thlr. 

Früher erschienen von demselben Componisten in gleichem 
Verlage: 

Op. 2. Zelın Phantasiestücke für Pianoforte. Hoft I. 1 Thlr. Heft 2. 

1//, Tlilr. 

Op. 3. Trois Piöces Por Piano et Violoncelle. No. 1. Scherzando. 

No. 2. Elegie. No. 3. Rondo. à 20 Ner. 

Op. 4. Trio pour Piano, Violon ct Violoncelle. 31}, Thlr. 

5. Drei Märsche für Pianoforte zu 4 Händen. 1 Thlr. 

Op. 6. Sonate für Pianoforte und Violine. 1°, . Thir. 

Op. 7. Moments Iyriques pour Pianv. 20 Ner. 

Op. 8. Zwei Sonaten für Pianoforte. No. 1 im P 20 Ngr. No. 2 in 

Des 25 Ner. 

Op. 9. Deutscher Triumplmarsch für Pianoforte, Ti, Ngr. 
„All-Deutschland für immer“, Hymne für Männerchor. Partitur u. 

“Stimmen. I0 Ngr. u 
Dieselbe. Ausgabe für eine Singstimme mit Pianoforte. 5 Ngr. 

Die Kritik hat sich bisher höchst ünstig über Deuirer's Werke ausgesprochen, 
50 2. B. sagt die Allgemeine Musikalische Loltuns über die Phantasiestucke 
Op. 2: „Der lavierstyl Deurer’s ist. von jener Art, wie er sein muss, wenn Ülavier- 
spieler von heute, die Bach, Beethoven, Sehumann kennen und spielen können, 
sich für aolche neue Ulnvierstücke interessiren sollen : voll, wohlklingend, pol phon, 
dem Spieler interessante und gar nicht sehr leichte Aufgsben bietend. ommt 
dezu, dass ein seltener Keichthum ‚von Ideen, Einfällen und geistreichen Modula- 
tionen {in Betreff’ welcher nur in einigen Fällen ein Zuviel zu constätiren sein wird) 
sofort auffällt, so glauben wir, dass diese Musik bei der elavierspielenden Welt 
bald Eingang finden und namentlich von den Fachmusikern und fertigen Diletten- 
ten gern gespielt werden wird.“ 

‚nd dasselbe. Blatt über die 4händigen Märsche Op. 5: „Betrachten wir zuerst 
näher die drei vierhändigen Märsche Op, 5. Tas sind wahrhaft köstliche Stücke, 
die zu spielen man nicht leicht milde wird: kräftig, frisch , lieblich, reizend ; auf 
jeder Seite wird man überrascht durch wirksame Einfälle, namentlich harmonisch- 
modulatorischer Ari, dureh die Fülle schöner und interessanter Melodien und reiche 
Behandlung der beiden Partien (Primo Becundo).“ x . 

Wir empfehlen diese Märsche allen Liebhabern des Vierhändi pielens auf das 
Angelegentlichste. Sie sind ein würdiger Pendant zu den Beethoven’schen und 
Schubert’schan Märschen,, stehen gegen dieselben an Werth kaum zuriick, werden 
aber gewiss ebenso Lieblinge der Clavierspieler werden wie jene. 

. „Die andern Werke Deurer’s erfreuen sich sämmtlich guter Beurtheilungen und 
sind’ hiermit der musikalischen Welt bestens empfohlen. 


berlag von Sartholf Zenff in Lefpzig. 
Druck son Fr, Andra's Macifolger (M. Dietrich) in Leipzig, 


je) 
* 


— r — 















für vie 
Mafiteliige Bert 


emunwinntin Auhmnand· 







Berantwortlicher —X vermen me. 









Ba) aſheinen ——— 32 Nummern. Preis fir ber. gan 
ber bivecter framtixter uſenbirng bucch bie, Bon unger 
Sue ebuhren für. Ge Hape eife ober beren Raum —— 
— — wle alle Poftaͤnter nehliten Befel 
fe je eraction erbeten. 

























Bor 3. c Fer 9 En 


Si.  Gebunitagen bebentender Menſchen, beſonders ſolcher, mi denen is 
lich verlehrt, bie aber Wingere ober kürzere Zeit ſchon vor mir dahingegangen, e ic 
gern Ihr Bild, ihren Lebensgang, ihre Thaten in bie Erinnerung zerlid.. Lelder 
ſolche -Seiftercitixungen mut in pen. alferjeftenften. Häfen: ein ungeträdtes 
. ‚Sersöhnie werben: nie‘ ¶ wiſchen ber Vewunderung arober —— 
großer Schwuchen unbe b’fergeloorfen. 
Heure aber, nierige Lay cbruar 1871, an w 

Barlholdo 1800 zu Hamburg ug 

wieber einmal vor, Und mert 
vſfenharen. Lebensbeſchrelbungen gr ſet 
voder aus eigener Feder herrühren find ni 
wWieſens ‚Kein, Sterblicher w it. ei 
ame, ganz bimchſchaut * 
un jo, wor. ber Belt 
mnier 





— ae, — ‚e8 anders In Ihn 
Ba wag fig, — vem Grelgniß bes Augenblids — unmütebar in Kopf und ey: v 
— Prime u ia —* Knall wer —— Brice Im dieſem Sum: 










; Sign ’ 




































wohlthuend in, ber ganzen, Muſitgeſchichte ai zum. zweiten Mal aufzufinden jein möchte, 
Es iſt hier nicht Raum, dig durch ausfilbri he Belege vatzuthun. Nur: einige Büge aus 

. bem zweiten Baube möhgen vie Leſer der Stgitüle, anreljeit, bas Bat eiimol von biefem 
‚Gefichtepuntte aus zu beitadjien. 


Ich habe in ben Sigualen (Jahrgang 1869 Ro. 58), bei Gelegenpeit ber biegraphifchen 
Ste Gade's bereits einen Zug aus Mendelſohn's Brlef an feine Schweſter mitgetheilt, 
‚ber den Künſtler am höchſten ziert, aber leider am allerfeltenſten gefunden wird: feine 
Reiplofigkeit. Jene Brieſe Tiefern viele. tweitere Belege, wit welcher ungeheuchelten 





“in feiner Macht lag. Dennoch eniging auch dieſer neidloſeſte aller Sihnfler den Be 
Feiibigungen bes Neides nicht; denn Alle, berem nicht ſelten arrogante Anſprüche er nicht 
befrtedigen wollte und konnte, beifjulbigten ihn deſſelben. Und wer hieit fi ich nicht File 

berechtigt, in dem Seipgiger Gewaibhäug« Concert als Virluos ober Contponiſt fein Genie 


. Is einem Briefe am Ferbinand Hiller, Leipziz, ben 10. Januar 1837 aus, — Du 
“ haſt einmal an Meiner hieſigen Stelle gelobt, daſt ih mir alle deutſchen Componiſten zu 
* Freunden. machte. Umgelehrt Mit allen verſchuütte ichs dieſen tier. Sechs neue 
Sinſonien flegen ba, — wie fie find mag Gott wiſſen (ich möcht es lieber nicht), — 
keint davon wird mir gefallen, — und daran trägt kein Menſch bie Schub ale ich, ber 


Schock Blig! Sollten ſich die Capellmeiſter nicht ſchüͤmen und. im ihren Buſen greifen $ 
Aber das verwilnſchte Hinftlerifche Bewußtſein, bas.fic alleſammt haben, und ber infame 
örtliche Funke, von dem fie fo oft leſen — bie verberben Alles!” 


Zu Wie aber gefagt, kam ihm etwas rechtes vor, dann beneibete er nicht, fonbern ainpfand 

- wahre, ungeheuchelte Freube dariſber Als vigzt zum erſtenmal in Leipzig geweſen, ſchrieb 
Mendeltsſohn m, A.: „Daß er Bist) Übrigens mit Thalberg allein die erſte Clafſſe 
unter ben jeßigen Clavierſpielern bifbet, iſt mir unbezwelfelt. Leider hat aber die Art, mie 
oh Rszt gegen das Publicum bier verhalten hat, nicht gefallen. Die gatze Streitigteit 


“ap denen mar immer in's Bart fallen möchte, Die Philiſter, denen es am meiften. um 


wohl in feiner Haut werben möchte, und deshalb raiſonniren, — bie können mir gar ges 


©: Mohfen werben. — Über num auf ber anbern Ceite das Beitungsichreiben! — Da hats. 


Erklurungen un Gegenerflärungen, und Necenflonen und Berfingen, nind bies und jenes 
geregnet, was alles nicht zur Muſik gehört, ſodaß mar ebenfontel Aerger als Freude von 
ſeinem Aufenthalt hatte. Doch mar bie letzte zuweilen freilich Übergroß.“ 


den Eonfliet zwifchen bem Publicum und dem geſaͤhrlichen Concurrenten durch alle diplo⸗ 


8 that Mendelsſehn? — 


Merresfüle, Paint, TripelsGoincert von Bay (Riegt, Hiller und ich) Chöten aus Paulus; 


Föntaisie sur Ia Lucia di TLammermoor, Erltönig, Teufel unb feine Großmutter, und Da AI 


dem ſieigt das Bilb eines Tonkünſtlers auf, wie es fo here, ebel umd dem Serie 


Erte er jebed Achte Talent eiterfaitle und zu beffett Schheninachüng heitrug, ſo viel 


glunzen zu laſſen? Er ſpricht ſich einmal über dieſe Mifere halb ärgerlich halb ſpöt tiſch 


id leinen andern Componiſten anfkommen Yaffe, als mid, — namentlich im Sinfoniefah, | 


. iR Übrigens wieber jo, als ob man zwei Leute peroriren hört, bie heibe Unrecht haben, 


bie ihenern Preiſe, und darum zu thun iſt, daf eß einem tüchtigen Kerl nicht gar m 


Was Hätte num mander Clasiereittuse in einem ſolchen Falle getan? Cr hätte 3 


mältfchen Fineſſen und geheimen. Intrilenſchliche zu einem weitklaffenden, wombglich un⸗ 3 
Abaren Bruch auseinander gelluftet, und fich baut ſtillvergnügt bie Hünde gerieben. — 4 


"Main. fiel mir ein“ ſahrt er in feiner Eduhlung an bie Mutter fort — baß vie 
3 bt Stimmung vlelleicht am beſten zu Lefeitigen ſein würde, wenn bie deute ihn 3— 
qnmal in der Nühe befähen umd vehbrten, entſchloß mich kurz, und gab ihm eine © 

—— a Kent Gewandhauſe von 360 Perfonen, mit Orchefter, Chor, Biſchoff, Suchen, % 


mm. oo 









































































Me 
— 


waren ale fo vergnügt, unb fangen und fpieften mit ſolchem Entkufiesmüs, daß fe. 
fhtödrenn, fie bäkten ich. Leisten Yilftigeten. Abend erlebt, und min Zweck ware: 
dadurch gludtich und auf eine ſehr angetehme Art erreicht.” on 


In beimfelben Briefe zeigt fi eiue andere, am den Herren Künſtlern auch nicht alle 
Tage zu bemerlende Charactereigenſchaft — ungebeuchelte Beſ heübenheltla 
Dlefer Tage habe ich einen Entſchluß gefaft, über welchen ich ſeelenvergnügt Bim,-mänge 
Ü niemals mehr an einer mufifelifhen Preisbewerbung als Preis; 
richter Theil zu nehmen. Es lamen meßtere Zumuthungen ber Art, und ich wußte 
gar nicht was mich fo verftimmte,. Bis mir Mar wurbe daß es boch im Grunde eine. 
bloße Arroganz Feb; Die ich am Andern nicht bulben muchte, "und. Daher am wenigſten 
felbft begehen ſoll, ſich fo als Meifter aufgumerfen, und feinen Geſchmack vorauszuſtellenn 
und‘ Die Alien Bewerber in ehter mäßigen Stunde, ſümmtlich Revut paſfiren ju lafſen 
and abzulangeln umd, will's Gott, auch einmal dabei bie ſchrelendſte Ungerechtigleit zu ber; 


gehen. So hab ichs benn ein und flir allental abgefagt und bin tan feithem ganz froh 





Wo Üppte man in das Kunfttreiben ber Neuzeit blicken, obne auf bas ſchreckliche ar 
freche Weſen Reklame zu Rofen! Vom gemeinfen Talent, das im nichts als Poltas 
und Mazurkas macht, bis zum relativ größten, wirffidien ober. eingebifbeten Genie, glaubt 
man jegt, und vielleicht, Gott fei'g aeffagt, wicht gang mit Unrecht, ohne Hilfe bief 
nihtötelltbigen amerikanifchen Sumbngmmittefe nichts mehr beim Publleum aubrichten 
innen. , Vnd voch ſchen wir am, Menbefgfohit, bafı' man bett dißten. watren Huhın sol 
Nänbig ohne. alle Reclome- erringen Yan. Mur ein Beifpiel bazıt. Beofeffor’@ı 

Berlin ſorderte Mendelafohn-änf, in feiner muſttaliſchen Zeltfeprift: etwas fiber. hie Arit 


au Küreiben ober fünrelbin zu. offen, 'Sler.bie Yukwortunferes Tondichters: Die farblich 
‚ , tohlisollenben Gefinmungen, welche Sie wir dunch ihr geftiges Gehreisen Yehoeifen, had 
mie ſehr große Freube gemacht, und ich. fage Ihnen imeinen beſten ib * 
Dank daft. Obwohl ich ganz mit Ihnen übereinfiimne, daſt meine Chbre —*—— 
Gelegenheit zu einer Menge ſchiefer und ſchaͤblicher Urcheile gehen iverber., fo % 
doch dieſer Unannehmlichteit nicht durch Das Mitiel begegnen, welches Sie. nür ſo 
lich anbieten. — Ich habe mir es nämlich zum unverbrůchlichen Gefetz gemadıt, mien 
etſoas Muſik betreffenbes ſelbſt in ‚öffentlichen Blüttern zu ſchreiben, ned birent, 
direet einen Artikel A .. 


















1 Da — wolte ich fo fortfabtent,.. jeben ſchtnen Zug bes Meifters wit Stellen augee 
ſelnen Briefen zu belegen, wo ſande ich bas Ende, da ich Doch kaum erſt angeſanen Ti. 
| Sin ung mich begnügen eine Anregung zu dieſer Betsuphemgsmelfe bez "scfgifgken 
Slnteria ſen ſchaſt zu geben: Die Kurifllinge nainentiich, die ihte‘ SatefBahte weft: betreten 
. Anögen fie Tefen und wieder leſen, fie werben: nirgenbs che ſchöneres Mußetteiten, ‚ehten" 
‚Mnplertpums finden, ein Bilb, das fi) von Seite zu Seite immer ‚glängenber unte 
nwagahrrungo wurdiger ‚gegen: ſo manderi Nichte weniger als rilhunentwerthen 
Lunſige noſſen deraus- amd empochett peeeen, 


—— ee ER”. 








or . - BT . . 
A 
























Beeihoben’s Maste betreffend. 
" . Antnpfenb an Die in Nr, 53 und 57-ber Signale (Jahrgang 1870) erwähnten Mit- 
theilungen über bie Gppsmaßte Beethovens, bie Einige, bie bom ihm bei Qebgeiten 
genommart- wurde, ſei hier eine Berichtigung nachgetragen, bie auf glaubmwilrbige Wars 
füge es Bildhauers Anton Dietrich, Mitglieb der. Alademie ber bilbenben ſimne. 
berucht 
Vaß Beethoben beit wirderholt dringenden Bitten, fh formen: zur laſſen, nachgab, RR 
viehtig.. Ebenſo richtig. if: es, daß ex, der Leine Ahnung von bei bamit verfnäpften Unan 
nehmliglekten hatte, die Vorbereitungen dazu anfangs wohl beftembet doch willig-erirug, 
endlich aber,. übermäftigt von ber Unbehnglicleit ber ganzen Procebiir, dieſelbe gemalt« 
. fan abtiiczte, indem er bie. Gypsmaſſe weit won ſich wegfchlenberte und fi ben Händen 
bes teoftlofen Künſtlers durch ſchleunige Flucht entzog. Wie dann ber Klinſtler die eins: 
zelnen Stüde. der, zum Glüd ſchon zu einer ſeſten Kruſte erhürteten Plaffe aufraffte mb. 
aufommenfügte,, iſt ebenafalls richtig angegeben. Nur war bies. nicht der bamala (1812) 
je erſt "jährige Danhauſer geb: 1805), ſondern ein gewiſſer Johann Klein, ber 
ſich zu jener Zeit Tetveniehaftlich, mit. Mödelliten. abgab. Bon glanbwilrbiger Seite wirb 
dicſer Klein als ein zu Mlem fühiges mauvais sujet bigeläänet, ein verlonnnener Kunſiler, 
ber iiter Anderen in freien. Stumben im Sntereffe ber Schäbellehre ſelbſi die Kirchhöfe 
nicht ſchonte. Er ſtarb in beit Dreihiger JZahren und iſt bei Leibe nicht zu verwechfeln 
aut bein berſhmien, noch lebenden Ichann Abam Klein, geboren zur Nürnberg am 
240 Nov. 1702. Klein, ber mit ben Later Danhanfers intint vertrauut war, ſtcheukte 
fpäter deſſen Sohn bie Form der Geſichtemasle und biefer veichtte fle dann, gleichzeitig 
mit der von ihm gtyommenen Todtenmaske Beetheven's feinem Freunde, dem obenge⸗ 
naunten Bilbhauer Dietrich, dei: dieſe belden Formen, bie im Leben und ble auf dem 
btenbett genommene, noch Heute beſttzt; bie in Nr. 57 ber: Signale erwähnten Serien, 
Ebuerb Eramolini und Eugen ton Miller, folgten ir seiner Traditien, nah  : 
i welcher Danhauſer von Beethoven auch im Leben eine Maske genommen haben ſollte 
Dietrich Hatte Beethoven im Jahre 1621 nach bem Leben auch ale Beuftbiid gezelchnet 
And mobelftet.. Die von ihm nerfertigte Wlifte Brethoven's, bie ähnlichſte, die exiftirt, hatte '. 
in etwa gehn &gembfaren: veroietfäffigt, vahei aber, ben bamafiger Zeitgefchmact 
Hadgebend, a8 Haupthaar kurz gehalten. Die Untonhrheit biefer Willtulrlichteit verdroß 
Dietrich endlich ſelbſt und er zerträlmmente Die urſprilugliche Form, am jeber weiteren Ye 
forberiimg augzuweichen. Bald barauf verlangte ber damalige König Ludwig I non | 
Volern eim Modell ber Büfte Beethovens für bie Walhalla. Es lich Dleirich nun 
nichts übrig, als. von einem ber mach vorräthigen Büften eine neue Ferm zı ‚nehmen, "4 
wobel er aber das Oaupthaar, wie es Beethoven wirklich getragen und wie es Dietrichs 
—— —— wii ——— — von der erſten und von der —5— 














Die U der vorliegenden Beifen Kat ber ewienſwol⸗ Aunſiler, ‚Ser Amen \ } 
HB; A gen Omchſicht in allen Punkten Befätigt: F 
en; Im Sanuar 1871. Eh 






















u Birch Abouneneut Concert ii Saule deb | 
haujes zu Leipzig. 


Donnerfag ken 26, Sannar isti. 


Erher TRelT: Symphonle (Bdar, ohne Menueit) von M. A, meiart cehorn ken ar. 
1756, — Gorcert für Mioloneell yon Robert Schumenn, vorgetragen von herrn Kammern 
Beruharr Cof mann — Notturo für Horh von Garf-Heinee, vorgelagen von Geren Eu: 
"Mitglieb des Orcheſtere Aum erfien Male) — Soloftuckt für Miolontell, vorgetragen. vor“, 
Eoßmann, 'a) Rotturko von Thopin, übertragen von B, Coßmann; b) Tarantelle. von Cofn 

3welter Theil: Sinfonin erotes bon & van Merifoten, 





. enge 158 em, —Se — Puheum fa er * eime ganz nene We ei 
A, Manche wieberum bat fich wohl bie Geimmerüng an Ibm etwas vrtwiſcht 1 | 
vielleicht ſaum inehr, daß er ſogar eine ‚Zeit lang dem Verbande imſeres Orche 
gehört bat. Beide angebeuteten Publicumstheile nun haben fich bei ſeinem Wiederau 
treten im vierzehnten Gewandhausroncert gut gefanbeit: der eine, dem er-ganz. feemi 
mußte ihn als einen hocherfreulichen Juwachs feinen. Künfllerbtlanntſchaſten willte 
beißen, ber andert, dem er mir chung entfeermbet worden, bedurfte feiner: 
—— Kuffelehung und fonnte A ger bar. Aeemmgen, ‚daß die Beit 






— veſcheffenhen bei derrn Co 
. daß auch bie. feine Geiſtigkeit oder geiſtige Feinheit feines 
tiicher Bug, ber daſſelbe durchweht, ein Tiel mehr rn 

als Violoneelliſten di primo cartello. Ber Erfolg, welchen Herr ann erzi— 

denn guch ein einhelliger und durchſchlagender, wohlverdient chem fe wohl h 

- Souverättetäit, mit der ex fiber bie vielen Undankbarkeiten bee Schumann’ ſchen Sonde 
trlumphirte, wie auch durch bie- Gratie, die er in ben heiden kleineren Stüü fa 

Vomn dieſen Be. bag ‚Motturtte eine bas Orlginal (Ir: Ehopin's Sp. 8 ek 
a ‚Meile: fübäbigenbe;, file Blölsneeil: 1:7 Ihr gut. machenbe lichamgums⸗ 

J eine ne et Tebenibige und. ‚pilanite: Bien, - er 


Here Gumpertẽ Vortrag be. Reinecte ſchen Hren ·Motiuendee war ein 
J iabler Denm erſtens iſt das Stülck sur ſich ein. durch edle melodlſche ‚Haltung an 
menbes, (nur hätten wir im Ganzen eine eiiong weniger'bicte Ordieflekuntert 
wunſcht), und dann entfaltete auch dem Gunpenl in ‚Em, und Kush fh tat t 
. werthe Oualitäten. den es 9 J 
in. Die: prächtige, Mogart je Sinonie Chi tm Datankefig auf‘ bem og als 
churiatags· Vorftier fir: ben‘ Unſterblichen Au. deuten) ging meiftentheils ſehr (hör; d 
Beethoven ſche Selben- Sinfonie Int, mega ‚tie Me iſt wirde auch unvergleich 
"e ern. Bu 






















































— ‚Dur und Moll. 
„# Beibzig. Oper. Der 27. Janüar wurde, "als ber Hehutens Mozart's, mit 
eitter Aufführung Des neneinftubirten -Spomenens gefeiert, Auch diesmal freute man 
Uber bie Fülle ebler, großgebachter Duff, man verfolgte mit Theilnahme die im Ido 
menens zuerft_ merfhare nt des Genius Mogarts, melden, obwohl Sluck un⸗ 
verlennbaren Einfuf auf, Die Compoſttion ausübte, doch fl Den Xusbrude bes Tragiſchen 
ſeinen eigtnen 4 zu geben verſucht. Die ſieife Slpeiit unb..gebehnte Handluug des 
Suche fnb feilid ben jehigen @efgmad nicht mehr enif vechenb, indeſſen das fehr 
aräßig, eſetzte Haus jrigte it ee erlaufe ber Hanblung, fpenbete bei ben 
een. und langen rien x en Beifall, Beſonder⸗ Beimk auogegeichttet wirden bie 
lectra und Slia der Damen Peſchta und Mahllnecht, aber auch. Ahomenens und Ida⸗ 
miantes, durch Herrn Aa und Fräulein Boree bargeflellt, erwarben" ih durch verſtuͤnb⸗ 
nißwolle Micbugabe ihrer Parthien das Anrecht auf Die Dankbarkeit bes ubficumg, Eud⸗ 
. 89 find noch bie Herren Nebling und Ehrfe, Dberpriefter und Arbaeck anerkennend zu 
exrndihnen, wie denn überhaupt bie Vorſiellung eine der Bebeutung bes Tages wilrbige 
War; — Die Delfterfinger woren fir ben 29, Ganıyar angelegt, die an genannten Tage 
ingetrofiene Nadıi £ ber Eapitulation von Pavis weramlaßte jeboch Die rafche ufammen- 
ig ung. einiger Wenfiäftäre und Heinen Kor patriotiſchen Inhalts, am "bie Beben 
Hg De 


e 8 —— — feſtlich zu feiern. Zuerſt wunde bie urue OQuverture von Carl Fels 
tele: Friebenofeler· aufgehiihrt, jebann ber Hymnus fur Chot imd Orchefter von Julus 
Rich: Das große deutfche Baterlamt⸗ ‚Meiter brachte ber Abend am muſilaliſchen Gaben : 
das Arndi⸗Reichardt ſche „Wins j bes deutſchen Baterlonb?", ſodanm eine Ouverture von 
ermanm Bopff: „Barbarofie's Eriunhen“, und zum Safe „Beruffia", — 5 — von 
mini mir Schinftablean, den erwachten Barbaroſſa im Suffhlufer barftellend. 


Bon bem zweiten Cyelus ber Sammermulit-Spirten im Saale des Ge⸗ 
wandhauſes hat am 28. Jar. bie zweile (ober. bie ſechſte bes Winters eat) Matige- 
funben, und. zwar unter Mittotrkung bes trefflichen Bioloncellifin Bernh. Coßmann. 
erjelbe entfaitete feind- feine und ormeime eifterfchaft zuerſt jn Beethovene Sonate 
Clavier md Violoncello (Op. 89); ht der guch Herr Capellmeiſter Heinede als 
Pianojorte⸗Ererutant in bekannter vorzüglicher Weiſe an feinem Platze wer, und daun in 
‚einer Sonate in Adur von Boccherini, welche nach dem bejifferten Vaß duch Piatti (den 
in. London lebender Bioloneellifien) mit einer biseret ‚gehaltenen Clavierbegleitung ber« 
Ken worden ift und ſich als ein afprechenbes mo fließen des. wenn and} etmas vrrgopftes 
| ch ertiles, Außerdem brachte der Mbenb och: Meibetsfohn's nadıpeln etted 
-Duintett fir Streichinſtrumente in Belur,. fehr ihn — ihrt durch bie Herren Runtgen, 
24 ubel d (Ziolinen), Da vid, Herrmanı Bratſchen unb Hegar (Violouceli) — ei 
Stug torlches mit Ausnahme vielldicht feines erften Sahes Au ben alferbeften Probactionen 
Menbeljohn'8 gehbrt. und feinen S epuntt namentlich un Adagio bat; bann Schumann'e 
:gelftiprlhendes Streihguartett No. 1. in Amoll, in befeiebigenhfter Erscutirung durch 
Be vorgenannten Herren (feboch ohne Herrn Koncertmeifter Dabib), Bu 


Muſikaliſche Abenh >» Unterhaltungen des CTonfervatorlums ber 
WMuſik, itag ben 20. Januar: Conecert file has Pianoforte mit Begleitung des 
DOrchefters von TDvan Beethoven, Op. 73, Esdur. Erfter Sag. — Andante und Scherzo 
enpriccioſo fir Die Viollne mit Begleitung bes Orcheſters von Ferd. David, Op. 16. Daur, 
— Trio-fr Pianoforte, Bioline und Violonceſ bon Fra Subert, Op, 100, Esdux, 
Borgeiengen von ben Herren Martin Wallenftein, Tontlinfiier ane rankfurt a. M., Eon» 
Serimeifter Debib und Hegar. — Lieber (Trockene Blumen. Ungebulb) am Pianoforte bon 
ea. Schubert. (Sopran). — Trio für Birnoforte, Violine und Violoncefl wor L, van 
Seethoven Op, 1, Nr. 1, Hadur. — Freitag ven 37. Sannar: Quartett filr Streichin⸗ 
tmente von MW. N. Mozart, Dimoll, (Pr. 13 Yer Peters ſchen Ausgabe), — Arie (It 
Salt. ir und) ans dem Oratorium „Der ‚Meifiae” von ©, 5. Händel, (Sopran). — 
“fr Planoforte, Violine und Vidia von A. Mozart, Esdur. — 8. Wirie (Ah 
keihpre io ti perderi) aus ber Oper „I Puritani" son Bellini, b, Enpatine (Das. 
N: Summer tief. beugt) aus ber Ober „Die Bigeunerin“ yon Balfe, (Bafı), — 


Er RON: Set 
bo t6 santabile und Presto apitato fit bas Piaucferte von F. Menbelsfoh Bart, 











nmel. — rd Bugen { dur, Fismoll) f Pin: lanoforte von 9 5 Sänbel: 
Dee ¶n ler i ti ine von em be Haan au 
Rotterbam. (She der hat Pianoforte ım ” 


r 





 „bostelige (Moforialfe son Chopin unb ziel M 


‚fingen vor Serum Sertfchel, entbild; "Mie aus „Aibelto” umb zwei Lieber dor Menb 


Ren, 21, Jan, Eine denlwürdige Bode! Denlwürdig infofern Teint eingges 
Cencert losge alien wurde. Wo bfeiben die Pioniften und ' arifimen? Ihre Fülfe 
feinen Diesmal bie Sängerinnen übernehmen zu wollen. Narben Frost PalftAöhfer, 
bie ehemalige Lehrerin am Eonfervatorium, in elnem Concert ihre Schälerhruen und fh 
peobutchete, ift num au Sräulein Anna Regen gefolgt, bie vorige Woche Im ihrem Ente 
eert all die Vorzlige, die man am ihr —— ucuerdings und wm fo mehr geltend 
machen Tomte, als ber Heinere Mufttoereinsfand ihrer nicht allzu tätigen Stimme meh 
fagte. — Die Philharmonſter geben, unsert Dur: ben Bajhirig, morgen ihre fechfte 
obuetion. Brabus, der längere Zeit bier lebend, fich bieher nur allzujehr der Oeffent- 
lichkeit ſern ehalten, wird ein neues Elavitrconceri ſeiner Compoſitien vortragen, 5. %, 
neh fllr Die —— beum es iſt das längſt ſchon gebruckte NmollConcert Op. 16 
Im vierten ——— wird Brahms jein deniſches Requiem birigiren, beffen 
erxſte Hälfte bekam & bier bie erſte Suffbrung erlebte. Das großartige Merk, feither im: ©. 
Deutſchland wiederholt mit großem Erfolg aufgefllhrt, wird biesmal auch hier vollfländig 
gegeben. — Im — guͤhrt es gewaltig. Der Tenoriſten⸗Roth abzuheifen, folfen. 
a Sontheim und Madıtel Unterhanblnugen auf Guftipiele angefnäpft ſein; mit 
Niemam wurde ſchon früher abgeſchlofſen. Der Baritonift HilT fol im Moril und Fräl- 
ten Seifi ſchon nächtte Woche gaftiten. Ber fliegende Hollänber feBt Jeiner erften Mile. 
rung in neuen Operichaufe entgegen: bie ganze Tiefe der Biihne tmixd zur Darftellung 
den Meeres benutt; Die Mogen tuerben. durch Bayıpf gus eifernen Röhren In Bemegung- 
gefetzt. Im März ſoll and der feit Jahren galten Sein und Nichtſein ſchwebende Kir 
engl zur Wahrheit werden und, tm das Glug voll zu machen, m mar nm au bie 
ms Stoden geratbenen Meifterfinger wieder in Fluß bringen, Beck ‘weigerte fih,- wie 
Ion einmal erwähnt, ber Has Sachs, ber ſeine Stimme zu ſehr anfteenge, meiterhit 
zu fingen. Nunmehr twoht bie Rolle Dr. Krauß ein, allerdings ein bebeitenber Fit. 
zus feiner bisherigen Sphäre. Man erzähft ſich dahei den Husf rauch einer ber int Oper» . 
18 FHaltenden Mächte: Nun muß c& ſich Doch zeige, wer hier tm Sanfe zu Befehlen 
at, OD Kerr Beck ober Herbert, Fraulein Ehun ift anf weitere: brei Ja engaglrt; mit 
Drau Wilt wurde bereits der Tonact erteuert. — Daß, Theater an ber Wien gebt einem. 
großen: Abend. entgegen. "Enbe biefes Dipnats foll endilch bie längſt verheißene Operette 
0 Fauberr son Iodhann Strauf in Scene geben... Strauß, bisher bie Seele der 
Tanziäle, betritt bantit einen neuen Boden, auf ben er hu Vorbinein viel verkrant, beim. - 
er bat bereits Seite Stelle als Gofbelmufifoirerter niebergelegt, am Ne) gang bem ernfache 
hingeben zu koͤnnen — Eine ehemaliges Op, efermit fieb ber Oper, ber Bioloncefiit Gart. 
Scälefinger, Rath am 18. Sau. im 55.. —— Shleftiger wär kaiferl Lönigl 



































Kammersixhuoe, Mitglicb ber Hofenpelle. unb Profeifer am Eonferuntorium. 
1, % Berlin, 21. Jam. Mit dem „Naoul“ in Mlegerbeer'g „Sugenetten“ ſetzie Herr 
Udo fein Gajtipiel au ber konigl. Oper fort. Reue Aufſchlüſffe über Art und Ben deg 
Sängers bat uns bie genannte Partie nicht gegeben, wir fanben wieder bie Höge. auf: 
Konten ber Mittellage amd Tiefe ansgebilbet und gepflegt, bie Srafttellen mit mehr. Bere. 
liebe behanbelt, als bie zarten und weichen, ben ganzen Vertrag Überhaupt Brit ig- und 
jenen, ber Einheit erinangelnd. Wetter wäre noch Aber bie Hugenoitten vor Mu 
agen: daß Frau von —— uber ala „Bolentine* bie nöothige Seide ft unb bramaſiſche 
Energie entfaltete ; baß ör iulein Lehmann als „Rönigin’ es an perjänfiher, tie. eenaficher 
Anmuth umd Gemanbtheit nicht fehlen He: daft Fräulein Groift in ber Vagen⸗derie einige 
Sntonetions-Unfidjerheiten gewahren lieh; baf enblich ber „Marcel“ bes Harn Fricke v 
Befannter Güte’ und der „Salnt- Bid” des: Herm Barihß (weichen berfelbe PM 
plBglih erkranktein Herrn Salomon Hßernomtnen Imite} bon enerfeanenömwerkber: Su : 
in ber Durchſührung ivar. — Bor Kurzem fanb bas zweite Concert bes Bemen» Dereins 
zumt Beſten der Guftas-Moolf-Sfiftung unter. Peitung: bes Her Augufſt Reikiarit:- tat; 
mb enthieft in feiner zweiten Abthrilung bes Genannten. bramatfjche Scene. fir Soll, 
Männerchor nud Orchefler „Drufs Lod, Wie bei Gelegenpeit einer fellheren- biefigen 
— ſchon Hat ſich das Merk auch dicsmal wieder Biel Thelfnabine ertoorhen, 
Auferbem hatte bie erſte Abtheiltug bes derrgien Concertes zn Beflanbtheilen: Fiae, 
tongentents ad &: — ber rühmlichtt 
..Selanuten Frunlein Ana Hollaͤnber, brei an ſrechende Meter von Emil Naumanu, mit 
 Berfänbuig und ‚Empfinbung, ſowie mit giter umb gut „gebilketer Batitonftinnne ge 


16h mb Wücht, mit welhen Saden Bränien Therefe ler, eine junge Sängerin. 
. een ‚erften ieh er hie ——— wagte und, mach Überrsundener Befangenfeit J 

et Stine und Bllbung veht Schägenswerthes bot. — Die neulich ftnttgehabte wieite 
Soirde der Tönlglicgen Eopelle brachte unter Anderem eine Sinſonie in Fimoll yon Berad, 


feinften Biaus zu einem hartno 
3 binden verſteht Im ber S wirkt irrt 
+ Spies, von welchem wir auch eine ſchon conpenlrte und. vorgetta 

F fie Er hören befümen , ein ſehr gelungenes —— 

Alan bon Fräulein Boom gelangte in varbeis 8 Krie. wirt Ehor aus. em 
* * gr in zwel Sieber („reichen am —— nom Franz Schubert und „Orc“ 
von D, Lehmann ‚dr sollen Geltung. Die Shorvortrige 1 Sheenenene Sean 
ht „Berteif uns Frieben voon ——— Chor aus Samſen von 5 
Schubertg Esdur-Meffe, Ave Darin von Mizut, $ Hebbrls a und (Seile 
—A— von Denbesfoßn, ſanſer werthunle Ghäre, welche Im detannter ausgezeighneter 

on engen wurden. is nachftes Concert des Catillenbereins ſteht eine große. Beet 

Bonn ter in alt, fir. welche dem Vernehmen nach bereits bie Fan e —— g 
des Herrn ormens ift, und im ber von Seiten des Chors als Sauptamgate 
bie Gerlihmte TR gewuhlt nude, 


+ Lied, 18. Jam. Am Sominbend, ben 14. Januar brrinfaltee, Ber. Muſit. 


’ — veteln fein viertes Concert. Zur Aufführung . Zamen,; Ouverture zu Michel Angels bo 


need if hin und wieder wicht abe 


‚Sade und zu Anacreon von’Chberubinl, ‚Nirkerbem eine, Sinfonie in Cdur unferes jugend 
Ten Sanbemannes Carl Gram mann, eines allen des Leipziger Genfernetorh,. 
ums, unter geiaener Lelung des Compeniſten. Diefes ing,wor zeigte, wert 68. auch 
m Reminiseeitzen. an Menbeisfohn, Schumann, Schubert und gt "Wagner 
chimmern Tieß; er Yilbieges Taler, ei fließt ber Strom. ver. Melobie 5 Sp 
08, ‚Baufen und Triangel machen. fd u 
“. tbellen etwas Breit,‘ denzioch war das Werk fahr geeignet, auf Die ferneren Leifrungen 
jumgen Tomponiſten mit Intereſſe aufmerlſam zur machert, und erzielte einen recht gin 
Eriolag. Sehr großen Beifall erwarb ber Vieſiniſt Herr Aler. Kummer aus * 
das Concert von Mendelsſphn nud Veethoveinns Romanze nr in Pdur vortrug. 


J it Fam berfelbe Dex Auffortern 


\ | r Concerte 
5 geſtaltete ſich denn das Pr ogfomm folgendermaßen : Belem one von 


nv 
ſohn; — hr Gdur von Brethoben (Ohubinfein); „Pater-noster' fir 
von F. Sat; Symphomiſche Eruben’ son Schumann (Nnbinfe ein), „ala ber Ira 
. „mötifhent ‚Segenbe ‚La damnstion de Faust“ vor. Berlig. iR, 1. gehn, 
Dat, bem brauchen tot: ed nicht zu fagen, wie er fpielt, gang ENTER " sie 

ien nom bie; ihre nicht. zhnt Kom. nam 88° fehwwerlich ‚beiejreiben 
he: poetiiche.. Abfpiegelu e8. erichöpfenbert und. dewdnigende 
BR ;. verbunbere nit einer ade Al ven Technik; aber bel Rubiuſtetn 
1 allebem , bag Erſtere im, vorderſter Hübte Beetbegen: fonft mchis ge 


\ ‚ame. Subinficht nichts geſpielt, als das t —— birtsd Toncertz — 18. 


teichenb, um bie garı umgenoähntice Begabung Beiber. zu cönftatiren. Br 
nn mer bemetfen, daß Ribinftein heute‘ umge wohneſn gnut diaponirt 
FR Biel Mitgfieberns ber ——— auf ber.‘ ich bewi 
ſeſbe da —355 — welches Ihm. heute al Dolmelſcher bieten. ſollte, mit — 
ſchmit Lu wiebeeft unter ent pe — ‚gerufen, 
Then - Comer pi 


Spannung eitertete 

A —— en Male dies 
.: hinter — Erwartumgen 

beutende Momen 








.* Einer [eine ber Soft eätsr-Intenbang Im Weimar. veröffentlichten . 


—— ber T Beige genannter Vitpne im berfloffenen Jahre eninehiten-wir, ba an 
. OpeeiteNleitigfeiten ‘ 

Robolt”, an nen einſtudirten Opern ‚Der Bli“ ton Halerh. „Belifar“ von Donketti, „Der 
“ Brauer bon Prefton“ von Nam, „Tell“ von. Roffin geboten wurden; ferner daß als 


Dpemgäfie erihienen: Beau Pauline Lucca, Sem Binrbot-Garcia, Her Scaria, Berr- 
T. u 


‚ geiz Nemaun, Frau Mallinger, Frunlein Brandt (vom Berliner Softheater), 
Herr Nachbar, Herr Serkih (vom Leipziger Stabtthenter) , Bräunfein Gerl (aus Koburg), 
here Huffelbed (aus Münden), Here Üttter (aus Perg). 


*. In Wien iſt man auf Beranlaſfung Dingelftents zur bem Entſchluft gelonunen, - 


daB. alte Opernhaus fir Die Burgtheater Borfiefhrugen‘ au beugen, daſſelbe tolrh ſofort 
hierzu Dergerichtet und foll bie Eeiffnung am 18. Aug. erfolgen. N ird ſof 


“ Des Theater in Santiago iſt am 8. Der. kurz nach Bernbigung ber Bor 


fielung total wiebergebrannt. 


0 # Eine neue Dper von A. Rangert, Dornroschen“, Text won Alcxander Leyf, 
wird im Laufe bes Februar auf dem Stabttheater in Leipzig zur erſten Auffllhrung gelangen. 


* Am Theätre de la Monnaie zu Brüjfel iſt eine zweiaetige komiſche Oper 
 — „La Jeunesse de Grétry,“t Daft von Betie arber, einen noch jungen Tom—⸗ 
poniſten — In Vorbereitung. Ze - 
* Paul Kaglioni, der in. Wien. im Opernbaus mächfteng fein Ballet ‚Fantasen“ 
it Scene een wirh, Kat ſich verpflichtet, vorher noch ein Meines Ballet für Alen zu ie 
gm welchez im Opernhanfe zufanımen mit ber machgelaffenen Oper „Abu Selen” von 
C. IR. von Weber gegeben werben Toll. 
 ,„e 3m Teatro Milanene zu Mallan erregt feit einiger Zeit bie alte Donis 
zetti ſche Serce „I Campanello‘ viel Seiterleit,. An benfefhen Theater iſt auch eine 
Reue Bufa- Opereite bes jungen Maeſtro Gronbons — „Un marito in ceroa di sua 
 moglie‘‘ im Vorberektung. 
* Im Theater Andresni zu Mantua gab neulich eine Morionetten » Bor 
Refung — „La Resa di Sedan' — erankaffurg zu preußenfeindlichen Demonftratienen. 


"DIE Ballet ——— Iegte fi in’e Mittel und Brchte berjdiebene ber Haupt-Prufianephoben 


unter Schloß und Wiegel, 


* Somburg defigt feit Januar nun auch. deutſche Oper und deutſches S aufptel, 
. Die oberfte Seitun bat dm Hofrath Teſchtr, Smtenkont Bio Geftlenen iu Fr A 
Überttommen, — hrer iſt ber. Harfenbirtuns Vullert, gleichfals won Darmitabt. 


Stamm zu ben Derhelmgen el ber Theater» Director Vrronge non Mainz, 
en J 58 


wärend bisßer in den erften Ro Alle son Darmſtadt auftraten 


» Fräulein Orgeni hat für ben Monat ebruar ein Gaftfpiel mit ber Juten⸗ 


- Hat des Hofthenters in Fa abgeſchloſſen. 


* Auf, bem Thödtredela Monnaie zu Brüfſel, geben bie Pariſer Geſangs · 
‚elebrkiäten Mad, Miolan⸗Carvalho und Herr Faure gegemioärtig mit großem Erfolg Gaſt 
vorſtellungen. 

* Fran Succe in Berlin wird am 4. Febr. als Zerline in „Don Suan“ zum er⸗ 
ſten Male wieder auftreten, 


* Die General Intendantur. in Berlin hat -bem Erſuchen der Frau Sarı 


riers Wipperu um ihre Penfiontrung bereitwilligſt eittfprocen „ unb wirb ſonach bie 3 


— Super nach Ablauf Des Tontractes am 1. Och. d. J. bie Hofbilhue ver 


IR ber nächſten Mode wird das königl. oftheater In Dregden ein Stuck 5 
—— 7— ma ge anführen. das fh © 
alterntigch‘ Betlent und dad Schichſal Diefer befannten engtiſchen auſpielerin behanbelt, 3— 


dh weimariſchen Kammerſängerin ein &8 
Dan vlhme Die Arbeit ber jugenbfichen..Berfefjerin gis eime ſehr tülchtige, Die Generaf. 
nieitbang, Mb erinnern, Ba Ä 

Sen une Blorten ber beamatijen Raukbah eßen, iſt die erſte, Welche 
Dichterin it dieſer Eigenjchaft bem- beutfchen Purbtleum vochteit. 





tuds heus“ (nach ber Bearbeitung von Berlivg) und Raffs „Dame . 


ed eine ber Ve eines Hoftheaters ift, . Ina zu. 















La 


“Sn einem neutich en Gonferontoite-&ondert zu Brill eur A ‚eh 
Slöten · Wunderfnabe — Anteny mit Ramen und znalf bis — EA a 
großem Erfolg hören toben. Hußerbem Fam im biefem Eofteert vor: Dumerture ar Wins 














ulis Iohigenie, Cmoll-Sinfonie bon Beethoven, Fantafle fh Drchefier und Orgel bon . 
sets he hun Bruffeler Sehe Subifkum componrt), Su Maria bon Shemei Be 

. Bütgen von Mile, Bloc) und Furien Seene auß Orphens“ von Su {bie Solopartie 
ebenfalls yon We, Bloch gefungen.) 


: * Die Sängerin Fräulein Orgeni iR egenwärtig In orhffef.. wos 

fie am 2%. Januar im bem fünften Concert populaire mit ber Veethoven'ſchen Arie 
„Ah perfido“‘ und mit Scene umb Arie aus beim „Breifdiig” gung ſich hören licß. 
Beiagfes Concert brachte anferbem noch: Fanft- Ouverture von Rich. Wagner; Entract 
ans „König Manfrede von Neinede, Ouvertüre in Amoii von Ritfer (fürmtliche drei Werte 
zum erſten Malt); Sinfonie No. 1 vorn Beethosen und Feſtmarſch von Saffer. 
....# Jogchim begieht ſich im vierzehn Tagen nach Lonben, nachdem ein cheumgtijches 
‚Xeiben , welches ben nl an feiner Benbfitigten Reife nah Petersburg Binberte, ſich 
Htemfich gebeifert hat. - N DE 

a In Brufſel wird Dem das Florentiner Quartett (Seam Beder und 
Lonſorten) erwartet. Ebenbafelbi —T— äuch Der Pianiſt Lacomebe im Verein mit 
feiner Frau (bekanntlich einer Hchtigen Shngerin) Coneerte an. 


‚+ In Düffelborf im wiſfſeuſchaftlichen Verein eröffnete Herr Capellmeiſter Ferd: 
Diller am 20. Zar. den Eyelns der file biefen Minter vernuftalteten Üffentlicher Wors 
leungen. Das Thena: „Ueber die Formen ber Iuftramentsimupk mit bejonberer Begie . 
bung auf das Honben“, jog das Imerejfe ver zahlreichen Aurhlrerichnft in heben Grade -. 
an, Der Haven und üchtuollen ebe folgten meilterhufte Borträge auf bem Flügel von. 

Rondeaus feit ben früheſten Zeiten bie auf Mozart und Beethoven. 


* Die ttalienifche muſitaliſche und nichtmufikaliſche Preffe iſt in 
ftarker Betesgung unb Kırfregung wegen ber Wiederbeſrzung ber durch Mercnbante'g Eob 
eriebipten Stelle bes Directors am Eonfertatorum zu Neapel. ‚For jebes Blatt fleilt 
einen deſonderen Tandibaten auf und plaipirt energiſch filr benfelben. So wird neben 
erbi etrella, Mabellini, Lauro Roſſt, Mazzucato sc auch für Antonio Bazzini gewülhlt, 
08 Übrigens Verdi betrifft, fo Kommt biefer neuerdings gar uicht mehr in enge; denn. 
ee bat bie ihm bereits angetragene Stelle befinitio afgelehnt, unter Veröffentkihung eiıree.. 
Vriefes, ber als Motive biefer Ablehnung unter Urtberem feine Velchäftigungen ,. Kehend«. 
getooßuheiten und ver Allen jene Liebe zur Unabhingigfeit angiebt, auſerdeim aber och 
MM Bezug "anf bie. Stubien und bie Leitung berfelben -‚bem Sonfersatottum an beit 
ebene. Vorſteher dieſed Inftituts Fehr bermiin tige Ratbfehläge erteilt, Die in den beiben:: 
— für Berdi beſonders bemertenswerthen — Ausſprüchen gipfeln · Suchet vor Allem einen 
gelehrten und auf Strenge der Stubien jehenben Man zu finden’ anb „endet Eich 
vum ten zucäst, und das wirb ein Fortſchritt fein.“ * 
. 8 Für bie in dieſem Sabre in London ſattfinbenbe interpatlondte. 
Runf- und Indu hr anskeltung ſtub alle Stunten eingeladen werben, auf bie 
Saper einer Woche auch ihre beſte Mifitärmuftleanellg zu enifenben, - welche müßten Sites \ 
Anfentbpites in Sonden gegen Zuſicherung beftimmiter ‚Beglige Im —— ebaud 
Miuſtprobnctionen ausſuhren fol: erner ſoll auch jedes Land feinen serien en Dir. 
gm ten nach Bonbon zu dem Bivcdke fenden, damit derſelbe auf ber in ber Mlbertballe-ger 
‚outer Orgel feine Rünftfertigleit zur Geltung bringe, Der. gewählte Künfiier erhäft, ein. 
- Bonotar von 300 Thle.; er Int "pie Pflicht, in ber burch die Sommiffien beftimmten Zeit 
wlhrend einen" Worhe jeben Tag zwei Broduschomen zu geben, beten jebe minveſteus eine. 
Stunde vauern ſoll en . 











. + In Min $ biefer Toge faft. ang wergeffet ber einſt in hatg Dentſch ⸗ 

land berllhmte —2 in 9 u Br Feufonif des ————— ap 

m In London ftarb vor einigen Tagen ber weit umd breit, Belanmte Drgelbauer 

I in hohem —E Kelle Menbe siohn. hatte bie ale Pieituttg von Sil’e 

Lt) eit an nannte oft bie vom dem Verſtorbenen ‘für bie St. Peterekſüche in Bons. 
on gebauie Orgel das ſchönſte Inſtrument ber Welt, oo. ur 
Aus Amerilg geht bem „Musical Standard‘ ‚bie Kunde won Dem Tode des 












kanöfiegen Operetten-Eomponiften Hetn& m. 











———— — — — TEN 























Opernrepertoiro. | Ä - .... Kancerirevue. ——— 
Men. Brüssel. N Basel, . j ‚Frankfürts. M, Leipzig. _ j 
EEE Bofoparatheater. Theätre royal de Ian |[29. Jan. 6. Absnnamentonncart.| 17. Jan, L Concert d. phiharm. |28. Jar..6. Kıomnermurik im Ge- _ 
4- '3L Jan. 1 Sehr. Lucia r.Do-|_ Mounalg. u Dmaoil-Binf. Op. 20 r. Dietrich] Vereins. Dadur-Binf, von Mo-. wandbausssale, Mitwirkende: 
-. wizelki, \ 2%. u. 23.J0. Woisso Damov. Boi-| Fr. 1. M] Arie, nuchüomp. zu| .‚sart. Eeeit. 2. Arion. Fige-| d:"BHrn, Copellmsir, Eoinscka 
E 1. Febr. Satanells, Ballet, . eldien. i ochzeit_»Kahra wie-] xro'%s Hochzeit r. Mozart [Hr. | (Pfte., ‚Conterimeir, Eöntgen 
'. =. Fsbr: Fanst v. Yonned, . M. Jan. Stummer.Auber. der, mein Geliebter« v.Mörart! Tichlar]. Ulariereoncert in D,; u. Haubold (Fisl.}, Coneerimsir. 
3. Febr. Fliegandder Holländer v. N Jan. Rrophet v. Meyerbaer; | (Fran Walter-Stranae.) 1-Con-| moll v. Mendelssohn [Hr. Ba-|. Derid u. Bermaan (Fiola}, Ram- 
". Wagner j 26. Jan. Eomieo u. Julier. Gonna tört f. Viol. v. da Bsriot (Frl. gen], Liedar: Yargissmeinnicht]|  MMerrirtuns Üpermanz u. Bogar 
-. 5. Fobr. Freischäts_v, Woher. |26..Jan, Haydde v. Auder- 1 "Lisbei. Onv. »bes denrAvang-| -Y.”’“, Diebatahlu. FichtaBehö-] {Yell,) Streishifrintatk in B- 
1 6. Febr. Flick und Piock, Ballet. | 27. Jan, Babart v. Meysrbser; -ies de Toläde« v. Möhni. Arie! marea v.. Marschner (Br: Pich-| ar .r; Mondslzschn [nashgel. 
— J ‚„Jeurs de mon .enfancoe a. Le ler]. Üßviersoio: Ballada w.6-| Merkl. Sonate f. Pfis, u. Voll 
n |. , Pre aux clores v.Berold (Frau| Esinecke, Capricoior. Kaff {Er} iu Adur 09.097. Bosthoren 
" Berlin. '_, Meiland.. [| Falter Strang). Rörerie 7. 9-| Hagen). Our. Tursndof.r. Y.| Hr. Cossmgun). Stmeich-Qnar- 
, ME. Öpernhane - Testro deiin Seals. |. gurtsmps u. Scherzo v. Bar-| Hachner. tett 3m Amoil- Nr, 1 v. Bohu- 
| en a, Donisckti. en ir ms a lini. - ziel, f Fiol, (Reh Liebe), Otr, 27. Jan. 8. Huseumscoucart. Com-+ mann: a heil Bi in. 
4 Fehr, - 3 n Feine . . — J — inf Sf. Bass fr [ .Ffte, . 
3 ober Namen, Balln |39;8.24.Sau-Läticenläflieger.| Zethertöte 7. March Prrniieien vu Mosart. Bink in] ale Ooemanareı Bj 
1: & Febr. Don Inn v, Morarı, | Dort. — | (Ei. Kanitz =. Dresden). Cam. u ö 
5. Febr. Barbior y; Rossini, st. Petorsbure 1 Erfurt. - |. gerk 1. Viol, (Hr. Heormaan).| Reiterdeom. _ 
K-1 77 etere [) h 11 \ m 
: — Marion -Theonter. 20. Jen, Conoertd. Mueikrereins.| Fantwrie C — in Emöll Ir 1%, Jan. Concart, gegeben v, W. . 
a0 8, „ Mikmchen.  (Bussischä Oper.): “ Häur-Sinf, v. Haydn, Seens u;| Arie #. Orpheus’ y. Gluck (Fri.| Pargiel unt. Mitwirk, r. Frau 
: 3, Eof- u, Nationatheater |12, Jan, Traviata v. Te de" Arie. a. Überon F. Weber (Frau Nanite). Ony. .Medes ron Pi Clara Schumantı u.Hm, Eberle. 
1 BT Jan. Eobertr. Heyorboer. 13, u, 16, Jan, Die ‚rarkaufte Beollingrath-Wägner). Concerf|' obiri. ” . g Änzcreou-Onr,. TU ‚Cherutini. — 
: 2%. Jan.“ Häuslicher Erieg von |- Brant v. Smetana.. .: in Amsll f, Foll;, esmp, avorg.| ° .. Heidelherg. Amell-Concart.f. Pito.' vr. Bchu- _ 
. Bekubert, . 15, Jan, Rogndida v. Scroft. v. Hra. 1, Grützinscher 3. Mei- |; .. 9 . mann. Zigsunsrlaben, Chor Y... 
.. 20: Jen. Zauberfiste-v. Mozart. |18. Jan, Haika v. Moninssko, | ringen). Gar. Kutführang ron | 28. Jan. ‚Müsonmechncert. Esdur-| Eehomann, Bomanze in Dinoll \ 
: 29. Jan, Ereischttz v. ‘Weber, |20. Jan. Ins Leben fürden Orer Mozart 2:Sopranlieder: DerHi-| _Binf;-v.Mosart, Arie» Vater-! 5 -Schumann, Noetarns.in.G-' 
nn 7 Gün .l Glgo"T. Sehunisun, DernHerz-| lande & Joseph v."Mehul-(Hr.} - moll von Chopin, Scherso'van : . 
: Stute 22, Jan. Die Deyahngrvon Nijni- — T. aber (Krau „Böiner n mal — en Mendelsuchs, f. Pite. Adazio - 
- micgert, owgorod r, Naprämnik.. : . ingrath- r). Eomanre . One u ‚ Brendan), A 2. Örch. won’ ze - 
- FA Pr fü auker “ = : u. Tarantella £. Yoll.. #.A.Liod-} Aüsderr.Sahubert : Gute Nacht, (ns, Menpt.] Fantasi DR “ 
h . elle v. Rossini, 


i ner (Hr. L. Grütziuscher), Fi-| Normase Gsesug (Er. Kürner),| m, Chor 2. Örch. r. Beaihoren. . 
- 39. Jan, Erondiämaitanr. Auber. |. Orossea Theater nala.m. Lorelsy-v. Mendelssohn! Noweslstte y. Schumann, Noc-| Sinf inCdur Op. 50 v. Bargiel, 

- 2%. Jan. Tannhänker v. Wagner. Utzlienische Oper}, I (Erau Beilingratk-Wagner). |. Farvein Deadurr. Chopin, = Te, 
" .24. Jan, Dorftstbier Y, Schenk. |12- Jan. Pharaos Tochter, Ballet. merlied v. Mendelsschn IFrl, Wien. ; 
- 26, Jan. Figaron Hochzeit y. |13. Jaiı. Il barbiere di Birigal „Brandes). Our. Eurfantks von 7 





— *. Rossici. - . . Weber: ; 32. Jan. 6. philhermn Conzertin. . 
14, Jan. Esmeralda, Ballet. ‚Carlo Fraukfart a. ii. Leipzig. gr. Musikroreinsenle.. Our an 
Königsberg. ‚tewerario (Teil v. Rossini; F16. Jan. 5. Kummermusikahend:| 26. Jan. 14. Abonnsmentsoncert sörträger v. Chorubini, Clerier- 
Btadithaater. . 45. Jan, Goldäschehen, Ballet, Omall-Quartsst Op, 746. Nr.3 v.| ij. Gemandhanssaala. Däur-Binf.i consert in Doll: mil Öreh r. 


24* -, [18.:Jan. Don Gioramni v; Mosar.E Häydn,. Trio f. Pite., Yiol. u. vr, Mosart, ohne Menustt, Con-| Erahma, vor. w; Conpöuiiten 
=]. Ham EgarosHochzeisy. Mozart. |18/ Jan. Lusrezia v. Donisetti. | Yall. ia Dar Op. 70 v. Boek| mr Voll. v. Schumann (Hr, | neu]. Entrert m. Arie 's: Leo- 
„fj. Jan, Barbier v. Kossini. 19. Fan. Otallo v. Rossi, lur-Anar .4| Kemmorrirt, Copsmaoni, Not . {Hr ef. 
da Jan. Harkıs r. Fiotow.. 20.-Jan. Norma v. Bellini, * Kr,ärv. Behümkon Mitwirkonde: | turao L.Horn r. Keinecke +{Br, Ts: Ham -- 
‚ Jan, Rotert vr: Meyarbeoar, 15 .Jan.. Martha v. Flotow. Frl Brandes; Ur. Concertmotr.| Gumpert, =, 1. MY Soissificke|. ; 
Jan, Troubadenr'y. Yard, . 22. Jan. Eönig Cundaule, Ballet. H. Heersiann,  B. Backor, E £ Yall (Hr. Cossiann), Binf: 
2]: - 0,070 Weleken, V Müller. .  . }+groiean. Bosthovan, 




































J Ein erster Violinist und ein. Eagsitist. wörden für i 
‚ die Capelle des ıLobetheaters in Brealan gesucht.. Offerten Herrn 
. Direetor Lobe, Breslau, Neue Taschenstrasse Nr. Ec. 


Türkische Becken 


empfiehlt unter Garantie der Echtheit zu nachstehenden Grössen‘ und Preisen 
12* * 18° hr 14 14%. 15° 





=. Oertel, 
Leipzig, Konigplait 16. Zu 


„Sänger -Vereinen J 

ampfiehlt sich zur. —— g gestickter Fahnen. in schönster un ediegenster Aus 
! Muhrung a den bilignten son die Manufacturer von J. Ar ahieren, en 
Lelpelg. Grinim.. Bir, 16. (Maurieianum: 








Friedr. Krätzschmer Nacht,., Leipzie. u 
“ Lithögraphische Anstall. Steindrückerel. Notendruckerai. 


D ! M. . ; 
_Hötel de Prusse in Leipzig, 
‚0 Roßplatz, mit Ansficht auf die nenen Promenaden, 
. sthönstelL e der Stadt, nahe dem .neuen Theaterund Gewandhauss, 2 
im.vorigen Jahr von mir. übernommen, neu, elegant mit allem Comfort. 
h eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Kitustlern und Künstlerinnen einen 
N angenehmeh Aufenthalt zu hovorzugten Preisen. "Louis Kraft. ' 


"im St Be 
Hich 








DR Die Musikalienverlagshandlung . Son: 'B: Bessel 
.tersburg bechrt sich ‚hiermit anzuzeigen, dass sie.sän 
„ Positionen von A. Rubinstein, ‘ie: in Russland noch-nich 
erschienen waren (mit Ausnahme der Opern’ und Oratorien), mi 
Eigenthumsrecht für Russland, Polen und Finnland, erworhen 
Bat und laut Vebersinkunft mit. Herrn A. Rubinstein : auch al 

Aussicht: stehenden Werke in demselben: Verlage, ‚erscheinen; 


Soeben ersähien im. Verlage: von. Theodor Licht 7 bei 
in Breslau: 
\ Leopold Damrosch 


. Fest w oüverture. 
fiir. grosses Orcheste 
Partitur 3 A Stimmen 3 CThlr. 20 Mer. : 
Öavierauszug zu 4 Händen von Joäehlin..Baff. Preis 1: Thlr, 
rüher erschien und wurde von’ ‘der Kıitik allsoiüg mit grossen Beifall auf- - 


— 
Op. 12. Romanze. Adur für Violine 


‚mit ‚Begleitung ‚des Orchesters oder des Pianoforte, 
Ir. 20 Ser. Preis 9 Ser. 




































."Bigänale. 





Bei N. Simrock in Berlin erschienen soeben: 


Jür Mutter und Sohn. 


Sechs leichte Stlick& 
Violine und | Pianoforte 


von 


Bernhard Scholz. 


Op. 81. 2 Heite & 20 Sgr. 


D 


Ferner: 


Blütter aus meinem Zupchuche 


\ Sechs Clavierstücke . 
_Wihein ‚Taubert. 


Op. 175. Preis 22; Ser. 

















Darch alle Alneikalian- and Ruchlian Alungon vB Vollständig erschienen: 
kerishen j Simmil, Gesänge f-1ätinme u. Pfia.Nano Aus- 


gebe rerid, r. Jul, Riete, Nrd—2253 2 Ngr 
"Sämmtliche Gesänge f ih TEN ‚Au, Miete. Ned oralen 
von 2 Thlr. Ein Band Auswahl der 86 heikablarten- 

EL: er 


WEB" et änzantzorammen, mederiat 
‘dar Preis für.alie 11 Bände.auf 6-Thir, fontge- 
getzk, #0 däga also hier-der Preis für ninen Hand . 
nicht 2 165 Ner. bot sagt, Bel Ankauf einan 
Exomplars der aAmmtl, 225 Lioder in der Ein- 
xbs "tut derPreis tu Jedes Lt 


E*1=; — aur 

ES Pike * en 

"Verlag Ton Rartholf Senfk in —S Fe 

| Bei Bestellung afler elf Bände direct von.der Verla 5 
Aandlung Yegen Zinsendung des Beitrags, erfolgt. 

Zusendung portofrei. 


a en min. nn 





"Im Verlage von Bohert Seitz in Leipzig erschien soeben : 


Vier Lieder 
für eine Singstimmo: 


‚mit Begleitung des Pianoforte 
compohirt von. 


; "Theodor Hatzenberger. 
J Op. 18. Pr. in Sgr: 
No, 1. „Olscklein, Ford plöcklein, Yäute Friedeh.' 
No ‚De hab": ich viel biasse Leichen beschworen. "* 
No. .3..; ein wohin so aohnell.“ 

No. 4; PR öhen lass dich küssen.” 





Verlag von Roh. Forherg in Leipaig. 
| Nova Ar. 1. 1871. 


Abt, Franz, Op. 394. Sieg esang, Gedicht von Hermann Franke, Mir 
- Yier Männerstimmen mit B eitung. von Blasinstrumenten oder des Pianofürte, u 
artitur mit unterle avierauszug und Singstimmen. 20 Ngr. 
en Frangois, Ip. "218. Galop tuillitaire. ernst pour Piano. Am 


Billeter. As. Öp,.88, Vier Gesänge für 4 Männerstimmi 
No. T.: "Müntsrer Bach J. v. Kam Pant u. 8, 7. Npr. 
No. 3. ers Abschied von R. Burne.. Part, u, St. 7 Ner. 

No. 3, Wach auf, du schöne Träumerin. Part, u.. "St. Nr gr. 

No. ei prelübde, von F. Schlegel. Part. u. Bt. "Nor - 
Cramer, R,, Kriegers Gruss an die Hermath. Tonstäck für ienol, 10. Ne 
Mamma, .B./6 8. Drei Lieder für Männerchor; — 
es ganze Herz dem Vaterlande. Gedicht. v. E: Ritterhaus. - 
_ Partitur n. St. .7& Ngr ' 
No. 2. Der treue Karnmerad.” Lied i im Valkston. ‘Ged: v. Jul. Sturm 
















Part. u. St. 74 Nor oe 
"No. 3. ‚ Der Frähling kommt. Gedicht v. Müller v. d. Werra. Part, 
u. St 10 » 


Harnacke, O. Op. 4. Festmarsch für Pianoforte. 1b Ngr. 
Mulen, Ferd., Ständchen. Albumblatt für Pianoforte zu vier Händen arrang; 


Br. 
NWeasler, V. W., Op. 33. Zwei Lieder für vier Männerstimmen. 
No. ‚Hetzier Gruss. Gedicht von A. Böttcher. Part, und Btim. 


7 
No. 2, Eh Wenig Weih, ein wenig Liebe. Ged. v. Alfred Meiss- .. 
ner, Part, u. St. 74 Net. 
" Neninaün, E., Op. 9. Der Zug des Herzens ist des Schickehls Stimme. 
E. Linderor. Für Bass, 5 Br 
m Für Tenor 5 N 
en Teipuige er Coupletsänger. Sam ung auserwählter Lieder, Corplots, ‚ko- 
mischer Scenen_ete. mit Begleitung des Pianoforte. - 
No. 2. Wir nehmen was wir kriegen. Text v. B. Linderer. 7 Ner... 
No. 10. Das Leben gleicht einer Reise, Text v. E. Linderer. 74. Ngr: 
No. 31. Roquisiten-Couplet Text v. E. Linderer. 7% Ngr. 
“ helnberger, Joseph, Op. 45. Zwei Ciaviervorträge (Hexen Jo annes 
Brahms gewidmet). 
. No. 1. Scherzoso 15 Ngr. 
— No. 2, Capriccio über ein Thema von Händel. 15 Nor. - 
= — Op. 48. Zur Feier der Charwoche. Passionsgesang. Tect von: „Schalke: 
. N Chor und Orgelbeglöit, (Leicht ausführbar), u. $t; 
.— Op, 4. Stfonische 3 Sonate (Allegro, Mennstto, Intermezson ü — 
r oforte. 1 Thlr. 184 N . 
>= — Op, 48, Vier deutsche esänge für Mäniierehor. 
ee Po. 1. Schlachtgebet, Gedicht. von -Monen. Part. u. St. 194. J 
No. 2 Hesrbannlied, - Gedicht von H. Lingg. Part. u, St. Ai 
No, 3. Einem Todten.. Gedicht v..H. Lingg: Fart. u, St. Fi: Net. 
. No. 4. Meilied, Gedicht \ von Scheffel, Kan ws WNg. 
> Op. 49. Zehn Trios für die © Heft 1, 2,310 Ngr. 2 N 
— Op 61. Im ovisitation über eve bus der Zaube töte ‚für anoforte; . 


eher, S. u: N irdes ınusicaler. Ducs ; faciles: ‚pas "Yislon- et Piano. 
No. 18, Wilhelm, C., Die Wacht am Rhein. 10 Ngr. 

No. 16. Krug, F., Deutsches Soldatenlied. 10 Ngr. 
Behuta-Weldn, Jon, Op. 182. Vor:Liehchens Fenster. Serenade f. Pfte. 


Br 
> . Schwarzwälder Uhren {ele. Tonstück f. Pfte. 194 Nor, 
— 3 Fr — ‚ Gedicht von IT. A. Wertal, Fr BR Singat, 
; olkston mit Begleitung des Pianoforte. 74 Ngr. _ 























Bei ©, F. Peters in Leipnig- erschienen: on 


Leichte Transeriptionen . 


‚über die beliebtesten Di ‘von 
: Abt, Kücken; Mendelssohn, D Schubert, Schumann" 


_ Victor Felix. 


Preis jeder Transeription 5 fünf) Sm: 

"; . Diese Transeriptionen sind in-s0 elegantem Sichrieben, dass nie 
“den. besten von Ascher, Jaell, Kottorer Ossten, Achullor, Spindler: und: 
. Voss den Rang streitig machen; sie Untere. eiden sich jedoch von denselben da-. 
durch, dass sie viel leichter ausführber sind als jene. Jeder Dilettant, der 
1-2 3 ahr Clavier gespielt, hat ist im Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen. 


Originelles Männerguartett. 
Zur ebergabe von Paris! 


‚Soeben erschien: _ 
N Der kleine Zampt 


Finis Parisiorum 
nach" Kladderadatsch). 





a nu ine ne ul 










Viele Dinge sind auf:ia, ‚ Fehlt schon | ‚ auch mugilin, 
Längst verschwunden in Paris; . Und als Etwas Rares is, 
piscis sind sın fine, Felis, Katz und Ratte glin.. . 
“ Und’ vom eanis blieb nur crinis, O Paris, was ist ‚dein ‚Eibis: 
. Selbst die saure cucumis Ignis,. Lapis,. pulvis, rinis. 





2 ür Astimmigen Männerohor. J 
Der Landshuter Liederigfel gewidmet — 
od. 36, kr; "le 4 Stimmen, 2 






rarntur und Stimmen, zusammen 10 Sgr: 
apart Igr. cd. 18 kr. 
(In Fiir 038 8.-Formät —* bei F. W. Garbrecht äi in.Lei igh 
0 


J Männergssangvereine und deren Freunde 
- werden Käufer dieser gediegen on und und or ginellen Cömposition sein! 


* ‚Landshut, 16. Jan. 1871. P. Attenkofer, 
Buch-, Kunst- u. Musikalien-Handlung. 


u ‚Durch alle Wunlkalienlandlungen uhd Buchhandlungen zu beziehen: : 


Op. 364. Heft 1, Drei Präindien f, Pfte, Edar, 
Hmoll, Diur. 1. Thy j 


4 u an . : 1. Thie, 
ala} WW 00- i64. Bett 2, Drei Eiuden für Pfte, Dmoll, 
I j u Fäut Anall, 1 Thlr, . 
U ul IE 0,10 —— Iono. u.Pfte. — 


bs t. Yiol, u, Pfie.v.F.David: 20N 


* IR, 
TREE | ı ‚op 166; Dame 199 1. Pte; allein v. C; Beine 
ul hol Op. 108. Dassolhe f. Pfie. un 4 Aknden Yon l. 
x 5 4 J 14 Rainseke, i5 Ngr. 














Zwei ‚Olarierpiioke, Bis f, „Andante oai Yin 
Baar. Er 2 ka ko suite, ( nel. " 








SIGNALE 


| fürdie \ 2 
Muſikaliſche Welt. 
| | Neunundzwanzigſter Jahrgang. 


Verautwartlicher Redactenr: Vartholf Senf. 


Jährlich erſcheinen miubeſtens 52 Nummern. ‚Preis für dem gamen Sahrgang - 
2 Thlx., bei birecter frapfirter Zuſendung durch bie Poh unter Kreuzhand 3 hl 
Infertionsgebitbren fill: bie Betizeile ober berem Haum 3 Neugroſchen. Ale Bade und. 
— ſowie alle Poſtaͤmter nehmen Befiellumgen ar. Zuſendungen 
‚werben umter ber Übreffe ber Herbactiyu erbeten. 


} — — — —o . 


Mus Dem Leben eines baieriſchen Chebaurlegers⸗ 
Zrompeters.®) anne 


Mang Anton lern’ etwas! wer weiß, wie Dit es brauchen Taf" So ſprach vor 
Zahren ber Berichterfiatter zu einem braven, jungen Burſchen. Maug Anton beſann ſich 
einige Zeit unb an obige Worte erinnert, erflärte er: „ich trau mir's nicht z ſagen, was" 
“8% lernen möcht.” Mur raus bamit! „BXrompeten möcht ih lernen.“. Der Berichter⸗ 
ſtatter lüchelte, ben er hatte etwas Auderes erwartet, allein bes Menjſchen Wille iſt ſein 
Simmelreich und Mang Anton erhielt eine Trompete. Mauches Fahr blies derſelhe ſchlecht 
und recht zu Gottes Ehre und der Menſchen Luſt, bei Scheibenfchießen, Hochzeiten, Be 
feranienfeften und andern frierlichen Gelegenheiten mb wurde nach und nad} wie anbere. 
Menfgonkinber 21 Jahre alt. Us Conferibirter hatte Mang Anton SIE, er zog eine 
der Höchften Sossirimmmern ſeines Bezirkes. 1860 mußte cr nach Minen, allein Ieder· 
mann irbſtete ihn, daß ex ſeines hohein Looſes wegen frei werde. Frendig ging er-boribin, 
ET batte ja bie Refideng noch nie gefehen und zuben gehört, daß man vort gar jhln - 
Ttompelen blaſe. Ein ſchöner, Teäftiger Burſche, wie er war, wurde er toi des hohen 
Kopfes Kitraffier, In ber Manege zur Nymphenburg berlebte er Rekrutentege. Eines 
Wends nahm er von einem Signaltrompeter dag Infirument und blies ernfte, traurige 
Meilen, fein Herz war broben in ber Heimath, droben bei ben ſchönen Bergen und all 


















den Reben, bie dort wohuten, broßen Bei ben Trüumen feiner Sugenb. Ein Dffteier. 
we ) Au ‚ven „Fuſſener Mochenblatt”, mach Mitthellungen bes P farces Berchtold. Der Namt 
; Bang, ven Heil, Maguug machgehllget, iſt im Allgau fehe verbreitet, j 










































hörte ben fremden Bläfer, erlundigte ſich nach ihm, und fo wurde Mang Anton Trom⸗ 
peter. Aus jener Zeit ſchrieb er mir: o wie oft benfe ich am bie Worte: „Mang Anton 
iern was, Fiver weiß sole Du es hrauchen hit!” Aoewar er dabri, und 1870, nach 
Auflðſung eines Kegimetts. Spehährlegere Trompete den, ing er mit nach Frans 
zeih. Wie es ihm dort erging, mag ein Ruszug ans Teinen Testen Briefe erzählen. 
—— Ich habe, wie Sie wiſſen, nicht 6108 trempeten, ich babe auch reiten gelernt 
and wurde beine Ausmarſche bem Stabe des GeneralsLientenamts und Diviftonirs won 
&t. als Trompeter zugetheilt. Mein General hält etwas af mich und jo ritt ich ein 
"einfacher Trompeter unlöngft auf einem Generalspferd in Ferrieres ſpazieren. Gert Gott 
iſtes da ſchöne bereits jo ſchön wie daheim in Schwangau! Ferrieres ‚gehört aber and 
den Rothſchild und nuwilltilrlich griff ich bei dieſem Namen an meine magere Bbrſe; 
über ſtotz war ich doch, denn es reitet nicht Jeder In Ferrieres ſpazieren. Ich hörte wohl 
‚Bferbegetrappel, heute künrmerte ich mich nicht darum und ritt weiter. Plötzlich ſah ich 
mich, an einer Ecke augekommen, einer Suite hohrr Officiere gegeniiber, Ich ritt zur 
Seite, hielt an und in meinem Innern eenmandirte es: Achiung! denn an der Spitze 
ber Reiter ritt der greiſe König. Er ſah mich an, ſtuhzte, und etwas nach rechts ge⸗ 
wendbet hielt er ſrit Pferd und mit ihm hielt Alles ſtille. Der Reiter zur Rechten vitt 
vor und ſtellte mich dem Könige ſchnurgerabe gegenilber, „Majeſtät,“ ſprach er: „das iſt 
ber baleriſche Chevanurlegerstrompeter Magens Höß vont 3. Regimeut (er nannte, ohue mich 
vorher gefragt zu haben, meinen Bor und Zungmen); das Verdlenſtlreuz gab ihm ſein 
Konig, das ferne Kreuz, das er trägt, holte ex ſich bei Worth-Fröſchweiler; es IE dies 
ber Trompeter, ber umter einem mörderiſchen Feuer immer vorwärts zum Sturme ; 
auf Mae Mahons Lager geblafen. Der König veichte mir, einem armen Trome  ' 
peter, die Sand, und Alle wor ber ganzen Suite eilten ber, Alle bis auf zwei trugen 
Das eiferne Krenz und Alle brliekten mir meine Rechte. Mir rollten bie Thränen über 
meine gebräunien Wangen und meinen Schnurrbart, id; war. keines Wortes mächtig. 
Üllein ſtand ich bem edlen Reiter gegenüber, ber mich bem Könige vorgenellt, es war Nie 
mand Beringerer, als ver Kronprinz bon Preußen. Höß,“ ſprach er; „Sie haben 
-sorher, als wir Ihnen nabten, eine brennende Cigarre in ben Garten geworfen, jeien 
Sie froh, baf es Krieg ift, denn jonft bürfte- man nicht ungeſtraft brennende Stumpen in 
Reothſchitos Garten werfen“, und lächelnd zeichte er mir fein Etut mit ben Worten: Möge --| 
Ihnen ber JZuhalt wohl ſchmecken! und auf Paris beutend: bort. driuuen ſehent wir ung "$ 
Hoffentlich bald wieder! Ich vitt langſam weiter, wuſch mir. bie Thränen aug dem Ange, 1 
und iſt gut geweſen, daß ich meine Trompete nicht bei mie hatte, ich glaub, ic; hätte in 4 

meines Herzens Freube zum Sturme auf Paris geblafen. Ben einen Inhalt F 
des Etuis, her zu verrauchen war, habe ich verraucht, es waren dies bie erſten und wahr "a 
ffheinlich bie legten Möniglicher Cigarren. Die Thalerſcheine, bie es weiter enthielt, J 
kann und will ich zur Seit nicht brauchen, ich überſende Shuen dieſelben zum beliebigen -2 
Gebrauche [hr meine armen verwundeten Kameraden. Das Etui ſelbſt werde 2 
ich führen zur Erinuerung an einen der ſchönſten Tage meines Lebens, un ſlerbe ih 4J 
vor Ihnen, und Ich glaube trotz ber jungen Sabre fo. etwas zu filhlen, dann nehmen 2 

e baffelbe fülr Ihre mir flets bewiefene Theiluahme. Tröſten Sie gegebenen Falles 4 
klehren- ‚Ueben alter Bater und weine Gefcdhwtiler.” * 
5: Diefe. Todesahnung ging leider zu frühe in Erfüllung; verſchont in fünf Schlachten, J 
ſtarb er wenig Tage fpäter am Typhus in Corbeil. Dort liegt Magnus Höh, Inhaber; 3J 
n ſrenzer, des baieriſchen Militaiverdienſtkreuzes und bes Feldzeichens von 1868, 3 








EEE rt er ng et 


























Signale; 


Zunfzehntes Abonnement⸗ Concert un Saale des Gewanb⸗ 
hauſes zu Leipzig. 


Donnerſtag ben 2, Februar 1871. on 
. Erfer Theit: Zubel-Ouverture von Earl Marie von Weber. — „Hallelulaht fr Sopran, aud 
bern OQraterinni „fiber yon G. F. Händel, gefungen von Fraͤulein Moagbalene Murfahn, Große 
Berzogl. Gufopernföngerin aus Garlörıche.-—— Goneert für bie Biolite von M, Bruch, vorgeteigen 
von Gern Chriftian Eröfeln (Mitglies bes Orcheftere.) — Becitativ uns Krle und „Eigare’s Hoche 
zeite von W. A. Mozart, nefungen von Beinlein Murjahn. — Imeiter Theit: Symphonie 
Mr. 4, Adur) von Belie Menbelefohn-Barthoivy geb. ven 3. Behr. 1800), — Bieher lt Blancs. 
forte, gefungen von Fräulein Wurjahn. a) Romanze aut Tiecks „Schöne Dagelone” von J. Brakms; 
bh} „Ach wenn es bach immer fo bliebt“ von A. Mubinftein. — 
Es gehört feine große Divinattonsgabe dazu, um herauszufinden, daß die beiben er⸗ 
ſten Nummern des obigen ConeertePrograimmms mit ber Capitulation son Paris in Ver⸗ 
binonng zu Bringen find. Der Freude über bieſes hochwichtige, höchſt wahrſcheinlich den 
Frieden im fich ſchlieenbe Creigniß muſikaliſchen Ausdruck zu geben, if num imgweiſelhaft 
bie Weber ſche Jubel⸗Ouverture — kraft bes ihr innewohneuden, noch immer unverblicht ⸗· 
nien Feſtglanzes und ihrer trotz vielfachſter Bemttzung noch immer in vollſter Unabgegriffen⸗ 

beit ſchimmernder Themen — wohl ain Plabe, weniger aber bilrfte dies unfres Ermeſſens 
mit der Häudel'ſchen Arie dev Fall fein, welche dem De — bei allen Reſpeet vor bein " 
großen Hallenſer — nicht anders als eine bie Spuren eiuer bergangenen Zeit zu evibent 
ir fich tragendetn bloßffen Solfeggie oder Vocaliſe auf des Wort „Selleujah” genauut 
=. werden kann, und welche Uberdies innerhalb ves Geſainmtherbandes Des Oratoriuims Eſther“ 
“ ſich auch och ganz anders ansmimnt, indem fie von dem im jenem Werke enthallenen 
fo- vielen unleugbaren Großheiten gud vom Zeitgeſchmack unabhängigen Schönheiten 
gleihfam is ‚bie Mitte genommen und gedeckt wirb. Und da wie num einmal biefet Mie- 
i als einer Bedenklichkeit gedacht haben, fo wollen wir Hier gleich noch unſer Bebenfen : 
gegen das ganze Programm überhanpt nicht verſchweigen, weichem Programm lunfres and... 
"wohl noch etlicher Auderer Bebilukens, ber Stempel des Disparaten ud Sımt Zuſammen : 
gewilrfelten zu Deutlich aufgebrilckt war. en — 
Briten Mur jahn fang das Händel ſche „Salleinjah” leidlich correct und flilffta; 
boch waren wohl grabe für biefes. Stück eine mächtigere Stimme und ein größerer Siyl 
vonnðöthen, als ſte ber ſouſt nicht unſchätzenswerthe Carlßruher Saft befitzt. In bei 
Mozarl'ſchen (wirklich nicht mehr ganz unbelanuten) Arie entfaltete fie einzelne Blige fein⸗ 
beredten Ausdrucks, verdarb ung aber leider ben Genuß Des Ganzen durch ein unverzeih · 
liches Schleppen und Zerren bes Tempo's, welches die holbe Blilthe ber Moʒart ſchen Apr‘. 
el mit Mehlthaut Aberſtreute und wahrlich wicht. bes ranſchenden Beifalls Werth war, mit... 
welchem Franlein Murjahn fo freigebig Iberſchüttet wurde. Sir bem wohlcharacteriſtlſchen 
Aber von Mouotonle nicht freien Brahms'ſchen, ſowir in bem intereſſanten Niıbinftein« 
chen Kiebe gab die Sängerin viel Gntes, wenn auch ein ibermäßiges Schwelgen Im Mes- 
ka voce — welches Fraͤnlein Murjahn Überhaupt mit Vorliebe zu cultiviren ſcheint — 
Ewas entnervend wirlke. Dem Da Capo-Begebven feitens bes Publicunts gab bie 


X 

































Sängerin ziemlich & la leftre Folge, indem fie ber zweiten Vers Des Rubtnſiein ſchen 
Liebes wiederholte — eine Enttäuſchung vielleicht filr fo Manchen aus. ber Hörerſchaft, 
er wahrſcheinlich ehe anbere Zugabe-Spende erwartete. u 
Herr Ersfeld, bem wir jhom öfter als verfprechendem Conſervatoriums- Zögling 
egegnet find, fand ſich mit dem Bruch ſchen Conceert ſehr wacker ab und möge ſich pen 
m gewordenen Beifall als Sporn zum räftigen umd ernſten Vorwärtsſtreben dienen laſſen. 
> Die von allen Grazlen amflatterte Menbelsſohn'ſche Sinfonie (als Vorfeier zu bes. . 
Melſerrs Gebuctstage am 3. Ber. gegeben) hatte ſich einer prächtigen Wiedergabe zu er⸗ 
=. Seat (auch trotz des Heinen Paulen-Malheurchens zum Schluß), E. Verusdarf, 











Dur und Moll. 

* Leipzig. Oper. Die Marſchner ſchen Opern find in Leipzig ſtets gern geiehen 
und ba für be ufſührung von Templer und Ylbin un 8. Febr. es —3— anziehen 
fix die Opeenfreiebe fein mochte, Herrn Gura zum erjten Male in einer Marſchner ſchen 

aritenpartbte zut hören, ſo hatte fh ein zahlreiches Publieun eingefunden. Baffelbe 
: ſchien bezüglich des Herru Gura, pielleicht in Folge zu großer Etwartungen, etwas 
Bu entiäuuicht zn Allen. Gerz Gura ſan mobel und werftärtbig wie immer, aber bie erſte 
E Behingung für bie bem Geifte ber Nolle entipregenbe Durchführung des Templers, bie 
mpontende Kraft im Gefange wie ha ber Darktellung fehlte Herrn Gura an jatem 
Abende — hoffentlich nur in neie voribergegeniber Inbispofltisn. Auch bie Ausfährung 
der Rebecen buch Fräulein Mahltnecht war derjenigen wicht ebenbärtig, welche bei ber 
fetten Vorſtellung amerfennend beſprechen wurde. Sie der grofzen Scene bes erſten Uctes 
ftteg ber Therinometer ihres Gefühlsausprnds nicht Über einen mäßigen Wärmegrab usb 
auterbent hatte fie mit manchertei Unficherheiten und Verſchleppungen zu Tämpjen. Im 
. Kinale bes zweiten Actes und im Duett bes britten Fam ztvar bie natirdiche Warme mehe 
unm Durchbruch nud audı die Stimme war fügſamer, aber in ihren: Intereſſe — wie 
an in dem bes Deren Gun — wünſchten wir eine baldige Wiederholung bes Temple, 
:,° woun beide jo fchätbare Mitglieber der Oper ben Beweis liefern mögen , daß ſie im 
Sliande ſind, die ihren Rollen innewiofmenbe Lebenskraft intenfiner geitend zu machen, 
"(8 8 am Abend bes 3. Fehr. der Fall gewvefen iſt. Die Übrige Belebung ber, Oper 
ipar tnberfinbert, mit Ausnahme des Früuiein Bofie als Aowena Der Anachronientus 
bon achthundert Jahren: Du folge Dentiepland freite dich, dein Kaifer hoch und ritter⸗ 
. fh; mochte als RNachllaug feſtlicher Stimmun file" diesmal acceptirt werden. — Die 
tügigert Weiber von Windſor wurben am 5. Febr. gegeben uud Gere Krolop als Falſtaff 
..antwidielte einen draſtiſcheit Sonntagshumer; Anuag war durch Früulein Boſſe ange 
maeſſen beſetzt. 
Muuſikaliſche Abend-Unterhaltung des Conſervatoriums ber Muſik, 
Freitag bet 3. german; Quartett Ale Streichin ſtrumente von J. Haydn, Cdur. (hr. 72 
ber. Peters ſchen Ausgabe). — Lieb Die Himmelsthräne) am Pianoforte von G. Golter⸗ 
manit. (Sopran). —- Sonate für Pianoforte und Bioline_von 3. Haydn. Adır. (Mr. 4 
ber Ausgabe won Preitlopf nud Härte). — Scene und Direkt (Welch feurig Hua’) aus 
ber Oper „Das Nachtlager in Granaba” von Conradin Kreutzer (Sopran unb 83. — 
Erfte große Sonate fur das Pianoforte von Franz Schubert, Op. 42, Amoll. — Scene 
für Sopran-Solo und weiblichen Chor aus ber Oper: „Die Berghrappen" von Berbinanb 
Brau ans Kaffel. (Schiiler ber Auſtalt). 

“Riem, 31. Sauer, Das ſechſte ‚bltgaumonife Concert brachte bie Duberture 
nn Waſſertruger“ von Eherubini, das Nmoll- Clavierconcert Op. 15 von Johaunes 
Bra 3, Arie des Floreſtan aus „Leoirore” (exfte Bearbeitung) und pie vier Hauptuummern 
von Menbelsfohms „Somnternadjßtraum“, Es liegt eine geräufchlofe Haupt: und Nefiderze 
fiadt nahe Dem Vehein (elır {guttee Büchlein ß ihr ben Namen), die ſich won jeher auf 
tiven Bäßienglang wiel zu Gute that. Sie hatte natitrlich auch, wie jebe Bühne, ihr 

Aſchenbroͤdl, Des man ſtets hervorlangte, wett „ lötzliche Heiſerktiten“ eintraten, und wie 
man hier in Wien eine Zeit lang den Freifchlig als Ausdillfe bereit hielt, jo gab man 
bort im ben zwanziger Jahren beit Taucreb und bie Iphigenia gun Schrecken der Mit 
wirfenben. Elu Gleiches trifft hier Die Ouverturen Cherubin’s, bie jabrans, jahrein als 
bequeme Worpoften Die Programme einleiten. Bu den in dieſem Winter gegebenen 
Duverhmen zit „DMeben” nud Abeneceragen“ Fam men and ber ‚Waſſerträger“, vielleicht 
lg Teife Mahnung an Die Operndirection, es gefegeitich auch. einnlal mit Cherubint zu 
‚serhuben. Das darauffolgende Clavierconcert vou rahmes euwerkte im Vorhinein um jo 

"Mehr Intereſſe, ala es In Üben nen. war und von Componiſten ſelbſt vorgetragen wurde. 
ja man es mit einem bebeutenhen Werke zu thun habe, mußte and; dem Lale ein 















rüber. Tingroeg ben Stab, Andere ſprachen von Anlehnen am Beethypen, Ba 


SS in, bie Meiften erklärten es als has bebeutrubfte Werk nah Schumanns Elavier⸗ 





„dern Hänflein Gegnern imponlet und fie ergaben fid zu Waffenftillften 
iſt. — man auch von Aulehnen — re ei, 


#3 Ämmer Gigenartiges genug nufiweilen,, Allerdings will es mehr im finfenifchen als ik 
dem Shine eines; Vorzugenehe filt Elabiersiriuet 





esten, wenn er bie hart an einander gerathenen Partheien belaufhte. Einzelne brachen 38 
mb 


xoneert. Bei der Aufführung felbit bat ber. geiiale Zug, ber das Dane durchweht. ah 
ei unbeftiimume iS 
fo namentlich im erftar 


Seil an bie Reunte“, [o tar ha: die Walt eine wilrbige; das Werk ſelbſt bat no J 
en dankbaren Toitecries aufgefaßt ſein. J 































Neben dem marligen, ilhnen Aufbau des erſten und beitten Satzes athmet ber Mitteljag 
bie garteſte Pocike. Die Aufnahme yon Seite bes Publicums war eine höbchſt ehrenvolle 
und lußt eine balbige Ba erwarten. Die Arte aus Leonore weicht ar wenig _ 
porn ber, ms ans Der-Oper Wibelio befamrten ab, nur daß ſtatt des feurigen Schiffes 
Sloreftan's Leid im tiefer Klage zustönt. Diefe, von Herrn Walter vortrefflich gefüngene 
"Arte vage nenerdings zu dem Wunſche am, enbiich chanel Beethoven’s Werk auch in der 
erften Bearbeitung fetter zu fernen. — In ber zweiten, wiederholt aufgelcbsbenen: 
DartetteSoirde von Hellntesherger wurde rin Quarteti von Haybır in. Edur, Das Daur- 
Trio Op. 70 von Beethoven (Bars am Clavier) und deſſen Op. 135 sufgellihet, Diele 
legte Nummer war biesmal bie hervorragendfie deiſtung. Die bereits angelinbigte britte 
Quartett⸗Soirbe briugt ein Seriett von Brahms. Ir britten Gefelfdefts-Toneert, das Diese 
mal ausnahmswriſe mitten in den Faſchiug Fit, Tomımt —7 Magnifieat, in Ddur, zur 
erſten Auffllhrung in Wien, — Die Ober brachte wach längerer Panje Fra Diabolo, 
diesmal mit Herrn Gunz als Saft, Der auch diesmal reiffirke, eehnlein Bad fang um ſpielte 
Die Berlime aferfiebft: Mnpeibe er als Lord Kookburn war hafſifch. Schade um bie Mühe 
jedes Einzelnen in dieſen Spiclopern, bie in dieſem großen Haufe mar mit halber Kraft 
wirken; ſiatt zu animiren, bringen fie es kaum zu zutige Anregung. Um fo mehr 
pop Die gro ‚Oper von ihren een Schanplatz. Died bewies wieber Die Huffähraum 

es fliegenden Hollänbers, ber im alten Hauſe etwas fichnätterfich behandelt war und 
nun gleich eimer Nopität imtereffirte. Ale Welt Kiuft unn bes Meer angufchenen. . 
und ſich Dabei ven Weg mad Trieft zu erſparen. Der genze Büühnenraum würbe dazu 
verwendet; bie Wellenbeivegung mich höchst täuſchend durch Dampf aus Röhren nachge- 
bildet; bie beiden Schiffe üben durch ihre Dimenfiowen den gehörigen Reſpeet ein, mid 
durchfchneiden bie Wagen, als kümen fie friſchweg won einer Morbholerpebltion. Die Holen. 
befegung ift bie alte vortreffliche geblichen: Duſtinanu, Beil, Mayerhofer (Sera, Holläuber, # 
Dalanı) denen fich Diesmal al? Gaſt Dr. Gunz (Erit) anſchloß und ganz Befonbers dis⸗ 
ponirt ſchien. Gernfen wurbden Affe, ſammt ber Maſchienerie -Imfpeeter Dreiliſch, dem 
Schöpfer des Meeris, Die Kursjlattung Ft anftändig, Chor und Orcheſter vorzilglich, die 
Letiuung des Ganzen in bei Ten änben Herbechs. Da die erſte Kufführung ber 
Dper anf Mozarts Geburtstag fiel, gab man werigfiend am tofgenbeh Aberrd bie Zauber ⸗ 
fiöte, im der bie allzeit bereite, geißige Duſtnuann für Die erfranfte Haitck als Pamina 
eintrat. — Ein bebanerfier Mizfell, ber Capellmeiſter Silge betroffen (ex beſchüdgte 88. 
dur einen Sturz auf ber Straße) wird ihn einige Zeit feiner. Thätigleit entziehen, Die 
ganze Opernlaſt enbt nun auf ben zwei Capellmeiſtern Deſſoff und Herbeck, und dirſer obei« 
brein Divector ber Auſtalt — filrwahr eine Herkulesaufgabe. - oo. 


»* Berlin, 4. Febr. Noch im ben letzten Mochen bes Januar fanb in dee käulg- 
lichen Oper eine Borflellung von Roffinns „Barbier‘ ſtatt, deren wir Banptfächlih bed- . 

- Wegen Erwähnung zu th Daben, weil Frau Malllaiger darin zum Male bie . 
„Roftue“ gab. ie Bot in dieſer Bartie — bie man bislang als außerhalb ihrer Sphlıe : 
licggend Betrachter ntußte — in Spiel und Geſang mancheriei Aumnehigee und Ticbend« 
Würbiges, wenn auch bie Ueberwindung des ſpeeifiſchen Coloratur⸗Theiles Vieles zu wünſchen 
ac bie und man bentli herausfühlte, vaß Fran Mallinger's offenbare —A— “ 

fur ben eplorirten Gelang nicht som geiligender Ausbildung unterftägt ‚wird und DaB. fie. 

. ftet8. in einem techniſchen Naturalismus befangen bleibt, Von ben üßrigen int „Barkier‘ 
7 Bejohäftigten iſt zu_fagen, Su Herr Schelper ein Anferit ſchlaffer Ftgars. wer, ab Herr 
. Bot (file bem noch immer franfen Her Salomon eingetreten) mit feinem „Bartofo” 

„eine amdifante, wenn and etwas guoblöruige Peiftung gab, außerbem aber eine nicht un . 

bedentlicht StimmAbuahnre gervaßten fie, daß ferner Herrn Fricke s „Bafilio” burhans.. 
lobetzewerth war und daß endlich Herr Wonorsty ſich mit bem Almavivär leidlich ber. 
friebigend abfanb, Weitere Vorftellungen am bet fönigfichen Oper aus ber fetten Bet 

waren unter Anderen bie „Hugenstten“ und bie „Silbin”, beibe beſonders dadurch bes 





" Merfeuswerth, daß Fränlein Brandt an Stelle der erkraukten frau von Boggenhuber 





. zanz plötztich bie Partien ber „Baleıriite” und Der Necha“ übernommen hatte uub die⸗ 
ei Anker Ba von ber eigentlichen Er rer ne bes Fehlen Brandt 
STD Befeiebigerrber und file einen gem exceptionellen Sthmmunfang ſprechender Yeife durch⸗ 
, Mine; dann Donizett!’d „Rucia“, in ber Fran Mallinger wieberum —— nicht. 

—F auf ber Höhe Ihrer, Kufgabe ftand (ja auch hin und wieder merllich detouirte), aber 
Beziehung auf bas Dramatifdje.umb Geiftige der Rolle viel. Vorzligliches bet, und ber 
. grfirene Herr Udo ale Edgatho“ faſt mehr als je ben Mangel an richtiger Megifter- 

usgeglichenheit und an füpient Legato gewahren Lich. Ehe wir filr biesmal von ber 
Yrrigkihen Oper ielben, wollen wir'nod erwähnen, daß dem Bernehmen nad bie Race 
richt Bott der felteng ber Fran Harriers Wippern nachgefuüchten Penfivnirung fh wigt bee 


3 











— — 


Bitigen fol. — Die vor Kürzem ſtattgehahte flinfte: Sinfonie Spree ber Yöniglichen 
apelle beachte bie Quverturen zu „Dor Juan“ Kon ' art und zu „Eotiofan” von Beet, 
bogen, dann Die Sinfonien In Cdur von Mozart ınıb in Bdur son Schumann. Die 
Anfnahme, welche leßtgenannten Werke zu Theil wurde, bewies ſchlagend, wie Schumamr 
in Berlin beirkchtli am Terrain gewonnen bat. — Schiedli hätten wir noch aus 
ngſer und allerjiingfter Zeit zwei Bilſe'ſche Concerte zu verzeichnen, im bemen neut 
Werke lebender Gönponiften aufgeführt wirben. Das eine. Mel war bies ber-Fal mit 
... ;diter Gerenabe Fili Orgeſter won Dich. Wireift, welche fich In Ihren Sügen — Markch,- 
MNotturno, Landler und Finale — als eine wohlgeglicherte, friſche ud wohlffingenbe Arbeit 

. widies; bas audere Mol mit einer Ouberture zu Schiller'$ „Fieseo" von dem bier lebenden 
Seinrich Urban, welche ungweifelbafte Spuren von Talent zeigte, doch aber noch zur wlel 
Ungellärtes und Unreifes enthielt, um echtes lituſtlerifches Behaͤgeit zu regen. - 


„wm Erfurt, 25. Jan. Am 20. Sanyar gab ber „Exrfinter —— nach einer 
Kngeren, durch Die Verhältttiſſe gebotenen Pauſe ſein zweites, biesjähriges Coneert, nnter 
———— ber Frau Bellingrath aus Dresben, des Hexrrn Leopold Griiymader 
aus Meiningen: und ber Aal bier im8 Leben getretenen Singacademie. Frau Belling« 
zo: th brachte durch ihre ſchöne Stimme und burd die vorzügtichen Eigenſchaften Ihrer 
Bortragsweift eine exgreifende kung hervor, Herr Grützniacher, welcher ſich als Com⸗ 
. pen Wioloneello⸗ Eoncert in Dmoll) und Birtwos zeigte, errang 1 nen böppeitern 
Vrfolg. Die Sing · Acadeinte flhrte im Verein mit Kran Bellingrath) das doreleh Finait 
son Mendelsſohn auf. Die Schönheiten des Wertes Tamen babei vollkommen zur Geltung 
und verfehlte nicht einen großen Eindruck bei ben ZInhörern hervorzubringen. Bon 

Orcheſterwerlen wurde bie Hdur-Syntpbonie von Hayon treiflich excentiri. ' 


”.  #Samburg, 3. Jan. Das Frogramm des bierten philharmontſchen Concerts 
gm 6. Jan. umſaßte uur Orcheſtermuſik und beachte außer zwei wohlbelannterr Tompo— 
ſtitlonen: Ouxrertitre, Scherzo und Shrale von Schumann und Schubert's Cdur-Shrfonte, 
jtoel weniger umfangreiche, aber intereſſante Erzeugnifſe neueren Datums: eine Serenade 
.m.:Fdur Mir Streichorchefter von Volkmann un tieeio file Orcheſter von H. Graede⸗ 
zer jun, bie Beibe, gehoben durch bie wortheilhaftefte Wiedergabe a reichem Beifall 
Anlaß gaben. Im — Coneert am 20. Januar, gelangte eine Sinfonie in Dmoll 
yon Dietrich zu hiefiger erfter Aufführung, ein Werk, Das weniger durch hervorragende, 
‚giigimelle Gebanken ven Hörer fehjelt, aber bei} buch bie ihm tmmeivobrtenbe- folibe 
J —2— und Gewandtheit in der Faetur, durch viele gelungene, Ver namentlich. 
reiht geiſtreiche Details ſehr für ſich einnimmt nud einen adpfungswerthen folg davon 
- ting. In Anfang ſpielie man bie DOuverture gu hui in Aulis“ von Slud; diefer 
ſowohl wie auch ber Dietrich'ſchen Sinfonie wiberfuhr Die ſorgfamſte mefiigenng, Eine 
uns unbefannte Dame, Brünfein Contje Bof, bekundete im einer Krie als Samſon 
‚von Händel umb ber Eoreertarie. mit obligatem Clabier von Mozart eine reiht Hangoolle, 
Iempatstide Altſtimmie wurd gute muſikällſche Fühigkeiten; ihre Coloratur erſchlen ums 
ih Nutt. Am Clavier fungirte Here von Holten, Der mit ben Herren Schrapjeck und 
. zübe Das Tripel» Concert von Beethoner zu Gehbr und fehren etwaß beſcheidenen 
= pe darin zu guter Geltung brachte. Die Keiven anderen Inftruntente, bet Welten 
ernortretender mb mit größeren Schtoierigfeiten bedacht, fanden in obengenannten Serren 
—— Interpreten; namentlich gelang es Herrn Bibel ans feier zum Thei recht 
unbanfberen Stimme zu machen, was Daraus zu machen ift. Ferner fpiefte Herr von 
- Bolten noch Meinere Sollte von Ehopfur, Schumann und Gracbener und farb bamit 
‚eiR: vet bamfbares Auditoriunn. — Des Florentiner Därtett bes Herrn Fean 
Bader hat am 10. Jannar feine Probietionen eröfftet undees bis zum 28. Jamar 
ſchon zur fünften breit, bazunter ein Beethonenabend. Bon Beethoven gaben fie bis 
et bie Quartette in Adur, Ddur, Emoll, Fdur, Op. 59,, Ciemoll unb Baur (has 
rohe), außerdem feine Trit⸗Serenade, von Mozart ſpielten fie das OQuartett in Fdur und 
ir, von. Haybit eins in Gdur und bie Befannte Serenabe, von Schiwert pas in Dmoll,; 


- 
—E 





































Mendelsfohn In Tsdur, von Schumann in Adur, non NMebinftein eine‘ in Cmoll, 

alte. Das Scherzo, von Cherubini und eim Adaglo von Volkmann. Die techniſch wie 

Se, Aberaus ho ae Leiſtungen ſanden auch in blefem Sabre feitene des 

9. Die zahleihite Wetheiligung, inshefonbere bie letzteren Soirden. Morgen 

mit BE ten Quartettaͤbenb abſchllehen. — Am Eherter bat NRiemann Gor⸗ 
‚Mefaniell 






a bſchied genommen, nachdem er zuvor In ber gar Feler ber Ca⸗ 
ditula Ir. Sort: Paris gefungenen VBorufſia (zu biefem Zweck in Germania weränbert) von 
‚Sponiint, eitige Strubhen ibernommen ab buch Teinen bisvelfenhen Vortrag Alles 
efeetelfiet hatte. Seht" eginn felnes Gaflipiel®, alſo vom 2. Jauuar an, fang er fieben 









—— — ——— 


Mal im Bofenplit, fe zwei Mal im Tannhauſer und Joſeph und je ein Mal im Fauſt, F 
Hugenotten und Stumime von Portici. Das Haus zeigte fich ſtets ausverkauft und der 
Seiſall flof in Strömen. Man ſchreitet jetzt rüſtig zu einer baldigen Auffllhrung ber 


Meiſterſtnger von Nilmmbeig. 


Nüruberg, 29. Dan. Der Privatmuſikverein veranfteltete am 21. San ame. 
BSebägitniffeier. Vreihoven's eitt Coneert, wobei nur Werke dicſes Heros deutſcher Funfl. 
pe Auffiiiung kamen. Den Anfang machte die Ouverture „Soriolon“, hierauf folgte. 
48 Cmoll-Eoneert, vorgetragen von Herru Gapellmeifter Reinecke aus detpzig, Toben 
kam bie Symphonie Nr. 5 ir Omoll, die unter Peltung bes Herrn Gapellmeifter Dupent 
meiſterhaft ansgerährt wurde; hieran reihte fg dns Apagie nk Rondo aus dem Cdur- 
Folicer vorgetragen vott Herrn Dleinede; ber Schluß machte bie Egmont⸗Ouverture. Die 
”. anze Kuffilhrung ift eine gelnugene und ben Gebächtrißtoge Beethovens wilrbige gepefer. 
! Snbefontere war es Hert Reinecke, der durch ſtin Spiel bie Suböver zu einem wonhre 
er haften Berfaflsfturme hiuriß. Auf Verlangen legte er noch cite Roeturne von Chopin 
md eine Ballabe von ihm ſelbſt componirt ehr. j 


* Bafel, SL. Januar. Das fünfte Ubonnemehtconcert wurbe ınit ber Esdur-&ine 
- fonie Op. 66 bon Hapdn erffuet. Herr Moret won künigl. Theater de la Monnaie in 
Brilſſel ſaug bie befarınte Baßarie aus „Le Chalet" won Adam nepft einer höchſt faben Komm . 
poſillon von Eoreonte und wurbe Bon Publicum mit grohem Beifall ausgezeichnet, welhen 
Heifall wir aber mehr ber imponirenten Baßſtimmme bed Sängers, Die er ach nach Kräften“. 
- gelten machte, als deſſen feiftigen luftleriichen Qualitäten zuſchreiben möchten, ebene 
Tits Ri wenig Beifall erhielt Herr Gahrhos welcher das Pianoforte Eoncert in Omoll 
von Beethoven in bochſt anerkennungswerther Weiſe ſpielte. Die feine Serenade in Ddur 
von Brahms, bie dein zweiten Theil bes Concertes bildete, wollte das ſchon etwag er⸗ 
mildete Pubſienm nicht vecht animiren nud wäre zu Anfang des Conceries ——— I 
am Plahe geweſen. In dem VBencjfice⸗-Concert des Mifilditeetor Reiter hörten wir Beh. 
Te Burvenme aus Wien. Die Dame iſt im Beſitz eier prachtvollen, umfaugreichen 
und gebilketen Altitinhre, deren kitnſtleriſche Wirkung nur zumellen Durch zu fat Zee - 
x: Malliren beeinträchtigt wird, We Img eine Handel'ſche Arie und Die r Armide 
7. im Gade's Kreuzfahrer, welches Wert deſonders im zweiten Theil fehr anſprach, weun es 
Fr Srigimalität ber fefiheren Werke bes Tomponiſten vermifien läßt. Der Eher hielt. 
wacker. n on 


* London, 4. Fehr. Der Erfolg von Bottefnis „Ali Baba im Lyeeum · Thegtet 
erweiſt ſich als cin nachhaltiger und Mt die Oper für nachſte Weche Bereits — Mal 
wieder angeſetzt. Die Beſetzung iſt folgende: Nadir“ — Sig. Piecieli; „alt Baba —2* 
Sig. Borella; About Haflan — Sig. Rocca; Orſocaue — Sig. Zoreli, „Ealaff =; 
Sig, Fallar; ‚Ehama” — Gig. Seueca; „Hase — Sig. Pontt, Morgiana“ — Sgra. 
Taufe; - Deka‘ — Sgra. Enlifte. Ferner’ wird in nuchſter Woche bie yceum⸗ Oper Eis. 
Warofa'g „Matrimonio segreto® bringen. — Bon ber tachtwelhnzchtlichen Serie ber Ery 
— haben bereits zwei altgehabt, und heute tt das dritte. Es Bietet umter 

























































Aberen eine Sinfonie von Haybı in Baur, hie Onerhitre zit Figars“ von Miogert un 
: bie fogenanute Tronmeten-Onvertuire von Menbelsfohn; ferner wird Herr Oscar jerin: 
Shımlarns Kiawieresneert in Amoll fpiefen, und Mab. LermensSherrington und Wir. 


FJ Satin werben fingen, -— Im bentigen (14.) Saturday Popular Concert giebt‘@ 


















Schubert's Detett, ein Duett von Händel fgefungen won Dill, Line und Herrn Sto 
danjen) ‚bie Barcarole fiir Plano Op. 60 bon —— Con Frau Clare Schumann g 

. Med, Songte file Planoferte und Vioſoncett Op. 58 von Nendelsfohn (frau Gap 
“ Man mb Hear Au zwei Schubert ſche Lie (Ber Stockhaufen). Andante und 





Shherzo für Streihgitartett von. Mendelsfohn (nachgelafienes Wer), Bas_nädfte (15) . 
Monday Popular Concert ift ausgeflattet mit: Oäortett in Amoll yon Benbelsjohti ;. 
Fantafteftitet uud Arabeste für Pirnoforte von Schumann (ran Clara Schumann), Sonate 
m Aduyr fiir Elavier und Bieline won Mozart (Herr Salıtton und Frau Schumam); Due 
ett  Dimoll Yon Sapbert; Pieper Sort Schubert (Herr Stodhaufen).. Bu bemerlen ift, daß 
Bu ‚ft ben Saturday ınıb Monday Popular Concerts g smmohrtig err Saiuten am ber erſten 
‚= ‚Bipline figt. — Barnett's Cantate „PBarnbies uud Serie wirb am 14. Febr. Hier in Som . 
Tango erften Male aufgefhrt, und zwar in Et. Zamess Hal und unter gefangsio: - 
HN er. Mitwirkuug ber Damen Bauzini und Patey und ber genen Vernon Rigby und 
AR omae — Der- Profpect ber Barbyigen OraterienConcerte für biefe Satton 
Me berbffeniicht und ihm yufolge wird Mr. Bamkıy ein ucurs Werk von fi und eins vom 












BGounod bringen, daun aber- ud; Benedlet's „St. Pete und Hiller's Nala and Da- 
mayantit (melde fetstere Cantate hier in London noch nicht producirt worden iſt). 


* St. Petersburg, 27. Ian, Am 22. Dun Vormittags betten bie Mitglieber 
des Orchefters ber ruffiſchen Oper, unter Divection ihres Enpellmeifterg Naprawnit, im 
großen Saale bes Adelsbereins ein Coneert weranftaltet, weldes wicht nur in künflleri. 
n er Hinficht Überans genußreich war, ſoubern ben genannten Orchefter ungleich auch eine 
v glängenbe Einnahme erzielte, indem bas große Focal in alfen feinen Räumlichkeiten mit . 
gem eisgenten Publicum vollſtaͤndig geftllt war; das veichhaltige Programın wurde 
dirrch Die Mitglieber des Orcheſters, Pie. Seroorragenbften Deitglieber ber rufſtſchen Dper 
: aD die hier Jehenden ruſſiſchen Virtnoſen ausgeführt, alfe ohne Hinzuzichung ober SI: 
Infration frenmblänbiicher Kräfte, indem wir sum ganz einfarh das Progsanim mittheilen 
amd bie Namen ber ansiiihrenden Kiluftler mente, dürfen wir ung inn fo mehr aller 
dobesſpenden bei jereim Binzefiten als Überhoben beterchten, als bie Meiſten auch tm Aus 
-  lande’genitgfam bekannt find; es ſchien als wollte Einer. den Anderu zu übertreffen 
an cry und fo fonnte ber Jebhafteſte Beifall mach jeber Nummer nicht anders ale gerecht · 
> fertigt, erſcheinenn. Aufgefllhrt wurde: Ouberture zu „Zanuhäufer son Wagner, Arte ans 
- Rırklan und Einbmila” von Glinka (Herr Petroff); Honange in Fdur. von Beethonen 
“amd Bolonaije für Violine von Wienigwsti (Herr Sant Wiemaweti) Mignen von Piszt 
ne Terzett ans „Fe“ won Roſſint (bie Seren SDrloff, Meinifoff und 
Balltiieff L); Bolero aus „Giovanng Bußmenm" von Berbi (Fratı Mentichikoff) ; Hrie 
gus dent Nachtlager“ vor Kreutzer (Gere Meltrikoff, das Biofinfelo Herr Wieniawshi) ; 
Ditett aus dem Stabat mater von Rejfini (Fräulein Lewißhr uUnd Seäulehr Tawrowely) ; 
Vorſpiel aus Kohengrine von Wagner; Ouverture zu „Nobespierre" von Pitolf; Sa 
forte⸗Toncert von umann (Dun U. Rubinktein); Czechiſche Volkslieder (Herr Palel⸗ 
eh); Air für Violoncell von Bach, und „Am ESpringbuurmen” von Dawibdoff (Ber Da: 
winof), Medje von Gouuod, umd Lich von Glifa_ (gräulein Larretoshy); Ducheflere 
Rente 2. son Glinta, Ruſſiſche Homanze (Her Rikolzty) ; Hymne von Gounod (Fräulein 
ig, das Biolinfolo Herr Wientaweki); Ungariſcher Marſch von Berl, Die Ors 
- efterwerle gingen ganz vortrefflich. Herr Rapruaͤwnike forte alle ausflibveriber Klinftler 











I 

1 
j 
J 


2. 06 Kunſtlertrmien ſourden fſörmlich nit Beifall überſchüttet mb wicherhott gerufen. — 
# Zum 29. Jan. it em großes Concert ber Mitglieder Der italieniſchen Oper yıım Beſten 
. des potriotiſchen Bereind, und zum 2. Febr. ein anderes großes Comeert ber Mitglieder 
ber ruſſiſchen Dper zum Beften des flaviſchen Comités aunducirt. — Die Direcnn ber 
Concert⸗ efellſchaft (Kaiferliche Soffänger-Snpelle) zeigt an, daß ihre biesfährigen Concerte 
“am 3, 17. min 80. März Abends ftattfinben werben, Das erite berfelben IR ben An 
benken Beethogens geweiht, — Ant 24. Sum, fanb im Saale des Eonfervatoriumg eit 
fehr gut beſuchtes Coucert zum Beften unbemittelter Schilfer diefer Anftalt fiatt. 


* Moskau, 28. Januar. Das fiebenbe Concert "ber ruſſiſchen Drafitgeletfgaft 
bat folgenbe Sufammenftellung Intereffanter Pideen: Don Duttgote”, mußtkalijches Thargeler⸗ 
bild Orchteſier von Anton Rubinftein; Clavier⸗-Concert im Cmoll von Beetboben; 
‚Supertine und adtfimntiger Chor ans bein Oratorium „Deborah” won Händel; Suite 
Ro. 5 in Cdur vor Br. Lachner. — Rubinſtein's Tonwerk befriebigte ben kunſtſtunigen 
Zuhbrer im Allgemeinen, inden: bas originelle ſchwnugvolle Haupitheme intereffant ducch⸗ 
führt, und bie Inſtrumentation bes Ganzen oft fein, geiſtreich, mit ungiehenberm Zauber 
er Farbung behandelt hi Beethoven's Coͤncert' wurde von Herrn 8, Kündworih würdig 
imnterpretirt. Kijnbworth gehört zu denjenigen Sinftlerm, welche nicht nach Ankeren 3 
Slanpeffecten baichen, jonberit bas zu erecutivenbe Lonftilt in ſeiner Eototität betrachten.“ © 
Den Kilnftfer iwurbei wohlverbiente Veifallsſpeuden und mehrmaliger Hervorruf gegollt. & 
Lachners ‚Suite ui ein reizendes, gemilthvolles wenn auch im. eigen Greuzen be⸗ 
Whede ſyzmphoniſches Tonwerk. Natur und Herz weiß ber CTornponiſt in gleich reinen 
“aan auzuſchlagen und das Enpfundene plaſtiſch zu geſtalten. Die aus Dem Herzen 
egeitbe Musik derfehlte ihre Wirkung nicht md rief großen Beifatl Seitens bes Wırb- 
ei beror, N, Hırbinflein wurde ta Beendigung biefes Stides mehrmals gerũſen. 
Sänbela. gro avtige -Brlichftäcke dagegen erwieſen fh als zu erhaben für unfer Bır lieüum, 
Aie die „Wiebergabe derfelben vecht geſuungen mar, — Die Oper bringt In ben nachſten 
Ei Ist hmehaene, Beneflce » Borftellungen: Halevh's Jüdine ſzum Beſten der Arte), Dort 
J '%. „Linda di Chamounix'‘ (zum Beften der Frau Trebeili), Beber's Freiſchile (um 
Beſten ber Frau Alexandroff), Binzart’s „Zauberfldte* (zum Beſten bes Fräulein Dlursta). 
> a Yon nalen Dper „Das Yeben für den Zaren" son Glinka, werben mehrere Debu- 












































“In Sioane Sauare, einem fafhionablen Quartier Im Sübweſten Londons 
wurbe am 25. Jan, ein neues Thenter, bag „New Court Theatre*, eröffnet, Es if 
in ein ee von mittlerer Größe und ber Darftellung von Familiendramen und Preducten 


ber heiteren Muſe gewibntet, Ein Theater in dieſem Stabtthelle galt ſchon lange ala 
ein tiefgefühltes Beriufuih, “ 


* London wird in biefer Saiſon wieder zwei italieniſche Oper haben, eine im 
Eopentgarben-Chenter ienter ber Direction des Heren She, bie andere im Drurplane-Theg- 
ter ter Herrn Maplefons Leitnug mit Sir Michael Coſta als Orcheſter⸗Dirigent. 


* Wagners „Meifterfinger” find vom Königl. Theater im Eopenhagen zur 
Auffilhrung angelauft worbeı. 

* Die Oper „Ruy Blas“ von Mardetti iſt im Teatro Regio zu Turin 
gänftig aufgenommen worden. 

* Das Bergola-Ehenter in Florenz bereitet Ricei's „Follia a Roma‘ vor, 


»* Im Teatro Munieipale zu Mobenn bat des Masftro Pert Oper „Or-: 
fano e Diavolo‘* quten Erfolg gehabt. 


* Fir bie Brienensfeier wirb hr der Königl. Oper in Berlin ein Feſtſpiel, gee 
dichtet vom Director Hein, Muſtk vor Bernhard Sopfler, zur Aufführnug fommien, . 
in deurſelben wird Herr Niemann als Barbaroſſa erſcheinen. = 


* rau Veſchka-Leutner, bie gefeierte Primabonna bes Leipziger Stabttheaters, 
hatte in ber Testen Woche einen Ausftug nach Braunſchweig unternommen und ift im dor⸗ 
tigen Softheater als Iſabella und als Regimentstechter mit glänzenden Erfolg auiges 
treten, Das Publienm and Die Kritik baden die Sängerin In ehrenbiter Weile ausgezeichnet. 


* Fräulein Mathilde Seffi, Wienerin von Geburt und In jüngſter Belt ein 
Stern ber ttalieniſchen Oper_ in Baris und London, trat am 31. Sam. wieber iu Wien 
im Hofoperntheater auf als Yucia in Donzzetti's gleichnamiger Dper, Der holde Flilcht⸗ 
ling fand großen auebufaftifgien Belfall. Ihr nicht eben Iarter Sopran bewegt ſich mit 
Schhtigtelt n ber höchften age und iſt für alle Arten von Läufen, Triller und Staecgto⸗ 
Effecten trefflich geſchult, bie Bravonvfängerin überwiegt bebeutenb bie dramatiſche Künſtlerin 
in Frunlein Ski Deren Spiel fig meiftens in conventionellen Formen bewegt. 


we Beau Lucca, welche jet im Opernhanfe zu Berlis wiebet fingt, nachdem fie” 
. faft ein Jahr laug ber Bilhne gefehlt hat, wird bereits im April Berlin wieber verlaffen, 
um ihr vegehmäßiges Gaſtſpiel bei ber italteniichen Oper in London zu beginnen. \ 


ı “Sn Minden im Heftheater gaſtirte Frünlein Steiner von Wien als Aeun : 
E den im Frelſchuitze auf Engagement, bas Puüblicum verhielt ſich gegen den Gaſt kühl 
und ablehnend. 
* Herr Niemann hat fein Gaftfpiel in Hamburg beſchloſſen und ſingt jetzt Im 
St adttheaer zu Breslau. Ten 
a! Fraukfurt a. M. bat Ber Theodor Wachtel Herru Sontheim abgelöft, - - 
88 fang am 3, Febr, ven Mavıl in den Gugetrotten, bie Valentine wer Frat; Barayı 
reiner vom Hoftheater zu Weimar. ——— 
* Sofepb Tichatſchet iſt nunmehr aus dem Verbaude des Dresdner Hofthraters 
geſchieden. — 
w Heinrich Laube hat in der „Merten freier Preffe” jetzt mit der Berdffentliching 
von Skiggen Iher das norbnentiche Theater Begonnen. Im einer Anmerkung pe 
Ber ‚Deriejle! „Ben Mittelpmutt fell pas — Theater bilben, welches ih anderthaſb 
Jahre dirlgirt habe. Es iſt wicht gerade ein Typus bes morbbeutichen Theaters; einen 
ſolchen ich 28 Aberhanpt nicht, dem bie Saupttheäter in Norbbeutichland, bie von Ber-. 
. Ün, vor Hambarg unb von Dresben, unteeheiben mannigfaltig von eitanber, Mag 
: Une aber gemeiitfchaftlich ift, bas findet fid de im Leipzig. Es iſt dies ein rubigeves, 
beſonneneresß etwas langſameres Weſen, Küffaſſen ib Aufnahme , als wir's in Sid 
bentfehland finden, 
3 Die beiden Hänfer Gounobs in St. Tlond, aus welden fortwährend 
auf unfere Soldaten gefiheffen murbe, find am 21. Jau. nievergebramt werben. 








"a 





. a grau Walter Stranf wirb dieſen Menat eine, Koncertreife antreten und 
fügt zunächlt im Harburg (am 17, uud 24. Febr.), dann in Rotterdain, Amſterdam, 
trecht, Arnheim und im Haag (vom 2, bis 8. März). 
* Zaufig Begiebt fich in den nächſten Eagen zur MWiebecherftellinng feiner angegriffe⸗ 
nen Geſuudheit nad; Italien. 
.,# Gränlein Marie Wied if von ihrer erſolgreichen Concertreiſe In Rußland 
nad Dresden zurilckgekehrt. 
*.Der Stern'ſche Gefangverein im Berlin veranſtaltet am 11. Sehr. eine 





deſa Inrbas Maccabiins” bilben den Inhalt 
* Bei Breitko | und Härtel in dinzs iſt ſoeben das nachgelafſene Wert Erırft 
ODtto Lindner's; „Geſchichte des dentfcheu Liches im XVIII. Sahrhundert” (heraus: 
gegeben von Lud wig Erh) erſchirnen, af das wir ganz befonders aufmerkſam zu machen 
nicht. verfehlen wollen. 
:_ ,.# Bon Ebonerb Fetis in Brlffel iſt ſoeben eine Schrift erſchienen, welche ben 
— "hähıt: „l’arı Aare Im aocieih et Jane Plate 
x Die dangmann'ſche Berlagshandlung in Berlin Bat bie Abſicht unter 
. ben Titel „Reitifen= Btepertorinmn" eine Uberſichtltche Jufammenflellung ber Recenſionen 
dexutſcher Werle aus allen dentſchen Zeitungen beransgegeben. Das gedachte Blatt ſoll 
serläinfig wöchentlich ein Mal erſcheinen. 


0.8 Carl Anfhlis, Die New⸗-Porker Handelszeitung widmet ben Entſchlafenen 
ſjolgenden Nachruf: Um Neujahrstag wurbe Earl anf dem gieigen Brkenhafe 
in Greenwool zur Erbe befaitet. Wer hat ihn nicht gelaunt, wer bat ihn nicht als 
Küuſtler verehrt und geliebt? Eine durch nnd Durch srigiucke, eine geniale mb Tlebens« 
 wärbige Erſcheinung wer Anſchiltz. Er Ichte und webte in der Muſit. Ste richtete den 
. örperlich ſchwachen, jeit vielen Jahren flechen Mann inner wieder auf, wenn er zujanmens« 
brach. Aus ber Verliärung mit ihr gewann er neue Kraft. Kenſch uud rein war feine 
- 2tebe zur heiligen Kunſt, benn tm dr reiner beit ev Seftalt durfte fie ſich ihm nahen. 
Mit Recht ment man Ihn ben Wionier der claffiihen Muſitk in Amerika, beim mit fie. 
galt ihm. Sa wohl, er lebte mb webte in ber Müſſik. Vavon mußten Die Uherzengt 
„Melden, welche ihn beobachteten, wenn er eine Beethoven'ſche Ginfeie birigirte. dB 
der Meifier geſchaffen und mas er zur Geſtaltung bringen füllte, erflillte ihn ganz umb 
gar, er ing baritı auf, wurde darin verklaärt. Es giebt hr Amerika keinen Muſtker 
« welher niht in Anſchiltz ben größten. und beſten, bem erften son Allen erkennt und ner» 
. hie Mir wiſſen, was — geopfert, indem er Europa verlteß um Ks fein Loos 
: unter uns wählte. In dem, was er war, Aft er wicht zu erſehen. Und 
ſein Andruken für ensige Zeiten ein tauſendmal geſegnetes ſein. 
a HE Mabrib ſtarb am 28. Jan. bie Herzogin von Frhas, eine Tochter des 
vor Kitrzem dahingeſchiedenen euoe Componlften Balfe. Die Berfiorberte war eine 
tafentvolle Sängerin, fie miochte ihr Debut am 28. Mint 1857 ar veenm⸗Theater im 
London in ber Rachtwandlerin“, Hierguf verbeirgthete fe fich mit Sir John Craupton, 
und nach erfolgter Scheidung von demſelben im Sabre 1863 wurde Lady Crampton durch 
eine zweite Heirail; bie Herzogin von Frias. - 































o möge benn 


5 Im weiteren Kretfen bekannte Profeſſer Rudwig Eckardt, er war 1827 zu Wien geboren. 
. * In Petersburg farb am 1. Februar der Componiſt Alexanbder Seroff. 

Paris, London wieberholt mit Ehrenmebaillen ansggeidnet wurbe, ſtarb am 13. Januar 
a Mödling bei Wien. 





Signaltaften. 








„ Mm.T, Bmwelfüng wurde honorirt. — J. de J. in D. Wenn es burchans Ten mif, 
— wie m a Ifnger verheintlichen, daß Fräulein — ps aus Dort i 
en &h 1 Ke a "ats dem Saag. — F, Bein L, Und uns Leipziger Barbaren v 


"bie Beitung, faımı man gratufiten. — B. L. in.B. Sie werden gat zu Yelfe! — MN. 
2 Anwe ö 
t 


u -mufttafilche Trauer⸗ und Siegesfeier. Das Kiel'ſche Neguiem und cine Ruswahl aus. Hän- - 





* In Tetſchen in Böhmen ſtarb am 1. Febr. ber als eariftieke un Vorleſer 


‚6 Hueton Kiendl, Zitherfabrikant, Der bei ben Ausſtellungen in Muünchen, Linz, 


P. in W. Wenn die vierzig Rauber fo oft. anf das Repertoire kommen wie in. 








ARME in Kegas erfiheinenden Zeitung „Lelegrapf‘ 
- Ben feiner-Leferinnen- auf ich gezogen, Bor Kuren überfielen ihre 40 „Labies‘, Aschelten 
u In, ge ihn Splitternaett ans und Mberfchmierten ihn won oben Bis unten mit Deudere 








" vie am meiften, Dat der König von Preußen Schag- Anweiſung en in: Menge ande 
gebe. 


J ten ſogar, er ſolle es als neuer Katftr in on Deutichlaub thun, aber fie ſelber wollten 


daß ſich eint elegante Diaz 
amuſantes Geplander und durch ihren ſchelmiſchen Blick ſo berkdie, Da 


Ich kann ſlugen, ſpielen ꝛc.“ Die 
beſtirnen, 
ben Saal, ohne fich dor dent Director zu demagtiren. Am ee 
. Kanzlei ein reigendes junges Mönchen, Der Director fragt, was es wolinfde. imb bie pie - 
„Tante Meine enivibert mit einene fegelmifchen Lächeln: „Meinen Contraet! Jetzt erft era 


Meinung zugeflihrt hatie, bie er auch, ‚ohne Tich Kanige.zur vbefinnen, für fein Ehenter behielt. - 




















































3 - 

Der franzdfiihe Schriftfteller Larlle Delord erzählte vor mehreren 
Jahren cite Epifobe ans Louis Napoleon’s Leben, die wohl heute in Erinnerung gebracht 
zu werben verdient; Es mar im Sabre 1848, als ſich Lonis Napoleon als „Prim Zonis”,; 
nachdem er won ber proviſortſchen Regterung gleich nach feiner Ankunft wieder nad ‚Sup: 
laud zuruckgeſchickt werben won, ganz heimlich water dem Namren-Durand tm:„Botel du . 
Rhin“ auf bem had aufbielt und fi vie Dentjäile feines Ontels anfah, Die 
ihm „beifere Tage“ zu verſprechen fehlen. Ein Kellner diente ihm dort ſehr treu, kannte 
fein Znergnito, erwies fi aber ſchr verſchwiegen und zuverläſſig. Als Bongparte Präfle 
dent geworben, wollte er den Kellzter belohnen und ließ ihn in Elyfee rufen. Gr jagte 
Ihm: „Set, wellen Ste wein Haushofmeiſter werben, ober fell ich Amen: das Hotel 
faufen, in bem Sie bisher conbittonivten. und Das, tie ich höre, gerabe zu verkaufen if." 
„Kaufen Sie iv lieber Das Hotel”, erwiederte Jean treuherzig, — „bs ih. doch ſicherer.“ 


Nie iſt ſonderbarer —. ſchreibt der Times-Correſpondent bei ber Armee 
bes Kronpriigen von Suchen — als bie kindiſche Furcht, welche ber Name „Wlane” ben 
Fnizofen ehrflößt. Amel Offteiere vom Stabe bes Prinzen Georg. bon Sachſen, Haupt⸗ " 
ment Minkwitz und Obertjeütenant Arnim, titten kurz nach Akku bes Baffenfil- FF 
ſtandes zu einem frauzöſtſchen Vorpoſten und mitterhielten ſich mit einigen franz; fie 
Diftcieren. Oberlientenamt Arnim if der größte Mann im füchſiſchen Heere. Gr bat, 
eine ſieben Sup und ift Dabei —— Hol und ſtark. Er gehört zum 1. Wen“ 

egiment, Das hellblane Uniformen mit ſibernen Cpauletten trägt, Einer ber feagele 
ſchen Officiere erkundigte ſich bei ihm, zu weiber T ngettung er gehöre, „Ad bin 
ein Ularte”, belehrte ihn Der Oberlientenant. „Bein Colt“, Ingte der Franzoſe, „wir 
haben viel’ Son ben Ulanen gehört, ſind fie Alle folche Mänuer wie Ste?" 

* Der tapferite hen tie Soldat. Ein Yäuerfeir, weißes feit Brginn 
des —— bie telegrapbilchen Hepeſchen mit großer Sorgfalt Tieft, Brad jüngſt Im folgen⸗ 
ben anerkennenden Ausruf aus: Das muß Martı gen, das ift ein Morbskerl biefer „fe 
fietell.” Im allen Depefigen ift von ihm bie Rede, Überall war er dabei und immer Born!“ 
Bor dem Bab ich allen Reſpeet! / - a 


* Die bübfhen Mäbchen im einem Dörfefen in Thliringen interefffrte: bie Mathe 


i Sie: Riherten viel und fanben es veht hübſch von dem hohen Here, daß 'er ‚beit. 
Biefen preuhljcger Möpchen, bie ihre Schätge in dem böfen Kriege verloren. Haben ab auch 
allen ankern in blefer mnncrarnien Zeit Anwelſungen auf Schäte austheile. Sir meine. 


Nds doch Kicber ihre Schutze allein ausfuchen, fe getranten: ſich das, derm fie feten hübſch 
und ihre Mittel. erlaubien ihnen ba. — 


* Auf bem letzten Mastenballe im Theater an Der Wien geſchah t 
att ben Director dieſes Theaters herandrängte BR Bist. 

‚ ber Intriguirie 

alle Müte gab, Die Maske näher Karren Ei fernen. Die Maste erflärte. aber, daß fie: 
wur amter der. Bebinguug zu ertennen geben wolle, wer ex fie fr en, Theater en⸗ 
gagire. In welcher Gigenld fe hagte ber Director, mb Die Maske begann krillern: 
tinnme gefiel bein Director, und ohne ſich lange zu 
ngte er: „Du bi engaglet.” Die Maske leiſtete ben Haudlchlag und Herlieh 
folgenden Tage. erfiglen in ver 








fiftert ſich Director Steiner an ſein Mastenball-Abentriter, welches. ihm eine veijenbe Er⸗ 


x. Ein Barapies für Zeitungs hreiber.if Texas. Der Herausgeber ber 
Barabies für 3 8 30 hatte durch irgend einen Artikel den 





Berlin. _ 

E. E. OpPernhans, 
5. Febr. Barbier v. Rossini, 
6. Febr. Zanberföte Tr. Mozart. 
7. Febr. Liebestrack v. Donizetti, 
8. Febr. Mignon v. Thoma, 
d. Febr. Fantasca, Ballet. 
10. Febr. Jesaonda vr. Epohr. 
11. Febr. Tronbadeur v. Verdi. 
ir. Fobr. Esgimentstochler von 

Eonizeiti. ° 


Wien. 

E E. Hofopernthoater, 
7. Febr. . Hignon r. Thomas, 
8. Febr. Lncis r. Donieotti 
9.Fobr.Figaros Hochzeit v. Horart. 


14. Fahr. Engenottenfr. Mererboer. 


12, Febr. Sardanapal, Ballet, 
13, Febr. Zanberilöte Y. Mosart. 


Dresden, 
E, Hofthaster. 
37. Jan. Don Juan vr. Mozart, 
29. Jan. Armide. r- luck 
. Febr. Lohsugrin r. SE 
4. Febr, Inden. Donizeth. 


Baden-Baden 
und: 
Carlsruhe. 
Groast. Hofthaater. 
1.. Jan, Zauberflöte r. Mozart, 
3. Jan, Aria v, Gluck, 











Opernreperioire. 
Tansel, 
BE. K. Hofthoster. 
1. Jan. Bienzi r. Waguer. 


t0. Jan. Zampa vr, Herold. 

12. Jan. Stradella v. Flotow. 
15. Jan. Stumme v. Anber. - 

17. Jan. Hugenetten v. Mayarbeer. 
20. Jan, Tall v. Rossini, 

23. Jan. Weisse Dame r. Boisldien. 
26. u, 28. Jan. Postillon v.Adam. 
30. Jan. Titus r. Mozart. 





Weimar. 
@rosah. Hoftheater. 

2. Jan. Poatillen r. Adam, 

4 Jan. Car und Zimmermann 
v. Lortzing, 

3. Jan. Tall 7. Rossini 

11. Jan. Johnon von Paris v. 
Beieldien, 

15, Jan. Fidslio v. Bosthoren. 

18. Jan. Locrozia Borgla v. Do- 
nizstti. 

22, Jap. Fannhäuser v. Wagner. 

2. Jan. Weinse Dama r. Boioldiew. 

29. Jau. Oberon v, Weber. 





Frankfürt a.M,. 
Stadttheater: 
2. Jan. Zamps vr. Hörold. 
4. Jan. Die beiden Schätzen von 
Lortzing. 


4. Jan. Schwerzer Domin- von 7., 10. u. 20. Jan. Krondiaman. 


Auber {im Badanı, 
&. Jan. Eohbert v, Mayarbser. 
2 Jan. Tim Dinzalo r. Auber, 
„Jan. zeit dea Figaro T. 
Hozart, . 
17. Jan, Car und Zimmermann 
20. Jan. Modoa r. Chernbini. 
25. Jan, Troubadour y, Vordi din 
Saden), > 
29. Jan, Huganotien r,.Meyerboer. 





ten F. Anbor, . 
12. Jan. Glöckchen des Eremiten 
v. Maillart, . 
14. Jun. Imsiiga Weiber r. Ni- 
solaj. 
18, Jan. Undine v. Bortzing. 
18, ou. 30. Jan, Jtdin Tr. Halary, 
22. Jan. Tronbadour vr. Verdi, ' 
25. Jan. Stammes r, Anbar, 
26. Jan. Entfährong vr. Morart. 





Keil * 
. Stadit j 
25. Jan. Eigeletto r. Verdi, 
27. Jan. Idomsneus r. Morari. 
3%. Jan. Heistersinger Y. Wagner. 
3. Febr. Tompler und Jhdin r. 


Marschner. 
Weiberr.Nicolaf, 


5. Febr. Lusti 
6. Fahr. ells vr. Eiotow. 





Heamkurg. 
Stadttheater. 
1. Jan. Eobert vr. Koserbeor, 
2. u. 12, Jan. Taunhäuser von 
Wagner. 
4.,_., 16, 36., 21., 25. 0.27, Jan. 
Lohengrin’ A 


15. Jen. Übergn r. 3 

18. Jan. Hugenottan vr. Heyarhsar, 

#2. u. M. Jan. Martha 7. Floor. 

2. Jau. Stumme Y. Auber, 

31. Jan. Waffenschnied v. Lort- 
zing- 


eher, 





St. Petershurg. 
Marien - Tkeator. 
(Eussische Oper.) 

2. Kr Russalka r, Dargomig- 
a . 

25. Jan. Das Lehen für den Csar 
r. Glinka. 

27. Jan, Faust Y. Gonaod, 

29. Jan, Trariata v. Verdi. 


Grosses Theater 
{Italienische Oper). 

'23. Jan. Martha v. Flütow. 

4%. Jam Soonen us Mätdorn, 
Lälja, Hochzeit inKrakan Hoch- 
zeit unterder Bögance, Ballats, 

25. Jan. Otellog vr. Eoa:ini, 

28.Jın. GE Ugonottiv. Merarbaer, 

27. Jan. Eigöletto r. Verdi 

28. Jan. Einda di Uhamouniz r. 
Donizetti. 





x [2%. Ja, Trilby, Ballet. 





- 


a RENT 
Do ER 
. Se 


Kirchenmusik. 
Berlin, 2. Febr. In der Iom- 
kirche. Geistl. Convert, d. Egl 
Dormchors unt.Mitwirk,&.HUrn. 
Krause, Schmockn. Prof.Han; 
Adoramus v.Perti. Fuga v.Ürl- 
Sara. Choralr. Prasterine. Toc- 
cata in Dmoil r. 8, Bach, Mo- 
tetta ‚Zehör. v. Bach, EBocit, u. 
2 Homiikee Feitbähee — 
v. Homilius. 2z2leböhm, 
2. Gbor vw. C. Biedel, Dnett = 
Iarasl in Asgypten r. Händel, 
Motatte r. Haupimann. Sanotus 
a. d. Messe aulenells v. Eoszlni. 


Uhemaitz 1. Jan. In d. St.Jo- 
hanriskirche, Chor m d, Mos- 
sian' r, Händel. 

4. Jan, In d. St. Jacobikirche, 
‘Chor = capella f. Männeraf. r, 
E F. Richter, 

6. Jan, In desalben Kirche. 
Ckorn. Choral »Mache dich.anf, 
werde Lichte a. Paulus r. Men- 
delasohn, 

6. Jan. Ind. St, Fohanniskirche. 
Chor u capslla sIandı anima 
ns» Iominam vr. Hauptmann. 


Leipzig. 28. Jan, Ind. Thomas- 
kirche, Eotetta »Farr, wenn 
ich nur dich hahe«e von J. M. 
Bach. Warum toben die Hei- 
den« r. Mendelssohn, 

29. Jar. In der Nicolsikirche. 
»Hoarr, wande unsar Gefängnisar 
& Psalm 136 r. E. F. Richter. 
4. Febr. In der Thomaskirche. 
Motetta _»Der Herr. Ist mein 
Hirt« v. Wehner: oit sei mir 


guälige v. Hanptmann, 1 
. Febr. In derselben Kirche. 


Der Herr hat (irosses an uns 
gethan« m, Fralm 126 y. EP. 


Ta 





Adressbuch 
dar 
Signale für die musikalische 
Welt. 
Battn, Marie, in Brüssel, 
Bettini iu kloskau, 


Ceillagh, Mad,, in Naw-Lork. 
Eaure in Brüssal 
Filorentinor Quartett in; Brüssel. 
elote in Tien. 

otti, öra, in Ckiro. 
Heller, ——8 in Luzern. 
Hiller in Leipzig. . 
Halmssn, Haren, in Kailand.. 
Si ll 

rt ipri 

Lorin in Carleruhe, 
Liszt in Pesth.. 


Nilsson, Christina, in New-York. 
Norman-Nöruda, Frau, in London. 
Padille in Moskan. 

Fatti, Adalivs, in 34. Petersburg, 
Bubinstein, &., in St. Paiersburg, 


—— Wilheimine, in Eonden, 
Tamberlisk in-B}.. Estersburg. 
ea ap, ee 
Vier -Gareia, Mad, im London. 





Fr B 


















EEE — —— 
Ankündigungen. 

Lager und Handlung 
Clavieren und Flügeln 


Yon 


Erard, Herz &. Pflege, 


von Thlr. 275 anfwärts in allen Preisen 





Marspfortengasse Nr, 1 
Köln. i 





Eine vorzügliche Italienische Violine von Nicolaus 
Amail und eine sehr gute Mathias Klotz, beide Instrumente sehr 
gut erhalten, sind im Preise von Rthir. 200 und Rthir. 100.durch die 

usikalienhandlung von Wolff & Cie. in Frankfurt a. M. zu haben. 








ist zu besichtigen und Verkaufen bei HI MIO kam. Ä 
zu besi en und zu verkaufen bei HM. Moritz Hamm Instr ten 
macher im Dresden, Wilsdrußer Strasse No. 3, 2 Tr. Ag, Insirumen 


‚Aecht römische und präparirte Darmnsaiten, Pariser Colophonrium, 
sowie sämmtliche Requisiten für Holzblasinstrumente empfiehlt in. vorzüglicher. - 
Onalität (Preiscourante auf Verlangen gratie), T, Gentzsch, I, 

Stadtorchestermitglied, 
Lalpzig, Dresänerstr, 19. 








Türkische Becken | 

smpflohlt unter der Gnrantio dar Eohiheit zu nachstshenden Grössen und Preisen: 
1m 124 18% 14" 14% 0% Me. 

30 Thin, zu Whlr. 30 Mir, Why 04 üble 95 The. 36 Thlr, 
M. Oertel, Leipzig. Eönigepintz Br. 16, 
j Für meine Musikalienhandlung und das mit "ihr verbundene, 
“. umfangreiche Musikalien-Leih-Institut. suche ich einen tüchtigen und 
‘ erfahrenen Glehülfen , welcher bereits längere Jahre in einem 
©. "ähnlichen Geschäfte fungirt hat und im Besitze guter Zeugnisse ist. 
- Der Antritt kann sogleich, muss aber spätestens zum 1. April d. J. 










J Breslau, 1. Fehr. 1871. Julius Heinauer. - 
Sänger-Vereinen 


smpfiohlt sich zur Anfertigung gestiokter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
-führung zu den billigsten sen die Manufactur von #9, A. Mietel, . 
9— Leipzig, Grimm. Etr. 16. (Mauricianum.} 








ae Friedr. Krätzschmer Nachf., Leipzig. 
F Lithographische Anstalt. Steindruckereſ. Notendruckerei. 








‚erfolgen. Offerten, denen die Photographie beizufügen ist, erbitte “ E 





In unserm Vorige erschien webe 


Franz’ — 








Rooooco-Tanz nu ven... 15 Neger 

. Kinderträume. "Wiegenlied einen. 12 - 

„ ‚Valse de Concert . . - 22 id - 

. Serbischer ‚Marsch . verenaee LiE - 

.. Mondnscht auf den Lagunen” a ı 

Ballade . ch - 

Sämmtlieh- für :Pianoforte. . 
... Berlin, Februar 1871. :C, A. Challier & Co. 


Bei N, Simrock in .Bexlin erschien soeben; 
Ein Supplement .zu ‚jeder ‚Clavierschule. 


60 .classische Eiuden 


‘für die unteren und mittleren Stufen: des Clavier-Studiums. Aus 
‘den Werken von $eb, und Ph. Em. Bach, Bertini, Cramer, Czerny, 
Aloys Schmitt ete.. ete. gewählt, ‚systematisch geordnet und mit 
Fingersatz verselien von‘ 


Bernhard Brähmig. 


3 Hefte & 15 Ser. 
Neue Musikalien 


im Verlage von 


O. Morsebureer in Leipzig. 


"Flügel; Gunt., Op. 69. Sechs patriotische Lieder für eine Singstimme mit 
Pianoforte. 











Heune,. Ei. Op. 8 Drei. Kampf- und Siegeslieder für eine Singstimme mit 
: Pianoforte. 
. Köhler, :Louls, op; 184, ' Bilder in Tönen für Pianof. 3 Hofte ä 15 Ngr. 
: Müller, Bleh, | —* 31. Zehn Kinderlieder für eine Singstimme mit Pieno- 
. . forte. 2 Befte à gr: 
Denten., Theod, Op. 380. Blumen und Perlen. Leichtes Tonstücke über 
- beliebte Onern-, Lieder- und Volksmeloldien für Pianof.. Heft. 9—14. & 10 Sgr. 













u ht 


Da a ES rate 







..Beltert,: ich, Op..44. Auf der Veranda, Tonstück für Pianoforte. 10 Sgr. 3% 
> — — Op. 45, Schlummerlied. Freudigei Erwachen. ‘Zwei Stücke für Piano- 3— 
, „„forte ohne Octaven. 2 Hofte & 10 Sgr. 


Im Verlage von Fritz Schuberth in Hamburg ist so % 

:&ben erschienen: ; 

Mehrkens, As, 4 Lieder f. 1 mittlere Stimme-mit-Pfte. Op: 1. 
17%, 

it. ice f. 1 mittlere Stimme mit Pfte. ‚Op. 2. 171/,.Sgr. 

Idschmidt, Otto, Grosses Duett f. 2 Olaviere: Mit Zu- 

: genadelegung es ‚Liedes: Die Wacht am Rhein. Op: 21. 1 Thlr. 


ı - Nor, : 
ME" Diea:Dustt wurde in. London von Henn Julius Benediet und dem Com- 
PORN. > Unter: gröntem Beilall aufgeführt, 










—— —— 


Allen. 


empfehle ich den soeben mge bis Ende December 
1870 reichenden neuen Gesammit-Calalog_ nei- 
nes Verlages; deiselbe erithält die bedeutendsten Glassischen.- 
Werke älteren ‘und neueren Datums in Partitur, Cla- 
vier-Auszug und Singstimmen zu herabgesetzten 


beispiellos billigen Preisen. 
Bertin A. 'Simrock.. 


F erlagsverände | 
Ich zeige den Herren Collegen hiermit ergebenst an, dass ich | 
von der Firma Mellier & Co. (ehemals L. Jotti, früher “Maison, 
Brandus) in St. Petersburg den ganzen Verlag mit allen Platten 
(eirca 10,000) und Eigentliumsrechten käuflich erworben und den 
Neudruck begonnen habe. Die betreffenden Verl sartikel sind von 
nun an mur von mir zu beziehen. Reflektirende hitte die Wahlzet- 
tel zu verlangen. 
Die öte Ausgabe der berühmten Brasseur-Jotti-Pianoforteschule 
ist im Neustich und'kann in 6 Wochen zum Versandt (jedoch nur 
auf Verlangen) kommen. 





! 










P.,J.»Fürgensen in Moseo. 





Franseriptionen für Harmönium und- RPinno- 
erschienen bei E. Wetzler in Prag. 

“ Andante nus Beethovens Quintett Op. 4, Serenade a. d. Streich-Tiio O SP: 8, Ada . 
“a. d, Streich-Trie Op. 9 Nr. 1, Andante a. d. Streich-Trio Op. . Nr. 3. : 
riationen aus Schuberts Bur-Quartett. — Andante aus Beethovens Sonate Op. 110. 
— Andante aus Schuberts- Quintett Op. 125. — Adagio u. Andante aus nslows: - 
Quintetten Op. 24 u. 25. — Sowohl der instrumentkundige Satz als die Auswahl . 

der Composifionen und die äussere Ausstattung lassen. ufthts zu wünschen übrig: 





In unserm Verlage. erschien soeben: 


11 Sospiro — -DerSeufzer. ' 


J Gesangs- Walzer für eine inssinuns 
. (Text italienisch und deutsch) F 
mit Begleitung des Pianoforte (oder des Orchesters) 


componirt von 


Franz Bendel, 

Op. 132. Preis (mit Pianobegleitung) 20 Ngr. 
Berlin, Februar 1871. - - 
. C. A. Challier & Co. 
















— — —— — — — — 





Bei ©. F. Peters in Leipzig erschienen : 
Leichte Transeri riptionen 
über die beliebtesten Lieder. von 
" Abt ; Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


Victor Felix. 


Preis jeder Transcription 5 (fünf) Ser. ! 

- . Diese Transeriptionen sind in so elegantem Salonstil eschrieben, dass sie 
den besten von Ascher, Jaell, Ketterer, Ocsten, Schulhof, Spindler und 
Voss den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoch ven denselben da- 

. durch, .dass sie viel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dilettant, der 
12 Jahr Clavier gespielt hat ist im Stande, dieselben, mit Erfolg vorzutragen. 


Musikalien-Nova No. 26 


aus dem Verlag von 


Praeger & Meier in Bremen. 


‚Abt, Franz, Op. 390. Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianof. * a 
. Beyer, Victor, Op. 11. Bunte Reihe. Tonstück üb. beliebte Motive, 
“zu vier Händen, 





No. 2. Reichard, „Ich kenn’ ein Auge‘. . , vr. 10 | 
No, 3. Wagner, Marsch und Chor aus „‚Tannhäuser’*. . — 0 Be; 
. :Biehl, Albers, Op. 34. Zwöüll Etuden f, das Pianoforte, abvechsehnd ! 

“ für beide Hände . .. — 20 

in Wiumenthel, F., Kleine” Polpourris für Flöte und Pisnoforte 1 
£ . No. „Stradella* von Foow . x» Ye — 195 E 
Bu No. 5 „„Troratore' von Verdi " — 3 
-. Dietrich, Albert, (Oldenburg), Op. 22. sdens Lieder für Alt oder | 
z Baryton, mit Pianoforte. (Max Staegemann —— . 1— 3 
„ "Mennes, ‚Aloye, Op. 134. Sängers Klage, die für Pianoforte , —. 17 { 
— — On 1 Zu Strasburg auf der.Schanz, Transcription. . .. — 12 B: 
— — Op. 180. Ich hatt’ einon Kameraden. ‚Transcription , 2 2 2 0 10 & 


—— Op. 0% Wilihelm dem Siegreichen, 

— Kalser der Deutschen. 
ni ' Fosimarsch für das Pianoforte, zur Feier seiner Rückkehr 
2 vom glorreichen französischen Fellzuge , . ;, . — 
u: (Mit Prachttitel, Bilänivs des Königs etc.) 

" Merrinann, 6., Op. 6. Der Griechenknabe. Ballade fir Alt oder Ba- 


tele 















yyton. (Frau Joachim gewidmet.) , . „0.7 
‚Meier, * II.. Op. 5. Scherzo und Nocturne Für Pianoforte. - 
No. 1 Scherzo. No. # Nocturne . .. — 
‚Bwert, De, Sulen, Trois morceaux p. le Violoncello, avee accomp. 
: 


Op. 19. Une Larme, Mölodie . » ss na. 
: Op. 20. ‚Swa Ballade . i 1 
ech . -, Op. 42, Krieg und Frieden. Cantate für Männerchor und 
Orchester. Clarvierauszug. . 1 
m 46. Verralh. Lied für eine mittlere Stimme, "mit Begleitung 

el der — oder ‚Violine . * Fra a a rer VE VE Vase Be Ge Ye 
— — Dasseihe, mit Pianaforte alein . \ —_ 1 
‚on :47. Zauberei der Liste. Lied für mittlere "Stimme, nit 1 Bite. — 
rer 


Verlag von Sartholf Senff in £eipzig. 
Wi ;von, nr: Ant dd Nachfolger (M. Dietrich) in Leipzig. 











SIGNALE 
für die | 
Muſikaliſche Welt, 
J Uennnndzwanzigſter Ahrgang. 


Verautworilicher Redacteur: Vartholf Senff. 





Ilhrlich erfiheinen mindeſtens 52 Drummern. veis Fr den ga gen „Seh 
2 Tblr,, — kn frantirter Zuſendung durch sie Bon unter Keine 3 ge 
— — ebilhren Für bie P oder beren Ranm 3 Neugroſchen. und. 
Muſilallen mbhunge m. ſowie a 

ierbent unter ve Nprejfe ‚ber Rebaction erbeten. 


Im Quartiere bei dem Sänger Bouchs. 











Hermann Voget, ber in ber „SI. Big.” Heifefliggen kom Kiiegsfeganplaße mit 
heilt, erzühlt unter Anderem von feiner Einquartierung bei bem- ein; berühmten Bonchs 


wie folgt: 


“ber Stabt aufgefäihrt feier, Wahrend wir uns jebod auf eine Eroberung mit firmen. 














Ä 


 verlaffen, um als fidh hie Ueierifehe Noantgarbe um 10 Mhr ber Gtabt genähert, war 


x sohn 11. Regiment hakten. geflern ‚unter Hurrah und mit gefüllten Bajonett eine vom 


„Quartier machen. 
Unfer guter Stern flührte ung beute in ein Paradies bes Friebens, wo es uns ver 


t Poſtamter nehmen Beſtellungen ar aufen bangen 


Unsere Fahrt ging anf Nogent le Rotreu, das nach der alfgenteinen Mieitmig noch J 
von ben Franzoſen beſetzt fein ſollte. Man ſprach ſogar vor Verſchanzungen, bie vor 


ber Hand gefaßt machten, hatte das 10. vaieriſche Regiment bereits feinen frieblichen Cin⸗ 
ang in bie Stadt ‚gehalten. Die letzten Franzoſen hatten ken Ort um 7 Uhr Morgens. 


Ihr der Maire mit ber. Berficherung entgegengekommen, bafı. Rogent von Truppen geräüumt 
und bie Bürgerſchaft von ihm zum freundlichen Empfang der Deutſchen aufgefordert. fei, - 
Der Einmarſch ber Deutſchen fanb denn auch ohne ein Hinderniß flatt. Der Gryfther : 
zog von Mecklenburg und General von ber Tann ſchlugen Beide ihr Haupiquartier in 

ber Stadt auf. Als wir ankamen, rückte gerade bie 1. Diviſion der Balern mit Mingen 
- bem Spiel durch die Strafen. Das 1. Bataillon des Leibregimente, und ein Bataillon - © 


Heinde befeßte berbalbete Höhe 'erftümt. Meine Hofftung, ben Abend mit ben Freumben 


verbringen zu können, wurde nicht erfiilit. Ihr Beftimmungsort lag noch drei Stunden 
Über Nogent hinaus. Als fie In ber Dunktgeit bort-anlamen, mußten fie ſich im Feuer 


önnt war, ung für einige Stunden über Völlerhaß und Partheileidenſchaft in pie hlhere 








= . " . . r F 1. . - . . f . u en 
Sphäre veiner Merfchlichleit zu erheben. Ufer Ouartierbillet wies uns zu einem Tg 
nſchen Sänger — einen Dr. N. N. — ver Rame war ums tüleſerlich. Schom fülrchteten 
ir einem arnien Kilnſtler, ven bie wraurige Kriegszelt vielleicht brodlos gemacht, zur vaſt 
jallen zur müffer; wir waren daher angenehm enttäuſcht. fiatt einem Dachlanunerlein ober 
2. eher ſchmutzigen Manſardetwohnnng eine frenirbfiche Villa zu finden. Es war das Al, 

das fich ein alter Künuſtler, Di. Bond6,. einſt ein in ganz Enropa gefelerter Sänger, : 

filr beit Abend feines Lebens gegrilndet. Lichlich Tag das Häuschen anf einer Anhöhe wor 
‚ „ der" Stadt, am ehitent der ſchönſten Punkte ber ganzen Gegend, Die angenehmen Erwau - 
rungen, Die ber erfle Cindruck erwectte, wurden glaͤnzend erfüllt, ja übertroffen. In Dir. 
Boucht lerute Ich eine ächte, harntouiſch ahgeſchloſfene Künſtlernatur kenneu. Seine fiett- 
iche ehrwürdige Gehalt, bie hohe Stirn, das kluge und doch ſchwlirme rijche· Nuge·¶ ber 

weiße Bart, ber fein Geſicht einzahmte, Alles ſtinintte zu einander med lieh ihm das 
Ausſehen eines Sehers. 

Seine Fraut, eine kleine bewegliche Matrone, war Die Gutinuthigkeit ſelbſt. Obgleich, 

wie ihr Galtr fügte, min Künſtlerin in der Küche, zeigte fie doch ein lebhaftes Iutereffe 5 
flir · AUes, was die Kunſt betraf. Das alte Paar fhrte ein glücklich- idulltfches Leben, 
Im Garten zogen ſte Obſt und bauten ihr Gemüfe; bie Villa aber war ein Heiner Tem⸗ 
bel-ber Munft. Die gefangficge Erziehung einer talentvollen Tochter war während ber 
- keiten, Sabre bie Hanbtbeſcheftigung bee alten Künſtlers geweſen. Oft waren Freunde 
aus. aller: Gegenden ber Welt bei ihm zur Gaſt; dann fanden theatraliſche Auffilhrungen 
ftatt. "Die unteren Räume des Hauſes konuten hierfilx mit Leichtigkeit in ein Theater 
verwandelt werben. Es gewährte ber Madame Bouché große Genugthuung, mir :ble 
Siliurichtungen der Bühne zu erklären, Der Eruft ber Zeit Inftete auch ſchwer anf biefem 
Hauſe bes Friedens. Von ber älteren Tochter, bie in Belgien verhelrathet, eutbehrten 
bie Eltern feit- mehreren Wochen jeglicher Nachricht. Luciemite, Die Säugerin, Deren Aus⸗ 
bildung ‚vollendet war, befand ſich als Kraukenpflegeriun in einem Lazareih von Nogent. 
Sie hatte dort mehr eine Zuflucht geſucht als ihre Hilfe angebften. 
Mr. Bouché, ver ganz Europa burepreift hatte, Der einſt zu Paris und London, zu 
Wien und Mabrid, zu Florenz und Neapel feine Triumphe gefeiert, ſprach, gauz ent - 
"gegeit ber Sitte after Mihifkfer, wenig von feinem Ruhm; bagegeu vebete er viel von be, 
wa er gefehen, was er In freniden Landern ſchützen und bewundern gelernt. Ueberall 
Hatte er etwas Anderts gefunden, was ihm ber Bewundrruug werth erſchieiten. Er liebte 
Frantkreich vor allen anderen Lünbern, aber er war erhaben über nationale. Vorurtheile; 
- er war ein Kosmopolit im ſchönſten Sinne bes Wortes. Gerechtigkeit war ber Grunbten 
ſednes Weſens. Seine Ideale Tagen anf einem auberen Gebiete als auf dem bluttigen 
- Felde, wo augenblicllich vie Bllithe zweier Natlonen dahingefchlachtet ward. u ar 
Seln aus taufenb Wunden binfenbes Vaterland ſihmerzte ihm tief, aber er erginge 
ſich darum nicht, in blindem Zorn gegen ‘bie flegreichen Deutſchen. „Ic; Habe: ben Bun 
ruch bes Krieges auf's Bitterſte beklagt“, verſichert er, „es war mix, ls zögen meine - # 
Lomeleme bag Schwert gegen mich ſelbſt. Sch werftanb das dentſche Volk in ſeinem zor 
nigen Anfall, ich erfaunte In jenen Siegen ſo jchwer mir das Schichſal meines Vater⸗ 
fanbes zu Hergen ging, dns Walten einer göttlichen: Gerechtigkeit. Aber nach Sedan babe" 
jedes Verftänbiciß für das, was die Deutſchen treißt, verloren: Df kommt 08 mir 
or; ul gleiche das beutfche Belt dem Helen in her" Tragsdie, beſſen Eraft durch einer! 
gerechten. Angriff geweckt, von ihm zu noch größerem Unretht mißbraucht wird.. All 
ib: ſindet ihre Suhue. Frankreich bat das mehr als einmal an fi. erfahren: mäffer 
im deutſchen Bolle wird biefe Erfahrung nicht eripart bleiben ‚ob jetzt ur 
mit ſie ihm gewiß. Ich ſehne fie nicht herbei die Suhne, wir. werde 
axon haben, Bas ift ja chen das Traurige, Daß die Wunden besjenigen 
darum hit hüllen , daß dns Hurt geſithut wird. Ach un 



















































































E einer Ei 
der einſt Unricht erlitien 


R 








































 melftens. thun bie, wetche das unrecht ſühnen, neues Untedt. " Denten. Sie an Ehhah 
Die: Art, wie dieſe Provinz von Deutſchland losgeriſſen wurde, war ein Unrecht; jetzt 
fol es geſühnt werben, gut. Aber kaun es geſchehen ohne neues Unrecht, "an es ge⸗ 
ſchehen ohne heilige Baude zu zerreißen? Die Elfäfſer, welche einſt gewaltſam zu Fran: 
poſen gemacht wurden, Tiegen lang im Grabe. Was haben bie Zobten baben, mern hetzt 
Ihre Enkel wieder gemaltfam zu Deutſchen gemacht werben. Nach Kunert Jahren bat 
vielleicht Franlreich wieder Die Kraft, Elſaß von Deutſchland zu Iifen. Wenn dann Die 
deutfchen Reichsbilrger wieder mit Gewalt zu Franzoſen unigewandelt werben, kann das 
die Leiden ber heutigen Generation Undern? Es find das fo bie Anſichten eines alten 
Mannes, ber einf Die Welt ſtudirt und jetzt als Einſtedler bie KRefultate aus feinen 
Beobachtungen zieht... Sie halten mic, vielleicht file Leinen guten Patrieten; aber ich 
kann mir nicht helfen, es will mir ſcheinen, als gäbe es für die Natiouen einen ebleren 
Weitkampf als ben, ſich durch Blut und Leichen das Recht zu erſtreiten, ein paar Me - 
onen Seelen balb zu dieſer, Kalb zu jener Nationalität preffen zu Sürfen Es ift das 
vielleicht ein überwundeuer Stenbpunft ik biefer Zeit, wo das Nätionakpeinzip durch 
Blut und Eiſen verwirllicht wird. 
Aber ich bin ein halbes Jahrhundert glücklich geweſen in dem Wahne, vaß es die . 
Aufgabe der Rationen fei, jede bei ſich Keime bes Guten und Gchönen, Die feiner fehlen, 
zur Blilthe zu entwickeln, fi und alfert Audern zur rende und zum Glück In Deuiſche 
jand gab es einſt viele große Männer, bie demſelben Wahne huldigten. Da ſteht Ihr 
Goethe: oft leſe ich in ihm. Seine Ider einer Weltliteratur iſt das Großartigſie, was 
ich mir benken kaun.“ 
Wie mir fo wohl bei den Worten des Witen, wie ſich bag Herz mir Weltete, Du 
Aberwundent Stondpunft”, anf bem er ſich glücklich fühlte, es war ja atich det Meine 
Ich kann um des  Hintigen:Lorbeers willen micht bie Schatze bes Ideales preisgeben, die 
unfere Dichter und Denker. uns errungen haben. 
Mögen felbft Profefloren ber Wefthetit Yon ihrem Katheder in bie politiſche Ark: 
berunterfleigen und Sehen, ber nicht in das Wuthgeſchrei bes Rationalhaſſes einſtinunit, 
: Berrkiber und Narr ſchelten ich werde mich darum nicht. abſchreden Iaffen , "ber: Shealen 
treu zu bleiben, denen ein Schiller und Leſſtug ihr Leben weihren. Schiller und Leſſti 
darf man denn heute noch vom ihnen reden neben den Helden ber Gegenwart? Der 
-. Kultus ber Dichter und Denker ift sorüber, wir feiern heute Staatsmänner unb Gelb 
herren.“ 
Wir plauberten weiter und Bonch warb wieder jung In Aueiguſch ſeiner Be 
baiılen. Beine trete Gefährtim mußte eine Tlafche köſtlichen dalerner berbeißelen, ein 
—Beſchenk treuer Freunde, ein Zeichen bes Dankes flir den Genuß, welchen ber Sing: 
ihnen einft vor vlelen Fahren bereitet, und in dem fenrigen Wein tranlen wir auf be 
digen Frieden, auf dauernde Freumſchan zwilchen den entzweiten Bſtern. u 
Es war Mitternacht, als ich hinauf in mein Zimmer ſtieg, Dielefhen Räume, 
jenft bie Tochter bewohnte, waren mir angewieſen. Da hing, von Lorbeer nmankt;, bag. 
Bild bes Vaters, unter ihm bie Photographien ber beiden Schweftern; cine Schöne Mar. '- 
Dante, ein Bilb echter Weiblichkeit, zierte Die andere Wand. Ich flihtte mich. is. Heintaths- 
. angeweht. es traf mich wie ein Gruß ans einem verlorenen, Parabies, Sinnend 
ich da im. Truͤumen verloren. Gin Gerluſch an der Thilr ſtörte mich, ich wandie 
dh im und bemerkte daß das Mabchen, welches mich heraufgeleltet, noch auf ber 
welle ſtanb. — ‚Que voulen, mademoiselleP" fragte ich, rauher als ſonſt meine 
kit. „Je voulaia demander , ‚si. monsieurdeäire encore quelque- chose”, mar bie. 
ons. ſchüchterne Antwort. — „Non, mademokelle, merci“, und zum erſten Mal ſah 
A fie näger am und btmertte, Daß fie reiht hübſch fei. — „Bon soir", ſagte fie zitternb, 
mit Furcht beitäctend, und die Angſt machte fie noch Glbjcher -— „Vons aveg ‚peu. 























‚fragte ich, anf fle zuttetenb. -— „Non monsietur", ſagte fie beherzter, und wicht ohne 
sine Aufing von Schelmerel fügte fie Hinzu: „Vous n’ötes pas Pruszion“. — „Non, 
mais je suis un Deutscher“, antwortete ich, abfichtiih das Wort Allemand vermeidend. 
— „Un Deutzer quest 06 que «’est que ga“ mb fie wiederholte das „Deutzer‘, bie 
Hören Lippen broflig verzerrend. Naive Frage, was et Deutſcher iſt? Dach die Meine 
Bretagnerin ſollte einen guten Begriff von mir bekommen. Drum jagte ich ihr, daß die 
Deutfchen ein edles ſtarkes Volk ſeien, das ſeine Kraft anwende zur Verbreitung des 
> Burke, zum Schutz bes Schönen, zur Vertheidigung ber Frauen. Sie guckte mich etwas 
verwundert an, aber fie glaubte mir, wahrſchetulich weil ihr Herr ſo freundlich mit mir 
geweſen. — „Vonleaz-vous aussi me ‚protöger?" fragte fie ſchelmiſch. — „Contre tout 
- le monde“, antwortete ich, ihr warm bie Haud drilckend. Sie erwiderte ben Brud und 
verſchwand mit einem herzlichen „Bonne nuit*! 
Ahr Wunſch ging im Erfilllung, ich ſchlief ſehr för, ih räumte von Glülck und 
Frieben, und als ich am anderen Morgen erwachte, war mir's als lächelte bie Maborna 
mir freundlich zu. 


— — — ———— — — — — 


Die Gejellſchaft der Muſilfreunde des öſterreichiſchen 
Kaiſerſtaates und ihr Conſervatorinm. 


Huf Grundlage ber Geſellſchafts⸗Aeten 
bearbeitet von. 
6. F. Pohl, 
Archivar und Pihliothefer ver Geſellſchaft der Mufikfeennte, 
Verlag von Wilh. Braumbller in Wien. 


Der Fleiß und bie Gruͤndlichkeit, welche bie muſikaliſch,literariſchen Arbeiten bes Hera 

C. 8 Bohl fiets auegezeichtiet Haben, laſſen fih auch in bem vorliegenden Buche nicht 

. yermiffen. Das Material ift gut gefichtet unb georbnet, alle Factoxen finb in Das richtige 

Licht gefeit und alfe Thatbeftiube mit Genauigkeit und Objechvitit erhoben, Die Dar 

° Rellumg macht bey Natur ber Sache nach Leinen Anſpruch auf ſiyliſtiſche Blüurhenhaftig⸗ 

#ekt; fie ip ſchlicht, aber ohne trocken zu fein, und beſchruntt ſich ſtets auf das Nothiven- 
pige, ohne ſich je auf jubjecitvr Ergüſſe und Abſchweifungen einzulaſſen. 

Das eigentlich Hifterifche nimmt im beim Bude best geringern Raum ein (einige jilnj⸗ 























euichöpfenbes Bild zu haben. Gehe reichhaltig ift hingegen bie Abtheilung bes Buches, 
wæelche bie verſchledenen Beilagen bringt — Briefe, Naniensverzeichnifſe von Gbunern, Leb⸗ 
renden und Lernenben ber Inſtitute, Programme von Concert· und Prhfungsprobuctionen, 


tbeifinng ſozufagen bas bie hiſtorlſche Darkegung Beftitigenbe unb Behäftigenbe, das 


> ber wir e8 benn hiermit auch angelegentlich empfohlen haben wollen. 


—— *— 


zig Seiten), aber es genügt dies. um von bem Werben und Wachſen der in Rebe ſtehen⸗ J 
hen Inſtimie, won ber Wechſelſällen, denen fie unterworfen waren ee. eim richtigeß uub. .- 


Schilderungen ber verjjlebenen- Sammlungen und Bibfisthefen ꝛc. x. Es ift dieſe Ab⸗ 34 


naher Informirende und genauer Nachweiſende. Da Alles, was bie Kunſt und ihre 
"Pflege ‚angeht, ein allgemeines, ein Welt⸗Intereſſe bat, To ift auch ber. Sejellfchaft ber’ 
Mufiffreunve des Öfterreichifchen Kaiſerſtaates und ihrem Conſervatorium eine weitere. als 
elue bloße locale Bedeutung zu viudieiren, und das Elaborat bes Herrn Pohl über bie 3 
-Rarnftpffegfiättee barf Fomit ebenfalls auf bie Beachtung weitefter Kreiſe Anſpruch erheben, 


@. ® - : Ri 


an 











— — en 


Sechzehntes Abonnement⸗ Contert im Saale des Gewand⸗ 


hauſes zu Leipzig. 
Ponnerſtag ten V. Februar 1871, 


Erſter Shell: Toccata von Joh. Geb, Vach, inſtrumentitrt ven 6. Eſſer. — bymne nach 
tern 38. Palm für wethlicht Stimmen und Harfe von Joſef Khelnberger. (gum erſten Male), 
Die Harfe gefvielf von Fräulein Marie Stör. — Suite fir Pinnoforte, tomponlri unb vorges 


tragen von Herrn Capellmeiſter Dr. Ferdinand Hiller. — Zwei Geſänge für welblicht Stimmen" 


von Fderblnand Sfer, (gum erſten Male). a) Machtlied, by Frühlingkgeläute. — Ouperture zu 
Schillers „Demeirkus® von Berb, Hiller. (Bum erften Male, unter Direttion des Componlſten). — 
Zweiter Theik: Symhponit Mo, 1. Blur) von Robert Schumann. 


Der verehrte Gaſt bes fechzehn ten Gewandhausconcertes, Herr Dr. Ferdinand Hiller 
ans Ela, bat durch Die ung vorgeführten und in obigem Programm vergeichneten Com- 
pofitions-Speeimina gezeigt, daß ber Duell feines Schaffens noch immer unverſtecht iſt, 
ja noch im einer Fillle hervorſprubelt, die manchen Jüngertt zu beſchůmen im Stande iſt. 
Daß das Geſagte nicht Bloß quantitativ zu verſtehen ſei, bewieſen beſonders ſchlagend bie 
Demetrius· Onuderture und bie beiden Lieber, Erſtert iſt cin breit angelegtes Stüd, welches 
in feiner Uns: und Durchflihrnug bie gewiegte Meiſterhand darthut, ſowohl bezüglich Der 
Motiv⸗Entwickelung und Combtnation als ber orcheſtralen Darſtelluutg, und burch wel⸗ 
ches ein Aug dramatiſcheleidenſchaftlichen Schwunges und Dranges gebt. Bon ganz ber 





Hörer anf teagifehen Boden fielit, und file ganz glücktich halten wir bie Berfinnligung 
bes im zu Grunde liegenden Tranerfpiele zu Tage tretenden. pofnifchen! &fementes durch bie 
mazurkauhnliche Baflımg und Haftung bes Allegro-Unfangs, deſſen Dreivierteltact aber 
vielleicht etwas weitiger unvermittelt in den nachfolgenben Vierviertellaet Übergebend ‚ges 





— en 


ſonderer muſikaliſcher Schönheit iſt Die Einleitung, welche allſogleich und unzweifelhaft den 


wirft werben diirfte, Alles in Allem genemmen, möchten wir bie Ouberture zu den 
gelungeuſten ber größeren Schöpfungen Hiller's zählen. ja vielleicht iſt fie von ſeinen Die . 
cheſterfachen ſpeciell Die allergeluugenfte. Die beiben Ticker ſind ſchlankweg als reizeud zut 


bezeichnen und reihe ſich jenen licbenswilrdigen Produetiouen aus des Compontſten itali⸗ 


denmſcher Periode — ben Lieben für Männerſtimmen mit Sopranſolo — wilrdig au. Das 
Frrilhlugsgeläute“ mußte wiederholt werden, wirrde auch etwas beſſer gelungen als das 

ytachtlied“, weſches — wie überhanpt bie ſämmtlichen Chorleiſtungen des Abends — von 
zkeinem ‚gläidfiepen Stern ilberſtrahlt wurde und Herrn Hiller hoͤchſt wahrſcheinlich feine, 
rheiniſchen Chöre doppelt lieb machte. 

















hendes bietet. Der Grund bee Scheiterns ber Contpofition dürfte umſeres Bedilnlens 


rechtes „Finis coronat opus“ bildet. 
Das Rhelubergerſche Stück ift recht hilbſch gemacht, datf aber auf amiebende Grfin- 


inittefmäßiigen Ereeutirung. — Die Toecata und die Sinfonie, ſowie bie Hiller ſche Ou⸗ 
tree gingen ſehr gut, mb ber Sinfonie fpeciell that ſelbſt bie etwas mißratheue Flöteu⸗ 
: Spfofteffe im zweiten Theil bes erſten Satzes teinen größen Eintrag. 
tete in zueiien Z | €. Berusdorl. 








4. 


Mit ber Clavier⸗Sufte (aus den ſechs Shen Pre. » 
Indie, Alla Polacea, Intermezzo, Ballata, Alle Mareia ıub Finale beftehenb). hatte 
der Gaft fein großes Güd, trotzdem er fie Anßerft fein vortrug und trotzdem fie then . 

"Sägen Alla Polaeca, Intermezzo und Ballata eniſchieben Liebenswurbdiges und Anger 


hauptſächlich In dem Finale liegen, das keinen rechten Aufſchwung nehmen will und lein 


dung keinen Anſpruch machen und litt auch, tie ſchon angebeutet, unter einer mehr alz 






| Dur und Moll. . . 
x Leipzig. Am 12. Febr. war im ber Rieolaikirche ein Orgeleoneert, zum Beften bes 
Zweigvereins Leipzig ber beutfchen Srontiben tung, verauſtaltet von Herrn George Carr. 
er aus Bonbon, der bei biejent feinen ——— eur Unternehmen durch Die Sun⸗ 
gerinnen Fräulein Abler und Fräuleln Schmidt aus Berlin, fowie buch ben Barito⸗ 
güſten unſtes Stadttheaters, Herrn Gurg, imterſtiützt wurde. Was min zubbrderſt Damm 
Carter betrifft, fo i te fh berjelbe als bebeutender egebenltiger, smegegeinet ur 
:geöße Manugt und Pebelfertigfeit und durch geſchmackvolle Bentitzüng ber Regiſter⸗Oulfs⸗ 
auellen. Die Sachen. Die er auf Der ſchönen, lether nur hin und wieber ang rein 
ftinimenden Nilolai⸗Orgel zu hören gab, waren: eine tüchtig gearbeltete Somate in Dmioll 
don Nülter, Allegretto ans Menbelsſohns ‚Nöbgefang" (Arrangentent), Thema nit Barlı« 
tlonen eigner Gombofttlon (nicht bel -gemadt und namentlich ſehr dankbar), Andante 
eantabile von Sterndale Bennett {v. h. origimaltier Die Barcarsſe aus bes Genannten 
Finoll-Etewiereomeert , welche aber auf der Diet Ale: etwas ſalonhafteſpleleriſch ausnahm) 
und Praͤludium und Auge im Emollson Sch. Bad. — Von ben fingenben Damen er 
wies ſich Fräulein Adler mit der Arie Erwach' sc.” aus Hänbels „Dieifiag" umd der Bor 
- enpartie in dem Duett „Mas haft du mebe gethan” aus Menpelsfohr's „Elise als nicht 
Abel ſtimmbegabt namentlich In der Höheren — aber auch nach allen Seiten bin als 
‚ nörh_ ſehr ausblſdungsbedlürftig. Früulein Schmibt entfaltete in ben Arien „Ex ward ver⸗ 
fhmäbet" ang dem Meſſias unt Doch Der Herr vergißt Die Seiten wicht" aus Paulus 
. kon Mendelsſohn eine ſonore und recht gut gebildete Tontr'altftimme, trug auch Sonft mit 
Verſthndniß und Empfindung vor. Herr Güra wirkte im dem vorhin evnähnten line 
. Duett unb in dee Irje „Bolt fei mir. gnädig aus Pauſus mit bekannter und ſchen oft 
gnerkannter Trefflichtkeit. Als Schußbemerfiing fer wach Hinzugefügt, daß ber Befuch i 
ves Concerts ein zahlreicher Teiber nicht genatint werben lan. 


Die ſiebente Kammermuſik-Soirée im Saale des Gewandhauſes (ober u. 
„bie dritte bes zweiten Cyclus) fand am 11. Febr. ſtatt, umb zwar unter Mittolrfung bes 
Herrn Capellmeiſters Dr. Ferbinand Hilfer aus Chin. Derjelbe produeirte zuerſt in 
erein mit ben Herren David, Hermann und Hegar fein Quartett fir Pianoferte, Bier 
. Ime, Viola und Bioloncel (Op. 133), ein Wert, won befien vier Sägen ung eigentlich 
ae bes Snterinene als pifant und feingefponmen zufagte, welches aber im Uebrigen fir 
I erorbitante Känge wicht hinreichend durch Reiz und Blilthe Der Erfinpung entſchadigt. 
Ferner trug Herr Hiller am eigenen Sompofttionen roh vor: Gavotte, Sarabande und 
Zur Zuitarre“ für Planoforte — drei Stücke voll Feitzheit und Eſprit, von denen 
namentlich Das. letztgeuannte, tie bekannt, ſchon feinen Weg gemacht und feinen Plag. 
‚auf vielen Efavierpirkte gefunden hat. Der Tomponiſt trug Diele ſelne Sachen mit ber 
ihm elgnen und ſchen oft anerfanıteir 'ebeln und maßvollen Clavierſplelweife ver und 
wurde babel nicht inmmefertlich durch ben unter Huber Sabenden wirklich prächtigen lit 
gel aus ber Blilihner ſchen Gabeit (benſelben wohl, ben er bereits im Gewandhauſe ſpielte) 
unterftätt.. Die weitere Vorlommmiffe ber Solrbe waren Beetheven's heiter gemitthliche 
Serenade filr Flöte, Violine und Viola, feitens der Serien Barge, David und Sets 
ara ſehr gut getuurt und Schuber?s erfindungsllppiges Dimoll-Ouartett, Durch deſſen 
"Bichergebe ih bie Herrer David, Röntgen, Hermaun und Heger alſſeitigen Dant er 
warden, 


5.9 Wien, 5, Februar. Gegen ihre Gewohnheit gab bie Geſellſchaft ber Mufilfreunde 
ihr Brittes Koneert mitten im Faſching am 2. Februax. Um deit Eomiraft noch fühſbarer = 
‚Bit machen, war das Programm diesmal, entgegen ber Herrſcherzeit des Breivierteltuetd, 
Ba ieben ernſt. Eingeleitet mit Beetheven's Duverture zu „Ltg Stephan“, folgte bad 
meftütiſche Dinoll-Eoneert für Drei Elahiere von Bach, non ben Proſeſſoren be8 Eonferbatos 
Urs, ben Herren Dachs, Door und — norgetragen. Die Ausfiihrung dieſer — 
ihn fun ‚ bie in jebem Sat ben Stempel ber Meiſterſchaft brurkitudret, war vorzüglich. 
te fette Kuffüührnng Diefes Eoncertes war im Jahre 1853 in ben Spirltuel ⸗Concerien 
Muſikoertlus durch bie Herren Billow, Dachs und Fiſchhof). Ducch biefe Comer 
pi dt in bie amanziger Jahre des vorigen Inbehum erts verfebt, paßzte eine Arie 
atobelinge", eine der beflen Oper Hänbels im Jahre 1725: componirt, gariz 
ein: Raben. Urfpruuglich war die Titelrolle ſür dig berührte Citzzont comboitiet; 
vdie Sängerin den Gipfel ihres Muuhmes erreichte, "Frau Düfmann hung, bie Arte. 
1° entärehefibem: :Bramatiichen Musbrud und erhielt werbienten Beifall, Wis vierte 
Muntiner folgte wii: :&as'8-„‚Magnifleat‘ -in Dur, in der Benrbeitung von Nobert. 7 
SFranz UND IN Wie zum eriten Mal aufgeführt. - Dieſes Wert, has fih im Einzelnen ben 




























f 
. ER 


vi 
E 
5 














—— 


















































mbchtigſten Schöpfungen Bach's amrelht, machte einen tiefen Einbiud,  Befonbers traten 
| bense he rofl Chorfühe No. 4 omnes generafiohes: und Po, 7 fecit. potehtiam; - 
Die Rrien qula veapexit (Bopran),. Esurientes (Mit); das Terzett suscapit: Israel; . Dit. 
1 ber Nufführung fonnte man im Ullgemeien wohl. zufrichen fein. Die Soft Keen 
' Fran Duſtinann, bie Reinlein won Angermaper und. Tremel, die Herren Pirk und Frans 
om ber Orgel joß. E, Yinnek, dev Dirigent des Gingbereing. Im vierten Concert. kommt. 
Brabırs „ei beutide® Nequiem“ zur ——— and Diesmal vollſtůnbig, nachdem wer. 
* Fahren ur. bie erfte Hälfte. vprgeſührt wurde. — Dir Sängerin Früulein Anna 
egam geb noch cin zweites Toucert, zu bem fie ein intereſſautes Programm zufammien- - 
ftelfte.aunb wieherholte Würdigung ihrer Hiufleriihen geiftüngen erndtete, Cine wertbune. 
Unterftägung fanb fie burch die Betheiligung bes ſellen gehörten gebiegenen Piatifin 
Derffel und des Violoneelliſſen Röper. — Im Opernhauſe tonzbe ber füsgenbe Sollirber 

bei der britten Borftellicng. außer ÄAbennement gegeben imd erlebte babe das Haus bie 
bis jetzt bochn Finnahme (Ber 4000 Gulben). Das Meer zu ſehen, til Niemand 
berjäumen, obwohl mancher Beſucher von zarierer CTonſtitution behauptete, Ichen der Are 
Bid des Wellenſchlages mache Hm ſeekrank. Fur bie nüchſte Woche iſt dem Hollänber 
Ruhe verorduet; Auch bie anbern Opern Waggers fe nicht gerannt, Dafür aber 
\hlmmere in der Ferur goldent Verheiſtimgen; Es follen im Miguft_bie, Hexien Be. 
ab Niemanı von Berlin gewonnen fein, bie dann .beibe in Den Met fen au 
freten wilrden. WS zu exwarteuder Saft wird auch Früulein Marie Sa (Sur ge 
nannt, obtvohl fie Der deutſchen Sprache nicht mächtig. Unterbeiien bat Fruleln M —— 
Sefſi, eine gebmyene Wicuerin, afs Lueia gaſtirt. Sie wer ſchon in Paris umd Torben . 
" ‚mit Beifall aufgetreten u auch ihr biefiges erſtes Erfgeinen mar won hübſchem Erfolg 
© begleitet, Ihre Stimme, cin heiler Sopran, ſpricht leicht am und iſt kechtriſch wohl aus- 
gebilvet, der Vorttag gefchmackvoll. Der Beifall, ber Ihre Lueia ſand, fing von Seene 
m Scene und enbele mit wicberheltene Serboruf, Daß Fröulein Gef bennod als 
bramstifeße Säugerht wicht in tem Magße entſprach, bewies ihr zweites Auftieten als 
2. Margarethe, woinit fie faft die kanm ermmugene Sympathie wieder einbilkte. Als ihre 
J nuchſten Pollen ſind Side und Kunigin der Nacht genannt. 
1, + Berlin, 7. Febr. Das Wieheranſtreten ber. Frau Lueca Im Ünigfien Opetzt«- 
hanfte aum 4. Febenar als „Zerlinie‘ in Mozarts „Don Yuan“ — war fir biefen ieb 
ing des Diefigen Publienme_ vor allen nur mögliden Ehren Begleitet‘ Beifallsjubel 
Da: Capo-Begehren, Hervorruf, Blumenfpenden — Alles: wor in Maſſen vorhauben nd 
velohnte eine Leiftung, die ſich hr unverblichenem Glanze bes Ideellen yird Matericke 
gab, Der „Leporells” war gan Erſatz für beit noch immier unbäßligien Here Säle 

° Dem Serm Veh vom Hamburger, Stadttheater beitragen, welchet miht gar ‚ier eaei 
 umd.aud wicht geniigende Deutligkeit der Texiausſprache entfaltzte, jonft abır muftfattieg 
ab bramatiſch ee Sad wide übel machte, Den „Mafetto* hatte Herr Schelper zum 
ofen Bortheil der Bartie bernommen, und bie ſonſtigen Holen der Oper waren durch bie 
‚Samen Bigaenhäber und Brandt md durch die Herren Beh, Wride und Scherer m befamster: 
Wieiſe Defekt. In einer Vorfiellung der „Zauberflöte Hat ſich and ber neuengäg 
Tenorlſi Herr Gudehus als Taminr wieber einmal’ prodneirt iuid mit Ausnahre einige 
Selonrungen nadı der Höhe ‚zrı recht beſriedigend gewirkt. — Ws ein. thentznkiihen oder 
beifer oyeriifches  Suiriefum ‚jei erwähnt, ba im Reımion = Theater neulich Dont etiks; ; 

. ;MRegtmentstochter“ tm breußiichen Gewande if eben wurde, wobei es vorm, DR 
frambſiſchen Gardiſten in treueſter vaterlün Ken, Feldangriftung erſchienen 'bap. ver 
Sergeant. Sufpice" in. eitten Feldwebel Gilrther”. umgewandelt tpar, daß ber. Bauern 

Barefehe „Lonto“ zu „Beiuhofb“ (päter- ınlt den Veiſatz ‚Sentenant‘) tmgetauft wurde 
Sehr guigemeint patriotiſch bas, aber mich fehr — naio.. — Roch in den Tegten — 
DRS vorigen Monats bat dev Dorncher in ber Domtirche ein Eomcert ge ebert ,. das ſich 
dich osrzägliche Gelungenbeit ber Trecutirung auszeichnete .unb folgenbes Programm : 
atte: Adoramus. von Perti, Begins coeli von Caldara, Es Ht-din: Mor Ba i 
Yon Preäterins, - Motette Furchte Bid) nicht” von Seh, Bach, figutirter- Choral „C — 
du mim, mein Sein, Yin“ von Homilius, zwei aftböhmlidhe Geſänge (dom Miebel bare 
sniftet), Motette ‚Nimm von und“ von Hauptmann, Banctus. aus siftıri 8 Messe. 
lonelle, Arle von Seh. Back (vom Herrir Pranfe gefangen), Duett „Der Herr if der 
irte Selb“. ans Bänbel's- „Senel” (bie Herren Krauſe und Domfinger Schmol), Tocente. : 
Ri von Bach (vorgetragen von Herrn Vrofeſſor Haupt). — Tonceribeufe war. 







































8: Febr, em Concert zu patriotiichen Sieden, In welpen Joachim unter ftärmiichem. . 
Hat fein ungariſches Eomeert und Spobrs NA vorteng, bamit ſich won hieflgen 
bllem auf bie-Zeit fetter dondoner Abweſenheit verabſchlebeud; ferner fangen Frau 

lm: und Fehirfein Orgent, erſtere eine weltliche Cantate von Mareello und ein patrio 











iiſches Bien Dentſchlands Stern" von Taubert, Tehtete Arie aus Roſſins Semiramis“ und 
"Sieber, und eudlich gab bie Bilſe ſche Capelle Beethoven's grofſe Leonoren· DOuverure, bie 
Bariatlonen aus befielben Meiſters Adur-Quartett und ohin Marſch in Ddur, — 
Bemmchſi bevorſteheud find: eim Concert, gegeben von ben fünf Geſchwiſſern Saubow 
6Slgismund und Geng, Biofine, Martha und Alma, Piano; Eugen Violoncelh, ns 
. zweite. Abonnementeoncert ber Singacademie mit Grells oſtn er Meſſe, bie Sieges⸗ 
nd Trauerfeier ſritens bes Stern ſchen Geſangvertins mit Kiels Reguiemn und Nummern 
= aus Hundels Jubas Maccabäus", em Concert ber Pianiſtin Hildegard Spindler ( wohl⸗ 
thätigent Zwecke) die zweite Quartettſoirée ber Herren Spohr, Hellmich, lg und 
Rohne 36, uc. 
m Dresden, 5. Febr. Das vierte Sinfonie⸗Soncert der königl. Capelle war 
wiederum durch eine Novität, eine Sinfonie von Ulrich, ausgezetchnet, Die zwar nicht 
den Erfolg ber Svendſen ſchen (im dritten Concert), aber immerhln eine nicht gewolhnliche 
Theilnahnie File Es fand. Bortrefflihe Wiedergabe erhielt bie Sinfonie Nr, 4 vor Rob. 
° "Sipinat und die erfte Leonoren⸗ Onverture von Beethonen. Hinſichtlich diefer Sinfonie: 
Foncerte biftfte ſich herausſtellen, daß deren Ueberſiebelting Tach dent wunmeht als vorzüg⸗ 
U bewährten neuen Saal des Gerverbehanfes wicht blos ſehr zmechmäßig, ſonvern auch 
it jeber Beztehung wünſchenswerth ſein wilrde. — Die vierte Quarteitſoirée ber Herren 
danterbach, Huͤllweck, Gohring und Grilemacer me ebenfalls eine Novität in einem 
Qhuirtette won Franz Sacher, Das bei vortrefflicher Erecntirung von freundlicher, auge: 
«nehmer Wirkung war, gut Hingenb commponirt ift und gegen Wwelches ſich nad ben er 
eltt der. Tabula Nichts einwenden läßt. ine ausgezeichnete Ausfllhrung erfuhr auch 
Bertgovens Dnartett Op. 132, wie wit minder ein Syn! es, letiteres ein Stück von 
‚ böchfler mufialiſcher Licbenswilrdigkrit. — Frau Fannersfrall, die uach, längerer Krank: 
2 beit bie Bühne Im December vorigen Jahres fehr vorzeitig verlieh, Bet fig in einer Wetſe 
2 rgrholt, Die es wahrſcheinlich macht, baß bie Kilnſtlerln rinigen an fle ergangenen Einla⸗ 
dungen Folge Teiften und bemmächft Öffentlich fingen wirb, — Im Aſcherwittwoche Coucerte 
wird dir won C. M. vom Weber 1815 zur Friebensfeier gefchrichene und nur in Prag 
und Berlin aufgeführte CTantate Kampf und Steg" zur Auffllhrung kommen. Weber 
Vegt biefer Eoinpofltion im feinen bermifchten Schriften befonbere Wichtigkeit bei. — Fruu⸗ 
kein Augufle © Bhe, bie-befanute Bleberfüngerin, Bat ſich unlängſt auch als Dramatijche 
‚Dichten bemasfirt, und geſtern ein Trauerſpiel von fi, „Sufanme Meuntford“, auf bier 
Äiger königl. Bühne auf hen ln unb bamit lebhafien Erfolg uirb wiederhoiter Hor⸗ 
vᷣorruf Bor, dem ſtart befeßten Hauſe errungen. Ohne un man gerabe nöthig bat, bie 
Schwuchen bes Stildes in Wbrebe zu ſtellen, iſt dies Reſultat als ein dem trheblichen 
Talent ber Verfafferin mit Fug unb Recht zukommendes zu conſtatiren. 


* Kranlfurta. M., 6. Febr. Der je Sammermufll-Abend ber Muſeums⸗ 
Geſeliſchaft vrachte zwel der ſchönſterr Werke diefer Gattung, doppelt intereffant durch ihre 
Gegenllerſtellung unkmlich bag Gmoll-Duintett Plogarts (componirt 1787) und das 
Siniett Op. 29 In Cdur son Beethobrn. Sch muß mich darauf beſchrünken zu Tagen, 
daß bie Ausführun 7— tm Finale bes letzteren hinreißend war. Die Künftler 

weiche das — ngriett dieſer genußreichen Kammermuſit. Soiréeen bilden, ind 
bie Herren Heermann, R. Becker, Welder, V. Miller. Die zweite Bratſche ſpielie Herr 
B. Mohr. Zeiſen beiden Werfen brachte Fräulein Emma Brandes eine Reihe 
Heitter Clavierwerke von Bach (OisdureFuge und Prälublum), Chopiu, Menbelsfohn, 
Sdhumann zum Vortrag. Sie fand I ihre Leiſtungen ebenſo reichen Betfall wie bei 
ihrem zweimaligen Anten furz vorher. Die für bas jngendliche After herrafſcheude 
Technik und geiftige Retfe des talentvollen Mäbchens Tennt die muſilaliſcht Melt. Die 
er entfaltet durch bedeutendt Gäfte eine ungewohnte Anziehungsttaft. Kaum Katie 
Ger Sontheim, über bie enthuſiaſtiſche Mukrabıne, —2** er hier gefunden, ſelber 
—5 mie es ſcheint, mit dent Verſprechen des Wiedertonuncus rcabfehfebet, je folgte 
m Wachtel nud bemüht fly, bag Gold jener mmvergleichlichen Stimme in Franl⸗ 
Mile umzifehen. ° on i 


* Lübeck, 5. Febr. Im geftrigen. fnften Goncerte bes Muſikvtreins ee dar 
a er ons Dresben mb ermedte ben ſebhafteſten Enthuflesmus ber ze u 
Arnmelten Zuhbrer. Er teug ein Concert won W. Taubert und eine WBhantafle eigener . ® 
Compofktiow.sor. Namentlich bie Tetere, welche feine Wirtuofität wie die Vorzilge & 

Sees m has belle icht zu fetzen höchſt geeignet Wer, erregte einen nicht eitbens 
wollenber Applaus; - Es lamen ſferner bie Onberhiren zum ale und zur Calbe- 
rorts „Dame Rebofy" von E. Rehnedcke zur Aufführnng. Den Schluß bildete Menbelsfohns 














5 
























reich der⸗ Eu 


eines . F 








RBigaale ; 


A Walpurgisnacht“ wohei außer dem von Kern & Kmelfter Herrmaun geleiteten 
£ 





enaberein und einigen Hühtigen Dilettanten, Herr Sehntibt, Iprifdper Tenor bed Hier 


figen Stabtthenters, mitwirkte mb Ehre einlegte, jo daß ter ber ausgezeichneten dei⸗ 


tung Des Gapellmeifters Herrmann das Concert einen ſehr befriebigenben erlauf nahm. 


* St. Prtersburg 9. Febr. Am 6, Februar wird zum Denefs bee Frau 
Platoitoff, Glinka's Oper Rufen und Liudmillan in ber urſprunglichen Geftalt { 


niener Rollenbefeßung ud mit meuen Coftiimen und Decerationen, in Scene geben. —. 


* Statt des verſtorbenen Organiften Thomas it Her Homilins_ (Bruber Des. Drganiften. arı 
ber deutſch⸗reformirten Sie) am ber St. Pefti Firche angeftellt worben. — Kaum, Ift bie 
Nachricht vom Tode des Grnerafg Werei oberoreitich — verklungen, To-haben wir 
bereits wieber ben Tod eines Der bebentendften und besoorragendften rnſſiſchen Compo⸗ 
niften zn melben. Der Staatsrat; Alexander Niteläjewitih Sereff iitam. Febr. pfüßr 
ich, 51 Iahre aft, geſtorben. Nachdem Geioff an ber Bi en Nechtsſchule feitte 
Stubient vollendet, trat derſelbe in den. Staatsbienſt; verlieft den eiben aber wieder, um 


ſich gänzlich ber Mufit zu widmen. Im Winter 1858 bis 1859 hielt er in einem dert 
Sie ber kalftri. —78 zehn hiſtoriſche, üſthetiſche und techniſche theoretiſche Vorträge 


Über bie Mut: Wiſſenſchaft. Im Weilbinhre 1884 wiederholte er in ſechs Borkägen 


(im Sanfe Konenow, einem Privatlokale im a reeulof) biele Borlefungen, - 
7 e Bortrüge bielt -Seroff im 
bjehre 1865 fiber das unfllaliiche Drama“ in ſechs Vorlefungen in Moskau, im Tr _ 

ale des Confervatoriunms Der Dortigen ruſtſchen Aruntgefekiett. m Jannuar und Februr 


mit Bezitgnahme auf „pas mufifalifche Burma“, Nehmt 


iriwickelinng der Oper ala Mufilbens 


1870 endlich hielt berjelbe jehs Vorträge Über „bie 
(im Treitzty Persouloh. Er Vier 


ma” im Saale des Kllnſtler⸗Clubes in St. Petersbur | 
erte von Belt zu Zeit muſikaliſche Kritiken in verfifichenen rnſſiſchen Zrituugen und 


— auch iu Dem framöfiihen „Journal de St. Petersbourg“. Bor Jahren rebigirte 
er eine won Gerike verlegte muſtkaliſche A ‚Die Silnfte” betitelt, bie aber bereits . 


nach einigen Monaten weicher einging. Yon 1856 bis 1880 war ev eimer ber Hauptmit⸗ 


‚arbeiter am ber unter ber Mebaction umd im Berlage von Rappaport erſchieneuen Revue 
für Theater und Muſik. 1867 gab berfefbe eine „Zeitung für Muſtk und Shenter” bei 
aus, Die aber nur einige Sabre Beftanb. Zwei Opern, beibe in Huf Acker, nämlich 


„Subith" und „Rogndive”, welche er Yier im Marien⸗Theater, an ber nriflichen Oper, zur 
Kufflibrung brachte, haben ſehr gefallen; Yeßtere, cin nationales Siljet behairbelub, if: 
bereits über 70 Mal gegeben werben. & jier: 


fon sen 1300 Sifhernsehn aus ber Privatchatoulle Sr. Maſ. des Ralfers, 


eldhe wirb weben der Güͤnta's und Dargemigihstys auf dem Begräbnifſpiatze bes 2 & 


zander-Newälyestfofters beftattet werben, 



















zit gelben, Seit kurzer ern 
al ietten Statuten unteizeichrtet sub angenenmmen zurdgefeummen. Sur Conftitulrung: 


: mehr als 300 Miiglieber mit einen Capitale von mehr denn 4000 


Saft und das Strehen berfelben hervorbeb. Zuletzt forbevte ex bie Bcrlammlung, aut 
Paragraph 15 ber Statuten) auf ans ihren Suche ein Sontite, beſtehend aus Kiel Dilettälte 
keır und fieben Kunffiern, zu wählen. Die Wahlen fielen anf, ſolgende Perſonen: Serge 


Sonmerald. Bon Tonkinftleen anf Mexanber Barydi, Joſeph ieninstt, Abam 
Mundhhelmer, Wilhelm Troſchei, Louis Großmann, Gabriel Runiet und Lad. Wislicki. 
Das Comité Hatte bereits am nächſten Tag cine Sitzung umb wählte aus ſeinem Nrelje 
Verrn von Dann dam Bräfibenten, Heren Ragorih zum Bice-Präftenten und Seren 

ya am Deufbirector ber Gejelichaft, Somit iſt bie neue Gefellſchaft als conftituirt 





 befe Machridit bielen auefäubiichen Klirftiern gewiß don großem Zutercſſe fein. In ber 
neuen Gefellichajt follen —R iberhaupt ſremde Künftier Rath und That fnben. 


Stoff binterläßt eine noch nicht amfgeflißtte Yier- 
actige Oper, nady einer Comdbie won ftrowöfy, „bie Macht Des Ferkel”, and ehr „Star. 
bat mater“ Fly drei Frauenftinmen. St ben Tegten Bahren bezog er eine Kibelie ai 

ör 


* Warſchau, B.. Februax. Ich glaube in einen meiner. friiheren Berichte ſchon 
beifäufig erroäßnt zu habeir, daß mar hier im Begriff ſtand, einen mufttalifcger: Berein 
Zeit And bie am ben Mimfter bes Funern nah St, | eteräbiirg. 


er Geſellſchaft find lant Statuten mindeſtens 100 Pitgliever mit einen Capitale nor. 

nicht weniger als 2000 Nubel erforberfich; e8 fanden fich jebadh in den Fler gen Thon. 

Kabel ein. Den 

2. Febr. fand eine General: Berfamnlung in ben Rebontenfklen ſtatt. Der Theater- 
Intendant, Bere von Pihansto, präftbitte in ber Verſe mmlung und beganız mit. einet 

Huren, aber warmen Wrede, worin ex ben Zweik. ber ‚Barfigener muſkaliſchen Gefell⸗ 


son Mucdanow, Stanisiss FJafinskt, Heinrich Töplitz Anton Nagerny und Suiten 


it detrachten und dem Warihaiter muflafifen. Leben ‘ein weites Selb geboten. Ca mirb 






























— ——— — — 





ee Munchen wird jest Wagners Rienzte elnſtudirt, der dort noch micht auf 
geſfuhrt wurde; mit ihm ſiund dann in Munchen inmtliche Opern: von Fichard Wagner 
niuf dem drepertoire. Uebrigens iſt bie Oper —— in letztet Zeit ſehr bebinbert, 
theils buch eine lange Krautheit Nachbarns theils purch Die jetzt eingetretent Erkrankuug 
bes ren Kaufmaͤnn, welche es unmöglich machte, Daß ber ſehr ſorgfältig worbereitete 
ab. jeit bier Jahren micht aufgeflihste, buch Grandaur neit inſcenltie und Aberfebte 
Den Juan in Diefer Woche herauszubringen war. 
— m „Swbigo ih bie vierzig Räuber“, komiſche Operette in brei Aeten won 
Zohann Strauß, jo viel verfüntigt, ift, endlich. am 10. Febr. im Wien im Theater 
"a ber Wien in Serie gegangen und hat einen aufterordentlich günſtigen Erfolg gehabt. 
7 Der Componiſt und Die Barſſeller wurden. vielmels gerufen, . 
me Eine Oper yon Zules Beer Dreffen bes Conwoniſten ber Hugenotten“) — 
:„Elisabetta d’Ungheria® : beitteft —— ſoll in Mailand zur Auffülhrung Lommen., Wenn 
wir nieht irren, iſt dies diefelbe Oper, welche auf einen franzbſiſchen Text componirt, 
„eigentlich Fl Paris beſtimmt war. 
a MRicci's „Follia a Roma“ hat in Florenz Fiasce gemacht; bagegen hat Die 
herfl's „Ruy Blas® in Turin guten Erfolg gehabt. n ’ ® 


* In der Stabt Cagliari (anf ber Inſel Sardinien) geht cine Subſcriptions⸗ 
liſte heram behufs Aufhringung der Koften für bie Iuftenrefehung ver won einer Dame, 
Sgra ECa rlfotta Ferrarf, cömponirten Oper „Eleonore d’Arborea“, 
x In ber Italteniihen Stadt Lecce ft tor Knrzent das nene Teatro Pai- 
sjello, init: Berbi’a,,Ballo in maschara“ eingeweiht: worden. en 
m DerBerfuch, Das MUnchener Voltstheater auf Lönigi.- Kofler zu filhren, 
und ihm Pech eine beffere Bafis zu geben, If} als gefnugen zu betrachten. Am meiften 
haben wirtkliche Volksſtlickt gefallen, geringere Anziehungskraft bewährten Luſtfpiele, fait gar 
keine Schaus und. Trauerſplele. Die Bantormtine fand giftige Aufiiahme. Offenbach imb 
bie grobe Poſſe, welche den höhrren Blöbſtun cultivirt, wurden gang geftrichen. 
—— * Duprez, der Erienor ber’ Pariſer großen Oper, welcher, wie fo viele franzöſiſche 
Kunſtler, edenwarti in — weilt, hat wor Kurzei daſelbſt ein Wohlthätigkeitsenncert 


(um "Beften des Comit& du Pain) veranſtaltet, unter Mitwirkung ber Geſaugskräfte 
- Dilkes, Marimon, Ferrucci, Fernaubez, Battu, Meine, Miolane Carvalho, ber Herren N 
Agneſi und Engel, Des Pianiften Loge ze, Der Coneertheranſtalter Hat F ebenfalls bes 
wagen geſuͤhlt, mit ſeinen Stimmreſien Eriges zum Beften zu geben (Selbſteomponirtes i 
- und. Frembes). 
Fe Peſſth. werben, die Herren Pruckner und Singer aus Stuttgart Fir: drei si 
Concerte erwartet. — J Br 
4 In Minden werben die Concerte ber minteriicen Atademle Endbe Sehen: 8 
wieber begiunen, bis jetzt wareit fie nicht möglich, da ber Concertfaal im Oderit: birch 
„bie Hulfsvereine befelzt iſt. F 
= Bere Th. Ratzenberg er iſt als Lehrer am Conſervatorlum ber Muſit in Stutt. 
gart angeſtellt worden, u 5 
Der bentfäe Kicherfranz in NenMort. hat im Zanuar feine zührliche 
7 Oeiteral- Berfommtirng abgebaften und aus ben Dei | Wie Gelegenheit vorgelegtem Be 
ericle" war unter Anderem zu entnehmen, daß ber Verein gegroirig 986 Mitglieder 
übt, daß jeine Total» Einnahme Im verftofſenen Jahre 45,717 Dollars 41 Eenfs unb 
eine: Yırspa en 44,721 Dollars 21 Fents betragen haben, feuer daß das Vermögen bes . iE 
Jereits bie Summe von 150,307 Dei. 8 Cents vepräfentiet und fee Schulden 89,800. x 
ollers 25 Cents beitngen. 2 R 
"Zum Beften ber allgemeinen beitihen Inpalibenfliftiritg vera 
tälfet:;bie Genoſſenſchaft ber Deitjchen Klünſtler eitte Verlvoſung von Kunfiverien ; bie .. 
Ian? ber: Ubtzafl unter ben Sllnftlern Dentiälanbs Keroortsctenben patriotiichen, Theittunhnee 
and. fertigte: einen großen Erfolg verſpricht. Big jeht ſind Kunſtwerle im-Ge. -; 
ainmhverihe: won 83,000 Satoen aus dem verſchicdenen Kunſſſtädten angel t. DIE Bere. 
öefung: fiirbet A: Märchen ftatt;, wohin. Die Urbeiten- bis. EGude Wärze age enbet werben 
nd wo. ftE: zuerſt ze Aioneliung gelangen. -Borldufig jolen 60,000 dooſe & 1 Thlr. 











Fand 
















Der Kaifer son Defterzeiä hat bem bramauſchen Schrltſteller Mo enthal 
in Anerfennung ſeiner vorzügtichen Leifinngen ben Orben- ber eiſernen Krone verliehen: - 
. # Den Brofefloren am Wiener Eonjerbatorium ber Mafit, den Se . 
zen Saurenz Weiß, Fofeph Dadıs und Leopofb Alerauber ellner, wihe 
in Anerkennung ihrer Berbienfte nm bie Hebung dieſes Inftituts won aiſtr von Oeſter ⸗ 
relch das golbue Verdieuſſtreuz mit ber Krone verliehen. 



















— 


. # In Mainz ſtarb am 30. Yan. im Alter von 31 Jahren Frau im alit Kirche. 
heim, machbert fie brel Stunden vorher einem geſunden Knaben vas Zehen gegeben, gr 
Amalie Kirchbeim. geborene Müller, war noch vor wenigen Sahren inter drm Namen 
Moln ar einte Bierbe ber Hofoper in Darmſtadt. en 

0 I Lonbon farb am 20, Jannar Joſeph Surman, der Borgänger Cofad 
als Leiter ber. Sacred. harmanie Society. - . Zr 
“ Fürſt von Pldler-Mustan it amt. Febr. auf Schlof Branit verſtorben, 
er har anı.30. Det; 1785 zu Misfax in ber tout geboren, 
* Fu Munchen farb am 8. Weber tin Alter von 67 Jahren ber Hnigl. Beofeffer 
an ber Akabemie ber bildenden Künſte, Morig von Shwinb. ——— 
In Lon den farb am 3. Febr. ber bekanttte Dramendi Eyomas.Bil- 
: Siam Robertjon im Alter von 42 Jahren, Cr bat bie engfiide Bühne um mehrere 
“ gute miliendramen bereichert, beren Sufet meiftentheile benifihen Novellen entnommen 
if. äbeenb eines feiner beften Stile, „Society”, im Prince of Wales-Theatrs zu 
I Londoit fait zwelhundert Auffllhrungen erlebte, genr je fettes bramatifches Prodnet 
4: War", das bor etwa drel Worhen zum erſten Male im St. James Theatre. gegeben R 
© wende, nur eimeir-ziweifelbaften Erfolg, Der Verfiorbene war auch Mitarbeiter bes Wie. 
. battes- „Fin“ sinb mehrerer anberet Tages und Wochen ⸗Journale. BEE 










| Pr 
H.v. P. in P. Fortſetz. erbeten. — C. 8. in W. Der Photogr. heikt:S; Löwh. 
EA RC HE a Det Phonn b mn Ein 






















: * * 4m f * 3 — pn na J 
we: VEREESBEIESEEEI —— 
q HER 4 32 BE. | ant 217 DE * 36 L 4 - £ 5 * FF a a) 
— is 
37 Ba a — * —— 
EEE eine ie 
UHSHR Bebeme BIEe ERE"E SCH AERSPEGSER mE LEERE DE 
Be ei ee Ar Ei 
"ISSTHHBRUPSRERTNSSHESFERBERELLTÜERSIESSEERE Ei _. 
BE HHBBIR Au Ey 
J BES BEFFnEnn * = ——— 3 — m A 
Gele io 
Heerlen de re 
En 5 1 7 Shut 1:0} $. Sap.E Ei " 58. 
U 
u 4 h 











. Wien. - 
X. X. Hofoperntheator, 


Opernroperioire. 


Cöln. 
Btiadttäenter, 


14.Fabr. Flisgendäor Holländer v.|27. Jan, Froischätz v. Webör. . 


Wagner. 
15. ir Stamme r. Auber. 


=, Jan. Imstigo Weiber v. Ni- 


colai. 


16,Febr. Eomeo u. Juligr.Gounod,}1. Febr. Figeros Hochzeit ron 


17. Eebr. Gisela, Ballet, _ 
19. Febr. Rigolatto v. Verdi, 


21. Fobr, Flick n. Flock, Ballet. 
Berlin, 


E, E. Opernhaus, 
12, Febr. Flick und Flock, Ballet. 





5. F 


Hozart. 


. 2, Eobr: Martha v. Flotow. 
-10-Fabr. Afrikanerinv.Meyarbser.| 3. Fehr, Waffenschmied v. Lurt- 


Zing- 
er. Zampa v. Herold.. 





Breslau, 
Etadtthaater. 


13, Febr. Eomeo n. Fuliev.Gounsil‘ | 19, Fahr. Figaron, Hochzeit von 


14, Febr. Luntige. Weiberv.Nicolai. 

15, Febr. Oberen v. Weher. 

17. Fehr, Eegimentsicchier ron 
Deoniretki. 


v. Mayarboar. 





Dresden. 
&. Hofthaster 
8. Febr. Barbier v. Rossini. 
10. Febr. Lucia, v, Donizetti, 
12. Febr. Froischöfz v, Woher, 
13. Febr. Begimentstochterr.Do- 
nizetti, 





München, 
E, Eof- n. Nationstheater. 
3, Febr. Templer ond Fadin v. 
- Marechuer. 


‚Mozart. 


22. n,25. Febr, Btummer. Auber. 


3. u. 6, Fobr. Lohengrin von 
‚BE 


E30, Febr. Foldisger in Schlesien |4, Febr Joseph v. Möhnl, 


8. Febr, Tannhbänser vr. Wagner. 





Chemnitz. 
Biadtthanter. 


14. Jan. Cesar und Zimmermahn 
r. Lortzing, 

18, Jan, Birpdella 7, Floiow. 

21. Jan, Don Juan v. Mozart. 

2%. Jao. Entführuesg r. Morart, 

%. a. 11. Febr. Oberon Tv. Weber. 





6. Febr. Undinev, bortzing. \ = Brüssel. 
el⸗ 


B Kebr. Botbkäppchen r. 
. u. 
1 Febr. Faust v. Aounsı. 


Theätre royal de Ia 
Konnsie: 
79. Jan. Frust v. Gonned. 


371. Febr. Lobangrin 7. Wagner.) 30. Jan. Eobert v. Heyerbesr. 





Leipzig. 
Stadithesien 


. & u. 18. Febr. Ferdinand Cortes| 4 Fehr. Barbier v. 


y. Spentini. 
30. Febr. Eigoletto v. Verdi, 
12. Febr. Dis beiden Schüfren vr. 





$%1. Jan, Erophet Tr, Mererbeer. 
% u. 12. Febr, Faroritin r. Do- 


næstuũ. 
Bossini, 
&% u. 9. Febr. Le Billei de Mar- 


6. u. 8. Febr. Stamme_v. Auber. 
10, Fahr, Trariate vr. 'Tordi. 





. Lieder r, 





Rasel. 


ter. Gnintett f. Pfte., 2 Viel, 

Yiola n.YelL v. Schumann (d. 

HHrn. Aug. Walter, Bargheer, 

Eontsch, Fischer ü. Eshni). 3 

Schumann: Lotor- 
blume, Liel der Braut, Früh- 
lingsnachtfFr. Welter-Atranss), 
3 Eomanzen f. Chor Tr. Schu- 
mann: Schön Eohtrant, Bo 
ganzs rom Gänsehnhen [30lg- 

. guartett u.Chorj. DieVorschwo- 
renen oil. d. häusl. Krieg, Oper 
r..Schubart. (Die Soll ges; r. 
FrauWalter-Birauss, Fri, Bury, 
4. HHrn.Eglirger u. Engelber- 
gar, dı verbivd. Gedicht f. Con- 
tortauffüüurung rorfaset n.gespr. 
v. Hrn. P. Eaber.) . 


Berlin. 


- 187. Jan, 5. Siufoniergirge &, rᷣgl 


Capella. Owr, Fanst r, Spohr. 
Bähr-Sinf. 7, Schumann, Our. 
Coriolan v, Besthoren, Cdur- 
Einf. r. Mozart, “ 


6..Fabr. Concerk zum Boston d. 
Berliner Hauptunterstätzungs- 
rereine d. Familien d.z. Fahne 
Einberufsgen. “ Mitwirkende: 
Erar Joachim, Frl. Orgeni, Hr. 
Jaschim, d. Eilss’'sche Capele 
unt. Löitung d. Hın. Monsikdie. 
Eilse. Gross Loonoren-Qusork, 
f. Orch. r. Beothoron, Welt- 
liche Cantafa v. Marcello {Frau 
Joachim). Ungar. Concert für 
Vãol. CöIbp. 4. Yorg- r. Hmm. 
Joachim. Arie v. Eossini |Frl. 

ü. Marsch f_Gich. v,.Joa- 

‚Briefäunsik zus Figeros 


Concertrevue. 
Brüssel, 


Sinf, Op. 91 Nr. ? v. Haydn. 

Say, inCdur v. Boaiboren. An- 

dante a.d. Hnoll-Sinf. v. Behn- 

tert. Saltaralio a. d.Adur-Sinf, 

v.Mendalssokn. Introduct.n. d. 

Meistersingara 7. Wagner. 
Cassel. 

6 Jan. 3. Abonnementconsert 
Onr. Anacreon von Cherubini. 
Arie d: Conrad aus Hans Hei- 
ling'r. Marschner (Hr-Schmitt). 
Concert 2.0boe m. Streichorch. 
in Gmoll v. Händel (Hr. Iud- 
ig). Binf. in Dmoil Nr. 9 r. 
Besthoren, Bolisten: 4, Damen 
Maisener n. Zuttinayr, d. HHrn, 
Achmitiu. Lindemann, d. Chörs 
gen. v, d. Mitgl. d. Gesangror- 
eins n. d: Kal. Thealarchors, 


töln n. Rh. 

7, Febr. 4. Kammermusikioirde. 
Kotturss f.Clar., Viol.u. Tell 
in Esdur Op. 148 v. Echubert. 
Btreichquartatt"in Amoll Op. 41 
Nr.'1 rv. Schumann. Sonate f. 
Clavier in Esdur r, J. Fiskd. 
Streichgnartatt in Emoll0p. 9% 
v.Bsatlovsn, Ausführende: d. 
Harren Seiss, Japhs, Derekum, 
7. königelivr u. Bendeburg. 


Kr Hamburg. 

3. Febr. 6. philbarmon. Conoart. 
Onr.. Absnteragen von Chero- 
bin. Arie m. Othello 1. Rossini 

{Hr.. Fancani ». Mailand. Con- 

zart f, Tell. r. Taubert (Hr. 

F. Grützmacher aus Dresdan.} 


- Beens f. Viel, v. Epahr (Herr| Eauuismy.Ühsrubini. Die Bai- 


Joachim), Liader tFel,Orgent)| non v. Allen r. Esallıiyen. |  hansn 





„|. zohn. 


Frankfurt a. M, 


'3, Febr. Conoerk d. Era. 4. Wal-I5, Febr, 6, Concort populaire.} 0. Jan. $. Kammarmurikabend d. 


Museumsgseellachaft. Quintett 
£ 2 VioL, 2 Yiolen u, Vell, in 
ümoll v. Mozart. Solostückaf, 
Fite.: Pıkludium u. Fuge io 
Cisdur v. 8. Bach, Inprompte 
p.29 inAeder v.Chopih, Ara- 
Peske Op. 167, Schumann, Lied 
ohne Worte im Cdnr Nr. St v. 
Mendslserha. Guntett f.2VioL, 
2 Yiolen u. Tell. Op. 30 in C- 
dur v. Eoetkoren. Mitwirkende: 
Frl, Brandes a. Schwerin, die 
HHrın. Coneertwatr. Hoermann, 
RB, Beckar, Walcker, Mohr und 
Y. Müller. ö 
10.Fabr. 9, Mugenmeeontert,. Pas- 
+oralsinf. v. Baathoren. Boonss 
=. Altesia v. Ginck [Fran Jos- 


chim]. Coneerk f. Viel. Nr.'2, 
eömp. u. vorg. v. Hrn. Lottoa. 
Warschau. na %. Pandara 


y. B, Scholz [Frau Joachim]. 
Bonate f. Yiol, [Tanfelniriller] 
r. Bartini (Hr, Lotto]. Onrark 
Mesıesstille vr. Mendelssohn; 
Leipzig. — 
2. Febr. 15. Abonnsmenteoncars 
im Gewandhaussaale. Jubelonr. 
v.Weber. Halleiuja f. Bopr. a. 
Esther r. Händel (Frl Murjahın 
EEE 
uch (Er. Ers itgi. des 


Our. Euy: 
£ Pfte. w. Yall: Op,.58 in D 
J —— 











Ludwig Bausch sen. & Sohn, _ 


| 





* —* — ii: 





Bogen- und Jeigenmagder in Leipzig, 

Neumarkt, No. 12, schrügüiber dem Gewandhanse, 
empfehlen ihr Lager von alten deutsöhen, französischen. und echt italienischen _ 
Steichinstrumenten zu den verschiedendsten Preisen, div. Bögen, übersponnene -'; 
Saiten etc. Reparaturen werden sorgfältig und billig a 


Saiten etc. Reparaluron werden sorgfältig und bilig augefiät ⸗·— 
Ant. Straduari (Violine) 1714, für 200 Thlr. zu ver ° 
kaufen. Offerten unter H. Z.No. 5 poste rest. Eilenburg. 


EEE 
Ein altes Y,Cello für einen Knaben wird hillig zu kaufen ge- 
sucht. Franco-Adressen an Herrn Arthur Zimmermann in Leipzig. 


re — ————— — — 
Für meine Musikallenhandlang,; verbunden mit Leihanstalt 
und Verlag, sucheich einen zweiten jüngeren Gehülfen, 
welcher eins hübsche Hand schreibt und etwas Französisch spricht, 
Sofortiger Eintritt erwünscht. Franco-Oferten nebst Photographie 

erbitte mir direct. 

Göln, 9. Februar 1871. Joh. Franz Weher. & 
. Königl. Hofmusikalienhändler, 





Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung 'gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- _ 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A. ietel, on 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurieianum.) 


Hötel de Prusse in Leipzig, 
am Roßplatz, mit Ansficht auf die neuen Promenaden, . 
schönste Lage der Stadt, nahe dem neuen Theater und Gewandhause, * 


im vorizen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfort: 


eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Künstlern und Künstlerinnen einen . 
angenehmen Aufenthalt zu bevorzugten Preisen. Louis Kraft. 





In unserm Verlage erschien soeben: : 


Trauermarsch 


componirt 


"und dem Andenken der Gefallenen im deutsch-französischen 


Kriege gewidmet. 
von 


Otto Lessmann. 


Clav.-Ausz. zu zwei Händen Pr. 10 Ngr. 
* vier £ » 15 2 


C. A. Challier & Co. in Berlin. 





‚Soeben. erschien: 


| Den thlande Hochzeitstan.. 
. Gedicht von Hermann Hoffmeister, 
‘Für Männerchor und Bass-Bolo nit. Begleitung von Blas- 
instrumenten (1 Flöte, 2 B-Clarinetten,.2 Fagotte, 2 Hör- 
‚ner in.Es, 2 Trompeten in Es, Pauken, 1 Bassposaune) oder 
üas Pianoforte componirt von 


Wilhelm Tschirch. 


- Partitur mit —— ————— Pr. 1, Ner. 
Singstimmen. Pr. 10 
. -Instrumentalstimmen. Br. netto 25 Ngr. 
— "Bu brzichen durch * Bud- wid ufikalienhandinugen. 
; ‚Leipzig. ©. FE. W. Siegel’s Musikhandlg. 























(R. —— 





Soeben ‚erschien : 


vier —— 


aus s dem spanischen Liederbuche von Geibel und Heyse | 


‘ für eine Singstimme mit Olaviorbegleitung 


componirt von . 


Aline Hundt, 


-Op. 10. Pr. '20 Ngr. 
en 4. Challier "& Co. in Berlin. 


Soeben erschien in siehenter Auflage: 


Lonis Köhler, Op. 80. 
- Kinder- Klavier-Schule 


1. fasslicher und fördernder tkeoretisch-praktischer Anleitung 
mit mehr als 100 Originalstücken und Uebu Br: 
eführt in zahlreichen Conferontorien, Seminarien und Gnnerer B 


| ‚Ayfolten 

‚Beridirte und verbesserte Original-Ausgahe. 
Webente Auflage. Preis J Thaler. nötto. 
Zu. — dureh. alle Buch- und Musikalien-Handhungeü: 


Kelpaie.. | ‚Verlas.Y von. 1.6. 8, V. Siegel’s Musikchälg,, F 
Ba Beh innemann.) - 


u Den en nme 


u anregen nn 
ET RSS WERE 5 FRE ai Re 













































"Bei I. P. Gotthard m Wien... — 


“ ersehienen und. durch alle Musikaherhandlungen zu ne nz 
AG, Br 


‚Brüll, Ian. 7 No. 1. „Inprompitu‘‘ für Pianoforte et 10 
umoreske‘‘ für Pianoforie . » 12 
y Trank, Ernst, Op. 1. 10 Lieder für eine Singstimme mit Pan * 
forte "Begleitung. Heti — 8 .: 
Bet? — m 
— — Op. 2. 8 Lder aus Mirza Schaft. von Bodenst stedt — 15 
Gotthard, de. 00.61. 6 Stiche Iu Tanaforn ei Folge) für 
Pianof. zu vier Hän en 1. 
— — Op. „Kebesyilick“ (Gedicht v. Fr. Os). Fied in n Tanalorn für 
Sopran oder Tenor mit Pfie, . . ve... 7 19 
— asselhe. fur Mezao- "Sopran Beeren — 10: 
— — „ Alt . — 10 
—— 353 Orchester, "Pianoforte- zu yirei und vier Händen. . 
— Op. 8. Der. 149. Psalm. (Graduale) für. gem. Chor und Orgel . 124 
„ 2 0p. a4.  Graduala für Tonor-Solo und kl, Orchester. ‚Part... St. 17. 


— — Op. 65. Öffertorlum für Sopran-Sold, Chor u. Orch. Part, u. St. 15 
— — Op. 87. Offertorlum’ un‘ für Sopran Yenor u. kl. Orch. Part. u. St. — 
Grädener, Carı, & P., Op. "36 Fer geisliiche Gesänge (Offer- 


torien) £. eine mittlere Stimme m. Harmonium- of. Orgelbegleitung, — 1224 
Grädener, Hierm, Op. 5. ‚‚Stimmungen‘‘, Sechs Clavierstücke, nn 
Heft 1. — 10 
Heft? — 2 
Heft 3. — 124. 
Mern, Ferd.. —E aus den Wanderliedern von Uhland, ‚für 
eine tiefere Stimme mit Pite. — 10 
Müller, Ad. jun. op 9. ‚ Vier Gedichte für eine Singstimme | mit — 
. Piangforte „ — 20 
Neugebauer, Fon hg Öflertorion für eine "Altstimine init Orgel oder 


en. Harmonium . — 
Biedel, Herm.. 4. Drei: Lieder: für eine: ;Singstimme mit Eile, 15° 
..— —— Op. 5. Drei Lie er für eine Singeinme mit. Tenalote F — 
— — 0 6. ER 12 Fr 2. ” on * u. 2 — 
Schube E achgel. Werke). le ‚rote für Pehafürte ’ — 
*. wi on Sonate f- Panof: zu'’4 Hdu. iv E u au 
i 





BL a 


— — 12 deutsche Tänze und Ecössalses zu 2 Händen 


25 Er 


Dieseiben. einger. für. Pianoforte zu 4 Händen 





— — * 5. Canli (italien. Gesänge) für eine: Bingstiiame — 
* mit Pianoforte — 112° 
— — 34 .„ Ruhe,. schä Ic der Erde, Onor Männer- 


In meinem Verlage ist erschienen: 


Wilhelm Speidel, ‚Op. 43. .Drei doutsche Lieder für 
;." Männerchor. No. 1. O: jeutschland mein Vaterland: — No. 2; 
Friedensfeier; — No, 3.. ‚Französisch-deutsches Tanzlied. reis 


_Thepger Stürmer 2 u 
















— ohne Text für 
. ‚die allerersten Anfänger. Op. 4 40, 
un Gebunden 16 Near. 





Bei ©. F. ‚Peters in Leipzig erschienen: — ö 
| Leichte Transeri riptionen Bu 
. über die beliebtesten Lieder von * 


Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


von 


Victor Feliz. 


“ Preis jeder Transcription 5 (fünf) Sgr 

ee Diese Transeriptionen sind: in so, elegantem (ind) | — dans ‚sie 

&'=: .den-besten von Ascher, Jaell, Ketterer Oesten, Sehulhoff, Spindler und 
Yoss den Rang streitig machen; sie unterscheid den sich jedoch von denselben da- 

_ durch, dass sie viel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dilettant, der 

12 "Jahr ‚Clavier gespielt hat ist im Stande, dieselben. mit Erfolg vorzutragen. 


Ende dieses Monats erscheinen in unserm Verlage: 


ud. Willmers. 


. Op. 130. Fantaisia pathötigue p. Biano, Pr. 1 Thlr, 


Jeun Vogt. 


p. 82. Praeludium mit {ugirtem Finale für 2 Claviere, Pr. 1 Thir. 
1% 83. Fantasie über Themen aus Glinke’'s 0 en „Das Leben für .. 
den Czaar“ £, Pianoforte. Pr. 20-25 


. Berlin, Februar 1871. © A. C Challier «& Co. 
Neue Musikalien > 


IIm Verlage von oh. Forberg in Leipzig erschien. no- 
eben und ist durch jede. Buch- und :Musikhandlung_zu beziehen: 


Die Einnahme von Paris. 


Kriegerisches Tongemälde 
für Pianoforte von i 


SEE m. Kruz. 
Op. 268. Preis 15 Ngr. 


Für Orchester in Partitur Preis 1 Thlr. 
; Der beliehte Gomponist_h hat hier ein höchst effeotvolles Musikstück geschaffen. 


Durch alle Buch- u. Musikallsuhandiungen zu beziehen 

— J — — vior- 
„ ‚bearbeitet Mt: 

Ay 4 nn Pr. 6. T 


Verlug. von —— Sen kW ueinvſ * * 



















ale nn ae 









Kr EL EHER 
Maine Er IR 










J Verlag not Bartholf Senff in Beipiie an 
"Sr von gr rs Nachtotgir Ri; Siem) In Bes. 














1. Leipzig, 20. Februar. 1871. 


SIGNALE _ 
für bie . 
Muſitaliſche Wert. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Eu 





Verantwartlicher Nedartenr: Bartholf Seuff. 





Jährlich erſcheinen minbeftens 52 Nummern. Preis fr ben ganzen Jahrgan 
2 Thlr., A direeter frankirter Zufenbung durch bie Poſt umter —E Am 
Sujertionsgebligren file bie Petitzeile ober even Raum 3 Rengroſchen. Alle Buch und 
Duffafienhanblrn en, ſowie ale Poſtämter nehmen Beftellingen an. Anfendungen 
werden unter ber Abreſſe ber Redactibn erbeten, 


— — —— —— —— — — 
Ein mufilaliſcher Prinz. 


Der im Jahre 1810 geborene umd vor einigen Wochen als Gouverneur von Mainz wer 
ſtorbene Prinz Woldemar von Schleswig » Holſtein Sonberburg « Auguftenburg verlebte 
ſeine Jugend zu Leipzig im Hauſe feines Baters. Bekannt wer bie Wohnung auf dem 
Grimmaiſchen Steinweg, aber ebenſo bekannt in ber damaligen Muſikerwelt war ber 
Prinz Woldemar, Bon. feinem wiergehuten Bis fiebengehuten Jahre war ſein täglicher - 
Aufenthalt im Haufe bes Stadtmuſikus Barth, wo er ſich im ber Stube ber Lehrburſchen 
fürmlich einquartiert hatte. : Sein Lieblingsiuſtrument war bie Flöte, er verſuchte ſich 
eu auf ber Trompete; ganz beforidere Borltehe hegte er zur großen Trommel und zum 
Bedenſchlagen. Als Freund und Duzbruder Hatte fi ber Prinz den jungen Muſiker 
Inlius Lopitzſch erkoren. Dieſer wohnte bei ſeinen Weltern in einen kleinen Häuschen 
ber Zufßerften Vorſtadt, das Logis hinten im Hof war dunkel, elne wahre Spelunke. 
Hierher kam ber Prinz; Stunden langwurden Flötenduette geblafen, ein Schälchen 
ſchwarzer Möhrenfaffee getrunken und dann wieder muſicirt. Wo im einem ODrchefter 
Becken und große Trommel uöthig, war Wolbemar zur Hand; Alles aus Hinneigung 
und Liebe zur Mufik. Gar oft ſah man ihn bie große Trommel felbft tragen, wenn 
Barth's Inſtrumententräger, ber „bucklige Voigte, nicht Zeit hatte. Ber Prinz trug ſie 
ſelbſt und zwar won ber Magazingaſſe — damals Gtabtpfeifergäßchen genanut, — nach 
bem Schiehgraben ober nach dem großen Kuchengarten, wo ber befannte Pofarnift Queißer 
wehrte, War bei einer Oper im Theater die große Trommel nöthig, ſo geſchah deren 
Fanbhabung durch eine fogenaunte , Ertraperfon, welche der Stadtmufitus zu ftellen hatte, 

ier Ta er nie it Verlegenheit; Prinz Woldemar war zur Stelle, ber Capelluteiſter 
Prüger wor mit dem fteftlichen Trommeiſchläger zufrieben und Bartl; ſtecte den Gulben 











146 . u Signale. 











fir bie Extraperfjon in feine Taſche. Im wäterlichen Ganfe Batte man nichts, wiber bie 
Muſilleidenſchaft eingumenben; ber junge Prinz, bamals lang aufgeſchoſſen, kraftig und 
von Kllihender Geſichtsfarhe., Tief Sonntags ſogar Mittags um ein Uhr mit nach beit 
anberthafb Stunden von Leipzig entfernten Rafcwoit, zu jcner Zeit Exholungsert ber Reipgiger 
feinen Welt. Hier vollbrachte in bem Heinen Saal eine gut eingefpielte muſikaliſche Capelle 
von ſieben Mann drei Stunden lang Concertmuſik. Auch dieſer lieh der Prinz feine Ehätig 
keit. In glühender Sonuenhige kam er einmal angehetzt; in ber linlen Band bas Flöten 
fuiteral, in ber reiten Hand ein Std Buiterbrob, mit Braten belegt, das ihm ber 
Ko des fürftlichen Hauſes hatte zufteden müßen, denn bis zur Zeit ber Familientafel 
Mittags zwei Uhr, hatte er feine Zeit, er mußte nad; Raſchwitz wanbern, wo er ſich anf 
ber Tonnewitzer Chauffee dem mufikaliſchen Siebengefliin anſchleßß. Die Namen deſſelben 
waren: Belfe, Temmler, Steglich, Peglow, Wrich, Heinze und Striegel. Weil biefe fänmt- 
lich Mitglieder des Theater⸗Orcheſters waren und rechtzeitig zur Abendvorſtellumg eintreffen 
achten, Tieß fie ber Raſchwitzer Wirth, Namens Wagner, in einem mehr ala ländlichen 
Wagen bis an das Aufere Petersthor zurlichahren. Der Wagen war mit einer Plane 
von grauer Leinwand bedeckt, bie Sitze hingen als Holzbretter in der Schwebe. In ber 
Gegend bes Brandvorwerks kam eine vierfpünnige Equipage; vorn anf dem Satielpferd 
fat ein Reittuecht und im beim Wagen brei Prinzeſſinnen, welche ſich nicht wenig wunderten, 
aus dem Furhrmannswager mit Du“ angerufen zu Werben, Dabei wurde ihnen eine 
rothe Miltze zugeſchwentt und zwar — bon brüderlicher Hand. Dieſe Muſikwuth des 
Priuzen Wolbemar währte bis zum Jahre 1827, wo er auf ber Leipziger Univerſität 
Studirens halber“ inſeribirt wurdt und in das flotte Corps ber „Lanfiger" eintrat, Mit 
der blausrothrgolbenen Miltze auf ven blondlocligen Haupte venommizte er ganz gewallig. 
Sr Haufe Feines Vaters etablirte er eine förmliche Kneipe', wo am zwei langen Tafeln 
pie Bierkrlige herumgingen und Eommers-Lieber gefungen wurden, was dem Herrn Papa 
boch nicht behagte. In Folge überluſtiger Streiche mit ben Leipziger Stabtſoldalen, wo— 
von ber Pebdell Ludwig und Conradi dem Actuar Mirus reichlich zu melden hatten, 
wurbe Prinz Woldemar eines ſchönen Tages vom alten Rector Mülller, vulgo „Bopfurkller, 
mit Relegation bedroht. Er entfagte den Studien und ging nach Halberſtadt, wo er die 
militüriſche — begann und — wie gemelbet, als Gouverneur von Mainz farb. 
In allen Garkifonftäbten, wo er ſtand, follen bie Regimentsmuſiker bei ihm Stets eine 
gute Nummer gehabt Haben, namentlich ber Mann, ber bie Beden und Die große Trommel 
aͤhtagt 

Wir wollen biefem heiteren Necrolog, ben bie „Dresbner Nachrichten“ enthalten, und 
ber jedenfalls ber Feder Theodor Drobifch's zu verdanken iſt, nur noch hinzufllgen, 
baß zu bes Prinzen Leipziger Freunden aus bamaliger Zeit and; noch ber famoſe Pauler 
des Gewandhaus · Orcheſters, Herr Ernſt Pfundi, zählt, mit dem ber Verſlorbene bis 
an fein Enbe in perſönlichem und brieflichem Verkehr geblieben war und bem er cine 
ganz befendere Anhängfichleit bewahrt hatte. D. Reh. d. Signale. 


Der Ara. 


Gedbicht won Heinrich Heine, für eine Bariton ober Altſtimme mit Begleitung bes Pinnoforte 
eompenixrt von ’ 
Elard Hoffſchläger. 
Verlag von Guſtav Schlülter in Hannover. 


Es thut uns leid ſagen zu müſſen, daß wir Unbedeutendhelt und Ungeſchicktheit filr 
bie hervorſtechendſte Siguatur dieſes Liebes halten. Mit ſolchen dilettanten haften Aus⸗ 
geburten ſollte billig bie weitere muſikaliſche Welt verkhont bleiben. F 








— 


Signale, . 147 





Siebzehntes Abounement⸗Concert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 


Donnerſtag ben 10. Februar 1871, 


Erfter Theil: Symphonie (Ddur, Sir. 14 der Breitfopf und HärtePfihen Ausgaber von 3. 
Baybn. — Recitatis und Arie aꝛud „Don Iuanı vn W. N. Mogart, gefungen von Fräulein Anna 
Regan aus Wien. — Concert (Dir) für Bieline mit Begleitung son Steeichguintett, 2 Oboen 
und 2 Sörnern, von W. HM. Mojart, vorgeftagen von Herrn Gontertmeifter Fervbinand Devie, — 
Iwelter Theil: Suitt in Ganonform für Streichorcheſter von I. D. Grimm. — Ürle von 
Bat, gefungen von Fräulein Regan. — Andante und Chaconne für Miofine und bezifferten Vaß 
bon Leclcar, für Birline und Pianoforte bearbeitet unb vorgetragen yon Gerrn Eoneertmeifter Das 
wid, — Pirber mid Planpforte, gefungen von Fräulein Regan. a) Das erfle Veilchrn, von 
Menbelsfohn, b} Hatterröslein, yon Franz Schubert, 


Das achtzehnte Jahrhundert ſpielte, wie aus obigem Programm erſtchtlich, in vem 
fiebzehuten Gewandhauscoueert eine Hauptrolle ünd gab demſelben etwas allerdings Ein⸗ 
heitliches und Concentrirtes, drückte ihm aber auch, wie nicht zu leugnert, ben Stempel 
des etwas Altfränkiſchen, wenn auch noch lange nicht Verlebten, anf. Sogar bie Grimm'⸗ 

ſche Suite ſchillerte kraft ihrer Architektonik etwas in's Roecocohaſte, und nur bie beiben 
dieder waren es eigentlich, bie ganz ohne Neifeo und Puder und ale Repräjentanten ber 
Mobernität erſchienen. Doch abgeſehen von allebem, bot das Concert im Ganzen unb 
Eimelnen Genußreiches in Hülle and Fülle, und wollen wir in Beziehung darauf — 
wie es ſchon bie Galanterie gebietet — mit nırfver Daukesabſtattung bei Fräulein Regan 
beginnen, welche fich als techniſch feingebildete chen ſo wie als intelligente und geſchmack⸗ 
volle Sängerin einfilhrte und Nach dieſer Seite bin ſich alsbald alle Herzen gewann. Im 
der That war ihre feinfinnige und feiuſtihlige Darlegung mächtig genug, um die — wie 
nicht anders zu ſagen iſt — Unbedeutendheit ihrer Stimmittel und ſelbſt einige Tre⸗ 
muſirungs⸗Angewohnheiten leichter Uberſehen unb verwinben zu laſſen. Es verſteht ſich 
von ſelbſt, daß unter dieſem ftimmlichen Defteit bie Don Juan⸗Nrie („Jo orudel ibrer 
Nanir nach mehr zu feiven hatte als bie Lotti ſche vorwiegend naive und leichtgeſchilrzte, 
ſowie bie beiden noch weniger phyfichen Aufwaud verlangenden Lieder. Ueberhaupt möchten 
wir behaupten, daß Fräulein diegan's ganze phyſiſche und pſychiſche Unfage fie mehr 
auf ben Salon als auf ben Concertſaal hinweiſt; bort werben ber eimrehmende lang 
ihres Organs und die vollendete Liebenswürdigleit ihres Vortrags immer ihres Sieges ge 
wiß fein koennen. 


Herr Concertmeiſter Dawind war gauz prächtig dispouirt und trug feine beiben So⸗ 
lonunmern techniſch ſo ausgezeichnet und mit jo viel feinen Kilnften der — wenn Man 
To jagen darf — Inſeenirung vor, wie wir jelten etwas von ihm gehört haben. Mit dem 
Leclair ſchen Stück bat er wieder einen ſehr glücklichen Wurf und Treffer gethan; es iſt 
interefſant und dankbar zugleich und bie ihm ſeitens bes Heren David zu Theil gewordene 
Bearbeltung ſiellt dieſe Eigenſchaften in noch helleres dicht. 


Die Grimm ſche eanontſche Suite machte auf ung wieder denſelben güͤnſtigen Einbrud, 
dem wir dem intereſſanten Product ſchon bei früheren Anbörungen nagzur ilbmen Betten; 
Re wurde auch trefflich erecutirt, eben ſo wie bie reiz und anmuthvolle Hahbm ſche Sinfonie, 


E. Verusdorf. 








148 Signale, 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper. Die Auffllhrung des neueinſtudirten Ferbinenb Eortez am 
8. Februar lieferte beu Beweis, daß ber Militarismus und bie Damit verbundene Gloire 
De8 erften Maiferreichs fi; unleugbar in Spoutini's Werken wiederſpiegeln. Selbatiid- 
kann and tuappe Darfehrythmen von Feuer und Energie beicht, jeboch veraltet, wie bieAlnis 
ormen ber Soldateır von Hurfterlit und Jena, Hilden den Hauptinheit der Mufit zu Cortez; 
in den wenigen ihriſch gehaltenen Muſikſtücken darf man wicht tiefgefilhlte Santilenen ober wars 
me Cmpfinbungen erwarten, zubem find fie wegen ihrer fteifen Flhrung ber Harmouie für 
beutfchen Mufitfine ziemfich ungenießbar, St ben Becitatioen iſt Spontiui mit — 
ben Trabitiouen Gluͤcks gefolgt, alles Heroiſche findet prügnanten Ausdruck — ie 
ecitativiſche Behandlumg gar zu tÜberwiegenb iſt. Doc mögen bie aus pratktiſchen Rück⸗ 
fichten vorgenemmenen diecho— Furzungen, welche meiſt Arlen 3c. betreffen, hieranf ein— 
wirken. Cortez wurde bon Herr Groß ber Rolle gemäß mit ſoldatiſchein urträftigem Ber 
bagen gelingen und in den Mecitativen vorzügli declamirt. Fraulein Mahlknecht gab 
als Aınazily eine delfiung vol Feuer und Liben, it gleicher Weiſe war Herr Gura ber 
mäht, Telasco zu befter Geltung zu bringen. Köulg Montezuma wurde bol Henn 
Schmidt, ber Oberpriefter von Herrn Krolop, Moralcz von Hera Ehrke, bie Drei Gefangenen 
enblih von Dei Seren Nebling, Weber und Behr mit allſeitiger Tüchtigkeit gen: 
Die Huffüßenng war eine im Ganzen befriebigende — bis auf das inbiscrete Becenge⸗ 
taffel einiger merkanifchen Franc- Tirenrs, während einer Generalpanſe im, erſten Met, — 
Mit der Beſehhung bes Niguletto durch Herrn Schmidt wurde Verdi's gleichnamige Oper 
am 10. Kebr. gegeben. Herr Schmibt fpielte und ſaug mit anerkeitnenswerther Gewandt⸗ 
beit, indeß ift Hi biefe Wolle ber dumpfe Klang jenes Organs wicht ſo ſympatiſch afe 
die Klangwirkung vor Herrn Gura's Stimme, und bei eimer itelientichen Oper iſt mehr 
als bei jeder andern Art von Geſangninfit Schönheit bes Stimmateriald vonnöthei., 


Muſikaliſche Abendunterhaltungen bes Conſervatorxiums ber Muſik, 
Mittwoch ben 8, Februar: a. Quartett filr Streichinſtrumente bon Earl Grammamm aus 
dubed.b. Scherzo (in eanottiſcher Forn) für das Piauoforte von Joſeph Sautier aus 
ns in Baden. c. Drei Lieder fl: Sopran mit Begleitung bes Pianoforte yon Paul 

lengel aus Yeipzig. —— Schliler ber Anftelt.) — Br Guitarre. Impronwtu für 
das Binnoforte non Ferbinanb Hiller. — a. Nomange für bie Bioline mit Begleitung bes 

ianforte won Paul Regel. b. Rachtigallenſchlag. Dichtnug won Em, Geibel. Für drei 

anenſümmen wit Begleitung bes Piauoforte von Carl Srammanı. ©. Senate Fr 

jenoferte und Violine von Willem de Haan ans Notterbam. Erſter Sap. (Sänmtlid 
Sählkfer der Anftalt.) — Als Gaſt anweſend: Herr Eapellmeifter Ferdinand Hiller aus 
SH. — Sreitag den 10, Februar: 'n. Sereuabe (Trio Nr. 4) fir Bioline 
und BViolsucell, Op. 84, Amoll. b. Gatotte, Sarabande, Corrente fir das Pinnoforte, 
Dp. 115. c. mei Lieber (Hu ahnſt es nicht. Leichter Sim) mit Begleitung des Piano» 
forte. (Sänmntlih Compofitionen von Ferdinand Hiller.) — Zweite große Sonate tlie 
das Pionoforte von C. Di. von Weber, Op, 30, Asdur. — Comeert für das Piausforte 
mit Begleitung bes Orcheſters von — Siller, Op. 69, Fismoll. — Quartett fitr 
Streihiuftrumente von L. van Beethoven, Op. 59, Pr. 3, Cdur. Minuetto und Finale. 
AlP unisono vporgetragen von ſechsunddreißig Schülern. — Als Gaſt amvejenb: Herr 
Tapellmeiſter Ferbinand Hiller ang Ein. 


* Wien, 12. Febr. Sm Theater au ber Wien bat die feit Jahren im Ansſicht ges 
ſtellte Auffithrung ber erflen Oper von Johann Strauß enblich am 10. Febr. ftatt- 
gefunden. Diefer warmblitige Wiener Theaterabend bot eines jener Greiguiffe , bie im 

uͤgenblick alles Andere in deu Hintergrund brängen. Alle Kreiſe ber — bis 
hincb im die umterften Schichten mahnen baran Antgeil und wenn der Erfolg nicht ge: 
tabezu ein durchſchlageuder war, jo wer daran weniger ber Componiſt Schuld als bas 
bürftige Textbuch, das feiner Weber zu Grunde tag. ‚Butige und die 40 Mäuber“, To 
milde Operette in brei Actett, verbanft fein Daſein dem Mlärden von ber Käuberhöble 
in Tauſend und eine Nacht, mit urwieneriſchen Elementen, aber ohne Witz nud dafiir 
mit um fo breitſpitrigerer Zuthat vermengt. Eine Prebesgefhichte, am TDouduſtrand au⸗ 
geelteit und im Meidie des Beherrichers von Macafjar ausgeiponrten , bilbet ben Teig, 
er das Ganze Lofe zufammenhäft, Der erfſe Act ſpirlt im Weiche Inbige’s, Beherrſcher 
von Dacaffar; Der zweite in ber Mäuberböhle, der dritte Wet iſt ganz mut Aueftattungs 
elementen, Ballets und Aufzilgen, befhäftigt. Weber Werth und haracter ber Mufit 
fonnte mar wohl im Borhineit wicht — jein, Ein Componiſt, der jahrelang ſich 


Eu 


Sienale - 149 








nur Ipiſchen Walzer, Polls und Quabeille bervegte, vermag, nicht ſo raſch ſich umgumodelu. 
Auch im Indigoẽ find die Tanzmotive —E— greins beſtrickend; es fehlt aber 
auch nicht am beachtenswerthen nclodramatiſcheit Stellen, Die Inſtrumentation pi⸗ 
kant; Häufig, doch nicht zur Unzeit, eiwas DIE aufgetragen. ‚Der einzelnen Melodien 
werben ſich raſch alle Drehorgefn und Unterhaltuugslokale bemägtigen. Strauß hat mit 
„Indigo cin Werk geichaffen, das viel Anziehendes bietet und für bie Folge noch beſſeres 
boffen läßt. Doch bebarf es, um nachhaltig zu wirken, bedeutender Kirzungen. Die 
Autſtattung war glänzenb, das feeniſche Arraͤngement trefflich, bie Aufnahme ranſchend. 
Außer dem Componiſten wurden die Hauptdarſteller, darunter Rott (Judigo), Swoboda 
(Jauio), Szika (Ali Baba), Fraulcin Stauber (Toffena), und ganz befonders bie Direc· 
torin Feilen Geiſtinger (Fantasca) unzähligemal gerufen. Das Haus war bis in bie 
enklegenfien Winkel überfülli und einzelne Sperfige unter ber Hand zu breifachen Preis 
Ten verkauft, Das Verlagsrecht ber Oper bat bie Sermujifaltenhanklung Spina ermorben 
und Compouiſt uud Berleger haben ſich dabei wohl gebettet. — Im neuen Opernhaus 
wurde nun auch „Higofetto“ zum erſten Mal gegeben. Meben ber alten trefflichen Veſetz⸗ 
ung durch Bed (igolstto), Walter (Herzog>, Mayerhofer (Sparafucile) fang Fräulein 
Sen bie Gilba als britte Gaſtrolle. Sie Hatte einzelne gelungene Mornente, obrte im 
Ganzen etwas Befonberes zu bieten. Hervorgerufen wurden alle, \wieberhoft; überhaupt 


« war ber Beifall ſtark. er als Frember gerade mir Diefe Oper gehört, mag fi über bas 


Publienm gewundert Haben. Jeder Aufſchrei, jeber Kon mit zwei Minuten Aufenthaft, 
wie nicht minder Die einleiteude lang ausgeſponnene Belletfcene fand Bewunderer. Auf 
Decorationen und Coftume wurde nicht diel verwendet und bies war weiſe gehaudelt. 
Xigoletto wurde im Faruthnerthorthtater in deutſchet Sprache zum erſten Del am 
9. Nous, 1860 aufgefilhrt; Ander fang damals ben —5 — 38 nächfe Novität wird 
ber hwarze Domino und Rienzi genannt; ein Gaftipiel der Altiſtin Fräulein Singer 
von Wiesbaden foll noch im laufenbeit Monat ſtattfinden; in weiterer Ferne rechnet man 
auch auf Signora Artöt- Pabille. Auch für zwei Ballete, „Rantasca” nıb „ organa“ 
ift mit voglen abgeſchloffen. Und damit auch das Carltheater beroegter Abende theilhaf⸗ 
tig werbe, hat es ſich Offeubach verſchricben, ber Anfang März feine Prinzeffin von Era 
pezunt® perſönlich birigiven wirb. — Dit ber Heben ienefung des Burgtheaters in's alte 
Opernhaus ſcheint es Ernſt zu werden; ehr SusenmitE wird bie An elegenheit durchprifen 
und bie offenkundige Fenersgeführlichkeit des alten Burgtheaters Hoffentlich den Ausſchlag 
eben. — Eine murfifalifche eirpelegenbeit ganz anderer Art beſchäftigte ſcither Die hleſige 
ilteifche Gemeine, Es beten) Die beabfihtigte Einſüührnng dee Orgel in Die Stun oge. 
Rach vielen heſtigen Debatten wurde ſchlieflich ber erfte Theil des Befchluffes ber Reh. 
ziger Synobe votiet, uämlich: daß bie Einführung der Orgel emtpfehfersruertb fet, 


* Eile, 15. Febr. Wenn im dieſem Kriegsjahre die Kuuſt ihre Feſte nicht in ſo 
wohlgefliliten Säfen wie font, feiern kamt und and umfere Gänzericheoncerte ben altge« 
wohnte Veſuch in etwas entbehren müſſen, To haben letztere Intenflo dadurch doch einen 
neuen Aufſchwiing geuommen, daß fie bemjenigen Suufawdg, ber ihnen Hr eigen· 
thütmſich iſt, den ——— nämlich, wor allem in diefen Winter cultivirt haben. Außer 
vielen kleineren Chorwerken kamen bisher zur Anfführung: Indas Makkablius von Haͤn⸗ 
bel, ven Cherubini die Hauptheiſe aus dev Prmumgsmeſſe, von VBerthoven die Faniafie, 
bie Meſſe ir ©, von Menbelsfohr bie Lorelch, von Haybır eine Motette ; dazu brachte das 
febente Concert von 14, Febr. „Erllittigs Tochter von N. MB. Gabe und im Vorberei⸗ 
tung find to Schumanns Kauf” und das Neqniem won Mozart. Dabei Täßt ſich im 
Allgemeinen ben Leiftingen des Chores nur Gutes uachrühmen und dürften namentlich 
die Aufführungen der Cdur-Dieffe umb von „Erlänigs Tochter“ als hurchaus gelungen zu 
bezeichnen fein. Was bes letztere Wert anbetrifft, ſo übhte es einen Zauber aus, ber grd· 
Ber war, ais man wermitbete. Der Stoff eignet ſich fo recht ſür Gabes Muſe; wenig 

eichnnrig, weniger Leidenſchaft als Autfregung; dafilr aber viele volksthilenliche länge, 
eweglicher Hlem einer überaus feinen Inftenmentatton, anmuthige Stinnnungsbilber In 
raſchem Wechſel umd alles in knapper Ferm, überhaucht bon —5 Wohllaut. As 
DE Mutier“ erſchien zum erſien Mole bei uns Frap Franziska Wilerfi aus Ber 
Üm, welche durch den Murfang ihrer Feiftigen Stimme, durch treffliche Ausſprache und An: 
fat dem Akne entfprach, ber ihr vorattage ange, wenn auch ihre Leiftungen im Concert 
Mehr die gutgeidulte mb gebilbete, als Die geniale und fympatbifche Sängerin zeigten. 
ars (eiffete neben Frau Wilerft_ nach bem — leider begitglich der Konftärke eitnas 
beſcheibeuen — Maaß feiner Mittel Herr Dr. Krück! ans Caſſel, ber warm empfindet 
unb beſeelt vor trägt aber im großen Sirzenicgfaale fih ansnintmt, tele ber Goldfiſch im 

cean. Herr Wilhelmi vertrat bie inſtenmentale Branche her Solovortruge. Mit ſei⸗ 





150 Signale, 


— 2 — 








nem gewaltigen Zone, mit feiner unſagbaren Technik hatte er bie gewohnten Erfolge; es 
"war aber auch die künſtleriſche Empfindung, die ihm Beiſall rief, als er bon ber hohen 
Orgel herab mit Orgelbegleitung ein etwas zerſahrenes Arisfe non J. Ried und Sch 
manns Abendlicd vortrug und Die verwandten und doch ſo ſelten vereinigten Klänge in⸗ 
einander floffen und durch den Saat wie in ftiller Audacht dahinfloffen, Hillers finfor 
nifche Kuntafle, bie — bier zum evften Male gegeben — ben erflen Theil des Conceris 
ſchloͤß, wurde vorzüglich vom Orcheſter anfgefllürt und erwarben fi dadurch ihre Bilder, 
ine auch etwas zu blfter, grau in grait gemalt, Anerkenmeng und bent Componiſten 
vom Publicum, obſchon es off etwas mehr dicht und Farbe ——— mochte, Herverruf. 


a Közwrigsberg, 1. Febr, Am 23. Ian. Concert bes Violinvirtuoſen FranpKies im 
beutfchen Hauſe. Durch be gegenwärtigen Krieg won Paris (wo er 1868 den erſten 
Tonſervatorlumspreis erhalten) vertrieben, kam Herr Ries zu uns, um zum Beften ber 
in demſelben vermunbeten beutichen Krieger zu concertiren. Dieſer Umſtand und gute 
Empfehlungen bewirkten, baß er bier thatfräftige Unterſtützungen fand, nud bas Concert, 
obgieich er hier ganz unbekannt geweſen, recht gut bejucht war; um ſo mehr, ala er vor⸗ 
ber in mufilaliſchen Privatkreiſen feine Künſtlerſchaft doczumeutirt hatte, Er ſpielte So⸗ 
nate filr Pianoforte wurd Violine von A. Rubinſtein (Amoll, Op. 19) Romanze in Fdur 
von Beethoven, Abendlieb won Schumann; Rondo brillant iu Hwoll fir Violint und 
Bians bon Schubert, zuletzt Rontanze und Zigennerweiſen von Vleuxtemps. Sein ſchöner 
und kräftiger Ton, fein tiefempfundener nıb — wungwoller Bortrag und feine ſehr reſpee⸗ 
table Technik erwarben den mach jungen Külnſtler ſehr lebhaften Beifall; Herr Ries hat 
unweifelhaft eine große Butunft Die Biaitofotepartie hatte Herr D. Hennig Ubernommen; 
bie zwiſchen den geramtten Stilcken vorgetragenen Sefänge waren jebesmal bon demſelben 
Tomponiſten, won welchem ehr Inſtrumeutalſtück vorhergegangen ſetnſtimmige Sieber von 

ſtubinſtein ünd Schubert, zweiſtintmige von Schumaunſ. — In einer Soirée ber 
muſ etipgen Alapemie am 25, Januar hatte Herr Ries abermals Gelegenheit, 
fü reichen Beifalls zu erfreuen. Das Programm berfeiben war folgenbes; Sonate in 

moll für Violine von Tartini (bie Pianoforlebegleitung von Zellner), Fieber fr Sopran 
und Bioliseoneert (Op, 46), erſter Sag von A. Rubinſtein; La follia ven Corelli (er⸗ 
jpienen im Sabre 1700); zweiſtimmige Gefänge ans Op. 14, und Schlummerlied und 

octurne und Saltarello für Violine (Mannſcript) von F. Mies; To daß wir bier Herrn 
Dies and als Componiſten Fennen lernten. 


* Baſel, 12, Febr. Das ſechſte Abounement⸗Concert wurde mit ber neuen Sinfo⸗ 
nie (Dmoll) non Dietrich eröffnet imd dieſelbe beifällig aufgenomtnen. rau, Walter⸗ 
Straͤuß, am Conceriabend beſonders gut disponirt, fang bie nacheomponirte Arie zu % 
garo „Sehre wieder“ in ebler, ſtylvoller Meile, forsie eine Arie won Herold ans „Le Pr6 
aux cleres". Die Coloraturen und Triller rollten wie Berlen und babei war Alles son 
einer Grazie und Anmuth durchdrungen, Daß es einte Luſt war zuzuhören. — Die jugend⸗ 
liche Violuſpielerin Frärilein Liebe ſpielte Das ſchon etwas abgeblafte erſte Concert von 
Beriot, nebit zwei Heineren Piöcen von Vienxtemps und Bazzini und erhielt reichen Bei⸗ 
fall. — In dem KToncert von Herrn, Aug. Walter hörten wir die Schilbert ſche Oper 
„Der Häusliche Krieg”, und waren bie einzelnen Muſtkſtülcke durch ein von Herrm Pau 
Neber mit vielen Geſchick verſaßtes nud won ihm vorgetragenes Gedicht verbunden, wo⸗ 
durch zuam aäberen Verflänbiiß ber dramatiſchen Sanblung für ben Zuhbrer nichts zu 
wunſchen Hbrig blieb. — Die Soliften Frau Walter-Strang, Fräulein Bin, bie Herren. 
Eglinger und Engelberger leifteten Borzligfiches, nud ber gut einſtudirte Chor griff friſch 
in cheracteräftifcher Beil ein. Der erfie Theil bes Conceris beſtand aus Scyumann Ichen 
Werken, nämlich dem Clavierquintett, gefpielt von Concertgeber, ben Herren Bargheer, 
rRentſch, Fiſcher und Kahnt, drei Liedern (Lotosblunme, Lied ber Braut und Frühlingsnacht) 
mit Junigkeit von Frau Walter gefnugen, und ben zwei Chor⸗ Balladen „Schön Roh⸗ 
traut” und Romanzt von Gänfebirbenr. 


w Züri, 9, Februar. Bas britte Abortierttenteoncert am 10. Januar brachte aut 
Drche werten Die Taunhäuſer-Onvertutre, bie Esdur-Eymphoufe bon Schumann und 
als Novität eine Symphonie bes bier lehenden Herrn H. Schulz» Beithen in bier 
Sägen: Zoylle, „Glüclice Frievenszeit‘, Marich, Krieger⸗Auszug“; Andante, „Zrauer- 
empfinbungen“; Allegro assai, „Zeiumph und Hynmne*. Das Werl verräth großes Talent 
und Meiflerichajt in ber Inſirumentatlon, fanb aber feinen rechten Anfang, was wohl 
banptfägli bem Mangel an Durchfichtigkeit und ber allzugroßen Breite pfchteiben if. 
As Sängerin trat Fruͤnlein Henrietie Burenne aus Wien im einer Arie ber Juno 





Signale, 151 | 





aus Hänbels Seele, einer Arie aus Glucks Drpheue und einigen Liedern anf. Ihre 
vorgugliche Stimme erregie Dennberug, doch ſtoͤrte auch bier das an biefer Sängerin 
allgemein erigte ſtarke Tremrliren. — Am 24. Januar hatte Herr Muſikvireetor Segar 
ein "Beneft Goncert. Rad ber Egmont⸗Ouverture ſpielte ber Beneßteignt Spohr's adtes 
Bioliniconcert (Gefangsfeene) und bewährte dabei aufs neue jeine Meiſterſchaft, nament ⸗ 
lich in der Feinheit ber Auffafſung. Die von ihm fr gemifchten Chor und Orcheſter 
omponirte en an bie Blukl”, Gebicht von Helene, Herzogin von Orleans, erfreute 
19 einer ſehr glinftigen Aufnahme. Als zweite Abtheilun —* wir hier zum erſten 

al Schumann Meaufreb, ber mit großer Vorliebe einſtubirt war. — Auch das am 
31. Ian. von Herrn Herm. Sp, Muſikdirector und Saal in Winterthur, gegebene 
Concert bilvfen wir nit mit Stillfpweigen Itbergeher. Derſelbe hat Pi als Pianiſt wie 
#18 Componiſt rilhmlichſt hervorgethan: namentlich machen wir auf fein Pianoforte⸗Quartett 
in Edur and; weitere Rueife —— — Das vierte Abonnement⸗ Concert am 7. Febr. 
hatte folgendes Programm: Feſt-Ouberture Op. 124 vom Beethoven; grand Air du 
chalet von Wan, am en von bem Brilffefer Baritoniſten Morel, ber ſehr geflel; 
Pianoforte⸗Concert in Dmoll von Brahms, von Herrn Kirchner teeiih geiptelt, ohne vaf 
fedodh die Eompeofition durchgeſchlagen hätte, les Puritains vor Concone, Fem en von 
bon Herrn Morel; Schumaun ſche Lieber, wranſcribirt mad vorgetragen ven Ch. Kirchner, 
ein mufitaliicher Hochgentzfz, in Bezug auf ben wir zu behaupten wagen, daß außer ber 
Gattin bes verſtorbenen Meiſters — kaum Jemand jo tief in das Berftänbniß, deſſelben 
eingebrungen iſt, als fein begeiſterter Schiller Kirchner, Den Schluß bildete Gades Bdur- 
Symphonie, bie allgemein anſprach. — Für den Charfreitag wirb bie Missa solemnis 
einſtudirt. 


” Wiuterthnr, 8, Febr. Der neu gegrilndete Muſikverein entwidelt eine aner⸗ 
kennenswerthe Thätigkeit. Im December vorigen Jahres veranſtaltete er eine wohlgelun⸗ 
gene Beethobenfeier, wobei bie Onverture zu Vromeths, erfte Sinfonie, zwei Ehike, bie 

befaipe und bie Sonate Op. 57 zur Anffihrung famen, Letztere ſpielte Her H. Gbtz 
vortrefflich Am 1. Febr. fand bad yet Concert bed Wereins ſtatt mit folgenbem Pro 
Kamm: Ouverture von Hummel; Mari von Mendelsſohn; Sinfonie won Haydn. Ale 

oliſten waren gewonnen: Herr Concerimeſier Hrifterhagen aus Zürich und Tochter. 
Erſterer trug, eine Fautaſle von Marb vor. Höheres Initereſſe erregte bas ramm Vom 
Aeäufein Heiſterhagen: Concert in Gmoll von Dienbelsiohn, Nochne von Chopin und 

resto won Weber find mufitafiihe erlen von reinften Slam. Die junge Debutantin 
verftanb es, jeder Die ihr auftehenbe Fafſung zu geben, ihr Bortrag documentirte forgfäfr 
tige, muſikaliſche Durchbiſdung und Geihmad, Die Fortfetzung ber Concerte iſt ben 
das Einrlicken der Vourbati ſchen Armee in bie Schweig einftiweilen im Frage geſtellt, ba 
alle werfilgbaren größeren Bäume, auch ber Caftnofaal, wit internirten Franzoſen bes 
legt werben, 


* St. Petersburg, 11, Behr. Glinka's Oper „Rufffen und Mubmilla“ wurde 
am 7. Febr, in ber miprängfigen Form, d. h. ohme bie bisher üblichen und geiktentbeit 
vom Componiſten jelOR angeorbneten Conpilren zum Beneflz ber Frau Blatonoff, mit 
nenen Decoratiouen und Seftinen gi eben, mb obgleid; bie Eintrittspreife fehr erhöht. 
waren (eine Loge ber Belle © beete 25 Rubel), fo wer das Theater vennoch faſt 
Überfällt. Die Oper ging vortrefflid; mb ber Beifall war ſehr Tebhaft, Die Ausflattung 
ift glängenb; nur Schabe, daß man Kilnftlern faſt immer erſt nach ihrem Tode ben Tri⸗ 
but zeit, ber ihnen gebührt und ber ihuen im Sehen Freude gemacht und fie zu ntuem 
Schaffen freubig angefpornt hätte. In mu —— Hinficht gereicht bie vorgenommene 
Reſtauration ber Oper übrigens nicht zum Vortheil, indem, bie pruts durchaus nicht 
fpanstenb genug IR, um Die fo entflanbenen Pingen in ber Muſit wünſchenswerth erfchet- 
em zu tafen. — Seroffs Leiche wurde am 3. Kir. unter großer Bethelligung von Sei 
ten bes Pırblikuns Im die Kirche des Yeeranderstewetysiofers gebracht, von wo dieſelbe 
am 3. Sehr. auf bem Begräbnißplape ebendaſelbſt Deftattet werbe, eine amgehenne en⸗ 
Kenne hatte ſich bajefbf eingefunben. Se. Kaiſ. Hoheit ber Groffürft onftantin Pi: 
kofajewitich, fowie Se. Koiferf. Hoheit ber Prinz Peter von Oldenburg waren erſchienen, 
Se, Mafefät der Sailer, jorwie bie übrigen hohen Mitglieber ber Kaiſerlichen Familie wa⸗ 
ven durch Wilrbenträger vepräfentirt, bie hiefigen nurſitaliſchen und ige Kiuftlerber- 
eine hatten Depntatioren gefanbt, und bom gie wie von einigen biefer Vereine waren 
Lorbeerfränze auf dem Serge deponirt. So ehrten Alle fich felbſi, indem fie ben Dahin⸗ 
geichiebenten ehrten. 





Signale. 





— * Das fiebente Concert populsire in Bräjfe! batte neulich unter Mit« 
wirkuug des Pianiſten und Peofeffors Herrn Jſidor Seiß aus Ein flat. Warte 
Theinahme erregte ber Klluſtler bejonbers durch den Vortrag von Webers Esdur-Eoneert, 
ein Stück, welches in Brlfjel noch nicht Öffentlich zu Gehör gehracht worden war. Liter 
ben bei beregter Gelegeirbeit producirten Orchefteriachen befand fich auch ein umebirtes 
Scherze von der Eompofition des Belgiers J. B. Eofyns. 


538 ach im trat am 13. Febr. in London it ben Monday Popular-Concerts auf 
und Yatie In eines Bitemifchen Enpfanges zu erfreuen. Seinen Leiſtungen huldigte bie 
äuferit zahireiche Verſammlung durch euthuſiaſtiſchen Applaus. 


* Die Pianiſtin Fräulein Laura Kahrer eoncertirt jetzt in Warſchau. 


* Herr Ullman hat feine für Mär angekündigten Coneerte etwas verſchoben, 
nämlid bis um — November. 


* In Warſchau bat fih Soeben eine muſikaliſche Geſellſchaft zu Concert⸗ 
zweclen conſtituirt und Herrn — zum Muſikbireckor erwählt. Die Mittel ber 
Geſellſchaſt ſind vedeutend, es haben über 360 Mitglieder gezeichnet. 


» In Genna erſcheint ein neues Theaterjournal, welches ben Titel Fauſt“ führt. 


+ Zwölf Theaterzeitungen barf Berlin gegenwärtig — mit zweifelloſem Stolze 

— ſein nenten. Es ſind1. Ehenter-Dloniteur; 2. Theater Diener; 3. Conliſſe; 4. Nos 

vituteneouxir; d, Eharlvari; 6. Theaterfigaro; 7. Buhnencircular; 8. Belle; 9. Wacht; 

10. Dramariſch⸗ literariſcher Beobarhter; 11. Reporter; 12. Deutfſche Schaubähne. — Allen 

Hypochondern und Kräbfeligen, meint bie „Deutjche Zeitung”, empfehlen wir bie werglet- 

estbe Lectäre dieſer wunderbaren Literaturprobucte ; fie reizen ihn in einer Welle zur Frühe 
uͤchteit wie nichts Anderes in ber Welt. 


* Bon ‚Alten Wied" in Dresden, ber ewig jung bleibt, find ſoeben in Welf's 
Buchhandlunug „Muftkaltiche Bauernſprüche ans bem groben Tagebuche eines alten Muſit. 
machers" erjehtenen. Die muß man lefen! 3. B. 

„Thaten till ich ſehen, Thaten, 

Nicht der Worte leeren Schall. 

Sonſt iſt die Kunſt gar ſchlecht berathen: 
Das Wort iſt wohlfeil Aüberall.“ 


- 


‚Bas dumm tft, muß geprligelt werben; 
Des ift bas 2003 bes een auf Der Erben, 
Dent toer ein echter Ochſe war, 

Pflegt's zu bleiben immierbar.” 


* In Leipzig farb am 13. Fehr. im Alter von 47 Jahren allgemein betranert 
ber Dr. med, Hermann Gran; Günther. Der Berewigte war nicht nur ein bes 
geiſterter Berehrer ber Muſik, ſondern auch ein begabter Compouſſt, er ſchrieb unter anberen 
eittige Opern, von been „Der Abt von St. Ballen“ (pseud. von Fr. Herlher) mit Bei- 
- Salt ze Aufführung fam. j 


” Philipp Eagliomi, ber Unter des Berliner Balletbireetors Paul Taglioni, ift 
am 11. Febr. ji Some in dem hoben Alter won 98 Jahren geſtorben. Er galt zur Zeit 
feine: Mirfantleit als Ballettänzer fir einen ber beften Slinftler feines Faches. Die bes 
annten Ballette „bie Sylphibe”, „ber Aufruhr im Serail“ und „bie nee Ämazoue“ ſind 
von ihm in Scene gejebt. 


* Bar! Gaudelins, ber Director des Stabithentere in Lilbeck iſt am 12. Febr, 
geſtorben. 


+ Su wa: ſtarb am 12. Febr. ker vornzalige hannoverſche Generalconſul G. 
M. Clan, ein eifriger Freuub am Förderer ber Kunft, und ein Tanglähriges itglied 
bes Directoriumg ber Bewandhausconcerte. 


Signals, 153 








*Novitäten ber letzten Wochen. Im Walde. Sinfonie Nr. $ in Fdur fir 
großes Orcheſter von Koadim Raff, Op. 133. Partitur, Orcheſterſtimmen und Clavier« 
antzugmu bier Hunden. — Quartett filr zwei Biolinen, Biofa und Viofoneef won Yard 
wig Meinarbus, Op. 34. — Allegro dramatique pour Violon avec Accom- 
Pagnement de Piano par A. Bazzini, Op. 5l. — Goneertſtück fir Bloloneell 
mir Drchefter ober Pianoforte von Ferd. Hiller, Op. 104, — Sinfoniſche Sonate 
Bi Pianoforte von Joſef Mheimberger, Op. 47, — Meſonyls Gralgefeit' flir 

innoforte von Franz Liszt. — Dame Koboſld, lomiſche Oper in drei Acten bon Paul 
Über, Muſik von Foahim Kaff. Elavieruugug mit Kert. — Sechs Gefänge für 
Sn emmigen Mänuerchor von Wilh. Taubert, Op. 165. Partitur und Stimmen. 
eit L, 2, 


* Im Berlag von C. F. Rghnierſchienen zwei Werte für Pianoforte von einem 
ruſfiſchen Eomponiften, Mleranber Faminzin, Op. 4: Sechs Stile in zwei Heften, 
bie einzelnen Rummern Betitelt: „Romanze, Nympheumarſch, Phantafieftitl”, — Op. 6: 

Uni Stüde in drei Heften, betitelt: „Polonaife, Waler, Stube, Fuge, Ronbe”, 
dach biefen zwei Werfen — deren erſtes bon etwas hopuläverer Ratur ift als das zweite 
— if bem uns bisher unbefannten Eomponiften ein gutes Zeugniß ausznitellen: feine 
hosntafie vermeidet ausgetretene Pfabe und ſein Sap iſt von nit gewöhnlicher Art. 

ur ift feine Tonweiſe vorwiegend rhetoriſch und läßt eine eigentliche neelonitche Ader 
ſelbſt da wimiffen, wo es auf Melodie abgeichen Mi fein fcheing, ir minfchen, bie 
‚Ratı Des Herrn Faminzin nach Diefer Seite hin ergänzt und fehen ferneren Werlen bef- 
felben entgegen. " 


+ ©. Reichardt, der greife Componiſt bes Arndt'ſchen Liedes „Des Deutſchen Bar 
terfand", hat, da genanntes Lieb vou den Greigniffen 1870 überholt ift und mr roch eine 
hiſtorifche Mufik⸗Reliqquuie genaunt zn werden verdient, eine neue „Deutjche Natienalhymne 
(Dichtung von Milller von ber Werra) für Männerchor —A und iſt dieſelbe mit 
und ohne Orcheſter im Verlag von Fr. Kiſtner in iig exſchienen. Das Werk hat be⸗ 
reits in mehreren Corncerten in Berlin (im Saale bes fönigl. Opernhauſes), Leipzig ꝛc. 
große Senfatton gemacht und wurde auch im Pager vor Beris mit en geftungen. Ge⸗ 
widmet if} Diele Oymme „Sr. Königl. Hoheit Kronprinz, Frichrig Wilhelm kon Prenßen, 
General⸗Feldmarſchall.“ 

* Unfre Banken (Text von Dr. A. Langer), filr vier Männerſtimmen in Mufik J 
geſetzt und „Neneftes aus dem Bau⸗Departement“, bumoriſtiſches Mätmerguantent {sber Chor) 
omporiit von 3. C. Meuger, Op. 98 und Op. 91. Min, ©. 9. Spina), Zwei 
in Muſik geſetzte Speeimina aus der Mifere Öfterreichifcher Bolfs« und ——— aft, 
bie trotz der nicht ungewandten compoſitoriſchen Behandlung ziemli abſtoßend wirken uud 
eher Traurigkeit ald Heiterfeit erregen. Die muſilaliſche Kun hat boch wohl andere Ziele, 
elbſt im Bereiche des Humors ober ber Komil, als die Verhöhnung ſoeialer Zuftände und 
une benpieitgen — wenn es einmal fein muß — dem Konplet in ber Localpoffe Aber 
affen Sfeiben, 


“Drei zweiſtimmige Pieber mit Begleitung bes Pianoforte eomponirt von 

Loufs ——— Op. 26. (Dresden, L. Sefhrtt). Diefe Sieber find ale reiht tete 

erfundene und ſanber ausgeführte Erzengniſſe zu empfehlen. Ihre Terte heißen: Im 
ng“ (non Redwitne, „Sur Herbft” Coon demſelben) unb „Dämmerwag“ Coon Hugo 
rabowj. 


* Drei Lieber fir Tenor ober Sopran mit — des Pianoforte componirt 
bon Franz Löwenſtamm, Op. 1. (Wien, Ad. Böſendorfer) Gegenüber einem Opus 1 
Milde der Benztheilung walten zu laffen, ift allerdings angezeigt. Mur Hat dieſe Milde 
doch immer auch ihre Grenzen, und nammentlie wird fie gerabegn, frafbar, wein Talent. 
und Bilpmigsfofigkeit jo gaı eyident firb, wie leider bei ben et Liedern. Mir 
gen alfo über Diefe Erzeugniſſe nur noch, daß bie unterſtellten Gebichte „Im wunder⸗ 

nem Monat Mal“ (von Heine), „Nach dem Mbfchiebe” (bon Juſt. Kerner) und „Dein 
Herz thn Dich auf” (no Bedler) ſich betueln. 


* Bier Lieber für eine Sing line mit Begleitung bes Pismoforte comportict bon 
Earl Kriil, Op. 6. (Wien, Ab, Böfenberfer). Eine im Allgenteiner zidtige, wenn 
auch nicht beſonders Hefgehende Tert· Auffafſung med ein fließend melodiſches Ausſprechen 
Machen biefe Lieder recht anmehnbar. Die ihnen zu Grunde üüegenden Gedichte find: ESb 
&r mich Licht” Coon Welimerd, Mondnacht“ (von Eihenborf), Frühlingsmorgene {von 
Juſi nus Feruer), Und ob ber hoide Tag vergangen” (von Sul. Sturm). 





154 Signale, 





Foyer. 


* Der belagerte Eorreiponbent. Die Unfhebung der gängfichen Einihftekung 
von Baris macht has Tagebuch eines Belagerten“ in ber „Daily; News’ nicht weniger 
intereſſant, als bisher. Unterm 7. Februar fehreibt Henry Labouchere: Mofinaute hat mich 
von Werfailles nach Paris zurückgebracht und mit mc brachte fie den amerltaniſchen General 
Duff und eine Sammelsfeufe, Am Thor von Verjailles Gielten die Schlldwachen ıms ar und 
fagten uns, fein Fieiſch bilrfe aus ber Stadt gebracht werben. Ich proteſtirte; vergebens. 

Iotıauängige Zentonen mit Borzelanpfeifen im Munde trugen mein Hanmrelfleſſch ba- 
von. Der Weneral proteflirte €) ads aber dem Proteft des Bilrgers der freien Republit 
aing es wie bem meinigen. Ich folgte meinem Hammelfieif im das Wachtlokal. An ich 
einen jugendlichen Offizier fand, Der jo gemutthlich ausfah, daßz ich brſchloſt. an bas Ser 
zu appelliren, welches unter ſelner Uniform Schlig. Ich griff das Herz auf feier ſchwachen 
Seite an. Ich erflärte ihm, es fei unfer aller Schicfal zu lieben. Der Krieger Kimmte 
mir bei und ſchickte feinem Gretchen in ber Ferne einen tiefen Seufzer au. „Die Geliebte 
meines Herzens" — fo fagte ih — „it in Paris, Lange habe ich vergebens gefeufzt. 
Ich bringe ihr jetzt eine Hammelskeule. An biejer Keule huͤngt meine ganze Soffnung 
auf Sr erlet Wenn ich mich mit dieſem Zeichen meitter Sureigung ei ihr einfinbe, 
erhört fie vielleicht mein Flehen. Gefühlvoller. vom ſchönen Denticlanh geiichter Krieger, 
kannſt Die meine Bitte unerhört allen ”" Gr ſah ſich bas Hammeiſieiſch an, ſah mich an, 
und bartıt iwicber das Hatnmelfleiich. Die Schlacht war gewontten; der beftegie Steger 
vergaß ben Solbaten ilber bem Wenſchen und gab Orbte, ben General, ben Engländer 
und bie Hammelsleule in Frieben ziehen gu 4% Rofinante place ſich ab auf bem 
Wege nach Paris. Dort angelangt, doertich ich ſie ihrem Schickſal — dem Pferdemetzger, 
näpım meine Sammelöfeufe unter ben Arm um ging ben Bonlevard hinab. Ich wurbe 
om Pöbel umringt, gerabezu zunringt. „Mein Herr — fagte ein Mann — „laſſen Sie 
mich einmal baran —5 Mit mehrer angeborenen Freigebigleit that ich bies. Wie 
ich aber mit meiner al aren Vürde mein Sotel in Sicherheit erreichte, das iſt eine voll» 

nbige Mofterie. NB. Das Hammelfleifh war für einen Freund, Gretchen war ein 
feommer Betrug. In ber Kebe und int Krieg geht Alles durch. 


* Die armen Parijerinnen von Heute Wachenhuſen ber biefer Tage it 
Fan wor, ſchreibt im ber Gölnifchen Zeitung: — — „Der Parifer in Uniform, Die 
rauen, bie Drängen im Trauer, mit Weiben, matten Geſichtern, anf denen ber Weber 
pruß, bie dangeweile, Überhaupt alles Das geſchritben fand, was eine Partierit am meiſten 
hafit. Fehlte ihr doch bie ebingung — Dejeins: ber Leichtſimi, bie Toilette, das 
Theater, bie Eanipa e, Uberhaupt Der game Sodel, auf welchem bie Barijerin ſich zu bear 
Iren gewohnt fl. or fie doch permwaift und berlaffen! Niemand Mimmerte fich um fie, 
ie Doch fon Alles it, Die Männer hatten nur Sinn für bie Rettung bes Vaterlanbes; 
bie Männer wollten fegen oder untergehen, ein Mittelding gab es nicht, unb um fie, bie 
armen Frauen, Himmerte fih Niemand mehr, Es Sohırte affo auch nicht Toilette zu 
machen; es lohnte nicht mehr, (dm zu ſein; bas Leben hatte feinen Reiz für fte verloren, 
und bie Kepublif wird im ihren anch feine großes Verehrerinnen finden, bemm bie Re⸗ 
publifaner baben fein Gelb, Die Republikaner tragen. fchrmuige Wuͤſche ad ſchief getres 
terre Stiefel, wie das die Geichichte Frankreichs ſchon zur Genäge gelehrt bat.” — — 


# Der Wiuter. Ein LClaviermann in Khnigsbe ſchreibt uns von dert: Ihr 
Brief dam erſt heute am, bie Eiſenbahn ſaß ſeit Mittwoch ſeſt, es wurrde Schnee geſchau⸗ 
felt, einen ganzen Tag an Einer Stelle, aber es wehete inttner wieber gu. Diele Winter 
if mie doch zur toll und umſer Planet gefatt mir nicht. Die Kälte! Jeder britte Schilfer 
der in's Zimmer tritt, iſt ein Eisbär, ber ſich aufwärmen mil. Daß bes Abenbs ein paar 
Wölfe aim Thee kommen, if was ganz Gewöhnliches. Wen es jebi einmal zu 10 
Grab Mite herabfteigt, giebt’ ſchun Thauwetter, fo irrt ſich ſchon bie Natur! Früher 
hatte der Menſch filnf Finger, jest hat er fünf Eisgapfen au jeber Hand. 9 halbe 
nüffen die Tafien anshöylen und glähente Kohlen hineinthun daffen, damit ber Finger 
fag nicht feffriert. Daß bie Tine der Sänger im Theater hier als Schuechälle Das 
Publicum anflicgen haben Sie wohl ſchon gehört? Die Gegenb Bier iſt böſe, jährlich 
neun Vionate Winter und drei keineit Sommer! — Meine elfigſten Gruß!” 





Signale, 


Opernrepertoire. 
Stu . 
E. Hoftheater. 
=. Jan. u. 5. Febr, Lehongrin 


r. Wagner. 

3. Fehr. Weisse Dams 7, Boisl- 
dien. 

% Febr. Dee Adlera Horst von 


Gläser. 
12. Fobr, Othello vr, Boskint, 
14, Fobr. Yiolotta r, Vardi. 


Melland. 
Teatroalia Scalz 
5. u. 8. Febr. Noroa v. Bellini. 
7. u. 11. Febr, Faust r. Gonned. 
9. Febr. Amisto v. Faceio. 


St. Petereburg. 
Marien - FThenter. 
(Russische r.} 

3. Jan. Prophet vr, Moyerboer. 

1. Fabs. Trariala vr. Vordi. 

3. u. 8. Fabr. Die verkaufte Braut 
5. 

T. 





r. Smetenn. 

Fehr, Troubadonr v. Verdi. 
0.10, Föhr. Eussien und Ljud- 
milla v. Glinka, 





Grosssa Thaater 
(Itwlieniache Oyarl, 

50, Jan. Luctezia Y, Donizetti, 

31. Jan. Linda di Chamounix v. 
Donizstti. 

1. Febr. Un Ballo in maschers Tr. 
Verdi. 

2. Eshr. Höckerpferdchen, Ballet. 

3. n. 6. Febr Carlo il temerario 
(Tellir. Boseiri, 

4. Fobr.Don Pasquale v. Donizetti. 

5. Fahr. Trilbr, Ballet, _- 

8 u. 16. Febr. Bomimmide ron 
Rossini. 

8. Febr. Bigolette r. Yordi, 

1. Febr. Luiss Müller r. Verdi, 

12. Febr. Acie o. verechigd,. Bal- 
lets: Die beiden Sterno. Die 
Najade u. der Fischer, Pharaos 
Tochter, Corssr, Salanella, 





- 


Zusel. 


12. Febr. 7. Abonnementeonsert. |13. Febr, T. Concert populaire, | 20. Jan. 3. Concartd. Concsrtge- 5. Febr. 


4, Bint. is Bdur r. Gade. Ele- 
gio 1. Clar, m. Orch. v. E. Esi- 
ter [Er. A. Bang]. An die Mu- 
sk, für Soloxt. Chor u. Orch 
1rJ0. Orium 2, 1.M.] 
ragmente a. Lohen r. BE. 
Wagoer: Vorspiel z. 1, Act, 
Einleit. 2. 4. Act, Brantlied. 
Matrosanchor a. d. Hieg, Heil 
länder u. Tanzhänser-Dur. r 
R. Wagsar. 


31. Jan. 7%. Privateoncert. Sinf. 
Nr. 9 in Fdur r. Besthoven. 
Eerit. on. Aria d. ürkfin », Fi- 
arca Hochzeit r, Mozart iErl. 

sraor a. Hamboıg.) Pfte.-Von- 
cart, comp. u.rorg. v. Hrn. Ca 

Iimstr. Wallenstein a.Frank- 
urt =. M. Üor. Zunberiöte v. 
Mozart. Eomsnze il. Alice ans 
Robart v.Möyerbser iFrl. Bör- 
ner.) 2 Stücke f. Pfte, aelo: 


Muroia giocosa v. Hilier, Wal- 
zer in Cismoll vr. Chopin (Er. 
Wallenstein), 2 Lieder: Dr 


bist dieBuh' v, Schubert, Nai- 
lied r. RB, Metzdorff {Frl. Bör- 
ner). Concertstück f. Pfte. Tr. 
W:ber (Hr. Wallenstein}, 

14. Febr. 8. Prirstconcert. Binf. 
r. &. Vierling fünf. Leitung d. 
Eomponiten], rie „Mein glän- 
higag Herz, froblocke« r. J. 8. 
Bach (Frl. Stefan). Concars f. 
YWiol., £omp. b. rorg, r. Hrn. 
J. Latte, Öhr. Abenteragen r. 
Charubinf, Caratinse a. Eury- 
anthe r. Weber (Frl, Btefan). 
Hexantanz f. Vio] Tv. Paganini 
(Hr. Laito). 2 Lieder: Dein Ange 
r. 5. Ihetrich, Mein y. Schn- 
bert (Frl, Steffun. Üur, Ent 
führung v. Kozari. 


Brüssel. 


Binf. Nr, 7 v. Beathöran, Con- 
cart Nr.2 1. File, v. Weber (ir, 
Seissı. Bcharzo symphon, Tv. J. 
RB. Colyns. Lind ohas Worte n. 
Bcherso r. Mendelssohn, Etude 
de Brarours v.Sniga (Hr.Seiaa). 
Car. Tennhäuser vr. Wagnar, 
Carlerche, 

1. Febr, Concert d. grossh. Hof- 
sapalle. Vorspiel z.d. Meister- 
sirgern v. Wagner, Eosue u. 
Arie a. Iphigenta anfTauris Tv. 
Gluck (Frau Marie Schulz). Cle- 
viersoncert in Gmoll v. Men- 
delssohn (Fri. Branden), Lie- 
dor d.Clärchen =. Gosthe's Eg- 
monat (Fran Schulz). Praato in 
Adur r. Scaristti, Des Abonda 
v. Schumann, Ronde in Cdor 
r. Weber iFri. Brandes). Tri- 
umphmarsch V. A. Schmitt, Sinf. 
Nr. 5 in Cmoll vr. Besthoren. 

Cancel. 

24, Jan. 4. Abonnsmentconcert,. 
Fast-Onr, vr. Beinecke. Contert 
f. Pite. in Gmoil Yv. Mendels- 
sohn ;Fri. Prandesi, Liederror- 
trag L Ern. T. Wachtel: Schlaf 
wohl dan aüseor Engel du r.Abt, 
Harmonie v. B. Mulder, Sola- 
ettıcka T, Fita.: Prostoin Adur 
r, Searlatti, Des Abende v. R. 
Schumsan, Bondo in Cdur r. 
Weber {Erl. Erandası, Dis Wsihko 
a Töne, inf. vr. Spehr. 

cbemnliz, 

11, Jan. 2. Productioneabend der 
Binguademis. Sonate f. Car. 

2. Yello. Op. 6 v. Beathoren. 

Sopranaris aus Biradelle Cie 

riersttcke vr. Willmera u. We- 

ber. Seranada f, 4 Veli. vr. Lech- 
per; en f. At Erauenchor 

r. Biegfried u. Klugharit, 

riorvo r. Liszt, Patrios 

Lied v. W. Mejo. 


Concertrevue, - 


Chemnitz. 


sellschaft unt, Hitwirk, v. Frau 
Eellingratb-Wagner, Frl.Eisen- 
atock, d, HHm. Wisdenaono. 
Schmidt g, Leipzig. Dir.: Kir- 
chenmunikdir. Schneider. Pr- 
rmdies u, Perl r. Schumann, 
3. Febr. Musika). Boirde d. Bing- 
stalemie not, Miteirk v, Fran 
Bermaon aus Berlin, Quintett 
Op. 16 r. Banthoran, Ario ana 
Titus v. Mozart, Ballade f, VelL 
r. Goltermann. Lieder f. gem. 
Chor v. ©. Dittriehu. Tod, Bo- 
lostücke f. Vell. Lisderamtla- 
vior v. Schumann. Chorgesung 
»Die Beradisamkeit« vr. Haydn. 


Cäln, 

14. Febr. 7. Gürzenicheoncart 
Or. Eursanthe v. Waber, Vi- 
olinconcerkr-Paganini [Er- wil- 
hoimjf. Der Zweig v. Schubert, 
instr. v. B. Wüerst, gon. von 
Fran Franzitks Wüsrat. Arioso 
r. Bietz u. Absndlied v. Schn- 
mann f, Viel. (Ar. Wilbelmj]. 
Der Echmied r. Hiller. Dare! 

A Waldr Waeıst Frau Wuorat). 
Byuaphon. Fantasie ᷑. Orch. r. 

„Bi Karen a) Erlkönige 
Tochter, lade f, Boli, Chor 
n.0cch. v.Gade, Solisten: Frau 
Wäsrt, Fri. Bartorius u. Hr: 
Eröckl, 


Frankfurt a. M. 

15. Febr, 2, Abonnementeontert 
d. Cäeilienrereins. Paradies n. 
Peri f. Solost., Chor u. Ürch, 
r. Schumann unt. Mitwrk. d. 
Frau Schulz-Eausmaun 2.Carls- 
rmka, Frau Joachtm =. Berlin, 
d. HHrn, Hofopsroskhoger Vogl 
#, München, Guns =. Leipzig ©. 
4. Mitgl. d. Thesterorch. 


Oldenkurg. 

4. Abonnsmantconcert. 
1. Batz d. uuroll, Hmoli-Biaf. 
r. Schubert. Arie a, cin und 
Galaihes r. Händel (Frl. Anne 
Bteffau.)Our. La chasse du jeuna 
Eeori r. Möhul Aris Ab par 
do r. Besihoren IFri. Steffen), 
Oar, Heickehr aus d. Fromde 
v. Mandelsscho. 3 Lisder: Eu 
weiss und rkth #6 doch Keiner 
r. BE, Bühumann, Es blinkt der 
Than und Persisches Lied ron 
Ant, Enbinstein (Frl. Steffen). 
Binf. Nr. 2in Ddurr. Basthoren. 


Relterdam. 


19. Jan. Coscart d. Eraditia Mu- 
sica. Gmoll-Sinf. r. Mozart. Aria 
&. Ginlig Casare v. Händel, m. 
Örch. r. J. P. Osttbard (Frl. 
Burennel, Concart f. Viel. ron 
Besihoyan, 1. Satz ir. Wil- 
helmj).Entriachen 4. Bossmunde 
y. Schubert, Dia Priesterin der 
Isis in Eom r. Ernch «Frl. Eo- 
renne}. Rareria v, Tisurtempa, 
Abendlied T. Schumann, t. Yiol, 
(Hr. Wilbelmjl. Lielerm,Ffte. : 
Mignon 7. Schubeıt, Die Sol- 
datsnhraatr.öchumann, Herıs- 
leid r_Goidnark (Fri, Bursnoel. 
Our. Im Hochland v. Gade, 


2, Febr. Concert d, Eruditio Mu- 


eica, Sinf. Nr, 1 in Cmoll ron 
Mandelssohn, Dis Flucht nach 
Egrıton r. Eruch {Frl Woer- 
ringar), Coneeri in Pmoll für 
Pfte, *. Brahng Er. Samnel de 
Langs ir.) Our. Medea v. Cha- 
raobınij. Aria, LePrösuxrtlares 
r.BaroldiFrl. Weyringer). Mähr- 
chanhildor v. 2. de ge it., 
Folonaise Op. 16 Ar. vr. Chu 
gi. £ Pfte. (Hr. 5, Esuge jr.) 
im Sonnsnunfergung r. Gade, 


156 Signale, 





Den 18, April eröffne ich in meiner Musikschule ein 


Seminarium für angehende Musiklehrerinnen. 


Lehrgegenstände sind: Metbodischer Clavierunterricht in Ver- 
bindung mit allgem. Musiklehre. — Fortgesetztes Clavierspiel in 
Verbindung mit musik, Formenlehre. — Harmonielehre. — Musik- 
geschichte. — Honorar vierteljährl, 10 Thlr. Zur Aufnahme ist 
musik. Befähigung unbedingt nöthig. Empfehlenswerthe Pensionate 
werden vermittelt. Für Diejenigen, die nach absolvirtem Cursus 
das Seminar durch ihre Leistungsfähigkeit empfehlen, wird für ein 
entspreehendes Unterkommen gesorgt- Anmeldungen nimmt ent- 
gegen und nähern Bescheid erthit WW. Irgang. 

Vorsteher der Musikschule in Görlitz, 
Weberstr. 14. 


Das Musiker-Anstellungs-Bureau 
von M. Carl in Götha 


sieht geneigten Aufträgen entgegen. 


Ein Violoncello , Imit. Stradivarius, von gutem Ton und ele- 
gantem Aeussern, soll nebst Kasten und 2 Bögen für den festen 
Preis von 80 Thlr. verkauft werden. 


‘Nähere Auskunft ertheilt Gust. Braun. 
Düsseldorf. Saiten - Instrumentenmacher. 


Für meine Musikalienhandlung und das mit ihr verbundene 
umfangreiche Musikalienleibinstitut, suche ich einen tüchtigen und 
erfahrenen Gehtiifen, weleher bereits längere Jahre in einem ähn- 
lichen Geschäfte fungirt hat und im. Besitze guter Zeugnisse ist, 
Der Antritt kann sogleich erfolgen. Offerten erbitte direct. 


Wien, 14, Februar 1871. Gusiav Lewy. 
k. k. Hofmusikslienhandlung. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A. Hietel, 
Leipzig, Grimm. Str, 16. (Mauriecianum.) 


Friedr. Krätzachmer Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Steindruckerel. Notendruckerei, 


Seoben ist erschienen: 


Es zog ein König binaus, hinaus. 
Lied im Vertheidigungskriege 


a 
eine Singstimme mit Pianofortebegleitung. 
nn Preis 7'/, Ngr. 
._ „Dieses, im Lager entstandene Lied, ıat, wegen seiner Volksthümlichkeit- schnell 
im Hauptaunrtier ekannt und beliebt geworden, 
eipzig Eriedrich Hofineister, 


Signale. 157 


— — — — 





Bach. Joh. *eæhb., 6 Sonaten für das Violoncell mit Clavierbegleitun 
(nebst Fingersatz und Bogenstrich - Bezeichnung) versehen von Ü 
G. P. Grädener. 1 Heft: 3 Sonaten in G, Dmol, C . . . 

Röie, Heinrich, Op. 21 und 22, 10 Lieder für die Jugend für eine 


Verlag von HM. Pohle in Hamburg. % AR 
1 
. 1 


Bingstimme mit Begleitung des Piancforte . ev nu rn 0. 0 — 2% 
— — Op. 233. 3 Lieder für eine Alt- oder Barytonstinnme mit Begleitung 
des Pianoforte. . 2. 2 2 nr rennen. IA 
Grädener, Carl, ©. P.. Op. 353. 3 Marienlieder für 4 Frauen- 
stirhmen a capella (2 Soprane und 2 Alte). Partitur — 1 
Stimmen. — 10 
Kölling, Adolph, Op. 2. Sonate für Clavier und Violine . .. 2 — 
KHölling. Charles, Op. 96. „Le papilon d’amaur‘'‘, Morceau de Salon 
pour Piano a a ... — Zn 7) 
— — Op. 97. Gapriee höroique, pour Pan . vo 2.002.013 
— — 0p. 38. „La vivandidre“, Impromptu brilant pour Pieno. . .„ — 20 
— — 0]. 9. „La cavaliöre allemande‘“ Caprice militaire . . ..— 2 
— — Op. 105. „Le desir ardent Fantaisie el&gant pour Piano , . . — 11 
— — Op. 107. „La helle Behömlanne‘‘, Morceau de Salon alle po) 
our Pins, » a a 2 2 2 nee re m 1 
— — Op. 106, „Das Pfäfflein““ Quartett für Männerchor Patitur , — 7% 
. Stimmen, — 10 
Krug, D., Op. 270, ‚Le dösir‘, Fragment de Salon pour Piano — 1 
— — Op. 272. No. 1. „Ungarische Weisen‘ nach Josef Fanny jr. für's 
Pisnoforte bearbeitet . » 2 2 2 2 er er ee — 185 
— — Dasselbe. No. c. re. 5 
— — Op. 273. Fragmentarische Improvisatiopen am Pianoforte, als An- 
leitung zum Präludiren und freien Fantsiren . » » 2 222.0 224 
Kuntze, ©. Op. 170. „Die sterbenden Helden in Frankreich”, (Ge- 
dicht von E. Fürste) für eine Singstimme mit Begleitung des Pianof. — 10 
Lubeck, 3. H., Introduction und Adaglo für Cello | mit Orchester „ 2 — 
4 ee 9 I mit Clavier „ . — 25 
Lubeck, Louis, Op. 1. 3 Feuillets d’Album pour Violoncello avec 
accompt. de Pan . 2a 2 2er nen ner —., 25 
— — Op. 2. Nocturne pour Violoncello avec accomp. de Piano , ... — 20 
Er 


Bei uns erschien; 


Liebeslieder 


in Walzerform 
für Männerchor mit Orcheſter- oder Llavierbegleitung 


Yon 


Rudolf Weinwurm. 


Clavier-Partitur 20 Sgr. Stimmen 15 Sgr. Ülavier-Arrangement 
2händig 176 Ser.; 4händig 22h Ser. 
Die „Liebeslieder“ sind cin Fayoritstück des Wiener Männergesangvereins und 


wurden von demselben wiederhelt und mit grossem Erfolg zur Aufführung gebracht, 
Das Clavier-Arrangement sowohl 3- als vierhändig, bietet allen Clavierspielern eine 


brillante und dankbare Vortragspitce. 
Wien w Troppau, Febr. 1871. . Bnehholz & Dieckel, 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


. \Tarantelle pour Pite. Op. 87. 25 Ngr. 
Y Pl Treis Nocturnes p. Pfte. Op. 91. 1 Thir, 
. agdstück für Pfte. Op. 102. 20 Ner. 


Verlag von Barthelf Senf in Leipzig. 


158 ‘Signale, 


In meinem Verlage erschien kürzlich mit Eigenthumsrecht: 


Quatuor 


pour 
Piano, Violon, Alto et Violoncelle 
vomposs 
B. Molique. 
O. Tl . (Oeuv. posth. Rtbir. 3. 


Dieses Werk dürfte sieh, da es in allen ssinen Partien durchaus nicht schwer 
ausführbar ist, zur Verbreitung i in weitesten Kreisen empfehlen. 


Leipzig. Fr. Ristner. 





Heimweh. 
Fantasiestück 
das Pianoforte componirt 


Durchlanchti tigen Prinzeifi Elifabeth 
von Schwarzburg- Sondershausen 


gewidmet 
von 


Theodor BMatzenberger. 


Op. 1. Zweite Auflage. Preis 10 Sgr. 
Verlag von F. A. Kühn in Weimar. 





Zur Beethoven-Literatur. 


‚Im Verlage von #. E. U. Beuckart in Leipzig er- 
schienen: 


Ludwig van Beethoven. zin musikalisches 
Charakterbild von &. Mensch. Mit dem Portrait Beet- 
hoven’s. Ein starker Octavband. Elegant geheftet 1%, Thlr. 
elegant gebunden 1'/, Thir. 
Anerkatint des befte nenere Werk über Beethoven. 


Beethoven’s Leben und Werke ,n 
Franz Wagner. Mit Portrait und Facsimile. Elegant 
geheftet "ya Sgr. 


Signale. 


159 





Novitäten-Liste Nr. 7. 1871. 


Empfehlenswerthe Musikalien 
publicirt von 


Jul. Schuberth & Comp. 


in Leipzig und Now-York., 


Fleld, John, 18 Noctumes für Pianoforte reridirt von Fr Liszt una * 
K. Klsuser in Octav mit Porträt. geh. ., . . » 0. 

— — Dasselbe in Prachtband , . 

Frındel, puharlen, O; Op. 35. Tambour Battant. 2öme Serenate militaire 
Vur E Ce | 

Frey, Michael, Nord oder Süd‘ Ein Süngergruss für Männerchor. 
artitur und Stimmen oe. 

Goldlbeck, Rob., Or. 68. Trois Eindes instructives pour "Piano. 
Ne. 1. Ia Tremplarte 10 N No. 3, La YVibrante 7% Ngr. 


No. 3, L’H£roique, 10 N jauvelle Edition eorrige 
MKoffmann, Ed, 1’Oiseau Toqueur (Der Spottvogel). ‚Grande Pa- 
raphrase de Concert pour Piano „ FE ... 


Krebs, Mary, Porträt in Lithograp hie. 4. 
Kücken, wirledr., © Op. 12. No. 2, Sonate für Pianoforte und Vie- 
41:1 ın * * * * * ” “ 

Landrock, Gust,, ‚Op. "23. Romanze für Pianoforte . 

Liszt, Er, Benedietus aus der ungarischen Krönungemeaso für Piano- 
en Münden 2 nn» en. 

— — ÖOffertorium „ » " für Piano- 
forte zu vier Händen 

Lob, Otto, Op. 60. Sechs einfache Chöre für Sopran, Al, "Tenor u. 
Bass. Partitur und Stimmen . 

Pflughanpt, | Festmarsch von E, Lassen für Pianoforte zum Concert- 
vortrag bearbeitet .' 

Reubhke, Julius, Scherzo für Pianoforte. 2. revidirte Ausgabe von 
Otto Reubke , . 

Schmitt, Jac.. Op. "208 und 209. Acht instruetive Sonatinen für 
"Pianoforte zu vier Händen, neue reridirte mit Fingersatz versehene 
Ausgabe v. K. Klauser. No. 1. Cdur, No. 2. Fdur. No. 3, Gdur. & 

Terschak, A. Op. 9%. Feldblumen. 6 Lieder ohne Worte für 
Flöte und Pianoforte . . Fa a 

Violinschule von Rode, Kreutzer und Baillot. Dritte revidirte mit 
Vebungsbeispielen und engl. Text versehene Ausgabe von J. Schu- 
berth; ele Be . 

Volkmar, „, Dr., Op. "295. " Concert-Variationen u. Fantasie über 
Star spangled Banner, für Ol . 2. 00. . 


2 


15 
10 
15 


15 
10 


16 
Rn 


123 
10 


15 


15 


12} 
10 


15 


Soeben erschien in meinem Verlag und 7 durch alle Buch- 


und Musikalienhandlungen zu beziehen: 


Fantasie und Fuge 


über das Thema: B-A-C-H 


für Planoforte 
Franz Liszt. 


Preis 1 Thlr. 


Leipzig. C. F. W. Siegel’s Musikalienhdig. 


(R. Linnemann). 


160 | Signale, 





Mit Eigenthumsrecht für alle Länder erschien soeben in meinem 


J— Im Walde. 
Sinfonie 


, (No. 3, Fdur) 
für grosses Orchester 


von 


Joachim Rail. 
Op. 153. 

Partitur . 22 2 nenne. Preis 7 Thlr. 
Für Orchester . . x - - 2200. » 9 
Clnvierauszug zu 4 Händen vom Componiſten. Pr. 4 hie. 71, Ugr. 
Leipzig. Fr. Kistner. 


Leuckarts Hausmusik. 


Sammlung klassischer Instrumentalwerke 


Mozart, Beethoven und Franz Schubert 


im vierkändigen Arrangement herausgegeben von Huge Ulrich. 
In Lieferungen & 15 gr. netio, 

Serie J. W, A. Mozart’s sämmtliche Clavierconcerte, Clavierquartelte und das 
Ciavierquintett, f, Piano zu vier Händen bearb. v. Hugo Ulrich. 25 Nummern 
in 22 Lieferungen. 4 15 Ngr. netto. 
Bisher erschienen Lieferung 1 bis 10. 

Die ersten sechs Lisferingen (Sechs grosse Concerte enthaltend) in einem 

Bande gebunden 3: Thlr, 

Serie II. L. ran Beethoren’s sämmtliche Concerte für Pianoforte zu vier Händen 
bearbeitet von H. Ulrich. 7 Nummern in 7 Lieferungen h 15 Ngr. netto. 

Bereits vollständig erschienen. Uomplet gebunden. 4 'Fhlr. 

Serie IH. L. van Beethoven’s sämmtliche Violin-Trios {und Serenaden) für Piano- 
forte zu vier Händen bearbeitet von Hugo Vlrich. 7 Nummern in 6 Liefe- 
zungen , , a 16 Ngr. netto. 

ereits vollständig erschienen. Complet gebunden 34 Thir. 

Serie IV. L. van Beethoren’s sämmtliche Clavier - Trios für Pianoforte zu vier 
Händen bearheitet v. Hugo Ulrich. 7 Nummern in 7 Lief. à 15 Ngr. netto. 

Bisher erschien Lief. 1. 

Serie V. Franz Schubert’s aämmtliche Quartotte für Pianoforte zu vier Händen 
bearbeitet von ©. Hübschmann, 6 Nummern in 5 Lief. à 15 Ngr. netto. 

Bereits vollständig erschienen. Complet gebunden 3 Thir. 

Serie VI. Eranz Schubert’s Quintette und Octett für Pianoforte zu vier Händen 
bearbeitet von Hugo Ulrich. 3 Nummern in 3 Tieferungen & 15 Ngr. netto, 

Bereits vollständig erschienen. Complet gebunden 2 Thlr. 

Die „Kölnische Zeitung“ schreibt: „Die Werke selbst sind Über jedes Lob or- 
haban, die Bearbeitungen in jeder Hinsicht meisterhaft; die Ausgabe ist muster- 
Haft schön und der Preis monströs hiliig; mehr Ist nicht zu sagen.‘ 

Verlag von F. E. C. Leuckart (Coustantin Sander) in Leipzig. 


Verlag von Bartholf Senffin Leipzig. 
Drus von Fr. Anprä’s Nachfolger (M. Tieteid) im Leipzig. 








N, 11. Reipzig, 3%, Februar. 1871. 
u Ferhiig, Se 1871. 


SIGNALE 
\ für bie 
Muſikaliſche Welt 


Heunundzwanzigfter Jahrgang. 


Verantwortlicher Nedactene: Bartholf Senff. , 

















Zuührlich erſcheinen wmeinbefteng 52 Numment. Preis für ben ganze Sabıyang 
2 Thlr., bei birecter frantirter Inſendung durch bie Bolt unter Kreigban 3 She, 
Sufertiong ebühren für bie Petitjeite ober deren Ham 3 Nengrojchen. Alle Buch⸗ und 
Duftalienbaupfin eir, ſowie alle Poftämter nehmen Beftellungen ar. Zuſendungen 
erben unter ber Abrelje der Mebaction erbeten. 


nn 
Muſilaliſche Nüdichen auf das Jahr 1870, 


Wenn einer unferer muſikaliſchen Enkel im kommenden Jahrhundert im Durchblaͤrtern 
in der Geſchichte bei dem verhänguißvollen Jahre Achtzehnhundert und Sichenzig anlangt, 
Wird er ſicher Halt machen um fich gem beſonders belehren wollen, im wie weit bie 
Muſen der Tonkunſt während der großen Ereigniſſe anf be Kriegstheater etwa feierten, 
ob wotz Ranonenbenner und Waffengeklirr die muſikaliſche Kunſt etwas zu leiſten Im 
Stande war, ob ilberhaupt aus biefan Fahr ber Oper ımb Concerte, fiber Erſcheinen 
muſikaliſcher Probulte praetiſcher, theoretiicher und ſchöngeiſtiger Werke etivad zu ver⸗ 
zeichnen war. 

Wir wollen der Wiſſbegierde ſolcher Nachkommen hiermit entgegenkommen und ihnen, 
Dem guch nicht erſchöpſfend, bach das, in dieſe ereigmißſchwere Zeit fallende Wichtlaſte 
im Gebiete ber Mufit Revuc paſſtren laſſen, Der dierbei von ſelbſt wegfallende Reiz 
ber Kritit einzelner Puulte wird bei ſolch einer allgemeinen Jahresrtvue reichlich aufs 
tewogen durch anberweitige, aus ber Zuſammenſtellumg verſchiebener Gruppen ſich er 
gebenden Belehrung. 

„VWir beginnen mit ben deutſchen Lande, Qeſterreich un feine Provinzen unb bie 
Schtweiz mit inbegriffen, 2 

In der Leitung ber Operne mb Gomcertinftitute haben fih im Laufe des 
genannten Jahres mancherlei Veränberungen ergeben. In Berlin wurde Herr Ernuſt, 
bisher Director des Stadttheaters in Hambarg, zum Oberregiffene der königlichen Oper 
mit dem Titel Operndirector ernaunt. Capellmeiſter Eberle, ber won Minen nach 
Berlin als britter Capelimelſter bernſen worden war, ımı die Dleifterfinger einzuſtudiren, 











168 Signale. 











wurde ber vielen Verzögerumgen endlich mäbe nud trat ab, mit einer extra Sratification 
entſchädigt. Enpelinteifter Srempelfcher bon Sry (ein Mindener oa Geburt) 
wurde als Kapellmeifter aim Woltersdorff ſcheuu Theater engagirt. In Breslau löſte 
Lobe, der bisberige Direetor des Stadttheaters, feinen Contract und au ſeine Stefle trat 
am 1. Set. der bisherige Regiſſeir Wilhelm Hock; zugleich wurde Herr Seibdel als 
Eapellmeifter angeftefit. Außerdem vegte ſich bie Theaterluſt in Breslau trotz Pulver und 
Bei derart, daß bie Fama momentan ein halbes Dußend Theater außzäühlte. — In 
Leipzig wurde Dr, Heinrich Laube auf fein Anſuchen feines Contraetes als Director 
des Stadttheater enthoben; am 20. Juni beſchloß er mit der Aufflgenng bes Coriolaniis 
feine bramatiiche Wirlſaunkeit in biefer Stabt. Als neuer Divector bes Schaufpiels folgte 
ihn Friebrich Haafe — In München gab man fich vergeblich Milde, Capellmeiſter 
Levi aus Carlsrnhe zu gewinnen. Gine endliche Klärnng in ben bortigen Ditections: 
Angelegenheiten geſchah endlich durch bie definitive Cruenuung vou Franz Wülluer als 
Capellmeiſter am kbuigl. Hoftheater amd erſten königl. Hoſcapellmeiſter, fo wie durch die 
Eruennung von Heinrich Porges als Dufifbireeter extra status, — In Stuttgart 
wurde Feobor Wehl aus Hamburg die Yeltung des Hoftbeaters anvertraut. — In 
Caruirnhe erhielt ber feit 17 Fahren ber Hefbilhne vorſlehende Scherelbireetse Dr, Ep. 
Desrient am 1. Jan. bie erbetene Penſionirung; ihm feigte Herr Kaiſer als Sof 
theater · Dicector. — In Wiesbaben wurde der Intendaut Freiberr von Ledebur 
ſeiner Functionen enthoben und führt Here Woelon bie Verwaltung fort, — It Han 
burg übernahm nad Eruf's. Abgang B. U Hermann bie Direction des Stabttheaters ; 
au Fiſcher's Stelle, ber nach Wien berufen wurde, trat Dumont won Breblau als 
Gapellmeifter. — In Diiffeldorf treffen wir ben ſchen genanuten Capellmeifter @berle 
wieber, dort it gleicher Eigenfchaft am Stabttheater engagirt. — Wien, wenn auch 
ſput geunnt, bat dafür nme jo zahlreichere Veründerungen anfzuweiſen. Freiherr Mind 
von Bellinghanſen wurde af fein Anſuchen am 1. Nov. ber GeueraleIntendanz 
ber beiden kaiſerl. Hoftheater euthoben; fein Nachfolger wurde Graf Rudolf Wrbna. 
Johann Herbeck, der erſte kaiſerl. Hoſcapellmeiſier, erft jüngzſt zum muſikaliſcheu Bei⸗— 
rath und Director der Muſikcapelle am Hoſoperntheater ernannt, trat au bie Stelle bes 
zum Director bes Burgtheaters ernannteu Hofrat) Dr. Franz von Dingelftebt als 
alleiniger Director ber Hofoper mit Beibehaftung feiner bisherigen Fnuctiönen. Der erfle 
Hofoperu⸗ Capellmeiſter Heinrich Effer wurde ſchom zu Anfang Des Jahres auf ſein An— 
ſuchen penſtonirt und ſiedelte nach Salzburg fiber. Feruer wurde der ſeit dem Jahre 1840 
angeſtellte Hoſopern⸗ Capellmeiſter Heinrich Proch feiner Stelle euthoben und ihn ber 
Poſten Des zugleich penfionirten Capellmeifters bes Burggthraters, Emil Tit! Übertragen. 
Endlich itoch wurde Der erſte Flötiſt der Hofeper Franz Doppler zum erſten nub 
Doritz Käßmayer zum zweiten Balletmuſik. Director ernaunt. Das kleine Vaudeville⸗ 
Theater (im alten Muſſikvereiusgebäude) erhielt einen neuen Director und Eigenthümer 
it Herrn Strampfer, ehemaligent Pächter und Director bes Theaters an ber Wien. 
Derſelbe kauſte das Grbäude und unterzicht es einer griindlichen Umgeſtaltung. — In 
Peſt wurde Baron Felirx Orezy General-Jutendant des Theaters, Das Gerücht, 
v. Blilow ſei Die dortige Capellineiſterſtelle angetragen werden, erwies ſich als unbegrlindet. 
In Agram wurde Giovanni Zayß, früher im Theater an ber Wien, als Capell - 
meifter des Nationaltheaters angeflellt. 

Bon fonfigen Veränderungen außerhalb bes Theaters ift murächft aus Berlin bie 
erfreuliche Wiedergewiunung Joachim's zu ermäßnen, ber feine Stellung als Leiter ber 
e bee Unigl. Acadentie verbundenen Hodfeule für Diufit bereits geflinbigt hatte, In 
—— wurde Coueerlmeiſter Goltermann, Mitglled der Hoſcapelle, penflenitt, 

d Arumbholz file ihn als erſter Violoitcelliſt angeftellt. Im Kiel wurde Skecher aus 
Wiamar als Organifi an ber MNtkolgitlrcht augeſteilt. In Chemmnitz erfolgte bie Er⸗ 








Signale, 163 


ö— — — — — 








nennung C. Maller's, früher in Roſtock, zum Director bes Stadtmuſik-Chores. Die 
Leitung des Muſikvereius in Erfurt übernaken Muſitdirector G. Mertel ans Bremer. 
— In Bien legte Joh. Herbeck die Direction ber Sefellichaft&- Torncerte und bes 
Siugvereins nieber. Erſtere Uübernahm Coitcertineiſter Joſef Hellmesb erger, letztere 
Eb. Front, bisher Chorbirector ii Hofoperniheater. Der bisherige Hoſbalt⸗Muſilbireetor, 
Joh. Strauß, entfagle dieſer Würde und beabſichtigt, fortan ſich ganz ber Opern⸗ 
compoſition zu widmen, 

Stäbte jeden Rauges haben eingegangene und eröffnete Theater⸗ und Concert; 
Inſtitute aufzuweiſen. In Berlin wurde Bas Retienal: Theater bes Herr von Selar 
eröffttet: ferner das Nowacke Theater in ber Blumenſtraße und das neue königſtäd tiſche 
Theater in der Greiſswalberſtraße. Zur Leipzig wurde das nene Theater am 5. Juni 
mit Lohengrin wieder eröffnet; wegen Mangel an Theihtahnte ganz eingegangen find bie 
Concerte bes Mufikvereing Euterpe. Dresden, das feit dem 21. Scht. 1869 um fein 
abgebranntes Hoftheater tranert, fieht einem Neubaun unter Semper's Meiſterhand ent—⸗ 
gegen. Einem lange gefühltent Bedürfnißß hat ein Privatımternehmer durch Erbauung 
eines Concertſaales nah ben Mufter des Berliner „Soncerthanfes” abgehoffen. — In 
Münden wurde das Aetien-Bolfstheater vom Hefe angelauft und wird mn als Filiale 
bes Hoftheaters benutzt. — Cötn ficht ber Erbammg eines nenen Theaters entgegen, 
währen Erfurt in beneideitswerther Ruhe fein Stadttheater in ein Bierfocal ſich um⸗ 
wandeln ließ. Thorn ſah in feinen Mauern einen Dilettanten » Örchefterserein unter 
ber Teltnitg bes jängern 8. Lehmann entfichen Wien liefert auch hier bie meisten 
Veränderungen. Das alte Hofoperntheater wurde geichleffen, alle Deforationen und 
ſaͤmmtliche Einrichtungsſtücke wurden vrräußert und es war nahe daran, ber Stadtver ſchöner⸗ 
ng Commiſfion zum Opfer zu fallen, als cs plötzſich die Beftimmung erhielt, yum Erſatz filr 
das veraltete Bimgtheater zu dienen. Dagegen wurbe das Thalia-Som mertheater 
vor der Neulerchenfelder Linie, im Sabre 1857 aus Holz aufgebaut, verlauft und nieder⸗ 
geriſſen. Sur ehemaligen alten Muſitvereinsgebände, mitten it ber Stabt, 
wurde int Februar ein ſogenanntes Ba ubesilfe- Theater eröfinet, Das Dann, wie 
oben erwähnt, Director Strampfer antaufte. Zur Erbauung times neuen Stabt- 
theaters bat ferner Direetor Sande die Ceueceffion erhalten; dem Plane nach Tem ſich 
Wien darauf frenen. Zeitweiſe ftellt das Confor vat vr ium ein Meines gefchmackvolles 
Uebungstheater auf; der erſte ſehr geinngene Verſuch wurke damit im Mai gemacht, Durch 
en Neubau ber Geſellſchaft per Muſitſrennde hat Wien zugleich zwei neue 
Coneerifäte erhaiten. Der große Enat wurde am 6. Januar eröffnet; der Meinere 
“m 19, Jantiar. Veide Säle find in aluſtiſcher Beziehung ausgezeichnet. Ein Verſuch, 
m Wien populre klaſfifche Coneerte (nnter dem Titel Wiener Sinfonie⸗ Capellen) timzu⸗ 
Uhren, wie fie uamentlich in Berlin längſt einheimiſch find, ſcheiterte nad kurzem Ber 
ſtehen durch die ungeſchickte Leitung bes Unternehmens. — In Graz wurdt das Thalia- 
thea ter am 23. April eröffnet. Lo 

Brilun, das fein Theater am 23, Inni durch Feuer verlor, behalf ſich mit einem 
Noththeater im der Reitſchule, ſorgte raſch fir einen Nothben nud konute ſchen am 1. Jan. 

1 ſein neues Interinis Theater mit Don Zuan erẽffnen. In Peſt wurde Fülrſt's 
Vandeville · Thener anı 22. Det. eröffuet. 

In der geringen Anzahl der im verfloffenen Jahre nen anfgefilhrten Merle fir bie 

Bubne verraͤth cs ſich am dentlichſten, daß wir es mit einem Kriegsfahre zu thun haben. 
he) zelgern bie nadfolgenben Stäbte, bie wir biemmal alphabetiſch felgen laſſen, noch 
Miner ein erkleckliches Quantun nener Opern unb Operette, nebft denen wir 
auch ſchon frühere, aber ſelten gegebeue Werke und jonftige bemerkenswerthe Er. 
einungen nicht uubeachtet laſſen werben. Die zweite Hälfte bes Jahres fällt Gier raſch 
bdenn gun Prologe, lebende Bilder, Schauftide patriotiſchen Inhalts vermechten bie 





164 Signale, 





Theilnahme des Publicums einigermaßen rege zu erhalten. — I Baden⸗Baden 
wurbe „Sartouche”, kotmiſche Oper im einem Act, aufgeführt, Die Muſik von Heinrich 
Hofmann wird als ſchwach geſchildert; um fo mehr wirb bag Pibvetto, zu dem ber Ber 
fafjer Fellechner eine Älter: franzöftjche Operette benußt haben ſoll, Tobenb hervorgehoben. In 
Berlin iſt obenan bie nach anhaltenden Wehen erfolgte erſte Aufflihrung dev Meiſterſger“ 
(1. April) zu verzeichnen. (Die Oper wurde bis Eude Oetober 6 Mal mieberhelt). Die 
Ziethen ſchen Hufaren” eu Bernhard Scholz, in mehreren Stäbten mit Beifall ge« 
geben, hielten anch in Berlin am 4. Det. ihren Einzug. „Mignon von Thomas (uch 
im December 1869 gegeben) hatte nicht ben erwarteten durchgreifenden Erfolg. Mehrere 
neut Operette fanben freumdliche Aufnahme, To die Heine gefälige Operette „Im Namen 
Des Königse im Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theater. Die Muſit von Maxinuillan Wolj 
(einem Wiener) defiel; das Libretts won H. Heurivn hatte sicht daſſelbe Schickſal. Im 
demſelben Theater kam auch bie Operette „ber Mäder”, Muft son Legouin zur Auf 
führung. Das Nowak-Theater brachte Die burleske Operette „ber Säumling“, Duft von 
Laureut de Rillé. Die komiſche Oper „ver Rothmantel“, Mufil von frenpelfeßer, 
gefiel; ebenfo bie Operette „der Commaudant son Königſtein“ von Mühl dorfer. Non 
älteren Opern find hervorzuheben „das Feldlager in Schleſien“; Glucks „Iphigenia in 
Auligz une „Armidan (mit Den Damen Voggeuhuber und Branbi); anch „die beiben 
Schliben. won Lort zing wurden wieder hervorgeſucht. „Don Juan“ erlebte am 23. April 
bie 400. Aufflhrung in ber nenen Kaiſerſtadt. — Brauuſchweig führte zum erften 
Mal den „Lohengein“ auf mb von teren Opern „Hans Heiling“ non Marſchner. 
Ir Bremen verzog ſich Die rrſie Anfführnng ber Oper ber Haibeſchacht“ von Frauz von 
Hol ſtein bis in die erſten Tage des laufeuden Jahres (8. San.) Dafitr müſſen wir 
bei Breslau ein Jahr zurlidgveifen, um die erfte Aufführung von obigen „Biethen'ichen 
Hufaren“ zu verzeichnen ; doch find wenigflens aus ben Jahre 1870 einige neue Sing: 
ſpiele wie „Woelaibe”, „Räbezagl”, „Leichte Envallerie", „Hann weint und Hanſi lacht“ als 
Erſatz einer größeren Oper zu neunen. Carlsruhe bradıte bie in ihrer Art lutereſſaute 
einactige Oper Uthal“ von Mehnl; ferner am 28. Jan, bie Fren⸗Operette „bet letzte 
Zauberer von Pauline Viar dot (querſt im April 1869 in Weimar aufgeführt) mit 
einigen nenen Nummern vermehrt, Von älteren Operetten iſt Schubert's „häuslicher 
Erieg“ befenbers zu erwähnen. And in Caſſel wurde biefe liebliche Operette ain 19. Dec. 
nen aufgeführt. Dort erlebten auch ihre erſte Aufführung zwei, weit in ber Zeitentſte⸗ 
hung enseinanberliegende Opern: „Srpbeus und Envibice" won Gluck und „Diez“ 
Lehterer, ant 22. März gegeben, erlebte begeifterte Anfwahne. Von Älteren Opern find 
„Zohan von Paris” und „Schwarzer Domino“ hervorzuheben. Das anf fein Opern⸗ 
inſtitut von jeher ſtolze Darmſtadi zähft bas glorreiche Rriegsiahr in theatralifher Der 
ziebung zu feinen mageren Sabren, VBebenfliche Rovitäten find im einer Dleihe zu no⸗ 
fixen: Parifer Leben — Blaubart — Schöne Galathea — Schöue Helene — Großherzogin 
won Gerofftein. Ei, eit wohin biſt dir gerathen, freuudlicher, won jeher vom Hofe and 
nehmend begiinftigter Muſentempel! Nur „ver Waſffenſchmled“ von Lortzing, als neu auf—⸗ 
gefiihrt, iſt den Genannten noch beizuzählen. Später wie gewöhnlich eröffnet (am 2. Nov.) 
war jnſt noch Zeit genug, mit einem Nachtrag bie Ehre bes Jahres zu retten. Det 
‚Hiegenbe Holländer”, am 20, Pov. aufgefliärt, gab denn auch Wefoukerd ben zabtreichen, 
unfrenoiflig anweſenden franzöſiſchen Offiieren Gelegengeit, cite deutſche Oper in einer 
dentſchen Stadt zu bewundern, Die im verfloſſenen Jahre eingetretenen beſonderen 
aaterangelsgeubeiten laſſen Dresden Biegmal wit weiten Opern ganz leer ausgehen. 
—— anfubirten Dpern iſt nur „Iphigenie auf Tauris“, im Oetober aufgeführt, 
mb Frag Frankſurt a. M. bietet nus nur den „Norbflern” als nem. Templer 
mit ‚20h um ‚Dthelo“ wurben neu einfubirt. Freiburg (im Brelogan) glünzt 

rohengein®, brachte aber and; eine Tomijhe Operette „die Rofemmäbrhen”, Muſil von 


Signale, 165 














Ehrlich, zur erften Aufführung. Hamburg vertänbelte neben dei erfien Aufführungen 
von fliegender Holländer" und „Ziethen’fche Huſaren“ eine Menge Zuckerwerk in Operetten : 
Barifer Leben — Banbergeige — ſchöne Galathes — bie fhönen Weiber von Georgien — 
bie Banbiten — bie Jungfrau von Dragant. — Hannover lich ebenfalls hie Firthen'⸗ 
ſchen Hufaren“ Bei ſich einziehen, bie aber teben fih nur die „Stoßberzogim von Gerol⸗ 
fein“ als erſte Aufführuug bildeten. — Königsberg lief mit feiner erſten Aufführung 
ber „Meifterfinger" (am 29. März) Verlin ben Hang um zwei volle Tage ab. — Leipzig 
bat als erfte Aufführnngen zwei Opern aufzuweiſen: „ber Haideſchacht“ (29. Juui) und 
Meiſterſinger“ (8. Dec.); ferner die Operette „Anr Alerandertag", Text vom © Julins, 
Muft von V. E. Nefiler und ein Pieberfpiel von HS. Grans Kathleen und Eharkie“, 
Muſik von Earl Reiuecke. Men einfubirt (mit Umãuderungen) murbe „König Man⸗ 
Fred“ von Reinecke. Erwähnenswerth find aber auch bie Ritffllhrungen von „Mebea* 
bon Eherubini, „Zofeph in Eaypten”, Templer und Albin“, „Kiwerger Domino” und 
Kohengrin“ — Manıheine brachte neu „ber erſte Stildstag“ und Rheinberger's 
„die fteben Naben“, — In Münden, wo ſeit ber Rhetugolde Affaire Waguer ſche Opern 
ruhten, wurde der 26. Juni zum denfwürdigen Tag durch bie erſte RKufflührung der „Wale 
küre“. Ebeuſalls zum erſten Mal (18. Sept.) in Minden gegeben wurbe Die brelactige 
tomantifche Oper Morgiane“, Tert von TH. Rehbaum, Muſit yon Bernhard Scholz; 
ferner die Operette „Ara und Sa’ von Paul Heyſe, Muſik von Robert von Horn« 
fein, Bon älteren Oper wurde „Jeeonde“ vor Sfeward, unter dem Titel „DMinne 
fabzten“, ıeı bearbeitet von Grantaur, gegeben. Ferner für zu Nennen ‚ber Waſſer⸗ 
träger“, „Die heimliche Ehe von Kimarsfa, „Orpheus und Euridice“, „Richard wen 
herz“, „Kemper und Jildiu“, „Sie und Gincora” und das Singipiel „Hieronymus 
Knicker“ yon Dittersborf, — Der Weg nad Schwerin gleicht zwar einem Nöffel- 
ſprung, muß aber deunoch nicht gefcheut werden, um bie erfte Aufführung von „Raymond 
Ober das Geheimniß ber Hötigin“, Muſtt von A. Thomas gewikienhaft zu verzelchnen. 
Einmal dort angelangt, Toll auch Calberon's „Standhafter Prinz”, Schaufpiel mie Muſik 
von Aloys Schmitt nicht ungenannt bleiben, — Jus Herz von Deutſchland zurlid« 
Helehet, finben wir Weimar mit ben erften Kufführungen der „Meifterfinger” und ber 
komiſchen Oper „Dame Koboſd', Text von Paul Reber (frei nah Calberon) Mufif von 
Joachim Raff. — Bit Würzburg und ber dort gegebenen lyrtſchen Oper „Die 
ettlerin“, Mufit won Vincent wäre ſomit das Alphabet durchlaufen. 

Der Vollſtändigkeit halber ſei noch in Parentheſe, obwohl nicht eigentlich zur Sacht 
gehürend, has Paffionsſpiel in Ober⸗Ammergau erwähnt, das dieſes Mal in umgewöhnli⸗ 
Ser Weife unterbrechen wurde. Am 24. Juli war bie letzte Vorſtelluug, nach welcher 
Chriſns und feine Lingen die Muslete ergriffen und in ben friſchen, fröhlichen Krieg zogen. 

Während ganz Dentfchfanb unter den Waffen ſtand, genoß Oſter reich ober richtiger 
bie Öterreichifchemgaritehe Monardjie bie Segmungen bes Friebens. Man mirb von ihın 
demnach auch ein günſtiges Refnltat in Friedensthaten erwarten. Wir werden mit ben 
Thaten feißer mitwerten mb Rellen natilrtich die Haupt und Reſibenzſtadt voran. Das 
& Boſoperntheater Beachte an 27. Fehr. „die Meiferfinger“ zur erfen Aufführung in 

em. Diefe Oper wurde bis jeht 10 Maf wiederholt. Eine erfle Auffülhrung überhaupt 
erlebte hie Oper ‚Subith”, Text won Moſenthal, Muſik von Franz Doppler. Auherbem 
wurde eine Reihenfolge von Opern, bie im laufenden Repertsire unerläßlich find, vom 
alten ing neue Opernhaus Übertragen, d. i. gewiffermaßen nen in Scene gefeht. Das 
eater au ber Wien brachte bie folgenden lomiſchen Operetten new: „Der ſchöne Nitter 
uuvis· yo Chipbt und Dura, deutſch von Gende, Muſil von Charles Lecoeq; 
39 Gefpenft ir der Spinnftnbe‘ von Dr. Julins Bader, Muſik von Adolf Miller 
—J „Dr, Fauſt junier“ (le petit Faust), beutſch von Genée, Muſik von Heros; 
„die Banditen (les brigands) von Meilhac und Haltvh, deutſch von Genoͤc, Mufit von 


d 








156 Signale, 








Offenbach. Das Carltheater brachte während ber Anweſenheit Sontheims die Oper 
Aſtorga“ von' Abert zur erfien Wiener Aufführung; anch Offenbachs Kakadu“ (Vert- 
Vert) wurde nen gegeben. Fur dieſe Blihne war auch wer bie gelegentliche Auffllhrung 
von „Fra Dievolo* und „Weiße Kram.“ Wieberbem finb noch zwei Opern zu ermähnen, 
obwohl bie erfte in einen Epmeert und Die zweite wohl von ber Vihne herab, aber im 
ſchwarzen Frack, aufgeführt wurden, niit Glucks Orphreus“, durch bie Singacabemie, 
und Schuberts Hauslicher Krieg“, Im vierten Abonnementreoncert, Fix ben Privat⸗ 
penſiondfonds des Hofoperntheaters. In Prag wurde ner gegeben „Birnen“, Mufit von 
Strap und „Don Tarlos“ von Verdi. Alle andern Provinz-Hauptſtädte, felbſt Das 
ſonſt jo rührige Graz, brachten nichts Nennenswerthes, Dies magere Reſultat bentel 
allerdings auf einen etwas faulen Frieden, dem ein friſcher Luftzug nicht ſchaben Yönnte, 

Im nüchſten Abſchnitte werden wir uns zumächſt im Concertſaale bewegen und uns 
umſehen, was ber Muſilalienverlag Neues gebracht bat. 





Grande Rhapsodie hongroise pour Violoncelle et Piano 
par 
Feri Kletzer, 
üp. 24 
Berlag son Ab. Böfendorfer m Wien. 


Der eigentliche innere Werth biefer Rhapſodie, infofer er namentlich auf dem Natio⸗ 
nal⸗Magyariſchen beruht, entzieht fih der Beurtheiſnng feitens jedes Nicht⸗Ungarn, alſo 
auch ſeitens bes Schreibers dieſer Zeller. Es muß auf Treu und Glauben hingenommen 
werben, daß Alles ie dem Stlicke gut transleithaniſch zugeht nnd daß Ton und Haftung 
des Gauzen ud Cinzelnen dem ädten nungariſchen RatioualeCharaeter nicht unentſprecheud 
iſt. Sonſt iſt nur zu jagen, daß formell bie Rhapfodie in einer Aneinanderreihnng von 

Siutzen und Suͤtechen ſich giebt und daß die Biolencellftimme mit dantbarer Brillanz ber 
handelt iſt. 
E. B. 





Vier Duette für Sopran und Alt 
cenwonirt von 
Earl ſrill. 
Op. 7. 
Berlag von Aboſf Böfendorfer in Wien. 


Abend am Meere“ von Alfred Meißner, ‚Troſt der Nacht” von Kinkel, Im Gebirge” 
von Hoffmann wor Fallersleben, „Nachtgruff“ von Julius von Rodenberg — das ſind 
bie Gedichte, welche Herr Krill in Töne gebracht hat und zwar hat er dies anf eint Weile 
gethan, bie ein recht angeuehmes, aber auch ziemlich ſeichtes, es ſich leicht machendes Ta⸗ 
lent verräth. Daß bie Duette auch mit Pionofortebegleitung verjeben find, iſt dem Titel 
noch nachzutragen. 6.8 


Signale, 167 


Dur und Mell 


4 Leipzig. Oper. Das Mepertoire der Woche vom 15. Dig 22. Febrnar beſtand 
aus „Robert ber Teufel“, Martha" und „Meifterfinger” — alſo wur bekannten und oft 
befprochenen Merken. Die flv den 17, Febr. beſtimmte „Eutflihrung aus ben Sera“, 
bie einzige iR welcht erhöhtes Iniereſſe file Die Opernbeſucher gehabt hätte, mufite 
wegen Unwohlſein bes Fräulein Preuf unterbleiben. In „Robert ber Tenfel“ war Ber: 
train diesmal dich Herrn Krolop beſetzt. Wie ont aller ſcharf markirten, dämonifſchen 
Ehnracteren gab er and won ber Roile bes Bertram ein wohlgelungenes Bid. Herr 
Krolop ieſ ven Art Rollen ein iittereffantes Relief und im Teiner Darſtellung viele 
Alige ven geiftreicher Auffaffung zu geben. Steht in rein nucifafiihen Sinne gensm« 
mei, Die Gefangsiriſtung inter dem Darſtellungsvermögen etwas zurück, fo wirkt bed 
bie fonore Tiefe des Organs impenirend, das frühere Schlottern ber Hefe Töne ift er 
freulicherweiſe jaſt ganz verſchwurrdeu. Möge man auch Herr Krolop barnadı fireben, bei 
Fraftſtellen Die Thne vom eingeſtricheſten o bis zu es nicht fo naturaliſtiſch hervorzuſtoßen, 
fonbern ihnen eine edlere Färbung zu geben. Gerit beſtätigen wir Übrigens, ba Herr 
Krolop ſich au jenem Abend zahlreicher Hervorruſe erfreute. Frau Peſchta⸗deutner und 
var Broß, Sfabella und Robert, theiften ımit Hewu Krolop bie Ehren Des Abends. Die 

art beſuchte Sountagsvorſtellung ber „Dieifterfinger” am 19. Wehr, fanb burd bie bies- 
Malige Beſetzung ber Eva und des Haus Sachs mit Fränlein Mablknecht und Herrn Gura 
ganz beſonders — Beifall. 


“Berlin, 14. Febr, Die Wiederaufnahne ber Thätigleit ſeiteng der Frau Lucca 
an ber königl. Oper bat uns auch neulich wieder einmal bie Bekanntſchafts-Erneuernug 
mit ber „Mignon“ von Thomas verſchafft, zugleich aber auch bie Beſtätigung und Ver⸗ 
ewiſſerung ber Iumern Nichtsnutzigkeit ab wur Außerlidh aufgeflitterten —2 biefer 

per. Frau Lucea ferbft war ie Der Titelrelle ganz küftlich und ihrer pilantspnetifchent 
Darftellung guliche nimmt men denn and beit ganzen Übrigen Plunder weniger unwillig 
bin. Peänlein Groffts Philine“ bewies bedeutende Fortſchritte gegen vorigen Winter; 
es war Alles gegenwärtig wlel fertiger, runder und bravourmäftiger. Ser Woeworetys 
Wilhelm Meilen bot bis auf einige Sufuffleiengen ver hohen Töne vet Gutes, ımb 
Herr Bey machte ans dem wugfldistigen Harſuer“ Das Menfcienmägtie. Nãchſtens 
wird Fran ducea unter Anderen ad in Nicolats Luſtige Weiber von Windſor“ wieder 
ihre geloohnte Bezanberung ansilben, — Die feitens des Stern ſchen Bereins weranflaktete 
Trauer · und Siegesfeier fit dem Saale der Singalkademie, fand ant vergangenen Sonn⸗ 
abend ſtalt, hatte Sich zahfreichen Beſuchts zu erfreuen unb wer kilnſtleriſch treffllch & 
lumgen. Kies Seqsient, defien Bekauntſchaft bie Defferetfichleit zuerft dem Stern ſchen 
ertein verbanft, fand wieber Die Theilmahe, bie es als hochbebeutendes Bert in fo 
reihen Maafie verdient, und bie Answahl non Chören ımb Soli aus Händel s „Zubäs 
Taecabäus” eriwieg ſich als ſirmpoll und fahgemäß. Zu bemerken if} noch, daß nachſt 
der vorzuglichen velfiungen bes Chores anch bie ber Soloſſugenden — bie Damen Faltner 
und Bo (Schuterſunen bes Sternchen Confervatorininsj und bie Herren Dtto_ımb 
Kraufe — rilymlichft herwormiheben find. — Die im zweiten Mbonnermentconeert ber Sing. 
akabeinie vorgeflthrte — Meſſe war vielfach anregeitber Senuf, vor allem durch 
das Merk a fich nut feiner heben barmoniſchen Schönheit, unb dann auch durch Die 
Auffilbrung, welche Reinheit nt Gchiegenheit vereinigte. — Zum Beften ber Bermundeten 
ed Garberiserh- Artillerie Regiments war uenlich Im Arnim ſchen Saale ein Concert, als 
effen Unternehiner zei Unterofficiere bes genanten Megkments (bie Herren Raabt und 
lg) genannt werben, bas aber einer großen Theilnahme fich nicht zu erfreuen hatte, 
rohen daß bie Hofopernſungerinnen Fräulein Branbt und Früutlein Lehmann. tiebervore 
tele Ipenbeten err Verndal beflatttirte, bie Herren Kosled uud Ppiln ein Duo fir 
. ine ornetẽ TI a ein Orefter unter Anderen ſogar Beethovens oll-Sinfonie 
iefte, 2. 36. — Am Zonklinftlerierein wurhe nenfich ein Monett (SSerenabe) für Flüte, 
dor, Fagott, Horn, zwei Biofinen, Wiole, Biolsnerfl und Gontrabaß von Ernft Nau⸗ 
Man aus Sana aufhefilhrt. welche viel Intereſfe erregte. 


” Frankfurt a. M., 19. Febr. Das neunte Mufeums-Koncert am 10. Sebr. war 

ein in Dr — lien Beethevens N nn und Menbelsiohns 
Neriee „Meerenftilie‘ bieten Anfang und Schluß bes genußvollen Concerts. Beide 

} erte gingen praͤcis und ſchwingvoll und ohne Unfall von Statten, wofür Die Sluſer 
AN beſoͤnderes Lob verbienen. Der geſangliche Theil des Concerts war im ben Händen 


188 Signale, 





ber Fran Amalie Joachim, Die gefeierte Künſtlerin brachte Sconen ans Glucks „Al 
ceſte“, fowie ein Werl von B. Scholz, Hymnns aus „Bandera” von Goethe, zur Auffüb- 
rting. Ze mehr bie Gluck ſchen Opern von den Theatern verſchwinden — am biefigen 
Theater find fie längſt zur Mythe geworben — und fe mehr ben Wirken biefes Meiſiers 
- das Schickſal der Kſopſtock ſchen Delfiave brobt, wohl gelobt, aber nicht aufgeführt zu 
werben, um jo dankbarer muß men fir bie Aufführung auch von Bruchſtilcken einer Oper 
im Coneertſaal fein. Die Wahl ber beiben Seinen; Wo bin ich? Uußglilckliche Alcerte! 
und „For Götter ew'ger Macht, Die ihr So furchtbar droht“ mnß als fehr glülcklich bezeich⸗ 
net werben. Welche Wucht des Inhalts, melder Sturm von ſchnell wechſeluden leſdeu⸗ 
ſchaftlichen Exregungen, welche Fülle pathetiſcher Accente ift in biefe Scenen zuſaminen⸗ 
gedrängt! Die emiuent ausdrucksvolle, in erhabener Einfalt doch jo eriginelle, fo reiche 
imb mannichfaltige Muſik mußte in ber wahrhaft bewunderungswuͤrdigen orfihrung von 
Seiten der zu ſchwierigen Aufgabeit befonbers befühigte Klluſtlerin den tiefften Ein, 
druck machen. Hatte fie bier dem Schmerz ſich ſelbſt zn Spfer bringender Gatten und 
Mutterliebe den ergreiſendſter Ausdruck gegeben, fo brachte ſie in bem antikenaiven Hynte 
nus aus Pandora” bie Seligkeit beglückter Licbe nud ſehnſuchtsvollen Berlangens im gleich 
vollkommener Weile zur Gelimum. Daß bie Compoſition bes Herru B. Scho (mit Or- 
hefter) best gewiegtenn Muſiker befundet, bracht kaum gelagt zu werben. Enbdlich hörten 
wir einen jungen Violimoirtuefen, Herrn Iſüdor Lotte ans Warſchau, in einem eige⸗ 
ner Concert (als Nr. 2 bezeichuet) und in Tarktini's befaunter Teifelsſonate“, die Herr 
Wallenſtein am Flügel begleitete, Die Technik des Herrn Lotto iſt außerordentlich, Die 
Conwpofition, Ihrem Character ua durchaus ber Rontantik angebörig, giebt, obwohl eigen- 
thlimlice Zuge sticht ſehhlen, mehr won einen bewußt nachahnienden, a8 aus eigener Tiefe 
ſchöpfenden Talente Zeugniß. Jedenſalls iſt Herr Lotto eine beachtenswerthe Erſcheinung. 
— Sm Siapttheater jet Herr Wachtel ſein Gaſtſpiel mit glänzendein Erfolge fort. 


» Calſel, 1. Febrnar. Der Monat Jaunar war ein au muflalifchen Au gen 
befonbers reicher, indem Die königl. Oper elf verfchienene Werte Tr zwolſ Amffü runugen 
aufweiſt. Vor Allem war es das Gaſtſpiel des waige Kamnterjängers Herrn Theobor 
Wachtel, welches an fihnf Abenden teo ber ung Inftigen Zeitverhältniſſe mb ber er» 
böbten Breife das Haus Dis auf ben letzten Plab flillte. Vermag and Wachtel in Teiner 
feiner Selftungen ben Naturaliſten gänzlich zu werläugnen, fo muk ihm doch feine unver⸗ 
wilſtliche, ebenjo metall 218 mmfangreiche Stimme Hberall deu Beifall ber großen Menge, 
welche ja nur in ihrer Heinen Diinorität aus Mufitverftändigen befteht, ſichern. Unb fo 
lonnte es auch Ser nicht fehlen, dak das Puklicum feinen alten Liebling mit Beifall 
wahrhaft überfehlittete. — Das Dritte Alommementconcert brachte won Oreefterwerket 
Sherubiri’s Unacron » Duwertiire und eine don vieſen Menfiffcenben gewilnjchte Wieber- 
Belang Bot Vrethohen's neunter Symphonie in befricbigenbfter Rutsfilhrüng. Der treffliche 
erfte Oboiſt nuferer Enpelle, Gere Luvwoig, erwarb ſich Puch ben wohlgelüugenen Vortrag 
des Hündel ſchen Gmoll-Zoicertes mit Streichorcheſier ein brſonderes Berbienft und wurde 
dem jungen, ſtrebjamen Künſtler durch ſebhaſien Hervortuſ bie wohfserdiente Auerkennung 
u Theil. Im vierten Concert war es vor Allen Fräulein Emma Brandes, welcher ber 

ömertatbeif an Dem Erfolge bes Abends zufiel und gebührte. Die ingendliche Pinniftin 
führte fih mit Menbelsfohn's Gmoll- Eoncert hier ein und erinnern wir ung, bafjelbe 
wenn auch wohl mit größeren Sraftaufwand, bed; niemals it poetifcherer Suftaffunge” 
weife worgetragen gehoͤrt zu Gaben. Su mod höherem Manke euthuſiasmirte Dee jungt 
Kilnflerin alle Mufitfreunbe Bun) ben Bortrag miehrerer Soloſtiicke (Brefto in Adur von 
Scarlatti, „Des Abends” von Schumann mb Nenbo in Cdur won Weber). Celler 
baben wir ein In teguifches nud geiſtiges Vermbgen in gleicher Harmonſe dewimdert 
und Bat ſchon jetzt Irl. Brandes cin tDohlbegrlinbenne Arch, in wenigen Jahren zu 
beit erſten lebenken —— zu zählen, Ein ganz trefflicher Flagel au ber Ben 
ber Herren Steinweg Nachfelger in Brannſchweig unterfligte bie Leitungen Der trefflichen 
Künftiertn auf Das Belle. — Die Orchefterwerkẽ Des Programms uämlih C. Keinede's 
‚nee Feſtouverture und Spohr's Symphonie „Die Methe ber File” verriethen bie Sorge 
Mltigfte Werhereitung ud fanden warme Aufnahme. Die fehte Dinartett- Soirde ber 

een Wipplinger und Genofſen brachte von Eompeniflen bie Namen Haydn, Frauz 
zaubert unb Beethoven, durch beffen großes Ciamoll-Outartett im \wicberhelter keit After 
Zen ung bie gennmmten Herren i‘ ein neues großes Verdieuſt erworben haben. — 
5 ron er Bulß von Ein if mach einem Beifälligen Bafipiel an Stelle bes 


"enganie. r. Kl vont 1. Auguſt dieſes Jahres am für bie biefige Lönlgfihe WBilpme 


Signale. 169 








— 


# Sonden, 81. Jannar. Die Opéra buffa im Lyceum-Theater hatte mit Ihrer 
Nenigteit „Ali Baba’ ziemlichen Erfolg. Dem Textbuche von Emilie Tabbeo_ Tiegt bie 
wohlbefaunte Erzählung Der 40 Räuber zur Grunde, bier aber ganz willkürlich behandelt. 
Die Muſik von Botteſini ft mehr ernſt als kontiſch, leidet an Originalität nud Erfindung, 
eigt aber in der Made den tüchtigen Muſifer. Tohinaus wenigſtens treffen bie wer. 
Ünebenen Urtheile zuſamnen mid heben och hervor, daß ber Eiyl fließend, fir Sünger 
imd Orcheſter daufbar mıb dent Eher leicht zugänglich ſei. Der günſtigen Aufnahme 
unch wirb ſich Die Dper einige Zeit halten, Die Tiretroke gab Sig. Barella nit Erfolg; 
nd Delle. Taliſto als Delia gefiel; nicht minder Sig. Boca als Mu Hallen und 
Melle, Fanllo als Morgiana. Sig. Piccioli debutirte als Nabie und fand wit feiner 
nieblichen Tenorſtimme gute Anfuahme. Richt fo glückfich ale Bottefini wer Ricei mit 
„‚Crispino e la Comare”, welche Cper ſchou im Eovcitigarbeit trag der Piatti nicht ars 
Id. Deuncch überſah man nicht bie Tobenswertben Leitungen ter Mile, Celombo und 

ig. Niftori (Anetta und Erispins). Außer ben Feiftungen biefer Opernbllbtte wirb für 
gang Englant nur mod; voribergeheud Heury Haigh's tugliſche Operugefellſchaft in New- 
castle·uncdler⸗ ine erwähnt. Gin nenes Theater bat Lendon abermals aufzuweiſen. Das 
Royal Court-Theater an ber Siltſeite son Sloane square, Chelsea, uripränglich eine 
gresbyterian-Eapelle, wurde zu einem bilbfchen Theater ſilr circa 1100 Berfonen umge⸗ 
baut und im Junern nach der imläugſt eröfineten Opera comique licht und elegant 
init gehöriger Ventilation eingerichtet. — Die Sroftalipalaft-&oncerte baben ihren zweiten 
Felbzug eröffnet. Im erſten Concert ſpirlte Map, Neruta Mendeldſohn's Violinconcert, 
im zweiten ſpielte Halle Mozart's Bdur-Coiteert, cempenivt 1784, erſte Aufführnng in 
biefen Runmen. Sinſeuien waren von Schubert im Hmoll nud die italieniſche Yon 
Mendeſsſohn, zuerft aufgellint am 13. Mat 1833 im philharmoniſchen Concert bei Men⸗ 
helsfohns beittem Yonboner Bein. — Die Sacred harmonie Society wirb anı 3. Fehr. 
Dünsel’s Samſeu“ zur Aufflihrung bringen. Ein intereſſautes Programm brachte ber 
erfte Abend Fir Kamnternunſit son Henry Helmes, Einem Quartett von Haydn folgten 
Bocal- Dustte won Menbelsfohn und Ruburftein, gelungen von So bie und Francesca 
errart, Schumiaun's Amoll-Senate mit Vieline Op. 137 und bag Sertett Op, 18 ben 
rahms. Letzteres wurde ausgeſüührt von Heſmeß, Foltes, Burnett, Hann, Raxı Sul, 
— Die Montags“ mb Eantstags + Geucerte ven Chappell bringen in ihrem VSeppellauf 
elite Due gebiegener Merk. Nach dem intereffanten Auftreten ter Mad. Szarvatz 
(Sant) folgte Frau Schumaun, ent fianilch enpfangen. Sic fpielte unter Anderem 
Schubert's Amoll-Eormte, mit Mad, Nernta Beetboven® Cmoll-Senate und begleitete 
bie von Stodhanfen teigend gejumgenen Leber „Nuhbaum“ nd Frihlingsßnacht Im 
Dirlattett wirkten neh Ries, Sträntz und Piatti mit, Am 4. Hebruar wird daun 
atuton bie erfte Nioline ſühren mb Stockhauſeit zum fetten Male auftreten. Schuberta 
Detett if flir dieſen Abeub angezeigt. Bra Schtimaun veranſtaltet am 1. nud 8. Sehr. 
gel Bianoforte»Recitals. Fir ben orten Abend nennt das Programm Beethoven 6 
p. 31 No. 3; bie Davidébundler, Das italieniſche Concert von Bach, Menbeisfohu's 
Emoll- Brätubiun mb Impremptir in Cismoll von Chopin. Stodhaufen mirb Lieber 
den Schumann, Mendeldfohn und Vrahnis vertragen, An bemielben Abend giebt die 
sw philharmonic Soetely ihre erſte Soirde musicele in St. Georges Ball, Yobers 
Gantate „the Isle of Calypso' kommt babei zur Aufführung. — Das Iehte Balladen 
Someert erfreute ſich ber Diittwirhing von Sims Reeves und Santley. Bornby Fünbigt 
bie dritte Seifen feiner Sraterio« Concerte an. Am erſten Abend, 15. Webr., jo bie 
ſchon in Ve$ten Winter aufgeführte Deatthäns-Balflon von Bach wiederholt werben. Chor 
und Orcheſter zählen 330 Mitnirtente, als Eofifen find Mad. Rudersborff, Patey, bie 
erren Gummitgs ab Stodbanfen genannt. Auch Bestie behauptet fein Feld uud 
Mbigt vier Sußleriptionseoneerte an: Im erften Mabrigafe und Chorwerte von engiifien 
omponfften; ütt zineiten hifterifches Progranım (1500— 1780); im hritten geifl cht 
Muft: tm iehten dag Conterium „Inmannel” von Peafie. Im weiterer Werne fiehen 
baıtır tech große” Gomeerte in ber großartigen ntnerbauten Albert Hall in MAusfiht 
(inet Im Apit. wier im Aufil, File den Mei hat ſich damı bie Sacred harmonie 
Scleiy verbindlich genadit, vier Dratorien water Colaa (SIE Michael Ma aufs 
ufttseen, Deſſen Vorgänger, Joſeph Surman, ber zu Anfang ber breißiger Jahre bie 
GEREN Concerte biefer wielgenannten Gefeflihaft feitete, hat am 20. Sanınar bie Tohten- 
te fir dieſes EN vernehtt. Cine weitere Bereicherung kommt aus weiter Werne zit: 
& Madrid Nach am 22, Zanıar Victotre, bie zweite Tochter bes unkängft geſchiedenen 
mon ten Vale. Cie feat im Jahre 1857 im Lrctum⸗ Theater in Lonben als Amina 
I der donchtwandierin anf, verliefi aber bald die Bühne, beirathetete Sir John Crampton, 
rennte ſich wieber yon ihm und ftarb mut als Duchesss di Frias. 





170 Signale. 


— — 





» Mitbem Bau bes neuen Hoftheaters in Dresden, nach dem Plane 
Sempers, wirb, jobalb es bie Witterung geftsttet, begonnen werben. Bon ben Bantoften, 
welche die won Laudtage Gerilligte Summe een übernintmt dev König, unt Die 
Ausfihrung bes Banes zu enmögliden, 160,000 Thlr. anf bie Civilliſte. 


#* Ueber ben Brand bes Theaters im Bautiage, eines ber eleganteftert 
Sibamerila's, erfährt man od narßiräglich Fränlein Karlotta Patti batte es ge— 
mietdet, um einige Toncerte zu geben, Am Ende eines berfelben (amı 8, Decentber) Lüfte 
ch beim Herablaſſen des Borhanges das Gegeugewicht befjelben nud fiel auf Das Bas 
hıngerohe worauf alle Gasflaͤmmen veridichter und er ſtarker Gasgerud; verſpfürt 
yore. Man ſperrie ſogleich bet Hahn nur üffnete Thilren und Feuſter des Saales. 
Hach drei Viertelſtunden glaubte man alle Gefahr befeltigt sub betrat mit einer Bleud- 
Taterne ven Saat, als plötzlich eine Exploſion erfolgte. Im Augenblick war das game 
Theater in Flaunten inid troß ber angefeugteften Arbeit ber Sprigen nicht zur vetten. 
Der Theatermafchinift und eis Bontpier Bilfgten bei ben Löſchverſuchen Das Leben ein. 


*Im Sarltbester in Wien kornten in den Teßten Tagen feine Borfellungen 
gattfinten, da baffelbe in Folge von Ueberſchwenmung des betreffenden Stabitheils uñter 
after ſtand. 


» Yuf ber Bühne bes Loudoner Polytechnienms macht eine neue optiſche 
—— Engel, bie in ber auf ſchweben, große Senfation, Man fieht Dei bem Auf— 
uge bes Vorhauges fünf bis ſechs Kinberföpfe, bie, einen Choral ſingend, in der Luft 
Ai bie Bilhne fhweben, als Hiutergrund den Klauen Simmel mit dem aufgehenden 
Morb. Daß Die Köpfchent Tebenben Ainber angehören, FR nuzweiſelhaft, wo aher ſind 
bie Körper biefer Munderlinder? Dieje —— wird auf folgende Weiſe ermöglicht: 
Ein großer heweglicher Spiegel iſt iu einen Winke—l von 45 Grab fo anf der Bilhüe an⸗ 
ebracht daß ſich im demſelben Die als Himmel gemalte Dede, bie außerhalb bes Sehkrei⸗ 
es bes ZInſchauers liegt reflectirt, uud ala —— Hintergrund erſcheint. In ben Spie⸗ 
gel ſind ruude Löcher eingeſchnitten; die Kinder fie unterhalb Des geneigten Spiegels 
amd ſtecken ihre Küpfe durch die QOeffnungen, deren Nänber durch Baumwolle in ber Form 
— Wolfen verdeckt werben. Der Eindrnck der fliegenden Kinderköpfchen iſt rin aller⸗ 
iebſter. 


* Die Oper „Amleto‘ bes Maeftıo Faccio ift im der Scala zu Mailand 
ae durchgefallen; bie Freuude des Conpouiſten geben der ſchlechten Aufführung bie 
nid. 


“In Barcelona fand eine neue Operette bes Maeſtre Balart — „I Tuli- 
pano dei mari* — gilnftige Aufnahme, 


#* Site neue Oper bes Marſtre Angelont — „li Abencerragi‘‘ — hat in 
Lucea guten Erfolg gehabt. 


” Au Savona (in Italien) gekilit eine neue Oper bes Marſtre Bolzoni, „It 
Steite Alle Ali Heute ei ? Me Belzoni,— 

* Das Theater Sta. Radegonda jn Maifaıb hat ein neues Ballet — „Tau 
retta la vivandiera” gebracht, und Die Cannobbiana in genannter Stadt cin bite, Aixa, 
cossia la Fidanzata dell’ Arabo" hetitelt. 


" Be Roja Cſfillagh bat Amerika wieber verlaffen und iſt nach Curopa zu 
rüdgereift,, das ungen igende mb daher nicht febensfähige Iemtten einer italientſchen 
A welchem fie ſich angeichleffen, gab ihr keine Öelegenheit, ihre Mittel zur Geltung 
u bringen. 
. #-Sröulein Baumgarten vom Mannheimer Stabitpenter bat iu Munchen fett 
Bofthenter als Gretchen in Gouneds Fanſt“ gaſtirt und einen ſehr giftigen Erfolg er⸗ 

nitzen. 
I fränfein Sophie Stehle ans München fang am 19. Febr. im Hoſthenter 
zu Stuttgart als einige Gaſtrolle die Elfe im chen u 


hendeeg engel ie italleni tional · 
theater era. srift Steger murbe file bie italieniſcht Oper des Pefter Na 


a Ara Theodor Formes gafliıt zur Zeit in Elberſelb und findet ungetheilte 


Yilßne —E Witten serfäßt wegen ihrer bevorſtehenden Verheirathnug bie Königl. 


Signale. 171 





Auch San Kranciseo (Californien) iſt nicht mehr ohne eine Pflegfätle für gute 
Muſif. Es bet eine Fi: it bent Sanı Franeisco-Musical-Instifute erhallen ud fpeciett 
in den sort biefer Anſtalt ansgehenben, it ber Paeifie Hall fiattfindenben und unter Dis 
rection ber Herren Louis Schutſpt und Oscar Weil Reheppen Orcheſter· Concerten. Bas _erfte 
berjelben hat nuter zahlreicher und erſichtlich frentiger Betheiligung tes VPublikums Matt 
gehabt und zwar mit felgenbem Programm: Onverture au Figaro, von Mozart, Ro— 
marze „Somnbre foröt“ aus Wilhelm Tell" son Roffini (Frau Marriner); Elavierconcert 
in Dmoll von Mozart (Fräulein Hoffman); Entract aus „Manfred“ von Karl Heinede , 
Serenade für Streihinftanmente von Hayen: Sinſonie in Bdur von Haydn; Schottiſches 
Step („Kinloch of Kinloch“, in ver Peethonen’fchen Bearbeitung, von Fran Marriner 
gelungen); Egmont⸗ Onverturt von Beethoven. 


* In Neu⸗Strelitz fhrte bie unter Leitung bes Capellmeiſters Dregert ftebenbe 
Singacademle in ber zahfteih beſuchten Schloßfinge am 31. Sam. Mozarts Ne em in 
eyncter, ſchwungvoller Weife anf. Die Sell waren vertreten buch bie großherzogl. 
Kammerfängeein Bräulein Schubert, Fräulein Hahn (Mit), bie Opernfänger Muger Tenor) 
und ren (Bali). Die Begleitung der großberzogi. Hofcapelle mar eine discrete umd 
verftänhnifiolle, 


* Serr Friebrich Grützmacher im Dresden folgt Ankaug Min einer Kinlas 
bang zu Eomeerten nach Holland: Roiterdam, Amſierdam, Haag ıc. 


* Herr Lamonry, Vioeloncelliſt des Königs von Portugal und ale Schi 
ler von Serpais, Bat ſich vor Kuren in einem Concert zu Brüffel, von welcher Stabt 
er lauge abweſend war, mit greßen Beifall wieder hören laſſen. 


“Die Cathebrale zn Rovara hat eine neue Drgel erhalten, melde, von ben 
Gehrilden Fingiarbi in Pavia gebaut, neulich eingeweiht und als ein treffliches Werl 
befunden wurde. 


* Die Comiſſion für bie internationale Beltsusftellung Im Tom 
bon 1871 hat die Herren Gonnod, Richard Wagner, Berti und Krrhur Sullivan einge 
Inden, fr die Eröffnung ber Ausftellung am 1. Mai ein gerignetes Mufſikſtuck zu coms 
ponkren und chanfenber. 


w Die Divrection bes Hofsperuthenters im Wien bat ber Frau Dufs- 
manı, als Anerfenunng für bie Bereitwilligfeit, mit ber fie zu plederholten Malen zur 
Einhaltung tes Nepertsiveg durch Nebernabme ber Berthien erfsanlter Kollegiunen beitrug, 
jene „fie pre Klnfferijgen Leiſtuugen ben Betrag von tanfend Gulden außer ber Gage 

ewilligt. 

* Franz Liszt ſoll in den Grafenſtaud, d. h. in ben Muſit grafenſtand er oben 
werden. —8 einen un ariſchen Blattt ber Wunfch laut geworben, Daß zur ls 
Gunften der Titel „Muhfgraf‘, ber Ichen früher beftonden und wer ber Famille Amade 
geſührt wurde mit deren Augfterben cr aufhörie, wieber hervorgehelt werde. 


* In Letpzig wurbe am 20. Mehr. enblich eine Pflicht ber. Bietät gegen zwei 
grobe Männer Sant, bie mehrere Jahre hindurch ben Stolz br& mufilaſlſcher delpzig 
Übeten: Renbeißfohn Bartholdy un R. Schumantt, intem_An bes Grftern 
Sterbehanfe (Kinigsftrafe Nr. 21) eine Marmortafel mit ber Snfehrift: „Im pic auje 
Harb Fette Menbelefohn Bartholty am 4. Nov. 1847” umb am bei Wade 0 
Strafe No. 5, In weichen Schumann bie reichſte Zeit feines Schaffens berfebte, eine ber“ 
leihen mit ber Infihrift: Sier wohnten Robert umb Clara Schumann 181046* ange 
racht wurden. 

* 3 Graz farb am 26. Ian. F. A. Hoffmann, Domeapellmeiſter und Or⸗ 
cheſter · Dirigent des Sinbtihenters. 


Signalkaſten. 


Nech Coothen. ag ſollen wir mit der Einfenbung anfangen! — H. L. in M. 
VFrunlein enter If jet in Holland. 


Signale. 


172 





Opernrepertoire. 


Berlin, 
E. E. Operıhans. 
1%, Febr. Jassonda v, Epohr. 
20. Febr. Frsischütz r. Waher. 
22. Febr, Mignon v. Thomas. 
2. Febr. Feldiager in Schlesien 
T. Meyeıheer. 
24. Febr. Figaros Hochzeit von 
Mozart. 
26. Febr. Zietben'schs Husaren 
y. Scholz. 


wien. 

E. K. Hofepernthester. 
20, Febr. Flick und Fiock, Bellst. 
231. Febr. Maskontall 7. Yardi. 
22, Febr, Tapkhämer v. Wagrer. 
23. Febr. Menis Christo, Ballet. 
4. Fobr. Figaron Hochzeit ron 

Mozart. 
35.Febr. Wlisgendar Holländer vr. 

Wagper. 
°6, Febr. Btumme r. Auhor. 
37T, Febr. Bigoletto 7, Teıdi, 


Bünchen. 
RK. Hof- on, Nationatiherter 
17. Febr. Lobengrin v. Wagner. 
1%.Fobr. Weissellans r.Boisllien. 


Könizskerz- 
Stadtiheater. 
11. Jan. Bolort T. Meyaıbeer. 
13. Jan, Don Juas r. Mozart. 
15. u. 21, Jan. Hans Heiling T. 
Marschner, 
17. Jan. Markonball v. Auber. 
23. Jan. Mariba v. Flotow. 
235. u. 20. Jan. Zauberflöte Ton 
Mozart. 














Brüssel. 


Thestre royal de 12 
oo Monnsie. 
12. u. 16. Febr. Faroitinr. Do- 
aizeili. 


13., 15. u. 17. Febr. Le Billet de 
Margusrits Tv. Govasrt, 





Basel. 


14. Febr, 5, Kammermusiksoirde.|21. Febr. 7. 


Fdur-Grartett v. Baydo, Lie- 
der : Die Eose vr. Spohr, Früh- 
lingsglauhs von Schubert, Es 
weise und räth #8 doch Heinar 
r.Mevdelesobn (Frl. Schröter!. 
Guninieti in Gmell f. 2 Via, 
2 Viola no. VEII. vr. Mozart ıd. 
HBrn, Bargheer, Bentsch, Fi- 
scher, Kleinichen tu. Eahıt.] 


Breslan. 


18. Febr, Enneertd. Tboms’schen 


Gesangrorsins, Faust v. Ead- 
ziwill. 
Gera. 


1. Fehr. Concert d. musikal. Vor- 


sine, Dılar-Sinf. r. Mozart. 7 
Männsrgesänge: Liebargrasa r. 
C. Haessor, Nener Fıühling r. 
Mülleı-Hartoug, vorg- r. der 
Liederiafel. Concert in _Fmoil 
F. File, Tr. Chopin (Frl. Wieck). 
Oar.Ledoirke vr. Cherubini.Car- 
aayal 1. Pfis. v. Echumenn Frl. 
Wieck). Leben. Liebe, Lust u. 
Leid, f. Männerchor u. Orch. 
v. #. Tsch:rch. 


Halle. 


16. Febr. Coicart d. reısinigten 
Berggerellschuft. Sinf. in Dwoll 
v. Schumann. Geietl, Aris Tr. 
Etradella f. Alt [Frl. Roneslor]. 
Yiol.-Concertr. Bruch [Br.Ers- 
feld m. Leipzig]. Taratine sun 
Tancrd vr. Rorsini [Fri, Puce- 
tor], 1S1öcko a.d. Fanten Beihe 
vw. Lasid [Hr. Erafeldj. Fest- 
Our. vr. C. Eeinecke, 

13, Eebr. 18. Coucertd. Orchester- 
musiksereinr. Cdur Binf, vr. F. 


Bchatert. Unr. Zauboföle vı 


Morart. Our, Laonore Nr, 1 T. 
Resthoren. Our. Evryantıa T. 
Weber. 


Concertrevue. 


Hımbkurg. 


8 

——— r. Mozart, Arie 2. 
d. Echöpfung r. Baydn [Frau 
Walter-Strauss =. Basel]. Con- 
cart f. Viel, comp. u. rorg. Ta 
Hrao, Loito. Lieder, rorꝶg. rom 
Fran Walter-Strauss. Soloror- 

e d. Hrn, Lotto. Öor. Tell 
r. Rossini. 


Heidelberg: 


18. Febr. 4. Abonvemeutconcert, 


Bdur-Sinf. r. Schumann. Con- 
certarie »Ah perfido« v. Beet- 
horen (Frl. ppeohbeiml. 1, 
Zwischenset ıu Kosamunda T- 
Schubert. Lieder, ges. v. Frl. 
Fapponbaim. 2. Zwischenarttn 
Rosamunde v. Schubert. Mir- 
jams Sıegergesang f. Sopr. ü. 
Uber r. Schubert. inptr. v. Na- 
rat-Koning tFrl. Pappenbeim.t 
dena. 


13. Febr. 6. »cadem. Coneart.Sinf. 


in Doll Op. v. A. Dietrich 
k. 1.3.] thlingsbotzebaft, 

stertstäck f. gemischt. Char 
n.Orch. v. Gade, Concart in l- 
moll Op. 37 f. Pfts, m. Orch. 
r. Bea:horen Hr. Elugbardti. 
Die stille Waaserrore ‚Sf 
gemischt, Chor, u. Oslerh Op. 
16 r. A, Totimann. Feldrosen, 
kl. Pftestücke r- Einghardt (Hr. 
kinghardt), Jubsionr. v. Weber. 


16. Febr, 1. Spiree 4. HHrn. Las- 


sen, Kömpel, Freiberg, Malbräl 
Demuvuck u. vr. Milde 2. Wai- 
war. Schubert eier, Trio £.Pfie., 
Yiel. n Yello, iu höur . *. 

alt, Sagung an dan " 
Eõse Farbe, und. Mtlierlie- 
den. Rondo brillant iu Hmall 
0p.76 £.Pite.u.Viol. Bomanıe 
a. Eoramunde. Willkommen nad 
Abschied, Streichquartett in D- 
mil, Simmtil. Compssitienen 
r. F. Schubert. 


übermen. Concert. |9. Febr. 16: Abonvemen 


Leipzig. 


im Gewauähaussieie. Toccate 
vw. 8. Bach, instr. vr. H Erst. 
Ermus such 4 53. Peaim für 
weibl. Stiomen ı. Harfe r. J. 
Bheinberger |z. 1. W.]. Harfa: 
Fri. Stöär. Enite 1. Ffie., comp: 
n. TOrg. T. Arm. Öspellmeir. r 
Biller  Cöin. 2 eng für 
weılbl. Stimmen v. F. Hiller 
[2.1.M.]: Nechtlied, Fröhlinger 
gelänte. Onr. Demetrina v. F. 

ler [z. fi. 3], unt. Pirxct 
d., Componisten, Sinf. Nr. in 
Bidur r. Schumann, 


11. Fehr. 7. Benuermusik im Ge- 


waudbuussanls. Mitwirkende :d. 
HErn. Usjsilmstr. Ford. Hiller 
1Pfte.) Coueertmstr. Darid n. 
Corrertmstr, Röntgen [Tiel.]. 
Harmann [Fiola], Hegar|YFeil.], 
Rarga [Flöte]. Serenade f. Flöte, 
Yicl. u. Viola von Besihorsn. 
Gnartett_f. Pie, Yiol., Yiols 
=. Tell Op, 133 r. Hilier la. L 
4. 6r ichquarlatt in D- 
moll v. Schubert [machgelass. 
Werk]. Garotte, Barabando n- 
Corrente £. Pite. vr. Hiller. 


16. Febr. 17. Aunnsmeniconcert 


im Gewandbansssala. Sinf. ih 
Däur r. Haydn. Becit. n. Arie 
« bon Joan r. Mozart (Eränl. 
Beyan 2 Wien.} Ddur-Concert 
ft, YieL m. Streichqnintstt, 2 
Oben u, 2 Hörnorn r. Mızart 
(Hr. Concertiustr. Daridı, Yulte 
in lanonfore f. Streichorch. Tr. 
3.0. Grism. Arte v. botti (Frl. 

Andante m. Chachkane 
t. Vioi. u. beriff. Bass v. Ie- 
elair, £. Viel. u. Pfie. bearb, 
= rorg. v. Hm. Concerierif. 
Darid: Lieder m. Pfle.: Des 
arte Veilhen r. Mendelssohn, 
Beidenröslein v. Schubert ıFıl. 
Eogam.) 


Retierdam. 


teoncert|16. Febr, Concert 4 Eruditig Un- 


Buischoerupter, Baitarelie uns 
nischeo , Baitare)ia aus 
Flor d’Alira r. Masse |Fr). W. 
Me Cozcartstück im F- 
meil f. Ffls. v. Weber [Fräul 
Meauter a. Minchau]. Our. Ua 
larine vr. Mendelsashn. Chan- 
son ds Labeille anı La Gaina 
Fopaze vr. Mamä in Marimen]. 
Bailude in Gmoll 09.23 v.Cho- 
pin, Mılilärmarsch T. Schubert 
a. Tanzig, f. Pfia. [Frl. Mes- 
ter]. Arıt ». d. Zauberflöte v, 
Mozart |Frl. Merimon], Taran- 
tella f. e. v. Liest ]Fräel, 
Meuter]. Onr. Freischütz vr. Wo- 
ber, Dir.: Hr. V. Bargiel. 


Stuttgart. 

7. Fabr. 6. Abannementcomtert 
unt, Leitung d. Hofczpellmatr. 
Era. Doppler. Siaf. Nr, Sin Be- 
durv. Haydn. Feniscioäb. Tho- 
men #. Muses f. Harfe vr. Al- 
vars |Är. Rammerrirt. Ärhger]. 
Arie m. thor Tr. Ü. Ereutse . 
IHr. öchütky n.d.kgl. Hizner- 
&horj. Romanze f. Viol. in G- 
dar r. kesıheren, Concert für 
Yigl, in Daoll Op r-Yieaz- 
tamps [ Hr. Hofsang. Wien], Lie— 
darroriräge [Fraukarior]. Simf. 
Oresoa in Cdur 42 . A. E 
binstain fr. 1. wiederkeft] 


Wleabaden 


37. Jan, 4. Sinfonieeoncart Bif. 


in Gmol!; Conoartarie T. Bass 
»0 Freund war wich argrifen« 
(Hr. Siehr); Uinrioroosoert im 
Ddur Nr. 70 Ar. Wusikdisget. 
Eugları; Conbertarie f, Tenor 
«Less mir meiosk stillen Kum- 
mere (Hr. Warrensath}; Wiur, 
Trauermusik; Gar. Cosi fas 
tuite; akmmilr. Merart, Sinf, 
Br. 5 in Fänr r. Bostboren. 








Signale. 173. 


Conservaforium der Mufik 


in Berlin, Friedrichstrasse 214. 
Lehranstalt für Theorie, Composition, Geschichte der Musik, Solo- 
und Chorgesang, (Ausbildung für Kirchen -Concert und Theater- 
Gesang), Italienisch, dramatischen Unterricht, Clevier- Orgel- Violin- 
Gello- und Orchester-Spiel. Klasse zu specieller Ausbildung für 
Lehrer und Lehrerinnen. Wohnung und Pension im Conservatorium. 
Neuer Cursus 1. April. Programm gratis bei mir zu haben. 
Julius Stern, - 
Königl. Professor und Musikdirector. 


in Ballenstedt a. Harz, Herzogthum Anhalt, 
unter Leitung des herzoglichen Kammerquartetts der vier 
Gebrüder Schröder. 

Am 15. April d. J, beginnen neue Curse in folgenden Lehr- 
gegenständen: Geschichte der Musik, Harmonie- und Compositions- 
lehre, Pianoforte-, Violin-, Viola-, Violoncellspiel, Uehungen im Solo-, 
Quartett- und Orchesterspiel, sowie im Dirigiren. Ausserdem wird 
auf jedem, in Orchestern gebräuchlichen Instrumente Unterricht er- - 
theilt. Honorar jährlich 60 Thaler. Pension erhalten die Schüler 
In der Anstalt selbst. Ausführliche Prospecte werden auf franco 

Dfragen franco übersandt. Rechtzeitige Anmeldung erbitten 
Gebrüder Schröder, 
Herzogliches Kammerquartett 


a — — 
Die Preisausschreibung der „Musikalischen Gartenlaube“ 


betreiiend. J 
In der Beantwortung der vielfachen in dieser Angelegenheit an 
Uns gerichteten Anfragen theilen wir hierdurch mit, dass die Be- 
pl ung der Compositionen, welche mit dem ersten und zweiten 
reise gekrönt worden, nun bestimmt in einigen Wochen erfolgen 
wird, während im Betreff des dritten Preises erst später entschieden 
werden kann. 
... Die enorme Menge der zur Coneurrenz eingegangenen Compo- 
Sitionen — mehr als zwälfhundert — wird die bisherige Verzögerung 
"den Kundigen hinreichend entschuldigen. 
218g, im Februar 1871. , “ 
edaclion und Expedition der „Ainſikaliſchen Gartentanbe“, 





empRehl Sänger-Vereinen 
führung sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 


&u den billi ie Manufactur von ‚A. Hietei 
billigsten Preisen die leipzig, Grimm. Sır. It. (Mauricianum.) 





| 174 | Signale, 


Ludwig Bausch sen. & Sohn, 


Bogen: und Jeigenmacher in Leipzig, 

Neumarkt, No. 12, schrägüber dem Gewandhause,, 
empfehlen ihr Lager von alten deutschen, französischen und echt italienischen 
Steichinstrumenten zu den verschiedendsten Preisen, div. Bögen, übersponnene 
Saiten etc. Reparaturen werden sorgfältig und billig ausgeführt. 


——— — — — ——— — — ——— 
Pür einen jungen Mann, der Ostern 1. J. seine Lehrzeit in 
einer Musikalienhandlung beendet, laut Zeugniss seines Prineipals 
ewandt und tüchtig im Geschäft ist, wird unter bescheidenen An- 
'sprüchen Stellung gesucht, Offerten unter M. J. 745 befördert die 
Annoncen - Expedition von Hiaasenstein & Vogler in 
Dresden an den Suchenden. 


In meinem Verlage erschien soeben; 


Im Quintenzirkel. 
24 Tonstücke, in 4 Heften, für Pianoforte in allen Dur- 


und Moell-Tonarten. 
Zum Besten der deutschen Invaliden - Btiftung 


vo Carl Witting. Op. 31. 
Heſt 1, 2 & 12 Bar, Heft 3 18 gr. Heft 4 22%), Bor, netto. 


Den Freunden des Clavierspiels, sowie besondera den Lehrern und Lehrerin- 
nen; dieses Instruments für Unterrichtazwecke bestens empfchien. 


Dresden, im Februar 1871, &. P, Witting. 
Verlagsbureau. 


- 7 7 Weue Musikalien 


im Verlage von 


" Ü ⸗ 
©. A. Spina in Wien. 
Wahrhnch, sen., Op. 283. Souvenier de Varsovie. Polka Mazurka p. Pfte. 


gr 
—— — Op. 284. Glückakinder. Walzer für Pfte. 15 Ngr. 


10 N 

Strauss, Eduard, Op. 64. Flott! Polka schnell f. Pfte. 74 Ngr. 
allalee, Tolask, 8 336. Im Krapfenwald. Polka —8 f. Violine 
u . '10 Ner Be 


— — Op. 34T. Von, der Börse. - Polka frangaise f. Violine und Pfte. 10 Nar. 
— — 0p. 338. Blovianka-Quadrille f. Orch. 1 Thlr, 273 Ngr.; f. Pfte. 10 Nor. 
— — On. 339. Luischen. Polka frangaise f. Orchester 1 Th. 25 Ngr. f. Pite. 


10 Ngr, f 

Strauss, Josef, Op. 279. Hespsrusbahnen. Walzer f. Orchester. 3 Thir. 

— — Op. 281. Heiterer Muth. Polka francaise f. Pite. 74 Ngr. 

— — Op. 282. Die Emaneipirte. Polka-Mazurka f. Orchester, 2 Thlr. 24 Ngr. 
u" Eh 714 Ner. 

— 3 NY ; wa Kudoifs Klän en alzer f, Orchester. 3 Thlr. ; f. lne u. 
ri fe. gr.; Sf. Pite. zu vier Händen. 20 . 

Thester-Bevue., Sammlung Eon Tänzen f. Pfte. nach den belfebtenten 


Motiven der neu , Opereiten und L en. No. 10. Quadrille 
w frangalag sur RER a ealpog 
Pi N Graf Nüberhard v., In der Sommerfriache. Walzer f. 


Bi 





Signale, 175 








Im Verlage von Julius Hainauer in Breslau sind 
soeben erschienen und durch alle Musikalienhandlungen zu be- 


ziehen: Tılr. Sgr. 
L. Damroseh, or 16. Fünf Lieder von Heine für eine Singstimme 
mit Begleitung des Piano. . — 25 


— — Op. 17. Fünf Gesänge von Göthe für eiue Singstimme mit Be- 


gleitung des Piano © ı 2 2 2.2 22 un es. ee ne 105 
Car Faust, Op. 199, Auf dem Felde der Ehre. Kriegsmarsch für, 7 
ano * * * * a . ” r ” * ⸗ * [3 * — 
Hugo Kohmnın, Op. 12. Der Elsass-Lothringer Marsch. T. Pisno — 10 

H. Lichner, Op. 78. Musikalische Lebensbitder. Sechs Clavierstücke 
No. 1. Freudiges Hoffen. . » x...» 2.7 1090 
No. 2, Die Tanzstunde . . FE — u 
No, 3. In Emartung . .„ . .» - . — 10 
No. 4. Der erste Ball. . .. — 10 
No, 6, Das Souvenir . .. . . FR — % 
No. 6. Auf Wiedersehen . . » © - 2 nr en nee 15 
— — Op. 79. Fleur et Fleurette. Deux petits morcsaux en forme de danse. 
0.12% — 10 
Fritz Spindier. Op. 216. Album flir die Jugend. 24 kleine shyth- 
mische Cluyierstücke zu vier Bänden. 
Heft 1. (Nr. 1-8) a " f [1 [} ’ ’ * “ * “ * * a “ — 15 
Heit II. (No. 9-18}. Pe eV Er Sr Sr Se | — 12 
Heft III. (No. 14-109). Per ae er Ve er Ye Be BE Be Bu — 15 
Heft IV. (No. 20—24}. 1 T— 15 
— — Dasselbe complet in einem Bande . ı : vr nr 2. 2 — 
— — Op. 217, Im Rosengarten. Brillante Clavierstücke zu vier . 
Heft l. (No. IB. 2 2 eu nenn DB 
F Heft IL (Ne. 4. 2 2 re een . — 2 
I, Zikoff, On. 65, Aralton-Poika-Mazurka für Piano.. — 71 


— — Op. 60. Deutscher Kaisermarsch für Piano ı 2 ar. 7 


c Für Orchester. 
vl Faust, Op. 198 und H. Hohmann, Op. 12 zuammen. . 1 10 
T. Zihoff, Op. 65 und 69 zusammen , «eve... 1% 





In unsorm Verlage ist soeben erschienen: 


Schuberth’s 
kleines musikalisches Conversations-Lexicon 


, (Biographien, Geschichtliches, Fremdwörter, Theoretisches ete.) 

&e bis’ auf 15000 Artikel vermehrte Auflage, nachdem über 35000 
xemplare in die Welt gegangen. — Preis geh. 1 Thir, gut geb. 
5 1/, Thlr, oleg. geb. mit Portrait des Verfassers 1", —F a 

tatt üblicher Anprei viel, dass das Lexikon in gedrängter Form un 
un aRöglichst anziehander Sorache, Alles bietet, was Musikbeflissenen sur Belehrung 

rd Unterhaltung dient, ferner aber sich als ein unentbehrliches Nachse ebu 
nährie, Damelbe diente auch als Quelle ähnlicher Werke, deren Erscheinen 
nn Vergieieh mit dem obigen dazu beigetragen, dem Absatz noch förderlicher 

werden, statt gegentheilig verdrängend zu wirken. 

Ferner erscheint in circa 8 Tagen: . , 
hier, Loufs. Führer durch den Clavierunterricht. Ein 
Repertoriun der Clavierliteratur etc. als Wegweiser für Lehrer 
und Schüler. 41 verbesserte und neu bereicherte Auflage. 


Leipzig und New-York. J. Sehuberth & Co. 





| 176 j Signale. 


Bei ©. F. Peters in Leipzig erschienen: 


Leiehte Transcriptionen 


über die beliebtesten Lieder von 


Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


von 


Victor Felix. 


Preis jeder Transeription 5 (fünf) Sgr. 

Diese Transeriptionen sind in so slegantem Salonstil geschrieben, dass sie 
den besten von Äscher, Jaell, Ketterer, Oesten, Schulhoif, Spindler und 
Yoss den Rang streitig machen; sie unterscheiden aich jedoch von denselben da 
durch, dass sie viel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dilettant, der 
1-2 Jahr Ulavier gespielt hat ist im, Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen. 





Anfang März erscheinen in unserm Verlage: 


Fantasiestücke 


nach . 


Liedern von Mendelssohn - Bartholdy 
für Pianoforte componirt 


vol 


Gustav Lange. 


Op. 102. Ich wollt’ meine Liebe ergösse sich. 
Op. 103. Auf Flügeln des Gesanges. 

Op. 104. Es ist bestimmt in Gottes Rath. 

Op. 105. Leise zieht durch mein Gemüth, 

Op. 106. Ueber die Berge steigt schon die Sonne. 
Op. 107. Es brechen in schallendem Reigen, 
Op. 108. . Wer hat dich, du achöner Wall. 

Op. 109. Wem Gott will rechte Gunst erweisen. 
Op. 110. Der Frühling naht mit Brausen. 

Op. 111. Durch den Wald, den dunkeln. 

Op. 112. Bringt des treusten Herzens Grüsse. 
Op. 113, 0 Thüler weit, o Höhen. 


C. A. Challier «& Co. in Berlin. 
P, Pabst's Musikalienhandlung in Leipzig, Neumarkt 13, 


hält sich einem geehrten auswärtigen musikalischen Publieum zur 
schnellen und billigen Besorgung von 


beitens Musikalien, musikalischen Schrifien etc. 


empfohlen. 





"0. erlag von Bartholf Benff in Lelpziy. 
“ Bu B — — — — —— — — 
Druc von Br. Andr a Nachſoiger D. Tieirich) in Leipſla. 


ur 


Cie 12. Leipzig, 1. März. 





SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Berantiwortliger Redartenr: Vartholf Senff. 


Fährüch erſcheinen mindeſtens 52 Nummern, Preis ſilr den gauzen Jahrgang 
2 Thirx. direcker frankirter Zuſendung burd bie Bolt unter Sreuzbanb 3 —* 
Aegenn file bie Petitgeil ober beren Raum 3 Neugroſchen. Alle Buche und 
Dufitalienhenbiun en, Sowie alle Poſtämter nehmen Beitelungen an, Sufenbungen 
Werben unter ber Üprefie der Mebaction erbeten. 


— nn — — 
Muſilaliſche Rückſchau auf das Jahr 1870. 


2. 

Bei ber Ueberſchau ber im Jahre 18Äo.aufgelüßrten muſilaliſchen Werke gelangen wir 
nun zit Den größeren Befangswerten, Kirhencompofttionen, Oratorien, Cantaten und 
allen dahin elniſchlagenden Werken. Dal uus bier nur vereinzelt Nositäten aufjtoßen, 
dann ung nit Wunder nehmen, Oratorten unb bergleichen wachen chen nicht auf bem 

men. Am fo dankbarer muüſſen wir bie Vorführung auch älterer Werte hinnehmen ; 
wirlen fie doch bei ihrer meift langſameren Werbreitung gleich Mowitäten. 
Augsburg beginnt den Neigen mit Schachner'® Orkterium „Serael’s Heimlehr“, im 
eiober zwei Mai aufgeführt. Barmen brachte Sänbel's Israel in Egypt. Bor 
Verlin darf man fchen befonberes erwarten, vor allem von feiner Singakademie, bie denn 
u ihrem Range gemäß gleich das erhabent Werk von Bach, bie „Matthäus« Palllon“, 
voranſiellt, am Charfreitag ben ungermeiblichen „Tob Sen" von Graun; beim Tobtenfeft 
"20. Mob., Bach's „Bleib bei ums” und „Gottes Zeit"; bei dem Indas Wiaccabäne”. 
vom Händel fehlte fiber bie Orgel. Der Radbecke ſche Geſangrerein führte „Die Aufe 
dung bes Lazaruge von Jean Vogt anf; her Dorotpea-Berein „Ehrifus am Delberg” 
von Beethoven; ber Schnbpfſche Gefangverein brachte gleichſalls ben „Zob Jeſu“. Die 
verehrigten iebertafein In Dremen vertieften fih im Brud’e „Galamis“ und im Dome 
wrherrlichte hie Slutgaeademie Händel mit feinem „Meffins” und gab dann much Judas 
arcablug; (ebenfalls ohne Orgel). Ferner iſt now dort ber lias von Mendelsſohn, 
Nanfreb· von Schumann und die Cantate „In ber Büfie von C. Reinthaler zur er- 
hen, Virdlau flgete das „Meganberieft” und „Subas Maccabäus“ und zum erflenmal 
bie Muſit zu ben „Suiten von Athen“ auf, Carlaruhe chrie das Andenken bes am 30, Dec, 





m Signale: 


1869 verſterbenen Rammerfängers Haizinger durch bie Aufführung bes Requien“ von 
Cherubini amd brachte unter Leitung Kalliwoda's dic Hmoll-Meffe von Bach. Cölu ſtellte 
neben „Zubas Maceabaus“ das bebeutenbfte Wert der Neuzeit, Brahm's „Dentſches 
Requiem“, „DIE Schöpfung", „Zubas Maeceabäus’ amd Gabe's Kreutzſahrer“ hatte fich 
has Beicheibente "Stüptegen Dortmund zur Aufgabe geſtellt. Auch Dresden brachte das 
Requiem von Brahms und führte am Palniſoniztag im Juterims · Theater Veethoven's 
Groffe Meile” auf. Im Diffelbork betrrt Jenm ind ben Schanplatz ihrer friiheren 
Kriumphe, diesmal einem Wert ihres Mannes, Dito Goldſchtmidt, „Kuh“, eine bibliſche 
Spolle, ihr großes Talent widmend. Einen beſonteren Gennß gewährten bie dortigen 
Künfiler am 2. April durch die dramatiſche Anffüührung von Dienbelsfohn's ‚Paulus“ km 
Pitierfaal ber Totthalle. Belle wählte ſich die Chöre zu Sophokles König Debipus" ven 
€, Laſſen mit verbindeudem Text von E. Dohnz. In Hamburg bot die Mitwirkung bei 
Earl Hill in Bach's ‚Matthäus-Paſſien“ einen beſonderen Genuß. Heideſberg erfrente 
ſich an Händel's Tiebliger Paſtorale „eis nad Galathea“, bie auch in Königsberg zur 
Auffllhrung kam. Dort finben wir ferner noch genannt Bach's Cautate „eure feſte Burg“, 
Erlkönigs Tochter“ von Gade, „bie Todtenfeier“ von dem wilrbigen Yeinf, ben ‚Tod Sen”, 
ben Chor „Danklicd zu Gott“ von Haydu, deſfen „Sieben Worte Chriſti amt Kreuze” und 
Roffini’s „Stabat mater“ letzteres von drei verſchiedenen Bereinen aufgeſührt; endlich 
och bie erſte Auffülhrung von Rubinſtein's „Thurm zu Babel” und ſeine Clavier⸗Fantaſte“ 
Sp. 84. In Landau bildete Händel's Joſua' faſt ein Ereigniß illr bie Stadt. Die 
Thomaslircht im Leipzig lockte Die wahren Muſilſreunde durch bie Anfſührungeit ber 
„Missa aolemnie' von Meethoven, ‚MattkäusPalfion", Spohr's „Hall Babylon“, ſowie 


buch Bach's Cantate „eine feſte Burg“ vom Berlindr Domchor, unterfiligt vom Thomaner⸗ 


chor, aujgeführt. Im Liſſa Prowinz Polar) brachte ber Geſangverein ein in Dentſchlaub 
noch nicht gehörten Merk „Die Hochzeit der Dryade“, Dichtung von Fr. Baluban « Müller, 
Überfegt von C. Jürs, Mufit won J. P. E. Hartmann, einem Dänen. Um bie Nul 
führung ber ‚Matthäns-Paſſion machte fi in Lübeck Der Oberleherer Dr. Schubring ver 
dient. In Minden wurde im Hoftheattr „halte“ won, Racine, Überfeht von Maltitz— 
mit ber Duft won Menbeisfohn it Scene geſetzt; ferner bes Scheren ,Waſpurgisnacht“ 
— ein Erperiment, das wohl Intereffant war, aber wenig zur Nachahmung zu empfehlen 
fein bilrite. Abermalz begegnen wir dem Nequien von Brahms, diesmal in Olbenburg. 
Der Weg nach Schwerin iſt zum BLUE nicht weht und verlohnt, um ber Kufführnug bed 
‚Sseael” willen, zum erfteitmaf mit Orgelbegleitnng in ber nen erbanten Paufslirge auf⸗ 
geflührt. Dort fernen wir endlich auch ein neues, mit großem Beiſall gegebenes Orato⸗ 
rium fernen, „Rain“, frei nach Byron von Theodor Heigel, Mufil von Max Zenger. 
In Weiner gab Franz Liszt ſeiner Verehntng für Beethoven durch eine Cantate Ausdruch 
(Gedicht von Stern), bie am 26, Mai dort aufgefiltzrt witrde. Zum Schluffe fet noch 
bie Schweiz beſucht, diesmal durch Zürich mit ben „Sarion“ und zweimaliger Auffilhrung 
bes „Barlus” repruſentirt. 

Bon Sinfonien iſt äußerft wenig zu erwühnen. Wbert führte in Stuttgart, Jullus 
Oito Grimm in Leipzig eine nene Sinfonie auf (die Grium'fche abermals In Tanonform). 
Eine bei Rieter-Biebermansı in Winterthur neu erſchienene Sinfonie in Cdur von Haydn 
gefiel nicht weniger ats ihre Vorgüngtrin, bie ſogeuannte Orford⸗Sinſonie; beibe gerolffer" 
Maßen als Novität fr die Jetztzeit zu betrachten. Biel Beifalk fand J. Raff mit fener 
nenen Shufonie Im Walde” betitelt, bie ber Componiſt felbh he Weimar zur Kufflikrung 
bragte. Dafı die Sinfonie-Soirsen der Iuigl, Capelle in Berlin erſt jegt mit Schumann ® 
Esdur-Sinfonie-hervortraten, nimmt fih allerdings etwas befremdbenb ang. Spetnlativen 


Tortponifien bie Dand bletend verbffentiihte Dr, J. B. Hehe eine ſuufoniſche Dichtuug 
„Unfestihtet", bie zu einer Chor Sinfonie anregen fell; ber hollandiſche Tert wirbt 


Son W. Berg ins Deuiſche überfett und erfchten bei Behr in Berlin. 


Signale, 179 


an — — 








Noch magerer ſiebt es mit ben Ouvertimen aus. Ju Stuttgart überraſcht uns eine 
Nosität zu Kleiſts „Prinz Friedrich von Homburg“ von Benediet, für das Muiſikfeſt zu 
Norwich (1869) componirt. Carl Keinede verberrlichte das glorreiche Siebziger Jahr durch 
eine Feſtouverture Op. 105, In Ceipig am 20. Det. anfgeführt, RKubiuſtein brachte 
Neues mit feinem Algen, wenn auch im unheimlichen Farben ausgemalten Character 
gemälde Iwan IV,”, bereits an vielen Orten aufgeführt. 

Mit erhöhten Anfprichen treten wir an Wien beran, Der von jeher als vorzugsweife 
muſilaliſch geſchilderten Stadt. Sie bietet uns diesmal an größeren Geſangswerken bie 
in fo Henn Beitcaum viel gereiftie Messe solenelle von Roifini, an bie aber weber Has 
tholiken noch Anberöglänbige anbeißen wollten. Ganz anders gefiel Händels „Suebilnte”, 
obgleich es volle 157 Sabre branchte, Bis es ben beſchwerlichen Weg nad Wien zurieb 
legte. Im „Ifrael“ und Paulus“ Rählten ſich bie Chormaſſen; „Mabomets Gejang” von 
Eſſer und „Normannenzug“ von Bruch mar dem Männergeſang vorbehalten, Durchaus 
von filr Bien war das Oratorium „Iſraels Heimkehr aus Babylon“ von Rudolf Schach 
"er, der „13, Pfalm' von Liszt, „ber Thurn zu Babel, geiftlide Oper von Rubinſtein. 
Eine far 100 Fahre zählende Sinfonie für zioei Orcheſter von J. C. Bach bem Lon⸗ 
doner) war ebenfalls ſo guet wie mei und Torte fich kaum bes fatalen Ausrufs ‚zu ſphite 
erwehren. Die Sinfonie Esdur von Mar Bruch hatte zu ihrer Kuffübrung einige Vor⸗ 
poſſengeſechte zu beftehen,, wogegen bie Sinfonie eines bisher im Stillen etnherwandeln⸗ 
den Wiener Componiſten Julins Zellner fat gewaltſam ans Tageslicht gezogen wurde. 
Rubinſtein brachte nebfi obigen Babyfeniichen Thurm auch bie ſchon genaumte Ouverture 
„Swan IV,“ und eine Bantafie für Elasier mit Orcefter zu Gehör. Füur bie Eriſtenz 
Weiterer Stäbte in Orſterreich fprechen tur Gran, Sefzburg und Inusbrud, bie ihre Krafte 


au größeren Werlen erprobte, letztere Stadt namentlich Überrajchte fi) mit Hänbeis „eig 
und Balathen.« i , 


. | — | 
Lenau's Schilflieder für gemiſchten Chor 


eambonirt. vou 
Alex. Wilh. Schünberg. 
Op. 14. 
Berlag von Ferd. Beſthorn in Mitau. a 


Sinf der Lenau'ſchen „Schifflieher find es, bie Herr Schönberg muſilaliſch behandelt 
et, bder freniggetiommer nur vier, beim das flnfte und das erfte fünb pentiſch, d. h. u 
belde haben einen und denſelben muſikaliſchen Inhalt. Warum ber Verfaſſer auf vieſe 
eiſt verfahren if} und warum ex das funfte Lied nicht auch mit anderer und geſonderter 
Tompoſttioi verſehen dat, iſt uns nicht recht erſichtlich, wenn wir auch eine gewiſſe Gleiche 
ertigkeit der Situation und Stimmung nicht wegfeugnien wollen. Auch nech eine anbere 
‚ade IE bie: ob hei’ der vorwiegend Inbllbuellen und perfonellen Art und Faffung her, Ge 
dichie die Bebandlung fir Chor eine zwecentſprechende ſei. Dech abgefehen Yan beit eben 
Sub feier Gefapten fir bie Fieber fo Übel migt,, fotwoht wan Kuffaffung und Erfinbling ' 
fon Auch Fafkıre Betelfft; und nin bein banalen Ahrien Schuß bed erſten (mb alfo auch 
* fuünften) Liedes Hätten wir nicht zu begegnen gewunſcht. . es: \ 


ip 





Tor, eh 


EEE TEN * — 


180 Signale. 


Conrert zum Beiten des Orcheſter⸗Penſions⸗ aſtituts im 
ches Gewandhauſes zu Leipzig. 


Donnerſtag ven 38. Februar 1871. 


Grfter Theit: „Friedensftier“, Befls-Ouvsrture von C. Reinecke. — Arie ver Mitelfie aus Titus 
von Mozart, gefungen von Beau Peſchta-keutnetr. — Concert-Allegro (Dmoll) für Aieline von 
Biottl, vorgetragen von Hrern Sfisor Lotto (Baheng von Botto). — Lieder mit Bianoforte, gefungen 
von Herrn Sara. al „Da lieg' ich unter ben Bäumen” von F. Mendettſohn⸗Bartheldy, 5b) Seins 
ti ber Bogler, Ballade von G. Löwe. — Zmeiter Theil; Drei Soloſtücke für Bienoforte, 
vorgetragen von Fräulein Ftannette Stern and Dreſſa. a) Notturno (Desdur), b) Botlabe (Asdur), 
vor Chopin, e) Lieb ohne Worte (Ddur) von F. Menbdelsſohn-Bartholdy. — Erlkönig von Gotthe, 
geſprochen von Herru Director Frienrich Ganfe, — Duett aus Curyanthe von Weber, geſungen von 
Frau Reſchka⸗Leutner und Herrn Burg, — Lo atreghe Hextutanzj fir Violine von Paganini, 
vorgetragen von Herrn Lotto. 





Bor jeher ift man beſtrebt geweſen, tas Eoncert zum Beſten bes hieſigen Orchefter« 
penfions-Fonbs ala ein aufergewähntiches, fenfationelles Vorkonmniß herztrrichteit, als ein 
Vorkommniß, das won ber gewöhnlichen Gewandhaus-Schablont jo wiel wie möglich ab« 
weicht, das mit ſcharfen Lichtern und Sontiaften operiert unb fi weniger um Einheit als 
um Mannicfaltigleit Hinmert, — kurz als ein Borfommmiß, weldes ſchon von horn 
hinein „ bei der bloßen Ankiinbigung bie Neugierde ermedt und anf biefe Eigenſchaft und 
Neigung bes verehrlichen Publieums in durchaus berechtigter Weiſe — denn es giit je 
einen höchſt 1üblichen Zweckt — ſpeculirt. Auch das diesjährige Orcheſterpenfions-Veneſiz 
war derartig angelegt und huldigte dem Motto: „Wer Vieles bringt, wird Manchem et⸗ 
was bringen” — ein Umſtand, der, wie angebeutet, für den gegebenen Fall fein: wolle 
Bereditigung hat und beim wor allen Dingen das Reſultat eines dichtgeſüllten Saales 
(und alje einer rejpectabeln Cinnahme) zur Seite ſteht. Au biefem Refultat prallen denn 
auch alle Einwerrbungen ab, bie ſich etwa gegen Buntheit des Programms im Ganzen. 
und Heterogenität ber einzelnen Beſtandtheile, fo mie and; vielleicht gegen bas Herein⸗ 
zieben bes declamatoriſchen Elements unb bie Einverleibung bes fo emincut dramatiſchen 
und barım file den Coucertſaal wohl nicht recht geeigneten Curyanthen⸗Duetts erheben 
hießen. So weit bas Gemerelle Über das beregte Koncert; und nam zum Speciellen. Die 
Duverure von Beinede machte auf und im Gauzen denſelben alufigen Cindruck wie bar 
mals, wo fie in einem patriottichen Koncerte zum erſten Male — aber nur als Feſt⸗ 
Ouverture ohne Fritdensfeier — vor uns feat, und im Elnzelnen haben wir bie Feinheit 
ber Ausführung ſogar noch mehr ſchätzen geltrnt. — Herr Lotto mar wieder ganz phä⸗ 
nomenal und man Tann wohl drelſt behaupten, daß er als techniſcher Brherrſcher feines 
Inſtruments augeublicklich deinen ganz und gar tbeubitrtigen Rivalen bat, Bafilr fprer 
chen ſowohl bie Cabenz und bie ſouſtigen Juthaten, melde er ben Viotti'ſchen Coucert⸗ 
Alltegro einverleibte, wie auch das Paganini ſche Städ, in bem er wirklich mit der Sicher⸗ 
beit eines Nachtwandlers ſich auf ben ſchwindelnd ſchroffſten Schwierigleitshähen erging. 
— Fräulein Feannette Stern präfenfirte ſich als durchaus arceplable Clavierſplele⸗ 
rin, bie ihre Nummern, nach Ueberwindung einer kurzen anfängligen Befaugenheit, mit 
gutgeblibeter, wur bin» mb wieder etwas Kraft vermiffen laſſender Technik und mit vide 
figem GSeflihl, ſowie mit durchgüngiger muſikaliſcher Wohlanftänbigfeit verrug. — Frau 
Peſtchla-Leutner und Herr Gura erwieſen ſich wieber als bie brlangreichen Krufte, 
als welche wir fie ſchon fo oft und fo freudig zu bezeichnen Hatten, und vaſt Herr Gura 
Peclell mit ber WiedervorfUhrumg ber Une fchen Ballaben-Perle (Viclen sus bem Publi» 
. um. wohl noch aus bem obeiterwähtten patrlotifehen Concerte erinnerlich) der Hbrerſchaft 
guten Dienſt erwits, befunbete bas begehrte und auch gewährte Dacape. — Ueber 
——— Haaße's Declamirung des Erllünig“ abzuurthellen, iſt nicht unſres Am⸗ 
un F eomfattren daher nur ben fterfen Ypplaus, ber ihm won Publikum gelpenbet 

* E. Verusdorf. 








Signale, 181 





Dur und Moll. 


“Leipzig. Die Sammermufiffoireenim Gewandhauſe haben für biefe Sat- 
fon nunmehr ihre Eudſchaft erreicht ; die achte und letzte derſelben (ober Die vierte des IE, 
ychus) fand Sonnabend ben 26, Febr. flatt, das Schlußglied bilbenb jener Kette von 
Genilſſen, weiche in ihrem Xbel und ihrer Santerleit unbeftreitbar daſtehen umb Die Theile 
nahme, bie ihnen namentlich in dem heurigen Muſikhaibjahr fo reichlich geworden, in 
Degen Maße verdienen. Dit Daterfülltem Herzen nehmer wir file jet won ihnen 6: 

Heb, fowie mit bem Wunſche, daß fie und wälgten Winter unverfäntert und unver 
blicken wiederlehren mögen. — Den Anfang ber beichließenben Soiree machte Joh. Seb. 
Bach s Concert fir zwei Primipal:Biofinen {im ben Hänben ber Herren Soncertineifter 
Davib und Röntgen) mit Segleitung von zwei Violinen, Biola und Baß — ein 
Std, welches iu feinem zweiten (Largo-) Satzt vou wunderbarer, wahrhaft ergreifenber 
Schönheit it, und befien Tepten Sa man — wenn bei Bach überhaupt ber Ausbrud 
fatthaft wäre — faft pifant meisten möchte. Erecutirt wurbe es ſthr Man Dank 
gab Herr Eapelimeifter N einecte Moyart's Kantafie und Fuge in.Cdur für Pianoforte, 
und ſieß für uns mit Dem Vortrage bieles Werkes weiter nächte zur wünſchen Abrig, als 
daß er bie Fuge (eine ber großertigfterr und geiſtnollſten mohl, bie es überhaupt giebt) 
ktwas wertiger ſchuell genommen Gaben möhte. Betthovens erhabenes Streichquartett 
in Amoll Op. 132, buchans gelungen vergeführt durch bie Herren David, Röntgen, 
germann un Hegar, war bie Dritte Nıtmmmer bes Abends, und ben Schluß befjelben 

Übete Schumann’s var oft gebörtes, aber ſteis hoch willkomments Onintett für Piano: 
forte und Streichinftrumette in Esdur, in welchem fih Herr Reinede und bie worhin ge» 
en ten Herten Streichinſtrumentiſten zu einer wahrhaft hinreißenden Executirung ver 

igten. 


Muſikaliſche Abendunterhaltung bes Conſervatoriums ber Mufit, 
— ben 17. Februar; Quartttt für Streſchinſtrumentt ven W. A. Mozart, Fdur, 
Mr, 23 ber Petersſchen Ausgabe), — Zivei Sieber (Mägblein ging im Felb allein. Vom 
aeg zung Thal das Malbhern Hang) mit Begleitung bes Pianoforte von Ferdinand 

ler, (Bariton), — Sonate filr Binneforte und Bieline von L. van Beethoven, Op. 24, 
Fnoli — Fantafie File das Pinnoforte zu vier Händen von rar Schubert, Dp. 108, 
* 1. — a. Feb (torgengruß) von F Wiendeisſodn Boribeod b. Aria (Pur dicesti, 
© Docen, bocca bella) von Antenie Lotti. BVorgetragen yon Fräulein Anna Regan aus 
ii. — Koneertftit file bas Binnoforte mit elttung bes Orche ſters non Earl Rei 
nee, Op. 33, Gmoll. — a. „Das Beiden” von WB. W. Mozart. b. Yriofo (Spiagge 
Pan aus ber Oper „Boris nud Helena” von Ch. DM. Gluc. Vorgetragen von Fin . 
. Degan, 


" len, 18. Febr. Die Brivatconcerte erſcheinen noch immer nur ſporabiſch. Im 
Verlauf goeler ade unr Ri Koncerte klingt fat rührtud. Seller er's dritter 

Nartettabenb brachte nehn bem Segtett von Grahms und Duintett von Mogart such 
eine Rovität: ein Clavier-Krio in Amoll von A, Nubinftein. Mit dem erften Sube 
Mien das Pubflcam nieht recht in's Mare zu Tommen, einen um fo beflimmteren Einbrust 
achten bie folgenden Säge, ba8 farbenprächtige, (aß bämenith fi} gehehrhenbe Shen 
Und dag Huch eblen Geſang vortbeilhaft abftehende Aoagio. Im lebten Sat tobt es 
wild durcheinander ud geht ſchon über bie Grenzen einer Rammermufl. Ber Elänier- 
Aut erforbert einen tilchtigen Gpieler, ber in Profeffor Door auch feinen wechten Mann 
and, Sehr jdn fpielte ber Viofoncellift Popper bie, feinem Inftrument zugetbeilten 
Selangftellen, Der Belger wirb mit dem Tris weniger zufrieben fein; was daraus zu 
machen, fat Helintesberger veblich gethan. Haft fhien e$, als fei das Zrie bundh das 
bokaıı sdangene Seytett Op. 18 von Brahms beeinträchtigt worben. Daſſelbe wurde 

fer Idiom wederhat aufgeführt und fand namentlich tiefesmal eine aufererbentlich warme 

Kram, Seber Satı wurbe Mirmiic applanbirt und ber Gomponift felbft_ tieberhoit 
gernſen. Mogacts Gmoll-Dulntett wnrbe mit Liebe ausgeführt ımb ebenfo aufgenemnen, 
set in allen reifen wahrhaft gefclite Pianift Sulins Epfteit gab diesmaf fehr jühr- 

Ki Concert feliler wie geroßhnlih. Sein Programm war wie Immer — es 
zahle, Hänbels Beur-Concert; ein Fieid ſches Andante mit NN It 
ge Amall-Sonste und Deriationen file zwei Tlaviert won Muberff verfhafften, im 
nein mit werthvollen Tiebersorträgen des Fräulein Megan, einen Gel en Abend, 
; tfonderg ante enb war Sleib’s Airbante, ein harmoniſch und rhythmiſch intereffantes, 
” warmen Karben anegefilhrtes Diufiifiild. Im den Variationen übernahm bie, Ieiber 


* 





182  Bignale, 


fetten. gehörte Gattin bes Koncertgebers ten erſten CTlavierpart. — In der Oper beſchloß 
Fräulein Seſſi ihr Gaftfpiel. Ste trat im Ganzen. 6 Mei auf (je 2 Mal als Lucia 
und Gilda, je einmal als Margarethe und Königin ber Macht), Wis Margaretht war 
te, wie ſeinerzeit erwähnt, nicht glücklich; ihre Königin erhob ſich nicht über das gewohn⸗ 
f 2 Mittelmaaßß; Dagegen ſprachen Gilba und Iucia jebesmal an; namentlich am̃ legten 
rs fenb ihre Leiſtung feöheften Beifall. Der Tenoriſt Sabatt, im ber erften Reit feines 
Engagements äußerft felten befhäftigt, wurde durch die Kraukheiten ſeiner Gollegen in bei 
Borbergrund gebrängt. Süngft Ubernahm cr ach Die Parthie des Maſanielle, ſchien aber 
nicht bejsirbers bispontirt; am wenigſten glüdte ihm bie, feiner Stimme ohnedies wenig 
ufagenbe. Schlummmerarie. In ber nächſten Zeit werben erwartet Fräulein Ehun als 

liſäbeth im Tannhäufer; Fräulein Hauck tm Mastenball Dean Ditſtnanu als Judith. 
Der ſchwarze Domino iſt einſtweilen auf den 2, März gagecet Ein Gaſtſpiel ber ges 
rade attgelornmesten berlihmten Sängerin Saff, für bie Meyerbeer bie Selica ſchricb, 
cheint an Honorar⸗ Hindernifſen geſchritert zu fein, 


* Brenten, 5. Febr. Sm keten Privatconcert am 19, San. kam ala Noyktät 
Rudorffs Owverture zu „Otto ber Schütt" mb das Violoncelloeoncert von Eifert, vorge· 
tragen von Herrn De Swert zur Kuffliieung. Ruzdorffs nohel concipirtes mb prächtig 
Hingenbes Orcheſterwert, am welchem wohl nur ber Name Dielen unverflänbfid; fein dürfte 
hatte einen ſchönen Erfolg; Eckerts jntereſſantes Coneert mit der glängenben Interpreta 
tion des Berliner Concertmelſters fand tautehenben Beifall. De Swert fpielte außerbem 
noch: Adagio von Boccherini, eine Gapotte yon S. Bad und auf vielſachen Dacaperuf 
ein Adagie filr Virlonetllo eigener Conlpoſitiou Violoncelle Quarteit). Fruulein Gips 
ſang gan vortrefflich Die Arie ans —5 Jabreszeiten „Willkommen jet”, ferner bie aus 
ben Spohr ſchen Fauſt. „Die ftille Pacht” ud an Lieber: „Dur Gift wie eine Blume” yon 
Schumann und Ederts Echolied, und bewährte bie guch in Leipzig agerkbmnten Eigruſchaf⸗ 
ten einer trefflichen Kilnfftlerin. Das Ortcheſter brachte auferben ozarts Gmoll-Sinfg- 
nie und bie Euryanthen ⸗ Diwertitre. — In einem Hircheneoncert am 2B, Kart, zum Beten 
der, Bermundeten, yon ber Singacadentie im Dom veranflaltet, fpieite ger Muſtikdlrector 
Reinthaler die Paſſacaglia von S. Bach, ber Cher brachte a erpello-Borträge von Par 
leſtriua, Peitörius, Gecard (Maria walls), Lotti (fechsftrm. Crucifixus}, Ave verum holt 

zart, „Schon fingt es an zu dämmern“, Chorſieb son Heinthaler in ver glicher Aus⸗ 
führung, dazwifchen Sofonortrige aus Händels Israel (‚Der Serr ift ber Rate Held“), aus 
Reinthalers Zephtha (‚as betrüßft du dich“), Mendeltſehns Hymine „Hör mein Bilten“, 
ferner aus dem 95. Pſalm deifefben has vielgeſungene Sopranbuett, Die Kirche war trobß 
der polittfchen Spannung won anbächtigen Zuͤhdrem gefitilt, — Im ftebenten Prlvateoncert 
am 3. Febr. hatte Herr Wal ſen fteine aus Frankfurt a. M. mit einen Glaplerconcert ige 
ner Gompofttton (Dmoll) eirien gitten Erfolg. Das Mer, wenn auch nicht Son beſonde⸗ 
rer Originalität, Ih jrsenfats nit Klarheit und put Geſchunck coneipirt und für den 
Spieler dankbar. it bem MWeberfhen Toncertſtilck electrifizte er das Publienm, welches 
je ans ‚fir bie kieintren Borträge , „Marcia giocosa“ von Hiller und Chopins Cismoll- 
her, in gewohnter Meife empfänglich erroies, In Fruͤuleln Börner machten wir bie 
erfreuliche Belannticheft einer jugendlichen. mit ſchöner Stimme begabten Soprifn Sie 
{era mit vitlen: Veifall bie oft gehörte Cdur-Nrie ber Gräfin and ‚aigaro”, bie Romanze 
er Alice ang Robert („Seh“) und an Vedern Schuberts ‚Du bil bie Rube nit — 
ſter Wiedergabe des Schlutſtre ſralns, ein friſches Brüßtiugslied won Me dorff, mb als Zu⸗ 
gabe Scäuberts Morgenſtündchen. Das Orcefier fpiehte Vrethoveng dur-Sinfonie ind 
ie Ouvtrture zur "Ran erflüte.” 


“Schwerin, 21. Febr. Am 18. Sehr, fand hier bie zweite Solroͤt fir Sammer 
und Salon Dufk:im Soncertiaale bed Schaufpielhaufes Ratt, am ber ſich Heer Hofcnpellr 
meter U. Schneitt (Gfanier), Heofconcertmeißter gan und Sofmufilbirectsr Härtel 
-Bioline), Kammermufitee Kupfer (Biol) und Bellmann (Bisloncello) betheiligten. 
Das Programm eröffnete Menbelsiehus ſhwicrige Deur-Sonate file Elaviee und Binlon- 
celio, wel noci recht gewandt gefehte und Mestbot Soloftäide fiir Biofoncello von 

Oprer, „rum“ und „Arleguin’ (aus den Deaskenbalffcenen), felgten. Naben 834 
xel mmafier Schmitt biernächft bie pe Cimoll-&onaie mit rauchen ent Beifall 
anpehragen, machtt Schnmann s befanntes Duinielt den Beichluß. bes biesmal befonbers 
al — Ploloncell· deſſtungen halten Goncerted; ba bie ‚blefige voſcapelit an 
it ; Eiiten ebenfo andgegeichuein Wioloncelliften befikt, ald Herr Darm 
bed yon Tanke anßen Meifter bes Clavierſpiris if, jo rechtfertigt ſich das Progeamm 


en 


— 


oe in rg 


Signale, 188 





— 








* Frankfurt a. M., 21. Februar. Am 18. Februar brachte ber Cacilien⸗Verein 
in fehtem zweiten Weonmement-&oncert Robert Schummmmns „Paradies umd Peri“ zur Auf: 
fäbenug unter folgenber glilcklichen Beſetzung ber Soli: er — Frau Schul geb. Haus 
menu aus Garlsvube, At — Kran Analie Joachim, Teitor — Herr Vogl vom 
Softheater in Mäncen, Baß — Her Eugen Gira vom Peipiger Stabttbeoter, Die 
Aufführung mar eine im bödften Grab anegezeichnete, jo abgerundet im Großen und 
Gauzen, vollendet int Einzelnen, wie ich noch nie eine Thotauffilhrung gehört habe 
Die Bedingumgen Dazu finb aber anch bier in jo ausreichendern Maaße vorhanben, daß 
aa uns anberwärts bereiben Tann; ein Eher, zufammengejeht aus dem intelligente ſten 
Theil einer nenfiffichenben Stabt, dem keine Nufgabe mehr zu ſchwer ift, ein vortreffliches 
großes en, beires anmer Einer feften, Send, gewiffenhaftefte ſorgfültigſte Vorbereitung 
-— zutter dieſen Umfſländen müſſen ja wohl die Aufführungen gut werben, In ber That 
bilden bie Concerte bes GäeitieneVereing Die Höhepunkte des Frankfurter Muflffebens, 
Meber dieſer Aufführung zumal waltten gluückliche Sterne, andy nicht ber geringfie Unfall 
löste, Ich nm darauf verzichten, auf Ins Einzehte einzugehen, um fo mehr, «18 bie 
Hauptwirkung dieſes reizvollen Werkes von bent bier überall gefnrtgenen, feineren ‘Detail 
et: alle Kaltoren, im Einzelnen wortrefflich, verentigten hd ur ſchönſtett hattno⸗ 
nifchen Geſaumlwirtnug. Die Setiften find in der mufilasiichen Wert jo ‚wohl aecreditirt 
daß ich anch bier mich begnügen kann, mit beim zuſammenfaſſenden Urtheil: es war allıs 
gut. Frau Joachim aber fang ihren Bart in ibenler Bollendung, Daß eitte zarte, arts 
muthige Stimme, vote ſie bie Bartbie ber Bert erforbert, bier und ba kaum burchzubringen 
bermag, daun fllr Die Sängerin feinen Vorwurf bilden. ern } B. im Finale, dem 
Jubelgeſang ber. Seligen, die Wogen ded Wohllamts höher und höher geben, thut «8 ber 
Wirkung des Ganzen Eintrag, wenn bie Stimme zulebt in dieſem Wonnetumult ihr 
Srab finder! — Der fiebente Kammer-Muſik⸗ Abend ber Muſeums-Geſellſchaft am 20. Febr. 
brachte Spohrs Oitautett in Dmoll Op. 74 Mr. 3 und Beethovens Amenl Ducettit 

- 132. Uinfere wackeren Kilnſtler zeigten ſich den Schnierigfeiten bes lebteren Werkes 
fo vollkommen gewachſen. daß an Präcifion und Marheit nichts zu wünſchen übrig blieb. 
Mögen fie nicht ver Ann, burh Wiederbelungen das Publicum zum Verſtündniß ber 
Sieleren hönbeiten diefer großartigen Com eftten beramubilben. — Ser M. Wallen⸗ 
fein Tpielte zwiſchen Weiden Quarteiten San erts Amall-Sonate Op, 42 mit Märne 
un eneraihen Schwung. — Im Stadttheater Abt Wachtels Gaftiplel_eine fo große An⸗ 
Nebungstraft, daß in ben Zwiſchennhaudel mtr Willets ein neuer von Kellnern ünd Intels 

genten Dienſtmamnern ſchwungvoti betriebener Gejhäftsjweig feine Bllthen treibt. 


“ Drespen, 19, Febr. Fränlein Drgent, em Zugvogel, ber von Gaftipiel zu 
Daftfpiet zieht, Tehig her Seh Si ſeſten Engagements und unberährt vor ben. Crane 
[omfeiten der Theater Eyrannnen, aber auch ber Bortheile entzogen, welche hatptfächlich aus 
tnftferifihen Grlinben hie bleibende Stätte gereäbzt, Hat ihren Gaftrollen-Cyelug beenbigt. 
te hier mit nachhaltigem Erfolg aufgetretene Sängerin bat freilich nur em verbältig« 
mäßig Heines Reptrioĩt (Auca, Mofine, Wgarbe, Regimentstochter), fie wußte w aber bad 
rüblent einer nicht gewöhmichen Srſchelnung zur e gen unb zu en a es ift ide 
dar helungen, theilweis Enthufiasnıne zu erregen. Stimmterhnif, Gef modenelienbung, 
eb: e be3 Spiels und bie Gabe, Dicke Eigenfchaften zur Geſanrmtwirkung zu Bringen, 
geben bie geniinende Erklärung bes gehabten Erfolges. — Das Florentiner Must: 
tett Year Berker emtzlktte einfteilen mit einer gemufreichen Soirde feine biefigen 
be, bie ſich wieberum ſeht zahlreich eingeſunden hatten, umb erwarb ſich, wie Dies 
get jo erquifiten Leiſſungen nicht anders fein Ann, einſtimmigen Beilell. Den Ankün⸗ 
Burgen ach werben ſich hie Herren noch an zwei Abenden hören laſſen. 


9, Halle, 8, Febr. Im zweiten Concert im Lokale ber bereinigten Berggefellſchaft 
at gg ER md nie in Fdur von Beethoven, Quverture zu Alcefte 
vn Kurt, Arte ag ham bon Paris” von Boielbien, „Souvenir de Spas“, Fan⸗ 
ale für Mofotcele von Gervais; Brori Sieber: „Bervitternacht“ won Rob, Ganz, „Der 
benbaum“ hpm Schubert; Whagietto non Boltermann, Wahr von Batta für Bioloncel; 
einyich her Wogler”, Ballade von tie. Die Solopiöcen wurden von Herm Opern 
— Eugen Bura aus Kelzig und Seren Bioloncelften Chalgrün aus Warjſchau 
her tlich Ausgefttßrt, namentlich bradte Gerr Gum mit Mangvollem Organ unb durg 
envollen Morten feine Auſgabt zu hoher Bollenbung. Die dm Symphanie unb bie 
Ndertiive zur Mecefte unter Dieeetton bes Duftlbirector Sohn lichen it Ihrer Ausführung 


nichts wicht bi . 
eng fen übrig, obegleich bie wenig. warme Aufnahme nicht bie gewünſchte An 


- 184 Signale, 





* Erfurt, 15. Behr. Am 11. Febr. gab der Soller ſche Muſllverein ein Concert, 
zu welchem bie Herren Eapelimeifter Rei necke und Gura aus Lripzig als Gäfe heran 
gejogen waren, Die große Kälte, welche an biefem Tage herrſchte und trotz aller mögli- 
chen Borlehrungen aus dem Concertivcal nicht vollkänbig zu verbammen war, binberte bie 
Beiden Herren nicht, bas Publicum in angenehnfter Weife zu erwärmen, wofür fie durch 
teiche Beifalisipenben belohnt wurden. Herr Gura wird bei feinen Leiſtungen durch eine 
fetfpe, äußerit wohlflingende Stimme unterftlgt. Durch das Orchefter kani die Sinfonie 
in Ddur von Beethowk unb Enh’act aus ber Oper Manfreb yon Reinecke wohlgelungen 
zur Aufführung. Die Duft aus Manfred unter Leitung bes Componiſten. 


London, 18, Febr. Die italieniſche Opera buffa im Lyceum⸗Theater hat bisher 
eiren zwolt Vorſtellungen von Botteſini's „AU Baba” gegeben. Am 14, Febr, brachte fle 
Il matrimonio segreto von Cimaroſa. Außer Me Colombo (als Carolina) langen 
oh Sig, Mocca, Fabri und Vorella; Pille, Benebetti und Brufe, Auch dieſe Ober 
durfte ſich ciner Anjahl Wiederholungen zu erfreuen haben, Am 20. Bebr. folgt Den 

aſquale. Die aroden Concertvercine Hinbigen bereits bie Tage Ihrer Aurffilhrungen at. 
ie Philharmonic Society, Die ihre 59. Saifon jetert, nennt bie age 8. und 22. März, 
24. April; 8. und 22. Mai; 5. unb 18. Juni und 3. Jull. Im erſten Concert wird 
Gounod Felbft eine Answahl fehrer Werke birigiren, Dieſer Gefellichaft wurbe von einer 
Dame In Pet eine Büfte Berthoven's verehrt, verfertigt vom Brofefjor F. Schaller in 
len auf Beftellung des Karl sth. Die New philharmonic society giebt He Toncerte 
am 26. April, 19. und 24. Mat, 7. und 21. Juni. Die Sacred karmonie Bociet 
führt am 3. Mir Mendelsſohns Paulus“ auf, Vach's Matthäus« Pafſion wurde au 
in dieſem Jahre in bie Oratorien-VToncerte von Barnby aufgenommen, Die Kantate 
Parabies und Kerle non 3. Fr. Barnett, für das legte Birminghan-Dluflfieht componirt, 
jan num auch nach London ihren Weg. Die populären Montags» Konzerte find ſehlt tt 
hrem rechten Fahrwaſſer durch das Kuftreten von Mad, Schumann und Sonim, beide 
wie gewöhnlich mit dem lauteſten Beifall bewilllommt. Die wenigen Concerte vor 
Noadım führte Mad. Neruba und nach ihr Saiuton, Das Quartett durch die vortrefflichen 
Eunſtlet Ries, Straus und Piatti ergänzt, Stochauſen, der ſich nun werabfchiebet bat, 
jeng in einem ber letzten Concerte aud eine Arie ans ber nur ſelten mehr aufgeführten 
Oper „la föte due village“ von Boielbien. In ihrem zwelten Conrert fpielte Mab. 
Schumann unter Anderem bie Hmoil-Sonate von Elementi, eine Mirfette von Namen 
Gigue von Graun und bie Gmoll- Sonate Op. 22 son Schumann. Tehtere manentli 
jart großen Beifält; ebenfo entzilckte die „Krählingaracht”, gefungen won Stochauſen. 
Die Eryſtalpalaſt⸗ Koncerte beachten am 4. und 11. Webrnar unter Anberen eite bet 
genboner Symphonien von Haybır, Spohr's „Weihe der Tine, Schumann's Amoll- 
oncert, geipielt von Obegr Beringer und bie Trompeten» Ouverturt von Menbelsfohn, 


Um heutigen Tage tritt Mid. Schumann anf mit Dienbeisfohns Dmoli-Gencert. — 
Aus ber ſetzten Ei ift von ben ‚Provim , Qauptftäbten uch manches nachzutragen. In 
Pandefter gab bie Mapfefon « Dperngefelli 


Majt ein Conerrt, deſſen Programm wenig ein» 
labend ausſatz bie gehkrige Auge war ihn dagegen nicht alqufpredken. Gbenlalis lang, 
aber von Bebeutung mar nf. 13, Goneert. Halle ſelbſt Tpielte bie Barlaitonen von 
Beethoven Op. 34 zum erſten Mal; Mad. Nerude trat mit Spohr's Sefantgejcene anf; 
Sthubert 3 EoncertsDuverture in Ddur war ebenfalls nen flir diefe Eoncerte: Weethoven’® 
8. Stmphonte und die Tanuhäuſer. Ouverture fahen ſich etinas verwundert zufammengefeilt. 
Im nädften Concert murbe Hänbel’s Iudas Maccabäus” aufgeführt. Die wueib ichen 
Solopartbien durch Tletjens, Hallowah und Alice Fairman befeht, Das 15. Concert 
hutigte Beethoven mit dem Terzett „Tremate'‘; Arie „In queata tomba‘‘ , Esdur- 
oncert (HaRb) umb neunte Symphonit. Letere war in den Mancın von Mancheſter 
eit at Jahren nicht anfgeführt morben. Gin Eomert fr Kammermuſit nennt bie 
men Stans (Bioline), haque Micloncello), E. Hecht Klavier). Huch hi — 
Tick Maplefon feine Geſeltſchaft concertiven; das Programm cben fe unerquicklich wie oben. 
gie wie bort wirkten Tietiens, Sinico, Hola Rannenberg (von Berfin), Signore Bizzani, 
tembi, Poli und Mile. Louiſe Jenfen (Harfe) mit, Ein Goncert zum Beften eltter 
Kthofiihen Armen « Anſtalt nennt Mad. Talberon von ber großen Oper in Paris, Im 
beigarmonifchen Concert fang Feäuleirt Lietjens bie Mrke „A saove'' won Paceni und 
geber won Beethonen ; Bantieg tang Gonmods ‚Nazareth‘ umb ein Kräuten Leonie 
Se Ypitte Olller's Fiemoll-Soncer, Ans Spobr's ‚SIeffonda” waren Ouverture 
nen : Chor und zum Schluß Beetfoven’s zweite Cmphonle genählt. hl DaB 
Tiellend Auge Montags-Eonsert ſind Mas. Sgumann und Joachim ewgagirt. dulehn 
Sıramı ben wir and in Welfaft und in toke- upon - Trent angefünbigt. Weide 
gerin wilrhe fich wohl auf beutſchem Meben felden Strapaben unterziehen 





Signale, 136 


* Die Tempés“ veröffentlicht Über ben kraurigen Stand ber Pariſer Theater 
Amos: Die Theater rilhren ſich ganz leiſe und fuchen fi zu veorganifiven. Sie 
hlen ber öffentlichen Meinung auf ben Zahn; noch wagen fie nur erft halb ihre Pfor« 

ten zu Öffnen, aber fie haften ih fertig, den gilnſtigen Angenblid, ben piychologiſchen 
. Augenblick, tie bieje guten Deutſchen fagen, zu ergerten. Es ſcheint, daß die Reglerung 
e aufgeforbert Kat, ſich zu beeilen: Paris iſt in dieſem Augenblickt von Offieieren aller 
Waffen voll, anf weſchen bie langen Abende ſchrecklich laſten, und ven allen Zerftreunngen. 
He Ihnen bie Stadt bieten könnte, iſt noch bie am wenigften gefährliche und die ebelſte 
Ye bes Theaters. Die Barietös haben das Beifpiel gegeben. Eine traurige Wicbereröfftnung : 
He Bas, das erſt in einer Bucht etwa wieber zur Gebote ſtehen wird, alte Stücke We 
nemorirt und ſchlecht geſpielt. Viellricht wäre es Beffer, noch ein wenig au warten, als 
ef dieſe Wetſe umferen Mobilen ein fo erbärmliches Bruchſtüd unſtrer Bühne zu geben. 
Ser «8 muß Alles geſagt werben, Die große Familte ber Echaufpieler if on dnem 
feihen Grabe von Elenb angelangt, daß fie wicht mehr warten farın. Kaum wagt man 
bh den Schnufpielern für bie —2 Vorſtellung im ben Barietös angebotenen und von 
Ihien Augehemmenen Bebiugungen zu nennen. Und dech ift es gut, daß das Publicum 
hrbiefe Gcheinmiſſe eingenseiht verbe, bamit es ben Phariſteern, die über bie Gröffnun 
Ianb welchen Verguilgungsortes in Dielen Tagen ber Zrauer fih entiegen, ben Mn 
f leße. Der erſte Schauſpieler bei ber erwähnten Vorſttllung war Heer Duhbojs; er er« 
e ein Couvert mit 20 Frances; zwei ober brei andere Mimen, bie ebenfalls Namen 
Bon gntem Slange tragen, waren mit 15 und 10 Franes gezahlt; Die Uebrigen erhielten 
jede 5 Krancs. Bon 5 Kraucs fan man ſich kaum bie rotbe Schminke und bie weiße 
pie egablen. Zu ſolch' Änferfter Sage fir bie Müglieber einer Geſellſchaft gebracht, 
pie “ 8 eilte ber beiten won Paris gilt, mb in einem Theater, in welchem Millionen ges 

teilt worden. . 


® Herr Regiſſeur Behr am Leipziger Stabtthenter wird Das von ihm gepachtete 

Vietgiathenter in Berlin am 1. Geht. Mbernehmen, Derfelhe war Sehnntfic bereits 

Kenn Dabre indurch ſelbſiſtändiger Director der Stadttheater in Roſtock, Bremen und zu⸗ 
ainz. 


U Die Direction bes Theaters an ber Wien bat mit dem Imprefaris Polr 
rn —R fir italicniſche Eperuporfieüungen im Monat Mai — für 
ab. 


Pen rot, Herr Babille, Herr Matini nebft anderen Gejangsträften gewonnen 


"Im Stabtibenter gu Leipzig baben bie Proben zu Langert's netter Oper 
„Dortrischen" begonnen, bie —9 Aufführung wird am is. März Pattfinben. 


* Nabane Marie Saß, die Primadonna ber großen Oper im Partie, fie 
weilte enige Tage in Wien, Ru Gaftipiel ber Sängerin Im Hefoperntheater IM an ben 
Menmehnbaren edingungen berfelben geicheitert. Sie Dertangte nämlich, bie Direchion 
ſolle ihr ‚mbebingie Garantie vaflir bieten, baß ihr auf fünf Abende herechnetes Gaftipiel 
Troubapue zwel Mal, Wirifanerii, Robert ber Teufel und Hugenotten) binnen 14 Zagen 
— in mifie Angeſichts des in Wien berrigenden Tenoriſtenjanrners konnte bie 

irection blefe Garantie nicht Bieten und Mab. GaB teifle ab. 


" Der Eenori Diener vom Hoftheater in Deffan hat im „Sreifhlt 
‚am Opetmanfe gu Behr Kebr Geifälig als War gafirt, unb wirb binnen Sunzent j 
a einigen anderen Barthien fingen, ba ein Engagement befelben an ber Sofoper in 
usſicht gmonımen iſt. 


w Sululein Gabriele Krauß kehrt nicht mehr zur Ttelientfehen Oper nach Pa⸗ 
ne, ſoudern ee Branh wo fie ihre Garrdre im San Eario-Eheater im 
egumt. 


* Die Seren und die Staare finb forben als Ablvſimg in Dentichlanb an⸗ 
efominen, I merben fi) bet ber —ESe Friebeng- und Sichesfeler als die beften 
ufllauten bewuhren. 


“Di tſchinger unb Dr. Zopff bes en in Leipzig eine 
Eleaterig dee  chıken, held fenahl file PEMAR wie für Oper eine —8 
orbereituin —ã fett, 


* Di Hatenberger am Conſervaterium im Stutt⸗ 
gart ee a ang bes Herrn Ratzenberg f 





- Iamtt“, Soweit bie Eioiltfation 


186 | Signale, 





“In Minden wich im Hoftheater am 1. Mär bie ganze Fauſtinuſik von Rob. 


Schumann auf Befehl bes Mlnigs aufgefilitt. u 
* Eine Kufführung von Schillers Glocket, eomponirt von ben Holkinber 
W. G. FE Ira In 18, Eu in Elberfeld ſtatt. Muh In Weimar wird das 
er! zur Aufführumg vorbereitet. 
# Herr Mufilalienhbändler I, Maho, welcher Paris im September vorl 
gen Gala ve une — in Genf Ichte, ift eht u — * zuciicgelehet. 


_# Die Kaiferin Nugufe hatte befanutlich am den Dihter Grillparzer f 


“ She. zur Feier ſtines 80. aurtstones ein Gratwlationsfchreiben gerichtet. Das Dar 


Ihreiben bes Dichters lantet: „Eure Dlafeftät haben gerubt, fidh meines achtzigſten Geburt 
tages zu erinnern. Thells Bebeittenbe Unpeßlichltit, therls Die Kurt, mit meinen elte 
furptövollen Danfe in ben Subel über bie Capitulation von Baris ungehöet hineinziges 
rathen, haben mich gehindert, dieſen Dank früher auszuſprechen. Alſo zuerſt Ehrfucht 
—e——— Dann iſt aber oc) eas, das punbertfad in ‚meinem Seren 
teieberfiingt: Die. Tochter Meimars! Sa ajeſtät, dort 2 trotz Main⸗ und Rhelnlnie 
das wahre Vaterland ſedes gebildelen Deutſchen und ala iv 

333 ih mich als Ihr tiefergebener ja gewiffrrmaßen Ihr Unterthan chrfurchtsvoll Funz 
Grillparzer. Wien, 16. Kebruar 1871.” 


ein rich Stein way, Bater, Chef und Grunder ber weltberilhmten Menke 





* 

Kon —R und Komp. In De. ort, flarb am 6. Febr, in feinem 74, Aebensahre. 
Um 18. ehr. 1707 in dem Braunſchwelgiſchen Stäbtehen Seelen geboren, zeigte der Ber⸗ 
ferdene Km in feier Jugend große Weigu dur Rufit un Berfertigte bie narfle 
i den ufkrumte, Zither und Sul, ft, Dieleg Talent weranlaßte Ihn ber 
bie Tifägterei erlernen follte, bei einem Drgefbauer in Boslar in Arbeit ii treten, und 
bald Darauf etahficte er fg —J— unb fabrichte währenb einer dieihe von Rhren 

ügel, Pianos umb Pianinos. Die bekhrinften Berhäftniffe ſeines Baterlänbcheng wel⸗ 

08 feinem Unternebmungsgeiſte werig Spielraum geroäßrte, weranlaßten ihre, feine Bilde 
mad) jenſelts bes Dceans, nach Amerlfa zu richten, unb im Jahre 1849 fanbte erfeinen 


Sohn Karl-ala Pionier voraus, Die Berichte, Die biefer liher bie New⸗Norker Abeits⸗· 


und Inbufteieberhältniffe nach Hanſe ferieb, twaren weht ermuihlgend und elt Fahr 
fp8ter folgte dle gefammte Familie nach. Dit lleinem Caphtal, gutem Witlen, offenen 
Augen und vi et Erkenniniß gl einrich Sitinway echt fo ih an bie Gulnbing 
eineg eigenen effhähtes, fondern arbeitete drei Jahre lang in ver iebenen Fabrikn, um 
das Zerrain feiner neuen Zhltigfeit au prüfen, Im Sabre 1853 eelffnete beielße it 
einen Hinierhauſe in varik Street feine ertte Fabrik. Doc fen im Sabre 18% murbe 
ein Name in Nem-Mork und Artterlfa —8 btlannt. Im jenem Sabre fellte bie 
vie, denn Bater-ılıd Söhne begannen has Beichäft emeinfchaftlich, in ber Nev⸗Notker 
möufieienusftelung bes „Arterien Snftktite” im — —— ein, nah einem wolflän 
big. weiten. € lderfaitiges) gebantes Plans aus, melden von ber Jury euftiminig 
ber erfte Preis, beſtebend In einer golbenen Mebaille, anerfannt wurde. Dienene Er⸗ 
findung und bie nach ihr gebauten Flonos bewährten nd fo, daß bie Herren Steinwah 
und Söhne auf jeder Nusftellung,, auf welder fie fich ale Musfteiker bethelljten, dert 
eien Preis erhielten, unb bie neitc Gonftruction von allen Bianomachern als he mitflet- 
gültige. betrachtet und mehr ober wemger nach eahmt wurde. Das Gefhäft iahm mu 
einen raykben, grohartigen Auffäwung. Im Sabte 1882 erhlelten bie Herren Steinwa 
auf ber Londoner Weltausftekung fr ihre Pinuos ben eriten Preis. Von be ab, mo 
mehr aber felt ber Weltatts ling in Bari Im Jahre 1887 - wurbe bie Firma „ieltbe 
Gt und Mufit des Menſchen Her erfreut, nennt mar 
num ben Namen Steinwan. Unter allen Sonen hat ch die —* X Halbartelt- unb 


. Anpftatkang ihrer, Infirumente beroäbtt, sine Seinri Steinway hat zum Kubne beO 


shmen Mamend anf bem Gebiete ber Kun mund Indufttie fonole Fr Ehe ab Auf 

Telntes eigenen Namens mehr geieiftet, als et anft Inbuft len Mr FI nt if. 
I, Minen ſtarb am 18. Febr. in 45. Lehenejahre Lud wig Elerie, ehe⸗ 

Rd? Tfkater-Gapelimcifier in Augsburg und anderen Orten, vor einiger Bei: auch Solo⸗ 
epeBltst am: MBeilat, ‚Softhenter In Berlin. ger Sherle befaß eine voizlägfiäe micfttaliiche 

— Er fe zu bei enragirteſten Parteigängern Rikarb Wagners, Darſell⸗ 

a Er weh fach Demoiſelle Hortenfe netber, bie belannte 

sin er een Bon’ Gesifeh Mn Back, 1.08 





Ichen mich erachtend, armer“ 


2 EEE PR FERRN 





wenn u rn ger 











Im 
Fr 


Signale, 


Opernrepertoire. Concertrevue, 

nn Wien. 

RE. Holsparstheater. . . 

27 Fehr. Maıgareihe vw. Gounod.] Ag. Capelia. Dmoll-Binf. vr. L. 
2 Kot. ga 7 Halaıy. 

Mär, GT X 
38. März, ee Ballet, r. Haydn. Fost-Vor, v. Eietz, 
4. Mär, Schwarzer Domino von] 2%, Febr. T. Sinfonionoireed. Est. 

bar. : Capells. Fmoll«Binf, v. Broch, 

„ März, Prophet r, Mararbeer, Coneart-Par. =. Tausend und 
6. März. Burdanapal, Ball}. J Eine Nscht vr. Taubsıt. Cder- 
Berlim Binf. vr. Besihoren. Our. Übe- 


ron v. Weber. 

Yabr. Diebentrank v. Donizatt! h 
26.Febr. Liabertrank v. Dorn . . 
27. Febr, Den nen v, Mozart. Corlerahe 
28, Febr. Flick on. Flock, Ealiet. 170. Febr. 1. Kummörmorikaoirds 
1. Mirz. Troubadour vr. Verdi. 
2. März. Afrikaner inr. Meyerbear 
8. März, Lucrezia Borgia v. Do- 

nizetti. 
4. März. Marzarsths v7. Gounod. 
5, März. Luutige Weiberr. Nitolai. 


Breuden. 
E. Hofthaatar. 
17. u. 23. Febr. Tronbadonr von 
Yerdi. . 
19. Febr. Templor urd Jüdie r. 
Mayschner. 
25. Febr. Freischhits r. Weber. 








Biäpemann|. } 

Op. 17 r. 

berg). Cdar-Siaf. v. Behabart. 
Leipzig. 





Arte d. Vitellis a. Titee 7. Mo: 
zart (Frau Poschka-Leutenri. 
Concartalle, 





Frankfert H. 


76. Fabr. 7. Eatomarmunikabend 
d. Kaseumsgerollechaft, Quar- 
1ett f. 7 Yiol. Yioisu. Vol, in 
Dmoli Op. 74 Nr. 3 r. Spohr. 
Btpate f. Pfio. Op. 42 inAmoil 
vr. Schubert. Quartett f. 2 Viol. 
Yiola u. Fell. Op. 192 in Amell 
v. Besthoren. Wilwirkenda: ä. 
EHrn. Conterimatr. Heyarmann, 
EZ. Eacker, Welckor, V. Müller 
%. M. Wallenstoin, 

74, Fehr. 10.Masennarconcert. Sinf. 
in Daoll v. Dietrich 


nig vr. Goethe, gespr. Tr. 





" Schwerin. 

Groseh. Hofthaater. 
5. Febr. Hargssethe Fr, Gounol. 
8.Febr. Hans Heiling v.Marschner. 
12. Fehr. Figaros Hochzeit ron 

Mozart. 

19. Febr. Undiser, Lortzing. 
20. Febr, Joceph v. Mebn). 
®M. Fehr. Zanberflöte 7. Mozart, 
2. Febr. Dinorah r. Meyorbeer. 


C#ln. 
Stadtihenter. 
10. Febr. Kachtwendierin Bellini. 
12. u. 20 Febr, Troubsdoor 7. 
Ferdi. +. 
15, Febr. Tanabäuser vr. Waguer. 


Lotto). 


u. Kön 
gen). Viol,.-Coneert in Imoil 
X#r. 9 r. Epohr tHr. B. Walter 
s. Mönchen), Canromstia vr, A. 
Bcarlaiti, Arie v. A. Lotti (Frl. 
Kegan). Fanteris Eh. Marsch z 
Bomauss a, Öthello £ Yiol, Y. 
Ernst (Hr. Walter), Onr. Fide- 
lo wEmei! Ar.d v.BEsethoren. 








Kiel (Br. Baiteb- 


73. Febr. Convert z. Barlan das 
Orcherlärpensionniantiiute Im 
Gewapähaus-Baala, Frislens- 
feies-Peatsur. v. O. Heinecke, 


tAr. Garal. 3Belontäcke 1. Pte. 
Notiurno in Desder, Ballade in 
Asdur ron Chopin, Lied obere 
Worie in Cdar r. Mendelguchn 
ıEri_ Stern 4. Odosen). Eko 

FR. 
Dir. Haass. Dustt d. Eglastine 
u. d. Lysiart «_ Eursenihe v. 
Weber {Frau Poschks-Leniner 
u. Br. urn}. Le stregha (Hexen- 
tanz) f. Yiol, vr. Paganini (Hr. 


35. Febr, & Eitumtrmusikim Ge- 
wanübauscasle. Mitwirkende: 
d. HHrn. Capellmstr. Reirecke 
{Pfte.}, d. Concertmatr.. Darid 

i Hörwanı 








io 2. Viel. m Orgel Op, 7 
—X — Fischer IE. H FR, 
Spies a. Henriet). Ave varım 
zorpus, gern, Char v. Mozart, 
Chorslrorspiel zu »Vfna Gott 
kunt, das wahlgetkan« v, 
3. L. Zrebs Hr. Haurichı. Arie 
»Bsi utille dem Horrar a, Elias 
r. Nendalesohn (Prhz). Boom}, 
Präiudiom u. Foge in Hdor f. 
Orgel r. 8. Back Hr. Henrichh, 
Fuge, Thems nach d. Choral 
»VTater unser in dem Himmel- 
lol Adagio 8 Vieh a Orgel 

h ef. u 
or 2 Er.2r. O4 Pischer 
id EHrm. 8 and Beariel}. 
Busslied 1, Tenor v. Bosikeren 
ıHr. Echlhagen,. Frälsdiom r, 
Orgel Tr. &. V. Bach (Er. Hon- 
rielj. Tochter Zion freue dich ! 
Chor m. Jodas Mectebins von 
Händel. Füge 4. d. Noten B, 


a Guar 


Leiprig, t1.Pebr. Ind. Thomas 


kirche. Motatte »Magniieat v. 


12, Febr. In d. Kisoisikirche. 
»Nicht #0 ganı wiretmäiner da 
vorgessez« v. M. Hzupkmzan, 
18. Febr. In d. Thomaskirche 
Motetie »Lob u. Ehr =. Weis- 
heit« r. B. 6. Waguar. Wie 
Kehlich sind auf 
r. Richter. 


19. Febr. In derselben Kirche. 


25, Fehr. In derztihen Kircha. 


"Miptette „Im dem Arman deine 


r. M. Frank. »Aus tisfer Meih 
schrei ich au dire v. Mendels- 
schn. “ 


Kutthring ——— 
u . z 
Besten 4. Internat, Hülfsrar- 
vins. Die Schöpfung vr. Haydn 
nt. Mitwirı. d. Frau Peschikn- 
Louiser, d. HHra. Wiedamaan, 
TE. Schmidt u. Krolop nad 4, 
Cxrpella d. Hirz, r. 


Mänchan. Auführungend. kpl, 


»Nicht vo ganz wirst meiner |: 


dn.rergepsane, Cker vr. Haupt- 
Eu, m _ : 


Vecalsapulle ind. Allerheiligem- 
Byfı . 1. Jam, Missa r.Goss- 
wirt. ürsd. u Ölertorlum r, 
Palehtrios. ı 

6, Jao. Miss vr. Bianis, Grad, 
v.. Lachser. Offerter. v. Aib- 
Ikhger. 

& Jau. Wise in Bdor vr. Vis- 
sesn. Grad. r. Lechner. Offer- 
tor. v. Palssiriss. 


15.-Jan. Mizse, Orad, a, Otter- 
tor. Tr. Palesirian, 

77. Jan. Nie in Gdur r. Vie 
dan, Grad. v. Viitoris. Offer- 
tor. 9. Casali. 

79.Jı2. Mismr. Yitioria Grau 
v. Falsstriea, Offert. v.Camli 
2.Eihr, Missa v. Hasslar. Grad. 
v..Witterla. Üffertoriam v. F, 
"üllner. 

5. Febr. Missa v, Gosswinug, 
Grad r. J. Haier. Offarier. r. 
Aichinger. u 
12, Febr. Missa v. GrlandeLas- 
&. Grad. r. Eit Üfferör. r. 
Drobisch. . 





188 ‚Signale, 





Conservatorium der Musik zu Leipzig. 


Mit Ostern d. J. beginnt im Conservatorium der Musik ein neuer Unterrichts- 
ouraus und Donnerstag den 138. April d, J. findet die regelmässige halb- 
jährige Prüfung und Aufnahme neuer Schülerinnen und Schüler statt. Diefeni en, 
welche in das Conservatorium eintreten wollen, haben sich bis dahin schriftlich 
oder persönlich bei dem unterzeichneten Dirertorium anzumelden und am vorgedachten 
Tage Vormittags 9 Uhr vor der Prüfungscommission im Conservatorium einzufn- 

n, Zur Auffehme sind ‚erforderlich: musikalisches Talent und eine wenigstens 

Anfengıgründe übersteigende musikalische Vorbildung. 

Das Conservatorium bezweckt eine möglichst allgemeine, gründliche Ausbildun. 
in der Musik unid den nächsten Klülfswissenschaften. Der Unterricht erstreckt ei 
theoretisch und practisch über alle Zweige der Musik als Kunst und Wissenschaft 
(Harmonio- und Bompositionstehre Pianoforte, Orgel, Violine, Violencell u. &. w., 
im Solo-, Ensemble, Quartett-, Orchester- und Partitur-Spiel, Directions-Vebung, 
Solo- und Chofgesang und Lehrmethode, verbunden mit Uebungen im öffentlichen 
Vortrage; Geschichte und Aestletik der -Musik;, italienische Sprache und Decla- 
mation) und wird ertheilt von den Herren Professor E, Fr. Richter, Kapell- 
meister (, Reiuscke, Dr. R. Papyeritz, Dr, Osear Paul; B. F. Wenzel, 
Theodor Coccius; Concertmeister F. David, Concertmeister Engelbert Röntgen, 
Fr. Hermann; Emil Hegar, A. Konewka (Solo-Gesang, Stimmbildung, 
Unterrichtamethode); Fr. Werder. 

... Das Honorar den gesammten Unterricht beträgt jährlich 8&0 Thaler, zahl- 
bär pränumerando in '/,jährlichen Terminen & 26 Thaler (Östern, Johannis, Michael 
und Weihnachten). 

Die ausführliche gedruckte Darstellung der innern Einrichtung des Instituts 
w. 6. w. wird von dem Directorium unentgeltlich ausgegeben, kann auch durch 
alte Buch- und ‚Musikalienhandlungen des In- und Auslandes bezogen werden. 

‚Leipzig, im Februar 1871. 


Das Directorium des Conservatoriums der Musik. 


Den 18. April eröffne ich in meiner Musikschule ein 


Seminarium für angehende Musiklehrerinnen. 


Lehrgegenstände sind: Methodischer Olavierunterricht in Ver- 
bindung mit allgem. Musiklehre, — Fortgesetztes Clavierspiel in 
Verbindung mit musik. Formenlehre. — Harmonielehre. — Musik- 
geschichte. — Honorar _vierteljährl. 10 Thlr. Zur Aufnahme ist 
musik. Befähigung unbedingt nöthig. Empfehlenswerthe Pensionate 
werden vermittelt, Für Diejenigen, die nach absolvirtem Cursus 
das Seminar durch ihre Leistungsfühigkeit empfehlen, wird für ein 
entsprechendes Unterkommen gesorgt. Anmeldungen nimmt ent- 
rt 


gegen und nähern Bescheid erteilt W. Ir Ang. 
\ Vorsteher der Musikschule in @örlitz, 
Weberstr, 14, _ 


KT TTz—e———6— ee 
Uapellmeifter Stelle. 

Die durch Tod erledigte Stelle eines Dirigenten der hiesigen 
Kurcapelle ist zu besetzen und wird ein jährlicher Gehalt von 1! 
bis 1600 Thalern in Aussicht gestellt. Qualifieirte Bewerber wollen | 
ihre Anmeldung binnen 14 Tagen bei dem Unterzeichneten einrei- 
chen und Zengniss beifügen. VE 
. Bad’Ems, 20; Febr. 1871. Stauch, 

En len . . Bürgermeister: 








Signale. 189 





Zwei verzügliche Bratschisten 
können im April d. J. in mein Orchester eingestellt werden. Jahres- 
Contraet. Gehalt zwischen 400 und 500 Tllr. 
Berlin, Leipziger Str. 48. BB. Bilse, 
Königl. Musik-Director. 


Ludwig Bausch sen. & Sohn, 


Bogen und Jeigenmacher in Leipzig, 

Neumarkt, No. 1%, schrägliber dem Gewandhause, . 
empfehlen ihr Lager von alten deutschen, französischen und echt italienischen 
Steichinstrumenten zu den verschiedendsten Preisen, div. Bögen, übersponnena 
Saiten etc, Reparaturen werden sorgfältig und billig ausgeführt. 








Ein Violoncello , Imit. Stredivarius, von gutem Ton und ele- 
Sentem ÄAsussern, soll nebst Kasten und 2 Bögen für den festen 
reis von 80 Thir. verkauft werden. 


Nähere Auskunft ertheilt Gust. Braun, 
Düsseldorf. Saiten - Instrumentenmacher. 





Ich suche eine gute Werz-@uftarre von Joh. Staufer in Wien mit 2 bis 
3 Hülfseniten, Offerten direct per Post an Kdunrd Kayer in Hamburg. 
— —— ——— ——— — — — 


Sänger- Vereinen 


guipfehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
Ag zu: den billigsten Preisen die Manufactur von J. A: Mietel, | 
- Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurielanum.) 


Kriedr, Krätzschmer Nachf,, Leipzig: 
Lilhographische Anstalt. Stelndruckerei. Nötendruckerel. 


Hötel de Prusse in Leipzig, 


= am Noßplak, mit Ansficht anf die nenen Promennden, 
schönste La Bun Stadt, nahe 1 Kr Theater und Gewandhause, 
on vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfort 
„gerichtet, 100 Zimmer, bietet Künsttern und Künstlerinnen einen 

Ngenehmen Aufenthalt zu berörzugten Preisen. Louis Kraft. 


Tr rer 
Lei Soeben erschienen im Verlage von Mobert Seliz in 


ER Dscar Schmil. 


or 21. Prölude de Föte pour Piano & 4 mains. 20 Ner. 
On a Paix. Parsphrase de Concert pour Piano. 20 Near. 
SP. 28. Deux Menuets dans le Style ancien pour Piano. 20 Nor. 


In unserem Verlage ist: soeben erschienen : 


s Heidenthum in der Musik. „such“ 


7. ine, Broschüre von Hugo Bussmeyer in New-York. 1 Ner. 
‚Leipzig, 25. Febr. 187.  J. Schuberth « Ce. 


* 


De soeben: 


Eu. 107. PIE 


190 Signale: 





Im Verlage von Hohert Seltz in Leipzig erschien 


soeben: 
Acht Gesänge 
für eine Singstimme 
mit Begleitung des Pianoforte | 


componirt von 


| Ferdinand Hiller. 


In einzelnen Nanmern. 
No. 1. Du.ahnst es nicht, von H. Seidel. 5 Sgr. 
No. 2, Im Sommer, von J. Altmann. . . Tja, 
No. 3. Schnelle Blüthe, von H. Seidel. ’ 

No. 4 Die Rose im Thal ‚ von H. Seidel. 
No. 5. iel auf Zigeunerin! Zigeunerisch. 
Nor 6 - 2 ABI ach dem Chinesischen. 

x Ne; 7. 'Leichter-Sinn, von H. Seidel , . 
Ne. 8. Ade’meiä liebes Herz, v. L. Drevas, 
„Diesälben in 2 Heften &. 17 Sgr, 


Soeben erschien; u 


Hymnus zum Stiedensfeft Ir. 


Deutschlands Hochzeitstag, 
edicht von Hermann Hofmeister. 
Für Männerchor und Bass-Solo mit Begleitung von Bias 
instrumenten. (4: Flöte, .2. B-Clerimetten, 2 Fagotte, 2 Hör- 3 
ner in Bs;: ni ‚Srompeten:in.Es, ‚Pauken, 1; Basspomnune) oder 1 
Sedtuaw.n: das Pianoforte componirt von 


4 Wilhelm Tschirch, Be 
Beige mit —— ——— Pr. 12 Nar. _ 


 Ahgelitumen, Pr...i0 
mentalstimmen. Pr netto 25 Ner 

Bu ſezithen d ee ‚ale un: ch nnd — 
Leipzig. j s wi —RX 5 Musikhandig. 


Im Verlage ‚von as Weile in — ‚erschienen! 5 


Zr 
” 
„ 


aaa 








un ae 


BE "Ernst. Deurer. 7” 
ü Rs: ne * — wer —— Sa 2 


1 it 5 Pianof. i 
7 u glei und Yrolins '1 Thin A 3 












Signale, 191 





Bei Gustav Heinze in Leipzig erschien soeben: 

Field, J En 3 Nocturnes, frei bearbeitet. von Sara Heinze (einzeln & 74 Ngr.) 
ge 1 

Inier, Ferd. Op, 104. Concertstück für Violoncell. Solostimme u. Clavier- 
Auszug. 1 Phle. 20 Ngr. Orchesterstimmen. 2 Thlr. 20 Ngr. 

Lauterback, Joh , Indroduction u. Polonaise für Violine mit Begleitung 
des Pianoforte. 1 Tılr, 

Meinardun ‚ Ludw, Op. 34. Quartett für 2 Violinen,. Viols und Violon- 
ee 2 

Sammlung elassischer Stücke für Violoneell (oder Violine) mit Begl. 
des Pienoforte. No. 10 Noeturne von Field. Ner. 

Schumann, Roeb., Op. 39. Liederkreis von Eichendo von Th, Kirchnar, für 
Pianoforte allein übertr. 1 Thir. 

- — Op. 42. Frauenliebe und Leben, t Thlr. 

Stnüe a 1ER. Psalm für Chor und Solostimmen, a capells. Part. und St. 

Veracini, F. " Preludio und Corrente f. Violine und Pianoforte bearbeitet 
von Jos. W. von Waslelawskl. 15 Ngr. 


Bei N. Simrock in Berlin erschien soeben: 


Der Schmied von Sedan 


Dichtung von Theodor Racbel, 
für den Männerchor 
componirt von 


. Wilh. Hartkaes.. 


Partitur 5 Ngr Stimmen (& 21/, Ner.) 10 Ngr 
Dasselbe Lied für eine Singstimme mit Pianofortebegteitung 
Preis 5 Nar. 


Zum Besten der Deutschen Invalidenstiftung erschienen soehen bei 
Franz Lipperhelde in Berlin: 


Friedens -Fest- Marsch 


mit dem Choral j 
Mun dauket ale Gott“ 
für das Pianoforte zu vier Händen 
von 


Louis Köhler. 
-_  Quer-Noten-Format. 00,18 Seiten. Preis 15 Sgr. 
Bu brzichen durch alle Zuch⸗ und. Safkalien-Hendlangen: - 


Im Verlage von Robert Beltz in Leipzig erschien: 

Beinecke, Carl, Or. 106. Friedensfeler. Fet- 
Öuverture für ? grossen Orchester. Partitur 21/, Thir. Orchaster- 
stimmen 32,, Talr, Clavierauszug zu vier Hän- 
dem 1 Tälr. 


ln 





192 Signale, 





Bei C. F. Peters in Leipzig erschienen : 


Leichte Transeriptionen 


über die belieblesten Lieder von 


Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


, ° von 
I F 1 i 
Victor Felix. 
. Preis jeder Transcription 5 (fünf) Ser. 
Diese Transcriptionen sind. in so elegantem Salonstil hrieben, : dasa aie 
den ‘besten von Kscher, daell, Kettorer, Oesteu, Schulkof, Spindler und 
Yoss den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoch von denselben da- 


durch, dass.sie viel leichter ausführbar sind als jene. Jeder Dileitant, der 
1-2 Jahr Clavier. gespielt hat ist im Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen. . 


Leuckarts Hausmusik. 


Sammlung klassischer Instrumentalwerke 


Mozart,. Beethoven und Franz Schubert 


im vierkändigen Arrangement herausgegeben ven Hugo Ulrich. 
- In Kieferungen & 15 Ilgr. elle, 

Berie I. W. A. Mozert’s sämmtliche Clavierconcerte, Clavierquarteite und des 
Clavierquintett, f. Piano zu vier Händen bearb. v. Hugo Ulrich. 25 Nummern 
in 22 Lieferungen, & 15 Ngr. netto. 

Bisher erschienen Lieferung 1 bis 10. 
. Die ersten sochs Lieferungen (Sechs grosse Concerte enthaltend) in alnem 
Bande gebunden 34 Thlr. 

Serie IL, L. van Beotloven’s aämmtliche Concerts für Pianoferte zu vier Händen 

bearbeitet von H. Ulrich. 7 Nummern in 7 Lieferungen, & 1& Ner. netto. 
Bereite vollständig erschienen. Complet gebunden. 4 'Thlr. 

Serie III. L. van Boethoven’s sämmtliche Vlofin-Trios {und $erenaden) für Piano- 

forte zu vier Händen bearbeitet von Hugo Ulrich. 7 Nummern in 6 Liefe- 


. v & 16 Ngr. netto. 
Bereits vollständig erschienen. Complet gebunden 34 Thlr. 

Serie IV. I, van Boöthoren’s aämmiliche Ciavier - Trlos für Pianoforte zu vier 
‚Händen bearbeitet v. Hugo Ulrich. 7 Nummern in 7 Lief, & 16 Ner. netto, 
‘“ "Bihhiei 'erschlen Lief. t; Ba 

Serie V. Franz Sohubert’s sämimtliche Quartetis für Pianoforte zu vier Händen 
bearbeitet von C. Hübschmann, 6 Nummern in b Lief, 316 Ngr. netto- 

Bereite vollständig erschienen. ' Complet gebunden 3 Thr. 
Serie VL. Franz Schubert’s Quintette und Öctett für Pianoforte zu vier Händen 
bearbeitet von Hugo Ulrich. 3 Nummern in 3 Lieferungen & 15 Ngr. netto. 
Bereits vollständig erschienen. Complet gebunden 2 Thir, 
Die „Kölnische Zeitung“ schreibt s „Die Werke selbst sind Über jedes Lob #r- 
haben, die Bearbeitungen In jeder Hinsichi maisterh alt; die Ausgabe Ist muator- 
hatt schön und der Preis monstrüs biälig; mehr Ist nicht zu anagen.‘' 


Verlag von F. E. C. Leuekart (Constantin Sander) in Leipzig. 
p. Pabst’s Musikalienhandlung in Leipzig, Neumarkt 13, 


hält'sich einem geehrten auswärtigen musikalischen Publicum zur 
schnellen und billigen Besorgung von 


-  Musikalien, musikalischen Schriften etc. 
beateng. empfohlen. — 


Vrriag um Bartholf Senfſfin Lelpjtg. 
—ñ—,eet — — —— — — 
Druct von Br. Anvrar Machfolger (ER, Dietrich) im Leipſig. 








SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt, 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 
Fe 





Verautwortlicher Redacteur: Bartholf Sci. 


2% Jährli erſcheinen mindeſtens 52 Nummern. Preis für bet ganzen Sabryang 

Sur Mu bei birecter ſrankirter Zuſeudnug durch Die Poſt unter Kreuzband 3 Thle. 

Ein ertionsgebitieen file bie Petitzeile eder deren Raum 3 Nengroſchen. Alle Buche und 

wenlafien audlungen, Towie alle Poſtümter nehmen Berellingen ar. Zuſendungen 
eu unter der Äbreſſe der Mebaction erbeten. 


nn 
Friede! 


Ein Wort iſt in den lezten Tagen erklungen, zaubermächtig wie Frühlings: 
Walten, wonnefpendenb wie Diufit, Das Wert heißt „Frie de“. Wie wor ve 
ein bes holbſeligen Frühlings die Winterftarre ſchmilzt und unter feinen 
Titten die Erbe von Blumen erjprießt, wie die Muſit ns einporhebt über bie 
irrniffe und ben Jammer des Tages und Balſam träufelt auf bie Wunden des 
mac — fo qualbefreiend, ſchnierzlindernd und welterldſend tritt ber Friede vor 
fo in. Tauſendfach gebenedeiet fei ev, nicht blos weil wir ihu überhaupt haben, 
ndern auch weil wir ihn fo glorveich haben und ver vielen Opfer und An— 
engungen iverth, die feit fichen Monaten uns auferlegt worden fint. Danfihm, 
ar bie Weit wieber in ihre Fugen kommt, und daß das Werk der allgemeinen Öes 
Im ng wieder aufgenommen werben fann. Dank im auch befonders im Namen 
m Erer, bey muſikaliſchen Kunſt, die nun wieder ihrem idealen Zwecke und Berufe 
achkommen Tan un wicht mehr als bloße Heroldin ver völkermordenden 
garen einherzuziehen, nicht mehr einfeitig Den gellenven Schlachtruf aus eher⸗ 
in uba erfchaffen zu laſſen braucht. Moͤge tie Zeit fern bleiben, im welcher 
5 jere Tonſetzer nur ber Beltona ihre klingenden Opfer bringen und in welcher 
Jen Narnia, zum Dien ſte des finftern Ares gepreßt, ihr eigentliches Weſen verleug⸗ 
it | Möge vor allen Dingen nie mehr frevler Uebermuth ſein Haupt erheben 
EN, um bie allgemeine Bölterharmonie böswillig zur ſtören und Concordanzen in 
fein onanzen zu verwandeln, uud möge von jegtab Friede wirklich gleichbedeutend 
mit Berſöhnung. — Amen! ©.» 





Signale. 195 


Dur und Moll. 


+ Leipzig. Muſikaliſche Abendunterhaltung bes Conſervateriums ber 
Mufit, Freitag ben 24. Febr.: Quariett file Streichinftruntente von W. U. Diozart, Cdur. 
Mn: 17 der Peters ſchen Ausgabe.) — Ueber am Pianoforte von F. Mendelsſohn-Bart⸗ 

oldy (Dev Dionb) und Kranz Schubert (Stäudchen von Shaleſpeare]. (Soprau.) — Zwei 
Ballaͤden filr das Pianoforte bon Fohannes Brahms, Op. 10, Mr. 1 mb? — Eden 
Mr. 2) file das Planoforte won F. Chopin, Op. 31, Bmolll. — Cavatine (Al dolce 
wdami) ans ber Dper Anng Bolena” von Donizettt. (Sopran) — Impremptu (Nr. 2) 
für bas PBionvforte von F. Chopin, Op. 36, Cisdur. — Beiſatzar. Ballade mit Beglei— 
tung Des Fiungor Kon Robert Schmitanu. (Baß.) — Sounate fir Pianoforte und Bio— 
line von Chuard Grieg, Op. 8, Faur. 


‚+ Wien, 25. Febr. Die Oper Uiegt noch immer in Spitalsnöthen. „Die angeliir- 
bigten Wochen⸗Prograͤmnie erſcheiten nur, um nicht gehalten zu werben, Zwei und drei⸗ 
Ma] des Tages muß cine Oper vu eine andere erfept reerken, bis enblich ein unerwartet 
aufgeſchrecktes Merl den Abend ausfiiit. Auf volle Häufer kınn bie Divection bei großen 
‚Opern ficher rechnen; Meyerbeer, Wagner, Gounod frub meiftens überfüllt und entichäbie 
gen filr die übrigen Jocker befeßten Abende, In ber jüngſten Vorſtellung ber „Afrifaner 
rin war bie Selten endlich wieder burch Fräulein Ehnu beisgt, eine ihr bejonbers zur 
ſagende Rotle. Dieſe Oper, auch ſouſt vortrefflich beſetgt durch Fräulein Rabatiusky, die 
Herren Labatt, Habfaweg, Draxler und Schmid, bietet dieſer großen Bühne fo recht Ger 
egenheit. ſich in ihrem Glauze zur zeigen. Noch immer erteilt ſich ber erfte Akt niufila⸗ 

UN am wirfanften, während bie zei mächftioigenben, meteitihntich mühſam zuſammen- 
liuten Alte die Gebulb auf harte Probe ſteͤen. Tas viel bewunderte Vorſpiel zur 

terbefceme Selca's erfreut ſich auch jedtt noch ber üblichen Beifallsſalve, bie in vobefter 

eife jaft mit dem Eintritt ber vollen Harmonie fosbricht, wodurch der bier beabfichtigte 
N Teck total verloren gebt, Als Elifaberh in „Zannbänier, bisher von Frau Duſtumnn 
analauich durcbgefllßiet, berſuchte ſich nun auch Fräulein Ehun und gab damit rine achtens⸗ 

Dertbe, wohlburchbachte Feiftung, vohne gerade ihrer Vorgüngerin dadurch zu ſchaden. — 

er „are Dominoe ſoll endſich im Laufe dieſer Woche zur Wirlklichkeit werben. Das 
Behoftte Gafiſplel der Meine. Zoff hat ſich zerſchlagen, augeblich wegen allzu hoben Anfor—⸗ 
(een ber Sängerin. — Die Veberfiebeltung bes Burgtheaters ing alte Opernhaus 
ie Ne am Koftenamfwaub her nothwendigen Hertichtung zu Icheitern — cin ſehr bedauer⸗ 
ser Umftanb, denn bei bem toteriich anerkannten, geieumitrig tebensgeführligien Zu⸗ 
ſtcuͤtde des Burgtheaters iſt jeber glülcklich abgelanferne Abend als eine Guade bes Him—⸗ 
ame betrachten, Eine Xenberung ſollte and müßte bier um jeben Preis ſtattfinben. 

im Ko Manfwanb! — Was find 100,000 fi, Pei einer Armeefrage! Und bed handelt 
N bier tügtich um bag eflinbeie Leben von Humberten. — Der bier auf Beſuch wei⸗ 
ende Kapelimeifter Her B, &u 014 lab bie Kinftrreunte zu einer mufifaliſchen Sotree im 
haben Soper bes Mufifverens. Es famen dabei von ferner Compeſitien zur Aufiübrung: 
—* to und Daintett Op. 26 und 25, beei Lieder (Blumenbotſchaft. Frikhiing Lieb⸗ 
IA Schittdloſe), und zwei Duetten (Nachtlted, Schneeglödchen). Sammtliche Com⸗ 
Bon nen wirken wohlthuend durch ihre Friſche, durch die Marc abgerunbete Form, Die ges 
—5 thematiſche Berarbeiting atvegend ferıtiger Gebanter, frei won Icglichem Wult- 
fe Mer. Bon ben eher, gefiingen don ben Tanen Moguus und Girczik, ſprachen be« 

"ders die Dpette und bas Bollölied „Die Schuimfofe‘ an. Die Herren Helmeoberger, 
Ian und Möver bernahmen bie Begfeitung beim Trio und Quiutett; am Elabier 
M ber eakonift, deffen echt männlier, von Hichtiger Technik untterftügtes Spiel in 
atlwichſter Meife bem Charakter ber vorgetragenen Werke entfprach — Au weiteren Kauft» 
griffen wird eg Im Diürz wicht fehlen. Ben answärtigen Kiluftleru werben erwartet; 
ud tt Nubinfiein, Denry Wieniawsti, Grilymadgyer, Baſfiſt Hill 
% ori Vogel. Bon ben Einheimifehen veranfraltet der Tocent am Conferbatorium, 

olf Pensniz, fechs Borträge iiber Muſſifgeſchichte (Epoche bis 1600). 


* Berlin, 24, Februar. Am vergangenen Montag gab bei ver königl. Oper ein Herr 
Dieier von Deſſau Ki ‚„Dtas” im — als Gajtrelle. Dent Vernebmen nach 
NT diefer Junge Teſtor noch wor cinigen Dieiaten als Liolinjpieler iu ber Bilſe jchen 
ug € engagirt, fieht alfo neh im erlen Anfang feiner_Zänger » und Bretterlauſbahn, 
Fein wie mau ferner Hört, Soll biefem feinen erften hiefigen Debut won nächitem Mai ab, wo 
ber eſſaner Eirgagement zu Ende tft, cine Fortſetzurig fergen. Was nun feinen „Mar" 
kant, ſo war Behr tie Großen und Ganzen cine recht wackere Yeritung, Die Stimme 
8 geſund nud ansgiebig, Die Ausſprache erwies ſich als vortrefflich, und für Das 








196 Signale. 








Muſikaliſch⸗Drantatiſche in Au auug amd Wiedergabe trat enutſchiedene Begabung zu 
Tape. Daß bie eigentliche Bühnen > Houtine noch zu erwerben iſt, eben To Wie bie ges 
börige Deconomie_ ht ber Stimmoerwendung werficht fig ven ietoft — Die nenlid 
attgehabte fechſte Sunphonie⸗Soirbe ber königl. Capelle brachte ‚Spohrs Jmoll-Sympboitie, 
larbelsiohn's Mefufinen-Ouverture, Haydns Miltteir-Sinionie und Rich 8 Feſt⸗ Ouverture 
in Adur. — Alles in vorteefflichfter Ausſührung. Die Befllrchtung, daß cs Flle dieſen 
Mäirter bei dem nunmehr vbeeudeten erſten Eycht ber Soircen fen Bewenden haben 
werbe, if unbegründet; Der zweite Cyelus vou drei Soireen wirb hergebrachterweiſe Dem 
erſten [ich in Bälde anichliefen, — Das feitens ber Piauiſtin Fränlein Hildegard Spindler 
in Arnim fchen Saale zu patriotifche Iwecken gegebene Concert war zahlreich bejucht, nud 
erwies fig die genannte Dame in, ber Cdur- Sonate (Op. 53) von Beethoven und in 
Heineren Stücken von Ehopin, Spindler und Mendelsſohn als techniſch recht leidlich ges 
bildete und mit Geſchmack vortragende Spielerin. Deigetoitt haben außerbem in bei 
Foncert: bie Herren Mannſiärt md Gebriſder Nilbel (Diendelſohn's Dmoll-Zrie), Herr 
Serndal (Deflamationen, Herr Pbnitz (Harfeuſelo), Fräulein Grofſt Romanze aus Verdi's 
Mastenball' und Variationen von Proch), Herr Behreuds („Der Wanderer“ von Schubert) 
und Herr Knubdſon, ein ſchwediſcher Eimer von feinen Belang an Stünnte und 
Bildung ſſchwediſche Duette niit Herrn Behrends). — Neulich farb way Dritte Abonite⸗ 
meiteoncert des Frauenverrins zum Beſien ber Guſtav AdolfStiftung im Saale ber 
Singacabemie und unter Leituug des Heren Aurbelph Radecke ſtatt. Der unter Direction 
bes Ebengenamtten ſtehende Selempnereit brachte unter Begleitung ber Symphonie; Capele 
Hundel's Krönnugs; Authem, Chöre ab Dlärie ans Beethoven's ‚Ruinen von Athen” 
uns bie Chére Der Furienftene aus Glucks „Orpheus“ in gelmmgenfter Weiſe zur Vor⸗ 
füührung. Ferner ſang Frau Jachinaun-Wagner den Part des rpheus“ in ber Fnrieuſerne 
und bie beiden, Arien beffelben, dann Licder von Thepin, Wer, Dorn und Bilrgel mit 
noch immer wirfungsfühiger Stimme; Sräulein Abler iund Kerr Putſch gaben bie Duett 
Scene mit ber Witwe aus Dlenbelsjohn's „Elias* (auferben and noch im Berein mit 
xäulein Boß bie Soli in dem Hänbelfchen Stitde); endlich durfte man mit Fräulein 
artin ans Hamburg als einer unter Hiller's Leitung in Eon ſich ausgebiſdet habeuden 
höchft vortrefflichen Piauiftin, ſowie zugleich mit dem filr bie Berliner Gcffentlichteit no 
heiten Fismoll - Goncert des genannten Meeifter bie erfreuliche Betauntſchaft machen. Ein 
vor circa zehn Tagen durch Herrn Hngo Schwautzer in ber Rilolaikirche veranflaltetes 
Ki Concert zeigte zuvörderft ven Genannten als trefflichen Orgelſpieler (in einem 
räludium eigner CToinpoſitivn, ge won Mendelsſohn, Fantafie von Kiel unb Fmoll- 
Toccate und Fuge, von Sch. Bacht Daun fang bee weibticht Theil bes Koolt'ſchen 
Geſangvereins im befriedigendſter Weiſe den Pſalim „Bott iſt nein Hirt" von Schubert 
und ber Engelgeſang aus Elias“, ſerner Früulein Kogote bie Arie Jeruſaleur aut 
„Paulus“, Fraͤulein Ara Brandt (cite talmiyolle Schlüleriu von Rich, Wuerft) Die Ith 
weiß, daß men Erlöſer lebt“ ans ben „Dieſſias“ und Herr Geyer en Ave Maris voll 
Eherubini. — Alle in jehr auertennenswerther Vieiſe wirtend; und endlich gaben die Herren 
Stapitnecht und Grinim höchſt ſchätzenswerthe Bertrige anf dem Biefoncell uud ber Harke. 
Das gange Coucert hatte, wie wir noch zu beinerfen wicht unterlaſſen fünnen, mir Det 
einen Fehler, daß die Temperatur iu ber Kirche, lroh ber Heizung eine amchadaltſcht 
mar, An demiſelben Abeud Kr auch bie Herren Spohr, Hellmih, Schulze amd dtohne 
ihre zweite, ſehr gut ausgefallene und unter Anteren mit dem großen Bdur-Onartet 
vor Bertbopen ausgeflatiete OnartetteSoirke, ſowie auch ber philyarıneniiche Verrin (auutet 
Leitung des Herrn Htllmer) eine Soiroe verauſſaltete, in ber Die Damen Fran Holkirdet, 
Fräulein VPilller und Fräulein Lauger, fowie die Herren Engelhardt, Nebfeid, Echnnle 
und Henjchel milnwirkten. 


“Srankjurta M., 27. Febt., Das zehnte Muſenmscencert am 24, Febr. bet 
ung als diovität bie Sinfonie in mol von Alb. Dietrich, fo vertrefflich ereetith, 
wie es ſich ein Componiſt mr wiünſchen mag. Ba» Bublitinm beobachten baber jene * 
ſervirte Haftung, die es mbelanmten Werk gegenäber dinzunebmen pfleyt. Das DE 
zuthait ſo viel Schönes und namentlich ift ber erite Say in Gufiseung und Ausführung 
fo bedeutend, Dafl Man alle hiernach Beim Gompaniften ben Weruj zum Erinponite wicht 
welpeschen aun. Es weht echt Hauch Zimmann schen Beifies in dicfer Winfit 3 ku 
ven IN reich wicht, daßz in ben jolgenden Zäßen Lie Kraft ber Erfindung fh — 
— tn es erfſſen Sabes hält. ‘Die Fuftrumentation barf durchweg interefiaut, ! 
Sopranfen genannt werben. Der vocale Theil Dis Conecits fag In ben pändEN an 
bofitionen gern Fräulein Aunna Hegaı, die Dioyarts Briefarie un zwei Alter at 
di piegurmi', lavierbegteinung) : Se Gangonetta bes älteren Zearlatti 1,0 269 ur 
Pr ſo wie eitie Arie von Antonio Xotıi (‚Pur dicesti, o bogen bulla‘‘) d 


Signale. 197 





Ausflihrung brachte, , Die Shugerin befitzt eine nicht ben Aare, aber angeuehme, in ber 
Hůhe Leicht anſprechenbe Stimme und weiß ibre Mittel wohl zu verwerten. Die Scars 
lattiiche Canzoitetta mit ihrer ſtarren Meledif hat mic werig angeſprochen, hingegen iſt 
bie Pottifche Arie won großer Schönheit. Das Publikum yeigte ſich ten Yeiftinngen ber 
Damie gegeniiber ſehr dankbar. Herr Benno Waltex aus! üuchen erwies ſich durch 
ben Vortrag bes Spohr'ſchen Biolinconeerts Nr. 9 in Dimoll, ſowie eitter Fantaſie von 
Emft über Motive ans Othello als einen ganz vorzäglichen Geiger. Ben Schluß des 
Concerts Gilbete bie Shrwungeofl erecuttrte Edar-Cusertive zu Fidelio. — Das Programın 
ber achten fund leisten) Kammenmufil-Seirse am 27. Febr. enthielt als Hauptnummer 
Schußerts Oectett, ſowie einen Onartettfag in Cmoll_von bemfelben Componiften und 
Beethovens Sereimnbe flir Ste, Bioline und Viola Op, 23. Die Ansführung biejer 
Conmwofttisnen war durchans gelungen und das forgfältige Studium aller Anerkennung 
werd, In Dem Detett behanbelte Herr Abel die Partie ber Clarinette mit greßter Bart 
beit, Die treffliche Durchfüͤhrung der Serenade jeitens ber Herren Zeſewin Flote), 
Heermanu (Violine), Welser (Bivfa) wurde vem Publikum mit Herworrnf belohnt. 
Eine fhöne Zugabe Bilbete der Picbervortrag des Fräulein Regau, aus dem ich als bes 
ſonders gehmgen hervorhebe eine Sictliana von Pergoleje oe pena‘'), ſowie bie zwei 
erlen Schumann ſcher Pyrit: „Die Mondnacht“ und „Der Nußbauim.“ Herr Wallenſtein 
egleitete mit gewohnter Feinheit am Flügel. 


* Bremen, 24, Febr. Das achte Privateencert am 14. Febr. wurde mit der 
Sinfonie Cdur von Gert inter Peitinitg des Cemponiſten eröffıret. Das Werk 
fand viel Sympathie beim Publieum und wurde namentlich der zweite und britte Sat 
Kahaft beffatfcht,, ber Componiſt durch Hervorruf sure, je daß man ben Erfoig 
defſelben 518 xinen ollftändigen bezeichnen kann. Während ber erfte beeit angelegte Sab 

d ben Berftändih des Durchſchmitts daien wicht fofert erihließt, ändert ſch mit dem 

intritt bes gihckſich erfimdenen und ſchön gegfieterten Scherzo bie Sache, ebenſo ſchinei· 

elt ſich das dinbante fefert ein anıb ber kernigt und wirlungsvoll ſich ſteigernde Schlußab⸗ 
macht das Wanze gu ehem wohlgeerbneteit mb interefjanten muſikaliſchen Gebilde. Fräulein 
teffan ans Sitrahbürg fang „Mein gläubiges Gen“ von Bad mit angenehmer und 
jener Stimme, der für ben großen Raum mehr Klongiillle nicht haben könnte; bed) 
ollte man, meine wie Bier Das Material auch ebel gebilbet if, nicht To viel Werth darauf 
egen. Sie venffirke noch mehr mit der Cavatine ans Euryatithe „Ötöclern“ und mit den 
Bederoorträgen, Dietrich ammutbigen „Dein Ange", Schuberts „Die geliehte Müberin ift 
Mein” und als Ingabe Kauberrs „Es ſteht ein Bau in jenem Thal.” Herr Lotto fpielte 

N Concert, ſerner bie „Streghe'' von Vaganini, als Zugabe deſſen Kartteval und es 
ſei eonfiatirt, dah andy hier bag Publicum im fanatiſche Beifellabrgengungen ausbrach. 

as Dvchefter drachte auferden bie Omverturen zu Adenccragen umd zur Zauberflöte. 


* Erfurt, 3, Märzg. a3 am 24. Februar veranftaltete britte Concert bes Er⸗ 
fürter Se Da a Rico Werten tie vierte Sinſonie in Bdur vol 
eethoven, fonie bie Krichensegeflonverture von F, Reiuecke anf. Die Verführung ber 
tiger Werke Hi Gier jeit mut avehen Schwierigkeiten verrunden, da ber größte Theil 
Infereg Oxchefterg noch in Keinbenlanb Aebt; ber Pereing Dirigent {ah fih baber ſchon 
ige Mat genäthigt, dahlif buch Krüſte des Fücher ichen Corps in Meimar zit ber: 
affenn. Leſder Oaben mir baßei bie Erfabrung machen mätflert, bafl, ebichen genannte 
—R einige tichtine Kräfte befitt, die uns gewährte Anshütie turdaus fein Yus war 
für die Fehfenpen Mitglieper uuferes Orcheſters, und bat beim Oelingem ber Suffib: 
rung ber Zuſall einem nicht unweſentlichen Antbeil batte, Fräuten Form ae 
som Softheater in Weimar, welche das Necitativ und tie Arie aus Biere, bie Ale 
AUS Furyaıthe (Gitöchlein tn Thaler, ſowic einige Litder vortrug, ermarh fi Dur) ihre 
hören Stimmittel, wie Vortrag großen Beifall. Einen berentenben Erielg errang fich 
© biefige Bianiftin Frunlein N. Breibenſteiu, eine ‚talentoolle und fe Jane, Junge 
Iheftlerim, hre Lei gen zeigten eine Reiſt ber Technik, wie muſilaliſchen Aus ildung, 
23 Weir ben une midht unterdrilden Tönen: es möchte der jungen Dame Belegenheit 
$rboten werben ihr Talent and in weiteren Meifen brmerfbar zu madien. Sie Tpielte 
8 Koncert von Wiazt im Eadur, Ballade won Chepin in Gmoll und Praludium und 
"ge in Gdur von Bach, 


* Toırbo . 3 ameite Goncert von Leslie hatte ein ſehr gelehrtes An⸗ 
Üben; gg mar Pa , DR ehem zugleich. Die nachfelgenben Compeniften wurden 
(a Vorgefiihrt: Tallis (Motette); Palchrins, Dlertey, Wilrve Matrigate); Kariffin 
h Lent Aug ham Dratortiim Tepbtal; Lulli (Suite fir Glavien); Frebcobaldi (Eorrente 
th Canzone für Ciavier); Strabelln (Ehor); Henry Purcell (Scene aus ber Oper „Ring 


198 Signale. - 


Tr — — 


Arthur); Seb. Bach (Rautofie und Fuge ar Orgel, Motette filr zwei Chüre); Scar- 
fatti (Uri); Bach und Searlattt (Efavierjolos); Handel (Mrien, Chöre und Orgeliolo), 
Mitwirkende waren Mad. Viardot- Gartia; Tenor Rigby, Bariton Santlıy, Pianiſt 
Pauer, bie beiden Aether und Charles le Senne. Die Maffe bes Gebotenen war died⸗ 
mal durch bie Mannigſaltigkeit des Programms weniger erdrückend, Das letzte populäre 
Montags-Eoricert brachte unter Mitwirkung von Joachim und Hallé das Gmoll-Duintett 
von Dogert, bie Dmoll- Sortate won Meher, Sonate Op. 96 won Neethowen, Fmoll- 
Duartett von Mendelsſohn. Das 16. und IT. Concert im Crofialpalaſt, jedes aus acht 
Nummern beſtehend, brachte Spohr's „Meile der Kine“, Dmoll-Lencert von Mendels⸗ 
iohn, Esdur- Sinfonie von Mozart, Duverture Ei Manfred, Curyanthe, König Stefan 
am „Don Quixroie“ won Macfarren, Mad Schumann, enthnſiaſtiſch begelißt, fpielte 
außer dem Concert noch Schlummerlied von Schumam nn „Jur Guitarre“ von Hiller. 
Im nuchſten Concert wird Henry Holnmes das Emoll-Concert von Spohr vortragen. Im 
Foneert der Schubert-⸗Societh war hervorragend Rubinſtein's Beur-Zrie, von den Herren 
Schrattenbach, Straus und Schuberth, vorgetragen. Einzelnes aus Lohengrin wurde im 
ber Societä lirica aufgefllhrt (mit Savierbegleitwirg), nud ſoll die Peoburstton wiederholt 
werben, Bach's Mattbänd-Patfion, von Joſ. Barby dirigirt, wurrde nach Mob, Kranz’ 
Bearbeitung gegeben; es wirkten mit Eumeinge (FEvangeliſt), Beale (St. Peter), Patch 
db Rudersborff (zwei Schäle), Stockhauſen (Thriſtus), Das Violinſolo ſpielte Polliger. 
Am 1. Mär folgt bern Elias.“ Zwei Tage ſpüter giebt hie Stered harmonic Society 
„Paulus.“ Die Itafienifge Opera buffa gab bis jetzi bie Oper Ali Baba von Botteſini 
an 16 Abenden; dazwiſchen einigemal il barbiere von Roſſtnui und Matrimonio segreto 
yon Cimaroſa; im Vorbereitung ft „le Precauzioni'‘ von Petrella. In Liverpool wirkten 
Diab, Schumaun und Joachtm int populären Montagsconcert nit und Folien, wie immer, 
rauſchend begrüßt iworben fein, Die bortige phiſharmeniſche Gefellichaft bereitet „Sanıfow” 
or mit Mad, Nubersperff, Viardot Garda und Saniley. Birmingham wieberhefte 
Barnett's Tantate ‚Paradies und Beri“, In Mancheſter gab Halld ſein 16. Koncert, in 
dem Berebict'd Oratorium „St Peter” zur Nufflührnug kam, doch werden bie wicht hir 
länglich einſtudirten Shore getabeit. Im Sentfenten Concert wirkten Diesmal bie Herren 
Barer, Saiten und Daubbert mit. Zur Auffllhrnng famen: Beethoven: Trio in Ddur 
Op. 70, Chaconne von Barh; Gmoll-Songie Op. 5 von Beethoven; Violin⸗Sougate won 
Porpora; Cmoll- Trid von Menbelfohn. Ein zweites Coucert von ber Mapſeſon⸗Geſell⸗ 
ſchaft nennt iin Programnt nur alte Bekannte, viel Verfall ſoll ei Ole. Trcile Fernan- 
bez gefimben haben, Ju Edinburg gab Helle drei Concerte mit ſeinem Orcheſter. Am 
31. Gedächtnifztag des Gründers der Reid-Stiftung warbe wie gewöhnlich ein Feſtconcert 
im deceririen Saal gegeben: Mad. Nexuda, Stockhanſen und Halle voirften mit, Unter 
ben aufgeführten Stidet finb genaunt: Leonore Ditwertive No. 3; Orchefterfäige bei 
Berlioy und Gounod, Arte aus ver Euryanthe; Clavierſolos von Bad mb Schunann 
und Subefonverture, —— Shrte Benedict's „St. Eicifia* auf, Brirten ben Inbas 
Maccabäne”, Nberbeen erfreute fich an zwei @oncerten ben walliſtichen Harſenſpieler Uptommas. 
Ir Brighton Tommen mir ni {v (nel durch. Dort weranflaitete ber Pianiſt Kırle im 
Papillioin ein Musical Fertival. Nur einzelne Rummern des Progeanunsfeien namhaft gt 
macht, Erſter Abend: Cmoll-Sinfenie von Beetbonen; Gmoll-Goncert von Mendelsſohn und 
Potpouri aus Fauff und Eamuhäfermarich, Zweiter Abend: Gmoll-Sinfenie von Mozart; 
Weber's Eoncertftlid, Ouverture zur Stunmen. Dritter Abeud: Ouverture „les Naiados!“; 
Coucert von Mozart, Scene aus „Otfeo” (jei perdu mon Furidiee) geſngen son Mab. 
Biarbot > Garcin; Fantaſie aus Sonuambila, gefingen wen Bortefin. wie guch eine 
Romane ohne Sorte und Tarantella, afles anf bem Coittrabaßz, Wierter Ubend: Mozart'd 
Dou Giovauut int Coucertgewand, wobei Die, viebhardt Die Donna Ama ſaug. Fliufter 
Tag mit zwei Goneertin: Morgens Sullivan's „Prodigal son“ und Menpelstohts 
„wobgefang". Abends: Mufik zu Schiller's Jungfran von Orleans ic. Scchſſer Tag 
Sonmtagsriuhe zum Troſte ſilr Zuhbrer und Mitwirkende. Steßenter Tag: Gmoll-Goucert 
bon Meeicheles ; ſchottifche Sinfenie von Mendeksſohn. Achter Tag: Rupuer Sinfontt 
ufit zum Sommernachtsraum; Omoll-Concert von Beethopen, Viblinconcert von 
Mendelsſohnun. Renuter Tag: Stabat mater von Roffint md Theife aus „Elind” 
Zehnter Fag mit zwei Concerten Mittags „EN“, Oraterinm wen Eufe, Kube Ipteltt 
bie meiften Glavlermunnern, MR Zimmeninann das Beethoven ſche Koncert; Tarobud 
Sehe elitnconent Sp viel ftcht feft: Die Bewohner Brighton milffen uber ſehr viel freie 
gen Gaben; eine beutfche Stadt wilce an einem feichen Progranun einen 
Basdel Ieter zehren. — Zum Schluffe noch ans Sonden felkft: Jules Lefort AED 
veisun up, Nub augt kemmen; beibe hatten It Frankreich nnter Waffen geſtanden. Pa 
mn in Leudon eine Serie von OrcheſierToitcerten veranftalteit. 


Signale. 199 











x Im Röniglihen Operinbaufe zu Berlin leitete am Abenbe bes 2. März 
eine kurze, aber erhebenbe Feier bie Vorſtelinug ven Meyerbeers Afritanerin ein. Das 
Drchefter iutroditeirte bie Auffllhrung mit ber mit X bel aufgenommenen „Wacht anı heit“, 
an weiche fich bie preußiſche Nationalhymne anreibte. Bei den erſten Accorden bes „Heil 
Div im Stegerfrany“ erhob ſich das geſamuite Publicum. Die Blbne zeigte im Border: 
gruude bie Göttin bes Fricvens, in ihren Rechten das Sinnbild deſſelbein, ben frijch grü⸗ 
nenden Olivenzweig, bie Finte anf einen Shih geſtünt, Fer auf hellem Grunde das Dort 
„Frieden“ weithin Neptbar werden fie. Zu beiben Seiten knieten Vertreter bes beutfchen 
Heeres, Preußen und Sachſen, Bayer und Wuͤrttemberger, vie feit geeinte Berbinbung 
des ganzen Deutſchlands finnig parftellenp. Im Hintergrunde aber erhob fich auf erböhten 
Bofisimente bie Torbeerbefrängte Büſte Sr. Majejtät bes Kaiſers mb Königs, Über deſſen 
ftegesgefchmücktem Haupte Germania und Bornffia bes Bentichen Reiches mengewonnene 
Kalſerkroue emporhie ke Dit inbeinber Begeifterung dankte das Publicum für die ſin⸗ 
nige, fefiiiche Art und Weiſe, durch woche auch ar biefer Stätte ber allgemeinen Stimmung 
des Tages Ausdruck verlichen werben mar. 


* Der Ballet-Direstor Herr Zagliont in Berlin bat ein neues großes 
Ballet zuſammengeſtellt, zu welchen ber Ballet- Dirigent Herr Hertel_ bie Mufit componiri. 
Das Ballet hat einen rein militäriichen Character mb ift ſeinem Inhaltt nach den Zeitz 
verhäftniffen angepaht, Daſſelbe fol zur Sehurtstagsfeier bes Kaiſers zum erſten Dale 


M Scene gehen. 


* Die italieniſche Operngeſellſchaft, in deren Mitte ſich Fran Urtot 
am Serr Babifla befinden, hat in Breslau ihre Porftellungen mit bem „Barbier” be: 
nen, 


”Yıı Leipzig führte bie Singacabemie am 28. Febr. in bee Thomaskirche 
Sagbırs „Schöphung” zu moblihätigen Zwecken auf. 


* Der Geſangverein Offien in Leipzig feiert am 11. und 12. März bas 
Feſt feines 2öjährigen Beſtehens. 
N * Eine eigenthümliche Morgenmarfif verauſtalteten in Berlin am Dien ſtag 
aller Frühe zwei angeheiterte Pinfitanten. Sie waren auf das Stanbbil Friedrichs 
8 Großen geflettert und blieſen von ka herab mit vollſter Lunge „Die Wacht am Rhein“, 
eiber machten Schuplente bem Ständigen ein ſchnelles Ende. 

% Herr Gapelimeifer Damroic in Breslau felgt einem Wırfe nach New⸗ 
ort und reift am 19. Mär ab, an feine Stelle tritt Herr apellmeiſter Seifriz aus 
Ötgenberg, 

* Die Butt hat feinen bleibenben Aufenthalt in Boſton geremmnen. 

* Der Componiſt Hervé, ben man tobtgefagt hatte. kefindet fi im Paris im 

Sehen Vobtfein. —E ſich dit — won Mille. Hortenſe Schneiber 
als unbegründet. 





n *Der Tenorif W. Brande 8 ber feilber beliebte Tubifche Kammerläuger, it 
ans Tugeren Peipen im Niter won nr 46 Jahren in ber Hellanftalt Rlingenmünfter bei 
andan amı 21, Wehr, geftorben. Ex wurde in Tarlsruhe am 24. Gebr. zur Erbe beftattet. 
im st In Danzig farb am IL. Febr. der Königl. Mufilbirecter J. Mädlenburg 
m After von 34 Jahren. 
“In Pra % ber feit eiwa zehn Jahren penfterirte_ Profeſſor bes Geſangs am 

dortigen —SS — im Alter ven 76 Jahren. 

„ Franz Horzalte, Tonliinftler und Componiſt in Wien, ift wach fängerer Kranl- 
beit geftsrben, er hat int Sabre 1800 zu Trieſch In Mahren geboren. 


— — — — — — 


Signallaften. 


Z. M. in M. Köımen Sie jetjt noch Gebrauch von ber St. wachen, jo bitten wir 
Fr Vefeßten, — Fr. 8. Inst ® —E im Programm war mehr möglich, 
olgie aber Im Tert. 


gnale, 


. 


5 


200 


Opernrepertoire. 
München. . 


E. Hof- n, Nationatheater.]28. Fahr, 9. Priwatconsert. Sinf. N. Febr. 8. Kammermusikabend! 


B. Febr. Jütin vr. Halerr. 

26. Fabr, Stradalia v7. Flotow, 
2. März. WeisseDamer. Boieldien. 
5. März. Oberan Tr. Weber, 


Statigert. 
E. Hofthesater. 
16. Fehr. Postillon * Adam. 
19. Febr. Lahengrin r. Wagner. 
23. Febr, Nuachtla-er v. Kreutzer. 
26.Febr, Krondismanten v. Auber. 


Leipzig. 
Siadtiheater, 

17. Febr. Martha r. Flotow. 

19, Febr. Moistersinger v. Wagner. 
22, Febr. Jassonda r. Spohr, 
24, Febr. Lucia v. Donizetti. 

26. Febr. Templer und Jidin r. 

Marschner. 


Breslau, 
Stadttheater. 
13, Febr. Lobengrin v, Wagner. 
15. 0.4, Febr. Stomme v. Anber. 
177%. 22. Febr. Rugonotten r. 
Meyarbeer. 
19, Febr. Fra DPiavolo vr. Auber. 
20. Febr. Trenbadoor v. Vordi. 


Frankfurt a. 4. 
Stadttheater. 
3. Fobr. Hugenntten v. Meyerbser. 
6.,13.0.15.Febr.Postillon r.Adam. 
8%. u. M. Fabr. Weisse Dame r. 
Boisldieu. 

11. Febr. Tronbadonr v. Vardi. 
16. Fahr. Martha v. Flotow, 

23. Fabr. Entführung r. Mozart. 
25. Febr. Erondiemantenr. Auber. 


Mailand, 
Testroalla Scala, 
19., 22. u. 25. Febr, Norma TOR 
Bellini. . 
=L, Febr. Fanet Tv, Gounod. 





21,Febr. Afrikanerie r.äleyerbeor. 





Bremen. 


Nr. 4 io Edor r. Gade, Cou- 
corteris r. Mendelsschh !Frl, 
Densemsun). $ Lieder r. Schn- 
mann: Früblingsfährt, Ich grol- 
le nicht, Frählingsnacht Hr. 
Stägemarn). Sceuena. Gosthe’s 
Fanaut {2. Thl.] f. Soic, Cher u. 
Och. r. Schumann, unt. Hit- 
wirk. r. Frl. Dannswann und 
Hrn. Stägemann., 
Cola, _ 

28. Febr. 8. Gürzenicheoncert, 
Bdur-Sinf, vr. Hayda. Ola rior- 
concert Nr. 3 in Fmall, comp. 
2. rorg. vr, Hrn. A. Dopout u. 
Brüiesel, Bass-Arie m. Schlass- 
chor a, d. Jahraszeiten *.Haydn 
{HAr. Scarisı. Hail Dir im Sie- 
gerkranz, Bass-Arie ans Josua 
r, Eändel (Hr. Scariaj. 38010- 
stäcke f.Pfte.: Noctorne Op,27 
in Des v. Chopin, Fassepied in 
Hmeoll v. S. Bach, Toccata in 
Edur r. A. Dupont !Hr. A. Du- 
pont), Zigsunerleben f. Soli, 
Chor u. Pfte. v. Schomson, in- 
strum. vr. Grädener, % Lieder: 
Mir träuımtevon ainam Königs- 
kind v.L.Hartmenn, Frühlings- 
lied von Gouned ıEr. Starin) 
Jobei-Onr. v. Weber. 

Erfurt. 

24. Febr. Concert d. Musikrer- 

eins. Sinf. Nr. 4 ın Hdur von 

Beethoren. Eerit. u. Aria ana 

Figaros Hochzaı tr. Mozart (Frl. 

Formansck), Concart in Esdur 

T. Ffte. u Orch. r, Liest (Fri 

Braidsostain)., Fast-Our, r. ©. 

Keiorckel. Aria u. Enryanthe 

v. Weber {Frl. Formausck}. Prä- 

Ind, na. Fuge in Gdur F. Pfto. 

r. Each, Gmoll-Eailnde f Pfıa, 

r. Cbopin Fri. Breidenstein). 

»Die Hondnachte n.» Widmung« 

r. Schomann (Frl. Formaneckt. 





Goncertrevue, 


Frankfurt a. M. 


d. Musenmegrsellschaft. Guar- 
tattsatz in Umoll für 2 Wiol, 
Viola n. Fell. v. Schuberticach- 
1. Werkı Liedarrortrag: Auf 
em Sos r. Schubert, Sicilianz 
»Ogni peanae v, Pergolese, Las 
Yerlchen r, Mozart Serenzde 
f. Fıöta, Viel, u. Viola Op. 25 
in Ddur vr. Esethoven. Lieder- | 
rortrag: Die Mondnscht, Der! 
Nanssbaum Tv. Schumaen, Frähb- 
Ingslied r. Mendelssohn. Üc- 
tast für 3 Yiol.. Viola, Vell, 
Contrabses, Clar., Horn n. Fa- 
atk v. Schubert. Mitwirkende :. 
ri. Began, d. HHra. Concert=: 
mstr. Heernsao, B. Backar, E. 
Welrker, Y. Müller, Zesowitz, 
Abel, Orimm u. Siegel, 
Hamburg. 

4. Febr. 7. Abonpementsoncert! 
d. CAciliensareins not. Dir. d. 
Hrr. . Voigt. Johanni-passion 
?. J. 5. Bach, Solisten: Frau 
Walter-Strauss 3. Baſsel, Fran 
Joachim a. Berlin, die HHrn. 
Otto o, Ad Schulze. 

3. März, 3, philbarmor. Concart. 
Cmell-Siaf. vr. Gade. Our Kö- 
nig Lear r. Barlioz Binf, Nr, 8 
in Fdur r. Basthoran. l 

W. März, Concert d. Singacade-i 
mia unt. Leitung d. iırn, be- 
ständig. Das Liebesmahl der 
Apostel {?. Thi v.E, Wegner 
Massrssstille u. glück], Fahrt +. 
Heathoven. Erikönigs Tochter, 
r. Gade, Pontscher Hymnos f. 
Solo, Chor n, ch. v. Baständıg, 

Leipzikx. 

2% März. 18. Abounemectconcert 
im Gemanäbaugsaste. Samscıo, 
Örstor, von Händel. Selisten: 
die Frl. Gips, Schmidt a, Bar- 
lin, Mübie und d. Hilo. Wol- 
ters &, Braunschweig u. Gura. 





Adressbuch 





Prag. der 
5. März. 1. Concert d. Couserr=- Signale für die musikalische 
toriums net Leit. d. Dir. I. Welt 


Erejei. Cdur-Sinf, Sr 3. 
Orch. v. Hayda, Arie »Lascisfärtot, Mad,, in Bresian. 

thio piaogaı =. Einaido f. Alt-[Haitn, Marie. in Brüssel, 

solo r. Bände! ıFrl Borenner JBaıtini ia Moskan. 

Freiedio a. 5. Bachs 6, Sonatal 'arrion in Moskan. 

f. Et Yiol., barmonisırt no. T.kl.[Florentiner Quarteit in Dresden. 
Grch. insır. vr. C. Biär. Ovr.[Figtaw in Wien. 

ipbieonia anf Aulia f. Orch. Tr. IGAlettĩ. Signora, in Cairo. 
Gieck. Lieder (Frl. Bareooe).|Holmseon, Aaren, in Mailand, 
Cdur-Sinf. Kr. 10 in 3 Sktzeo| Joachim in London. 

f. kl. Orch. v. Mozart, Kahror. Lanra, in Warschen. 
Liszt in Pesth. 

Lattæ in Leipziz. 

Maho. J., roräck nach Paris. 
Marchisio,. Gesch, in Wien. 
Marimon, Mila., in Botteardam, 
Manier, Sopbie, in Hoiland. 
Miolan-Carralba, Mad, inBrässel 
Monzini it St Petersburg. 
“Mursks, Ilma, in Morkau, 
Saondın in (ziro. 

iamarn in Berlin, 

ilsson, Christies, in Mew-Tork. 
Normzo- Norcoda. Frau, in Londoa. 
Offenbach in Wien, 

Urgari in H mburg. 

Padiila in Breslau. 

Pasd-loop in London. 

Pati, Adeliue, in Morksu. 
Fanmgarıner, Marie, in München, 
Ragan, Ant, in Ceriibad, 
Rubiustain, A., in St Potersbarg. 
Suss, Frau in Brüssel. 

Srarıa in Düln. 

chuiz, Bernh., im Wisn. 
Sehemann, Clara in Londen. 
ai 





Welmar. 


&, Fehr. 1. Abonnementconcert 
Our. Fiogalsböhie v. Mend 
sohn. Coscart f. Pfte. Hr. 
prllmstr. Reinecke a. Leipzig 
»Wann ich ein Yöglein wär’, 
»Harbstlied«e, »Schöa Biime- 
lein«, Daetis f. Sopr_ a Alte. 
Schumann (die Fri, Radarka u. 
Dotteri. Yaristionen f, Pite üb. 
sin Thema Fr, Back, Tr. C. Bei- 
necks ıHr. Hainecker. Sinf. io 
Fäur Sr. 5 v, keeiharen. 


38. Fehr. 2 Abonnemen concert 
stermaniar, Schlussgesang » 
»Dıe gute Nuchrichte Fr Best- 
koren jdie Fräul Formaneck. 
Eichhorn, Doner o. Böttæer, d 
Hör r. Milde, Mefferi, anopp 
Schmidt vw. Hartmanar. Instro- 
mentsl-Einleit. 10 Tristan u. 
Tsokle v. R. Wugner. Concert 
f. Yiol. r. Beetho 00 (Hr. r'on- 
cerimsir. Kömpeli Ariea Ug-i 
fan tatis 7 Mozart (Frl Brund 
a. Berlin! Fon Mab, Scherzo 
f. Örch. r. Bartior Lieder r. 
Liert u. Lassen ıFrl. Krand . 
Schrilera Lied 7 der Glucke 
gsspr r. Fran Hofschauxptele 
ria Hattsiadt, m. Tenbildern f. 
Orch, r. U. Stor. 





i, Frl,, in Wien. 

5 vari in kondon. 

hie, Sophie, in Stetigart. 
ockhau-en iu London. 
Sarradr, Wiihelmine, ia Loadon. 
Tambarlick in St Petersburg. 
Taugig, turück asch Berlin. 
Tıebeifi, Frau, in Moskau. 
Yiardot-Gereia, Mad, im London. 








Signale, 201 





Conservatorium der Musik. 


Die von dem hiesigen Kaufmann Herm Carl Yeigt ‚zum Gedächtnis seines 
verstorbenen Sohnes Julius‘‘ beim Conseryatorium der Musik für einen talentvol- 
len, unbemittelten Geiger begründete Freistelle kommt mit Ostern gegenwärtigen 
Jahres zur Urledigung. Bei Wiederbesetzung derselben sind stiftungsgemäss in er- 
ster Linie die Söhne von Mitgliedern des hiesigen Gewandhaus-Orchesters, in zwei- 
ter Tinie aber die Söhne anderer hiesiger, jedenfalls aber nur sächsischer Musiker 
und Musiklehrer zu bericksichtigen. 

Wir bringen dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniss und ersuchen Diejeni- 

en, welche sich um diese auf dreiJahre zu yerleihende Freistelle bewerben woilen, 
—— Anmeldung noch vor Ostern gegenwärtigen Jahres bei uns schriftlich zu 
ewirken. 


Leipzig, den 27. Februar 1871. Das Direclorinm 
des Conservatoriums der Musik. 





Musikschule zu Frankfurta.M. 


Der neue Unterrichtacursus beginnt Montag den 17, April d. J. Die 
Aufnahmeprüfung findet Sonntag den 16. April, Vormittags 11 Uhr, im Lo- 
tale der Musikschule, Saalbau 2. Stock, statt. Der gelruckte Plan der 
Anstalt ist gratis in allen Musikhandlungen und in der ermann’schen Buch- 
handlung zu haben. 

Anmeldungen neuer Schüler beliebe man zu richten an den d. 2. ersten 
Vorsteher, Iferen W. ©ppel. Neue Rothhofstrasse Nr. Hl. 

R Das jährliche Honorar, vierteljährig- zahlbar , beträgt fl. 150 — Rthlr. | 
85°/, für den Gesammtunterricht ; für ein Fach 50 fl. = Hthir. 28'/,; zwei 
Fächor 90 fl, — 51'/, Rthir. Die Lehrfächer,, vertreten durch die nach- 
Kenannten Lehrer , sind: Theorie (Hauf) Theorie und Geschichte (Oppel]; 

avier, Enaemble- und Partiturspiel (Henckel} ; Clavier tLutz, Meyer und 


Wallensteln); Gesung (Frau Konewka, d’Esteri; Violine (R. Becker, E. Her- 
ber, H, Wolff); Violonceli (Val. Müller, Sledentopf.) 


Der Vorftand der Anſikſchule. 





rm er 


Muſiß-Inſtifut 


in Ballenstedt a. Harz, Herzogthum Anhalt, 
unter Leitung des herzoglichen Kammerquartetts der vier 
Gebrüder Schröder. 
Am 15, April d. 3. beginnen neue Curse in folgenden Lehr- 
1 gonständon : Geschiehte der Musik, Harmonie- und ompositions- 
ehre, Pianoforte-, Violin-, Viola-, Violoncellspiel, Uebungen Im Solo-, 
nartett- und Orchesterspiel, sowie im Dirigiren. Ausserdem wird 
1 jedom, in Orchestern gebräuchlichen Instrumente Unterricht er- 
ae Honorar jährlich 60 Thaler. Pension erhalten die Schüler 
A he Anstalt selbst. Ausführliche Pruspecte werden auf franco 
Kragen fianco übersandt. Rechtzeitige Anmeldung erbitten 
Gebrüder Schröder, 
Herzogliches Kammerquartett 


202 Signale, 





Conservatorium für Musik 
in Stuttgart. 


Mit dem Anfang des Sommersemestera, den 17. April d. J., können in 
diese, unter dem Protectorat Sr, Majestät des Königs von Württemberg stehenden 
und aus Staatsmitteln subventionirte Anstalt, welche für vollständige Ausbildung 
sowohl von Künstlern, als auch insbesondere von Lehrern und Lehrerinnen bestimmt 
ist, neue Schüler und Schülerinnen antreten. 

Der Unterricht erstreckt sich auf Elementar-, Choy, Solo- und dramatischen 
Gesang, Clavier-, Örgel-, Violin- und Violoncellspiel, Tonsatzlehre, (Harmonielehre, 
Kontrapunet, Formenlehre, Vocal- und Instrumentalcomposition, nebst Partiturspiel), 
Methodik des Gesang- und Ulevier-Unterrichts, Orgelkunde, Assthetik mit Kunat- 
und Literatur-Gesehichte, Geschichte der Musik, Deklamation und italienische 
Sprache, und wird ertheilt von den Herren Professor Stark, Kammersänger und 
Opernregisseur Schlitky, Professor Lebert, Hofpianist Professor Pruckner, Professoren 
Spehdel, Levi, Trofessor Dr. Faisst, Kammermusiker Debuysöre, Hofmusiker Keller, 
Concertmeistern und Kammervirtuos Singer, Boch, Herrn Kammermusiker Krumb- 
holz, der ehemaligen königl. Kammersüngerin Mad. Leisinger, sowie von den 
Herren Alwens, Tod, Attinger, Hauser, Beron, Fink, Kammervirtuos Ferling, Rein, 
Morstatt, Dr. Scherer, Hofschauspieler Arndt und Herrn Runzler, 

Für das Tnsernbleapiel sind, regelmässige Lectionen eingerichtet. Zur Uebung 
im öffentlichen Vortrag und im Örchesterspiel jet den dafür befähigten Schülern 
ebenfalls Gelegenheit gegeben. 

Das jährliche Honorar für die gewöhnliche Zahl von Unterrichtsstunden be- 
trägt für Schülerinnen 112 Gulden rheinisch (84 Thaler, 240 franes}, für Schüler 
132 Gulden (54 Thaler, 283 francs. 

Anmeldungen wollen spätestens am Tage vor der den 12. April Nach- 
mittags 2 Uhr stattfindenden Aufnahmeprüfung an das Sekretariat des Conserra- 
toriuma gerichtet werden, von welchem auch das ausführlichere Programm der An- 
stalt zu beziehen ist. 


Stuttgart, den 26. Februar 1871. Die Dirertion 
des Conservatoriums für Musik. 


Professor Dr. Fainst, 
Professor Dr. Schell. 


Leipziger Eheaterfchule. 


Eröffnet am 16. April d. J., gewährt bei vorzüglichen Tehrkräften und reichen 
Hülfsmitteln umfassende Awsbildung für Nehsusple] und Oper, Ausführliche Pro- 
specte sind durch jede grössere Wuch- und Musikalienhandlung zu beziehen, des 
gleichen durch Herrn Dr. Zopff in Leipzig, Wintergartenstrasse 3, an den aut 
vorläufig alle Anmeldungen, Anfragen ete, zu richten sind. Auch werden gute und 


solide Penvionen nachgewiesen. Fr. Deutschinger: 


Lapellmeifter Stelle. 


Die durch Tod erledigte Stelle eines Dirigenten der hiesigen 
Kurcapelle ist zu besetzen und wird ein jährlieher Gebalt von } 
bis 1500 Thalern in Aussicht gestellt. Qualificirte Bewerber wollen 
ihre Anmeldung binnen 14 Tagen bei dem Unterzeichneten einrer 
Chen und Zeugnisse beifügen. 

Bad Ems, 20. Febr. 1871. Stauch;, 
Bürgermeister. 








Signale. 203 


Den 18. April eröffne ich in meiner Musikschule ein 


Seminarium für angehende Musiklehrerinnen. 


Lehrgegenstände sind: Methodischer Clavierunterricht in Ver- 


bindung mit allzem. Musiklehre. — Fortgesetztes Claviers iel in 
Verbindung mit musik. Formenlehre. — Harmonielehre. — 3 usik- 
geschichte. — Honorar. vierteljährl. 10 Thlr. Zur Aufnahme ist 


musik. Befähigung unbedingt nöthig. Empfehlenswerte Pensionate 
werden vermittelt. Für Diejenigen, die nach absolrirtem Cursus 
das Seminar durch ihre Leistungsfähigkeit empfehlen, wird für ein 
entsprechendes Unterkommen gesorgt. Anmeldungen nimmt ent- 
gegen und nähern Bescheid ertleilt WW. Irgang. 
Vorsteher der Musikschule in Görlitz, 
’ Weberstr. 14. 


Musiker-Gesuch. 


Beim IL Grenadier -Regiment König Wilhelm von Preussen 

r. 101 können Clarinettisten, Flötisten, Oboe- und Bassbläser s0- 

fort eintreten. Etwaige Refleetanten wollen sich mit den nöthigen 

apieren und Zeugnissen beim Ersatz-Bataillon obengenannten Re- 
giments zu Dresden melden. 


Ein tüchtiger HMarpist wird für die 
Karlisbader Saison, 
weiche 1. Mai beginnt und 31. September endigt, gesucht. Fixer 
ehalt 500 A. Oestr. Whg. Schriftliche Offerten werden bis zum 
‚ März entgegen genommen von August Labitzky, 


Musikdirector in Karlsbad 
in Böhmen. 


dr 
‚ Ein vorzüglicher Concert- und Opern -Clarinettist sucht sa- 

gleich im In- oder Auslande ein Engagement. Gef. Offerten sub 

c. 4716 befördert, die Annoncen- Expedition von Rudolf Mosse, 
erliu, Friedrichsstrasse 66. | 


Ein Violoneello, Imit. Stradivarius, von gutem Ton und ele- 
Runtem Aussen, soll nebst Kasten und 2 Bögen für den festen 
reis von 80 Tlılr. verkauft werden. 


. Nähere Auskunft ertheilt . Gust. Breum. 
Düss eldorf, Saiten - Insfrumentenmacher. 


Dünsoldar MT —— 
Ludwig Bausch sen. & Sohn, 


Bogen: und Jeigenmadher in Leipzig, 
em Neumarkt, No. 12, schriigiber dom Gewandhanse, 
S Pichlen ihr Tager von alten deutschen, französischen und echt italienischen 
8 auchinstrumenten zu den verschiedendsten Preisen, div. Bögen, übersponnene 
ton eie, Reparaturen werden sorgfältig und billig ausgeführt. 


Friedr, Krützschmer Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Steindruckerel. Notendruckerai. 


204 Signale, 


| Lager und Handlung 
Clavieren und Flügeln 


von 
Erard, Herz und Pleyel, 
von Thir. 275 aufwärts ın allen Preisen 
Yon 


J. Bel. 


Marspforiongasse No. 1, 
Köln. 


u 





42 2* 
Lin vorzügliches Celle 
von Ruggiert ist zu verkaufen. Pr. 460 Thlr. 

Zu erfragen bei Herrn Fr. Pester, Georgenstrasse 5, 2 'Tr., Leipzig. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufaetur von J. A, Iileter, 
Leipzig, Grimm. Sir. 16. {Maurieianum.) 


Verlag von Gustav Heinze in Leipzig. 


Neue billige Ausgabe (compl. 
in einem Bande) 


Pr. 1 Thir, 


Joh. Seb. Bach's 


6 Sonaten 


‚ für Violoncello solo 
mit Begleitung des Pianoforte herausgegeben” 


Dr. W. Stade. 


Correct nach der von Rob. Schumann auf Grund 
der Berliner Handschrift gemachten Revision. 


compl. in einem Bande Pr. | Thlr. 
(In einzelnen Nummern & 7, Ngr,) 





Signale. 205 





In unserm Verlage erschien soeben: 


Compositionen für Pianoforte von 


C. Ed. Pathe. 


Op. 66. Impromptu brillant. Pr. 12%/, Ser. 

Op. 179. Fleur du Bal. Valse brillante, 12'/, Ser. 

Op. 182. Sons du coeur. Poöme romantique. 15 Ngr. 
Op. 190. Printemps d’amour. Nocturne. 17, Sgr. 

Op. 106. Der Schmetterling. Tonbild. 171 Sgr. 

Op. 260. Le Sange d’amour, Morceau de Salon. 15 Ser. 


Compositionen für Pianoforte von 


Ad. Golde. 


Op. 54. Gedenko mein! Fantasiestück. 171, Sgr. 
Op. 55. Ich denke Dein. Fantasiestück. 1T1/, Ser. 


Compositionen für Pianoforte von 


Heinrich Lichner. 


Op. 84. Jugondleben. 12 ganz leichte melodische Tonstücke in ge- 
ordneter Stufonfolge. & Nr. Pr. 7!/, Sgr. (auch in zwei compl. 
Heften à 1 Thlr.) 

In einigen Wochen erscheinen: 

Op. 85. Aus der Jugendzeit. 12 leichte melodische Tonstücke in ge- 

-  ordneter Stufenfolge für Pianoforte zu 4 Händen & Nummer 

0 Pr. 10 Sgr. (auch in 3 compl. Heften à 1 Tbir. 71/7, Sgr.) 

P- 86. La Capricieuse. Rondeau brillant. 171/72 Sgr. 

83 87. Im sehönen Mai. Idylie. 121% Sgr- 

or 88. Liebes-Lust und Leid, Charakterstück. 15 Sgr. 

0% 89, Elfentanz. 15 Ser. 

P. 9%. Frühlingstraum. Impromptu. 15 Ser. 


C. A, Challier & Comp. in Berlin. 


x Bei Gustav Heinze in Leipzig erschien soeben: 
keit, John, 3 Nocturnes, frei bearbeitet von Sara Heinze (einzeln à 74 Nar.) 
plt. 15 . . 
Miller, Kerd, Op. 104. Concertatück für Violoncell. Solostimme u. Clavier- 
L Auszug. 1 'Thle, 20 Ngr. Orchesterstinmen. 2 Thlr. 20 Der. . 
Auterbach, Joh, lndroduction u. Poloxaise für Violine mit Begleitung 
des Pianoforte, 1 Thlr. . . 
einardun, Ludw., Op. 31. Quartett für 2 Violinen, Viola und Vielon- 
cell. 2 Tilr, “4: ; 
Ammlung elamischer Stücke für Yioloncell (oder Violine) wit Begl. 
8 des Piunoforte, No. 10 Noelurne von Field, 10 Ngr. 
chumana, Itop,, Op. 39. Iiederkreis von Fichendorff u. Op. 42. Frauen- 
N liehe and Leben, von Th. Kirchner, für Pianoforte allein übertr. A 1 Thir. 
"nie, a 1XXIJ. Psolm für Chor und Solostimmen, & capella. Part. und St. 
Thlr, 72 Ner. 1: ; ı 
Verneini, ir. I. Preludio und Corrente f. vVioline und Pianoforte bearbeitet 


von Jos. W. von Wasielewski. 15 Ngr. 


206 Signale, 





Verlag von Rohert Seitz in Leipzig. 


Vier 
Lieder 


für eine Singstimme 
mit Begleitung des Pianoforte 


componirt von 


Theodor Ratzenberger. 
Op. 13, Preis 17", Sgr. 


Inhalt: 
. 1. „Glöcklein, Abendglöcklein, läute Frieden.“ 
. 2. „Da hab’ ıch viel blasse Leichon beschworen.“ 
No. 3. „Vöglein wohin so schnell.“ 
‚4. „Liebehen lass dieh küssen.“ 


Bei ©. F. Peters in Leipzig erschienen : 


Leichte Transeriptionen 


über die beliebtesten Lieder von 


Abt, Kücken, Mendelssohn, Schubert, Schumann 


won 


Victor Felix. 


Preis jeder Transcription 5 (fünf) Sgr. 
Diese Transeriptionen sind in »0 elegantem Salonstil geschrieben, dasa ae 
den besten von Ascher, Jaeli, Ketterer, deston, Behu of, Spindler und 
Yoss den Rang streitig machen; sie unterscheiden sich jedoch von denselben da? 
durch, dass sie viel leichter ausführbar rind als jene. Jeder Dilettant, der 
1—2 Jahr Clavier gespielt hat ist im Stande, dieselben mit Erfolg vorzutragen. 


Im Verlage von Robert Seitz in Leipzig erschien: 


Beinecke, Carl, Op. 105. Friedensfeler, Test 
Ouverture für grosses Orchester. Partitur 2%/, 'Thlr. Orchester” 


stimmen Far Th. Clavierauszug zu vier Häu“ 
den 1 Thlr. 


—— — — — — —— — ——— — — 
Im Verlage von Hoheri Oppenhelm nn Berlin orscheint 
und ist durch allo Buch- und usikalien-Handlungen zu beziehen: 


. Musikalisches Conversations-Lexikon. 
ing Engyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschafben- 
‚Für Gebildote aller Stände, 
Bearbeiter vr Mitwirkung der ausgezeichnetsten musikalischen Autorilitien. , 
n alet u. herausgegeben von Hierin. Mlendel (bisher Verlag von T.. Heimann)- 
nenden Hoi 80 nunmehr regelmässig in viorsohntägigen Zwischenräumen arsch® 
otten zu jo 4 Bogen gr. 8., 4 5 gr. Hefl 1’? soeben erschienen. 


Signale. 207 





In der Verlagshandlung von Bohert Veit in Prag erschien 
soeben nachstehende Pianoforte-Composition: 


Variationen 
für die linke Hand allein 


- von 


Hans Hampel. 
Op. 26. Pr. 15 Ngr. 
Ebenso empfehlen wir die leizterschienenen Werke desselben 
Omponisten: 

Op. 20. Cadenz zu Ludwig van Beethoven’s drittem Pianoforte- 

Concert in Cmoll. (10 Ngr.) 
Op. 21. Präludium und Fuge in Hmoll. Zweite Auflage, {10 Ner. 
Op. 22, Nocturnoin Des. Arrangement des Streichquintetts. (5 Na 
Op. 25. Theme varis in G. (15 Ner.) 
Op. 24. Thöme variö in D. (12, Ner.) 


Ferner: 
An Zaura. 


Miniaturbild für das Pianoforte. 
Op. 27. 
Preis Up Ner. — Prachtausgabe auf Glacee-Papier 10 Ngr. 





Vene zwei-, drei- und vierfinmige Frauenchöre. 


Im Verlag von €, F. W. Siegel's Musikalienhandlung 
{R. Linnemann) in Leipzig sind erschienen und durch alle Buch- 
und Musikalienhandlungen zu beziehen: 
Abt, Franz, Op. 383. Fünf dreistimmige Lieder mit Pianofortebegleitung. 
left I orgenwanderung. Weldandacht. O Welt, wie bist du schön. 
Partitur und Stimmen. 1 Thir. 24 Ner. 
L Hoft II, Abendläuten. Jie stille Wasserrose. Part. u. St. 2 Ngr. 
ichner, ME., Op. 70. Sechs leichte Duette für Sopran und Alt mit Ülavier- 
tgleitung. Par tit Sti n. 1 Thlr. 2} Ngr. , 
Rheluberger, Foneph, Op. 35. Hymne nach dem 83. Pealm für vier Frauen- 
atimmen und Harfe vier Pinnoforte. Partitur und Stimmen. 274 Ngr. 


C D eben erschien: dür eine Singstimme mit 
a nlperited, Im ans Zegetne1 
8. Richter, Der Schmied von Sedan, für eine Sing- 
Stimme mit Olavierbegleitung. , Op- BU. 5 Ser. u 
Bechrten FOR fehlen dieso beiden patriotischen , schwungvellen Compositionen dem 
n N ® * 
Yarıanı Orten. — keine Buch- oder Musikalienhandlungen sind, übermittelt die 
— Niere Werke gegen Hinsendung des 3etragea in Postmarken 
® unter Kreuzband. 
erlin, Ad. Stubenrauch, Luckenwalderstr. 2. 


208 Signale. 





in meinem Verlage erschien soeben mit Eigenthumsrecht: 


ICarnevaledı Milano. 


Baftadili e Inlermezzi 
per Pianoforie 





somposl 
Hans de Bülow. 
Op. 21. 
Pr. 3 Thlr. 
. . Ad +. I24N 6. Mazurka, Dur . „ ION 
2. an Baur oo. 1 ” Intermezzo lirieo. Cdur 74 - er 
3. Polka. Bdur . Di - 3. Tarantella. Co... 16 - 
4. Intermezzufantastico. Amoll 5 - 4. Iniermexzo scherzoso. Desdur 74- 
5. Quadriglia. Esdur . . 174 - 16. Galop. Fdur. „ . . 124 - 
Leipzig, Februar 1871, Bartholf Senf. 


In meinem Verlag erscheint nächstens mit Eigenthumsrecht : 


. « . 
Friedenshymne. 
Gedicht von Julius Sturm. 

Componirt 
für Männerchor mit oder ohne Begleitung des 


Orchesters 


(2 Hörner, 2 Fagotts, 3 Posaunen, Pauke, Bratschen, Violon- 
eelle und Contrabass)" 
van 


Fr. Kücken. 


Op. 92. 
Partitur und Stimmen. 


Leipzig, März 1871, Bartholf Senf. 
— — — —— —— —— 


Verlag von Barihelf BSenffein Ketpıig. 


Druß von Fr. Annrd's Machfolger (DR, Tietrich) in Leipzig. 


Un 


N: 14. Leipzig, 14. Mär. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 











Verantwortlicher Redacteur: Vartholf Senf. 
— — 








Fuhrlich erſchetnen mindeſtens 62 Nummern. Preis fr den ganzen Jahrgang 
—— I — frankirter Zuſendung durch Die Poſt unter Kran 3 Zhlr. 
— für bie Petitzelle ober deren Raum 3 Nengroſchen. Wille Bud und 

Alafienhanblutgen , ſowie ale Poflämter nehmen Beftellungen an.  Zufenbungen 
erden ter der Übrefe ber Rebactibu erbeten. 


— — —— — —— — — 
Mujſikaliſche Rückſchau auf das Jahr 1870. 
3. 





te Wir menden uns nun ben Muſikalienverlag zu und anneltiren diesmal bes 
richteren Nachſchlagens halber Deſterreich, mit oder ohne Willen der einzelnen Parteien. 
Bei Leſer wirb wohl nicht eine volftänbige Liſte aller neu aufgelegten ober in neuen Ausgaben 
ichlentnen Werle erwarten. Im Gegentheil kaun bier ber Grundſatz dienen „viel giebt, 
dens giebt”. Hauptſache iſt es, das zu bieten, was ker Aufmerkſfamleit des Mufik⸗ 
nde⸗ empfehlendwerth feheint; gelegentlich ſei auch auf frühere Jahre zurüclgegriffen. 
° halten bie alphabetiſche Drbnung ber Componiſten⸗NRamen inne und beginnen mit 
t Deſangs werlen und zuuüchſt mit Oper und Singjſpiel. 
ſhem tethoven: Prachtautsgabe won „Fibelio“, Elavieranszug mit beutihen und anf 
Text, bearbeitet von &. D. Ott (mit Duperkurtn ie E und C zu vier Händen), 


buy 


1 . 2. 
ve Portrait nud vier Gitbticen Darftellungen, Teribuch, Vorwort, dicgraphiſchen Nor 
Ko Ületer-Biedermanıı), — R. Gender „Die Prinzeſſin von Kannibalien“, burleste 


® Dp. 180, „Don Trabuco di Trabueillos', Tomiiche Operette fir Mäunerftinmen, 

8, Partitur mud Stimmen, (Beide: Leipzig, €. F. W. Siegel). — Carl Greith: 
8 * Nubens“, Siugſpiel Im zwei Alten file Sopran und Alt mit Pianeforte zu vier 
Mn nebſt obligater Biofine und Violencello, Op- it. NB. Fuür den Hausgebrauch. 

8* Fo 9. Manz), — rang won Holflen: „Der Halbeichache", romantiige Oper. Pate 
‚Don avleranzug uud alle Arrangements. (Leipzig, Breitlopf und Sättel). — Mozart: 
Hey ——ã— erſtmals nach dem Autograph herausgegeben, unter Beifilgung tiner 
delt“, iu exwerdeutſching von B. Gugler. (Leipzig, E. F. E. Leuckart). Figaros Doc» 
in ber vollſtͤndigen Sammlung ber Opern Mozarts, neue Ausgabe. cLeipzig, Breit⸗ 


210 Signale. 








kopf u. Härte). — 3. Rheinberger: „Der arıne Heinrich“, komiſches Singſpiel ſür Kinder, 
Op. 37, Claviexauszug. (Nürnberg, W. Schmid). — Rich. Wegner: „Das Rheiugold“ — 
„Die Waltüre.“ Einvteranszug. Belbe: Maiız, Schor's Söhne) — Inden wir ned; ber 
mit jeden Jahre wermehrten Peters ſchen Herausgabe ber befichteften Opern in Clavier⸗ 
auszügen wit und ohne Zert erwähnen, bie durch ihre Billtgleit anch bem Minberbemit⸗ 
telten die Anſchaffung ermöglicht, gehen wir zur geiſtlichen Mufik über. 

Beethopen: Missa solemnis Clavier mit Text. (Leipzig, iC. F. Peters). Brahms: 
„Gin beutjches Requient“, Partitur, Clavier, Ehre nud Orcheſterſtimmen. (Winterthur, 
ieter⸗Biedermann). Bruch: Rorats coeli fiir geniffchten Chor, Orcheſter u Orgel 
ad üübitum. Partitur und Stimmen. (Leipztg, Kiftier). Kyrie, Banetus und Agnus Dei 
für Doppelchor, zwei Soprane und Soli, Srchefter und Drgel. Partitur und Stimmen. 
(Leipzig, Breitlopf und Härtel). — Joſ. Haydn: Salve Regina ſilr Chor und Solt, 
Streichinſtrumente und Orgel ober Hoboen und Fagott. (Winterthur, Nieter⸗Biedermann). 
diszt: Ave Maris Stella, Hymnus ad 4 voe. inaequales et Org., Partitur und 
Stimmen, (Leipzig, Kahnt). Missa, 4 voc. adacquales et Org., Bartitur, neue Aus⸗ 
gabe. (Veipjig, Breittopf nud Härtel). — P. Rampis: Missa in hon. St. Willibaldi. 
5. Peinede: Missa cum Offertorio ad 4 et 5 voe. innequales et Org., Wartitur 
und Stimmen. Op. 95. (Einfiebein, Beuziger), Offertorium fir Chor und Orgel. 
Dp. 101. Brei geiftliche Gefänge flir Sopran ober Tenor, Op. 96, — Zul. eb: 
Laudate Dominum, Offertortum flv Baritonfsts, Eher und Orcheſter. Partitur und 
Stimmen, Clavierauszug. Op. 48. — Roſſini: Messe solenello A 4 voix, Soli et Choeurs. 
Clavierauszug u. Stimmen. (Mainz, Schott's Söhne). — Schoeberlin: Schab bes liturgiſchen 
Chor· und Demeindegeſanges. — Franz Schubert: 92. Pſalm (Lirblich if), Lieb für 
den Sabbath, filr genifggten Chor mit Baritonſolo, Partitur und Stimmen. Bien, 
Gotthard). — H. Stange: Sammlung liturgiſcher Geſänge fr gemiſchten Eher. — 
Fraut. Witt: Litaniae Laurotanae, 4 voces, — Wülluer: Erſte Meſſe in D file her, 
Solo und Orcheſter, Partitur une Stimmen, (Winterthur, Rieter-Bicdermann). 

Bir nehmen narßfelgenb Dratorien, Cantaten, Pjalmer und ähnliche Werle in eine 
Gruppe zufantinen. 

Bach: „Matthäus ⸗Paſſion“, bearbeltet von R. Kranz. Partitur, Orcheſter und Stin⸗ 
men. (Leipzig, Breittepf u. Härtel). — Coſia: „Raum“, Oratorium. Clavieranszug m 
beutichern und engliſchem Text. (Leipzig, Breitkopf und Härte), — Depreſſe: ‚De Sat 
dung Dasibg”, Oratorium. Clavieranszug uud Stimmen, (Leipzig, Breittopf tt. Huͤrtel.) 
Sänbel: Fortſehung ber Oraterien in Elavierauszug mit Text. (Winterthur, Nieten Wieder 
mann), — Ferd. Hiller: „Chriſtnachk', Kantate fir Soleftiminen, Chormit Pianoforte, Op. "9, 
file Orchefter inftrnntentirt vor Eigen Vetzold, Clavierauszug, Orcheſter, Chorſtinumen. Win· 
terthur, Rieter Biedermann), — Il. Huber: „Die Roſt vom Libanon“, draniatiſche Du 
tung. Bartitue. — B. Lachner: Der 100. Pfalm („Sanehgt dein Heren‘), jihr Chor und Tenor· 
felo, Op. 43. Clavicrantzug und Stimmen. Main, Schott's Söhne). — E. Laſſen, 
nig Debipug“ Kir Mäunerchor nud Soli, Siugftinmen. (Breslau, Hainauer.) — gig: Cam 
tate, Gedicht won Ab. Stern, flle Chor, Soli und Orcheſter. Partitur, Clavierausnitg nud 
Stimmen. — R. Radecke: „Der 13. Plalın“ file Frauenchor mit Orgel ober Piano forte, 
Dp.36. CTlavierausʒug tb Stimmen. — Reinthaler: „Sir ber Wilfie" (nach tem 63. ia) 
für Soti, Chor und Orchefter, Partitur uud Stimmen, (Bremen, Ser), — Rubinſtein 
„Der Thurm zu Babel”, geiſiliche Oper fr Soli, Sher und Orchefier, Op. 80. Partktubr 
an aeg, Orcheſter· Chorflimmen und Textbuch. (Leipzig, Bartheif&enf u. 
Op * ac Piel (As ben Waffen’) für Chor, Selo und Drchefter, nene Fl * 
Sieg” Kanıaı tur und Stimmen. (Leipzig, Lenckart). — C. M. von Weber: a 
men. (® ein, 8 wheits neutm Tert auf bas Jahr 1870. warthiur, Glavlerunstg un gife 

j ‚ Schlefinger). — Behtler: „Die Welhnachtsnähe", Tongentbe ju neun 


Signale, 211 
ae —211 


bein von L. Wurkert, fr Chor, Soli und Orcheſtet, Op. 97. Clavirrauszug. — Den 
gekannten Werken reihen fi au eine Anzahl mehrftimmiger Geſangswerke berjchiebener 
Art, vorzugsweiſe Mr Eher berechnet. 

Andre: „Sprichwörter“ file gemifchten Ebor, bei Aibl in Münden nnter Haybırs 
Namen erſchicuen, aber Längft ſchon aufgelegt unter dem wahren Raämen bes Sompeniften. 
Partitur und Stimmen, (Offenbach a. M., André). — Brahms: „Rhapſodie“, Fragment 
aus Goethe's Harzreiſe im Winter, für Altſolo, Männerchot und Orcheſter, Partitur 
und Stimmen. (Berlin, Simrock). „iebeslieder“, Walzer für Piauoforte zn vier Hünden 
und Gefang ad lih. Op. 52. (Berlin, Simted). — &. Io. Brambach: Iwölf drei⸗ 
ſfimmige Coorlieder fir Sopran, Mezzeſepran und Alt mit Pianoforte acl BB. Op. 17, 
7 Bruch: „Die Flucht nach Egypten“, für Sopranſolo, Frauencher und Orcheſter, Par⸗ 
titur und Stimmen, (Eeipzig, Kiſtiter). „Normanntenzug“. für Varitenſolo, einſtinnnigen 
Mnuerchor und Orcheſter, Partitur und Stimmen, Op. 32. (Leipzig, Breitlepf und 
Hãrtel). „Rönifche Leichenſeier“, für gemiſchten Cher nud Orcheſter, Op. 34, Partitur 
und Stimmen, (Leipzig, Leuckart). — Eſſer: „Mahemcts Geſang“, fiir Männerchor und 
Orchefter, Op. 78, Partitur, Elavieransgug und Stimmen. (Mainz, Schott's Söhne). 
— Gabe: „Nalauns“, dramatiſches Gebicht won Anderſen, für Solo, Chor und Orcheſter, 
Op. 48, Partitur, Clavierauszug nud Stimmen. (eipig, Breittepf und Härtel). „Bein 
Zennenumtergang, Conceriftii für gemiſchten Eher und Orcheſter, Op. 46, Partitur, 

avierauszug und Stimmen. Leipzig, Kiftner), — Gotthard: Bier Gefängt Flle gemiſchten 
ox. Op. 41, 2 Hefte, Partitur md Stimmen, Bremen, Präger und Meier). — Bike 
EU: Acht Seflinge für vierſtimmigen Männerchor, 2 Hefte, Partitur und Stimmen. (Wien, 
Votthard. Franz Mair: „Germanenzug' filr Mäunercher und Pianoforte, Clavier 
auszug und Stimmen, (Wien, Haslinger). — Rheinberger: Drei vierftimmige Männer 
dre, Dp. 44 Partitur mud Stimmen, (Leipzig, Forberg). — Rheinthaler: Fünf Quar— 
iette für Männerchor, 2 Heſte, Partitur nad Stimmen, (Bremen, Präger und Meier). 
— Schuz: „Sb und mein Sans“ für vierſtimmigen Männerchor, Op. 72, Partitur und 
timmen. Magdeburg, Heinrichshoſen). — W. Taubert: Filuf Lieber für gemiſchten Chor, 
Do. 179, Partitur und Stimmen, (Berlin, Challier u. Co.). — Alb, Tottinann: „Oftern”, 
Dedicht von Geibel, für gemiſchten Eher mit Piauoforte, Op. 16, Leipzig, Hofmeiſter). — 
« Wagır ; Wibliſche Scene“, file Minnercher und großes Orcheſter, Partitur. Neue 
Nögnbe, (Ceipzig, Breitkopf und Härte. — Man würde ung für gewaltig wupatrietiich 
elten, wert wir bier ticht auch ber unter Tremmelwirbel und Pulverdampf erjlanbenen 
A iegslieder gedächten. Ihre Zahl iſt Legien. Das erſte Kriege und Veltslich wurde 
* Fr Juli im deutſchen Zeitungen veröffeutlicht; bis zum 22. Auguſt ſtien die Zahl bereits 
ten 34, davon kommen 143 allein anf bie ſilddeutſchen Staaten. Da Preis von allen 
ü © or Wilpetin’g „Die Wacht am Rhein“ davon, in welcher vie begeifterte Baterlanbss 
* der Dentſchen ihren ichönſten Ausdruck gefunden hat. Wer wollte bie Nanten von 
eit enen und auſggewärmten Schlachtliebern überſehen, von Abt, André, V. E. Deder, 
tamer, Öoltermanm, 3. G. Heller, Kuba, Kilden, 9. Liebe, Mangeld sc. x. und dazu 
ak Nnahl Märche mp dergleichen, Die Ausgaben meift mit Bahnen in deutſchen Farben, 
Hin Schlachtenbiſpern aller Art geſchmückt. Veſonders häufig widerfuhr eine muſila liſche 
leldung den Beben: Hurrah, Germania! — Kutſchle-Lied — Germania! ber ſchönſte 
an beit! — Und unit hat «8 feine Nichtigleit, ber Sieg war unfer und darum 
—R je dem vielfüpfigen Schwarm meißtens mehr woblgemeinter als geglücker Herzender 
Ri ein fresmbeidser Nachruf wicht verentalten, Was uns ſonſt ned an ein und ziel 

En Sefängen md Lirderm und an Grfangöſchulen beſcheert wurde, fei im näch— 

rükel in Erinnerung gebracht. 


212 Signale. 











Dur und Moll. 


+ Seipgig, Am 10. Mär — bem fächftfchen Bufttage — führte der Yichel ſche Bere 
ein in der Themastirche Mendelsſohn s.Elias auf, rd erwarb ſich durch Die Wahl biejed 
immer noch in nuverniuderter Köſtlichkeit verhaltenden Werles, wie durch Die untet Mit 
wirfung des Genanbhaug-öreheftere umd ber Dauer Fräuleiu MWederlin aus Deſſan, 
Fräuleln Naniy and Ssresben, ber Herren Mob. Wiedemann und Ehrle von bier 
als Hanptieliftent bewirtten Wiebergabe ben lebhafteſten Dane aller wahren Kunſtfreunde. 
Mar doch vicſe Wiedergabe im Samen eine meijtentheils ſehhr wohlgeruudete, ſowie fie 
auch bezůglich bes Einzefuen_ mauches wicht zu Verachteude bot. Dahin gehört, anker 
ben gut bigciplintetenr ChersReiftungen und der forgiamen Orcheſter; Beiheiligung, zuvsr⸗ 
derſt ber Geſang des Fruulein Weckerlin, Dieſelbe bat diesmal nicht minder afa_bei einer 
frühern Gelegenheit dent Leipziger Publieum Überzeugeude Proben won bem Wohltklang 
ihrer Soprauflimime und ven ber Juttelligenz wie Enipfindungswärme ihres Bortrags gi 

eben — Eigenichaften, weiche einige kleine Schatten, als da ſind: nicht immer —28 

cutlichkeit ber Teyt-Ausſprache, zu ausgeſprochene Neigung Hs Tremuliren, weiti ger 
dnte erſchelnen laſſen. Fräulein Ranib wirkte in erſter yurie durch ihr Organ, weiches 
in ber That rin friſcher, Brniger und wobtausgegligener Ait ift, während falfches Aus⸗ 
ſprecheu einiger Vocale und Tiphtongen — 3. B, bes a als o, bed ei als en — einen 
iaugel der Bildung gewahren ließ, und währen Ihrem Vortrag ti Allgemeiuen Geiſt 
ud Schattirung nicht grade nachzurlihmen war. Die Teuerſoli fanden an Herrn Wirde 
mai ihren gut ausreichenden Vertreter; Die faſt burchgängige Weichheit und elegiſche 
Furbung berjelben war ben Mitteln an ber Ausdrucksweiſe bes genaunten Sängers ga 
conforn. Here Ehrke (won hiefigen Gtabttheater) hat ven Bart bes „Elias“ noch hir 
vor der Seneralproße für ben urſpriniglich baflir beitinunten, aber erkrautten Herru voll 
Htilde aus Weiner Übernemmen, Wr janb fih mit ihm fo gt ab ats es eben jeine 
FW ittel erlaubten und brachte ihr weuigitens geiftig wicht zu Schaben. Die Wegleflung 
ber Arie „Spt nicht bes Herrn Wort wie ern euer“ bat wtelleicht in der hei ber \ löhlich⸗ 
feit ber ucheruahme nicht zu bewältigenden Schwierigleit der Numnier ihren Grund. 
Weniger aber vermögen wir das Fortbleiben bes Quartett's „Wohlen, alle Die ihr durſtig 
ſeide einzufehen, durch welches Fortbleiben das barauffoigenbe Schlnßchor um feine eigent⸗ 
liche Motivirnug gebracht wurde. 


Muſikaliſche Abendunterhaltnug bes Conſervateriums ber Muhik, 
reitag den 3. Viärz: Quaxtett fir Streichinſtrurmente von Evan Becthoven, OP. 18, 
Kr. 5, Adur. — Sonate fr Piauoforte nud Bisiine von 3, Hayen, Endur. Mr. 3 
ber Ausgabe von Breitlopf und Härte), — Anbantino (Er ift fo gut) aus dem erſten 
Finale ber Oper „Der Waffenſchmid' von X Yortzing. 1Soprau), — Zonate für Piano⸗ 
forte nud Violine von a, U, Mtozart, Ladur. (Mr. 12 Der Betersichen Aus abe). — 
— Fa Ar iolike von v. van Becthoveit, Dip, 30, Nr. 3, —* 
oncert fr das Piauoforte mit Begleitung bed Orcheſters von F. * e Barthol⸗ 
by, Sp. 40, Dmoll. Erſter Sab. s 8 se 5. Meudelzjehn · v 


“Bien, 5. März. Heute wurde int vierten Gejellſchafts Concert das deutſche 
Requiem“ won Brahms unter ber Direction des Esmpenifteit anigefährt, Brahms Mit e 
beim CErſcheinen ir herzlichſter Weiſe begrilfit. Jeber Rummer bes tiefernſten Werles folgt? 
janganhallender Beiſfall und am Schluſſe wurde bir Gompenifl euthuſiaſtiſch und wieder· 
beit erufen. Die Soli winden von Fran Wilt und Dr. Kraus von ber Hofoper vor⸗ 
tecfflich gelungen. Ebene leiſteten Eher und Orchefter Borzitgliches— ſo daß bet Total⸗ 
Tindruͤck des Werkes ein durchaus wilrdiger war, An Stelle des buch Kraulheit verhin 
derten artiſtiſchen Directors Jof. Hellmeöberger dirigirte Ed. Frank, ber Chormeiſter 
Singvereins bie Übrigen Dumm dieſes Coneertes. 


* Minden, 28. Febr. Das Repertoire unſerer Oper erlitt durch den wicht MIN 
bebentenven Siranfgeitsftard unter meren Bldnenminxtichern —E cs Monated 
mehrfache Störungen. Fräulein Paumgartuer, von Pofthealer zu A begann 
pi init dem Gretchen in Gounodg „Hanf“, Eine jugendiche Erſcheiunug; ge 
es Sp und einige hübſch Muganes Töne in ter höberen Stimmlage genilgen de m 
Hewegen ns yob Puiblicum in bejer Oper zu ſtürmiſchein Applaus und Dervorenf Rt 

fine sub einere Ohr jepuch verlangt wor Allen er Dad) alle Lagen © ale, pe or 
wie bei Eräkein Ton, teing Bocatifatten mid cerrecte Aus ſprache. Dies Wiley vernußten 
Koran ausnalein, Panksmpactuer, Yiocp grefler wachen fip Diele Mäugel Benerniriug 

Tigeriweife nr uftreten am 23. Febr. a1s Weiha in Yalluys „Bübin”, weyn fh MIR 
och ein Uebermaf won Aufregung gefslhte, bas ber ohnehin jchwacheu Mitie 


Signale. j 213 


— — 





lage und Ziefe ihrer Stimme allen Ton raubte und fornit auch tiefe dramatiſche Parthie 
keineswegs zur Geltung kommen Teh. Die Anfführuug bes „Kehengrin” am 17, Rebe. 
war, Dank ver Diyection des Seren Borges, für den Yubörer ſewehl, wie gewiß auch 
flr bie Mitwirkenden eine verht unerguidliche. Dem Firigenten gelang es, abyeichen 
ben bem mit jedem Tempewechſel eintretenten Schwankumngen, Orcheſter und Sänger in 
ber Abſchieds-Scene bes Dritten Actes berart anseinanber zu bringen, daß, wäre unfer 
Lobengrin in Perfon des Herrn Vogel ein nicht fo feſter Muftker wie gewandter Zänger, 
der Vorhaug mibebingt Hätte fallen mitfſen. Arch Framein Zteble als Elia keuute ditſen 
Abend ihrer Parthie nicht vollkommen Herr werden. Am 19, Febr. betrat Der Pad» 
ur Nach einer mehrmongatlichen Krankheit, als George in ber „weißen Sean“ zum erſten 
Male wieder die Bilbne. Uns ſchien Dies jeboch um einige Boxen verfrüht; ſeine Stiumie 
Wang noch matt and ſchwach. Dies war auch ver Grund, Daß jein .Alefſantro Stra— 
beta”, fonft eine ſeiner befferen Partien, amt 26, Febr. wirtimgsioa vorüberging. Die 
„Leonore" des Kräein Feoneff, ſo wie Die beiden Banditen ter Herren Fiſcher und 
Schloffer waren gitte Feiftiugen. 


, * Darnıftabt, 5. März. Die lomiſche Oper treibt bei uns Äppige Blüthen; Port 
IB. Nicolai, Aber, boch aud Mozart find die Helden bes Tages, ober wiehnebr Der 
bene, Reueinſtudirf erſchien „Lara von Maillart, bunt ausgeftattet, Doch ohne ben ger 
hofften Eindruck zu hinterlaſſen. Per 2. Di; brachte mit ten Frieten Me zweite Non 
der Saiſon: „were umd Leguder“, komiſche Oper ven Huflige, Muſit won Steinbazt 
— Wenn auch die Friebenebotſchaft jubeluder begrüßt wurde als die Oper, fü 
atte letztere doch auch Erfeig, das Publicum lachte bei den textlichen und mußifaliſchei 
päſten und nahm bie ige Meledien freundlich anf. Ber anwefende Sempenft 
urde fogar nach dem erften Met gerufen. Ermas ehr bilbnengerecht und bie Tper 
konnte cite Bereicherung des heiteren Reperteires bilden. Geſpiclt und gelungen wurde 
Ir theilweiſe aut und als vorfrejſſich wäre unr van Mayr: leid zu urnnen. Es 
rfte bie letzte Opernthat in dieſer Saiſon (im Grumbe mir eine babe} fen und bag 
epertoite wird fi) wohl, bis auf Beffere Zeiten, von Altbergebrachten näbren mlffen. 
offentlich wird Die enbliche Einignug unjeres deutſchen Batrrlandes auch bem dentjchen 
pernweſen zu ftatien Eomumen mb bie nee Kaiſerſtart Berlin ums für has Repertoite 
maßgebeude Opern licfern, wie dits ſeither Paris geiben. 


* Brestan, 3. März. Das achte Concert bes Orcheſter⸗ Vereins begann mit ber‘ 
Lurvanthe Ouverture: bie Übrigen C Ka beftanten in Wagquer'g "Serlammdın 
deſterſutgerzunft and deſſeinn „Meifterfingern“ und der vierten Sinfonie in Dinol 
Don Schumnune Die Raguerice Compeſitien wurte beifältig anfgenemmen. Her 
10]. Toßmann ſpielte das Bioloneel- Concert von Eckert und brei Eeitte Stide mit voll⸗ 
Hi eter Technik amd hiureißend ſchönem Tone; ber ſtürmiſche Verfall des Publionns war 
eehalt eilt wohlnerbienter. Das ucuute Concert am 14. Febr. euthielt nur Orcheſter⸗ 
berttäge: Schunam'g Tuverture zur Vraut von Meſſina, Pargbette aus Zpehrs Cmoll- 
—* Mantarinsfaig von iufa, grefe Leeneren-Surertirt von Beetheven und Sir 
"nle in Cdur von Schubert. — Chir beivorragente Kırffüprong in dieſer Saiſen bildete 
$ “Ruf mit ber Duft bes Frften —— welche arn 18. Februar ber Thoma ice 
And pberein veranftaltete. Das Bert war für Breslau faf_ eine Revität und gefte 
Nberurbenttich, ir verfemen fineswegs vie Zchwäcen der Sempefitien, doch feigernt 
izefire Schönpeiten zu wirkungsvollen Glanzpumtten; bierber gebören bie Chöre ber 
FT und Junger und das Negmiem, Die Ausführnutg war eine wehlgehungent. va 
ung ne retcheng fang eine funge Dame, Fräulein Emilie —R rg fer 
t Mgemehn amfpredender Stamm. Die verbintente Drelamatien f brte in e 
—— Wehe Sr Alerander vLiebe ans. — Das zehnte Coiurert des Srbehervereing 
gie ebruar begann nit Veertheven's herrlicher Sinfonia eroiea , les Er ettnb 
de at und bag Nottuno aus bem Sommiernachtotraum dildeten die weiteren on n s 
ii rcheſters. Die Ansfilhrung war im allen Theilen eine vräglihe, en Le 
koeln Sran Jachmaum-Wagner, welcht bie berühmte Kirchenaxie von Stra ar 2 
gu und Hrfenthalt” won Schicher,, Miguen ven Tamreig und zwei ie 5* 20 
Sun: Dir ms ten Yugen“ mb „Pirbaweriches diede fang. Wenn um iv ge gerte 
ſderin au Heute nicht much int Befltefit ihrer herrlichen Ztünmittel erfehien, fe gi brte 
In sem Hörer durch ihre voſſeubete Vortragsweiſe une Zeit einen hoben Genu R Dad 
Diefe um ehrte bie Kilnſtlerin durch mirhrmaligen Herverruf. Der Dirigent und Gründer 
r Toucerte, Ser Dr. Damrofch, wird mar nech ein Contert dirigiren und vor ſeinem 
— ein Mbichiengeoncert am 18. Mir verauſtalten. Terſelbe felgt einem ehren 
En Kuſe u gleicher Eigenſchaft nach New-Yorl und verläßt u bereits am 19, Mär. 


214 Signale, 








Das lebte (zwölfte) Abonnementeoncert wird durch Herrn Capellmeiſter Seife aus Stutt⸗ 
art (früher in Löwenberg) geleitet werden; derſelbe ſcheint dentnach zum Machfolger bes 
—* Dr, Damroeſch auserſehen zu ſein. 


* Baſel, 28. Febr. Das achte Abounentent Concert wurde nit ber Sinfonie erol- 
ca non Bertboyen eröffnet, bie biesmal nicht je gut exeentirt wurde, wie feliber. Bon 
Drohefterwerten famen noch zu Gehör; Die Ouverküure zu „Elfe“ von Cherubini und zwar 

um erſten Mal und Quveriure zu ‚Vampyr“ von Marſchner. Fräulein Wolf vom Straß 
urg, Schlilerin son Mad. Biardot, ſaug bie Arie ber Vitellig ans „Zitus” mit obligatem 
Baſſethorů, ferter „Ich grolle nicht” wen Schumann und „Gretchen am Epimmrab“ net 
Schubert. Die Stimme iſt hübſch, bedarf aber mod, beſonders in ber Ziefe, größerer 
Ausbifvung uud Egaliſirnug. Der Vortrrg iſt warm, jedoch bie itnd da etwas unedel. 
Die Arie und „Greichen am Spinnrad“ wurden am beften geſungen, das Schnmanu' ſche 
Lied Hingegen ließ zu wilnſchen Ibig, Die Palme des Äbendé errang unſer Violiniſt 
Herr Bargbeer utit tem Bortrag ber Wemenze in Fdur ven Beethoven und der Ciaconne 
won Bach. Die Leiſtung war untabelbaft und bag Publienm befohnte ben Künſtler mit 
Berfall und Hervorruf. 


* Zürich, 11. März, Um 21. ehr, Gate Theodor Kirchner fein Veneflz- 
concert; er ſpielte das Esdur-Soncert ven Berthoren, drei Schumann'ſche und einige 
. tigene Compoſitionen (Skizzen und Präülndien). Dazwiſchen wurden verſchiedene Lieber ge⸗ 
fungen, und ber Schluß bildete Schnberts Cdur-Symphoitie. Herr Kirchner erntete den 
verdienten Beifall; fern Spiel erquictt nantentlich beu Freund ber _claffiihen Mufit, ber 
er auch ausſchließlich huldigt. — Zu Gnunſten ber Hülfskaſſe bes Senlntlesrcheftes fanb 
am 7. März ein Ertras-Gencert ftatt, dem Leider das Piblicum eine fehr ſchwache Theil⸗ 
nahme wibmete, Eine „ymphöoniſche Dichtung“ von dem aus Frankreich sertriebenen, nut 
bier augefteliten Deutſchen, Herrn & Nancheneder, welche bie Stelle Der Ouverture 
vertrat, wurde mit jeltenem Enthuſiasnins anfgerormmen Ein Baritonift vom hieſigen 
Theater, Herr Wiegand, ſang ſehr ſchön eine Arie ang ber Schöpfung und zwei vteber. 
Herr Hermann Gotz fpielte ausgezeichnet Beethovens Claviercencert in — und 
Herr Coneertmeifter Stödfet trug mit großer Virtneſität ein Apagio umd Noube fllr Die 
Bioline von Bieuztentps vor, Der Schluß bildete Menvelsfohn's Adur-Symphoule, — 
Unſre prächtige Tonhalle, die glilcklicherweiſe won framzöfifcher Juterurung verichont ge 
bliehen iſt, Gilbete am 9. März den Schaupfals eines argen Sfandals. Die Briebensfeler, 
melde bie biefigen Dentſchen im derſelben ohne alle bricht einer Demonfration ju Der 
wörtigiten Weiſe abzuhalten angefangen hatten, wurdt bald nach Begium durch Stein⸗ 
wörfe eines Pübelhaufens uud beim Angriff won Dfficieren ber ivluiſicteur Nation geſtbrt 
und in eine Schlacht werwanbeft, Bei der es viele Verwundete gab. Die Iltricheriſche 
Brefie iM tief Knie iiber Bien — und fest ihn als einen Schandſleck filr Ari 

ie ganze weiz an, ber geſühnt werben milſſe. Der Scha ie Toithallege⸗ 
ſellſchaft . Er —— ee j Saden fie d 


* Amſterdam, 27. (oa Die Maatschappy tet bevordering der Toonkunst 
brachte Diesmml am 25. Febr. au ihrem Abtheilungenſufitfeft bie „Samen Gäcilia’ von 
8, a. Heinze, uud ber überreich beſelzte Eher, der gedrängt volle Saal bewieſen deitlich 
welch" große Theilnahmme man biefem Werte wibmet, Die Audführung war cine vittche 
weg ganz vortreffliche, denn Here Berufft hatte mit migemeiner Synpathie Ehor MD 
Sräeher einſtubirt und flhete mit aller Energie feine Truppen ins Fairer, um ciuen ſchö— 
nen Sieg zu erringen, Wohl hatte bie Maatschappy nut manderlet Störungen zu me 
pen gehabt, denn Die engagirten Seliften Kränlen Scheuerlein mb Herr Wolters aus 
raunſchweig ſchrieben funſe Zeit wor ber Aufführung, daß fle wegen werneigertem Ur 
laub nicht eintreffen förnten mb Frau CollinZebiih erhranfte am Tage der General 
probe, ‚Dies finb mun freilich Umftünde, bie jede andere Dlufifpireetion in eine geiinbe 
Kerpmeiftung jtärzen Burten, unr ana Anefterbamer nicht, deum weun man and an 
en wölande eh immer ıticht eine volle Anerkeurung zu Theil werden Laffen will, wir 
Üben einen, Veiptbun au mufifafifhen Sträften in amnferen vorzligfigen Diettanteit, 
—— nitſern Ruf ertöne ad bie hülfreichen Geifler erſchienen ums har ven Per onen 
Kae entvolen dr. Louiſe Schabe als jugendlich begeifterte Cächhia, des Heren Br 
—— mit feinen ſchoͤnen Tenor nnd cblen Vertrag als Valctian bebutirte, und (64 
im —A Frau Cuypers-Al berdiugh · Thyun, weiche als Tiburttus und Enge 4 
ieſes Yorgll Ken aanlten Rubım aufs Rent befefligte. sent ilnftler von Ruf Bat nn 
ver bie — —* zu ſchäͤmen und je ſang dem auch Derr Blebacher are en 
es Urbau und des Cberpriefiers unter reichen Beifall, hö 


Signale 215 


amore, Das Publisum war fehr beiriebigt und beichnte alle Soliſten, Chor und Or 
cheſter mit bem größten Beifall, Der lant hervorgernfene Cempeniſt ward mit Sanfaren 
begeitit amd mach ihm mirmüſch Verbalft gerufen, Man bereitet fich im dieſem. Augen- 
lick ſhon in vielen Städten Hellauds vor, bie „Eächta” aufführen, möge das Ausfaud 
ben Holländern nicht nachflehen, um einem je wilrbigen Talente Geltung zu verfchaffen., 


* Rotterbam, 3. Mir, Am 24, STebr. gab unſer Geſangverein fein zweites 
Concert worin „Acis und Gaälathea“ von Hinbel und „Kalanus“ von Babe, zwei in 
Dielen Betracht ſehr derſchiedene werte, hier zum erſten Male zur Ausführung kamen. Der 

langreig des Gade ſchen Merles tam in unferenm Gencertianl zu feiner vollen Wirkung 
und erfrcite allgemein, buch glauben wir uns wicht zu irren, wer bie Herzen Der Bus 

Ser mehr durch das Über 150 Sabre alte Merl Händel's getroffen wurten. Und das 
ME Recht. Ein entzlidenberes Soyll hat wiehleicht Die Mufiliteretun nicht aufzuweiſen. 
Bartheit , Imwigfeit, Kraft und Laune verbinden jih, uns mit Wonne zu überſchütten, 
ee olympische Luft weht uns aus dem MWerfe eitgegen. Die Ausführung war, ſowebhl 
von Seiten bes Ehors und Orcheſters, ala won Zeiten ber Soliſten, elite treffliche. Lehr 
ere waren Here Dr, Gunzg aus Hamtover, Fräulein Thomä aus Fraukjurt a, M., eine 
ſehr mufikaliſche, Sehr füühlende Sängerin, und Herr Fiſcher von ber hiefigen Oper. 


* St Petersburg, 19. Febr. Das Programm des fünften Symphonie⸗Coucerts 
ber ruffiſchen Muſilgeſell ſhaft, welches am 11. Februar ſtaitfaind, war folgendermaßen 
zufainmen eſtellt: Sympbonie in Fdur von Beethoven; Ehor aus ber Oper „subith“ wor 
& off; Bent fir Piauoſerte und Chor, Ep. 80, won Beethoven ; „Die Hunuen⸗ 
Na ſomphoniſche Diehtung won viezt. Pit Ausnahme der Beethoven'ſchen Symphonie, 
di red gut ging, war bag Weftige sicht danach angeiban, das Publieum zu erwaͤrmen; 
# eifige Kälte, bie im Saate berufchte, ſchien gleichfalls anf Die mufitaliſchen Probuctienen 

ren Khmenben Einftaß zu ilben. Die Opernmuſik Sereff's, welche, genan genommen. 
Mn nur TableanDeufit ift, lann im Concertſaal, dort mo biefelbe ihrer Folie ent» 
a Chne Zuthat ſceniſchenn Bernps wirken fell, — Icinen Effect heruorkringen. — der 
Merberger,, welcher bie Binnojortepartie in her Brerboven ſchen Fantaſie ilbernommen 
atte Flle fein erſtmatiges Debut wor cinem größeren Pubticum, feine vertheilhafte Mahf 
eiroffen , wir hoffen benfelßen balt bei nünfk: erer Gelegenheit wieber zu hören, um ein 
heif Über Hu als Virtudfen ferniiren au frten. Die Compefition Liszts vermochte, 
— deu Uebrigen, feine Wirfumg zu erzieſfen. — Narhbem wir in dieſer, — ber Garnebafs 
ben en, Porntittagg mb Abeuds Theater-Vorſtelluugen gehabt, treten wir mit Montag, 
vis 20. Febrnar in bie fiille, die erfte Woche der großen aften ein, die ums befanntlich 
au fern ganz ohne Theater- Borftellinngen laffen ; während ſechs Wochen werben wir ung 
% der etmas dıra eren Koſt ber Gencerte begnitgen milffen. — Das Benefl; ber Sara. 
Fa Marti fan anı 15. Februar ſtatt; tie Beriibinte Sängerin hatte Belini’s 
u Manbıfa” gewählt; ber nthufiasms” hatte leine Grengen; auher unzähligen 
in adlett, Sengen, und guahen Sörben aus feichen Blumen (in Diefer Sahreszeit und 
‚Rußlaudy, riet die beliebte ihnfllerin Geſchente, beſtebend in Schmuckſachen und 
yaamenten im Werthe von 8000 Silberrubel, — „Trilßy", das neue Ballet von —— 
— bie Muftt von Gerber iſt, ohue eben ſehr originell zu ſein, leicht fahli 
melodlös. 


*Mostan, 6. März. Das Erei wi des Tages iſt bie Ankunft wen Abelitte 
FR E, werde ſich in bier Soncerten Hiten fick umb tefe jr erwarten farb, Beifpiellofe 
* Üonen erittete, Flle brei Eoncerte erhielt ſie von ber Directten bas runde Samen 
na 10,000 Nubet.“ Die ber Sängerin Überreichten Teitbaren Geſchenke werben gleiciale 
beit Tauſenten gerechnet. Ihr —3 und Aufeuthalt in Moskau, dergleichen Die 
Kup te Abfahrt hatten ein firftlichen Gepräge. — Bas achte Eoncert ber zuffifhen 

Mia brachte zum Bertrage: Duvernire über ruffiſche Rationalmelebiet von 
(Sy f Symphonie in Cdur vor Fr. Schubert. Außerbem fang Fräulein Baikoff 
cm echt ber van Alerandroff aıts bem hiefigen Eonleroaterium) eine Altarie ans Bars 
PURE SICK. ‚uffelfa“ mit großem Befall und Herr Fitzendagen fpielte ein Violoncell⸗ 
b cert einemer Soumpofttisn ganz vorzilglich. Nicht minder intereflant war bas Programm 

im Memen Goncerteg am d. Bär zufammengefellt: Fauſteuverture von R. agner; 
im 14 it Gdur yon Menbelsjohn; iofinconcert von Beethoren Herr F. Land); 
F phonie dir, 2 in Cdur, Op, 140 wu X. Raff, welche allgemein geftel. und dem 

Senten N, Hubtnftein veldhen Applaus einbrachte. — Fräultin Lawrofel aus Peters 

whed nichſi Woche hier conccrüren. 


216 Bignale. 





* Das Profect, das Hoffhenipiel in Wien in das alte Opernhaus zu. verlegen, 
iſt deſtnitiv aufgegeben, es ſoll daher das Burgtheater einer entſprechenden Renovirung 
unterzogen werden, zu dieſem Behufe werben bie Ferien dieſer Bllhue heuer anf acht 
Wochen ausgedehnt werden. 


* Das Hoftheater in Caxlsruhe verliert demnüchſt durch Abgaug wach anderen 
Bilhnen drei feiner bebentendſten künſtlerijchen Kräfte: Frau Boni, Harn Ferenezy md 
Fräulein Murjahn. 


— Fräulklein Marie Braciſzewska ift vom September d. J. als K. K. Hof 
opernſängerin nach Caſſel engagirt worden und wird daſelbſt im Mai im drei Rollen ber 
bittiren. 


* Herr Niemann ſingt jetzt wieber am ber königl. Oper in Berlin, 


Frünlein Deichmann, bie Tochter des Directers bes Friedrich⸗Wilhelnfſüdti· 
ſchen Theaters in Berlin, die jetzt am Stadttheater gu Brenten, tft als Coloraturſänge⸗ 
rin bei bein Hoſtheater in Carlsruhe engagirt worden. 


* Herr Vachimavitz, Decorationsnialer am Hofoperntheater in Wien, iſt nad 
20jühriger Dienftzeit in ben deuheſtaud getreten, 


*Ueber Friedrich Grütznacher's Rusfilhrung des Schumann'ſchen 
Violoncellconecertes it Notterdam fimt Goncerte „Eruditio Musica“ unter veitint 
son W. Bargiel) fehreibt Der „Nieuwes Rotterdam’sche Courant", das bedeutendſte hol 
lündiſche Blatt, Selgenbes: Des geiſtvolle Violoncellconcert von Schumann bildet durch 
feinen innern Gehalt einen erquickenden Contraſt gegen das vieſe Unbedelrtende gerabe 
biejer iteratur. Werben. bie großen, bein Spieler darin zugemitheten Schwierigfeiten ſo 
meiſterhaſt überwunben, role am lebten Dennerſtag durch Herru Grühmachet aus Dresben, 
fo muß Das Werk einen vollkommenen Runftgemd erzeugen. Das Abagio wurde wahr 
haft, bezanbernd aegeflibrt, und ficben wir nicht am, nach biefer Leiftung, Here Grůuͤtz⸗ 
macher den bebentenbfien Violoncelliſten unſerer Zeit zu Rnennten. Gr fft erflaumttcher 
Meifter feines Inſtrumentes nud fpettet jeber Ehwirrigleit, Kein Flageoletton, ein 
Doppelgriff, welcher ihm miſtglückte; dech höher nech als alles Dies Ichlagen wir bie mäun. 
fie Suergie feines Spieles, welche fich in Führung bes Bogens rd Bilbinig des Toned 
undgicbt, am, 


* Rich. Wa ners Fanſt⸗Ouverture wurde im letzten Muſikvertinseoneoncer! 
zu; Gratz mit großem Veiſall auftzenommen. Jin feiben Concerte ſpielte Herr Robert 
Heckmann Dentelsjohns Violiuconcert, bie Othello-Fantafle von Gruft mob Schnntauns 
Überblieb niit beſtem Erfolg. 


‚„# Der Riebeliche Berein in Leipzig filhrte am 10, Min in ber Thomas 
fire das Oratorium „Elias“ von Dentelstohn Eu 3 


„x Im Orcheſter bes Hofburgtheatert in Wien ſind der erſte und zweite 
Director, Joſeſ Beneſch ud Jacob Dont, fowic die Ditgtieber Joſeſ Steansty nd Haus 
Schmidt in den Hubefland getreten. Zum erflen Orceftertirectoe nunbe Hecr Matthlat 
Durft, zum zweiten Fr. Ignaz Bauer eruanut. 


* Richard Wagners weiefte Arbeit iſt cin „Kaiferieei" zur Berherrlichung ber 
deutſchen Siege md ves Auferftehens von Katſer mid Meih. Das intereffante Wert cr 
ſcheint in Leipzig bei Peters in Partitur und Clavierauszitg. 

„m Der Baffif Herr Krolop am Leipjiger Stantthenter bat ſich mit der 
Bnigl, Operufängerin Sean bon Vogneuhnber in Berk vermählt. ' 


* Herr Nier in mit Fränlei ig Rabe 
verm hi iemann bat ſich dieſer Tage in Berlin mit Fränlein Hedwig 


m Worih Schlefinger, ber befannte ehemalige Muſſltalieuhä in Paris, iſt 
er, heine händler ft 
am 24. ehr. auf feiner la in Wobei Baden im Alien u 74 Jahren geftexbeit. 


* In Petersbure per Geſanglehrer Lodi. 


“Ludwig Phwe, ber berll atheaters in Wien, 
7. Min im 78 Lebensjahre IA We Al Schaufpiefer Des Hofbingtheaters in 


iſt am 








217 


Signals 


Berlin. 

E. E. Oparohaunm. 
5. März, Mignon vr. Thomas, 
6, März. Lehengrio vr. Wagner. 
7. Mrz, Fantasce, Ballet. 
8. März, Fra lriavolo Fr. Anbor. 
9. März. Fiıdelio v. Berihoren. 
16. März. Jorzonda r. Spohr. 
11.März Hugenchien r.Haysıbesr. 
12. März. Trunbadour 7 Vardi. 
14. Mart Afıikanerin r.Meyerbear. 
15, März, Barbier v. Borsini. 
16. März. Hochzeit dea Figaro r. 

Mozart. 

17. März. Tannhäuser x Wagner, 
18, März. Flick u. Flock, Ballet, 
19. Märı. Robert v. Hayerboer. 


Wien. 
E. &. Hofepernthaater. |! 
7. März. Freirchiiz #. Weber. 
8.1.0. W. März. Schwarzer Do- 
meno von Auber. 
9, März. Monte Uhriete, Ballet. 
10.März. Ramer dv. dulis . Gounod 
12. Marz Afrikunerin v Meyorbeer. 


Cansel: 
E. Hottheater. 

4. Fehr. Nachtlager v. Hrautzer, 
12. Fehr Öbsron r, Weber. 
13. Febr, Dorfbartio v. Schenk. 
15. Febr, Fra Inarolo r. Auber. 
18, Febr. Figaron Hochzeit von 

Mozart, 
70. Fabr, Zanberäöte *. Mozart. 
#1. Febr. Loreler v. Mendslaachn. 

Häcelicher Krrog r. Schubert. 
26, Febr. Tanuhkuser v, Wagner. 





Darmetadt. 
Grossh. Hefibeater. 
1. Jan. u. I. Febr. Lostige Wai- 
ber r. Xiculai. 
5. Jan. Fliegesdar Holländer r. 
Wagner, 
%. Jan. Prophet vr. Meyarbeer. 
12. Jan. Wıldechütz v Lortzing. 
15. Jan. Ferdinand Cortex von 
Apon tini. 
19. Jan, Tenfals Anibeilr. Anber. 
23 Jan. Afrıkanerin v. Maysıheer. 


14 März. Fliegender Eoiländer| 26. Jan. Titus v. Mozart, 

v. Wagner. 24 Jan, Fra Diarolo r. Auber 
15. März. Fıophet r. Merarbaor. Die Peri, Ballet. 
16. März. Riroletts v. Verdi. 2. Febr Urzar und Zimmermann 
17, Mä x». 5iumme y. Auber. r. Lorlzing. 
18. März. Mignun v. Thomas, 5. Febr. Lara vr. Maillart. 
19. März, Sardanapal, Ballot. i0 Febr. Entführung v. Mozart. 


16. Febr. Locrazia Bargia v. Uo- 
nizetti. 

18, Febr. Zehr Mädchen n. tein 
Mann r.Souppe.Diavelina, Ballet 

23. Febr. Zaubeıflöte v. Murart. 

25. Febr. Undias v. Lortzipg, 





Welmar. 
Grosab. Boftbeater, 
i. Febr. Traubaden: vw. Verdi. 
5. Febr, Lohengrie v. Wagoer. 
8. Febr. Frei-hütz F. Weber. 
12. Febr. Fliegender Holländer r. 
Wagner. 








15. Febr. Barbier v. Rossini, Leipzig, 
19, Febr. Teufels Antheil ron _ Stadttheater. 
Anber. 8 er Beben r. Meyerbeer. 
i igaro „März. Bigo r- ĩ. 
—— Hochzeit des F r IL März, Fanst r. Gounod, 


26, Fehr. Zauberfiöte Tr. Mozart. | 1% März. Dinorah r. Meyarbeer. 





. Opernrepertoire. 


Baden-Baden 
und 
Carlsrouhe. 
Grosah. Hofiheater. 

5. Febr. Nachliager v. Kreutzer. 
8. a. 28, Febr Hienzir. Wagoer. 
10. Faber, Freischätz r. Weber, 
18. Febr. Bchwar.er Domino r. 

Auber, 
15. Fehr, Fararitin 7. Dodizgtti 

‚in Kadenı. 
17. Febr. Fra Dierolo r. Auber, 
19. Febr. Robert r. Merserbaer. 
28. Febr. Trocbadeur 7, Verdi. 





Hamburg, 
Stadtihenter 
1. Fahr, Fidelio # Keathoren, 
3. Febr. Waflenschnied vr, Lort- 
zing. 
5. Febr. Jüdio r. Halarr. 
6. Febr. Weissa Dame vr. Boisl- 
diru. 
8. Febr, Ton Juan v. Morart. 
10. F-br. Zanberääte r. Kozart. 
12. Febr. Tel vr. Rossini. 
14. Febr. Stradella r. Fietow, 
15. no. 2%. Febr. Wassorträger v. 
Cherubini. 
16. Frbr Lucis r. Donizetil, 


Helene vr. Offenbach, 
15, Febr. itarbier r. Rossini. 
20. Febr. Fuust F. Gonnod. 
22 Febr. Hngen«trienv. Mererbeer. 
24. Febr. Nachtwandlerin r.Beliini. 
26. Fobr. Trariata r. Verdi. 





Chemnilr. 
Stadttheater. 
4, 8, 11. 15, 3%, 25. Febr, © 
5. Wäre. Oberos r. Weber. 
4. on. 37. Febr. Tell r. Bossiei. 
3. März, WaisseDame r. Beiekdion. 
4, Bürr. Postillon r. Adam. 
8.März. Taufejs Anıhail r, Auber. 


17... 18., 2. 0. 37. Fehr, Schöne, 





Concertrevue, 





Brüssel, München. 
Theiire royal da In “Fan. 1. Soirde d. vgl. Vorml- 
Monnnie. espelle. Moteite»Jubilate Deo« 


1. März. Eerbiar v. Eonkini, 

3,7. 9. 14, März. Doo Jun r. 
Morart. 

50. V. Märe Haogensiten ron 
Hererbear. 

8 März. Wümbre Tv. Flotow, Ro- 
gimentstochter v. Deniratti. 

1%. Mär. L’Ombre r. Flotow., 

11. kärı. Troubadour v7, Verdi. 
Regimentstuchter r. Doniretti. 


doppsickör. von Palestrina. 2 
geist). Lieder: »Vebers Gebirg 
Surin gohte, Sat. v. J. Eccard, 
Uns ishsin Bind gaboran«, Ört, 
v. Btob&ns. Kammar-[instt für 
Bopr. n.Aitr. A. Stefani (Fran 
r. Mangeti u, Frl.Ritter;, Cru- 
tifros, I0st. T. Lotta, 2 Stücke 
f. Yell.: Air u, Garötie vr. B. 
Bach (fe. Hofmasik, Bennat). 
2 aisongl.Msdrigale; »Fliasant 
dahin, ihr Thräcens, Ant. 7. J. 
Bacnet, »Tanzliade, Set. vr. Th. 
Morley. Moteite «Komm Jose, 
komme, doppelchär. 7.8. Bach. 
2 Lieder f, Bopr.: Abendem- 
pfrdeng ron Mozart, Holder 
Bltihenmair. GlnckeFranDiazy, 
3 Lieder, ist, von Schumann: 
Der Traum, Jägerlied, Gute 
Nacht. 117. Peaim, deoppesichör. 
®. RB. Franz. 
ki. Febr. 2. Boirde d. kgl, Vo- 
calcapells. Motatis »Der Geist 
hilft ees'rer Schwachheitr, dop- 
lehör. r. 8. Bach, Domina 
esa Christer, 4st, T, Palestri- 
oa, Ara maris stellas, 441. vo 
Hasler. Csslate »Lope Lauten 
r.E. Marcello \FrL Ritter. »Et 
incarnalos, roeiäx. u, Schlorg- 
{oge & d. doppelchör. Credo r. 
Cherebini, MHotette sEs ist ge- 
wissiich wahre, bat. v. Iĩ Schütz. 
2 Lieder, dat. r. Orl.dilasa: 
»Aus gutem Grande, »Anuelein 
fein.« Folies d’Espegma f, Viol. 
+. A, Corelli (Br. Concertastr. 
Abeil. 2 Fröhlingalieder, Ist. 
r. Habptmaen: = der Woa- 
nos, »Zwischon Weizen o_.Korn.« 
Motsttie_ »Qui Bedas Dominer, 
Set. r. F. Müllner. 





st. Petersburg. 
Harien - Thazter, 
\Bomische Oper.) 
13. Febr. Troubadenr v. Verdi. 
14, Febr. Die verkaufte Braut r. 
Smslate. 
15. n. 19. Fehr, Dan Leben fer 
den Czar v. Glinka. 
16. Fabr. Ruaslan und Ljudmilla 
vr. ulioka. 
17. Febr. Ichann von Lerden [Pro- 
rbet| 7. Merarbanr, 
18. Febr. Faust T. Gonnod, 


Grosses Theater 
Italienische YUparı. 

13. Febr. Höckerpferdchen, Ballet. 
L’Elisire d’amore v. Donizetti 

14. Febr. Tri:b5, Ballet, Luisa 
Miller v. Verdi, 

15. Febr. Esmeralda, Ballet, La 
Sennambula Fr. Bellini. 

16. Febr.. Goldfirchchen, Eallet. 
Luisa Miller v. Yardi. 

17. Febr, Trilby, Ealiei. Semj- 
ramids von Rossini- 

18, Febr. Scenen aus Die beiden 
Starne, Dıe Najade a. dar Fi- 
scher, Faust, Fiammeita, Bai- 
lets. Carlo il tamerario (Teil: 
r. Rossini ff. u. 2. Act; Gi 
Vgeaviti vr. Meyarkser (4. Act;. 

19. Febr. Trilbp, Ballet, La5on- 
vambuls vr. Hallini. 





218 Signale, 





Den 18. April eröffne ich in meiner Musikschule ein 


Seminarium für angehende Musiklehrerinnen. 


Lehrgegenstände sind: Methodischer Clavierunterricht in Ver- 


bindung mit allgem. Musiklehre. — Fortgesetztes Clavierspiel in 
Verbindung mit musik. Formenlehre. — Harmonielehre. — Musik- 
geschichte. — Honorar vierteljährl. 10 Thlr. Zur Aufnahme ist 


musik. Befähigung unbedingt nöthig. Empfehlenswerthe Pensionate 
werden vermittelt. Für Diejenigen, die nach ahsolrirtem Cursus 
das Seminar durch ihre Leistungsfähigkeit empfehlen, wird für ein 
entsprechendes Unterkommen gesorgt. Anmeldungen nimmt ent- 
gegen und nähern Bescheid ertheiltt WW. Irgang. 
Vorsteher der Musikschule in Görlitz, 
Weberstr. 14. 


Leipziger Thealerſchule. 


Eröffnet am 16. April d. J,, gewährt bei vorzüglichen Lehrkräften und reichen 
Hülfemitteln umfassende Ausbildung für Schanspiel und Oper. Ausführliche Pro- 
specte sind durch jede grössere Buch- und Musikalienhandlung zu beziehen, des- 
gleichen dureh Herrn Dr. Zopff in Leipzig, Wintergartenstrasse 3, an don auch 
vorläufig alle Anmeldungen, Anfragen eic. zu richten sind. Auch werden gute und 

€ 


aolide Pensionen nachgewiesen. Fr. BDeutschinger. 


Capellmeifter Stelle. 


" Die durch Tod erledigte Stelle eines Dirigenten der hiesigen 
Kurcapelle ist zu hesetzen und wird ein jährlicher Gehalt von 1 
bis 1500 Thalern in Aussicht gestellt. Qualifieirte Bewerber wollen 
ihre Anmeldung binnen 14 Tagen bei dem Unterzeichneten einrei- 
chen und Zeugniss beifügen. 

Bad Ems, 20, Febr. 1871. Stauch, 

Bürgermeister. 


— — — — ——— ———— — — 

Ein Solo-Flätist und Piceelist, der bereits seit meh- 
reren Jahren in einem grossen Orchester mitgewirkt hat, sucht g®- 
en primo Mai Anstellung. Offerten werden franco erbeten unter 


hiffre B. M. in der Brix von Wahlbergischen Musikhandlung in 
Amsterdam. 








a 

Ein Musiker, hauptsächlich Ptanlst und auf dem Leipziger Con- 
servatorium gebildet, wünscht als Lehrer für Clavier und Violon- 
sellospiel in einer mittelgrosson Stadt sich einen Wirkungskıeis ZU 
gründen, Offerten werden unter Chiffre R. G. 2852 durch die An 
‚Aongen-Expedition von Haasenstein & Vogler in Leipzig erbeten. 


„Ein erster Wagottist, bei einer gr ’ irt 
, OR tit, bei einer grossen Oper engapll 

nieht für die Sommer-(Ferien-)Monate Beschäftigung, wenn mögho 
an die M 3ade-Orchester, Geneigte Offerten wolle man adressiref 
usikalienhandlung des Herın L. Hoffarth in Dresden. 





et — —— * 


Bignale. 219 








Zum Friedens-Schlusse 
macht das Wf. Wehber’sche Musik-Bureau zu Weimar den ge- 
ehrten Herren Musikern bekannt, dass ich ‘wieder durch häufige 
Anmeldungen Seitens der Herren Capellmeister und Musikdirectoren 
im Stande bin, nur vortheilhafte Engagements zuzuweisen, 
bitte daher um sofortigen Bericht. 


Ludwig Bausch sen. & Sohn, 


Bogen⸗ und Arigenmacer in Leipzig, 
Nonmarkt, No. 12, selrigüber dem Gewandhause, 
empfehlen ihr Tager von alten ıeutschen, französischen und echt. italienischen 
teichinstrumenten zu den verschiedendsten Preisen, div. Bögen, übersponnene 
allen etc, Reparaturen werden sorgfältig und billig ausgeführt. 





yu . 2* 
Ein vorzügliches Cello 
von Ruggieri ist zu verkaufen. Pr. 456 Thlr. 
Zu erfragen bei ern Fr. Pester, Georgenstrase 5, 2 'Ir., Leipzig. 


a0 Aecht römische und präparirte Darmualten, Pariser Colophonium, 
"ie sämmitliche Requisiten für Ilolzblasinstrumente empfiehlt in varzüglicher 
ualität (Preiseourante auf Verlangen gratis), T. Gentzuch, 
Stadtorchestermitglied. 
Leipzig, Dresdnerstr. 19. 


mich zeige hiermit orgebenst un, dass sich von jetzt an mein Geschäfts-Lokal nicht 

(K noise Rrüdergasse Nr. 4 1. Etage, Eingang auch Wilsdruffer Strasse Nr. 44 

a. el’scher Haus), sondern er, Brülergusse Nr, 32, I. Etage befindet. 
Chard Welchold, Geigenmacher der Königl. musikal. Capelle in Dresden, 


Sänger - Vereinen 


farbnehlt sich i in achö d gediegenster Aus- 

ñ ich zur Anſertigung gestickter Fahnen in achönster und gediegenster Aus 

ührung zu den billigsten Preisen die Manufactur von I. a. Hietel, . 
Leipzig, Grirum. Str. 18. {Maurieianum.} 


Erledr. Krützuchwer Nachf.. Leipzig 
Lithographischa Anstalt. Stelndruckerei, Notendruckarei. 


Hötel de Prusse in Leipzig, 
geh Roßplatz, mit Ansfiht anf die nenen Promenaden, 
im „Aste Lage dor Stadt, nahe dem neuen Theater und Gewandhause, 
in gen &hr von mir übernommen, nen, elegant mit allem Comfort 
Serichtot, 100 Zimmer, bietet Kilnstlern und Kiinstlerinnen eınen 
Benehmen Aufenthalt zu bevorzugten Preisen. Louis Kraft. 


—6 Sonaten für Violoncello solo, mit Clavier- 
bogleitung von Dr. W. Stade, Correct nach der 
_ von Rob. Schumann auf Grund der Berliner Hand- 
f schrift gemachten Revision. 


Complet in einem Bande Pr. ! Thaler, 
Verlag von Gustar Heinze in Leipzig. 








220 Signale, 





Bei N. Simroek ia Berlin erscheint soeben: 


Deutscher Siegesgesang 


von Hermann Lingg 
für Männerchor und Orchester 
von 


Kranz Wüllner. 


Partitur. Clavier- Auszug und Singstimmen. 





Wichtig für Bühnenvorkände, 


In unserem Verlage erschien soeben: 


Barbarossa, 
Dramatisches Gedicht in einem Anfzuge von Julius Hein. 
Musik vn Bernhard Hopffer. 


Die Königl. General-Intendantur hat dieses schwungvolle Festspiel, 
das von einer vortreflichen Musik höchst wirkungsvoll unterstützt 
wird, zur Aufführung im Königl, Opernhause am Tage des Friedens- 
festes bestimmt. 
Partitur, Clavierauszug, Orchester und Chorstinmien liegen 
zur Fersendung bereit. 


Berlin. Ed. Bote & G. Bock {E. Bock). 





„ In unserm Verlage ist erschienen und wird allen Gesangvereinen 
für gemischten Chor angelegentlichst empfohlen: 


Sechs Lieder 


für vierstimmigen gemischten Chor, 
componirt von Albert Dietrich. op 23. 


Heft I. Friede den Schlummernden. Vogelgesang. Des Abends. 
Heft 1I. O, einer Jugend scl’ge Stunden, Der Heimathstraum- 
Wanderlied, 
Preis: jedes Heft Partitur und Stimmen 1 Thlr. 
Pracger & Meler, Bremse" 


ö—— C —e e — — 7* 
Durch alle Huch-u. Musiknlienhantlig. zu berieben i 
- Grosse Passionsmusik vier n 
händig, bearbeitet YO 
’ ) i Thlr. 
® August Horn. Pr. 6 . 


Verlag von Marthoif Bent in Leipzid- 


Signale. 221 


Verlag von Gustav Heinze in Leipzig. 
Nene billige Ausgabe (compl. 


in einem Bande) 
Pr. 1 Thlr. 


Joh. Seb. Bach's 
6 Sonalen 


für Violoncello solo 
mit Begleitung des Pianoforte herausgegeben 


Dr. W. Stade. 


Correet nach der von Rob. Schumann auf Grund 
der Berliner Handschrift gemachten Revision. 
compl. in einem Bande Pr. I Thlr. 

(In einzelnen Nummern & 7'. Ngr,) 


In meinem Verlage erschien: 


Ostern 
für Astimm. gemischten Chor mit Pianefortebegleitung 


Albert Tottmann. 
Op. 16 


Clavier - Auszug. im, Nar. 
Singstimmen, 8°. 10 Nar 


Leipzig, riedrich Hofmeister. 


In mei R ; 
Meinem Verlage ist erschienen! 


Barbarossa’s Erwachen. 
Gedicht von. Em. Geibel 


0 für 
8emischten Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) 
componirt von 
On... OUSÜHEV Kissling. 
Yier-Auszug Preis 15 Sgr. — Chorstimmen Preis & 21/, Sgr. 
Aug. Er. Cranz in Bremen. 











222 Signale, 


Von der zum Besten verwundeter deutscher Krieger veran- 
stalteten FR , 
Sammlung vaterländischer Lieder 


aus den 


. . 
„Liedern zu Schutz und Trutz* 
erschienen bis jetzt folgende Stücke: 
Für eine Singstimme mit Pianoforte - Begleitung: 
No. 7. Anton Beprosse, Kriegergruss ( Christian Scheel). — Auch 
für einstimmigen (har , » . . *7 1 Sgr. 
No. 33. Giraben- Hoffmann, Ade! Ich muss nun gehen f Rudolf 
7 Löwensten) 2 2 00 
No. 34. — — Ik sein eine wahre 'Teufelskerl ( K. Eee). 2.2... 
No. 22. Ferd. Guinbert, An Deutschlands Frauen (‚Julius Sturm 2» 1 
No, 20. kerd. Hiller, Zur Wehre (FPerd. Hiller), ss .& 2 
No. 27. Louis Köhler. Soldaten-Abschied r Fender Wehl). 4 u 
No. 21. Oscar Kotbe, Deutschland hoch (Owar Kilo) 2. 2 a 
Ko. & — — Zum heiligen Krieg f Wolfyang Mittler v. Königswinter) 3 u 
3 
4 
2 
2 
3 


Li} 
”„ 
‚Fr 
» 


No. 32. Ed. Merike, Landwehrlied (Heinrich Fiehaff), — Auch für 
einstimmigen Männerchor 2 2 2 2 2 2 um 

No. 43. E. H. Stahlknecht, Auf Vorposten (Merz Remy)... 

No. 23. W. Tappert, Kommt ein Fuchs zum deutschen Rhein 
E Kilo) rn 

No. 40. Franz Trautmann, Das Kaiser Willem-Lied (Franz 
Trautmann). — Auch für Pianoforte allein. ou .. 

No. 9. E. A. Veit, Wind und Siurm FR. Gende). 


Für Männer - Quartett: 


’ 
’ 


* D 


+ Da Ze 


No. 2. Franz Abt, Das Herz der Welt (C Schilten). , . ,. , LS 
No. 85. L. Attinger, Schlachteuf (RK Zeitel) 2 2. Im 
No. 1. VE, Becker, Dos deutsche Plebiseit (.Igner Muß). , I 
No. 8. — — Gebet (Junsz Hab), a — 2. 
No, 13. — — Deutsches Kriegslied (Ent FFielther). . .: 1 
Ne. 18. — — Deutsche Kinheit hoch! GW). Pe 7 
No. 14. Anton Deprosse, Mein Vaterland (dmura fFeorge Kuuf- 1 
nn ” 
No. 6. Eugen Grüel, Gebet vor der Schlacht (Ungenannter), . „ka 
No. 28 Bouis Köhler, Futsch, Närrixche Historie (Pr. Zunder) , 4 
No. 16. Oncar Kolbe, Was kraucht dort in dem Busch kerum ? 
Kriegalisd des Füsilier Kutachke; Canon für vier Bassstimmen. 2 
No. 18 BRC Das Heidelberger Schloss (Moritz Blaukarta) , I» 
No. 38, Franz Enchner, riegslied (Fnmummel treibel } oo. 2m 
No. Il. Cart Matys, Am sechkten August 1870 (0, F Gruppe). 2 on 
No. 12. — — Sitdleutschen Kriegaliel f Ölte Müller .. .. . 2 
No. 8. Henat Methfesset, Der Schwur des Vater Ithein ( Friedrich 
en In 
0% 4% — — Tas deine Banner flieen („Altert Träger , . lu 
No. 19. — — Unsere Mainbrücke (Kludderadatsch „ } ..2 
No. 1 Julius Mühling, Tambour schlug an! (Julie Grose), 0 2» 
Ne 17. Jullun, Gtteo, las einige deutsche Vaterland (Adolf Petare) 1» 
N 24, HN Schletterer, Kothbart Friedrich ( Wilihetl Winkler). 3» 
0, 26. Beben Heraus und Vorwärts oder der Feldmarschnll (F. en 4 
aaa) a a , —— ——?, “ 
Bo. 20. — — Was wir wollen (JR von Retwrg), 2 co. 
No. IL” Deutscher Jägerliel (Z. von Kot DE u} 
No. wu Reiterlied (A non Katbers | a . * J 
N ©. wllhelm Speldel, Soldatenabschied (Frodor Wehh. »,- 2» 
(H unrd Tauwätz, Kommt ein Fuchr zum deutschen Rhein 
No. 50 Klake, , 0.0 00. EEE Se 
No. _ I Bohlachtmuf (Kart Zuuih ' 2m 
' — egalied (Annenuel Gebe) nen In 





Signale. 228 





No. 37. Ph Tietz, Deutscher Schlachtruf (HJ. Frauenstem), . . 1 „ 
No. 5. ©. Glottfr. Weiss, Auf Frankreichs Kriegserklärung (‚Fried- 

rich Bodenstedt). © 2 0 2 m nn er een nel 
No. 36, W. Woerwer, Ein Tagelicd {F. Hertz). . ı 2 2. . 1, 


Franz Lipperheide in Berlin. 





Neue Musikalien. 
Verlag von Roh. Forherg ın l.eipzig. 
Novasendung Nr. 2. 1871. Fb AR 


Fninst, EIm., or 28. Vier Kriegs- oder Siegeslieder für Männerchor 
mit oder olıne Begleitung von Blechinstrumenten oder des Pianoforte, 
No. 1, Trompeter blas! An den Rhein. Gedicht von Weit- 
breeht, Partitur mit unterlegtem Ulavier-Auszug und 
Singstimmen. — 
No. 2, Hurrah, Germania! Gedicht ven Freuigrath. Partitur 
mit unterlegtem Clavier-Auszug und Singstimmen. . — 174 
No, 3, Deutsches Soldatenlied. Gedicht von J. G. Fischer, 
Partitur mit unterlegtem Clarierauszug u. Singstimmen. — 274 
No, 4 Yietoria! Gedicht von Otto Müller. Partitur mit unter- 


legtem Ulavier-Auszug und Singstimmen . » » . . — 174 
"= — Op. 28, Vier Kriegs» und Sicgeslieder für eine Singstimme mit 
Reg eltung des Pinnoforte. 
No, 1. Trompeter blas! Anden Rhein, Gedicht . Weitbrecht — 15 
No. 2, Hurrah, Germanin! Gedicht von Freiligrath . . . — 7 
No. 3, Ventscher Suldatenlied, Gedicht von J. G. Fischer . — 7 
_ No. 4, Victoria. Godicht von Otte Müller . 2. 2... 5 
= 02. 28, Siegenpsalm. Gedicht von C. Weitbrecht, für Männer- 
oder gemischten Chor mit Begleitung von Blechinstrumenten oder 
mit Pianoforte- od, Örgelbegleitung. Partitur mit unterlegtem Clavier- 
uszug und Singstimmen ı 2 2 2 nr ven — 
% Kaiser Wilhelm I. gewidmet. _ 
udera, H., Op. 87. Herbstblätter, Revéêrie für Piansfore . x. — 16 
Kru Op, m, Verlenregen, Tonstück für Pianoforte . » - .» - .« 124 
rag. D. Op. 196, Rosenknospen, Leichte Tonstücke über beliebte 
Nemas ohno Octavenspannungen und mit Fingersatzbezeichnung für 
lanoforte, 
No. 77. Volkslied. „Freut euch des Lebens ., 0. 10 
No. 78, Himmel, „Gebet vor der Schlacht , . _...— 1 
No. 79. Woher, Freischütz, „Wir winden dir den Jungfern- 0 
krunzg“ “ cc.. GER le 
Kuh No. 80. Seluhert, Ständehen. „Leise flehen meine Lieder.“ — 16 
tan, Erled., Op. 88. Qualro Sonatines facites et doigtees pour 
no A quateo main» arrangles par Joh. Schanb. 
No.4. (Cu) oa ee nennen. m BB 
No, 2, Gdu) 2» 2 a ernennen ne m 15 
" N am ee Do 
04 (Flur 
‚ler, V. —* Ov. 3. Drei Lieder für eine Singstimme mit Be- 
Sleitung das Piunulorte. 
0 4, Wonne der Lee anne 7 5 
No. 2 Wandorern Nuchtlied ln ee. 5 
ud eber allen Gipfeln it Ruh . 0 nenn ne 
amaan, Hmil, Op. 10. Du möcht ich ruh’n. Gedicht von E. Lin- 
- efer für Tonur mit Begleitung der Pianoforte ner 0m 5 
Piunoforte . — 5 


Son selbe für Dass mit Begleilung des — 
iz Weldn, a "Der Teufels Fahrt. Gedicht von 


— _, Dinikor für sine Hnss-Stimme mit Begleitung des Pianoforte . — 174 
OP. 208, Dor sterbende Grunndier. Gedicht von H. Dewils für 
© Busp- oder Bariton-Btimme mit Begleitung des Pianoforte . „ — 12} 


>24 Signale. 





Die so rasch beliebt gewordenen 


Leichten Transcriptionen 


von 


Victor Felix 


sind jetzt auch für Pianoforte und Violine oder Violoncell erschienen. 
Preis jeder Mumner 6 Ugr. 


C. F. Peters. 


In meinem Verlage erschien soeben: 


„Du stolzes Deutschland freue dich.“ 
Deutscher Siegesgesang 


yon 
Gustav Schmidt, 
Capellmeister am Stadttheater zu l.cipaig, 
für eine Singstimme mit Pianoforte- Begleitung 
nach der Melodie 


„Wer ist der Ritter kochgeehrt“ 
RUs 
Der Templer und die Jüdin 


yon 
Dr, Ieinrieh Marschner. 
oo Preis 5 Nor. 
Leipzig. Friedrich Hofmeister. 
In den nächsten Tagen wird in meinem Verlage erscheinen: 


Das Lied vom deulfchen Kaifer. 


Gedicht von Em. Geibel 
für Chor (Sopran, Alt, Tenor unt Bass) und Orchester 


eomponirt von 


Max Bruch. 


Partitur. Pr, 2 Thlr. 


 Orchusten timmen. Pr. 21, Thlr 
Clarier-Auszug. Pr. I hlr. estersimminen, Ir. 27/3 


- Chorstimmnen. Pr. i 217, Bur. 
Aug. Fr. EranZ 
in Bremen. 

TP. Pahatre Rama I SI en 
„ı” Pabst's Musikalienhandiung In Leipzig, Neumarkt 13) 
ält sich einem geehrten nuswärtigen musikalischen Publicum ZUF 

schnellen und billigen Besorgung von 


ten. Ausikalien, musikalischen Schriften etc. 
bestens empfohlen. Ischen Schriften 


Verlag von Snriholf Zenff m Kelpyig, 


Druf von dr, Antrare Yachfeiger (Dr. Tiemic) in Lelpzig. 








2,15. Leipzig, %0. März. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Welt. 


Nennundzwanzigfter Jahrgang. 





Verantwurtliher Redacteur: Bartholf Senf, 





Hiper erſchelnen minbeftens 52 Nummern. Preis fir ben gamen Jahrgang 
dirccter frautirter Zufendung durch die Poſt unter Kreitzband 3 blr 
inuntion ebilhren für die Wetitzeile ober bet Raum 3 Neugrofchen. Wie Bud und 
In Mattenbanbfur en, ſowit ale Voſtämter nehmen Beftelungen an. Zufſeiwungen 

EN unier ber dreſſe ber Redaction erbeten, 











Muſilaliſche Nüdihen anf das Jahr 1870, 
4, 


& erſchienen neu ober In neutm Gewandt. Bad: Schlage doch für Alt. (Magbe ⸗ 
Veinrichshofen) — 53.9, Beticzah: Zwei Ghaltltu, Sp. 7, mb 2 Lieber, Op. 8, 
an, Daslinger). — Benebiet: Bier Lirber. (Leipzig, Kifimer). — Boplolg-Falcant: 
un file Tonbilbung nud Kehlſertigleit“. (Mien, Spina). — Brohıns: Romanen 
Tee EG Magefone, Op. 33, Deft 3, 4, 5. (Mintertbur, Rieter-Birbermann). „Biegen, 
* P.48, Nr. 4. (Berlin, Simrochh. — Brambach: „Sechs Lieder ans bem Spanifchen 
Sr Selber und Paul Heyfe, Op. 15. — W. Eiaufien: (nf Lieder für At, Op. 3. 
hwerin Trutſchel). — A. Deproffe: Vier bieder aus Mirza Schaffy, Op. 31. (Reip 
s Sreittopf und Hurtel). — J. Deſſauer: Bier Ocfänge, Op. 68. (Wien, Gottharb). 
Miſer Dietrich: Sechs Geſange ſür Alt ober Bariten, Op. 22. (Bremen, Präger und 
—* Dorn: Lieder fi Ba, Op. 60. (Berlin, Trautwein). „Am Rhein‘, Op. 68, 
Steh), E. &, Engelsberg: Zehn Fieber, jedes auch einzeln. (Wien, Weſſelv). 
ng Dez: Pieder und Befänge, Op. 39 und 41. (Reipgig, Breitfopf und Yärtel). 
fr Golbmart: Zwolf Gefänge, Op. 18, 3 Hefte, Heft I fr tiefe Stimme, delt II 
Ak °9E Stimme, Heft 111 file mittlere Stimme. (Wien, Gettharb). — Händel: 
* Altarien aus verſchiedenen Opern, bearbeitet dem R. Franz. (Leipzig, Kiſtner). 
Rei, uette ang verſchledenenn Opern mb ben Kammerburtten, beatbeitet von Franz 
Mein a Kine, — „Taseja" aus Rinaldo; „Am lühlen Hain“, aus Sufanne; O Hör 
Sigg Aehen“, aug Gamſen, (alle drei: Magdeburg, Yeinrihähefen). — B. Hepffer: 
Milſhe er, Op. 8; bitte Dip. 6; Wanderlitder. Op. 8; Zwölf Licder, Op. 8. (Berlin, 
r und Röſtell) — N. won Dornfein: Sechs Lieber, Op. 38, (Stuttgart, Krener). 


urg 


226 | Signale. 











— A. Jenſen: Doloroſa, ſechs Gefinge nach Dichtungen bon Chamiſſo, Op. 30. Zwei 
Lieber, Op. 39. (Win, Gotthard). Zwölſ Nieder ans Scheffel's „Geudeamus“, Pradit: 
mat — L. Leo: „Preis bir, Allmuͤchtiger· fir Mt, aus dem zweiten Blalm. (Magbes 
burg, Heinrichsheſen) — E. Mathilde Marcheſt: L’art du chant. 94 Vocalises, Op. 10, 
Leipzig, Vartholf Senf). Etules d'Agilité pour voix de Soprano, Sp. 8,9. (Wien, 
Spin). — C. Salvatore Marcheſi: „Birrunbzwanzig leichte ſtufenweiſe fortſchreitende Ue⸗ 
bungen! für Bariton ober Baß, Op. 19. (Bien, Gotthard). — Otto Nicolai: Scene 
und Arie, Weich mägt'ger Ruf“ fir Teuor, Op. 21, posth. (Berlin, Challler nud Comph. 
— R. Radecke: „Immergrün ber Siebe", ſechs Lieder, Op. 35. (Berlin, Simrockh. — 

„ Mheinberger : Sieben Lieber, Op. 26. — Fol. Riſſe Eriu's Harfe, irländiſche Vollsmelo⸗ 
die uach Th. Moore arrangirt, 2 Hefte. (Hannover, Schlilter). — Rubinſtein: Zehn Bier 
der ans dem Franzöſtſchen und Eugliſchen, Op. 83. (Berlin, Bote und Bad). — 5. 
Schmidt: Kurzgefaßte praktiſche Chor: Geſangsſchule Fr Gymnaſien, RNeal · und Töchter⸗ 
ſchulen. (Reichenberg, F. gannaſch. — F. Schubert: Mignon, Heiß mich wicht reden“, 
für Sopran, bitte flir Alt, nachgelaffenes Werk. (Mien, Gotthard). — Prachtausgabe 
ber dieder und Gelänge in elf Bänden, revibirt von ul. Rietz. (Leipzig, Barthel Sf). 
— A. Winterberger: Zwölſ Gelänge, Op. 18. (Wien, Bottharb). — Chev. be Nrabier: 
Chansons espagnoles. Zme Collect, Mr. 1-25. Man, Schotts Söhne). 

j Obwohl der Deiutſche vorzugsweiſe auf dem Felde ber Inſtrumental⸗Muſik geprieien 
wird, find dennoch bie dafür geichaffenen Werke wicht zahlreich vertreten, Nanentiid bind 
das. Häuflein ber Sinfonien und Ouverturen werben wir ns raſch durchgearbektet haben. 

Bon Sinfonjen erfdienen. Abert: Cmoil, Partitur und Stimmen. (Mainz, Schott? 
Söhne. — Bruch: Esdur Op. 28, Partitur 16 Stimmen. (Bremen, &ram: Fell 
Dp.36, Partitu nud Stummen. (Berlin, Sims), — Dietrih: Umoll Sp. 20, Partl · 
tur und Stimmen. (Winterthur, NieterrBiebermann). — Eſſer: Hmoll, Partitur und 
Stimmen. (Maiıy, Schott's Söhne), — Grm: Zweite Snite in Canonſorm, ODp. 16, 
Bortitur u. Stimmen, — Moait: Sinfonie coneertante fir Bieline, Biola und Violon⸗ 
cell, herausgegeben von O. Bach, Partitur. (Bien, Spur). — left: Dmell Op 54, 
Partitur und Stimtmen. (Berlin, Bote und Bol). j 

- Berichlebene Orcheſterwerle. Beethoven: Serenade, Op. 8, filr großes Orcheſter von 
8. Ianfe, Bartitur und Stimmen, — Goltmart: Scherzo, Emoll Op ig. Partitit 
unb Stimmen. (Mien, Gottharb). — Mozart : Eoncertone in C, fir ziert Solo⸗WViolinen 
Oboe und Violoncello (Bremen, Evan). Rondenu chnsse, herandgrgebeu von O. Bach 
Partitur, (Wien, Spiua). — A. F. Riccius: Entre-Acte, ei Characterſtlicke ab 
Zwiſchenacte für Meines Drchefler, fllr Goncert unb Theater, Lv. 39, 2 Seite. Leipzis· 
Breittopf und Härtel). — F. Schubert: Fantaſſe in Pmoll, Ey. 108, eingerichtet ven 
E. Rudorff, Partitur und Stimmen. Berlin, Stured). — KR. Boltnann; Serenade 
1, in Cdur fiir Streichorcheſter, Op. 82, Partitur und Stimmen. Zerenabe IH n 
Faur, fllr Strelhinfirumente, Dp. 83, Partitur und Dtimmen, Beide: Peſt, Hude 

Arch mis Ouverturen Gaben ſich bie Compouiſten nicht Kbaflänl. Bir faffeıt jogat 
dem Gebot des Alphabets vach einem Gmglänber den Bortritt, wenigftens hat er AM 

dLeipzig des muſitaliſchen Studiums beſliſſen und uns manchts Schöne gebracht. W * 
Bennett befhentte us mit einer Fantaſie Ouvertrre zu Th Moore’ g Parabies und pet u 
—F 42, Partitur und Sttnmen. creipꝛig. Kiftuer). — Weldinarh: Satuntalan BUN, 
—— (Peſt, Höysandfgyir — Heincfetter: ConceriOulverture LVmoli F m 
Kram . si Tin, Bott und Bad). — Homtentan: "I iabbin”, gärhen Duerut A 
" —S (Feipyig. Bartholf Senf. ---Yangert: Quveriure „Die Babe ner 
aneyug u. —— in, Bote u. Bod). — Laſſen: Becthoven · Cuperture, ar r. 
a ae, Weglau, Halmaner). — Roſn „Dame Robolt-, inne: 

‚ und Boch. — Neltede: „Der Afährige Bolten“, Partituur und ON 








Signale. 227 


(Leipzig, Breitkopf und Särtef). Friebensfeier', Fefonserture, Op. 105, Partitur und 
Stimmen. (Leipzig, R. Seitzz. — Nuberff: „Der blonde Eckbert“, Duverture, Op. 8, 
Partitur und Stimmen, (Berlin, Simrock. — Nilfer: Ouverture de Concert, Amoll, 
Op. 5, Partitur nud Stimmen. (Leipzig, R. Sep). 

Soweit wären wir glilcklich zur Sammer und CTencertmuſit und den Studienwerken 
fr verſchiebene Inſtrumente vorgebruugen and geben dem Drängen ber Violine nach, 
Wit ihr dem Auſang zu machen. 

Es erſchlen von Alard bie Kortfegung ber „Siaffifchen Meifter des Biofinfpiels“, Mr. 31 
34: vierte Sonate in Dmoll won Bach für Violine mit Pianoforte. (Maiuz, Schott's 
Sbhne). — Corelli: deſſen Werte herausgegeben won Joan als dritter Band bir „Denk 
müfer ber Zonkmf", (Winterthur, Rieter: Biedermann). — David: „Die hobe Schule bee 
Violinipteis”, Bioline mit Pianoſorte. (Leipzig, Breitlepf und Härte). — Danela: Biofin- 
fubien, Op. 110 und 122. (Mainz, Schott's Söhne). — Francoeur: Vierte Sertate in 
B, VBidliuc mit Pianoforte. (Mainz, Schott's Söhne). — Guillemin: Zweite Sonate in 
Violine und Plauoſorte, Op. 1. (Main, Schott's Söhne). — Ab. German: „Art de 

*eoution, 30 Etudes gradtees pour Violon avec 24 Violon ad lib. Op. 100. 
„Mein, Shots Söhne). — Lotth: Sechſte Sonate in D, Dip. 9, Violite und Piaue- 
forte. (Main, Schott's Shhne). — Perpera: Erfle Senate in A, Biolime mb Piano: 
Torte, Malz, Schott's Söhne). — Biotti: 6 Duos concertants, nouy. Edit. Op. 19, 
ffenbach a. M., Anbrs).“— Concert in Emoli, Op. 18. (Offenbach a. M., André). 
, So Het ſich die Zahl ber fir Violoncell erſchienenen Werke ausnimmt, iR fie voch 
Ma bekanntent Mangel in biefer Richtung von beſouderem Werth. Dem Buchſiaben 
* dem Alter nach gebilhrt der Vortritt Voccherini: Sechs Sonaten für Violoncello 
Tlavierbegleitung, bearbeittt von F. Grilgmadker. (Leipzig, Bartholf Seuff). — 
bihoff Troisiime Concerto Dp. 18. (Ceipzig, Kiſtner). — Eden: Concert. (Berlin, 
* und Boch. — g. Hiller: Eonceritäd fh Violeneello mit Orchefter. Op 104 
a. Heinze), — C. M. Kubetski: Eoncert in F, mit Orcheſter. Op. 2. (Berkin, 
mein und Bad), — F. A. Kummer: Duos für 2 Biolorcelli, Op. 116. (deipriig, Hof⸗ 
An 9. — DB. Nomberg: Zme Concert, avec Örchestre in D. Op. 3. Offenbach a. M. 
FE). — Taubert Concert mit Orcheſſer oder Pianeferte, Op. 173. (Berlin, Simroch. 
vi An eigentlicher Kammtermuſik if Te filhlbarer Manget, daß ihre Unterabtbeilungen, 
fa Martetten mit inbegriffen, fih bequeim als „Werte für mehrere Streithinſtrumentte 
Mmenfaffen fafien, i 
Hoffe ° erſchlenen Quartelte von Abert: Op. 25; 8. H. Diving Op. 26 (Dresten, 
1 18); von Golbmark Op. 8 (Wien, Spinah; bitte Ouintett Op. 9 (Bien, Gott 
Yon ER Oetett von Grübentr Op. 49 (Damburgh; Eoncertante für vier Biolineir 
Sal Op. 17, men rewibiet, (Offenbach a. M., Andre); eine Aumahl ber 
don g ® von Haybın, zum Gebrauch im Hewandhauſe nud Comfermaterium , bezeichnet 
h ma David; Onartett von v. Hefjmann Op. 18. (Berlin, Zimt); Bolts- 
—* Streichquartett von Kaͤßtnaver Op. 14, Partitur unt Stimmen. (Bern); 
8 Jah in Cmoll, nachgelaſſenes Wert von Schubert, Partitur and Stimmen. {(Feip- 
von SO Senff); vier Omartetie, Op, 29 Amoll, Op. 125 Es und E, mb Dmoli 
hard) oeit Brauſchweig, Litolff); Drittes Quarteit ven E. Tſchiberer. (Bien, Gott. 
0 au bee Trios für brei Biofinen won G. Witt. Op. 79 (Offenbach a. M., Andre). 
. Splır ber dehrmethoden feten wenigftens zwei hervorgeheber. J. Krul Anleitung zum 
Repyıg iola d’amour (Pin, Spina), und B. Bräbmig: Praltiſche Bratſchenſchule. 


NMerſeburger) 
King —5 die Königin ber Juſtrumente, brachte meifteres Werle älterer Meiſter, die 
NR 5 an find; eines wurde mr Tparfam gebeten. Es erfienen unter Anderen 
Zwel Fugen, Op. 19 Wien, Gotthardi. — Brefig: Orgelkuch Op. 32, nene 


998 Signale, 











Ausgabe. (Leipzig, Lendart). — Chr. Fint: Filnf Trios ober Choralvorſpiele, Op. 38 
(Berlin, Bote u. Bed), — K. Geißler: bie Örgefcompofitionen bed 19. Jahrhunderts, 
115 Tonſtilcke jeder Gattung. May, Shots Söhne. — B. Rothe: Orgelſtücke in 
ben alten Kicchentomarten. (Regensburg, Bufed. — 8. S. Meiſter: praktiſches Hifebud; 
für angehende Orgelfpieler, Op. 12, zweite revidirte Auflage. (Weimar, Kühn). — Mer 
et: Funfundzwanzig leichte mid farze Chorafsorfpiele, Op. 48. (Maim, Schotte Söhe). 
— Natorp int: Choralbuch, pritte Auflage, 9 Hefte. — A. Riſche: einfache Choralvor⸗ 
fpiele in ſtgnrirten Anſangszeilen der Melodien mit Berückſichtigung bed ueuen Mecklen⸗ 
durgiſchen Vtelodienbuchs (Noſtock, Still). — J. P. Sthmachtenberg: Choralbuch, britte 
Hufiage, herausgegeben von Fr. von Heybt. — J. B. Sweeliuck und Samuel Scheibt: 
Drei Fantaſien, brei Toccaten, vier Variationen, nad; einem Di. &. aus der Digel 
tabulatur überfetzt und herausgegeben von Robert Citner. (Berlin, Sind), — 3. ©. 
Töpfer: Toncertsgantafle ilber Jeſu meine Freude“ (Leipzig, Siegel). 

Somit bleiben uns noch bie Claviercompoſitionen Ubrig, bei denen wir aber vorſich · 
tig ganzen Reihen von „Werfen“ aus dem Wege gehen werben, 


—— — — — — — 


Neunuzehntes Abonnement⸗Concert im Saale des Gewand⸗ 
hanſes zu Leipzig. 
Donnerfag den 16. März 1971, 


Grfter Thell: Duverturt zu Vyrons „Danfeer“ von Mobert Schumann. — Ecene und Ban 

ine aus Gurhanthe von G. M. von Mrber, gefungen von drau JaunserXraft, Konigl. Sachſ⸗ 

SHofoyernfängerin, — Contert für bad Violoncell von Joh. Gornbfen, vorgetragen von gern Emil 

Hegar, Deitgklen ver Orcheſters. (Neu, Dianufeript, zum erfien Dale), — 2irber mit Planoforre⸗ 

gefungen von rau JauntreKrall. 1) „Behelmes“ von Kranz Schubtrt. hi} Der Enlorfegerbuß 

von 9. 5. Lindblad. — Duverture zu „Preeiofe" von E. M. won Deber, — Awelter Spell 
Symphonie Nr. 4 in Bdur von 9. van Beethoven. 


Das Erſte und Geeignetfte, was man angeſichts bes neunzehnten Gewandhansabends 
unſrem Ermeſſen nach zu thun hätte, wäre: daf man am etwa anweſend geweſent Frewde 
das Erſuchen ftellte, von eben dieſem neuuzehnten Abend keinen Schluß auf die übrige 
heurige Saiſon ober gar auf das game Gewandhaurs-Inſtitut, wie es gegenwärtig geht 
und ftegt, ziehen und beileibe wicht glauben zu wollen, baf wir nicht im Verlaufe be 
Winters Koncerte gehabt hätten, bie am fich auziehender und in ihrer Wirkung beſſer aus 
gefallen gewelen wären, als bas beregte neintzehnte. Ja bei den Göttern! wir haben 
beffere, viel beffere Concerte gehabt, Concerte, in deuen Yangiveiligleit und Bejcmadtof‘ 
keit nicht Hand in Hand gegangen finb und in denen ſezuſagen Spreu nud Weigen 
weniger ungefondert erſchienen. Go haben wir — um nunmchr auf's Einzelnt ilberzll⸗ 
gehen — viel beſſer zuſammengeſtellte Programme gehabt, als das oben angelährte , 
das man z. E. Geſangsſachen aufgenommen Bat, wic bie triſbſinnige Cnmwanihen · Scent 
(So bin ich denn verlaffen”), gegen welche au nud für ſich ja nichts eingumvenbeit I 
bie aber doch ihre volle und eigentlichen Wirtung nur auf bem heimiſchen Boden ber 
ausüben lann, und wie bas Lieb „Der Schletfegerbub" von rinbblad, welches in ſeine 
halbtrivialen Faſſung und Haltuug (nach Text wie nach Mufit) denn doch fan für 
| von bem Nange un Habitus bes Gewanbhanfes paht. Ferner hurfte man 
in— —— * — wundern, die — ſo ——— 

vor die Lampen ber Rampe gehört, ala auf das Podium t 
— und bie am lehten Cude doch * bebtuteud genug if, um ibre Weber, 
8 In ben Concertſjaal — wo has Relumuſilaliſche vor dem wenu auch nech jo ge 








Signale. 229 








genen Dramatiſch⸗ Characteriſtiſchen den Vorrang haben foll — als vollfomnten gereditfertigt 
erſcheinen zu laſſen. Weiter wollen wir bemerlen, daß wir ſpeciell Far bie Introbucirung 
bes Soendjen’ihen Bloloucelleoncerls nichts Weniger als dankbar fein Tönen. Es hat 
ge erfietis keiten beffern Begriff won ber Talenthöhe des genannten Esmponiften beige» 
u: als wir ‚bisher hatten, und dann if es von eitter fon raifinirt zu nennenben 
a aeit, einer Unwirkſamkeit, die in bem am fi zu lobenden Beſtreben, ſo wenig wie 
Sn “ in ber Schablone ter Birtuofenflide fi zu bewegen, ihre Urſache hat, welches 
* en aber zu wenig durch Erfiudungsgabe, Geiſt, Geſchmack und wohl auch Kenntniß 
Kl — nnterſtuht wib, fo daß Alles im bem Stüde auf eine Ide Phrafendredh- 
en I ein milfeliges Ringen zwiſchen Principalſtimme und Orcheſter hinausläuit — 
—— — in dem ſchließlich bie erſtere volltenmen erliegt. Die ünßere Ton: 
ie melagend, iſt das Stuc ein zujammenhüngendes Garze, d. h. e8 tritt 
iR sie: Satz anf., mit bem ein zweiter im ziemlich unmittelbare Verbindung gelegt 
bs " I bau Kbiehtich — eben fo verbunden — ber erfte ſich wiederholt. Dabei ift nun 
Bi me, daß die beiden Saupiftikte, fi ihrem Ductus nad, nur febr wenig von 
Pi er abheben, indem beibe zieunich it derſelben auſgebläht⸗pathetiſchen, ſielzbrinigen 
einen ihren Berlanf nehmen und ſchließlich feinen ankeren Eindruck zurücklaffen, als ben 
F a erRehlicen Cunuyanz. Um nun mit dem Sachlichen bes neunzehnten Gon- 
—* beihlichen, wollen wir eublich noch benerken, baß wir Die fümmtlichen Ordefter: 
ohne F ſchon volllommener and chwungveller gehört haben (bie Sinfonie fpeciell 
nen I ebanerliche Fagott » Malhenr in lebten Sate}, und wollen nun zu bem Berfo- 
ber Ch, ergehen, inbent wir im Kilrze ſagen: daß Fran Jauner⸗Erall ihr Beſtes in 
bier hen hab (unb zwar mit weniger Einbuße an Stimme, als wir nad in 
Be emtich aflgemein verbreiteten Nachricht ſürchteten), dagegen unſeres Be 
und ta n ben Liedern zurüdſtanb beren Vortrag ung zu Tußterlich aufgeflittert erſchlen 
—* m ben ihr zuiheil gewordenen Hervorruf verdiente, welcher nech dazu ein graͤßlich 
Berater ſart an Harfenmäbcen » Yiteratur erinnernbes Lieb als Zugabe veranfaßte (ber 
—** A uns unbelannth; ferner, daß Herr Hegar mit feiner unbanfbaren Violoncell⸗ 
fen fe in tüchtigſſer Weiſe fertig wurde und ſich als wacker vorwartoſchreitenden Virtuo⸗ 
eines Inſtrumeuts bewährte. 
E. Bernsdart. 


— —— — — — — 


Der 13. Pſalm 
für Frauenchor mit Begleitung von Drgel oder Pinnoferte 
eemponiet vor 
Robert Radecke. 
Op. 386. 
Verlag von Simrock in Berlin. 


—8 © til won tue mäßigen Umfang, das aber wohl werbient, mil tritiſch giinfigem 
doch va ud von Ghervereinen ebeiftrebeuber Art in Pflege genommen zu werben. 
EEE um er Inhalt feiner zwei Säge (Amoll, Viervierteltact. uud Adur, Sechdachteltact) 
Men (hr vegemeffen son CTharacteriſtik und auziehend ven Erfindung, und ſind bie Stim. 
und 3 et Sopran und drei Ati) rel und ficher geführt, fowie in llangbeſte Wechiel: 
uſammenwirkuuß gebracht. Daß bie Orgel · ober Pianofortebegleitung zudem ſehr 


ein 
In fest ansfilgehar il, Biete Der Verbreitung des Seiten aud) eben richt Yinden 


©» 





230 Signale, 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper. Nach langer Beröbung bes Opernrepertoirs war bie Vorſtelluug 
des Lohengrür, welche am 15. März ſtattfand eine willlommene und auch durch gutes 
Gelingen auͤne genußreiche. Beſonderer Dant bierfliy gebührt Fräulein Boſſe, welche bie 
Elfe zum erftenmale ſang nud fich bundı perftänbnißnolle Aufſaſſung ſebhafteſten Beifall 
award. Die jhöne Stimme des Fräulein Boſſe war, nad ber fängeren Zrlibung 
wihreud ber Tegten Wintermonate, an biefem Abend wieder gar in ben Plheren Blaze 
porlanden. Befonbers lobend zu erwähnen iſt, daß Fräulein Boſſe ſich wicht bei der 
Darſtellung des ſinnig⸗ trüumeriſchen Weſens ber Eifa zu Verſchleppungen hinreißen lieh, 
ebenjewehl in dem Ausdruck des Traumſeligen, als auch in ben Momenten ber Leideu⸗ 
fchaftlichteit,, der Angſt und ber Stage waren Geſang und Darftelung lebendig und von 
wahrhaft Eihrfllerifchem Geifte bitcchbrungen. Wird Die andern Vertreter ber Häuptrollen: 

Kulein Vorte nebft den Herren Groß nud Gura tbaten in beſter Weiſe Das Ihre, die 
Borftellung zu einer wohlgelungnen zu machen. — Die vielen Sonntags Ehraterbefucher, 
dor bier nb von auswärts, welchen für ben 19, März bie Meiſterſiuger verfprochen 
toaren, mufter nit dem Freiſchütz vorlich nehmen; die Entführung as bem Serail 
iſt für dem 22. März angelebt und „Dormischen“ von A. Paugert Pr ben 26. Bär 
zur erften Auffülhrung beftnunt. 


x Dresben, 5. Mi. Das alljährlich am Aſchermittwoch ftattfinbenbe Concert 
ber Konigl. Capelle war in "einen Aufführungsbeftanbtheilen aus ber Anacreou-Dunerture 
son Cherublni, Gantate Kampf und Sieg” von Weber, und ber ficbenten Sinfonie von 
Beethoden zuſammengeſetzt. Die Weber'ſche Kantate, auf welche mir, wachben was bet 
Konipenift ſeibſt darüber benft und was Mufifpirecter Kühne In Berlin darüber fagt, 
große muſtkaliſcht Hoffunngen geſetzt hatten, blieb ſehr hinter unſern Erwartungen zus 
ri md gehört zur ben ſchwächſſen Werken bes Autors. — Qu ber hinfen Lauerbach 
jchen Kammermufiffoiree wurde Seitens ber Quartette Ausfülhrenden das Dmoll-Duartett 
vor Mozart und als Schlußſtilck daß Udur-Quintett von Mendelsſohn (nuter Mitwir⸗ 
tung bes Herrn Wilhelm) in der ben Herren Seen vortreffiichen Weiſe geboten. 
Zwiſchen inne tungen Fiau Sara Heinze und Herr Grütumacher eine Souate ug 
Pinnoforte und Violoncell von Hummel (Adur) ver. Uns noch ein unbekauntes und 
bier Mberhaupt wohl zum erflen Mal gehörtes Werl. Die Eompefition machte in ihret 
meifterligen Vorfllhrnug durch bie beiden Gpeentanten eiten ſehr teigenben und anmnihl⸗ 
gen Einbruck und witrde von bar Zuhörern mit beionberem Dante entgegengeuommen. 
— In dem Interimstheater erſchien Met cinſtutirt „Dargaveiie” von Gonmed mit Fra 
fer Binumermang in ber Eitelrolle. Der genannten Dante it es gelungen, ſich bereit 
viele Freunde zu erwerben, Unb in ber That, mer könnte auch ben wundervollen Mit. 
telu. über Die Fräulein Jimmerniann gebietet, unentpfludlich biciben. Hinfichtlich ihres 
Spieles iſt ebenfakis_ alle Anerkennung anszuſprechen mb ipectell als Dlargaretbe wußte 
Re der Rolle allen Reiz zu geben. 


* Berlin, 28. Schr. Dr der königl. Oper war neulich Figaro“ won De art, mit 
nenbeſetzter Titelrolle durch Herrn Be, — ſemit als Ye ex des Tan übrigen 
Inhabers Liefer Partie — bey wadern Sranfe -- ſich tiufiihrte & vie Schluss und 
Gutes er in Belang und Spiel auch bet, fo war bed im Gauzen wicht zu berkeuuen 
daßz bie Buffa- Oper eigentlich wicht Das Feld feiner durchaus palienden jrtfamtkeit 
und daß ihm fein games Velen mb Gebabren wernehmfich auf bie große nud faſt Io 
mehr auf bie romattiſche Cper hiuweiſt. Als eint anderes beionbered Kennzeichen biefe 
I ung iſt noch anguflihren, daßz fie Fräutein Krüger Gelegenheit gab, * 
„Barden“ ihren erſten theatraliſchen Berfuch zu mathen, welcher denn and; recht nett ai r 
tel, — Iu ber am vorigen Sonnabend haugesabten fiebenten Sinſonie « Boltör ei 
löngt. Enpelle kam unter anderem auch Mag Bruc’s zweite (Fmoll-) Sinfonie vor. he 
Jaud eine nur kühle Aufnahme ud hat bem gegenwärtig bier lebenden Kon poniften SET 
nicht zu vermehrter Terraiß · Gewiummg verheifen. Wenn betreffo Der Auskihren 
siedleicpt nicht nach ben Wünſchen mb Intentienen bes Sem Vruch uging, ® fait 
a ht Wuuber nehmen, baum deniſelben war —. mirabile dietu — die 2 och 
S eger Proben und Tomit jebe Einwirkung und Verſtändigung auf und mit Dig a „heit 
Berne ft. em Umſtand, ber kan glaublich erfcheint, aber deunech au woh des 
— » Ur deinſelben Abenb mir errähtter ZinfenieZeir ſaud au feitxu 
ent den Bejangvereinstn ter Bingacatenvie eine Anffligrung von Hände S, mer hung 
Matt, welches Wert fi in ber Mebert Kramyichen Kecheter-Benrde 


— — 





Signale. 231 


— — — — — 








anz gut machte und überhaupt nicht ohue Theilnahme blieb. Die Soli waren in ben Händen 
er Hollauder and ber Herren Geyer Tener und Krauſe (Baß) wohl aufgeboben. 
— Kinige mufttafifhe Daukfeitationen zu pawietiſchen Hüffsgweden haben aud in Ichter 
gt wieber flattgefunben, Zuerſt eine muſitaliſch » Dramatihe Sotrbe im GEomeerfaal bes 
auſpielhauſes, in dem bie ſunge Piauifun Fräulein vichterfeld Stilde von Bach, 
Schumam, Cheopin und Liszt mit änerkeunenswerthet Sichtrheit uud Bertigteit erteng, 
daun die Damen Frau Dreyſchock und Fräulein Otte mit nicht gerabe bejonbers cin: 
nehmenben Stinmerganen, aber fonft recht anftäubig, ein Duett aus Roſini's Tankred 
frirgeit, ſowie ch Frau Dreyſchock allein noch zer Schubert ſche Lieber gab, endlich Herr 
Kanmermuſikus Stahllnecht zwei Vieloncell Stiicke feiner Eompofitien {mi Einvierbe- 
Begleitung) tu bekaunter Gilte exeentirtt Ber benmetiiche und declamatoriſche Theil ber 
Sole Beftanb im eitem Prolog ven Dr. A, Ofalır, banıt in ber cinactigen Tragödie 
„Elespaten” ud dem eingetigen Lufiſpiel „Ws liegt bas Süd?" heibe non G. Conrad 
alias Prinz Georg von Preußen). Die zweite aniiefation angegebener Art war eine 
atinee Im Soncertial des Opernhanſes unter Leltnug bes Per Tapellmeiſters Eckert. 
Borgefommen find darin: Menbelfobn's Amoll-Sinfonie in tre ichſter Ausfilbrung feitens 
ber Fönigl. Eopelle, Altarie aus ber Angenunte yon Seh, Bach und Pieber („An bie 
vie nud „Frilhiingsahg‘) von Schnbert, von Sean Joachim mit befannter Muſter⸗ 
Yaftigkeit gefungen, was anewärts mehr als bier befanmie Violoncelleoncert von Eckert, 
durch Seren Eoneertmeißer be Swert mit Gewandtheit und Schwung porgeitagen ; eine 
Duperture zu Meifls „äthehen von BA von Emil Naumann, eine beffer gemachte 
als erfumbehte Eompofttion; et Marſch für Orcheſter von Aline Hundt, ſehr zutänftleriich 
angebandht Tonft auch nicht eben beſonders. Gines fehr gelnngenen umd durch Herru 
ende] vorgetragen Beitgebidts „Die nufihtbare Fahne” von F. A. Den fei Ichlichlich 
als nichtminfaliſcher Beflanbtbeil dev Matinée nech erwhnt. 


. * Wien, 6. Mär. Das flebente philharmoniſche Concert wurde mit Mehul s On: 
bertute zu „Iagb Hehneich IV.“ eröffnet, für bie umfere Väter noch weiblich fhmärnten ; 
en Enteln Ati fle num wie ein vergilbtts Blatt. Die von Nozart aufgeführte Sinfonie 
ohne Mennett) if in Köchel's Tatalog unter Mr, 338 zu finden. Sie iſt nech in Sal 
urg im Sabre 1780 compemirt, Anı erften und lehten Sat hat, bereits ber Zahn ber 
et genagt, Das wunderliebliche Aubante, ven fanfter Melancholie gm en, erbert 
zher zarten Vortrag, an bet es auch das Drcheſter nieht fehlen ließ. 33 markige 
Seat, von Eier Infenmientivt, war and biesmal färfenb wie ein Stabſdad. ine 
ri fonie in Cmoll vert Fo. Korfler, einem biefigen Wufiter, war ıten. An Originali⸗ 
t ber Gebauten ift fie nicht hervorragtub; bie Inftrumentation zeigt eine gewandte 
Feder Wei einmafigem Anhören möchte man dem fimmingswellen Anbante ber Vorzug 
eben, ber erſte Say iſt über Gebühr gebehnt. Im Ganzer feibet bas Bert an bem 
vu tgebreggen aller Erftlings- Sinfonien ; Immer mit vollen Malen einherzugehen. Daß 
28 Werk ans Ende bes Brogramın gelebt bar, mochte ihm wohl auch fchaben. Der Zu» 
ver tritt Ban nm mM alter Aufmerlfontteit hexan und uetheilt dann häufig nicht 
Fan Bereht. Die Aufnahme war Übrigens ehrruxell und wurde ber Gompenift mehre: 
a gerufen. — Die Singacabmie, die num webl alle Soncertiäle Wiens durchwandert 
It, ab kiegmal ihr Eoncert im kleinen MNußilvtreins · Saal. ‚Das Programm brachte 
— eihe kürzerer inereſſanter Chornnnnnern, beginnend mit nem Agnus Dei („D bit 
et Gottes") yon Dh. Em. Bach ang deffen Zidei Litziteyen‘, eine gebaltwolle Compo⸗ 
Camen, Ditt einem Mabrigal von Prrwiand DO molteft Ta“) und Tanzlieb von Mocley 
Mein Schöne Yiehj, war England ans feiner beften Zeit vertreten, Den Sprung, In 
ie Megeit vermittelte G. Wierlüng niit, cintm Chor und Selo. Der Anruf an ben 
»Bräbling” war nad; To harten: Winter ſebr zeit emäß. Den ichönen Worten entiprad) 
® warn empfunbene ompofitien, berem Schlu jedoch nicht ganz befriedigt an ber 
ymn⸗ bon MNendeidſohn (Hör mein Bitten“ wurde Das Sopranfele ‚von einer Dllettan- 
n mit viefem Mrsbend arfinngen. Genmarns ‚Ungemifles Tihr und „Zaltsmane 
ven von Inıpofanter Wirkung. Ws Beigaben fang Fräulein Ana Scymibtler mit 
ntigem — ‚Sieb der Mignon“ ven Schuber: „Mein Berlangen“ und Ich 
be was fehr if" won. Depffer, zwei aniprehente wieber, berer zweites auch witder⸗ 
„ol wurde. Gary gudgegeichitel (pielte ber Pienifl daber Beethovens Sonate in G 9p. 31. 
fü Die Open fümpft noch immer. mit ‚piässidy eingetretenen Seiferleiten. Ag Aushilfe 
en einen Abend fang ber Tenorifl Eliinger von Belt ben here in ber sn“. Ber: 
arfiens, daß ex wicht nicht gauta jmg ft, aing er etrnag zu ſcharf ing Zeug, ſo daß ex beim 
Ittten He erınlibet aufanı. Gr, Fran' Wilt (tee) und Schmid WCardiual) hatten 
— vollanf. Der ſchwarze Denine, abermals werichoben, folk nun im danf ber 
fen Woche ur Aufführung fenmen, wenn e9 ber trodene Märzenwind zuläßt, ber, 


239 Signale. 





fie gefagt, das ganze Perſonal zwingt, bis zur letzten Abenbſtunde unter Maffen zu 
ae oe wie & Keen —2 id ſtehen, kann es ein Minden trleben, als Graf 
Dberthal aufzuſtehen, bis Nachmittag als Graf St, Bris einherzuſbandeln, um ſich end⸗ 
lch Abends als Walier Furft ſchlafen zit legen, d. i. breimafiger Dpernwerchſel an einem 
Tag. 


«Hamburg, 18 Fehr, Im fechten philharmontichen Concert hörten wir nach 
längerer Zeit wieher Dem oortrefffihen Biolonceliften Herrn Friedr. Grützmacher aus 
Tresben, Er bemährte ſich auch bemie nach jeder Seite hin alg einer ber ſouveräuſten 
Beherrſcher feines Inſtrumentes; tielleicht Daß fern Ton uoch an Fillle und Adel, feine 
Borkragsiweite noch an Feinheit gegen früher zugenommen bat, Das son ihm gejpielte 
trete Loncert von Taubert gefiel uns recht in fehren erſten beiben Säken, ber lebte da⸗ 
egen iſt ſehr erfinhungsarın und trotz der dariu anfgehäuften Schwierigkelten für bei 
—— im Ganzen unbanfbar zu nennen, Der ſpäter von Herrn Grilßmacher im 
Berein mit ben Herren Louis Lee, Seb. Lee und lieg vorgeführten Serenade von Ladı- 
ner hätten wir tret bes gelungenen CEiiſemibles jedez andere Soloſtück worgegogen, In 
demſelben Concert produeirte ſich noch eim italtenifcher Sänger, Her Pancani, mit 
einer Arie aus Othelle“ und itaftenifcher Pomanzen wen Verdi und Ciardi, ber beim 
Publieum großen Beifall erregte, unſerem Geſchmack aber durchans nicht zuſagen wollte. 
Cherubittis Abenceragen⸗ Ouverture und bie Adur-Sinfonie won Beetbowen br recht ade 
gezeichneten Ausführung vervolftindigten bay Programm. — Bas zweite Koncert ber 
unter Herrn von Bermuth's Leitung ſteheuden Singacademie am 9. ehr. dirigirte bied- 
mal wegen plöglicher Erkrankung Bernuth's Her Concertmeiſter Boie. Aufgefllbrt wurde 
das Reqſuſient von Cherubini nud Beethevens Ruüten von Neben“ mit verbindendem 
Zert von ®. Heller, Die vorlemmeuden Sofig beſanden ſich in Händen von Mitgliedern 
ber Academit unb des Herrn Brettfchneiber vom Stabttheater. Den Text Iprad Herr 
Tonianu vom Stabtthenter. — Das ſiebente philharmomiſche Coucert Bat wegen des 
leben sgefährlichen Zuſtandes feines Dirigeuten einen Auffchnub erfitten ud flirbet erſt am 
21. Febr. Matt, Brau MWalter-Strau aus Baſel wird fingen uud als Inſirumental⸗ 
pirtuod Herr Lotto anftreten. — Das geh € Eoncert des Seren H. Balſin, Concert 
meifter am Stabttbenter,, zeigte ich fehr efudt und hatte ein recht gewähltes Brograntit 
unter Mitwirhing ber Fran Schmibtgen⸗Kaſtrup, ſowie der Herren Udo, Reß, Klein⸗ 
michel und Silbe aufzuwejſen. — Int Theater gaflirte cinmal mit großem Erſolge 35 
Der vom Hoftheater in Berlin als „Teil“, Mräulein Nglaja Orgeni bat gleichſalls 
in „Enein dot Yammermoor” ein Gaffpiel eröffter ab wirb noch in „Kauft“, „Hugenotten” 
Nachtwandlerin und Travigta —— Anch Herrn Paucaui 
zu hören bekommen. 


w St. Petersburg, 26. Febr. Da wir ums gegenwürtig in ber erſten Woche 
ber grofien Faſten, in derſtnigen Zeit befinden, in welcher bier weder heateroofelungen 
noch Goscerte ſiatthaben birfen, fo bleibt ung bie erjorberfiche Deufe, nu einen MÜ nid 
auf die Wirtſamteit muferer Beinen Opernförper it ber fo chen becubigten Salſon zu 
werfen: Die rulfifche Oper brachte zei mene Opern, eine won einem rufflfchen und DIE 
ambere bon einem czechiſchen Gomponifte, beibe haben mr wenig veilffirt, md pub, 
befonders was das ſperiell wnſitaliſche Element im denſelbtn betrifft, ven mr eringt 
Werth; wer, lelztert bene; öſter als zu erwarten near gegeben werben, fe Uegt DIE 
ya Theil darin, daß Alles, was uns von dort bommt, bier teiftiger Protertion fich zu er" 
freuen hat; daun Fam dicſelbe gerade Inrz ver ber Caritevaldweche herans, in we 
jeben Abend Opern gegeben werben willen, mb wo, ba ungenähntich wies Ertrontungen 
im Perfonale vorfamen, Teiche zu beſcheude, als fogensunte Yildenbißer derwendbar 
Heinere Opern ſehr wißltommen find. Die tHalienifche Oper har von allen In Proſpectu 
beriprechenen teen Operu nicht eine einzige zur Ruffibrung gebracht; Gounod's, ome 
und ya wird feit zwei bis drei Sahrent allwinterlich in Fan genommen, bat * 
—— 18 jet noch nicht entpuppen nen, und fa milffen vie, Di untenfliden gel er 
I an ‚ber. staltenifchen Opern bildeuden und bereits fängR yum Ieberbruß JE 
3 hörten Opern von Bellintt, Roffinn Donizetti, Deyerbeer und vardi vas Reben 
—8 bilden, Dit Ausnahme ber Opern, in welchen Mochina Pani giünzt, were 
mäglich In nur höchſt mangelhaft ausgeführt, und Minen in ſelcher Neprobnetiot jur 

—*8 ereiieen. ‚Mozarts „Don Ian“ wiirde hüͤchfi mittehnäfig gegeben; vom, Inn, 
bere mi — bie Halern ſchen Oper, ſowie Graf Ory“ von Det ab fo vice, 
Auslande ngn „Dignen“, „Hamlet“ mb fo viele anbere neutrt Opern, bie Hberell u 


oll man im Theater 


haft nicht ehr zu den al i ‘ i bier 
eine terr } allerneneſten Erzeugniſſen neberen, bilden 
” Incognita, Dabet ift der Koftenpunet en Sindenif ber une! 





Signale 235 





# Ueber bie bevorſtehende Opern-Saifon in London. Der Im⸗ 
peiatio per Royal Italian Opera, Conentgarben, Her Gye, bringt zur ffent · 
ichen Kenntnitz, daß bie heurige (20.) Opernſaifon cm Dienſtag ben 28. März mit 
Donigettl's „Lucia di Lammerinoor“ eröffitet wird Dem Proſpect RR umfaßt 
Das engagirte Künfierperfottal nie immer bie Ftanıen ber hervortagendſten Selangsträfte 
bes Gontinents, wie die der Säugerinnen Abelint Patti, Paufine Fucca, Mat hilde Sch, 
Miolan⸗Carvalho Orgeni Parepa⸗Roſa, Banzini, Madigan, Scalcht, Monbelli u. J. w.. 
und ber Sänger Marie, Faure, Mongini, Graziani, Naudin, Bettini, Cotegni, Taglia· 
fieo, Jourdan (von ber Parifer Opera comique) u. . w. As Dirigenten fungiren 
wieber Die Deren Bionefi (nor ber Katferlichen Tper in St. Pereräburg) unb Bevignani. 
Der welentlidh verftärfte Chot iſt unter bie Seitung bes Signor Carlo Cor von ber 
Scala in Mailand gefllt. Das Repertoire ift ein äußerft mannigfaltiges und umfaßt 
nicht weniger als 41 Opern, smter biefen bie beliebteſten ber beſten deutſchen, itafienifchen 
ind frangöfiichen Somponifen- Außer einer komiſchen Oper von Kimsrofa „Le Astuzie 
Femminili‘ ift Reine Novitkt augelünbigt. Mit Frau Lueca beißt 28 im Proſpect. if 
tin neues Engagement abgeſchlefjen werben, wonach dieſe gefeierte Künſtlerin in dieſer 
Satfon bereits ie ber erftei Wocht des April auftritt, Außer ihren berüginten Rollen in 
ben „Hugenotten“, „Afrilanerin”, „La Favorite‘, „Fra Diarolo“, „ber Hochzeit des Fi⸗ 
gato”, u. J. w, wird fie zum erſen Maic vie Rolle der Fidez im „Propheten“, ber Pa⸗ 
Mina in ber Hauberflöte“ unb ber Nadel in Halevys „Hoin” fingen. Aveline Patti 
. Aolb fi ebenfallg in mehreren nenen Parthien, ver der Elena in eifinis „La Donns 
el Lago“, der Desbemong in „Othelle”, und ber Katharina in Anders „Krenbiamanten” 
tobueiren, Frunulein Geffi wird Die Ptarie in ber „Kegimentstechter”, bie Königin ber 
dacht In ber „Buuberflüte”, bie Bieletta in „Ia Traviata“, bie Ophelia in „Hamlet“ fingen, 
und bie Hanptestle in Cimaroſa's In „Le Astuzie Feraminili‘ übernehmen. Die 
Ssifon ber inter Peitung des Herrn Mapleſon fichenben zweiten italieniſchen Oper, ber 
„Her Majesty'a Opera“, beginnt am 15. April. 


“Barifer Nachrichten. Die große Oper die eine Subvention von 900,000 
108 Batte, wird dieſe Nuterſtilzung einbilgen. Die Künftler wollen unter fig, mit 
errn Perrin an ber Spike, cite ſelbſtſtündige Geſellſchaft bilden, Das Theätre ly quo 
reitet elite Heberrafigung vor. Grin meer Director, Herr Martinet, will ben Preis ber 
läbe um bie Hälfte herabſehen. So würde ein Oxbefterfig , ber fritßer 5 Fres. koftete 
Mr 2 Fres. 80 Tenl koſten. Die Exbffuung ſndet zu Eude tiefes Monats mit einer nech nicht 
gegebeñen Oper: „Der Sclave”, Muſſt von Membrai, Zeyt von den Herren Barbier. Got 
un Zonpler, fatt. Die lomiſche Oper gibt fein Scherrszeihen von ſich. Was das ita⸗ 
gniſche Theater betrifft, das zur Ambulanz umgewandelt war, ſo efft matt, baf Die 
g.lbhe uch die fehten Wochen ber Saifon benuben werbe. Die Patti, bie nor ben 
relguiffen engagirt wurde, jolte num 15. März in Paris eintreffen. 
* Sopffers Dper Frithjof“ wird mach einer worläufigen Behtimmung ber 
Generale Sihahn Mn a Au Kaiſers, ten 22. Mär, zum erften Mate am ber 
oſbilhne In Berfin in Scene gehen. oc 
* Das Lyceum⸗-Theater in Fonben hat eine, Über breißig Jahre alte onität 
Mebracht = RN [. Berehlei einactige Due Dre „Un Anno ed un Giomo. Das 
Pa eitva In dir Mitte ber 30m Iabre in Neapel cemponiet, wurte bei feiner Wieder⸗ 
belebung fehr heilig anfgenommen. ne Deleet 
“At dem Theater Noffini in Neapel erregt gegentoärtig eine Dialeet· 
Dper — „I Marche —X 9 Muſit von Macſlro —2 große Heiterkeit. 


“Im Teatro Volpteelli gan Neapel iſt cine neue Oper — „it Dottor Lis- 
erden kom ber Sempofitien” ches gereiffen Antente Poltie nicht ginfig aufgenommen 


mar glasbolln Oraini“, eine neut Oper des Maeftre Rubali, hat in Beſletri 

Altten Erfolg nchrbt, 

Ma RL Genua bat eine uenc komiſcht Oper des Deere Cagnoni — „Papk 
Pin" — guten Erfolg gehabt. | 

Pr Befaro bat bie nee Dper „Merope“ nes Maðſtro Zandoemeneg hi fehr 


*»Die O Elinabetta d’Ungheria“ ven Inles Beer bat bei ihrer 
erſten —— der Seat zit Mailand feinen Erfolg gehabt. 


ö 1,1 


234. | Bignale. 





» Here Merelfi, Unternehmer der ttafimifchen Oper in Moskan und artiftiicher 
Director der italtentichen Oper in Petersburg, bat Frau Fncca file dem Monat December 
zu einem Gaſiſpiele in Petersburg gewonnen Die Minftlecht befommt ein Honsrar bon 
8096 Ehfr. file den Monat und bat bereits ven der Geueral-Intendanz in Berlin ben 
dagu mihigen Urlaub erhalten. 

w Fräulein Tellheim oerlicß Die Hofoper in Wien, beren beliebtes Mitglied fte 
feit einer Reihe von Sabren geweſen, und dat ein Öngagement anf drei Jahre amt Gar 
theater in Wien angenommen mit einer Jahresgage von 7000 Guben. 


* Fränlein Paumgartıet, welche jilngft ala Gretchen, Judin, weiße Frau 
und Therubin an ber Mündener Hofbähre gaftitte, wirb bem Veruehmen nach nicht en⸗ 
gagirt werden. 

* Die Sängerin Fräutein Minnie Sound if vom Auguſt ab auf wei 
gahre am Hofeperniheater in Wien engagirt morben. 


* Herr Gufan Walter vom Wiener Hoſoperntheater wird im ber Zeit vom 1. 
bis 20. Mat im Königl. Opernhauſe zu Berlin gaſtiren. 


+ Der Impre fario rad bat ang Amerila cine neue Nachtigall mitge 
bracht, Die ben Namen Kate Glover Art und bie Tochter eines Sanbwerlers if. 


# Serr Borges, ber vor Sturgem an ber Oper in München zum Mufitbirertor 
extra status ernannt wurde, hat biefe Stellung bereits wieder aufgegeben. 


* Die Erdffnnng ber teilen ‚bert-Halfe für Alte und geiffenfhaften” 91 
Loudon, melde bauptfächlich flir die In biefen Sabre ſtattfindenbe internationale Austellung 
erbaut wurde, wird buch bie Königin am 29. März flattflirben. Bas Befprog rem 
welches ein großartiges Concert einſchließzt, werfpricht dem Sefte eine große Vebeutung. 


2 In Salgburg fanb am 12, März unter Leitung bes Herrn Capellmeiſier Vach 
eine Aufführung von Mendelsſohns Elias“ ſlatt. — ⸗ u 


w In Sondershaufen if bie durch den Weggang bes Eomponiften Der Bruch 

erledigte Stelle eines Hoſe Capellmeiſters dem —* —* und lanipen Mar 

* en aus Rurnberq, einem Schilfer bes’ Leipziger Conſervatoriums, ' 
N. 


u Derbi if gegenwärtig im Lorenz, toofel6f er einer, ſeitens bes Unterricht" 
minifteriiums niebergeleßten Commiſton prüſſbirt, die tber bie Neorganifation ber itall» 
eniſchen Tonferoatorien berathen fol. 


# Herr Bierre Schott, Chef ber renommierten Muſllalienhandlun Schott Frore 
5 een auf einer Reiſe durch Deutichland begriffen Als F mehrere Tage in ter? 


* Bor Kurzem ift im Theätre-Royal zu Antwerpen die Statue bes 

Kamponiften Albert Orilar Inamgurirt worden. Viu⸗ Santate on ber Sonmofitiot 

— am aan ben en ift bei dieſer Gelegenheit gelungen worden, —78— m 
1 ut aufgenommene rebe hielt. Die & ift von 

leer verfertigt und ne (ehe gefoht, sen hielt. Die Stame ſelbſt if 


ur In Reapel ift eine umebirte Meſſe won ‘ wordeit. welche 
nüchſtens daſelbſt jur — —S Pergoleſe aulgehunben 


wilden hat eine „Kriebenshymme” für Solo, Chor inid Orcheſter comp 
nirt und biefelbe dem beutlien Kalfer Wiſhelm 1 Kenn Bol Preußen, gewidmet be 
Ger bie Debication bulbooll annahm. Das treftliche (GSedichl If von Juͤnue Sturm un 
te Tompoſition erwies ſich bei ihrer erſten Aufführung im dritten bonnemenconcert 
Schwerin am 4. März von mächtiger Wirlung; Herr Hill ſang bas Baritou⸗ Solo. ber 
ae Kin aaa ie innerer wtt ober obte Grchefler jerner für — 4 
en Nr Au one ariton mit Elavterbegfeitung, fr gentiichten Chor MM 


“Der MWittwen: i ; tunſtler 
Im Wi ven. nud, Watfenverſorgungsverein ber zent . 
Rechen geh aybn“ fetert am 2. mb 3. April va Yirnkertjäbrige Aybiräum feines u 
2 egellmdet wurde der Verein im Jahre i771 ge 
fang und Tiomitverein in Wing, der feil_ dem Iabre 1821 Mu tſchulen. ſlt 
e unterhält, feiert in iprif d. I. das Pen feinen SOjährigeN gene 


Signale. 235 





F oyer. 


*Krauke Erompeten. Beim Infirumentenmacher Morig in Berlin traf biefer 
Tage eine Seudung reparaturbeditrftiger Juſtrumente bes Trompeter; Corpo Pommerſchen 
Hufaven-ftegiments (Blucher ſche Huſaren) Pr. 5 aus dem zeitigen Cantonnenentsguartier 
St. Paul vom Kriegsſchauplatz zu deren Wiederherſtellung ein, Unter denſelben befluden 
fi zwei Eremipiare, welche wegen ihrer bedenteuden Beſchädignugen beſenders auffallen. 

as Regiment hatte an dem blungen Tage von Orleans wieberbelt attaquirt. Der Com— 
mandeur des Regiments Oberfl-Yientenamt Freiherr von Salmuth, besrberte einige in 
Referhe gebliebene Züge zum ſerneren Vorgehen, als er ven einem Chasseur d’Afrique, 
der ſich verwundet fteilte, hinterriiefd angegriffen wurde. Der Stabstrompeter Edert 
bes Regintents, welcher dem Gonmmanbeur — parirte den Hieb me zwar ht ber Etle 
des Angenblids, mit — fetter Trompete. ie wuchtig ber ausgeſührte Hieb gewefen 
fein muß, Täßt am penelihfeir diefes Iuſtrument erlennen, denn es iſt buchffäblich aufge: 
halten. — Bei berſelben Gelegenheit war unter Anberen auch dem Trompeter Schutz 
das Pferb umter dem Leibe erichoffen worben. In Ermangefung eines auderen Pferdes 
MmnÄte derfelbe zucitebfeiben. Im Wirrwar bes Augenblickä wurde auf ihn eingehauen, 
io daß er fich in der Eile anfänglich mit feinen Inſtrumeut Dedung verſchaffen muhte, 
€ bfieb verſchont, deſto weniger aber feine Zrompete, welche wie bie des Stabstrompeterd 
org befähigt awlirbe. Und fo haben die Uebrigen ber erwühnten Inſtrumente mehr ober 
Weniger ſtarie Befchäbigungen in den Nattgehabten Kümpfen erlitten. 





. Niemals wohl, ſchreibt aus einem in ber Nähe von Orleaus beiegeuen Derfe 
ein Cötner Sanbiwehmam (Arkllerift), mögen ein paar Eimer Waſſer fo theiter zu fichen 
gefommen feln, ai fer ler Herren, bie ſich einen frauzöſiſchen Spaß tamit erlaubten, 
ex ihuen af gut deutſch heñngegeben wurde und noch wird Es war am Tage der 
offleiellen Betanntmachitug pes Frierensjätirffen. Wir hatten bie frehe Betſchaft mit Jubel 
empfangen und bie Stumen bie zum Abende in nie ennpſundeuer rende verbracht. Daun 
durde alles, was au Velenchtuugs Apparaten aufzutrciben war, herbeigeſchafft und bantit 
uminiet. Unſere Tompagnie zog, mit der Mufil, die ben Zapfenftreich ſpitlte am ber 
wide, durch) bie Straßen. Da auf einmal ſiurzt ein Waflerguß umb dann noch einer Über 
unfere Köpfe. Narben bie erſte Urberraſchung vorüber if, eilen wir auf das Dans zu, 
DT welchen wir ims eben befinden und aus bem jebenlafls das wäſſerigt Attentat ge 
eben ar, Unſer Hanplimaun aber, ber chen zur Stelle fommt, ruft: „Hubig Kinder, 
A t mid nur machen!“ Rımt wird Das Haus beſetzt und acht won ums werben zur Haus 
Whg coimmandiene Und fiehe ba, auf ber eberſten Etage finden wir vier ganz nobel 
ge eidete Serren, dem Acuheren nach mußten fie wenigfiens für folge gehalten werben, 
M Binnser aber fleht and Das Corpus delicti, givei fo chen ütber uufere Köpfe ansgeleerte 
v Alereimer, Mir eriichen bie Joves pluvii, mit ung aus ibrem heben Olymp fanınt 
aut Waſſerurnen zu be minen harrenden Sterblichen nieberzufteigen, was fie bemm, wenn 
ib mit einen beimfichen Finde, ſofert erflillten, Unser Hauptmann mn täße fie file 
re feindlichen Sperten bis auf den andern Morgen einfperren, daun aber deftehlt er 
Nele Hr vas gehern gehabte Ammufement, 1000 fr. sur Stelle zu ſchaffen, und als 
m geſchehen macht er Ihmen ferner Defamnt, daß fie man, um. nicht enberen uns nad» 
aanteitben beutfehen Selbaten gryeniber in rickelbe Verlegendeit zu geratbett: Regnen 
haften“, hüßfeh bei mus bleiben und Eis zur Greme bin unfere Weifegefährten fein 
a en, Ss Haben wir denn das Verguügen, bie vier Nichenamährbigen ı rauzeſen bis 
— Deutſchland it a zu führen, Von ba mögen fie ſich per pedes ihre HeimRätte 
heat erſuchen, wo fie ſedenſalls von der ſonderbaren Paiften, vie Deuͤtſchen mit Waſſer zu 
dehen, — eurirt fein werden. 





“Beim Einzug ber preußiſcheu Garten in Paris am 31. Mir 1814 
Sieg dag Mufilcor den 1. hehe iments den betannten Barier Einzugemarſch. Die 
pl muftte weht dei Pariferu eiollen, denn bie Dienfrmätchen ber Stadt verehrten 
um Deuflfcorpy eine maffis filbenne, it Geld andgelsgie kb mit füßernen Schituren 
M pichen Onaften wergisrte Trompete, Xuf dicer find bie Wortt eingrauit: „Den 
uftleorps ben 1. Garberdeqiments . F. 31. Mär 1814. Die Pariier Dienſtmädchen.“ 
tab ronipele beſindet Sich noch int & is des Mufllcorpe und wird neth heute bei Pa: 
Et und Wefttichtelten gebtafen. Natllrlich iſt fie viel jach verändert und wit Bentiten 
da bi Konfteuctten jegiger Trompeten anders iſt, auch if fie von ziemlicher 





Signale, 


236 


Augrbhurg.: 


8, März. 25. Concertd. Orstorien-|5. März. Concert 


rersins, Qmarletr in Ddur f. 2 
Yiol., Viola und Yello. Op. 44 
Nr. ı r. Mendelssohn. Span 
Liederenie] Op. 74 v. B. Behu- 
ManL. Onartatt in Cooll vr. F. 
Schubert [nachzgel. Work]. Epan. 
Liebestieder np. 138 Tr. Schu- 
mann. Qoartett in Dänr On. 
Kr. tv. Haydn, 


Barmen, 


4. Wire. 4. Abonnomentcontert. 


Sinf. Nr. 4 in Bdur r. Gade 
Militsirconcast f. Viel., 1.Seix, 
r. Lipinski {Hr. F. Beiss}. B 
cıt. no. Arie a, Fidelio v. Feet- 
horse (Frt. Schevarleinl, Un- 
gar: Fant, f, Viel, r. Ernst iÄr. 

. Baiss}. Betit,., Torzeit und 
Chor a. Christus r. Handels- 
sohn. Egmont-Kusik Fr. Heet- 
hosen, mit rerbiod. Teıt von 
Bernaye, zespr. r. Hm, Klein- 
paul. 

Basel. 


236. Febr. 8. Abonnemeniconcart. 


Einf. sreica r. Beetboren, Arıe 
d.. Yitellim =. Tiins r. Mozart 
Fränl. Berths Wolf a. Birass- 
urg). Onv. Elise v. Chernbin], 
KEomanze in Fdur f., Yiol. wod 
Orch. v, Bosihorer, Ciaconpz 
£. Viol. r. Bach IHr. Bargheer]. 
2 Lieder: Ich zrolle nicht Tr. 
Schumaso, Gretchen am Spiun- 
rade Tr. Schubert (Frl, Wolf) 
Osv. Venpyr Tr. Marschner. 


Berlin, 


. 13. März. Concert d. Singatade- 


mis. kuffühbrang d. Elian ron 
Mandelsachn. 


Fi Brerlau, 


7. März, Aufführung d. Singuca- 


demie. Watibkuspassion Tr. 


Brüssel. 

pulsire. Our. 
Attalia r. Mendelssohn, Aır u. 
Gurotts vr. Bach. Arin = Judas 
Muacrabins vr. Händel iHr. Ag- 
nesil, Concart Nr.4 f. Pite. r. 
Beetboron ıHr. Louis Erassin]. 
Ouy. Flieg. Holländer ». Wag- 
ter. Concert Kr. 5 f. File. r. 
Beetboren Hr. Brzzsin).- Agmus 
Dei von Merart ıHr. Agnesi). 
Jabel-Our. r. Weber. 


12, Märe, 4.Conteri 1 Üoonserre- 


foriuma. Ünr. jeans Henri 7. 
Möhni. Concert für Yello. ron 
HBaydo Hr. Libotten]. Arie =. 
d. Alezandeıfest vr. Bäcdel (Hr. 
Fanre}, Scherzo 2. d. Sommer- 
nachtetraum von Kendelssobn. 
Andante a, 4. Einf. vr. Haydn 
Op. 52. Bomanze a. Joconds r. 
lsonard (Hr. Fanre}. Sinf. Sr.7 
y. Eselhoren. 


19. März. 3. Concert popuiaire, 


Binf, Kr. 5r. Mendelsschr. OnrT. 
Manfred r. Schumann. Concert 
Nr. & £. viel. v. Epohr ıFrau 
Norman-Nerudaj.bomarinsksja 
vr. Glinks. Fantairio-Cuprice f. 
Yiol, v. Vierztemps ıFrau Nor- 
wan-Nerudaj. Onv,. Hamlet r. 
Etadifald. 


Chemnlir. 


if, Fehr, 4. Abennementtoncert 


d. Contertgssellschaft unt. Miıt- 
wirk. &. HHrn. Erombholz a, 
Siniigart u. Gora =. Leiprig. 
Dir.: Musikdir. K.Küller. Hs- 
renade Fr. Brghms, Concert für 
Yell. r. Dawideff, Arie u Jen 
souda vr. 5pohr. Ars Mara r. 
Echubert, Notiurne f. Vell, FT. 
Chopin. Gesängs Tr. Echubert 
u. Schumann. Üur. Aunacrson 
y, Charobini. 











Goncertrevue. 


Caln. 


7, März. 5. Eammermuxikeoirde. 73. Fehr. 7 


Quartett in Cdor vr. J. Eaydn. 
Goartettsatz in Cdor r. Sebn- 
bert Is. d. Nachlass}. Sonate f. 
Pfts. o. Tell. in Doll Op. 12 
v, Gernsheim. Clarinett-Quin- 
tett inAduor Op. If vr. Moxart. 
Auufübrenda: d. HHrm. Garnae- 
heim, r. Königsiöw, Kurkoms- 
ky, Darckum, Japha n.Bausburg. 


14, Märr. 93 Gtürrenitheopcert. 


Orr. Abencaragsı vr. Charubi- 
»i. Adagio u. Bonds tapricciost 
f. Viel. m, Orch. Op. 9. comp. 
u. rorg- *. Hrn. F. Eies », Pa- 
ris. »() weint om ziea, f.Solo, 
Chor nu. Üsch. r. F, Hiller ı Frl. 
Echwartrköpffj. Concert f.Fril. 
in Hmoil Op. 51 r, Goltermann 
(Hr. Esnsborg). 42. Praltme für 
Boli, Chor o. Ütch. vr. Mandels- 
eohn {Sopr,-Sole : Fri.Schwartr- 
kopf. Sinf. in Smoll Fr. Gade, 


Heidelberg. 


14, Mkır. 5. Abonkementeoncert, 


Binf. sroicar. Eostberen. Con- 
eeristück in Hmoll f. Yel),. m. 
Orch., tomp. u. vorg. tr: Hm. 
CosBIBADn. Fompssitionen f.ga 
mischt. Chor atapella: Motetie 
*.Hanpimwann, Aos d. Danklied 
an Octt r. Hario, Soiostücke, 
rörg. v. Ern. Lossmann: Ira 
bist dia Rah r. Schoubert,, Bot- 
turoo r. Chopin, Taranialle r. 
Coasmann, Das grosse dauteche 
Yaterland, Ermoos r. J. Pabet 
f. Baritonsole, Uhor w Orch. 


Inonehrnck. 


7. Mirs. 3. Concert d. Knsikrer- 


ins. Toceata vr. 8, Bach, instr, 
v. Esser. 2 Chöre a. d. Hoinan 
son Athen r. Bastboren Ihe 
erats Walpurgimacht vr, Ken- 
delsschu. 


WHriningen. 


Onr., Scherze u. Finala vr. B. 
Schumann, Trio in Cmoll 7* 
T. Pite.. Viol. =. Tch. r. Men- 
delerohn ıd. HHEra. Befcapell- 
wstr. Büchner, Kammermusiker 
Eocas und Gröirmacher), Sinf. 
oroica v. Beeiboren. 


Pray- 


t9, Mirz, L (onserrmikst naesn- 


sert unt. Leitong d. Dir. Hra. 
Ersjci. Schubaris Fantesin in 
Fmoil Op. 103 f, gr. Orch. ein- 
ger. r. Kudorfi [z- 1. M.| Con- 
in Doll Kr. 9 f. Viel. r. Bpohr 
ıHr. Concertmstr. Lauterbach}. 
Intermezzo in Idour f. Sireieh- 
iveir. Op. 53 vr. BE Whberst [r. 
1. M | Ourert, Scherto u. Fi- 
onla in Edur 0p.57 f. Urch. r. 
Schrmeon [z. i. M.] Variatio- 
nen vr. P. Bode, Absndiiad F. 
Schumann, f. ViOI. :Hr. Lau- 
tarback). Fantasie-ÜOhr. zn Pa- 
rudier u. Peri Op. 42 r. Bsı- 
nett [neu]. 


Reiterdam. 


R Märs, Corrort d. Eruditio Mu- 


siea, Ocsan-Sinf. Tr. Eubinstein. 
Rercit, n.Arig a. Figaroe Hoch- 
zeit ron Morart (Frau Walter- 
Strauss). Concert f. Vell. von 
Schnmass (Hr. F-Grötzmacher|. 
Trausırpiei-Önr. r- W. Baıgiel 
Aris ». Johann von Paris ron 
EoieldieuıFrauWalter-Stranas]. 
Fantasie f. Voll, Comp. W.Torg. 
Hrn, Grütimacher. Lieder m. 
Pfie.: Mit Myribeon n. Rosen 
y. Bchumann, Hit einem ge- 
walten Band r. Bestihören, Nrua 
Liebe vr. 4. Walter (Frau Wal- 
tar-Straussl. Cor. Vestelin Te 
Sportini (Dir.; Er, Bargiel.) 


Schwerin. 


‚Abonpementcancert.!i Märı 3. Abonnemsalchncert,. 


Einf. in Cuoll vr. Berikaren, 
1 68 f. Frausost, m. Hır- 
te: 5% +. Ehsinberger, 
Gebet vr. Hauptmann. Coroeri- 
stäch t.Cler. vr. a. Schmitt (ir. 
Dermaitz). Friedenshrmnet Da- 
ee rlipargimnacht. 
3111). Die e i L, 
Ballade f. Soli, Cher u. Orch. 
v. Mendelssohn. 


Stuillgart. 


11. Märı. 6. Eammermurikasirde. 


Sonsts f. Cler. o. Teil im F- 
dor Op. 18 vr. E. Berasdart [ke 
1. M.j ıd. EAra. Speidel m. 
bisins). Gesangsschne T. Tiol 
r. Erehr ıHr. Sirgerl. Bonus 
{. Char. inAdor, somp. n_Torg, 
r. Hmm. Epeide! Iz. 1.M.| Nor- 
inrze tu. Alla Po f, Yelle, 
*. Goltermann iHr Cabıtusl. 
Trio f. Clar., YViol. u. Tell ım 
Fänr Op. 56 r. Schumams (die 
HHra. Speidel, Singer u. Ca- 
bieins). 


Vtrech . 


‚Mirt. 4. Cor“ert. Solisten : Frau 


Walter-Straurs u Bazel u Hr. 
Fr. {ürützmacher aus Dresden. 
Öoesn-Sinf. v. Bubinsteim. Arie 
a. Freischütz v. Weber (frau 
Walter-Straossl. Consertf. Voll. 
r. Lindger (Hr. Grkirmacher). 
Concort-Dur, vr. B. de Zange. 
Arie a. »Ler Mousqueltirser Fr. 
Halary {Frau Walter-Sirauss). 
Fantasie f, Voll, comp WIE. 
r. Er. Grötemecher. Lieder 
nn. Pite.: Mit Myriken u. Eu 
son r. Schumsen, Ni Liebe 
v. Walter (Frau Walter-Pirauest, 
Our, Euy Biss r. Mandelssohn, 


Signale. 237 








Den 18. April eröffne ich in meiner Musikschule ein 


Seminarium für angehende Musiklehrerinnen. 


‚ „Lehrgegenstände sind: Methodischer Clavierunterricht in Ver- 
yndung mit allgem. Musiklehre. — Fortgesetztes Clavierspiel in 
Verbindung mit musik. Formenlehre. — Harmonielehre. — Musik- 
geschichte. — Honorar vierteljährl. 10 Thir. Zur Aufnahme ist 
musik. Befähigung unbedingt nötlig. Empfehlenswerthe Pensionate 
worden vermittelt. Für Diejenigen, die nach absolvirtem Cursus 
das Seminar durch ihre Leistungsfühigkeit empfehlen, wird für ein 
entsprechendes Unterkommen gesorgt. Anmeldungen nimmt ent- 
gegen und nähern Bescheid erteilt WU. Ergang. 

Vorsteher der Musikschule in Görlitz, 
Weberstr. 14. 


Stelle-Gesuch. 


Ein guter Posaunist u. Flötist in Solo sowie in Orchester suchen unter 
annehmbarer Bedingung bis 1. Mai Engagement. Adressen unter A. R. 
0. 12 poste restante Leipzig werden entgegen genommen bis 15. April. 


Guarnerius-beige. 
Eine soleho wünscht Jultus Gertig, Hamburg. 
Zu verkaufen 


aus dem Nachlasse des verstorbenen Harfenvirtuosen Herrn Schaller 
in Hamburg ® Harfen (darunter die grosse Doppelpedal- 
harfo — Concertharfe des Künstlers) und eine grosse nzahl 
Harfennoten von allen möglichen Componisten. Adr. J. M. Schal- 
ler Wittwe in Hamhurg, ABC Strasse 47. 


Ludwig Bausch sen. & Sohn, 


Bogen- und Jeigenmader in Leipzig. 

Noumarkt, No, 12, schrägtiber dem Gewandhause,  _ 
empfehlen ihr Lager von alten dautschen , französischen und echt italienischen 
teichinstrumenten zu den verschiedendsten Preisen, div. Bögen, übersponnene 
alten etc. Raparaluran werden sorgfältig und billig ausgeführt. 


Ich zeige hiermit ergebenst an, dass sich von jetzt an mein Geschäfts-Lokal nicht 
mehr grosse Brüdergase Nr. al E 2 Eingeng auch Wilsdruffer Strasse Nr. 44 
KaskoPsches Miaus)r sondern gr. Brildergasse Nr. 32, 1. Etage befinden 

ichard Welchold, Geigenmucher der Königl. musikal. Capelle in Dresden. 


Hehülfen- Jefuch. 


. Für eins Musikalien-Handlung in Süddeutschland wird ein tüch- 
iger jüngerer Gehülfe gesucht. iöf. Offerten beliebe man an Herrn 
ob. Korberg in Leipzig zu richten. 
kedr. Krätzschmer Kachf., Leipzig. 
Lithonraphische atait, Slaindruckerel. Notendruckerel, 


298 Signale, 


_Hötel de Baviere in Leipzig 


ist nach wie vor das Rendezvous der in Leipzig verkehrenden 
Künstlerwelt und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 


* 


in jeder Beziehung mit den bekannten ermässigten Preisen für 
En d Künstlerinnen. » H 
Künstler un n J. Eicke’s Wittwe. 


Sänger- Vereinen 
empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufaetur von J. A. 1 letel, 
Leipzig, Grimm. Str: 16. (Maurieianum.} 





————— ———— — — — — —— — —— — 
Bei Otto HRadke in Essen erschien soeben und ist durch 
alle Buch- und Musikalienbandlungen zu beziehen: 


Barbarossa. 


Gedicht von EB. Geibel für Männerehor und Orchester 


componirt und 


Sr. Majestät Wilhelm IL, 
Kaiser von Deutschland und König von Preussen, 
gewidmet von 


FE. Jacobs. 


Glav.-Ausz. 20 Sgr. Chorstimmen 20 Sgr. Orch.-Stim. 2 Thir, 15 Sgr- 
(Partitur if bei Aufführungen leihweiſr zu haben.) . 

„ Piese Composition ist entstanden, als noch Niemand nhnen konnte, dass die - 
Zeit so nehe sei, wo Wilhelm I, die Bande des Kyfihäwers zeraprergen, mit All- 
deufschlands Heeren den heraukfordernden, lügnerischen Fuind vor den Manern 


seiner stolzen Vesten niederschmettern und als erstandener Barbarossa das deut- 
„sche Reich neu begründen würde. 


‚. In verschiedenen Btädten Rheinland» und Westphalens, Bayerns und Baden# 
ist diene Composition unter allseitiger Anerkennung sowohl der Aunübenden ala Zu- 
hörer mit grossem Erfolg aufgeführt worden und bezeichnet der Recensent des 

ossen Bielefelder Gesangsfertes am 18. Juli 1869 diese Composition „als eine der 


esten der Neuzeit, wodurch sich Herr Jncobs den besten Componisten der Jetzt- 
zeit ebenbärtig gezcigt." 


Wir glauben dierem Werke eine &unserst günstige Aufnahme in Aussicht stol- 
len zu können, denn schwerlich möchte ein zweites da sein, welcher ao in unabE" 


grosse Zeit hineingreift und empfehlen es allen deutschen Männergenang- Vereinen 
ım Norden und Süden nufs wärmste. . 


Soeben erseliencn in unserm Verlage: , 
Aug. Schäffer, Op. 114. Bie Vier! Putriotischos Lied 
ür eine Stimme mit Clavierbegleitung. Pr. 7'/, Ser. 
° — — Idem für Männergqunrtett. Part. u. St, Pr. 71, Ser . 
. Schloitmann, Op. 31. Friedenshymnus für 0° 
_ timme mit Clavierbegleitung Pr, 5 Sgr. 
— Idem für gemischten Chor. Part. u. St. Pr. 10 Sgr. - 


C. A. Challier & Co. in Berlin. 


Signale, 239 


Soeben erschien: 


Carl Tausig. 


Andantino und Variationen über französische Originalmotive 
u von Franz Schubert. 

- Für den Concertvortrag übertragen. Pr. 22'/ı ögr. 

Polonaise melancolique (n. Franz Schubert). Pr. 25 Ser. 


(Unter der Presse): 


| Carl Tausig. 

Rondo über französische Originalmotive von Franz Schubert. 
Gnomenchor und Sylphentanz. Fragment aus Berlioz's 
„Faust“. 

Berlin. Adolph Fürstner. 


— ——— —— — — — — — — 
Im Vorlage der k. k. Hof-Musikalienhandlung Gustav 
Lewy in Wien erschienen und durch Herrn Rob. Forberg in 
‚Leipzig zu beziehen: 
‚Bach, Joh. Seb., Air für Violine mit Begleitung von. Streich- 
- "instrumenten, oder Pianof. oder Orgel einger. von Aug, Wil- 
helmy. 15 Ngr. 
oppler „ Frauz, Judith, Oper in 4 Acten von Dr. Mosenthal. 
. Üluvier-Auszug mit Text. 4 Thlr. netto. 
>= = Judith, Potpourri für Pianoforte. No. 1 u. 2. & 20 Na. - 
Lewy, Ch, „Je ne vous aime pas“. Romance avec Piano. 
. 2 T. 
Mubinstein Ant., dus. Trio p. Piano, Yiolon et Violoncello. 
Op. 85, 5 Thlr. 


Verlag von Hi. Pohle, Hamburg. 


Joh. Seb. Bach. 


ER Sechs Sonaten für Violoneceil 
m t Clävier-Begleitung (nebst Fingersatz- und Bogenstrich- 
. bezeichnung) versehen von. 


Carl &. P. Grädener. 


u I, Heft. 3 Sonaten in G., Dmoft und C. 1 Thir. a 
 Grädener sagt in seiner Vorrede zu diesen Sonaten unter Anderem: Die Art 

. de Accompugnements kolbst aber beruht auf folgenden Ansichten des Bearbeiters : 
„yatne bios und lediglich harmonische Begleitung würde dem Bach’schen Grund- 
dk und Stil einen durchaus fremden Stenpel auldrüeken, ja eine breite und 
* Ackurd-Unterla; o, wie „ie wohl vernucht Ant, den Componisten wie 

sch unBitler leicht. erdrücken. Bo blich Yrcierleiz entweder zu versuchen, in be- 
= den ner abor möchlichst Bach’acher Weise leicht zu contrapunktiren, oder — 
ya nicht allor Orten Imt’u vergönnt, dem allenthalben ganz und in der Fülle sich 
zudihpechenden Meister auch nur ein Tattelehen selbständigen Stimmparts hinzu- 
Chten — much Kräften diseret und wenig störend zum Apparat des Har- 


Monise 
Nischen zu greifen, ole, 


ı 


240 Signale, 





Die s0 rasch beliebt gewordenen 


Leichten Transcriptionen 


von 


Victor Feliz 


sind jetzt auch für Pianoforte und Violine oder Violoncell erschienen. 
Preis jeder Mummer 6 Mor. 


©. FE. Prlere. 
Nene Unterhaltungs-Alufik für Orcheſter. 


Soeben erschien in unserm Verlage: 


G. Weingarten. 


Op. 98. Der kleine Rekrut, Galop- 1!/, Thlr. 

Op. 119. Der Gemüthliche, Schottisch (Rheinländer). 1'/, Thlr. 
Op. 122. Amoretten-Mazurka. 1'/, Thlr. 

Op. 123. Marsch des 59. Regiments. 1%/, Thlr. 

Op. 126. Rendezvous-Polka. "rangaise. 17/,, Thlr. 

Op. 127. Liederkranz-Lanciers (Quadrille & la Cour). 7%, Thlr. 


Dieselben können entweder mit grossem oder kleinem Orchester aufgeführt 


Sämmtliche Pionoforte-Arraugemenis A 7, Nor. 
3. Schuberth & Co., Leipzig und New-York. 


Im Verlage von Mitscher & Böstell in Berlin ist 
soeben erschienen: 


Mernhard Mopfler, Op. 11. Fünf Märsche für 
das Pianoforte zu vier Händen: 
No. 1. Fahnenmarsch . 10 Sgr. 
No. 2, Sturmmarsch . 
No. 3. Landwehrmamch. 7 
No. 4. Trauermarsch . 12 
No, 5. Unvalleriemarsch, 74 „ 
Complete Ausgabe, 1 Thir. 7%, Thar, 
— — Op. 12, Friedrich Rothbart. Gedicht von Em. Geibel für 
vierstimmigen Männerchor und grosses Orchester. 
Clavier-Aumzug .„ 1, Thir. — Ser. 
Partitur 2 n 16 1} 
Örchesterstimnmen 2 „ 224 
Chorstimmen. .— . 2% u 


8 Bonaten für Violoncello solo, mit Clavisr 

n ! begleitung von Dr. W. Stade, Correct nach d- 
von Rob. Schumann auf (rund der Borliner Han 
U N schrift gemachten Revision. Phaler« 


[u 
I 
Lu 





Complat in einem Bande Pr. 1 IM 
Verlag von Gustav Heinze in Leipziß: 





verlag von Barihelf Seuffin Lelpyig. 
Dru@ von Br. Andrd'e Magfolger (MR. Lietrin) in Eripiig- 





N:, 16, Leipzig, 4. Mürz. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Welt. 


Nennundzwanzigſter Jahrgang. 











Verautwortlicher Redacteur: Vartholf Senif. 


— — 


2% Datei erſcheinen ıninbeftens 52 Nummern. Preis für den ganzen Jahrgang 

gIn Br,, bei bivecter frautirter Juſendnug buch bie Poſt unter Kreugbanb 3 bir. 

ran apeolhren file bie Betitzeile ober deren Raum 3 Neugroſcheu. le Bud und 

went! allen anbtngen fowie ale Poftänter nehmen Beftelungen au. Bufenbungen 
en ter ber Äbreſſe ber Mebaction erbeten, 


a ——— — —e ———— — — 


Muſitaliſche Ruckſchau auf das Jahr 1870. 
6. 




















Das Clavler, weiches mit Rieſenſchritten immer mehr eine unerbittliche, mitunter geradezu 
aufdriugliche Herrfchaft tar Kamilienfeben ausitbt, ſieht jährlich ganzt Bagenlabungen voll 
ompoſltionen aller Art als Opfergaben zu fernen Süßen wicberlegen. Den Drebungen ber 
Sammten Modrarttkel Trotz bietenb, überſteigen wir ehne Gewiſſensſtrupel dieſe, durch 
® Macht des Augenblicts erzeugte und eben ſo ichnel wieder in ihr Nichts verfintenbe 
ae Ab werden ans bivect jenen Werten zu, bie zum größeren Theil berechtigt find, 
men bleibenden Werth zu beanſpruchent. 
Studienwerle erſchienen von S. Vagge: 12 Etuden in allen Dur-Tonarten. Op. 13. 
einig, Breitfopf und Härte). — A. Jeujſen: Romantiſche Studien, Op. 8. (Hamburg, 
—— — 3.8, Keſſler, Cabenzen und Praludien. 2 Hefte. Op. (Wien, Gott, 
er >. — Louis Köbfer: Kiuber- Ener, DY. 173. treipzig. Bartheif Senf). — Sig. 
Ebert und 2. Start: Tioole dus Pianiste, frangefiihe Meberfegung ber großen Staviev 
Öle nach ber 3. Auflage (Stuttgart, Cotich. — Liszt: Zwei Concert· Studien (Stute 
Rt, Cotta). — MNubinftein Sechs Etuden, Op. 81. (Berlin, Bote und Boch. — 
» Wallenflein: 18 Guben zur Bildung der Technit und des Gelämads, Op 9. 
Conderte brachte ofſene Jahr nur wenige. Diefe Rubrit ergänzt fich 
und duei Gene Shape I N in Cmoll, Ep. 123. (Braunjchweig, Litolfij. — 
oſcheled Heittes Koncert, Op, 58 in Gmell, neut Partitur Ausgabe. (Leipzigſ. — 
— Fautaſie in CO, Op. 84. (Leipzig Bartholj Surf, — Aug, Winding, 
icert in Amoll, Op. 16. (Weipzig, Frivſchö. 











242 Signale. 














Die übrige Claviernuſik verſchicdeuer Gatmug faſſen wir im Eins zuſammen: Beet 
hoven: Clavier-Sonaten, Ne revidirte Ausgabe mit Borwort von F. Hiller, Leipzig, 
Leuckart). — Debreis van Bruyck: Acht Tonſtücke Sp. 22. (Leipzig, Kiſiner). — Gernus⸗ 
heim: Variationen in Cmoll Op. 22. Many, Schotts Söhne), — 3. C. Keijler: 
Sechs Characterftlite Op. 92. (Men, Gottharb). — Liszt: Ave Maria. (Stuttgart, 
Eotta); — Tanzmomente von Herbeck für Piauoforte itbertragen. (Wien, Gotthard). 
— ppauer: alte Meiſter bes 17. und 18. Jahrhunderts, Band II. (Mr. 2140, Leipzig, 
Breittopf und Härtel). — Schletterer: Claſſiſche Chaviercomp. ws älterer Zeit (Winter 
thur, Rieter⸗ Biedermaun). — Sul. Zellner: Suite Op. 4; Fantaſie über ein altbentiches 
Voltslied (Wien, Gotthard). 

Bu08: Benedict, Sonate concertante in E. Op. 88, mit Biefine, (Leipzig, Kiſſuer.) 
— Ab. Dietrich: Sonate mit Violencello, Op. 15. (Brenn, Gun). — Duſſel: So 
nate in B. avec Violen concertant, nourelle Edition. (reipzig, Breitlepf und Härtel). 
Sartmamı: Suite in Amoll mit Bioline. Cp. 66. Leipzig, Kifner). — Ferd. Hiller: 
Drei Fantaſieſtiicke mit Violine, Op. 142. Mai, Schoti's Söhne). — Em. Krauſe: 
Sonate in Amoll mit Violine Op. 30. (Hambang, Schuberth). — Franz Lachuer: Suite 
it Amoll mit Vieline Sp. 140. (Leipzig, Sei). — U Meinardus: Duo mit Violeu⸗ 
eello im C. (Bremen, Crany), — Biefing: Fautaſie in Amoll mit Violoncello, uene 
Ansgahe. (Leipig, Fendart). — Franz Willluer: Sonate in FEmoll wit Viotine Dip. 30. 
(ten, Gotthard). 

Slaviere-Erios (mit Violine und Vieloncello). Bargiel Op. 37, in B. (Berlin, Bolt 
und Vod). — Frauz won Hoffen, Op. 18 in Gmoll reipzig, Fritzich. — Rheinberger, 
Op. 34 in Dimol!, (Leipzig, Siegel). — Schapler: Breig-Erie in C. (Berlin, Schleſiuger). 
— Ned. Schumann: Trio in Amoll und bie Violin-⸗Sonate arraugirt von F. G. Jaufen. 
(Leipzig, Bofneiftend, Taubert, Op. 12, in Fmoll, (Berlin, Bote und Bad, — Boll 
weiler, Trio concertant tr Dimoll Op. 34. (Berlin, Schleſinger), — Zellen, Op. 6 in 
Hmoll. (Bien, Gotthardj. 

Clavier⸗Ouagrtette (mit Violine, Viola und Violoncelle). Serben, in Cmoll 
Op. 20. (Berlin, Simeod.; — %. Gy Op. 6 in E. creipzig, Breittopj mb Härte) 
— Ferd. Hiller in Amoll Sp. 133. (reipzig, Kiſtner). — Hopffer, Op. 1. Brerlin, 
Mitſcher). — Molique, Op. TI in En, (veipzig. Kiſtnerſ. — Rheinberger, Op. 38, in Es. 
(Leipzig, Frieſch) — Aug. Winding Op. 17 iu D. tLeipzig, Friheſch). 

Clavier ⸗ Quintette. J. P. Gotthard, Sp. 60 in Fr, tveipzig, Forbergh. — Lachner. 
iu Cmoll Op. 139. (Diainz, Schotts Söhne), — Gran Schubert, Op. 111. in A. 
VBraunſchweig, Litoljf). 

Den Glücklichen, die einen ‚Vierhäubigen“ ſtets zur Diepoſilien haben, ſei nun eben⸗ 
ſalls eine ſolch gleichgeftimment Secien fo nolhwendige Rubrik gewitmet. W. St. Bennell⸗ 
Fautaſie · Tuverture ‚Paradies und Ber" Sp. 42, vierhäurig arrangirt von Jadaffohn. 
(leipzig, Kifmer). — Brahms, Qnartett in Gmoll Op, 25, vierhändig arrangirt (Berlin 
Simtoch. — Goldmart: Bivliu Duluteti In Amoll, Op. 9; Scherze in Emoll, Ob 18, 
vierhändig arrangiert (Dir, Gotthard). — Bertharb: Zehit Ztlite in Tauzſerm Op. 88; 
Hehe Stilde in Tanzfeım, Op. 61. (Wien, Gottbarh). — Julins Q, Grunm: Swe 
Suite in Ganeonfer Op. 18. -- Sof. Haykır: Wielin Qinariette, vierhändig ang 
von Dietrih. Band 1, Heft 1-8: Wand DI. Heft 9 16. (Welfntiitte, Hole M 
Sinfonien, vierhänbig arrangirt von Wlfter. (Winterthur, rRieler . Viedtrmaun). = 
Ka Lanmanent, vierhäntig Wien, Goit hard. — Ferd. Hiller: ——— 
Grande a rn Hmoll, Op. 124. (Winterthur, Hieter-Vicbermanm. — IR. ar! 
—** in Ar, Originsleompofition. (Berlin, Bote une Vach. — fuhrt 
vierhändig. von — elaffiicher Inſtrumental ⸗Werle, Mozart, Weethopeil, wer 

ugs Utrich, VE Serien (Leipzig, Leuckatt). — Yingt: Erſtes Gont 


Signale. 243 


———— — — — — Ge — — 


Es, vierhäudig arraugirt. (Bien, Haslinger!. — Reiuecke: „La belle Griselidis", Int 
propiſata, Dp. 94. (Leipzig, Breitlopf uub Härte}. — Rheiuberger: Sieben Stilde aus 
Talderons „Der wunderthätige Magus“, Op. 30; na Stücke ans Raintund's „Die un⸗ 
heilbringende Krone”, Op. 36. (Beide: Leipzig. Fritzich). — Franz Schubert: Sinfonie 
im C, vierhündig von Brifffer. (Berlin, Sinwod) , dieſelbe arrangirt von Ulrich. (Leipzig, 
Peters). — Rob. Schumann: Spaniſches Lieberſpiel, Op. 74, vierhändig arrangirt wor 
Jabdaſſohn. (Leipzig, Kiſtner), „Walbicenen“, vierhäudig won Kleinmichel. (leipzig, Bart⸗ 
holf Senff). — de. Wierft: Sinfonie in Dmoli, Sp. 54. (Berlin, Bote und Bol). 

Compoſitionen fir zieri Claviere: Beethoven: Sirjente No. 3-8, arrangirt von 
Horn. (Leipzig, Kiſſner). — Häubel: Concerto gross, arraugirt von Krug (Leipzig, 
Breitkopf und Härte). — Labor: Fantaſie über cin Origiualt Thema, Partitur. (Mic, 
Gotthard). — Liszt: Eine Fauft-Sinfonit, Partitur, neue revidirte Angabe, (Leipzig 
Schuberth). — Mozart: Concertos No. 16, arrangiert Deu Herbert. Eeipzig, Lendart). 
— Reiuecke: „La belle Gristlidis", Improviſata über ein frangöfiiches Volkslied aus 
beim 17, Jahrhuudert, Op. 94. (Breitlopf und Härtel). — 3. Raff: Chaconne in Amoll, 
Op. 150. (Winterthur, Rieter⸗Biedermann). 

Fr zwei Elsviere zu acht Händen. Beethoven: Sinfenie Ne. 5, artangirt bon 
Vurchard. (Leipzig, Breittvpſ mid Härte, — Haydu Sinfenie in G, arrangirt bon 
Burchard. — Spohr: „Meile ber Lite”, charaeteriſtiſches Tougemãlde für Orcheſter, 
arrangirt von Janſen. (Mien, Haslinger). — ©. ER. von Weber: Polacca, in E, bee 
arbeitet von Janfeı, Berlin, Schleſinger). 

Indem wir hiermit von ben practifchen Werfen Abſchied nehmen, ſei och ber Heraus: 
gabe ülterer, claſſiſcher Werke gedacht. Ohne Unterbrechung ſchreiten die prachtvollen Ge⸗ 
ſammtausgaben ber Werle von Händel und Bach (Geſang; nud Inſtrumentaltmuſit) 
fly vorwärts — ein Denkinal dentſchen Fleißes, denticher Ausbauer uund Gewiſſen⸗ 
baftigten, Ihnen zur Seite ſleht wilrdig bie Prachtausgabe der Mozart ſchen Opern⸗ 
Partituren yon Julins Nie redigirt. — Anch Die neue Partitur Ausgabe Der Beethoven 
fen Sinfonien durch Ehrylander, bie werichiebenen geſchmackvollen Scubert-Sammlungen 
Bieten eine Zierbe ber Reuzeit, im ber nebenbei bie Bells Ausgaben ber Dpent, Dra⸗ 
—* °C. duch Peters, Litolff, Rieter -Biedermann einem lange gefühlten Bebiifniffe 

elken. 

j Wle geben nun noch fr bie Freunde der Literatur über Pufit das Rehuitat ber 
Hngfen Zeit. Es erföien Wirfler: Zur Reform ber Kirchenmufil. — Dr. Curl Lüwe's 
Selbftbiographie von C. H. Bitter. — Brill: Aristoxenus, rhythmiſche Uebungen. — 
Daslırg Eleincutar⸗ Penfillehre, 3. Auflage — ‚Aus nitinem Then“, muſikaliſche Slizen 
von G. Dar — Eiterlehr: Veethovrus Sinfonien, für Freumde ber Tonkunſt, britte 
ngencheitete Anflage. — F. W. Evels: Beitrag zur Säcularſriet Beethovenid — 
Haſenelever: Die Srımbalige der eſoteriſchen Harmonil des Alterthums. (Ebtn, Du 
out ⸗ Schanbergh. — Hauslich ‚Aus den Coutertſaal. (Wien, Braumiiller). — 8. C. 
anff: Die Theorie ber Zonfegfanfi, fieben Bände. (Frautfurt a. M. Klünid und Ce.) 
% Franz Haufer: Geſangelehre. — Gelmbelg : „Lehre von ben Kencmpfinbungen“, dritte 
unage — Heunues: Auleitung za Studinm ber vorzilglichent Klapfercoimpofitien. — 
al Tr. Jahn Beeſhoven als Menjch up Kiffer dargeftelt. — Junghans Sb. Bach 
8 Schiffer ber Partitularſchule zu Si. Michaelis in Luneburg. {Pihteburg,, Herold und 
Ruſſeh. — Krüger: Mufitatiige Vrieſe and der meuenfen Zeit. Wanchen— 
ge: Bopniäre Vorträge ilber Bitdung und Begräntung eines mufſlaliſchen Urtheils. 
li, Vreittopſ mb Härte). — La Para: Bettheven, biegraphiſche Stizze (Leipzig— 
elßbach 6. Weich: Breſhoven, ein muſilaliſches Characterbild. (Leipzig, Leuckart). 
ht: Vrethouerg Brevier (Beirgig, Glntber); Gind un Wagner. licher die Gut- 
eluug des Wluſildramas. Minden, Fiujſcruin — Pohl: die Geſellſchaft ber Muſik⸗ 





244 Signale 


— — — 





freunde bes öſterreichiſchenn Kailerſtantes und ihr Conjervatorinm (Wien, Braumilller). — 
Reißmaun:? Lehrbuch ber muſitalijchen Compoſition. Band III Inſtrumentation. (Berlin, 


Guttentagh. — Guſiav Scharſe: Die Entwickeluug ber menſchlichen Stimme, von beit 
Elementen bis zur künſtleriſchen Vellendung, methediſch Targeftellt, deutſch und engliſch. 
— Schlüter: Ans Vecthovru's Briefe. (Leipzig, Eugelmanu). — Rob. Schumann's 


geſammette Schriften, zweite Auflage. — Stocwe: bie Ausbilbung für bus muſilaliſche 
Sehrfach. (Leipzig, Matthes). — Voigtntann: das neuere Kirchlied. Orgelipiel int cvange⸗ 
fifchen Cultus. (Leipzig, Matthes) — Kranz Wagner: Beethoven's Leben nud Werte. — 
Richard Wagner: „cher das Dirigiren“. tLeipzig, Kahnt); „Beethoven“. cLeipzig, Fritzſch.) 
— GH, Zachariä: Das Knuſipedal an Clavieriutſirumenteit. (Frantfurt a. M., im Selbſt⸗ 
verlag des Erfinders Zacharii). — Die von H. Mendel herausgegebene, Eucyelopädie ber 
Kontunft” hat mm ben zweiten Band begennen; auch bag „Hanblegieon der Tonkuliſt“ 
von Dr. ©. Paul ſteht wicht ftiffe. Ven muſikaliſchen Zeitſchriften find im verflofſenen 
Jahre die Müngener Propyläen und bie Süddeutiche Muſilzeitung bei Schott eingegaugen. 
Dagegen erſcheiut in Leipzig nen rill Muſilaliſches Wechenblatt“, Orgau für Tonkünſtlet 
und Muſikfreunde, Verlag von E. W. Fritzich. Die Monatsheſte für Muſilgeſchichter 
haben ben Dritten Jahrgang begonnen. 


re — — ————— 


Tyois Ouvertures pour Piano 
pr 
Stephen Heller. 
Op. 120. 
Leipzig, chez Breitkopf & Härtel. 


Sollten wir irren, oder ſind dies feit Bach und Hündel wichernm bie erfleit ſelbſt⸗ 
fänbigen Drigimal-Gtavier-Onverturn® Der weiteren Eitel-Austlisrng war hat Heller 
feine Oitverturen zu befonberen Sweden gefchaffen: Pe. 1 pour un Drame; No. 2 
pour une pastorales Fo. 3 powr un Öpera-comique. Möge mau immer in päusli- 
hen Theateraufflthenngen eine der Onverturen verwenden, fo mäffet wir dennoch gieu 
ben, daß ber Komponift in ber That wicht anf bergleichen hinzielte; — bringt doch auch 
fon eine Opöra-comique ihre eigene minfilaiiiche Einſeitung mit ſich! Gleich der On ver⸗ 
tuve überhaupt haben auch die Heller ſchen die Form dee Souatenſabes und fiuden Ihren 
Ouverturencharacter im eiuer mehr in breiter Factur ſich ergehenden Grdaulenwriſe ohue 
ſonderlich feine claviertechuiſche Füdenſpinnerri. Die ſonfiige Mainr der Stilde wollen wir 
bahinı characteriſiren, Baft fie niehr ſprechen ala fürgen, ober daß fie mehr gezeichnel als 
gemalt, dabei aber alle drei in Ihrer Art vortrefflich ſint, würtdig, geiſtvoll und wor no· 
belſter tlaugweiſe. Als befenbers „anſprechende dilrftr ſich die Ouvertitre komiſchen Geures 
xrweiſenn, ber Cempouifl giebt darin ſogar ein völlig popnläres Tauzmeliv ald Mittel fall 

Dan muß verſtehen dieſe Stlicke worzutragen, iudem man die rhuthmijchen Contonren 
mit ihren Aecenten plaſtiſch herausarbeiten un bie Ideen fe u fagen, greiſbar vor deu 
Suse“ des Hörer anftaut. Wir wünſchen, ex möchten fid in jelcher Meile recht viele 

pieler mit den nicht ſchwer ze jpielenden Ouveriuren zu ſchafſen machelt. iR 





Signale, . 245 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Muſitaliſche Abendunterhaltung bes Conſervatorinms 
ber Mufit, Vonnerſiag den 9. März: Sonate für Piansſorte und Bisfine von Beet 
hoven, on 96, Gdur. — Arie (Bertiige fie, Herr Zebaerh, aus dem Tratorium „Bauluw“ 
bon F. enbelsfohu, Bartbeith. (Ball. — Gaprierie für das Pianeferte über cin Theuia 
von Hündel von Sofef Hbeinberger, Op. 40, Heft II, Cmoll, — a. Fantalfie-Smpromptu 
bon $. Chopin, Op. 66, Ciamoll nud h. Caprice brillant (Pic Forelle) ven St. Seller, 
Op. 33, Desdur, ji Pianeforte ſols. — Arie (Pietä, Signore) ven A. Ztrabefla. (At). 
— Svpuate fitr Pinntoforte nud Biofine ven Rrierrid Kiel, Tr. 35, Sir. 2, Fur, Vivace 


scherzando 1b Finale (Thema mit Variatiencu). — La belle Union, Rondo brillent 
Ür das Pianoforte zu Bier Händen ven Ignaz Meicheles, Sp. 76, Fsdldur. — Suite 


ilr das Pinuoferte won Paul Klengel aus Leipzig. (Schüler ber Auftalt.) 


* Wien, 16, Mir, Wie fehon flüchtig erwäbut, lam um vierten Gefellihaftscons 
eert das „beutfche Negnienn” won Brahms mter Leitung bes Cempeniſten zur Aufführnug 
und errang einen burhgreifenben Erjelg. Ter Componiſt bat ſich mit ber Auswahl eins 
zelger Texlesabſchnitte ans werichiebenen Zellen ber Geitigen Schrift sine eherne Unterlage 
pebilbet, anf weiche er ein Wert anfante, fo gewaltig wie fett Beethovens Meſſe kein 
Iweites geichaffen wurde. Auf den erſten Blick hält mian es für Mom laublich, wie cs 
nröglich fein werde, durch ſleben Nummern tie Mufmerfiantleit ber Zuhörer zu baunen. 
ah dem Erf jeder einzelnen Nummer bieten Diele irdech fe natürliche Ohenenfäge 

aß ekeiut Abſpannumg zuldifen. Dies ſchließt dennoch wicht den Munich aus, Daß it 
er Mitte des Berka, nad dent dritten Zuße, ein Rubrpult eimräte, Damit der Cher ſich 
hen ſammie nd das Dhr nach eier Vanſe um jo empfänglicher für die weiteren Sher- 
be werde €8 fei hier an Häytn'd „Sieben Werte” erinnert, im denen der Weiſter, als 

er bas urſprliuglich tufirumentale Werk zu einem Cherwert umbildete, eigens einen Tarzen, 
uhigen Sag mur für Bladiuſtrumente nachcenwponirte. Brabms wüurde in gleicher Weiſe 
feich bie Toncerigeber der Verlegenheit entbeben, bie blicbe Concertzeit in jchwer zu 
ui euder pafferber Mrsmahl ausziujlilen. Ar bemßkert, wie es werliegt, weiß ma 
-MGE, was man mehr bevintdern foll, hie Kraft umd Nenheit ter Gedauten, bie zeiche 
arnienie, bie concije Forut, die ſarbeuprächtige Orchefratien, die richtige Dellamation, 
Kb dies alles noch liberbietend die Hihne, meiflergafte ceutrapuuttiſche Arbeit. Gleich 
er erfte Chor Gereitet Die veble Sümmung ver; ver wunderbarem Glanze in ker Cr 
le rafton begimit der zweite Sall mit einem Toticnmarich, dem ein etwas bewegteres 
vn ich gehaltenen Trio folgt und nach Wiederbelung der Kinteitung ein Mäftiges Figato 
Mr Sal abfhhlieht. Die Merte Dinn alles Reich if wie Grag ‚jünb Hier in ergreifeitber 
— in Töne eingeffeidet. Dev in nacht Abichnitte zerlegte dritie Satz mit Bariton⸗Solo 
VYpfent Mh zu erbabenfier Größe. Nach ber Wucht ter entjalteten Chormaſſen nud con: 
apunttiſchein Ornamentit iſtes, wie eben geiagt, jaſt eine Nothwenviglrit, cinen ent 
Tehenben Sad inſicben er wilrbe auch anf die licbliche vierte Inmmer vortheilhaft 
Kon In ber flnan Yhummer harrt jeber ber Auſgabe gewachſenen Saugerin ber 
ne Lob. Bilder Entft, energiiche Cherführnug, lunſſvelle thematüiche Verarbeitung 
fen hier in begaubernder Wirkung. Und tenned wirt auch tiefe Nummer weit über« 
gas vOlt bey nächftfofgenten, in ter Las Wat alcichfam feinen Höbepumft vrveicht, Bark- 
— und Ehor ergeben ſich er in wabren Kicienfägen in rämenenbafter Gewalt 
uf 18 zn Schkuffe unanfbaltfam auftblniment. Es it Ferm tenfkar, daß dad jeiem 
Angebot aller Kunfimintel neh cin Nachſatz Play finben töune;, das Belle wae ht zu 
au N tar, dem Wert durch Anrildilheng in den Cingang einen einbeitiiggen bichluß 
geben, Sat ber Conweniſt nit richligem Taete aetreifen und To icheibet valc und Künſt⸗ 
a herierig Don eiteny Kunftwert, anf das die Neuzeit mit Such Suiden barl; — 
fer atche Cvucertzrit auyuflllen, folgie nech cine, Arie von Diezart umb ein Zhubert: 
ne larſch won Ya iuftunmentirt. Man bat Diele Wal wieliach nicht aut gehtißen 

kei man aber Hätte zugeben fellen, hiele Antwert dlich Hetermann fauftig. Die kei 
ZT Gefegenheit ehuas wornebm abgetbane Nrie von Mezart (tächery Mosarteataleg 
row 9 wurde von Frau Wilt geſungen; Cencerimeiſter Grit ſpielte das Biolinſels 
efllen Ihren eigenen Voriheſt bediente fi babei bie Sängerin ber erſt uachträglich bimus 
" gten deutſchen Textedworte. — ln nachſifrlaenden Abend bielt der Prefeffer Vroeniz 
vor Hohen Foyer des Dufifwreing ten erſten beinee ſeche Zorteäge Über Dinfitgeldhichte 
elnen gewählten Subßverfreis mit giftigen Erjelg. Sreidzitig gab ber Pianiſt 
3 BC dm Meinen Mhufiteereingfaat ein Cencert, In dem er ale Cempeniſt and 











246 Signale, 





zaniſt wefentliche Fortſchritte zeigte; namentlich fach, fein Vortrag ber Beetboven’fchen 
FE En he Bel Sitestenmung, — Ebenfalls — mit Ber erften Ruffüͤhrnn 
per Oper „Der ſchwarze Dom“ gab ber thaͤtige dufika lien · Verleger IB. Gotthar 
feine zweite Nopitäte: Soirbe Sammtliche dabel vorgetragenen Nummern finb auch iu 
feinem Berlag erſchienen, und ſteht ihnen ſomit ber Weg durch die Welt offer. Es ſind 
bieg die MWerfe: Clavierſtiicke von H. Grüdener Op. 5; Fantafle von Julius Better 
Dp. 6; Gavstte von Keßler Sp, 95 Nr. 2; Sonate mit Violoncello vor Brill ,_Yieber 
von E. Frant Op. 1 und 3, yon Remy Op. 2, Riedel Op. 4, Mb. Mitller jun. Op. 9; 
Cante Siciliano 3 due voci von Salb. Marcel Op. 13. Schubert iſt aͤbermals mit 
drei henen Werken vertreten: zwei Rummern aus 5 Canti; Sorate Air Violine euriprllng: 
lich Arpeggione) und Pianeforie, und eine unvollendete Sonate in Umell an vier Hänbeit. 
— Die erwähnte Vorſtellung, Der ſchwarze Domino“ bet einen genuhreiden Abend. Die 
Beſehung war vorzltglich: Lord Eifer — Mayerhofer, Horatio Maſſarena — Walter, 
Angea — Minnie Hand, Brigiter — Ernefine Oinbelt; Gil⸗Perez — Rokitansky. Alle 
fangen und, ſpielten mit ſichtlicher Liebe, der kleineren Parthien nicht zu vergeſſen. Die 
Hanpttrůgerin der allerliebſten Oper, Fränlein Hanck, hatte mit der ungung an Mad. 
Artöt zu ümpfen, doch wußte auch ſie ihrer Anfgabe in Geſang und Spiel gerecht zu 
werden. Das Baus war Äbervoll uud ſpeudete ber anſtäudig In Scene geſehten und von 
Herbert trefjlich geleiteten Oper veiplichen Beifall. 


x Berfin, 14. Marz. Herr Niemann if von feinem Gaftipiel-Nusflug wieder bier 
eingetroffen und bat feine Thätigleit aır ber Pöniglichen Oper wieber aufgenommen. © 
war er ti. Ain ber fegten Beit als „Lohengrin” und als Raoul (in den Hu enotten”) 
zu geitießen — Wartien, in deuen cr belanutlich eite beträchtliche bramatiiche Wucht 
entfaltet und troß Der täglich mehr hervorlretenden Inſujfleienzen feines Organs imnter 
noch eine bedeutende Mir ung ausiißt, Sonſt ift Aber die Aufführung ber beiben ge 
nannten Opern weiter nichts Ungewöhnliches zu bemerken, als daß im ‚Kobergrin” bett 
Behren? als Ai Fer neu war tb biefe Partie Bis anf Weniges jchr ichenswerth 
durchführte, und baß in ben Hugeuetten“ Herr Schelper den „Et. Brio” an Stelle ded 
Herrn Salamen gab, ohne kirient letzteren aber an Reiſe ad Durchbildung der ganzen 
Rolle gleichznlommen ſowie daß Fran Lucca zum Schluß des Duetts mit „Darcel” im 
dritten Act. das der Stelle ſo großes Relief verleihende hobe Ceweglitß. — Bor Kurzem 
hat ber Stern ſche Geſangverein zu patriotiſchem Btecde eine wwiebderhelte Auffſihrung von 
Fiel's Reguienn (wieder iu ber Singacabenie) verauflaltet, welche fi; der erſien in jrden 
Betracht eben bürtig Kat und nur u Hinſicht auf bie Seli einige Veraͤnbernugen ewahren 
lieh. Die Danten Harriers Wipper inrd Joachiin uämlich waren an Die Stelle ber Wels. 
Voß, Follner getreteie und Herr ride erjetzte Deren Straufe. Anßerkem lamen bei heregtet 
Gelegenheit noch ver; bie Quvertmve zu „Paulus” von Memtelsfehe, tie Arte „Her met 
Flehen” aus Hänbel’s „Samfon“ (ehr ausgezeichnet von Fran Zoachim genngen), bad 
Duett „Er weiber feine Heecbe* amd beim „Meifiaa" Mıcu_Hariers und Sir Kotte) und 
bie Siegeschöre aus „Jubas Diaccabäns” (Durch ein von Frau Zoachim gefun nes Ne 
citatio eingeleitet.) — Ant vwergangenen Freitag gab, Fräuſein Alice Yindberg Al 
Helfingiors ein Concert im Hotel te Mome und erwies fih in bemielben afs eine recht 
fuchtige Pianiſtin. Die Sachen, welche ſie zu hören gab, waren: Trie in moll vor 
Mendetdſohn gm Verein mit Herrn Struß, einem verſprechenden Schiller Joach ms 
und Heren Concertmeiſter Miller), Sonate flv Clavier md Biotine in Gdur, Dr 3 
von Rubinſtein ‚mit Herrn Straß) und Gavotte und Roude von Zeh. Bar, Anflerdem 
gab Herr Tomlänger Preſe mehrere Liedervorträge mit hübſcher Baſiſtimme uud bite Bor 
trag. — Ans ben erfien Tagen des Monats haben wir goch ein Gencert achzutragen, 
gegeben von Fräulein Marit Bracizewska, bie, cite Schülerin tes Fraͤnlein BORN, 
et kleiner, aber angenehmer Stinmme, gute Begabung vorwicgend fllr den Celoraut 
gefaug zeigte. Die Sachen, bie fie fang, waren bie Sroreihen Wariationen, CE, 
ans „Lrcia”, Der Baccio von Arditi und Lieber vor Schubert und Schnmannu. M 
urde das Concert mit einem wicht üblen Trio für Elanter und Ztreiinftenmenke ei 
Forte Scharweuls, von biefer und ben Herren Rehſeld und Pr, Bryns gut vorgetragen 
und „yerter or; bie Herren Zcharwenſa nu Rehfelb durch Vorträge auf dem b 
— r Vieline dent Toucerle ihre gute Unterſtäüßung angebeihen Hehe. —. In bet 

—— Neben Coneerte bevor: ſeilens bes eiläbrinen Piauiſten Dunicel, ver 
— De den Örieberife Schreiber (Gm paſtotiſch wohitbätigeun Iwerleny Ant 
aif ianiſt) und Cart Half (dornift, 


Signale, 247 











* St. Betersburg, 4. Mär, Wir eine verheerende Lawine häufen fi bie Con» 
certe in wahrhaft erſchredtinder Welle; von beit bedeutenderen nenuen hir bier folgenbe: 
Am 26. Febr. im Marxten- Theater unter Mitwirlung ber Mitglieder Der rufſiſchen Oper 
— Concert zum Bolten bes Chores dieſer Oper. An bernielben Abende im Saale 

e8 —— Soncert her Süngern Frau Leenoff. An demſelben Abende Im Michael · 
gie Epmerrt mit Tebenben Bildern des Herrn Mangeant. Sapellmeifter des franzöſiſchen 
Theaters. — Am 27. Febr, Coucert heit jedcuden Bildern im Alerandra-Theater Des Copell- 
meifters bes vulfifchen drantatiichen Theaters Herrn Ktameetb. — Den 23. Sehr. im 
Saole des Kanfmannus⸗Cinbs Coucert ber Mitglieder ber ruffiihen Oper ya Beueftʒ 
ihreg Negiffeneg Herru Marofoff. An demſelben Abende im Saale ber hiferl. Heffänger- 
Sapelle Goncert des Baritoniſten der ruſſiſchen Oper Herrn Korſſefj, — Am 2 März 
Toncert Im Saale ber rufſſijchen Kaufmann Gerellfchaft zu gegenieitiger Unterſtützung. 
An deiuſelben Abende im green Theater Concert des Biolencelliſten Herrn Dawidbeff. 
An demſelben Abende im Saale ber St. Anuen-Schule, zweites Abennemeut⸗. Conetrt des 
t. Annen Geſangbereines ter Leitung ſeines Dirigenten Herrn Kalte: „Morgeuſtunde“ 
fir Sopranfole Fränlein Klemm), Frauencher und Orcheſter ven Bruch; Trio in Bdur 
von Beethoven; Fran Hitt“, Ballade von Meinardus; Yieber son Beethoven nd Du— 
rand ; „Bei Sonmetuutergaug‘ von Gabe, „Der Winter“ as Dem Oratorium „bie Jahres⸗ 
eiten" on Haybır. Das Intereffant zufansinengefleßte Programm tourte den Kräften bed 
ereing entfprehend unter ſeinem tüchligen Tirigenten ſehr zufriebenflellend ausgeſthrt. 
Ar 3. Dig im Alexaubdra⸗Theater Coucert mit lebenden Bildern zum Beſten der Mit 
lieber des Dicheſters bes ruſſiſchen bramatiichen Theaters. — Am 4. Marz im ſeben 
aale bes Abelänerenn ſechſſez Synphenie-Concert Bet ruſfiſchen Muſikgriellichaft. — 
Am 5. Diär ebenbafetbft Comet des Harn A. Rubinſtein. — Außerkem farm am 
Eher. in ber benticherefornirten Kirche nech ein OrgebGenett fett, in weichem Herr 
8. Wi tudorf ſich als vedht tlichtiger Orgelſpieler hethätlgte mtb cine Cantate vom Tiga· 
— Herr C.“ Konnlins“ zur Kufführnng tam. Faſt alle biefe Tencerte waren ſehr gut 
eſucht. Huch Herr Daiwibefj cencertirte vor eirem Aberaus gut heisgten Theater, Die 
intrutspreiſe waren fche moderirt. Der Concertgeber ipielte: Gongert von Schumann 
Phantafle Über ruffifche Themas and „Solituden. fewie „Warcarolle” für gi Biolorcefi 
(mit feirem Schuͤler Herrn Werjbitewitig) cigener Sompefitton amd „Zarantelle" von 
Lindster. üntadeihafte Technit, großer ſchöner Ton md mirſitaliſch verfiinknißieeller Ber 
eng, ber freifich fierg in den Gumzen bes Bejonnenen Beibt , eilden bie pervorragentften 
Eigenigpaften biefes Virtuoſeit; umwiberfichlich sadenven, tiefrübrenten, den Hörer mchtig 
ergrelfenben, fertig binveienken Wertung, haben ihm bie @ätter nerlagt — vennech ger 
EN Herr Dawide unfreitig. zu ven bedententſten Virtneſen bieles Inſtrumentes. — 
2 Igenbfiche Raniftin Kräutein Timaneff, welche fich auch in Herrn Kerfioffg Coneert 
Bren Cie, fpielte mit green Beifnfl uk teurde wider heit gernen © küirite faft Über: 
Üfftg erfegeinen „ noch binzugufligen , boß Herrn Tawibeff ẽ Verträge lebhaften Berfall 
nud oftmafigen Hervorrnf ebteten ; die ‚Torantelle* won Lindner wirzde anf Verlangen 
erehtvoiflig wieberhoft. — An 3, März fand im Zoate ber aller. Hefiäntger:Eapelle bas 
ere der drei Abontenent-Koncerte der „Sereern Geicllichaft“ dieſes Iufitutes ſtatt 


*Warſchau, W. Febr. Der Warſchaner Mufſikverein hat ein ettiprechentbes Lolal 
Seluenben, untl) ben — gHebontenfaal mit ben dazu gehörigen Kebenfälen, Dieſes 
Pa befiudet fih in demſelben Gebände mit dem großen unb tleinen Theater. Gegen⸗ 

tes wird au be nöthigen Berrichſungen gearbeitet, bis Enke Mi fol alles bereits 
ettig fein. Ser Yabisfas Boörsli, ein junger Bieſinvirtues iſt jeht in der Se- 
heile unferes großen Theaters als Zoff angeftelt. Im geoßen Theater Tpielte ber Vio · 
meet Der Tofeph Servais das Concert militeie, yelnite Pantafle und Hama. 
Ser, fÄnuntilh Kontpofttienen feines Baters, mit wollenteter Technik. Die itaftenifche 
er Dradhte zum Wenefig ber Kran Vtzial Halcoya „ARtn. Gerare dieſe — eat 
Me ber Glampuntt unferer unvergeßlichen ülnfller Fräulein Riveli und Hmm! ei 1, 
kl ed farb voraneznſehen, baß bie jehige italieniiche Aufführung ter Jürin Dt a 
rei le jenen Mufter-Aufiligrungen gfeispteummen wilrke. Fran niat und Herr Bollis 
en Ihre Partien geniifenbaft gegeben, das Ucbrigt war iehr mangefhalt. Daß ber 
myreſario Devetli bi: nu eines „Regiffeur-enral” ber fa tenifchen rm ju 
4 Petersbing snd Moctau erhalten bat, werten Sie ſchen gehört haben. Won nun 
ı aneni Merelli das ganze verjonal für beite Spern Bas alte, ſeuſt in Petersburg 
in id und mit Goib auſgewwogele Regiment ber Marict, Zamberlift x. bat ſemit 


Boffenttich, jine Endſchaſt erreicht. 








248 Signale. 








x Das Teatro Volpicelli zu Neapel — neuerdings auf ben Namen Devcas 
bante umgetanft — wird nächltens mit einer neuen Oper bed Mauſtre Bonamici — 
„Un Matrimonio nella luna* wiedereröffnet werben. 


* Die ſchon neulich ind. BI. erwähnte Oper ‚Eleonora d’Arborea‘, won 


Spra. Carlotta Ferrari compouirt, iſt int Teatro Civico zu Cagliari (auf ber Inſel 
Saͤrdinien) unter großen Beifall in Scene gegaugen. 


a Das neue Theater Cressoni in Como iſt am 4, März mit Verdi's „Tro- 
vatore" eingeweiht worden. 


v Ein nenes Baflet von Ballerini — „Aasvero*, Muſtt von Dall' Argine, 
iR vor Kurzem anf der Scale in Mailaud in Scene gegangen, 


w Mieverfantet, wird am 24. Iuni in Cberammtergan bas im vergangenen Som⸗ 
mer unterbrochene Paffionsfpiel wieber aufgenemmen werben. 


erſon Herr Sontheim gaſtirt jegt im Stabttbester zu Hamburg mit glänzen dent 
rfolg. 


* Zu Pen gaſtirt gegenwärtig eine Solotänzerin, Natnens Iunliette be Ricei, 
welche nicht nur durch ihren chorcographiſchen Werth, fondern anch durch die reichliche 
Auswahl hrer Natienal un Characterlänze und durch Elegaitz und Pracht ihrer Coftälute 
ſich vortheilhaft auszeichnet. 


x Frünlein Ritter trat am 21. März als Orphens in Orpheus nud Curibice 
son Glück zum letzten Male int Hoftheater zu Mäuchen auf, Die talentvolle Sängerin 
verläßt ihrer bevorſteheuden Berheirathung wegen Miluchen und Die Bühne. 


x In Brihnn führte ber Muſikverein am 19. März ter Feitung des Herru Mit⸗ 
fifbirector Kibler Shumanı's „Parabdies und Per” auf. Tie Parthie ber Peri wurde von 
Franlein König vom bortigen Theater ſehr lobenswerth geſnugen. 


* In Dresden brachte ber Meuſſüdter Chorgeſangverein Gabe's Kalanus“ zur 
Auffllhruug. das heißt, nicht mit Orcheſter, ſeudern It lnvierbegteinung. 


* Gleihwie feiner Heit auf Anregung Verdi's eine Zahl Halteuticher Konfebe! 
ich znſammenthat, um zu Ehren Rofiniſs cin Requiem zu werfertigen, fe fiebt jeigt au— 


it den unlängſt verſchiedenuen Mercadande eine ſolcht Gollabsrations - Todtenuicſſe in 
Ansfict, 


x Der Duartettfag von Franz Schubert kanı in Ch am 7, Mär in 
ber fünften Soirbe file Fammernmfit zum erſſen Mal ner allgemirinem Beijſall zur ufe 
lörung, bie Eblniſche Zeitung“ ber det parlkber: „Zehubert bat Bieies Kragment IM 
Jahre 1820 eomponirt, aber erſt im December tes verflefienen Jahres ift afleibe ge 
groben Pubficum zugänglich geworben. Johantıes Brabıns, im teilen Beftis fih das Ma— 
aufeript befünbet, hat ſich durch befien Publictien den Dank afler Mußitſtennde er 
ber, Wir ftellen biefen Satz unbetingt zu dem Zchenfien, was franz Schubert im Gemt 
der Quartettmuſil geſchrieben Reiche, age Getanten, cin reigenbes Spiel Der Bil" 
trafte beichäftigen die Pünntafie von Anfang bie zu Enke, Cinige Deruariensfelgen ib 
wirklich wundervell zu nennen. Kurz, man findet im dieſein Fragment ben gaitzeit gteid* 
tum Schubert ſcher Dinfe, uud obeüdrein ohne die Zugabe ber gewölnlichen qubert 
Ihen Kebler: einer allzu großen Breite und Nebieligfeit. Je cher wir das Std wiebet 
hören Können, deſto fieber fol cs ıma fein.” (in wierhäudigen Arrangement bietet 
Quartettſatzes in trefflicher Bearbeitung won Richard Meinntichel ericheint nachftens.) 


„* derz Pierre Schott, Muſltatienhäudler im Wrlitfet umd gegenwärtig auf eiget 
neite bar Deutfchland Begriffen, if im Beſib tiner flir Btalleunee er wichtigen er 
—* vermitteiſt bereit man bie auf Zteinpfatten lithegrapbirten Purfitasientitei da 
Diele en überteagen und von diefen int gleicher Beoftfeimntenheit abrufen farıt. nen 
Äugtic, veaotten Wire das Aufsetwahren Ser viren Tanfente von viebegtenbiellen 
— neigt Die Möderifche Oftiein im Weipgig bat ſich beeilt, ven bet & 

profitigen und bag Geheimifi bed Here Schott febert autgelauft. 


„„# Deren Gore N jeſtäüt bei 
Fön ertmeifter Singer im Inutigart wurte von Sr, Maihdt ur 
ig von Mürkternberg bie große gefbene Dichaifle Kir Kunfe nn Wifſenſchaft verlieben 








Signale. 





Opernrepertoire. 


Wien. 

E. E. Hofopernthsater. 
20. März, Fannhäuser vr. Wagner. 
2, Mörzı. Figaros Hochreit rot 

Mozart, ‚ 

2%, März. Rigolstto r. Verdi, 
23. März, Fliegander Holländer v. 

Wagner. 

ı. Min, Prophet v. Meyerbeer. 
25. MBrz, Schwarzer Demino ron 

Auber. 

26. März, Freischütz v. Waber. 
27, März. Gisela, Ballet. 





BDrexden, 
E. Hofthentoer. 


25. Febr. Tamplor und Füdin v.- 


Marschner. 
2.4. a. 12. März. Märgarsihe r. 
Gounod. 
8. März, Hugenottenv, Mayarbeer. 
14. März, Tapchäuser v. Wagner, 
16. u. 20. März. Nartbar.Elötow, 
18. März. Faust v. Gounod, 
21. März. Fra Diaroio v. Auber. 


München. 
E. Hof- u. Nationsthsatar, 
5. Mürz, Figaros Hochzeit ron 
Morart. 





$. u. 16. März. Oberon v. Weber, . 


19. März. Tarnbäuser v. Wagmer. 

2L März. Orphaus und Eurrdice 
v. Slıck. 

233, März. Biroletto 7. Verdi, 


Brerlau, 
Stadttheater. 
3. März- Eegimentstochter r. Do- 
nizetkl 
4, Märs. Eigolstto v. Yordi. 
5 Müre Barbiar v. Rossini. 
7. März, Troubadour r. Verdi 





ı 16. Febr. 
18. Febr Schöne Galathde 1.Supps- 


| C#ln. 
Btadtiheuter. 

l. Würz. Robert v. Hererbesr. 

5. März. Don Juen r. Mozart. 

6, März. Faust r. Gannod. 

7. u. 41. März. Fidelio r. Beot- 
hoven, 

1%, März. Zachberllüte v. Mozart. 

13, März. Figaros Hochzeit ron 
Mozart. 

‚17, März. Lucia r. Donizotti. 

| Hamburg. 

. Staditheater. 

1. März. Stradella v. Floto#., 

2, März. Troubadonr v. Verdi. 

4. u. 9, März. Schöne Halons r. 
Offenbach, 

5. z. 10, März, Die beiden Schti- 
zon r, Lorizing. 

7. #ärz. Othello r. Rossini. 

12. März. Don Jnan v. Mozart. 

'13. Mars, Ürpheus vr, Üferbach. 

‚14. Hirz. Waffenachmied vr. Lort- 

I ziBg. 

15. März, Faust und Margarethe 
r. Gonnod. 


' Königeberg.- 

! Stadttheater. 

4.9, 16. Febr. Fideiig vr. Beet- 

horsa. 

2. Febr. Flotte Borsche v. Soppe. 

‘3, Febr. Locia v. Donizetti, 

5. Febr. Marika v. Fiotow. 

T. Febr. Figaros Hachreit von 
Morari. 

:#, 19., 13. u. 19, Febr. Liebchen 

' anf dem Dache v. Conradin. 

12 Febr, Troubadeur r. Verdi. 

14.Fabr. Romeo n. Jnlin v.Goungd. 

Don Foan v. Horart 





1%. Febr. Freischüßz r. Weber. 


9. u. 12, März, Don Pasquale r.! 22 Febr.HansHeiling v.Harschner. 


Doniretii- 
13. März, Don Jusu_r. Morari. 
14. März. Faust vr. Gonnod. 





4. u. 2%. Fabr. 
Auber. 


diamanisn 
F- 


23.Febr. Airikanerin r. Meyerboer. 





12, März. 9. Abonn#mentconeert | 11. März. Concert 


Sinf, Nr. 2 in Cdur Op. 6 vr. 
Schumann, Ario a Samson v. 
Händel Fri. Ars-Lallemand). 
Clnriöreoncertin Dmell r.Men- 
delsscoho {Hr. Th. Eirchneri. Bo- 
manze a. Teil r. Roaaini Frl. 
Ar6-Lallemandı. 4 Lieder v.H. 
Schomabn, f. Clar. transer. n.| 
rorg. r. Hrn. Kirchaer. Üur. 
Yontalln v. Spontini, 
Bremen. 

13. Härz. 10. Cancert, Biaf, in 
Cdor vr. Hardn, Becit, 0, Ario 
n. In Joau vr. Mozarı (Frl, Ke- 
gan]. Concert f. Pite. ın Cmoll 
v, Beethoven |Fri. Holländer». 
Berlin], Unr, Eommernachts- 
traum vr. Merdelssahn, Arie v. 
A. Lotti {Frl. kopen]. 3 Stücke 
f. Ffte.: PrAlud. u, Foge in E- 
moll oa Meudelsschn, Ständ- 
chen v, Schubert, Ungar. Khap- 
eodis in Cismoll v. Liszt [Fri. 
Hoiländari. ! Lieder: Das erste! 
Veilchen vr. Mendelssohn, Hai-' 
denröglein r.Schubert |Frl, Ra- 
gan}. Friedensfeier, Festonv.; 
v. Eeinarke. 

Hreslau. . 

14. März, 11. Concert d. Orches- 
terrareios. Sluf. in Bdur von 
Bestkoren. Arie TS. Sopr. a. Ido- 
mene; v. Merari {Fri. kemp- 
ner]. 1. Satz a. d. Ücean-Einf 
ir Bukin stein. Arie — 

xl. Kempner]. Tr ont. 
Cansel. 

3. Fehr. 5. Abonnementconcert. 
Sinf. ia Bdur Op. S v. Haydn. 
Tarzeıt 2. Kdomenens vr. Mozart 
{die Frl. Meissner, Clamens vn. 
Hr. Schmitt), Concert f. Fita. 


1 





m. Orch. Nr.3 in Gmell v.Mo-|14. März, Coucert d. Sin 


schein Jeenr Wallach). 
ao urgismacht Too 
Mendelsschz. ? 





Conterirevue. 


Cehurg. ] 
. Skngerkraa- 
ran ı. Basten d.beimkebrenden 
Erieger. Jubel-Dur. y. Weber, 
öhdg. Chor a. Paulus vr. Man- 
delssoho. Arie a. Trariate Tr. 
Yerdi[Frau Baroein r.Gränhofl. 
Impesmpta Ab. Mendelsechas 
Lobgesang f. Pfta. v3. Bmith 
Hr. von KEineml. Gnta Nacht, 
ahr' wohl! Liedr.Köcken[fir. 
Schaffnor|. Ars vorum v. Mo-! 
zart. Lieder f, Sopr : AroMn-| 
ria r, donnod, Ihe Heimath r. 
Krebs jErau Baronin r. Grön- Meiningen, 
et 2 pfic, [rau von: 17. Mrz. $. Abnmaomentconcarl, 
Moyern-Hohenberg nad Fräct., Dur, Anzerson von Gherubini, 
Fleischmaon]. Daeti m, Norma; F —* r H r mo 
v. Balligi FrasBatonın r.@rfn-| 5 rn. —8 Brenn © —* 
ar ae nn Cmoi —8 Kachaer {er t. * 
——— —* , Sin. Br. Tin & vr. Beothoren, 
auccini, lmprompie ana Frei-. 
schütz r, 3. Smith fAr, w. Ei-| München. 


nem]. Waizer v. Sirakosch|Frau'g, Marz. 1. Goartert-Soirde der 
Karin r_Grüchofl, Siegangs-; Afirm. J. Kae BE. Walter, 
sang 2 d.Hermaaneschlachi t., A. Thoma u. H. Müller, unter 
F. Lachuer. ! Mitwirk. d. HHra. 4 Cosner 
Frankfurt =. M. u. F, Bennat. Tıia in Eadar f. 

10. Wirz. it. Mnsaumsconcark.| YioL, Yiois n- Vell, Op. 3 von 
Sint. »Die Weihe der Tönk« v. PBesthsıan. Ünariett inCdur f. 
Spohr. Die Fincht wach Erst: > Viol,, Viela a. Tell. Op. it 
ten, f. Sapr.-Solo u. Frauen! 5 Haydn. Sartett in Bdar f.2 


ehkor v. Ernch. Auf demSes, f.! : n Jyefli 5 
Soloat. on. Chor v.Hauptmann.| Tiet., 2 $ıolen #.2Veili Op. 15 


Yell.-Coneert Sr. ! isAmollr.| 
Stntiguart. 


Egmentr. Beathoren. Dentsch-| 

land, Lied £. gemischt. Chor r.| #8, Fahr. T. Abonnsmestcakrcert. 

Mendeisschn. Marsch no. Chor! Üwr. Oberen v. Weber. Fants- 

a. d. Buinsevon Athen r_Beet-| sie f. Fiöte vr. Doppier (Hr. C. 

boren. Jubel-Dor. r. Weber. i 
Halle. 


Leipelg- 

18. März. 14, Abonnamerticoncert 
im Gewandbausanale. Oor. Man- 
trad vr. Schumann, Srect u. Ua- 
ratine a, Enryanibe Tv. Woher 
(FranJanner-Kralis. Irorden. 
Vell.-Goncert vr. Brandsen [n#n, 
Mecpt,, 2. I. M (Hr. E. Hegarl. 
Lieder wit Pfie.: Gcheimen Tr. 
Schubert, Der Bchlstfegerbub 
v. Lindbind iFran Janner-Krali} 
Our. Preciosa r. Waber, Binf. 
Nr. 4 in Bder v. Beathoren, 





mia art. Dir. d. Hra. 
dir. Torafzsch. Passsionsmorik 
zach d. Er. Johannis v.Bach.]| je. I. Mall. 





250° Signale. 








Den 18. April eröffne ich in meiner Musikschule ein 


Seminarium für angehende Musiklehrerinnen, 


Lehrgegenstände sind: Methodischer Clevierunterricht in Ver- 
bindung mit allgem. Musiklehre. — Fortgesetztes Ülavierspiel in 
Verbindung mit musik. Formenlehre, — I armonielehre. — Musik- 
geschichte. — Honorar vierteljährl. 10 Thlr. Zur Aufnahme ist 
musik. Befähigung unbedingt nöthig. Empfehlenswerthe Pensionate 
werden vermittelt. Für Diejenigen, die nach absolvirtem Cursus 
das Seminar durch ihre Leistungsfähigkeit empfehlen, wird für ein 
entsprechendes Unterkommen gesorgt. Anmeldungen nimmt ont- 
gegen und nähern Bescheid ertheit W. Irgan . 

Vorsteher «der Musikschule in Görlitz, 
Weberstr. 14. 


ner 
Im Orchester des Grossh. Ilof- und National-Theaters in 
Mannheim ist die Stelle eines ®ten ®@hoistem vacant. Bewer- 
ber wollen sich bei Herın Hofcapellmeister Lachner in Mann- 
heim melden. 
Mannheim, den 22. März 1871. 


Grossh. Bad. Hoftheater-Comite. 
Zu verkaufen 


aus dem Nachlasse des verstorbenen Harfenvirtuosen Herrn Schaller 
inHamburg % Harfen (darunter die grosse Doppelpedal- 
harfe = Concertharfe des Künstlers) und eine grosse N azahl 
Harfennoten von allen möglichen Componisten. Adı. J. M. Schal- 
ler Wittwe in Hamburg, ABC Strasse 47. 


Ich zeige hiermit ergebenat an, dass sich von jetzt an mein Geschäfts-Lokal nieht 
mehr grosse Brüdergnsse Nr. 4 [. Btuge, Eingang much Wilsdruffer Strame Nr. # 
(Kaskel’schea Haus), sondern gr, Briitergusse Nr. 32, 1. Eiuge befindet. 
Richard Weichold, Geigenmacher der König!, muikal. Cnpelle in Dresden: 


Bänger- Vereinen 
empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönkter und gediegenater Aus 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A, Hietel, 


Leipzig, Grimm, Str, 16. (Maurieinum-) 


Hötel de Prusse in Leipzig, 


am Roßpia, mit Ansficht auf die neuen Promenaden, 
schönste Lage ler Stadt, nahe dem neuen Theater und Gewandhans® 
im vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfor 
eingerichtet, 1X) Zimmer, bietet Künstlern und Kiinstlerinnen einen 
angenehmen Aufenthalt zu beverzugten Preisen. Louis Kraft. 


Herr Janusch, Vorsteher der Musikschule in Königel in Schlesien , schrieb 
i gshütie in Schlesien ,, 

Fe vor. Mon. an Herrn Seifert, Vorsteher der neu gegründeten Munikrehul? 

ripßau über die Clavierunterrichtubriefe von k. Hennen (eipER, 


inne ande): Ich habe bei Gründung meinen Instituts mich nach alten mDB Iron 
auer te Hmgeachen , hin und her geschrieben, mir sämmtliche in den uelbst 
einen Plan a eingeführten Ulavierschulen kommen lamen, habe dann nes’ 

wgearleitet, endlich aber Alles bei Beite gelegt, als ich die Hen 


Signale. 251 


— —ñ — — — — — — — 





schen Clavierunterrichtabriefe kennen lernte, in denen ich nicht nur alles für den 
Flementarunterrieht Erforderliche systematisch geordnet, sondern auch Uebungs- 
stücke vorfand, die, wie sich später heraustelite, wegen ihres melodischen Reizes 
von sämtlichen Schülern mit der grössten Vorliebe gespielt werden. — Dieses, 
sowie die Thntsache, dass die Hennes’schen Clavierunterrichtsbriefe jetzt bereits in 
14. Auflage erschienen sind, wırd genügen, um in den wenigen Theilen Deutsch- 
lands, wo von einzelnen Clavierlehrern noch nach älteren Methoden unterrichtet 
wird, die Aufmerksanikeit auf diese neue vereinfachte und deshalb so verbrei- 
tete Lehrmethode hinzulenken. 





Bei U. Simrock in Berlin erschien soeben: 


Das Lied vom deutschen Kaiser. 


Kaiser und Reich. 
Zwei patriotische Hymnen 
für vierstimmigen Männerehor ohne Begleitung 


von 


Jos. Seiler. 
Partitur 10 Sgr. Singstimmen (& 2, Sgr.) 10 Sgr. 





Verlag der 8. @. Cottn’schen Buchhandluug in Stuttgart. 


In der insteuctivon Ausgabe classischer Ulavierwerke ist ferner erschienen: 


W. A. Mozart. 


Ausgewählte Sunaten und andere Stücke für das Pianoforte. 
nter Mitwirkung von }, Faisst und Ign. Lachner bearbeitet und 
herausgegeben 


von si mund Lebert. 


" Band. Nr. 1--12. Bonaten zu zwei Händen. 
. Nr. 13-25. Sonaten, Fantasien und kleinere Stücke zu 
4 zwei Händen, J 
VNr. 1-7. Ausgewihlte Sonaten und andere Stücke zu 
vier Händen. 
Preis jedes Bandes Thir. 2. oder fl. 3. 30 kr. 
u In dersellen Ausgabe sind nachstehende Werke bis jetzt ausgegeben: 
ardu, Fon., Ausgewählte Sonaten und Solostücke, Unter Mitwirkung von J. 
Faisst und Ien. Luchner, bearbeitet von $. Lebert. » Bände. Preis 
w edon Bandes Thir. 1. oder fl. 1. 35 kr. , , 
e er, Carl Maria v. Ausgewählte Sonaten und Solostücke. Bearbeitet 
von Franz Linzt. 2 Bände, 
1. Band. Vier grosse Sunaten. 'Ihlr. 2. oder 1.3. 30 kr. . 
Sch I. Band. Coneertstiicke u, kleinere Werke. Thie. 1. oder fl. 1. 45 kr. 
ubert, Franz, Ausgewählte Sonaten und Selostücke. Bearbeitet von Fr. 
rk 2, Bündg, 
. Band. Fantasien u, Sonaten. 2: a Thle 0 3 
I. Band. Kleinore Stücke. | Preis jedes Bandes Thlr.2.0d.1.3. 30 kr. 


Jede Nummer ist einzeln zu haben. 
Durch alle Buc- und Mufikelienhandiungen zu besichen, 








352 _ Signale. 


Neue Musikalien. 
Verlag von Breitkopf & Härtel In Leipzig. 


Clementl, M., Gradus ad Parnasum, Choix de 30 Etudes pour le Piano, Edit. 
reyue par Louis Köhler. gr. 8. Carton. 2 Thlr. . 

Köhler, L., Op. 165. Sonatan-Studien für den Clavier-Unterricht, Heft 5. 6. 
a 1 Th. 

Löw, Rud.. Op. 2. Lieder aus dem Brautstande, ged. von Wilh, Wacker- 
nagel. Für eine Singst. m. Begl. des Pianof. 25 Ner. 

Lund. Emilius, Op. 7. 5 Gesänge für vierst. Mönnerchor. Partitur und 
Stimmen. 1 Thlr. 

Mozart, W. & „Concert No. 7. Cmoll. Für des Pienof. mit Begl. des Orch. 
Neue Ausgabe, Revid, yon Car! Reinecke. 3 'Thlr. 20 Ngr. 

— — Paselbe für das Pianoforte allein. 

— — Opern. Vollständige Clavierauszüge nach der im”gleichen Verlag erschiene- 
nen Partitur-Ausgabe. 

No, 7. Die Zauherflöte. 8. Roth cart, 2 Thir. 
Beinecke, C., Op. 87. Cadenzen zu class. Pianof.-Concerten. 
No. 11. Zu Mozart'a Concert No. 2. Adur. 74 Ngr. 
.— — Idylle und Pastorale für das Pianoforte, 15 Xpr. 
{Bearbeitet aus der Musik zu Sehiller’s „Toll.“ Op. 102). 

Schubert, Franz, Menustt aus dem Octett Op. 166. Fur das Pinnof. hearb- 
von Sig. Blumner. 15 Ner. 

Schumnzn, 18., Lieder und Gesänge mit Pianof.-Begleit. Ausg. für eine 
tiefere Stimme. 











No, 1-27. A 5 bis 10 Ngr. 
— — Op. 115. Manfred. Dramat. Gedicht in drei Abthlgn. von Lord Byron. 
Daraus einzeln: 
No. 5. Zwischenactmusik. F. das Pfte. zu 4 Hdn. arr. v. Aug. Hort" 


71 Net. 
No, 6. Rufung_der Alpenfee, Für das Pianof. zu 4 Iländen arr. von 
Aug. Horn. 4 Ngr. 
Tours, B., 2 Salonstlcke für Violonceil und Pinnof. 20 Ngr. 
— — 3 Aquarellen für Pianoforte. 20 Ner. j . 
Wohlfshri, Bebert. (p, 42. Die Dur-Tonarten, 15 Uehungsst. ats Fort 
setzung zu jeder Kinder-Ülavierschule pawend. 25 Nr. 


Bei N. Simrock in Berlin erschien soehen: 


Mozarts Messe in Bdur 


für Solo, Chor und Orchester 


Olavier - Auszug bearbeitet von L. Bödecker‘. 
Preis 1 Thlr. 25 Neger, 
Chorstimmen (à 7'/, Sgr.) 1 Thlr. 


und: 
Deutsche Messe 


Franz Schubert 
für gemischten Chor ohne Begleitun®' 


bearbeitet von 1. Bödecker. 
Partitur 15 Sgr. Chorstimmen (à 5 Sgr.} 20 Sgr- 





Signale. 253 








In meinem Verlage ist "erschienen: 


Barbarossa’s Erwachen. 
Gedicht von Em Geibel 


für 
gemischten Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) 


componirt von 


Gustav Kissling. 


Clavier-Auszug Preis 15 Sgr. — Chorstimmen Preis & 21/, Sgr. 
Aug. Fr. Cranz in Bremen. 


, Bei Unterzeichnetem erschien und durch alle Buch- und Mu- 
Sikalienhandlangen zu beziehen: . 


Das Töchterlein des Jairus, 
Cantate mit Ulavierbegleitung für Kinder 
eoumponirt von 


Josef HKheinberger. 


. P- [3 
Clavierauszug und Singstimmen fl. 2. 42. — 1 Thlr. 15 Ngr. 
ünelen. Ch. Werner. 


L Im Verlage der k. k. Hof- Musikalienhandlung Gustav 
L OWy in Wien erschienen und durch Herrn Reb, Forberg m 
Apzig zu beziehen: 
Ach, Joh. Sch., Air für Violine mit Begleitung von Streich- 
instrumenten, oder Pianof. oder Orgel einger. von Aug. Wil- 
» helmy. 15 Ngr. 
"pPier, Tranz, Judith, Oper in 4 Acten von Dr. Mosenthal. 
lavier-Auszug mit Text. 4 Thir. netto. 
I Audith, Potpourri für Piapoforte, No. 1 u. 2. ü 20 Ner. 
my N Öh., „Je ne vous ame pus“. Romance avec Fiano. 
ı Ner. 
‚Rubinstein Ant, 4ue. Trio p. Piano, Violon et Violoncello. 


Op. 86. 5 Thin. 


An Verlag von Hob. Forberg in Leipzig. 
ati F. Op. 304. Biegesgesang. Gedicht von H. Franke, für vier Männer- 
timmen mit Begleitueg von Blusinstrumenten oder des Pianoforte. Partitur 


r Mi unterlogtem Uluvieraurzug und Singstimmmen. 20 Nr. 
"laut, Im,, Op. 28. Biogenpanim. edicht von Weitbrecht, für Männer- 


Ser gomischten Ch i i } ins di it Piano- 
or mit Begleitung von Blechinstrumenten oder mil Ian 
Porte oder Orgelbogleitung er. Maj. Xalser Wilhelm I. gewidmet). Partitur 
f unterlegtem Clavierauszug.und Singstimmen, 2 Thlr. 


— 
— 


— — reg 
- 6 Sonaten für Vielencello solo, mit Clavier- 
J begleitung von Dr. W, Stade. Correei nach der 
" von Rob. Schumann auf Grund der Berliner Hand- 
r achrifi gemachten Revision. 


Complet in einem Bande Pr, 1 Thaler. 
Vorlag von Guslar Helnze in Leipzig. 














Nova Il. 


©. A. Challier & Co. in Berlin. 
März 1871, 


Abt, Fr., Op. 395. Eünf Lieder für Alt oder Bariton compl. 223 Ser. _ 

_ _ Dieselben einzeln. No, 1. Alles ist Dein. 5 Sgr. No. 2. Wogenreicher 
Strom des Ebro. 5 Sgr. No. 3. Ade, Herzlich, ade! 5 Sgr. No, 4. as 
Vögelein. 5 Sgr. No. 5, Ich hab’ so oft mein Herz gefragt, 71 Sgr. 

__ Ö . 890. Pier Tieder für Sopran oder Tenor. 25 Sgr, 

— — Dieselben einzeln: No. 1. Ich denke Deiner. 5 Sgr. No. 2, Der Rose 
möcht ich vertrauen. 'i4 SET. No. 3. O könnt ich ein Stern unter Sternen 
sein. 74 Sgr. No. 4. Ei geh’ doch selber hin. 73 Sgr. 

— — Op. 399. Dieselben für Alt oder Bariton 25 Bgr. 

_ — do, do. einzeln No. 1-4. 2714 Sgr. 

Bendel, Er, OR 126. Rocoeco-Tanz für Pianoforte. 174 Sgr. 

— — Op. 127. Kinderträume. Wiegenlied für Pianoforte. 124 Sgr. 

— — Op. 128. WValse de concert p. Piano, 20 Sgr. 

— — Op. 129. Serbischer Marsch für Piunoforte. I Ber. 

—- — Op. 130, Mondnacht auf den Tagunen, Barcarolle für Pianoforte. 20 Ber. 

— — Op. 131. Ballade für Pinnoforte, 25 Bgr. ı 

— -— Op. 132, I Sospire. Walzer für Gesang mit deutschem und italienischen 
Text. 20 Sgr. 

Bradsky, Th., Op. 38. Der Soldat. Lied für tiefe Stimme. 10 Sgr. 

„m — Op. 39, Drei Lieder für eine Stimme, compl. 5 Sgr. 

— -— Dieselben einzeln; No. 1. Die Sterne. 74 Sgr. No. 2. Wunsch. 5 Bgr. 
No, 3. Liebesloose, 5 Ser. 

Golde, Ad., Op. 54. Gedenke mein! Funtasiestück für Pinnoforte, 1714 Ser- 

Heiner, W., Op. 119. Wenn Du noch eine Heimath hast. Tied für eine 
Stimme. 10 Ser. 

— -— Op. 120. Wenn Du noch eine Mutter hast. Iied für I Stimme. 74 Sg 

Hundt, Aline, Op. 10. Vier Gedichte vom Geibel n. Heyse für 1 Stimme. 
(1. Klinge mein Pondero. 2. Horch, im Winde säuseln, 8. Wie wir! ei 
Mädchen. 4. Alle gingen Herz zur Ruh. 20 Agr. 

Lange . “ust., Yontasiestücke nuch Jıedern von Mendelssohn - Bartholdy: 

15 Sgr. 

— — Op. 102. Ich wollt’, meine Liebe ergösse sich, 

— — Op. 103. Auf Plügeln des Gesangen. 

— — Op. 104. Es ist bestimmt in Ootten Kath. 

— — Op. 108. Leise zieht durch mein Gemüth. 

— — Op. 106. Veber die Berge uteigt schon {ie Sonne. 

— — Op. 107. Es brechen in schallenden keigen. 





354 Signale. 





— Op. 108. Wer het dich, du schöner Wald. 
— Op. 19. Wem Gott will rechte Gunat erweisen, 
-- Op. 110. Der Frühling naht mit Brausen. —X 
Keunmann,. ©,, Op. 12. Trauermarsch; «dem Andenken der im Deuts 
Französischen Kriege Gefallenen gewidmet; für Pianvforte 10 Sgr- 
— -— Idem für Pianvforte vierhändig. 15 Ber. Kino“ 
Lichner, IL, Op. 8 Jugendleben. 12 leichte melodische 'Tonstücke Dan 
forte, Heft L, IL a1 Die. x luss. 
— — Dasselbe einzen: No. 1. Morgenandacht. No, 2. Festor Entschlii 
No. 3. Marsch, No. 4, Auf dem Spielplatz. No. 5, Auf dem Lurapt#t 
No. 6. Stille Wünsche, No, 7. Menuetto. No. 8. Iritbe Ahnung, Mo 
Folonaise. No. 10. Freude und Glück, No. 11. Ariono, No. 12. Noctu 
a 7 Ser. m bilder 
Loeschhorn, A., Op. 100. Aus der Kinderwelt. Uharacteristische Ton 
r für Pianoforte, II Serie, Helt 1, 2. dh 22} Ner. 
Wathe, O. Ed. Op. 66. Impromptu lrillunt p. Piano. 124 Ber. 
TI Op. 179, Fleur du bat, Vale p. Piano. 12} Ser. F 
— Op. 182, Bonn du eoeur. Polime rummmtigque p. Piano, 15 BUT. 


— — Op. 180, Printomps d' ; 

2 ps d'umour, Nccturno p. Pinno, 174 Ngr. 

Z or 8 Der Schmetterling. Lunbikl f. Pianofurte. 1 | Nor. 
p- Lu songs d’amour. Morcenu p. Pine. 15 Ser. 





Signale. J 255 





Puitseh, H,, Op. 10. Drei Lieder f. gemischten Chor. No. 1. Wehmuth. 
No. 2. Frühliugsahnung. No, 3. Nachtgruss. Part. u. Stimmen, 15 Sgr. 
BRadecke, Ruc,, Op. 11. Vier Lieder, (1. Ich stand in dunklen Träumen. 

2, Im Frühling. 3. Abendlied, 4. Meine Freude war die Rose) für eine 
Stimme. 7 I. 
— — Op. 1%. Zum Myrthenkranz. Vier Lieder. (1. Neue Liebe. 2. Dein Bild- 
‚niss wunderselig. 3. Da bist die Ruh’, 4. Ich hab’ in deinem Auge), für 


„114 Ser. 
Schäifer, Aug.. Op. 112. Zwei launige Lieder für eine Stimme. 
No. I. Greif’ zu, 74 Sgr. 
No. 2. Die Kleine. 124 Sgr. 
— — Op. 112. No. la. Grei’ zu f. Tenorsolo mit Begleitung von Männerquartett, 
Partitur und Stimmen, 124 Spr. 
Tappert, W., Op 5, Drei Lieder f, 1 Stimme, eompl. 15 Sgr. 
— — Dieselben einzeln: No. 1. Im Mai. 72 Sgr. No. 2. Ich glaube in alten 
Tagen. 5 Sgr, No. 3. O aüsse Stunde, 5 Sgr. 


Neue Musikalilen (Nova No. 2. 1871). 


im Verlage von 


Fr. Kistner in Leipzig. 
TR 


gr 





* 


Benekirsky, Guillaume, Op. 6. Sarabanda pour Violon sul. . . — 
ade, Niels, W., Op. 20, Sinfonie (No. 4. Bdur) für Orchester. Für 


m tanoforte und Vialine eingerichtet von Fr. Hermann . , ... 25 
Azzonk, Antento, Solieggien für eine Mittelstimme zu Solo- und 
horgebrauch mit Begleitung des Pianoforte eingerichtet von Julius 
tern. Neug Folge. Eingelührt im Conservatorium der Alusik in 
Berlin. Hefiiund2. 2 22 een. 1 — 
— iilettä EEE 33— 2 
57 Die Gesangspartie ohne Pianoforte-Begleitung in einem Heft . — 1% 
— Dieselbe f, | tiefe Stimme einger. v. Julius Stern. Heft 1u.2& 1 25 
Iefſtßß. — ar — 
=> — Die Gesangsnartio ohne Pianoforte-Begleitung in einem Heft . — 15 
Bar, Jonch Ki On. 163. Im Walde. Sinfonie (No. 3. Fur) für _ 
grossen Orchester, Partitur . . 7 — 
Für Orchester © 2 4 = nur er en do 
Usvier-Auszug zu vier Händen vom Componisen 4 74 


In einigen Wochen erscheint in unserm Verlage: 


Glück der Liebe. 


Liedereyclus 
für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte 


Wilhelm, Taubert. 


l, Das eino W Ir. 5 N | No. 5. Ihr Grübchen auf . 
Yo. 2. Liohesboten ort, , s | den Wangen . . Pr. 10Ngr. 
N n Selmsucht . , u 8 on No. 6. Volkslied . . >. 


“ Bi 
Begegnung . . u TE» No. 7. Auf dem Berge. 74 
⸗ N. 8, feine und jetzt. Duett. 5 Ner. 
Preis eomplet 1',, Thir. 


©. A. Challier & Co. in Berlin. 





256 | Signale. 


In meinem Verlag erschien soeben mit Eigenthumsrecht : 


rot No 
wei Sonaien 
(Pastorale und Capriecio) 


Pianoforte 


Yon 


Dom. Scarlatti. 
für den Concerthortrag 


bearbeitet 





yon 


Carl Tausig. 


1, Pastorale. Emoll. Pr. 7',Ngr, II. Capriceio. Edur. Pr. 10 Ng- 
Leipzig, März 1871. Bartholf Senf. 





Ende dieses Monats erseheint in unserem Verlage: 
— 
Drei Lieder 
für eine tiefe Stimme 
mit Begleitung des Pianoforte 


Franz Abt. 


D. " 
No. I. In der Christnacht . . Pr. 71, Ser. 
No. 2. Der junge Invalide . . „ Urn 
No. 3, Nächtliches Wandern. „ Tun 


Pr. compl. 20 Neger. , 
©. A. Challier & Co. in Berlin. 


verlag pon Garihalf Denff in Lelpzte. 


Druck von Br, Andrära Mechfolger (MM, Dieirich In Leipzig 








N:, 1%, Reipzig, 27. Mirz. 1871. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Verantwortlicher Nedactenr: Bartholf Seuff. 

— — — 

Iuhrlich erſcheinen mindeſtens 62 Nummern. Preis fr ben ganzen Jahrgang 

A. bel birecter franfirter Zuſendnug durch die Peſt unter Krenyband 3 Thlr. 

— für bie Petitzeile oder deren Raum 3 Neugroſchen. le Bud» und 

fllefienbanblumgen, jowie ale Poftämter nehmen Beftelungen an. Zuſendungtn 
erden ter bey Ädreſſe der Redaction erbeten. 


Muſikaliſche Rückſchau auf das Jahr 1870. 


Die Wanderungen und Querzüge der munfitafiichen Kilnſtlerwelt bieten auch im ver⸗ 
Noffenen Jahre ein kunt bervegteg Bilb. Der Leſer muß fih da ſchon auf eine ſtarke 
Doſls Reiſegebult werbereiten, Wir werben ans dem Waggen kaum herauglotumen. Es 
vn dore vr die glängenberen Sterne in's Muge gefaßt, ehne jebech theilnahntlos an 
* lorlgeu Gruppen vorilberzugehen. Am fein un Alphabet zu bleiben, Schlagen mir 
& Er den Deif menft dem großen beutichen Weiche, wie es jeyt daſſeht, auch um Dad 

jammi⸗Oeſtercelch und bie Schweiz. 
M Madame Mrröt, bie teffliche Sängerin‘, begrüßen wir in Samburg mb wänfgen 
r UT jur Deife in's ruſſiſche Reich. Fränlcin Ida Beuza finden wir momentan 
Yer in, wo fte mit zwei Gaſtrollen au erproben juchte, in mie weit ein von Ihr etwae 
aeeates Publieum wieder zu gewinnen if. Sic zog dann, ſtolz auf ihren Sieg, 
n Land, wo bie Citronen und andere ſchöne Dinge blühen. Die freundlichen Erfchel· 
Mgen Thoma mb Deeta Mirs ans Hamburg bejuchten nicht ungeftraft bie Kaifer- 
ni an der Donan; doch war bie Strafe mifverer Art, indem fie eine der Säugerinnen 
act IS Cheflandareidp fihrte — Diesmal zeigte fih Deferreich als Ziiger- Die Pins 
Bir Frünlein Emma Brandes zwingt nus wieher zur Rüdfehr nach dem Norben; 
var, Schwerin, Köln rlhmen ihre Leiftungen. Hamburg erfreut fi bes Safipiels 

Altiſtin Fräulein Brandt von ber Könige, Oper in Berlin. Dans ven Billew 
ER wir das herrlicht Florenz verlaffen, um für das Sans SadsDentmal, für das er 

M vor zwel Jahren Concerit gab, nun abermals Concerte (diesmal vier) in Nürnberg, 
rth, Erlangen und Wllrzburg zu verauſtalten. Den trefflichen Bieloncelliften Geßmanıt, 

















258 Signale. 
bisher in Moskau, 369 bie Sehnſucht an Den Rhein, zunüchſt Manuheim auffuchend. 
Der etwas anfläte Geiſt, rufen Roſa Cfillagh erfcheint in ber talieniſchen Oper in 
Peſt; melcher Welttheil fie tet beherbergt, ift ſchwer zu ermitteln. Friedrich Grutz⸗ 
macher, abermals ein gediegener Violencelliſt, ſchwingt ſeinen Bogen in Caſſei, Frauk⸗ 
furt, Sübdeutſchland und in ber Schweiz. Fräulein Minnie Haud, die lieblicht 
Hrerifanerin, ließ ſich von ber blauen Donau bis nach Wien tragen, wo fie Halt machte, 
um eins Der vorzüglichſten Mitglieber ber Hoſoper zu werben. Dr. Ferd. Hiller, ber 
voriges Jahr auch in Eugland gefeiert wurde, trat in Hamburg als CTomponiſt und 
Dirigent auf. Das Kümnſtierpaar Herr nud Frau Jaell müſſen wir in ber Schweiz 
auffitchen, we beine lu Zurich und anderen Städten eoncertiren. Ein zweites Paar, 
Joachim und ſeite Kran Amalie licßen ihr Doppeftalent in Deutſchlands Norben 
glämen, Die jugeudliche Pianiſſin Laura Kahrer giebt ebenfalls im Norden, in 
Berlin, Stettin, ꝛc. Beweiſe ihres raſch ſich entwickelnbden Talentes. Ein zweites Taleut, 
Früulein Marie Krebs, zuletzt in Breslau, Taſſel ceucertirend, haben bie Meeres— 
wogen nach Amerika entführt, um die Lifte ihrer Siege zu vermehren, Concertmeiſter 
Lauterbach zierte bie Beethovenfeier in Breblau und Caſſel; wir fluden ihn danit in 
Paris als einen ber Lehten, bie von beit Concerten in ben Tuilerien zu erzählen wiſfen. 
Der in Petersburg lebeude Piauiſt Theobor veſchetizty Fichte wieber ſeine Vaterſtabt 
Wien auf, dort mit feiner Frait, ber anziehenden Liederſängeriu, concertirenb. wilzt 
fand bie Ruhe, die ihm in Mom ud Weimar sicht wurde, im ungariſchen Stäblchen 
Szegſſuͤrbd beim Baron Auguß. Es iſt nun an Ungarn, ihm eine entſprecheude Stellung 
in Bet zu verſchaffen. Der polnische Bielimsirbunfe Iſidor Lotto trutete große er 
folge in Leipzig wird Hamburg. Fräulein Helene Magnus zog auf Flügein bes Se 
fanges von Stabt zu Stabt, Bremen, Berlin, Halle, Leipzig, ıc., Aberall dem bentfchen 
Liebe zum Siege verhelfend. In mehr ftitemiicher Weife hielt die Pianiſtiu Fräulein 
Sophie Menter in Pet, Berlin, Breslan ihren Einzug, leicht entzilnpliche Herzen 
unterjochend. Thertſe Milauollo, einſt ganze Reihen von Städten beſiegend but 
pen Zauber ihres Bogeus, Idlug den Weg ach Bern ciu, diesmal als gejegte Frait, 
ihrem Manne in ber Kriegsgefangenſchaft treu zur Seite zu leben. Der deuiſche Sänger 
Niemann erwectte in Hamburg ben tief in Schlaf verfumfenen Pohengrin zu genen! 
Leben. Auch mit einem Compenlſten treffen wir zufammen; Gapellmeifter ©. Reichardt, 
Componiſt des Arudt'ſchen Vaterlaudslicdes, ließ ſich in Miinchen um Leipzig huldigen. 
Gleich einem Siegeshelden ſehen wir Anton Rubinſtein, fur, zuvor ech in Nußlaud 
eontcertirenb, bie deutſchen Gaue durchzirhen, Breblan, Berlin, Bremen, Wir Ju gleichtm 
Beifallslubel begeiſternd. Berehrinig und bohe Anerlenunng ihrer Meiſterichaft begleiteten 
Frau Clara Schumann überall wo fie auftrat, wir hemmen bier nuur bie hie 
Leipzig, Vremenn, Hamburg, Wien. Den Concertmeiſſer Singer and Stuttgart weſſen 
wir in Bremen und Breslan concertireud, die Piauiſſin Jeanctte Stern in Bien und 
Berlin. Julius Stodhanfen, kanm als lönigl. reilrtteinbergikher gammerfanger 
angeſtellt, verläßt das freuudliche Schwabenland, um Ztubien in Rubeln und Guineen 
zu machen. Carl Taufig, ein mächtiger Taſtenſtirmer, erregte fi Breslau nud veiyzis 
Staunen und Bewundernug. Hamburß zeigt mit Stolz in Coucert nud Oper auf ger 
fein Thereſe Kietjens, bie von Zeit zu Beit von England herüberlemmt, ihre Vaien 
ſtadt zu beſuchen. Wachtel, ber Sänger bes Haben C, erbarnite ſich der Tenoriſie 
in Hamburg und Wien. NRicharb Wagner, ber Zanlapfel ſireitſichtiger Partheien 
— In ruzern, am 25. Aug. feine Bermählung jeirrud mit Aral gofima v⸗ 
bie Gr a Lig. Als Sptufftein fügen wir noch ben Sänger der Wacht a are 
Menge k Wilhelm ernpflug amı 20. Rov. hi Berlin aus den Händen einer Bent 

em wohlverblenten Lorbeerkraug. 


— ee 





Signale. 259 





An Muſikfeſten ging das 70er Sahr fo gut wie leer aus. Königsberg kam juft 
noch vor Thorkhluß, um som 8, bis 10. Inni ein ſolches abzuhalten, das wohlweislich 
baffelbe zu einer Veethoven-Vorſeier umtftaltete, Profectiete Feſte, wie z. B. ein Thüringer 
Sängerfeft (17.18. Iuli in Erfurt); bas mittelrhbeiniſche Muſilfeſt für 3. und 4. Juli 
it Mannheim beſtimmt, hat bie Kriegsſackel erſtickt, «Ein Feſt aber bat doch ſtattgefunden, 
freilich abſeit vom Kriege, unten in Peſt. Von dieſem „Sanbesfängerfeft“ am 1922. Ang. 

"erzählt man fich abſouderliche Dinge. Die Stabt ſcheint dieſem Wettlampf feine ſonderliche 
Sympathie entgegengetragen zu haben; es ſchloß mit einem Deficit von 6000 Buben, 
Vettfingen im Redoutenſaale, Gefangieft im Stadtwäldchen, Concert in ber Redoute 
(mit einigen Piszt’frhen Contpoſitivnen) bildeten bie Abſchnitte. Die edlen Stäbte Gran, 
Debreczin, Keskeinet, Krakan erhielten Preiſe; bert alſo wäre bie Höhere Geſangsausbilduug 
a fuchen. 

Auch Vrreius-⸗Jubelfeſte find nur vier zu nennen. Der Jähns ſche Gejang- 
veretn in Berlin hielt am 6. Nov. fein 2öjühriges Stiftungeſeſt und hat zugleich zu ber 
Reben aufgehört. Der Erl'ſche Mäunergeſangverein in Berlin feierte im Juni ebenfalls 
ſein 25jähriges Jubildum; ebeuſo am 9. Oet. ber Männergefangvereit in Reichenderg in 
Bbhmen. Das am 13. Sat, 1770 begruündete „acabemiide Coucert in Jena feierte am 
13. Jauuar fein Jubiläum. Neben ven Gewandhansconcerten in veipzig If 13 das älteſtt 
Inſtitut biefer Art in Dentſchlaud. In Jena ging ihm ein, feit 1565 beſtandenes foges 
nanntes ‚Collegium musicum‘* voran. 

Cinzehre Künftler Tiefen den Zeiger zurüldgelegter Dienſtiahre chenjalls nicht unbe: 
rüchſchtigt. Im Miluchen feierte ber penſtonirte Hofmufiler Th. Böhm Erftuder ber 
nach Äh benanitten Conſtructibut ber Flöte) feine golbeue Hochzeit (im ehelichen Sinu 
als 59 Dienfljahre), Ir Deſſau feierte ber Violoncelliſt Carl Drechsler, Concert 
eier, fein 5Oj&hriges Dienftiinbilium. Drechsler war ber Lehrer von Grützmacher. Coß 
MA, Liudner. Yu Berlin hatte der Director bes königlichen Schauſpiels, Herr Hein, 
ein 2618hriges Künſtlerjubiſum; in Themnitz der Kirhenmuſitdirecter Th. Schneiber 
fein 2laihrſges Amtojubilium. Schneider, geberen 1827, lebt ſeit 1860 in Chemnitz. 

1 Dresden jelerte ber Veteran Tichatſcheck das 40jährige Jubelfeft feiner Bilhnen⸗ 
thutigkeit. Der Inbiſar fang im Idomentns bie Titelrolle. — 
Weunn vorher gefaggt wurde, das 70er Fahr ſiäudt in Muſilfeſten kahl ba, fo iſt dies 
nicht wörtlich zu eher. Die ſouſt iblichen Bereinigungsfefte verſchiedener Bereitte er⸗ 
fete Hiegmm eine augwärts abgehaitene Beier, am ter gewiflermaßen alle eiviliſirten 
Aber ber Erbe Theil uahmen. Der Becthovenfeier fonnten, mit werig Ausnahme 
und wenu anch nicht im projectirten großartigen Vaasſtab, ſelbſt bie Stürme bes Krieges 
nichts anhaben Die melſteus babei anfgeführten großen Wertke, bie große Meffe und bie 
nenute Sinfonie ſind In ber früheren allgemeinen Lifte für biefen Abſchnitt aufgeſpart und 
ndeun au ihre Verbuchumg zur Beruhiguug eiwaiger fich zurüctgeſebt gelühlter Studte. 

ir konnen treuydem aus ber Maſſe des Gebotenen nur jparfamen Gebrauch machen unb 

fen uns, um Wicderholungen zu sermeiben, auf fummarifchrs Beriahren bejränten. 

E ie große Wteſſe wurde anfgejührt in Berlin EStern ſche Serein); in Bremen und 
alu {nicht vollſtutdig; im Königsberg, Leipzig, Miluchen, Schwerin, Weimar und 
Pe Die vente Sinfonie erlebte Auffährungen in Bremen, Cafiel, Branffurt am 
il, Königsberg, Leipzig. Weinar, Wien. Fidelio und Egmont: Berlin, Bremen, 

risruhe, Caſſel, Froniſurt, Leipzig. Luͤbeck, Minden, Peſt (Egmont in ungariſcher 
brache), Schwerin, Weimar, Wien. Ruinen ven Athen: Carlsruhe, Leipzig, Wien. 
ußerdem fund noch ſolgeude Auffilhrungen zu erwahnen: Eroica in Breslau; Adur- 
afonie in Carlsruhe und Zilrich; Violinconeert in Caſſel und Königsberg (Lauter⸗ 

& ar Peſt (Meienyiz und Zürich. Clavierconeert in Esdur: Hamburg (Frau 

chumanm, Bien (Door). Odur-Meſſe: bübed. Kammermufit: Berl, Frank⸗ 





980 Signale. 


— 





furt, Leipzig, MUnchen, Weimar, Wien, Zuͤrich. Auf mehrere Tage vertheilte Feier war 
namentlich in Berlin, Carlsruhe, Frankſurt, Leipzig, Weimar, Wien. — Düffeldorf ſchloß 
ſeine Feier mit einem Defteit. Genf jubilirte auch ohıre Sinfonie. In Hamburg 
mußte ben Ausfall einer eigentlichen Feier das phiiharmoniſche Concert zu beiden, in dem 
es als reichen Erſaß Frau Schumann und Fräulein Brandt (von Berliu) zuflthrte. In 
Hamburg ertönte ſerner am Morgen bes denkwihrdigen 17. Decembers von ben Hanpt⸗ 
thürmen der Choral: „Die Himmel erzählen des Ewigen Ehre“ — ber einige Ball dieſer 
Art im weiten Vaterlande. Ebenſo iſolirt ſieht Leipzig ba durch Vorjlihrnug des Ballets 
„Die Geſchöpfe des Prometheus” und bes Genrebilbes „Abefaibe” non Hugo Miller, In 
Meiner und fpäter in Peft winde Liszt's Beethopen- Kantate aufgefligrt., In Zurich ließ 
Carl Tauſig die Feier im Stiche. 

Somit wären wir zu Ende. Es iſt ein Glitck, daß Beethoven von diefen Feſtlich⸗ 
keiten nichts zu erdulden hatte; ſeine Natur hätte fich im vielen Fällen bagegen gebäuntt. 
Vielleicht daß unfere Nachkommen im Anjubeln eiues großen Mannes glitlicher fein 
werben. Wir wollen tue bis zum Sabre 1913 Seit göunen, Über bie Sache nachzu⸗ 
benlen. ‘ 

Abſchied nehmend won ben deutſchen Landen, Schlagen wir min uuſern Peg nach 
Frantreich ein, diesmal nicht mit ben Schwert is ber Hand, fordern beit Frieblichen 
Plaben ber Kunſt nachgehend. 


—— —— — — — —— — — — ' 


Stwanzigftes und letztes Abonnement⸗ Conrert im Saale 
des Gewandhauſfes zu Leipzig. 
Donnerſtag ben 24. Dar 1871. 


Ouverture zu „Anaereon” von 2 Gherubinl, — Rrie aus ver Dytr „Die Zauberflöte” von m, 8. 

Mozart, gefungen von Bräulein Yuna Megan. — Symphonie paslorals von ®. van Bertbosen, T 

Eieder mit Pianoforte,, geſungen von Fräulein Regan. a) Bicilienne yon Mergeleſt. b) Der Muh 

baum von R. Schumanı, e) „Dlein“ von Br. Schubert. — Duverhire Mr. 3, Cdur) zu „Reanore” 
. von 2, van Derthoren. 


Awoßrberft haben wir zu ernſtatiren, daß durch das zwanzigfte Gewaudhansconcert 
bie Scharte wieber ausgeweht worden iſt, welche das neungehnte der Saiſon beigebra— 
hat, woraus dann folgt, daß es eben diefer Saiſen vergdumt war, in wilrdigſter und an· 
gemeſſenfler Weiſe fich an verabſchieben und durch ihr Schlaßconcert alle etwa zurückgeblie⸗ 
bene Bitterkeit wegzuwiſchen. Bor allen Dingen geſchah dies durch die pri Dcheſlerſtucke. 
on ſich ſowohl als betreffs ihrer Wiebergabe. Das „an Ad" bedarf keiner weitern Erörte⸗ 
rung und breitern Auslaſſnug; ſolcher Dinge iſt man glücklicherweiſt überboben burch dat 
intime Bertrant- nub Bekanntſein ber Allgemeinheit mit dieſen Schöpfungen, ſowie bil 
bie jaltiſche Unmöglichtett, fiber biefelben — ehne Überfläifig lathederweisheitlich ZU en 
ſcheinen — ned; nene Geſichtoͤpunlte aufftellen zu Men. Die Wiedergabe anfangen: 
jo war dieſe gan danach angethan, dem wollberedhtigten Entzücken Uber bie Werke ſein 
unvertllmmeries Recht zu faffen und die Begeifierung Aber Werth sub Schönheit derſen 
den durch fein Titelchen des execntiven Un ober Halbgelungenſeins zu tellben. - 
exllbrigt nun noch, Uber bie Yelftungen bes Fräüulcin Negan einige Worte zu Inge 
Dad bie Stimme diejer Dame an Kraft und Audgicbigleit imerhalb bes kurzen Bu 
Sat —8 ihrem erſten md diesnaligen zweiten hieſigen Auftreten nicht en 
mulirens &; eben fo IR es ihr auch noch iticht nöglid gewelen, den Fehler des ler 

je von fich abruthun. IN fie mun in dieſen mehr Äuferhicpen Bezlehungen 


Signale, 261 











ſelbe geblieben, bie ſie war, fo If dies auch ber Fall in Sinfiht auf das Innerliche ihres 
Singens: auf bie wollendete Liebenswilrdigkeit und Anmuth ihres Bortrags unb auf ihre 
vor ſinnigſtet Intelligenz getragene Ausbrucksweiſe. Mad bieten Seiten Bin waren ihre 
fünemtlichen Leiſtungen gleich beifallswürdig, während man doch fpeciell Bei ber Zauber⸗ 
ſibten⸗Arie (fo elegiſch fie anch Immerhin iſt) jene ſtimmliche Ungerügenbbeit etwas ſtärker 
einpfinden mußte als Sei den Liebern. Soll aud noch zwiſchen ben Tegteren abgeſchützt 
Werben, fo gebührt bie Palme dem Schumanu ſchen „Nußbaum“, jener holdſeligen Schöp⸗ 
jung, die fo ganz und gar fin Fräulein Regaus Art und Weſen paßt und bie abfolıtt 
u vergreifen Überhaupt ſchon Ktunſt loſten möchte, 

Und uun wollen wir (wenngleich ber nächte Donnerſtag nach einmal zu dem Ertra- 
eoncert zum Beften der Armen in ben GScwandhausſaal beſcheidet) ber eben verfloffenen 
Saifon Valet fügen, Wir haben fie hurzweg als eite nicht ungewöhnlicht in ungewöhn⸗ 
‚Ver Zeit zu bezeichnen, was aber nicht ausfchließt, ba wir ihr fir gar manches Schöne 
und Schöngebotene zu innigſtem Dante verpflichtet find. 

E. Bernsdorf. 


———— — — — — — — 


Zweites Trio 


für Plausſorte, Violine und Vieloncello 
pen 
Nobert Radecke. 
or. 38 
Berlag von Bote und Bod in Berlin. 


Ein burchaus wackeres, wohlgeratbenes Std Arbeit ftellt ſich in dieſem Trio bar. 
Die vier bien Säbe beffelden (has Anbante in ber Bariationenferm) enthalten, wenn 
auch nicht beſonders tiefe und originelle, doch ſtets friſcht und zughafte Erfindung; feriter 
geſchleht die Verwendung bes gedanllichen Materials auf eine organijch entwidelte und bes 
Sm fließende, ungrhemnmte Art und Weiſe, ſei es, baß ber glatte homophene ober ber in⸗ 
tricatere polyphume Weg eingeſchlagen wird; enbtich find bie Inſtrumente jo bebanbeit, 
daß ihre Cigenthilmlichkeiten ſich aufs Banlbarfte geltend machen und daß ſie zu oft höchſt 
telzeuben ſtiangwirkungen ſich verbinden. In Betreff der mechaniſchen Schwicrigfeit macht 
bie Clavlerſtimmnt mehr Wufpriiche als ber Biolin⸗ und Bieloeneellpart, wenngleich auch 
Ba Eiavierflinme) von etwaiger Unhaudlichleit ober unpraktiſcher Ueberſtiegenheit nichts 

erſpilren IN 
nläſßit. 6®. 


— — — — — — — 


Zwölf Lieder ans Kärnthen 
Meut Sammlung; 
fr vier Männerfimmen eingeridtet 
sea 
3. C. Metzger. 
Verlag von C. A. Spina in Wien. 

Ganz kleine und beſcheidene Blümchen, zum Theil won recht friſchem Duft, ſiud es, 
die Ser Mehtger auf ben Bergen und in ben Thälern Karnthen's geſammelt bat. Ihre 
Verpflanzung in ben Boden des Märmergefanges {ft feiteng des genannten Herrn Mehger 
Mit gutem Geſchict geſchehen, fo daß ihnen ven ihrem Duft und Schmelz nichts ab» 
geſtreiſt wochen, 











262 Signale, 








Dur und Moll. 


Leipzig. Oper. „Dornreschen“, große_remamtiihe Oper von Weranber Teoy, 
Duft von uhr Kangert, wurde am 25. März zum erſten Male anfgefübtt, De 
Sanbfung if dem Stoffe Des belauuten Marchens enmmommen und Die Perjonen, wozu 
wir die hiefige Befebnurg gleich aufligen wollen, ſind ſolgende: König Gundolf (Bar 
Gura); Woiafinge, feine Tochter (ran Peſchla⸗Leutuer), Prinz Reſabel (Herr Sander); 
Felicia, Bflegemutter ber Roſalinde nnd Fiamma: Fren (Hränfein Berde und Fränlein 
Mabifreht), Espinel, Fianima's Bruder (Fräulein Preuß) Bruno, Diener bes Kinigs 
(Herr Ehrte) u. j. w. Iſt aus dem Stoffe ſchon zu entnehmen, daß wir es mit einer 
Feerit zu thun haben, fo iſt das große Ballet int zweiten Acte: „Das Spiel ber Jahres⸗ 
zeiten, Ballet mit Geſarg“, To wie bie Anzahl ber auf beim Theaterzettel verzeichne teit 
neuen Decorationen: eenfaal, Herbſt⸗, Winter und Frühlings-Decoratien, Gnomen⸗ 
höhle, ——— Kinigsichleh, Apotheoſe und noch vieleß Anker, ebenſo bie hervorragenve 
Thutigkeit Des Garderobe⸗Inſpectors ein Beweis, daß Dornröschen“ ein Ausftattungsftite 
in glängenbfler Form ift, welches für bie bevorſtehen den Oſſer⸗Felertage und bie Darauf 
foigenbe Meſſe bie Kaffe flflen wird, Der Titel: ‚große romantifche Dper“ ift zu pub 
tentidg für biefes Ausſtattungs⸗Conglomerat von Mufil, Ballet, Mafdjinerie, Eoftlimen nıd 
Decorationen. Der Compouiſt bei Dornröüschen“, Angufi Langert, Hat, durch bie Aup 
führnugen feiner früheren Dpern, ſo wie durch feine Gapellmeiftertbätigleit Erfahrungen 
ejammelt fir das, was im Theater klingt und klappt und je ift gegen bie — e 

ache in Druröschen“ Nichts einzuwenden. Da aber das Talent des Componiften 
nur äuferlier und veprobuctiver Natur if, fo entbehrt ferne Duft der Innerlichtkeit amb 
ber Kraft des Ausdruckz md haftet auch ir Anßerlich Der Handlung ai, welche ihrerſtits 
ebenfalls nur eine Reihe von Bildern und ohne tiefe dramatiſche —E iſt. Die poe⸗ 
tiſche Weichheit des Stoffes bat den Conwponiften zu einer gar zu ſlißlichen Harmenil 
und Melodik verleitet, und endlich möge er wählerifcher mit her Erfindung ungelet, 
ber Mangel am äſthetiſchem Schliff iA cine der größten Schattenfeiten ber Muft zit Dorn 
röschen. Doch läßt ben Eonumiften jein rühriges und entrgiſches Talent manche glůd · 
liche Wirkungen treffen, wie, B. im dem wärmer emmpfunbenen großen Tuett zwiſchen 
Roſabel und Fiamma, und wir zweiſeln barımm wicht, bafı er bet ſchärfrrer Selbftfritif 
bie Bebingungen zur Temipofitien cher ‚großen vomantiichen Cper“ ıned; beffer erfüllen 
ldann, als mit ber Diufit zu Dornröschen. Die Aufführung wertief ine Ganzen recht gut 
trotz einer ftarten Indispoſition der Frau Peihtarkeutner, 


Muſikaliſche Abenbunttrhaltung bes Couſervatoriums ber Maſik, 
Freitag ben 17. März: Quartett ffir Streichluſtrumente ven Hebert Schumann, Op. al, 
tr. 2, Fdur. — a. Zei Etuden (Op. 50, Nr. 34 nud 35) won Rudolph Violet, b 
Präfubiam (Dp. BL, dir 3) amd Etute (Op. 48, Ar. 29) won &t. Hellır, e. Fantaſte 
fid (Im Watte, Op. 41, Mr. 1) von. W. Gate fiir Binuofertefele, — Aria (Ah 
rendimi pl core) von Fraucesed Noffi. (Sopram. — Sonate für Binneforte und Bio: 
line von W. A. Mezart, Adur. (Nr. 1 ber Peteröfchen Angabe), — Kiiuf Eruben Ihe 
bas Blanoforte von Wiihelm Senfen, Op, 32, Mr. ©, I, 1%, 14 une 15. — Xrie für 
Pianoforte, Violine und Violoncell von F. Menbelsfohn Barthoiiy, Op. 1P, Umoll. 


* Samburg, 28. Kebr. fiir das fichente phiſharinoniſche Concert hatte man SF 
Mitwirkung bie Noch von vorigem Jahre im Keflm Aırtenfen ſteheute Kencertfängerit 
Beau Walter Strauß aus Ball und Herrn Jjidor Lotte, den famofen Geiger, 
erangezogen. Frau Walter fang bie Arte „Auf Harlem tige ans ber Schöpſuug von 
Haydn und brei Licber: „Mit Myrthen und Hofe“ von Schumann, „Dit einem gemal⸗ 
ten Bande“ von Beethoven, und „Rene Liebe" von Mg. kalter, feiteres cine Con Le 
tion ihres Mannes, ber fänimtlicht Lieder auch am Clavier prächtig begleitete, Im © . 
beflg ihrer ſchönen Stimmittel fanb Fran Walter ſowebl fir bie vorzüglich el ent 
Wiedergabe ber Arie, als auch filr die ſeinſilhlige, hüchſt aumutheude Art wid Weiſr Ic 
Tieberporträge bie ftilrurtichften sb ausgeichnentbften Beifalloͤbezeigungen. Finen ih 
eheenben Erfolg wußte ſich Herr Lotto zu erringen, ber ein Concert rigener Eompt Wan 
und „Le Streghe‘ Pereittanz) ben Paganini pie dabei wicher eine Yeiftungsßihtä 
ni Pefteefehaft anf feinem Inftrument entwirefte, die Alles zu lanteſter Berninberin 
ben Ik ein Coueert iſt eim gang achtungswerthes Producte nicht ein, wie nian Km 
oon eh Birtusienkilnften pualbigenb, ſondern in feiner ganzen Anlage nud * 
zarte En Kane Begabung gen niß ablegeud. Zur Eröffnung bes Eettcerts wurde . 
Orchefterierte nfonie gemadt, ben Schiuft bihete bie Teil-C-uverture von Roſſtutt Ber 
® gelangten unter Leitung des Herrm Conecrimeiſters Wie (da Herr voll 


Bignale. AL 263 








nuth noch krank darniederliegt) zu ſehr reſpeetabler Borflbrung: In ſeinem zweiten dies⸗ 
winterlichen Concert brachte ber Säeiltengerein die Sohannes-Paffion von S. Bad zur 
Aufführung umd kounte man ſich ſchou im Boreus von Tem Getanmefih uf has Tüchtigſte 
geſchulten Thore, ſerner ven ber ſouſtiſchen Betbeiliguung ber Damen Malter- Strauß 
und Amalie Soadim, ber Herren Otto aus Berlin und Un, Schulze von bier 
eiteit bebeutenden Genuß verſprechen. Unſere Erwartungen erfüfften fich bein auch in 
leder Beziehung und ber erzielte Endruck war jo vellßefrietigenb wie nur möglih. Das 
Soliſtenquarten Hätte wicht günſtiger ausgewählt werden önnen und ſtanden ji Die ein⸗ 
deinen Leiſtungen in harmouiſchſier Wechſelwirfung gegenüber. — Sm Theater bat Fräu⸗ 
ein Aglaja Orgeni ihr Gaſtſpiel beendet welches fig eines ſtets geſteiger ten Beſuches 
u He hatte, Der nächſte Gaft wird Herr Bancani fer, alsdann Ser Sont⸗ 
elut folgen. 


* Loudon, 4, März. Im heutigen Cryſtallpalaſt · Concert iſt Barnett's Eantate 
„Pargbisg und Bert“ bie Hanptnuntmer. Soliftijh werden barin mitwirten: Die Damen 
Banzir und Paleh nud die Herren Vernon Rigby und Santey, Außerbem Bietet has 
Toncert noch bie Onvertnre zu Hanetta“ ven Huber und den Hochzeitsmarſch aus Dien- 
belsfohn'g Sommernachtstraum-Beuſit. — Das_Pregranm bes heutigen Saturday Popu- 
lar Concert ift jofgenbes: Divertimento in D flle Streichinſtrumente und wei Hörer 
von Mozart, Hnsreste und Rovellette für Pianeferte von Schumann (frau Clara Schnu⸗ 
man), Trid in Bdur (Op. 97) von Beetheveu, Beläge ven Meore und Haydn [ran 
Velden). Das ibermngige Monday Popular tringt Her Franklin Tavlor afs Big 
Aften; derfelbe wird tn Verein mit Jeadjint une Biatti tus Bdur-Erio von Schubert 
und allein Veethoben's Songatt „Los Adieux ete” vortragen, kan wird Beethoveu's 
Scptett zu Sören fen und Her Eumntings eine Arie von Smart mb em Lied von 

ennett zum —8 geben. — Dos erlie pbilharmemiche Courert ber henrigen Zalten 
findet nächflen Mittwoch (8. Mäy) fait. Die bemerfensmertbeften features berfeiben 
flub: Die Exhibition ber ber Geſellſchaft geſcheulten Beetbeven Bilſte und bie Direction 
Veuuova von einer Anzahl feiner Werle: — Sinfonie in D, Sallarello, Lied gejungen 
von Santleh) und, Arie (gelangen von DIR Eritk Wynne). Werner wird bas Contert 
— bein en: Bectheven's Emo „Sinfonie, Menbelsjohns Violin Concert (Joachim). Arie 
ü8 „Robin Hood“ ven Dacjarren (Santley), Duett „Crudel perch®“ ven Mean 
iß Wynne und Herr Bantley) uund Webers Quverturt zum „Beberricher Der Geifter“. — 

ir den 20. März Miubigt ir. Booſey wieder ein Balad-Eomeert an, das aber am Tage 
attfinden wirb Iaimer Uhr Rachmuittagt: has zweite ber ımter Mr. Ridley Prentice 8 
ng ſiehanden Monthly Popular Uuneerts (mit unter Anderen auch alter italieniſcher 
„at von Kariffuni, Strabelln 20. und ein her-&oncert tes Pir. Henry Veslie 
Fa am P. März fein, und die Schubert Society beginnt ihre Concerteampagne am 
" April. — Haben wir bisher bevorſtehende Soncert-Ereignüfe eneibrt, fe jet auch nun 
ach einiger verfloffener gedacht: ad euer Preductien IM rer Albert Hall wit ſthr laugem 
eh jehr — zrgramme, won ver Bilettantengelellichait „Wandering Minstrels“ 
geflanbenerimaßen fir die Arbeiter der Herren Lncas gegeben und bie alufifgen Ber 
Itniffe ber Halle in burchand fein günſſiges Licht fielen, b) ein Benefiz: Coneert für 
Ba Tito Mattel Ir SyeenmeThenter, amt ebenfalls ſehr kunten Pregramm {auch 
ich Eontrabahr&Sele won Wottefint fehlte wicht), unbe) eilte Aufführung ven Mentels 
ne Ellae" in St. Fames's Dal, unter Bert Barnby s Directien recht gut ausgefallen. 
fe Ang Weodford (Harkfhire) wird ber gute Verlauf Der Bisjept ftattgehabten großen Sub: 
on I Eoneerte geweldet, ebenſo, baß für das Iebte verfelben Benebiers „St. Peter 

et wird. 


* St Petersburg, 19. Pin, Der Director ber Kaiferl. Theater Her bon 
ekonan — — anf men ionate krurfaukt; einem glaubwilrkigen Gerlidhte 
Holge wich Herr Baron von Klier vorläufig bieſen Poſten verwalten , bie italieuiſche 
Be in St. Petersburg wird, wie Dies bereits in Moestın eingeführt iR, einem Jinpre⸗ 
NH Heren Dierelli anvertraut werben, ywäbreltb dielelbe be unter ber_ Verwaltung ber 
vo ferl, Theater werhleihen wind. — Die von dem jüngft perfterbenen Componiften DE: 
Sn Pinteriaffete Dper „Die Macht des Böen wich bereit$ einfubiet, nm noch nach 
anierte Yon der wufflchen Operngeleiicheft Im, Marien Baal aulgefübrt zu werben. — 
Su Nette Syınpheirie-@oncert der zuffiichen Dufitgeietticpaft ſaud am 4. Mörz im großen 
ber Ne des Npelspereing ml ſolgendem Programm Natt: Symphonie in Cdur von Schu. 
ban Erde von Ehopin, „reichen am Zpiunrade von Schuber, „Perpetuum meobile* 
Yoyen OMY, worgetragen Doll Keäufein Timauofi Meife in Cdur Zip. 88 von Beet 
en. Um Bereit yon dem Orcheſterwerle und ber Welle zu berichten, freut ed uns 





264 Signale, 








mittbeifen zu fönnen, daß beide unter Direetion des Tapellmeifters Herrn Naprämmit 
ganz vortrefflich giugen; ud ben Chören gebilhrt volles Lob, bie Soli in ber ‚Mefje 
wurden nn tie Dameıt Frau Platauiow, Fräufein Lanversiyg und die Herten Nitolsty 
und Paleczet ausgeführt. ML, dem borgeitoimmeren Kilrzungen in ber Symphonie 
können wir uns inzwijchen wicht einverſtanden erklären. Die jugendliche Pianiftin Kräit 
lein Timanoff befügt eiue anerkennenswerthe Fertigkeit u tönen Wir nicht umhin zu 
eſtehen, daß ihr zit einer tigen Kltuſtlerin od; gar Manches fehlt. — Art. Rubku— 
eins Concert fand am 5. Marz Bormittags gleichfalls im großen Saale bes Adelsver⸗ 
eins Ratt; bas Publicum hatte fich itberans Ta eingefuitben. Das Programm bes 
sub aus: „Don Guixotte‘, humoeriſtiſches Bild fe Orcheſter; Andante und Capriccio 
Ar Violine, vorgetragen son Herrn Auer; Pianoforte-Eoncert Ar, 4; ſämmtliche Gompo 
fitienen vom Goncertgeber wurden mit großen Beifall aufgenommen; fie entalten höchft 
characteriftifche unb eigenthäntfiche Züge, Die Hinftlerisch werbumben und verwertet mb 
efftetvoll imftrumentirt, ihren Seren nad Deifter zum Ausdruck feines Willens und ferne 
Forengamges willig dienen, Herr Auer Töfte feine Danfbare und ſehr fchreierige Aufgabe 
mit Überrafgender Meiſterſchaſt; Nubinſtein ſpielte anferbem ned: Fugen und Morde 
von Bad; Gigne von Mozart; Variationen von Händel, Kabewfuge und Sonate von 
Scarlatti; „Moment musicale* und Menueit von Schubert; „Lieber ohne Worte‘ von 
Menvelsfog, „Vogel als Prophet“ und Reinanze von Schumann; Neetnrne und Ma⸗ 
surke von Chepin, Etude und Valse-Caprice eigener Eompofition. Man hört oftmals 
fe Behauptung ausſprechen, daſt, wer in gegenwärtiger Zeit noch als Pianiſt unter bir 
großen Maffe ber Kilnftler auf biefein Anftriunente hervorragen will, Unerhörtes, noch nir⸗ 
malg Geahntes leifter, — ja, ſtatt mit den Händen, chva gar mit ben Filßen fplelen 
mäjfe, — benn mit Einer Hand bie größten Schwierigkeiten zu überwinden, bie man 
mit zwet äıben auszufilhren farm fr möglich gebakten, und zwar To, daßz es wie das 
grihe Drdiefter Hinge, — iſt bem blaſirteu Public, kaum td anziehend genug. Bon 
ubinſtein kͤnute man mit dtecht fagen, er fpielt mit bei Kopfe, deni Herzen, bem Geiſte, 
deun bie enorme Wertigkeit feiner Finger ud bie fanneusinertbe Energie jeiter Vortrags 
weile erjcheinen, man Tönmte faſt behanpten, als Nebenfache; er hat fe zu Tagen beit 
Teufel im Leibe und — ben Himmel ine Herzen, — To Täht ſich ben freilich ber über⸗ 
twältigende Eindruck erklären, ben fein Spiel Überall machen muß. Bei feinen erften Cr 
fcheinen anf ber Efirade wurde ihm burch eine Deyutation eine Papierrolle überreicht; 
feine Berehrer hatten nämlich im Hinblick auf fen Verdienſt um bie Grünztung bes bie 
figen Couſrrvatorinms auf feinen Namen ein Stipenbkum für einen unbemittelten tafent 
vollen Schiller in derafelben durch Aufbringnug der hierzu nöthigen Sumnie gegruͤndet. 


* Warſchau, 8. Mär. Unter den vielen Concerten, welcht hier am dieie Zeit flat 
finden, glänzie befonbers bas Des Herrn Alexauder Zarzycki. Ben jeher zeichneten ſich 
Zarzyc's Programme aus; er hat am meiften dazu Leigetragen, nuſer Publicum mil dert 
intereffartteften neuen amd alten Gfüvier» Überten Erfmmmt zu machen. Der Eoweertgebet 
fptelte mit dent bier weilenden Biofoncelliften Koleph Servats bie Chopin ſche Seele 
A iane und Bioloncell, Op. 65), Seriter Becthuven's Koriotan-Onverture nad Belt 
eltiger Franfeription, eine große Polsnalſe eigener Compoſition, Necturno, Op ‚8% . 
von Ehepin, „Zraummestwiren” von Schumann, Chant d’omour, rigene Compeſitien 
Balfe-Saprice (Blanufeript yon beim hier weilenben begabten Ditettanten Grafen Sofed‘ 
Wielhorsti, zufegt zug Zranferiptinm won Mleber's Aufferdernug zum Tanl. 
Die gefeierte polnifche Schaufpielerin gran Merrzejowsfe beefamirte Byron’ „ram 
und tine Dielttautin, Fran Zahorowetu, trug recht nett ter ee Licker vor Zarzy 
dor. — Wie ich Ihnen bereits niitgetheilt, wirde Jarzocti zum Mufikdicecter ber ueulen 
——— ernannt Bei ben Wahlen bes Comites fllr genannte CGeſellſchaſt hatt 
zen i auf 204 Wähler 104 Stimmen file fh, Die Gefeiichaft vergrößert g Be 
ebem Tag und wirb bald Ins Lrben treten. — Eine Krataner Liederſängerin, Br wien: 
Mecenfeffg, trat bier in einem Cemeert mit deniſchen Yichern vor Schumann IME Im 
miſchen von Moninsgle umb Selma anf. Die Zängerin verfügt iiber eine nied iche 
Ziine umb ercellirte mehr ie ben Schimtanuſſcheit ala im ben pelniichen diedern. “p 
ve Mafaner Gomponift Dr. Kabistas Zetensti weilt bier feit einigen Tagen UM 
auf ‚guchrere größere Orcheſterwerle au Gehür bringen. — Der Tenor —9— eilt vier 
Madame“ Hetonrreife aus St. Betersburg und wird bis zu Ende ber Zaifen Ina * 
—8 AAN, wird dieſer Tage erwartet; fie wird jebech blod in eistem vlbatban 

r fotspieen , Tcinestvege fingen, beum Warſchau ijt nicht im Stande, den ft 


bitan 
ten Forderungen Der gar gu theuͤer geworbenen Diva nadhyulentimei, 


Signale. 265 





* Die Oper „Dovnrösihen" von A. Langert kam im Stabttheater zu Leipzig 
am 25. März zum erſten Mal zur Aufführung. 


* Die Faftenftagione bes Teatro Riecardi in Bergamo iſt' mit ber 
Oper „Fiorine" von Pebrotti inaugurtri werben, 


»* In Turin iſt eine neue Operette — „Amore e Capriceio" vor Maeitıe Ten 
pla — mit Erfolg in Seene gegangen. . 


* Frünlein Lüdecke vom Heftheater zu Schwerin gaflirt im Hoftheater it Mil 
Gen und trat unter anderen als Gräfe in Wigare's Hechzeit auf. 


+ Dr Bruſſe! fand am 19. März das fete ber Samuel'ſchen Concerts populaires 
diefer Saijor fatt, und zwar unter Mitwirkung ber treiflichen Geigerin Frau Norman 
Neruda. Diefelbe Ipiefte Spohr's Geſangſeene und Tieuptenips' ffantaſie · Taprice. Außer⸗ 
dem kamen In beregtent Concerte ver: Menbelsiohn's Refermationd-Zinfenie, bie Orcheſler⸗ 
Fautafie Ktamarinstaja“ von Gliuka und bie Ouverture zu Hamlet“ von Mer. Stadtfeld. 


“Sn Moskau fand an 16. Mär das letzte (10.) Abonnement⸗Concert ber 
ruſſiſchen Mufitgefellichaft ſtatt, in welchen folgende Nummern ur Anfführung kamen: 
Fyric aus ber Jiméoli-Meſſe“ von S. Ba (Sole fangen bie Damen Aleraubdrowa 
und daikowa); Muſik zur Tragobie „Ztruenfse” ven Menerkeer; Concertſtück für Clavier 
Dp. 92 yon A. Schumang, vorgetragen von Fränlein Segraf, Arie der Donna Aung 
8 Don Inan“ don Mozart, geſungen von frau Alexaudrewa: Sumpbenie in Cmoll 
Fe 8, yon Beetbosst, — Die vorlreffliche Geſanglehrerin Fränlein Walſek giebt am 
% Marz ihr biesjähriges Concert, welches nach tem Programm zu urtheilen, von großem 

ntereſſe fein wird. 


M mn Salle führte bie Singaeademie am 14. Mär umtr Leitnng bea Seren 
flfdirecter Voretzich Pie Sobannes« Bailten von Bach auf. Die ſchwierige Auf 
n &, die ſelbſt ein geißter Eher nur mit Auſtreuguug bewältigen fan, wurde ben bent 
3 ſiner jezigen — — erſt ſeit zwei Jahren Tefteenben Ebore in glänuzender 

eiſe geloͤſ; Iranrenttich bie Münnerſtimmen (12 Herzen anf 50 Damen) fangen vom er 
len 68 zum festen Tone, ehe zu ermatten, mit aleichein Feuer und Enthuſtasmus. 
n das Orchefier ilberwanb_ die greßen Schwirrigleiten mit Veichtigfeit und begleitete 
aomentfich die Soft mit großer Diseretion, Ger Wickemann amt Feipzig_ fang, bie 
üfltengende Partie bes Erangeliſſen mit ehfem Tent und religiöfer Weihe Ihm {hleh 
m ‚Kun Boreßich mit bem inmigen Vortrag ber Arie „Zerfliche, mein Here“ wirbig 
n; Die anderen Seftften, Mitglieder der Mcarenie, leiſteten ibren Krüſten Entſprechendes. 


* Die Società del Qnartetto in Maitand batte füür das Jabr 1870 eine 

—— mit einer Ouverture an Shateſpeare s König dear“ als Begenftanb, 

et geichrichen, und vor Kurzein I die Sache dergeſtalt zur Grlebigung gekommen, daß 
erſte Preis dem Spr, Benedetto Maglienr im Neapel, der zweite dem Sgr. 
onie Bazzimi in Brescia zuertannt werben iſt. 


* Sr Majeſtät ber Kaiſer von Rußland bat ber Wittwe. bes kurzlich in 
Be Pete Se ann Erlen Eomponifen A. Serojt eine ſcbendlängliche jährliche 
Kon von 1000 dinbet bewilligt. 


* Der Capellmeiſter Herr Kranz non Suppe bat fein Wirken als folcher 

im Thenter an bir Wien F een am 5. März begennen. Am Versbenbe Senn · 
—F ben 4, März} veranſtalteten num bie Freunde des Jubilars cite entiprecherbe Feſt⸗ 

zart, bei weicher fte ihm mit einem, and Ebenhelz und Silber prachtvoll geacbeiteten 
& etitfiod mit einen Sehe hubſch geſaßten Tabltau Überraichten, auf welden bie Titel 
ie fit dein Jahre 1841 vom Kapeffmeifter von Suppe berammerten CTompoſitienen, 
er 200 an ber Baht, chrouckegiſch neerbit, verzeichnet Maren. Um 11 Ubr Abends 
an ent eine Depirtatton des Micuer Sängerbiunbes mit bem Borken und Shermetfter 
bar Mi pive, am Ihren nefrlerien Shrenmmitgliede bre Gtüceinice im Lied und Wort 
An ige nud tms eine Arreſſe au berreichen. Dann felgten Telegramue und Ber 
und wnſchungen von auderen Vereinen, welcheu Zuppe alt Mitglied augebört. aus ah 
sen Geſang und Toaſte wechſelten vbig yum ſputen Morgeit in ber heiteren Gefell 





Signale, 


266 





Opernrepertoire. 


Berlin. 
E. E. Öpernhane. 

19. März. Stumme v. Auber. 
21. März. Fantasch, Ballet. 
22. März. Feldiager in Schlesien 

r. Meyorbeer. \ 
23. Mürz, Figaros Hochzeit ron | 

Mozart, ! 
24, März, Flick u, Flock, Ballet. | 
25, März, Fra Diarolo v. Auber. 
26.Märr. Liebestraok r. Donizetti. | 
7.März. Afrikanerio r.Mererbser. 
2%. März. Faust r. Gounod. 
30. März. Mignon r. Thomas. 
31. März, Martha v, Fiotow. 
1. April. Don Juan v. Mozart. 





Concertrevue, 


„ ‚Barmen. 

1. April. Aufführung d. gr. Mat- 
thänspassion v. Fach nnt. Lei-; 
tung d. Musikdir. A. Eranse.. 
Solisten; Frau Lisse a, Eiber-} 
feld, Frl. Assmanc, d, van) 





C. Schneider a. Botierdem n, 
Bietzacher a. Hanhorer. 
Basel, 

16. März. 10. Absonementconcart, 
Sınf. Nr. 7 in Adur v. Beatho-! 
ren. Moteita »Dee Staubee sitle 
Sorgen« f,Chor 7. Haydn. Ouar. 
Fingslshöhle Tv. Mendelsschn.! 
Zigennarlaben 1. Chor u. Orch. 


r. Schumann. Jnbei-Öar. von 


Weber. 
Berlin, 
28. März. Concert im Saals der 
Bingacadamie, Teranalaltet T. 


Alins Hundt, ont. Mitwirk. dl 
Fris. Eiauweli, Schmidt, der 
HEHrn,Concertmetr. de Aboa u. 
Poese, somie il. Binf.-Unpella. 
Gmoll-Sinf. vr. Aline Hundi (un- 
ter Dir. d. Componistis}. Bec. 





o. Aris ans Orpheus r. Gluck. 
Yıulınsolo. Arie =. Sonnambuls 


v, Bellini, Harfenaoto. »Ich 





Leipzig. 


Kirchenmusik, 


Carlserebe, %. Mär In der 


olienicht« r. Schumann, »Es/24 März. 4. Abonnamenteoneert]| erang. Staätkirche. 2. Contert 


linket der Thau« ron Kubio- 
stein. Marcch r. Aline Hundt 
junt. Dir, d. Companistin], 


Frankfort 2, M. 


24. Mär. 12. Musenmsconsert, 
Sinf. ercica Nr. 3 in Esder r. 
Beathoren. Üsneertarier. Men- 
delescha ‚Fri. Natalie Carola.) 
Concort f, Pfte. in Dmali von 
Mendelssohn {Er. C, Balle a. 
Manchester, Lieder r, Bastho- 
ven n, Schubert (Frl. Caroiua. 
Solostücke f. Pfis.: Nortume 

Spazier- 

78 

56 


in Gmoll F. Chopin, 
ngs eines Einsamen Üp. 
r. 1, and Im Walda Op. 


Nr. 3 r. St, Heller (Hr. Hallen. | 


Onr, Tell r, Rossini. 


Hemburg. 

17. März. 9. philharm. Concert. 
Friedensfeier, Festonr. r. Rein- 
ecka. Dostt a. d. fieg. Hollin- 
der v. Wagner Frl. Körmer 3. 
Hr. Stägemann). Clariercancert 
in Ddur r. Mozart ıHr. Capell- 
metr. Beineckea. Leipzig‘. Lie- 
derkreis »An dis forne Geliebte« 
v. Besthoren iHr. Siägamann). 
Triemphmarsch r. Grand. 5. 


Binf. ia Cmeli Op. 67 v. Beot- 


horen. 


Innsbruck, 


A. März, 4. Concert d, Musik- 
vwereine. Sinf, in Cmell Nr. 5 
», Esethoren. Kirchenarie für 
Altv. A. Sıradelis, Concert f. 
Waldhorn m, Örch. vr. Mozart 
(Hr. F. Strauss a, München|. 
»Die beiden Wallar«, Dosit f. 
Bariton u, Bass m. Clasinatt- 
eolo u. Streichquartett r. M, 
a iller. Omy. Euryanihe ton 

eher. 


i 





im Gewandbaussaale Our. Ans- 
eraon r. Cherabini. Arie m. d. 


. Zauberfiüte v. Mozart Frl. Be- 


ganı. Pastoral-Sipf, v. Baetho- 
ver. Liederm. Pite, Sicilienoe 
+. Fergolass, Der Nossbano Tr. 
Schumion, »Mein« Fr. F. Schu- 
bert Erl. Begani. Leonoren- 
Car. Nr. 3 in (dor r, Beer 
horen. 
YHaskau. 

12. März. Quarteitmatinde d. ruse. 
Musikgesallschaft. Trio in D- 
dar Op. 9 Nr. 2 r. Beathoren. 
Qnartatit in Ador f. Lier., Fiel., 
Alto, Yello, Op. W vr. Brahms. 
Qninteit in Dmsli v. Schubert. 
Mitwirkende ; d. HHra. Laub, 
Girjimali, Minkua, Fitzenhagen 
u. Elindwaortk. 


München. 
32. März, 2 Qaarteitsoirde des 
Corerttmmstrs. J. 
d. Hofmusiker HB. Walter, A. 
Thoms, H. Mülier u. A. Clos- 
ver. Qoarteit in kKdur Op. 10 
Nr 3 F. Mozart Quarteit-atz 
in ECmeil (Allegro rirace) r. F. 
Schubert Inachgel, Wark]. Ada- 
io in Fäur Op. 68 vr. Haydn. 
Obartert io Bdur Op. 130 von 
beeihoren. 


Roiterdam. __ 

29. Kärs, Concert. EroditioHn- 
sick, Our, Iphiganie in Aulis 
r. Gluck, Arie r. Mozart (Hr. 
Scarie}, Concart f. Viel. in E 
Doll v. Mendeisschn {Frau Nor 
man-Neraday. Lieder: Alioächt- 
lich im Traume vr. L. Hartmann, 
Eio Traum vr. & Eubinstein 
Hr. Scarıa). Fantasia-Caprioe 
f. vViol. von Yieuxtampa (Frau 
Xorman-Nerada. Siof, Nr. 9 
r. Bosthoren. 





d. philbarmon. Vereins. Saal, 
Oratet, r. Händel. Solisten: d. | 
Fris. Murjahm u. Hansen, d. 
Härn. Stolssnberg u. Ziegler. 


Chemnitz, 23. Febr. In derJa- 
cobikirchs, Geistliche Musik- 
sufführung. Frindensfeier, Fert- 
Ousrerturs Öp. 105 v. C. Rei- 
necke.r Allböbmische Lisder 
vr, ©. Riedel. Prälnd. vr. Bach- 
Gounod. Chor m.obl. Viola d’a- 


frau v. Schubert. Beim Sonnen- 
untergas 

mell-Sin!, 
r. Bostboven. 


In d. Stadtkirche. 
wscknng des Lasarıs r. Löwe. 


HLeiprig,11. März. Ind, Thomas- 


kirche. Molstte Eyrisn. Gloria, 
& d. Missa r. F. Schmeider, . 
4. März. In derselben Kirche, 
»Freu’ dieb, du werths Ehris- 
tenbeit« r. J. Eccarl »Feliz 
easıcıa rirgoMariasr.Beinscke, 
25. März, In dersalben Eirche. 
Hymoe v. Haydn. 


Wien, 19,Fabr. ind.Hofcapalle. 
C-KHessa Tr. Wittasek. Grid. T. 
Balieri. Oferter. v, Mozart. 
1%, Febr. In d_Hofpfarrtirche, 
Fosımesse v. L. Weiss. 

1%. Fobr. In d. ital. National-- 
kirche, D-Mause rv. Eotter, Solo 
v. Weiss, Selrs EBegine inF r. 
Schubert. 

19. Febr. In der Dominikaner- 
kirche. F-Masse v. Horak. 

1%. Febr. Ind. Marishilfer Pfars- 
kirche. Vocalmassa inC r. Füh- 
rar, Grad. u. Ofertor, r.Erali.: 


meora r. J. Eräl. Die Waflen d. 
Geistes, Männerchor Op. 75 Fr. 
Techirch. Hymne an die Jung-. 


Op. 46 vr. Gade, &- 
op. 67 3. 1. 4. Satz; 


Hildburgkansen, 19, Mirz.' 
Die Anfer- 


19, Fehr. 1a d. Altierchenfel- 
der Kirche. Mesa in T u. UH- 
fertor. in Es vr. Estter. Tan- 
tom ergo in ü v. Bebun. 





Adressbuch 
der 
Signale für die mustkalische 
Welt. 


Artat. Mad.. in Breslau. 

Eatto, Maris, in Brüssel. 
Florentiner Gsartett in Dresden. 
Goun+d in London. 
Grätimacher in Wiar. 

Hals in Frankfort a. M. 
Hauser, Wiskn, in 51. Fetersborg. 
‚Hiller in London, 

Holmsen, Karen. in Mailand. 
Joachim in London. 

Eahrer, Laura, in St. Petersburg. 
Listt in Pest. 

Miolan-Carvalho, Mad., inPrässeL 
Marsa, Iima, in London. 


‚Naodın in Cairo. 


Kiemana ın Berlin. 
Nilsson, Christize, im Naw-Tork- 
Norman-Neruda, Frau, im Brärsel. 
Offenbach ın Wien. 
Padilla in Bresiao. 


‚ Pancanı in Hamburg. 


Fasdelooup in London. 

Patti, Adelioe, in Warschau. 
Bubinetein, A.. ip St. Petarsbarg, 
Raubinstein, Niclas, in Wise. 


:Schumane, Clare, ia London 


Sessi, Frl., in Wiee. 
BSirori in London. 
Steger in Fort. 
—— Hamburg. 
ntbeim in Hamburg. 
Srarrady, Wilbeiwine, in London. 


"Verdi in Florenz, 
 Yiardot-Garci, Mad, ie London. 





Signale, ü 267 








Ankündigungen. 


Im Orchester des @rossh. Hof- und Natlonal-Theaters in 
Mannheim ist die Stelle eines Zien @hoisten vacant. Bewer- 
ber wollen sich bei Herrn Hofcapellmeister Lachner in Mann- 
heim melden, 

Mannheim, den 22, März 1871. 


Erossh. Bad. Hoftheater-Comits. 


nn 
Ein theoretisch und praktisch gebildeter Musiker, der in der 
Schweiz als Lehrer an Instituten, Organist und Gesanglehrer thä- 
ig war, sucht in Deutschland eine eutsprechende Stellung. Einer 
Stelle als Organist, sowie als Clavier-, Theorie- und Gesanglehrer 
wird der Vorzug gegeben. Derselbe ist ausserdem der 4 modernen 
Buptsprachen vollkommen mächtig. Franco-Öfferten an die Annon- 
Kx pedition von Haasensteln & Vogler in Basel sub Chiffre 


a — — 
Der Besitzer einer altrenommirten Musikallenhandlung sucht, 
A sein Tätigkeit durch verschiedene Nebenbranchen vollständig 
absorhirt wird, einen tüchtigen Musikalienhändler mit 6—10,000 
haler Capital als Theilhaber, Offerten sub M. 100 befördert 
nd Annoncen - Expedition von HBudeolf Mosse in Borlin, 
Medrichstr. 66, 
mach zeigs hiermit ergebenkt nn, dass sich von jetzt an mein Geschäfts-Lokal nicht 
grosse Hrüdergusse Nr. 4 I. tage, Eingang auch Wilsdruffer Strasse Nr. 44 
arkel’schon Haus), aondern gr. Brilderzasse Nr. 32, I. Etage befindet. 
thard Weltchold, Geigenmacher der Königl. musikal. Capelle in Dresden. 


. Sänger-Vereinen 
fanPfichte sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
eung zu den billigsten Preisen die Manufactur von F-, A. Hicteh 
Loipzig, Grimm. Str. 16. (Mauricianum.} 


Friedr. Krätzschmer Nachf., Leipzig: 
Lithographiacha Anstalt, Steindruckerel, Notendruckerei. 


Im Verlage von €, Mersehurger in Leipzig ist soeben 
Örschienen: 
rähmig, M., Tür kleine Hände. Auswahl leichter und beliebter Clavierstücke 
Nr in 2- und 4händ. Arrangement, ohne Oetavspannung, 3 Hefte a 15 Sgr. 
"ud, Aug., Erster ]. Armeister im Clavierspiel, Fine streng progressiv ge- 
— ——— 33 a in Ser. 
„— Zwölf Chornlvorspiole für Orgel. 12 Set. , . 
Me er, Henry, 7\herschule. Tine theorethisch.practische Anleitung zur Er- 
73 des "Zitherspiels, nebst einer Auswahl leicher gefälliger Stücke. 
[47 


Schionet Friedrich Hofmeister in Leipzig soeben er- 
non: 


Aug. Werner, 0». 13. Trois Morceaux_ P- Pfte. Mölodie 
— Rondo fantustigug — Berceuse. Pr. 20 Ner. 





238 


Signale 





Weue Musikalien 


im Verlage von 


C. A. Spina in Wien. 


Bach, Otto, Andante f. Velle._ u. Pianoforte von W. A. Mozart, nach einer 
Original-Skizze ausgeführt. 20 Ner 

Constantin, Carl, Baron Münch-Bellingbausen, Edelweis, Singspiel. Clavier- 
auszug von J. G. Metzger. 2 Thlr. 

igghard, J., Op. 273. Deux airs valaques transcrites p. Pfte. No. 1, Mezza 
nopti. No. 2. Air oltenesk. & 15 Ner. 

— — Op. 274. Trois Nocturnes P. Pfte. No. 1,2,3. al Ser. 

Fahrbach, ir. Ph. Op. 51, Jugendtraum, Fantasiestück f. Pfte. 10 Ngr. 

— — Op. 52. Ein süsser Augenblick. Melodie f, Pfte. 7} Ner. 

&ende, R., Op. 206. Sängerstrike. Humor. Männerchor m. Pfte. Partitur u. 
Stimmen. 25 Ngr. 

Hopp, J., Lie £. 1 Stimme mit Pfte. aus Diplomatischer Cancan. 6 Ngr. 

Köhler, L., Op. 160. La derniere rose. Yariat, brill. et instructives p. Pfte. 
15 Ngr. 

Jeitermayer. Al. Op. 100. Nachruf an Jos. Strauss. m. Pfte, 74 Nor. 

Marchesi, %.. Op. il. 12 Etudes de Siyle pour Soprano ou Aluzzo- 
Soprane avec Pfte. 1 Thlr. 

Marchesi, 8,, Op; 30, Johanna-Walzer f. 1. St. m. Pfte. 10 Ngr, 

Metzger, J. C.. 12 Liedor aus Kärnthen f. 4 Männnerst. einger- N 1. 15 Ner. 
Hit. 2. 124 Ngr. HUft. 3 15 Ngr. 

_ Er ’. 68. Unsere Banken, Humor. Männerchor. Partitur und Stimmen. 

gr. 

Müller, Ad F., Der deutsche Bruder, Couplet f, 1 St, m, Pite. ” Ner. 

— — Entre-Act aus dem Tebensbilde: Der deutsche Bruder, und Die Wacht am 
Rhein nach C. Wilhelm. für Orchester einger. Partitur. 1 Thir. f. Pfte. 


71 Ngr. 

nöse, A. Ungariesh, Seherze u. Finnle aus dem Quintett von Fr. Schubert, 

Or: 18 f. Pfte. u. Violine, Ne. 1. Scherzo. 124 Sp. Na. 2. Finale. 
2 Nor. 

Schlenkrich, R., Op. 40. Souvenir de Tyrol. Idylle p. Plte. 74 Near. 

— — Op. 41. Galop de Concert p. Pfte, 10 Ngr. 

Schubert, Frz., Op. 9, Moment musical, einger. f. Pfto. zu 4 Händen 
von C. T. Brunner. Hit. 1. 20 Nr. lift. 2. 223 Ner. 

Suppe, Fr. v., Ländlich, sittlich. Ilumor. Tied f. 181 m, Pfte. N. Ausg. in 

„ einer Zusatzatrofo. 10 Ngr. 

Wels, L., ". 42. Gesänge der Jugend. Sammlung von ein-, zwol- U. mehr- 
stimmigen Gesängen für die Chorgesangsschule des Wiener Conservatorlum®- 
Heft 2, 174 Ngr. Op. 43. Gesänge mit einer willkürlichen zweiten Stimme: 
HA. 3. 20 Ngr. Op. 44. Duette f. Sopran u, Alt. Hft, 4. 1 Thlr. 

Westmayer, W., Kaicr-Ouverture. Arrangement f. Pfie. zu 4 Händen von 
A. Horn, 1 Tnir, 15 Ngr. 

Wolf, J., Op. 21. Etuden-Sonatine f, Pfte. 74 Ngr. 


Im Verlag von B. Bensel in St. Petersburg 
sind erschienen: . 
Homillus, (Gammes dans tous les tons majeurs ot mineuf® 
d’aprös les enseignements de Rubinstein. Heft I. 2. 
Pugui, Petit Trio pour Pfte., Violon et Violoncelle. Mo- 
Vieuxtemps, Scene ut Rumanee de Opera Hulka de 
, niuszko, pour Alto av. Ace, de Pfte. 
ybine, ‚Romance, Quand loin te toi, 
— — Melodie, Paroles de Village. 


Signale. 269 














Durch alle Musikatienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Tausig’s 


Bearbeitungen für den Concertvortrag, 
Scarlatti. Dom., Drei Sonaten für Pianoforte. 25 Ngr. 


Einzeln: 
No. I. Allegro ma non troppo. Gmoll. 10 Negr. 
No. II. Andante con moto. voll. 10 Nor. 
No. III. Allegro vivacissimo. Fmoll. 10 Ngr. 
— Zwel Sonaten für Pianoforte. 
Ne. I, Pastorale. 74 Ner. 
No. II. Caprieeio, 10 Nr. 


Schubert, Franz, Militafr-Marsch für Pfte. 20 Ngr. 
Erleichterte Ausgabe von Otte Lessmann. 15 Ner. 
Vierhändige Ausgabe. 10 Ngr. 

Weber, ©. M. v., 0p.65. Aufforderung zum Tanz für 

Pianoforte mit Arabesken  earbeitet. 25 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in l.eipzig. 
Weue Musikalien 


im Verlage von 


Friedrich Hofmeister in Leipzig. 


Argenton, A., de, Op. 12. 12 Etudes p. Pfte. 1er Coh. 1 Thir. 124 Ngr. 
u Zme, Cah. 1 Thlr. 10 Xgr. _ x 
ne, ©, Op. 5. 6 Clavierst. 1, Heft 174 Ngr. 2. u. 3. Heft à 15 Nor. 
Ad,, Op. 2. No. 6. Si Oisenu jölais. Etude arrangırt p- 2 Pites, 
Thle. 15 Npr. . 
Kumner, F. A Op. 157. Capriecio über ungarische Nationalmative f. Vollo. 
Yyel Pite, 1 Thlr. 5 Ngr. u 
yeberg, Ch. ı,, Op. 125. Dans les Alpes. Fantaiie, art. p. Pfte. & 
mais. 4 Thlr. \ 
Mozart, w. An Byınphonien , arr. f. Pſte, zu4 Hdn., Violine und Yello. 
». 11. 1 'Thlr. 26 . IL . 
Reichardt, &., Op. 21. Herzensblüthen. 6 Lieder für 1 Singstimme mit 
__ _Pianoforte, No. 1. 5 Ngr. No. 2-6 7} Nur. . 
Arcr Op 28, An der Wiege f, 1 Singet. m. Pte. IM Net. 
elnndorf, ©“, Op. 15. Palka-Caprieg 1 Pie. 1 hlr. 
= — Op. 18. 4 Tieder f. 1 Singst. m. Pfie. 20 Nr. 
Nichnkan, Br, Op. 54. Yrnnerungen an Wales. Transcriptionen für Pfte. 
®, 7. Capitain M ’a Marsch. 123 Ngr. u i 
On 130. Non yo ie un generuso. Bolero. Transeription $, Vie, 124 Ner. 
— — 09. 140. Siebel’s Gesang: Wo werd’ ich finden meine Braut? Transer. I. 
we. 124 Ner, ehe. N 
ner, Aug., Op, 13. 3 Morceaux p. Pfte, = . . . 
zonit, ui, On Ba Pprionit, Pfte., Violine u. Yello. Hier 1. 3 Thlr. 15 Ner- 
"zieht eln König hinaun, hinaun! Lied {. 1 Singet M- Pfte. 74 Net. 


6 Sonaten für Yleloare!le solo, mit Clavier- 
J begleitung von Dr. W, Stade, Correet nach der 
von Rob. Schumann auf Grund der ‚Berliner liand- 
schrift gemachten Revision, 
u Complet in einem Bande Pr. l Thaler. 


Verlag von Gustav Heinze in Leipzig. 











270 Signale, 





In der Verlagshandlung von Robert Veit in Prag erschien 
soeben nachstehende Pianoforte-Gomposition: 


Variationen 
(in Des) 
für die linke Hand allein 
von 
Hans Hampel, 
Op. 26. Pr. 15 Nar. 

ebenso empfehlen wir die letzterschienenen Werke desselben 
Componisten: 
Op. 20. Cadenz zu Ludwig van Beethoven’'s drittem Pianoforte- 

Coneert in Cmoll. (10 Ngr.) 
Op. 21. Präludium und Fuge in Hmoll, Zweite Auflage. (10 Ne 
Op. 22. Nosturne in Des. Arrangement des Streichquintetts. (ö Ngr. 
Op. 23. Theme vari6 in G. {15 Near) 
Op. 24. Theme vari6 in D. (12Y, Ngr.) 

Ferner: 


An Kaura. 


Miniaturbild für das Pianoforte. 


Op. 27, 
Preis 71/, Ngr. — Prachtausgabe auf Glace-Papier 10 Ngr. 
In den nächsten Tagen wird in meinem Verlage erscheinen: 


Das Lied vom deuffchen Raiſer. 


Gedicht von Em. Geibel 
für Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) und Orchester! 


componirt von 


Max Bruch. 


0 U U 
Partitur. Pr, 2 Thlr, ’ Orchestorstimmen. Pr. 21/, Thlr 
Clavier-Auszug. Pr. I Thilr. Chorstimmen. Pr. & 2! Sgr- 


Aug. Fr, Gran? 
in Bremen. 


Soeben ist erschienen: 


Anton Deprosse 0. 3. 
Drei Balladen 


für eine Alt- od. Baritonstimme mit Begleit. des Pfie- 
Pr. 20 Neger. 
Hamburg, Mürz 1871, II. Pohle. 


Signale, 


271 





Neue Musikalien 
im Bi: von 


J. Rieter-B 


in Leipzig und Wintherthur. 


Beethoven, EL. van, Op. 49. Zwei leichte Sonaten für das 
Kinnoforte, Für Pianoforte und Violine bearbeitet v. Rud. Barth. 

Fa ar VL Dur BEr 
Clementi, Murzio, Sechs Sonaten für Pianoforte zu vier Händen. 
Für Pianoforte und Violine bearbeitet von Rob. Schaab. No. 1 
nt. No.2inE No3mIEs. ... 0.20... A 
Daincke, Berthold, Op. 14. Grosse Sonate für Pianoforte zu vier 
Händen 2 2 un 0 ee en 
— — Op, 52. Suite (Prüludium, Fuge, Menvett, Chaconne} für Pianof. 
Dietrich, Albert. Op. 20. Sinfonie {in Dmolt) für grosses Orchester 
Vierhändiger Clavier-Auszug vom Componisten 0 2. «0 . * 
Grimmn, Jullur, ©., Op. 16. Zweite Sulte in Canonform für Orch. 
Partitur n Bu ao En enn 
— — Simmen , 2 2 nenne 
— .— Vierhindiger Clavior-Auszug vom Componisten . 0 - » 2. . 
aydn, Joseph, Salvo Rogina für Chor und Solostimmen mit Beglei- 
tung von Streichorchester und Orgel oder Hobven und Fagotten. 

— — Fatiter . 2000 
— — Örchesterstimmen ı « 
— — Olavier-Anszug . 0. 
— — Bingstiimmen . . .» 


BE Se 


aell, Alfred, Op. 138. La Capricleuse. Impromptu pour ie Piano, 
rebn, J. Iu., Grosso Fantasie und Fuge für die Orgel zum Studium 
und Concertvortrage. Nerausgepeben und mit Applicatur und Vor- 


r tragszeichen versohen von A. Gottschalg . «+ + ° - 
Öpfer, 3. &., 20 Fugen für die Orgel. Het, 3,4... . A 


Händen, 4. H.. Thoodora, Oratorium, Clavier-Auszug m, Text, netto 
>= Chantimmen 2 2 een & netto 
— — TPextbuch 2 ernennen. nee 


L 
Pa a EB Se VE SEE SE BE 
D 


Pe BE 2 0 nn 
oo“ 


odermann 


Re Ad 


ma Be 


I’ luom 


il 


| | — 


224 


20 





In meinem Verlage ist erschienen: 


Barbarossa’s Erwachen. 


Gedicht von Em Geibel 


für 


gemischten Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) 


componirt von 


Gustav Kissling. 


Clavier-Auszug Preis 15 Sgr. — Chorstimmen Preis & 21, Ser. 


ug. Er. Cranz in Bremen. 


Durch alle Murikalienlinndlungen und Buchhundlungen zu beziehen : 


Tarantelte pour Pfte. Op. 87. 25 Nur. 
St eller Mara Nociurnes p. Pfte. Op. 91. 1 Thir. 
. \agdstlick für Pfte. Op. 102. 20 Ngr. 


Vorlug von Bartholf Senff in Leipzig. 
















272 Signale. 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


TlCarnevaledı Milano. 


Ballabili e Intermezzi 
per Pianoforie 


composti 


Pr. 3 Thlr, 
 Polacen. Ad . +» 124 Ber. | 6. Mazurka. Ddur . . 10 Net 
"Walzer, Blur ...» 7 - 7. Intermezzo lirieo. Cdur A - 
7 - 


. Polka. Bdur x. 2 0. I - 8. Tarantela. CC.» _. 
, Intermezzo fantastieo, Amoll 5 - . Intermezzo scherzono. Desdun 1} 
2 - 


u 
. Quadriglis, Esdur . . 17% - 10. Galop. Fdur. . » » 
Verlag von Bartholf Senff in Leipzig 


Wen SE 








— — 









Einladung zum Abonnement auf die 


Nienale 


für die musikalische Welt 
1871. 


Jährlicher Abonnementspreis 2 Thir. 








Bei directer frankirter Zusendung durch die Post unter Kreuzband, is de 
Preis für Deutschland 3 Thlr, Alle Musikalienhandlungen und Bruch and ech 


sowie alle Postänter nehmen Bestellungen an, Insertionsgebühren für dio 
laufende (ungespaltene} Petitzeile 3 Ngr. Probe-Nummern gratis. , ch“ 

Neben dem fortdauernd offenen vo len Julrressbonnement kann man jetzt, DP 
dem bereitn Nr. 1-17 erschienen, auch 


auf Quartal ?—4 mit 1 Thlv. 15 Ngr. 


abonniren. 
Verlag von Bartholf Senf in L.eip2i& 





Verlag von garthotf Zenff in Lelpsig 


Deud son Fr. Andea’d Yacfolger (WR. Tietrich Im Feingig- 








—— 
Ne, 18. 


SIGNALE 


Muſikaliſche Wert, 
Neunundzwanzigſter Jahrgang. 


. Verantwortlicher Redacteur: Vartgaff Senf, 


ar Set erſcheinen mindeſſens 52 Nummern. Breis fr hen ganzen Jahrgan 
2 Chr, be birecter kantieter Zuſendung durch bie Pot unter 8 Ban en 
bühzen für bie Petitzeile ober deren Raum 3 eugroſchen. Alle Bach und 


' Beute an 
plungein fowie alle Boftäinter nehmen Beſteünngen an. Sufendinisen 
Werden unter ber Horeife er Hedactlon ereten, retums Sufendung 


Die Gewandhausconcerte in Leipzig. 


Uebeeflcht der Beiftungen in ver Salſen 1870— 1871, 


g In bein wührend ber Salſon 1810-1871 flattgehahten zwanzig Abonnement 
>, A Phausconcertem, fo wie in ben Koncerten zum Beften ‚bes Orcheſter · en⸗ 
lot Tonds und her Armen, nebft einem Concerte zu patriotiſch ⸗ wohlthätigem Zwecke, finb 
5: ende Menke zu Gehbr gekommen: 
r > an Siuſonlen: von Beethoven: Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9; von Schumann: Wr. 1, 
A OR Bahdn: in Gdur (Orfer» Sinfonie) und Ddur; von Wienbelsfehn: Ne. 8 
ni von Dietrich; von Schubert: in Cdur; von Mojert: in Ddur (ohne Menue); 
* ruch: Mr, 2; won Svendien. 
on: an Ouverturen von Weber: Oberen; Euryanthe; Jubel · Ouverture; Precioſa; 
Pi Beelhoben Cortolan; Leonore Pr. 8; von Mendelsfohn: Hebriben; Meeresſtille und 
ion. re Fahrt; Yon Cherubini: Lobdolsla; Wırsereon; bon Schumann: Genovela,; Man⸗ 
m Glut: Iphigenie in Aulis; von Gabe: Hamlet; von Mariäner; Bampyr; 
dn er: Demetrhus von Reinecke: Frlebenefeler. (2 Mal). . 
A anderweltigen Drbefterfadjen: von Schubert: Entr’act aus „Kolamumnke*; von 
nt: Ouverture, Scherzo amd Biriale; son Geb, Bach: Paſtorale aus dem Weih 
torlum und Tocenta (infrumentiet von fe; von Mendelsſohn: Mufit zum 
aan", von Grimm: Sulte Pix. 1 in Canonform (für Streichorcheſter), 
Pont Stegesmarid;; von Weethopen: Schlacht bei Vitoria“, 
Mr giant Conerten fie Mieline: von @pohr: Pr. 9 und Mr. 11; von Beethoven; 
— $; don Lotto; won Mozart: 






















Leipzig, 4. April. 1811. 











ae 


a 


* 


——— 
a A 





914 Signale. 


— — , — —  — — — — — — 





e) am Coneerten und Coneertſtücken ſür Pianoforte: von Beethoven: in Gdur, Ea- 
dur un Cmollz en Minzart: in Ddur usb Dmoll; von Schumann; von Chopin: in 
Emoll; von Weber: Couceriſtuck. 

f) an Concerten und Soncertftikden für Pioloncell: von Schumann; don Syendbſen; 
von Hiller: Coneeriſtüd. 

g) an Toneerten und Eomeerifüden ſür mehrere Iuflrumente: ven Kranz Lader! 
Serenabe fiir vier Bioloueelli; von Beethoben: Eoneert jr Pianoſorte, Violine und 
Violoncell. 

h) an lleineren Sofoftileten mit und ohne Begleitung: 1) für Piauoforte: von Schit⸗ 
mann: Skizit, Novelletie; von Meudelsſohn: Scherzo (Op. 16), Lieb ohne Worte (ſo⸗ 
genanntes Spinnerlieb) ; von Chopin: Ballade in Asdur; Notturno in Des; von Per⸗ 
holeſe: Air (Tranſeription); don Benbel: Etude héroique; von Tanſig: Nachtſalter 
Walzer⸗ Capriee nach Strauß); vou Schubert: Militirmarid (Tranſeription); von Hiller: 
Suite; von Weber: Polonaiſe in Edur (orchtſtrirt von Liszt). 2) Kür Violine: vol 
Bitafi: Chaconne; von Zartint: Tentelsfonate, von Leclair; Andante und Chaconue 
(von David bearbeitet); von Vienxtemps: Ballade und Polongiſe; won Biotti; Concert⸗ 
Allegro (Dmoll); von Bagauini: Le Streghe. ®) lie Bioloncell: vor Ehepin: Notturno 
Tranſeription): von Coftinaun: Tarantelle. 4) Für Horn: von Reinedce: Notturuo. 

i) an Chor ab Enſenibleſachen mitt und ohne Orcheſter: von Gade: Kalanus von 
Beethoven: Meeresſtille und gluckliche Fahrt; von Prätorius: Weihnachtblitd; von Schr 
ter: Weihnachtslied; von Reineckt: Boltslich, Knig Dit; von Rheiuberger: Hynmme pie 


weiblicht Stimmen 1b Harfe, vou Hiller: zwei Lieder für weiblichen Ghor; von Handel: 


Samſon; von Weber: Duett aus „Zunpantbe‘; von Schumanu: Paradies und Ber”. 


k) an Sologejäugen mit Orcheſter: von Mozart: Arie „Ma che vi fece, rien aus 


‚Spomenen“, „Entflftung”, Figars“, „Dun Juan”, Zauberſlöte“, „Titusn; WOW Miebrt! 
Arien ang Euryanthe“ (3), „Dberon”, Freiſchiltz'; von Hänbel: Arien aus Judas Dar 
cabäus”, „Eityer‘; won Gluck: Arien aus „Week“, Iphigenie anf Tauris“; von Boch 
Krie ‚Mein gläubiges Herze“; won Haybn: Arie ame ber „Echöpfung‘; von Menbelsjobt: 
‚Soncertarie' ; won Spobr: Urie aus Fanſt“, von Wagner; Preisfieb aus „Die Meiſler⸗ 
finger’; von Merlot: Urle „Prendi“; von Marſchuer: Arie aus „Hang Healing”; von 
Rofſini: Arie aus Semiramis“. 


1) am Liebern und Geſäugen fr eine Singſtiume mit Bianofortebeglrituiß · ni 
Schumann 8; von Schubert 6; von Mendelsſohn 4; won Sirhiter, gotti, Geiger 


Donietti, Brahms, Nubinftein, Lindblad, Pergoltfe, Löwe je 1. 
Unter diefen Werken waren 14, bie zum erften Diale zu Gehör Tamen. 
17 Mal; 


Die verſchiedenen Compouiſten waren in olgeuder Weile vertreten: Echnmann 
Beethoven 16 Mat; Weber 12 Mal; Mozart 11 Dal; Mendelsfohn 10 Mali ach 
9 Mat; Hiller 5 Dial; Ehopin 4 Wal; Reinecie 4 Mal; Bad, Händel, Gluck Sr 
je 3 Mal; Cherubini, Gabe, Bruch, Pergeleie, Marſchuer— Soenpjen je 2 Mal; wid, 
Dietrich, vachner, Kiehner, Beudel, Bogner, Bertot, Tauſig, Prätorins, Schrbter ©. 
tini, Reffini, Gorbigiani, Domizetti, Bieurtemps. Goßmann, Brahmig, grubinfein, RUN 
Berger, Grimm, Yorti, Leclair, Lindblad, Viotti, xöwe, Paganini, Spontini je 1 Mil 


An Sofiften traten auf: a) Belang: bie Damen: Frau Pe ta⸗Leutner, Frau Ser 
Fa Kräuleln Anna vun Witen, —* Hedwig am, Frünlein wien 
a Bräntetn Mahllnecht. Fraulein Marie Schröber. Fraulein Clothilde Muͤhle, m 
— a e, Fräulein Karfuntel, Kräulein Friedländer, Kränlen Magdauen —7 

ein Ann Regan, Fräulein Emma Schmibt, Frau Jaunet Krall, Geäutelnt 


on 


| Signale, 275 











bie Herren: Dr. Gun, Gura, Weber, Nebling, Ehrke, Wolters. b) Pianoforte: Frau 
Elara Schumaun, Fräulein Emma Brandes, Fräulein Agathe Bader, Frünlein Jeannette 
Stern, Fränfein Louiſe Hauffe; bie Herren Neinecke, Bendel, Tanſig. ©) Biofine: bie 
Herren Joachim, Kranccvie, Davib, Lotto, Walter, Ersfeld. d) Vieloncell: bie Herren 
Fr. Grilgmader, Hegar, Riedel, Elzig, Coßnianu. e) Horu: Herr Gumpert. 


— — —— —— — —— —— — — 


Concert zum Beſten der Armen im Saale des Gewand⸗ 
haufes zu Leipzig. 
Donuerflag ven 86. Mürg 1871, 
Das Paradies und die Peri. Dichtung aus Safta Roefkh von Thomas Moore, Wuſit won Robert 


Human, Die Soli gefingen von ben Damen: Frau Peſchkackeutntr, Bräulein Eletilde Müßle, 
Erdufein Brlebläuber, Fräulein orte, Bräufein Karfunkel und ven Serren Hebling, Weber und Gura. 


Der fehon im ber vorigen Nummer d. BL. von uns ſignaliſirte definitive Abſchluß 

der Gewaudhans· Saiſou iſt numnehr, wie ans ber Ueberſchriſt dieſer Zeilen erfichtlich, 
durch das Ertraconeert zum Beften ber hieſigen Armen erſolgt, nud zwar in einer Weiſe 
folgt, die das vor dent verfloſſenen Muſikhalbjahr gewährte Genußguantim, und alſo 
Vatilrlich anch den Dank ber Kunſtfreunde dafür, um ein Beträchtliches erhöht. Wurden 
ieſe doch wieder einmal durch Schumann's „Parabics und Peri“ regalirt, jene Schöpfung, 
welcht das reichſte Extract von ihres Verſaſſers Weſen giebt uud meter feinen größeren 
Arbelten für Soli, Chor und Orcheſſer als bie blühendſte und glühendſte fich darſtellt, 
Wenn auch in ihrer Potalität nicht als die volllemmenſte, lv bie man bed wohl ben 
ech“ halten mußt. Iſt in diefem Alles abgefhliffener und gerundeter, finb in ihm 
Mr unnðthigen Längen und Breiten vermieden, giebt er ſich im Gauzen überhaupt form⸗ 
vollendeter und reifer, fe iſt doch die „Peri“ — und das liegt allerdings am Stoffe — 
arbenſchtllernder, wechſelvoller mb ilppiger. Rech weiter in ber Abichägung und Ab⸗ 
VÄgUNG ber Keiden War⸗ gegeneinander zu geben, möchte nicht rathjam fein; beum man 
at es doch ſchließtich mit zwei Grumbserfchiebenpeiten zu thum und muß es am Ende 
do dem Individuumt ülberlaſſen, ſich für has Früb-Schamerzlie und Dunfel-Pächtige 
des „Manfrebe ober filr has Sehnfüchtig-Diilde und SonneuginthIUebergeſſene der „Ber“ 
J Sber anders ausgedrilckt: für die in Schumann eigengeſtändlich walteude Floreſtan⸗ 
ver Aufobing-Satın — zu entfeheiben. 

Die Auffllhrung ver „Berl“ anfangenb, war dieſe en bloc genemmen eine recht ger 
lungen; bor allen Dingen ging das Game ohne Unfall nud Störnug worüber, nd bie 
Rhfteicpen Klippen der an eiten Saar hängenden Subtilitäten und fegar Unpraftitubili 
M der voealen und orcheſſralen Partyien warten mit Old und Gelchick uwſchifft. 
SE man wicht umhin, auf bie Geſangdjoli ſpeeiell erwas genauer hinzuſehen, fo wirb 
Un freilich herausſlellen, daß anch hier mehr das Ganze fir das Einzelne einfteben muß, 
8* Man in Vetreff des Lebtern z. E. Frau Peſchka-Leutner gegenllber ben 
un nicht nterbrääden kaum: fie möchte ihrer Peri⸗ Parthie etwas mehr poetilchen Onft 
ap meſz verlichen und ob erfichtlich ſtimmlicher Inbispefitien v8 weniger nöthig ge⸗ 

baben. fir mit ihrer gatgen Auſgabe etwas abzumilhen und abzuquäſenn. Anch hätte 
m tegeſchabet, wenn die beiden Tenor Soliſten — bie Heruen Rebling und Weber 

OR einigem Plus an Etimmme, und bie Hanpt. Altſeliſtin Fräulein Borde mit einen 
Ran Trockenheit bes Mostengs begnader gemefen wären, 8. Berusdarf, 











276 Signale. 








Dur und Moll 


Leipzig. Muſikaliſche Abendunterhaltung des Tonfervatoriums ber 
Denfit, Kreitag ben 24. Ming: Sonate fir Pianoforte und Vioſoucell von Beethoven, 
Op. 69, Adur, — Wie (Parto, parte) ans ber Oper „Zitag” von W. N, Deozart, 
(Sopran), — Septeit flir Pianoforte sc. won J. N. Hnununel, Op. 74, Dmoil. Arran⸗ 
girt als Quintett filr Piauofſorte, Pioline, Biola, Violoncell und Contrabaß. Dritter und 
Zerter Satz. — Zwei Lieder fir Sopran mit Begleitnug des Pianoforte von Paul FKleit⸗ 
gel aus Leipzig. (Schliter ber Anſtalt.) — Sonate lim drei Sägen) für das Pinnoferte 
Son Karl Grammann aus Piel, (Schiller der Anſtalt. — Gavatina (Il mio piano & 

reparato) and ber Oper „La Gazza ladra“ vor 3, Roffini. (Baß.) — Ronds Far wei 
Giamoforte son F. Chopin, Op. 78, Cdur, — a. Fa Partenza. Ganzonetta von I. Rofr 
fint, („Les Soirbes inusieales“, ir. 3.) b. Fieber (Dur bif die Ruh. Auf den See) 
son Franz Schubert. Worgeragen von Fräulein Ara Regan, Goncertjängerin aus Wien. 


Im Conferpatorium ber Mufit findet vom 1, bie 5. April bie vegefuräßige 
ee Privawprufung, am 13. April bie Aufnahmeprüſnng neuer Schiller and Schu⸗ 
erinnen ſtatt. 


* Dresden, 27. März. Die Sinfonleſoirben ber Königl. Capelle beſchloſſen ihren 
Cyelus mit Beethovens Froiea, Webers Inbel ⸗Ouverture, Spohrs Jeſſonda Duwerture 
und einer Haydn ſchen Sinfonie (Cdur). Im Rückblick anf das in den ſtattgefundenen 
ſechs Koncerten Gebotene ift Befriedigung ſowohl hinſichtlich ber getroffenen Answahl als 
auch ber Ausſührung anszuſprechen. Ken die reichhaltige Novitätenbictung ift Ihr Dant zit 
jagen umd mr ber Wunſch einer bin und wieber eittiprechenberen Programm troronuig 
für ſpütere Bäfle vorzubehalten. — Herr Alwin Wied gab fein legted Concert unter 
abermaliger Mitwirkung der Enbaniſchen Schwarztiluſtler. In ber Sophienlircht ſand ein 
geiſtliches Concert rat, ein ebenfolches amı Bußtage ine ber Reuſtädter Kirche. Ber leh⸗ 
terer Gelegenheit fam Seitens bed Geſgugvereius Orpheus“ die „bentfche Meſſe“ von tb 
Schuber nd dur Herrn Rammernsufilas Baumgärtel und Soferganift Merkel eine O0 
hate fir Obor md Sie von Hunbdel gu präciſer und —— Wiedergabe. — ! 
Saale des Gewerbehau et faud unter Leitung Des Herrn Muſilvirector Reichel eine recht 
gute Aufführung bes „Tedeum laudamus“ von Jul. Nie und der Feſteantete „Die Au 
ertehung BDeutſchlands“ von I, Raff, fo wie einer neuen Gompofition bes Dirigentell, 
„Grub am ben Frieben“, ftatt, — Der beitte Productiousabend bes Zontiinftierwereind 
brachte Quintett für Pianoforte, Oboe, Elarinette, Horn und Fagott (Op. 44) don 
Bauer, Duartett für Streihinftrumente (Op. 41, Adur) von R. Schumann und Dener 
mufit von Händel für Orchtſter. — Herr Rollfuf und Genoſſen ſpielten in Ihrer tegteit 
Seirke bie Meudelsſohn ſche Bieloncelloſonate (in BJ, das Ddur-Trio von Beethoven und 
ein neurs, ſehr intereffatttes ſbeſonders glüdlich in ber melodiſchen Grfinbung) Trie str 
Pianoforte, Violine und Vielencell von C. H. EMI — In der bekaunten ansgejeih” 
neten Werſe gab das Florentiner Quartett Jean Beder nech zwei eigene Spireen und 
teirfte auferbem wech mit in einem Concert des Fräulein Augufıc Böpe Des Seh 
tere verlieh unter höchſt güuftigen Verhäftuiffen, wicht allein wong hie beſonders DoLl ſi 
ftiͤmmliche Dispofition ber Goncertgeberin anbelangt, ſoudern auch namentlich in 
auf ihre mehr als je zu Tage treienden vein — Eigtnſchaften. — Ein Dil & 
Sur Elias Slatium, veranftaltete ein Orcheſterconcert, in welchem er augſchuiehun 
Tompoſttivnen von ruſſiſchen Autoren vorfilßrte, um, wie wir glauben, feinen nit täng 
u feffeinden mufifalifpen Patriotiymus bie Zügel fehießen zu faflen. Delatio Wat 

oucert höchſt intereffant und im jebem falle geblibet ihm ber Dank feiner Landeleuit: 
abgefehen von ben noch nebenbei aufgewerbeten peenniären Opfern, 

* Wien, 19. Min. Aus dem Programm bes jlngften eſtervereins · Aben· 
ſind zwei Nummern hervorheben, eiue BE ven — — Kr Gecent Sin font 
1 mol von rolf, Dehul’s Gmall-Sinfonie vimmt zunichte das giftorsiche fen. 
weit Pi Anipruch, wirft aber auch anrrgend durch melodiſchen Alf, natlrlihe Ba in 
bie le mt ID era in Behanplung tes Orcheſters. Ihre Entflehnu ih im 

en ahre bes verflofienen Jahrhunderts zu Tepe fein, Der erfie Say DE Mehr, 

Sitofffg &ı Ouverture gehalten mub eriunert auffallend an Cherubini's Meden · Quv⸗ iten 

a abierconeert {fl gang in wer Aräftigen Schreiburt biefes Componiflen, 91 —48— 
heroiſche Anlänfe nehmenb, bietet fie einen fteten Kampfzwijchen Clabier 











Signale, 277 


— — — nn ner — na nommen 





Orcheſter; letzieres dominirt nur ala oft auf Koſten bes Soloinſtruments. Das Paffagen 
werk wuchert darin über Sehltbr; bie weitigen Ruhepunlte wirken allerbings daun mm fo 
cherer. Fräulein Eonftance Stiwa, bie bier fange nicht gehört wurde, Aberraſchle 
urch ihre Fortſchritte in Technik und Auffafſung, durch ein —— ben aller Ueber⸗ 
treibung freies Spiel, Sie winde mit allgeinehtem Beifall belohnt und wiederholt ger 
rufen. As Gegenfah bllthender Jugend betrat der greife Bielinfpieler L. Sana nd 
eitmal ben Concertſaal, um feine öffentliche nmusifaliide Thätigleit abzuſchtießen. Janjſa, 
En jahrelanges Mitglied ber Hofcapelle, hatte ſich im Sabre 1851 bei einem Beſnch im 
ondon bereben laſſen, in einem Ceucert zum Veſſen ber Ungarn mitzuwirken. Dies 
wurbe ihm Scharf geril t; er verler Knall und Fall ferne Stelle und ſebte ſeitdem in 
onden. Die Verhältuife haben ſich unterdeſſen gränkert. Ungarn giebt den Teu an; 
Janſo erhielt eine Taiferl, Berrfion md hat nun Duße, über Die Aandelbarkit in ber 
vlitit nachzudenken. In feiner Quartettprodnetion blieb er den Tonbereen Haydn. Mor 
Bart, Beethoven teen un bas Publikum zollte ſeinen Berträgen verbieten Beifall, zu— 
Eh feiner Verdienſte gebenfenp als dehrer und Wiedererweet öffentäicher Quartettpro⸗ 
serion in Wien. — in bie Oper war es cine ſchlimme Wocht; Erkrantungen ftellten 
bin allen reifen ein. Der Nepertsire-WWechiel ift ja ſchönſter Bllithe, Cine Vorſtel· 
Ang bes Fauge Tan erſt ſach vicrmaliger Veränderung zu Stande. Bon April ange: 
fangen tretcır Beau Witt und ber Tenor Mafter ihre längere Urlanbsreife an. Seau 
FR t geht nach Bremen und Niga; Malter nah Chin, Mannhtim, Berlin, Kentfunt, 
ei lg und Weimar. Fränlein Sand wurde won Auguſt ab auf zwei weitere Jahre ei 
alt. Dagegen wurde ber Conmaft mit Bränlein Tellbeim, neunjähriges Mitglieb ber 
Sreperubiiine, nicht mehr ernenert; fie wirrde ſogleich ven Achern engagirt und trat 
hr eru ine Karftlerter in ber erſten Borftellung von Sfienbadh’s Prinzeſſin von Traper 
Bunt“ mit ausgiebigen Erfolg auf, Offenbach Pirigirle felbft und feine Operette ſand ftär 
eit Beifall, Nartung und Muſit werteifern, kein Zuhörer einen beiteren Abenb zu 

$ fen, Die Befetsung ift vorzilglic: Teuhenn, Salınever, Schäfer, Dlayerbofer, die 
N Eppich, Blafel, Mantras, Arad, Die Operette wird Gaffaftüd werten und ift zu⸗ 
Fan von kunſthiſtoriſchem Juterrſſe als lebter Auslaufer eintr Epecht Die an toller, 
demo daffener aune ihrer Weichen fucht. — Im Dat wird cite italienifche Oper unter 
babe! Mpreferio Pollinſ ſechs Vorſtellungen im Theater an ber Wien, geben ; £8 wirken 
Mad. Arıöt, die Herren Pabilla, Darin tms Bel mit. Atem wird bei biefer 


—* na langen Jahren wieder Roffini's „Barbier von Zenille” zur hören ber 


wor eo tÄlfel, 26. März. Die Oper von Inles Beer, „Elisabeth de Hongrie“, welde 
amt Kurzem in Malanb nut fehr getheiltent Beifall über tie Bretter ging, erlebte bier 
M Mittwon ben 22. März ihre erfte Kuffllhrung. Das Librette, eines der elenbeften 
wperie von St. Georges, ſchleppt Ach mit Milbe wier Here hindurch und wenn es 
eiue dem oupeniften rlüngen ift, bier amd ba bas Jutercſſe zu erregen, entweder durch 
bo elbliche Mefohie oder durch eine gefchickte Menbung in der Harmenit, bat «8 ihn 
Ka Zeug gefehlt, welches fein Onfel nt jo hohem Grabe beſaß: Aus Nichts etwas zu 
Im. err Beer hat wich gehört ab viel Gebalten und giebt es auf ganz unſchuldige 
Ölete y als ſetue Inſpiration iwieber, fein Werk ift eine Rundihan auf dem ganzen Ges 
eig & frangdfifchen Oper intd feibft ber Chanſons. Im Ballet zeigt ſich Herr Veer am 
nelſten wahrſchetnlich weil er hier nicht durch den Text ar ähnliche Sttuationen er, 
sahern, de. Die Inſirumentation ift nefchidt gemacht und verräth große Uebung. „Eh- 
de Hongrig® wirte ohne Oppofition, Aber and ohne Gntbufiasmis aufgenom ⸗ 
jrtet Sant bei befasmt gewordenen Stiputationen zwiſchen dem GComponiften und vom 
itheg °t fell bie Oper geht Mal gegeben werben am fihert Herr Beer bem Director bie 
nunalige Tlunahmie mit 3000 ER — Per 3. Arril ſührt bie unter Leitung bes Herrn 
8 on vor kaum eitem Sabre gegriindete Societ de Musique ben „Zamfon“ won 
af. Die Solifien find Dille. Hamakers (Palit), Milt. Agmann aus Barmen 
Kiga, Varusts (Samtony und Aguefl (Banoap}. Herr Samırel wird ns —J 
irq M. — denit farb Herr Ketis, in Folge einer Crfältung, bie er ſich N iri⸗ 
ey ſetzien CTohſervaloire CToncrrte zugezegen hatte. An ——— wirb eg nicht 
Beiden welche das Thum ab Treiben hes berilbimten Mantes in_werkbiehener Weiſe be- 
Gen gynoetben, Mei ibm auch bie Liefe des Wiens, Die Gewiffenhaftigteit eines beut, 
en er Otte ebging, fo nufl man dem Manne bie Gerechtigkeit wiberlabren laſſen, 
‘De et, ba er e i ‘ 
tagen und ch er fich einen bedeutenden Namen in ber Geſchichte ber Mupit 


es gejchaffen, Dlanches angertgt. was zum ortſchritt der Kunfi 
derdi 
NE hat. Er farb mn Tape nach feinem 87, Sebuctätage. 





273 Signale. 








*Sonbon, 18. März. Wie beflimmt war, wird am 28. März bie Saiſon ber 
Royal Italian Opera im Eoventgarbentheater ihren Anfang nehmen, und zwar mit Dosis 
et’ 8 „Lucia di Lammermoor*, Die ArtifteueCohorte, welche der Director Dr, Gye 
i7’8 Keuer führt, zählt folgende Namen:; bie Damen Abeling Pattt, Parepa-Koja, Bar 
zit, Dadigan, Dell’Anefe, Sefft, rucea, Sealchi. De MericcLablacht. Monbell, Corſi, 
Drgeni, MiolainCarvalho; Die Herren; Marie, Nandiu, Bettini, Jeurdan, Marin, 
Ptergen, Koilt, Pallrinieri, Dlongint, Brgagiele, Grazigui, Cotoſui, Sionıpi, Gapponl, 
Tagllaſtee, Fallar. Waguer, Faure. Ws Mufitoirerteren fungiren Die Herren Biaueſt und 
Bebignaui, ber Chordireetor iſt Herr Carto Corſi, und bie erften Balleriuen nennen ſich 
Die. Trevifan und Wille Catarina. Mit ber Erwähnnug, daß Mario mit biefer Sat 
jen feinen günzlichen Rückzug won ber Bine mine (im Fall er ſich nicht noch eines 

ndern — m wicht zu jagen Beſſern — bejinnt), und baß won Povitäten weiter, Nichte 
verſprochen If als Cinraroſas „Le Astuzie jemminili“ {melde Oper ad; eigentlich at 
eine aubgegrabene Autiqnitat tb, fe die Cobeutgarden⸗ Oper bis anf Weiteres eutlafle- 
— Die talieuiſche — im Lycenni⸗Thealer bat uenlich mit gutem Erfolg ul, 
Beuediet's cingetiges, ſchon Mitte ber 30er Jahre in Neapel componirtes Opus „Un 
Anno ei un Gierno* gebracht, und wird nächſtens Petrella's „Le Presauzioni® den Eng 
länbern zum erfter Male präfentiren. — Hrute tft Sutarday Popular Concert mit 
Streichanartett in Ta von Mozart, Esclur-Ciavierquintett son Schumann (Vime. Schr 
mann als Pianifiin;, Barcarole und Scherzo fir Violiunt von Spohr (wer Joachim gi 
pielt), „Note, wie biſt bu” von Spohr nnb „Sr der Gerrlichfte” von Schimuanu igeſungen 
von Miß Nebecca Jewell). Das nächte Monday Popular bringt Fränlein Brandes als 
Clavierſpielerin (Prefts von Scarlatti, Urabeste wen Schumane, Moto perpeluo vol 
Weber, Sonate filr Clavier und Violine [mit Joachimſin Umoll wor : kelhoven) und 
Frau Foadhim als Sängerin (Arie mit obfigater Biofine aus Bach'd Matthias Ballet 
und Schubert'ſche Lieber), außerdent Divertimeino in D won Megart und Anoante und 
Fuge file Streichgnintett von Mendelsſohn Op. 81. — Im heutigen Eryftallnlaf En, 
cert ſpielt Hiller das ſogenannte enge Genen von Dezart und wirb ſeine & nfonie 
‚Es maß doch Feihling werden” aufgeführt. Sein erfles Recktal enthiett nur Sachen 
von feiner Sonpofition (Berlattonen Ep. 98, bie wierhändige Oper ohne Worte, Gaoottt, 
Sarabante_ und Courante Op. 118, Duett fiir Clavier nd Biofme Op. 58, bie Trio⸗ 
Serenabe Op. 64, Lieber, war aber am ſchwach befucht, troß Hiller“s Menenmee und 
tro ber Mitwirtung von Claxa Schumann, von Zoachim, Piattt a, — Das zweite 
hil harmoniſche Concert iſt am 22. März und bringe: Wenbetsfohn's Reformatlous⸗ Sin⸗ 
onte, bie Ouverture Waldiminpher von Beunett, Die Ouverture zu ‚Rienzi“ von Wagner, 
Mozart'g Zupiter-Stnfonie, Beethovens Umoll-SlayierEoncert (Be. Clara Schunmun) 
Gelangsverträge buch Deine. Barepasfofa 2. —- Sins Reeves küudigt rin grobes CN 
eert at, für vas er bie Interftligung von Dme, Gera de Witherft, Si Stephen mis 
Helene H’ALLEN, Sigr. Delle Echte, Herrn Neachin, Seren Blumenthal, Pr. Leslie d er 
u, j. m, gewonneu pet. — Hiller’ „Nale and Damayanti" ift vorigen Mittwech MU 
En Erfoig aufgeklärt worden cımter des Componißen Divection, Desgleigu an 
elben Abend Profeſſor Glover's Kantate „St. Palriek’y Iren, 


4 &t Petersburg, 10, März. Die Gomcerte hänfen fid in reckeuerꝛegen der 
Weiſe; täglich bereits vier Bormittags und eben fo uie ern — 
Auers Couceri, welches wor einem vollen Saale am 10, Mär Abruts, int großen — 
attfand, brachte deppen Figenn reichen Veifall ei; derſelbe ſpielte ganz meinerbal 
en erſten Sat des Biofin« Eonerrts von Beeiboven; Andante von Vienxteiupo von 
telle de Concert von Auer, Romauce uud Kaprier von Rudinficin; Ars hongroß ne 
Ernit. Atnbinfteiu frielte: Adagio und Kinafe aus feinem Goncert Op. 354 fer 
Valse -Soirtea de Vienno von Yiazt in unlibertreffliher Weife; Fräulein von Dion 
unterfllühte den Concertgeber durch Lieder · Borteäpe. liter Heron Dawitoff s Diret t 
ing Alles vortreffüich Bere Auer theilte mit Rubinſicin bie lebhafteſten Obatieuten 
ende. — Die vuffüche Dufitgeiciifchaft gab ihr ficbentes Sympponie - Concert A, 
11. März, im großen Saale bes Anelevereins: Symphonie in Delur von Beetle von 
Novelette in Fdur von eumanı; „La Campanella', Grube von Yisst, en er 
Seänfein daura Kahrer; Vorſpiel und einzeluͤr Stlicke aus ber Opter „Die! — fr 
ein Amberg von Wagner: Duverinre zu „Ziruenfee” wort Meyerbect. —* eg 
en Deeinifoff mußte die Sceut bes Haus Sachs aus den DEINEN, nut 
9 r Uebrige ging unter Oerru Naprawnicks Yeitung ſehr abgerundet N eigenen 
onc ahrer aus Wien, die wir bier zum erſten Dale md ſpüter in ihren ing eine 
erte, am 15. März Höcten, iſt im After won etwa 1516 Jahren, berti 


Signale, 


fertige Künſtlerin, die in wahrhaft überraſchender Weite die verſchiedenartigſten Eompofl- 
tionen vollenbet zu Gchür brachte. Unten Rubinftein gabam 12. März fein zweites 
Toucert im großen Saale des Adelsbereins, unter Mitwirkung feines Bruders, Seren 
Nicolai Rubiuſtein mıs Most. Das gigantiihe Programm umfaßte anfer den Schluß. 
plecen mir Coinpofitieiten ber Ceucertgebers: Quartett fir Streichinſtrumente (me gan) 
bortrefflich vorgetragen durch Pie Herren Aner, Pickel, Weickmann und Dawiboff; Plan: 
tafie für zwei Pianes; Erio Ho, 4 (mem, fr Pianoferte, Violine (Aner) und Biofenceff 
Dawidoff); Sonate fr vier Häude, „Prelude* von Chepiu; Roudo von Mozart; Noc⸗ 
turue von Kirn: Marſch ans den ‚Rninen von Athen“ von Beethoven, jo wie bie inte 
2effonte md höchft gelungene Kommatere „Dow Onirote“ im erften Concertt, fauden auch 
ette bie pun Vortrag” gelangten Rammermufit- Gompefitionen allgemeinen lebhaſteſten 
Beifall; bie ganz gewöhnliche Vielſeitigkeit und immenfe Preductivität Rubinſtein's 
ſind eben fu ſiaunenswerthh, wie bie Eigenartigleit feiner Compoſitienen und feiner Wirt: 
euteiſtungen Her Nicolai Rubinftein if en durchaus ebenbilrtiger Künſtler dieſes 
tefen-Pianiflen: im ber vierhäntigen Sonate und ber Phantaſie für amei Pianos, war 
2, wem man nicht hirfab, unmöglich zu umterfcheiben, wer ber beiben Brüber eben fpielte; 
ſo ähnſich iſt Beider marliger, groſtartiger Anſchlag. — Bei der Unmöglichkeit, über alle 
oncerte zu berichten, wollen wir nur biejenigen erwähnen, bie fich bes reichen Beifalls, 
Pd Ihren gezoſit wurde, zugß zeigten: bie ber Damen Kahrer und Timanofſ, ſowie bie 
er Herven Blnmmer and Sefephy, — Herr Sof. Zerbais erwies ſich in feinem erften Eon 
eerte, am 18, März, im großen Theater, als ein ganz außergewöhnlicher Bioloncell 
irtuodſe und wilcbiger Nachſolger feines berllbmien Vaters; er ift im Bollbefitze aller 
tnſchaftenn, bie einen Ritto ber modernen Zchufe yieten; beshalb waren anch ber 
— Beifall ep Hervorruſ wohlverdient; ber italieniſche Geiger, Herr Cenſoto, 
elcher ben Contertgeber unterfiiliste, fand gleichjalls vielen Beijall. — Ber Vipvliniſt Herr 
—8 Hauſer ift bier angekommenn. — Ädelina Patti, welche uach ihren fabelhaften 
Thunphen in Moskau, Hier ned) zwei Goucerte, zu teoblthätigen Zweden im ausperfauften 
geofen Theater gegeben, iſt wieber Hr bie nächſten zwei Saiſons engagirt, und erhält 
000 Sitberrubel Bage; fie wird einen Menat in Meskan und, bie übrige Zeit, Tier 
Mgen; aufierbem fin fr hier engagiert: ber Tenoriſt Taniberlick und ber franzöſiſche 
4 conift Kane, — Der Director ber faiferl. Theater, Herr von Geheenew, bat am 
der Mär fehre Urtaubseeife ins Andiaud angetreten. — Bas zweite biesjährige Concert 
16 phitharmeniſchen Gefellfepaft fand, zum Befen ihrer Witwen und Mailen, am 
\ , dc, im gesflen Saale Des Adelsverrins Natt;_ bie beiben Orcheſterwerke: Rubin 
erg intereſſanie Sympborie „Dean“ und Litelff'd Unverture „Nobeapierte* erſtere unter 
deitung des Eompeniften und fetstere unter Direction bes Herrn Naprärenit, murben kon 
pam Harfbefeigtent, terteeflcen Srchefler jehr ſchön zu Geboͤr gebracht; im Lebrigen hätte 
2° Programm wohl anpiebenber ınb ben, Fer Geſellſchaft zu Gtbote ſtedenden reichen 
Rn eftermittehr gegeuiiber, viel großartiger augelegt werben innen. Brahms „Deutsches 
A AMIenT“, Nerbinftehg „Alamın zu Babel” mb fo manches andere, ift bier noch nientals 
GE worben 


*MWarfbau, 24, Ming. Adeline Patti reife bier aus Petersburg durch und 
dielt ſich kei 0 zwei Beänhte nd eirren Tag anf. Sie beſuchte Abends cine Berftellung 
tgemotten, tälrdigte uns aber micht, bier gu fingen. Zie fol zu eyerbitante Bevin: 
Fugen scftellt haben. Uifere Thenserdireetien wäre am Enbe nicht abgenelgt geweſtn, 
Mi diefe theure Piya gu vergäimen, häzte fie sicht fe beteutenbe Verluſte an ber ita lie · 
ichen Oper zu eritagen. — Der Vieloireellvirtußs Abam Herman ab vor einigen 
gen ein Geiteert und Lrachte eine Tranferiptien über eine Viturtemps ſchet Romanze ald 
BESEN German befitzt alle Eigenichaften eines Goncertanten par excellence, bie voll- 
Be © Tochunf, veigenben Gefangsvertiäg und Gfeganz ohne Eharlataniamus, Sein Re 
umeöfre {ft Matlletich befchränft, aber um jo mehr nıüite cr won Strbt zu Stabt dem, 
um fein Publieum zu wechfelt. Nuch der Pienift Wieniarati gab eint zmeited Woncert 
1b bermerhte, Danf ber intereffanten und Priflanten Mitwirkung ber bebentenbften hiefl- 
en Dilekkanten lals ber Frau Marie von Duchanoff, Gräfin Stabrida, Frau ven Las i 
ulein Troſchett und beel Mhrfilem (die Herren fillebern und Gebrilder Oftrowsti 
ga Saal recht aufubig zn filllen. — Per Rrafauer Cempenift Dr. Lapiglas Zelenafi 
zeit uch tmmeer bier mb macht bas Publicun mit veriiebenen feiner Werle befannt. 
neiengt| In eln grimbtider Muftter, feine Compoſitienen finb größtentheils polyphoniſch 
br ernſt gearheitet. Eim zweiter Krakauer Componiſi, Herr Cafimir Hoſman, 

m anuſ eiitige Eage ber und —5 — dem hieſtgen Theatrr eine yweiaftige koniſche Opt⸗ 


'elte „Zatt,” welche mächttens auſgeſilhrt wird. 


219 





250 Signale, 





* Der Riebel’fche Verein aus Leipzig gab am 26. März in Dresben in ber 
rauenlirche ein Concert, welches won eirca —A Menſchen beſücht war. Carl Dank 
hreibt datiiber im „Dregdirer Somnal“: „Selten faud in der Frauenkirche zum Beſten 

bes Internationalen Hillfsvereins und des ſächſiſchen Militärhiltfsvereins bie geiſtliche Mu⸗ 

fitauffilhrung bes Riedel ſchen Vereins aus Leipzig unter tung feines Stifters uird Lei⸗ 
ters, Des Herrn Profeffer Earl Riedel, ſtatt. Die Geſangsausfülhrungen bes_Wersins ber 
toährten ich ihrem jeit Tage beficherben guten Rufe cutſprecheud als erften Ranges, 

Nicht blos reine Intonation, präcije Sicherheit, arbeit und mufifaliihe Durchbildüng 

per Geſtaltung und Des Vertrags haben Diefen Chor unter ben Difettanteigefangvereinen 

eine erſte Stellung erringen laſſen, ſondern ſeltnere Eigenfipaften: allgemeine gute Lens 
biſdung nud geſanglich geſchuſte Behandlung, gleich mäßig wohlbeherrſcht in allen Ton⸗ 
ſchattiritzigen, auch im feſten aber maßvollen Forte, werd ſich mit Hülfe friſcher Stins 
men unrd richtigen Werbäftnifies ber Stimmgattnugen ber ſchüne und eble Wohlklang her⸗ 
ſtellt, der bie gegebenen vLeiſtimgen In fo ungewöhnlicher und entzickender Weiſe auszeich⸗ 
nete. Meine, ——— und mit einheitlichem Enſemble ausgeſithrte Nuaneiring, bie 
frei von Manier und Affectation bleibt, und gute Textausſprache geben den Vortrage 

Empfinbung , geiftiges Leben md Vollenbiing. Dieſe ift dem Bere gan beſouders in 

ber muſterhaſten und kfünſtleriſch erfaßten Miebergabe älterer geiſtlicher Chöre zu eigen ger 

worden, denen das Programm dieſes Concerts vorzugsweiſe gereibinet war. Reben ber 

Motette won Orlandus Lafſus und ben „Impreperien“ Paleſtrina's machten namentlich 

einen tiefen Eindruck ber Weihnachtschöral von J. Eccard, bay Weihnachtéelieb von 

Prätoriuts, der rhythmiſch eigenthilinliche, fauatiſch geſührte Feldgeſang ber Taboriten, das 

reizende, altbüöhmiſche Paſtorätchor,, Die Engel und Die Hirten.” Der nuſerer Gegenwart 

zugehörige Eher fr Männerſtimimen von P. Cornelius iſt nugewöhnlich und bedentend 
te Erfinbung and Ausbruck. Nur wird a einigen Stellen eine zu haftige Declamation 
für ein anderes Mänuerchor ſchwer Uüberwindliche Schwierigkeit Bieten, Wer ſei der vor—⸗ 
züglichen Ausflihrung bed Sofboqnartetts gedacht mit Fräulein Clotilde Mithleals 

Soprau, die außerdem zwei geiſiliche Melodien von J. W. Franuck mit einer ihren Char 

rafter ſehr entſprechenden einfachen, rubigen und geſchmackvollen Behandinug und ſympa⸗ 

thiſcher Stimme vortrug. Here Kammerbirtuos Frhriluümacher erfreute durch die Alte 
füührungen einer Arie von $, S. Bach und eines Adagios won 3. Nieg (mit Orgelbeglei⸗ 

tung), und Herr Sfergaeit Merkel eröffnete Das Coitcert durch ſein treffliches Di I. 

fiel (occata von F. S, Bach) und unterflligte daffelbe durch einige begleitende Ansfüh⸗ 

rungen. Dem Niebel’ichen Verein und feinem Dirigenten jei für den gewährten und 
einen eben Zweche gewidnteten Kunſtggeunß warıner Dank ausgeſprochet. Iu wilnſcheus⸗ 
wertherer Weije hätte ſich derfefbe durch zahlreicheren Veſnch tes Toucerts erwirſen. Seht 
wahrſcheinlich iſt dieſer dadnurch becinträchtigt, bafı Die Aufſindigung verſäumt war, die 

Kirche Tei gebeizt.“ 

” Ein KailersKebeum von Friedrich Scheider Der preußiſche Stagts 
Anzeiger fehreibt: Der bereits am 23. oo, 1853 verfiorbene Herzeglich Deſſauiſcht Hof 
Lay meiſter Friedrich Schreiber, der berühmte Compeniſt bes Tratoriumg „as Weltge— 
richt“, bat auf kinem Sterbebette dem hiefigen Bezirfswerfieber, Rentier Schreiber, ſeiut 
Sompofikton: „Kaifer--Zebenm mit ber Beſtimmnug Übergeben, daß biefelbe dem Könige 
von Prenßen zu ben Zeitpunkte überreicht werke, an welchen ber FKönig in ben Se 
fein werke, Die deutſche Kaiſerwilrde anzunehmen. Madden Biefer Seitpinckt fept einiger 
treten ift, dat der hieftge Magiſtrat bie ibm wor dem Nentier Schreiber übergebrne Ori⸗ 
ginnipartitue „des Kaiſer⸗Tedeunt, bene Wunſche des verftorbenen Tolnpoltiſten artſprechend, 
em Kaiſer eiugereicht. 


+ In Nürnberg kam im filnften Concert bes Pruftfvereins eine went Sinfonie 
in Esdur von Stener unter Divertion des Componifient zum erften Mal zur Aufl 
zung und hatte ſich allgenteinen Beifalls zu erſrenen. 


“Die Eoncerte des Mufilpireetors Bilſe im Coucerthauſt zu Berlin 
werben im dieſent Sabre bis Ende Alan fortgeſebt —8 wo daun le Sit, feiner 
Lapelle den Sommer über nach Warſchau rerjen wirb. Cie Concerte firben forrwährent 
ben epaftefen Beſuch und veihften Beifall Bom 1, Mat wird im Concerthauſe au 
Einige Zeit Iofeph unge as Munchen cancertiren. 

* Der Planift und Weltumiegier Herr Chartes Wehle bat auf feiner 
beat Beife die Pemohner von Anfhralien, NeuZceland x. mit zahlreichen Gonerrien 

und Befindet fich jett zu gleichem Iwecte in San Krancisco. Here Wehle gebeit 


Im Mat u ECHT 
er Paris een D0r nad; Europa auritegutchren. ie veirb er fid; tonitberm, wen 


Signale, 281 








* Die Oper „Afeiba” von Thooft ift am 29. März zum erften Male Fiber 
bie Bühne im Haag gegangen und hat ebenſo wie in Notterbam und Utrecht auch bork 
großen Beifall gefunden. 


a Fran Lucca wird, wie ſchon berichtet, Anfang April im Coventgardentheater in 
London auftreten und aufer in den bekannten Rollen ihres Repertoires auch zum erſten 
Mal die Partie ber Fides im „Prophet“, der Pamina in ber „Zauberflöte“ und ber Rachel 
in Halevy's Illbin“ fingen, 


* In Carlgsruhe iſt Die Helbentenorfrage durch das Engagement des Heren Mor 
— von Deſſau erledigt wordeu, nachdem derſelbe als Tannhäufer und Eleazar ger 
allen bat, 


* Sränfein Maria Kindermann, bie Tochter des gefeierten Sängers an ber 
Münchener Hofbllhne, ii in Cafſel zum erften Male ala Agathe im „Freiſchiltze mit außer⸗ 
ordentlichem Beifall aufgetveten. 


* Die Mufſikalienhandlung vor Gebrilder Hug in Zürich, Basel und 
St. Ballen bat jetst auch ein Sroeiggefhäft in Straßburg gegründet und am 4. Prlär 
(Domplak 18) eröffnet, 

* Franz Joſeph FEtis, Director bes Königlichen Coufervatoriums der Muftl in 

üllet, iſt ain 26. Mär, einen Tag nach feinen 87. Beburtstige, geſſerben. Am 
2, Miu 1784 za Mons als Sohn eſues Organiften geboren, Tam er 1800 in das Pa⸗ 
Yler Confersaterim. Eine reiche Heirath fepte ibn in ben Startd, ousgetehnte mufila» 
Üfche Sindien und große Neffen zu machen. Durch ben nnweridufteten Berinft feines 

ermögeus 1811) war er genöthigt 9 in bie Frowim zuvüczigieben. 1813 wurbe er 
Dtganzil und Prefeffer an ber Mufifſchule zu Douai, 1818 Peofefler am Pariſer Conſer⸗ 
batortunı, Im Jahre 1827 gründete er in dieſer Stellung bie erfie muſikaliſche Zeitichrift 
% Fraukreich bie „Revue musieale.* 1833 felgte er bem Hufe nad Brüffel. Fetis hat 
Mehrere theoretifche mb methebifche Merk gefehrichen, namentlich machte feine ver bem 
Inftitut der Nieberlanbe gefränte Preisſchriſt Ueber die Berkienfte ver Nieberfänber um 
ke Piufif Anffehen. Außerdem machte er ſich fehr wrbient durch feine „Biographie uni- 
erselle des musiciens et biblio raphie gönsrale de la musique ‚* ein Wert, Das acht 
öde umfaßt, Mor ihm rührt hie Aber Er hiſtoriſchen Goncerte” her, welche in anbern 
gern, auch in Deutſchlaud, Nachahmung fanden, it feinen Compefittonen filr Kirche, 
tammer und Theater batte Foͤtis weniger Srletg: dech wurden ſeine Opern ‚L’amant et 
Per unb „La vieille", bie erftere 130, bie Tetstere 160 Mat im Theater Feydau auf 

tt, 

* In Heidelberg ſtarb am 18. Dlänz Profeffeor Gervinus im 86. Lebensjahre, 
Seine Thotigleit. auf he ratihem Gebiete erſtredte fih namenttih auf bie Heransgabe 
er Werke Scubele, 


"3 Augsburg ſtarb am 11. März ber Beincapellineifter Carl Kempter. 


Tate nt Heidelberg farb am 10. Mörz Eapektneifter Philipp Artenbad, zus 
bt am dortigen Stadttheater thätig. 


$r * Zu Breslau farb am 28, Min im 75. Tebensjahre ber in ben_muftfalijchen 
reifen weit nn breit — DemVinfitus und Paulenvirtuss Carl Scheer, citt 
3 Nager des Gapellmeifter Jofeph Schnabel. Scheer, der von 1808-1812 Aftift am ber 
— Mkicche zu Bresfan, und feit 1814 ala Diitglien ber Domcapelle une als tildtiger Ey 
Aanift tätig war, Tief; ſich in fernen jilngeren Jahren öffentlich in einem eigens von ihm 
ve botkirtent Mufikſtück auf 16 Pauten höre, bie er mit feiteiter Birtnefität zu behaudeln 

Hand, In feinen Misfteflnden fertigte er Pantenfchlägel an, bie aus den entfernteften 
— bejtellt winden, da Scheer Ir diefer Specialitaͤt einen wohlverdienten Ruf er⸗ 

ne, 


Br 


*J B. Stre der Chef der renemmieten Clavierſabril Streicher und Sohn 
Men, if am 28 F select Streicher if 78 Jahre alt gemerben, er binterläßt 
une Frau ud Berl Säfte, won welchen ber ältefte, Emil, Tompaguen ſeines Batera war, 

alg Unlverſalerbe bag Geſchäft fortffihren wird. 

* In Dertt kam 38. März ber auch in Kilnftlerteeiien wobibelamute und 
Gste: —* er Emil Rod Behr's Buchhandlungh, Bevellmächtigter ver 

Mekenpandfung Bote und Bo. 





Signale. 


ee — — — 


282 


Opernrepertoire. 
Baden-Baden 


und 
Carleruhe. 
Groseh. Hoftheater. 


Wien. 

E. E. Hofopsrnthaster. 
?7. März. Jüdin r. Halevy. 
23, März, Fliek u. Fiock, Ballet, 
39. Mär. Behmarzer Domino von!?2. März, Stradalia r. Flotow. 
Aubear, '5,n. 30. Mär Teufols Antheil 
%#. März, Stumme v. Anber. n r. Anber. 
Si.Mörz. Afrikansrinr.Mayerbser.. 8. Märı. Teufels Antheil r. Auber 
1. April Ma:garathe r. Übonnod.' Yin Badenı. 
42. u. %#. März. Don Juan von 
i Mozart. 
16. März, Tannbäuser vr. Wagaer. 
1%. Harı. Jüdin vr. Halary. 
21. Mirı. Don Juan vr. Mozart (in 





Dresden. 
K. Hoftheater. 
2. n.2.Märr Maurer a, Schler-. 








sor T. Auber. Baden). 
26, März. Vampyr r. Marschoer. 
39. März, Troabadour vr, Verdi. Leipzig. 
Stadtihestor 
München. —— 2. März. Lohengria ron 


K, Hof n, Nationstheater. ischtir r, Weber. 
25. März. Figaroa Aochteit von! ee 1. April. Dorn- 
28. Mar Rigoletio r. Verdi. Ȋschen v. Langork. W. 

30. März. Fidelio r. Besthoren. 18. März. Meistersingerv. Wagner. 











29. März. Cıor nnd Zimmermann 
r. Lortzing. 
Cassel, 
K. Hortheater, i Cölu. 
2. u. 9. März, Schweiserfamilis! Stadttheater. 


r. Woigl, :29. 0. 24. März. Tell v. Rossini 


.un.23. Mir i 25, Märı. Zampa vr. Herold. 
9 oe März. Freischäts von 37 Mars. Postillen v. Adam- 


6. März, Robert r. Mererbsar, h 





12. März. Prophet r, Meyerbeer. Brüssel, 

13. März. Schauapjeldirector von: Theatre royal de 1m 

' Morari. | Monuaie, 

16. März, Fidelio vr. Basthoysn. |13. Märı. Billet de Marzuerite 
18. März, Dorfbarbier v. Schenk! r. Gevarri. 


19. März, Nargarethe vr. Gounad.: 14, März. Faust v. Go=nod. 
72. März. Lohengria r. Wagner. 15. März. Zampa r. Harold. 
24, März, Loreleyv.Mondelssohn, 16. März. Don Juan v. Morark 
26. Märı. Richsıd Löwsnherz r.! 70. März. Favoritin v. Denizaiti. 


Greötry. T 24. 0. 28. März. Elisabath a 
28. März. Figaras Hochzeit von|_ _Hongrise v. J. Hor. 
Mozart, (26, März. Erophet vr. Meyarbser, 


27. März. Hardse vr. Anber. 
50. März, Robert r. Meyerbeer. 


3. März, Waffenachmiedr. Lort« | 
zing, 








Basel. 

3. März. 6. Eammermusiksoiree. 
Qearteit in Cmoll f, 2 Viel,, 
Viola m. Vell. vr. A, Enbinstein 
1BHrn- Eencsck, Bargkear, Vi- 
scher u. Kahati. Gr. Qaiateit 
£ 2 Yiol, Viola on. 2 Velli r. 
FE. Schubert ıHHrn, Bargkeer, 
Erntech, Vischer, Eshnt a, Lotz., 


Bremen, 

%, März. 11. Priratconcert. Sinf. 
»roick v. Bestkoren. Becit. B. 
Aria »Kun bent die Filn:« a. d. 
Schöpfung v. Haydn tFıl, Be- 
gan). Concert f. Viol. v. Bruck 
tär, Jacaheohn}. Scharze u. d 
Sommernachletraum ron Men- 
deissohn, Bieilianne r. Porgr- 
l-sa, Arie vr. Lotti ıFri. Raganı. 
Nottorno f. Yiol. r. Ernest Hr. 
Jacobachni. 2 Lieder: Mond- 
nacht v, Schumann, Die böse 
Farbe v. Schuber: ı Fri. Heganı. 
Gar. Freischäiz v. Weber. 


Carlsruhe. 

2, April. Concert, Eroica-Sint, Tr. 
Besthorsn. »Halleinjab« a. d. 
Oratorium Esther ou Händel 
tFrl. Murjahn,. Concert f Fell, 
oa &. Lindner {Hr. V. Lind- 
ner.ı Eampf und $ieg, Can ate 
Fr. Weber. Solisten: die Fria. 
Marjabo, Room, d. HHrn. Stoi- 
zönherg D. Speiglar. 


—XRX 

10. HArx. 5. Qnartätiseirde der 
Hhurn. Wipplinger 0. Gengasen. 
Quartett vr. Ditiersdorf. Trio 
Op. 1 Nr. 3 in Cmoll v. Best- 
horsen, Quintatt in Dior Ton 
Hozart. 

14. Märr. 6, Aboonemaniconcert. 
Or. Eeherrscher der Geister 
v. Wober, Scene o, Arie »Ah 
porädg« Fr. Besihören (Fraodol- 
tanal, Yiolinooncert r. Hendels- 
sehn (Hr, Conterimsir. Wipp- 


Concertrevue. 


Hager), Lieder m. Pfta.: Von 
wwiger Liebe v. Brabms, Ir 
Bidalge r. E Schumson tür. 
Kräcki, RNottarao f. Eom m. 
Orch. v. Eeineche IHr. Schor- 
mann). Siof. Nr. ?ia Cdor . 
Schumaon, 
Cäln. 

2. April. 10, Gürzenichöonoert un- 
ter Leitnog d. Hro. F. Hiller. 
Gar Peular won Wendels-ohn- 
Tanrebrae fartas sunt v- Haydn. 
Bagaitin r. Morarı, Seliswen: 
d. Fre. Falkser u. Von, Con- 
vortsärgeriansn a. Berlio, die 
HBrn. Denzer a Cassei on. 4 
Schultze = Hambarg. Cmoll- 
Sinf, *. Besthoran. 

Leiprig. 

36. Märt. Consert zum Raalan d. 
Armen im Go wandhansale.Pa- 
ımndies n. Porir. RE. Schamenn. 
Solisten: Frau Peschka-Lent- 
nar, d. Fris. Mühle, Priediän- 
der, Borde, Katfunkel, d.HArn. 
Rebling, Weber u. Gura, 

Mannheim. 

35. März, Convert 4. Monikrar- 
eins. Jasus, Urstor. r. Händel, 
instr, v. Jal. Eırte, Solisten: 
Erau Walter-Strauss =, Bezel, 
Fri. Danmö:lang, d. HAre. P. 
Hofmann u, Hofoparmsänger J. 
Starke, 





Weimar. 


21. März. 3. Abennementconeart. 
Oar. Demekrins r, Hilllar fonu]. 
Bcana n. Aris »>Ab parfido« v. 
Besthoren IFrl. Stoffen). Grat- 
chen, Übarstterbild f Ürch. a. 
ü Fansteiuf. vr. Limet, Lieder: 
demand v, H, Schumann, Was 
giebt wohl der Sonne *.Kirch- 
zar jFrl, Stefan). Sinf, Tr. &. 
Diekrich. 


Weimar.. 


35. Märr. 4, Amnermtniooncert, 


Ouv. Erautr Messina von C. 
Schalte. voncert f, Tell. v. J. 
Bayda ıEr. Immenkı. Schäfers 
Elsgelied r Schubert, Die Braut 
zuf Helgoland von Ü. Eckert, 
Yogeic, wuhin 75 schoall? FT. 
E » ı Frl. Dolları. Adagio 
w. Rörorie v Vienztempe Ta- 
rantella vr. Piatti, f. Vell. ıHr. 
Demunk; Sinf. Nr. 1 in Bdur 
r. Schumazn, 


Wien. 


4. April, Conee:t 4. Gesellschaft 
d. Yarikfreunda_ Pamiossemn- 
sik nach Matıhäns v. Bach. So- 
listen: Frau Dostmaon, d.Fris, 
Giadele, Woif, d. HHrn. Voxel 
s. München, Bill a, Schwerin, 
Erans, Pirk u. r. Eaindl. 





Kirchenmusik. 


Leipzig. 1.April. Ind. Thonus- 
kirche, Motatte »0 Lau Got- 
tes unschaldige Tr. J, Eccard. 
»Tonsbran factae uante v. K. 
Haydı. 

2, April. In darseibeun Kirche. 
Roæquinm r. Mozart 


Wien, 2 April. Iad. Hofcapells, 
Vorslmerse in G, Grad. e. Df- 
fartor. vr. Albrechisberger. 

2. April, In d. ital. Hational- 
kirche. Voralmease vr. Beireke, 
2. April In der Dominikaner- 
kirche, Vecalmene T. Führer, 
7. April. Ia der Ulrichkicche. 
Gratoriam Hiob +. Walnsierl. 





Signale. 283 


Königliche Hochschule 


ausübende Tonkunst. 


Die Aufnahme-Prüfung findet 
am15 April 
j 10 Uhr Morgens 
im Gebäude der Hochschule, Königsplatz Nr. 1, satt. An- 
meldungen sind portofrei an den Inspector Hertzberg, Uni- 
versitätsstr. Nr. 6 zu richten, durch welchen auch die Pro- 
gramme zu beziehen sind. 
Berlin, am 24. März 1871. 
Das Directorium. 
In Vertretung: Ruderff, Königl. Professor. 


Im Orchester des &rossk. Hof- und National-Theaters in 
Mannheim ist die Stelle eines ®tcn @hboisten vacant. Bewer- 
er wollen sich bei Herrn Hofeapellmeister Lachner in Mann- 
elm meklen. 
Mannheim, den 22. März 1871. . 
Grossh. Bad. Hoftheater-Comite. 


Ein Posaunist, welcher Soloist sein muss, findet sofort 
Stellung bei der Fürst]. Berg-Capelle zu Waldenburg in Schlesien. 
Gehalt zogen ‚Jahres-Contraet 30 Thir. öder Theilung. Das Nähere 
durch Unterzeichneten. Ti. Schildbach, 

Capellmeister. 





— — — — — — — — 
Für eine grössere Musikalienhandlung Norddeutschlands wird 

zu möglichst hakdigem Antritt ein Gehülfe gesucht, der bereits 
In einem grossen Musikalienleihinstitut servirt hat. Offerten sub 
pGehüülfongesuch“ wird Herr €. F. Leede in Leipzig freundl. 


sfördern. 
Gehülfen-Stelle-Gesuch. 


Für einen jungen Maun wird in einer Leipziger Musikalien- 
handlung eins Stelle gesucht. Adressen nimmt Herr Rob. Forberg 
In Leipzig entgegen, 

Ein tleoretisch und praktisch gebildeter Musiker, der in der 
Schweiz als Jehrer an Instituten, Organist und, Gesanglehrer thü- 
Ig war, sucht in Deutschland eine ents echehde Stellung. Einer 

telle als Organist, sowio als Clavier-, Theorie- nnd Gesanglehrer 
wird der Vorzug gegeben. Derselbe ist ausserdem der 4 modernen 
Auptsprachen vollkommen mächtig. Franco-Öfferten an die Annon- 
xy pedition von Hansensteln & Vogler in Basel sub Chiffre 
X. 173, 








284 Signale, 





[1 [1 * 
Hötel de Prusse in Leipzig, 
am Roßplatz, mit Ausficht auf die nenen Promenaden, 
schönste Lage der Stadt, nahe dem neuen Theater und Gewandhause, 
im vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfort 
eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Künstlern und Künstlerinnen einen 
angenehmen Aufenthalt zu bevorzugten Preisen. Lonis Kraft. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestiekter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufaetur von 3, A. Ilietel, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurleianum.) 


WE Anfrage. “Wi 


Um zu wissen, was 
| eine 
männliche Stimme zu leisten vermag, werden freundlichst 


10 Kriedrichsd’or 
dem geboten, welcher das Contra C und das dreigestrichene E, 
wessen Einsender fühig, etwa 1 Ton unten und 1 Ton oben 
gesanglich 
überschreitet, oder mindestens 31, Octaven zu bringen vermöchte. 
Näheres unter elrenhafter Diseretion bei der Annoncen-Exp#®- 


dition von Haasenstein & Vogler in Frankfurt a. M. sub 
A. K. Ml. 


In meinem Verlage erschien soeben: 


Joh. I. H. Verhufft. 


Te Deum Laudamus 


für vier Männerstimmen. 
Op. 56. 
Clavierauszug . . 1 Thin 5 Ner. 
Singstimmen . . . 271, Ner. 
Partitur und Occhenerkimmen find im Abfchrift zu haben. 
Utrecht, April 1871. Louls BRooihann- 
a EEE 


Im Verlage der Sehlesinger'schen Buch- und Musikalien- 
handlung in Berlin erschien in schönster Ausgabe: , 


Schubert, Fr. 
Hroßes Auintelf Op. IM. 


Ausgabe A, für Piano, Violine, Viola, Violoncello und Bass. 
N Netto-Preis: I Thlr. 20 Sgr. 

üsgabe B, für Piuno, 2 Violinen, Viola und Violoncello. 
Netto-Preis: 1 Thlr. 20 Ser. 


Signale. 285 





Bei NW. Simrock in Berlin erschienen soeben mit Eigen- 
thumsrecht für alle Länder von 


Joseph Joachim. 
Märsche 


für grosses Orchester. 
Nr. 1 und 2. Partitur und Orchesterstimmen. 
Dicselben im 


Arrangement für Piano zu 4 Händen. 
r. 1. Cdur. Nr. 2. Ddur, a 15 Sgr. 


Neue Musikalien. 
Im Verlage von Edm. Stoll in Leipzig erschien soeben: 
Damm, F., Op. 32. Barcarole. Tonstück für Pianof. 10 Ngr. 
Eule, EL,, Öp. 4. Die Prühlingsboten. Lied f. Sopr. od, Ten. m. Pfte, vi Ngr. 
— — Daaselbe für Bariton od. Alt. 7 Ser. 
— — Op. 26. Heldengrüsse aus Walhallo, Fantasie f. Vfte. 10 Ngr. 
— — Op. 28. Im Dämmerschein. Romanze für Pianof. 10 Ngr. 
Grosse, II , Gesang 2. Iirndte-Dankferte für 4 Männerst. Part. u. St. 10 Ngr. 
Grossheim, 3. Öp. Il, Hirtenknahe. Tyrolienne f. Pianof. 10 Ngr. 
— — Op. 183, Keiselust, 'Vonstilck für Pianof. 10 Ngr. 
retschwar, F. W., Op. 9. Des Goldkindes erste Freuden am Ciavier. 
8 Hette, a 73 Ner. 
— — Op, 10%, Tentscher Kuisermarsch für Pinnof. 10 Ngr. 
Renk, P., Drei Lieder ohne Worte, für die Zither. 73 Ngr. 
‚ — Öperngeränge mit Zitherbegleitung. 5 Ilefte. & 10 Nr. 
toll, Felix, Jubiltums-Marsch für Pianof. & Ngr. , 
erner, C., Op. 30. Erinnerung an Douzy- Polka für Pianof. 5 Ngr. 
— — Op. 31. Erinnerung an Rein. Polka für Pianof. 5 N 





Ner. 
— — Op. 33. Siegers Heimkehr. Marsch für Pianof. 74 Ngr. 


In meinem Verlage erschien soeben: 


Sonate 
für. Orgel 


yon 


“ de Lanze JT. 
Op. 5. Preis 1 Thlr. 10 Ngr. 
Utrecht, Apsil 1871. Louis Roothaan. 


Durch alle Buch- u. Musikalienhandlg. zu beziehen : 


na en rn 
| (irosse Passionsmusik vier=- 
händig, bearbeitet von 

4 August Horn. Pr. 6! Thlr. 


Verlag von Bartholf Senf in Leipzig. 





286 Signale, 


In meinem Verlage erschien: 


Douze 


Etudes poetiques 
udes poetig 
pour 

Piano 
adoptees par le Conservatoire Imperial de Paris, aussi que 
les Conservatoires de Moscou, de St. Petersbourg, de Geneve 

et de Leipzig. 

Uomposees et dedices 


Franz Liszt 


Antonin d’Argenton. 


. P- 3 
fer Cahier 1 Thlr. 12°/, Nor. 
Zme „, 1 Thir. 10 Nor. 
Leipzig. Friedrich Hofmeister. 


Ende dieses Monats erscheint in unserm Verlage: 


Der Stockfisch. 
Komisches Duett 
für 2 Singstimmen 


Aug. Schäffer. 
Op. 115. Pr. 25 Ngr. , 
C. A. Challier & Co. in Berlin. 


In den nächsten Tagen wird in meinen Verlage erscheinen: 


Das Lied vom deutlichen Raiſer. 


Gedicht von Em. Geibel 
für Chor (Sopran, Alt, Tenor und Bass) und Orchester 


eomponirt von 


Max „B ruch. 
[ [ 37. 
Partitur. Pr. 2 Tlilr. p Orchesterstimmen. Pr. 2! Thlr. 
Iavier-Auszug. Pr. I Thlr, Chorstimmen. Pr. & 21%, Sgr. 


Aug. Fr. Cranz 
in Bremen. 


Signale. 987 





In der Verlagshandlung von Robert Veit in Prag erschien 
soeben nachstehende Pianoforte-Composition: 


Variationen 
. ‚ (in Des) , 
für die linke Hand allein 
von 
Hans Hampel. 
Op. 26. Pr, 15 Nor. 
Ebenso empfehlen wir die letzierschienenen Werke desselben 


Componisten: 

Op. ®). Cadenz zu Ludwig van Beethoven’s drittem Pianoforte- 
Concert in Cmoll. (10 Ngr.) 

Op. 21. Präludium und Fuge in Hmoll. Zweite Auflage. (10 Ngr. 

Op. 22. Nocturne in Des. Arrangement des Streichquintetts. Nr 

Op. 23. 'Thöme vari& in G. (15 Ngr.) 

Op. 24. 'Thöme vari6 in D. (121, Ner.) 


Ferner: 
An Laura. 
(Kahre 


Miniaturbild für des Pianoforte. 


p. 27. 
Preis 7!/, Ngr. — Prachtausgabe auf Glacee-Papıer 10 Ngr.- 
Binnen Kurzem erscheint in unserm Verlage: 


Suite 


(Gmeoll) 
für das Pianoforte 
von 
Joachim Rail. 
Op. 162. _ 
No. 1, Elegie in Sonatenform. . Pr. 25 Ngr. 
No. 2. Volkslied mit Varistionen. Pr. 1 Thlr. 5 Ngr. 
No. 3. Länder » > + + + Pr 17% Ner- 


No. 4 Mährchen. . - +... „.,Pn Agr. 
Pr. compl. 2 Thir. 121, Ngr. 


©. A.Challier & Co. in Berlin. 


Durch alle Musikatenhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


|Tarantetle pour Pite. Op. 87. 25 Ngr. 
fl el -Trois Nocturnes p. Pfte. Op. 91. 1 Thir. 
. ‚U Jiagdstück für Pfte. Op. 102. 20 Ngr. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 





288 Signale, 





Am 14. April erscheint im Verlage von 
C. F. Peters in Leipzig: 


Kaisermarseh 
Rich. Wagner. 


Partitur 1 Thlr. netto, Orchesterstimmen { Thlr. 22 ', Ngr. netto. 
Clavier-Auszug zu 2 Händen von Tausig. 10 Ngr. netto. 
Derselbe im leichteren Style. 10 Ngr. netto. 

Clavier- Auszug zu 4 Händen von Ulrich. , Thir. netto. 
Clavier-Auszug zu 8 Händen von A, Horn. 1 Thlr. netto. 


In meinem Verlag ist aoeben mit Tiigenthumsrecht erschienen : 


Friedenshymne. 


Gedicht. von Julius Sturm. 
Compenirt 
von 


Fr. Kücken. 


Op. 92. 
Für Solo, Chor und Orchester, Partitur und Stimmen. Pr. | Thir, 
Für Männerchor mit oder ohne Begleitung das Orchaslerg. Part. u, St. Pr. 20 Ngr. 
Für gemischten Chor oder Quartett, Partiiur und Stimmen. Pr. 5 Nor. 


Für Sopran oder Tenor (mit oder ohne Chor) mit Begloltung des Pianoforte (Harmo- 
nlum ad lib.) Pr. 10 Nor, 

Für Alt oder Barlton (mit oder ohne Chor) mit Begleitung des Pianoforte (Harmonlum 
ad Ib.) Pr. TO Nor, 

Für Schuten zweisttimmig. Pr. 1 Nor. 


Leipzig, März 1871. Barthoif Senff. 


vIAI gr — —— — —. 
6 Sonaten für Violoncello solo, mit Clavier 
begleitung von Dr. V, Stade, Correei nach der 
von Rob. Schumann auf cirund der Berliner Hand- 

N schrift gemachten Ruvision. 
mn verisg von Lrustay Heinze ın Leipäiß. 


Complet in einem Bunde Pr. 1 Fheler. 
Verlsg von Gustav Heinze in Leipzig: 
berlag von Sartholf Zenff in Eripstg. 


Drud von Br. Andra‘s Hacfoiger (DI. Dietrich) In Reipzig, 


N. 19, Leipzig, 12, April, 1871. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 








Verautwortſicher Redacteur: Vartholf Senf. 





— — 


Juhrlich erſcheiiten mindeſtens 52 Nunmern. Vreis für den ganzen Jahrgang 
8 Tbirbel birecter frauttirter Zuſendung durch Die Poſt Inter ſtreuzbänd 3 Thlr. 
fertiong eblibven fir bie Betitzeile ober Deren Ya 3 Neugroſchen. Alle Buche und 
fallen handen en, jowie alle Peſtäntter nehmen Bejtelungen "an. Zuſendungen 
Mlehſe ber NRedaetion erbeten, 


erden mitten her 











Francais Joſeph Fetis, 


Nekrolog. 


Aus den Reihen ber muſikkünſtleriſchen Eelepritäten hat ſich jüngſt ber Tvd wieder 
ein Opfer geholt: F. J. Fétis, der Capellmeiſter bes Königs von Belgien, ber Direc— 
tor bes Bruſſeler Conferonterimmg, und vor allen Dingen ber bedeutende Muſikgelehrte 
ind Thesvetifer, iſt au 26. Weiyg von ber Erde abbernfen werben, nachdem cr am Zuge 
vorher (26, Dir) das Fiebenunbactzigfte Jahr feines Yebens angeneten und ned) 
dor nur zwei Wochen ber Leitung eines Couſervatoire Cencertes mit vieler Rüſtigteit fich 
unterzogen hatle. Dieſes Geſchüft war der letzte Ring einer Kette won Thätigleiten, web 
e ein ſeltenlauges Leben Burbach mit nie uadplaflenten Eifer und ıtie erfaltenber Trene 
eut Dienſte ber Kunſt gewibmet waren, und welthe dem Raien Fötis fin fange Zeit nr 
vergeffen erhaften werben. Dem ber Verblichent war rin bedeutſamer Förderer mufifhiiter 
Hiiher Erkenntniß mb hat nicht wenige bis anf ibn dunket gebliebene Perieden ber Mu—⸗ 
ſtheſchichte aufgcheitt, nicht wenige Sachen mb Perfonen an ibren rechten Platz und in 
ia richtiges dicht geſtellt. Ferner fi er als Theerctiler und DTidaltiker wicht zit nnter; 
len, heim feine Lehrbiicher fir bie verſchiedenen Zweige mſitkaltiſchen Wißfenso und 
Mens enthatien jucht nur name neue Geſichtspunkte, jendern zeichnen ſich überhaupt 
dunch Mare und logiſche Begriindung ber Wegeht, jewie durch methediſche Auerduung 
ehrſtoffes aus. Sehr in Betracht zur ziehen ift endlich ſeine in Fraulreich ung ſeiuent 
Kai) Vaterſande Belgien entfaltete nud unzweifelhaft erſpriehliche Wirlſamleit zun De 
und der geſammtten Weiuſilenſtur. War er es doch, ber znerft in Paris unſilhiſteriſche 
Ka buelophiſche MWorlefunngen wer einer weitern ehſentlichteit hielt. die fe vickfaltig 
achgeahmnten Villorifchen Concerle einrichlete tb. h. Coucerte, in denen Stücke aus 





2% Signale 











verſchiedenen Epochen bet mufitaliichen Knnſt in chroitologiſcher Folge vorgeführt wurden) 
und endlich den Franzoſen in ber „Revue musicale“ bie erſte ſelbſtſtändige Mufitzeitung 
geb. War er es ferwer doch auch, ber dem Confervatorlum zu Brüffel jene Drganifation 
gegeben hat, die dieſes Inſtitut zu einem anerkannt fo vortrefflichen gemacht haben, und 
bent bie Gründung und fortmährenbe Pflege der ebenfalls als vorzüglich anerkannten 
Brilffeler Conjervatoire⸗ Concerte zu verdanken iſt. Alle diefe Verdienſte zuſammengeuemmen 
— zu deuen auch noch bie langiährige und erwieſenermaßen ſehr erſprießliche perſönliche 
Eompefitiousstehrtgätigfeit binzufonmnt — alle diefe Berbienfte, fügen wir, laſſen es als 
wur untergeorbnetes Moment erſcheinen, daß Ketis als Tomponift fi; mit wentiger leuch⸗ 
tenden Lettern im Die Annalen Der Kunſt eiugeſchrieben hat, ober vaſß ihm wenigſtens als 
Tonſetzer — ſo gehaltvoll und ſolid viele feiner Arbeiten auch find — fein tiefgreifenber 
und nachhaltiger Erfolg zutheil geworben if. 

Ein kurzer Abriß feines Lebens und ſpeciellerer Nachweis feines Wirkens möge uun 
folgen. 

Fétis (frangois Joſeph) wurde am 26. März 1784 zu Mons in Belgien ge 
beren, wo ſein Vater Organiſt, Muſtklehrer und Concertdirigent ar, Von dieſem er⸗ 
hielt er auch ſehr frühzeitig ſchon ben erſten uufitafifchen Unterricht und war mit neun 
Jahren — anßerdem daß ex auf ber Violine und bem Klavier ſich gauz wette Bertigleit er⸗ 
werben nud Einiges componirt hatte — bereits ſo weit, daß er in dem adligen Fraulein⸗ 
ſtift Sainte-Waudru ben Organiftenbienft verſehen konnte, fo wie er um biefe Zeit auch 
908 Stubinm ber alten Sprachen begann. Die zweite Invaſton ber Franzoſen üt Bel⸗ 
gien und bie mit ihr verbundene Schließzung von Schulen und Kirchen hätte verderblich 
für feine ebenbegonnene wiſſenſchaſtliche und muſitaliſche Ausbildung werden künnen, wert 
ſich nicht zum Süd ein altır Buchdruckerei⸗Faltor gefunden hätte, ber mit ihm Lareintf 
und ſonſtiges Hiumamitäre trieb, und weint fidh wicht eine Concertgeſellſchaft gebilbet hätte, 
bie ihm durch Producirung guter (namentlich Haybaiger und Mojart'ſcher) Mufit Anre⸗ 
gung gewährte. Bis in fein 16. Jahr hatte ev eine ganz anſehnliche Reihe yon Eomipe 
ſltionsverſuchen in ben berfihiebenften Formen gemacht, anf Grunb welcher bie weitere 
Ansbildung des Knaben Im Barker Eonferpatoriunt zu ſuchen beſchloſſen wurde. Inge 
nannte Anſlalt trat demnach Foͤtis im Detober 1800 ein nud erhielt in ber Harmionie⸗ 
lehre Reg und im Clavierſpielen Botelbien und Pradher zu Lehrern. Der Streit, welder 
grade damals durch bie Publicirnug bes Catel ſchen Harmonieiftene zwiſchen beit am 
hängern bes Ebengenannten und benen ber alien Ramean'ſchen Schule usbrach, bat 
wohl Fétes zuerft auf hie tiefere Ergründung des Theoretiſchen in der Muſik und auf 
has Wiſſenſchaftliche derſelben Uberhaupt hingewieſen. Im Jahre 1803 begab cr ſich auf 
Heilen, won Denen er eint gritmbliche Keuntniß namentlich dentſcher Zonfeger und Theo· 
riſten mitbrachte, umb im Jahre 1806 verheirathete er ſich mit einer Sitelin des gelebrten 
Chevalier be Koͤralio, welche ihm sin beträchtliches Vermögen zubrachte und dadirch mer 
mehrte Muße gewährte zur Fortſetzung ſeiner Stabien und Forſchungen, nantenilich 
Über den römiſchen Kirchengeſang und über ben Zuſtaud ber Diufit hr Mittelafter) ; wie 
zum Somponiren. Dieſer glüdlihe Zufaub währte bis hrs Jahr 1811. Da verlor er 
purch den Bankerott eines der erſten Barifer Hatdelshänfer jowie durch nugllickliche OP 
eufatiorien feitens ber Verwandten feiner Kran fein games Vernrögen, und ſah ſich bet 
zufolge gezwuugeit, Paris zu verlaſſeu. Er zeg fi in das Departement der Ardennen 
zur, wo er beinahe trei Jahre lang auf dem Laude lebte und biefe Zeit mit phile⸗ 
ſophiſchen und kuuſthiftoriſchen Studien, wie mit Eompeniren verbrachte, Big er im De 
gemmber des Jahred 1813 bie Stellen eines Organiſſen und Dufifichrere am ber ruft 
ſchule zu Doual anuahm, welde er bis zum Jahre 1818. belleideie. Dierau begab “ 
ſich wieder mach Baris, wo er big 1821, aufer Inſtrumen talſachen, einige eenfte nd b 
miſche Opern ſchricb, Die aber feinen nachhaltigen Erſolg hatten, ud im genanuriten Ja 


Signale. 


291 





Elers Nachfolger als Profeffor ber Konpofition am Couſervaterium wurde. In bie nid 
Rei zehn bis zwolf Jahre ſällt, außer ber Publicirung mehrerer vortrefflicher Unterrichts⸗ 
werke und bem Schaffen wieder einiger Opern nud anderer Teuwerle, bie Grüudung der 
„Revue munricale® ſderen fituf erfte Jahrgänge er ſaſt allein, d. h. faſt ohne jegliche 
Witarbeiterſchaft, füüllte), die Errichtung der Eingangs dieſes Artikels erwühnten his 
ſtoriſchen Eomeerte und das Halten ber ebendort angeführten muſikaliſchen Borfefungen. 
Int Mai des Jahres 1833 ſiedelte er als königl. belgifcher Tapellmeifter und Directer des 
Conſervatorinms mach Brihſſel Aber, wilde Stadt er, verſchtedene Reiſen abgerechnet, Zeit 
feines übrigen Lebens nicht verlajfen hat, Bei Gelegenheit Der Feier ſeiner geldenen Hoch⸗ 
zeit (im October 1856) haben bie Proſeſſeren des Gomfermaterimus ihm inſofern ein Bet: 
chen ihrer Verehrung und Danfbarfeit bargebracht, als fie feine Büſte in Hefe bes Seit: 
jervatorinns unter großer Seierlichleit haben aufſtellen lafſen. Daß auch fonft fein langes 
und arbeitsvolles Leben nicht ohue Auszeichntigen verſchirkenſter Urt verlaufen iſt und 
daß ihm uamentliche zahlreiche Orden, ſewie Die ordentliche und Ehreumitglicdſchaft vier 
ler muſitalifcher und wiſſenſchaftlicher Mereitie verliehen werden, verſteht ſich ven ſel—⸗ 
ber. Die Hervorbringnitgen Fötis in extenso anſzuſiühren If nicht Iwect dieſes Artikels, 
noch wiirde es bei ihrer großen Zahl der Nam geſtatten. Wir geben daher nur cine Auf. 
Zihluug ber vorzüglichſtenn und wichtigſtein, und zwar möchten dies auf hiſtoriſchem, kriti— 
ſchen und didattifchen Gebiete fein: „Biographie universelle des musiciens et Bibliographie 
generale de Ia musique“ 8 Bünde, Paris nud Briiſſel, 131: zweite Kırflage, 
Paris 1861 und folg. Jahre (Dies fein Hanptwerk, ſchen im Sabre 1806 begennen, iſt 
don ungemeiner Reichhaltigleit und zeugt won großer Belefenheit; trotz mancher Schiefs 
heiten des Urtheils und eingelter Tberſſächlichleiten, wird es doch mod lange ein vitent⸗ 
behrliches Queſlenwert Gfeiben); „Qnels om &16 les mörites des Nöerlandais tlans la 
Musique, Principalement aux 1de., 15c. et 1Ge. siceler ete.-, Amſterdam, 1829 (cine 
Abhandlumg, bie von ber nirberländiſchen Academie mit dem Preife gekrönt wurde); „Cu- 
rioaitoa historigues dle da musique eter“, Paris, 1830 (ee Auzaht bifteriicher Artikel, 
aus der ‚Revue musicale‘ entnommcu; „Notice Wiographigue de Nicolo Pnganini ete," 
(Bari , 1851); „Antoine Straiivuri, luthier etlöbre ete, (Parts, 1856; wicht in ben 
Dandel geformmen) ; „Eistoire genörale de la musique“ (anf 8 Bände berechnet, von 
enen aber feit 1866 in Paris erſt zwei Bände erſchiencu furl; „Paqtuisse de l'histoire 
de Pharmonie eic.“ (Paris, 1840; nicht in Reit Handel gelenugen); „Traitö de la fu- 
gun ot du eontrepoint‘ (Paris, 1825; ein wertreffikhes Kebrbuch}, „Ta Musique mise 
a portéo de toul Jo monde ete.* (Bars, 1830, und nachher nech in verſchicdenen 
uflagen, auch ins Deitiſche und in andere Spraden iülberjehty, „Traite complet de Ia 
rie et de la Pratique de Pharmenie* (Paris, 1844; Bis 1857 noch in fünf weites 

ven Auflagen); „Praitö de P’accompagnement de la part' tion“ (Paris, 1829); „Manuel 
ea Principes de Alusiqus ete." (Paris, 1837), „Methode des Mötliwdes de Piano" 
aris, 1837; in Gemeinichaft mit Moſcheles heraucggegebend; dlothoiles des AMcthocles 

& Chante (Paris, 1838}; „Munuel des jeunes compositeurs ete.“ Paris, 1947) ꝛe. Me 
Außerdem eite Unmaſſe ven Abhandlungen für diverſe miſilaliſche Zeitungen, alademiſchen 
apporten UND Wlemoires, fowie verſchiedene uncdirt gebliebene größere Werke, E. 
Clones (le Vorganistes (eine Art Orgejſchule: „Philosophie gendrale de ia musique“ 
I. w. u. ſ. w. — Die won Fotis wrfaften Opern beifen: „1’Ecole de la jeunesse 
ige anfgefiget); „I’Amant et le marl"; „Les Sorurs jumelles“; „Marie Stuart en 
FOREN, , ]yg Bongeois do Reime’; „La Vieillet „Le Mannequin de Bergame'; 
Pics (nicht aufgefüyen. Bon feinen fenfligen Sempefitienen fub eeidienen: geö- 
ere und kleinern Kehrcheufachen, Stllcſe für Harnteniemuiſif, cine Turerture, cin Sertett 
r Clabler zu vier Hünden, zwei Violinen, Bratſche uns Violencell, zwei Streichquin- 


fette, Tlavierſachen verſchiebener Art, co ge 





292 Signale. 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Muſikaliſche Abendunterhaltung bes Conſervatoriums 
der Mufſt, Freitag ben 31. März: Quartett für Streichinſtrumente von Beethoven, 
Op. vs, Vmoll. — Trio ſür Pianoforte, Violine und Vieloncell von Hummel, Op. 93, 
Exdur. — Soneert (Vorſpiel, ÄAdagio und Finale) fr die Vielijte von Day Bruch, Op. 26, 
Gmoll. — Zonate file Biofine mit unbezifieriem Vaß von Pietre Martini, Ddur. Tür 
Vieline und Pianoforte bearbeitet von Ferdinaud David. (.Die hohe Stchult des Violin— 
ipielg", yon Ferd. David Nr. 7). — Quintett für Pianoforte, zwei Violiuen, Viola und 
Binfoneell von Robert Schumanu, Dp. 44, Fadur. 





Wien, 26. März. Im Concert bes aeadeutiſchen Geſangvereins Ta Brahms 
„hapfobie" (Fragment ans Boetbe's „Harzreiſe im Winter“ {ir Altfelo, Männexchor mut 
Örcefter, in Wien zur erſten Aufführung, Dies, durch eine Außerft edle, einheitliche 
Stimmung fi; auszeichnende Wert war vom Shermeifter Krank mit größter Sorgfalt ein⸗ 
ſtudirt und fand eine glänzende Aufnahme. Fräulein Büurenne, fang bas Nltfelo wor 
züglich und war biefe Verbinduug, Altftinime, Männerchor mb eiue Meeifterhafte Order 
ftrationn Son Bezanbernber Wirkung. Dem auhaltenden Beifall mußte endlich auch ber 
Fomponiſt nadigebeu und jelbf vertreten, Vrahms bat ſomit im Yan des Winters wier 
Werke verichiedener Gattung geliefert, die ſämmtlich mit aufrichtiger rende begriißt wur⸗ 
den, nämlich: Bdur-Sexittt, Clavierconcert, Reguiem und obige Rhapſodie. Wagn er s 
Liebebmahl dev Apoſtel“ ſand diesmal eine beſſere Aufitahme als bei der erfien Aufführeng 
im Jahre 1864, Doch war ber Eindruck tm Ganzen auch jetzt uech ein unerquicklicher. 
Us Zugabe wurde aufgeflihrt die Meluſtuen⸗Ouverture, Mtarie ana Sänbels „Ninalae”, 
yon Kräuein Burenne and früheren Concerten bekanut, Schuberts Bocalder Ruhe, ihn 
ſtes Stil der Erbe”, vorziiglich vergetragen und Diozarts Clavierconcert in Dmoll, gefpielt 
von Fräulein Ce Beam, einer Schlllerin Kalliwoda s. In Erinnerung au fo viele 
länpenbe Ausführungen dieſes Cencertes (zufekt von A. Rnbinftein) tennte mar ch anu 
ber buch Nichts hervorragenden Leifiung Diesmal wicht erwärnten. Es wur much, im 
Vergleich zu ben übrigen Rummern, ein Mißgriff, Das ganze Concert zu fptelen, bet 
erite Say ne genugt — Das erfte außerordentliche Concert Der Geſellſchaft ber Dinfitr 
freunde brachte im erjten Theil Wagners Hanf Ouverture, Schamane Violoncell⸗Coꝛt 
cert, Arie aus Melfias umb das Ticvierconert in Kadur von Liszt. Das Außerft ſchrvie 
tige Werl von Schumann ſpielte Herr Friedrich Gromacher, in bem Wien eiliten 
ber gebiegenfien Binkoneelliften ber Gegenwart kennen lernte. Sein ſchöner Ton, ber 
männliche Vortrag, Die glänzende Bravonr farben raſch Auerkennung, ber geichäßte Kine 
ler wurde —— gerufen. Fräulein Saud verntochte mit ber Arie nicht recht pure 
uudringen; ber Häudel'ſche Styl liegt übe etwas abfeit, Sir ſang bie uripr ngfichen 
Zertworte „I know that my Kedeemer liveth" (‚ch weiß, daß mein Erlüſer Tebet"). 
Herr Nicolaus Rubinſtein, ber das Lieztſche Eoncert fpielte, war [Ar Wien elfen 
ſalls eite neue Erſcheinung. Sein friſches, giänzendes Spiel, der tlaſtiſche, warme Zt 
ſchlag und die Nare Auftaftung brachte das hier Wieberbeit gehörte Koncert abermals EN 
boken Geltung. Auch dieſer Klnftfer marbe nit, Tebbaften Weifail ansgezrichnet. ie 
ei Abtheilung eröffnete das Beurdictus aus Yilzty Krönungomeſſe, ven Ceinponijten 
ir Violine, Harnmeninum und Clapvier arrangirt — sine Glanzunuminer filr bie Violine, 
diesnal in ben Meifterhänben Hellmesberger's. Trei Fieker Sercnate ven Gonitod 
Bellslierchen von Schumann und Haldentslein von Schnbert wurden bot Frünlein 
Hauck allerliebſt geſungen mb farbe großen Beifall, Une feine technijche Fertigteit sch 
vortheilhafter zeigen zu Hnmen, wählte Herr Grübbmacher ned; eine Sautafte, bie allerdingẽ 
den Zuhbrer fü Die Blüthezeit des Virtujenihums zurlickverſehhte, dech felgte and) dicſer 
Nummer lohnender Applaus, Michrere Solönummerit fir Klavier, von Herrn Rubinſtein 
abermals mit Beifall vorgetragen, befchloſſen das ſtart beſuchte Coucert. — Die Qper 
tämpft noch immer mit Kraukheiten. Kanin ein Tag vergeht, an dem nicht bie arben 
der Auſchlagzeltel wechfelr: häufig mund nach drei» mmd vierfachen Opernnwechfelu ei 
Ballet ven Äbend ausflillen. Im Angenblick iſt Aalen Mabalinsky erlranlt und bat 
ein milderes Klima aufgefucht: Fran Moterna if Trank; Herr Labatt tft angegriffen und 
muß ſich ſchonen; Herr Mütler muß ſich noch ſtärfen vor ſeinem Micberauftrit. AN 
aupelimeifter Fler ift mech nicht bergeftellt. Dayı kommt ber Urlaub ber müuglien 
1 t, Walter, von Bignio. Die Direction bat um Die geligpteten Reiben vurch auf 
% eigen geiucht: Fruͤnein Jimmermanı yon Dresden; der Tenor Steger“ 

eh, Sontheim aus Stuttgart, SilT ans Schwerin unb ber Tenor Abants, den 
man voriges Jahr als Überflüffig wandern lief 


Signale. 233 








* Brag, 2. April, Manches neite Werl war von ber Direction berfpredden wor⸗ 
ben, doch mir zwei gelangten gu Aufführung. Es war „Den Carles“ von Verbi und 
eine einheimiſche Gompofttion „Bineta“ won Sſtraup. Beide batten fich feines bebeitten:- 
ben Erfolges zu erfrench, Sm Mebrigen war das Opernrepertoire genng reichhaltig und 
Abwoechſelůng bieten. Meyerbeer, Wagner, Geunod farben ſtets volle Siufer und ein 
dautbares Puͤblicunt, insbeſondere, da wir im ben Danen Pine, Hofrichter, Dillner, Bes 
teren, ſowie in ben Herren Vecko, Schebefta, Eghardt, Thandon ganz tlchtige Kräfte ber 
* In der lehten Zeit gelangten beſonders Wagner iche Dpern zur mehrinaligen Auf— 
ührung. Kurz hintereinander würde Der „fliegende Helläuder“, „Taunhäuſer“ und Lohen- 
griu gegeben und zwar bei ſtets vollem Haufe. Mir befilten in Fräulein Löwe eine ats: 
gezeichnete Darſtellerin ber Senta, Eliſabeth und Elſa und ebenſe in Dent Herrn Schebeſta 
een prächtigein Holländer, Wolfram und Teltamunde  Gbenie find and Die Leiſtungen 
bey Tenorſſienn Verko inzbefondere in großen Opern vortrefflich. — Zeit Jahren waren 
wir nicht jo mit Toucerten fiberftuthet, wie heutr und nech ff Die Zaifen nicht gejchlejs 
ſen. Daß es nicht lauter Sanftgeniie ware, iſt ganz natürlich, da die meiften Enneerte 
(Bier Acabemen genannt) zu woblthätigen Zwecken ftattinten. Sie erfrenten ſich wohl 
eures ſtets zahlreichen Veſüches ie bieten den jungen Kunſtelcven und Elecvinnen Ge— 
geubeit ſich Bären an laſſen, was nicht immer ganz glatt abläuft. Bedeuteuder in jeber 
Hinſicht ſind die philharmeniſchen Concerte. Diefelben brachten Werke won Wagner, Ber⸗ 
lioj, Est, Lachner, Schumaun. Ebenſo genußreich Waren bie zwei Tenſervaterums Eon- 
eerte, dr denen Werke won Moyart, Schubert. Spehr, Schumann, Haydn, Bad, Gluck 
gr Aufführung funen. — Yı 25. Dry vernnflalteten Here Grüpmacher und Fränfehr 

Auijd; ein gitt befuchtes Concert. Den'4. April wird Mendelsſehns „Elias“ zur Aus 
Mbrung Apfanpen. Die Set find ten beſteu Kräften anvertraut, Der Chor wird von 
eittſchen ännergeſaugvercin verſtärlt und bbenfo bis Orcheſter mit beit Conſervatoriums- 
aüglingen aus den leblen Sahızängen, 


* Berlin, 30, März. Unſer bentiger Bericht iſt ein fozufagen undramatiſcher, d. h. er 
euthatt nichts auf die Oper Bezligliches, (weil feine befondere Beranlaffung dazu verlig), 
onbern wird fich ansschtiehtih met einer deihe von imerhalb ter fetten vierzehn Tage fatt- 
ehabten Tonceriproductibſien verſchictener Art befaffen , wie ſolgt: A) Aufführung Des 

endelsjohrfgen „Eins“ jeiteng ber Singafabense. Die war eine das Fühliche Mer 
Vach allen Seiten hin zur beſſen Geltung bringeude und Sefeiekigee dem nach das zablzeic 
eſngeſunden habende Publicum auf's Bel inbigfte, Herr WMafilkdirector Blnimter lei 

&e fie, und die Sof warn hi ben Hünden ber Damen Adler, Deder und Joachim und 
et Deren Geyer nud raue, B) Ein von ber Frau Baronin von Schleinig im Saale 
° Ünigt. Dausminifteriums arrangirtes Goncert. Mitwirkend waren in bemfelben: 
ie Biamjſtin Arätein rintberg, bie talentwolle Shälem Taufigs (Stile won Chopin 
und Bach), Frau Yneca ieber won dert und Schubert), Frau ein Brandt (wei Vieber 
vol Lie ae Eu Berein mil Shrau ncea ein Dirett von Keihetipiy) , und Herr Be 
ueber von Schuntann, Magier und der Wanberer‘ wor Schubert), Die Zuhörerfpaft 
var ſehr animirt md contentirt. (7N Kammermufik⸗Seirée, zu wohlthätigem wecke Kits 
anſtaltet von Fräulein Fricderife Schücider, Lehrerin an ber neuen Aladermie für Tonkunſt. 
je vor Dublone (Cmoll, Op. 26), Sonie fir Tlavier und Vicüne von Beethoven 
N ur, Op. 96) und Tris won Ti. Knllat (Op. 77) Sifbeten ben Inhalt ber Goirer, 
eren Veraufalterin ala ine recht hiichtig gebildett Piamiſtin ſich bewährte. Die ihr hund 
or Mary umd Dr, Bruus gewährte Viele und Biolence-Unterffügung mar 
Meift sendinend. Dy Concert bes Herrn Oscar Nail, in welchem berfelbe ein ſehr fertiges 
gewandtes Clavierſpiet mb elır fir fleinere Zaren nicht übles Tempoſitionstalent 

sel te, umb in werden —- dem Coneerie nämlich — feriter Herr Carl Raif als ein Hor⸗ 
Hi „mie ſchönem Koi und guter Technik fich propitcitte. E) Duartett-Zoirde ber Herren 
Sthiener, Branfe, Wolff md Sansmarm — ein neucs Unternebmen, zu dem bie ge» 
FAUHE Herren —- der meiten Hechichule für Muſik tbeits als Vehrer, theils als Schilter 
che — hie befte Befähigung nach ideeller wie materieller Zeite pin mitbrachten, wie 
N aus ber Wiedergabe ber geboten Sachen — Quartette in Ddur ven Haydn (nit ben 
hotett alln Zingarese), in Fadur von Dienbelsehn amd in Cdur (Op. 59) don Bert: 
— — ergab. P) Koneert bes Herrn Zaver Scharıeafa. Derfelbe erwies ſich in ber 
Shr-Pofonaife vo Ehepin, in ben Variations aörieuses ven Mendelsſohn und In 
— holen vonr Sulfat und Kfgt als rin Clavierſpieler von Kraft und fertigfeit, fowie won 
glennenent, maßhaltendem Worting, dann in einer im Verein mit Herrn Goncertmeifter 
ve Ahnoa worgetragenen Souair fir Clavier und Violine als im Beſitz eines recht bübſchen, 
fi auch üoch ber Cigenart ermangelnben Compeſitionstalents. Die Sängerin, Bein 
n Braeisgangta unterftiigte ben Concertgeber durch Arten aus Roffiniſs „Semiramis“ 





24 Signale. 











und Verdi's Travicta“, in bean fie fÄhören Stimmklang und viel Eoforatmrbefühtgung 
entjaltete. G) Letzte Soirée des Kotzolt'ſchen Geſaugvereins, mit folgendem an ſich gute 
ſowie zu guter Verauſchanlichung gebrachten Suhalt: Pſalm 23. wen Franz Schubert; 
Todtentlage“, Ehertich von Reißinauum; „Bictoria“, KShorgefang von Taubert; „Den beut- 
fen Invaliden“, Lied filr Tenor von Zanbert (gefungen ven Herr Wowordtob, bie 
Chorlicder Wanderers Rachtlied“ von Ab. Meihel, Schnͤceglöckchen läuten“ won Vierling, 
„Suite Nacht” wen Zchuntaun, „Es iſt das Glilck ein flüchtig Ding” von Dürrner; „Abend- 
lieh" von Schumang, anf dem Dieloneell vorgetragen won Herrn Eoneertmeiter Stahl⸗ 
tnecht; Sonate fr Pienoferte und Violoncell in Adur von Veethowen (Herr Obercapell⸗ 
meifter Faubert nud Goncertmeiſter Zrablinedt). Hy Eomcert ven Kräufeht Aline Sımbt, 
in dent biefefbe außer ehem fchon Trier gehörten Marſche für Ürchefter auch noch eine 
Sinfonie Ihrer Compoſitien (in Gmoll; ferbfteirigivenb werfüßrte, eine Arteit — lust 
die Sinfonie — Weide won plaupoller Conception und organiſcher Geftaltung gar wenig 
Spuren zeigte, in ber Orcheſtration aber nicht ohne Befchtel tear. Außerben trug Bert 
Coneertmeiſter De Ahna ein Concert von Paganiui und Air won Bach fir Bieline Fehr 
ſchön ver und Herr Peffa desgleichen en Harfenſols von Pariſh-Albars, endlich fang 
Fräulein Emm Schmirt mit Ihrer ſondren uud gutgebiſdeten Altſtimme die Arie „Che 
farö® aus Elnucks „Orphens“, und Fräniein Barte Kanne ans Leipzig mit kleinem, 
aber augeuehm klingendem nd großer Höhe jähigent Sopran, ſowie mit leidlich gebildeter 
Coleratur bie erſte Arie aus Vellini's „Hachtwanpterin”, 


* Frankfurt a. DM, 12. März. Am 6. Wär farb burn ben „Rilhl'ſchen Ser 
fangverein” unter Yeitung bes Herrn F. Friederich eine iin Ganzen wehlgelungene Ant 
führuug von Händel s Indas Vaccabäus fett, unter Mitweirtung des Fränlcin Luiſe 
Thomä von bier (Sopran) und ber Herren Dr. Ging und Offenbach, letzterer Baſſiſt 
am hieſigen Stadttheater. Die Altſoll wurden von einer Datz bes Vereins geſungen. 
Die Leitungen des Chores waren volltkommen beſfrirdigend, bie bei der Aufflb rung ge 
brauchte Sn runentation ift aber wehl füür größere Ehormaffen berechnet Serr Dr. Sm 
erfüllte Die Erwartungen nicht gap, die man wen Ihm hegen durfte. — Das, elite 
Mulenms-Conerrt am 10. Wer brachte zunächſt Spolr's „Gararteiftiiche" Sum 
phone, „Die Weihe ber Töne.“ Das bier feit langer Zeit nicht gehörte tind ſchwierige 
Wert wurde im vorzüglichſter Weile ausgefüührt. Darauf folgten zwei Gefangs NRummern, 
vorgetragen von deimbieemal in corpore auftretenden — namentlich Dear 
Bruchy ſtimmungsvolle Kantate „Die Flucht nach Eanpten" für Supra: Zeto mp Frauen 
or und Goethes Gebichte „AUnf dem Er” („Muh frifche Nahrung, neues Bat‘) für 
Solequartelt und geliehen Ehor von M. Hauptmaun. Den Schluß des erften Theils 
bildete day Vivloceſl-Concert in Amoll wen G. Goltermann, vorgetragen won Herru 
Balentin Mälter, den trefffihen Bielenceliften der Kanmermaft: Seiten. DIE 
Concert, als Compoſition zwar nicht eben bedeutend giebt aber dem Spieler reich 
lichſte Gelegenheit den ganzen Zauber bes ſchönein Inſtrümeuts zu entſaiten. Herr 
Miller fend mit Recht ben waärmften Beifall. Ben zweiten Theil des Cencerts bildete 
eiue Art Friedeusſeier durch die Zuſaminenfteliung folgender Shore und Orcheſter « Werke! 
Egmont⸗ Suverture, Geibel's Gekicht „Deutichlant" („Durch tiefe Nacht ein Braufen ht‘) 
für gemiſchten Chor componirt von Viendelsſohne; Ta feierlichen Marſch und Eher aus 
bem Feſtſpiel: „Ete Nuinen won Athen“ won Berlbowen, endlich: bie Inbel. Onderturt. 
Die vollendete Andfitzrung ſämmtlicher Couwefilienen ritj einen wahren Slurm von gut 
hſiauntus hervor. 


_.# Konbon, 19. März. Mit Wiederbeginn der philharnionuiſchen Concerte find der 
Saiſon bie großen Slägelthliren geöffüet. Ze drüngen ſich berzu, alle bie ungebulbig 
gparrenben, Die Crdiefter, Chor amd Privatcoucerte, welaf und itſirumental, am bas ai 
in der Muſikgeſchichte des lauſenden Jahres anbzufüllen, Nenes ober Alten zu bringen, un 
daun bergefien ober might vergeflen zu werben. Das erſie philharmoniſche Soncert becbrielt 
Prinz au Prinzeiſin won Wales mit ihrer Gegeuwart. Gounod birigirte einen ei 
bes Programms, ſeine eigenen Kompofitisnen, Die in Peſt erworbeur Välte Veethoven 
(bon Profeſſor Schafler ans Wien war ver dem Dirigentenpult aufgeſtellt 1b ihr 
Ehren wurde bie Cmoll- Zinfenie anfgefilget auf auatrücküchen Wunſch per Gorenn, 
Sonmob's zu Gehör gebradpten Konpofilienen waren eine Sinfeitie in Pdur,, Saltauen 
Kr rcheſter und zwei Sefangsftiible. Mendelsſehn'd Vielineeueert, von Jogchim Bahn 
bilbete wehl ben CHamzpund via Abende, Die nee pbifharmeitiiehe Gejellſchaſt be 
en Eantate „Der glorreiche Angenblid" wer. Im britten Oratorieit —7*— 
Danımı fh Berk. Siller um Genunen ML bie Birechion, Hiller's Kantate ‚Mala Air 
RER“ war filr Leudon ten; ebenfo ein „OÖ anlutorix hortia'“ jind „Die profun 


Signale. 295 





— — — a nn 


von Gounod. Hiller's yerites Mecital fanb geftern flatt. Mad. Schumann giebt eben; 
falls zwei Pinnoforte : Necitals in ben legten Tagen des Monats. Sims Neeves ver⸗ 
Seherte fich zu feinem Veneflee ber Mitwirtung Joachimis. Die Sacred harmonie 
ociety Ift Im jhrem Kreislanſ bei Haydn's Jahreszeiten angelommen. Zwiſchen all dieſen 
muſttaliſchen Abenden kommen noch bie populären Montage und Samstags-Concerte zu 
iin: ber Cryſtallpalaſt⸗Concerte richt zu gedenken, die ſchwer in bie Wagſchaale fallen, 
v daß die Weliſtadt an Langewelle wicht zu Teipen bat. Auch Neinede wird erwartet, bie 
Bahıf ber Concertiſten zu vermehren; ferner bie Piauiſtin Mlle. Brandes, bie in bei 
Montags Eneerten anti, gleichzeitig mit ran Jeachim. In einem Cencert fir bie 
flächtigen Frauzoſen Gehen Somod und Mad. Biardot ibre Kräſte. Dev Verſuch, die 
Akuſtik Der immenſen teren Albert Hall in Kenfington zu erproben, famı etwas ſrühzeitig, 
ba Das Inuere des Saales noch der Volleubung entgegenſicht. Einſſweilen läßt ſich nur bie 
Verſicherung abgeben, daß 810000 Menichen varin Platz finden une daß ben Soliſten 
in Betracht ihrer verdoppelten Anſtrengung, ſich in ben Rieſenraume Gehör zu verichaffen. 
wohl Ynfpeliche auf boppeltes Honorar nicht zu werargen wären. Auch im Cryſiallpalaſt 
wurde nin Barıtett's Gantate ‚Paradies und Peri“ gegeben. Day Wert füllt Die ganze 
Concertzeit ans, doch gab man nech zu Anfang und HN be Anber's Duverture „Hanetta” 
und Mendelsſohu's Hochzeitsntarſch, Im 20. Eroftallpalaft + Concert Ipielte Joachim fein 
ungariſches Coneert und ce Bielinptece_ wen Bach mit außerordentliche Beifall. Im 
eutigen Coneert tritt Hiller mit feiner Früblings-Sinſonie anf und fpielt fein Fismoli- 
Couecert. Die fonftige Zuſammenſtellnug dieſer Concert⸗ Programme iſt nicht genug zu 
loben und kann als Miſter alfer derartigen Unternehmungen dienen. — Den zabfteichen 
it Loudon anwefenden Frautzoſen Bietet Dan Charing - Cross- Theater bie angenehmfte 
Arnpunterhaftung. Dort werden nur franzöſijche Ztüde, Vaudevilles und Üperetten 
pepehen. In einer folchen „les amoureux de Bulotte” tritt Mile. Téjazet baute zum 
titten Male auf, Auch an den Vandeville „a la bastilles wiſſen ſich Die Franzeſen zu 
erwärmen. An bei pefuniären Erfolgen ber italieuſchen Opera buffa bet ber Director 
Dicht ſchwer zu tungen. Die Bilanz, Die er am Schluß Der nächften Weche ziehen kann, 
wird wenlg eliladenb fein. Mit Eecnerentela und einer Operette von Benedict „Un anno 
ed um giorno‘‘ wurden in ben Iren Tagen gewechſelt; in Probe ift Mate „Cosi far 
tutte‘, — Die italienifibe Oper it Gowentgarben begiunt am 28. Marz mit Lucia. 
4 Opern ſtehen wicber auf dem Programmt. darunter nur eine nene komiſche Oper aus alter 
Zeit, Cimarofa's „Le Astuzie Femminii". rau Lucca wird ihren früßeren Sollen 
Noch zufiſgen die Fires, Pamina und Nadel (im Haleoy's „Alein‘), Frau Adeline Patti 
tritt eben indie ii neuen Partien auf: als Elena in „la donna del Lago‘, Desbentena 
m „Othello“, Satharine in den Krendiamanten“. Auch Fränlein Sefl iß in ber Reihe 
er stars, ferner Moeſaum-Tarvalho, Orgeni, Parepa, Monbell, ‚Bauzini ze. ‚Der Sänger 
Marie bietet noch Inner ſeiuem Alter Even; ex ftebt ar ter Spipe eiuer Reibe belaunter 
Amen: Kanre, Miongini, Graziani, Naudin, Bettiui ww. Dirigenten finb wie voriges 
Jahr Bianefi und Bevignani. Die Gogrerin in Drum Lane Lt ſich Zeit und wird er 
UM 15. Aprii mitreben, Sie Midpei Cofta bat einfweilen ein werzilgliches Orchefter Ms 
fanmengeftetit an der Epihe ber Violinen (als leader) fungirt Zainten, Ein raſcher 
bſtecher hr bie Provinzen führt zur Entvetung einer engliſchen Opern eſellſchaft, bie in 
stthanpten fih mit Daritana, Zigeunerin, Trovatere, Lucia abmibt. In Ceycerten 
ht Manchefler obenan init Veethövrn's großer Meſſe, ven Hallé aufgeht, An ihr 
Allee Halten aber bie Concertbeſuchtr ıricht genug; es ging noch eitze Abt eilung mit fl! 
Amer voraus, Ouverture Athalig von Hrn eisfohn anb eine Händel ſche zei Arien 
uud Mozarid manreriſche Trauermunſik. Im legten Halle. Concert ſpielte Joachim Spohrs 
ebertteg Toneert mb Adayis mus feinem nugariſchen Concert. Bernett's Najaben-Dunerkure 
Mer (am glaubtich) Fly Manchefler ten, Livtrpool fithrte Sarmfen auf mit bem Soliſten 
ab, Muberaborf umd Diarbot, Tenor Rahuvant inid Baffiften Sautlep. Joachirn und 
ab. Schiumann wirften im pepulären Montagscoutert mit. Derby hörte bee erſten 
Male Mendelsſohn's Pants‘ in feinen Mauern: Linterick coucertirte zum eſten ber 
wiichen Fluͤchtlinge Vrighton Mt glilcklich mit Fuhe s Feſtival zu Ende und ſchloßß 
wit Iwen Concertenvin eitent ag, daven Morgens Gofta 3 Draterium „EI“, Dem 
Schluß ver fchiveren Tage folgte ein Super, bag Hupe dem rebefler gab, wobei er ber: 
det, daß fein Schaben biesmal mir 150-200 Pfuud Sterling betragt (voriges Jahr 
780 Ph angegeben). Er werds abır trohben bie Diufifjefte Jertieben, Ba er 

© Dicht ans Sipecnlatien, fobern aus Piebe zur Sache untenrähme, das Orcheſter könne 
nig wieberengagirt betrachten. File das nachſie Jahr verſpricht er den Brighter-de- 
Mobstern Bereichs Oratorinm „St. Pete“, ciue griſtliche Cantate won Gounod, ein 


ratorium porn Sinbel x. 





230 Signale, 





* Im Operutheater in Wien wirken vom 1. April 1870 bis 31. Mürz 1871 
an 266 Tagen Abonuemeut-Vorſſellungen gegeben, nämlich 250 garantirte und 16 über— 
zählige Borltellangen, Das Repertoire biſdete fich ans 31 verſchiedenen Opern⸗ vb 8 
Balletvorſteillnugen. Neu in Seeue gefet und zum erften Dial wurben {m jtenen Opern⸗ 
hauſe gegeben:“ Afrikaueriu, Madskenball, Jofeph und ſeine Brüder, Tannhänſer, 
Diiguen, Rebert ber Teufel, Lohengrin, Hochzeit Des Figaro, Zildin, Judith, Poflillon. 
Honanter, Rigoletto, Fehwarzer Zen, Giſela oder Willis, Ponte Ehrifto, Esnteralda, 
Mena Zabib. Die Zahl ber Vorftellungetn vertheilt ſich fefgerbermaßen: Fauſt (17 Bor 
ſlellungen); Ajritauerin (169; Tannuhäuſer (123; Freiſchittz (19; Memeo nnd Indie {11); 
Don Juan (10); Die Jüdin 110), Wilhelm zei 110); Zauberftöte (10 Borftellungen) ; 
Hechzeit, des Figaro, Der fliegende Holländer. Die Hu— enotten und Mignon je 8 Wal; 
Lohengrin, Norma und Prephet je 7T Mal; Partha, Meifterſinger und Robert ber Terre 
fel je 5 Mil, Fra Dinvolo, Lucia und Maskenball je 5 Mal, Schwarzer Domino, 30: 
ſeph und feine Selber und Stumme Son Portici jed Mat, Fibelio imd Sudith je 3 Mal; 
Armita, Pollen und Rigoletto je 2 Mei; Troubadeur ciumal. Die höchſten Eimmaßs 
ae wurden nit Fauft zind der Aſrikanerin erzielt, deren Repriſen glei mäßig über 
49,000 I, einbradten, Das Ballet-Repertoire fiedit ſich felgeieberniahen: 36 Neprifen won 
Flick und Flock und Sarkauapal, 12 von CarnevalsAbentener, 10 ven Satanella, 7 weit 
Hlonte-Chriſto, 6 wen Giſela, 3 won Esmeralda und Henn Zabib; zuſammen 80 Ballet ⸗ 
Abeude. 


. + Bules Beer's Oper „Blisabeth de TTongriet bat bei Ihrer erſten Aufführumg 
im Theätre de lu Monnait zu Bräffel ziemlich gilnftigen Erfelg gehabt. 


* Beim Teatro Rein Matland iſt eine kemtiſche Operette von D'Arcais — 
„Sganarello“ — in Berbereiting. 


„#0 Der Reiſe ude“, eine fantaſtiſche Muſtkeomödie yon Asger Hamerik, wird 
nächftens bei Levy in Wien erſcheinen. 


„ru Afteuburg Bei Peipgig wirb am 16. April das nenerbaute, nach dem Urs 
theii von Sachverffändigen recht prattiſch und geſchmackvoll ingerichtete Hefthenter eröffnet 
erben, . 

* Das neue Opernhaus in Pittsburgh Antifa) foflet 165,000 Dollars 
und enthält Sipfäge Hr 2,100 Perſouen. 


„ *BSerrvon dälfen, ber Intendant ber faiferfichen Hofbühnen in Berlin, hat 
ſämmttiche Mitglieder Des Dereines ber deniſchen Ehenterbireeteren (auch Die öfterreichijchen) 
zu einen; Parieitage in Gaflet geladen, ber am Zterlonntage ſtattfinden follte. Sankt 
wech Teifelken wäre Einſetzning eines Comités, das bie Gruntzikge eines Kult und 
ie Bithntenleitungsverhältuiſſe böllig verückſichtigenten Theatergefeßes zu entwerfen hätte. 

+ Frau Lucca ifi in Begleitnug ihres Gatten nach London zu ihren cogtraetlicheyt 
Gaſtjpiel abgereiſt. 

* Die Sängerin Dine Parepa-⸗Roſa ift in London fe bedeutlich erkrankt. 
daß ihr der Arzt etuue Ruhe won minbefiens gi Mortater verordnet dat, Ir Engage 
ment bei der ijtalieniſchent Oper bes Herrn chye iſt ſfomit hiufällig geworden und wird DIE 
atünſtlerin ihrer nufretwilligen Maße im Stiden won Aalien pflegen. 


* Herr dom Bignio vent Hofoperntheater im Wien gaſſirt jet in Ein a, NM 
und trat zunächſt als Wolſram im Tarunhüuſer“ auf. 


* Der Eontract zwiſchen ber Heftheater⸗ Intendauz zu Münchent 
und vom Teuoriſten Baſchira nn', welcher wer zwei Jahren für erſſe Helrenparthien, vor⸗ 
Ingswriſe in Wagner'jchen Opern, anf zehn Jahre mit ſehr hohent Gehalte engagirt wor⸗ 
den war, fur karauf aber feine Stinime einblitte und treß aller Werjiche nicht wicher 
erlangen kat, wurde gelöft, und erhält Herr Bachntann eine eniſprechende hohe Bulk 
umnie ausbezahlt. 


Bi ” Herr Mufiftireeter Heinrich Borges in Minden theilt uns mit, vaf 
ie Nachricht von ber Miederlegung feiner Stellung als Muſikdirector nurichtig fei. 


SELBER wieder nach Mailand abgerei ion des Miniſteriums 
offentu gereifl, nachdem er Die Relatisn des Miniſterium 
eſentuichen Unterrichts Brtveffs ber maſttatiſchen Jicſtitute Ztaltens enbgitftig rebigirt 


Si gnale. 297 


* Sans von Bitſow bat am 20. Min im Florenz ein Gencert zum Beſten ber 
Societh di Mutuo Soccorsa gegeben, im bem er unter ftilemifcben Beifall außer einigen 
Sachen von Liftt auch eine Kantafie eigener Compoſitien — Rieordo dell’ Opera „Un 

alle in maschera® — vortrng. Unterflützt wurde Das Concert buch die Zängerhu Bar 
nuccini, welche Sachen von Faccio und Roeffini wertrug und durch Die Herren Glovacchini, 
Bruni, Mialtolini und Sbolci, welche ein Streichquartett were Platania erenititteit. 


* Der Muſitvereimin Linz beging am 2. April die Feier ſeines fünfzigiüh— 
rigen Beſtehrus und verbaud dantit zugleich das BecthrvertezJubiläum. Das Pregramnt 
befand mr aus Beetheven'ſchen Ceinpeſitienen und zwar: Superture zur Oper Fidelie 
(dur), Birlin⸗Foncert nit Orcheflerbegleitung, Phautaſie für Clavier mit Chor und 
Orcheſterbegleitung und bie mente Synpbenie, Tas Bielincencert ſpielte Herr Drago⸗ 
mir Kraucevie aus Wien, Die Ciavierphantaſie Herr Wilhelm Gericke, Capellmeiſter am 
landſchaftlichen Theater. Beide Kilnftler vebutirten mit großem Erſolge. Die neunte Zum: 
Bone wurde wer bem Orcheſter bes Muſikverrins, verſtärlt durch Orcheſſermitglieder bes 

benters und der Capelle des Regiments Baren Wetzlar, mit überraſchender Präciſien 
ausgefithet. Otto Prechtler verfaſſte zu biefem Doppelfefte ein wirlfames Feſtgedicht, wel⸗ 
ches von Gitſtav Köober, Mitglied des Theaters, mit Wärme vergetragen wurde. Tie 
ganze muſlkaliſche Yupfibeung, leitete ber Capellmeiſter Des Vtuſilvereins“, Girgelbert Yang, 
Mit anerkennenswerther Uniſicht. 


* Die Sociélbéde Musique gu Brüſjel reranſtaltet demmächſt eine Auffuͤh⸗ 
Tg von Händels „Zaren“, iger Betheiligung ven 200 Cberfingenken, Dem rcheſter 
der Samneil'ſchen Concerts populaires und den Zeliften Mit. Hamackers (won ber Mir 
riſer mrehen Sper, Främein Abımamı ven Barmen, Her Warnete und Herrn Ag iteſt 
Coon ber Pariſer italieniſchen Oper). 


q * Kerbiuanb Hiller iſt antigeforbert werben, zur Eröffnung ber internatienalen 
nsftellunng in London een Feſimärich zu componiren und eich diefer Aufferderumg 
nachkommen. 


* Am 2. April Morgens iſt ia Hamburg felgendes Gliickwunſch. Telegramm an 
Hoffmanuvoen Ne en in Corveh bei Dörter abgegangen: „Dem Braven beutichen 
ame, bewährt iu Yeib mb Fund; dem beittichen Ferſcher, der hr ben von ibm za 
x a geförberten Schähen ältexer bed» und nieberdeutſchen Literatun Dentſchland ein were 
ren Stilck feinen eigenen Sefbſt zurückerobert bat; dem bechfirmigen vaterläudiſchen 
bter, dem Sänger Des beutfchen Hauſes, bed deutſchen Heers bes beuticheg Volls Des 
deutichen Saifers, jenben an feinem breisnbfichenzigftien Geburtstage patrietiiche Mänuer 
amburgs, ctflanımt won beit patriotiſchen Geiſte ihrer Baterſtadt, in Bau barſter Ber 
rung, hr herzlichfter Yiebe Ihre inmigften Stile: und Zegenswihride, Jun bellen Sonnen 
ſchein“bes teten beutfchen Reichs, dem es weht ergeben wird, fe lange Jen Veit friich, 
Form, Fröhlich, frei fein wird, wie ber Genius Sbret rieder, in jenem ſtitlen Dabeim, 
28 Jhuen vil eher beiticher Filvfl bereitet, im Genuß einer berriichen Natur, im Priefters 
Gent am chlem hehren Tempel ber Wiſſenſchaft und Kunf, in beffuungsweiler wachſen⸗ 
Hi veube an Ihrem Tieben Franz; ummingt und beglückt ven ber Liebe Des ganzen cent: 
hen Botts — ſchente Ahnen der gitige Goit einen langen ichnen fick. und freudevo llen 
Ebengobend! Hainburg, ben 2. —* 1871. Das ansfilbrende Comit zur Bıgrinbung 
gt Dambırger Seffammm-Ztiftung. H. Bemath. Tb. Sbeling, K. Hirſche, Th. Seit, 
CEd Weber, Dr. Johaunes Weber, A. N. Jachariad 


n “Die Königin ven Eugßland hat den Herren 3. Benediet, St Ben 
ett und bem Srganiften Dr. Elvey bie Ritterwuürde verliehen. 
* Herr G. De Clanſi, laugiähriges Mitglied ber Directien ter Gewandhaus 
ieerte in Leipzig, deſfen FA Fe —2 Top wir gemeſtet, bat ben Mitgliedern 
3 Stadtorcheflerg ein Bermnächtimik von 2000 Thlr, ausgelegt 


, 66 Jabre alt, Dr. Geerg en Senfel, 

dreiſtiglahri Wirkſamkein als Murfificbrer ant dertigen Schu r rerfentina am 

— —J——— uufitalifebes Talent, weft Feine eeirten wie im Manu 

et biitteylaffenen Werte, als mehrflimmige rieder, IKefien, Syntphonien und Tamertiiren 
» Ftttgen, ſichern feinenl Nana ein ebrenvolles Anteilen. ee 

* Der peufionirte tkönigliche Balletmeitter Heguet, ee fett länger 

zie einen hagten Jahrhitudert m Berlin eingebürgerte und beliebte Perfonlichleit, iſt am 


Pe im 79, vehensjahre geflerhen. 


inet Dr Faul da far am 5. Aprit 





298 Signale. 








* Nopitäten ber lebten Wochen. Gudrnu, große Oper in brei Acten ven 
Y. Reimann. Clavierauszug mit Text. — Sriebrich Rothbart, Gedicht von Geibel, 
componirt für vierfiinmrigen Männerchor uud großes ‚Sushefter von Bernbarb Hopffer, 
Op. 12, Partitur, Orcherſtinunen, Chorſtimmen und Claviergatszuug. — Biveite Suite in 
Sanonform fir Orchefter von J. A. Srimm, Op. 16. Partitur, Orchefterſtinumen und 
Tlavierauszug zu vier Hänben. — Trio für Pianoforte, Violine und Violonecello ben 
A. —— Dp. 85. — Große Sonate file Pianoforte zu vier Hünden von 
8. Damde, Op. 44. — U Carnevale di Milano. Ballabili e Intermezzi per Piano- 
forte da Hans de Bülow, Op. 21, 


* Duverture zu Shafefpeare's Richard II. fr großes Orcheſter von 
Robert Volkmann' Arraugement fir Diane A 4 mains. ÖBeft, &. Heckenaft). Der 
Sompenift ſchildert in einem Sarge, durch bilftere jrenbartige Harmonie und Stimnylige, 
ſodauu durch jäh auffahreude, ſtechende Kigiration in bem Allegro, die muheimzliche Cha 
rakteruatur deg Königs Richard III.; eingelne ſautſte melodiſche Züge ſollen wohl bie, 
Ipäterbin int Traume erſcheinenden, Lieber Geſtalten anbenten. Ben Mittelpunft des 

erkes bilbet Kriegsgeſang und Schlachtmufik, Drang und Kampf, Stegesfanfare, Ichließ- 
lich beruhigeude Auflöſung. Die Mufit iſt mehr chäracteriſtiſch ats fchön und nicht I 
von einzigen jchwächſichen ünd gemachten Zügen, doch aber im Ganzen von nicht gewöhn— 
licher Wirkung. 


* Zweiſinſtruetive Zeuaten fir das Piauoforte zu vier Häuden vou Antolt 
Frauſſe, Op. 22. (Leipzig, Breittopf und Härtelj. Beide Somaten gewähren zugleich 
muſilaliſches Inlereſſe und Rutzen im Zuſammienſpiet und bilrften die wacker ausgeflihrten. 
an fein erdachten gilnen nicht armen Compofitionen namentlich für erwachſene Schlller 
ein wiſlkommenes Material liefernt, 


‚Drei Salonvorträge für das Pianoſorte von Otto Miller, Op. T: 
Wien, Ar. Böſendorſer). Die Phantaſie bes Gomponäften probieirt zwar geiftige , tod 
wicht ganz zwanglofe Duft: man erfreut fih allenfals am dem mamtigfaitigen (Setriche 
in dem fleißig gemachten Sfavierfage, vernißt aber auch ben Reiz bes Unmitttelbaren, 
namentlich in ben Meſedienziigen. 

‚ce Aus dem Kamilienfeben Gicen Toubitter filr Pianoferte won Ger 
Krill, Op. 5. (Wien, Ad. Böfeuborfer). Diefe ſieben Tonbilder haben and Einzel 
nanten und zwar beifen ſie: Einleitimg“, „Dev Mutter Veorgeugebet”, Solda lemnatfch 
ber ſtnaben“, „Tummeltanz ber Menten Viüdchen „Meltterchens Mährchenerzäühlung. 
Abendgebet“, „Gnte Nacht.” In den mieiſten der Stilce wallel eiuc anſprechende Erflu⸗ 
dung und ein geſund natürliches Empfhiben, was Alles in Das Gewand eines haudlicheu 
und unſchweren Elewierfages gefleitet iſt. 


_, #0 fille bieg Berlangen” (Gebicht wer Em, Geibel), Serenade flir elite 
Singſtimme mit Begleitung des Pirttoforte compemirt won Lonie Zchubert, Op. 36. 
(keipgig, Friedr. Hofmeiſter). Gut filr bie Stimme gefeßt, warm entpfunben nud NIE 
lebiid; anfprechenn gehniten, verdient diefes vied feinen Peg zu maden. Da — ME 
eine Bemerkung anf dem Titel noch befagt — auch chic Orchefler-Bartitur zu dieſen viede 
zu haben und ba feruer daſſelbe dest Mälnchner Hofopernſänger Nachbaur dedicirt iſt„ſo 
läßt id vieleicht annehmen, daft ber Verſaſſer an ehe ewentiche Verwenbdung als Et 
fageftüt in irgend eine Oper gebacht bat. Und dagegen (Aßt ſich michte eimwenben. 


* Sehs Lirder fir Sopran eher Tener mit Begleitung bes Pianoforte compenirt 
von Robert Rarecke, Op. 32, Berlin, Tramtmein), Shne gerabe durch Tiefe bel 
Empfludung zu feſſeln, ober Durch Gluth bes Auspende bingnreitgen, tönen bed) Dielt 
Lieder nicht anders als gut geheißen werben wegen ihrer verftänbigen und nunfitaliich ſichern 
Palnung ud wegen des mmerhiit vegen unb richtigen Gefltyls, Das ſich ju ihnen gus 
pricht. Ihre Texte neunen fi: Ruhe am Zee” (won Iul, Don), Wenn etwas in 
Dir Teile fpricht” (von Her, riuggh, „Kalt und ſchucidend weht ber Mind“ (von beik” 
felben), „Nur einmal moͤcht ich Dir od; jagen“ (wen Anl. Sturm), „Wurf“ von Hot. 
Reini), Veilchen, freie Dich mit min“ (von Hoffmann nen Fallersleben). 


* In zweiter Auflage erſchien ſeeben v. Köhler's theoretiſches Merl Leicht · 
afiliche Harmonie und Gensralbaßlehre, ein Handbuch zum Gebrauch fir Dufitthueleit 
aut and GSefeftumtenicht”, (Berlin, Gebruͤber Wernträger.) Der Berfaffer eg! 
ben on ebe, fett Zwert war der eine md lichſt populäre behrmethode ber Harmonie, an 
[ runde ber reichten heoretiſchen — zu bieten, amd damit ſelbſt Schwer 
erneunden ben Stoff geläufig zu machen.” 


Signale. 299 





Foyer. . 


‚x Ein Prozeß wegen Jenuy Kind, In bem nahe bei Ponbon_ gelegerten 
Kingften fat biefer Tage en gegen brei Wochenblätter gerichtete Libellprozeß zur Ber⸗ 
lung den Herr Otte Golbſchmide, Gemahl wen Jenny Lind, wetbgebriumgen 
atte aufzeigen miiſffen. Diele drei Wochenblätter {„Publie Opinion, „American Re- 
gister" und „London Reader") hatten nämlich aus anerikaniichen Deurnalen ſeichtſinniger⸗ 
wriſe Motizen abgedruckt, in denen gejagt war, das Herr Geldſchinidt das ganze Ver— 
mögen ſeiner Frau durchgebracht babe, je daß diefe gezwnugen gewelen ſei, ſich von ihm 
u renuen ld ihr Leben durch Mufikunterricht zu friſten. Gais Londen weiß, daß ar 
ben Allen kein wahres Wort ſei, das Bas genaͤnnte Ehepaar in ehelicher Eintracht und 
it nugetrüblen Geiuffe großer Ofikögüter lebt, und Daß Herr Olte Goldſchmidt Alles 
eher benn ein Verſchwender ſei. Dies veurde denn and turdh die vorgeladenen Zorgen 
unter bee ſich auch Frau Golbſchmidt⸗ Lind befand, beftätigt und zum Ueberfluß nachge⸗ 
wieſen daß das Vermtögen ber in ihrer, häuslichen Ehre ſo gröblich Angegriffeuen ſich 
durch Die Thuge Verwaſtunng bey Gatten feit ihrer Heirath beittabe werdoppeit babe, Aber 
krotbeim bie Drei angeklagt Blätter von jeher Bertheibiging abftanben,, ibr Unrecht ein: 
geftanden und zur Eniſchuldigung fr ben Nachdenck der“ vericumderifchen Notiz aus 
anterifanifchen Blättern en Verſehen Ihrer reſpectiven Redactionen anführten, welches fie 
durch Einvlicdng bon Gegenerklärmugen zum Theit wieder gutgemacht hätten, ermahnte 
ber Kichter drunoch bie Geſchwornen au einer ftrengeu Abuͤrtheinnug als Warnung für 
die Preffe, daß bie Ehre von Privatperſeuen von ihr beilig gehalten werten müſſe un d 
daß bie Redactlonen verantwortlich feien ſilr fräntende Angriffe, jelbſt wenn ſich ihnen 
feine vöswilllge Abſlcht itachweiſen lafſe. Zwei der gennannten Bıätter wurden übrigens 
don ber Jury gu je 750 Po, Er, das britte zu 506 Pie. als Zchadeuerial verurtheilt. 


N Nur nichts Hoimtückiſches! Ein Correſpondent ber Hantb. Nachr.” and 
erſallles erzäbtt, wie fich ein jilddeutſcher Oberlieutemaut durch einen Donnetſch bei dem 
gire eines Dörſchens einfiliete: „Ser Burgemeiſter“, jagte ber Oberlieutenant in ſeinem 
dlichen Dialecte, „mer komme hier als Sieger! Ich bitt mer ſehr ans, daß im gering: 
Br Hoimtlichiiches hr ber Stadt paſſtrt — as Mindeſte wäre Plinderung np Ahnſtedung. 
sn ibrigen: i bin me jung, i bin ein Freund von Die Fraueuzinmet. J bad 18 gern, 
ua fie bei Tiſch anfwarten, aber ſauber g waſche naöijjen'8 fein, bitt 3 mein jehr ans! 
Mb noch eimmnal; Wann mir in gerinugſten nur etwa Seimtädiiches paſſirt, fo bad t 
iu x ſchon einen Panm ansgjucht, an Dem &ie paumeln: außerbem iſt die Stadt binnen 
wei Stuben einen Klammennäärt" Danuk bieler praftiicgen Viſchung von Drohungen 
und Seruiktblichfeit hatten bie betreffenden Truppen in dem Heinen Orte fich ter wichts 
chen pn etwas „Deinntäfißches” fam nicht wer unk „Tauber gewalchen“ waren bie Made 
and * Zum Commandauten in Mainz fam in diejen Tagen ein Sachſtunhänſer 
bat inn zivei frauzöſiſche Kanonen, weil er beim Friedensfeſt Victoria ſchießen wolle, 
er, Lemmanbant ſah' ſich ben Bittſteller an und fragte: ‚Qu, Türme Ihr denn auch 
teen.” „Si warſum denn net,““ war die Antmert, „ „bin Tech jo und je lang Stabt 
in tonier gewwefe!"“ „Aber Ticher Areund, yeifst Ihr dem anch, daß ras Schicken tbeuer 
f, daß jeher Schuß einen Sulben Teftet“ fragte ber Geimmanbant weiter, werauf der 
atrivt erwiberte „Da nn! Mei Fraa bat bimuert @utde vor ihr Zörſ ansgebe, Ei 
dau 2 als jhen Kunert un an Gulbe vor mei Schiche ausgebe. Diefer Schlußzfolge⸗ 
wg Tonrte ber Gommimtant ichts eitgegnen. Der patrietilche Bierbrauet zeg Wit 
lehnen Sanenen ach Sachſentzanſen, We fie au ber alten Meinihanze aufgefahren wurden 
nd iufiig Ahr Wictorin Aber bie Mainttnie erſchallen lieben. 


* Die bis fett heimgekehrten Truppengheile wurden int Mertgräflerlante 

Aub am Rolfertcht unten mit Mein vegalirt, daß die Leute gar nicht mehr nüchtern 
urden Way begann daher möglichſt raſch und ohne Rirtſenthalt durch Die allzu an 

R rn Dörfer zu marfchiren. Dies mußte die Bürgerkgaft vor Krogingen, einem Derfe 

fi heit Breiburgs, af höchft finmreiche Weiſe unwirtſamn zu machen. Ste errichtete näm⸗ 

Mi tm Derfe zitte viefige, ven Turchgang verfperrenbe Barlate, bis viejelbe weggeichafit 

Noch kynuten bie Yanbeafötne, bie Helden von Belfert, Muits und Renpatetize, von Ten 
riuſrohen Warfgräftern gehörig wraktirt werbeit, 





—— 


Signale, 


300 





Opernrepertoire. 


Berlin. 
E. E. Opernhaus, 
2. April. Josepk vr. Möhnt. 


4. April, Jessonda v. Spohr. 


5. April. Hugenettan v.Mayarbaser. 

8 April. Tenuhänser vr. Wagner. 

41. a. 14. Aprii, Frithjof von B. 
Hopfler. 


- 4%. April, Robert r. Marerbear. 


13. April, Fliek u. Flock, Ballet. 
16. April. Fidelioe r. Beeiboren. 


Wien. 

E.E. Hofoperntheater, 
9. April. Afrikanarın v.Mererbeor. 
30. April. Tanuhäuser r. Wagver. 
11, April. Lucia v. Donizetti. 
12, April. Martha r, Flotow. 

13. April. Fliegender Holländer v. 

Wagner, 

14, April. Sardanapat, Ballet, 
15. April. Maskonball Fr. Verdi. 
16. April, Prophet r, Mererbeer. 
17. April. Figaros Hochzeit von 

Mozart. 


Frankfart a. M. 
Stadttihesier. 
3.'März. ÜUzar und Zimmermann 

v. Lortzing. 
5. März. Prophet v. Meyarbeor. 
8. u. 25. März, Zauberflöte von 
Morart, 
12. März. Lustige Weiber v. Ni- 
eolal. 
13. März. Marthz vr. Flotow. 
17. März. Glöckchen des Eramiteu 
7, Maitlart. 
19. März. Freischitz r. Woher. 
20. März, Ermani vr. Verdi. 
273.März. Kardslern r. Meyerbeer. 
23. März. Fra Piarolo v. Auber. 
26. März. Tronbadenr v. Yordi. 
23. März. Joseph vr. Möhnl. 
30. März. Fidelio r. Bosihoren. 


25. März. b. Kammermusiksoirde. 


Contertrevue, 


Carlsruhe. 


9. Wärz. 3. Contert d, Cheilien- 


vereins z. Gedächtuies d. 10. 
Geburtstags rt. Boethoren. Cam- 
Positionen r. Beetkoren. Masse 
in Cdur f. Soli. Chor u. Ürch, 
Solisten: d. Frls. Schneider u. 
Boom, d. HHrn. Schaidweiler; 
u. Kaurer. Feisrlicher Marsch, 
m. Chor a, d. Euinen r. Athen. 
2 Geskoge für Sopr.: Liebes- 
klage, Arietio &. Amor timmide, 
Mignon, Ballade (Fri. Schnei- 
dar). Brautlied £. Frauenthor & 
d. Vorspiel König Stephan. Fan- 


1 


tasie f. Clar., or und Orch,, 
(Ar. W. Krüger). f 
Cöln an. Rh. 


Streichqnarlait in Es von Mar 
zart. Qmartett f. Pfte,, Tiol.,: 
Bratsche u. Voll, in C_ Op. 
y.A-Anbinstein jz.3.M].Suroich- 
qnuartett in Ü Op. 59 Nr. 3 v 
Besthoren. Ausführende: die) 
HErn. Seiss, Japha, Derckom,. 
#. König-löw a. Bensburg. 


Frankfurt a. M, 





7. April, Consert d. Üicilienver- 


eins, Passionsmusik nach dem 
Er. Johannis vr. 5. Bach, 30- 
listen: d. Erls, Assmanna,Ba:- 
men, Louisa Toomae, d. HErn. 
Otio a. Berlin a. A Schulze a. 
Hamburg. 

Gent. 

1. April. T, Conterk Sinf. Nr. 3 
vr. Mendelsscho. Dustt =. Fo- 
liuto r. Donizetti (Frl. Bursone. 
n. M. ‘**, Concertf, Yell. v. Da- 
vidof (Hr. Krumbholzi. Elegie, 
Souvenir, Le Printempa v. H. 
da Senger ıFrl. Burenoa). Ars! 
Maria r. Schubert u, Noctusne| 
v. Chopin, f. Fell, (Hr. Krumb-; 
bolzj, Erindiet =. Lucrerin Bor-: 
gia r. Donizetti (Fıl. Bureune}., 





Hemhurg. 


14. Aprik, 10. philbarın. Concert.) er. Siadikirche, 


Sint. v. Hayda, Suite v, Baff, 


'Garlstobe, %. April, In der 


Concertd-phil- 


harmen. Vereins. Trauerfeier 


9, April. In der Wiegluikirche, 
Kyrie u. Glorie v. Haydn. Hymne 
v. Mozart. 





. ot. Les Prelude b.| 2. Gedichtaiss d. im Bampfa) 10. April, In d. Thomaskirchs, 
—S r. Liszt. sat in f. d. Vaterland gefallenen Erie- Eyrie on. Gioria v.Haydı, Hymne 
Diur r. Beethoran. sr. Ein dantsches Baguien vr. r, Moser. 

München. #. Brahms. Solisten: Frl, Mur- 
4. April. $. Guartettscirse der] jehe u. Hr. Stockhaussa. | Adressbuch 
Härm. J. no. B. Waller, der Binenuch, 6. April Im der ur 
.H, , wat. Mit- anpikirche,. Conce ir] „- . 4 . 
Thema n — B.: chonchers. Priludiom u. Fuge Signale für die musikalische 
Sigler u. J. Mühlbaner, Gner-! f. Orgel v. Walther iHr. Orga- Welt. 


tett in Dmoll Op. 134 von Fr.| 
Lathner. Goartett in CmeilOp.} 
15 Nr. 4 r. Besthoren. Direr-; 
timento Nr.% in Bdar 1. 2Viol,, 
Yiola ıYell., Contrabass) u. 2: 
Hörner v. Morart. 


Prag. 


4. April. 3. Conssrratoriumscho- 


cart, Oar. Prometheus Op. 16: 
v. Bargiel. Concert ia Dmall f. 
Yell, Op. 26 r. Eckert {Hr. Pop-| 
per:, Variationen fib. ein Dri-! 
inslthema in Cdur Op. 5 f.i 


sch. v. Wüerst. ScharzoiaE-!Hamburg, 4. April. Ind Mi-: 


mel} Op. 1$ f. Orch. r. Gold-; 
mark, Adagio a, d. Dmoli-Con- 
cert f. Fell., comp. ü. rorg.T.; 
Hro. Popper. Sinf, in Esdur, 
Er. ? r. Gonood. : 


Kirchenmusik. 


Augsburg, ©. März. In der 
Barfüsser Birche, 26. Concert 
d. Orstorienrereins. Der Mes! 
zias v. Händel. Solisten: Frau! 
Dier g. München, Fıau Keller, : 
A.HBu.Hubera. Würzburg, Bas-| 
selbecka.Mänchen u.E.Schisle, 
2. April. In derselben Kirche. 
27.Concert d. Üratorianrereibe. 
Gr. Matthbäns-Passionsmusikr. 
Bach. Solisten : Fri. v. Stieber, 
Frau Toltor, die EHrn. Huber 
aus Würzburg, Hasselbeck aus; 
München, Schiele u. Zajic. | 





Leipzig, 5. April. Ind, Thomas- 


zit Krauss). Ehre 283 Gott in 
der Höhe 7. Mendelssohn, Ssh 
Es ist sin Aos antsprungst r. 
Prätarius. Es ist ein Bon #ut- 
sprongen v. Basis+iger. Sei gt 
trec bis in den Tod, Arie aus! 
Fanlua vr. Keadelssobo. Berrj 
bigibs bei uns vr. Müilar-Bar- 
tung. Pastorale f. Orgel v. 3. 
Bach IHr, Eranssı. Pater nor-! 
tor v. Mererbeser. Da Hirts Is-1 
raels r. Bartnianskz. Ava Ma-| 
rıa v. Liert. 





chasliskircba, Auführong ron 
Bachs Matibäns-Passiousmusik 
wet, Leitung des Hro. Capeil- 
mstr.r. Bernuth. Solisten : Fri, 
Börner, Frau Farnbarher, die 
BHra. Quts n. Stägemspn. 


kirche, Motstla sÜhriste, de 
lamm Gottese Fr. Banptoson. 
6, April. In derselben Kirche, | 
»Wir drücken dir die Augen xun 
v. Schicht. 

7. April. Io derreiben Kirche, 
Aufführung v. Bachs Malthäns- 
Passionsmnsik,. Solisten: Fran 
r. Milde a. Weimar, Frl. Schmidt 





Ariot, Muad., in Bresisn. 

Batto, Marie, in Brörsel. 
Brandes, Emma, in London. 
Florentiner Quartett im Dresden. 
Gouned in Londen. 

Hamerık, Aszer, in Wien, 
Hauser, Miska, in St, Potorsburg. 
ill in Wien, 

Ailler in Londen., 

Holmsen, Karen, in Hatland. 
Joachim in Kendon. 

Joachim, Amalie, in Londom. 
Lecca, Fran, in London. 
Meätor, Sophie, in Meran. 
Miolan-Carraiho, Mad., in Brüssel, 
Murska, I!ma, in London. 
Niemana m Barlin, 

Kilsson, Christica, in New -Tork 
Norman-Kerada, Fran, inHolland. 
Offenbach in Wien. 
Farepa-Eosa, Fran, ie Ioedon. 
Pasdeleup in London. 

Patti, Adelins, in London. 
Erbinstein, A. in 51. Fatersburg. 
Schulhof in Wien. 

Schumwant, Clara, in Lozdon, 
Schwendamann ic Speyer. 

Bes, Frl, in Wien, 

Sireri in London, 

Storkbansen in Usrisruhe. 


n. Berlin, d. HHrg. Woltersa.!Szarrady, Wilhelmins, in London. 
Braunschweig, Behr u. Ehrke. | Taglionı, Balisimeister, in Wien. 
8. April. In derselben Kirche. | Verdi in Florenz 
Motette »Ete mocter« (nach Lan-! Yiardoi-Gercia, Mad., im London. 
ds Sion) r. 4, Toitmaan, »Ehre! Wachtel in (öin. 
aei dir, Chrisko« r. Schlitz. |Walter aus Wien in Cöin 1. Eh. 


Signale, 301 


Königliche Hochschule 


für 


ausübende Tonkunst. 


° Die Aufnahme-Prüfung findet 
am 15. April 
. Id Uhr Morgeus 
im Gebäude der Hochschule, Königsplatz Nr. I, satt. An- 
meldungen sind portofrei an den Inspeetor Hertzberg, Uni- 
versitätsstr. Nr. 6 zu richten, durch welchen auch die Pro- 
gramme zu bezichen sind. 
Berlin, am 24. März 1871. 
Das Directorium. 
In Vertretung: Rudorff, Königl. Professor. 








. . Ein tüchtiger defer Tuhnaist, zugleich guter Contrabas- 

sist, 30 Jahre alt und militäirfrei, sucht sogleich im In- oder Aus- 

ende cin Engagement. Eef. Oferten werden ersucht unter Littr. 
« H. Anıstelgracht 7. Nr. U Amsterdam, 





Lager und Handlung 


von 


Clavieren und Flügeln 
Erard, Herz und Pleyel, 


von Thlr 275 aufwärts in allen Preisen 


Murspfortengasse No. 1, 
Köln. 





hi ** ⸗ 7 
Kin vorzügliches \ ioloncello 
on Ruggeri ist für den Preis von 450 Tllr. zu verkaufen. Bu 
27 äheres bei Herm Fr. Pester, Georgenstrasse NO, 6, 
Fr, Leipzig. 
‚Ascht römische und präpurirte Darımmalten, Variser Colophonium, 
ae nonitliche kequitten ür 1iolzblasinstrumente ee bi yorzüglicher 
t (Preiscourunte ' tie) ". Gentzuc 
(Preisenurunte nut Verlangen BT Stadtorchestermitglied. 
Leipzig, Dresdnerstr. 19. 





303 Signale. 


— — m — 


Anfrage. E 


Um zu wissen, was 





eine 
männliche Stimme zu leisten vermag, werden freundlichst 


10 Friedrichsd’or 


dem geboten, welcher das Contra C und das dreigestrichene E, 
wessen Einsender fähig, etwa 1 Ton unten und 1 Ton oben 
gesanglich 
überschreitet, oder mindestens 3/, Octaven zu bringen vermöchte. 
Näheres unter ehrenhafter Diseretion bei der Annoncen-Expe- 
dition von Haasensteln & Vogler in Frankfurt a M. sub 
A. K. 941. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A. Bietel, 
Leipzig, Grimm, Sir. 16. (Manrieianum.) 


Friedr. Krätzschner Nachf, Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Stelndruckerei. Notendruckerei. 


Hötel de Baviere in Leipzig 


Kinstlerwelt und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
in jeder Beziehung mit den bekannten ermässigten Preisen für 


Künstler und Künstlerinnen. . . 
J. Eicke’s Wittwe. 


Durch alle Buch- und Musikhandlungen zu bezichen: 


Goldenes Melodien-Album für angehende Viollnisten. Ein 
Sammlung beliebter instructiver Vulkalieder und Öpernarien ete., vom ersie 
Anfang an nach pädagogisch-empirischen Grundsätzen progressiv für ein® Yio- 
line bearbeitet von Aug. Blede. & Hefte, & 10 Spr. 

Dasselbe Werk für eine Yloline mit (lavierbegleltung. 6 Hefte, } 20 Sgr- 

Dasselbe Werk für zwei Ylolinen. 6 Hefte, A 15 Sgr. 

Dasselbe Work für zwei Yliollnen und Ulnrterbeglellung,. 6 Hefte, & 25 Spr- 


Verlag von Edm, Stell iı Leipzig. . 


Gesang-Compositionen von Dr. Fr. Zander: 


Op. 1. Vier Lieder für eine Singstimme mit Regi. d. Pianof. Königsberg, pützer 
& Heilmann. 19 Sgr. r 
Op. 2. Vier Lieder für eine Singstimme mit Begl. d. Pinnof. Königsberg: pfitze 
& Heilmann. 12} Ser. 
(Für mittlere, beziehungsweise tiefere Stimmlage). m 
Op. 3. Drei fünfstimmige Lieder für Sopran, Alt, 'Tenor, Bariton u. Bass. De 
russ, Generalmusikdir. Touis Maurer gewidmei. Königsberg, Vfitzer & Ha 
wann. 224 Sgr. (Partitur und Stimmen.} Amet 
Op. 4. Zwei Lieder für gemischten Chor. Dem Singverein zu Thorn gewidmiel 
Mainz, Schott. 54 Kr. (Partitur und Stimmen. id« 
Op. $. Drei vierstimmige Lieder (Sopr., Alt, Tenor, Baes). Prof, Stern Bew 
met. Berlin, Trautwein. 174 Sgr. (Vertitur und Stimmen). 


Signale, 303 


Des Fürsten N. Youssoupoff 


neue Compositionen 
für Violine und Piano. 


Op. 34. Petit conte d’enfant, esquisse musicale. Verlag von B. Schott’s 
Söhnen in Mainz. 

Op. 35. Fantaisie de Servais sur des themes russes (Transcription), 
Verlag ebendaselbst. 

Op. 32. Sonatina di Camera. Verlag von Aug. Cranz in Hamburg. 
Impromptu de Ch. Mayer (Transcription.) Verlag eben- 
daselbst. 

Op. 29. Föeries de la scöne Marco Visconti, grande Fantaisie. Ver- 
lag von Friedrich Hofmeister in Leipzig (erscheint nächstens). 

Alle diese Stücke bieten kelne Schwierigkeiten, sin sehr brillant 
und in elegantem Styl. Sie empfehlen sich sowohl für Liebhaber als auch für 
ünstler, welche ihre Repertoire dureh effectvolle Stücke vervollständigen wollen. 


Neue Musikalien. 


In der Heinrichshofen’schen Musikalien-Handlung in 
agdeburg erschien: 
Abt, Op. 389. Tünf Lieder für Sopr., Alt, Tenor u. Bass. Heft I. (No, I u, 2.) 
Part. u. St. 18 Sgr, IlIelt 11. (Nr, 3-5.) Part, u. St, 174 Ngr. 
Beethoven, Visite a Verpsichore, Qundrille artistique art. p. Paul Tuxis. 
trangement A deux mains 10 Sge,, & quatre mains 15 Sgr, 
Fürste, Allleutschlands Krieg und Sieg 1870, Ein Erinnerungsblatt £. Deutsch- 
* lands Jugend, 2 gr. . 
Kayda, Der Moermaid Bung f. Sopr. mit Pfte. 10 Sgr. 
— — Dasselbe für Mezrosopran mit Pfte. Uubersetzung aus dem Englischen von 
Prof. Perl, Sieber, 10 Ser. 
Wehe, Op. 12. Des Königs Auszug f, dstimm. Männerchor. Part. u. St. 9 Sgr. 
Wieprecht, W., Zwei Märsche. Nr. 1. Siegesmarsch der deutschen Krieger 
vor Paris 1871, f. Pfto. mit Gesang. 74 Sgr. Nr. 2. Defilirmarsch f. Pite. 
mit Gesang. 74 Ser. 








Im Verlage von 3. Rieter-Bledermann in Leipzig 
und Winterthur ist erschienen: 
nen, Alfred, Op. 133. La Caprieteuse Impromptu pour le 
m OD 180. Je "Marin und Winzerchor aus der unvollendeten 
Öper „Loreley“ von F. Mendelssohn-Bartholdy für Pianoforte 
übertragen. 20 Ngr. rn . 
sell-Trautmann, MI., Deus Möditations pour le Piano. 
1 Thir. 





Darch alle Buch- u. Musikalienhandig. zu besishen : 


Grosse Passionsmusik vier=- 
händig, bearbeitet von 
4 August Horn. Pr. 61, Thir. 


Verlag von Bariholf Senff in Leipzig, 





304 . Signale, 








Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Jedes Lied von Schubert 
a2Ner, 


Alle Lieder vn» Schubert 


zusammen genommen 


No. 1--225 


al Nor. 


Nene Ausgabe revidirt von Jul. Rietz. 
Verlag von Bartholf Senff in Leipaig. 





p. 104, Haft 1, Drei Präludion f Ffte. Baufı 
Hmell, Dior. 1 Thlr. u 
p. 104, Hafl 2. Diroi Etudon für Pfle, Bmoih 
Fdur, Amall. I Thlr 
p- I0ik Lied ohne Worte f. Yollo.n. Pito. 20 N 
p. 10. Damelbaf, Ylol, n, Pfia,r.F.Darid. 20 ir 


p. —— T. Pfio, allein y. C. Relner 
ar 0) p. 100.  asneihe f, Pils, ıu 4 Minden FOR O. 
* lteinscke. 15 Nor. wile 
Zwoi Clariorsläcke, "Nr. Andanto canie N + 
Blur, Nr, 2, Froato —8 Gmail, 14 Dir 


” 6 Sonaten für Violoncello solo, mit Glavier- 
hugleitung von Dr. W, Stade. Correct nach der 
von Roh, Schumann auf Grund dor Berliner Hand“ 

N} schrift gemachten Revision. 


Complst in einem, Bando Pr. 1 Thaler. 
Verlag von Gınlav Heinze in Leipzig- 


verlao Int Barthelf Seuff Int —A 
Deut von Fr. Mudrä'd Nachfolger (D. Fieteich) "in Yeipgig- 








s, 20. Leipzig, 18. April. 1871. 


SIGNALE 


N für bie 
Muſikaliſche Welt, 


Nennundzwanzigfter Jahrgang. 


— — — 


Verantwortlicher Redarteur: Vartholf Senf. 


— — 








2 Jäührlich erſcheinen inindeſfens 52 Nummern. Preis für ben ganzen Jahrgang 
RAR bei birecter frantirter Zuſeudung burch bie Poſt unter Kreuzband 3 Ehe, 
in ettions ebiliven fir bie Peritzeile ober deren Raum 3 Nengrofcen. Alle Buch umb 
ve ealien aitdlungen, ſowie alle Poſtänzter urhmen Beftelungen au. Zuſendungen 
erben unter der AÄbreſſe der Mebachivn erbeten. 


— — —— r ——— 


Mußſikaliſche Rückſchau auf dns Jahr 1870. 


7. 








Bet der muſitaliſchen Rückſchan jiber Frankre ich erwartet und int verfioffenen ewig 
dentwilrdien Jahre uinr halbe Arbeit. Waren ſchon in Deutſchland wäbrend des Krieges 
Ne mufltatifchen veiftungen aufs Mähigite beſchrünki, fo rubten fie in Frankreich gänzlich. 
Ian ber zweiten Hüfte bes Jahres ſehen wir bie Mufe tief verhüllt und es wird lange 
zhren, bis fie wicber frei wird auſathnien Künmen. — Veu Veränderungen in ber 
ng der Sunfanftalten und fonftigen Perfonenwechſel wurde nur weuig belannt. 
Aödelung, ber als Director des Théütre lyriyue in Paris 30000 France ein» 
deblißzt haben folk, trat mit Ende Jannar zurlick, fein Nachfolger Carvalho teigent- 
Perriu) zog feine Candidatur guriid und bie Weitglieder ſpielten auf eigene Rechnung 
eiter, his bag Theater in Dir. Martinet einen neuen Director erhielt. Strauß legte 
E Stelfe eine Muſildircetors ber Hoſbülle und des Hötel de ville uieber; Deagranges 
ante fein Nachfolger. Am Conſervaterium trat Carafa als Prefeifer ber Compofition 
Penflon; Levafſeur trat ab und wurde Dim fein Nachfolger. Die verihichenen 
a ben Bieten folgende Ansbente: Au ber großen Oper erlebte der Freiſchitt 
° derfehkte Auffilhrung, eine Ovatien rief ber Wieberauftritt ber Mile, Rilſſen als 
Ma hervor. Sn ber itallenifden Oper machte bas mißglädte Arſtreten ber 
5. Ziug Paolt (Fürfun Marifpfn als Berline viel Auffchen; bie Abſchiedsver— 
Nellung ber Adeliue Partherzielte bie höchſte Bis jept erreichte Einnahme von 75148 Arch, 
Nie Daudck gefiei hr ber Sonuambnia. „Alina“, ein Jugendwerl Donizetti's, wurde 





* 


306 Signale. 


— —ññ ñ mm e ⸗ eçe ee ⸗ — 


zum erſten Mal aber mit wenig Brifall aufgeführt. Su ber Opéra comiqne füllt 
bie erfte Auffilhrung von Auber's „Röve d’amour“ nad in bie Iegten Tage von 1869. 
Fach vielen Hindernifſen kam Flolow's Dper „’Ombre“ ar Anfführung; ferner „le Kobold“ 
son Suirand und „Dea* von Jules Cohen; „la Cruche cassse® von Peſſard; „L’Ours 
et le Pacha“ von Bazin. Offeubach's „Fantasie“ wurde auf September verlegt, wo dann 
an eine Mufflihrung ger nicht zu berifen war. Is 'Iheätre Iyrique fam nach wieder⸗ 
bolter Bertegung „Charles VL“ zur Anfführnng. Das Bouffes-Theater brachte Offen⸗ 
bach s „Princesse de Trébiconde und „les brigands". Das Théuatre des Variétés“ iſt 
mit ‚le beau Duneis“ von fecoeg genannt; Athende mit „Valse et Menuet“ yon 
Seffes mp „le secret de l’Onele Vincent" von Beiffenug; Folies-Marigny wit 
‚ia clochette“ von Bonny. Die Gräfin Perrier-Pilté ließ in ihrem Palais ihre Oper 
‚la Dryade* auffälven, Die natürlich gefallen machte. Auf Duprez's Uebungstheater 
wurde die Operette gegeben: ‚les jolis Raceoleurs‘, Tert von Eduard Duprez, Dinfil 
von Marquis de Golbert-Ehapanais. Auch dieſe Operette gefiel. Die preisgefrönte Oper 
von Diaz; „la coupe du roi de Thul® wurde auf Erfuchen des Gompenijten mer 
fichtigerweife auf deu Herbſt wertröftet, wo ſie dann uatürlich verſchlöſſene Thüren fand. 
Us fertige ober im Arbeit genommene Opern wurdeit mach aufgezühlt: „Paul et Virginie“ 
von Bictor Maffe; „Sigurd nd „Wrostratet® pou R. Beyer, „In belle zu bois 
dormant“‘ wu „„Mascarille‘‘ yon F. Bin, Die Componiſten H. Bizet, Th. Dubois, 
gules Cohen, Ariſtide Hignard, A. Nibelle, Sammel David, Filrſt Poniatowsty hatten 
ein Dutzend fertige Operu im Pulte liegen, we ihnen ber Kricg einen Riegel vorſchob. 
Mitte Auguſt waren nur noch ſieben Schauſpielhäuſer geöffnet, bie muy mit halber 
Dantpjfraft arbeiteten, ba bie meiſten Mitglieder ben Degen ziehen make. Am 
10. September mußten auf Befehl des Polizeipräfecten Keralry alle Theater geichloſfen 
und Decorationen, Mobiliar ꝛc. von ven Bilhnen eutferut werben. 


Nachdem man im Jahre 1969 fiber 700 Concerte zählte, war ber Abfall im Ja hre 
1876 bebentenb genug. Erfreutichen Eindruck macht das Zuſtandekommen mehrerer Unterneb⸗ 
mungen fiir Kammernluſit, fo bie „‚Boei6t& Schumann‘ von bein Piauiſten Dela hawe 
ing Leben gerufen, um vorzugsweiſe Schumanu's Werte zu pflegen; feruer Kammerrnuſil· 
Seſſionen von Alard und Frauchomme be Pleyel-Wolff; von Vamoureauf; von 
Maurin, Eolblain, Mas und Demunk, bie letzten Quärtette Beethovens pflegend. 
Unter die aufgeführten Werke zählen: Cautate „Täcilia” won Berebiet, „Alcpauderfeft von 
Häntel durch die Sociétò Bourgnult- Ducoudray ; „Jahreszeiten“, durch den deutſchen 
Geſangverein „Licderkrauz“ unter Ehmant's Dircction;, eine deppelchörige Motrtte pol 
Bad) im Couſervatoire Concert; Schnmann's ‚Barabiet und Bert, m ber ita lieniſchen 
Oper. Pasbelbup ſiülhrte ant Charfreitag ein Draterinm at) „tes Sept Parules du Jesus 
Christ" yon Theodor Duboiz, zuerſt im April 1869 ju ber Ktirche Si. Clotilde aufge⸗ 
führt. Ein Btabat mater von Frau von Grandval fief bie Componiſtin in ihrem 
Salon aufführen. Nubinftetn dirigiete in feinen ſechſten Concert feine Dream Sinfonie 
und ſpielte Schunmtann's Concert. Eine nene Kinder» Zinfonie für große Kinder als 
Promenade du Boeuf graats won Adelf Blane wurde in eliner Soirée bei Moll, 
Nebaeten des Figarv aufgefitfet und erſchten duch im Stich, Wire Helmes führte 
eine dramatiſche Zinfonie mit Chören anf: „Jeanne d’Arc, bie es nicht fiber einen 
sucods d’estime brachte. Ein milhſelig zu Staude gebrachtes Concert für cin Berltoz 
Dental brachte kaum die Koſten ein; Dagegen hatte Mike, Niltien in ihrem Beneflet 
eine Sinnahnte vor 22001 Fres., Die fie ber Association des Artistes zutommen tief. 
Paodeloup brachte in feinen concerts populniren die Duverture zu ben Mieiſterſiugern· 
bie heftige Demonftation hervorrief. Im November verſuchte Basbelonp ſeiue Concerit 
wieber zu beginnen, mußte aber bald davon abftchen. 


Signale, 307 











Unter bei erichienenen Muſikalien machen wir nur anf zwei aufmerkſam: Drei 
£ieder (Dora mon enfant — Mignonne — Attent) von Richard Wagner, Bei Flarland 
erfchienen; vierte Lieferung ber Orgelwerke von Claudie Merulo (1578), aufgefunden 
hr ber Kloſterbibliothek zu Toulouſe und herausgegeben bei Richault durch J. B. Labat, 
ehemaligen Organiſten ar ber Cathedrale zu Vtontaubau. Einige literariſche Werte 
verdienen ebenfalls der Erwähnung: „Berlioz, son oeuvre‘‘, Analyſe über „'enfance 
de Christ‘, ‚Romeo et Juilette“ und „les Troyens‘, bei Dentu herausgegeben von 
M. de Maſſeugnes. „Dictionaire Lyrique ou Historie des Op6ras“ xc. von F. GI 
ment und P. Larouſſe (heramsgegeben ven Aug. Boyer unb Ge.) „Du rüle de la 
Prononcintien dans V’emission vocale“‘ von Jules Leſort. Biegraphie des Componiſten 
Albert Greifer, von Arthur Ponginſbei Hachttte). — Eine neue Mufikzeitung 
„le Télcgraphett (Muſik- und Theaterjennat), Sigenthämer und Redacteur M. Stra 
koſch and A. Vincentini führte die Devife „Dire vite, dire juste, dire vrai“, brei Dinge, 
die ſich alferbings auf ben Bapier fehr gut ansnehmen. Ber Krieg erſtickte die ſchönen 
Beſtrebungen dieſes Blattes noch im Keime une ließ auch ältere Blätter ſtille ſtehen, fo 
das Muſtjounrnal Io Ménostrol, dic France musicale, Gazette musicale de Paris, — 
Unter beit Eoncertiften ſtehen ebenan Rubinſtein ber in Parts, Touloufe, Borbeaug, 
Marſeille nit großem Erfolge auftrat, Galle ſpielte zweimal bi Erard; bie Violine 
war buch Lauterbach, VBelelivati um Charlotte Deckner vertreten. Die ein⸗ 
heimiſchen Fuer warteten beit Ansgaug bes Krieges auswärts ab; London berherbergt 

ren oc; jet eine große Anzaht; manche darunter dürften fih in England feſſhaſt 
Machen, Stephen Seller wanderte in bie Schweiz; in Genf trafen Pianiſten und Piolte 
niſten aus Paris, Lyen und Straßbirg zuſammen. Zu Aufang bes Krieges ertönte bie 
duft von feurigen Kriegsgeſängen. In der großen Oper erſchien ber Baſſiſt Faure in ber 


per ia Muelte de Portiei, - fnieenb und bie Tricelere im der Haud und fang bie | 


Marſelllaiſe ebenſo Mad. Zap in weißer Tunica, ben Mantel beſäet von goldenen 
tee, Im Iwifcheitaet zeigte die Bühne eine Deceration, den Rheinſtrom darſtellend, 
nutter ya Eher leibhaſtige Chaſſeurs und Cltraſſiere von der Armee, Devoyd it Zuaven⸗ 
form, Gonnod'd „A In frontißre" ſingend. In ker Opera eomique ertönte Beranger’s 
N envant Gaulois et Eranes® (wm .„‚Serrons les rangs'') won Veo Delibes und 
„te Rhin allemaml“‘ ven Flelicien Davib. Im Vandeville-Theater fang Roger bie 

arſeillaiſe; im Thealer Gyninafe wechſelten drei Ebanfeng: la Gauloise — la premitre 
teille — Ior Sonvenirs Wun Grognard wen Darcier. Muſjett's Gedicht lfranzöſiſche 
Antwori auf Beckers Lied) wurde zu Tuhenden eomponirt, Loija Puget obenau. Aber 
"er ſelteuer wurden bie Geſänge, immer flilfer, bis ſie eudlich gam verſtummtenn. 
YORE la gudrroles — Aus dem ilbrigen Fraulreich ſei ech Lyon erwähnt mit einer 
Neuen Oper „lo sucrut de Valentin‘', Muſit von Georges Roſe; Straßburg mit ber 


yon „un Sapeur & In edel von diegimentstnufiler Labit, Text von Barthelemy 
gie Opern aut mäßigen Erfolg) und Ronen mit einem malen Muifitkverein unter 
ighep Miter ber Firma: Societé Hoieldicu. 





508 Signale. 





Dur und Moll. 


x Leipzig Qper. Nach den erſten Aufflührungen bed Langertſchen „Dornröschen 
bat bie barin ——— Murt einige —5 Striche erleiden nutffen, um Für bie zur 
Defie anweſenden Fremden, fr Ange und Chr die rechte rünge eines Theaterabends zu 
erhalten. Am 12. April wurde zum Venefiz des Operuregifſeurss Herru Seidel der Bam—⸗ 
pyr von Marſchuer neheiuftndirt gegeben. Das wiberlice Süjet ift won fe ſchöner Muſit 
mmkeivet, daß jebe Aufführung bes Werts ein Freudentag fr unjre Opernfreunde if. 
Auch Piegmal war bie ſorgſam worbereitete Auffilhrung vor einent zahlreichen und ſehr 
banfbaren Publicuur befucht. In der Titelrolle erreicht Herr Gura nicht ganz Die Höhe 
ber pämoniicen Wirkung, er briugt zwar feine bertrefflichen Sängerzigeniöehen erfolg: 
reich zur Geltung, aber bie tünfitertjche Eigenart bes Herrn Gura pfluckt tech auf dent 
efbe der Lurit, anab ſpeziell im Koncertfaal‘, die fhönften Blüthen. Emmy wurde von 
yänfein Prenß vet lobenswerth sigeben. ihre beiten Nummern zit Anfang bes zweiten 
Retes ſang fie nit vieler Wärme, ie übrige Beſebnug ber Oper war Die feilbere, mit 
Hırsuahne bes den Ford Davenaut fingenden Herrn Krelop. — Herr Frauke vom Stabt- 
theater zu Zitrich gaftirte am 14, Aprii im haft und Margarethe“ als Fauſt. Dei 
Schwäden eines zwar fräftig aber nicht edel Füngenben Organs umd eines gauumigen An⸗ 
ſatzes ſſehen die Vorzüge ſehr reiner Intonation und innfitatfich wie dramaliſch achturugs 
werther Sicherheit gegemliber, md beshalb wird Herr gene immerhin sine willkommene 
ml ‚für die beiden, durch bas Mefrepertoiie ſtark im Anſpruch genommenen erſten 
enöre fein, 


Am Eonfersatorium ber Mufik fand ar 6. April bei feierlichen Verſammlung 
des geſantmten Eoetits ber Anſlalt bie biesjährige Vertheilung des für „vorzigliche Ziehihler 
und Schliierinnen” gefüfteten Hellwig'ſchen Preiſes ftatt. Derſelbe, aus vi ebundeuen 
und yon Wirmnugs; Diplomen begleiteten Prachtensgaben (Breitkopf und Haärtel ſchen 
Verlages) anerfantter Meiſterwerle Der Tonkunſt befteheud, war diesmal ſechs Schillern 
und einer Schlferiun zuerlanut worden wnb wurde von Borfigenben des Tirectoriums 
unter paſſender Aıripracde ben Prämirten überreicht. Es waren Died; bie Herren Carl 
Philipp Kubwig Maas ans Lonben (Partitur ber Oper ‚Die Entſührung aus dem De 
rail” yon Mozart), Paul Friedrich Moritz Kleugel aus Leipzig (Partitur ber Matthäus⸗ 
Bafftonsmuftt von I. ©. Bach, Ausgabe der Bach Geſellſchafth Joſeph Sautier and 

reiburg im Breisgan (Partitur ber Missa solemnis in D bon Beethoven) md Wilhelm 
erbirand Grau ans Caſſel (Partitur ſämmtlicher nenn Sympbenien von Beethoven), 
ya Para Amelia Aphan aus Neſb Jort fänmitige „Barlationen” nud „stlehtr Stilde 
Ür bas Pianoforte wer Beethoven, Serie XVII und XVII, die Herren Ale xauder 
Fummer aus Dresben (Partitur fünmmtlicher Streichquartette von Beethoven) uud Wil 
Belm Hermann Carl von Kaulbars aus St. Petersburg (bas Meiche). 


Wien, 1, April. Die Phiſharmoniter haben ihre biesjährigen Cyelus· Coneerte 
in gewohntet Weiſe wülrdig beſchloſſen. Der Manfred⸗Onverture, feſgte ein zunt erſten 
Dale aitfgefihries Scherzo von Golbniark, das ſich großen Betfalls erſtente und WE etirt 
werden mußte. Ohne gerade durch Nenbeit zu üherraſchen, bietet baffete eine Menge 
feine intereſſaute Züge Mad wechſeli glücktich in vicht mb Schatten; ber Shiuß war et⸗ 
was anffallend an Schumanng erintiernd. Lidzt's »Orpheus“, ſimfouiſche Dichtung, WW 
werig Ankang. Mad; dem zugegebenen Vorwört, drutjch Äberiept ven Corucſiug, cerwat⸗ 
tet man etwas anderes als Died milhjame Hermnſuchen nach eigentlich a Stoff, 
Nicht eiumal bie für bevartige Mufit ſtets bereit gehaltene Bezrichninig Aeiſtreich luͤßt ic} 
bier anmenben, Das Duseiler arbeitet in allen ndglicgen Farben berim nber Der st 
per fehlt. Die erſten Tacte der achten Sinfonie von Beethoven Härten das Sewölt; mi 
zweiĩ Stechen weiß} Der Suhörer, wie er drau if; das ift dech Mark und Behr, 
und Warnie. Das Publleum labte fih am ber meierhaft ausgeführten Sinfonie anb 
Tief; fi das Allegretio, deſſen Tenpo jo nathrlich fid ven ſelbſt giebt und voch ſchou ſo 
viel Kopfzerbrechen machte, wirderhöſen — zwei Wiederholungen in Einem Gencert, 10 
willfährig zeigten ſich die Herren lange nicht. Der Munich, bat das Meuneit etwas lang 
amer geneniinen werben wäre, war weht begrilsbet, nainentlich in Rüctſicht auif bil 
Zrio, Herr Dito Deſſeff baut I ruͤhmen, dieſe Goncerte nun Aber zehn Jahre mit gleht 
gänfigen Erfolg geleitet zu haben; ihm mub feinen waderen & weiter gebllhrt Peer 
vn © Anerfemung. — Ber als mufilaliſcher Schriftſteller feit Jahreu tätige get ip 
roiß von Bruyt weramfaltete eine Kompofitiong Aufführung, webri er ein (avier Ein, 
mebeere Slavierfiilte und eitte Reihe wor Gelängen ae Hidert's „Dratanten“ du Geh 
rachte Seine Eompofitionen enupfehlen ſch durch ungeſnchie männliche Anfiaſſintg, 8 


Signale, 309 











drungene Form und natürliche Ideenentwickelung. Weniger glücklich im ben Clabvierſachen, 
zeichnen ſich um fo mehr bie Geſänge durch bie erwähnten Eigenſchaften aus; Zomalchel 
uͤnd Kühne waren hier von fihtbaren Einflni. Am Trio wirkten bie Haren Hellmesberger 
und Bopper mit, jeber hir feiner Art vorzüglich. Für bie Geſäuge hatte ver Cemponiſt 
ſich zwei tlichtige Kräfte ausgefucht, Die Herren Echmibtler und Dr. Olſchbauer, bie ihre 
nicht Leichte Rufgabe glänzend Löften; namentlich erfreute es, dem jet feltener gehörten 
Oiſchbauer wieber zu begegnen; ſeine ſonore Stimme and fein ſcharf marlixter beritiiinbiger 
Vertrag machten ben vurtbeilbefteften Eindruck. Der Componift, ber ſelbſt am Clavier 
für ſeine Werke einftand, erfreute ſich janmt den Mitwirenten eines dankbaren Publieums. 
— Wie alljährlich gab Herr L. A. Zellner, ber verdienſtvelle Generalſecretär ber Geſell⸗ 
ſchaft ber Winfifvermbe, ein Coucert mit Gifterifchen Programm, aus Werfen älterer und 
keiner Zeit zuſamamengeſtellt. Es werbjelten darin gemiſchte Chöre, Pieber, Clavier: nud 
Harmouinnt-Vorträge In anregender Reiheufolge. Herr Zelluer hatte über vorzügliche 

öfte zur Mitwirknung zu — er ſelbſt Feit bekauntlich das Harmenium meiſter⸗ 
haft. — Die Auffülhritügen der Schöpfung und Jahreszeiten (durch den Haydn-Werein) 
und ber MatthänsPaſſton (3weites anßerordentliches Sefellicpafteseoncert) nebnen bie 
wächtten drei Abende in Beſchlag. Es felgen dann die in Der Charweche üblichen Kirchen: 
auflenugen, darunter „&hrifhis am Selberg“, Hieb“ ꝛc. — Der Oper wird die Pauſe 
wohl than; fie war lange nicht in fo bedränglen Umſtänden. Sänger und Sängerinnen 
halten förmlich Wettlauf in Unpäßlichletten. Der in ber Neth herbeigernfene Tener Franz 
Steger (ev fang natinlich ben Eleazar, inte alle im Zpätherbft wandelude Teuore) ließ es 
bei einmaligent Auftreten bewenden. Das Klima fagte ihm nicht zu, was in feßiger 
Selnſucht ad) dem Frühling“ ibm jeher Mieter gerne zugeben with. Heute tritt ber 
Tenor art Adams im Kata auf, wenigſlens erlitt die Antündigung bis dret Uhr Made 
Mittags tech keine Balnbering, — Miet hat abermals den Berfuft eines bechgeachteten 
Buͤrgers zu bellagen. Herr J. B. Streicher, Chef der Fima J. B. Streicher and Sohn, 
Bob and Kammtt⸗Pianoforte-Fabrikant, verſchied am 28. März im Alter von 76 Jahren, 

treicher mar ehe wielbefaunte Perſönſichteit, ein Mann von ſtreuger Rechtlichleit, uner- 
milplichein Fleife und vielfeitiger Bildung, ein wilrdiger Nachfolger feines im Jahrt 1835 
derſtorbenen Baters Andreas Streicher. ES Claviert aus biefer Fabrit erfreuten ſich Durch 
ihren weichen, vollen und pretiſchen Klang und ihren jeliben Bau großer Beliebtheit mb 
eroberten ihrein Erbaner ſeit Jahrzehnten cite Reihe von Auszeichnungen. 


* Berlin, 15. Mil. Bor einigen Tagen if bie Oper „Brithlef” — Tert von 
Emtt Hopffer, Dinfit von Bernhard epiier, zum erfien Male fiber bie Bretter Des 
eig. Opernhanſes gegangen und som Publiemn recht sung aufgenommen worden — 
ein ümſtanb, den bie Kt bereitwillig gutheihen Tan, in Anbetracht, baß fie cs mit bes 
Poraltrten Componiſten erſtem Opermoerfuch zu Aha Sat und daß in bemfelber ſich ent⸗ 
bieben Spuren vor Talent offenbaren. Die anfängeriſchen Bahnen, iu benen tas ſetztere 
gnoch wandelt, bekunten fi weniger in der Handhabung des Kunftmittel: Apparates — 
m Herr Hopffer infteumentirt mit Geſchick und verſtebt auch mit dem Enfembleſatz und 
mit ber Bepaubling der Simgftimme wicht Äbel uimzuſpringen — ats in dem Taſten umb 
Suchen nach Aıgemeflenhett des Auspruds und in einer Daraus reſultirenden Styliofig- 
rät, bie den Gemponiften jwiſchert Meyerbeer und Wagner, ja auch zwijchen Spobr. Weber 
ud Mendeſsſohn bin mb herſchwanten läftt. Weitere Mängel des „srithfof”, bie haupt⸗ 
I lich dem Mierte bie Yebensfähigfeit abſchuciden ditrſten, find bie, baß bie Melodil zu 
a! räguang nb gefättigt Tieh giebt med allgıt häufig wur bei Anfägen und Anlänfen 
ve bieidt, fonsie daß bem —R ein zu breiter Ranm gegönnt und daburch 
je Öbe und Aare Rhetorit erzeugt iſt. An, Yebteren trägt mn allerrings bas Libretto 
un meiſte Schuld, weldhes bed; aber font nicht Abel zu niennen ift und —— mit⸗ 
ne fr Situationen fergt, bie ber muflfafiich breiter entfalteten Bebandlung migt um 
N uflig find. Daß ber Berfaffer deſſelben — ein Bruter der Eomponiften — elite beffere, 
ir egner'ſchen Epos etwas conferniere ung der Confliete hätte berfiellen tönen, 
Mr Übrigens auch nicht zu verſchweigen. Die Aufflührung ber gauzen Oper war eine be⸗ 

iedigeuͤde. Die beeurative und fonflige fee Xusfattung war reich und geſchmackvoll. 
scher und Eher thaten Ihre gute Schnldigkeit, ab Die Inbaber ber Hauptrollen — 
rr Memaun — „Selthjof“, ran DMallinger — Ingeborg“, Hert Bits — „Delge‘, fo 
® Fräulein Ychmmm und bie Hercen Beide und Bebrens als Darfteller ber Beineren 
tethten Gefanben ſich fhmmtlich boftens am Pate, — Dur felen uoch einige voroſterliche 
— ur Greigniffe erwähnt und zwar zuvörrerſt bie Auffülbrung ber Bach ſchen Maitthäns 
a ton feiteng ber Singafadentie (recht befriebigenb vor allen Bingen durch bie Eyeenttrung 
fon höre ab durch ben Goangeliflen bes Herrit Geber und ten Heiland bes Seren Kranfe), 
e bie geisohkten barwögentlihen Anfjihrungen bet Graun fchen „Zap Jeſne durch bei 





310 Signale, 


us 


Schreiberfchen Gefangbereint in der Sarnifenfiche (mit ben Damen Worzitzla, Prieve ud 
den Herren Geyer und Schmock als Sotften) und buch bie Singakademie (Soliſten: 
bie Damen Decker, Preuß intd bie Herren Geyer med Lothar Krilger, dehterer cin Hichtiger 
Difettant). Ferner ſei angefithet: g) ein Concert des inter Dr, Ruflts Leituug ſteheuden 
Bahr Vereins, mit trefflichfter Borführuug ver Cantate „Wer da glaube” von Bach, bes 
Ehors ‚Wie lieblich find bie Boten” aus Mendelsſohns „Pauſns“, einiger Chöre aus 
Hänbel's „Dlefftas“, verfchieberter Arien ans bemfelben Lraterime (durch Fräulein Beyniel, 
eine talentvolle Schikferin des Prefeſſor Stem, Fränlein Heuneberg und Herrn Putſch) 
und ber Arie „Se i miei sospirit yon Stradella Fräuſein Beymel) und einer won Bach 
(Her Putſch). b) Das vierte mb Teste Concert bes Franeu-Vereins für bie Guflav⸗ 
Rdolph⸗Stiftung in ben ber Kotzoſt'ſche Geſangverein in bekannter vorzugticher Weiſe 
Chorlieder von Neichel, Dürrner, Vierling uud Hauptinann, dann eiunen Feſigeſang von 
H. Dorn „Deutihe Fran, deutſches Wort' (dev Winfit nad das RheinQuärteit aus bes 
enanuten Oper „Die Nibelungen“) vortrug, Herr Concertmeiſter De Ahna bie bekaunte 
Ruſt'ſche Bioliuſonate, Fräulcin Lichterfeld eine Bectheven'fthe Sonate, und der norwe— 
e Tenor Herr &tnudſon mit ſehr Pide hentigen Organ eine Arie aus „Iudas Mlaccn 
fg“ und Leber von Schubert, Rubinſtein urd Franz zu hören gaben. e) ein Coucert 
zum Beſten Des König WilhelnieBereins, unter veitung des Ober Wapellmeiſters Taubert 
bon einer Zahl Mannergefaugvereine gegeben, und auegeſlattet mit Chören von Schubert, 
Bernhard Klein, Kreutzer, Dürrner, Siümtel, Denbelsjehu, einem wicht ger bedeutenden 
Sicgesntarſch von Taubert, dem Allegrette aus Beethoven's achter Sinfonie, dem kürkiſchen 
Marich aus ben „Ruinen von Athen”, einer Potenaiſe fr Clavier, conponirt und — 
Bor Herrn Richard Schmidt, einer Are aus „Cosi ſan tutti und Liedern von Täutbert, 
ſehr ichön vorgetragen von Fräulein Brandt, eudlich mit einem Vrachvogel'ſchen Gedicht, 
won Heren Kohle deklamirt. d) Concert ber Pianiſtin Fräüulein Miartin, in ben biefe 
Schubert's Bdur-Trio (mit ben Herren Nehlerb und Dr. Bruusı, bie Kreutzer⸗Sonate 
(mit Herrn Rebfelo), dann Noveſſette ven Schumann, Das Bmoll-Zcerns yon Chopin 
amd zwei Stitde yon Ramean meift recht befriedigend executirte Und ferien Fräulein Va⸗ 
lesen von Facius eine Arie von Händel und Lieder von Schumaun md Hoffmann ſehr 
angemeſſen vortrug. 


*London, 25. März. Im heutigen Eryſtallpalaſt: Coucert wird als Hauptunmie 
mer Mendelsſohns „Athalia“ geboten; außerrem ſtuß von beit Progtammbeſandtheilen 
noch zu nennen: Suillivans Ötverture „In inemoriam“ iunnd bie Barlatlene any Schu 
berig Dmoll-Drartett von jämnitlichent Streichiuſtrumenten executirt). — Die ingenblip: 
Piauiſtin Fränlein Emma Brandes bat im lehzten Monday Popwlar-Konent einen fe! 
ſchonen Erfolg gehabt, deegleichen Frau Sean mit ihren Geſangsverrägen. Letzt⸗ 
genannte Sängerii wirkt auch wieber im heutigen Saturday Popular mit, indem, ſie 

rethovens Kennſt Dir das Yard“ nud zwei, vieber von Zchubert verträgt. Als Clavier⸗· 
ſpielerin wird ſich I dieſem Concert wieder Frau Clara Schumann präfſentiren und zwar 
nit den Stücken ihres Maunes: „Aufſchwung“ Op. 12, „Schlunnuerliede Op 124 uud 
Scherziuer Op. 26, ſewie mit Beethovens Krenlzer -Sonate ſim Verein mit Jpachim) und 
enblich wird and; Beethovens Cdur-Streihawintett Op. 29 zu geniehen fein. Das Mon- 
da Popular ont 27, März fludet zum Beurfiz ver Dei, Arabella Godtard ſtatt. Die 
ſelbe rast bei dieſer Gelegenheit ver: Seuate in Bear von Schubert, mit Jsachim Sur 
nate in Gdur file Shavier und Violine von Mozart und Mentelsiohs Dmoll-Zrio (mit 
Roachim und Piatti). Beethovens Streichquartett in P Cp. 133, fowie „EB vol dell 
Erebo* von Händel und ‚Uhe Valley“ von Gonnod — beide von Zul gefungent — 
bilpen bie Übrige Beſſandtheile bes Koncerts. — Die Bermähluug ber Brinzeh, Lonift 
mit dem Marquis von Korte, welche jır Windſor gefeiert wide, if untlrlig nicht ohne 
Berheiligung der Muſik abgegangen; fo fanb unter aubern ein Hoſconcert par, un ben! 
Herr und Frau Joachim, Me, Yemmen»Sherrington uud Zr. Gardeni mitwirkten 
guch ein eigens für Die Gelegenheit yon Wer, Cafes eonwonirter Heczeitsmiarieh und Die 
Onverture zu Nicolai's „Lrftigen Weiber von Ahıbfor” werfanten, Tie Taſelninſit wäh 
rend des Hochzeits Vanketto ſpendete inter andern den Hechzeitömarſch ans Denpelstohns 
„Bonmernachtstramm" (matliehih"), Die Valleinmfit aus Des amivefenden Herzogs von BC 
burg Oper Saftloa” mad einen enen Walzer „Liv Bridesmaids* vor Sahlrey. bir 
bie miertautiliſch· compoſitorifche Speenlation hat I des Bermüßlungs-Exeigeitfes ben Ä 
tigt und 28 winumelt von Lord and Lady of ‚orne-Läancera, « Gafepa, + Diärjggert 5 
et bevorfleheuden Coucerten und —— ſeien verzeichnet: eint nllad Coneen 
yeanfıa tet von Mr. Hatton {mit eier Auswahl yon megrfiinumigen Gefängen veffelbe Mi 
18 „St. Peter” In St. Jamce Hal und Dayınd „Qahresgeiten’ in Ggeker 


Signale, 311 


(durch bie Sacred Harmonie Society), und bo verjlofienen: das ſechſte und letzte Brix- 
ton Moathly Popular-Goncert und Heren Coeuens erfte diesjährige Sammermufilfpende, — 
Aus der Provinz meldet man unter andern aus feßter Zeit: ein Concert in Birmingham, 
gegen or Die. Nerman-Nernda und Seren Halle, ein philharmoniſches Eoncert in 
iverpool ſmit Gounods Messe solennelle als Hauptnümmer); eine Production ber Ma- 
drigal and Motet Society in Leeds; ein Auftreten von Sims Reeves in Brigäten , bie 
3 — yo Benedicis „St. Peter“ im Jelten Subſcriptiend-Concert zu Bradford 
Norkſhire). 


» St. Petersburg, 27. Min, Am 10. März gab der Organiſt der ttalienifchen 
Oper, Herr Chlawacz, ein Concert in ber dentich-refermirten Kirche une bethatigte ſich 
als tüͤchtiger Orgelſpieler und gewandter Muſiler. — Die Sing-Akademie hatte am 
9 Mäy unter gertug ihres wnfidtigen Dirigenten Herrn Beagrow mm Lokale ber Yieber: 
tafel eine Auffllhrung veranſtaſtet, De mach allen Zeiten bir als ſehr gelungen zu be— 
acknen ift; Magnificat von Duraute: Jesu duleis_memoria ven Vittoria; Daffieng Er 
a von Galluf, Romanzen und Balfaten ven Schumann: „Der König bon Thule, 
Schon Rohtraut“, Hatdeurüslein“; „Srltönigs Toter‘ von Gate. Die Soli wurden 
burch Die Damen MWygitofsty und Fehweſtow, ſewie burh Herrn Soboleff vortrefflich aus⸗ 
efübet; Keäulen Terminafy Tpielte anßerdem „Papillons® ven Schumann und „Mazur 
yon Chopin, unter ſebhaftein Beifall. — Herr Steht, Bigber in Reval, gab am 
19. Purz ein Concert im Saale des Conſervatoeriums, in weichem derſelbe ſich ats aus 
gezeichneier Pianiſt, befonders in Hırsjithenmg äfterer elaſſiſcher Muſif beknudete; beſonders 
Inlereffirte feine Jinpreviſatien Über aufgegebene Themas, weiche fowehl eine greße Herr⸗ 
ſchaſt. Aber bie verjchiedenen mufifaliichen Kernen, wie anch ent leicht geſtaltenndes Cem⸗ 
binatious· Verutügen erteunen ei. — Ebenrafelbſt Tate am 21. März das Cencert ber 
ſehr begabten Mianiflin Fräulein Schtſchetinin Rat. — Am 23. März fand im Saale 
—— HofſaͤngerCapelie eine Soirer jür Kanimermuſit ter Herren Pidel, Albrecht, 

eickmann un Zeifert flatt, welche denjelben reichen Beiſall einbrachte; zur Auffübrung 
kamen: Trio in Gdur Hr Violinc, Bratihe und Bioleucells ven Beethoven: Quintett 
iM Adur von Mendelsſehn, Pinnoforte-Quartett in Eadur von W. Schumaun (Ber 
Stein), und Seyteit filr zwei Bielinen, zwei Bratfchen um zwwei Violoncelli von Spohr; 
letzteres Merk mtereſſute Janz delenbers Die nifſiſche Mufikgeielfchaft fllhrte nus im 
vem ſehten viesjährigen SympheuieCencerte am 25, März im Saale bes Abeispcreind 
Nur Sormpofitionen tuliidier Conponiften wer: bie Muſit zu der Sactigen Eragddie Fiürrſi 
hohnsti” yon Glinfn. Dri Chöre ans der geiſtlichen Oper „Der Thurn zu label” von 
dubluftein Cum erflen Date). „aflen and Mongolen“ filr Orcheſter von Sſolowieff 
Gum erſten Werke), Fraucn⸗ Chor aus ber unvollendet binterlaffenen Oper, von Dargo- 
might, „Sjahter fir DOreefter won Nunektstorlateff. Die reigende Muſit von Giinfe 
Wurde wie alles Uehvige des Abende mit lebhaften Beifall aufgenommen, Nie Zeliftiunen 
N bem Werke von line, Fräulein Khwoſtew mb Fräuſein Tonſtantiuowitſch, (gleich 
als Schiiterin bes Sorferpateriim ans der Klafſe ver Frau Niſſen · Saloman) welche 
eine eben wicht ſehr ſſark Elimgendbe, aber wehltünenbe une vortrefflih geſchulte Stimme 
niet. trat heute zum erften Wale ver einem, größeren Publicunm anf anb wurde bach 
£ hafteften Beifall und wieverheiten Hervorruſ ausgezrärhnet ; dieſelbe mußte, wie auch 
türen Rhwoffewe bas eise ihrer Picher wieherhelen; bie Herren Dgerny, (bet verzig. 
iche Feiter tee Chöre) ınıb Der Sfelowieft Schiller des Conſervateriums aus ber Haile 
8 Herrn Zaranba) wurden ebenfalis umter Iebhafter Acclatnatirn hervorgerufen. Die 
Thbre von inbinfein, duderſt intereffant und daracterififh, Tewie ber Ve Chor von 
argomigſchoth ertiteten gleichfalig ſebhaften Beifall; letzterer mußte wiederholt werben. 


* Mostan, 20. Dig. Heute giebt Anton Mubinftein en Toncert im 
Hoßen Theater, in sweldem Fer feinenbe Stüde vertragen wird: Duverturt ‚Egmax 
von Beelhoven; Bräfabium und Buge von I. ©. Bad: Rondo von F. E. Ba R & 
Iie und Are mit Variationen non Händel; Nonbe von Mozart; Suterfuge ud - „ 
gute von Scarlattt; Symphoniſcht Etuden von R. Schumann; Sonate p. 5 gem 

etthoncr, Fantaſieſtilckh von di. Schumann ; vied ohne Werte von Mende stehn, oc⸗ 
Me und Elude von Thopin, Grube und Yalse-Capriee von A, Rubinſtein. F efern 
» ter wir einer Duartettmzatinde ber le ufttgefellichaft bei, in me ber A. 
Wbinften’g Siortett in Cmoll Op. 17, Moyart's Eievierienate mit Violine in Adur 
Beethovenb machtiges Cismoll-Einartett Op. 181 in meiſterhaftein Vortrage zu Gehör 
en. Mitwietenbe wareır Fräulein Harf und bie Herren F. Laub, J. Griimali, R. 


Klug uud 8, Fihenhagen. 





312 Signale, 








* Mit bem Bau bes Dresbener Gofthenteng wirb demmnächſt begonnen 
werden. Sieferunge-Anefpuribuugen find Ion zu mehreren Ptalen erfolgt und Bat bereits 
um für den Neubau Platz zu machen, Karl Deere won Weber Die ällgemeinen Yeiben 
ber Umzugszeit mit durchniachen müſſen, bis auf Weiteres iſt jene Brouze⸗-Statute neben 
bas Galerle⸗Gebände verſeßt worden. Gleichzeitig mit dem Ban des Hoftheaters wird ber 
Bau zweier kleinen Theater im Angriff genommen werben, das eine in Renſtadt auf dem 
Bautzuer⸗Plalz, das andere in ber Tirkusſtraße, in Der Altftadt, beide Für Rechnung von 

rivatleuten, wenn and bei dem Neuſtädter Theater nur iuſoweit bie Herſiellung bes 
heaters ia Betracht kommt, ta im Betreff Des Perſonals eine Uebereinkituft mit ben 
Hoſtheater in's Auge gefaßt war. 


* In Berlin im Opernhauſe ging am 11, April Bernhard Hopffer's Dper 
„Frithiof“ zum erfter Mal in Scene und wurde beifällig anfgenoinmen. 


” Su Weimer kam am 1. Mpil bie Oper „Mirjam“ von Klughardt mit Bei 
fall zur Anfführung. i 


* Am Thöätre de la Monnaie zu Briffel ift eine zweiactige Oper von 
der Compoſitton eines Dilettautten in Borbereiting. ie heißt „Le Chemin de Venise“. 
in Devegtem Theater wirb aud Wagner's ‚Lohengrin“ wicher ſtudirt. 


* „La Fortuna d’un posta“ beißt eine neue Oper ven ber Tompoſitien bes 
Maskſtro Palmieri, weide hr Neapel kein Gh gemacht hat, 


* Ju ber Pergola zu Florenz iſt die Sper „U Califfo* yon Dechamps mit 
nur mittelmäßigem Erfolg im Scene gegangen. 


* Das Teatro Balbo in Fırciı fell mit ber Oper „Il Fornaretto” von 
Sanelfi wiebereröfinet werben. 


# Die nee Dper „La Colpa de! euore* von Corteſi ift im Theater 
Carlo Felice zu ®enua ziemlich —** aufgenemmen worden. 


* Die tere Oper „Linda d’Ispahan“ von Maöftro Malipiero iſt mit 
nur geringem Sueceß in ber Fenice zu Beuedig über bie Bühne gegangen, 


* Die Operette „Sganurello" von D’Mrenis Bat bei ihrer erflen Auffüb⸗ 
rung im alten Teatro Re zu Matfaıd nicht gefallen, 


* Wagners „Meifterfinger” gelangten arm' erſten Dfterfeiertage ine Sambanger 
Stadttheater zur erften Arffihrung. ’ N re ’ 


* Ju ber Royal lialian Opera zu orbon trat am Sonnabend Pauline 
Encca zum erften Male als Margaretha in Gounobs Fanſte auf. Das große Theater 
war in allen feinen Päumsen Div auf ba Tehten Play bieht gefillit und bot einen prüch⸗ 
tigen und großartigen Aublick bar. iluter ben vielen Kunſtnetabilitäten, weſche ber Ber 
Feitung anmohntent, bemerkte man auch Herrn Gounod, den Componiſten bes „Hauf“. 
Frau ducea wurde bei ihrem erften Erſcheinen auf ber Scene nit lang anhaltenden, eut⸗ 
huſtaſtiſchem Applaufe upfangen, ver fih im Laufe ber Vorſtellnug bei aflen Glanzpunlten 
ihrer deiſtung wiederholte. Die Künſtlerin wußte auf ftilemifches Berlangen des Aırbl 
toxiums ben „Schmuchwaner” da enpo fingen ımb -rourbe nach jedem Aciſchluſſe mehrere 
Male gerufen. Am Dienſtag trat Frau vücca als Leonore in Douigetil’s „Bavorita” anf. 

* Herr Carl Hilf gaftirt gegenwärtig im Sofoperntheater zn Wirn niit länger 
bem Erfolg, er wurde, hei feinem erſten Kuftretsn als Wolfen im Tannhäuſer richt 
weniger aly acht Mat hervorgernfen. 


*Fränlein Schröber aus Breslau gaflirt gegenwärtig am Hoftheater in Siutt⸗ 
gart und fand als Fönigin in ben Hugenotteü eine glaänzende Uufnahnte. 
“Auch Fräulein Lüdeke, aus Schwerin wurde, wie Fränlein VPaumgarkiter, in 
Münden zu einen Engagement nicht geeignet befiruben und reifte wieder ab. 
‚* Die Säugerin Frau Mulber-Fabbriſiſt vom Theater in Frankfurt a. M. 
abgegangen umb hat ſich nach London begeben. 


* Der Tenprift Herr Schneider in Rotterdam hat der Wlihne entlagt 
und iſt an ben Deuftlguten in Roiterdam und Anıfterkam als Geſauglehrer — 


Signale. 318 





a Frau Peſchka-Leutner, bie Primabemte des Leipziger Stabttbeater$, war 
eingeladen, in Berlin am 14. April in einem frierlichen Conucert din Beſten bes Auguſta⸗ 
Hoſpitals mitzuwirken und wirde bei dieſer Gelegenheit ir jeder Beziehung auf das ehren⸗ 
vollſte ansgegeichnet. Der Kaiſer und Die Kaiſerin ſprachen während des Cencertes ber 
Künſtlerin ihren Dank für ihre uncigennilhige Mitwirkung aus, bie Prinzeſſin Friedrich 
Earl, ſowie der Krouprinz zoilten ihr in ſäugterer Unterrebung bie ſchmeichelhäfteſte Anerlen- 
nung. Ebenfo hat die Berliner Kritik nur Worte des Lobes file den Gafl, Guft. Engel 
ſchrelbt in der Voſſ. Zeitung unter anderen: „Bon beſeuderem Intereſſe waren De Geſaigs— 
vorträge ber Frau Peſchka⸗deutner aus Letpzig. Es war dies das erſte Anftreten ber Des 
xilhmten Operu⸗ und Concertfängerin in Verlin. In ber erſten Arie ber Köuigin ber 
Nacht fanden wir ihren großen Ruſ im vollen Maße beſtätigt. Sie beſitzt cine ber 
feltenen Stimmen, Die in ber Höhe mit geichtlgteit big zum dreigeftrichenen F reichen, 
ohne am ber gefunben Fillle ver Mittellage und Tiefe das Windeſte eingebüßt zu haben. 
Da iſt voller md großer Tou, ber den Schönheitsſtun befriedigt, und mit bem fh jede 
dramatiſche Aufgabe (fen lätßßzt, und doch flr bie Höhe ferne feine, zarte Faſſüung bes 
ons, Die auch nach dieſer Richtung hin Anberorventfiches geflattet. Die Lane wurden 
eben fo techniſch klar; als muſikaliſch gegliebert ausgejührt; in dem Vortrage war Alles, 
Was die Suche verlangt, bie Majeſtät ber königl. Ütutter, ber Schnerz um ben Verluſt 
ber Tachter und bas Fener, bas ben Sand zur rettenben That zu entfleinmeert ſucht. 
Die Au ung hieſt Ach mit ebler Einfachheit an den uatürlichen Sinn ber Noten, ehe 
darum Heime Wıtaneeit, die ans ben Worten fich ergeben — wir erinuern z. B. om bie 
Bierliche Malerei des „chilchternen Bittere" — zu übergeben. Die Ausſprache und In⸗ 
lonatſon flanden auf voller Kunſthühe. Michts ſchient dem Zufall überlaſien. Alles mit 
vollſter Sicherheit vielmehr genau fe gu geliugen, wie es uur dire ſergfältigſte künſt- 
leriſche Ueberſeguug vorbereitei haben konnte: furz es war eiue vollendete Leiſtung. — 
In ber Nationalzeitung berichtet Dir. Gumprecht? „Frau Peſchkaedentner ve Yelpgiger 
Theater, Die Dei Diefer Gelegenheit zum erjlen Male dem Berliner Publicum gegenüber: 
end, ftenerte zum Concert Die erſte Arie ber Königin ber Nacht und bie befnenten Adam- 
hen Bravonr-Variatiguen „Ah que dirai je Maman“ ber. Den bedeutenden Ruſ, befien 
© genleßt, fauden wir durchaus gerechtfertigt. Mit einem trefflich entinidelten Ton ver« 
indet ſie große Sicherheit und Selinftgleit ber Celeratur mid lebenvigſte Beſtimmtheit 
ber Eharatteriftit. Namentlich in der Wozart ſchen Arie kamen diefe Borzilge zu glänzeu⸗ 
er Geltung. In ber vollgemogemen Behanbfung bes Reeitatios und Der breit ansjirü- 
Menden Gantilene wir in bein zierlich behenden Spielen bes Staccato gewahrte man eine 
gleich melfterhafte Beherrfhung der Bruft- und Krpfſtimme. Obwohl ber Umfang. der 
esterem bis zum dreigeſiricheuen FF emperreieht, blieb die Kraft und Gefundheit Des tiefen 
Vegifters mmangetaftet.” 

* Die Sorietä del Onartetto gu Mailand hat neulich ibr erſtes Orcheſter⸗ 
Concert gegeben, md hatte Dies ſolgendes Programmt: Amoll-Zinfenie ven Menbelsichn ; 

Noerture zu eönig Lonr” won Magliene {befanntlich wen ber genannten Gejellſchaft 
preiggefdut), „Ta eine de Saba’, Röverie arabe fiir Crcheſter von Semted; Webers 
Aufforbencn, zum Tanz, won Berliog inſtrumeutirt; Vorſpiel zu „Lohrugrin“; Duser 
ture zur „Sieilinsifehen Vesper“ von Verb. 

Bi “I Riga wurde am Charfreitag in ber Denfiche Mendelsſehus „Elias“ iu wilr. 

ger Wriſe aufgefilbrt. on . 

* Das biesfährige nicherrheinifche Mafitfet wirt in ben Fiingft 
Islertagen mit gang befonderem lange in Chin gefeiert weiten. Cs ift be 

offen worden, daſſelue zn einen großartigen nationalen Siegesfeſt zu erweitern, und 
du bermfeiben die Gegenwall bes dentſchen Kaiſers zu erbitten. O2. und 

” Das biesiährine Bönbelfefl in Londen wird am 16.. 1%, 2], un 
23. Yun hm —E uw lan gefetert werben, und zwar mit eiuer Auffäb: 
Fa der Oratorlen „Meffias“ ud „Diraet in Eguptens, ſowie einem Gencert, Ih welchen 
tion ade ans allen übrigen Dändeljchen Werten gun Vertrage gelangen reerben. — 
be ihee wirb ein as h Wocaliften am Mufitern betebeubes Orcheſter unter 0» 
Ne's Leitung eresntiven. , . 

* Die Handol and Haydn Society au Beſton (Amerita) veranftaltet ein 
Mufitien, welches am D. Mai fernen Anfang weimmt. Bu 

* Der bekannie Orgelvirtuns und Kowprenif Heinrich Stieh lebt 
— in Diailand, wo er ſich namentlich burch Aufführungen eleffiicher Kirchen 

uwerle Verbienſte errohht,- 

“Inline Schnlhoff weilt ſeit einigen Tagen In Wien. 





314 Signale, 








* Der Eompouift Gevagert tritt in Brilſſel an des verſtorbenen Pets Stelle, 
Neben der Directorſtelle wurde ihm auch bie „le maitre de Chapelle de la cour* mit 
10,000 Fres. beißehalten, weiche eigentlich nur anf dem Papier eriftirt, ba nie, ober 
fat nie Muſik bei Hof geinacht wird. 

* Seitens ber belgiſchen Reglernng ift Brofeffor Aſlphonſe Mailty fi 
Brilifel als Derienige befiguiek, worden, welcher bie belgiſche Drganiftenfehule bei ber 
bemnächftigen internationalen Ausſtellung in London (und ſpeciell bei dem bamit were 
bundeneln Organiften- Kongreß) vertreten ſoll. 


* Zu Babaz wird demnächſt ein neites Muſit-FJourual unter dem Titel „La 
Bande* erſcheinen. 

x Bon B. Marx's „Allgemeiner Muſitlehre“ ift im Petersburg (bei Io 
haufen) eine Ueberſetzung in zuffihger Sprache erſchienen. Der Ueberſetzer ih Faminzin. 


» Im Atrinum, bes Theaters alla Scala zu Mailand iſt bie Statue 
Roſſinis (von Magut verfertigt} enthüllt werben, 


* Das Profeſſoren-Colleglum bes Brüſſeler Conſervatorinnmis organifiet eine 
Subſcriptien behufs Errichtung eier Statite des verbfichenen Fétis anf einen der öffent⸗ 
lichen Plätze genannter Stabt. 


* Zu Mons, dem Geburtsorte Foͤtis', wird eine Straße nit dem Namen bes 
berftorbenen Dufilgelehrten benauut werben. 


* Der König Earl won Wilrttemberg bat dem Gapellmeifter Senn Edirarb 
Strauß in Anerleimumng ferner Leiſtungen auf dem Gebiete der Tonkunſt das Nitter 
kreuz des Friedrich-Ordens verliehen. 


+ In Graz farb am 10, April Friebrich Fiſcher-Achten. Geboren zu 
Vreßburg 1809, abjetvirte er daſelbſt das Gymingſiumt und waudtt ſich daun zum SW 
dium ber Theologie. Allein Die ſchon Länger gehegte Yiebe zur Kunſt ſirgte itber die 
Wiſſenſchaft, bie Dper wurde ſein Lebensberüf. Am Theater zu Wien en agirt, lernte er 
bie gefeierte Carolina Achten femme. Dit ber Gattin hat er reiche dorberren geerntet, 
zunächft im Wien, ba Ir Kranffurt, baranf auf größeren Stunftreifen, endüch während 
einer langen Reihe wen Jahren anı Hoftheater zu Brauuſchweig Bon dort zog fich das 
Ehepaar ins Privatleben auch Graz zurilck. 

* 8.2 Hanfjeng, einer ber bebentenbftien belgiſchen Mififer , iſt in Brilſſel am 
8. April geftorben. 

* In Benebig farb am 20. März Antonio Buzzola, geboren 1815 zu Abria, 


ein gelehrter Mufiter nnd erfter Sapellmeifter au ver St. Mareusficche, geſchätzier Com 
Poiriſt von Opern, Kautmermufifwerfen amd Hirchenftälden. Derfelbe war 1843 sine funzt 


Zeit hiuburch Divigent ber italieniſchen Oper bes Königsftäpter Theaters in Berlin geweſen. 


* In Bologna ftub Ritter Giuſeppe von Bufi, 62 Jahre alt, als Ton⸗ 
fUünftler und Lehrer gleich ansgezeichuet. 1.02 Su 


* Ju London ftarb am 23. März der Connponiſt Benjamin Cougreve. 
x In Peteraburg ſtarb der Hof Dall-Kapeilineifter Ljadoff. 


*, In Berlin, ſtarb am 10, April Heinrich Theodor Rötſcher im 80. Jahre 
feines der Wiſſenſchafl und Kunfſt und verzitgeweile der deutſchen Dramaturgie gewidine⸗ 
ten Lebens. 

‚ * Ludwig Baufch jung, Bogen und Sagiteniſtſtrumentenmacher in ver 
ein in ſeinem Sache außerordentlich geſchickter und intelligenter Künſtler, iſt am ©. April 
Im beſten Mannesalter geſtorben. 


— — — — —— — — — — 


Sinnallaften. 


P. 8. in B Beſten Daut für Ihre grefie © i i tlun 
Q je Gilte. — W. in W. Die Mitthetlung 
muß vertagt werben. — F. Dr. in W. ERAARG — TB. in L. Danfend abgelehnt. 


Signale, 315 





Foyer. 


x Ueber die „Mimen-Meffe*, welde alljührlich bei Beginn bes Frithiahrs in 
Berlin ſtattzuftuden pflegt, ſchreibt man der „Brest. tg.”: Tem ws aus der Maſſe 
ber Freniden, die in Das greße Baffin Berlin ſiroͤmen, im ber legten Zeit Japans ſchlitz— 
äugige, vom Eiotfifatinsbreng Gefcefte Söhne nit wenig intereſfirten, Te find es int 
dicſen Tagen Die Mitglieber des Über ganz Teuiſchland verbreiteten Nomabenftanmtes, Die 
alliährig mit bei Senn bes Aprilmenats bierher zu wandern pflegen, um bier ihren 
deib und ihre Seele für lüngere ober kürzere Zukunftéfriſt, jet es im Oſft oter Weſt, ib 
ober Norb, two um bie deniſche Innge Tlingt, zu vermietben. Tie Prorvinzbühnen ftellen 
wie immer bt dieſer Zeit, wo fie für bie lenate bes funfiſeindlichen Semmers ihre Bit 
ben ſchließen, zu dirſer Belerung ber Plwfiegnemie unjerer Reſidenz ibr nicht uibeträcht⸗ 
liches Kontingent. Meuſchen⸗ und Künſtlerleuner erlennen leicht and der Menge der weibe 
lichen mb männfichen Promenadenflancurs die tragiſchen und muntern Giebhaßerinnen, 
bie Anftandsdamen und zärtlichen Mütter — nicht bie tes gemeöhnlichen Reſidenzlebens, 
fonbern bie „vom Fady” berans. Auch bie Selten ter gäbrenten Bretierwelt, bei Regen- 
wetter {it Der Megel den grauen Diantel mit ber verjäbrten Mode te langen Kragens, 
malerijä um be Schulterü brappirt, wie die Hülle unſeres alten Erz-Bilicher auf feinem 
Poflament, ſowie bie Vonvivants und Naturbutſchen in luſtigen tungen Jaquets und 
buch Behandlung mit Det und Spiritus neubelebten vadſtieſenn find nicht zu verlennen. 
Wer aber, uin ſeine theatraliſche Menſchentenutniß zu bereichern, Die ganze luſtige Geſell⸗ 
ſchaft generis masculini beifammen fehen will, muß fig [hen ein Stünteen abmäßigen 
und eine ihrer Stammtneipen, 3. 8. „bein Euittichreiber‘, beinben, we fie Alle eilt und 
dafielbe Fach ſpielen, das ber Epeiflen, Ein Hanpttbema ihrer Unterhaltung iſt „ber 
änmerfiche Verfall ber Berliner Theater“, md Bamit verbuuden, „wie Pieter und eier, 
er einſt Ihe Koflege nes wen ihnen im Peſennickel eter Kribwinter fr Grund und Boden 
geſpielt worden, hun bei den Berlinern in unbegreiflicher Gunſt ſtehe.“ — „rd mußß 
man haben, Bruder!“ iſt in der Regel ber Ausgang md Schlüſſelpunkt ihres walfenten 
ten Kevens. Wenn es nod eine Gerechtigleit in ber Theaterwelt gäbe, verdienten fie 
Alle „bei Hilfen anf Dem Genvarntenmarft” zu fein; fie ſint aber chen Pechvöger“ und 
einmal verhamunt dazu, in ber Provinz bem „Bol verzugauteln, be ‘Perlen Ha ergrübbe 
ind. — Ehen ſo Bunt, aber biuter gefärbt durch das Teig Weibliche” gebt es in ben 
al dleuftboten· Burean; der Theateragenten zu, jener Hexreu. bie mit Genauigfeit zuerſt 
be Woilette, nit ſcharſem Kemierblick aber bie Echtheit eker ben Talmigehalt Ber Bruce 
lets mm Brechen peilfen, und vanach bie für fic abfaleneen Vermittiungsprocente bes 
rechnen 1 bett Damen bas Aſyl auweiſenn, kas als Garnifeitort reicher Effiziere, bie 
male Divectionsgage durch Privatzuſchlifſe auſbeſſert. 


In Königsberg brachten in einer Borfteinng von „Robert ber, Zenfel“ bie auf- 
erfichenben Rounen — Kinder mit, Welcht Gedanken Aber vegitimität se, lamen da⸗ 


ei in den Zuſchauern auf! 


* Graf Moltke erhielt Tegthin eine Sendung Tigarren mit folgendem Begleit- 
ſchreiben 











Herr Graf, Se dent it wol mal Irfen, 

Allat ol Pambörger Bruf [4 weſen: 

Gn Zünn mit Häring, en Bat Der 

Dei nigen Bärger man verehr 

Mu Tehirft dat Veer vun bier Ad ſlicht. 

Un ot ve Haring paßt Se nicht, 

Dich ſtimmt te ben Selbatenfmad 

Bun jeher of en Pin Tobad. — 

Frunc fat id't ml, Here Eraf, nicht wehen 

Se dit Tüt Kiſtel to verehrn. 

dert Se und fe verl Peeocd bar, 

Willen Be min Lev of nich perfman, 

Der alſo Beſchenkte ertlärt_ mm im „Hamb. Gem“: „Dent ungenanmten Verfaſfer 

Inte ich meinen werbintbfichften Dank ab für eine Senkung Eigarren, Die eben ſo trefflich 
Ind, wie feine Verſe! Graf wen Moltke.“ 








Signale. 


316 





Opernrepertoire. 
Wien. - Welmar. 
E.EK. Eofoperntheatar. Grossh. Hofthaster. 
17, April. Postillon v. Adam, 1, Mirr. Hornani vr. Verdi. 
1%. April. Lohengrin r. Wagner. 19.März. Maistereinger v. Wagner. 
19. April, Figaros Hochzeit ron 72, März. Nachtlager r. Erentzer. 
Mozart. 26.Kärz.Afrikenarin v.Marerbeer. 
20. April. Satanella, Ballet. 30. März. Joseph r. Mehul. 
21, April. Teil v. Rossini. H _—_ 
22, April. Faust vr. Gonood. i 


23. April, Robert v. Meyerbeer, Königsberg. 


! Stadttheater. 
‚2,9. 17.0. 27. kärz, Tronbz- 
: door v. Verdi, 
E. E. Üpsrtchaus, -4. u. 20. März, 
15. April. Fidalie v. Beethoren, : bizetti. . . 
17. April. Frithjof v. B. Hopfier, 5, 24. no. 26, März, Afrıkanerin 





Berlin 
h Locis ron Do- 


18 April, Fantasca, Ballet. ‚ ". Meyarbeer. . 
19, April. Norma r. Bellini. 7T. u. 31. März, Barbier r. Ros- 
20. Aprit. Armids 7. Gluck. ' girl. 


22, April. Fanphäuser v. Wagner. 10. März, Die schöne Gala thöe 


23, April-. Zieihen-Husaren vr. . Tr. Soppe. 
Bchalz. 12. März. Zampav. Herold. Dorf- 
— : barbier v, Schenk. Bo 
" i4. März. Lucrezia Borgia ron 
E. Dresden. _ | Donizetti. Faust von Gonnod 
$. April. Armide r. Gluck, la Aebi, 


1i. aprü. Faust v. Gounod. ;19. Harz. Kiebchen aufdemlsche 
i i. i 1, Lonralio, 
rn Lustige Weiber von 20. März. Wildechüte v. Lortzing. 


15. April Don Jnan v. Mozart. 3%. März. Rigoletio rv. Verdi 
16. April, Maurer n, Schlosser r.! — 





Aubor. Leipzig. 
Stadttheater. 
Eamhurg. 9 ». 17. April. Dornröschen ron 
Stadtthestar. Langert, 


16. no. 18. Kärz. Jadin v.Halery. 12, u. 15. April. Vampyr ron 


19. März. Zanhorflöte v. Mozart.’ Marschner. 

20. März, Othello v. Rossini, 14. April. Faust Tr. Gounod. 

23. Mäız. Stumme Tv. Auber. 16. April. Meistereingearv. Wagner. 

24. März, Waffenschmied v. Lort- , 
zing. 

26, März, Troubadonr v. Verdi. | 

27, März, Czar und Zimmermann 
r, Lortziug. 

28,März. Hogenotton v.Mererbaer. 

30 März. Barbier v. Rossini. 

31, März. Martha Tr. Flote®. 





Breslau. 
Stizdtiheatenr. 
‚3. u. 13. April. Jüdin v. Halary. 
4. April. Tell r. Hossiri. 
10. Apri}. Stemme v. Anber. 
4. April. Waıfenschmied ron 
Lortting. F 





Goncertrevue. 


Berlin. 

15. April. 2. Sinfonie-Soirce 12. 
Cyelus} d. kgl, Capelle. Our. 
Medea v.Bargisi. Dmell-Sinf.r. 
Schaciann, Uur.Medenv.Übarn- 
bins. Bdur-Zinf. v. Besthoren. 


München, 


15. Märr. 1. Abonnemeniconcart 
d. musikal. Academis. Sinf. in 
Edur Er. 11 v. Mozart. Aris 
»Borch suf der Vögel mountres 
Lied« =. Josus v. Händat (Frl, 
Leoaoff}. Prälodium f, Yiol. T. 
8. Bach, f. gr. Besetzung ein- 

er, u. orch. v. C. Sör. ILie- 
er son F. Wüllner: Dernrös- 
chen vw. Wenn der Frühlioganf 
die Berge steigt {Fıl. Leonofl.) 
Reformatione-Sini. in Dell r. 
Kaendplsschn. 


2. April. 2. Abonnemantconcert 
4. musikal. Academis uni. Mitw. 
d. Frau Sophie Förster. Our. 
Genprerg r, Schumann. Scone 
2. Arie sAh perfido« v. Eeei- 
horen ıFıau Förster. Concert 
f. Streichoreh. m. Zublig, Viol. 
a. oblıg. Voll. v. Händel idie 
HAra. Caneerttsstr, Walter, 
Concertmstr. Abel u.H.Müllerı. 
Z.1. Mal. 2 Lieder: Lieber 
trea v. Brahme, Aufträge ron 
Schumane (Fran Fürsten. Z 
Mal, Ergies-Sief,r.Beethoren, 


9. Jpril. 3. Abonnementconcert 
der mansikal. Academis. Cdur- 
Birf. m. Echlnssfuge v. Mozart, 
Arie »ein gläubiges Harze« f. 
Sopr. v. 5. Esch (Frau Diez. 
Concerk 5, Pfte. Op. 11 r. Ubo- 
Fio ıHys. H, Barthi. Berenade 
f. Streichorch. v. Volkmann ſa. 
1. M.] 2 Lieder: Der Wegrei- 
ser, Soleiks Tv. Schubert Frau 
Diez). Z. 1.Mul, Veriations se- 





| 





riensee son Hoendoissohn (Hr, 
Barıbl. 2.1.41, Ohr, Egmont 
T. Besthoren. 


16. AprıL Vom Altlerchenfel- 
der Kirekanmüurikrersin, Merse 
is D vs. Horak. Öfferkerium v. 








Ginsbacher- 
Kirchenmusik. | Adressbuch 
der 
. April, Ind. St, Sal-!_. . . 
° isrkiche) Marke afiähr: ng. ‚Signale für die musikalische 
Eirchl, Fest-Onr, f.Orch., Über: Welt. 


n. Orgel vr, 0, Nicolai. Ara ma- | a 

ria stella f. Chor m. Blasinstr. | Batta, Marie, in Brüssel: 

v. W. Tschirch. Varistionen ab. | Brander, Emma_ in London. 

»Waa Gott tbut, das ist wohl- Geunad in Londen, 

gethanc« f. Ürgel n.Bassposauns, ee — in Leipzig. 

Forg. v. d. — ———— ın a 

for m. Eossinsky. 95. Paalm f.|Biller in London, * 

Solo. Chor u. Greh. ron Men-.7P4thim und Frau, turät 

delsschr. ‘_ Berlin. . 

en Fran, in London. u 

Leipzig, 15. April. In d. Tho- Mayr, Lins, in Frankfurt a M_ 
Indskische, Motette sHerr, hilf; Henter, Sophie, in Meran. 

" tragen« v. E. F. Richter. sing  Miolen-Carralha, Mad, jsBrässel, 
stille Land« r, Eittan. Murska, Ima. in London. 

. ——— Kiemaon in Berlin. 

16. April. In d. Nicolaikircbe. ‚Nilsson, Christine, in New-York. 

Misericordiae. Hymner.Mozart. N. man-Naruda, Frau, inkHolland. 


"Offenbach in Wien. 
Wiıen,1ß. April. Ind. Hofcapella.. 7 * ; ipsig, 
Misss in BE r. Hummel. Grad ‚Esreps-Rosa, Frau, io Leipzig 


*. Eyblor. Üfferter. v. Salinri. ee je London en. 

16. April. In d. Hofpfarrkirche. Regan, Frl., in Londom. 

Hesse r, F.Schubert, Grad. vr. Reınocke is London. 

Mosart. Ofertorigm. non zu8 Non-York, FR Leipzig. 
16. April. In der Dominikar er- ‚Rubinstein, A., in St. Petersburg, 
; HT i ‚Schulheff in Wiesn. 

—8 BHeilig-Hasse in E "on Schumann, Clars, in Londen. 
16. April, In d. ital. National- orraı, Ar. in London, 

kirche. Messe in G vr. Führer. 


. IS, im i ian. 
Grad. r. Weisa. Öflertorium r. sontheim in Breslan. " 
Bacdhartinger. F 1 


Szarradz, Wilhalmine, is London. 
46, April. In d, Pierrkiche ro |Verdi in Florenz. , 

St, Wirich. E-Wesse r. Haydn. |Vierdot-Garcis, Mad., in London. 
Grad, v- Kreutzer. Offertor, v.! Wichtel ia Cöls, J 
Horsn, ‚Ziomermanne, Frl, in Wien. 


nach 








Königliche Hochschule 


ausübende Tonkunst. 


Die Aufnahme-Prüfung findet 
am 15. April 
10 Uhr Morgens 
im Gebäude der Hochschule, Königsplatz Nr. I, satt. An- 
meldungen sind portofrei an den Inspeetor Hertzberg, Uni- 
versitätsstr, Nr. 6 zu richten, durch welchen auch die Pro- 
gramme zu beziehen sind. 
Berlin, am 24. März 1871. 
Das Directorium. 
lu Vertretung: Rudorff, Königl. Professor. 
UI — — 
Für eine der grossen atlantischen Städte in den Vereinigten 
Staaten von Nordamerika wird für eine musikalische Academie oder 
onservatormim eim 








Director 

esucht, der als soleker sehon einen wohlbegründeten Ruf hat, von 
einer Bildung und angenchmem Acusseren und feinen Manieren ist, 
Bowie gute sulmuinistrative und Geschäfts-Kenntaisse besitzt. Es ist un- 
erlässlich, «dass derselbe eine genaue Kenntniss der englischen Sprache 
abs und so viel Italienisch, Deutsch uud Französisch weiss, um die 
esangsclassen unter scine specielle Obhut nehmen zu können. Auch 
Muss or bei periodischen Coucerten ein Orchester von 30—40 Mit- 
gliedern zu dirigiren verstehen. Der Antritt dürfte spätestens im näch- 
sten Monat August oder September stattfinden, Reflectanten wollen 

gefülligst ihre Bedingungen dem Unterzeiehneten einsenden. 
Dicdr. Fehrman, Grand Dötel Royalin Bonn a. Ri. 


. Das Murik-Geschäfts-Burenu von L, Heyne 
m Hamburg sucht für eine beileutende Capelle in London, 50- 
Wie für verschiodene Thenterenpellen Musiker für alle Instrumente. 


Ein erster Faxgottist, bei einer grossen Oper engagırt, 
Sucht für die Sommer-(Ferien-)Monate Beschäftigung, weun möglich 
ei eineın Bade-Orchester. Geneigte Offerten wolle man adressiren 
an die Musikalienhandlung des Herrn L. Hoifarth in Dresden. 


N Kino vorzüglich gut erlialtene Violine (laut) Josephus 
Bauch me focit, Cunmmotavi 1772, ist zu verkaufen billigst durch 
Chr. A. Hammig jr. 
Yiolin- u. Cello-Pabrikant. 
Markneukirchen No. 219, 





318 Signale, 


TEE Anfrage und Berichtigung. “SE 
Um endlich zu wissen, was eine männliche Gesangsstimme zu 


leisten vermag, werden #0 Frd’or freundliehst nochmals Dem- 
jenigen gehoten, welcher den Umfang von 3!/, Octaven 


(3) wessen Einsender fähig, etwa 1 Ton unten und 
— 
* 1. u. » 
1 Ton oben vocalmässig überschreitet, 

Näheres unter ehrenhafter Diseretion auf frankirte Anfragen 
sub C. K. Nr. 085 an die Herren Haasenstein & Vogler in 
Frankfurt a. M. 





Hötel de Prusse in Leipzig, 
am Roßplatz, mit Ausficht auf die nenen Promenaden, 
"schönste Lage der Stadt, nnlıe dem neuen Theater und Gewandhause, 
im vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegmıt mit allenı Gomforb 
eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Kilnstlern und Kiinstler[nnen einen 
angenehmen Aufenthalt zu bevorzugten Preisen. Louis Kraft. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus 
führung zu den billigsten Preisen ılie Manufactur von 4. &. Hietel, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurieinnum.)} 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Muſik⸗Requiſilen. 


Colophonlum v. Prillaume in Paris, Qualit& suprieure. ü Schachtel — 71 
das Dutzend 2 18 
Minlatur-Stimmgnbetu . .. A stück — 7 
das Dutzend 2 18 

Musik-Notizbiicher, Schiefer mit Notenlinien auf Pergament. 
x Stück — 124 
das Dutzend 4 — 


Verlag von Bartholf Senff in Le ipzig. 
In unserm Verlage erschien soeben: 


Zwei Sonatinen für den Qlavierunterricht 


Louis Köhler. 


Op. 193, Pr. à 121/, Nor. 
O. A. Challier & Co. in Berlin. 





"Signale, 219 


Des Fürsten N. Youssoupoff 


neue Öompositionen 
für Violine und Piano, 

Op. 34. Petit conte d’enfant, esquisse musicale. Verlag von B. Schott’s 
Söhnen in Mainz. 

Op. 85. Fantaisie de Servais sur des thömes russes (Transcription). 
Verlag ebendaselbst. 

Op. 32. Sonatinn di Camera. Verlag von Aug. Cranz in Hamburg 
Impromptu de Ch. Mayer (Transeription.) Verlag eben- 
daselbst. 

Op. 29, Fieries de la scöne Marco Visconti, grande Fantaisie. Ver- 
lag von Friedriel Hofmeister in Leipzig (erscheint nächstens). 

Alle diese Stücke bieten keine Nehwierigkelten. sind sehr brillant 
und in elegantem Styl. Sie empfehlen sich sowohl für Liebhaber als auch für 

Künstler, welehe ihre Repertoire durch efectvolle Stücke vervollständiken wollen. 

Bei #8. Whistling in Leipzig erschien soeben: 

R. Schumann, Lieder und Gesänge für eine Singstimme 
mit Pinnoforte. Opus 27. bl. 77, Uß für Alt a ZU Ngr. 
Derselbo, Romanzen und Bailwdlen. Opus-45.53.64 für Alt & 20 Ner. 
a a — —— 

Bei MI. Schloss in Cöln erschien und in allen Musikalien- 
handlungen zu haben: 


König Wilhelm ſaß ganz heiter. 


Soldatenlied lür eino Siugstimme 
{mit Chor ad libit.) und Pianoforte 
eomponirt von Bi erm., Kipper e 
Preis & Sgr. (22 Kreuzer). 
Ein wahrhaft prächtiges Gedicht mit einer sehr wirksamen Melodie und leich- 


ter Ulavierbogleitung werilen dieses Lied sehr bald zu einem echten Yeikslied 
machen, 


In einigen Wochen erscheint in unserm Verlage: 


Elementar-Uebungen und Solfeggien 


für eine Sopranstimme 
(in mittlerer Lage) 
nach italienischen und andern Meistern 
bearbeitet ei 
7 — = 
. W. Teschner. 
Heft J. Elementar-Vebungen . vr * Pr. 1 Chlr. 5 Ngr. 


eft II. Leichte Solfeggi 70 27 ” 
Het IL Progressive Solfeggi. , 
eft IV, Grössere zwei- u. dreist. Solfeggi. 


C. A. Challier & Co. in Berlin. 





320 Signale. 


— — — — 








In meinem Verlag ist soeben mit Eigenthumsrecht erschienen und durch alle 
Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Franz Schubert’s 
sämmtliche Gesänge 


für eine Singstimme 
mit Begleilung des Winnoforte. - 
Neue Ausgabe revidirt von Jul. Rietz. 


Band 12-20 


enthaltend die nachgelassenen musikalischen Dichtungen, 
bestehend in 136 Gecsängen 
Preis a Band 20 Neger. Pracht-Ansgale A 2 'Thlr. 
Jedes Lied einzeln Pr. & 2 bis 5 Ner. 


Leipzig, April 1871. Bartholf Senf. 
he 


Im Verlage von E. E. C. Leuekart in Leipzig sind er 
schienen und durch jede Musikalien- oder Buchhandlung zu beziehen: 


Albumblätter. 


Zwölf Clavierstücke 


von 


Herrmann Scholtz. 
Op. 20. Preis: 1 Thlr. 


Vor Kurzem erschienen : 


Vierling, Georg; Op. 4) Drei Clavierstücke. 25 Ngr. 
— — Idem einzeln. Nr. 1 in E ib Ngr. Nr. 2 in F 10 Ner 
Nr. 3 in Grmoll 10 Ner. 


‚Bei Friedrich Ilofmelster in Leipzig soeben et 
schienen: 


Aug. Werner, Op. 13. Trois Morceaux p. Pfto. Mölodie 
— Rondo fantastiqgue — Bercense. Pr. 20 Ngr. 


Verlag von Bartholf Benff in Lelpyig. 
Deu von Er, Anzra'a Dacfolger (Di. Dierrid) in Leipzig- 





N: 21. Leipzig, 25. April. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Belt, 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 








Veranwortlicher Redactenr: Bartholf Zruff. 





—— — — — — — 
Fährt exſcheinen mindeſtens 82 Nummern. Preis für ben ganzen Jahrgarig 
Thle,, bei virccter fraufirter Zuſendung durch Die Peſt unter Krenzbaud 3 Chr, 


Inſertions ebſihren fir bie ‚rtitgeile eher beren Hann 3 Neugroſchen, Alle Buch ud 
—— en, ſowie alle Poſtämter nehtnen Veſtellüugeit an. Zuſendungen 
erben ter der Adreſſe ber Nebaction erbeteır, 


— 












Muſikaliſche Rückſchau anf Das Jahr 1870. 


8. 


2 Die wenben ans nun Belgien mb Hetlanv zu. In Brüſſe! fand am 
* März die erſte Auffithruug bes „Kobengrin” mutter Hans Richter's Yeitung Pat. Der 
folg war bebentenb. Flotow's „POmbre“s tim Theater de Ia Mounsie} und „le 
nein“, tomiſche Oper von Pichez waren neit muß gefielen. Dagegen ging die ita- 
cnijche Oper bes Herrn Coulon aus bean Leim. Nach dem Pariſer Vorbild gab 
33 Sammnel populdre Concerte, Die ihr Publicum fauren. Im Gent wurde mit 

kat eine nette komiſche Oper „la Snint- Lucas“ won Miry gegeben. Ju Rotter— 
AM wurde ain 20, Dec, vine Verthowenfeier unter Bargiel's Leitung abgehalten, Haupt⸗ 
Pi Des Programme waren bie urnnte Sinfonie und ein Theil der großen Meſſe; 
argiel führte auch Bach's Matthäus-Paſſien zum erſten Dal in Rotterdam und über“ 
dupt in Hollau auf. Das Wert mochte großen Einkrud. Tich at ſchek gefirte als 
Sul Lohengrin und Slengar; ber Tenerift Carl Schneider feierte fein 2öjähriges 
Ba laͤunt als Dpernfänger. Auch Aurfterdan hatte feine Berthewenfeler mit Den ae 
ig 06 der großen Mieffe; gegen Oündel „Ieraet” zeigte ſich ber her ſchwer zugänglich; 

tVDluhe gelaug es Berhilft, day Werk durchzuſebenn. II Haag fand mit vielem 
elfatt bie erſle Aufſllhrnug bes Tanuhätier (26. Sit.) une Lehengrin 120, Ron.) flatt, 
* angel hiureichender eigener Kräfte unternahnt es Leiden, unterjtägt ven aus⸗ 
d, pin Mufiteft abzuhalten. Elias und die Cacilien Ore von Händel wurden unter 

rectlon des tätigen A, J. Wetrens überraſchend gut aufgefilhrt. Noch fei ber 








322 Signale, 





Pianiſt Ifiber Seiß aus Coͤln erwähut, der in Amſterdam, Arnheim, Rottterdam, 
Utrecht mit gleich gutem Erſolg concertkete. 


Atalien bat viele Opern aber auch viel Unkrant barumter anfzuweiſen. Im Sabre 
1869 wurden 30 Neue Opern gegeben, von benen ſich feine einzige anf beit Ariren ers 
hielt, Im Jahre 1870 zählt bie Gazette di Milane 32 neue Opern auf nnd nenne daveu 
24 gut, 5 mittelmäßig und 3 Ichlecht. Gegemärtig befigt das geſegnete Land 975 Theater, 
die ſich auf 690 Commninnen vertheilen. Wir wollen einige Städte nambaft machen. Au⸗ 
coıa fllrte „il pazzo per forza““ von Graffoni auf, „mit Erfolg”, wie verſichert wirb. 
Bologna gab zum erſtenmale „Francesca da Rimini“ von Marcarini. Florenz 
päft ung fon lünger gefeſſelt. Die komiſche per „la Scommessa“, ven ujigite 
wurde im Theater Prineipe Umberto mit Verfall gegeben. Für Auffilhrung ber Oper 
„Gulnara‘' zahlte der Componiſt Yibani aus Rom 5000 Fres., ferner bie Hälfte ber 
Ansgaben fir Coſiume, Cepiatureit ꝛe. Dennech wer man fo anbentbar, bas Wert file 
unrcif zu erflären. Won älterern Opern ſuchte mau Cimarefa's „Matrimonio segreto" 
hervor. Dev Anweſenhett Hans won Bülsw's verbanft bie Stabt bie Betan uiſchaft 
vortrefflicher Kontmermufit; auch ſeine Beethovenfeier hatte Florenz am Li, 21. und 
26. Nov. aufzuweiſen. Genua beſcheukte Die Stadt mit ber Oper „I Promossi Spost‘ 
von Petrella, im nenen Theater Politeamo Genovese gegeben; ferner „Un caprieeid 
di donnn‘ vor Gagıroni und „Tone“ won Petteila, ine Theater Carlo Feliee- 
Auch Mailand gebietet uns längeren Aufenthalt. Die neue Oper „la Vendetta“ vol 
dem ſtandingviſcher Compeniſten Asger Hamerik wurde beifällig aujgeurinmen; 
„Fiamettas von Mabellini gefiel ſeidtich int Theatro Re, m ber Scala wurdel 
gegeben: „Guarany“ yon dem jungen Braſiliauer Gomez; „Pietro de Medici’ von 
Boniatowsty. Air der Oper „ia Vergine di Kermo‘‘ im Theater Foſſati betheiligten 
fich ſechszehn Macht! Billow's Befuch führte zu einem wirderholten Berthenen Gift 
concert (4. und 8. Der.) yon ber Soeieth del Quarletto, Modena ift mit „Irene“ 
von Gionaunimi genamt; bag feine Monaco mit Vineiguerra von Bottefind 
Neapel niit „Masto Rafaele“ von Petelle und Vuruomo; Piacuza mit „Francesos 
da Rimini von Marcarini. In Turin wurbde mit großen Beifall „2 Favorite‘ 
bon Bebrotti gegeben. Ein Fiaseo erlebte dagegen bie Oper „Orio Sanzio‘, wolllit 
iu Benedig ber Compoeniſt Guſtavo Nuy bebutirte. Da er jedech noch ganz jung if 
bleibt ihm Zeit, bie Scharte auszuwehen. — Mit Mercabante verlor Stalieit jenen 
ätteften Eompeniften (geboren 1796). Zwölf Sahre alt, war er Schüler von gingarelli⸗ 
ſchrieb an 60 Opern und war bie letzten zehn Jahre des Augenlichts beraubt. Seiue 
beſten Opern waren Giuramento — In Vertale — Briganti; lehtere in Paris mil Britt, 
Nubini, Tamburini und Lablache gegeben. 


Spanien und Portugal find mit wenigen Zeilen abgethan. In Sevilis 
wurden Vorſtellnugen bes „bibliſchen Dramas“ gegeben, bie an Pracht ber Auffllbruug 
nichts zu wünſchen übrig lirhen. Malaga baut ſich im Augeucblick ei neues Theater 
viſfſabon gab mit glänzendem Erfolg im Theater Sau Carlos „Enrieo’‘ mil Dig 
Angelo Pereira. Die Gafiſpielreiſe der Sängerin Fran Bianca Blume fel ſchůeh⸗ 
lich ne einregiſtrirt. 


Signale. 323 





Dur und Moll. 


* Leipzig, Dper. Wie in jeder Diele, fo Lißt auch in diefer die Rüchſicht auf bie 
Shentut der Freniden fein Beperteive zu Staude kommien, welches ber Diiihe werth wäre, 
eingehend barliber zu berichten. Das interefjantefte muſifaliſche Ereigniß in Der vergangenen 
Woche war privater Nat. Richard Waguer, welcher einige Zage bier verweilte, erichien 
am 21, April Vormittags be einer ihm zu Ehren vweranftalteten Trcheſterprebe, um feinen 
Kagiſermarſch zu hören. Nachdem Herr Gaprlimeifter Schmidt ben von ihm einftubieten 
Marſch vortragen ſiefz, wurde ben Verehrern bes berühmten Gaſtes, welche bei diefer 
Prebe gegenwaͤrtig waren, bie rende, Richard Wagner felbfi bie Wiederholung bes 
Mariches dirigiren zu ſehen. Der Kaiſernarſcheiſt min dem Ebenterreperteire einverleibt 
uud wilrde a 2. Aprit zum ‚erſteun Vale geſpielt. Lohengrin und die Meiſterfinger 
werben in ber Zeit des hieſigen Anjenthaltes Richarr Wagners gegeben, er ſelbſt erſchſen 
Lebach vicht im Theater. Bon ſenſtigen Aufſührungen hie Gebieicder Cper iſt Langert's 
Doruröschen“ durch bie Pracht ber Ausftatting and den Heiz ver Neuheit fir bie Krems 
ben ein Angftiit geworben, Von meeinfinbirten Opern iſt „Cosi fan tutte“ und bie 
"Filbin”, ſo wie „Der Nachtwächter“, eine Eperette won V. Regler, in Ausſicht 


* Wien, 7. April. Die hieſige Tenküuſtler⸗ Societät (Wittwer- ud Maler Ber 
forgungsverehn), die fich im Jahre 1862 ben Raynen „Haurtn beilegte, feterte am. 2, und 
3 April ihr 1öfähriges Beſſehen durch Aufführnng der Schöpfung und Jahreszeiten. 
Ueber die Grimdung md Enlwickiung diefen Bereins findel man Kiberes in Dr. Ed. 

USE Geſchichie bes Coſteertweſens in Wien”, — Auf bie Husfllbeung ber beiben 
erke wol Haybı wurde biesinal befonkere Sorgfalt verwendet; Die Minehlung zweier 
auswartigen Sänger cchöhte bay Intereſſe Gegen Die Ungunſt Des Lekales kenute man 
ngtilrlich“ nichts alterichten. An beiden Abepeit war ter Imchauerraum ilberfüllt ud 
rinnerte tm fo mehr darau, welcher Grjahr bie Bejncher dicſes kafteitühutlichen Gcebüudes 
bei etwaiger Feuersgeſahr anspefeßt find. Wenn es wahr if, daß tie Frage Aber Ver 
gung des Birrglheaters in's alte Dpernhans Bahie erlebigt It, daß Alles Leim Alten 
bleibt, Bis das nene Schanſpielhans gebant iſt, bat ſich bie Darüber zu entſcheidende Be— 
te eine ſchwere Vrranſwortung anf ber Hals geladen. Die Aufführung ber Schöp⸗ 
Jung leitete Deſſoff, die Der Jahreszeiten Hellmesberger. Frau Duftmannı fang am erften 
bend anfangs nicht ganz Herrin ihrer Mittel, jand ſie balr Die nöthige Faſſung urnd 
ſihete ihren Bart mit Versi und Wärme Durch. Fräulein Band fang ain zweiten 
4 end. Sie hatte af ihre Auſgabe viel Fleiß verwendet, dech reuſſirte fe nur im letzten 
heil. Zhre Stimme paßt nicht in Den Rabinen ielher Werke; der Vertrag tar häufig 
Ihleppeun , bie Ausiprade undentlich und felßjt die Jutenattien ſchwankent. Sie wurbe 
Ibvigeng hünfig mit Belſall audgezüchnet. Das Hauptintereſſe coucentrirte ſich anf Die 
nor und Baßparthie. Yelstere war Herrn Hill aus Schwerin anvertraut. Leider ninßte 
er dem Wiener Kfm feinen Tribul zahlen; er keunte nur am erſten Abend fingen; amt 
Weiten trat für ihn Dr. Kraus ein und löſte ſeine Anigabe in verdienſtlicher Weiſe. Herr 
il entſprach hen giinftigen uf, ber ibm weranging; fen echt, dellamatoriſcher Bortrag 
feffeite die ——— u nngewöͤhnlichein Grade Die Siimme, bie einen feltenen 
INaug hat, zeigt wohl ein Abnehinen an Kraft und Fülte, der Sünger bat hr aber noch 
bolfiiän ig int ferner Gewall.“ Se Bortrag mb Tonbiſtung erinnert er lebhaft an Stock- 
haufen, Der Ener Herr Vogl aus Diituden zeigte gleichſalls ben Teafftich geſchulten 
nger; andgezeichuele Declameien umd Phraftrung Renipeln auch ibn zum echten Dra, 
erienffilger, —X gebietet ex Über eine in voller Jugendkraft firegende Stimme, gleich 
2 MUB auegeglichen in allen Yagen. Jedes Wort fand bei ihn bie richtige Betonung. 
e Ur 


ie Dit Wlro amd Sebell augetbun”; Bann In ben Schresjeiten die Rummern 
rt — — wur Nie fit ber Wandrer nun“, une das Duett „St 
& Önen ang ber Stadt Tonntt ber’, waren meilterbaft im ‚Vertrag und erregien Kai 
Matien, Beibe Werke Haybu's ſtrahlien wieder in_nngeicpnsichtein Glanze. Die Ein 
Nahıne auf Diesmal eine bebeuiende geweſen jein, Ga tritt nun die Frage an den Mer 
2" beran, was In Hintunft mit dem dibtichen Aufiülhrnugen geſchebeit Te. Behätt ber 
TER das Burgtheater bei, rislirt er cin ferren Sand; wanker er and, verliert cr fein 
h t auf aussfchliefiliche Auffllhruug ar ben ihm ae Absııben. ‚Sultlicherweife 
ya. ber Bereit, jım efigs eines Vermögens von Nabezu einer halben Mitlien, der Yıfımg 
ale tage mit Ruhe amd Fafiing entgenenfehen, — Tas zweite anfererbentlige Ger 
Sit tachucert hatte ſich mit Bach's Maithäude Pafſien ciut würtige Aufgabe geſtellt. 
e Auvſhrung war dam Gangen eine zufricdenftellende. Die größere eſangöfoli hatten 





594 Signale, 





Fran Dayftmamı , Fräulein Gindele, die Herren Hill und Vogl übernonmen: außerden 
waren ned Fränlein A. Wolf, bie Herren Pirk, Xraus ud Raiudl beſchäftigt Die 
zweitgenaunte Süntgerin richtete leider momentane Verwirrung au. Wiederum waren 
es Die beiden Gifte, Hill und Vogl, deren Mlitwirkung man mit erhöhtem Interefft ver— 
folgte. Hill, obwohl uoch etwas indispenirt, Tenmte bed in ben Hauptmomenten ſeine 
Mieiſterſchaft im Vortrag darthunm. Voßgl jaug den Evangeliſt und wußte häufig ſelbſi 
Bd wenige Taete das Publicum hinzmweißen. Seine unverwülſtliche Natur erlaubte ih 
foqar, nad; Beendignnig dieſes Schwere Abenps nech ber Einfadung zu einer Soirée beim 
Fuürſtett Hohenlohe zu ja en, um bert einige Lieder zu fingen. Ügentige Stuuden ſpäter 
war er auf ber Fahrt mach Milnhen, feinen Dienftropflichten nachzufeinmen. Die Pal 
fion verſammelte ent Hberans zahlreiche Pubſieunt, das durch bay Werk mächtig. angezogen 
wurde. Im bie Aufflihrung haben fich außer ben Soliften bie Herren Hellinesberger, 
Franf, Grin (Bierinfelo) und Bruckner (Orged), jeder in jeiner Sphäre verdient gemacht. 
Hoeffentlich wire eine Miederatfführmig nicht erft nech Jahren wieder flaitfiuden (die lebte 
Mufführung war jun Jahre 1865 und nicht 1862 wie cin hieſiges Blatt irrthlimlich ans 
gab; im feiner Charweche ſollte Dies Ehrendenfmal beutichen tiefen Ernſtes fehlen. — 
Herr Eeitcertnteifter Robert Heckmann aus Leipzig batte den Druh, nach vporauegegangener 
Aufführnng dreier greßen Werke ehr Coucert zu verauſtalten. Das ſehr gewählte Progrämm 
lockte auch wirklich eine Schaar nicht ſcheu halbtodter Mufitfrennde, geuügend ur das 
große Beyer bes Muſitkvereinsgebändes zu füllen. Der Concertgeber bitte ſich nicht wer 
reiner, ber Beifall, den Die ſriſche Audjülhrintg bes Schumamtfchen Lrnull. Trio durch 
bie Herren Door, Hecknann und Zpißer erweckte, fleigerte ſich von Munnmer zu Amnnier. 
Hecthnann ſpielte noch Prälubinn mb Fuge in Gmoll von Vach, Händeſ's Senate MI 
Adur und ein Fantafieſtück ven E. Stockhauſen. Ya all dieſen Vorträgen gab fich der 
Eoncerigeber als gediegener Muſiker, aus tüchtiger Schitle hervorgegangen. Sein Ton 
iſt beſreit, kräftig neo geſund, rund ne voll, derntig und weit aitswetfend, der etwas 
rauhe Veigefchmack dilrfte ihm im großen Raumte eher zum Vertheil gereichen. Der dor 
trag bed Bach ſchen Solo war durthaiuus tadellos md erregte allein Sehen den lebhaſten 
Rausch, diefen Künſtſer nicht zum ſetzten Dal bier gehört zu haben. Ganz beſouders ge“ 
fiel auch Häündels Sonate, bie hier viel zu wenig gelauit iſt. Fräulein Schmerhoſotn, 
bie begabte Schillerin bes Conſervatoriums, filllte die Zwiſchenunmniern dieſes genußreichen 
Coitcertes mit Geſangsvorträgeſt bon Searlatti, Yortt, Vlozart Und Schumann aus un 

erweckte abermals Die glinftigften Hoffnungen fir ihre Kinftleriiche Zukunft. 


* Bremen, 13. Wäg, Den Hauptinhalt bes eunten Privatconcertes am 28, Febr 
bildete eine vorlrejfliche Unfführung bes dritten Theils ber Schumanm'ſchen Bauftmufit, 
ben Die erfte Seerte bes weitet Theils verangiag — unter Dineirhung bes Fräüuleiu 
Dannenann as Eiberjelb und Bes Senn Day Stägemann, jſeiote der Sing, 
aeademie. Die Freitde ber Schumenu'ſchen De bebanerien, daſt nicht Das ganze Wer 
emacht werben konnte; die porgrjührten Thriſe fauden lebhafte Autſang. Zen erſteu 


beit des Cencertes filllie Gabe’s reigenbe Baur - Symphonie No. +, Menbeisfogi‘® 


Goncertarie, vorgetragen von Fränlein Banuemamı uud Deeii Schumanu'ſche wicht eben 
unbelannte Lieder, „Aribtiugsfahrr”, „Ach greife nicht” und Krübtingsnact”, gefmigen von 
Herru Stägemann — amt. Die Stimme ber Fräuſein Fannenamı ſchien gelräftigter 
as bei einem frllberen Beſuchh. Beide Gäſle fanden reichlichen uud verdienten Brifah. 
Herrn Stagemann v Fauſt iſt cine wahrhaft künſtleriſche Leiſtimg, jrri won jebem a 
wie”, eine Achte Wicbergabe ber Zutention des Zonbichters. -- ine ſeftene, welentlich 
muſitaliſche Feier fon am d. März Bormittags mer Witwirfung ber Singacademie nud 
Sonsertsrchefters im Dem ftatt: bie Ariebenafeier. Ju bir von Taulenben, Kopf an de 
füllten Kirche, in welche Seltat und Bilegerſchajt unter be Sthängen cines feierlichen Mariches 
eingezegen waren, vollzog ſich ein Goitesbienſt, deſſen Inhalt auf den Gruudformen dee 
Sraterunns berußte. Drei Chorläße, ent „Ehre ſei Wett”, ein „Herr Gott dich leben wir 
ſpentſche Worte des Te Deum ünd eine Hymme nach ben Pfalmwerien: „Zinget bel 
Herren ein neues Veh” far Chor und rcheſter ıtent compenirt yon Mufifbivecter Rojnthaler 
fanden in Wechſelwirknug mit kurzen geſprechenen Intrnatieten a Altar mb den 
Shorafgelängen des verſammeſten Bells „Allein Bott in der Höh' fer Sr”, und „ga 
danket Alle Gott”, und machte das Beige, Dem ſich am Schluſt had) Kingerem GErbet un 
Iten das Handel ſche Hallelnja anrcihte, einen mächtigen mb tief ergreifenden Eiuben 
it dem Frieden Haben auch die Soirken für Mannnernmifit der Herren Soncertuneift 
aerssfon und Wein gardt wider begomient. Su ber Oper galtirte Herr Searis mit wielehl 

vielg als Falfiaff, Berram, Om n, Saraftre ıc. ie Auffilhyryugen bes Holſteiſt der 
Haideſchacht· nehmen guten Forlgang. 


5 





Signale, 325 








* Hamburg, 15. März. In einer Zeirde, bie Herr Henri Schradieck, ber 
anegajeiähnete — und Teucertmeiſter bes philharmeniſchen Concertvereins, an 
1. Nurz gab, brachte derſelbe außer Beetherens Septett, Schubert's herrliches Sctett und 
Spohr's —* für Streide mb Blabinſtrumcute int Verein mit ben Herren COberdörffer 
3weite KFielineh, Schmahl zWiola), Lübeck Violoucelli, Neſiler Contrabaß), Popp iFlöte). 
Dante (Oboe), Binde jKlarinetie), Möller (Fagett) unt Burckhardt Heru! zu Behör 
und erienrb ſich ugmrutlich durch Vorführnig Bes Teteits ben Daut aller Mufitfreunde. 
Im Programm Bra vorletten Concertes der Phitharmeniker hatte man nad; lauger Zeit 
wieder ir Wert von Hector Berliez aufgenenſinen, nämlich die Tuverture zu, König Lear“, 
ein großartiges, phaulafiereiches, mit ten gläuzeudſten Mitteln ber Inſtrumentatientskituiſt 
anggeſtattetes Orcheſtergebilbe. Pie Ausſübrnung machte in jeiner durchgäugigen Präeiſiou 
and Wohlgelungenheit unſerem Orchefler alle Ehre, mit gleichem Lebe dürſen wir und 
auch über die Wiedergabe der Gade'ſchen Cmell-Zinfenie ame Beetheven's achter Sinfonie 
äußern. Als ſtelivertreteuder Dirigent hungte Biesingl wirder Herr Concertinciſter Bir. 
— Eine Hambdurgerin, Frau Dearia Kolling, bie läugere Seit Ihren Studien I 
Italien obgelegen hat, auch anf einigen Blbnen tort aufgetreten iſt, veranſtaitete anı 
16, März ei eigned Concert, in weile fie ſich in ein paar Arten von Händel und 
Haydu, Barlatinien von Bolzen, einem Italienikhen Velksliere ver Gnerdia ur einem 
bite ſpaniſchen von Yradier ale recht achtungswerthe, gediegene Geſaugskünſtlerin hören 
Vieh, Ihre wortbeilßafte Unterſtübnug lirſen dem Concert tech theilhäftig werden Herr 
Loncerimetſter Braudt, Herr Tegenhardt tClavier und Herr Glade Elarinette). Erſſerer 
beſonders wußte ben Publieum durch ferne in jeder Veziehnug verzüglichen Violiſtvorträge 
ſtarke Beifallsjalven zu entlocken. m Theater bat, wie veraueziſehen war, Dar Pal 
gan mit feinem dreimaligen Gafipiel ats Tthelle und Treubadeur (zweintal) feinen 
ſouderlichen Erfolg errungen. Die Stimme tft abgeſnngen und ſeine jenſtigen Borziige 
in nicht Bebentenb einig, um Die Zuhörer Über erfteren Danget bimvegbliden zu lajſen. 
orgen tritt Sontleiw zum erſten Mat ai. 


+ Nenbsburg, 3. April. Sie gefiatten mir zur Berichtigung bes in ber murftfe- 
üſchen Micha der Jahrex 1870 in Mr. 17 der Siguale nuter autern bei Beſprechung 
U Hamburg ſtatigeſundenen, Verthevent Ovatien am 17. Dee, ver. J, angeführten 
Litats, Dal; Diefe der einzige Fall dieſer Art im weiten Baterlaude geweſen ſei, mitzitheie 
eu, Lafi tie, men ach ar unufifatiiehen Intereſſen eben wicht reiche, doch die große Be 
dentung des Elwentages Veelhovend wicht werfannt habende Stadt ven, biefe neben⸗ 
ei benertt ehemalige nordiſche Grenzſtätte des röntiſchen Reiches, doch außer einer dem 
Age augeneſfenen Muſitanfführnug cs veränſtaltete, daß von beitden Thürmen der Stabt 
"dc Worgeuftunben ebenfalls jeurr in Ihrem Bericht angeführte Cheral geblaſen wurde. 
$ arf ih noch anſüihren, Daß Die ven bergeitigen überwiegenden Intereſſen der Zeitlage in 
luſpruch genommen Starl ſowie Unigegend and an jenen Tage in dignen 
praiigte, daß ven einen Kuttenmufilcorpo des Neudtburg gegenüber gelegenein Eiſenhütten⸗ 
We ven den Sirenen einer Hochtfend im ber Mittageſinnre tes Tages ebenfalls eine 
Lautgie Berthuweing neblafe huurke, Lofl fegav ein nabegelegeues Tori zu Ehren Des Zur 
968 füch It Allınminatien ergiug, fe glaube ih zugleich im weitere Rilckblick auf fo manche 
u größeren um Meleren Ztädten SchlediwigeHolſteins ben Tage treb Kriegeswirren 
Ik rachte Huttigungen bie alte geſchichtliche Nachrede, daß Helſtein non cantat, wenig⸗ 
EN bei Begehung eines jolchen Tages etwas entfräftet zu haben. 


* Baſel, 28. Wär, Das nenute Abennement Concert, ebgleih au allenderweiſe 
— — belnucht —* — —— eines der anzichentften ber Safer, und er« 
Abtren wir zuerft die mit Hingabe und Zchnung, ausgelihre Cdur-Zinfente von Str 
aun. Fräutein Avérralleinand aus Hamburg, int Veſitz einer flangvollen, gut gebil⸗ 
eten Stimme, jang eine Arie ans Zanmen, je wie bie Remanze aus Teil nd erbielt 
wohlberdienlen id' Besgleichen aueh Herr Fheoter Kirchner fiir ben Vortrag bes 
m ndersfohiriden Tmull-Kancerts; ganz beſeitders aber imgereifiete eint Autzwahl Schi: 
sin itfcher vieder von Kerrin Sinner in fein menfilatitcher Weite führe Slarier randern 
hoe und vorgetragen, wobei bie Hauptvorziige jeines Spiels, ſchöner ſingender Zen nud 
cher Vortrag, aufa Veſte zur Geltung harten, 
* Alrich, 18, April. Ein großes Greigniß Ale unſre Statt mer umter deu ob. 
altenben Ir ee allen bie Aufführung von Beethovens Missa aolennis 
Mn ver sfeig winter Degar’s Divection, Crefter nud Thor (ber ‚gemitäte Thor Zilrich 
Mi bie Aaftilbrin Beratifioltete) waren hingeriſfen ven ter herrlichen Tonihäpfung md 
Roten bas Höchſle, was enivartet werden laun, und wenn auch im Publicum Viele 





226 Signale, 











waren, bie bei einmaligem Hören nicht zur rechten Wilrbigung bes Werfes gelangen konziten, 
fo waren die Muſikverftündigen m jo begeiſterter über dieſe Aufſilhrung, die einer Stabt 
wie Zilrich zu Hoher Ehre gereicht. Die Soli waren anagezeidnret befelzt: Sopran — Frau 
Relter- Strauß von Bafel, Alt — Frau Hegar⸗Volkart dahler, Tenor — Herr Borchers 
aus Wiesbaden, Ba — Herr Muſikdirector Attenhefer dahier. Dieſes Coneert Dat ger 
zeigt, was verehrte Kräfte unter tuͤchtiger Leitung zu teiſten vermögen; wir ſügen ben 
Bhunfeh bei, ber Berein möge ta einem jo fee Meſnltat ſich fuͤr nächften Charfret⸗ 
tag bie Matthäuspaſſion zur Aufführung wählen, Tazu bebarf es freilich eier Orgel, 
teren Mangel bis jet ber Suffübeng dicſes Kleinods der Kircheuumfik imn Wege ſtand; 
aber wir zweifeln nicht, and dieſer Berg wird beim Zuſammenwirlen der Vnſikſrennde 
noch erſtiegen werden. 


* Rotterdam, 22. April. Ant 14, Aprit wurde nuſre Winterſaiſen mit einer 
vortrefflichen Auffllhrung ber Matthärs- Paſſien von Bach geſchlofſen. Eher und Orcheſter 
mare ausgezeichuet, die Soli wurden von Fräulein Gipt ans Terdrecht, Herrn Otto ans 
Berlin, Hein Schulz ans Hamburg vertrefjlih, von Frau Joachimt mirüübertrefflich gefuungen. 
Das Wert bat wieder ben tiefſten Eiudruck hinterlaffen. Tie lautloſe Stille, mut ber bie 
ven großen Saal bis auf dem leßten Platz füllende Iunhörerſchajt ber Muſik folgte, ſowie 
die Änweſenheit eineer ſehr greßen Zahl Freinder aus allen Theilen Hollands bewies, daß 
man Die Bedentung und Wirde des Werks richtig erkeunt, daß es Wurzet geſchlagen mb 
bie jhönften Früchle fr den Geiſt uufrer Muſitpflege bavon zu erwarten finp. Jit beit 
dieſen Winter hier ftattgehabten acht Eruditio-Soncerten, ben drei Aufführungen bes Se 
fangvereins und den ziel Coneerten bes Trchefters mb des Director Ham W. Bargiel 
tanıen folgende Werke zu Gehör: Große Meile ın D wer Bretheven mit Ausſchluß bed 
Credo unb Agnus dei, ueunte Eymphenie ven Bertheven (zweimal), Neis und Galathes 
won Hönbel, Kalauns von Babe, Die Matthände Paſfivn ven Bach. Symphonien I 
Bdur und Vdur von Beethoven, Gmoll von Mozart, Diaoll son Schumann, Umoll von 
Mendelsſohn, Oceau von Rubinſteitn, Pr 2 von Burglinilller, Cdur ven Vargiel, Cdur 
son Bierling, Blur wor Hutſchelirnyſer. Ouverturen von Cherubini, Anaereon izweimal), 
Bafferträger, Medea; Käſar⸗ Duverture von Schumann, Wielnſine von Mendelsſohn, 
Sr Hochland von Babe, Iphigeuie von Gluck, Veſtalin von Spentini, Freiſchllz von Weber. 
Tel von Rofſini, Romeo nnd JIulie von Bargiel, Feſtruverlure won Volſinann. Piano⸗ 
eoitcerte: Amoll ven Schuntann, Gmoll won Deeubelsiohie, Wadur und Fmoll vou 
Weber, Dmolſi von Brahme. Violincencerte von Beethopen, Mendeldſohnm, Pr. 8,von 
SEpohr. Bieleucelloconcert Amm yon Schuntannm. 2 Neiteren Ehore uund Trcheſterſtilcken 
wuͤrren ausgeführt: Deerresftille und glückliche Fahrt von Bertbowen, Eherfantafie mit 
Piaus von Veetheven, Zigeünerleben von Schnmanit; Ave vorım von Wozart, BIN 
nad; Egypten von Bruch, Bern Zunmnemtergang von Gabe, Erimmphnarid won Beet’ 
boven, een aus bem Semmternachtetramm von Mendelsſohn, zwei Eutr'agets and Roſa⸗ 
hunde von Schubert, — Die hervorragendſten Sefiften, die in diefen Toncerten auftraten. 
waren die Damen Schumann, Joachiin, Neruda-Norman, Meitter, Braures, Marimen. 
Walter · Strauß, Weyringer, die Herren Grilgmacher, de Graam, Seiſt, Dr. Gunz, Searia, 
Stägtmanſt, Otto, Schillz, cc 


* London, 26. März. Das Loos ber zweiten italieuiſchen Oper iſt uun eutſchirden. 
Schen wer Her Majeftys Theater ir Haymörket als Schauplab enticieben, als mach IM 
Testen Angenblick mit ben Actienären und dem Eigentbilmey vor DruryYane ein Bann 
ſtattland und alſo Mapleſon mit feiner Geſellichaft biefes Theater beyiept, Nun beißt ee 
die Haud rühren, dem Die Zeit draugt. Ein Programm it bis Stunde noch wicht en 
ſchienen. Für day Ballet wurde Delle, Leathi Yanıtev als Zolstängerin cugagitt. Csben⸗ 
Garden öffnet am 28. Min, Es find 40 Borftellungen garautitt tvier in ieder Woche) 
Das Engagement mit Mad. Parepa-Roſa, die rudmibededt aus Anterifa beimfehrte s, 1 
Durch ihre plöhliche Krankheit isch im Frage geſtellt. Biel Neues bietet bie Zalfen Bl in 
In Donna del lago wird Mad. Pati hu ber Jüldin nit Werd. vucca auftreten. Far . 
will mir dieſem Jahr wirklich Abſchied nehmen ven der Bilhne; die andern Tenort fi 
Mongint, Naudint, Bertini und Jourdan (von ter Öncre comique in Paris). auie 
fol ais Taspar auftreten. Die itaftenifche Opera buffa im vyreunt-Thealer ga Pr 
Pr Mär noch le precanzioni von Pelrella und am 2%. Mär Traviata (mit p n 
Eotombs) und bat um Raphael Felir das Theater illr Grangöfilhe Komödie gen 
18% m ehter Zeit gegebene kieine Öper Un nnno ed un giome von Brurdiet war le 

36 im Neapel und ein Nahe daranf in Vonben aufgeflibet worden. Im zweiten Ar 
harmoniſchen Goneert fpieite Diap, Schumeanu das Umull- Gencrrt von Beethoven; u 











Bignale. 827 


formations und Jupiter⸗ Sinfonie leiteten beite Theile ein, bie RienziOuverture ſchloß 
bag Soveert ad. Die unpüßliche Dia. Parepa wurbe durch Mad, Sherringten erfegt. 
Sn 20. Ehruftalpalaft-Gonent ſpielte Icachim, (ſtatt jenes angeläinbigten sgerljchen) 
Beetbowen’s Soneert. Im nächſten Koncert Brigitte Hiller ſeine Frühling» Sinfonie amd 
ipielte fein Fismolll-Concert. Sum 22, Concert war Mendelsſohn's Athalia“ angekündigt. 
Außerbem wurde im großeu Saal ein Friebensfeft und eine Hechzeitoͤfeier abgehalten, 
wober im Eher ar 7000 Perſenen fangen und über 40000 Menden zugegen Waren. 
Das Auftretenn der Mile. Branbes im popnfären Montags⸗Coucert fiel qlä ch aus; fie 
niet: Scarlatti, Schumanu ur Weber. Frau Joachim ſang Erbarme Did” ans Bachs 
atthänse Palflen (der Biolinpart von Joachim geipielt) , ferner Schubert's „Au Die 
deyer mb „Senf“ won Meubelsſohn ſletzteres wuͤrerholty. Im Benefice ber Mad. 
Gobbarb mid das Quartett Ep. 133 von Beethoven aufgeführt; ferner Menbelsfohn's 
TDinoil-Triv, Souate won Migart (mit Violine) und von Schubert in Bdur. Im 
Samstag Kancert ſpielten Map. Schumann und Jeachim bie Kreutzerſonate. Das nächte 
Dratorieir» Concert bringt Beuedict's „Zt. Peter“. Dr. Ferd. Hifler veranſtaltet eine 
Diatinde unter Map. Schumcun's, Jeachim's und Piettis Mitwirknug. Von rei alt 
ekilndigten Lorcerten "Fly nere Kammertunfit bat das erfie ſtattgefünden nud brachte 
faviertrio Op. 5 won Volkmann, Gmoll-Ouartett (Clavier) Op. 25 von Brahms und 
Omoll- Onintet Op. 104 von Veethoven. Koenen war Pianiſt. Für bie nüchſte Auf 
flührnug if €, teinecke gewonnen. Am 29. Din wirb bie Aibert Hal burch bie Fönigin 
zufmet. Eofta ſchrieb dazu eine Gantate, Die, nebſt einem Thort vom verſterbenen Brutzen 
Albert, won einent greßien Eher (00 Stimmen, meiſtens won ber Sacred, harmonie 
Society) bereits in Dem Niefengebände prebirt nonete. Sir Michael Coſta dirigirt feitit. 
As Hitter Hat er unn Genoſſen gefunden in Dr. Sterndale Bermett, Benedict nud 
Dr. Efvey, bie in Windſer mit Nice Miltbe beffeibet wurden, in Inkunſt alfo heißt es 
„Sir Sulins Benebiet”, — In Manchefier ſchleſfen die Halié Concerte mit Menbdeitſehn's 
Duverture „Meereöftille”, Gilur-GConcert ven Beethoven (Bald), Gmoll- Zinfonie won 
togart; Dwwertie, Scherzo und Finale von Schumann. Mab, Garcia fang Schubert's 
„Sretchen” mb „Fuilbiingsnadt” ven Schumann Huch Das legte Concert für Kammier⸗ 
mufit ſmit Dlab, Mernba nnd Hallé) ſant flat. Dagegen wurben Promenaben; Concerie 
eingeſührt zur Freute bes gröferen Publieums. Su Liverpool, jäbrte Gounod feine 
casu solenelle im philharmenijchen Coneert auf; tie Musical Society gab Mentelsfchn's 
ʒPpauue⸗ nit Sautley. Das vierte umd lebte populäre Mentags⸗Concert erfreute ſich ter 
ditwirkunß yon Dad. Schmnann, JIbachim, Piatti und Mile. Florenee daucia (für Ger 
lang). Diei itelfentiche Spernabende find dem Vublicum verſprechen: Oberon Freffchiltz 
und Yanberfiöte falle drei get dentſche Opern). Dir Tamen Tietjens, Mursta, Sinien, 
tedelli werben dabel mitwirken. 


“St Petersburg, 3. April. Unter ber Maffe von Concerten biefer Woche zu 
wehlthitigen und anderen Amefen — mit und ohne „ebente Biber“ — mit wub ohne 
ublicunm — haben wir folgende herserzubrhen: An 29. März gab Fräulein Canra 
ahrer aus Wien ihr aerltes Coiteert im ZSaale ber kaiſerl. Hefſauger Capellt und 
bewührte fich ad dirbmal als eine ganz ungewöhnliche Gricheimung ; bie uch jehr iugend- 
che Dame ift bereits eine ganz fertige Kilnftlerin, und erntete auch Diesmal reichen Beil; 
Über war and) dies Concert um ſchwach beiucht. Etwas beifer war das pecuniãare Mefultat, 
welches Herr Mafacl Sofehfy bad ſein zweites Soncert erzielte, das am 30, März 
IN Saale des Couſervatorinms ſlatlſand; Ken Sofeffy Pebanptete fh auch Bei biefer 
elegenheit als einer ber hervorragendſlen Pinniften Der Gegemoart und wurde auf jebe 
ee file feine gebtegenen Leiftimißen ausgt eidmet; Pas Concert wurde durch Scqubert's 
ertlheg Krio in Iadur eingeeitet, weldes der Gencirigeber im erein, mit unferen 
erllhmiten stlinftlern, bet Herren Auer und Fawirteff. in uniberteefflicher Weiſe vortrug. 
as jährliche Goneert zum Veften der Invaliten faud am 31. Därz im geofen Theater 
at 1100 Mufiker ab Dilttärfinger nabınew an demſelben Theif; ber het bet Muſil 
* falferl, Garde, Herr Wurm, dirigirte dies Gencert, welches inzwiſchen nicht To voll 
& tele In frülberen Sabre hei Defer Gelegenheit; wit Arenabme eines werunglächen 
Ibien ·Soſos glg das Uchrige Fehr gut. Das Concert wurde durch bie Mllerhöchfte 
gemwart ber falſerl. Famiſie andgezcichnet. An 30. Mir fand auch nech im Saale 
ber Taiferl. Haffingue-@apelle das dritte nnd Tebte ber birsläbrnen Abennementsconcerte 
For Concerteßehetltehaft flatt, in melden ruͤnein Ielfipoft, Die vertreffliche Schiilerin 
—8 Dienbeisfopi'g Piauoſorte Cencert in I ea Weiſe vortrug; Diefeibe 
gittbe flle ihre hervorragende viſſung buch lebbaften zeifall und Hervorruf ansgezeichnet: 
98 Orchefter dechnaheeie inter Herrn rechetiztys Litung in verzüglicher Weiſe. 





328 Signale. 





* Das nene Hofthenter in Altenburg bei Lripzig ift am 18, April gr 
eröffnet werben, einem Feſtvorſpiele folgte Webers Freifchüt.“ Das Theater befindet fi 
unmittelbar unterhalb bes ——— hub ft nach cinent Plaue des Bauraihs Eiger 
unter der Leitung des ſchon beh Bau des Leipziger Theaters als Baufllhrer befehäftigt 
gewefenten Architeetent Briickwalv errichtet und zeigt ein ebenſo gefälliges Aeußeres, als es 
a Junern durch feine gefchmackvolle uud elegante Ausſtattunig überrafcht. Das Haus 
feht begnem 800 Zuſchaurr, ber Bllhnenraum bat ebenfalls ganz eutiprechende Dimenſiciten. 


* Im Teatro Rossinizn Turin bat Die Pinfit, melde Maüftre Cafiraghi 
zu eüiter „Lena d’Roceiamion“ betitelten Somebie gefehrieben, ſehr viel Glück gemacht, 


ge Üinter ben Zitel „Petor the Shipwrigh® Tonımt im Gaity Theatre 
zu London ſeit ſurzem eine eugliſche Berfion der Yorgin hen Oper Gar Sinner 
mann“ zur Auffiſhruug. Der ſlinmbegabte engliiche Bariton Der. Zantiey fingt, bie 
Titelrolle, und bie Oper firbet beim englifchen Publicunt eine höchſt beifällige Nuſnahmie. 


* Die Oper „La Jeunessc de Grétrys von Felix Pardou, weſche bei ihrer 
nenlichen erften Aufführung im Tlieätre de Ja Monnaie in Bräffet nicht allzu giftig 
aufgenonnnen wiree, batte bei ber zweiten Berfteflung beſſern Erfolg. Die Repriſe von 
— iſt auf beſagter Blihne gut und unter Beifall von Statten gegangen, 


* Auf dem Theätre Royal zu Autwerpen ift vor Kunrzent bie Dper „Les 
Roussalkas® von ber Baronin de Maifive in Scene gegangen, hat aber mr ein Buceds 
d'estims errungen. 


” Herr Sapellmeifter von Suppe in Wien bat eitte neue Operette: „Vi⸗ 
neta” compswirt, zu welcher Graf Poeci ven Terxt ſchrieb. Die Operette gelangt znerft in 
Dlinden zur Auffüͤhruug. 


* Herr von Hilfen bat als Peäfibent bes Cartelſpercins die General⸗Verfamni⸗ 
Kung alter dazu gehörigen Bilhnenverſtünde anf den 19. Mat, Vermittags halb 12 Uhr, 
in Gaffel im Hotel Zünt sang von Prenfen” anberaumt. Wen beir 48 zum Berein ges 
börenben Bühnenvorftänden haben 21 ihr perſönlichts Ericheinen zugeſagt, 8 haben das 
perfönliche Kommen abgelehnt, von beiten aber 5 ihre Stimmen mehreren Anweſeu den 
übertragen Haben, ein Vorſtand mr gab ſrine Erflärung gegen die Einberufung Der 
General · Berſaumlung ab. Es werden demuach 20 Biihnen, welche nach Hafen anıb 
Jahresbeitrügen 90 Stimmen repräſentiren, verhreten fein. 


x Fränlein Zimmermann vom Befthenter Ir Dresben gafirt am Holoperue 
theater im Wien, fie trat als Elfa im Pohengeit zum erſirn Mate anf mb hat das Publi — 
am im Sturm genommen, das von Ihr richt ntinber im ben Lyeifchen Stelleu als im den 
dramatifchen entzltcht war und fie wieber uud wieder hervorriejſ. 


„+ dran Rofa Efillagh trat in Lendon in Coventgarden zum erſten Male in 
diefer Saiſen als Donnag Ana in Mozarts „Bon Inane twieber auf, Das Hans entpfiug 
ben einfligen Liebling mit vieler Sympathie amd ſpendete ben reifiungen her Künftierit 
Beifall. Was Frau Cſillagh an Wohrtlaug und Schmelz ter Stimme abgeht, erfeht fie 
durch ihr durchdachtes brmnatifhes Spiel. 


Abeline Patti bat auf dem Thédtre de la Monnaie zu Briiſſel eine Gaſtvor ⸗ 
Pellung gegeben. Das Fimore war ein colefiafen, 


‚* Bräulein David, die Berliner Soletänzeriu, ift vom 1. Det. ab au vas Tab 
jrrliche Theater in Sr. Petersburg citgagirt worden 


* Richard Wagner ift ſeit einigen Tagen iu Leipzig anweſend. 


Derr Dr. Adelf Fraudel, Director des Stadttheaters in Vrinn, hat ſich am 
18. April mit Frünlein Murelie Evers, Opernfängerin, vermählt. 


„Aus ber Theaterl,oge des Hefrperutheaters in Wien find dieſer Tage DIE 
Mleineren Riltefferinmen ausgewieſen werben, tb bie Lege Bleibt jet airefchliehtich TÄT bie 
enuung ber Kiinftleriunen der erfien Räder rejerisirt ; bie Übrigen Kädper erhaltet Kaum 
auf ber britten Gallerie, — went yämlich weicher verbauen in. Die Veramlafrung zu 
elee berben Maßregel war das kecke Nuftreten ober wtelmeht Zitenbfeiben einer eheit FT 

zur Soliſtin ayancirten Heinen Balkrite gegeniiber eher erſten Zöängertil, 


J 


Signale. 829 


— — — — — — — m — 





* Die Fooiétéde Musique zu Autwerpen hat vor Kuren zwei hiſtoriſche 
Eoneerte gegeben, welche, ber franzuſiſchen Muſik gewirmet. folgendes Programm hatten: 
Ehoral son Gondimel; Noudel ws „Le Jou de llobin et de Marlon“ vou Abam be 
Ta Sale; „La Romanesca" (Tanzlird ans tem 16, Sabtbunben; Glawierftide yon Ra⸗ 
mean mb Chambennidres; Arie ans „Perseus’ ven Yıllo: Ainek aus ter Tper „La 
fausse Magie‘ you Gretry; Elavirrſtücke wen Cenperin, Ynlly und Balbaſtre: Gebet aus 
Anber's Stumme“; Arien aus „Teen de Paris" ven Beiettien md Lalla Roukh“ ven 
Fel. David; Duett ans „Erostrate® wor Weyer, finale Deo zweiten Aets ans „Zanpe® 
nor Herold; Ave Marla von Arcade, Voſtoelieder (Brunettes) aus dent 17. Jahrbun- 
dert; Arien ans „Dardanus“ und „Llippelyte et Aricie‘ von Nantean,; Terzett aus al es 
Artistes par occaxion® won Gatel; zieeiter Aet ana Jeſephen ver Mehnub: Clavierſtück 
ver Prudent; Chor aus „Mircille® wen Game; Arien ans Montano et Sıöphanie* 
von Berton ab „Le Chälet non Adam, Clävierſtücke wen Marmeutel und Turaud; 
Scene und Arie dus „ba Reine de Ehypret ver Halo; Zepter ne Finalchor ans 
„Les Troyens® von Berlig 


* Ein Concert, welſches vor Kurzem bie Sorietä del Quartetto in Mailand ges 
rien bat, brachte jeigende Sachen: Quintett Tp. 81 von Schubert; Senate in Esdur 
». 30 von Beethoven; eine Novelletle von Schumann; ein Stürk wen xiezt; das Quin⸗ 
tett Op. 87T won Wiendelsſohn. Der Pianiſt in diejent Cencerte war Zig. Bir und tur 
erſie Bioliniſt Sig. Heller. 


* Das groſie Beethovenfeſt, welches im verigen Jahre im Bonu ſtattfiuden 
ſollte, durch den Krieg aber unmöglich gemacht wurbe, Tell ut rieſes Jahr im Monat 
Anguſt nach dem bereits feffgeftellten Programm abgebalteu werben. 


* Herr Muſitdirecter Bilfe wire am 90. April im Berliu bie Seifen Bes 
{tiefen und fr den Sommer mit ieinem großen Ticheſter mac Warfhan geben. Auf 
ber Heife dorthin wird derſelbe in Schleſien elj Ceucerte zum Veſteun fir Die Verwun- 
beten unb Sintterhliebenen der deutſchen Armee geben, und year: Deu 1. Pain Sera, 
ber 2. Mai in Guͤrlis, ben d. Piai in Yiegaig, den 5. und 6, Vai in Bredlau, Zone 
wi ben 7. Mai in Fürſtenßein. B 9. nme TG. Dlai in Breslau, Dem 11. Ma iu Op⸗ 
peln mb ben 12. ai iu Slehwiß. 


“Herd Manvsefeldt, weicher mit feiner Capelle feit haft einem Jahre in 
Saffet abfreich beinchte Concerte gab, begiebt ſich jetzt nad Zt. Petersburg, um bort als 
achſolger yon Strauß hi Vawlowol Bis zum Oeteber zu concertiren. 


* Joſeph Gungl ans Miluchen giebt jet mit ſeinem Muſikcher wuhrend der 
Dfierineiis hu Celia I ben Zälen tes Hotel De Pologar zabkreig beſitchte Cercerte. 


* Der Binnifl Yonıs Braſſin bat ver Kuren in Beilifiel ein Concert ge 
eben, kn dent er unter aubern Belhmans Trio Typ. 5, Schumanns Senate Ch. 22, 
fe Ouverkune zu ben „Meifterfingern® (&lavieranangentent), und tie „Pröludes“ won Kiszt 

rrangement Hr zwei Kfapiere, nit jeinem Schiller Herrn Rummel! verführte, 


zali * Dir Planiſt Ponis Yacombe hält in Büffel ımiter großer Theilmehine mufi 
aliſche durch Barträge rinſchlägiger Stücke illuſtrirte Verleſungen fegenaunte conf 
Fences-voncerts), Kunleichen genieertirten It genannter Stadt nit großen Gtild ter 
ariſer Bſolinifr Wlavd mb jene Fran me. Alert Gneretti tZängetm). 
* I der Legion Barifer Känfler, die fd gegenwärtig in Brüſſel anfhal⸗ 
ten, gehört auch 9 ann und Commponift Magna. Derje lbe bat nenlich ver ein⸗ 
glabeutn Inhbern eine Zoirbe gegeben und bei Kieler Gelegenheit nicht weniger als 
Od Finder Feier Dufe tmeift Salenſiiden zur Vorführung gebucht, 
”ränletn Loniſe Radeckt, Hoſepernſängerin in Weimar, bat am verigen 
Sormztag in Ditſſeldorf in Haybus Schopfung Die — geſungen Und yroßen 
rfolg ehabt. 
d *Jullus Stochhauſen bat fih am 23. April nechmals zur Saifen nach Lou⸗ 
on begeben. 
Zzegedin IM erwäblt werden. Ungarn anf der inter⸗ 


* Here Drganijitebr amt: N. rn! 
Natiotialen Ausefing N Yonben als Verireter des Orgelipiels zu repraletiren. 








330 Signale, 





* Die Bocietä del Quarteito zn Mailand bat filr was Jahr 1871 eine 
Preisbewerbung fir eine vierfätziges Streichquartett aitegeſchrieben. Erſter Preis 300 Fres., 
zweiter Preis 150 Fres. 

* Der Concours für ben biesfährigen großen belgiſchen Eompofitionspreis begkunt 
am 3, JInni. 


* Julius Schulhoff hat vom Prager Confervatorium einen glänzenden Eitga⸗ 
gements-Anrtvag erhalten, dentzufolge ev mit einent febenslänglichen Gehalt von 2000 fi. 
und mehrmongtlichem Urlanb Tie Profeſſur bes höheren Clavierſpiels daſelbſt übernehnen 
ſoll. Schnlheff, ber inzwiſchen von Wien nach Dresden zurüchgetehrt iſt, hat ſich eine 
vierwöcheutliche Vedenkzeit ausgebeten. 


* Frauz Liszi verließ Pet: er geht auf acht Tage nach Wien, von dort begiebt 
er ſich nach Weimar und Rom, Ginen Theil bes Sommers wird er in Szegszard zu⸗ 
bringen und dann int Derbft feine gewohnte Thätigkeit im Peſt aufitehnen, In Grimme 
rung deſſen, daß Liszt währen ber nun abgelaufenen Saifen bie Serie bes Befter mufle 
talilen Lebens geweſen, verſammelten ſich die Freunde und Verehrer des Meifters zu 
einem Abſchiedsbanket, welches, von dem Vereine ber Muſikfreuude arrangirt, in den Lo— 
calttäten deſſelben ſtattfand. Liszt wurde während bes Mahles in zahlreichen Zoaften ge 
feiert unnd nahm ſelbſt wiederholi das Wort, um Beſcheid zu geben 


+ Herr Ernft Koch in Cöln, rühmlich bekannt als Sünger und Lehrer, jelerte 
am 18. April ſein 25jühriges Jubiläunt. 


“Herr Car! Zabel, Pinfifoireeter am Herzogl. Heftheater in Braunſchweig, feierte 
am 1. April fein 2öjähriges Dienſtjubiſtium. wu 


* Dem Königl. Mufildirecter B. Bilfe in Berlin if von Sr. Hoheit 
dem Großherzog ven Baden Das Ritterkreuz erſter Elaffe vom Orden bes Bühringer Yöroen 
verliehen wordeit. 


‚I. B. Streiher Wir glanben dem Intereffe wtferer Leſer zu begegnen, went 
wir bie biographiſche Notiz, bie wir für ad; dem Abieben des berühmten Wiener Clavier⸗ 
fabritanten J. B. Streicher gegeben haben, durch Die folgenden, aus ber Wiener „Preſſe 
geichöpften Angaben werbellfiäibigen: Streicher's Groſibater miütterlicherfeits, Andreas 
Stein, hat wor mehr als 140 Sabre, bie erſte Orgel: und Pianoforte Fabrik in Augs 
burg 3% tlnbet. Zeine Tochter, Nanette Stein, wurbe durch ihren Water in der Piajio 
forterfkabritatien unterrichtet. Schr talentwell, war fie auch cite ausgezeichnete Klavier 
Ppielerin. Sie vermählte fich mit ben Zonklinfter Aubreas Streicher md iberſiebelte im 
Sabre 17641 nad Wien, woeleibſt fie eine Pianoferie Fabrif errichtete, Sie verftad 09 
trefflich, Die Clabiere zu eggliſiren md zu ſümmen, was bie ſchwache Befaitung ver Da’ 
maligen Juſſrumente noch einer rauenhand möglich machte. Wle jcboch das Planoforte⸗ 
Geidhäft fich immer mehr insb mehr vergrößerte, entkbloß ſich ber @atte, feiner Aufl zu 
entſagen und widmete ſich ber Veitung Der Fabrik. Die Firma bilicb jedoch uuveraitdert 
Nanette Streicher, geberene Stein, bis ber rimige Sohn, Johann Baptift Streicher, na 
genoffener ſergtunn Ausbildung, ansgeftattet mit veichen Erfahrungen, die er ſich aM 
einer langen Ketfe im Audlande ſammehe, als Geſellſchafter in bie Kat feiner Eitertt 
eintrat. Die Firm ep dann; „Nailette Streiger Und Zohn“, Nach tem Tode 
Eltern, im Jahre 18:53, ſibernahm A. B. Streicher Die Pianoforte-gabrit. Die Strel⸗ 
cher ſche Pianoforte Fabrik iſt Day ülteſte derartige Etabſiſſement in Mic. 

* In Fouben farb am 9. April Der bekannſe Sarfenift und Proſeſſor ber Harfe 
an ber Löuigl. Mufil-Heabemte, Dr. John Batfir SC hattertom, int 87, Lebens⸗ 
jahre, Gr war Harfeufpieler ver Königim. 


* 3u Piftoja flarb ber Capelluteiſter an ber Cathedrale daſelbſt, ruigi Gherar— 
bescht, im Alter von 80 Jahren. ' i 


“Zu Mons Belgien) farb am 15. April Arthur de Smebt, Violoncellpro⸗ 
feſſor au der Muffe zu Tonrnay, im Alter von ame 24 Jahren. 


“ Ir Satzburg farb am 36. April der Gompenift Heinrich Schwanbelt, 
Tehter des Gelauges ai — re 


om Leipzig ſtarb am 20. April der ehemalige Muflfatienhänbfer C. T. 


Signale, öl 














⁊ 


* Novitäten ber lebten Wochen, Franz Schuberts fünmtliche Gelänge fiir eine 
Singſtimme mit Pianeforte. Nene Andgabt revidirt ven Inlind Rietz. Banß 12—20, 
bie nachgelaſſenen imuſitalifchen Dichtnugen enthaltene. — Fitudes de Concert pour Piano 
par C. Tausig, Op. 1, Nr. 1, 2. — Die allereriten \iebnngöfäde für ven Kinwier: 
Unterricht von Yonis Köhler, Sp, 190. — Kaiſernarſch won Richarb Wagner für 
Srcheſter in Partitur md Stimmen und alſen Abtipen Arrangemenis. — Zivel Märſche 
Srchefier won Joſeph Joachim, Nr. 1,2, Partitur, Trcheſterſtimmen und vier⸗ 

andiger Clavieraudzug. 


x Ir Berlage von Challier und Komp. In Berlin find zwei Mariche fiir Elavier 
u vier Sänben erſchienen: ein Feſt-Miarſch zur Feler der umbertfieh Wiederlehr des 
Weburtstages Ludwig von Beethevens won Sitte Yeßmanı, Op 11. Per Compenift 
bat Beethopen'jche Motive in jenem Mariche angebracht, z. B. Pie MRettunugs; Ranfare gus 
ibelio, Die Melodie aus ber CToriolau-Duvertiure ie Pie Dterive Dis Componiſten jelber 
fürn ohne weitere Bebentung, doch hört ſich Das Ganze [eitlich gut an, — Ein denticher 
Sieges- Mar ven t. Shiettmann, ODp. 33, auch zweihändig verbanden, icheint 
zum gewöhnlichen Paradegebrauch beſtimmt zu ſein, ba jonft etwas ben Erhebuug eder 
—— nicht darin aut farben Ft, nanentlich jällt das Trie ab. Es wäre wihrend 
wertb, daß Die Herren Samponifien sunter fo juhaltvollent Titel doch guch wirklich etwas 
„Befondereg” bielen möchten: beim das Pnblieum bat den Wuuſch, ſich am einer Mufit 
von beziehnugevollemn Titel zu erbanen, alte Dabei nöthig zu baten, ſich Tas Beſte feiber 
binzubenfen zu milſſen. 


*Aus ber Kinderwelt. Characteriſtiſche Tonbiſter jür das Pianeforte ven A. 
LUſchhorn. L Serie zwei Hefte, Tp. 196. WVerlin, 8. A. Challier und Comp, Ber 
Eomponift verſteht «8 wohl, derartige Clavierftitde wie ter Titel fie verſpricht zu ſchaffen. 
Borfie und böbere Schuͤnheit find Den verliegenden zwei Heften ter ] Serie zwar nicht 
eigen: Löſchhorn verſoigt darin mehr yraftifche als iReale Zwecke. in dieſem Sinne aber 
bietet der Autor recht Gutes; feine Comipeſitienen fire nicht une meiebiſch, haractergemih 
und haublich, ſoudern auch Kindern zugänglich, bie neben ihren ſtreugern Zonateitflirbien 
auf Der zwelten Elementi'ſchen Stufe and einrmal etwas Meteriws und angenehm Se 
Rinumtes ſpielen möchten. 


— — Zwehinſtrnetive Songten für bas Pianeferte von Anton Kraufe, Cp. 21. 
(Leipzig, Vreitlopf und Härte), Ebrenwerthe Arbeit, fir Spieler ber leichteren &lemen 
Wigen Sonaten ein paſſeuder Uebungöſteff. J 

* Andante onpreasivo fir dag Piano wen Alufreb Kleinpaul, or. 1. 

Wien, Ab, Bienberfer), Die Form Diele Stüdes wehrte einen aubereu Titel erbetfchen. 
Ein Anpaittefob begimt daſieſbe: es jolgt ein raſches Interniezzo ib imgariſchen Eon, 
obann wieber bas Aubante, wonach wirder ber Ungariſche np cudlich auch der Anfang veieber 
anklingt. Bo Ift cine Art Capriccio ober Imprempta, ti por Stüde zu erleumen und 
zwar cin foches von guter Art, das ben Impuſſe eines wenu auch noch wenig ansge⸗ 
bifdeten, doch natitelid; empflrbenben Talentes feine Entſichuug verrankt. 

* Drei Santafieftilee für das Pianoforte von Karl Krill, Cr. 4, (Miet, 
Ab. Befenderfer). Das Oute an biefem Cpus iſt, daß darin et wenig MAT Anregung 
Gebt tur Daf en ſich wicht in bekannten Bbrajen ergebt ; anßerdem fürbert es aber ichts 
Sonderliched zu Tage. . 

Bon Yonis Böncder erſchienen bei N. Zimred im Berlin ziel ‚Seite mit 
Bariatisnen Hl Binmoferte: Op. 2 Über ein eigenen, Up, 3 über ein Schubertihes be 
Ma ſaus deffen Bam-Honbe), Ter Comporiſi bat ertentlidp geiepte Variationen ohue 
irgend welche befonberg zur eneähttente Ailge hergejtellt. Werte bie eber für ihm felber för 
erde Studien in der Tempeſitivnetunſt find, als raß Iie Stoff zum Geunß für ben 
Mmuftkfisigen Zuhörer bieten. Es fine ipätere Arbeiten des Anlors abzuwarten, bevor 
ein Wetheit Über beffen Begabung zu fällen if. Eo fiel cin Ref in der 

„re ‚Siue Dragdrie von H. Heine 1.Entflich mit mir“, Es fiel cin net N 
Behblinpenacht a Neem Pr ” fiebt eine Kinder) für eine Ba he mit Piane⸗ 
orte compeniet won Niharb Mepborfi, CP 8. (Hamburg, Sean orig). Turch Ent 
pfluhung une Schluung bei ſtets newahrter Zangkarleit zeichnen ſich Diele drei Lieder recht 
vortheilhaft ang. Yu hätte es, wehl auch cite weniger vollgepadie und anfprudauelle 
Ürvierbegleitung gehen, als Die M, weldge ter Conwoniſt beliebt bat — namentlich im 
erſten —** („Suutflich mit mir‘), we es, In geuantiter Neziehnug etwas ee ber 
als gerad nothig if, und wo auch bie beigegeberre, von Herrn Richard Reini el ber 
ſorgie Vereinſachung nud Erleichterung teine ſonberlicht Hillſe bringt. 





Signale, 





382 - 


Opernrepertoire. 
Berlin. Brüssel. 
E. E. Oparnbans, Theätre royal de la 
2. April. Don Jnan v. Mozart. Monnaie. 


25. April. Lohengrin vr. Wagner. 
26, April. Esinaralda, Ballet. 
27. April. Armide v. Gluck. 


23. April, Zisthen-Ansaren r. Iz 


Scholz 
30. April. Frithjof v. BL Hopfer, 


Wien. 

E. E. Hofoperntheater. 
24. April. Fra Diavolo r. Auber. 
25. April. Flick n. Flock, Ballet. 
26.April. Bngenatten r.Keyarhear., 
23. April. Bartha v. Fleiow, 

28. April. Fliegender Holländer v, 

Wagner. 

2. April, Eigoletto v. Verdi. 





30. April, Zanberflöte v, Mozart. ! 


1. Mai. Sardanspal, Ballet, 
München. 


&. Hof- n. Natienathestar.: 
10. April. Tannbäuser v, Wagner.. 


44. 


14. April. Hans Heiling von 
Marschner, 

16. April. Faust v. Gounod, 

20. April, Belisar v. Donizstti. 

21. April, Stemme v, Anber, 

24, April, 
Schnbert. 


Königsberg, 
Stsädttiheater, 
2. April. Wildechüte v. 





chen v. tffenbach, 


% April Weisse Dame r. Boiel-, 


dien. 
5 April, Rigoletto r. Yardi. 
®. April, Don Juan v. Mozart. 
10: u. 14. April. Otkalie v. Ros- 
ein. 
li. April. Zehn Mädchen u kein 
- „_Maen v. Suppe. 
12. April. Troubadour r, Verdi. 


46.April, Krondismstien r.Auber. 











Hänslicher Krieg von , 


23. April. 


2. April Robert r. Mayerbeer. 
‚4. u. 11, April, 


Elirabeih de 
Eongrie r. J. Beer. 

April. Billet de Margüerite 
r. Geraert, 


ı8. April. Barbier vr. Rossini. 
ı%. April, Traviata v. Verdi 
:19.April. Begimentstechter r.Do- 


t 


Bizetti. La jeunasse de Grstry. 


12. April, Weisss Dame r, Boial- 


dien, 


13. April. Zampa v. Herotd, 
1%. a. 18. April. Loheogrie ron 


Wagner. 


15. April. Faust r. Gonnod. 
17. April. La jennesee de Grstry 


T. Fardon, 





St, Petersburg. 
Marien - Theater. 
(Ens-ische Oper.) 
u. 13. Aprıl. Balka v, Mo- 
ninzıka. 


‘16. April, Trilby (1, Act), Höcker- 


pferdchen, kallats, 


17. April. Prophes v. Marerbeer. 
20. April. Triiby, Eallat. 
21, April. 


Seanen “na Robort, 
Treubadour, Das Leben fürdeu 
Uzar. 


Lortzing.: ®; April, Trilby. Das schlecht 


2 u. il. April, Fritzchen n, Lis- 


bewachte Mädchen (1. 
Bailsts. 


Ach, 





Grosses Theater, 
iltz}ienische Oper}, 
13. April. Pharaoa Tochter, Beilet 
6, April, Hassalka v, Dargomig- 
schsky, 
15. April. König Candanle, Ballet, 
Das Leben für den 
Cxar v. Glinka. 





Concertrevue. 


Berlin. 
21. April. 3. Sinfoniesoiree (2, 
Cyclum} d. xgl. Capelis. Sinf. 


in Bdur v. Haydn. Clariereon- 
cert in Esdor ron Besihoren. 
Oar., Scherro, Allegro app24- 
i ochreila- 
marsch a. der Sommernachts- 


siopato. Notieroa, 


traeın-Hüsık r. Mendslsachn. 


Erünn. 


2. April. Concert. velleda £, Soli, 
Arie 
& Mitrans f. Contra-Alt vr. Ab-| 
bate Rossi ı Frl. Pokorayı, Gei- 
sterchor a. Rosamuada m. Chor 
Echabart, ; 


Chor u. Orch.r, Erambach. 


u. Harmonisbegl, +. 
An er Weser, Lied v. Prassel 


{Erl. Pokornx. Der Ambos f. 
Chor n. Salz v. Gonnod. Wenn! 


ich in Deines Augen seh’ vr. B. 
Schumaon, 
Y. Masse (Frau Passy-Uornets. 
16. April, 2, Coutert den Mansik- 
rareins. Sinf. Nr. 4 in Adur r, 
Mendelssoha. Jubilaie, Amen 
r. M, Bruch: Liabeslieder £. 4 
Singst. m. Pfte, 2u 4 Händ, v. 


J Brahms. Frühlin g6-Fantasie! 


T. Gade, 
= On Carlsrohe. 32 " E 


19. April. 3. Kammarmasikspirde, 
Qoärtett in Gmeli von Haydn. 
Andante vo, Yarsationen f. Pfte. 
u. Violt r. Steinbach. Harfen- 
Goartett in Esdoc Up. 74 ron 
Beethorea. 


Düsselderf. 


16. April. Concert d. allgem. Mu- 
sikrereins, Die Schöpfo DE ron 
Haydn. Solisten: Fri, Eadecke, 
Hofsperneängerin a. Weimar, 
4, Arm. Schild a. Weimar, A 
Schulze =. Hamburg. 


Nachtirallen- Arie 


i23, März, 





München. 


13. April. 4. Abonnementeoncert 
4. musikst. Academie. 9. Sinf. 
r. Beethoten. Eaisermarsch f. 
gr. Orch. v. E. Wagner. Cone. 
in Emoil f, Wiol. F. Mendals- 
sohn ı Hr. E, Walter}. 100. Psalm 

Orgel 


für Chor, Boli, Ürch. u. 
r, Händel, 


Oldenhurzg. 


21. April. S. Abonnemenkooncart. 
Toccata f. Orgel v. 5, Hach, 1. 
O:ch, instr. . Esser. sÖxeint 
um siee f. Bopranseie, Chor ul 

Vor. 

.] Das 

Lied vom «lautschen Kassar« 

v. Bruch [z. 

1. M.] Siof. inCdurm. Schluss. 


a 
Alladin r. Reinecke [z. 1. 


f. Char u. Orch. 


füga v. Mozart, 
Stoftzart. 


17. April, 7. Kammermasiksoirde, 
Quartett f. 2 Viel, Bratscha n. 
Yell. iu Ddur Op, 18 Nr 3 vr 

HHrn. Singer, 

a. KErumbhols. 

Trio f. Clar., Yiol. u. Yeil in 

Bdur Op. 59 v. Eabinstein 1d 

HErn.Speidel, Sioger u. Kromb- 

bolz.| Quintett £. 2Viol., Viola 

2. 2 Voll in Cdur Op. 18 x. 

Singer, 

Wehrle, Wien, Krumbhoir und 


Beethoren :d. 
TWeahrle, Wien 


Schobert ıdie HHra, 


Cabisius). 
Schwerin. 


u. Streirkinste. x, 


r. Mendelssohn, 





4. Abonnemeniconcert. 
Erlköuigs Tochuer f Soli, Uber 
w. Örch. v. Gade. Siof. Kr. 4 
in Adur vr. Mendelssohn, Sce- 
nen a. d. Frithj-f-Sage f_ Sol, 
Nänperchor u. Orch. *, Bruch, 

15_Apräl, 3. Soirde f, Salsn- m. 
Kammsermnsik. Geintett f. Pfie. 

W, Ciaus- 

sen. 2 Fantssiestäcke f. Tiol. 

n. Pfte. v. Buff, Trio in Cmoll 


Kirchenmusik. 


München. Die Charmoche im d. 


Allerheiligen Hofcapelie. Dir, 
Bofcapellmstr. Wüliver. 

Z April. Missa sIste Confossar« 
4et. v. Palestrins. Grad, sAdo- 
famuse 4st. vr, Pitoni, Paszio 
m. Besponsorien von Vitterig, 
Öfertor. »Improperium Arper- 
tarite 5x4 F. Peleatrina, 

* April, Matouin m. Bespen- 
sorieh vr. Palestrimn. Benadie- 
tus, Ast. vr. J. Hand]. 

6. April. Messe f. Doppolchot 
F. Orl. di Lasso, Grad. »Chris- 
tus factuse Ist. 7. F. Anerio. 
Offertor. »Dertera Domini« Sst. 
v. Palestriva. Matutin m. Be- 
Apdnsorien und Benedictas vr. 
Palesirioa. Misarere f. Doppel- 
ehor u. Soli v. Leonardo Las, 
7, April. Passio m. Basponso- 
rien, Ist. v. Filtoria. Ads:amas, 
3st. v. Perii. Popuie maus, Ast, 
r. Viltoris. Adoramns, dat p 
Boselii, Verilla regis, 3st, von 
Aibiinger. Mstutin m. Eenpon- 
sorien r. Palestrina. Bensdic- 
t0= vr. F. Lachner. Stabat ma- 
ter, Schär. vr. Palestrin 

8. April. Eyrie:Chorsli. Gloria, 
Sanctua n. Benediefus, der nr 
Ett. Landa'e Dominas u.Nag- 
aifeat roh Pitoki, Auferste- 
hungsprozessıon m. Pange Iin- 
goa Tr. Ett. 

# April. Messe f, Chor n,. Soli 
in Emoll Sr. ? r. F. Wällger. 
Grat. »Hasc diess, Spt, v. Pa- 
iestrina. Gffertor. »Terra ire- 
Ingite, Zchör. von Cueniceieril 

19. April. Messe f. Chor, Soli, 

Streichgqnarteit u. Orge! r.Mo- 

zart, Grad. u. Öffertor, wieam 

ersten Tag, 








Signale, 339. j 


— — 


ME Anfrage und Berichtigung. WE 
Um endlich zu wissen, was eine männliche Gesangsstimms zu 


leisten vermag, werden 10 Frd’or freundlichst nochmals Den- 
‚Jenigen geboten, welcher den Umfang von 31, Octaven 





E 
km . 1: ‚ 
wessen Einsender fälig, etwa I Ten unten und 


mn 


1 Ton FR voealmässig überschreitet. 

Näheres unter ehrenkafter Diseretion auf frankirte Anfragen 
sub C. K. Nr. 085 an die Herren Haasenstein & Vogler in 
Frankfurta. M. 


„Antaphonicon“ 
(Patty-Balsam), 


bewährtes Mittel gegen Heiserkeit für Sänger uml Redner, welches in 
überraschend kurzer Zeit «len Sthnmbändern sowie den Schleimhänten 
des Kehlkopfes den natürlichen Grad vou Klastieität und Geschmei- 
digkeit wierlergiebt, mag derselbe durch Erkältung oder andere Ein- 
Usss momentan gelitten Iaben. 
Zu beziehen ın Fl. a 10 Ngr. nebst Gebrauchsanweisung von 
ouls Mitiller, gepr. Apotheker, Leipzig, Turnerstrasse, 








Ein junger Mann (Pianist} welcher kürzlich aus dem Auslande nach hier zurück- 
gekehrt ist und seit mehreren Jahren in bedeutenden Städten des In- und Aus- 
ander als Dirigent für Orchester und Chor thätig war, sucht unter mässigen An- 
Sprüchen zum Herbst oder sogleich eine passende Stellung als Musikdirecior 
in einer kleinen Bexidenz- uder mittelgrossen Provinzialstadt, Vensselben stehen van 
len bedeutendsten musikalischen Autoritäten ie besten Zeugnisse zur Seite, Gefäk 
lige Öfferten nebst Angabe der Bedingungen werden erbeten unter d. Ch. Th, K. 21, 
an die Hof-Musikalienhandtung von Bote & Bock unter den Linden Nr. 27, Be rlin. 
— ——— —— —— — — — — 

Ein Sole-Clartnettist. dergl. en Oboist und ein Mornint sind ge- 
aonnen ihre ogenwärtige Stellung zu verändern, erwünscht sind Engagements an 
dinem Staltthenter. . u. 

Nähere Auskunft dureh Horm C. A. Klemm in Leipzig. 


Ein vorzügliches Violoncello 
von Ruggeri ist für den Preis von 450 Thlr. zu verkaufen.  _ 
Niheres bei Horn Kr. Pester, Georgenstrasse No. 5, 
Tr., Leipzig. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fuhnen in schönster und geliegenster Aus- 


uhrimge n hillurston Preisen die Manufactur von I. Ar Sietel, 
Bau den billigste Leipzig, Grimm. Sir, 16, (Mauricianum.} 


gylede, rätzuechmer Nachk, Leipzig- 
Liihögraphische Anstalt. Steindruckerei, Notendruckerei, 





334 Signale, 








5 


ist nach wie vor das Rendezvous der in Leipzig verkehrenden 
Kiinstlerwelt uni bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
in jeder Beziehung mit den bekannten ermässigten Preisen für 


Künstler und Künstlerinnen, 


Verlag von Roh. Forherg in Leipzig. 
Noyasendung Nr. 3. 1871. 

Cramer, Beinrich, Trateriuarsch dem Andenken der gefallenen 

deutschen Krieger gewidmet für Piansforte » 0 a m ae en 

Giese, Th, 0». 149. Jugenlschwärmereien. Leichte Tonstücke für 


Pianoforte. 
Nr. I. Fecnreigennn. . . ,. 
Nr. 2. Iied ohne Worten 20. . 


Xr. sn 
Nr. 4. Derkleme Reiter. © 2 2 2 30. . 
Nr, 3. Die kleine Schwärmern . . 
Kr. 6. Soldatenspielen 2 2 a vo. 
Nr. 1. AlpenJoder 2 2 2 23. 
Nr. 8. Der Schlittschuhläufer ra Fe 
Krug; P. Op. 277. Kriegers Heimkehr. Tonstück für Pianoforte, 
Aeusler, V. HE. Op. 37. Drei Balladen für eine Singstimme mit Be- 
gleitung des Pianoforte, 
Sr. I. Der wunde Ritter, von I. Heine. , . . on. 
Nr. 2, Der Rattenfünger, von Goetle 2 2 2 a oo. 
Sr. 4 Ber Kilgemm von St. Just, von Graf A. v. Platon. 
Neumann, E. Der Leipziger Coupletsänger, Sammlung auserwählter 
Lieder, Couplots, komischer Scehen eie., für eine Singstimme mit 
Begleitung des Pianoforte, 
Nr. 12. Der Kitzliche. 'Fext von E, Linderer. . . .. 
Nr. 13. Engros md en detail. Text von E. Linderer,. . 
Sr. 14. Senner-Couplet, Text von E. Linderer, .„ , 
Nr. 15. Dan gute Tlerz. 'Fext von E. Linderer. . . . 
Nr. 16. Kommt ’raus der Jüd. Soloscene. 'Toxt von LE. Lin- 


20a * 


“ou * 


. une 


D 
+ 

L 
* 


11111161] 


114 


us 


derer. — 


Nr. 17. Der Billard-Kelliner. Soloscene. Pext von E, Lin- 


derer 00 
Oesten, Th. Op. 270. Zwei kleine Fantasien über beliebte Opern 
für Pianuforle. 
Nr. L. Rossini, Der Barbier von Sevilla, . Den 
Nr. 2, Bellini, Norma v2 ou. Den 
Hheinberger, Jos Op, 55. Liebesleben, Ein Cyclus von acht Lie- 
dern für eine Singstimme mit Begleitung de» Pianoforte. 
Nr. 1. Seliger Glaube. Gudicht von O. Stieber PR 
Nr. 2. Des Midchens Geständnis. Gedicht von It. Reinick 
Nr. 3. Sehnsucht. Gedicht von Zedtlitz, , .. von 
Nr. 4. Mein Engel, hüte dein. Gedicht von W. Hertz. . 
Nr. 5. Der verpflanzte Baum. Gedicht von W. Hertz . 
Nr. 6. Treil’ zu, mein kühnes Boot. Gedicht von Th. Moore 
Nr. 7, Der Verlassene, Gedicht von M. Meyr.. 2.2... 
Nr. 8. Letzter Wunsch, Gedicht von W. Hertz . . . . 
Stade, Wilhelm. Vier Gesiinge für vier Männerstimmen, Neue Ausg. 
Nr. 1. Wanderlied, von Eichendorf. Part. und Stim. 
Nr. 2. Vor Jena, von L. Drevan ” n m 
Nr. 3. Lebewohl, von O, L. B, Wolff von on 
Nr. 4. Frühlingsreigen, von Klingemenn „ „ » 


) 


BEE 11 


1411 


® 


J. Eicke’s Wittwe. 


AR 


L 


2222 


10 
10 


15 
15 


Signale. 836 





Novitäten-Liste vom Monat März 1671. 
Empfehlenswerthe Musikalien 
publieirt von 
Jul. Schuberth & Comp. 
in Leipzig und Now-York. I AR 


Beeihoven, L. v., Op. 6. Sonate in Ddur für Piano zu 4 Händen. 
Neue wohlfeile Prachtausgale , revidirt und mit Fingersatz verschen 


von K. Klauen 42 nr . — 8 
Kussıneyer, Hugo, Das Heidentium in der Musik. „Auch® eine 

Brochüre 2 2 2 2 ran een nem 771— 
Cramer, 3. 3., Op. 100. Hundert tägliche Studien für Piauo zur 

Erlangung und Bewahrung der Virtuosttät. Neue rericdirte Edition 

von K. Klauser. Ch. 1u.2 2 2 2 2 nenne — 20 
üürkel, Jul., Elögie funebre pour Piano .  ı 2 2 2 cr... 15 
Goldbeck, Rob., Up. 60. 'Lruis Perles de Salon pour Piune. No. 2. 

La belle des Gracieuses — Nostume. 10 Ngr. Ne. 3. La Galante 

amoureuse — Wale. ı 2 2 2 m ae — 18 
Jungmann, Louis, Op. 18. Walzer-Impromptu für Piano... — W 


Köhler, Louis, Führer durch den Clavier-Unterricht, Ein Reper- 

torium der Clayierliteratur ele. als Wegweiser für Lehrer und Schüler. 

4, verbesserte um neu bereicherte Aulage , . +: 000.07 10 
Hrebs, Carl, Zwanzig Mintatwr-Lieder für 1 Singstimme mil Piuno- 

forte. Helt 5. Op. 101, Die Sterne deiner Nacht. Häuschen und 

Yrinzehen. Was ich möchte. Bei dem Abzahlenı . . - — 15 
Mohr, Hermann, Op. 20. Kaiser Probus. Fine Weinphantasie 

von 1, Jacoby für Männerchor, Basssolu und Glavierbegleitung. 


Partitur und Stimmen a 20 on a 5. — 20 

Mozart. W. A.. Sonate in Amull für Piano. Neue wohlfeile Pracht- 
zusgabe, rerilirt und mit Fingersatz versehen von K. Klawer . — 12 

— — Sonate in Dur für Pieno zu vier Händen, Neue wohlfeile Pracht- 
ausgnbe, reridirt und mit Fingerstz versehen von K. Klaserr .. — 2 

Piath, Werd. Dr, Triller-Ktude im Gesunge. Ein Supplement zu 
jeder Singschule © 2 2 2 va er et nd 
eiser, Aug. Op. 2. Leutsches Völkergebet für vierstimmigen R 
Männerchor und Baritonsolo. Partitur und Stimmen . — 14 


Schmitt. Jac., Op. 325. Musikalisches Schatzkästlein, 133 kleine 
TVonstücke (Öpern- und Volksmelodien, Tänze ete.) für Vianuforte 
zu 4 Händen. Met Io 20 oa ee TI 20 

Schuberth, Jutl., Kleines musikalisches Conversations-Lexicon für 
Tonkünstler und Musikfraunde. 8. verbesserte und stark vermehrte 


Auflage. Üeh. ı 2 2 2 ren nans — 
— — 8 a — — — — Gebunden 1 7 
Vieuxtemps, Hensy, Six Morceaux de Salon pour Viulon avcc 

Piono. Ne, 1, Souvenir d’amitie. Iomance. Op. 8 bis » = 14 


— — No. 2, Andante, tiree de Vaeusre 3 no ® 
Weingarten, Q. Op. 119, Der Gemütbliche. Fres & Easy. 

Schöttisch (Hheinländer) für Orchester . . 2.2. ° 
— — — — — — für Pinnoſorte 


— — Op. 122. Aimnoretlen-Mazurka für Orchester . 
AC — — — — für FLianbtforte. . 
Verlag von I’riedrich Vieweg & Solm in Braunschweig. 

(Zu beziehen durch jede Buchhandlung.) 

Wolf, Dr. Oskar, Sprache und Ohr. Akustisch-physio- 
logische und pathologische Studien. Mit in den Text einge- 
ruckten Holzstichen und einer farbigen Tafel. gr. S. Fein 
Velinpspier, geh, Preis 2 Thlr. 


. 1 
II. ı Ra 





336 Signale. 


In meinem Verlag erschien soeben mit Eigenthumsrecht : 


Etudes de Concert 


pour le Piano 


par 
EB 
Ch. Tausig. 
Op. 1. 
No. 1 im Fisdur. Pr. 20 Npr. 
No. 2 in Asdur. Pr. 20 Ngr. 
Leipzig, April I8TI. Bartholf Senf. 


Bei N. Simwrock in Berlin erschien soeben: 


91° Sinfonie (mit Chor) Op. 125 


1. van Beethoven. 


Arrangement für 2 Pianofortes zu 8 Hlinden. 
Preis 5, Thlr. 








für die musikalische Welt 
1871. 


Jährlicher Ahonnementspreis 2 Thlr. 

Bei directer frarkirter Zusendung durch die Post unter Kreszbund ist dor 
Preis für Deutschland 3 Thlr. Alle Musikalienhandlungen und Buchliandlungen, 
sowie alle Postämter nehmen Bestellungen an, Insertionsgelsühren fir die dureb- 
laufende (ungespaltene) Petitzeile 3 Ngr. Probe-Nummern gratis. 

Neben dem fortdäuernd offenen vollen Jahresolsonnement kann man jetzt, nach- 
dem bereity Nr. 1-21 erschienen, auch 


ben auf Quartal 2—4 mit 1 Thir. 15 Ngr. 
sbonniren, 
Verlag von Bartholf Senf in Leipzig. 









Verlag von Bnrihelf Zenff En Leippie. 








Deut von Br, Andrdrd Blachfolger (I. Dietrich) In Beipsig. 


29, Reipzig, 2. Mai. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Welt. 


Neunnundzwanzigſter Jahrgang. 








Verantisurtlicher Bedasteur: Barthulf Senff. 





Jährlich erſchtinen mindeſtens 52 Nuntmern. Preis fir ben ganzen Sabrgang 
2 Ehlr., Bei birecter frankirter Zufeudnug durch bie Poh unter Strengband 3 hl, 
Infertionggebilbren fite bie Petitzeile oder deren Hann 3 Neugroſchen. Alle Bud“ und 
Mufttetienbandlungen , fewie alle Poſtämter nehmen Beitellangen an. Zuſendungen 
Werben unter ber Äbreſſe ber Rebaction erbeteu. 











Erfte Haupt: Brüfuug am Gonjerbatorium der Mufit 
zu Reipzig. 
Dontag den 1. Dia 1872 im Baale bed Gewandhauſes. 
Solofpiel und Selogefang. 
Concert für Pianvforte von Kies (Cismoll, 1. Satz) — Herr George Löhr 
aua Leicester. 

Der Concertſatz erwies ſich als recht folid einſturirt und gelang and im Ganzen bem 
Vortragenden wicht ibel. Gut wäre es Übrigens, wenn letzttrer feinen Fingern noch er 
niges vermehrte Mart (namenilich fiir das Paffagenſpiel), und feinem Vortrag noch etwas 
Geiſtigkeit geben Könnte, 

Chasonne für Violine von J. 8. Bach, mit Pianoforte-Begleitung von F. Mendels- 


sobn-Bartholdy — die Herren Wilhelm Luderer aus etroit (Michigan, 
U, 8. America) und Jacob Kwast aus Dordrecht in Holland. 


Der Ton bes Herrn Crecutirenden gab fi noch etwas Hein unb gebräldtt und bie 
Gertigteit im Allgemeinen noch night genug frei und ungehemmt. Die Reinheit ber In» 
tonation war bis anf Weniges recht gut gewahrt. Here Kwaſt (deſſen Namen und Lei⸗ 
Rungen wir bereits in ber vorjäßtigen Präfungsperiebe begegnet finb) begleitete mit Iobens+ 
Werther Discretion. 


Arie für Sopran aus „‚Stabat mater‘ von Astorga — Fräulein Jenny Kaeubler 
aua Leipzig. . , 
Wenig Stimme, wenig Cultur derſelben unb gar feine Spar von Geift bes Ver⸗ 
trags — das find leider bie Gharacteriftica dieſer Leiflung, welche es überhaupt ſehr zwei⸗ 
felhaft erſcheinen lüßtt, ob Mittel und Begabung ber Dame ter Ausbildung würdig find, 





338 Signale. 








Coneert für Violine von L. van Beethoven (2, und 3. Satz) — Herr Alexander 
Kummer aus Dresden. 

Bei Gelegenheit einer ber Prilfungei bes vergangenen Jahres hat Herr Kummer uns 
bereits Beranlaffung zu giftigen Ausſprechen ilber fein Geigentalent und über bie Aus— 
bildung deſſelben gegeben. Wir können nun conſtatiren, daß ev feitben bie Hände nicht 
in den Schooß gelegt md tüchtig an feinent Fortſchreiten gearbeitet bat. Daß ſeine 
E-Saite nicht won beſter Beſchaffenheit war uud — tote ber technische Ansdruck lautet — 
‚aftff‘, war zu bebanerie, that aber ber Ir jebem Vetracht wohlgearteten Wefenheit ber 
Leiſtung feinen Eintrag. 


Präludium und Fuge für Orgel von J. 8. Bach (Amel}} für Pianoforte über- 
tragen von Kranz Liszt — Herr Joseph Snutier aus Freihurg jyBr. 
Eine gefunbe, kernige und correcte Eprentinung feitens des beregten, ung ſchon Im 
vergangenen Jahre eine nicht ungitnſtige Meinung eingeftößt habenden Herrn, 


Arie für Boss aus dem Orstorium „Die Schöpfung" von J. Haydn — IIerr 
James Gill aus Paisiey bei Glasgow. 

Zu muſerm Leidweſen haben wir bie Beinerfung machen mäflen, daß Herr Gill, feit 
dem er im vorigen Jahre uns zuerſt entgegengetreten iſt, keine nennenswerthen Fortſchritte 
gemacht hat und daß namentlich ſeine Stimme weder an Ausgiebigkeit noch au Wohl⸗ 
klang gewachſen iſt. Deutlichkett der Textansſprache uub Reinheit ber Intonation find 
ſUbrigens — um gerecht zu fein — in dem vorjährigen Stadium verblieben. 


Concert für Pianoforte von L. van Beethoven (Rsdur, 2. und 3, Satz.) - Herr 
Eduard Goldstein aus Ödessa. 

Bern auch in dem Dritten Salbe wicht Alles init abjofitter Perfection herauskam, 
fo war doch Haren Goldſtein's Yeiftung int Ganzen eine ſehr ehrenwerthe, und haben wir 
bei dene Über genannten Herrn ſchon frilher Ausgefprocheuen —: daß er auf bem Heften 
Wegt zur virtuoſen Vortrejflichkeit ſich befinde — fichen zu bleiben. Der belaugreichſte 
Gewinn, ben wir feit vorigem Sabre bei ſeinem Spiel wahrgenemmen, beſteht in vem 
voller und elaſtiſcher geworbenen Auſchlag. 


Concert für Violine von F. Mendelssohn - Bartholdy (1, Satz) — Herr 1. ouis 

: Behmidt aus San Francisco. 

Der jugendliche Executaut ließ ein frifches und fröhliches Gedeihen feines Falentd 
und ber Weiterbilbung deſſelben erkeunen und nur an verhältnißmähig wenigen Stel 
len die Vermuthung auftommen, daß bie ihm unterſtellte Aufgabe vielleicht doch noch 
etwas ſeine Kräfte üAberſteige. 


Capriceio für Pisnoforte und Orchester (Hmoll), von F. Mendelssohn-Bartholdy 
-— Fräulein Flisabetk Uhlmann aus Soest in Westphalen. 
Eine durch techniſche Correetheit und friſchen, flotten Bug fich vortheilhaft auszeichnende 
Leiſtung, befonbers im Allegro ⸗Satz, wührend ber langſame Ginfeitingsjag wohl etwas 
feiner nuancirt und ſchattirt hätte fein Können, 


Concert für Violine und Viola von W. A. Mozart (2. und 3. Satz) — die 
Herren Paul Kiengel aus Leipzig und Oscar Pfitzner aus Frohburg- 
Technifch wie muftafifh durchans mohlennbitioniet, war biefe Bortragaipenbe ber be— 
vegten Herren eine Auferft erfeeiliche. Seren engel ſpeciell haben mir eine ebideute 
Melioration feines Wiolinfpiels mit Vergnugen zu attefliren. 
E. Bernsdorſ· 








Signale, 359 


Dur und Moll. 


* Seipzig, Muſikaliſche Abenbnuterhaltung bes Conferwatoriume 
der Mufit Freitag ven 21. Mwil: Onartett fir Streichinftrumente von Mosart, Gdur. 
Mr. 12 Der Peterdſchen ng — Caprieeo brillant für das Piaueforte mit Ber 


gleitung Des Orcheſters von F. Menbelsjehpn Bartbeiy, Ip 22, Eimoll. — Nomamze, 
Veritativ und Gebet (Assisa al pie d'um salieo) aus ber Dper „Othelle“ von J. Nofe 


fi. (Sopran). -- Romanze fir die Biofine mir Begieitung des Pirneferte von Pal 
Klengel ans Leipzig. (Schiller der Auſtalti. — Geneert für das Bianeferte mit Begleitung 
bes Orcheſters wer & Wan Brethoven, Zp. 75, Eadur. Sweiter und Written Zap. — 
Conrert file das Pianoſorte mit Begleitung bes Orcheſtere ven F. Mendelslehr Bartholdy, 
Sp. 25, Gmoll. Erfler Sat. 


* Drespen, 3. Mil Als nen einfiebirt erfebich im Hoſtheater Marichners „Vann⸗ 
Ar” mit Herrn Degele in der Titelrolle. — Das CErncert bee Riedel'ſchen Vereins 
aus Lejpzig, gegeben an 26, Mürg zu wohlthätigen Sweden in ber Fraueikirche, bat ung 
bie Ilebergengung verſchafft, Dal e8 file bie muſaliſche Bilding unſerer hieſigen Gefange 
vereine von großem then fein wire, wenn ihnen Me Anberung je fchöuer Leiſtnugen 
des üftern vergeimi wolre. Der Wnftand, tal Dirigent und Bereit init einander entſtaͤn 
ben And anfgewachſen find, Die erſichtlich quofie Gceigneiheit Fiedels ais Veiter, bie vote 
Hgliche Erziehung bes Vereins, Die gute Auakilsung der Stimmen emplih ührnen bie- 
serigen Benftate an Wirkung amd Seungtimg Derbi, deren wir durch Die Vorträge 
theilhaftig gemerben fie. Die wanchaft zu machenden Mitwirkungen in bem Korcerte 
Waren Fidnlein Elotbilbe Miühte ans reipzig, Kammervirtubs Grützmacher md 
doorganiſt Merkel. — Frau Bürde⸗Ney, In Icgter Seit als Geſangeſehrerin hier reich 
lich beſchaftigt, gab ebenfalls ein Concert. Die ebedem je große und verühmte Sängern 
verfikgt jet mir noch älber einen Usinen heit ihrer früheren coleſſalen Mittel, nichts 
beftoweniger bleibt aber uvch hente inimer edle und küuſtleriſche Größe an ihr zu bewun 
ern übrig, Frau Januer Arall unterftiilte ihre ehemalige Bühnenrivalin utit ſreund⸗ 
ſchaftlicher Seneigtgeit durch einige Vorträge und bie beiten Damen löſten fi baket ab 
Mm Erregung, vou' Euthiflasunns ud Inempfangnahnte von Ovatienen. Huch Sr, Srlig 
macher war fir bien Concert grwonnen und jeine Ausfüübrnug des Molique'ſchen Abagives 
als das Schönſte bezeichnet werden, was ber Abend bet. Die rigen Programm⸗ 

umntern wurden theils berg Kammernuſikne Franke, theits Durch Aränlein. Doris 
öhnte löblich vertretän. In ber lebten vanterbach'ſchen Zeiree faud bie Wiedergabe 
eilter Movität, Beftchenb in einent Mannſeriptquartett für Birteforte und Ztreihinfirs 
Meitte ven bein bier Icbenben Hoforganiſten Theeder Berthord compenirt, ſtatt, eines 
burchans xeſpectabeln Muſifftildes, deſfen Vorzüge lie Ktarhrit, melodiſcher Manuichfaltig- 
teit und Seldftftiubigfeit der Erfindung beruben. Der ſchwungrolte une virtues brillante 
trag, ben bie Pider br; Frau Sara Heinze mb bie Herren Lauterbach, Göhriug 
undb — fand, half derjelben Über bie reſervirte Haltuug hinweg, welche das hier 
ige Publſeum ſontſt nenen Compoſitionen gegenüber einzunehmen pflegt. Die Soirée ber 
lo den diesjährigen CTyetus init Beelhöpens Quartcit in Es Op 127 und Mozarts 
meoll-Diintett, bei felgterent mit Hinzuziehung bes Herru Wilhelin ſür bie zweite Bratſche. 


* Berlin, 30. April. Im königl. Opernhauſe ſaben wir vor eiren vierzehn Tagen 
Fraulein Wederltin IH Softbrater hı Teſſan in der Kelle bes „Fibelio.“ Sie gab Ya 
auerlennenswerihe DRühe, ber Partie nach alleır Zeiten hin gerecht zu Werber, vermochte 
Aber unr in ben weichen tyriſchen Mententen durchans Selnngeites zu bieten, für welche 
Übergaupt ihre Stlamme vernöge des Kalibers, Klauger und ber Beban dlueug fich mehr zu 
ae ſcheint, ala fllx's Draniafiſch veitdenſchaftliche und Palbetiſche. Daß die Stimme ferner 
fr einen fb großen Ran tele Ber unſeres Opcrubanſes es iſt, nicht ganz ausreicht, 
wollte uns ad vorkommen. An bemerken waäre über beregte Fidelis : Vorfteltung red, 
daß Herr Lederet als „Floreſtan“ Manchem vielleicht als nicht gutgenen Erfagmaun filt 
ben Refpriiglich augeliſüdigten, aber unpäftlich gewordenen Herrn Riemann erſchienen ſein 
Uechte, ud Yin Bar Schelper als „Ftzarre“es an der nötigen Wucht und Energie 
mehr arg früher in dieſer Bartie Fehlen lieft. — Ueber, tas noch in der erſten Hälfte des 
MH fialtgehabie Gomerrt zum Veſen des Hufe Heipitals ift den vejern ter Signale 
Urfofen ſchon Mittheilun geivorbeit, als ber giuftigenr Aufnahnte Der Leipziger Frimabonne 
ca Peichkr«Pertie feine der hiefigen Nriit mb des Parfums (ie wir unfverieits 
ereltw Wan unlerichreiben ſchen in einer frühern Rummer dieſes Matten gedacht erde, 
Ir wolen jet ame noch ber Iibrigent Verlommuiſſe des Coucerte in sähe Erwähnen; 
thun, nud zwar mit dern Waguer ſchen „taiſermarſch“ beginnen, der das Publieum — 





340 " Signale 





theiluahmlos Stel} ſtheils feiner Placirung wegen am Eude bes Concerts, theils aber auch 
wegen feiner elſpas uprägnanten melodiſchen Haltnug und manther harmoniſchen Herb. 
heiten). Uebrigens wurbe er durch bie Bilfefche Capẽelle Sehr gut executirt, welche and) 
noch in befanter trefflicher Weile bie Ouverturen zu ‚Tanuhänſer“ iutd „Oberen“, fo wie 
Die Aufſorderun zum Zam" zu hören gab. Feruer jangen in recht guter Weife bie 
Damen Dog nbu er und Groffi Arien aus Donizetti's „Don Sebafttan” und Berbis 
„Krapiata”, Heer Behrens ein Lieb (von?) Der Bendel executirte mit Braponr eine 
Tlavier⸗ Rantafle von Yizt über Propheten » Notive, Herr Bernbal und Frau Elichartt 
enklich fpenbeten beifällig aufgenommene Declamationsvorträge. — bie lebte Sinfonie 
Soiree ber töniglichen Kapelle war am 24. April ab hatte eine Stufenie in Bdur ven 
Haytn, bie inſtrnnientalen Säge aus Meundelsſohn's Semmeruachtatraunmmufit und Beet⸗ 
hovens Clavierconcert in Esdur — ſehr vorzliglich wurd Seren Oberenpellmeifter Taubert 
exeeutiet — zum Juhalt. — Bor wenigen Tagen jand das bitte Coucert bes umter 
Feitung bes Herrn Aleris Holländer ſteheuden Eäcilien-Bereins flatt, in dem bie Ballabe 
„Frau Hit‘, bon Meinardus für Eher und Soli componirt, ſowie Gadee „Beim Sons 
untergang” als Neuheiten recht wiel Iutereffe erregten. Berner lamen bet biejer Gelegenheit 
noch vor: die Chöre aus, König Thauibs“ von Mozart, die Soilate für Ciavier uud 
Bioline Op. 20 von Beruf. Scholz (won Sompeniftet und Herrn Schiever fehr gut vor⸗ 
getragen), einige Hinpeljche Tlapierpieren (won Herrn Scholz geſpieltj, Lieder von Schu— 
mar, Durch bie Altiftin Fränlehr Emma Schnudt ſehr befriedigend vorgetragen, und 
kiebernorträge — „Sch grolle nicht” won Schumann und „Die feste Schlacht” won Henſchel 
— durch ebengenannten Herrn mit Wäre und Verſtänduiß zu Gehör gebracht. 


x, Wien, 17. April Die Oper, vor Kurzem noch in Augſt und Nötheu ſchwebend 
in Folge fo maucherlei Erlranſnugen, iſt plötzlich wieber In Gaug gelemmen. Zwar Der 
ſprach ter Anfang mad der Charwoche nicht vieſ, denn gleich am erſten Tag (CTſterfonn⸗ 
tag} mußte abermals das depertoire verändert werben. An Stelle der Stnmetrat die 
mfelige, Afrifenerhn nit ihrer kindiſchen Schiffsipieterei, dem mehr als langweiligen Bal · 
lt. Die Borſtellung war matt, Dlaterna (Selle) ließ Tatt, Adamis (Basco) war unge⸗ 
wügenb; Beck wurde wie immer ausgezeichnet, namentlich wenn er recht aufdonuerte. 
Dirjer Verſteliung jolgten vier Gaſtſpiet Ubende. Im Tannhäuſer jaug Her Hilb deu 
Wol ſram mit beſtern Erjolg ; die Ztammie gewann wierer Erwarten gerade in dent größern 
Nam, nur in ber Tieſe reicht fie nicht recht ans; Das Zpiet iſt durchdacht mut stil) 
alle ſonſſigen Borziige, Declamatien, Phraſirung traten noch wirlſamer herver Ma 

bem erſten Act warte Hill dreimal gerufeit, and m zweiten Aete reujſirte er, dagegen 


u - hatte man fich won dritten ct mehr veriprechen. Fränlein Sicgſiädt, die in Abweſen-⸗ 
deit von Franlein Rabatinsth fo manche Holle übernehinen muß, ber fie nicht gemachten, 


fang bie Wennd ungeutoend, wodurch auch Tannhälſer (Kabattı beriuträchtigt wirrde. 
Auch Hablawetz ala Yarbaraf wer nicht an feinem Platz. Fräultin Murska war jo gu 
wifienhaft, eigens won London zu kommen, um bie von thr zugefagten zwei Abeude ide 
zuflillen, Sic jang ‚Die Yırcia und am wächften Abend Xaby Harriei in berMartbe. Zie 
ft ſich in Allem gleich geblieben; anfangs als Lucia matt, erhob fie fich im Sertett und 
der Wahnſinnſcen? und lieh ihre brillaute Coloratur wie fonft ſtrahlen. Ste wurde alt 
beiden Abenden jehr oft gerufen und verſprach Der Birretien, im Herbſte wieber an kaum. 
Bugleich mit ihr trat ach ber wirtergenejeite, fan entbebrie Tenoriſt Mütler anf. Alles 
ſerute fich, daß die Stimme nicht gelittch hatte; cs fehlte ſelbſt at Arängen nicht Ihm 
ten Abend zu verſchönern. War tie Yuca-Vorfellumg mitwmer lahm, fe wor Martha, 
Das entlofe Ballet abgerechnet, um fo animirter. Äm 4. Aprit Abend fang Hill ben 
Holländer, Radı der Meifterliftung Bes Hatte der Baft einen ſchweren Staub, doch 
eirt intelligenter Zänger ſeiner Art wei ſich zu helfein; auch feine Tarflellung, bie men 
ie Fahr ſeeliſche Seite hervorbob, fand Würdignug mb man ſteht nun mit na je 
röherem Intereſſe feier britten Gaſtrolle ige) entgegen. Sontheim wird, ſchon At 
angs Mal erwartet, da meiren denn wieder vier Tenore beiſamnien, dagegen feine ehen⸗ 
blrtige Eoleraturfängerin. — Heflmesberger gab eine vierte nud worlehte Svirde, in dem 
ein ſchen bekanntes K.nartett Ft Belur von Geibinark werbirnterinaßen zeichen Beifall fand: 
räuttin Anguſte von Marting ſpielle Zehmmaun's Tlaviexquartett correct mb erhielt 
plaus; Mendelsfohn's Oetelt wurbe gang beſonders ausgefeilt wiedergegeben Debroßd 
nd gab od) eitie zweite Compeſitlons-Aufführung, in ber ca Streichquartett, 
Kerne auf Allderts Matamen, mehrere Leber und Chöre und Crierleli zum Vortrag 
PR ie fümmtfich- ben benfetiben, vieſſeitig gebilbetem Klluffler werrietben. Ant ureifient 
BT „oohl ein feld gehaltene „MWanderfich”, von Bränlein von Aırgermager entfpzedhenb 
getragen; auch Dr. Olfchbanter zeigte in den Dlakamen wicher den chtigen Sunger. 


Signale, 341 





Samtntliche Rummern erfreuten ſich lebhaften Beifalls. Heute Abend beſchleß Herr A. 
Prosniz, Profeſſor der Muſikgeſchichte am hieſigen Conſerdatorinm, feinen Cyclits von 
Borträgen, hr denen er in klarer, präeis zuſammengeſaßter Verauſchaulichung bie Muſik⸗ 
— eit ben Anfingen ber Tonfuuſt bis 1600 darlegte. Die Zuhörer, ven beften 
reifen angebörend, felgten ben einzeinen Vorträgen mit ſichtbarent Intereffe. — Wr 
Sharfeeitag wurde in der Altlerchenſelder Pfarrlirche Beethoveir's Chrifius am Oelberg“ 
autgeführte Die Kirche war, wie alljährlich au diefem Tage, überfütllt mit Zuhßrern ; bie 
Auffilhrung war zujſriedenſfellend. Aus ber ber Gelegenheit ber Säcularſeier des Haytn⸗ 
Bereins erſchtentenen „Denfichriit“ gebt hervor, daß Beethoven dies Dratorium ſchen im 
Jahre 1804 file bie after Atademie augetragen hatte, daß aber „unüberſteigliche Hinder⸗ 
wife" Die Anfführung vereitelten, Die dann erſt im Sabre 1817 31 Stande fan, d. h. 
durch biefe Tonfüuſiler⸗Socletät, deun Chriſtus am Gelberge wurde, wie belannt, ſchon 
am 5. April 1803 im Theater an ber Wien gegeben. In dem genaunten Jahr (1817) 
hatte Beethoven auch gegen ben Zecretär ber Sectetät ben Wunſch geäußert und münd— 
lich verſprochen, ein Otaiorlum file diefen Verein zu compenieren, wenn ihm bie Socie⸗ 
tät ein gutes Buch verſchaffe. „Ba Beethoven (heift es in ber Denfchrift meiter) gleich 
aeitig auch mit ber Geſellſchaſt der Muſikfreunde wegen eines Oratorinins in Unterhatt 
nugen ſtaͤud, TAft is darans fein bemaliger Drang zu birfer Gattung Eompsfitien emts 
nehmen,” — Das bieher Altefte Diitgfie bes ermäbuen Haydn-Vercins, noch bei ber 
lehten Auffülhrung ber Schöpfung mütwirkend, verfhieb wenige Tage darauf. Gregor 
nagt, Megenschori an ber hr irche St. Verpeib in der Leopolrſtabt, ſtarb am 7. April 
Im Alter von 80 Jahren. Vtagl war zugleich Arınen-Beziefsbirecter und Inhaber ber 
golbuen Salvalormedaille, eine allgemein betannle und gelhäßte Perfönlickeit, 


x Cafſel, 31. Diärz, Das Repertoire ber königl. Oper, obwohl in beit Tehten 
Borhen in Folge mehrfacher Störungen ein ſchwankendes, entbebrte Farm Ieineamege ber 
errwinfgten Memtigjeltigleit, indem daffelbe feit em 1. Jan. rreißig verſchiebene Opern 
anfweiſt. Einer beträchtlichen Anzabl berfelben tkönnen wir mit beſonderer Befriebigung 
Edeuklen, wie namentlich ber Auffiihrungen von Figaros Hochzeit, Sanberflöte, Fidrlio. 

sturhlusfer, Yobengrin. Unter ben eu ehejtubirten Merken war es vor Allem Doyart's 
selgenber Schanuſpicldirector“, beifen Wietervorfilhrung mach achtiähriger Ruhe, Dan der 
vollen Hingabe aller Mitwirkenden, bie allgemeinſte Deieieeigung erregte. Weniger ver⸗ 
mochte jedoch Keigl's „Zehrerherfamttie", ebwohl ſeht jorgfäſtig vorbereitet und am ihren 
Sauptparthien durch Fra Soltans {&mmeline) und Herrn Dr. Krüdi (Jakob) d wollfter 
Geltung gebracht, die Sympathie unſeres heutigen Pırkiieume zu erweden. Entſchieben 
Mehr Spruch rötiy's veizende Tper „Nichard Löwenherz“ am, welche ſeit ber weitpbäliichen 
Zeit wicht mehr egeben winte. Toch wagen wir auch biefem Werle cine iange Lebeits⸗ 
dauer auf dem Repertoire Fam zu prophezeiben, As Gaft erihien wor wenigen Tagen 
räulein Kinderinaum, Tochter des bekanuten Baritoniften ber Muilnchener Oper in ber 
tolle her Agathe. Die junge Dante befigt eiut klangvolle and umfangreiche Stimme 
und erfreute wer Allem pur Arne Des Vortrags. Seitens des Yubtieumg wurde ihr 
Lebhafte Aufmunterung zu Theil, nud würde Das Engagement bes Sräufein Kinbermann 
fir das feit WNirgerer Zeit verwaiſte Fach einer jugeutlichen Sänger Den Suftitute uur 
um Bortbeil gerelpen. Day am 28, Wehr. Rattgebabte 3. Abonunenent⸗Courert bed königl. 
Dreheſters — als Eröffinngaummer Hapdns Bdur-Zymphonie, welcher ein Terzett 
E08 Mozart’s „Shomereng” folgte. Deu Schluß des zweiten Theils kilpete das Gmoll- 
Loneert von Diufcheied , vorgetragen von Kräulein Jenny Wallach, eier Schillerin bed 
Leipziger Gorfernatortuns. ie junge Dame belundete eutſchiedeues Talent und bor 
Allein einen trefflichen Anſchlag, wenn auch noch nicht bie erwüuſchte tüuftleriſche Ruhe, 
welche zur vollftaͤntigen Bewältigung einer derartigen Aufgabe Per Ayo nothwendig. 

ie ige Piamftin ſand verbienten auſmunttrubtn Beiſall welcher ſie gewiff zit stone 
Weiterfireben anfpornen bilfte, 908 zweiter Theil des Cencertes wurde Menbelsiohn 8 
Matpırgisuachl" eine in atlen Theilen ausgegeichete Auftiigrung. Bon ben Seliften 
wachten die Herzen Schmitt (Tenor) und Dr. Krüdt (Bariton) um biejelbe hoch verdient. 
Der Chor, ans ben Dlitalicbern bes CTafieler Gelangvereitus und bes 8 nigl. Theaterchors 
Sebiibet, Heft an Schlanfertigleit und feiner Nuancirun taum Etwas zu wünſchen übrig 
und fand bie gange Anffährrung eine begeifterte Auſnahme jeiteng_ bes Publicums Das 
am 14, Mär, ———— n Keonnenentconcert brachte an Orchefterwerten Webers 
Ouberture „Der Beherrieher ber Geiſter und Schnmanus yweite Symphonie in Cdur, 
Melde bei ihrer biesmmaligen weiten Vorſührnng eitte ſolch glänzende Aufitahnte Tann, 
wie fie Mer einem Schumannjcpen Werke kaum jemals zu Theil geworben. Die Inften- 
mentallolovortrͤge hatten umfer wackerer Toncertmeiffer Herr Vpinge und ber treffliche 
erſte Hormſt deu Ewigt. Orshefiers Herr Schormann übernommen. Crfterer ſpielle Men— 





342 Signale. 





kenfähligften Bertrage, Lehzterer ein Notturno sen Reinecke. Beiten Klluftlern wurde 
reicher Beifall nnd Hervorrnf zu Theil. Durch bie Geſaugoporträge des Abends, Arie 
„AR perfido“ won Beethoven und Lieder von Brabms und Schmnaun, machten fich Frau 
Soltans und Herr Dr. Srädl kamn minder als die genamten Juſtrumenialſolften 1m 
das betreffeube Coucert verdiennt. Die Kuffilbrang der Schumann jchern Synwphouie dürfen 
wir nüchft ber ven, Beethovent nentten als Die ninbedingt andgezeichnetſie Drcheſtericituug 
diefer Saiſen bezeichnen. — Die fünfte Ouariettieirec ber Herren' Wipplitiger nu Ge 
noſſen brachte außer einem Quartett, vor Dittersenf, Mozart's Streichguinſett in Ddur 
und Beethoven's Clasierris Sp. I Mr. 3 in Cmoll mnter Dinwieing ciner jungen ſehr 
talentwollenr Pianiftin Fränlein Angfee Schmeißer, Schülerin des Coufeibateriumes zu Coͤln. 


delsſohnm's Vielincoucert mit vollſter Beherrſchung aller techniſchen — und 


* Loudon, ]. April, Der Profpeet von Me. Maplehonm's italieniſchem Opern 
unternehmen filr dieſe Saifon ift num auch heraus. Iler Majenty’s Opera (mie bie 
Zruppe beißt wirb am 15. April im Drurhlane-Theater ihre Berfteffingen begimten und 
nach und nad felgende Artifteitperſönlichleiten Die Revne paſſiren lafien, a) die Pannen: 
Marimen, YeonsDuval, Sinice, Fernandez, Mursſa, Bene, Trebelli-Bettini, Tietiells, 
Corani, Bauermeiſter, Rilſſen mit vetzterer farben allerdings Die Berbaudluugen tech, 
teie es ſchriutſz bi bie Herren: Faucelli, Vizzaiti, Benlami, Rinaldim, Sinigaglia, Nico⸗ 
lin, Reudierez, Moriami, Sparapani, Bercila, Agneſi, Nives, Rocca, Autenürci, Koll, 
Caſaboni, ch, Caraveglig, Bye, De Gapetlneifteritab war Sir Wichael Coſta 
fitbeen, als Mnestri al Combalo fungiren bie Herren Vi Calſi amd F. Cowen, ver Chor 
Director tert ſich Mr. Smmgtbien, der Coitcerteifler Vlonficur Sainuton, imd als 
Ballerinen eiblidh werben verſprochen: bie Fame Atatl vantter, Berta Yinba, Blauche 
Rieois, Ronbaix. Fivretti. Bezüglich bes Repertoire's iſt zu ſagen, daß als einzige wirt 
liche Meuigkeit Flolow's „’Ombra® vorgeführt werben wird, daſt aber auch — was ben 
ächten Knüiflfreiinden wohl 1ach mehr Freude machen wire — Thernubiniſs Mieden“ ihr 
Bürgerrecht auch in dieſer Saiſen nicht einblißen fell. — Bir Cröffnung ber italieniſcheit 
Coventgarden· Sper — mit Donizettis „Yırda® — iſt im chauzen verbt gut weit ſlatten 
gegangen, Mile, Seſſi, war in ber Titelrolle gamz fe acreptabel wie im vorigen Jahre, 
ebenſo Mongini als Ergardyn; Chor und Crehefter har auch gut, u mim Herr 
Ragner, ber fir den erlrauften Cotogui eingetreten war, blieb nit feinen „nice“ bitter 
ſelbſt billigen Anſprüchen zurück, ſegar and Bei um res ber Verſſümmeluing ſeiner Parı 
thie durch Weglaflungen (vor Allein des Tutetts mit ducig im zweilen Ben.» Bei ber 
iteulich ſtattgehabten fung ber Albert Halle war natürtich auch die Weufif betheiligt, 
und zwar dirch die Borflihruug felgender Sachen: „Gen sure the Queen" (nat; 
Ganrate ven Coſta (eigens fiir Die Selegeieit centponirt}, „Ivoenzione all’ Armonia", 
Cautate won der Eompofltien des engen Yllbert Arien wen Hänbel und Heuneb; Ter— 
zett von Curſchmann; Gebet aus Dem jweiſen Met Der „Stute von RPortieit; COnuverttire 
zur „Gazza badra“ won toffini. Die Sabl ber Ereeutirenben betrug 000 Zingenbe und 
290 Suftwmentaliftet, die Zolifteu waren bie Bimmen venmens Sberriugten, Pater UND 
bie Herten Rigby und Sautlen, und bie uff endlich erwies fich, traft einiger al 
Fogcen Bertndrrungen une Veriehrungen, ale teittich. Am henligen ryftallpelafl 

oucert dirigirt Önieod Feine Kadur- Zinmenie une leiten Saltarello; dann ferne Sulli⸗ 
vpan's Överture di batlo und bes ven Wirte, Gietenrb gefpicſte Mentelojelm ſche (imoll· 
Erneert vor, mtb endlich werden fich die Tauten Carla und Herch, ſewie Der. Vernon 
Rigby ſiugend vernehmen Taf. — Spente ifi das legte Katurday Popular-Soncert; 
es fire zum Beueflz des Dircetors Dir. Ehappell ftatı une bringt Tenartett in D von 
ayrn, Concert in C flir zwei Cladiere wann 2 ach ne. Schumann und Braudes) 
tondu eaprieaioso von Mendelsſohm Fränlein Brandes), Tirett für zwei Bieſinen ven 
Zpobr (die Herren Jeachint mb Etrausı, Sonate fir Klavier unt Biere (Gdur Cp. 30) 
vor Beethoven (Mad, Schumaun und Zoadhiun, „Hrelaide* wen Berlbonen ad Ale and 
Elias”, gefungen ven Der, Zims Vremen. Das Teste Monday Popular — aut 9. April 
— Kt ebenfalls vi Venefiz jr Den Tirretot Ehappell mb hut elgendes Prog Yan? : 
Onartett in F von Saybır, Arie als Handels Alexauterjeſt“ TE. Zaitleyp, Variati 
enen für Clavier von Beeihenen Cp. ST Charled Salldı, Largo fir Bielonerfl wei 
Boccherint Piatt), „Voi che sapete® aus Mozarts Finarer (Bm, Joachinh, Presto 
von unda fr Pianoſerte von Weubeispohu (Wine. Schimmaml, Ciegie für Bieliie 
Adı ont (Seadiny, Impramptn im B fir Wiaupferte won Fran Schubert eRanen) 
Por 10 AUS enten Bielinkuett in Dimoll ven Zpohr Ioachim kB 
für drei Qlacı 2}, „() ceminto Ui piegurmi” von Scarlatti 4Zantley), Contert in 
ere von Bach (Vinte Schumannu, bie Herren Daft mb Pauer). 


Signale, 843 


* Der umgelchrte Fall, In Erfurt wurbe vor einiger Zeit aus ben Theater 
ein Brauhaus gemacht — in Reichenhall beſchloß das Gemeiude-Collegium foeben, pas 
Brauhans zu emem Theater umarbeiten zu laſſen. 


—* Ar ben neuen Hoftheater in Dresden wurde am 26. April ber Grund» 
fein gelegt. 


* Im Quiriſttalzu Dom, welchen ebebem pübſtlichen Palaft jest ber Prinz Hum⸗ 
Gert rd bie Priitzeſſin Margarethe beischten, iſt vor Kuren ein Theater maugaiet 
werben. 


.,„ * Bei der neulich ffattgebabten Wiederexöffnung bes Theaters Po- 
liteama in Senna ift eine neue Einrichtung bemterft werben: ein efretto:magnesifäier 
Zähler, welcher, an der Eingangstbär angebracht, bie Anzahl ver ins Theater ein umd 
zus demfelben heraustretenben Perſonen augiebt. Er iſt das Wert eines Herrn Aleſſandro 
Fontana in Geima md foll als eine durchaus gelungene Arbeit fi bewähren. 


„* Die Bor einiger Zeit in Warſchau gekitbete jildiſche Theatergeſellſchaft, die 
mehrere bibliſche Dramen, wie Jacob und feine Segne“, Mefes hr Egypten“, „Efther 
und Ahasverie ze, nit minſifatiſcher Vrgleitung im einem befeubers zu biefen Zwecle 
errichteten hölzernen Theater int beutfeher Sprache dem Publicum vorfilhete, hat nach etwa 
20 Borftellmgen ein glänzendes Fiadco gemacht und ſich in Folge deffen aufgelöft. 


Waguer's „Meiſterſinger“ haben in Prag bei ber erſten Aufführung ſehr 
gefallen. 


* Auf dem TentroNuovo in Florenz hat eine nee Cper des jungen Madſtro 
Bacdhini — „Il Quadro parlaute® — recht gefallen. 


„* Der Makftiro Braga arbeitet am eitzer neuen Oper, bie ſich „Reginella“ ber 
qelt ab bie in Lecco zur erſten Aufführnng gelangen foll. Das Libretto if von Ghis⸗ 
anzoni. 


* Der Masſtro Guiſeppe Arrigo if mit ber Volleudung einer neuen Oper 
— „Don Stasio* — beſchäſſigi. 
. 8 Richard Wagner war in voriger Woche auf ber Durchreiſe auch einige Tage 
Mm Bayreuth, um Das dortige königliche Opernhaus, eines ber größten und kunſtreich⸗ 
ſten in Dentſchianb, zu befichtigen. 
‚+ Die Sängeriu Brauffricherile Grün wird in ber reiten Hälfte des Mai 
im Hoftheater zu Stuttgart auf Engagentent gaſtiren. 

» Fränlein Groffi son bir tenigt. S per in Berfin wirb fi im Mat nach Ten 
ben begeben, amt an ber Koyal Halinn Opera, Eoventgarben, zu gafliren. 


* Srünlein Sopbie Steble von München gafiet jetzt in E ln. 


‚* Cinenene Tänzerin, Fräulein Ynigie Treviſau, aus Ventdig trat am 
Mittwor als Exmeralba in ben gleichnamigen PerretPugniſchen Ballet im tnipl. 
Dprnbaufe zu Berlin auf. Fruutein Trooifan tft, wie bie Nattonakzeitung berichtet, eine 
behagliche, bie Eriheinung, ihre Bewegungen finb weich, runb und nicht ohne ein 
leifes Hingeigen zum Phlegma. Im Techniſchen ſteht bie Tünzerin zwar auch nicht auf 
ber Höhe ihrer Kunft, aber was ſie giebt, entbehet des Reizes nicht und iſt wenigfleus 
correct md fiher. Die zterlien Bas ber Erummbaite behaͤgten am weni ſten, Bier 
vermißte nam bie fpiefenbe Leihtigfeit, Pie an ben Leiſtungen einer Daviv jo entzitcen 
AND bie beim ofen des Gaſtes geiz fremd zu fein jcheint, guch bad Adagie des großen 
pen de doux im zweiten Net wurbe mehr ſäſfig ame unrnbig, als mit Ansbrud und 
Sharacteriftifcher Durchſſirung ber eingelnen Figuren getanzt. Dagegen entwickelte Kräns 
ein Trevlſan im den Variationen biefes Bas u Allee Ueberraſchung Kraft und Beſchmeidig⸗ 
deit uk wellenbets Acenrateſſe, das ganze Wefen jchler mit einem Male belebter unb pi⸗ 
fanter, bie Wirkung in Foihe beiten and eine ungleich gebobenere, Mit bem zweiten 
Wet schlicht das eigesittich hmreographilhe Iittereffe ab, ber britte Yet giebt unr noch Panto- 
time, aber gerabe auf biefem Filde bot Fränlein Treviſau Vorzüügliches. Ihr nie 
miſches Spiel auf bent Gange zum Schaffot, ihre Frrude beim Wieberfehen Des tobiger 
lanbten Phorbug war ergreifen und erfchittterud, nud ber laute Beifall bes Purkficume, 
welcher Ihrer Enupleiflung Faft gefehlt hatte, am dieſer Stelle wollauf gerechtfertigt. 





344 Signale, 





+ Bor dem New» Morker Gericht filhrten zwei Journaliſten Klage gegen 
E. Booth wegen Verweigerung des Butritts zum Thegter. Dieſer befannte Schaufpieler 
wollte zweien Herren, melde im ber Theaterzeitung „Ehe Scaſon“ etwas ſcharf fiber ihn 
eurtheilt hatten, den Zutritt zu feinem Theater au gegen Bezahluug nicht geftatten. 
De Richter erfich einen Befehl, welcher Booth zwingt, die Kläger gegen Bezahtung ſein 
Theater befuchen zu daffeır, 


* In Roftod follte vor Kurzem zum Benefiz des Baritoniſten bes bortigen Stabt» 
theater „Der Barbier won Sevilla“ gegeben werden. Wenige Tage vor ber 9 rn 
meldete fich jcdoch ber Tenorift „auf at Tage beifer” und au ber Vaifif zeigte an, ba 
er eines ſtarken Katharıs wegen ben Bafilts nicht fingen könne. Rum war guter Rath 
tbener, Aber bie Zeit brängte, es mußte eine Bertretung geſchafft werben, ımb fo über 
nahm denn bie bort engagirle Sängerin Fräulein Hureli bie Nollg bes Almaviva unb ber 
KXomiler ber Bühne fteikte fih in ben Fangen Nod des Bafilio. Fräulein Wire fang 
ihre Rolle, ber Komiker ſprach bie feinige md wätrzte fie mit Kalauern, und fo ging bie 
Auffiibrung bes „Barbier“ mit einen weiblichen Mrawisa und einen Sefangsunkan igen 
Baſilis wor fih. Das Publicun muß bei überaus anter Laune eweſen fein, be wicht 
nur kam es nicht zu Aeuferniigen bes iünwillens, ſondern die —S— wurden uoch durch 
reichen Beifall gelohnt, 


* Der Sängerkrieg Pferd. ee enter Blätter mefben, daß vor Kitrzem 
tm Globetheater zu Chicago Wagners Tannhüuſcr zur Aufführung gelangt 6. wobei 
Wolfram und ſeine enfen von ben Rücen ſieben prächtiger — ihren 
herunterſangen. BDiefe „ arflellung bes Sängerkriege“ ift gewiß mei, 


ettlampf 


*Richard Wagner iſt in Berlin fir gläuzender Weiſe empfangen worden, Die 
ibm mäberftehenben Frrunde hatten ihnt zu Ehren am Semtaberb et Feſtmahl beranftalr 
tet, an dem gegen gurelpunbent Perfonen Theil nahme. Am Sonntag Mittag ferrte 
ihn ber Bereit der Berliner Muſiker durch ein Concert im ber Sing-Alabentie, bei bem 
ein gemäßltes Publieum alle Näumie Dicht befeht hatte. Er wurde bei feitene Erſcheinen 
mit begeifterten Hochs empfangen, Irhanna aguer begrüßte ihn mit einem ebichte 
und rechte ihm den Lorbeerkraͤnz. Uster Peofeffor Stern'a veitung twtebe des Meiftere 
Fanf-Dubertire ansgefithrt und auf bes Letzteren Erſuchen unter feier eigenen Direetion 
bemntchft wicberbolt. Richard Wagner Banftc allen Anwefcuden, herverhebend, baß tr 
ja „ber alergläictfeligfie Deeufch fein wilde, wer er To Biele ſeine Freumte neinten Bnne.” 


“In Amſterbam gab die Mantacha py zitr Befärberung ber Tonkunſt am 
18. April ihr drittes Concert und zwar Km von Schumann, Die Soliſten waren 
bie Damen Scabe, iu Tebili, bie Herren Stägemans, Blehhacher, Yinf m mehrere 
Dileitanten. Stägemann und die Chöre errangen ben Preis des Abendo, denn beibe 
waren ausgezeichnet und bie übrigen Säuger un Sängeriumen Teifleten Guͤtts. 


* Die Diligontia im Haag bat {pri biesjührige Saifore mit einem Conctrt ber 
ſchleſſen, in bem frau Amalte Joadim imd der belgiiche Piawift Aug. Dupont zit 
allgemeinfter Befriedigung mitwirken. 


“In Belgienift eine Violoncelliftin — Pille. abrie Ile platteau — auf 
getandt, welche eine zweite Liſa Chriftiani zu werben verſpricht. 


_* Bu Mailand macht ein junger Contrabaſſiſt, Schiller des dortigen Konfervate 
riums und Scontriwo bemamfet, viel yon fich reben, 


vn Eine junge Sängerin, Sränlein Marie Mecenfeifp, aus Krakau ge 
bürtig, macht gegenwärtig in Goncerten in Balizien und ber Bufowina viel Weile, 


* Brofeffor Bruckner in Wien geht von Seiten Deflerreiche als Vertreter bed 
Orgelſpitla zur Ausftellung nach Feirbon. 


* Bebaärt, der franco-belgiſche Kom sonift und Muſikgtlehrtt, legt bie letzte Hand 
am ein größeres Merk Uber die Ma ber alten Völker. rn 8 


* Profelfor Selmpoi ‚ ber aus Heidelberg nach Berlin berufent berühmte Phy ⸗ 
Mer, begann dort am I. Mai Vene Worlelonem u 


* In Florenz wirb d i tfournal er 
— —————— ort hedemnäqht wieber ein neues Theater · und Muſtkfo 


’ Signale, 345 
— — — — ——— — * 


* Die Weſtermann'ſche Pianoſortefabrit in Berfin in ber Lindenſtraße 
80 ift zum großen Theil ein Manb ber Flammen gewerben, Nach 5 Uhr am Büttwad) 
feith brach in ber, Tiſchlerei Feuer aus, welches bie großen Berräthe von wertbuellen 
HHyern, bie Werkzenge und Maſchinen vernich tete. Bas Fabrilgebäude ift total ausge- 
bramut, ber Schaden foll ein fehr bedeutender fein. 


x 5er Majestät ber deutſche Kaifer Wilhelm I. hat bie Mitmting, ber 
Friedensfeier⸗Feſt· Duverture von C. Neinede anzunehmen geruht und dem Componiſfen 
dafilr den ſtrönenorden vierter Claſſe verliehen. Das Wert . hat bereits mit großem 
Erfolg ſeinen Weg durch Die bedeutendſicn Conceriſtile Dentihlande, Englands, Aine- 
rilas 2c. genommen, und ſeit fange birfte wohl ein Orchefierwert nicht ſchnell ein⸗ 
geſchlagen haben als dieſt Duverture von Reiunecte. 


*Der Eapefluteifter Ludwig Brenner im Petersburg (cin gebenter Leip⸗ 
aiger) Dat ſchon wieder einen Orden erbafteı, nämlich das Kitterfreny ber italienischen 
Stone und zwar fllr ein Te Deum (vierſtimmig net Srchefter), welches er dem König 
Bictor Emannel bebieirt bat, 


+ Sieismnnb Thalberg ift am 26. April in Neapel geſtorben. Thalberg war 
zu Genf, am 7. Sanmar 1812 218 matilrlicher Sohn tes Brafen Diewichtten geboren, 
am frlbzeitig na Wien und erhielt Gier ben erfien Clavierimterricht. — wurde 
er ber Leitung Mittag's auverteant mid erregte bereits als Rabe Auffeben durch ſein 
Eavterfpiel. Muſiktheorethiſche Studien machte er bet Simon Sechter, und feine erften 
Tompofitionen erſchieuen in feinem 16, Lebentjahre im Drud, ſeine erfte Kunſtreiſe, bie 
ihm nach verſchiebeiren Städten Deutſchlands flhrte, unternahm cr 1830. Nachdein er 
1834 von Kaifer von Oeſterreich zum Sanmmergirtuefen ernaunt werben, ging er Cube 
1835 nad; Paris, mo cr eben Kisgt feinen Ruhm begrittbete. 1837 kehrie cr zungchſe 
uach Mien zuriick, begab fich aber dann auf Reifen in Beniſchland, England, ben Nieber⸗ 
landen, — und Italien, allenthalben mit großen Eriolge in Coiteerten auftretend. 
1865 verlich er zum erſteũ Mal Europa und ging nach Brafilien, von wo er 1856 zurigtebrte. 
NRachben er ſich einige Zeit zu Paris aufgehalten, wandte er fi im Herbft 1856 wieder 
tadı ben Wereinigten Staaten von Amertta, wo er bis in's Sahr 1858 an Gelb und 
Ruhm ſehr erglebige Concerte verauftaltete. Ex lebte ſedann zurriſckgezogen auf etter in 
ber Nähe Neapels erworbenen Befipung, Bis er 1862 in Paris ab Yondon wicher mit 
Erfolg iu Die Defeneiicpteh trat, 1863 ging er zum guten Mat nach Brafilien. Seit 
eitter Mildflehr lebte er wicber auf feiter — erbeirathet IA er mit einer Tochter 
es berilhmtenn Sängers Lablache. Als Birhups zeichtete ſich Thalberg aus durch bie benf- 
darfte techniſche Do enbineg,, durch einen ſchönenn, immer ebein Ton und geſchinackvollen, 
feinen Borivag. An Compoſitiouen Fir fern Inſtruiment lieferte er, außer einem Concert, 
eier Sonate, Etnben, eitigen Rotturuen und ander kleinern Stüden, viele Phautaften 
fiber Opermmotige, die in Beriehung auf bie Efaviereffecte nicht obhne Intereſſe und über: 
haupt von einnehmender 1b reicher Klangwirkiteng find. Auch ferne man von ihm zwei 
oben, „Florinda“ eb „Criſtina di Suezia“, bie aber fein Old machten, und cimige 

cber. 

‚* Bernard Baul Barsiibet, der ehemmlige Bariteniſt der großen Oper zu 
Paris, if im gemmnter Stadt gefterben. Er war zıt Bayonrte am 22. Sept. 1810 geborei. 

* 31 ©t Petersburg ſtarb Herr Lund, cn vieljähriges nud fehr pffichttrenes 
Mitglied des PAR ber — ruſſiſchen Oper, ein tüchtiger Geiger; er wirkte während 
ber Tepten Sabre als Bratſchiſt im Orcheſter. 

“In St. Yonts ſlarb am 11. April ber Operuſtinger Aukon Graff. Er war 
gran Ende ber Sber nn mie dem Rirgfich verſtorbeutn Tarl Ani nah Amerila ger 
ermen und hatte feitbene in Reiv+Nork und faft allen Orten, imo bie erfte Deutſche 
se gefeiigart auftrat, zu berem Belichteftenn Mitgliedern gezählt. Anton Graff ift 
54 Sabre alt geworben and in fehr tuatrigen Verhältijfen gefterben. 

“An 7. April farb in Wien, 80 Jahrt alt, Gregor Nagl, Regenccheri zu 
St. Leopoid iu ber Teopofbftebt. 

* In Dbeffa ſtarb ber Bielinvirtuos Grorg Fraul im Alter von 26 Jahren. 
Er war in der He dan Wien geboren, auch früber im Hofopernorcheſter zu Wien als 
Geiger angeßielit. 





346 Signale, 





Foyer. 


+ Auch bie Pariſer Thenter Jollten von der Commnue gebraudſchatzt werden, 
ſehr triftige Grinde haben dies jedoch wicht int dem gewilufchten Umſange zuigelaffen. Die 
Directsren ber Thenter von Paris waren am Donmerftag einigermaßen in VBerlegenheit, 
als man ſie vor „Die Öffentliche Sicherheit” beſchied, wo fie vorn einem noch gang jungen 
blonden Fang ber ein Lorgnon trug und recht gewandt in feiner Rebe war, empfaugen 
wurden. „Paris⸗Jonrnal“ meint, es wäre wohl einer der Secretäre bes Sicherheits-Bu⸗ 
reaus geweſen — Bürger Directoren, ſagte er, ungefähr zu dieſen Herreu, ber General 
Duval den Die Verjailler getötet haben, gehörte zu ber Aroßen Pramatuchen Familie, 
wenn auch nz halb, er war SongeChej ber Tlaque im Am ig Theater und Chef dieſer 
rrfritirtiene im Theater Beaumarchaiß. Die Komme fordert Sie daher auf, zum Velten 
feiner Witlwe Benefizverſtellnugen zu geben. Darauf nahm Ehumb Thierry Das Mort 
und fegte aubeinauder, daß Das Théatro Francais ftets zu guten Werfen bereit fi, aber 
daß ihm jet außer Dem guten Alillen Alles fehle. „Meine lebte ECinnahme betrn 
160 Fraucs; das Gas foflet mim aber pro Abend 150 Franes und die Bettel gli 
49 Franes. Meine Schaufpieler verlaſſen mich, fie haben wergamgenen Plenat num ein 
Biertel_ Ihres Gehalts bekoöninen unnd werben dieſen Mont gar nichts befonmmen. Mir 
haben Alles anf einntal verloren: Schauſpicler, Publieum ne Sußvention.” — Was 
mich beteifft, fagte ber Bürger Morean-Sainti, Director Der Folien Dramatiques, ich habe 
zwar nicht das Ausbleiben einer Subvention zu bedanern, aber au ich bin in die Noth— 
wendigleit verſetzt, mein Theater zu Schließe, weil bie Mationalgarde mie alle meite 
Schaufpieler einen nach ben anberit, fortnimmt. Ju diefent Augeüblick will ſie mir drei 
nehmen, ohne die ich keine einzige Vorſtellung geben tal. — Bllıga Dacofla notirte ſich 
bie Namen ber drei Schauſpieler, bie Thalie mich entbehren tonute, und verſprach jene 
Intervention bei Bellona, — Dax fühlt ſich wiel eher bewerfftelfigen, ſagte er, als feht 
dem Bürger Thierry ſeine Subpentien zu verfhaffen. Die Comtmune if ech richt reich. 
Später —, werben wir ſchon fehen. 


‚* Bapa Ellinger, ber Fabel-Teuoriſt des Peſſer Nationaltheaters, iſt einer ber 
gerffenheitefen Ränfiler, und inuner und überall it's ihm barıım zu ihun, baß Die 
Ahrens Ilſuſion nicht bie mindeſte Schädigung erleide und taf alle ſeeniſch vorgeſchriebenen 
FERNE ans itaturgetreueſte ausgeführt erben. Wr hr Couſequenz biefer ſeiner 
Gewiſſenbaftiglett und Näturtrene geſchicht es ben auch, daß Papa Eflinger bie na 
ſeeniſchent Bebarf feinen Mitfängerinnen zu applieireuden Rilffe keineswegs, wie cs antere 
Darfteller zu thun pflegen, zu keven Schein, fonbern aux reellen, fhmapenben Thatjache 
nacht. Ellinger hat mm and feiner Eotlegin, Kraut Panli-Warfovite, einen ſolchen Bes 
weis feines natärliden Spieles beigebracht, ben bie befanterntahen firenng keuſche wurb 
ſtreng fittſame Säugerin ſehr ungnäbig aufnahm, fe nngnätig, daß fie Tags darauf zu 
Intendanten eine Botfchaft ſaubie, Des kurzen Inbaktes: „An Herr Ellinger mich uoch 
eiuntal fo küßt, wie er ex gehen that, trete ich nicht mich mit tim and.“ Frau Em 
pflegt aber richt Br zit drohent, jenber auch ihre Trohnugen auezuſtühren, ünd Baron 
Dre jand es fomit, tie Das „P. 3” ABLE -- amt eine gefährlichen Primabermen 
Strike vorzubeugen — für nothwendig, an Seren Eilinger einen gar officiellen Inten⸗ 
dantur⸗Grlaſt zu richten, fu weile dem ewig jungen Zener hitimirt wtiche, er möge fl 
lünftig in bühnlichen Ruf Affaire ber gewiſienhaſient Nalurireue entſchlagen, ſerbſt wenn 
dies ati Gefahr ter Atufion Bin gefchehen mitfste. Wan ift sn allgemein geipaunt Dat 
rauf, ob Ellinger dieien Inteutamint Erlaßz rubig hinnehmen, oter aber, ob ur ala der 
Kußfrage eite Kriegofrage machen werke, TFias gäbe einen hübſchen ja zu her ber 
rühmeen Kuf- Definition des Dat ſchen Waffemneifters Barcet de Prie: „Ans IR ein 
ſtuß?“ — „Die üUrſache ber Contraettüſung eines erſien Heltenteuers.“ 


*0in Berliner Kind konunt niemals auſſer Fajfum trüutein MIO 
Schramm trat als Miilchmärchen ver Schöneberg” in eh N 9 iam mit ven 
andwagen, ber vorn einen foloſſalen Hunde gezogen würde auf Die Allpne, Wiin eine! 
—* wird day Thier rebelliſch, wirft ken Karren mm, freift än Mrhpire ab und IM IM 
te —* ben Sonffleurtaſten Tie binansgefanbten Statiſten konnten mit ben — 
ber De Bähne ferfchte amd Bebenklich Emrte, micht® anfangen; da tritt Autia — 
— ufe ihm zur: Aber Sultan, Bir perdirbſt mich In dad jene Jeſchäft Kam ven 
Ice ie ch twicker Mad ber Ziabt! -- Mb fie ba, Zurften Meine beichsit 
3 en und eilt ſchuurſtracks in Die Coufiffen, 








* 


Signale, 


Opernrepertoire. 


Wien. 
E. K. Hofoparuthaater. 
2. Mai. Jotphr. Möhul. 





%. Ma}. Lohangrin v. Wagner. 
4. Mai, Zanberfiöte vr. Mozart. 
3. Mai, Jüdin v. Holery. 
"Mai, Troubadonr r. Verdi. 
7. Wai, Don Juau v. Mazart. 
8, Mai, Stamme r. Anber. 
Berlin. 
E. E. Üpernbans, 


1. Mai. Zanberflüte T, Mozart, 
2.Mai. Zisthsn-Hunsaren v. Scholz 
4. Mai, Fantasch, Ballet, 


6. Mai. Hoimaon, Sulis v. Gouaod. 


7. Mai, Troubadour r. Verdi. 


Presden. . 
E. Hoftheater. 
18. April, Fidelio r. Beethoren. 
30, April, Troubadaur v. Yardi. 
22, April. Maurer n. Schtosser vr. 
Aubor. 
24.April. Meistereingerr_Wagnor. 
26. April. Figaros Hochzeit von 
Mozart. 
28.April.Hu 
30. Aprıl, 


notten #.MHersrheer. 
aunbäuser vw, Wogoer. 


Carlsrahe 
und 
Baden - Baden. 
Groseh, Hofiheaitar, 

9. April, Norma v. Bellini. 
16, April, Undine v, Lortzing. 
T2, Aprit! Fidejie vr. Beethoven 

din Baden.! 
16. „April. Regimenistochter v. 

Donizetti. 
18-April.Hngenotien v.Meyerbeer, 
21. April. Weisse Dame v. Boial- 

dien. 
23. April. Fidelio v. Beethoven. 


26. Aprıl, Norma v. Bellini tin 
Baden. 

29. April. Behwärzer Domino T. 
Auber. . 


i 





Cassel. 
E, Borfthenter, 
2. April, Templer und Jüdin r. 
Marstbner. 


5. April. Richard Löäwenherz v. 
Grötry. 

10. April. Ferdinand Cortez r. 
Bpontini. 


13, April, Wasserträger vr, Che- 
rubini, . 
15, April, Hal. Vorstellung mit 
Frauärtot: Earbiar r. Eoesini. 


17. April. Iral, Vorstellung mit 
Frau Artot: Margareiha von 
Gounod. 

2. April. Fidelio v. Beathoren. 


233, April, Tanchänser 9, Wagnor. 
235. April. Jessonde v. Spohr, 

21. April, Fra Diuvalo 7. Anber. 
30, April. Freischfitz v. Weher. 


Leipzig. 
Stadttheater. . 
17., 19., 2., 3, nnd 30. April, 
Dornröschen v. Langart. 
15. n. 9. April. Örpheas ron 


Offenbach. . 
26. April. u. 1. Mai. Loheęngrin 
w. Wagner. 
22. n. 25. April, Maistersioger v. 
Wagner 


24. April. Waffenschmied r. Lart- 
zing. 
Hambhurz. 
Btadttbeanter. 
2. April. Boberi vr. Mererbser. 
4. April. Jüdia v. Halevy. 
5. on. 18. April: Lehengrin von 
Wagner, 
9., 31., 13., 15.9. 22, April, Heis- 
tersinger 7. Wagner. 
10. April. Facst Tr. Gounod. 
14. April, Stradella v. Flotow. 
16, Aprıl. Freischütz v, Weber. 
17. April. Postilloo r, Adam. 
20.April. Hugenottien v.Mererbeer. 
23. Apri. Zauberdöte r. Hozart. 


Concertrevue. 


Berlin. 

5. Hai, Coneert 1. Bichard Wag- 
ner uni. Mitrirk. d. gl. Ca- 
palle n. d. kei. Thesterchore 
zum Besten d. König Wilkslm- 
Vereina im königl. Ypernhause. 
Kaisormersch von R. Wagner 
Cmoli-Binf. r, Bostboren. Vor- 
spiel #. Lohengrin. Wotaus Al» 
schied u, Fauerzzuber (Sculuns- 
scone a, d. Waiküre, Finaled, 
t. Acles ana Lobengrin r. RB, 
Wagber. 


Unssel. 


38. April. T. Abonnementtongert 
Kaisermarach von RB. Wagner. 
Caralina stilocklsin im Thale- 
& Eursanthe v. Weber (Fräul. 
Kindermanal. Concert f Fetl. 
in Email v. Lindner iFrl. Wan. 
darsleb a. ſiothai. Lieder mis 
Pite.: sSchlummerlial«u.»All- 
machte 7, Schubert (Frl, Ole- 
mens. Larghatto f, vell. min 
Streichquarteit 7. Mozarı IFrl. 
Wunderalebi. Liebeslieder, Wal- 
zer £, 4 Sıngst. u- Pfte. zu 4 
Händ, vr. Brahms, gea. v. Frl 
Clemaps, Frl. Eisitow, d.HHra. 
Schmitt wu. Dr. Kräckl. Pfıa.: 
Fri. Schmeisser n. Hr. Hofca- 
relimstr. Beiss. Einf, Nr. 7 in 
Ador vr, Besthoren, 


Schwelm, 


23. April, Rammermusikseirse d. 
HHrn, Concertmetr. v. Königs- 
iöw, Derckum, Loncertmeiz. Ja- 
pba u. Rendsburg a, Üölo, un- 
ter Witrirk, d. Pianisten Hrn. 
Enzian a, Barmen. Quartett £. 
2 Viol., Yıola m. Fell. in Gdor 
r. Haydn. Sonate in Ader Op. 
47 f. Pfta. u. Fiol. r. Baatho- 
rea. “Juartalt in Dmoll v. F. 
Schubert. 


Kirchenmusik, 
Chemnitz, 2%. April. Inder Ia- 
eobikirche. Chor a. Messika v. 
Händel. 
3. April. Ind, Johanniskirche. 
Chor a capella “Wie liehlich 
sind deine Wehnungen« f. Hän- 
nerat. r. E. F, Hichter. 
W. April. In dernelben Kirche, 
66. Paalm vr. R, Thoma. 
3. April. In der Jacobikirche, 
Chor # capalin »Fürchte dich 
ticht« v. F. Gährig. 
beipzig. ?2. April. In d, Tho- 
muaskirche,. Hotatte Kyrie und 
“Gloria v. M. Hauptmann. 
73. April. In derselben Kirche. 
Misericordias Domini r, Mozart. 
Zu. April. la derselben Kirche. 
Motette »Siehe, um Treat war 
mir schr banges r. E. R, Kich- 
ter, »Mein voih, warum har 


du wich rarlassena von Ken- 
delssohn. 
30, ril. In d. Nieolsikirche. 


103 Ialm vr. Fesca. 

Wien. April. ind. Hofcapella 
Misssen D, Gral, u. Gflartor. 
Y. Preyer. 

23. April. In d. Hofpfarrkircha,. 
Neison-Messe F. Hasdo. (rad. 
a. Öffertor. #. Erall. 

2. April. In d. Dominikaner- 
kirche. Messa in Cr. Merari. 
Grad. r. Ranähartinger. Ufler- 
tor. r. Elahah 

B. Aprıl. in d. ital. National- 
kirche, Missa breris in Dr. l. 
Botter. O salotaris von Men- 
delsscha, Sopransolo Fr. Weise. 
Tenotsolo v. C. Wolf, 

3. April Vom Mariahilfer Kir- 
tbenmusikrerein. Messe in Ü 
F. Mozart. Gradi u Offartor. 
vr. Erall. 

2. April, In d. Alilerchanfai- 
der Birche, Hess nCv.M, 
Haydn. Offortor. v.Krali. Tan- 
tam ergo r. Mozart, 


Adressbuch 


der 
Signale für die musikalische 
Welt. 


Artor, Desirdo, in Frarkfurta.M, 

talio, Marie, in Brünsel, 

Braudes, Emma, in London. 

Usillagh, Bquaa, in London. 

Gouned in Londen. 

Gungl, Jos., in Berlio. 

Eill in Wien, 

Hiller in London, 

Liszt in Wien, 

Lucca, Frau, in London. 

Mayr, Lina, in Frantfort a M 

Mentor, Snphie, in Mermn. 

Miulan-Carıalbs, Mad., inBrüasel, 

Murska, ilms, in London, 

Niemann in Berlin. 

Nilsson, Christias, ia Nam-Tork, 

Normac-Narada, Fran, in London. 

Offenbach in Wien. 

Pasdaloup io London. 

Fatii, Adelios, ie London. 

Begau, Fri. in bonden. 

Beinscke in Londun, 

Rubinzteia, A., in St, Patersburg. 

Schröder, Fri,, in Wien, 

Schumann, Clara, in London. 

Sassi, Frl, in Londan. 

5.rori in London. 

Sontheim in Wien. 

Stehle, Fri, in Cöla. 

Storkhausen in London, 

Szarrady, Wilbelmies, in London, 

Trevisan, Fri. Balietkänzarin a. 
Yenedig, in Berlin, 

Verdi in Florenz. 

Fiardot-Garcia, Mad., in London, 

Wachtel in Cbin. 

Wagner, Eichzrd, in Berlin, 

Fiſt. Frau, in Eremen. 

Zimouermacun, Fri, in Wien, 


348 Signale, 





Künstler-Concerte 
unter ber Leitung won B. Ullmann. 
Herr Ul! man beehrt ſich anzeigen, daß er nach längerer Panſe und dor feiner 
Rückkehr ach NeweYerk eine Kunſtreiſe buch Deutſchland im nächſten Herbſte zu unters 
uehmen gedeukt, unb zwar in eluem weit größeren und umfangreicheren Maßſtabe, als es 
bei feiner frilheren — unter dem Namen Patti⸗Concerte“ bekannten — Tournée ber 
all war. 
5 Die Cencert-Geſellſchaft wird aus einer großen Anzahl von Filnſtlern erſten Ranges 
nub von anerlauntem Nırfe beftehen, und als Enſentble Alles bisher in Deutſchlaud Ges 


botene in jeber Hinficht iUbertreffen. 
Heer Ullmann erlanbt ſich vorläufig anzitzeigen, baß er mit ber Sängerin 
Marie Monbelli 
welche fi; in kurzer Zeit einen hodigeftellten Namen im fer Kunſtwelt Englands und 
Benntreiche erworben, einen ntehrjährigen Contract für alle feine Eoncerte iu Turepa umb 
merita geſchloſſen hat. 


BE Anfrage und Schluss. 


Im sicheren Interesse eines künstlerischen Publicums und um 
möglichst zu begründen, was eine männliche Gesangstimme zu 
leisten vermag, werden freundlichst nochmals O0 Frdrchsdor 
als Prämie dem geboten, welcher den Umfang von 31/, Octaven 


BR welche Kinsender ohne Falset zu leisten, wie auch 


kleinere Lieder in 3 verschiedenen Oectaven schulgerecht vorzutra- 
gen im Stande ist, etwa um 1 Ton unten und 1 Ton oben vocal- 
mäseip überschreitet, 

äheres unter ehrenhafter Diseretion bei der Annoncen-Expe- 
dition von Haasenstein & Vogler in Frankfurt a. M. un- 


ter D. M. 8. 
Stelle- Gesuch. 


Ein tüchtiger Capellmeister, zugleich Pianist und Gesanglehrer, 
sucht eine Stellung. 
Nähere Auskunft ertheilt N, Kymmel’s Buchhandlung in Kiew. 


: Ein junger Mann (Pianist) welcher kürzlich aus dem Auslande nach hier zurück" 
ekehrt ist und zeit mehreren Jahren in bedeutenden Städten les In- und Aua 
andes als Dirigent für Orchester und Chor thätig wor, sucht unter mässigen An- 
eprüchen zum Flerhst oder uogleich eine passende Stellung nis Murikdirertor. 

emselben stehen yon den bedeutendsten musikalischen Autoritäten die besten Zeug“ 
nisse zur Seite. Gefällige Offerten nebat Angabe der Bedin ngen werden erbeten 
unter d. Ch. Th.K, 21. an die Hof-Musikalienhandlung von Bote & Bock unter den 
Linden Nr. 27, Berlin. 


Sänger-Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und ediegenzter Aus 
ung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. Ar Hlietel, \ 
Leipzig, Grimm. Str, 16. (Mauririanum. 





Friedr. Krätzschwmer Nachf,, Leipzig. 
Lithographiache Anslail. Steindruckerei. Notendruckerel. 


Signale. " 349 


Lager und Handlung 


Clavieren und Flügeln 
Erard, Herz und Pleyel, 


von Thlr 275 aufwärts in allen Preisen 


von 


J. Bel. 


Marspfortengasse No. 1, 
ulm. 





A * “ = 
Hötel de Prusse in Leipzig, 
am Roßplah, mit Ausficht auf die neuen Promenaden, 
schönste Lage der Stadt, nahe dem neuen Theater und kewandhanse, 
im vorigen Jahr von mir übernommen, neu, elegant mit allem Comfort 
eingerichtet, 100 Zimmer, bietet Künstlern und Künstlerinnen einen 
angenehmen Aufenthalt zu bevorzugten Preisen. Louis Kraft 


Bei Joh, Andre in Offenbach a. M ist erschienen : 


Polyhymnia. 
Beliebte Lieder u. 8. w. bearb. f. 2 ayu VUe., B., FL, 2 Clar., 2 Hörn., 
Fag. (ad ib. 2 Tromp., Pos. u. Pauken). 
(Für kleine Musik-Gesallchaften, namentlich aber für Zieischen- dots-Mussk: geeignet.) 
Heft d. 2 Thlr. 8 Nor. Hett I. 3 Thlr. 12 Nor. 





Nr. 1. Jungmann, A., Heimweh (Mel.) | Nr.11. Dietrich, Invitat. Danse {Maz.) 
Nr. 2, — — Zu dir zieht es mich. Nr. 12. Heller, St., Wanderstunden Nr. 2. 
Nr. 3. Egghard, Quel benu soir (M&.) | Nr. 13. Beethoven, Türk. Marsch a,Ruin. 
Nr. 4. Abt, Schlaf wohldisüsser Engel, ! Nr.14. Abt, Fliege, du Vöglein (Duett). 
Nr. 5. Kuhs, Royal Wedding March. ı Nr.15, Forbes, Magenta (Fant. marc). 
N Nett HM. 2 Thir. 26 Nor. : Ne, 16. Schubert, F., Ständehen (Herch). 
N Gb, Thiele, Gebot eines Jünglings. Nr.17. Dore, E., Fontsine humineuse. 
> 7. Gretscher, F., Plainirs de Suisse. | Heft IV. 3_Thir. 20 Nor. 

r. 8, Abt, Gute Nacht du mein her- . Nr. 18. Dietrich, M., Polonaise brill. 
N xiges Kind. . . Nr, 19, Steibelt, D., L’Ürage (Rondo), 
N 9. Kuh6, Grande Marche triemph. | Nr. 20, Jungmann, Sehnaucht (Melodie). 

x. 10. Gumbert, Wie mirs im Herzen. : Nr.21. Kuhe, Orand Galop brillant. 


Heft V. 3 Thir. 20 Nar. 
Nr. 22. Heller, Stephen, On. 80. Wanderstunden Nr. 4. 
Nr. 23. Wilhelm, C., Op. 18. Cavallerie-Marsch. 
Nr. 21. Voss, Ch., Op. 197. Polka d’Auvergne. 
Nr. 25, Mozart, W. A., Alla Turka (aus A ur-Son.) 
Nr. 26. Schubert, F., Amı Meer (Lied). 


Zum Besten der Deutschen Invaliden-Stiftung. 


Bei Fr. Wilh. Grunow in Leipzig erschien neu und ist in 
allen Buchhandlungen vorräthig: 
Acht Briefe und ein Facsimile von Felix Men- 
delssohn-Bartholdy. 2. Außage. Preis \, Thlr. 


Bereits nach wenigen Wochen seit Kracheinen die 2. Aufluge. 





350 Signale 





Soeben erschien in unserem Verlage: 


Suite 


(Gmoll) 
für das Pianoforte 


von 


J. Ball. 


Op. 162. 


Nr. 1. Elegie in Sonatenform. Pr. 25 Ngr. 
Nr.2. Volkslied m. Variationen. 1‘, Thlr. 
Nr.3. Länder . 2... 17, Ngr. 
Nr.4. Mährchen. . . . . 20 Ngr. 


Pr. cplt. 2 Thlr. 12. Ngr. 
C.A.Challier&C". 


I3erlin. 





Signale, 351 











Soeben erschien in unserem Verlage: 


„Deullches Hemülhslehen.“ 
Ä Walzer 


vn Keler-Bela. 


(Componiſt des Walzers „Am Schönen Rheiu.“) 

Für Orchester Pr. 3 Thlr., für Pianoforte Pr. 15 Ngr. 

Aecht „deutsche“ schwungvolle Melodien zeichnen dieses 
Werk vor so vielen Neuigkeiten auf dem Gebiete der Tanz- 
composition vortheilhaft aus und stellen ihm dieselbe gross- 
artige Verbreitung in Aussicht wie sie der Walzer „Am schö- 
hen Rhein“ gefunden hat. 

Berlin. Ed. Bote & G. Bock. 


. Soeben erschien im Vorlage von Robert Seitz in Leip- 
zig und Weimar: 


| Jriedenskeier. 
Fest-Ouverture 
' van 
Carl ikeinecke. 
Arrangement für ? Planof orte zu 8 Händen von 
August Horn. 
Früher erschien Preis J Thaler. 


Partitur Pr. 2 Thlr. 15 Sgr. Örchesterstimmen 3 Thir. 20 Sgr. 
Clavierauszug zu 4 Händen Pr. I Thir. 


In meinem Verlage erschien soeben: 


Joh. I. H. Veräuffl. 
Te Deum Laudamus 
fiir vier Männerstimmen. 


Op. 56. _ 
Claviorauszug . . 1 Tile 5 Ner. 
Singstimmen . . . 27% Agr. 
Partitur und Orcheſterſtimmen find in Abfchrift zu haben. 
Utrecht, April 1871, Louls Roothaan. 





352 Signale. 


In meinem Verlag ist soeben mit Eigenthumsrecht erschienen : 


Die allerleichtesten 


Uebunesstücke 


für den Glevierunterricht 
Louis Köhler. 


Op. 190. 
Pr. 20 Ngr, 


Leipzig, April 1871, Barthoif Senf. 
Verlag von Jos. Aihb] in München, 


Mit Eigenthumerecht soeb®n erachienen ı 


Franz von Suppe 


6 beliebteste Ouverturen: 
Dichter und Bauer, 
Schöne Galath6. 
Flotte Bursche. 
Zehn Mädchen und kein Mann, 
Paragraf 3 
Isabella. 

Für Pianoforte 2händig einger. in Einem Band broch. 
{Format gross 8.) Preis | I. 48 kr. = I Thlr. netto. 
Durch alle Musikalienhandlungen und anuchhandfungen zu beziehen ı 

164. Haft 1. Drei Präindien f, Pfte, Bdar, 
wol „Das. £ Thir, el 

Mendelssohn- 3: =: == 

OB: 1. yarah, Yen — — 
. 10 Insusiba f. Pfte. allsin v. Ü, Heitsooko 
Barthold F: Op. Yo Dansoite f. Pfio. su 4 Hlnden ron ©: 
y |} Beinscke, 1 Ner. 


Nr. 1. Andante cantsbile, 
Zme| Christie, ——* a aiahie 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Verlag von Burihoif Denff in Seipyig. 


Drud von fr, Anpratı Nachfofger m. Tieieldh) In Belpzig. 














N. 23, Leipzig, 9. Mai. 1871. 
4 A IST 


SIGNALE 


für bie 
Muſikalifſche Belt, 


Nennundzwanzigfter Iahrgang, 
— r — — — 


Verantwortlicher Redacteur: Bartyailf Seuff. 











Juͤhrli erfcheinen miudeſtens 52 Nuninern. Preis für ben ganzen Jahrgarig 
2 The, be divecter fraitfirter Zuſendung durch Die Poft unter Kreazbanb 3 — 
— eblühren file bie Petitzeile ober beren Daum Nrugroſchen. Alle Buch⸗ Und 
Muſtkatjen andlungen, ſowle ale Poſtämter neben Beftellungen an. Zuſendungen 
erden unter ber brefie ber Nebaction erbeien. 








Zweite Haupt-Brüfung om Conſervatorium der Muſitk 
zu Leipzig. 
Sonnabend ben 6. Mai 1871 im Eaale ves Gewandhauſed. 
Soloſpiel und Sologeſang. 
Concert für Pianoforts von J, Moscheles (Cfmoll, 1. Satz) — Fräulein Emmy 
Agthe aus Weimar, 
bi Recht hilbſche Fingerbildung md Überhaupt geſunde Clavier · Begabung warru aus 
hung erlennbar und geben fir eine nit ungänftige Zukunft ber jungen Dame 
rgſchaft. 


Concert für Violino von L. van Beethoven (1. Batz) -— Herr Albrecht Schultz 
aus Calle, 

Die Fortſchritte bes Herrn Schulg ſeit vergangenem Jahre erſchienen una nicht be⸗ 
dentend geung, um die Wahl grade bes Berthuncticen Bortragsobjects filr Ihr velllenmen 
Paffenb np gerechtfertigt zu finden. Ein elwas weniger ſchwerwiegendes Stück wäre in 
allewege feiner Ausbildungofnift coltformer geivefen. 


Arte „Nun beut di Flur frische Grün" für Sopran, aus dem Öratoritım „Die 
Schöphung« von zur — Bi Fräulein Frida Anton aus Darmstadt, 
Außer Deutlichteit der Ausſpracht und einigen angenefin klingeuden höheren Tönen 
Jaben Wir dem Vortrag der fungen Dame nichts entwehmen fünen, was bes Anfhebeng 
eſon ders werth wäre. Daß fie nicht unbäufig sin Zubschfingen ſich zu Schuiden lommen 
cli, wollen wir it Der Hurfeeganıg entfpafpigent, micht aber, daß fie ihre ohnthin nicht 


354 Signale, 








eben klangvollen Mitteltoͤne noch verflacht und verdünnt (vielleicht durch falſche Mundſtel⸗ 
Ing) und daß fie von Intelligenz und Gefllhltheit des Ansbends nech gar keine Spur 
erlennen ließ. 


Concert für Pianoforte von R, Schumann (2. und 3. Satz) — Herr Jacob 
Kwast aus Dordrecht in Holland. 
Eine Peiftung, {lt bie man beim Exerutirenden breift das Zeugniß der Reife ausftellen 
taun amd die wir file das Beſte halten, was In pianiftifcher Beziehung ber bisherige 
Brilfungsverfauf uns geboten hat. 


Concert für Violine von Molique (No. 5, 1. Satz) — Herr Richard Sahla 
aus Oraz. 
Technijche Gewandtheit und gutes muuftfaliiches Wehen und Gebahren machten dieſe 


Erecutiruug zu einer ſehr erſrenlichen. 


Ar Ie aus der Oper: „Die Hochzeit dea Tigaro“ von W. A. Mozart — Herr Jacol 
Burkhardt aus Basel. 
Der beregte Herr ift im Veſitz einer wicht iibeln Baritenftimme und einer jchon Dis 
truchtlichen Sicherheit des Bortrags. Einige Unfreiheiten und Ungleichheiten des Klanges 
hat er indeß aus feinem Organ nech zu entfernen. 


Concert für Pianoforte von F. Mendelsachn-Barthaldy (Gmoll, 1. Satz) — Fröw 
lein Olga Klemm aus Leipzig. 

Der Zatz ging nicht ohne einige Ueberſtierzungen uund Uncorrectheiten jeitens ber ext⸗ 
eutirenden Dame ab, und haben wir ihr Überhaupt fir technijcher Beziehnug mehr Bor 
wilrfe als bei Gelegeitheit ihrer vorjährigen Prüfungöleiſtung zu machen. In Betreff ber 
Härte ihres Anſchlagzs und ber Seelenleſigkeit ihres Vorltrags hat ſich unſres Ermeſſens 
bet ihr ſeit damals Nichts verändert. 


Fantasie für Visiine über Motive aus Othellos von Firnst — Ilerr Hermann 
Hillmann aus Holdenstedt in Hannover. 

Der beregie Herr hat feit vergangenen Jahre höchſt wacker gearbeitet und ſich 
auch mit ber gegenwärtig ihm imterſtellten Kuſgabe im Ganzen recht zufriedenflelleud ab · 
gefunden, wenngleich im Einzeluen ſich wahrnehmen lirß, daß er mit eben dieſer, belanitt⸗ 
lich nicht zu ben leichteſten gehörenden Auſſabe mehr riskirte als ſeine Nräfte zu leiſten 
vermögen. 


Enntasie für Violoncell vun Servais — Herr Nicakio Jimenez aus "Trinidad 


de Cuba. 

Gewinn an Tenfillfe, Bogengewandrheit und Fertigkeit ber Tinten Haud find beit 
Herrn Vortragenden bereitwilligſt zu beſcheinigen. Mußte er ſich aber grade Diele eigent® 
lich nitderträchtig jn nennende Servais ſche Sudelri zur Aufſilhrung wählen, und wäre 
wicht z.B. ein Eoncertſat yon Noubberg eines Leipziger Conſervateriumezöglfings wänrbiget 
geweſen? 

Concert für Vianoforte_ von C. Reinecke (2. un 4. Satz) — Ilerr Manuel 
Jimenez aus Trmidad de Cuba. 


ach vieſer Anlillen ⸗ Bewohner hat nicht unerhebliche Forticpritte gemacht nud namen! 
an Gorecetheit bes Paſſagenſpiels zugenomineit. 


. Signale, "© en 955 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Mußitaliſſche Abendunterbaltungen deäCouſervatoriums 
ber Mujit, Freitag ben 28, April: Coucert jür Das Pianoforte mit Beglejtung Des Op 


che et8 von F. dties, Op. 55, Cismol. Erier Satz. — Trio für Pirzioferte, Bioline 
und Viofonceft von PM. MR, Babe, Op. 42, Flur. — Hommage à lländel. Duo fir 
ae Pianoforte von Ignaz Mofcheles, Sp. 92, Gdur. — Concert für das Pianoſorte 


mit Begleitung Bes Dicheflers won Garl Reirede, Op, 72, Fismoll. Zweiter und britter 
Sat, — Seren aus ber (ungebrudten) Oper „Mietnſina“ vor Guſtav Eimil Fiſcher, Tou⸗ 
klnfiler aus Dresden. Filr Planoſorie fols arrangirt und vorgetragen kon Componiſten. 
Sounabend ben 29. April: Concert für bax Pianeforte mit Begleitung bes Orcheſſers 
von Ignaz Moſcheles, Op. 58, Gmoll. Erfter Sab. — Lußlieb (lt bir allen hab' ich 
geillndigt) init Begleitung bes Pinteforte von L. dan Beelhoven. (Zopram). — Prälu 
Dim und Fuge file die igel von 3. 5. Ba, Amoll, Für Biangferte bearbeitet wo 
ta Haze, — Belfabar. Ballabe mit Begleitung Des Piaubforie von Rob Schuntann. 
Bah). — Enncert fir das Pianoforte mit Begleſtung des Orcheſters von & mau Beet⸗ 
Hoden, Op. 15, Cdur. Erſter Sal. (Wit Erbe ven vd. pan Beethoven.) — Arie {Pietä, 
Sigaore) von A. Stravelle. (A, — Symphonie concertante für Biefine und Viela 
it Begleitung von Meinem Orchefter von AL U Moejzart, Sp. 104, Esdor, Zweiter und 
britter Say. (Mit Cadenzen von Ferdinaud David) 


„Wien, 25, Apriſ. Die laiſerl. Hefeper nährt ſich fleißig ven Gaſtſpielen. Herr 
DET, Der bereits arg Wolfram and Holtäuder mit vielen Erfelg aufgetreten, fang noch 
en Mozart ſchen Figaro und Vaſentinin Kant. Beide Rellen fagten ibm viel weniger 
1 er Figaro faq feiner Stimme zu tief und es fehlte ibım im Spiet und Sertrag 
ei vehte Zeimperament: ad Balentin malte ber Gaft zu wich iug Detail mb verdar 
felbft dadurch bie Wirlung. Fräulein Emmy Zimmermaun vom Hoſtheater in 
at ben ſand bier ſehr günſtige Auſnahme. Erſchetnung, Stimme, rrine Jutenation, 

usſprache hea ngobildunug german jegleich flir fir; and ihr Spiel war nicht ohne 
in ae As Cie war ber } ertrag manchmaſ kühler als man es bier liebt, namentiich 
m Licbesducth Die Stimme, IN ter Miiltellage weich ab vell, wirb eben etwas 
werer, doch nie unſchönt. Sie reichte vollko mintit aus für Dies große Theuter und bes 
thunpfte feibfl day ber fafl auferingfih Inte Be. Herr Aranıd, ebenfalls als. Saft, 
Mg ben fo ergrin wit Aufgebot alten Sindinme nd hatſe viele Ihöne Vtomente — 
— ie nr auch Teine Stimin— kaukbarer. Per her lang das Brautkich etwas zu 
Dub; vorzilglich länzte wicher das Orcheſier Herbech, Durch Fiſchers anhaltende Krant. 
de! Doppelt in Anſpruch genommen, dirigirte mir geirohuter Feſtigleit. Mit glei⸗ 
vn Erfolg ſaug ſhce —— au das reichen im „Kauft“, Uamentlich ben 
romatiſche Theil; nebft Ähr teure auch Adanis Rai) mit Beijali belehnt. Die 
aufte Lelflnug Ace hr „Robert der Fenfel”, deb ſich Fraulein Simmenmenn für zuleßt 
a fans 1 von Wien mil einem weltaccreeititten Narren ſcheiden. Fraͤultin 
aut gaflivte Tin lebt ats Gemy im „Ten“ und machte ſich ii ber Heinen Rolle 

rthellhaſt beinerkbar. Nach ldugerer Unpaßlichteit trat Fräuleiſt ven Rabatinsky als 
ella auf, bie wer vermzißte Sänger wurde freundüch einpfangeit, Herr Miltler 

m feit Teilen teberamftreten ben Löonell Vohillen, Keinetd, Fra Dievolo, Herr 

SG trat anf als Kauft, Vasro, Edgard. Maſaniells, Lohengrin, Fobert. Die ganze 
ſnoriſtenſchwete ruht abermals auf zei Säulen, indein jr Abwechlelung Herr Yabatı 
int bie ranfenfifte eintrat, er ſang das ſeßle Hal am 10. ‚April, Mit ibm wäre Rienzi 
Bon". Frage geſleilt, hätte fich nicht ein Erfatz in Echwerin gejuuden Dem Schuötter 
L IN dortigen — iſt bereits bier. Auch Fränlein Siuger wen Wiesbaden ift hier 
Keane als Margarethe et Gafiſpiel erẽöffnen. — Die Zingacabeinie gab ihr leisten 
Sr —* Coneert in beim fle went Schibert mehrere noch nicht bekangte Lieder zb 
Re avierſtiſcte und auch cine Eantate vorfiibrte. Es find kurchgehenbe Heinere Compoſitionen, 
eg KB keinen Arrfprach auf Meberrafäinng enacyen, Doz gehört anch bie zu Ehren 
er Hr Michael Vogl componirte Belegenbeits-Cantate, Die als ſelche ihten Zweck 
bot it. Ser Profeffor X Door fpielte nebft brei Ciavierfikten ven Schubert eine Ga: 
aute in Pu von Martini und bie Adur-Zonate von Parabifi, Alles mit dem an 
Pan, geſchähten Frifchen auregenden Vortrag. Die zweite Abtheilung brachte Hünders 
alt, 5 © ed il Ponkieroso als erfte Aufführnng im Wien mach 130 Sabren!). Es war 
aus) 8 nicht ha ganze Werk, tim erften Theil fieſen 3, in zmeciten Theil 1 Rummern 
R 3 aber was geboten wurbe, ſaud rafch Cingang. Bag Werk war vem Dirigenten 

etnwurm mit Lehe einſtudirt; CTher and Zelt ſangen mir tft. Letztere waren bes 


356 Signale. 


mm — — — — nn — — — — 


Kante Namen: bie Damen Augermaher, Leeder, Schmibtfer, Die Herren Kraus, Mans, 
Dlichbauer. Auch bie ſorgſältige Clavierbegleitung ber Herren Nawratil und Schnietterer 
verdient ber Erwähnung. Dieferrigen, die bisher Händel wur im, Deeifias gekaunt, waren 
wicht wenig von dem fir jo mannigfacher Abwechſelnng frijch dahinſchreitenden Werlk über 
zafcht. Beſenders hervortrat der beitere Eher Freude komm“; bie Sopratarie ‚ft anf 
der Höh; ber Eher ‚Und Jung und At“ und „Dort zu ter Orgel Sthall empor“ bis 
zum Schluß. Die Aufführnug Fame zu den benierfenmwertheften Gaben dieſes Winters ges 
rerptiet werben, — Huch ber Orcheſterverein gab feinen letzten Geſellſchaſtsabeud. Glutkes 
Ouverture zu „Wlerfie" war eine Seltenheit file bie Buhörer Mit vielem Beifall folgte 
Hänkels Gmoll-Goncert, file Bieteneell Übertragen und gefpielt won Heimich Röver; 
jerner das jetten gehörte Ciaviercencert in Felur mit zwei eosrcertauten Flöten won Bad 
(am Klavier 3, Epſtein). Eine Haytn'ſche Zinferie dleß den Abend, ber noch beſon— 
ders durch Lietervorträüge bes Der Hill au Intereſſe gewann. HEHE ſaug Breihoven's 
Lieder⸗Cycius „An Die ferne Gelichte‘, Erlfönig, Linbenbaum, Frühlingénacht, ſämmtlich 
von Herrn Herman dtiedel am Clavier mit Geſchick begleitet. Ber Vortrag jämmitlicher 
Lieber war außerordentlich anregend und wahrhaft muſterhajt zu nennen. Hill reüſſirte 
damit wie nit den Liedern, bie er jm Eoncert bes Fräulein Let fang, we er init Sch 
man's „Fluthenreicher Ebro“ gleich das Schwarze traf. RNicht Jeder kennte Dagegen mit 
ber Auffaffung des Schubert'jchen Aufenthalr' zujrieden ſein, deſſen Tempo zu langem 
war und Das durch numöthiges Hineiniegen won krankhaften Einzelheiten alles Vark ver— 
for. Wenn Stankigl Died died fang, glanbte men Bunte au dem Felſen ſprihen zu 
jeben. Here Hill faund rauſchenden Beifall und wurde wiederhelt gernſen; Den „Anfent 
alt” wirderheite er. — Es ſteht ae noch em intereffanies Coucert des beliebten Biolonu⸗ 
celliſten Popper und Die lepre Quartett⸗Soirce wen Helfmesberger in Ausſicht — hoöffent⸗ 
lich Die leiter Aldläufer ber Saiſon, denn mit dent Mar if heben derartige Genunß unter 
„vide Arbeir“ zu Stellen. 


* Berfin, 5. Dlai. Im königl. Opernhauſe ſand am Bußtage (ben 3. ab) als 
Gebächtuißfeien für Die im Kriege Gefällenen und zum Beften des König Wilheſu Vereins 
ein Cotrrert ſtati. das unter der Leitung bes Ober⸗Capellnteiſters Herrn Taubert ſtand und 
in dem die königl. Capelle, vierzehn hieſige Rännergejaugrereine und das Ehrpaar Joa⸗— 
chim mitwirlend waren, Die Cröffnumug geſchah durch deu Choral „Ein feſfte Burg“ mb 
durch einen von Herrn Emil Tanbert gedichteten and ven Herrn Berudai gefprochenen 
Prolog. Hieran ſchloſſen ſich Berthoven’s Froica-Zinfonie, prachtvell burd) die Ti ut 
Gapelle excetirt, Die Arie „Ach weiß, baß mein Erlsjer fcht”, in gewehter zrefflicher 
Weiſe (aber natilriich trautsponirt) von Ara Joachim geſnugen, Adaglo von Spehr, von 
derrn Ivachint fo vorgetragen, daß bie bis dahiit bem Character des Concerts ge 
maß, Heli ftille nad ernſte Haltung des Publicums ſich nicht mehr behaupten Ueß 
und Armen Beifall uub Hervorruf Bla uiachte, Are Erbarnie vich“ mit obligater 
Violine ang Bas Matthäus-Paſſion ſHerr mp ran Spain), und zum Schluß eudli 
Eherubiiti'a Regutiem Hr Märmerftimmen and Orcheſter, welches zum wien, Wale hier in 
Berlin zu Gehör Fam und ati bei allen wahren Kunſtfreunden das höchſte Zuͤtereſſe 
mmachr ufen mußte, wenn diefe ſich guch ſagen mnßien, daß diefes Wert dent vergnient des 
Meiſters für gemiſchten Cher fin Emo) im Ganzen nachſteht, und dal tie Ausführuug 
in manchen Theilen nicht volllemmen gehen war. Tresen und Alles in Allen ge— 
nommen ift bay Coueccri als ciues der herverragendſien der gan Zahlen zu bezeichnen. 
— Bon ber Anweſenheit Waguer's in biefiger Haupt und Reſirenzſiadt unb ben ben 
ihm zu Ehren vrrauſtalteten Feſtmahl haben die veſer ber Zignate rt Amuriffe, ſchen 
Femutniſſ erhalten. Wir wollen delaillirend unr weh himmfigen, bafı bie officlelle Wr 
grüßung Des Gaſtes dem Mufiktheeretiker Herrn Bappert Äbertragen war, der ihn als 
Vortämpfer des dentſchen Elements in ter innſitallſchen Kunſt feierte mb von feier 
Wagner's Auweſenheit in Berti eine Ara der Werfäpeung in zu werheffenbe Rusſichl 
ſtellte (Qui virra verral, und daß Wagner als Erwiderung dieſes augeſchlagene Thema 
noch weiter auoführte und namentlich Darauf hinwies, wie Me Teutſchen beit Romanen 
gegenüber, die das Wohlgefällige ats Hanpifacht im Hupe hälten, die Tirfe des Erfaflert, 

ie Erhabenheit und Wahrbert des Arsbunels enitiviten milfiten, und fenfige ſchöne Dinge 
mehr Sonitige huldigente Tifchreden Übergeben wir, Eine wire Vballen wurde ben 
Sutunftsmeifter jeitens bes „Bereit ber Berliner Wufifee” in Saal ber Zingafabeite 
argebracht. Dit Phajen ber eier waren in Rlige folgende: Begrilſünng beim ( vieheinin 

agtterg und feiner Gattin durch Erhebung bes geſanmtten Purblicums und treimnatigeur dech 
u Prolog, gebichter bon Dehm, geiprecdpen von Ara Johanna Bachmann. Wagner 
— Ereentirumg ber Bauft-Ouwertuve und bes Tannhänger Hearfihes durch ein rcheſter von 


Signole, 357 
— — 


eirea 120 Mann unter Leitimg des Profeſſor Zter und Muſiſdirectors Thadewaldt — 
Gerilhrter Dauf bes Sefeterten und ala jaäktiſche Anerkennung Wiederholung ber Zuvers 
ture unter bes Compeniſten eigner und natürüch unendlich bejubeſter Diretetivn. Das 
nächſte Mal werben Iniv Über ein Concert zu berichten haben, welches Wagner im Opern⸗ 
hanfe giebt uno in welchem auch, neben verſchickenen feiner Cempeſitivnen (darunter ber 
uuverieidliche Kaiſermarſch), Beethevemn'd Cmull-Sinſenie Platz ſinden mie. 


* Hamburg, 4. April. Am 17. März beicbloffer Die Fbilberneniker ihren Cyelus 
von Coiteerlen nit einen rrichhaltigen, gut gewählten Programm, Tas Hauptintereſſe 
oncentrirte ſich an bieſem Abent af bei Veipziger Gewamhauscapellniciſter Herrn Karl 
Reinecke, ber fich in dretfacher Eigenichaft, als Compeniſt, Clavierſpieler und Dirigent, 
präfeutirte. Zur Eröſſuntig wurde ſeine nee Feſt Tuverture Friebeusſeier“ gemacht ein 
chiwitzige untd energievolles, fh befonders zum Schluß bin jun großer Wirlung ſteigerndes 
War, das dem leitenben Cemponiften vanichenren Applaus Ind Hervorruf eiubrachte. 
Dieleiben Auszeichuungen, wontoßlich im ned höberem Grabe, wurden ibm ebenſalls nach 
dem meifterhaft durrchgeſührten Vörtrage des Rodart' ſchen Delur-Eeitcerts zu Theil, gleiche 
wie er ſich auch als Dirigent der ſpäter geſpitltien Cnall- Sinfonie son Berrbowen in befter 
Weiſe tulmebiteirte, Dit einem Werte, meiriccke's biefiger Erfolg mar ein höchſt ehren⸗ 
voller ind feinen bedentenden künſtleriſchen Verdienſſeu velltonmteie entſprechender. Herr 

tägemanı ad Haunever war filr ben vecalen Theit berufen werben und fan miit 
unſerẽr allgemein gejchätzten Fränlein Eliſe Börner vom Staditheater Das große Tuett 
MS. dem füegenden Suflänber von Waguer anie ſpäter den Yieberfreis „Mr die irre Ber 
lebte” you Berthoye, Perru Stägemanns Stimme ſchien urns nicht frei won Indispe⸗ 
Hilo, bas ſonſt fo edle md ſynipachijche Slanggepräge wermißten wir Beute wicht ieften ; 
ech Täßt ſich von fehter Belang: und Sertragsweile mr Nübmenswertges Ingen. Mit 
wirtſamftent dleceit gab er bie dramatiſchen Stellen in Duett und wußte auch im vieder 
FeIS Die ihm zu Geboſe fiehenten wrefflichen Ausdrugsmittel in geichickter Art zu vers 
perthen. Fründein Vörner fieh in ihren Geſange nichts zu wünichen Ubrig, iſt iber— 
hanpt eine ber beſten Berkreterimmen ven Wagner'ſchen Rollen, Die sms bekannt ſiund. Den 
u erwüähnten Orcheſlerſachen wurde neh ein Triumphmarſch ver Grund beigefügt und 
DE großer Befrierigung Forte man twicher an bei retiſtungen unſeres Orcheßers naht 
nehmen, welche hervorragenden Fortſchritſe es feit einigen Fahren gemacht bat. — Im 

tadtiheater cröffitete Heir Heinrich Zentheim aus Ztuttgart am 16. Din fein 
Gange berheißenes Baftfpiel als Eleazar und Sat jeitbem niit kerem erneuerten Anftreten 
due Reihe yon Trumnphen gefeiert, wie fie eben nur et Sänger won fo großer Ber 
beutung u Theil werben Kunen, Br börten yon ihm außer dem Elengar, ben Othello, 
Drafanıcdl, Manrico, Raonl, Yyaıct und Robert. Beſenders briflite er als Othello und 
tobert, Nubert ber Teuſel' fand zum Beflen bes Orcheſterperſenals ſtatt und hatte barin 
Seinen Thoma Bürs mit freunbticher Vereitwilligfet fx bie Benefiziaten bie Parthie 
der Mixe übernommen, beren vorziigliche Turchführung genammter Sängerin reihen Bei 
KÜ einiruß Heute befchtiefit Sentbeint fein Saftipiel und mergen wirh ein auberer bes 
einer Zeror, Herr Wachbanr, das feige im „Xebegrin” eeöffrtei; mit ibm werben 
Such am erften Oſſerſeiertahe Wagners „Meifterfinger wor Nürnberg” zum erſteit Mal ge 
geben werben. \ 


* Bormen, 4, April. Am Sennabend ben 1. April gelangte bier unter Leitung 
des Herin — Kranie Bach's Matthäus-Paffion zur Aufführung. 
> Mad Ben fibereinftimerken Urtheit aller — auch der anweſenden auswärtigen ber 
Sapfeimer ansgeze ichnete Erfolg bieler Aufführnng verdient, wie wir glauben, einer be⸗ 
ſouderen Emeihenmg in dicjen“ Brätteen. Ein tlctig geſchnlter Thor won denß ene 

Stimmen, ein feiftiger Kuabencher, die giädliche Wabl der Zeliften (Dem J. —5 — 
er aus Haunever Vaßſe bene Schneiter aus Kottertam [Tener], Br ie 

Bmann ven bier [Ne], am Ara R. viße aus Eiberfeit |Scpran], Gemeenei ur 
8 N Seil von hier Wiolinel mb Ser Guſtav Ewald aus Leipzig Orgel]), ein 
ußes Orcheſter, zuſgnunengeſetzt aus ber Capelle des Herrn Yangenbad; mb ber 2 ee 
Vberſelder Wenſikgeſellſchafte vertärft durch tüchtige räſte — alles Dies bereinigt ie, 
FAR uinter ber muſterhaſten Yortung des Herrn Tirecter Krauſe das Wert To zur Darfiel: 
nun au Bringen, wie eg für bie Verhältuiffe einer gröheren Frovingiafftabt übergaupt 
N MÖGE gedacht werben Inu. Die Chöre waren mit jener Senifienbaftigteit ehuftur- 
ii + de Heirn Seraufe sigel, usb Die Schwierigleiten. uameutlich ber Einjüße, glücklich 

erwunden Bere Blchn cher bewährte, ſich im ber Parthie des „Iefus” durch ſeinen 
Zurdeveſich Vortrag wirderum als Meifter in der Charactcriſtik, ijede, and die friuſte 
naneiruug wußte er mit groſem Rachdruck, aber and maßvoll hervorzuheben. Herr 





358 Signale. 








Schneider ließ durch bie tiefbitrchdachte Met, wie er ben Evangeliſten reeitirte, bas Nbrigens 
lanum —ã Na iaffen fenter (des 50jährigen) Stimme faft wergelfen. Früulein Adele 
Aß maun genießt, wie ben Leſern Ihres Blattes bekanut fein wird, bereit eines Wert iiber 
umfern engen Kreis hinausgehenren Rnfes. er ihren Vortrag der Arie „Erbarnie Did, 
meiıt Gott“ gehört hat (übrigens wirlſam unterſtützt durch ausdruckvollen Vortrag ber 
Yiolino obligato durch Herrn Sriſſ), wird mit ma übereinſtimmen, wenn wir Fräulein 
Aßmann ein erfrenliches Prognofticen, jilr bie Zufmuft feier Die Heine Sept Partbie 
nestre von Frau Kine recht Drao durchgeflührt, leiter that bie wenig markirte Ausſprache 
ter Wirſung ihrer ſonſt wohltlingenden Stimme einigen Abbruch. — Das Orcheſter war 
burchweg tadellos. Und ſomit mlßten wir — faum ehwas Erhebliches zu tadeln, es [el 
deun bie, im Verhältniß zur letzten Auffithrung 1869 geringere Theilztabme bes hieſigen 
Jüblicnüs. Wr Schreiben dirſen Umſtaud, indeſt lediglich Außeren Berbältniffen  (bent 

ig umb feinen folgen) zıt, ba wir an ein ſolch muſitaliſches Armuthszeugniß bei dem 
fonft je muſikaliſchen Wuipperthaler Publieum nicht glanben mögen. 


+ Königsberg, 6. April. Am 1. März geb Herr Leuis Ralemaıı, der ſich 
tilrzlich als —— hier niedergelafſen, ein Toneert im Deutſchen Harfe, in welchem 
ex allen Gayotten von Martini md Kiruberger und ein Scherzo in Bmoll von Chopin 
vortrug, ferner mit Herrn Hünerſilrſi bie Songte in Adur Sp. 69 von Beethoven, mit 
Her ©. Jenſen die Sonate in Amoll Sp. 103 von Schumann, endlich mit Beiden 
das Trio für Pianoſorte, Vioſine und Violoncello in Pestdur Nr. 2 von Bargiel. — 
Zwei frouzüſiſche Kriegsgeſangene aus dem Varadentager bei der Stadt: Mr. jr menfet, 
jremier 'Venor de grand opera de Nordeaux und Mr. Vilbalde, premier futiste de 
’Acadömie de Bordenux, gaben int Verbindung mit einem biefigen juugen Pianiſten, 
Herru Bapft jun., am 16. März im Deutſchen Hasıfe cin Coucert, welches hüchſtens ber 
Stengier eine zweifelhafte Berriebigung gewährt haben dilrſte. — Tags baranf, Ten 
17. März, gab der Verein der Liederſreünde CDänmergefangvereim ner Directivn bes 
förigt. Denfilsiveeter Laudien) br Verbindung nit ber phiſharnioniſchen Geſellſchaft (In⸗ 
frrumentalverein unter Divection bes fönigl. Muſildircetor Papſt) ein durch Tebeube Bilder 
amd Declamation iluftrirtes patrietiiches Mobftbätigfeitsconcert im Wilheimtheater, welches 
wur ichwach befudht war. Dagegen hatten bie zu gleichem Zwecke unb an demſelben 
Orte von jret, verfiebenen Gruppen der hieſigen Stutenten veranftalteten Anffuͤhrnuger 


ſich fo ſtarlen Zuſpruchs ſeitens bes Publienms zu ers i, daß jebe derſelben wieder 
wurde. Doch lag hier ber Schwerpunct in br Vorſtellu und 1 


Bilbern, mb ber mufikaliſche Theil Des Prem ge” 
Schließlich iſt noch das Stiftwugefeft des J 

iefben Meife wie alljährlich, das heißt als Privatjeier mit in liberaler Weile eingelabenen 
Gäften, am 25. März im Zaale ber, Bürgerreſſourer begangen wurde, und welches amd 
durch jeine wehlgelungenen Sumorifiiichen Scenen bie zahlreichen Zuhörer höchlich Wi 
hat. — In ber Oper hat_ber Teuoriſt Carrion ben ganzen Wenat hinturch gaftirt, 
und zwar in italieniſchen Opern mit großem Erſolg. 


* tonbon, 4. April. Toyentgarden hat feine Pforlen am 2B. März mit der 
Oper ‚ueia“ eröffnet, Mile. Seſſi, ven der vorſährigen Saiſen befannt, war der erftt 
vorgeichobene Slern mit ſeinen guten nnd mangelnden Eigerigpaften. Much Mongnn 
als Ergarbo war bekannt. Statt Eotogni fung Lig. Ragıer, ein neues Mitglied, ven 
Enrico mit wenig Erfolg. Bianefi birigirte, Prinz imd Primzeſſin ven Wales waren me 
weſend. Die Nationalhymne ging ter per voraus. Das Haus war durchaus reuovirt. 
— Mapleſon, ber mut deſtnitiv in Drurylane thronen wird, hat je Pregramm eröffueh, 
bas von Beſcheidruheit überftieht, Auf ber Bühne erſcheinen meiſt ganz mtbelaunte 
Größen (fiir London werigftens), dagegen ift Cofia, der Director Dry Orcheſters. pie Angel, 
um bie fich alles dreht. Wen wenen Tperu iſt nur Kloten’ „Ömbra® genaunt, Anua 
Bolena, jeit 25 Jahren nicht gegeben, kann jedoch cbeufo ut als nen gelten. Einiare* 
ja'’s „Matrimonio negreto" hat as Pubtirun dieſen Wiſiter ſchon im vyceum gehört. 
Wagner's „’Olandene dannato” vürfle weht bie amzieheudſie Oper werben. Tietjens 
und Plursia ftehen meter ben Süngeriunen obenan, era iſt wicher engagitt, cbenſe 
Krebeili nud Sinico. Neu ſind Marie Marimton, Ida Benza, Ercilt Fernandez. Unter! 
den Männern erfeheint mich &. mon Wignio ans Defereeich. Die Baifert begismit SM 
35. Bprit. — Im vyceum war am). April wie Tepte Vorftellung; auf Verlangen fang 
in gar Mir. Veralll das Finale aus dieſſints „Kencrentola“, — Im 22. Grypellpe, 
Ial&onsent wurde Dienbetgfohus Duft zu Nacine's Adalia” anfgeſſührt; ferner “ 

con moto any Schubert's Umoll-Quartett von allen Streichiutftienngeriten 


J 


Signale, 359 





Die populären Diontagsconcerte brachten zum Schluß Bachs Trippelconcert, geſpielt bon 
Pad, Schumann, ben Haren Pauer und Helle. Joachim und Mad. Neruda jpielten 
em Diett von Spobr, Im Benefiz ber Dad, Geddard wurde Beethovens Oxnartett 
Op. 133 don Roachim, 2. Hier, Sfrana und Riatti aufgeführt. Mad. Gobbard ſpielte 
Mendelsſohn's Dmoll-Tris, eine Sonate von Dirzart (mit Jonchim) mb won Schubert. 
Das Beueflz bes Unterurhiners Chappell ſchlieftt bie Saiſen ob. — Mob Schumann 
ſpielte in ibrum erſſen Pianeforie-Recttal Beethoven's Sonate Op. BL: Ballade von 
Brahms; Waldfeenen von Schumann; Audante in Fdur und Albumsſtück wen Kirchner; 
auch wurde von Brabme Anbante und Bariatienen aus dem erſten Zerkett aufgeführt. 
Mad. Joachim ſang Arte ans Jephtha ni „Kennft bt Das Sand“ won Berrheven. — 
Im zweiten CToncert file neuere Kammermuſik kam zur Auffüührung: Sonate in Fmoll 
Op. 49 von Anbinſtein, Quartelle Op. 265 von Bralens mb Ip. 14 von Veltmann. 
— Baruby’s Oratorien⸗ Coſtcerie bringen am 18, April Ifrael. — Die Eröffunng ber 
haben Albert: Hall ging mit all den bei ſolchen Gelegenbeiten üblichen eisrlichfeiten wor 
ich. Die Könſgin war biesmaf nicht son dem ſeuſt unſeblbaren günftigen „Wetter Der 
# nigin begleitet. Die Halle ſelbſt it tech nicht gautz vollendet; ebenſowenig bie Rieſen- 
rel mit ihren 0000 Pjeiſen, 125 Zigen und 32 Koppelungen. Wofta erſchien in Hof— 
MENT, ben Degen am der Seite: dach Muffübrung feiner Cantate curferute fi} bie 
Rönkgin ib wanbe ein gemiſchtes Pregramm tirchgenrbeitet. Am 12, April iſt die 
erſte offentliche Propmetion, baren ſechs zum Befteit ber Errichtung einer natienalen Vtnfit— 
Ale gegeben werben. Daun jeigen die Producuonen ber Bazıı eingeladencu auseriefenen 
vgeniften, Mititirmifiler and verſchiedenen Läudern und bie Abentcoucerte der Sacred 
\atmonie Society. — Der Brozefi wind Golbichmidt gegen Die verlenmderiſchen Verbreiter 
(nlfher Gerüchte be beider Perſoͤnlichteiten nrachte wel won ſich reden. Geltiehuibt ein 
erſchwender!“ Das hatte ſich bisher bie diühnſte Fantaſie nicht träumen fafien. Das Ehe: 
ar ſteht natiirtin; glänzen gerechtfertigt da, — Rauncheſler bietet diesmal ein intereffantes 
entlemen⸗Toncert“nuter Mitwirkung von Mad. Schimann und dem Ehepaar Joachim. 
rei Onverturen (Ofyınpia, Ruy Blas, Precioſa) find genannt; Beethoven's Cmoll-Keut: 
Fo and bie grofie Arie „Ah! perädo;“ Schlummerlieb vor Schumann und „Sur Bir: 
ke bon Hiller, „An bie Pole“ won Schubert und „Gruß" ver Pienbelsfehe, Auch 
98 Mid. Stuieo Arkar son Mozart, Reſſini und Verdi und ſchließlich Entr'acte au 
aufred von RNeineike.— Liverpovl Tritte Offenbach's „Penzeffin ven Trebizonden feier 
um erftente fih einiger Opermworfteflungen bin die DapfefonSefeiibeft. Im Oberon 
Sa Bizzani, Trebelli, Tietiens; im ber Zarıberfläte Tietjens, Murska und Fett, Die 
Vaffe zeigte fig in beſter Sümmung. — In Glouceſter wagte man fi ar klaffiſche 
ommernmfifs&oneette, ie Salisbuny gab der Chorverein „Iudas Daceabins“.  . 


n * St Petersbu vg, 10. April. Die Concert-Geſellſchaſt, welcht ſeit 21 Jahren 
beſteht, verauſtaltete guch diefen Winter drei Abonitement; Concerte in ihren Lokale, bem 
EDgale der kaiferl. oſ⸗Kirchenſänger, iu denſelben wirken bekanntlich bie Chöre dieſes Ip 
ures NE, die Eoneerte dirigiet er vorbienfteoffer Veteran Leuis Maurer und die⸗ 
en finden Abende ftatt, Erſſes Concert am 3. März: Achte Symphouie im Fdur 
u Beethoven, Khor der Engel ana dem Oratorium „Eliag” ven Menteisſohn; filnftes 
anoforte⸗Concer! wor Beethoven (dev Blumner; Miserere ver Sartt ſzum erſten 
ale hier); Oiwerhuue zu „Oheron“ won Weber; Marſch aus tem Sonmmernächtstraunt“ 
or Wendbelsſohn Zweites Concert zur Feier bes huudertjährigen Gebnrtstages Beet⸗ 
gene am 17, Mär: Ouverture Op. 115 („Namensfeler’);, Cher Op. 1185, Biofins 
onerrt (Herr Mer); ſiebente Sinfonie; Frierlicher Marid mit Cher nnd Tulrtiſcher Marſch 
18 ben Nuſnen von Anden“, Drittes Concert am 30. März: Ouverture von Louis 
per: Rente Sympbemie von Bectheven; „Die Nachtigall”, Ehor ven Mendelsſohn. 

Ansforte-Concert yon Dienbelsfohn (Fräulein Eifineff); Herbſt⸗Chor von Mendelsſohn; 
Ouverinre von Weber. — Ar ben nächſten Tagen wird man verſuchsweiſe cine 
su he Oper „Muffalte* im großen Theater — weiches Theater berfiinnmltch nur bie 
un ber ſtalieniſchen Dper und des Ballett war — und im Dlarien-Theater Das Ballet 
— je Y geben; das ilberang ſchöne, geräumige und bequeme Marien-Thrater ift aluftiſch 
In unvortheilhaft Fr die suenfahtihe Stine, uud war bit jebt mir ber ruſſtſchen Oper 
gm. PO Zeit. zu Zeit auch dem vieffiichen uund deutſchen dramatiſchen Ebeater beftimmt. 
im Dean joll endtich ut ber Hir bie ruſfiſche Oper Trnppe vortheilhaſten Idee umgehen, 
das nen. Winter die itafienifihe und ruſfiſche Sper ins greße Theater, und bagegen 
feit aller NE Marien Thealer zu verlegen; diefes Arrangement bat aber feine Sch wierig⸗ 
fon da die Itaklenifche Oper, bie Beucſtze einberechnet, uf Abende Der Woche in Art 
pruch nimn. 


360 Signale, 





“Im Stabttheater zu News Yort ift in ben erften Tagen des April wg" 
ners „Loßengein“ zum erſten Male gegeben worden. ‚Große Senfation hat bie Oper grade 
nicht gemacht, ſowie auch die Aufführung eine ur höchſt mittefmäßige war, Am erkrüg⸗ 
lichſten war noch Fran Lichtmay als Elſa.“ 

* Die Satjon des Stadtthegters in Hamburg wurde mit Beethovens 
„idelio“ geſchloſſen; Fräulein Braut, bie Saängerin ber königl Oper in Berlin, fang bie 
Lronore, der Walter, von der L£ L Oper in Wien, ben Floreſtan. 

In Mien im Theater au ber Wien Hat Die ttalieniſche Operngeſellſchaft deg Im— 
preſario Pollini mitt Roffinis „Varbier“ einen Cyelns son Berftellunger eröffnet; am ber 
Spitze ber Mluftlerifchen Kıäfte Acht Deitrde Artot, 

x Das Theatergefchäft in London ſcheint kreis der glänzenden Außenſeite 
kein glinftiges Uirternehmen zu fein. Zwei Theaterbirectoren ſtehen jeht vor dem Erncurs 
gericht, ber Pächter bes Lyecum uämlich mit gas 2000 Po. Stel. und der bes Hay⸗ 
martet mit 11,000 Pſb. Sterl. Paffiven. Nach ben Erb unngen des Dircetors Des Qucen's 
Theaters, wonach gewöhnlich Über ein Drittheil ber Biflets gratis vertheilt wwirb, kann dies 
bei dem jetzt übſichen Aufwand an Ceftümeir und Ddechratienen kaunt Wunder nehmen. 
Befreniden maß es aber, daß troß ſolcher Erfahrungen die Errichtung eines nenen Then 
ters in Albersgatr Street, nach Muſter bes Balcty, im Ansfiht genoͤmmen ift. 


* Der italienifche Masðſtro Gatti fin dem obſeuren Pontelagosenra febend) 
ſchreibt an eiuer komiſchen Dper, Die ben appetitlichen Titel „Fegato fritto" fiihrt. 

‚+ Ueber das Saftfpiel bes Fränleiu Singer im Hofopernibeater zu Wien 
berichtet das Frembenblatt: „Es mag ein Jahr ber fein, daß Fränfein Singer im Hol 
operutheater cinen nicht eben nißfungenren Verſuch nit dem Siebel in Grnndis „Brut“ 
machte. Sie verſchwand hierauf nach 2iesbaben , wo fie ant Hoftheater ein Engagement 
fand. Geſtern nun fang ſie als Gaſt in Lohengrir die Sricube Siebel md —2* 
das iſt ein mächtiger Sprung, und es gehörte faft mehr als Muth bazır, dieſen Sprung 
zu wagen. Fräulein Singer beſitzt in ühren kräftigen Mezzoſopran, ber won echtem Race⸗ 
Hang iſt und nur in ber Gate etwas ſpröde wird, ehr höchſt chäbbares Rohmaterial. Ge 
lernt hat fie noch herzlich wenig, obgleich fie ſich it Declamation nnd Phrafirung Freiheiten 
herausnimint, bie ſich mtr bie Göchfle Meiſterſchaft erlauben fan. Bon einem jeit ſtehen⸗ 
ber Eon, von einer Ansgleidgung ber Hegifter iſt kanm eine Spur borbanden. An einer 
berben, gebrungenen Geftalt flrbet das Spiel ben harmäckigſten Widerſtand und bie Ge— 
chtszüge weichen mit einer Capriee von der Zchdubeitsfiniv ab, daß man nicht felten im 
Iweiſel darltber iſt, mas ſte im einem gegebenen Vloment ausdriliden, ob fie nus zum 

est oder zum Lächeln rinlaben wollen“ Mt doch — aus Allen blickt cine nicht ger 
mögliche Begabung, ci entſchirden bramatifcher Tafent. Memt es ber jungen Saugeriu 
Eru ſt fait ihrer Kunſt, dann wollen mir my nach einigen Jahren —B uub 
ger ie nnaen wu Bann yufgiebenet miteinanber fer, ats heute, Uebrigens jonn 
lem Singer ui ar ehe Beifall, Freilich wurde fie bir den: Zimmernann., 
bie Darftelleren ber Gh hat erbrikft”. reilich ) 14 Sränteie 8 

‚* Serr Sontheim hat fein Gaflipiel im Hofoperntheater zu Wi unit dem Elea⸗ 

zar in der Jübdin eröffnet, Hr dofpermt zu Wien 


* Die Vorſtellung des „Frithieſ“ im Opern haufe zu Berſin am ber“ 
angenen Somtag, wurbe, wie bie Gerſchtszeitung erzählt, gegen bie Abſicht des HR 
enes um cine hechlomiſche Scene Gereihert, Ber zuwite Act hat begonnen, bie Bill 
Bleibt nach Abfingumg eines Chors einen Augenblick Leer, nud Alles erwartet geſpaunt 
das Auftreten von FrichiofeNtienwitit, ber Atar beufe ſich das homtriſche Belächter bed 
Auditoriums: ſtatt Siena ericheint —- eiite tiefſchwarze Fahe, welche es fh eben auf 
ker Bithire bequem moacheu will, ats fie, Birch ben erften Ton bes nuftretenben Frithlof 
erfchredt, einen mächtigen Sprung in's Orchefler ineierimmt. Die Faufaren Dei Bleche 
mochten ihr auch nicht behagen, deum ınım ſpriugt fle gar mit leuchſenden Augen birect 
hıs Varquiet. Jetzt verwandelle fi; aber Die Helterfeit, namentlich Zeiten des Damen 
Bublicums, in Eutfeßen, und mancher Vlick fenfte ſich äugſtlich auf Die Inftige Gewandnug, 
18 ber fehnwarze Kobold mir Hißien prunge fd; zivar nicht af has Annphithenter, aber 
traben egs zurück auf die Bühne begiebt, um Frithijof mit riinem lieſczen Migau zum 

Aigelang einlabet, Nun verlieh auch Seren Pie, telcher ſich bis er nicht hatte 
mußte fung bringen Lafer, ber tragtiche Ernſt, und während ev kurze Seit pauſtren 
vis fe Als ig i eage gun und gravitätiſch über Die ganze Aus ehe done 

et bes Publieums db bes d i en, welcher in jener 

Obllenqualen erdilbeie entfchwand. > bes Gencratittenbant 


Signale, | 361 








4 


* Heber Richard Wagners Anmefenheit in Berlin iöhretbt, Gumprecht in 
der Natiomalgeitung: In ber muftkalifchen Kreiſen unferer Stabt macht die Anweſenheit 
des Herrn Richard Wagner gar viel von ſich reden. Anfs dLebhaſteſe erörtert man es nament ⸗ 
lich, ob wir feine Entenmmg zun General » Muſikdireeter zu erwarten haben, wie Die 
Folgen, welehe für unfere Kinftleriichen Zuſtände Daraus erwachfen würden. Man weiſt 
derauf Hin, Daß gegenfiber dent dich bie großen weltgeichichtlichen eignne ſe hey ge⸗ 

rien Glange — Hofes, in unferer mafßtaftichen Rangliſte jener Eitel nicht laͤnger 
ehlen dilrfte. Sein einzig niglicher Träger jei aber gerabt derjeuige unter unfern brar 
watiſchen Tondichtern, Der durch Das Da; jeines Talentes wie durch ber rein natioualen 
Lharaeter feines etze alles um ihn ber weit überrage. Zi feinen Gunſten wären 
bereits vieſelben Feenhände unermüdlich thätig, die wer zweiJahren Die plötzliche Ent⸗ 
laſſung unferer beiden, für den Penſiondetat“ ech keincswegs reifen Capellmeiſter durch⸗ 
gelegt. Jent das Publieum fo überraſchende Maßregel fei nur bas Verfpiel zu bem ger 
wrſen, was fich jet vollziehe. Die Herren Tanbert und Der bätten damals son ihren 
Blüten weichen milſſen, 1m fr ben Gereral: Mufikitcetor ber Zufuft Ram zit ger 
winnen. Wort ber gilbern Seite macht man geltend, daß ter Sompenif des — 
und kohengrin vermoͤge feiner Vergangenheit inte feiner ganzen Perſönlichkeit fiir eine 
tellumg fich are wenigſten eigne, Pie wicht allein mit bem Hof hr unansgeſeuten engen 
Auprehntigen Acht, ſoudern auch tanjenbfältige Gelegenbeit bietet, umoibernebfichen Einfluß 
auf nuſer geſammtes Kumftleben zit üben, Man erinuert an bie Münchener Theater 
wirren, au viele Argerliche Machtſprüche ben won feiner Unfehlbarkeif überzeugten, von 
allen Übrigen Sterbtiden has anerifizio del intelletto forbernben Pufifvanftes. Er ſei 
gewitz nicht der Dear, gleich Meverbeer und Wiendelsſehn, feinen unmittelbaren VBor- 
gän ei, in ber Wilrde des General: Vhufifbireetors nur eine barmloſe Decoration zu_ er⸗ 
an en. Er werbe sichmehr ans ihn bie Berechtigung zur uneingeſchränkten Dietatur here 
eiten, um diefeſbe 110 Ipneibiger und ritdfichtelejer zu hanbhaben als weiland Spontini. 
Inzwiſchen Ant bie hen Freumde unſeres Gaſtes geichäftig, Ibn mit olleriet Huſdigungen 
I wngeben, Fam zum Ehren ward am Gennabend im Setel be Rome eine Mbenbtafel 
prranftältet, zu der fich ein 120 Kefneneifen vereinigten, Die beiten Dirigenten ber 
serigl, Oper befanben ſich uuter ihnen. Einen auf Hera Richard Wagner ausgebrachten 
J ten enwinerte er, wie man uns berichtet, mit einer längeren, überaus fließſenden 
tebe, welhe frenge, bie gefälligen Schmeicheleien ber Kumutk abwehrende Wilrbe un 
xbabenheit bey beutfehen Kunft als dei ibr allein ziernenben Character vindizirte. Am 
Bing Diorgen wurde ber Tomponiſt in ben Räumen ber Singatademie buch ben 
rein ber Berliner Mnfiter feftlich beprlifit. Bei feinem Eintritt empfing ibm ein Eur 
8 Drchefters und ber Hechruf ber Verfammlung. Frau Jachmann-Wagner, belamutli 
mt Ähm dunch ein nahen veranbtihaftlihes Band werfnipft und ehebemm bie hervor· 
ragenbfte Mertreterin ber Ellſabeth und Ortrud, ſprach mit bewegter Stimme eine von 
gar Dohm verfaßte ÄAnrede, at Die ſich der Vortrag ber Fauſt⸗Cuverture und bes 
aunhäufer Mar cheo reihte. Noch anderweitig muſialiſch in Anſpruch genommen, ver⸗ 
neben wir uniter be Klängen bes Leuteren ben Zaal. Mies mir nachträglich erfahren, 
ankte bar Gefeierte in cher kurzen Anſprache und trat darauf an ben Birigentenplab, 
Mr inter feiıter serfönlichen Yeitimg Seite Fauſt-Ouverture wieberbefen zu laffen. Bes 
merflich machte fic Baker namentlich bas ungleich langſamer gegriffere Tempe. 


*.Dichard Waguer gab am 5. Mai im Opernhaufe zu Berlin das mıt Span⸗ 
An erwartete Soncer Der krailer, bie Katferir md eine aarserlefene Zuhkrerſchaſt mohnte 
enlelben bei. Der Meifter, weicher die einhundert und zieanzig Main farke Sapelle bie 
—— der fich mach ber pönigl. Theatercher mb ein Ebel des Stern ſchen Vereins zu⸗ 
Seele hatte, yrhe (chhaft degrilßt. Ber Kailermarſche wurde mit großem Beifall auf 
onen, cbeufo Beethovens Cmoll-Zinfonte, Pie fe wellentet bier wodl wicht aufpefibet 
werden if. &y folgte Das Woripiel zu „Nobengrin“, nach welchen ter Dirigieenbe Tompo— 
ME einen Wltmere und Yerberregen in Form von Benguers und Kränzen fber ſich er: 
geſen fah, „Moptang Abfchieh” Echluſſeene aus ber Malfiire), trefflich von Herrit Bey 
geſungen, ſand nichl untaberen Beifall, als das erſte Finale Des „Kobengrin“, an dem aufler 
u Shore bie Daun won Bogßruhnber uud Brandt, fe wie bie Herren Bes, ride, 

per imd Weworsty als Zoliften betbeiligt waren. Am Echlnſfe tiefes Stitckee wie 
sbolten ſich die Ehrenbezeugungen für Wagner: Betfalsiubet, Bongnets ab Kränge, 
a three Mubitorkm verlieh andy nad Kusführung des Programms feine Pläge 
icht. Stuͤrmiſch wuͤrde der. Feaferimnarſche verlangt unr nechmals ausgeführt. 


“Ueber Wa gner's „Raifermarf ch” ſchreibt Gumprecht: „Mad; diesmal weilte 
es uns nicht Aefingen" zı bein Raifermarſch, Der Das Concert eröffnete und aır beifen Schluß 


362 Bignale, 








auf dert For bes Publicums wiederholt wurbe, irgend welches Verhältniß zu findet. 
Es gebricht ihm das weſentlichſte Erforderuiß, die rhyſhmiſche umb melsbifche Kraft. Kei⸗ 
nen höheren Werth könuen wir ihm beifegen, als bei einer wit ffllchtiger Hand hingewor⸗ 
ſenen Gelegenheitsarbeit. Wenn er mehrfach den Choral „Siue fefir Burg” eitirt, fo liegt 
beim gewiß cine ganz richtige hiſtoriſche Auſchanung zu Grunde, beim Das neuc Kaiferthunn 
vermochte unr aus dem Bodeit bes Proteſtantismüs hervorzuwachſen, aber künſtleriſch ver— 
mittelt ſind dieſe Anklänge nicht, fie vexlangen als Delmeiſcherin bie vehu werftänbige vic 
fegion, ber ſie entſprungen. Um von der Sherafutelodie wirtlich tunerlihen Befiß zu er= 
reifen, bedilrfte es ber manuigfachſteit thematifchen Künſte und für ſie gewährte der enge 
infang bes Stücks feinen Spietraum. Mit ber Form, wie ber Titel erwarten kißt, 
bat es übrigens ber Compenift nicht genan gemeinen, ihm mochte eiıt Ähnliches Bilb 
vorgeſchwebt haben wie dasjetſige, weſches bei frierlichen Dlarfch in Berthoweng „Hırinen 
gen Athen“ motiviert, nach feinen Vorgang Ht zuletzt auch ein Eher von Siugſlimmen 
herbrigerufen. Das ihuen in den Mund geicgte, urſprüͤnglich für bie Inſtrumente ber 
rechnete Motiv iſt jedech wiel zu troden mb fpröße, ame gelb weichen Wiederhalt im 
Gemilth bes Empfangenden zu erwecken. Die hohe Zortlage, in die es verwieſen, ſteigert 
nord bei unerquicklichen Eiunbruck. Eine Compoſition, welche bet Soprau wiederholt bis 
Bun armen B emporfilhrt, kann ſchon beshatb keinen Miſpruch auf Vollsthitmlich⸗ 
eit machen. 


* In Mailand wurde am 7. Mei im Saale ter Giardini Publici ein groſſes 
Bocal⸗ und Juſirumentalconcert gegeben Orcheſter 100 Mann, außerdem das Mitfikeorps 
ber Natienalgarde, Eher 159 Stimmen), deſfen Progeamm folgentes war: Trinmphmarieh 
und Chor aus Geunors „Königin won Saba“; ereftes Prätubiom won Bach, file Orchefter 
und Ehor traufrribirt von Gone; Audantiud ars ber achten Sinfenie von Bertbonen ; 
Saltarello aus ker Adur-Sinfoitie von Vienkelsſehn; Ebor aus ben Wafferträger“ von 
Eherubini; Biveugeſcene any ber Sper „’Assediu di Teida® yon Petrella; Övertura 
fantastica ven Foroni, Eher aus „I Lombardi® ven Verdi, Diverture zur „Belagerung 
won Sorintb” won Roſſini; Darf unb Eher aus „zanthätfe”, „Men⸗Wien“, Walzer von 
Strauß; Duverture zum „Seroftern” won Moeyerberr. (Eiwas bunt, aber wicht unintereſſaut). 


* Der Pianift Grafrahdislaus Tarnowoki hat am 1. Mai zu Venedig riu 
Concert zum Beften der Unterſtiltzungskaſſe ber Choriſten bes FVenice⸗ Theaters gegebei, 
Ar ber er inter allgemeinſtent Beifall verrig: Cottcertſtück von cher, Notturne vol 
Fieſd, Etube yon Chopin, Imprempfurvon demſelbeir und Ithupsoclis hangroise vor 
Liszt, fowie er ach außerdem eine Zitverture feiner Compoſttivn vorführen ließ. 


* I fänften, türzlich ſtattgehabten philharmoniſchen Concert in 
New⸗NYort'ſpielte „Fräulein VPtary Kere bes unter gewohnten Beifaff Rubinſteins 1Nnoll- 
Llaviereeneert Anſſerdent famen bet beregter Gelegentheit nech ver: Beethovens Zinfenie 
Ar. 4, Gade's Duverture „Im Hechlante tb Liszi's fonzphenifhe Dichtung „Kaffe.” 


* Den vol ber Dixtetien ber Wbambra zu Ponbst ausgeſebten Preis 
für eine Orlginal Zantafie file großes Drcheſter, Eher ind Mñiarmuſit bet Der Franuz 
van Derzeefe ad Gent mit einent kriegeriſchent Tengemälde davon etragen. It Gau· 
zen ir es 37 Bewerber und als Preisrichter füngirten Borchiet, (reitt, Godfrey mid 
Znith, 


weil * Franz riszt iſt in Meine eingetroffen rd wird bier wieder einigr Zeit ver⸗ 
weilen. 


Se Maleit ber Kaifer von Oeſterreich hat ber Sängerin Fräulein 
Helene Magning ber Zitel einer Krammerſängerin verliehen. 


* Gin Gerücht von bem Tode der Mabane Bierbot-Barcia hatte bie 
Runde drirch bie enguc Preſſe geutacht. Die Künftlerin, welche gleich vielen ihrer Lands⸗ 
ente ſeit mehreren Monaten it Yenben verweilt, iſt im chenuſſe befler Gefündheit. Sie 
bat au den „Temps“ folgendes Schreiben gerichtet: 

. Erlauben Sie, mein Herr, daß ih zu Ihrer Sefältigkeit Zuflucht uehme, m 
ieine Freunde beruhigen. Die, Saft, mit weicher einige Jeurſtale meinen Tod ger 
meldet haben, laͤßt mich hofſen, daft uran ſich nicht inter Gerifen wird, auf ment Fort 
A Mefpen, bafı ich jo lebeudig Gin, wie int Zult IA2I, ba ich auf eine Welt ge 
men Sinn, welche ich, in Wırbetincht ber guten Aufnahıre, die idr da gefunden habe, 
cinegwegs ir verlaſſen guuigt bin. 

angen Sie M 
in $ Die u. f. w. 


Londen, Brit 1871. Pauline Birrbot.” 





Signale. 363 





Foyer. 


* Leber eisen Stanbal im Orphenm in Beft wird berichtet: Die Chanſon⸗ 
nettenfängerin Finette hätte lant Programm Freitag und ſchon in der zweiten Nummer 
auftreten follen. Die game erſte Abtbeitung ging jedoch zu Ente, ohne daß Dile, Fiuette 
ambers zuin Vorſchein gekommen wäre, als beim“ Guckloche den Verhanges, durch welches 
Si bem Publienur Gefichter ſchnitt. Die Ungeduld Les Pitblieums ftieg von Mine zu 

dimute und machte ſich uerft in einzelnen, zuletzt in allgemeinen ſtilrnüſchenn Kuren nach 
ber kecken Frangoöfin in aller möglithen Zenarten mid Variaticnen ihres Namens, als: 
Fluette — Finettel, — Pft-Netiel, — Biehnettel u. f. w. Luft. Untſenſt iutonirte bas 
Orcheſter den Katy und Hummabymarich; es wurde unbarmherzig niedergeziſcht und 
pten Umſonſt verfiigte ſich der Capellmeiſter Nofenzweig anf die Bübne, m 
e. Finette zum Siugen zu bewegen; umienft fegten ſich bie Enlrepreneins bes Ors 
Pheuing, ‚Somoffi und Swoboda ing Mittel; bie Folge war ein lauter Krawall hinter 
Fi Tourtine, ans weichen bie fluchende Stimme Finetteu's am deutlichſten hervorllang. 
an Gelächter wu Schreien des Publicnms wollte fein Ente nehnten. Ba geht ber 
eng anf; Herr Schneiter tritt anf bie Bühne. Grit mad mehreren Mhnten far 
30 Worte kommen und dem Publicumt wmittbeiten, daß Witte, Finette fich weigere, 
gufzutreten. Ych Herr Schneider, ein Kicbling bes CrpbeumsPurbtieums, wirt anagezticht ; 
er Borhang muf fallen. Ey blieb dann nichts Auderes übrig, als den Inipectiomiveuben 
Eouftabler auf bie Bithne zu holen. Dieſer machte daun auch nicht Frderleſens unb ver 
haſtete die widerſpenſtige Donna. Man füntigte als Erſatz die Ballettänzerin Fräutein 
duqe an. „Wird nicht augenemmen!“ ſcheil es ven allen Zeiten. Vorhang heruuter. 
ne Sirtedtufen ernenert fi. Der Berbang geht wieder anf. Her Schreider erMärt 
N bien: Mile. Binerte babe ſich fo roh une exceſſiv benemmen, daß man ſich ger 
nüni · iefelbe durch die Polizei wegſilhren zu laffen. Eljen!“ „Dub auftreten!" 
bes Publieums ſtrömt hinaus, um Die Abfahrt der Arretirten zu ſehen. 
geht wieber auf. Man beginne bie Pofſe „Alles muß tumen“, Die beiben 
befludlichen Damen ſprechen eine zeitlang ihren Dialog, müffen aber ſchließ— 
ſchen und Finette-Mirſen unverrichteter Sache abzichen nud ben Vorhang 
Erſt dem Komiſer Herrn Erös, vulge „Schöner Dewibl”, gelang es, bie 
bes vom Schreien erfchöpften Publicnms zu belänftigen und ruhlg fortzu 
Fruulein Fuchs forte Ihre Pas an Main bringen und wußte fich durch 
sbiren ber Finette'ſchen Geſten ſebhaften Beifall zu erringen, Der Abend 
rt Das Programm forte ger richt meht eingehalten verrben, und am 

more onar nie Graubhehze und bie Borftellung zu Ehe. 





,, # Chriſtine Witffon, bie berfibimte Primabenea, bat auf ihrer Kunſtreiſe durch 
bie Bereittigten Shan a Yorbeeren viele eingeheimſet, und bie Kunftteititer itberboten 
uber, em Talente ber bezauberuden Zängerin Gerechtigleit widerfahren zu — 
vo höchſte in dieſer Beziehung hat wohl eine in Inkiana erſcheinende Zeitnug geleiſtet, 
HM luter andern jagt: „Die Fam wie ein Heller Sennenſtrahle und fiel auf bie „Ran 
In we Kütiterherzens, wir Die wogende Muſit ferner Waſſerfälle auf ein Beet zerdruck· 
Ir ofen,” Nachtein ber Hritifns fie „Home, Sweet Home“ hatte fingen hören, hätte 
bs, hr gerne ‚ein Schloß bauen mögen wen Mlabafter und Gelb, angeben mit Hegen 
ML verfchloffen durch Thore ven Perlen mb Moudſchein, und von duftenden ofen 
FH aubt. Im ferneren Verlaufe, ber grundgelehrten Kritit wird Die Nilſſen mit einem 

edenſtande verglichen — us ift nicht Mar, 06’8 cine Stadt ober eine Statue fein ſoll — 
rin Indiang unter ben Nanten „Venice di Medici“ belsunt iſt. 


* Gelegentli er ihrung ber „Schöpfung“ von Haybn dürfte 
ſoldende — —E— — Die rührender Beicpeibeitheit [chrieb ber Brjährige 
eifter (1709) an WBreitfepf Gel Ueberferbung der „Zhöpfung“: 2 Gott, wie viel ift uch 
zu thun in bicfer herrlichen Knuſft! Die Welt mat nie zwar üglich viele Complimente 
and über has Feuer nieſner Tepten Arbeiten; aber Nientaud will mir glauben, mit wel; 
ber Wiilhe ud Aftrengang ich daſſelbe hervorſnchern mu. Mur witnſche ich und hoffe 
U, ich after Mame, bafı bie Herreit Reccuſenten meine „Echöpfung „sticht allzu fireng 
ginlaffen und ihr dabel zn wehe Hun mögen.” Die Herten Secenfenten" haben das wohl 
Elben faflen, fo Hub noch inuer entzüickt vom vieler Schöpfung” umd lernen ang ihr — 
EEE hierzu E Bouck. 


Signale, 





364 


Berlin. 
E. E. Opernhaus. 
8. u. 14. Mai. Fanst 7. Gonnod. 
10.Mai. Hugensttenv. Merarbeer. 
12. Mai, Das hübsche Mädchen 
von Gent, Ballet. 
13.Maj, Weisse Dame v.Boieldien. 


— 


Wien. 

K. E. Hofapernihesater. 
9. Mai. Fliegandor Holländer r. 

Wagter. 
10. u. 16. Mai. Jüdin . Halery. 
11. Mai, Don Juan T_ Morart. 
12, Mai. Flick u. Flock, Eallet. 
13. Mai. Stomme v. Auber. 
14. Mai. Afrikanerin v. Meyerbser, 
15. Mei, Freischüts *_ Weber, 





München, 
&. Hof- u. Nationathester, 
20. April. Reiisar v. Donizetti. 
26. April, Teil v. Rossini. 
23. April, Stumms v. Auber. 


30. April. Jessonda v. Spehr. 

2.Mai. Wiläschäte 7, Lertzing. | 

4. M=i. Figaros Hochzeit von | 
Morart. | 


5.Mai. Der Blumen Rache, Ballet, 
7. Mai. Lohengrin Tr, Wagner. 





Dresden, 
E. Haftieıter. 
2. Mai, Fra Diaroio vr, Anber. 
4. 0. &.Mai. Puritausr v. Bellini. 
6. Mai. Meistersinger vr. Wagner. 





Weimar, 
Grossh. Hoftheater. 
10.April, Barbier v.Korsini. (Gust- | 
spiel d. ital, Üperngassilschzft 
vr. Pollini unier Mitwirk. von 
Frau Artoth. 
11. on. 20. April. Kirjam r. 
berd fr, L.M.] 





Opern 


15. April, Johaun von Paris v. 


Boieldiau 


repertoire, 
4. April. Eigöletto vr. Verdi, 
3. April. Entführun, 











>, April. Teufels/Antheil von | 28, April. Zampa r. Harold. 
uber, 
26. April Norma v. Ballini, | 
3%. April. Fliegender Holländer v.. 8 —— 
Wagner. j „Stadtthaster 
18.April.Bugenotten r.Beyorbeer. 
19. April, Ötheil« v. Bos ini. 
21. April, Fidelio v. Beathoven, 
Cöln, ‘23. 0. 25, April, Adiera Horst v. 
Stadttheater. ‚ Gläser. 
9. u. 19%. April, Tannhänser ronigg, Apr. Waffsenschmied von 
Wagner. '  Lartzing. 


4. April, Faust r. Gounod, 
9.April, Haganoitenr. Meyarbear.. 


26. April. Robert vr. Mererbser. 
1. Mai. Barbier v. Eossini. 


i6. ©. 20. April. Troubadour v. 





Terdi. ; 
11. April, WeisssDams r. Boiel-! Brüssel, 

dien, . Theätre soral de la 
12. April. Rigolette v. Verdi. Monnaie, 


13. April, Wi 


16. April. M 


‚17. April. Crar und Zimmermann'2l. u. "3. April. 
v. Lortzing. 

18. April, Don Juan r. Mozart, 

21. April. Faust ron Gonned. 

23. April, Barbier v. Rossini. 


2. April, 
Mozart, 
26. April. N: 


dschützy.Lortzing.' 20, 23., 25. April u. 1. Mai, Lo- 

artha v. Flotow. :_ ‚bangrin r. Wagner. 

Elirsheth de 

i Hengr:e r. J. Beer. 

2. Aprıl. Barbjer vr. Rossini. 

‘26. April. Les Dragons de Villars. 

‘27. April. Troubadour r. Yardi. 

Figaros Bochzeil von, =. srpril u. 2 Mai, Sonnambuia 
r. Beilini, 

schtlager r. Aronizer. 30. April. Faust r, Goonot. 


27,April, Teufola Antheil r,Acher. 


2%. April. Entführung v. Mossre.. 


13. April, Krocdiamanien von 


Auber, 


18. April. Don Juan v. Mozart, ' 
18. April. Maurer. Schlosser r.. 


Anber. 


Elng-!21, April. Traviuta vr, . 
IR. April. Robert y, Mererbeer, N 


St. Petersburg. 

Marien - Thanter. 
' tEos-ischs Oper.) 
23. April, 





Frankfurt a. M. Trilbr. Das ecblecht 
Stadttheater. bewachte Mädchen 1. Act, 
2. April, Jüdin v. Halarr. ._ Bailats, 
[$ April. Undine Fr. Lortzing, :'. April, Rosslan und Ljudmilla 
10. April. Margaretha v. Gounod. r. Glinke. 


"27. April. Trilby, Ballet. 


Grosses Theater. 


(Italienische Oper. . 
j19. April. Rarbier v. Hossini, 9°, April. Kussaike v. Dergamig- 
Verdi, %.u. f 


28. April. Fanat v. Gonnod. 


vr. Mozart.fi. Mai 


4. April, V’.Abonnemantvoncert. 


Concertrevue. 


Heidelberg. 
6. Abonnementeoncertd, 
Yostrementalrereins. Our. Meo- 
rosztille und glück. Fahrt T. 
Merdeissghn. Arie d. Klytem- 
nesira Iphigenis ron Gluck 
(Fran Werther). AllegradeCon- 
sort f. Viol. n, Orch, vr. Bar- 
xini (Hr. Zajie). Canzonetta di 
Bergolese, Geantisimarorgine 
di Gordigiani, Tarantalla Na- 
poietaoa di Rassioi (Frau Wer- 
tber). Adagio u. Rondo m. d. 
1. Concert v. Yisgriamps für 
Yiol. (Hr. Zajie}, Pastoralainf. 
r. Berthoran. 





Adressbuch 


Signale für diemusikalische 
Weit. 


Artot. Desire, ın Wien, 

Batto, Marie, in Brüssel. 

Brander, Emms, in London. 

Tillagh, Eoea, ın London, 

Goungd in London. 

Bill in Wiss, 

Hiller in Londan. 

Liszt in Weimar. 

Löftlar, Frl., in #ien, 

Lucca, Frau, in London. 

Menter, Sochie, in Meras. 

Miolan-Carvaibo, Mad., ipBrherel. 

Murska, Ilma. in London. 

Niemaon In Königsberg, 

Nilsson, Christine, in Kaw-Tork 

Norman-Neruda, Fran, ie London, 

Pasdeloup in London, 

Patti, Adalins, in London. 

Regau, Frl. in London. 

Esınecke in Landen, 

Enbinstein, A., inSt. Petersburg. 

Schröder, Frl., in Wien, 

Schoberth, J., a. Naw-Vork, in 
Leipiig. 

Schumann, Clara, in Locden. 

Sessi, Frl, in London. 

Singer, Frl, in Wien. 

ö vori in London, 

Sontheim in Wien, 

Stockhausen in London, 

Szarrady, Wilhelmine, in Lamdeg, 

Yerdi in Florenz, 

Vierdot-Garcis, Mad,, in London, 

Voss, Charies, in Leipzig, 

Wachtel in Cöin, 

Wıgoer, Richard, in Berlin. 


Wallner in Laiprig 
Zimmermanan, FL in Wien. 


Jena, 


HA. April. Concert d. Singacade- 
wie Terzetie f_ 2Sopr, u, Alt 
y. F.Hilier ıFrl. Sıefan, Frau 
Merian, Frl. Doiter:, Fribjof 
auf »aines Vaters Grabhügel, 
Conrertscens f, Baritonsolo n. 
Frauenchor Op, 27 vw. M. Brock 
Er, vr. Milde). Chatonne fı 2 
Flägel r. Raff ıd. HHrm. Las- 
sen und Kiugbardt,. Die Ler- 
cben, Soprausolo m. Männer- 
chor r. Hiller (Frl, Eichhorn). 
Tarıett f, 2 Sopr. n. Tenor a. 
d. Barbier ron Raglad r, Cor- 
nelius (Frl. Bteffan, Frau Me- 
rian, Hr. Maßertı, DieVarechwo- 
zenea od. d. hänsliche Krieg, 
Oparsite v. F, Schobart. 


Meiningen. 


Eis, Sr.1 0p.5 v.Gade. Frie- 
densfsiar, Fest-Our. vr. U. Bej- 
neche. Qainteit f. Pfle., 2Viol., 
Viola a. Fello, Op. 44 iu Es r. 
Schumann. Deutscher Kaiser. 
marsch 7. Warmar, 





Signale. 365 








KH ünstler-Concerte 
unter der Leitung von B. Ul man. 

Herr Ul 1man beehrt Ach anzeigen, daß er nach längerer Pauſe und vor feiner 
Nückkeht nach New-York eine Kunſtreiſe durch Teutſchland ini nächſten Herbfte zu unter⸗ 
Nehmen gedenkt, und zwar in einem weit größeren und innfangreicheren Viaßſtabe, als es 
bei feiner ſrheren — unter be diamen? Barti-Koncerte” bekfannten — Zournde ber 
all wer. 

Die Coucert⸗Geſellichaſt wird ans einer großen Auzahl von Küuftleru erſten Ranges 
md von anerkanntem diufe beſtehen, und als Enfemble Alles bisher in Deutſchland Ge— 
botene far jeder Hürficht iberterffen 

Heer Ulfman erlanbt ſich vorläufig anzuzeigen, daß er mit ter Sängerin 

Marie Monbelll, 
welche ſich in kurzer Zeit einen hochgeſtellten Ramen in ber Kunſtwelt Englands und 
Fraufreichs cxworben, einen mehrjährigen Coutract fr alle ſeine Coucerte in Europa und 
Amerika geſchloffen hat. 


Muſiker-Heſuch. 


„. Für ein renommirtes Seebad, für ein grosses Stadt-Orchester und 
für eine Theatercapelle sucht unter günstigen Bedingungen 
um sofortigen und späteren Antritt tüchtige und solide Musiker 


aller Instrumente , 
Wilhelm Halle’s 


Musiker-Anstellungsbureau. 


Stelle- Gesuch. 


Ein tüchtiger Capellmeister, zugleich Pianist und Gesanglehrer, 
sucht eine Stellung. in 
Nähere Auskunft ertheilt N. Kymunel’s Buchhandlung in Kiew. 





. Zum sofortigen Antritt suche ich für mein Kunst- und Musi- 
kalien-Geschäft, verbunden mit Musikalien-Leilanstalt, einen tüch- 
tigen, mit guten Zeugnissen versehenen Gehülfen. Offerten 
erbitte mir direct oder durch Herrn Rebert Forberg in Leipzig. 

Lübeck, E. W. Kaibel. 


Kin vorsüelie achlaus des Cantor Kahl, echter Ant. 
Ah vorzüglielien Celle, aus dem Nachlass des Canter Kahl, ; 
Stra iuarlus 1604, ist für den festen Preis von 600 Thaler durch dessen Wittwe 
eu verkaufen, ' 

roalau, Alte Taschenktrasse 6. 


‚Aecht römische und präparirte Parmsaiten, Pariser Colophondum, 
all amtliche Requisiten für 1lolzblasinstrumente empfiehlt in norztglicher 
' eiaco 3 tie . Gentz . 
(reisoourante auf Verlangen grad, Stadtorchesterm itglied. 
Leipzig, Dresdnerstr. 19. 


Sänger-Vereinen 
Smpfichlt rich zur Anfertigung gestiekter Fahnen in schönster und gediogenster Aus- 


ung zu den billierlen Preisen die Manufactur von J. erel, 
villizelen Preisen Leipzig, Grinim. Str, 16. (Maurieianum.) 


TE — 


Kriedr. Krätrsachmer Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Stelndruckersi. Notendruckerel. 


BB... Sienale 

Neue YVEusikalien 

Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 

Fosephron, F. A. Op. 26. Der sinkende Stern. Liedereyelus an Selma, für 
1 


ingstimme mit Begleitung des Pianoforte. 1 Thlr. 122 Ser, 
To. 1, Ber Gesang. Silberne Saiten rauscht ! 





No. 2. Selmas Bild. Sternlein steht in Wolken grauen. 

No, 8. Die Wetdblume,. Den Hand der Bachs in eiuem Thal. 
No. 4. Das Lärdehres, Kleines Müdehen singet froh. 

Nu. 5. Der Sabbuth- Horgen. Dich, Sotng, (lich grüsse ich ! 
No, 6. Sehbommre! Behlummre Selma. 

Nov. 7. Wert Wenn in purpurner Morgendämmrung, 

No, 8. Selma leidet. Wonn atilt dio Ashren schwingen. 

No. 9. Kiage! Kleiner grüner Kalın ! 

No. 10. Das Birkelein. fi stand im Thal ein Birkelein. 


2 
* 

— 
per 


Pus Grab der Hoffnung. Warum eilst du so vehnell. 
No. 12, Die Kapelle. Ich ftich' zu ilir, wenn Schmerzen kommen. 
Köhler, E., Op. 165. Sonaten-Studien für den Clavier-Unterrieht. Heft 7. B. 
al Thlr. 
— — Op, 182. Kleine Geläufigkoits-Etuden für den Clnvier- Unterricht. 25 Ner. 
Krüger. W., Op. 106. Löhengrin. Transeription-Fanteisie sur le Bacchanate 
et le Choeur des Finngailles pour Ir Pinno, 20 Ner. 
Nouvelle edilion, revue par l'Auteur. 
Lacombe, P., Op. 12. Trio psur Piano, Violon et Velle. 2 Thlr. 10 Ngr. 
Liszt, E., Missa Quntor voeum ad aequnles IF. T. et IL. 3.) concinente 
Orgeno. Singulse Purtes, Eilitio nova. 1 Thlr. , 
Mozari, W. A., Cosi fan tulte. Komische Öper in zwei Acten. Partitur. 
Elogant cartonnirt. 10 Thlr. 

— — Concert No. 20. Mdur, für das Pianuf, mit Begl. des Orch. Neue Aus- 
abe revidirt v. C. Reinecke, Ausg. für 2 Pianoforte, 2 'Thlr. 20 Ngr. 

MReinecke, C., Op. 13. Ballet-Musik aus ler Oper „König Manfred.“ Arrang. 
für das Pinno zu vier Händen von Aug. Horn. 1 Thlr. 10 Ner. J 

— —. Op. 109. Sechs Lieder für zwei weihliche Stimmen mit Begl. des Pianof. 
Heft 5 der «weistimmigen Lieder. 1 'Thlr. 

No. 1. Duften nieht Jarminenlauben? 

No. 2, Folkstied, Ich weiss nicht, wie kommt us. 

Nov. 3. Die Mühle dm Thale. Mühle, Muhle, im lieblichen Thale. 

No. 4. Abendfrtede, Aller Jubel in verklungen. 

No. 5. „Due Himmel so btem‘* (Uanen). 

No. 6. „Eries Gott, du noldengriiner ein,“ . 
Schütze, B,, Vor Paris, Üeschwind-Marsch für das Pianof, 5 Ngr. 
Stücke, Lyrinche, für Veell. und Pianof. zum Gebrauch für Concert und 

alon. 
No. 12. Beinecke, C., Andunte aus der Oper „König Manfred‘. 
10 Ngr. 


Bei N. Simrock in Berlin erschienen soeben: 


L. van Beethoven’s 
* * 1# 4 [1 
sämmtliche Sinfonien 

für 3 Pinnofories zu S Hünden 
N1.1. Cdur. Op.21. Pr. 24,, Thlr. | Nr. 5. Coll. 0p.67. Pr. 324, Thlr. 
Nr.2. Daur. Op.36. - 3%, - | Ny6. Flur Op.6s. - 3%, - 
Nr.3, Esdur. Op. h. - 42 - Nr. 7. Adur (Op 4 - 
Nr.4, Bdur, 0p.60. - 31, - Nr.&. Fdur. Op.93. - 8, - 

Nr. 9. Dmoll {mit Chor) Op. 125. Pr. 5%, Thir. 


Signale, 367 
— — — — 


In der WMeinrichshofen’schen Musikalien-Handlung in 
agdeburg erschienen: 
Abt, Op. 384. Vier Lieder für Sopran oder Tenor mit Pfte. No. 1,26 Sar, 
No. 3, 4 48 Ser. Oplt. 221 Ser. a ö 
= — Op. 390, Vier Männerchöre. No. I Part. w St. 15 Ser. No, 2,3, 4 
zu8. Part, u. St. 17. Ser. . , 
Wie reeht, W,, Dircotor sämmtl. Musikehöre der Königl. Preuss. Garde. 
I egimenter, Zwei Mürsche für Pianoforte mit Gesang al lib. der deutschen 
rieger yor Paris. No. 1. Siegesmarsch, No. 2. Defilirmarsch. Pr. à 1 Sgr. 
Dieselhen zus. f. Infanterieniusik (40 81.3 1 Thlr 10 Ser. f. Cavallerie- 
musik (22 St.) 22 Ser, f. Waldhorumusik 123 St.) 23 Ser. No. lu. 2 zus. 
für Streichorehester 1 Chir. 10 Ser. . , , 
Nach dem Ausspruche verschiedener musikalischer Autoritäten sind diese 
Mörsche nicht allen effeetvell, sondern überhaupt die schwungvollsten und 
besten unter allen bisher erschienenen. . 
— Lied der deutschen Krieger vor Paris, f. 1 Singst. mit Pite. 5 Ser. 
Demnächst erscheint bei uns: 
Wieprecht, Triomphmarsch zum Finzuge der Krieger in Berlin. . 
raben- Hofmann, Die Erlösung Barbarosse’s, £ hohe und tiefe St, mit 
te, Ad 35 Ser, 
Chwatal, F. X, Op. 233 Die kleinen Musikanten. No. 1. Festwalzer, zu 
2 u. 4 Händen mit. versch. Kinder- Instrumenten ad kb. Cplt. 20 Ser. Zu 
2 Händen allein 5 Sgr. zu vier Händen 73 Sgr. i , j 
— So 243. Kaisor-Punfare {. Pftc zu 2 Händen. 15 Sgr; zu vier Händen. 
gr, 
Schrappe, Op. 60. Walzer über pattiutische Lieder, f, Pfie. 15 Spr. , 
ring. Op. 20. Neuer Frühling, f. Sopr., A, T. u. Bass, Part, u. St. 
BET, 
Pi Op. 3, Die Onister der Helden f. 1 Basstimme mit Pfte, 15 Ser. 
SerIn » Op. 73. Fun? Lieder T, Jet. Männerchor. Kaiserlied. Nach der 
Schlacht. Sieges- und Priedenslied. Zum Kampf. Den Gefallenen. Cptt. 
Purt. u. St. 15 Sm. . — 
I Op. 74. IIucvM Strassburg! F. dst. Männerchor. Part. u. St. 8 Sgr. 
Tr ng —— — — 


In unserem Verlage erschien: 


Jean Vogt. 

Op. 77. Divertissement facile & 4 mains, Pr. 10 Ngr. 
Op. 78. Leichte Sonatine mit Fingersatz. 15 Ngr. 
Op. 79, Veilchen am Bach. Salenstück. 121, Ngr. 
Op. 80. Zwei Clavierstiicke. 1. Frühlingshotschaft. 12'/, Ngr. 

» F 2. Waldvögtein. 10 Ngr. 
Op. 81, Schlunmserlied. Für Pianoforte. 15 Ngr. 

P. 82. Prôludo et Finale fugus p. 2 Piauos. 1 Thlr. 
Op. 83. Fantaisie sur des themes favoris de l’opira „La vie pour 
e Czaar. 20 Ner. 


[1 
C. A. Challier & Co. in Berlin. 


Durch alle Buch- u. Musikalienhandlg. zu beziebr:: ; 


—__b. A. Laallier & LO. IN BUiTT. — 
| Grosse Passionsmusik vier» 

händig, bearbeitet von 

4 August Horn. Pr. 61, Thir. 


Verlag von Bartholf Senf in Leipzig. 


368 Signale, 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Tausig’s 


Bearbeitungen für den Concertvortrag. 
Scarlatti, Dom., Drei Sonaten für Pienoforte. 25 Agr. 


Einzeln: 
Ne. T Allegro ma non Lroppo. Gmoll. 14 Ner, 
No. II Andante con moto, Gmoll. 10 Ner. 
No. Ill. Allegro vivacissime. Fmoll. 10 Ngr. 
——— Zwei Sonaten für Pianoforte. 
No. I. Pustorale, 71 Ngr. 
No. II Caprieeio. 10 Ngr. 
Schubert, Franz, Militaiv-Marsch für Pfte. 20 Ner. 
Erleichterte Ausgabe von Otto Lessmann, 15 Ngr. 
Vierhändige Ausgabe. 10 Ngr. 
Weber, C. M. v. Op.65. Aufforderung zum Tanz für 
’ { r * 


Pianoforte mit Arubesken bearbeitet, 25 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in I. ipzig. 


In meinem Verlage erschien soeben: 


Sonate 
für Orgel 


von 


Ss. de Lange jr. 
Op. 5. Preis 1 Thlr, 10 Ngr. 
Utrecht, April 1871. Louis Roothaan. 


Im Vorluge von Jos. All in München erschienen: 


Konrad Max Kunz, Op. 10. 


Et conquassabit capita et dentibus frement, 
Dulce et decorum pro patria mori. 
Den Siegern und den Gefallenen 1870-1871. 


Zwei Märsche (für Cavallerie-Musik). Ulavierauszug 45 kı. 
Durch alle Musikalienkandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 
' A Jetzt vollständig erschienen! 
) shunındliche Gesänge für 1 Singst, mit Prie. Naus 
> Anagabo revidirtr. Jul, Hietr. Dundt-20 & 2UNgr. 
{Band 13-20 anihaltend die nachgoinasenen munlbal. 
% Dieltungen,. Prachtaungsbs & Band 2 Tblr. Jeden Lied 
einzeln Kr. 1-22 & 2 Ngr. Nr. 20-341 a 2b Nor. 
Verlag von Bartholf Senff in l.eipzig. 
Verlag von Bariholf Zenff in Ketprig. 
Druck von Gr, Annrd'a Sadhfolger (Dr. Dietrich) In kelpzig. 

















>. 24. Reipzig, 16. Wat. 487. 


SIGNALE 


” für Die 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Verautſuortlicher Redacteur: Varttzolf Seuff. 








R Fähen exſcheinen minbeflens 52 Numnern. Breis für ke ganzen Jabrgang 
Sr. be bireeter feankirler Zuſendlng bir die Pot miter Kreizbanb 4 Zbir. 
A— fir bie Petitzeile ober deren Raum 3 Neugrefhen. Affe Bud und 

ufilallen nen jowie alle Poffäniter riehmen Beftellüngeit an. Sufenbungen 


Werden inter der dreſſe der Mebaetisı erbeten. 





Brief aus Nem dort. 


Wir nihern ung dem Wonnentonat Dat, und mit ihm dem Schluffe der Saiſon. 

Im Mai fell denn ug auch eiite italienſiche Oper erblühen, fo ſagen die Mätter, nämlich 
bie paplerruen Pan munlelt kon allen wöglicen Cembinationen, von ber ſtellogg und 
andern Firſternen. Wir haben derſelben nänmlich ziemlich viele. Alle die verſchiedeuen 
Dperntruppen, bie ums ſeit Jahr und Tag heinigejucht, haben immer einige Mitglieder 
uterlaſſen, die in Erwartung eines neuen Engagements ihre Zeit mit Stundengeben 
ausftltteu, oder fich in Reſtaurationen bewegen, cutweder als Gäſte oder als Wirthe. 
Es iſt ſo nach und nach eine recht anſtündige Garbe entftanben, ehrenwerthe Veteranen, 
deuen Matt eine Thräne der Shpathie nicht verweigerit lann. Das Publicum iſt dann 
anch gern bereit, ihm dieſe Thruüue zu widmen, wenn auch nichts Anderes. Man ſcheint 
ier nachgerade zu ber Anſicht gelangt zu fein, Daß in Opernſachen, wie in Grldangelegen⸗ 
beiten alle Gemithlichteit aufpört. Man werlangt ſtarle Chärr, flartes Orcheſter, ange: 
Meffene Scenerie, Sänger erſten Nauges, deren Stimme nit ber letzten Generation ars 
He hat. Ratielich man verlangt zu Diet, und zwar aus bem einfachen Grunde, daß 
r Amerltaner fr Oper umd Tohcen weniger zahlen will, als für rie mannigfachen 
Urxusartitel, pie beiben Geſchlechtern in biefem Lande zur Gewohnheit geworden fird. 
nſere Opernpreife ilberſteigen iu den meiſten Fällen nicht zwei Dollars fr einen Sig, 
In ehrem Paube, in welchem jebeg Orcheſtermitgtied ungefähr 30 Dollars pr. Woche bekommt, 
in welchem ber Chor nicht weniger erhält, wo bie unentbehrliche Reclame Tauſende von 
ollarg in Arfpeuch mine, iſt ber obengenannte Preis nicht ausreichend. Dazn kenimt 
Kon Daft die Aetieutnbaber unſeres Opernhanfes einige hunderte ber beſten Sipe laut" 
Kart umſenft in Anſpruch nehmen, fo daß dem Unternebmer nichts weiter übrig 
SL, ara fh ruhig feinem umnvermeiblichen mine zu ilberlaſſen, was er in Der Regel 





370 Signale, 





um fo feichter th kaun, als ihm biefer Zuſtand ſchon ſehr erſchöpfend bekannt iſt. 
Allerdings macht day Publicnm int Betreff ſriner Werthſchätzung kütnſtleriſcher Erſcheinungen 
mauchmal eine Ausnahme; aber nur daun, wenn ihm eine große enropäifche Reputation 
octroyirt wird, wie z. B. Au Betreff der Nilſſon, mit der imſer ehrenwerther Day 
Etrafoi foeben einen neuen Coutract für nächſten Winter abgeſchleſſen hat. Nachdem 
tie Dame die Neugterde im Eoncertſaale erſchöpft hat, joll dieſeitze int mädhften Winter in 
ber Oper befriebigt werben. Wahrſchetnlich wird man uns „Hamlet“ vorflihreu, bie einzige 
Oper, in welcher bie ſchwediſche Sängerin in Curepa einen wirklichen Efelg gehabt bat. 

Sie erjehen ans dieſem Allen, daß unſer Publienm ein höchſt auſpruchsvolles ift, 
eine Thatſache, Die leider fo manche Ihrer Yaubslente auch wicht begriffen haben, He 
ſiud ſelbſt urch in dieſem Wintter einige muficirende Emigranten vorgeführt werben, bie 
in dem Wahne kamen, Daß mait fig bier mit Kleinigteiten abgäbe. ie fanden zu ihrem 
Schreien ober vielmehr zu dem ihrer Börſe, daß man wen Ihnen gar feine Notiz nahn, 
aber wer dies geſchah, daß ihuen ein höchſt unwillleunmener Spiegel vorgehaften wurde. 
Tüchtige Lente können bier einen Wirkungslreis finden, Mirtefutäßigfeiten follen daheim 
bleiben. So ſcheint es uns auch keinem Zweijel zu unterliegen, daß z. B. ber hier tuͤrzlich 
angefommene Herr Damroſch mit ſeiner Ueberſiekelnng zufrieden ſein wird, veransgeſelzt, 
daß er Die geſellſchaftlichen Sufläute Anterilas in ihrenn wahre Lichte zu erkenmen weiß. 
Bor der Hand iſt er Dirigent des Arion, ber ihn im kurzer Seit in einen von ihm ver— 
anftalteter Concerte bein größeren Publicum vorfäbren wird. 

Die Thätigkeit der philharmoniſchen Srfellichaft wird anch kalt geichleffen fein. 
Cie ſiand nicht auf der Höhe früherer Jahre, Dit Audnahnte der Titusonverture von 
Mozart wurde wenig Neues gebracht. Im legen Concerte Spielt Arien Krebs Das 
Dmoll -Koncert von Rubinſtein. Theodor Themas ſebt ferne ſegensreiche Wirkfamleit 
fort. Ber Kurzem erſt von ſeiner Tonr durch bie nördlichen Staaten zurückgekehrt, iſt er 
jet mit ſeinem ausgezeichneten Orcheſter und mit Fräulein Mehlig nach ben Weſten ge 
zangen mid wird fi won dort nach vondon begeben. Der Erfolg iſt Uberall derſelbe. 
Dan ſtremt ihm entgegen, wie ‘Dofes, ber mit feinem Zauberſiabe Waſſer brachte, was 
in biefem Lande bes Whiskys nicht genug geſchälzt werben fanıt, , 

Die deutſche Oper wird in dieſem Monat ihre Thäugkeit beſchließen. Eine ihrer 
legten Errungeuſchaften war bie Aufſüührung des „Xehengein® mit einent höchſt areritantießen 
Schwan. Unere Preſſe nahm fich des Wetter mit einer beſoudern Worliebe an und fo fl 
bemt Pohengeht ehre jene Conbulſienen in bie nee Melt geleinnten, die jeit Gebiet in der 
alter zu einen dentwürdigen Pomense in der Mufitgeſchichte tes Jahrhunderts Nempehr. 

New: Wort, 20. Wpril 1870. Theodor Hagen. 





Dritte Haupt⸗Prüfuug am Conferbatorium der Muſil 
zu Leipzig. 
Dounerſtaäg ben tl, Dat 1471 ım Saale bed Gewandhauſes. 
Soloſpiel und Splogefang. 
Concert für Pianoforte mit Cadenz von L. van Beethoven (Cmoll, 1. Satz) — 
Fräulein Marie Krug aus Leipzig. 

Die Aubahnnngen zu einem recht tüchtigen Clavierſpiel fiehen ſich In bieler reiſmug 
allerwärts erkennen. Fieißiges und aufmerkſames Fortſindiren wird bie Dame jeuts, 
wert auch nicht höchſte Ziel erreichen faffeı, 

Kirchennrie von A, Stradella — Fräulein Caroline Stahel aus Zürich. 

Weber Stimme (ein Megefopran) und Ansbildung verſelben, woc überhaupt Be 
gabung wollten ums bei diefer Dane nermteinsiwerth ericheinen. Wemigſtens ſieht fie ent 


Signale, 371 


ſchieden noch in ſehr anfüngeriſchen Schnhen me bat kaunt die erſten Schritte auf Bas 

Gebiet ber Regiſteransgleichuug, Des Portaments und der Biegſamkeit gethau. Welcher 

böfe Dänen hat ihr übrigens bie gefchmadlejen Veränderungen im Dacapo⸗Theil ber 

Arie eingegeben? 

Concert für Pianotorte von W. A. Mozart, mit Cadenz von Hummel (Cdur, 
1. Satz} — Fräulein Marie Junghans aus Cassel, 

Es fledte noch ſehr viel Dilettantiſches in dieſer Produetion nud das machte fie grade 
Nicht [ehr erquicklich Ueberhaupt möchte es rach dieſer einen Brobeablegung ſeitens ber 
Dame ſchwer zu eittiheiben fein, ob ihr Claviertakeut ein verſprechendes ſei oder nicht. 
Concert fir Violine von L. Spehr (Nr. 9, Dmaell, 1. Satz} — Ilerr Pau] 

Klengel aus Leipzig. 

Abgerechnet Den feinern Schliff an einigen Stellen, bar Herr Kleugel mit Ber Eye 
eutirung dieſes Sahhes feine Sacht fehr brav gemacht. Dürfen wir ihn ſoch auf etwas 
Specielles, feine Sorgſanileit noch vermehrt in Auſpruch zu Nehmendes anfınerfan 
Made, fo iſt dies das Touſlutdium in qualitativer und qnautitativer Beziehung. 
Concert für Pianoforte von Chopin (Emoll, 2. und 3. Satz} — Herr Ludwi & 

Maas aus Londen. 

Ein enfiichtiges Bravo dem Herrn Maas für bieie feine Leiſiung, welche ihn gegen 
vergangenes Jahr als unendlich vorgeſchritten decinnentirt wird ihn Des Corfervatorhumg: 
Laureatenthums in allewege witrbig niacht. 


Beisazer, Ballade von R. Schumann — Herr Jacob Burkhardt aus Basel. 


Cine intelligente nud babei warme Tarlegung machte dieſen Bertag ſehr acerptabel. 
Bezllglich feines Bariton Orgaus ſpreiell iſt uns mehr als in der vorigen Prüfuüg ber 
allzu mertliche Unterſchied zwiſchen beit hohrn und tieferen Tönen aufgefallen. Währchb 
letztere kernig und Toner (wert auch mitunter etwas gaumig obſtruirt) find, fallen die 
erſteren durch Ditmeibiglet und Marffefigleit bedeullich ab. Ts wire habe, wenn ſich 
HL dieſer Bezichung für's seluftige nichts ändern tiefe. 

Concert für Violine von F. Meudelssuhn-Bartholdy (1. Satz} — Herr Anatole 
auly aus Kischineff in Kussland, 

Im Ufgıy etwas matt md mibedentend, ſteigerte ſich dieſe Leiſtung in ihrem weis 
tern Bertanf zu Frijche ad Schwung und gab wer des Vortragenden wacherſter Benutzung 
feiner Zeit fett einem Jehre das erfreulichfle Jenguiß. Bei alleten darf aber nicht were 
ſchwiegen Werben, dah auch er feier Tonbilbnſig noch mehr Aufmerkſamteit zuzuwenden 
AD namenttlich auf Gorfifleng und Sörperlicleit feines Tenes zu achten bat. 


Consert für Pinnoforte von R. Schumann {2. und 3%. Satz) -- Herr Ernes 
rimosich aua Üraz. ug 
Manges im beitten Satze fah noch wicht fo recht feſt amd ficher und ver zigeite hätte 
No etwas felner und duſtiger repredneirt fein können. Alles ine Allem genoinmen war 
Indeft bie ganze Leiſtung eine nicht übſe. 


Lieder ot hn-Bartholdy {Heft 4, Nr. 1, 8, 4 
ine Worte van F. Mendelssohn-Bartholdy a De I, € 
und 6), für Violine und Pianoforte bearbeitet von F. David, Die K wolin- 
stimme unisona gerpiolt von 29 Schülern. Pinnoforte: Herr Jaco * 

aus Dordreeht. 
Dieſes Vivlnt-Maſſenauſgebot erwies ſich als wohl disciplinirt und a ſeiuem 
Driilmelf. it crtcbi Behagen an biefem Bortrags Curieſum. 

er alle Ehre, Damit eriebigt ſich unfer Behag 
ws E. Berusdorf. 


312 Signale. 





Dur und Moll. 


2 Reipzig. Oper Die Veröbnung des Repertoire's während ber Tebten Moden hat 
enblih aufgebört nud als erſte erfreuliche Wahrnehmung hiervon iſt Das Gaſtſpiel bes 
Herrn Reh, vom Stabttheater zu Hamburg, zu Öggeichnen. Durch Den am 1. Mat er 
folgten Abgang bes Seren Arolop iſt bad Fach eines tiefen Baſſes erledigt uıb Herr Meß 
altirt Flir Dafielbe — afferbings mehr dem Namen als ber Sache nad, deun gerade Die 
Fire ift es, weſche bei Dei nicht foren genug iſt. Sonft zeigte v in feiner erſten Saftrofle, 
als Garbinel in ber am 9. Dlai gegebenen Yıldin, guigeſchulte Stimme mit angenehnt 
Hingenber Höhe und maufiteliich fofive Behandlung feiner Parthie bei ansreiheuben Spiel, 
Am 12. Mai wurde Fra Diavolo gegeben mit der Neubefepung ber Zerline durch Früu—⸗ 
fein Prend. Dieje namentlich im zweite Acte pifante Belle muß mit unbeſaugener 
Koletterie gegeben werden und hieran fehlte ey der Darftelling bes Kräufein Brent; zu 
ſebr, um Erſolg zu haben, Die übrige Belegung war bie ſrühere. Herr Behr, welcher bie 
hieſige Bühne verläßt und kinftigeii Herbſt Die Leituug bes Vietoöriatheaters in Berlin 
diserwimmt, ſang am 14. Dat ben Waffenfehinich in Lorpiugs gleichnamiger Oper 18 
Abſchiebſrolle. Reueiufiudirt wurde am 16, Mai ‚Cosi fan tutter gegeben wit ber Bor 
fegung ber Leonore, Dorabella und Despina durch Die Damen Wahlhrccht, Boſſe und 
Pelchta · Leutner, jeruer Der Mollen Fernando, Guglielmo und Afenjo burd die Herren 
Rebling, Schmidt mb Rrolop. Fran von Boggenh uber-$vokop ven ber königlichen 
Oper zu Berfin 7 nächſtens ein Gaſtſpiel mit der Valentine mm ben Hugenditeü.“ 
Für Tegtgenanntes Inſtitut ift ber Baritoiſt Herr Schmidt mit eier Jahresgage von 
breitanjenb Thalern engegiet und wird berfeibe ſchon in allernächſter Seit bie biefige 
Bilhne verlaffen. . 


Muftlstifche Wbenduntergaltung des Teuſervatoriums ber Muſik, 
Beie ven 5. Mai: Quartett für Streichinſtrumeute von 3. Haybn, Cdur. (fir. 42 ber 
Peters ſchen Ansgabe). — Concert für das Blanoferte mit Begleitung des Orchrſters von 
W. A. Mozart, Cdur. Erſter Zap. (Mit Enden von X. N. Brmmiell, — Wer Mu 
beit die Flur das jriſche Grünj aus Lem Sratorum „Die Sſchöpfung“ von 3. Hapdti. 
(Sopran). — Concert filr das Bianeferte mit Begleitung des Orepefters von L. van Beet: 
hoyen, Sp. 15, Cdur, Erſter Sag, (Mit Cabeſiz von Karl Keinede), — Concert [ir 
dad Pianvforte mit Begleitung des Orcheſters von v. van Beethoven, Op. 37, Cmoll. 
Erſter Sag. (Mit Cadenz von v. van Beethoven). 


*Berlin, 13. Mai. An der königl. Oper wickeln ſich gegenwärlig zwei Gaſt⸗ 
ſpiele ab: das Des E E. öſterreichiſchen Sefoperie und Sarımerjängers Walter aus Wien 
und bag bes Baritoniften Bern Schmibt vom Statthenter zu Lripzig. Herrn Walter 
hörten wir als „Boitteo” im Hounod's „Noreo und Julio” mb ala Madül“ in ben „Duger 
notten“ umb bewunderten in ihm den lyriſchen Tenor par excellence, ber mit weidher, 
aber Meirgvoller und ebler Stimme vie Vorplige einer rejflichen & lung md eines ger 
miüth- une verſtändnißreichen Vortrags berbinbet, Zeiten ganzen —8 nach war er in 
ber Romes⸗Parthie durchaus vollfonemen zu neuntn, währent fenr „Naomi“ nur in bei 
weichen Momenten befricdigte, in ben kräftigen dagtgen nugenügender (wernt auch keinues 
wege pure ungenügend) ji erwies. Herin Schinitt lerüten wie in ben Varthieu bes 
„Brafen Yıma’ m Berb's „Zronbabeur” und bes Neverne in bei Huitgenotteu“ als recht 
verwendbaren Sänger kennen. Seine Stimme ift nicht won großer Wacht, aber gitt 
klingend und — Bis anf noch tinige Umfreibeiten in ber Zn. Kmittkrung recht gut 
geoiibet; ſein Vortrag ift angeimefien ne ſachgemäßß, weun and nit von hervorgehen 

eiſt und Geniliih. Frau won Borgenhuber überraſchle unangenehm als „Valentine 


buch verſchiedene tehniiche Miftungenbeiten md als „Yeonere* im Troubabour) durch 


Auchgerricbenheit und Forcirung des WBruftreniflers. — Das Wagner Ceucert im Opern⸗ 
hatte (am 5. Mai, zum Beitet des König Wilhelm-Vereins, ſirahlte im ungetriͤbteſten 
Glauge der Anerlenuung ſeitens Des äußerſt zablreich verfammelten Publicinus, ja dir ben 
Temponiſten und Coucertleiter dargebrachien Huldizungen waren, derartig glänzeud und 
rauſchend, baß einige Skeptiker fie fuͤr nicht ganz Tpentan haltenn, jondern ujcht unbttrücht⸗ 
liches Jufeenejetzen, Machtniren und ſogar Steigen feitens wielnermiügenber Anhänger 
und Anbäugeritmen dahinter wittenn. Liter allen Umftänven werben Die Zutmfts-unnge: 
Üften den Bertiner Trinmph ihres Meifiers als umeiberiegfidien Vux populi, vox Lei 
ehörig zZutzunntzen nicht verieblen. Ueberdies muß and ber niragirtefie Gegner ber 
PER hung ber großen Dirigenten Rähigfeit bes Juhunftamelfters Werechtigleit weiber“ 
N ven laffen, Beſonders eciatamt zeigte ſich Dieielte bei ber im beraten Goncert vorge: 
ommeren Bectbopen chen Cmull-@in vie, welche in ber That fo ſchwungvell ind feitt 


ne. 


Signale . 373 





®recutirt wurbe, wie man fie wohl bier noch micht gehört bat. Die Abünderung, bie fih 
Here Wagner infefern erlaubt bat, als er bie Einſührnugeſtelle des zweiten Thema's im 
erften Saly, wo dieſes nämlich In Cdur wieder auftritt, anftatt durch Fagette durch Ben 
tiſhörner ausführen ließ, wird theiſweiſe gebilligt, theilweiſe als pietätlos verurtheilt. 
Sonft kam in dem Concert noch vor: ber Kaiferntarſch ſwelcher fegar zum Schluffe noch 
einmal gefpielt werden mußte), das Boriptel zu Lohengrin“, bas erfte Finale aus derſelbeu 
Oper, mind ber Schluß ans ber Walkore — Woban’s Abichier ar Feuerzanber. 


* Wien, 8, Din. Cine Ebraterprobitetion ber Zöglinge bes Conjervatoriums. das 
Concert des Violoncelliſten Popper nud ber fünfte Cuartettabend Hellmesbergers ſind als 
die letzten Husfänfee der Salon worilbergegogen. Die Zöglings-Prebnerien brachte ſeeniſch 
und it Coſtume Fragntente aus ben Tpern „Nuchtlager von &ranaba”, „Yurein”, „Dochzelt 
des Kiga‘, Die Einführung dieſer Prllfingen erwies ſich abermals als praktifch, an— 
regeud anf die Exhlifer wirfent, foigt auch Tas Publienm denſjelben mit immer größerem 
Jutereſſe. Der geſchützte VBioloncelliſt D. Peppet entfaltete in feinem mit Gefchinack zu⸗ 
faumiengeſteſten Koncert alle Borziige, wie ihn Bereits zum Liebling ber Wiener gemacht 
haben, Hellmesberger hatte biejen After viel PMetb mit feinen Snertetten, Verſchoben 
Und immer wieder“ verſcheben Ffünſ Abende auf fieben Monate verteilt brachten fie 
Wangen Beſucher, ber feinen Abend ebenfo oft durchkreitzt ſab, in geltude Verzweiflung. 
Doffentlic; „wird dev toummenbe Winter Bas feit fo vielen Sabre rühmlich beftanbene 
Duartett wieder ii bolfer Kraft wirten feben. — An ber Oper jind Gaftipiele in Perntas 
nenz; Abende ohne fremde Beihillfe geböven ſchon zu den Seltenheiten. Herr Hill trat 
Vochmals als Holländer auf, daum als Jaceb in „Relief und feine Brüder“Anch in dieſer 

dolle wuhte cx feine bereits gensilrtigten Vorzüge geltend zu machen, Fräulein Zimmer 
Manı fang die Senta ınit arefen Erfeig, fie warte mit Beiſall und Hervorruß wieder 
olt ansgegeichttete Ihre bramatiiche Anfang, bie äppige Stinnne voll Wohllaut 
werten vachhaltig. Sie wicherheite ned; bie Eija und fang als verlegte Rolle bie Lee— 
Bore im Treinbabbur. Fräulein Singer trat ale Lrirub um Azuceng auf und zeigte 
Bu Sefang nud Spiel viel Begabung, An Bruch fehlte es Ihr utcht, wehl aber au Aus 
ildung, die bei [0 virl Mitteln nun fo twilniderseertber wäre. Fräulein vLöfflex, wie 
ie Borgenammte Yon Niesbabent, Bereits ter zehnte Saft, irat als Pamina auf; ihre 
Stimme hat Bereits durch faliche Behandlung frarf gelitten; im Spiel Tieß fie bie uötgige 
AL vermiſſfen. Weide Saͤngerinnen batten Beifall. Herr Schrdtter von Schwerin, 
HNS Berufen, am den Miengi zu fingen, trat vorerft als Sefef anf; feine Stimme hat 
Argenchnen Krug bis anf bei förenben Sammenanlap. Der Fignr nach wäre der Saft 
Merbings fr Hefbenvoffen gefhaffen; bie Stimme aber konnte dem Körper nicht folgen. 
* at der Sanger ſür beſſer beſunden, fein Gaftipiel nicht weiter anazubebnen. Untere 
een Bat fie, anch Herr Yahatt fo weit erboft, mm bem ewigen Rienzi bech roch Stanb 
alten Au Ahnen, Southeim tritt erſt morgen auf, da er zuvor mit be Klima Rild- 
prache irehmen mußte; er fingt natiltlich den Eleazar. — Im Theater au ber Wien ber 
gan am 5. Deai bie, Vorſtellung der Bellinttchen Tprengefellichaft. Der erfte Abend 
ge Refflui’g Barbiere, ber fet Jahren im Hefoperntbeater zu ben a keiten ge» 
fie Une fa freubiger Bezrilfite das Publicamı De teigende Cper, in ber fh Mob. Der 
Lee Artöt aa Roſine ben Wiener mad Jahren wieder vorführte. Bei anberu 
& Ngerimen front ınan fi, wen ihre Stinmme nichts eingebilßt bat; bier war nn 
sotetheit üÜbervafept, die Stinme_ ber mnnmebrigen Ara Artöt-Badilla ma Team, 
Pr erzund krüſtiger wie ohevem gu flhen, wobei ber friſche Vertrag gleichen Schritt ve 
kr; Einlage, eine „Benubelingtn" son Palatilde muhte vie Sängerin wieberbelen, ie 
go Darftelter Koten ein vertrefftiher Entankie: Badilta als Figare in Spiel ıu 
nlang leich brap, Minotti als raſ mit einer ftart in ber Neige egeifienen — 
Pin der Singer aber durch gute Methode noch kn nftgerccht vtrwerthet; eifi afe — ® 
re, Moe vırı das ehbafte Inſammenipiel verveſſſtäntigend. Durch die gauae Lad 
hu ging ein Zug won Ahlrıne, ber ehem nur dert Italienern eigen if. Das — 
üte hermigfiens ut nd fo Tomte fi das Pablicum, mitten im fieklihen Mai neh 
Aut Pelgkleibern werfehen, mit Wohlbehagen int Yan bilhenver Orangebäunte verjeheit. 
7 Dt Kuton Naubinftein zum Dirigenten ber Belellichaits-Eoncerte für bie kommende 
aiſon ermähft wirde, jet als menefte Neuigfeit noch mitgetheilt. hon bi 
6 Bra April Pas wichtinfte Ertigniß der ganzen Concert-Saiſon bifbete 
Die KM tern 1. a —* sen ei uns zwei Era forien gegebeit, das eine 
In. Ofen, Bas wein hu ben Weihnachtslagen. Während mm zu Weihnachten Hauudel's 
»Defflug* inter ber Tell bes Tapellineifterd Smeiana aufgeführt wurde, wählte man 
biesmal „Cllatn yon Menbelsfebn. Die vLritung Ubernahm Capellmeiſter Slausty von 


374 Signale, 





deutſchen Theater. Die Aufführung ſeſbſt bot nanche Sıchmirrigkeit, ber deutſche Münner⸗ 
geſaugverein und ebenfo das Cenſerbatorium licſen Tags zuvor abfagen und fo war man 
nahe darau bie —V zu ſiſtiren; dech ber Umſicht bes Dirigenten und dent auf 
epferuben Eutgegenfennnen der Mitwirkenden iſt ea zuzufchreiben, daß „Eliag” benncd; 
aufgefilhrt wurde nud zwar zur höchſten Befriebiguug des ſehr zahlreichen Publicums 
Die Titelparthie fang mit dramatlſchein Anstrud Herr Schebeſta VBariton) uͤnd erntete 
viel Beifall, ebenſo ſouftte Fräulein vöwe die Meine Holle ber „Bieter“ zur wollen Gef 
enng zu bringen, fräftig unterſtilßzt wurden beide won ben Herren Bere, Mader, Chan: 
ben und ben Damen Prrechon, Ploderf, Hofrichter und Panecha. Tags darauf ſand int 
dentfchen Landestheater das dritte Conferbatoriums TFoucert ſtatt. Zr Aufführnug ger 
langkteit lauter für Prag neue Werke, alle erfreiten ſich einer tabdellofen Erecutirnug von 
Seiten ber Zöglinge mp einer recht guten Aurfuahme ven Seiten bes Burblicume, Als 
höchſt willfenmmener Gaft war ber Biolenceflit Popper aus Wien erſchienen und wurde 
auf das ſchmeichelhafteſte empſaugen ud ausgezeichnei. Das Programm bildete Bargie!s 
Promethens⸗Ouverture ir Cdur, Gint breitangelegtes Maestoso cröffnet und fehlicht die 
Ouvertitre und unrahint ein Allegro in Cmoll, deſſen Architectur aber dürſtig iſt. Etwas 
Prontetheusartiges fühlt mant nicht dabei. Das Met iſt aber geſchickt und effetvoll imſtru⸗ 
mentirt ro Deshalb verfehlt es ſeine VRirdang nicht, Die zweile Nummer war ba Vivien⸗ 
cell· Concert von Eckert Herr Popper). Dieſer junge Vitines handhabt fein Inſtrument 
mit bewunderungswürdiger Sicherheit und Eleganz führt ken Bogen ſicher mb präcis. 
In ber henrigen Eoncertfaifon hatten wir bas SHE brei ber bebentenrhften Vieloncelliſten 
zu höre, bie Herren De Swert, Gruͤtzmacher und Pepper, alle ſind tfi htige und gewiegte 
Kinftler auf ihrem Jnſtrumente, doch räume ich Grütemacher ben erften laß ein, — 
Ein, wenn auch ine Tenppo ſeltfam gehaltenes Scherzo für Orchefler von Golbinark bildete 
bie dritte Nummer. Daun felgten Variationen fir Orcheſſer über ein Originalthema 
von Wilerft und ein Aragio ans einem Tenceete won Popper. Zum ein kam bie 
Esdur-Symphonie von Grunede Mas hie Walt bes Werkes anbelangt, jo lehnn fidh 
ber Componiſt an gute Muſter an. Dech ben Gebanteninhalt Kilker fein Kauft und weitit 
auch dieſe Arbeit unter bie Werke ber erften Perioke gehört, fe laßt ſich nicht verkeunen, 
daß Geunod ſeinen Fauft mit ſich berumgetragen fat mb San ınıb wann inbenußt In 
eine fetter &empofttiönen mit arıfırahım. Herr Popper veranflaltete am Sftermontag ein 
ieptänbiges Cencert, mterftlikt von Rieniflen Neſenthal und Fräulein Buriihofst. 
Aur Anffilhrung gelaugten Werke von Rubinſtein, Servais, Mendelsſehn, 9, Boccherikt, 
und Eomipefitieren ven oe und Mofertbat, mebft Selangspiöcen von Marjchner und 
Halevy. Das recht zahlreiche Publjeum zrichnete die Mitnirferrben anf jede Meife ats. 
Herr Popper forente ſeine techniſche Fertigkeit ſowie au ſeinen feeliſch warmen Vortrag iM 
glänzenbfien Fichte zeigen. Kerr Rofenthat tft wohl ein gelibter Clavierſpicler, doch fllr 
ben Concertſaal noch nicht greignet. Frünlein Buriipofsty konnte in dem Meinen, gut 
alitſtiſcheit Saale ihre volle Stimme, bie von einem jeher angenehmen Timbre ift, Ir 
vollen Being ungen. — Bon weiteren Concerten verbient Das bes Brhuleht Sophie Dit“ 
rich (bie befe Piauiſtin ınmjerer Stabt) genaunut zu Werken. — Die S jeafärber Meſſe 
von Liszt wurde zu Oſtern aufgeführt, bie Soli hatten bie Damen Korte und Bentewitz 
Mid und bie Herren Cech und vntes in den Händen. — Das fechfte (etc) phiſharmoniſche 
Conoert fand am 18. Aprit ſtatt, zur Auffſthrun gelangte Die Cmoil-Symphonie von 
J. J. Act; Tapriccio „uta Aragonenu“ von Gr mb Ouverture zu den Meiſter⸗ 
babe von Wagner. Die Werfe wirrben jehr gut executirt und wem zahtreichen Publicum 
berfällig,, Die 3 agner· Duverture euthnſiaſfiſch auſgettontmen. Die Theaterbeſucher ber 
Spernaurfflöbrengen werben feit euutiger Zeit in einer gelinben Aufregung erhalten. Die 
Dieifierfinger, bie ſchon Uber ein Btertefjahr in Vorbereitung find, Eommen am 24. April 
zur Auffi hruug, Wit biefer Umſtaud erflänt es, daß jegt nur felde Opern gegeben 
Dahn Bir IK — Bu en baben. Su ber Ichten Bert brachte man Ole, 

artha, Tobengein, Prophet und Akrifaiterin, Im Brop ten fang Fräulein Gofrichter 
bie Bertha, ohne Das Brblicam zu erwärmen. Preph ug 8 he 


* Breslau, 2, April. Die Singatademit Hirte am 7. Min in wilrdiger Weiſt 
Bad's Matthaus · Paſſton auf. Unter ben Soliften erraug Herr Torrige ald PS oanger 
uf den erfien Preis. Die Barthie bey „Achte“ fang Herr Krane aus Berlin. Im 
elften Loncerte des Orcheſtervexeius au 11. Viarz präfentirte ſich eine talentvolle Koforatute 
— räulcin Selmna Kempner aus Verhn, beren Stimme allerdings etwas heil 
meinen % unge; buch Seinheit ab routhuizte Workragsweife erwarb fie fi jedoch alige- 
Mozart u m zußer einer Arie aus deu Buritanerm fang fie sec das „Weildhen“ von 

zart mb „Nach Sroifa” von Deffaner. Unter ben Oichefteriverten befanb fih ber 





Signale, 375 





erſte Sak von Rubinſteins Ocean Zinfoniee — Das Ahſchickscencert bes Herrn Dr. 
Damroſch am 18. März war gegen Erwarten nur ſchwach beindht; es beganı mit ber 
Ouverture zu Gind's Iphigenic uud ſchloß mit der Oberon Tuverture. Der Courertgeber 
Tpielte Mendelsſohms Violincencert ein wenig nurnhig und baftig, wahrſcheinlich in Folge 
leicht erklärlicher Verſtimmung, ferner feine Adur Remanze, und begleitete Fräulein 
Schröder im einem Liebe „Der Hirt anf dern Felſen“ wen Schubert Pie genanute 
Sängerin trug außterbein neh bie Cavatinne ans „Tell und zwei ſpaniicht Yirber von 
Damrofch mit Fleganz und Sauberkeit ver; das ſeidige Tremeliren ſtörte jedoch zungen 
mein. — Im Srabtibrater wurde ber laiſerl. Geburtstag auf höchſt wilrdige Weiſe bes 
gangen mid mit ber National-Hymme eröffnet. Taran ſchleß ſich ein sen Ten Ober 
zifleur Herrn Anthony gebieteter Proleg mit, gefchmadvellen Arrgugements auf ber 
Bühne, werden Epsutini'’s „Bernffia“, von dem tm Hintergrunde des Theaters gruppirten 
aefantınten Süugerperſenal wergetragen, felgte. Tas Feſtſiück ben Abends war Seibel 
orumbilber, mut Sränlen Ziegler im ber Titelrolle. — Die Vorſcellnug Des Tann— 
hänſer“ an 28. Min gina ohne Störung ven Statten, dech machte fie feinen Gintrud. 

er Grund war in Spiel und Geſang ein fo fteifer Tannhäuſer, daß Niemand glaube 
tonnte, er werbe am be erſten Preis ans ben Banden ber ebfen Eliſabeth. Vebtere 
wurde durch Fraͤulein von Karina vertreten und barf es ung nicht räthſethaft erlcheinen, 
weun dieſelbe einem ſolchen Tannhänſer gegenilber ſich ihrer edlen Abkunſt nicht wilrhig 
zeigte. Die beſte geſangliche veiſtuug des Abenes war ber Wolfram bes Herrn Zimens, 
— Am 27. März ging VBerthevens Meiſterwerk Fidelion im Scene; bie Berflellung bes 
friebigte im Allgemeinen. Fräuſein von Carina war bejonders im yociten Arte ein ganz 
—A Fivelio und Serr Grub als Flercſtan verdarb wenigſtens Nichts. — Auf 
das lebte Concert bes Orcheſtervereins ant 38. März war man ungemein geſpannt, weil 
Herr Capellmeiſier Seifriz ang Stuttgart darin als Dirigent debutiren ſellte. Wir 
kzunen mit reiben berichten, daßß Der Erſelg für ben Tebntauten ein jeher günſtiger war, 

enn bie Divecttunsweiße deffelben auch ganz verſchieden if won derjenigen feines Bor 
Kine, fo bekundete fie nad allen Zeiten Din eine wohltbnende Sicherheit, Umſicht und 

übe, frei weit aller ungepienenber Efferthaicherei, Die Orchefterwerke bes Abends ber 
Handen dir ber Cdur-& infenie wer Meoart und ten Tuwerturen zu, Manfred“ von Schn- 
Mat ach Meeresſtilſe und glückliche Fahrt” ven Menbelsichn. Herr Beudel aus 

erlin ſpielie das Bsdlur-Genert won Beetbewm and drei Zalenftäde (Mir von Perge- 
Pa ae son Benbel, Propheten Phantafie von Liszt) mit Geſchmack und vollende⸗ 

Schul, 


. * Bremen, 17. April. In ben beiten Iegten Privaterneerten am 14. unb 28, Mär 
ſaug Frunlein Regan Die Briefarie ans Don Iran, und aus ber Schdpfung „Sun beut“; 
traer bie Pottlfche veigende Aristle zrorimal und ven Pergelefe die Sicikienne, auherdem 
ieber vor Schubert, Schumann und Meyart mit vielem Grielg. Am 14. April ſpielte 
ramein St Äuber ans Rerfin das Cmall-encert ven Beetbonen, Pralıbium und 
uge in Eimoll won Meudefsfohn, Morgenſtäntchen von Schubert in Liszt ſcher Fran 
riptiou und bie wrgarifche Ahapfebie wor viszt. Sit machte ein ſehr glückliches Debnt. 
er Solift des leblen Koncerts war Geitcertmeifter Jacebſon, welcher durch vergägliche 

edergabe bes Bruch ſihen Violinconcertes reichen Beijall erntete. Sein Spiel hat in 
ben Telsten Fahren ad; der Zeite größerer Tonfille und edlen, rubigen Vortrags uoch 
gewenen, "Rn zieeiten Theile ſpirite er Retirno von Eruſt imb als Zugabe Dawids 
„An Sprinabrummer,“ Giue ercheſirale Nevität war int gehuten Conctrt Reineckes Sri 
dens-Onverture, bie Iehhaft applanbirt wurde, auferbem brachte has Orcheſier med; bie 
Infonie von Saybır Celur Nr, 7 md Beetbevens Froica, Ouverture und Scherzo aus 
em Sermmernahistramm von Vendbelsſobn und bie Freiſchün. Ouverturc. Mar bar 
blesfäheize Seifen fs eine aftickliche um intereflante Bezcihnen, — Ar Charfreitag ran 
M Don eine glänzende Fuſſührnug des deutſcher; Neguiem vor Brabus inter Felt es 
mpeniften und Viſtwirtung ber — Fran Willt aus Wien Und be ern 
eier ang Bertin ftatt, Der Eher war buirch Zutzüge aus Oldenburg. wo man ba 
Neqwien auch vor Kurzem gegeben, neräirft. Der Zutrang bes Bublicnms wur aufer« 
ordentiſch ud hatte has — ſchon bei feinen. erſteut beiden Anerungan ‚vor brei Jah⸗ 
ai ggohes Auffehen gemacht, fe Set eg diesmal fermlich durchgeſchlagen. Frau Wilt wurde 
® Sppranparthie An dwuberwoller Weite gerecht; der Rlang ihre nvergfeichlichen 2er 
Hinufünnme tft der garten Chorbegleitnug war Den überrafchenter Wirkutg. Herr Brabus 
ihri Mußerben ein nees Wert vor: Triumphlier nah Offenbarmmg Johannis für 
opreldhor und Trchefter.” Cs ift dien ein großartiges, and tinem Sub beſtehendes po⸗ 
lyphoner Daflelnlah it gewaltigen Dittelfägen, wetche das Gericht Gottes“ preiſen. Das 


376 Signale. 





Dierk hat trag ber Kunft der Arbeit einen populären Bug und eine große teigerung ber 
beiden unabläfjig in einander geeifenden höre Bis zum Schluß und tft für Waffemoirs 
tung, alfo Aufführung auf Druitienen, ſehr glinftig, Als Kunſtwerk ſieht es ben größer 
ten Sätzen bes Requlem ebenbilrtig zur Seite und dürfte wahrſcheinlich Das Bebentenbfte 
fein, was bis jegt dem großen Gebaufen ber Zeit muſikaliſchen Ansbrud verlich. Herr 
Brahms bemährte ſich örigens nebenbei als vortrefflicher Dirigent. In ber filr ben Chor 
nöthigen Baufe zwiiden beiden großen Werken ſaug Frau Wilt aus Meffias Ich weil, 
daß mein Gelöfer febt“, Herr Schelper aus dem Dettluger Te Dean von Händel „Bere 
leih, o Gere‘ gan; vortrefflich. Frau Wilt glänzte noch durch Vortrag ber Graut'ſſchen 
Acrie: „Zingt dem göttlichen Ehe” Die feltenften Naturanlagen, verbunden mit 
vorzuglicher * weiſen der Küuſtlerin and als Ceneertſängerin einen Hang in der Reihe 
ber erſten Erſcheinungen an. 

* Senbon, 17. April. Die Bis jeht gegebenen Opern in Covent⸗-Garden waren: 
Pucie, la Traviata, Tell, la Aglia de! Regimento, Marguerite, Don Giovanni, Sonnam- 
bula. Delle, Seifi gefiel als Violetta und Miaria beſſer als in Lucin. Tell fiel gnt ans, 
namentlich Faure and Mongini geftefen jchr, and Mab. Miolan⸗Tarvalho ſprach au. Mad. 
yncca wurde als Marguerite lebhaft einpfangen; ihre Vorzüge in dieſer Rolle finb ber 
lannt; ebenfo waren Ratte Mephiſtofele) und Mongini vorzüglich. Als zweite 
Nele fang Mad. Lucca tie Leonore in la Favorita. Den Ciovannı fanb ein laues 
Public; auch Die Darſteller litten darunter. Dead. Efillagß als Donna Anng machte 
feinen. Eindruck, obwohl fie sogen frühere Jahre wenig nachſſaud. — Drurylane öffnete 
an Sounabend mit Yucreyie Borgia. Die Hauptrollen waren durch Fietjeng, Trebelli, 
Faucelli und Foli Sefebt; auch vinaldini, Simigagfia, CTaravoglia, Hocer, Caſaboni 
wirkten mit. Am 20. April tritt Delle, Dursla als Yınba auf. Mile. Marie Marion 
wird als Dinorah und Königin der Nacht erwartet; Tietjeus nen als Anug Volena unb 
Elifetta im Matrimonio augreto ; Ida Berza als Walentine und Alice, Waunsie als 
Marguerite , Dinorah. Der Baritoniſt Bignio fingt den Pizarre und Sellänber; ſein 
Nanie iſt bier fo wenig befanmt wie Menbioreg von Hteapel, Deriami von Turin, Spa 
zapant von Balareft, Im 24. Gruftallpalafle@otert trateı Sophie Löwe und ab. 
Joachim auf; letztere fang „Ah perfido® von Beeſhvven, beide zuſaunmen bag Duett „Bull’ 
arie® yon Mozart; Dille, Lüwe eine Arte aus Elins, „Deh vieni® son Diozart, und zwei 
Schumaun jche vieder. Beide Säugerintnein wurden mit Beifall üÜberſchlittet. —* 
Pielte zwei Sofoftlbete und eine Bantafie ven Kummer; Die Tannhauſer⸗Oiwerture ſchlng 

euer aus be erprobten Orcheſier nukter Mann's veitung, Jin nchſten Gongert donmii 
Schuberts Cdur- Sinſouie zer Auffilhruug. Ter Charfreliag wurte it Syreuham in ber 
F brachten Deife geſeiert; e8 fangen Sheeringten, Cora be Ailberft, Erasbil, Ruders⸗ 
berfi, Heeves, Folt, Batey; Garper, der Trompeler par excellenee, war wicht vergeffen, 
bie Diiittärbaibe der Golbftrenim Garde unter Bobfrn verftärkte das Orcheſter und Über“ 
bied war Las neu errichtete großartige Nquarhıra zu jeben. Das Händel⸗Foſtival am 16., 
10. 21, 23. uni ſebt Als in BÖenmegimg; Nenes bringt ey a erbings nicht, Veſſtad. 
rar, Dettinger Te deum find ängſt belnunt; die Zahl ber Dlitnsiefenben ſoll diesma! 
bei 4500 Perſonen betragen. Coſta dixigirt dies Feſt zum erften Dat als Ritter; ih 
und den friiher geimenten iteueſten Bitter Bennett, Glory und Benebict gingen nur 
born Williom Parſon, tie in Irlaude ernannien Beorge Smart wıb Jehn Stevenlell; 
Hey Rowley Biobhop. durch den Grafen ven Wiſtinorelaud gerittert. —- Die Murics 
Union giebt morgen ihr erften Concert mit Onartetten von Mezaͤrt nud Haydn und Trio 
Ep. 70 von Brethoven. Mitwirkende ſind: Zivert, Bernhardi van Waefeighem, Laſerre. 
Baur (Efavier), Schliſer von Lig. Während der Zailen werben Wetnede, Nırer, Keht* 
ty erwartet. In der ent NRoyal Albert Hall bat unter Gofta’$ Direchien bas erſte 
Concert fnttgefunden, $ lanten zur Aufführung: Tuveriure zu Sreifchilg und Belage 
rang ver Korinth Glavieresucert fir Eadur von Beetbogen RR Fertmd); Adagio 
aus ben uennten Concert von Spohr (Zgiıtem), Hrien wei Meyerbetr, David, Rolftil, 
Soob, Fiir Soli erwies fich dev Zul als zu großß, auch die MruRit macht gut ſchaffen; 
ehr latales Echo war bis jedt nicht aspinmerzen. Anı Cröffnungstag der Ausſteilnug, 1, Pal. 
— England, Teutjchiaud, Framfreich und Italien — Lund; Werle vertreten 
A und zwar von Sounen Wialm), Chevalirr Pinfti (Sherat auf englifche Worte). Dr 
—* wWehn Arthur Zulivan (Kantate). — In Weftimiufier Kbben warbe auf Rnre⸗ 
— —* ” Stanley, Deau von Weflininfer, Badrs Matthäus. Polfion am Manndy⸗ 
fungen a eräta Aufgeflührt, wobei die Sopran- um Aliſtimmen von Knaben “ 
ten Yanbfung & itir ns heigetung son Dhrfifplattten ſammt Berfagszecht ber venottimm 
amer und Komp. brachte miſtunter ſabeihaſte Summen zu Wege. 


Signale, 377 
— — — — 


Opern waren Balfe, Barnett, Benedict, Macfarren, Wallace vertreten. Maritanag. murbe 
um 2447 Pfo. Sterlg. werfauft, „Rule“ um 9447 Fr.; „Role von Caſtilien“ um 
358 Pb. Unter be mobernen Geſauglachen waren meiſtens Balfaten ven engliſchen 
onpopiten— Aur höchſten ging Arbitt’s „IL beceio“ mit 736 Bf. Much bie Tan: 
muftt fand ihren Anwerth. Ferner Heller's Wanderſtunden“ um 430 Bib, ; Beethoven’ 
Sonaten im ber Ausgabe von Mofcheles um 478 Bir. — Geſtorben iſt am 8. April in 
London I. Balſir Epatterton, ſehr geihähter Sarkenipieler ber Königin und Profefier an 
der königl. Akabemir ber Muſik. Er war zu VPertiment& geboren, flubirte bei Sochſa. 
tat Im Loudou zuerft ins Jahre 1824 auf und erjrente ſich jeitben großer Beliebtheit als 
behrer und Birtuofe, Er hinterläßt vier Söhne, 








“ St. Petersburg, 17. April. In ge erwärtiger Woche haben wir Das Concert 
Au Bellen bes ſiaviſchen Gemites, ſowie die Wiederholumg beifelben,, welche von Hera 
ojadſcheck birigirt, und im grofen Theater fattfanben, zu vegiftrireit; has künftleriſche wie 
peeuniäre Hefnltat war von mar geringer Bebentung ; eine junge Tame, bie Kürfin Eis 
ak eff, welche it demfelben als Sängerin auftrat, zeigte fie im Befig eier jchönen 
Hloprm-Stinme, ber aber noch bie erſten Elementarbrgriffe einer Gefangsmethode 
feljleit. Ein ſehr gutbeſelztes Wobtthätigfeits-Gencert fauz gleichfalls am 15. Hprif in ter 
Petri⸗ Kirche flatt, bei wiſcher Gelegenheit der Crganift biefer Kirche, Herr H. Homilins, 
ſich als Hichtiger Or, elſpieler bewährte; Fräule in Wugifowstg, Schllterin Des Touferva- 
torlutms, aus ber Slate ber Kran Niffene Saleman, trug mit ſchöner Stimme, vortrefflicher 
Methode amd poetiſcher —I zwei Arien von Mejart und Beetbeven wer, ber Eher 
der kaiferl. Heffänger betheiligte ſich an Diefer Aufführung durch brei Chöre aus Mozarts 
guten, und eine Hynme a capella wern Jahre 1540 wen Arcateit; es zeigte ſich hier 
abermals, daß vieler Chöxen Compofitienen beuticher Meifter weniger gut gefingen; ſre— 
der war bie Intonation überall umtabelhaft, ner crwies ſich das zerhaͤltniß ber verlchie⸗ 
beiten Stimmen zu einander genau abgewägt, indem die Männerſtimumen ben Kuaben— 
immen gepenttber zu ſtarf, und oft nit gemäßigt gemug erichienen ; am Beſſen gelang 
einfeiben Iehterer veizenber Chor. 


* Warihan, 3. April. Seit mehreren Tagen iſt das Lokal ber biefigen Geſell 
ſchaft der Tut bereits fir ihre Mitglieder geöffnet” Es iſt recht elegant und comfertabel 
Vera htet und beſteht ans einem Worzinmner und Wefiaire, Kanzler, vefe⸗Cabintt. Cor 
Berlattiong- Sinner jär Daucher , ſehr geräumigen Speiiefasl, Beubeir file Damen uud 
ehr großen Goncertjaal fber oft genannte qrohe Hebentenlaaf), diefer jedech iſt wermitteift 
einer raltitabeln Wand abgetheilt, fo daß filr gewöhnliche Abende blos im bem verffeiner- 
ten Saal {eh 200 Perfonen faffenb) arufiere wirt, Bingegen werben bie Goneerte, 
Delche obligatoriſch alle 14 Tage ſiattfinden follen, in bem großen Saal abgehalten, Es 
flttben fi} bereits drei wortreffliche Mlilgel im Polal. Ein großer Conceriflügel von 

echfleiie im Berlin, ferner zieh Deiner ven ber zwei erflen Warſchautr Fabrikanten Krall 
Ind Seibfer up Anden Hofer. Auch die Bibliethekichrönke fangen au fi allntählig zu 
nel, Der biefige Wrfitatien-Berleger Herr Guſtav Sennewald (Mitgiieb im Comité) 
8.8 Mit einem guten Beiſpiel voran, mb offerirte alle ſeine Ausgaben, bie anderen 
— Collegen fehen micht nach, Das bebeutendfie Geſchent erhielt ſeboch biefer Tagt 
iv —— von ber geichääten Gräfe Marit von Mudanem: etwa 150 eltgaut ger 
bene Opern -Partitinen, Oreterien und dergleichen. Muffbirecter Zarzydi erganifik: 
alten Ditettanen-her amd kilndigt das erſtt Toucert für den 15, April an. Das Lela 
Pittbe at 26, März ohnc Concert und Keftlichleit erfffitet. Der erfle Abend wirrde ev 
ae höchſt angenehinn verbracht. Es fanden ſich etwa 200 Mitglicker, darunter 
Damen ein. Die Care diefer Rennion war Frait ven Muchanow, weiche mit unver 
eichlicher Anmuth bie anweſenden Kilnftler und DSilettanten zum Muficixen animirte, Are 
md Paut von Edler ſpielten Yit® Taffe „Lamento e Trionfo® auf wei Pinnes 
ran von Wuchanren begleitete auswerdig Vieder von Schumann amb Meniuszko, weich 
dam Portrefſlich won Fra von P. geſnugen wurden. Zwei antere Dilettantinnen — Fräu: 
ya Treſchel und Tepitta ımb ent Kerr aberemefi keunten natärtih ber Eintebung nieht 
berfteheit und fangen verichiedene Fieber, ran ven Muchaneid feräft ſpielte nech 
Mehrere Leine Bidcen in gewohnter geiftreicher Weiſe. Zuletzt fpielte ber Bioliniſt Herr 
kw “af wehrere Eompsfitienen von dem Rrataner Compeniften Dr. Ladislas Zetensti und 
githe son Eomponiften [et hegleitet. Die Gelelichaft verwtilte nech nach beendigter 
t ml VER 1 Abe in der Macht ar werlich das Foul böhft befriedigt. Wir zählen be: 
rs 760 Mitg lieder. 


378 Signale. 











„Folgende nene italieniſche Opern haben ſeit dem 1. San. bes laufender 
Jahres Die Bretter befchritten; „Ali Baba“ vor Bottefini (Ponben) ; „Orfano e Diavolo* 
son Peri (Modena, ungearbeitet) ; „1. Stella delle Alpi“ bou Bolzen Savona); „As- 
raele degli Abenceragi“ von Yngelout fPucca}, „EL Dottor Lissd“ von Pollio (Neapel); 
„Merope* von Zanbonmeneght (Peſaro); „Leabella Orsinie won Rubali (Belletri} ; „Papd 
Martin“ von Cagnoni (Genua); „Eleonora d’Arborea* von Carlotta Kerre (Cagliari); 
„Amore e capriceio" wort Tenipia (Turin); „Un matrimenio nella luna” ‚von Bonamiei 
Neapel; „U Califfo* von Dechamps (lerem) , „Sganarello‘ won D’Arcais Mailand) , 
„Ja fortuna d'un poeta® von Palmieri (Neapel), „Linda A'lspehan“ ven Malipiero 
Benedigh; „Il Quadro parlante“ von Bacchini (Rloren) ; „la bella della Marina” ven 
Fafanırı (Meapel), Wie mar feht, iſt alſo bie Betriebſamkeit uuter den italieniſchen 
FTomponiſten noch nicht ausgeftorbent. 


x Aufben Theater Apollo in Venedig iſt neulich Cimarofa's „Giannina 
e Bernardone* zur Aufflbhrung gekommen, aber in einer weiblich verballhornten Moder— 
niſtrung. 


* Das Thöätre de la Monnaie zu Brliffel iſt am 4. Mai anf vier Mo⸗ 
natt geichloffen worden. 


*Der Kaifer von ODeſterreich hat, den erſten Oberſthofmeiſter Filrſſen zu 

— init ter Baufllhrung ber neuen Mitſeen und' bes neuen Hofſchauſpieſhaufes tn 

lem Beanftrngt und bie Tinſebung einer Coinmiſſion unter bem Präfibtum bes Grafen 
Wrbna geuchmigt. Der Comntiſſien gehört ter Anderen auch Brofeffor Semper au. 


* Die Zäugerin Mile Marimon ffehber in Brilſſel nub Paris) hat in Hor 
Majesty’s Opera zu Loubon mit größten Beifall ihr Debut — als Amina“ in Bellins 
„sonnambule* — gemacht. 


* Bi ulein Jubith David, Die Berliner prima ballerina, imäre Beinahe von 
ben Ruffen geraubt worden. Es war ihr nich von Petersburg ans ber erltog ge 
nacht worden, gegen SNOO Nubel Jahresgage dorthin üüberzufiedeln, und fle Raub im Ber 

Bi: bieg Engagement einzugeben. Sie wird inbeffen auf ben perfünfichen Wunſch einer 
85 en Perfou in ihrem bisherigen VBerhättuiß verbleiben, nachdem fie auch eine Gchaits- 
zulage forte Verlängerung ihrcs Urlanbs erzielt hat. 


* Die Ferien ber Mitgfieber der Königl. Theater in Berlin finb auf bie Zeit vom 
14, Juni bis 16. Auguſt feſtgeſetzt worden. 


* Die Ferien bes Hefoperntheaters in Wien ſind auf bie Zeit, vom 
16. Inni 68 Ende Juli feftgefept werben und werben in ber erften Häſſte des Juni noch 
Opern: und Balletverftellungen ſtattfluben, 


» Ein Erlafi bes Sicherbeits-Delepirten ber Barifer Commnus vor 
sernet, „in Erwägtng, bafı troc der gegenteärtigen Kriſis He Kmuft mb bie Kiluftſer 
nicht Neth leiden — raſ ber Blliger Berrin, ber Tirecter der greßen Oper, nicht 
mar nichts gethan bat, um den Schwierigkeiten ber Situafirn zu begegnen, ſoudern fegat 
einer Nationalvorfleftung, weiche von den Contité fir bie Öffentliche Sicherheit zum Bejlent 
ber Opfer bes Krieget ünd Der nothleidenden Muſiker vcranſtaltet wurde, alle möglichen 
Hiuderniſſe ur den Meg gelegt bat: 

Art. 1. Der Bürger Ente Perrin wird abgeſetzt. 

Art. 2. Der Bilranı Eugene Garnier wirb proviſoriſch zum Director des Nationaltheaters 
ber großen Oper erſanut. 

Art, 3.Eine Commiffion wird eingeſelzt, unt iiber bie Interefſen der Tonkuuſt und bet 

Tonklinſtler zu wachen, fie beſteht ans ten Vürgern Tonrnet, A. Reguarb, Leſebore⸗ 

Roncier, Radul Pugno, Edmend Veprend und Zeiten,” 


"Ami. Juni db. J. werben 20 Jahre verfloſſen fein, ſeitdem ber General⸗ Intendaut 
der gl Schanfpiele in Berlin, Kammerherr von Hüffer, fein jebiges Amt bekleibet. 
Einen jo fangen Zeitraum hat itoch Teiner feiner Vorgänger in diefer Stellung zu ebracht. 
Here von Hlilfens unmitlelbarer Bergänger, wen Kühtner, war nur d Dahre, beiten Vor— 
Sänger, Graf won Redern iber jepige Kerffknmee ab GentralIntendatut ber — 
ul) ettond Über 12 Jahre, tab Beifen Vorgänger, Braf Brihl, kaum 14 Iahre 18 
oe. Drlihts Vorgaͤnger war Iffland, ber be Titel General: Director yelibet nund 
Sicher 18 Jahre bie zu feinem Tube fungiet hatte. Bribl wurbe Seneraf-äntenbant de 


Wnjeen, ala wet *4 iſtuer In den 
—E — er farb, Graf Redeirn Intendaut ber Heſmuſik und Küſtuer 


Signale. 379 


-i-— ir... En — — rn. -- en — 





* Die Siegesfeier ber Deutſchen in Rew-York. Die Beier begann 
Morgens nit Feflgottesbienſt in ben drutichen Kirchen und enbigte mit ber Aufflihrung 
ben Wilhelnt —* tm Theater. An dem Feſtzugt durch tie Stadt nahmen' 60,006 
Dentiche Theil, er war in 12 Diviſionen gerbeitt. In ben Zuge waren viele prachtvolle 
und künſtlexiſche Feſtwagen niit ben wo ben Beartichen banprfüchlich betriebenen Gewerben. 
Inf dem Wagen der Vrauer waren alle Ghinenfe des erıfı Stoff3 vertreten, man jah 
EHEN Brauer in voller Chätigfeit, pie Kitfer marcır im veller Acheit, Ladungen ven Hopfen 
n ſchureweißen Sücken vollten vorüber sb anf bebem Threue ſaß Gambrinus mit ters 
oniſchem Bofale. Die Diatrofen und Offteiere bes Hamburger Dampiers Allemannia“ 
rten einen kleinen Dampfer mit fich, die Grobſchuede Heken ben Ambos unter Ihren 
Schlägen erffin en, bie Hutmacher flübrten ben Rieſcuhnt, unter dem Deutſchland zujce mmen · 
— sur bem Wagen ber Wirthe nud Kellner kredenzte Bachus unerniüdkich bie 
baben des „Bater Mbein”. In audern Abtheihengen waren hie Fleiſcher, Die Schloſſer, 
die Düder, bie Korbmacher, bie Dlafchinenbazer und wie Schriftgießer vertreten, bie 
dentſchen Turner, Schil ben und Süuger fehlten nicht. Der größte Feſiwagen (2, Divi— 
fon) wurdt yon Sunberttaufenben mit einem Huf ber Bernunberung begrüßt. Acht reich 
Eepfinmte mb von 8 Herolden gefilhrte Schimmel zegen dicien Wagenpalaſt, welcher bie 

appen ber deutſchen Stanten ug. Hech über ben Sinnbiſdern von Wiſſenſchaſt, Kunſt, 
andel und Schifffahrt thrente anf jähen Felſen eine mächtige, herrliche Fiauerigeſtalt 
ME langflatterndein blonben Haar, Germanig, die Wacht m — haltend. Dieſer Feſt⸗ 
wagen wurbe geleitet von den reichften und angejebeuften Deutſchen anf deu edeiſten 
Bleiben, Auf ben Feftptage wurde ber Zug, an welchen der deutſche Generafconfuf 
nel in groher Uniſorm Theil nahm, ver bein Geuverneur bes Staats und dent Bilrger 
nreifter ber Stabt empfangen und begrüßt, Die Sefangvereime ſtimmten den Choral: 
„Ein” fefte Bur ift fer Öott” au; dann ſprachen bie Redner; nad ihnen fangen 60,000 
Deutfche „Die acht am het“ und ſchloſſen ergreifend mit tem fremiren: „Sun danket 
alle Sat" — Die Anlerifaner lauſchten mit verbaltenetn Athent nud verhehlen ben 
Mäktigen Einbruc nicht, beit fie erhalten haben. „Ze etwas ift urch wicht dageweſen tu 
3 Und ie der neuen, Welt, Sogar alte, druüben ergrante Deutihe dekennen 
ih Vi mächtig und wilcbig haben wir ders deutſche Weſen tech richt geiehen und 

118, 


* Das Brogvanım fir has als „Heiler bes friedene”angefäinbigte 48. 
Niederrheinithn st —A Das * deitung Muſildirteterd Hiller und unter 
Mimirfung der Danmen Krau Belliugrath: Wagner aus Dresten, Bram Joachim aus 

erlin, ber Herren Dr. Eunz ans Hannecer, Emil Rittershaus aus Barmen, Inliug 
Stoctbaufen ans Stitttgart und Mufifpireeter Weber aus Gäu am 28., 29. ımb 30. Mat 
1 Eh Antifinben ar ift munmehr wie folgt Fefigeletst: I Seimtag, 28. Mat: Feſi⸗ 
Huctene von C. Keinee; Worte der Weide; „Lime jene Burg’; Camtate von Bach; 
Ki eetuve zn „Sphigenie in Anlis“ wen Gluck; Srrnsts Siegesgriang nach Worten ber 
—9— Seheift; Bye von K. Siller; Neunte Symphonie von cthoven. II. Montag, 
"Mai: Yofım, Oratarinım ven Dhndel. JIT. Dienfag, 30. Mei: Zympbonie, Strd- 
yungöhyng ven Händel, Wlelicencert, vorgetragen von Herrn Joachim, Geſang⸗ Solo⸗ 
ortruge; Dnvertine zu „Freiſchitge von Leber. 


* Das im vorigen Jahre in Bonn gebilbete Cemité jlir das Beethoven: 
fe dar befehlaffen, bie —E von Beethrvens Gebirtstag am. 20. Hug, itud beit 
den folgenben Tagen dieſes Jahres ſtattfinden zu laffen. Tas allgemrin loͤbend Akt» 
aut Brogranın des vorigen Yahres ift anweränbert beibehalten werten; nänıkic : ge. 
« By, Missa solemnis, Sinfonie Ar. 5 in Cmoll; am 21. Nug. Curerture zu Teos 
Note Nr, 35, Arie „Mjceulicher" ans Firelio, Sinfonia erotea, Mari mit Gher aus ben 
ihren von Atheit, Koncert filr bie Kioline, Fantaſie filr Pianoforte, Chor nub Orcheſter; 
m 22. Ally. Oitverture zir Coriolam, Eſegiſcher Grjang für vier Soloftimmen, Clavier 
oncert in Isdur, Arie „Ah perfido®, Turverture zu Egmont, meinte Einforie mit 
chliißchor hen Schillers Ode „An bie Breube.” 


* Die interiati efelinng in fonten iR am 1. Mat dinch ben 
Deinen vor Wales var nt ale da il biete Geltgenbeit finb, wie beftimmt war, vier 
auıne Dali gefertigte —Er von Genweb, Yinfuti. Berb. Yiler und Culliven 

Mgeflipet worbeir, 


* 3 ber Metropolitankircht zu Ferrara wurde neulich eine neue Meile 


bon - y ol er station 1 . h 
man Itento Darin Albin anfgeftbrt, von welder ttafieniiche Blätter viel Rühmend 


380 Signale, 





” Anton Mubinfteim ift von ber Divection ber Geſellſchaft ver Muſikfreunde in 
Wien als artiftiicher Leiter der Gefellſchaftsconcerte und des Singvereins gewonnen worden. 
Der Künſtler beginut feine Functionen am 1. Oeciober. 


* Bevaert iſt vor Kurzem als Director bis Conſervatoriums zu Brüſſel feierlich 
juſtallirt worden. 


Richaxd Wagnex iſt mit korbeerkräuzen — im buchſtäblichen Sinne des Wortes 
belaſtet, von Berfin ıtach Leipzig abgereiſt, voit wo er " nach Baireuth begeben wird, 
um bort bie erſten Verbereitungen ſür das von ihm zu begrlitirdende Nationaitheater zu 
treffen. In Baireuth ſoll nämſich eine Schaubühne errichtet werdeit, auf welcher, ähnlich 
wie dei den Paſſionsſpielen Im Oberammergau, wur während einiger Tage (oder Wixhen) 
alljährlich großartige Aufführungen weranfteitet werden follen, Deu Knlang ſoll in Sul 
1872 die Kufführung bes „Nibelungen Bing“ don Wagner machen, einer mufifalifichen 
Erilögie (b. i. eines ans brei zufanmenbängenben muſikaliſchen Dichtungen beſtehenten 
Werkes), welcher am erſten Auffüͤhrungstage ein Vorſpiel vorhergehen fell. Wagner hofft, 
dafı zus dieſen Aufführungen, fir melde er bie erſten Silsftier Bentichlands gewinnen 
will, gan Deuthſchland cbenſo herbeſſtröinen wird, wie einft Griechenland zu den Feſten 
feier großen Dichter, 


Bu ben taleutvollſten Dichtern ber Gegenwart geht unzweifelhaft 
Emil Rittersha us in Brmen. Wenn mb wo es gilt, eiı Ereigniß der Zeit zu 
erfaffen amd in bein Reben aller Schichten des Volles zu Berftänkniß und @eltung zu 
bringen, Rittershans fehlt mie mit feinem Sange mb feinem Liebe miemafs ber ill. 
Die der Dichter ts oft unterironmten, bie Saulgau bieffeits und jeuſeitz des Oeeans zu 
lauterem Streben itnd guter That zu ſammein, fo unternimmt «8 gegenwärtig ein Gomite, 
bem unter Anderen Ferdinand Freitigrath iund bie Abgeordneten Franz Duncker, Friedrich 
Harlort, vwe Caſbe, Schulze ⸗Delitzſih mb Virchow angehören, die Kreide des Dichters 
M einer Ehrengabe an denſelben zıt vereinen, sum ib himitten jergeuvoller Arbell flir 
eine zahlreiche Familie Ya und Muße yu weiterem Schaffen zu bietet. Das Tomité 
veranftaltet die Deransgnbe der Nencin Bebidhte von Emil —E durch bie Verlags 
hanblung ber „Barteitlanbe" ſC. Keil in Veipaig), und bie Lehtere unterſtüht zu Gunften 
ihres auigiährigen, Mitarbeiters bas Unternehmen dadurch, bafı fie bem Dichter ben vollen 
Meinertrag ohite Abzug zuwendet. Der Santımlang werben auch diejenigen Schöpfungel 
einiverleibt, welche Dei Ereiguiffen ber Jahre 1870-71 ihre Entſtehung verbalen und 
pon waruter Bater laudoliebe eingegeben, nicht felten und nicht wenig dan beigetrageit 
haben, die Opferwilligkeit bes VBolkes in bie rechten Bahnen zu Tenfen unb chlem 
Streben für bie Tage feicblicher Arbeit die richtigen Siele zu weiſen. Der Umfaug bed 
Werkes beträgt etwa 20 Bogen, ber Zubieripttonspreis fr ein Exentplar int reicher Salen⸗ 
Ausftattung 2 Thilr. Wir hoffen, daß ſich bie Friunde unftres Wlattes zablreich an der 
Ehrengabe betbeiligen werben. Der batchbandleriche Bertrich bleibt vorfänftg ausgeleht: 

“Herr Gefauglehrer Koch tu Ebtu erhlelt won; Botha Me Die 
daille file Runft und Kiffenfaat. ° ’ vem Herzeg don Goth 


* Auber iſt in London geſtorben. 


„+ Dr. Robert Heller, der belaunte Feuilletoniſt ber Hamburger Nachrichteit”, 
if am 7. Mai Morgens iu Hamb urg ee ya SHE a 24, gleovember 
1813 au Brofbrebiik bei Stolpen in Sachſen geboren, Aubirte 1832 in deipfig bie Rechte, 
trat 1835 918 Aecefünt beim Krininafgericht bafetbit ein, rutfagte jedoch, Bird dad ONE, 
weiches feine zuerſt in ber „Mbesbyeitug" 1896 erigienene Novelle: „Zie Eroberung von 
Jeruſaltur (Die anch ins Hollante ſche — warte} fant, veranlaht, dieſer auſbahn 
und widmete fd au der Zchriftfteflerei. Im Aahre IRB arändeie er bie Zeitfchrift 
„Roten“ und gab et IR42 einen eigenen Almantach „Berlen" heraus. Im Jahre 18 
unnternabn er cite Reiſe durch Wühmen, Oeheweich, Sitermart fiber Trieh nach Italieu— 
Pie er in dem Bucht „Eine Zommerdteifer (Feipgig 18403 beſchrieb, 1045 fieheite et von 
eipzig nad Sronkfiet a. DL. iiber, we er [eb durch ſetuen raſtlojen Gifer filr bie Kr 
Kuntionette ache nud als Mitrebacteie Der „Drutfhen Aeitung” einen bebeutende 
men erward. Seine geifiwolen „Wunftbilber ans ver Paufsfirdde“ machten bantald * 
a" Feuuantiehen. 1850 ging er mach Berlin und Halb Darauf mad Hamburg, We in 
feiner Freak der „Ganpburgse Nachrichten“ Übernakem md zwanzig Zahre bitbnrch 
eigenen Frijche md Thätigteit bunchflüßrte, 


* In Straffund farb ber Eompenin Eruſt Streben. 


Signale. 381 


Künstler-Concerte 


unter ber Leitung von B. Ullman. 

Herr Ulkman bechrt ſich anzuzeigen, daß er nad längerer Pauſe und vor ſeiner 
Rucktehr nach ReweYork eine Kunſtreiſe buch Teutſchland im nächſten Herbſte zu unter 
nehinen gebenft, mb zwar in einem weit größeren und umjangreicheren Daßftabe, als es 
gel gener früheren — unter bene Namen „Battieoncerte” befanuten — Touruée ber 

war. 

Die Concert⸗Geſellſchaft wird aus einer großen Anzahl vor Känſtlern erſten Ranges 
und von anerlanntem dinfe beſtehen, nud ala Enſenible Alles bisher iu Teutſchland Ger 
boteue in jeder Hinſicht iübertteſſen. 

Ser Milan erlaubt fich vorläufig anzızeigen, baß er mit ber Sängerin 

Marie Monbelli 
welche ſich in kurzer Zeit sinen hechgeftellten Ramen it ber Kunſtwelt Euglanda und 
Frankreſchs erworben, einen mehrjährigen Contract fiir alle feine Soncerte in Surepa nud 


Anierika gefchloſſen bat. 
Einladung. 


, Unter bangen Besorgnissen schloss die Gemeinde Oberammergau im Monat 
Juli des vergangenen Jahres die Passionsvorstellungen, ohne die noch weiter an- 
ekündigten verwirklichen zu können. Der Ausbruch des Krieges und der Ernst 
er Zeit zwang dazu, um so mehr, da auch 52, grösstentheils bei den Vorstellun- 
gen betheiligte, I ünglinge und Männer der Gemeinde dem Rufe zu den vaterlän- 
chen Fahnen folgten. 

-Nun ist die schwere Zeit vorübergegangen ; die Hülfe des IIerrn und der Hel- 
enmuth der deutschen Krieger hat Unheil von uns abgewendet. Freudiger Hoff- 
Pung voll sicht das Vnterland den Segnungen eines dauernden Friedens enigegen, 
un gedenkt nuch die Gemeinde Oberammergau die Kettung des Vaterlandes 
und den wieder ewonnenen Frieden durch die Fortsetzung der durch den Krie 
Anterbrochenen Passionavoratellungen dankbar zu feiern. Dieselbe ladet hiermit 
ie christlichen Brilder in der Nähe und Ferne ein, ein christliches Friedensfest 
!tzufoiern durch die Theilnahme am der Darstellung des grussen Werkes (ler 
9 enerlöeung. » Juni, 2, 9., 16., 25. und 
Tago der Vorstellungen sind bestimmt: Der 24. Juni, 2, 9., 16., 25. un 

30, Juh, * 14., 20. und 37 Aupunt, der 3., 9., 17. und 24. September 1871. 

Die Gemeinde Oberammergau. 


Musiker gesucht. 

Beim erstan Husaren-Regiment im ITaag, Residenz Holland, 
werden gesucht Blechbläser, Trompeter, Cournetisten, Tenoristen, 
Tabs a. w., von 1% bis 30 Jahre alt, unverheirathet, und ge- 
Sund, auf monatlichen (Gehalt von 12 bis 16 Thir., nach Leistungen, 
nebst yielenı Nebenverdienst. Erforderliche Papiere sind: Auswan- 
Terungsschein, Preischein vom Militär, Taufschein, Bewilligung der 

tern oder des Vormunds, Führnungsuttest von Bürgermeister. Sieh 
Mit Franco-Briefen zu adressiren an Capellmeister Möhler vom 
ersten Husaren-Regiment im Hang, Holland. 

Es wird in feine i eine kleine Capelle von 8—10 Mann 
(Asch. ‚und einen a Mai Ye 1. September gesucht. Reflestauten 

En ihre Adressen gefälligst unter R. 5 in „Hahns Hötel“, lübeck, mit An- 
gebe ihrer Gehaltsforderungen bei Pension (eventuell ohne Pension) abgeben. 


beste Reise, und wird versprochen, der Cupelle für den Winter Beschäftigung zu 
organ, m | ‚ 





Friedr. Krätzachner Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt, Steindruckerei. Nutendruckerel. 


382 Signale, 


Stelle -Gesuch. 


Ein tüchtiger Capellmeister, zugleich Pianist und Gesanglehrer, 
sucht eine Stellung. 
Nähere Auskunft ertheilt N. Kymmel’s Buchhaudlung in Kiew. 


„Antaphonicon“ 
(Hatty-Balsam), 


bewährtes Mittel gegen Heiserkeit für Sänger und Redner, welches 
in überraschend kurzer Zeit den Stimmbindern sowie den Schleim- 
häuten des Kehlkopfes den natürlichen Grad von Elastieität und 
Geschmeidigkeit wiedergiebt, mag derselbe durch Erkältung oder 
andere Einflüsse momentan gelitten haben. 

Zu beziehen in Fl. A 10 Ngr. nebst (schrauchsanweisung von 
Louis Müller, gepr. Apotheker, Leipzig, Turnerstrasse. 


Sänger-Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus“ 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von JS. A. Mieten, 
Leipzig, Grimm. Str, 16. (Maurieianum-} 


Tl ıı m 77T 
Hötel de Baviere in Leipzig 
ist nach wie vor das Rendezvous der in Leipzig verkehrenden 


Kilnstlerwelt und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
in jeder Beziehung mit den ‚bekannten ermässigten Preisen für 


Künstler und Kitstlerinnen. - x 
" J. Eicke’s Wittwe. 
Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


Soeben erschienen: 


Franz Bendel 


Op. 135. 
Deutsche Märchenbilder. 
für Pianoforte. 
No. 1. Frau Holle (Stimmungsbild). Pr. 20 Ngr. 
No. 2. Schneewittchen. . . . ...  - ai, = 
No.3. Aschenhrödel. 2.2 0.0 - 221, - 
No. 4. Die Bremer Stadtmusikanten. 20 


Rud. Niemann. 


Op. 12. Novellette für Pianoforte, Pr. 17%, Ngr. 
Op. 13, Barcarolle „ - 11 - 
Op. 15. Impromptu-Polka » - 5 - 








Signale, 353 
— Bismle 0 888 
Musikalien - Nova 


von A. Gerstenberger, Hofmusikalien-Handlung 
in Altenburg. 


Maine, ©., Op. 38. Melodien-Perlen. 12 leiehte und elegante Fan- BR 
tasien über beliebte Melodien und Volksweisen f. Pfte. 
No. 1. Herz, mein Herz, warum so traurig, Schweizers 
Heimweh. 0022 0 — 7 
No. 2, Ein Heller und ein Batzen. Studentenlied. — — 7 
No. 3. 0 Strassburg, du wunderschöne Stadt. Yolkslied,, — 9 
No. 4. Die blauen Augen, Volkslied. rn — 7 
No. 5. Putkähneken. Kurmärkisches Volkslied. . v2. — 4 
No, &. Weihnachtslied. Altbayrisches Volkslied. . . . . — 74 
— — Op. 39. Idem. 
No. 7. Odenwälder Volkslied. 2 2 2 > vor nm ir 
No. B. Andante von Beethoven aus der Kreutzer-Sonate. . — 7 
No, 9. Gerung der Meermädchen aus Oberen. oo. — 411 
No. 10. Ständehen von Er. Schubert „Horch, horch“'. nz 
No. il. Ifans und Liexel, Volkslied. . — gi 
No. 12, Marsch von Fr. Schubert. — nn 
T. T. Op. 38 und 39, complet in zwei Bänden. . . 2... 1. 
Krie “= und Hegemmärsche über deutsche Vuikslieder f. Pfie, 
in leichter Spielart. Der deutschen Jugend gewidmet. 
Deutscher Huf. — Hurrah Germania! — Siegesmarsch der 
Dentsehen. — Redern-Marsch. - Kriegers Heimkehr — König 
Wilhelm Marsch. — Friedensklänge. —- Zapfenstreich und Ge- 
p bet (mit Text von Heızl. . . 2... FR a a a | 
sarlner Kinzugs-Marnch v. 1814 (. Pfie. mit untergelegtem’lext. — 24 
ehulz, HL, ltedurn-Marsch f. Pfte. EEE 5 
m, Kriegers Heimkehr. Manch f. Pfte. . . . . . oe - 4 
Anzperlen, Leichte "Tänze f. Pfte., Heft 8, 10... ....&— 10 
„er. Ink ein-, zwei- und dreistimmige Lieder für die Volksschule. 94 
 Allage, 0 een 2 
Volkslleder- Alburn. Yaterlands-Lieder f. eine Singst. und Pfie. 
eft 9. Stimmt an mit hellem, hohem Klang, — Fretheit, die ich 
meine, — Hurrah, Germania! — König "ihele, unser Reiter. 
— Dan Volk steht auf. — O Strassburg. — O du Deutschland. 
Schwertlied. — Lützow's wilde Jagd. — Was blasen die Trom- 
peten. — Wohl auf, Kameraden. — Der Ritter muss zum 
lut’gen Kampf. — Wo Kraft und Muth. . » 22.2.2. B 





Soeben erschien: 


Franz Schubert’s Märsche 


für das Orchester übertragen 
Franz Liszt. 


No. 1, Hmoll-Marsch. Partitur 12/, Thlr. Orchesterstimmen 4 Thlr. 
% 2. Trauer-Marsol (Esmoll). Partitur 12/, Thir. Orchesterstimmen 
2 3 1 r. 
No. 3. Roitor-Marsch (Cdur). Partitur 11, Thlr. a on 
1 Hl, 
No, 4. Ungarischer Marsch (Cmsll). Part. 1%, Thlr. Orchesterstimmen 
21%, Thlr. 
Boublir-Stimmen werden billigst berechnet. 
Berlin, Adolph Fürstner. 


334 Signale. 





In meinem Verlag ist soeben mit Eigenthumsrecht erschienen : 


Theme et Varıations 


pour le 


Piano 


compostes 
par 


A. Rubinstein. 


Op. 88. 
Pr. 2 Thir, 5 Ngr. 


Leipzig, Mai Ip71. Bartholf Senff. 


Soeben erschien im Verlage von Bobert Seitz in Leip- 
zig und Weimar: 


friedensfeier. 
Fest-Ouverture 


Yon 


Carl Beinecke. 


p. 105. 
Arrangement für 2 Pianoforte zu 8 Händen von 
August Horn. 
Preis 1°, “Thaler. 
Früher erschien: 
Partitur Pr. 2 Thlr. 15 Ser. Örchesterstimmen 3 Thir. 20 gr. 
Clavierauszug zu 4 Wänden Pr, I Thlr. 


In Commissions-Verlag von Uarl Gerold’s Sohn iD 
Wien ist erschienen: 


Denkscohrift aus Anbass des Itahjähr. Bestehens der Ton 
kinstler-Socletäit, im Jahre 1862 reorganisirt als „Haydn“ > 
Wittwen- und Wuisen-Versorgungs-Verein der Tonkünstler in 
Wien. Auf Grundlage der Societäts- Acten bearbeitet von 
C. F. Pohl. gr. 5. geh. 20 Ngr. , 

Der Verfasser der gediegenen Schriften: „Haydn in London" und „Mozart I 

London" hat hiermit eine Geschichte jener Oerellschaft geliefert, welche auf s 

umfassendsten Benutzung des vorhandenen Materials beruht und zugleich bede 

tende Vorzüge der Daratellung aufzuweisen hat. — 


Verlag won Sarſholf Seuff ia Lelphig. 
Deut von Br. Unved's Nachfolzer (MI. Dietrid) In deiphig 








2,25. Leipzig, 28. Mai. 1871. 


SIGNALE 


Muſikaliſche Wert. 


Nenunndzwanzigſter Jahrgang. 





mm 
Verantwortſicher Nedartenr: Bartholf Zenff. 











ak erſcheinen mindeſtens 52 Nummern. Preis für ben gauzen Rabrgang 
—* ih gen mine Zuſendung durch bie Pot unter Krcmbanb 3 Khlr. 
Snfertiomg ebilbren fllr bie Petitzeife oder Deren Raum 3 Nengrofhen, Alle Bird» and 
ufitlatſen haubline en, forwie ale Pofläner nehmen Bejelangen an. Inſendungen 
Werben Inter ber Hi 


breffe ber Nebaction erbeten. 


D. F. E. Auber. 


Melrolog. 









Die Parze mit der ninmnterruhenden Schcere Bat ſchon wieder ben rebensfaben einer 
berilhmten ſtiniſtler⸗Perfönlichkeit durchgeſchnitten, einen Xebensfaber, Lem allerdings cin 
usſpinten yon ungewöhnlicher Yinge und Baier geſtattet war. Mit anderen Worten: 
aun itel Frangçois Eſprit Auber bat am 18. Mai zu Paris in einem 
Alter yo; nenunubachtzig Fahren bas Zeitliche gefegnet. Neunundachtzig 
Sahrer Mio leicht ſpricht ſich das aus und mie burz iſt auch ber Zeitraum, wenu matt 
(6m init dem Dafftabe der allgemeinen Cultur⸗ nud Gejdichtsentwidlung der Menſchhett 
mißt! Aber wie lang and wiedernmm, wenn man das Individilum ins Auge ſaßt und 
wenn man Gebeutt, welche Fluth von Ereigniſſen und Verändernugen (jener angedeuteten 
Krofßten Entwirlnug gegenüber allerbings nur als Wellen in einem can anfzufaffen) 
innetha der beinahe ein Jahrhundert umfaſſenden Yebenstaner eich Tolchen Indivi · 
duuu Mt Up in ber That, Huber bat Biel ertebt und if Zeuge geweſen won 
mancher Umwandlung ober ſezuſagen Häutung ber Welt in materieller wie intelleetneller 
Seyung. Ge war ſchon deibfich bent, und urtpeitsfühig, als bas vollilinbige Sujammen: 
brechen des aneien regime erfolgte; daun fab er nacheinander: wie ſich bie erfte Repubit 
m Blut beraufchte, wie ber Ca de⸗ erſſen Kaiſerreiches die Weit überftrehlte, wie bie 
ourbons das alte Fraulreich mit feinem Cbfemantismus mb jeitten Reminiscenzen aus 
der Feudalzelt wiederherzuſtellen trachteten, wie die Sonne der Iulitage has Bileger⸗König⸗ 
um Loute Philipp's ausbriltete, wie dann ber Damm „befien Kopf einer Birıe glich“ 
nn Combdiauien dan Bouſogne und Straßburg weichen müßte, ber zuerſt bie zweite 


336 Signale, 





Pepnblit garottirte und ſich danu unter ber Aegide bes „Netterthums ber Geſellſchaft“ auf 
ben neugezimmerten Kaiſerſfuhl ſchwang, nd wie daun endlich auch bas Empire des 
Neffen, der gar zu gern ben Onkel geſpielt hätte, zuſammeubrach unter ber Wucht dentſcher 
Siebe, welche freveln Uebermuth und wahnſinnige Verblendung in nie dageweſener Weiſe 
ſtraften und Frankreich fo elend und kraftlos machten, daß es ſaſt ohne MWiderftanb ken 
Abgrund ber Anarchie und bes brudermörderifchen Blirgerkrieges ſich zugedräugt ſieht. Ber 
verlegte Her dieſer letztern Tragödie — Die Velageruug son Paris durch bie Deutjchen 
— war ed auch, ber ben hochbetagten Componiſten ber ‚Stumnten“ zwang, bie ihm wie 
Wenigen ans Herz gewachſene Stätte ſeines Wirlens mb ſeiner Erfolge zu verlafſen mid 
mit dem freiwilligen Exit jn dem nebligen Albien zu vertauſchen. Daß er fein vieltheures 
Paris mod; rinmal wiederſehen ſollte, wenntt auch mir, un wenige Zeit mach feiner Ill 
fehr innerhalb ber Dauer dieſer Stadt feinen Geiſt auszuhauchen, war ihm ven Schick⸗ 
fal vergönnt. Dech war jebenfalls biefes Wiederienen herzbrechend für ihn wie für Je— 
den, der Die Capitale der Civiliſatien hr unserjebrter Herrlichkeit une nnaugetaſtet 
von räidenber Feindeshand wie von den nech ſchlinumeren Vernuglimpjungen eingebor 
ner wahnfimtiger Pöbelrotten gekannt hat. Laſſen wir wur die Welthändel bei Seile, 
bie Huber erlebt hat und son been wir nur bie ihn fpeciell als Franzoſen berilh⸗ 
renden ſkigirt habenn, und wenden wir uns ben Umwaändſungen gu, tie während ferner 
Lebenszeit innerhalb der wminſilaliſchein Knuſt wergegangen find, ſo tft auch hier bie Aus⸗ 
beute eine gang enerme. Geboren wurde Auber Ir demſelben Jahre, in den Mozart feine 
„Entführung ans dem Serail in Wien anf die Bühne brachte, und filnfzehn Sabre vor 
ber erſten Auffilhrung von Haydu's Schöpfuung“. Welch eine kunſtercignißreiche Zeit liegt 
zwiſchen damals und heute! Welches Stlick Muftgefchicte hat ber eben Verblichelte an 
ſich vorüberziehen ſehen und welchen Blühens und Welkens — Peiſimiſten werden ſogar 
ſagen Verjallens — iſt er Zeuge geweſen! Als er das Licht ber Welt erblickte, hatte Die 
Giuck ſche Operureform kamm ihre erſten Wurzeln geſchlagen, hatten Mozart und Haydn 
noch nicht ihr Größtes geleiftet, ftanb Beethoven noch in den Knabenſchuhen und waren 
Eherubini und Mehnl Baum af den Lehrjahren entwachſen. In fernen Illuglingsiahren 
ſah er durch Cherubini mb Ifeuard die ſrautzöſiſche lomiſche Tper ſeines Vaterlandes 
Aber bie Sphäre bes Gretry'ſchen und feiner Geiſtesverwandten Siugſpiel hinausgehoben, 
ſowie bie große Oper durch Spontini unt eine Etappe auf der Gluckſchen Straße weiter⸗ 
geführt, und als er Maun geworden, nahm er neben Boleldien und Herold ſelber Theii 
au ber ächt hatirnalen Weiter · und Ausdbilbung ber vorerwähnten Opern-coraique. Mittler⸗ 
weiſe war ber Throu der deutſchen Muſiktunſt durch Beetheven beſſiegen worden, der 
neben ſich Schubert, Weber und Spohr als Groſßtwiirdenträger hatte, und it Italien war 
ber allmählig etwas jehr bikr gemertene Voden durch ben Moffint’jehen Melodien⸗Blilthen⸗ 
regen friſch befruchtet worden. Noch wer der Inlirevoſution lam das Scepter ber frangd» 
fiſchen geofen Oper an Wofftui und auch Auber hate durch feine ‚Stumme won Portlei“ 
auf ber Bühne derſelben ſich einen Play erobert; ba nach Errichtung des Inlithrones 
trat Meyerbeer jeine laugandanerude Herrſchaft an, neben fih doch and andere MHeinere 
Götter duldend, wie J. E. Halevy; it Italien war Bellinti der Liebling Des Volles gi" 
worden und nach feinem verzeitig erfolgten Tode wußte fich Donizetti in Wirnſt zu 
ſeen; im Dentſchland war ber erſten romantijchen Schule, bie in Weber, Spohr und 
Marſchuer ihre Prototypen hatte, Die zweite mit Mendbelsſehn und Schumann als ihren 
Goufalonieri gefolgt, amd nachdem dielt vehteren Die Augen geſchloſſen hatten und nicht 
mehr mit ihren perſönlichen Einfluß fr bie Mürbe ber Kunfl einſtehen konnten, nachdeni 
ferien das Epigonenthum in Gounod und Verdi vorläuſig ſelite leiten einigernaßen 
neunenswerthen Vertreter geſunden, da mußte Anber auch noch bie zwei niodernflen Phaſei 
deutſcher md feangöfiicper Sumefl erieben, die Wagrer. Liszt jche Juhunftamufit und DIE 
Offeubach ide Cancau ·Wirthſchaft 








Signale, 387 


Haben wir Bisher uns mit bem bejchäftigt, mas während Aubers langen Lebens in 
Melt und Kuuſt fich zutrug (wobei eben dies lange Leben den etwas fangen Exeurs ent: 
ſchulbigen möge) ad haben wir dabei ieine Perfon mehr ser weniger aus dene Spiel 
gcdaffen, ſo wellen wir nun Ipeeieller auf dieſe zurldtemmen und einen Blick auf Leber 
und Schaffen eines Touſetzers werfen, deſſen Popnlaritit bei feinen Landeleuten von An— 
fang ſeiner Saufbahır big ziemlich ans Eide Derfelben eine ungeſchwächte geblieben if} und 
ser auch unter Anderu kır Dentſchland Boden gewonnen und behauptet bat, vorausſicht- 
lich auch deufſelben 1och fängere Zeit behaupten wird, trotz Des durch den legten Krieg 
wieder friſch augefachten Haceır me Natiouathaſſes. Daß Aubers Yeßen a ſich, d. h. 
abgeſehen von Allen, was um ihn ber vorging, ein nur wert \Werhielvelles war, und 
daß dieſem Leben ſozuſagen Die Höhen und Liefer jehlten, wollent wir voransichicken. 
Glatt und eben — ganz wie jeine Werfe — bat es ſich argelponnen, ohne Tonvulſionuen 
und Erſchütternngen, ohne Zwiſt und Confliet wen imten nd außen (bein nicht einmal 
verheirathet war er), felbft ohne bie Abwechſelumg ter Reifen fein Teßter Anfent· 
halt in Londen, fo wie ciuer baſelbft in feiner Jugend lönnten bed; kaum dahin gerechnet 
werden). Varis wan ihm bie Welt; innerhalb der Mauern dieſer Metropole verging ihm 
ber Kreislauf ber Sabre, md er felber bewegte ſich nur zwiſchen feinen Arbeitstiſch, ben 

oulevards, bei Sales, ber Theatern und dem Conſervaterium. Sagte er doch einem 
Freunde, der ihn befucht hatte und beit er zur Thilr geleitete, auf einige an ber Wand 
det Vorſaals hangende Landſchaftebilder dentend: „Vetrachten Sie dieſe Berge, Wieſen, 

Über; eg iſt ungeführ Alles, was ich je won ber Natur me ihrer Herrlichteit gefehen 
Habe”, und Ülgte aͤchelnd noch hinzu: „ch dente, Serike hat mich im meinen Opern ger 
nug auf Reiſen gefilhrt, daß ich wohl mit gutem Gewiſſen daheim bleiben und mich 
audruhen Ya“, 
9 Danie! Frangois Eſprit Anker wurbe am 29. Januar 1782 zu Gacır im ber 
r rmanbie geboren (auf einer Reiſe, die ſeine Eltern dorthin machten und war ber Sohn 
Nee in Bari !tablizten Kupferſtichhänblers. Muſilaliſch gab fich zuerfi nud jiernlich fribh 
veitig ber geſeterlt Shnger Martin vom Théatre Feydeau, cin Freund feines bäterlichen 
Due, mit ihm ab, uͤnd im Clavierſpielen ſpeciell wurde er der Lritung Laburners an⸗ 
m la Doch ſcheint er anfänglich feine hervorſtechenden Anlagen verrathen zu haben; 

Heine iſt von feisen ſrühzeitigen Kundgebungen des Genius, bie ſouſt wohl bie Jtn 
gendgeſchichte hervorragender Tonfetzer offenbart, Nichts zu berichten. Zum väterlichen 
u beftimmi, wurdt er nach Yonben geſchicktt, um firh daſelbſt zum Schhäftgnanmn aus⸗ 
* at, Tebrte Aber, ba er gar Teine Neigung jur Priefterihaft bes Merlur in ſich ver 

nach nicht gar Langer Zeit twicber zur fran zeſijchen Hauptſtadt zurück, mo er eine 
ß ‚von: Jahren hindurch bas Leben eines Sohnes aus wohlhabenter Familie führte, 
ei allen möglichen Zerſtreuungen hingab und beſenders in bei Theatern mb Salons 
* verkehrte. In den lelzteren namentlich ſah er ſich kraft feiner muſikaliſchen Befäht . 
* bie er wohl durch Selbſtſludium weiter heraujgebildet haben mochte ſebr wohl ge— 
Ola, fing auch bald au, ſich in eigenen Contpoſitionen zu verfuchen ad machte durch 
in Ange, ſowie ein Trio für Clavier, Vieliue und Violoncell viel Glück bei den Dilet- 
Ale ber Salons, Nicht gar lange währte es, ba brang fein Ruf auch in bie eigent- 
" Zunenvelt und war es namentlich der Violencelliſt ramare — der zwar eine treffe 
_° Technit auf ſcinem Inſtrumterite, aber leine einzige muſtkaliſche Idee im Kopie hatte 
ihm her ihn um Kompofitionen anging und auch bie jämmtlichen Vielouce lleoncerte von 
* elt, die (mit Beivilligung Anbers) unter dent Namen Lanared erſchienen und 
* bunden, Auſer einem Biolingoneert, das Im Gonjervateritums durch Mazas nit 
Be zu Gehsbr gebracht witrde, datiren von Anber's Compoſfnienen aus jeuer Zeit des 
8 gen Mifigganges tech bie auf einen alten Text und fl ein Satentheater gefchte 


perette Fuller mit bHoßem Streichſextett ala Orchefter) wırb eine aitdere, jedech mit voll: 


388 Signale. 








ſtändigerem Orcheſter, für ben Prinzen von Caraman⸗Chimany verfertigt und auch auf ben 
Theater in deſſen Landſchloſſe aufgeflihrt. Alle dieſe Salon-Grfelge jedoch vermochten ben 
allgemach nach Höherem ſlrebenden Auber nicht darilber zu tänſchen, daß ſeine winſikaliſche 
Erzichung eine nichts weniger als vollkonimene ſei, und um dieſent Mangel abzuthelfen, 
begab er ſich — und zwar in einem Alter, we man ſonſt nicht gern erſt za ſtudiren an: 
fängt — unter die mehrjährige Lritung bes ſtreugen Chernbini. Bas Zengniß ber Deife 
ertheilte ihm dieſer Meiſter in Folge der Vollendung einer vierſtimmigen Dieffe, von ber 
nur inſoſern Etwas in Die Deffentlichfeit gelangt iſt, als ihr Agnus Dei ſpäter zum Hech— 
zeitögebet im erſten Act ber ‚Stunimten bon Bertici" ben Stoff bergab. Im Sabre 1813 
mar ed, wo ſich die Pforten einer ber Pariſer Biühnen zum erſten Mate wer Huber er⸗ 
ſchloſſen: am 27. Februar bes genanuten Jahres wurde im Thöätre Feydeau feine ein 
actige Oper „Te Sour militaire* (Tert ven Berily) aufgeführt, aber mur, um ſpurlos 
gorberzugehen ind ohne dem Eonipeniften feitens der Kritik mehr als einige Worte von 
nur zweifelhaften Aufiminterung einzubringen. Scchs Jahre — iunerhalb welcher Zeit 
auch ſein Vater ſtarb, ohne jedech ſeine (Anbers and ſeiner Geſchwiſter Hofſuung anf bie 
Hinterlaſſenſchaft eines nicht unbeträchtlichen Verntögens zu realifiren — jecht Jahre, ſagen 
wir, verhielt ſich Arber unn nach dieſenn ſeinem erſen Miß oder Halberjolg ſchweigend, 
und auf bie Frage, was er während biefer ganzen Zeit gethau, antwortele ev: Ich habe 
unanögeleit bei miſeren Theaterdichteru, vornehnien wie geringen, bie Nuude gemacht, 
and mid; ftets von jenen beffer aufgenonmiumen gefehen als von dieſen“. Endlich erbaute 
ſich feiner ber Fibrettift Planard, ja er bergab ihr ſogar drei Torte: „Je Testament et 
les Billeta doux“ (einactigh, „Im Bergere chätclaine” und „Emma, ou la Promesse 
imprudente“ (beite breiactig), Die erftere dieſer Cpern — im Septeniber 1810 aufgeführt 
— fiel durch; bie beiden anberen aber, 1820 und 1321 auf bie Wilhte gelangt, reufſirten 
vollfiärrdig und hatten zugleich die Verbindung unſeres Conpeniſten mit Seribe zur 
Folge — eine Berbindung, bie an vierzig Jahre gewährt hat und für beike Werbinbete 
eben ſo fruchtbriſtgend geweſen iſt wie Fir Publica und Theaterdirectorent. -—- Nachdem 
wie noch bes nicht uniutereſſanten Faktumg Erwähnung getban haben, Daß Roſſini 
37 Jahre zählte, als er, forbeerbetaben, fr die Bühne zu arbeiten aufhörte, während 
Auber bereits in feinem 38. Lebeusjahre fand, als zum erſten Dale die Sonne des 
Ruhmes ihn beichien — wollen wir ein furnnzarijcheres Verſahren in jefern einſchlagen, 
als wir einfach bie Opern-Erzengniſſe bes franzöſiſchen Matfıre ven 1922 bis ans Ende 
feiner Lauſbahn ber Reihe nach aufführen, ohne sung babei aufzuhalten, wie viel oder 
wie wenig Erfolg jebe einzelne gehabt hat, Hier alſo ift der Cataleg: „Teicester® (18221; 
„La Neige 41823}; „Le Concert & la Com“ 11821}, „Iöogudie" 1824}, „Le Magen“ 
(1825), „Le Timide* 11820}; „Wiorelin® (1828); „La Muvtle de Portie (18284; „Li 
Fiang6e" 11820}; „Fra TDinvolot (18307; „Le Plaltre® 1182313, „Le Serment {1832}; 
„Gustave, ou le Bal maryuc” (18H, „Bestocip (184); „Le Cheral du hrenze® {183815 
„Acteon“ (1Bayı „les Chaperons blanes® (18361; „1’Ambnersdriee® (18936) „Je 
Domino noie (18374, „Te Lac des Foes® (81304, „Zanetiar (181, „Les Dia- 
munts de la cuuronner (18411; „Le Due d’Olonne® (18421, „Ta Part du Viadble” 
(18433, „La Sirene" (181), „La Barearoller (1845), „Hayılca® 18477; „l.'Tinfant pro” 
digue* 118509, „Zerline, ou la Corbeille W’oranges® (1851), „Marco Spada" (1852); 
„Jenny Belt (18351; „Alanon Lesenub' 11856}; „Ta lireassierne" (BGH „la Fiancte 
du Roi de Garbe® (48641: „Le pronior Jour de bonheur 11867), „Te Höre d’a- 
mour“ (18905. Bon biefer Xperießßehorte gehört vier ber Galtung Fer großen Oper 
tl: „La Muntie‘, „Gustave, „De Bar der Flo mid „„l Finfunt prodigue' alle 
Übrigen zählen zur Kategerie ber Opern-comique Ina deren wahrer Bedeutuug ani 
beſten durch Spiel. ober Couverſationdeper zu verbeuifchen). Pie „Muette‘' iſt belamitt · 
lich Auber's Meiſterwerk im ernſlen Bene und eben med fo frijch von Wirkung wie ger 


Signule, 389 








entgegengenommen von den Theaterbeſuchern ber ganzen gebildeten Welt als ba fie 1828 
ihren Triunphzug antrat, Bon ben Opern beitern Genres fteben fr Schreiber dieſes 
ber „Maurer“ und „Fra Diavolo“ in erfter Heibe, nach denen kann ber „jemage Demi: 
10", „Teufels Autheil” und bie „Krenblamanten” ibn Die meiſte Schätzung abnöthigen. 
Friſches, Prickekudes, Eſpritvolles und meifterhaft Facturirtes enthalten überhaupt alle 
Auber'ſchen Productionen, ſelbſt Me ber letzten mtb ſchableneuhajt- ichwächern Periede 
nicht ausgenemmen, nid az bezeichnend jür die Art uud Meile, wie er ſund wicht 
zu vergefien auch Seribe! das Pariſer Publicuint — fr Das er doch vornehmlich ſchrieb — 
in ſeinen Neigungen und Aufchanumgen belanſcht batte, iſt der Umſtand, daft feine einzige 
ſeiner Opern ſeit 1820 total Fiasco gemacht bat. Geriugen Sucerß haben mande Ders 
ſelben gehabt, gar keinen aber keine, ſelbſt Die allerlelzten nicht. — Es erübrigt nur tech 
zu erwähnen, daſf Auber —— „it dem“, wie ein trefflicher Muſikſchriftſteller (Gnniprecht in 
Berlin) ſagt, „Franttreich einen der beredteſten Berliner jeines cigenſten Genins eher” — 
1829 in bie Pariſer Alademie und 1342 zum Nachfolger Cherubinis als Director des 
Tonſervatorinms gewählt wurde, ferner, Daß er unter Lonis Philipp ſowohl wie unter 
Lolus Napoleon das Amt eines Hofeapellmeiſtera bekleidete, und endlich, daß zahlreiche 
Orben md Ehrenzeichen feine Bruſt bededtten und beträchlicher Reichthum ſeine dangjäh— 
rigen Beſtrebnugen belohntt. 
E. Berusdort. 





Vierte Haupt-Prüfung aut Coufervatorium der Muſit 
zu Leipzig. 


Dirmvorz ven +7, Diar IS7L im Saalt drd Gewaudbauſes. 
Sole, Enſembleſpiel und Selegelang. 
Concert für Pinnoforte von F, Mendelssohn-Bartholdy (Dmolt, 1, Satz) -- Herr 
Paul Klengel au Leipzig. 

Def uns bie angeſiltzrte Clavierleiſtung des Herrn Klengel eben ſe wohl behagt bätte 
wir fein Blolmverteng in ber verigen (beiten) Prüfung, lönnen wir nicht behaupten. Es 
erſchien diesen Alles virl weniger ſorgſam ausgearbeiter und ſicher und bintertief alfe 
mehr den Eindrug des Unſertigen. Sollte Der Klengel nicht bald eine Entſcheidnng 
treifen milſſen, ob er bie Vibline eder das Klavier zu feinem Hauptinſtrumeut zu machen 
gewillt iſt? Er bebenke, daß das Leben Ang une bie Kunſt lang iſt, daß bei bene Staude 
der heutigen Anforderungen an die Virtuoſitäg die Uumöglichteit vorliegt, mehr als ein 
Juftenment jenen Auferderungen gemäfi zu cultüviren ziund daß ihm, falls er doch bei ber 
Zwiejpaltigtin beharren jollle, bie efabe nahe gerät iſt, auf jedem ber beiben Ton⸗ 
werlzeuge ein bleßer Hantwerker eber mittelmäßiger Routinicr zn bleiben. 


Arle Aus dem Oratorium „Tlies“ von F. Mendelsschn-Bartholdy — Herr James 
ill aus Paisley bei Glusgew. 

Unfer bereits Bei Gelegenheit ber erften Prüfung über Deren Gill abgegebenes Ur— 
Shell irgendwie zu veformiven, giebt fine diesmalige Leiſtung in feiner Weile Veranlaſſung. 
Zrſtlgieit Nach jeder Seite hin bleibt nach wie vor das Hanptmerkmal feines gelaiglicen 
Vermogens. 


Andante und 8eherze für Violine van F. David — Herr Robert Klenck 
aus Bukarest. 
Im Großen mb Ganzen zeigte der Erecutrende sine bilbſche Violin , Aulage. Fleißi 
I nud anfinerffamer Fortfubiren wird ihm wohl bie mittlere Stuſe ter Ausbilding, auf 
FE ſich gegruwarlig noch befindet, mit einer höheren vertaufhen Laffen. 


390 Signale, 








Concert für Pianoforte von F. Mendelssohn-Bartholdy (Gmoll, 1. Satz) — Fräu- 
lein Marie Landaberg aus Kowno in Russiand. 
Maucherlei Steifes und Unbeholfenes, bei leipficher Correctheit jedoch, machte fich in 
biefer Leiftung bemerklich. Auch hat bie Dame aus ihren Anſchlag noch Härte und Troders 
beit womöglich zu entfernen. 


Lieder: ‚Du hist die Ruh“ von F. Schubert, „Das Veilchen“ von W. A. Mozart 
— Fräulein Emma Engelhardt aus Duderstadt in Hannover, 

Die Dame hatte erfichtlic ſehr viel Angft;, dech glauben wir ung nicht zu tänſchen, 
wenn wir nad; Ahrechnung diefes allerdings behinderuden Umftandes deunoch nur geringen 
Stimmfonds und unbedeutende Begabung bei ihr verniuthen. Anfängeriſch anffudirt Hang 
liberbies noch Alles, was fie gab, 


Duett für zwei Violinen von L. Spohr (Pmoll, 2. und 3. Satz) — die Herren 
Richard Sahla aus Graz und Louis Schmidt aus San Franeisco. 

Das Lob des gut zulammen Eingeſpieltfeins if ben beiden Herren nicht vorzuenthal- 
ten; doch war im britten, allerdings nicht leichten Sage bie Urberwindung ber techniſchen 
Schwierigkeiten eine untergeerbnetere, als namentlich bei Herrn Sahla nach ſeinem neu> 
lichen Vortrag bes Molique'ſchen Coucertſahes zu vermuthen mar. 


„Hommage a Händel“ für zwei Pianoforte von J. Moscheles — Fräulein 
Emma Parker aus Milford bei Boston und Fräulein Maria Wright 
aus Middlebury (Ohio, U. 5. Amerien). 


Eine Lriſtuug, bie ſich mit der Cenſur „iemlich“ zu begnügen hat. 


Concert für Pianoforte von Chopin (Fmoll, 2. und 3. Seiz} — Fräulein Anna 
Rilke aur Teplitz. 

Diele Production wies manches Erfrenlicht an ttchniſcher Wohlgelungenheit wie ber 
ſtändigem Erfaffer auf und gebört zu dem Beſten, was in piauifliſcher Beziehung ber bi 
herige Prifungsverlauf geboten hat. 

E. Bernsdark 


— — —— — — 


Acht Briefe und ein Facſimile 
“ von 
Felix Mendelsſohn Bartholdy. 
Jum Beften ber zeutfchen Insatlsen=&tifiung. 
Br, 10 Rar 
Berfag von Fr. Wilh, Brutom in Yeipzig. 


Diefes geſchmackvoll ausgeftattete Bilchlein, von bem binnen weuig Wechen bereis eite 
zweite Auflage nöthig geworben, bildet eine aumatbige Sugabe zu ben frilher erſchie nentent 
„Briefen“ bes großen Meiſters und dilrfte auch wegen des beigegebenen origiucllen Bacı 
ſimile's das beſondere Intereſſe aller Verehrer Mendelsſohus im Auſpruch nehmen. üs 
fei daher hiermit umn fo angefegeutlicher zur Anſchafſung empfohlen, als ber Erlös ber 
deutſchen Indalidenſtiftung auflicht. 


Signale, 391 


Dur und Moll 


* Leipzig. Mufikalifche Abeubunterhaltung bes Cenſervaterium ber 
Mufit, Freitag den 12. Mai: Coneert für das Ptaneferte mit Begleitung bes Orcheſters von 
FJ. MendelsſohnBartheoldd, Op. 25, Gmoll. Erler Zay. — Hommage A Händel. Due 
Atr wei Pianeferte ver Ign. Moſcheles, Sp 92, Gdur. — Sonate fr Piauoferte und 
Bolme von J. Haybı, Gdur. Nr. 5 der Ausgabe von Breitkopf und Härten. — Cou— 
Darin fir das Kioloncell mit Begleitung des Oxdefters ven Bernh. Remberg, Op. 51, 

MOL, 





„ * Fraukfurt a. DM, 1, Mai Unſere Muſeums-Cencerte fanben am 21. März 
ihren Apichluß in der wörbigen Berfilbrung ver Greica. Carl Hallé fpielte mit befannter 
Vleiſterſchaft Menbetfoh's ‚Finmejorte » Gencert in Dmoll, nebſt Soleſtücken ven Chopin 
und St, Heller. Eine bisher hier unbetannte Säugerin, Fräulein Ratalie Carela 
ſaug eine Mie ans be Oratorium „Ei von Mi. Seite, eifte wenig erquicklichte Conmpo⸗ 
ition. Das Cencert endete mit der Tell Tuverture. Der Cäcilienverein gab ant Char 
u fein Tchtes Coneert: Bach's Johannis Pafflen mit ergänzender Jüſtrumentatien 
des Herrut Vüſildirectör Carl Müller. Auch Diele Aufſührung war eine mach feter 
Richtung vortreffliche unnd gereicht Dem Bereine wie jehrent gewwifferrbajten sub unermüd— 
ichen Yerter zu hoher Ehre. Wear batte fich anch astgelegen fein laffen, bedeutende Sale 
Träfte zu gewinnen: fir ben Evangeliſten Herrn Otto aus Berlin, fir bie Baßparthie 
errn Ad Schulz aus Hamburg, für die Altrarthie Fräulein A dele Amann aus 
Darmeı. Die Sopran⸗ Arion fang Fränlein Yuife Ebomä von bier. Die Veiflungen 
ber gemammten Herren waren ding meifterhaft. Frunſein Ana macht und ihre 
bön Stimme, gitte Schuſe und Sicherheit ben beſten Cindruck. Die Pfüller ſche Ins 
frmtentation iſt eine treffliche Arbeit, für Pie ihm die Wenteerebireereren, welche Die 
Johaunis⸗ Paſfibn zur Aufführung briugen wöblen, ſicher danlbar ſein werben. Sehr 
Wekfich jepeiut air die Art, wie hie Reuete begleitet ſind. Nach Zeiten des Mehl 
(an 3 wirkt uantentlich bie Begleitung des Bah+ Ariofe in Es überaue ſchön. Das 
Orcheſter begleitete werziiglidh; beſenders atsgegeignet ſeien die beiden ebligaten Obben 
U der Altaue in Amoll, ſowie bas SSiolmmerit {geipielt von Herru Kleſſe) in ber Hmoll- 
rie Es ift vollbracht. 

*,London, 24, April. Ceventgarden iſt in vollem Gange, Bietet aber nichts 
weſentlich Yefeuberes, Madden Adeline ann in Somanbufa (vie erſte Wolle, mit der fie 
Aberhanpt in vondon auftean mb Madb. Yucca als Margnerita den gewohnten Empfangs— 
u cl engeathine, wirb wererft wohl Alles ben gewohnten Weiter verlauf nehmen. Aller 
188 ft hie Gegeuwart einer zweiten italieniſchet; Tper zu berildfichtigen, aber Drurglane 
ME fh Diesmal mit fo wielen umbelannten Bröken umgeben, daß eine Gefahr ſobald 
micht zu beſflrchten ficht. Eiuſtweiſen haben Fräulein Tictiens als Lucrezia und Bräslein 
Durst ats Yıaba ac ihrerfeits ihre Schaar Verehrer gefunben. Ganz beicheinen bat 
ip eGenbei eine englilche Oper im Steinen beigelegt und giebt eben unter andern mit 
vielem Belfall vortziug's „Syaar und Zimmermann“ unter dem Titel „Peter the Shipe 
A, worin Santlen (&ar), Wall Inner) und Blanche Cole (Darie) jebr I 
klin. — Im heutigen philfarmenüchen Gencert Ipict Fränlein Brantes das Gmoll- 
zontert von Menbeisjohr: bie Dmoll-Siufenie wen Spobr ebenfalls anf dem Program, 
Dee SS file diefe Geſellſchaft compenirt; auch bie Hiemi-Cuverture bat ibren 5 in 

8 gefelte DOberbaus gefimben. Das irbte Cryſtallpalaficencert batte auf feinen Pre 
Sramın eethoven's Septett mit allen Streichi uftrumenten; QOuverture und Entr'actes 
di  Hller’s „Sunpfenn won Orfenus” von F. 9. Cewen und einen Mari ven Seahim 
8 folgt mtr 16 } das jährliche Bench @encert bes Tirigenten 9. Mars, ber viesma 
© Gantate „Fair Ruunmond® von Nocdel qerählt bat. Ein Andante, Meiner um 
Anale ber Sinfonie Ir. 2 in Belur von Schubert ift als uen bezeichuet. Wagners 
aiſerniariche Mir bier Die erfte Aufführung m England erleben ‚Das lehte teren 
— unter Barnbu's vennng brachte den Dfracl, Der zu aller Beitiebigun— ausfiel: ent: 
NIS herringten, Paten, Sims Nerven wartn bie Henptmitwirlenden. —— Kuh 
De gleich anfangs Brei tree Khufiſer ins Gefecht: Jaczucs Baur, Bio Y amd Saferre 
(Bier Schuler vigzun, auch als Eowmponift geribint, van Brefelgbem (° 2 d meh 
Seal, Dauer a, a aan Ruf 

h tvort, ber bie erfle Vioſiut ſpielt, mußte Die Il n \ 
eberhoten, Sere — —R Concert. Lesliez Concert brachte über 40 
Emmen, nel fürgere Befangfachen, Elec's, Ballıten, Soli, Arien, Duetten. Int 
bten ber bier KÜHN: font vedlies Orateriumm Imanuel zur Aufführnng, 


392 Signale, 








woßet Fräulein Tietjens, Patey, Sims Reeves und Thomas mitwirken merben, In ber gro« 
fen Albert⸗Hall fand das zweite Concert zur Orkhrbing einer „National Training“ Müſik⸗ 
ſchule ſtatt. Das Programm war anf den greßen Raum nicht berechnet. Mur ein Solo 
auf der Opbieleite {a8 „eis und Gefaten”) draug burg, Das Publicum blieb Taft und 
zeigte nur file Die Semiramis. Duverture, wärmeren Autheil. — Yiverpool hatte In letzter 
Acht verſchiedene Genilſſe. Neben ven Verſtellungen der ttalienifchen Oper machte „bie 
Prinzeſſin ven Trapezutüt“ volle Hänſer; unn erfrente ſich die Stabt auch dreier Couterte 
ber Vtuſitbande des königl. Neiterreginentg unter Diveetior Charles Gobfrey's. Onver- 
turen, Zinfenien, Zelt febten fh zur Mehr; Siveri geigte, Mab, Coral von ber 
italieuiſchen per mb Pr. Mapbrid ſangen und ein Per. Stinſtead Luca, Eiugeboruer 
ber Weſttliſte yon Afrika, ſpielte Clavierſſilcke von Thopin und Kolttsli. In Glouceſter 
gab bie Choral Seciety al3 Leptes Zeichen ihres Winterfleifzes „Athalia und „Lebgrfang“; 
auch eiu drittes und lehtes Concert fllr Kammermuſik war augezeigt. —— fuͤhrte 
bie Schöpfnung“ anf; Lancaſter wählte ben „Meſſiase zu einem löblichen Zwert (Bergröße 
rung der Kirchenorgel), Endlich noch zeigt fich am Theaterhimmel eine engliide Opern» 
— bes George Cook, an deren Spitze bie Primabonua Mad. Florence Lancia 
hebt Die erwählte Stadt heißt Sheffleld; Die Opernt find zwar feine nennen (Trovatort, 
Kauft, Mole von Caſlilien, Maritanah, aber als ſeltener Genuß flir Die Provinz ſei fie 
Doch erwähnt. 


* St, Betersbuerg, 23. Mril An 16. Vorl fand ausnahmsweiſe im vofjent 
Theater bie Auffilhrung echter vıtffiihen Oper ſtatt; taıt batte „Ruffalla“ von Dargo⸗ 
migichsly gewählt; bekainnntlich war Dis jelzt das greße Theater faſt ansſchließlich ben Ad 
führungen ber itaſienifchen Operngeſellfchaft Uund dem Ballet geweiht. &s zeigte ſich auch 
wieder bei dieſent Verfuche, dat ſowohl das Orcheſter, wie ganz befonbers die Slugſtinmien, 
bet weitem volltönender erichienen, als in dent aluſtiſch sehr unvortheilhaften Marieit⸗ 
theater. — Ein fliv hier neuer Teuoriſt, früher Mitglied der rufſſiſchen Oper in Moslau, 

err Rapert, bebutirte ber dieſer Belegenbeit mit Glück in der Rolle des Fürſten; Die 
Stimme ift poll und ziemlich ſtark und bitrfte ſich beſſer noch füür dramatiſche Rollen ig 
nen, da derſelben im Vortrage zarter Cantilenen das poetiſch Einſchmeichelude fehlt; ſo 
FA Herrn Rapert denn auch bie veigenbe Momanze im vierten Acte viel weniger als 
einem Vorgänger in biefer Rolle, Gerrit ſtommiſſarvewöti. — Mic wir yon Mugen und 
Ohreu deugen Woͤrch, fand am 18. April im Salon ber Fran von Abaza mırter unten 
Hubinfins Leitung eine Uberaus gelnugene Aufſilbrung wen Gluds Iphigente in An⸗ 
Lisa“ ſtatt; Frau von Abaza, eine wertrefffihe Süngerin, hatte bie Partie der Klyteinneflra 
Übernommeit; bie Übrigen Hanptpartien waren alis befegt: Iphigenit — Fränlein yon 
Wogikewsky; Achilles — Herr Waſfitjeff; Agamenmen — Kerr Everardi; Kalchas — 
Hear Exbolcf, Die Seſiſten fellen Vorzügliches gefeiftet haben umd die Ehöre fehr ab⸗ 
gerunket ud drantatifſch Kngeshenb gewirkt haben; Anten Rubiuſtein jaß am Flikgel — 
welches uns aller weiteren Bemertangen überbebt ; wenn wir and leider nicht zu ben we 
tigen Anserwählten gehören, bie biefea Gennuſſes theilhaftig werben durften, Te wollen 
wir bech nicht werfehten, Frau won Abaza bier im Namen ber Kunft bei ihr gebührenden 
Dank daflir auszuiprechen, bafı fir weder Billige ſtech Geld ſpart, mm Mierfe, Die mil 
bier fenft zu hören feine Gelegenheit findet, zu Gehör za bringen; fo wurde bert im bo» 
rigen Ainter Schumanuns Tper „Bentopega" Im ähnlicher Weiſe anfgefliprt; unr in zu De 
danern, daß bie e ſtaen Verlzältniſte, Fonic ter befehränfte Rtanm es, bebiu, 
et, daß dieſe Yuffliirangen ſmmerhin mr einem kleineren Rreife zugiingfich, ſein 
ẽnnen und ſeniit ben größeren Publlenm vwerentbaiten bleiben milſſeun. — m 20. April 
fand abermals im Sasle des Couſervatoriums ct Concert um Beflen nee, 
Schitler dieſer Anſtalt Statt, Diesmal wurten fänmtliche das Progranint umfaßfende unit 
ſtüücke durch noch im Sturium begriffene Schiller nud Schflfertunen des Juſtituts ade 
geführt, welche füntmtfich ilberraſcheude Fortſchritte an ben Tag legten, dag Public 
war febr zablreich erſchienen und war binfichtlich Der Ablichen Veiſallsbtzengungen und 
Hervorrnie augenſcheinlich in ber guten Äbſicht, fo lobeudwerthe Beſirebngen aufzumun 
tern, iberaus heigebi, hite irgend Iemanbern ber diesmal Betheiligten im geringfteit 
zu nahe treten zu wellen, glauben wir deunech felgente Rameit befonbers hervorheben zu 
Öfen, ber Geſang war durch Zehller ber Elaffe der Fran Niffen-Salonan vertreiet, 
nämlich Macame Haab (Sopran), Frünlein Velotha (KontreMt und Herr Strawinsky 
Bat), ven weichen an veſonders Die beiten Damen fich bereite im Befige her ſeltenen 
De matten, weiche Die edle Geſaugemeibode ber Fran Kiffen Saloman Femigeichtten, er· 
wie eu: Beibe haben von der Natur ſehr fohöne Stimmen als Diitgift erhalten, und di, 
en Tante, Geibe ſich auch ver thentratiichen Kaufbabıe widmen I1td N überbied u 
ehr vortheilhaftes Aeußere befigen, fo bilrfen wir bemfelben, woransgefept baß fte mit 


Signale, 393 








Eifer und Ansdauer ihre Studten fortſelzen, ein glänzendes Brognefticen fielen. Fri 
lein Barkan, eine fugenbliche Bioliiipielerin und Schülcrin bes Herrn Auer, überraſchte und 
heute durch bie auffxlleiuden Fortſchritte, weſche diefelde unter Der Lritung Ihres ausgeztich— 
teten Lehrers, welchem gleichfails Die Ehre des Hervorrnfs zu Theil wurde, gemacht hat, 
Herr Kurizty, Piauiſt, ein ausgezeichneter Schüler Leſchetizkus, umd Herr Werſchbalowitfch, 
Violoncelliſt, ein vortrefflicher Schiller Dawideff's, die beide ihren längft bemährten och⸗ 
rern große Ehre machen, zoßgen gleichfalls unjſete Aufmertſamkeit auf jich. Außerdem pro 
bireirtei ſich noch Schiller der Herren Winterberger, Ciardi, Kretß und Ferrero mit vielen 
Std. Zum’erften Male in ber Oeffentlichteit Börten wir bei dieſer Sehrgenibelt eiue Re— 
manze won ber Kompofition des Fräulein Sophie von Volberth, einer hiefigen. Dilettan⸗ 
tin uünd unſtreitig die begabteſte und bedeutentſte Schülerin Leſchetiztuns, Planiſtin erſien 
Ranges; ber Muebrnd „Dilettantin® bezieht ſich and nur auf die geſellſchaftliche Stellung 
ber jungen Dame, dein nian fieht oft Künftter, Die Bei weitein richt nie ihr an) derſelben 
Hðhe ii uiſtleriſcher Seife ſſehen, ſich breit ntadhen web bielen flogen Titel wiel weniger 
8 ſie zu heanfpruschen bercchtigt ſind; im der Gompofitien ift Fränlein wen Volberth 
Schlilein Haremba's: Zn Berlnge pon Irhaufen bierielbft if wor Kurzem eine Sanm- 
lung vuffticher Romanze, von Aränlein von PBelderth cempenirt, veröffentlicht werben, 
bie von anfluliicher Durchbiltung, poetlicher Auffeiiing,, Beberrichung der Form und 
edler Melsbirbifung zeugen. 


* Moskau, 2. April. Die Conceriſaiſen in uun zum Abſchluß gelartat. Es bleibt 
uns noch brig, fünſ Toitcerte ger Beben zu erwähucit, nämlich die ber Herren Laub, 
Aubinfein, — und der Damen Yaterefsiy (aus Petersburg) und Walſel. Ferd 
Laub jan ſein glängespes Concert ben 24. März in gewelniter Weite Im greßen Theater 
ater kitwirkung ber Sopraniſtin Fräulein Kreneberg und ber Herren Fihzeubagen nd 

dintus. Das hutereſſant zuſamnciigeftellte Programm bet Felgendes: Thuvertyire „Ns 
nulder Sarg” von Berliog; Winlincencert in Dmaoll ven Bieuztanps, Remanze „Alla 
sie la confidente’' mit Begleitung bes Violpneelle von Rebaudy. vergetragen sen Frau⸗ 
ein Areneberg und Deren Fihenhögen; Vielinſantaſit über ungariſche Vletetien won Ernſt; 
uverture Remi Bon Wagner; FantaſieCaprice ven Bienxteinps; rujſiſche Vierer, gefun— 
& don Fräulein Kroneberg; Bioloncelftiite (Aragie ven S. Bad und Abendlick von 
aut), worgetragen von Fibenhagen; Aragie won Zpobr md Polengiie ven Ferd. 
rang Sinumtliche Wolinfticke trug ber Somertant mit gewehnter Meiſterſchaft vor, mac) 
er Nummen ualrlich ben ranſchendſten Beifall ernten, Herr Piinkus leitete mit fel- 
rer Unficht bag Drihefter. Kaum aus Mien yuriickgefebrt, hat Nicotai Rubinſtein ſchen 
elegenheit gehabt, vieue Triuntphe einzuſammetu: am 23. März ſpielte er Im Tſchaillkow⸗ 
8 Concert und zwei Tahe daranf fand jein eigenes Concert ftatt. Das Programm war 
wiederum fo zuſaummengeſtelit, baf dem Ceucerta iten binreichend Gelegenbeit ‚gebeten war, 
en Miberieffen Characken feines Spiels ans vicht zu bringen. In tnvernletchticher Seile 
n tion wir: Chopin Soncert in Emoll; Dertbowns Baristienen in Cmoll; Webers So 
„ie I Andur; Schuberts Moments musicales und Taufigs Valse caprice, Soirde de 
„en Nr. 2, Ms Sotiftin berheiligte ſich die Altifüin Franlein Baitrif (Schülerin Der 
Dan Aerandeowa), deren cjchmackvo iler Vertrag zweier ruffticer Lirder von Sika une 
FAR — recht beifällig aufgenommen warte, Tas Orceſter ipielte Beethonens 
i Yan Onverture und ber Shor der rufſiſchen Mifilgeielfihait ſang einen äberans liche 
gen Dameuchor yon Peargenmgichefy taus der unwefenderen Oper „Nogtane”) 1b cha 
ans gt Chor von Ghetiy, Here P. Tſchaifowolve Concert beftant jaſt autſchlieſtlich 
meh Mpofitioten des Goitcertgebers, welche in eintem recht Imtereilannien Streianartett, 
ich veren ruffiichen vicdern, Ditette, Clavierſachen und Tperuchören befanden mb fünmt- 
tal jehr beiftilig aufgeronmmen wirbent, Te Daß Vieles wiererbelt wereru mußte und tet 
PEN Componift mehrere Mal ſtürmiſch gerufen warte, An tem Sencert Beth J 
h die Damen Alcrandroma, Yurorefaty ne Baileff und bie Herren 5 ER Xutein 
an len, Minfas, Gichnaky an Fiperbagen, Zweinglänzente Concerte gab Fräulein 
von lot im großen Theater bei überfillfen Hauſe. Die Aufuabme belt en 
an derartige, tie fie dei gröfiten Klnffert feften zu Theil wir. Da Hr 7 nik 
t unapatbihe Skugerin ben Cefern binreichen befanut iM, halten wir c8 jite Äbernih; 
h o oft befprerpenen Felftuugen näber zu Brtailiren, Schlichlid, fei noch erwähnt. 
Yun ausgezeichnete Gefanglehrerin Früuleiin Malet ang in dicſent Jahre en vecht Ne 
gene; Koncert unter Mitwirfang ibrer yablreichen Zdilfeeiniten) veranftaltet. hat. Xi 
Stel wir verhindert, beimjelben beinwehutin. N. Rubiuſſein gekruft während der 
woche in Chartoff zn ceucertiven. 


394 Signale. 








* Dev Uebernahme des Bictoriatheaters im Berlin buch Herrn Diree— 
ter Behr treten unvorhergeſehene Hinbernifie entgegen. In ben Pactuertrage Hatte ber 
Figenthlinter bes Theaters, Herr Cerf, zur ng gemacht, daß Das Theater von 
Herrn Behr bei, einer deutſchen Berfiherungs-Sefe Ihatt gegen Feuer verſichert Werden 
miljfe; bis jet iſt es aber Herrn Behr nicht gelungen, bie Nıtjnahme des Theaters Sei 
einer jelhen zit bewirken, da nach ben Bränden ber Theater in Dresben und Culn alle 
Brfellichafter es rnudweg abfchlagen, ein Theater zu verſichern; Directer Cerf will aber 
feine Bithne Herrn Behr unr bamı übergeben, wein er dieſen Paragraphen erfülit hat, 


* In Öremen it Herr Hentſchel von ber Direetion bes Theaters ansgeſchieben 
und Here Rölicke fllhrt dieſelbe allein weiter, Herr Hentſchel wird micher als Capıll- 
meifter fungiren. ⁊ 


* Der Beneral»Suteubant in Berlin, Herr von Hülſen, veröffentlicht 
als Prifivent bes deutſchen BihnensBereing eine Erffärung an die dentſchen Schauſpieler, 
bezüglich auf bie fllr den 19. Mat in Eaffel anberaunte Verfanmmlung ber Bilhnenvor 
fände. Er ſagt darin, daß ibm fein Recht zuſtände, zu jener Berſanimlung andere als 
deren ſtalutenmäßige Mitglieder einzuladen, fordert aber Die deutſchen Schaufpieler anf, 
Bertranensmänner zu wählen, „bie in felöflänbiger Verſammlung durch Dajoritätsbeichtuß 
‚bie Angelegenheiten ihres Standes in fo weit zum Wusbruce zu briugen haben würden, 
daß tielelßen der von ben Bihmenverffäuben eventuell zur Augsarbeitůng eines Theater⸗ 
Geſelßverſchlages ernannten Coinmiſſion zum Anſchluſft und zur weiteren Vereinbarnug 
unterbreitet werben könuen.“ 


* Die Direction bes Theaters au ber Wien in Wien hat Flotow's ko⸗ 
miſche Oper Ombre“ („Sein Schatten”), welche, im verſloſſenen Jahre it ber Opera 
somigne in Paris mit großer Getſall zur erſten aaffübene tant, augefauft und wirb 
biefelbe im Laufe ber nachſien Winterſaiſon zur Auffü hrung bringeit. 


‚ 3n Sole della Scala (in Stalion) iR eine neue Oper des Maöfte Wir 
miller — „Cristina di Nyon‘ — ut Gl in Scene negangen. 


“In Graz wurde bie Dperette „Indigo“ von Jobann Strauf aufgefllhrt und pt 
Raftete fich zu einer Ovatidu fir ben amwefenben Conwoniſlen. 


*Im Theater ber Galerioa St, Hubert zu Wriffel ift vor Kurzem eime 
neue Operette von ber Sompefition D, Steumens— „Les Hannetons'' — mit Exfelg 
zur erfien Aufſührnung gelangt. 


* In ber königl. Oper in Berlin trat Fräuleim Berger ang Wien als Marga- 
rethe in Geunods Kauft auf. Die ige Sängerin, die ſich am ein Engagement bewirbt, 
bat bisher erſt ein rinziges Mal auf beim Brettern geſtanden. Sie verbinbei mit einer vor⸗ 
theilbaften änfßeren Erſcheinung, einen Mezzeſepran ven weichem, ſympathiſchen Rang. Die 
geiige Srfaltung gab Keugin ven since ungemein febenbigen, wolf usb ganz tu bei 

egerftanb ſich vertieferden Enrpfindung, Qu ber Garteifeee tar nicht fr das Ge— 
jammteolorit der Stimmung wobſgetroffen, man vernahm auch im Eingefnen eine Manhige 
faltigteit von Gefibfsfchwirgungen, fo warm in imtig angehaucht, Ys ficher nird ſchlag⸗ 
fertig zum Ansdruck gebracht, wie man fie einer Sängerin itinnnermehr zugetraut, dit 
en theatraliſchen Verſuch zu Gefleben hatte, Au Seichen bes Beiſalls fehlte 
es ni 


“Kran Peſchta⸗Ltutner bon veipziger Stabttbenter hat ihren zweimonagtlichen 
Urlaub augetreten, fie begiebt Ach zunächſt zu eintent Bafttptei nach ige und nimntt Dam 
zur Erholung einen längeren Mufenthalt ie ber Schweij. 


* Die Sängerin Rilffon hat mit Herrn Dar Straloſch einen nenen Contract 
nf weitere hundert Hepräfentatisen abgeſchlofſen Radı Abſolvirung derlſelben wird daun 
erſt Die californiſche Tournke daranlommıeı, 


*Sig Maga, elini, die bereitß etwas ſehr brtagte, cheben aber iehr beelibimte 
Sängerin, dann ſich noch immer nicht enthalten, ihre Stimmrefte ber Oeffentlichkelt zu 
oetroiren. Bo Bat fie in Aloren ziel Eoncerte veranflaſtet feins für eigne Nednunng 
unb eins ya einem mohlthätigen Zwecht, bie aber ſo Ipärlich befucht iareı, daß bie Grr 
—— con einem beitten, vas fie nech gu gebe bie Abſicht hatte, abſtand, und Mt 
Dee htung ber heila Firenze bei duden kehrte, um das benachbarte kleine Prato 


Sisnale, 


395 








„Gm Bafel kb am 11, Mat eine vortreffliche Aufführung des Meſſias von 
Fe im Miinfter ftatt, beſſen Akuſtik und Orgel ausgezeichnet find. Die Zotifter waren 
vänlein Nester, Fräulein Barenme, Here Ruff und Herr Talle Aſte, felsterer löſte jeine 
Aufgabe am werigften gut, während Fränlein Reiter une Herr Ruff das Publicum en— 
thuſſasmirteu. Herr Kirchner verſtand die Schlagſchatten zu erhöhen, und die Wirkuug ber 
Orgel im Hallckutjg ſowie Im Schlußchor war ergreiſend. Eher und Orcheſter —— 
ber erhabenen Aufgabe wilrdig ſich zu bemeilen. An 12. Dat fand ein zweites Tou— 
eert fett: freier Orgelvortrag von Herrn Kirchner, welder ſewehl durch feine poetiſch 
zarten Parthien, als auch durch ſeint comtrapımeriiche Funſt fich auszeichnete; Tenor⸗Arie 
aus Elins (Herr Nuff): Yargbetts aus ber D-Sinfonte wen Beethoven; Alt Krie won 
Roffl (Sränfein Bireune); Paſtorale und Präludinm in Amol von Ba (Herr Kirchner), 
TensrAÄrte aus ber Schöpfung (Herr Ruff). Im würdigen Schluß wurde Tas Galle 
infa aus dent Meffias teieberhott. . 
Me * Der belgiſche Biolinift Scheine Prunte bat zu Montreal in Ganaba eine 
reihe bon Orccheſtercoucerten eingerichtet, Die ſehr viel Anllaug gefunben haben und beron 
—E Fitrzem flattgefundenn Dat. Herr Jehin Prume ter he Juni nach Curopa 

wen. 


„*Serr Bapelfmeifter T. Reinecke ift von feiner Kunſtreiſe in England nach 
deipzig —— N j — 


nor Danlel Frangois Esprit Huber, deſſen am 13. Mai in Paris (nicht 
” Lombow) erfolgten Tod wir tu ber werigen Mer gemeldet, wurde am 29. Janugr 
2 während einer Reife feiıter Eitert za Carn in ber Wormmmbie geberen, Sein 
Zoler, ein Kunſthäntdler ie Paris, Tieß ibm Clavierunterricht geben, beftimmte ihn 
u sum Kaufmann und ſchickte ihn mad Verden im ein Hankelshaus. Der junge 
uelt fühlte Inu wenig meremstilifchen Beruf in fi und fehrte bald nah Paris 
ande! 0 er ſich fortan borzutegend mit Muſit beichäftigte, Mebrere Heine Sachen 
altaı } Velfall, dei erften größeren Erfolg errang er dadürch, daß er bay Libretto der 
lee slfhen Dper „Sulie” von dtenem in Dirjit fegte. Anber Beh fih durch ſolchen 
es Nicht werfiifren, ſondern machte eifeige Stmbien in der höberen Gompafitien ; cine 
ebet} nvon Wer unter Adern eine Meſſe, aus welcher er Später eine NRutnumer (bas 
at feine „Stumme won Bortiet” herübernahm. In bie pen Deffentlichteit 
gar 4 erſt 1813 Hit „Te stöjour militaire“, einer einactigen kontiſchen Oper, bie indeß 
et geſtel; ebenie mifigliicite ein zweiter Werfuch, ben er ſechs Jabre ſpüter mit „Te 
— „et len bilfeta Hong“ machte. Dagegen crzielte er 1820 nit ‚la bergere 
menge 1 einen vollſtändigen Erfelg, ebenſo cin Jahr baranf mit „Emma ou In pro- 
niet — 1822 rat Huber mit Seribe in Verbindung, ber ibm nun Bie 
fürn Aeſchickt augelegten Cibretti lieferie, und feildem machte er won Jahr zu Jahr ort: 
ai in ber Gnnft bes Publicums. Der erſten ans birfer Berbindung bervorgegangenen 
In gineice er” folgten 30 atbere, von denen fih ein Theil wie Te Macon 11825), La 
ep de ortiei (LA2B1, Fra Diavoſo (1830), Guſtav 11833), Te lac dos fbes (1830), 
e Pa du Ainble (1843) auch anßerbatt Frantreichs auf den Bühnen erbatten bat. Die 
Carb Aubers, a" weicher Seribe ben Text lieferte, war „la fiancde du roi de 
La neis Von ben ilbrigen Opern ans früüberer und ſpüterer Bett ftub bie bedentenderen 
de hr. ge (1823), Im finnele (182%), Le serment (1832), Lestoeg (1834), Le cheval 
iröne De {1835}, Le demino neir (1837), Les diaments de In eouronne (1841), La 
daut uns), Haydea 41847), Marco Spada (18321, Jenny Bell (1855), Manon Les- 
Ns 850), La Cirnsienne (1861), Le premier jour de bunheur (1568). Außerbeit 
em ein 1862 componivter Viarſch Fr die Yontoner AusRellung zu erwähnen, außer 
Pont ne Merteaniſche Nationalbyunme”, die er anf Wunſch bes Kalfers Maximilianu, con 
Tomifeg: Das Gebiet, auf welchen Auber fig mit dem imeiſten Grjelg bemegte, iſt bie 
Ale © Oper. Hier emifaltete gr Frei td voll tie berverragenden Eigenſchaften ſeines 
N ni: pitant erfinzbeite mb Iehenepefle Welobien, glänzenke Eolerirung durch Vie 
Arumentatien, feines feeuſchen Fact. Bei feinen großen Opern finb dieſe Lerziige 
auf 9 vorhanden, jrtir it ber „Dtumunen“ iR es ihm gelungen, fich niit vollem Grielge 
vatechin Belbe her großen Oper zu bewegen. Auber war Directer bes Barifer Eonter: 
ie EN ber Faifer(kihen Sefapeike ’ ves bertigen Hei 
t In Munchen ift ber um die frilhere Peitung und Verwaltung bet bertigen Sch 
dentere verdiente PUR Nette unkangeang A Ehmitt geſterben. 


“Un 1a, Mai starb im im Alter von 62 Jahren Herr Jean Schett, 
ae tipen Deufitseriegen un ae bes Saufcs Schott freres in Brüffel Kdeffen Chef 


ig Her Biere Schott ift). 


Signale, 


be 
— 
ar) 





Wien. 
E. K. Hofoperuthaestar. 


15. cu. 4. Mai. Jedin r. Ealerr. 
16. u. 29. Mai. Sardanapal, Enilet. 


17. Mai. Bochreit des Figaros r. 
Mozart. 
13. Mei, Stomms r. Arber 


19. Mai. Romeo u. Jalier_ Gounod. 
20. Mai. Lohengrin vr. Wagner. | 
2. Msi. Flick und Fiöck, Kullet. 
23. Mai. Frophet r. Mererbser. 
34. Mal. Afrikanerin r, Marorbent. 
25. Mai. Maskanball 
26. Mai, Carnevals-Abentenar in‘ 


vr. Verdi. 
Paria, Fallet. 


37, Mai. Postillon v. Adam. 


25, Mai. Bobert v. Meyerbeer. 
30. Mai. Rienzir. Wegner. 


Berlin. 
E. E. Opernhana. 
14. Mai. Margaretha r. Gonned. 


‚15. Mai. Telt *. Eossini. 


I München. ‚ 
E. Hof- n. Nstionathaantar. 
‚14, Mai, Lohengrin 7. Wagner. 
16. Mai, Adam und Eva r.Hom- 
etsin. 
18. Mai. Tronbadoonr r. Verdi, 
Leipzig, 
Stadtthoster. 


Opernrepertoire. 


3. u. 7. Mai. Domrüschen von 


Lapgart. 


‘$%. Mai. Jüdin v. Halery, 
:12. Mail Fra Diarolo Fr. Auber. 
14. Mai. Waffenschmied v. Lert- 


zing. 


!t6. u. 17. Mai Cosi fan tutta r.: 


Mozart 


1%. Mai. Fanst r. Gonned. 
2). Mai. Strmmdatla v. Flotow, 
22. Mai, 


Freischüte r. Weber. 


Breslau, 
Stadtihanter, 





18. Mai. Flick u. Fiock, Ballet! 7. 2.12, Mai. Fra Diarola von 


17. Mai. Freischütz v. Weber, 
18.Mai. Weisse Dame v.Boieldien. 
19. Mai. Fanet v. Sounod. 

31. Mai. Nach 58 Jahren. Das 
hübsche Mädchen ron Gent, 
Ballets. 

23. Mai. (zar und Zimmermann 
v. Lortzing. 


"25. Mai. Cosı fanittte y. Mozart. 


26. Mai. Kantasca, Ballet. 
27. Mai. Nachtiager v. Kreutzer. 
* Dresden. 
R. Hoftheater, 
10. Mai. Hngenotien vr. Meyerbeer. 
t2, Mai. Johann ven Parie r, 
Boieldien, 
14, Mai. Faust vor Gounod. 
13. Mai. Lohengris vr. Wagner, 
20. Mui, Freischät? v. Weber. 
31. Mai. Tempier und JGdin r. 
Marschner. 
23. Mai, (zar nnd Ziumermann 
r, Lortziup. 








9. Mui, 


17. Mai. 


Auber, 
Figaros Hochzeik ron , 


Müszart. 


|11.Mai. Hngenatten v. Meyarbear. ' 
13. Mai Jüdin r. Halarr. i 


14. Mai. Regimenistochter ron . 
Donizstti, . 
15. Mai. Mariha r. Flotom. 


Tell v. Bossini. 
Pastillen r. 
Lacia r. Donizatti. 
Hamburg. 
Stadttheater. 
18. Aprii. Lohengrin v. Wagner. 


15. Mai, 
13. Mai, 


20.April.Hngenotten r.Meyarbeer. 
2.2.0.77. April, keirteninger 


v. Wagner. 


4, Apri. Zauberflöte v. Mazart.. 
26. April. Freischütz v. Weber.: 
:28, April, Martha v. Flotow, ! 


23, April. Weisse Dame v, Boiel- 
dien. 


30. April. Fidelie v. Beethoven. |12. Hai. Richard Wagnar-Concert 


3.0. 12. Mai. 


Adan. ' 


54, Petersburg. 
Marien -Thester. 
(Enssischa Oper; 
t. Mai, Die Macht des Bösen 1. 
Seroff. 

5. Nai. Jchaon ron Loyden (Preo- 
phet} vr. Merarbser_ 

7. u. 11Mai. Trilbr, Baltet, 

$. Mei. Sconen aus: Das Leben 
für den Crarr.Glinks, Eodert 


v.Meyerbeer, Stunmar. Auber, | 
18. Mai. Rogneida r. Söroff. i 
14. Mai. Dis Bewohner von Nijni-! 


Nowgored r. Napräwnik. 


Grossas Theater, 

2. Mai. Uorsar, Ballet, \ 

gomigschaky. i 

4. Mai. Höckerpferdehen, Ballet. | 
7. Mai. Troubadoar v Verdi, 


9. Mai. Esmeralda, Hallet. 


14. Musi. Pharaos Tochter, Ballet. 


Eussalka vr. Dar-, |, 


5 








Concertrevue, 


Carlaruhe. 

1. Mai. 4. Kummermosiksoirsa. 
Sextett inGdaor Op. L.YViol., 
2 Yiola nm. 2 Well. v. Brahms, 
Borate Op, Sf. Pfie. n. Vell. 
r. Mend-Issohn. Variationen: 
Gb. ein Thema ron Schumann, 
Uugar. Tänze f. Pfte zu4Hän. 
r. Brahms, vorg. r. Compänis-| 
tenn. Hro. Hofcapellmsır. Leri. ! 

10. Mai. Concert d. Fhilharmen, 
Vereins. Kaisermarsch v. Rich, 
Wagaer. »Paradies und Peria 
Tr. Schumann. Solisien; Fränl.! 
Schneider, Fri. Mackiot, Frl. 
Eoom, d. HErn. Etreor und 
Ziegler, 

Chennlie. 





ont. Leitung d. Hrn, Musikdir. 


häuser, Vorspiel a. Lohr . 
Frust-Onr. Vorspiel a.d. 2 
tersingern. Vorspiel a. Tristan 
a. lecoide, Kaisermarsch. 


Frankfurt n. M. 

13. Mai. Concert d. Rühl’schen 

Gesangrareins. Requiem r. E. 

Schumann, Cantate +Gotles 

Zeit« v. Bach. !t4. Psalm von 

Mendelssohn. Der Sturm, Chor 

r Harda. Die Soli ges. v.Mit- 

gliedern d. Vereins, + 

! Oidenhurg. 

26. Aprii4. Kammermusik-Abend- 
soterbeltong. Trio in Eador 
Op. 70 Ar, 2 £. Pfie.. Viol. u. 
Ycll. 7. Beetboren, Quartett in 
Fdor %p. 4 f. 2 Yioh, Yiole 
u, Velt, r. Meinardos. Quarteit 
in Adur Op. % f. Pfta., Tiol., 
Alt u. Voll. Fr. Krahms, 


Sehwerin, 

23. April 4. Eammarmasiksoires 
der HHm. Hofeapal'mstr. A. 
Schmiıt, Zahn ete_ Quarteit in 
Ador f. Pfıs. on. Streichinstr 
v. Brahms Sonate in Asder f. 
Pfta. r, Esethoven. Trio in I- 
mel v, Schumann. 


Weimar. 


4, April. Concart 2. Vortheil d. 
Peusioarfonde f, Wittwen und 
Waisend. grosaberz.Holspelle. 
Siaf. Sr. 7 in Adur v. Beetho- 
ren. Toncarı f, Fiol. Sr. 4 in 
Lmell *. Spohr ıHr. Concert- 
matr. kömpeli. Concartarie v. 
Mendeissohn ıFrl. Formaneck). 
Charakteristische Fantasie fhr 
Vvell.r. Serenie. (Ar. bemunck,, 
Kaisernarsch vr. Vagaar. 





Kirchenmusik. 


Miller. Our. Bienzi. Chor derjChemuitr, 7. Mai, In derier 
Jünger v. d. Engel a d. Lie 
besmahlder Aposial Our, Flie- 
gender Holländer. Our, Tano- 


cobikirche. 66, Fsalm ron B, 
Thoms. 

7. Mıi. In 4. Johamniskirche, 
Chor = capella v. ig. 

14. Mai. In derselben Kirche, 


Chor a. d. Weltgericbt r. Fr. 
Schneider. . 

14. Mai. In der Jutebikirche. 
Unser Water r.Eink, acapeiln, 
15. Mai. In derssiben Kirche, 
Schiusschor a0s Ubriaise am 
Öalbarge v. Beathören. 

13. Mai. iu d. Johanriskirche. 
Chor m capalia sHerr, unser 
Herrschers r. Mühliss. 

2%. Mai. In derseibeu Kirche, 
Aus den Festzeiten r. Ü.Luws, 


23. Hai. In der Jucchiki:che, 
Chor m capolle Lauda anime 
Mösr v. Hauptmann. 


Leipzig, 6 Mai. In der Tno- 
maskirche, Ueotetis: 12 Praim 
Bsı. vr. G. Rebling. »Ich iause 
dieh nichile set. v. J. U Fach, 
T. Mai. In derseiben Kırcbe, 
ivt, Palm r. Fesma. 

13. Mai. In derselben Birche. 
Motette: Uredo no. Sarchus & 
d. Vocalmissa v. Hauptmann. 
14. Mai. In derselben Kirche, 
Aus der Tiefe zufe ish« vr E, 
F, Richter. 

17. Mai, In derselben kirche 
Motslta »Du Hirie Israrise Tr. 


Thooft, swolt ist die Lieber 
r. Tschirch. 
Is. Mai. In derselben Eirehr, 


Hymne vr. Morari. 


Zu. Mai. Io derselben Kirche. 
Motette »Nach einer Früfuog 
kurzer Tages 7, Schicht. 

2. Mai. In dersalben kirche. 


„Ans der Tiefen rufe ithe v. 
Richter. 


Signale, - 807 





‚ Das in Folge des glorreich beendigten Krieges im vorigeu Jalıre 
hinausgeschobene 


Grosse Musikfest 


zur Feier des hundertjährigen Geburtstages 


Ludwigs van Beethoven 
in seiner Vaterstadt BONN 


findet Statt am 20., 21. und 22, Auenst 1871 


unter Leitung des IIerrn Capellmeisters 
Dr. Fertlinand Miller 
und unter Mitwirkung des städtischen Musik-Diveetors 
Herrn von Wasielewski, 
4 su Wie FON 
Frau Emilie Bellingratk-Wagner aus Dresden (Sopran), 
‚fan Amnlie Joachim ans Berlin (Alt), 
Fräulein Franziska Schreck aus Bonn (Alt), 
Horen A. Sehultze aus Hamburg (Bass), 
Herrn Professor Joseph Joachim aus Berlin (Violine), 
Herrn Chnrlen Malle mus London (Dianoforte), and 
leırn Franz Weber, k. Musik-Director aus Cöln (Orgel). 


PROGRAMM. 
Am 20. August 18713 


Missa soleninis. — Symphonie Nr. V, Cmoll. 
Am 21. August: Am 2%. Augusti 


Öuvertur 
erre zu „Leonore“ Nr. III. Ouverture zu „Uorioken.‘“ 
. SnAbscheulichum‘a, „lidolio.“ Fligisthur Gesang f£. 4 Solostimm. 
a eroice, Clavier-Coneert in Eslar, 
sch mit Chor aus den „Rui- ı Arie „Ah perhido.‘“ 
N en von Athon.“ Onverture zu „Bgimont.“ 
Or ü 1 J 5 4 - 0 *; + 
pP neort für die Violine. Neunte ſsyniphonie mit Schluss- 
Allasie für Pinnoforte, Chor u. chor über Schiller's Ole „An 
„rehoster, die Frende.“ 
, Anfang der Aufführungen präcise 6 Uhr Abends. 
Fa kam nur für die Aufführungen der drei Festtage zusammen »ubseribirt 
legand m. reise van 5 Uhlen. pro Platz In der dem Örchester ge zeniber 
f en Tribüne sind feste Plüüze zu 9 Thlr. zu haben. Die Plätze, welche bis 
long. * Full Inel. gezeichnet sind, werden auf dem Katlıhause zu Bonn ver: 
tions.h Wswärlige wollen sich in lraukirten Briefen, unter Beifügung, des Subserip- 
ölrsgen, an das Comite-Mitglied Herrn 8. F. Delimon, Neugasse 3), 
io nuch dem 28, Buli noch eingehenden Subseriptionen werden 


Ach der . . . —— tliche 
Ruken. en Datum der Aruneldungen berücksichtigt, 1ie Karten für sämtliche 
M ber ine Plätze können 8 Tape vor dem Weste in der Ruch- und Kunsthand- 


F von Max Cohon & Sohn, Markt 21, in Empfang genommen werden. 
van, den 15. Mai 187-1, 


Das Comits des Beethoven-Festes. 


398 Signale. 


Mufik-Director. 


Bei dem hiesigen Musikverein ist die Stelle eines Musik- 
Directors neu zu besetzen. Neben tüchtiger musikalischer Dureh- 
bildung ist besonders praktische Erfahrung. im Dirigiren der. 
Chor- und Orchesterlibungen erforderlich. Nähere Auskunft ertheilen 
die Unterzeichneten auf portofreie Anfragen. 

Bielefeld, den, Id, Maj- 1871. Der. Vorstand. 
Köhler, Director. Fi A; Pott, G. Huwendick. 


Musiker-Gesuch. 


Für ein renommirtes Seebad, mehrere grosse Stadt-Orchester, 
eine Theater-Capelie und für ein süddeutsches Bad, sucht unter 
günstigen Bedingungen zum sofortigen ml späteren Antritt tüch- 
tige und solide Musiker aller Instrumente, 

Halle a. 8. Wilhelm IIAIIIS, 


Musiker - Anstellungs - Bureau. 


y1® . Ü bh [1 “ 
Ein guter B-Cornettbläser, 
der auch ein Streichinstrument spielt, findet sofort hei dem Vereins- 
Orchester in Lilbeek Engagement, Falls cs gewünscht wird, kann 
eine Monatsgage bis zu 20 Thlr. Pr. Crt. gesichert werden. 
Frankirte Offerten nimmt entgegen H. Wicgner, 
Vorstand des Vereins-Orchesters 
in Lübeek. 

Es wird für ein feines Garlenlocnl in Riga eine kleine Capelle von 8-—10 Mann 
{Blech- und Strejchmmsik) von Ende Mai hs }. September gesucht. Keflectanten 
wollen ihre Adressen gefälligst unter R. 5 in „Halıns Nöte, Eibeck, mit An- 

abe ihrer Gehnlisforderungen hei Penkin (eventuell ohne Pension} abgeben. 
Freie Reise, und wird versprechen, der Capelle für den Winter Beschäftigung zu 
esorgon. 





Vacrante Planlstenstelle, , 

An der Musikschule des Imthurneums dahier ist in Fulge der Kriegsereignisse 
eine Pianistenstelle vacant geworden. Gefordert wird: tüchtige wissenschaftliche Bil- 
dung, päd gischen Geschick, technische Fertigkeit für Concertsolospiel, Maximum 
27 wöchentliche heetionen, Solo und Begleitung in Concerten. Bevorzugt werden 
solche Aspiranten, welehe noch ein Orcheslerinstrument zu spielen im Fatle sind. 
Jahresbiesuldung Yres. 1800. Antritt sogleich oder im Laufe len Sommers. Anmel- 
dungen mit Zeugnissen und Photographie hei 
Schaffhausen, il. MailH71l, Dr. 4, v. Waldkirch, Musikvorstanıd am Imthurneum- 


kin Concertflügel, Steinweg, Nr. 1, fast neu, 
eine Gelge, Steiner, | alledroi Instrumente mit 


eine Bratsche, hervorrageni schönem 
eine Viola d’nmore, ‘one 


sind billig zu verkaufen. Roflectanten wollen ihre Adresso Göln poste 
restante ABC 123 cinsenden. Näheres wird dann sofort mitgetheilt 
werden, 


, ‚Bine vorzügliche Kammer-Violine (Amatl), mehrere andere 

iolinen, Viola di Gala, Viola d’amore, sowie eine Erard’sche 
Harfe erster Qualität mit do pelter Mechanik stehen zu ver- 
kaufen in Cöin bei Frau Dr. Kortum, Am Römerthurm 11. 


Signale, 399 





Eine schwunghaft betriebene 


Musik- und Instramentenhandlung 
mit Glavier-Lager in einer Stadt der Rheinpfalz wird besonderer Ver- 
hältnisse halber unter sehr vortheilhaften Bedingungen abgegeben. 
Näheres auf Franco-Anfragen sub Chiffre P. A. 138 durch die An- 
honcen-Expedition von Haasensteln & Vogler in Stuttgart. 


Sänger-Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
ührung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A, Iiietet, 
" Leipzig, Grimm. Str) 16, (Mauricianum.) 


Im Verlage von Jullus Halnauer in Breslau sind 
soeben erschicnen und dureh alle Musikalienhandiungen zu beziehen: 


RA 

Fr. Beudel, Op. 133. Berg-ldylle für Piano 2 2 2 mm * 171 

a, >. 134. Waldesrauschen, Wentasiestück für Piano. , . . 2 — 224 
All, Aarlow, Op. 142. Grosser Festmarsch, compenirt und Sr. Maj. 

Kaiser Wilhelm 1. gewidmet. VFür Piano . . 2. 2.0. 124 

2 — Derselbe für grosses Orchester (Infanterie-Musik}, Partitur. . . 1 10 


Fritz 8 Hndler, Op. 206, Paraphrasen für Piano, No. 2, 'Ihema 


aus „La Straniera von Bellmi . 2 2 2 2 er 0 .. — 20 
= Op. 221. Sachs brillante Uebungsstücke für Piano, . 
No. 1. Triller oo on Er ern - 7 

No, 2, Leichten Stacento , 2 2 2 er nr nm 7 

No. 3 Bextonspamnung ed 

No. 4, Arpeggien . 200 . Fa ER 4 

No, 5 Springende Oetave een 2m 7 

_ No, 8. Perlende Tonleitenm . » 4 2 + - em 7 
Jula Dassello eomplel. 2 2 0 een — 

uen de Swert, Op. 22. Album lyrique. Neuf morceaux caract& 

Pistiques pour le Violoncell avec accompegnement de Piano. 

Livenison . 2 N an re. 20 

Livraison IT nn FE — 20 
A Liveaison DR. 2000 een 
Er, Zikoi, Op, 50. Das Leben ein Traum. Walzer für Pan . . — 15 
u. Op. 57. Kusshändehen. Polka für imo : : men. — 7 
ZT Op. 80. Vinsta-Quadrille für Piano « - +. een. 190 
_ Vp. 61. Treu-Liebehen. Polkn-Mazurka für Piano Fe 4 
— Op. 62. Immor Adel. Gnio UN für PFlano . 0.7 A 
_ 9. 63. Bacchus-Polka für Piano. een em 2 
_ Op. 64. Friedans-Patmen. Walzer für Piano . 2 2 0 0. + — is 
__ 7 Op. 86. Schnestlocken-Polka für Piuno . » ne 17 
—_ ZB. 67. Orpheus-Galopp für Piano. ven m 4 
—_ 0%. 68. Alhambra-Polka-Mazurka für Piano «ve. 1 
-IoR 20. Schlionfahrt-Polka für Pimo 4 2 0 
— . 41, Yolontsire-Galo ir Pan oo 2 en nn . 

— Op. 72. Dia schöne Mlllorin. Polka-Mazurka für Piano . — 7 
Pr Für Orchester: ı% 
UK, Op. Ss allein oo een 110 
— 7 0p. 57 und Gl zummmen . = + > ae EB u Ze ın 
—_ Op. 6 allein ren. Pa BE ‘ ım 
— IP. g2 umıl 63 zusummen , + — Io 
— Op Ballen onen 10 
— 5 un BT zunnmen ee ... "1m 
— P. BR und TO zusammen or © ... .. I 10 


Hp TI umd 72 usommen 


490 Signale. 





Sochen erschien: 


Carl Tausig. 
£horaluorjpiele 


für die Orgel (Pedal und Manual) 


Yon 


Johann Sebaftion Bach. 


Für das Clavier übertragen. Pr. I Thaler. 
Ferner: 


Gnomenchor und Sylphentanz. 


Fragment aus Berlioz’s Faust 
für das CGlavier, Pr. i Thaler. 


__Berlin. Adolph Fürstner. 
Nene Lieder 


für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung 
im Verlag von Breitkopf & IIürtel in Leipzig. 

1) Josephson, JS. %., Der sinkende Stern. Liedereyelus an 
Selma. Op. 26. 1 Thir. 12), Ngr. 

2) Löw, Kud., Lieder aus dem Brautstande, gedichtet von W. 
[Vnekerngel für eine Singstimmo mit Pianofortebegleitung. 
Op. 2. 25 Ner, 

8) Heinecke, C., 35 Kinderlieder (Op 37, 03, 75, 1). Nous 
Gesammtausgabe. Tllegant cartonirt. 1 'Thlr, 


4) Reinecke, C., Sechs lieder für zwei weibliche Stimmen 
mit Piansfortebegleitung. Op. 10% 1 'Thir, 


5) Lund, Em., 5Gesängefür vierstimmigen Männerchor, Op. 7- 
Partitur und Stimmen. 3 Thlr. 


In meinem Verlage erschien soeben : 


Sonate 
für Orgel 


von 


SS. de Lange jr. 
Op. 5. Preis 1 Thir. 10 Nar. 
Utrecht, Apsil 171. Louis Hoothaan: _ 
ET APR — 
Verlag von Snriholf Zenff in Ertoyig. 


Druf von Br. Andra’s Manfolger (. Dietrid) im Lelphig. 


N:, 26. Leipzig, 30. Mat. | 1871. 


— —⸗ 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Nenuundzwanzigfter Juhrgang. 











Verantwortlicher Aedactrur: Baurtholf Sch. 


2% Zührlich erſcheiten minbefteng 52 Nummern,. Preis für den ganzen Jahrgang 
Surf dr., bei birecter franlirter Juſenrnitg durch bie Poft muter Krenzband 4 Thlr. 
DIRT ebühren fr die Peritzeite ober teren Man 3 Mengreicen. le Bach: nd 
OR alleuhandinn en, fersie alle Poſtämter chim Beftellimgen au, Zuſentungen 
EM unter ber Hpreffe ber Nebaction erbeten, 
— 1... 





— 











Muſikaliſche Rückſchau auf das Jahr 1870. 


Y. 


{ Engtanp bietet eine fo reiche Ausbente, daß wir uns auf Bereingeltes kaunt eit⸗ 
‚lfen zen. Den fait gänzlichen Mangel einer ferbjtfräneigen engliſchen Oper Jucht es 
OA zu erfeßen durch eine glänzende italientide C per, das beijt eigenttich zwei, 
Une Segenfeitig zum eigenen Schaden hinauiſchrauben. Viele Sabre waren ſich bie 
ie nehmer Bye amd Mapleſon Gegner. Diesmal verjuchten fie eine Vereiniguug. 
m in Der. Mood einen Wegner hervorricſ. Die Erſieren threuten im Kenente 
arden· Theater und hatten an ihrer Srile Die Sängerinnen Tietiens, Abeline 
—6 Lucen ze.; dagegen fehlte ein ebenbilrtiger Zener. Wachtel, der cinzige ber 
tendere, der im Anſang mitwirlte, köſſe jeinen Contract in Belge von Zerwülrfuijſen. 
* Nant denn noch linmer ber greife Mario in erſter Linie. Dir einzige Reuige 
ee ie bag Repertoire aufzuweiſen hatte, „Sömteralba”, von Cantpana, gefiel nicht; 
der teren Opern „le duniino noir“ mit Frau Pucea wurte erſt gegen Schluß 
Big atfon gegeben. Die Daupiftilge diefer Gefellſchaft bleibt gränlein Zirrjons, bie 
—* treu zu Wiapleſon hielt. Eine Kurze Herbſtjaiſon ſchleß am 10. December, bach 
nter No aut 17 December dem Berthoventag zu Ebren „tell anigefühet, Du 
elle nehmer Wood batte Drury; Lane Theater gepachtet. Shrikine Kitifon war 
Schab vorzllaliihſle Kraft. Ihre andaueruke Unpahlichteit brachte dem Tirceter groben 
lag N, Drei nee Üpern wurden bier gegeben: „Abu Haſſan' ven Ö m. von Weber; 
a del Calro von Maözart med „„Ollandese Dannato“ (fiegenbe Holkinker) von 
agnet. Lehtere Oper kam erſt amm Schluß ber Saiſon au bie Reibe, gefiel aber je 


402 Signale, 








ſehr, daß mit ihr allein bie nächſtſolgende Saiten fast fe gut, wie geſichert iſt. Ber cin: 
zige Ort, me bie englifche Oper noch gepflegt wurde, war im Cryſtallpalaſt surter 
Direction I. Ruſſel's. Im Prince Theater wor die Franzöſin Mille. Schneiber engagivt 
und trat in Offenbach's Operetten anf und machte dann auch eine Tour in bie Proviuzen. 
Eine audere franzöfiſche Truppe unter Raphael Felix und mit Die, Dejazet ſpielte in 
ber Opera comique am Strand und befuchte baun Schottland. Neue Theater öffneten 
auch in Sloane square, Hampſtead, am Ztranb, Leicester suuare ; abgebraunt iſt bag 
Alexandra⸗Theater in Glasgem. — Die Philharmonie Society gab ihre jährlichen acht 
Soncerte mm in St, James' Hall der größeren Münficleit halber. Eine Sinſonie 
von Eherubini, Die dieſer int Jahre 18515 fir Biete Sejeffieheft compenirt hatte und bar 
mals ſelbſt dirigirte, konnte auch bei ber biegimaligen dritten Auffilhrung (die zweite war 
im Jahre 18034) nicht gefallen. Sehr tactvoll war Das Programm bes achten Concertes, 
das als Beethoven-Feier galt und u. A. Die erſte und ſetzte Sinſonie von Beethoven 
brachte Die New philharmonic Society biltet gleichſan Tas Unterhaus und wagt ſich 
font dreiſter an herverragende uene Compeſittonen. Die Saered harmonie Society und 
National Choral Society bieten in Iren Oraterien-Auffilhrungen wenig Abwechslung. 
Um fo Seichter forte neben ihnen ein nenes Unternehmen eutſtehen, bie „Oratorien⸗Con⸗ 
certe” unter Joſ. Barnby's Direction, bie u. A. diesmal Verthover's greße Meſſe und 
Bach's Matthäus-Pafſion brachten. Letztere wurde zuerſt im Jahre 1858 durch Die Bach⸗ 
Society unter Benuett's Leitung aufgefllhrt und 1862 wicderhelt. Brethoven's Meſfe 
wurde friiher zweimal wen ber Sacred hurmonie Society (juleßt 1861) aufgeſührt. Ei 
abermals neues Unternefmmen von Wood, populäre Orcheſter Concerte au Zanıstag® 
Abenden in Ereter Hall, zu Anſang bes Jahres, hatte guten Erfelz Vorzüglich, wie 
immer, waren die Cryſtallpalaſt-Concerte unler A. Maums' Leitimg. Sie hielten ſich 
diesmal ganz beſenders an Bertheven und brachteit unter Auderem alle tem Siufonien 
und ale Clavier Coueerte, vorgetragen von Bauer, Kranfiin Taylor, Charles 
Hallé, Miß Agnwes Jimtmernate und Mad. Gobbard. Wie frilher Haydind 
Variationen Aber das ſtaiſerlied und Pienudelsſohn's Oetelt wurde nim auch Beetheven's 
Septett von allen Streichinſtrumenten und verdeppelten Blasinſirunenten aufgeführt. 
Hiller nur Reinecke waren ger geſehene Gäſte. Die pepulären SantatagsConeerle 
fir Kammermuſit bewaßrten ihren guten Ruf. Man kounte diesmaß häufig Frau Schu 
mann, bie Herren Jeachtiin und Stochauſen an Einem Abende hören. Eine de 
jchtofſene Geſellſchaft, von Ella unter dem ſchönſarbigen Titel „La Sorieta lirien‘ ge- 
gelinbet, führte zur eigenen Erbaunmng Cpernbenchfiiide am Clavier anf und fing gleich 
beim Schweren an, jiudem fie ſich am ben Yobengrin wagte. Ein weiter, rieſiger Eoncertſaal 
„Albert Hall“ im South Kensington Museum wird mm bald viel won ſich reden machen. 
Gr fait gegen 10,000 Pleuſchen und erhält die grüßte Orgel, die je gebaut wurde. 
Einen beleuderen Geſchäftszweig In Eugland dilden bie Coucerttöuren, wobei ber xtſinftler 
außer dem Reiſen ſelbſi aller Miihe enthoben ft; er bat nichts zu thun als zu ſingen und 
zu ſpielenn, wo es ebeit Ben Unternehuter beliebt. Ganze Carawaten vurchziehen auf 
biefe Art die Previnzen. Ip verfloſſenen Vorfriiühling war die jtalicniſche perugeſell 
ſchaft von Gye-Vapleſon md jene des Word auf fieter Waudernng und traten ſi 

förmlich anf bie Ferſen. Neben wohlbekaunten Opern gaben fir and Concerte, int deuen 
Jeder ſich in ſeinenn Glauze yeigen fan. Pinlänglich belanut geworden, ziehen Ptanchr 
Pau auch auf eigene Fauſt wich die Königreiche, unterſtület von einigen miudereſ 
Kräften. Sautley, Marie, Stockhauſen, Mad Rubdersderfſ, verbreiten DIE 
Kultur bann feibft in kleinere Städte, bie ſolche GGunſibezeugung durch Reißigen Ceneert· 
beſuch zu wilrbigen willen. — Wit größeren Ceucerlen ſſehen Mancheſter uund viner‘ 
post obenan; itamentlich in Maucheſter gedeihen tie Halloſchen Concerte vorzllglich· 
Diedmal tieſen auch zwei Mufiffcfte von Ztappel, In Hert ſord mb unmittelbar darai 


Signale, 403 


— — —— — 





in Birmingham und juſt zur Zeit, als man ſich fr Frankreich die Köpfe blutig ſchlug. 
In Birmingham erfreute fich Hiller's, fir dieſes Feſt compenivte, Kantate Mal und 
Damayanti“ einer glänzenden Aufnahme. In Dublin brachten es leicht entzündbare 
Herzen big zum pferdeansſpaunen, womit tie Primabenuen Tietjens u Dlursta beglückt 
wurden. Nicht weniger wurde aber auch Dille. Schneider mit Hechs ausgezeichitet für 
ihre Darftellung ber Grande Duchesse, obwohl Earkinaf Cullen Offenbach und feine 
Opern zur Hölle verdammte. Daß man Die frauzöſiſche Tarſtellnug für viel decenter ev: 
Härte als die eugliſche, verdient Befonbers bemerft zu werten, Unter ben franzöſiſchen 
Flüchtlingen, die in Albion Schutz ſuchten, beſanden ſich Auber, Geumob, Botteſini, Fürſt 
Poniatowslh, Mad. Alboni (Gräfin Pepoli), Herr nud Frau Szarvady, Piauift Tefefien, 
Vietor Maſſé, Mad. Viardot Garcia. Mehrere traten wiederholt tur Concerten anf, bie 
zum Beften ihrer Landoleute verauſtaltet wurden. 


—r — — —— — 


Fünfte Haupt-Brüfung am Conſervatorium der Muſit 

zu Leipzig. 
Donaerflag ben 25, Mai 1471 im Saale dee Gewandhauſts. 

Gentpefitien. 

Ouverture u Anderson's Märchen: „Die kleine Seejungfrau" von Herrn Wil- 

lem de Haan aus Rotterdam. 
Anmuthige Erſtnbung und feſſelnde Durchſührung der Themen zeugen für das leicht⸗ 
geſtaltende Talent des Componiften. Es jei hierbei erwähut, daß von allen an diefem 


bend gebotenen Compoſitionen uns bie Ouverture bes Herrn dr Haan am Meifleir are 
geſprochen Hat, 


Symphonie (Fmoll, IL. Satz) von Herrn Ferdinand Grau aus Cassel. 

de— Auf ben Themen dieſes Sinſonirſatzes lagert etwas Schulſtenb und bazıı iſt ihre 
erarbeitung noch ſchwerfüllig, jedoch iM ſolider muſikaliſcher Sinn und ehrenwerthes Stre⸗ 
en imnverkenubar. 


Romanze für Violing mit Begleitung des Pianoforte von Herm Paul Klen- 

gelnm Inipzig, vorgetragen von Herrn Alexander Kummer aus Dresden. 
Ein Hlbic erfunbenes, fehr wohlllingendes Stück, deſſen 9, Zact- Bewegung in⸗ 
Im Verlauf etwas gleichförmitz wurde und den Wunjch nach eiter erregteren Stim⸗ 
g auftommen Heß. Schr lobenswerth ſpielie Herr Kumemer. 


defj 4 
Ktını 


Symphonte {Fdur) von Herrn Car! Grammann aus Lübeck. 

j Routinirt in thematiſcher wie inſtrunentaler Bezicehung. Die Erfindungolraft des 

mponiſten ift iedoch wicht bedentend genug, um durch Gedauken und Combinations- 
eine ganze Sinfonle hindunch ſeſſeln zu kömten. 


0 
"verture (Gmoll) von Herem Ludwig Maas aus London. 
Die Ouverture bes Seren Mans giebt Sengmiß ber bier genefferten guten Sale — 
aber ANUoch zu ſehr Wach dieſer, um beſtimmt erltunen zu laſſen, ob er befähigt 
EN Denker und Filhien bereinft ſeibſtſiändig in Tönen ausipredgen zu Kuren, 
v. D. 


404 Signale. 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper Fur bie beiden Aufftihrnutgen von Mozarts „Cosi fan butte“ 
am 36. und 17. Mai waren das gerrängt volle Haus nud bie dariu herrſchende höchſt 
animtirte Sümmung an beiden Abenden ein ilberzengender Bewetis jür das Verlaugen 
nach dem lang eutbehrten Genuß einer „wehltlingenöew' llafſiſchen Oper, ſowohl vor 
Seiten Der Hörer als and ber Mitwirlenden. it der gewohnten pirtätvollen Sorgjalt 
vor Herrn Sapelimeifter Schmidt ſtudirt, ließ das Euſemble Nichte zu wufchen übrig, 
eher noch mauche Einzelleiſtnugen. Beſonuders Seinen Voſſe möge ſich befirebeun, Den 
friſchen, jröhlichen Aug VPozariſcher Muſil noch mehr gerecht zu werden. Tagegen er 
trat Frau Pefchla⸗Lentner tes Soibretten⸗Clement mit ter Relle ber Despina in ausge⸗ 
zeichnete Weiſt. Sehr gewandt ſaugen win fplelten die drei Herren, ja Herr Krolop that 
manchmat zuviel bed Guten, — jationston der Denfit ſich Teicht 


ei dem feinen Ceuverj 
aus dem Rahmen vordrängen und dann als Abſichtlichteit gedenter werken tl, — Der 
erfiv theatraliſche Verinch Des Fraäulein Gulbacd ans Ehemmig (Gupſchebauch), einer 
Schllierin des Herrn Prefeſſor Hebe und kurch öſleres Mitwirlen in hieſigrn und and“ 
wartigen Coucertauffilbrungen bereits vertheilbajt belaunt, ſand am 20. War als vLeonore 
in „Ztrabella" jſatte Im Beſitze eines heben Soprans von mäßiger, aber ſehr ange 
uehner Kiaugfitlle hat ſich bie junge Sängerin alte Berzäge der Schitle ihren Meiftevs 
zu eigen geniacht. Tas Zuhzochfingen, Die noch mujſertig kliugende Celeratur nud iu 
etwas dumpfer Zonaniap waren wohl Reſultate einer grehen Befangenheit, Die Partbie 
bes Banditen Malvolio wurbe Diesmal von Deren Ehrle ne zwar int ber bekauuten Ge⸗ 
wandtheit dieſes To derwenkbaren Saüngers gegeben. Herr Reß, welcher wegen Unwohl· 
ſeins cine Unterbrechung ſciucs Gaſtipiels eintreten lafjen mußte, ſaug am 22. Dat beit 
Gaspar in „Breiiehil" als zweite Gaſtrelle. Er beftütigte auch au Biejem Abende Die 
won uns Kereitg nach jenen erfien Auſtreten ansgeſprochtue giftige Meinung Über ſeine 
ſeliden Sängereigenſchaften, jcdoch in Spiel mid Tialeg wär cin jſcharjeres Bortreteil 
bes Dämoniſchen wünſchendwerth gewejfen., 


‚Mufitetiide Aberdiunterbaltung bes Cenſervaterinms ber mMulit 
— don 19, Mai: a. Sonate tm vien'Säteuf fin Piauojorle und Violinc vou 
zilleni de Haau aus Rotterdam. b. Nemanze' fir tie Vieline mit Vegleitung de 
Biansforte von Albrecht Schulbp aus Eefle. ec. Zuite für tra Piaueferte den Paul len 
Ki and Yelpyig.  d. Romauze für bie Wistine mit Begleitung Des Piauoferte ‚weil beit 
eben. Zäunntlich Schuüler ber Yrftalt,. — Andante spinnato wib Polonaiſe jihr das 
Pianeferte beit Kr. Chopin, Op. 22, Esdur. — Septeit filr Pianeforte x. den Re 
Summel, Sy. 74, Vhnoll. Arrangirt 018 Quintett file Piauoſorle, Btoline, Viela, Die 
foncell und Contrabaß. Zweiter mb britkr Saß. 


"Dien, 22. Mai. Zeit dem lebten Bericht hat ſich in der Hofeper nichte Befonbered 
Kr etragen Fräuiein Zimumermann vnahm als Serita ven Feld ihrer Trinutphe Abichieds 
eäufeie Yöffter Fang meh Die Elvira uud entſagte daun weiteren Gaftſpieien, Früulein 
Singer wiederheſte die Ortrud und Fräulein Treusdil ben Meng. vreptere ſell en 
gagitt ſein. Am RO, Wiai it endlich ach Herr Sonutheim ya erſſen Male Hit nenel 
Tpernhanſe auſgetreten. Gr bat faum chin feiner Vorzilge eingebüſit; dagegen 
wicht zul verleunen,, daſt ihm Bir weiten Räume des Theaters zu ſchafſeit macheint, uud © 
mit Auigebet aller Kunſtinittel jeiner Kurzallzuißkeit Herr ja werben lrachtet. Die IE 
immer bedentenke Zugkraft, die al das Publiclim ausübt, zeigt ven ber Umwanbelbar® 
teit jeiner Beliebtheit. Tajlır jprechen auch bir Beiſalleäußerungen und Hervorrnie. we 
Sontheim fang bie dei film Wal t&leaar dreimal, Walanietlo perimal); merael fing 
er den Vasco, am Pfingſtſonutag Den Nebert; in beiten Selen Hier in Wien neh mE 
aujgetreten. Seit B. Wal wurden folgende Tpern gegeben: Fliegender Holländer, Illvin 
ferei Wa, Stunme ori Walk Teil tflaıt der Muͤtanerinyn Wigelette mit Kränlel! 
Rabatinsty als Wilbar, Lehrugrin und Prophet. Bam Rienti erwartet 01 rieſer Tagt 
die Soneralprobe. - Dax Gäſtſpirl der ilalieniſchen Cperugciellichajt ıniter Sigr. poll! 
Im Theater an der Wien iſt becudet. Es waren in Ganzen voin 65. pi, 20. Mal at 
Sein en, bie meiſtens ſtarf beincht waren ; einige deunlen ſich Foyar eilte® anwuertanfen 
Ye gs vüben, M Barbiere nee 3 Wal gegekeil, Don Poryuule 2 Vlal. In Bali dt 
—— Pisir dA’nmore, In ’Traviata je} Dial. An jerein Abend mußte Dad. yoke 
ber nzudeie Rünftlerin nee Yarbeern zn fantimeln, am allermeiſtent aber IM ber tele 
Ihr zunächft ern der fie ande ash draingtiicher Zeite bin ütberraſcheute Vorzige eutta tore 
Mala teſta Be Zigr. de Babiita ben meiſten Beifall, er gab beit Figaro, 
' ore, Germong chiorgie. Die zwei größten Vorfladttheater Wiens, 


Signale, 405 





ber Wien mb in ber Feopofbflabt, feheinen verberhand auf dem iwirberhoft in Angriff ges 
Nonmtenen Selb ber Spieloper Feine beſeuderen Verſuche zu machen. Das Garltbeater ars 
beitet noch im ber Priuzeſſin von Trapezunt, weiche Operette yon Offenbach am 4. Dat 
vn vierzigſten Mat gegeben warte. Die Haupttarſieller gehen num anf Gaftrellen nach 


eft, um ſiamentlich mit biefer Cperette andy ber ungariichen Menarchir vergnügte Abeude 
zu bereiten. 


* Berlin, 20. Mai. Das Gaſtſpiel bes Herrn Walter aus Wien verſchaffte 
ums neulich das Vergniigen, nach läugerer Zeit wieder einmal Boieldieu's nech imnirr 
iM ungetrübten Glanze ber Lirbenewürt igteſt umd Friſche ſtrahleudes Meiſterwert „Die 
weiße Dame“ im ber ſöniglichen Sper an ung verübergeben zu ſehen. Der Gaft ent— 
faltete ala „Brerge Broon® feine Bereits won uns auertaumten treſflichen Selangscigrie 
ſchaften ap erwick fich ala, uuſrres Ueditulend, zu ven Leiten uns belstnten Juterpreten 
ber, beregten Partie gehörend, namentlih nach Der Zeite des ipecifiſch Muſikaliichen bit. 
Bränfein Lehmann —* ſich mit der ‚„Aunga'“ im beſter Wehe ab, Fräulein Horina, ad 
Jeuny“, war im Geſaug, wie im Spiel durchaus liebenswürdig, Fräulein Grey bite als 
Margarethen, md vollleinmen angemellen brachten bie Herren Fricke und Krilger rie 
Rollen des „Baveflon” mb „Dieffen” zur Vexanſchaulichuug. Pen Tag nach der Verfiellung 
ber „weißen Dane" rief ums Geunbd's „Kasft" ins Till. Cpernbaus, we Fräuleiü 

erger ang Yiny mit ber „Margarethe“ cin Gaſtipiel begann. Dem Beruchmen nach, 
at Die genanute“ Dante bisher el einmmal bie Breiter beireteit, und ie der That merſt 
man Fr ac ned; marcherfel Anfängeriſch-Uureutinirtes an, tie bei einer Rerphvtin gauz 
Batärliche Befangrubeit ſogar nicht einmal mit in Anichlag gebracht. Wird ber ferucre 
Verlauf tes Gaftiptels cine Rejormirnug unfres Urtheile beirertſtelligen? Une wire ſich 
peeiell mehr Reichthum bes Stimmniaterials amd mebr Gite der Auebiltuug reiſel ben 
exansſtellenn, als dieſer erfte Waflabenp bet? Air miſiſen co abwarien und wellen es 
offen. — An ber Jarobitinche fand ver Kurzent ein Cencert zum Beſten armer Land⸗ 
wehr· Famitien ſtaft. 88 entbieit: Wach'ſche Orgelſachen, ven H. Kloſe augemefijen vers 
getragen; Shoryorieige des Schukpfchen Gefangwereins (Mendelsſebn s Spinne „Ber 
Kein Siehe”, Patın 86 nen ſaſch sch, Die recht aut gingen und in denen die kurch Die 
Men Falter mb Schubpf, je wir bie Seren Mütter it ieſer tin fehr vielverſprechenber 
Mor} md Schmel vertretenen Seli won befter Wirfung waren, Arie Racht iſt's umher 
aus Händele „Zanfen”, won Henn Weworstp, und Arie aus teflefken Vieiſtert „Judas 
j Arab”, ven Herru Schmot febr zufriedeuſſellend gelungen; eine Klepftect tie Are 
un einem mgensmten Toufeher für eine Zingftünme met Harfenbegl eituug componirt 
don Fräuleijn Urandt nit Riärme vorgetragen Ibie rurch bie in der Kirche berrfchenbe 
Üble Schr verfummic Harte traftiete Herr Poſiey, ein Vielinſels mit Orgelbeglritung, 
dent Herr Kenerimeifter Dlary einem neben und vellen Zen eutfaltete, au cenfia- 
gun ft anferbem uch, daß benı Ceoucert ſebr erfrenfichenveiße ein zablreicher Beſuch zu 
— deworden war, - Tor Hansa Schnriter icht Ölefangeerent brachte neulich das 
hedem berſihmte Dratorimm, das Weligerſchte von Frickr. Schneider in ber Garniſen⸗ 
am Anufftüührung, welche eigentlich ein am ein Jabr verſpütetes Inbiläum darſtellt; 
Mm bereits hm vorigen Jahre fellte dem damals ver SO Jabren vellendeten und I 
ln Junt erften Dale aufpefftbrten Werte eine Jubiläums Erceutirnng zu Are werten, 
eitte he aber durth ben anabrerhenben Arieg wereiteit wurde. Fe nunmebrige Borfi hrung ar 
toßentbeits wehnelmmmene um ſeble bie treb allekens nud aflerem med ter 0° 
hen Borzilne ker — ing brſle vLicbt. Unter den Seliſten war auch ber 
h hrige Bichiefche, welcher ber Cafı ter Kahre Turch fine nech immer, Mäftigtäncee 
— potteiee Der „Buff. Reit” entnehrnen wir hiermit nech einige Tas et 
het wurd ben Cehnsiker, Dausnammicen Vercin betrefftente Retien, Der in 6 
ve Sefangkrreht, der bereits nm Qahre 1854 fein SMäbriger Subilkdaun ln 
2 B0I— 1826 feine diſcniſichen Aufführnugen lbeits in Ber Pete, tbeils in Br 
au und im Dom, Wit ker orten Aufflbrung tes „Weltaerichte® — ik Fi er "Sereiit 
in gr, Amefenbeit Rrichrich Aitbefms LIT, mub aller feiner Wringen — iebelte ber Dr 
fans Garnifonkicdhe iiber, wo er dis ſebt verblieben iM. _ Pie Seit bet feret Kuffübrung 
on Die Gulgf. Sänger Stihmer und Arune, bie Ruigl. Sängerkt Ardanein Cunide und bie 
I ebene rau Schuber inch. Sansmann, Tochter des rünters des Terenms). Cine 
1a echektung farb Geerits an 30. Oct, 1820 ftatt ame beide Auftikbrungen ergaben eiue Ciu · 
ut son Über 2700 Thaler, sie Be das „Meltzerict” überbaupt keinen Meinen Bel 
us au den Fimtahınen des DaudmannSchneirer ſchen Geſangeercine ſtie bekanntlich 
Hy Vohlthktigen Suede bienem) abgenebet bat, indem es außer den erneäbnteit Auj⸗ 
"gen te 12 Dat unter den öffentlicgen Preductiouen bes Vereins feine Stelle ger 


406 Signale, 





funden hat. Die Zahl der überhaupt von Ieyteserm veranſtalteten Auffilhrungen beträgt 
142, und bie dantit erzieftent Cinnahmen ergaben bie vefpeetable Summte von 61,300 Thalern. 


* Münden, 36. April. Die Auffithrung des Tannhäuſer am 19. März nuter 
Wultuers Divection war, ſowohl was Orcheſter, als auch Solo» und Chorparthien betrifft, 
eine gelungene zu nennen,, auegeurmuien ber fiellemwetfe nicht gan reinen Stimmung 
ber Hoͤlzbladinſtruntente, ſewie einiger Grdüchtnißſehler ber Herren Rachbauer (Tannhäuſer) 
und won Rheden (Lankgraf). Lebeterer, zur Zeit Baffiſt am Staditheater im Augsburg, 
beſitzt eine jnuge, marfige ımb edellliugende Baßſtimnie von bedeutendem Untfaug, und 
fang ben Landgrafen mit Wihrbe und Wärme. Ernſtlich forlgejebte Studien werben bie 
theüweife noch an Stimme, Sprache und Spiel baftenben Heinen Mäugel int Bälde 
heben. Fränlein Stehle war brillant bei Stinune und ſang und ſpielte die Eitjabeth 
mit großen Feuer und ferner Enpfindung. Die Übrigen Lriſtuungen, wie bie ber Frau 
Bogel als Benus, bes Herrn gindermann aly Wolfen u. F w. waren, wie immer, vor⸗ 
züglich. Ju Glucks Orpheus und Eurydice am 21, März betrat Beinen Ritter, von 
jeher ein Liebling des hieſigen Publicunts, zum letzten Male die Bühne und ſaug als 
Orpheus gerade an dieſem Abend bejonders ſchön, um ben Zuhörern ben Abſchied recht ſchwer 
and ben künftigen VBerluſt vet fiüühlbar zu macheu cs wird auch eine geraume Zeit ver⸗ 
Kom she Diefe enpfindliche Lücke au unſerer Bülhhne wieder genügend ausgeſilllt if. 

ber auch Fräuſein Kaufmann (Eurydice) und Fräufein vLernoff (Even), fo wie Thor und 
Orcheſter unter Leitung Willhrers trugen ihr Möͤglichſtes dazu bei, dirſen Abend zus einem 
wilrdigen Abſchirdsfeſte zu machen. Ju „Figaros Hochzeit” am 25. Düu gahirt eilt 
Fräulein Lüdecke vom greßherzegl. Heftheater in Schwerin, als Gräfe, ſtaud jebech ihrer 
Bergängerin Fräuſein Stehle, Die wir fu zuvor (5. März) als gan werziigliche Grafln 
tennen lernten, in jeber Beziehung weit nad, Wir fprechen Fräutein Lildecke keineswegs 
Bramatiihes Talent ab, behaupten aber, daff weder Stimme ned Spiel ben Anforbe 
rungen einer Befbithtze, wie ber hieſigen, entpreche, was ſich and in ihrem yweiten und 
lelbten Auftreten als „Fidelio“ vellkeuimen betätigte, — Den weitaus intexefiauteften Ge— 
ung beten uns die beiden Diufi-Anfführnmgen am 1. und 28. Dr: „Zeenen aus 
Goethes Kauft“ von Rob. Edamanı. Dieſes greßarlige Wert voll Peefie und Tiefe, 
reich au Melobien, wirffamen Ehöven und glängenker Anfirnmentätien, wurbe bier zum 
erſten Dale vollſtändig aufgeführt unter Wällners bewährter Directien. Bir waren er— 
ſtaunt, über die Präckſien bes Orcheſſers ſowohl, als Aber ben Klang, bie feine Muanen 
rung uub bie cerreeten Einſätze des Chores, ber thrilweiſe Birch Die iönigl. Vocaleapellt 
une eberſte Chorgeiangstlaffe der königl. Vufitichile verfiärtt war. Die Sotopartbiet 
waren iu Händen ber Dana: Kran Pie, Früulein Yernof, Kran Peffart mit räulein 
Ritter; damt ber Herren: Bogel, Fiſcher, Peber und Heinrich und kamen fünmntlich tabel· 
frei un gehörigen Geltung. Schlirßlich eiwähſten wir ed; ter am 12. Wärz fatgehabten 
Feſworſieunng zur Feier des Frichens. Ten Aufang bier bifkete ei wen Herman 
Lang gedichteter ind ven Fr. Wiſtluer compenirter "Dentfeher Zirgesgefang” für Pituner 
Sor. Ben ber fänuntliden Sängergeneſſenſchaft Rauuchens eract geſungen unter Ber 
pleitung einer zeichen Juſtrumentäticin verfehlte dicſer Cher ferne Aeirtung uicht. DU 
arauffelgente Sinfonie „1870“ ven DE. Zenger enthielt eben einigen rohen Klaugefſertel 
und Verworreuhriten and viele Schönheiten, nantentiich im Mitteiſap jedech vermißten 
wir FE, mb ee Grdanſen. Den Schlaf bilbete das Feſifpiel Der Ba, 
pet Paul Heyſe, wert Baron not Perfall eine einfache, anf it ſchrieb, DI 
bem Siverle vollkommen entſprach. Ber ſache, aufprnchetefe Diufit ſch 


“Hamburg, Anfang Dat. Auch in biefem Dahre trat in ber Charwoche DIE 
vor Vernuthejche Siuggeareimie mit Wada Matthätid Baffion heraus, deren Auffithrung 
am 4. April in der großen Micharlislirche fatttand, Die um Oefteru erwieſene ind al 
ertaunte Tüchtigleit, des Verein in großen, ſchwierigen Soerwerten zeigte ſich auch heute 
wieder in recht vorteilhaften Yihte unb eiiter Schr giftigen Berrtheilumg werih, Dt veu 
Soli waren Fräulein Börner und Frau Farubacher von bier, —* bie Hertel 
Otto von Berlin und Blewacher yon Hannover betraut werten, leßterer trat für bei! 
abfagenten Herrn Zrägenamn ein. Troy anfängliche Aubispefitien bes Frünein Vörnn 
war fie es doch, dir uns mit ihrem afitaliich ficheren, son warmer Empfindung HN 

vlgemäßent Aurstrud errang Sefange von den Zotiften das meifie Webagen einMößtt- 
ran Farnbacher's schöne Aüiſtimme bin citichte den vohmtindfer md ausgeglichener er 
—— Zeichen dah die Zängerin heißig an ſich gearbeitet bat ah Attar nach nr 
ber nat: Wofür anch ihre ganze Vorlragsweiſe beredted Kenßgniſ abtegt. Herr OQtie tiich 
gewiegte, fattelfefte KRirhenfinger wie immer, we ſchien und fein Ergan mer 





Signale, 407 


— — — — — —— — — — — — — 


affteirt und bie Auffaſſung einzelner wirkſamer Stellen im ber Evangeliſtenparthie zu ob⸗ 
Jeetiv; etwas mehr perfönlicht Hingabe, hier und da ein wenig mebr Färbung, wäre 
nach amferen Dafürhalten zweckunäſiger geweſen. Daſſelbe kann man, in meh erhöhten 
Grade allerdings, won Herrn Bletzacher ſagen. Tit vortreffliche Leiſtung des Herrn Hill 
im vorigen Jahre if uns noch ſo lebhaft im Gedächtniß, daß wir den Abftaud zwiſchen 
ihm und dem diesmaligen Interpreten um Ts mehr empfinden mupten. Herr Blehacher 
fang feinen Part recht correct, auch nut ausreichendent, webltliugenden Organe, ließ aber 
nach Seite Des ſimigen Cingehens in ben Wertlaut, des netbwendigen Gefühlsnusdruckes jehr 
härtfig zu wiluſchen übrig. — Wenn wir bei ben Eencerten bleiben wollen, je hätten wir 
noch cines Phiſharmonſchen Ertias Generrtes zu gedenken, weißes ant 14. Aprib zum 
Beften der Wuſiler Penſibnolaſſe ftaltfand nud in ber Wahl Des Pregramms mit das ans 
regendſte Drebeftercongert ber Saiſen war. Auſier eiuer Haudu'ichen Sinfenie brachte man 
diig Sabe aus Raff's Suite, „Les Vréludex“, ſumpbeniſche Dichtuug ven riszt, und 
bie Klur-Zyanpbonie won Beethoven zuum Vertrag. — Der Cacinenverein gab am 21. April 
fein brittes Mbonmenienteoneert, deſſeit Programm zumeiſt aus Chorſachen mit und ehrle 
Orcheſſer beftaud. Dann gaben noch Herr Adelf Mehrkene nuter Hiuznziehung achtbarer 
Kulufllerkrüfte und Herr Julins Tavid tier Mitwirkung des Fräulein Roffi, der Herren 
Pancani, Rleinmichel und rübecf ihre jährlichen Zeiten, — Am Stadttheater haben 
Magura „Meifterfinger won Nürnberg“ vollftändig durchgejchlagen und in Lanſe des 
Mougis zahlreiche Aieterbotungen erlebt. Tie erſte Aufſiirung war aut 9. April uud 
Herr Nach baur aus Vüncheu fang ber Walter von Ziehing, mit welcher Partbie ev 
I in befter Meife beim bisfigen Publiemn einſübrte. Tie Beſetzung ber übrigen Rollen 
urch Fränlein Vörner (pa), bie Herren Thelen (Sachs. Reß Pogner), Frenv (Bed 
ineſfer), Bretljchneider (Kothner! und Schmitt ala Gaſt 1David konute mar theils gut, 
theils vortrefflich heiſten und tetaliter war die Berſtellung Der Meiſterſinger ſiets eine jehr 
achtbare und dein Inſſitute Ehre machende. Per Geianiuniteindruck war er jo gelungener, 
wie man ihn namentlich im lebten Winter recht jelten wen einer Vorſtellung mit nach 
auſe ſahni. Nachdem Herr Nachbaur hier uech Den Leheugrin nme Peltiken gelungen 
und sehr geſallen, trat au feine Stelle Herr Kammerſänger Guſtav Walter aus Wirt, 
er als Yarıl, after won Ziehing, Jamie, Gkeag Srowu und Flereſtau auftrat. 
auch er, reilffirle anßerordeutlich mp Hi voruehunich ft tyriſchen Parthien ein wahrer 
Dieifteriimger. Dazmwifchen gaflite ned; Fränfein BETH als Gretchen, Page hi ben 
Hngenotten nud anring it werbtanten Erſelge, wre cinntal Frätilein Braudt, Die altes 
gezeichnete Altiſtinaiid Verlin, als Yertere in Fidelter Met dem 1. Mai iſt bie Bibne 
Aetchloffen ak hat bie Directivn Eruſt ihren Eommanteftab nickergelegt. Am 1. Sept. 
wird Der nene Director, Herr B. A, Herrntann, im veieter auſnelmien. Ben Neuen 
zaaakıt fitb bir Damen Quer nad Schmidigen Kaſtrnp, dann Die Herren Ude, Freny, 
ruig mb Brettſchueider. 
* Wbeck, 16. April. Im ſetzten Mufifkvereinscencerie dieſer Saiſen (am 18. März) 
amen Weribopen's grafe Keftoniserture (Tip. 124, eine Zumipbeuie uneres Capell meiſters 
rentann und el wen benfelßen cenponirier Frickenemarich zur Aufführung. Nament 
& De erſten beiden vimminern verlegten das Purlienum in eiue warm Ztimmmng. Als 
zolifien iralen Die Zepranifim Früntein wen Srejani, und ber Tenenft Herr Schmilt, 
M e don hiefigen Stadtlheater, all. Beide werden IHer ichr gern gebint ad ernteten 
—6 in eitem Tnett as Jeſſonda reichen Beifall. Was ned bie Herrmanun iche 
YMphenie aubetrifft, je zeichnet fie ſich durch Klarheit, Reichthum ter Erfindung, au—⸗ 
prechende Molipe mb versiigfich durch eine wirſſame und geiftwelle Inſtrnnentirung aus. 
In bei geiſtlichen Cencerten' ber ſlillen Weche, am Palmiointage und am Eharfreitige 
teffiax) zeichnete fly wieder Fräulein wen Greſani aus; neben ihr Im Sraterium ber 
affiſt De Kırig aa Hamburg. rl . 
* Lonvou, 5. Mai. Im Ihenter Kovent Garten weiter Flauto magieo auß 
gellipe, fu der Mat, — Ai erfien Wat tie Pamina fung, tie fie aber nicht zu ihren 
ten Ballon zählen kan. Glr veldiger Zarafıre war Zige_ Bagagieie Dre. Zeit 
End ſtraflamantt geflet. N Barbiere ichuf Mar. Patti als Rofine ten gerobuen hei 
RM 1; der Veteran Big, Mario als Almaviva errang Deh want fies eitten Ehrenerfelg. 
I don CHovanni ware zwei Bellen neu beiept le Zeifi fung Die Berlin, Dad. 
— bie Gira: Teptere rrichte laum mie ihren Mitteln aus, eigte aber bie 
Aekhutte Kthuftterin, Ten Mugurnots brachten ein beienkers volles Haus vortrefflich 
Y Wicher Mad. Yneen als Baferiting, wicht inrer, Zigr Wengini als Raeul und Zigr. 
voralelo als Marcel. Nonmumbule ware mit Mat Patii wiederhelt. Sn La Fa- 
Mi Mi u ige, Dario ben Zeruanbe, eine feiner been Keller, Dir ar beſſere Zage 
Ike, Da Dad. eca Tranıf yade, Abernagı Mile. Scalchi raſch Die Rolle ber keb— 


408 Signale, 





tere. Bei einer Wiederholung des Barbiere fang Matt des umnpäßlichen Mario Sigr. 
Berti den Almayige. Im Theater Drury-vLane wurbde Norma gegeben, bie ſich denn 
doch mr durch Ville. Tietjens noch hält. Mile, Leou⸗Duval Hatte Ihr rentree als Marg⸗ 
herita im Fanft; fie jpielt befſer, als fie ſingt; Sigr. Nicelini, ver Jahren Then bier, 
war a3 Fauft lobenswerth; Valentin war imgenügend beſetzt; Bige. Bolt war ein ger 
yiifenchafter Mefiftofele. Iu Trovatore fang Sigr. Fancelli mit Erfolg ben Manrico. 
Das Auftreten Der Ville. Darie Marimen verzögerte ſich; endlich erihien fie als Amine 
und brachte dag Haus im Wlarnt. Ste wurbe eft gerſtfen und wird bereits in bie Reihe 
ver stars gelben. — St leuten philharmoniſchen Concert ſpielte Mille. Brandes Mendels. 
ſohu's Gmoll-Sorcert; fie gab ſich alle Deithe, lonnte jedoch fo manche Sorgängerin nicht 
wergeffen machen. Im nächfien Concert ſpielt Mad, Szarvady Wilhelmine Elaußß); Delle. 
Megan und Jutius Stochhauſen wirken ebenfalls mii. Sm Beneflz des Herrn Auguft 
Mianus, ber leider durch Unwöhlfein verhintdert wer, jelbft zu dirigiren, wurde mit Er 
ſolg eine neue Cantate „Fair Rosamend* von J. L. Reeckel aufgeführt. Der Conwoniſt 
birigivte jelbft uud wurde wiederheit. mit Befall ausgezeichnet. Sims Reeves machte mit 
zwei Arien Furore, ein Chor wurde wiederholt. Mit großem Intereſſe wurde auch Wag⸗ 
nerd FKaiſerinarſch“ aufgenomnten. Im Concert ber Musical Union gefiel Reinecke mt 
jeinem Clavierquartett in Laclur und einigen Soli jehr. Mit Beifall iptelte Mr. tar 
jerre bie Remanze flv Biofoneell Op. 109 son Mendelsſehn. Das lebte Oraterimt 
Coitcert ımter Barby bringt hente Beethoven's große Meſſe und bie neunte Sinfonie. 
Lestie führte fen Orgterhum „Bummanel” auf, dad in Jahre 1854 compenirt und feit⸗ 
dem in Yonben und bei ben Mufikfeſtenn in ben Previntzen mit Beifall aufgenommien 
wurde. Die Tenorparthit ſang Stus Rerves; Defenbers zeichneten ſich drei ber Chor 
tnaben von Weſſminſter aus. Eine nee Kantate „König Renés Tochter“ ven deng 
Smart wurde vor geladenen Gäſtent in Queen's Concert Rooms aufgefilgrt und fer 
ſehr an. Auch von einer —— Oper von Schira, Mina“, won Schilſern des Com— 
poniſteit in St. George's Hall aufgeſilhri, wird Gutes geſprechen. Mehrere Privatconcerte 
machten ſich vortheilhaft brmerkbart, fo bas Courert ber Coucertſängerinnen Sophit und 
Francesea Ferrari, bie fllr ein Überlanges Brogranmt fergten; es wirkten dabei Ztod, 
haufen, Henry Helmes, vazarus, Cuſins, Pater ter Andern mit. Im Eoncert der 
Dirs, Heury Davies, Harfenſpielerin, war auch Reinecke genannt. Sir Inlius Bene bdiet 
Se diesmal fein jährliches Wonftreconeert fhen am 31, Deai und zwar in ber Floral 
all in Cevent Narben, Die Hoyal Society ol Musielans hielten ihre 133. Yahrssfeler: 
bei dem üblichen Diner in Freemäſon's Sat fungirie Sir Sterntali Bennett als Prüfle 
gen. Tie Freuen der Tafel wurden erh durch Mufitoerträge gewülrzt, nm bie fl 
Mad, Szarvady, Miß Sdith Monne unter Anbern verdient machte, Unter ben Gäſten 
ſah man Yord W. Yermer, Sir Glaeſtone, Sir George Einen, Otto ivolbichmibt, Pr- 
Ferd. Hiller, John Dpenfortr T. Chappell, 9. ttlleten, Walter Proadmorb, H. Kirl 
man, W. G. Enſius md viele Andere. — In der deutſchen Turuballe wurde eint 
Friedendſeier mit ſebeuden Biſdern abgehalten ; ſiatl des erfranften randemanns A. Marne 
dirigirte Reinecke miter Anderen auch ſeine Briebens: Unverture. — Eine Reihe von groken 
Ehoramfführungen mit 1000 Stummen joll ie ber großen Albert Hall unter GG. W, Marı 
tin’s Tireetien beverſtehen. Bet ber aan der Internattonalen Ausftellung am 1. Dal 
war auch der Muſit eine Melle zugedacht. —8 Fraufreih, Deumſchlante“und England 
jellten durch entſprechende Conwpofſtienen wertreten fer, welche Kuſgabe bie Herrn Pin⸗ 
fu, Gonneb, Hiller und Sullivan Wien ſolten. Ber Erfo flet weit ab von beit Er 
wartungen, Pinfuti licferte eine auf eugliſche Worte gebaute horalähntiche Compoſitien, 
bie alt aufgenemmen wurbe, Gonnod brachte einen „Sallia“ betitelten Eher mir Sopran“ 
flo und rgel, in ven alles Weh ſeines Yanbes ſich abſpiegelte, wenig geeinnet file, titue 
Feſtvorſteltutig; Hiller vertrat — mit einem fein inſtrumentirſen melodiöſen. 
aber nicht originellen Mari; Sullivan eidlich warte vom Dichtet ind vand der Mauren 
beriept und lieferte eine mit Seichiet gemachte Arbeit, Die aber jebes beliebige Yanb ber 
treten kounte. Am Schluß dirigirte Sir Gofa Roffui's Semiramis-Oupertüre und dieſt 
cajſirte den Hanptapplaus bes Tages ein. — Dad, Huberaderfj und ber Teuor Curnmtitgẽ 
zeigen ihre beverfichende Nar son Beſſen am, webin fie berufen wurden bei dent 
bertigen Brufifjeft mitzuwirlen. Es fonumen babe ia netm Concerten unter Audern zun 
auf brang: ter 08. Pſalm, Yobgefang, Elina von Mendelsſohn; Iraet, Meſſias don 
udel ein Theil der Dattbäns-Patfion, Verne’ Kantate „Dar Weib von Samaria ; 
aufs am Delberg von Beethoven und beffen neunte Sinſenie. — Inter beit letzten 
* Sa nigen en befindet ſich auch ber Riev. Dir. Paterion, Plarrer in Menu 
felber kaum 47 Sı ift in Th. Meore's Tagebuch erwähnt als fein zweiter Lebrer. ber pt, 
Sahre aft, Im ber Sateitiichen Sprache vorbereitete. 





Signale, 409 





“Nige, 24. Mat Die Salfın nuſres Stadttbeaters if zum Schluſſe neh buch 
zei worzligliche Gäfte werherrlicht werben. Die Wiener Kammerlängerin Frau Wilt trat 
in acht Vorſtellnugenn auf und eutzückte durch ihren brammmtiichfeurigen Bertrag. Gegen— 
wurtig gaftirt mit großem Beifall Frau PeſchlatLeutner ans reipzig, deren erſtes Auf 
treten als Regimentstochter (mit eingelegten Bariatienen wert Pre) Alles in Erſtaunen 
ſetzte und zu ftmaligem Herverruf bag Publienm veraulaßte, fe daß wir das weitere 
Auftreten bes hochgeehrten Gaſtes mit Freuideu begrüßen. 


*St Petersburg, 30. April, Wir haben in ber, verfloſſenen Weche über drei 
Coneerte zu berichtein: mm 23, April gab Fränlein Terminsty, Schillerin von Anten 
Rnbinſtein, ein febr gut beſuchtes Coucert im Saale der katſerlichenn Seffüngerenpelle, bei 
früheren &elegeitheiten haben wir bereits die vortrefflichen SEigenſchaften dieier iugendlichen 
PBiariftin hervorzuheben Geſegenheit gehabt; and; diesmal fauden ihre veiſtungen im Vor— 
trage älterer mid neuerer Kompefittonen deu lebhafteſten“ Beifall, Fräulein Wugikofsky, 
bie talentvoſle Schüſerin unſerer Kraut Niffen-⸗Saleinan, imterftägte Die Concerigeberin 
durch den Vortrag ber Arie ans „Spbigenie” von Gluck und Yieber, und eritete für 
ihren poeſievollen eheg gleichſalls reichten Beifall. — Herr Jeſef Servais, ber leiter 
durch Tingere Krankheit Bisher gebinbert war, fein bereits augelineigtes zweites Concert 
hi geben, yief durch feinen warnen, hinreißenden Vortrag abermals ehren wabren Bei— 
alläſſurm hervor und ſah ſich aegmaurgen, dem ſcbhaften Verſangen bes Purbticinns 1ache 
gebenb, noch eine Solopibce aly Angabe zu ſpielen. Am Abend verber, am 22. April, 
ab Frünſein Thmanoff ein Goncert in demjeiben Zaafe und zeigte ſich auch biesimat im 
eſthe ber Boyziige, die wir bei ſfrüberen Öelegenbeiten berverzubeben wicht werfeblt haben, 
— Im Banle ber St, Annenſchule fand am 27. April das dritte und legte Abruuement⸗ 
Concert des St. Armen: Werehns unter Leitnug feines Tirigeuten Herrn able ſtatt; wie 
ſtüher bemerkt, ift der Reinertrag diefer Cencerte für bie Waiſenguffalten der Zt. Amen 
emeinbe beſtimmt; has Programm enthielt Biel: „Die Nire* ven Rubinſtein, für 
Ilt · Solo md Frauen⸗Cher; Koa&ste, vorgetragen von Bern Weiden; Seeue und 
Arie „Ah perfido" vor Beethoven, vorgetragen von Fräulein Baſilier, Pienoferter Sonate 
In Dmoll von Beethoven, vorgetragen von Fräulein Zermeinely: vicder von Rubinftein, 
Schumann un Gonnod, vorgetragen von fräufein Plinfeit: „Miballe” wor Dienbels 
Sn, Die Soli gelingen won ben Fräulein Baſilier und Mintwitz, das verkinbente Her 
dicht von (Eh. Devrieut, vorgetragen ven Frau Anna Zipſer. Die vollſtänrige Muſik zit 
biefer Tragödie, welche bier zum erften Male zur Auffuͤbrung kam, imtereifirte ‚allgemein 
uab wurde Schr gut audgeführt, ſowie das vorhergegangene Concert mit allgenteittem Bei 
afl aufgeranumen wanrbe, das AlteSels ie Rubinſttims „Nire” mwurte vor Bräntein 
iufwig worgetrageit, bach Hang ihre ſchöne Stimme viel weniger ausgiebig, als fpäter 
M ben Liebern; erftere Partbie liegt für ihre Stimme unbedingt viel zur kief, zund ſo 
kounte bie reizeube Eompofition and nicht zu veller Geltung gelangen. — Anten 
nbinſtehn folge einem Nufe nach Mien, too er ſernit nächften Winter einen ihm gie 
fagenben Wirfungsfreis ſindeh; fo verlieren wir abermals dicſen ausgezeichneten Künſtler, 


auf deſſen Beſih jedes Yard fiel) fein muß. 


“Marian, 26. April. Zum Beflen der Witwe und Waiſen be ver drei Mes 
Hate hieg verftorheren Wivlinfpielre am bir Thenter:Capelle, Hermziet d. arrangirit Fran 
Arie von Maehangın ei Goneert, welches, wie worangufchen war, mr gelingen konnit 
Ie Direetion bes Eonceris winhe Herrn Capellmeiſter Wan Wünchbeimer anverfraut, der 
feine Auſgabe glanfent juſte Das Kregranim brachte eine Duverturt für Qucheſter von 
adislas Sefenaft, welche auſprach, Arie ans Homer, gefungen won einer angebenben und 
blelveripresheitben Serhtaniftin, Fraut Breofinsfe ; Eencent ‚in Coll ven Beetbeoin, 
Meifterhaft von Fofepb Aieniameli geſpielt; Deelamatien mit Clavierbegleitung Echön 
ebwig· yon Dt, Schinnann (Riva Wotrgetowsta, Die gefeierte hieſige Zdamipielerin. und 
van von Muchanow): Lieber von Zchiebert, Schumann und Merinsjle, gelungen ven 
Anferer beften Keberfängerin rau Muieranemeta, mit echt Filrftferlicher Begleitung ber 
za von Muchanow. Aufett Anton Nubinfteins berrticher Werk, Die Coran- Zinfenic, 
von ber Theatercapelle Unter Deilnepheiniers vortrefſlicher Directien ausgeführt. Tas 
eiſſerwert Hukinfteins hat einen grefartigen Eindrutk berbergenun une fell bei einem 
et giöfieren Dreieftereoneerte Der Gefelichatt der, Dufit wieberbelt werten, Der verfier: 
ee Hornzlel var eiit Drawer, recht beliebter Kinfrier. Die Cinnahine [el brillant ge 
weſen fein. Ber hieſige Bankier Herr Blech bat Die Frau ven Muchanrw in ihren edlen 
vu Nrohautig —*28 ben er ſanvie ihr file fein Billet 1000 Rubel. ſage Cintauſend 
cht! 


410 Signale. 





+ Richard Wagner gebentt feine Trilogie „Der Ming der Nibelungen“ in Bay⸗ 
venth“ zur Aufſilhrung zu bringen, aber nicht im pertigen Theater, ſondern auf einer 
zu erbauenden —“—— Die bedentenden Keſten hofft er durch Zeichnuugen bet 
Frennde feiner Kunſt in ber Meile auſzubringen, daß Jeder, welcher, 300 Ebir. zahlt, 
drei Billets zu den Vorſteilungen erhält. 309,000 Thir. ſind erſorterlich. 


* Im Theater Mercadante zu Neapel iſt eine neue Operette des Mailtte 
Herbin -— „la Statua di Ginlio Cesare! — nit Beifall in Scene gegaugen. 


* Bon Flotow's nenefler Oper „Sein Schatten“ (P’Ombre) if ber Klar 
vierauszug mit Tert foeben im Verlag beit Bote und Bed in Berlin erfhienen. 


* Theodor Wachtel gaflirt jeßt in Brestaı, Riemann in Königsberg. 


* Sräufein Marie Shidber, früher in Paris, iſt jetzt am Hoftheater in 
Stuttgart engagirt worden. 


+ Fränlein Magdvalena Murjahn, bis ver Kurzem bie beliebte Primadonia 
am großherzoglichen Hoftberter zu Carſsruhe, bat ſich mit tem Bauquier Herru Wolle 
jun. ta elbſt verlobt. Fräulein Murjahn wird bie Kiuſtlerlaufbahn, welche fie miit fo 
großem Erfolge betrat, verlaſſen. 


x Das Programm des vom 20. bis 22. Anguſt in Bonn ſtaitfiudeuden 
Beethoven⸗Feſtes Bat noch eine Erweiternng dahin erſahren, bafı der Meiſter in riner 
Patinde auch als Kammermnſit-Comiponiſt gefeiert werten fell, und wird hierbei Herr 
Sapelinteifter Hiller als Clavierſpieſer thätig fein, fowie bie Herren Profeffov Sei. Fo 
im as Berlin, Yıdımig Stratts aus Yonbon, Goncermeifter I, von Königelsw 
aus Süln und Kamniervirtues Fr. Sritmacher ons Dresden ſich zur Yefibrutg 
von SZireichguartetten vereinigen.  Feßtgenamuter Künſtler wird zuvor auch noch in eiucm 
ber großen Abminiftrations-Coneerte he Baden -Baden mitwirken. 


* Die Hauptuummern Des großen Mnfilfeites, welches zu Bohn von 
ber Händel: md Haybn-Sefelligaft nenlich perauftslt worben usb ziemlich eine 
Morde währte, biefen: „Sera in Egypten“, won Händel; ‚Dieifias“ wen demſeſben; 
Yobgefang von Menrbelsfogn; tieunte Zitfenie ven Becthoven; „Etiax von Mienvelsſohn; 
Auswahl ven Nunnnern aus Bach's Mafthänd-Paſſton und Vemleſt'd „Woran of u· 
maria; Feftonverture liber den Eheral „Ein feſie Burg“ von Ste Nicolai, Sinfonien 
tr Cmoll wen Berthoven, Cur won Schubert, in G van Hayrn; „Ten Preluden* von 
riszt; Haffelujab-Eber aus „Shriftns am Kelberg” von Beethodeu ix. Als Pianojoliſtitiuten 
waren bie Tamen Anug Mehlig mm ParyKrebe eugagirt, und die Zoloſingenden 
Diehen: Dime. Bırbersberii (a Yenben), ferner die Tamen Honuſten Dich, 
Smith, Abelaide Philipps, Gary, Sterling, daun bie Herren Cuntmings 
(ans Lendon), Winch 1. Whitney, Ruvdolphſon um Mind Il, 


* Im neulich fattgebabten legten dietjährigenphit armeniſchen 
Eomcert zu NReweYort IA Aränfein arı Kicba iwicher Aetreten, aber — alt 
Zängerin, vornehmlich mit ber Arie Wie mahte mir ter Schlnmer“. Der Erfolg 
ſcheini ihren früheren Havierpieterifhen Trinmphen mit Die Waage gebatten zu haben. 
In Tendelben Geucerte ſpielte Herr Dr. Damrefh Tas Verthoven ſche Yioltnconertt und 
wurren au Orcheſterſachen protieirt: Menbelsfehns Amoll-Zinfenie und die Suverturen zu 
„Idomenes“ von Mozart und „Ber römiſche Carneval' von Werlioez, 


Die Asseriation des Artisten musicien» in Brüffel bat fürsfich ihr 
vierten uud legten Biestähriges Gencert gegeben, welches folgendes Programm hatte; Yuver- 
ture triomphale ven Hanſſens; Arie aus Aubers „‚Serment“, won Dame, Zinpelde, 9% 
fingen; Biefiieonerrt von Wenbersieint, grſpielt ven Ceſpns, Requiem mb Dios irat 
aus dem Requien von Hauſſens. Egment:; Tuveriure von Beetboven Arie von Male 
Diime, Siugeléeh; Coucertſtück fir Koline, compenirt und exrentirt von Gehe, Stalnt 
mater ven ber Yarorım be Maiſtre. 


a Maltingen hal im Bereht mit Herru Te Zwert mb ben Kandel 
1 nee ein Concert gegeben. Tie 0 ener uukchten bie Ai in aber lier 
ver auf ber Ylıre hiran- ert gegebe ie Miluchener nibchten die Kluſtlerines 


* Eine merfwilrbige it ' - unlieier fiir pen Couſra- 
} la ge Thalfache iſt Die Vorliere ber Ilalicker für den Gent 

Era Qeleinfirnnent, Ze bat ſich ver Kurzem in — mierer der achtzebujähnige 
Tafjen, avazza mit großem Grfoig ala Concertiſt auf beregtem Zuftrument höre 


Signale. 411 








m Au ben Neforme®rojecten, welcht wen ber unter dem Vorſitz Verdi's ge— 
tagt habenden Eommifften italieniſcher Tonkünſtler aufgeftellt werben ſind, ſoll auch ber 
Borſchlag gehören: das Conſervaterium von Matiaındb in eine Art von internationaler 
Muſitſchule mngumwmibeln, während das Coitſervaterium von Neapel der Cuitur ter 
jpeeffiicheitafterifchen Duff gewidmet Bleibe, Fir Dixcetien des Mailander Inpituts ſet, 
sole ferner Day Gericht geht. auf Verdi's Veraulaiſung Hans v. Bitlow angeboten 
worden, ber aber, amerikaſtiſcher Kunſtreiſe-Pläne wegen, den Antrag abgelehnt habe. 


‚+ Die Jury, welche in Sachen Des biesjährigen reßen beigiichen Eempofitiens: 
Preiſes niebergeſetzt iſt, beſieht aus ſolgenden muſilaliſchen ieee Smmert, Director 
des Tonfervaibriums zu Brüſſel, Same, Directer ber Concerte für klaſſiſche Venſil ehem 
daſelbſt, Benstt, Director bes Confervatoriunis zu Antwerpen, Limnander be Nieuwenheve, 
Conwoniſt zu Wräffel. 

* Drau berichtet ans Bräffel, daß bie Ernennung Adelph Sammels, des 
Sritnbers ber Concerts populaires tafelbft, zum Director bes Eoitfervateriume in Gent 
unmittelfar Gevorftehe, naͤchdem Ednard Yallen, ter bernelige Sefcapellmeifter in 
Weimar, bie Uebernahine jenes ihm angetragenen DTirecterats abgelehnt babe. 

*Am Conſervatorium ber Muſit zu Cöhn iſt die Profeſfur far Solegeimg 
im Herbſte dieſes Jahres neu zu deſeben, Da Geſundbeitsrückſichten Herrn Preſeſſor Tecur 
Lindhult gezwüngen haben, ſeinen Abichien einzureichen. Die Stelle war ver Lindhult 
beffeidet von den Herren Koch, Böhme, Reinthaler und won Frau Marcheſi, und befit 
mar, daß es gelingen werde, jenen anerkaunten Künſtlern einen ebenbürtigen Nachſolger 
di gewinnen, 


»Die Muſikalienhandinug von C. A. Klemm in Leipzig. fſeit ben L. Mai 
1838 in dem Beige von Herrn Chr. Beruh. Klemm, feiern am 18. Mai ibr fün- 
zigiähriges Grlündinigejubilüum. 

* Der gegenwärtige Zufſtand son Paris, je wie die Abweſenheit eines 
grefen Theits ber künſtleriichen mb fonftigen Rotabifitäten, baben ein feierliches Leichen 
hard uub bie Beerbiguug bes verblichenen Auber Überbaupt nicht tbuntich ericheinen 
laſſen und iſt daher ber Leichnam Des derühmlen Compeniſten einſtweilen in einem Ge: 
wölbe ber Kirche Ste. rise beigeſebt werten, 

*Freiherr von Mi ch Bellinabaufen, als Dichter unter ben Panıen 
Friebrich Salın“ bekannt, iſt amı 22. Mal in Wien gefterken, Gr war im Jahre IK 
m 2. Aprii in Srafaı geboren, wb hatte cine Torglältige wiffenichaftlicht Erziehung ge- 
noſſeu. Er wibmete ſich Anſange drr Jurieprndenz mr batte bereits im 20. Jahre wie 
Urbdifeg-pefitifchen Studien abfeloirt, Dar Piefem Alter ührich er bereits ſrin erſſes Trauer- 
Piel. Entſchribend wurde file ihn Die tiere Belanniſchaft mit feinem ehentaligen Lehrer, 

MR bon ber Vurg, ber ibm and dazu veranlaftte, ſein Traueripiet „Arifeheir“ ten Wiener 
Hofburgthenter au Auffiilwang zu übergeben, we baffetbe im Jabre 1535 niit buch; 
ſchlagen em Erfelge gegeben mare. Beine weiteren Arbeiten verratben alle großes Talent 
UP er beſaß mmiwerfemibare Verriſge vor viren auberen Tramatitern, wiewebl mehr ebet 
weniger Zentimeimalität in feinen Dramen verberrit, Qu Jabre 1945 wurde er Pol 
Fath imd Kufies ber Sofbiblierpef zu Wien, wozn ibn feine amfaffenben Hterar- hiſtori · 

Mund Sprachkfemiitiſſe beſähigten. In ben legten Zabren mar st GBeurraliutendant 
es Hoſburglhealtrs im Wien, von welchem Poften ex fürzlich erſt zurüclirat. 

“In Aiga ſtarb am 18. Mai ber vertieuſſvelle Keitcertnteifter Gruare Me: 
(er, Warhbein n ih The Zalfen fein Zötäbriges Inbitäuum gefeiert, Weller war ein 
sbe fo treffticher Eharaeter tie richtiger Adhafller, er war auch ber Träger bes betanuten 
Bun Shreirpanarletts nid Ne Stab verliert mit Ihn einen wirkigen Bertreter claſſiſcher 


“An Pifloja ſtarb am 27. April im ter ven T4 Jabren der Sapelmeiter on 
ber Stiche dell —W Srdanift an der Catherrate Ginſeppe Piltotti. 

“In vreipzig farb am 20. Mini ber in ber muptaliicpen Welt rilhmlich belaunte 
Bogen. Ib Selle ufiinmanntennunhet yıdmig Bauth wen im Alter ven 05 Jub: 
Er war ehr Weifter in fehier Ruf mb cin ehrcabafter Character. 

“I Petersburg ſtarb am 9. Mai der Muſilalienbäneler U Bernard im 


Alter yo 15 Jahren. 


412 Signale. 








Foyer, 


x Eine Yomifche und Überraihenbe Scene fpielte biefer Tage im Warte⸗ 
fatosı eines bekaunten Kehlkopfarztes In Wien. Der gefeterte Zeiterift Sontheim, ber 
ſein feiner Anweſenheit im Wien von Huſten und Schunpfen geplagt wird, begiebt ſich 
dieſer Tage zu ben Arzte, um deufelben zu konſulliren. Auf ber Trepye begegnet er dem 
Zeneriften Labatt, der za gleichen Awede ben Temrel Aesfnlap's auffucht, Sie treten 
in ben Warteſgal ımd hören von bem Diener, daß ber Doctor befchäjtigt ſei, da gerade 
ter Tenerit Miller bei ihm eingetreten fe. Sontheim verabredet einen Scherz unb 
verfteckt fe mit Labatt hinter bie Portieren bes Entrös und dert harren fie, Bis Collega 
Vilifler heraustritt. In biefem Augenblick fangen fie entſprechend ber getzoffenen Werab- 
redung nach ber Melodie der Eleazar-⸗Arie folgenbe improviſirte Verſe zu fingen an: 

„Doftur ſteig' In unſ're Kehble, 
Walter, Wenns kommen altdh, 
Daß von ung ja Feiner fehle, 
Mies ſchon Tendriſten-Brauch“. 


Verdutzt ſieht Freund Milller unsber und kann ſich Das Räthſel bes unſichtbaren 
Geſanges nicht erklären. Sollte ber Kehlkopf⸗Heilliluſtler iiber Memnonsſäulſen verfügen, 
oder Narniefen befipen, In deuen Das Öcheimmiß eines wunderbaren Baljetts verbergen? 
Da zuckt eine böſe Ahnung in ihm anf Wie, wen tag Buhrmftsteneriften wären, bereit 
Stimmen ter Arzt prüfeu und fie dem Hofeperntheater empfehlen wellte. Gime ſoſche 
Tenoriſtenſiberichwemmung wäre doch höchſt überflüſſtg; Te leicht laſie ich mich aber nicht 
aus dent Felte ſchlagen, bett Müller, und um zu zeigen, Daß feine Keble auch richt aus 
Pappe iſt, begiunnt er nut voller und tönenber Kraft bie Arie ans dem Troubabenr: „OD, 
fheure Mutter, Du ſollſt uicht ſterben.e“ Haum Täht ex die erſten Prachttlänge ertönen, 
ſo fallen die unſichtbaren Tenoriſten ein und aus dem Verſtecke hervorlretenb, führen ſie 
gemeinſchaftlich unter Lachen die Bravoitrarie zu Ende. 


* Uls Aubers Abteben zur Kenntniſt ber Pariſer Commune gelangte, ſendete 
fie jejrrt Delegirte ins Zterbehans, um auzeigen zu laſſent, baf fie ihn m einer eines Bar 
trioten würdigen Weiſe beſtatten laſſen werde, d. h. ohne kirchliche Ceremonie, mit rothen 
Fahnen, wie ‚ten Hauptinanmt ber Natienaſgarde. Man hatte greffe Mülhe, ben Dreier 
girten begreiflich zu machen, daß Auber ıicht Die Ehre hatte, ein Batriot nach ihrem Zhutte 
zu fen. „Als berühmter Man,” erwiberteit fie „gebbrt er ber Ratien.“ Man fagte ihnen 
aber Bat, daß ber große Toumeiſter wabricheinlich tn diefer Beziehmtg in einem Teſta 
mente feine Verſügnugen niebergefcheichen haben werke, bafı aber daſſeibe erſt Ir Gegeit⸗ 
wart ſeiner ibn Geerbenben gidpten, weiche von Paris abweſend finb, eröffnet werden 
Henne, Sie verſtanten fi endlich dazu, die Rücklehr derſelben abzuwarten, Änbers Leich⸗ 
nauz wurde proviſoriſch in ber Dreifaſtigleitstirche beigeſetzt. 





* Die Balbub r. Ein Jäger, wenn er auch noch fo früh im den Wald zieht, 
bat nicht wötbig, eine Uhr mit fich zu nehmen, weranagefeßt, daf er bie Stimmen feiner 
befiederten Freunde genau formt. Nach ter Wachtigall, weiche ſaſt bie ganze Nacht Yin 
durch fingt, gibt ter Fink as erfle Signal und zwar vor Togerantrud, 114 bie 2 Uhr: 
ter Geſaug Der ichwarztöpfigen Grasmilcke fefgt kann ven 2 bis 217, Uhr, kam fürgt 
Dis 3 Vihr, bie Wachtel, von 3 Bis 30, Uhr lähht bie vethbanhige Gradmlicke ihren ıtele« 
diſchen Zrifler hören, ven 3%, bis 4 Uhr ſingt Die Schwarzanıfel, wen 11 bis 3 Uhr 
tie Meile, von 5 bis 5°, zirpt ber Sperling, ber Parifer Hamin, wie men ihm ſehr 
treffeud bezeichnet. Die ebgenante Schwarzamſel, welche jehr leicht jene Meledir nach⸗ 
fingen lerut, wird in der Leire Segend ter Spettvegel genaunt; ein Kramgofe brachte es 
dahin, daft alle Amſeln eines Caufens die Marſeillaſe angen, nachdem or einer, bie in 
ber Geſangruſchaft ditſe Melodie erlernt bitte, bie Rreibeit gab. 


* *.Mohbaben Ziemur io Ichdu fingen geternt?e? fragte einfl ker berühmte 
Tot, entzilct fiber ben wunderpellen Anſchlag Thalberg'e, bieten legtern.  „Sirbern ich 
ie anhörte,” antwortete eben fo arlig als wahr ber berühmte Pianif. 


Signale. 413 


Musikdirector. 

In Zierikzee (Holland) ist vacant die Stelle als Musikdirector. 
Man erfordert das Dirigiren von gemischtem Chor und Orchester 
nebst Fähigkeit um den Gesang, die Violine und Blasinstrumente 
zu unterriekten. Diejenigen, welche nach dieser Stelle Ausuchung 
thun wollen, adressiren wit frankirten Briefen sich an Herrn Ise- 
bree Moens, Advocat in Zierikzee. 


Durch den aus Gesundbeitsrücksichten stattfindenden Rücktritt 
des Herrn Professor Lindhult ist de Gesanglehrerstelle 
am hiesigen Conservatorium vom 1. October J. J. ab neu zu beset- 
zen. Bewerber um dieselbe walten nnter Einreichung von Qualifi- 
cationszeugnissen sieh an den Unterzeichneten z. H. des Herrn Ro- 
bert Schnitzler wenden. 

Cöln, 20. Mai 1871. Der Vorstand des Conservatoriums. 


Yarante Planistenrtelle. 

, An der Musikschule des Imthurneums dahier ist in Folge der Kriegsereignisse 
eine Pianislenstelle vacant geworden, Gefordert wird; tüchtige wissenschaltliche Bil- 
dung, pädagogischen Geschick, technische lerligkeit für Concertsolospiel. Maximum 
27 wöchentliche Jeetionen. Solo und Begleitung in Coneerten. Bevorzugt werden 
tolche Aapirnuten, welche noch ein Orchesterinstrument zu spielen in Kalle sind, 
Johresbesoldung Fres. 1800, Antritt supeich ‚oder im Laufe des Sommers. Anmel- 


ungen mit Zeugnissen und Photographie bei 
Schaffhausen, 11. Mai 1871, Dr. AV. Waldkirch, Musikvorstand um Tathurneum. 


Mufiker:Jeluch. 


‚ Ein tüchtiger Warfentst (auf Jahreseontract), sowie viele tüch- 
tige und solide Musiker aller Instrumente können sofort und spä- 
ter unter günstigen Bedingungen placht werden durch 

Halleu. 8. wriihelm Hallis, 


Musiker - Anstellungs - Bureau. 





Aus Frankreich zurückgekehrt, empfehle ich mein Xorddeutsches MEu- 
siker-Anstellungs-Burenu. Klusterstrasse Nr. 13 in Breslau, zur gü- 


gen Beachtung.  Sufort erhalten Musiker aller Instrumente dasellnt Stellung. 
, Langer. 


— — — — — — 7— 
Bin vorzüglichen Celle, aus dem Nuchlass des Cunter Kuhl, echter Ant. 


Stradiunrius Mid, int für den festen Preis von 800 ‘Thaler durch dessen Wiltwe 
Zu vorkaufen. 

Breslau, Alte Taschenstinsse 6. 

Eine schwunghaft betriebene 


Musik- und Instrumentenhandlung 


mit Clavier-Lager in cinor Studt der Rheinpfalz wird besonderer Ver- 
ältnisso halber unter sehr vortheilhaften Bediugungen abgegeben. 
ähores auf Franeo-Anfragen sub Chittre P- A, 738 durch die An- 

Roncen-Expedition von Inasensteln & Yogler in Stuttgart. 


Sänger-Vereinen 


mpliohlt nich zur Anfertikung gertickler Fahnen in sehönster und gedivgenster Aus- 


Uhrung zu dem billigsten Pre lie Manufaetur von Ju 4 Kietel 
k zu den billigaten Preiaon die Leipzig, Grimm. Str. 16. {Mauricianum.} 


414 Signale. 


Edition Peters. 


Soeben erschien der neue Katalog der unter dem Namen „Edition Peters“ 
bekannten Klassiker-Ausgabe, welcher durch alle Musikhandlungen gratis zu be- 
ziehen ist. Folgende in demselben nen anfgeführte Werke dürften besondere Be- 
achtung verdienen : 

Mozart, 7 Claviersconeerte. 1 Thlr, 

Schubert, Schöhe Müllerin, Winterreise, Schwanengesang und ausgewählte Lie- 

der zu 4 Händen, 4 Helte & ', Thlr. 

— Sonaten Op. 42, 53, 120, 122, 145 zu 4 Händen, 2 Hefte A ®%/, Thir, 

— Stücke Op. 15, 78, 94 zu 4 Händen. %, Thlr, 

— Impromptus Op. 90, 142 zu 4 Händen. 7, Thir, 

— Duos Op. 70, 137, 162 zu 4 Iländen. ns Thlr. 

— Trios Op. %, 106 zu 4 Händen. , Thlr, 

— Quartette Op. 29, 125, 151, 168, Op. posth, Dmoll und Cmoll zu 4 Händ,, 

2 Hefte a %, Thlr. 

— — Quintette Op. 114, 169 zu 4 Händen, %, Thlr. 

— — Öctett Op. 166 u 4 Händen. %, 'Thlr. 

— — Hmoil-Symphonie zu 4 Händen. 1, Thlr. 

— — Bdur-Symphonie zu 4 Händen (zum erstenmal gedruckt). %, Thlr. 

— — Tragische Symphonie zu 4 Händen {zum erstenmal gedruckt}. 'i Thir, 

Schumann, Gp. 39. Liederkreis für höhe und tiefe Stimme mit Piansforte- 
begleitung und fur Pienoforte solo arrangirt à %/, Thir. 

— — Op. 42. Frauenliebe für hohe und tiefe Stimme mit Pianofortehegleitung 
und für Piangforte solo arrangirt A ?/, Tlılr. 

— — Op. 49 u. 137. Romamzen und Licder A %, Thir. 

— — Op. 16. Kreisleriana. 1 Thtr. 

— — Op. 80. Fugen über den Namen Dach. 25 Sgr. 

_ 79 47. Clavierquartelt. Partitur und Stnmen 2 hir, zu 4 Fänden. 

1 'Thlr. 

Die Schumann’schen Werke sind mit Genehmigung des Original-Verlegers und 
Eigenthümers Herrn Gustav Heinze in dieser Ausgabo erschienen. 





111161 





Cimarosn, Heinliche IChe, Ulnvierauszug mil Text. 1 'Thlr, 
Pergolese, Stabat mater, Clavierauszug mit Text. °, Thlr, 
Bomberg, Glocke, Clavierauszug mit ext. 17, Chir, 
Weber, Euryunthe, Claviereuszug mit Text. 4, Thlr. 





Sueben erschienen mit Eigentlmmsrecht : 


3 Gesänge 
Nr.1. Schlaf’ ein holdes Kind. Nr. 2. Die Rose. 
Nr. 3. Die Erwartung 


von 


Rich. Wagner. 


‚ Preis einer jeden Nummer 15 Ser, 
Berlin, Adolph Fürstner. 


Signale, 415 


Nova III. 


©. A. Challier & Co. in Berlin. 
T. kuni 1871. 


Abt, Fr. Op. 401. Drei Lieder für tiefe Stimme, complet. 20 Ser. , 

— — Dieselben einzeln, No, 1. In der Christnacht. No, 2. Der junge Invalide. 
No. 3. Nüchtliches Wandern, & 7} Ser. 

Brah-Müller, Gunst. Op. 18. Stimmungsbiklev. Drei Stücke für Pianoforte. 
No, 1, IL. IL. a 10 Ser. 

Conradi-Unrishalt, W. Gran Marcia funehre für Pianoforte, Sr. k. k. 
Majestät Wilhelm 1. gewidmet. 15 Ser. 

Golde, Ad. Op, 55, Ich denke Dein, Pantasiestück für Pianoforte. 171 Ser. 

— — Op, 66, Alpenblumen, Idylle für Pinnsforte, 174 Sgr. 

Köhler, Louis. Op. 103. Zwei Senatinen für den Clavierunterricht. No. LIE 

21 Sm. 

Lunge, Unat. Fanlasiertücke nach Liedern von Alendelssohn-Bertholdy für 
Pianoforte. à 15 Ser, 

— — Op. 111. Birch den Wald den dunkeln. 

— — Op. 112, Bringt des treuesten Tlerzens Grüsse. 

— — On 113, 0 Thäler weit, o llöhen! , 

dehner, Heinr. Op. Bö. Zwölf leichte melodische Tonstücke in peorneter 
Stufenfolge für Planetorte zu vier lländen. Heft I, IT, UI. a 1 Tr. 74 Sgr. 

— — Dieselben einzeln: No, 1, Morgenlied. No, 2. Blauer Himmel, No. 3. Bäch- 
lein im Wnlde. No. 4. Lerehensang und Frühling. No, 3. Tänzchen im 
Freien. No. 6, Hasche mich. No, 7, Mit Sang und Klang. No, 8. Blümchen . 
m Walde, No, . Spiel und Scherz. No. 16, Auf grüner Au. No. 11. Jagd- 
lied. No. 12. Abendlied, A 10 Ser. . 

— — Op. 86, La Caprieieuse,. Rondeau hrillant p. Piano. 20 Sgr. 

— — Op RT. Im achönen Mai. Idylle f. Pisnoforte, 124 Ber. 

— — Op. 88. Liehes-Lust und Leid. Charneterstück für Pianoforte, 15 Spr. 

— — Op. 89. Elfentanz für Pianoforte. 15 Ser, 

— — Op. 90. Frühlingstraum. Impromptu f. Pianoforte. 15 Ser. , 

Baff, Jonch, Op. 162. Suite (Gmoll) für Pianoforte. 2 Thlr. 124 Sgr. 
Dieselbe einzeln: 

— — Ko. }, FHlegis in Sunatenform. 23 Ser.  \ 

— — Nu 2, Vulkslivd mit Yariationen. 1 Thlr. 5 Ser. 

— — No. BR Kindler, 174 Ser 

2 — No, . Märchen, 20 Ser. . u 

Reichharet, %, Kin Soldntengrah unter dem Tannenbaum. Jied für eine 
Stinime. 5 Spr, uns 

Schäfer, Aug. Op. 114, Die Vier. Patriutischen Ted für eine Stimme, 74 Bgr. 

— — Dasselbe fr d Akinmerstimmen. Part. u, Stimmen. 13 Sgr- 258 

= Op. 115, Dur Stockfisch. Komisches Duett für zwei Singslimmen. , 2 Br 

Schiotimaun. I Op. 4. Privdenshymnus {. gemischten Chor. Part. un 
Stimmen. 10 Ser, , . ine Sti 

Taubert, wilh. Op, 117. Glück der Licht. Liedereyelus für eine Stimme 
eomplet, 15 Ser. , . 

— — —WB 6 No. 1. Das eine Wort, No. 2. Liehesboten. No. 3. Schn- 
micht. No, 4, Bugegmung, No. 5. Ihr Grühchen auf den Wangen. » 0: 3 
Volksliel. No, T. Auf dem Berge. No. 8, Binst und jetzt. (Duett). reis 
3-10 Ser, 

eschner. G. W, Ylemeniar-Uehungen und Solfeg 
andern Meistern benrbeitet und mit Pianofortebegte 
!lumenter-Uebungun, 1 'Thlr. 5 R r. 

= — Heft 11. Leiehte Kolſöggi. 1 Fhlr. ran 

Vogt, Bean. Op, Ru, — ct Finale fugué pour 2 Pianos. . ı Thlr. , 

— 0.8, Funtnisie sur des themes favoris de lupera: La vie pour le Grant 
+ Pinnu, 20 Ser, . j ven 

Wılimers. Hud Op, 130, Fanteisiv pathetique p. Piano. 1 Thlr. 





i nach italienischen und 
itung versehen Heft 1, 


416 Signale. 








Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Sr. Majestät 


dem deutschen Kaiser 


Wilhelm 1. 


König von Preussen 
in tiefster Ehrfurcht gewidmet. 


Friedensiiymne 


Gedicht von Julius Sturm. 
Componirt 
von 


- Fr. Kücken. 


Op. 3. 
Für Solo, Chor und Orchester. Partitur und Siimmen. Pr. 1 Thir. 5 Nor. 
Für Männerchor mit oder ohne Begleitung des Orchesters. Part. u. St. Pr. 20 Ngr- 
Für gemischten Chor odar Quartett. Partitur und Stimmen. Pr. 5 Nor. 


Für Sopran oder Tenor (mit oder ohne Char} mit Bagleitung das Planoforte (Harmo- 
nium ad llb.) Pr. 10 Nur. 


Für Alt oder Bariton (mit oder ohne Chor) mit Begleitung des Pianoforte (Harmoniumı 
ad lib,}; Pr. 10 Nar. 


Für Schulen zwelsilmmig, Pr. 1 Nar. 


Arrangement Tür Mlillalr-Musik (für alle beliebigen Musikcorporatlonen, mit oder ohne 
Gesang} von W, Wileprocht, 


Verlag von Bartholf Senff in l.ceipzig. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu bezichen : 


\Tarantelle pour Pfte, Op. 87. 25 Ngr. 
Y er Trois Nodiurnes j. Pfte. Op. 91. 1Thlr. 
. Ilagdstück für Dite. Op. 102. 20 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Iurch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 
WE” Jetzt vollständig erschienen! 


& y rAmnthche Gonkngn fr E Alngat, mit Prem, Nen# 
3 ip y *ungaba reridirir. Jul, Hier Bandi--10 & 20Ngr. 
14 8 Kara VE 29 enthaltend die nachgelannnnen munikel. 
q KY or chkungen. Prachlausgabe a Hand 2 Tolr. Jedar lied 
“uzeln Ar 22842 Ner. Nr, 70.301 & 2 Ngr- 

Verlag von Bartholf Senff in !.eipzig. 

berlag von Bartheif Zentf in Kelpjig. 
Deud von Fr. Anpra'a Nachfolger Mi. Tieteſch) in beiplig. 








N:, 237. Leipzig, 6. Juni. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Wett, 


Nennundzwanzigfter Jahrgang. 











Verantwortlicher Redartenr: Bartholf Senff. 





Jührlich erfcheinten mindeftens 652 Nınnmern. Preis für ben ganzen Jahrgang 
alle, ie birecter framfirter Zuſendnug durch die RPoſt unter —— 3 Fur 
Aufettiong ebllhren Fir bie Peritgeile ober deren Ranum 3 Nenugrefſchen. Ale Bird» und 
v fehl en, lowie afe Poſſämtter nehmen Beſicllüngen au. Zuſendnugen 
erden ter ber ‘ breffe ber Mebactien erbeten. 


Muſilaliſche Nüctchan auf daS Jahr 1870, 
10. 


„In Nuß!and einlretend, gebührt natürlich Pererphurg ber Verrang. Auch 
diefe Saiferftabt hat ihre italieniſche Cper mit Patti, Lucca, Tamberlik ac, bie ihr aber 
ener zu ſtehen kommt und verhältnißmäfſtig wenig Beteuntentes leiſtet. Die Oper 
Esuteralda don Campaunaerduldete bier bon erſteu Durchfall, werauf fie es Damır ımit 
Lendon verſuchte. Im Marien Theater dam „Balkan“, eine vieractige Oper von dem pol⸗ 
tiſchen Tompouiſſen Moniuszon zum Auffilhrung, ein Gemiſch wen Auber mid Flotow. 
bendaferun (ned im December 1809} die per ‚Amalat Bet“ von Weltmann, Wnſik von 
Fanasjeff. Men die Bıätter wahr reben, fo mar bad Libretto fab und inbaltelos, 
bie Vnfir anbedentend, Das Orcheſter unbegreiflich ſchlüterhaft bebaudelt. Der verſtorbent 
omponiſt Da rgamigſchöky, wen dem ſchon zwei Opern ſich auf dent Repertoire er» 
Alten haben, hinterlieſſj eine Unvellendele Iper „Der ſttinerne Saft“ („Dou Juan“ nad 
uſchtin); dieſe wurbe ven Rundli-Korſakoff und Kiti vellcuret und fell unn auf bie 
Übe gebracht werben. Zur Anſſlührnug Tannen in Petereburg bie Cper „Senevena“ 
von Scpumamı im Salon ber Kran Zufic von Abaza (24. Fehrı; Kherubinis ‚Stabat 
Mater im Saal ber Hofſtinger· Capelle, uud „König Zalsmo“, Oraterium ven Meinardus, 
m Saale den Adelsvereins. — Ju den Weerthovenlagen „fchrien” alle Minſikinſtitiute, Das 
beißt fie” Wehen uam. Eublich ermannte ſich Rußltaud bey uoch und führte nachträg 
*h {an 8. Sa, 1871) bie Mina solamnis and bie Cuverture Sy. 121 anf. Weide 
Veareften um faft alle Mitglieder des Hofes waren zugegen. — Unter den Concertiſien 
uden wir Taufig cder dann auch In Woetan, Kiew, Opeffa auftrat), Labor aus 
'en, Bräuche Diarie Micdt, Ferd. Hifler (ber auch za Coucertdirigiren eiugeladen 








418 Signale. 


— — —— — — — EEE 





war) und das ſchwediſche Sünger-Quartett, bas auch in Deutſchlaud Überall mit Ste 
auſgetreten war. Drei Bifterifche Concerte ber plilharmoniſchen Geſellſchaft werben als 
ſehr intereſſant geſchildert. In ben Sinfonie-Concerten ber ruſſiſchen Muſitgeſeliſchaft 
kam unter Auderen Lidzt's ,Fauſt Sinfonie“ zur Aufführung. — In der italieniſchen Oper 
in Mosfan antzlidte Carlotta Marchifio als Margarethe im Faufſt“, ebenſo Mad, 
Arkat in ihren Beucfiz „Nee md Zul” von Gonnod; Tamberlic eniſchüdigte 
man im Trenubadonr mit erhöhten Veifall für eine erlittene Kräutung in Petersburg; 
auch war ben „Waſſerträger“ von Thernbini ber Weg nach Moskau nicht zu weit. — 
Petersburg gegenilber feierte die deutſche Liebertaftl und ber Cäellieuverein ben 100Häbrigen 
cheburtstag Beethoven's im würdevoller Weile, Die dichtung der rujſiſchen Dtufifgefell- 
ſchaft bezeichnet die Auffiihrung von Nummern and Berlioz' Sinfonie „Dome und Inlie“ 
nad die Meiſlerſinger OTuverture von Wagner. An Conſervatorinm wurde ber Biolon⸗ 
celliſt Fizenhagen aus Dresden für Den abgegaugenen Profefſer Bernhard Sole 
na augeſtellt. Coßmaun ließ mr nicht abziehen, ohne ihm vorher feine Reiſetaſche 
init einem koſtharen Pekal und Diamantring au beichweren. Noch ſei wen dort anf das 
Erſcheinen eines neuen Journals, von Erlanger redigirt, anſmerfſam gemacht. Das erſte 
Heft wurde Ende Jannar ausgegeben. — Ans Neval lejen wir ven cr Beethoven— 
feier 115. und 16. Aug.) im ber Ricelaifirche und im Börſenſaal, mit Zuziehung ninſi⸗ 
kaliſcher Kräfte aus Petersburg. Dirigenten waren Vargheer ans Tetineit und Homilinð 
aus Petersburg. In Riga finden wir Fräulein Davie Wiüeck conrertiren und ſich von 
doert mach Deitan werben, Das Theater in Riga jeierte jein 100jähriges Inbilänm am 
18. Dee. 1869 mit Gluck's Orpheus“. Hier wie Überall in ganz Rußland wurde eine 
National⸗ Colleete Concerte und per) veranſtaltet zu einem Dlomumnen flv ten verſtore 
benen rujſiſchen Coinponiſten Glinta. — Ang ter Provinz Poren” iſt Warichau mit 
einer italieniſchen Tper unter Ciafſei in neunen. Die Sängerin BViziak⸗Nicoleseo 
wird als Seliea ſehr gerühmt amd dentſchen Dirceloren warn einpfohlen. Daß ſie eint 
Landemäunin ber Fräulein Mallinger iſt iaus Agram), und ber deuiſchen Sprache vol 
formen mächtig, wird befonbers betont. Bon dem obenerwähniſen Stanislaus Dr 
winszfo wurde eine Oper „Der Paria“, mach Delavigne von Shreeinsfi, aufgerügrt 
und erſchien and im Druck bei Gebethner in Warichau. Der polniiche Vielinvirtnoſe 
Henri Wicniawski, von Copenhaßen kemmend, concerlirle daun auch in feinen 
Vaterlande. Ein Wohlthätigkeitsconcert, in dem ſrau Uaria Ptuchanow, geborente 
Grafin Mefielrobe, als Bianifiin mitwirlte, wurde viel beſprechen and gerühmt. Det 
volle Zaal nahnt mehrere Nimmern ven Wagiter mit großem Veifall auf. 

Kir Europa bleibt uns une noch Dänemark, Norwegen und Schweden srl, 
Copeuhagen Srarhte am 30. April ‚Lohengrius zur Anfführnng, Die erfle Wagneriht 
Oper daſelbſt. Sir geflel ſehr. „Libenkirſſen“, cine natienale Cper von Hartmann 
sen. erlebte die 50, Rufflthrnug. nel wird mit „Iphigenie in Aulise genannt. Coprn⸗ 
hagen ſoll nun ein nenes königl. Theater erhalten; die Architceten aller Yanber find zur 
Couenrrenz eingelaren. Ber 17. Tecember wurde mi Rufführung bes Fidelio“ gefeiert ; 
zwiſchen ben Acten fpieite man die grehe Yoneret-Tupernme.  Ansflihrung ump Bet 
werben als ſchwach bezeichnet. Im Stüptchen Aarbung vereinigten ſich Muſller un 
Pilettanten, Veethoven nach Kräften zu ehren. Stochhohm verblutete fib an ber fe] 
Auffil hrung von Dieyerbeer's Dinorah“, ſchon ber zweile Abend fand Terre int. Der 
frilher geuannte junge tafentvole Düne Ayyer Sammerik, Schüler wen Berlloz uud 
Dülew, führte sine finfenifche Arbct in drei Sägen auf: „ilriſche Erilegie”, auf altile 
viſche Motive gebast. Schönthheit der Korn mub jutereſſaute Inſſrumentation werben ba 
tin gelebt, Auch mehrere Rummmerit ans feiner Oper Hialmar ud Ingeborg” jauden 
gretzen Beifall. — Semit verlaſſen wir Europa und treden bie Fahrl lüber beit Diet 
an, nad einen Abftccher zu ken Pyramiden bireet anf Anterika zuſteuernd. 


ur, 


Signale, 419 








Egypten hält uns anf ber Ruudreife nur mit Cairo auf, Dort gab ber artiſtiſche 
Director bes nen Theaters, Herr Hoſtein, jeinen Poften auf. Die italienische Surfen 
begann am 1. November it ber Oper „Raverita” zum Beften ber deutichen und frauzo⸗ 
ſiſchen Verwundeten anfgefiibet, Die Eiunnahme betrug 57000 Fres. 

Als Ceutralpuntt fr Amerika haben wir New-PYorl zu betrachten. Dort bietet 
fich bei Opernfängern ein weites Feld. Es kam ber Fall wer, daß an einem Abend gleich 
zeitig eine engliſche, talientfhe, deutſche, frautzöſiſche und ruffüde Oper gegeben wurde. 
Die engliſche ſtaud unter Mad. Nichiugs-Bernard; bie italieniſche unter Maresch; dort 
füngt auch noch immer bie Kellogg. Dit großen Erfelg gaſtirte Der deutſche Baß-Buffo, 
Su ſtav Hölzlſals Bürgermeifter it „Kyaar und Zimmerinanw'. Auch in Cencerten iſt 
hier noch viel zu machen und ebwohl Chriſſine Nitſhen nicht gauz dem großen Erwär— 
tigen eutſprach, nahm fie doch in Ihren erſten Eoncert 4800 Dellars ein. Die philhar⸗ 
monifchen Coneerte lennzeichuen ihre Nichtung beiſpieſweiſe bdurch Wahl won Raff's Cdur- 
Sinfonie und Fmoll-Sonerrt von Chepiu. Der Erwähnumg werbient bie Auffilhrung 
eines großen Tongemäldes für Orcheſter, Zeit und Chor, betitelt „Die Leidenſchaften“ won 
Eowarp Min Menhaner. Sehr wader hält ſich der „bentiche Liederkrauz“; unter Anberen 
führte er Hiller's Cantate „Pfingften" anf nud Lidzt's „Geſang um Mitternacht, Dex 
Geſangberein Arion bat ſogar bie Bretter betreten, indem er in ber Academy of Music 
den Freifcpiig aufiühete. Die Pianiſtinuen Anna Mehlig und Marie Krebs wurden 
bier alljeitig bewmuderl und battten das gleiche Schicſal im Weſien der vereinigten 

taaten. Die Veetopenfeier wirrbe vielſach begangen. Im pbilharmeniſchen Kencert 
und lin Liederkrauz wirkte dabei Fräulein Marie Krebs mit. Auch Boſton und Phi⸗ 
adelphia hatten ihre Beethevenfeier. Letztere Sladt hörte am 9. März zum erſten 
Mal Bebery „Oberon“ buch bie Gefellſchaft RArepa-Roſa, die dann auch bie Oper 
Kr a hicago verpflauzte. Gute Geſchäfte nrachte eine peutiche Tper unter dem Direc— 
Bram, 

Indent wir noch ber Triumphe des fo oft tentgelagten Ele Bull in Chieage, Sau 
Srancigcn mb deren Nachbarſtädten gedeuken nud bes Theaterbrandes in Santiago er- 
wähtten, glauben wi angfere Mückſchan erſchöpff zu haben. Die Hanptſrage, eb Die Kon 
kunſt vorwärlo gekömmen, kann in Ganzen bejaht werden. Der Nud iſt kanm fühlbar, 
aber er hat trolz ber rauhen Krirgämonate dech ſtatigefunden umd zwar nad ieder Rich— 
tung. Sollte ums der Friede erhalten bleiben, dürfen wir nun um fe mehr auf reiche 

Tolge im Gebiete ber Saft im laufenden Jahre rechnen. 

Nachtrag, Um ben gerechten Wünfchen einiger, bein Erſcheinen der, Muſtkaliſchen 
Micha eingetroſſenen „Eingefenbet” nachzukennnen, ſei bier noch zugefügt: 

In Mo. ß der muſikaſiſchen Rückſchan p. Be: In Wachen wurde um Pfingſten 
das 47. niederrhetiniſche Muſitkfeſt abgehalten, das drei Tage dauerte und zugleich 
als erſtes der Berthovenfeſte zu bezeichuen iſt. Ferner wurde zu Roſtock vom 6. bie 

“ Hull das 6. Medienburgifche Muſitfeſt abgehalten. 

In No. 3 p. 2: Yon Era fi Ruborff erfpienen drei Hefte Lieder filr gemiſch. 
ten CThor (Kran in Bremen) und drei- und vierſimmige Frauenchöre ehe Begleitung 
Simrock in Berlin). 

Was Rudorff betrifft, ſei ansdrilcklich erwähnt, daß das Eingtfendet wicht von ihm 
telbft herrilhrt. Wegen Nachen und Roſlock wird es nicht bejremden, Daß gerade diejeni⸗ 
am Zeitnugen, bie bei Abfaſſung der muſilaliſchen Rüchſchau vorlagen, beider Feſte wicht 
ne, Wenn der Krieg mt bie Tbilze pecht, hat bie Wert feine Zeit, Netig von 

eſten zu nehmen, (in abficptirpes Ueberſehen dag in feinem diejer drei Fülle wor. 


420 Signale. 


2 MEER — — — 


Sechſte Haupt: Prüfung am Gonferbatorium der Mafik 
zu Leipzig. 
Freitag ven 26. Dial 1871 im Saale des Gewandhauſes. 
Compoſitien unb ſtammermuſik. 

Quanrtett für Streichinstrumente von Herın Carl Grammann aus Lübeck, 
vorgetragen von den Herren Alexander Kummer aus Dresden, Alb- 
recht Schultz aus Celle, Paul Klengel aus Leipzig, Nicasio Jime- 
nez aus Trinidad de Cuba. 

Obgleich au Gedankeuarmuth Teibenb, weburch beſouders ber laugſanie Satz trocken 
und Reif klingt, iſt das Quartett durch dem au vielen Stellen zu Tage tretenden feit 
tünſtleriichen Sinn und bie feſſelude thematiſche Verarbeitnug immerhiu ei achtungs⸗ 
werthes Product bes fleißigen Componiſten zu nen und jebenfalls feiner Tagt vorber 
gehörten Symphonie vorzuziehen. 

4 Fantasieslücke für Pianoforle, componirt und vorgetragen von Herrn Iu- 
cob Kwast aus Dordrecht in Holland. 

Die Fautaſieſllicke intereffirten nus mehr durch bie vortreffliche Ausflihrung als durch 
ihrem Inhalt, ber zwar auſprechend, aber wicht ſehr jautaſievoll if. 

Trio für Pianoforte, Vivlme und Violoncell (Baur, 3. und 4. Satz} von Herr 
Ludwig Maas aus London, vorgetragen von dem Componisten ul 
den Herren Klengel und Jimenen. 

Der Compeniſt hat nach größerer Klarheit in ber Durchſilhrung ſeiner Motive al 
fireben. 

Fuge für 2 Piunoforte von Herrn Carl Piutti aus Elgersburg in Thüringen, 
vorgetragen von den Herren Maas und Kwast. 


Eine ſehr beachtenswerthe, von fleißigen contrapunkttichen Studien zengenbe Urbeit. 


Sonate für Pianoforto und Yieline von IIerrn Willem de Iinan aus ltotzer+ 
dam, vorgetragen von dom Componisten und Ilerern Willem Marge” 
dant aus Kutterdam. 

Die beſte Compeſition unter allen Vorgeuannten. Neben hlbſcher Erfindung ztigte 
fig in dicſer Sonate Das, was mir bei den vorhergegangenen Werlen werniißten: do 
Zireben, brillant nud effectvoll zu ſchreiben, d. h. bag Stechen, Die Wigenthürmlichleiten 
beider Inſirumente vortheilhaft zur Gelinug zu bringen. Wed ein beſonders anninthen 
ber Vorzug iſt bie von allem Weltichnberzlichen entſernte friſche Ingendlichteit, welche in 
tiefer Sonate und beſenders im legten Zap vorherrſcht. 

Moch jet bemerkt, daß der Vortrag ſaͤnmtlicher bier genanuter Sompefitienent ei pur 
gäugig höchſt anerfenmeitöwertfer war. Weſonders das fiir bie Zpieler wicht yantbate 
Srammanı'fche Quartett wurde nit vieler Präciſion gelpielt. " 


Die weiteren auf dem Programm befinblicen Kammermuſiſwerle: 
Andante nplanato und Polonnise Tür Pinnoforte von Chopin — Herr A 
Campbell Cunningham aus London. . 
Lieder: „er Neuglerige‘ und „Frühlingstraum“ von F. Schubert — Fräulei 
Caroline Stahel mus Zürich, R 
Beptett in Imoll von Ilnamel 12. und 3. Sulz) für Quintett: Pianoforte, vie 


3 Fr + D . * 8 

line, Viola, Violoneell und CanLrabuss eingerichtet) — Kraulgin Pau und 

Meisner aus Leipzig, Herren Kummer, Klengel, Jimene? 
arch, 


waren wir verhludert amzırblren, v® 





Signale. 421 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Oper Moöͤzarls ‚Titus“ ward am 27. Mat neueinſtubirt gegeben, 
Mit der Beſehzüng der Vitellia, ber Servilia und des Sertus durch Me Damen Dlahl- 
knecht, Gubſchbach und Borde, daun Der Rollen Zitus, Nitnius und Publius durch die 
Herren Groß, Weber und Ehrtke wurde Die Oper im Garen befrietigend giyehen und au⸗ 
duchtig augehört. Das Baftfpiel bes Herrn Kammerſänger Walter aus ter, welches 
am L. Zus mit Georg Brown beginnen jetlte, if wegen andauernder Heiſerkeit bes @es 
naunten unterblieben. Much eine augejelste Wirterbelung des „Zitus" fiel aus, jo daß 
bie diestährigen Bfingfifeiertage in ausgebebitefter Weiſe zur feiern unſre Oper im ber ange 
Nehmen Sage war. Bit Drei Glflen wurde am 3. Juni ber „Barbier won Beyilfe” ges 
geben: Fruutein Wallbach won Stadttheater gu Hamburg als Nofine, Herrn Rofis 
tansky vent Dtabtthenter zu Lemberg als Figare unb Herrn Reh als Bafilio. Leber 
dies war Barlkolo nen beletzt durch Herrn Ehrke. Die genannte Oper verlangt vorzugs— 
weile ein vellſtändig eiugeſpieltes Perfonal, wenn thre iprudelnde Yaune zu deller Wir— 
ung gefangen ſoſl. Daß lehtere becinträchtigt wurde, lag am nieiſten an Herrn Rofis 
tauskh. Gr eutbehrt ber Leichtigleit It Spitl Ioch zu ſehr, om Figaro, Der gewaudteften 
und ſchelmiſchſſen alter Opern Bonsisants, anch nur antähernd zur Geltung bringen zu 
fönnen, obgleich fein Gelang im Allgemeinen auſprach. Als Coloraturſängerin mit ehr 
bedentenber mu Lorrecter Techmt zeigte ſich Fräultin Wallbach. Herr Men erireite wie 
der Durch feine ſchöne Bafftimme md war and im Spiel lebendiger als früber, Herr 
Ehre endlich begann ſehr giitdllih ken Verſuch mit dem Buffefach, — Fräulein Brandt 
ben ber tönlgl. Oper in Berlin hat am 6. Juni ein Gaſtſpiel mit Fires begonnen. 


„. „* Berlin, Juni. Die Gaſtrellen, welſche Fräulein Berger aus vinz in ber 
tünigt. Oper nech gab, ware Agathe int „Rreifehiig” uud Gabriele im „Nachtlager ver 
ranada.“ Sie boten nur wenig Benerfonwertbeg und dieſes mr innerhalb ber Sphäre 
bes Zart⸗vyriſchen. Im liebrigen ftelfte ſich bei auch nur einiger Rraftängerung gleich ein 
höch unleitdliches Tremuliren et, ſowie auch Der Tentpe Verfchleppungen und jegar Tact· 
uſicherheiten ülcht Wertige waren. Am Ganzen gebt unier Urtbeil über Fräulein Berger 
dahin daß fie, bei andgeſprochenem Talent für das Siunige und Weich-Gefühlige, noch 
im gefangtschuiicher sie mufttalifcher Beziehung Sehr wiel zu ſerurn Sat und fie vielleicht 
gut ehäte, Überhaupt mit threm Sffenttichen Auftreten ih nech wicht gar zu fehr zu be 
Eile, Den Tüger in ‚Nachtlager“ gab fer nen acquirirter Baritenifl Herr Shmibt 
Hs Auf einige Steifpeiten in ber Action und Saltblütigkiten im Vortrag recht anſiüudig. 
$ weitere Gifte an ber denigl. Oper baben wir ans letzter Zeit noch die Zenoriften 
Sottineyer ans Kaffe umb Sarfo aus Hetterban zu verzeihen. Erfterer präfentitte 
ale Taunhänſer mb year als recht acerptabel durch meiſtentheils tüchtige Geſangs 
big, verſtaänbniftvelt, wenn and nichn beſenters binreißenden Bortrag und anſtänbi 
Spiel. Kerr Garfe dagegen, der den George Broven In ber Weitzen Dame“ vor⸗ 
Übete, war in jebenm Betracht fehr winbedentent md zeigte in feiner Weile Die Verechtic 
uß. an einer Biihne don ben Range miferer nigl, Oper wirlſam zu ſein. Im Zann⸗ 
ul“ ſaug Frau Harris Wippern die Elnjabeth und erintierte an mandpen Stellen au 
UNE deſſe Seit; daun sr and Herr Schelper als Weljrant gut amt Plabe uud licß es 
ann Garen wech bebastern, balı wein ihıt, dei Rimmtildptigen wur begabten Zänger, 
beunmächt verlieren, oder fhon perforen haben, — Im iedrich-Wifbeimfrädtilchen Theater 
NH Sappla Cpwetten-Burleate „Eifa von Deagant“ Parodie auf Wagınre Abe 
En‘) Äiber Pic Bretter gegangen, che hubeh beſcuters, geykubet zu baben (wie m 
tefagen Berichten, ba ter ber Vorfielliung beizuwobten wechintert warn. — um 
eſten dey Baufonde der 4. Simensliche hat wor Kurzem ber Raberte iche Gefangatuen 
Hi Petrifirhe en Concert veranſtaltet, welches bei er Siorgi —  nmnigen 
eSachen wit: einen P „Anima nestra" vet ter, N . 
* N ef" ac "gteberi Matede, dreiſtimmige Meotette Ir 
r „Vent Domine“ den Wenbelsfobn, Pfalnt 27 ven Feiſſiger ‚dämmtlich —F — 
Kl 0 Open SR ee ln de 
um yon Ba Sonate don Menbelsfehr Bir arge OCT ö 
derrn Mabaıtı) 08 Reofanerflorkierinige pur Herrn Eeucertmeißter a ter uns 
* u ; ie ullich ninſtkaliicht Saiſen legt bereits Winter um 
wat hi Ah ae ht ah N — ihn ibre Perien sun ikut RR 
ir Aber mit anıfever Verichterſtattung dber bie Tätigkeit antierer 


ir be e Aerlänntte in 
„haben en M “ine Rſckfiande. Mir beeilen uns. beute dad Ne 
eher ee —8 Zper War cd ver Allen das Gaſtjpiel der Frau 


422 Signale. 








Defirde Artöt mit italieniſcher Operngeſellſchaft, welches das allgemeinfte Interefſe filr ziel 
Abende abſorvirte. Die erſte dieſer Vorſtellungen „Der Varbier von Sevilla“ war eiite 
in ſeder Hinſicht treffliche und abgerundete durch das muſterhafte Enſemble, um welches 
ſich nicht minder als bie italieniichen Gäfte auch mehrere unferer einheiniſchen Operumit 
glieder, welche ihre Parthien in italieniſcher Sprache ſangen, ein beſenderes Berbienft er⸗ 
werben haben, ganz abgeſehen ven ber Lüngft auerlannteit ansgezeichnieten Gefangsfeiltung 
ter Frau Defivee Artöt ale Roſine. Minder einheitlich und erfolgreich war dagegen die 
zweite Gaſivorſtellung obengeuanuter Seiellichaft, nämlich Gounod's Margarethe“, nud 
dermochte ſelbſt die berühmte Künſtlerin in der Titelrolle uns den Mangel eines gerunde⸗ 
ter Euſemble's nicht vergefſen zu machen, ſo anerlennenswerth auch im wielen Theilen bie 
deiſtungen der Gäſte waren. — Während ber dreitägigen Uuweſenheit ber dentſchen 
Bilbnenlciter fand zu Ehren berjelben eine gemiſchte Spernvorſtellung, beſtehend aus 
Ptendelsfohn's Loreieysifragment, Schuberts häuslicher Krieg und den zweiten Wet aus 
Waßguer's Rienzi“ ftatt, welche in allen Theilen forgfüftig vorbereitet war und ſich bes 
durchſchlagendſten Erfolges und ber ungetheilteſten Ancrkenuung der Gäſte erfreute. Bor 
den — in ber Oper während Des lehhten Monats ſtatigefundenen Gaſtſpielen war 
Las der Colsraturſängerin Fräulein Tremel das erfefpneiiite amd iſt biefelbe vom 1. Sept. 
flv bie fönigl. Bine eugagirt. Eine junge talentvolle Anfängerin, Fränlein Braeitgeiwska, 
welche ſich durch ſeltene Stinmittel, leider aber auch durch große mufikaliſche nf 
auszeichnet, deunoch aber zu ben beſten Hoffnungen filr bie Zulunft berechtigt, iſt gleich⸗ 
falls eugagirt. — Am Kharſreitag fand wie allſührlich ein wen königlichen Orcheſſer in 
ber lutbertichen Kirche zum Veſtenn ſeines Wittwenfouds veranſtaltetes geiftliches Concert 
unter Mitwirkung mehrerer unſrer erſten Operumitglieber, bes Cafſeler Geſangsvereins, ber 
Liedertafel nud bes königl. Theaterchors ſtatt, beiten Programm aus Migart's NRequiem 
und Dienbeistobne Chriſtus, Fragmenten beſtaud; letzteres Wert kam hler zum erſten 
Dal zu Sehr, Der etwa 140 Perſonen zählende Chor zeichnete ſich durd größte Sicher · 
beit, Reinheit ber Iutenatien und feine Nuancen as und gab durch ſeine begeifterte 
Hingabe der Aufführung, welche die große Kirche in allen Räumen gefüllt hatte, die eigente 
liche Weihe. — Das lebte Abonzententeoneert bes lönigl. Orcheſters brachte als Erbffuungs⸗ 
nummer Wagners Kaiſermarjch“, der trotz ſeines ſchilleruden inſtrumentalen Bewanbes 
ſich nur mäßigen Erfolges exfreute. Einer jungen Virlencelliſſin, Fräulein Wandersleb 
aus Getha, witrde werbteitter, aufmunternder — zu Theil. ie ſpielie ein recht effret⸗ 
volles Concert ven Lindner mıb ein Larghetto von Viozari, mit welch lebterem fie nantınt 
lich durch einen weichen, ſeclenvollen Fon die Synwpathic bes Publicums erwectie. Eine 
Novität, Kirbesticher", Mater filx Piauoforte zu vier Händen und vicr Singfümmen 
von Ich, Brahins, faud nr getheiſten Beifall, welcher fich uach ber in jeder Hinſicht 
trefflichen Wierergabe von Beethöpen's Adur-Synlphenie zum hüchſten Warmegrad ſieigerte 
und im ſilrmiſchſtein Hervorruft des Dirigenſen (DHofeapellmeiſter Rei} und Des genanitten 
Stdjefters gipfelte 


* Sonbershbanfen, 30. Mai. Mr erſten ugſt feiertage haben bie Concerte 
ber Fürſilichen Sofeapelle im Loh einen a Kent, hab ihren Anfang 
genommen. Meben der „Friebensfeier“ ven Reinecke, welde auch bier die jreudigſtt Anfe 
nabıne gefuuden bat, und ben Wag ner'ſchen ſtaiſermarſch deſſen Berliner Pa in ben 
Signalen wir beitreten, wurde bas Präfubtnm aus &. Badıs fehfter Zunete flir eine 
Dieline, ercheftirt von Stör, auſgefllyrt. Die erfte Bieline war fechafach bejegt, ud eß 
in ber Benutzung ber vorteefffichen David ſchen Vortragsbezeichrungen zu biefen Tonſtüch 
weſentlich mit zu batılen, baß bie Ausfüührung burch gleichmäſtige Strichart mb Panel’ 
rung zu eier ſehr gelungenen wurde. Dem Bräfubium folgte bie Euverſur— zur „Brite 
zeifin Te“, einen bermächft erfhjeinenben Chorwerk won Diaz Erbmammsbörer. Die in 

dur — OEuxerture, deren erſtes jind Zweites Hauptthema in fylweller Meile 
durchgeſilhrt ſind, zeichnet fi durch eint geichiefte Jufirumcutirung mb eine miärchenhaſt⸗ 
duet Färbung ans und wurde ſehr beifüllig anfgenemmen. —* zweiten Hauptthe 
bes Goncerts biſdete bie nee Zymphenie „Im Wale” von J. Naff, welche gewiß zu den 
vorzüglichtien Werken dieſes Cemponifleu gezühlt werden muß. Die nicht mibereutenden 
Schwicrigleiten ber Keimpofition wurden en ben trefflichen Orcheſter vollſtändig Aber 
wunden mb bie Aufffſhriig war cine ſehr gelungent. Vorzglich wirlte ber dritte Seh, 
Zanz ber Dryaben”, welcher als Nebentdeine das Yarptmetio bes zibeiten Zates „gi Der 
Dänmerung un Träumerere verwendet. Einen giänzeuben Effect brachte ber Schlußlah 
it onbihtung „Aubruch des Tages” hervor, während bie vorbergehende Wilde Jagd 
Du Sole" vielleicht etwas zu nächtlich⸗wild gehalten if und diezenige Klarheit der 

ileung vermiffen ſäßtt, welche im Uchrigen bas ganze Werk anszeichuct. 


Bignale. 423 





* Zürich, 3, Juni. Weun and ſpüt, holen wir doch noch bie Berichte über bie 
zwei leütenn Abpunementesncerte vom 13. md 20. April ach. Sm erfteren ſpielte bas 
Orcheſter Reinecke's Manſred⸗Onuverture, das Scherze „ee Mat“ aus ter draniatiſchen 
Sinfonie ven Verltez nud bie weite Serenade (Daur) ven Brabus. Obgleich das Tre 
cheſter ſich ſehr wader hielt, war dech ber Beifall ziemfich matt, was teils Dem Mangel 
ar Berftänbiiß, theilg bem Auftreten Des Fränlein Apé⸗Tallemant aus Mille, bie 
allen Euthitfiasinus abforbirte, zuzufchreiben iſt. Sie fang Die Elias Arie „Höre, Srael!“ 
mb brei Lieder won Edle, Schnbert und Mendelsſehn und bat durch den Zilber- 
Hang ihrer Stimme und durch Das Maßvolle in ihrem Vortrag Miles hingeriſſen. — Das 
Telgte Coucert wurde durch Die Euryanthe-Onverture eröffuet, werauf Herr Theodor 
Frumbholz ans Stittgart Dawidöffs VielencelloConcert in Hmoll vertrug, ein Werl, 
das mehr durch den glänzenden Vortrag, als durch feinen muſitalijichen Werth Inponirte, 
Der Kiluſtler erntete ſtitrütiſchen Applaus; sy wilnſchten bie Keuner mehr Seele in ſei— 
nem Vortrag. Statt der beabſichtigten Geſangvorträge der leider heiſer gawortenen Frau 
Suter-Meber von bier wurden won Orcheſler die ven Director Hegar ſo prächtig inſtrit⸗ 
mentirten Brei Kiuberſeruen“ von Schumann geſfpielt und mit grehem Jubel auigenems 
mer, Darauf Ipielte Ser Kruutbholz urch drei Meinere Stüde: Air und Gavotie von 
Bach und Noeturno po Chopin. Der Schluß bilkete Bertbonens Paſteral-Siufenie, bie, 
borziigtih eiuſtudirt, auch biesnral ihre wehlthuende Wirkung ausübte, 


"Ponben, 10. Mat. Eine Heberficht ber in ben 26 Eryſtallpalaſt-Koucerten anf 
gefliocken Werte zeigt, wie wie und wie viel Gutes andy Die verfleifene Saiſon brachte, 
zoͤn Sinfonien nirden aufgelllint: Beetheven calle 9; Hayrn, Menbeisfebn, Zehn 
bert fie 2); Gouned, Hiller, Mozart, Schumann usb Spohr dei), Ouverturen: Beet— 
hoven (9); Mendelbfohn (9; Weber (9); Cherubini, Mozart, Reiſini tie 31; Aber, 
Sterntale Beimett, Schubert, Schumant, Sullivan (fe 21, Baruett, Berlirz, Gouued, 
Macfarren, Spobr, Wagner (je 1) nebft verjchtedenen Orchefſerſtucken. Inſtrumentab Teucerte: 
Klavier von Veelhopenalle 53: Dienbelsfobn und Mezart je 2); Chopin, Schumann 
Ge 1% Violine: Beethoven {2 Mat), Deerbelsiche, Spohr je 1 Mad), nebſt verihterenen 
Soreftitfen fiir Klavier, Biofine, Bielencell amd Cenfrabaß. Feruer wurden aufgefithrt ; 
„Die Huhn won Atheite mb bie C-Meffe von Beetbeven; Paradies ımb Veri von Bar 
Reit; AÄthalig den Menbelsfohn. Mit Zolo-Beiangitiden find nabe am 40 verſchiebene 
ompoenfien vertreten. Unter ben aufgetretenen Zelifien für Geſaug find unter anbern 
ent: Div Damen Wynne, Baur, Corani, Fierentini, Iofe Sberringten, 'Batep 
yo, Ken Dual, Zinn, Sealchi, Smothe, Elton, Lemmens-Sherringten, Witberſt. 
Dadigan, Viarbet, Carela, Drasdil, Rudersdorff. Ye, WEngfeenit, ve Gourieff. Eo⸗ 
Tomte xx, Sänger: Veruon Wigby, Nordblem, Fell, Erle Serie, Sims Reeves, Var⸗ 
leg, Paleh, Steckhaufen, Sautlen, Caradoglia rc. Inſtrumtentaliſten Clavier — Haub., 
gueß Aikmiermanıt, Krauliie Tapler, Arabella Geddard, Pauer, Beringer, Chara Schu 
mar, Dr. Hiller, Danurcuther. Wiefine — Jeachim, Bolmes, Nerman-Rexuda. Bio 
loneeli —. iatti. Contrabaß — Beltefinl. 


an #8 St Petersburg, 7. Mal Herr Raſael Aofeffn gad ein britten Cencert an 
30. April In Sante der faiſerlichen Sängercapelle, welches recht qut keieht war. — Kın 
int Vormittags fand in der Zr. PetriKirche ein Convert der kaiferlichen Heffänger: 
capekte zu Wwoßftlätigem Zwecke flat; die Kirche war faft Uberſüllt und bie Vorträge ber 
etlhmten Gapette boten ”einten Teftenen Beni; Pregramm: Trgel-®bantafie von Fäpfer, 
orgetragen wor Herriu Demilind; Requlem von Eperubini Alta trinita beata; 19. Pfalim 
vo Marcello; Snlve Regina von Dani, Ave verum ven Mozart: Avo Marla 1540) 
U Nrcabetl. Mr peinfelben Tage Abende gab Serr Jefckb Scrvais cn Koncert im 
Rale des ruffiſchen kanfmanmschubs, welchen leiter 1nicht Jabtreich befucht war, Progranım : 
Aagio religiono tb Runde militäire, trittes Ceucert für VRielencell von R. Servais, 
bergetzagen don Herrn Sofepl Servais; Arie „Dove sei amato bene* wen Händel ger 
yeinen von Fränleln Alogitswsshh; Sonale in Baur Sp. 18 yon A. Rubinſtein Frun · 
un Terry un Serr Zervais);, Whanttafle Aber deu, Scbudern ichen Maler von $E 
ronig, vorgettagen wong Goncertacher; „le pour et le contre”, Gemörie von Bere, 
Zusgefihrt von Bullen Pelaperte, Matbten und Herrn Tupald won Iheatre franenis ; 
Atoforte-Borteäge wen Kräntein Termiuelv; Yieber ven Geuned und Map. Biarbet 
ränieſn Wyyitowahyr: Taumghetto won Mezart une „La romanesen‘, vorgetragen vom 
Meertgeber. Da iniv bereits Arber bie großen Verzüge Diele anegrzeichneten Virtuefen 
—*3 Gelegenſieit gebabt, fe daß wir nus aller ſerucren Vobeserbebungen eitt- 
ten hama, were wir ne darauf beſchränken zu ceuſtatiren Tab Herr Servais uch 
ente fein uber ſencüſch eiectriſirte und mit DBeifatl üterihiketer wurde. — In dem 


424 Signale. 








nabegelegenen Pap owein I bie heurige Sommerſaiſon am 7. Mai durch ein Concert 
bes N efters des Herrn Mannsfeldt eröffnet werben. — Die lange erwartete erfte Auf 
führung ber neuen Oper „Die Macht bes Böſen“ won Sséreff fand endlich, zum Beneftze 
Les Herrn Raprawnik, am}. Mai in Marientheater flat; das Theater war, obgleich 
bei ſehr erhöhlen Breifen, ganz geflüllt; obgleich bie Darſteller der, Hanptrollen Fräſilein 
dawrowsly, Fran Platanoff, Fran véoneff, ſowie bie Herren Sariotti, Kendratieff, Waſſil- 
jet J. und Waſſttjff II, ſich Alle ſichtiich Die größte Mühe gaben, ihre ſehr ſchwierigen 
Parthien zur Geltung zu Bringen; obgleich Das Ganʒe vertreſſlich einſtudirt war mb bie 
derorative Ausſtattung glänzend erſchien, fo blieb ber Tindrück dennoch weit hinter ben 
gebegten Ermwartinngen amt; ber Beifall, welcher in ben erſten brei Meten hin und 
wierer einen recht lebhaften Anlauf zu nehmen fehlen, verlor ſich iu ben lebten beiben 
Acten faſt gang; bie Darſteller, ſowie ber Veneflziaut winrden wiederholt uach Den Aet⸗ 
Tefitffenn gerufen. Die Hauptorgante ber ruſſiſchen Preffe tbeilen die Anſicht des Publicums; 
unter dent verrinzelt gebliebenen Vertheidigern ber Oper hebt einer ninferer betannteſten 
Kritiker, Here Roſtisſaw, in ber St. Perebunger franzöſchen Zeitung hervor, daſt bie 
Oper bei weitem nicht fo Null iſt, wie es ber Berichterſtatter it ber St. Betersbtirger 
AlademieZeitnug dargeſtellt, und daſt Bis jeßt Nienmant im Tyrifchen Drama ber Wahr 
heit im vLeben jo nahe getreten, wie bier ber Componät. In ber lebten Behauptung 
glauben wir och weiter geben zu mlffe, indem wir bie Anficht ausſprechen, bafı ber» 
ſelbe hierin Ion ber Wahrheit zu abe getreten. Wem es bie Aufgabe bes Dichters, 
ſowie des mufikaliſchen Dichters, des Eompenifter, ift, Charactere, Seclenleiden, menſch 
liche Schwächen und Laſter zu ſchildern. gewiffernaßen einen Sittenſpiegel zu ſchaffen, To 
iſt es zugleich feine Aufgabe, Die Häflichfeit ber ſcheuflichſten Pafter niemals in ihrer 
ganzen elelerregenden Nadtbeit bloszulegen, ſondern biefelten ſtets bis zu einem gertffen 
Brabe zit, ibentifircht, im einigermaßen äſthetiſchem Gewrande auftreten zır Iaffen. Dra 
matiſch · wirlſam ſind ſehr wenig Sitnationeit in ben in Webe ſieheuden Merk vorhauden, 
und ba wo fie der Dichter au Die Hand gegeben, bat fie ber Componifi iticht auszubenten 
verſtanden, auch banfbare Parthien filr bie Sänger bistet dieſelbe nicht, Mas am nteiften 
einen Theil des Publicums angeſprechen, ſtub Ziel ober drei Lieder. bie ſich in ben ge⸗ 
wohnlichſſen trivialſten Melobiei ergehenn, dieſelben wirrben freilich äußerſt —E 
durch Ara deoneff an Herrn Sariotti geſungen. Hecht wahricheinlich wird dieſe Oper, 
welche jedenſalls bie allerſchwächſte, der drei Tpern Screffs ift — niemals im Husfande 
ae Aufführung kommen; jollte bies jedech her Fall fett, fe wäre e& Shen aus bem 
Grunde böchtich zu Gebauer, weil es dem Aırslande bag ruſſiſche Voſtsltbeit wur get 
einſeltig und won einer wahrhaft efeferregeiden Seite darftellt; es IR gan unbegreiflich, 
wie ber Compeniſt ber Reguéidae und befonders ber „Iudith dieſen Stoff zum VBorwaude 
einer Ser wählen, keunte; auch bier in dieſer Oper if manch eigenthümlicher Zug INT“ 
verlenubar, ſowie intereſſante muſikatiſche Combiſtatioſſen und gut gehlibrte Rrcitalive; 
bir Inſtrumentation iſt, wie meiſt imnter in Séroff's Opern viel gr centpact, wie wein 
man ale zohn Fiuger zugleich auf bie Taſien legte, md arbeitet font deu Oefang in ber 
baseriche Weiſe. — Das Wert war mit nieler Yiebe euftudirt mb Daucete von 7 PT 
bis nach Mitternacht. 


+ Warſchau, 20. April. Die erſte Seirkeber biefigen he elfchaft ber Mafit verfammtelte 
etwa tauſennd Zuhörer, Her Dufifbirecter Zaraydi —— Kae — ai Muſik für 
gemein Gher und Blechinſſrumente. Dieſe Conwpoſition wurde als Erdiinungenummer ge 
racht. Es folgtt Frie von Bargiel gefpielt von Herrit Rubelſ Strebſ, Sbreti un Goebeſt; 
Arie aus Taucredi gefungen von Fruͤnein Troſchel, Vnlac Iyricſuc von Yercnafi, ir Biolou⸗ 
celle ame Piano, vorgetragen wen Herr Goebelt ung dem Cemponiſten, Lieder wen Dontusczfo 
und Pinfuti, geſungen von Fräulein Erefchel , Fieber filr Männerchet von Schubert und Harzgfl, 
ud zulebt Bas Zpimerlieb ans dent „Rliegnenbeit Boflkirper‘, ben dem allgemeinen Frauenchor 
ausgejührt. Herr Jarzycki hat ſich alfe inbgliche Mijhe gegeben, cinen Chr von Pilettanten 
guitmmeengubeingen, und ſind auch tie cigelnen Kactorm gut, manche jogar vortrefflich, 
5 wear, es dennoch unmöglich, in biefer funzen Sch ſchon Vortreffliches yır prodncireu. 
gerne $ Hunine Bat einen auten Eindruck gentacht, dies (ft ſich jedech nicht von bei 
danuercher fagen, welcher im zweiten Theil jener Soirie amſgeführt worte, Gang vor⸗ 
ati wurde Day Bargiel ſche Trio aufgeführt. Herr Zirebel, einer der erflen biefigeit 
Sitvierlchrer ift cin voilendeter Weiter auf feinen Iuftzumente, Tie Tlaviervarthit bed 
— hat er volfentet vorgetragen. Qelenstt'y Walzer ıfl, wie alle feine Zachen, zu ſehr 
a yrbenifchen Bigueen nefpielt und ſeidet etwas an Yänge; Aber bas Prüticat rines 
dlichen Mußiters bat ſich Zelentibereits in unſerer Ztaht erwerben. Tads gahlreicht 


ublienmn hat bum ditfri N N i i beit 
beften Eiudrug —8 ah. Appandiren feine Veſriebigung befundet amd 


Signale. 425 





* Sm Hoftheater zu MUnchen wurde bie Oper Tell“ som Reſſini mit ben 
prachtvollen neuen Decorattenen, welche der König zunt Schiller ſchen gleichnamigen Schaut 
ſpiel nach der Natur malen ließ, aufgeführt. Fieſt Deceratieuen erregteit Bei ben vielen 
im Theater auwefenden Freniden, weſche dieſelben zum erſten Male Inben, wmtgemetned 
Aufſehen nud ſtürmiſchen Beifall, befonders ber Vierwaldſtädterſee bei Mondbeleüchtung, 
ein Prachtſtilck von Decorationsmalerei nd kunfſtvoller Belenchtung, wie es zur Reit wohl 
keine zweite Bilhue anfzuweiſen baben bihfte, 


* Im Sofeperntbeater gu Wien ging Wagners ‚Niemi’ am 30. Mai mit 
guten Erfolg zum erſten Mal in Scene, 


‚* Im Sen Carlo- Theater zu Neapel hat eine nette Oper — „Regina e Fa- 
vorita“, Mufit von Matftoe Sau Germanod — Bei ihrer neulichen erſten Aufſilhrung 
fein Gift gemacht, 


” Das Thöhtre Iyrigue in Paris if niebergebrannt, besgfeihen das Odeou⸗ 
thenter, das am 25, Mat in bie Luft flog. 


" Infere nenlicht minbeitung Über has Ricteriatbeater in Berlin 
muß dahin berichtigt werben, daß bie erwähnte Beſtimmung, betroffene Die Verſichernugen 
een Feuer, im Pachtyertrage des Herru Behr init Herrn Cerf nicht enthalten iſt. — 
—28 haben auch keinreswegs alle deutſchen Verſichernngsgeſellichaften die Abſicht, Thea⸗ 
ter lbberhaupt nicht mehr zur Verſicherung zuzulaffen; periell wird dieienige große Ge 
ſellſchaft, bel welcher De meiflen größeren Theater Tentichtands verüchert find, ach wie 
ber foliden Ehenterbivertionen, und fent auch Herrn Behr, bie Verfiherung gewähren. 


„Früöntetn Mila Berger, eine Schülerin des Prefeſſer Lauffer in Wien, iſt 
PR etnent günſtig ausgefallencit Safipiele Fir das Bertiner Hefeperntheater engagirt 
worden. - 


mFräulein Tronfif ift auf brei Jabrt für Tas Heſoperntheater in Wien cm 
gagirt werben. 


w Der Generaſ⸗Intendant ber Füniglihen Echanfpiele in Berlin 
Fammerherr von Sillfer bat am 1, Inni das nachſteheude eigenhändige Schreiben 
Sr. Mafeftit bes Ktaiſers md Königs erbaften: — — L 

„Sie wiſſen, daß es cein ftillſchwrigendes Herlemmen if, ein 2öjähriges Jubil aum 
Im Dienfte om Moöonarchen nicht beachtet gu jehen. Es if mir aber nicht befammt, daß 
dem Aehnſiches für Miährige trene Dienſte beficht. Da Sie nun beute 20 Jahre Ihrem 
innehabenben Poſten gun vollen Zufriedenheit zweier Könige verſteben und ungablaſfig be⸗ 
milht find, das Juſtſinn, welches Ihrer Leitung anvertraut iſt, Im wahren Sinne edler 
Funſt zu erhalten mb zu heben, fo wünſche ih Ihnen für Diele Ihre beiſtungen Üfent- 
lch ineine Anerkeunnug anszuſprechen, intem ich Ihnen das Kreuz der Kemthure meines 
Dausorbeng von Sohemefterti hiermit werfeibe, Ich Kinn nme wünichen, kaß, andere 
20 Jahre Ihren in Ihrem Rinie beſchieden fer mögen. auf weiche Sie mit gleicher Ge— 
nngthunng urülien Augen, nie af Die bente ablauſenden erſteu 20 Sabre! Ihr 
wohlgeueigter König Alifhelm.” 

* Das Muſtffeſt in Era bat bi fünfiſeriſcher amd geſchäftlicher Beziebuug cin 
ankiges Heften elite Die Eimmabnie belinft fich auf reichlich TON Thir., fe baf 
und bzug ber Hoſtorare fir bie Spliſſen und Orcheſtermitglicder. ſewie ber ſenſtigen 

nolagen Mech ein Meiner üeberſchuſte ölribte der dem Conmſervateriunm zuflieten wir. 
e Eheilnahme Des Wubtienme am erflen Tage wor recht Iebhwit, ber qweite Tag, web 
er Hilbels „Afıta” Gradhte, zeigte bie meiflen Yülden. Am ſlärtſten beſucht 1 beinahe 
dudorrkauft War ber Eonerrlfant am Dritten Tage, an welchem außer größieren Vocal· md 
Frftrumertafwerfen, Zoloveririge der Gerren Neadtm (Mieline), Dr. Ganz FLenen, 
> Steffanfen (Aafd, mu der Damen Jeachim Alt. umt Bellingratb-Paguer (Sch 
CU), zum Anfflibeung famen. Mn allgenıcines Berfangen wurde Difler 8 Tantate Iiraels 
8 fang“ Hr Soprauſels, Eher und Krebeiker, weiche im erfien Concerte pregramin 
if en amfgrſühr wnde, herbmals wicberbeit. Nach Beenbigimg berfelben wurde 
der onnponiſt —33 applaudlrt ud wort einem wahren Blunzenregen üderichüttet it 
Porberefuang it weifer feibener Schleiſe und den Merten Miederrbeinches Muſikfeſt ISTT" 
nrde ia fe Hanpt deſebiöäach deu Goncerte fauken fich tie Koripbätu Dir Mu— 
Ne deren rende eb den Zpihen der Wehörber zum Feſteſſen im großen Gafine 
e ein. 


426 Signale, 





* Der Imprefarto Ullman Kinbigt am, daß er vor feiner Fücklehr nach New⸗ 
ort eine Kunftveile durch Deutſchland im Herbſte ninchen werbe, und zwar in einein grö— 
eren, nmfangreicheren Maßſtab, als bei feinen Patti⸗Concerten der Fall war, daß jeine 

Gefellfhajt aus einer großen Zahl Künſtler erſten Rangts und von auerkanntem Rufe bes 
ftehen nud ale Enſenibſe Alles bisher in Dentſchland Gebotene in jeher Hinficht fiber 
treffen werke, und daß er insbefonbere mit der Süngerit MarteMonbetli, welche ſich 
in kurzer Bet ehren hochgeſtellten Namen in ber Knuſtwelt Englands und Frautreichs er⸗ 
worben, einen mehrjährigen Contract für alle feine Coucerte in Gurepa und Amerika al 


geirhleffen bat. 


* Die trefilihe Praniftin Sräulein Anna Mebfig hat vor Kurzem in 
new art ihr Abſchiedsconzcert gegeben und iſt jeht wohl ſchon auf bem Rildivege zur 
alten Welt, 


* Herr von Bernuth, der Capellmeiſter ber philfarmanifhen Goncerte ju Ham⸗— 
burg, bat zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit eine größere Urlaubsreiſe angetreten 
und wird ſich einige Monate im vairijchen Hochlaud und in ber Schweiz aufhalten. 


*Mehrere Damen in Münden faften während bes großen Krieges ben Eut⸗ 
laß, durch Sammlung von Hanbfehriiten und beren Bermertbung anf ben Wege bes 
erfanf3 ster ber Vertobſnug einen Beitrag flir ben Invalibenfends zu gewinnen «d 
ſchien ihnen ein fchtter Sebanke, daß Die edien Todten, ein Haut und Fichte, ein Schiller, 
Goethe und Bertheven, noch bie Roth ber im Dienfte des Vaterlandes Verwundeten oder 
Bermaiften lindern helfen, wie fie griſſig int Kampfe gegenwärtig waren und das Veſl 
jetzt bie Früchte ihrer Saaten erntet. chon im eigenen Haufe ergab fich reiche lud 
btute, wie air Leicht vernnthen kann, wenn wir bie Franen des Generals von ber 
Tann, ken Lilijeneren, Liebig, Kaulbach und Fräulein Liſt, die Tochter des Nattonaſöko⸗ 
nomen, nennten. Nech reicher Helfen bie Beitrlige ven auswärts ben ber Familien 
Schillers. Sheliings, HantnierPurgftalls, ven ber Buchhandlungen Gotta, Nifolat, From— 
mann, Weidmaun, Breckhaus, Schwetichte und beit verſchickenen Zeiten famen fchäßbare 
Gaben ans Elberfeld, Graz, Stuttgart. Wien, Ziſrich. Dazu lieferten namhafte Männer 
unter der Lebenden charactkeriſtiſche Werte im eigener Auſfſeichnung. Und dies erregte 
wieder ben Wmiſch, bie hervorragenden Perſönlichteiten ter Gegenwärt in photographiſchen 
Portrais mit ben Unterichriften ber Dargeſtellten ſeſbft in beſouüderen Albunis ber Helden, 
Stoatsmänner, Dichter, Gelehrten, Kiluſtler zu wereinigen. Aus kleinem Anfang ſind 
anf dieſe Weife eben ſo intereſſante als reiche Sammluiſgen erwacfen, Ber ben Mitor 
graphen find alfe unſere cfaffiichen Schriftſteller ſrit Klopfteck Sertreten, und es Kiel 
and bier mehrere mäher zuſammen gehbrige Abtheilungen gemacht werben. Manches if 
derſprechen und wird med erwartet, iind weunn bie Bald gejällige Einferbung erbeten wirb. 
10 giebt bie vorläufige Mittheilung Über das Unternehnien wiefleicht noch anderen Anlaß 
au eier geeigneten und willklommitnen Spende für ben guten Zwech. Ga iſt ber Plan, 
aus ben Samimlungen größere und kleinere Preife in eigenen Albunts zur Berleefung 
en unb es ſoll bald eine Belauutmachung beriber erfolgen; wir dürſen heffen, 
daß die Sache vielfältigen Hatlang findet. \ 


* Salvador, ber ien welcher ſeitens ber Barifer Genintung zum Rachtolger 
Auber's im ber Leinumg bes Comervatorimns ernaunt wurke, If ach ber Erkämphuntg 
ber Varrilkade der Huc Benaparte in Der Moe Jaceb ericheffen werben. Er bewohitte 
ein kleines Hotel, aus welhen ein Schuß kant, ber einen au der Spibe ber Augriffeco— 
lonne marſchirenden Marineſoldaten lödiete. Der der Turchſuchung des Hetels fanb man 
Salvader, deſſen Flinte noch ranchte, er nude ſofort afchefien. Das vorgnon am Age, 
ein Pafıt umter ben Arnte haltend, waren feine lebten Werte: „Ach Ubernehme bie Ber 
attmertlicfeit für Alles, mas tur 6, Arroubiſſement geſchehen if.” Se entete biefe Heine 
muſilaliſche Gelebrität, welche in ber Pefitit ſich mit dem Namen „Beilant” unterzeichnete, 


. «Der franzötifdhe Componiſt Aimé Maillart — in Bentfchlanb kucch 
feine Opern „Lara® um „Das örfchen des Gremiten® (Les Dragons de Villars') ber 
lannt geworben — ift zu Moufus, mobim er ſich hr Rofge ber Bariier Mirren zuriil 
gtzogen, vor Kurzem getorber. Gr war am 24 Wär in17 zu Montpelier geboren. 


*In Berlin Aarb am 22. Mai der Componiſt Aibert Rentner. 
“In Berlin ſtarb am 26. Mai Mufifbirester Gricben. 


427 


Signale, 


Berlin. 
E. R. Oparnhans. 

33. Mai. Kachilager v. Kreutzer. 
29. Mai. Fiiek u. Finck, Ballet. 
30.Kai. Weinee Dame v.Boisldien. 
1. Juni. Foldisgar in Beblesien 

r. Meyerbeor. , 
4. Juni. Car und Zimmermann 

r. Lortzing. 
6. Juni. Robert vr. Meyorbeer, 
%. Juni, Freischiiz v, Weber, 


wien. 
E. RK. Hofoperntheater. 
29. Mai u. 10. Juni. Serdanapai, 
Ballst, 
30. Mai. 3. n. T. Jani. Rienzi v. 
Wagner. 
31. Mai. ‚Iüdin v. Halary, 
1. Juni, Satanella, Ballet, 
2.9.5.Juni. Margareiha v.Gonned. 
4.Juni. Stumme r, Auber. 
5. Juni. Carperais-Absuteaer in 
Paris, Eallet. 
9. Jani. Prophet r, Mererbaer, 


Dreaden. 
X. Hofthbeuter. 
26. Mai. Poritaner r. bellini, 
28. Mai. Meistersiuger v. Wagner 
30. Mai. Faost vr. Gonaod, 
1, Jnni, Tenfels Anıheil v. Auber. 
3. Juni. Loci» v. Donizeiti. 


Miinchen. 
R. Eof- n. Nationatheater 





26. Mai, Lohengrin v. W.gnar.,; 


29, Mai. Teil r. Rossini, 

1. u. %. Juni. Laurazia Borgia r. 
Donizetti.; 

4 Juni. Freischüis v. Weber. 


Weimar. 
Grossh. Hofthaater. 
7. Mei, Tannhäuser v, Wagner. 
10. Mai. Fra Iharolo v. Auber, 
14. Mai. Kobert r, Mererbeer, 
23. Mai. Fidolie v. Beethoren. 
2%. Mai Undine v. Lortiing. 





Opernrepertoire. 


Case}, 
BE. Herthaater, 
3. Mai, Zauherflöte vr. Mozurt. 
5. u. 24. Mai, Maribe v. Fiotow. 
6. Mai. Bagenstten v. Marerbeor. 


ib. Mai, Lueis vr. Donizelii. 
11, ui. Figeros Hochzeit von 
Morari. 


15. Hai. Rolert vr. Hayarboer, 

18. Mai. Margereihe v. Gounod, 

19. Mei. Loreley v. Mandelgsohn. 
Häuslicher Krieg v. Sehubert. 
Rinpai vr. Wagser 12. Actl, 

24. Mei. Troubadenr r. Verdi. 

77. Mai. Schauspieldirechor ron 
Nozart. 

2b. Mai, Tanchänser v. Wagner, 


Carkruhe 
und 
Baden-Baden. 
Grossh. Hofthaaten. 

5, Mai. Locrezias Horgis 7. Do- 

nizetti. 
7. Mai. Teufels Antheil r. Auber. 
42. Mai. Fostillon v. Adam. 
!14. Mai. Fra Disrolo v. Anber. 
16. Mai. Mariba vr. Flotow. 
18. Kai Urarund Zimmermann 

v. Lortzing. 
4. Mai. Hodea v. Cherubini (in 
1 Baden. 
125. Mai. Iphigenia auffauis r. 
Gluck. 


Frankfurt a. 4. 
Biadttbeater. 
1. Mai. Jossonda r_ Spohr. 
3.0.18. Mai, Freischütz v. Weber. 
15, Mai. Lacia v. Donizetti, 
7. Mai. Jüdin vr. Halery, 
11. Msi. Nargarothe v. Gonucl. 
18. Mai. Fıophat vr. Marerbeer. 
21.0.25.Mai. Gesandtin r.Anbar. 
24. Mai, Tanahäuser vr. Wagner, 
ZT. Msi, Joseph r. Möhul, 
29. Mei. Teil r. Rossini. 
31. Mai. Nachtlager vw. Kreutzer. 




















Bresiau. 
Btaditheater, 
21. Mai. Barbier v. Eonsini. 
22. u. 31. Mai. Waffenschmied r. 
Leortzing. 
2. a. 24. Mei. Postillon r. Adam, 
25. Mai, Hugenotien v.Mayerbser. 
2%. Mei. Tronbhadour r. Vardı. 
!. Juni. Weisen Dams r. Boiel- 
18 U. 


Bt. Pelershnrg. 
Marien - Theater. 
rBus-ieche Oper. 

15. Mei. Kogneide 7. Säroff. 

16. Mai. Trilby, balist, 

32. Mai, Lie Macht des Bösen v, 
Säroff. 

26. Mai. Kurelau und Ljndmille 
r. Glinke. 


Grosses Thaster. 
15. Mai, Satanella, Ballet. 
21, Mai, Fismmaite, Bansruhosch- 
zeit, Rallela. 
23, Mai, Eönig Candanie, Ballet 
25, Mai. Golähschchen, Ballst. 








Concertrevue. 


Aaran. 

12. Mai. Concart d. Ckeilionrer- 
eins, Bextett f. ?Tial., 7 Viola 
2.2 YVell. v.Gade. Liabssliedar- 
Walzer f. 4 Soloest. u. Clar, zu 
% Edn. v. Brahms. Yaileda f. 
Männgarchor u. Soli mit Pfis. 
r. Brambach. Solisten: Fräul. 
Eubr, Fri. Eichaer, 4 HHrn. 
Stender u. Bürgmeier. 

KGetha. 

12. Mai. Coutart d. Musikrereins 
unt. Leitung des Hofpianis:en 
Tietz. Bseihoren-Cantate von 
Liszt, Brautter-Sonate f. Ülar. 
u. Yiol, r. Beethoven, Die ersta 
Walpugisnschtr.Mendelsscha. 


Chemnitz, 4. Juni. In der Jo- 








Kirchenmusik, Adressbuch 


Bel 11. Mai, Im Münster der 

u rung d. Mesuins r. Hän-Io: . 145 

dei. Boliien: dis Frl. Beiter Bigruale für die musikalische 
«. Essel, Durenna u, Wien. d. Welt, 


HAro. Euf 2. Kaior, Delle 
Arte a. London u, Kirchner a, 


Artot, Iwairde, in Wien. 
Zurich (Orgalı. 


Becker. Jsan, in Baden-Erden. 

Brahms in Baden-Baden, 

Brandes, Emma, in London. 

Brandt, Fraul., sus HEerlin, 
Leipzig. 

Csillagb, Bons, in London. 

snilmarer, Fri, in Fraukf. aM, 

Gounad in London. 

Gunz in Hadsn-Enden. 

Jar-il nm. Frau in Londen. 

Liszt in Weimar, 

Lacca, Frau, in Tomdon. 

Mallinger, Fıan, ie Baden-Baden, 

Mombelli, Maris, ie London. 

MWuräks, Ilms, in Landon. 


banniskirche. Chor aus Panlgn 
r. Mepdelsuchn, 


4. Juni, In dar Jasskikische, 
Chor vr, Bortniansky, 


Leipzig, 27. Mai In der Tho- 
maskirche. Motetie: “Komm 
heil'ger Geiste r. Hanpimanne, 
sLabet den Herrü« Tr. Bach, 
235. Mai. In der Nicolaikirche, 
»Jehsrab's ist die Erde, Chor 
r. F. Schosider. 


in 


2. Hei. In d. Thomaskirche, [Xiemann in Königiberg. 
Kyrie, Gioria und Saneiga vr [tlssen, Christine, ın Nam Vork. 
Cherabini. Norman-Nerude, Fran, in London, 
, . Parıi, Adaline, in Landen. 
Motaue: ap —* Peschka-Lentner, Frau, ın Riga. 


Began, Fri, in London. 

Reinecke, tarfeh nach Lainzig. 

Rubinsiein, A, inät Petersburg, 

Schnmata,Ülara, in Baden-Baden. 

Sessi, Fri., is London. 

ö.reri in London. 

Stehle, Fr], ie Mannheim. 

Sreckkansen in Un, 

SIAFFAGSI, Wilbelmins, in London. 

Tilman in Leipzig. 

Verdi in Florenz 

Viardot-Garce Mad, in Londoz. 

Wıchtel in Ersslan. 

Wagner, Eichard, roräck rauch 
Lutern. 

Walter ans Wien, im Leipzig. 

Wils, Fran, rarück nach Wien 


Herras Tr. H. Bchötz. Paaim 67 
r. J. Jadasscha, 

4%. Joni Io der Nieelaikirche. 
Hymoas r. J, Ertler. 


Wien, 7.Mai. Inder Hofeapella 
Missa in 4, Grad. 9. Ufertor. 
r. Bottar. 

7. Mai. In der Hofpfarrkirche. 
Messe v. Horak, Grad u. Of- 
fertor. v. Weiss. 

T. Mai. In der ital. Nationai- 
kirche. Masser. Drobisch Gr 
r. Goneod. Offartor. r. Weine. 
7. Mai. In d.Dominikanerkirthe. 
C-Mrsee v. Mozart. Are Maris 
r. Krena. Chor r. Eottar. 

7. Mat. Ind. 5t. Carlskirche. 
Messe in As r. ran Erde 


428 Signale, 


2 
=. 
- B al en 
| ß 
| LAU IP 
Ausgezeichnetes Kur-Örchester mit Instrumental-Solisten, 
abwechselnd mit Militärmusiken, täglich drei Mal in und vor 
dem Conversationshaus. — Coucerte, dirigirt von Johann Strauss. 
— (rosse Bälle, Reunions, Kinderbälle. — Grosse Coucerte 
unter Mitwirkung der hervorragendsten Künstler von europili- 
schem Ruf. — Matinden für klassizche Musik. — Deutsche und 
| Italienische Oper. — Wiener Ballet, — Waldfeste, — Wett- 
rennen. — Taubenschiessen, - Jagden. — Fischereien. 


Mufikfchufe in Pern. 


An der Bern’schen Musiksehule ist dureh Tod die Stelle eines 
Clavierlehrers frei geworden. Diejenigen Herren, welche sich für 
diese Stelle bewerben wollen, sind gebeten, ihre Anmeldung schrift- 
lich mit allfälligen Zeugnissen über ihre Lehrfühigkeit bis zum 
15. Juni nächsthin dem Director der Musikschule, Herrn Adolf 
Reichel in Bern, einzusenden, bei welelem auch die Bedingungen 
erfahren werden können. Bs wird verlangt, (dass der betreffende 
Lehrer auch ein Instrument im Orchester spielen kann und zwar 
würde einen Cello-Spieler der Vorzug gegeben. 

Bern, 24 Mai 1871, 


Die Direction der Musikgesellschaft. 


— — — — — — — — 

Durch den aus Gesundheitsrücksichten stattfindenden Rücktritt 
des ITerru Professor Lindhult ist die Gesanglchrerstellke 
am hiesigen Conservatorium vom 1. October L J. ab neu zu beset- 
zen. Bewerber um dieselbe wollen unter Einreichung von Qunlifi- 
eationszeugnissen sich an den Unterzeiehneten 7. Il. des Herm Ro- 
hert Schnitzler wenien, 


Cöln, 20. Mai 1871. Der Vorstand des Conservatoriums. 
ee" 


















1871. 


1, Mai bis 1. Novhr. 


alson 


“IGRON SIG TERN" 


"T287 uo 








Stelle-Genuch, Ein tchtiger Dirigent, weleher mehrere Jahre die Stel- 
tung als Masikdlireetor begleitet und unch ein ganz vorzüglicher Sologgeiger int, „weht 
als Musikdireetor oder Concertmeister Stellung. Adresse: Herm Klefer, Theater- 
Orchestermitglied in Leipzig, kl. Funkenhurg, Treppe U. 





Tin Junger Musiker, Schüler den Ieipziger Conservatoriums, im Besitz 
schr guter Zeugnisse, sucht Stellung als Lehrer: der nmsikahischen “Theorie, dos 


Clnvier- und Orgelspiels und des Gesanges. Nüberes hei 4. Wudolph, Leip° 
zig, Windmuhlenatrosse 41, TIE. 


—————— — — — — — — — 
A Ein tlichtiger 2ter kelger (junger Munn) sucht bei einer grassen 
Ber orlar Coneertenpelle sofortiges nigagsment. Gel, Offerten 

ittet man unter A, R. Egeln IRgbz. Mag eburgpost rostanto einzusenden. 


Signale. | 499 





Finladuug zum Beitritte zur 


Deutschen enossenschaft dramatischer 
Autoren und Gomponisten. 


Nachdem der eonstituirende Genossenschaftstag am 15. bis 17. Mai a. c. zu 
Nürnberg das Statut der 

Deutschen Genossenschaft dramatischer Autoren und Componisten 
fesigestellt hat und zwar nach $. 1 much die musikalischen Werke in (len 
Geschäftsbereich gezogen wurden, laden die Interessenten 

alle deutschon Componisien und Musikverlc rer, welehe über 
„ Aufführungerecht: zu veifüzen haben 
zur 'Yheilnahme an der, ihren Sitz nach Leipzig verlegenden Gesellschaft ein, Ab- 
drücke der Bodingungen sind entweder durch die J. ©. Hinrichs’sche Buchhand- 
lung in Leipzig oder Wurch den Unterzeichneten zu beziehen, der auch gern 
bereit ist Anmeldungen bis zum 15. Juni entgegenzunehmen und Auskunft zu er- 
1eilen. 


Wicabaden, Ende Mai 1871. Cart W. Batz. 
Stelle für einen Musikalienhändler. 


Wir suchen zum hakligen Antritt einen strebsamen jungen Mann, 
welcher im Musiksortimente erfahren ist, gut französisch spricht 
und Ölavier, womöglich auch etwas Violme spielt. Eventuell 
würden wir auch auf einen jungen Buchhändler reflectiren, 
welcher sieh aus Neigung dem Musikalienhandel widmen will und 
bei dem dio letzten zwei Rigensehaften zutrefien. _ Anträge, wonög- 
lich von der Photographie begleitet, erbitten mit directer Post 

Gebrüder Hug, 
Musikalien- und Instrumenten - Handlung 
in Basol, Zürich, Strassburg, St. Gelten u. Luzern. 


Musik. 

Ein junger Mann (musikalisch), der seit 5 Jahren im Musikge- 
schüft tätig, sowohl mit allen Sortiments wie Verlags-Arbeiten 
vertraut, niit Enten Zeugnissen versehen, sucht eine Stelle in einer 
grösseren Musiklhunllung, vorzugsweise In Leipzig. Offerten beför- 
dort sub HT. 528 die Annoneen- Expedition von Rudolf Mosse 


in Berlin. 

Kin vorzigglichen Cello, aus dem Nachlass des Cantor Kahl, echter Ant. 
Strucliuniun PL, int für den festen Preis von 600 Thaler dureh Jensen Wittwe 
Zu vorkaulen. 

Breslai, Alte Vasehenstrasse fi. 
. Dnemaalten. Pariser Colophonium, 
Holzblasinstrumente empfiehlt in vorzüglicher 
Y, Gentzsch, 
Stndtorchestermitglied. 
Leipzig, Vresdnerstr. 19. 


Sänger - Vereinen 


eniplichlt rich zur Anfertigung gertichter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
fr zu den billignten reisen dib Manufactur von J. Kill Hietel, 
j Leipzig, Orimm. Str. 1#. (Maurieianum.) 





‚Ascht rönisebe und präparirte 
Baywie sinnlich Reqnisilen für ! 
unlität reienurente nul Verlangen gratis), 


Krützuchner Bachl, Leipzix 


Kreide Stelndruckerei. Notendruckerel. 


Lithographische Anstalt. 


430 Signale, — 


Im Verlage von N, Simrock in Berlin erschien soeben: 


J. Mendelsiohn-Karthotldy. 


Scherzo (aus dem Quintett Op. 18) in Dmoll 
für Pianoforte allein bearbeitet 


Yo) 


E. Pauer. 
Preis 22';, Sgr. 
Ferner: 
Desselben Autors 


Lieder ohne Worte. 


Heft 1 bis 8 in elegantem Einbande mit Golddruck. 
Preis 5 Thlr. 


Neue Wusikalien 


aus dom Verlage von 


Fritz Schubertn in Hamburg. 


Blumenstengel, A. Op. 11. Drei Lieder für eine Tenor- oder Sopranstimme 
mit Pianoforte. No, 1. Dax Haus. 5 Ner. Nu. 2. Der Garten. 5 Near, No, 3. 
Du fragst ob ich Dich liebe. 74 Ngr. 

— — Op. 16, Drei Lieder für Mezro-Sopran mil Pianniarle, 

No. 1. Ich hab’ im Traum geweinet. 5 Ngr, No. 2. Könnt’ ich die Blume 
sein. 5 Ngr. No. 3. Wenn ale fröhlich sind. 14 Ngr, 

Erandt, I, . Der Rheinstrom. Galopp für Pianuforte, 10 Nr. 

Goldschankdt, Otto, Op. 21, Grosses Duatt für 2 Claviere, mit Zugrundelegung 
des Liedes: Dia Wacht am Rhein. I 'Ihlr, 15 Xpr. 

— — do. Ausgabe zu 4 Händen von R. Kleinmichel. 1 'Thlr. 

Krug, P., Op. 232. Abschleds-Stäudchen. Fantasichild für Tiunofurte, 15 Ngr. 

— -— Op. 233. Auf gaukeindan Wellen. Burcurolo für Pianvforte, 13 Ner. 

Mehrkens, Ad., Op. 1, Vier Lieder für mittlere Niimme mit Piansfurte, 174 Ner- 
No. 1. Wohl waren ve Tage der Sonne. Ne, 4, Du bist ao still, ao sanite 

No. 4. Ihre Augen. No. 4. Muilied, 


— — Op. 2. Vier Lisder für mittiere Stimme mit Piunoforte. 171 Der. 
Ro. 1. Weh’ mir, No. .2. 80 sall ich endlich Dieh umfangen. No. 3. Ich 
weiss zwei Blümlein blar. No. 4. Frühling wird es doch einmal. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 
JH. Lubeck. 
Introduetion und Andante für Cello. 


Mit Örchoster Pr. 2 Tlle, 
„ Clwier „25 Ngr. 


Louis Lubeck. 


Op. 1. 3 Feuiltets d’Album p. Violoncello axee | Pr. 25 Nat 
Op. 2. Noecturne seconmp. de Piumo, „ 20 Ner. 


Bignale. dsl 


Nova III. 


©. A. Challier & Co. in Berlin. 
1. Juni 1871. 


Abt, Fr. Op. 40£. Drei Lieder für tiefe Stimme, complet. 20 Ser. 
— -— Dieselben einzeln. No. 1, In der Christnacht. No. 2. Der junge Invalide. 








No. 3. Nächtliches Wandern, a 74 Sgr. 

Brah-Müller, Gum, Op. 18, Stimmungsbilder. Drei Stäcke für Pianoforte, 
No. 1.11. II. à 10 Ser. 

Conrad#»Carisnall, W, Gran Marcia funebre für Vianoforte, Sr. k. k. 
Majertät Wilhelm 1. gewidmet. 15 Sgr. 

Golde, Ad. Op, 55. Ich denke Dein. Fantasiestüick für Pianoforte, 174 Sgr. 

— — On, 56. Alpenblamen, kiylle für Pianuforte, 17} gr 

Köhler, Louls. Öp, 198. Zwei Sonatinen für den Clavierunterricht. No. I. II. 
A192 Spr. 

Lange, “lust, Tantusiestücke nach Liedern von Mendelssohn -Bartholdy für 
Pinnvforte. & 15 Ser. 

— — On 111 Durch den Wald den dunkeln. 

— — On, 112, Bringt des treuesten Herzens Grüsse, 

— — Op. 113. O 'Thäler weit, o Höhen! 

Klehner, Helur, Op. 35. Zwölf leichte nmielodische Tonstücke in geonlneter 
Stulenfolge für Pinnoforte zu vier Händen, Het 1. IE III. à 1 'TYhlr. 71 Sgr. 

— — Iherelben einzeln; No. 1, Morgenlied. Io. 2. Blauer Himmel, No. 3. Bäch- 

lein im Walde, No. 4, Lerchensang und Frühling, No. 5. Tänzehen im 

Freien, Nu, 6. IInsche mich. No. 7. Mit Sang und Klang. No. 8. Blümchen 

im Walde, No, th, Spiel und Scherz, No. 10. Auf grüner Au. No, 11. Jagd- 

lied. No. 12. Abenıllied, ANA Ser. 

— Op. 86. Ta Ceprieieuse, Rondenu brillant p. Piano. 20 Ser. 

— Op. #7. Im schönen Mai, Idylle f. Pianoforte. 124 Sr. 

— Op. 88. Tielen-Tast und Beid, Charaeterstick für Pianoforte. t5 Ser. 

— Op. 84, Billentanz für Pianoforte. 156 Ser. 
Op. 90, Wrühlingstraum. Impromptu tür Pianvforte. 15 Ser. 

Raf, Jonach. Op. 162. Suite (Gmoll} für Pianvforte. 2 Thir. 124 Ser. 
Divnelbe einzeln: 

— — Nu, 1. Elogie ın Sonatenform. 25 Sgr. 

— — No. 2. Volkslied mit Variationen. 1 Thlr. 5 Sgr. 

— — Nu 3. Liändler. 174 Ser. 

— —- No. 4, Mäührchen. 30 Ser, 

Belchhnrdt, EB. Tin Suldntengrab unter dem 
Stunme, 5 Ser. 


111411 


Tannenbaum. Lied für eine 





Sualen orsehien : 


Haupt-Catalog 


der 


Musikalien-Leih-Anstalt 
für arrangirte Orchestermusik 
August Thümmier 
in Leipzig 
Nürnberger Strasse Nr. 31. 


Frankirte Bestellungen darauf mit Kinlage von 2 Ngr. Briefmarken 


werden sofort Iranco ausgeführt. 


432 Signale. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Etudes de Goncert 


pour le Piano 
par 


Ch. Tausig. 


Op. 1. 
No. I in Fisdur. Pr. 20 Ngr. 
No. 2 in Asdur. Pr. 20 Ngr. 
Verlag von Bartholf Senff in Leipaig. 
Im Verlage von FE. E. C. Leuckart in Leipzig er- 


scheint soeben: 
Israel’s Sieg. 
Hymne für Chor, Sopran-Solo und Orchester 


eomponirt von 


Ferdinand Hiller. 


Clavier-Auszug in gr. 8, Elegant geheftet, Preis: ?'/, Thlr. 
Chorstimmen (Sopran und Alt ü 10 Ngr., Tenor und Bass & 7, Ngr.) 
1", Tilr. 

(Partitur und Orchesterstimmen erscheinen spiltor.) ' 
Im Verlage des Unterzeiehneten erschienen: 


D. Krug. 


Märchen-Träume. Fantasie für dus Pianof. Op, 144. 20 Ser. 


Erinnerung an Neapel, Brillante Fantasie für das Pfto. 
Op. 210. I Thlr, R 
Beide Fantasien haben in letzter Zeil überall gromen Aufsehen gemacht, und 
empfehlen sieh durch gediegenen Inhalt sowie durch ihre reich illustrirte Aunstat- 
tung dem musikalischen Publikum aufs Beste, 


Fritz Schuhberth in Hamburg. 


Duren alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen ; 
. |Tarantelle pour Pfte. Op. #7. 2. Nor. 
Y Pl Trois Nosturnes p. Pite. Op. 91. I Thir. 
. ‚U |lagdstlick für Pfte. Op. 102. 20 Ner- 

. Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Verlag von Bartgolf Benffin Keipsie. 
Druf von Br. Anvrä'e Vadfolgeı Dr. Tietz m veiptig. 









SIGNALE 
u für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwamzigſter Jahrgang. 


— 


Verautworilicher Nedacteur: Vartholf Senf. 


Juhrlich erſcheinen mindeſtens 59 Nummern. ie für ben Ja 
2 Zhie,, be N ante Aufending bu bie De — —* 3 He 
Jeletions ebilyeen für bie Petitzeile ober deren Raum 3 Neugroiden, Buch · und 
—— — en, fowie alle Poſtamter nehmen Befellungen an, | en 
werdeu umier ber Üdreffe ber, Rebaction erbeten, 


Muſilaliſche Rtüchchan auf Das Jahr 1870. 
11, “ 


* 


fe Derer zu gebenfen, bie und ing verflofſenen Fahre durch ben Teb eutrifent wurden 

05, MR unſere letzte Wırfgabe, 

Übler, Vincent, Pianift und Componiſt, Profeffor am Confervaterlum in Genf, gef. 
felbR am 4, Jamar, 44 Sahre alt, 


Amatie, Prinyeffin won Sachſen, bellebte bramatiiche Dichterin, geft. in Pilleig am, \ | 


18. Sept, 78 Iahre alt. : 
"ade, Lonie, —* und Muſitdirtretor in Lüneburg, gef. bajcdbA am 18, Jaungr 
Sabre at. 


— I hy, Gert, Mufildivector in New · Jort, gef. dalelb am SO. Der., 56 Safer alt: - 


‚ Fntin, Benfanis, einer ber Altefen ftangöflichen Zfraterkichter, gef. in Parie au 28. April, 
Arzufen (Raten, Babeitant muplalifcher Yolz-Blesinfruwente, gef. in Petertburg 
© Yubery du Bouftey, fanzdf. Gomponiftu, Mufifeprifekeer, geh. zu Bernenil im Behr. 
N —R Carl Adam, königi. preuß. Hofrperufaͤnger, gef. im Berlin am 14. ril, 
ahrt alt. dr a . J FF 
a5 Te, Migaek Willem, Componiß, gef. In donden aut 20. Och, Ee Zahre alt. 

3 Srcheflerbirecter, gef. In Birk. — 

“ Bafier liger Diezetor der komljchen Oper, gef. in Baris am 27. Upril. 
Bars, a edlr der Natlonal· Thratera fa Cincinnati, gef. daſelbſi. 
Seh, 1700 In England). . 

Battı, Pantaleon Vlollnſpleler und Componiſt, ehemaliger zweiter Oxchefterchef ber 
Nebhen Oper in Para, geft, daſelbſt im Sanuar, 70 Jahre alt. 


*. 
+ 


— CAR CH PIENENNESG 
























- 


434 u Signale. 


Bed, Chef ber Pianofortefabrik in St. Petersburg, geft. dafelbſt. 

Berist, Eharles ve, Violinvirtueſt, gef. in Paris, am 10. April, 68 Jahre alt. 

Berlyn X, Componiſt, geft. in Amſterdam am 18. Ian, 53 Jahre alt. 

Bernhard, Guſtav, Schriftſteller, geſt. im Leipzig am 14. Mir. 

Binder, Capellmeiſter, geſt. mm St. Veit bei Wien. 

Blecha, Albert, Muſildirtetor in Breslau, geſt. daſelbſt am 13. Jan. 

Boguſlawsky, Stanislaus, Schriftſteller, geſt. in Warſchau am 14. Juni, 65 Sabre alt. 

Bott, Anton, Violiniſt ber kurfihrſtlichen Eapelle, geft. in Caffel im Jaunar. 

Börtger, Abolf, Dichter, gen. in Gohlis bei Leipzig am 16. Nov., 55 Jahre aft. 

Bozzachi, Zofefine, Tänzerin, geft. in Paris, 19 Jahre alt. 

Bretfhneider, Altrander, Pianofortefabritant, geft. in Leipzig am 8. Juni, 86 Jahr alt. 

Breuer, Heinrich, Baßbuffo, gef. in Würzburg. 

Bruc, ſruher lönigl. Solptänzerin in Berlin, geſt. daſelbſt. 

Burchardi Frau Marie, vorzugliches Mitglied ber Singalademie in Berlin, geſt. daſelbſi 
am 27. Febr. 

Burkhardt, Dr. Ebuard, Schriftſteller, geſt. in Lindtnau bei Leipzig am 12, Februar 
nach langen Lriden. 

Butenr, berühmter Clariuettiſt, geſt. in Paris im Januar, 72 Jahre alt. 

Campe, Julius, k. k. Hofopernſanger in Wien, geft. in Reichenan bei Wien am 1. Aug. 

Carnor, Baffift, geſt. in Wiesbaden. 

Carou, Mag, Dr., Schriftſteller, geſt. ie Breslau am 19. April. 

Wartellieri, Joſ., Heil. Lobtowitz ſcher Capellmeiſter, geſt. in Eiſenberg bei Brlr In 
Bbohmen, 67 Jahre alt. 

Cogniard, Don, Divector bes Theaters des Chatenu d’Eau, geft. in Paris, 38 Jahre alt. 

Eornet, Frau Franziste, frühere Sängerin und Geſfanglehrerin, geb. Kiel, Gattiu bed 
berilhmten Eenors Cornet, gef. in Braunſchweig am 6, Aug. 62 Jahre alt. 

Franz, Augun, Muſikalicnverleger in Hambirg, bel ber von ihm gegränbeten Yanb- 
hung, geft. in Hamburg ⸗am 14. März, 81 Jahre alt. 

Dauti, Opentjänger, geft. in Yilbed. 


Deisbad, Leopolb, Domchor⸗Directer und Lehrer am Mozarteum in Salzburg. get. 


am 27. Jan., 82% Jahre alt. 


Deshayes, Henrhe ehemaliger Baffift a ber Opéra comique, geft. bei Rochecorbon 


(Departement Indre-et-Loire) am 1. Plön. 


Döring, Wilhelmine, großherzogl. heff. Sofptanifiin, geft. in Darmftabt am 14. ul. 


Dumas’ Aler. (Bater), Schrififteller, gef. im Punns bei Dieppe, 87 Jahre alt. 
Dnpuis, Facques, Violinvirtnoſe und Profeffor am Konferbatorium Im Luttich, Bell: 
kajelbft am 20. Juni, 30 Jahre alt, 


Däringer, Philipp Jacob, penſ. Director ber köuigl. Schauſpielt in Berlin, gef. I 


Coburg am 12, Mai, Bi Fahre alt. 

Erweft, Rofa won, geborene Schwarz, ehemalige dramaliſche Rünfterin, gef. in Peſt 
am 3, Nov. 

Fichtelberger, Frau Capelinteiſterinn, gef. in Milnchen. 

Briefe, Aug., ſrllherer Theaterdirector, geſt. in Merfeburg am 8. Juni. 

Fritſch, rum, Pfeuronhm Fr, von Vrannan, beanzatifcher Echriſtfteller, geſt. in Wien 
am 19. Auguſt, 73 Jahre alt. 


Bas, Auguf, Capelinzeifter, geft. in Hamburg. 
"Werte, Anton, Bianif, Profeffer am Conftrvatorium In Petersburg, geh. daſeſbſt. 


Slsver, Stephen, Cemponift, geh. In Baysmater (Xonbon) am 7. Det., 58 Jahre alt. 
Body gentaneste, Singer, geh. in Bari Im Janner, 20 Jahre alt. 
Gelb, Vogumil, Schriftfteller, geh. In Thom am 12. Rov., 70 Jahre alt. 


— nen 











Sottigett, L. M., Planift u. Componiſt, gef. in Rio Saneito am 18. Der,, 40 3, alt. 

GbXe (aus Preufien), Mufiklehrer in Copenhagen, gef. bafefbft, 85 Sahre alt. 

Gräbert, Directorin eines Vorſtadt ⸗ Theaters in Berlin, geſt. daftſbſt am 8. Ianır, 
83 Jahrt alt. 

Brill, orig, Hofopernfänger im Munchen, geft. daſelbſt am 6. Jan. 

Groping, Earl, berühmter Decorations. Maler, Profeffor in Berlin, geft. dafelbſt am 

. 20, Febr., 76 Sabre alt. 

Gruünbaum, 9, C., penſ. tgl. Sofopernfänger, geſt. in Berlin am 10, Son. 85 93. alt, 

Sndig, Fe. Mip,, Schriftfieller in Berlin, Profeffsr am ber Aledemie ber Rünfte, gef. 

in Berlin am 5. Yun, 86 Sabre alt, 

Dagen, Capellmeiſter, früher Director ber Oper in Wiesbaben, zuletzt Muſildircetot bes 
Mäunegefangvereins, geft. im Auguſi. 

Dahn, Eduard, früher Opentfänger, Juletzt renommirter Magnetiſeur, geſi. in Stutt⸗ 
gart, MI Jahre alt. 
darriſon, I. M, Präfivent ber Baered harmonis Society in London (felt deren Grün 
bung im Jahre 1832), gef. am 18. Auguft. on u 
Gauptmann, Lorenz, Rrgenschori am ber Pfarrlirche St. Rochus und Schafen, Bor 
Habt Landſtrae in len, geft, daſelbſi am 25. Mei, 68 Jahre alt, 

BAUS, Doris, Ynigl. twilsttemb. Rammerfängerin, gef. in Gtuttgert am 11. Ian, 
Saufer, Franz, ehemaliger Director am Conſervalerium zu Münden und gefchähter 
‚Dpernfänger, get. in Freiburg Im Breißgau am 14. Mug., 72 Jahre alt, 
Seel, Br. sen., Chef der von ihm gegelinbeten Kunk- und Mufil-Ganblung in Man 

"beim, geft. daſelbſt am 14. April. 
Helly, Sängerin und Schanfpielerht in Sing, geh. daſelbi. oo. 
"Berzinger, Cudio,, ehem. Schaufpieler u. Tfenierbirect,, gef. in Samburg am 2N. Sebe. 
— denric, Profeffor (Diipter von „Rönig Kends Tochter), gef. In Kopenhagen, 

18 Salve alt, — 

och helmer, Joſ., Dlrector bed Stabitheaters in Aachen, geh. daſelbſt am 14. Fehr. 
Dofmelfer, Adelf, Befiger der Muſitelienhendinng Frickrich Hoſmeiſter in Leipis, 
se. daſelbſt am 26. Mat. 


dorneman, Joh. Dfe Emit (Komponif bes bänifähen Liedes „Der tappre Saubfolbat”), 


geſt. in Copenhagen, 81 Jahre alt. 
drabanes —* t . Hoſopernfoͤnger in Wien, geſt. dalelbſt am 18. Oct., 393. alt. 
Srabie, John Conlrabaſſiſt geft. in Prag am 20. Mäg, Jahrt alt. 
Dnmau, drau Dig, Sängerin, gef. in Peft am 11. Mpril, 21 Sahre alt. | 
dath tmel Fear, ungarifeper Bionif, geh. anf dem Meer ywilder China unb Sehen 
Jedi, Amalie, Känerin am Hofoperatpenter in XBien, geft. bafelbf.um 12. Mt, 149. akt. 
Fr Otte, Ballettänger und Inſpielent am Bresbner Hofthealer, gef. nor Paris am 
a Der. im Kriege, . 5 u n — 
Sanfen, Tri, Opernfänger, geft. in Nugeburg am 17. Mai. .- 
TAffing, Mer, ae in Jena, junger dramatiſcher Schriftſteller, gef. aie 
ao nie Frelwilliger vor Paris am 28. Der. a 
en, Gängen, gef. in Magdeburg. W 
Sauger, Meter, a a in dachen am 14. Rop., 62 Sabre alt. 
8 eller, Sofoperufänger, geft. in Danuover am 18, Sept. 
Kern, Milp., Thedierdirertor, gef. In Wiesbaben. 
ebterer, Eugen, Componiſt uab Piauiſt, geh,..he. Bari: J 
Klemm, Dehnrich, Zammerunuſitus, geil. In 2Belnter am 11. Imi. 
Menge, m. &., Mitglieh bes Gewanbhane-Ordeftert, geh. in Briniig am 14, Geht, 
Sabre alt, : 


— IRESERS OBER NIRURELEELEENERERTE RER WESTERN 


de 


————— 


BEER 


en 
Be 


I EEE —— 
ee ge E * 











—— 








436 Signale, 





Rrüger, Martha, Tängerin, geſt. in Petersburg, 

Rummer, Caspar, Mufitvirector, Flötiſt und Eomponift, geft. in Coburg am 21. Mai, 
75 Jahre alt. . f 

Runge, Beruhard (aus Leipzig), Orcheſtermitglieb in Riga, geft. daſelbſt am 26. Ian. 

Labarre, Th., Harfenvirtuoſe, Componiſt, Profeffor am Conſervatorium zu Paris, geft. 
dafelbſt ant 5. Mär, 60 Jahre alt. 

defebureWely, Lonis James Alfred, CTomponiſt und Orgauiſt an ber Kircht St, Sul⸗ 
pice im Paris, geſt. daſelbſt am 1. Jan. 83 Jahre aft. 

Legalleis, Amalie, ehemalige Tänzerin an ber großen Oper, gefl, in Paris. 

Leiblt, Earl, Domcapellmeiſter, ehemaliger Muſiklehrer am lönigl. Hof in München, gef. 
in Cöln, 87 Jahre alt. 

Lemiere, Dilie,, ehemalige Sängerin, gef. in Paris am 27. April, 72 Jahre alt. 

Levaſſor, Pierre, Komiler (nit zu verwechſeln mit bem Sänger), get, in Parts am 
14, Jau., 62 Jahre alt, 

Beny, Michel, Sefangiehrer, geft. in Paris, 61 Jahre alt, 

Pjabow, Tänuzerin am Alexandratheater in Petersburg, gef. daſelbſt, 32 Jahre alt. 

Ldsenstjolb, Hermann kon, Baron, bänifcher Somporift, Drganift an ber Hoffirde 
in Eopenbagen, geft. bdaſelbſt am 5. Dec. 

kvoff, Alexis, Biolinfpieler, Componiſt ber ruſſtſchen Natienalhumne, geft. auf feinem 
Gute im Gouvernemeut Kowno, 71 Jahre alt. 

Ludewig, Ferd., penſ. Kammermuſilus, gef. in Berlin am 22. März, 82 Jahre alt. 

Mal tiz, Apollenius, Dichter, geft. in Weinter, 

Mark, Emil, Theaterdizector, geft. in Straßburg bei ber Belrgerung. 

Martin, königl. ſchwebiſcher Hoſballetmeiſter, geft. in Stodhofn am 16, Wpril. 

Marty: Mamigmarb, ehemalige Säugerin Darcier, geſt. in Paris, 48 Jahre alt. 

Meerftebt, Tapellmeiſter beim 8. Yägerbatailion, geft. bei Saarbrücken. 

Meifter, 9. G., Organiſt in Hildburghauſen, geſt. bajelbft. 

Mercabante, Saverio, Compouift, geft. in Neapel am 15. Dec, 72 Jahre alt, 

Mitternoft, Paul, Elavierlehrer, Jubaber einer Muſikſchnle, gef. in Wlen am 11. Febr, 
88 Jahre alt. . 

Moſcheles, Ignaz, Profeſſor am Conſervatorium in Leipzig, Llaviersirtuofe und Com⸗ 
poniſt, geſt. in Leipzig am 10. März, 76 Sabre alt. 

Mojeuyi (Braud), Michael, nagar, Componiſt, gef, in Peſt am 31. Det, 58 Jahre alt, 

Muzzarelll, früher vielgeftierte Tünzcrin, Mutter des einft renommirten eäulein Muz⸗ 
zarelli, verehelichte Bedmann, get. in Wien am 20. Dec, 

Neſtroy, Gattin des Komilers, geft. in Weidling bei Wien cm 17. Nov. 

Deften, Theodor, Tlaviercomponiſt, geft, in Berlin anı 16, Murz. 

Past, Guſtav, Schriftſteller, geſt. it Wien am 16. Juni, 34 Babre alt. 

Parti, Frau Cathariua Barili, Mutter der berühmten Sängerinnen Adeline uub Gar‘ 
lotta, geſt. in Rom. 

Perruchini, Componiſt, geſt. in Venedig, 86 Jahre alt, 

Plantabe, Charles Frangeis, ehemaliger beliebter Romanzen⸗ mb Chanſouetten⸗GEonl⸗ 
poniſt, geſt. in Paris mn 27. Dial, 84 Jahre alt. 

Pohl, Frau Jeanne, geborene Eyth, Harſenſpielerin, großzherzoglich weimariſche Kam⸗ 
mervittuofin, Mitglich ber großbergoglich badiſchen Hoſcapellt, gef. in Baden ⸗Vaden 
am 23. Nov. 

Pohlmann, Ludwig, Deeorationsmaier, geft. in Lemberg. 

Porto, Matten, gefälgter Gefangiehrer, geft. in Yaria, 87 Jahre alt. 

Franz, Bil., ſiüher Director am Sonfervatorlum in Coburg, gef. in Mulnchen. 

Fugni, Balemufl-Eomponifl, geh. in Petersburg im Januar. 





Raab, Joh. Orcheſtermitglieb ber Taiferl, Oper in Peteräburg, geft. daſelbſt am 21. Der, - 


1869, 28 Sabre alt, oo: 
Reichenbach, Conſtantin Morig, Redacteur u. Schriftfteller, gef. in Altoka, 86 9. alt, 
Rep ette, Pietro, Belangs-Profeffer am Conſervatorium zu Petersburg, geſt. daſelbſt. 
Röckel, Zoſ. Aug., inf derilhmter Tenoriſt, Gefangsprofeffor, Theaterdirector (henitfihe 
Oper in Londou), geſi. in Köthen am 19. Sept., 87 Jahrt alt. 
Rogueplan, Schriftfteller und Theaterdireetor, gef; in Paris am 24. April, 663. alt, 
Rose, Ballettüngerin, geſt. in Florenz am 8. Mat. 
Roſenthal, C. Fri, Chorfänger, geſt. In Leipzig am 20. Febr., 47 Jahre alt. 
Rofner, Frau Joſefine, geb. Löffler, einſt beliebte Rofaffängerin, geſt. in Stuttgart. 


Saalborn, Louis, erſter Horniſt bes katſerl. Orcheſters ber italientfchen Oper, gefl. in 


Petersburg, 50 Jahre alt. 
Safe, Ernf, großher. weimariſcher Sammermuftus, einft berühmter Tromperenvir⸗ 
tuoſe, gef, in Weimar am 5. Det. 
Saint. Leon, Balletmeifter und Violiniſt ber großen Oper, gef. in Patis am 2. Sept, 
Scherben, Frau Mares, gefeierte dramatiſche Sängern, Gattin des Dr. David Friedrich 
Strauß, geft. In Stüttgart am 22. Dec., 56 Jahre alt, 
Schla, Fran Autouie, fräher unter ben Namen Süger, beliebte Lolalfängerin bes Led ⸗ 
“  Polbfläbter Theaters in Wien, geh. daſtlbſt am 11. Det., 88 Jahre alt. 
Schirmer, Frait Clara, geberene Keith, vorm, Capellm., geſt. in Berlin. 
Schmidt, Darin Heinrich, Geſanglehret, frfifer erſter Tenoriſt des Statthenters t 
Lelpgig (unter Ningefharbt), geft. in Berlin am 3. Mai, 63 Jahre alt. 
Shöngen, F. 9., Theaterorcheſter⸗Mtiigl. in Bern, gef. in München, 21 Jahre alt. 


Schroktenbach, derp. Muftlerienhändier in Wien, geft. daſelbſt am 24. Rov., 81 J. alt. 


Seteltg, Fran Natalie (Mad. Cellinid), Sängerin, geft. in New-Hork am 9. Dec., 409. alt, 
Seifert, Theophll, Pianiſt, geft. in Mainz am 2. Dee. 2 
Solera, Themiſtoeles, Werfaffer bes Textes zu Nabucco um Attila von: Verbi, geſt 

in Aegandtien, 60 Jabre alt, a. 
Stamaty, Emile, Binift, Componiſt, geh. in Paris am 18. Mprif, 59 Sahıe alt. 
Steiner, gohe Dpernfänger, geft. in Gray am 9. April, u 
Strahl, Matwine, Eoneertfängerht, get. in Berlin am 12. Suri. 
St ra ufß, Joſeſ, Kanzmufk:Componift und Dirigent, geft. ia Wien am 23. Juli, 43 3. alt. 
Stüdenjämidt, Heinrich, königl. Muſikbirector, geft. in Brandenburg am 6. April. 

Uhren, Chuarb, Sıprififieller, geft. In Gifbesheim am 17. Febr . 
Thomas, G. M., Organift an ber St. Petrilinge, geh. in Hariburg. 

Töpfer, Dr. Foh. Gottlob, Profefior und Stabtorganift , um bie Orgelbaufunfl viel · 
verdlenter Schriftfteller, gen. in Welmar am 10, Iuni, 80 Sabre alt. J 
Toth, goß, Mitglied des Peſter Natlonaltheaters. geh; auf feiner Befihung bel Debrgin. 
ialonova, Dou Ramon, Componiſt, geſt. In Varcelona. 69 Jahre alt. — 
hr h Guſt., Profeffor am Conſervatorium and erſter Obein an ber großen Oper in 

arls, geil, bafelhft, 90 Zahte alt. —— 

Baidteufel, Mathe, — am Con fervatorium in Straßburg, geft. bafelbR, e3. alt. 
ns a 4— Otto nen., Buchhuͤndler, geſt. In Seile Fa 

odrich, Karl, Wisloncelift, geſt. in Elberfelb am 2. San. — 
Drang, Sof. dewinand Genteafif, Mitglied ber ll. Hoſeapele bes Beioperutbenten, 

Profeffor am onfervatorim in Wien, geſt. am 30. Mai, 40 Jahre alt. in 
BatGas, gap, Baptif eltter von, brumatiiger Dähter unb OlhnrnBeteran, gef. 

Wien am 29. Der, 85 Johre alt, Ä 





Er a Fu 














438 Signale, 





Dur und Moll. 


% Leipzig. Dper. Mit großem Beifall gaftirt gegemmärtig Früulein Martanne 
Brandt, Bon ber kynigl. Oper zu Berlin, am hiefigen Stadttheaier. Ihre erſte Gaſt. 
tolle, Fides im „Prophet“, zeigte ſofort bie muflfaltich inte draznatiſch geiftuolt interpretirenbe 
Känfkterin, Die wenn auch nicht ſehr machtvolle doch edel Mingenbe Stimme ift worteeff« 
lich gebifbet und die Technik untabelhaft. Nach dieſen Vorzugen tft bie eimige Schwäche, 
ba3 Öhtere Bubehfingen, vieleicht mehr änßerlihen Umftänden Inguſchreiben Fe genannter 
Borftellung fang Here Molitansty den Grafen Oberthal ſchiicht und recht, Her Reß, 018 
nunmehr ngagiiee Mitglied, den Wiebertänfer Jonas in gleicher Weile, ine Hebrigen war 
bie Befetzung die fellhere, Die zweite Saftrolle bes Fräulein Brandt, Ortrud in „neben 
pe“, fefjeite befonders burch vorzilgliches Spiel. Der pitnftige Totaleinbrud wurbe je⸗ 

sch auch diesmal durch Intonationsſchwankungen, nach Höhe und Tiefe bin, beeinträch 

Kat: Der von Herr Meß gelungene König Heincich war leineswegs „Seber Zoll eu 
König“, biete Barthie ift von ben Borgängern des Seren Mei wirbevoller gegeben worden. 
Zum erften Male aufgeführt wurde am 10. Zum „Der Radhtwächter", tonıtfche Operette 
In einem Aet nach Theober Körner, von Ernft Engelhartt, Muftt von 3. @, Neßler. 
SF ſchon bie Wahl dieſes Stoffes nicht mehr setgenäß file einen Operntert, fe tutbehrt 
— bie Mufit doch gar zu ſehr ber geifigen Mile, um auch nur ber beftheibenen An⸗ 
orberung art eine angtuchme Unterha tungsnmaflt gerecht 3a werben, Herr Ehrke, Frün⸗ 
lein Mahllnecht und die Herren Rebling md Weber machten fich als Tobias, Mögen 
und die beiden Studenten, um bie — welcht von Herrn Captllmeiſter Mh 
dorfer geleitet wurde, hauptfächtich verbient, 


Mufikaliſche Abendunterhaltung bes Conſervaterlums ber Muſit, 
itag ben 9. Yumi: Concert fir das Piauoforte mit Begleitung bes Orcheſſers von 
. 2. Doyart, Dmoll, Erfter Say, (Mit Kabem von &. van Beethoven). — Sonate 
für Pianeforte une Biolitie von L. van Beethoven, Op, 12, Wr, 3, Eadur, — Goncat 
für das Pianoforte mit Begleitung bes Dxchefters won P, karı Vcethoven, Ip. 37, Cmall. 
Erfier Sag. (Mit Eabenz von d. van Veethenen). — Quimien (Sa, weich' Schichal) 
aus ber Oper „Cosi fan tuttor von W. A. Moyart, (Bro Soprane, ein Tenor, zwei 
Bäffe), — Larghetto und Scherzo fir das Pianoforte won Pair Klengel ans Leipzig. 
Üler ber Auſtalt). — Concert filr dad Blauwforte mit Begleitung den Orcheſters bwl 

‚ van Beethoven, Op. 73, Fadur. Grfer Sah. 


Dae Eonfervatorium ber Mufik befikt unter den wicken Ausländern, bie du 
feinen Schitfern zählen, feit Runen auch einige Freudringt jeltenerer Mt, deren Wiege 
von ganz anderen liter mmfächelt murbe, als bie find, bie bei nme bad Tarıbegüßtt 
Better beforgen und fir zuträgkich gelten, unter Andern einen Norweger aus Gammerfef 
auf ber Infel Kvald, nahe ber nörblichften Gpitze Curopa's, bem Porcap, eimen Ztalie 
ter aus Neapel, — no nörbligiere und noch ſuͤdlichere Vefuchet ber Anſtalt aus unſerem 
Welttheile dürften, im Anbetracht, daß erſtgenanuter Ort bereits jenfeit des Belarfreifed 
and im Bereiche des nöeblichen Gisimeereg Tic t, von Neapel aber füdwärte ine Bevöllt⸗ 
rung anhebt, deren Blithe und boffmungsvelfter Theil aus ben halbnackten Siegen ab 
Schkafhirten Kalabriens beftcht, num wohl kaum nech zu erwarten fein —, ut eittenl 
Anftreller aus Sydney in Hiew Sonth Wales, affo Vertreter ber nördlichen ſowohl wie 
der ſildlichen Erbhälfte, bie, durch Rrotfchenräume von mebr denn Aunbert, vefpective mehr 
denn ficbenzig Breltegraden von einander geteenitt, vor Kuren noch aig Gegenfüßfer anf 
unferen Planeten umherſpazierten 


* Dien, 9. Juni. Die Aufflibrung bes „Mierzi” if endlich zur Wahrheit ge 
worden, Am 30. Mai fchritt biefer tete Tribut zum erſten Male Über bie Mietter 
Bühne, Fir gliimenbe Ausflattung wurde tief in den Sedei gearifen. Ceſtumed, De 
eorationen, Aufzüge, Tänze hiekten bie Sinne beflänbig gefangen. Am meißen griff ber 
keite Act dur, In ben bie Beijfallsſalven ihren Doͤhtepunſi erreichten, Derbeck der bie 

mit größtem Be ſelbſt in Seent geſetzt Matte, Keitete ach bie Borftellung am 

» entenpufte, Die Beſchung war folgende: Miet — Sabatt; Irene —— von Naher 

Per ; Gteffane Colonna — Bablameh., Abriano — Einin; Paolo Orſini — Kraud; 

:Kalmonya — Drarler, Baroncelli und Ereco bei Becchio — Pirt und Neumann; ein 
nemsbote -— Giegftäbt. Bei ber gweiten und britten Zortekung war Irene bu 

en etsgfläbt erjegt, da Aokulein von Nabatinsfy am Echhufi ber erfien Borfteffung 

Me ver Fri eabflürgenben Balken am Kopfe verwunbel tonrbe; ferner waren Abriane 

nabote durch Fraͤuiein Trouffli und Wanda beſeht, [chen bie vierte Vor⸗ 





lung mußte wegen Heiſerkeit Labatt's unterbleiben. Da das Dpernans für am 
Suni —— wird, behält Rienzi ſomit für Die Herbfffaifen ben Netz einer Moin 
fit, Am 1. Augu iſt ber Wiederbegiun ber Oper, bie gleich anfangs Intereffante Gäſte 
und mit ihnen auch bie feit Inhessteih ruhenden Meiſterſinger bringen wir. Herr Sont« 
bein hat fein Gaftfpiel mit Heifenleit begonnen umb beidloffen, in der Abſchiedsrolie 
Eltazar) mar er fogar außer Stand, nad} em erſten Net meiter zu ‚fingen und übernahn 
es Tabatt, bie Breit getvetere Tolle zu Erbe zu führen. So verlief Dies Gaftipiel (um 
mit der: Rheinlänbern zu reben) gleich dem Hormberger Schietzen. Nachdem Sonthtim 
% Anfang ben Eleazar und Diafanichlo gelingen, hatte er no Basco und Robert auf 
em Bepertolte, aber Schon Vasco fiel fo bedenklich ans, daß fih der Sänger um fo 
weniger an den Robert wagte und ſchließlich lieber zum Eleazar zurüchgriff, eier Holle, 
nit der es ſich noch am leichteſten haufiren The, In bei Teten Tagen des he imtilctiſchen 
Nat taz Frulein Singer noch als Seca aut, dann verlief auch dicſes Aberflüſſige Goſt⸗ 
Ipiet Im. Sand, Nach fanger Pauſe ſah ſich unter Andern Fauſt wieder jeiner erſten 
dargarttht gegenüber fichen. Frau Duſtmann, bie biefe Rolle hier zuerſt gefunger, zuhlt 
edemfalls su den dewu rteſten, fleißigften und unintereffirteften Sängerinnen ber hieflgen 
Bine, etc — bat ſich durch zweimatiges Auftreten ein Engagement exfungen. 
Tenoriſt Kbams ſonrde fitr dugerr Zeit mit Jährlich 15000 fl. engagirt, biefelbe Gunime, 
ie inan Km vor zwei Jahren verweigerte. — Sm enter an ber Men Bat bie italieniiche 
Etfellſchaſt des Iurpreiorio Volta auf der Ditrchreile nochmals an brei Abenden il. Bar- 
blers md In Traviata aufgeflißrt. Vielleicht durch ben günſtigen Exrjolg dieſer Gefelfehat 
— t, atterninunt ber. Intpreſario Prandhettii am 15. Salt ebenfalls ein, wor fig 
auf 10 Worftellingen bercchnetes Gaftipiel. Zu feinen Mitgliedern zäglen bie Damen 


Cara Bopegiit; Berratti, Stuede (Sopran); Galimberti_ (At); bie Herren Patierno 


umb Parafırl (Kenore) , Traponi-Bono (Bariton), Milefi (Baß) und Copai (Buffo). 


“St Petersburg, 13. Mai. Im Marientheater (ruſſtiche Oper) fand am 
10, Mai —2 — ua fo viel ung befammt it — der erſte theatratiſche Verſuch der 
ran Louiſe Wiarbot (ber äfteften Tochter ber Frau Pauline Bierbot) flatt und zwar In 


t Rolle ver Kitten — a in der gicichnamigen Oper von Soreff. frau Louiſe 


jardot wurde Durch Ichbafte Werfalfshezengungen mitögejeiährtetz bie Mole arı ſich if nicht 
Sehr Sepeutenb und hate his In! m Koenig —5 Reprafentantinnen gefuuben. 

© dramatiiche Begabuutg der Debittantin ſteht unbebingt Höher ale Ihre‘ Sefangan tl, 
welche Uanentlich dir bie Blihne weder hanghen noch ſtart genug erfienen; bie Summe 
ein vreaofohten, in guter Schule gebiipet , fiingt |hon etwas angegriffen unb Sir 
fie ie Bilbee mötbige Auftvengung wicht ertragen zu Knen, obne bem Kian e empflnb- 
Ich zn fchaden, Der mufttaitiche Vortrag zeugte von Hinflerifcher Purchbiib ng gu 
iniffen yohr bejonbers bie corcecte und Beulict Fertausfprache ‚ber ruſſiſchen Zorte Toben 
Bervorbeben: Obgleich ber Stimmmmfang ber Debntantin dieſcſbe nur auf eine geringe 
Anzahl Polfen Im Neperteive ber rufflichen Oper befchräntt, fo. wäre ein Enge ernten ber 
jetben bemmact von Nuten. Die Belehung ber übrigen Stellen war unteränbert, SO 

u 


EIT 
Pondratjöft, Melher noch Inn den tiefter fingt, obgleich berfelbe bereits Tüngft bie 
Stimme fat eren. betonirte no anzen Borftelunng in höch 
ken nn gig verToren, detonirte — ber ganzen Vorſte wi ei 


{be aalelb Oberregiſtenr if, jo Zaun es thin 
len, einer Ge kamen Mr biefe bebeutende Rolle zu finben.. Dbgle 


Miften exſte Oper „Subith” if, fo hörten wir biejefke denn 
item Korg en eher: —— Mufiplide ..von_undeflveith 
großer draimatilcher Kraft: fs heroirkt eine gewiſſe Boßklütigfeit dei ——— 
U foctwährenbe Gehrand; oder Mitbranh ber ſtürtſen Behinftrumente, Ei en 
Aberwindem. Monotonie und hängt ft {el fan mie mit cenmerfhfeeren. 2 an 
fäft an jede Diote, fo daß bie oft geiſtre de sinbtrtationen umb prugnanteren 


tbateat e und von 
akion, 





ft benamere  _ 
nit FH u 
nölbe hufichtͤch ber Einheit bes nunfltaliichen Style nd — nd Aa . 


Todien 
Acht zu voller Geltung ‚tommen Kınen, Cävofis Metebiebifung IR EB, —8 


Intereffanter, ul pa ur Orfinbung und finnlihen Rey das br 

onders und ganz a fe hun Beth EAN bie Seenen bed Obten nbe hervorzuheben 

ie Sagbfeene des fünften Weks, forte bie Chöre der Heißt a vorfireitet “in Toel. 

— Die Gingecabenie hatte am 11. Mat einen muptafiigen — eigener Austüh- 

F —— —— Beutiihe Botlölirber 
höngten : Mieeresftifle um — tab 

von Srahım. of. Bubinfeik; „Dre Role Biigertuber” von R. Schu 

— —— 

und Sofofsft und ben Serren Matlieh und Sobofefl. 


im weiten und 


ee ——— 


— ——— 


ee, 








‚440 Signale. 








s Das Wiener Stadttheater Laube's ift mın In das Gtablm bes effec⸗ 
tiven Banbeginnes getreten. Man beabfichtigt den Baur bis zum Spätherifke unter Dach 
zu bringen und in jeiner ganzen inurren wie äußeren Ausfibrung tig zum Auguft 1872 
zu vollenden. Die Pläne dieſes nenen Theaters find vom Acchitecten Fellner und werden 


von Sachverſtͤndigen als vorzllglich gelungen bezeichnet. 


+ In Nem-PMorf iſt eine deutſche T eater· Jetien · Geſellſchaſt gegründet worben. 
Man mil 3000 Wetten à 100 Dollars ausgeben und micht eher weitere Schritte than bis 
200,000 Dollars gezeichnet find. 


* Der Diunicipalratt zu Maifan hat dem Scala Theater fir die Seifen 
18711872 eine Suövertion von 180,000 Fres. bewilligt, 


"In Betreff ber Barifer Theater bat Marſchall Mac Mabon folgenden Ben 
feht erfaffen: „Art. 1. Peoviferiich und Bis zum Erlaß einer neuen Ordre müffen die 
Theater bevor fie Bo ellungen geben, eine Specialtrlaubnift nachſuchen. Das Gefurh 
IR an den Marſchall Obereommandanten zu richten. — At. 2. Die Ankinbigugsgettel 
milffen am Zage vor ber Anfführnug vor 4 Ihr Abereoa ben Generalſtab vergefegt werber. 
— Art. 3, Jede Verlegung biefes Befehls bat die Schließung des Theaters zur Folge,” 


» Der Imprefario Franchetti, welder am 15. Juli ein auf vorläufig zehn 
Vorſtellungen berechnetes Baftipiel inn Wien im Theater an der Wien eröffitet, hat die Zur 
fammenftellung feiner Gefellſchaſt ku talien beendet, und filt diefes Unternehmen fol peitbe 

äfte Arwonmen, Prime donne assolute: Sigta Siufeppina Canızyi.Bebogiri, Shnlia 
Benatti, Eliſa Balimberti (prima contra altro); Primi tenori arsolutiı ilippo Pa: 
tierno, Kerniftocle Barafini. Primo haritone : Sar. Brancesco Traponi«Bone; Primo 


basso assoluto ; Pietro Milefl; Primo buffo- Enrico Cepat; Primadonna comprimaria: 
Aigle Stuccht. 


* In Mailand find als Opern⸗Novitüten borgeführt worden: „I Promossi Sposi" 
von Petrella (auf dem Garcano-Theater), „L'Avvocato Patelin“ von Montuoro {anf bent 
alten Teatro Re) und „La Scommersa“ von Mfiglio (anf dem Teatro Milanene). 


* YAufbem Teatro Brunetti in Bologna Äft eine neue Oper bes Maeflro 
Zeechini — „Una conversaziono al bujas — aufgefithrt worte, jedech ohne Blild zu 
machen. 


In Baris wird demnächſt wieder bie era comi Öffnet werden und zwar 
nit ae chſt Op mique eröffnet w 


* Die Pinigl Oper in Berti hält vom 18. Iunl bie zum 18. Auguſt Ferien. 
* Die Sofsper in Wicn hält Berien vom 15. Juni bie 1, Auguſt. 


= In Münden wird am 15. Junt, wo 18 26 Jahre werden, baf Herr Finder: 
menn ale Gaſt zum erften Dial bie Mretier ber Sofblhse betrat, Ss ars Hochzeit ger 
eben, 106 ber beliebte Sitftler und feine Torpter Marie, die in all imiter beit gün- 
igfen Aufpicien ihre Künftlerlaufbahn begonnen hat, neben einander anftreten und Gr 


er den Graſen, Letztere ben Bogen fiat. err Kindermann ift in obi eltraum 
115 verſchiedenen Partien 1725 ee au iſ in obigem 3 


© Der Tegoriſt Herr Adams wurde fllr das Dperntheater in Wien auf tie 
Dauer von vier Jahren mit einer Jahresgage von 15,000 fl. engagirt, 


* In Sränfein Hude, weihemit Beifall in Minden gaſtirte, bat die Intendanz 
nen Erſatz fir Fraulein Leonoff zu fhrden geglanbt und bie umge Eingerin engagirt, 


« Sräufein Amann ift nad Feifälligern Probefpket zmuchſt auf brei Jahre bei ber 
König! $ er in Berlin engagirt werben mb teitt fonleich i R agirten 
Mitglieer bei ber Sofbiline ein. rit logleich In den Verband ber engag 


Der Karl Hill gaſlire jetzt ont Stabdtthrater au Frantfurt a, M. 


3* Die Billa Roffini’s iu Paffy hat in Folge ber Seyten Parifer Ereiguiſſt 
ft gelitten; doch ſtnd glückuucherweiſe hie E ———— den Su hatt 
Dimen der Ab be Kuffsengungen einiger bei der halienlieen Gefanbifhafl Cinpfepieten, 

zu RAD Selagte Autographen in Die Genterreins ihres Gelanbifcafispotel# 


ber 
Briebensieker, in den Hauptlirden von nit das frz Baller Eher 
— zur —— fommen. 


* 
urzem 


Die großherzogl. Hoftirchenmuſik in Carlsruhe, bie. auf Befehl bea 

Vhhenoge Anſang 1856 von Fl —A — 9— @ichne o in 
wurde and feitberm unter deſſen Leitung ftcht, emtiidelt eine rühmenswerthe Thütigfet 
infofern fe alljährlich etwa I60 Mummern bringt, worunttr 3. 3. voriges Jahr 112 
Chöre ſich befanden, welhe nur einmal zum Vortrag gelangten. Cine fo roße  Bmgebi 
Aber während eines Jahres einftubiren und frei vortragen zur können, —e—— bie Nies 
petitionen, bag will eiwas heißen. Es beweift, daß bie Kräfte gi unb gereiffenhaft find, 
as — umfaßt Compofitionen von Arcadelt, Bitteria, Anerio, Bafeftrine, Ecxard, 
ben Prätortus, Calbifins. Hafıler, Franck ac. bie gu ben Vachs (Foh. Mich., Ich. Chuft. 
und Joh, Seh, Bach) und bie zu Mendelsſohn und Hauptmann, vom einfachen Choral 
bis zu große Moterten ıimb Palmen in loglſcher Glieberung unb mannigfeftiger Ab» 
—— fh erſtreckend. Jahrelange Arbeit ind viele Bearbeitungen waren nothwenbig, 
um. bei Jegt vorhandenen reichhaltigen Stoff berbeizufchaffen und lünfleriih brauchbar zu 
Maiden, Der Chor beiteht aus 32 Berfonen, 16 Damen und 16 Seren, unb jeit dem 
nur 1871 bat ber Drofbergog eine Erhöhung bes Etats um beinahe 1300 Gulden 


1 
bewilligt, fo daß jetgt Uber 2000 Gulden jährlich für Gehalte an das Sungerperſonai 


derausgaht werden khnnen. 


* Der Edcilien«Berein in Carlsruhe bat am 15. Mai eine Gieges- und 


rrogramm hatte: Stegesbymme fr Doppelchör nud er ven H. Giehne; Ghöre aus 

„Paulus" und „Bobgejong” von Bienbelsiohn, „Barbareffa’s Gel jung“ ſigebicht Son 
d. Diclag, mit Thlren von Weber und Hänbel als verhinbenber Blufif; een 

von. Beethoven {aus bem Senfpiele „Die gute Nachricht‘); Iubelonverture und 

bon Weber; Feſimarſch ans ‚König Stephan“ von Beethoven; Mirjam's Siegesgefang“ 


Kar Beramftaltet, welche als ſehr gut Her gerühmt wird und folgenbes 


von Schubert; Halleluſah aus bem „Meilias“ von Händel, Die Sopranpartie in ben 


Shubert’fhen Stitde fan Fruulein Schneider und has Baßſold in Beethoven s „Germania“ 
Herr Ziegler; beibe entbebigten ſich ihrer Yufgaben ſehr gut. 


Sieg a Melmar fonb am 11. Iunt eine Aufiligrung der ‚heiligen Siifaberh” von 


Mm Durch ben Sohn Kriebrih Schneiders, Kirchenmuflfuirctor Th. Lihnel« 
in Semnig, wird A & uni, gelegen ver ke u rm Dank und 


teilte Te Deum Fr. 


* In Marburg Preuß. Provinz Heffen) gab ein Triſellum fllene Btatmge 


be8 el D aus bem großherglich beffchen 
— — an Sc — —— Frculein Hoffmeifter 
fange L iexigun Grtulen Unſch, am 30. Juni eins — ern —* u 8* 
as nicht unintereſſeute Programm war mi — 
ſammenge elit un bl —E von Ecarlatti, Hänkel, Bu Tl, En art, 


Bene eber, Schubert, Menbelsichn, Chepin, Schumann, Draht, ist, eller 


b Schatermann, 


® Deimsid) &tiehT Int der Kumem im Bebomtenfaate de& Sale Eheneis In 
Mellanh ein ei 36 interior: —— sranpaite, Dr en * 
Busfügrenben, und Werte von Menpeltjohn, Weber, Marſchntr, Schubert, 
bifbeten ben Indait. * 
Herr F.Flegſeld, Director des Conſerratotiume za Chicago, mar Bor 
einige ae 9 Teitglg anıoelenb, in Begleitung eines Biäge aus in at 


Don Dallet, Dapl ‚m Boften, welcher wen ebenen Seipziger, mu 
Sontmitäten — Ge ein Bl —** gnffrument befanben morben If. 


“ Herr Mufilbirector Saro vom Kaller Kranz Garde - Grrmabier Rıgiment, 
ben ein Veruͤcht {acht batie getöblet, werben Iaften, vor einigem Tagen 
& ‘ uk Ba ae Kreuz gelemmält, feinem eg veraneilenb nad 

n zurldgeteher, — 

J binnen bie Leitung bes Fenilletents 
ber —ã ee 6 babing m Mobert Heller über 
Hebinen, j 


elek Beinll ebeherde ab 


hauen 





en 


u ee dl 











442 - Signale, 





* Per Doctor Hermann Kretzſchmar, weicher am Eonferbatorium ber Muſik 
u Leipzig fette muflfalifche Ausbildung begrümbete und gu Oftern d. 3, am berfelhen Are 
Hart, als für einzelne Unterrichtsfächer eine vermehrte Befetsung nothwendig getvorben war, 
als Lehrer file Harmonie umd Tentrapunkt angeſtellt wurbe bat zur Erlangung ber philo⸗ 
ſophiſchen Doctortwitrbe unter bem Titel: „De signia munichh, quae seriptores Be pri- 
nam medii aevi partern usque ad Guidonia ‚Aretini tempora florentes tradiderint® 
eine Inaugural⸗Difſertation geliehen nud Darin einen noch dunklen Theil aus bet Ger 
Idihte ver Muſtit des früheren Mittelalters, mit Rildficstmahme znwächh auf bas in ben 
Shriften von Huchalb, Hermanns Contractus unb Butbo von Arezzo bariiber ſich Vor⸗ 
findenbe, behandelt und aufzuhellen geſucht. Dickelbe it fo eben Im Drudk erſchlenen tb 
vom Verfaſſer feinen Lehreru, den Herren Geheime Math Friedrich Mtfcht und Dr. Oscar 
Paul, zugetiguet. 


* Die bezübmtePianofortefabrilk von Böfenborfer in Wien wird ſich 
gegenrwärtig noch anferorbentlid) beegrößenn, Zelluers Blätter file Muſit fchreiben: „Seht 
tirb man wieder Böjendorfer'fche Claviere zu faufen bekommen. Wie? waren dem Biss 
ber feinte zu haben? — Nun, wenn es auch sicht buchſtäblich der Fall war, fo durfte ſich 
bod Jeder begfüchwünfhen, bem es nach fanger Beftellung und org läugerem Marten 
gelang, in den beneideten Seſp eines „Bifendorfers” zu gelangen. Und das fam einfach 

aber, daß biefe Fabrik, trogben 300 Arbeiter in und außer Haus in Thätigkeit waren, 
nicht jeite Zahl ver Suftrunteite zu liefern vermochte, weiche ber Tocale Alleinbebarf in 
Mnfpruch nahnt. Flle den Expert kounte ſchon bie Selten Sabre ber Kine Nebe fein, et⸗ 
was abzugeben. Yan aber mehrten ſich bie Beftellungen im einem Maße, welches Herrn 
Difenborfer wor bie Alternative ftellte, entiveber alle auswärtigen Angebote abzulchnen, ober 
feiner Fabrilation eine bei bieherigen Unfang weit überfleigenbe —E a geben. 
Kr entichloß fich Flle Leiteves und felt wenig Zargen iſt er Befiper won autsgebreitetent 
Webrifslscalitäten (anf ber Wirben) geworben, weſche vorberhanb zur Ginftelling son 
300 Arbeitern Raum gerähren und ur Errichtnug noch meiterer Aterfätten Platz bieten, 
Die Einrichtung iſt bereits im vollen Auge, nud ſomit die Ausficht vorhanden, wieder 
Böfenborferiche Slaviere bekommen zu können. 


“Demiödn ig1. Brofelfor und Muſitdireetor Herrn Jubhns in Berlin bat 
ber König von Batern bie große gene Mebeille „Zum Muitenken“ und ber Orobheneß 
von Babett das Nitterlreitz erfter Klaſſe bea Drbens vom Zähringer Löwen verliehen, bei» 
bes in Anerlennung jeittes Werkes: „Karl Maria wor Weber in Tinen Merken.” 


* Here Hofcapellmeifter % J. Bott I Hanuover bat vom Großherzog von 
Oeſſen · RZarmſtadt bie goldene Verdlenſt· Wedaille für Kunſt und Wiſffenſchaft erhallen. 





a Capellmei er Krempelſetzer, früher an Neticn-Wolfstheater in Jungen 
iſt am 6. Zumi in Hebilung geſtorben. Seine Kchenstchieliale bieten das Wilb einer 
originellen Piuftlerlanfbahn. Wis in fein reiferen Mannekalter blieb er, dem Willen 
bes Barerd gemaͤß Turhmacher. Nach bem Tore bes Water wrlieh er, ber bla dahln 
ar keine muſilaliſche eitenag pensfien, ſein Gewrrbe mb ſiudirte unter ber Leitung 

any Lachner z Eompafiticislehre. Nach vier Jahren jchon konnte er mit einer felbrftändigen 
döpfung bor das Publieum treten. Zein Monte bleibt won biefer Zeit am eng ver 
flochten in bie Geſchichte jener phantaſtercichen Frſte und Mummereien, mie ſie mr von 
ber Mihuchener Kiſuſtlergeſellſchaft ausgefülhrt werben kannte, Fir ſolche mußttaliſche Ger 
legen heitodichtniutg gab es feinen genaleren Erfinder ale ben jovialen behäbigen Maun 
mit dem für einen Kilnſiler unmbglich ſcheinenden Namen, bem er bob in weiteſten 
Kreifen Achtuug und Anerlenuug in eriingen mußte. Die Vihuchener Bilbue, jewie 
bes Boflötbenter, an weichem ex einige Zeit Gapellmeifter war, führten cine Neibe fehler 
größeren und Meiner Werte aus bein Gebiet Der komiſchen Oper und bes Singipield 
auf, den „Better auf Befuch“, bie „Meifter dea Meines”, „Day Drafel_ von Pelphr‘, ber 
‚ „Rotbmantel”, Yeitere Oper jam an in Verlin mit Erſolg zur Aufführung. Auſterderm 

preotucirte der fruchtbare Tomponift cine große Zahl ernſier und lomiſchet Yieber mb 
Bette, beitere Seenten Hr Diönnernefangvereine w. A. a Dem fetten Jahren war 
He gr an mehreren Norbbentichen Stabtibwater nl Saprlinteifter thäitlg. Bas mube 
yurddet Maöberns warf ihn auf das Krankenlager und er erlag, zu ſpüt in bie Heimath 

gelehrt, in Armen jeinter geetjen Mutter einen acuten Pungenfelbei. 


* IH Bern ſiarb am 19. Mai der Mufivieestor und Crganif G. X, Thiele, 


len” 





J—— Foyer. 

* Bot Kiga ıd Wagner eireufirt ein pifentes Bonmot Währenb felr. 
her Anwelenheit in Bexlin vurde er um ein Uniheil befragt Aber bie Divectionsfühigtelt 
ber Drei bort fehenben Lönige, Sapellmeifter. Die Atmort fantete: „Der Eine ift feine 
unmufilaliſche Natur, aber zu par matiſch; Der Andere iſt feine phlegmatiſche Natur, aber 
pad ber Dritte 5 tie Rönnen dirigiren lernen, benn er bat mich (Magner) 
bbi dreißig Jahren In Riga hirigiven geliehen, er bars aber doch nicht gelernt." 


: % Ein Ebenterbirerter in Mannheim lud vor Jahren. um bem ſtauen Publicum 
eiite Anregung und ber leeren Aheatereoff etroas Fluth zu verihaffen, Emil Devrient 
au eine Sally ein, Gr age zu, kam aber nicht; bas zweite Mal gings ebenfo, und 
ufg er Seal eim britten Male nirttih kam, ba Tam bas Publicum nit, es bielt bie 
ganze Geſchlahte wahrſcheintlch Air einen Schwindel. Trotzden mußte gefpielt werben und 
ehrient ſpielte wor brtiblertei letrem Hauſt ben „Kauft“ im einer wirllich empörenden 
elſe. Ce machte eſue durchaus unmögliche Geftaft, eine Price be aus ber Goethe⸗ 
en Figur und tritb es zulegt i arg, daß fih Jemand im 
it fragte: wie er ſich erdreiften Fönne, Das dem Publicum zu bieten? Num kat Devrient 
Bor bie Rampen, kreugte bie ÄArme Übereinanber sb fagte mit umendlicher Beratung : Nen⸗ 
Ben Sie Das ehton cin Pubtleum Diefe Frechheit verbagte bie guten Blirget von Mans 
chm 4 fehr, bafı fie ſernerhin gang ruhſg waren und ben Devrientichen „Hauft“ weiter 
ber fich enpeben Tießen. Mach ber Borhelung brachte ver Rotternde Theaterdiener Gern 
Destient feinen Antbeil (er pleite, tele inner, auf Theifung) „nit ei — einem Tha — 
Thaler fi — B finfgchn Silber — gro — gro — grofchen”, welde Summe ihm Dei 
tient mit ben Worten an ben Kopf warf: Sa Du Tel, grüß mix Deine Landsleute 
und fag, fie wärben Devrient nie wiederſehen. 





w Ein Wihwort Aubers. Nach bem OrfiniBomben-Attentate, ſo egahlt ein 
alter Barlfer, war lange Zelt binbunh das Publicum ber Theater, welche der Nullen ber 
pa von Bolizei- Agenten ſormlich infiltelet. Eines Abends, als Napoleon DL in ber 

altenifchen Oper angefagt war, faß Auber in feiner Loge und wartete nur bad Enke ber 
Önserture ab, um, toie er es in ber Gewohnheit hatte, fein Berbanungsfchläfihen 


jet ug3 zu 
en ihm MIT ® bie Zogenthitr b Mabee 
milde Be one neben ihm mit von ch ogenthir auf 1m 


ngerin bon ehenfo bebeutendem Kute als enormem Embempoint, trat 
in brochtwoller Tolfette en. US ſie den Theatermantel fhmwunguofl abwarf, ſat man, 
ba bie vhnedies fehr entwidelte Dame bis an bie Greuze ber Mäglichleit becofletirt war. 
„Cachez vos bomhen, Madame*, rief ihr Auber Taufttich zu — „la police est prevenue!! 





Die Abliche Rathon. Die Montagszeltung enählt aus Berlin: Einer unferer 
braven Frieger I Uhzlid) vom Schanplak feier —— zutäidgelehet und jeben- 
Tale noch ganz von der Erhmerung an feine täglichen felbmähigen Nationen durhbrun: 
Be, befuchte einen ber hieflgen Dreigroicenmufentempel, wol gabe Spatelpeare 6 
„Kaufmann yon Venedig“ In Gerne ging. Nadbem ber Darfieller bee © tod im der 
Derichtefcene mehrfach um jelue —S Buße“ ‚peäitionht hatte und endlich in wiges 

mfler Wiſe riefgch verlange mein Bund Wleifh!" — ba idnie von ber Galerie 


erunter laul und versiehalth bie Stimme des tapfer Orenabiers: „And nf Eigen!” . : 





“Der Rranllurter a bat, in rm ueber a, * 


ende Witternng eitte Wiederau 


ahıme ſciner Thätigfeit im mabe 
Ditglieber zu eier Genieralverjamm 1 


ung anf Sommersanfang, ben 2 , eingeladen. 


Duroh alle Musikalionhandhungen und Buchhandlungen zu besieben : 
Jetst vollständig erschlanen! mit Pfle. Man 
a ray u. Miete, Bandi--20 & 20Ngr 


—* 
| Joy Aunbe rariäirir. Jul, Miete Bund i-20 & 20, 
F. Schubert's Beh LI Sale 


Verlug von Bartholf Senff in Leipzig. 


ublieum. erhob unb ihn. 




















44 Signale, 


:BadenBaden 


Ausgezeichnetes Kur-Orchester mit Instrumental-Solisten, 
abwechselnd mit Militärmusiken, täglich drei Mal in und vor 
dem Conversationshaus. — Concerte, dirigirt von Johann Strauss. 
— Grosse Bälle, Réunions, Kinderbälle. — "Grosse Concerte 
unter Mitwirkung der hervorragendsten Künstler von europäi- 
schem Ruf. — Matinten für klassizche Musik. — Deutsche und 
Italienische Oper. — Wiener Ballet. — Waldfeste. — Wett- 
rennen. — Taubenschiessen. — Jagden. — Fischereien. 


Hiuligfchufe in Bern. 


An der Bern’schen Musikschule ist durch Tod die Stelle eines 
Ciavierlehrers frei geworden. Diejenigen Herren, welche sich für 
diese Stelle bewerben wollen, sind gebeten, ihre Anmeldung schrift- 
lich mit allfälligen Zeugiissen über ihre Lehrfähigkeit bis zum 
15. Juni nächsthin dem Director der Musikschule, Herrn Adolf 
Reichel in Bern, einzusenden, bei welchem auch die Bedingungen 
erfahren werden können. Es wird verlangt, dass der betreffende 
Lehrer auch ein Instrament im Orchester spielen kann und zwar 
würde einem Cello-Spieler der Vorzug gegeben. 

Bern, 24. Mai 1871. 


Die Direction der Musikgesellschatt. 
Einladung zum Beitritte zur 


Deutschen Genossenschaft dramatischer 
Autoren und Componisten. 


Nachdtm der eonstituirende Genosene ‘haftst 16. bin 17. Mai a. c. m 
Nürnberg das Statut der IRHUNRENATALAR am a 17. Mai a 


Deutschen Genossenschaft dramatischer Autoren und Componisten 
feetgentellt hat und zwar nach $. 1 auch die musiknllnchen Werke in den 
Geschäftsbereich gezogen wurden, laden die Interessenten 

alle deutschen Componisten und Musikverleger, welche über 

„ Aufführungsrechte zu verfügen haben 
aut Theilnsbme an der, ihren Sitz nach Leipzig verlegenden Gesellschaft ein. Ab- 
cke der Bedingungen sind entweder durch ko J. Uturlehnkehe Buchhand- 
lung in Leipzig oder durch den Unterzeichneten zu beziehen, der nuch gern 
bereit ist Anmeldungen bis zum 15, Juni entgegenzunehmen und Auskunft zu er- 


ei. 
-Wieabaden, Ende Mai 1871, Carl W. Batz. 


j h Ein Junger Musiker, Schüler des Leipziger Conservatorlums, im Besitz 
Garie — — Stellung ala Lehrer: der musikalischen Theorie, den 

‚avlar- elap; R in "oipe 
zig, Widnage © 8 Am Ovsanges. Näheren bei &, Mudoipn, p 















1871. 8 


AO’ LSIGTEE"E 
Tas uosteg | 
‚Mai bisi. Novbr. 


Saison 

















Ein Viokinist sucht einen n Solo-Pisnisten zu einer; „oncertreiee, 
3: Offerten nebst Angabe der Bedingungen werden erbe 
Ch. F. V. an die Musikhandlung: Jos. bl in. ‘München, 

Kaufingergässe No. 23. Bi 


Kne "Aus dem A des K. — L re sollen 
- Amait, 1 Maggini und 1 Vulllanme’sche Violine und 2 Bra 
ächen von Zanetto und Maggini zum Taxpreise verkauft werden; 

Das’Nähere in Berlin, Mohrenstrasse 8 bei Frau Wittwe Ganzi 





mE 
R ' - Antoniis & Hieronymus fratres n 
Amati Andreae Filii Cremonensis 1653. Ik 


"Eine ftehte- Bratsche mit obigem Inhaltszettel von unübers . 


—— Tone und gut conservirt für 250 Thaler zu verkaufen: 
Anfrage befördert die Annoncen- „Expedition von Rudolf ! oa 
Halis a ik er Berlin 11. 





77 Panne RER Zr 
"Oboisten. | 
Nach jahrelsügen Studien Au vielfachen Versuchen, ist es mir endlich gelun- 
gen, dureh andera Bohrun ng ‚die Öboe zu einem der leichtesten Blasinstrumente. 
zu nnihen. Meine neue hat den bedeutenden Vorzug gegen die alte 
Oboe, dnas sie nich durch —— — leichte Ansprache, it und ven 
bindung der Töne besonders auszeichnet. Ich lasse. nschstehend .das Urtheil dea 


Känigl. Batr.. Hofmunikers Herrn J. Vitzthum folgen und bitte die, Horen u 


Übsisten bei Bedarf um ihre gütigen Bofehle. 
Augsburg, 1 1. Juni 1871. Anton Krauss, Tnstrusientenrhchei! 


Teugniss. 


Dein. Unterzeichneten legte Herr Instrumentenmacher Krauss ‚von Aug 


eine nach seinem System neuerer Bohrung verfertigte O oe vor. Der Unterseich“ 


note kann nach — dieser Oboe nur das. A! netate derliber 


Aunprechen besishungsweise des Tonen, Anep! ‚Beinheit, Yet! 
Töne un d unser © egents Arbeit. Dieser mit allem Vergnügen Herrn K 
Mülchen, 10. Mai 1871. Josef Vitetbum, 


König). Hofmusiker a ohrer der, ‚Oboe V 


Königt..Munikechule.. 





zeigen Beschtang mit. 
‚> Profegsor Augus Wilhelm] 

| i4. Karisirasse 

in Wiesbaden. 








ER —— 2—34 
en a er et 


Da esin Wiesbaden * Inchrere Personen 


des Namens wiliheilmj“ u 
a a 

ungen abgegeben . worden, Sb Ä 
Ich m stehen "eine vollständige Adress eur 


* — 

















— —— 


de 














A46 | Bignale 


Hötel de Baviere in Leipzi 
ist nach wie vor das Rendezvous der in Leipzig verkehrenden 
‘ Kitnstlerwelt und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
in jeder Beziehung. mit ‘den bekannten ermässigten Preisen für 
Künstler und Künstlerinnen. FRE, . 

J. Eicke’s Wittwe. 











Sänger-Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufaetur von J, A. Hietel, ‚ 
"Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurieianum.) 


ern 
Für Dirigenten von OrcheſterGeſelſchaften und Gefang-Vereinen. 
Neu erschienen: 

Franz Liszt, Gaudeamus igitur. Humoreske für Orchester, 
Soli und Chor. Partitur mit untergelegtem Clavier- Ausszug, 
3 Thir; Soli und Chorstimmen. 10 Sgr.; Orchester-Stimmen. 
32, Thlr. Das Werk ist aufzuführen: 1. für Männerehor und 
Orchester; 2. gemischten Chor und Orchester; 3, für Chor 
mit Piano; 4. für Orchester allein, auch zu haben für Piano 

eolo (vom Componisten). 25 Sgr. 

Rakoczy -Marsch für grosses Orchester. Symphonisch bearbeitet. 
Partitur. 3 Thir. Orchester-Stimmen. 5'/, Thlr. Als Concert- 
Paraphrase vom Componisten, für Piano allein. 25 Sgr. Zu 
4 Händen. 1 Thlr. Für 2 Pianos zu 4Händen. 1 Thir. 5 Sgr. 

In allen Buch- und Musikalienhandlungen ist gratis zu haben: 

Verzeiehniss von Liszt’s neusten und der frübern Werke des Meisters, 

welche in unserm Verlage erschienen. 


J. Schuberth & Co., Leipzig und Now-York. 
Verlag von Bohert Seitz in Leipzig und Weimar: 


Jtavour-Varialionen 


über ein Thema von Mozart 


von 


A. Adam. 
Für eine Singstiimme und Flöte 
mit Begleitung des Pianoforte 


nen bearbeitet und mil einer Cadenz versehen 
von 


Gustav Schmidt, 


Capellmeister am Stadttheater zu Leiprig. 
Oboe Pr. 20 Sgr. 
ga Variationen werden In diesem Arrangement von Frau Dr. Peschka- 
Leutner ofc. üterall gesungen und mit anthusiastlachen Beilall aufgenommen. 








& Sg erachten iin‘ Verlags von’ . Ruhert ‚Beh i in ige 
Big. ünd Weimar: 


| Friedensfier. 
i 'Fest- Ouverture J 
| Carl Reinecke. 


Clavierauszug zu 2 änden vom Componisterl = 
„ Früher syschlenen von. abiger Ouyerture. J Begeber: 


Partitur Pr. 21a. Thir...: Be 
Orchesterstimmen Pr. 33 wur. 
Clavierauszug zu 4 Händen vom Comzonlten Pr. 1 1 Thlr. ı 
‚Arrangement | fr 2 Piänoforte zu 8. Händen Pr. 1 Thlr; 4 


BT 


—— 









7 — 


| " Foeben ist erschienen und durch jede Buch- und Musikhand- F 
hung zu beziehen: F 


Lieder: Album Jin, itherfpieler. 


; 
änsgewählte Volks-, Valerlandsr, nein: Jäger- u. Studenten- \ 
lieder. für Gesang mit Zitherbogleitung arrangirt yon : 3 


u . Peter © Benk. — 

Auch können n diese 100 Lieder ir de zer sol ohne" —* 
ieit werd F 

zug Bei :directer —— des- Behap ‚geschieht fr ankirte ‘ \ 
‚Ed. Stoll. Br 








Leipzig, on ehe 


ar An — 

















sw 2 


— — IE | 

Bei Gehn. Carl K Nie. —— in „ Binsiedele, . 
Behweiz, sind soeben erädhlönen: . — 
—E— 


Hofer, rend: R- R. D. Portehinmmintötes No. 

u tantıbus Muinqu in ;cibus vum“ Organo. uti Bas -eontinuo. 
Neu. —— — und: Killer; Qi u Bi Folio 

1871. 8 Seiten in eleganten, 0: Jm nr IE: 

| s 1 diafsräty nie ah Sata Modon Charalos ad 

Haut oiep — —— en — — 06. eu. 54 Seiten in 

t ‚uni 

logantem Umschlag, Part A —— Fe Fr. 4. 50. Cie J 





60 Kr. — En. 1 







ER EFIREN FE 2* F 
Eee ra nen Keks 











448 . Signale, 


Soeben erschien in meinem Verlage: 


Requiem 


für die gefalleneu Krieger 
von Rudolf Gottschall 


componirt 


für vierstimmigen Männerchor 


mit Begleitung von A Hörnern, Lontrabaß und Pauken 
von 


Carl RBReinecke, 
Op. 103. Nr. 2. 
Partitur und Stimmen 25 Ser. 
{Chorstimmen & 2!/, Ser.) 
Leipzig, im Juni 1871. Fr. Kistner. 





In meinem Verlage erschien soeben: 


Sechs Orgelstücke 


Yon 


E. Eromm, 


Organist an der Bt. Nicolaikirche 
reis 15 Sgr. — Ct. Mk. 1. 4Sch. 


Schleswig. Jullus Bergas 
(Dr. Heibergs Buch- und Musikalienhandlung.) 


Im Verlage von Johann Andre in Offenbach sind erschienen ı 
Zwaneig Bolfeggien und Vocallsen 
für-Mezzo-Sopran 
in fortschreitenden Schwierigkeit 


Begleitung den Pianoforte 


Johnnna Konewka- Martin, 
Preis 3 fl. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen ı 
* 104. Beft 1. Drei Prälndlau f, Pie, Pdor, 
BG: Ddar, 1 Thlr, 
64, Haft 2. Drei Kinden für Prise. Bmoll, 
Hl Anoll, 1 Thir. 
— Lisd ohne wet. Yeito, u.Pfta. 29 Byr. 
v0. Dameilet, Yiol, a, Plta,r. R. Derid, i0) 


Bartholde, J — — 


Zwol —5 Er. 1. Andante oantabile, 
rn. Nr. 2. Prasia agitsto, Gmoll. 15 Mer. 


Verlag von Bartholf Senft ; in Leipzig. 
eh — 
. Verlag von Bartholf Zenff in Leippig. 

Drud von Br, Kupra's Nachſolger (DR. Pletrich im Beipgig. 





x 29, J Leipzis, 20. Juri. I 181. J 


x 


SIGNALE 





für bie 
Muſikaliſche Welt. 
| Henmundgonmigfer Zehtgong. | 


yo 





J Veraniwortlicher Nedaeteur: Bartholf Senf. 
— — 

Zubrlich erſchelnen mindeſtens 52 Nummern, Preis für den gamgen Jahrgang 
Sul. Mi directer framfirter Aufenbung durch bie Poſt unter rauen 3 — 
Rſtttene ebithren ſur bie Petitzeile ober deren Haum 3 Hengrofchen. e Bud“ und 

nflatienhanpinngen, fowie alle Poftämter nehmen Beftelungen an. Zufendungen 
Werben unter der Abreſſe ber Redaction erbeten. 


·· — 


Krempelſetzer. 


Ste haben mit ihm ein kindlich gutes Herz, ein fiebensmihrbiges Talent, einen reb» 
Ken, jeder Falſchheit baren Characket zur Grabe getragen. Wer einen ſolchen Bilbungs- 
gang genonunen, wer wie er trotz aller ibm entgegenftehenben Hinderuiſſe fi aus ben 
Polyperrarnen ber Alltůglichkeit losreißen und ſein einzig Heil in der Kunſt fügen konute, 
verdient ion unſere Achtung. Kein muſikfreuudlicher Vater pflegte in frilber Jugeud 
feines Talents, ke alter Lehrer nahm ſich ſeiner am. Muhſam mußte er ſeine Begeiften 
vang fh Muſit unterbreiten, im harten geifttöptenben Dienſt ber Sanbarbeit mußte er 
fein Bob verbieten. Gr war wie ſein Vater Tuchmacher umb arbeitete als. ſolcher in 
mehreren Stäbten Balerns und Sachſens. Erſt als ex ſich ale Manu feinien Debengunter- 
halt allein verſchaffen konnte, fand ex Gelegenheit, feiner Neigung für die Kunp Folge zu 
geben. Zur Ehen, soo ex als Geſchäfisſührer in Arbeit Rand, begann ex Duft zu 
treiben, Bei Tage Webeit, Abende, wo Anbere ſich im Wirthohaus ober zu Haufe aus⸗ 
ruhen, begann für ihm die heilige Zeit, bie Zeit ber Kunf. Er wieb Clavier, ſtudirte 
mufilaliſche Werle und bereitete ſich vor, ernſthaſt und eingig ber Kunfl leben zu. Können. 
Cr dam mac Minen: dort wurde er Schlller Badner’s, per’igu an kunbiger Hand in 
bie Geheimuiſſe des Contrapuntts nud der Compeſitiondlehre einmeißte. Dit wahrhaft 
Unbiiher Liebe hing Keempekjeger am feinem Lehrer unb noch in feinen legten Tagen war 
es ihm vabſal, won Ihm fpregien zu künnen. Sn ber Tompoftion machte er daun auch 
bald entſchie dene Kortfehritte, weniger glucklich war ex im Elanieripiel und biefem Unꝛſtand 
ÜRR 68 zupufoheeiben, bafj er nie ein recht Hidhtiger Gapelimeifter wurde. Rachbem er fich 
Mehrfach In eben und bramatlichen Kleinigkeiten vrrjucht hatte, führte das Hoftheater 














ne 


450 Signale, 





in Minden feine einactige Operette „Der Vetter auf Beſnch' anf. Ber Erfolg, den bie 
Operette errang, war ein freundlicher, anſmunternder: ber Mufit rihmte man Friſche 
und Humor nad. Nun beganı eine neue vielſeitige Thätigkeit: er ſchrieb Lieber, compo⸗ 
nirte Duette und Scene (mitunter von wahrhaft überwältigeuder Somit) und ſchrieb für 
ben atademiſchen Gefangverein zu einer Reihe von Poſſen und dergleichen bie Mußil. 
Immer beſchäftigt, immer voll Humor, immer voll der rofigſten Hoffnungen lebte er im 
Kreife ſeiner Frrunde, bie er ſich beſonders ang ben Mitgliedern ber bamals nad ſiehen⸗ 
ben Grjellſchaſt Argo ſuchte, ein echtes eilnſtlerlcben. In dem oben eröffneten Actlenvolks⸗ 
theater wurde er zweiter Capellmeiſter. Eine Weile hatte er ſeine Freude an der Stel» 
tung : allein bald wurde fle ihm werfelbet, Schu gutes Herz Tief nicht die Anwendnug 
jerrer Energie zu, welche ein Eapelmeifter, der Chor, Soliften und Orgefter im Zaum 
halten will, ſtündlich zeigen muß und fo fah er fich bald zuriteigebrängt uub in Jutriguten 
verwickelt, in denen er ſich nie zurechtzufinden wußte. Seine Cperette „Die Geiſter Des 
eins” kam in jener Zeit im Volkstheater zur Aufführurg mb gefiel, Doch ber inmier« 
währende Wechſel ber Directionen und bie präponberivenbe Pflege Offenbach ſcher Muſik 
verbitterte Krempelfetzer feine Stellung fo, baß er ſich entſchloß zu küudigen und ſein Hei! 
anderswo zu ſuchen. In dieſem Gedaulen beſtärkte ihn ber glitdtliche Erfolg, ber feine 
Oper „Der Rothmantel“ in Reſidenztheater errungen hatte. Bor Allen wollte er jet 
feine Franzoſen in Gotha”, elite breiactige Oper, zit welder ihm Th. Heigel ben Zert 
geſchrieben hatte, irgendwo zur Auffilhrung bringen: er fuchte ſür dieſes Wert, das er 
als fein beſtes, bebeitenbftes anſah und auf bas er bis zu feinen letzten Tagen bie 
größten Stüde hielt, eine Bine, bie es zur Aufführung brächte. Doch ber Umſtand, 
Safı es ſehr ſchwer zu befegen ift, war es vor Allen, an bem die Zuſagt ber Directionen 
fCheiterte. Eine Meile lebte er als Privannann in Bilnen; ba aber dieſe Lebensweiſe 
mit feinen futanziellen Verhältniſſen wicht im Cintlaäng ſtand, ging er vor brei Jahren als 
Capellmeiſter nach Görlitz, wo er auderthalb Jahre blieb. Dort hatte er eine ziemlich an · 
gefrengte Thütigkeit, bie ihm nicht viel Zelt zum Schaffen Abrig tief. Von Görlitz ging 
er als zweiter Eapellmeifter an die Woltersdorffſchen Zhenter, bie in Berlin und Königs⸗ 
berg etablict firb, In ber letzteren Stabt, deren Bewohuer und Klima ihm gar nicht zu⸗ 
fagten, erfranfte ex fo ſchwer, daß er nur mit Äußerfter Mühe und Noth kr feine Heinath 
nach Vilsbiburg gebracht werben konnte. Cr, ber mit ſtolzen Hoffnungen tinſt von bielent 
feinem Vaterhaus ausgezogen, ber bin Lorbeerkranz, welder dem eruſten Streben bes ‘Ta 
lents ſicher iſt, wolf und Appig ſich auf das Haupt bilden zu können glaubte, Bam jetzi 
heim arm nud gebrochen, ein Bild trauriggen Klnfferiebens. Und zu Haufe erwartett 
ihn die Freude auch nicht. Harte Schiejalsichläge hatten dert ben Wohlſtaud gerftört und 
bie Laſft, welche ber kranke Sohn ſchnf, wurde doppelt ſchwer empfunden. Als er ſich 
nur einigermaßen wieder wohler filhlte, machte er ſich nach Münden auf, feine Freunde, 
die ex feit brei Jahren nicht mehr geſehen, zu beſuchen. Sie erfanmten ihm nicht wicder, 
bie Krankheit hatte ihn furchtbar gezeichnet, ber Tod ſaß in dielen vergertten, gealterten 
Zügen. Mit matter Hand fehrieb er am einer Meſſe — ber arme Mann, fie war fein 
festes Wert. Seine fete Sorge jedoch blieb feinen „Krangofen In Gotha", Wir fie 
fuchte er such Im dieſer Zeit noch ein Unterlommen, auf fie ſetzte er feine ganze Hoffnung. 
Doch fein Zuſtand verſchlimmerte ſich mehr und mehr, und jo ſuhr er deun wieder heim 
nach Vilsbiburg; es war bie legte Süngerſahrt, die er machte, ſeitdem verlief er bat 
Bett faſt uicht miehr. Am 6. Juni erlöſte ihn ber Ted von feinen gelben. Uns aber 
bleibt er unvergeßlich , ein gennithvoller Componiſt, cin treuer Freund, bas bee gen 
von ber Welt, Möge ihm die Erde Leicht fein! 
ML Ueierh,ißt.) 





Signale. | 451 


Fantaisie: 


pour Piano avec Aceompagnement d’Ürchestre 
compaste par 


Ant. Rubinstein. 
Op. 34. 
Avoe Orchssire Pr. 6 Thfr, 
Pour Piano aolo Pr, 3 Thlr. 
Leipzig, chez Bartholf Senff. 


Nubinſtein hat mit obiger Fantaſie der Clavierwelt wiederum eine Compoſition bon 
sroßartiger und ſchbner Wirkung geliefert, bie jedem Birtuofen, deſſen Vortragsweiſe für 
eine breite, freie wırb wolle Tonmalerei inclinirt, bedeutenden Stoff bietet, fein Publicum 
rünſtleriſch zu feffeln und ihm zugleich techniſch zu imponiren. 

Will man cine allgemeine Characterbezeichnung filr das Wert, fo kann men eine 
ſolche unter Beziehung auf bie berlühmteſte Symphonie bes Gomponiften, mit bem Worte 
„oceaniidh" geben und ſolches dahin weiter imſchreiben, daß man das Meer und bie 
Weite gitichſam von der Höhe des Strandes aus ſieht. Son mit ben erſten pracht⸗ 
sollen CAur-Mecorben bes erſten Satzes, Allegro moderato %, Tact, fühlen wir jeften 
Boden unter uns und athimen nuter weitausgeſpanntem Horizonte in großen Zügen um 
friſche Meeresluſt; die Harmoniten, aufe wub abwegend in impoſanten Linien ber Har. 
peggten, führen Melodien mit fi, bie aus ven Elementen heraus zu tönen unb durch 
die Winde zu uns ber und über aus pin zu fingen feinen, um dann \wicber von beim 
Gewoge Aufgenommen und in ven Grund hinab geführt zu werben. In ſolcher See⸗ 
werie ſpielt dann woechſelnde Veleuchtung eine bedeutſame Rolle, indem es bald grelle 
bald gebänpfte Strahlen find, welche bie Elemente färben unb ſtimmen. Unb Stimmung 
iſt es natilrlich, Stimmung bes Menſchengemuthes, weiche Rubinſtrin in ſeiner Muſil 
zum Ausbrude gebracht hat, einer Mufit, ber wir in bem Ungebenteten nur ein bergfels 
chendes Blid gegenilberſtellen wollten. Schon der folgeude, dem erſten Allegro moderato 
fich anſchließeube, Scherpoartige Satz (Gdur 94) Met und von dem Elementaren ab, 
ber engern Lebenbſphare zu; ein kedes feifches Spiel der Laune im erſten Theil geht im 
Tanzliebrmäßige Meilen, von popukiver, doch auch srigineller umb hochft angeregier Art 
Über, der Empfiubungsgug bier hat etwas janfenb gahinfabrenbes, beruhigt ſich dann 
aber mehr und ehe, um mach und nach ganz in ſich zu verfinten, zu entſchlummern und 
in einem laugathnugen Adagio (Emo und -dur, a) auf dem Grunde trautervoll ver⸗ 
oorelerter Beleuchtung Gefllhisreflexe der ſrüher purchlebten Suͤmmuugs⸗Stabien durchzu· 
träumen. Es giebt hier krüſtige Contraſte in ber Sarmenie und rhythmijchen Biguration, 
weihe das Gemilth voll in Anſpruch nehmen und bis ans Dramatiſche freifenb wirten ; 
beſonders ſchin gelungen iſt bie Beruhigung ber aufgeregtem Motive und eben fo über- 
raſchend als natuͤrlich herbeigeführt iſt ber Webergang in den plöglich hervorbrechenden 
Sclußfa, einem Allegro (Cdur 24) won außterſtet · Auſgewectheit. bie in jubelnder Feſt⸗ 
freude jauchzt und ſchmettert; das IN ein Bug, ber ung wie tofl mit ſich fortreißt im 
ſauſenden Galopp, immer voll von friſcher gebenatuft und ſprilhender Paune. — Das game 
Ste ſcheint In Liner Stube dahin phantafirt zu fein, wahllos und doch bebei (mit 
Ausnahme einiger geiflig matterer eptfodiſchet Motive) glucklich gelunbent., 

Das Stud braucht viel Ausbaner und Kraft und Rellenmweile — nad) des Compo⸗ 
niſten eigenthünlicher Air — eine perfönfich freie Behandlung ber techniſchen Formen, wie 
ſoiche ſich bei routiniztem Konnen won fefbft ergieht 

Der Soloparthie If hie Origefterpartbie in Heinen Stiche Übergebrudt und farm mat 
bad Stud alſo (mit zwel Eremplaren) auf zwei Clavieren Fpielen. 0.9 


— — — 








Fe - Signale. 





Dur und Moll. 


* Leipzig, Oper. Auch die letzte Gaſtrolle des Krinlein Marianne Braubt, 
Selten in der „Ahrlanerin“, war durch bie beſondere Begabung ber geſchätzten Sängerin 
fr fejſelnde Darftellnugsweiſe bi hohem Grabe intereffaut, Leiter jegten die aut 15. uni 
eingetretenen Beitrlaubiungen mehrerer Der wichtigſten Opernuitgliener dem ſernerweiten 
GBattipiefe des Fränlein Brandt ein Biel, Die Herren Capellinifter Schmidt mid roß 
haben au geuanntem Tage einen längeren Urlaub angetreten, ebeufo Sean Pefihlasteute 
ter, welche am 15. Sn mit einer Ihrer Meiſterleiſtüngen: Marie in ber „Öle iments⸗ 
tochter”, ſich vom Publicunt verabſchiedete Fur die Dauter ihrer Abweſenheit wird Fräu— 
len Watdac als Gaft in Coloratür⸗ ud ſelneren Sonbrettenparthieu tätig fein, Madıe 
bem Fraͤnlein Walbach in ber obenerwähnten Aufführnng ber Afrikanerin“ als Ines er⸗ 
jolgreich mitwirkte, ſang fie aut 16, Juni die Priitzeſſin von Navarra iu Johann wor 
Baris” und erfreute durch glatte, ſanbere Ausführung tet colorirten Geſanges wie durch 
gewanbte Darf ug, Fruͤulein Gutzſchbach, welche nach bem altufig aufgenemmenen 
erften theatralijchen Verſuch ale Lenore tt „Btrabella” engagirt wurde, gab die Feine Rolle 
ber Lorigza zufeibeuftellenb, ber in fegter Zeit wenig beichäftigte Herr Gnra erwarb ſich 
mit der Arie des Sehneſchall reichten Beifall. Herr Webling als Johan von Paris, Fraͤu⸗ 
fein Preuß als Olivier, fowie Herr Ehrke ala Wirth Pedrigo verpolfftänbigten bas En⸗ 
ſentble. Fräulein Baumgartner, vem Stadttheater zu Fraukfurt a. M., bat the 
Gaftipiel am 19. Zum nit Agathe im „Freiſchütz“ begonuen. 


* Wien, 18. Juni. Die Hofopernbirection serbient wirklich Mitleid. Bis zum 
letzten Angenblid ficht fie ihre Programme durchkreuzt. Start a 15. Jumi zu ſchließen, 
wie es Örjlimme war, juüſſen nan, uoch wei Vorſtellungen augehängt werben in Folge 
der Aukunft des Königs von Griechenland. „Barbanapai" um „Nienzi® find hierzit et» 
wählt, die Beute und morgen bie nillde geheßten Theatermitglieder nochmald unter bie 
Fahue rufen, um dann Erholung in Wald und Flur zu ſuchen. Nebſt ben erwãhnten 
Ertra⸗ Vorſtellnugen mußte aber and in Folge deſſen das Programnt ber Testen Fage nm 
geftoßew werden und ein piöglich eingetretings Unwohlſein heß and jetzt nicht auf is 
warten. Hilf Samiel! hieß 18 und der Gute half willig und Freijchütz arfegte ie 


Stanıme. Auch einen Gaft brachten die legten Tage. Wränlen Groyf, vor wen Sale 


ven noch Schüterin bes Sonfervatorhumg , rat als Königin ber Nacht auf, Die erichte 
laſſen ihre dilnue Stimme kaum fr das große — ausreichen, dafilr wird ber 
augenehme Slang ber höheren Lagt gelobt; namentlich die heben Staccatoſtellen wurden 
rein und mit Yeichtigfeit vpiedergegeben unb wieberholter Hervorruf bei offener Scene folgte 
beiden Arien, Die morgige Porftelling des Rienzi wird die vierte jein; im Anguſt wer⸗ 
den wir dann die Fitelrode mit icmann hören, Und vainit Gott befohlen bis auf bie 
Tage bes Erutemonats. 


‚m Berlin, 11, Juni. Das neucſte Gaſtſpiel au nuſerer königl. Oper iſt durch 
Fräulein Antann ans snigsben vertreten. Wir ſahen und hörten fie als Alice in 
Üteyerberrs „Nubert“ untd als Agarbe in Webers „Freiſchiitze, uud beine Dale zeigte fir ſich 
als fir eine vortreffliche Zutmmft Birgſchaft gebende Anſängerin. Ihre Stimme ift ein 
Tekftiger, heher und leicht auſprechender Sopran, dem allerbings tod) einige Klangſcharfen 
anhaften, ber aber glilcklicherweiſe von ber Unart des Trenulireus feei ifl, ibre Inlonation 
iſt meiſt rein und ihr Vertrag lebeudig, wenn auch nicht allerwärts von vollkommen edler 
und intelligenter Blatter. Wir wir hören, iſt Fränicin Amanu bereite filr bie königl. 
Oper ewonuen ab ſoll 28 ung frenen, wern ihr Beſchüſßigung geung geboten wir, 1m 
ihre Meiterbilbing energiich Bi förbern. In ber RobertVorſtellumg Kara Sräntein Leh⸗ 
mann zum exften Male die Iſabella min farb ſich mit diefer bekaunilieh au fechniſche Bril⸗ 
lang ſtarle Auferderumgen pnacenden Bartie mit Iobenswerthent Geſchick ab. In „rel 
Khiyp“ war Frünlein Hocina ein durchaue alferfichftes Keen. Daß die unfängf Don 
uns beſprochrue Sängtriu Fränlein Berger nunmtehr auch an ber königl. Oper engagtet 
iſt, haben bie Leſer der Signale wohl ſchon erfahren. Bir fir nuſern Eat hen bem 
genanuten Inftitut zu Diejer Acquiſitien nicht gerade ſehr gratuliren, es miüßtte bene ſein, 
atz bie Dame tech mit ungewoͤhnſichen Gruft Die gbeafhn ung Ihrer gelanpstech cheu 
Bebter beieiebe umb ihr Drgam auf Irgend eine Weſſe zu kräftigen fuchte, Der Befall, 
Dur neulich wieber als Margarethe crhieft,, mag fie nicht Aber ihre Deängel tänſchen. 

ufltaliſches haben wir fonft Weiter sicht zu berichten; die Gurkenzeit in arte hat begen⸗ 
pen und zudem abforbirt auch ber — Einzig alles Intereſſe. 





‘Signale, | 453 


—— —— 


* Kranlfurt a. M., 20. Mat. Am 15, Mai gab ber Rüuhl ſche Geſangerein; 
unter Leitung bes Herru Direetor F. Frieberich, ſein dritles Corcert mitt jolgendein Pror 
gramm: Schumann, Nequien; 3. ©. Bad, Santate „Bette Zeit“ in ber Bearbeitung 
won N. Franz; Menbelsjohn, Biafm 114; Def, Hay, ‚Der Sturm", Eher, Das 
Hanptintereffe gewährte Schumaun's, Reguiem, bat hier zum erften Male gehört wurde. 
Der Berein bat ſich banııt den Dant aller Pinſitfrenude erworbeit, um ſo mehr als die 
Aufführung des intereſſanten und za heit ſchwierigen Werkes einc wohlgelungene war. 
Die Solopartien wurben von Miglirben des Vercns geinnigen, benen Das Quäaͤrtett 
„Benedietus“ am beſten gelang, währen bie mit bem Eher alternirenken Seleftellen hr 
bent „dies irao‘' zn wunſchen übrig liefen. — In ber bekaunten nud mit Hecht je gern 

ehungenen Cantate Bachs wid; der Birigent sen ben anderwarts üblichen fangfanleren 
empi ziemlich bebeutenb ab, nach meinem Geftgt nicht zum Vortheil des Ganzeu — Die 
beiden Teßten Nummern gingen ſchwungvell und glänzend, 


+ Freiburg }. Br., Eude Met Daß vie hieſigen muſitallſchen Verhälmijſſe in 
ber Tebten Jahren einen eifreulichen Anfichwung geuemmen, conftatirt ſich gläuzend aus 
unſerer ſehien Toncertſaiſon. Wie überall jo auch bier fauden ueben, ven jährlichen Abon⸗ 
nenten teoucerten bes Muſſtvereins nud ber giebertafel eine Reihe von Concerten zul Gunſten 
des deuffchenn Invaliden⸗Fonds ſtatt; unter dieſen ermäßnen wir Ih erfier Reihe bie im 
groben Mirenmsiaale weranftalteten Soirben fir Kamnermufil, verhunden mit einer 

eethonenfeier; lehiere brachte das Septett bie beiben Xrio it Ddur und Esdur 
Dp. 70) und Adelaide, wäßtend im Stabttbeater sine Tags zuvor fnttgehabte Feſt⸗· Auß⸗ 
flühruug des Fidelioe ein ſehr zahlreiches Fubitorium ſand. — Im weiteren Verlauf ber 
Saiſon hörten wir Hummels Septett it Dmelt m Schuberts hiebüches ſogenanntet Kor 
vellens Quintett und nit ben Herten Aug, Loſer und H. Dimmiler als Pianiften, ferner 
Dlayaris Steriheuartett in Adur und ein günflig anfgenenunenes, bisher ungelarmtes 
Detett yon A. Dalter im Bafel. As Orfangsfohften traten bie Herreun Ph, Mayer und 
Tabiſius mit Mebern von Schubert, Schumann und Arien won Möhut und Brieldien auf. 
Fu sintem Concert bes Muftlvarchs trat unter andem Hert Hugo Wehrle, königl. Wirte 
tembergiſcher Kammermuſſker, mit dem Menbelsfehu'fhen Violin · Cencert und einer Por 
Tenalle eigener Gemmpofition auf ad erntete, Pefonters Bund ber Bortrag bes exflern, 
veſchen Applaus. Werner felen noch crwähnt jioci patrietifehe Concerte ber tebertafel mil 
Thbren von Weber, Menhelafetit, Kernber, Schumann, fowwie eine forgfamt vorbereitete 
au Äußerft geftusigene Anfiilgeng you Gates „Somala“ mtr Zeitung bes Heren Iſe 
man, — Die Oper Iradjte in neuer Cinfinbirung Tannhauſer und „Band Sal. 
hatte ſich aber in Folge der Zeitverhältniſſe nicht der gewohnten Kheitwahme bes Publi⸗ 
eums zu erfrenen. 


* Leruwarden, 13. si. Das erſte große Muſilſeſt zu Lreuwarden Di Fries. 
land, Durth bie Sehe MEN HEN Käeilia Ne ernarsens Naunencher, unter Leitung 
bes taſenwollen Herr Becker yub Mitwirlung bed Harnienie; & rcheſicrs ont Greningen 
und dicler dühnuſhſt deennier Anftenmentalifien , warb den 6. and 7, guui ein großes 
Dr ft gegeben , wweldjes mit ben fAönften Erieig getönt wnrde DEE, erſte 

rachte In den Päumen ber Jacobinertirche G A. Heinze Saucta Gächlia“ zu Gehör 
nud der Cinidruc, weichen tiies Wert anf ame und bie gabiveihen Suhdrer machte, wu 
ein mächtiger uud ergreifenber. War die Anzahl ber Shoriäuger und im Der leich mit 
autern berartigen Beften sicht groß, zu mennen, fe [eh dech iby Worten an Kraft u 
Sicherheit, lang ud Mürnte midts zu wänhden übrig. Keänlein Weyringer, au 

Notterem Hatte bie Barthie her Cüchtia im Gauzen techt gut anfgefaßt, ebmahl wir AR 
tirhreren Stellen bie dramatiſche Begeiſteruug ermßten nud bie Wortt Ingr in ihrer 00 eu 
Wirlung qurliegegeben wurden, Die Sängern, war übrigens giitetlig disponirt un 

ührte Die beiben Aricin vortrefflich aus. Fraulein Tollin · Tobiſch aus ER fan 
te Heine, bach. Sehr banföare Aliyartgie ausnchmeub fin. Die mit en A und gee 
er poetlicher Aufſalſung vorgetragene Arie Hr. 16 machte einen großen im Te 
hört mit zu ben Glanzpunuklen des Abenbs. Her Shereingtn (Aruber ie nd Beib : 
Sängerin) hatte bereimslligft den Balerlan äbernommer unb lang a "seiner aan 
Dretten teiflevfich, Mor allen war es bie felrt echt muptatiihe Yilburtg g 


nehmen Tenori fe Vorlrag. womit Der geachtete Dilektant ſeine Hörer 
feſſelte. ee ——— a mit ‚eier herrlichen kraft« und Re ra 
tzmme bie beiben Arten ſehr erbienfipoil wor, dech ware in ber erſten mehr fi und 
Ririne au winſchen geweſen. Es war penmach nicht au verwundern, baß alt einem 
ſoſchen Duartett Die Syume Pr. 11 einen hinreißenten Sinpeud bernorbracte und Alle 


reihen Beifall ernteten. Doch ballten am Shluß die Tone des Hoſianita durch Die weite 








=; 








454 Signale, 


Kirche, als auch ſchon von bem efectrifieten Orchefter und dankbaren Auditotium, bem an⸗ 
weienden Gompotiften und deffen begabten Gattin, mit Applaus und Fanfaren eine en⸗ 
thuſia ſüſche Ovation gebracht warb. Am zweiten Tag waren hrüh verdienſtliche Vorträge 
von ber Liebertafel: Leeuwardens Manuenchor, und am Albend ein großes Artiften⸗Concert, 
wo Mendelsſohn's dritte Symphonie in Amoll, Betthovens Leonvren-QOuverture und ber 
Seien aus dem Sommernachtẽtraum gem ausgezeichnet zusgeführt wurden. Die 
anen Collin⸗Tobiſch, Weyringer und bie Herren Bletzacher, Becker, Violoncelliſt aus Mt» 
recht, Coenen, Violiniſt eben daͤher, errangen durch * Vorträge ben ſauteſten Beifall. 
Das Publicum war int höchſten Grabe beiriebigt und zürnte mar auf ben Himmel, von 
beffen Höhen ein umaufhaltſamer Negenguß Das glänzende Feuerwerl unmöglich; machte. 


* London, 20. Met, Beide italieniſche ap halter ihren gewohnten Kreislauf 
mb bieten kaum etwas beſonders Benterfenswertdes, Im Covent⸗Garden trat Mabame 
Patti als Dinorah auf und geflel, mußte auch die Schatten⸗Arle wiederholen. Rigoletto 
wurde zum_erften Mol in diefer Satfon gegeben, Mile, Sejii vermochte nicht, bem bra- 
matiſchen Theil ihrer Nolle (Gilde) zu genilgen, Mongini (Herzog) und Zegliofen ¶Spa⸗ 
rajucile) fauben Baht: bie Oper wurde wiederholt nit Betlini als Herzog. Don Gio- 
vanrıi, 1a figlia dei reggimento folgten, Othello mit Mab. Patti als Desbenoma (vo⸗ 
riges Jahr Delle, Nilffen) namentlich; Mongini, Graziani, Bettint (Othello, Sage, 
Bioberige) ſprachen an. &8 folgte noch Kauft mit Mad. Miolan⸗Carvalho ale Margherita 
und Mario ala Kauf. In Writry Sane wurbe Ta Sonnambula wiederholt und aber 
mel entzäcte Delle. Merimon als Anna, wurbe aber wiederbolt unpäßlich und mußte 
das Bepertoire gelitibert werben, In Fidelio uud Huguenots fiel wieber ber Löwenan⸗ 
theil Fräulein Kietjens zu. Im Fauſt fang Mab. Loͤon⸗-Duval bie Margherita mit Bel 
fall, — Ein Hofeomeert im Buckiugham⸗Palaſt Mieh wieder Pracht nnb Glanz fi ent 
falten. Aus bem reichen Brogranent feiert einige Nummern namhaft gemacht: Ruy Blas⸗ 
Ouvertüre; Duett aus Mozarte Figaro (Tietjens mb Stodfhanfen), Chor aus St. Peter, 
Oratorium son Sir Venedict; Quinteit aus Cori fan tulte (mit Mad. Patti); Ave 
verum, Cher von Gouned; Adelaide von Beethoven, gelungen von Marie, Schubert's 
anderer (mit Hillers Inſtrumentirungh), gefungen von Stochhaufen; Preghiera aus 
Mojes, nebſt Geſangsſtücken von Meyerbeer, Dprigehti, Verdi, Mary ıc. Im vierten phil 
barmonifchen Goncert fpielte Mab. Szarvady Schumamıs Amoll-Koscert mit lautem 
Beifall, Bottefini fpielte ein Coneertino anf feinem gebultigen Contrabaß: bie achte Si 
fonie von Beethoven, Nuh Blas-Duverture, Concerto ano won Hundel und Öefänge, 
kon Stochauſen und Mille, Regan vorgetragen, vervollſtäändigten Das Programm, - Int 
nächkten Concert ſpielt Mab. Neruba Beethovens Biolinconcert; zwei Sinfonien (Schnbert, 
Cdur und bie italienifche von Menbelsfohn; md Mozarts Adagio und Fuge Mir Dicheſttt 
bilden den orcheſtralen Theil. — Barnby ſibhrit wieder Beethovens große Meſſe und bie 
neuntt Sinfonie auf. In ber dritten Munical-Union-Boiree ſpieſte Jaell Schubert's 
Bdur.Trio Op. 99 und mehrere Soll; Sivorl führte bie erſir Violine im Quartett. In 
ber vierten Soirbe ſpielt Jaell das Clavierquartett in A von Brahıns ind Meudelsſohns 
Sonate in D niit Violoncello, — Im Eryftalipafaft haben bie Sommerconcertt begemimn. 
In den Ba erften wirkten Mitgliever ber italieniſchen Oper von DruwLaue mit. Zu 
Mendelsſohn's ‚„Doreley“ fang Fraͤulein Tietjens das Eerranjete; auch bier wirtte Dab. 
Neruda mit. Neu war Dille. Sarz von ber itafieniiden Oper in Paris; fie machte 
guten Eindruck. Mebers Aufforderung zum Tanz bildete die Glanznummer bes Orcheſters. 
—Die internationale Ausſtellnug in South Kenſugton zieht Jung mb Ale; am nteiſten 
geiian find Balkon und Gallerio»Pläge, won denen ſich bie Duft am beften anhört. 

ander Tag zählt bei 8000 Befncher, hie ben Nelb fo mancher Concertgeber erregen. 


Leslie ſührte Roſſini's Stabat mater anf, in dem Fröulein Tietjena und Mad. Alboni 


mittoiekten ; Tetstere wird and nädfiens im Meffias fingen tihre erſte Mitwirkung in einem 
Sratorium), Im zweiten Theil von Leslie'd Concert jung Die. Deurafa ungarifdhe 
Lieber mit ihrer ängfı anerfannten Bravour. — Halle wirb in feinen biesjährigen Binno- 
forte-Reeitels alle Sonaten, mit Biolinbegleitung bon Beethoven in Ahrontegiieher Ord⸗ 
nung ſpitleit, unterflilst won Mab, Nexuta. In den zwei erften brachte er ud Schu⸗ 
berts Sonate in Amoll Op. 42 und Webers Asdur-&onate. — In St. Yames's Hall 


K Mr. Detaborde ein Concert, wobei Gonned das Orcheſter birigirte. Delaborbe 


ieltt Beethovent Esdur-Eoncert und Verſchlebenes von Mendelsfohn, Chopin und Sa“ 
man! und zeigte ſich als gewanbter Pianift. — Das alljährliche Weftiwal ber gons of the 
—F {num zum 217. Dat) wurde im St. Paul abgesaften, Ber Chor war verſtärlt 
— —5 von Tallis, Altmoob, Gabeby, 33 mb Spohr vor. G. Coͤrper 
plelte Zachs Hreiudium un Rufe in Fodurwiele geifttiche Nher waren ai“ 
gegen und war bie Einnahme fehr beträchtlich. Die Toltete im ber Firche betrug 110 Pid- 








—— 7 


St.; 23 Stewards Ipenbeten heim Diner 674 Pb. St. , anonyme Geſchenke, 1000 Pb. 
unb Yeinere hoben die Summe, bieler freitoiffigen Beträge auf 4919 7. St — Die 
Provinzen [deinen zu, feiern. In Dublin war das legte Concert ber Glee und Madii- 
al Union; in Virmingham jeng Sims Reeves zur Abwechſelung auf den Brettern in 
en nationalen Opern „uy Monnering“ unb „Waterman“; her Sänger machte Furore 
und auch Dieb. Florener Laucia geflel neben ihm. 


* St. Petersburg, 2. Mai. Eine fehr gelungene KAuffübrung geiſtlicher Mut 
fand am 15, Mat Abends in ber St. Petri⸗Kirche zu weuitbätigen Zwecke flatt, Der 
Drganift ber Kirche, Herr 9. Homilius, trug in {ehr gelungener eiſe eine Phantafie ven 
Töpfer und Andante von Menpelsfohn wor; eine nuſcrer heroorragenpften Dilettanttinnen, 
Frau von A., fang Uberaus gut visponirt Bußlied von Beethogen nud Sanctus von 
demſelben, Herr Paleczel! des ichen Ave Regina von Ölawat, und Arie von Händel. 
Der daiſerliche Hoffänger-Chor rte ans: Sancta Maria won Dietih; Alla trinita beste 
aus dem 15, Suhehunbert; Salve regina bon Danzi und Sanctus bon Eherubini, Mit 
Ynsuahme be dehteren wurden bie übrigen Stüde a capelle und in nee 
Meike vorgetingen. Die Kirche war soK und fontit der ehle Ziwed in beppeiter Weile er⸗ 
fälle, — Die ffentlichen Examen Im Souferpatorinm. haben am.13. Mai ihren Anfang 
genommen. Den Keinen eröffuete Yieamal Here Proſeſſot Ererardi pa berichbe nur 
einige wenige, wahrjcheinfich die Befteit feiner Schäfer ſich produtiren ũeßß, fo iſt es ſchwer 
ein maßgebendes Urtheil ber den Einfluß der GSefangsmetbobe and fiber das Wirken 
biejes atagezeichueten Sürgers nach dieſer Seite hin zu gewinnen zumal ba bie Schliler 
auffallenderweiſe nur Stille wortengen, ohıte durch Ausfuͤhrung ven eigentlichen Gefang ⸗ 
Abm en ober Solfengien ein —* fiber den Staud ober die { oriſchritte hiuſicht ich 
ihrer Bekauntſchaft mit dem gauz unentbehrlicden Materiellen und ibre mehr ober minder 
erworbene Hereiehait Über das, was ſichtlich mad und nad den Schüler Dis zum vollen 
beten Hilnitler heranreifen Rift, zuzulaſſen. Wir bemeriten einige ſehr habiche Stimmen, 
die gut geleitet und beharrlich ansgebilbet, zu Hoffnungen bereditigeit ; He Everardi ſaß 
wohl neben dem Flugel, begleitete aber bie Geſangsſuicke ber Schüler nicht ſelbſt. ‚an 
bentieiben Tage fanb mod; bag Cramen ber Schllfer nes Herrn Brofeffor Dawidoff, ſeines 
Apjuneten Serra Poorten, ber aolbhorn Klaſſe des Heren Brofeffer Homllius jerfe Der 
Tromptten ⸗ und Tornet⸗Klaſſt des Herr ieſer Wurin Matt, Unter beit Schillern 
ber Bioloncell⸗Klaſſe nennen wir beisubers erjchbolo witſch {welcher die Anftalt verlaßth 
und Sagorsly. Crfterer ifr als Birtuofe Kereitg mehrfach im Laufe dieſes Winiers in 
Soyeerten mit Beifatl aufgetreten; doch merholirbigerrurife macht fein Wertung, ter von ſehr 
querkennenzwerther Ferligſett zeugi. nicht den Findrd eines tuchügen purchbiſbeten Muſſkers 
ein Umnftand, ber sum fo mehr muifalken muß, als berferße in feinem Lehrer das befte hufter 
vor Kugen hat; Herr Dawideff Überrafehte uns auch durch fein vertzeflichen Necompagner 
ment dc8 ſchwierigen Klavier Parts iu dem Schumann'ihen Concerte jümmtliche Schitler 
legten Zeuginß erfeeuficher Fortſchritte ab; dagegen Tießen bie Proben im Necompagnigen 
nad begiffertent Vaſſe wiel zu W Infehen Atrig , ein Stubhum welches nicht mar 1 gli, 
fordern Annmnänglich nothwenbig erijeinen muß, — Am 15. Mai war bay Cramen 
der Schliler der Violin⸗Klaſſe bes Her roſeſſer Auer, und deſſen Adinncten anoff 
und Böhnt, fonie bes Lehrers Krasnvfubtn; und noch an denifelben Tage dasjenige ber 
Viela⸗Klafſe des Herrn Proſeſſor Weidmann. In ber Biolin⸗Klaffe bemertien wit wichrere 
beruosftechende Talente, unter melchen wir befonberg Galfin nenmen; ein junges Mätden 
mi virlenn Talent, Fränlein Barlau— pie wir ſchon Biter in erwähnen Gelegenbeit gehabt, 
wor, wie wir wermmintben, wahrſcheinlich burch Unwehlfein abgehalten, Kit Eramen zu 
meen — Am 16, Mai fan das Sramen ber Schüler der Geſangeklaſſe der Frau 
Prof. Niſſen⸗Saloman, bei einem ungeheuren Zudrang von Selten bes Publicums 

alt; wicht nur der große Saal, ſenderi auch bet anſtodende lleinere waren von einer 
ichtgedrangten Menge überfililt ab fersp die Treppen twaren bevöllert; Die natheliche 
olge war ete unerträgfiche Sie, umd bernoch harrten ſaſt Alle von früb 10 | hr bis 
aehmittags 4 Uhr mit geſpannieſter Aufmerfjamteit vie höchſt imtereffanten Leiftungen 
von Über 30 Schüfern und Schilerinnen verjeigend ang. Die Glite ber Sejellihait mit 
&r. 9. bem Hetzeg von Medlenburg art der Spike waren erſchienen durch einen eigen» 
thlimlichen Zufall hatten fih auher bem zeltigen Direeter bes Tonſervatorinnis weh anbere 
Tireetoren eingefunben: Sinten Aubinfein , der Gründer nud —— Director bee 
teßgen Gonfersatoriums; Nele Mu inftein , Hlrector bes Moslauer Conferbatertume 
ad endlich Mpolinaie Kuntetl, Director bes Barianer Sonferonteriums, Das — 
beſiaud In einen Melde giangender Leiſſungen bie voir ha unſerem nachſten Berichte näher ber 
huschen werben; felbft bie deiſtungen ber Sahyliler der Klatje ker Anfünger von dieſem Wins 
ter eferten iin Mrbetengpt ber Aberaus lurzen Seit ihrer Stubien überrafchenbe Reſultate. 





kgnele J EEE an see 








Signale 


„U | 1 — — — 


* St. Petersburg, 27. Mai, Um 26. Mat HM mit Auffüheung ber Oper 
‚Rufen und Submillo“ vie heurige Saiſon ber ruſſiſchen De geidzloffen werben. Die 
Sailen des Ballets iſt gleichtalls bereits beenvet, jo daß dem Publicum nur noch ber 
Beſuch ber ruffijchebramattichent Vorſieluugen im Alleyanbra-Eheater zu Gebote fie in⸗ 
dem auch das ſranzöſiſche und beutiche Theater bereits ihre Thore geihleffen Haben, — 
Im Eomfergatortinm werben bie öffentäichen Eramen täglich fortgefeit; wie ſchon neulich 
emeibet, iſt bas biesführige Eramen ber Schuͤler und Schüleriunen Der Gefangsklaſſt ber 
ben Niffen-Baloman, weiches anı 16. Mai ſtattfand, briilauter als je zubor ausgefallen. 
uch diesmal ahnen bie dr Gefangsäbungen, melde fiber 1%, Stunden bauerten, 
as Intereffe in ungewöhnlichem Grabe in Ynforuc, und riefen lebhajte Beifalginferungen 
hervor unter den worgerlickteren Schuͤlern find beſonders ‚als an groben Senn en bes 
rehtigenb Fran Raab, Fräufein Kruttitoft, Conſtantinowitſch, Machwiß ellocha und 
Sarioneff in erfter Reihe zit neunen; ſchöne Stimmen, gay vortrefflich geſchult, dürften bier 
ſelben inwariſchaft BR eine bebeutende Fünſtlerlauſbahn haben; Die Herren Meerowitich 
(Kensr), Kubdriafzoff (Bariton), und Strawinsty (tiefer Baß), find im Beſitze ſchoner 
Stimmen, und leifteten ſehr Anerkennenswerthes. — Das Programun ſoll 36 Nummern 
enthalten haben, Die hiefigen öffentlichen Organe, namentlich} bie „Stinme”, „Börjens 
zeitung" und „Journal de St. Petersbourg“ haben demſelben lange austitgrliche ent⸗ 
hufieftifche Verichte gewidmet, indem fte bergorhobent, welch aroßen Einfluß bas Wirlen 
der Frau Niffen-Safoman hier, und beſonders ihre Geſan state im Conſervatoximu, anf 
bie Berebelung des Knuſtgtſanges zunächſt, und ſpeciell bie ruſſiſche Oper bereits ges 
babt, und noch Haben wird, — Auch wir haben beinfelben vorzugsweiſt mehr Rtaum ger 
ſcheuit, ſchen aus dem Umſtande, weil, wuͤhrend hier ſtets im anderen Füchernn, und ber 
jpnbers im Piauofortefpiel bebentende Lehrer thlktig waren, ber Gtſangsunterrlcht gar ſehr 
m Argen Tag, bis das, durch die Alles bezwiugeude Snergie unb Willenstraft Anton 
Rusinfei, egruͤndete Eonfervatorium, anch nad; blejer Seite hin, durch Berufung ber 
Kan fiffer» Sofoman zum Proſeſſor ber Gefangklaffe, eine weitgreifende Epoche ber 

nft zuwegegebracht. 


* St. Petersburg, 3. Juni. Indem wir in nuſerem Berichte über bie Gamer 
im Eonſervatorium fortfahren, erwähnen wir Folgeudes. Mn 17, and 19. Mai farb das 
amen ber Schliter der obligatorifchen Piauoſorte » Elafje ber Herren Czexuy, Riba ef 
Kltani und Ben, flett, fowie am 20. Mat basienige der Schiller der Piaudforte⸗Claſſe 
ber Herren Kroß und Dubaſſoff. — Am 22. Mai fand has Gramen ber Schüler ber Pi⸗ 
eneiorteclaffe des Herrn Leſcheitzth amd deſſen Abiunkten Bau» Art und Sſinowijeéff ſtatt; 
daſſelbe war ſehr ſtark beſucht und bot viel des Intereffanten, Unter ben Schlliern ger 
joethths, diefes ausgezeichneten Lehrers dem wir bereits jo tilchtige Pianiſtinnen ver 
nken, ſind beſonders Fräulein te Fränfein Bogaslowsly. Frau Stafjenefl, 
Herr Kurizih und Der Chedsrofsfy (früherer Schäfer des Leipyiger Kon ervaterium mit 
Auszeichnung in nennen; ber Befall Des zahlreichen Berbfteums war jehr lebhaft. — 
Am 23, Mai ſand das Cramen ber Schiller ber felgenben Claſſen ftatt: Eontrabaß (Beer 
Flöte (Herr Ciardi); Clarinette (Herr Niebtmann); Thoe (der Schubert); 
agett (Herr Kutihbach) usb Poſgune (Herr Zlicner), — Das Examen ber Blanejorte« 
Eiaiie bes Herrn Winterberger rd defſen Adinutlen Amenda, Veggrow, Lultſcha und 
WEH fand am 24. nud 25. Dal fatt; auch dirfes Eramen war Ir haft befucht umd bie 
Vorträge erbeten allgemeitten Beifall. Mehrere ver Schüler nud Schuͤltriunen haben ſich 
ſehr ausgezeichtset, ganz beſonders Fräulein Köhne, welche nach dem hente Geteifteten ESonatt 
von Becihovtn) zu urtheilen, zu großen Hoffüungen berechtigt. — Au dentſelben Tagt 
Eramen der Harſtnelaſſe des Herru Zabel. — Am 26. und 27, Mai Examen der Schiller 
ber Theorieriaffe bes Herrn Johannſen, wie im vorigen Jahre zeige bieie Staffe , welche, 
wie dies naturlich ift, mehr im Stillen wirft, daß fie, eint —* Richtung verſol eub, 
einen durchans nachhaltiggen Einfluß auf die Mnſitbildung Rußlanbs haben muß, Ebernſo 
wie die Vocal⸗ und Juſtrumentalclaſſe nicht nur durchweg Virtuoſen ausbliden fat, 
fo Tann auch viele nicht ec Conponiſten jhaflen. Das bier Gelagte gilt qieichtalls 
von der höheren Theoricclaſſe ber Herrit son Zaremba, unb ber ——6 
ve ern Wojaczect, melde Examen am 30. Mai flattfanen, amd ber Spicialelaſſe 
heorie und, Compoſition und beren practiſcher Auwendung, und ber Special⸗Jin 

ir mentationciaffe bes Herrn v. Zarentba, welches Cramen am 31. Dat ſlattfand. 
Stunde “ biefer Ciafſen bas erforberfiche Talent haben werben, im nächſter ober ſernner 
—* rutende ſchaffende NN zu glänzen, ift ſchwer au beſtimmen, aber 

en wir bie Genugthuung, daß fie etwas Tichtiges gelernt baden. 





Signale. 457 
«Die Direetoren berienigen Pariſer Theater, welche frilher Staats» 
nbvention erhielten, find noch Immer im Ungewiſſen über ihr Säielfal. Die gegenwur⸗ 
tige Regierung hat Der betreffenden Kommijfien ber Affenrbise, jolgenden Geſetzentwurf 
unterbreitet: Die große Oper wird ſtatt ber 820,000 Frs., welde fe unter dem Kaijer⸗ 
reich bezog, nur 800,000 rs, befonnmen. Das Thöätre Frangais behält bie frühere 
Summe, 240,000 Frs. Bas Odeon hesieht 66,000 Frs. Afrliber 100,000) ; bie Sub⸗ 
verrtionen ber fontlichen Oper, bes Thöätre Iyriaue und bes Thöätre italien werben ab⸗ 
eihafit. Es iſt aber fehr fraglich, v5 dies Gele die Zuſtimmung bet Berfammlung er⸗ 
Inn wird, ja man glaubt, daß nur ber großen Oper eine Suboention, und zwar Im 
etenge einer Million werde bewilligt werben. 


* Das Dbeontleater in Baris bi unwerfehrt, wie man uns bon bort mel» 
bet, aber bas Thätre Iyrique und bas Theätre Porte St. Martin find wiebergebrannt. 


m Das Stabttheager in Breslau if am 13. Juni vollſtändig niebergebrannt. 
Die Borftellung haue bei Ausbruch bes Feuers bereits begonnen, doch Tonnte das Publi⸗ 
eum fomwie alle Mitwirkenden ſich vetten. 


* Am 18. Juni waren es fünfzig Jahre, daß Pebers „Breifchlig” zum erſteu 
Male augefibet vorehe und zwar zu Berlin im Schaufpielbauſt, welchem von Schinlel 
damals eben neu erbauten Runftteinpel die genannte Oper bie muſikaliſche Weide gab. Bei bier 
fer in ae ee Anfſührnug — art 18. Juni 1821 — war bie Befebung jolgeitbe! 

ttolar — Herr Nebenftein; Euro — Gert Baner; Agathe — Mme. Seipler (bie mod jetzt 
lebende Beau WranighpSeiblen); Aenuchen — Dlle. Gumide; Caspar — Herr Blume; 
Mar — Her Stiimer; Samiel — Hr Silfehrand; Eremit — Herr Sem, Kilian — 
Here Wiebemaun, Die Decoratienen waren von Gropius gemeit- Seit jenem 18. Jun 
1821 1% der Areiichlig bis zum 18. Suni 1871 auf ben Berlüter Heitheatern 387 Mal 
anfgefl et werben; zum 100, Mat am 26. Dec, 19%; zum 200. Mal am 26, Dec. 
1840; zum 300, Mal am 10. Muͤrz 1858. 


* Auf bem Theater Principe Umberto zu Florenz ift die Oper „Gl 
ultimi giorni di Bann Kerrart ieh langerer Beit Inleher einmal, zur Aufflührung ges 
Kommen und zivar sicht ohne Erfolg. Der genannte Componiſt iſt nicht mit dem MNaſtro 
De Ferrari (dem Verfaſſer des „Pipele* ) au verwedjeln,, welcher ki unb gelunb in 
Gene lebt, während Tein Namensvetter ohne De {on feit einigen Fahren tod iſt. 


BR Im Theater Roffini zu Neapel macht bie Operette „I due mariti" von 
b’Arienzo ste Glild. 


w Auf dem Theater Union League ii New Merk iſt vor Kurzem von 
eher Diletiomtengelelitaft Berbi's Ermani‘ qui de ber dubaniſchen Emigration auf · 
gefilhrt worden und, wie man berichtet, me gutem Erfolg. 


SM "Im Calentta ift eine neue itafienifce Oper — „Gioranna Grey‘ bon Masſter 
ach — mit Beifall anf der Vuͤhne erſchienen. 
* Der Baritoni err Kindermann in Münden, der om Munchener 
Hoftbeater fein — Dlaıfinbitkum feierte, iM ein geberner Berliner. Bor 36 Jah 
Fe trat Pinbermann als Ehorift in ben Verband ber Berliner Hofeper, bie damals Spett- 
End birigtete, der Bald die jepdne Stimme, erkannte und ben Singer zu Heineren Partien 
berivendete, 1490 fam Ainvermann als Gelift ans Leipiger Ste ttßenter, von ihn \ 
zang Sacher entbedte amd zu einen Gaffpiel in Milncıen gerong. Hier geflel er DU 
Bnlg Lubwig 1. fo ansnehmend, daß et jofort ein Tebenslängfiches Engagement am, bet 
tigen Hofoper erhielt. Seitdem wirkt Findermann als tine Bauptfiiite ber Münden 
ar mir immer noch ungefpwädter Kraft, obteohf er bereits bay DD. Sebensjahe Aber“ 
en hat, 


+ Die Si teberife Grün abſelvirt 8 enwartig ein längeres 
Gakipiel anf bern Bea enter in Prag und zart, vu ums geinorbenen Des 
eichten,, mit gefitem riolg,, wie unter audern bel Yonftanb Seweit, hal fie bunt) bie 
artie ber Balantlus In Deyerberrs „Hugenotten” nicht — neun ——— 
* Auguft fen Engagtme . 
Ken "Die jr — da Sn ter om Yes —A Un Bresfon auf mehrere 
Jahre unter ſehr wortheilpaften Webingungel engagirt werben iſt. 
* Umbrotie Thomas fell zum Director bed Barifer Gonferratertums art Kuber'a 
Stelle ermanıı werben. 








458 | Signale, 





In England beſteht ſeit Tängerer Zeit die Einrichtung, große Eoncertfäle mit 
Orgeln zu verfeben, welche heuptfächlich bei Dlaffenaufflihrnt er, wie Oratorien 2c., bet 
werdet werben. Die größte berartige Orgel, ein Werk von fo viefigen Dimeuſionen, baf 
zur Graengung bes Windbedarfs zwei TA He noſhwendig finb, wird —S 
zu Albert⸗ Hall in London anfgefielt. Zur Vorflihrung biejes großartigen erkes bei 
elegenheit ber internatlonalen Ausſtelluug finb nun faſt aus allen europiſchen Ländern 
belannte Drganiften in Ausficht genommen, fo 3. B. Daily in Bräffel, Lohr aus Sge» 
ein in Ungarn, Seforgenift Bruckner in Wien, Profeſſer Haupt in Berlin, Proſeſſor 
etzog iu Erlangen, Dr. Beift in Stuttgart u. f. w. Wenn auch biefes eigenthlunliche 
Unternehmen yon Seite der Engländer nmäcft nicht gerabe aus reinem Kunftirtevefie bera 
Borgegangen ſein mag, fo maß bod) Das Project als ein ebene großartiges, tie file 
reintbe bes Orgelipielg und ber Kirchenmuſik intereſſautes bezeichnet werden. Mein Ju⸗ 
ment iſt einer N, verfchiebenen Behandlung ausgefttzt als bie Orgel, Während in 
Deutschland allmählig der ernfte, erhabene Styl eines Bad, Händel, Muffat oc, ſich Im 
mer utehr Geltung serjcaft I, katzu man in Stalien lelöft in den bebeutenbflen Kir⸗ 
den —5 Stäbte Die mobernften, Telerınäfägften Opernarien zu Gehör befommen, gar 
im Segenfa zu ben Leiſtungen frilherer itatienifcher Dteifter, wie eines Palefteina, Fres⸗ 
eobalbi. Die franzefiichen ıganiften ſpitlen meiſt mit großer techniſcher Fertigkeit, ihre 
hantaſie iſt leicht und fließend, aber ohne tiefere Empfindung. Wie ber Franzoſe in ber 
tebe leicht phraſenhaft wird, jo iſt im ühnlicher Weiſe aus Fein muſitaliſches —8* 
biefee Gefahr ausgeſetzt. Es if feine Frage, daß bis zur Zeit in Deutſchland im Orgel 
fpiel weitaus Das Böchfte geleiſtet wurde mb daß kein Land fo vicke tilhtige Drgelftiefer 
aufumeilen bat, wie Diefes, Deffeuungeachtet blickte es ven cingelabeiten beutjchen Guͤſten 
bem engliſchein Publieun gegeniiber nicht leicht werden, ihrer Richtung Geliung und Are 
exlennung zu verſchaffen, denn ment auch te dtutſchen Meiſter, wie Sänbel, Mozart, 
Haybn längft in England, Frankreich, Jiallen Eingang gefunden haben, im Bezug auf 
bas Drgelfpiet ift von einem Einfluffe deutſchen Gelhmade noch wenig zu berfpilren, 


* Die Sängerin Mile. Cinti»Damoreau hat vor Kurzem in Mailand ein 
Ich erfolgreiches Eoncert gegeben, unter Mitwirkung einer andern Sängerin, Sigra. Perr 
nini, bes Bioliniften Wibo Litta und bes Dacliro Faccio als Piano⸗Accompagnateur. 


* Im Saale ber Grande Harmonie zu Brüffel bat nen Der Duprez 
ne zweite muflfafifhebramatiiche Uebungs⸗Production veranſtaltet, im ber bie Damen 
Bortbals und Nebouts ſich als befonbers talentvolle Shhülerinnen bes Herrn Dir 
pres bemerflich machten. " 


* u Schwerin murbe beim Einzig der zurückkehrenden Eruppen Kildens Frie⸗ 
ne gefungen und machte einen b ergreifenden Einbruck, daß fe auf Befehl bes 
Großherzoge wieberboft werben muhte. 


ao Sräulein Sophie Menter, bie berühmte Pianiſtin, hat am 17. Juni In 
rinem — in BaberBaben geſpielt. die Pianin ’ 


* Anton Rublnſtein war einen Tag in Leipzig anweſend, er wirb ben Sommer 
mit feiner Familie auf dem Land zubringen und ſich im Detober nad; Wien begeben, mo 
er bie Direction ber Oetellfhaftöconcerte Ubernommen bat. 


I 0 Herr Bernharb Scholz iſt als Dirigent ber Ab teoncerte in Bredlau 
an Da mroſchs Stelle —S gent der Abennementeencerte in Br 


Herr Doctor Damroſch hat ſich entſchloſſen in New⸗Hork zu bleiben. 
. 0 Fräulein Auna Mehllg iſt von i i ifa na 
PAAR.) ln a a Mehllg if bon ihrer erfolgreichen Kunfteeife in Amerika nad 
* Herr Pinfilallenhännter J. Maho If jeht nach Paris zurlicgefehrt, er 
bat glücklicherweiſe fein Local unbeichäbtgt cher hunden DH —* Gef a wieder In Mer 
trieb ſetzen Tönen. Herr Maho wünfcht, wie er ums mittheilt, mit allen feinen Seh 


gen Serhäftsfeenmben bie buch bie Stiegsereigniffe unterbrochenen Verbindungen wieder 
Aufgunehmen. 


= Be Matefiät ber beutiche Kaiſer hat Der Capellmeiſttr Carl Wein“ 
ee in Leipzig den Reomenorben bierter dia ehe reumein 


= In Aachen farb am 12. Juni der init 9 obert Bflugbanpt. 
* Zu Genf farb im Mai ber Gompanift Franz Grafl. 








Bignale | 458 


— — — — 


Nodvitäten ber letzten Wechen. Thöme et Variztione pour Piano par 
Ant. Rubinstein, Op. 88. — Suite für Rinnoforte son B. Bamde, Op. 52. — 
12 Etudes eoraet£ristiques pour Piano par Emile Steinkü hier Op. 88. Eeh. I, % 
-— Quatuor pour Piano, iolon, Viola et Violoncelle composde par Charles Voll 
weiler, Op, 43, — Trio pour Piano, Violon et Violoneelle par PaulLacombe, 
Op. 12, — Emeert flir Vio oncelle mit Orcheſter ober janoforte von 4. M. Rubeli 
ti, Op. 29. — Friebenshymme (be deutſchen Saljer ifhelm I. gewibizet) für Sele, 
Chor anb Orchefter von Kr. Aüden, Op. 93. Auch für Männerchor, gemlichten Chor, 

Sapran oder Alt mit ionoforte und zweiſtimmig für Schulen, jowie Im Arrangement 

x Milttiemuft von Wiepredt, — Der ſinlende Sten ieberchclus au Selma fr 

eine Otimme mit Binnofoste von 3. A. Soſephfon, Sp. 28, — Drei Ballaben für 
Ba mit Pianoſorie von B. ©. Neßler, Op. 37. 


* Bei Guſtav Heinge in dewyg erſchien ſorben eine Außerfl feinfinwige und wir« 


fungsoofle Lebertragung file Clavier folo von zweien ber Herrlichtten Schumann’icen Lies 
ke len: von Im „Rich —5 Op. "9 und „Srauemliche und Leben“ 


. Die vorzligliche Arbeit bilrfte als olche brglaubigt fein durch ben Namen Theo 
dor Ste Pa machen —2 hiheren Hanges” anf die —* Hefte, (im Preiſe 
Son je 1 Thlr.) antmerkjam. 


* leichte Sonatine ii Plameforte, mit Singeriet verieben von ob, Bogt, 
Dp. 78, (Berlin, C. U, Challler und Comp.) Im erſten Sabe iſ beionbers bas Theme 
son fugenpheundlicher Natur, während bie weitere Verarbeitittig etmad gemacht bipaktifch 
Mingt, Das Arbante und Homo find auſprechende Säge. Mas Stil fteht auf ber 
Stufe ber lelchteren Kuhlan ſchex Sonatinen unıb fanın neben vicſen verwendet werben. 

‚*Xus bem Bamilienleben. Sirben Tonbilber fr Pianoforte von Earl 
Krilſ, Op, d. (Wien, Ab. Bbſendorfer). Unfer Urtheil Aber Dp. 4. bes Kom 
peniften gift and) für biefes Wert, Möge Her Kritl für jebh sur tapfer für ſich febiten, 
problven und commponieen, un erft fiter teleber Tiwas zu publichen. 

x» Respublika-Casrdüs. Zongorara sworkesste Tisza Aladär. (Pest, Ta- 


- borezky da Parach). Die men "fauiertgiefemben Gefer werben bie Im biefemm Hefte cuts 


baltenen, hübſchen ungari iten verfänblicger finben als den Titel; wir haben gat 
— ſaten, va — ben — Mufifer und effectlundigen Pianiſten 


«Diet Schule der Technik. Studienſammlung fllr das Pianoferte aus ben 


bewährteften Werten älterer und nenerer Compenigen gewählt umb weg —7 — 


von Karl Heinede, Üefer Band. (Leipzig, Breitlept und Sirtel). Der Inbalt diejes 
Bandes beficht in Folgen: Subien Yon Blaiig, Etuben von Bertint (Mb. ) 
Prätublen , jivel- und breinlnmige Inventionen bot Bad}, Zoccata won Parabiet, Eh» 
bien non Seller (Op. Bi), Ehuben von Mut. Kranfe (Op. 2), Erertiee Son Selb, 
Guben som raner, Mondo in Ü aus ber — —* 8* —— nad 
8 bot vorbre a und jomi ih; vn I, j r 
Hi To befannt, ba — a abe gain um bas Merk in's Publicum zu 
vn Ber vorliegenbe erfle Vand enthält 57 Mutmmern. Late Helen mit 
* Der Mutter Gebet. Wallade von Woldemar Aiberti. Als Melokrem mit We- 
feitung bes Blonoforte — von Carl Reinede, Op. 111. (einzig, EB Ahnen), 
a8 Opus, ber Hoffhanfpielein Kränlein Clara Ziegler gewibmet, ift eift —— — 
Geltpenhelte-Destamatiane tet zu nenne, infofern baftelbe eine Sriegöepilobe emäßtt, DE 
zu Ätbe gehen wird, mern (fh Declamtatsr ınıb Planift (welther Lehterer feinen —* 
etwas u üben baben birfte) gart miteinander werfichen. Da ter Weinertuug ber eh in 
Invsliben-tifiung auiillt, jo möge man ba® b vich und gediegen amöge 9 
wife laufen, ber —* Pen hubucum im Concert wit in Geſell 
Famitientecifen. hen ai von 
“ Anendefbum. Acht Sharacteeilihe für das Blawefork de ) von 
Aehrer wab Cahiier zu fpielen. A Shüiepanhie im Umfange von. Huf Finn), om 
ponirt won Berthold Tonre. Zwel delt, (einig, Breirlopf und Oärtel). 8 
r aben un 
färbt 


# 
bet ſcholis. und 


i ben umd demgemaß 
onift hat ben Giltten Vornamen von em Bräbchen. gege mg 

te CTharaetere ber einzelnen Numimertt gehare. Ohne gerabe beit Ebern Kch in ber 
Srfmbung zu jeln, it ben @elidden eine anfprehenbe melobiſche Weite und gute mufifar 
file Seat Hoc: der Gehlter (ber zuuer bad ze Yet De Dinbeltifcpen fünftänigen 
Stile Sp. 140 buripemadt hoben wuß) mirb fh varmafinı und babei lernen, ber 
Lehrer aber vor gu — Hngewelle bewahri bleibeit. 


460 Signale, 





':Badenbaden: 


Ausgezeichnetes Kur-Orchester mit Instrumental-Solisten, 
abwechselnd mit Militärmusiken, täglich drei Mal in und vor 
dem Conversationshaus. — Concerte, dirigirt von Johann Strauss, 
— Grosse Bälle, Röunions, Kinderbälle —- Grosse Concerts 
unter Mitwirkung der hervorragendsten Künstler von europäi- 
schen Ruf. — Matinden für klassizche Musik. — Deutsche und 





Italienische Oper. — Wiener Ballet. — Waldfeste. — Wett- 
rennen. — Taubenschiessen. — Jagden. — Fischereien. 








== 500 Fl. = 
festes jährliches Gehalt wird geboten bei einem städtischen Or- 
cheater für 

zwei erste Violinisten, 

einen ersten Cellisten, 

einen ersten Contrabassisten, 
welche noch für die Sommersaison Blasinstrumente zu spielen ha- 
ben. Da der Platz des Engagements eine Stadt von 40,000 Ein- 
wohnern ist und viel freie Zeit übrig bleibt, so ist Aussicht auf 
Nebenverdienste. 

Franco-Offerten sub Litt. D. Nr. 99 mit Angabe von Alter etc. 

werden erbeten durch Seyffurdt’s Annoncen-Bureau in Amstor- 
dam, Holland. 


EEE 

Gesucht für das Tonhalle-Orchester in Zürich: 
Ein tüchtiger Cellist und ein 4, Vielinist. Gagen 
1320 Fr. Antritt der Stellen sofort. Offerten belicbe man 
franco an Herın Prof. Carl Feller, Fluntern, Zürich, 
zu richten. 


Ein Violinist sucht einen Solo-Pianisten zu einer Concertreise. 
Gefällige Offerten nebst Angabe der Bedingungen werden erbeten 
unter d. Ch. F. V. an die Musikhandlung, Jos. Aibl in München, 
Kaufingergasse No. 20. 


Concertunternehmern, welche auf mich refleetiren, zur gefälligen Nachricht, dass 
Briefe unter dor Adresse: Rafael Josefly, Wildbad, poste reatante zu senden sind. 
Rafael Joneff’y, 

Pianist aus St. Peternburg, 


Ein ächter Mia gini (Violine) 1633 von grösstem Format 
und Ton ist für 860 H r. zu verkuufen. Adressen unter 2.1, 745 
befördern die Herren Haasenstein & Yogler in Leipzig. 


N 























| Lager und Handlung j 
Clavieren und Flügeln 
Erard, Herz und Pleyel, 


von Thlr 275 aufwärts in allen Preisen 
y 


J. Bel. 


Marspfortengasse No. 1, 
Köln. 






Antonius & Hieronymus fratres 

un Amati Andreae Fiii Gremonensis 1653. 

Eine Kchte Bratsehe mit obigem Inhaltszettel von unüber- 
trefllichem Tone und gut conservirt für 200 Thaler zu verkaufen. 
Anfragen befördert die Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse, 
Ialle a. 8, gr. Berlin 11. 


Als Vormund der Kinder meines verstorbenen Bruders, des In- 
strumentenmachers Ludwig Bausch junior, bitte ich, restirende 
Zahlungen baldigst an mich zu leisten, auch ersuche ich Diejeni- 
gen, welche noch Instrumente des Verstorbenen leih- oder probe- 
weise ete. in Händen haben, um gofällige Anzeige, insbesondere 


bitte ich um Auskunft über ein von meinem Bruder entnommenes 


Cello — (Sanctus Seraphin) mit schwarzem Kasten. BE 
Polizei-Assessor Bausch \n Leipzig. 


Da es in Wiesbaden noch mehrere Personen 
des Namens „AUSUS ihelmj“ 
lebt, an welche häufig für mich bestimmte 
endungen abgegeben worden sind, so theile 
Ich nae stehend meine vollständige Adresse ZUF 
gefälligen Beachtung mit, J 
Professor August Wilhelm). 

14. Karlsirasse 

Wiesbaden. 
Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung geatickter Fahnen in schönster und | gediegehster Aus- 
führ if en die Manufactur von .&. Hietel, 
ung zu don büligsten Freiet Leipzig, Grimm, Str. 16. (Mauricianum,) 


Signale 46t 








Schumann, Reb., Op. 38. 


462 Signale, 





Warnung. 


Ein gewisser Rudolph Kunert, ein deutscher Noten- 
stecher, hat sich von hier entfernt und das ihm anvartraute Werk- 
zeug mitgenommen. Etwaige Auskunft über denselben wäre uns 
sehr erwünscht, 

Brüssel, im Juni 1871. - Mrehrüder Schott. 


Friedr. Kräützschner Nacht, Keipzig. 
LHhographische Anstall. Steidruckerel, Notendruckarel, 


Neue Musikalien 
Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 


Habert, Johannes Ev., Op. 17. Variationen in Rdur für das Pfte, 25 Ner. 

Heller, Stephen, Op. 127. Freischitz-Steion für das Pfte. 1 Thlr. 15 Ner. 

Jadansohn, 8., Op. 40. Varlat, im ernsten Style über ein eigenes Thema 
für das Pfte, 25 Nr. ö 

Köhler, E., Op. 165. Sonaten-Studien für den Clavier-Unterricht. Heft 9, 10. 
a ı Thl 


. Ti 
Lumbye, M, C., Traumbilder. Phant, für Orch. Arr. f. Pfte. u. Yeell. 3 ‚ 
Schuhert, Fr., Sonaten f. d. Pite. Neue vollst. Ausg. 8°. Aoih carlon. 2 Ei 
— — Werke für Kammermusik. or. 70. Rondo trill. f. Pfte. u. Viol. Hmoll, 27 Ner. 
Symphonie {No. 1, Bdur) f, gr. Orch. Für d. Pite. 
zu vier Händen m, Begl. v. Viol. u. Veelt. bearb, v. Fr. Hermann. 3 Thlr. 
— — Op. 92, Introduction und Allegro appassionato, Concertstück für das Pfte, m. 
Bogl, des Orch. Ausg. für 2 Pite. zu vier Händen. 1 Thlr, 20 Npr. 
Sireet, Joseph, Op. 24. Deuxièmo Concerto on Fa mineur (Fmoll) pour le 
Piano avec accomp. de l’Orch. Part, 5 Thlr. 15 Ngr. 
Avec accomp. d’Ürchestre. 5 Thlr. 10 Ngr. 
Pour Piano seul, 1 Thlr, 224 Ngr. 
Wohlfahrt, Helnr., Kinder-Ciavlorsehule oder munikalischen ABC- und Teue- 
‚buch für junge Pianoforterpieler. Neunzehnte Auflage. 1 'Thlr. 
wu ud, Op. 11. Zwei Sonalinen für das Pfis. No. 1. 16 Npr. No. 2. 


— Op. 12. Zwai Sonatinen für das Pfte, No. 1.15 Ngr. No. 2. 20 Nr. 


Soeben erschien im Verlage von Mohert Seitz in Leip- 
zig und Weimar: 


Friedensfeier, 
Fest-Ouverture 


. Ton 
Carl BReinecke. 
Op. 105. 


Clavierauszug zu 2 Händen vom Componisten. 
Früher erschienen von obiger Ouverture folgende Ausgaben: 
Partitur Pr. 2'/, Thlr, 
Orchesterstimmen Pr, 3%, Thir. 
Clavierauszug zu 4 Händen vom Componisten Pr. 1 Thir. 
‚Arrangement für 2 Pianoforte zu 8 Händen Pr. 1%, Thir. 














Ä Sienale 468 
Verlag von Rob. Forhberg in Leipzig. 
Nova Nr. 4. 1871. AR 


1 


il 


) 


Conradi, A., ‚Aus Liebe für's männliche Geschlecht“, Couplet aus 
der Posse „Eine Berliner Putzmacherin‘, ven Ed. Linderer, für eine 
Bingstimme mit Begleitun, des Pianforte ot + 
Hennen, Aloys, Op. 4. io reich! Gedicht von Marie Clauanitzer, 
für Sopran oder Tenor mit Begleitung des Pianoforte. Neue Ausg. 12 
— — Op: 176. Frohsian mein Ziel. Ulavierstück . . . * ne 17 
— — Op. 210. In stiller Nacht. Melodie für Pianoforte > =, ©? ' 17 
Hölzel, Gustav, Op. 15%. Yhie Macht der Liebe. Lied für eine Sing- 
stimme mit Begleitung des Pianoforte. Text deutsch von G. und eng- 
lisch von Charles Indedon 0 ee nu % 
— — Op. 158, Sieben Clavierstiicke (Lieder ohne Worte). 
No. 1, Erinnerung an den GardaSee . . + 
No. 2, Gebirgeklänge » ne ne * 
No. 8. Abendgang » : ro ® 
No. 4. Sehnucht „ner. 
No. 8. Ich denke dein. 3; 
No, 6. Marsch Fo Ga a En BE ’ 
No, 7. Erinnerung an Warschau» - u“ 
— — Op. 160, Trois Chansons anna parolea pour Piano. 


ao. »* 


11111614 
— 22 


FE 


* 
— 
* 


* 
” 
Par u SE SE 


j 10 


No, 1. 194 Ngr. No. 2, 74 Ngr. No 2.10 Ne.. 2... — 
Krug, B,, Op. Ir. Kriegers Heimathgruss. Gedicht von Ludwig 
L Sommer, für eine Singstimme mit Bei jeitung des Pianoforte » . . 5 
ange, S. de, Op. 6, „Nuchts in der sjüte". Ein Liedereyelus von 
einrich Heine, für eins Singstimme mit Begleitung des Pranoforte. 
complet Pa Ba Ze — Fe BEE BE ya BE — 25 
No. 1. Das Meer hat seine Perlen ei. . + Fa En A 
Xo. 2. An die blaue Himmelsdecke te. . Nee * —_ 1 
8. Ann des Himntels Augen droben ete. . «1° — 6 
Nes No. 4. und 5. An die bretterne Schiffewand - - - & mit Be- — 1 
turn P Kr On. 44. Zwei Lieder für eine Singstimme mit Be- 
tun) A 1a rte. 
No. 1. Den Blumen Fried’ und Ruh’ Gedicht von Hoffmann en 
H von Falleraleben .... 73 8 —A Pa ei 
No. 2. Hony soit, qui mal y pen#- Bolero. Gedicht von A. _o 


Bött. er Pa Er a SE Fa ee a Sn, Br Bu; ” 
Schaab, Bob. Op. ” Vier Lieder sus „Palmblätter* von Carl Gerok, 
für u Bingstimmme (Mezzo-Sopran oder Bariton); mit Begleitung m 
aPianoforte . x» «+ a, *. EEE 
Schulz-Weida, Jon. Op. 218. Jugendlieder ohne Worte in meio* 
diöser leicht snielbarer Form fur das Pianuforte. 
No. 1. Minnelied. - ec ® .. 
No. 2. Schnmeht © 2 0 oo. 
No. 3. Lied des armen Bavoyarden . cn! 
No. 4. Friedenslied . DS nn 
No. 5. Feöhliche Jagd: «et id 
No. 8. Maienlied . + rt dl ‚ 
No. 7, Trauerlie Er 
. 8, Lied der 


| 


„4-1n1-JaJafnI-I 


11114141 


cechigeii — 3. 
Für Gefanguereine. 


In meinem Verlag erschien soeben: 
Boegle, Ant., Hurrah, 5 mania! (von F. Freiligreth). Für unleonat Chorassand 
mit Bogl. von BiochInstrumenten (nebst beige? Da Pianobegl.) eompenirt. KAT 
r. = B Sgr,; Singati 6 hr. = : . 
Dei näcach ; Se herein mit Slegessang! Festgruss den heimkehrenden 
eutschen Truppen gewidmet von Heinr. v. Podomils. — erstimmigen 
An amergesang componirt, Part, 12 kr. == Aug, —— Allan 10 Ser. 
ugsb . i 1871. ugust an ner, 
gsburg, 6. Juni 18 —* handlung, 


















Signale. 


* meinem Verlage erschien soeben mit "Eigenthumsrecht 4 


E für alle Länder und ist im jeder soliden Musikalien-Handlung 3 


4 vorräthig: 2 
di Deutscher Heldenmarsch! 
; is70 


componirt für grosses Orchester; 


oder für zwei Orchester, mit Orgel ad libitum 
Yon 


Carl Grammann. 


4 Partitur 1 Thlr. 15 Sgr. Onheeterstimmen 2 Thir. 221/, Ser. 
5 Vierhändiger Clavier-Auszug von J. Sautier. 25 Sgr. 


F. w. Kalbe, Lübeek. 


Im Verlage v von — E. Ü Leuckart in Leipzig a er- 


scheint soeben: 
| Israel’s Sieg. 
Hymne für Chor, Sopran-Solo und Orchester 


’ componirt von 


Ferdinand Hiller. 


Op. 
Clavier-Auszug in gr. 8. Eegant geheftet. Preis: 1'/, Thir. 
Chorstimmen (Sopran und Alt & Nr, Tenor und Bass. & 7!/, Ngr.) 
1: 
_ (Partitur und Orchesterstimmen erscheinen »pilter.) 
Sosben erschien: 


Haupt-Catalog 


der 


Musikalien-Leih-Anstalt 


für arrangirte Orchestermusik 
August Thümmier 


in Leipzig 


Nürnberger Strasse Nr. 31. 

Frankirte Bestellungen darauf mit Einlage von 2 Ngr. Briefmarken 
werden sofort fraıco ausgeführt. 
Verlag von Aarthalf Zeuff in Leipyig. 


Drul von Br, Unbea's Dachſotger (7. Diettich In Selpaig. 


— 














1811. 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Hennundzwanzigfter Jahrgang. 


0. Leipzig, 27. Juni. 








Verantwortlicher Nedactsur: Bartholf Senff. 


— — — — — — 


FJührlich erſcheinen minbeftens 52 Nunmern. Preis filr den gauzen Jahrgang 

u, bei birecter anti. Bifending durch die Poſt unter Krengbanb Pe 

Da peolseen für bie Pettigeile ober beren Raum 3 Neugroſchen. le Bude und 

. Bullen anblinigen , fowie alle Pofläniter nehmen Befellungen an. Zuſendungen 
erben ter ber Ädreſſe der Mebachon erbeten. 


Te 


- Habanefer Theaterſtudien. 


Was wiltden nuſere deutſchen Mihten, unſere Kammer und Opernſuuger, ober gar 
unfere Primadounen dazu Tagen, went es dem gejlrengen Herrn Intendanten, Director 
ober Hegiffeur ehiflefe, die Goncenfpeobe eines fchönen Tages auf fehe Wr Morgens an 
Bufegen? Sicher wilden bie Nena und Wachtel, die Lucca und Mallinger und wie 
unſere moderuen Buͤhncugrößen noch heißen, obme Weiteres Seile machen unb bean 
frebeinben Theaterherrſcher bas Feld allein itberiaflen. Anrers in Weſtindien. Dort werben 
alle teichtigeren Cefepäfte in ben Hlpfen Früßftunden abgetban, und ber Devrient bet 
Havanna fuͤhlt fig; keineswegs Aberraſcht, wenn et drei bis vier Stunden vor feinem 
Srügftid zur Probe entboten wird. Cine bis zum Mittagseffen tnährenbe Sieſta ent ⸗ 
jchüdigt ihm dann fl ben eingebilßzten Dorgenichlaf. j I 

Diefe Davoneſer Tpenterpesben find dem Puhlicum zuglnglich und ba kemerlei 
Entrer au drzahlen iſt Legen und Gallerien von einer nicht ſehr gewählten Zuſchauet 
Menge erſitt. Anch forblge Gentlemen fehen ſich ven ber Ergẽtzlichteit nicht ausgeſchloſſen. 
Jebermaum Yehäft feinen Hut auf dem Kopfe, wenu ihm dies jo gefäßt, und bes 
Range ift fo wenig verpbnt, daß Director. und Scpanfpiefer ſelbft Ihre Cigarten 
und Eigaretten nach Heygenstuft banıpfen laſſen. Dir hatten — ſchreibt din Narb⸗ 
amtridaniſcher Neiſender — eine beim Theater ber Havanna hochwichtige Perſbulichteit 
kennen zu lernen das Giuck gehabt, uud au ihre Aufforberung begaben auch wir uns eines 
Tages feikt fedhs Uhr zur Probe nach ben Schaufpielhaufe. Unter Freund Tunicu reſidirte 
fm Theater ſeloſt Tag ab Nacht, denn das Haut ift ſeiner Hut unterſtellt. Außerdem 
iſt er Deeorationsmaler, Goftlimier nud Schaufſpieler tn ehrer Perfon, welchem namentlich 
bie Nachahmnung bes Huupegebelis, des Hahnenſchrtis und des Selsgas hinter ber Sceut 


— —— 

















486 Signale, 


auf das Naturgetvenfte gelingt. Wuhrend bes Faſchiugs verleiht Tunien Masten umb 
Dominos feines eigenen Fabritates, oder verblichene Theatercoflilme und Requiſtten, und 
wenn ber Generalcapitain bie Stadt mit einem Befnche berhrt, bat uuſer Freund bie 
Guirlanden und Ehrenpforten am den Häufern und in ben Straßen und ber Ausſchmuck 
des Theaters anzuordnen, in welchem letzteren das wichtige Begebniß durch einen großen 
Feſiball gefeiert zu werben pflegt. 

Ueber bie Genfur, welcher das Drama auf Euba unterliegt, weiß Tunien viel zu er⸗ 
zühlen. Sein Stück darf zur Auffllhrnug gelangen, welches ber von ber Regierung beſtellte 
Tenſor nicht paſſiren läßt; mit ſeinem Rothſtift kann er jebes Wort, jebe Zeile, jeden 
Sat unterbrücken, ben er ber Spauiſchen Moral ober Politik für gefährlid; erachtet, 
Einen feften Gelee iſt bie Cenſorſchaft nicht unterworfen, und im jeher Stabt ber Inſel 
verfährt ber betreffeude Cenſor ganz nach feinem perfönlichen Sırtbinten und Ermeſſen, 
fo daß man in ber Habanıta vieleicht in Einklang finbet init den Spaniſchen Sitten und | 
der Spaniſchen Staatsraifon, was man in Santiage für Hochverrath und Ruchtoſigkeit 
erffärt. Gar oft wird ein vortreffliches Drama, ja ein anerlauntes Meiſterwerl ber F 
Spanien Literatur, das Im Mabrid ſelbſt ſeit nudeuklichen Zeiten ungehiudert über bie 
Bretter geht, von ben Cubauiſchen Cenſoren bevart verſtüͤmmelt, daß man von feiner 
Auffilhrnug abſehen muß. 

Alie Gebäude auf Kuba find mit vorſichtiger Rückſicht auf ein wahrſcheinliches Erd⸗ 
heben und auf bie tropiſche Hitze errichtet, und die Theater machen feine Ausnahme von dleſer 
Segel. Bon allen Plähen derſelben kaun man bequem und ſchnell zu einem Ausgange 
gelangen; bei einer plötzlichen Kalaſtrophe kömmt das Publieum To zu ſagen von feinen 
Sitze ans fofort ins Freie. Auf jeber Geite beflnbet fih eine reichliche Anzahl größer 
offener Fenſter und Thliven, welche eine ausgezeichnete Bentiletion bewerkſtelligen. Ebenfo ſiud 
gegen eine etiwaige Fenersbrunſt zweckmäſtige Vorkehrungen grtroffen, und Immer campirt 
ein Meines Regintent ſchwarzer Bomberos oder Feuerwehren im Hanje, Bow ben beiben 
Logenrcihen, welde das Theater befitgt, erhebt fih bie untere lanm merklich ilber bad 
Niveau bes Partetres, von dem aus man gemilthlich mit ben Juhabern ber erſteren con⸗ 
wexſirin kann, wie dies allgemeluer cubaniſcher Gebranch IR. Hinter ben Logen lauſen 
vrelit luftige Gänge rundum; ihre dem Theater zugefehrte Façade fehlieht ein elegantes 
‚öffertes Siiengitter ab. Wle die meiften cubaniſchen Häufer entbehrt auch bas Thenter 
jedweder Draperte, nackt unb nilchtern gleich der Arena eines Stiergefchteh, 

Um zur Abendvorſtelluug Einlaß zu finden, bat man ſich zwel Billets zu Iffen; dat 
eine als Eırtröe Im das Haus ferbft, das zweite file feinen Pla darin, Ohne bies letzttrt 
müßte man im Hinttergrumb der Logen fiehen. Tunicu begieltet und, wie zur Probe am 
Morgen, fo auch zur Aufführung am Abend und macht ums mit Namen und Stand Per 
elften Anweſenden bekaunt, bie ſämmtlich fetne perföntichen Freunde zu jeln ſcheinen. 
Auf Cuba ſieht ja alle Welt niit aller Welt auf vertrantem Fuße, und zwiſchen ben Loge, 
welche mit werrigen Annahmen von Damen in Veſchlag genommen find, und dem Pat“ 
terre, das ausichliehlic von Herren beſeht If, geht bie lebhaſteſte Unterhaltung herlber und 
bimäßer, Die Sennorltas in tief ausgeſchnitteuen Muslintelletten, mit einem prächtigen 
Reichthum Achten Haares imd mit Ihren unvermeidlichen Fächern bilden einen annnuthlgen 
arbenbunten Rahmen um Das Bild ber dunklen Rbcke und weißen Dreikbeinfleiber im 
Varterre. Ihre ſchlanken Meinen Finger find unbehandichiht, aber mit koftbaren Ringen 
'Bberfaben, denn bie Cubaneriunen haben eine leidentchaftliche Vorliehe Hr Gold und Edel · 
und ſtellen ihre Juwelen bei allen öffentlichen Gelegenhelten mit Dftentationt zur 
Was. Die Mehrzahl der Sennoras hat ihre Selauinnen mitgebracht, bie hinter ihnen 
Kaf dem Fußboden Intern, — Auch von einigen Erdbeben glebt uns Tunicu allerband 
inzefteiten zum Welten, Das ſehte, welches ex erlebt, war, fo berichtet er une nicht 
von Sefonberem Welang, es war nr ein fogenannter „Zenblorcito”; bie eine Wand des 








Signale. 467 


ER nn 


Hanfes barft von der Dede bis zur Erbe, von Er andern fiel ber Putz ab, eine ber 
Saslampen fillzte auf bie Zuſchauer hinab, und bamit hatte die Kataſtrophe ihr Ende. 
Nichtedeſtoweniger war ber Schreden, welcher das Publicum ergriff, ein ungeheurer, und 
Viele wurden auf ihren Wege in's Freie zu Tode gequetſcht. 


‚Mas in aller Mett aber haben bie geheimnißvoll vergitierten Bogen zu beiden Sekten 
der Buhne zu bebenten?” werden wir uns nengierig art untere fach» und menfchen« 
tundigen Ciceronte, „Das find“, erflärt uns Tunien, „ſolchen Perſenen und Familien vor⸗ 
behaltene Pläge, bie, weil fie in Trauer ober Halbtraner, ſich nicht ber Oeffentlichkeit 
auslegen mögen. Indeß', fügt er vertraulich hinzu, „ſind es nicht immer Leidtragende 
welche ſich dicſer abgeſchiedeuen Logen Bebienen. Wir haben hier eine gereiffe Gejellichafts 
Aaſſe, tie beflinbig eine Art Halbtrauerceſtüm anfegt, bie Halfaften oder Ouadrouen, bie ſich 
im Geſellſchaft mit ädpten Weißen nicht öffentlich blicken Taffen bitefen.“ Die Galerie bleibt, 
wie anberwfirts auch, ber Soldaten, Matrofen und Leuten geringer Hertunſt ilberlaſſen, 
während im hinterften Hintergrunbe einige Bünke bereit ſtehen zum ausjcıließlichen Ger 
brauche fr Mulattenmudchen und Neger beiver Geſchlechter, welche ſich Rets in großem 
Staate einzufinden pflegen, 


Nach der Ouverture, einem Mirtum Eompofitum von Cubaniſcher Tanzmuſit und 
Spanien Fandangoweiſen, welches ſchwarze Muſilanten auf elenden Inſtrumenten aus⸗ 
führen, ertönt cine mächtige Glocke, mm ale im Hauſe Unherjepweitenden auf ihre Pläge 
zu weile, ber Vorhang hebt fid und bie Borftellung beginut. Im Allgemeinen hat das 
Tubaniſche Drama wicts Cigentfitntliches, außer, dab jebr, auch bie Barntlofefte politiſche 
Anfpiehung forgfam vermieden und bafie ber Bmeibentigleit uud Bote ein ſehr weiter 
Spielraum gewährt iſt. Die Schauſpieler bringen ben Sonffleue durch ihr undeutliches 
Gemurmel in Verzweiflung und ergehen ſich in Berjönlidpleiten gegen bie Oreftermit« 
glieder und das Publicum im Parterre. Ein eudleſer Applaus ejgfittert das Haus, ale 
der erfte Komiker mit byollig ſchleijſenden Beinen pie Charinga rislirt, einen ſchwierlgen 
Negertang, und bie Scene “zwiſchen einem Hander, ber. ſebt gebrochen Spaniſch ſpricht, 
und ehter Dame, welche ſich im vollſten Cubanijchen Aecente vernehmen läßt, ruft eine 
Lacherploſton heror, bie ſammmiche anmefende Zwerchſalle zu ſprrugtn broßt. Ein Teichter 
erregbares und begeiflerungsfüßigeres Publicum als das Cubaniſche lann ſich ber Schaue 
ſpitler nicht an huſchen. 


Die Zwiſchenacte dauern jeher feine gute halbt Stunde, während welcher bie ganne 
Bufchawerfehnft Ihre Ptate werfäft und nach Belicbtn im Haufe umperpromenirt. Die 
Damen fehlender buruch die Gorridere, otettiven, Tafien die Focher Tyielen und ſchwelgen in 
Cipforbets. Die Herren nom Parterre ſind Aberal und nirgends. Manche verfügen ſich 
mit Fremden in bie jamojen Tranerlogen, Andere genießen ihre Gigaretten im ben ber 
fonberen großen Nanchſiene ober trinten draußen auf ber Straße Orhata und Bul, ein 
Gemiſch ans Englifchem Bier, Eisiwaffer und Syrup. Ibr Lieblhugshiel bleibt iedoch bie 
Bline ſelbſt. Offene Ihren bieten freien Zugang zu biejem mofteridjen Oeiligthume, 
umb ungeniet kann bie Parterregefellſchaft jede Ede und jeden Winlel der weltgebeutenbert 
Bretter buuchftöhemn, won ben Verſentungen unten bis zum Scäuärbeden ‚obent Eine 
Shane von Bolios "wegelagert vor ber Garberobe ber erfen giebhaberin, ein ambered 
Elltecorps ſperrt bie Paffage m Boudoeir ver erſten Zängerin, und groß iſt ibr Enthuſias · 
MUS, wenu fie cinen Wii von ber Gazegdttin erhaſchen, während biefelbe bem Conver · 
fotlonsgimmer enigegenjchwebt. Die Bühne ſelbſ ift gefopft voll ven biefen Flaneurs, 
bie keiner Probe und kehres Souffleuns beblrfen und beren Hauptleiſtungen im Schmauchen 
ungezäptter Cigarttten beſichen. Es iſt ein wahres Wunder, wie inmitten ſolcher Kon 
fuſlon Zimmmerlente, Contifienfehteber, Inipieient aub Regiffeur im Stande ſind, die Bretter 
iÜr den mächften Wet vorzubereiten, Yläglih ruft eite Gtentorkimine „Fuera I‘ dae 





468 Signale, 
heißt jo wiel wie „räumt bie Bllhue!“, Die große Glode erſchallt von Neuem und bas 
Publicum eilt davon, mm rechtzeitig wieder Auf ſeinen Bläpen zu ſein. 


Kaum aber hat ber neue Mc begemmen, jo hält mit einem Male das Spiel wicher 
inne und Darffeller und Zuſchauer fcheinen Beide wie von eier jähen Paralyſt ergriffen 
zu fein. Das tieffte Schweigen bat fich im Ru ilber bie Berianmlung gebreitet, nur 
einige Damen hört man der rafchen Belrenzigungen ein leiſes „Miserieordia mb 
‚Maria Sautiſſima“ fillſtern. Dazu werden ſammtliche Thllren des Theaters weit anfger 
than und vor benfelben fteit ſich das biemeitbe Perfonal mit brennenden Kergen anf, Was 
ift geſchehen? Wir jehen nus nach unſerm Tunien m, allein unfer getrtuer Begleiter iſt 
verſchwunden. Iſt etwa Fener ausgebrochtn? Doch nein, bie ſchwarzen Bomberos ver⸗ 
harren ruhig am ihren gewöhnlichen Pläten und verrathen in nichts, daß Ihre Thätigfeit 
in Anſpruch· geuommen ift. Vie lleicht ein Negeranfftanb? Mir blicken nach dem Gouver⸗ 
neur in feiner Loge; bie Erellenz ſammit Gefolge ſchant fo frleblich und gelaffen beein, 
wie nur möglih. Gar ein Erdbeben? Nein, nichts rührt ſich im ganzer Harfe. Ser! 
braußen vor dem Theater erffingt «ine belle Glocke. Bon unferen Sigen ans können wir 
His weit hinaus anf dit Straße ſehen umb ba gewahren wir ehre feterlige Progeifion von 
Prienem im vollen Ornate, bie langfam veräberichreitet. Der worberfte ſchwingt bie 
helle Code, während bie ilbrigen fange Wachslerzen, die Monſtrauz und ben heiligen 
Baldagim tragen. Sie ziehen zu einem Sterbenden, ihm das geweihte Viatieunt zu 
ſpenden; wo fie vorilberwandtln, berall milſſen bie Bewohner ber umſtehenden Hänfer 
ber Proceſſion ihre Ehrfurcht erweilen. Deshatb ſchwelgt momentan bie Vorftellung im 
Theatrr, deshalb knien und belreuzen ſich Schauſpirler und Publicum, fo lange der 
fromme Zug in Sicht bleibt. Einer von ben Geiftlichen teitt anf einen Augenblick in 
das Haus ein, um fid zu Uberztugen, ba Niemand bie von ber Religion gebotene An · 
dacht uuterläßt. So wie ber Zug ben Biden eutſchwunden unb das Glödchen nicht 
mehr nernehmbar if, werben bie Kerzen an ben Thüren ausgefdicht, pie Zuſchauer richten 
fi wieder empor aus ihrer frommen Berfuntenbeit und bie Poſſt anf ber Blihne nimmt 
{nftig ihren Fortgang, ats babe fein jo ernſtes Zwiſchenſpiel ihre Schere unterbrochen. 

(Bärfenzeitung). 


a  " 


Stimmungen. 
Gehs Elapterfäde 
ron 
Hermann Brädener. 
Op. 8 
Berlag von I. P. Gotthard in Wien. 


Diefe Stuͤcke, von denen Immer je zwel in einem Hefte vereinigt [Inb, enthalten viel 
ſinn ige Melobit und gewählte Harmonik, finb fließend bargeftelli und formell hilbſch ab 
gerundet, und bieten dem reſp. Ausfllhrenden — voransgejegt, daßß er ein gewiegtert? und 
ar ernflere Koft gewöhnter iſt — nicht eben viel Klippen⸗ und Dornenvolles. eu 





.Dur und Moll. 


# Leipzig. Oper. Die Borftellungen, welcht feit dem 15. Juni ſtattgefunben 
jaben, fd nme Durch Säfte ermöglicht werden. Beareiflich, daß das Enſemble hierunter 
eben mußte und ben Dirigenten Herrn Capellmeiſter — mit dem Zuſammen ⸗ 

A 


alten bes Ganzen eine ſchwert unb unbanfbare Arbeit zugefallest if. So wurbe am 
2. Juni Kauft von Gouurd nit brei Bäften ge eben: Herr Unger vom rehherzogl. 
—ãA— Rwuſtreng ſang bie Titelrolle, Beau ein Baumgartner vom tabttbenter 
u Brauffuet hatte Mar ayethe übernommen, Balentin war burd; Herru Roſchlau vom 
ändifchen Theater gt Gral beetst; außerdem wurde Sichel won Kräufen Wallbach als 
— eben, bie visherigt Darſiellerin biejer Rolle Frkulein Borrbe ſcheiut wegen eines 


rfutiſſes mit ber Dircction vom Anftreten ſuspendirt zu Ten), endlich war wegen Bar 


urlanbung ber Fran Glinther-Bachmann Martha ihr biefen Abend won Fräulein Kar⸗ 
Intel übernommen. : Die Direction felbnt fergte ſchon wer der Aufführung genannter 
in zr Fr eine kritiſche Wurdigung berjelben buch eine bafbofficielle entihulbigeitbe Notiz 
den Engeshlättern, worht nach einer Mage über ben Einfluß bes. —5 — Wettera 
auf die deiſuugefahigteit ver verfllabaren Kräfte hingedeutet wird, daß es „bem Einfihtigen 
entihulbbar —— wem biefe ober jeue Opernpartbie ebenfo befegt wirb, tie € bie 
Verhäftniffe augenbflettich eftarten,” Sieraus iſt leicht erfihtlich,, baß es ben jehigen 
Opernguftkirben nur zuni — gereicht, wenn dinch bas gleichgeitig Nattfinbenbe Gal 
— ber Berliner Soffehaufpieler Frau Frich-Blumauer unb Herrn Being bie Aufmerl · 
ntelt des Bırbltenms augenblicklich bavon abgelentt wird. 


Mufitalifhefbenbunterhaltungen bes GonfernatsriumsberMufit, 
Sommabenb ben 17. Iuni: Quartelt für ne 1 von 3. Haydn, dur. 
Mr. 94 ber Vetersichen Uusgabe.) — Spuate fr janoforte und Biokine mit Bartatior 
nen über cin beutfches Moltslieb_ (Ih hab bie Nacht geträumet) von Bernhard Scholz. 
Op. 20, dur. — Unbente, Menuett und Rondo ans ber fogenannten Haffner« N 
von W. A. Mozart, Fir Violine und Piansierie herausgegeben von Fereinand David, 
— Ölovelletten für Planoforte, Bioline und Bioloncell von N. W. Gabe, Op. 29. — 
eeitag ben 23, Sum: Omartett für Streihiufirumente yon 2. van Beethoven, Op. 18; 

r. 6, Bdur, — Terzett (Meht fanlter, © inbet) ans ber Oper „Cosi fan tuttet 
vn W. A. Mozart. Atvei Soprane und Daß), — Ziel Sonaten für Pieneforte ımb 
Bieline von T.“ M, von Weber, Op. 10, Me. 1, Faur, Nr. 2, Gdur. — Concert 

x zwei Binnsforte mit Wegleitung, bes Ortcheſterg ver gg. X. Mont, Kadur. (Mt 

beiten don Igır. Mojcheles). — Arie {Er weibet feine Heexbe) auf tem Oratorium „Der 
—8 von . Händel. (Sopran). — Gapriecio brillant für das Pianoferte mit 
Begleitung bes Srdanns von F. Weenbeisiohn Barthalty, Op. 22, Hmoll. 


* Baben-Baben, 20. Sul, In der mufitaliſchen Soiree. welche am bergit enen 
Sonnabend 17, Funi, von O. Amninifation in ben stenen Salen veranſtaliet wurde —— 
88 war bie heitte Goirde In dieſer nenen Serie von Concerten, aber bereits bas ſiebente 
Soncent unfeer Salfon — IN dem Publica bunh bag Auftreten DE Fraulein Sophie 

tenker wieber einmal eine ber angenehmſten tünnferifggen ——— zu Teil x 
orten, em feeili ber Guthufiagmus betannt war, mit weichem Wrönlein Menter In 
en ſetzten Jahren wohl Aberall, wo fie aufgetreten. vor Allem aber im Prag. Wien, 
h eh 2c. aufgenommen wurbe, ber fonnte Im Voraus ungefähr willen, baß er au —5 — 
© Leiſtungen u erwarten habe. her ſelbſt wir, bie Ti pie Gareidre von Frau im 
Menter yon Anfang an mit ber gehhten Thelinahme verfolgt und igre_ ſiets marhjenbeit 
Tejoige — feloft mit erlebt haben — wien vole waren Überrafiht, als weit bie Fa 
lehen dwi rige Kluftleriin hier nah mebrläßriger Baufe zum erfien Male wicber Yet 


und das vielveriprechende Wundertnd mtr als vellenvete Meifterin en Ge Wunden 


epten Iabee, In denen Bränlein enter Get Tau un ‚Ein birte, N Bunber 


% ſchuttl gerelft, amd ih großes Talent Dur em Bfütke entieitet, Kein Hunden, 
\ t, auf viele Schhierin 
die nechgeſtrebt ha auf nt; € gi 


wer bie großen eifter, berien fie mit ſolchem 

mit Stolz blicken Die £n zut ift ſür fe ein — 
für fie feine SE ie oleit mehr d bereitet Ihr. einen eigenen —8F neue Hin er 
fie aufguftdien, am fie, fuielenb gr Übertolnben, der Kraft und t Bu: h 
Schwung und In ber Brillang bes Vertrags nimmt Keäufein Denter ee mit I n Pia 
u ei auf; babel ift el burdons nentater Zug, Ein af dämanild) au Din — 
gem Spiel, und bed verbindet fie banıit iuteber ücht wweibfiche 9 y u gan}. 
te beherefcht ihr Infirument mit ſouveraner Gewalt, fie ſieht volllommen Aber bien 





Bm. 


h 

I 

9 

a 
e| 
4 
De 
E 
F 











470 Signale. 








Aufgaben und vermag deßhalb, ihnen ben Zauber einer Subieibualität anfzuprägen die 
eine — tuͤnſtleriſche freie und fefbftänbige iſt. Fräulein Menter hatte brei Stide 
ewäßlt, Die von ben Gfavier-Kitanen Aubinftein, Tauſig und Liszt filr ihre eigenen 
Koncertvorttäge componirt wurben. Damit ſchen gab fie uns nicht mm ihr künſtleriſches 
Slaubenäheteuntniß, ſondern auch den Maßſtab au Die Hand, nach bem fie zu beurtbeileh 
iſt. Wer die Rubinſtein ſche Etude (anf ſogenaunte „delle Boten“), Die Tauſig ſche Sons 
eertbearbeitinng ber Weber ſchen „Aufforderung zum Tanz“, und bie Fisytihe Bravour⸗ 
Eronieription ber Zaranteile aus ber „Stunmten“ fo fpielt, ber farm fi an Ales wagen. 
&8 gibt an in ber That Feine Aufgabe, der Fräulein Wenter nit volllommen ge» 
machen wäre; in legten Toſtcert gab fie ung verhältuißmtig noch Meine Proben von 
bem, mas fie zu Teiften vermag. Wäre es eine Soivke mit Orcheſter geweſen, und hätten 
wir ein Toncect bon Beethoven, von Chopin, won Liszt 2c, won ihr hören fönnen, jo 
wären bie gehaltvollſten Phaſen ihres großen Kalte, bie ber geiftigen Durchdringung und 
Des poetifchen Golorits, natäirlichermeife nod in weit helleres Licht getreten, als beim Vor⸗ 
trag jener drei Bravonrftlicke, in denen fie mehr als fonveräne Veherrſcherin ber Technil 
ſich zeigte. — Hofjen wir, Fräulein Menter hier nicht zum letzten Dale gehört zu haben. 
Das gerechte Afſehen, Das ſie bei uns erregt bat, iſt uns wohl Blirge hierfür. Wenn 
nur Amerifa fie 18 nicht zu bald eutflhrt; e8 find leiber alle Anzeichen dafibr vorhanben ! 
an vorbeeren kaun es ihr aber nirgends fchfen, meber in ber alten, noch im ber neneu 
eit, 


* Berlin, 22. Sun, Bei ber See, welche ala cn Theil der Einzugs 
feierlichteiten om 17, Inni im kUnigt. Dpernhauſe ftattfenb und an welcher ber Eintritt 
tm anf Grand einer befonbern Einladung geftattet war, fpielte die Muſik inſofern eine 
nicht unweſentliche Roſle, als erſtens bie ——— mit ber Executirnug ber Onverture 
zum „Keiblager is Schlefien" von Meyerbeer begamı, nis jener bie beiden Feftſpieſe — 
„sur Deimtchr”, gebichtet von Redenberg nud „Barbereffa”, gebichtet von Hein — nit 
tonlicher Einfleibung verfehen waren, mb eudlich ein Katfer WilbeimWtarih, von Frau 
ange org don Bronfart cemponirt, das Schlußtablean — die Meiterftatne des Kailſers 
Wilpelm — introducirte. Das erſtgenaunte Feſtſpiel hatte den Capellmeiſter Edert zum 
muſilaliſchen Berfaffer, das anbere Sercı Bernh. Hopffer, den Componiſten bes „Aritbtol”, 
und beibe haben fich mit biefem ihren Gefegenheits -Hufgaben im angemeſſener Weiſe 
abgefunben. ‚sm „Barbaroffa“ hatte Herr 9 jemart als Darfleler dag Metfte zu tun 
md neben ihm war auch ber Cher ft befchäftigt, im ver Heimtehr“ halten Fränſein 
Mener (‚bie Seredtigkeit”) ud Fräulein behmann {ber Friede‘) bie Harptrollen. — Am 

jebrich « Wilhelmſtäbtiſchen Theater gaftirt jegt mit gleich viel GM bie Sängerin 
ran Dumonte Suvanny, biefelbe welche Lingere Zeit che belitbtes Mitglied ded 
eipgiger Stabtthenters war. Warhtragen wollen wir Ihliehlich nech, daß Fräulein Krüger; 
eine Schillerin ben Guſt. Eugel und vor einiger Zeit ihren erſten iheatraliſchen Verſuch 
gemacht habend (tie bereits von nus mitgetheiſt wurbe), letzthin an never köͤnigl Oper 
engagirt worden iſt. 


4 Sonberähbsufen, 20. Juni, Unter Leitung des Hof-Capellmeiſters Max Geb 
mannsbörfer nehmen bie Concerte der ſrſtlichen — Fan Fehr — Forte 
sera, Aus dei reichhaltigen Programmen bes 4., 11. une 18. Amt Heben wir zumächft 
ie Symphonie Mr. 8 in Fdur und Die Symphonia eroica wort Beethppen, ſowie bif 
Orford-Syinphonie von Haydn hervor, welche fünmmtlich in gebiegenfter Weife zur Ans⸗ 
führm; „fanıen. Recht lebenswerth war ferner bie Wiedergabe ber Pdur-Sütite von Wal 
weier Entr'acte zu Wilhelm Tell yon E. Reinecke, welche viel Anklang ſandern, ber Pie 
anten Phantafie Kamarinstaya von Slürfe, der Augkreon · Ouverturt won Ehrrubini ach 
bes Vorjpiele it den Meiſterſin er von Wagner. Erfrent waren wir, auch bie Hornt 
man ſcht Marchen⸗Ouverture Aladin“ ga dortu, weſche mit Recht einen ſehr gnſtigen 
Erfolg errang. Vou ben gthotenen Sololtifimngen gebenten wir tes ver Herrn Conctrt— 
meiſter Uhlrich mit — mb ziuter lebbafteſtent Beifalle vorgetragenen Vlolin⸗· 
Conterts von Mendelgiohn und bes dritten Spohr ſchen Cotiecrts fürCiorinette, defſen 
Fin und zeiten Sab Here Hofntuſtkus Schomburg mit cerrecter Technif mtb wohl" 
a enber Welchheit in ber Cantilent ſpielie. Gin Ghrentag für die Eapelle war der 19. Kl, 
N Peichem Sram Visit, einer durch Capellnie iſter Gchmannaeßrier werntittelten Einladung 
Ita nF der Aufflihrung ſciner Preluden, ſeitier bereits am 11. Set, hier gefplelteit 
De —— — Duuerture 1 Prinzejſin fe” von Gromannenbrker ben eigen 
, get ber Kapelle, namentlich auch bei Ausfihrnng ber ſchwierig 
Berg · Symphonie, iwirche von Lest ban vollfte Lob gefpenbet, j 








* RS: 


TR BEL DahE San del an il ne au 
we Blue 


a London, 10. Zuni. Die italleniſche Oper bewegt fi am. beiben Theatern in 
item Grleife. In -Cowentgarden wurben repetit Sonnambuia , I flauto magieo, 1 
arbiere , Bil Dirorah (mit Mad. Patti}, Don Giovanni (mit Patti, Mivlan-Garr 
xaho, Sieh, Mon. Faure) le nozze {mit fucca), Huguenofe, Statt PAfricäine 
urde wegen Unpaßlichtelt ber Ma. Monbelli Fra Diavolo gegeben mit Mad, Fucca und 


onf. Nanbin. Oele wurde wiebergeit, P’Etoile du No brachte Mad, Patti nee 
Terumphe in der Nolle ber Enterina. In la Favorita nahm Sig, Mario, ber Beteran 
be Tenore, ala Frxuando zeieflichen Roſchled von der Blläne und das Publicum si 
nett Ipm mit wieberhott lebhaften Beifall ans. Her Majefig Theater gab Lucka mit Mav. 
Murska; Huguenots; Sonmambula, in ber Tille, Marie Ptarimon nach Item Unwohtfelnt 
wirder mit Subel anfgenonmmen wurde mb nächftens als Maria in la figlia dei reggimente 
auftreten wirb, Wort, Capoul von Paris debitirte als Kauft unb wurde ſehr gut Kae 
Ingenehme Stimme und dramatiſche Kuflaflung fanden jogleidh Anklang; zu tabelır ift feine 
gung zum Tremuliven und die bäuflge Amwerbung des Hatſet. — Die Philharmonie 
‘ Bogety brachte im fechften Concert bie Sinforien Gmoll ven Mozart nud Pastorale von 
Beethrben; Sivori ſpielle Paganinis Eomeert in B; Fraulein Tietiens uud Trebelli fan⸗ 
a Im nächhen oneert wird Lubteig Staus ein Violinconcert ven Blotti ſpielen und 
Le. More Darinon und Monf, Capont die Befangnunmern Übernehmen. Die New 
Philharmonic Baciety zeichnete ſich Dur eine Soncertauffilhrung bes „Jbomenen” von Me 
zart ang. Mit großen Beifaff fang Fruulein Tietjens bie Sepranpertie. Im ber zwei⸗ 
ten Mötheifung fpielte Jaell Beeihevens Cmoll-Concert. Die wierte Matinée der Musi * 
nion “war Intereffent bunt Das Unftreten bes Violinſpitlers Heermant, ber, obwohl an 3 
augs etwas befaugen, baid bie nöthige Ruhe fanb und fih als gebiegener Künſtler be 
währe. Jaell imd Laſſerre ſpielten can Dun won Menbeisiohn; Joel teifte bat nad 
Genua ab, In ber flinften Ratiust ſtaud ſtatt Heermann ber Binfinfpieler Auer an ber 


Spike des Dunztetts, Der Drganift ber Klrche Madeleine , SantSaens, pirlte Mon 
arts Kinvierqnartett ud | 18 tichtiger Pianiſt. Auer und Salut Sacus 
i quartett unb bewährte ſich als tüchtig a a ekpafef 


pielten dann. auch Solo's. Das näcfte Mat tritt 
Bebmen bie —ã— ihren — Die Programme_finb für ein großes ge 
milchtes Publſeum beredinet, und fie, bringen daher leicht zugängliche Waare in mege 
Üchfier Abrehälung, wie 3. 3. das, vierte Concert mit 19 Nummern, enthaltend Quer 
Kueen, Arien und mehrftinmige Gejougftilde, meiftens aus Opern von Donizeiti, Berbi, 
stnd, Velltuh, Nice, Mozart; jener kutze Chöre und ein ober zwei Inſtrumentaljol 
Die maltglleber der beider itallenifcpen Opern Bilden bie —T Diele Cencerte und 
te Wahl der Stücde toftet fie wetig Aufmengung, wie 3, 3. Brindisi ( ai): Han 
tett aus un ballo in Maschera, Miserere aus ZErovatote, Mitten in die. lcbenstußige 
Seit ver Benson fiel aud eine Aufflhrung des Meifiae in St. Sames Hall. Sietjend, 
alkonl, Sins Steeurs fangen, fesiie birigivte. In ber Fleral Hal in Coventgerben w 
Sr aneiien — mit Mitglievern Bu Iafieniihen KR A 
us Benedlet ſei rlches Monſirt⸗Coutert 
außer einer Leglon RUE wirkten and Patti und vueca wit) zwei Soli 
Hr Tlavier (Mad. Gohbard) und oflntine (Rad. Mocman-Meruba) mit ins Schteppkrn mahnt. 
ex Pianiſt Walter Bacht gab auch Diefes Jahr ein Concert mit, bemerlenswerthem Pro« 
Kamm, wozu ex auch bie often eines wollen Onhefters nicht ſcheute. Dunertue Ri 
3 igenla in Wults; les Pröludes von Liszt, Fuge von — jeder von F Jul ei 
vlereoneert von diszt Samen alle zur Geltung. MiE Sol. Ravrence ß Sauratki 
Motinge und werrieth cite gefcpinadbolle Planif 1 in. Stüden von Hände en 
Mienbelstohn, Becthoben, Dir. Girans feiskte fie bie Rrenker-Bomate MEN FO un 
" G von guypn. Ein ehemaliger Schiller ber Kuigl. Mlabernte Fir Mu her ab ä 
De Hi in einem Comcert eine, Def feet ee fir Soft, Chor ui a 
er anführen, Manns birigivte und ber Krieg — n ins E 
a 
‚ son dem Harfenſpieltr Aptoͤmas, von AO, Ri 
nover Square — —J wenigſtens vorubergehend — —ãA von Al 
Briöatconcerten mläit yu gebeten, Sit dem Derannahen beb angebracht 
68 fich in allen Areiten Werbeiferungen tm alufiicher BeichunB Ann nie Originals 
En was die Golien betrifft, _Händels Ciasier mt zwei fe Babrgelegens 
ee Bea Dieffas un abe ec eemähigt, dab wohl 
enham burchs ganze önigte f 
St Beh naht Feeen An, 1 Ang am 
Jeenhaften nzuſchließen. — 
bie Klnber der —— m ten in ber St. Pauls Katbebrale, fangen Pialmen 


Fe 
= 


TE 3 
FT 
ERRRTERFT 





ı* 
Ar, 


ce he 
a in 


, 
VER Ga 


——— 


un FRE: J Li. “ \ Bu 
En ae EHRT 
















412 Signale, 





von Erotch, Te Deum und Jubilate von Goß, Krönnugsbymne von Händel, Chor 
aus Pauſus von Denbelsfohn nud Hallelujah von Häudel. Der Effect Diefer Ki 
rungen iſt Bekanntlich ſehr ergreifend. Dieſe löbliche Abſicht, ſchon bie Kinder an CThor— 
eſang zu gewöhnen, ſinden wir in noch höherem Grabe diesmal in Sheffield, wo bir 
Bereinigung der Sonntagſchulen zu Pfingften ftattfand. Auf einen Pag, der von ber 
Natur zu einem Ampbithenter wie neichaffen ift, waren bei 20,000 ſtinder auf ber einen 
Seite aufgefteilt mb fangen Öymmeit; gegeniiber auj ven Sllgeln waren über 50,000 Zur 


hörer, bie ben geobartigen Eiudruck dieſer Seene bewunderteit. Und da fage man noch, 
England habe deinen Sinn fir Muſik! 


* St, Petersburg, 12. Juni. Die öffentlichen Examen im Conſervatorinm flir 
Muſikt werden fortgeſetzt; am 1. Inni Cramen ber Schltler ber Klafſen Fir Elementar⸗ 
Theorie und Solfegtzien bes Herrn Nubez; diele Klaſſenn waren ſiets bie Achillesferſe ber 
Anſtalt, auch diezmial war das Reſultat durchans nicht zufriedenſtellend und ließ. ſehr 
viel zu wilnſchen übrig, es ift dies um fo mehr zu beflagen, als dieſelben berufen wären, 
einen großen Einfluß, auf bie intellertuelle muſifaliſche Big ſämmtlicher Schller zu 
üben; 06 bier bie Schuld dem Lehrer ober den Schillern beizumeſſen iſt, ditrfte, ehne ge 
naue Kenutuiß Der obwaltenden Umſtäude und ber Einrichtüng des Kehrplames ſchwer zu 
beſtimmen ſein; eine durchgreiſende Reorganiſatien diefer Klaſſeit diirfte zweifelsohne von⸗ 
wörhen fein. — Der frierliche Met für die in diejen Jahre aus ber Anſtalt entlafſenen 
Schüller uebſt Preisvertheilung an dieſelben fand Vormittags am 6, Juni im Theater⸗ 
Saale bed Vlichari-Balaftes im Beiſein ber boben Präſidentin und Beſchültzeritn ber ruffis 
ſchen muſitaliſchen Sefellichaft und Des Conſervatorinms, Ihrer königl. Hobeit ber Fran 
Grofifürſtin Helene Barton, Ihrer königl. Hoheit ber Frau Groffürftin Cathariua 
Michailowna, Sr. Hoheit Des Herzogs Georg von Pieckleuburg, beber Würbeuträger und 
einen üÜberaus zahlreichen ans ber Elite des muſifltebeuden Publieums beſteheuden Au⸗ 
bitorium ſtatt. Das Programm war: Zweiter und britter Satzs ans Veethovens Tsdtr- 
Pigmoferie-Gencert, vorgetragen von Fräulein Gratſcheff, Schitlerin bes Herrn Profeffer 
eſchetizlz; Arte aus der Oper Ruſflan eb Ljudinillas von Sika, geſungen ven rät 
lein Larionoff, Schilferin ber Frau Profeſſer Niſſen-Stleman; zweiter uid britter Sah 
ans Goltermantis Violoncell⸗Coneert, vorgetragen ven Herrn Sagorsly, Schiller des Herrü 
Profeſfor Dawideff; Scene und Arie ans der Oper „Pie Hugenottent von Meyerbeer, ges 
fingen von Fräulein Conftantinowitfch, ben Fränlein Yartoneff, Macteig und Velen), 
Schllerinmen der Fran NifſenSalomaii, „Morceaw de Concert“ fir Trempete von Helf⸗ 
riſch, geblafen won Herrn Jehanſen, Schliler des Herrn Prefeſſor Wurm; pweiter und 
dritter Theil aus Chopiu's Fmoll-Piansferte-Eoucert, vergetragen ven Fränuiein Bogos 
lowaſn. Schilſerin des Herrn Leſchetizty; Sreite und Arie aus ber Cper „Der Prophet” 
von Pleyerbeer, geſungen von Fränlein Machwiß, Schiiferin ter Kran Nifſen⸗-Saleman; 
Toncert jür VBirloncell von Schumann, vorgetragen won Herrn Wierſchbilowitfch, Schiller 
bes Herru Dawidoff; Lieder: a) „Es blinkt Der Than“ won Yubinfieie, bs; Majurla vol 
Shopin. cc Bolero von Hinten, gelungen von Fräulein Conſſantinewitſch. Sümmt⸗ 
liche Vortruge gelangen Aber alle Erwartung und das Publienm zeichnete Die Vortragen⸗ 
den buch lcbhajteftei Beifall und wiederhollen Hervorrnf ang. — Wie wir hören, bar At 
sinfteis am 90. Sans mie feiner Familie Petersburg werlaffen. Es werlautet ibrigens, daß 
Unterbandlungen eittgeleitet waren, Rubinſtein eine inſikaliſche Stellung bei Hofe ji gebeu, 
die aber leiter, wie es ſcheiut. zu feinem glüuſtigent Entreſultale gefitbrt baben. Kir beit ber 
vorſtebenden Sommer fine in ben Diefigen muſitaliſchen Streifen bercits große Yen end 
fanden, Leop. Auer und Yelchetizty baben fh rad London gewandt; Kran Ylfen-Waler 
man nebfl deren Gemahl Siegfried Zalenten nach Steben: Karl Dawiteff nach Mos⸗ 
fu; Rapruͤwnit nach dem Zitren Ruſßtlauds. - - Henuri Bieniaweli, ber berlihmte Geiger, 
welcher ſich ſeit mehreren Monaten anf einer Contertreiſe fin Iunern Wrflande befindet, 
bat fich gegwungen gelehen, tines vheumatiichen Uebels wegen, berits jeit längerer Act 
in, Benfa zu verweilen. — Rräufein Eufabelh vawrowoly wird ein Seebab fl ber Krinmum 
befuchen. — ne andere Schliterin Bes biefigen Coenfervaterinma any der Gelangs-Klaſfe 
ber Kraut Kiffer Salontan, Fränlein varienoöff Hit fr die ruiſſſche Sper he niet engagiet 
Lurben. — Bir haben feit einigen Tagen wieder jehr ftülriichen ib lalies Herbſtwretier 
noch ſirömt Alles fort, hiuans in ſighr ober entferne vänter, nur Ihe Nitter von DEE 
gleich auderen ſederſaulen Vieh an die Schelle Erde gebaunt, wo er wor fo 1m 
—— rinſt Bas Talglicht Der Welt erblicktt und Ind bie ſpärlichen Soniten⸗ 

anfzufangen, ma dieſtriben für wächhen Miıter zu commprinieent, 





* Ein Rucdblick anf bie Thätigkeit bes Hofoperntheaters in Wien 
som 1. Jannar big 10. Junl ergiebt has Meftftat, daß unter Director erbechs Leitung 
das Sftitit eines Amfſchwunges fi erfreute, ber ſich auch nach materieller Richtumg er⸗ 
firectie. Die Etnmahnten waren hößer, bie Usgaber bagegen berabgeminbert. Geſpieit 
wurde an 185 Abenden, und zwar wiltben 119 Dpern und 38 Baflete aufgeführt. Mite 
Opern neu feentrt (d.h. zum erſten Male im neuen Haufe gegebeit) finb: „Boftilon“, 
„Rigofetto”, „Der fliegende Holländer“ ,. „Der ſchwarze Domino”, als Rovität „Meng“ zu 
verzeichnen. Cine Reihe von folgenden Gäften wurde fr biefern Beitranme vorgeführt. 
Herr Gung fang 8 Mal, Fräulein Seſſt, 6 Mat, Herr Etlinger { Mal, Herr_ Steger 
1 Mat, Herr Abanıs 18 Mal, Har Hl 6 Mal, Fränfein Mursta > Dial, Fräulein 

anmermann 7 Dial, Bränfein Lroufl 2 Mal, Herr Schröter 1 Mal, Fräulein Singer 
Mat, Sehuein Föifler 2Mal, Herr Sontheim 8Mal, Fräulein Gropb 1 Mal. Die Tun⸗ 
zerin Fruͤulein 20 erihien 3 Mal. Iur’8 Engagement waten: Früultein Troufit und 
Here Übamıs; aus bein Engagentent ſchicden: F sulein Tellgeim und Herr Brandſtötmer. 


“Mährenb mit dem Ban bes Laubeſchen Stabitheaters in Wien 
ber Anfang gemacht votrb, ift auch bas Programm fir ei ein neues Hofihaufpieihaus feit- 
. gefet worben. Die Meetitecten Semper unb Safenaner werden auf Bafis befielben ihre 

auenciten zu den FA cginnen und man hefft, daß noch Im Fruhjahr 1872 mit dem 
eubau bes Hoffchanſpielhauſes begannen werben Tan. 


* Das Bietorta«- Theater in Berlin tirb {hen em 1. Kuguf bern Seren 

Director Behr Übergebem werben, nachbein fid; berfelbe zu einer richt unbebentenben Mb» 

Hlagszehlung an Herrn Geri verflanden, Das Theater wird dann einige en ger 

Kehloffen, am mehrfache Vorbereitungen, Proben und nothwenbig gemorbene Einrichtungen 
u teeffen, nd tollen dann, wie uehprängfich beftimmt, Tpätefteng am 1. September bie 
orſtelluugen wleber beginnen, 


Das Kroll'ſche Etabfiffement in Berlin, welches feit jeinem 2614 jüh- 
tigen Beftchen und nuunterbrochen eine fo große Anziehungstrait auf Sinhelmifche und 
Btembe andgeitbi hat, geht in bie Hänbe einer Actien ejeicaft Über, Das Actienca ital 
eträgt 500,000 Thle. onen bie Hälfte bereits fe übernommen ift, bie andere Hälfte 
aber zur Bffentlichen Subfsription Tommt. Die Hctioräre erhalten das Recht bed Testen 
Entroͤch zu den Eonerrten und Theatervorſtellungen. 


* Bei bem neulichen Brande des Theätre Iyrique zu Paris find auch 

die Arhiye und bie Sodentet zu Gruude gegangen. Mit leigterer Gaben auch verſchiedene 

uneirte Partitaren Ihren Untergang gefmben, 3 ®. bie bee fünfactigen See „Le 
oine rouge* von Membröe und bie der Muſik zu „Dedipe-Rei" von Jule acrolx. 


# Das Berti iſchuüb⸗Juhitäum, deſſen Beier Seitens bes königl. 
Theaters wegen ber Ya bnaltehe Ienkerbfeißen mußte, hat ſich J— bie nech — 
Fuͤnſfictin comcentrirt, welche am Montag, ben 18. uni 1821 in Berlin bie Agathe 





—F Frau Concertmeifter Caroline Seibler-Wranih iv. Sie — weiche in jener Un 


auf ber Sofbilbır BI Mal aufgetreten iR — erbielt Dort Heren ur Häfen ein 
anettermnn Sal teiben Be aus ver Agathe“, wit — im Rüdelid au ihve 
anderen Leiftungen. Ferner uber ihr in be e und Brofa zahlreiche Sind njche 
Üerfanbt und Blumenpenben nebſt einem Oorbeerttang won Lelpzig. 

wurde am 15. Juni Herr 


” Im Hof ationaftheater zu Münden 
‚Rinder —8 el der eher bes HEN att welchen er vor 25 Jahren bie Dein en 
übte Getvnt, mit nicht eben wollendem Jubel begrüßt und mit Krängen ai fa J 
ichllitet. Der eiluftfer war fichnich geruͤhrt nnd mochte aufs Neue bie s — ae 
Atmen Yaben, bafı ex im gar feiner 2siährigen Ehütigleit an ber Ds — 
iebling bes Minchener Tpenterpublicums geworden if. Die Borfel ns ehe 
MM Sodkeit“, war eine Mufterorflellung in jeber Beriehung, benn Rn ehenpeit ben 
eftzebten fd}, day Mozart'iije Nontert in feiner. ganzen @rd un — Milalicbern 
Bubfheum werpuflheen, ach dem Schlufe bes Theaters überreihle CR in Dee Ani 
bes: Softhenters. beftehen ded — dem Jubilar einen filbernen Lorbeerlranz. | 
bat den Rilnftler mit dem Michaeldorben audgegeiöt, Goteate in Meint 
wr Radede hat iheen Eonteaet om Hoftbeater IM imar ges 
1 un Im Begriff ein yoriheifhaftes Engagement mit bei Theater In Riga abyu- 
en, 





414 . Signale, 


* Das Lonboner Händelfeft tm Cryſtallpalaſt zu Sybenham wurde am 18. Juni 
durch bie Ubfiche große Sereralproße_ (Rehearſal) im Beiſein eines nahezu 20,000 perfonen 
zählenden Auditorlums eitgeleitet, "Das Monſtre⸗Concert, ausgefligrt won eitter 415 Mann 
Barten Gapelle, einem 3600 Mitglitder zählenden Chore und ben Damen Tirtjens, Tre 

elli, Sinieo, Patey, ſowit ben Herren Cummings, Kofi, Agneſt und Santley als So— 
liſten. begaun am 1Uhr anf ven eigeus fiir das Mnſitfeſt weſentlich vergrößerten Hündel⸗ 
Orcheſter unter Sir Dlihael Coſtas Yeitung mit ben Ehören „Hallckuſah“ und „Aınen" 
aus dem „Mefffas.” Dann folgten das „Dettinger Tedeum“, ſowie eme Anzahl Arten 
und Geſänge aus ben verichiebenen Draterien bes unfterblihen Componiſten. Ein Chor 
aus „Athalia” ſchloz den eriten Theil. Ber zweite Theil des vierftilnbigen Koncert3 war 
Selectionen aus den Oratorien Saleman“ unb „Serael in Egypten“ gewibmiet. Die Aus⸗ 
führung ber verſchiebenen Chöre und Sofeftäde war durchweg mafterhaft. Der Applaus 
ber Yubbrerfchaft mar zuweilen fllemifh. Die zur Herſtellung einer befferen Aluſtik ges 
troffenen Vorkehrnugen ließen nichts zu wilnſchen übrig; jelbſt in bem entfernteſteu Über 
len bea coloſſalen Hörraumes konnte man bie Sotefiinmen beutfih vernehmen. Das 
ſechſte große Hänbelfeft ſelbſt nahm am 19, Juni feinen Anfang. Händels unflerbfiches 
Meiſterwert, ber SDeeffins”, gelangte zur Aufführung, die in jeber Beziehung muper 
haft und bes großen Contponiſten wärbig verlieh, Ban ben practifchen aluſtiſchen Bor« 
tehrungen von Zeiten ber umfichtigen und thätigen Palaftbieertien ging den Rieſen⸗Au⸗ 
titeriam — es waren chen 22,000 Beier, darunter Der Nabob von Bengalen, ber 
Premierminiſter Gladſtont und andere Perſeuen von Diflinctien erſchienen — auch nicht 
ein Ton der herrlichen Muſifſchöpfung verloren. Die ſchwierigen Soloparthien waren 
ben Leiſtungen ber Sängerinnen Tietſens, Trebelli⸗Vettini, Leiumens⸗Stzerringtou und 
Bateg, und den Sängern Santley, Vernon Higby und Kerr Gebge amvertraut. Punkt 
2 Uhr erſchien Sir Michaet Cofta unter dem Jubel des Rieſcnorcheſters und ben Afirmilchen 
Aeclamationren bes Ruditorinms anf ſeinen, erhabenen Dirigentenplalze. Nachdent bas 
Hänbeffeft mit ber Nationalbyntne eingeleitet werben, begarı das Tratorium. Die Ou⸗ 
verture zum „Melfins” wurde vom Orcheſter, Das 41 Streichinſtrumente zählt, mit 
großer Präcifion exeentirt Nicht minder meißlerhaft und trefflich waren bie Yeiftungen 
ber Soliften und des riefigen Chores, Die Bravourarien mb (höre ernteten ertbns 
fafüfhen Beifall, bie Klimar erreichte iıbeh ber Applaus mad be amvergleichlichen „Sales 
Injah“,, deſſen Ausfllhrumg eine Prachtleiſtung war. Zwiſchen bem —* und zweiten 
Theile es Dratorlums fanb eine halbſtihndige Paufe ftatt. Gegen 5 Uhr war das Gone 
cert zu Ende. 


*Zum Beften Der Wittwe Des ruffiſchen Violiniſten und Compo— 
niften Sregoriet ift in Maiſand vor Kurzem ein Concert gegeben worden, In vem 
ber Biolinift beimamm ter unter Andern cite Tarautelle von ber Kompefition Grego— 
rieff s vortxug), ber Bianifl v. Fumagalli, bie Sängerin Celine Aygoni, ber enerift Kits 
mini und der Baritoniſt Giraldoui untwirkend waren. 


⸗Daß dieſelſalfiſche Muiit and in ber Statt Merilo nicht ohne Pflege 
und Auhänger Ift, wirb mit Vergirägen vernommen Werben. Es erifirt —X ne 
nannter Stadt eine philharmoniſche Gejellichaft, welche fich die Citltivirung  gebiegener 
Mufttunft zur Aufgabe gemacht Hat amd unter ber actifttichen Direction bes Herrit Mer 
Iijio Morales ftebt. Vor viniger Seit hat fie nuter Kırbern ein größeres Feſtival ver“ 
anflaftet, bei bem Werke von — Moyart, Häudel und anderen dlaffiſchen Compo⸗ 
niften durch eine Diaffe wen tiber HM vocalen and inſtrumentalen Eyecntirenben zur 
Borführung kamen. 


“3 Rom find die erſten Numntern cines neuen Kterarifch + artiftifeh « theatralifchen 
Blattes — „Il Tinto” betitelt — erſchienen. wi nie 


Bern Mehrere ee riinhene haben ben Vielinvirtuoſen FAR 
no Walter dieſer Tage eitte Achte italleniſche Beige (Straduarlus) im Antanfe 
preife vom 3000 fl. als Geſcheul verehrt, ® ge rue) 1 


» Der Oroßberzog von Heften hat Herrn Au Wilhelmf bie große 
gelbene Medaille fir Run, ib —R bertiehen, guf Wilhelm g 


+ In Bien Rach ber Orgamift und Lehrer Iacob Binder im 49, Lebensjahre. 
“In Linz ſtarb der Domeapellmeiſter Earl Bappe, 5B Jahre alt. 








a Novitäüten der lebten Woche. Huldigungsmarſch Sr. Majeſtät bem König 
dudwig vor Bayer gewibnnt filr großes Orcheſter eomponirt bon Richatrd Wagner, 
Partitur, Orchefterftimuten, für Pianoforte ſole unb zu vier Hänben überiragen von Yan ® 
von Billom, — Loncert fir Violoncell mit Orcheſter aber Biansferte yon D. Pop 
her, Ob. 8. — Deuxiöme Concerto pour Piano avec Orchestre par J. Street; 

Ip. 24. — Zweites Ouintett für Pianolorte, zwei Biolinen, Biola und Violoncell von 

tanz Lachner, Op. 145. — Tito flr Bianoferte, Bioline und Biofoncell von ©. 

bilpg, Op. 20. — Neilebilver, zehn Städe jür Biansforte zu vier Händen von I. 
Raff, Dp, 160. Bier Hefte. — Kefäfig-Stubien für Piansfarte vom Stephen Del. 
er, Op. 127, — Variationen Im eufen Style Über ein eigenes Thema für Pianeforte 
don &; gadasſohn, Op. 40. — Die Hofe vom Libanon. Dramatifche Dichtung von 
Peter Sohmann, Mufll von Sofeph Huber. Elavieransgug mit Tert. — Norbiihe Som 
mernacht. Gebicht von Angg, cemponirt für Soli, Eher und Orcheſter ven Friebdrich 
Gernsheim, Op. 2. Bertitur, Orchefterftimmen unb Elavierauszug. 


m. Drei Tonſtlicke (Sarabende, Gavotte, Gigue) für Pinnoforte, compontrt von 
3. 8. Keifler, Si 95. (len. 8%. — er ßerliche Formalismus ber 


Darabanbe Gabotie sub Gihue iwie er fi namentlich Bei Sch. Bach vorſindet, iſt in 


Dielen drei’ Stüden afiltlich nadigenhmt, ja biefe Nachahmung werfteigt ſich mitunter 
fegar zu einer faft teuen Ro Mi 3. ®. bas Trio in, ber Gavstie), Wozu und 
warum Übrigens ber Werfaffer bie weralteten Zarytormen zur Hilfe gewählt hat, vermögen 
wir nicht einpufehen; eine Neubelehung bat er ihnen b wie jo nieht einzubauen were 
mot, und wir halten andy — offen geftanben — eite folge Neubelebung kaum flr 
{untl , und mod weniger für mothigenbig. Der Ctavietſatz in hen Stüden IR fon 
Br uud praktifäh, tvie obıne befonbere Schwicigteit fr Spieler, die aut Bollgriffigleit unt 
olyphonſe gewöhnt find, 


* Sechs Characterſtücke fr Pinnojerte cernponirt von 3. Rufinatſcha, 
Dp. 14. (Wien, I. p. Sara) Ken —5 bieler in —* Heften. erſchieneinen 
Stüde Ind: Impromptu astorale, Ecloge, Scherzino, Romane, bapfobie, Trauermarſch. 
Fa in ben Sadıen Gebotene eugt von Bilbung unb Bertanb, vegt aber ia feiner 

eife tiefer an. Schwer ausguflihren finb fie fir beffere Spieler and. nicht. 


Im Oukntenytrfel. Tonſſüge In vler Heften für Pianoforte um Zelten ber, 
senticen Snvafibenfiftung) bon Kar Witting, Op- Si. (Dresben, ee — 
von G. P. Wittig). An Character und Form zoll Mufiilden und Eiuben de 
benb, nehinen hie Kompofitionen bes Kern Witting etwa eine Stede neben St. Helles 
Etuden ein, abgejeben son bem Umftanbe, daß in Ichteren eine exquifite Phantefie febtz 
iR eine ji nun an den Stuͤcken im „Suintenzirlel” nicht digen, fo empiehlen ng ke 
Se body durch jdhlidhtes, wahres Welen im Ausbrud 1b darch eine Einfachheit ber ie. 
nit, bie gleichwohl auf neblegene Mupteriheft hinbentet. Auj Grund biejer Tugenben, 
—ã wegen bes wohlthätigen Zwt molle man vorſiegenden Kelten Beachtung 

en, 

* Sünfgeififiche Lieder (Offertorien) file eine mittlere Stimme mit Begleitung 
don Sarmorkum hr — A sei Carl 8. P. Gräbener, OP. a8. (Wien, 
8 4 GBotthard). Die vorliegenben —— heißen: „Pater noater“, va re 
‚Stella maria", „Ave maris atella“, Ave Maris*, unb haben unfer Intereſſe mehr _b ur 
bie ung als buch die Haupte (Bing) filme in Anspruch genommen. Me 
nunni I mit Sorgfamteit und Liebe ausgeführt und hat eine fhöne SeichBäuiai 
während bie Sinaftimme Bios quaft beclamirenb darüber ie it umb mebr —— * 
xolle ſpielt. Dorh kat fich bas eventuell wit ben Siebert faffente Bauges-Inbini —— 
einmal in bag erwähhtte Berbäftnig der Unterorbnung geiägt, unb bejigt: «® außer Fr 
and; mod} eitte iiber. has Alltägiiche etrons Hinausgebenbe ortragsiäbigfeit , Kein 


i 
doch manches in ben Liedern befindliche Welhevolle and Ziefempfunbene heranue 


w Bwei Lieber vom Alexander Pujchtin tüberjegt von N für J 


eine Singgſilmme niit Begleitung bed Pianoſorte compenirt von X 
(Wien 5 . Boa. Dis echte biefer Sieber beginnt wit. ben Per ing. 
Schöne, fing‘ mir nicht Beorglen's wehmuthoolle Sieber”, —X Ye heibe vr 

und bat bie Bern e ‚Nächtlicher Butt weht durch bie Luft” zum wand, ' gar A er 

das Beftechen ſo Intereffant wie nme möglich gu erieinen,, namen! s —* Ge een, 
Bezlehung. Daß bei oem Beftechen Mandeb mit amterlänft , was unit Exm 
ben Varhcken und undihig Userwilrgten verzweilelt ähnlich Ne haben wir in Au 
tradht Yes Im Ullgemelmen micht üben Zatent be& Berſoſſers zu benagen. 








De 


— 








Signale. 





476 


Foyer. 


ri nz 
33285552582 35553555 
— ——5 — — — ——7 
BESFRSTEERSB N. 555° 
- zu zZ. I - 
SafeEsytrresißirn. sn 
e- 2 BE mn 23808 nEszE2EE 
Zeus son” a BE. sn 
Beweis Hong esen 
mESTEN Ba uns Per 
Eu * ‚Erin ER 
were. „ETSBTERZEREE 
TEggEazEf.23:. Pe: 
zum r == mn © 3 
ame 5: 9m — — no 
55 SELSSETNESRSERER 
SESBBRSHL HEHE BE 
ES S3EZE 598 En ESeW 
RISSE" Zr _ ga rs r 
20,2% „masse = * 
523 —5 og 22 
STERRSTEEE. 
— | 5* -— 
Bau -S2E325:2,2.03. 23 
SERENITITTRZE 58,58 
ED shsefätgsssles 
nn s=E E_ ze 
TEsSaszeafsezges sn 
z =u=E = 
Be „ER musste liz en 
SEBSESHoSteEn2t2 ar 
ze. e28 En, nn Des 
a Bor Kr = = = = 
BESTE SER ELSE nerE 
SErzSrR2SESSsHF ST sErE 
SAASZ BSESBES- „ea 855 
Kr eure 5 
z= "san 2 mas emonn 
Bun Zero E ..„E” 2 
„EES235: 2.2 2 — 553 
watysr ES PEBERZ22 „TE 
ag g9 
Heer Ss2Saof „05 83 
— — PT ——— —* 

BEEern „H5Srssetlzos® 
Ensen. 3 _ 535 Fr 
EEE 5 
1 muen Zee änm unn u 
BlLFERZÄELBIESLE em» 
a." ur an2: 252.277 
= ee —5—* = 
DEEZEASERZEESETSBEE, 
Y.TSaz je Ss Freie 
Erssät2s9 Hönge -S=2 

TER SE. 

„BAR FES 235382255, 
SE — Arch 
2———— — ——555* — —— 
Stern 
ee: „Sstsgerän 3 
-ESFSUIBSE SE=2.2 
ESEnt su SB 388 
-... „ei oral men 

udn A san = u 
*Ern Sun Ss. & mu 2— 
ESTG menge "meh 

De og 2 bu Bun ® z 5225 
— 5235 — ss mn onen 
EREERSERHFTHBESUBBFZENR 


Onernrepertoire. 


Dresden, 
E. Hofthaater. 

6. Juni. Barbier r. Boaesini. 
8. Juni. Teufels Antheil v. Auber. 
10. u. 13. Jani. Schwarzer Do- 

mine 7 Auber, 
14.Juci Weisse (ame r.Boieldisa. 
15. Jon. Fanat vr. Gonaod. 
18. Juni ongrie vr. Wagner, 
20. Juni. Froubadarr r. Verds. 
ZZ Jani Ineia v. Donizeiti. 
24. Joni. Nachtmandleria ron 

Beilini. 





München, 
E. Hof- nu. Nationatheater. 
8. Juni. Tannhäuser v. Wagner. 
11. Jani. Stomme v. Auber. 
13. Jani. Nachtlager v. Krautzar. 
15. Juni. Figaros Hochzeit roa 
Mozart, 
18. Juni. Wafenschmied v. Lort- 
zing-. 
22. Juni. Norma r. Bellini, 
4. Jeni. Freischütz v. Weber. 
25. Juni. Faust v. GounodL 
27. Juni, Eisazi v. Wagner. 





Leipzig. 
Btadtihester 
27. Mai. Titos . Mozart. 
1. Juni. Trochaiour v. Verdi. 
3. Juni. Barbier v. Rossini. 
6. Joni. Prophet v. Mererbser. 
8, Juni. Lohengrin vr. W.gnar., 
10. Juni. Der Nachtwächter ron 
Nessler. Die schüne Galathes 
r, Suppe. 
1% Joni. Afrikanerin Tr.Meyerbeser, 
14. Juni. Begimsntstachter ron 
Dovizetli. 
16. Juni. Johann von Paris r. 
Boisldisn, 
19. Jani. Freischätzr. Weber, 
2. Juni. Faust vr. Gonnod. 





Welmar. 
Grossh. Hoftheater, 
1. ou, 10. Juni. Orpheus und Eu- 
rräica r. Glark. 
4. Jani. Lohengria r. Wagner. 
7. Juni. Pra Inarolo vr. Auber, 
12 Jont. Undine r. Lortzing, 
18. Juei. Der Braver ron Preston 
v. Adım. 
2. Juni. Cıar und Ziasmermann 
r. Lortering. 


Brerlau. 
Stadttheater. 

3%. 1. Josi. Tronbadsur Ton 
Yard. 

5. Juni Weisse Dame r. Boitl- 
dien. 

T. Juni. Postiilon r. Adam. 

13. Juni Figeros Rockteit von 
Mozart, - 








Kirchenmusik. 


Leipzig, 10. Juri, in der Tho- 
maskirche. Motetis: »Miseri- 
tordıas Dominie rou Ümranie. 
Herr, ps sind Heiden in Dein 
Erbe gefallene v. E. F. Richter. 
11. Jeni, Ig derselbea Bırche. 
An deu Wassern van Babrione 
r. E F. Richter, 

17. Joni. In demelben Kirche. 
Motstle »Janchzet dem Herrn 
«Cdorı v. Menudsisschn. »Kam- 
wet harzna r. E. F, Eicher. 
18. Juni. In deresiben Kirche. 
»örons is der Herr, Hymne 
r. Händel. 

24. Juni. In derselben Eirche. 
Motatie »Meins® Saels, seistili 
dem Harra« r.L. Papır. Eyrie 
v. E. Erans. 

25. Juni. In derelban Kirche. 
Des Staubes #itle Sorgene FT. 
Hard, 


Adressbuch 
der 


Signele für die musikalische 
Welt. 

Ausr in London.! 

Becker, Jese, in Baden-Badss. 

Behr, Heinr., ia Berlin. 

Brahms in Badan- Enden. 

Erandes, Emma, in London. 

Capou! in London. 

Coilugh, Rosa, in London. 

Dumont-Suranny.Frau,ia Berlin. 

Faure in London. 

sallmeyar, Fri, in Frankf.n,M. 

Geunsä in London. 

Gr&a, Fıisderike, in Prag. 

Hsermaun in London, 

Jarll u. Fran in lenca. 

Laschetitzky in Lobdon. 

Liest in Weimar. 

Lneca, Frao, in London. 

Meliinger, Fran, in München. 

Mebl:g, Ansı, ja Sintigert 

Menter, Sophie, in Baden-Baden. 

Munbelli, Marie, in London. 

Morska, Iima, in London, 

Stemsan in Berlin. 

Nilsson, Christirs, in New-Tork. 

Nissea-Saloman, Frau, in Stock- 

bolm. 

Norman-Nerods, Frau, in Londos. 

Offenbach in Paris, 

Enbkinsfein, A, in Gmunden. 

Patti, Adeline, in London. 

Pauer in Jugenkeju. . 

Paum ner, Frl., io Leipeig- 

Peochka-Lautnor, Frau, im der 

Sckwaia. 

Radecke, Lonise, iu Osnabrück. 

Regas, Fri., in London. 

Salut-Safns in Londes. 

Salomaa, Sisgfr., in Stockkoölm. 

Schumaun,tiara, in Baden-Baden. 

Sasei, Fri., iu London. 

Sirori in London, 

Sıarrady, Wilbelmins, in London. 

Yardi In Florenz. _ 

Vindot-Gareia, Mad, in London. 












arm 
ww 
I 
— 
a 
* 
ww 
I 
— 
en 
— 
aison 1871 


Ausgezeichnetes Kur-Orchester mit Instrumental-Solisten, 
‚abwechselnd mit Militärmusiken, täglich drei Mal in und vor 
dem Conversationshaus. — Concerte, dirigirt von Johann Strauss. 
— Grosse Bälle, Reunions, Kinderbälle, — Grosse Concerts 
unter Mitwirkung der hervorragendsten Künstler von europäl- 
g schem Ruf. — Matinden für klassizche Musik. — Deutsche und 

Italienische Oper. — Wiener Ballet, — Waldfeste. — Wett- 
“rennen, — Taubenschiessen. — Jagden. — Fischereien. 


















Die durch Resignation erledigte Stelle eines Kesanglehrers an _ 
der Bezirksschule in Muri, mit welcher der Örganistendienst ver- 
unden ist, wird hiermit zur Wiederbesetzung ausgeschrieben. Der 
Lehrer bezieht für sieben wöchentliche Unterrichtsstunden und die 
Besorgung des Organistendienstes eine Jahresbesoldung von 1328 Fre, 
Böwerber um diese Stelle haben ihre Anmeldungen im Begleit der 
regiementarisch vorgeschriebenen Zeugnisse über Alter, Studien und - 
‚Leumund, allfällig sonstiger Ausweise in literarischer und pädago- 
scher Beziehung und einer kurzen Darstellung ihres. bisherigen :. 

ebens- und Bildungsganges, bis zum 14. Heumonat nächstbiß der 
Bezirksschulpfiege Muri einzureichen. 


. Aarau, den 15. Brachmonat 1871. —— 
Für die Erziehungs-Direetion 2 
Fricker, Directionsseeretär. .  _ .. | 


ufter-Jelud. 


Tüchtige und solide Musiker aller Instrumente könhen unter‘ b: 
Einabigen Bedingungen im In- und Auslande sofort Dan werden . 
ro 





yrilheim Hallc’s 
Halle a. d. Saale. Musiker - Anstellungs- Buresu 


Ä Für Musiker. 4* 
An ein hiesi ich sofort eigen fagat -- 
in ein hiesigen stehendes Theater suche ieh on Trompeter > 


‚tisten \ i i ‚ ersten . 9 
en und pr, August einen ersten Clarinettisten, „6 Yan Klos- a 
“ 





und ersten Geiger. JS. Langer Musik-Agent,'Bres ‘ 
‚terstr, 18. — Auch kann ich ort 40 Mann an: ‚dio. grössten Städte 
Deutschlands placiren. 





in ü "oline) 1633. von * stem. Format-: ;' 
Ein ächter Maggini (Violine) 1633 oe unter HT 5. 





und Ton ist für 350 Thlr, zu verkaufen. inter 
befördem die Herrin Hansensteln & Yogler in Leipzig, 











478 Signale, 


Mufikdirectoren. 


Von ausgewiesenen deutschen Musikern aus Frankreich und Ita- 
lien (Monaco) bin ich heauftragt, für kommende Saison Engagement 
zu vermitteln. Ich kann dieselben, die mir meistens persönlich be- 
kannt, als tüchtige und solide Musiker bestens empfehlen. 

Hierauf reflestirende Directoren wollen ihre Gesuche bis spätes- 
tens Ende August an mich gelangen lassen. Weitern Anmeldungen 
der Herren Musiker sieht entgegen E. Sinude, 

Agentur-Bureau. Basel. 








. Man sucht ein Klhrette einer echt komischen Operette, in 
dem Genre der Supp@’schen, in zwei bis drei Acten. Zu viele han- 
delnde Personen sind nichterwünscht, ebenso, die Chöreausgenommen, 
nicht allzuviel Morceaux d’ensemble. Gef, Anträge nebst Preisbe- 
dingungen (womöglich das Manuscript zur Durchsicht) nimmt ent- 
gegen die usikalienhandlung von A. Koclpinski in Kieff. 


Ascht römische und präparirte Darmeniten, Pariser Colophonlum, 
sowie aäınmtliche Requisiten für Holzblasinstrumente empfiehlt in vorzüglicher 
Qualität (Preiscourante auf Verlangen gratis), T, Genizach, 

Stadtorchestermitglied, 
Lolpzig, Dresdnerstr. 19. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in achönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A. Miietel, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurielanum.) 














Durch alle Musikalienhandlangen und Buchhandlungen zu besiehen: i 


. Studienwerke für den Clavier-Un- 
“ Rö ſer £ terricht vom allerersten Anfange bis zur 
ylnıy höchsten Ausbildung. Eingeführt in den Con- 

| 


servatorlen für Musik. 


Op, 47, Heitere Vertengentudlen für den Ülnrloruntorricht neban Bertinl's und Uramer' 
Eiuden zu spielen. 10 Nor. 

Op. Bi. Die ersten Eiuden für jeden Ulsrierschüler als technische Grundlage dar Yirkao- 

. 25 Nor. 

Op. 19%. Der erste Fertschritt. 24 kleine Vorspleistticka für jadan Clarierschtiler nr Ue- 
bung and Unterkaltung, mit Fingerssiz, in stnfanmsiser Ordnung. | Thlr, 

Op. 112, Spaelal-Fluden mit Fingersate und Anmwainung um Leben für den Clarlarantar- 
richt von der böharen Kittel 
Beft }, 2, 4 1 Tr, 

Op 128. Neue Geläufigkeltsnchule zur Vebung im brillanten Passagenapiel für den lavler- 
unterricht. Haft 1,2. & 1 Tlr, 

Op. 1. Tägliche öpetillenen. Taclniechs tlarier-Vebangen zur gleichen Anabildnng beider 


Ande, 1 Thir, 

Op. 131, Die lotchtesten Etuden für dan Clarier, Vorstudlon zn den oralen Eiudan für |#- 
den Clarisrschfiler in gleichmänlger Usbung beidar Hände. 7&U Ner. 

Op. 152. Taglicher Pensum für rorgencheltiens Clarierachüler, Läufer» Biudien für Piano 
foris in Bepstitionen dareh alle Dur- und Moll- Tonarten für glaichmäusige Ausbildung 
beider Ilända ain Kruntz der gemölnlichen Tonlaiter-Uebungen, 25 Nor. 

E. 113. Kinder-Etuden für dan (larierunterricht, 25 Ngr, 

: 160. Die allerieichtenten Vehungsaitiche far den Ülariorenterrioht. 20 Near. 


Verlag von Bariholf Senfl in l.eipzig. 


afe bin zur angehenden Üoncortrirtnonität fortachreltend. 


















Signale 





Im Verlage der Unterzeichneten ist erschienen: = 


Huldigungsmarſch 


Sr. Majestät dem König Lüdivig von Bayern geividmet, 
grosses Orchester componirt von 


Rich. Wagner. 


Pastitur 2 A. 24 kr. Orchesterstimmen 5 fl. 24 kr. 


Für das Pianoforte übertragen 54 kr. E 
do. do. do. von Hans von Bülow. Zu 


2 Händen 54 kr., zu 4 Händen 1 4. 12 kr. 
_ Mainz, Juni 1871. B. Schott’s Söhne. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


ALLE oe une nern ——— 
A er — 
Be a a ee 


FR} 





ee wg 


Fo, SEE BE . 


Soeben erschienen: 


Carl 6. P. Grädener. 


Op. 38a. 3 Marienlieder für 4 Prauenstimmen a capella (2 Soprane 


und 2 Alte.) Partitur 792 Ngr- 

Stimmen 10 Ngr. . BR 
Op. 39, „Der arme Peter‘‘ (in 3 Liedern) und „Lied des Gefangenen 
von H. Heine ftir 6 (u. 5) weibliche Stimmen & capella (im Chor . 

zu singen.) Partitur, 15 Net. == 

Stimmen 15 Ngr. 


er 


— SE 





rn Lan 
ER —— 


a 
nat 3 VE ri 





Soeben erschien: 
Hanpt-Catalog - 


der J 
Musikalien-Leih-Anstalt 
für arrangirte Orehestermusik el 
"August Thümmler 

in Leipzig. -„, 
Nürnberger Sin on on 2 Ngr. Briefmarken : .:: 


Frankirte Bestellungen darauf ın) 
werden sofort franoo ausge 








| 480 - Signale. 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buehhandlungen zu beziehen: 


LK ArtduChani 


par 


Mathilde Castrone Marchesi. 


Professeur de Chant au Conservatoire de Vienne, 
Eingeführt in den Eonferuntorien der Muſik zu Wien, Cöln ır. 


Op. 5. 24 Vocalises &lömentaires et progressives pour Mezzo-So- 
prano on Contr’alto av. Accompagnementde Piano. 2 Thlr. 
Op. 6. 24 Vocalises (perfectionnement du mecanisme de la voix) 
our Mezzo-Soprano ou Contr’alto avec Accompagnement 

a Piano. 3 Thlr. 





Op. 7%. 12 Etudes de Style pour Mezze-Soprano ou Contr’alto \ 


avee Accompagnement de Piano. 1 Thlr. 15 Ngr. 
Op.10. 24 Vocalises ölömentaires et progressives pour Contr’alto 
avec Accompagnement de Piano. 2 Thlr, 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 
Zur Nachricht. 


Ende Juli d. J. wird von uns ausgegeben : 


Siegfried. 


Zweiter Theil der 'Trilogie . 
„Der Ring der Nibelungen“ 
n 


Richard. Wagner. 


Vollständiger Clavier-Auszug, netto 14 fl. 24 kr. 


Mainz, 25. Juni 1871. DB, Schott’s Söhne. 
Durch alte Mwsikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


|Tarantelle pour Pfte. Op. 87. 25 Ngr. 
Y er Trois Nocturnes p. Pfte. Op. VI. 1 Thlr. 
\Jagdstück für Pite. Op. 102. 20 Ner. 


Verlag von Bartholf SNenfl in Leipzig. 
Verlag von Barihoif Senff In Leipzig. 
Drud von Br. Andrd’s Magfolger (MM. Dieccich In Leipyig. 


—— 





‚Ne. 31. 





—6 


Beipzie, 4. Jul. 1871. 


SIGNALE 
u für die 2 
Muſikaliſche Welt, 
Neunundzwanzigſter Jahrgang. | 


Verautwortlicher Redactenr: Vartholf Senf. 











5 Juhrthch erfigeinen mindeſtens 52 Nunmmern. Preis file ben gaugen Jahrgang 

In Ir. bei dirccier frautirier Zuſenduug durch die Pet unter Kreiizband 3 Thlr. 
ertionsgebühten file die Betitzeife ober deren Maurt 3 Neugroigen. Alle Bug und 

vatatien mblungen , fowte alle Bohditer nehmen Beftellungen an. Bufenbungen 
en unter ber Abreffe Der Mebaetton erbeten. 


L 0 — — 


Johann Baptiſt Cramer. 


iner der am meiften geſpielten und doch perſönllch am wenigſten berüdiichtigten 
Melfter iſt der Schöpfer ber -wehtberlmten „Gramer'fgen Et aben” In ben felgen 
ben Zeilen ſoll ſein Ktufferifcher Lebenslauf in Erinnerung gebradt werden. 

Sohenn Baptif Cramer wurde 1771, ein Schr fpäter als Beethoven, zu 
Monnheim geboren, Sein Water, Wilhelm, (1745-1800) war ein tüdtiger Biolin · 
ſpieler und als ſoſcher, tote auch als Dirigent, in und außerhalb Dentjchland— namentlich 
auch in Loudon geachtet und viel befepäftigt. Mach Ichterer Stadt folgte ber Sohn bes 

. WB in fruher Fugend feinem Water, ber auch fein. erſter Lehrer war und fihertich das 
Vethodiſche ber Anabildung geiwiffenfhaft nahm. Der Knabe fpiefte zwar Violine und 
Üasker, gab jebod; Ietpterem hen frihjeitig den Vorzug und erpleit barum auf, ſeinm 
Dunſch einen Yefonberen Glavierlefrer, Benfer mit Namen. Im Jahre 1783 wunde 
der Wwolhäüheige anee Glementis Sahler bed ſchon im Jahr danach reife biefer 
vom dondon Mad dem Gontinent und ber junge Cramer Half fih nun fehl Im Glavier- 
Iplel weiter, wahrend er von 1788 ab auch Compoſitionduuterricht bei Briebrid Abel 
Hahn, Das hauptfachllche Spielmaterial des ſtrebſamen jungen Manges Waren vie Gin 

vierwerte yon Bad, Händel unb Scarlatti; von feinge großen Bortihritten. giebt 
Mon Teig cin fh mehe und che verfueitenber glängenber Huf Benguiß, we au bie 
Thotfarhe, daß Cramer, erfl 17 Jahre alt, bertus eine erſolgreiche Eoncretreife auf dem 
Tontlnent unternahm; 1791 nach England zurlickgelehrt, eemponirte ‚und inſtruirte er 
Meißig. Moch ein paar Iahren wurbe namals der Eohtinent bereit, die früher gemachte 
elanmtjgaft mit Haybın in Wien ernenert und amd Stalien beſucht. Mad Londen 
zurliczelehrt, verheirathete Fl Cramer, grilnbete vaſelbſt eine Muſilalienhandlung unters | 


D 











482 Signale. 





per Firma „Sramer, Addiſon und Beale* und wurde Profeffor an der königl. Alabemie 
der Mufit, Auf einer Meife im Jahre 1834 üßer die Niederlande nach Frantreich ſpielte 
Gramer nur wenig Öffentlich und hielt ſich überhanpt, wechſelnd tu Serben und Paris 
lebend, zientlich zurlicigezogen, Dis er am 16, April 1858 im London farb, 87 Jahre alt, 

Gramer war ein „gebiegenrer Spieler”, wie man gewöhnlich techniſch aelänterte For⸗ 
maliſten ven tächtiger muſikaliſcher Durchbildung nennt; bie Klarheit, Sicherheit nud 
Fertigkeit ſeines Spiels, fein Ausdruck im Abagio amd feine Behaudlung von Compofitienen 
im gebundenen (b. i. contrapuntetichefimntigen) Styl, ebenfo auch feine Kunſt int freien 
Phantaſiren und im Spielen vom Blatt fand überall Bewunderung. 

Daß Cramer ſich dem Gotte Merlur widmete und fi dann als Virtnoſe wenig 
mehr bemerkbar machte, hat wohl feinen Grund darin, daß bei ihın bie Sette des Ber 
ftaubes ſtärker als bie ber Phantafie beanlagt war; von eigenklicher Idealität und poe⸗ 
tiſcher Empfindung wird man in Tramer's Souaten ze. ſchwerlich Etwas finben, fie laſſen 
faft itberal kalt und baben nur au einer Beit wirken können, it welcher bie durch Cramer 
entſtaudene techniſche Form, wie die daraus eutſpringende muſilaliſche Klanglichteit noch 
nen war und folglich, zumal in glänzendem virtuoſen Vortrage, reigte, Diele Eigenſchaft 
unb dazu eine grundſolide, vielſach kunſtreiche Compoſitionsweiſe mußten Cramer die Be⸗ 
wunderung bes Publicums, wie die Guuſt der Muſiker zuwenden. 

Die Cramer'ſchen Etuben” könnte man als ben Schattemiß der Bertlowens 
ſchen Figurations- und Paſſagentechnik in und wor deſſen erſter und mittlerer Stylperiobe 
bezeichnen und fie das Ei des Humntel'ſchen elavicriſtiſchen Virtitofen Apparats nennen. 
Wie ſehr Cranier fpeciell Techniler war, erhellt daraus, daß von allen feinen vielen Glas 
vierwerken, unter weichen ſich 100 Souaten, 7 Coneerte, Enſen Wleftiicke ꝛc. befinden, nt 
allein die Stuben übrig geblieben find, vorausſichtlich aber auch ffir alle Folgezeit. 

Dafı Cramer ſich die legten Deceunien feines Lebens ganz won ber Deffentlichteit zu⸗ 
rildzog, begründet wicht nur fein zunehmendes Alter, ſondern auch ber Umſiand, daß mit 


Beethoben, ben er um 30 Jahre iberlebte, eine ganz andere Mut entftanb, die ihm, 


bem Clementianer, Fromb und unſynipathiſch wer; daß ferner auch bie virtitoft Technit, 
son Hummel und Kaltbrenner ab bis auf Chopin, Senjelt, Thaſberg, Liegt, Schuntann, 


zn einer derartig weiten fortwuchs, daß Cramer begiehungsios dazu und nur durch ſeine 


Etuden in mehr ober minder fernen Rapport damit ſtand. 





| 


Belch elite immere Kraft muß aber ber „Eramerfchen Etnben“ eigen fein, mei fle e 
eine ſolcht Anzahl son Epochen durchlebten und went fie bie Meihe ihrer eifrigen Berehter 


nach ber volleit Anzahl ber. Claplerſpieler erften Rauges und überhaupt nach derjenigen 


fänımeficher folider Spieler auf ben weite Erdruruude zählen, von benen Itder ohne : 
Ausnahme fih vor dem Werthe ber „Eramer'ichen Etuden“ in freier Verehrung beugt, 


sh — fh in freier Verzichtleiftung auf achtbare Claviermuſikerſchaft son ihnen abwendet. 
Es iſt bei den Cramer'ſchen Etudven zu bewundern, in tele inniger Weiſt fich varin 


die iechniche Erfindung mit eier erzmuſtlafijchen Harmontll und Sagkunſt verbiubet: hler 
waltet tiefe, reiche NRatur und Wärme ine fruchtbar beaulagten techniſchen Yun, De. 


auf eine ſpeciftſch claviertflifche Figuration gerichtete Phantaſit Cramer's iſt in feinen Etu⸗ 
ben Bis dns Erſtaunliche ergiebig und original: cin paar Noten entfallen dem Sinue bel 


Meiſters tote ein paar Samenlornchen ber Siklfe ad fofort fprießt und wächſt es in frelem 


deraule, in jeder Figur fühl und hörbar aus einem nahrhaſten harmoniſchen Srntbe 
feiſch treibende Säfte von wilrzigem (hin mtb wieder auch etwad pharmaceutiſchen) Aroma 


zichenid. Und wle handlich, wie ſormgedriuigen und vollends wie techniſch bildſam find . 


—— Ein Hummel recommandirte ſie; die Mendelsſohn hatte fein? 
Torarten ——— unter ihnen (ſeine Schitter mußten eimzehre der Etuben in andert 
——— noponirend fernen); ein Schumann hiett fie hoch z Oenſelt If ihr bewundetlte 

und hat fogay zu eher engern Auswahl eine zweitt Clavlerpartie gefeht 





Signale. 433 











Be lernte daran — und welche elavicriſtiſche Größe wire nicht am ben Cramer' ſchen“ 
erſtarkt! 
Sp ſind nnd fen fie deun geſeguet, die ewigen Cramer' ſchen Etuden und mit ihnen 
das Andenten ihres Urhebers! 
L. Kühler. 





Muſik zu Schiller's „Wilhelm Tell“ 
ceomponirt und für das Bianoforte zu vier Händen bearbeitet 
von 
Carl Reinecke. 

Op. 102, 

Pr. 2 Thlr. 10 Ngr. 

Bering von Breitkopf und Härtel im Leipzig. 


. &s if eine bekannte Wahrnehmung, daß bie beften vorhandenen Schauſpielmuſften 
nicht gang bilhneugerecht zu fein pflegen — und zwar meiſt aus ben Grunde zu großer 
muſilalifaer Kugenben: der Gomponif if zu ſehr Mufiter und giebt etwas Selbſtſtän— 
vige® . ſtatt eines Ergüuzenden. Ob Reinecke's Mufit zu Wilhelm Tell“ für die Bilhur 
hlentionfer usb wie fie deingemäß beſchafſen fei, Finnen wir bier füglich unberückſichtigt 
Iafien, zuntal es vielfach Scheint, als ob ber „feine* Mufiter oftmals bie Oberhand über 
den Bilhnenpraktiter gewounen Habe; dagegen birfte eine für dem Concertſaal im Anszuge 
— Declamation mit Neinede's Mufit als belohnende Bereicherung des Repertoires 
vohl eingehender Erwägung anhem zu ſtellen fein. 

„Indeſſen ſchwebt mas nor eine Art won Berwenbung ber Tell · Mufit vor und es 
inte fig ſogar gen, daß Damit ber Impuls zu einer uruen gebaft« und effectwollen 

teratur im Bereiche bes Genre's & 4 maina, außerdem ach zu einer Berjihönerung bed 
Lebens ‚a Yänstichen Seerb“ gegeben wurde. Es iſt bekanutlich cine ſchöne ‚Sitte in 
beutfehen Familienkreiſen, efaffiiye Dramen mit vertheilten Rolien zu leſen. 

° wird vielleicht zugeſtanden, daß dabei hin und wieder eine gewiſſe Monotouir ihren 
graulichen Schleier Über bie geſellſchaftliche Stinunung auszub reiten drohet, denn bie 
deelamatoriſche Modufationshunft pflegt Dei ſolchen Lejungen mr jelten auf breiterer 
Grnndlage der prachticjen Farbenpalette vorhanden zu fein: aber felbft and im gänfig- 
Ren Falle würde eine gute, zn dem Drama compeniete Muſit und deren wohlein ſtudirte 
Ansfuͤhrung eiwas ungemein Belcbeudrs und Verſchönendes haben Dies mit Beinede's 

I Menſit zu verfügen, Klagen wir vor. Man findet darin reichen, ungewohulich ichon 
Rd anſprechend ancheflihrten Stoff in 13 längtrn und kürzern Säpen, wänlich; Intro⸗ 
duetlon mid Lieder des Fiſchers, Hirten und Apenjägers; Ciufeitung zum zweiten Auf⸗ 
Büge ; Schlußß deſſelben; Einleitung zum beiten Anhzuge (Soylle) ; Lied des Walther; Jagd⸗ 
ſonfare; Einfeitung zum vierten Aufjuge (Gewitter) ; zweite Scene bes vierten Auhuges; 

GT, Geſang der Mönche; Einleitung zum fünften Auſzuge; zur zweiten 

eene, Schhrfmufit. — Das Arrangement if ber Art, vaß die Gefänge auch fr Ein 
Ser gllein auspufffren find, , 

Ueber die Mufit jagen wir nur noch, bafı biefeibe voll Phantafie und Anregung wie 
MM von poellſchem eig und unſchwer zu ſpielen fi. Bielleiht zegent IIT biermit auc 
andere CTomponiſten an, zu anberen Dramen Flaviernnuftt a ſchaffen, eigene zum 


Zwect für Hen bönstichen Gebrauch. ur 


— — —— 








484 Signale, 


Sonate für Violoncello und Pine 


tomponirt you 
Jangaz Brükt. 
Sp ih 
Berfag von J. P. Gotthard in Wien. 


Das vorliegende Wert, aus brei Sägen beſtehend, gewährte uns bei ber Durchſicht 
ein Bergnilgen in abfleigenber Linie, d. h. wir fanben fein Fortſchreiten vom Guten zum 
Beſſern, ſondern ein Sinken vom Geluugenen und Freudemachenden zum wenn ach 
nicht abſolut Verfehlten und Widerwärtigen, doch zum Schwücheru ud weniger angeuehm 
Beribrenven, Ober noch auders ausgebrückt: Die drei Sätze dieſer Sonate ſtehen nicht 
auf gleicher Höhe, ſondern geben thalabwärts, indem ber erſte ber beſte, ber zweite ber 
Weniger gute und der dritte ber ant wenigſten gute if. Räher begründet ſei das Geſagte 
in Kürze folgendermaßen: ber erſte Satz (Dmall, Bierbirrteltact, Allegro molto mode- 
rato) ift in ber Erfindung, wenn Diefe auch nicht immer Das ſautere und gediegene Gelb 
bietet, Doch gut und anregend, bie Verwendung des gebaultichen Materials geſchieht mit 
Sicherheit nud Gewiegtheit, nird bas Ganze gebt mit paſſienirtem Schwung und Zußg 
kon ſtatten. Der ziveite Sa (Amoll, YoXact, Mittelſatz Fdur, 44,-Xact) iſt weitiger 
befangreich an Motiser und Arbeit, nimmt fich jedoch ganz artig aus mid wird vielleicht 
für Manchen durch ben etwas prononcirt Schubert'ſch gehaltenen Pittelfay wernehrtes 
Relief erhalten. Der dritte Satz (Dmoll, Allegro *.Zact) hat vielerlei Abgehacktes und 
Unvermitteltes nud macht vergebene Anſtrengungen, fih ber Monotonie zu entſchlagen. 
Im aflewege läßt fih nicht verkennenn, daß Herr Brüll mit biefens feinem Werle ein or 
freuliches Vorſchreiten befmebet, ſowie wir ſchließlich wech bemerfen tollen, daß bie Souatt 
nur bei zwei fermen Excutireuden ihr Seil finden kaun. E. 8 





Deutſche Meſſe 
nebſt einem Anhang „Das Gebet bes Seren“, ftir vier Singſtimmen mit Begleitung von 
Blatinſtrumenten ober ber Orgel (mit Tontrabaß ad libitum) 
somponditt von 
Franz Schubert, 
Verlag von J. P. Gotthard in Wien, 


Wenn ber Verleger geglaubt bat, durch bie Veröffentlichung ber vorliegenden Meile 
bie Manen bes genialen Schubert befonbexa zu threut, ober ber Knuſt einen Beben Dienſt 
zu erweiſen, Io hat er ſich anfres Ermeſſenz bebeuflich geie. Dem das Wert, aus neun 


fügen, durchaus homophon gehaktenen Eherlieberfägen befiebend, ift ohne irgliche Weihe 


und Bebeutlamteit ber Erfinduug ad Ausfllhrung und läßi nirgende. Die Klaue bed 
Feen” gewahreu, fo daß man dreiſt behaupten kaum: jeder einigermaßen begabte und gee 


bildete Megenschori einer Dorjkirche hätte es auch nicht ſchlechter gemacht. Eine dem Werle 


beigegebent Vorrede verlüudet Übrigens miter Audern, daß «9 dm Jahre 1826 file DIE 
Hörer ber polytechniſchen Schute in Wien compeniri ift {mau bat es allo keincawegs mit 
einer Schabertichen Ingeudarbeit zu thun), und daß ber damalige Profeffor ber Phyſi 
em genannten Inſtitut. Joh. Phil. Neumang, ber Verfaſſer ber Worte iſt, die eiwa feine 
Uebertragung des Meſſentertes Bieteit, jeudern ſich dichteriſch frei an bie verſchledenen a 
theilungen und Handlitug ber Meſſt anſehnen. ð 
E. B. 





Signale. 485 





Dur und Moll 


* Leipzig. Dper. In Kreußers volfsthünilicher und liebenswertber Dper „Das 
Nachtlager in Granada”, deren Aufführamg am 30. Juni fiattfauh, wurde Fräuleiun Gutz ſch⸗ 
bach nud Herrn Weber Gelegenheit gegeben, ſich mit bervorirrtenderen Parthien zu wer» 
uchen. Gabrielt md Gomez waren Den Genauuten anvertraut. An Franlein Gutzſch⸗ 
bach iſt bie Ungewohntheit Des Billmenterrains und bie üothwendig daraus felgeude Ber 
ſfangenheit noch zu merlbar, als daß eine eingebendert Kritik ver dem gebetenen Guten 
bas Maugeiheite ſcharf abfondern ſollte; Fräuülcin Gutzichbach möge in Der Anerkennung 
ihrer Begabung ber Impuls zum Weiterſtreben — oerläufig zu größerer Unefangenbeit 
— flrden, Herrn Webers Talent für Tenarbuffepartbien baben wir jchon öfter genliee 
digt, nicht fo gaitz eignen ſich ſyriſche Parthien wie Gemez für ihn. Sein nad ber Höhe 
zit etwas ſprüdes Organ iſt für getragene Ztellen weniger günſtig, doch war die Mieber 
gar feiner Barthie das Neinltat fleißiger Studien und zrichnete W vortheilhaft durch le⸗ 

etbiges Spiel ans — ſo weit bieg bie Paſſivittit des Gomez im erften Acte zuläßßt. Das 
Hanptiitereife an ber ganzen Aufflihriing Nabm natürtich Der iger tes Herrn Gura in 
Anſpruch. Herr Gura verfleht bergfeichen weiche lyriiche Parthien ſo recht in bag Herz zu 
ſingen and erjreute fh felöfierftändtich des reichſten Beiſalls. Die drei Hirten wurden 
don den Herren Neß, Ehrfe und Ott ſebendig in das Eufenble eingreifend gegeben und 
Auch der Chor fang feine beiben echt beutichgemitikwellen Säge im Finale des rſien e- 
tes ganz Auftienenfiekend, — „Die Bringelfin won Zrapegunt”, kemiſche Operette von J. 
Offenbach, wurbe a 2. Suli zum erſten Mat aufgeführt. 


„„Vufikaliſche Abenbunterbaltung des Conſervatorinms der Mufik, 
reltag den 30, Zuni: Ouartert für Streidinfinumente von Kranz Schubert, Op. 29, 


amall. — Trie fr Bionufortt, Violine und Violoncell, don W. U Mozart. Baur. — 
Iwei Lieder mit Begleitung des Planeforte von Edgar Krenes aus Brünn, Schüler ber 
Anftalt. (Sopran), — Woncert für das Pinnoferte mie Begleitung tes Orcheſters von 


A. Dozart, Dmoll. Erler Say, (Mit Cabenz von Beethonen.) — Drei vieder mit 
Vegleltung bes Bianoferte won Paul Alengel aus Leipzig, Schilfer der Ariſtalt. (Sopran). 
— Goneert file dad Pianoforte mit Begleitung bes Onbefterg von F. Mendelofohn Bart 
beiöy, Op. 25, Ginell, weiter und britter Sat. 


,, # Stodhofm, 21. Juni. Mit ver 89. Aufführung von Gounobs „Hauft” baben 
Ieht bie Borfeflungen der biefigen königl. Oper fllr deu Semmer aufgehört, um Pitte 
Anguft wieder zu eginnen. Das verfloſſeue Spieliabr bot une, mit usnabıne von zwei 
Hwebifchen Operette, allerdings nichts abfelut Nenes, war aber deſto reiher an Repri- 
fen Älterer, in Vergeffengeit geratheuer Merfe. So warte 3. B. nach 4Tjäbriger Ruhe 
Glucks „Spbigenie di itie atürſich mach ver Wagner ſchen Bearbeitung, gegeben unb 
gr Nie Mnszeihiunmg.  „Albetto“ würde zur Weetbovenfeier nen einftudirt, „Renz A 
ichatſcheds Battle nicht mehr am Nepertsire, ertebte fünf Berftellungen 1. Aubere 
et Lingerer Zeit nicht gehörten Opern „Zonfeld Autheil“ und „Keaubiamanten” zeigten 
ch wieber mid ältere Operit wurden mit neuer Beſcbung berwergefucht. Ganz bejonbere 
Algkraft übten bie „Zhumnte" ab „Jauberflöte‘ ang, indem die erfigenannte Oper 15 

%Ü, bie zweite 11 Dias während ber Saifen gegeben wurben. Freuichlte erttbie bie 
230, Aafllßeung, File das tonnende Spiellahr veriprict man uns als Neuigkeiten „Blie- 
tra Goländer” und „Sieilianiiche Vesper.“ Unfere per fpielt mit Sicherbeit wier, oft 
Änf Dial in der Mache amd auferben Fentmen Zchanipiele mit Mufit nicht felten Bor. 
er „Sormmernachtstraimm" ift eine bänfige Erſcheinung au umferer Bühne „ anch Iniutg 
ran von Orleanßemni Mufit von unferm taleutvollen Compeniſten A. Söperman. Rs 
EN Toucerten erwähnen wir als befonbers großartig das Beethenen-Gencert, bad im Sr 
alter unttr Kapellneifter Rormaus Leitinig gegebeit wurte und werin von ‚Sufl — 
“alfechen die Oyverine Op. 124, die Rielin-Remanze in F und die neunte Sinlenie sul 
arflihrt wurden, non Sein Machen bie geohe Scene „Ah perfidu" (von —— 
Belnmgen) und die Kantate „Dieeresfifle und giüdliche Fahrt. — Bei em Herren Bar 
Matineen, welche vier tafentvolle Wlitglieber der Buiglihen Hofcapele R 9 een bot 
agemeifter, Norkgiuft up K. Qöderman) atrangirten, berten wir als ; Be eintbtah 
interfaffenen Ouartetifag In Cmoll von Schubert, ſewie Streichquartett vo a 


nud Streihankitett von Neruan, beibe nee Werke biefer Componiften. — Bon Kirchen ⸗ 
uffllhrunſen heiten "ir Ble uͤbliche von Hayrus „Zchöplung” In Aula a 
abt Ip Ai unter Dr, Joftphſons veitung und mil tbeiftoeifer Mitwirkung ven Stod: 
Blliter äften „AMeffiag.” 

















486 Signale, 











+ Der Allgemeine deutſche Bihmen-Gongref wird befinitio an ben 
Tagen vom 17. bis 19. Juli in Weimar flattfinben. Es tft folgende Tagesordnung fefte 
geftellt werben: 37. Zul, erſſe Eiguug: a) Begrüßnug der Verſammümg dinch bas 
proviſoriſche Gemite, b) Komftituinng Des Gougtiles, e) Wahl des Borfipinben, Wahl 
de8 leitenden Ausihuffes, d) Boringe_ ber Geſchäſtsgorvnung; Biscuffien über: e) ein 
„Zheater-Koiceiftongs@eieh“ , £} ein „Theater: Disciplinar- Örfeh”, — 18, Auti, zweite 
Sihung: Discuſſien Über: a) bie Gründung eines allgemeinen „Benfiong nud Hilfe 
Vereins” ber, beutichen Bühnen, b) Normen der einheitlichen „Sontnctsformalare”, — 


m -19, Juli, beitte Sieung: a) Wohl ber Commiſionen für die bisher genannten Borlagen, 
8) Allgemeint Discuffien tiber 1) bie Gründnug einer alpenieiten deutſchen Theater 


Atademie reſp. Theater. Schalen ans Staatsnitteht, 2} Die Nicherfegung einer Comntiß 


“ ‚"fion von Sachverſſändigen amd Wırtoritäten, welche bie einheitliche Einrichtung afler liter⸗ 
ariſchen und mufifaliigen claſſiſchen Bithnenwerſfe zı beſorgen hätte, ſowohl in Beziehun 
“auf Zert, als auch auf Kürzung. 3) Die Grünudung eines zum nitdrigfien Koftenpreile 


anszugebenden allgemeinen Theater- Befchäfts- Blattes, weldies ur den Geſchäſtsverkehr, 
bie Baeanzen (vorhandene und noch einiretende) ne Inſertion von Novitäten, Bilhnens 
Utenſtlienu. ſ. w. u. f. ww, jedoch durchaus feine Receufionen euthalten foll. — 4) Die 
eufften aller noch ſonſt vorliegenden Anträge (insbeſondere bes „Mops“ ber Wahl von 
flnf Vertraueusmännern ber artiftiichen Dütglieder fit bie Theater» Gefel « Commiſſion 
und bes Urantrages des Local⸗Cemités zu Hamtover, han „alljaährlich veicberfebrenbe 
Verſammlung bes allgemeinen dentſchen Bilbnen Gongrefies,”) 3) Protocol « dieviſion. 
Alle bis zum 10. Suli eingebrachten Anträge werben zur Dienſſion augelaffen. Sputere 
Linfendnugen Bösen nicht Inehr berlickfichiigt werben. Bas Yocal-Goniite ii Caſſel wirb 
fich mit ben Erforderniſſen eines Goneeffisttsgefeges jenes in Haunever und Sönigaberg 
nit beten einer theatraliſchen Hausordnung, jenes in Kranffurt a, Di. nit ber Mebtfisit 
eontracklicher Beſtimmumgen, ſenes in Mannheim met dem allpemieiren Berfiong- nd 
gilfe Serein befaffen. Demgenäh find bie Anträge mb Ameudenients zu abrejftren: bad 

ontcefftottsgefch betrefienb: an Herrun Dr. Serlteft im Caffel: Diserplinargefep: an Herrn 
$. Blehacher in Hannover; Penſtonsgeſetz: an Herrn Facebi in Maunheint: bie Kon 
traetformulare Betreffenb: an Hera & Barnay in Franffiet a. M. 


* „Nienzi“ von Wagner fam iu Minden am 27. Ami zum erſten Mal zur 
Aufflührung, bie Darſfiellumg danerte über jflunf Stuitden. 


*Diefranzöfiſche Operettengeſellſchaft des Herrn Meynadier dat 
MH Dfenbache „Primzeſſin von Trapezunt einen Gaſtrolleneyrlũs im Gadtbenter jn Wien 
eröffnet, 


a Herr Heinrich Weidt ift aufs neue als Operncapelinteifter in ber Mnigl, 
eiſtadt Zemesvär augefteilt mb beabſichtigt unn im October feine romantiſche Oper 
„Adelma“ zur Auffilhrung zur Bringen, 


.„ * Die Beneral-Ittenbantur inerfin ift nech furz wor Beginu Der Serien 
init Herrn Theodor Fornes wegen ines Bicbereugagemente an ber Yofeyer ine Unter⸗ 
nblungen, getreten. ie man bon sompsteiter Sekte mitteilt, ft eine definniver 


Kuh Die Jebt ned nicht erfolgt, chıe enbgältige Entſcheidung ficht jedoch binnen 


* Hränlein Schmerbofsty (genamıt Zinerosfil, eine Schülerin ber Frau Pro 
feſfor Marcheſi, welche in Ben ſowohl in Goncertei als auch Fa —Xx en Ver 
Bun en des Confervatoriums rofles Anfichen erregte, ift durch Herru Gardini, Director 
bes Trieſter Thraters, unter ihn vortheilhaften Vebimgangen I) fünf Jabre engagirt wor⸗ 

4 


ie junge Klluſtlerin wich am 3. Ang. als Rorma du „Don Paequale“ jur Venedig 


*Frangeln Oallnteyer wurde, mie das Wiener temdenblatt mittheilt, bon 
Sabre 1872 al fr das Sofburgtheater in Mich engagirt. IK ko Ne en fett, 
bag Fach ver komischen Alten, das Frau aiziuger big debt ine hatte, zu vertreten. 
Ihr erftes Debut wilrbe am 13. Sepi. ſtattfinden ab afa Auftetitsrellen wrden Marthe 
im „Bauft”, Mutter Varband in ber „Brille” var bie Wentter in „Hole nud Hügchen“ Des 
ſtimmt. Fraulein Gaflmeyer wihrde wit Cude bieirg Jahres aus ben Virbaute des Earl 


theater ſcheiden ıb fich In ber Zwijchenzelt am Soft i ir um 
ſich im ihr neues Fach einſpielen zu Fan, deſtheater in Getha eugagiren Taf, 


Oerr Franz Nachbaur vont efthenter ; Siabti · 














Signale. Br 467 


 # Die Säubelfeier im Eryſtallpalaſte zu Louden ſchloß am 23. Juni 
mit einer Auffülhrung des Cratoriums Igsrael iu Eghpten.“ Die Soloparthien Tagen in 
den Hänben der Sängerimmen Nubersberff, Patey, Lemintens⸗ Sherrington und ber En er 
Santley, Sins Never, Foli und Kerr Serge. Nabezu 23,000 einher — bie größte 
Biffer während ber brei fFefktage — wohnten ter Aufführung bei, nach Deren Schluß vom 
geſammten Chor unb Orcheſter bie Britiiche Natterafbynme ver en wurbe, So et“ 
En ne biesjährige Händeiftier, in mufitalifcher wie peenntärer Beziehung eiu großartiget 

olg. 


w Su London gelangte am 1. Juſi Otte Goftihmidts Oratorium Ruth wieder 
zur Aufführnug und zwar zum Beten des Vereins zur Unterlügung hülfabedilrftiger Autz. 
Linder, Die Gattin des Keuponiften (Jenny Lind) fang bie erfte Sopranpartit. Die 
Kammercoucerte ber „Musica! Union“ find unmchr für biefe Zaiſen beerdigt. Violinift 
Aner und Pianiſt Leſchetitzly, beide ans Petersburg, figloffen ben Reigen ber Künſtler, 
welche dieſes Jahr in bes geuannten Coneerteit anftriter, 


nr Die St. Iames-Hniie in Lonbon, ber — und geräumigſte aller 
Londoner Komeertfäle, ſah am Püttwech den 14. Zuni cine zu Irciche und ben höheren 
Ständen angehörige Verfamumiung. Fürſt Poniatowski gab feine erſte öffentliche Ma- 
tinde musicale, it welcher er von Kuftlern darunter Abeline Patti unterftilpt wurde 
Das Concert beſiand mir aus Poniatowoli ſcher Muſik uud zwar aus einer teile m F. 
Sch, Dnelten, Dusrtetten und Chören aus ben manzigfagen, im Baris aufgeführten 
Opern bes Furflen und mehreren engliſchen Balladen. 


* In ben Koncerten ber Färſtl, Sofenpelle in Sonbersbanien, am 
25. Iumi und 2. Juli damen bie Sinfonie Bdur Nr. 1 ven Schumann und die Einfe 
nie Sr, 3 Cmoll von Spohr in verzüglichſier Weite zur Aufführung. Dicſes 206 terf 
namentlich auch der icvergabe des Ihenen Larghetio in ver Spohricen Sinfonie gel» 
tem. Neben ben beiden genannten Werken wurden bie Ouverturt ſewie zwei Imtr’nctes 
u „Roſaumnder von Schubert, bie Onverture zu Hamlet. won Gare, das Vorſpiel zu 
em fünſten Acte Des „König Manfrer“ won Reinede, bie Duwerture zu „Egmont“, Jewie 
Duüberture, Scherzo, Nocturno uub SHecgeitentarich FAR ar aeipielt. 
Das Hernfols In Nocturno trag Kammeenmfitus Boble mit feiner Empfnbung und jelr . 
teer Meichheit mb Filffe bes Tones vor, wogegen in dem Scherzo beit Holybisjern eine 
Mans diferetere Behandlung ihrer Nufgabe anzımathen geweſen wäre. Im dem Concerte 
26. Yard ſpſeine Herr doſcaſüug Hinmelfteß, ein Schüler Joachims, das Eoncert 
für Vloline von Nubirftein mit vorzilglicher Kunftfertigfeit und unter verbientem Beikall, 


” Yı Bresfau filbrie Die Zingacedemie au ihrem Stiftungsfefte den 2. Juli Bachs 
Magnificat und den a nigen Walnı 114 von Menbelsjopn anf. 


* In Krems ſeierte ber Liebtrverein bas Feſt feines I0jäbrigen Beſtehens und hatte 
die Frenbe, hierzu van Beſuch bes Wiener Diännergefangeereing in einer Jabi von 120 
Mitgliebern zu empfangen, Ir bem Feſteencert tonrben gelungen:  „Habrenlieb von 
Sanbtser, „Hurberlieh“ von Howen, Einzugsmarſch, von W. Wagner, „Der Frühling if 
ein flarter Held" son Eſſer, „Wineta” von Abt, „Die jungen, Diufifanten’ von Alden, 
„Bondelfahrer" yon Schubert, „Se weit” non Engelsterg un „Untzene” ven Silcher, bonn 
Bon der Fer des Notare Bird da Krems bie Sepranarie aus „Romeo und Julie une 
von Dr. aus, Ditgfich des Micner Hofoperntpeaters, Krei Fieber: „An bie Entfernte 
von Schubert, „ud Ich wandre nicht” von Schumann, „Mit Vorficht” won Siier. 


* In Wieaba haben am 28. Juni bie Entfaaleoscerte degonnen. Das erfle 
derfelben gefinttete fh tech die Minwirtung verzägliger Künierträfte zit a Interef> 
fanten Abenb. Ar deinfelben fang die Pefler Prunabenna Tram Banti- Mar ovies, 
bie bekannte Trapinia-Nrie non Vurdi aid Meyerbeers „Schattentam. — un 
Line Kiptmer any Min fpielte mit tabellofer Technitk bat iörwierige une Bon 
Eoneert umb beffelben Tomponiſten Fantaſie Uber Motive aus Beethodens a en 
Arben" unter ehrenden Beifaftetnnpgebungen. Berner ließ fih ned der Died 
er Scaria md der Biolinift Montardon one Paris böcet. 


. “ — in Baden⸗Vaden, ſie fang 

* Fränfein Garsline Tellbeim weilt gegemmeärtig it bat — 

doſelbſt jr einem Sencert unit Deren HirT ein Duett ous „wor Jan A u ai er bon 
mans und Schubert ib eine itallenifcpe Arie bett Darhetti und wurde von ber 


zahireichen Geſellſchaft mit Beifal auegczeichnet. 











488 Signale, 

* Leber Earl Hill, welcher im lebten Coueert It Babe Raben mitwirkte, chreibt 
Richard Pohl: Wer in biefem nieneſten Concert der Favorit Aller war, iſt unſchwer 
zu errathen: Karl Hill, ber Meiſterſinger init ber wunderbar ſchönen Stirmme uud ſeinem 
vom Herzen fommenben mb zum Herzen dringenden, durch und durch fülnſtleriſchen Ser 
fang. Es gehört bei uns zu ben feltenen Ausnahmen, daß ein Kihrfiier I zwei auf eilt 
ander felgenben Concerten enga irt wird; ſchon dieſer Umſtand niußte eweiſen, welch 
hohe Anerkennung Herrn Gill alljeitig bei ums zu Theil geworben. Die Anſnahme, Die 
er bej ſeinem ernenten Auftreten bei uns gefunden, war aber red wiel wärmer, ala das 
erfte Dat, ja fle fteigerte fih zur einem Enthriſiaemus, wir wir ihn nur in wenigen Fällen 
bei uns ertebt haben. Bar Characteriſtik Diejeg To Tiebenswilrkiaen unb reſchbegabten 
Sängers können wir fan noch etwas Reuts hinzuſtigen Die sielfettigfeit ſeines Tas 
lentes trat aber — Dank feiner Liederwahl — kresmal in noch heileres Kicht. Wäre 14 
nicht ſchon allgemein anerlannt, daft er als Dramatiicher Sänger wo möglich noch hervor⸗ 
ragender, mie als Coitcertfänger iſi, fo fütte frin Vortra ded Schubert'jchen Erifönig 
uns hierüüber volle Gewiſihette geben milſſen. Er fang ihn in erfchütlernder Weiſe, fo, 
wie et geſurngen werben mufl: dramatiſch iubivirualiſirt mb farbeurrich, ohne doch in der 
Grundfüntmuüng aus dent epiſchen Rahmen berallabe mehr als nöthig heraudzutreten. 
Im dem reizenden Rubinſtein'ſchen vjeb Es blinft ber Thaue, fat anderſeits bie zarteſte 
Empftndung nit vollendeter Grazie zum Ausbruck, und im Begenjal zu dem her heiter 
haft berchgeflibeten mezza voee, entfaftete der Sänger wieberum im „Anfeuthalt“ won 
Schubert die volle Mat und Schduheit feiner glanzvollen Mittel, 


* Der dee Director bes Str Sburger Theaters, Herr Emil 
Marc, weilt wohlbehalten in Brdlffel, seo er, im Vereine nit mebreren ebenfalls nach 
ber beigiichen Hauptſtadt geffüchteten Preofefjsren des Straßburger Genfervatertumg —— 


ein Concert zum Beſten“ ber ditrch das Vombarbement Yon Straßburg Geſchädigten ga 


Das Männerchoreoncert, weiches, laut after Mitthriſung, ver einiger 
Zeit in Mailanb durch Herrn Heinrich Stich! veranftakter werben it, bat ſo ange 
ſprochen, daß auf allgemeites Berlangen eine Wiederholung bat ftattfinben milffen, 


*In Bonn finbet am 15, Juli das ſiebente Seiangieft des rheiutfchen Sänger 
vereins, verbunden mit der Zjährigen Stiftungöfeier ker Bonner Ceneordia in ber 
Beetheven· Halle unter Leitung des Mufifeiwetors Herrn Brantbacd mb Mitwirkung 
ber Hoſopernſäugerin Fran Wilt aus Mien, bea Deren Carl Bill aus Schwerin 
und bes Teneriſſen Gere Zoſ. Wolff flat. Pas Kregranim ift jelgenberimaften feſt⸗ 
gelebt: Ouverture zu AIphigenie in Kris“ won Gluci Öbefang ter Geiſter lloer ben 
Waſlern von Schubert. Cinzelvortrag des Cölter Männergeſangvertins. Zepeanarie, vor⸗ 
getragen von Frau Wilt, Voloskinme von Zchmmanm mb Erſals jür Unbeſtaud von Men⸗ 
delsſohn. das große drutſche Vaterinud von Nies, Alceſtis nach Derders Adinrfus Hans“ 
für Soli, Chot und Orcheſter von Brambach. 


* Die voriges Jahr ber Krieggereignilſe halber verihoebene Beet⸗ 
hoven-Zäcularfeier bes Mozartenms an Salzburg finbet Beer im vauſe 
Des Sommer hoabrigeiklic Erde Angus) unter Dirceter Bacıs Lritung ſtatt. Von 
größeren Werken ce9 Wieifters fommen zur Rufführnnug: Eroeiea· Zinfente Vieliniconcert 
Ib Elavierfantaſie ste Cher und Orcheſier, u welch ſrterer Nummier Herr Prof. Zul. 
Eppftein von Wiener Cenferkaterimm ſeine Wiitwirfung zugefagt hat. 


— * In Pawtowak, einem Verguügnugsorte aufterbalb Petersburga. concerfirt biefet 
Sonimer allabendlich Ser Viaunefeldi mit er To Ks es ihn eich big jeht 
nech mut gelingen It, Bas Pubticaum, welchen jahreſang au bie Verträge eines Strauß 
und eines Wir gewöhnt war, in Bent Vlaſie zu befriedigen. wie r$ durch bie grudmuten 
Haren geichah, fe ft kichtebeftoweniger feine Tilhtigleit als Dirigent und Tanſcomponiſi 
pollfenmen anzuerfeumen, und nicht 3a beveifeft, bafı sach längerem Aufenthalte ihm 
bie Gunſteres Pubtienms Fe rrichem Dale au heit werden wire. Ser Mannsfeldt 
bringt akwechleine eruſſe und heitere Dufit utid giebt kan Publicum beſonters an bur 
die Vorträge Fehr tihtiger Soliſten unter beiten berverzubeben find: Here Target, erſter 
Gernetift, Herr Fer, erfter Biotenceifift , dern Memet, Sarfenfpieler, mb Nerv Raßte⸗ 
mul, er. a onefiaten bed Deren Wanıfelbt gowinen mebr und 
ran oben beim Pawlewoker Rublſeum ırı in bilb k Dein Ab⸗ 
ſchied von after” viel Akkang gefineen, P bat ſein bilbſcher Walzer „ie 


“3 Anſang September wird in Nero Port dar Ai Danien · Ordefer” 
— Direetrice: Fräulein % epbine Weindi ei “IE da un 
Steinway Hall Fun. J li, Orcheſterſürten 14 Perſonen 


Signale, 489 











* In dem Mausoleo d’Augusto genannten Amphitheater zu Nom 
mirrben vor Kurzem zwei Hervorbringungen einer componirenben Dame — der Sgra. 
AsprisCenei Bolognetti — mit großen Beifall aufgeſührt, nämlich eine Sinfonie 
und ein patriotiſcher Ehorgefattg, „La Tedenziene di Roma“ betitelt, 


* Der Domdor in Berlin bat ferien erhalten und wird fi während einiger 
Wochen amt Bottesbicnfte im Dome femit nicht betheiligen. 


*Der zweite deutſche Muſikertag ſoll Ende September in Magdeburg ab⸗ 
gehalten werben. 


gelehrt Carlotta Patti ift von ihrer Concertreiſe ans Amerika nad, England zurikts 
rt. 


*Herr, Concertweiſter Ferd. David bat fich zu längerem Aufenthalt in bie 
Schweiz begeben. 


* Lilazt bat Weimar verlaſſeit und begicht ſich ac Rem, aber nur um ſich dort 
zu veratſchtn aſ hiebt ſich uach 


* Wilbelm, ber gefeierte Componiſt ber „Wacht am Nhein” hat fih nad Elgers— 
burg im Thilringer Bald Gegeben, um ſich einer Kalnvafferfur zur unterzießen, 


"Der berübntte Architect Gottfried Semper, der Erbauer namen tlich 
bes Dresoner Theaters, welches jetzt ebenfalls nad) feinen Plänen mid ünter zeitung jeines 
Sohnes Manfred Seinper voteber ent wirt, bat feine Ziellung am eibgenäffifchen Batys 
techmicum zur Zlirſich aufgegeben, um wach Wien Äberzufiebein. Er wird bort den Umbau 
der aifertichen Hofburg leiten. 


,* Tudlich if ber Anfaug gemacht werben, ten mit fo rilhmlicher Ber 
dieuſnichtelt und — den Wiener, Confervatorium won Seite des Staates 
unter bie Arme an greifen, Das Unterrichteminiſſerium bat in das Ordinarium des Sir 
Hanzbndgets eine jährliche Subvention jür dieſe, Anftalt pr. 10,000 fl. eingeftellt und 
wurde hiefer Boften, forwie eine Subventien für's Prager Cenfervaterium mit 3000 fl. 
Som Abgeorhietenhanfe ſowohl, tele vom Herrenhauſt anftandslos genehmigt. 


* Der Verein „Baybn” in Wien bat beihleffen, ben Wittwen und Waiſen 
„sr Tonfäuftlen , Weide Ditglicer des Vereines waren, zur wilrdigen Erinnerung an 
die bundertfährige Jubelſrier feines Beſiebens, welche befanntlich in beit erſten Zagen ber 

arwoche gefeiert wave, eine Säfnſar Feſtgabe zu werabfeigen. Dieſe Feſtgabe murbe 
mit vem Betrage yon 100 fl. Mir Wirtmen unb mit 50 [. fir Waifen mormict und 
wurde ber Betrag von 3300 fi. am 23 Witwen und bee Betrag von 100 ft. an 2 Waifen 
ausgtzahlt. 

* Herr Wilhe at wen Kaiſer von RNußland ter Stanislans Erben britter 

Kaffe erhalten, Beh 


* Here Bernbarb Gitl, Mitglieb bes Leipziger Stabttheaters, feierte am 1. Jufi 
dns — —A feiner otfbneuwiramtet RR Zänger: bie vielfachen Kuszeich- 
Augen nd Ueberraſchuugen, welche den wadern Künſtler zu Theil wurden, gefalteten 

en Tag zu citem wahren Feſtiag 

“Gin fonderbares, bed hei „Die Hitze“ ſehr brauchbares Ehrengeſchent wurde 
neulich bem — Dernfhieeer Seren Konie Winter Im Baltimore zu Theil. 

ec Capeſle Überreichte ihm wänulich mit berebtiamer Aniprade einen wmeihfeibenen es 
gerfhlrm zum Schuge feites für die fllpliche Sonne viel zu zarten Teints. 

kn Der Berliner Sofopernfänger Herr Woworsky bat ſich am 21. Sun 
ME einem Fruͤnlein Sednanm wermählt. 

* Khicard, ber ber ancantänger bet Jardin Mabitle, welcher ſchen in 
Helnee Rh ns Saale Son Melt und uch als vOjäbriger Greis feine Kunft 
Hr ben frnlicpen Yofaleu bewnirdern Tief, if im dieſen Tagen geltorben. Diet wunder 
icht viebhaber Yen frangöflichen Nationaltangex bict eigenttich Tev&gıre mb war ein 
zeiber Leberhkuhter am Boulevard du Prince Fugene. Wr galt für ſehr geizig und 
te ein anderes Bergullgen, ala Semmer und Wiutter allabendlich mit ber Jugend 
deo Deabitte artens ober ber Eieferie des Pilas entige Quadtillen zu tagen, in welchen 
er bie gefunden Trabislonen bes alteıt Bariier Cancans zur Geltung brachte. 





4% Signale, 





x Novitäten ber letzten Woche, Acht vermiſchte Stücke file Pianoforte zu vier 
Händen von W. be Haan Dip. 1. Zwel Hefte. — Acht Clavierſtilcke von F. 8. Hit 
ter, Op. 5, Fivei Hefte, — Sonate Fr Orgel von A. Mailfy, Op. 1, — Der Tan⸗ 
nenbaum, Ballade von Scheuerlin für eine Stanme mit Pianoforte cemponirt von Mi- 
charb Wagıter, — Nachts In ber Kaillte, ein Liebereyclus von H. Heine file eine Stimme 
mit Pianoforte compenirt von S. be fange, Op. 6. — Drei Lieber für eine Stlinnte 
mit Piansiorte von Iırgeborg von Bronfart — Aus dem Tonleben unjerer Zeit. 
Gelegentlicheg von Berbitand Hiller. Meine Felge. 

» Allegretto fir Biansforte compenirt von Franz Schubert, Machgelaffenes 
Bert. (Wien, 3. P. Gotthard), Das Stu gehört zu deu vielen aus beim Aermel ge 
Schllttelten Kleinigkeiten Franz Schuberts, bie beffen Muh nicht vermehren, aber aud nicht 
vermindert (weil eben biefer Ruhnt, dank fo vielen anderen Erzeugniſſen bes genialen 
Meifters, cben nit zu vermindern if). Es iſt ein Mottes und fließendes Opusculitin, 
das als hanbichriftiiche Reliquie ıma Brſitze einnes Stumftfreundes allerdings mehr Berechti⸗ 

ung bat, denn als Pubtication. Conipouirt iſt es im Jahre 1827, Die Haupttonart iſt 
Anal, Die Tactart %, nind ein Frio bildet einen Mittelſatz, ber in Asdur fteßt. 

* 3wölf deutſche Fänge mid ff Teonnisea ſeentpönirt im Sabre 1817) von 
Franz Schubert. Nachgelaſſenes Werl. (Wien, 3. P. Sottharb.) Flüchtig hinge⸗ 
worjehe Dreiwiertel« md Niveibierteftaets - Kleinigfeiten, an bie Aırfprüche irgend welcher 
Art in Feiner Weiſe zu machen find, md bie wohl and jeber Audere umd wich weniger 
Begabte als Schubert hätte verfaften Runen. Sie fir — was auf dem Titel weg: 
gelaflen g — fir Clavier gefeht, und bie Verlagahandlung bat — um einen möglichen 

tdürſniß abzuhelfent — bem zweihändigen Original ned; ein vierhänbiges Arraugement 


beigegeben. 
* Im Berlage von & W Ehallier und Komp. in Berlin erfhienen fol« 
ende Slaviereompofitisnen von Sch, Bogt: Op. 79. Bellen am Bade; Op. BO Ir, 1. 
Ublfingeberihaft, Mr. 2. Walbvöglein: Op. 81. Schluminerlied. Wir haben unr zu 
wilnſchen, bieje Pidcen hätten mehr Friſche Der Erfintung und fie wären freier von gt» 
wiſſen Ageanen Phantaſie · Elementen: ſonſt haben wir guten Satz, flichenbe Melodſen 
und Überhaupt gefälligen Charakter an ihnen zu Toben. 

“Ucht Beikiuge für virr Männerſtintmen ermponirt von Ferdinand Hiller, 
Sp. 143. (Wien, J. P. Gotthard.) — gewiegtte Hand md ber feine Hopf Hillers 
perrathen ſich in dieſen Produckieſten anf Tritt und Schritt und behalten ſelbſſ da nech 
ihr Fecht, wo man cs ſtur mit Mittelgut der Erfindung ſpeeiell zu thun bat, wie z. B 
bet Nr, 4 (.Weinlied“, Gedicht von Heinr. Seide, Wr, 5 („Kher ber Engel“, ang beim 
Dänifchen won H. Her) und Sr. 7 („Bertranen auf Get”, Gedicht von Eyip), Als 
bes in Erflndumg und Ausführung am beften zuſantmenſtinimende Kieb der ganzen Col⸗ 
lection, umb als ein gany prächtigeg, geiſte an lebeitsoolles Äberhaupt, erſcheut und 
Dr. 8 — „Mira Schar ſuach Boberftebt), 

* Cinque anti per una sola voce con aecompagnanıento di Pianoforte oom- 
posti de Fr. Schubert. Op, paath. (Wien, J. 9 Gerthard). ECingängliche und 
wohblllingende, wenn auch te iteswegs erfindumgsbedeutenke Geſtnge in ber duch itas 
Tienifchen Weite, vie, mit gutgebildeter Sinmne and geſchniackveller Manber vorgetragen, 
eine recht augtuchme Wirkung machen une, Contpenirt ſtud ſie im Jannar bes Jahrto 
1820, Pi Die Sriginel-Dandicheift befindet fich im Bellp ber Frau Vareuin von Spann. 

[ ieber fr gemifchten Chor componirt von Hrinrich von Herzogenberg, 
Op. 10. (Bien, 3% Satan, Durch Erflubang wie Factur teunmeldhten fa bie 
vorliegenden Lieber ala Erzengniſſe von nit Awötntigen Zchlage. Don beſenders 
—— Wurf und Schwung erfhtenen ans Mr. 1 Er ins” Gedicht non Wisrile, 

tr. 3 „Br du dich“ (Bolfelten} amd namentlich Nr. 5 „Der Kehraus“ (von Elchendorfff 
Die Übrigen der Bearhtung trnſalis nicht muolebigen, wenn auch amfres Berüntenus ct 


fo derchaıs gelungenen Nummern heiſen „Entiaubet Hi ver Wald" ſWolfolied, Nacht ⸗ ; 


Belang“ (ven Bocther und „Rrilblingsglasike" (wen hlandy 

“Des tieder file Sopran mit Clavicrbegleſtuug cemmponirt wor W. A. Memd: 
53 2. (Ben, I. P. Gotthart.) Der Berfaffer —8 entfchiebenes Talent File Die 
En ornpofitien und Dat fperielt in den verliegenten Arbeiten vecht Guſes in Betreff der 
gi mungegemmäfibeit bei Nrffaflung der Torte geteiftet. Taß bie betaillärtere minfita liſche 
det Belteos ltunter etwas prätentiäg nm gefptegt {A -— namentlich genemitber eimigelt 
und —* entnommenen Gedichte — mb dag die Grftubung —* wicht naturllch 
Halten, gen genug frdint, wollen mic der Anfängerfchaft des Gomponifien zuguie 





Signale, 491 


BadenBaden. 


Ausgezeichnetes Kur-Orchester mit Instrumental -Solisten, 
abwechselnd mit Militärmusiken, täglich drei Mal in und vor 
dem Conversationshaus. — Concerte, dirigirt von Johann Strauss. 
— Grosse Bälle, Reunions, Kinderbälle. — Grosse Concerte 
“unter Mitwirkung der hervorragendsten Künstler von europäi- 
sehem Ruf, — Matinten für klassische Musik. — Deutsche und 
Italienische Oper, — Wiener Ballet. -— Waldfeste, — Weit- 
rennen. — Taubenschiessen. — Jagden. Fischereien. 













LöSgien'ı 





"72 87uosTeg 
Saison 1871. | 
1. Maibis t.Novbr. 


“I4gAaoN 













Deutsche Oper in Rotterdam. 


Diejenigen, welehe in Anmerkung zu kommen wünschen, als 
Director der deutschen Oper in Rotterdam, durch Privat-Bei- 
träge subsidirt, belieben sich sobald als möglich anzumelden bei 

erın G. J. Jas jr., Secretair -Buchführer (der genannten Oper), 
mit Aufgabe ihrer Bedingungen. 


Inserat. 


Fir hiesige Stadt soll ein tüchtiger Musiker, welcher ein gutes 
usikcorps hält oder haldigst constituiren kann, engagirt werden. 
emselben wird eine Beihülfe von jährlich 300 Thir. aus der Stadt- 

dasgo gewihrt und ausserdem noch ein Fixum für Kirchenmusiken 
in Aussicht gertellt. Musiker, welche hierauf reflectiren, wollen die 
Me dungen unter Beifügung etwaiger Qualifiationsatteste binnen 14 
Tagon an uns einreichen. Die näheren Contractsbedingungen sind 
IN unserem Secretariat zu ersehen. 


Angensalzun, den 23. Juni 1871. 
Der Magistrat. 


In Muri im Cunton Aargau (Schweiz) ist die Stelle eines G@euanglehrers 
an der RR mit welcher der Organistendienst verhunden ist, mit 
binor fixen Jahresbesoldung von Frea. 1328, neu zu besetzen. n 

, Bewerber, welchen bei entaprechenden Leistungen in der Instrumentahmusi 
ein anselnlichen Nuheneinkommen durch Privatunterricht garanlirt werden könnte, 
haben ihre Anmeldungen in Begleitung von Zeugnissen etc. bis zum 14. Juli ein- 


Zutsichen der Bezirksschuipflege von Muri, 


Die Stollo eines Wireetors für gemischten Chor und Or- 
Chester bein Musikverein Lenzburg (Schweiz) ist neu zu besetzen. 
flectivonde wollen sich um nähere Auskunft an das Präsidium 


10808 Vereins wondon. 











En 


— 


— 
—S 








492 Bignale, | 





Für ein in Berlin zu gründendes 100 Musiker starkes 


Orchester ersten Ranges 


werden leistungsfähige Künstler unter sehr vortheilhaften Bedingun- 
gen gesucht. Qualificirte Bewerber belieben ihre Adresse mit genauer 
Angabe bisheriger musikalischer Wirksamkeit brieflich an die Vos- 
sische Zeitungs-Expedition Berlin unter „Wagneriang“ "bis zum 
1. Sept. d. J. einzusenden. Engagements müssen bis 1. Oct. abge. 
schlossen sein. Die Thätigkeit des Orchesters soll im Herbst event. 
im Winter d. J, beginnen. 


Man sucht ein Lihhrette einer echt komischen Operette, in 
dem Genre der Supp@’schen, in zwei bis drei Acten. Zu viele han- 
delnde Personen sind nicht erwünselt, ebenso, die Chöreausgenommen, 
nicht allzuviel Morceaux d’ensemble. Gef. Anträge nebst Preisbe 
dingungen (womöglich das Manuscript zur Durchsicht) nimmt ent- 
gegen die Musikalienhandlung von A. Koelpinskl in Kieff. 


ie 
Lager und Handlung 


Clavieren und Flügeln 


vo 


Erard, Herz und Pleyel, 


von Thlr 275 aufwärts in allen Preisen 




















Murspfurtengasse No, 1 


köln. 


— — 


Sänger-Vereinen 


empfehlt sich nur Anfertigung gestickter Fahnen in xehönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen tie Menufectur von I, %, Hietel, 
Leipzig, Grimm, Str, 18, (Mauricianum.) 


’ 











Friedr. Krätszuchwer Nacht, Leipzig. 
Lithographlache Anstali, Stelndruckerei, Nöotendruckarel, 


Hötel de Baviore in Lei prig 
Dt nach wie vor ılas Rendezvons der in Leipzig verkehrenden 


Künstlorweit und hewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
„Jeder Beziehung mit den hekannten ermässigten Preisen für 


ünstler und Künstlerinnen. j 
rinnen J. Eicke’s Wittwe. 





Signale. 493 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Theme et Varıations 


pour le 


Piano 


eomposedes 
par 


A. Rubinstein. 


Op. 88. 
Pr. 2 Thir. 5 Ngr. 


Verlag von Bartholf Senff in leipzig. 


Soeben erschicnen in meinem Verlag: 


Reisebilder. 


Zehn Stücke für Pianoforte zu vier Händen 
yon 
3 oachim Raff. 
Op. 160. 
Heft I. 1'/, Thlr. Heft 11, hir, Heft II. 14, Thtr. 


Leipzig, Juli 1871. 
©. FE. W. Siegel’; Musikalienhandlung 
(R. Linnemann). 


Zur Rachricht. 
Ende Juli d. J. wird’von uns ausgegeben : 
gu. m 
Siegfried. 
n. Zweiter Theil der Trilogie 
„Der Ring der Nibelungen“ 
von 
Richard Wagner. 


Vollständiger Clavier-Auszug, netto 14 fl. 24 kr. 
Mainz, 25. Juni 1871. B. Schott’s Söhne. 








494 Signale. 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Tausig’s 


Bearbeitungen für den Concertvortrag. 
Scarlatti, Dom., Drei Sonaten für Pianoforto. 25 Ner. 


Einzeln: 

No. I. Allegro ma non troppo. Gmoll. 10 Ngr. 

No. I. Andante con moto, Gmoll. 10 Ngr. 

No. II, Allegro vivacissimo. Fmoll. 10 Ner. 

Zwei Sonaten für Pianoforte. 

No. I. Pastorale. 74 Ngr. 

No, II. Capriecio. 10 Ngr. 

Schubert, Franz, Militair-Marsch für Pfte. 20 Nr. 
Erleichterte Ausgabe von Otto Lessmann. 15 Ngr. 
Vierhündige Ausgabe, 10 Ngr. 

Weber, ©. M. v. Op- 65. Aufforderung zum Tanz für 

Pianoforte mit Arabesken bearbeitet. 25 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in 1. ipzig. 


Bei Joh. Andr& in Offenbach a. M. ist erschienen: 
F, Möhring, Op. 18. 4 Chöre für 4 Mäunerstimimen. Ständ- 
chen. Waldlied. Heimkehr aus Frankreich. Lob der Frau Mu- 
sika. Part. u. Stimmen. 1 Thir,, einzelne Stimmen & d Sgr. 


Hier wurde bei Empfang der zurückkehrenden Truppen ‚Heimkehr‘ ſ. Deut 
sche Worte hör' ich wieder'') mit gromem Erfolg gesungen. Bei Bestellung von 
60 Stimmen und mehr zur „Lleimkehr“* drucke ich diese einzeln, jede 1%, Sgr. 





Durch alle Musikalienhandhingen und Buchhandlungen zu beziehen 
Schubert, Franz, Öp. 70. Rondenu brülant für Piansforte und Violine. 


Neue Ausgahe für den öffentlichen Vortrag und zum Gehrauch beim Con- 
servatorium der Musik zu Leipzig genau bezeichnet von Ferdinand David. 
Pr. 1 'Ihir. 15 Npr. 

— — Op. 30. Zwei Impromptur für Pisnofurte. Neue Ausgabe, Revidirt von Jul. 
Rietz. 15 Ner. Einzeln No. 1,2. a 10 Ner, 

— — op. 94, Momens musicala für Pianoforte, Neue Ausgabe, Kevidist von Jul. 
Rletz. 20 Xgr. Einzeln No. 1-6, 46 Ner. 

— — Op, 142, Vier Impromptun für Pianoforle. Neur Ausgabe. Revidirt von Jul, 
Rletz. I 'Thlr, Hinzeln No. 1. 10 Ner. No. 2, 5 Ner. No. 3, 4. 4 10 Ner. 

— — Grossen Quartett in Pmell für 2 Yiolinen, Viola und Yioloncell, Op. punth. 
Neue Aurgabe, rovidirt, genau bereichtiet und heransgegebon von Ford, 
David. Partitur 2 Thir. Stimmen 2 Thlr. Für Piauoforte zu 4 Händen arr. 
von Richard Kleinmichel. I Thir. 10 Ner, 

— — Quartett-Satz (Umoll) für 2 Violinen, Ylula und Violoncell, Nachgelusaenes 
Werk (tum eraton Mat im Druck erschienen im December 1870). Part. u. 
Stimmen. 20 Ngr. Für Pianoferte zu 4 Händen bearbeitet von Alchard 
Kloinmichel, 25 Ngr. 

— — Militairmarsch für Pinnoforte zum Goncertvurteag bearh. von Carl Tausig- 

r. 
— — Deraeibo, erleichterte Aungale von Otto Lessmann. 13 Ngr, 
— — Domelbe, vierhändige Aurgahe. 10 Ner, 


Verlag von Bartholf Senff in Loi pziß. 


Signale. FE. 





Im Verlage der Unterzeichneten ist erschienen: 


Huldigungsmarſch 


Sr. Majestät dem König Ludwig von Bayern gewidmet, 
fir grosses Orchester componirt von 


Rich. Wagner. 


Partitur 2 #. 24 kr. Orchesterstimmen 5 fl. 24 kr. 

Für des Pianoforte übertragen 54 kr. 
do. do. do. von Hans von Biltw. Fu 
2 Händen 54 kr., zu 4 Händen I fi. 12 kr. 


Mainz, Juni 1871. DB. Schott’s Söhne, 
nr 


Soeben erschien: 


„Barbarossa’s Erwachen” 
(Dichtung von Em. Geibel) 


in neuer Bearbeitung für Männerchor und Orchester 


von Carl Ecker. Op. 1b. 
, Die Partitur 
in Abschrift zu beziehen durch die Verlagshandlung von 
B. Schott’s Söhnen in Mainz. 
fr Anm erkung. Auf dem eidgenöns, Gesangfest im Juli 1866 wurde der Vor- 
ag dissas Charm mit dem ersten Preise gekrönt. 


* # 4 “ _ u 
Marie Menbelli-Cremieux. E 
erlag von Lemerefer, 57, rue de Seine, Paris, und durch die F 
usikalienhandlung von Theodor Naus in aachen zu beziehen: \ 
Drustbild in Lebensgzösse _ 
von Marie Monbelti (Madame Cremieux) gezeichnet von Doro, lith. v. 
orlier, ger. v. Lemercier. Pr. 3 Thir. Ihe ersten 100 Abziige &5 Thlr. 
} Die Originalzeichnung erregt zogen wärtl besondere Aufmerksamkeit In der 
Bternationnlen Ausstellung in —* und dürfte diesen Pracht-Portrait der be- 
fühmten Sängerin nm ro mehr das Interenne des Publicuma beanspruchen, als sie 
im nüchaten Winter eine Kunatreise zu machen beabsichtigt. 


Durch alle Buch- u. Musikalienhandig. zu beziehen : 


EEE — c c7— 
Grosse Passionsmusik vier=- 

\ händig; bearbeitet von 

0 August Horn. Pr. 61], Thlr. 


Vorlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


496 | Signale. 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


IlCarnevaledı Milano. 


Buallabili e Intermeszi 
per Pianoforte 


composti 


Hans de Bülow. 


Op. 21. 
Pr. 8 Thir, 
1. Polacca. Adur . . . 124Ngr. | 6. Mazurka. Ddur . . 10 Ngr. 
2. Valzer. Bdur . ‚11 - 7. Intermezzo lirico. Cdu 1 - 
3. Polka. Blu , .., 1 - 8. Taruntella. . 0.18 - 
4. Intermexzo fantastico. Amoll 5 - 9. Iniermezzoscherzoso.Desdur 743- 
5. Quadriglia. Esdur .„ . 171 - 10, Galop. Faur, . . , 12; - 





Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Soeben ersehien und ist durch jede Buch- oder Musikalienhaud- 
lung zu beziehen: 


Aus dem 


Tonleben unserer Zeit. 
Gelegontliches | 


von 


Ferdinand Hiller. 


Neue Folge. 
Mit dem Portrait Ferdinand Hilter's nach einer Originalzeichnung von 
Adolf Neumann, 
Elegant gehoftet. Preis I Thlr. 
Verlag von F. E. C. Leuekart in Leipzig. 


Zur gefülligen Notiz. 

Dass die Er, Gehetlschen 7 Qulntette, 1 Quartett und 1 
Doppelquintett nebst allen Vorräthen von den Erben des Gompn“ 
nisten In meinen Verlag übergegangen und von mir zu den libli- 
chen Bedingungen zu bezielien sind, 

Moskau. P. J. Jürgensen. 
. Ju 
dering von Bartholf Jenff in Letppig. 
Drud von Br, Waaca’s Wanfıı . Diem 


4 Nachfolger (DM, Diem) Im Keipglg, 


nn m u.a ni au 7 


| R. 32, Beipzig, 8. Auguft. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikalifſche Welt, 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Verantwortlicher Redacieur: Bartboff Senf, 





q Zuͤhrlich erſcheinen mhudeſtens 52 Nummern. Preis für den ganzen Sabıyang 
Thix. ber directer fraukirter Zufendung durch bie Peſt unter Kreuzbandes Thlr. 
Jhertione cbilhren filr Die Petitzeiſe ober deren Nam 3 Vlengroſchen. Alle Bud» ımb 
uſllalien haudlungen, ſowie alle Poſtämter nehmen Veſtellüugen an. Zuſendungen 
erden unter der Ndeife ber Nedaction erbeten, 

— —— 







Ein ſeltener Zugvogel. 


Seit einigen Tagen befindet ſich dm feiner Baterflabt Leipzig ber raſtloſe Reiſende 
und Piautſt Prof. dod. Sipp. Nachdein berfelbe feine Studien im Sabre 1856 
auf dem Leipziger Coitſervatbrinm vollendet hatte, und it cinem Öffentlichen Concerte mit 
bes Vortrag eines Clavieretzueeries und einer Colteert · TCuverture geugniß feines künſtle⸗ 
tſcheu Strebeng ablegte, verlieh er feine Vaterfiadt Leipzig It Jahre 1857, um A la Don 

Ugote, ehr Kitel, den er ſich ſelbſt beilegte, die ganze Wert muſikaliſch unfiger zu 
u machen. Gr fiheint ſelnen Zweck auch vollfentmen erreicht zu habeit, Dem bie ver: 
chiebenen yor uns Tirgenben Reife⸗Albums, it Dei darin enthaltenen gedruckten Pro+ 
franimen und Seifen in allen möglichen Sprachcu, liefern den Bewris, daß er an vielen 

beit wie ehn iiberlrdiſches Weſen augeftaunt wurde, ja, verſchiedene Dale in Geſahr 
Gwebee, fein Leben zu verlieren. Einmal war bie Macht ber Töne feine Wettung, 
htenh fle ein auderes Dial beinahe feinen Tod herbeigeführt hätten, Da man glaubte, 
"8 a dem wirklichen Teuſel zu thun zu haben. (Der Geſchmad if aljo dort auch were 
en.) 

Cine genane Nelhenſolge ſeiner Reiſen and Concerte bier anznführen, gehört beinahe 
n bag Bereich der Unmöglichteit, da wir einem Zeitraum von vierzehn Jahren zn felgen 
hutten. Erwähnen tig ur vorllbergeheud bie bauptfächlichſien Epifeben aus feinem 
deben, lo fiber wir ihn z. 8. als Pionier und einzigen Vertreter wahrer Muſit in 

bilvg einer Inſet dm ftillen Meere, fildtip von Chiti gelgen, we er im Aucud, and) 

» Kurios denannt, im Haupiſaale ber Muanicipalidad chilena ber ſidamerilauiſchen 
Sie ſowohll ais ben Elugeborenen gegenllber Proben feiner muſibalijchen Zauberei ablegte. 

ð Publleum umufste aber ſpreiell baranf aufmerkjam gentacht werben, Daß bie Beſucher 





Signale, | 498 








Da koutmt auf einmal in ehren ganz eutfernten Winkel ber Melt biefelbe ro— 
mantiſche Geſtalt und kraucht irgendwo im Feuador im Buſch herum. Richtig, es iſt 
wieder ganz derfelbe. Ex hatte nämlich bie Reife nach Quite, welche bekanntlich über 
ben Chimboraze führt, ſchen das erſte Mat fo intereſſant gefnnden, daß er fich felbſt im 
Lande der Antjpoden nicht mehr halten konnte, und nun, ſich 9000 Fuß über ber 
Meeresſpiegel gleich einem Condor erhebend, wird auf einnmal das Höchſte gegeben, was 
aber auch alles Audere tief unter ſich laffen ſollte. Nämlich ein Cencert und zwar bag 
erſte in Quito, ber Hanptſtadt des Eeuabors, 9000 Fuß Über ben Mecresipiegel. Dieſe 
Reife von Guayaquil vag Quito, welche bekanntlich als fo fürchterlich gefahrvoll von Ihe 
Pfciffer geſchildert wird, fell er allein zehnmal gentacht haben. Dort wehnte ſeine 
Dulcinea, dort ſolite er am im Jahre 1868, den 16. Auguſt mit dem fiültchterlichſten 
Erbbeben, das die Welt bie jebt gefanmt bat, Bekauntjchaft machen. Vierzigtanſend 
Menschen erfebten bie srächften zehn Minuten nicht mehr. Herr Sipp würde wahrſcheinlich 
ſetzt anch wicht in unſerer Pitte fein, wenn es das Geſchick nicht gewollt hätte, daß er 
um offenen Weiler hinaus auf ben Sof erpebirt wurde. 

Bon den Vereinigten Staaten finden wir bis jegt unr ben Süden vertreten, Rene 
Orleans ſcheint er den Vorzug gegeben zu haben, ba er ſich dert längere Seit aufhielt. Ber 
kanntlich exiſtirt Dort die einzige flebenbe Oper in Amerika und auch das einzige ſtebende dent⸗ 
ſche Theater unter Leitumg bes Schauſpielers Oscar Guttmaut, und be überhaupt dieſe Stadt 
ſo angemeln koſmopolitiſcher Ratur iſt, finden wir cs natürlich, daß eim fo viel gereifter 
lnftier ſich noch sticht entſchließßen konnte, fehren Stern im Norden lerchten zu laſſen. Wir er- 
Immer 8 jeboch, feinen Paten in Reweorker und Beftener Blättern gelefen zu baden, 
wie denu and ſein Vortrag bes Veerthoven'ſchent Kadur-Toncertes in Baltimore außeror 
bentfich bemerlenswerth gewefen Sei ſoll. In peenniärer Beziehung iſt uoch hinzuzufügen, 
daß er mitunter ganz ſabelhaſte Preiſe Fir feine Concerte beauſpruchte, fo leſen wir z. B. 
anf Programmen von China und Japan: fünf Dollars in Gelb fiir ein Billet, alfe wech 
Mehr als ſleben Thaler, und ſehr oft in ber darauffolgenden Kritik: Herr Sipp's Concert 
was crowded to vyerliowing,. 

Derr Sipp, ber Hbrigens ana alter Gewehnheit im Oetober wicker nach jenſeits bes 
Derang verſchwinden wird, IA jedenſalls eine höchſt originelle Erſcheinung unb feine Rei⸗ 
ſen ſprechen won einer ſeltenen Ansdaner und Milfenstraft. 


— ————— — —— — — — 
Bier Gedichte 


von J. Rodenberg 
fir elne Siugſtimme mit pPianoſorte 
componirt ven 
Adolf Multer jun, 
Dp. . 
erlag von J. P. Gotthard in Wien. 


Darm mar in Bezug auf Bedeutſamtcit und Tiefe der Auffaſſung und Witder⸗ 
PRbe, ſowie auf Cigenariigteit des Talenuts wicht gar zu viel verlangt, fo kann man bie 
borslegenben Lieder pam niit geiten laſſen, ja man fan fegar Nr. 1 derſelben („Ben 

© eher Mofen Killhu”) recht iunulg, Ar. 3 1 Munlrer Bach') recht nett und annutbig, 
LEE ER) Welt, ber biſt fo wunderſchön“j recht ſchwunghaſt finden. Rur bei fir. 2 
Sohlehenbiuiih ud wilde Moſe“) ſoſrd man cinige Einweudnug wegen modulatoriſcher 
Vezwnugenheilen und unnbihig aufgeblähter Haltung und Fafſung erhebet: Fe j 





500 Signale, 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Die Divection bed viefigen Stabttheaters veranſtaltet nächftens eine 
Aufflihrnug fämmtlicher Mozart'ſcher Opern in raſcher Aufeinanderfoige unb wirb 
Alles aujbieten, Diefelben im wilrbigfier Weiſe in Scene geben zu laſſen. Der anfänglich 
ebegte Plan, mit dieſen Miogart» Vorſtellungen ein Gafiſpiel hervorragender deuticher 
— zu verbinden. mußte bald der Uebrrzengnug weichen, baß hierdurch einestheils 
der game Plait durch Zufälligleiten alterirt werben köünte, und daß cd anberntheild viel 
ebrenvoller erſchien, gerabe bet biefer Gelegenheit mar mit eigenen Kräften zu wirken. 
Die erwähnten Vtozart-Vorſtellunngen werden am 17. Auguſt ihren Anfang ehmen nud 
bis zum Beginn bes Zeptenbers unter Zugrundelegnng ber neuerdings bei Vreittopf & 
Hartel erfchienenen Ausgabe der Mozartſchen Opern und in bev chronologiſchen erben 
folge ihrer Entſtehung in Aufführung gelangen. 


* Wien, Ende Juli. Im abgelanfenen Monat waren bekamutlich beibe Softhenter 
ejegtofien, zur Berzweiflung ber Frendeit, bie micht mußten, wie ſie ihre Abcude tubte 
fagen. ſollten, jo wie zum Schaden zahlleſer Geſchäſts⸗ und Erwerbolente, ba ſich von 
jeber jo mancher Fremde oft nur durch Diefe oder jeire in Ausſicht ſteheuhe Vorſtellung 
beſtimmen läßt, ſcinen Anfenthalt zu verlängern. Für Infitnte, Die fe feftipielig find, 
ift jelcher Vorgang Sehr zu bebauen. In beren eigenent Intereſſe und zur Beſelligung 
ber aus Dielen Stillfiand ſich ergebeuden Nachtheite würde Ahr dieſe Zeit eine Theüung 
der Arbeit, mir fie ju früheren Jahren ſtatifäaud, gewiß willkommen geheißen werben, 
Was die Arentben betrifft, waren fie diesmal um fo bter baran, als ihnen, unt beitjche 
Borftellungen zu beinchen, an vielem Abenden einzig md alein Fürſt's Vollstheater im 
Prater Atrig blieb, da im Carltheater eine framzöſiſche und ine Theater au der Allen elite 
talieniſche Gejellſchaft ihre überbies wicht bejeiderg anziehenden Kräfte anfegten und ſelbſt 
das beſcheidene Jeſephſlaͤrter Theater feine Pferten aeſchlofſen hatte. Ein Schalt, bem ein 
gelaugweilter Freinde feine Neth in allen Molltonarten klagte, meinte freilich, es bliebe 
kom (dem Fremder) mn am fo mehr Seit, zur Abwechslüng bie muſikalijchen Zuſtünde 
zu ſtudiren, wozu ihm ja allabendlich Gelegenheit genug geboten wäre, Die Wire 
tündigungen im erſten befirn Zageblatt, wein fie auch in them Einerlei ziemlich gleich 
ſähen, wi eben ihm Die Wahl ſchwer machen, wo er zuerſt ſrinent Wifſeustradig nachgeben 
jelte, Da fände er Barteifefte mit zwei, beei md wier Muſikbanden, von Strauß im 
harten gar nicht zu reden. Schon bie Titel machten Die Fautafie lüſtern: Donftre 
Mufitfeft — Somuniteritachta · Ball — Wiener Aneflattungsfeſn mit „erei Bällen in einer 
Rad” — Ungewöhnliches Barker itnd Zuler-Pronenabefefl mit doppeltein uud dreifachem 
Concert und lite: Ball, mit Jilumination, Feuerwerk Zapfenſtreich und Fackelzug — 
Volksfeft unter dem lotto „ee — im Gebirge” — Wtouſira⸗Varietos Feſt mit 
Feuerwert yon Stimver, glänzenden Feſiball und Rieſen· Cotillen mit tauſeud Taſupaaren 
umter Begleitung dreiex Mufileapelleit, feenhaſier Parlbelenchtung burd 12000 vainpiend 
uab Arlteripie el. Zehen ber Sperl alles nit feier Gefebfenten Anulklindiguug: 
„eb ſchöti! ob‘ egen! Irder Frembe geht zum Zperl!” verkiente einen Beſuch. Welcher 
Ges, Tafelbft chı Pariſer Ballfeft & In Mahilte mitzyumaden , ſich in Brwunterung 
beim Anblick der Pariſer Cloduches nud Caucantäuzer? Gejellſchafr nit den, Damen“ 
Antoinette und Rigolboche und einer Quadrille, angeführt von fülzfzig, Damein Neil 
Bes”! Velden Heiz böte wicht Zchwerbder'is Nene Welr”, das „Kemtlez - vous aller 
Breimben“, mit Ep. Zuranf, Wetteifern nit brei Regimentobanden, blendeider Illunli⸗ 
nation, beugeliſchent Feuerwerk, Feſiball, und über all Biefeu der blaue Dinmiel Dieping's! 
Oder die xeizenden Blumenſäle der If. artenbau· Srjellichuft‘, Die „Walbafla‘, zu der 
Danten jn cleganter Toiletter das Gurte frei geboten wird! Und nech jo viele audert 
Locaie, Die alle ihren Dane nähern: Elerlens Kafine tDernatier- vinien — Sügeruiß 
Caſine (Döbling) — Domayer's Caſiue Hie ng) —, Jobel's Bierhalle Wien's Giherabe 
Flͤnjhanud — Treber's Vierhallr anbficaden nicht zu wergefien Bas „Brifle Kaffrehalt 
int Prater, we lergar die Wiener Liedertaſel fi nl bree My ilepören im incit Kadepf ei? 
läßt. Und wech ümmer blieben, eine Siuſe tiefer, Genußorte zur Audwahl: die DEE 
Eugel Wieden),— Sm Eiboogel Prater; — geltene Wirber vropoltfſati) ju bden 


fieben Schwauen (Neubau) —“ Vodtellet NußterſStableris Premeniate » arien 
Oeruals —- Nur, man türfe mir jugreiſen Arch bir Tamcn Caprilen insg Leitung 


ser Marie Zchipoa ſei nicht zu ammebt, fe wie bie Zingipieihatten non üg— 
Rumpf — Konrad — Trerler, bie Gefellſchaften Pichler er m Zinter, feritet bad 
„erfle Wiener uariett Nenner mb Frau -- Tas „fe beliebte Wirner Nabel 
Singen”, Dünger mb Zirehitalier — ber „Zaloır- Jodicre Yanniıger — ber „Liedir⸗ 


Zt. 


— — — 








Signale, 501 


m a m nn — ⸗ — — nn 





finger” Seidl — der Kemiler Städt „mit, gan eigenen bochlemifchen Vorträgen", Ein 
Sang nach Rensterchenfelo (oo der Linie Kies) mäjle allein ſchon unter bie ſchönften 
Böttergaben gexechnet werben. Welcher Beſucher fine je vergeſſen Die Orte: zur Breße, 
En goldenen Strang — Thalia⸗Sale — Mofibäd's „Prachtgarten”t Mer aber, un bag 
efte Inletzt zu nennen, wer Bine den Vorträgen der „Wiener Pieerjäigeritnen" wiber- 
Reben? eier Ara te! — Fanny Horniſcher!! — einer Mannsfeld!!“ und felbſt dem 
Größen zweiten Ranges; ben „Damen of. Zehnter — Minnag Meier — Marie Arnold — 
lee, Moſer, Stamm, Denmer, Montag, Yanıninger — Ale ‚beliebte erfte Wiener 
Locale, ‚Salon, Opirettene, Lieber und Duett-Zängerumen”, Deu Zaußer, den namentlich 
bie drei Erfgenammten auszullben wiſſen, und ber im biefen Tagen m. W in File 
Bollstheater ir dev Meiten Pofſe „bie Inftigen Madl'n“ einen je ergreifeuden Ausdruck 
gefunden, muͤſſe jeder Menfd vor nr etwas Empfindung zugeſtehen. Selbſt Männer 
mit hedentinigevolſen Ramen It ber Mufilwelt hätten wenigſtenns einnta— (me wohl 
guch öfter) jeiren drei Gonzien ihre Hulbigung bargebracht. — Tanut ſchwieg der Schalt. 
er Srembe aber minfte in voller Aufregung bem nächſtſtebenden Fiaker mio mit dem 
usruf zur Mannsfelde! warf er fi im bei Wagen mb fubr auf Gerathewohl einen 
er genaunten Orte gu, um fich in „enttuchifteriichen" Stubien zu wrtiefen. — Gar 
mancer Freund im der Ferne aber wird beim Leſen bieſer Zeiten, die eben nur die „tebte 
Saiſene zufäßt, im ber Erinnerung au biefeit eber jenen Ort mit cinem SehnfuchtsScufzer 
augrnfen: „5 giebt halt doch mr a Koöiſerſtadt, d giebt nur a Micn!" 


“ Sonbershaufen, 31. Juſt. In den Concerten am 9., 16., 23. und 30. Inli 
I foltgende Sinfonien aufgefliget werden: Adur von E. Reitede, Nr. 5 Ddur von 
togart; NM, 4 Bılır von Beeihoven; Per. 2 „Dean non Rubinſtein und Cdur ven 
Schubert, Sammttliche Werke waren mit außererbentlich feinem Verſtäutniß uch Hofe 
pellmeiſter Erbumunshürier inftüdirt werben und die Indführung machte dem trefflichen 
trigenten wle bei Orcheſter Ehre. Beſonderen Beifall erntete die Teran⸗Sinfenie von 
ubiftehr, deren ſechs Sahe an einen gewaltigen und erbebenten Ganzen fi geftalten. 
h Wicdergabe dieſes beberteitben Werles war eine vollſtändig tabellefe. Neben ben ge⸗ 
Anton Shrfonien ift verichiedener Soteleiftungen zu gerenten, Der geſchatzte Flotiſt 
ENDE dung mit feinen Schuͤler Keil Fautafie und Variatienen für zwei Flöten ven Fire 
ſtenan vor, Hofmufifus Graf ſpleſte Das Bieloneellecencert in PUmoll ven Geltermann, 
und der auch in weiteren Kreifen riühnilichf belanutt Kammervirtues Sinmen erregte Bes 
gnberung und Tauteften Beifall durch be Vertrag eines ſchwierigen Eoncertſtücks fitr 
Rah yon. Steh, Sohmfihis Hefimansı bewährte ſich bach Micbergabe bes 
ündel ſchen Dboen⸗ Concerts in Gmall als ein tüchtiger Künſtler auf fſeinent Inftrument. 
or dem übrigen Juhalt des deichen Programms eäbnen hir feigende Werke; Cuver 
De In Blanca Ciffrebi won Dirpont, Sercuatt Nr. 2 in Fdur für Streichercheſter vor 
sfinamm, Enmcer- Onverlime aus „Tanfenn und cc Nat“ wen W. Tanbert, Mei 
gi ſeliger Geiſter mıb Furienlamg ans ads Orpheus“, Pafterafe ans dem Weihnachts: 
ratorlüm vo Bath, Cberom-Cawerture, Snite in Canenferm für Streichercheſter von 
Bei Grinim. Torioſan⸗Onberture von Veethopen, Maujrer. Cuvertnre von Echnmann, 
Yhın beutiche Fänge von Bargiel md Ouvertlire zu Guſtav Waſar ven M. Gremanms- 
ale Das ſetigenannte Werk, gefehrirken zu Dem Zchanipiel ven Schelz, zeichnet ſich 
an Ideenreichthunt Tergfäftige Dırrpflibrung und gedichte Inftrumentirung ſeht vor 
&ilbaft ans, fo Daß na ben ferneren Arbeiten Des jungen Ceinponiſten mit freudiger 
panuung ruͤtgegenfehen darf. 


* Leudon, 15. te Wogen ber Händelfeier haben ſich zur Rube gelegt. 
Mefprlinglig durch ben Srflitenen Gen mal-Mnnager Robert K. Berlen angeregt, Tanb 
Suhre 1857 eine Arj — ſtatt, ber dann alle drei Jahre jene glängenten Feſte 


m 

folgten, bie w i Mei Ifraͤrl bildeten auch 

ohl nicht mehr zu Uberbieten ſind. Der Meſſias und Alter 
al wieder bie — tiefer ER Der zweite Tag mit gemifchten Kr aut 
unertt auch gemiſchten Giubrud berror, amt meiften ichſug Fur bad Dertinger e Deum 
Mb die Nummern aus Salomen. Die Zeli padten nicht alle; amt meilten ren firten 
RG Reevegz amd Seräuteig Tietjeng; em Dänbeliches Ergeicencctt weilte an, biefem 
ie auch nicht aiinden. Der Ginbrnd der Chöre war wieder ükerreältigent , Sir wir 
R A Koſſa, der eiferne Pirigent, ſchwamm ın feinem Glement und führte Roß und Rei⸗ 
er ſiegreich durch. Nicht weniger ala 81,008 Berfetteu beinchten dieſes Matienalfeſt, 1 
und Ih Huch befontere Werbirnfle erwerben haben bie Herren Beerge Grove, Sceretait 
Dlomaper, nd Yaae Wifinfon, Manager und Öeneral: Superintedent. — It 
echſten Tone ber Philharmonie Soeiety ſpieſten mit großem Beifall Hallé und Auer, 


— 


502 Signale, 





erfierer Beethovens Gdur-Zoncert, Iehterer das neunte Coucert von Spohr. Mit gleichen 
Erfolg traten im fiebeitten Concert Straus mit echtem Viottiſchen Corteert und ab. 
Bobbarb mit dem Fmoll-Kencert von Beunett anf, Die Sinfonien Cdur von Haydn 
und Nr. 4 von Beethoven wurden unter Cuſtus' Direction tabellos wiedergegeben. Im 
gchten Goucert fpielte Sivori anf Verlaugen ein Concert eigruer Compofition, Mozarts 
Esclur-Sinfonie und die ſiebente won Beethoven ſammt ben Duvaturen Parabies und 
Bert” von Bentett und Webers Jubel Ouverture bildeten ben Schluß der biesjäßrigen 
Leiſtungen, Die allen Erwartintgen, gerecht wurden. In ber Wereeherſunmwug dieſer 
Geſellſchaft wurde abermals ber Geberin der Bilſte Beethovens, Fran Linzbauer geb. Pon⸗ 
jing in Peſt. ber Dank der Verſammlung ausgedriet. Won ber Buͤſte wounben nf Ab⸗ 
brüde gerommteit, von been eier ben Hauſe Broabwood nırb Sohn verehrt wurde, id 
eine line, a bie Beethovenfeier erimſernd, wurde geſchlagen und an Perſonten, bie fi 

um bie Geſellſchaſt Berbienfte erworben, vertbeilt. — Das lebte Hoſconcert im Bucking⸗ 
ampalaft verlief in der üblichen Weiſe; das Programm uenmt unter Aırbern bie Tauttte 
A Sanetus aus Wojfinis Meſſe, Gelänge van cheunod, Coſta, Benebiet 
und Bennett (beit drei jltugſt ernauuten Ritterny, von D everbeer, Berbi, Mericadante md 
Mozart, — In dei letzten Seirsen ber Musical Union ſpieſtent Leſchetitzly, Auer, Par 
erre; gute Auffilhrung kamen Schumcernns Elavierquiutett, Streichquartett in A; Tue in 


Sp. 52 von Rubinſtein, Die beiden Zeptette vom Beetboyen und Duntmel, veslie batte 


zu ſeinem letzten Goncerk einen Kranz bon Gefangsgröften engagiert; Marie Marimon mb 
Sig. Bizanl (bie beide nicht erſchieuen, Tietjens, Alben, Durekr, Trebelli, ven Tetior 
Tapout ec. Daß „II Baceio® noch immer Iludet, bewies Fräulein Zirtjens, Die, um ber 
Wiederholung zu entgehen, bafile itoch „PArdith®, ber ebeifo befanırten Walzer, zum Beften 
ab. — Unter ben Toncertiſten, bie im fepter Zeit Matinseg gaben, hatten befentbers Ser 
ene und Hugo Heermaun guten Erfolg und and gewähltes \ vonramm, Dat, Bigrbots 
Barca wirkte mit. — Im —— wo tech intiner jeden Sonnabend de üblichen 
Opernconcerte ftattfinben, hatte Veaptelon fein Benefiz, bas mit ehem Vocal und Are 
ſtxumentaleon eert unter Manns Direction begann, worauf Ballet und die Aufführung des 
„Barhiere* folgten; zum Schtuſſe praffelte ein gewwaltiges Fenerwerk, dem Bubficum beine 
leuchtend. Der Erpftallpataft, der im Sahre 1854 Fir runder Sunune 1,300,000 Befucher 
ühlte, hatte deren iin Zabre 1870 Über 2 Millionen, alfe beilinfig zwei Drittheile Der 
evöllerung Yonbong, 


* Helfingfors, 25, Sul Den bier verweileuden zahlreichen Bategäflen und 
Touriſteit werden Kunſtgenſijfe maunigfaltiger Art geboteit. Den Gharakter dieſes Blattes 
angenieſſen begniigen wir wis, bie biefigen muſſifalijchen Berhältnifſe an ſtizziren. Ende 
vorigen Wlenats gaftirte Gier eine Ihweriiche Tperugruppe any Ztefhofn {bie Damen 
Harlington, Jakobfon; bie Herreu Arlberg, Witman amd Zohlgren), beren Leiſſungen 
Tchr beifälfig anfgeiremnten wurken. Bei cfülltem Haufe würden vier Vorſſfellungen ger 
egeben (bie Opern „Don Pabanaler, „Trnpiata”, „Per rirbestraute in ſchwetiſcher Sprache). 

Tel Concerte gaben mit glängenben Erfolge ber brfamtte ah Korean Behreude dans 
Berlin) und der Tenor Arnelofen ans Sto hot), ausgezeichnete Kilrfiler. Ihn dviefelbe 
Zeit gab tie berühmte ruffifche Dpernſängerin Frau Alexandroff cin Concert nuter Mitwirfung 
eines tilchtigen Pianiften W. Zofotoff, Die ber Saͤngerin geſpendeten Toalieuen ware 
fe ſtürmiſch inch rauſchend. wie mau ſie wohl vorher an gejehrn batte. Die ſchwediſchen 
Zeitungen zollten tem univerſellen Talente derſelben dag höchſte vob. Frau Ulexandrowa 
air telgende, dem Khnrafter inch ſebr heterogene Ztüde ver: „Kecitatto und Arie 
(„Casta diva') ans „Norma“ von Zelliui: „Srifnig” ven Schubert, Kirchenatie von 
Straella Romanze ans ber Intiu⸗ („va venir'y von Halebh Vieder von Vlendels⸗ 
fon Benetianiſches Goneſlicd, A. Kubinftenn nd Alabickff . Die Machtigall“h. >04 
fette vied, mit bem ſchwierigen Colorafurſchnerfeln, vne anf ſtürmiſches Vertangen 
wieberboft. Der Pianift Selelew fpielte: Wozarls „Zitus-Cverture” efile den Clavier⸗ 
vertrag eflectuirti, Fıetd's N oetucne” in Bdur, Chepin's „Marche funehre und „Moe 
furne" in Cismoll, Yieb ohtie Worte en Wienbeldlehnm, Fantaſteſtück (‚des Abeıpe”) vor 

Schumann md mehrere eigene Gompofttionten (Ballane, Wbaplebie, Scherzo aneb Concert⸗ 


geloppı. — Bor Kurzem lichen fich die Sopraniſteit Fraſt Wıanı und ber Barttenift dert 


aldint aus Wien amei Wal hören wer ciuem leiber mi i lien 
ji hören, ciuem leirer nicht zahlreichen Pırblicum. 07 
—— iſt bier and fein Mangel. ir beim Gurlalen bes Ingemamen — 
Dane 1% EN Per auedgezeichnete rhefler: ein Wtvilorcheſter (nuter Cuianucis und N 


RN ein VWtilitürninſtktchor ser Gören reitung. Die Gartenconcerte 





Signale, 5083 





— —— —— 


* Die italienifhe Opernfaifon im Coventgardentheater in Son» 
dom if am 22, Juli nach einer faft viermenatlichen Dauer mit Meyerbeers „Dinsrah“, in 
welder Oper Frau Woekine Patti die Titelrolle fang, ju einem Abſchlufſe gelangt. Wü: 
tenb ber Seifen wurden im Samen 28 Opern, unb zwar 12 itafienifche, 8 beutihe und 
8 Kangöftiehe gegeben, Die meisten Auffiibcingen erlebten Mozarts „Den Inan“ und 
Figaros Bodgeit”, Meyerbeers Hugenotien? und Geuneds Fauſft'“. Bon ben im Pros 
IPect mit ſo wielem Pompe angekündigten MNovitäten, wie z. B. Halwys Illdin“ und 
Aubers „Sronblamanten” bat fih leine eine verwirllicht. Nichtodeſtoweniger war. bie 
Saiſon fr ben Impreſario Seren Gye in fiuanzieller Vezichiu ‚sine jehr erjolgreiche, 
denn fie hat ihm, wie aus guter Duelle verfigert wirb, einen Reingewinn won 16,000 
Pfnub Sterf, abgeworfe, 


‚= Das Hofoperntbeater in Wien ift am 1, Aug. mit Wagners „Bohengrin® 
wieder eröffiset worden. Die animirte, won Herbeck ſchwun vell geleitete Berfellnug war 
zahlreich defucht und Frau Dufimann als Ella errang ven Preis des Abends, 


d » Die Köänigl. Oper in Verlin wird am 18. Ang. mit ber „Zauberfidte” wie 
er eröffnet werden. 


h * Die Wichereröffnung bes Bietoriatbenters in Berlin unter Diree⸗ 
En des Herrn Behr flrbet anı 1. Sept. flate mit ber erften Aufführung ber Operette 
SI don Tohamı Straufl. 


fee * Die Opöra comique in Parig wurde am 4. Juli mit einer Gedächtniß. 

an Arber eröffuet, Die Mitgtieber bes Theaters waren auf der Bilhue une bes 

— Isrbeerbefrängte Soloffalbilfte veiſammelt und ein Herr Montaubry trug eine von 

* alt Aebichtete Huidignug Aubers“ wor, in welcher in ſchwuugvellen Verſen das veben 

uud Schaffen des Sompontften verherrlicht wirb. Nach bieiem Prelog folgten Brichftüde 

ve ‚Bra Diavolor und „Des Teufels Autheile und bie Beier ſchloß mit ber Aufführung 
‚Schwarzen Domlı“, 


* Die Wiedererbfſunng ber großen Oper in Paris fand am 12, Juli mit ber 
Stummen von Portiei” ut u Er 


* It Bade Homburg haben bie italieniſchen Opernvorſtellungen mit ben Beiden 
Primadonnen FR belle Baltl und Bettini-Erebelti begennen; währenb 


er Saiſon werben jede Woche zwei folcher Vorſtellungen ftattfinben. 


*Im Stadttheater zu Lehpzig haben die Proben zu Reißmanns Oper 
„Gndrum · begonuen, erſte —V —28 wird Mitte September ſtattfinden. 


* Ve ans Parls gemeldet wird, it Emile Perrin, vormals Director ber 

Geben Dper, zum Generalatmninifirater bes „Thöätre frangais“ ernannt werben, Am ⸗ 

bilde] © Thomas wurde zum Director bes Conſervatoriumg und Halanzier zum pro» 
Heben Director ber groflen Oper ernannt. 


SU Venedig debntirte filngfi Fräultin Karoline Schmerhefsty, vie Säl- 
aa ber Sran Brofefforin Machefl, un großen Grfolg; fie fand eine enthuſiaſtiſche Auf- 
Me und wurde gegen zehnmal gerufen. 


* Nlemannu, ber im Aıtanft in Wien fingen foffte, hat fein Gaſtſpiel abgeiagt. 

ger beritöute Lenz untann 3 N einer PUBL Kilfingen, bie ibn aber jebr augriff. 
SB gefeffte ſich chı Sandarjhnilr, das ihm furchtbare Schmerzen bereitete und ihn 

Bean, fh zwelmat‘ operive gie Taffen, In Beige deſſen if er To geſchwächt, tab er 
denwaärtig nicht ka Stande i fette Gaſtſpielverpflichtung zu erfüllen. 


* Der Contra Herru Theodor Kormes und ber künigl. Oper in 
aan IN num beftniio um 36 inf arlommen ib wirb berjelde bereits vom 18. Aug. 

m kinigl. Opernbanſe gaftkren. 

*Die Din acer rſicherungneſeltſchaft iſt in bern ſeit zwei 
gehen — nr ken Stasteregierumg wegen ber Sebeng er 
Su erg fiir Das abgebrannie Dresdener Koftheater nuinmehe “ a “nei 
um (de due Zahlung bir afferlrivten Summe von 120,000 Thalern verurthe € 

Dat diefele am 21, ui In Dreapeır geleitt. 


504 Signale, 





* Die unter Leitung ber Herren Prof, Inl. Stern unb Mufifbis 
rector Lud. Deppe ftehenbe „Berliner Sinfonie-Kapelle” wirb Die im vorigen Winter 
durch bie Kriegseretaniffe ünterbrochenen Abomtementeoncerte in ber nächlten Seifen wie⸗ 
ber in vollem Umfang aufnehmen. 


* Die Concerte von Johaun Strauß aus Wien in Baden-Vaden ziehent von 
Aufflihrung zu Aufflͤhrung eine größere Menſchenmenge a. Seine Productionen faffen 
aber auch in Bezug auf gelungene Ausführung, prachlvolle Nuancirung nud reizende Abr 
wechsluug nichts zit witnſchen brig; dabei find feine Compofitionen vell Anmuth und 
ſeine Juſtrumentirung ausgezeichnet 


* Frau Krebs-Michaleſi ift aus Amerika nad; Dresden zurückgekehrt, dagegen 
verwtilt Deren Tochter, Frätilein Mary Krebs, noch in New⸗PYort, am Dort jo a 
ner zu eoncertiren. 


* Die Piauiſtin Fränlein Menter iſt für Enmeerte in New⸗York und Nord⸗ 
Umerifa unter Garantie ber bekanuten Pianeforte Fabrik Steinway eugaägirt und erhält 
fr die Winterſaiſon 1871-72 eine Garaute son 30,000 Dollars, 


* Here und Frau Szarvady find nach füngerem Aufenlhaſt in Leudon jelt 
nach Paris zurückgekehrt. 


* Em Conſervatoerium der Mufit in Wien iſt die Stelle eines Geſang⸗ 
lehrers fllr bie Männerelaſſe, bisher buch Herrn Marcheſi vertreten, zu Befeßen. Mir 
erbietungen finb bis Ende Muguft an das Serretariat bey Eruferbaterims zu richten. 


* Fürſt Bismarckhhat auben Contponiſten ber „Wacht am Rhein“ fol 
gendes Schreiben gerichtet: „Berlin, ben 2% Auni I871. — Sie haben burd; Die Kon 
pofition von Mar Schnedenburger's Srricht ‚Die Wacht am Aochr“ bem beuzfehen 
Bolt ein Lich Begchen, welches nit ber Geſchichte des eben berubeten qroßen Krieges uns 
trennbar verwachſen iſi. Gittftanen zu einer Zeit, wo bie dentſcheu — m ähn⸗ 
ü er Weiſe wie ver einem Jahre von Fraufreich bedroht erſchiencuu, hat bie ‚acht nf 
Rhein‘ ein Mienſchenalter fpäter, als bie Drehung ſich verwirtlichte, in ber begeiſtertent 
Entihleffenheit, mit welchtr unſer Belt ben ihm gaufgedrungenen Kampf aufgeneinmen 
und beſtanden hat, ihren vollen Anklang gefunden. Ihr Derbienft, Ser Muftkdirector, 
iR €8, unſerer Testen großen Erhebung bie Belfsweife geboten zu babe, welche Dabei 
wie im Felte dem natlenalen Genieingeſllhle zum Ausdruck gedient bat. Ich feige mi 
Bergnligen einer mir von bem eiehäftsfllirenben Ausſchuß Des deutfchen Zängerbiinded 
eivorbenen Anrcgung, tben " bee Auerfennung, welche Ihnen von aflen Seiten zu 

beil gewerden If, auch dadurch Ausdruck gebe, ba ich Sie bitte, bie Summe von 
tintauſend Thalern ans dem Diepoſitieudfond' bdes Reichekauzleramtes anzunehmen. Ich 
hoffe, daß gs wie möglich ſein wird, Ihnen allſährlich be gleichen Betrag anbieten 34 
men. Die Meichshauptenffe ift angewiefen, Ihnen die file das laufende Juhr beſtimmnte 
Summe alsbald ‚gegen Tufttum andzuzablen. Der Weichekanzler von Bixinard, AR 
Herrn Penfifeirecior Carl Wil el, Wohlgeb., zu Schinaſtaſten 


“Der diesjährige Preis der M b i if. tb9 
in Wiesbaben zueriamt! Horde. cuerbeerſteftung iR derm R Bu 

‚* Der thätige Mufifaltenhänbler Herr Robert Seiß in Leipzig 1b 
Weimar if} von Zr. Künigl. Hobeit bem Großherjeg bon Sachfen Weimar-Cifern zum 
Greßherzoglich Süchſiſchen Poſmuſikalien hätidler ernaunt worten. 


” Sark Tanſig, ber gefclerte Klluſtler 7 Ehır Leiptig im Alter von 
noch nicht 30 Jahren diteht ve Mer, iſt am 17. Qui iu deiſüig im 


„re Brangsis Delfarte, der rähmfich betannte Geianglebrer in Paris, ciuſt DI 
glied ber Opera comique, ift daſelbſt im Aller ven 64 Jahren geſtorben. 


“In Bien ſtarb am 3. Imſi der Pianift und Kempenif rron Lion. 


* In datueg farb am 15. Inli der Darf Ken Breitſchneider, ein pe 
Hi 


berener Haniburger ringe Wi i nicht 
banner. pe las fand in ber Riffte ber Nraft und hatte ſich 
Mur durch feine Anfprischslofigleit und Veiheibeneit be icht gemacht, ſendern auch ‚lt 
fent nurd feine Stimme batte fich weährend der Ihe Snifeı jo glädlich entfaltet, da 
utan von feiner fünfferifchen Zuknuͤft bag Belle erwarten durfte, 


Signale. 505 


Conservaforium der Muſik 


in Wien. 
Schüleraufnahme für das Schuljahr 1871—72, 


Das Institut bietet den vollständigen Unterrieht in allen Zweigen der Musik 
als Kunst und Wissenschaft vom ersten Anbegian his zur gänzlichen Ausbildung, 
und zwar im Solo- und Chorgesang, in allen Streich- und KBlasinstrumenten, in 
Clavier, Orgel, Harfe, Composition, Deelamation, Mimik, Sprachen, Literatur- 
und Musikgeschichte, Aesthetik und sonstigen kunstwissenschaftlichen Fächern. 
Der Unterricht wird durch filnfunddreissig Professoren in nach Geschlechtern 
getrennten Abthuilungen ertheilt, Ueberdiess geben die zahlreichen Uebungen aller 

tt (Chor-, Kammermusik-, Orchester-, Direetions- und, Opermübungen), Yortrags- 
abende, Coneurse, Concort- und Opernauflührungen, den Zöglingen hinreichende 
Gelegenheit, sich für ihren Kunstberuf gründlich auszubilden, abgesehen von den 
vielfachen Anregungen und Bildungsmitteln, welche Wien mit seinen Theatern, 
Oncertinstituten, kunstwissenschaftlichen Sammlungen, ılem grossen Zuflusse von 
waren, wie seinem bewegten Kunst- und speciell Musikleben überhaupt dem 
—R— darhiutot. — Insbesondere wird auf die mit einer complet eingerich- 
teten Vehnugsbühne verschene Opernschule dieses Instituts aufmerksam gemacht, 
ie 0» angehenden Öpernsängern ermöglicht, sich cine umfassende theatralische 
dutine zu erwerben. Das Schuljahr beginnt am 1. October und währt bis Ende 
Juli 1872, Hie Aufsahmepräfungen finden am 28., 29. und 30. September statt, 
er Unterricht kostet, je nach den Lehrfächern, für ein Mauptfach mit allen lehr- 
lonmäesig damit verbundenen Nehenfächern zwischen 60 und 150 A. per Jahr, 
“unge Leute, welche sich zur Erlernung eines Blasinstrumentes und zu sechs 
jährigen, Verbleiben an der Anstalt verpflichten, werden unentgeltlich unterrichtet. 
Das ausführliche Lehrprogramm wird auf Verlangen gratis zugesendet. Anmel- 
dungen zum Kintritt (achriftlich oder mündlich) vom 15. September an. 
Für die Unterbringung Auswärtiker in Logis und Verpflegung bei soliden 
Familien wird auf Wunsch Surge getragen. 


Wien, im Juli 1871. Die Direction 
des Conserpatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde. 


In Dornbirn, einem Marktilecken in Vorarlberg mit etwas über 

800 Einwohner, ist die Stelle eines Musikdirectors mit fol- 

genden, in oinem Separatvertrag näher präcisirten Obliegenheiten 

zu besetzen: 
irestion der Kirchenmusik in der Pfarrkirche an Sonn- und 

P viortagen, sowie der erforderlichen Proben. 

A Direction der Gomeinde-Blechmusik. . 

\ Fortbildung des bereits bestehenden Privatorehesters (wöchent- 
lich eine Probo). Be 

Täglich 2 Stunden Unterricht in Gesang, in Streich- und Blas- 
ustrumonten, 

5) Wöchentlich 2 Stunden Unterricht im Gesang an Schullehrer, 
welche sich zum Goswigsunterrichte in der chule qualificiren 
wollen, On 
Mit der Stella ist ein Jnhresgehalt von 600 Fl. öst. W, verbun- 

von. Bewerber, welche kutholischer Religion sein müssen, haben 

ihre mit Zougniasen über ihre bisberige Wirksamkeit belegten (iesuche 

8 apütentens 31. August d. J. un die Unterzeichnete zu richten, 
ornbira, IR, Jul 1871. 


Die Nepräfentanz der Geſellſchaft der Alujikftennde, 





















606 Signale. 





Königliche Musikschule in München. 


Tas Schuljahr 1871772 boginnt am 1. October, Neueintretendo und Die- 
jenigen, welche die Anstalt wiederholt besuchen , haben rich an enanntem oder 
dem darauffolgenden Tage von 9—12 oder 4-6 Uhr auf dem Sckretariate (kel. 
Odeon II. St,, Aufgang breite Steintreppe) persönlich anzumelden, 

er Unterricht theilt sich in folgende Abtheilungen mit deren besonderen 
Lehrfächern : 

I. Gesnngnsehule: a) Solegesang (Herren Holsänger Dr. Haertinger und 
Jul. Hey), hiermit verbunden als obligatorisch: Rhetorik (Herr Peter 
Cornelius} und Gymnastik (Herr Hoftänzer Flerx); 6) Chorgesang (Herr 
Hofkapelimeister Wüllner), obligatorisch für alle Schiller er Anstalt. 

U. Mlavlerschule: u) Klavlerspiel ulx Specialfach (Nerr Baermann jr.); 
b) elementaros Klaviersplel, obligatorisch für alle Schüler; c) Orgel hier 
Professor Kheinberger). 

Hl. Orchesterachule: a) Violine (Ilerren Concertmeister Abel u. Jos. Walter 
und Herr Hofmusiker Brückner); b) Viofoncelt {Herr Hofmusiker Wer- 
IR ©) Contrabass (Hort Hofmus, Sigler); 4) File (Herr Hofmus. Frei- 
tag); e) Oboe (Iherr Hofmun, Yizthum}; ?) Clarinette {Herr Ioſmus. 
Baermann acn.); g) Fagott (Herr Hofmus, Chr. Mayer); h} Horn {Herr 
Hofmus. Strauss). 

IV. Theorleschute: a) Harmonielehre, obligatorisch für alle Schüler (Herr 
Peter Cornelius); b) Gontrapunkt, Formantohre und Instrumentatlen (Herr 
Professor Rheinherger), 

Wöchentlich regelmäsig finden Gesummtühnngen statt und zwar für Strelch- 
quartet und Streichorchester !ilerr Concertmeister Abel), sowie für Blasinstrumente 
und vollständiges Orchester (Kerr Hofkapellmeiater Wüllner), In den Orchester. 
übungen ist neben den zu studirenden risseren Werken einerseits den Schülern 
des Sulogesangn und den vorgerückteren Tnserumentalsehülern Gelegenheit gehuten, 
Solostiic e mit Orchester zu atudiren, andrerseits ılen Compositionsschitlern er 
möglicht, ihre Arbeiten ausgeführt zu hören und sich im Lirigiren zu üben, 

Für die theatrafischen Vorühungen der Sologesangsschüler, sowie für lie vor 
geladenem Publikum durch die Gesengs- un Orchesterachufe auszuführemlen dra- 
matiachen Vorstellungen ist «ler Musikschule das kal. Henidenzihenter 
zur Verfügung gestellt. . 

Zur allseitigen Ausbildung im Chorgerang wird die oberate Cliorgesungsklanso 
zu den von der kgl. Yokalkapelle veranstalteten grörscren oratarischen Auffüh- 
rungen beigerogen. 

Dan Honorar für den Kerammten Untsrricht hetrügt auf das Schuljahr 205 fl. 
89 Thir.) für geborene Bayern, 14 f. (#0 Thlr.} für Niehtbayern. -- Auf gänz- 
iche oder theilweise Befreiung, von dem Ilonorarı haben nur geborene Bayern 
von hervorragendem Talente hei amtlich nachgewiesener Dürftigkeit Anspruch, 

In die Chorgesangs- und Örchesterachule werden aueh Huspitanten — in erstere 
gegen vierteljährigea onorar von 3 N, in letztere egen ein solchen von mannt- 
ich 2 9. — aufgenommen un] haben sich darauf Bezugnehmende an oben ge- 
nannten oder darauffulgenden Tagen persönlich zu melden, 

“ Prospacte (Statutent sin iu den Musikalienlandhmgen (Falter & Sohn, Albl, 

Werner nd Schmid), guwic beim Hausverwalter dm kpl lenn A IN kr. zu haben. 


Die Königliche Hofmusikintendanz. 


Die Stelle eines Pireetorn für geinischten Chor und Or- 

Chester bein Musikverein Lenzburz (Schweiz) ist nen zu besetzen. 

efleetirende worlen sich um iähere Auskunft un das Präsidium 
eses Vereins wercen. 


Für ein Institzt in RA 1] ıtıe] wi H — 

a Mt Hall: vl ein Musiklehrer g° 

heit Goa — ensige deutsche Stunden übernehmen kaun. 60 
3 Fl und freie Station. Antritt: Mitte Augsst. 


bei Deren, bei Director J, HM. Hramers in Noorthey 


A rt — — 








Signale. 507 


_ Mairie der Stadt Strassburg. 
Slädtifches Muſik-Conſervatorium 


von Strassburg, Elsass. 
Erledigung von drei Stellen. 
Im Strassburger Musik-Conservatorium sind drei Stel- 
len erledigt; 

1) die Stelle einss Directors mit jährlichem Gehalt von 
3,600 Frances nebst freier Wohnung, welche auf 600 
Franes abgeschätzt ist. 

2) die Stelle der Directorin einer Gesangklasse für junge 
Personen von 15—20 Jahren, Gehalt 1800 Fres. jährlich. 

3) die Stelle als Clarinettprofessor; Gehalt 1800 Fres. jährl. 
Die Candiduten sind gebeten, die Gesuche vor dem 

0. ‚Aug. l. M. an Herm Kern, Präsidenten des Anfsichts- 

comites des Conservatoriums einzusenden, welcher ihnen (die 
dingungen direct mittheilen wird. 

Strassburg, Il. August 3871. 
Für den Maire der abgeordnete Adjunet 
Klein. 


der am Conservatorium _ 
or (iesellschaft der Musikfreunde in Wien 
ist die Stelle eines 
Gesanglehrers für die Männerelasse 

2u bexetzen, Derselbe hat an je 10 Zöglinge einen wöchentlich 
seolsstündigon Unterricht und zwar vom Anbeginn des ‚Studiums 
“ ur vollständigen Ausbildung für die Bühne zu ertheilen. Ge- 
ihre nach Uebereinkomuten. Bewerber werden hiermit eingeladen, 
ro Anerbietungen bis längstens Endo August d. J. an das 
FR Generalsecrotarist dieser Anstalt 

U richten, welches gewünschte nähere Auskünfte ertheilt. 


Inserat. 


Iren hiesige Stadt soll ein füchtiger Musiker, welcher. ein Buics 
lkcorps hält oder buldigst eonstituiren kann, engagirt werden. 
en aselben wird eins Beiliülfe von jährlich. 300 Thlr. ‚aus der Studt- 
inA: gewälrt und ausserdem noch ein Fixum fir Kirchenmust en 
ssicht gestollt, Musiker, welche hierauf refleetiren, wollen die 
&tdlungen untor Beifüigung etwaiger Qnalificationsatteste binnen 14 
in an an mus einreichen. Ihe niheren Contraetsbedingungen sind 
unserem Soeretarint zu ersehen. | 
ANngonsalzu, den 28, Juni 1871. Der Magistrat. 














608 Signale, _ 


Dooiftenffelte. 


Am Musikvereine zu Innsbruck ist bis October 1. J. die erste 
Oboistenstelle neu zu besetzen, Gehalt 400 A. üstr. Währung. Vier- 
teljührige Kündigung. Bewerber (ledigen ande wollen ihre Ge- 
suche, mit Zeugnissen über ihre musikalische Bil ung verselien, bis 
längstens 12. September an den Unterzeichneten, der auch über 
alles Nühere Auskunft ertheilt, einsenden. Die Kenntniss mehrerer 
Instrumente sehr erwünscht, Ein guter Pianist erhält leicht Neben- 
verdienste, 

Innsbruck, 3. August 1871, M. Naglller, 
Musikvereins - Uxpellmeister, 








Die Stelle eines dritten Hornisten im Leipziger Stadtorches- 
ter für Kirche, Gewandhauseoneert und Theater ist baldmöglichst 
neu zu besetzen und wollen sich tüchtige Bewerber um dieselbe, 
womöglich unter Beifügung von Zeugnissen, brieflich wenden an 

Georg Haubold, 
Secreteir des Örchester-Pensionsfonds 
Nürnbergerstresse 36, 


Im Königlichen Tolländischen Feld-Artillerle-Regiment in 
Arnheim wird im Monat Septeniber die Stahstrompeier- 
Stelle (Capellmeister) vacaıt.- 

Qualiticirte Bewerber belieben ihre Offerten ſranco an das Com- 
mando des oben genannten Regiments zu richten. 


, Annonce 

Ein guter Pauker, s0 auch ein guter Mornönt auchen Iingagement, Jah- 
rescontract wird vorgezogen, Zu erfragen bei C. Fink in Königsberg i, Pr., 
Höckeratrasse No, 19. 


Den Ilerren Musikdireetoren 
einpfchle zum Herbst viele tilchtige und bewährte Musiker. 
Eugen Müller in Breslau. 








Munfker worden jederzeit pleeirt derch 9. Bangern Musiker-Anstellungs- 
Bureau, Breslau, Klosterstrause No. 14. 


Lager und Handlung 


von 


Clavieren und Flügeln 
Erard, Gerz und Pleyel, 


von Thlr. 275 anfwitrts in allen Preisen 
Yo 
J. Bel. 
Murspfortengasse No, 1 
Köln. 








3 









Signale. 609 


Kin ausgezeichneter kreuzsaitiger Concert-Flügel aus der Fabrik 
von Kaim & Günther ist wegen Abreise zu verkaufen. Wilhehmstrasse 68 in 


Darmstadt. 
3u verkaufen: 


n ‚Eine ächte Caspar da Salo-Violine (Casper Dasalo 
eeit Bresciae Anno 1602) mit Yuillaume-Bogen in feinstem Etui 
ur 200 Thlr. Adressen sub Z. X. 1125 befördert die Annoncen- 
“xpedition von Haasensteln & Yeyler in Breslau. 





g Ein ächter grosser Maggini (Violine — 1633) isı für 

H Thle, zu verkaufen. Adressen unter M. Q. 32. befördern die 
erren Haasenstein & Vogler in Leipzig. 

Ko ne Viole d'umour nebst Schule u. Holzetuis von „Jacob Steiner in absom 
Pe Oenipontum 1605 ist in dem Pinnofortelager von A. W. Zimmermann in 


Zarmstadt für 40 Thlr. zu verkaufen; ihı letzter Besitzer kaufte sie im Jahre 1822 
u dem Preise von 178 'Ihlr. 


Aceht römische Violinsaiten (Ruffini), 
a 100 Stuck Quinten, verkauft Verhältnisse halber den Stock ä 
ni ick 4iurlig dzügige mit 1 Thlr. 20 Ngr., sowie 4füdig 3zügige 
# 1 Thlr. 10 Ngr. F. Gentzsch, Leipzig, 
* Dresdner Str. 19. ' 


Durch alle Musikalienhendlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Muſiß⸗Requiſilen. 


RAR 

Colophonkum v. Fuiltuume in Paris, Qualit& superieure. & Schachtel — 73 

Mini _ das Duwzend 23 15 

n aur-Stimmgabeln ernennen. btüuek — 7 

Munrik-: das Dutzend 2 185 
"Notizbücher, Schiefer mit Notenlinien auf Pergament, 

X Stück — 12 

das Dutzend 4 — 


Verlag von Bartholf Senff in l.eipzig. 
Vortheilhafte Offerte. 


in Eine in einer lebhaften Residenzstadt Thüringens (20,010 Einw.) 
sik Beten Betriche stehende Musikallenhandlung, verbunden mit Mu- 

Alton-Leihanstult (Untalog in Autlage von 600 Expl. und 7000 
na gem), etwas Verlag, sowie Piaunforte-Magazin, fnetrumenten- 
zu altenlundlung, ist, da der Besitzer dureh ein zweites Geschäft 
yg OL in Anspruch genommen wird, für 2500 Thir. zu verkaufen. 
on bittot man unter 8. # 250 an IIerın Robert Forberg in 
Ipzig zu senden. 


Priedr, Mrätizuchmer Rachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Sieindruckere). Notendrucherel, 


510 Signale. 





Für eine der besseren deutschan Harmonium- 
Tabriken wünscht eine bedeutende Clavier-Fabrik in 
London, im besten Betriebe und mit ausgedehnter Kund- 
schaft, die alleinige Agentur für England und die eng- 
lischen Golonien zu übernehmen. Yrankixte Offerten er- 
bittet man unter: H. M. care of Messrs. Schott & Co, 159 
Regent Street. London. 


Ihe verehrlichen Birectoren, die mir für die nächste Saiscn Engagements in ihren 
CUoncerten offeriren wöllen, werden gebeten, ihre bezüglichen Anträge für mich an die 
Contertagentur klerrn J. Steiniz & Co,, Berlin, Kanonierstr. 33 gelangen zu lassen, 
die allein mit der Vertretung meiner geschäftlichen Angelegenheiten betraut sind, 

51. Petersburg, August 1871. Eafnet Joselfy. 








Man sucht ein Lihrette einer echt komischen Operette, in 
den Genre der Suppeschen, in zwei bis drei Acten. Zu viele han- 
delnde Personen sine nicht erwünscht, ebenso, die Chöre ausgenommen, 
nicht allzuviel Morceaux d'enseinhle. Gef. Antrüge nebst Preisbe- 
dingungen (womöglich das Manuseript zur Durchsicht) nimmt ent- 
gegen die Musikalienliandtung von A. Koecipinskt in Kieff. 


Einem tüchtigen Componisten ist der Text einer 2akt, rom. 
Oper v. o. bek. Schriftst..z. überlassen. Näheres durch Offerten 
sub H. Nr. 715 in der Annoncen-Expedition vun Rudolf Mosse in 
Hamburg. 








Für eine grosse Musikhandlung Norddeutschlands wird per 
1. Septhr, oder Oetober ein intelligenter Gehllfe gesucht. Gehalt 
den Leistungen entsprechend gut. 

Ofterten sub A. Nr, 10 wird Herr ©, F. Lecde in Leip- 
zig freundlichst befördern. 


Sänger-Vereinen 
empfiehlt ich zur Anfertigung gestickter Fohnen in schönster und gediegenster AMus- 
führung zu den billigsten Preisen die Munufnetur vom I, %, Miletel, 
Leipzig, Grinnu. Str, Ir. Nuurieiunum.) 





Der junge Tenorist Herr Darid Meyerowitsch aus Russland 
hat auf seiner Reise nach Italien Berlin berührt und ist es den dor- 
tigen Notabilitäten der Gesangskunst, welche Gelegenheit hatten, 
die enormen Stinmittel des betreffenden Herrn zu bewundern (der 
selbe singt das hole eis) gelungen, denselben fir ein Studiun der 
deutschen Oper zu gewiimen und daselbst zu fesseln, 

, Einige boelnehtbare Fanikien haben sieh erhoten die Kosten 
seiner Ausbildung zu bestreiten, 


x gie lierren D. von K. in Stadt O. Gouvernement Kursk, und 
hindis m Inssy worden Vierdareh aufgefordert, sofort ihren , 
nad e eiten nuchzukommen, widrigenfulls die Malnung mit No 
ve es vollen Namens wiederhult wird. 
eipzig, den 19. Juli 1871. Bobert Beltz: 





Be: 








nn Narkunalss ei Brei aid — 


— ee ER 





Signale 511 





Die Philharmonische Gesellschaft in Warschau, in Gemässheit des Art. 5 
ihrer Statuten, eröffnet hiermit folgende 


musikalische Preisbewerbung. 
Eine für die Composition einer Sonate für Clavier und ein Streich- 
oder Blasinstrument, 


die zweite für die Composition eines vierstimmigen Chors für ge- 
mischte Stimmen zum Texte des XCIII. Psalms nach den 


Worten von I. Kochanoskı. 
' Der Termin zur Kinlieferung der Compositionen ist auf den 1. November 
auf. Jahres 1871 bestimmt. 
“ Die Prämien für daa von den Richtern sich qualificirende beste Werk setzt 
ie Gesallschaft wie folgt fest: 
für dia Bennte 150 Thir. 
„ den Chor 50 
Dar zweitbeste Werk empfängt eine öffentliche Belobung, 
Das Richteramt haben gütigst anzunchmen geruht: 
die Ilerren Ir. Franz Liszt, 
Carl Aelnecke, 
Stanislaus Moniuszko, 
Adam Mlinchheimer, 
7 Alexandar. Zarzyckl. . 
wol um Conems sind zugelassen: Componisten, welche im Königreich Polen 
Ohnhaft aind oder Unselbat geboren, wenn auch anderwärtig ansässig, 
zu ade Manusexipte, welche an das Cemit& der Philharmonischen Gesellschaft 
ein atessicon sind, sind mit einem Epigraph (Motte) zu versehen un müssen von 
Mo versiogelten Couvert begleitet werden, welches dasselbe Motto äusserlich trägt. 
ar verto soll sich der Name md die Adresse den Componisten befinden. — 
ich 8, wolche boreits bekannt sind, sei er durch Verlag, sei es durch öffent- 
° Vorführung in Warschau, sind von der Bewerbung ausgeschlossen. 
das ern sellschaft behält Copien der prämiürten und belobten Werke und hat 
und alle t der Prouluktiun in ihren musikalischen Aufführungen. Das Eigenthum 
Die anderen Reehte verbleiben den Uomponikten. , 

Hofer, ie nicht prümiirton Worko verbleiben im Archiv der Gesellschaft, zur Ab- 
des Hu Bogen Angabe des Motton; nach zwei Monaten nach Veröffentlichung 
or yungronultnis hört die Verantwortlichkeit für das Manuscript auf, 
Gese! ie prämäirten und belubten Werke werden öffentlich in der Philharmonischen 

sellschaft aufgeführt. 
erklün. Fall die vingennndten Werke von den Richtern für nicht preiswürdig 
re werden, wird die Preisbewerbung erneuert. , . 
beim Ton Cuneurabedingiuygen und der Text des Pualms von Kochanoski sind 
Atendanten der Uhilharmonischen Gesellschaft jederzeit zu erhalten. 


Präses des Comitös Muchanow., 
Sekretär-Mitglied des Comites Töplitz, 
Te. 
Soeben erschion: 


„Barbarossa’s Erwachen“ 


i (Diektung von Em. Geibel) 
U neuer Bearbeitung für Männerchor und Orchester 


von Cart Ecker. 0p. II b. 
. Die Partitur 
in Abschrift zu bezielen durch die Verlagsbandlung von 
B. Schott’s Söhnen in Mainz. 
kr Anmerku 2%. Auf dem vidgendss, Geanngfest im Juli 1366 wurde der Vor- 
2x0 Clio mit dem ursten Preise gekrönt. 


512 Signale, 


Neue Werke 


von 


Ant, Kubinstein 


im Verlag von Bartholf Senffin Leipzig. 


Op. 80. Der Thurm zu Babel, Geistliche Oper in einem Aufzuge. 
Partitur 10 Thlr. 
Örchesterstimmen 10 Thlr. 
Chorstimmen 3 'Ihlr. 10 Ngr. 
Solostimmen 20 Ngr. 
Clavierauszug 5 Thlr. 
Textbuch 3 Ngr. 
Op- 84. Fantaisie (Cdurſ pour Piano avec Accompagnement d’Or- 
chestre 6 Tlilr. Pour Piano solo 3 Thlr. 
Op. 86. Romance et Caprice pour Vivlon av. Accompagnement d’Ür- 
chestre 4 Thlr. Ave Accompagnement de Piano 2 Thir. 
Op. 37. Don Quixote. Musikalisches Characterbild. Humoreske für 
Orchester. Partitur 3 Thlr. ÖOrchosterstimmen 4 Thlr. 
Op. 88. Thöme et Variations pour Piano. 2 Thir. 5 Ngr, 
Op. 8). Sonate pour Piano & 4 Mains. 3 Thlr. 
Op. 90. Deux Quatuors pour 2 Violons, Alto et Violoncelle. Partion 
et Parties. Nr. 1, 2.48 Thlr. 
Valse-Caprice pour Piano, 15 Ner. 
Verlag von Bartholf Senff in leipzig. 


In meinen Verlage erscheint demnächst: 
0 “ 
Vier Lieder 
von 
Kranz Schubert. 
No. I. Die Junge Nonne, 
No. 2. Gretchen am Spinnrade, 
No. 3, Lied der Mignon, 
No, J. Eerlköng, 
für eine Singstimme mit kleinem Orchester. 
. Instrumentirt von 
Franz Liszt. 
Leinz: Partitur. Orchesterstimmen, SBingstiminen. 
ipzig. oh. Forher&:. 
derlag von Barthalf Benff iu Leipzig. 


Drud von Br. Unnsa'd Madlelger (ER, Diereik) in Yeiniig- 


—X 


Pc 
u 


Ve. 33. Leipzig, 12. Auguſt. 1871. 





SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Verantwortlicher Redactrur: Bartholf Senf. 


2% Sährlich erſcheinen mindefteng 62 Nummern. Preis für ben ganzen Jahrgang 
% hir., Get directer ranfirter Jufenbung durch bie Por unter Kranband 3 Thlr. 
Aut getlibren für Die Wetitzeile oder deren Maıtın 3 Neugroſchen. Alle Bud» und 





—* alienhandlungen, ſowie aür Poſtämter nehmen Bellellungen au. Zuſendungen 
rden unter der Äbreſſe dev Redaelion erbeten. 
— — — mo lm --_.-.. 


— — — —. 





Das Süngerfeſt des Rheiniſchen Süngerbundes. 


8 Eines der Feliheften diesjährigen Suüngerſeſte war wohl das am 2. uub 3. Juli in 
Arten im Thale ber Wupper abgebaltene. Daſſelbe war ſchon im vorigen Jahre von 
dem Rheiniſchen Sängerbunbe fir und fertig vorbereitet, als ber Krieg ertlärt wurbe 
Hd alle Vorbereitungen zu nichle machte, Statt zum Liederbuche griff man zu ben 
Daffen, Der glorreiche Rriebe aber brachte Alles wieder iu's Geleiſc, und ſo wurde das 
Feſt jetzt genau in derſelben Weiſe and mit demſelben Pregranim gegeben, wie es voriges 
ahr intendirt war, Abſehend won allen audern Feſtlichlciten wollen wir hier nur über 
Kan Melonen berichten, welches In der geräumigen Ehägenballe am erſſen Tage ſtatt · 
und eiwa 1000 Juhbrer zählte. Sänger waren aus Maden, Bein, Cöln, Diten, 
Ihiveifer, Eusticdien, Glabbach und Bobesberg gefomine und bildeten mit ben Barmer 
angern einen Körper wort mehr als 400, amterftägt won einem Orcheſter wen etwa 
Mitwirkenden, deren Fein bie cühmlichſt belaunte Yangenbach ſche Kapelle dildett. Auf 
gzeſithrt wurde: Ouvberinre ‚Srtebensfeter” von Rtinede; Eher „Was us eint als deniſche 
rüber“ yon Mendelsfehn; Prolog, gebiehtet un mit Begeifterung geiprochen von Emil 
IR, bas dentſche Yicb yon P. F. Schneider; Chor mit Soli und Orcheſter. dirigirt 
m em Neſtor der Barmer Sänger, Chriſtian Thrwas, ber bel tiefer Gelegen heit je 
—86 Dirigenten · Jubiiäumt frierte; Pfalm Herr nuſet Bett” von — Krk j 
pen —* Liederkrauzes aus M. Gladboch: a. Waldlicd; b. „Wie hab“ ich fie geile eibe 
Dub bring; Baechus⸗Chor aus Antigene yon Mentelsfohn. Zweite Arıheilung: 
ei ae zu Tanuhänſer von Wogner, Salamis, Eher mit Solo und Orcheſter von Gernd- 
box VBardeuchor v. Sicher und Schwertlied v. Webtr, ven Geſammicher eh Begleitung 
rgrtragen; Einzelvortrag der Coucorbia any Aachtu: a, Mtin ricben von Gjler, b. Waldlied 


18* 
ı 


614 Bignale, 





von Mangold; Schluficher aus ber Frithiof-Sage von Vruch „So nun ſchwebt er daher.“ In 
bie Leitung ber Geſammichbre hatten fich ber Barmer Muſikdirector A. Krauſe nud bie dortigen 
Vercinsdirigenten Rohs und Enzian mit bem Präſidenten bes Rheiniſchen Süngerbnudes 
C. F. Ackens aus Aachen getheilt; die Einzelvorträge leiteten bie betreffenden Dirigenten 


Zimmermann ans Gladbach und Ackens ans Aachen. Die Variton⸗Soli fang Herr Mas 


dorff aus Boun, Schiler des Rammerfängers Koch in Chin ab von dieſem empfohlen, 
in ſehr ungenügernder Weile. Die Stimme reichte erſtlich für deit Saal nicht aus, und 
zweitens war weber melodiſche noch rhythmiſche Feſtigkeit vorhanden. Im Uebrigen ging 
Alles je die eine Sefammutprobe befriebigend, mehrere ber großen Chöre fogar ponpös 
und ſchwungvoll, mit mächtiger Tonflſle und urkräſtigem Behagen. Mir eitiren als 
folche den Bachs» Chor, Salamis und ben Frithiof⸗Cher. Bon ben Gelanmit hören 
ohne Begleitung wurbe das bekannte Schwertlied von Weber von ben noch jugendlichen 
Dirigenten Enzian entſchieden zu jenell genommen; während daſſelbe in größerer Breite 
bes Tempos Dei diefer Sängermaſſe herrlich gewirlt haben würde, mußte manes jebt 
leider als vergriffen bezeichnen. Bon ben beiden Einzelvorträgen war jerter ber Gladbacher 
pafſabel, jener ber Aachener Concordia aber ausgezeichnet, durch Stintinſchönheit db Fitlle 
ſowehl als durch Einheit und faſt fabelhafte Präciſion, durch ſchönes Verhältuiß ber vier 
Stimmen zueinander nicht weniger als durch Die ſchöuffe Ausſprache bes Textes, ber it 
jebem Worte und in jedem Winkel des Dichtgefilliten Saales Mar verſtändlich war, Yon 
allen Anweſeigden wurde bie Leiſtung als eine mußerglittige anerfamıt und bejubelt; von 
allen Seiten begliickwünſchte man die wadern Zänger unter ihrem Leiter Helene, melde 
biesmal ihren alten guten Ruf in der muſikaliſchen Welt wieder glänzend berührt Hatten. 
Daß nach ben Concert noch Sänger⸗Neunſon, am anderu Tage Gartenfeſt und brillauter 
Ball wer, wo überall noch bie Fieber amd Chöre der Zänger ertönten, werben Sie mir 
wäher zu deſchreiben erlaffen. Das Feſt war aber im Ganzen ein ſchönes und gelungenes. 
mt 


nn | 


Sonate 
für Arpeggione ober Biofonceflo (auch Violine) und Pianoforte, componirt im Novenber 1824 
von 
Franz Zchubert. 
Machgelafſfenes Werkt. 
Verlag von I. P. Sottharb in Wick. 


Es iſt gut, daß der Ruhm Schubert's feſt genug ſteht, um Durch Nichts mehr er · 
ſchüttert werben zu Auen, ſelbſt nicht durch Darlegung ſeiner Schwächen, ober durch 
Pubkeirung von Werken aus feinen nech kammer unerfchöpften Nachlaß, bie eigentlich feiner 
{bes Dieifters) wenig oder gar wicht würdig find. Und zu ben Werkrn ſolcher Art gebört 
unſres Bedunkens bie vorlttgende Sonate, Ste bietet In ihren brei Sähen weber an Er⸗ 
findung ned Ausfilbrung irgend etwas Veſonderes aber Belangreichen, und man hat mit 
weiter Nichts fich zu begnügen als mit gutem Fluß und angenehmen Kung — Dinge 
die allein doch bei einem Echubert noch lauge nicht genug yiehen, Wir übrigens einc 
Borrebe zur Souatt bemerkt, iſt Arpeggione chr und Baffelbe mit Gitarre Biofonced, 
Bogen-Buitarre and Guitaree d'amour, einem von Georg Stanfer 1823 zu Wien © 
fendenen und bald darauf wieder In Vergeffendeit gerathenen Infteument, Aber wwelches 

vereßte Borrebe auch noch weitere Aufſchlilſſe giebt, 6. 8 





Signale. 516 





Dur und Moll. 


#* Leipzig. Mufitaefifhe Abenpunterhaltung bes Couſexvatoriums 
ber Mufit, Freitag ben 7. Iuli: Quartett file Streichiuſirninente won Beethoven, Op. 18, 
t. 1, Fdur. — Cöoncertirende Variationen für Pianejorte und Vieloncell von F. Mens 
delslohn · Bartholoy, Op. 17, Dur. — Duett (Dir bilt Die Stütze deines Vaters!) aus 
er Oper Joſeph won Mehnl. (Sopran und Ball.) — —* Fantaſieſtücke für das Piano 
ſorte von Baıtl olengel an vripzig. (Schiller der Anſtalte) — Aus meinem Leben. Liebder— 
Tyelus (Di tungen Bon Juſt. Kieruer, Hernt. Lingg und Jul, Sturm) für eine Teuor⸗ 
Ringe mit egfeiting bes Pianoſorte wort Wilhelm Baron von Kaulbars aus St. Peters 
rg, (Schüler der Anftelt.) — Senate Tr Pianoforte und Violine von L. van Beet 
boven, Op. 12, Mr. {, Diur. — Duett (30 lang. hab' ich gejchmachtet) aus ber Dper 
„Die Hochzeit des Figaro von W A. Viozart. (Zopra mid Baß.) — Zeptett für Piano 
orte ꝛc. von J. F. Summtel, Op. 74, Umöll. As Quintett für Pianoforte, Violine, 
iola, Violondell und Eontrabaß. Erſter mb weiter Sahz 


d Wien, Anfang Augnſt, Die Sänger frember RNafienalitäteu haben in ber Vorſtabt 
as Feld geräumt mb ben eindetmifcen Kräften Bla gemacht. Sin brittes Volkstheater 
in ber Sofefftabt} ift unterdeſſen ug ben Händen von Börnsheim und Bulovies ar 
Sch. Fllrjt, Divestor des Bolfstheaters im Prater, Übergegangen. Das Jofefſtädter Theater 
Übrigens ben Wechſel gewohnt, es bringt es felten Aber zwei Jahre Inter demſelben 
Mt. m zahlte 12000 #. Abiffung und Uberninimt fefert ben Pachtvertrag diefes 
beaters, 1m vielleicht im Winter zuznſetzen, was er im Sommer im Prater werbient, 
an ber Innern Stabt bat fid) das Hoſburgtheater fattlich herausgeputzt; ber Zujchauer ⸗ 
N Kim hi Tech und Gold und jegar eine Art Ventilatieu bat ihre Verſuche aa 
ie alten kafienühnichen Gebaͤude verfmiht. Wann Das neue Schauſpielhans zu bauen 
„gem werben ſoll, weil Niemand; ift man bech nech immer über ben Play nicht 
ni, wo es zu ſtehen feinen ol, Bon ben oben genannten fremten Gejeßigaften 
Fi die Framgdfliche ter Director Mieynadier im Caritheater uinder gute Geſchäfte ger 
FAR das Theater oil mitunter empfindlich leer gewejen ſein. Nebft eittigen Fleinen 
Omöbien gab die Geſellichaft ſeit I. Inli bie Dperetten la Princesse de Trébizonde 
rn la vie Parisionno -— la chnnson de Fortunio — te canard & trois bes (Mufif 
In Jouas — ie compositeur tongn6 (Teyt nud Muſil ven Heros), Bon biefen bat 
an url A troia been, Operette in drei Melon von Moineau, am meiſten geſallen und 
et en anfer ben erften Darftelleen Der. Chriſtien und, Mad. Matze Ferrare, beide vom 
Kine Vorietöa-Thrater, anıh die Herren Ranceurt, Duces, Tervllliers, Rode viel 
ana In der Ibſchiedevorfiellung am 23. Juli zeichnete man Mad, Ferrare beſenvers 
Pr Die Goſellſchaft ging von bier nach Gray. Mehr Anklang nud mebe peeuniären 
init ſür fich une dat — halle bie jtaliciuiſche per @elellichaft unter Frauchetn 
Iheater an der Allen, Ban den Mitglierern waren nur zwei herverragend, Siguor 
into mit einer wuchtigen Tenerfiinune wie Sgra. Beratti mie netter, angenchaner 
Kent girinlicher Selhulinteit mb hilbſchem Bertrag; alle übrigen Hirten an ſehr ber 
Mitten. Matloeno fehlte zum Ctbelle bie uärbige Kcblenfertigfet, dafilt 
Me er ala Mahriet um Fe mehr Inalenen. Die Geleltibett begann am 7, Seit mit 
Cie, bem Nach vielen Schwierigleiten Frevatere folgte und ale mente Borftellung 
o pin o la comare won den beimen Mei. Diele Oper lenute bier im Hoftheater 
9 borziiglicher Strhfte Ariot, Yrıza, Lalzefari, Eocrardi) wicht durchdringenn, ua fo 
— hier, wo nur Sara, Wenatti Comare, ihrer Auſjgabe gewachien war. Es telgte 
eu weimal ein Anobiltri mit je einem Met der drei gegebenen Opern. Die für Wien 
Oman t done‘, Mufit von Yetrefla, bat Alasco gende, Die Hanriuug ik Buhver’s 
ioeife „Die fetten Tage won Pomperte nadgebiitet. Die fiyote Drufit ift die Lange⸗ 
el jelbft. Nach einer mehr als Äberftäffigen Wicverbetuug der Oper nahm bie “ 
—— aft mit einem wohlberechneſen Baftiecto Apichier ven Wien. Der peenniãre Erfolg 
einen orftellungen war fo Bortbeifhaft, daſt Franchetti mit ber Directien bee Zhraleet 
Se foieforttrag fire Aprlbjahr abgefchlofien. bat; er gedentt bier feinen bleiben en 
am hatt zu Beben und eine italieniſche Dpernſchute zu grünten. — Die Hefeper ba 
Donͤn Auzuft mit Lohengrin Ihre Thähigkeit wirder pen Die Opern Ichtearger 
Ipe —* frikanerin Zauberffſuͤle, Mienyı follen zutichfi felgen. Den ion mir abs 
nie! nd Dilifer und Yabatt A. Yelterer, wie fo mantder ber, erſten Künf fer, ger 
tan? Noch ber „Sonsmerfihicpe” Mor dem nee Ballet FZantasta ſell uech „wie weiße 
nelante Ach wicher zur Barfleflung femme. Eutlich wieder“ machten Walter bas 
"d zur Hilfe nehmen mußte, am in diefer Tper zu füngen. Und mann wird 








516 Signale, 





Parihner im nenen Haufe einziehen, ſein ſaſt nergeffner ‚Templer“, „Sans Heifing“t 
Der „Vampyr“ wurde hier noch sie gegeben, alſe eime neue Oper, nach ber man fo ir 
ſeufzt. Wach Mozarts „Spomteneus” wäre flv Wien eine Neuigleit — allerdiugs ein 
tranriged Seugniß, da man Pie Oper doch an andern Orten der Aufführung werth achtet. 
— Riemann ont leiber fein Gaſiſpiel in Folge ver Erkrankung aßgefagt; auch ber Bari 
towift Schelper kommt nicht, Dafür ſind angefagt Anter, Bruber bes verftorbenen 
Tenoriften, Fräulein ZJakobowitſch und Fräulein Mursla, Die zuerſt als Königin ber 
Nacht auftreten wird. 


xBaben Baden, B. Auguft Die erſte clafſiſche Marine fllr Kammermuſtk, welche 
die Herren Vie. Rubinſtein, Ferd. Laub und B. Coßmanu geſtern, den 7. Augnft 
Nachmittags, in ben neuen Säfen beranftaiteten, zählen wir unbebingt unter bie größten 
mufitalifchen Genüſſe, Die unsg in vieſer ernſten dtichtung Überhaupt gebeten werden 
tönnten. Der Vortrag bes großen Baür- Zrios von Beethoven, ber Krone dieſer erſten 
Matinét, bereitete uns einen ſo abſolut reinen Geuuß, wie wir von biefent Werk, das wir 
jo oft ud von großen Deiftern ſchon hörten, ech niemals gehabt haben. Auch bie 
prächtige Daur- Sonate fir Elapier und Violoncello von Anten Rubinſtein, ein Acht 
wmoberties Wert int beſten Sinttue bes Wortes, Tamm man nicht vellenbeter hören, Die 
Anterpretation ber A. Nubiufteinfchen Werke Gietet deshalb befondere Schwierigtetten, weil 
Kiefelben — abgeſehen ven ben hohen techniſchen Anfordernugen — eine feltene Fretheit 
bes Bortrags verlangen, wevon in ben Wett man ſehr wenlg verzeichnet ſteht, fo daß 
ber Vortragente nur durch Trabition ober durch geniale Intnitivne ben Schlüffel hierzu 
finden fan. Niclas Rubinſtein aber durchdriigi die Aluftteriiche Anbivibualität feines 
Bruders volllenrmen; ex it in ihr angegangen, ex verſteht Ihm, wie kein Anberer, Und 
TCToßmaun wer ſein woltebigiter Kunſigeneſſe; bat er dech bie Senate mit dem Kom 
poniſten fesbft ſtudirt. So trat uns ach dieſes geiftveiche jchnunghafte Werk in ſeiner 
vollſien Selbſiſtändigkeit und Eigenttzünlichteit, mit einer Urſprüngüchkrit entgegen, wie 
es ſonſt nirgends gebeten werben fine, Zwiſchen dieſen beiten Werten trugen bie 
Herren Yand und Rubiuſtein eine Reihe von Seloftücen wer, welche ihre große Heiferr 
ſchaft auch ine Genre der Zalenmafil in glämgenber Weiſe aufs Mene befundeten. 


* London, 28. Juli. Toventgarbentheater beachte in ber leiten Zeit bie Opern 
„Africaine" (mit Dad. Lueca als Selica), „Un ballo in Maschera“ (Mario zum lehten 
Mal ben Derzog), „tolle du Nord“, „a Travista”, „Don Giovanni“, „Dinorah“, N 
goletto." Kampana's „Psmeralda® tennte fieh auch bielevimat nicht halirn, trat der Vit⸗ 
teirfing ber Mad. Patti in der Titelrolle. ‚Amletto drang nicht durch; mir Faure (Kant 
let) war von Bedeutung. Im Provators fangen Dlab. Patti und Sig, arte, bie 
beibe noch zwei gläsgenben Abenden entgegenſehen“ In „le nozzu di Figaro* nahm Mab. 
Lucca als CThernbino Abſchied, mit Beifatl Überfchlittet. Deu war, wohl file alle Theater“ 
befucher, bie zu Ende bes vorigen Jahrbundertä conipenirte Oper „le Artuzie komminili* 
bon Cimaroſa. Die Oper fbrach fehr aus mehrere Mummiern mußten mieberbelt merbeil. 
In ‚lea Huguenate“ fang Dad. Pati für vondon zum erften Male bie Balentine; Ne 
gefiel aufßerorbentlich ; der Veiſall machte ſich ſogar in Kräuzen Yufı. Neben ihr zeichnett 
man auch Sig. Marlo ans, deſſen Stimme nem freilich zunt Racul nicht ausreicht, br 
aber daflir duch wobley Spiel entichäbigt. Marie ſelbſt ſtahm ant 10, Juli in „In FR 
vorita® befinitinen Abſchied ven der Bilhue, deren Zierde er fo vice Jahre geweſen. Seln 
Birne in dieſer per war von jeher rine ſetner Glanzrellen. Diesamal roucenſrirte er 
eiue ganze künſtſeriſche Kraft, die namentlich im britten Äcte ber Hoͤhepuntt erreichte. 
Das überfüllte Haus ſchien ver ſillriiſchen Briſallaſaſven aus ben Fugen gehen zu wol · 
fen; Ees regnete Serie in allen Dinenftenen ab bie Herverrufungen waren nicht MET 
u zählen. Am Schluß ber Oper floß ber frenetifche Beifall glei einem geißenden Strom 
Iber;; fürmlich mit @emwatt und vi ninfte das Puͤblienm endlich gendthigt werben, DE 
Haus zu verlaffen. In ber Klorul Hall manden abermals zii &nicert abgepattert, in 
ber ſich bie Detglicter diefer White ie Yiebtingsnanmmern hören liehen; im legten Gott 
sert wirkte and die Pianiſtin Plab. Bokberb mit. Zum Beiefiz der Dilte, Beilt wurde 
Dun gegeben, die Beuefiiantzu fang tie Margherita mit Beifall, Zemtabend den 
ati ſchleft dieſe Vilhue min Tindrah, Wlab. Patti fang tir Titclrelle und wurre 

va mit einem Blumenregen Überihlittet, Am Schluf ber Oper wurde wie gewöhn 

Tbamb ationaldyme geſungen. Mai ſant, bak Eoncutgarven vom Creheherbireter be 
fei, —— für eine Reibe den Pronsnabe-Goncerten, mit 10. Angufl beginneith, enietße 
In „Ri ol eier Dieiett 8) Theater brachte neue Zänger, die mit Erfolg be am 
jonden Fräulein diu 5 enbiorny fu ber Titelrolle mit dielem Veifall auf; ueben 
vela (Gilda) und Dig. Capoul (derzeg) volle Anerlemunng: 


—E 














Signale. 517 





‚Aucie” waren nen bie Herren Prudenza und von Bignio. Letzterer gefiel durch ſympa⸗ 
thiſche Stimme, ebfen Vortrag und nobles Spiel. Bei ber Wicberhohung des Rigoletto 
debutirte auch Mile. Fernandez als Maddalena mit hübſchem Erfolg Endlich noch fang 
ig, Bizzani zum erftenmal ben Robert, und er nud bie Damen Tietiens uud Murskä 
bildeten cin vortreffliches Trio, In Semiramis und Nerma war Fräulein Tietjens bie 
errin Des Mbends. De, Feet Duval fang einigental mit Beifall die Marie in „In Aglia 
el reggimento®, wag um fo ehrenvoller fir fie war, ba fie Mlle. Marimon erjegen 
wußte, Die wiederholt durch Unpäplichleit Störungen ins RNeperteire brachte, nachbein fie 
No ala Marie ciuen ungewöhnlich großen Erfolg gefeiert. Der Schaben, der durch Ihr 
Unwohlſein bie Divestion trifft, Aft wicht unbebentend. Außer Robert wurde in ben legten 
agen noch Fidelld und Soumanbuia gegeben. Anna Bolena_ Toll wech die Tepten Abende 
gusfllen. ine Ucberficht dev Leiftungen beider ſtalienſcher Opern ſei nech werbehalten. 
ie Theater Lyceum und Gaiety wiegen ſich in Offenbach ſchen Operetten. eenm 
gt mit Beifatt „la princesso de Trebizonde“ ınjt Mesbames Thierret, Bentl, Anfmer 
ouffar, Vaughni md Mrs. Defirs, Bonuet und Jonrdan. Im Gaiem⸗Theater arbeitet 
die tutgatt ber Wuntaisies Parisiennes in „la belle Helene‘, is ber ſich Pille, Clary 
Helene), Ders, Mario-Mibuer, Follh und Ed. Georges bejonders hervorthun. 


* Barfhau, 20. Juli. Im Sommer pflegen verichievene Sänger polniſcher Her⸗ 
fanft, bie In Fr verſchiedenen Weltiheiſen bes Ertbohens fingen , nach ihrer Vaterſiadt 
arſchan einen Abfteher zu machen, mm fih hier anf umſerer Bühne einmal hören zu 
len. Se Gaben wir zweiinal in ber Traviaia und einmal in ber Lueia die Petersburger 
Primabomın Fran Abeline Bibel gehört, Eine fhäßenswertbe, routinirte Sängerin. 
Pa Seinug eine ausgezeichnete — Miethode kennzeichnet, hintgegen ift ihre Stimme 
krelts im Abnehmen. Sie Sihriilerin vermechte wohl das Hans frährend ihrer, drei 
RR lungen zu fillten, fedod; glic; ihre Lucia in Warſchau Teineswegs_ jenen enthnſiaſſiſchen 
d ſusbejeigun en ſeitens des Pitblicums der rniſiſchen Oper in St. Petersburg. Das 
Be Beftipiel fiel einem Sräufen Fonife Miller-Eyehomwela zu. Dieie Ajährige 
Umabonma Hit die Stieftorhter bes geiwejenen biefigen nud jcht in Italien {ehr rer 
ommirten Baſſiſten Seren Sabislas Miller und Ft uns rein wie vem Himmel gefallen. 
ie hat mm bei as dieſen Ramen amch unr nennen hören; fie ſell vor etwpa filnf 
Dre guf einen hleſigen Regierungepenſteuat gelernt und bereits damats mit ihrer 
N ven Stimme in den Shorgefingen der Schillerinnen Eenfatien gemacht haben. Seit 
mer Zeit ſoll fe u iheen Eltern wach Stalin gegaugen fen und jeit einem Jahr auf 
Mn Seenen in Malta und Obdefja gefirmgen haben, Wohlen, dieſe jngenklihe Sängerin 
& bier im frennften Siume des Wortee Furere. Bereits haben wir fie dreima „is 
velhchen in Guimob’s Fanft umd zweimal als Azuzena in Berbie Trovatere gehört. 
üſtere Partie Hnt ſte in V— die zweite hingegen in polniſcher Sprache gelumngeit. 
I Mehr Deilter  Gjeyoruste bat ünverlennbar eine große und brillante Zulunft. Außer 
het umfangreichen a ſchontliugenden Diczze « Sepranflinme,, welche Leſonders in bei 
a Tönen von Acht dramaliſcher Wirfung if, und Eber und Orchefter großartig do⸗ 
— beſlat dieſe Slinftlerin af alle Cigenſchaften, die man beutzutag von einer tra» 
auulden Sängerin — Sin eiſmehmenden Neuere, 21 Jahre, ganz dritie 
— leſdenfchaftliches Spiel mer jugendfriiche unrfangreiche Stimme — ne Ta 
HL heltene Scyäger! Win mit Aufirengmag fm man an Abenden, we 5 
e echowsĩa nt, ſich Villett —32— Die Direction wollte fie geatlr hd 
ar In Ihren, ec Debut engayiren, aber, wie es beißt, ſell ſich bie Tleine S ng 
grn I miterfchägen un macht it beta t unferer Diittel zu egerbitante Bein; unge i 
ein rang Fr ncht Montate cite Misichlußt ber vier Mintermenate) 7200 Bike im 
worb eneft Hoffeniich wird derr wo Vinchanow Diele fe raſch bei uns — ge 
er ne Sängerin nicht Fahren faffen. — Cine dritte Zängerin, HFran Jelowida · gre ae 
— MS ber Havanna zurllefgekehrt iſt, wird je fndtige Woche bören tie, af 
Yulretane Peiffer« Ptopensgfa, die ebenfalls in Italien ſingt, paifiete Warfhan ehnz anf 
it M. In, unſerm beuebten Sontmer » Etabliffemient „Schweizertbal eoncertit — 
wei rohen Erfolge, feine Tapelle ift 60 Manu Marl, darumter zeichnen Na x Iunen 
at Ber aus, hie Herren Meyer md Erdielt. Erſterer iR ein uch fe N unger 
ns 3 von Hair hervorragenben Talrııt, feine Zelt werben ffets Arm) en T: 
en phitharnioniſchen Roreint ſind ſebt bie Ferten eingetreten inteß, bat ie € sen 
Sn a, 0 a dr Sn LOS ecke Car 
. teetor Alexauber Zarzyckt iſt al free, I.?* Wrigen 
d egen Gonleromtoriims“ eben bie Schüler aus Rudolf Strobel's Claſſe, 
danz befonderg ausgezeichnet haben. 





518 Signale, 





+ Hibiter’s vergleichende ‚mins Tabellen zählen an 1500 Theater für Die ganze 
Erdt auf. Die größte Zahl füllt natitrlich auf Eimopa, woſelbſt unter Andern Flanf⸗ 
reich 340, Italien 300, Spanien 170, Großbritsunten und Irland 160 und Defterreich 
eben fo viele Bühnen haben fol. Jedoch Tann dieſe Zahl erft verſtanden und recht ges 
iwilrbigt werben, wen man fie zur Brvöllerungszahl in Beziehung jet. Es komint 
nümlich anf je 75,000 Italiener ein Theater, während in Franukreich erft 110,000, im 
Englanb 184,000, in Defterreih 235,000, in Rußland ungefähr 1, Däilfienen und in 
der Eilrtei 2 Millionen Einwohner eine Bühne befißen. Jedeuſalls iſt Italien bag 
theaterluftigfte surb mit Theatern gefegnietite Land ber belt, 


* Bekanntlich befindet Sich bie Pariſer Oper im Betrieb einer Kooperas 
tie Kilnſtlergenoſſenſchaft, welcher bie Regiernug eine monatliche Subvention ven 50,000 
ranes bewilligt. Die italieniſche Oper wirb wohl and ihre Subveution von 100,000 
Dun retten, da ihr Pächter und Director, Herr Brazier, behauptet, fie ſouſt während 
ber nächtten Saiſon ſchließen zu milſſen, Thiers intereſſirt ſich lebhaft für bie ſchleunigſte 
innere Vollenduuig md Einrichtung der neuen Oper, deren Ausbau weirig noch erfordert. 
Es bieten ſich dazu mehrfache Comkinztienen ber Zpreulation an, welche an Stelle ber 
Haußmann und Pereire zu treten ſcheint. 


»Inbrei Wochen iſt das Thrater bes Directors Oswalb Banmgart 
unter Dach und Tresden wird nm einen ſchönen Baıt reicher ſein. Die Frout des 
Theaters, aus rei geichtiffenem Sandſtein, zeigt durchgängig Balcons, auf welche große 
Kaubelaber zu ftehen Lonmmen. Die Sänlen ım Zwiſchenraänme, ſowie bie Badhesu rue, 
tion bes Bilhneu- und Yufherterrammes ſind aus Eiſent. Im Junern des Theaters halten 
Comfort und Eleganz ſich die Waage. —88 birfte ber Wechſel des farbigen Lich⸗ 
tes nach einem vom Herzoglich Deſſan'ſchen Heſtheater: Maſchiniſten Vrewitz nei erfunde⸗ 
nen und bier zum erſten Male in Anweudung gebrachten Zyftem fein. Der Decorationd 
maler Lutkemaher in Coburg liefert bie Decorationen, Die Dresdner Baumeifter Schön⸗ 
herr mb Sta haben fich bei der Eutwerfung ber Pläne das Thöätre ILyrique in Fartg 
zum Borkilbe genemmen. 


* Der Componiſt Herne befchäftigt ſich mit ber Vollendung einer Operette 
„Der Ehren von Schottlaud“, welche im Barteies Theater jur Auffuͤhruug gelangt. 
Außer anberen Vartitnren bringt er nach Paris noch die Fentifehe Operette „Mabın“ wit. 
m ter er auch den Tert verfaßt und bie mit feinen Sohne in ter Sunptrolle im Theater 

olies Nouvelles zu Paris zur Auffuührnug gelangt, 


* Herr Bars Schläger in Salzburg hat eine neue Sper: „Dans Haidr⸗ 
kutuk“, nach Roquette's gleikhnantigem Werke, vollendet. . 


„a Sauber Arena Labronien zu Livorno jſt eine nene Operette bes jungen 
Maefeo Matteimi — „U Trienfo d’amare* — ver Kurzent anigelliprt werben. 


* Die Dpernlaifen ht Her Majesty’s Opern im Drurmiaıe » Theater zu 
Tonbon ſchloft am 6. Augnuſt nit eier Aufflührung ber „tz Selena“ von Donizetth 
in welder zäufein Tietjens durch ihre ünſtlexiſch vollendeft Auffaſſung ver Titeirolle 
bie höchſten Ehren einerniete. 


*Der Tenorift Herr Ferenezy wurde lebendſänglt fir das Hoſthtaten in 
Weintar engagirt and iſt ibm centraetlich Penſien — 5 DA > 

“rau Mallinger hat im Hoftheater zu Miſncheu als in „Yohengrin” mit 
glänzenden Erfolg ga. boßheaier nen aig fa im „Neben 


e Iu Wien im Sofopernthenater fang Gerr Mrants an 7. Ang. zum eriieit 
Mefe den Rienzi in Manners gleichnamiger Oper mb erıtete für feiite Kon Arnetligend 
und großer Hingebung art bie Sache zeugende Leiſtung ſreuudliche Anerlennung. 


“frau llingranb- Banner bat nachträglich bie Jutlage ihrer Mitwirkunng 


beim Beetbevenſeft in Vonn guriidar in % i ‘ 
1 a zuriſckgenommen mu Meat in Keige ven Tifferenzrut, we 
zwiſchen ihr und bem Gomite anläßlich ber Answahl eines Kertragsitiites entflanben waren. 
Der Pianift Der Carl Evers fiedelt von rn Wi p wird 
ſich raz mach Wien Uber nit 
dort als Yehrer etabliven. we 3 nach 
und 


“dert Dr, Robert Papperibb, Orgauiſt Mieslaifi teil 
. . \ an der Wicofatfirdge zu veiphig 
Lehrer am Eonferbatoriitn, hat ſich mit Dip v Mi E. Dobfon in Cheltenbam vet obt.· 








— — 





—* 





Signale, 519 











* Die feierliche Euthütllung bes Glud-Dentmals in dem Geburtsorte 
be berilhmten Toudichters. Weideuwang in ber Oberpfalz, ift am 5. Juli vor fih gegan- 
gen und hat ne n einem Bolksfefle für bie ganze dertige Umgegeud geftaltet. Es gin« 
Bait bel gieler ekgenheit audı Telegraime an ben König von Vaiern und ben deutſchen 

er ab, 


* In Straßburg feierte man am 7. Angnf ein Soetberef. Der hundert 
Jahren hat bie Uverfität dem Dichter Goethe bay Doctorbipfem beider Mechte verliehen. 


* Bei bemam 22. Inli am Konferwatorium in Wien abgehaltenen 
Toncurfe ber Opernſchule (fir pefangtich-beamatifche Darftellung) bat dit Jury zuer⸗ 
nt: ben 1, Breis den Sräulein Catharina Probasfa, Karoliuc Schmerbofsty und 
Wilhelmine Zremel; den 2. Preis den Fränlein Ana ven Angermayer, Hermine Rabe 
Mayr, Beitriette Yuflig und Heron Sig Mann, Bei dem Gonenrje ber Zöglinge der 
usbilduͤngsſchulen ftir Streich und Vladinftrumente, Harfe, Ergel am 24. Zuli wurden 
Nerfamme: ber 1, Preis ben Sarjenfehiierinnen ver 2. Tlaſffe Friufein Julie Engel und 

Ka en den Biolinfchillen Herrn Auguſt Wien (aus der 3. Glaffe) und Herrn 
Joſeph Markufat (ans ber 3. Slate); dem Vibloncellſchüler ber 1. Elaſſt Herrn Rein 
both Summer und dem Slarinettjcilfer der 1, Claſſe Herm Johann Stiaßny; ben 
Preis erhielten die Viofinfchilfer Herren Frauz Lichl, Arthnr Ritt und Kan Rab» 
OR, ſant Der 1. Elaffe), die Sränlenn Helene and Natalia Lechner und Herr Emil Panr 
(aus ber 2. Tlaſfeſ und Herr vudwig vackuer (as ber 3. laffe); ber lötenfchitier ber 
: Stoffe Here Mean Kuuknka; die Oboefehlller Herren Leopold Stwekota fars ber 2. Claffe) 
Br ul Meftrort (aus der 3. Slaffer, ber Hornſchilier ber 1. Claſſe Herr Raimund 

eher; die rhelſchüler ber 3. Elafle Herren Jeſeph Lavelsberger und Hugs Reinhoſd. 


"Nachdem bem Componiſten bes Liebes „Die Wacht am Rhein“, 
ha YM MWilheim, in den jiin en — ans Berlin eine Natioualdotatien“ von tauæ 
End Thaler mit einen fchr —8 gehaltenen Schreiben Bismards zugegangen iſt, wird 

N gemeldet, daf Die gleiche Nationalbetatien_ auch dex Familie bes Dichters biefes 
Su, Mar Schuedenbnrger, zugebacht If, ber Wittwe nämlich amd den beiden 
Önten Schnedenbugers, Way und Eruſt, von benen ber äftere im J. würtembergiſchen 


nſantericregimen ben Felvyng gegen Fraulreich mitgemacht bat. 


De “In Wien ſtarb am 13. Jutl auf ber Durdreife ber im Mufiffrelfen befante 
Meapellmelter Morip Peter aus Temesvar. 


* In Lou Bi > yon 85 Jahren Frank Matthews, ein populä« 
—R ae I —E u — Bühne gehörte er feit 1820 als 
at, 





„Ir fet . R richri Höhne, Mitglied bes Theater unb 
Shrvanphansoraket Mi fach am 23. Juli Sricbrig H 


* In Bertin ar fi ber Binigl. Kammtrmuſikus a. D. Eduard Wal 
Pürger, ag — Amt am 10, Inli g 


* JIu Paris ſtarb ber &efangsmeifter an ber lomijchen Oper, Herr Charlot. 


“nr Braunſchwei m 26. Juli Erneſt Weiß, et einer Reihe von 
Fahren Kefthter —XX —I— —— am dortigen Hoftheater. 


IR Berlin farb am 4. Jull Herr W. T. Moxi, Hoſinſtrumentenmacher, se 
uch ſeine — Vteſfing · Glasinffrumenien ſabril. 


“Su Berlin ſarb am 12, Yusi im Alter von 86 Jahren Here Carl Auguf 
vonltier, Geuber Ir Muftaltenkenbhing von C. A, Challier und Ep. und Subaber 


bis 188, 
® I Parls farb Zodbé Saint Noch, Berfaffer (meift im Der 
u ai Sack Bad Bas, DU Se LEN Di 
ev N se ficht Wlarit Sa rates 
anf den Barlke Bilgnen erhalten ln ante, ver auch ein thätiger Mitarbeiter 
ARE murioale“ war, bat ein After von 63 Jahren erreicht. 


# 
tan y 





520 Signale, 





Foyer. 


*Garl Anſchütz, ber im December berigen Jahres in New-Pork verſtorbene treffe 
liche Muſtker, war ein Enthufiaſt, dent ſeine Muſik Aber Alles ging. Wenn ihm cine 
Gelegenheit geboten wurdt, beim Publieum Werke feiner ihm werthen Meifter vorzufith« 
ven, lieh er die Geſehe anßer Acht, weiche wie Welt im geſellſchaftlichen Umgange nun 
einmal Zehen auferlegt. Es nimmt ans deshalb much gar nit Wunder, daß Arkhlig 
felbft in Gegenwart eines gefrönten Hauptes fein urſprüngliches Wejen nicht aufgebeit 
fonnte. Es war in einen Hofeoncerte, in Windſor, in welchem er zu dirigtren hatte, daß 
ber Geremortienmeifter zu ihm mit folgender Bemerkung berantrat: 

‚gi Auſchiütz, wo ſind Ihre Hanbfchuube +“ 

In meiner Tafche, Mylord.“ 

„Aber wollen Sie fie nicht anziehen?” 

„et, Mylord, ich birigire ie mit Hanbſchuhen.“ 

„Aber, De Anfchlig, bedenken Sie doch, Ihre Majeſtät, Sie Lünnen nicht in ihrer 
Gegenwart ohne Handſchuhe dirigireu!“ 

„Nun, Deylere, wenn ich nicht kaun, daun kann ich nicht‘, amtivertete Anſchüt 
unb legte jeinen Tactfted uieder Glücklicherweiſe lam Prinz Albert hinzu, welcher, 
nachdem ihm bie Sache erklärt wordeint war, ſich lachend an ben Ceremoniennleiſier mit beit 
Worten waudte: „Ach, laſſen Zie ihn geben, er iſt nun einmal fe, ich werde es ſchon 
mit Ihrer Majeſtät in Ordnung bringen.” 

Ein anderer Vorfall mit Dem verftorbenen König von Preußen lief nicht weniget 
generic fir Anſchiltz ab. Als ber König in Ceblenz war, ließ er Auſchütg eine golbent 

ebaille als —— jeiner Verdienſte überreichen. Unſer Reed fithlte ſich natilr⸗ 
lich ſehr geſchmeichelt, und um dies Ercigniß auf eiune witrdige Weiſe zu feiern, ging er 
mit einer Anzahl feiner Freunde nach dem Hotel. 

„Wie viel iſt bie merth €" fragte er hen Wirth, indem er ihm bie Medaille zeigte. 

„Minbeftens fürfjig Thaler,“ antwortete Der Wirth, n 

Nun denu, ge Ste uns Wein, und machen Sie fih mit ber Mebaille bezahlt. 

Im nächſten Concert erichten Arfhib uatilrlich ehne Mebaitte. 

„Bas haben Sie damit gemacht?" fragte der König. 

„Majeftät, ih Yabe Ihre Geſnitdheit damit getrunken.” 

Der König ſchien anfänglich etwas verfiinemmt barliber zu ſeint; aber halb Lärhelte er 
wieber, und Hopfte Anfchiig auf Die Schulter; aber er hlltete ſich weht, ihm eine zweite 
Medaille zu geben, 

* Denn man ſich rue, wie Philipp Im „Dom Garios“ einen Puldſchla— Ali 
jenheit — ver einem fetchen Goncert (bemanbhaisconcert) eintge Stintten ee 

eit verfäjaffen könnte, was milßte es flir ein Veranſlgen fein, in jeßiger Zeit bie Eroica. 
{bie mie aufrichtig Belag noch lange nicht die Liebfte won ben Beethoveit'jchen Syntpho 
nien if}, zum erſten Deal oder ars etwag Neues je hören! —- Zoo aber, anf bemfel en 
led figend jeit 15 Jahren, biefelben Leiste an mich herum, jedes Tönen voraus WUNDE 
ſt auch gar zur viel ausgefabrenes Gleis rabei. Manchmal zündet und erwärmt es WORT 


oft aber auch kentint miv bas Immer wicker hören unnöfhig vor. Bir fatale Coucert ab⸗ 


lone macht's auch langworilig, und geht's nicht anders, Fo mid ich manchinaſ was Bites 
ja ſelbſt was Neues hören, nur was Anderes. Dh man ei gute Mnujil oft bi 
faun, fl ſchon ganz bübich. wenn man aber in einen Heinen Kreis gebannt alle Wiunn 
nur dafielbe hören mu, fe bat das feine Jeit, wie lange man cs mit Intercſie that 
auch beim Beten; und chem um biefea Ile habe, wer man ca ju fee asien 
weil unb danu auch zu ſehr andwerndig anhört. 

Ws einen Vrieſe von DR. Hauptmann an Olie Jahn.) 


*Es iſt ganz ſpaßbaft — ſchreibt Pauptmann an Otto Jahn —, wie MM 


fere jungen Goniereateriften ganze Stile conſpeniren, Bir fo durchaus Menrelslohn nbı 
aD 16 Ahnen ger nit im ben Sinn kemmt, ba das Zeug ihnen nar sicht ange Er 
aber ch gar nicht, daß man Gier und bert tagen Köinte, das ift ba nnd baber, Rn 
Ri ee an dem Meukelsfohrardrmmen nrihöpft. Sie find wie Die Ranpen an 
grade fo gelln wie bag Kraut, was fe freffen! 








Bignale, 621 | 


Mairie der Stadt Strassburg. | 
Städlifches Mufik: Confervatorium 


von Strassburg, Elsass. 
\ Erledigung von drei Stellen. 
le Im Strassburger Musik-Conseryatorium sind drei Stel- 
n erledigt; 
1) die Stelle eines Directors mit jüährlichem Gehalt von 
3,600 Frances nebst freier Wohnung, welche auf 600 
9 Frances abgeschätzt ist. 
) die Stelle der Directorin einer Gesangklasse für junge 
g Personen von 15—20 Jahren , Gehalt 1800 Fres. jährlich. 
) die Stelle als Clarinetiprofessor; Gehalt 1800 Fres. jährl. 
20 De Candidaten sind gebeten, die Gesuche vor dem 
j « Aug, 1. M. an Herm Kern, Präsidenten des Aufsichts- 
omites des Conseryatorinms einzusenden, welcher ihnen die 
edingungen direct mittheilen wird. 
Strassburg, 1. August 1871. 
Für den Maire der abgeordnete Adjunct 
Klein. 
Verhieam Orchester der Gesellschaft Harmonie in Groningen in 
#& mit der Stadtmusikschnle daselbst soll ein solo- 


lolinist angestellt werden. 
dem reignete worden eingeladen sieh vor 
nterreiehneton zu melden. 
er Tag der Wahl soll später bekannt gemacht werden. 
Dr. Ali Cohn, 
Präsident der Musik-Commission. 


Fa Pal eine der besseren deutschen Harmonium- 
Lond riken wilnscht eine bedeutende, Clavier-Fabrik in 
schaft ‚ Im besten Betriebe und mit ausgedehnter Kund- 
tsche die alleinige Agentur für England und die eNg- 
itt ten Colonien zu übernehmen. Frankirte Offerten er- 

et man unter. H, M. care of Messrs. Schott & Go., 159 


Regent Street, London. 
Säng er” Vereinen diegenster Aus- 


empf f . 
f pchlt sich zur Anfertigung gerlickter Fahnen in achönster und EIER 


r „ar 
ng zu don hilligaten Proien die Manufurtur von „ J 
pzxig, Grimm. Str. 16, (Maurieianum.) 


dem 15. August d. J. bei 


Lei 


Yrledr, Krätznchmer Nachf., Keiprig- 
Lithographische Anslall. Steindruckerel. Notendruckerel. 





J 


522 Signale, 
a. BL 
Neue MWusikalien 


Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 


Für Orcheſter. 


Meinecke, C., Op. 110. Deutscher Triumph-Marsch, 
Partitur. 1 'Thlr. . 
Örchesterstimmen. 2 Thlr. 16 Ner, 


Fir Streichinſtrunente. 


Hüliweck, Ferd,, Op. 15. Zwei Stlcke. Nr. 1, Pre hiera, Nr. 9. Capriecio, 
f. das Violoncello mit Begleitung des Pianoforte. 1 Hılr. 
Mesdelssohn-Bartheldy, F., Duverturen für Orchester. Für 2 Yiolinen, 
Yiola und Violeneello beurheitet von Friedr., Hermann, 
Nr. 5. Op. 74. Athalia. 1 Thle. 
Nr. 6. Op. 89. Heinıkehr aus der Fremde. 25 N . 
Nr. 7. Op. 101. Trompeten-Owwverture, Cdur. 1 Thlr. 5 Ner. 
Schumonn. R., Op. 15. Kinderscenen. Leichte Stücke für das Pite Für 
Violine und Pfte, übertragen von Ferd. Hüllweck. 1 Thlr. 
Stücke, Lyrische, für vun. und Pfte. zum Gebrauch für Concert und Salan. 
Ar.12. Reinecke, C., Andante aus der Oper „König Manfred“, 10 Ngr. 


Tours, B., 2 Salon-Silcke für Violoneell und Pianoforte, 20 Ngr. 
Für Pianoforte mit Begleitung, 

Uncombe, P., Op. 12. Trio p. Piano, Vielen ot Velle, 2 Thlr. 10 Ngr. 

KLumbye. H. ©., Traumblider. lhantasie für Orchester. Arrangement für 
Pienoforte und Violoncell, 20 Ner. 

Mozart, W. A., Concert Nr. 7, Cmoll, Für das Pianoforte mit Be leitung des 
Orchesters. Neue Ausgabe. Revidirt von Carl Reinecke, 3 ir su Ner. 

Schubert, Fr., Werke für Kammermusik. Op. 70. Rondo brillant für Piano 
forte und Violine, Hmoll, 27 Ner. 

Schumann, B., Op. 38. Symphonie {Nr. 1, Bdur) für grosses Orchester. 
Für das Piansforte zu vier Händen mit Begleitung von Violine und Violunce 
bearbeitet von Friedr. Herman n. #3 Thir. 

Street, Josegh, Op. 24. Deuxiäne Goncarto en Fa mineur (Emoll) pour le 
Piano avce accompagnement de Orchestro. Partition. 5 Thir. 15 Ngr. 

Avco accump. d’Orchestre. 5 Thlr, 10 Nr. 


Für zwei Pianoforte zu vier Händen, 

Bach, #8,, Tripel-Concort, fir eine Violine und zweı Flöten, mit Begteit. 
von zwei Violinen, Viola, Viuloneullo, Yiolone und Luntinuo, Eingerichtet 
von G. Krug. 1 Thle 20 Ner, 

Mozart, W. 4.. Concart Nr, 20. Ddur, für dan Pianoforto mit Begleitung 
den Orchesters. Neue Ausgabe, revidirl von C. einucke, 2 Thlr. 90 Ngr- 

Schumann, R., Op. 92. Introduction und Allegro appassionafo, Cuncertstuck 
für das Pianoforte mit Begleitung des Orchesters. 1 Thlr. 20 Ner, 


Für Pionoforte zu vier Händen. 
BReinecke, O., Op. 93. Baltet-Musik nur der Oper „König Manfred“, Arrang- 
von August Horn, 4 ‘Thlr. in Nyr. 
— — Op. 102, Musik zu Schillerr „wühelm 'Tel® ar. 2 'Thlr. 10 Near. 
—= — Op. 110. Deutscher Triemph-Marsch urr. 174 Ser. 
Schunann, R., or 115. Manfred. lranatisches Gedicht in drei Abthei+ 
lungen vun Lord |] yron. 
Daran einzeln: 


Nr. 5. Zwischensetsmunik, in 
Nr. 6. Rufung der Alpenfee, Art. von Aug. Horn. a 74 Der. 
Für Pianofarte zu zwei Händen. 
Olement, m. Gradus ad Parmassum. Choix de :0 Ktudes, Edition revus 
Habert ouis Köhler. gr. 8, Carlonnirt, 2 Thlr, 

 Sohanmen Ky,, Op. 17. Varlationen in dur, 28 Ner. 


— hu... 





Signals. u 2 “ 





Verlag von Byeltkopf & Härtel ie Leipzig. 


Heller, Stephen, Op. 127. FreisghbizStudien. 1.Thir. 15 Ngr. 
»dapsohn, ®., Op. 40. Varlationen im ernsten Style über ein eigenes Thema. 


„20 Nor. 
Köhler, Fa Op. 165. Sonaten-Studten für den Olavier-Unterricht. Heft 4-10. 
hlr. 
K — Op. 182. Kleine Gsläufigkelts-Eiuden für den Clavier-Unterricht, 25 Ngr. 
NIREr: W., Op. 106. Lohengrin. Transeription-Fantaisie sur le Bacchanale et 
m © Choeur dos Fiangailles, Nouvelle &dition, revue par PAuteur. 20 Ngr. 
endeissohn-Bartholdy, F., Op. 26. Ouverlure zu den Hebriden. (Fin- 
galshöhle). Arrangement von Iirnat Pauer. 15 Ngr. 
ozart, W. A,, Concert No. 7 Cmoll. Neue Ausgabe. Revidirt von Carl 
Rei einecke. 1 Thlr. 
zıecke, ©. Op. 87. Cadenzen zu olassischen Pianoforte-Conserten. No. 11. 
__ u Mozart’y Concert No. 2. Adur. 7} Ner. 
Du und Pastorale. 15 Ngr. (Bearbeitet aus der Musik zu Schillers „Tell“ 
Schubert Kr, ‚Planoforte-Werke. N 
ı 60. Heft 3. Impromptu. 6 . 
Op. 90. Heft 4. Pe N. 
Op, 147. Spchste grosse Sanate, 12 Ngr. 
Op. 144. Siebente Sonne. 12 Ner. 
1. No. 1 und 2. 12 Ngr. 


© 
* 


Op. 142. Vier Impromptua. Heft Y 
0%. 142, do, Heft 2. No. 3 und 4, 15 Ngr. 
nee aus dem Ostett Op. 186. Bearbeitet von Sigismund Blumner. 
Nor 


Senönaten. Neue vollständige Ausgabe. 8°. Roth cartonnirt. 2 Thir. 
Stye n Pr) i$., Vor Paris. Geschwind-Marsch. 5 Ner. , 
—5 ‚Joseph, Op. 24. Deuxläme Concerto en Fa mineur. (Fmoll.) 1 Thlr. 223 Ngr. 
ol Ir BB., 3 Aquarellon für Pianoforte, 20 Nr. 5, 
ı dahrt, Mein, Kinder.Klavierschule oder musikalisches ABU- und Lese- 
Women für junge Pinnoforterpieler. Neunzehnte Auflage. 1 Thlr. 
ar ahri, Yob,, Op. 42. Die Dur-Tonarten. 25 Uebungsstücke, als Fort 
won & zu jeder Kinder-Clavierschule passend, 25 Nr. 
og ust., Op. il. Zwoi Sonallnen. No. 1. 15 Ngr. No. 2. 10 Ngr. 
pP. 12, Zwoi Sanatinen. Nr. 1. 15 Ngr. Nr. 2. 20 Ngr. 
Li Rirchenmuſik. 
Szt, W., Missa, Quatuor voenm nd scquales MT.TeaDB B.) coneinente 


Organe. Singulse Parten, Editio nova. 1 Thlr, 


Rei Dramalifche und Concerimuſik. 
necke, ©., Op. 102. Musik zu Schillers „Wilhelm Tell.“ 
Partitur. 4 'Yalr, 15 Ner. 
Orchentorstimmen, 5 Whlr. 15. Ngr. 


Stimmen für die Bühnenmusik, 17 . 
Metz, Jul, Op. 51. Das grosse deutsche Vaterland. Hymnus von Jul. Pabst, 
r einu Bass-Solostinmme, Chor und Orchester. Partitur. 1 Thir. 10 Ngr. Or- 


chesterntinmen uRTı 1 f » A 5 be fir 

: . 2 Chlr, 5 Neger. Cluvierauszug uhd Stimmen. A. Ausga 

gemischten Chor, PT Ner. Ausgabe für Männerchor. 224 Ngr. 
Opern in Partitur. 


Mozar - 
art n Zann 
air AHA Cosl fan tutte. Komische Oper in zwei Acten 


Opern und Byernarien im Clavieranszuge. 
Mozart, W. A., Opern. Vollständige Clavierauszüge nach den in gleichem Ver- 


% orschiononen Pırlitur-Ausgaben 
aro. 8. Roth cart, 4 Thlr. 


No. 4. Nio Hochzeit des Fi 
No, 7, iu Zuuberßöto. t, 2 Thir. 
Pie Zuuberföte, 8. Both car Roth cart. 3 Thle. 


— Arlen mit: Bugleitung des Orchesters. Ulavierauazug. 


. Elegant carton- 





524 Signale. : 
An — —— — —— — — 
Yerlag von Breitkopf & Hitxtol in Leipzig, 

Achrſtimmige Geſänge. 
Lund, Emillus, Op. 7. 5 Gesänge für vierstimmigen Männerchor. Partitur u. 
Stimmen. 1 Thlr. , . . . 
Beinecke, C., Op. 109. Sochs Lieder für zwei weibliche Stimmen mit Beglei- 


tung des Pianoforte. Heft 5 der zweistimmigen Lieder, 1 Thlr. 
No. 1. Buften nicht Jasmmenlauben? 


No, 2. Folkstied, Ich weisa nicht, wie kommt ea, 

No. 3. Die Mühle im Thale Mühle, Mühle im lieblichen Thale. 
No. 4. Abendfriede. Aller Jubel ist verklungen. 

No. 6. „Du Himmel so blan.‘* (Canon). 

No. 8. „erdse Gott, du geldengräner Hain! 


Für eine Singſtimme mit Pinnofortebegleitung. 


Josephson, J. A. Op. 28. Der sinkende Stern, Liedereyelus an Selma, 
ı Thir, 124 Nor. 
No. 1. Der Gesang, Silberne Saiten, rauscht ! 


No. 2. Selma Bild, Sternlein steht in Wolken grauen, 
No. 3, Die Weldblume Den Rand des Bachs in einem Thal, 
No.4. Bas Liedehen, Kleines Mädchen singet Troh. 
No, 5, Ber Sehbatk-Morgen. Dich Sunne, dich grüsse ich! 
No. 6. Schiummre! Schlummre, Selma. 
No. 7. Her? Wenn in purpurner Morgendämmrung. 

8 


» Selma leidet, Wenn atill die Aehren schwingen. 
Ne. 9, Kiage. Kleiner grüner Kahn! 
No. 10. Das Hirkelein. Es stand im Thal ein Birkelein. 
No. 11. Das Grab der Hoffnung. Warum eilst du ao schnell. 
No, 12. Die Kaprite, Ich flieh’ zu, dir, wenn Schmerzen kommen. 
Löw, Rud., Op. 2. Lieder aus dem Brautstande, gedichtetv. Wilh. Wacker- 
nagel. 25 Nr, h 
Reinecke, Carl, 35 Kinderlieder. (Op. 37, 63, 75, 911, Neue Cesammt-Ausf: i 
Elegant cartonnirt. 1 ‘Ihlr. 4 
Schumann, B., Lieder u. Gesänge. Ausgabe f. eine tiefere Stimme. No. 1--27 
A 5 bis 10 Ngr. 





In unterzeiehnetem Verlag ist erschienen: 


Nordiſche Sommernarht. 


Gedicht von Lingg 
componirt für Chor, Soli und Orchester von 
Fr. Gernsheim, Op. 21. 
Partitur 4 IL 30 Kr. Orchesterstimmen FL 48 Kr. Ulavier- : 
Auszug und Ningstimnen 2 FL 24 Kr. \ 
Ferner wird demnächst erscheinen: 


| Germania. 
an _- . 1. 
Ein deutscher SIEDESZOSAng. 
Gedicht von Emil Hittershans 
eamjonirt für 


Männerchor und Orchester i 
vn #, Gernsheim, Op. 24. 


* ertitur, Orchesterstimmen, { Tlavrer- Auseng und Singelimmen. 
Mainz, Juli 1871, B. Schott’s Söhne. 





Signale... 525 


Neue Musikalien 
im Verlage von C. F. Meser, Dresden. 


Borello, Th, Tannhäuser-Ouverture. Concertparaphrase f, Pfte. & 2 mains, 
1 Thlr. 10 Ngr. 

Hess, ©. Funtasiestück nach Schwind’s Aquarellbildern der Melusine I. Pite. 
& 2 mains, 1 'Thlr. 

Kummer, F. A., 20 instr. Duos aus den Werken von Gluck n. Händel ent- 
nommen. 1 Thlr. 15 Ngr. . 

Leitert, Georg, Transeriptions pour Piano sur des Motivs de Tannhäuser de 


R. Wagner. 
o. 1. In montagne de Venus (I, aste). 124 Ngr. 
No. 2, Chocur de Pelerins ht. aete}. 124 Nor. 
No, 83, Entracte et Air @’Elisabeth (II. acte). 15 Ngr. 
No. 4. Septuor (IL, acte). 124 Ner. 
No, 8. Pelerinage de Tannhäuser III. acte). 15 Ngr. 
Lö No, 6. Pritre d’Elisabeth {1II. acte}. 124 Ner- , . 
W, Jos, Op. 108, "Transer. über Motive a. R. Fagners Opern im leichten 
inatruet. Style mit Fingerrntzbezeichnung ehne Öctayenspannung. 
No. ti. Fantasie Wolfrnm’s; „O, du mein holder Abendstern” a. Tann- 
häuser, 10 Npr. 
No. 2. Spinnlied a, d. fliegenden Holländer: ‚Summ und brumm du 
3 


gutes‘ ete. 10 Ngr. , 

No. wsch und Chor. a, Tannıhäuser. Einzug der Gäste auf Wart- 
burg. 123 Ngr. , 

No. 4. Chor der Friedensboten a. Rienzi: „Jauchzet ihr Thäler“. 121 Ngr. 

No. 5. Gebet der Elisaheth: „Allmächtige Jungfrau* a. Tannhäuser. 


10 Ner. 
Geber des Rienzi: „Allmächtiger Vater, blick herab!" 10 Ner. 


Neo, 6, 
Micelus, C., 3 Lieder f, eine Singst. mit Pfte. 
No, 1. Noue Liebe. 10 Ngr. 
No. 2, Frühlingslied, 7} Ngr. 
No. 3, Weihnachtelied. No. k5- B 
-_D No. 1. Neue Liebe £. tiefe Stimme. 10 Ngr. _ 
3 Rothharta Auferstehung, Ballade f. hohe Stimme. 10 Ngr. 


— — Dasselbe Stück f. eino tivfe Stimme, 10 Ner. 
PR 
‚Bei J. P, Gotthard in Wien 
erselienen 


und durch Rob, Forberg in Leipzig 


zu beziehen: 





Jen BR 2 2) 
Fin Ad., Op. 41. Romanzen und Balladen von Rob. Hamerling 171 
Schun.no Singstimme mit Piano. + 5°" Nurlgel Werkl . - a 
ubert, Kranz, Zwei Scherzi für Pianof. (Nachgel, Werk}. 1 
en und Sagen, Sammlıng von Gexängen aus alter und neuer ı 
eih, F 3. vol Antonlo, „Pur diccsti.“ Aria ee eungen) .— 10 
on Fräul, Re überall mit grossem Erſolg gesu ). 
%ellner, Julius, Op. 7° Sinfonie in F —* gr. Orchester. Partitur. 8 2 
Örchesterstiimmen khofone ud Händen a 4 


N . Arınngement für Pi 1 ı 
Zellner'z Sinfonie wurde im Shrletsten Concert der shilharmonischen 


Gesellschaft in Wien mit ausserordentlichem Beifall zur ersten Auf- 
ührung gebracht.) 
Unter der Presse: 


1" 
m ni, H., 110 Studien für Pianoforte, systematisch geordnet, mit 
Me wort, Fingersatz, Bezeichnung des Pedais, Vortrage-Nunnsen ei: 
tsehen von Louis Köhler. ! 
(In 8 Hoften — billigste und schönste Ausgabe!) 


626 'Bignale. 


Neue Musikalien 


im Verlage von 


C. A. Spina in Wien. 


Fahrbach, Ph, sen., Op. 285. Wiener Veteranen-Marsch f. Pfte, 5 Near. 

— — Op. 286. Frauenkalender-Poika f. Orchester 1 Thlr. 724 Ner.; f. Pfte, 74 Ngr. 

Haag, .#., Tanz-Album f. Pfte. 9. Jahrg. 20 Ner, 

Lewadowsky, EL. Op. 36. Mazur pour Joseph p. Pite. 5 Ngr. 

— — Op. 37. La perle de Varsovie. Polka f. Pite, "5 Ner. 

— — Op. 36 u. 37. zusammen f, Orchester 1 Thir. 224 Ner. 

— — Op. 38, 'Trebelii-Polka f. Pfte, 5 Ngr. 

— — Op. 39. Champagner-Mazur B Pite. 5 Ne. 

— — Op. 38 u, 39. zusammen f. Orchester I Chir. 124 Xpr. 

Pariser Einzugs-Marsch f. Pfte. 5 Ngr. 

Strauss, B., Op. 65. Deutsche Herzen. Walzer f Orchester 3 Thlr, 224 Non. ; 
f. Pfte. 15 Ngr. 

— — Op. 66. Serenade-Polka-Mazur f. Pfte, mit Chor. Partitur und Stimmen 
i2+ Ner.; f, Pfte. solo 74 Ngr. 

= — Op. 87. Von der Aula. Polka franguise f. Pfte. 73 Ngr. 

— — Op. 68, Akademische Bürger. Walzer f. Pfte, 15 Ngr. 

— — Op. 71. Trapezunt-Quadrille f. Pfte. 10 Ngr, 





— 


Strauss, M., Op. 343. Shawl-Polka f. Orchester 1 Thlr. 221 Ngr.; f. Pfte. u. 


Violine 10 Ngr.; f. Pfie. 10 Ngr. . 
— — Op. 344. Indigo-Quadrille f, Orchester 2 Thir. 5 Ngr.; f. Pfte, u. Violine 
124 Ngr.; f, Pite. 10 Ner, ' " 
_. Hp. 345. Auf freiem Füsse, Polka f. Orchoster 1 Thlr, 274 Ner.; f. Pfte- 
u. Violine 10 Ngr.; f. Pfte. 10 Nr. 


— — Op. 346. Tausend und eine Nacht. Walzer f. Orchester 2 'Ehlr. 124 Nat - 


f. Pite, u. Violine 15 Ner.; f. P’fte. zu 4 Händen ®5 Nyr.; £ Pite, 15 Nr; 
f. Pite, im leichten Style 10 Ner, 


— — Op, 347. Aus der Heimath. Polka-Mazurka f. Orch, 1 Thlr. 224 Ngr.; f, 


Pfte. u. Viol. 10 Ngr. ; f. Pfte, 10 Ngr. 

— — Op. 38. Im Sturmschritt. Schnell-Polka f. Pfte. 10 Ner. 

— — Op. 349, Indigo-Marsch f. Pite. 74 Ngr. 

— — Op. 350. Lustiger Rath. Polka Irangnise f. Pftc..10 Ngr. 

— — Op. 361, Die Bajadere. Polka schnell f, Pfte. 10 Kor. 

Zehethofer, $,, Transeriptionen f. Zither. No. 38. Shawl-Polka v. J. Strauss 
74 Ngr. No, 30, Indigo-Quadriile v, J. Strauss. 10 Ner. No. 40. 'TnuseH 


und eine Nacht. Walzer v, J. Strauss. 10 Ner. No, 41. Auf freiem Fuss: 


Polka von J. Straum. 74 Ner. 
Soeben erschien in meinem Verlage: 


Ouverture 


zu C. Moisel’s allegorischem Fostspiel: 


„Des Wanderers Ziel“ 


von 


Acranz von Suppe. 
Partitur 1 Thlr. 15 Nam, 


Orchesterstimmen 3 Tlilr. 10 Ner. 
rangement für kleines Orchester (12—1östinnmig) 2 Thir._10 Ngr- 
Pianoforto zu 4 Händen 22'/, Ner. und zu 2 Händen 17a Ngr- 
Leipzig, Juli 1871, 
©. F. W. Slegel's Musikalienliandlung 


{R. Linnemann.} 


a line. 


— ———— 











Signale, " 527 





Neue Musikalien (Nova No. 3. 1871) 


im Verlage von 
Fr. Kistner in Leipzig. 


Kivern, Charles, Op. 51. Grande Sonate pour le Pianoforte à quatre 
> 11 EB SE BR 
Erang, ‚Robert, Op, 40. Sechs Gesänge für eine Singstimme mit 

Begleitung des Pianoferte. No. 1. „Mein Schatz ist auf der Wander- 
6 schaft von W. Osterwald. . . ». » 2 m nn een, na. MA 
"ade, N. W., Op, 5, Sinfonie f, Pianoforte u. Violine eingerichtet 
ychuon Fr. Hermann ne 
Küchen, Fr., Op. 91. No. 3. Die kranke Mutter. Gedicht von 

ullus Sturm für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, 
_ Ausgabe für Sopran oder Ynor . . x 2 > raue. 71 
= — Op. 92, No. 2. Heimkehr der Soldaten. Musikalisches Inter- 

mezzo für Orchester. Für das Pianoforte zu vier Händen arrangirt 


2 — 


vom Componisten .... — 26 
-. Op. 92. No, 3. Scene und Tanz der Krokodile für Pianoforte zu 
vier Hönden , 2 2 2 oe ner ana ln — 1 
endelsschn-Bartholdy, Op. 95. Ouverture zu Ruy Blas für 
N anoferte und Violine bearheitet von Fr. Herman, . . ... 1 — 
*Saler, V, 1, Op. 35. Blumenlioder. 4 Lieder für 1 Singstimme 
mit Begleitung des Pianoforte, 
No. 1, „Ic Blümehen, sie Hüstern“ (Albert Brüning) . « « — 6 
No, 2, „Die erwachende Rose (Fr, v. Sallet) » x... .— 4 
No, 3. „Veilchen® (Hoffmann von Fallersleben) . 0... — 5 
Per No. 4. „Zephyr und Roso* (Fr. v. Sallet) . oo 0 0 ne 124 
"ianlenl, Gtoy, Batt., Qui Tollis für fünf- und sechsstimmigen 
* ior nur einor Messe mit Orchester, herausgegeben mit Begleitung ur 


Pe 8 Piano von Carl Bunck 0 2 24er ne 

e ud, Mugen, Op. 27. Scehs vieratimmige Lieder aus der Natur 

T Sopran t, Te , zit II d ssünge für ge- 

mischten Cor Tenor und Bner. {Heft er Gesäng 8 

No. 1. Vögleins Liebosreise (J. G. Fischer). 

Nu 2%. Abendruhe (Fr. Dsor). 

N 3 Im Spätherbst (Pr. ser). 

Ne 4, Moilied (Rd. Dörsckel): 

0. 6, Der Herbattag wunderklar (Fr. Oser). 


No. 6. Wnldlied (Er. Oser). 
) partitur und Stimmen , . «+ 1% 


u = 

"ntcke, Cart, Mn 104. No. 2, Requiem für die gefallenen Krieger 
von yi ud. Gottschn 1) für vierstimmigen Männerehor mit Begleitung 

Rubin nen Hörmern, Uontrubass und Vauken. Part. und Stimmen „ 25 
Aus he in, Anton, Lioder für I Singstimme mit Begl, d. Pianof. 
Riüre e @ für 1 Alt-Stimme, Op, 32. 33. 34. Einzeln & 5 bis 1 Ser. 
Pianc Ph, Op. 13. Drei Stücke für Vieloncelt mit Begleitung, des 
Schu olorte, No, | 174 Ner. No. 2 20 Ner. No. 3 I 'Thir, 2% Ngr. 
forte DAR, m. Op. 52. Ouvertüre, Scherze und Finale für Piano- . 
® und Violine eingerichtet von Fr. Hermann . . > >: 1 28 


Durch alle Musikalivnhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


KM” Jetat vollständig erschienen! \ 
simmtliche Gesänge für 1 Bingst. mit Ein ann 


. Band 
Anugnis raridiet r.Jul. RIO unge —— 


and 12-20 enthaltend n IK 

I ö ‚ Prachtaungsbe 5 Band 2 Tblr. Jedes Lied 

’ Schu r —X —X a2 Ngr. Nr. 228-361 4 3-5 Ngr. 
Untalog der sAmmtl, Gesinge nach den Num- 


Ipiabetisch nach don Titeln uud alpha- 
ch nach an Toxtanfängen. 3 Ner. 


Verlag von Bartholf Sonff in Leipzig. 











528 " | Signale, 


Neue Musikalien 


im Verlage von 


Jos. Aibl in München. 


Ortner, &.. Op. 69. Jagdehor f. 4 Münnerstimm. u. 4 Hörner (oder 2 tiefe 





Tromp., Alt- u. Tenorhorn). Part. u. Stimm. fi. 1. 3 kr. ; Singstimm. 18 kr; ° 


Blechstimm., 9 kr. j 

Suppe, FE. v., 6 beliebteste Ouverturen f, Pianof. 2händ.: Dichter u. Bauer — 
Schöne Gelath& — Zehn Mädchen und kein Mann — Flotte Bursche — Para- 
graph 3 — Isabella. Wohlfeile Ausg. gr. 8. netto fl, 148 kr, 

— — Öuvert. z. Oper: Zehn Mädchen u. kein Mann. Einger. v. G. wientl für 


Fianof, u, Violine A. 1. 30 kr.; Pianof. u. Flöte fl. 1. 30 kr.; Pianof., Viol., : 
Viola fi. 1.48 kr.; Pianof., Flöte, Viola fl, 1. 48 kr.; Pianof., Viel., Vell. 


fi. 1. 48 kr.; Pianof., Tiöte, Vell. fl. 1, 48 kr.; Pianof,, Viol., Yiola, Vell. 
H. 2.6 kr.; Pianof., Flöte, Viola, Vell. fl. 2, 6 kr. 

Behr. Frang., Op. 287. Nr. 1. Le Bouquet de bal. Polka grac. p, Piano 
fl.1.3 kr. ; Op. 287. Nr. 2. Blanche, Polka &itg. p. Piano fl.1. 3 kr.; Op. 288. 
Nr. 1. Les Aveux. Melodie expressive p. Piano 45 kr. ; Op. 288, Nr. 2. Les 
Yeux bleus. Penste fugitive p. Piuno 45 kr. ; Op. 288. Nr. 3. Je erois en toi. 
Feuille Album p. Piano 27 kr. , 

Kunz, K. M., Op. 10. Den Siegern und den Gefallenen 1870—1871. Zwei 
Märsche {f. Uavalierie-Musik) f. Pienof, einger. 45 kr. 

Edlinger, Alex. v., Minchener Gartenlaube, Musik-Hefte für die Zither- 
3. Band, Heft 10—12 à 27 kr. 

, Für Orchester: 

Suppe, F. v., ÖOuvert. zur Operette: Isabella, Für grosses Örch. Hl. 6. 18 kr. 

für kleines Örch. fl. 4. 3 kr. 


Soeben erschienen im Verlage von Ferdinand Hösick F 


in Warschau und durch alle Buch- und Musikalienhandlungen zu 


beziehen ; i , 
Pamistnik 
do nanki u 
Harmonii 
mykdudu 


Stanislawa Moniuszki. 
== Harmonielehre = 


von ®Mtanislas Moniusko. 
(In polnischer Sprache). 
Preis 1 Thir. [0 Sgr, 


Durch alle Musikalienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen ı 








Of. 100. Damselbef, Yiol. u, Pfta.v.R. David. WONBY 


Öp. 10%. Danselbe f, Pie, allein y. V. Hole 
I& Ner, on & 
Op, 159, Dasnolhn f. Pfie. za 4 Händen 7 
; % Ksinecke, 15 Ngr. aan labue· 


fie, Baor, F 


. Up KU Haft 1. Drei Paklusion f, Pi — 
incl), ar. | ’Thir, x 
Mendelssohn-" Ei: 
ur, Amoll. t. 

Up. 104, Lied ohne Worte f. Vollo. u, Pfie. on 


Zwoi Claviernlücke. Nr. 1. Andante 1 a \ 


dur. Nr. 2, Frotto agitato, Grin 


. ! 
Verlag von Bartholf Senff in Leipzig: 
ö— — EEGTH TE III a — 


[BRETT RBIRE 
Denk von Er. Anpza'e Nachfolger ÖR, Dietz} in Beipzig. 


—* 


2. 34. Leipzis, 18. Auguft. 








RR 


SIGNALE 


für bie 


Muſikaliſche Welt. 


> 





EL 
J, 
n 


- Nennundzwanzigſter Jahrgang. E 





— — 


Verantwortlicher Redartenr: Bartbulf Scnft. 








Fuhrlich erſcheinen minbeflens 52 Nummern. Preis für den ganzen Sahrgang J 
Thlr., ve Dh jraukirter Zuſendung Mu die Poſt unter Krenzbanb 3 Thlr. 


rfertlonggebfipren ilr bi itzei N i (ie Buch» und Br 
: x bie Retitzeile ober Deren Naum 3 Neugrofgen. e Su me 
Mitten hendhun a le alle Poflüimter nehmen Beftellungen an. Aunfenbungen 


ER unter der Ädreſſe ber Mebaction erbeteit, 


m — 


Mario's Abſchied. 


Mario, der Tenor par excellence, fat zum legten Male gelungen in London, im 
vrentgarben · Theater, ab zwar I feiner Licblingsrolle, ber Donizettiſchen Favoritin 
Natlleiich waren fie dille da, bie man bie Elite ber Geſellſchaft zu nennen pflegt — bie 
epruſentanten ber Kunf, Wiiſſeuſchaſt, des Reichtbuns, ber Move, des Königthums, ber 
; HE und gar Reiner Keitit. Ste waren Alle reichlich geſchmüctt, um biefem Opferfefte 
a wohnen, Denn int Grunde, was ift es anders? Ein langjähriger Tenor muß enb- 
ich aufgeben, was ihm Genf, Wonne, ja ſein Yeben war. Nach Fangen Kämpfen IR 
— ſich zur Schachtienet hühren zu faffen. Das große Ereiguitz wird den barrenden 
chlachtern Yertitubet, usb diefe haben wichts Eiligeres zu thun, als aus ber Todtenene 
Ole ein großes Freudenſeſt zu niachen. Es iſt, als ob bie ganze Geſellſchaft mit —— 
Mi auſathmete, Die Dionotonie bes Daftind ift gebrochen, und daß Lebewehl a 
ME geringere Auſregung und Geungthnuug hervor, ala bie erfie Begrüßung. 
ebeinoh! Ad, wer ahut, was darin file einen Sänger liegt, ber jahrelang bie Gunft 
bes Publieumb genofſen hat, und ber zugleich fühlt, daß fie ihm in den letzten Jahren 
MI O8 Mitlem erhalten vonebe! Allerdings iſt die Entlteit ber Sänger groß, al 
en Ne lange in dem Wahn, hafz fie bent Ideal ihrer Seele nech geuilgen ma, ß * 
— betrachten ſie In ber Regel das Abnehmen der Stimme Mur als einen montentane 
RR. Aber die Todedahnungen Kaffen ſich befharb doch nicht abmesren. Erf ai 
letſe anf, in ber Hegel wägrend ber Vorftellung , und oft laum bemerlbat 
Bo Purbkteum. Ein einziger Ton, cin einziger Mebergang fagt Ihm en eine 
- EM N“, umd trag Eitelteit und Ueberſchüpung hit ex ben Todesſchane uch he 
Setle zlehen. Aber die Symptonie häuſen ſich, und zwar In einem ſolchen Maße, daß 











5 | Bighale, 


zuerſt bie Freunde, dann größere Kreife fie nicht mehr Uberſehen können. Die Rritil 
fängt an, leiſe Anſpielungen zu machen, und giebt zu verſtehen, daß es bald an ber Zeit 
fein bärfte, dem Götzen ber Gefellfihaft nicht mehr Die gewohnten Huldigungen darzu⸗ 
bringen. Bär den Unbetheiligten fcheinen folche Benterkungen gan in ber Orbunng zu 


1 





feine ; der Menſch, ber gehängt werben ſoll, fühlt befanmtlich feine Situation ganz anbers, | 
als ber, welcher ibn hängen fehen ſoll. Es find zwei biftinkte Poſitionen. So iſt es 
auch mit dem berilhmten Sänger nud bem Publicun. Der erſiere fühlt durchaus feine | 
Luft, bie Procedur bes langſamen Hängens durchzumachen. Aber das Schlimme iſt, er | 


weiß, daß er es muß. Er Hat jo wenig Saft, ſich ſfreiwillig zurückzuziehen, wie bas 
Kind bat, eine bargebotene Birne zutrückzuweiſen. Und danu iR and noch die Hoffnung 
ba, bie ihn To wenig verläßt, wie alle Sterbliche. Gin montentenes Aufflackern ber 
Stimme, umb das Leben erſcheint wieder in einem roſigen Fichte. Aber vielleicht Thon 
ber röcfte Abend macht Alles bies wieber zu Schanben. Cine nene Stimme laßt ſich 
hören, frifch, voll und geſund. „Hurrah“, ſchreit bie Maſſe, „endlich hört man einmal 
wieber fingen!” — Singen?* echdet es in der Seele bes alten Klluftlers — „ingeu? es 
find nichts als beſtialiſche NRaturlante!“ — Armer Säuger, was fragt die Maſſe nach 
deiner Kunſt? Ein einziger Schreihals macht bein ganzes Leben, alle beine Erfahrungen, 
bein Wiffen, beine ganze Kunſt zu wichte. Ach, das thut weh: betrübt und berftineme 
geht ber Sänger nach Haufe, nud weun er ein Nouwit iſt, fo töbtet er ſich. 


Nicht jo Dario, Dazu fehlt ihm bie Leidenſchaft, bie Ueberſtürzung. Er war viel 

m viel Nepräfentant ber Geſellſchaft, in welcher er ſich von Jugend auf bewegt bat, viel 
gu jeher Mann ber Welt und des Lebens, um ſich den Tod zu geben, Aber bie Schauer 
des letteren hat er deßhalb dach gefithft. Seit mehr benn zebn Jahren Hat man ihn 
ben flimmlofen Tenor geuannt, feit Jahren Bat er ſich zurückziehen wollen, ohue es über 
ſich gewinnen zu können, ſett Jahren bat er Vergleiche anſtellen hören müfſen, die aller⸗ 
bings uuberechtigt waren, bie aber deßhalb hoch nicht weniger weh thaten. Dazu kam, 
daß er mehr noch, als Andere mit ftärteven Inıpulfen, oft wahrnehmen mitte, wie un⸗ 
aureichenb feine Mittel wurden, dem Gebilden feiner Seele genug zu tun. Man lann 
ein ſolches Leben nicht beffer vergleichen, als mit einem jehrelangen Schiffen dutch bie 
efäbrlichften Stippen und Strömungen, Es war mr ſeine große Kunſt, fen ftcheret 
id, ſeine Selbftbeherrfhung, bie ben Augenblick des Scheitern fo fange hinsusguehaltet 


teunfte. Scheitern mußte er zulept, bas filhlte er Wohl, aber er wußte auf bewunbering® | 


wilrdige Beife ben Moment auf lauge Zeit biuausgufgteben, und bies iſt vielleicht der 
geöhte Triumph feiner gangen Künſtlerlaufbahn. 

Sollte wirkllich diefes Leben ein fo beneibenswerthes fein, wie es oft gefdjifpert wird! 
AH, Dante hat weht nie einen Blick bahinehrgethan, fonft hätte er es ſicherlich nicht in 
feiner „Hölle“ vergefien. 

Mario war ımbebingt eitt vollendeter Fänger. Die Kunſt des Gefanges hatte " 
Ihm einen feinen, eleganten, geichliffenen Nepräfentanten, er war im beſten Sinne 
orte ein ariftofntiicher Stinger. Aber er Yatte else großen Smpnife, keinr großen 
Pelbenfchuften, und daher konnte er fich wohl fo large anf der Bilhne erhalten, 


Zum Schluffe une wir nicht bie Frage unterbeilden: „Sollte er wirklich zum 
—F her gelungen haben?" Ober werben wir ihm od einmal, um alleriehten Malt 
“ns Amerita hören Ausgeſungen mag er haben, ausgermigen hat er wicht. Mur bei 
bringt dies zu Stande, 8 


Mew-Dorkse Mufitezektung), 


| 











Signale. 





Dur und Moll 


* Leipyig. Die Reihe ver Vorftellungen ber Mozart ſchen Opern bat am 
17, Augapt wit ber des Idomeneus begommen, Die weitere Folge derfelben tft in ber 
Weiſe in Ass icht genommen, Daß am 20. bie Entfüührnng aus den Serail, am 22, Zitus, 
am 25, Die Hochzeit des Figaro, am 28. Don Yen, am 31. Cosi fan tutte und am 
2. September bie Zauberflöte zur Aufführung gelangen follen. 


Muſikaltſche Menbunterhaltung des Eonfernatsrinms bet Muſit, 
Freitag den 11. Auguft: Quartett file Streichüſtrumente von J. Haypn, Ddur. (Mr. 35 
der Petergeſchen Aısgabe,) — Goncrrtivenbe Variationen flir Pianeforte und Biofoncel 
von F. MendelsfohmBarſholdy, Op. 17, Ddur, — Ciacconna filr Biolirte mit beziffer⸗ 
tem Bag von Tomaſo Bitafi, Gmoll, Fiir Vieline und Pianeferte herausgegeben von 
Bed, David. (‚Die hohe Schule des Biofufpiels won Ferd. David“, Nr. 13.) — Scene 
gb Arte (Er ſchlaͤft, wir alle find in Augſt) aus ber Oper „Der Waffenſchmied' von A. 
Ting. (Sopran) — Sonate fir das Pianoferte, componirt und vorgetragen von Jos 
haimes Bartz, Toukinſtler aus Moskau. (Piaunſeript.) — Zwei, Lieber mit Begleitung 
ts Planoforte bon Johaunes Bart (Dlanufcript.) — Sonate für Violine mit beziffer⸗ 
a Daß von Georg Kr. Händel, Adur, Für Violine und Pianoforte bearbeitet von Ferd. 
David. („Die hole Schule bes DBiofinfpiels won Ferd. David“, Pr. 11.7 — Als Gaft anı 
weſend: Here Iırton Kraufe, Wuſtkdirector aus Varmen. 


elta Wien, 15. Anguſt. Die Oper bat unn bereits wieder einen halben Monat zu- 
Sgelegt. Gleich der erfte Mbrub hatte mit Unpäßfichfeit zu kämpfen, bie wenigftens im 
epertoire keine Sihrung vernrſachte. Wehntice Falle wiederholten ſich; auch bie leidigen 
wallpiee ftellten fi; wieder ein, fo wie Wıählungen von neuen und älteren Opern, 
ehe bie Dirrctien im Sanfe der Saifon zu bringen gebentt. Von neuen Opern find 
— Carlos, Hamſet und Traviata noch in ber Schwebe; ‚von ältern Opern ſiud ge» 
art weiße Fran, Enryanthe und Entführung ans bem Strail (beide jeit Sabren in 
— geſtelltz, und Dunorah. Letztere fell ums Frau Mureka wieder näher bringen 
pri Wäre damit ber rang ber ſchwücheren Opern Meperbeer's Prophet. Aeilanerin, Di 
m gt. Daft namentlich bie Mfeifanerin ſo oft vorgeführt wire, ift einer 
ligt are nicht wilrkig. Ed ſpricht mn filr die beſſere Regung bet dabei Setheir 
eat, Met häufig bie Kiage fiber maplälfige, matte Ausfehrung laut wird wo io 
fh Künfller zu [eier Auf abe die möthige Vegeifteruug hernehmen? Auch diesmal war 
BEN ber dritte Abend ber Yprifnnerin eingerinmt, um ohnt Neth Fräulein Ana Boſſe 
der Rolle der Sehen als Soft vonuffiüren. Mar fand ihre Stimme je ſchön mie 
Alber, aber auch baa Bhlegima im ber Dramatifchen Darſſellung tar gtblieben und Io war 
en end ein Doppelt weriorener. Gin zweiter Gaft, Rräulein Teonere Pauli von Def, 
In aus Verfchen an die Molle ber Küntgin ber Nocht; auch dieſer Abend übte zu 
Kon Rargenr Vuintten. Gin dritter Gaſt, auf ben mar fich fo ſehr freute, Herr Beh 
Sch ein, flanrirte geſtern ſtatt bes angelnndigten Frlramunb als unpäßlich; fait 
Karin mußßte Daher getanzt werden. Herr ba war als Rienzi neu; auch birfe 
* wer ſorgfältig Aubiet, ohne es aber zu durchgreiſendem Erfolg gu brin F Die 
FR nm Miller mh Matter waren wieberbolt beichäftigt; eben ſo Fräutein Hau on 
eg Duſimgun Die Hollenfoige bes Hereit Ber IN mit Telramund Deu Juan, Yo fr 
ioohyı begeuber Solläuber abgefledt. Am ber Berne ſchweht. ais Lederkiffen Gans Sack, 
2 Die langt Beit brach gelegenen Meifterfinger wirter im {uß fommen fe ei 
von h wie arm a mit —— cher Pracht ausgeftatteten Ballet dantaeg wir 
Ray en betreffeirben Suchen mit —ã Spannung entgegen geleben. Ue ie 
—— ve babei figurirenden, eigens u. en Ve n Enn Ba FM 
N ‚wiederholt berichtet und beruhigt. — Jin Theater 0 i 
ein, rünlein Berthe na (ei A ei a8 Fiovella in Offenbag's Banbiten EIN 
digt NE ewas pomphaft als WI tgfieb der Italienifhen Oper in Senentgat I Rn an 
Ka kn Then ie oda 
delftliger zu erfegen. Das Publien | 
‚ige gelaft und ihr Ta ptean I Anfbuihhen begriffenten Zatent Fee 
Day at en gebracht. Ste wird zunchſt in Perichole und Dr. Bau, jun. auf e m. 
—B beater hat einige Mal Pariſer Beben ab flotte Burfſcht — ſeßtere 
te erfreute ſich bes Mieberauftritts der ſteis feiſchen Fran Grobeder. 


—— 











5932 Signale, 





* Kür ben Neubau bes abgebrannten Theaters in Breölan werden Die Architec⸗ 
ten aufgefordert, Projecte bis 1. Sept, eiuzureichen, Dadjenige Project, welches ale das 
beRe exachtet wird, ſoll mit 500 Thlr., das nächfibefte mit 300 Eble. und Das Dritte mit 
300 Thlr. bonorirt werden. 


* Ni das neue königl. Theater in Kopenhagen haben bie Pfäne ber bis 
niſchen Ärchitecrten Dadlerup und Peterfen ben Sieg davon getragen. 


* Zu Neapel wird im September ein neues, Der Oper und dem Ballet gewidme⸗ 
tea Theater eröffnet, welches deu Namen Politeama napolitana fährt. 


* Die Municipalität son Mailanh bat den beiven unter einen Unterneh⸗ 





mer vrreinigten föniglichen Theatern Della Scala und La Canobbiana eine Sabvention : 


von 205,000 Branch brwilligt. 

* Gounod bat eine nette Oper, „Polieucte* oofletibet, 

* Sesrge Bizet dat eine nene Oper „Nantsuna” für bie Opera comiqne in Paris 
geſchrleben und vollendet eben eine zweite „Selfelbis" in drei Acten 

“Der Masſtro Gagmoni ift mit der Vollendung einer neuen Oper beſchäſtigt, 
weiche „U Prineipe di Roccabruna“ heißt und Ghislamzoni zum Xertverfertiger hat. 

* Selurih Hofmanu, ber fich durch feine einaetige Oper „Bartouche belannt 


gemacht, bat ſoebeit zwet neue Werle vollendet, eine einactige Oper „Der Matador“ und 
eine breinctige „Die Liebesjagd.“ 


* Die Oper „Il Quadro parlante* yon Bachini bat in Genug einen 
nur halben Erfolg gehabt, 

* Im Theater Roffini zu Neapel ift eine neue Oper — „L’Olimpo“ von 
Maöfteo Campajola — mit Erfolg aufgeführt worben, In demfelben Theater ſand 
sud Die „Ermelinda" des Masſtro Battifta glinſtige Aufnahme. 


*In Berkin iſt die Königl. Oper am 18, Aug. mit der Zauberflöte wieder er 
dfinet worden. 


* Bollini’s italienifhe Oper im Baden-Baden hat am 16. Augnſt mit Roffin's 


„Barbier von Sevilla” begonnen; Bellini hat filr biefe Saiſon brei bervortagenbe Prima” 
denken asien bie Danıen Deſiroͤe Artot-Babilla, Gabriele Krank und Mathilde Schf; 
bie Teneriften find die Herren Franz Steger und Perotti, 


»MDire tor pertmann wird das Stadttheater in Hamburg am 1. September 
mit einer Seftoorftellung eröffnen, 


* Die u a nhellungen in Kroll's Theater in Berlin werben gegeh 
Mitte September geſchloſſen und fol mäßrend ber Winterfailon lediglich Zichaufpiel Und 
Bil gegeben merben. Der Engel beabfigtigt wieber zu bem frberen Mobus, mt 
während ber Sommerfailen Opernvorftellumgen zu geben, zurüchutehren. 


* Als Gapellmeifter am Stabttheater in Hantburg iſt Herr Ab, Miller jun- 


angeftellt werben, ber feit einiger Bett in gleicher Ei ber Wien 
enahiet mar ger 3 gleicher Eigenſchaft ain Theater au 


#* Herz Bet vom ber Künigl. Oper im Berlin gafirt zur Zeit im Hofoperntheatin— 


er Er trat zuterſt als Teltarnund im „rehengrin” auf und zwar mit vo fäupigem 
rv . 


7 Theodor Wachtel begiebt ſich nach Amerifa, er wird bereits am 23. Augu 
mit, dem Sienmer —2 vom Sannbung na — abreiſen Barhıel be 

e rio gebunden, im April db i R ünfller 
———— u pril des mächften Jahres kehrt der Kin 


” Die Sängerin Fräulein Philippine von Edelsber if von Nat 
leant wo fie ara Air lieb einer fraitzöſiſchen i Be +, nadı bef 
alten Bet url) —* frautzſiſchen Operntruppe Triunphe gefeiert, 


ach das Heibenmüthige Auftreten Ducatel's wurden betaumtut 

—— a eeettet, die alle dem Berberben geweiht waren. Di 
m besha 

Mt und forbert bie Übrigen Theater auf, bas Glelche zu thuu. 





auf die Daser feines Lebens den freien Cintritt bewib 





8i gnal ®. 538 





‚Wäre ber Geſunbdheitszuſtand bes Herrn Hans vom Billom ber 
einigen Mongten nicht ein ſehr wenig Geleiebigenber gewefen, fo vofirbe er ſchon Ende dieſes 
Monats bie lingft projestivte Coneertreiſe über ben Decan angetreten haben. Unter den 
gegebener Umſtaänden bleibt bie Reiſe big zum Herbſt 1872 vertagt, Dies zur Berichtir 
gung Der jetzt in den Zeitungen emeflrenden ungenanen Nachrichten fiber Bülows Kons 
certe. Herr von Billow —* im Januar nach Wien, ber Hauptftadt des Clavierſpiels, 
dehucerten zu kommen, won dort Concertreiſen durch Oeſterreich, die Schweiz, Hoßant, 

Uglen zu unternehmen umd hm Frithjahr zur Senfon im London einzutreffen. So bie 
ohngefähre „Borreife” zu feier amerllaniſchen Zonihee. 


* Mufitfef zur Feier bes hundertjährigen Geburtstages Ludwig 
bar Beetfovens in Bonn am 20., 21. und 22. Yuguft unter Peitung bes Her 
Capellmeiſter Ferdinand Hiller und ter Mitwirtung des fäbtifchen Mufifivectors Herrn 
von Waſtelewoͤti, ſowie bon Se Otto-Ainsiehen aits Dresden (Sopran), rau Amalie 

sachtm aus Berlin (Mt), Fruͤulein Franziska Schred aus Bann (At), ben Herren Vogl 
us München (Teuor), A. Schule ans Hamburg (Baß), Profeffor Sof. Joachim ans 
Berlin (Bioline), Charles Halld ans Londoit (Pienoferte), and Franz Weber, königl. Deus 
Wwertor ans Sin (Orgel). Programm: Am 20. Anguſt; Missa aolemnis; Sinfonie 
d, Cmoll. — An 21. Ynguft: Onverture zu Leonore Nr. 3; March mit Chor aus 
en Ituinen von Athen“; Concert fir Violine; Bantafie für Pianoforte, Chor und Or⸗ 
fer, Sinfonia eroica, — An 22. Tuguſt: Onverture zu „Sorisfan“ ; Elegiſcher Geſang 
* bier Soloſtlunnen; Elavier:&oncert in Eadur; Arie Ah perfido; Quverture zu „Eg- 
Mont’; Meute Sinfonie mit Schlußchor Aber Schillers Obe „Am bie Freube.“ 


‚m Nach Bıtrgborf in ber Schweh, kam vor einigen Tagen bie Kapelle eines weſt⸗ 
Fhäftfchen Degiments, um an bar, Mile in anberen Stäbten, Concerte zu geben. Da 
zef ber bortigen Gottesadter ber Dichter bes deutſchen Rationalliedes: „Die Wacht em 

ein“, May Schnedenhburger, ruht, jo zog bie Capelle hinaus und mit ihr eine 
große Volksmenge ind [pleite dort bie Melobie biejes Liedes. Ber Ortspfarrer war and 

tt hinausgehangen ib hielt an die Verſammlung eine Anſprache, daß Allen bie hellen 
ranen ans ben Augeu floſſeu. 


ß * Ein junger Violinvirtuos, Bapinimit Namen, fängt an in Neapel Auf- 
ehen zu machen 


ge" Die Planifiin Mariette Soubre aus Lürtid erregt in Spaa durch ihre 
fingen nicht peiwöhnliches Intereffe. 


Aus Turin meldet man Das erfoigreiche Concert · Xuftreten von zwei jungen 
Npiefeichen Schweftern, Bertarlone mit Familiennamen. 


Rep“, In Diniland hat fh ein auſgehender Geſangeſtern gegeigt: Egra- Suarbir 
ehetto, Schlierin des dortigen Conſervatoriums. 


* Der ſchwedi mponitt 3 M. Rofen bat ein großen Zongemälbe — 
gt Barijer —S — ans und beabſichtigt init bennfelben Deutſchland unb 
ranlreich zu bereifen, 


m Der Componiſt Herr Weſtmeyer wird, demnächſt in Wien eine befonbere 
mnftatifhe Stelung nnefen —F eu Erhaltung· und Age ber bſterrtichiſchen 
ti airmuftt in jener Hanptftadt bie Gründung eltes Armec- Mu it. Sonferbeto: 
UMS benbfichtigt, wor auch bie alferfice Genehmigung bereits erlangt worben ſt. 


"Zum Direct nfervatorinms In Neapel if Laure Rofſi, 
inn R geicer —E am —E Conſervatorium angeftellt geimelen , ment 
—8 eat 18 Divector des leytgenannten Iftitıts fungirt prooiforiiäh «öilro 
v 


violl 


| erit, iſt zum SDirtetor ber 


man Der ſkandinavi win Nager Sam h 
em en Mabenie ne ho hunıs am — Institute zu Baltimore 
vorden. 


n "Aus London meldet bafı Demorganift Brudıiter aus Wien bei dem am 
hi und 8. Anguft hr der Mberishnile Mehaltenen Orgelfpiele die Gommifflen — als 
ublleum eittzitefe babe, und be Igın einftinmig ber bon ber Königin far Probuctionen 


au 
Pier Drgel befliminte Prels votlrt wurde. 





*. 
* 
Be) 
Ba 
„Tri 
it 
na 

















4 Signale, 


“gu dem Gonenrs um ben großen belgiſchen Compofitionspreis, 
ber zu Briſſel ſtattfand, waren u vorgängigem Eramen folgende Brwerber zugelaffen 
worden: E. Matthieu aus wen; G. de Mol ans Brüffel; Vlaes aus Gent; nteine 
aus Lilttich; A. Tilman ans Brüſfel; Yaborie, Muſtimeiſſer in ber belgiſchen Armee. 
Die Cautate, welche den Genannten zur Bearbeitung unterbreitet worden iſt, beißt „Le 
Songe de Oolomb" (Text non Clomeni Micasfis; mb bie Preisrichter waren bie Herren 
Gevaert, Boſſelet, de Burbure, Samitel, Benvit und Pinutanber Der erſte Preis ift 
Herrn de Mol und ber zweite Herrn Dlattbien zuerkannt worben, Ehrenvolle Er⸗ 
wähnumngen erhielten die Herren Til mont und Blaes. 


# Die „Geſellſchaft, der heiligen Cücilia? in Borbeaug verdffentficht ein 
Preigausichreiben fiir ein Stabat mater dr Orcheſter, Soli und Chor mit Arien, Duck 
ten und Enſembleſtücen, Der Preis beficht in einer Medaille, 300 Fres au Werth, Das 
Manufeript des preisgekrönten Werkes verbleibt im Archive ber Geſfellſchaft, die fih zu 
einer —A— unter ben vortheilhafteften Bebingungen Die ben Componiſten verpflich- 
tet. Der Termin filr Einſendungen jchließt am 30. Nov. d. A, . 


* Zu Schiebam in Holland wurde neulich das EOjährige Künſllerjubildum des 
Muftlveteranen W. Hutſchennruhter ſeſtlich begangen. 


* Auber's Manufcripte, Autographen und Partituren ber unebir- 
ten Opern find von Der Geſellſchaft ber Konfervatoire-Kotcerte im 8000 Fres. erworben 
worben und das alte Tlavier, an ben ber Peifler zu compeniren Kette: iſt nunmehr 
Eigenthum ber Stabt Paris und wird vorläufig, bis bay Hötel de Ville wieber auiger 
kaut iſt, im Conſervatorinm aufbewahrt. 


* DIe Butt fol cin Buch unter ber Feder haben, betitelt „Die Seele der Violine“ 
(The Soul of the Vielin). 


“In Warſchan bat ich in neueſter Seit ein Comité gebitbet, um Chopin echt 
Monument zu feen, Das Comité hat die Ansführung der Bifte einem ausgezeichnete 
"inter, Namenu Boleslav Syovicz, ilbertragen. 


»Das Project, dem verſtorbenen Balfe im Veſtibnl bes Drurylant⸗Thea⸗ 
tere in London eine Statue zu feßen, ſcheint ber Verwirllichung entgegenzugehen; wenig" 
— bat bie Beichnung von Beiträgen ihren Anfang genommen nd verfpricht and er⸗ 

eulichen Fortgang. 


* Das Dentmal für den Kürzlich verſterbenen Mafer Morit von 
Schwind, zu welchem bie Sammlung von Beiträgen biefer Tage begonnen bat, mirh 
in km einer Retunde anf cher Anhohe bei Vernricb (bem Yieblingsanjentatt bed 





Meifter) errichtet werben. Sm Iunern bieier Motırbe fol dann SEchwindis ſetztes Kerl, 
——— ge Arahehen et Keen reluflus , genau in der Meile, wit va 

€ ti bung deffelben gedacht bat, d. b, ala Frebcomalerel um beit 
Fries herum, zur Aus ilhrung kommen, — ir 


„In Auber's Teſtament befindet fih ein Legat von 6000 Fres. ente, fir bat 
Bee ——— ha * Beſtintmung un Diele Suntkte en —R 
ehe komlſche Oper, verwendet werde 1b aar b [t, bafı ber , 
Berfaffer 2000 und der Gomponift 3000 Rees, erhält. zwar dergeſta ß 


“ Der Örohhergog von Weimar at bie Bibliothel zu Straßburg mit bet 
vollftändigen Merken bon — Herder, Stier Deiufäus und Wieland bereichert. 


m Ralfer Bifhelm bat bei feiner Khreife aus Ems dem Theater Director err 
tonge einen koſtbaren Briſlantring umd hei Mitgliedern des Berliner Hoftheaters, 
Bert gajlirtent, nämfi Fräulein Such eine prachtvolle Broche und Derm bo Horaf 
eine wocrihrolie Garıktur Knöpfe in Anerfenmmung ihre Yeiftungen überreichen lafſen. 


* Deren Ainbermant j t i ichaelb⸗ 
eid en vdi in München wurde vom König von Baiern ber Mich 


“Sr Müfefät der Bau von Sadfen hat dem Hofcapellmeiſter He 

Carf Lren — einen —3 —— — Ei in —— 
Hert Krebs an dem am 12. Juſi im unigl. Hofthea 

gebenen Kopenberg'fchen Feſtlplel ‚Bom —* zur Se” eomportket bat. ® 


= 


2a 


| 
| 








Signale, 





* Das Directortun bes allgemeinen deutſchen Mufilvereins er 
ht nachſteheicde Befanutmachung: Ber am 11. Juni db. J. zu Nacen verftorbene 
Zonlänftler Here Nobert Pflugbanpt hat in feinem vom 3. Juni b. J. datirten 
eyenpänbigen Teſtament fein ganzes Bermögen bem allgemeinen bentichen Mufikverein zur 
Ina. ach eben erfolgter ——— bes betrefſenden Daniele Eu wir unſere 

itglicher ven dem hochherzigen Acte bes edlen Hingeſchtedenen ht Keuntniß und bringen 
etzterem hiermit öffentlich unſern tiefempfundenen Danl Aber das Grab hinans bar. Zur 
m aneten Zeit wähere Nachricht zu geben, Behalten wir uns vor und verfeblen wir wicht, 
ierimit noch dem von Herru Robert Pfinghaupt zum Teſtamentsvollſtrecler ernannten Herrn 
Kaufmann Yuguft Walther in Machen ir jene bet biefer Gelegenheit in der Tiebengrwlirs 
Higften Weiſe Dargelegte unermiloliche :hätigfeit unjere teärmfte Grtenntüichteit anayıfpzer 
hen, — Zur Grhmmermg an Beethovens Säcılarfeier bat ber allgemeine beutiche Muſtk. 
vertin beſchloſſen, bie Sciresuung einer fon bei ber verjährigen mit einer Beetbonenfeier 
Berbunbenen Zontihuftferverfammfung in Weintar projectisten, durch die Beitgerhältniffe 
aber Higher behinderten Beethoneir-Stiftung mnunehr img Leben zu rufen. Der dazu vor⸗ 
Auf beimmte Fonds von 1000 Th, verdankt zunüchſt fein Entſtehen der von Herrn 
Ion Anftler Robert Pflughanpt in Wachen ben allgemeinen dentſchen Muſllverein letztwil · 
fig zugewandten Nachfaflenfchaft. Zur Vergrößerung bes Stammcapitals werben vom 
eipriger Zweigverrin Concerte veramflaltet, womit hoffentlich andere Juſtitute nachfolgen 
Merden; außerbern wird auf ähnliche Zuwendungen bon Beiträgen und Geſchenten von 
Freunden ur Förberern ber Kumft geredet, Zweck ber Stiftung iſt zunäichſt Spenbung 
don Ehrengaben am anerkaunt verdiente, ſowie Tinterfiägung hilffsbebürftiger Tonkünftler 
Dee efbung bes Divectorhimg unferes Vereins. Nähere Beftimmungen bleiben noch 

alte, 


Veitgig, Jena und Dresden, 15. Auguſt 1871, 
er 3 —* allgem. deutſche Muſikvedein 
Prof. C. Riebel, —5— Juſtizrath C. Gille, Secretair; 


Muffalienbänbler ©. F. Kahnt, Eaifirer; Prof. Dr. Ad. Ste. 





“ Die Kuneralten Aubers ſiud in Parts, mie wir nachträglich noch zu berich« 
de Suben, lu be Klrche Ste, Trinite in bie deiche bes beriihmten Comkoniften belanui. 
d ſeit dern Mai einfhiveifen belgefetgt wwar) am 15. Juli abgebakten worden, Ein Katar 
AM war, dem Gebrauch) gemäß, lan ber Mitte ber Kirche aufgerichtet und ihn umgaben 
kalte Üterarifhe, twiffenfchaftliche amd Lnfleriiche Sommitäter, forte fonfige Ber 
wi und Verehrerimmen bes Meifters. Pröcis 12 Uhr begaun der Trauergotteabiert und 
hrend deſſeiben wurben folgende Mufitfilde erecutirt: Wragimente aus bem Cmoll-Res 
Aue bon Sherubind; bas Andante aus der Cmoll-Sinfonie won Beethoven; Bene 
. bon Auber, gejungen von dem Barlteniften Bouhy, mit Begleitung von Orgel. 
srfe nud Ciaxineite, Agnus Dei von demfelben Comporiſten, gelungen vor ben Damen 
Fola und Bloch, wit Vegleiting von Orgel und Harfe. Das Orchefter ber Kan 
rin Qpeiien heater und bie — bes Goniervator 
iv ME waren bei den Gpecuttrungen betheillgt. Um 11, Uhr fette fi ber Zug in Be 
Ada unb begab ſich an der großen und komlſchen Oper vorben und durch bie 
Wh dent arucchofe Morttmartre. Nr ber Spibe marſchirte dad Muſilcerpz be 


MetoitenlGoncerte, Die Artiften ber 


we GeniesDteginn i h Paris beorbert) 

" ents fbterh ben Sriegsminkfler eigens von Mrias nad k h 

vindes ——— e rate abe fangen bie Enfants de \'Orphöon dr 
© As Paris im Were mit ben Shoriflen ber großen Oper bas Gebet aus dem fit 


EM Act der © : Dinifter des öffentit- 
„Stunmmen“ leben Heben wurden gehalten: kom Vi 
chutmrrhis von hen Berka. Beulö (für bie Weademte), Ambr. Thomas u bas 
von enter), A, Dumas (file bie Association den auteurs dramatiques) oBe 
Shen) aylor (fly bie Bociötö des compositeurs dramatiques), Verrin (für bie gt 
+ de Seven (für ble Op6ra-comique). 


fe ih fei $ am 8. Auguſt ber Honeniihe Dichten und Com · 
a roslan Pt — — Eh berfetbe bei ben Siosenen bigber 


Seine Sieder ſind bie gefngenfien und vollgibilmlichſten ee 


Bo jenen b bi kur ale ſiaviſ 
6 - urıb „Mile lunica“, welhe die Runde bu ; me 
Ki „Chr größeres mufitalijejes Merk von Bilder ri bie ſloreniſche Oper Jamela 


* In Prag farb Früulein Lehla Nice, Primadonna aus Flereng, welche vor 
Kom auf ber — line mit Anzeudem En gaftirt hatte, Sie ift die Todh- 


*° Sormponifte Luigi Dicci umb zähfte srft 21 Jahre. 











* 


4 
ch 
* 
F 





536 Signale, 





Foyer. 


* Der Eſel iſt da! Ballstmeifter Taglioni hat file die Aufflihrnng in Wien it 
fein Ballet „Kantasca” aufer, mehreren anberen Thieren au einen Eſel bineingebichtet. 
‚Ohne diefer Eſel ſeien mehrer Ballet wit aufzuführ!“ war bas Machtgebot bes genialen 
Balletmeifters. Die Direction des Hofopernthenters beſchloß baber, bes umentbehrlichen 
Fangohr anfertigen zu laſſen, und das eble Thier wurde denn auch in London bei einem 
Mechanilker für ben Preis won 1800 fd. W. — ein wahres Lumpengeld für einen ner 
eitahlen Kunſt⸗Cſel — vor mehreren Monsten beftellt und derſelbe Pte rechtzeitig in 
Wien eintreffetr, um bie Proben mitmachen zu können — doch wer nicht eintraf — war 
ber Eſel. Die Verlegenheit Tagliouiſs ſtieg von Probe zuu Probe, deun went fo ein Eſel 
bei einem neuen Ballet ſehlt, jo it das feine Kleinigkeit, Ber den erſten Proben mar 
firte Meiſter Taglioni felbft ben Langohr md erlänterte deſſen Ktunſtſtücde, aber Das Ding 
wollte beim bed; nicht recht gehen, bis endlich der Dichter ſich zu ber Erklärung gendthigt 
job: „Ih muß der Proben unterbrechen — und kann erfi fortfegen, bis wird ſein ber 
el ba!” Die Derligeneit ber Divertipn wäh Es wird auf bie Sauptinauth ger 
dit, mo man ſchier befeibigt that, als der Bote fragte, ob ſich daſelbſt fein Eſel befinde, 

3 wirb nach Ponbon an ben Ejel-Fabrilanten telcgräphirt und biefer antwortet: „Eſel 
Gereitg wor vierzehn Tagen abgeſchicht — muß am Zollamt fiegen — Galle 777°. Des 
Bote. eilt wieder zur Hauptmauth. Die Stifte mit ber angegebenen Nummer (Declavatiort 
und Abreffe waren falid angegeben) wurde bervorgeficht, gu — und beraus penng 
munter und gelenkig ver Yängfterfehnte, Der geplagte Bote aber ftlirzte ſchweißtriefe 
in bie Direstionsconzlei nit beim freubigen Ausemf: „Bott ſei Das! Der Eſel ift po!” 


* Die Saautpielenin Beautsin Berreta ſchreibt in ihren jilngften Memoiren 
aus Amerila: „Das Intereffantefte in Baltimore find unſtreitig bie Anſtern umb Die 
Mänfe, teip. Ratten. Erſtere ich meine die After, fie bie Weften im Lande umb. bot" 


zigfih. Letztere, bie Mänfe, ſind die keckeſten, die mir je bekannt geworden. Wenn wit · 


nad; ber Vorſtellung, zwiſchen 11 nnd 12 Uhr Abends zum Souper famen, ſprangen 
ſicher ein pa allerliebfie braune Mäusen von ber Größe eier neugeberenen Kage von 
gebedten Eich herab, woſelbſt fie bie Site unſerer Speiſen geprüft, Sister dem Gitter 
er Luftheizung gaben fle ums ein dem Geywiticher der Wi et nicht garız amägnliche® 
Koncert ihrer nervendur dringenden Stimmen, wahrhaftig, die Nilſſon He auf manche 
Zöne uridiſch fein köntien! dabei Mammerten ſie fich wie Cichtühchen ans Gitter 

Köpfe durch dajſelbe herausſtreclend, mit länyenben Aruglein mac unjerne Tifche ſcielend. 
Bari man ihnen Fleiſch bin, —— und dann tiefe Stille, bis der Biſſen auf 
geehrt war! Belamen fie nichts, To rückien fie ung bis anf ein paar Schritte breif au 

Leib, mb ſetzten fich, Mönchen machend, bettelib hin, Int Theater Spielen Na 

unentgeltlich nrit; als ich im Dritten Alte ber Stuart in ben Vart zu Fotheringhar 
ſtolz binaustrete, Läuft eine lauggefchwängte Ratte aleichlam als Herold vor mir ber. 
Cirmal, ich weiß nicht mehr, imo es war, fiel zu Anfang des vierten Aires der ‚Watte 
son Zoimmoob‘ ein dickes allerlicbſtes Miuschen vom Schmlirboben herab, gerade m 


Seebach zu Filften hin, wahrſcheinfich ver 1 h das 
en in cheinlich wor ſauter Rilhrung und Aubetung, brach 


ara TE 





tten 


DE Pa Fre 


IF FPEIpO Buwy One ee * *2 
DE SB g 
"ENBSFE ua. _„saseBhceef Ey 333—3 
Ei 7 eee nei ER Sen n;HRLnER, BB 
. “2 "3 *7 55337—2 u: FM Pine 
FF ErElerse BETTER STE FEHE MER HB 
55 SE ST SEgs2 ds seerH EPLESESLEFSE 05 
TU EEE $, BETTER 565835 
EEE Sn SE 55 wa me eet SE G 5 
En He ur Te 1 x: & 
sy: a u I: 
Ku 5 N Blume 98 239 63 
14ä——353 47 
IE TEE EG 
— — 


— —— — — —⸗ — ne 


— ee nn 


it 


Rt FOELR Bes 


— — 








Signale. 637 





Königliche Musikschule in München. 


‚ „Das Schuljahr 1871/72 beginnt am 5. October.: Neueintretende und Die- 
jenigen, welehe die Anstalt wiederholt besuchen, haben sich an genanntem oder 
dem darauffolgenden Tage von 9—12 oder 3-6 Uhr auf dem Sekretariate (kl. 
Odeon IT. St., Aufgang breite Steintreppe) persönlich anzumelden. 

Der Unterricht theilt sich in folgende Abtheilungen mit deren besonderen 

Lehrfächern : . 

I Gesungsschule: a) Sologesang (Herren Hofsänger Dr. Haertinger und 

Jul. Hey), hiermit verbunden els obligatorisch: Rhetorik (Herr Peter 
Cornelius) und Gymnastik (Herr Hoftänzer Flerx); b) Chorgesang (Herr 

Hofkapelimeister Wüllner), obligatorisch für alle Schüler der Anstalt. 

U. Kiaviersehule: a) Klavlorspiel als Specinlfach {llerr Baermann jr.); 
b) elementares Klavlersplel, obligatorisch für alle Schüler; e) Orgel (Herr 
Professor Rheinberger). . 

II. Orchesterachule: a) Violine (Herren Concertmeister Abel u. Jos. Walter 
und Herr Hofmusiker Briickner}; b) Viotoncell {Herr Fofmusiker Wer- 
ner); c) Contrabass (Herr Hofmus, Sigler); d) Fiäte (Herr Hofmus. Frei- 
tag); e) Oboe (Herr Hofmus. Vizthum); Clarinette (Herr Hofmus. 

Buermann sen.); g) Fagett (Herr Hofmus. Chr. Mayer); k} Horn (Herr 

N Hofmus. Strauss). , , , 

V. Theorleschuie: a) Harmonielehre, obligatorisch für alle Schüler (den 
. Peter Cornelius}; b) Contrapunkt, Formenlehre und Instrumentation (Herr 
Professor Rheinherger). . 

Wöchentlich regelintiseig finden Gesammtübungen statt und zwar für Streich- 
uarleit und Streichorchester (Herr Concertmeister Abel), sowie für Blasinstrumente 
und vollständiges Orchester (Herr Hofkapollmeirter Wüllner). In den Orchester- 

ungen ist neben den zu studirenden grösseren Werken einerseits den Schülern 

8 1 nlogennngs un den yorgerückteren Instrumentalachülern Gelegenheit eboten, 

Olostüe e mit Orchester zu atudiren, andrerseite den Compositionsschülern er- 

Möglicht, ihre Arbeiten ausgeführt zu hören und sich im Dirigiren zu üben, 

Für die theatralischen Vorübungen der Sologesangssehüler, sowie für die vor 

Beladenem Publikum durch die Gesangs- und Orchesterschule auszuführenden dra- 

alischen Vorstellungen ist der Musikschule das kgi. Besidenztheater 

Zur yerfügung gestollt. . . kl 

Zu n lseitigen Ausbildung im Chorgesang wird die oberste Chorgesangsklasse 
—* yon der kgl. Vokulkepelle veranstalteten grösseren oratofischen Auffüh- 
j en heigezugen, . 

(80 Das Hononer für den gesainmien Unterricht beträgt auf das Schuljahr 105 8 
ich, Thle) für geborene Bayern, 140 #. (#0 Thir.) für Nichtbayern. — Auf 8 Ir 

y & oder thoilweino Befreiung von dem Honorare haben nur geborene ayım 

Mm hervorragendem Tslente bei amtlich nachgewiesener Dürftigkeit Anspruch. 

In die Chorgeanngs- und Orchestorschule werden aueh Hospitanten — In erstere 

Bogen vierteljähriges Honorar von 3 fl., in letztere gegen ein sulches von monat- 

—* In zufgenommen und haben sich Sarauf eaugnehmende an oben ge- 

oclur darauffolrenden Tagen persönhich zu melden, 

W Proapacte (Stanue in in Een Muikalienhandlun en {Falter & Sohn, All, 

orner und Schmid), sowie beim Tlausverwalter des kgl, Ödeon & 18 kr. zu haben. 


Die Königliche Hofmusikintendanz. 


Die Stelle eins Mireetors für gemischten Chor und Or- 

Nester beim Musikverein Lenzburg (Schweiz) ist neu zu besetzen. 

di ectivendo wollen sich um nühere Auskunft an das Präsidium 

Im Königli Iohändise Feld-Artillerie-Regiment in 
glichen Holländischen Fe 

Arnhem wird im Monat September die Stahstrompeter- 


ile (Capallmeist b. 
—X Beworben —— ihre Offerten franco an das Com- 


Mando dos oban genaunten Regiments zu richten. 




















538 Signale, 


Eonservaforium der Mufik 
Schüleraufnahme für jahr 1871 - 72. 


Das Institut bietet den vollatändigen Unterricht in allen Zweigen der Musik 
als Kunst und Wissenschaft vom ersten Anbeginn bis zur gänztichen Ausbildung, 
und zwar im Solo- und Chorgesang, in allen Streich- und Blasinstrumenten, ın 
Clavier, Orgel, Harfe, Composition, Deelamation, Mimik, Sprachen, Literatur- 
und Musikgeschichte, Aesthetik und sonstigen kunstwissenschaftlichen Fächern. 
Der Unterricht wird durch filnfunddreissir Professoren in nech Geschlechtern 
getrennten Abtheilungen ertheilt. Ueberdiees geben die zahlreichen Uebungen aller 

rt (Chor-, Kammermusik-, Orchester-, Direcetions- und Opernübungen), Vortrags- 
abende, Coneurse, Consert- und Opernauführungen, den Zöglingen hinreichende 
Gelegenheit, sich für ihren Kunstberuf gründlich auszubilden, abgesehen von den 
vielfachen Anregungen und Bildungsmittein, weiche Wien mit seinen ‘[heatern, 
Concertinstituten, kunstwissenschaftlichen Sammlungen, dem grossen Zuflusse von 
Yirtuosen, wie seinem bewegten Kunst- und speciell Musikleben überhaupt dem 
Kunstjünger darbietet. — Insbesondere wird auf die mit einer complet eingerich- 
teten Uebungsbihne versehene Öpernsehnle dieres Instituts aufmerksam gemacht, 
die es angehenden Opernsängern ermöglicht, sich eine umfassende theatralische 
Koutine zu erwerben, Daa Schuljahr beginnt am 1, Oelober und währt bia Ende 
Juli 1872. Die Aufnnhmeprifungen finden am 28., 29. und 30. September statt. 
Der Unterricht kostet, je nach den Lehrfächern, für ein Hauptfach mit. allen Fehr 
planıniesig damit verbundenen Nebenfächern zwischen 80 und 150 fl, per Jahr. 
Junge Leute, welche sich zur Erlernung eines Blasinstrumenten und zu sechs 
jährigen, Verbleiben an der Anstatt verpflichten, werden unentgeltlich unterrichtet. 

as ausführliche Lehrprogramm wird auf Verlangen gratis zugesendet. Anmel- 
dungen zum Eintritt (schriftlich oder mündlich) vom 15. September an. . 

Für die Unterbringung Auswärtiger in Logis und Verpflegung bei soliden 
Familien wird auf Wunsch Sorge getragen. 


des ÜUonservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde. 


Gesang-Institut vom Kammersänger Ernst Koch 


in Gölm am Khein. 

Das Institut gewährt dom Schüler, mag er sich dem Lehrer- 
fache, dem Concert- oder dramatischen Gesange widmen, eine voll 
ständige gesungliche, wie die dazu gehörige musikalische Ausbildung:- 
Der dramatische Unterricht ist gleichfalls damit verbunden, so dass 
die Anstalt zugleich Opernschule ist und die Kteven beim AÄusschei- 
den sogleich ins Engagement treten können. 

. ‚Das Wintersemester beginnt am 3. October, doch kann der . 
Eintritt zu jeder Zeit Statt finden. 
Auswärtige Damen finden als Pensionärinnsu in meinem Haus® 





Aufnahme. Nähere Auskunft ertheilt 
Ann, Ernst Koch, 
bertusstrasse Kammersünger und Vorsteher 
31. des Grerang-Institute: 


Annonce, - 
Ein guter Pauker, so auch ein guter Mornint muchen Engagement, Jah 


Höckerstrams No ogen. Zu erfragen hei (. Fink in Königsberg 1. Pf 





1 





Signale. | 689 


Dnoiftenftelte. 


‚Am Musikvereine zu Innsbruck ist bis October I, J. die erste 
Oboistenstelle neu zu besetzen. Gehalt 400 fl. östr. Währung. Vier- 


. teljährige Kündigung. Bewerber (ledigen Standes) wollen ihre Ge- 


Suche, mit Zeugnissen über ihre musikalische Bildung versehen, bis 
längstens 12. September an den Unterzeichneten, der auch über 
alles Nähere Auskunft ertheilt, einsenden. Die Kenntniss mehrerer 
üstrumente sehr erwünscht. Kin guter Pianist erhält leicht Neben- 
Verdienste, 
Innsbruck, 3. August 1871. NE. Nagiller, 
. Musikvereins - Capellmeister. 
a — — — 
Ein erster Oboist, routinirt in Oper, sucht gutes Engagement 
zum 1. Octbr. d. J, Adresse: A. K. in Weimar, D. 130. part. 
nn — — — — 
EFurx eine der besseren deutschen HBarmonium- 
Fabriken wünscht eine bedeutende Clavier-Fabrik in 
“Ondon, im besten Betriebe und mit ausgedehnter Kund- 
schaft, die alleinige Agentur für England und die eng- 
schen Colonien zu übernehmen. Frankirte Offerten er- 
bittet man unter: U. M. care of Messrs, Schott & Co., 159 


Regent Street. London. 


r Eine Viole d’amour nebat Schule u. Holzetuis von „Jacob Steiner in absom 
Opa Oanipantum 1495° ist in dem Pianofortelager von A, W. Zimmermann in 


— für 40 Thlr. zu verkaufen; ihr letzter Besitzer kaufte sie im Jahre 1822 
‚Cem Preise von 178 Ihlr. 


„ Ein ausgezeichneter krouzunitiger Caneert-Flügel aus der Fabrik 
—R Günther jat wegen Abreise zu verkaufen. F Wilhelmstrasse 68 in 


„ Aecht römische Violinsaiten (Ruffini), 
s0 0 Stock Quinten, verkauft Verhältnisse halber den Stock & 
mi tück Alädig dzügige wit 1 Thlr. 20 Ngr., sowie 4fädig dzügige 
1 Tor. 10 Ngr. F, Gentzsch, Leipzig, 
Dresdner Str. 19. 


An die verehrl. Concertvorstände! 


ung om 1. Oethr. bis 15. Deebr. d J. auf einer Concertreise Im In- 
wih Auslande begriffen, kann ich mich noch einigen Directionen 
is rend dieser Zeit zur Verfügung stellen und bitte gef. Offerten 
Me nde September direct an meine Adresse gelangen zu lassen. 
h N Repertoire anlangend, so ist dasselbe bekanntlich ein schr reich- 
ges, die ältere, neuoro und neueste Clavierliteratur umfassendes. 
Hofpianist Theo. Ratzenherg. 
Düsseldorf (am Rhein). 








540 Signale. 





Die verehrlichen Directoren, die mir für die nächste Saison Engagements in ihren 
Concerten offeriren wollen, werden gebeten, ihre bezüglichen Anträge für mich an die 
Concertagentur Herrn J. Steiniz & Co,, Berlin, Kanonierstr. 35 gelangen zu lassen, 
die allein mit der Vertretung meiner geschäftlichen Angelegenheiten betraut sind. 

St. Petersburg, August 1871. Rafnel Joselfy. 





Für eines der renommirtesten Gelgenmachergeschäfte wird bei 
hohem Gehalt ein Conditionär gesucht. Nur solche, welche 
sich nicht blos einbilden ihrem Fach vollständig vorstehen zu kön- 
nen, sondern in der That ausgezeichnete Reparatenre in jeder Be- 
ziehung sind, wollen ihre Adresse ehebaldigst sub M. T. # 301 
an die Aunoncen-Expedition von Naasensteln & Yogler in Dres- 
den einsenden. 


A ”. * _) _} 
Hötel de Baviere in Leipzig 
ist nach wie vor das Rendezvous der in Leipzig verkehrenden 


Klinstlerwelt und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
in jeder Beziehung mit den bekannten ermässigten Preisen für 


Künstler und Künstlerinnen. . „ 
J. Eicke’s Wittwe. 








Sänger- Vereinen 
empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Auf 


führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von J. A. Bietel, 
Leipzig, Grimm. Str. 36. (Mauricianum.) 


Frledr. Hrätzuchmer Nacht., Leipzig. 
Lithographische Anstall, Steindruckorel, Notendruckers!, 


Soeben erschienen bei F. Whistling in Leipzig: 


BR Schumann, Lieder u. Gesänge. I. für Alt, 20 Ner. Op. 27. Nr. 1. Sag anı 
© lieber Vogel. 5 Ngr. No. 2. Tem rothen Rüörlein. 5 Ngr, No. 3. Was 
soll ich sagen. 5 Ngr. No. 4. Jusminstrauch, 6 Ngr. No. 5. Nur ein I#* 
ehelnder Blick, 71 Ner. 
Romanzen u. Balladen. I. für Alt, 20 Ngr. Op. 46. No. 1. Der Schatzgräber- 
. 74 Ngr. No. 2. Frühlingsfahrt, HNge Io, 3. Abenda am Sirande. 73. Ngt- 
Lieder u, Gesänge. U. für Alt, 20 Ner. Op. 81. No. 1, Sehnsucht, 10 Ngr. 
No. 2. Volkslied. 5 Ngr. No. 3 Ich wandere nicht. & Nr. No, 4. Auf 
dem Rhein. 5 Nar ö. 5, Liehenlied. 74 Ngr. 
Romanzen u. Balladen. IIL. für Alt, 20 Ngr. Op. 53. No. 1. Blondels Ted. 10 Ngr. 
No, 2, Loreley. 5 Ngr. No. 3. Der arme Peter. 16 Nur. 


Romanzen u. Balladen. IV, für Alt. 20 Ngr. Op. #4. Nu, 1. Die Soldatenbraut- 


. 1} Ngr. No,2. Das verlameng Märchen, 5 Ngr. N0.3. "Tragödie. 10 Ngr- 

Lieder u. Gesänge, III, für Alt, 20 Near. Op. 77. No. I. Der De Wanders 
mann. 75 Ngr. No. 2. Mein Garten. 5 Ngr. No. 3. Geistornähe. 5 NE 

, No. 4, Stiller Vorwurf. 5 Ngr. No. 6. Aufträge. 14 Ngr. 1.2 

Lieder u. Gesänge. TV. für Alt. 20 Ngr. Op. 06. No. 1. Nuchtlied. 5 Ngr- No 2 
Schneegtöckehen. 10 Ngr, No. 3. Ihre Stimme. 75 Ngr. No, 4 Gomin 

c gen. 5 Ngr. No. 5, Himmel u. Erde. 5 Ner. mo 

D. Reinecke, ‚kleine Fantasientücke, 25 Ngr. Op. 17. No. L. u. 2. Andantinn, 
Alegretto. 5 Nor. No. 3 1, 4. Volkslied, Canon. 5 Ner. No, 5 u, 8. Lei® 


aaten u. Puppenspiel, Canon. 5 Ngr. No. 7 u. 8, Reminixconza. a. d. Thomss“ 
kirche, kleiner Schalk. & Ner No. u. Scherzino. 3 Ner. Ne. 10. Roman" 
v 11. Prosto, 5 No. 12 u, 19. Lento, 5 Ngr. No, 14 u. 


& Nee N r. 
Alegrette, zum Abschied. 5 gr. 








Signale. oo 541 


Neue Musikalien. 
Verlag von Breitkopf und Härtel in Leipzig. 


Beethoven, E. van, Sonaten für Pienof. und Violine, Arrangem. für Pianof. 
und Violonceli von Fr. Grützmacher. Nr,9. Adur. Op. 47. 2 Thlr. 121 Ngr, 


bl, Bud, Op. 21. Auf der Wanderschaft. Fantasiestück f. d. Pianof. 15 Ner.” 


— — Op. 22. Scherzo für das Pianoforte, 17} Ngr. 
Cossmarn, B., Sechs Salonstllcke für Violoncell mit Begleitung des Pianoforte, 
Ia 2 Heften à 1 'Ihlr. 
Horn, Aug., Op. 32. Zwei Frühlingslieder für Sopran und Alt mit Begleitung 
des Pianoforte, 174 Negr. 
Kr. 1. Frühlfingsaugen. Wann im Lenz der blaue Himmel. 
- 2. Frühlingssduseln. Tief im grünen Frühlingshag. 
Jaell-Trautmann, Marle, Six petits Morcoaux pour Piano, 25 Ner, 
öhler, L., Op. 165. Sonaten-Studlen f. d. Clav.-Unterricht. Heft 11. 12 & i Thlr. 
— — Auswahl beilebter Vortragsstücke aus Jch. Seb. Bach’s Werken für Clavier- 
n Spieler, atufonweiso guordnet und bezeichnet. 1 Thlr. 20 Ngr. 
rınann, Bruno, Op. 23. Drei Lieder im Volkston für gemischten Chor, 
Partitur und Stimmen 15 Ngr. 
Nr. I. Das alte Lied, Es wor einmal ein König. 
- 2. Hast du ein Herz gefunden, 
_ > 9, Hüte dich. Nachtigall, hüte dich! . i 
— 0p.25. Schwort und Minne, Ein Liedereyklus nach Dichtungen des Frei- 


herrn von Eichendorff für I Singst. m. Begl. d. Pianof. 1 Thlr. 15Ngr. ° 


Nr. 1. Einleitung für Pianoforte allein. 
- 2. Zeichen. So Wunderbarea hat sich augeragen. 
- 3 Unntutit. O Herbst, betrübt verhüllst du. 
- 4. Abschled. Horcht, die Stunde hat geschlagen. 
- 5. Auf der Feifteacht, Mein Gewehr im Arm. 
- 6, Aricustidd. Was zieht da für schrecklichen Sausen. 
- 7. Zwischenspiel für Pianoforte allein. , , 
= 8, Auhe in der Nacht, Windesgleich kommt der wilde Krieg, 
- % Der Freiheit Wiederkehr, Geht ein Klingen in den Lüiten. 
Sch - 10, Der PFriedensbote. Schlaf ein, moin Liebchen. 
ubert, Eir.. Werke für Kammermusik. , 
Op. 99, raten Trio f. Pfto., Viol. u. Vell. Bdur. 1 Thlr. 21 Ngr. 
- 100. Zweites Trio S, Pfte., Viol. u. Vell. Esdur. 2 Thlr. 
- 137. rei Sonntinen für Pite. u, Violine. Nr, 1. Ddur. 15 Ner, 
Nr, 2. Amoll. 18 Ngr. 
Schul - 148. Notturno für Pfte,, Viel, und Vell. Esdur, 15 Ngr. 
ter die, der Tochnik. Studiensammlung für das Pianoforte, Aus den bewähr- 
sten Workon ältorer und neuerer Componisten, Gewählt und progressiv 
Zo Seordnet von C, Reinecko, Zweiter Band. 1 'Thlr. 20 Ngr. . 
: Merm,, Op. 30. Liohos · Lust und -Lold. Liedereyklus von Julius 


Altmann für eine Tonor- oder Sopranstimme mit Begl, des Pianof, 1 Thle. 


Soeben erschion: 


Anfikalifcher Hausſchat. 15,000 Exemplare verkauft! 
Concordia. 


Anthologie olassischer Volkslieder 


für Pianoforte und Gesang. 


i 4 Binde & 2 Thlr. 
—8 Sammlun ‚ toren Abantz filr ihre Gediegenheit bürgt, enthält über, 1200 
Sing wı herrlichen Volkoliadur und bivtet allen Freunden volksthümlicher Musik 


“lkommene Galw, 


&lpzig, I87L, Moritz Schäfer. 








542 Signale, 


NWeue Musikalien 


im Verlage von 
Friedrich Hofmeister in Leipeig. 


Grammann, K., Op. 2. Sechs Phantasiestlicke für Pfte. I, Heft 174 Ngr. 
IH. Heft 20 Ngr. 

Lysberg, Ch »., Op. 128. Tonerezza. Andantino et Allegretto pour Piano- 
orte. NBr- 

— — la Lithuanfenne, Polka brill. *. Pfte. 124 Ngr. 

— — La Silösienne. Polka fav. p. Pfte. 121 Ner. 

Mendelssehn-Bartheldy, E., Op. 7. Sechs Characterstlcke für Pfte, und 
Wiol. bearb. v. Friedr. Hermann, I Heft 1 Ihlr. II. Heft 1 Thlr. 13 Nar- 

Mozart, W. A. Op. 25. Zwaj Duette f, Violine und Viola, bearh. f. Pfte. v 
O0. Reinsdorf. No. 1. Gdur. 271 Ngr. No. 2. Bdur. 25 Ngr. 

— — $ymphonlen, bearb. f. Pite. z. 4 Kan, Yieline u. Vello. v. O. Burchard. 
No. 12. Gdur. 1 Thlr. 5 Bigr. 

Belchardt, 44,, Op. 29. Brei geistliche Gesänge für Bariton (od. Alt} m. Pfte. 
0 Ngr. 

— — Op 30. Zur Nacht. Duett f. Alt u, Bariton m. Pfte. 10 Ngr. 

— — Op. 35%. Der alte u. d. Junge Fritz f. 4 Männerstimmen. Part. u. St. 74 Ngr. 

Meinsdorf, ©. Op. 5. Liebesahnung. Toustück f. Pfte. 15 Ngr. 

— — Op. 8. Ständchen f. Pſte. 15 Ngr. 

— — Op. 16. Das Waldwelb. Ballade 1. Bariton m. Pite. 174 Ngr. 

—— — Op. 20. Sonate f. Pfte. zu 4 Hdn. 1 Thir. 20 Ngr. 

Hubinstein, Ant., Andante a. d. Trio Op. 15 No, 1, am. f. Pfte. v. Rob. 
Wittmann. 174 Ngr. 

Schubert, Franz. Andante a. Scherzo a. d. Cdur-Sinfonie, arr. für Pite, zu 
4 Hdn., Violine und Vello. v. Rob. Wittmann. Andante 1 Thir. 10 Negr- 
Scherzo | Thlr. 5 Ngr. 

Schubert, Kouin, Op. 35. Vier Iyrischo Tonstücke f, Viol. m. Pfte. ı Thlr 

-- — Idem, f. Violoneell m. Pite. bearb. v. Friedr. Grützmacher. 1 Thir. 

Thierfelder, A., Op. 4. Dahelm. Ein Melodienoyclua f. Pfte. 1 'Thlr. 5 Nor 

Zopff, H., Op. 28. Trlos f. Pfte., Vieline und Velie. 2. Heft. 1 'Thlr, 15 Ngr- 

— — Drei Concartgasänge. 

No. 1. Op. 20. Das Vertrauen, f. Alt m. Pfie, 124 Ngr. 
No. 2. Op. 28. Meiner Gattin, f. ‘Tenor m. Pfte. 12} Kir. 
No. 3. Op. 29. Abendbild. Soloquintett f, Alt und 4 Männerst. 15 Ngr. 





Im Verlagshurenan in Altona soeben erschienen und. 
in allen Buch- und Musikalienhandlungen der Welt vorräthig: 


Richard Wagner & Jacob Offenbach. 


Ein Wort im Harnisch 


von 
— 
einem Freunde der Tonkunst. 
Preis T1/, Sgr. 
Diese überaun geistreich geschriebene Arbeit rührt aus der Feder unseres größ" 
ten Musikers und wird nicht verfehlen ungeheure Sensation zu erregen. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu bezichen : 


|Tarantelie pour Pfte. Op. 87. 25 Nat“ 
Y £ Ü Trois Nocturnes p. Pite. Op. 91. ] The 
. Magdstück für Pie. Op. 102. 20 NE 


Verlag von Barthoilf Benff in Leipzig. 








Signale. 


Neue Musikalien 


im Verlage von 


©. A. Spina in Wien. 


Cohn, As. Op. 21. Practische Violinschule zum Privat-Unterrichte mit einer 
theoret. Vorschule, ungarischem und deutschem Texte u. vielen Abbildungen. 
2 Thlr. 25 Ner. 
== Op. 22. Fünfzig ungarische Originallieder für 2 Violinen, Viola und Violon- 
& cell, diatonisch geordnet für Anfänger. 1 Thlr. 123 Ngr. 
En 2t.. Op. 212. Die Jahreszeiten. Walzer für datimmigen Männerchor, mit 
3 fte. Partitur und Stimmen. 1 'Ihir. 5 Ner. 
ungımann, A., Op. 143. Transeriptionen f. Pfte. No. 10. Balfe, I Piacer. 
alzer-Arte. 10 Ngr. 
= Op. 296. Kärntner-Volkslieder-Album f. Pfte. 25 Ngr. 
op. 298. Drei Iyrische Stücke aus Johann Strauas' Operette: Indigo. 
50, 1. Chor der Bujaderen, No, 2, Chor: Willkommen du Sternennacht. 
‚No. 3, Schlummerlied, & 15 Ngr, 
Manor J. C., Op. 96. Vier Ländler für Pfte. 7 Ner. 
Z£0r, A. C,, Op. 101. „Du bist mein Traum“ T. Bariton-Solo m. Brumm- 
mn or. Partitur und Stimmen. 10. Ngr. 
no ui, Ch., Op. 21. Ballade p, Pfte. 20 Ngr. 
Run levrin, %.. Neue Lieder f. d. Zither. 15 Ngr. 
R —F zen. A,, Op. 103. „Därf ich’s Büaberl lieb’n.“ Gedicht von Rosegger, 
ET 1 Stimme m. Pite. 74 Ngr. 
ler, jun, A, Op. 12. „Der Triumph der Liebe‘, für 1 Stimme mit Pfte, 


Pacher, 3. A., Op. 81. Der musikalische Gratwdant, Leichte Clavier-Stücke 
Ar Salon-Vortrage für die Jugend, mit Berücksichtigung kleiner Hände. 
_HM.ı12 a1 Ner. 
_._ Op. 82. La Fontaine, Eiude de Salon p. Pfte. 15 Ngr. 
op 8%, Transeriptionen für Piano, No. 1. Frauenchor a, d. Oper: Die 
ügenotten. 174 Ngr. No. 2. „Ava Maria, von Fr. Schubert. 165 Npr. 
Pair. Hinzu smarsch a. d. Oper: Tannhäuser. 20 Ner. , . 
—8* Fe Priv, zu vier Ikänden, No. 5. Offenbach, Prinzessin v. Trape- 
. r. 
Neichi, I. Op, 12. „Das Veilchen.“ Fantasie f. Pſte. 71 Ner. 
Rich p. 13. Morgengruss. Fantwie f. Pfte. 7% Ner. 
ards, B. Ön. 4. Herz, mein Herz, warum s0 traurig? Salunsitck f. Pile, 
r, 
Siderowitcn, €. v., Worum so traurig? f. Sopran oder Tenor, Alt oder 
Spooriton m. Pfc. & 75 Nr. 
Weich, R,, Comte de. Impromptu p. Pfie. 74 Ner. . 
si 1, AE.. Op. 102. Drei Lieder f. Alt oder Bariton m. Pfte. No. 1. Vöglein 
lege hell u. Inut. No. 2. Die Welle höher u, höher schlug. No. 3. Wiegen- 


w ha 74 Ner. 
Cioyner, ws Op. 2. Sochs Lieder ohne Worte f. Pfte. 174 Ngr. 


Durch alle Munikulienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen: 
. 104, Haft 1, Drei Präindien f. Pfta. Baur, 
Hmoll, Daur. 1 Thl 


Op 
Fı 
M endelsso hn- Op. 101. Hefk 2, Drei, Eraden für Pie Buell, 
F ti. 1 Thlr 
= Op. a A ohne Worte f. Vollo, a, Pfta, 20 Nyr. 
Op. tüß. Danselbs f. Yiol. n. Pfie.r. PF.Darid,. !öNgr, 
: Op. 10%. Danualba f. Pfte. allein r. C. Beinacke, 
- ar () 4 Op. 103. Dassoite £, Pie. on d Binden von C. 
“ k#. F 
* y u Zwal” Cinvieratüoke. ‘ Nr. 1. Andanto Santabila, 
Jäur, Nr. 2. Prento agiteto, Gmoll, 15 Nor, 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 














544 Bignale. 





Soeben erschienen im Verlage von Ferdinand Höslck 
in Warschau und durch alle Buch- und Musikalienhandlungen zu 


beziehen: j . 
Pamistnik 
do nanki 


Harmonii 


mykdadu 


stanislawa WMoniuszki. | 


Harmonielehre = 


vn Stanislas Moniusko. 
fIn polnischer Sprache). 
Preis 1 Thlr, 10 Sgr. 


Im Verlage von F. E. €. Leuckart in Leipzig ar 


schien soeben: 
Offener Brief an Ednard Hanslick. 
Ueber 
Bearbeitungen älterer Tonwerke 


namentlich Bach’scher und Händel’scher Vocalmusik 
von 


Robert Franz. 


“ Geheftet. Pr. 12 Ngr. 
Bei 4, P. Gotthard in Wien 


erschienen 
und durch Rob. Forberg in Leipzig 


zu beziehen: 
El 


Jensen, Ad.. Op. 41. Romanzen und Balladen von Rob. Hamerling 

für eine Singstimme mit Piano. . av oo een 1 
Schubert, Franz, Zwei Scherzi für Pinnof. (Nachgel, Werk) . . — 1 
Singen und Sagen, Sammlung von Oesängen aus alter und neuor 











eit. No. 4. Lotti Antonio, „Pur dicosti.“ Aria per Boprano . » + —- 10 
(Yon Fraul, Regan überall mit grossem lirfolg gesungen). 3 

Zellner, Julius, Op. 7. Sinfonie in F für gr. Orchester, Vartitur. 8 2 
Orchesterstimmen Vene 1 2 

Arrangement für Pianofurte zu 4 Händen 2 2 


(Zellner's Sinfonie wurtle im vorletzten Coneert der philharmonischen 
Gesellschaft in Wien mit ausserordentlichen Beiful) zur ersten Auf 
führung gebracht.) 
Unter der Prosse: 
Bertini, H., 110 Studien für Pianoforte, rystematisch geordnet, mit 
Vorwort, Fingersatz, Bezeichnung des Pedals, Vortrags-Nuancen oto. 
versehen von Louis Köhler, 
Un 8 Hoften — hilligste und »ehönate Ausgabe 1} — 


Verlag von Önctholf Benff In Kripsiy. 
Trud von Br. Antrd'd Hatıfırge (m, Tiletrich) In Keinzig. 











SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Welt, 


Neunundzwanzigfter Jahrgang. 


— — — 
Verautwortſlicher Redacteur: Vartholf Seuff. 








2% Jührlich erſcheinen mindeſtens 652 Nummern, Preis file den ganzen Sabgaug 

Fu bir., Bei direcier franfirter Buferbung durch bie Por ımter Kremgeand 3 Schr, 

zu lertiong ebiſhreu fir Die Betitzeife ober deren Raum 3 Nengroſcheu. le Buch: und 
Wlksfienhanplımn en, Sowie alle Poſtämter uehnien Beftellungen au. Zuſendungen 
erben umter ber Adreſſe ber Nebaetion erbeten, 


m — a men men — 
Karl Tauſig. 


Richt immer erſcheint ber Tod eitter hervorragenden Perſönlichkrit in ber Geſtalt eines 
volltommenen Drelllanges, ber bie mehr ober minder bewegte Mobulasionenjelge Ihres 
Mufreiäpen Wirlens in fo harntomiſch werbereiteter Weiſe zum Abichluſſe führt, daß das 

UNE der yon ihr im Öffentlichen Geiſtesſeben hinterlaſſenen Lücke dem Der Reſignation 
dag Maturnothwendige weichen Darf. Wohl iſt dies ber Fall beint Hintritte derjeuigen 
hbpferiſchen Tonheroen, welche — fer es in der norntaleſchönen Friedlichkeit eines Sud 
ext Saybır — fei es unter Gladiatoreukümpfen, in Denen bie ganze Energie eier aus⸗ 
Velen individnellen Natur gegenüber dem Gattungsgeſetz noch cinmal offenbart wird, 

auſara mit der Nirwang vertauſchen. Die von den Urberltbeuden veranſtaltett 
deufeier ſchucſt gewiſſermaßen mit een Dur-Dreifange. Trob der Dämpfer auf 
remmeln und Trompeten, troß bes ernſten Glocengelänttes verſchlingt bad Moment ber 

Ifleit das her Trauer. Pinudite, amiei, comoedia finita est! Ja, eine gewifie Em- 
je nung behaglicher Vefrtebiguung bemächtigt ſich ber Heimlehrenden: eine Stimmung ne 
et NS in ber nterfoikehigen Steceffion des Schluß ⸗Rondo auf den Trauermarſch iu ber 

‚ten Betthoven ſchen Sonate verfiunlicht wird. Was ber Erbe zurückerſtattet wurde, 
fe ° farm wech deu Neliguienierth der Haare, bie ſich ber Lebende verſchueiden ib 
art arg reprüſentirt ja nur bas Siegel nuter dem mar erfi gültig —A ur 
Di, chleitadeerele ſeiner Werke. Ans dent Sffaven ber eignen Individnalit t ni er 
Mg ER er zum Veherrſcher ber Geiſſer der Nachwelt geworben, bie ſich um ſo williger 
* Derrſchaſt beugt, ats fie ſih einbtipet, won Ihm als fröblicher Etbe jebt mit unver. 
eelichen Eigenihnmsrechte erft recht Beſitz ergriffen zu haben. Sein Denmai wird 
Übe der Hanpiſadie feiner Nation ober feiner Nationen ſchmücteu, feine geiftige 
































646 Signale. 





Hinterlaſſenſchaft if ihren Schatzkammern eiitverleibt, zugänglich Jedermann zu Erbauung 
und Geuuß, zu Belehrnug und Studiunt — ohut beſondere Legitimation, in comme 
Rifcefter Weile. Dieſes Gefülhl der Befriedigung in den Gemithern der Ueberlebenden 
verſteigt ſich ſogar mitunter zu bem Grabe, Da dem zu Lebzeiten Verketzerten bei ſeiner 
Beftattung eine förniliche Abſolution ertheilt wirb für bag Vergeben, exiftirt zu haben, 
d, 5, feine eignen Bahnen gewandelt zu ſein. Wir haben es erlebt, daß ter unglückliche 
Sector Berlioz von feinen Landsleuten, Die ihn ſtets fo arg mißhandelt hatten, bei ſeinem 
Tode öffentlich canonifirt werben tft; freilich gab das Motiv hierzu lediglich Die fraitzöſiſche 
Eitelfeit, die ine ihrenn tonkünſtleriſchem Pantheon Die Species des „Symphonikers“ auıber 
weitig nicht vertreten ſand. 

Anbers, wenn in der Blliithe der Jahre, im Bollbeſitze ber Schaffenskraſt, im Zeuith 
bes Waltens, mo bie Arbeit, bie Prodnetion gleichſam mr als eine unausgeſetzte freie 
Eimanation bed Genies, als eine milgelofe Entfaltung ber Geiſtesſchwingen erſcheint, deren 
einſtige hnumig, 8 fei denn auf gewaltſame Art, Keinen zu befürchten beikönumt, eine 
ſchöpferiſche Kunfigröße dent Diesfeits plöblich entſilhrt wird. Tiefe, nachhaltige Wehnluth 
durfte Die Gemüther erfüllen beim Hinfcheiden eines Schubert, Weber, Chopin, Bellini — 
namenloſe Erſchlitterung beim Tode eines Mozart, eines Vendelsſohn. Der Verluſt — 
bei leſztgenanntem Meifter, deſſen Dirigenten und Virtuoſengenie eine zur Belhwilrkigung 
feitter hoben Perjüntichkeit To weſeutliche Ergänzung bilbere, in beſonderſſenn Maße em⸗ 
pfindlich — mußte zumächit mit ſchneibeuder Tragik wirfen, aber die Sage um den Inter 
feiglicpen fand hinreichende Troſtdiverſient in dem beglückenden Befige der von ihm noir 
rend der vergdunten kurzen Lebensfriſt mit doppelten Gifer angehäuften Geiftesſchätze. 
Schloß der Trauermarſch auch mit einem Moll-Dreiflange, wie ber in Chopin's Bmoll- 
Sonate, und mag in beim ditſteren Gemurmel, welches ben Epilog dieſer Dichtung bilbet, 
eis abäquates Stimmungsbild fiir bie traneruben Theilnehmer gefuuden werben, jo läßl 
im Verlaufe ber Zeit fein harmoniſch abſchließender Charakter ſich immer weniger ver 
kennen; allmälig erliſcht der zuerſt unabweislich dilukende Berwurf an das Geſchich: „wie 
viel herrliche Werle hätten wir dent Schöpfergeiſte dieſes Meiſters uoch verdanken fönnen, 
ten er nicht inmitten ſeines Wirkeus das Zeitliche geſegnet hätte!“ ja, ein abllären⸗ 
bes Nachbenfen gelangt endlich dahin, einen Minerfprach zwiſchen jenem quantitativen 
inmitten und bem qualitatioen am Ende wicht mehr zut verſpilren, vielleicht fegar zu 


entdeden, baf der Held zu feinem und ber Welt Bromumen wicht beſſer, als mit Frilbem 


Tobe vas Zeitliche zu fegnen” wermocht hätte, daſ mit ber Stunfigefshichte ebente wenig 
wie mit ber Weltgeihichte zn geollen ober zu rechten iſt, daſt bie göttliche Blindpeit 
bes. Fatums der ſchärfſten ınenfchlichen Sellfichtigfeit Uberlegen tft, und daſt, wie 3. 2. 
Polen unwiedererweckbar verloren ift, eilte „zehnte Sinfonie” fon aus dem Grube wit 
hat geihrieben werben ünnen — weil fe wicht geſchrieben worden iſt. 
Unanflödlich herb will uns bagegen bie Diffonany dünten, wenn wir — ohne bie 
milberude Kompenfation durch greijbare geiſilge Hiunterfaffenfchaft, ebenbärtig ber vers Ber 
blichenen vepräfentieten Bebeutung — went wir einen unernilldich kämtpfenden Price? 
ber reproductiven Tonlfunſt, einen Muſter⸗Juterpreten ber Meifterverte claffifcher Tontunſſ 


einen ber wichtigſten Factoren bes Muftlebens, weil Förderer, Vermittler ber richtſtrahlen 


unſerer Mufitpropgeten, ſomit einen der hauptſächlichſſen Trüger ad Vewahrer ihrer UN 
flerblichleit, ihres herz⸗ und geiſibildeuden Fertwirkens anf bie Menſchheit, einen ſolcher 
Alas bes Mikrokosmos ber Claviermuſik, einen Künſſſer, mit dem unſtres Berilnten? 
ar ein Joſeph Joachim in Parallele zu fteilen ift, wie Part Taufig, in feinem 
Tegemereichen, ‚der Welt nothwendigen Birken undermuthet plöhlich aus den Nelbeit ver 
aAbenden geftsichen: Sehen, als Opfer eier Seuche, wie icgend welche beliebige Dutzend⸗ 


Menfenfiiege, Nicht mit antiken ya i ſten 
witen Lätheln, ſeubern mit mitlelalterkihen Grinjen beho 
ſcheigt uns. da Thanalos nicht als Grldier, fonbem als Heufer fein Amt verrichtet zu. 





’ 





ı 


Signale, 6417 
m N — 
haben. Unmöglich iſt es nus, einen Sinn in biefe brutale Thatfächlichkeit hineinzulegen: 
mit freudig klepfeudem Herzen begleiteten ihn unſere Blicke, als er unermildlich aufwärts 
fteigend Stufe fit Stufe fi dem Gipfel der künſtleriſcheu Vollendung näherte, ben noch 
Reiner in „objectiv murfiergiiitiger" Welfe erftonmen; da ptöblich, wie ven tüditfcher, um« 
ſichtbarer Hand aus ſteiler Höhe hiuabgeſtilrzt, zerſchellt er: das Wort „Zob” will ung ba 
kaum anders, als In ber Ueberſetzung „Mord“ ilber Die Lippen ſchleichen. Ein ſchreiendes 
Unrecht dünkt uns au dem Entriffenen, wie an der mnſikaliſchen Melt verübt. Er um 
den Geunß der durch das emſige Wuchern mit Dem ihm von ber Natur verliehenen 
Pfunde endlich ermöglichten Wirlens⸗Fahigkeit und -Tilchtigleit betregen, bie Kunſtkenner 
um alle die reiche äſthetiſche Freude, bie Kunſtlinnger um afle bie fruchtbare Belehrung, 
welche ſte aus feiner ferneren kilnſtleriſchen Thätigleit Hätten fchöpfen können. a, mich 
duntt, als müßten ferbft bie groſſen todten Meiſter in ben Gräber trauen, benjenigen 
beredten Dolmetſcher Ihrer Schöpfungen verloren zu haben, der dieſelben fo eindringlich 
mit neuent Yebrır ſchniltckte, daß feine Vorträge derſelben als Nachdichtnuggen, als Neu 
ſchöpfuugen bezeichnet werben durften. Kein vollfenummer Dreiffang, Mol ober Dur, will 
da in unſere Stinmung einkehren; Die unerträgliche Spanuung einer vermindverten ober 
bermaͤßigen Duinte will uns wicht verlaſſen; oder, um muſilaliſch determinirter zu reben: 
° bleibt ung zu Muithe wie in dei ſchmerzlichen Vorhaltsaccorde ain Schluſſe der Schu⸗ 
Maschen Vallade „Die Rene”. 

Unter ben Drucke ſolcher Empfindungen ift bas einzige Geſchäft, defſen ber Trauernbe 
Nbig iſt und zu den es ihn wir gun einzig möglichen Erlrichterung drängt, echter 
ge lebendige Bergegenwäͤrtigung bes Dahingeſchiebenen, eingehende Schähung bes er⸗ 
Üittenen Berfuftes durch Zuſammenflellung der lebendigſten perjöulichen Erinuerungen an 
in, durch Reüdblick and bie Eutwiclelungsgeſchichte bes großen jungen Meiſters. 

Es werden ein flluf. ober ſechszehn Sabre Ger fen, daß auf ber Altenbutg in Weimar 
bei Dr. Framz Liszt ber Knabe Carl Taufig demſelben von feinen fehr verſtändigen 

ater — ganz ſind gar kein Dütgiieb dev berlichtigten Species „Virtuofenvater”, ſondern 
pelbſt cin hochachtbarer Muſiler und vehrer, fenter Zeit berllhmt als einer ber eleganteſtett 
lberg · Spieler — mit der Bitte um die Gunſt der Unterweiſung vorgeſtellt wurde. 
MN der Wohitzung Liczts dieſer Vorfteliung beimohneuden Süngeen wird ber Eindruck 
ſunes ich möchte fagen, mit Schrecken geutiſchten Bewunderitugsſtaunens unvergeßlich 
Meißen, Yen tote Yon dein Spiel bes Wunbearfeaben empfligen, das ſefort Geiſt und 
des Meifters unwiderflehlich fefjekte, te das Doniterte, blitzte, wetterleuchtete! — 
"he eilergiſche rhythmiſche Gluth, welche Mannigfaltigfeit ber Farbeugebung, ber es troß 
v8 berwirgeuden filienifch braufenden Eharalters nicht an Nuancen ber zauberhafteſten 
derthen fehlte! Mir waren Alle voltlommen steftrifirt und ber fonft nicht wortlarge, weil 
mmigſte Rereptivltät mit der Gabe ſließender Mittheilung feiner Eindrücke verbindende 
er CTornelius vermochte nur zu ſtarnmelu: „Das iſt ja ein wahrer Zenfelstert!” 
ber wohl. aber es war keln ber Unerwelt entfprungener, fondern ein bireet vom Hinmel 
krabgefallener Teufel, ein Erzuͤmon von Talent, ein Dämon, ben ts ber uuermüblichen 
GffGikpumgSncheit, Den ey bay Knfiferifepen Charalter des von biefem Talente Beſeſſenen 
& FRAU zu Zähnen, zu Winbigen, den erhabenften Aufgaben ber Kunſt dienſtbar zu 
el, urz in einen wahren Lichtengel zu verwandeln, 
mit —— ſeiner Lehrjahre in Wehtar begnilgte ſich Cart Tauſig —— —* 
Yitge ollbung feines Virtuoſentalentes, das damals bereits ein vollonmen conce ei 
un denannt werden können, jonbern ſtadirre eifrig alle Discipfinen ber Muſit theoretiſch 
m prattiſch. Die unter Yiogrs geiftvofer Yeltung damats zahlreichen und wahrhaft 
enden, vom böchften Begetſterungeſchwnitge Bis jus eingelufte Detail prtragenen Ther 
Se unh Conerrtauffuͤhrnngen denften ſelnen Sinn mit befonderer Vorliebe auf ven Dre 
tapparat iu, Eifrig dbte er fich im ber Inftrumentiruugskunſt: feine aus biefer 











Fun: 


548 Signale 
EB — — 





Epoche ſtammenden (fpäter formell desavouirten) Compoſitionsverſuche, 3. E. ein Klavier 
concert, und eine Coucertpolouaiſe mit Orcheſterbegleitung, verſchicdeue ſin ſoniſche Dich⸗ 
tungen”, z. B. ein „Manfred“ und jeue durch ein wicht eben glückliches Clavierarrange⸗ 
went und bie nech unglücklichere Beröffeutlichung deſſelben Tauſigs Rufe als Muſiler ſo 
verhaͤngnißzvoll gewordene Ballade „Das Geiſterſchiff (das Manuſeript beſitzt Schreiber 
dieſer Zeilen) zeigen nebſt diverſen „Ihundglichteiten" und raffinirten Ertravaganzen doch 
eine biühenbe, originelle Phantaſie und eine merkwitrdig ſichere Orcheſtrirnugspraxis. Ich 
erwähnte bieje won Tauſig's eminentem Talente weuiger belannt gewordele Seite nur 
flüchtig, be die Manikeflation derſelben ja doch nicht vor bay öffentliche Forum gefangen 
wich. Sie wird Diejenigen nicht Wunder nehmen, welche befähigt find, Taufig's meiſler⸗ 
hafte Uebertragungen ber dentbar ſchwierigſten Orcheſtermufik Hr ſein Inſtrument zu 
wilrdigen; feine in ihrer minntiöſen Gewiſſeuhaſtigleit und durch bie berraſchende iugeni⸗ 
öfe praftifche Anfammenfügung bes handlich auf Die Claviatur unllkbertragbarſt Erſcheinen⸗ 
den über alles Lob erhabene Bearbeitung des Clavierauszuge vun Nichard Wagner's 
complicirteſtent Mufifovama „Die Meiſterſinger von Nilruberg“, feine ſechs Paraphrafen 
verſchiedener Fragnente aus Berthoven's Streichquartetten hätte Einer, ber im Or⸗ 
cheſterreiche nicht ſo heimiſch, wie Tauſig, unmermehr zu Stande gebracht. Bei dieſent 
Anlaſſe muß ich noch feiner aus ber letzten Lebenszeit ſaammenden theilweiſen Uminſtru⸗ 
mentirung von Chopin's Rmoll-Concert gedeuken. Ich weiß nicht, ob ich in biefer 
Arbeit feine objective Bietät uber feine ſubjeetive Feinheit Höher zu Aellen babe, bin aber 
ficher, daß ihre Befaumiwerbung Taufig als Murfiter bei vielen feiner Collegen auf eint 
noch Höhere Stufe ber Dedihägung zu Relen geeignet if. — Neben feinen küuſileriſchei 
Studien beieäftigte ſich Taufigs ſlaviſcheenſpfänglicher, dabei deutſchegründlicher Geiſt fen 
damals mit Erwerbung liuguiſtiſcher und philojophiſcher Keuntuiſſe, auch trieb er ſleißig 
Matbentatit, kurz, veruachläfſigte in keiner Brauche gymmafliſche Uebuugen bes Hirns iiber 
benen ber Hand. Gin mir von Richard Wagner gefepeuftes Gebenlblatt, in dem es heißt: 
‚Das Wiflen it es, welches bie Beilige Flamme für die Kunfı in deren Jihtger zu nähren 
und au läutern beftimmt ift“, wurbe ſchon damals von Kerl Tauſig, dem ich es cepirte, zut 
Lebensdeviſe erhoben und unter allen verſchiedenen Lebendverhältniſſen unanegeſebt berhätigt- 
In den Berliner Orcheſter⸗ und Kannnerceneerten bes Unterzeichueten (Januar 185 
u. ſ. w.) Tieß fih der Jüugling Cart Tanſig zum erften Male öffentlich in ber Stadt 
hören, bie won ibm nachmals zum Wohnſitze erwählt, bie ferner auch die Ruheſtätte jeinet 
trpifhen Süße werben ſollte. Sein Auftreten ervegte großes Auffeben: je nad} Temnpera⸗ 
ment ‚ber Zuhörer (ein Moment, welches bei Beurlheilung ber ſogenaunten mſitaliſchen 
Parteien weit weniger im Anſchlag gebracht wird, als geſchehen follte) erſuhr er von gl. 
nigen ungeſchmälerte Bewunderung, von Auberen, Tpeciell jenen Kurzſichtigen, die nie 
mals begreifen wollen, daß auch „ber ungeberbigfte Vtoſt zuleht noch einen edlen Bein“ 
geben kann, beinahe abjolute Berwerfuug. Verfchiebene andere, bier beffer mit Still · 
ſchweigen zu übergehende Grilnde, zum Theil auch der perjditliche Ehrgeiz Tauſigs der 
vom der Mijſion eines „Clavierſpielers“ ſich noch nicht jenes hohe Ideal gebilbet hatic, n 
beffen Erſtrehunng und Verwirklichung er ſich ſpäter feinen Welten; erobern felite, verhin· 
derten ihn, Berlin zum Ausgangepuntte einer Virtuoſencarridre zu nehmen md mit der 
Abſicht auf eine hierite mögliche Lorbeeruleſe feine „Wanderjahre anzutreten. Vielle 
burn mein perſönliches Beiſpiel in Berlin verflihrt, begab er fich ungeſänmt nad win, 
um dort als Zulunftsinufilapsftei ähntiche Bropaganbaverfuche anzuftcllen. Als Divigent 1° 
mehr wie als Bianift ließ er bier feinen jugeublich cuihnſiaſtiſchen Thätigleitsdrange unge“ 
ya freieften van. Werm „viel Feiud', viel Chr“ wirktich gieichbebentend ift, mußte er für 
Du mat Propagenbabefrebngen gebrachten bebeutenpen Opfer jeher Art mi we 
Der genng au Ruhm eingehantbelt haben. Died war irdoch keinetrrege ter Hall, fonber! M 
er genegte xejer verztihe die nachfolgende Cinſchaitung, bie ich iym und mir, JeßÖR 


— a DT a ei 


Zus EA 


Br 








Bignale. 549 





bie Gefahr Hin, einer noch dazn ungeſchickten oratio pro domo beſchuldigt zu werben, 
wicht zu erfparen vermag, weil ſie im zu engem Zuſammenhauge mit dem Ürtbeile über 
bie Entwickelung bes jungen Meifters fteht, dem biefe Zeilen gewibmet find, Man bat 
ſeiner Zeit — dem Himmel ſei Danf, iſt bag Streitobject aus der Mobe gekommen — 
die „Bukunftsmufif mit dent „wothen Geſpeuſt' ir ber Politik verglichen und vielleicht nicht 
wit Unrecht. Ihre Anhänger durften zum Theil befteiretiverabicafer Tendenzen beſchuldigt 
werden, wie dann auch Herzog Ernſt don Coburg-Gotha, bei jeder Begegnung mit Franz 
Üsze an einem ber kleinen thikitgifchen Höfe, die Frage: „Halten Sie fig noch immer 
Ihrr Rüuberbande?“ niemals zur mterlaffen pflegte, Die „Nötbeften” unter ung hätten, 
wäre Gelegenheit geboten gewefen, vielleicht gar ein paar Monate lang „Pariſer Som: 
miune' gefpieft, Aber wie trotz aller Barbarei ber Stanbpunft ber Pariſer Uſurpatoren 
gegenilber dem Der Berfailler Ufurpatoren nicht als der bes fonnenllaren abfoluten Un⸗ 
rechts bezeichtet werden darf, ſo birften filr bie in jener Epocht von uns verübten 
Ertkravagauzen (zum Theil Repreſſalien), Reſpectloſigkeiten, har Flegeleien“ aller Art, 
denn doch billiger Weile einige mülbernde Umftände in Betracht zu ziehen fein. Karl 
Taufig bellagle, wie, mehr ober weniger, alle ſeine Mitpatienten im jener „Entioider 
ungokrautheit, bie anch von Ihm begangenen Toll mb Thorheiten; niemals Tamı es ihm 
jchoch in den Stun, den fenrigen Enthuſſasmus zu bereuen, ber jchließlich dech auch ber 
Motor ber Ertravaganzen, der Stamm biefer Auswilchſe geweſen war; er berenete ihn 
um fo weuiger, je härter er Mir, bie Abirrungen perfüutieh gelitten und gebüßt hatte, denn, 
um Mur Eiues zu erwähnen, als einem Hauptradelsſührer waren ihm}. 3. bie Säle 
Minmtticher Goncertinflitute verſchloſſen, wo er Feine Claviervirtnoſität hätte zur Anwen⸗ 
dung Bringen Bımen. „Eitwichungstanfpeit® babe ich under Zulunftsfitber gemanıtt. 
Die Parallele hi pofitifcher Richtnug Tiegt nahe. Welche irgendwie ebel und heißblütig 
angelegte Ilingltugenainr — vielleichi dereinſt in ben laltblütigſten Staatsmann umgefchmol 
zen — muß denn nicht in einem gewiſſen vebensſtadinm gewiſſen republikantſchen Utopismen 
buldigen, welcher grünende Idealismus tritt nicht zundichſt mit Auswilchfen behaftet auf, 
welche abruſtohennen Hörner“ werben nieht nach und nach, Dank ber Repulſion feitens 
er nüchternen Peitwert, Dank ber Attraction ber reiſeuden eignen Erfahrung und Inneren 
riemug narbenſes ſich erlieren? Was bat es denu auf fich, auf welchem ber ungäß- 
BEN Wege zum om ber Wahrheit das Individuum, traft ber Eigenartigfeit feiner An⸗ 
lagen, und ut welchem Beitwerbiache es dahin gelangt“ DL man durch Meyerbeer zu 
Auer gefange, 06 durch Berliog und Liezt zu Brethoven {bie Fährer find bes 
Zielpuurkts dor ſoahrlich fo wenig unwerth, wie Virgils Geleite eines Dante), ob durch 
A endelsſehn zu Bach und Ghermbini, ober durch Schumann's antiplaſtiſche wenn 
AU unendlich intereſſane ud ſchöur Labyrinthe zum Verſtündnißz ber Profit eines 
m nelsfohn, ben ni ber wirtuch Gereifte als das höchſte Feorm Denie nad Dan 
j trkennen fKyig ift, wag Komunt venn hierauf an? Die Hauptſache bleibt, boß das Si 
treicht Werbe, das in Srlkubung einer wohlerworbenen, viel durchgekümpften Harmonle 
8 Slhuffers mit fi ſalbſe und mit feinem, In näherer ober untergrerdneuer Sphäre, 
I, nlemals ganz ohne Beglehung zu den Spiten ber Kunſtgeſchichte tote zu ihren — 
na en benibaren Specinl-Bernfe zu beſtrhen hat. Richte mar une ———— 
ern anferm „jilngften” Tage! Ir mormalecchter, Thmurgrabliniger, — 
ein rgemäſter Eutvotlelng nähe Kart Taufig woht miemals ber Fat 3 . 
ein beffesn Verluft fily die Kunfiweſt volr hente To innlg au beffagen betanı u. find, 
ri me kilnſtleriſche Toitfeffion Tleß fi, als er zu jener erwů huten Harmenie fi) bu rwae 
itten, mit denſelben Worlen, nie mifer Meifter Liezt einftmals bie ſeinige prüeiſirte. 
sehen ; 8 gebe doch eigentlich mer zwei Parteien in ber Kunft, bie Jener, melde 
e em und Pünmen, und bie andere (der Kchter eingeftanbnermahen angehören möge, 
je aber dennoch weit zahlreicher) ber ſtaubaufwirbelnden · Ignoranten und Inppotenten. 





























569 Signale, 





Uus feinen jebenfatls rithmlichen, wie auch immer „objectiy" werbienten Mißerfolgen 
— denn das Gerz, „aus bem alle großen, wie alle ſchönen nud guten Gebanlen kom: 
mer”, deſſen Ausgeburten und Verirrungen veljkiutig zu desavoniren daher unmöglich 
iſt, ohite zugleich das beſte Selbſt zu leugnen, der Enthuſiasmus, bie Auhanglichfeit au 
ben Meiſter hatten fie ihm erworben — zog Karl Tanfig weilefte Lehren. So ſchroff 
und uncrbittlich Die öffentliche Meinung über feine Experimente den Stab gebrschen, 
voch froffer und unerbittlicher verfuht feine Selbſtbeſiunung Aber fein bisheriges Tichten 
und Trachten. Ars ben ihnt entgegengefchlenderten Pfeilſplitlern der ſeilen Kritit ſchuie⸗ 
dete er ſich Die kritiſche Feile, weſche Die treue Begfeiterin ſeines ganzen künftigen Lebeus 
und Strebens werben ſollte. Mas fein kiluſſſeriſches Warnigefilhl jhin nech nicht zu ente 
räthſeln vermochte, lehrte ihn allmählig ber frithzeitig eingeſchlagene Weg ſpeeulativen 
Denkens und conereten (wicht abstraeten) Kunfläfthetiſirens. Viele Jahre hiudurch 
ſchwieg Fama gänzlich über ihu. Einſam zog er fich in ſein Studirzimmer zuritck, das 
er, um doch äußerer Auregungen und Ciuwirkungen nicht ganz zu entbehren, in verſchie⸗ 
denen Städten nach einander aufſchlug. So Ichte er z. B. läugere Zeit privatiſirend in 
Genf, London, Brilſſel u. a. D., kehrte auch zeitweiſe ſiach Wien zurück, wo er ein, we— 
uigſiens ſeinerſeits als ein üntigeres auſgefaßtes Freunſchaftöverhältniß za Johanmes 
Brahms ankulpfte, ben er nicht blos als hedhbedentenden Tondichter, fonbern auch als 
einen ber ihr intereſſanteſten und ſelbſt techmifch Teiftungsjähigfien Clavierſpirler verehrte. 
Dieſe bis ar feinen Tod unwandelbar aufrecht erhaltenen Beziehnugen machlen ben immer 
männlicher heraurcifenden Kimftler feiner alten Bewunderung und Verehrung fr Waguer 
und Liszt nicht untreu; es liegt ein etwas verſöhnend dtührendes in dem Umſlande, daß 
ihm das harte Schickfal noch wor ſeinem Tode din Berlin bei Wagners Brfuchsfefflichleiten 
— in Leipzig bei Liszt's Auweſeuheit, wo ibm daun zugleich bie Sterbeglocke läntetch Ge⸗ 
legtuheit darbot, von feinen Geſinnungen gegen die beiden Meiſter, welche den dauernd⸗ 
fen Haupteinfluß anf ſeine kiſnſtleriſche Entwickeſung ausgeübt, perſönlich ein neucs uud 
letztes Zeugniß abzulegen. 

In den letzten Monaten bes Jahres 1865, ſeite praltiſche Lauſbahn wohlgerilfiet wie 
der aufnehmend, traf Karl Taufig nach ſiebeuſähriger Abweſenheil wiederum in Ber 
kin ein, zumächft wohl une mit ber Ahficht eines fürgeren Verweilens, bie ſich jedoch in 
Wofge ber bei jebem aberinaligen Concertiren geſteigerten Thrilnahme feiner Zuhorer, in 
Folge ber für ihn fortwährend zunehmenden Wegeifterumg, barj man ſagru, ie PN 
Entfhluß verwandelte, jein bleibendes Domicil oder Anuptquartier filr feine Fonecertaus 
Rüge dafelbſt zu gründen. Diefe leteren, in kürzeren inn längeren Zwiſcheiträumen nach 
Nah und Feru unternommen, geſſalteten fich wen Jahr zu Jahr Amer mehr zu wahren 
Trlumphzügen. Ay Mleiſter Anton Nubinftein wurde ihn als shenbärtiger Rival zut 
Seite geuannt — es bedarf nicht der Erwähuung, daß gegeufeitige Hochachtung und beit 
liche Bewundernng ihrer reſpretiven Vorzlige bie beiden „Nivalır“ mit einander verbaut 
— ber preußüiche Hof, von bem ſteigenben Erlat feines Kiinftlernfs aud im Audland 
Holland, Rußkard 2.) bewegen, ernalinte ihn zum löniglichen Heſpianiſteit, cine noch MM 
erwarietere Auszeichnnung wurde hm durch Verlrihnug eines hohen öſlerreichiſchen TOM? 
zu Teil. Dieie temporären, meift mit einer Naftlofigfeit, bie vielleicht ben zarten Krper⸗ 
bau nach uud nach umverfehens anfgerichen haben mag, durchgefübrtenn Concertreiſen WIE 
den son ihm gewiſſermaßen mr als Nebenarbeiten, zur Sicherſtellnug feiner materiellen 
Eriftenz betrachtet; den größten Ifeit es Jahres teitniete er init einer Yicbe und Auſepferung 
‚ohne Gleichen ber von ihm gegrüudeten und geleiteten Clavierhochſchule in Berlin, zu det 

— Küuftierfäite, C F. Weilzmamu, Adolf Jeuffeu. Louis Eylert u. *. 
* —**— engagırte. Zwei Tage in der Woche war er von feiih Morgens bis vr 
Hai 3° velfänbiger Geiftegeiguer dieſer feiner Schüler, die Alle mit begeifterter Liebe h 

' UND unter been viele bem Nameu ihres Lehrers buurch ihre muſidaliſche Zu 








Signale. 31 





kunft noch Ehre erwerben werden. Zu Privatunterricht an Difettanten vermochte ſich fein 


veizbaver künſtleriſcher Ernſt, dem jede Oberflaͤchlichteit in tiefſter Serle verhaßt war, nicht 
zu verſtehzen; bs hätte ihr zu ſehr nach „Metier“ geſchmeckt, feine fenfttioen Nerven über. 
bies noch zeitiger anfgeriehen. Die fünf anderen Tage ber Woche arbeitete er nit ber um⸗ 
ermübliehften Ansbauer au Der Bereicherung feines Pianiſtenrepertoires, wie an noch fer⸗ 
nerer Bervofllammmmmg von Leiſtungen, bie Frennd und Feind ſogar als fertige anerkannt 
hatte, Die aber fein ffündlich werfeinertes Ohr als noch verfeiucrungsbedürftig erfennen 
lernte. Nach jeber en erreichten Stufe ber Vervollkommnung yichtete cr das ihm vor⸗ 
ſchwebeude Idcal gleichzeitig eine Stufe höher und im biejem Fanſtiſchen“ Auge ſeines 
Befens haben wir das banptiädlichfte Moment zu erkennen, bas feinem Kiluſtlercharakter 
einen wahchaft imponivenben Stempet aufprägt. Zurnächſt im Intereſſe feiner Hochſchule 
wibmete er Feine Geiſtesträſte mb Die Summe der an ſeiner Selbſtbildung praftiih ge⸗ 
machten Erfahrungen der Herausgabe von clafſiſchen Studienwerlen in inſtructiver Form. 
Seine Ausgabe bes Graddua ad Parnassum von Clementi und einer Authologie aus dem 
wohftenperixten Clavier von 3. Seb. Bad; ſind, wie feine Soncertbearbeitungen verſchie⸗ 
dener Merle von Scarlattt, Schubert, C. M. von Weber, ſeit Geraumem Gemeingut der 
deſanmnten gebildeten Clavierwelt geworden, haben ältere nud andere gleichzeltigt Bearbei⸗ 
fingen md Ausgaben ſtegreich verdrüngt und mit Recht; denn fie couſtitniten uuvergüng · 
liche Verdienſte ihres Autors um die Zukunft ber Clavierſpiellunſt file Alle, filx Küuſtler. 
dehrer amd Dilettanten in gntem Wortſinue. Daß er endlich auch productiver Thätigleit 
fh wieder zuzuwenden gedachte, zeigen ſeine originellen nud geiſtreichen Fantaſien über 
ungariſche Zigenuerweifen m bie beiden als Op. 1 nud zugleich Opus ultimatum edir · 
ten Schönen Elavleretnden. Dilfterer Scherz bes Berbängnifjes! Der Sehnſnchtstrieb nach 
tigenem jefbftftinbigen Schaffen, dem er nit dieſem als Op. 1 bezeichueten Werle — bei- 
er Nummer die Selbfiverurtbeifung umb Caſſation fräherer ſogenaunter Ingendſünden 
bezeugt eb ihm und ber Mitſikwelt eine Reihenfolge reifer, goldner Frildhte in Ausficht 
Felt — die erfte Vefriebigung gewäßrt, IM zugleich das lebte Lächeln, ver fette Seuher 
eines Kunſtlers deſſen glithende dichterljche Phantafie niemals erſtarrt und erlaltet wer, 
aber von ber umerblitlich firengen Selöfttritit des Denlers im jeber ihrer Aeußerungen ſtets 
Meitdgepeäugt winde, jobatb Die lehte Juſtanz bes Kopfes bie Iniptration des Herzens 
nicht Yofffommen zu Togitimien in Stande war Er ahnte 6 wehl nicht, baß auf dem 
"nen Wege per Tod fo bald fein brutalts Halt gebieten würde: bie Klinge ahnte nicht, 
daß ihre Scheibe derbraucht, verzehrt war. Denn, wenn bei irgend eines Künſtlers Frilhh- 
tode, iſt es bel dem Tanſig's augebracht, das Wort zu eitiren: Ta lame a use le fourreau. 

Daß diefer volltoinmene Khheftfer, von Gottes Gnaden wie Wenige berufen, durch 


eigne Willenskraſt, wie mod; Wenigere, auterwählt, ein ſeltener und vielſtiliger Are 


elter war, habe ich ſchon mehrfach berührt. Es fei mir jeboch bier noch geſtaitet. ber 
Jenigen amufterbaften künſtleriſchen Geſinnungen zu gebeten, die ihn bei feinem voftiofen 
teiten beſeelten — vielleicht zum Nutzen und Frommen manches Kunſtiungers Bor 
Lem erfilllte ihn ber tieffte Reſpeet vor beim Kurfheerle , deſſen Zuterpretation er 
6 vorgenommen hatte. Wir ſlimmten iiber bie Erforbernifie tihnſtleriſchen Vortrages 

trein, daß dazn gehbre: 1) oblectiv eorreet zu ſpielen auf Grundlage minntiöfefter 
Malte und Decsimpofition, zu bet ein durch Auglogit geleitetes Zwiſchen · den · tZeilen · 
en der ſcheiſmbar aunvefentficheren, deßhalb vorm Autor wicht Nett anebrilcclich im ken Tert 
Üngeleagenen. ſeineren Vorlragevorſchriften smbebingt gebEre : 2) objeetiv ſchön zu 
lesen, d. h. mit Weriletfichtigung der afaifchen Geſebe des Anfrumentes, wie bed allı 
gemeinen Wohlklanges, ber je häufig mr purch die conibinirteiten iysamifden Schatti 
nungen ber einzeluen Srinunen, ſelbſt bei Den einfachſten Confonarmen ermöglicht wird, 
Betifermnafen ters rgamifs) pofyppen md poTyihrom, wie es nur immer bie Fort⸗ 

Eile der modernen dudgeltautnuf, Danf unferem teeffüchen gemeinfdhaftlichen Beflügler 





ee nn ea. NN 





BER 


552 Signale, 








Kart Behftein in Berfin, nicht Kos zulaſſen, fordern häufig infpiriren; 3) ſubjee⸗ 
tin intereffant za ſpielen (wohlgemerkt mit ber Einſchränknig vorbergängiger gewiſſen⸗ 
hafteſter Beobachtung der beiden erſten Poſtulate), d. h. frei reprebieirend, ber 
ganzen Darſtellung, ſeweit möglich, den Charakter augenblicklicher Inproviſation, beit 
Zauber einer freien Rede verleihend. — Nun, dies Alles zu harutoniſcheftent Ebenniaße 
vereint traf fr Tanſig's Clavierſpiel zuſammmen, 

Nächſt den Reſpecte vor bem interpretirten Kuufſtwerke beſaß aber Tauf ig bie Tu⸗ 
gend eines noch reipectableren, weil ſchwierigeren Wefpecteg : des Meſpeets vor dem Publi⸗ 
eum, dem er das Kunnuſiwerk zur Erbaunng oder Belehrung vorfllhren wollte. Er abop⸗ 
tirte volllommen meine — man entſchultige geneigteſt den umumgänglichen Mißbrautch 
des perföntichen Fürworts, ben ich im dieſem Briefe mache — meine Theorie, daß, wen, 
wie leider tagtäglich allevorts Figura zeigt, nichts zu ſchlecht für ben Magen ber Menge 
it, man ſich dech ſtets erinnern müſſe, daß auch uichtä, nichts zu gut, zu koſtbar fiir 
dieſes Publicun, an das wir appelliren, fein kaun. Somit mülſſe eht ſerienſer silnftler 
and bie aus den äthttivokeſten Beftanbtbeilen zuſanmiengeſekzte Zuhörerniaſſe ter allen 
Umſtänden au serieux nehmen. Arch nach dieſer Leite hin war Tauſig's Praxis 
eine muſtergüſtige. Ich könute ihm bierin, wie auch in feinem Verhalten gegeniiber be 
Karfiwerke, m einen einzigen Eolegen zur Seite ſtellen, ben ihm ein Jahr friiher im 
Tode vorangegangenen  trefflichen Deifter Alexander Dreyſſchock, deſſen wnnderbare 
harmouiſche Technik durchaus nicht eine geiſtloſe war, wie fo Maitcher währt, ben uicht, 
wie mir, perſönlich Gelegenheit zu Theil wurde, intimer mit heut ebenſo hochachtbareit 
als ungemein zollegieliichen Külufiter zu verkehren, deſſen raſiloſe Selbſtarbeit um fo höther 
anzuſchlagen war, als fie bie verhäſtnißmäſtig nur geringe Potenz feier urſpruuglichen 
Begabang fr Maufit, betreffa deren er jelbſt ſich feiner Tünſchung hingab, vollſtändig ſür 
Uneingeweihte zu verdecken iin Stante wan. 

Wem möchte, nachdent mir verſucht, ihn eine flüchtige Skizze von Tanſig's ae 
ausgtjetzten künſtleriſchen Studien zu geben, zu denen ſich, wie ſchon erwähnt, auf beit 
vtrſchiedenſten Gebieten bie geitnblichiten wiſſenſchaftlichen Studien gefelften tin ſetzter Zeit 
widmete er jeben nurfiffreien Augenblick mit Vorliebe den hervorragendften urneren Publ 
catiouen in der Phyfiolegie ud anderen ntaturwiſſeuſchaſftlichen Water, bie Unbilligkeit 
des dem Meuſchen“ Tauſig gemachtent Verwurfs riner ſtolz ſelbſigenſtgiamen Zurilch⸗ 
gczogeuheit md einer unfrrundlichen Ungefelligleit nicht einſeuchten? Wer möchte ihn 
verargen, ben Verkehr mit ſaſftigen Büchern, aus denen er Keen Stoff für Deuken und 
Empfluden, deſſen Verarbeitung jchließlich zur Vefruchtung neuer Blilthenkeime im feiner 
Knuſt mittelbar dienen konnte, ven Verlehr mit meiſt von der Rengier, eine Verühmntheit 
zu examiniren, getriebenen, mehr oder minder gleichgliltigen Mulſiggãugern ber verſchierenen 
Gefellſchaftsclaſſen vorgezegen zur haben, in welden ex, als dei natllrlich weit häufiger 
gebende, uie empfaugende Theil, ber ninabweislichen Erholuung von eoneentrirtefter Thätig⸗ 
teit nie theilhaft werben Tonne? Zwerlloje Zufsumenkinfte in Yoontirkten — mit ober 
ohne Tabalsrauch — waren ihm natürlich tm höchſſen Grade zuwider. Außerdem war 
er burch manche Bittere Erfahrung gewitzigt worden, wie leicht bei Zungendreſcherer 
und „Kinntademvadenn” in Chefellſchaft won weniger verrauten Perſonen eint won feier 
origluellen, je nad Zufall und Yaınıc unbefaugen gethane, aber mit polizeilicher Wach⸗ 
ſamteit erlauſchte Neuerung Gefahr lief, von Unverſtändigen „verhört'“, eutſtellt, mißbeutet. 
Wlichtich irgendwie zu feinem eben zur Ankerer Nachteil, beiten unabſichtlich dann einen 

mmer zugefügt zu haben, feine Lone Herzen weht that, mißbraucht zu werden. 
Das —e— nicht feine iungemein jchmiegſame Natur, wo 19 varauf anlant. 
—8* a abes-artiger Bewanbekeit auf ben verſchiedenſten Geſelligkeitaterraine 
km dem bj * te ben Gharafter riner Weufilzeit[chrift nicht gegiemerib, feiner Sucre 
finguirteften Salong zu erwähnten, Doch darf angebentet werben, daß er gerade 











Signale, 553 











in den höchſten ſocialen Geſellſchaftsſchichten, unter ben gefftvolfften und bedeutendfteit 
Frauen der vornehnten Welt feine enthuflaſtiſcheſten Verehrerinuen züblen durfte. Traf 
er mit geiſtvollen, ſynpathiſchen Mänunern der Literatur, Malerei, Medicin u. ſ. m. 
Riſammen, die den Taet beſaßen, ihn nicht als Celebrität zu inquiriren, fe entfaltete er 
eitt geſelliges Taleut von ber höchſten Aumuth, Seine beafitiche Friſche als Erzähler, 
fein überwältigend kauſliſcher Witz, ber mit gleicher Leichtigkeit, wie feine Finger, bie 
Miefenfeala won ber Ariſtophauiſchen PBlaftit bis zur Heine ſchen „viergeftrichenen“ Jronie 
zu ſpielen verſtand, contponirten bie funkenſprühendfien Contrapnnete zu dem canto fermo 
des Berliner Welt-Humors, unter deſſen Nepräfentanten er natürlich vorzugsweiſe nur 
mit denjenigen ſich cinfieh, die wie bie Haren Dohm imd Scholz in Schrift nud 
Bild hinter der baechantifchen Maske ftets ehren. fittlicheibealiftiichen Grundlern erinthen 
Veen, welden bie Genannte unter Anderem auch dur.h ihre feinſühligſte Empfänglich— 
leit file bas Erhabenfte in ber Tonkunſt doeumeuntirten. " 


Us ich vor Jahresfriſt bei cher umfreiwiltigen Reiſe uach Berim Karl Tanſig anf 
ſuchte, hatte ex die Site, mir trolz ber anison morte, trotz ſeiner Klage, nicht „einge: 
pielt⸗ zu ſein, trotz „ſehr muſikniitder“ Verfaſſung, Verſchiebenes vorzuſpielen, fo bie uns 
tlaublich (file den, der fie nämlich ſtudert) ſchwierige Toccata ver Schumann, bie won 
Beters entdeckte Bach ſche Bedur-Suite, verſchiebene Magırten und Prätubien von Ehepin 
u. m. Meine Quittung iiber ben einpfangenen wahren Hechgennß äußerte fih um 
gefübe mit folgenden Worten: „Sie find unerreichbar groß geworden, lieber Freund. Troß 
Aller meiner alten, unverroſteten Bewunderung filr Ihr Ricicutalent hätte ich nie geglaubt, 
derrinſi ähnlich zu Ihnen aufbſicken zu dilrfen, wie zu Joſeph Joachim, wen er das 

cethoveuſche Corerrt geſpielt hatte. Jede Note, bie Sie geben, iſt Geld, if ſeeliſcher 
Enpfindiungs-Ertract. Se cin kurzes Prhlubiun, fo eine Mazurka von Ehepin, wie Lie 
2 Stk ‚ereiven‘, berechtigt Ste, zu fügen: ‚Hier habt ihr in nuce ‚Die ganze Geſchichte 
ber Clavierſpielluuſt von Anbegiun bis auf den heutigen Tag’, ganz mie Horace Vernet 
em Petenten an ein Albrimblatt, das er in deſſen Auweſenheit während zehn Minnten 
34 Papier gebracht, eriwiberte, als Zeiten bafjelbe nach dem comntuniſtiſchen Dlaßftabe ber 
auf verwendeten Arbeitszeti zu tariren wagte: „Wie, Sie glauben, zehu Minnten habe 
an jenem Ihrem Albırnblatte gezrichnet? Dreifiig volle Jahre ſind es, bie ich dazu ges 
gt Früher waren Sie ein gilthender Feuerbraud, jebt ſind Sie eine wohlthätig 
cuchtende md erwarmende Senne geworben, Set gequält, Junger Sonmengett! Wie 
ent ich urich meiner noch hellgebliebenen Augen, daß ich Ahnen fo recht von Herzen einen 
ribut, den Sie von mir wicht verſchukhen werben, barbringen tom.“ 


Q Der fo von nic bedankte junge Meifter nahm die aus warmem Herzen entquedenen 
orte warmherzlich auf Mas ich dem Lebenden unter vier Augen gefagt, ich wiererbole 
eute vor ber Oeffentlichlelt, verlegen nach einem anderen PModus, dem jungen Grabe 
Duldigung darzubringen, forfenb, nud zu voll inuigſter Fheilnahıne, um ihren Urs» 
uf eine hellere mb kuͤhlere Stimmung zu vertagen. Die Befugniß hierzu meinem 
in nicht beſtritteuen Nechte, meinen werewigten Mitfchüller zu betranern, ſein an 
eh cter Vewinderung feier hohen Gaben und Leiſtnugen hoch und thener zu halten, 
Hehnene, richte ich an literarlfch berufenere Federn, als bie meiner Wenigkeit, bie Bitte, 
fen befcpeipenen Nachruf Ualbig ergänzen und werbeffern zu wollen. 


Ponte a Serraglio bet Lneeca, im Augnſt 1871. 


eine 


Sans bon Bülow. 





b54 Signale, 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Am 16. Arge bat Herr S, de Lange, ans Rotterbam in ber bier 
fan Nicelailirche einen ergel Berg, ver eingelabenen Zuhörern gegeben, beſtehend and 
efgenbet Nummern: Paſſacaglia in Umoll ımb Toccata und Fuge in Cdur (Peters ſche 
Aubgabe Br, III Pr. 8) von Sch, Ba, eine Cheralfignratibit („Aus tiefer Rey) 
cigner Verfertigung, und große Fautaſie und Auge liber das Anabaptiſten: Thema „A 
nos ad salutarem undam aus Dieyerbcer's „Pröphet“ won Liszt. Anßerbem ſpendete 
anfer Violencelliſi Herr Sogar eine Zarabande von Seb. Bad. Was nun zuvörderſt 
Seren be Lauge betrifft, jo kant derſelbe mit einem bebeutenben Renommée als Orgelvir⸗ 
tuos hierher, bewahrheitete aber Daffelbe in unferen Angen me zum Theil, indem er 
zwar rine ſehr reipectabfe Damals und Pedalfertigkeit entfaltete, aber in Wetreff Der 
Sanberkeit uund Reinlichkeit bes Vaſſagenſpiels nituüter nicht genug Helläuber war und 
nicht jelten auch ein ſchönes Legato vermiffen ſieß, fowie eudlich feine Kunſt des egiſtri⸗ 
rend weit hinter Dem zurückſtand, was wir in dieſer Beziehung anf unſrer au Hillfs⸗ 
quellen je reichen NicolaieOrgel von Anderen gehört haben, Das Sompofitions-Speeimen, 
weldes uns Herr de Lange dir feiner Choralfiguration gab, war eben nicht Bernorragenber 
Art, ja es fam ats fogar ziemlich inſipide vor. Bachs Cdur-Toceate amd Fuge — eil 
jelten herten aber ſehr freuntdliches St — erfuhr inſofern eine Störung, ala gegen 
den Schluß bin eine Manualtafte hängen blieb, woburch natlirlich ein mententanes Weiters 
fpiefen unterbleiben uunßte nud der Schluß des Stuͤckes verloren ging. _ Das größte 
Störniß fr uns war aber die Kirche Rummer, welche denn doch ar Debiglert mb 
Langweiligteit alles Deal überſteigt, Schlieftlich fer och erwähnt, daß Herr Hegar feine 
Piece mit dem an ihnt belanmten ſchönen Zot wıb warmen Nusdruck ereutitte, 


* Birk, 12. Unguf. Der Sommer iſt in mupfafifcher Beziehung bier ſehr be⸗ 
lebt. Am 27. Juni fangen Frau Marie Witt und Herr Dr. Schmid aus Wien 


mit außersrbentlichen Erieig, obwohl jeitere Mitfikkenner ben Tehteren etwas ansgefungel - 


und die erftere etwas zu ſchreiend fake. Dann famen bie befannten 13 Stuttgarter 
Seftrumentaltünftter, deren hervorragende Leiſtungen auch bier wolle Anenaug jan⸗ 
den, und hierauf eine prenſiſche Regimentemufif, Die ſehr gute Geſchäfte machte und 

los ihre ſchönen Meledien jpielte, öhne baf fie, wie weilaud bie Profefforen se, durch un 


arm⸗ 


harmoniſches Stein» und ‚Ziteigerafie gehört werben wäre. Die Perle bir Saiſen aber. 


war ber Yiebling ber Jürider, Wugafın Ruff any Wan, ber Bei einem Drufiffreunbt 
af bent Berge einen bierwähentlichen vandanfenthalt machte turb am 24. Inli cin Cou⸗ 
tert bier gab. Die „Nee Züricher Yeitinig“ jagt darüber unter Andern Felgendes: er 
liebe Gaft hat feine Zuhörer wieder fo ennilt. baf fie zu einen Beifallzſiurin hingeriſſen 
wurden, wie er ſert, Anton Rubinſtein bier wicht gehört worden iſt. Ter wabre Mnſ 
Ki Kit ſich durch die größten Virtubſeufünſie wid blenben; fein Herz Bleibt aurber 
riebigk. wenn nicht ein inmerer Lebenshauch, der aus ber Scele unergränbbaren Tiefe 
ſtammt, bar Äußeren Vortrag, feird eines Zängers nder eines Jufirnmemalfinſtſers, BTW 
bringt, Und das ift e8 chen, was Herrn — Gefang fe bezaubernd, fo geradezu über“ 
wilfigenb macht. Ta iff feine Spur ven Effecthaſcherci, kein Prahlen mi titnfieriiher 
Bollerrdung , einfach ab imig ſiraͤmt Miles wie ein friſcher Duell as teffter Bruſf ber" 
“or, ringsum Leben und Wonne verbreiten.’ 


*Helftugfors, 10. Aug. Frau Alexantrowa und ber Claviervirtitoſe M. Eotofefl 
{aus Moslen) babe im ben blefigen Curſalen vier Coucerte wit dem glängenbften 
folg gegeben. Die ber Gerligmten Kibnftterin dargebrachten Bhumeufpenben mb fülnn 
fen Thationen Übertrafen tur den fepten Goncerten bei Weiten has ihliche Dlaß UN ei 
läße fid voransfehen, dah Kran Mierantrena dem Winde tes Yubticans nahgede 
wird, fh ech einmal hören In Iaflen, Das Programm des lebten Touertts bot Bo 
bee: Kecitativ und Arie ber Gerifiawa aus inte Oper Mußlan und Ludmiſa 4. 
Incca aus Bellinis „Baritanın,“ „Mn Deore" uns „Srifünig“ von Schubert, mtb LE 
dort von Frau Alexaudrewa, 2. Wubirftein, (Hlitfa, Sontsiy und Aabieff. DET ST, 
Kanaft Tpistte ein Rectie In Cismoll won Shepin, Scherzo von Kirchner and eine &. 
eigener Compoſitien. Die ſchwetiſchen Tperuverftellimgen beginnen Tude dicſes Monate. 





Signale, 56 





* In Matland if man im Begriff auf ver Piazza di Castello ein neues Theater 
zu erbauten, weiches 2000 Perſouen faflen ſoll. 


* Das Theater Carlo Felice in Genen wird am 15. Det. mit ber nenen 
Oper bes jungen Maeftro Riect — „Un curioso aceidente* — wicher eröffnet, 


,„ * Im Teatro Rievardi zu Bergamo geht nädftens „Gian Maria Visconti®, 
ARE Nele Oper des Maßjtes Biceint bi Yeceo, in Scene. 


* Aus Italien wird von einer neuen, eben vollendeten Oper berichtet, welche ber 
Sollaboration von Vater und Sohn ihre müſtkalifche Eutftehnng verdantt. Ste heißt 
„Una notte a Firenze“ und bie Mtaeſtri benennen ſich Zavertal. 


* Auf dem Thöätre de la Monnaie zu Brüffel ſoll nächſteu Winter Ric, 
Wagnerẽ „Fliegender Holländer“ zur Anfführung kommen. 


* Im Theater ber Folies-Marigny gu Paris iſt vor Kurzem eine ne 
Operette — „L’Ondine de Plougaste won Dupin umb Pesmmy — aufgeführt werben. 


.* $ı Sambarg fird von Samt Director Herrmann folgende Killer und Kilnft: 
lerinnen gewonnen: Den engagirt: fiir dramatiſche mb golsrirte Geſangspartien die Dir 
m Karina, Hofeichter, Croys und Bafta,, für OperSenbretten Kuhulein Waguer, 

Ale Schmidler Fränlen Arnan, Franlein Alth, file Alt⸗Partien Fräulein Freund; 

r Helden⸗Spiel⸗ and Iyriiche Tenor: Partien bie Herren Lederer, Schäfler und Rarnl; 
Hr Bariton die Herren Pfeiffer und Maren; filr Bahe und Bah-Buffo-Prrtien bie Her: 
zen gel und Griebel; erſter Gapeltmeifter: Her A. Müller; weiter: Herr Mohr; Balı 
etieiffer und Solotänger: Herr Holzbaner; Soletänger: Herr Anthony: Seletän erinnen 

tüujein Amlbrogio, Bräuten chat, Fraulein Hirſchüerger, Fräulein Alth I. Vem 
"tigen Berfonal widen wieder cugagirt: bie Damen Böruer, Schmidtgen; Kaſtrup, Fräu— 
Labella und die Herren Urs un Frenv, Guthery, Kruis und Maher; ffir zweite surd 
—* Partien Fran Zottmayr, Kräufen Holm. Der Eher des Theaters beftcht aus 52, 

Cowps de Ballet aus 24 Perſonen. 


als * Herr Theobor Formes wird am 22. Ang. in königl. Operuhauſe zu Berlin 
Seorge Brown in ber weißen Dame zum erſten Dale gefizen. 


„*Die englifhe Sängerin Miß Clara Doria (alias Barmett) ift als 
Peimabona RM engagtet worden, HA per Mine. Parcpa Roſa in ben Bereinig: 
taaten und Kanada Opernvorſtellungen geben will, 


* hilfe Denis ciiet ein hilbſches Wert vow Meyerbeer. Es war im Jahre 
En Die Opera bereitete eine celante Wiederaufführung ber Hugenotten. vor. Die 
M ber Choriſtenn, welche int wierten Met den „ESchwerierchor“ Tingen fefften, war ver« 
„Paelt Worben, Die Proben Helen prächtig aus. Es war Samstag und bie Aufführung 
ben © fie den nöhflen Montag angelttubigt. Reſlor Hoqnepfan miegte ſich Bereits im 
ih fßeren Fränmen, [a plöplid D, Gorfin, Meyerbeer's Freund und Bactetiun, ibm 
br pen fan, daß ber Dieifter die Sau zur Darfſellung venweigere, ange Ich, met 
nicht reben in feiner Abweſenheit Jnttnefuuen hatten, weil er des Effectes au ver Han 
fer Bay ſicher fei se, Yoneplan Ichickte iu feiner Berzweiſtuug uach tem ;z kin 
ber kerey war Hoquepfans dechter Arm, dar ſich nicht leicht ſchrecken ließ uud be 
wigeliſten Situationen ſühn ie Auge zu Sieden vermochte. Er tkanute taufend u 
ei, gus einer Verlegenheit zu ziehen, und Meyerbeer machte ihm nicht mehr lie 
Mn — —— wirrde alfo zu icherbeer EN un ber a et nam jur riss 
gen Auftrag an. Gr Kommt an, Meigt bie Treppe butaul, ‚ i 

i ir rüchelnb bein rohen Meifler vor, Ben er am Piano figend fine, Cr hat bie 
—2 die Sache ſcheczweife gu dehandeln und Dur em gelungenes Jenunct, ben 
geä Ibn Schreden zu beruhigen, den ber Compoſitenr über bas Schiclſa fake 
nert Gükte, Mer Meyerbvor hat fi beim Anblick bes Gejandten nit ge bee 
Yun ti Sehne Mugen Funteln, er ift Alcberhaft aufgeregt, und zeigt nicht bi ade 
— Sntken. Eudiich wendet er a ben h Pr nehmen üben 
aber AR & gerne ſcherzen, daß Sie erſſe Dinge a  gehatten, mit 
Meiner —5— fich meine Erlläruu ı Sie, zehnmal ie a Heheedeer von 
filter —V A iplefen!” Mau debinfe, v6 w a emektnn vet 
\ Prath — 17 Fahre nach ber erſten Aufführung ber. 
—— bein —E Rs 27 m ‚Robert dev Teufel”, Und ba war ber ängit 


ro noch mr feine Zulunft in Sorge. 





4, 


FREE Fu 20 
Br 


566 Signale. 











* Beethonenfeft in Bonn am 23. Aug. Matinée für Kanmermuſik. Streich 
quartett in Fmoll Op. 95 (bie Herren Joachim, von Königelöw, Strauß und Grüb- 
macer). Abelsive (Herr Boat), Sonate fir Piauoforte mıb Violeucell in Adur Op. 60 
{bie Herren Hier nud Griluͤmacher). Leber: Wonne ber Wehmuth“ und „Kenmft du das 
Xand” (Amu Joachim). Streichquartett in Cdur Op. 95 Ne. 8. 


* Auch bie Dentfohen in Porto Megre (Provinz No grande bo Sul im 
Brafilien) haben, wie uns vor Kımzem Dlittheifung zuging, im Anfang Mat ihre Fries 
bensfeier gebabt, nud IN ben erhebendſten Momenten derſelben gehörte umzweifelhajt Das 
Eoneert, welches im Theater Sao Pedro gegeben wurbe und überhaupt als die gelungenſte 
aller bisher im Porto Alegre dageweſenen mufitsliichen Mauifeſfationen —2 wird. 
Herr Joſeph Gertum, er ſich Iherhaupt um bie Mafiteultur in Porto Alegre große 
Berbienfte erworben Dat, fnugirte als Dirigent, und ganz beſonders giftigen Effect mach“ 
ten bie Borträge bed Mämtergefangvereins Gernania“, fowie anch bie —— und 
Bocaffoli verſchiebeuer Difettanten guten Erſolg hatten. Bu bemerken iſt noch, daß das 
Concert zumt Beſten der Deutſchen ————— ſtattgefunden und einen guten Er⸗ 
folg geliefert hat, ' 

* Der betannte Orcheſterdixigent Theodor Ehomas in New. York trifft 
umfaſſende Vorbereitungen zu einer Concert⸗Campagne, bie er fommenden Detober mit 
feinem Orcheſter Durch ten erden, Weften und Oſteit ber Bereinigten Staaten zu rer‘ 
nehmen gedenft. Fräulein Sephie Menter, bie ausgezeichnete Pianiſtin, wird dieſen 
Feldzug mitmachen und Lorbeeren in Hülle und Fülle dauentragen. 


* Das diesjährige Muſitfeſt zu Glomcefter (England) findet am ben 3 
gen bes 5. 6., T. und 8. Sept, flatt und werben Dabei in ber Kathedraſe feigenbe Sa“ 
hen auigefüührt: Erſter Tag Machmittags): Ouverture zu „Eſther“ won Hüändel, Te Deum 
won denifelben; „Hör“ mein Flehen“ von Mendelsſohu; ZJephtan von Händel, Erfier Tag 
(Abends): „Die Schöpfung” von Hayhdn kerfter Theil); Auswahl aus ‚Hänbels „Sfenel”. 
Zweiter Tag: „Elias“ won Mendeleſfohm. Dritter Tag: Auswahl aus Spohrs „Des Del 
ſanbs fette Stunben“; Gideon“ von &. W. Cuſins (zum erfien Dealer; Baffienmuff 
von Bad. Wierter Tag: „Mefftas“ vom Hände. Außerbem giebt's amt zweiten und beit 
ten Tage Übenbconcerte in ber Shire Hall, wobei Hänbels „Mes und Onlathea“, Meberd 
Presiefa Mufit, ehe Auswahl aus Mozarts „Bigaro" md defien Inpiter . Sinfonie werfen 
men. Dr. 3. 5. Wesley jungirt als Dirigent, ber Saluton ala Conerrtmwifter UM 
die Gefangeſoliſten heißen: Mile, Tietjens, Pine, KTora De Wilhorſt, Dime. Paten, mi 
Harrifen, ih Martell, und bie Herren Bernon Higby, ©. Hoyb, Bentham, Yerois Tho⸗ 
mes, Branden und Well, 


* Rau Siars Schumann if vor einigen ‘Lagen aus St. Mori im ber Schwein 
nad den Baden zurilcgefebet und trifft Vorbereitüngen für ihre bevorſtehende Con⸗ 
ertreife. 


w Ein neues Wunderkind if im Ange — Jeanne Beer, bie 13jR6rlgE 
Tochter Jean Beders, des Biolinvirtuſen md Ghrünbers des Kloreminer Onartettd. Die 
junge Clavierſpielerin hat ſich nenfich mit größten Erfolge im dem won ihrem Vater in 
den Nedargärten zu Maunbeim erbauten Bfitſaal hören taffen und wird wohl balt Mi 
weiteren Hreifen weit [ich reden machen. 

* In Hal in Belgien, tem Geburtserte des berühmten Violoncelliſten Ser 
valid, ift man damit beſchäftigt, das Piebeftal ber dent genannten Klhifller zu exrichten 
ben Statte aufzubauen. Die lehztert ſelber laus weißen Dorner) ift ſchou vollendet MN 
befindet fich vorläufig im Rathhaitfe. 

® Herr Yeopofib von Meyer ift vom Könige Amabes von Spanien durch Die 
Berleigung des Ilabellen⸗Ordend ausgezeichnet orten bu 


* Der Pönigliche Rammermulikus Hermann Zürn and Berlin und jeint 
Kan Eiife, geborene Wolff, find auf einer Mafferfabrt, ven einem pföpfichen SANT 
Ag a engälidt und haben in bei Fluthen bes Plaucr Sces den gemeinfchaftlisht 


* In Wien fach ber Brofeffor ber Tontunſt A. 4 Makowoti. 
° In Moskau ſtarb am 21. Iufi ber Muſildirector Rudolf Pohleh. 











Signale, 557 





* Nowitäten ber letzten Wochen, Sinfonie in F. für Ouchefter von Julius 
Zeller, Op. 7, Partitur, Orcheſterſtimmen und Arrangement für Pianoforte zu vier 
änben. — Schs Salon-Stilde für Violoncell mit Piausſerte von B. Eofwann. — 
onate pour le Pino A quatre mains par Ant, Rubinstein, Op. 89. — Siegſried, 
weiter Theil der Trilegie „ber Ming ber Nibelungen“ von Richard Wagner, Dolls 
Mänbiger Glanieranszug Mit Text. — Mormanenzug, Gedicht son Scheffel, fiir wiers 
Kinn eu Männerchor won F. Nöhrig, Op. 73, Partitur und Stimnien. — Unterm 
iebenkang. 12 beuticde Chorgefänge jr Sopran, Alt, Tenor und Baß v. F. Möhring, 
Op 77. Heft 1, 2. Partitur und Stimmen. 


* Drei Original-Mazurken flir Pianoforte von viebrid Baumfelber, 
Dp. 200, (einzig, ©. F. W. Siegel), Der Compenifit dieſer drei Mazurken bat den 
hilbſchen Siufall gehabt, febe derſelben mit dem Namen ches berübinteu neueren Meifiers 
u ianfen und ihr zIngleich annähernd ei ‚infiognonide Nehulichleit wit defſen Geiſtes. 

obucten zu verleihen. Herr Baͤumfelder bat je eine Art muftfaliiger Silheuetten gelie⸗ 
ert iu Nr. 1 yo Chopin, Nr. 2 Mtoſcheles, Pr. 3 Rubinſtein. Die Stüuͤcke Hingen 
übſch, ſind wicht von ganz gewöhnlichem Effect und brav gearbeitet. 


* Zwei italieuiiche Eiuze fiir Pianoforte von Hermann Scheiß, Op. 24. 

Berlin, Bote und — Gehalt N eranteil bilden hier ein feuriges ee 

u genden dechniſchen Koftiim, ben wir ben Peg durch Die Salons wohl gön⸗ 
rſen. 


* Sonagte file Binnoforte und Violinte von Emil ſtrauſe, Op. 30. (Hamıbır r 
Sıty Situberth). "ne ein By 30 hat biefe Sonate imerkwürdig viel nach ——— 
Krb ‚Dilettantenbaftigfeit Schmeckendes, was ſich namentlich in Zuſainmenhangsſoſigkeit, 
eflickthen und Unbehiliflichteit nad; alten Saiten hin tanb giebt. Auch der gebankliche 
Schott ſpeeiell hat nichts Feſfelndes Und Anzieheudes, ja elle nicht unbedenlliche und von 
lentſchwaͤche zrugeſide Magerkeit und Treckeuheit vbricht Aberall_ durch, jo viet Miithe ſich 
zu Dr Bette giebt, Dies durch äußerliche Zuthatenn uud Würzen zu vertuſchen und 
ecken. 


* Barcavolfe fiir Pianoforte von Rubolph Niemann, Op. 13. (Samburg, 
do ohle). Der —— ift zwar nicht fonderlich prägnant zum Aus- 
gebracht, doch immerhin ein amunthendes Wlavierſtilck geſchaffen worden. 


* ‚Barbaroija's Erwachtu“, Dichtung bet Emanuel Seibel, für Männer 
ger eomponirt HAAN einer —A (ad libitum) verfehen von Garl Eder, 
y 11. Partitur in Mfchrift (Wtaiız, B. Schotte Söhne) Dan nnd bei bieler Ser 
aa dung ben Willen fr die That nehmen: erſterer iſt gut unb giebt jhon duch ie 
ü hl de ichleriſihen Stoffes Zeugniſz von ber Frinde des Verfäaſſers über bie Neuanf⸗ 
Lhtung des dentſcheit Reiches, leistere aber — die That — belnudet noch viel zu viel fünfte 
Silbe Schwäche mu Nnerfahrenheil, nin sicht erheblich hinter dem Willen zurildzubleiben, 

ve ARE Borliegende Partitur autographtrt) wimimelt auberbem, ven ßeblern. bie u — 
Her ich aber ber Berfafler dur; cin beigegebenes Berzeichniß in jeiner eiguen Hands 
riſt Kat augelegen fein faffen. 


* Zehn Lieber fiir eine Siugftintme mit Pianoſortebegleitung und Bin tie 
MR Aus PR ———— jfir bite, compoitirt ven Erufgrant, Sr. 1 
2 le, 9, W, Sotthard), Ein jebr auſtänbiges Talent Fr die riedeon: ofitisıt nach 
Ä n bem vorliegeuden Seite AR UHR und bie rinzelnen Aminen deſſel en empfehlen 
elite FW Angemeffenheil ber Anffaflung, Nalurlichtein Der Dielobil uub Harr 


egleitmuii N r&tentidfen yele vorm Banglen aleich weit euſerut iſt Sm 
vun a re als reifen und gemllihvoller eriheinen wollen 


gen babe 1 ie Hin & „yicber ; 
als tag ind die Dina Schaffprtie Rerjaffer fi Gebichte 
p. 1 nl — bie ſor benmerten wollen — ber Verjaffe h 
FH Matſhlion, —8 held, Ne Cigenborf, Bars und Nldert zur mufitalifhen 


bang gewählt Bat, ianaft (sic !) 

* Solfeggi por ı due voci eun accompagnamente di Kine unfees Gemeffen 
ni a Dahlıc —W Johan Dahl). Diefe Singätungen fit Hana —— 
—728 einen Veraürſuiß algubelfen, eder irgend eine rucke in — ſint 
I ale auspuflkilen;  weithgfieng ſud ums ht Mafrer a möchten aber taum ar 

lb ans ! artige Sachen vorgelomnien. IE N iefermanfrei 

Ks, u as Bun ee et tim Mhereiche bes heimlichen Wirkrngsfreifes ber 

Hein — Stile zu machen Berufen fei. 








558 | Signale, 





Conservatorium der Musik zu Leipzig. 


Mit Michaelis d. J. beginnt im Conservatorium der Musik ein neuer Unterrichts- 
eursus und Donnerstag den &. ©etbr. d. J. findet die regelmässige halb- 
Jährige Prüfung und Aufnahme neuer Schülerinnen und Schüler statt. Diejenigen, 
welche in das Conservatorhun eintreten wullen, haben sich bis dahin schriftlich 
oder persönlich hei dem unterzeichneten Divrectorium anzumelden und am vorgetlachten 
Tage Vormittags 9 Uhr vor der Prüfungscommission im Conservatorium einzufin- 
den, Zur Aufnahme sind erforderlich: musikalisches "Talent und eine wenigstens 
die Anfangsgründe übersteigende musikalische Vorbildung. 

Ins Conservatoriun bezweckt eine möglichst. allgemeine, gründliche Ausbildun 
in der Musik und den nächsten Hüllswissenscheften, Der Unterricht erstreckt sic 
theoretisch und praetisch über alle Zweige der Musik nis Kunst und Wissenschaft 
Harmonie- und Composilionslehre ; Pianoforte, Orgel, Violine, Violoneell u. . Wr 
im Solo-, Ensembie-, Qunrtett-, Orchuster- und Partitur-Spiel; Direetions-Uebung, 
Solo- und Chorgesang und Lehrmethode, verbunden mit Lebungen im öffentlichen 
Vortroge; Geschichte und Aesthetik der Musik; italienische Sprache und Decla- 
mation} und wird ertheilt von den Herren Prutessor E, Fın Richter, Kapell- 
meister C. Relnecke, Dr. R. Papperitz, Dr. Osxear Paul, E, F. Wenzel, 
Theodor Cocefus, Musikdirector 8. Jadsoln, Dr. Ifermann Kretzschmarz 
Concertmeister P. Darld, Concertmeister Engelbert Köntgen, Fr, Hermumy 
Emil Hegur, A, Konewka (Solo-Gesang, Stinmbildung, Unterrichtamethode), 
Fr. Werder. 

Das lonorar fir den gesammten Unterricht beträgt jährlich 80 Thaler, zalıl- 
bar pränumerando in !jährliehen Terminen a 20 Thaler (Östern, Johannis, Michael 
und Weihnachten), 

Die ausführliche gedruckte Darstellung der innern Einrichtung des Instituts 
u. 8. w, wird von dem Directorium unenigeltlich ausgegeben, kann auch durch 
alle Buch- und Musikalienhandlungen des In- und Auslandes bezogen werden. 

Leipzig, im August 1871. 


Das Directorium des Conservatoriums der Musik. 


Gesucht en Musiklehrer (Piano u. Violine) für ein Institut 
in Holland. Bei Ireier Station ca, TON. Gelialt u. Nebenverdienst. 
Offerten an Director Kramers, Noorthey hei Leyden (Holland). 

— — — — — — — — — 





9 tüchtige B-Troempeter finden am i. October © 
Stellung mit guter Zulage und sicheren Nebenverdienst im Musik- 
corps des Westphälischen Jüger-Bataillons Nr. 7 zu Bückeburg 

Die betr. Offerten richte man unter Beifügung guter Atteste aD 
die Musik-Commission genannten Bataillon, 


Den Herren Direeioren und Musikern empfehle ich mein Nord- 
deutsches Musiker-Anstellungs-Bureau zur gütigen Beachtung, 
Js. Ennger, Breslau, Klorterstrasse 13. 


Ein &. Oboer, #. Fagettint und I. Kilötimt finden ins Ausland 


utes Engagement durch J. Langer’ Musiker-Anatellungs-Burem, Breslau; 
osterstrasse 15, 


—rr Ê , — —— ————— —— — — 
| Für Concertvorstände, 
Der Pianist Herr Franz Bendel in Berlin lat mir die 

geschäftliche Regelung seiner auswärtigen Congertengagements, über“ 

neßen. Ich bitte Engagementsotferten deshalb direet an mich ZU 


Berlin, den 15. August 1871. Hermann Erler: 
U. d. Linden No. 27. 





FERTIG SPEER 


——— 








5 








empfiehlt sich zur Anfertigung gestiekter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
führung zu den billigsten Preisen die Manufaetır von +. A Hieiel, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurieianum.) 


Kriesdr. Krätzschner Nachf., Leipzig. 
Lithographische Anstalt. Steindrucksrei. Notendruckerei. 


nn De 

Compositionen von Michact Hert 

ompositionen von Michael Hertz. 
erlag von I. HM. Zupanski. Posen. 

Om. 2. Tray piesni do spiewu 4 tow. fort. (3 Lieder f. 1 81.) 16 Ser. 

09.3, „Pal pordu ma force el ma vie‘ pour le Chant. 10 Ngr. 

Op. 9, 'rzy piesni do spiewu a tow, fort. (3 Lieder f. 1 81.)_ 15 Sgr. 

Op. 11. „Niepewnost." Piesn do spiewu. (Iied f. 1 St.) 74 Ser. 

Op.. 12. Slonce jaanc nam pramieind‘ (lied, 1 8) 3 Ner: 

Op. 13. Ave Maria pour le Chant, 10 Sgr. 

Op. 17. Zwei Lieder von Ileine f, eine Singst. mit poln. u. deutsch. Text. 108gr. 

Unter der Presse: Op. 18. 25 polnische Lieder £ 1 St. mit Begl. 


J. K. Zupanski. Posen. 





LV. Vienxtemps’ neueste Werke 
im Verlage von 9. Sehuberth & Co. in Leipzig und 


R New-York erschienen: 
Tstes Streichquartett Op, 44 in Emoll, Pr 2 Thlr. 20 Ner, 
Ute pour Violon avee Piano (Preludio—Minuette, Arla—Gavotte). Op. #3. 
"n 1 Ihir. 5 Nor. 
orccaux de Salon pour Violon avve Piano. No. 1, Sourenir d’amitie. Ro- 
mance, Op. Bbis, 12) Ngr, No. 2. Andante, lirée du 2de Concert. Op. 19. 
10 Ner. No. 3. Ranmneo-Sicilienne, firde de l’oeuvre 35, 10 Ngr. No. 4. Bal- 
lade, tire de Posuvre 38. 10 Ner. No. 5. La Nuit de Fel. David, Transerip- 
tion, 123 Ngr. No. 6. Larghetto de Mozart du Quintetto. Op. 108. 10 Ngr. 
TB m — 


In meinem Verlag erschienen: 


—M * 
Josef Rheinberger. 
Op. 34, Trio für Pianoforte, Violine und Violoncello. Dmoll. 3 Thlr. 
2h Ner. 

Op. 35, Ilynme” nach dem 83, Psalm für vier Franenstimmen und 
0 Harfo oder Pianoforto. Partitur und Stimmen. 27', Ner. 
P- 41. Sieben Lleder und iesiinge für eine Singstimmne 1 Uhlr. 

P. 48, Cnprileeto gloeose für Pianoforte. 17%Yg Ner. 
eiprig. SE. W. Stegel's Musikalierhandluug 


eR. Tainnemenn). 


Dhrch alle Musikalienhandhungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


up” Jetzt vollständig orschionen! 

winntliche Onrknge Mr 1 Binget. mit Pite, Neue 
Aungobs rayldirt v. Kurl, Hiets Band I-20 & Z0Ngr, 
! NY linud 12-26 antlultend die nachgelassenen müusikal. 
j I Iiehtangen). Prachtausgebs h Bund 4Th!r. Jeden Lied 
6 10 Gb S einzein Nr, 1-225 & 2 Nor. Nr. 226-381 A 2—5 Ngr. 
® 3 rd dor nAmmtl. Goninge nach dan Num- 
uns —* alphabstinch oaok.den Titeln nad lpu- 

botinch nach den Toxtaufängen. 2 Ngr, 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


4 


| 








BO: Signale. 





Im Verlage won F, E., €. Leuckart in Leipzig er- 
schien soeben: 


Ludwig van Beethoven. 
Gelegentliche Aufsätze 


Ferdinand Hiller. 
Elegant gebeftct Preis 20 Sgr., elegant gebunden 1 Thlr. 





In meinem Verlag erschien und ist in den meisten Musikalien- 
handlungen vorräthig: 


Husarenritt 
Fritz Spindler. 


Für Orchester in Stimmen. Preis 1 Thlr. no. 
Dieses äusserst effeetvolle Stück eignet sich ganz besonders zum Vortrag IN 
Garteneoncerten, für Uapellen in Badeorten und zur Unterheltungsmusik. 


Leipzig. ©. F. W. Stegel’s Musikalienhandlung 
(RR. Innnemann). 





Sueben erschienen im Verlage von Ferdinand Hösick 
in Warschau und durch alle Buch- und Musikalienhandlungen zu 


. beziehen: , , 
Pamistnik 


do nanki 


Harmonii 


inykdadı 


Stanislawa Moniuszki. 
== Harmonielehre = 


vo Stanislas VWloniusko. 
(Zn polnischer Sprache). 
Preis ? Thlr, 10 Sgr. 


\ Durch alle Buch- u. Musikalienhandlg. zu beziehen! 
| Grosse Passionsmusik vier" 
. händig, bcarbeitet vor 
J nm. Pr. 611, Thlr. 
August Horn. Pr. 61 


Verlag von Marthoif Beni in Leipzid:_ 
dering von Barıhelf Senff in Keipsig. 
RT A ERTT EA ERPE 


Drad von Br. Anbra'e Nachſolger (MR, Tietrid) in Leipzig. 





5 2,36.  Reipzin, 8. September. 1871. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


Uennundzwanzigſter Jahrgang. 








Vernutivortliher Nedartenr: Bartholf Senff. 


— — — — — — — — 


Jährlich erſcheinen mindeſſens 52 Rummern. Preis für ben ganzen Jahrgang 
2Thire bei bivecter jranktrter Zuſendung durch bie Poſt unter ren band 3 Thlex. 
Sufertionsgebäpren jr bie Petitgeife ober Deren Raum 3 Nengvolden. Ale Buche und 
multfalien audlimgenn, ſowie alle Boftünter chen Vefelungen an.  Bufenbungen 
eben unier ber Adreſſe der Webnetlon erbeteit, 
LS ern . Er 


















Das „Pfeiffer⸗Gericht“ zu Frankfurt am Main, 


Diefe fonberbare ud originelle Keremmonte, von ber ung Goethe („Ans meinem Leben“, 
uch 1) erzuͤhlt und die ihren Namen von der muſitallichen Zugabe erhielt, joll ſchon im 


der pweiten Hälfte bes 13. Jahrhuuderts ſtattgeſnuden haben, Es war eine öffentliche 
itzung bee Fraukfurter Schöffen zur Zeit ber Herbitnieffe, bet welcher die Ageerbneten 
FÜR zollfreien Stäͤdte — Worms, Alt Bamberg und RNilrnberg — Beicente Überbrahten 
MD um Eruenerung der Zollfreipeiten baten. Wort und fort farb fie feit jener Zeit 
and alljährlich ftatt, Bis fie zu Auſang biefes Jahrhunderts, 1806, mit dem deutſchen 
Abe verſchwaud. 
Die Abgtordneten jener drei Städte wurden auf Ihrem Gange nad) ber Siyung bon 
J bee Pfeifern begleitet, Dieſe trugen Blaue mit Gold verbrämte Dlöutek und gingen bes 
tem Haupits vor beim Bırge einber, Auf ber Torten Seite des Mantels prangte bei 
EM iin eimer zierlid) pergofbeten Kapſel Das Wappen der Stadt. deren Abgeorbueten: er 
üetzeſellt war, fernen, mit einer Sturfnabel befefligt, bie Nuten ber Mut, melde gelpleit 
Pe Der eine Muſlker haubhahte eine Zihaliney, ber andere einen Baß und ber 
fe einen Pommer ober eine Obor. 
Ste ſpielten zuerſt das befondere 
Ken, Die Mufit — won Qu 
—* bie Schrauten des Gerichts. Nachdem bi 
M de Die Zoflfreiheiten erneuert werben March, 
e fbielend, wieder ya deren Wohnung. 


Sullck einer jeben Stabt und aecompagnirten dann 
artter ber Abgeordueten, die einzeln abgeholt wurden, 
& Grremonien vorüber, bie Geſcheule ab⸗ 
geleiteten ſie bie Abgeordneten, dieſelben 





662 Signale. 





Bon ber Zeit an, ba dieſes „Pfeiffer-Gericgt” zuerſt erwähnt wird, alfe son ber Hälfte 
des 13. bis zum Anfang des 10. Sahrhunberts — alſo während mehr deun fülnfhundert 
gahren, fpielten bie Pfeifer immer biefelden Melodien auf bemjelden Arten von Inſtrumen⸗ 
ten. Als biefe Inſtrumente nach und nach verafteten utid anker Gebrauch kamen, mußten 
für bie Gerettistile eigefte Kunſtpfeifer heraugebilbet werben, weht bie drel Städte, wie 
auch Frankfurt, hielten frenge an den althergebrachten Formen. Dieſe Pfeifer nun jedes 
Jahr zu beigaffen, flel den Betheiligien immer ſchwerer, fo baß fie fi; enblich im Jahre 
1580 vereinigten und Nürnberg bie Sorge libernahm, dergleichen Muſiler heranzuziehen 


und zu unterhalten, wohl jeute Stabt von Alt-Bamberg und Werms eine jährliche Selb“ 


abgabe erhielt. 


| 


— 


Eirte dieſer fUnfhunbertiührigent Muſiken bat ſich erhalten, bo, dürſte bie Form, in u 


ber fle vorliegt, wohl von ber nenern Beit gemobelt worben fein. Sie folgt anbei. 


* 


Marſch ber drei Pfeifer: 








Taille. 


eseeme ee 


















SPEER ber: 





mn — — 


ee 





Peer 
Be em 








Signale. 568 








Dur und Moll. 


w Leipzig. Oper. Die vierte ber Mogart-Borftellungen brachte am 25. Auguſt 
Bigaro’s Hochzeit. Mit berjelben pietätwolten Sorgfalt wie bie vorhergehenden einftubitt, 
far biesmal das Befireben erfreulich, den Dialog zu purificiren, mancherlei Veraltetes 
daraus zu entfernen und ihn dadurch mehr in Einklang aut bene feinen, lichenswürbigen 
Tonverfationgton ber Diufit zu bringen. Die Namen ber ſchon bei frügeren Aufführungen 
thättg Getvefenen: Fräulein Deabfkreht (Gräfe), Frau Peipfa-teutner (Sujanne), Frau 
Öfinther-Bacmann (Marceine), Fräulein Preng (Eherwbin), ſowie ver Herren Rebling, 
Ehrle und Gitt (Bafıllo, Bartelo und Gärtner) bürgten für eine würdige Wiedergabe 
ihrer Mole, ihnen veihten ſich ebeubilrtig an ber Graf Altiuaviva bes Derim Sa und 
ber Sigav des Herrn Reß. Auch Fräulein Gutiegbad; fand fich mit ber Heinen Rolle 
des Bärheher recht gut ab, — Einer mod glanzwollren Berlauj nahm Don Juan, bie 
fünfte der Mozarivorſtellungen. Ein fehr glüdticher Stern waltete über dieſer Aufführung, 
kein Mißliugen irgend weicher Art war zii beNagen, vo aber wagen manche der Eitte 
eleiftungen jo Über das gewoöhnliche Nivea gehoben, ba bie freubige Anerlennung bes 
ubttenms fi in begeiſterten Beijatlabeweiien ansiprad, Hier jet vor Allem Fruulein 
dahlnecht emsäßıet. Vortrejflich ar biefen Abend bei Stimme, fang fie Donna Auna u 
mit aller Energie des Rusdrucks und babei mit tabellofer Technit. Ebenſo ift mit größ- - 
tem Lobe ber Don Yan bes Serum Gira zu erwähnen. Ten Zauber jener Stimme Bu 
und bie Borzlige ſeiner Gefangstunft wußte ei trefflich zu verwerthen und durch gewandte 
Derftellun au Iffen. In nidyt minberem Grabe gilt dies bon Heren Reß, dem Dar⸗ 
teller des Kehorells. Die Beſehimg von Doms Elvira, Zerline und Maſetto durch bie 
amen Peſchta⸗Leutner, Preuß mb Herrn Ehrke war, wie bei früßeren Auffübrungen, 
ueräligtic. Der Gonvernen wirrde von Herr Lippe gelungen, mit einer wohlklingenben, 
Aber alferbings filx die Rachtmahlſctne des legten Actes nicht genug fonoren Stimme. 


‚Mufttalifbe Ubenbunterbaitung bes Conſervatoriums ber Muſik, — 
Frag bei 18, Auguft: Trio für Pianoforte, Violine und Bioloncel von 3. Haydn, * 
ur, Ar. 3 ber Anagabe von Breitlopf und Härtet.) — kirber (Das erſte Veilchen. 

Ngebutb) mit Begleitung des Planoſorte von 5: Menbelsieht « Bartvol und Beau 

ubert, (Sopran) — Sonate file Pianoforte und Bieline von 3, Sayın, Odur. (fr. 

non 1ögabe von Breittopf und Härtel,) — a. Lied (Du bift die Ruh) von Franz Schm- 

Pa b. Sieb (Menn ber Fruhliug auf bie Berge fteigt) ven Auguft Horn, Vorgetragen 

% Fräulein Klare Berge any Atenbing als Gaſt. — Sonate fir Biofine allein von \ 
tu Bach. Gmoll, Abagio und Fuge. — I bes Pagen aus ber Oper „Die Huge 
— von ©. Meyerbeer. Vorgetragen von Fräulein Clara Bergt — Trio filr Piano ° 
any geholine Ad Bioloneefl von 3. Haydn. Adur. (Ro. 7 ber Ausgabe von Breittopf 

rtel.) 





“Wien, 23, Auguſt. Seit 16. Auguſt wurden felgenbe Opern gegeben: Fra 
Zu elo — Lohengrin al Boftillen — —2 Demino — Troubadour — Don 
duan. Ditrch Verlegung bes noch wicht genug ausgejtilten neuen Ballets Fantasea 
at der ſeltene Fall ein, daß an zmel aufeinander folgenben Abenden Spiele er war. 
x Tannhäufer fang zum erften Bl wieder Herr Yabatt und ift jentit bie Reiht ber 
un oütften Yollzäpftg, —R Fran Wilt teat wieder anf, yumädft als Seonste HE — 
Dur rärtein Em, be Herren Beck und Schmid werben mit Röcflen Shot er 
i len Vintza Voffe gaſtirle abermals und mit beſſerem Sriolg, ba ihr bie Ro Kr 
Fa mehr zufagte, ME Ghiſabeth und Dem Anna wnrdt rat Duſtmann ni großem 
Mal md ivieberheftem Beroerruf ausgezeichnet. Das Ca ipiel des Herrn Dei te, 
‚et Gang. Ys Teſramund hatte ber anegezeiduete Künſtler selftänbigen Bin g. 
Eine {1 der teren Schule anegebiibete Vortragsweile, mufttaltiche Deeamatnam. jongrer, 


L . j uſit⸗ 
ht anfpredhender Barkton, bie hohe Setelligeng und mamitliche Aukfa un Fu — 


ig onrbe Dom i Yabin anerfanıtt. Dicht di gieigent : 
Kan auſprechen a oeniger Ban San, im bem ber Küinitfer felber fh ak 
—— ſtn. Dieluseo nnd dans —* ee — — 
Lehe h te] r ann ech r i 

— Dirertlen Bautbar Tin Beh fe pent Wubticamn ee — Fran * 

agenden Finfti Das nee N , DU 
a und es iſt hatten ein die Borſtellung verhiudere, 1a Ben 
ve ' eu) feit beu Wühnenenm biöher fürmtich im Beſchlag genommen hat und eini 

on Juan · Vorſtelülung wegen Oinwegräumung der Drevrationen Über eine ha 








564 Signale, 


Stunde verzögerte. Fränlein Vursta wird minmebr vorerſt am brei Abenden auftreten, 
bann in Englarb mit der italieniſchen Opern-Geſellſchaft bie Provingen durchwandern und 
bei ihrer Riltehr ihr Gaſtſpiel fortſehen. 


* Sonderſshanſen, 30. Anguſt. Im ben Concerten ber filrftlichen Hofcapelle 
am 6., 13, 20. uud 27. Anguſt fanıen meiſt Werfe neuerer Somponiften zur Auffilhrung; 
fo bie finſoniſche Bearbeitung bes Rüloczy⸗Marſches, der „Dinzeppa’ und der „Orphens“ 
von gt, bie Ouverture zu König vear yon Berlioz, bie zweite Concert⸗Ouverture in 
Adur von Hiller, eiue FaufteCuverture“ von Wagner, bie „Luſtſpiel⸗Ouvertitre“ yon 3 
Nie, zwei Entr'actes zu Zell von Reinecke, „Die Najaben”, Ouverturt won Bereit, und 
die Duverture zur Mebea von Bargiel, Außerdem fanden anf bem Programm bie Die 
verturen zur Jeſſonda und Euryanthe, ſowie ber türkijche Marſch aus den Wurden von 
Athen, und es iſt ben vereinten Bemilbungen des Hofcapellmeiſlers Erdmannsvörſer und 
des Orcheſters die ſehr gelungene Auffilzruugg ber Emoll-Sinfonie von Mer Bruch, der 
Haydn' ſchen Sinfonie mit dem Pankeuſchlage, der Sinfonie Nr. 2 Ddur von Beethoven 
und ber Sinfonie Nr. 4 Doll von Schumann ebenſo za bunten, wie bie Wiedergabe 
ber Suite Nr. 1 von Farmer. — Bon den Solorkeiftangen gedenken wir vor Allen des 
Concerts filr Violine von Bruch, welches unſer bohgefdähte Eonerrtmeifler Uhlrich mit 
gemehnter Meiſterſchaſt vortrug. Einen recht tilchtigen Geiger lernten wir im Uhlrichs 

chilſer, Herrn Seit, kennen, welcher bas David ide Emoll-Koneert mit viel Geſchmact 
und Fertigkeit fpielte, Schließlich mag bie Auffllrung bes ſo selten gehörten Schumann⸗ 
hen Koncertfilidls für vier Hörner sicht unerwähnt bleiben, Die ansjlißvenben Herren, 
obfe, Bauer, Franke und Barthel, verdienen volles Lob, 


* London, 18. Auguſt. Die Mitgeteber beider italieniſchett Opern ſiud bereit® 
nad allen Richtungen bin gerfprengt. Der Impreſario Gye (Coventgarden) kann ie ſtuan 
zieller Beziehung mit dtuhe auf Die abgelaufene Zalfen zurüdbenten, während Mapiteſon 
Drurylane) durch die wieberhoften Unpäplichkeiten ber Mille. Marimon viel eittgebilgt bar 

en mag. In Einem aber blieben ſich beive Unkeritehmer gleich: in pomphaften Anti 
bigungen, die nicht zur Ausführung kamen. Ceventgarden allein blieb jchuldig: la Juive; 
‚la donna del Lago, les diamants de la couronne, le Prophöte, le domino neir, 
-matrimonio negreto. Weber Siguer Mario's Bllhüenwirtſannteit in Loubon giebt bad 
Orchestra ausfährlide Daten. Seit 6. Juni 1834, wo er zum erfien Dal auftrat, iarg 
er feine Reihe von Opern⸗Fragmenten nicht mitgezählt) 935 Diel in 44 Dpern bon 14 
verſchiedenen Gomponiften. Unter biefen iſt Donigetti am weiften (225 Dial) vertreten, 
Meyerbeer 170 Mal; Hoffen 143 Mal; Beri 112, Bellini 82, Gotniod 70, Mozat 
88 Dial, Den Raoul fang er 119 Mal, Altnaviva 102, Gennare UL, Fauſt SP, wi 
nanbs 49, Don Ottavie 47, Prophet 10, Klonel 30, Manrico 28, Elvino 17, Den Juor 
und Romes je 11 nud Othello 5 Maſ. — Sr ber königl. Albert-Hall wurden in na 
ver Pr Kies, ebeng, und Meiflas anfgelährt. Im ben zwei Letztgenaunten fang ai 
Miß Matilda Scott bie Gopraupartie mit wielem Beifall, ts mächtige Orgel aebelte 
kun mit voller Dampfteaft. Nachdem ber Orgauiſt W. T. Beſt von St. Georges Ha 
In Tinerpool das Weck mitt Borträgen ber berilginteften Meifter eingeweiht hatte, — 
bie Probuctlonen ber von auswärts eingeladenen rganiflen. Ga producirten ſi 
iegt Heintze von Stodholm, Lohr von Peſt und Brucluer won Win. Lehzterer bat I 
mentfich durch ſeine Improvifationen und feine Bebul-Kertigfeit befonderes Aufſehen der 
macht. Lohr zeigte beſondert Vorliebe für Wiszr’fche Sompofttienen. Das Spiel A rs 
wurde achtungewerth befwnben, doch ſchienen fie (as guch in fo Kurzer Zeit nicht anbe 
fein forte mit dem Riefen⸗FJuſtrumennt noch zu wenig vertraut ju fein und au sche 
colofjalen Concertraum zu wenig diechnung an tragent, Bert fährt fert, breimal bit M 
Bis zum Schluß ber Ausftellung zu Spielen; was jeln Prograntm betrifft, fo kommt ae 
damit mehr den Winfcen des Pırblicams engeger. — Sur Kryſtalipalaft hat eine NE Ä 
Serie eugliſcher Opern-Borftellingen begsunen unter Dircctien eorge, Prrren®. nr 
Marie Rofette fand als Dlavie in Donietti'g „Megimentstodhter” vielen Beifall. Das 9 if 
sofler Mufitfeft begiunt am 4. Sept. Engagirl find dazu die Danten Tietjend abo 
Parey Woytoct. Dlartel und die Herren Vernon Rigby, Lloyd, Bentham, Yenls 260 je. 
und Bott. Salnton ficht an ber Zpipe der Blofinen, als Dirigent fungirt Pr. Dies N) 
get ufflihrung find beftint: Dettinger Te Deum, Zephtha, Lchöpfung terſter — 

Mide ang Ifrael (Dienftag); Cilas (Mittwoch); Spohrs Ealvarieüberg ). 
um „Bibeon" von Cuſing md Was Balfionsmufil (Dowperfiag); Becifiae reitoh, 
Außerdem noch Koncerte mit gemifchtem Programm, &. 9. Maclarren, bir EBEN .e, 
va ort „St. Zohn der Täufer‘, componirt Hatte, zog ſein Merk wieder zuelid, m 

r Träger der Hanptpartie (Dir. Santley) bei dem "fe wicht mitwirlt. 








Signale. . 565 








# Die Grſtudung eines Natiemaltheaters in London, ein alter eng« 
Ufer Wuuſch, iſt fr eine Verſammlung von Dichtern und Schaufpielern zum Gegen 
fand ernſter Berathungen geworden. Die Herren haben ſammtlich wie Ueberzeugung aus» 

efſprochen, Daß der gegeuwärtige Zuſtaud ber engliſchen Bühne, ein unwürdiger jet, und 
er Beſchluß geiaht, anit allen Kräften fir eiu_ber gebifveten Welt zufagenbes Theater zu 
forgen. Ein Rusſchuß Toll bie beſtgeeigneten Mittel und Wege ausfinkig machen. 


*Fuür den Bau bes Frankfurter Stadttheaters iſt ber Plan des Profeſ⸗ 
for Luce in Berliu einftinmtig gewählt worben, 


Helnrich Proch arbeitet gegenwärtig an einer tomiſchen Oper, wozu ihm ein 
wirffantes Libretto zur Dispofitien geftelit wurde. 


* „Sermione”, bie neue Oper von M. Bruch (Text nad Shakeſpeares Winter“ 
hen, wird im Sputherbſt ar bem Stabttbyater zur Leipgig zur erſten Aufführung 
angen, 


‚x „Marie Antonietta“ iſt ber Titel einer neuen Oper, welche ber Maäftre 
Brida eben vollendet hat. 


“ Madfiso Petrella, hat eine neue Oper wollenbet — „Manfredo® —, welche er 
Hr das Theater San Carlo in Nenpef beſtimmt bat. 


* Der italienifehe Ehoregraph Vorri ift mit ber Bollenbung Beier men 
Ballets beichäftigt: „I genio intellettunlee file bie Bla in Weitant nnd „Luce e 1e- 
nebre* fit die Porgoln in Florenz. j 


Das Bietsriatheater In Berlin unter ber neuen Direetien bes Herrn 
Behr witrbe ans 1. Sept. mit ber Operette „Subige” won Ich. Strauß in glänzenber 
Weiſe eröffnet. Die Wiener Mufit hat außerorbentlich gefallen. _ Die Stunmung, des 

ubllerms war bie zum Schluß eine gebebene {don als Joh. Strauß, ber ſein Merl 
elbſt dirigirte, ant Pult erichien, begann ber Applaus und oftmals aan Abend hatte ber 
Com oniſt Gelegenheit, Ach Ailemilchen Beifalls zu erfreuen. Es wurden viele Nummer 
Ar Wieperholng verlangt. Sräuleint Lina Meyer, Herr Earl Swoboda und Herr Mar 
ls fangen bie Hauptpartien. 


” Das Theater alla Senla zu Mailand wurde am 2. Sept. mit ber Oper 
‚Guaranj" von Gomes wieder eröffnet. 


* Bottefint's Oper „Ali Baba“ fommi pemräche Im Zarzuela⸗Theater zu Madrid 
zur Auffllhrung. 16 in Lond 

w Die mene Oper „Es alba” won Zambaln, melde tikali im London 
Am erſtenn Mal Au Aufführung tm, in jeht auch ven der italienischen Opsentruppe, On 
tg gegeben werben amd hat gefallen. Der Gompenift war bazıt von dondon 

Imeit, 


Im Theater dei Fondo zu Neapel iR vor Kurzem Mozarts „Cost fan 
mit giluftigftem Exforg in Scene gegangen. 
Bologna durdh · 


“Ans Bologıa ſchreibt man uns: Wiſſen Ste, twarıat wir in X 
ans ben ‚Nobengeine On, wollen Verbi zum „orte“, Weil der uns jelne ee oe 
ge geıt bat, Die wir vor der Mailänder Scala bringen weten, ba wir und ee 
nehitthenter Batten. Man gebt eruflich hran, aber Ich wette, 60 kommt wicht zu ’ 

Mn ber gute Marlami hat feine blafſe Ahnung von jo einer Partitur. 
* Fug bie Geqinnente Saiten des Thöätre de la Monnal® zu Zruſſen 


h ; : Damen 
Ab ham Director Seren Bayer feigenbe Sefangstäfte IT et, Neulat, 


ternberg, Saffelntang, Philippi t 

1. j 1e won Ghelgberg, Duran 

Borcle;, die deren Warat —8 Barbet, wontan Tudonghet Tenoreß, Vidal, 
ver, Meche ſare, Laſalie, Arſaudeau, Lafon (Varitone und Bäaſſe 


deip h Stan Bantine kLweea wird in ben nächſten Tagen auf dem Stadttheater zu 
ug ein Gaſtjpiel erbſfnen. 
Formes im König, Operndaufe zu 


nt Das Baflfpiel des Herrn Theodor 
Berti if von —RW Erfolg begleitet. 


* 
tutte” 











566 Signale, 


* Die Toncertgeſellſchaft „Euterpe” in Leipzig, melde im vorigen Win⸗ 
ter bes Kriegs wegen paufirte, bat fich jeßt titten bem Dorfige bes Herru Julius Blüth— 
ner geu conftituirt und werben bie Toucerte Des alt Bewährten Inſtituts im bevorſtehen⸗ 
ben Wiuter wie in früheren Jahren wicder im Saale ber Bnuchhäudlerbörſe ſtattfinden. 
Engagements mit hervorragenden Riluftlern find bereits abgeſchloffen und als Eapellmeifter 
tritt wieder Herr Alfred Bolkland in Kuntetion. 


* Diebritte Matinse flir claffiiche Kammermufil der Herren W, Rubin 
fein, Zaub an Coßmann in Badein Baden hatte, wie boraszufchen, einen ebenſo 
großen Erkolg, als die beiden frilheren. Die drei Meiſter feierten neue Triumphe in der 

emeinſamen Aufführung bes vriginellen Bdur-Trio von A Rubinſtein und des herrlichen 

——— von F. Schubert. Zwiſchen biefen beiben Werken fpiefte F. Laub ein reis 
eudes Notturuo eigener Eompofition und ein Außerfi ſchwieriges, aber anch jehr brillantes 
—— von Jſ Waff, „Die Liebesfee.“ Dit beiben Boli cuthufiasmirte Laub das Pub⸗ 
lieum, welches ihn wieberholt hervorrief; liberhanpt fanden alle erträge den ungethtilte⸗ 
fen und wohlserbienteften Beifall des ſehr gewählten Publiemmns. 


* 30 Bergamo fand am 4. Sept. ein Concert zu Ehren ber Componiſten Ber 
oleſe und Mercadante ftatt. Bon Erſterem wirde Das befanitte Stabat mater, von detz⸗ 
erem ein Christus factus est wu Miserere aufgeführt, . 


+ Mr, Gilmore, der Veranfiafter bes fo ungtädii verlaufenen mufttefifchen Frie⸗ 
bensfefse zu Boflon, bat wieder ein Protect gu einer im nächſten Sabre Nattfindenfollene 
ben „Weltfriebeusfeier" veröffentlicht. Diufit aller Länder fol ir einer zu erbauenden und 
100,000 Plenſchen faſſenden Halle ematht werben, Europa ſoll die Murifcorps feiner ver⸗ 
ſchicbenen Armeen vertreten fein faljen (m Uniform nat vi), 20,000 ntenichliche Stim⸗ 
vn im 2000 Inſtrumeittaliſten ſollen titwirlen, und was ber Verhei ungen uch 
mehr find, 


* Die Gängerin Mme Anna Bilbop ift neulich mit bem Steanter „France“ 
von Amerika nad England abgegan em. Unterwegs, etwa ein ober zweſ Tage ehe Liver⸗ 
pool erreicht war, gab fir, mil — mehrerer nmännlicher und weiblichet Paſſagiere, 
ein Goncert zum Beſten bes Hülfsverelns flir alte Seeleute und Seemannswiltwen I 
Liverpool, weſches vom beſten materiellen Erfolge begleitet war. 


“ Mit dem Arrangement ber MeiferEoncerte bes Herrn Hans von DH’ 
tom ift ausſchließlich Herr $. Steinik in Berlin Kanonierſtraße Nr, 35) betraut, alle 
auch mit der bezůglichen Correfpondenz. 


* Fräulein Sophir Menter Int ihr amerilaniſches Engagement gelöſt und 
bleibt in Deutſchlaub, ba fie beforgt ift, Ion efundheit a ben eapaper deo ante 
rikanlſchen Soncertiebeng wicht gewachſen fein, 


* Charles Wehfe if von feiner Reife nach Anſtralien wieder in Paris angelom⸗ 
men, ee war kürzlich einige —* tt Leipzig und fehrte Ins Paris zuräd. ’ 


* Die Elapierfpteferin und Liszt'ſche S itleri Janina 
iſt in Nero Hort eingetroffen. ETde Shaterin Gran von 


* Gounod verläßt Frankreich und nimmt feinen fHänbigen Anfentbaft In London. 


* Herr Julius Stern iſt von der Direction ber Berliner SinfontesLapelle 10 
Geſundhtitsrückſichten ——— — 


* Biturtemps ſoll für bie Leitung ber oberſten Violinclaſſe am Conſervatorlum 
IM Brilſſel angefellt werben. Der Stünlier voll aber nur uwter Der Vebingung eines 
echömsnatlichen Urlaubes Kir jedes Jahr die Poſitſon annehmen. 


., 9 Bei Gelegenheit ber wor Rurjen am Conſervatorium zu Mailand 
fattachabten Präfungen bat namentlich cn Jͤglin weiblichen Beichlergts große Auſmer . 
amtelt erregt, Es IM dies bie fie elfiäßrige & lerin Fumagallis, Galfont mit 8 


milienmamen , toef i Siherhei i agie ei 
Sie ihres den ehe unit „roenäguticher Sicherheit, Fertigleit uund Auffaflungeg 


*Am Jonfervatorin i ichtet werden: 
ber eine file Afufik, ber andere Kr Mefketi foten zwei neut Curſe eingeridh 





Prag 


Signale Be 


— — — — — — — — 








w Der Municivafrath zu Mailand hat dem Dichter Emilio Praga Auftesg 
me Berkertigung zweier Hymnen gegeben, beven eine — von Ted Rene in Mufil ges 
eat — am 20. hast anf dem Dompfag zur Erinnerung an ben inzug ber ktaftenifeen 

ruppen In Dom, die andere — von Perelli compomrt — bei Gelegenheit ber Aus 
ſtellungs⸗ Erbffnumg auſgefllhhrt werben fol. i 


* Der Maöftro Lucilla gu Rom bat dem Auftrag erhalten, eine Cantate zu 
componiren, welche in ber großen Aula bes Capitols am Jahrestage des römiſcher Plebis 
„jeits — ben 2. Detober — anigeflthet werden ſoll. 

* Liszt bat fe Oratorium Chriſtus jetst wolfenbet, baffelbe folf im benorflehen 
den Winter in Wien nuter Rubinſtein zur Aufübrung tonmen. Das Oratorhum befteht 
ans die Theilen mb vierzehn abgefhloffenen Charakterbildern, namlich: 1) Einleitung. 
2) Baftorale uud Verkündigung der Engel. 3) Stabat mater speciosa. 4) Hirtengejang 
an ber Krippe. 5) Die heiligen Drei Könige. 8) Seligpreilungen. 7} Pater noster. 8) Die 
Grilndung ber Stiche, 9) Der Meeresfturm. 10) Der Einzug in Jeruſalem. 11) Tristis 
est anima men. 12) Stabat mater dolorosa. 13) Oſterbymne. 14) Ehriſt if erftanben. 


‚* Der Öefunbheitszuftand &. Wirpelm’e, des Componiſten der ‚Wacht am 
Mein“, Hat fi buch feinen nechenoßchentfichen Aufenthalt in ber Turanſtalt Eigersburg 
in Thlleingen fo wefentfic gebeffert, baß, währenb er bei feiner. Ankunft dort mir Im 

Nolftuht bewegt ober getiagen werben Tonmte, er jeht ſchon wieber Spaziergänge von 

einer Stunde ternehmen Tanıt. 

* Zum eigen, wie Beethosen bis im bie nuterflen Sihichten feiner Geburts+ 
fabt Bonn wirchet und bekannt ift, biene Folgendes: Zu ber rau des Prefefler Di. 
song... Kanı am erſtenn Tage bes Bertbouen fee beren Hausmäbgpen mit ber Bitte, 
eitte Berge giltigft zu cutſchnldigen. Ani, — fagt fie, — bie Ehriftine — 
ch find im Zanf wegen bem Vrethoven; ich behaupte wäntlich, ber gabe bie ‚Eijerbehiten 
erfunden nd bafilv werde jet das Feſt, veranftaltet.” Auf bie erflärenbe Bemerkung, ber 

gan von N... ‚ baß ben wicht fo fei unb Beetbonen ein großer, resp. ber größte 
ufltweiftev gevefen, atttwortete bie Donna: „Nun, bag freut mich, baum dat menigfien, 

Ehriftine auch Unrecht, denn bie behanptet, Beethoven fei ein ‚großer General‘ geweſen. 

M * Zr Rom iſt vor Kurzem bie erſte Numnier einer neuen Dufifjeitung — Roma 
usicalo betitelt — erſchleneu. 

* Die Parifer Mufit, nnd Theaterzeitungen fangen allgemach wieber 
a ui eh & Fe Mi ber ‚Mönestrel“ am 3. Sept. feine Publication wieder 

Streit, 

* Auf ben Monte Pigcko zu Nom follen 30 Bitften berlhmter Italiener anf 
geſtellt werben, darunter ae Anden bie Moffini's, Donizetif's und Mercabante . 
PR. Der Blanıf und Compouiſt Tito Mattei in London hat fih mit ber 

Ängeen Amalta Koloimbo verheirathet. 


* In Hamburg Mmb am 22. Aug. Carl Löpter im Alter von 79 Jahren. 
dal ag —A Veuetriſt umd samatur, war 1792 in Berlin geboren, Kir 
E " Pater Sehelmarchlunr war; er entwickelte ſchen —A gielfettiges Ta den 

eelamatorifche und mufltatifge Kunfllbungen und einen Dans nach mi enkie di gee 
wrublen, on felnen Ipkteren Stikden hat befonbere „Refenniller und Be it. Gier 
wacht, Töpfer nimmt als Auftfplelbiehter in Deutichlanb eine ber erien Sr ve er ine» 
en Jahre binbunch vebipiete, er die Aeitfheft „halia” im Hamburg , dann die 8 


Ver nb plter bag keinſche Modenblatt „Der Recenjent”. eibneiheaters $ 
* ifter bes Victoriatheaters Herr 
FRE 30 Verlin ſtarb ber rilhmlich bekanute Balletmeiſt 


„Blono-Profeffor amt Eonferbateriumt, 


“Zn Palermo Hark Gloachlno Bonanno 
ip im Setbade Veules geftorben. 


“Der franzdfliche Baritonip Meillet 
“In Lyon ſtarb ber Muſlkverleger Benabchi. si 
key Bau de Kock, der befanmte franzöfiſche eonmanfihrilteer, IR in Paris im A 

on 78 Jahren geftorben. 

















568 Signale. 
— — —— — — —— 
+ Rovitäten ber letzten Wechen. Don Oujrote. eftetihen Charakterbiſd. Hu⸗ 
moresle ffir Orchefter von Aut. Ritbinftein, Sp. 87. Partitur und Stimmen. — 
Biertes großes Trio für Pianeforte, Vieline und Vibloucell von Foachim Ralf, Op. 
158. — Senate fir Pianbforte zu Bier Händen von DO, Neinsborf, Op. 20. — Snite 
file Pianoforte von Joachim Raff, Dy, 16H, — Deri leichte Terzetten fllr_ drei Frauen— 
firmen mit Bianoforte von Kranz Lachner, Op. 145. — Romance et Caprice pour 
Violon aves Accompagnement d’Ürchestre ou do Piano par Ant. Rubinatein, 
Op. 86. 
* Bariationen Über eim eignes Thema filr Clavier componirt von Emil Krane, 
Op. 31. (Hamburg, Fritz Schubert). Das Thema at ſich iſt uicht übel, wirb aber 
durch eine unugthig ſchwuülſtige und fteife Harmenifirung beeinträchtigt. In ben neun 
Bariationen befindet fich wingelnes Fließende und Satte neben vielem Holprigen, Hölzer⸗ 
nen und Geſchraubten. Das game Stück — bei dem ame mitunter verfonmmen wollte, 
als haben dem Berfafer Mendelsſohn's Variations sörieuses als Vorbild vorgeſchwebt — 
iſt micht leicht zu fpielen, und bet gırter Ausführung dürften manche feiner Schwächen 
vielleicht weniger grell hervortreten. 


* Impromptu⸗Pohka fir Pianoferte von Rubolph Niemann, Op. 16. 
Hamburg, H. Pohle). Man kaun dieſe Role var nicht fir prattiſche Tanzzwecke, doch 
febe gut für gelellſchaftliche Vorträge verwenben: ihre Dielobie ift auſprechend, bie Setz 
weile gewählt und Das Ganze bei entſprechender Ausflihrung von guten Effect. 


* Ein Frübfingstraum am Piano von C. Streben, Op. 34. (Stralſund, 
&. Topp). Ein ziemlich gutes Mufitftic, das jeboch feinem Titrl sicht eniſpricht. 


* Soncert-Maric für das Planoforte conwonirt und dem deutſchen Heere ger 
tolbmtet von Bernhard Kotte, Op. tl. (Waſſerburg a. J., Rtöchling'iche Buchhand⸗ 
lung). Wir Biken ber biefeg Op. 1 nichts weiter Yagen“ ale daß das deutſche Heer 
nach allen ſeinen beldenmüthigen Känpfen mb ilberſtandenen Millhſeligkeiten doch wahrll 
einer gan andern Ehrenbezeißgung werth iſt, als Der Iinehe fie in feinem höchſt trivia; 


ken, ber oͤrdinärſten Wadtparadenummfit zugehörenben Marche bietet, 


* Der 149. Bfalm (Cantate Domino) fiir gemiſchten Chor und Orgel von J. 
PB. Onttbard, Op. 69 und Grabmale Untellige elamorem meum) fitr Kenoe-Ssto 
mit Vegleitung ven Flöte, zwei &lerinetten, girl agotten, zwei Sören und Kontrabe 
von 3. . Gotthard, Op. 54. (Min, J. PB. Golthard er Verleger· omponi 
giebt in dieſen Sticken einfach Arıgelegtes und Ang efllbrtes, darf fih aber richt wundern, 
wenn nian bie Einfachheit zuweilen etivns ſimpel flirdet. 


* Drei Gelänge fir Männercher componirt von Carl Glaͤſer, Op. 37. (Gaffel, 
Karl Luckhardt.) Die Seite, welche ber Teinpouiſt der mmiftfatiichen Bebanblung unter⸗ 
zogen bat, heißen „Stäntehen“, Gon iſt die Liebe”, „Alles mein”, rd haben Zul, Sturm, 
beit minaehr fen tätig Abcompenirten , zum Berfaffer, Dem Gläfer ſelbſt bat tet 
nett Tingende Muſil geliefert, hätte aber wohl in Beziehung anf Ziefe und Bebeutſame 
feit Des Erfaſſens um Ausiprecheis fich etwas mehr auſtrengen können. 


“Drei vierftimmige Geſänge für gemifchten Cher von W. Remy, Op. 1. 
(Bien, 3. p. Getthert.) Der Berlaffe biefer —F talentlos nicht zu neumen; 
aber er if noch nicht ber eine gewiſſe Unbehoffenteit und Eteifheit bias, und nantent® 
lich iſt ſein barmonifches Gefühl ned} sicht gebilzet und geläutert geung. _Yeipteret me 
fand tritt namentlich bei Mr. 2 ter Gefänge — „Walteinfamtleit” (von Cichendoriff) — 
zu Tage, wo cd in modula toriſcher Beziehung de eng gar zu unnbthig inuterbunt 
nacht. ‚Die auberen zwei tieber heißen: „Stänbchen“ (bot Not. Reini) and „An ben 
entteinb" (aus dem Hellandiſchen bes P. Heijej). 


* Bier viteder file eine Singſtimme mit Vegleitung bes ianeforte yon Theodot 
— vbenberger, Tp.13. veipzig u. Weiner, R. ip), Dirt klehen empfehlen ſich burh 
Siumigteit ber Anffaffung im Allgemeinen umb durch Anmubewbe® der diusfüihrnug IM 
— ober mit auderen Werten: die in bei Torten niedergelegte Sim if at 
Bi Abliger muſifaliſcher erfbirgelung gefeonmen, und bie Tonbilder ſpreie „haben 
alien amd änferlichen Heil Die Tertanfünge ber Licber beißen: Nr. 1 „Bidclein 
3 Hi Mein, lünte Reicben*; Sir, 2 „Da hab' ich viel biaffe Leichen beichteoren“; Mr: 


An wohln fo fine”; Mr. 4 „Lieben, fafı Dich tüflen“. Die Dichter find nicht 








Signale, 


Künstler-Concerte 


‚unter der Leitung von B. Ullman. 
Kunstreise durch Deutschland. Oct. u. Nov. 1871. 


. Mit Bezugnahme auf dio vorläufige Anzeige, dass die Concert-Gesellschaft aus 
einer ungewöhnlich grossen Anzahl von Künstlern ersten Ranges bestehen, un als 
Ensemble alles bisher in Deutschland Gebotene weit übertreffen wird, erlaube 
ich mir hiermit deren Namen zu veröffentlichen, und glaube, dass man mich nicht 
der Uebertreibung beschuldigen kann, wenn ich fest behaupte, dass eine ähnliche 
Zusammenstellung weder in Deutschland noch in irgend einem andern Lande in 
solcher geradezu verschwenderischer Ausdehnung Ins Jueben gerufen wurde. 

Marie Monbelli aus London. 


Carl Hill. — Carlo Nieotini, 


Der Florentiner Quarieit- Verein. 
Jean Becker, Dirigent, 
Friedr. Hilpert, Enrico Mast, Luigi Chiostri. 





Anna Mehlig. — Camillo Sivori. 
(Piano-Solo) _ (Violin-Solo). 
F. Grützmacher, — Carl _Oberthr. 
(Cello-Solo) — (Hurfe-Sole) 


zu Um jedoch wicht, wie bei meinem ersten Unternehmen, mich der Gefahr aus- 
ich He, von dem Gesundheitszustande einer einzigen Sängerin abzuhängen, habe 
Unterhandlungen mit noch einer 
en Sängerin ersten Ranges 
geknüpft, womit das Ensemble nuf die volle Zahl von 
p . zwölf Kilnstlern von anerkauntem Rufe 
& —5 wird (während daselbo bei den Patti-Concerten aus blos vier bestand), 
elche voraint in einem und demselben Concerto mitwirken werden. 
Ik „Indem mehrers der obengenannten Künstler nur einen sehr beschränkten Ur- 
Kia, erlangen konnten, so ache ich mich genöthigt , auf das Bestimmteste zu er- 
ren, dass mit Ausnahme von Berlin Bu 
in jed „„awiderruflich nur ein einziges Concert 
er Stadt der folgenden Liste gegeben werden kann. ua 
3, Olober: 2R) Broslau ,  (23.) Görlitz, (26.) Dresden, (27.) Leipzig, 
2 N Berlin , (30.) Stettin, {31.) Berlin. November: (1.) Magdeburg, 
) Braunschweig, (3.) Haunover, (4.) Bremen, (#.) Elberfeld, (1.) Düsseldorf, 
(18, aachen, (9.} Cöln, (10.) Mainz, {11.) Frankfurt 8. M., (12). Carlsruhe, 
"Stuttgart, (16.) München, 


Programm und Kintritisproiso sind für jede Stadt 


Conservatorium der Musik 


in Berlin, Friedrichsstrasse 4. 
an rChranatalt für Theorie, Composition, Geschichte der Musik, Solo- 
und Chorgesung (Ausbildung für Kirchen-Coneert und Thoma" 
höe ), telionisch, dramatischen Unterricht, Pianofortespi® Fi zur 
jehsten Stufg des Virtnosenthums, Orgel, Violin-, Gello- und Or- 


[resterspiel, Klassen zu specieller Ausbildung von Lehrern und 


ehrar; r Au 
Oun innen, Wohnung und Pension Im Conseryatorium. Neuer 


"ws. Ootohor dar tig von mir zu beziehen. 
ober. Programıne gratis hun Stern; 
Königl. Professor und Musikdireetor. 


dieselben. 

















670 | Signale, 


Königliche Musikschule in München. 


Das Schuljahr 1871/72 beginnt am 1. October, Neueintretende und Die- 
jenigen, welche die Anstalt wiederholt besuchen, haben sich an genanntem oder 
dem darauffolgenden Tage von %—-12 oder 3—8 Uhr auf dem Sekretariate (kgl. 
Odeon II. St., Aufgang breite Steintteppe) persönlich anzumelden, 

Der Unterricht theilt sich in folgende Abtheilungen mit deren besonderen 
Lehrfächern : 

I. Gesangsschule: a) Sologssang (Herren Hofsänger Dr. Haertinger und 
Jul, ia hiermit verbunden als obligatorisch: Rhetorik (Herr Peter 





Cornelius) und Gymnastik (Herr Hoftänzer Flerx); b) Chorgesang (Herr 

Hofkapellmeister Wüllner), obligatorisch für alle Schüler der Anstalt. 
I. Klavierschule: a) Klavtersplei als Specialfach (Here Baermann jr.); 

b) elementares Klavlersplel, obligatorisch fir alle Schüler; c) Orgel (Herr 
Professor Kheinberger) “ 

Il. Orchesterschufle: a) Violine (Herren Concertmeister Abel u. Jos. Walter 
und Herr Hofniusiker Brückner); b) Violoncel!_ (Herr Hofmusiker Wer- 
RE c) Gontrabass {Herr Hofmua. Bigler); d) Flöte (Herr Hofmus. Frei- 
tag); e) Oboe (Herr Hofmus. Vizthum); Clarinetta (Herr Hoſmus. 
Baermann sen.); g) Fagott (Herr Hofmus. Chr. Mayer); h) Horn (Herr 
Hofmus, Strauss). 

IV. Theorleschule: a) Harmönielehre , obligatorisch für alle Schüler (Herr 
Peter Comelius); 'b) Gontrapunkt, Formentahre und Instrumentation (Herr 
Professor Rheinherger). 

Wöchentlich regelmässig finden Gesammtübungen atatt und zwar für Streich“ 
quarteff und Streichorchester {Herr Concertmeister Abel), sowie für Blasinstrumente 
und vollständiges Orchester (Herr Hofkapellmeister Wüllner), In den Orchester . 
übungen ist neben den zu studirenden grösseren Werken einerseits den Schülert 
des Sologesangs und den vorgerücktoren Instrumentelschülern Oelegenheit gehoten, 
Solostücke mit Orchester zu studiren, andrerseits den Compositionsschülern er- 
möglicht, ihre Arbeiten ausgeführt zu hören und sich im Dirigiren zu üben. 

Für die theatralischen Vorühungen der Sologesangsschüler, sowie für die vor 
geladenem Publikum dureli die Gesangs- und Orchesterschule ausmuführenden dr 
tatischen Vorstellungen ist der Musikschule das kgl, Heuidenzthenter 
zur Yerfügung gestellt, 

Zur alleeitigen Ausbildung im Chorgesang wirl die oberste Chorgesangsklass® 
zu den yon der kgl. Yokalkapelle veramtaltoten grösseren oratorischen Au h- 


rungen beigezogen. 
Das Honorar für den gesammten Unterricht beträgt auf das Schuljahr 105 d. 
{eo Thlr.) für Keborene Bayern, 140 fl. (80 Thlr.) für Nichthayern. — Auf gän?- 
che oder theilweise Befreiung von dem Honorare haben nur geborene Bayern 
von hervorragendem Talente hei amtlich nachgewiesener Dürftigkeit Anspruch. 
In die Chorgesange- und Orchesterschule werden auch Hospitanten — in erst® 
gegen viertelj&hriges Honorar von 3 #., in letztere gegen ein solches von mon 
ich 2 fl. — aufgenommen und haben sich darauf Bezugnchmende an oben Be 
neunten oder darauffolgenden Tagen persönlich zu melden, 1 
Prospacis (Statuten sind in den Musikalienhandlungen (Falter & Sohn Alb, 
Werner und Schmid), sowie beim Hausverwalter des kpl. Sdeon d 18 kr. zu haben. 


Die Königliche Hofmusikintendanz. 
— — ——— —— ——— — 


— ⸗ 
. Leipziger Theaterschule. 
Bietet mit den vorzüglichsten hiesigen künstlerischen und WI# 
senschaftlichen Lelrkräften gründliche Ausbildung für Oper, Schal" 
spiel, Concertgesang und Gesangunterrieht. Am 15, Oetbr. begit" 
nen teue Curse; such werden auf Wunsch gute Pensionen vor 


mittelt, - 
Fr. Deutschinger, Directo!- 











Signal e. \ 571 


ne * 
Königl. Hochschule 
für ausübende Tonkunst. 

Die Aufnahme-Prüfung findet am 2. October Morgens 
10 Uhr im Gebäude der Anstalt, Königsplatz Nr. 1, statt. 
Anmeldungen hierzu sind schriftlich portofrei an Herrn In- 
spector Hertzberg, Universitätsstr. No. 6, zu richten, durch 
‘welchen auch Programme zu beziehen sind. 


Berlin, am 1. September 1871, 
Joseph Joachim, Königl. Professor. 


Der vom allgemeinen deutschen Musikvarein ausgeschriebene 


Musikertag in Magdeburg 


Indet sm 26., 42, und #8. September d. 3. statt. Derelbe soll do af 
we Leipziger Musikortag 1869 gestellten Anträge zur völligen Erledigung , 50- 
is nene Anträge zur Discussion und ausserdem mündliche Vorträge bringen. 
mi Sonnabend Nuchmittag 01, Uhr Gonsert in der Tohenniskirche; Sonntag Vor- 
ittag 11 Uhr und Montag Vormittag 11 Uhr Kammermusik-Concerte, deren Pro- 
ms nur Compositionen lebender Tonkünstler umfassen. u 
b Zum Tonklinstlerbureau, wohin aich alle an dem Musikertage Betheiligten be- 
a en wollen, ist der Veranmnmiungsaanl des Magdeburg - Leipziger Eisen! of 
IT fengsgebäude 1 ‘Ireppe hoch) bestimmt. Bureau-Eröffnung Freitag den 
, Pepteruber Nachmittag 3 Uhr. 
Leipzig, Jena, Dresden. Das Directorlum 
des allgemeinen deutschen Musikvereins. 


 _  Miusikichrer-Gesuch. — 
Für die höhere Töchterschule zu Baden-Baden soll ein tüchtiger 
vierlehrer (oder Clavierlehrerin) engagirt werden, 
ds elt für den Anfang 700 Fl. bei einem wöchentlichen, Stunden- 
hat von 28-—-30 Stunden. Personalien, Zeugnisse etc. sind inner- 
3 Wochen an die Direetion dieser Anstalt einzusenden. 





Gesucht 
Y dag Orchestor der Tonhalle in Zürich ein tfich er erster 
d olinist. Derselbe hat zugleich die Stelle eines irectors 
ar Unterhaltungsconoerte und eines zweiten Coneortmeisters zu 
wie oen, Besoldung jährlich 1560 Frauken. Eintritt sobald 
® möglich. Anmeldungen sind franco an Herrn Professor Karl 


eller in Fluntorn, Zürich, zu richten. 


Für die Johannisberger Capelle in Elberfeld 
ei Anfang September gesucht: . 
erster Geiger, 1 zweiter Geiger, 1 Solovioler, 1 Bassist, 
om. 1 Fiötist, 1 Fagottist, 2 Hornisten. Gage 2730 Thlr. 
erten an Musikdirector 0. Krellwitz daselbst erboten. 














572 Signale, 





Für den neuen grossen Concertsaal Park Tivoli in Ufrecht (Hol- 
land) werden gegen 1. Octbr. d. J. gesucht: Violinspieler, ein Vio- 
toncellist und eın Contrabassist. Anmeldungen bei dem Kapellmeister 
O. Coenen in Utrecht. 

NB. Diejenigen, welehe befähigt sind, ein Blasinstrument zu spie- 
len, werden gebetan, dieses dabei zu bemerken. 


% tüchtige B-Trompeter finden am 1. October c. 
Stellung mit guter Zulage und sicherem Nebenverdienst im Musik- 
corps des Westphälischen Jäger-Bataillons Nr. 7 zu Bückeburg. 

Die betr. Offerten richte man unter Beifügung guter Atteste an 
die Musik-Commission genannten Bataillons, 


Musiker-Gesuch. 


Tüchtige und aolide Musiker aller Instrumente finden unter günstigen Bedin- 
gungen Engagement im In- und Auslanda durch 
Wilhelm Hallecs 
Musiker-Anstellungs-Bureau, Halle a. Saale. 
Den Herren Bewerbern um die Stelle eines Musikdirectors in 
Zieriksee (Holland) wird freundlichst mitgetheilt, dass dieselbe be- 
reits besetzt worden ist. 
Der Vorstand der Musik-Commission. 
Moena. 


Ein tüchtiger Oboer und Cellist, 
welche bisher in den ersten Concert-Orchestern Hamburgs thätig 
waren, suchen ein anderweitiges, gutes Engagement bei einem 
Operntheater. — Auch sind selbige seit 10 Jahren Mitglieder der 
Philharmonischen Concerts, — Beide gänzlich militärfrei. — Offerten 
zimmt die Musikalienhandlung von Aug. Cranz in Hamburg 
entgegen. 


——— — — —— — — — —— — — — 
Annonee 
Ein guter Pauker, so auch ein guter Nornimt muchen Engagement, Jah- 
rescontract wird vorgezogen. Zu erfragen bei C. Ifuk in Königsberg i. Fu 
Höckoretrasse No, 19. 


Eine wenn auch schon gebrauchte, aber noch gut erhaltene Pedal-Ci# 
yintur mit Saiten wird zu kaufen gesucht, Gef, Offerten werden unter d. Adf 
8. N, 130, poste rostanta Ballenstedt erbeten. 


‚ In meinen auch im Winterhalbjahre 1871—12 im Sanle den IHotel de Saxe für 
Pianoforte-Productionen Fuiedr. Wieck’scher Methode stattfindenden drei „Sol 
musicales* ist auch andern jungen Künstlern, als Violinisten, Cellixten, sowie Sängern 
und Sängerinnen Gelegenheit geboten, rich vor einem zahlreichen Publicum höre! 
lassen zu können. Hierauf Reflectirendoe werden ersucht, mit mir deshalb Rück“ 
sprache zu nahmen, Alwin Wieck, Dresden, Moltke-Platz 1. IH. 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Au 
ührung su den billigsten Preisen die Manufsctur von #. A. Hiietel, num.) 


. - Leipzig, Grimm. Bir, 16, (Mauricianufl, 


Friedr. Kritzschmer Nachf., Leipeig. 
Liikographlsche Angtalt, Steindeuckersi. Notendruckerel- 








Signale. 573 





Neue Musikalien. 


Soeben erschienen in meinem Verlage: 


8 
3 


Abt, Franz, op: 403. Drei Lieder für eine Singstimme mit Beglei- 
tung des Pianoforte. 


No. 1. „Was du mir bist". 2 2 2 er ee ra. 7173 
No. 2. Zur Heimath . 2 2 mann 
No. 3. „Gut? Nacht, mein Lieb" . » 2 vr ee... 1 
Mouse, C., Op. 90. Grand Galop de Concert pour Piano... . — 4 
— — Op. 91. Nach Ruhe sehnt sich mein Herz. Claviesstick. . . » — B 
— — Op. 2. Die Hiegenden Uhlanen. Bravour-Galopp für Pisnoforte — ı 
Joseffy, Rafael, Barcarolle in Edur für Pianoforte . 0... 15 
— — Deuxiöme Berceuse (Asdur} pour le Piano , eo 2 u nn. 124 
-— — Romanze in Adur für Planoforte « » 2 een egen. m 1 
Köhler, Louis, Op. 192. Leichte Sonatine, (Cdur) für den Clavier- . 
unterricht i * * ’ + » [ + * [1 ” 2 ” + + * 4 * — 10 
= — Op. 195, 30 Etuden von mittlerer Schwierigkeit für den Clavier- 
: unterricht, Helft 13 0 2 0 00 era 3 1- 
; Iachner, Franz, Op. 140, Suite für Clavier und Violine oder Vio- 
loncell in 4 Sätzen. Ausgabe für Planoforte und Ploloncet „ . 1 5 
> 0 Op. 145. Drei leichte Terzetten für 3 Frauenstimmen (Solostim- 
' men oder Chor) mit Begl. des Pianoforte. Partitur und Stimmen, — 25 
Miller, Hichard, Op. 22. Vier geistliche Lieder für Männerchor. 
No, 1. „Bleibe, lIerr, a sich uns flehen“. Partitur u. Simmen — 74 
No. 2. „Wenn es Nacht schon im Thate“ de. — 10 
No. 3, „Wer auf Gott, den Herrn vertraut‘ „do, — 71— 
No, 4, „Sei stark, mein Sohn, durch Jesum Christ" Partitur u. 
Stimmen ı 2 a une TT 10 
Remier, V. E, Op. 36, Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Be- 
gleitung des Pinnoforte, 7 
N. 1.An den Mond : cv rennen 4 
N 2, „Jet a Vonns, ist en Schmerz . een + 7 3* 
0, 3%. „Du klarer Blatt 
Raır, Joachim, Op. 158, Viortes grossen Trio f, Pianoforte, Violine “10 
und Violoneell ve are ent 180 
— -— Op. 163. Suite Für das Pianoforte, complet in 1 Heſte . - 
Finzeln: . 10 
No, 1, Peälulfum , on ee 
No, 2, Allemande » 0 «+ + re og 
No, 3, Romane x v2 sr nee + on 27246 
No. 4. Monnatttt. —3z3175 
No. 5, Ithapaodie Fe Er BEE SE Zu SE Be 2 


No, 6. Giguo . . 
Beinecke, Carl, Op. 106. Friedensfeier. Fost-Ouverture für grosses 

zchester, Arrangement [ir 2 Pianoforte zit & Händen von AU- 25 

20 


u J PR ee BE Se Ba 
gust Horn . . Händen vom Componisten 


ie 


5, Op. 100. Dieselbe. Glovieruuszug zu 2 
Schulz. w eida, Jane un. Op. 215. Aufm Jodelplatz. Tongemälde Br 
aus (der Alnenwelt für Pinnofurte 000 ur tt .. — 
= 0p 210. La bulte Lrigantina. Mazurka brillant pour Piano . . = 2 
L. Op. 219, Diavolins. Gnlop di bravura Do Pe an 
Sipzig u. Weimar, den 25. August 1811. 
j Kohert Seltz, 
ienhändler. 


Grossh. Säohs. Hofmusikal 


Bei F. Whist in Leipzig ist erschienen: 
a Op. 76. 1%, Thlr. 


A. g erschien 
chumann, Würsche für Piandi Ip U 59, 
Nv.1. 15 Ner, No. . an Ngr. Na. 3. 12° Ngr. No.4. 12'/, Ngr. 














BA" 


674 Signale, 


Soeben erschien in fünfter Auflage: 


Gustav Damm, Klavierschule und Melodienschatz für die Ju- 
gend. Praktisch bewährte Anleitung zur gründlichen Erlernung 
des Klavierspiels, mit mehr ale 140 melodischen Lust und Fleiss 
anregenden Musikstücken zu 2 u, 4 Händen und vielen schnell- 
fördernden technischen Uebungen. 160 Seiten. Zinnstich. - 
1 Thlr. 10 Ngr. 4 

„Es geht ein Ton der Frische durch diese Schule, welcher immer wieder gern 
zu ihr zurückkehren lässt. Schönes, Pesselndes ist mit dem Lehrreichen, Schul- 
gerechten methodisch zu einem lockenden Strausse verbunden.’ 

Kinderlaube 1871 No. t. 

Im Anschluss an diese, sowie als Suppfsmeni zu Jeder andern Schule erschien 

soeben neu: . 

Gustav Damm, Vebungsbuch nach der Klavierschule. 76 
kleine leichte Etuden von Clementi, Bertini, Corelli, Händel, 
A. E. Müller, Kuhlau, Steibelt, R. Kleinmichel, Rob. Schwelm 
und Joachim Raff. In fortschreitender Ordnung von der 
untorn bis zurMittelstufe. 152 Seiten, Zinnstich. 1 Thlr. 10 Ngr. 

Diese neue auaprechende Sammlung von Anfänger-Ftuden hat den Zweck, 
eine gründliche schulmässige Ausbildung in gerndester Richtung erreichbar zu me- 
chen und dem Etudenspiel durch das gewählte Material auch yon Seiten des Scht- 
lers ein gewissenhaftes und dauerndes Interesse zu sichern. 


Eine unmittelbare Fortsotzung dieser 76 kleinen Efuden bildet : 

Gustav Damm, Weg zur Kunstfertigkeit. 70 Etuden von Cle- 
menti, Corelli, Bertini, Cramer, Hummel, Mozart, Schubert; 
Weber, Bach, Berger, Besthoven, J. C. Kessler, R. Kleinmiche 
und Joachim Rafl. In systematischer Reihenfolge von der \ 
Mittelstufe bis zur angehenden Concert-Virtuoaität. 194 Sel- u 
ten. Zinnstich. 2 Thlr, 

Als Schrmiltel angenommen von den bedeutendften Conſervatorien der KMufik 


__d. 6. Mittker in Leipzig. 
In meinem Verlage erschien soeben: 


Die fliegenden Uhlanen, 


Bravour-Galopp für Pianoforte 


vn Carl Hause, 
. p. 92, Preis 17'/, Sgr. ie 
Obiger a1revour- Galopp Ist wieder einmal ein mit growem Geschick compon r 
tes Salonstück, welches besonders allen denen, die den Husarenritt von $p ndler 
ekauft und mit grossem Vergnü en geapielt haben, eine höchst willkommen 
Neuigkeit sein wird. Reiche elodik, brillanter Styl bei ganz geringer Schwie 
rigkeit sind die empfehlenawerthen Vorzüge der Ilegenden Uhlanen, durch welo 
sich das Werkchen überall schnell Freunde orwerben muns, 
Von demselben Componisten erschienen soeben in gleichem Varlage ı J 
Op. 80. Grand Aalop de Concert pour Piano, Preis 17'/, Sgr. 
Op. 91. „Nach Ruhe sahnt sich mein Herz.‘* Clavierstück. 15 Ser 
. 9a beziehen durch alle Bad- und Muſtkalienhandlungen. 
Leipzig und Weimar, 1. September 1871. 
Robert Neltz 
Grossherzogl. Süchs, Hoimusikafienhandlung: 








Signale. . 575 





Im Verlag von €. F. WW, Siegel’ Musikalienhandlung 
{R. Linnemann) in Leipzig erschienen folgende - 


neue Compositionen 


von 


[| 
| August Reissmann. 

Op. 23. Vier Duotte für Mezzo-Sopran und Bariton mit Pianoforte- 
begleitung. Pr. 25 Ngr. 

Op. 24. Sechs Lieder für eins Singstimme mit Pianofortebegleitung. 

Pr. complet 1 Thlr. 

— —  Dieselben einzeln & 5 bis 10 Ner. 

Op. 26. Drei Chorlieder für Sopran, Alt, Tenor u. Bass mit Piano- 
fortebegleitung. Partitur und Stimmen. 1 Thir. 171), Ngr. 

Ouverture zur Oper „Gudrun.“ Partitur, 1 Thlr, 15 Ngr. 

— — Örchesterstimmen (erscheinen demnächst). 2 Thlr. 2717, Ngr. 

Ballade: „König Hettel herrscht über Land und Meer“ für Mezzo- 
sopran u. dreistimmigen Frauenchor aus d. Op. „Gudrun“. 
Für den Concertvortrag eingerichtet. Partitur 25 Ngr. Or- 
ehosterstimmen 1'/, Thlr. Clavierauszug 1717, Ngr. Chor- 
stimmen 7', Ngr. 

Borräthig in fa allen Muſtkalienhandlungen 


Soeben erschienen in meinem Verlage: 
Grädener, Carl 6. P., Op. 52. Fantastische Studien u. Träu- 
mereien, Heft 1, 2. & 25 Ser. 
Früher erschienen : 
Grödener, Carl 6. P., Op. 20. Concert in Amoll für Piano- 
_ forte mit Orchester. 5 Thlr. 20 Spt: 
= Die Pianofortestimme allein 2 Thlr. 
— Op. 51. Variationen tiber eiu Origineltbema. 271, Ser. 
Aug. Cranz in Hamburg. 


Soeben erschien im unterzeichneten Verlage: 


"Franz Lachner. 


Op. 140, Suite für Olavier und Violine oder Violoncell in 4 Sälzen. 

0 Ausgabe für Pinnoforte und Violoncell Preis 1 Thlr. 
P. 145. Drei leichte Terzettgn für 5 T rauenstimmen (Solostimmen 
oder Chor) mit Begleitung des Pianoforte. Preis 35 Ser. 


In ca. 14 Tagen emeheint: 
achner Franz, Op. 146. Requiem {Iateinisch und deutsch) 
ür Solostiramen, Chor und Orchester. Partitur 7 Thlr. Clavier- 
auszug 31/, Thlv, Chorstimmen & 17Ys Ser. Solostimmen 20 Sgr. 
rchesterstimmen 7'/, Thir. netto. . 
Lei du Öegießen durch alfe Nuch« und Mufihafienhandlungen. 
eipzig und Woimar, 25, August 1871. 
Hobert Seitz. 


Grossherzogl. Sächs. Hofmusikalienhandlung. 





FE EHE ante FDP Eurer Eu Far Ha [nn .., 
an Te NT DET 








576 Signale. 1 
i 


Neue Wer ke | 
Ant, kubinstein‘ 


im Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Op. 80. Der Thurm zu Babel. Geistliche Oper in einem Aufzuge: 
Partitur 10 Thlr. 
Orchesterstimmen 10 Thlr. 
Chorstimmen 3 Thir. 10 Ngr. 
Solostimmen 20 Ngr. 
Clavierauszug 5 Thlr. | 
Textbuch 8 Ngr. | 
Op. 84. Fantaisie (Cdur) pour Piano avec Accompagnement d’Ür- ; 
chestre 6 Thlr. Pour Piano sob 3 Thlr. ö 
Op. 86. Romance et Caprice pour Violon av. Accompagnement d’Or- A 
chestre 4 Thlr. Avec Accompagnement de Piano 2 Ihlr. Fe! 
Op. 37. Don Quixote. Musikalisches Characterbild. Humoreske für ä 
Orchester. Partitur 8 Thir. ‚ Örchesterstimmen 4 Thlr. F 
Op. 88. Thöme et Variations pour Piano, 2 Thlr. 5 Ngr. 
Op. 89. Sonate pour Piano & 4 Mains. 3 Thir. 
Op. 90. Deux Quatuors pour 2 Violons, Alto et Violoncolle, Partition 
et Parties. Nr. t, 2. & 3 Thlr. 
Valse-Caprice pour Piano. 15 Ner. 


r 
Verlag von Barthoif Seonff in Leipzig. 


Binnen Kurzem erscheint in meinen Verlage: 


Bunte Reihe. J 
für Violine und Pianoforte n 


Ferdinand David. 
p. 30. 


Für das Pianoforie zu vier Händen 





bearbeitet von 1 
Carl Reinecke. 
oo. Hette, 
Leipzig, Sept. 1871. F. Kistiner._. 


Verlog von Bariholf arnff ie Keipytg. 
— —— — — —— — —— 
Druck von Br. Anhra'd Nachfolger Dt, Dietrich) In Leipzig. 











Ne. 37. Beipsin, 11. September 


Ansnahmen bi 


h 
£ 


* Fu IE SE u 











SIGNALE 


| für bie 
Muſikaliſche Welt. 


VNeunnndzwanzigſter Jahrgang. 


— —. 


Vernutwortlicher Nedaetenr: Bartholf Sch. 


Fahrlich exſcheinen mürbefens 52 Nummern. Preis flir den ganzen Sabıgang 
2 Thlr,, bei bivecker frantirter Bufenbung burch bie Poſt unter Kreugbanb 3 Zhir. 








— — 





— file die Petitgeite oder deren Raum '3 Rengroſchen. All Bud und 
\ alterandlungen, foiele alle Poftäunter nehmen Veflelungen an. Bufenbungen 
en miter ber Ädreſſe ber Redactien eubeteit. 





Georg Friedrich Hündel. 
Swärt Sopran Arien, zwolf At» Hrien, zwölf Duette aus verſchiedeuen Opern beffeiben 
mit Begleitung bes Pinneforte 
bearbeitet von 
Nobert Frauz. 
Berlag von Fr. Kiſtner in Yeinzig. 


t * ‚ber die Arien Händel's ſind die Berehrer beffelben — und wer gehörte nicht zu 
mit jm u weſentlich verfplenener Meininig. Die Einen, bie ihn überhaupt — ımb nicht 
ricchelt recht - einen Wanteriften yon groſartigem Genice uennen, jagen. daß dieſe Manie⸗ 
* vornehinlich in feinen Krien — init Ausnahrne einer tieinen Zahl aus ben Ora⸗ 
trete, 33 hoher allgeniein anerlaunter Schönheit — langweilig umd troden zu Tage 
richten ndere au deren Spihe Gerviuus, bie vor jedem Tact Handels ihre Opfer ver 
eu nen und Anudersdenkende als umſikaliſche Heben verdammen, Auben gen 13 
gelegt ſelnen Arie die pollkemmenſteu, mie wirder erreichten Tonſchörſungen nieder⸗ 
m * Ben bie ſich im Nebeſ bes Weihraucht für einen einz 

„ehräntter Einfettigfeit und gum Irrtum. Diefer Neigert 


eiſt dem Wahne be . 
r Untrilglichteit zu Silfe tommt. u 
DIL mehr Wahrheit liegt in der erfterem Anſicht. Aber eine Motificatien berfelben 


° Th durch nähere Femmnif; and der Cpernarien Händel’ ergeben, die mit geringen 
ber nur Wenigen befannt sub zugänglich geinerben find. 


1 einzigen Helden verliert, (het nur 
fi, men Aufwand weit 














DIR Sjgnule, 


So groft Die Anzahl der Opern Händel's iſt, er bat bie Sper im feiner Zeit nicht 
geförbert: feine Oper ift faft na eine Reihe von Arien, denen fich auch einzelne Duette 
zugeſellen, vie ſich allerdings au ein mehr oder minder dramatiſch belebtes Sitjet tnilpfen, 
aber viel mehr dem Cencertgeſang angehören, ads daß fie ein inuſikaliſches Drama Bilten. 
Die Idee dejfelben — Die gleichwohl einem ſchon mirlehenben mußkaliſch minder Begabten 
offenbar werben jeſite — war Häudel wicht auſgegangen, die Bahn ſeines Genius war 
eine andere. 

Hundel verharrte conſervativ in beit Formen der italleniſchen Oper, wir er fie nee 
mentlich wor X. Secarlatti ale glänzenden Fortſchritt zwar, aber zugleich mit nem Keim bes 


Rabilen Formalismus überkommen hafte: nur fehr jelten ging er derlber hinaus Doch 


er’batite Die damals verhaudenen Formen jr Den Zolegefang und ihre Behandiungsweiſe 
nach innen zu einer bis dahin unerreichten Voſlfemmenheit aus, und mit ſeinem mufitolild 
meiſterhaft fertigen une gehaltsvollen Erfüllen derſelben wurde Die fichere Baſis zu weiterem 
Fortihritt gewennen. Denn jede berechtigte Kunftjornme mußt erſt im ihrer Art zur Voll⸗ 


endung geführt werken, ebe fi ine wene, jreter und reicher, ab doch fiber jußent aus 


ihr entwickeln lann. 


Aber das Beharren in ben Schranden ter ilberkomntenen Fermtweiſe und ihr regel 
rechter Ansban ergad neben dem Styl auch nethwenbig die Manler: nicht bie im Schema⸗ 
tismus ber Geſammtgeſtaltung ver Arien, and in Glieberung, Rhythmit, Velodiephrafirnitg 
m ſ. w. Und ber ſiunſiche Weis, die warme Gräzie und bie aufflammende velbenſchaft 
italienlfcher Melodit war Händet ohnedieſt nicht eigen. Ze einfach, ſparſann und Dim 
Händel's Inſtrumentalbegleitung tft, ihre centrapunftiſch peiypbene Ausarbeitung henmmle 
und umſpann in ben Arien die ſelbſtftändige Eittjaltung des Gefanges, Die Inſtriunmenlal⸗ 
ffimnten treten gleichberechtigt neben die Singſtimme, nud ber Baß leitet fir weit öfler 
ſtatt fie zur tragen. Die italienifche Schreibweife, ber Zeitgeſchmack une das Verlangen 
italienischer Zänger, ihre kunſtvolle Virtneſität zu zeigen, drängten zum figurirten Solb⸗ 
gelang, zur Coloratur; Die eontrapunktifch perypbone Behandlutng, die fich init uugebiru · 
bener Bravour ſchlecht verträgt, machte dieſe jteil amd eingeengt. Daß übrigens and bie 
Arten Händel's von einfachſter Santilene und breiter parbetifcher Declamalien (wie beiſpiels 
meife Mo. T ber Zamntlang) in der kamaligen Audfübrung mit Verziernngen und bravoitt: 
vollen Varianten verfehen wurden, dafllr Blligen dir Namen der Sänger ir Sängerinnen 
(Enyoni, Fauſtiuta, Caffarelli ze), Die in Hünrel's Opern beſchäftigt waren. 


Verfallt nun auch der bei weitent gröfite Theil der Opernarieu Händel's — und Mil 
in Folge feiner groken prokuctivern Thätigleit, bie wie bei allen älteren Meiſtern uoch mit 
naiver Praktit nicht immer auf Begeiſteruug wartet, ſendern ebenſo ſehr in fduftleriſchelut 
Handwerl wurzelt, — dieſem mufitatiichen Fermatiemut: je trat bed) anegleichend hinzu rie 
Unbrichräultheit, Sicherheit und veichtigleit, wentit Dändel darin and geiſtig ſchaffend 


waltet: bie Maumigialtigleit feiner Grfinbung, die Meiſterſchaft ju harmoniſch-contra . 


punbtiſcher Technik, bie wirtusfe Macht, mit ber er über Ansdruck ber Stimmunugß und 
Situatien gebietet. Bein ſchwächſteit nud jn coltventienteller Manier befangenflen Arien 
jehlt wicht ein muſikaliſcher Kern, ein geiflig:ebter Ernft in Ferm ober Gedanken, der zwar 
deineswegs ihre Yannweiligleit und Veraltung filr uns aufhert, fie aber nie jade und 
flach erſcheinen läht. 





nen an 


F 
Bar 
A 


Wo indeß bramatilcher Affect, Zitaten und neh mehr mo eine lyriſch tielert u - 


Seelenflimmung Händel erfafte, da trat er — bisweilen faft ein gauz Auderer erſcheimend⸗ 
5 ber ganzen Kraft feinen Beinilths, feiner Charatterlſtit, mit bem garen Reichtlurt 
l eutetifchen Kbunens ein. Wort nud Ton wirken Eins, tie ſarren Brormtefle . 
reien zurict, die YMoisfape beit Fall immer gemteden ee Zper enthält rinäne Meß 














Signale. 


Arien, deren Gebaukenſchönheit, Gefühlsinuigkeit und Ansbrucksmacht — worin bie Reci⸗ 
tative oft unch dei Arien vorans ſind — jede Ktunſtferm abelt und über ihre Wandlungen 
int Laufe der Zeiten erhebt, 


Diefe Tenſchatze des greßen Meiftere zu heben, die auch klalſiſche Geſangsſtudien ab⸗ 
geben, bat R. Kranz begonnen: eine kilnſtlerijche That, die in Rbſficht uud Aus- 
Hung volle Anerlennung verdient. Die won ihm herausgegebenen Arten ſind {aufer 
einer Krie aus Aleina) einein einft in Loudon {bei Walſh) edirten Sammelwerke „Apollo’s 
Feast‘‘ entnommen. Hätten Kranz flott dieſer Sammlung die Dpernpartituren Händel's 
worgelegen, ſo würde ſich allerdings Die Wahl etwas anders geſtaltet haben. Wir hätten dann 
wur Arten erſten Ranges erhalten, und manche ber Gegebenen hätte trotz ihres muſikalſchen 
Werthes wor deufefben zurlickſtehen mitffen. Bebauerlicher och iſt es, daß Franz bie Ne 
eitative wicht mittheilen könnte, die oft mit großiſlyliſirtem Ausdruck vielen Arien dra⸗ 
matiſche Haltnng und Sitnationdcharalter geben. Aber ſelbſi in den alten gedruckten 
Opernpartitnren fehlen dieſe jaſt durchweg, und können mm aus den noch vorhandenen 
Driginalparlituren gefhöpft werden, die nur Wenige, wie. B. Chryſander und Ger⸗ 


vinus, bisher zugänglich waren. 


Die Vearbeitung ber Arien bebarf noch ber Erörterung, den Frautz bat ihnen natüre 
lich uicht einen gewoͤhnlichen Clavieranszug beigegeben. 

Hundel's juſtrumentale Audſührung der Arien erſchelnt in feine Operu — auch mit 
Riletfcht anf feine Zeit —— Anßerſt verſchieden und willlürlich. In manchen Opern iR 
die größere Zahl der Arien nur mit Violine nud Baß, and nur mit einem bezifferten 

af, geſchrieben, alfo unvollſtändig und fragrneutariſch in ber Begleitung ; fix einen anderen 
Theil derſelben finden ſich zwel Violinen oder Vieline und Viola zum Baß, immer bie weiter 
augfllilende Begleitung des Centbatiſſen vorausſetzeud; und wieder in andern treten ein ober 
mehrere Blavinſteumeute — Flöte, Obee, Jagott, Hörner. Trompete — hinzu oder auch 
Violine, Violoncelte x. vencerireun. Ju andem Cpern überwiegt ganz bie Zahl ber mit 
voliſtindigen Streichquartelt altegearbeiteten Arten eber ftellt ich doch Dei mit Violine 
und Wafı flirgieten glei; aber faft mar durch vie Duvertnre und beit Schingefang er⸗ 
jahren wir, daß auch WBlasinfleumente im Orcheſter verbauren waren. Wir finden auch 
Wo in einer Oper iz. 3. in „Alexauder“) ganz vereinzelt eine forgfättig ausgearbeitete. 
mit Fiöten, Choen, Fagetlen, tivi iſinen und Viola reich inſirumeurirte Geſangejrene. 

. Zum Theil haben wir tiefe mannigfallige Pragie pre Dieittere durchaus jener kimſt 
leriſchen Abſicht, feiner ber zuzuſchreiben. Den wir würden mit der Anuahme voll⸗ 
ſtandig irren, daß Die am ſkizzenhafleſten anſgeſchriebenen Arien immer rie jchwächſten. WIE 
konvintionelle Muſfit vietenden, wären. Sum Zbeil aber baten wir die Unregelmãßig · 
kit der Auvſührnugen anıd die Augabe derſelben nr in ben inßern Yinien auch feinem, 
geringeren ober hukiienen Iutereſſe für manche Marie beigımeffen, milflen fie jedenfalls auch 
auſ dtechunng der Zufall, der Yanıte, pay wirtüirtichen Belicbens mtb ber gebotenen 
wlchen Mebeit änder's jehen, Die den Yraud per Zeit gem und neihweneig wußte. 

er Mannjeripte Handel's gefehen hat, wird ſchen mn Ber flüchtigen, wicht gar. fauberen 
dendſchrifi felgen, paſß er Ausjlihemgen gene auewich, dit nicht in eigenthümlicher 
Beife durch Die Oedamlen, und die Ulnfeteriche Idee geboten waren, ſondern buch den 
Sembatifen ergünzt Werben fouuten. 


t Unſer Brandy jſt fein tage nud mit vollem Net durch beit Standpunft der Ton 
MI ein anderer geworden. Bullen ältere wgliglide winfilwerle, Die mit Unjügem 
want Die geifilgen Bahıten ber Tonkunft bezeichnen, deut Publicum zen Gcuuß 
Dielen geboten und zugärnglich gemacht werte, fe muß ber Heransge ber verſtehen. 
Geben, ohne pie Tree argen das Drigiual, ohne die Einenthüulichteit deſſelben iu 














5... 


Signale 


Gedanken, Charakter, Ausdruckeweifr und Styl zu verlegen, der Auffaſſumg, dem Ver⸗ 
ſtändniß und der praktiſchen Ausfüührung gemäß unferer jetzigen Muſitbitdung möglichft 
nahe zu bringen. Regeln darüber laſſen ſich nicht feſtſtellen, deun jaſi jebe einzelne 
Aufgabe in diefer Branche wird fich als neu ud beſonders eriweifen, Während in einem 
Falle som Berrbeiter bie gewiſſenhafteſſe Beichränftung gefordert wird, iſt im einem andern 
ein weiteres Eingreifen und Vollenden geboten, um muſikaliſch Schönen, das ber guten Stunde 
des Genius entiprungen, und fir das fertfäreitenbe Geſtalten in ber Tonkunſt Inte 
veffantes nicht bloß literar hiſtoriſch Für Bibliotheken und Sarımler der Vergeffenheit 
zu entzithen, Tonberp auch dem lebenbigen Gennfſe und der bildenden Ausfuhrung des 
mufikaliſchen Publikums zuzuflihren. 


Nur das feine Gefllhl eines künftleriſch durchgebildeten und it der Muſikentwickelung 
erfahrenen Geiftes wird mit befonnener Crwägung das Richtige treffen. Steigermig der 
Ausbrucksweife zugleich im Sinne bes Meiſters and umferer Zeit werben oft ins Ange 
zu faffen fein, Fubiectives Kmformen und Fürben mıb modent virtuoje Zugaben ſind fett 
abzuweilen, damit nicht an Stelle veraiteter Rococcoweiſe ber Hopf der Gegenwart 
geſetzt werde 


Im vorliegenden Ball war filr bie Häntelfchen Arien bie Begleitung je nach dem 
Grade ihrer unvellftänhigen Ausarbeitung künſtleriſch zu vollenden: bas beit, in ein 
heitlicher organiſcher Entwickelung des Gegebenen und nach den vor Bärbel felbft vor- 
haudenen Muſtern, weiter und fertig auszuführen. R. Franz ſpricht ſelbſt in feinem 
Vorwort am beften die Auffaſfuug feiner Bearbeitung ans. „Sie macht de Anſpruch 
ſtylvoller Haltumg aller Zuſäbe; vieſe milffen fi; dem pelyphon geführten Hauptftimmen 
durchweg leicht anſchrniegen, ſie milfen in ihren weſentlichen Elementen ben Sauptftunmelt 
felbft entnommen, aus ihnen hergeleitet werben; fie find bem Gefaimmtanserud alleuthalben 
dienftbar zu machen und haben fe auch ijhrerſeits bie Grundftimmung, deren poetiſcheu 
Gehalt zur Darſiellung zu bringen.” 


Nach biefen Grundſätzen ift bie Bearbeitung von R. Franz, je nachdem Fch ihrt 
Aufgabe bei ben verſchiedenen Xrieit ſtellte, mit mufterhafter techniſcher Behandlung, kunſt 
reich, pietätooll und durchaus im Geiſte Hundel's ausgeführt. Gleich bie erſte Sopran⸗ 
arle wirb, weil fie von Händel nur mit beziffertem Baß gelchrieben ift, auch ben Later von 
dem mufterbaften Sat, Überiengen. Die Nepetitionen ber erften Theile ber Rrien find 
angemefien gekilrzt angegeben; wihridenewertb wäre gewelen, tan hätte Bfter auch mit 
ben Goleraturen geichehen konnen. 


Cine fo ausgezeichnete und gewiftenhaft durchgeführte kilnſtleriſche Arbein, bie in Ihrem 
Dineinleben und geiſtigen Auſchmiegen ar Händel s Schreibart Wenigen erreichbar Teitt 
möchte, verliert wicht am Verdienſt, wenn ich auch hervorhebr, womit id; nicht Abereilte 
ſtimme. 


Eben dies CEinarbeiten in Händel's contrapunktiſchen Say und ein funfigellbted 
Können in imitaterifcher Mortfilbrung ber Stimmen, aud bie Abſicht, die Arien mit 
mögfichfter Zonfülle aneyuflatten, habe ben Bearbeiter verfilhet, darin — namentlich fir 
bie Mittelftimmen — bisweilen zit wiel zu thun, und bei Belang dadurch zu befaften sd 
timuzwängen — mehr als Händel gethau hätte ober gethan bat. Un wünlchenewerth 
auch bliebt mir, wenn bie Singſtimme weniger regelmäſiig in ber Begleitung — ſogat 
in Detsvengängen — mütgelpielt wülrde, met ihr vielmehr — mo Händel — frelere 
——— T bie and) ſeeliſche und geiſtige giebt — gelaſſen wäre, ſtau fie noch Araffer zu 
Anden. Ein mufikaſiſch gebildeter Spieler, und nun auf folchen macht die Begfeiting A 
ſpruch, tann ÜSrigens in hiefer Brjiebung oft vermitteln sone abſchwächen. 








Signale. | 681 


— — 





Mehrere lleiue Abweichungen, die ſich im einigen nt in der alten Partituransgabe 
vorliegenden Arien vorſtuden, ſind nicht wichtig genug, um eine fpecielle Erwähnung zu 
verdienen; und itber Die Nichtigkeit der Lesarten könnte man überhaupt endgilltig faſt nur 
nach Cinficht ber Crigiualpartituren entſcheiden. Par 3. B. fiir Die Nr. 5 ver Sopranarien 
ſri beinerktt, daß Die Achteltrible in ber Singftinme gleichmuͤßig murgebt, nud bie Dreis 
mal ftatt derjelben gedruckten zwei Sechzehntheile nebſt Achtel in ſolche Triolen unczusudern 
ſind; un file die Arie Mr. 4, Die eigentlich mit eine Sopranchor⸗Refrain geſchrieben 
iſt — daß ie zweiter Theit (von 12 Taeten) fehlt. Er bat naturlich in der von Fra 
benutzten Audgabe nicht vorgelegen. 


Den Arien hat jetzt M. Frauz noch bie Ebition von zwölf Dnetten Händel's (mem 
and Opern und drei aus den Kamnmerduetten) in gleich vorzilglicher Bearbeitung ange 


Ichloffent. 


Diefe Werte nun, Pie Irigens auch Hr nen Vortrag mit anßererbentlicher Sorgſam⸗ 
Teit nud ſeinein Gefdnmac rebigirt flnd, ehte gute bentiche Ueberſetzung ber italieniſchen 
Texte euthalten, und won Seiten des Verlegers höchſt elegant umd correct cbirt wurden, 
ſeien hiermit ber Beachtung der Muftt- mb Geſangsfreunde warn und tringene ene 


pfohlen. 
Kart Band. 
—— — — — — 


Ein Brief Beethoven's 


jau Matihlſon, ven Dichter der „Abelaike“ 


Verehrungswulrdigſter, fir erhalten dier eine Conwoſitien ver mir, welche bereite 
ſchou eiuige Jahre im ſlich heraus iſt, and ne weicher fie vieleicht zu meiner Schenke 
Noch gar nichts wiſſen, nich eutſchuldigen m jagen, warum ich ihnen etwas widmete. 
was fü warm wen meinem Herztunkam, ne ihnen gar nidpts davon bekanut machte, 
Bas kann ich wicht, vieleicht baum, Daß ich anfänglich ihren Aufen 
vb es ihren Yeyfall Otte, gwrer and ichicte Ihnen die Krelaine mit äugütlichkein, fi 
wiſten jelbſt. was einige Jahre bey einem Milnttien, per zunner weiter gebt, für cite 
Berähiperung berworbringen, je größere Fortichritx in der Anal mean macht, befte we⸗ 
niger beſricdigen einen feine älteren Werke. — mein heißeſten Wunjch iſt defricdigt. 
WEIN ihnen Ne Wrfifallie Compofition ihrer bhmmtifshen Abelaide nicht ganz mißz 
Mt, me wen ſie dadinch bewegen werben, bald wieder sinn Abnlichen gebicht zu 
Hafen, und finden fie meine Witte wicht umbefcheiben, es mir Jagleih zı ichicten, und 
ICh WELL daum alle meine Kectie auibieien, ihrer ichenen Poeß nahe zu kemmen. — 
Die debifation betrachten fie hein ala ein zeichen bes Verguügens wenhes wir Die 
Compofttiom ihrer M. genufhite, teils als cn zeichen. weiner Bantsarfeit und Pod 
athtung fr day Serllge Vergnuͤgen, was mir ihre poche überhaupt immer machte un 


nech machen wird, -- erinnern’ fie fidh hey Durchſpielung ber X. zuweilen 


Wien 1800 am Atem Auguft. ihres fir wahrhaft verehrenden 
Beethoven. 


thalt nicht wußte, 





























En En EEE Ze . + J . u ch ri J— 


562 Signale, 





Dur und Moll. 


* Leipzig, Open Die Reihenfolge Der Mozart Vorftellungen, wie fie urjpräug: 
lich brabſichtigt war und wonach Cosi fan tutte als jechſte mo Die Zanberjlbte ala fir- 
beitte und ietzte Vorſtellung gegeben werben ſollte, Konnte durch das Nichteintreffen einer 
auf Urlanb abweſenden — — nicht eingehalten werben und es wurde am 9, Seht. 
bie Zauberflöte als fehler ber Mezart-⸗Abende gegeben. Mau weiß, welche Schwierigkeiten 
bet der Belegung ber Rollen in dieſer Oper befonders beziiglich ver Soprame olswalten, 
jeborh die gereiffenhnfte Sorgfalt Des Herrn Capellmetſter Zdnipt erinöglichte ich für 
bie biesmalige Aufflthrung wire gule Veſetzuug ber drei Damm unb ber drei Baier, 
Im Ganzen war ber Gem an ben herrlichen, jedoch für bie Säuger ſehr ſchwirrigen 
Werle ein ungetrübter; Bieles wer gut gelingen, Manches mmübertrefftih, aber Ylles 
mit Luſt und · Liebe gegeben. Neu waren Die Herren Ehrie une Neft ala Papageno und 
Saraſtro. "Bon Herrn Ehrke, beffen Talent für Bafforellen fich in Der leiten Zelt immer 
erfreulicher entwickelte, waren wir einer vorzilglichen Wiedergabe des Papagrus In Voraue 
figer. Weun Herrn Beh nicht Die Fülle des Materials, nach der Tiefe bin, zu Wehote 
fiebt, ſo entſchädigt er dafiir Dir kunſtverſtäͤndige Art bes Geſaugs und ſo werichaffte 
ihnt ber meiſterhafie Bortrag der Ace: In diefen heil'gen Ballen“ dinen wohlverdieuten 
Hexvorruſ. Außer ten Beiden gettannten Herren were bie bei früßeren Aufführnüugen 
thätigen Damen Peſchkarveutter, Mahlknecht ſind Pre, ſe mie die Herren Bader, Güra 
und Weber diesmal veſonders bemüht, ter hoben Bedentung bes Wortes Mozart⸗Vor⸗ 
ſtellung“ zum vollſten echte zıc verhelfen. 


Muſikaliſche Abenbuiterbaltung Des Conſervateriums der Muſik, 
Sreitag ben 25. Augıft: Quartett für Swreſchtuſtrumente won W. W. Myart, Cdur- 
Pr, 17 der Peters ſchen Ausgabe} — Fuge filr das Pianoferte von F. Mtendelsſohn⸗ 
Bartholdy, Adur. (Sieben Ebaraklerſtücke file dag Piamoferte, Ip. 7, Nr. 53. — Senate 
für Piguoforte und Vieline von Heinrich Euckhauſeit, Sp. 45, Gdur. —- Kiles-Poeries 
für des Pianoforte von Exneft Haberbier, Sp, 5b Nr. 3,10, 14, 17 u. 10, — Tri 
Hr Pianojorte, Bioline und Violoucell von Niels W. Babe, ip. 42, Fdur. 


u Wien, 3]. Anguft, Herr Betz Dat mn and den Reinseo und Haus Sachs 
dem Wiener Publlicum vorgeführt, deniſtach imgerhafb fllufzehn Tagen fünſ Rolle. Ne⸗ 
Insco hatte das Schickiat Den Jrans; beide Darftellungen waren micht nach hieſigem 
Ocſchmack VNeſuero wi dier dänoniſcher gegeben Fein; auf ſeinere Eiuzelbeiten jöft 
wan ſich nicht gerue ein. Sans Bach Dagegen ſchlug voſtſtändig durch und brachte ben 
Käuftler zablreiche Beifallsänfierungen und Hervorrufe ei. m Biefer Rolle zeigte ſi 
wieder der hochgebildete Sänger im ſchönſſen dicht — gite echt manuliche Charakterbarſtel⸗ 
lung, der alles mit Spannung folgte. Wei biefer Gelegenheit wurden auch viele caffirt 
Stellen in ihr Recht eingefent, je namemtich ein Theil Dex Monelogs im britten Act 
Dagegen blird Herr Walter feinen bisherigen StropbeieAnslaffingen tren. Herr Lay ge 
flel als Begmeſſer: Frünltin Vofſe ars Cychen Tai juſt durch. Nachdem dicfe Rolle nad 
ben erften Aufführungen von Fräntein Ehnn abgelehnt wirde, hat fich unn Frau Daft: 
erranıı berfckbeit erbamt, nud wird beute zum wrften Dat damit auftreten; ep wieber⸗ 
sit ben Hans Sachs zugleich als Apidhichseolie. Uns wieder auf Gewonpte Afrikanerin I 
onmen, fo wäre es wwirklich ein Gebet ber Menjchlichkeit, mit dieſer zerfahrenen KPEF 
endlich etwas ſparlanter unnugehen amd lieber daflir Robert mb Pie Hugenotten öfter 
Berzuführen, die dech neh Aitztrhungokraft geung ansäben bilrften. Neem überfiit vieſer 
Kagı wurenipartet_ das Pubticim, Das dem Reperloire nach bis Jürjin erwartet hatte. 
Fräulein Ehnn iſt nun auch wieder aufgetreten; Jırlte in „Romeo sd Jutiee war ihrt 
exfie Wolle. Das nene Ballet „Aantasca” wrde Bereits bier Mal gegeben td erregte 


Staunen 06 der veriehwerrberiichen Peadht. ae beffen Anhalt betrifft, a man kaum im 


Stanbe, denſelben auch er durch Mitrheitung zu genießen. Wie weit dat man ed H 
diefer Richtung bereits gebradt ! Und dazu werben Hunderttauſende verwenbet, die 
mancher beſſcren Oper zu Guͤte formen tler! N ug aber jrene dich, Meitſchheit — 
ODriginalEiet und Trutbahm find ars vondon mb Paris nach langer Irrfahrt gitetlic 
eingetroffen. Nach ben Ruffeben, Das fie im Bere gemacht, wäre ex rigelitlich gilt 
geiveien, fie am Babithef Durch ein Gormite feierlich gie empfangen. Morgen am 1, ! it 
ſenber ift ber Abene, am dem beine Zriginal-Ebiere im Bewnßtfein Ibrer zuicgtigteht 
—E der ele Holoperubilhne beireirn werben. Ws fehlt fett Wirges mehr ber 
ven Ag ur aletigtet der Valletjreunbe und auch Die Tunger und Zängerinnel w n 
—ãA pet auf Ihre Collegen eilfen, Die Den weiten Weg, bie Strapatzzen eintr beider 
Reife nicht ſcheuten, am fir fe glängenben Kreife erheitten ya können. 











Signale, 885° 
+ Yohaun Schramek in Moskau dat eine große ruſfiſche Oper compeitirt, „Blind 
Mursmet”, welche in Mostan zur Anfjäbrung fommen ſoll. 


*» Bau Schumacher in Mai, ein nech Junger Komponift, hat eiue zweigetige 
torniſche Oper vollendet, zu ber er felbit den Tert geſchrieben und bie demnächſt zur Ver⸗ 
ſendung als die Bilbren gelanugen wird. Sc Sper bet den Titel „Billet doux* und 
fol ein Fehr ſinterbaltendes and auſprechentes Sujet behandeln. 


vd Hoſeperutbeater in Wien it Das lange verkereitete Baller „Rantaren” 
von Zaglient enblib In Seene gegangen mb hat glänzenden Erfeig. 


* Bas Théatre de la Men nale iu Brüſſel iſt ann 9. Sepi. mit den „Pub 
genotten“ erbffnet werdeu. 


* Die Senla in Maktanr it am 2, Zip. mit „Guaranj“ von Gemes eröff⸗ 
tet werben und Das Theater Argentina zu Rom wird, am 20, September mit Aubers 
„Ztnmme“ und dem Bali „Ginditia” feine Biorten anfthun. 


* Freiherr von Perfall, Heithraterz Inteudaut zu München, hat 
jeht erſt einen vierwöchentlichen Urlaub angetreten den 17 auf feinem @ute Kattersfelbent 
ubringen wird. WBahrentd der Abweſenhelt bes Intendanten werden die lanfeneen Ge⸗ 
Hüfte von den beiven dtegiſſeuren Jaufe une Granbam, Injpeeter Stehle une Haupt: 
caſſirer Laugenberger bejorgt. 


„Der Herzog bin CoburgeGotha bar den Cablneierath Dr. Ebnard 
Tempeltey in Cobing zum „Scheimen Gabinetfrath” ernaunt un bemfelben die bisher 
proviſcriſch non ih gefilbete Hofeapell- unid Theater Jutendanz definitis unter Verieihung 
bes Tienfte Prubicat's .Hoftapell⸗ mb Theater Futenbaure übertragen. 


 # Fur die Gentpefition ven Balfermafif bei ven St. Rerrobuiger Thea⸗ 

vn if a Stelle Des verfterbenen Käfer Pugni ber Sirhefterinjperter der jaiſerlichen Then. 
er in Mosfan, Herr Miutun, eugagirt werben, 
* Die SangerinFräutein, Karen Holmſen aus &briftinnia iſt für ben bes 
vorftehennen Winter am Thatia-Ehrater in Nm engagirt. 

m * Fra uleiu Nalabie Häüniich, nie der Kunſt dirrch ein ryeumatiſches Leiden 
ugert Seit entzogen war, iſt jetzt voll Teplitz wellfiäntig hergeſtelit nach Breäben jurlid« 

‚gelehrt und wire Ende Letober Ihre Gafiſpiele amd Cencertrenen wicber aufmebnten. 

in * Bran Harriers»Wipperu weil Dir Abnigl. Tper in Berlin iſt mit Penſion 

1 ben Muheſtand getreten, 


* Ein Theatercomité in ciner ZIAUE N 
Die Paule befonimt ein Loch, 
Se Banker meldet dem Sapeftmeifter: „SET 1» 
ein a rerimeitten meldet beim Thealerdirector: 
Director: „Ze, bie Paute hat ein Yodı! as milſſen wir dem Konnte meiden.” 
dent Sapelimeif er: 20, bann werde Ich gleich jelbſt binilber geben.“ — „Set Präft- 
Zn Bunte hal ein Yoch nud muß men iberzegen erden aa und muiß 
neu adent Des Thrater Comité;: „get bie Pauftt bat lt voeroeoch II 
erzogen werbat? -.. Muß denn Das gleich jein ?” u 
Eapellmeifter: „Bereiß, Herr Präfibent, mir haben wergent Oper. 
Präfident: Sn, geht es deun nicht mit einer Baufer” — 
., # Rus ſchönen Recenfionen. _ Die Yovue midodramatique‘ in Mailaud ent⸗ 
alt wörkic — Faire Ye "en zän er Patierne: Dieler Patierno bat eine 


ſtige Sun mobuliren 
Me, aber er . en, noch eine Phrafe J 
te, aber er kann werer einen Ten anshalte a von ber.erfien bis 


Noch werfteht cv ui 
&8 IM gerltigflen gu vecaiften, Gr fan I He, ber, 
ern Rote heute > An ER, Hat e8 Berbienft beftebt bartit, daß cr in vielem De 
Saft Mit emule." uas ine Phoſiſche pertelben betrifft, fo ichildert ihn ber färe che 
den ſolgendermiaſtenicſer neue Faiſtaſ mit feiner widerlichen Fettleibigkeit und 
en koßen ten “ligen Ichlepnt fi auf Die Alba wie ein Sıiepbant, Der Böbel, wel· 
die vun — ergeftatt ſiebl, bewundert Ser Ppatierne uud Heffatieht ihn, wahrend 
vahren Lebhader ib die ganze Preſſe Scaudat ſihrcicu. 


en 80, 6tu⸗ Cinwobtteri. 


apelmeiſier. vie Paule hat ein Loch.“ 
dDerr Dirretor, die Raute bat 





584 __Bignale. 


— — - 














* Anton Rırbimjtein, ber ad Petersburg reift, um ſeine neue, in Traunkir— J 
den vollendete Oper daſelbſt an ber ruſſiſchen Bilhne in Scene zu feben, trifft Anfangs 
Detober im Wien ein, um feine Functloönen alg Peiter ber Sefellichaftsconcerte unb bes 
Singvereins anzutreten. Das erfte Geſellſchaftsconceri finbet am 6. New, ſtait und follen 
tebit ben vier orbentlichen drei außerordentliche Gefellichnftseoncerte abgehalten iwerben. 


* Der als Dirigent befannte Fürſt Jury Baligin begiebt ſich mit meh 
reren vilfiichen Sängern nach Amerika, m in Pony Yort Opernvorſtellungen zu geben. 
Unter Andern Soll Glinka's Oper „Das Leben für ben Zaren” aufgeführt werben. 


* Haus von Bülow bat ſich auf einige Wochen zur Erholnug nach NordeItalien 
begeben und kehrt erſt Aufang nächſten Mitats- nach Florenz zurück. 


* J. Schitlhoff hat feinen bleibenden Anfenthalt in Dresden genemmen. 


* Herr Franz Stockhauſen tein Bruder bes Sängers) ift zum Directer bes 
ſtäbtiſchen Mnſik⸗Conſervatoriumd in Straßburg emannt worden. 


* rau Pauline Yıcca, belanutlich eine geborene Wienerin, beuubztte vor eini⸗ 
gen Tagen ihren Aufenthalt im Ken zu einem Atte ber Biel. She ferng nämlich Kt 
ber Karlslirche, bereit CThordircctor Ihre herrliche Stimme ziterſt erlannt md won dent fie 
den erften Gefargsunterricht erhaltet, eiit Ave Marla, ; ie Nachricht, daß Die berühmte 
Künſtlerin fingen werde, Bitte ein maſſenhaſtes nun elegautes Publienin verfanmmelt, alle 
dtäume ber Kirche waren überfüllt. Der Belang erregte Enthuſiazins, mb allgemein 
wurde ber fo oft ſchon geäußerte Wunſch laut, daß Frau vueca endlich nach fo grefeit 
Erfelgen auch im Wiener Operutheater auftreten möchte, 


* In Drespen lebende Schiller, Berehrer nud Freunde Friebrich Wieckt 
haben deu am 18. Ang, ftettgebabten 86 Geburtstag Des itoch imer rilftigen Altmele 
fer ber Zonfunk um Aulaß geiremmen, eine Stiftng ind Leben zu rufen, welde den 

ame „Briebrih Wied-Stiftu 15” führen mb ben Zweck, mbemittelten fl 
taltichen Zelenten die Mittel zu ihrer Atebilbirig zu gewähren, haben ſoll. 


* Zu Mattfee im Salzburgiſchen fand am 10. Sepl. am Geburtshaufe Anfon 
Diabeili’s die Enthüllung einer Gedenktafel ſtatt. Auton Diabelli, der befanite Kom 
ponift und range, geboren am 5. Sept. i781 farb in Wien als Witfitalienhändler 
am 7, April 1858, 


* Bietor Mori Kölbel, ber fangjährige Herausgeber und Redaeteur der „Ad 
emeinen Theaterchronike im Leipzig, if an 6, Sept. im Alter von 61 Jahren gefterben- 
er Bereiwigte war in der gefammnten Eheateriweit wegen ber Liebendwilrdigleit feines Wer 

ſens und ber Freuudlichtelt feines Charakters aligentei beliebt und geichägt. Mehr denn 
36 Sabre fang leitete er bie im Jahre 1831 zu Yeipzig gegrärbete „Eheater-Chromif“, und 
es ift Wohl fein deutſcher Schauipteler ober Sänger von einiger Bedeutung, ber nicht mit 
bem Berflorbenen in Verfchr geſtanben Mitte, 


“IN Bader, ber gelſchätete Wiener Cemponiſt me Pianiſt, ift am 3. Sept. in 
Gmunden geſterben. Er wurtr an 28. März 1816 in Debrowig im Maähren geboren. 


* In Prag farb im Kıter von 72 Jahren der Chorregeut W. E. Doraf, Kent 
poniſt zahlreicher Werke fr Kirchenmuſit, u 


Say ed wie : n eg 
EERSEISSRERFSELESEISTERSSSERRERTERSSEIETERTE £ 
te Ana en 
SIREPI BE En Pa 
HATTE PT B 
MEERE AR AR URBHSEH Mn, — 
— EEE uBSäufse Sept Bit 
ub DS PERESSÄBEEn a® EEBSPTRERE ER. u EirrE S 

i 5 * r9sa — E 
sr 5 —— IR, sgd.uhrE 00 Fam 3 a, 8 

;= Pr Sa ern 3 r ! 

s Ppea de ee & J 
* & Lu * 2* F ” 4 ' 











®. EEE ** 





Signale. 


C 
onservatorium der Muſik 
in Stuttgart. 

. Mit dem Anfang des Wintersemestors, den 10. Üttober d. J., können in 
diese, unter dem Proteetorat Sr. Majestät des Königs von Württemberg stehende 
und aus Stastsmittein subventionirte Anstalt, weiche für vollständige Ausbildung 

sowohl von Künstlern, als auch inshesondere von Lehrern und Lehrerinnen bestimmt 
ist, neue Schüler und Schülerinnen eintreten. 

Der Unterrieht erstreckt. sich auf Elementar-, Chor- und Sologesang, dramatischen 
Gesang, Clavier-, Orgel-, Violin- und Violoncellspiel, Tonsatzlehre I armonielehre, 
Contru unkt, Formenlehre, Vocal- und Instrumentalcompesition, nebst Partiturspiel), 
Methodik des Gesang- und Clavier-Unterrichts, Orgelkunde. Aesthetik mit Kunst- 
und Literatur- Geschichte, Geschichte der Musik, Deklamation und italienische 
Sprache, und wird ertheiit von den Herren Professor Stark, Kammersänger und 
Öpernregisseur $chlitky, Professor Lebert, Hofpianist Professor Pruckner, Prolessoren 
Speidel, Lovt, Professor Dr. Falsst, Kammermusiker Debuysöre, Hofmusiker Keller, 
Concertmeister und Kammervirtuoa Singer, Fr. Boch, Kammervirtuos Krumb- 
holz, der königl. Kammermängerin Mad. Leisinger, sowie von den Herren Alwens, 
Tod, Attinger, Hauser, Beron, Fink, Kammervirtuos Ferling, Rein, Madame Hörner, 
Prof, Dr, Scherer, Hofschauspieler Arndt und Herrn Runzler. 

Für das Ensemblespiel sind regelmässige Lectionen eingeriehtet. 

Zur Vebung im öffentlichen Vortrag und im Orchesterspiel ist den dafür be- 
fähigten Schülern Gelegenheit gegelen. . 

Das jährliche Ilonorar fr die ewöhnliche Zehl von Unterriehtsstunden be- 
jagt für Schülerinnen 112 Gulden rheinisch (64 Thaler, 240 franes), für Schüler 
132 Gulden (754 Thaler, 283 franes.) 

r Anm eldungen wollen apätestena am Tage vor der am 11. October 

achnittags 2 Uhr stattfindenden Aufnahmeprüfung an das Sekretariat des Con- 
“ervatoriums gerichtet worden, von welchem auch das ausführliche Programm der 
Anstalt zu beziehen ist. ng 

Stuttgart, don 30. August 1871. Die Direction 

des Conservatoriums für Musik 
Pyofessor Ir. Feist. 
Professor Dr. Scholl. 


— — — — — — — 


(Conservatorium der Musik in Köln 


unter Leitung des 
G Iorın Dr, Ferdinand iller. aMarfk. Sei 
28 Cmmseryatorium ertheilt Unterricht in allen Hauptzweigen der Musik. seite 
Sutschen Schüler haben das Ischl der Concurrenz um den Meyerbeer-Preis- n, 
r Ichrer sind thätig die ILerren Dr. P, Hiller, A, Brener, " IF. Hülle, 
J » Berlchawoller, Musikdireotor F. Gernshehn, N. Hompesch, W. sıtke, 
yoneertmeister 4, Jupha, Concertmeister 0. yon Köulzsißw, E Rs I 
I onsburg, 1. Seiss. k. Musikdireetor F Weber, Yen Unterricht ın * Kr 
dat hin zum Eintritt des Ilerrn Carl Schneider aus Hotterdam tl. Apri 
lerr Profussor F, Böhne Freundlichet übernommen. . 
n a Winteraumenter be ann um 2, etober. Die Aufnahmepräfung findet 
ing, den 8. October, im Schul-Joesle (Glookengasse 15) u Eintritts 
über. „Pete über die Einrichtung der Selule und_die Be IngunBen e Web 
—— auf Vorlangen der Bibliothekar des Conservatoriums, Herr ober 
© 





Das 
d 


arso 13), wolo kunft ertheilt und Anmeldungen ent- 


en : 
n nme ter such annalige Auf 
K 8 n j den 18, Augunt 1871. Der Vorstand. . 











58; Signale, 


“u. * . 
3 * 3 
Königl. Hochschule 
für ausübende "Tonkumnst. 
Die Aufnahme-Prüfung findet am 2, October Morgens 
10 Uhr im Gebäude der Anstalt, Königsplatz Nr. !, statt. 
Anmeldungen hierzu sind schriftlich portofrei an Herrn In- 
spector Hertzberg, Universitätsstr. No. 6, zu richten, durch 
welchen auch Programme zu beziehen sind. 
Berlin, am 1. September I871. 
Joseph Joachim, Königl. Professor. 


Conservaforium der Mufik 


* [1 
in Wien. 
Schüleraufnahme für das Schuljahr 1871 — 72. 
as Institut bietet den vollständigen Unterricht in allen Zweigen der Musik 
al» Kunst und Winsenachaft vom ersten Anbegins bis zur gänzlichen Ausbildung: 
und zwar im Solo- und Chorgesang, in allen Streich- un Blasinstrumenten , in 
Ciavier, Orgel, Harfe, Composition, Deelamation, Minıik, Sprachen, laiteratur- 





und Musikgeschichte, Aesthetik und sonstigen kunstwissenachaftliehen Fächert.. 


Der Unterricht wird dureh ilofunddreissig Profersoren in nach Geschlechter 
getrennten Abtheilungen ertheilt. Veberivss gehen die zahlreichen Uebungen #!lC 
Art (Chor-, Kammermusik-, Orchester-, Direetions- und Opernübungen), ortrags 
abende, Coneurse, Concert- und Opernauführungen, den Zöglingen hinreicheude 
Gelegenheit, sich für ihren Kunatberaf gründlich aumzuhilden, abgesehen von ılen 
vielfachen Anregungen und Wiltuspsmitteln, welche Wien niit seinen Theaterti 
Contertinstituten, kunstwissensehnlllichen Sumilungen, den grossen Zufluss 
Yirtuonen , wie seinem bewegten Kunst- und speeiell Musikleben überhaupt dem 
Kunneilinger darbietet, — Insbesondere wird auf die mit einer vomplet eingerie” 
teten Vrbungshllhne sorschene Opernschule dienen lumt ituts aufmerksam gomaddi; 
die es angehenden Opernsängern ermöglicht, sich eine umfamende theatralisch 
Routine zu erwerben, Das Sehuljahr bepinnt am 1, Ortober und währt bis En 
Juli 1812. Die Aufnahmeprlifungen Enden am 28, ZU. und 30. Septemher atatl. 
Der Unterricht kostet, je nach rlen Lehrlächern, für ein Hauptfach mit allen lehr- 
planmäwig damit verbundenen Nebentächurn #wischen 50 und 130 th. per Jahr 
Junge Leute, welche sich zur Frlermamg eines Blesinsirumenten und zu Abt : 
jührigem Verbleiben an der Anstalt verpflichten, werden unontgeltlich unterrichtbl- 
3aa ausführliche Lehrprogramm wird auf Verlangen gratiu zugesendet. AP 
dungen zum Bintritt (achrifllich ader mundlich) vom 15. September an. 

ür die Unterbringung Auswärtiger in Fogin und Verpflegung be 
Familien wird auf Wunsch Sorge getragen, 


Wien, im Juli 1871. . : 
ien, im Au Bel Die Direction 
des Gonserrätarsus dev Grsehlsehaft der ‚Musikfreunde: 
— — — ——— — — u 


.. Jam 1. Oetober e. ist die Dirigenten - Stelle bein 
Sängerverein in Tilsit zu besetzen. Meldungen nimm 


Keeasgerichtsrath. Liebscher entgegen. Gehalt 150 Thlr- 


i soliden 


g vol 


mel . 





; 
j 
i 











Signale. j 








Gesang-Institut: vom Kammersänger Ernst Koch 
in Oöln am Klein. 


Das Institut gewährt, dem Schüler, mag er sich den Lehrer- 
fache, dem Coneert- oder dramatischen Gesange widmen, eine voll- 
ständige gesangliche, wie die dazu gehürige musikalische Ausbildung, 
Der dramatische Unterricht ist gleichfalls ‚lamit verbunden, so dass 
die Anstalt zugleich Opernschule ist und die Fleven beim Ausschei- 
den sogleich ins Engagemeut treten können. 

‚ Das Wintersemester beginnt aın 9. Oetober, doch kanu der 
Kiubritt zu jeder Zeit Statt finden. 

Auswüirtige Damen finden als Pensionäriunen in meinem Hause 
Aufnahme, ähere Auskunft artheilt 

Cöln, Ernst Koch, 
Albertusstrasse Kammersänger und Yorsteler 

H des Gesang-Distituts. 
Der riihmlichst bekannte 


H , ⸗ a * 
Nicolaus Rubinstein. 

Director des Moskauischen Consorvatoriums, ist von Nirector B. Pollini für die 
konnte Januar und Februar 1812 engagirt worden und wird während dieser Zeit 
€ bedeutendsten Städte Deutschlands esuchen. , 

sich hilharmonische Vereine, welche diesen bedeutenden Känstler für 

Ach gewinnen wollen, belieben sich an B. Pollini, Director der italienischen Oper 


i 
m Badon-Baden zu wonden. 


An die verehrl, Concertvorstände! 


ı Vom 1. Oethr, bis 15. Deebr. d_ J. auf einer Concertreise im In- 
ul Auslande begriffen, kann ich mich noch einigen Directionen 
Während diesor Zeit zur Verfügung stellen und bitte gef. Offerten 


is Endo September direet un meinn Adresse gelangen zu lassen. 


Are Ropertoire anlangend, so ist dasselbe bekanntlich ein sehr reich- 
altiges, die ältere, neuere und neueste Clavierliteratur umfassendes. 
Hofpianist Theo. Batzenberg. 
Düsseldorf (am Rhein). 


2 B 44 
Der pi Für Goncertvorstände a 
. ev Pianist Her Franz Bendel in Berlin hat mir Ge 
eeschäftliche Regelung seiner auswärtigen Concertengageinents, über- 
richten, Ich bitte Engagementsofferten deshalb direet an mich zu 
"Berlin, den 15. August 1871. Hermann Erier. 
U. d. Linden No.27. 


Pe a kindon Ko. 
Dio verehrten (Concertdireetionen, 


we Wueh Lu 

ne Reneigt sind, mir Für die bevorstehende Saison Engage- 

ihre here ihren Goncerton zn nilerirven, werden ergebenst gelten, 
ezüglichen Anträge direet uu meitte Adresse zu rielten. 


erlin, im August IX71.,  Heonhard Emil Bach. 
Pianist, Jeipzigerstr. 104. 

















Lager und Handlung 


von 


Clavieren und KXlügeln 


von 
Erard, Herz und Pleyel, 
von Thlr. 275 aufwärts in allen Preisen 
von 


J. Bel. 


Marspfortengasse No. 1, 
Köln. 


acht römische und prüparirte Barrınnnifen, Pariser Coloptonium, 
ie sämtliche Iequisiten für Holzblasinstrumente enptiehlt in vorzüglicher 


Qualität (Preiseourante auf Verlangen gratis], T. Gentzsch, 
Stadtorchestermitglied. 


Leipzig, Dresdneratr. 19. 


Sänger - Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 


Uhrung zu den billigsten Preisen die Mannfaetur von I. &. Bietel, | 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurieianum. } 


Hötel de Baviere in Leipzig 


ir howi . RR 
— wie vor dns Rendezvous der in Leipzig verkehrenden 
in nstlerweit und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 

Jeder Beziehung mit den hekannten ermässigten Preisen für 


ünstler und Künstler; | i 
ıl Künstlerinnen. j, Eicke's Wittwe. 





In unsern Verlage erschien soeben: 


Ad. Golde. 


op. 54. Gelenke mein. Funtasiestlick f Piano. 17, Sgr. 
—8 os. Ich denke Dein. do. do. 17", Sgr. 
- 96. Alpenblumen. Idylle f. Piano. I7',dgr. 
In einigen Tngen erscheint: 
57, Mährchen. Chvierstück. 17', Ser. _ 
Op, v8. la Urncjeuse, Polka f. Piano. 17, IST. 
50. Souvenir de Warmbrunn. Valse brill. pour Piano. 
20 Ser. 
0A. Challier & Co. in Berlin. 


N) 
* 
Fa 








Fa 


ne " 
ια. 


— 








500 Signale. 


Bei Wilhelm Braumiüller, k. k. Hof- und Univer- 
sitäts-Buchhändler in Wien, ist erschienen: 


Die Beethoven-Feier 


Kunst der (egenwart., 
Eine Erinnerungsgabe 


vork 


Ludwig Nohl. 
Mit Beethouen’s Portrait uno Antograph. 
gr. 3. 18571. Prais 21. — I Thlr. 10 Ngr. 
ler schriftstellerische Name und die wissenschaftliche Tendenz des Herrn Ver- 
fasser# sind zu hekannt, als dass zur Kinpfehlung dieser neuesten Schrift etwos 
weiteres erforderlich schiene als die nachstehende Angabe des Inhaltes: 1. Beet 
hoven’s hundertjähriger Geburtstag. 2. Biupraphische Charakteristik, 3. Beethoven 

und Napoleon T. 4. Beethoven und Goethe. 5. Beethoren’s Tagebuch von 181 

1818. 6, Beethoven und Ossterreich. 7. Pas Beethoven-Fest. in Wien. 8. Beethoven 

und die Kunst der Gegenwart. Zur Geschichte (lea deutschen Musikdramas. 
Im gleichen Verlage aind erachienen: 

Hanslick, Dr. Eduard, Geschichte des Concertwesens in Wien. gr. 
1864. 5 Hl. — 3 Thlr. 10 Agr. 

— — Aus dom Concortsaal. Kritikan une Schilderungen aus den 
letzten 20 Jahren des Wiener Musiklebens, nebst einem An 
hang: Musikalische Reisebriefe aus England, Frankreich un 
der Schweiz. gr. *. 1870. 5 fl. —- 3 Thlr. 10 Ngr. 

Pohl, C. F., die Gesellschaft der Musikfreunde des österr. Kaiser" 
stastes undibr Sonservatorium. gr, 8, 18702 9.— 1 Thlr. 10Ng* 


Soeben .ersehien in meinen Verlage: 


Studien-Eyclus von Diedr. Xrug. 
Op. 207. Kleiner praktischer Pianoforte-Gursus. Tleft 5. 15 861. 
Heitt 2, I1';, Sgr. 
Op. 212. Die Technik des Clavierspiels. Meft I, 2. à 17%, Sgr 
Op. 213. Melodische Pianoforte-Bindenm. Heft 1. 1714, Sgr. Bett 2 
[21:, Sgr. 
Aug. Cranz in Hamburg _ 


Binnen Kurzem erscheint in unserm Vorlage: 


Jules de Sweri. 


Op. 27. Chanson du pätre “Hirtenlied), fir Violoncello mit 

Pianofortebegl. Pr. 17, Sgr. j 

Glöcklein im Thale aus „Kuryanthe*, für Violoneello mit 
Pianofortebegl. Pr. 12, Spr. 


C. A. Chatlier & Ca. u Berlin. 








I 
’ 
3 
1 











Signale 


mon an Fa Be "U Er ern 


Verlag vn Rob. Forherg in Leipzig. 


Nova Nr. 5. 1871. er 


Abt, Franz. Op. 413, Vier Gesänge für Männercher, . 

Nr, 1. Auf den Schwingen deiner Töne. Gel. v. M. Kalbeck. 
Partitur und Stimmen 2. 20.0 er An. 
Nr. 2, Nur nicht im Winter sterben. Ged. v. I. Pfeil. Par- 
tur und Stimmen a = euer 
Nr, 3, Gegrüsst neist du, mein Herz. Ged. v. Müller v. Kö- 
nigswinter. Partitur und Stimmen . 7.5 9° 
Nr. 4. Beim Liebehen zu Haus. Ged, v. H. Pfeil. Partitur u. 
Stimmen ı a Henne oo. 

Egghard, Julen, Op. 276. Polka mölanoolique pour Piano . 
Op. 277. Le Toumiguet, Enfontillage pour Piano . 2. + > 
Op. 278. Fleur de Pologne. Mazurka pour Piano. x... + 


Op. 279. Mon Ange! Bluette pour Piano. - men 
Op. 280. 1a Runde de la Ginnte. Morceau carasteristique pour 


— Op. 281. La Frötillande. Polka graeieux pour Piano . 
Op. 282. Marche pewanne pour Piuno - 0 + m, * ° 
Op. 283. Steeplo-uhane. Grand Galop brillant pour Piano. , 
Marmston, I. W., Op. 170. Ein Veilchenstrauss. Clavierstück . . 
> — Op. 171. Akazienbhithen. Clavierstück . . «© 
— — Op. 172. Perlen und Diamanten. Tonstück f. Pinnoforte . 
— — Op. 17%. Das Irrlieht Will-o’the-will. Clevierstück . 
— — Op. 174. Ballnde für Pianoforte , non 
— — Op. 175. Valse di hravura pour Plane. nenn! 
Hölzer, Gnstav, Op. 158. Nr, I. Brinnerung an den Gardasee, f. 
Violoncello mit Begleitung des Pianoforte u v0 © 
Fungmann, Albert, op: 301. lnnae espagnole pour Pine . . - 


> — Op. 302. Krieger Lied für Pinnoforte nn nm" 
Köhler, Kioruim. Op, 202, Instruetive Yarintionen über ein Theme 
aus „Straniera® von Bellini fiir Pinnoforte nen. 


Köling, Cart. Op. 138. lurpoetuinn mobile. Etude caprice für Pia- 

nofoxte “ ” . . “ . - . ı . . J no . . 

7 Op. 120. Abendgiocken. Xoclurnu eaprieeiono für Pianoforte 

n — Op. 122. Dormrörlein. Cavierstück non". 

rag, U. Op. 2410. Wrühlingsblüthen. Leichte "Tunstücke über beliebte 
Themas mit Fingersatzliezeichnung für Pinnoforte zu 4 Händen. 

Nr. 7, Volkslied: Ö Sirnaburg, v Strassurg 000000 ® 

Nu 6. Schubert, 7, Am Meer ı 0 0 0009 "ar ken 

be Op. 284. Clasiker-Hibliothek. Das Scehönrte aus den Werken 

»eriühniter Campanisten filr Piunoforte arrangirt und fur den Unter- 

vicht bearbeitet und mit Fingersntz verselen. — , 
Nr}. Ilaydı, J. Allegro aus der Dins-Sinfonie . 


Nr 2, Adagio oe . on 
Nr. 3, Adado, on 
Nr. 4. Ir LEE 


Schubert, Franz. Vier Lieder für eine Singstinone mit kleinem 


Orchester. I ; . 
. Insteramautirt von Franz Hinz AN 
Nr 1. Die junge Nonne. Cie. v. Uynigher. Part. 20 Net. 


, _ Orebunterst. oe et pllche Bant BIk Ne. 
Nr. 2. Ciretohen am Spinnrade. Ged. v. Goethe. Part. 224 Ner. 


. Orchanterat. 2 2 20 9" Bar 191 Ner. | 
Nr. 3. Lied der Mignon, Ged. v. Goethe. Part, 12} Ngr. Or- 


 theaterst., BER BER PERG RER: 
Nr. 4. Kelkönig. Ged, v. Goethe, Part: 22} Ngr. Orchesteret. 


Stade, Witlielm. Vor Jena. Gedicht v, I, Droves. Ar eine Sinp- 
stimme mit Vepgleitung de Pinnoforte . 





Pi a u De a a a a a Ba Eu 


14 


De N er [ eg Er 


15 


— 








592 | Signale, 


— —— — — — — — — 





Durch alle Musikalienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen :, 


ICarnevaledı Milano. 
Ballabili e Inlermeszi 
per Pianoforte 








composti 4 
da 
Hans de Bülow. 
Op. 21. 

Pr. 3 Thtr. 
1. Polscea, Adurr . . . 124 Nerv, 8, Mazurka. Ddur . . 10 Negr. 
2. Valzer, Bdur . . 111 - T. Intermezzo lirien, Cdur 74 - 
3. Polka. Blur . . ... 7 8. Tarantella. C 1 * 
4. Intermezzo fantastico. Amoll 5 - 9, Intermezzo scherzoso.Desdur T}- 
5. Quadriglia. Endur . 174 - 10. Galop, Fdur. „12 - 





Verlag von Bartholf Senff in |.eipzig- 
Bei N. Simrock in Berlin erschienen 


den 
] | \ rt | 
für grosses Orchester. 
Märsche :ou Joseph Joachim. No. I (Cdur) und No. 2 
(Daun). Partitur Preis I Thlr, 15 Sgr. No, I. Örchesterstimmen 
%, Thhr. No. 2. Orchesterstimmen 2 Thlr. Dieselben für PiaRO 
zu 4 Händen & 15 Sgr. . 
9%e Sinfonie (Fmoll) von Max Bruch. Op. 36. Partitur 
6 Thlr. Orchesterstimmen 8 Thlr. dhänd. Arrangement 2?) Thlr. 
Ouverture zu I. Tieck’s Märchen „Der Ilonde Ekbert* vor 
Ernst Rudorff, Op. >. Partitw 2%, Tllr. Orchestersum |, 
men 4 Thlr. \ 
Ballade (Introduction, Scherzu und Finale) von Denselber - 
Op. 15. Partitur 5 Thlr. Orchesterstinmen 6 Thlr, , 
Fantasie (Finoll, Op. 103) von Franz Schuhert, insb! 
mentirt von Ernst Rudorf. Partitur 37, Thlr. Orchesterstimmen 
41, Thlr. 


Verlag von M. Leitgeber & Eo., Poſen. . 
Michael Hertz, Op. X. Serenada do «piewu z tow. forte 


pianu. Preis 10 Ser. — 
Deriag von Barihal enff in Kelpylig. 


Drud von Ar. Ansrd’e Macfolger 1%, Dietrich) in Yeirzig- 





u 








180, 





Leibzig, 19. September. 


SIGNALE 
Muſiktaliqche Welt. 


Neunnndgwangigher Jahrgang. 


38, 











Verantwortlicher Redarteur: Barthult Senfl. 


Juhrlich erfcheinen milndeſteus 52 Nummern Preis für den ganzen Jahrgang 
Ei sa bei birecter enter ZInſendung buch bie Poft unter Kreanbaunb 3 Thlx 
Fa rionsgeblißren file bie Betitzeife ober deren Raum 3 Meugrofben. Le Bud: und 
neufittien anblungen, fonte alle Poftänter wehmen WBeftelungen an. Zufendungen 
erben unter ber Äbreſſe ber Redaction erbeten. 

























Jahresbericht des Wiener Conſerbatoriums. 
Schuljahr 1870-1. 


Das Eonfervatorium der Geſellſchaft der Muſttfreunde im Bien hat am ScHlufe fie 
Ber dritten Saiſon Im neuen Bereittsgebände feinen Jabresberidht veröffentlicht, der IM 
manuigfacher Beziehung pie immer veicpere Entfaltung pieier Auftan feit dereu Reformis 
vang vor Augen ftelit. Jundnft zeigt fh Dies an auffallendſen in dem Zuwachs der 
Sehehäfte, Cinfllhrung neuer dehtgehenſtände und Errichtung von Paralielliaſſen einzelner 
Yen beitehender Abtheilnugen. Die Unterrichteleitung beſteht ans deut Zchulbirectoraun, 
——— und dem arufniſchen Director ¶Jej. Hellmesberger). Das vehwerlona zihn 
anche fünfunbbreißig Brofefforen, welche ſich at) folgende vehrgegenſtünde verteilen: 
eſangausbildung, dramatifer Gefang und Ebwrjdule (5) — Harmonielehre. Contra 
puntt Compoſition (4) -— Elavier (8) __ Orgeh. Harfe 2 — Violine V — Vislon · 
el, Contrabaſt (2) Blabiuftnnente (8) — Gelgichte ber Muſit. mündliche Bornaa 
u Deelamation, Aeſthetit und Literaturgeichichte, Mimit, italieniiche Sprache Tan (je 
F Die Zahl der Zögtinge deirug ins abgelaufenen Schuijahre 135 (226 ee 
* mannliche). Von biefen waren som Unterrichtsgeſd 163 ganz und 5 ba & fen, 
eur Lehrpfane gemä anben im der Iegten Zeit des Zehuljabres bie Hbligen an 
wen {bei Ausſchlußß der Oeffeutlichteit) und pie dffentlichen Breisconent N Rn 
Before die Preife, Diplome nud ſilberne Mejellſchafts ⸗ Medaille vertheilt. det 4 kt 
bet Ihren Aursgeichmng fibe (olche Schltter, welhe und surlldgetegter tar loſer u on 
kenn Austritt ans affen Concurſen ihres Hanpıfadpee mit Preiten MT au 
en wit einem erſten Preis hervorgegangen find. Ge warn bieamal die Dann 





Pr 


594 Signale. 


EU — — — — — 

Inlie Engel und Beatrix Fels (Harfe); Marie Fillunger, Katharine Prohaska, Caroline 
Schmterhofaky (Belang), Erneſtint Goldmann (Clavier); und die Herren Ludwig Lader © 
(Compofition); Sof. Maxintjat Wioline), Damian von Röſſl (Clavier). Abſolvirt wur⸗ 
den 29 Adglinge. Im Berlauf bes Schuljahres wurden abgehalten 76 Orcheſter⸗ 353 
Kammerntufil- uud 36 Chor⸗Uebungenn. Ait 15 Vortrags-Abenden betheiligten ſich in Ge⸗ 
fang» uud Inſtrumental⸗Soli bie hervorrageuderen Schüler. Sit ben zwei gefaitglichbvae : 
matiſchen Productiouen kamen zur Aufführung Sernein, Mien, Dueltent ans ber Opel © 






„Rachtlager in Granaba”, Lucie von Lammermoor“, „Hochzeit bes Figaro“ (Duberhive unb "s- 


erfie Wer), „Zeil“, „Norma, „Don Pasquale“, Oberon“, „Prophet“, Negimentstochter 


unb bie Onverture zu Wagners Meiſterſinger.“ In ben zwei Prüfungs⸗ Schlußproductio⸗ 
nen wurden unter andern der erſte Sab einer Siufenie und eine Cantate „Die Chriſt· 
nacht· file Soli, Chor und Orcheſter in vier Sätzen anfgeflührt, beides Werte von Schil⸗ 
lern der Anſtalt (Lattner und Nitiſchj. Von den ausgetretenen Schülern haben Schmer⸗ 
hofstv, Prohasta, Mayiutfat u. U. ſogleich einen Wirknugskreis im ber Knnſt geinuden; 
Srurfein Schmerhefsky iſt bereits mit großem Erfolg in ber Oper zur Veuedig auſgetreten. 

Das Schuljahr 187172 beginut am 5. Det. und haben ſich neit eintretende Schil· 
{ev vom 15. Sept, angefangen im Vereinsgebände zu melden. Die Aufnahmepeitfungen 
firben am 28., 29. unb 30. Sept. ſtatt. 

Den wichtigſten Punkt im Verlauf bes beendeten Schulfahres aber richtiger fit Ber 
fiehen ber Unterrichtsanſtalt (1817) bildet die von hohen Reicherath vorgeſchlagene und 


nor Sr. Majeſtät dem Kaiſer genehmigte Sahresunterftägung von zehntauſend Gulben. 


Es iſt leicht vorauszuſehen, Daß ar ber Sand eines ſicheren, ausgiebigen Fonds, ber es er⸗ 


möglicht, To manchen weiteren Bebltrhtiffen uachzulommten und bisherige Uebelſtͤnde zu. 
oe 


beieitigen, die Anfaft einen immer erhöhteren Auſſchwuug wehmen wich — za 
ber Kumfl und ihrer Julnger und zur Freudt Aller, die es ehrlich mit Beiden meine. 


ag 


Zwei Stüde 


für Bioline und Pianoforte zum Koncertvortrag 
componirt won 
“uftan Jenfen. 
op 1. 
Berkag von 3. B. Gottbarb in Wien. 


Ein kilrzeres Std — Romanze — mb ein läugerts — Allegro appassionake — 


bietet uns der Verfaſfer im dieſem Op. I. Dauach Uber Werth und Tragweite ſeines 
Talents eine Entſcheidung abzugeben, möchten wir nicht wagen. Vorläufig wollen w 
uns zu fagen beſcheivenn, daß Herr Jeuſen urch in dem aufüngeriſchen Zuviel gefangen 
iR, d. h. daß feine Arsbrndsweile noch zu überſchwänuglich it, daß er fein geil u 

aligufehr in ber ſtarken harmoutſchen Würze ſucht mb überhaupt für Ebenntaß unb WE 


somomie moch zu wenig Sinn zeigt. Alles Gefagte ſchüeht wicht aus, dafı ſih in beire 


Stliden nicht einzelne hübſche und geiſtreicht Jüge ſänden, und daß mal nicht 
Butes von ben VWerfaſſer file bie Jukunft erwarten fönnte, Schlicßlich fel noch 
daß die beiden Piecen eben nicht leicht zu ſpirlen ſind, baf aber ber Vorzug ber 
leit mehr auf Seite ber Biotin» als ber Clavierparthie ſteht. 8 





bemerlu 
Dantbat · 


el ——— 


a 











Dur und Moll. 


* Leipzig, Oper. Cosi fan tutte beſchloß an 5. Sept. bie Reihe ber Mozart 
Sorfellungen ar einer Ansführnng, weiche ebenſo rückhaltioſe Anerkennung verdient, als 
Diejenigen der fee worbergegangenen Opern des Dieifters. Die Beſebüng burd bie 
Damen Mahlfnehht, Boffe mıd PBeichkasfeutter neh? den Herren Nesling, Gurs und 

ei! entiprach Iransgegeichtueter Weiſe den Arferberungen an ein leichtflüſſiges Einfenrble, 
ie beibert Te igenauntein Herren waren nen in Ihren Parthien ; Herr Gura (Öuglieime) 
feng and fpielte mit beſter Berrußmg feiner berriisgen Mittel und in Herrn Weiß (Bon 
fonfo) Ternteit wir einen Sänger mit Stimmaterial won geſundem, unverbilbeten 
Rauge keinen, Eine geſchmackvolle, ſanbere Ausſührung und cin treffliches Einfügen 
in dis Eirfenble machten ihr voländis ebenbilrtig dem übrigen Sängerperfonal. Es 
iſt eine engenehne Pflicht der Keritik, fich Über den vogen Antheil auszufpredien, welchen 
8 Publicum an mmtlichen nu beendigten Mozart-Worſtellumgen nahm. Obgleich in 
I für den Theaterbeſuch unginftigfte Zeit, bes Jahres Ba ae ohne bag Aus⸗ 
NEeihilb bertihinter Gfte gegeben, machten jümmtfiche fieben Vorftelungen deunoch 
Sänfer, Ehre ben hunffiunigen Publieum, vollſſe Aucrfennung allen Mitwirken 
n und gang befonberen Dant Hertn Capellmeiſter Guftev Schmibt, Br eroiffenbafte 
okrüng jenes vortrefffiche Enfemble, bie Hanptzierde ber jo genuhreichen Abende, 
haften Hat, — Um 8, Sept, gaflirte Herr Franziuis, von ber Krollſchen Bühne in 
erlin, a8 Graf Lung im Fuubabvun“. 


„Mufiltaliſche Abendunterhaltung bes Gonjervatoriums der Mufit, 
Grete ben 1. abe abe Quartett —— von Art. Ribinſtein. Op. 17, 
rn. ‚ Fdur, — Gavatine (deil’ge Duelle reiner Triebe) aus ber Oper „Die Hochzeit 
8 Figarde bon W. A. Mozart. (Supra) — Sonate filt Pianoforte und Bioline bon 

an; Schubert, Op. 137, No, 2, Amoll. — Zwei Fieber mit Begleitung bes Piano» 
Sole don Paul M engel aus Leirgig, Schiller ber Anftalt, (Seyran.) — a. Air ans ber 
b MR al Orchefler in Delur von I. ©. Bad, Für Violoncell und Pianofotte arrangirt 
Aa et Gowä. b. Capriccio fir Violoncell nd Pianoferte von J. Goltermann, Op. 24 
Concert filr das Pinnoferte mit Begleitung bes Orheſters von L. van Veet· 
u, Op. 37, Coll. GErſter Sah. (Mit Cadenz von L. van Beethoven.) 


Im Conſervatori der Muſit findet vom 27. bis 30. Sept, bie regel⸗ 
Käfige balbjaͤhri r k NET Aka un die Aufnahmeprüſung neuer Schüler und 
— FR Privatprikſung, anı 5. Det. Die fnab 


*Wien, 11. Set. Als Haus Sachs nahm Herr Bet Abſchied von Wien; bie 
Peroneufin en au vielen ann oearen an zu zählen, Der berettende Eindruck den 
a Her bier gemacht, Lift eine boffenttic; baldige Wiederholung bes Gaftipiela hoffen. 
ter ar Ben bot Frau Durflramt , welche zum erſten Mat bie Go leng. bas meifte In · 
1 “es Die Mole hatte durch diefe Uebernaähme wefentlig gemeinen, im fo mehr ift es 
holen, daß It Ernigugelung eines Hans Sachs an eine Wicberhelung ber Sper 
bie ehan pri zu denten it. Yivci Lage nach ben Meifterfingern kan Fran Duftanrenm 
er zantote Fidelto) und zugleich trat Herz Be als Dow Bizarre zum erſten Dal wie 
Ss u Im Ale fingt want wieber Seräulein Ehnn bie Pelle bes belano. a 
Sur piel bes Bıkılein Diirvsfn erlitt eine Unterbrechung dureh deren Unpüßlieh et Dieb 
Suhe And Lady Yavriet jingt fie biesmal_ auch in bei Hugenotten. Eine willtom net 
N n ut Botelbien's ‚Weiße Kran“ (jet Anfang 1868 nicht geyebeh). Auch bier mi te 
fat I tige Dufintaun init, va hie Hoffe der Anug ihr weniger zuſagt. 34 a 
I Spa alter ben GBeorges Brom, Wehr gut beſtht waren bie Rollen Dice, De 
La ergareihe, Mac Ferse und jelen Gabriel durch Pirt, Fräulein Haud um — 
& —X Negendpinger. Brayferia Gaveſton war eine feinen erſien Barthien, mi enen 
‚ten ' Bretter betrat, Die Opern Silpin und Afritanerin zaͤhlicu unter end chen 
—3 Belge von Wnpkfichfeiten ats Yicdendäßer eingefhaftet. — Ian —A 
——— 
a er bie niene Sinrichinng. Der eribeiter“ f 
Sale län in ih ne ne buntefrothenn Hintergrund; Den P afenb ai 
& ER Pinſel und an Stelle bes Yuftre find Sonneubrenner getreten. & geıbe 
bon du ub END vrdigen Eröf unng bes Theaters J— IE ei, edie 
— Äller; Rog Im —T enfiipiel von Weile, « ’ 


Signale, | 595 














596 Signale. 


— Fenton, & Sept. Div Städte Gloureſter Worceſter nuud Hereford hielten 


dieſes Jahr ihren 148. Mufittefts Turnus ab, dieſes Mal kam vie Reihe am Gloneeſter. 
Bis jegt wird beiläufig Folgened zarliber berichtet: Am 5. Sept. kamen zur Aufſüh⸗ 
rung Tuverture zu Chiber, Ye Deum und Jrphtha, alles von Häudef und lebteres mit 
vermehtter Inftenmentirung von Zulivan. Fe Zuti beim Oratortum ſangen Fränlein 
Tietjens, Mat. Paten und ber Tener Vernon Rigby umd Baſſiſt Well; Dr. Wesley biri- 
irte. Aber war bie Kathedrale erleuchtet md wurden Zbeife aus ber Schöpfung und 
Ifrael gelungen. Beide Mal joft vie Aufführung mitunter ſchwankend geweſen jem in 
Felge zu weitiger Proben; auch ber Beind war {öwäder als nötbig. Am 6. Zept. 
wilde Varbetsfohn'e Elias aufgeführt, ben Gtoneefler im Jahre 1847 zum erſten Mal 
fermere lernte dein Zahr nach ber erſten Auffllhrung in Birmingham). Trotz dem Regtu 
war biesmal der Beſuch Sehr ſtark, ein Beweis won Det Beliehtheit dieſes Oratoriums 
In bie Soli theilten fi Fräulciu Tietjens und Wlabanır Sera de Wilherft (Sopran): 
Tin Darteil und Piabame Barcy (Alt); Beutham und Bernon Rigby (Zemor); Fell 
jaug bie Baßparthie. Die Auffitäuung war diesmal gelungener, da bas Merl ben Aue 
jührenven hinlanglich belannt ip. Abends war geunjchtes Concert in ber Shire Hall; 
bie Haupmummer war Händet's „Acts und Galatta;“ Tittſens, Vernon Rigby und ge 
wis Thomad fangen Die Soil, Ant 7. Sept. wurde in ber aberinafs ftart beſnchten Ka 
theprate anfgetübtt: Bach's Pajſieüsnunifit, bad Sratornim „Sibeon‘, eigens für biele® 
Fett von Eufius comuponirt und endlich much ein Theil von Spohrs Kratorium „All 
Galvarienberg “ Bach's Meiſterwert, wurre gut gegebet_ unt machte tiefen Sinrud, 6 
war bas zweite Mat, daß baileibe in Englane in ber Kir eufgefilher wurdt (bat efit 
Mal in London in der Wellminfter Abben). Tas nee Wert von Kufins wurde bON 
Componiſien felbit dirigiri, war vortrefffi; einſtubirt und madjte im Ganzen euren Tebr 
vortbeiihaften Einbeud. Div Worte find ben Palmen mb ben 5. unb 7. Kap. bei Aut 
der Richter entnommen. sicher wirb bas Wert raſch feinen Weg nach London 5 wy 
daruͤber ſich eingehend berichten läßt. Ben Vieberftuß war &%, nach dieſen zwei Werten not 
etwas von Spohr zu bringen. Es jolgt nun noch ein gemiſchtes Abendeoucert und be 
Aufführung des Meifias in ber Kirche Abends wir baum, wie gewähniid, getanzt. 
Die PromenaderGencerte im Goventgarben-Zheater fin? in vollem Gang und 1a bei! 
Mufter der Mellon ichen eingerichtet. Ce wirlen 100 Bufiter, 30 Shoriften und ei 
DMititärbaube mit. In Zelevorträgen ſind eigagirt: bie Barmen Yubershorft, Yiebharbt, 
Rubini. d Anta Dalmaine, Lablache, Abeck wer Wilsborjf; bie Herren Nocca, Floyd, 
Whitney. Ferner Sein Klaus als Blofiaifin; MG dlora Heilbron und Tarrene ale 
PBianiftinret, Bis legt haben gemifchte nnd Ballabeeoncerte,, ein MNiendels ſohn · Abent 
und die Aufſührung des Mejſias abgewechfelt. Die englifche Oper bat ſich im Ka! 
bud im Sroftallpalaft eingeniſtet; unier Aubern wurte, Fäuſt ınit Mr. Santity und if 
Blanche Cole aufgeführt. H Lebliene Opern Bauffe Company tft auf zroßl] Abenbe 1 
Brighion engagirt. Die dortigen Bewohuer lernten bei biefer Gelegenheit zum erſten 
Mal Offenbach s Pringeffin vom Tropezinit fennen. DWelfar hat fih zum auch populüre 
MontagsConcerte beigelegt, bie ftart befugt zeiu ſollen. Die : opranißin mp An 
Sinclair aus London * bay als Solofängerin engagirt; Orgelvorträge un Vroductionen 
einer Muſikbande füllen bir Abende ans und Jebermann eht vaun vergniigt nach —* 
I der Neuerung ſfreuend. Sydenham mußte einem hroßen deutichen —3 tau 
alten. dt bene Geſelljchafien mir Fahnen und ruftsanpen tiefere Londen dagu 
Orgel und Belsngöprebuctieten, dabel natlbrlich aud; „Die Wadt am Mhein“, | 
Bilder, Anreden, Toaſte, Zpiele würzten bay deſt und Tichen einen guten Ginbrud SL 
id, — Die letzie Toptentiſte gennt unter Andern ben Teneriſten St. Albyn, ſeiner 3° 
unter Bone und Harriſen im Goventgerben, zıleist im Globe-chrater engagirt. 


+ Mostan, 2. Sep. Die üalieniſchen Opernvorflelluugen im keiſerluchen zur 
ter, unter Peitung bes Impreſaris Merci, deginnen dem 14 Teroter. Das Deren, 
+1 F 


bilben felgeibe befantıte und unbrkaunte Größen: die Damen Avdelina Patti, 
Benza, Öovannene, Sinico, Andieli (file bie Sopraupartien), — Scalihi ( a 


finnen); Tenore: Ricolint, Eerfi, Beroiti, Marini, Bettmi;, Bälle: Rote, Maxiamlı Zoe, 


kanal, Bolt; Capellmeiſter: Herr Besignani. -— Der En H ! hen 

. — pellmeiſter der ru ſiſcht 
Johaun Schranl, aut elite gabe vufffiche Dper „Elins Diuromep“ (fünf Hete) Ko 
nirt, welche im Laufe Des Herbfteg anf bie Bretter fonınen ſoll. Aa Muremer iſt Suter 
H hervorragerw ien Vertreter bes ruſſiſchen Merfenthitms zur Zeit Alabimire ped * 
—— Die Verianer haben diefſen Seumter zunt erſten Wale ſymphoniſche ifer 
—* Mn Maren temenen—, word an sinent afftichen Gompaniften uns Capellmenſien— 

















Binde — 


* 3 Paris ſtreiten jie jich noch innner über Die Zheater: Subventionen herum, 
und an Artikeln und Broſchliren iber dieſen Grgeuſtand if} Ten Mangel. So iſt z. B. 
vor Kurzem in Betreff ber komiſchen Oper eine Auslaſſung erfchienen, welche ben Titel 
jüßrt: „Exposs de Ia Situation du 'Ihöatre de ’Opera-comique present aM, M. 
los Membrea ıla P’Assemblöe nationalet, und melde Die Direeteren der genannten Bůhne 
— bie Herren du Locle und be Leuven — au Berfafierit hat. 


* Das italientiche Thegater in Paris verliert ſeinen gegenwärtigen Director 

WM. Bogier, ia er baras verzweifelt, baffefpe meiterffr auf einen anftänbigen Buße er- 

lten zur Löten, und anf Fein Brivilegium verzichtet. Als Wewerberin fir Die Direction 
nennt man Mabame Ugalbe. 


».Die Artiſten der greßen, Oper gu Paris wellen bis yum December als 
Soctetkt vereinigt bleiben. anı? will Here Salanzter, ber vorläufig nitt proviforiſche 

irector, einen — — ——— Berfuch machen, wie weit er min der ſom zu bewilligen . 
den Subrention komumt, und davon wieberum wird es abbäugen, ob er das Directorat 
bthalten wirb ober wicht. 


ann gu Nom iſt ein mins großes Theater in Eouſtruetion begriffen, welches den 
Namen Vittorio Emmamıele führen und Bereits nüchſtes Jabr inangurkt werben fol. 
. 2 Unter dem Wannen Neflbenzibeater wurde das frübere Nowack- Theater 
In der Bfumenftrafie in Vertin neu eröffnet. Das Theater iſt velliläntig umgebaut or: 
den und hat it der Perſon bes Here Nofentbaf einen erfabremen Dirigenten erbalten. 


“I deuhehten Eagen if Wien umein enge Theater reicher ges 
erden. Bas Srkanmpfer Thnter ift eröffnet nun bat durch feine elegante Ausſtattung 
den Veiſall aller Ehenterfvennbe gefuiber, te man mich bereimmilligft den meiften dat 
Iellenden Kräften wibnete, die mau in ber Eröffnungserritelling zu. böcm Gelgenbeit 


„Die Boracbeiten zur Erbffnung ber mit dem 28. Sept, beginneuden 
Seifon des deuen Netienthratirg in Dort nd unter der Dirertien des Herrit ð 

vebenberg find fafl wollenbet. Das Inunere des Theaters iſt eben fo geiäpmadwoll wie 
praktiſch cin erkhtet, Huch iſt bereits Das geſammte Perſoual engagirt Kblu liefert füuf 
ber beften Sei bien: Fran Grevenberg cerjte bramatifche Sängerin. Fräulein Anua 
Falömann (ragiiche tiebhabern, die Barren Gtaubeland (weiter Lenor und Kenereufich, 
wohn Dafger (Baffiit) und Will (Gefangstomifen). Die ebrilder Stützel aus Köln Iher 
ern bie Decbratiouen 


“Dad neue T ter in Brefl ift wor Kurzem eiugrweibt Torben, AMD Bir 
Oper, toeldhe marı lieder Eröffnung haben, finv: „Zeonbabenr“, „Weihe Dame“ nnd 
„Wer Dragons du Villuee“, Loenfberichte vlihmen Die gelanglichen Kräfte. 


rn “ Die Stabt wen bat ein gents Theater erhalten, welched auf ben Nantei 
riot getauft Ift und neulich eingenweißt wurde. Decerati 
In Peſt iſt das Nebengebände des Natieualtheaters, worin Garderebe, geratie 
und andere henternteitftien aufbenabrt warden, abgebrannt. Da nugeführ Beer 
it der Garberole verbrannt find, ift cs wabrigeinlich, Daß bie Verfteltungen ber 
und Umterbleiben werden Außerdem ift noch bie Bühne und der Raum binter den 
Yen mit Mailer und Schutt gefillt. befindet 
“Anton Hub . site mene Dper „Der Dänen“ vrlleneet und befin 
1 geacnwärtig im S: Yeaburn, um fie ber — tañerlichen Bühne zu uberrtichen 
M R. In Italien fteht ſchon weigber eiue Oper mit dem Tird ‚Ciovanna di Napoli 
noſicht Commponift derfelben it Maökro Ferretti. da Romano⸗ 
“Die Opern ‚Gi ‘a Visconti® won Viceini und „Kleonor« da Fronian 
—e haben ri bag ht der Yampen erbligt und fine Burn Mi abe 
Der m worden, erftere auf beum Theater Miccarbt in Bergame, Dit auderi 
terſtadt bes Gompentften. 
ara des Athende-Direc- 


* Der f f il Rouas foll jeit : 
t ranzkit 1ponif Emil Rouaa . im 
* ur tartitnet mit — "her tonjchen a Ba — —J 
Urgen”  "phitryon! Hit une deren Yllnetto Dotior won Plantus TE 












508 " I - Signale. ” 





"4 Ans Mailand wirb berichtet, daß daſelbſt bie Originalpartitur von Pal- 
ftelle’8 Oper „Il Re Teodero in Venezia aufgefunben worden jei. In einem Wurft; 
laden ſoll ein Herr noch rechtzeitig das Opus vor dem Wege alles Fleiſches bewahrt 
haben. 


* Auf dem Theater Altieri zu Turin iſt ein neues Ballet — „Il Casino 
di Campagna‘, Muſit von dem jungen Mauſtro Carbone in Scene gegangen, 


x „La fata Nix“ heißt ein neues Ballet bes Choregraphen Danefi, welches auf 
bem Theater Vittorio Emanuele in Turin denmächſt in Scene gehen wird. 


* Das Grand Theatre in Lyon iſt vor Kurzem mit Donizettls „Surela” er⸗ 
öffnet worden, und hat Die Borſtellung zu jeindſeligen Demeonſtrationen gegen bie Direc⸗ 
tion — vor denen man urſprünglich etwas bange mar — keine Veranlaſſnug gegeben. 


* Die Operntruppe bes Ponboner Impreſario Mapleſon iſt anf ihrer gewöhn⸗ 
lichen Serbfttonende durch bie angläfhen Provinzen begriffen. 


+ In Storenz Sat fih eine Theatertruppe gebildet, welche während der Moitate 
September und Detober im Theater ber Piazza vecchia Ältere italieniſche Opern zu geben 
beabfictigt. Dit Cintaroſa's „Le Astuzie femminil" bat fie auch bereits ben Artfang 
gemacht, mb zwar allem Anſcheine nach wicht ohne Erfolg. 


* Seäulein Mahltnecht vom Leipziger Stabttheater gaftirt jetzt an ber tönigl. 
Oper in Berlin. 


* In Mugen wurbe Herr Brandſtöttuer won Wiener Hofoperntheater als 
zweiter Baſſiſt am Kirigl. Thealer engagirt. 

» Herr Theodor Formes it in Folge feines gäuflig verlaujenen Baftipiels art 
ber fönigl. Oper in Berlin eugagirt worken. 


‚m Die junge Wienerin Sränlein Schmerhofsty, am Wiener Eoiderna 
torium gu mat in Benedig fortdauernd viel Glück als Sängerin, hat and) bereit 
für bie Herbftftagtorte mit dem Theater Noffini einen weiten Kontract abgeſchloſſen. 


* In ber großen Oper zu Barig hat Dide. Thibantt — eine Kunjerme 
toriums. Laureatin vom vor bem Krirge — als „Sfabelln” in Meyerbeer's „Mebert” ihr Der 
but geinacht und iſt recht gitnſtig auſgenommen worden. 


*Die Sängerin Me Miolau-Carvalho in Paris hat die grofie Oper 
verlaffen und iſt zur Stätte ihrer früheren Triumphe — ber Opera comique — Zur de 
gelehrt. Ihre rentree wirb fie benmächk in Herold's Préè-uux-Ulerost machen, 


—*Der Barifer „Figaro“ bringt in einer feiner letzten Rummern folgenden Auf 
fag Über bie Monbelli: Binare, — bin 

„Dabanıe gremieng (Monbellij bat bie pfljfige Ser, unter Ullnan's Leituitg Egon 
certe in Berlin geben zu wollen. Wenn fie ſich' noch met ihrem Klluſtlernamen „rei 
beit“, dent fle doch ihrem Nuf zu werbantken hat, begnüigt hätte, fo wilrben wir bios ſagen 
Sie imäre eine ſchlechte Sn vor den Preußen zu fingen. Es aber ınter den Mamelt 
ihres Schtoiegerbaters, ber auf den betannten Berliner Sätıfen in vollem Giange prangk, 
zu thun, tzeißt: auf unſre ſchnuzige Wäſche zu ſpeenliren. B—————— aid Croͤmi⸗ 
ur s Schwutgertochter wird fic große Sänfer ziert, ſeibſt wenn fie Fein Talent hätte 
denn bie Preüßen ichwelgen in dem Geuuſſe alles Fehen was ng bevabiept, Sie w 
viel er machen, jedoch Frankreich, die Wiege ihres Renommées, bleibe Ihr von min an 

offen. 

Daran ſchrieb Herr Uliman folgenden Brief an Villemeſſant: 

Ich Hberidide Ihnen alle meine deutſchen Placate, Inſerate nu Circulare. Sie 
werben wirgenbs ben Namen Ertmieur“, Sondern mr „Moibelli“ finden. Dagegen hat 
An Barlier Berfeger, ein geheimer umb voltliltiger Kranzofe, den Berfanf des Brnnbilbes 

ber enbei-Er&mieng Aberall augekündigt. 80 vergeffen Übrigens, daß Marie Mon 

ed, wie Adelina Patti, obſchon au Framzoſen verheiraͤthet, feine Franzöſinnen vou Ger 
mar And und nur in itaflenifchen Opern gelungen haben. Ich freute mich fehr, Mt 
gen Kelle Ihren „Aiyyo“ in vielen Dotele, Yehegivkelm ab Gifenbahnftationteit 

ee "a Haben, Wenn aklo ber „Öigaro‘ ſich ir Geid in Dentſchland leſen taͤßt, 
ich wicht ein, worum Monbetli fid nicht auch fir Gelb hören jaffen birfe.” 





[3 


3 


ab 


FRE BEER EHER 


—E 


——— 








** 


— EN 
— —— ——— — — 

* Das erſte Gewanbhanseoneert in Leipzig findet Dounerſtag ben 5. Or 
tober ſtatt. 


*Das bei dem kürzli att chabten Mafitfeft zu Sioncefter zum 
eelen Date aufgeſuhrte a EM von Enfins Bat engliſchen Berichten zu⸗ 
ſolge guten Erfolg gehabt, Arch im Webrigen hat das Feſſival einen tünſtleriſch guten 
Berlanf gehast, wihrend der marerietle Erfolg den gehegteu Erwartungen nicht entſprach. 


a St einem ber im Coventgardentheater zu Tonben gegenwãrtig ſtatt⸗ 
fiudenden Promenaden. Concerle vonhe wendich ad Mozarts Meſſe Mr. 12 ereentirt — 
eine Wahl, die mit Mecht aligemcines Erftaumen hervorrief und bie eben nur in England 
vorkommen kanmt. 


* Die unwiderftehliche Anziehnugskraft, weiße Amerita auf die praftiichen 
KUnſtler aller Nationen I —* an bat unnmehr anch auf die Londouer Geſangs⸗ 
ſrtfte: die Hamen Edi th Wyııre und Patey, Die Herren Santley, Paten und 

Wmmings, fewie auf ben Biawieripiefer Linbfay Stoper ſich efiredt. Dieſelben 
Haben vor eurem et Abſchiebſeoncert in ber euglifchen Hanptſtadt und werden demnöchſt 
zur DollarecFrute nach der ucnen Welt abſegeln. 


fh * In Graz feierte ber Männergeſaugverein das Subilkum feines 2öjährigen Be⸗ 
ens. 


* Mufildiveetor Bilfe ift von Warſchau, wo ex während bes Sommers mit 
Broßem tele Eonerrte gab, he gern mutlageteht, und beginnt hier am 20. Sept. 
Wieder ſeint Goncerte im Concert-Saufe, 


* Bleurtemps iſt unn befiwitiv am Gonferpatortum der Mufit im Bräffel anger 
fett worden. r Er A f — — Schule gründen nud bat in allen Punlten (ar 
etreff bes Hondrars 600 Bros. und zwei Monate Urlaub) Das Anerbieten augenommen. 


* Herr Kari Schnelder, bisher in Motterbam, wird nom April nächſten Jahres 
an als dehrer für den & —** am —2— ber Muſik in Cöln eintreten, 


* Zu be i u Einrichtungen, bie dem Pariſer Conſer⸗ 
atmini —B— — Thomas zu Theil geporden find un noch 
werben, tollen, gehört auch ein Eurfug ber Brufitgelehiöte Die einfäplägigen Borlefumgen 
vd Herr Barberenu, cin Mufgelehrter von Wıf, halten. 


* Die Habemie ber ſchönen Kiufle zu Paris bat neierbings verſchiedene 
Freisvertgeifugen anne So bat unter Supern Guſtav ehe u gie t, ben, Prix 
‚ordin ftte feine „Histoire de In musique dramatique, en France, dopuis es origines 
— nos jows“, mb Georges Mathias ven Prix Uhartier für Kamme 

en, 


. ® Die größte DampfeSignatpfeife, bie wohl je angefertigt veurbe, IR Klig- 
id von einen —DS Portland ii pas Yenptthnent: Departement. ber Sereiiige 
vi Staaten geliefert wurden. Der Apparat Hat cite Pfeiſe von IB Zeil Durhmefiet, 
wigt 250 Band mb bracht einen anpiiubigen Dampffefel, um fie in Yatiou za Hi 
gen. Bei inhigem Wetter foll man den For Fünf engliſche Meiten weit bören. 


* Das bateri Nationatmafenm in Miinden wurde in jilngfter Zeit 
band zwei RUN Sen \ et, ie ihrer Sumelung und ber Ban afeiben 
kan EN Sreng Trp age St, Baupenbin SI, ANNE 

en Infauterie⸗ dtegi Kronprinz. 8. Comp 
Tai eleffae eite ber Concertautten mit eigener Hande — ufenmenten ange 
r, Glasſcherb she geſerligt hatte. Eine au) BEL. * 
3 Plot ul —A eh Der Unterhaltung bar. zur u a 
mitteln at Wi et 5 Bengen Bi großen — du —— "geerbueten, ums 
adanhrifteriums angelontnen MIR nr ittiat Tein 
thr bald vo ende ah in bem genannten Mufenm vereinigt ſei 
BOECbegR, aueh N een Sammlung won Waffen in N eumente gewähren, eben 
dem in xd biefes fricblicht Vildcrn, welches biele ame kirfung erlangen. An 
baren Cruft und ber geimaftigen @rdfie cat die rechte irtung cuang 
vn vl — when blafe iterre und Beige iu Felde Sufamınenhange 


en Meuſchen wicht werthlen erſcheiuen. 












800 Signale. . 











* Die Rövderiche Offiein für Roteudruck und Stich in Yeipzig, be 
Yanntlich zur Zeit das größte Derartige Quftitut, feiert am 21. Set, ihr 26jähriges Yubl- 
lärum. Diefes ver einem Bierreliahreundert von Bern C. G. Höter gegründete Etabliſ 
fement wurhe won bemfelber auts ganz, Heinen Anfängen auf feine jegige Höhe gebracht 
und geftaftet fich unter der umfichtigen Leitung Seren Röber's und feiner beiben Schiuteger- 
{öhne, der Hemen Hugo Woljf und Mar Mentſch, noch tigfih nnfengreicher ünd 
großartiger. 

* Sm Geittral Part zu New-Horleſoll wen verſterbenen Wlamfın Gott: 
ſchalt eitie Statue errichtet werben. Der zu Paris lebende Bifebaner Franceschi ift mit 
der Verfertigung beauftragt. 


* Kaifer Wilhelm bat bri Weiegeuheit ber Enthülluugsſeierlichkeiten des Bent 
mals Fricdrich Wilhelm des ILL, in Berlin befobten, daß ben nnter ſeinem Water auge⸗ 
fteilten, och Im Amte beflndlichen Fammermufitern bei ihrer Penſtontrung das volle Ge⸗ 
halt als Penfion zu Theil werben Tell. Durch Tiefe Gnadenbezeigung ſind circa fün’ 
zehn Mufiter erfreut worben 


* Der Dichter nes prächtigen Fieder: „König Wilhelm iaß ganz 
heiter“ iſt betanntlich ber prattiſche Arzt Br. Freuslher in Aroelſen. Renlich wurde 
er vom Grafen Eulenburg, dem Miniſter des Innern, beſucht und bald uach dem Beſuch 
kam ber Kreucuorden are nud ein Henorar ven 500 Thalern. 


* In Elgersburg in Thüringeu, wo ber ſchwer erkraukte Gompenift C. Wil: 
beim eiue jo erfolgreiche Eur gemacht bat, hörte beriefbe vor weuigen Tagen wor einenmn 
veipziger zebnjährigen Knabeun, beiten Fantlie ſich ebenſalls in Elgersburg aufbielt, die 
Wacht am Rhein“ fo alleritebft fingen, daß er bis zu Thränen gerührt wurde. Er br 
fehettfte den munteren Rheinwachtäſanger mit einent blatufeit Gedentthaler, machen er zu 
vor ne die Worte geichrieben hatte: „Zur Grimm an den 2. Dept. und 
an E. Wilbelnt.” 


* In Genie ftarb ant 14. Sept. im 71. Pebensjahre Dr. Ehr. Friedr. Popie. 
Derielbe war im früberer Zeit ein geſchübter Clavieriehrer und Dat au ein kleines 
Buch herausgegeben: „Ueber das Enrftudten der Tomnpofifionen oder Auffcluh über dit 
Geheimmifie res Vortrags fllr Bintofortelpieler." In ben breißiger Jahren ſchrieb der 
Berftorbeite Die Goneertberichte im Leipziger Zageblatt. 


* Am 8. Sept. jtarb zu vilttich ber Director des dortigen Wonjerontortumts, 
Etienne Jofepg Soubre, einer ber adtmmgwertbeften Mufiter Belgiens, geb. zu 
Pllttich anı 39, Sept. 1813. 


* Der Compeniſt Giov. vuigi Wazzoıt e1BLE zu Nom geberein Mt vor 
Hurzemt zu Parts geftorben. Vor füngeren Jahren war er cine deit laug Eorrepetiter an 
FE a en Oper genannter Stabt, und man kennt Son ihm uamentiicd, Kanınermtil® 


* Zu Bien farb am AO, Sept. Jacob Uhlmann, erſter Ober des Hefepern 
thenters, Mlitglien ber ER. Hofcapelle nik Brofefior am Kunfernaterimm im 34, Lebens‘ 
gabre. Uhlmann war ein voritglicer Kllufier feinen Faches und beſaß insbeſendert eirten 
Ton von jeltener Fillle und Schoönheit. 


* Di ameritanife Sängerin Ametia Garcia (feine Berwaudte Der ber 
rähmten Zängerfanzilie) bat fi ver Kurzem zu Nen-Orkeans buch Gift Das Lebeu ge 
nommen Sie war nur erft 23 Jahre alt und wird als ſehr ſchön und alentvoll Ar 
ſchildert. Die Grube zu Diefem Selbſtmord find nicht bekannt, 


* Im Salzburg ſtarb am 17. Sept. Franz Edler von Billepranbt, er 
exetdr nes Moyarteume nud bes Dommtefl res ’ 


"Heintid Marr, ver ättefte Schaufpieler der deutſchen Blihne, X in pantbund 


am 16. Sept. gefterben. Er war bis zn feiner Grfranfung in woller Näftigleit, Amt 


tar ea auch im feinem hohen Alter von 75 Daheen file Hamburg noch immer ein Belt 


tag, wenn fein Erſcheinen auf der Bühne augeliludigt wurbe. 


“ Ebuarb Bertin, ter Director des „Journal den Debats*, ifı am 13, Zert 
in Paris geftorden. Gr war geboren „ourmal, den Mäbatei, M° Philipp 
u Paris im Jahre 1797. Unter Fonie Pb 
hatte #7 das Amt eines Infpecters ber Ann Fünfte — 























r 


 Königl. Hochschule 


für ausübende "Tonkuust. 
Die Aufnahme-Prüfung findet am 2, Oetober Morgens 
10 Uhr im Gebäude der Anstalt, Königsplatz Nr. t, statt. 
Anmeldungen hierzu sind schriftlich portofrei an Herm In- 
Spector Hertzberg, Universitätsstr. No. 6, zu richten, durch 
welchen auch Programme zu beziehen sind. 
Berlin, am 1. September 1871. 


Joseph Joachim, Königl, Professor. 


Mufißlehrer 


ir Ularier, Gesung , w i oli in einer mittelgrosse 

s ,‚ wenn möglich auch Violine gesucht in einer mittelgrossen 
Stadt den Khelılan en, - Angenehnue Stellung durch Musikfreunde garantirt, — 
Wsicht uuf die Orgunistenstelle der evängelischen Kirche und zahlreiche 
l un atstunden , 0 dnas auch ein musikalisches Künstler-Ehepaar lohnende Stel- 
R "F fände, — Meldungen unter FH. #3 on Herm Bernh, Maurer 
m Leipzig. 





g 3 tüchtige B-Trompeter finden am 1. October c. 
teilung mit guter Zulage uud sicheren: Nebenverdienst im Musik- 

“orps des Westphälischen Jiger-Bataillons Nr. 7 zu Bückeburg. 

di Die betr. Offerten richte man unter Beifiigung guter Atteste an 
1% Musik-Commission genannten Bataillon. 


Musikdireetor -Stelle-Gesuch. 


Bin Musikdivector, welcher Solo-Orchester Geiger und zugleich 

üh 80r ist, sucht anderweit. ein gutes Chor (Civil oder Militair} zu 
enehmen, Ein starkes Notennrehiv ist vorhanden. 

Uone, ef ‚Offerten werden unter Chiftre E. R. b. B 12 an die An- 

n-Expedition von Leonhard & Co. iu i, eipzig erbeten. 


Sa Violer sucht zu kommenden Winter Engagement nach 
Sutschland. (iencigte Offerten wolle man senden an Herrn 


. Kluge, Magdohurg, gr. Storehstr. 6. 


Ein d Studien im Brüsseler 
C Unger Flötist, welcher seine Studien im 
8 So atorinm, wo er den arsten Preis erhielt, beendet hat, sucht 
Offe y list. oder als arater Mlötist in einem Thenter eine Stelle. Gef. 
en unter Chiffre IL O. 30 a die Annoncen Expedition der 


ren Haasensteln & Vogler in Basel. 


Ein guter ps Annonee. E 2 Jah 
oo r Pauken, zu nuch ein guter Hornint. suchen Engagement, Jah- 
Hbckenstrage N, OBeROgen. Zu erfragen bei C. Fink in Königsberg i, Pr, 


De 














602 Signale, 


Concerts populaires in Wien. 


Gesang- und Instrumental-Künstier, welche in diesen von Kapell- 
meister Ed. Strauss veranstalteten und jeden Sonntag Nachmittag 
im igrossen Saale der Musikfreunde stattfindenden Goncerten in 
Solovorträgen mitwirken wollen, werden ersucht sich an die 

Theater- und Concert-Agentur von Gustav Lewy In Wien 


(Schleifmühlgasse No. 8) zu wenden. 


Der rühmliehst bekannte 


Nicolaus Rubinstein, 


Director des Moskauischen Conservatorlums, ist von Direstor B. Pollini für die 
Monate Januar und Februar 1872 engagirt worden und wird während dieser Zeit 
die bedeutendsten Städte Deutschlan esuchen. 

Thilharmonische Vereine, welche Jiesen bedeutenden Künstler für 
- sich gewinnen wollen, belieben sich an B. Polllnf, Director der italienischen Oper 
in Baden-Baden zu wenden. 


An die verehrl, Concertvorstände! 


Vom 1. Oethr. bis 15. Dechr. d. J. auf einer Concertreise im In- 
und Auslande begriffen, känn ich mich noch einigen Directionen 
während dieser Zeit zur Verfügung stellen und bitte gef. Offerten 
bis Ende September direct an meine Adresse gelangen zu lassen. 
Mein Repertoire anlaugend, so ist dasselbe bekanntlich ein gehr reich- 
haltiges, die ältere, neuere und neueste Clavierliteratur umfassendes. 

Hofpianist Theo. Ratzenherß- 
Düsseldorf (am Rhein). 


Eine wenn auch schon gebrauchte, aber noch gut erhaltene Pedal-Cle- 
viatur mit Saiten wird zu kaufen gesucht, Gef. Mferten werden unter d, Adr. 


N. N. 130, poste reatante Ballenstedt erbeton. 


— Sanger-Vereinen 

einpfiehlt sich zur Anfertigung pertickter Fahnen in schönster und gediegennter AUF 

führung zu den billigsten Preisen die Manufactur von . A. Hictel, 
1. 


Leipzig, Grimm. Str. 16, (Mauricianun 


Friedr. Krüiz«chmer Nacht, Leipzig 
Lithographische Anstalt, Steindrickerel. Notondruckarel. 


In meinem Verlage erscheint demnächst: 
- Quintett 


or u für , . j 
Pianoforte, 2 Violinen, Viola und Violoneell 


von 


Hermann Grädener. 


Leipzig, September 1871. Pe Fr. Kisincrt- 


+ 











Bignale, | 608 





Orchester-Novität: 


Ouverture 


zu 


Demetrius 
Yon 
Schiller 


für grosses Orchester 


componirt 
von 


Ferdinand Hiller 


Op. 145, 
Partitur Pr. 1 Thlr. 20 Ner. 
Für Orchester Pr. 4 Thlr. Ner. 
(Duplir-Stimmen Viol. I. 10 Ngr. Viol. IL. N; Nor 
Pian for Ylelt. u. Bass 10 Ngr.) 
0 torte-Bearbeitung zu 4 Händen vom Tomponisten 1 Thlr. 5 Ngr. 
eipzig, September 1871. Fr. Kistner. 


Soaben erschien in meinem Verlage: 


Ri ölling, (,, Compositionen f. Pianoforte, 


op Die vier Ulanen. 15 Ser. 
Op. 15 Lebewohl. Clavierstück. 12'/, Ser. 
ob 76. Ein Blumenstück. Im romptu. Tor, Ser. 
ge 19. Le bouton de rose. Ölavierstück. 12'/, Sgr. 
DP. 81, Harfenklänge. Claviesstück. 15 Sgr. 
Aug. Cranz in Hamburg. 


— Aug. oramz ın HAmMDUD — — 
3 Nocturnes filr Pianoforte. Als Vorstu- 
dien zu den Nocturnes von Chopin, frei 
berbeitet von Sara Hoeinze. Preis 

15 Ner. Einzeln à T'/, Nor. 
) Verlag von Gustav Heinze in Leipzig. 

No, sikalienhandlung B. Bessel in $t, Petersburg. 

ei Do (in Deutschland zu beziehen durch Herrn €, F. Leede 
Paig, Preise in Rubeln zum Tagesconts) mit Eigenthums- 
c e Lände 
— > Cesare, Öuverlure Zn Serge netto 2 R. 50 c. 
an. & Pinnoforte zu 4 Händen {im Druck). 


Kon 
Hun Kane, L., Gemmen nach A, Rubinstein. Compl, 3 Rub. 


eG, Trois morcanux p. Viuloncelle. 1. Tiivertissement. 
2. Noeturne. Im Druck. 


Serog, 3. Le Birpute. 
tur Ka „Ar Mar, Aulelinn Patti gowidmet, für Sopran und Orchester. Par- 


sekentanz, klein ‚E f. Orchester. Partitur. 
n nrussische Finitanie ua Piano zu 4 Hdn. Im Druck. 


Viol. 74 Ngr 











504 : Signale 


Soeben erschien in unterzeichneten Yerlage: 


Louis Köhler. 


Op. 192. Leichte Sonatinen, Cdur. für den Clavierunterricht. 
Preis 10 Ngr. 
Op. 195. 30 Etuden von mittlerer ‘Schwierigkeit , für den 


Clavierunterricht. 3 Hefte a 1 Thlr. 

km Vorwort zu den 30 Etuden Op. 195 sagt der Componist Folgendes: 

-Die Bertini'schen Etuden Op. 29 und 32 ind die am allgemeinsten geühten 
des genannten Componisten ; der besondere Werth derselben liegt darin, dass sie 
auf einer Bildungsstufe, welche die meisten Claviertibenden zu erreichen und dureh- 
zumachen pflegen, eine Art technischer Formen serarbeiten, welche der figurirten 
Technik in Musikstücken, namentlich auch in elassischen mittelachweren Sonaten 
und dergleichen entsprechend ist und den Schüler auf diese vorbereitet. — Bei 
der allgemeinen Anerkennung dieser Verdienstes des französischen Componisten 
herrscht nber auch ein Bedauern über einzeine. «len oben erwähnten Etuden an 
haftende Mängel, deren wichtigster darin beruht, dass Bertini die Pasangen UM 
Figurationen unverhältnissmässig vorwierenl der rechten Hand zugetheilt hat, un 
dass von seinen 48 Fituden in Op. 26 und 32 nur kaum ein Viertheil eine nennen 
werthe obligate Beschäftigung für die linke Hand bietet. woraus natürlich ein 
ernpfindlicher Nachtheil für die Ausbildung des Schülers entspringt, der gerade auf 
dieser Stufe, mit ihrer so wichtigen vorbereitenden technischen Tendenz, eine 
möglichat Keim ige Kunstfertigkeit beider Hände nöthig het, will er nicht 
niterhin den elessischen Sonaten als halber Stüämper gegenüberatehen. — Dieser 

msiand war en zunächst und hauptsächlich, der mich zur Composition der YO 
liegenden Etuden & Ia Bertini anregte: sie sollen dessen Op. 26 und 92 nec 
technischer Seite hin ergänzen, und vielleicht auch nebenbei zu einer Abwechselung 
dienen, wenn etwa der frühere Stoff Ermüdung aufkommen liess, Yon diesem 
Standpunkte aus konnte ea füglich als überflüssig erscheinen, hier aueh gewls#® 
Nummern der Bertini'schen Etuden zu pnrallelisiren, die weniger auf eigentlichen 
technischen Gewinn zielten, als vielmehr nur eine leichtere ühende Beschäftigunf 
auf redueirter Fertigkeit bezweckten; dafür it hier um so geflisaentlicher auf con 
contrirte Verwendun derjenigen technischen Motive gehalten worden, welche Ber“ 
{ini in reinen Kern-Ftuden verarheitele, vle. 


Zu beziehen durch alle Guchy- und Mußikalienhandlungen. 
Leipzig und Weimar, 20. eo 1874. 
obert Seltæ. 
Grosslierzugl. Sächs. Hofmusikalienhandlung- 


Anfang Oetoher hegimnt das vierte Annrl 71 des elften Jahr 


ganges von: 
L\ ns 
Die Sängerhalle. 
Allgemeine deutsche Gesangvereinszeitung für das In- und Ausland. 
Officielles Organ des Deutschen Sängerbundes. 


itedigirt von Heinrich pfeil, 
wolehes aneh apart fir 10 Ner. (bei direeter Franen- Zusendung 
. für 12%;, Ngr.) abgegeben wird. nos 
Zu beziehen durch alle Ruch- und Niufikhundlngen, lomie durch jedes 
Poftamt. 





Leipzig, September 1371 


.E, W. Siogel' Husikchanchlung- 
R. Linnemann. 


ERBE 
J 


F J 
— 





EEE 


Signale. 605 





In meinem Verlage erschien: 
Friedensfeier. 
Fest-Ouverture 
für grosses Orchester 


von 
Carl Beinecke. 
Op. 105. 
Partitur 2%, Thlr. Orchesterstimmen 2%, Thlr. 
Glavierauszug zu 4 Händen vom Oomponisten 1 Thlr. 


di. zu 2 Händen do. . 20 Sgr. 
Arrangement für 2 Pianoforte zu # Händen von August Horn. 
, 15,, Thlr. 
‚Leipzig und Weimar, BRobert Seitz. 


Orossherzogl. Sächs. "Hofmusikalienhandiung. 
Binnen Kurzem erscheint in unserm Verlage : 


Fünf zweistimmige Gesänge 
mit Begleitung des Pianoforte 
compunirt von 


Wilhelm Ta.ubert. 


N Op. 178. 

yo d- Sehnsucht. (Ich blick in mein Hera) . . Br. 12a Ner. 

No 8. Sommertag. (Die Blümlein hlühen) . . - Pr. iO - 

yo 3. Witt, witt. Komm mit! oo 20 ro Pr. Tl, - 

Ne 4. Wenn ieh ein Vöglein wär . 200: Pr. Ua > 
% 5 Freude, ſiolde Freude (Hüpft ein Vöglein) Pr. UA - 


Pr. compl. 1 Thir. 717, Nor. 
Ü. A. Challler & Co. in Berlin. 


Soaben grechion in meinem Verlage und durch alle Musikband- 


gen zu haben: 

| D. Krus. 
«280. Danse des Bajadöres. Fragmıeni le Salon p. Piane {illustr. 
On am tel) 20 Nor. 1; 

P. 28], Zwe Sonatinen ſJ. Prfte. n 4 NER Nu. 1. Amoll. No. 2 Fdur. 


tun 


IL 
EP Br. . 
- 282, Am stillen Heerd. Claviorstück, fÜ Ner. 


Op gr WW. Goldner. N 
25. Prinoesse-Valse p. Piano, (d. Auflage), 20 Der 
Daaselle zu 4 Hönden arrangirt vom Componisten. 2U Ngr. 


Krltz Schuberth. Hamburg. 





+ 


[% 


608 


Signale 


u; 





In meinem Verlage erschien soeben: 


Auf’m Jodelplatz. 


Tongemälde aus der Alpenwelt 
für Pianoforte 
von J 0 schulz-W eida. 


Op, 215. Preis 15 Sgr. 

Der Inhalt dieses leichten, höchst ansprechenden Olavierstückes ist folgender : 
}. Einleitung. 2. Sennerlied. 3. Ländler, 4. Jadler. 
8. Heimkehr und gegenseitiges Zujauchzen von den Al- 
men. 6. Antwort von den Bergen {Schluss} 


und kann das Werkchen den Salonmusik spielenden Publikum mit Recht besten? 


empfohlen werden. 


Von’ demselben Componisten erschienen soeben in gleichem Verlage: 


Op. 218. La bella Brigantina. Mazurkn brillaut pour Piano. Preis 
1; Mi 


“> gr. 
Op. 219. Diavolina. Galop di bravura pour Piano, Preis 1 Sgr. 
* Bu beziehen durch alle Buch und Muſikalienhandſungen. 
Leipzig und Weimar, den 1. September 1871. 


BKobert Seitz. 
Grossherzogl, Sächs, Hofmusikalienhandlung- 
- — — —— —— — — — — 


Ende dieses Monats erscheint in unserm Vorlage: 


Elementar-Uebungen und Solfeggien 


für eine Sopranstimme 
(in mittlerer Lage) 
nach italienischen und andern Meistern 
bearbeitet von 
G. W. Teschner. 
Heft II. Progressive Solfeggien. 


g 22.0. Pr. 27, Ngr- 
Heft IV. Zwei- und dreistimmige Solfeggien. Pr. 25 - 


Vor kurzer Zeit erschien: 


Heft 1 Elementar-Uebungen. Pr. 1 Thlr. 5 Ngr. 
Heft II. Leichte Solfeggien. . Pr. I — 


©. A. Challier & Oo. in Berlin. 


Kemink & Zoon, Buchhändler in Utrecht (Nieder 


lande), suchen und sehen geft. Offerten untgegen: 
Weber, C. M. v., 


Kampf und Sieg, f. Clavier ohne Fext zu 2 Händen. 2 
Gerke, Othon. Op. 32. Sonate p. Wanoforte. 


Hausfreund, Musik von Gassner, f. 1822. = 
Mozart, Kr je. Partitur, herausgeg. nach «dl. hinterlawenen Orig.-Manuser. vorn 
bach, Anılre.} 


— — Aria £. Sopran (No. No.) Claviermuz, (No. 10 dor älter Aug. seine | 
Operuges.} 





ER. 





Signale, 





In meinem Verlage erschienen soeben : 


#* 
Joachim Raff. 
Op. 158, 4, grosses Trio (Ddur), für Pianoforte, Violine und Vio- 
loncell. Preis 4 Thl® 10 Sgr; 
Op. 169. Suite für Pianoforte, complet in einem Hefte, Preis 
1 Ihlr. 20 Sgr. 
Einzeln: 


No. 1, Präludium, 10 Sgr. No, 2. Allemande. 10 Sgr. 
No. 3. Romanze. 10 Sgr. No. 4. Menuett. 10 Sgr. 
No. 5, Rhapsodie. 71 Sgr. No. 6. Gigue. 121 Ser. 
, Ir beziehen durch alle Buche und Mufikalierdandlungen. 
Leipzig und Weimar, den 25. August 1871. 
Robert Seitz. 
Grossharzogl. Bächs. Hofmusikalienhandlung. 


— — — —— —— — — — 
In meinem Verlage erschien soeben: 


) [) j 
Im Quintenzirkel. 
24 Tonstücke, in 4 Heften, für Pianoforte in allen Dur- 
und Moll-Tonarten. 
Zum Besten der deutschen Invaliden- Stiftung 
vn Carl Witting. Op. 31. 
Heft 1,2 à 12 Bor. Heft 3 18 Bar. Heft 4 22/5 Ser. netto. 


ne Den Freunden des Olavierspiels, sowie besonders den Lehrern und Lehrerin- 
n dieses Instruments für Unterrichtszwecke bestens empfohlen. 


Dresden, im September 1871. @. P. Witting. 
Verlagsbureau. 





Verlag von H, Pohle, Hamburg. 


Durch alle Musikalienhandlungen zu beziehen: 


Rud. Niemann. 


Op- 12. Novellette für Pianoforte. Pr. 17 Ner. 
Op- 18, Barcarollo » - ip» 
Op. 15. Impromptu-Polke „ -5 - 


mot Eigenthumsrecht für alle Linder erscheinen demnächst in 
‚nem Verlage folgende Compositionen von 


Carl Hause. 


Zwei Notturnos für Pianoforte. Op. 97. No. 1, 2. 
Impromptu-Walzer für Pianoforte. Op. #. 
Air ariginal variö pour le Pianoforte, Op. 100, 
Staccato-Etude pour Piuno. Op. 102. 103 

Ip. FOR. 


.__ Rondo pastorale für das Pinnofarte. 
Leipzig, Set, IST. un das Fr. Histner. 








SR Bignale. 





Dureh alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen ; 


Das 


verlorene - Paradies. 


Oratorium 
in drei Theilen. 
Text frei nach J. Milton. 


Musik 
Ant. Rubinstein- 
Op. 54. 

Partitur 2 00... Pr. 16 Th. 

Orchesterstimmen » - 2.» Pr. 19 Thlr. 15 Ngr. 
Chontimmen ı 2 > 20000 > Pr. 4 Thlr. 

Solostimmen «2.2. 2,00. Pr. 1 Thlr. 20 Ner. 
Clavierauazug vom Componisten Pr. 8 Thlr. 

Tettbuch . vo 200 ne Pr. 3 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in |, eipaig 


In einigen Tagen erscheint in unserm Verlage: 


Ferdinand Gumbert. 


op 109. Nr. {. Ob ich an Dich gedacht? für Sopr. od. Tenor 
do. do. für Alt od. Bariton. 
Op 108. Nr. 2. Sie allein! für Sopran od. Tenor. 
do. für Alt od. Barıton. 
Op. 110. 5 Mllt ein Stern herunter, für Bass. 
Pr. à 15 Ngr. 
C. A. Challier & Co. in Berlin. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


Dureh alle Mnsikalienhaudlungeu zu beziehen: 


Adolph ‚Kölling. 


Sonate für Piansforte und Violine: 
Pr. 2 Thlr. 


nn 


Brad won Hr. Hua 4 Hachfolger (MR. Dietrich; im Welpiig- 


in 








SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Velt. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





Verantwortlicher Redacteur: Vartholf Seuff. 


9 rc erſcheinen unndeſſens 52 Nummern. Preis file den ganzen JZahrgang 
Infertior bei Divecter Frankicter Sufenbung bir Die Poſt nuter Kragband 3 2hlr. 
ufifafien ebllhren fr Die Petitzele ober beven Baum 3 Neugroſcheu. Ale Buch, und 
werben enhandlungen, fowir alle Peſtämter nehmen Beftellungen an. Inſendungen 
Unter ber Vorefje der Redactibn erbeten, 


a im 
für gemi Pfalm CXX1 
ei an en Chor und Soleftinmen, zur Berrählimgsfeier Ihrer Hoheit ber Prins 
arie, Herzogin zu Sachſen und Sr. Durchlaucht des Erbprinzen Günther ben 
Sclhwarzburg »Sonbershaufen 
componirt vol 
Dr. W. Ztade. 
Verlag von Saft. Heinze iu Leipzig. 


Der Tits bi . kei He: 
a eſes Werkes kennzeichnet daſſelbe zwar als eine Gelegenbeitscompejttten ; 
fs ber ehas fatafe Belgelhmnd de neigt perartigen Herverbringungen aubajtet, 
augenbi in ihm nicht wor, Dean but eg eben mit keiner, leicht biugeworfeuen, ME bem 
nen unaden Bebitrfnifz dienen follenden sb gewifermahen auf Commande entlanter 

emanıhbenn Mit einer von Ehuftferiicher Weihe beſttlten, vertieften. und über_ ben me⸗ 
den re Bived hinausgehenden Arbeit zu thun. Gegluͤcdert iſt fie im drei Zügen, Die 
° m ölldhen oder religi jen Sharaktey aligenbs verlengnen, aber au; nientals ir jenen 
Üihfeig noetehaten ſchnlinelſter » oder cantordaften Kormalising verfallen, ber ſeiue Kinch- 
Dr I einigen harmoniichen and polyphonen Hanbwertstnifien abzuthun ment. Herr 
Welke de ift eben Mber ſeſtes Handwerterthun dinaus ud ſchaltet in frehflirsftlerticher 
we in mit ben Tonmaterial; bie Strenge ünd Erufthaftigfeit der Factitr artel hei ihm 
Mu Stone efbelt mb Gezwungenheit ang, unb bie polpphouen ernten eritarren niemals 
Lomb en Formeln, Deveiſe ie finden ſich in ben exſteu Sage mit feiner prächtigen 
Rat I on ber beiden Themas, ab in ber ben Scatuß bes Dritten Sabes bilbenden 
bbom ",ehberiöhreiteuden Fuͤge Der zweite Say (Quartett mit Shor) iR} weniger pelys 
enttich: ebalten , verläuft aber nirgends hr Flachheit unb mich bei forglamer Ansiübrung 
te en elite vortreffüche Apickng machen Wenu wir nach allem Gefagten ben vor« 
die —— allen beffeven Geſaͤngveretneun und Kirchenchdren ſehr angelegent ich em⸗ 


o iſt bay ain Eube ame gap natürlich. E. B. 















26. September. IST. . 


610 Signale. 





Dur und Moll. 


* Celipzig. Oper, Unfere Sommerſaiſon, beren einſbrmige Stile ſchon du bie 
Mozartvorfiefungen ın jo willtenmmener und kunſtwilrdiger Weile unterbrochen wurde, janb 
einen glänzenben Abſchlüß durch das Gaftipief der Frau Panline Lucea, welches IN 
ber erften Hälfte bes September ſtattfand. Zerline (Den Juan), Ehernbin und Selica 
waren bie Relleu, mit welchen bie geniale Fran diesntal Ihre vielen hieſigen Verehrer ere 
freute. Die Auffaffang der beiden erfigentannten Rollen iA menden Dufl-Buritaner und 
Mozart Partilulariften bedenklich; wern aber Pauline Lucca auch bie Mozart ſche Naivet 
abſtreiſt, jo giebt fie dafür ein farbenfriiches Bilb voll genialer Zilge, und wen ber eigen“ 
geillige Kiebling ber Grazien fih von bem Capellmeiſterſtab nicht eherrſchen Täßt und in 
üibermiättbiger Laune daveneiſt, fo entſchädigen mannigfache Apergits liebenswilrdigfter Art. 
Ihre volle Vedeunmg als dramatifche Ktümſtlerin zeigte jedoch Fran Lucca als Selica. 
gie 906 fie durch Die Macht ihrer Genialität bie Nolle weit Aber ihrer mufttafifchen 

erh nnd ber an jenem Abend gefpenbete Beifall war demzu folge ber allgemeinfte nm 
herzlichſie. — Mit ben beginnenden Meßgewilhl f nun auch dag Opernrepertoire exwt 
tert worden und iſt dadurch das Perfonat Ju erhöhter Thätigkeit angeftrengt, Im Lau 
ber erſten Meßweche wurden zweimal bie Meifterfinger, Lobengein, Regimnestochter und 
Entflihrung aus dem Serail gegeben. 


‚Mufitafifhe Abenbunterhaltung bes Eonfervatoriume ber Muftl, 
Breitag den 8. September: Trie fir Bienoforte, Biofine ſſtatt Clarinette) und Violonee 
von 2. vatı Beethoven, Op. 11, Baur. — Sonate fir das Piauoferte von L. var Bert 
hoven, Sp. 14, Wr, 1, Edur. — Variatiouen file das Pianoforte iu ter Händen vol 
DB. A. Mogart, Odur, — a. Paftsvelle (Bind auf Dein Haar) file eine Siugftimune 
mit Begleitung bes Piatoforte von J. Haybıt. b. Vied (Die Piebenbe icdhreibe) mil Be 
ke des Pianoforte von F. MendelsſohnVBarthoidy. (Sopran.) — Trio Mr. his 

ianoforte, Biolime und Viofoncell won Robert Schumann, Op. 63, Dmoll. 


* Wien, 23. Sept. Nachbem erſt unlängit Boielbien's ‚Weiße Fran“ zumt erſten 
Male im wenen Opernhauſe gegeben wurde, Hat die Direction nun een Wieberauf 
tahnte von Weber's „Lirrganthe" ihr Hepertoive abermals in befter Weite ermeitert. D% 
Aufnahme war eine fehr infige und trugen dazu bie Ausſührenden ihr ——— 
bei. Frau Wilt zeigte in ber Titelxolle bie eminent gebilpete Geſangskünftlerin, en 
Malter als Adolar war voll emel: Herrn Bed’s Tuflart zähtte wicher zu feinen Ole: 
tollen und Frau Materna gab bie Eglautine zufriebeiftelend. Gapellmeifter Deſſoff. 
tem angenbüchlich durch bie, glücklicher Weiſe raſch vorilhergehende, Kranlheit bes Dire n 
ters Herbeck eine ſchwere Arbeitskraft ruht, birigirte auch Diele Oper wie rürzlich bie we £ 
Heat. Sränfein Mursla gab ihre bei Safroden. Fırcia, Yaby Harriet unb argaren 

ugenotten) und ift nun auf dem De na Gugland. Im Aursficht fteht ein De he 
(Hibes ober Azucena) ber en kn Zünperin, Fränlein Tremel, bie bereits Pre . 
gelungen bat. Das nene Baliet „Hantaaca”, juft wor einem Monat zum erften ia en 
geben, wurde bis heute im Ganzen zwölf Mat bei flets vollem Haufe aufgeflbrt, — d 
neu eröffneten „Strampfer-Eheater’ bat bie einactige Operette „Dorothen” von Dffenbal 
ſcht gefallen und wird allabendſich wieberhoft. Im berielben finb zwei Mitglieder, Be 
tenift vebrecht mb Komiker Schweighefer mit fo entidiebenem Beitalt aufgetreten nn 
ihnen dies feine Theater wohl bald zu eng werben wird, — Im Theater an ber Wie 
ift bie Directorin Fräutlſein Geiftinger wieber bei ihren Gehreiten engerlkdt; MM en 





Albin Swoboba fungiert Nieder a8 „engagivier Gaft;" es Fdfen fih haher auch win 


Sroßherzegim, Blandart, Indigo vebfich ab. Wlaubart erlebte bie 140., Indige bie 0. 
Vorſtellung, beide zum — ihrer —8 Eomponiften, — Das Caritheater ein! 
im Augenblick nicht fehr erpicht, a peretten, um jo mehr ba ihm Peing Raſael 
telinnig geworden. Die Bisherige Darftellerin dieſer Note, Früuletin CTareline Tellhe 
bat es vorgezegen, Ihre ferneren Tage als Frautfurter Bankiersfrau zu werleben._ — . 
Beten Dujikvereinsgebänbe wurden Nunmehr bie TertacottasÖtchelfeiber, bie Orhenn 
Sage (nad) einer Jchmmg won Karl Kahl) tarftellend, vollenpet. Anfangs LE fs 
— Ant Rusinfein feine —A als artiſifchet Dircctor bes Vereins. Gin Te et 
k tiges ‚Programm jur bie Gefelichaftg-oncerte ift anfgefteilt und wertpricht manmialeh 

enũß flir Den Minter, iubem auch Sans von Bil mb Richard Wagner zu Gar 
— — herben. — Im laufenden Jabr hat ber Tod nun ſchon —28 

ereilt: eicher — — i ramer, 

Sachfen- Gotha geölirig. reich Roſenberger und man Goeitfrie 





Ba SPS —— Per Se je 


Signale. 611 





* Unter ber firma Royal National Opera hat fi in London ein Unter: 
Rehmen gehifbet, weiches Dpernvorſtell nugen in engliſcher Sprache zum Bwed hat. Schau: 
play berfeiken ft das St, James s Thenter umb als wirkende Kräfte merben angefübrt: 

te Daemen Hofe Herſee, Blanche Cole, Bejfe Emmett, Janet Haydon. Florenee vancia, 

Palmer daun die Herren George Berren, Nordblom, Hemy Gordon, Charles Stanton, 
Barkinfon, Mic, Temple, Maybrick, Karlton, Wilmst, Macaılay, Diſtiu, Clive Herſee 
und — Iaat not Ienst — Sins Reeves. Gonducter iſt Mir. Sphrey Naplor und am 
. Sept. geht bie Sache Iss, 


4 * Der Bau eines internationalen Opernibeaters in Lonbon iſt bes 
Tits entſchizden. Es wird in Orfordſirret aufgeflihrt. ‚Van will das Haus Offenbachs 
darans Machen und eg ift bei ber Dircetion bie Frage einer Aſſociation des Tegteren mit 
Raphael Yefiz aufgetaucht, 


* Das Ehenter ber Porte St. Martin zn Baris joll wach einem neuen 
Plane Wieder aufgebant werben, dentzufolge am Tage Concerte unb am Abend then 
tralifche Borftelungen in bem neuen Haufe gegeben werben follen. 


.. * Wie man ans Paris meldet, if} die Entſcheibung ber Theater- Subventiens 
Mage bis Inm Wiederzufammentreten ber Ratisnalverlamminng im December vertagt 
worben. — ift im einer neulichen Sitzung genannter Verſammlung des Sub- 
ventiongbubget file 1871 um 930,000 Fre, verlilnzt worden. 


„* Die Diveotoriai- Frage ber großen Oper zu Paris ift nunmehr er« 
ledigt, indem Herr H IE Zen he Jahre zum Leiter ber genannten Bühne er- 
nannt worden mb ſomit aus dem Stadium des Provlſoriſchen in das Des Definitiven 
getreten if. An Subvenlien find ihm — vorläufig file das erfe Jalr — 600,000 Fres. 
ewilligt worben 


Das Coufervatorium in Öt. Betrskurg beabfichtigt gleich bem Wiener 


* 
Conſerveterium eine Opernelaſſe mit einem beflättbigen Theater tiuzurichten. 


rt Das Archi i e San Pietro » Majella iu Neapel beſaß 
Bisher zit eine RE HA LH — bie ber Heinen 1816 aufgeführten Oper 
„a Gazzettae, Mor Kurzem If ey mm beim Vorftonbe jenes Archive, dem Ritter Blo- 
MD, gelimmgen, von der Wittiwe Des genannten Daöftro dag Autograph ber 1818 com- 
ponirien Opere Ricciaräaoe Zoraide” zu erlangen (an Stelle des urtpriingfich verfpro« 
Aiten und allerbings viel wunſcheuswerthern Otahos, ber ſich aber leider unter Den 
nuſeripten des berühmten Befareien nicht mehr vergefunben bat). J 
* Bruch's nee er rmiene“ wird demnüchſt im Verlag von M. Sim 
rock im — eich. “De 


* Joneidres conwonirt eine neue Oper „Oneſta“, deren Librette nach Octave Fenil· 
lets glelchnamigem yon von ben Herren Carvalhe und Gille bearbeitet if. 


Oper Ambr. Thomas arbeitet feine Oper „Payche® , bie Fisher in das Deffort der 
* eomigue gehörte, filz pie Barker große Oper nn. Shi 
* Die neue Oper „Reginella® bes Maſſizs Braga (Fert von Ggislar: 
— hat bei ihrer ment u ect attgebabten erflen Auffüthrung ungemein Such 
9 2 et Componiſt if nicht Weniger als viernnduvanzig Mal gerufen worden, 
extverfaſſer hehn a en i 
"Schon wieder elu menes italieniſches Opern-Erzengniß! Es ber 


Ben, 1 Marit “ft el ; ht auf dem Thrater Roſſini zu 
— guarito gelono“, ift eine Buffa, und ma 


* Dev franzöfi Sompenift Emil Kornas bat fr 
konnen eine neut — hg elle „Cinderella Slippers" (. 


betiteft im deS 
* Berpi'e „Aydac wir g Cairo in fokgender Beſetzung auf bie Scene 
por Ag vs —— 
u ba”, ei ante — va, Pezzoni: .‚Rhade pitnia 
en a Rs 
er; Mamphis Dberhaupt des Brlefterr@ofleglum” Medini. 


Das Gaitye Theater in 
Aſchenbrödel s Pan⸗ 





612 Signale. 


ri Poser 


* In Copenhagen begann die Wirfjamfeit bes föniglichen Theaters am 1. Sep 
tember. Anter den gewohnlichin Opern werben zur Zeit noch einſtudirt „bie Braut“ von 
Auber und Wayırıyg „Meifteringer wen Nitrberg,“ Man glaubt aber, daß bie letzter⸗ 
wäßute Oper erfi in Dem erſten, Menaten bes nüchften Jahres aufgeführt werben lann. 
Das Perſonal der Oper ift mit einem neuen Baffiften, Herri Hartmann, vervollftän⸗ 
pigt worden. Derielbe wird zunädit als Saraſtro in ber „Zauberflöte" und als Mare in 
ben Hugenotten“ auftreten. 


* Das Iheater ber Bonffes-Parifiens zu Paris hat vor Kurzem mil 
Offenbady‘y „Prineesse de 'Ir&hizonde* feine Pforten wieder geöffnet, 


— Das Opernbans in Wien ift iu Capellmeifſerverlegenheiten, baffelbe verfligt 
momentan nr Über einen Dirigenten, Seren Deſſoff, ber legthin bie Oper Hieng 
vom Blatte weg dirigiren mußte. Herr Fiſcher iſt, von feinem Unfalle noch immer m 
hergeſtellt und Director Herbed zog ſich durch ſeine aufreibende Thätigleit eine Kranlı 
beit zu und wich ſich noch einige Zeit ſchouen mitſſen. Lim ber Ueberbürdnug des einen 
Eapellineifters vorzubeugen, wird men im ber nächften Belt Herr Deltmesberg er am 
Dirigentenpisfte fungiren 


* Herr Mangin, ber frühere Cucheſterchef bes 'Theätre Lyrique in Paris, ift 
jeht in gleicher Eigenigajt am Grand Theätre zu Lyon in Function. 


* Herr Saffelmans, bis ver dem Sriege Directer bes Eonferbateriumd in 
Straßburg, it, nachdem er eine Zeit lang als Orcheſterdirigent am Theater in Bent fur 
girt bat, meneings als Capellmeiſter au bas Theater im Bang Berufen werben. 


* Bottefini ift als Spernbirigent nadı Kairo bernfen worden. 


* Der Director ber itafienifchen Oper zu Baris, Herr Bagier, beuft — 
neneſten Nachrichten zufolge —- uicht daran, ſich von Der Leitung bes gerranuten Theater? 
zurüclzunziehen. 


* Die Truppe, mit der Bine ParepasHofa in RNew-York engliſche 
OEperuvorſtellungen zu geben beabſichtigt, iſt folgendermaßen zuſammengefehnt; Sopreue 
Mine. Porepa-toſa, Mute. Vanzini nnd Fräulein Klara Borin, jo. Soprau⸗ un 
Alte: Din „elda Seguin, Dee, Winsien Coot, Fränileſn Shoftelo; Tenore: bie Herren 
William Caſtic, Tom Hurl und Thomas Wiiffin; Baritone und Bäſſe: Die Herren =” 
C. Campbell, Ainsiey Took, Guſtavus Harl, Bartlenan, Eduard Seguin und dis Nyfe; 
Dirigent: Herr Earl Hola, Bühnendirectör: Herr %. Dubrenit. 


” Als nenengagirtes Mitglied des Doftheaters in Münden pesittint 


daſelbſt in Mehult Joſcph in Demi ein Herr Schott in ber Zitelgolle, ‘Der Deble 


tant, ber als wilrttembergifcher Artillerie-Diftcter das Schwert mit ber Veier vertauſcht 
haben fol, erfreui einer weichen, wohlfaluteuden Stinmte, ber we anit Rückicht an) 
bie ränemlichen Verbättwifte der Hefbühne etwas mehr Stärke an wiluſchen wäre. 


* In Hauuover trat Fräulcin Brobaala aus Wien am 7. Sept. jur erften 
Dal auf als Roſtne im Be und erbieft veihen Beifall. Nırgenegmie Sopranttimid 
im Umfang von zwei Octaven, nameutlich in ber hohen Lage recht anfprehend, viel 
wandtheit im Staccatogeſaug. Vortragsweiſe leicht uͤnd elegant, Spiel friſch und febenbig- 


*Tambe riid, ber Beſitzer des berüühmten Brufets, ft genenmärtig in Meriko, 
wo er ungemeine Triumphe feiert. 


»Maxio's Rücktritt von der Bühne ſcheint fein definitiver, were mat nämlich 
Tranifchen Wfättenn Glauben ſcheuken var) die ihın für die Monate Aprit und Dei 1 ch 
ſten Jahres am Jovellanos⸗ Theater in Madrid engagirt fein laſſen. 


* Der Pariſer Gefanglehrer Rusini bat in Bonlogne = ſur Met u 
Zenor entberft, ber fih Eewisiter nennt, und der Safer verſprechennd fein fol. 
Rubin beihäftigt ſich mit ber hühern Nusbilbing des jungen Talents, 


® Herr Hoſtapellmeiſter Eduard Fallen, ber bie zur Nibelungen Zrifogle 
ehärige Mu i f a, : f cater vor 
h ee * a Wien arten „at iſt zur Auffllhrung bes Lrawerfpiels im Burgth 





— u 





Signale. 613 











4 

* Der von dem „Allgemeinen deutſchen Mufitverein" nad Magbe: 
—— ausgeſchriebene zweite Muſikertag ſend, wie beſſfimmt war, am 16.17. 
und 18, Sept. ſtait, amd Hatte im Weſentlichen folgeriven Verlauf: I. Erdffnung ber 
Verſammlumg (dur; Profeſſor Miebel aus deipzigh, denn Erlebigumg und — 
tung jMgenber bereits anf denn erſten Minfifertoge eftellten Anträge: 1) obligetorifchr 
ufñahme bes Meufitnnterriits in die Bolfajchuie, sebft Feſtſſellung des bein Mufttunter- 
richt der Kiuder zu befolgenden Syſtenns (Benfei ans Berlin; 2) griindlice Reorgaiti- 
ſation des Geſangunterrichts anj ven höheren Schulcu burch Aufſtellung und Einführnng 
net rationellen obligatexifhe Unterrichtägrundlage (Domorganiſt Engel aus Dieriebung); 
Creirung einer Stantsbehörbe für die Sörberung une Neberwachung Hinftleriicher Pflege 
ber Tontunſt forsic Vnterfiiiinng hervorragender lünſtförvernder Inſtitutionen (Dr. Als- 
ledem ans Berliuß; 4) Aufſtellütug und Durhfiißrung eines gerigneten Tautisinegefetzes 
Cichberg ans Berlin); 57 Kuregung von Concertverbänden in kleineren Stäbteü (Dr. 
Zopfſ, aus Yıim ig). Ferner Stellung von Anträgen, bie auſ dem nächſten Muſikertag 
pre Erledigun en ſollen: 1) zeitgemäße Reorgeifation des Vuſikiniterrichts auf ben 
Semingrien Srgamſt Rein ans Eisleben); 2} zeitgemäſſe Dotirung der Stadtmuſitdirec 
foren durch bie Stüdtenenwaltungen, Grundimgcinen Neichsconjenmtertums (C. F. 
* ahnt aus Letpzigh; 3) mit dem Cartellverbande ber deutſchen Bührnen vereinbarte Ber: 
theilung aller durch eine Peilfungsfeetion file witrdig erklärter Opern an jeue Bühnen 
sur obllgatoriſchen Aufführung bihnen Jahresfrift (Dr. Zopff aus Leipzig); 4) im jeder 
(großen) Stadt ſoll ein Muflioeren und ein Tonkiluſtlervereit gegränbet werben. Flir 
ale dieſe Vereine gleiche Statuten (Muſikpircctor BilTert aus Verlin); 5) alle zwei 
Sabre it ein Deufklertag zu berufen (Dr. Ulsleben und Fichberg aus Berlin). IE. 
Concert hr ber Yohanınalirche mit folgendem Programm: Improviſatien auf ber Orgel 
Muſidircetor Ritter; zwei vefigißfe Geſänge für Tenor, Violine, Viola und Orgel von 
em. Zopfi Brofcfjor Ioh, Millfer ans Lemberg, Muſiſdirecter Bohne aus 
agdeburg, Here Kleife aus Velpsig, Sıganift Brand aus Magtehug); Palm 12 
Son Mebiiug tachtitinmig, Btebting’fier Kirchengefangwerein) ; Faniafieſtück für Violine 
und gt Bo He von Broufart (Concertnieifier Heckmann ans Leipzig mb Or⸗ 
ni vnb); Traucrcher won Peter Kormeliss (Magdeburger Ltedertafel); Adagio 
x Bioloncell und Orgel von ©. Merkel (Kammermufikus Veop. Gring macher aus 
Weiningen und Digsmift Balıne ans Magbebing); zwei religiſe Gehänge wen Er 
arlen file Singftnmmen, Orgel und Horn (Sammrerfängerin ge Worgitzka aus 
erlin, Hofopernfäingerin Krkulein Dotter ans Weimar, Ser Job. Müller, Herr 
ao. METTer ans Speyer, Sar Ravenſtein, aus —2 — Her Palne, Herr 
Aller ang Magdeburg); Fantafie fir Orgel von dtrel Herr Dinfifkirecter Rebling): 
& choralis won Yio,t bie ferien wurd Fränlein Rebliug, Tochter Des 
Anbeburger Bafitbirectors, ausgefllbrt). ıl. Fefttafel mit Hoch anf ben deutſchen 
u &, VegrlißungsTelegeanunet an Rch. Wagner um Kst, and Cinfeitung Eee 
my bfetiption auf einen Ratrongalsſcheine für Die Bayreuther Yikslangen « Auffäbring. 
bon ud V. Zwei Wammerinuflteoncerte nit nuendlich langen Pregrammen Clavier⸗ Trios 
on Rubinften, Haft, Bargtel, Slnvierguantett von Baba, Yierer von Cornelins, Liszt, 
ihberg, ob, Franz, Elavierftice vo Boltwmanı, Zonate fir Clavier won Diifele, eitte 
von at r Elavier und Vioſoncell von Thisriot u. 1. wm, 1. wm) and unter Mimik 
n vielen dee ſchon Bergemansta und anßerdem bes Arüuen Breitenſtein aus ST: 
Mt, ber Herren Dr, Morgenfterti and Beft, Dr. drin State aus Leipzig, Georg 
ie tert ang Treegben, Drömewolf ans Leipzig, Fräulein Dertiwig aus in 

—— Genannte pinniftifce Kräfte dränſein Fhanwell, Sängers aus Leipzig, 

chiedener — KFaluntermuſlker m. ſ. w. u. ſ. w. 


* Die „Bachgeſellſchaft“ zu Haarlem hat neulich in ber Lathedrale dieſer 
Stabt ihr erſ⸗ NAH hacken derfen Brogrammn autsichliehtih I. Boch c.⸗e 33 
Aufies : 8. den erfen Theil des „Weihnadgtsoraterinmgs‘, werihlerene Orge En Mm 
ach die Drganiften Boftienus mn Haaren, Yigan aus Neiterban mir Klerch aus De 
zeentirth, einige Motetteiten. ſ. w, 

1% ; ; hab 

in rss Belegenbeit ber enlich —A Ge 


ift ei N r ion Jules Buf 
geſheege ehne Emutats von ber Eompofitien IJurbe 


yon Memling's Statıte 
chhop's mit Erfolg auf 


* Die Monu | „lle yon Roffini taucht, wieder cnmmal anf: ie neca 
neun wird fie Fr Gelege nel —* eirchenfeftes deiunuchſt aufgeführt werden, nachdem 
reits ſruher in genammter Stadt eine Vorſuührnitg erfahren bat. 


614 Signale 








* Die Geſellfchaft ber Muſitfreunde in Wien hat bekauntlich fir bie Beis . -Ü 
tung ihrer Concerte Herrn Aut. Rubinſſtein gewonnen. Das Coneertpregramm, welches 
derſelbe zur Aufführimg bringen wird, iumfaßt Werke jowobl der älteren als auch ber 
neueren Zeit, won denen viele dort tod; nicht gehoͤrt wurden, unter denen fich aber auch 
vollſtändige Novitäten von Liszt, Brahnms, Goldinark u. A. befluden. Auch die Ar Ah⸗ 
rung ber vollſtändigen Fauft-Dufit von Bobert Schnmaun und bes Cratoriums Das 
verlorene Barabies* ven WM. Rubinftein iſt in ven eniſcheibenden reifen unnnehr endgill⸗ 
tig feſtgeftellt. 

* Die ttalieniiche Eolonie in News) orf feierte neulich ben Jahrestag ber 
Decupation von Rom auf Spfenbide Weile, Unter Andern wurden in Sultzer's Bart brei 
Summen aufgeflührt, bie eigens für Die Gelegenheit von ben Diakftri Nicolao, Karayal 
unb Barini compenirt worben find. 


* Das könig!. Vtuſit-Infſltitut in Florenz bat uenlich mit feinen Zöglingen 
ein Prilſungsconcert veranſtaltet, welches mit ſolgendem intereſſanten Programm ausge: 
ſtattet war: Sonate für Clavier non J. S. Bad; Sonate fr VBioline ünd Baß von 
Perpora; Ouverture ang ber Cper „La ballerina amante* son Cimaroſa; zuet Motetten 
on Paleſtrina; ein Satz aus bem 9. Pſaln von Mlarceflo; Eher aus bem Alexander 
fe" von Händel; ein Duett voit Da Vinci; Arie aus „Urpbens” von Gut, Seene and 
Gimarefa's Draterium „Il Sacrifizio di Abramo.“ Dem Concert ging eine Vorleſung 
über Ältere Dufit voraus, gehalten von dem Präfidenten des Königl, Dufi-Inflitnts 
Ritter %. F. Galamorata. 


— Bu Barceiona hat fid eine Gejellihait gebildet, In Caridad benamfet, twelche 
bie Pflege und Verbreitung guter Mufit ann Zwedk hat. Se darf man wenigftene aus 
dem Concert ſchlietzen, mit be fie im Zarzuela Theater deblltiren wird und das Sachen 
von Palefrine, Strabella, Häudel. Mozart, Beethoven rc. anf ben Programm haben jet. 


‚x Die Singecabemie in Berlin brürgt im beborflehenben Winter in ihren . 
brei Abonnementconcerten folgende Werle zur — Missa in Hmoll von J. ©. 
Bad; Akhalia von Händel; tes Heilanba letzte Stunderi von Spohr. 


x Die Herren Jonchim, be Ahna, Rappotdi und W. Mütller im Berlin 
Ninbigen vier Onartett« Soireen ar, welche im Seafe ber Siugacademie ftattfinben werden. 


0 Die ruffilge Muſitgeſetlfchaft in St. Petersburg hat bie Anzahl 
ihrer Concerte flir bei beworktebenben Winter bebeutend reditcirt; während Bisher ftet® 15 
Abonnementconcerte fattfenben, werden diefen Winzer nur Fb gegeben. 


* Hans von Bilom jpiefte am 9. Sept. in Brescia in ber von Bazzini ger 
gränbeten tnb geleiteten Societä dei Concerti da8 Badur-Goncset won Beeihoven und | 
brei Soloſtilcke von Liszt und erregte grofle Senfation. 

I 


‚ # Der Barlier Drganif Ebouard Batifte iſt vor Kurzent zur Inauguration 

tiner neuen Orgel in Martlguy Wallis geweſen, und bat auf ben, —ER von dort in 

Eu von. in der Kathebrale St. Pierre, ein Orgeltoncert gegeben, welches ihm reichſten 
rfeig eintrug. 


* Der berühmte ContrabaßeVirtueſe Bottefini ifl gegenwärtig in Da 
brib, wo er in dert Goncerten mitwirit, bie im Buen Retiro gegeben werden, Bel @er 
Fegenheit eines folchen Goncertes wurde ihm neulich ein golduer —— Aberreicht. 


* An der Toncert- Tournube buch Standinavien, welche Freänfein Aglale © 
Orgeni, fowie bie Herren A. Withelmiund Rafael Foleify mmternehmen, wirb ! 
ſich auch der Muflkireetor A. Bratfifch Betheiligen. Nach ben Arxangemenis bes Uns 
ternehneers Herrn I. Zteinig werden bie Eomeerte am 30. Sept. in Stettin begimmel 
Am 1. Tat. ift ein Eoncert in Ztralfund, fir ben 6., 8. und 10. Det. ſind Concerte IN 
Stodholm arrangirt; am 14. und 17. Det. in Ehriftiania, ben 20. unb 23, Det. in 
Votherbung umb am 26,, 28. und 31. Sct. in Kopenhagen. 


* Der Bianift Herr Brofeffor Dionns Pruckner aus Stuttgart iſt zu dir ‚ 
nem mehrmonatlichen Aufenthalt nach New York eat. ’ 2 


u ri Komwatsti ift von feiner längern amerifanifgen Reife nach Paris 


Signale. . . 615 








* Herr Carvalho in Paris projectirt bie Erbanung eines nenen großen, ber 
Albert⸗Halle in —V——— Saale“ ber anf eine BZuhörermenge von 10,000 Ber- 
jonen berechnei ift. Der Realiſirung des Projects feht bis jetzt aber muy nech cine Klei⸗ 
zigteit im Wege -- die ctlichen Millionen Franken, weiche dem Vorauſchlage nach er- 
ſorderlich And, 


0 Die König!. Hochſchule für ansitbeude Tonkunſt in Berlin (Director 
Sefeph — —8 1. Dar. einen neuen Enns und bie Anfnahmeprilfung 
indet am. Det, flatt. 


* Herr von Zartmba, welcher ſeit Unten Aubinftein’s Abgang am Conſervato⸗ 
St, Petersburg bie Functiöuen bes Directors interimiſtiſch verwaltete, iſt aus 
telluug geſchieden nud durch Herrn von Aſautſchewsky erfetzt worden. 


.* Das Conſervatorium ber Muſit zu Gent hat in ber Perſon des Herr 
Tilbergbg ehien nenen Profelfor des Orgelfpiels und Sirhengefanges erhalten, Der 
Gemitte war friiher Lehrer an ber Normaſſchule in Lierre. 


rium 
dieſer 


* Mine Camille Pleyel wird aus Geſundheitsrüchſichten den Confervatorium 
von Bruͤſſel valci füge, Si Yen ihr gefeitete — fell au Herrn Auguſt 
Dupont Übergehen, 


* In Rom fol wäggfieue mit ber Neorganiſirung der Alademie ber heiligen Cäcilia 
und mit ber Begrilndung eines Diufit-Eonferosterlums vorgegangen werben. 


,* Der eiglifiche Tontünſtier Sorten C. Alflifon hat foeben bie Eompo- 
Äitton eines FMH Fer Bi 19 Titel „Prayer“ (Gebet) filhrt und befien Text 
aus der Heiligen Schrift, nd namentli) Dem Trangellum Matthät, entfehnt iſt 


„Nachvie! zemüh miſt endlich in Mabrid bie Gründung eines 
— —* — ht Stande yefonmmen, In denrſelben ſolen auch ältere muft- 
aliſche Fuſrumente, nainettlich — und altſpaniſche, Platz finden. 


6 THIS Bewerber durch Auber's Tod erlebigten Fautenil in ber mufika— 
Kigen Section ber Barifer Alademie en ſich Victor Date ‚ Erneft Reyer, F. Bazin, 
Vlwart, Mary mb der Prinz PBonintowsti gemeldet. m 

* Ludr irtigei deu⸗Baben Vorleſungen iiber Haydn, Mio 
zart und —A halt gegenwärtig in Babe 


“dere J. , fäbtifcher Muſikdireeter In Born, wurde dieſer 
Sue fette bee töniat. Unteeichteminiferiims In Berlin mit einem Reileftipenbimm zum 
werle mufikslifgier Stuten iv Italſen Uberraſcht. 


* Der Kaiſer von O terveich hat ber Sändelgeielffchaft zur Heranbgabe 
der Werte Händel’ einen Scltenn son Z0CO Gulden in Silber gewährt. 


* Sräufein Siller, bie Fochter bes Capeltmeiſter Ferd. Hiller in Köln, 
dat ale —— in enter ai Beer behutirt ad veird als jebr talentooll gerühmt. 


, # Die rufſt in Fräutein Lawrowski bat fih zu Obeffa mit 
— ruffiſchen PER en Set aber der Bulhne zu entiagen nicht bie Abficht 


* Die Sängerin Kern: {ehe in der verfoffenen Saiſen zu Lonben micht 
ohne Ct auf FERENRLSENGE bat Ni EM bem Zenoriften Bentham verheirathet. 


* Die Concertjängerin Fränfein Eiife Kerihan in Erfurt hat fi mit 
um Buchhäibfer Sen an INA Sie Eile verheirathet nud iſt dorthin — Hl 
gef! als Sängerin wie ganz beſonders als Geſangiehrerin war diefelbe in 

Rt und wirdeihe Scheiben allgemein bebatiert. 





[ii J der 
u In Sol bin « E. F. Baumgart, vehrer der Tonkunſt an 
iverſim in Brestan Mb Dr. 5 


en in— ittinger iſt in Din 
cheu ef ftithere Opernfängertn Gran Hain Schnaitting 








616 Signale, 





m Novitäten ber feßten Wochen. Sinſonie zur Erinnerung an ben Arie 1870 71 
für Orcheſter (legten Satz mit Sopranſols und Eher) von A. Cebrigan Partitur..— 
Zein Schatten, domiſche Oper in brei Acten von won Flotow. Clavierauszug mit 
Text. — Die Primzefſin ven Trapezunt, BuffoOper von J. Offenbach. Tlavierguszug 
mit Text. — Motette für zwei Sopran, Alt, Tenor und Baß vn ©. Jadasfohn, 
Op. 41. — Zeche Lieder fir vierſtimmigen Dännerchor von C. Wilhelm, Op. 32. — 
Bier Lieder fir hohe Stimme mit Piauoforte von Pautl Guasborf, Sy 1. 


Bei W. Weber in Berfin erſchien fochen ber zweite Band von ‚udwig wall 
Beethovens Leben“ ven Aleranber Wheelock Thayer. Somit ift bie vielleicht von 
Marche gehegte Beſorgniß, das wichtige Wert möchte nicht zu Ente gefichet werben, &* 
nigermaßen gebeben,, me vs bleibt unr zu wünſchen, Taß bie Baufen zwiichen bem Er 
fheitten. ber ech übrigen Bände nicht wieder Die Daner bon fünf Jahren erreichen MDF 
gen. Bine Beſprechung Des au. zweiten Babes behalten wir uus ber. 


* Die „Beichichte Deo beutichen Liebes im 18. Jahrhundert won Eruſt 
Ztto Lindauer. Rachgelaffenes Werl, Herausgegeben von Yudwig Ext,” iſt jochen in 
Verlag bon Breitfopf me Härtel in Leipzig ——— Ein ſiattlicher Vand mit 83 go 
tenbeilagen. Preis 3 Thlr. 10 Ngr. 


* Int Berlag von C. W. Frigih im Yeipzig exſcheinen complet vis Juli 
1873: Gefammelte Schriften und Dichtungen von Richard Wagırer. Dielelben werden 
neun Bände A ciren 25 Bogen unfafien, deren Ansgabe fich gleichmäßig anf bie Jahre 
1871, 1872, 1878 vertheilen fell. Der Preis eines Bandes iſt mit 1 Ehle. 18 Nor. 
angefebt, Ter son ber Verlagshaudluug ausgegebene Breipeet bieles Unternehmens ent 
hält nachſt ker Juhaltsanzeige ber einzelnen Bänfe auch eine neue Vorrede des Berfafferd- 


* Introduction et Polonnise de Uoncert pour Violon aver aecompagn®- 
ment de Piano par J. Lauterbach. {Leipzig, Gustav Heinze.) Der Seh 
gorliegenden Stils ift der treffliche Violinjpieler mb Dresbener Soncertmeifter 8. t 
ka. Diefen Namen nermen ab Aberzengt fein, daß deſſen Träger für fein Inſtrumen 
nichts ſchreiben und publiciren werde, was eBen dieſenn Infſtrument uicht dnrchen 
angemeſſen mb wirkungrerbirgend wäre, iſt Eins untd Daſſelbe Sr ber That 
auch der das Stück Berlickſichtigende — Set er nun bereits Virtnos, ober molle er 
nech werben — viel Tanfbares, few Mühen Belohnendes darin finben, wie ex ae 
noch anderbeim ven dem eigentlichen muſitaliſchen Juhalt — wer berfefbe auch aut & 
einthümlichkeit und Wereutiwnkeit feinen Auſpruch erheben darſ — ganz angenehm ſi 
erührt Fühlen fann. 

a. Su 


* Kantafie für Pianeforte von Berubarp Kotte, Op. 2 Waſſtrbur Br 
Stöchting’iche Buchhanklung). Das Dicrum „Imeus a non lucendo" finbet anf ng 6 Mi 
tiegenbe Stück ſeine —8 Anwenduntg, tem weder nach Kern ne nach Inhalt tan 
ss cauf den Kanırır „Fantafier Auſpruch machen. Es {ft ehen weiter nichts als einue — 
De. Romanze ober Lieb ohne Werte von flachſlem Salonduectus und bilcktentie 
eftem Bewußtjein, aber in einer leidlich glänzenden, wenigſtens figurenreicheit, 1 
eben leichten Clavierbehandſung. slim zſens fi 9 
.*dretens:dpmnns jr em Siugſtimme nit Clavierbegleitung, von — 
Schlotimann, Op. 4 Nr. 1. Berlin, EM. Challier uk Comp.) Dieter DV ’ 
tus iſl ein zweifirepdigen, 24 Tate lauged Kird won Ichlichter, nichts weniger ale © ha: 
nenjchivnug verrathenter Haltung, Der ſpecifiſch niufitaliſche Werth ſleht im Berpältn 
zu ber Kürze des Stilckes imd yu feinen: reife, Der bloß fin Silbergroichen beträgt. 


, , irt 
* Neun Bolfslieher für cite Singſtimme mit Pianofortebegteitun compeni 
ven Heinrich yon Herzogenberg, EN B, 2 Ph vs Boridard) 
Zelten it a erwas ntangenehm Gomttafticenbercs begegnet ald bie Texte bet — 
deu Yieber und beren mnfitalifche Bebanblung. Ze dicht, aber herzig Die erflereit In, 
To ſchwiltſtig, gefchraubt und überwülrzt ift Die tegtere, Es iſt alfe ein volftänbig afer 
fehltes Cpus, mit dem nian es bier zu thum hat, amd bie Milde, die fi ber zehlt 
mit planten und frappanten Wendnugen, nit barmoniſchen Delendhtnngscheetet N pen 
gegeben bat, tft rein Wengemorfest, ben mit allen Biefen Bingen werwildt er SÜSH m 
Bripränglicen Grunkton der © ttmming ab verflänftelt dieſe aufs ünnatuürlüchſte peit 
„ ht genug muſikaliſche Hergenseinfalt und Zinn für Watlirfichleit und Ungeponntgen 
befiht, ber laſfe bie Hand vom Componiven vollswähiger Terte. 




















Signale, 617 





Foyer. 


von Das Projeet ber Annencen-Borhänge ift bereits jo weit gereift, daß 
Yubi 15. Der. ‚ab bie ſmmtlichen Berliner Theater, mit Ansnahme ber Königlichen, ihrem 
ic itorium wührend der Zwiſchenaete Vorhtinge zeigen werben, anf welchen in ‚tinftleri- 
bi PR Weife Anuoneen angebracht ind, Die „Berliner Montagszeitung“ bringt in Bezug 
&ä tan eine fehr witzige Theatere orhangs⸗Reelamen: Iubele Humne“, ven weicher wir fie 
Mige Verſe abbruden: 

Wenn begeiftert „Nathan? uns „der Meile” 

Finben auf vem Worbang mir pentalt: 

„Bat nur Maihanfen bie höͤchften Prelſe 

Für getrague Kleipungeſtuͤcke zahlt." 

Mo „fie kurze Zeit“ 'ne junge Dame 

„Still Yan voohnen®, lehrt dich Goethe's „Baun.” 

Zündene wirft bie Schiveigerfis-Neclame, 

MWenn zum „Zelf® bie Ouvertüre braufl. 

Zum „Tannhauſer“ preit ſich am ber „Drulertte 

Keller“ mit „Benüffen" mancherlei; 

Ino wenn's in ben „Deifterfingeen” bullert, 

Soft ber Menſch, daß Taubtzeit Beilkar“ fei! 


* Bei einem Concert, welches kilrzlich im Parkſaal zu Am Herbam gegebeu 
wurde, waren guch mehrere preußzijche Sffteiere im IUniferm anwrſend, uud als das Dr» 
cheſter die Wacht am Shen“ Inteniete, degaun eim Thell der Zuhörer ji zlichen und zu 
ieifen, ‚Die Tapelle, sm den lepterem die nationale Satisjectten zu geben, flnmte num 
nd heffäntifche Bollstieh: „Wien Neerlands bloed im der aderen vlosit‘‘ alt, weratsf 
nich bie preußiſchen Offleiere erhoben, emiblöhten Gauptes bie holländiſche —R— 
Leinen, und, tie fich em Blatt ſehr treffend anebräckt, „det Amſterdamern eine Teine, 
Aber um fo trefienbeve Section ber Höftehfeit und Auftaud crtpeitten” 


— — 


Ni * Wieder berühmte Teusriſt Mondſchein mit dem Capelmeiſter 
erleben frügftlickte. 

w Als der berilhinte und gefeierre Tenor Moudſchein in X. geflirte und flir jebe Role 
nigftens 409 Thaler einfäcelte, fagte er eines jchönen Vormittags nach vollbrachter 
rob pum Enpeffmeifler Nerleben: "m 

“ u Capellniriſter, tinen Sie EN —AA it?" 
„D ja!" entgegtiete ttatikelich der Capellmeifter 
Weinen der — —8 fast ber Kellner Deren Mondlſchein: „ine Flaſche 
Nein, eine halbe!“ beftehlt Herr Mondſchein. 
Iwel Glaſer 2" fragt IM Kellser. 
Eins! jagt Herr Monoicein. 
* In einer Diufitetien anblun , Zunge Dame (ein ihr vorgelegtes Mu · 

Site anichenbr: Das Ik en ſchwer Ar mich fe da fieht Prefio brüber. Em: 

ED, das the chts mel Hraulein, es macht ſich im Abagio auch gut. 


„RJu etuem Berliuer Café: „Kellner, bie Wespeu!“ — „Eine Augenblick, 
mein Herr, ich leſe fie chen feihf,” u 


in % »National® bringt fol ende artige Anelvote won Pant be Kod: 
Ein Enpläuber kam eines — ua Paris mit Der Füre, Cpateaubrianb und Ned zu 


beſuchen Bon h Shritenthunng“ ſehr artig enpfangen, be« 
den. ent Berfafler bed „Beiftes bes hri ————— —— 
ſich nach dem Bonlevard Saint Martin Nr. 6 zum Autor de 2 ol enuıkriand vn 


Monfiete, id N n 

ſieur, ich bin eigens nach Paris gefomten, Min Ste m 

heben.“ — „Sind Se Kan be Dr. Ne hasegubriand gewefent“ fragte Paul be fd. — 

— femme gerade won int” — „Das thin mitr It", antwortete Keck, „Sie baden mit 
M Braten angefangen und endigen mit ber Kobllunpe.” 





=] 
* 


— — 


618 | Signale. 





Wi IL ® 2 W ° 
Concerts populaires in Wien. 
-  Gesang- und Instrumentaf-Klinstler, welche in diesen von Kapell- 
meister Ed. Strauss veranstalteten und jeden Sonntag Nachmittag 
im grossen Saale der Musikfreunde stattfindenden Concerten in 
Solovorträgen mitwirken wollen, werden ersucht sich an die 
Theater- und Concert-Agentur von Gustav Lewy in Wien 
(Schleifmühlgasse No, 8) zu wenden. 





Der rühmlichst bekannte 


[ CHR % 
Nicolaus Rubinstein, 

Director des Moskauischen Gonservatoriums, iat von Direstor B. Pollini für die 
Monate Januar und Februar 1872 engegirt worden und wird während dieser Zeit 
die bedeutendsten Städte Deutschlan esuchen, . 

Philkarmonische Vereine, welche diesen bedeutenden Künstler für 
sich gewinnen wollen, belieben sich an B, Polllus, Director der italienischen Oper 
in Baden-Baden zu wenden. 





In meinen auch im Winterhalbjahre 187172 im Saale des Hotel de Saxe für 
Pianoforte-Productionen Friedr. Wieck'scher Methode stattfindenden drei „Soirtes 
musicaler“ int auch andern jungen Künstlern, ala Violinisten, Cellisten, sowie Sängern 
und Sängerinnen Gelegenheit geboten, sich vor einern zahlreichen Publieum hören 
lassen zu können, Hierauf Reflectirende werden ersucht, mit mir deshalb Rück- 
sprache zu nehmen. Alwin Wieck, Dresden, Moltke-Platz 1. IH. 





Ein flüchtigen 1ster Hauthoist, für die Capelle des k. k. Mu- 
sikdir. Hra. B. Bilse, wird zum 1. Oct. von Unterzeichnetem gesucht. 
Reflectanten belieben gefälligst ihre Atteste franco an den k. k. Musik- 
dir. Hrn, B. Bilsein Berlin zu senden. Gust. Krüger- 
Ister Hautboist d. Bilse’schen Oapelle- 

her 

Ein gut situirter, theoretisch und praktisch gebildeter Musikdirec- 
tor (Componist), der wegen des vorigen Kriegs seine Stelle aufgeben _ 
musste, sucht ein dauerndes Engagement, Öfferten unter F. E. » 
befördert die Annoncen-Expedition von Haasensteln & Vogler in 

sipzig. 





‚ Ein vielseitig gebildeter Clarinsttist (Virtuos) sucht seinet 
Leistungen angemessenes Engagement. Oflerten unter F. F. 41V 
befördert die Annoncen-Expeldition von Haasenstein & Vogler 
in Leipzig. 





Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus- 
zu den billigsten Preisen die Manufactur von JS, A, sietei, . 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurieienum.) 


Friedr. KHrätzuchmer Nachf,, Lelprig. 
Liikographische Anstalt. Steindruckarel, "Noten ruckeral. 





























Bei Franz Wagner in Leipzig ist soeben ersch 
R nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 
» 
ohar ] 6 01* 
Richard Wagner“ 


| Lehr-u.Wanderjahre. 
; Autobiographisches. 


8. eleg. broch. Preis 7", 





Bei N. Simrock in Berlin erschienen soeben: 


für gemifchten Chor. 


Deppe, Ludwig, Op. 3. Sechs Lieder in 2 Tleften. Partitur wud 
immen, 
Rüfer, Philipp, Op. 15. Drei Lieder. Partitur 20 Sgr. Stimmen 
a5 Sgr.) 20 Sgr. 
In 8 Tagen erscheinen: 


Ungarische Tänze 
(nach Brahms) 
für Violine und Pianoforte 


Joseph Joachim. 


2 Hefte a 17, Thlr. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


„Kölling, C., Compositionen f. Pianoforte. 
ling, dꝛ Op. 96. Le Papillon d'Amour. Morceau de Salon pour 
e. 16 Ngr 


_ I Op. 97. Caprice höroique p. Pfte. 15 Nr. 

_—0p. 98, La’ Virandiöre, Impromptu brillant p. ‚Pfte. 20 Ner. 
-o An La Cavalerie allemande. Capriee militaire p. Pfte. 

— r. 

27 Op. 108. Le Desir ardent. Fantaisie ölögante p- Pfte. 1T}/z Ngr. 


Op. 107. La belle Bohsmienne. Morceau de Salon alla po- 


— lacoa p. Plie 174/, Nor. 
— ÖOp.11l, Der We Fantasis-Osprice p. Pfte. 221/, Ngr. 








620 Signale, 


Neue Musikalien 


im Verlage von 
Friedrich Hofmeister in Leipzig. 


Hause, C.. Op. 50. Nr. 1. Impromptu-Mazurka f. Pfte. 124 Ner. 
— — Op. 50. Nr. 2. Wirbetwind. Galopp für Pianoforte. 15 Ner. 
— — Op. 50 Nr. 3. Liebliche Träume. Serenade für Pianoforte. 124 Nor. 
— — Op. 74. Impromptu für Pianoforte. 174 Ser 
Lysberg, Ch. 3, Op. 22. Valse brill, pour Pianoforte. 174 Ngr. 
Marschner, W.. Ouvertüre Templer und IUdin, arrangirt für 2 Pianoforte zu 
8 Händen von Rob. Wittmann. 1 Thlr. 20 Ngr. 
Mozart, W. A., Sonaten, für Pfle. zu 4 Händen arrangirt von Otto Reins- 
dorf, Nr. 1. (Ay) 1 Thlr. 73. Dgr. 
@unadorf, P., Op. 1. 4 Liedar für hohe St. m. Lfte. 174 Ngr. 
Hamann, Br., Op. 21. 5 Lieder und Gesänge f. Sopran (od. Tenor) m. Pite- 
2 Hefte. 1 Thlr 24 Ngr. 
Hichards, Br., Compositionen f. Pte. 
Op. 141. Carmarthenshire-Marsch. 124 Ngr. 
Op. 142. Norah, herzige Norah, 124 Ngr. 
Op. 143. Bolaro aus der sicilianischen Verper. 224 Ngr. 
Op. 144. In Momoriam. 124 Ner. 
Op. 145. Wallsische Fantasie. 15 Ngr. , 
Schumann, Rob, Op. 4. Intermezzi, f. Pite. z. 4 Hdn. ur. v. Rob. Witt 
mann. 2 Hefte. 2 Thir. 2% Ngr. 
— — Op. 8. Impromptus für Pfte,, Viel. und Voll, einger, von Friedr. Her” 
mann. 1 Thlr. 15 Ser. 
Volckmar, W., Op. 254. Ein Märchen, Tonstüek f. Violine u. Pfte. 224 NEr- 
Yonnsoupoll', N., Op. 28. Föeries de la Scene Marco Visconti p. Yiolon av · 
Pfte. I Thir. 124 Ner. 


Soeben erschien in meinem Verlag: 


Vollständiges Handchoralbuch 


für vierstimmigen Chorgesang, in Gymnasien, Seminarien, Schulen 
und Gesaugvereinen, für Orgel zur Begleitung des Gemeindegesa 
ges, Harmonium, Pianoforte, Posaunenchöre uud zum häuslichen 
Gebrauch. Mit untergelegtem Text «les ersten Verses. . 
Herausgegeben von ©. Gerber, Canter u. Musikdirector- 
Elegant ausgestattet auf schönem starken Papier. Pr. 12/5 Ngr- 
A. Gerstenberger. Altenburg. 
Soeben erschienen in meinem Verlage: 


Goläner, W, Op. 30. Grande Valse brillante. 15 Sg. 
— — Op. 31. Solitude. Morceau de Piano. 10 Sgr. de 
— — es La poste des grelots (Die Schellenpost). Galop-Etude- 
r. 
Giese, ‘ph. Op. 125. Etude-Melodie. 12!/, Sgr. 
— — Op. 12. Rosetta. Mazurka brillante. 121/, Sgr. 
Aug. Cranz in Hamhurg. 


: ni — og: 
8 auserlesene Stücke aus den Violin- und 
Violoneril-Solo-Bonnten. Für Pianoforte be” . 
arbeitet von Sara Meinze. Pe 
I Thir. Binzen 5-15 Ser. 
Verlag von Gustav Helnze in Leipe!ß 





Signale. g21 


Für Clavierlehrer und Spieler, 
Edition Peters. 


Die bisher in der Edition Peters nur in ganzen Bänden heraus- 
gegebenen, von Louis Köhler mit Fingersatz versehenen Clavier-So- 
Daten, Stücke und Variationen von Haydn, Mozart, Beethoven, Schu- 

ert und Weber, welche in den Conseryatorien zu Leipzig, Berlin, 
el ‚, Wien ete. beim Unterricht benutzt werden, sind jetzt, auf 
seneinen Wunsch, anch 
erschi _ in einzelnen Nummern 
ehienen. Der Preis jeder Sonate ist 5 Sgr, 





M ‚Toeben erschienen in meinem Verlag und sind in den meisten 
usikhandlungen vorrüthig: 


36 Lieder 
Franz Schubert, 


eingerichtet für Sopran, Alt, Tenor und Bass 
vn &. W. Teschner. 


Partitur und Stimmen. Heft 1—3 a 25 Nor. 
ie liebe Furbe, Der 1indenbaum. Wunderars Nachtlied Nr. 1 u. 2, Das 
Heft II, ]) Wirtshaus. 
Heft 1 us, Wandern. Des Müller Blumen. “Prost, Thränenregen. Klage, 
idenröslein. Mit dem grünen Lautenbando,. Tas Weinen. Grablied 
für die Mutter. In Haine, . 
Leinrz; dert 4-8 erfdjeinen nor; vor Weihnachten.) 
Ipzig, September 1871. 
C. FE. W. Siegel's Musikbandlung. 


R. Linnemann- 


Hetın 


Te 
Compositionen von Carl Wilhelm. 


Bei m, Schloss in Cöln erschienen soeben: 


W = 
Ülhelm, C,, 3 Livder für Sopran, Alt, Tenor une Bass. Op. 28. {Nr 1. 
wie wunderbar. Nr. 2, Du bist mein. Nr. 3. Won’ iet Frieden. Par- 


üitur und Stimme : or 
— — t, Preis 20 Ser. . oo 
5 Lieder für Sopran, AU, Tenor und Bass. Op. 20. {Nr. 1. Wer in des 
Sehnen RO liest. Nr. 2. Das Büchlein. Nr. 9. Ade.) Partitur und 
en. Prois 22} Ser. 
"nd Yioder für Sopran, Alt, 1 Nr. 1. Jnniges Ver- 
: an, Alt, Tonor und Bass. Op. 30. (NT ı 
N Ania. Nr, 2. Frühling im Innern. Nr. 3. Was Aüstern die Blumen. 
=-—3G Im Wald.) Partitur und Stimmen. Preis 14 Thlr. el 
y rabliedor für Männerchor. Op. 81. (Nr. 1. uhe sanft. Nr. 2. im 
— — Ab ist Ruh”, Nr. 3, Stauh hei Staube.) Parfitur und Stimmen. 20 Sgr. 
“ Lisder für Männerchor. Op. 32. {Nr, 1. Vreutschland» Siegesdank 1871. 
"- 2 Bringt mir Wein. Nr. 3. Bu schönes Aug- Nr. 4. Gang Winter 
Kine. Nr. 5, Waldlwt, Nr. 6. O denk an mie gurück.) Partitur und 
Imnmen. Preis 224 Sgr. 














622 Signale, E 


Neuer Musikalien-Verlag 


von 


Jos. Aıibl in München. 


8 Compositionen berühmter Meister 
für Flöte und Pianoforte übertragen 


Theobald Böhm. 


Fl. kr 
Adagio von Beethoven (dur) Transeript, . . . . . ı 2 
Adagio von Mozart, aus Claviersonate Op. 16 (Bdur} . — 46 
Rondo-Andante von Mozart (Amoli) . rn ı 2 
Ständehen von Schubert (Dmoll) . — 4 
Fischermädehen von Schubert (Blur) . 22 2 2 2 m vn ne 46 
Aria cantabile von 8. Bach ıD’dur) [oder für Flöte und Physharmonika] — 3% 
Cantebile von Vogler (Ddur) do. do. — 3 


Aria von Pergolese (Umoll) 
Demnächst erscheint: 
Böhm, Theohald, Die Flöte und das Flötensplel in akustischen, 


technischer und artirtischer Beziehung, netto i Gulden 48 Kreuzer. 

— — Grifftabelle zur neuconstruirten Flöte: Regelmässige Griffe der chromat- 
Tonleiter Triller- Grifftabelle; Klappen-Mechanismus der Altflöte in O- 
18 Kreuzer. 


Verlag von IH. Pohle, Ilamburg. 


Demnächst erscheint: 


Friedrich Kiel. 


Op. 61. 
Vier Märsche 


für grosses Orchester. - 
Partitur 2 Thlr. Stimmen 4 Thlr. 
4händiger Clavierauszug I Thlr. 2U Ngr. 


Demnächst erscheint in meinem Verlage: 


Preniier 
1} 


Trio 


pour Pianoforte, Violon et Violoncelle 


Fred. Chopin. 


‚Op. 8. m 
„Nouvelle Edition en Partition. 
Leipzig, September 1871. Fr. Kistner: 





Bm 


Signale, 


— — — gg —— — — 


Im Verlage von Sulius Hainauer in Breslau sind 
Soeben erschienen und durch alle Musikalienhendlungen zu beziehen : 


Carl Faust, Op. 200. Wieder daheim, Polka für Piano. . - 
27 — Op. 201.Aus dem Böhmerwald, Polka-Mazurka für Piano 
« Herrmann, Op. 42. Bacchanten-Quadrliie für Piano. . . .»,- 
Fux, Op. 219. Lieder-Tempel, Transcriptionen über beliebte Lie- 
der. Band fir. 
t. 25, Der Jäger von G. Sobirey. re 
sr. 26. Ich halte ihr die Augen zu von I. Damrosch 
Nr. 27. Wenn ich ein Vöglein wär’ von F. Hiller. . 
Nr. 28. Du hast mir viel gegeben von M. von Lüttwitz. 
Nr. 20, In dunkler Nacht von C. Luther. . . . - 
Nr, 30. Telice notte Marietin von C. G. Reissiger 
Nr. 31. Fidueit von Briesewitz,. - » - 2.0. 
Nr. 32. Hans und Liesel. Volkalied . » » . 2 2.“ 
Nr. 38, Nacht am See von Sabbath. . » . . . - 
Nr. 34. Der efangene Admiral ron E. Eaasen. - 
Nr. 35. Heimkehr von W. Heiser . nn 
Alb Nr. 36. Liebesklänge von A. Märtens. . v0. » 
u. Parlow, Op 143. Sirassburger Einzugs-Marsch für Piano . 
San N . 144. Cöte d’or. Polke-Mnztrka für Piano DE ac BL WEL 
_ *#iorenzo, Eauigi, Erine darato. Walzer f. Piano zu 2 Händen 
Frit do. do, do. zu 4 Händen 
* Spindier, Op. 206, Paraphrasen für Piano, 
— —0 3. Thema aus Rigoleito von Verdi 
_. O8 224, Ulanenritt für Piano 4.2 2. > 20 nr 
P. 225, Bunte Schmetterlinge. Acht Stücke für Piano. 
r. 1. Frühlingstraum . . 2 on nenn 
Alpenblumen. 2 Hr > ne rn non 
Aurora . ne“ 
. Erwachende Knospen . 
. Aus Herzensgrund . » 9 + + 
Das Jagdhorn schallt , » « - + 
«8. Fröhlicher Lerchensang » » ara 
0. Wichtl, On. 80. Franz Schuberts beliebteste Lieder brillant und 
eicht spielbar bearbeitet für die Violine mit Begleitung der Piano. 


Ex 
u EZ Ze 
ng ED ELTERN 


Nr. * Am Meer — I 
tr. 8. Des Müllers Blumen . . 
Nr. 9, Morgengrum . . 2 2 2 0 > 


Nr. 10. Ave Maria . 
x Ne. I Ungeduld, ——— 
- 12, Das Wandern . oo ou nen, ner none 
_ Zikoft, Op. 73. La pntite coquette, Valse frangaise pour Piano . 
— — on 74. Vogesen-Marsch für Piano . Er 
p. 786. Cavallar-Polka . 2 a mer no 
© Für Orchester: 
Ar Faust, Op. 200 und 201 zusammen F 


All. P,mann, Op. 42.. 


arlo : de zammen 
SIT AN EESEREE 
P. 74 und 75 zusammen . + - 


2— 





Km 


In meinem Verlage erschien sueben mit Eigenthumsrecht : 
Tägliche Uebungen für die Violine, um 


® = v 
® die Gelenkigkeit und Unabhängigkeit der 
* Sin 0] * Finger zu befördern. Hoft 1. 
ı Thlr. == 1. 45 kr. 


Thle. Ner. 
— 7 
ol 
— 1%, 


ach 


11111111111141141 


u 
— 
[1 


11111141 
S 


Ka Ba u Ba Eu Bu Eu | 
Pos 


u 
per 
= 







Stuttgart, Theodor Stürmer. 

















624 Signaler j 2 


— — — — — — — — — — — 


Wu Eingeführt in den Conservatorien 
für Musik. 





















a FB FRE Tal ET ge TU TE TO 


Durch alte Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Louis Köhler 


* 
Studienwerke 
E für den Clavier-Unterricht vom allerersten Anfange bis & 
: zur höchsten Ausbildung. :4 
Eingeführt in den Consorvatorien fir Musik. 


Op. 47, Heitere Vortragsstudien für den Clavierunterricht neben Ber- 3 

tini’s und Cramer’s Etuden zu spielen. 10 Ngr. E 
Op. 50. Die ersten Einden für jeden Clavierschüler aly technische Grund- 3 

lage der Virtuosität, 25 Ngr. FE 
Op. 70. Der erste Fortschritt. 24 kleine Vorspielstücke für jeden Cla- $ 

vierschüler zur Vebung und Unterhaltung, mit Fingersatz, m 8 
F stufenweiser Ordnung. 1 Tulr. ;. 
© Op. 112. Speeial= Einden mit Fingersstz und Anweisung zum Uchen für 8 
e den Clavierunterricht von der höheren Mittelatufe his zur angehen- 3 
3 den Uoncertvirtuoaität fortschreitend. Heft 1. u. 2. & 1 'Thlr. E 
® Op. 128. Neue Geläuflgkeitsschule zur Uebung im brillanten Passagen 4 
P spiel für den Ulavierunterricht. Heft 1. 2. & 1 Thir. . & 
6 Op. 150. Tiigliche Repetitiouen. Technische Ulavier-Vlebungen zur gleichen & 
‘ Ausbildung beider Hände. 1 Thlr. : 
# Op. 151. Die leichtesten Kiuden für das Ulavier. Vorstudien zu den 4 
ersten Tütuden für jeden Clavierschüter in gleichmässiger Uebung % 
5 beider Hände. 2% Nor. 3 
b Op. 152. Tägliches Pensum für vorgeschrittene Ulavierschüler, 1.äufer- 5 
; Studien für Pianoforte in Repetitionen dutch sllo Dur- und Moll- 9 
Tonarten für gleichmäseige Äushildung beider Hände als Ersatz 4 
i der gewöhnlichen Tonleiter-Uchungen. 25 Ngr. E 
F Op. 175. Kinder-Etuden für den Clavierunterricht. 25 Ngr. , : 
RE Op. 190. Die allerlefcehtesten Uobungestllcke für den Elnvierunterricht: : 
E 20 Ner. 9 


Verlag von Bartholf Senff in leipzig 3 






Bei F, Schneider & Co., 21 Unter den Linden " 
Berlin, erschien soeben und ist durch alle Buchhandlungen 
beziehen: 


Goethe in feinem Verhältniß zur Aufih 


vn W, von Bock. 
Elegant brochirt. Preis 20 Ngr. 


Verlag von Bartholf Seuff in Kelpiig. 


Drud von Br. Anvra'e Nachfolger m, Dletrich) In Reipgig. 


53 


Ne. 40, | IS 





SIGNALE 


Muſikaliſche Wert. 


Henmundzwanzigfter Jahrgang. 


Leip zi 8, 3. October. 


— 





— — nn 


Vernittwertlicher Nedacteur: Bartholf Senff. 











2 ih eriheinen atiitdefteng 52 Nummern. Preis fiir den ganzen Sahıgang 
Infertione ei directer faufieter Zuſendung Durch Die Poſt unser Krezband 3 Thlr. 
Murfifafie ehren für Die Betitzeile ober deren Raum 3 Neugroſchen. Alle Bud und 
Werben uthatidluüngen, ſowie ale Poſiämter vehmen Beſtellüugen an. Zuſendungen 

unter der Ädreſfe ber Mebactien erbeten. 


— — 








Um Die Welt mit Clabierbegleitung. 
Neifeifiggen von Eh. Wehle. 
1. 
Bonn badıte wahrlich wicht mehr an's Reiſen mb ans alerivenigften an weit ausge: 
dee * vu Ite nad) liberjeeifihen, weit won unſerem lieben Eitropa entferuten Weittheilen, 
teife d Br der Zufall eine ehrenvolte Wiſſion in bie Hände Ich ſollte auf einer Kunſt· 
ba Auſtraſien mich der Claviere ber berllhuten Pariſet Fabrit Pleyel, Weit 
mir Kerr x in meinen bafetdfl zu gebenden Conecerten bedienen. Dieſen Antrag machte 
Vorbchalt nguſt Wolff, Chef des Haufen, im Arähjahre 1869; ich nahm denſetben unter 
gnten —* daß ich Die Zuſttmmung weinen höchſten Inſtanz. namlich bie meiner 
behuſs ein ten af entholen follte, und da ich mit derſelben ein Rendezvons it Satzung 
iegen vor “ Vergnigungerelis durch Ober Stollen hatte, legte ich ihr mündlich mein Tr 
Mutter tet welches auch binnen Kurzem zu meinen Gunſten erledigt wurbde. Meint gute 
en ve von Veuedig nach Wien zuriel, md ich ging von ba aus nach bei kanze- 
um einen welz, nud begab mich won bier abermals nach bem schönen, anzichenten Stallen, 
auch dag —— ber Wintermenate im poetiſchen, reizenden Floren; zu verleben, Fi ben 
zu ſtehen ergnilgen zu Theil wurde, mit Haus von Billow in angenehmen rlehr 
anf Mein Mei Entichlaß zu meiner beworftcheuben großartigen Reife ſtand aueh, 
—— erſten Brief won Florenz aus au tes Hang Pleyel wurde fofert bie nöth ige 
traf in scorte Fer Segelſchiff vorausgeſaudt, id; ſelber verließ Flerenz ben 6. Gebr. 1876, 
22. Apr aris Die nöthigen Dafivgeln zn einer einjährigen Abweſenheit unk verlieh ben 
“u 1870 die merkwilrdihe Stabt, und Marſcille per engliſchen Poſt-Dampfer den 
il 8 Uhr Morgens. 


626 Signale, | F 





Die Reiſe ürer Aegypten, Aden und Ceylon befindet fich in meinen Vriefen in ben 
Signalen tes Jahres 1864, als id) meine Kunſtreiſe nach Vourbon, Mauritius, Border 
und Hintere Indien, Java und Ceylon untenabın, folglich berühre ich dieſe dtoute fo viel 
wie gar wicht, nur ſo wel, daß ſich feit jener Zeit ber Fortſchritt allenthalben geltend 
und fen fühlbar machte. Ich af durchweg beſſere Holels, allerdings nut denijelben chlech⸗ 
tor Eſſen, amteinfearen, aber jeher theueren franzöfiſchen Welten, hiugegen aber nee 
Strafen mit prächtigen Bauten, ſelbſt das unmögliche Araberneſt Aben batte einen bei 
Weitent civiliſirtern Auſtrich als ver acht Jahren. 

Geylen jand ih wieder paradiefiſch för, die entfebfiche Hitze abgerechnet, bie ich 
aber perſönlich gar ſehr liebe. 


Es war an einem Zeittage, als ich Marjetlle verlieh, md ber Senntag ft polizei 


wibrig laugweilig in eugliſchen Länrern mir mit einem engliſchen Schiffe giebt's eugliſcht 
Gewohnheiten und Geſetze 

Nun, ich dachte: mergen iſt Ja Montag, ba werben fie alle anfangen verguägte 
beiterer zu werben, Leider fing ich am nich bald zu überzeugen, daß Die ganze Reiſe alle 
Tage Seuntag war, witd ich farm wohl ehue Arroganz behanptei, wäre ich nicht ſelber 
auf dem Schiffe gerpefent, ich hätte mich unerhört gelangweilt. 

Bis Melbburne, wo wir ben 45. Tag glücklich auulangten, mil fteifen, ab 
nicht aus ihren Verhaͤltniſſen heraustzehenden und nur in ihrem Berufe gebildeteit and 
nicht gebildeten Leuten beiteriet Geſchlechts zu verkehren, war feine bechte Aufgabe pi 
wich. Gott fer gelobt mb bebdantt, Daß anf feinem ber Boft-Dampfer ein Piane zu n⸗ 
den war; mich zu hören wäre bei rieſer Gelegenheit wicht das ärgſte Schickjal geweſen, 
aber was hätte ich von ben Töchtern Albions gelitten, fie hätten mir einen Haß gegen 
alle Mendelsſohn'ſche Lieker ohne Worte ciugelmpft, den ich nicht wieder los geworden 
wure, fo if es Geiler auegefallen, und ich verehre diefe Lieder nach wie vor. 

Ohne Mufik und Theater ging's aber doch wicht auf ber laugen Reife ab, es warcu ein 
paar Geige und Flöten-Amateurs unter beit Baffagieren, unt ſümmleſe, jalſche gun 
men in großer Auswahl, welche mit glänzender, ächt eugliſcher Talentleſigteit mmiſlaliſche 
Abente anf dent Det bes Schiffes gaben, weg leider das Welter jehr günſtig war. 
Es verfteht ſich wen ſelber, daß Die Ihenterunffähriengen bedeutend beſier wareu, als 
die minſilaliſchen. Unter uujeren Paſſagieren Bis Sydney eingefchrieben befand ſich au 
ber reiche auſtraliſche Plantagen-Beſther Sir Taniel Coeper, in Syrney ji Kauft, wer’ 
chem in Kolge feines eugliſchen Arels und feines bedentenden Vermögeus ungewbhnliche 
Anſmertſamteiten zu Theil wurden, Die beſte auſſraliſche Statien ii Mita eorgtẽ 
Sound (Stadt Albany', von da ab geht's he 5 Bis 6 Tagen nach Melbourne. , 

Ar Albany werben Koblen geladen und man bleibt 12 bis 18 Stunden vaſelbſt NE 
gen. Uniere game Schiffegeiellihaft war fertz fih ein paar Suumden anf ſeſtem rande m 
ergeben au verlief fich rechts und imo; was mich betrifft, ſo ichleſt ich mich am ein paat 
frautzöftjche Tamen an, ir anf der Pronlenade traſen wir and einen miſerer Partagiert 
in Gejellſchaft eines atten Herrn aus Alta, eites Geſchäjröfreundes bes Erjierelt- 
fiunge Danı grüßte jewohl bie franzöſiſchen Damen als md ntch höchſt chrſurchtswod⸗ 
daranj fragt ber alte dar: „Das it wohl Sir Daniel Eonper?” Mehr als Das”, erwieder 
Jener ſcherzweiſe, „as iſt en venentmirter Künſiler ans Parid, welcher Aufralien be u 
einer Concerttonr beſucht, er 61 Pianiſter Compofiteur“-—, Ich bitte, ſiellen Sie mich dem — 
be werde ich fogleich etwas zu verdienen geben, ber joll mein Clavier ſlinmteth wel 1 
Über zwei Jahre nicht geſtimut werben if“ Ties mein erften Tebut auf beim aufn 
Sortiment; im Meist jünfen Mecltlbeiie, dachle Ich, ſcheint man Künftler hoch zul uf 

Meiboume, die Hauptſtadt Vietoria's, bat einen überraſchend gllaftigen Ginbrud ' 
nich gemacht, wir kamen bafelbft zwiſchen 10 bis 11 Uhr bes Abeuds au Juri an, © 
war zmpfinnlich fait, mas ſehr bepreiflich, da unſere Sommermonate bie Wintermonate 


y und 


geichmackten 


Signale, 627 
— — — — — —— — — — — 


ben Antipoden find. — Ju ben Antipoben iſt übrigens alles verlohrt. Semmer iſt Win- 
CT AMD vice vers; fommt ein falter Wind, fo jagt die ganze hertige Welt: wir har 
ben Sildwind; vergeht man ver Hitze, fo beißt ed: das iſt ein abichenlicher Nordwind. 
Doch nie haben die Blütter gefagt, weun ich ein deeres Haus hatte, es wäre voll ger 
weſen. Trok mitweter npfntbcher Kälte dommt ed doch mie zum Frieren. 

„Nelbourue iſt ſehr großertig angelegt, bat eine immenſe Austehnung , au 120,000 
Linwohner, große, Breite Straße mit elegauten Lüden und hat überhaupt in keiner Weile 
etwas rembartigeg, 

Nebſt einigen ſchönen, ganz im enrepüiſchen Style gebauten Hotels beſitzt Melbourne, 
ber allen zu emähnen, ein ſehr graudieſes Stabthaus, deſſen feſtlicher Einweibung ich 
die Ehre hatte beizuwohnen. Bine merkwlirdig ſchöne Bibliothet und Hoeͤpitäler erſten 
88 zieren die Stabt, dazu kommen noch eine Maffe Banſen amd Kirchen, die 
Siadt iſt äußert regelmäſtig gebant und macht in jener Belebung einen ganz augeueh— 
men Eindruck. 

Bald nach meiner Aukunjt daſelbſi debulirte ih in einent Zeohlthätigfeitscencert ; bie 
Unternehmer waren wirklich wohlthätige Ponte, denn fie haben mich ſehr gitt honeorirt. 3b 
lann mich Überhaupt weder ilber Aufnahme, werd über Brifäll bellagen. Ich ſpielte im 
Ganzen zehn Mat in der Provinz Victeria und weißz heute mir uoch nicht Rechenichaft 
2% geben, ob ich vor ehren mufillicbenden oder gay «werfritthigen Publienm ſpielte, allen 
MS will ich noch erſtered gelten laſſen, aber Ießteren kauun. Wo ſon auch bie Bildung 
herkommen, Bilpunng im Allgemeinen und gar erſt in jahren Künſien! J 
& Die Einwohner biefes Fanbes find ein zuſammengelanfenes Unfraut aller Fänber ber 

ide, welche nach Vietoria wallfahrteten, un vont goldenen Kalbe etwas abzubekemnien. 
Meiften haben ſich Fehr geirrt. und wer Auſtralien Filr reich hält, der irrt ſich erſt 





le 
recht. 


Lite gauz anſtändige Oherngeſellſchaft unter Directien von Leyſter und Smith bereiſt 
abwechſelnt bie — ———— Die Haupteusgangspunke dieſes jebenjalls 
dentenden Unternehmens fire Melbonrne und Sybney, bie zwei bebentenbflen Pläve bie» 
fes ünften Weittheitg, A 

iefe Herren Unternehmer haben mit Ihrer italienijchen und engliſchen Operngeſell—. 
ſchaft einige Jahre recht gute Geſchäfte gemacht; während meines Anfentbaftes ging [es 
ieboch abwärts, in Syduch sche noch als im Melbourne. is in bie init 
% lavier wich selfimpert und sul-disant gefangen von des Mergens eis in tie I " 
at Do facto gitbt rn einen ſüchtigen Elavierlehrer in Dieibeubne, ber feinem 
ah voilfonmen gewachfen iſt, er it ein Berliner ven Geburt und nennt ſich Burdee. 
ade er ment fh, weil in Anſtralien gar viele veute ſich anters nennen, als fie vor 
vabıen tn Mansheim, Botha, Berlin, Mi it. T. w. gebeihen haben; warum, werben 

SF Herren beſſer yoiffen als id) fetber. ' 

Herr Buddee it in A dab Piauiſt, und hätte derſelbe nicht zehn Iebenbige 
Kun, ſo hätte er fich gewiß Dei Weitem anſländiger gegen mich benemment, als er “ 
Al, abe die Angſi, daß ich ihm wiefleicht doch In Melbeurue als ——— 
mahen ditrſte, hat ihn bewogen. anf nich wie ein Rohrſpatz zu ſchinpien; das — 
ei iſt, daß er fich ſelber bei min, Tg wor meiner Abreiſe, barüiber recht herzlich 
Test entfhutpige Ä an de 
dent — Liedertafel in Velbourne jeiſtet vet Gutes, ment, want m 

‚ ein Verbilt da iſt. > Saft 
O n ber Oper hoörte ri abwechſelnd in Melbourue und Syduey N — 

Peru von Meyerbeer Roſflnt Auber, Werdi, Petrella und Wallace und einige ‘ 
nt Auflhenng Bei ben Ginweihangefeite dis Melbonrner Stabthanfes wirbe eine 
große Cautate mit Orcheſter, Chor und Soli von ben in Melbourne lebenden taleuwollen 


628 Signale. 


Eenpenifen Er E. Beraten, Schüler Spehris uk Meudeisſohn's, witer yerfönlicher 
deitung tes Compeniſten anfgejlibrt nud farb ungetheilten Beifall. In demſelben Con⸗ 
eerte ipielte Herr Buddee das Adagie und Reudo ars Adolf Henjelt's Claviercencert it 
Orcheſterbegleitnng. und wir auch Henfelt bei Anhören feines ſchönen Werkes in ſeiner 
Art und Weije anzgerufen haben: „Darauf gehört drei Jahre Zuchthatu“, ſe muß man 
Beh den guten Willen fiir die That hinnehmen. Ift es nicht aller Ehren werth, fo etwas 


zu wählen? und wahrlich, janber Dat er es geſpielt, allerdings ganz ſchwuuglos, Def 


Fiasce aber, das dirſer Nummer folgte, war wort Seite Des Bublicams total migerecht. 


Unter ben Elavieriehrern Melbenrnes lernte ich auch einen jungen Apotheler keunen. 
welcher ang Danger an Srfeig in ſeinem wahren Berufe dieſen nicht ungewößdiehen 
Weg einſchlug m jehr zuſrieden mi feiner Stelluug ing Emtommen iſt. Dieſes mt 
Richtſchuur Tr alle sehr eder weniger mufikaliſchen Apotheler. 


—— — — — — 


Etudes de Concert ponr le Piano 


mr 
Ch. Tauslig. 
Op, 1. 
Nr. bh. Fisdur. Nr, %. AMadur. 
Pr. à 20 Ngr, 
Leipzig, chez Bartholt ſentt. 


DTas erfte mid wehl auch letzie Werk des allzufrilh der Kunſt eutriſſeiten gro 

moſen liegt in dieien Etuken vor uns! Sat ſich ein jelcher Fall am ie ereignet, ie 
Bilrite es bier völlig einzig fein, daß bie Keine wort ſolchem eiſten Werke and zugle 
fagen darj: es fönnte nach das lebte des Birtusſen ach einer langeit Reihe worherge” 
gangener Werfe fein. Ze fertig und bie Spibe einen beſtimuten Staudpunktes bezeich 
nend iſt die compoſitieneile Arbeit dieſer Etuten Mas Tauſig bier bietet und anch hi 
wahricheinlich überhaupt ui zu Bieten hatte, iſt muſikaliicher Kiaugeffret ame techniſcht 
Combination; darin aber leiſtet Tauſig Tminentes und felbſi Originales. Huf dem riszt 
ſcheu fruchtbaren Boten entſpeungen, hat Taufig's eembinirende Phantaſie eine eigenthüm · 
liche For gefunden, die in ihrer feinen filigranhaften Yan zugleich etwas SEprodes un? 
auch Anziehenves bat, bed im Berlaufe wäheren Umgange durch ihre aparle Wejen heii 
wiehr und wiehr ſeifelt. Iſt es doch dem geiammlen Publieum Taufin gegenil ber ah 
lich Fe ergangen! 


Die beiten verliegenden Etubden bringen miauches harmoniſch Capriciöſe Mit ſich pad 
erſt bei ganz fertigem Vortragt in Zotalficcte aufgeht. In Der erſſen, ſeht aiffieit a 
fpiefenten Etude genirt den Muflfer hanptiächlich ein oft vorkemmendes Toppel· Cis. bad, 
mo es ala kerminterte Septime Uber eik gilt, geru als 1 geleſen wirbe, in ver mueite® 
giebt es etliche halbhängenbiribende Berbalt: une Durchgaugotöne, bie ben Effeet ala 
erſchweren, ſpäter jedech piquant machen. Ben einem Zaufig feibft, ven einem Hans we 
Blilow gehört, werden beite Eturen glünmzend amt eigenartig am ehr md Phantaſi 
wirken. 

us 


fen Bir 


erst. an 


Dur und Moll. 


* Yeipyig. Oper. In unſern wmuſilaliſchen Kreifen nm gegenwärtig bie, nun- 
Mehr für di 9 Si fejtgelegte erſte — — von Heißimanns „Ontrun“ das 
Pauptinterefje in Auſpruch Das an und für fich ſchon hrterefiunte Ereigniß einer erſſen 

u lhrung wird noch beſonders bedeutungsvoll durch ben Ruſ, den Reißmann als Schrift⸗ 
ſteſer fich ermurben hat, vor Allem aber pur die ſcharf prensnchte Stellung, welde er 
ber neueſten Richtung miſerer Kunſteutwickelung gegenüber elmmiaunt. Im direeten Witer- 
Fruch mit dieſer balt Reihmann ſtreng an ben Grundſatz ſeſt: daß eine erganticbe 

Weiterentwigeluug ber Senn nur im Rifchluß an Die ewig gefetzmäßzigen Fermen der— 
elben Möglich if; bdaß tiefe nicht negirt, aber and nicht copirt werden dürſeu. daß fir 
elchmehr im Lichte ber neurn Jet angelehnt, mir dem Geiſt derſelben ertitllt werben 
möffen, Dieſer Grundfal heherrſcht Die fünftlerich ſchaffende Wirkſamkeit Reiſtmaun's 
ebenfe wie feine jepriftftellerijae, Wir begegnen bedhalb and in feiner Oper überall eſt 
aAbgeſchloſfruen fünſtleriſchen, zufonmmeigeiiigten Formen, die mr innerlich feeuiſch verbun⸗ 

En find. Hierbei gewinint ber Belang wieder dag Uebergewicht Üüber das begleitende Or— 
Hefter; in Breiter, wohlgegllererlen Delorien wire bie Stinmnung autsgelönt, werten bie Cha⸗ 
h tere gaeichet. Kepenfalls dürfen wir einc treffliche Aufführuug envarten , ba ımfre 
fen Kräfte mitwifn und zwar: Aran Belchlasfeitirer: Gudrun; Fräulein Mablnecht 
Fokug; Fekulein Bere: Ohetinde, Arlulein Gubicbad: Ortrun; Herr Rep: Nörig 
owig; Herr Groß: Sartmnt; Bert Bw; Herwig; Herr Weber: Oruvein; Here Yipper 
ge Mrd Gerr Pehfing: der Thunnwart, Anh Herr Kapetineifter Millfvorter, zu beifen 
Veneſ Die Oper fr Sanııe geht, tft waftles thätig, mt es in würrdigſter Weiſe vorzufüßren. 


1 Nuſtkaliſche Ab terhaltung des Couſervateriume der Mu- 
N: onuerðtag N FR Saykeuiber. Trio fi Pianoforte, Vieline und Kieloncell ven 
Haydn Adur. (Mr. 7 der Ausgabe von Breitkopf, und Härte) — Ceucert für bay 
Binstoforte Mit Vegleitung des Orchefters von Y. van Bectheven. Op. 37, Cmoll. Erfter 
N Mit Cadeng won 2. wa Bretfoven,) —- Ronds (Ad nur einmal med im Lehr) 
Kon Oper „Titus“ von W, A Moyat, (Zopıım.) — Smate für Pianeforte und 
Siöfine ven d. van Beethvven, Dp. 24, Fdur, — a, Präfebium uud Fuge aa eıtt 
” ohltemperirten Claviere wen A. E. Bad, Pat J. Nr. 3, Esmoll. h. „Sharatterfiülst 
a — von RK. MendelsſohnVärtholdy, Ep. 7. HT, 4, Adur. — Suintett 
3 Panoferte, zwei Biglien, Biete ind Violencell von Robert Schumann, Op. 44, 
r. — Ballade Mr. 3 file das Pianoforte won F Chepin. Op. 47, Asdur. 


* Dresden, 1. Det, Vonſden lehten Operitbegebenheiten jntereſſirte Die fürnich 
ac Mit neuer Behebung — etmanthen, bei welcher namentlich von hervor: 
En Anögezeichueter Betheitiguig Chor und Orcheſter waren. Herr Scaria — 
r anerlemienswerth zwar nicht mit Intriguanz mtb Fineſſe, dafür aber gefurb und 
yet. Herr Niger dene rider 1ticht Dejonbeus biaponiiet an bem von and gemeinten 
ra Bräter Jimmerinann (Eimyanehe) mb Frau Mainz Braufe (Eglantine) selaun 
— Erſtere ſogar bisweilen iſberraſchende Fort ſchritte zeigend, mit indeſſen re 
N gender Haltung und Mobleſſe. — Reneiuſludirt ging neulich auch Diuurureiidag 
ve r Kappe“ in Scene. Das Enfenble war vortrefflich, —5 Pichler ſang un Kin 
(ein Bet, Herr Sellmmth ſehr hunsorlos, Herr Eichberget, Her Marien um A 
Dar Leer huchſ Yoniich ud manfttaltich Ichlagfertig , Fräüuſein Yepı etwas ſchnlbt ng n. 

er Jude bey Herrn Bähr darf enwas gefobt werben ; Aber feine ſchöne etunme un gain 
Yes iges Spiel aber find die Aeten geſchleſſen. — Auf bie Frage & er In an 
m en“ Worte man amtmerten: Kin gewitterſchwerer Gencertbinnmel, | in 9 ne F 
* don tambafter a wit namhaften Ruftretungsbedürftigen iſt im Alten 

ere Concertſſe begriffen. Wir werben fie hören! 


*.Chemui =. er Ye des Kin 
bey Miß, 15. Sept Ber unter Leitung nn 
und fehenbe Kirche uchor veranftaltete am 7. Sept, miter pütwirkung 
liche g 
bey 


fir d 
Badu 


ifeirertovs Th. Sichrtel« 
a Sr. ——— 
{dei N iesjährige geiſt⸗ 
© Hexen Baafikbirecter Diler amd Organiſt Buckel feine zweite besjairige geiſt 
—R— nit felgenent Programm: dantafie und Füge No er ne 
VIßpel Ar A aer von Bad, SietiwSarteige von —e Rn Kısaabe. — Die 
Cingacade althötzmiſche Befinge (Huſſiten; Lieder) in ivb Auch int iefer Fallen 
; HRE, gleichſalls gr Schneiders ſtehend. wit 
Wicher inne. Fleichſalls muter Leitung Sch TeideXhenbeit beranstreteit. Im 
\ nit einem großen Aa me vier Produetiens Abenden I . 
Detober ihren a4, A "ent celte angenbfidlid 334 active resp. Inacı 





630 | Signale, 








tive Mitglieder, — Ueber bie etwaigen Unternehnungen 'ber, Coucertgeſellſchaft verlanutet 
noch stichts; dagegen erwartet man im Detober ben tiederbeginn ter Sper jo wie ben 
ber Sinfonie⸗Concerte des Zrabtinufilcheres, Yeptere legen vielricht verfüchsweiſe einntal 
eine andere äußere Gewandung an. . 


x Bien, 30. Sep Zeit ten 23. Sept. werben lm Sefopertiuhcarer jelgenDe 
Werte anfgeflihit: Romes une Julie, Zannbäufer, Gurwuitbe, Prophet, denen ſich bett 
ber ſchwarze Dentino zugcielll. In Der erſteren Tper jberhabin zum erſten Dlals Kork 
Kertrmeifter Hellmesberger bie Directien, wedurch ben mummeht genjeiten Director Herbe 
nd Dem mit Arbeit überlabenen Hefoperncapeſlmeiſſer Deſſeff cine Erlcichterung gebetell 
wurbe. Ueber den Verbleib Fiſcher Dir in Folge einen Sturzes ſeit Sabresfeift feibenb 
ift, Toll nächſtens eine definitive Entſcheiduug getroffen werreu. Im Taunhänſer trat zum 
erften Mat nach feiner Urkeubsreiie Dr. Schmid wieber anf: tas männliche Süngerper 
ſonal iſt nun wicher sontplet;, von ben Damen fehlt mr noch Fräitlein ven Htabatinsbo- 
Frau Duſtmann s Yupaplichteit veranlaßt mannigfache Reperteire-Veränderung. Im Fan 
häufer fang Fräulein Ehun zum zweiten Maſe bie Füiſabeih. Einr Miererboiiiig, ber 
Meifterfinger war in Ausfiht geftelit, iſt aber wieder in wei Ferne gerückt. Als nächfle 
‚Kenitäten” für das neue Haüs werden Favoritin mb Entführnug ans dem Serail ger 
Hannt. -— Im Garftbeater Lommt am 3. Tet, wach längerer Pautie Prinmzeſſin von Trapt 
zum zur Anfführung; Fränlein Gallmeyer witt darin ziim erſten Dal wieder af; Prinz 
Raphael, bisher von Fräulein Tell heim gegeben, wirt unn zum Tebut ber neu engagit⸗ 
ten Fräutein Eifa Gunilleaume von Wiesbatnner Heſtheater. — Tas Errampjer-Tber 
ater fuht auf dem Sprüchwort „Aller Aufaug fi ſchwer.“ Die bieher argebenen feine 
Stile welften ſchnell, mr bie gleich anfangs in unſt genomntene Typerette Torothea 
von Offenbach erhält ſich. Weitere Dperetten ſteben im Ausſicht. Allgemein wird uber 
vie faft ben Hoſtheatern gleichgefteliten heben Giutrittöpuiife yeflagt. = Ich, Fürſt er 
öffiret heute als ninmehriger Pächter das Theater in der Joſeſſtadt. Strampier entgegen! 
har er bie reife bereutend ermäßigt. Es fehlt nun nichts als bie Macht eines „yanber 
[hleier“, um das Publicnm auf ten Weg durch Die Wüſiencien Des in den Tegten gilgen 
fiegenden Parabepluyes zu lecken. — Nin 15. Det, beim Gb Strauß einen ger 
Popularer Eoncerte* (der Titel wirt natürlich frauzöſijch gegebent, die jeden Sonn⸗ UP 
Feiertag bis zum 15, Dec. im großen Saale Des Wiſvereins ſertgeſetzt werben. n 
Programm Bringt im ber erſten Abtheilung Inſtruneutal und Boenl Erlovornäge un 
Ortheſterſtücke; bie zweite Abtheilung huldigt ber heiteren Tenmntie 


* Sonbersbaufen, 18. Sept. Die Ceucerireihe ber fürſtlichen Hoſeapelle dat 
für die Sommerfaifon in ben Aufführungen am IB. und 17. Sept. einen glängentel 
Zchluß gefungen. Das Goncert anı 10, Zupt. war aly ein „hierher“ bezeichnet un 
batie folgentes Progrannn: Dupertuse zum Meifins won Händel— Dimoll-Konerrt Fr zwt 
Selo-Biolinen mit Ongrtette®rgleitieng von Bach, Meigen jeliger Geiſter und Gurientan 
aus dem Drpheus von Sud, Bariationen ans bem Kaifer-Ltarteit von Jeferh Dit, 
Sinfonie in Blur Wr. I 00 Dich, Haydn. Sinfomie Nr. 4 he Oddur von Dart, | 
verturt zu Lodeiska von Cherubini and vie Cdur-Onverlure zur veonere ven Veethoren 
Wir jagen nicht zu viel, wenn wir bewmerlen, daß die ſämmttichen Werle in verzilgli Pe 
Seife zur Darftelling kanten, uud daß namentlich bie Anpiter- Zinfenie, ſowie DIE u 
borer» Cuverture kaum vollendeter geipieft werben Ahnen. In Bent hiſloriſcheil Gone 1 
hatten ſich wiele fecnete Muſitſreunte bier eingefunben und ein Elriched war der all Mi hi 
dem Concerte am 17. Sept. Dieſes Ike große Sinfonie-Ceucerh, welches von woh h 
iiber eintanjenb Zubirern Bejucht war, brachte neben der bereite jrilber beſprochenen — 
reichen Ouverturt Ju „Beinen Ze wor May Grdinannedörfer md neben einer ER: 
Tehr anmutbige Victiee, jerglante Turchfilhrung nt geiciete Inſtrumemirung auege J 
zeichneten Coñncert . Ouverinre von Hermann Thitreau GHlanufſeript dad Veuedictus er Y 
ber Krönnnugemeſſe ven Liszt, den Wtazeppa deſſelben Tonbicters, den römischen Carl 
val_ voit Berlioz und bie Tante-Sinfeilſe von Lidzt. Es iſt faum erforderlich al 
groben Schirierigleiten hinzubenten, welche vor tiefen Lencerte zu iü berwinden nal, 

ie_treiflicge Carelle Hat fie unter ber ficheren und hingebeuren Yarıny bei fe 2 
meifters Gremanmgböcier im einer Weife Uberwunkden, bie Bas riickhaltleſeſte Lob vechtfe u: 
fiat. Wir konnen es uns nicht verlagen, an Zchlufle ter Lohe Concerte dem portre fli 
arten, Herrn Dlar Eihmannstärer, tie der Kapelle den aufrichtinften Dont Di 
vers Beteih dem Lebigtiep durch fürftlice Dunificeng erhaltenen Concerts Zufitute EN ip 
fs An eihen zu wünfden. Die Meighaftigfeit ber Programme dirfes Serum g, 

effen laffen, wenn wir bemerken, daß neben bes zahlreichen kleineren Werlen 





Signale. 631 





ein 27 Sinfonien und ſinfouiſche Dichtungen ju 15 Eoucerten aufgeführt morben find, 
Mit bergie Anfanmmenftellung wir tere Dieslütrigen Referate befepliehen. Zur Darftel- 
kun tamen: Bad, Zite in Daur; Anl, Handn, Sinfonie mit vem Paulenfchlage und 
Dyorb-Sirfenie; IM, Hann, Bdur Pr. I; Wisart, Cdur und Ddur Wr, 5; Beethoven, 
r,2,3,4,8; Schubert, Cdurz Schumunn, Sr. 1, 4 Onverture, Scherzo und Fi— 
Ale; Spohr, Cmoll Wer. id; Lachnier, Snite Mr. 1; Netzrede, Adur; Nubinftein, Seran- 
Sinfonie (B Zine);, Grnmm, Suite in Cauonfoerm; Raff, Mt Walde; Bruch, Fmoll 
—* 2; Liszt, Orpheus, Préludes, Mazeppa, daͤkoͤczh, Berg Sinfonie und Date Die 
t. 


* Darniſtadi, 20. Sept. And. Sept. erbffuelt das Hofthrater feitte Vorſtellungen mit 
der Mrifamerin. Die Mitglieper, efonbers nere beiden eriten Tenere, Yererer und Dlayr, 
haben mit Aerraigeub fiihven Stummittein den Schaupla Ihrer Thätigkeit betreten, was 
ben bis jet worgeflirten Opern cin gaitz befenberes Luſtre verfieh. Im Freijhüg debn⸗ 
Kirte riue {ugenwliche Wienerin ala Nomen mb zog fich recht gut aus Ber Affaire; Dil 

achtlager gelaug es einem wtgebenben Barttenifien nd fangtabrigen Mitglied endlich 
— Ainen größeren Verſuch als primz⸗Regent zu machen, der zu Gunften bes godul· 
dig Harrenden audgeſailen. Yen au 26. Anguſt Schuberts hänsticher Krieg, Die Heine 
Der get mu in ihren Zislepartien; die Enfembles, bie Handlung Hepen falt. Ren 
Sorgefllbrt Soll werben. Aamda wen Doppler ud Idomeneus vor Diezart. Der Nufit- 
Bereht hat fein Witrterprogrann veröffentlicht und verſpricht: Iudas Maccabaus ven Hits 
bel, der Mole Pilgerſahrt yon Schumann, Stabut mater von Pateſtrina, 23, Bialm ven 
Schubert, Hymme won Dendelsfohn, Fragmente ans ben Ruinen wen Athen von Beet⸗ 
hoven mb ein meney großes Wert von CE %. Mangold, Hermann's Tor. Dir biejige 
wohlreuommirte Hofthenter- Mafbinenrsfilinfiler Carl Hronkt bat ben Beitid Richard Wag- 
werd entpfangen unb bereits durch eine Reiſe nach ber Schweiz erwiedert. Es handelt ſich 
um die Herrichtiumg ber Bilßme dex werten ehartigen Spernhanſes in Bavreuch, tefien 
Brabftein Ausgangs October gelegt werden fell. Ir Brandt bat Wagner ven Mann 
gefnuben , der afleiıs im Stanbe fein wich, die Blhren:Phantafien Des Tondichters zu 
verwirklichen, 


an. * St. Betersbnrg, 20. Sepi. Seit Mitte Auguſt bat bie ruſſiſche Lper im 
anarien-® Yenter ihre Reirlmulet wer degonnen; bis 36 war bie Auffuͤhrung bon 
deoſtuis. Telte die beachlendwertheſte berfeiben ; befumbere Ermäbnung verbient Herr Mel · 
won als Tell, weier Vorzugliches Ieiftete, wenn gleich ihm tie Partie au manden 
tellen au ei Tiogt; Chor und Drhefter waren werzlkglich. — Hleichzeitig mit ber nf 
en Dper haben hie Ballet Vorfiellturgen, im großen Zheater begenieh- — Die Ber 
Hellungen ber itafienifchen Oper werben iesmat am 30, Set. und zwart mit Zieter s 
„oberon® ihren Kafang wehlmen, -— U ber ſehr mangelhaften Aluſtit des Mavien-Tier 
ME mögtichft anhheteenhet man werindhmorife bie ſchweren ſt wenen Garbinen unb 
Taperien, weiche bie Logen wen ten mit denſelben in Berbhibung ſtehenden kleinen 2. 
Ion trenuten, enkfert, vb ma witl von dieſer Veründerung ei gänftiges Refultat bes 
niert haben. — Yın Itefigen Tonfervaterium find große Beräirkerungen ehngeteteit: Herr 
an Zaremba, weſcher feit Antoı Anbinftein's Abgang bie Fnetivnen bis Directors Dat 
not intermiftifeh verwaltei, iſt aus Diefer Stellung EN und Herr ven er 
—— iſt einftweilen am deſjen Stelle gelreten; Herr ohanſen hat Dit UA 
s — Hbernonemen, td bie Slaffen ver Theorie, Kompofttiert und Sufkunen u 
ſiud den Herren Sofern, Laroche und Rinsii⸗ torfatoff auvertrau worden. F ie Ar 
seton der vuffiſchen Mrufifgefeilichaft, welche ſeit Frem Rejtehen afwinterfid 15 he er 
MmenrenrksKoucerte werauiftaftet bat, wird dieſen Winter nur fünf berjelben ge en eis 
Von deu hier lebenden Kinftlere, welche den Semmer ausmärte verlebt haben Mn si 
KU NER Bm vn De Sm Damage 
und Auer. — Fränfein Lawrowsty bat fl vor Kutzen 
it vermäbtt; fle wird — ber Ye exhattei. bleiben ; bie Sochzeit —— 
a aa anzu rn Den SEC are, fr, ei 
nt erelts fritber mehrfach erwäſrnte ME if, Frautein ST, Shrenb te 
© AUS dem Beltungen erfehen, in Schweben, wehlt fte ihre Lehrerin wäahrenb Fer 
— begleltet ale, —E— Auffehen gemacht — u a ante nach 
an d geaemwiktig hier, umb wich zuv großen Freude ſeiner Ei reichen air tlishen 
% ac Tage hier werwetlen; wie wir hören, hat berfelbe ber, (een er laiſe 
eater Feine nee Oper „Der Dänen“ fill bie yafftige Oper eingereicht. 


632 Signale, 

* Die durch Beiträge von Privatperfonen und dem Petersburger Klinſtleretub 
zum Aukaufe ber Dargomygichekiſchen Oper „ber ſteinerne Saft” gehtimmelte Summe iſi 
any 1859 Rubel geſticgen, welche mit ber zu demſelben Behuſe von der Theaterdirection 
audgeſetzten 1111 Nudel den ver ben Vermtunde ber Erben Targrmygſcheti's geforderten 
Kaufpreis von 3000 Rubel ansmade Somit kaun das legte Werk eines ber begabteſten 
ruſſiſchen Componiſten ungehindert zur Anjjfübrung gebracht werdet. 


* Die Erben Yorkings haben eine Rekanntmachung erlaſſen, daß ſie, krajt Deo 
neuen Reichsgeſetzes Über das geiſtige Eigeuthum, ven 1872 ab alle Theaterleitungen, 
welche noch weiter Dpern Ihres berfterbenen Verwandteu ohne Entſchädigung an fig (Die 
Erben) auffäbren, gerichtlid belangen werben. 


* I Münden fan am 26. Sept. Rich. Waguers „Weltiire“ zur Aufflihrung ; 
per Andrang war fo groß, daß Viele feinen Plau erbaften keunten, es fand dedhalb bereits 
am 28. Sept. eine Wiederholung ber Oper flatt. 


* Blotow's „L’Ömhre* if forben im Theater zu ville zur erſten Aufführnicg 
gekeinnten.  Biefelbe Oper ift auch Fr New-Drleaus und Wabeho in Audſicht geftellt.; 


* Bor Karen fonb in ber Opera comique zu Pario pie achthundertſte 
Borftellung von Auber's „Domino noir ftatt, ech weiter bat 09 ber allerdings ältere 
„Pre-aux-Üleres® von Herold gebracht, ber auf genaunter Bühne benmmächtt feine tauſendſte 
Vorführung felern wird. 


” zrogber ao immer flotte jlorivenben Sperncompoſittens I1° 
baftrie im Italien greift ma bafefbft doch wicht unhänfig zum ten zurlld. Se 
wurde erft urulich wieder nüchſt Mozarts „uni fan tutte“ Einmarofa'g „Giannina e Ber 
nardone* auf dem Theater del Fonde zu Reapel nicht ohne Glück as Yidt ber Lampen 
ebracht. Bon der alten Douigettifchen Oper „Gli Esiliati in Siberig", af ben Tentrd 
uoro {ebenfalls in Reapel) zur Miederbelehung gefommmen, baben wir weht ſchon fritber 
einmal gejprochen. 


* Mabame Bierbot-Garcia ift von Formen nah Baden⸗Baden zurldge 
lehrt und componirt eitte neue Oper 


6% Wie es heißt, gebt man in Paris mit ber Abſicht um, die große Oper fire 
Künftige währenb zweier Monate in feglichem Sommer zu fliehen und — mirabile 
dietu — das Ballet zu ſupprimirenn. (Das wäre allereinga „Harker Teback.“ 


* Hd Die lönigt. Operin Bertimit iu Capellmeiſſernöthen. Herr Capelluteiſter 
Edert ift ſchon feit einigen Worpen feiben® und bie ganze Yaft ber Cperupfichten iſt * 
auf bie Schultern ves Herrn Capellmeiſter Rabecke gefallen. 


* Die Saiſon ber italienifden Oper im taiſerlichen Theater iM 
Dosfan degiunt mit October und veripricht. eine glängenbe gu werben. Mabame Abe: 
fine Patti wird gieih zu Anfang in einer Neibe von Borftellungen auftreten. 


_ * Demnenen Director ber Bartier großen Oper, Herrn Halanzien; 
ME 68 gelingen, ben berfihmten Bariton Faure wicder für bie gerne vühne zu Be 
winnen, 12 ſoll derfelbe feine rentree in Ambr. Thomas ‚Sander‘ machen. Ferner Pat 
Herr Halanzier bie von der italieniſchen per ber belaunte Mile. Seiſi und beit Ba 
firen Baifharb (früher bei der Opera comiyue) eugagirt 


*Ryoelinag Patti, weiche unter der Aegidt bes Deren Wierig Straloſch Thon 
näcften Auguſt nach Anterifa geben wollte, hat Dieies Forpakın bla zur Zalfon 18791 
vertagt. Einſtweilen bat Hert Strafoſch feine Sperutunppe felgentbermaßen zufamntenge 
iegt: Miles, Nitfien, Eoranti und Fcon Ditval —- Zorali ; Die. Kari At; Herren 
Gapsıı, Brigneli — Tenoere, Barre, Hanbelfi - Baritene; Famel — Baß. 


„ # Gerr Director Erift, Regiſſenr der fönigl. Oper in Yerlin , deifen Kentract 
mit Ende dieſes Jahres ablünft, if auf cite weitere Meihe vom Jahren an bas Inſtitut 
geiefet werden. Herr Eruſt hat fich bie ungetbeifte Achtung des General⸗AIntendanten 
owir ber Opernmitglieder erwocben 


“Der chemalige Orcheſterdirigent der Barifer itaftenifchen Opet 


Deir Schocgdopofe, if in glei ie kalieni in Madrit 
j : le, pleiher Eigenſchaft fir die italicniſche Oper In 
engagiert. Imprefario ber genanttten per in Herr Figueras be la Coſia 


Signale. 633 





. + Uns einen Briefe Baus wor Bitlow's aus Baflans vom 18. September: 
Die Empfaͤnglichtelt der Italiener (und ihres weit vorzüglicheren Femininnnis) für Beet⸗ 
bogen, wei er gut geſpielt wirb, iſt jabelhaſt. Eine dankbarere Miſſton — aber Ren— 
tier milſtte ber Neitkkenär ſein — 'als Die, das künftlerifch ebenſo verwiſderte, als hente 
noch ebenſo wie vormals init Dem exquiſiteſten Kunſtinftiult begabte Vet neu zu Disc 
pliniren, fügt ſich nicht erteilen. Alle Abenbe fpielen wir Beethoven ſche Trioſs init Bay 


AU und einem charmanten Vloloncelliften, Graf Surman, dem venttianiſchen Adel vor, 
er in diefer Saifon anf irinen Gittern im uno um Baſſano tcbt. 


-» #0 Pealtand find am 20. Zupt. auf ben Dempiage Tie Drei weit ine Neben 
Nenalifivke Hymmen wer Mazzıcate, Perelli nud Panzini (anf Die Dailänber Ausſtelluug 
ib beit Einzug in Nom vent vorigen Jahre Bezug babend) aufgeführt werben. am 
efonberg gelobt wire von Mailuünver Blättern bie Gomtpofitien von Wtazzucate. Dir 
Noerteen zum „Birat” wen Bell, jr „Gamma di Vergy" ver Denkzetti, zu „Nabure“ 
Don Verbt nd zur „Belagerung wen Corinth“ von Noten wurdei außer bar brei Doimten 
noch rrecntirt 


IN Der Collegia!⸗Capelle zu Britffel, wurde vor Kurzem bas bon er 
tie ſilr die Thſequien aitheg Rbnigin voniſe Marie ceomponirte Neqnier zur Wirken: 
uffſihrung debracht um hat vielfachen Iuterrſie bei den Keumern erregt. 


..* Die Zahl der Pariſer Goniersatsirer@oncerte wird fir bie bivern 
— Saiten Ham techs ih d. b. 09 werben 20, fiatt Gisber nur 14 Goncerte ae: 
neben, : an 


er Die Sinfonie» Geneerte ber tönigl. Eapelle in Dres, welche brsber um 
Gere! de Sare flattjandei, werben hr ber gegenwärtigen Saifen im nenen Saale tes 
ewerbehanjeh ihre Stätte aufſchlageu. 


„# I Paris wird Pasdelonp am 22 Tet. feine Concerts populaires wirter 
auſutthmen. 


Mar Mayer wird nächſtenz nad Wien kommen, um zwei großt Concerte 
HE geben, t 


a FAN DEem Ptagdeburger Wafifertag war es eine Leiptigeriu. bie Piauiſtin 
Keinen Marie Her Bis N durch ihren feinnnufilatiſchen Bertrag, Bund ihre Ten 
Woran BeMeire Andtauer ala Soltftin ſowohl wie ats Enfembleipieleru 0 ins Yen. 
uberung erregte and edft den Darren Koncernteißter Hedmann une wielenetlif Kar 
Mernan Stecher (ieicpe Drei Ocmammten fo ennelidh taten, auch In bem yachnn KENT 
mx nfitcongert a Stelle ter ich dieuftliche VBerpflichlungen abgehaltenen tete. 

AL Kömpel nun velfen ans Meimar, fimell einzutreten große Triumehe erntete. 


*Unrfrıem G a Bars haben neulich zwei jungt wiofinipie- 
lege zul em Oymnase- Theater zu Paris bals eh Mar 
ic here, —*8 ut nie Panıitennnen, mil einem Doppelencert von Alart 

"TR Faller und vielen Beifall geerntet. 


Zerr Friebr! ver TrempenneueVirtnod und Königl 
Such riebrich Magner, ber beim Seo 1 

ich, Harde · Ztabamraitipeter, 9* abermals mit [einem gaen Corps ac Dellant und 
rend Des gamgen Cetobers in allen geößeren dertignen Stärten c 


a Wiener Dr pefter ber Rran Rofepbine Weinlic if tm 
in NeweMort — und ion Aätbe unter Dr. Rullmenn's Regite feine Wirk. 


{ f . . . 
ne I, Me. Kb vdocale Geuilſſe will beſagter Unterer en ichen, — 
We einen berifehen Bariteniften mit dem nicht ganz unge Ir Abiwechshung 


N Baruentenzan, Slzer — alle a 
Auldh gi , re unr zwölfithrige Sängerin, Auna Elzer — 4 
ital un Sefanysnunderfiih — eugangirt. 
MM Der Nullen y adtfi 1 inter nn h 

: h sı Wr war währen jeiner IM Füchtn Vare. 
eeee eeee da Prbulienen Die SINE 
; J ei fein N! 34 * \ , Herrn a N . * 
lautgarititne üben En 

Auguſt? — — «lin-Mabitle u Paris, une in win 
( iſt Mey, ſrilhrrer Orcheſlerchej Des Jurdin-Mau ER 
nejeine a n N Keen ee Cremorn-Gardens zu genben tbätig ge 

iſt au has Meire — Ameitt Albınmbra“ in Vrilſiel beruſen worden 


jehrwochen tlichen Anweſen⸗ 


634 Signale, 


* Das Eonferpatorium in Wien bat ferne Lehrkräfte nenerdings vermehrt, 
inbern es ben Hofeperitiänger Haus Rokitausky alt Profeſſor fiir bie — 
Opern⸗) Edle Mr Männergeſang und deſſen Brnder, Herrn Bieter Rokitauskv. 
als Lehrer für bie Borbildintasfehule befielben Faches gewonnen, eudlich ſtatt des verſtor⸗ 
euren Profeſſors Uhlmann ben erften Obeifter bes Hefoperntheaters unb ter efcapelle, 
Sen E. Pochh, zum Lehrer ber Obeeſchule ernaunt hat. 

* Fünf Profefioren des Parifer Eonfervateriums find nenerrings in 
Ruheſtand verjegt werben, nämtich: Beauvallet (Decfemation), Elwart Harnonielehre 
uud Compoſition, Tariot (Geſangh, Duvernoh (ſyriſche Declamation), Dieppo (Poſauite.) 
Ren eingetreten theils, theils in andere Claſſen eingetreten ſiud dagegen bie Profeſſoreu: 
Barbereait (Muſikgeſchichte), Vaucoerbeil (Vecal⸗Enſemble fir claffifche Muſik), Bazin ſEon⸗ 
pofition), Benlanger (Gefang), Duprato (Harmonie und Aecompagnement), Durand und 
Dilbois (beögleigen), Post (Elementarmuſiktehre). 

* Im großen Saal bes Pariſer Conſervatoriums wird gegenwärtig eine 
Orgel aufgeſiellt. 

* Die Kirche zu Thulin fin Belgien) bat eine neut Orgel erhalten, bie, aus 
ben Ütetiers Deerflin-Schlipe zu Britffel hervorgegangen, ald trefflich gerühmt wird und 
menlich durch ben Organiſieit Daily (ebenfalls ans Brilffer) inaugnrirt worden iſt. 


* Der Mönitergefangvereim im Effen feierte amı 10, und 11. Zept, fr 
35jähriges Jubiläum. 

+ Herr Organiſt Ed. Edersberg in Dresden begeht amı 8. Tet. ſein goldnes 
Amtsjubiläum, ba er an dieſein Tage ſeit dem Jahre 1821 au ber Kirche zu Neuſtarl⸗ 
Tresten als Organiſt thätig ift. 

* Die deutſche Geuoſſenſchaft dramatiſcher Auteren und Compee 
niſten Bat ſich jetzt im beipzig vollfiäüdig conſtituirt. Verſitzender iſt Pr. Noderich Be 
nedir, Schrijtführer Dr. Oowald VPtarbach, Schalzmeiſter Brofeffer Karl Riedel und zum 
Geicäftsfiisrer ber Genoſſenſchaft unter dem Titel Director ift Herr Franz Dentſchiuget 
ernanut. Herr Deutſchinger übernimmt and bie Netaetion einer MWochenfchrift: Mene 
Zeit“, die zum öffentlichen Organ ber Genoffcuſchaft ertfärt iſt, jowie bie Yeitung ber Ge— 
noſſenſchaſtsagentur. 

. # Die Associationdesartister musiciensin Paris hat nenlich ihre durch 
die Ereigniſſt etwas verſpätete Getteralverſammlung abgehaſten und unter anderen CP 
ſchüſten auch das ber wahl ber diesjährigen zwölf Kemite-Blitglicher erledigt. Diete beißen: 
Albert FHöte, Hottin, 8. Dubois, Labro, George Hall, Bazin, Pauliis, Dierfe, Die 
tank, Verrimft, Deffes, Mainvieille. 

* Ein Enkel yon Ernſt Ludwig Gerber, dem Werfaffer bes ſeit ſechzig Jah 
ten bekannten hiſtoriſch-biegraphifchen Lexikens Der Tonkluſtler, ift wen Könige ben Sad 
fen zum Staatsminifter und Reiter bes Minifterums bes Cuitud und Öffentlichen Unter 
richta ermamm werben. Cs ift dies der geheime Juflizrath und Profeffor an ber Ilmiver 
ſttuͤt Leipzig Dr. Earl Friedrich wert Gerber, 

* Die Rovue et Gazette musicale de Parin hat am 1. Oct. Ihr Wieder. 
erſcheinen begounen. 

* 9. Panofta, ber renommirte Geſanglehrer, wird auch nächſten Wiuter neh I 
Florenz verweilen und daſelbſt eine Schrift — „Voin et Chanteurs‘ erſcheinck laſſen. 


* Cipriani Potter, Director ber Londoner Akademie Fr Duft, ein Freund une 
Schlller Beetbonen’s, ift, TR Jahre alt, in Loudou geſtorben. 

* Zu Elermont lin frankreich) ſtarb vor Kurzeim ber Pianiſt und Componiſt Yoni? 
Conftant Ermel (geb. zu Geut am 27. Dec. 1798.) Vornebmlch Kirchenſachen fin 
von ihm im Belgien und Fraukreich belanut geworben, 

* Serblranb Zellmer, ber bekaunte Architeet in Wien, iſt gefterben; zutter andern 
rührt ber Entwurf zu dem neuen Thealer Laube's von Jelluer I 


ja 


Signale. 635 


\ . . .* 0} T* 
# 1 7 h 
Goncerts populaires in Wien. 
‚Gesang- und Instrumental-Künstler, welehe in diesen von Kapell- 
Meister Ed. Strauss veraustalteten und jeden Sonntag Nachnittag 
im grossen Saale der Musikfreunde stattfindenden Concerten in 
olovorträgen mitwirken wollen, werden ersucht sich an che 
Theater- und Concert-Agentur von Gustav Lewy in Wien 
Schleifinühlgasse No. 8) zu wenden. 





b [1 * 
ü \ 
Orchester-Mitglieder 
aller Instrumente, welche geneigt sind, ein vorläufig 2jähriges Ku- 
Sagement yomı 1. Mai 1872 an in St. Petersburg anzunehmen, wollen 
stch bis zum 15. ‚Iunuar 1872 bei den bekannten Musiker-Agenten 
!n Berlin, Leipzig un. Breslau melden. Nach meiner Rückkehr von 
amerika wurde ich wich in Deutschland aufhalten (ungefähr Ende 
Januar 1872), um die Engagements persönlich abzuschliessen. Nur 
bewährte Mnsiker kinmen berücksichtigt werden. Neue Örchester- 
Sttamung wir beansprucht. 

St. Petarsh urg, 14/20. September I®7l. 

Fürst Georg Nicolaus Galitzin. 


Ein junger Musiker 


(guter Clavierspieler) wird auf ein Gut in Polen (unweit Thorn) ads 
lusiklehrer bei einem jührlichen Gehalt von 300 Thh, und freier 
abion gesucht. Derselbe hat täglich einige Musikstunden zu ge- 
m nnd muss der deutschen Sprache insoweit mächtig sein, um zu- 
s eich Untenseht in derselben ertheilen zu können. Nähere Aus- 
Mmft darüber ertheilt. 
‚,, ie Musikalienhandlung von L. Moffarth, Dresden. 
hs N. Beifigang von Zeugnissen über Befähigung und bisherige 
tigkeit ist erwischt, 
on gut situirter, theoretisch und praktisch gebildeter Musikdiroc- 
—8 ompemist)) der wegen des vorigen Kriogs seine Stelle auf eben 
bef Bi Sucht ein dunerndes Engagement. Offerten unter X. n Aal 
I p ert die Annancon-Expedition von Haasenstein & Vogler ın 
* 8. 


0 vielseiti :ehildeter Glarfnettist (Virtuos) sucht seinen 
— angemessenen Engagement. Offerten unter FF. 4in 
in Le Haasenstein & Vogler 


nr eri die Annoncen-Expedition von 


eilpzi £ 
Friedr. Kritzuchmer Nachf., Leipzig. 
Lithögraphlsche Anglall. Steindruckerei. Nolendruckerel, 


636 





























On. 


Up. 
Op 
Op. 


Op. 


"5 Op: 


On. 





Oh 


Op. : 


=. 
42, 


2, 


ee 


Uompositionen 


vuu 





Ant, Rubinstein 


im Verlag von Barthelf Senff in Leipzig. 


Sechs Lieder für eine Singst. mit Pfte 1 'Thlr. Einzeln 3-10 Ngr. 
Deeun, Zme Symphonie p. Orchestee, Part. uUThle. Orchesterst. 
7 Thir. 15 Ner, Armung. f. Pfre zu 4 Händ. v. A. Nora. 3 Yhlr. 
Adario et Scherze, deux Morceanx ajuutea A Ja Symphonie 
„Beöan‘, p. Örchestre. Partitur 9 Thlr. Orchestersiimmen 3 Thlr. 
‚Arrangement ſ. Pfre, zu 4 Iänd. 1 'Fhlr, 15 Ngr. 
Zwölf zweistimmige Lieder mit Pfte. Holt ı, 2, 4 | /Chlr. 
Six Moreenux p. Piano, 1 'Thlr. 15 Ngr. Kinzeln No, 1-1 & 10 Ngr. 
Trolslème Trio p- Piano, Yivlon et Velle 4 Thlr. Arrangement 
. Pfte. a 4 ms. 2 Thlr. 

as verlorene Parudles. Oratorium in 3 Theilen. Part. 15 Thlr. 
Örchesterstimmen !9 Thlr. 15 Ngr, Chorstimmen 4 Thlr. Selo- 
stimmen, I 'Thlr. 20 Ngr, Clavierauszug 8 Thlr. Textbuch 3 Negr- 
Sechs Liederf. 1Singst. m. Pfte. I Thlr. Einzeln No. 1—6 à 5-10 Ngr. 
Quintetto p. deux Vielons, deux Altos et Velte, Part, u. st. 3 Thlr. 
Ouverture de Concert p. Örchestre. Partitur 2 Thlr. Örchesterst. 
2; Thlr. Arrangement 1. Pite. zu 4 Ildn. v. A, Io. 1 Thlr. 
Die Nixe ft. Frauenchor und Alt- Solo mit Orchester oder Pite- 
Partitar 1 'Thlr. Orchesterstimmen 1 Thlr, 15 Ngr, Uhorstimmen 
10 Ngr. Solustimme 5 Nyr. Claviernuszug 20 Ner. . 
Fünf Fabeln von Kriloff, f. 1 Singet. mit Pfte, I 'Thlr. Finzeln 
No. 1-5. 3 1— 10 Nyr. 
Concerto p. Yelle. avec Orchestre. 4 'Thle, Avee Piano 2 Thlr. 
Quntuor p. Piano, Vielon, Alto et Yello, Part, u. St. 3 'Thlr. 
Mechs rweistimm. lieder mit Pfte. 3. Heftd. 2stimm. Lieder. 1 Thlr, 
{uatrieime Concert p. Piano ureo Orchentre. 6 Thlr. Pour 
Piano sulu, 3 Thlr. 
Sechn Lieder f. 1 Singst, mit Piunof, 25 Ngr. Kinzeln No, 1-9. 
add Ner, 
Fantalsie pour deux Pinnos 3 Thlr, 15 Ngr. 
Der Morgen. Für Männerchor mit Orchester. Partitur 2 
Singst. 20 pr. Orchesterst, 2 Thlr. 10 Ngr. Clavierauss. 25: 
Album de Peterhof, 12 Morcenux p- Piano. 3 'Thlr. Einzeln ? 
112 à. 11-10 Ngr. . 
Sechs Lieiler f. 1 Singst, mit Panel, 1 Thlr, Einzeln No. 1-6. 
a 421234 Ser. 
Fantalsle pour Piano, 2 Thlr. 4 
ZAwälf Lieder 1. E Singst. mit Finnott Fheft 1, 2. A 1 Thlr. Ein- 
zeln No. 1-12. a 3-15 Ner, . 
Der Tharm zu Bubel, Geistliche Oper in | Aufzuge. Ciedicht 
son Jul. Rodenberg. Partitur 10 Thlr. Orcheaterstinmen 10 Phir. 
Clavierauezug 5 'Uhlr. Chorstimmen 3 Thlr. 10 Ngr. Solortimmen 
20 Ngr. Textbuch 3 Ner. 


Thb. 


= 


S 








FOREN Signale 13T 
m — — Ps ! — % , x 


Compositionen vor Anton Rubhinstein 
im Verlag von Bartholf Senft in Leipzig. 


N Op. 84, Tantnisle (Cdur) p- Piano av. Orch. 6 Thlr. Pour Piano sole 3 Thir. | 
Op. 86. Romnnee et Caprice pour Violen ar. Accompagnement d’Or- | 

i chestre 4 Thlr. Avec Accampagnement de Piano. 2 Thlr. 

Op. 87. Don Qulxote. Musikalisches Charaeterbild. Humoreske für Or- 

choster, Partitur 3 Thlr. Orchesterstimmen 4 Thir. 

» Op. 88. Thöme et Yarlatlons pour Piano. 2 hir. 5 Ngr. 

4 OP. 83. Sonate pour Piano à 4 Mains. 3 'Uhir. 

Op. 90. heux Qunfuors pom 2 Violons, Alto et Violoncelle. Partition 
a et Parties Nr. ), 2. 3 Yhlh 

Eitude („uf falsche Noten"; für Pinnoforte in Cdur. No. 1. Vorgetragen 
a vom Compenisten in seinen Coneerten. 15 Ngr. 

Etude f, Pianoforte in Cdur. (Fräulein Marie Pfitzer gewidmet), Nr.2. 

F Vorgetirngen vom Compynisten in seinen Cuneerten. 15 Ngr. 
eranors. (lallah Noelkh). Tyrische Oper in # Aufz. Vollst. Clavierausz. 

y m. Text. 5 Thlr. Testbuch 3 Ner. 
alse-Capriee pour Piano 15 Nor. 





















F 








Verlag von H. Pohle, Hamburg. 
. H. Iubeck. 


Introduction und Andante für Cello. 
Mit Orchester Pr, 2 Thlr. 
Mit Clavier Pr. 25 Ngr. 


Louis Lubeck. 


OB: l. 3 Yeuillets d’Album ( p. Violoncello avee } Pr. 25 Ner. 


D. 2. Nocturm necomp. de Piane. $ Pr. 20 Neger. 


Für Clavierlehrer und Spielen. 
Edition Peters. 


—* bisher in der Edition Peters nur in ganzen Bänden heraus- 
naton Yun von Louis Köhler mit Fingersilz versebenen Glavier äh 
hert un. täcke md Variationen von Haydn, Mozart, Beethoven, Schu- 
za), nd Weber, welche in ılen Conservatorien zu Leipzig, Berlin, 
al] Wi Vien ete beim Unterrieht benutzt werden, sind jetzt, anf 
8emeinen Wunsch, aueh 
etschi in einzelnen Nommern 
enen. Der Preis jeder Sonate ist 5 Sgr. 
Gradus ad parnassum in einer 
1 der zwerk- 


® Auswahl von 
mnässigsten Etuden herausgeg.. v. 
Sara Heinze. Pr. ZU Ngr. 
- ] Verlag v. Uustar Helnzein Leipzig. 


es 


Signale, 


Für Gesang- und Concert-Vereine. 


Soeben erschien in meinem Verlage: 


‘anz Lach er 
F Tal ner. 
®p. 1236. Requiem. (lateinisch und deutsch) 
für Solostimmen, Chor und Orchester. Partitur 7 Thlr. 
— Clavierauszug 3°, Thlr. — Chorst. a 17", Sgr. — 
Solostimmen 20 Sgr. — Örchesterst. 7', 'Ihlr. netto. 
Parlitur und Clavierauczug ſtehen deu Herren Alnfikdirectoren gern zur 
une zu Dienfen. 
Ze beziehen durch alle Buch- und Musikalienhandlungen. 
Leipzig und Weimar, September 1871. 
Robert Seitz. 
Grussherzogl. Sächs Hofmusikalienhandlung. ° 
In unterzeichnetem Verlage erschienen: 


Franz Bendel, 
Op. 135, 


Sechs deutsche Märchenbilder. 
No. 1. „Frau Holle.“ 20 Ngr. 
No. 2. „Schneewittchen.“ 22", Ngr. 
No. 3. „Aschenhbrödel.“ 221, Ner, 
No. 4. „Die Bremer Stadtmusikanten.“ 20 Ngr. 
No. 5. „Rothkäppehen.“ 20 Ngr. 
No. 6. „Hans im Glück.“ 171, Ngr. 
„. Diese 6 Nummern gehören unstreitig zu den brillantesten und besten Comp®- 
sitionen Bendel’s, 


Hamburg. HH. Pohle. 
—— EEE EEE» 






Bei Franz Wagner in Leipzig ist soeben erschie- © 
nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen : E 


Richard Wagner | 
‚ Lehr-u.Wanderjahre. 


Autobiographisches. 
8. eleg. broch. Preis 7, Sgr. 8 
FRRREAREITEITETNERTIRE N RIREHREIRIEIEHÖRIEN N BRISEBEHORHEREHNT 


BESFEB HR 





Signale. 639 


Nova N o.2 
Ü.Luekhardt’schen Musikalienhdlg. in Cassel. 


*ethoven, Op. 7. Trio für Pianoforte, Viol. und Cello, bearbeitet von 
c E, Gust, Jansen. 2 Tulr. 74 Ser. 
Zerny, Cnrl, Op. 807. Neue Studien, Heft 1. 25 Ser. 
schmans, I. s’arl, Op. 19. Drei kleine Clavierstücke: Capriecio — 
lumenstück — Liebeslied. 15 Sgr. 
— Op. 40. Album deutscher Volkslieder für Pianoferte, Erste und zweite 
glälfe, a 1 The 2 Thlr. 
ellx, Op. 72, Pariser Einzugsmarsch. 124 Sgr.. 
D Op. 81. Flegie für Pinnoforte. 74 Spr. 
Häs Op. #2. Trausentarsch, 74 Ser. 
Äser, Carl + Op. 37. Drei Gesänge für Männerchor: 
Nr. 1. Ständehen. Part. u. Stimmen, 10 Sgr. 
- 2%. Gott ist die Liebe. Part. u. Stimmen. 7} Sgr. 
- 3. Alles mein. Part. u. Stimmen. 74 See, . 
Op. 56. Mailicrlehen. Lied für eine Sopran- oder Tenorstimme. 7} Sgr. 
— — Op. 57. Tieder von Fr. Schubert, in kom. Bearbeitung, für Männerchor : 
Nr. 1. Der Wanderer. Yart, u. Stimmen. Ang Sgr. 
- 3, Am Meer. Part, u. Stimmen. I5Sgn 
— Jos. Op. 10. Die Boten. Lied für Bariton mit Pianoforte. 5 Sgr. 
Enkel, Br. &. %., Op. 31. 4 Kriegslieder für Männerchor. Part. 
Nr. 1. Trompete von Gravelotie. 
- 2% Hurralı Germanie. 
- 3, Der Freiheit eine Gasse. 





— 


- 4, Iren schlag dem wackeren Zernicke. 
Kiebe, Lu ® 3d. Nr, 1, Ahendliel für eine Singstimme. _$ Sgr. 
— Op. 52. Nr, 3. Trennun ‚ Lied für eine Singstimme. 7 


Sgr 
09.86. Nr 2 Leb wohl, Lied für eine, Sinpstimme- A Ser. 
Max Op. 56. Nr. Komm held. Lied für eine Singstimme. 5 Sgr. 

ayer, Charlen, Op. 129. Galop brillant. arrıngirt für Pianoforte zu 
u. Händen von I, Gunst, Jansen. 273 Ser , une . 

r Op: 163. Daux ibees de Salon. Röverie, Noetume. Gage d’amitie. Arrangirt 
Nun, Pinnoforto zu 4 Händen von F. Gust. Jansen. 25 Ser. 
A nagel, Carl, Op. 10. Zwölf Vorspiele für die Orgel. 20 Ser. 

np. I6, Zwi gelstücke, 16 Spt. BE 
Schumann, —— Vier netten für Pinnoforte und Violine oder 

eo, übertragen von F, Gust, Jansen. 
Ir Pianoforte und Violine. 25 Ser. 

— Damen [anufurte und Cello. 23 SB: 25 Spr 
—._g."selhe für Pinnoforte zu 4 Händen. 28 pr. . z 
war P- 107. Vier Gesänge: Herzeleid. Die Wensterscheibe. Gärtner. Im 
%. Für Pianolörtg allein übertragen von Louis Liehe. 15 Sgr. 










In meinem Verlage erschienen: , 
Compositionen für Violoncello und Pianoforte. 


©, 8. Op. 106, Cantilenn. 10 Ser. 

27 On 107, Jugdstück. 20 Ser. 
Lina P- 108, Feenmürchen, 20 Ser. 

uer, As, Op. 136. Altes und Neues. 

No. 1. Sonate von Corelli. 20 Sgr- . 

No. m Aulugio von Loentelli, un Ser. 

AH, Guvotte liher, 17a Ser, 

No,4 4 Melden von A. Lindner (Lied -— Intermezzo — 

Dein gedenken — Ierzeleid). 1 Thlr. 
Aug. Cranz in Hamburg. 


640 Signale. 





Kinfadung zum 67 auf die 
Sionale 
für die musikalische Welt 
1871. 


Jährlicher Abonnemenispreis 2 Thir. 
Bei directer frankirter Zusendung durch die Post unter Mreuzband ist der 
; Preis für Deutschland 3 'Thlr. Alle Musikalienhandiungen und Buchhandlungen 
sowie alle Postämter nehmen Bestellungen un. Insertionsgebühren für die durch- 
laufende (ungespaltene) Petitzeile 3 Ngr. 
WE” Drei für da, Vierte Quartal apart 2 ser. 
Mit Post unter Kreuzband für Deutschland, 25 Ngr. 
Probe-Nummern gratis. 


Verlag von Barthelf Senff in Leipzig. 





‚Demnächst erscheint in meinem Verlage: 


[/Allegro, il Pensieroso ed il Moderato: 


Oratorische Composition 


Georg Friedrich Händel. 


Mit ausgeführtem Accompagnement hbearheitet 
Robert Franz. 
Mit deutſchem und eugliſchem Tert. 


Partitur, Clavierauszug und Stimmen. 
Leipzig, Anfang October 18571. B. E. ©. Leuckart, | 


Verlag von G. Pohle, Hambura. 


D. Krug. 


i Pianoforte-Oompositionen: 
Up. 270. „Le Dösir.“ Krugment de Salon. Pr. IH Nur. m 
On. 272, „Ungarische Weisen‘ mach Josef Panuy jr. No, 1 und ® 
a lb Ngr, 
Op. 273. Fragmentarische Improvisationen um Pianolorte als Anleitung 
zum Präludiren nnd freien Phantasiven. 221, Agr. 


derlag von Gartholf Scuff m Eriprig. 


Drud von Br. Anbra’a Namfulger IM. Miersich in krirgig 


FREI 


a 


NA. Reipsin, 6, October. IB. 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Neunundzwanzigſter Iahrgang. 


u Verautſuurtlicher Redactenr: Varthotf Senff. 


Säbeft erſcheinen ninbeftens 52 Nuntniern. Preis fitr beit gaitzen Jahrgang 
—— direrter FH Sufendong durch die Boſt nuter Krenzbanp 3 —* 
Ära ebithren file bie Petitgeile ober deren dtanm 3 Neugreicen. Ale Bude und 
Inge uhankhun en, ſowir alle Poſſämter nehmen Reſtellüngen an. Zuſendungen 
"inter der Adreſſe der Bebwetion erbeten. 
— 


— — 
— — — — — 


Um die Welt mit Clavierbegleitung. 

Reiſeſlizzen von Eh. Wehle. 

2. 

nach Fi zwelmonatlichem Aufjeuthalte im Wletbourue und Nathbarſiidten — 
atte aide. der Hauptſtad von Sidanſiralien Daſelbſt gab ich menw ben AN h I 
in Baron, gar leine Antulpjungspuntte a Die dorlige, je den ſalle beſſere \ sit ats 
Ackerbau ru; dieſelbe ift nicht dutrch (Boldſuchen verdorben worben und beichäftig ſich uber 
zu eirten nn unit ſotidenn HMandel. Ban ehrem deutſchen Zabatehäudier in deſſen Ha 
es —* Abend geladen, Fingen drei Herren plöblich Neten in ber Paud zu fingen un 
kounte 3 Aber ſehr unvollkontmen, und bevor Id) mir eine Bemerknug barüber erlau 
fee, Ingte mir der Haudherr, ich möge entſchnldigen, er weilte mich mit ein paar 
fingeg ion et Ruanteien Aberraichen, aber der Herr Bariton wäre erfranft, 3 

guet J 
ha San Adelaide als Stabi Hifi ſich nicht it jagen nud —— 
kurzen halb den Charaller einer denlich eigliſchen Provinzialſuadi. Serenn meins 
feine pa Meirthaites Geftchte ich ſleißig das Schauſpiel, Drama mud die Pofje an nr 
Die Dauer Dir Theater · Divcetoren in ganz Anſtralien waren fe —— 
znügen meines Anfenthaltes freien Eutrec augubietet, welches Ich u hrs mi * 
iv I um fo mehr, da ich oft nichl mußte, wenn ich nicht fabe 

einem Abe j > u 

4. Sowohl mit Wir ats and nie "Sp-wuatien fertig, werließ ich Adelaide den 
hatte UD Tan hr Melbeuru⸗ wach 30 Stuben glücllicher Fabrt wohlbe hal ten u; ie 
Mage auf dem Maupateira won Adelalde bis Syrney genemmen und ma 







b42 Signale, 


muß iiber Picibeurne ven Beg nehmen. Daſelbſt angelangt, fing das Schiff Ale Sydnen 
zu laden a, un id; hatte vier Zuge ver mir, bevor wir Melbourne verlaſſen jolltent : 
eine Sturmfluth, Sehr fetten in diefem Paragon, hielt uns 30 Stunden Länger zurück. In 
wächiter Nähe des Ankerplatzes ſah es ans, ale ſollte bie Welt utergeben, Die innern 
Theile Melbonrnes waren total itberſchwemmt. 

Teu 9. September vier Uhr Mergens verließ das Schiff den Hafen und wir kameu 
ht netto IR Stunren in Sytuey, Hauptſtadt von Neu Siid-Woales, an, ſchon in beit 
erſten 10 Stnuden nuſerer Reiſe dag ſchlechte Wetter hinter uns laſſend. 

Sydney bat einen ganz andern Charafter als deſfen Schweſſerſtadt Melbourne, beide 
Stöpte bemmen mir aber vor wie feindliche Brüder, Die eine gönnt ber andern Das Brod 
nicht. Sydney war He Hauptſtadt Der Strafs Coloiie, Im welcher alle Deportirten von 
Greßbritaunien aus geimebt wurden, und der ganze Compler hief Botann Bar. Das 
Wort Conviet in Sytney auszuſprechen ift höchſi geführlich, da Das Gros ber Bevöllerung 
entwerer ſelber Zträjlinge waren, ober In enger Verwandtſchaſt zu geweſeuen Sträflingen 
ſtehen. Viele dieſer Leute fine daſelbſt reich geworden und fo mancher, welcher entweder 
allen oder nit Familie auf Koflen der engliſchen Regierung nach Neu-Eüde Wales tom, 
befindet ſich zum in ehrenvoller, geachteter Stellung in Sybneh 

Nicht wergeifen darj ih, ber gauz wundervollen Einfahrt in den Zybitenet Hafen ber 
ſouders zu erwähnen; was iſt Die ſchöufte Bay, bie ich je im Peben gefchen habs, bie Alfer 
vechts und links won wunderbarer Naturſchenuſeit und üppiger Vegetation, das Fahrwaſſer 
Hs an den Landuugsplatz für die größten Schiffe bequem und gefahrles paſfirbar. Sydnen 
iſt Die ülteſte Stadt der auſtraliſchen Kolonien, if bei Weitem nicht fo ſchön angelegt une 
gebaut als Melbourne, fieht noch in gar vielen Stadttheilen jehr colonial aus, liegt aber 
maſeriſch im höchſten Grade ud iſt auch ein Äuferft geſunuder Aufenthalt. Sydnev's Be 
vðltexung iſt zwiſchen 80-—100,000 anzunehmen. Die ſogenanntr gebilbete Claſſe iſt 
daſelbſt gebildeter als auderwärts in Auſtralien, auch fand ich bie Yeute, wenige Aut 
nahmen abgerechnet, recht angenehm im geſellichaftlichen Umgang. Cs wirb daſelbſt el 
Muſik getrieben, Clavier und Geſang bilden die Hanptelemente, doch giebt es file beide 
Fücher keine wahrhaft guten Fehrer, bie daſelbſt proſeſſtenireuden füro mir gute rehrer⸗ 
Surrogale. 

Herr Car Schnitt, Sohn bes allen Ctavierſpieleru durch ſeine Etuden befanntelt 
Aloys Schmitt, if ſeit vieſen Jahren aus Geſundheitsrilctſichten in Anſiralien, aber er 
ſeit einigen Jahren in Sydney anſäſfig. II fait tout ce qui eoncerne son Stat. Er 
giebt Clavier⸗ itud Geſangsunterricht, ſpielt Pine und Violine, niacht bei Capell· 
meeifter ac. ꝛc. Ferner zu erwähnen wäre noch ein Herr Hill, Eugländer, ber feine Studien 
unter Dr, Bennett machte. Auch er jpielt Piano und Beige une beibea recht mufttalith, 
foll auch ein ganz bratichbarer Organiſt ſein 

Des Schlechteſſen Erwähnumg zu thum, babe ih mir pour la bonne bonche gelafſen 
Dieg iſt Herr Alfret Anderfon aus Zybitey gebürlig, welcher felgender Weiſe feine Sindien 
im Gurepäiichen England machte. Er verlieh feiner Zeit Syhney zu biefem Behuſe un 
war Binnen Jahresfriſt bereits wieder zurück in feiner Baterftabt. 

Vierzehn Wochen braucht man pr. Poft-Dampfer zur Hin und Herreife, 180-170 Zuge 
pr, Segelſchiff. Wabrfheintich ging der junge Mann aus finamieflen Wildfichten pr 
Segelſchiff, bat alfo mach richtiger Berechnung in 8 Westen feine Zinbien begonnen 
vollendet une kam ala greſzer Mann zurijck Ju einen Coucert aber, welches et im * 
nen gab, zeigte im das in feiner Weife enrpfängliche Publifinn Mar und reunich, DaB e 
mit foich einer Größe, wo unglaubliche Cberflächlichlrit mit nmuglanblichet Arreganz Br 
paart ift, nicht im geringsten eintwerflannen if, ab man ziſchte chite Rilcchalt in en! 
ſeht gefikfiten Haufe, als ein paar junge Freunde bem jungen Arrogaucier ei Da 
machen wollten. 


J 


— 


Signale, 643 


Ich felber Gebe nieine auſtraliſche Concerttour in mehrmaligem Auftreten in Sydney 
beenbigt, 


Im Ganzeu genommen hatten bie Leute wahrlich nicht eben Sinn für Theater und 
Dit, wozu bie Aufreguugen nud fortwährenben Prärccupativnen tes frauzöſijch— 
dentſchen Krieges gar bedentend beitrngen, in dieſem weit entferuten Laude um fe mehr, 
als die neneſteu ſtets mehr und mehr bie Gemlither aufregenden Nachrichten trotz ber 
Zelegraphenlinien bis Ceylen bereits 23 Tage alt waren. 23 Tage in einem ſolchen 
GE, wo jede Stunde neues Bedeutendes brachte! 

Mein letztes Auftreten in Sybney bat mir wirklich Spaß gemacht, es war im The— 
AUT zu einer Benefiz-Verſtellung, mar gab verſchiedene Opernaefe und begann mit einem 
Soneert, in welchen ber größte Theil des Perſonals mitwirkte. 

Es ſtand mir diesntal ef Orcheſter zu Gebote, um ich wählte Bas Recthoven'ſche 
Cmoll - Eoneert. Die Viuſtker Tachten mich ans, feld em Wet Älr Syduey und noch 
dozu auf ber Buͤhne zu wählen, jedoch ich ließ mirh micht basen abbringen. Es war mein 
(eos Auftretei baſelbſi, in 14 Tagen jelfte ich Anſtralien verlaffen und es galt den 
Verſuch zu machen, ob urit ber Erecutien es edlen Werkes eines großen Meiſters nicht 
duiher Weiſe etwas niehr als ein gewühnliches falten Sucets d'estime an erzielen 
päre. 

Tapellmeifter Siede, cin Deulſcher, nahm genane Kenntniß won ber Partitur, man 
IB wir Zeit zu einer guten Probe, welcher Tags baranf bie Aufführung folgte. Das 

Unce of Wulen- Theater war bis anf den letzten Platz gefüllt. Ber meinem Erſcheinen 
wurde nie ein artiger Empfang zu Theil. Intereſſant war es mir, Die innere Unruhe 
Hu Public 3m beobachten ; Die ganpe Sache hatte etwas Freierliches und für Zube 
Az Neues. 

Das Tutti begann. Es herrichte lauiloſe Stille; nach dem erſien Zape (mebr 
al dieſen vermochte ich als erſten Verſuch nicht zu Bieten erſolgte aber ein nicht zu 
illender tobender Beifall. Es war cim vollleiamene Ovation und unerhört. Ich mar 
ennnngen, och ein Stil Sole zu geben. Ich wühlte zu diejem Zwecke eine Reverie« 
tochurne son mir ſelber, ein Sillck, weiches vermöge ſeiner leichten gefälligen Baflagen, 
ie es abſchließen, abermals ſehr beifällig aufgenemmen wurde. 
ie ditze war ſehr groß, ich verlieh fogfeich Die Bühne und begab mich gerade dem 
— gegeniber in ein ſogenauntes Pubſie Honſe, um mich au einem fühlen Traukle zu 
Ar Raum eingetreten lain ein junger Engtänder anf mid los, gratulirte mir und wollu 
bei dieſer Welegenheit auch zeigen, daß feine Begabung ald verſtändiger mußialiſcher 
nr in Sydney nicht gerade anf ber Zirafe zu finden ift. Es begann jolgende 

NE Eomverfatinn. _ 

Men a Eugtländer: Ein herrliches Werl biefes Concert von Beetheven! Die jeben, 

1 de, daß unſer Publienm fir Elite Duft and einpfänglich in. Zeit Nach— 
aehmer den war nur ein Verſuch von mir, heffentlich werbe ich mit Der Zei 


\ Der Engtänder: Micht ſo raſch als Sie etwa glauben. Wir baben hier werer 

—8 Wh immer Drchefter zur Dimpefitien mit wenigen Ausnahmen, zu 
* nchöre, iſt die Muſlk hier noch in fehr primitivem Zuſtande. 

x Minute Pauſe, a 
w u ugländer: Won went war Die Tarantelle, Herr Wehle, welde Sie nach 
EN Coleerte zitgaben ? 

naben! i — \ | 

in an dene fich mein Erftannen ; fo ſprach ber gebildete Spdnever Muſikliebbaber, ber 

eberie · Moelnrue flir eine Tarauelle hielt! 


Signale, 


—. fr ⁊ 
Erſtes Abonnement-Courert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 
Denuerslan ben a October 1871. 
Erher Theil: Znite (Bear) won A. 5. Vach. Arie aus „Miitrane” ven YHofft, acinugen von Sri > 
(ein Eora Fehrniaun ans michtnend in Virginia. —— Coneerlu-Symphonie nation hellandnis vHt- 2 
ie Piauvſorie won H, Litolff, vonjettagen von Herr-i Theodor Peichetitfi ans Weter&burg. — Lieder mit 
Pinnoforte, geſnugen von Fränlein ehr. a) Erſtes Grlin von Mobert Schumann. by Am twrabe Bit 
jenes vun Frauz Schubert. — Soleſſücke für Plonoforte, vorgetragen von Herrn Leſchetitcti. a) Avon. 
omangg von Theotor Yefheligki. b) Scherzo (Hnally von Chopin. ej Mazurka von Thtodor Reiherigfi. — 
3weller Eneitt Symphonie (Pr. 3, Cmollj von W. var Beethoven. 


Den Beginn ver Leipziger Gewaudhaus-Saiſon ſignaliſiren nud bie Berfiherung 
geben, daß in den Aeußerlichkeiten Alles beim Alten geblichen, it Eins und Daſſelbe 
Zirenge, jaſt au's Aermliche greuuzende Schmuckleſigleil Des Saafes, ſehr bebentliche Erb 
eng Inmerhatb befſelden verntöge des ſchrofſen Rebenein ander ven Gluthhitze and eifigelt 
Windzugte, viel Platzbedürſtige und, weyig Raum — altes bicheg und tech viel mehr wit 
jeit Olimn's Zeiten und nad; der Väter Sitte, Mir einem füllen Seufger ergiebt man ſi 
in riejeu ſtaxren Cenſervatibismuts uud wird unr einigermaßen bauch getröſtet, dal et 
doch mod arte Zelte dieſes eiſernen Gewandhaus; Beftandes giebt, melde iiber siehe Sur 
eonwenjengen hinweghilft, eder dieſe bed) wenigfiens feichter tragen füf: das Orch eſt 
nämlich in ſeiner ebenfalls, aber ins beſten Simme conjervativen Haltung und Beſchaffen 
beit, D. h. in jement Beharren bei allgemeiner und befonderer Vormejflichteit, bei unge 
txübtem Glauz und ungelfhmäterten Sy, bei augeſlainmter Singebung ud weihevoller 
Darleguntg. Anm allen dieſen Kigeuichaften ausgeftattet gingen denn altch Das Anfang’ 
umb das Schlutſtück bes Abeurs — beide bie Zcwerpunfte deſſelben — au nus vorliber; 
und daß bei Ber mit ig Auſchlag zu bringenden Arı und Heienbeit der Sachen au H 1J 
sine verzügliche Wirlung ſich bevausttellen mußte, iſt amm Ende ganz naturtich. 


eoinmen wir unn zu ben Sololeiſtungen bes erflen Gewauthaus; Conterter — 
hier wie überhaupt Die hauptſächlichſten Rtepräjeutanten tes Wechlelnden und © 
wandelnden der Erſcheinuntg ansmachen), ſr haben wir zuvörderſt leider nicht zu Ha 
fhmreigen, daß die Süngerin Fränſein Cora Fehrmann ein Fiasee davrutrug, inſeſenn 
nämlich, abe ihre Spenken mit eifigfter Kälte entgegengemonmen wurden. Au virwunder 
war das cigentlich nicht. denn Aufaängerin, wie Früäniein Felrmiann Beim Bernebneit mac 
ned; iſt, verniechte fie mit ihrer Eontr'aliftimme noch richte Rechtes auzufaugen und In, 
mentlich nicht die Sonorität einiger Belen Töne genügend fir Pie Klangarmüth und an 
mutblefigkeit rer böheren Eherben eintreten zu Iaffen. Ferner erſchien ihr Vortrag Han 
gar zu fer ber Gefangeſtuure unentwachſen, und euplich war auch Die Wadhn ber bien 
Lieder in ihren etwas trüben und gebdrückten Haltung und Faſſung feine ga gilckliche 
Ss iſt ſchlinem, daſt Fräulein Fehrmaun gleich ant Anfang ihrer Yantbadıt ſiolpern mnßtte 
aber fie möge ſich wicht eunmntbigen laſſen md licher erfi mod cin Weilchen redht © A H 
Studien machen and recht viel Gnitro zu hören ſuchen, ehe fir der Heffentlichleit niet 
gegenilbertritt. 


, Einen vollreiſen, völlig ausgewachſenen Künſtler hatlen wir Dagegen in Herru in 
iherigti zu begrüßen. Das ift hr ber That ein Clavierfpieler lenken Kranger, A 
eftattet mit einer ben böchſten Auſerderungen genligenden Trchuik und einem fetten, he 
Heiſt und Geſchimack durchwehten Darftellungsvermägen. Daß er ung das vitolff Te 
vietfach intereſfante uud vor allen Dingen nicht jo gar abgetriebene Concert vorfülhrte hi 
dankeuswerth un blieb als ſtörend zu wernierfen, daß einige Heiteligleiten in BI — 
caten Orcheſteraerempagitemeni nicht gehörig bewältigt eriehtenen. Das Ehepin eS 
ſpielte der Künſtier mit der nötbigen Werne und lrideutſchafiſichen Erregtheit, und IM ſein 
beiden eigeuen Compoſitionen (die natiirlich ebenfalls feinſi anegrarbeitete Beriragsleiſtn 
gen waren) zeigte er ſich als gelchmackvoller, mit Vorſirbe dem Pitauten und, poinsictth 
—F dabei doch immer dem Mofwellen Iren bleibender Tonſctzer. Zum Schluß He mi⸗ 
retung, daß Herr Lefhetigfi einen Altar aus ber Hiefigen Blilthncr’fchen Sabre | 
er Hätben batte mb durch dieſen nicht unwefeutlich i1t Fehlen Rrebuctieuen umterl®” 


wurbe 
E. Bernadorl- 





Signale 645 


Dur und Moll. 


leipzig. Mufitfal iſche Abrndunterbaltungdes Conſervatoriumsder 
M Milk, Freitag ben 22. Zeptanber: Trio für Pianojorte, Violiue und Vibloucell von 
Dunn, Sp. 99, Esılam, - Duett Andre! Veliebl! id folge ans ver Oper „Titten“ 
von W. g Mozart. (Zwei Zoprane.) -—- Sonate für Plasoferte und Bieline won Y. 
an Beethupen, Sp. 30, Ho. 1, Adur. — vie Dtachtſtück mit Begleitung Des ‘Plane: 
orte von Frau— Schubert, 1Sopran. — Idulle jr Ptanoferte und Bieliue vor Edgar 
oe aus —8 Schiller ber Anſtalt. — Seene und Arie 1Wo berg” ich mid) gus 
ber Dper Ermpanthe von &. Di. von Weber, Daß.) — a. Vier aralteriſtijche Touftäde 
fie Bienoforte und Violine von Guſſav Wolff, Tonkünftler ans Bradford. (Vanufcript.) 
€ Birneferteftimme vorerragen von Compeniſten b. Sei Yieber („Mit gcbeimnißvol· 
eu ten“) ven Gmmamıyı Weiße, „Bergiß mei Bery won Carl Bay) nt Begleitung 
der Piantoforte won fan Wolſſ. c. Üandelinata. Canzeuetta mit Begleitnug des Pas 
fette vou E, Paladilbe. Bergelragen ven Fran Roſa Wolff ans Bradjord. 


* Schwerin, W. Septentber. Am 24. September, wurde im hieſigen Hoſtheater 
anf den Wunſch dev betreffenden beiten Gomites filr bie in Roſtock vegende bexutfche Na⸗ 
rforfhergerjommtnng, jowie fir Die bier zulanmengefenmene Geſellſchaft als Reit: und 
ältglei Virbereröffiunmgsgerfieihtg Mozartð vollſtündiger „en Yuan“ mit Sececo⸗ Re⸗ 
Stative in der Bearbeitung von B. nei Gugler bei überfülltem Haufe und mit lebhaf⸗ 
gran Beifall yegebeir,  Aursbrfennere ſching Bern SL, der bie Titelpmtie zum erften 
Ale fang, durch Zitinmmltang mb feine Intividnalifirung gläuzend durch. neben iur 
Krührte üben Intereſſe Die Donma Aung der och ganz jungen Sängerin Fräulein von 
Eng, die in ber gutem Zehule des Arlhufein Wouchrer im Wien gebürer uud wit 
nt, teuer Zopramtimme degabt, bie coleffale Aurfyaße. an Die fie einer feibftvere 
udlich mod} nicht bevamgetreten war, it Sicherheit ab einfachenatürticher Wirkung bee 
inte nud hamılı eilt Daft ſelienrs Talent offeubarte. Enklich trug bie außergewöhn« 
Ste Bafftimme des Sera Wiibe, am Gelingen ber Ganzen vet erfreulich. bei. 
Wi f thefter unter Snfeapeffmeifter Schuntls feinfühliger Leituug war zeenfe hiscnet 
ann ÖWUNgBOLL, bie Scenirung bei Vorſchriften ba Ports eutfprechentd. unr poetiſch Air 
h eich, Der Großberiog hatte das Theater dei beiden geiebrien Gefelfichaften mit fitrft— 
er Munificenz frei zur Dispofitien geſlelll. ke Eier heb 
*Vonden, 30. Sept. London wird ne alte wieder. cine eugliiche Oper haben, 
—— Nationaf Öperat. "yore fic betitelt weht, Diesntal iſt ber Samunlau, Das. en 
vn 08 Zhenter. Die „Season“ beginnt am 30. Sept. Jede Bock Furben r in ihnen 
By en Beeitungen a Yallus — — Kine Were anı 
int. ie er richtiger Sir Inlius Be 
eifen Abend zu a wurde anf 49 Vorftellungen angenemmei, Bat 
Selm o le von Gaflilien“ ad „Yigemmvin“ (Bohemian gul) find, fit bie er Die Mais 
Kt Zum erften Mal oil auch fanj einer Vihne) Berneit'e Gans „Di A 
Rofenn (the May Queen) gegeben werben. Engagivt für jelgebe | a Sant 
av Serie Prima Donna assoluta aus Anerifa), lanche Cole, Belle —— ont 
(bist ", Blotisce Sancia, Balzer; bie Herren George Perreu, ber dee ar 
Hufen Zensrift bei der Parepo Rain Sfellfihaf), Heu Werben, Charles —5 Difin 
lie — —2 Dank, Enten, Shoe, len a ner ennligen Oper 
r Aud Sins Yeenes, Mehrere trelen zum er : R mn . 
Sn Be — 
‘der 24 Necves. Eref ber gie a h 
Noch Kräfte ti eur in Wirt head eine englifehe Oper zu veriorgen. Derten 
Welten Gey on; krig, um and in Wir Ruin als Srimabsma. — Weber das Mufit- 
y Haigh fe Tirccioc unt Mrs, Saigb als Prima Fr 
Ionleefter, iſt ee a „Sur nweiten Coucert — aufgehihrt 
wu Figaro's Hochzel brichſtückweifel. Iupiter Sinfouie und Sefangftüde 


Di Mbelaibe, Wallaer md Venediet. Der Beſnch beim Dieifins ee eh enahme 
iu he nifllbrung nameutlich Temponahme bey Chöre) wird Segen frübere Zabıe Sehen: 


n em > | : 
either a gen betrang etwas über 600 und Zterlh ure) bezeichnet. Die Previn— 
ch * 


ie lg yo fai. : 
3m 6 ur Ganzen wird das Feſt als verfellt | F Ebefnichtes Abſchiers 
Comer UNO Weiter an Stoff: An Wanchefter gab Suntley ı — a Return, 


t, Mi 
U, One Lencerie a Sonnabenbeit —— Florence Lancia, Tenierie. 


es Hithlerh, {by Geſfangftiide wrden eugagirt nn 
ab Sam en Adihecnen 


64h Signale 


unter Mitwirkung von Miß Edyth Wynne, Dies. Patez, Tenor Guanmings und J. G. 
Patey und dem Pianiften vindſay Sloper, Die alle ihn itach Amerika begleiten, Santleys 
Manager, Gerge Delby, iſt derſelbe, ver Charles Dickens in Amerika begleitete. Auch 
Mapleſon geb in Liverpeol ein Eoncert unter Mitwirkung Der Tamen Tietiens, Mari: 
nen, Tolcinbo, Fernaudez, Trebelli, Signeri Tefſeman, AÄgurſi. Meudierez, Foli. Man 
fießt, an Sängern hat es in England feinen Maugel, und wert anch feine Kitronen da 
jelbft blühen. ir gebeihen doch um fe wertrefflicher daſelbſt die Suiten. — And; die Stadt 
Wolverhainptoit machte in Feftlichteit, führte Hündel's Samſon anf und lud zu ſich Se 
fiften aus vondon; auch Zus Reeves war nitter ben Gelabenen und Erwarteten, kam 
aber wicht, was bei ihm nicht mehr zu den Ueberraſchungen gehört, Für eine italienifchr 
SO perniaifon ſorgt Diesmal Dublin. Trovatore und Figlia del Reggimento ſah ein eh 
was Teeres Baus, ba die Robleſſe noch auswärts meilt uud bie Eintrittöpreiſe nicht Jeder⸗ 
mann zitfagten. Dev Tenor Prudenza. Mile, Marimon, Baritou Denbiores geflelen ſehr. 
He alte Bekannte wurden namentlich Trebellt und Tietjens begrüßt. 


+ St. Petersburg, 29. Sept. Am 27. Sept. debutirte Frau Höritte-Viarbet 
int Marion Theater, in der ruffiſchen Sıper, als Zybel in Geunod's, Fauſie; der Beife 
war aufmunternd, went uch nicht ungetheilt, weiches ſetztere wohl hauptſächlich dei 
Umſtande zuzuſchreiben iſt, ball man gewöhnt ift, dieſe Nolle von Fräulein vLawrowsly. 
welde mu einmal ber ertlärte diebliug bes Publicitnis iſt. ganz vortreſflich ausgefithrt zu 
iehen und zu hören. Auch in dieſer Rolle zeigte co ſich, daß Ara Höritte-Viardot ein 
ſehr auerkeünenswerthes Darſtellungsvermögen, noch mehr guten Willen, aber leider IM t 
ausreichende Stimmittel beſitzt. Die Oper ging im Ganzejt vortreſflich, beſouders zeich 
weten ſich Herr Korffoff als Valentin und ver Allen Fräulein Lewitztu als Margaret 
aus; bad Thrater war ausverkauft. — Eine anbere Schllterin der Frau Viſſen:Salpmau. 
Fräulein Larienoff, hat, wie bie biefigen Zeitungen eirfihnmig berichten, in Siem mit 
außererbeutfichen Beifall als Aming in ber Nachlwaudlerin“ debutirt. — In ber ruſſi 
ſchen Oper werben im Laufe dieſes Winters bier zur Auffüührung gelangen; „Don Juan. 
Fra Diavole“. „Sreihig", „Wartha" und „Hugenotten.” — Sigier Merelli, ber Impre 
farto_ ber italieniſchen Oper in St. Petersburg unb Dostau, ift dier eingetroffen. —— Ann 
som Rubanftein ift, nachdem er feine neue Oper „der Dämon“ ben Somit ber Kaiſerlichen 
Theater vorgeſpielt, am 28. Sept. mieber abgereift, m feinen teen Wirtungskreis in 
Wien anzutreten. 


* War ch au, 23. Sepi. Der königl. Ptuſitvirecter B. Bilie hat feine Sommer 
Concerte im Schweizerthal beendigt nud vencertiet bereits mit feiner trefflichen Capelle IM 
Berlin im Concerthaus. Am fetten Sirfenieconcert, weſches vorigen Sonnadend hitr 
ſtattſaud, überreichte der Neftor unſerer Mufiter, der berilhmie Organiſt Herr Ang. gu 
im Natnen ber zahlreichen Verebrer und Klnfller Hera Bilje ein reiches flberned a 
vice, Bilſe war von biefer Aufmerkſamtcit gerilbrt ünd dankte yon der Gftrabe herab, 1 
einer kurztu, aber recht innigen Anrede, dem zahlreich veriammmelten Publicun. Bilfe_ xon 
certivte bei und das achte Dial und bat fich in Warſchau fo recht eingeblirgert. Seile 
Berienfte um Ehrfübrung uub Verbreitung ausgegeichireter xefterwerle if wirllid IN 
ihäybar, In einer kleinen Provinzialſtabt Zchleflens, mit einer Heinen Gapelle Pe " 
mend, ft e8 ben frtefligenten Fünſtier dach un mach gelten, duch wortrefffiche @eft 
vertonffälbrangen im In⸗ und Auslande ſich einen fo verbreiteten Huf zu erwerben, DAB, 
ihm ſchließlich möglich wurde, fh wit jenen 60 Mann fiarten Crchefter IN Berlin &M 
Coneerthaus einen feften Wirkungskreis zu griluden, wo feine Auſſiſhruſtgen allabenbiid 
eiue ſolche Anziehungskraft Üben, daß die großen Raͤnme genammten Lecals oft bie 2 u tie 
ter nicht alfe zu len vermigen, In feinene umeemiitbfiche Gifer and vafllofer Lirbe I 
feine Kunſt dat Bilie feine Kapelle zu einem beisunberneiärbigen Grabe der Virtnofitũt 
herangebildet. Was ein fo tuͤchtig geſchulträ, aus durchwen werläffigen ſträften Ziſammen 
efebtes Orcheſter zu äeiſten vermag, gnipfanden wir hei tan Zinfenienw won Beethopen 


Haydu, Mendelsſohn, Schumann, Lachner, Hubinftein ar. ſ. w -—- In ber bie ahrigen 
Semmeratfeon haben wir ſucceſſiv mehr als 20 verfchiebene Zeliftat qebört, von dein 


ſich aber ber entintente Bielinfpielev Felixr Meyer gaug beſenders auszeichnete. 
aus der Selo⸗Violin⸗Literatur hörten wir sehn rent audgrzei ce wiuritmide, 
Dt son M. Bruch Ceneert von Paganint, Geſangrfrene von Zroht, Concerte Die 
eh und Lipinsti, Fantafien yon Eruft, David, Vieurtenipsa u. i.w. 7 tor 
—— Muft wird mit dene 1, Det, Mieer in Thätigleit weten, Herr Direc 
er Zarzyai mb Paul de Schlöger find angelomnıen, 


- . Signale, 647 


* Im der königl. Oper in Berliw iſt es namentlich Bauline Lucca, welche 
das Bafrem eutzückt; in zwei Monaten gebt fie nach Petersburg, Theedor Kor: 
MER, ber ſeine Sumpie wiegergefinspen bat, ale wäre fie gar nie verleren geweſen, wollte 
l Nur auf ein Jahr verpflichten, wieder zum alten Sahne zu ſchwören, von welcher Herr 
PWOTSEL Iron täglich zuuebmeuden Zrimmtaugel® wicht kaflen will, ebwobl er ſocben 
Er holdes Berliner Sie heimgeführt bat, Das neben Jugend und Schönbeit auch noch 
en Vorzug befitzt, cine Welten ihr Eigenthum zu mente, 

*Achard, ber Teuer der Pariſer Operu vomigque, gaſtirf mit Glüch auf dem Théätre 
de la Monnaie zır Brälffel. 


„* Der ehentalige Tenor ber Yarifergreßen Oper, Ser Önenmarr, 
Hehirt jeit ben 1. Ei tem Grand-Theätre zu gen au, und es wird gejagt, baß er 
Pie ganze Feifhere Fülle feiner Stimme wierer erlangt habe. 

* Die Sängerin Frau Friederike Grit, in den legten Jahren im Itatien, 
— ihr Domicil — in Berlin auſgeiiblagen und wird diefen Winter zu Gaſtiſpielen 

RD Couecert· Touren beraben. 


* Die Irgte Borſteltuugeder Balliensfpieie in Oberammergau farb 
in 24. Sept, ſtatt. Dir König dan Baiern wohnte berfelben bei, gab ben Barftellern 
ne volle Aufriebeirbeit nit ihren verfrungen zu erkeunen, und begab bem Bilrger: 

keiten Fehr pie Genicinde ein Geſchent vs 1000 Gufen. 


Dası wi Sabre abgebraunte Theätre des Celestins im 
ao" lol auf Safe Dalır ER oioder aufgebaut werben und bofft man Dies bis Ende 
zuſt 1872 werkſtellig zu machen. 
hans nit Mezanbra« Mufifballe in Southwark,, einer jildlichen Vorſtadt Lon⸗— 
Bis auf ben Grund wiebergebrannit. 
ip m Im Geiſenheim ift am 28, Ang. ver Grundſtein gelegt werben zu dem Sinne. 
I ventfäher ing 1b Sad, ber — welche Kur dem fchönften und paffenb: 
Punkte aller beutſchen Gauen, anf kem Rieberwalb, eveichtet werben Tell. 


Ft einem trefjtich gefchriebeneu Beifeberinht „An den bein!“ 
Inder uenſten Nummet iß er Mt Preſſen fagt Heinrich Laube: „Ma erzählte 
ai 1, RÜM, dafı e4 Gier an ber Gifenbapnikrilste won Mölt eingefungen werben jei, das 
dafte bemtfche Neth, His Ende ut 1870 bie maſſenhaſteſten Sen penmärihe Ihen 
\ Feweſen ſei eublich auch der König ml dem großen Beiteralftabe a — 
€ gelonmen, auf bar Wege nad) ber RN ER ek c —F el 
Ein Aufeulhalt Sei eingetreten für De ‚ \ 
an » ba, wo hie Brite vor Kin nt ver der Straße wa dent Dome büt Mae 
„n Winermaſtich Meuſcheumaſſe habe ſich verſammelt, man Kat fie auf hin a, 
baden Ba des Pönige. md ame Biefer Waffe mie fi As dung, n 
nn Geſang von glauſend Menſchen — „Die Wach ein“, j 
EU unberöaem ne ine in die duukle Kuft und babe einen arehartigen 
lautet gemacht, auch auf He Seren im Eiienbainnagaen: KA — “ ie a 
Ihe gange dentſche Volt ziebt mit iin diejen Rrieg; Jedermann, bey “rm 
u Spfett fen Uber Tas Ipfer gift einem großen gwede — ein nuchet, et 
geivefen WIE gewonnen ſeim buch bie Dintgebung # ler Krüjte. Dies fri die Wei 
t für ben franzöſtſchen Krieg: man Werbe fie nie vergeſſen. 
Aoditüren Daverinre u „Demetrius“ ven Schiller fitr 
der teilen Woche, Dnverture zu „a N N . 
Vega DEEP Ar kun Be 
3.8; avleranszug zu vier Hünden, — KConcer —R 
iateni vendjen, Op, 4 Partie, Dicheſterfümmen und Clavitrauszug — 7 1, 
en: ud —— — Mare und Orcheſter von RAR sauer, 
loiniſche penttitur, Stimmen mb Giawiermgug. - - „Furige und ie N rang 
init be Sreuette in Brei Aurfzilgen son Scham Strauß. But iger 9 Fa; 
Tr, aa — Drei Spaten flv Piauoforte nud Violine von bar ? F him 
Haft, g, agrmereete m Malzerjerin ilir Pianoforte 301 virr Hinde \ i 


Diane In Str rl Hanſer. Er war ein geſchickter 
raßburg farb am IL. Sept, Carl Di 
Bianift und als — der Riche yunı Alten Sanct Peter angeſtellt. 











Signale, 





648 


3. Oct, Oberen vw. Waber, 
ß, Det, Lohengrin 7. Wagner. : 


3. 


in Esüäur f. Pfta. v. Besthoran ' 


.w.14. 8 . . r \ 
ie Gert. Martha v. Flotom.| er HL. de Bülow). Proibluim 


Sept. Freischütz +. Weber, 








Kirchenmusik. 


\ Öpernrepertoire, Goncertrevue. 
I) Berlin, 76. Sept. Häuslicher Erieg von Hrencie, \ 4. Erincipalstimmen Torg. vanı sthck th. d. Gebet u dA. Frei- 
" X. E. Opernhans, : Sebnbert. Ballet, %. Sapt. 5. Cousers der Soeistä| d.Harran O_Kabıl, G. Eauchen-| schütz, f. Orgel r. Luz, worg. 
1. Ock, Mignon v. Thomas, 3. Sept. Lustige Weiber von | dei Concerti. Sinfonie y. Fac-| scker, Horn u. H.Euhof. Sinf. | v. Concerigeber. 
2. Oct. Flick u. Fisck, Ballet. Windsor ron Nicolai, cio. Aria %. Faust r. Gonead| in Dimell v. Dietrich, Mittweida, 85.00. In A Staät- 
! 3. Oct. Hargarethe v. Gonnod. Ser Gasiratil, Mendolinata, ! ‘ kirche. Elisa, Oratorium, von 
i + Vet. Lustige Weiher vr. Ni-- Cassel. anzors por Tenore von Pata- | Mexdelsschn. Solisten: Fräni, 
] eolzi. K. Hortheater. älbe (Sgr.Corsil. Concerto 5%: lanmert, Fräul, Martini, dis 


Herren Landau ao. Finsterbusch. 





7. Och, Schwarzer Domino Yob gSent. Tenfei Ava ne, Bomanre f. Sopr. v. Baz- Berlin, 9. Sept. Ind. Marien- 
Anber. ns artkeil „Anber. zini {Sgra. Garisahı.: Parafrasi, kirche. Üoncert d. Urganisten Adresshuch 
% Ost. Templer und Jadin ron’ r Set. Orpheus uni Eurydice] f-Pite.r. List: Canzone delle‘ Otto Dienel. Choralrorspisle, 
Marschner. ‚ © Gluck. Alntriei bel vascello fartagnıa; | — Bach. Ari —J — im: dar 
rat Ri ardi arria golenne nel Fannhänser | ptao r. Händel ı Er). LEER 78 "Lak; 
wi Er a le re N erdi. iSgr. H. da Bülow). Dasttonell'| Choralvorspiele v. Seb. Bach. Signale für die musikalische 
en. : Danizetti. opera »Guaranye f.Sopr.u.To-i Becit, 0. Arie a. Samsen ron: Welt. 


R. K. Hofoperntheater,. | 
1. Get. Don Juan vr, Mozart, , 
„Oct. Fantasca, Ballat. 

Oct. Fanst v. Goaned, 
Oct. Taunkänser 9. Wagner. 


Per 








vor v Gomes [Bgra. Garirati 
0. Sgr. Corsil. Gran Fantasie | 

. Pıano sulla Sannambala r.| 
iszt (8er. H. da Bülom. ı 
Leipzig. C 
Gowandhauscoheert. | 
Suite im Daur v. 5. Bzch. Aria, 


21. Sept. Fidelio vr. Besthoven. 
30, Sept. Iphigenia in Aulis von 
öluck. 


Weimar, 


Grusshb. Hoftleater. 5 Det. 1. 


‚Händel (Hr. W. Müller.) 4, Or- 


gel-Concart in Fäur v. Händel.‘ 
NJoarteit %, Lauda Sionr. Men-' 
deissohn. Fantasie v. Dianel. : 
agsel, i. Üct. In der Hof«a. 
Garsisoeskirche. Geis. Üon-: 
tert d. Hoforganisten C. Bund- 


Barrz, Mathilde, in Leipzig. 
Bitse, zurück nach Berlin. 
Deiie-Bedie in Baden-Baden. 
IMbjanskı, Anca r,. in Leipzig. 
Fehrmasn, Cora, in Leipzig. 
Gerber =, Salzburg, in Leipzig. 


11. Sept. Robéri v, heer, .Halis in Leipeig. 
Crszuhe 13. Senn. Filelio *. RE . Mitrane v. Bossi (Frl, Clara! nagol- Prölndınn u. Foge üb. Hänigch, Natalie, in Dresdar. 
Baden-Baden 17. Sapt. Stradella r. Flotow. Febrmaotu a. Richmond in Yir-! den Namen B-a-c-h f. Orgel r.!:Holmsao, Karen, in Cäln. 


Grassh. Hoftheater. . 


Baden.) 
17. Sept. Faroritin v. Donizetti, 
20. Sept. Faroritin v. Donizetti; 
tin Baden.) “ ' 
24. Sapt. Jadin v. Halsvr, 1 
25. Sept, Den Jusn r. Mozart! 
din Baden.ı 





Darmsiadi. H 


Grossh. Hoftheater. ! 

3. Sept. Afrikanerin r. Mararbaar. ' 
T. Sept. Fidelio v. Baeıhoren. ! 
10. Sept, Freischütz v, Waber. | 
14. Sept, Nachtlagerr. Kreutter, | 
17. Sept, Königin von Saba von 
Gonnel. ! 
. Sapt. Weisse Damev.Eoieldien.! 


‚23. Sept. Scanen sun Bogndida v. 





24. Sept. Bienzi r. Wagner, 


ginia.ı Vonsert Nr. 3 f. Pfie.: 


%. Sept. Martha v. Siolom. . 
pt. Martha v. Biotom v. H, Litolfl tr, Leschetitzki 


mann.) Solostäcke f.Pfte. von 
Chopie on. Leschetitzki (Hr. Le- 
schetitzki.ı Sinf. Sr5inUmell 
vr. Bestbören. ı 
Fürich. | 
5. Sepk 4. Absnasmentconcert.d. 
Tonballegesslischaft Im Hoch- | 
land, Concert-Our. von vwd. 
Rondo brillant in Esdurf. Pfie.; 
u. Örch. von Mendelssohn ıHr. 
Götzl. Märsche f. Orch. v. Joa- 
. chim,.Kockurne r.Ühopin, Scher- 
Grosses Theater. za r. Weber, f. Pfte. (Hr. Götz). 

14. Sept‘ Trilby, Ballet. Sief, in Bdur v, Haydn. 
17.Sept. König Candaule, Ballet. [1°. Sopt. 5. Abonnementeoncert 
19. Sept. Goldfinchchen, Ballet. | 4. Tonballegssellschaft. Ouv. 
2, Sept, Satanella, Ballet. Hermann Q, Darathoa v. Schu- 
0. Bu ‚Vpncar . riol., 
23. Sept. Corsar, Ballet. Obos, Fell, n. Ürch, v.Mazart, 


4. Petersburg. 
Marien-Theater. 
ıEossische Üper.ı 
13, 1% u. 20. Sept. Teil r. Bos- 
ini. . 
13. Sept. Kossalka v. Dargomig- 

schskr. 





Beroff u. Halka v. Honiusrke, 
27.0. 24, Sept, Faost v, Gounod, 








5. Bach, torg.v. Uoncerigeber. 
Geber a. d. (4, Jahrk, m. Har- 


. Vell.: Largs vr, Leclsir, Si- 
ciliano von Friedemann Bach, 
rorg, v, Era. Lorleberg. 3Cho-, 
re: Stawisches Lied Ȇbristos 
ss] willkommen«a ad. 12 Jahrh.. 
Altdautschea Lied »Lobgesang 
auf Chrisiase 3, d. 14. Jahrh., 
ges, v. Unssnler Gerangrefein. 
Adagio im Freian Styi f. Orgel 
r.Kerkel, rurg.v. Concertgeber. 
Romanze f, Harfs u. Orgel r. 
3. Thomas, rorg. v. Erm, Gor- 
staubarger. Sanclos, 0 ouinia- 
ris r. Cberubioi, ges. r. Frau 


Jaell in Genf. 


4. 8 i 2 24.5epi. H a a al- Lanner, kathi, in Exden-Erden. 
— Sat nneischätz v- Weber. 3 —* v Mererbeer 4. Patsraborg.} Lieder r.Schn-! fenbegl.r. Gral rt. Wolkenstein, ‚Lassen in Wien. 
| 18. Sept. Bienz v, Wagner lin‘ j mann u. Schabart ı Frl. Fehr-! ges. r. Hm, Schmitt. 2Stücks Leschatitriy in Leipzig. 


Liszt io Kam. 

Lues, Pauline, rorüch nach Ber- 
lin, 

Magnus, D. in Leipzig. 

Merelii in 3. Petersbarg. 

Nilsson, Chrislige, ia Now-York. 

Nohl in Baden-Baden. 

Orgeni, Ag'aja, in Ostends. 

Tadilis in Aadon-Baden, 

Patti, Adeliue, in Homburg. 

Patti, Unriotts, in Haden- B. 

Prackner, Dionys, in Now-Vork. 

Rabinstein, Ant, in isn. 

Samper in Wien. 


Hetapel-Kristinus, Adagio für Bipp in Franzansbad. 


Viel, r. Spohr, vorg. v. Herra 
Coucsrimatr. Wıpplinger. Mo 
tette y. Hanptmenn, ges. Tom 
CassolarGesangrerein. Convert- 


Styehl in Baden-Baden. 
Verdi in Mailand. 
Vienrtorps in Baden-Baden. 
Wachtel ın Naw-Tork, 


Bignale, 649 


| Helucht. 


Ein geschickter Harfenspieler, der zugleich die Violine 
oder irgend ci ancleres Instrument traktirt, findet gleich mehr- 
Yührigen Engagement in eimem grossen Orchester, Öfferten mit 

dingungen werden mdlressit I. BB. Berns, Berns Salon, 
toekhalın. " 








Yin meinen auch im Winterhalbjahre 1871—72 im Sanle ‚des Hotel de Baxe für 
Aiyske mel roductionen Friedr. Wieek’seher Methode stattfindenden drei „Neirtes 
und Se Ist auch andern jungen Künstlern, als YViolinisten. Geliisten, sowie Sängern 
assen ngerinnen Gelegenheit geboten, sich vor einem zuhlreichen, Publicum hören 
sprac] zu können. Hierauf Refiectivende werden ersucht, mit mir deshail Rück- 
Ice zu nehmen, Atyin Wieehl, Dresden, Moltke-Platz 1. IM. 


In ‚Kines der bedeutendsten und best renommirten Musikinstitute 
Ropner der grüssten Städte Deutschlands soll verkauft werden. Der 
in en, alsı naclı Abzug aller Kusten, beting 1370 im Kriegs- 
Instn GſlAxThlr. Die Anstalt besitzt ein reiches Material von 
vie ümenten, Noten ete, Ernsthaften Refleetanten wird die Fäu- 
“eht in die Bücher gewährt. 

Näheres unter Adresse N. E, Boun poste restante. 





sowi ‚Accht römische und prüparirte Danrmsalten. Pariser Colephontum, 
Quali nnitliche Requisiten für Holzblasinstrumente empäehlt in vorzüglicher 
! (Preisceneante auf Verlangen gratis), T. Gentzsch, 
Stadtorchestermitglied. 
Leipzig, Dresdnerstr. 19. 


EEE — — 
lager und Handlung 


von 


Clavieren und Flügeln 


Yon 
Erard, Herz und Pleyel, 
- von Thlr. 275 aufwärts in allen Preisen 
Yon 
J. Bel. 


Marspfortengasse No. 1. 
Köln. 


— Er‘: 
Sänger- Vereinen 


hönster und gediegenster Aus- 
3. A. Bietel, 
Str, 16. (Mauricianum.} 












emp . h 
Khan ich #ur Anfertigung gentickter Fahnen in se 
u den billigaten Preisen die Manufnetur von . 

Leipzig, Grimm. 


Friedr. Krätzachmer Nachf.. heipzie. 
Lifhographische Anslall, Sieindruckerei. Notendruckersi. 


650 Signale, 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


_ Y t di L N 
[| + = j Fo 5 1 
GoncertStudien ma. Violine. 
Eine Sammlung von Vrolin-Solo-Compositionen berühmter älte- 
rer Meister zum Gebrauch beim Conservatorium der Musik zu 
Leipzig genau bezeichnet und mit Hinweglassung der Begleitung 
herausgegeben vou 


Ferdinand David. 


Enthaltend: 


Vier Concerte » Wiotti 


in Gdur, Adur, Knoll, Amoll. 


Vier Concerte n Rode 


in Adur, Bdur, Amoll, Emoll. 


Vier Concerte ‚n Mreutzer 
in Dilur, Adur, Emoll, Dmoll. 
Preis complet 4 Thlr. 
In 3 TIeiten & 1 Thlr. 15 Narr. 
Jedes Concert einzeln A 15 Ngr. 
Verlag von Bartholf Senff in l.cipzig. 


In meinem Verlage erschienen: 


Für Mänuerchor mit Orcheſter. 

Gernsheim, Fr. a 

Op. 17. Römische Leichenfeier. Gericht von Hermann Lingg, für 

- Männerehor und Orchester, Partitur it Thlr. 20 Ner. Örches- 

terstimmen 2 Thlr. 15 Ngr. Clavierauszug 25 Ngr. Chorstin- 

men a 5 Ngr. 

Muck, J. ” — 

Lagerscene deutscher Lunilsknechte. Dichtuug von L. Bauer, JU 

Soli, Männerchor md Orchester. Partitur 4 Ihlr. 20 Ngr. Or 
vierauszug 2 Thlr. 10 Ngr. Churstimmen & 7%, Ngr. 

(Die Orchesterstinmen sind von der Verlagahandlung in Abschrift zu hezjchen-] 

Leipzig und Weimar, October 1871. 
Robert Seliz, 


Grossberzugl. Sächs. Hofmusikalienhnndlung, 


h 3 Nocturnes fir Pianoforte. Als Vorsit 
dien zu den Nocturnes von Chopin . fr 
benbeitet vn Sara Heinze. lVro 
Ih Ngr, Einzeln a Ti Near 
Verlag von Guntay Ileinze in Leipalk 








Signale. | b51 


mr 





In meinen: Verlage erschienen: , 


kin- und mehrstinnige Gesangswerke von 
Carl Reinecke. 


Op. 98, Zwei geistliche Gesine für 8 an . 
oder les peitliche Gesänge für Sopran oder Tenor mit Begleitung der Orgel 
Nr, 1. „In virtute tuu.® 10 Ngr. 
Op. 100 DR 2. „Exaudi_ Beus.“ 10 Ner. 
in — —— für drei weibliche Stimmen mit Begleitung des Pianvforte, 
— nischer Weise eumpanirt, 2 Hefte. Part. u. Stimmen. a 1 Thlr, 20 Nr. 
x en einzeln. & 5 Ngr. 
Diese Gesänge können sowohl yon Selostimmen wie auch vom Ulore 
ausgeführt werden. } 
Inhatt: Heft }, Der träumende Sec: „Der See ruht tief im blauen Tram, 
von ‚Jet, Hosen, — Lob des Frühlings: „Saatengrün, Veilchenduft 
von In Lilien. —— „Dein burg ist aus dem Stamm der Eichen‘ , von 
Artott Nehmifs -- Sunnenblieke im Winter: „Was bringet mir den alten 
} uht, von Justinns Kerner, -— Der Morgen ist erwacht: „Es steigt. 
um Eimmel lie Sonne empar'', vun Heinrich Stein. — Heft 2. „Der 
Vinter treibt keine Bläthe‘‘, von Fried. fludenxtedt. — ‚Der selbst 
du init dem Tode rungate“, von Friedr. Ösen. -- Der Abendwind: „Wie 
säuselt liud der Abendwind‘', von adot Selle. -— „Wie auf dem Feld 
nur (lie Frucht gedeiht" , von Friedr, Bodenstedt — Elfe : „Bleib hei 
Op. 191 533 von I. van Klehendarff. 
Orgel fertorium: „Nelix es suera virgo Maria‘ für gemischten Chor und 
ad lihitum. Part. u, Stimmen. 174 Ngr. Stimmen einzeln. ü 23 Ngr. 


. ‚m beziehen durch alle Ruch- und gRufikaltenhandfungen. 
!paag uud Weimar, }. October 1871. 


KRobert Seitz, 
Grossherzogl. Sächs. Hofinusikalienhandlung. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


Demnächst erschwint: 


Albert Dietrich. 


Morgen] 2 eareni x r 
geuhymné aus dem Schauspiel „Bleetra 


(0 ‚on Herm. AIlmers. 
kp t Mi 
hcertstück für Männerchor und Orchester. 
artitur | Yhle. 10 Ngr. Stimmen 2 Thin 15 Ner. 

m Clavierauszug 25 Ner. 

"rch alle Muntkalienhandlungen nd Buchhandtungen zu beziehen : 
rer Jotzt vollständig erschienen! tn 

ll Mieter} band 1-20 4 Zunge. 


f 20 enibaltenn die nachgelassenen murikal, 
ent. Prack 1 bad? Thlr. Jndes Lied 


40 
ar I 'h, Prachtaungsbo 
F 1] Sch ub 17* —V ———— 32 Negr. Nr, Z--t d 2-5 Nor. 
F LI dCatnlog der sammtl. Geringe nach den Kum- 
dorn, sowie alnlıadbotlsch nach dan Titeln and alpha- 
bolisch oneh den Textanfängen., 2 Ber, 


Verlag von Bartholf Senff in l.eipzig. 


652 Signale u 


Inn [a 


Bei N. Simrock in Berlin erschienen soeben: 


Vier Hymnen 


für Mezzo-Sopran mit Orgel- „der Pianolorie- 


hesleitung | 
Joseph Bheinberger. 
Op. 54. Preis 20 Sgr. 


Ferner: 


T . me 

'NVarıcprhAa YTıZUaA 

Ungarische Tänze. 

Ansgabe für Pinno zn vier Händen von Johs. Brahm®: 
2 1lefte & 1’, 'Thlr. 

Ansgabe nad) Brahms für Violine u. Pfte. von J. Joachim. 
2 Ilefte à 1°, Thulr. 


In meinem Verluyx erschienen: 


1 848 [1.1 , u 
Compositionen für Männerchor. 
Gurlit "sa Op. 4. Der Jäger Heimkehr für Männerechot 

und Orchester. Clavierauszug 25 Sg. 
Uhorstimmen & 21, Syr. 
Orcliesterstimmen in Abschrift. ir— 
wülliner, Fr., Op. 15. Heinrich der Finkler, Cantate FÜ 
Männerchor, Bariton-Solo und Orchester. 
Partitur 5 Thlr. nette. 
Örchesterstimmen in Abschrift. 
Clavierauszug 1 Thir. 15 Sgr. netto. - 
Ghorstimmen a 6 Sgr. netto. 


Aug. Cranz in Hamburg: 


Snehen ersrhienen in meimem Verlage: 


Carl Beinecke. 


Op. 113. Drei Olavierstücke. j 
\r. I. Toceata. 20 Ner. Nr. 2. Walzer. 15 Ngr. Nr. 3. wond® 
Hera. 15 Nar. 
Pu begichen durch jede Bud- und Muſtkhandlung. 
Leipzig und Weim ar, 1, Detober 1871. 


Robert Sellz. um 
(irossherzogl, Sächs, Hof-Musikalienhane 





Signale, 658 


Neue Musikalien (Nova No, 4.) 


im Verlage von 


Fr. Kistner in Leipzig. 
BE: 


- \ —* 
Gluck, Grosse Neene u. vier Arien nehst Reeitativen aus dessen ÖÜper 
" elemaeco ossin L’Isola di Ciree® zum ersten Male herausgegeben 

mit Begleitung des Pianoforte von Carl Banck. 

Nr. 1. Grosse Scene der „Circe‘ „Dal’ orrido soggierne‘ (Tür 

, Sopran) 2 20 un 28 
Nr. 2. Arie des ‚Velemaceo" „Dimmi che un misero (1. Mezzo- 

’ Sopran oder Alt) nee een. — 10 
Nr. 3. Aric ıles ‚Telemaceo* „Ah nen turbi il mio riposo (für 

— Mezzu-Sopran oder All ı 4 2 nenn 

Nr. 4, Arie des „Telemaceo* „Se per entro alla nera foresta- “ 

if. Alt oder Mezzao-Soman) ı ı rennen 1 
Nr. 5. Arie der „Asteria® „Perdo oh Dio l’nmato bene (für 

Bapran). . . — 1234 


Miller, Ferdinand, Op. 145. Ouvertüre au Demetrius von Schüler 
Fgrosser Örchonter. Partite.... 210 
ür Onchester ed 5 
ZuaHändn .» 2 3er en 1 \ 
Kintscher, Louis. Op. 8. Zwölf Lieder für vier Männerstinnien. 
Kücke von Dr. phil. Julius Altmann. Partitur und Stimmen ... — 20 
en, Er.. Op. 92. Nr. 2. Heimkehr der Soldaten. Musikalisches 


nd für Orchester. Partitur f, Ablitär-Musik , 0... 10 MW 
vet nohn-Bartholdy, Felix. Das ist der Tag des Ilerın. 
ar für zwei yaprmstinmen. Die Begleitung für kleines Orchester 
. Arranpirt von Wilhelm Tachirch. Vorzugsweise zum Gebrauch in der 
_ rohe. Partitur und Stimmen - oe er Lern na 1 
van uette „Maiglöckchen und die Blümelein“, „Sonntagsmergen“ ar- 
Merken für vier Männerstimmen von U. Stein. Partitur u. Stimmen. — 15 
- _.0p° Gunlav, Op. 52. 'Yarantelle fir Pianoforte . - 2.2. 4% 
Metzah öd. Impromptu für Pianoforte . a > 
dort, Richard, Op. 3. Drei Lieder vun Heinrich Heine. 
Nr. 1. „Sie Iinben heut Abend Gesellschaft.“ 
Nr. 2. „Ich wollt meine Schmerzen ergössen sich.” . 
Xr. 3. Du schönes Fischermädchen‘ für 1 Singstimme mit Be- 1: 
eitung des Pianoforte » vs. 75 16 
Reicharat, Op. 3. Ihn ernate Gesänge für Sopran, Alt, Te- 
er und Bass. 
Nr. 1. Christlied „Heilige Nacht". 
Nr. 2, ‘Trust „Wenn Alles eben käme". 
Nr. 3. Die Taufe ‚O Vater sieh’ mit Wohlgefallen“ für den 
königl. Domelor zu Berlin eomponitt. Partitur und an 
| StEMMen 2 * 
Nelnecke, Cnrkb, Op. 112. Notlumo für Her mit Begleitung des u 
enestere oder Pinnuforte, Porinnr. 775 27 
Mit Orehester... * 1 - 
Mit Piano. . 040er nn 15 


Verlag von Roh. Forberg in Leipzig. 
17 [|] [1] 
Joachim Raft. 


Op. 113 Ungari pm PR 
. Ungarisehe Rhapsodie für Pite, 1 Thlr. 

Op. 114, Zwölf zweistinmige (Gesänge mit Begleitung des Pfte. Hoft 
Op 1iß ad a 271, Nor. bie | Thlr. No. 112 & 512}, Ner. 
p | 5, Deux Morcenux Iyriques pour Piano. 20 Nor 5 

116. Valse-Caprieo pour Piano & 2 ms. 20 Ngr., 34 ms. 20 Ngr. 


654 Signale. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen 


Miniatur-Portrait 


van“ 


Carl Tausig. 


Photographie in Visitenkarten - Format. in verschiedenen 
höchst gelungenen Aufnahmen aus dem Atelier von 
Ernst Milster in Berlin. 

Pr. 0 Neger. 

Verlag von Bartholf Senff in l.eipzig: 


Soeben erschienen in meinen Verlage 3 Salonstücke von 


Immanuel Liebich in London. 
Op. 202. Die Spieldose auf dem Pianolorte. Preis 121, Sgr. 
Op. 205. Zauberglöckehen. Salonstück für Pianoforie. Preis 1211, DB: 
Op. 208. Die kleine Schwärmerin. Muxikal. Skizze für Pianoforte- 
Preis 10 Sgr. 
Sämmtuüch mit prachtvollen Farbentiteln ausgeſtattet. 
Alle drei Stücke sind höchst eharakteristisch, melodiös tndl brillant, dabei Br 


duch leicht spielbar, und können dem Salonmusik spielenden Publicum mit * 
auf's Wärmste empfohlen werden. Von tlemselben Componisten erschienen im plc 
chen Verlage: 

Op. 206. lisperanzu. Glavierstück. Pr. 10 Sgr. 

Op. 207. Abschied. Romanze für Piunoforte. Pr. U, Ier- 

Zu heziehen durch jede Buch- und Musikhandlung. 
Leipzig a. Weimar, 1. October 1371. 
Hohert Beltz; ' 
{irossherzogpl. Säcls, Tofmusikalienhandlung- 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


Soeben erschienen: 


Carl G. P. Grädener. 


. Op. 56. 
Liebeslieder 


\ ‚(von AdalfSchults und Claus Groth) 
für eme Sinystimme mil Clavierbeglertung. 
Pr, 22', Nor. 


Signale. 855 








Reue WHusikalien 


im Verlage von 
Adolph Brauer in Dresden. 


rauen, 173 W. Immortellen. Drei kurze Clavierstücke für den Unterricht. 
- Ngr. 
Beethoven » I 9, 'Fürkischer Marsch aus den Ruinen von Athen, f. Pianu 
Krinke, 4 ms. arrang. von C. Burchard. 10 Ngr. 
n Na Mk... Op. 5. Dein Gedenk. Lied ohne Worte, T. Pfte. 2 ms. 
27 0p. 6. Liebesliedehen, f, Pite. 2 mr. 10 Ngr. 
__ m 7. Im schönen Mai. Clavierstück 2 ms. 74 Ngr. 
r 12 die Ferne. Lied ohne Worte, f. Pfte., d ms., arrang. v. Fr. Baum- 
Kun der. 10 Ner. 
on E, 0». 37. Die blonde Fischerin. Cheracierstück_f. Pfte. 2 ms. 15 Ner, 
Ihanm, W.,, Op. 3. Jrei Lieder I, 1 Singst. u. Pfte. 
No, i, Süss wie die Nachtigall in Sommernächten. 5 Ngr. 
No, 2. Der tiebe Gott hat’s treu gemeint. 5 Ngr. 
Merken a 3. Das deutsche Lied. 73 Ner. 
vermeh %., 150 vierstimmige Choräle t. Orgel, Pianoforte oder Gesang. Zweile 
Schw b rte und verbesserte Auflnge. 12 gr. netto. 
mn hänser, S. Op, 7: Gruss iu die Ferne f. Pite, 2 ms. 13 Ner. 
Ann, Ed. Op. fi. Auf biumiger Au’. Tonstück f, Pite. 2 ms. 124 Ngr, 


8 Am Strande. Miniatuebild, f. Pfte, 2 ms, 10 Ner. 
P- 8. Zigeunerständehen, f. Pfte., 2 ms. 124 Ngr. 


— — 


Soeben erschienen in meinem Verlage: 


Neue Männerchöre von 


Attinger, Le, Op. 8. Drei Lieder aus „Gaudeamus“ von J. V. 
cheffel, für Astimmigen Männerchor. Part. u. Stimmen ı Ihlr. 
Min Stimmen einzeln a 5 Ngr. 
ler, Richard, Op 22. Vier geist. Lieder f. Männerchor. 

Nr. 1. „Bleibe, Herr, o sieh uns fehen.“ Part. a, St. 7%, Ngr. 

Nr. 2, „Wenn es Nacht schon im Thale“. do. 10 Ngr. 

Nr. 3, „Wer auf Gott, den Ilerrn vertraut”. do. 1%, Nor. 

Nr. 4, „Sei stark, mein Sohn, durch Jesum Christ“. Part. 

und Stimnon 10 Nen: x 
timmen einzeln A Ngr. 

Tauwitz . Eduard, Op. 3. Dre Lieder von Heinrich 
9 eil, für 4stimmigen Männerchor. Inhalt: 1. Gut Sang, — 
5 ntern Lindenbaum. — 3. Wanderlied amı Morgen. Part. 
na Stimmen 15 Ngr. Stinnmen einzeln à 21/5 Near. 

sei Du beziehen durch jeder Buch- und Mufikelienhandlung. 

!pzig und Weimar, 1. October 1HTL. 


HRohert Seitz. 
Grossherzogl. Sächs. Hof-Musikalienhandlung. 


I 


In meinem Verlage erschien soeben mit Eigenthumsrecht: 
“ 'Pigliche Uehungen für die Violine, um 
i dm Sin Gr de enkigkeit und Unabhängigkeit der 
u uzer zu befördern, Heft 1. 
N 4. 8 Aa inne A, gie — 1 Ri 45 ke 
Muttgarı Theodor Stürmer. 











666 Signele. 


e ie: 


Thırch alle Musskalienhandiingen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Glavier-Biuden 


den täglichen Gebrauch 


Yon 


Jean Vogt. 


Zaiwei Hefte. 

Op. 66. Heft 1. 
Op. 67. Heft 2. 3 
Angenommen vom „Eonferuntorinm der FUnik“ zu Leipzig, don q 
„Loufervatorinm der Muſtih“ und von der „Akademie der Atulik” 
zu Berlin, vom Corſervalorium der Alnlik zu St. petersburg3 
u. ſJ. w. R 


FERERERERENEN 
Ware 


* 
= 


Heft \, 2 & 15 Neger. ; 
3 Verlag von Bartholf Senff in Leipzis$ 


E 


— —— 





RER IDTIGTHTHFERNGEDISAFEEHTRTERRIN BRITEN 


3 





Verlag von Jos. Alb in München- 
yon 


Hans von Bülow’s :0 ausgewählte Ciavier-Ellden n 
}. B. Cramer in systematischer Reihenfolge unter genauer; 
vision des Fingersatzes und der Wortrags-Bezeichnunged u 
instruet. Anmerkungen ſ. d. Gebrauch in den Ulavier 3580 
der königl. Musiksehnle in München herausgegehen. I Bunt 
hruch. # fl. 12 kr. wer 

Aus Briefen der Herren Kullak und Tausig an die Verlugshand NE, zu 


rin der vorliegenden Bearheitung die hörte Anerkennung gezoilt WI 
entnehmen ! Lehr 
„Es ist mir eine besondere Frende, (lese Olavier-Btnden in weht er 


anstalt einzuführen, wodurch Ihnen selluirersundlieh aueh das 
wächst, aut dem Titelblatte davon Krwähnung zu In. Ki 
Berlin, fi. Nov. 1S6N. In, Kullat un. 
„Dar Werk ist nun in der Schule des höheren Glavierspiels bei mir 
geführt, Erwähnen Sie dien auf dem Titelllntte ete. ete- el. 
zarl Tausiß 


Berlin, 22. Nur. IB. 18 
Perlag von Burtlatf Senff u Kelpyia. 


Druck von Er, Antı v. Badrfolger MM. Dietrich) in Wripgig. 


N 42. Leipzig, 10. October. 1871. 


SIGNALE 


für die 
Muſikaliſche Welt. 


Nennnudzwanzigſter Jahrgang. 





+ 





Verantwortlicher Redneteur: Bartholf Senf. 


— 





2 See ericheiten inindeſſens 52 Nummern, Preis fiir den ganzen Zꝛbtgons 
feet bivecter frantirier Zufendung durch die Poſt unter Sranzbund 3 Thlr 
eben fir bie Petitzeile ober deren Ramm 3 Neugroſchen. Alle Buche und 


Ieitfafi 
— en, ſowſe alle Poſtänner nehmen Beſiellüngei an. Zufendungen 
Mer der Äbreſſe der Nebaetlon erbeten. 
— 











Um die Welt mit Clavierbegleitung. 
Reiſeſtizzen won Ch. Wehle. 
. 


on eines Mal bot ſich bei mir zu Haufe Gelegenheit, mit ein. Baar Theater: 
* a eben ein paar Trios und Songaten zu ſpielen. Wir begannen mit bem, 
Yufen u bot Mendelsſohn; taum war ber erſte Satz berubigt, läßt mich meine Wirthien 
wollte u ot mir ganz kategorifch, allein lömite ich ſpielen und Aubiren, je lange ich 
mit gen — im Intereſſe ber üſfeutlichen Ruhe möchte fie ſich enjtlich meiue Stubien 
Aber Nie . Ortheſter (with ful] Band) verbilten, das wäre wohl paſfend für ein Theater, 

I für ee Privatwohnnug. 
Frennd en * December nahm ich meine Karle nach San Franelseo und, i 
legene St „uote, verließ ih am 31, December den Sydneyer Hafen und bie ſchen ge· 
Es an & Die ich am tiebften gewaun meter den ven mir berührlen anſtraliſchen Zräbten. 
geweſen FEN entſehliches Wetter und das Stille Meer iſt dießmat nichts weniger aus paifique 
lauds J voii 8, Sau. 1471 landeten wir in Anckland, einer ber Sanptiibte Nenſee⸗ 
imiche > ba wir daſelbſt 30 Stunpen Segen bliebe, fo konute ich mir vas Tleine, eigen: 
ſelbſt hu Städtchen, welches au 18,000 Cinwohner zählt, ziemlich genau beſehen. Da⸗ 
te bie Wett ent Ende, wenn ſelbe nieht ruud wäre; in Folge Pieler ſehr hervor⸗ 


Tagen ; . 
en Eigenſchaft brauchte ic) meinen Weg nicht wieder zuniiet zu made. — Aud— 
it no wiele Singeborene auf ber Stade, 


von wielen 


Dei d) vielfach imeisttifirt, man fiegt da noch auf d 
Ten ot Frauen; ein tüchtiger Vlenſchenſchlag von nuzweiſelhaft kriegeriſchein Aus— 
ine Alle ohne Ausnahme waren tättowirt, bie Frauen blos anf der Obers mb Unter: 


li 
ppe, die Mäbchen unr auf ber Oberlippe, die Männer allenthalben und mitunter mit 


“ 


658 Signale. — 


anffalleund curirſen Zeichnungen. Wir verließen Auctland ben 7. Jau, 12 Uhr Machts, 
ber nächſte Haſen iellte Heuelulu ſein, Hauptſtadt Der Saudwichs⸗Inſeln. 


Uuſer Boot war Hein, es wer bie City of Melbourne, in feiner Weife für feld 


grefie Reifen eingerichtet, es waren and wor der Hand mehr Probefaler 
ang ber Linie, welche Auſtralien und Neuſeelaud auch von ber amerilaniſchen Site in Ber 
Binbung ringen feit, und ber Geriliinten Peninsular und Oriental Company mit der Zeit 

muzweifelhafte Concurreuz mache wird, War wech nicht definitiv eröfſnet. Unſer tleines 

Schiff niachte imnierbin bei ſehr ſchlechtenn Wetter 9-10 Aneten bie Stunde und fer 

tüchtiger Capitain brachte uns am IT. Tage der Reiſe, alfe am 24. Jannar gegen 2 
nach Mitternacht, ohne allen Unſall glücklich nach Heuolulu. Auf der ganzen Fahrt, bit 
nteift won ſchlechtem Wetter begleitet war, gab's nicht viel Intereſſautes für ben reiſenden 
Berbachter, dech traſen wir unterwegs einen ſehr großen Wallſiſch, eine wahrheit pempält 
Beſtic. Ferner erlebte ich ein Curivſun, welches boch mit ſehr natürlichen Tiugen zuging- 

Yır ber Cabine bes Capitains ſtand wie gewöhnlich ber Tag mit dem Datum.— pen 
Breiten und Längen-Grade, unter welchen wir ms befanden, und die in 21 Sinnden 
zurickgelegle Meilenzahl. 

Ich las Sonntag den 8. Januar und ben nächſteun Tag, Muontag, 
Sonntag den 8. Jar. Das waren bie 24 Stuben, die wir um bie Erd 
tiefen Paſſagen gewonren, und ich gehöre mit zu deutenlgen, die Ins Jar meiner 
um bie Welt 366 Tage lebten. 

Henolulu bat mich im höchſten Grade entzildt, es iſt ein originelles, ganz 
Stadichen. Complet unter ben Tropen gelegen, tft fetßfiverfiänblih bie Natur 
üppig im höchſten Grabe, und thetlweiſe and ſehr grehartig. Ich perſönlich 9 
ganz ausgeſprochene Vorlitbe fit Tropenvänder, es lonunt mir immer wor, als xnrthleb 
ich in Wirklichkeit dit Memane ven Tanfenb und eine Racht. Dias elreibe am 7. 
kerplatze veu ben Ciugeberenen (Kauaken]) war ſüperbe, eg ir ein prüchtiger rende 
fhfag. Vor 12--15 Jahren gingen fie neh alle in Adam's mb Era’, Kefume erubeh 
tas bat fich tetal genkert, feittent bie Amerlkaner, unter deren Schutz and pie Sal 
wichs⸗· Juſeſu Steben, Die Kieififatien dahin getragen haben. Tie Manner geben in 


(as ich aßermald 
ge herumt in 
Reiſt 


tar, und Die Gräfe - 


nr 


ion 
paſelbſt 
habe eine: F 


le ichten 
abe 


maleriichert Cofinme herum, bie Fralten und Diäkchen tragen ſämmllich eiue auge ve bie 
i 


ohne Taille, Alles gebt barfuſßt, es wird viel geritten, bie Frauen ſitzen zu pferbe w ge 
Männer. Der Teint der Eingeberenen ift ein dunkelgelber mit nialaüſcher Korb und 
fichts- Zeichnung. Es herrſcht große Unmoralität in ber Venöfferung, Bd 
aus ben brolligen Boutiquen winkte mir amgeitchen lächelnd manche ſchöne Geftalt 
intereffassten Kepfe ehtfabenb zu. — Die game Vevellerung tft latheliſch— E 
rd 


Die Hauptnahrung fürb rehe und getschte Bilde, die mut einer 
dem, bie id; in ben Straßen Babe all enthalben werfanfen ſehen. 
und bie Frucht, aus ber dieſelbe Geveitet wire, heißt Toro, ein tarteffetähndiche® su ide 
gewächs nud ift gefunb zu ejſſen. Aw nennt man eine derauſchende Wurzel. ri 
CriumEffecte hervorbringt, von vieleit mit veidenſchaft geneſſen wird und rein 1 we 
file die Gefunbheit ſein fell, da ſich nach dem Rauſche ſiets eis michr oder weniger 
tiger Kopiichnierz einſtellt. Die Art und Weiſe, wie man dieſe Wurzel genießt, 1 Mn 
lich unappetitlich: Tiefe Wurzel wird erſt wen einer Perfen gelaut und dann ven der 
dern ausgeingen. 


se 


IH 


recht uurd ii “ 


Zune geneffett we ! 
Diefe Zanet beit 5 


le ARE 


m 


ei m. 


ER. Naila 


Er 


— Signale, 659 





Dur und Moll. 
der mldsi —De nſikaliſche Abendunterhaltung Des Genierwateriums 
Cdur at ienstay ben 26. Zepteniber: Quartett für, Streichinſtrumente von Saybı, 
3 gato Hi 42 ber Peters ſchen Ansgabe.) — Andaute neit Variatienen, Jutermezzi und 
onen ibn zwei Pianoferte von At, Deproffe, Op, 22, Gdur. — Jutreduction und Varia⸗ 
et ein Lieb von Meozart für bie Virline von Ferdinand Tavid. Sp. 11, Adur. 


bus, Si Albumblatter für das Violoncell mit Begleitung des Pianeforte zen Louis Yır 


1 — Zweites Trie für Pianojorte, Pioline und Violencell von Rebert Schu— 
Mean, Op, 80, Baur, für Piandjo v e 


jowen wien, % Tech. Abermals it „le zu, jagen” eine Novität ven Stapel gelaufen, 
wnrbe Heften” erſte Auffiſlhrnng im neuen Operuhauſe beirifft. Tonizetti's „Javoritin“ 
Frumen Pe mit ber früheren Beſeltzung gegeben: won Bignie, Rokitandly, Adams nur 
Tegenb un. Douijettis Spern fließen bereits ſpürlich, wirken aber noch Immer an 
guͤt igeteſonders die Faveritin war hier immer heliebt und wurde auich geſtern wieder 
a Ber en, won Die Beſetzung das Ihrige beintrug. Die verftoſſene Woche zäbfte 
Brafikien Ing Wärbigen, da auch micht eine Repertoire: Stoͤrung worfiel. Der aller ven 
Men gr Dar ein eiſriger Beſucher bed Theaters und vermied auch bier jrdes Gepräuge, 
mit einem Sperrfitz befreunbete ſtatt die Hoflege zu wählen. Des alte 

Das abe cheint ganz vergeſſen' zu fer, geſpenflerartig ſtärrk es im bie Nacht hinaus, 
hier pürte Nebenbans wäre ber weiigflens für obbachleſe Parteien, Deren es auch 
enge giebt, ein willkemmener Zuſſuchtsört uud vie Einnahme am Zins wäre 
om Wicht zu Srrachten. — Imı Theater an ber Wien wird Fleiowes ‚Evi Zihat- 
loweli Ge *e) einſtudirt, mit Fräulein Geiſtinger, Olga, ven Haren Swoboda und Be 
die Pringet tt. Das Enritheater {ft nm wieder im rechten Fahrwaſſer: jerer Äbend bringt 
Er te don Trapezunt vor bie Yarıpen, Das mer engagirte Mitglied Fränlein 
beim zafı ae, weise dei Brinz Maphael giebt, machte den Berluft bes Fräulein Tell: 
8 seigefien, Stimme und Bortag, gitter Triller n. ſ. w. werben an ihr jehr 
Anleiu Gallmeyer als Regina trat nach langer Pauſe wieder a und fand bie 
Sympathien. Strainpfer bat file fein Theater von ben Erben Lortzings das Auf 
doneerffra iner noch unbekaunten Operetie erworben. — Seit heute kommt auch bie 
iſ —*8 in Fluß. Das Pprogramm ber Sefelliheite and philharmoniſchen Coneerte 
Formen Se und Beige wier Henen. Am erſten Concert der Geſellſchaft ber Muſitfreunde 
Auffigyg ei Krönnngähymuen yon Händel, bie Eroiea und Mendelsſohn's 140. Plalm zur 
in it ve dis eife — wird Ahlen Menter genannt, bie dann Int Der: 
Antike, a m Violonecſlifſen Popper eine Kunſt, und, wie man fagt, zugleich Hochzeitsreiſe 
NG eine ihr angebotene Anurinfahrt fr Die weiteren Eheſſandetage vorbehaltend. 


9 


* San M on . Fa at RENT . mi 
Ren Möver, 6. Och Die hiefige Thenterfaifon hat ſeit ihrent Aufang wenig 
Kit, a 1 act. Das Blipnenperfonal‘ ce namentlich int Schanipiel, hei ber 
fin) —* eiber nicht beffer. Dies war ben and) Der Grad, wesbhalb die hieſige Preffe 
nig Behegt In inmer ſchuͤrfer Aber biefe Amftände ausfieh sd zufet in einen nicht we 
ſich der Tre en Eomffift mut der nigl. Intenbanz gerieth. vetztexe hat denn aber öffent: 
tung des vele doch botilomnten oag diechl zugeftanben, über bie Leiſtuugen ud Verwal⸗ 
—* Buigl Theaters jeben, and beit Karten Tadel zu äußere, unb jo it bei 
Sehtem Diele Sifelet al beeubel zu betrachten Als Eoleraturfängerin gaſtirte hier it 
—8 Früuteine vobasfa mus Wien in Barbier, Mozarts Figaro ð Heochzeit und 
Win in benannt hen hie Mofüre nur halb-penügen konntt, fo bewies die Heine Dün- 
Soubrefte 1. Bartie der Suſanne und ber Aduigin ber Nacht ganz deutlich. daß ſie in das 
Idomen Noch eines Heinen Stabttheaterg gehört. —— As wirküche Novirät if Mozarts 
ing. au beraten, ber an 30. Sepibr, zum exlen Male bier Aber bir Bretter 
iu A Das ext iſt ein herifiches, ven hohem Werib. Wäre Ds biefige Bublionme nicht 
 Wagier’fche Antımfiskläge verwöhnt, dann hätte biele Oper wohl mebr 
ige So ging fie aber enulich frurfog vorilber. Die Beſetzung mar mt 
fie) hr Retten gikapi zu nennen. Fräulein Garthe ſElcctra, une Fränſein Wekerlin 
hatten ulhten fh burdh ihre Yeiftuigen Angfeuung zu, werichaffen. Als Gbomenens 
detya Ye er W. Mittiler, einen ſehr ftrebſanten Kunde ber aber biefer Bartic wicht 
gäin, y iſt. Ebfarg i Fıätlen Gutjaht, die den Ftamantes fang, zu fehr Aufän⸗ 
und des 2 eine jolche Nolle zur Geltung bringen zu nen. Die Lelſtungen der Ehöre 
rcheſteit, unter Hofcapellmeifter Fiſcher's Leitniig, waren vorirefflich. 


" —E 


660 Signale. j 





x Am ıremen Prespner Theater iu Ber Sirensitraße bat die Ginba® 
dung des Bühnenermm begonuen. md es iſt weransuuichen, Daß zu den Weihnachtofrier⸗ 
tagen bie Eröffnung tiefer Bibue ſlattfindet. Day Theater an und ffir fich wird eine 
Ser ichönfteu Privattbeabr, Herr Tirceter Banıngart bat ben Vernehmen mach bie nei” 
fin onſtſpiele, Velkeſchauſpiele ſowie Cperetten mit alleinigem Anfflͤhrungorecht fr Due; 
Dei am ſich aefanft nud. bereits eine entſprecheude Seretlichaft engagitt. Pie Birgit 5 
will eiu den Drerdnern bio jetzt fremdes Gene eultiviren, uud wenn es uach den bis 
jetzt gewagten preuniären TIpfern von Bedentung dev Tirectien geliugt, Tredden einth 
würrſgen Kunſltempel ber heiferen Muie zu Ichaffen, te werben ibv Pie Swnpathien FF 
Piblicums ımiebt anebleiben. 

# Der Ban den newen Thraterd tust fehreitet To wacker ver, daß hajjelbt 
ned in biefem Herbſie unter Dach firben wirr. Nachtem fid; acht Tirecteren zun Weber: 
nahe des Theaters angemeldet haben, wird Das Fhenter: Comite wech in dircjer Wocht 
zur Baht ſchreiten. 

* Sl Straßburg wire wächfter Zage ein beutidies Eheater eröffnet iu Der 
geräumigen Saale zur Launians des Arts in ber Fegergafſe. Die Truppe, welche au 
mehrere Züngerinuen untter Ihren Miitgliedern zahlt, wird inter der Leituug des Theatero 
ircribis Gebmilt, Schaufpiele, vuſtſpicie, Poren une Operetten zur Auffilhrnuug brintgeil 


und weuigſtens eincn verläufigen Erjah bielen filr den Mangel eines große Theaterd. 
Die Stadt Belſaſt hr Irland fat ein nenes Theater erbaltert welches mil 


25. Zept, eröfſnnet weiter Gegenwärtig giebt darin Her. Wtapisloits itatienifhe Opern⸗ 
truppe eine Serie ven Verſtellungen. 
* Die Oper „Morgiane” von Kernb. Zcholy wurde in Wiedbaden am 
24. Sept. zum erſten Dale gegeben und hatte rintu glüctichen Grjeig; der Temponil 
wurde am Schluſie der Oper gerufen. Der Text dir The N cine Erzählung and 20 ' 
fend uud einer Nacht“ entmenumen, der Gelchichte wen, ME Baba muB denn Berge Sei: 
Die Mufit iſt durchgängig füßh, rriginell ann metentäs, mit altem Alert und Der NE 
Ken Reuntuiß eines Kenners beacbeitet. Frei größten Erſoig erraug fich Fraulein ingek: 
ie den Anferderimgen der Tilelrolle velllonznien gewachſeln, Wide weniger rfremucn 
bet Herr Border, welger deu Ali Baba mit Gewanbiheit ſpielte te mil Geſchmack jauß 
Morgiane“, bie in ihrer Anlage efwa a vorliug's „Undine“ und Nicblane „Kuflige De 
ber“ erinnert, giebt wie dieſe auch Öelegenben zur Entjallung deccrativer Pradt- a £ 
Drecorationen ſind ner und jeder Het bringe dere zwei big Bari verſchiedene. Das yiirfee 
meyer ſche Atelier in Coburg. wehler Die ſummutichen Terorattenen gelieſert, bat Etre MI 
mit eintgeligt- . 
Reißmann's Oper „Gudrun“ gi it £ arten 
7. Set. zum erſten Deal N Seene. A xing anf ren Siabitheatet zu 
* Braga“s Tper „Keginella® führt jert, Bas Pubtizum ven verco in Enthur 
fiasımıta zus verießen. Ach, Let wurke ſie zum Benefiz des Cenpeniſten gegeben⸗ — 
ne demielben Abend and in Seiner Eigenſchajt als Rieloncell⸗Kirtues ſich 


” r 14 & 
* Au Yonden, resp. anf Beil Ruyalty-heater daielbſt, iſl sine weile lomifch J 
Oper — Puqquitu‘, Text ven Reece, Muſil ven Mallankaine — in Verberreituug 


* Die neue gliſche Natkoualenet im St. Janies Theater IN Yondell . 
Bittete, Ihre Beh nit Balles Oper „Pie Mole von Gafitien.” Das yubleuh =; 
hatte ich ziemlich zahlreich eiugeſunden mt applanbirt furl, abır mil Andnahune, gu 
Darftellerin ber, „loira” Fränlein Roſe Serfer een tie Leiſmugen der IT 


mitwirleuden Zänger und Sängerinnen ſebr Vieles an meiden üübrig F 
Herven F 
gift 


" Dag Stadtthealer zu Riga if wit Fen tan eröffet werdet! 
aigende nen engagirte Mitglieder per Oper jüte Fräulein Nabere Il Weimat, - ee u 
sen a Baiftit Thlinunci. Erſrer Capellineiſſer Herr Mulhardt, zweiten Tapellme R 

tier. 


* Die Iheater zu Antwerpen und Brü aid umit ale: 
\ i : Ken pe baben Ihre Saijon ER 
vij s „Mousquelaires de la Keine“ eröffnet, und Tas AH vinuch nit Noffan's „Bart u ! 
* Herr Heinrich Behr hat ſich Den - athe 
i i ; eben erſt Äbernommenen Bietotli it 
in jchon wicber eutlebigt und ber belauute Schaufpieler —& vrich 
schien biefe® Theaters für eigene Rechnung UÜbernemmen. 


Leipzig ant 











Signale. . 661 


rm nn au ern 





* Madame Pauline Viardot-Garcig,iſt nieht, erft jet von Torben nach 
Vaden⸗Zaden zurltcigekehrt, ſeiudern beſaud ſich Sehen, ſafl incognito, jelt Mitte Anguſt 
wieder dort ab ift jet im Begriff, Die Stadt ſchon wieder gut verlaſſen, unt danerud 
nad; Paris Kbergufiebel. FIrau'Viardot will ihre Billa im Thiergarten, mitſanimt ber 
Tonhalle mie ben erſt wer drei Anhren erbauten Theater verlanſen — wenn ſich ein Ab⸗ 
Nelmer findet oder vanielhen, nme mt ihrer gangen Familte mach Frantreich zuriig. 
Ehren. Während ihres yweimanatiiben Nufenthalts In Vaden Baben lebte fie in größe 
ker Inrſickgezegenheit, gab keine Matinken fm micht mehr Sffentfiih mb ertheilte m 
Anterricht an wire Aral won Schülerinnen, welche iler derthin qefeigt waren und ſie 
ver anch theilweife nach Paris bealeiten weten — 5, won Eirvgänieif bat itiue ue⸗ 
en der Viardot'ſchen getegene, erſt kürzlich erbaute jchöne Villa bereits werfanft nud geht 
wabrſcheintich zit nach Paris, Dentioland ſcheint ihnen wicht mehr zu gefallen , ſeitdem 
es einig geworben if. PVeutjehlanb war auch darüber einig, daR bie Sperette „Der 
te Zaubern”, won Tirrgamiefp mm Kram Biarbet, ibn nicht gefallen wollte, 


. # Die euglifiche Tperngefettiihaftter Mad, Parepa-Roſa but am 2. Ort. 
ihne Vorfellnngen hr "ber Kendeny ol — zu e Iegenmen. As fir Amerika 
net Werben biuncn den Saiſen-Verlaufs verſprochen: Batie's „Satanella”, Fiorapauti 
olumellar mp Eherutkhis Waſferträger.“ Die arliſtiſchen Kräfte ber Geſellſchaft haben 
DE nenlich ſchen anhaft gemacht. 


Spi * Die Säugerin Kran Monttenang Boſten bat ſich nun eben alls au die 
—5— einer Sperntruüppe geftellt un Will weriucheit, od neben ben Straloſch, und Pa— 
epa⸗oſa · Compagnien it and ech Etſpas zu machen ſei. 


ink* Theodor W eniftf in News Perf eingetroffen und hat, indem wir dieſes 
ſchreiben erein Tine che — J —X — — hinter ſich. Vorläufig 
N er anf vier Wachen wen ben Heiten Rofa md Rencudorff engag.rt werben und ber 
Ntel Anpfatz ſeines Wirkens ift das Stapttheater, file welches Die genaunten Haren Unter⸗ 
chmer in der Schnelligkeit eine bentiche Operngefellichaft zuſammiengebracht babe. 


* Adeline Pathi gie 15. bis 20, Det. im Thöätre de la Monnaie zu 
, giebt vom 15. bis 20. et, m Are nm 
Bruſſel eine Reihe von Berftellungen, wornnler and bie Valentine in ber Hugenetten. 


0 * Die junge Fürſtin Gugalylichew, bie von Herrn Mereitt für Die italie- 
niſche Oper in Dorsten —8 in Weird yuter dem Pfenbonym Anugelli auftzeten. 
., * Ein nweuer eugliſcher Keuorifi if Im Auzugr, Gy heißt Alfred Bay. 
Ar hat feine —** bei DIE Zerie iin Paris gemacht jind wird weit eugliſchen Blüte 
1 ala vielverſprecheud gehbilbent. . 
* Die MWinteriatfen ter Kryftallpalaſt Cpucert« in Yonbon it am 
„0 Sch, erlfinet NO Bezieheudlich dirſer Concerte beſteht der Bla, die vet sn 
ne bnachttichen Propietioumn weruchmlid; ben hauptfächtichſten Dienbelsfehnteen Werlen. 
in chrouologiſcher Felge worgefiint werden ſolteu, zu wridnen. 
Zst ber Kathebrale gu vitttich wurde am 30. Sep, bei Belegeneit ker 
— für Sie iin stannfe han 1930 Sefallineu, das Nequien des thgich vefterbe: 
le eine Soubre anigefiignt. Als Dirigeut ſungirte der Capellmeiſter ber Kurbebraie, 
es Dugnet, und das Wurf erregte wielindes Jitiereſſe. 
* Die Woderution artistiqgue zu Brügge 
fünfehn unnſitaliſche Matten geben. Die erſte findet au 5. Nov, 
=; * Die Kucistd Ruyalr ıles Chocurs zu⸗Geut bereitet Die 
Perg „Venise sauveg® won Vail Gheluwe wor. 
Dies i ii } ihre Urbungen 
., * Die Soeiöte de Musique zu Beiljfel Dat vor Kınzen ihre Uebungen 
Bu gone und wird ſich — mit dran Einſtudiren bon Drenbersiehn' s „Elias 
igen. 


za * Im Palais Ducal gu Brüffel wurde am 26. 
mie hie bel Many © Kuren Fünſte abgrehalien. 
on eZibnüg der Secuen der ſchönen Külnſte abgehe nn 
dr ibelie-Cunniun (later Boifelet s Direetisn) bielt, Der becipute, DEnCı entah eine 
ii "MR Baum wurde bie Gantate des biesjührinen Trix de —— Herts nud Herr 
a Ztaung" -- niter allgemeinften Beifall aiigekührt. Difte, Pinnwaetts * 


J 
18 waren die Interpreten ber Zoll. 


wird im Yanje des Winters 
ſtatt. 
Anffuͤhrnnug des 


Ten. ſeitens ber Fönigl. Akade⸗ 
gehn ah Ereeutirung 


a 
652 Signale. 


— ! 


+ Kür bie ſeche Sinfenie-Coneerte ber Königl. Kapelle in Dresden 

sit folgendes Programm aufgeftellt: 

Erſtes &oucert (ben 7. Noventber'!. 
1. Duverture zur Cper „Cberon” von &. M. von Wäber. 
2. Sinfonie Nr. 12 in Bdur won 3. Haybdn. 
4. Sinfonie Kr. 5 du Cmoll von Yv. van Bertheven. 

3weites Concerteitten 5. Deremnber. 
1. Suite in Dur ven 5. S. Bach. 
2. Sinfenie Ar. 4 in Adur wor F. Wlendeisfehi: Barthefbn. 
3. Sinfonie in Udur von F. Schubert. 

Eriites Cenrert iden “. Jaunarh. 
Ouverture jr Dper „oh feben Haben” von J. Rheinberger. {Zum erſten Mate.) 
. Sinfonie in Ddur ohne Menuett ven W. A Mozart. 
Luſtſpiel-Ouverture von J. Rießz. 
. Sinfonia pastorale Wr. 6 im Fdur wen Yo van Beetheven. 

Viertes Wercert (br 30, Jatınarı. 
1, Duverture zu „Anacreou“ den %. Chernbini. 
2. Sinfonie von Tb. Bertbott. (Zum erſten Malen 
3. Duverture zu Korlolan“ wor v. van Beecthover. 
4. Zinferie in Cdur mit der Schlußinge won W. A. Wiozäart. 

Fünſtes Concerltetren 20. Februar!. 
1. „Eine Faufl-Duvertune” von R. MWagırr. 
2. Sinfenic Nr. ı in Esdur von 3. Hanbır. 
3, Schere von C. Golpmark, (Sum erfien Wale.) 
4. Sinfenie Rr. I in Bdur wen R. Schumann. 

Sechſtes Geneert ten 5. Bär. 
1. Dumertute zumn „Sommernachtötraum“ von F. Mendelsſehn-Bartholdy. 
2. Sinfonie Wr. I tr Cmoll von YA. Gube, 
3. Kamarinskaia von 3. GHinfe. (mm erfien Wale) 
4. Sinfonie Ar. 7 in Adur won Yan Beethoven. 
teunhalle 


* Die Langenbach iche Capelle veneertie jetzt in Whrchen im der Weil ' 


mit den allergröhten Verfall. Tie, Capelle gebört zu ben beften ihrer Art, IA ung 


jellſchaft von Künftlern, weiche burch langes Sufammenfptet unter ber wertrefflichen. 
raugeubachs cm Euſemble bilten, welchre an Präciſien une Reinfeit wer Aaſutzrung 
nichté zun wünſchen übrig läßt. 

enet 


* Das vielgepuffte und mit Reelamenſanee übergoſſene len 
Fame» Orrheiter ber Die, KWeinlich hat nunmehr ferne Proructienen in, a 
Dert, xeſp. in Ber Steimwan Hall, begemmen und fie erdt guten Autflangg. Fe m 
mentale Zuſammenſetzung beftcht aus Viplinen, Biola, Biotoncell, Gentrabaß, Fl —* 
Pirccole, Harfe, Piauo. — Banfen, und das Meperteire umſaäfit Tauzrempeſi er 
sen fLarunter auch welche ven dev Werfertigumg der Dirigentin Wr, Weinlich), Du 
ie und Porpsurrs. Auch bie voralen Vemteitmenten - dag Sofa nabermäbge 
Ana Eher 1Schikferiun tes Herrn Denker , jeie fich jebt bereneitchlo itnt der 
Mäüller — Amen Gnade in ten Ungen tes DanbetamRublieum:. . 

* In einem Concerle, welches neulich int Sagle dev Acutlemin Filmen 
zu Yon gegeben wurde, erhielien une werdienten any beſenderren Veiſall die Pan 
Ada Bauittelli amd ber Teusriſſ Bone , 

* fit 


* In Daland ift em jitmger Piauiſt auſgetaucht, ter zu Sehr guten Hoffnun 
bie Zukunft berechtigt. Gr a, gu itt Schlifer Des —B wen — 
vum und bat ver Kurzen ein Coneert gegeben, in ben er zu allgemeinſtent Beifall erje 
Dmoll-Trie ven Yeentelsieh , cine Fropbrten-Rautafle yon Fumagalli und ein So ra. 
von Chopin vortrug. Unterftägt wurde ber Goirert-Neophut bir Die Zängerin © afr 
Tagliana iebenfalls eine talentvolle Schillerin bed genannten Couiervalerinms). — 
ſiſtent Romani, ben trefflichen Clarinettiſten Cavallini und bie Prefeſſoreu Litta und 
renghi tweiche beim Deenkeisiebn chen Irie bie Streichinſtrument ˖ Partien innehatte it 
* Maöfro Mazzucate aus Maijaud ift uach Rom berufen worden, eh 


tie ben ihm compenirie Hi & X 
ge „A Roma“, melde zum Erinnerungsfeſt De 
aujgefilhrt werden fol, einzuſtubiren und zu —88 


ariton 


Signale, on 668 


— — — ⸗ 





* Micotimi wird, mit ſeltener Lebensfähigkeit eines Drndſehlers, in allen Anzeigen 
UND Notizen her Tenorift genannt, welcher in bei Ullman ſchen Wandercoucerten fi [chen 
und hören laſſen fol, Dieſer Italiener heißt aber Nicolini und hat mit dem Micothr 
Nichts gemehr, außer baf ſein Geſaug anf verihiebene deutſche Publitiümer vielleicht be: 
ranſcheub, aber leineswegs giſtig wirkeſt wird. 

‚.* Die Clavierſpielerin Mine. Julig Wolff, welcher neulich in einem ber 
Rhiere ſchen en Guam Eonent- Theater zu Lonben ein Gedächtnißfehler 
ei irgend einer Production paſſirte ſez war wohl das Weberice Cencertſtith, bat Mich 
bemil igt gejehen, gegen Die Art und Weile, im ber dieſer Umſtand in ken Watte „The 

usieal World" erwäbiet wurbe, gerichtliche Klage zu erleben, eber werigfiens mut einer 
ſolchen zu rohen. 1,Der Spaß if aut“, fingt ber Eher in „Mebet ber Teujel.“) 

„ * Derengliſche Componiſt Arthur, S. Sutlivan bat cine Muſik zu Sha— 
keſpeared Kanfmanmn wor Venedig“ vollenbet, beſtehend aus filnf Nununern: Intrebdnetion, 
Sarsavole, Boinröc, Woalger und Finale. Aller Wahrſcheinlichteit nach wird fie zuerſt in 
einnem ber Sonnabend Foncerte bes Kryſtallpalaſtes zu Gehör kommen, 

 # Herr Sammel it zum Diveclor am Cenſervaforimm hr Lilttich an Stelle des 
verſtorbeiten Soubre ernamt werten. 

* Gere Muſikdirector M. Rachtmann, bisber in Saarbrücken, hat die Lei— 
Lug des Mufinereing im Bielefeid Aberuemmen. 

* Das königl. Muſikinſtitut zu Rlovrenz bare auf Das Yale 1871 elite 
Preisberverbung EMINE Ran — eines Ave Maria, gratia plena ı. — preichörig, im 
aleſtrina Styu — ausgeſchrieben. Neulich if nun fer bie Sache enlſchicden werben rt 
hat bei erfleı Preis ber Map Diinto Caioli ans San Dartino a Gangalandi 
IM ber Probinz era) eulalısr. Leceffits wurden zugeſprechen kam Daditco Giuſeppe 
oughiaus — und bem vorctwähuteit Caioli ifür eine zweite Arbeit). 

XZu Half fin ie) ſand am I. Det. bie Enthilllung ber Servais-Statue ſtatt. 
Jei vieſer — — —X verſchiebene Reden ge dann auch eiur wol 

« taffen eigens compenirte Kantate aufgefltbrt nud eudli das Gauze mit einem Feſt⸗ 
eſſeu deihloffen. Die Statue ferott ift won Servais Schwiegerſohn, dem Bilbhauer Go 
Sr, verfertigt, und wird als ſehr gelungen gerllhmt, trotzdein ber verewigte Kilnftler 


mit dem By Fr ; u Binieneell in ber andern Hand bargeftellt iſt — 
. 1 in ber einen und Dem Violoneell in ber g 
— na friig aachen wirt, aber Mut gegebenen (Falle weht Taum za um⸗ 
war, . 


* „J. W. Goethe und t Dlendefsjohn,Warthofny“ iſt der Zitel einer Hiei« 
Ken Inerefanien Sort KH ber talentvoile Sohn Felir Mendelsſohn d Prof, Sarı 
eh MartHoldn in Kreiburg i. Dr, wertaftt bat mb benmädgit erjcheinen 
gilen wich. Die mannigfachen perfäutihen uud kiluſtletiſchen Beziehungen, im benen ber 
hterfituft Greche zu ben fungen Felir geftanben, finb bier aus ben Briefen und münd. 
"Gen Mütrheitungen von Zelten, Keliz und ber Samilie Menbehstohn pietütwell zujanr- 
ya jelt und geben im ebenfo amunthiger ala erfichtlicher Gruüppirung sin lebendi es 
gegen fchöten Meit amd jener dedemenden Menfehenr, die lich In ihr iyınpatbijch Le: 

l. 


. m Zum Troftſir Originalverleger. Das HeichssOberhanbelsgericht zu Leip- 
M ME mr x nie ran Nah die Eronsferiktion echtes Schumany Ion 

«8 in eut Mufitftilt fir Bieloneelfo mit Altflinnme einen Nadbrud ii : ha - 
taten Herausgeber zur Entſchadignug verpflichte, weil bem rechtm —* Be 
Ohr ber Abfatz verntinkert ur Die Selegenbeit zur Seransgabe einer ſolchen Trans 
riptien gempmemen jet. 


= Die ferbliggen Ueberreſte bes englifgen Piantftien und Sompr- 
niſten — Bert RR Mu am 2. Sa. anf ben Serbeitigen-Beichbeft, unten 
et, Kobon, beigejeigt werben, nitter Anmpejenheit einer bedtutenden — Sie 
—* Notabilitäke, telrigeng muß bemerkt werben, ball Bet. liemal⸗ er Schiller 
kethoven's war, wie Bad in vielen biographiſchen Netizen augen? Eu 
A “M.Philaſtre, der bekannte Decerationsmaſer ber großen LP in Paris, iſt im 
er von 75 Fahren gejtorke. 


664 Signale. 


Foyer. 


* Mitten in der Nacht. Der Dof-Pianofortefabrifnnt Sp. in Berlin wurde kürze 
Vieh ſpüt nach Mitternacht and dent Schlafe geſlört; che Herr, ber ji nicht abweiſen lirß, 
verlangte ſlürmiſch ber Herrn Fabrikauten zu Seren. Dieſer erſcheint ver dem Eindring 
fing an erfennt in demſelben rinen Retter, der auf einige Zeit ein Pianitto gemiethet 
wm daſſelbe am Abend zitvor zurücdgeihafft hatte. „Mehr Herr! Tas Piano! das Pie 


wine!" ruft ber ſeſtſame Saft aufer Heben. Alles in Ordunng!“ erwiebert ber Fahrt“ 


Eaut mit Ruhe, „08 ſteht unten im Hefe.“ „Ünſeliger!“ benlt ber Rentier Gerber, „ind 
Sie wahnſinnig, das Piauino auf dent Hofe zu laſſen? Geben Sie mir ſchlennigſt heit 
Schlüäffel, mein ganzes vLebensglück, meine Erifienz hängt daven ab." — „Den Schüüſſel? 
verjeft der Fabrifant Über bie zunehmenpe Syattatteır bey Ztärenfrichs ber Kepf ſchüſttelnd— 
„ber Schliffel frech.” Dev Rentier ſchlägt wie ein Verzweifelnder bie Bände iiber Dein 
Haupt zufanmten und ſtürzt die Treppe hinmuter anf ben Sof. Ter Sobrifant, der Dil 
fenderbaren Gaſt zu begleiten berichte, Bun in denn Rugenblick unten au, als der Re 
tier Die Klappe bes Prauines enſporgehebent and aus demſelben ein Packet Paptere de 
ernmen hatte. „Ic bin gerettet!” vief er dem Fabrikauten cutgegen, dem er freurdſchäft⸗ 
lich Die Hand ſchittelte. „Dies Packet anhält 35,000 Thaler in Papieren, mein geſamen 
tea Vermögen. Ich hatte dafſelbe während ber letzten Tage aus Furcht wer biebiichen 
Häuden in bag Piauins verborgen mb vergeffen, das Packet' beim Fortträneport bes Pla 
ninos herauszumehnteu. Sie werben ſich vorſtellen können, daß ich wegen meines Geldes 
beforgt war, bir das Juſtrument auch ſchen in meinem Wobnhauſe 24 Ztnsben uubeach 
tet anf dem Hofe gefanben hatte.“ Der Fabrikanut beglückwünichte ben Gaſt und ſi 
ſelbſt, daß er cs nicht, wie er anfänglich geflirchtet hatte, tt einem Wahnſtnnigen 3 
thun gehabt. 

* wei Londoner Damen geben nach Cxreter Hall, um Hänudels Meſſias mit 
Mozarts ergänzter Inſtrumentatien zu hören. Nach einiger Zeit wird bie Fire unrubhig 


ah jagt zu ihrer Radbarinn: „Dieſer Wieſſias ift dech eigentlich ſehr lang, ich weiß wicht, 


frilber fam er mir nie je fang por!” „Sa, das ıft wahr,“ fagt bie Andere, „wiſſen Sie. 
find dieſe hinzugeſügten Blabinſtruutente won Doyart daran ſchuld; mit Händels 
ſtrumentation iſt er viel, ſehr wel finger!” 


Ju⸗ 


* Eine Dame eugagirt einen nenen Clavierlehrer fir ihre Thin 
Ich year,“ jagt fir, „mit ber früheren. Pebrerin wicht recht zufrieden, niet Tichterpen na " 
nicht geulgende Fortſchritte Obwehl ich ſelbſt nicht mfilatifch bin, fo war es bei w 
Die Maigen fallen, Faß rie Fertſchritte nicht Ayfteniatifh waren.” „Wie ſo?“ Fragt ham 
Lehrer, „near meine Koflegin richt aufnerHan?” „Dariiber hälte ich nicht im Ser 
zu Hagen gehabt, allein, vente Ste, im vorigen Jahre fpielte meine Eveline et \ uw 
mir vier Kreuzeu eu und bieies Kahr hatte fir eines mit mm zwei Kreitzen! 


Das heiße ich dech fetten Foriſchritt!“ 





* Am eimemYehreriagt die Mama: „Zie werren inm meiner Techter einer 
Kr Schülerin finden; fie dat einen jo netten, ſchwerfäligen Anichlag für religt 
une!" 


” Einer ber erjten deutichen Miuſitlehrer Leudene wird zu einer bed 
gefketten Dame gebeten, ame fh mit tr wegen Sinnden fr ihre älleſſe Techter 3M a 
pregen. Als er ſich ammelten lüht, finret fi, dah die Ramilie gerade bein vunche 
Gabelfrühſtüick ift. Nichtadeſteweiliger bittet die Liebenwiwllrdige Tan deu SAN 
wäher zu treten re ſpricht ihn ſegar in feiner Vintlerſprache am: „Bitte, ſeß Dis 
P. une friß cin Bischen.” 

,# Derfelbe vehrer wird von eiuer englüichen Damme gebrieu, mit ihrer Tochter 
veim Wınterricht immer Dentid zu ſprechen Si FM Rn verſelbe, „ich ſtbe u 
Ans, ice Schülerin verfiept ein Hiachen Deut?" „ehr, nicht ını Geringe” agt 


H } h re: 
Dome, „aber td} Bachte, cn inne fo bitch, wer fie Beides, Mitſil rd Dentidh, M 


gleichen Zeit lernen Bunte,“ 


signa c. 665 





% 

Im Königlichen Theaterorchester zu Cassel werden dem- 
nächst die Stellen eines ersten Violinisten und eines zwei- 
ten Öboisten erledigt. Bewerber um «dieselben wollen ihre 

iesuche unter Beifügung von Zeuguissen über Ihre kinst- 
lerische und praktische Befilignng an den Unterzeichneten 
richten. IIofeapellmeister Reiss. 


Aelucht. 


Kin geschickior Miarfenspieler, der zugleich die Violine 
oder irgend ein anıleres Instrument traktirt, findet gleich mehr- 
Jühriges Epgagement in einem grossen Orchester. Offerten mit 
Bedingungen werden adresitt WI. MR. Berns, Berms Salon, 

tockloulm. 








. Gesucht für Englands Ein wit den Sortiments- 
Musikhandel genan vertrauter Gehülfe, muss musikalisch sein und 
etwas Englisch vorstehen. Antwort in Englisch an Augener & Comp., 

ewgäte Street, London. 


Ein guter Notenstecher 
kann sofort bleibewde Austellung finden, mit gutem Gehalt, in der 
Sotendmuckerer der Bessel’schen Musiknlienverlagshandlung in St. 
Stershu rg. Reisekosten werden ersetzt. 


, Fin junger Vielimist, der auch sehr gut Clavier spielt, 
in einem (der ersten Conservatorien TBuropa’s ausgebildet 
And dann u. A. Soloviolinist in einer der grössten Städte 
“Tankreichs vewexen ist, wünscht eine entsprechende, anstän- 
Age u. dauernde Stellung. Franco-Offerten unter NA. Nr26 
an Hrn, J. Noelle, Bochum in Westplalen, Bahnhofstr. 932. 
U — — 
Rines der bedentendsten und best retunmnirten Musikinstitute 
Rner der grössten Städte Deutschlands soll verkauft werden. „per 
Angewinn, also nach Abzug aller Kosten, betrug 1870 im Kriegs 
are GO Thle Die Anstalt besitzt ein reiches Material yon 
Bstrumenten, Noten etc, Jirusthaften Refleetanten wird die Ein- 
sieht in die Bücher gewährt. 
Näheres unter Adresse N. B. Bonn poste restante. 


Sänger- Vereinen 


E 4 J er An 
ntienn sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster Aus 


urunge ein un [AR yon I. A. Bietel, . 
kan den billigsten Preisen die zig, Grimm. Str. 16. (Maurieienun.} 


f m ig: 
Eriedr. Krätzachmer Nachf, Keipz 
Lithographlsche Anstalt, Steindruckerel. Notendruckerei, 


666 Signale, .. 


Neue Musikalien 
im Bi von 


J. Rieter- Biedermann 


in Leipzig und TWintherthur. 


Sach, ‚Joh. Seb., Sechs Sonaten für Violoncell, Für Pianoforte bearbeitet vor 
Joachim Raff. Nr. 4 in Esdur 25 Ngr. Nr. 5 in Cmoll 224 Ngr. Nr. 
in Irdur 221 Nor. . 

— — Die Kunst der Fuge. Für die Orgel übertragen und zu Studienzwecken mis 
genauer Bezeichnung des Vortrages, sowie der Manual- und Pedal-Applicatuf 
vorsehen von G. A. Thomas. Heft 4 bis 6. 4 22} Nr, 

Barth, Mud., Op. Vier Märsche für Pinnoforte zu vier Händen. 1 Thlr. _, 

Beethoven, L. van, Op. 33, Sieben Bagatellen für dns Pianoforte, Fiir Pia 
noforte zu vier Händen Dearbeitet von Rud, Barth, 1 Yhir, J 

- — Op. 49. Zwei leichte Sonaten für das Pianoforte. Als Trios für Vianoforte, 
Violine und Violoncell hearbeitei von Rud. Barth. Nr. 1 im Gmell, Ir 
in Gdun a1 Thlr. | 

-— — Disselben. Für Pianoforte u. Violontell hearbeitet v. Rud. Barth. Dr 
in Gmoll, Nr. 2 in Gdur. à 22} Nr, ent 

— — Zwei Sonatinen für (las Pianoforte. Für Pianeforte und Violine bearbeit® 
von Kud. Barth. 20 Ser. un 

— — Pleselbon. Für Pite und Violuneell bearbeitet von Ikud. Barth. 20 Net. 

Biötecker, Louis, Oy. 5. Vier Lieder von Chr. Kirchhoff für eine dinß 
stimme mit Begleitung des Piansforte. 15 Ner, it 

Haydn, Joseph, Non nobis Domins, Offertorium für vierstimmigen Chor mM 

egleitung von Orgel oder Pianoforte. Partitur, 15 Ngr. Chorstimmen 

pran, Alt, Tenor. Nass. A 1, Nr. Nor 

— — Quverture für Orchester. Revidirt von Franz Wüllner Part. 15 DB” 
Stimmen. I Thlr. Vierhändiger Clavierauszug von Bernh. Scholz. 1# SB 

‚Jnell, Alfred, Sp. 130. Ave Marla u. Winzerchor nus der unvollendeten Ir 
ley von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Für Pfte. übertragen, 20 NB"- 

Jnaell-Trautmanın, M., Deux Mödilations pour le Piano. 1 Thir. 

Köhler, Koufln, Op. 198. Etuden für Clavierschüler, 11 ‘Ihtr. nis 

— — Op. 197. Vartatlonen für den Clavierunterricht. über ein Thema aus Moz8 
Don Juan. 124 Nor. 

Raff, Joachim, Op. 1:19. Deux Elegleg por le Piano, 20 Ngr. . ins 

— — Op. 150. Chaconne pour deux Pinnos. Arrangement pour Piano a 4 MM 
par P’Auteur. 17 'Thlr, 

= — Op. 151. Allegro agitato pour le Piano. 20 Nr. 

== — Up. 152. Doux Romancos prur le Piano, 1 Tiilr. 


Neue Musikalien 
Verlag von Breitkopf & Härtel In Leipzi& 


Beethoven, I. v, Op. 55. Sympb, Nr. 3. tlöroien). Esdur, Ar. für das 
zu 4 Händen von Aug. Horn, 2 'Thlr. 15 Ngr. uſte 
Bungert, A,, Op. 5. Junge Lieder für rine Singst. mit Begl. der Pfte. Fin 
Buch. 224 Ngr. 
Nr. I. Lebeiokt. Lebe wohl mein Lieh. 
Nr. 2. Scheiden und Afelden. Su soll ich num dich meiden. 
Nr. 3. Auf der Wanderung, So hab' ich nm die Stadt verlanen- 
Nr. tb. Morgentied. Noch ahnt ınan kaum der Sonne Licht. 


. Nr. 5. In der Perne. Will ruhen unter den Bäumen hier. 
Händel, &. F., Concerts für Orgel und Orch, Für das Pfte. zu 4 Handon ur 


arbeitet. Zweite Serie, arr, v. A. Horn. Nr. 7. Bdur. I Thlr. Nr. ll. 
274 Ser. Nr. 9. Beur. Thir. Nr. 10. Dmeoll, 27 Ngr. Nr ll. amd 
25 Ngr. Nr. 12. Bdur, 20 Ner. 


— Jon,, Dis Schöpfung. EGſent. Part, Nute Ausgabe. 16 'Thlr. las pite- 


ler, Stephen, Op. 128. Im Walde. Siehen Charneterstücke für 1 
Neue Reihe. Heft 5 hin aa 20 Narr m 00 


Signale. 687 


Mene Muſikalien im Verlag von Breitkopf & Hürtel in Pripzig. 
Faell, & , Op. 141. „il Guarany.“ Capriee-Bolöro sur un motif de Carlos Go- 
y Mes pour Piano, Dal Nor. 

Reity, It. Studie nach IF. Chopin für das Pfte. 15 Ner. 
heinberger, Be. Op. 58. 3 Clavierstäcke, Nr. \. Tarantella. Nr. 2. Rhap- 
5 sodie, Nr. 3. Nondoletto, d 174 Ner. — 
nche. M ah Aus der Jugendzeit. 13 kleine Stücke f. ı. Pfte. Heft I 25 Xgr. 
& 3 'Ehlr. 
Schubert, Ernnz, Werks Ilir Kammermusik. . 
== Op. 137, 3 Sonatlnen für Pite. und Viol, Nr. 3. Gmoll. 15 Ngr. 
Sen. OP. 162. Duo für Pfte. und. Viol. Adır. 21 Nor. 
*humann, Rob.. 6 Lieder für eine Singst, mit Begl. des Pite.. aus dem 
Lieder-Album für die Fugend. Op. 79. Für gemischten Chor einger. von G. 
ww eschner. Part. und Stimmen, 25 Ser. 
Nr. }. Ber Abendstern. Du lieblieher Stern. 
Nr. 2. Vom Schlaraffenland. Kommt wir wollen uns begeben. 
Nr. 3. Frühllugsgruss, So sei gegrüsst viel fausendmal, 
Nr, 4, Jeden Morgen in der Frühe. 
Nr. 5. Markemeiirmehen, Marienwürmchen setze dich. 

w Sr. B. Die Waise. Der Frühling kehret wieder. . . . 
_ ohifahrt, Mein. Op. 74. Insitructive Tonstlcke f. Clavier-Unterricht. 221 Nr. 
— Op. 75. Kinderlieder mit Clavierbegl. 15 Ngr. . 
Nr, I. Winterschlaf der Bhonen. Wo sind die schönen Blumen hin. 

Nr. 2. Schnee-Sehlaecht, Seht wie das Sehneefuid. 
Nr. 4. Winterfrenden, Der Winter ist gekommen. 
Nr. 4. Sehnsucht nach dem Frühling, Schöner Frühling , komm duch 
wieder ! 
Sr. 5, Froisän. Kroh ist Kibell’ am Teich. 
Ar. G. Waldtied. Im Walde möcht ich leben. 
N R Mein Prtertund ‚Irene Liebe bis ‚aM ‚Grohe. 
u . Ir. 8, #yrdhting. Der Frühling hat sich eingestellt. . 
Wolg » Gust,, Op. In. & Liedor und Gesänge für Mexso-Soprm mit Begl. des 
anofore. 25 Nr. 
Nr. 1. Tech hab' ılurch deine Augen. 
Nr. 2. Wasser fliesst vom Brünnlein ab. , 
Nr. 3, Huftter-Kiebe © lass mich nur von ferne stehn. 
är. 4. Vergiss mein Herz, du musst vergessen. 
RN 5. Das Plätzchen. Es ist ein chntiiges Plätzchen. 
Sr. # In DB kelch gefangen. . m 

On. 13,8 en Gesänge [.  lerzu-Nopran mit. Begl. des Pfte. I Thlr. 

Nr. 1. Das macht er hat die Nachtigall. . 

Nr, 2, Der gefangene Nängen, Vöglein einssm in dem Bauer. 
Nr, 3} Veber die Berge wandelt. . 

Nr 4, Ich will hinaus, ich muss zu dir. 

Nr 3, Stiller wird es aller Orten. u . 

Nr. 6, Mädelentied. Und wenn der Tag die Nacht gekünst, 


In meinem Verlage erschienen ; on 
Harmston, J. W., Compositionen für Pianoforte: 

Op. 84. Bächleins Lauf. 1210 Ser. 

Op. 85. Sei mir gegrüsst. 121, Ser. 

Op. .. Morgenlied. 121, Ser. 

Op. 95. Blumengeflüster. 10 Sgr. 

Op. 96. Frühlingsboten. 121, Ser. 

Op. 97. ‚Py pense, Blustte. 10 Sgr. 

Op. 99, La priere. Morcenu. 10 Ser. 

Aug. Cranz in Hamburg 


668 Signale, E 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


(Ouverture, Air, Gavotte, Bourree und Gigue) 
ür Orchester 


comnpouirt von 


Joh. Seb. Bach. 


Vene Ausgabe. 
Für die Auffülimangen im Gewandhause zu Leipzig gen 
bezeichnet tn herausgegeben von 


Ferdinand David. 


Die Clarinetten und die drei Trompeten aus den für die jetzigen ur 
strumente nicht ausführbaren Bach’schen Trompeten, für die AU 
führungen im Gewandhause zu Leipzig arrangirt von 
Felix Mendelssohu-Bartholdy: 


Partitur Pr. 1 Tliir. 
Orehesterstimmen Pr. I Thlr. 15 Ner. 


Dasschhe Werk für Pinnoforte m Vieline übertragen 
und zum Gebrauch beim Gonservatorimm der. Musik zu Leipzig mm 
Vortragszeichen versehen von 
Kerdimnand David. 

Pr, L Thlr. zp 
Dasselbe Werk für Pianoforte zu 4 Händen arrangit® 
von 


R. Kleinmichel. 

Pr 1 Thhr, 
Verlag von Bartholf Senff in l.eipzis: 
Neuer Verlag von Breitkopf de Härtel in Leipzig 
Lindner, E. O.,Geschichte desdentschen Liedes 


£} 


im XVIII. Falehmudert. Nachgelassenes Werk. Herausge®n, 


von Lu dwig Erk. Mit 83 musikalischen Beilagen. gr: > 
Preis 3 Thilr. 16 Ser, 


Marx, A.B., Musikalische Kompositionslehr _ 


. . a te 
praktisch-thenretisch. Vierter Theil, Vierte, unveränder 


Auflage. gr. 8. Preis 3 Thln 15 Ner. 


Signale. 660 


PRSRERINCHEEHERERIIFREREIE PIRTSREIFERSBSRBFIORIENSENBIFHERN 


Bei Franz Wagner in Leipzig ist soeben erschie- 
nen und durch alle Buchhandlungen zu bezichen : 


Richard Wagner‘ 
Lehr- u.Wanderjahre 


Autobiographisches. 
8. eleg. broch. Preis 7, Ser. 
EREKHRBISRSESKIESSIHRISENBRHENEN SSREBSEIRRIESSTEBSTDGRSERRIIDRSGHSRSR AN 








—e 


— — 









——— 







en 
—n iù— 


— 
HER 


WHSRHER 






En 
Kr 
— 


Soebon erschienen in meinen Verlage: 
wurelty, Rafael, Capriee porsime pour Prwe 15 Ner. 
‚Izold, wilhelm, On 5. Seohs Lieder für } Sopran oder 
enorstimme mil Begleitung des Pianvforte, Ieft 1, 20 Ngr. 
Inhalt: 1. „Möchte sein ein Bergshrom'‘ von Petafi. — 2. Abends von 
— Prutz. -—- 3. Ligurisches Vollslied von TLeuthold, 
— do. Belt 2, 20 Ngr. . . , 
Inhalt; 4, „U stille dies Verlangen“ von Geibel, — ö. „Ü wonnige 
Beiselust' von Grafvon Platen — 6 „Uoher den Sternen da wird 


08 einst Lagen.‘ 
Bu besichen durch jede Puche und Muſikhandlung. 


Leipzig und Wei y, I. October 1571. 
BE Robert Seitz 


Grossherzog), Süchs, Hofmusikallenhandlung. 


22 Greg A, nnd 
Für Clavierlehrer und Spieler. 


Edition Peters. 

Die hishor in der Edition Peters nu in gunzen Bänden heraus- 
gegebenen, vum Lois Köhler mit Kingarsatz verschenen Clavier-So- 
nNaten, Stiieke und Variationen yon Ilnydu, Mozart, Beethoven, Schn- 
ert und Weber, welche in «den Genservatörien zu LOPAg; Berlin, 
un, Wien ete beim Unterricht benutz werden, sind jetzt, zul 
Allgemeinen Wunsch, auch | 
erschi In einzelnen Nummern 

Chienen. Der Preis jeder Sonate ist 5 Sgr. 
— — —— — 


Verlag vn Rob. Forberg in Leipzig. | 
ler, Ferd., Ständehen, Albumblatt für Pianoforte zu zwei 
_ Händen, Dritte Ausgabe. 15 Ner. . 
D Für Pianofurte zu vier Hündoen. tn Ngr. 
— Für Piauoforte nnd Violine. 16 Net 


670 Signale, 


nen 


Bei Gebr. Carl & Nie. Benziger in Einsiedeln 
(Schweiz) ist soeben erschienen: 


u 2 
Stöcklin, P. Conrad, O. 8. B. Op. VI. Missa cum Offertorio 
„Salve Regina.’‘ Für 4 Singstimmen mit Begleitung der Orgel. 
Folio, (52 Seiten.) In Umschlag. Partitur und Stimmen. 
Preis I Thlr. 6 Ser. — 2 Fl. — 4 Pros. 50 Cie 
Die Bestschungen unserer Lüchtigsten musikolischen Kräfte gehen jetzt haupt 
sächlich auf Wiedereinführung alter Kirchenmusik und auf Production von neuen! 
Werken, welche sowohl dem Geiste als auch grösstentheils der Form nach den 
Werken der Pnlestrinaschule nachzueifern oder anzuschliessen sich bextreben. Dem’ 
ungeachtet hält Referent dafür, dass auch Werke, in welchen der neue Musiksty 
sich geltend macht, welche also auf moderne Meledik un Ilarmenik sich hasiren, 
Anspruch auf Berücksichtigung als kirchliche Musik haben, wenn dieselben sich 
innerhalb gewisser Schranken halten, welche die Würde und Krhabenheit den kiren- 
lichen Kultus zu ziehen ebenso berechtiget als benöthiget sind. Yon solchen Ge 
siektspunkten scheint der Componist der vorliegenden Messe ausgegangen zu Beil. 
welche ihrem Style nach hauptsächlich heiuophon und melodisch nach neueren 
Sinne gehalten ist, sich aber von Ländelnden , irivialen und sentimentalen Wesen 
fern hält, Auch die Orgelbegleitung ist dem Chnrakter und der Würde, diese® 
kirchliehen Instrumentes stels angemessen gehallen und vermeidet. alle elnviermä®" 
sigen unpassenden Figuren. Tas Werk ist nlao an und für rich als kirchenmus® 
kalisches empfellenswerth, wird en aber noch mehr durch seine Fasslichkeit , dei 
angenehnen Fluss der Melodie und die leichte Ausfährbarkeit, Kigenschaften, die 
es besonders für Landkirchenchöre geeignet machen. Der Messe ist ein hübsen 
Öffertorium „Salve regina“ beigegeben, Referent wünscht nun derselben günst 
Aufnahme und vielseitige Verbreitung. F. Ulsl, Lehrer und Chorregen 
in Kisslege- 


en nn — 





Soeben erschien hei 8. Simrock in Berlin. 


Volksmelodien mit Veränderungen 


für das Piemoforte 


Friedrich Kiel. 


Op. 62, Preis 25 Sgr. 
Ferner: 
Prei (C“esäinge 
für 3stimmigen Chor (Sopran, Alt und Tenor) 
mit Pianofortebegleitung von 


August Reissman®. 


, Op 29. Chavieranszug 1 Thlr. Singstimmen $5 $gr- 
Sr. 1. Ave Marie, vım Giebel. Nr. 2. Der Frühlingesball, von Hoflmann Y. 
leben. Nr. 3. Früklingslierl, von J. Ttannner. 


Taller® 





In allen Buchhandlungen ist zu habeı: 


eschlossener Mund 
erhält gesund. 


Von George Catlin. Mit 20 Illustra 
tionen. Pros 10 Ngr. 





— Signale, 671 
4 


Im Verlage von Georg Wigand in Leipzig ersehienen: 
Gesammelte Schriften 


über 


Musik und Musiker 


vol 
Robert Schumann. 
Zwei} Bände, 
Zweite Auflage, 
Preis geh, 2 Thlr. 20 Ngr. 
In Leinwandbund 3 Thlv. 5 Nyr. 


Des grossen 'Tondichters zahlreichen Verehrern, sowohl der ältern wie der 


jün * ie . ax it 

N Sen musik alischen Generation, welche letztere von der Existenz dieses ebenso 

selbz sunten wie, lehrreichon Werkes vielleicht weniger Kenntalss hut, wird das- 
ngelegentlichst eınpfohlen. * 


Soeben erschien in meinem Verlage: 
ge 
Joachim Kal. 
pP. 158. Viertes grosses Trie (Behr) für Pianoforte, 
0 Violine u. Violoncell. Preis 4 'Thlr. 10 Ser. 
P- 168. Suite für das Planoforte, complet in | Hefte. 
. Preis 1 Thlr, 20 Ngr. 
Einzeln: No. 1. Prüludium. 
10 Sgr. — No, 3. Romanze. 10 
10 Sgr. — No. 5. Rhapsodie. 7 
3 1217, gr. Bu 
n u beziehen durch ale Buch“ und Mufikatiengandlungen. 
‚eipzig und Weimar, September 1871. 
| Robert. Seitz. 


Kirossherzogl. Süchs. Hofmusikalienhandlung- 





10 Sgr. — No. 2. Allemande. 
Sgr. — No. 4. Menuett. 
„Sg — No. G. Gigue, 


Ende dieses Monats erscheint in unserm Verlage; 


J. A. Hasse's 


| . . . 
Solfeggien und Vocalisen 
‚für Sopran oder Tenor 
— 
von 


Julius Stern. 


Hoft I. II. II. 
Pr. a 1 Thlr, 


C. A. Challier & Co. in Berlin. 


612 Signale. 


In meinem Verlag ist soeben mit Eigenthumsrecht erschienen : 


Don Quixote. 


Musikalisches Characterbild. 
Ilumoreske 


für 


Orchesier 


eompeonirt 
von 


Ant. Rubinstein. 


Op. 87. 
Pnrtitur Pr. + 'Thle 
Orchosterstiisinen Pr. -1 "Ehlr. 


Leipzig, October 1871. Bartholf Senf. 
nn m 















Kinladung zun Abonnement auf ie 


\ional 
Nienale 

| für die musikalische Welt 
| 1871. 


Jährlicher Abonnementspreis 2 Thlr. . . der 

Bei diereter trnkirter Zusenslung dureh die Post unter renzband It en . 

Preis für Deatsehluel 5 Thlr. Alle Abuwikslienhundlungen mel Buchhandlung . 
ae alle Pustämter nehmen Bestellungen an, Insertonsgebühren für die dur 

! Tausende (ungespalteneı Petitzeile 3 Neer, 
| 0” Preis für dm VÄerte Ruartad apart zo Ser 
Mit Post unter Kreusbund Für Meutschlana 25 Ser. 
Probe-Nummern gratis. 


Verlag von Bartholf Senf in l.eipzig- 


— — 
Verlag von Bartholf Sanff in Lelypio. 


Drud von Br. Audra'é Washfulger (Wl. Dietrich in belpzig. 






N, Leipzig, 18, October. 489. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Welt. 


VUeunundzwanzigſter Jahrgang. 





— — 


Verantwortlicher Mednetenr: Vartholf Senff. 














Jahrll ken zu — ill het ad 
2 G erfcheinen mindeflens 52 Nummern. Breis fir ben ganzen Jahrgang 
Kir, bei birecter franlirter Inſendung burb die Poft unter —— 3 Sr 


Inſern 
A— für bie Petitzeile ober deren Raum 8 Neugroſchen. le Buch- und 
werhen un andlungen, ſowie alte PBoflämter nebmen Beltellimmgen au. Zuſeudnugen 







er ber KÄdreſſe ber Mebaction erbeten. 
— — B 








Um die Welt mit Clavierbegleitung. 
Retfeffigen von Gh. Webſe. 


4, 


RÄT einem quasi amepätfchen Hotel in Honohilu ab, bay quasi Guropätfche 
ich zu erdings mim darin, daß das Hotel von einem Engländer gehalten mar. As 
ve Win AMD zu triuken verlangte, gab es gar nichta in dem Hotel und ber Wirt 
auf et nach einem chinefijchen Reſtaurant. Ta gab es lauter Heine Pertiöngen 
für — * Wie bie Unter-Kaffeetaſſen in Europa, nit ganz winzig Heinen Befteden, 
richafi nd berechnet; da es daſelbſt fein @etränt gab, To kaufte ich mir in ber Nach 
ſtüumend " Daryend Flaſchen Berdeaur, den nicht getrunkenen Her zur weitern Reiſe ber 
id me Ich tam zum Djenmgr mit einer ganzen Flafſche, ſagte dem Chineſen, daß 
Bahn Jeder Mahizeit eine harte comuntire und ſiets bie andere Hälfte für bie lommende 
halbe aufbewahrt wüufche. Mier Tage war ich In Hanofuht mb vier Tage war bie 
liſchen e, nach dem Daͤfenner fürs Diner beſtiinmt, wen ben Emigranten bes hinim 
og Ges ansgetruntene 
— Dwpreſario, der vou meiner Ankunft auf Honolnin fofert (ic) meiß nicht wie) 
Nat geht batte, beſuchte inich und wollte ich gern bis zum näcften Bortt (jeben Mo 
int nad Sau Francisco) halten; ex machte mir ſofort folgende Offerte. 
t a meinte er: „Sie werben einen Monat vlchſi angenehm —— wenn 
derhac⸗ — 5 Uhr des Morgens anffeben, werben Sie eutzlickt jein ilber bie wun 


3% dechte was thu ich fo fehlt; In Potgbamt und Tieß ben Imprefario weiter veben, 


674 Signale, 

Ter Iimpreiarie: Wir find wicht reich Bier, ich gebe Ihnen 50 Po. Sterk. uud 
Zie werben einen Monat höchſt angenehmen Aufenthalt bier babeit. 

Ich: Wie oft foll ich für 50 Pfd. Sterl. ſpieſen? 

Der Impreſario: Seien Sie verſichert, mein Herr, ich weiß Künrſtler zu ſchätztii, 
md werbe Sie im feiner Weiſe mißbrauchen. 

Ich: Das it allen Sehr ichön und wohl yon Ihneu gebucht, aber ich muß genal 
yefficn , veie oft ich für 50 Pie. Sterl. zu ſpielen habe. 

Ter Ampreiarie: Höchſtens 34 Dial Die Woche!! 

Ich: You speak german? 

Der Ampreferie: a little. 

Ib: Guten Morgen, Herr Fiſcher! 

Der Impreſario: I don’t understand Hıat, 

sd: Parlez-vous francais? 

Ber Imprefarie: a little. 

Ich: Guten Morgen, Herr Fiſcher, in german, will say m french : 
Monsieur Pantalon. 

Da bay ber Herr Impreſariv wieder nicht verſtaud, nahm ich Abſchied won ihum uur 
begab mich anf ben Moser Taylor, ein amerikauiſches Poſt Tampfbert, welches 4 
Rachmittags ben 28. Jannar in Zee ſtach. Ant Ankerplatze war wieder greſes Lebe 
der größte Theil der kleinen enropäiſchen Vevölkernug mb ein Schwarin ſanaken, all 
jah ich Se. Majchät ben ſchwarzen König. t 

Den T. Febr. 7 Uhr Morgens lagen mir vor San Franciseo. Sau Francigeo ſih 
ſeit eitiger Zeit durch bie groſtartige Paeiſte⸗-Ciſenbahn in directer Berbinbung mit bi 
amerikaniſchen Centinent, ab durch den unterſeeiſchenn Telegraphen In Kerbiudultg 
ganz Europa, Für einen Bewehner ver Paris war Tas eine große Beruhigung in a 
Abendblättern ſchen irfer zu Finnen, was fi des Vittags in der ſchwer heimgeincht 
Stadt ereiguete li 

Ich ſtieg im Occidental Hotel ab, greftartig to Bequem nur namentlich FÜR Cu j 
fernien nieht zu theuer, 13 Tollars Belb per 24 Ztunken Wehnung mil completer 
rung, aber ohne Geträut — kenn Waller nehme ich bled zum Waichen. Sn ke auenn 
miichen Hotels ſicigt Nicniand Treppen, in jerem groſten Hetel kiejes praliiſchen FH e 
giebt es ſegenanute Eleraters, bie einzelne Perfeuen, fewie ganze eſellſchaſteun 118 ste 
pact nach ven verſchiedenen ragen hinauf 1b hernitter bringen, dies geichieht dirrch 
eingerichte Maſchinenwerke 

San Francisco hat mich ſehr überraſcht, die Statt vertanf ihr raſthes aueh J 
wie Melbourne, tem Gelbfinden, beſſer gejagt bem Golpfuchen, denn gar Viele ho⸗ 
geſucht, Wenige aber gefunden. Diefe Ztati hat einen fo enormen Aufſchmeumng genopun 
pen es jetzt, ba weit weniger ven tem hiitbaren Metalle gelunben wirt, ichwer 
werben tan. Das Leben im Allgemeinen ift daſelkſt berrend theuer. Die tleinſte En 
tour 22 Dellars Bed, ct Par Baurcufe 21, Tellarb, ein Hehit zu we 
25 Gents, baffelbe zahlı man ffir eine gute Cigarre. . abe 

8 giebt ta nebft einer Unzabl Vanſen und Wechſelgeichäften jenft ned} wird Be 
mehrere Theater und binerie, mitunler jet große Ceurerſſäle. Sch ng mich, unr 
mit Unxedtt, warum biefe greſſen Säle beſſehen? Teun bis gm Ztumte gie 9 ju en! 
Francisco fein nah euro pälichen Begrifien anſſäntiges Crcheſier, reg der yenipet Kit 
cirten Mufit-Matomie der Herren Schmirteunt Weil, welde and noi.disant © ph" 
Conce rit zum erſtent Mal im Jahre des Heils INFO gaben; ei Verthevenche ze 
nie möchte ich dafetbſt nicht hören. 


Ben noir· 


Signale, 675 


——— 


die Beethoven⸗Feier und Die Kunſt Der Gegenwart, 


Eine Erinnerungsgabe 
von 
Ludwig Nufl. 
Berlag von Wilhelm Braumüller in Bien. 


Ki Nohl, der nach mancher feiner früheren Arbeiten eine für das Gebiet mufil 
et Her Forſchung ſehr begrilfienswerthe Kraſt zu werden veriprach, ſcheint in neuerer 
Wehr uud mehr mit Sad und Pack zu ber ſehr entbehrlichen Secte der Muſikfchwätzer 
en zu wollen. Von den acht im foeleren Zuſammenhange aneinauder gereibte Abs 
tg u ber vorliegenden Erinnernugtſchrift — I. Beetheven's hundertjähriger Geburts 
peiron yore bar Beethvven, eine biographiſche Charakteriſtit IL. Beethesen und Na— 
Baden Beethoven und Goethe. V. Beethovens Tagebuch ven 1812-18. VI. Beer 
der Fa Deſterreich. VIL Das Beethoven-Feſt in Wien. VIIL Beethoven und die Kunſt 
PO nwart — Bat nur die führte einigermaßen poſitiven Werth. Sie ‚enthält Beet⸗ 
ee um gehn, und obgleich ber deffen Verluſt wohl auch nur tanmerbienerifäje Gei⸗ 
ücher dlich werben töten, fo iſt deſſen Veröffentlichung bed immerhin ein neuer lad» 
* eitrag zur Keuntniß von bed Meiſters Erben und Auſchauen. Die anderen Anl 
inen ur fo viel uns erinnerlich, theitweie ſchen ſrilher in Sffentfichen Blättern cr- 
wir he „Ind, Überfeigen an iterarifher Bebeutwng kaum bie wohlgemeintenStylübungen, 
legt Mr losgelaſſene Eutbufiasime muſikalifch angehauchter Serunbaner zu produciren 
Etat, ı damentlich ber letzte Artikel, auf welchen — Der Vorrere nach zu ſchließen — 
vielleich kb Hoffnung bes Autors zu ruhen ſcheinen, dürfte nur bie intereſſiren, melde, 
ans Gritnden pfychologiſchen Studiums, Die zeitweifen Geſinnungswandlungen 
amuleoniſtiſch gearteten Kritikers genauer verfolgen wollen. F 


— — — — — 
„Das großze deutſche Vaterland“. 


Pabſt für eine BaßßeSolofiimme, Chor und Orcheſter in Mufit geſetzt 
von 
Inlius Rietz. 
Op. BL. 
& Bertag kon Breitfopf & Härtel in Leipzig— 
Wekäg Hauch edler Männlichkeil und fiegenfreitbiger Gehebendeit weht durch dieles Bat, 
der Wa N Überhaupt gu ven beſten, durch Die felgen“ und bedrutumgsſchweren Ereigniffe 
bp zeit hervorgerufenen nnufitatiſchen Erzeugniſſe zu zählen bat, Seint —— 
n es Dei verſchiebenen öfſentllichen Vorjührmugen Fir neuneun mar bie if Dres 
denn ein 8 ſtattgehabten) erprobt gefehen, bei welchen Gelegenheiten es ſich als mehr 
eng oße ephemere Gelegenheitsarbeit erwies, weuig ſiens I Aubetradt feines innern 
. 1b feiner ünßern Faeiur. Lehtere gipfelt befonders in einer Orchtſterbetheiligung, 
dep —* aller eigentlichen Ungeſuchthein doch vielen Glanz entfaltet, und ben Barfepmgen 
Chorg h „0 Über aber etıre küchtige Hbhe haben und mehr Bariton jein muß) u 
nes Refief verleiht. 6». 








donnus von Jul 


676 Signale, 


Zweites Abonnements&oncert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 
Tonnerstag ben 12. Derober IST. 
Erfter Dheil: Symphomie (Endury ven DB. A. Mozart. — Arie aus „ipioelio“ von Beerhoven, geiungeil 
von Fran Pejefa Leutner. Coucert Adagio und ke vo) file Biolonfel von J. Santa. vorgetragen 
ron dern Gruft Demund aus Seimar, -— gmweiter Gerd: Yımel Märfche von Koleph Foachim ML 
erften Dale, -— Zeleitüde fr Bıolotcell, vorgetragen vun Herrn Temund. n| Keverie von Biengtene 
hr Zarasteile kon Piatli — Lieder mi YHanetorte, aelungen von Frau Peihta-Peutner. 3} Die Moie von 
Michare Wayser. 3 Wirmung ven Hovert Schumann. — Jur Eriinerung am deu am Ih. Mei verſtorbt· 
nen D. 5 5. Auber: Duvertuüre zur Ever „Die Stumnie von Portici.“ 

Tie napoleoniſchen „ichwarzen Punkte” fpielen ihre Rolle nicht blos im politiſchen. 
ſondern auch im Tnftferiichen Leben mb ein Concerl z. B. in ben fie ſich nicht bemerkllch 
machen, gehört bekauntlich zu deu jeltenen, in unſerem Geungß-Kalender roth anzuftreichen⸗ 
den Ereigniffen. Daß der zweite (gewandhausabend ohne jene Trlibungen geblieben wäre: 
käftt ſich nicht behaupten, m ame auf die hauptlächlichſte gleich bier hinzuweiſen, milſfen 
wir die beiden Haydur'ſchen Genrerliätze nennen. Wenn dieſelben — und überbaupt dae 
game Concert, deſſen erſter Sau glilcklicherweiſe ame erſpart blieb — wirtlich won Hand 
find 4was wir Äbrigens harl buzweifehn, Te hat ſie Der große Meiſler in tiner feiner aller⸗ 
ſchwächſtenn Stunden verjaßt und damit nur einen das „Es fdhläjt zuweilen auch bet zart 
liche Hemer beftätigenten Beitrag mehr geliefert Ter gänzlich angayeıljchen angel 
tigkeit und Nithternheit war wirklich mehr verbanten als nöthig und wiluſchenswerth⸗ 
und über fie hinwegzuhelſen, dürfte auch wohl einem Vertragskituſtler erfteit Rauges — 
als welcher uns ber executirende Herr Demund allerbiugs nicht erichienen iſt — fan 
gelingen. Mit jener Einfchaltung Set übrigens Ten allzuwuchtiger Stein anf ben Ber 
mariſchen Gaft gewerien feüt, der fid In allewege alb ein regt tlüchtiger, techniſch gilt ge 
bildeter Spieler erwirs mtb dem es mit ſeinen vachmaligeit Heineren Produclionen — 
Stile sen Vieurtempé teine Uebertragung einer Vielinpiäre, wert wir nicht irren) une 
dem won Patti - auch gelang, tie bei und durch Haydn erlittene Riederlage wieder weil 
zu machen und ſich fu leidlich geſchmackvoſſe und iaubere Tarlegung bei der Hörerſcho⸗ 
in Gunſt zu Selen 

Frau Peichfa-Yenrmer Tamm uach dem nicht gang unbedenklichen und 
Anfang ihrer Firelio Arie un ſpeitern Verlanje berielben doch noch zu ganz TE 
Meſnltaken u verdiente een ihr gewotdennen Betjall und Hervorruf recht well. 
wir auch im Allgemeinen Die Bemerfung wicht nterbriden fönnen, Daß grake bie oe 
regte Arte nicht tas richlige Fahrwaſſer jlir die Senf se ireffliche Sängerin jein müde 
ab baß wir ſchon viel exquifitere Yeiftungen won ihr erlebt haben. Auch dr yiebel 
vertrag war im Großen und Ganze wicht mtangenteflen; im Einzeluen hätte viellelt 
bie Schumann jcnue Wirmung' durch ein etwag weniger üherhaftetes Tenſpo (ame 
gleich zu Anfang) und durch cin geringeren Perauoſtößen und -Schienbern mandpet wort 
nud Töne urch gewonnen. Zie Bagireride eye” iſt amd weniger mißruſtig af ! 
168 vergelommen, tefis beſſen mundete aus Las von Frau Peichlaveutiler geipendelt = 
gaberied: Es weiß und räth es Doch ſtriner“ von STchumaun Zi 

Bert den vorgeflibiten Oercheſterſachen verdient unfres Ürmieflens Die Wogartidt vr 
jonie die Palme, ſowehl kraft ver ihr iunewohnenden Schönheits. Eigenſchaften, wie N 
ber ihr au Theil gewordenen Wiedergabe. Yih den beiren Joachtun ichen Vlarſcheu W gas 
kein jehr glücklicher Ropitäten Rujaug Hr dieſe Zallen ganad worden; uns wenig 
erſchienen fie gteratich inhaltat ürjtig und nur euch ettle Lauggute Inſirnmentiruitg 
Waſſer gehalten. Wer tag Spenren der Sinmmen Ouverinre durch den in ‘Pr 
auerknkten Yietätsschuumniag geptiru fire, Dem fei dies unbeucinniti; 
nn uns gegetüber biegen Umſtande und den Gewanthand UNſauceti 

„Saul unter ben Prophet” nicht entfchlagen. 8. Bernd 


3 el fe loo bh nen” 
peetabeln 
wenn 





Signale. 877 


Dur und Moll. 


...#® Xeipzig. Oper meißmann'e dreinetige Oper „Oben if aan 7. Ser. 
um erſten Peale an hieſiger Bühne aufgeſilhrt und vom Publieum, welches ſich wohl 
Ad, mit verfaßt wurd den Beuefizabend der belichten Capellmeiſters Harn Mühlderfer 
M großer Anzahl eingefmirben baite, mit vielen Beiſaff auſgenemmen werten. Rach angel: 
Me NRummeru, nad den Vletiehlilften ertͤnte dankender Applaus, am Gitbe Der Vorſtele 
ing wurde der Gommperii gerufen Dieſelben Opationen wieterbeiten ſich bei ber zei; 
ten Aufführung ber gerachten Woniät hi erfichtlich geitiigertium_Wtaße, Wenn ricje Mei⸗ 
dungeuütiterungen harınlofer Theaterſreuube ale ein Über ben Werth des Werles entichei⸗ 
bendeg Urtheil geiten wihften, ſo nie Das Reſultal cin für ken Gempeniften ehne iere 
Schuitiſerung ecſrrulſches wirt würde ohne allen Zweifel jitr Den weiteren Bütntenlanf ver 
ut zu ben beiten Heffnungen berabtigen. Ein gewifieirhafter Verichterftatter Dart ivkech 
vi verſchweigen, Daß Den gegeniiber Jomobl in ber Preſſe wie auch im privaten Ver— 
A yeute Stimmen' laut geworden fi, die mit gleich großen Rachkruct ver 
each Cper alle Lebensjähiglcit nögeipreggen haben. Nach unferr AÄnficht if 
Jes mit einer gan umbilligen Häſt geliehen. Wer allerdings mit Amfſchammgen mr 
orfellangen, wie ans ben Wagner ſchen Kunſtwerken abftrabirt find, an Neißmanırs 
Ya er herantriit. wird fit} vou derſelben nicht beiriebigt, Nblen. Ja, man kann mehr ber 

Apien, fir entpeidjt dem bei ans vingelebten Begriffe eiter Oper mar wenig. Dit 
ſuder Im der Anlage des Ztölten - ſür deſſen Oecensmie übrigens ber ganze bring get 
R ! Meber it =. une wenig Momente einer letbenichaftlich ſpannenden Sanklung. Der 
Nanpteharalter jefſelt das Juterrſſe nicht burch ine aus dem CEharatter lzeraus eitt wickelte 
her fhnft, feine Matur ft eiite paſſtive und bie verſchiedenen Stadien ber veid ens · 
Pi te Der unglücktichen gernanen Buben find es allein, bie nitſere peetiſche Empiing: 
yoreit in Yrfpruny nehmen. Su plodpofogtiegen Eonflicten, wie wir fie in drameiiſchen 
eh zu verfofgen gewohnt ſind, Term es nicht, der Hanptfigur ift feine aubere gleiches 

ſtereſſe ferbernde Perſouſichtein eutgegengeſtelit. Auch in ber Dhufil berricht das iprijche 
nennt vor. Die freien, reeitativiſchen Säte beſteheu mieiſt aus einzelnen kurzathmigent. 
esbifchen Doriven, ans zerflreuten melismatiſchen Phraſen eine faßlichen melobifchen 
In AU eiuzelnen characterifitſch zugelpisten Ackenten — em Geiniſch. has ben draſti. 
% en Aujorderungen art feeniſche Wirtſantkeit nicht entſprechtu fann. Dan Temmnt, taR 
ere OambLung des Crchefters eine gfilefliche wicht zu. Nreiniteit Di, Rem such — 
marı Aufführung ver nfenenmtlärper wel an Dem, Werte gefilrbigt Dat, d 
angtlude Hingabe ur Energiclofigkeit der Wiedergabe it mp Schatten Der miſſilali⸗ 

” Faetue oft Epmmolfapte, mnder Due Werborgene trädte, was zu Tape a 
— wir dech, daſt auch ei ber wollendetften Errention Reiümanus Per — 
RB ein ummltleſtar geſangetmebmendes Klangeolorit. ee dem nnſitaliſchen Schalte 


"ölfnende Sei hi erziele ih Tephbenm sehen mis aber dech das Reiß 
Stimmmug wicht erzielen wird. Trotz fiir einen Theaterabent 


he Mert gu seiten, einen unbefangenen Pub 
ei vellrdigen — einen enlnı yes IM bieten Wer an — zu Br Pa 
Ko nme, ber ſieune ca frentſche Fantate, womil vn iener muſtan eb ram aan 
dies —7 wird, welche z. B. Schumgun in jener Pilgerfahrt der Ro PR ner 
die ſig Perr zur Aumenduſrg gebracht bat. Sicher gehört Dach dieſe auch ed un 
ine en Mögfichleiten feemifher Kumflarten. Mein müjilaliſch entbält wanıt as ae 
Inde, ENge wirkianefter Schönheiten. Cingelne Nummern bed erften getes. wie Die But, 
Bielleicht si iugaugscher, das Aline, befonbers das enmeuiihe Sarelt 0 ai 
Acte; pie &03 —8 —5 —A —R—— m Seiten Jete mit ihrem 
ERGO N PHONE Ha Hr le gain men Bocahay getueitet werden immer bei 
kn Und ht F Ken Rn en H Ruſnahme finten. Wenn in eimgehreit 
R deu guter, Vluſit eine freundliche Nafıtahı N mit 
Bf ne getur para zgneichen yet 2 ge ten — 
was feine in tet anf, ſo gleich im Gelur-Lergett DE a numat unser der Öe 
— ber neh 1 Blsnentene Fra a en ir andere Vorzüge, bie Weiß: 
maitug ae Bitönentorgphien, dann entſchädigen MIET a ifehe Aut 
one MN x Hefte beſtatigen. ie miverfemibar ivnpathiſche SuM 
vi % Die vielen — un — au En wurde, beweijeu, aß das Ferır einichla 
® Treffer bat, mb tiefe werden dafielbe anf dem Repertoire erhalten. 


678  Bignele. “ 


Te — 





* Braunſchweig, 10. Det Die biesjährige Koneertfatfen bat, wenn wir vou 
dem vorhergebenken Goncert eines Private Vereins, des Kuuſtelubs, abfeben, das ſogenannte 
räflich Hogreve'ſche Quartett, beftehend aus ben Herren Schiever, Frauk, Wolff und 
—8 ans Berlin, Ende voriger Woche erbffüet Der Beinch bes Concertes ber 
ſchrünkte ſich auf ein ſehr ägemähltes Publicum, b. h. eo war Leiter ſehr ſpärlich. Dit 
Kunftler zeigten Anlage, mit der Zeit einmal Bebententbes zu leiſten, jest aber ftchen | 
tod) in ibren Lehre und Wanberfahren. Das wichtigfte Ereigniß des Zuges if, daß 
auch in bifem Jahre wieder ein oncert-Berein“ gebſibet bat. Tiejentgen Herren, welcht 
früher einen felchen Bereit bier leiteten, waren ber vielen Hergerutiie, Unanmehrntichteitet 
und peenmiären Opfer, ohne welche es eben leiter bei uns nicht abzugeben pflegt, mäbt 
geworden; dazu fam roch, daß ber frühere Seeretär jenes Vereins, ber um bad Eneat‘ 
twefen unſerer Stabt fo hochverdiente Herr Adolf Schmidt, nicht utehr in unſerer Miti 


weilt, jondern fen Domizil verändert bat. Dieff Alles ſchien jeren Herren Ka 
| 
a 


egeben zu haben, ihre Burnftienen niederzulegen und ihren Verein aufzulöfer. 
—— nnb Concertjreundiunen ſahen — 
gegen. Da überraſchte ung gelten Die frobe Botſchajt, daß fih dech mieberum eine il 
zabt angejebener nud wohlhabender Familien zufammengefunben, die ſich auf's Neue @ 
Berein für Concertmuſit“ conſtituirt baben und bereit Ind. bie eventuell nörbige Sub 
ventis unter fih aufzubringen Ws Secretär Des Vereins fuhgirt Herr Drufttalienhänd 
fer ©. Nagel. Der Verein wiro im Smıfe des Winters ſocht große Lomcerte umter Dit 
wirlung ber bedeutendften Künftler veranftatten und will [chen in wächfter Zeit mit feinen 
erſien Toucerte vorgeben. — Um auch der Kammermuſikt wine Stätte zu bereiten, ha 
ed bie Herren Symphouie-Director Blumenfiengel, Kammermuſitker Huge Miller un 
Kindermann unternommen, im Kaufe ver Saiſen vier Soiréen fr Kammermuſil zu ver 
gufatten. %as joir ſchon im Voraus an dieſem banfeustwertben Unternehmen ſoben, if, 
vaß biefelben nicht wieber ir bem überaut nnakuſtiſchen Saale, wo biefelben in friheren 
Jahren ſtattzufinden pflegten, abgehalten werden, ſondern in beim hierzu viel — 
Saale des „Deutihen Haufes — Ur 2. Won. will Herr Ullman fern mit be anntem 
Aplomb in Scene geſetztes Concert geben 

a. 


. * Paris, 3. Det, Wenn wir nach läugerer Unterbrechung unfre Pariier umf 
wieder aufnehmen. fe haben wir zumwörberfl yıı hemeiten, daß auch in artifliicher Beiehunt 
wech io ziemlich Altea in ner Schwebe hängt, und daß 8 wohl moch gewinne Zeit daun 
wird, bis fih ein Zuſtand ben Geſetzten um Conſolidirten herausgeſtellt haben —78 
Von poſitiven Nachrichten einestbheils und von wirklich bedentſamen anderutheiis wird 
vererft noch nicht viel die Rede fein nen, und bie Leſer werden fich mit eine kom 
Sorreiponbinzfeft zu begirigen haben. 0 if wen Der großen Oper vorläufig weiter WON 
zu Tagen, als daß fie fich mit zweiten und beitten Arten behilfi und daß es beim neit n 
Direcior, Herrn Halanzier, ziemlich ſchwer gu werben ſcheint, die nöthigen „Ze 
arquiriren. Berläufig it Faure Dev einige won ben Iegteren, et bat er 
taffen — wenn wicht noch bie game Eugaßememgeſchichle ſich m Nebel anflöſt. Mi 
De, Zeift weuigſtens (wenn man biefe Hberbanpı in ben „Sternen“ rechnen tel } 
tiea ber Fall, ober minkeftene Ihtweben vie Unſerhandlungen nech. Dagegen ift rn 
Hiſſon's Engagement erneuert, was don Gtlicen fir einen nme yweifeibaften Gewiun le 
geſeben wird, Won Veränberungen im Crcheſterperſolial ber grofen Cper iſt zu Ben 
ven, daß Herr Joſeph Gout reine ziemlich nubefaunte Bröfer Solebieliniſt geworr 
iſt, und bafı ferner Herr Wirkt als zweiter Orcheſterchef an bie Stelle Deldevezs unb * 
zet als Chef de chant an bie Vauthrot's treten wire, Urbrigens fei_ bier bemerkt, 
genenmärtig bas Perfonal der großen Tper, vom &eiteralferretiv an Bi zum 9 
mploy&, die Zadl ven 727 erreicht, -- Der noch immer wnchernde Deittichen ir ber 
hindert wicht, Daß die ver Furzem ftattachwbte Mepriie von Klotem'a „L’OM re" In bei 
Opera comique ſehr wie Bild gemacht bat. Vielleicht auch balten bie Framzoſen für 
ihrer befastnten meepsaphitben Fmorang ven Wlellenhunger Flotow gar micht RM, 1, 
einen Deutſchen. Mad. Mtiolan Carvallo macht ilve rentree in der Opera GO Tepe’ 
wächften, Dienftag in Herolk's Lange vorbereiteten umb ſeine tanfenbfle Borftelung HR en 
dem Pröaux-Cleren, und tanır beſchäftigt fich vefagte Bllhne and mit den See 
h Difenbach s ichen ver dent ſtriege vielfach genautem „Fantario." -- Das UT 
inet fein Yeben beuptiächtich mit Aletere’g Martha” uk Beiffeler's „Ne touchez Fran 
5 ine“, verjpricht auferbent fir nächſſens zwei neue Sräfte: Mad. Banett u ir 
Ba Dbezeune — Bei ten Folier-Drnmaliguer iſt Ktelff's „Botte de Pando peren 
zu tung, mtb in den Folien-Bergeren eine Liperette von Charles Grifer, a 8 
n noch ein Geheimniß in — Die —— ——— mit Ambr. Thoma 
sum Präſtdeuten ſollen am 20. Det. beginnen. 


der Zukunft mit einiger Beſorgnif ent | 


eringfte! 








Signale. 679 





N Waguer's „Ming ber Wibelungen”., ‚Die Auffithrung von R. Wags 
1er Bühmeufefifpiel: „Der Ring ber Nibelungen’ it Bayenth warf jegt_ als gefichert 
gelten. &s ift Ihon friißer gemeine werben, daß N, Wagner fig das ſtille fräntiſche 
Städtchen ausgefucht Babe, um dort eine ſelche Vorſtellung zu veranſtalten, deren Koſten 
durch Beitrage ber Freunde ſeiner Erufunfl gepedt werben jollten, welde dafür ſogenanute 
Patronatsisheite erhalten, bie zum Veſuche der Aufführungen berechtigen. Inzwiſchen iſt 
das ganze Unlernehmen weſentlich vorgeſchritten an bie Spitze des Vereiug zur Beſchaf⸗ 
ſung der erforderlichen Geldmittel I der Weinariſche Generalintenrant riberr von Lee 
getreten. In Berk, Wien, Leipzig, Minen und Marmmbei haben fd Yocaltenites 
IM dieſem Behitfe gebildet nud die Fheimapme des Publicums iſi, obgleich das Unterneb 
Men bieher mir im fleinen Kreifen in Anregung gebracht werdeit iſt, eine je greße, daft 
ſomit dem Zuftanpefontmen der Anffübrungen fein Hinberniß in den Weg treten tik. 
Die Zahl der Batronatafcheite, you denen eine nicht geringe Zabl ji in den Hünden 
Ihrer. Majeftiten bes Deutichen Naifers und Des Mirige von Baier, jewie Zr. Königl. 
Hoheit des Broßherzogs von Zul Weimar befiubet, belünft ſich an] Tauſeud, Lemgo: 
N werden Kanfenn Bequeme Zitsptäge file bie Juhaber derſelben refervirt, welche das 
led Haben "ren gefanmten Borftellimgen beintwehnen, bo können and drei Theil: 
Nehmer eitten Batronatsfcheln erwerben mit ben Kerhte, je einer bei drei Serien, iu welche 
die Auffuͤhrungen zerfallen, beinmwehnen, Ber Gelaumntfeftenpreis bes Unternehmens tft 
3) 300,000 Forte veraitſchlagt. Reh Inn Herbſte biefes Jahres werben bie erſorderlichen 

rbelten eingeleitet und namentlich ber Bau bes Thentergebäubes begonnen, file welches 

emper einen Aferft genialen Plan entworfen bat, Dir Ansbjühruſig ber Dafchinerier, 

eorationer u. 1. 1. hat Braudt in Darmſtadt übermnmen. De Ban tes Hauſes 
Ind die Jeemſche Einripuung ven Theaters ift Dis zum Belbja 1873 zu wollenden. Alt. 
ur ſollen die von HM. Wagiter ausgewählten Dünger md Mufiter in_Bavreutb eintrefe 
et, UM zwei Monate hang die Eheile des Weftipieles_ fich eunmiben. Pie Borftellunger 
VEIBFE Feurbenr ia een Eoimmernmtate ds Sabre 1873 flatt und zwar a 4 unmittelbar 
. Alfeinanderfofgenden Abenen — 1 WBoribend mb brei Hauptabende —, mb werben iM 
en Beiden näcitfofgenben Wochen zweimal twieberyelt. 


»,% Um 12. Detober 1800, alle vor 71 Jahren, giug Kart Maria wert Weber s 
sie Oper: „Das Aumme Walbinkbcheir zu Chemniß in Scene; ben Tert bau hatte ber 
ter Yon Steinsberg geſchrieben. Der iveefor des Theatert, Nantens Stenz, lũudigte 
ie erk auf dem Zetrl mit Tolgenben Worten au: Das ſtumme Walrnid en, VERA» 
ISlomifehe Oper ir ywci Anfzlägen, vom Nitter von Steinsberg, It Mut gefeut umb 
ver Aurftict, Durchlaucht Yınalte Angnſte, regierendern Kurfürftin von Sachfen, in tief⸗ 
ing guet gewidmet won Carl Maria Dan von — I ve a Sehen zig 
on” Hier bemerken, vaß nicht Joſeph Manuell, ı 
der Wlchael ; Hier ifl nam zu benterken, 14 Jahre alt war. Ju 
: vehrer p Weber damals bald a 1 
Ebenik el in Salzonrg ber vehret, 10 Yufglihrung. beitmehnte gefiel Die 
RG, wo ber jur Weber mit ſeinem Mater bet uf g te 
ng er gan, auferOedenth F Hbeliger war bieg in Freiberg ber Sal, wo die ae unter 
und Aachen Wann „Das Walbınäigen” aut 24, Rev. — ge gr —R 
ſpüter einen Fedeitieg mit bem Stadtinuſitns Siegert bateibie DI AS an 
Rachechten“ en ber Sauter Kilcher trat miber Werber in bie Scranten * 
He don biejem ein „naſewriſer Anabe” genannt und, gam illchtig abgetanglt. eber 
Mijnah Lhemuite fand der junge Weber während ſeu en nd) viel mit 
Me im Haufe ber Kauſleur Domrig und Kunftnann. wie cr SENT „Die 
wie keinen: bey Ebenen, —8 She, meine, —— 
teiberner Keine, hatten wohl feine Ahming ik 
Ihe dentſche ar —* Sapelmeifter zu Drtaben merbe und daß man ibm 
al er Dentmal ſetze. F 
r tiiche 
pa Im Prager Nati Turgter wurde am 3. Oct. ame Nee reman 
ger süfeilhen Avatajnnche andy: (io heißen nätglich bie Stremichuetn ea 
za. Die Duftt Yfe won N. Morton und wird gelobt: dagegen 


14 
EU nicht Biel Bntes nachaeſagt. 


* Eine her un rdige Sintracht herröicht in Amperban in 
m Grend-Thöätre In her —V zoo den einen Abenr ene ee Urne Me 
n — als Kunſtreſſer auf Banies m — ———— 

Ion ven Pir.“ mal auftritt. Dre Ind ! ' 
Perkgen — Vir. I.Depah auftritt 


680 Signale, 








* Die „Geſellſchaft der Mufitfreunde” in Wien veranſtaltet in ber ber 
vorflehenben Minterfaifon unter Leitung ihres artiſtiſchen Dirceters Herrn Unten Rubin⸗ 
ftein, unb unter der Mitwirkung ber ansilbenben Geſellſchaftsmitglicder (Singverein) Wr 
Geſellſchaftsroncerte und zwar at 5. und 26, Nov., 31. Dec. 1871 und 21. Jan. 1872, 
fänmiig Mittags, und brei außerordentliche Concerte am 18. Febr. Mittags, am 1. 
und 26. März Äbends 1872. Bar Aufführang in diefen Concerten finb urbjt Auderem 
folgenbe größere Tonwerke beflimmt; 3. S, Badı's voße Kantate „Eine fefte Burg 
(mie Aufflihrung bir die Gejelffchaft) , Becthoven's „Exrotea”, Beetboven's Biolinconertt 7 
(Diannfeript, erfte Anfführung durch bie Gelellſchaft,, Beethonen’s Glaviereoncert , Gduf, 
gelpielt son Ruten Rubinften, Brahın'a Ehormert mit Orcheſter (nen), Kaloiflıs Weih⸗ 
nachtslied lerſte Huffährung durch bie Geſellſchaftz, Gade's Tuverture zu Hamlet“ ver V 
Auffilhrung), Gliuta's Muſik zur Tragödie „Eheimehy" (nen), Goldmnark'e RNegenlied 
für Chor (men), Hänbels zwei Kröuungshgmmen, „Antbems‘, (fe Auffilbrung dürch bie 
Gefellſchaft, Haydn's Chor „Non nobis domine“, Nymstg-Sterjatoff's rhefter- Bhantafle 
{ren), Piszts „Spriftug‘, Oratorium (neu), Mendelsſohn's Pfatm 114, Meyerbeer's „Stun 
fee Rufit mit verbinbendem Gebicht, Mozart „Zupiter «Symphonie, Rubinftein „Da 
verlorene Parabies“, Bık Oper I, Muffäbrung durch bie Sefellichaft), Schubert Sym⸗ 
pbonie in C, Schumann „Sauft” tvollſtändige Anfflührnug.) 


” Die Mitglicher des Hofopern⸗Orcheſtere in Bien veranſtalten in 
wächter Winterſaiſon acht Abounementeencerte tphilharmoniſche Concerte) unter Leitunß 
bes Hofopern⸗Capellmeiſfters Herrn Otto Deffoff, welche ar 12, Nopbr., 3 unb 17. Derbr 
1871, 28. Ian., 25, Febr. 10. und 24. Marz 1872 nm bie Dtittagefumbe un PA 
Saale ber Geſellſchaft ber Muſilfreunder ftattflirden werben, Wer größeren Mufeeitit 
find zur Aufführuug beſtimmt: Wargiel „Drei beitiche Yänge (mei). Brethoven N 
posnien Me. 3, 8, 7. Beethunen's Duvrrinren zu „Egment” und „Yeoupre.” RT. MR = 
Berliey „Symphonie fantastique.” hernbini Anaerteii.“ Eſſer jweite Suite (gel. 
Auffllhrungj. Mob. Fuchs Symphonie in Cmoll (mei). Grimm zwei Eanong 1 A. 
nem), Liszt „Eaffe" (zweite Aufführnngh. Mendelslohun Ouverture „Die Sebehbei 
Menbelafohn Violinceoncert. Mozart Syntpbonie ju Esdur, Raff Walb Symphonie ee 
Schubert „Lrauermarjch” Ceriheftrirt von %. Yyt) ray. Schubert Ongerbure, Genie WR: 
und Balletmuſik zu Kofamunde'. Schünnann Symphonie Mr. 2. Schumann Elaniett 
concert in Amoll. Spohr Biolinconeert Ar. 9. Voltinanu Ouvertuire zu „Nele 1 
(men), Wagner Huld gungsmarſche (neu). 


*In Amſterdam bringt bie erfie Auffilhruug wer Mautschappy tot bevarde“ 
ring der Torkunst „Das verlorente Paradieg” ven A, Rubiuſtein. 


x Heinze's „Saneita Escilia?“ wird im November in Gladbach unter Dirtetion 
von Herm Julius Lange aufgtfhrt. 


R f iren 
Das Wiener Damen-Orcheſter hat nach mehrwöchentlichem Sich⸗Probuciten 
in er nunmehr bieie Stabt — und will im Weflen ber Vereinigten Su. 
ten kin Heil verfuchen F 


* Dem Comité ber Concerts populatren zu Briigge ift durch tägl "3 
Derret ein Subſldium won 800 Frey, —R mordeit. 3 a 3 


ana dem je Im N 
* Kaifer und Clavierfabrikant. Zu ber Perſonen, melde bei ben jet 7, 4 
Bien anweſernden Kaiſer von Brafilien Nudion Reg gebörte and) ber rilbinlich —A— 
Tlavierfabrilant Böjenborfer, ber betanutlich feit einem Deccnuſnm — 9 
lieferant iſt. Die Kaiſerin ſpielt ſehr eifrig Ciavier und auch der Kaiſer inrreſfirt fi e F 
dieſes Juſtrument, und als Herr Böſendorſer ſich beſcheiden ala Fabrikant Be “ 
flel ihm ber Kalſer iu's Wort unb fügte: „Not, non, vous ötes un artiate Dem heit 
unterhielt ſich längere Zeit mit dieſein Induſtriellent, erkundigte fich ein chend Über — 
Auffchwung, ben feine Siavierlabritation genemmen, und verabſchledete ſich von vemſeler 
in ber herjlichſten und leutſeligſen Weiſe 


Derr Theod ingerei im. leiert im dieſer Wocht fi 
—E PER AEG ormes, Hofopernlänger in Berlin, ſeiert In biel E 


- * Bränfein Antomin Labiyty, bie betaunte Sonbrette Den Frankiurter wien 
tere, Slnce bes Eariabader Mufllvirectore i Hurter Banlier gem! ; 
Kohn · Speier vermähit und Ser Dr N mit dem Krantta Be: 


re 





Bu 


— — 








ha sn ir 















Signale. 681 











* Novitäten der Feten Woche. Kaiſer⸗Ouvernitre für großes Orcheſter und Min. 
nerhor ad Tibitum wor Wilbelm Weſtincyer. Partitur, Orcheſterftimmen anb Partı- 


tar fir Militiemufil. -— Zwei Quartette fill zwei Btolinen, Biola und Violoncell von 
Unten Rubinſtein, Op. DO Nr. 1, 2. Partitur und Stinmen, — Notturne für 
Horn mit Orcheſter oder hlauoſerte von Karl Reinede, Sp. 12. — Im Walde 


Sieben Charakterftiice fiir Pinnoforte von Stephen Heller, Sp. 128. Reue Reihe. 
Seft . Deus Homancee pour Piano par I. Raff, Op. 182. 


* Guſtav Damm, welcher mit feinen „Weg zur Kunftiertigteti“ ſich ale 
Savlerpäbadon richt übel eingefitgrt bat, veröffentlicht eben ein „Uebungs buch', welches 
a8 Berufe zu dem ebengenannten Werke gelten fanıt. Nebft einer allerdings umooilftäine 
digen Sammung nackt techniſcher Aufgaben enthält bieſes Uebungsbuch im fortigreitenber 

ronuug von ber untern bis zur Mittelſtuſe 76 leichte Eruben von verſchiebenen anf Die: 
em Felde anerfamtten dileren Meiftern, wie Clementi, Bertini, Hummel rc. Ben neue 
ven Toniponiſten haben Maff und die Herren Kleinmichez und Schwalm einige Beiträge 
gellefert. Der an einzelnen dieſer hervortretende Mangel an muftlaltihern Gebalte läfit 
HRS art yerintitheit, baß dieſelden bivect ad hoc gearbeitet wurden. Das Werlcheu tt 
wohl brauchbar (Verlag von 3, G. Mittler in Leipzig. Preis 1 Thir. 10 Rgr.) 


3Zehn £laveerftglteri Etnbeform, afXugnft Winbing, Op. 18. Det l, 
2 Ran C. C. —* erlag). Wir ſind burch dß etubenartigen Städe ange: 
nehm Geriihet worben, ba biefelden originell erfunden zum nicht nur jechniſch fehr ergiebig, 
bern much mufſiiaiiſch gehaitwott find. Bereits vorgefhrittenen Spielern, welche Cramer 
otsint habaı, ken die beiden Hefte des Heron Winbing empfohlen. 


- % Foachim Raff, Humoresle in Walzerſorm für bad Piauoforte zu vier Händen, 

* 138. ein, Ba un Bock.) Raff, bi bereits neulich bie vierhãudige Elavieriite- 

jatur Mi ſeine Neifebilber werthvoll bereichert bat, liefert mit dieſer Humoreste für dir 

te attung eisen meinten daukenswerthen Beitrag fetter und auch Spielern von mr 
tlerer Autsbiſonug zngäuglicher Unterhattungsmufif. 


* Fantaisi inue pour Piano par Rud. Willmers. Op. 130. 
(Berlin, Challier & an 3 if 3 entlich ein breit ansgeführter Sonatenja, wel: 
h er berühmie Virtuoſe hier unter bem Titel Phantafte bietet; doch thut Das Dam 
Baker Effecte des rontinivt ud Uran genrbeiteten Opus feinen Schaven umd macht viel 

Den Wunſch 1 €, Die eiwa vorhandenen übrigen Säte gleichfalls veröffentlicht zu 
Yon & Obiges Stil yalt war wicht in ber Art, mie ſruhere anberartige Eompeftienen 
N Wilhnere, für Concertvortrag , voch fonft vecht wohl zum Borlpielen und x onbers 
Ö zum Stupim fir Spieler anf ber Stufe ber Thalbergichen Etuben Op. 26. 


ict rang ki » Sieber son F. Schubert fir feines Orcheſter in rumen 

ne. Die Batı DE Die Home, h Bretcjen am Spinnrade, 3. Lied ber u 

at. 4. Seffänig getroffen, Contpoſitionen, bie ein infteumsentales Colorit vertragen . fiel: 

vie ae verlangen. Namentlich im Erköitig und In ber Nonne witd buch Ciegt ® Anttt 

% Poettighe Weling einzelner Partien evlbent gehoben, Die Lieber finb I — bei 

% nah erfehienen. Mo. 1 zum Bartitinpreis von 20 Nar., Me. 2 file 223 Nar. 
3124 Nor, No 4 224 War. 


Senna yi kaen hr mei Frauenſtimmen mit Wegleitung bes 
ir open Da Non Sehe! 1, Dr. —— 8. Big, 
iſt den der t —AV — im ben Terten der wörhtegen a N tonlicher Une une 
nase Mflafien Werfffee In betr Gele ern, Ammann lific de 
Yan, eb 5 i tnım noch zu wünſchen, Daß meaägie 
Pernlifanlichung Par dar Morteng Mid gebt zarere fngenbe Ind. easkefpielenbe Si 
anf een Aufammenfinben mögen, und baß bie von biefen ermöglichte Wieberga N 
St viele up recht empfänglide Sörerkreife erftrede- m verseini 
Preindio ir Bleline ſolo und Boah von I. Dr. Rera 
Me eh a det Wilh von Bafletemeft, Let, 
Bo, DIN BR BA in At Sram 
Zerſtanden arbeiter hat aus dem einſachen FR ift bie Schwſcriglkeit der 
A „bie i . greflef berleiht. Außerdein iſt 
— nn dr —— ei Br und wir müßten alfe nicht, mas ber 
Ag ber Sinde im Wege fteben könnte. 








Ankündigungen. 
Hefchäftsführerftelte. 


Bis 1. Jan. k. J. ist in einer Musikalienhandlung die Stelle des 
Geschäftsführers zu besetzen. Es wollen sich nur Solcke melden, 
die wirklich befähigt siml, einen derartigen Posten selbständig aus” 
zufülten, Clavier oder win anderes Instrument spielen, Sprachkenut- 
nisse besitzen und auf eine dauernde Stelle roflectiren. . 

Offerten unter Beifügung von Zeugnissen uud Darlegung der bis“ 
herigen Stellungen, mit Chiffre G. 8. versehen, hat Herr ©. # 
Leede in leipzig ılie (rüte zu befördern. 





682 . Signale. J 


In einer Muslkalſenhandlung ist bis I. Febr. k. J. die Stelle 
des ersten Gehülfen zu besetzen und wird nur auf Soleb® 
reflektirt, die in grösseren Musikgeschäften sehon gearbeitet UN 
womöglieh auch ein Instrument spielen. Ofterten unter Chiffre 
G., denen Zeugnisse und Plwutographie beizufügen sind, beförden 
Herr ©. F. Beede in Leipzig. 


Eines der hedeutendsten und best renommmrten Musikinstitate 
in einer der grössten Städte Deutschlands soll verkauft werden. 


Reingewinn, also nach Abzug aller Kosten, betrug 1870 im, riog" 
jahre 6400 Thle. Die Anstalt besitzt ein reiches Mate rial yo’ 
Instrumenten, Noten etc. Erustlinften Refleetanten wird die Ein 


sicht in die Bücher gewährt. 
Näheres unter Adressc N. E. Bonn poste restante. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Muſik⸗Requiſilen. 


Be 
Colophonlum v. Vreilfenme in Paris. Qualit- mıperieure. Ah Schachtel — Hi 
ins Dutzend 2 7 
MinlaturStiImmgabeln . . 2 2222 nn. A Btäck 15 
das Dutzend 2 
Munik-Notixbächer, Schiefer nit Notenlinien anf Pergament. 2 
N Stück 7 Be 


. dus Dutzend 
Verlag von Bartholf Senff in Leipzig 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung geslickter Fahnen in schönster und gediegen# 





tor AU 


fahrung zu den billigsten Preisen die Manufnetur vun 4. Ar Hieteh, um.) | 


Leipzig, Grimm. Str. 16. Mouri 





Friedr. Krützschmer Nachf., Keipzig. 
Lilkographische Anstalt. Steindruckerel. Notendruckersi. 








Bignale. 683 





A —X v 
Hötel de Baviere in Leipaig 
ist nach wie vor ılas Iiendezvous der in Leipzig verkehrenden 


Künstlerwelt. und bewährt seinen alten Ruf als deren Mittelpunkt 
in jeder Beziehuug mit den bekannten ermässigten Preisen für 


ünstler und Künstlerinnen. 4. Eicke’s Wittwe 
Mahnung! 
Die Herren 


 . Bemetrius von Kllmolf 
in Stadt Obrian, &ouvernement Kursk (Russland) 
werden ſi und Kenophen Cuire in Jassy 
Men en hierdurch aufgefordert, ihren Verbindlichkeiten nachzukon- 
en „und wird diese Mahnung so lange fortgesetzt, bis dies gesche- 
‚Leipzig, 9. Oet. 1871, Rohert Seltz. 
Musikalien - Handlung. 





Gradus ad parnassum in einer 


— —— er 
Auswahl von 16 der zweck- 
mässigsten Etuden herausgex. v. 

) Sara Heinze, Pr. ZU Sg1, 

. Verlag v. (ustav Heinzein Leipzig. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandkungen zu beziehen: 


leramors. 


' (Lalla Rookh.) 
:YPische Oper In drei Aufzügen 


nach Thomas Moore's Godicht 


von 
Julius Rodenberg. 


Musik 


von 


Ant. Rubinstein. 


Vollständiger Clavierauszug vom Componisten. 
Pr. 5 Thlv 


Verlag von Bartholf Senf iv Leipzig. 


684 Signale. 


Unter den neuesten Erscheinungen der Clavierliteratur 
nehmen den hervorragendsten ‚Rang ein die Werke von 


Isidor Seiss. 


Cadenz zu Webers Concert Op. 32. 7’, Ser. 
3 Stücke für das Pianoforte. Op. 7. Präludium. Canzunett# 
und Capriceio. 25 Sgr. 
3 Sonatinen. Op. 8. Nr. t. Der. Nr. 2. Gmoll. Nr. d. 
Gdur. a 15 gr. 
2 kleine Clavierstücke. Op. 4. Abendgesang u. Interme220- 
In Ser. 
Bravoursiudien. Op. 10.  Rubinstein gewidmet’ 
17, Thlr. 
Unter der Presse: 
Fantasie in Form einer Toctata. Op. 11. 
Präludien in Form von Etuden. Op. 12. 
Berlin. Schlesinger'sche Buch- u. Musikbelg- 


- (Rob. Lienau.)} . 
Nov. 2. 
von A. Gerstenberger in Altenburg ge 
Beyer. A. &p. 25. Progrewive melodiöse Uehunge- und Unterhaltungsstinn i 
im Umfang von 5 Noten zur gleichnifissigen Ausbildung aller Finger und Me. 
Iangung eines sicheren Anschlages, f. Pfte. zu 4 Händen. 6 Hefte. u 13 Ne. 
Pathe, Kd., Op. 135. La reine des l'tes. Yalse romuntiyue p. Pte. 2 nis. 124 
— — Op. 138. Welögance. Valse de Salon pour Pfte. 2 mx. 124 Ser 
— — Op. 139. Un songe dort. Noct, erpressione p. Pfte. 2 mu. 125 Ngr- w 
— — Idylle über den Hirtengesang aus Reethuven’s Sinfonie pastorale zu # 
15 NR" 


eu? 


Händen. 121 N 
Tanzallum [&71. 12 neue Vänze vom verschiedenen Uomponisten. 
Tanzperlen, leichte Tänze und Märsche. Heft 11. 12. für Pianofort 
Händen. & 10 Ner. qilr. 
= — 0. Heft 9-12. Baud 3, für Pfle. su 2 Händen. 1 
Gerber, C., Yollständiger Hand-Chorulhuch für 4stimmipen Chorgesang ı des 


Orgel, Piano ete. für den häuslichen Gehenuch. Mit untergeleglem Tex 

ersten Veraex. Rroschirt. n. 12) Ner. — 

In meinem Vorlage orselinnon: 
ir # 


Kayser. H. E., Op. 3%. 6 Duos faciles. (ler Position) PO! 
Violons. Liv. 1. 271, Sgr. Liv. 2. 1 Thh. ’ Yio- 

— -- Op. 40. 32 Charakterstücke in ıler ersten Position für zu 
linen. Heft 1,2. & 15 Ser. m 

— -— Op. 41. & Duos pour deux Violons. Ua, 1, 2. & | Din) 

— — 0p. 33. 4 Souaten pour Piano und Violine (mittelschw@®’ | 
Heft I. 1 Tllr. 15 Ser. Haft 2. I Thir. 21, Sgr. iofin® | 

— -- Op. 35. 4 ganz leichte Sonatinen für Piano und Von 
Heft 1. 17°, Sgr. Heft 2, 1 Thlr. 

Aug. Cranz in Hamburg: 





Signele. 635 


— — nn me euren 


In meinem Verlag ist neben mit Bigenthumsrecht erschienen ; 


Drei 


Sonatinen 


Pianoforte “und Violine 


eomponirt und 


Rudolph T.eeo 


gewidmet 
Yan 


_ Carl Reinecke. 


Op. 108. 
No. 1. Fdur. Pr. 20. Nyr. 
No. II. Gdur. Pr. 20 Ngr. 
No, III. Bdur. Pr. 20 Nor. 


Leipzig, September 1871. Bartholf Senf. 





Neuer Musik-Verlng 
Fritz Schuberth in Hamburg. 


Thlr, 


Ga . 
mer wu. 20. Princegge-Valse, arıang. D- Pfie. & 4 ms. 209 
Kran Adolf, Op. 2. Alla-Marcin-Canzonetla-Scherzo für Pite- - 1 7 
Krug, ph Ri, On. al. Yarlationen über ein eigenes Ylumu für Cluvier — 25— 

igen Op. ti. Souvenir de veracruz. Hoinuncæ erpagnole p. Piano 

 'gpitme ddition) EEE da 
-.. ob 280. Danse des Bajadöres, Kragment de Salon p. Pte... — 2 
. D- 281. Zwei Bonatinan für Pianoforte zu 4.Händen, Nr. 1. Ambil — 18 
Le Nr. 2, Fur 2 — 
- U 


Lö Op. 282. Am stillen Hoord. Ulnviorstück, +“ 4,9 0" Teen - 
yeninkloid, BR. Mm. y., Op. 51. Albumblklter Kin Pinnoforte liebe , 

Sanımı Abend im Glehirge. Nlitternucht). Neue Aumade en 12 
ung russischer Romasnzen und Volkalleder 


1 


(d * * “mr 
N. ni russischer Text) für 1 Singatimmme mil Pie, Sr 20 = 1x 
Wicked Di ganze Sammlung Ni. 1 bis 935 kontet 58 Thlr. 203 Ser.) 
ker Er. v.. Ep. 5 „len haha von deinen Lippen. Isjed für _ 
re Stimme mit Pille . . NEE 4 


cke nus den Violin- und 


— — — 7—7c7 
irlesene Stil 
a -Sonaten. Fir Pianoforte be- 
arbeitet von Sarı Heinze. Preis 
| 'Thir. Einzeln 5-15 Ser. 
| Verlag vn Gustav Heinze in T.eipzig- 


686 Signale, 


ni - — em en — 


Verlag von G. P. Witting in Dresden. 


Durch jede Musikalienhandlung zu beziehen: 


Die alle Schule. 


Eine Folge von Duetten für 2 Violinen zur höhern musl- 
kalischen wie technischen Entwickelung mit Bogenstric 
und Fingersatz-Bezeichnung von Carl Witting- 

1. Haydn, J., 6 Duette. 2 Hefte ä 4. Rode, P.. t: Duette, 2. Hefte. 
161/, Sgr. (Orig.-Compusitionen). 2 18 und 21 dgl 
>. Tomasini, L.,3 Duette. 1%},,Sgr. «5. Kreutzer, R.,3 Duette. 25'/,B8" 
3. Viotti, J. B,, 3 Duette. 22:/, Sgr. ' 6. Krommer, Fr.,3 Duette,25°/,88" 
Diese Sammlung in I Bande schön gebunden 4!/, Thlr. 


egen Einfendung des Netrags porfofreie Aufendung , . 

Für die Pioline mit hinzugefügter Clavierhegl, v. Cart wirtnd. 

Paganini, N., 3 Stücke aus „24 Cap.“ No. 3. Presto, No. 5, Alle 
gretto. à. 10 Sgr. No. 24. Variationen. 221,2 Ser mato 

Rode, P;, and. varıc und aus „24 Cap.“ No. 14. ppassionat” 
à 121, Sgr. 

Witting, Carl, 2 Characterstücke f. Violine und Clavier. 20 SE 

———— ——— — — 


Im Verlage von &. E. Fischer in Bremen erschien und 
ist dureh jede Buch- und Musikalienhandlung zu beziehen: 


Für Streich-Orchester in Stimmen. 

Th. Hentschel (Kapellmeister um Stadttheater m Brom 

Op. 25. Fest-Marsch. 1 Thir. 10 Sgr. 
F. Manns, Op. 8. Fackeltanz. 1 Thlr. 10 Sgr. 
— — Op. 9. Nocturne. 1 Tülr. 
— — Op. 10a. Stäudchen. } Fr 
— — Op. 10h. Nachtgesaug. I Thir. 
-- — Op. 11. Fest-Marsch. 1 Tülr. 10 Ser. 


a i 
Die, „Deutsche-Musiker-Zeitung® (Jahrgung 11. Nr. 40) schreibt über DE) 
Compositiunen: In den AManns’achen Stücken zeigt wich ein augenehm melodis 0 
teichl und Riessend gestoltendex Talent, das wit den Forderungen, feiner riiche 
nie und yuter Instrumentirung., welche letztere niemals ungehührliche Ansp 
un die Spieler macht, vertraut ie. - Der Nachtgesung ikt eine schöne aus ch yon 
Cintilene für das Streichquartett; das Ständehen dagegen ein haupträchli hüb- 
den Hotzbläsern gelragener elegincher Gesang in Chemo, beide von kleinen , 
schen Soli durchwebi. Die genannten Stücke ireffen, ohne eich künstleri® Ihe 
was zu vergeben, auch den Gerchmack den gromen Publicums, sio FEgen Chester 
wieder erst und dabei doch engenchm an, und deshall» möge keit Orc! v 
säumen, (liest Cumpositionen, welche auch als Entr'acta zu Schauspieler 2 r I" 
wenden sind, in sein Kepertoire zu ziehen. — Dar Fackeltanz mit feumße zus 
trada in Eadur, ist eine achwungvolle Polonaise mit. zwei Trion, von —5 des 
erste sehr achön und weich erfunden und mit Code durchgeführt ist, währe 
zweite als ein eflectvoller, zum Haupfcharacter gut contrastirender Uninono ns 
os Blschs erscheint , den die übrigen Inatrumenie harmonisch aufnehmet voll 
—5 arg jedesmal wiederkehrende Thema in Bdur ist würdevoll un 


en), 





Signale 687 





In meinem Gommissions-Verlage erschien soeben : 


Neue Liedersammlung 
für den gemischten Chor. 
(100 ganz neue Compositionen.) 
Herausgegeben 
unter Attwirkung dentſcher und ſchweizeriſcher Tonletzer. 
vol 


J. Wolfensperzer. 


- Preis brochirt 14 Ser. gebunden 17 Ng . 
Diese reichbaltige Sammlung enthält nur neue isher noch 
d heitern Geures, leicht ausführ- 


ur ‚Sal 
„Sedruckte Lieder religiösen un 
schg ‚so dass sich solche auch für schwächere Vereine zur An- 
ehatlung eignet. 


7 Mi + I L '. 
Zugleich empfehle ich die früher 


Eiederfammlung für den INännerchor 
von 
u J. Wolfensperger. 
Er Auch ze 


funden Jia, 
Zu beziehen durch jede Bud)- und Muſikalienhaudlung. 
pP. J. Fries. 


Zürich und St. Gallen. . 
Durch ale Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Ungarische 
| 


Zigeunerwelsen 


fiir das 


Clavier 


von 


Carl Tausig. 


r Pr. L hir. j . . 
Verlag von Bartholf Senf ın Leipzig: 


erschienone 


688 Signale. 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen ! 


Océan. 


ieme 
itme Gy mp honie 


pour Orchestre 
composee par 


Ant. Rubinstein. 


2 
Partition, Pr. 6 'Thlr, j 
Parties d’Orchestre, Pr. 5 Thir. 15 Nr. 
Arrangement pour le Pisno a 4 Main. Pr. 3 'Ihlr. 


m 
dagioetScherzo 
(deux Morceaux ajout6s à la Symphonie „Ocean“ 


pour Orchestro 


ANT. RUBINSTEIN. 


Partition. Pr. 2 Thlr. 
Parties d’Örchestre. Pr. 3 Thlr. 
Arrangement pour le Piano & Maine, Pr. 1Thlr, 15 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig: 


Im Verlage sm Kalter & Sohm in München ersch!®” 
nen soeben: j 
Ahel, L., 25 Violin-Etuden mit einer begleitenden Violinstimf, 

für vorgeschrittene Spieler, mit. besonderer Rücksicht au ® 


che technische und rhythnische Schwierigkeiten, wie Be n- 





Orchesterwerke sie darbieten und denen grossentheils mit rd. 


recht sehr gern das Prädikat „Unpraktisch“ heigelegt W 


Eingeführt beim Unterricht in der kgl. Musikschule in München. | 


Heft 1. ı Thlr. 0 Ngr. Heft 2. 1 Thlr. 16 Xgr. 


verlag von Barthelf entf in getprie. 


Drud eon Ar. Anpra'n Liachfelger AN. Pleteich Im Letritg. 


—— — —— 











SIGNALE 
für bie 


Muſikaliſche Belt 


Neunnudzwanzigſter Jahrgang. 








— Verantibartlicher Nednetenr: Vartholf Senuff. 


2 zug erſcheinen mindeſſens 52 Nummern, Preis file ben ganzen Sahgan 

Ser, bei Divecter franfirter Sufenbung durch bie Voſt wuter Sreband 3, zb. 

Muffatı ulanpen für die Petitgeile ober Deren Ham 3 Reugroſchen. Alle Bud» und 

Werben un anblungen, fowie alle Poftümter nehmen Beſtellüngen an. Zuſendungen 
Itter ber breife ber Nebnetion erbeten, 


Der Notendruck. 


Zum 2öjährigen Inbilaum ber Höder’fden Offickn In Leipzig. 








Ton pr modernen Melt iſt die Muſilnote, vermittelſt welcher ber ſörperliche, verllingende 
N wie — und Zeiten und Wölfen ilberlietert wird, ebenfo bebentungsvoll gewor⸗ 
fd; in —* Buchſtabe, durch welchen bie Geifter aller Nationen und Jahrhunderte unter 
ig gehen Verlehr treten, Was in ber Phautaſie des Künfiers als Tonſorm leben⸗ 
ott ehe en iſt, ober was in ganzen Völkerſchaften klingt und ſingt, das wird durch die 
Senf and fichtbar gemacht mb zugleich ben fernften Zeiten und Völlern zum eigeiten 
tr and, Zuben vernzitielt, wije Wort und Gedanke bu den Buchſtaben. Es konnte 
* aum anders ſein, als daß mas zur Zeit ber Erfindung ber Buchdruckerlunſt 
Sf machte, bie Muſikuete In derſelben Weiſe anf mechaniſchent Wege zu ver⸗ 
eite zur wie bie Buchſtaben. Dem Buchdruktrat bald ber Notenbrud am bie 
Biefer wurde dir einer weit mannigfaltigeren Weife angemenbet als jetter. 


— zur der amtifen Welt hatten kauum beſondere Zeichen file Die gelungenen und 
BR, pie ne, ſelbft diejeuigen, bei welchen bie Muſik ſchon ausgebehutere Pfiege ge- 
Unfere bie Inden, Griechen und Römer. Es if erwiefen, baß bieje Bötfer wicht 
khr eompli ondern ehren noch größeren Reichthum von Tönen kannten und im zum Theil 
wit zur wrten Syſtenten ibten; allein fie vernmechten Ihn nicht br ahnlicher Weiſe wie 
Seat ve ellung Bon Knmſſwerken zu verweuden. Ihnen inwonirte nur bie ſinnliche 
damit „ots wib biefe nur machten fie ſich ju werichiebener Weiſe dienſtbar. indem 
Form und en eigemthinskichen Gang Ihrer Tänze regelten und nugleich ihrer Sprache 
ſtlang gaben. Die Zuben bildeten ber Parallelismus ber lieber ihrer Berk 














899 Signale. F 


damit heraus. Der Tou iſt mehr nur Accent; fie bedurften daher weuiger eines Tone 
als eines Accent⸗ Zeichens. Bebeutungdvoller wird ber Ton ſchou bei den Gricchen, ber. 
nen er das bebeutungsvollſte Mittel wird, ihre Sprache zu ben tänftfihften und complie 1 
cirteften Formen zitfammenzufilgen. Sie empfanben daher ſchon das Bedilrfniß nach ber 7 
ftinsmteren Notenzeichen, Aber Da auf bei Ihnen noch der Ton zu eng mit bem Bol. 
verfuiieft if, lamen fie nit Bis zur Erfindung eigener Tonzeichen, ſoudern ſie entlehnten 
fie von ber Sprache. Die Buchſtaben werben von ihnen zugleich als Tonzeichen verwene u 
dei. Erſt als unter dent Einfluß des Chriſtenthums ſich bereits in denn erſten Jahrhun⸗ 
derten ſeines Beſſtehens vie Melodie zu ſelbſtͤndiger Bedeutung erhob, als ber chaffende ": 
Menſchengeiſt die Tdue als Banſteine behandelte und fie zu tUnftlichen Formen zujant 
merfügte, ba wälrbe auch das Bedülrfnißß beſonderer Zeigen file bie Tone immer regtt 
und führte nach vielerlri Verſuchen zur Erfindung ber Menſnraluote, aus ber ſich al⸗ 
mahlich danu uuſert it ber ganzen eiviliſirten Welt gebräuchliche Noteufchrift entwickeltt · 
Bis zur Erfindung der Buchdruckerluuſt wurden bie Roten ebenje abjehriftlich verbreitet J 
wie bie Bildyer, Dech ſcheint die Kunſt bes Notenſchreibens weil feltener geweſen zu ſein. 
wie die des Schreibens der Schriſt. Die meiſten uns exhaltenen Liederſammlungen mb | 
ohne Notenzeichen und auch mur wenige Haudſchriſten ber ſaugesluudigeun Minneſanter 
find mit Singzeichen werfehen. Mit um fo größeren Eifer wurde dann ber Holztafeh; 
drud aud auf die VBerviellältigung ber Stimmbilcher angewendet. Zert und Motel 4 
yourben in Holgtafeln geigmitten und baveı dann abgebundt. Beſonders fiir bie Stimm⸗· 
blicher der Kirchenchöre war das eine weſentliche Erleichteruug. Ju der Regel hatte jet; 
Stimme jelbſi bei wielfacher Beſetenng berfelben nur ein Singbuch, bie Roten mußten 
daher ſehr groß fein, damit fie auch won mehreren aus weiter Ferne gefchen wurden. * J 
erſten Verſuche, mit beweglichen metallenen Notentypen zu drucken, machten Ottavie. Bee 
trırcci (geb. zu Foſſombroue 1466) in Italien und fat gleichzeitig Peter Schöffer vol Main 3 
im Deuiſchland. Sie hatten inbe nur für die Roten und file den Tert dewegliche ber 
tert. Die Kelenlimien wurden entweder ueit beſoitdereit Lettern ober mit Zinnpiatten 3°: 
erft und danu wurden bie Noten und Textesworte ein» und aufgebundt. Im De w irn 
ſten Häffte bes 18. Jahrhunderts fon fing man an auch bie Liulen mit beweglichen = | 
pen barzuftellen, fo bafı es zur Herſtelluug eines Touſtlids dann nur eines einfachen Oruete 
bedunftedaß Linien, Tert und Noten gleichzeitig geſetzt nud gebrudt werden nn 
In einem Zeitraum von 100 Jahren gelangte ber Notentypenbradt uamentlidh in Del . 
fand in ben Stäbten-Angeburg, Nicuberg, Wittenberg, Leipzig x. zu hoher Blutht de: 
lein im 17. Jahrhundert ſchon vermochte er matt der müchtig vorichreitenden Muſitentw * 
tung nicht Schritt gu haften und er gerieth allmuͤllich jo in Verfall, vaß die Be nt \ 
gen von Immasel Breitkopf (in Leipzig. geb. 1719, gef. 1794) flir ſeint Nengeſtalun F 
En bi uene Erſtuduug ausſahen. Doch gelaug es ihm, dem Notenlypendruc viejenigt 
eſtaltung zu geben, daß er der M H . —* 
g zu g ß uſilentwiclelung folgen kounte Pr we 





T 
















Die manderfei Gründe, welche einen zeitwelfen Werfall bes Potentypenbru ; 
facht hatten, führten darauf, wieder an jene erſte Art des Holztafeldruckes nut a 
Der Notenfag iR bei weitem compficister, als ber Schriftſaßn jener wirb nicht & 
won rechts nach links geſetzt, foubern auch von eben nach unten, im wahren Sinmt 
Dortes,. aufgebaut, Namentlich verurfacht der Sa von Inſirumentalmuſilg 
ſonders von Drcheſterpartituren außerordeutliche Schwierigkeiten. Well ber Kegee ui 
welchem bie eigentliche Notentype ſitzt, nicht umter ein gewiſſes Maß der —— 
Ag, ſo wehmen die mit kleinen Woten dargeſtellten Fignren meiſt einen nunverhaltu er 
Big großen Raum ein. Zubem iſt ber weßer mit feinen mehr ala 300 Biguset. a 
nit, oder doch aur nah Ueberwindung großer Schwieriglriten im Stande, ker : 
nöthig if, zu feige; fo ift beifplefsmeife das fr bie Orcheſierpartituren To äußert v 
Durchzithen der Taciſtriche nicht, ober doch nur mit ganz außmergewohnllchen garen“ u: 


et. 


Signale. 691 





— — — — 





herzuſtellen. Die Druckereien von Breitkopf und Härtel iur Leipzig und im nenerer 
Zeit namentlich die von W. Gronan in Berlin find unabtäffig bemütht, dieſe Uebelſtände 
au beſeitigen, dech hat fich bie Mufitpraxis unſerer Tage, mit ihrem geſteigerten Berbrauch 
son Muſikalien, ber btiligern und bequemern Weile ber Herſtellung derſelben durch Birk: 
platten jetzt faſi ausſchlteßlich zugewendet. Nur fir wifenfgeftliche over für Schulwerke, 
die in großen Auflagen gedruckt werben, erweift fi ber Notentppenbruck zwecmäßiger; 
fitr bie Vervielfältigung von Tonſtücken iſt er meiſt zu ſchwierig und zu koſtſpielig. 


Daher begann man bereits noch zur Zeit ber erſten Bllthe des Notentypendrucks 
die Tonflücke hr Kupfer zu ſtechen; es if befanmt, daß dies einzehre Weiter, wie Joh. 

b. Bach, mit einigen ihrer Werke ſelbſt thaten. Einen beſondern Auffchwung gewann 
dann bie Herſiellung ver Muſikalien durch die Erfindung der Lithegeaphie, Ausgaug bes 
vorigen Jahrhuuderts. Nus ber Schriftgieferei von Gronau find in neueſter Zeit Roten⸗ 
typen hervorgegangen, He an Schönheit und Eorreetheit nichts zu wunſchen übrig laſſen. 
Jeh. Audre dt Offenbach war ber erſte, welcher dieſe Erfindung dem Notendrude bienft« 
A machte und fange Zeit war bas bie hauptlächlichtte Herſtellungsweije ber Muſilalien. 
Seit Anfang dieſes dahrhunberis eurde fie indefi allmälig faſt ganz ad gar won beim 
Snnplattenfig verbrängt, her bie Lithographie bei Weitein übertrifft und es er 
miglicht, daß, wie im neuerer Zeit, die bedentendſten und umfangreichften Werfe in präch- 
Ügfter un correctefter Anöftattung zu äußerſt billigen Preiſen hergefiellt werben Tönen, 


Es iſt gewiß, namentlich fir unſere ſchönen Leſerinnen, intereſſant, zit erfahreit, 
en wie viel Hände ehr Tonfiiik Hierbei geht, ehe 69 umter ‚garten Sitgern“ ober „lüßen 
N timmen lebendig wirken Tann, Wir wollen verfucher, dies nach ber Praris, welche in 
vhnſtreitig größten Offiein für Notenbrud bes Herru C. G. Röder in Leipzig 

ie herrſchenbe iſt, darzuthuu. 


v Sunkichft geht bag betreffende Manuſeript in Die Häünde bes ſogeuannten Eintheilers. 
er es flr den Stich „enenchtet”, b. h. geuan bie Seiten abtheilt, für deren jebe, je nach 
M Format, eitte gmize wber halbe Platte beſtimunt ift. Hierbet berüdfichtigt er Befonders, 
R die beften Steffen zum Ummwenden der Seiten benußt werben. Das fo eingerichtete 
Drm ſeupi erhalt danu bay Slecher, ſiebſi deu uöthigen Zinnplatten. Er richtet zunãchſt 
sn Platte sim, theut yermitteift eines Cirkels die Syſſeme ab, zieht dann mit eitrem 
un, ort bie Notenlinien und puuctirt bie Noten ab, d. h. giebt jeber nach vu 
Mi enfüße die entſprechende Stellung, zieht an bie Puncte Linien und zeichnet ber» 
ttelſt einer Zeichenfpige Text und Noten nad ben Manuſcript anf die Platten. Dann 
ME mit befoubern Stempeln hie Rolentüpfe, Klammemn, Schuüſſel und Tettes. 
* eingeſchlagen. Die dadurch eutſtehenden Erhöhnngen anf ber Platte wer —F 
ER eines fein holirlen Anıbafes ib Hanmers giatt gehäämmert. Die nech fehlenden 


En le, Balken, Kopf: und Taetfirige nud Vortragdzeichen en en — 
eiffes oder Sti ser Band geſlochen. Auch hierbei biſden fich 
Ban a aka HZulfslinien imb Zeichen zu 


hflüchen; um bie e, wie bie bei ber Aufzeichnnng uüthigen 
—7— werden ——— — —— ſcharf geſchlifferen Inſtrumentes 
zur chaber genaunt — abgeſchabt, Hiermit ift bie Platte fertig u» —— 
orrecturprefſe, durch welche ein erſter Abzug — der Correetura an ——— 
jeben efen erhält ber Corrector, der ihn mit bemt Bea) —— Der 
Her, ber yon Stecher gemacht worden iſt, vermerkt. - 
—* die Fehler auf ber — —* er fie beransklopft; bie Platte En fe re 

of den Stelle wicder ihre urſprlhugliche Flüche, auf bie pam, nachden — 
Son. Die richtige Note eingeſchiagen wird. Bel größeren Correcturen müfjen oft gauz 

Merte ober Hafke Blatter woggefepnttten md nen angelöthet werben. Ben diefen re⸗ 









892 Signale, b: 
sibirten Platten wird daun der Reviſtonsabzug genommen zur Eontrolle für den Corret tor J 
ob alle angemerften Fehler auch verbeſſert ſiud. In der Röder ſchen Officin find neben 7 
68 Stechern 4 Torrectoren thatig, weiche jährlich circa 3035000 Stück Platten ſtechen. 


Nun wird aus bei Platten vermittelft eines Dampfapparats die Correeturfarbe ent 
fernt unb fie werben durch Einreiben ber Druderfarbe brudjertig gemacht. Br 


Ser Druck kaun in doppelter Weiſe ausgefilhrt werden, durch Hanbpreffe sb: 
durch Schuelipreffe Handpreſſen beſitzt bie öber'fche Offtein 20; jene wird von zul 
Mann bebient, bem Schwärzer, welcher bie Piatte mit ber nötligen Druclerſchwůrzt 
verfieht, und dem Zieher, welcher den Abdruck beſorgt. Dieſer legt bierbet bie Platte. 
auf ben Preßtiſch, reitet ben gefeuchteten Papierbogen baräber, liberdeckt dieſen dann m] 
mit einer elaſtiſchen, aus Drudtlichen beſtehendeun Dede und: zieht dann ben Preßtiſch 
miltelſt eines Armes durch zwei eiſerne Walzen, darauf wird bas Papier vorſichtig von 
den Walzen abgezogen und der Druck iſt fertig. Auf dieſe Weife ziehen je zwei Mann 
täglich ciren 1000 Xbzlige von einer Platte ab, es werben demnach, ba nicht gleichzeitig alle E 
20 Preffen befchäftigt ſind, jährlich eirea 5 Millionen Plattenabbrucke geliehert, d. h. Ye 
Millionen Muſilbogen, je mit vier Platten, bedrucft. In nenerer Bert kommt die” zwette 
Art, der Schnellpreſſeudruck, mehr in Auwendnug. Bon den Platten wird MIR. 
per Hanbpreffe ein Abzug mit Ueberorudsfarbe anf chiueſtichemn Papier gemadpt uud biefet- | 
dann auf einen gut gejehliffenen Seelenhofer Kallftein aufgelegt nud durch eine Stelt 
pruckpreffe mit großer Spannung gezogen, To daß ber Abzug auf ben Stein übergebt; 
biefer wird bar gereinigt nub mit Scheidewaſſer geit, ſo hab die Noten ſich erhaben 
barftellen, und darauf wandert ber Stein zur Schnelprefie. Nach dem Gebrauch werden N 
bie Steine, beren täglich circa 100 Stil im Gange find, ſogleich wicber abgeiehliflet.. 
pur fünf mit Dampf getriebene Majdinen, zu berem Bedienung ſieben Leute gehbren 
Das Ueherdrucken wird durch vier Steindruckhandpreſſeun und wer Notenpreſſen, zu 5. 1 
Bebienung 30 Mann gehören, deforgt. Schnellpreſſen ſiud in ber Röder ſchen offiein 19: 
vorhanden. Der Maſchinenmeiſter richtet mın zum Abdruck ben Stein ein und legt iyn “ 
in die Preſſe, regulirt bas Farbe und Feuchtwerk und überwacht den Druct im Age. | 
meinen. Die Bogen werben von ber Aulegerin angelegt, dann bon den @uelfert. 
erfaßt und durch bie Umbrehung bes Cylinders auf ben Stel gepreßt, ber in einen 
Bogen legt; bie Mahchine fuͤhrt dann bie beorudien Bogen iiber Rollen Ginaus, 19 r E 
fie von ben Bogenfängeriunen in Empfang genommen. werden Kunen. Itde vieſer SR. 
vreſſen Liefert tägfih 6000 Drude, d. h. 3000 Bogen mit je vier ober at platten: on, 
ergiebt für alle 15 Preffen im ganzen Jahrt 77—80 Milisnen Notenſeiten auf 20 uf “ 
Kionen Bogen Papler, Die Drudericmwärge bereitet ſich bie Auſtalt gleichafl® ſelbſt er i 
einem Dampfwalgenwert. Das Satiniren und Anfeuchten bes Papiers win ebenfa : E 
durch drei Satinirwalzwerle, mit zwölf Mann Bedicuuug, beſorgt. Bei den Hanbpuefin E 
führen das Glätten nach bem Drude eine bybraufifche ab pwei Schraubenbautpf® WE 
a8. Zeder einelne gebrucie Bogen wird fdjfieftieh noch dunch die Herren Che en 
genauen Prüfung unterworfen, jo daß wirllich nur gute Drucke aus ber office b i : 
gehen. gZur Serftellung ber Titel find zwölf Lithographen, drei Zeichuer und guet * 
feier thätig, Die den Titel entweder auf Stein graviren ober mit ber Feber ehe uf 
Kreide Darauf zeichnen, ober ihn in Iink ober Kupfer ſtechen. Fuͤr bei Drud Det a 
finb 14 Steindrugpreſſen im Gange. i 


Das weitere Verfahren if bekannt. Die fertigen Drudbogen werben Im u 
gelalzt ober fie werben bireet zum Buchbinder gefandt. od 
mifen 9 


Die Röder'jce Dffleiu wurbe am 21. Det. 1848 unter ſehr beispeibenent Werhä —— 


















gründet, feiert alfo in den nächte Tagen (Sonnabend den 21. Oct.) bas 2öjlhrige 3 








Signale 693 


Dem Gründer Raub damals unr ein Rehrting zur Seite, Der jet noch im ber Officin als No⸗ 
tenſtecher thätige Dar Rietzſchel. Seitdem iſt die Anſtalt zur gegenwärtig bebentendften 
angewachſen winter ben Auſtalten, bie mir ber Herftellung von Muſikalien dienen. Durch 
bereit und Correctheit ber Ausfilhrung gewaun fie bald einen ausgebreiteten Ruf, und da 
er Gründer unabläſſig bemüht war, dieſelbe dem wachſenden Wirkungskreĩſe entiprechenb 
erweitern, fo gewatin fie gar bald einen Weſtruf. Köder druckt nit nur für alfe ber 
— eurepliiſchen. ſondern auch file viele anßereuropäiſche Firmen. Sein Hauptver— 
en abı ift bie Anwendung Des Scuellprejfenorude file Muſitalien; 
Ind eh find die üußerſt billigen und doch eleganten amd correcten Claſſikerausgaben 

glich gewordeit. Die Auflaſt wird gegenwärtig uch von ben Begrinder C. ©. 318: 
er umter Afiftenz feiner Schwiegerſühne, der Herren Wolff und Renutzſch, geleitet, 

Aunguft Heilmann, 


Te — — 
Sechs Lieder 


für eine Singſtimme mit Begleitung bes Piansſorte 
componirt von 
Nubert Radecke. 
On. 37, 
Verlag von C. A. Challler & Co. in Berlin. 

iR * die vorliegeuden Sieber in ber ſingeuden Welt grade keinen Sturm erregen werben, 
en zielnlich ſicher; aber oben fo ſicher if, daß fie Verſtäudiges und Anftäntiges genng 
—* um vor ber abſoluten Beachtungsleſigleit bewahrt zu fein. Einiger Widerſpruch 
„Sen Geſagtes dilrſte wohl in Beziehung anf das vied No. 6 — „Herbfiieh“ von 
et — zu erheben fee, welches wohl eine etwas tiefere Aufſaſſumg zugelaſſen hätte 
* ſeinen polonaiſentartigen Ductus ſogar einen Auhauch von Triviatität nicht ver» 
Er Zar. Die M6riges Lieder aber beißen: „Wie aber fell ich Dir erwibern“ (vun ?), 
— eine trauliche Stelle” (von Otte Franz), „Entbfättert Euch, Ihr Roſen“ (von 
Auen EN), „Die blauen Feilpfingsangen” too Heine), „Lied einet Wolfe“ {non Hermann 

E. B. 
— — — — — — — 

Fünfunddreißtig Kinderlieder mit Clavierbegleitung 

von 
Carl Reinene. 
Op AT, 03, 75, Oli 
Meur Sefammtansgäßt. 
Berlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 
gen iſt nicht zu viel geſagt, wenn inan bie vorliegende Sammlung as zu dem Der 
Ben gehbreud bezeichnet, was in muſttaliſcher Beziehung für die „Neben Kleinen 
* an werben iſt. Diefe Lieder ſind wahrhaft „berzige“ Etzeugniſſe, hervergegangen 
enkeud nn wirklich und wahrhaft ſlir Die Kinderwelt filhſenden und in biefelbe ſich ver⸗ 
Sphäre — dabei genugfam nmſikalijch fein gedacht umd ausgeführt, zum über bie 
teittißg oßer Sinberftubenprobmetiomen hinausgehoben zit fein, und wieberum nicht präs 
mer 9 Bertug, sm ben Auſchtin zu geben, als habe ſich ein ausgewachlenter unb vorneth · 
UfRer eumal Hubwott ur Kinbficteit heralgefafen. Mit ber Zietmawümigten. 
ne arebinbet fleh anch noch eine alerfichfe Aarsfattung , toie wir ſchließlich noch 
Ben, 


— — — 


E 


694 Signale 


Ma DT —— — - 


Dur und Moll. 


Leipzig. Muſikaliſche Abeubunterhaltung des Coufervaterlums Der 
Muſit, Freſtag ben 13. Oeteber: Quartett jür Streichtuſtrumente von a, Mozart, 
Gdur. (Mr. 12 ber Peters ſchen Musgabe,; — Comert jir das Pianoforte mit Begfeitung 
des Orcefierd don ©. M. wen Weber. Op. 32, Tesdur. Erfter Sal, (Mit Endenz vol 
Sem vortiagenben Schitler der Anftelt.) — Diverrijfement ber ein ruſſiſches ried 
Piokine uud Blanoforte von h. Vlenptenps, Op. 24, Mr, 5, Ddur. — Cencert fite das 
Bianeforte mit Begleitung des Orcheſiers von Aertinauk Hiller, Op. 69, Fismoll. Erſter 





ag. — Romanze (D gebt, o gebt!) ang ber Tper „Ber Prophet von, G. Meyerbeer. 


(Alt.) — Ballade (Mr. U) fly das Piauoſorte von F. Thopiu, Typ. 23, Gmull. 


* Franflurta. M., 15. Oct. Die Dinfeums&efekfchaft, melde für diefe Sat 
fon neben ihren regelmäßigen zredif großen Symphonie⸗ Concerten zehn Kammer Muſit— 
Soirbden tasgen acht im verigen Winter) angelfibigt bat, eröffnete ihre Toncerte am 
13. Oct. Peetheunms Bdur-Symphonie bildete ben Einganı , eg war elite Freube, WM 
das herrliche Merk ohne ben geringiten Auftoß von bem ku Threr Totalität jo tref ichen 
Oicheſter executirt wurde. — solfenbet war bie Durchfilhrung der ftetg gern ge oeien 
Hebriden⸗ Suverture son Mendelsſehn. Der Geſaug war vertreten durch rinein Johanne 
van Hajfelt-Barth, herzogl. Sachſen⸗Coburg⸗ Got hatſche Hofopernfͤngerin. Hteudels⸗ 
fohns Soneert-Arie und Lieder won Schubert („Des Fiſchers Ytebesqlild“ ans jenem Ma f 
Laß), M, Franz (Dp. 14 Nr. 3 Walbjahrt”) and Mozart („Bas Bellen”), letztert 
fogar da Capo, famen zum Portrag. Die Dante befigt viele, went aud; nicht alt 
Eigenfjaiten einer guten Sängerin: Epafttät, ei ihünes Plane, ein ſchöncs Vortamente 
verlänbige Anffaflung. — Früulein Aung Mechlig rechtiertigte bet ihr voraudgeheuden 
Auf ihrer Technik durch den Vortrag vor R. Schnmauns ianoforte⸗Concert IE 
volllommen. jedoch iſt nicht au verſchweigen, Daß ber allzuhäufige Gebrauch des a 4J 
bie Klarheit beeinträchtigte, Außerdem trug be Künſtlerin Weber's Edar-PBotonaife, 5 
ſtrumentirt son Fr. Liszt, vor. Das Criginal biluft mich dech viel reizvoller. — 
ſowohl bie Piauiſtin ale die Sängerin veichlichen Beifall ernteitn, braucht kaunt gelagt 5 
werben, — linfere beiden großen Gefan Ziereine ſuld bereits im voller Ehätigfeit. gut 
Cäcilien- Verein, ber jet, wie ih höre, ilber 400 Mitgticker Zaͤhlt, bat anf fett Be : 
gelegt: für das erſte Somcert (am 1. Dec.) eine Reihe kleinerer Werke in Tiftorifcher ODE 
—A ältere bentiche (von 3.5. Bach, J. S. Bach, Häudel — aͤltere lienſſte 
(son Paleſtrina, Yotti, Caldara, Ditrante) und ein nenes Werk: Requient von Be 
unter den nenn Numinern ſind vier Doppelchöre, davon zivci n capella; filv ba 
Coucert: Pänbels Samſon, mit ergängenber Juſtrunentation bed Her Nuf font 
C. Miller; für das beitte Concert bie hier mit höchſter Pietät verehrte Diatthins Baker. 
von J. ©. Bad. — Ber Rühl'ſche Verein, der gegenwärtig 145 active und 160 Prectet 
Mitglieder zäbfe, otzne bie Abonnenten, betmuctlieh unter Leſtung bes Herrn Muſikd —5 — 
Fr. Fritderich, wird zur Aufführung bringen: Haydns Schöpfumg. Ehernbins Messe Bon, 
nelle in Dmoli Nr. 2, und Mendelsfohns Panlus. — Schliehlich ſei eines ain T. vihe 
Bor dem hiefigen Orgauiſten Julins A. Wolf weranfiatteten gefllichen Eoncerted Er 
wang gethan. Der Concertgeber bewies durch ſein Programm guten eich. und 
wickelte eine auzuerkenuende Ferligleit auf ber Orgel, zeigte fi 
Werfen eines Bach um Händel noch nicht völlig gewachtei, währchb er namentli Mie 
atienen von Heiſe gut zur Gefting brachte. Vibge er unbriret höher fircben und © Son 
„orchtſtralt Wirkung” ber Orgel micht zu viel Gewicht legeu! Das Zůtereſſanteſte viel? 
certeg waren Bolt Berträge eines heigers aus ber Spohr ſchen Zchule, des WE —*— 
W. Dieb, eines jener zahlreichen Ktünfiler, durch bereit Bereinigung it tem ze gel 
Srhefler das Mufeums⸗Orcheſter gebiltet ih, Ex ſpieſte: Adagis filr Sipfine und ont 
von Guft, Merkel, eine afptechende, wiewohl fir bie Kirche efwag weiß) gehaltene Sior 
pofition, in ber Meile Menbeisfehns, beziehungsmeile Spohrs, ferner einen Sat, fr ofler 
line-3oto in Hmolt won J. S. Bad. Der Hänfiler eittfaltete edlen und jtw 
For Mtöge er ſich öfter hören laſſen. 


ber · 
* Loendon, 9. Det. Am fo und jovielten Male bat mim bie engliſche Dper am 


mals einen Anlanf genommen. Tie National English Opera Company DR arten“ 
30. Sept. im St. James's Theater ihre Berfletungen mit Balfes „Nele von — 
— Oper, bie in Denſchland fängfi abgeblüiht hak, it Wahrheit Tat zum B —7— . 
— if. Die Amerifanerin ih Hofe Derfee fang bie Adnigin und fan Orhefe? £ 
eifall. Stimme, Vortrag, Coloratur, Spiel werden gelobt, and Chor und " 


ee: 


u - 
jedech den aiginticee | 


8* 
re 





Signale - 695 








kommt aut durch. Sidneh Nayfor biigirte, Am 2. Det. folgte Balje's „Bigeumerit“, 
Miß fee 2 Arline. "der Tenor Sroedbfon kümpfte mit Unpäßlichkeit. In „nein“ 
- jeng Dad, Lancia. Kile drei Vorſlellungen wurden mit Intereſfe beſucht und beklatſcht. 
Als nuchſte Vorfteillungen find Marikaug nud Senuamiula genannt. Am 12. Det. be 
butirt Wh Blauche Cole als dieia. Am 7. Det, warert zwei Vorſtellungen (m 2 und 
Uhry chenjo wird aus IL. Oet. Maritaug und Rigeumerin gegeben und jo fort jeden 
itiwech mid Seuutag. St. James's Zberter war urſpruͤuglich Für bie National⸗· Oper 
gebaut, Brakan war ber Teer, Mad feinem Tede ging bie Nationale abwärts.  Pyure 
WU Hareifon fmpften weiter, erſt in eenm, daun im Cevent; Garden und Her Maje⸗ 
My Thealer Hoffentlich ſünd die jetzigen Unternehmer glildlicher als ihre Vorgänger. 
Um Fröffnungstag ber Oper hat bie Internationale Ausffellung ihr Bafein beſchloſſen. 
m Garten ſpielten zwei Muſiibanden, dann har Foncert ber London Glee und Madri- 
Union in ber WiberteSaffe, die Nalienalhymne gab bei Scheidenden Tas Geleit. 

er Kryſtallpalaſt hat die Herbſtſaijon mie ſeinen unäbertreftlihen Sennabendse Toncerten 
eröffnet, Wins ſtand wieder ant Dirigentenpult mb zäbfte bie Hänpter ſeiner Febr 
Im Orchefter. Diesmal Tau zug Auffilbrung ein Theil Der Mufit zu Mewbeisiehns „Hehe 
it des Tamacho;“ ſeine Cmoll-Zinfenic, Capriceio brillant Sp. 22, ven Mit Kate 
toberts gelpiett. Mab, Rudersdorff fang bie Arie mit obligater Clarinette aus Titus 
m die Freiſchſith⸗Onuverture ſchlog, das Ganze wuͤrdig ab. Sn ben Bromenabecnncerten 
ividres ware ein Marſch son Benedict geſpielt, utſpriinglich zur ſilbernen Hochzeilt des 
hwäbiſchen Koönigspaares konponirt, Roſſins „Stabat mater“, ei Schubert: und Voſ⸗ 
ri Abend Fifftei bie Kaffe, bie fig deſſen um fü wiehr fvente, ba bie Abende biefer Cou- 
erste mm gezählt find, Seviel wo Fnrban. —- Ju ivepont war das erfte Ceucert ber 
blbammoniichen Gejeltiepaft, ven Sir Venediet dirigirt · Warie Marimen, Fernauden, 
18. Teſſeman und Steine fangen und, F. 9. Even Koh feine Sinfonie auffährst. 


Die kurze Satfom einer engſiſchen“ Oper ſchloß mit Yuherz Kroudiamanten“. Ir Darts. 


fer gab Marie Dinciuroi mit ihren Verbhndeten ein Goncert, das nicht flarf, beſucht 
M Ste fang mit vielem Beifall eine Arte aus Sonnambula und aus ‚la reine To- 
U Bas ‚Schaft genoß an füuf Abenden bie Freuden einer itaftenifchen Oper. Trspatere, 
i arbiere, Fidelio, Pucia und Den Gtovann gingen an ben Lampen vorüber. Fauſt 
AUS, da Krdınfeiit Mursta uupäßlich wurde, Als Mitwirtenbe find genaunt Tichens, 
—35 Prudenza, Vizzani, Nenbiorer, alfo lauter Nanten ben ‚guter Hang. Die 
stell Saft fteuert am Öfasgew zu, — Der am 28. Sept. verftorbenre Sompenift uud 
Fa ipriani Botter war 1792 gebaven, wurde bon Arthvorb und Dr. Eafentt, kann 
* vr. Groth und Pianiſt NE nunterrichtet, wirrde bei ſeinem Aufenthalt in Wien 
Veethoden beſrenndet; dirigirte mehrere ber phiſharmoniſchen Concerte in Londen und 
Zite 1848 a Dr. Geotds Stefle aid Prineipel in Fer fürigl, Alabenie ber Viufif. 
A batte biefen Poſten elf Jahre inne, pen dauu Charles Lutas und IM Sabır „1087 
merenbafe Bennett ilbernahm, Potter batte zahſreicht Werte compenirt. Die Phi — 
— Society flißete wen ihm anf eine Onverture (LB16). Abagig und Rondo für et 5 
830), Sinfonien (1835, 1836 und 1850), Onverlure Cynbelline 1837 um 185 k 
jah he Antomus u Kleopatra” 118581. Noch dor wenig Jahren beinchte Pelter 8 
Io enger Abweſenheit Wien und Intereffirte ſich lebhaft ji alle Erfgjeimungen II: { Ki 
Oriety. Muft. Potter war auch cine Heiße von Jahren Siufifpirecter der Madrig: 


'T hier einen Tag mit 


* , gerpei 
Kopenhagen, 14. Oct, Vorige Woche verweilte Snn a Akenka Im 


iehefter auf ber Sllcheife won Stedhelm, nach Oeſterrei \ 
— ein get shubtn Goiet, _ Das —— — — 
© aufs Reue einfinvir einigen ſchwebiſchen Tänzerin raue oe 
Geie ende; eite einfiudirt, uneiner juug I) n “oftene Michter wirr jchdn 
* ER eit zu geben, in Zero, Partie zu syeelliven, tt verſefte —— 
NE ven nitſerin vorzliglichen soniter Herrn Pfiſter neipielt. Brame ww | 
Yen jun dem Gbriftopher — — Eine En nd unter ber 
28 Seren Yorıl Dat im Beflheater eine, Reihe Dot ? — 
Na —8 nicht — nd wurde ee ogeben, hen ber Oper 
Age eirelle  Diejelbe geflef aber gar wicht mb SA, Ma ru ee Oper Mia. 
Birka Abe Seht wirh ee neue Probe gemacht UM A eye Azucena fingen 
a Kde (llftinr Yarifihthe) Yeonore md Zigaser Stella Bonbent TS 3. 
imor Sin du riſchtin), Leouore Zronkabenr. Die, Generglprobe 
i ra ſpielt den Hrafen, Siguer Harvin bet Tron er, 
"an —E Das Orc ber En yeid yon Here Balduin Dahl dirigirt. 





696 Signale 





* Herr Hendrichs bat, ba ber bisherige Pachter des Vietoriatheaters in Berlin 
Herr Behr, fih von ber Directien zurfidgggogen, mit Genehmigung des Eigenthümers 
biefes Theaters ber Behr'ſchen Pachtvertrag ———— und dies an 3. Det. durch Ele 
eular ben Beamten und Ditglieveri des Bietoriathenters angezeigt, ihnen auch nuitgetgeilt, 
baf er ſämmtliche Engagemeutöverträge uud Bardinplinjeiten jenes Vorgängers Über 
nommen babe, Da Herr Heudrichs in den ganzen Bachtwertrag, d. b. ſchon vom 1, Sept. 
Des Jahres ab, getreten If, ſo kommt ihm' ber Verdicuſt des Monat September, der UM. 
ter ber Behr'jchen Direction erzielt worben iſt, mit 5000 Thaler bereits zu gut. 


* Bei der Concurrenz zır einem menen Stabtibeater in Breslau hat 
ber Baumeifter G. Hilbebraud In Berlin ben zweiten Preis gewonnen. 


* Dem Theater in Klaufenburg wird von Ihrer Majeftät ber Kaiſeritt von 
Deferrih auch für Die gegenwärtige Saiſon eine Subveution von 15,000 Gulbden zuge 
wendet. 


* Eine Fenerbrunſt bat das Theater Caſatova zu Monza (bei Mal 
kanb), glädtiher Weiſe uur zum Theil, zerſiört, “ 


* In Befh im Rationaftbeater ging Wagners „Lobengrin“ am 8. Oct. beit 
teuen Capellmeiſſer Hans Richter neu einſtudirt in Scene und hatte einen außt 
dentlichen Erfolg. 


* Bruch's nene Oper „Hermione“ iſt von ber königl. Blihne in Berlin zur 
Auffllhrung angenommen und wird demnächſt ie Scene gehen. 


⸗ „Cieco e Rienzo“ heißt eine nee Operette, welche wor Kurzem anf bern 
Theater Roffini zu Neapel Erfolg gehabt hat. Der Tert Derfelben ft von Del Vecchid, 
und bie Mufik von Ginfeppe Digliaceio, h 

un 


“Die jir Mailenb ucuen Opern „I due mariti" von D'xrienzo— f 
„Il Muratore di Napoli" von Wipa jellen bafelbft im Teatro Re (nuoYo) pennäch 
probucitt werden. 


” Das Municiptum von Bologna hat eine Cinladung an ben König von Beier 
ergehen laſſen. ber erften Auffilhrung von Wagner's Lohengrine in VRologna beizuwohnen. 


* Die Royal National Opern im St, Jantes's Thater zn enden dat ihren 
guten Fortgang. As Nenbeiten werben mit Nächten erivartet: Venebict's „A Yesr Rue 
a Day“ („Un anno ed un giorne"), Weunett's „May Gusen" (Gefauntlich bisher ! 
Immer al® Cantate in Toncerien aufgeſithrij und Diendelsfohis „Beimfchr any ber Brei! 
lin ber Veberfegung „Son and Stranger‘) genannt, 


* Frau Bianca Blune-Santer wird Diejeitige fein, welche im ber zu Do 
legua Aattfinbenben Lohengrin⸗Aufführnng bie Elja“ ſingt. 


bie 
m Dachter Hat als „Poftikon“ in New Hort coloſſalen Erforg gehabt — und 
ihn engagirt habenden Directorcit ebenfalls. Mm f (eig a 


* Die belannte Bariler Sängerin Dortenfe Schreiber, bie dur isn 
Leiftungen In ber Siffenbad’ichen Oper Ky Grande Duchesse en Gerolstein" in nee 
Feilen belannt geworben tt, hat mit dem Petersburger Houffes-Theater einen ei res. 
abgeſchloſfen, laui deſſen für für 10 Vorfiellinsgen egagirt if, deren ſede ihr tt LOG Der 
bejahlt wird, Fräulein Schneiter iſt bereits Dort eltgeboimmen, Die Petersburger er 
bringen eitte Biographie der Künfilerit. Dieſtlbe it 1835 hu Berteagur geboreit Der 
ang im einem Wlter von 15 Jahren bei dem Theater Athenänm“ debuiirte. SIE und 
trat fie zuerſt in ben „Bouffes parisienn“ auf, 1NAß ging fie jedoch au den „Baristöt ben. 
1859 zu bem Theater bes Painis Royal Über. m Deceniber 1804 fehrte_ fe 3 der 
Barietes zurlitk, wo fie im ber Sperette „La belle Hölenu“ Furort machte, hren mi 
—— vor 186% jpielte fie auf Berlangen des Piubſienms ehr als 100 9 
die Rolle ber Herzogin von Gerelftet, it welcher fie ſich Abrigens auf den BÜDNEN rein : 
aller Yauptfläbte Enropas, ISGH im London gezeigt bat. Im Salze 1869 ging, BE sl 
Schneider wieder zu den „Bouffen parisiens‘ yurld. Belarutlich meldeten 1869 ara 9 
bite Blätter, ba der Herzeg Gadersuffer- Grant Fräulein Zchneiber in Anerlen 

zres coloſſalen Talents 50, Fres. vertnacht babe. 


Il. f il 
* Bränlein Dim Yırgeritt i ich mit eine 
Kauſmann Herm a n, Hoſopernfängerin in Dresden, hat ſich 


dem 
vote 











Signale, 697 


* Concert populaire in Wien, Herr Eduard Strauß gab im großen 
yralerehusfane fein erſtes im Stufe Pasbefoup'sngehaftenes pepufäres Concert, ein 
achahmnngsverfuch, ber ziemlich geglilckt ft. Sämtliche Numntern des Programms 
vonder mit Vehfakl aufgenomunen, cinzelte fogav zur Wiederhrlnug verlangt. So ba6 
tifte Finale aus ‚Mohengein®, bag mit beim Showperferrale Des Operntheaters einen großen 
“ct erzielte, Die Sulopiecen wurben von Kran Pafiy-Cornet und Herrn riebberg, 
itglied ber Hofcapelle, beſorgt. 
® Der in Dilffeldorf vor einen Jahre gegritmbere Bachverein brachte 
in feinen erſten FAR bie — „Bleib bei u” von I. S. Bach und bie „Pilger: 
ahrt ber Hofe” yon N. Schumann unter Leitung des Herrn Schauſeil zur Aufführung. 


* Nach dem Borgang ber „Dentſchen Genoſßſenſchaft dramatiſcher 
Iutoren und —B —— hat Ah in Stalien einc ühnliche Bereinigung gebildet 
rer dem Titel „Soeietd per Y’inoremento del Teatro Comico in Italia.“ 


* In Leipzig if unter dem Titel „Here Zeit“ bie_erite Nummer einer Woche uichrift 
Abe Theater, Ka an Uiterate (officieles Ban ber Dentfeen Genoſſenſchaft dramati⸗ 
® Autoren ud Compomſten) auegegeben worden, Sir enthält: dert Profpect, dann 
FR titel „Die nee Zeit” won Dr. Eigen Gierte, „bie Bedentung ber Geneffentibaits- 
gene“ son Eriſt Wichert, ferner ,Dramaturgiſche Perabezen‘, eine Rubrit Kieine Mit⸗ 
ngen eihitkliche Anzeigen ber Genoftenieaft, endlich Theater⸗ Reperteire aus wer: 
cdenen Städten Deutſchlanros und Inſerate. 
„*In Malland iſt ein neues El enterjonvral eridtenet, welches 
N’Arte Drammatiert pet Ss hängt mit be ebenfalls neu begränbeten Theateragen⸗ 
rgeſchüft Bofefe, Hayizga nnd Komp, zufanmmer. 


a, rt, der Wilhelm Langhans, Eemponift und Mufitichriftfteller, bis vor dem 
Stieg in Paris domicilirt, if jeit nach Berlin Ibergefichelt. 





de, In Wiesbaden tft am 9. Oet, ein Schriftſteller geſſorben. welcher im beit vier⸗ 
Jahren and) hr Sei u wohlbelaumt und hochgeſchätzt mar: Jacob Kaufmann, 
N der Mitbearfiuber Io „Brengboten“ und fett einer Peibe von Jahren mit j.hnem 
— Max Schleilitger Ir London Herausgeber bet „Englifgen Cerreiponden.“ Er 
iu aug Jicin in Böhmen nebilrtig und batte jenen Kreife deuticher Schriftſteller ange, 
dem. weiche in den Dreißiger und Virriger Jahren In Prag thätig gewelen ud au 
Ber Su Meorig Harman amd dere bervergegaugen. Er war eier ber tüchtigften 
Kun: —8 Pnoͤlleiſtil. In ber letzten a F nr en 
be hab Ste i einem Bruber in Haurbur t. Dar Sih 
in in Kr ya ieh —A — Wir haben bete vie ee eigen 
eſten mb terneſſen Mitarbeiters bes Herru Smced wi 1, ; - 
—5* er in ben — — — Jahren au ber, Eieganten el“, ken re 
nd mb ber „Oftbentfchen Boft mit encbeitet hatte, wibmete ct bei ‚Eusiicen, sont 
Big or 8. feit Deren Gründung lim Yale 1830 ausſchlieſnich jene literariſche banal : 
h g u den Teßten Jahren buch ein ſchleſchendes Lungenätel genötigt war, von as 
übe "a Deutfehland Aberufiebeln, welstöft er am D. Der. It Wiebbaben eines fu 


i übe 
8 entichtlen, Wer feine in ber deutlichen Preſſe, elf} auenynt. —A 


reundeskreis, ber in ihm einen ber ſeſinumigstilchtigſten en an ihm 


— liebendivrbigſten Meuſchen verehrte, wird glei ud das 
s licbevoll hi Serzen wahren. ber ätteßen rufen 
Me Pawi Sept. RM. Sotem, einer ber Kltefe 
Ayten, im 77, —E ke wie fir. Jeitſchriften, in letzter Bel un 
feet ſiutm Gofme vebigieten geſchrieben. 54 Sabre hatie 1 MM er mehr ul8 
109 en gedient und 35 Sabre war er being Theater geweſen für welches er 
Pi ir Beofa und Int Werfen theils Aberictzt, theile verfaßt hat. 
Mitlaudi u it Jonrnal, eine in 
w im Paris, ber Grinder des Petit 
"Sehe beiannte —ãS n am 12. Det, geſtorben. feiner Rilch 
Y E 
lehr — ſtarb am 19. Sept, ber Plaultſt Theobot Bovelfo nad Ten 


{ re alt 
en, in d re Er mar nur 22 Jahre alt. 
er Biikthe feiner Jah iR gu nat (eine 


ber Joeurnaliſten⸗ 


* 
Ku ner verdiente Pariſer Gefauglehrer Hertial 
en Vadeoıt) geflorben, 





698 Signale. 


— — — — 


— — — — — 











Foyer. 


Ansſchönen Hecenfionen. Der mente Kunſtrefereut der Tailerlichen Wiener 
Zeitung — bie Ns rctenre bes Hnrteblattes haben belanutlich ihre Klludiginig erhalten — 
leiſtet fefgenten ‚hun tamentalen” Aursgteihöfiyl: „Bat nach Ihrer Entfteum fanı Die „0%. 
voritine zur Aufführung, unt zwar am 26, Deceinber 18-11 ter ben Titel Ri ı 
und Malhilde, urfoweit uns Herr ven Somulitbner ſeine Quellen öffurt ir... 
ter ſahen wir fie im Repertoire bes Sales 1853 am 4. Oetober (1) breit (IN. „Ss 
Fahre 1860 am 28. Januar glänzte Hola Efillagh wem ti) mal dl) mit pichn 
Holle“ O1) Die Kanſtgeichichte demt in ber Thal Tl Belipiel einer Singer, DE al 
einem Abente uemimal mit einer Rolle gläuzte! „Die gegeuwärtige Beſebnng, Er 
Somabenp brachte Fränlein Ehnn wieder an Der Zyite, auch ſoſiſt ſud es die 
tm lt}... Kür Campe, au deſſen vorfrühes Grab unſer ndiün nid! 
felten bedanernd crinnert, fand Herr an ein,” Die Oper ift ſebensfähig, „mem bie Her 
bin berfelben (nicht bie Darftefferin) ein hervorragendes Talent if. Arams hatte in 
erjien Zeene „einen aliilichen. Enfchlag 1, ber in dem Duett mit bel Comthut IR 
eine unmittelbare Steigernng fand (H" . . . . Tiej empfunden waren bie Steigeruugtn 
„Dein Vater, id; Diebe.” „Zeile Mitwirkung im Finale war ente auffatlend role, 
bige. (1° So ſchreibt dag amtliche Blatt im ber erflen dentſchen Muſikſtadt jiber je 
Dpernreprije im neuen Hofeperntheater. In der That, ber nenrärariſche Runfeftyl 9 
ſpucht viel Gutes ſür die Pſfiege Der Kinnſt und Wiſſenſchaſt ir Oeſlerreich! 

* (Ein Sharaltersugansbemfebenbestänigs Kriebrid Bild: fe: 
und bes Kailers Milhelm.) Es wide in Berlin zun erften Male, bit * ii 
„Das felt ber Handwerker“ gegeben, welche bie Berliner amnſirte, weit fie höchſt Fon! ru 
in bein eigenthlimlichen vlattbeutfhen Berliner Vollsdialect gehalten iſt. Su perfelbeit 
bie Scene vorzüglich beluͤſtigend, in welcher ein ſouſt tllchtiger Grſelle gewoͤhnlich w nt 
bie Arbeit ber auderen Sanbiverler bereits Begeinen, zu ſpüt femme. Den baritbet 3 
zufriebenen Meifter ſucht er aber. immer bamit zuftiebenzuftellen, daß er umter Dael De 
ber Hanb trenberzig zu ihm ſpricht: „Herr Deeefter, darum feene Feendichaſt nich meh 
Mteifter gemüthlich antwortet; „Det weeſt Du wohl beffer, ick Bine immer Derjem it 
der —. Einige Zage nachher, als Die Poſſe gegeben und viel pariser geiprochen agb 
gelacht wurde, Fam ber König niit feinen Kindern nad) Potsbann, Als man zur t 
tafel_ gehen wollte, die — um 2 ühr begann, fragte, da dieſe Zeit bereits vor Zo 
der Söwig: „Noch richt angerichtet?” Der Solnaeidnl ver Maltzahn antwortett IJot 
abır Er. renigl. Hoheit Prinz Witberm find noch nicht ba.’ Worani ber Konig, DE on, 
ist ber Haud haltend, fagte: „Noch filuf Minuten warten!” Als viefe abgelauſen Yetidt 
feßte man fih zu Fiſche md bie Cumpe wurte herumgereicht. Zu —* Augenb 
trat ber ring (dev jebige KMaifer) in ven Speiſeſaal, feine Oaltung prlldte mr 
jüͤhl eines leichten Schrecfens aus. Mit ber ihm eigenthilmiichen Geiftengegeit die Mo 
er mbefangen zu beim flir Ihm offen gehaltenen Ztuble neben be Koͤnig mb TE 
chrerbietiger Haltung, bed) mit glücklichem Humor feinem föniglichen Mater bie DT gand 
den Worten: Herr Meefter, bariım keene Ferndſchait nich.” Ber Adıig peildte DIE met 
des geliebten Sohnes erwidernd: „Det weeft Tu wohl beſſer, Wilhelut, it din | 
Derienigte, welcher —“ Gin frohes Lader durchtönte den Speifehaal. 

nn en 
— * M. Iompinerzähft folgenden hübſchen Zug ans beit tegten EUR 5 
Auber's. Der Maöfiro bütete — aber N ben Bei denpanfen feines geibend Born \ 
er mit, ber gewöhnlichen Munterleit unit Deren, weiche zum Befnche zugclafieh —2 
Der Director der „Concerts populairese kam ebenfalle und ganz naniruch drchit N eine 
Gefpräc; am Aranfenbeit nn bie-kunft. „Bien (eber Parbeloup‘, fagte MH mehr 
Yippenbewegung von wubefchreiblicher Ironie, „Sic leben alfe numer Die wat ga. 
Tieber Matfro, nicht niehr, aber ebenſo wie Ze.” -- „She mie ich — it it art! 3 
berss! Ich habe fie bis zum 32. Jahre geliebt. ine mabre Stnptingsleienlänen 7 : 
babe fie geliebt, fo fang fie meine Geliebte war ,,. danu if fie nen Weib gewer 
Was er nicht ausiprad, verrieth fich rum durch ein fettes Lächcln. 


D 
“Bao jind doch die Menſchen thöricht!“ ries ein Steptiten aus ah 
Mr Kinen herxlichen um, jchibite Fralien, inſan, Vernunſt — ee Br fi} wi; 
. Mub was um fie damit? fie betrinlen ſich, eiratbent, verbe 

Magen nıb wählen — ultramoutan“ " ng, han 








8 


Signale, 


Yen. 
E. E, Hofoperothaater. 
7. n. 12, Oct. Faroritin v. Do- 
nizetti. 
% u. 16. Oct. Rienzi v. Wagner. 
9. Det. Ton r. Rossini. 
10., 15. und 22. Oct, Fantasca, 
Ballet. 
#1, Oct, Norma v. Bellini. 
13, Ost, Lohengrin_ v. Wagner. 
14. Oct, Mignon v. Thomas. 
17. Oet. Figaros Hochzeit von 
Mozart. 
19, Det. Meistersinger r- Wagner. 
30, Oct. Enryanibo r. Weber, 
91. Ort. Weisse Fraur. Böieldien. 
23. Oer Fliegender Boliänder v. 
Wagner, 





Berlin. 
E. E Opernhaun® 

7.0c. Migson r. Thomas. 
%. Oct. Robert vr. Mayarbeer. 
9. Oct. Barbier v. Rossini. 
10. Öet. Afrikanerin vr. Mayarbear, 
11.0ct. Das hübsche Mädchen ron 

Gert, Ballet. 
4% Oct. Tampler und Jädin ron 

Marschner. 
43, Oct, Fra Diarolo Tr. Anber. 
1£, Oct, Fantasce, Ballet. 
15. Det, Faust v. Geanod. 
18. Oct, Carlo Broschi v. Auber. 
17. Ost, Frithjof r. Hopfer. 
18. Öct. Cosi fan tulta r. Mozart. 
£9, Oct Feenses v. Anber. 
29. Det. Lohengrin r. Wagner. 





Dresden. 

E. Hofthester. 
Oct. Lohengriz r. Wagner. 
. Öet, Don Juan r. Mozart, 
6 Oci. Eurrsanihe r. Webar. 
$. Oct. Hoganviten r. 
ji, Oct, Yampyr r. Harschper. 
14. Oct. Figsros Eochrzeit von 

Mozart. . 
16. Oct. Heintersinger v. Magüer. 


2, 
4 





Opernrepertoire. 


Nünchen, 
E. Hof n, Nationathenter. 
1. Oct. Walkhre v. Wagner, 
5. Oct. Joseph 7. Mohn. 
8. Oct. Bienzi r. Wagner. 
12. Oct. Rbeingold_r. Wagner. 
15. Oct. Faust v. Gannüd. 


Beiprig. 
Stadttihorter. 
1. Oel. Zanberflöle_ Fr. Horart. 
4. Oct, Fidelio r. Baathoren. 
7. u. 10, Ort, Gudrun Y. Beiss- 
mann. 
11, Get, Preisthütz vr. Weber. 
13, Get. Templer urd Jüdin Y. 
Marachner. 
15. Get, Oberen r. Weber. 
18. Ort. Faust r. Gounod, 


Frankfurtia. M. 

Btadttheater. 
3, Sept. Teil v. Rossioh 
3 Sept. Zanberilöte v. Mozart, 
5. Seps. Hernani v. Verdi. 
T. Sept. Stradells v. Flotow. 
10. Sept. Fra Diarolo v. Auber. 
+2. Sept. Zampe v. Herold. 
14. Sept, Prophet v. Meyerbeer. 
17. Sept. Tanshäuser v. 
34, Sept. Joreph 7. Mehn!. 








34. Sept. Freischütz v. Weber. 
26. Sept. Rigoletio 7. Verdi. 


r. Lortzing. 





Cöin- 
Stadttheater 
2. Oct. Weisse Dame r. Boieldian, 
4. Oct. Biradells v. Flotow. 
5, Oct. Figaros Hochzeit von 
Morart. 





Hayerbeer. |6. Oet, Troubadour r. Fordi. 


7. Oct. Freiscktiz _v. Weber. 

8 Oet, Faust r. Gounod. 

11. Oct, Die schöne Helena von; 
Offenbach. / 





sgner.: 
2}. Sept. Nachtiager v. Krautzer.: 29. Sept. n.9. 0c4. Tell r. Bosaini. 


2. 
28. Sapt, Üzar und Zimmermann |4. Get, Huika v. Honinsrko. 


12. Oct. Trilbr, Ballsi. 





Paris. 
Grande Üpörn. 
11.0rt. La Faroriig de Donizetti, 
Namen, Ealist. 
18,008. Bobert Io diabie da Meyer- 





Opsrs camique. 
11.n.13. Ort. L’'Ombre de Flotov. 
12. u, 14. Oct, Le Prd auı Ülercs 

4s Hörold. 


Thsitrolrriane (Atbonse) 
1. n. 13. Ott. Markba de Flotow. 
12.0ct. Les dest Eillets de Prise. 

Le Torgader d’Adam. Le non- 
vern Seignenr ds Tillage de 
Beieldien. 


Brüssel, 
Theätre royal de 12 
Monnrije. 
1.2.8. 0ct. Erophetr. Meyerbeer. 
2.7.0.9. Oct. L’eelsir v. Halevy. 
4, 0ct. Weisee Dame r, Boieldien. 
&u.11.0ct. Eobertr. Heyarbear. 
13. Oct. Les Monsqueizires de la! 
Beine r. Halary. 


S4, Petersburg. 
Marien - Theater. 
JEussischa Oper.} 











1. Oct, Trariata r. Verdi 
Oct Rogndider. Soroft. 


Oct, Fanst vr. Gpunod. 
echskFy- 


#3. Oct. Die verkaufte Brauf r. 
Smnefans. 








Grosses Theater. 
1. Oct, Sutziells, Ballet 
”, und.8, Oci Höckerpferdchen, 
Ballet. 
5, Oct. Pharaoa Tochtar, Ballet, 
16. Oci König Candanle, Ballet, 





2, Oct. Coneort der Stadtmusik- |10. Oct, B. 






. Det, Enssalka ron Dargomig-112,. Oei. 2 Gewandhausconcert. | Pıuckner, 


Piatii (Hr. Demunck). 

r. Wagner ou. Schumann 
Poschka-Leniner). Our.Siumme | Pieuxtampas iu 
v. Portie] 7. Auber. 


Concertrevue. 


Chemniiz, Zürich. 
Abonnementconcert 
4. Tonhaliegeseiischaft, Onr. 
Beharrscher dardeister vr. We- 
ber. Snite in Hmoll f, Btreich- 


chore zum Beneflr fir Musikdir. 
CartMüller. Our. Laontıe Cdar 
Rr.3r.Esatboren, Aria Endlich 


naht sich die Stundesa, Figara's| orch. u. Flöte v. 8, Bach, die 
Hochzeit v.Mozart (Fran Kepn-| Fiätsnpartio org. v.Hrm.Öber- 
schinska). Davidsbändier, 10} lein, Mitgl. das suhntlasıch. 


Cheracteratticke f. Pite, Op.6 r. Sinf, inFdur Nr.$v.Beuthöoren. 
Schumann !Hr. Gearg Leitert). 


Binf,in Eoll v. C. ——— 
U. 





%.] Onr. Michel Angela r. 

2 Mädchens Klage r.Schubert, Ad ressb uch 

An den Sonnenschein r, Echu- der 

wann ıFr. Kepunchinska. Fant.Icır ii J 3 

a. Margareibo v. G. Leitert. Pata- Signale für die ‚musikalische 
phrass» d.Scmmernachtstraum Welt. 


y. Liszt, £-Pfte.ıHr.G. Leitert). |Arditi in St. Petersburg. 

Yariationen v. Proch (Fr. Bepu- | Benawitz io Mow-Tork, - 

schinskal. Deile-Sedie in HKaden-inden. 
Frankfurt =. €. Demnack in Leipzig. 


13. Oct, 1. Museums-Csncert. Sinf. |Dobjanski, Anna r., in Leiprig. 


in Rdur Kr. Ar. Bosthoven. Con- | Flotow, v., in Paris. 
certarisr.Mendelsschä (Frl Jo-|Hänisch, Natelie, im Dresden. 
hanna van Rasselt-Rarihi.Conc. | Haimsen, Karen, in Cüln. 
in Ameli f. Pfie. r. Schumann |Jeachim, Frau, in Leipzig. 
Fri. Anna Mehlig). Lieder; Des |Kletzer in Leipzig. 
Fischers Liebesglück v. Sche- | Langhans, W., in Imipzig. 
bort (&. Hessen Nachlass), Wald- | iszt i 
fahrt v. E Franz Ar.3%.0p. 14, 
Das Yeilchen r. Mozart {Frl. ran 
Hasselt- Barth}. Polonaise in |Bilsson, Christise, in Naw-Vork. 
Edar vr. Weber, instr. v. Lisrt | Padilla in Baden-Baden, 
{Fzl. Meblig). Our. Fingslehöhle | Patti, Adelins, ia Brüssel. 
y. Mendelssohn. Foiti, Garlotta, in Hadan-Baden, 
Lefprig. Parfall, v., in Berlin. 
Dionre, in New-York. 

Sinf. in Esdur r. Morart. Arie |Robiustern, Aut, in Wien, 
= Fidalio v. Beetboren (Fısu!Eüfer, Ph, übergesiedelt nach 
Peschka-Leutaer.) Weli-Con-! Berlin. 
car v. Haydo ıHr. Demuncks. Schneider, Hortense, in St. Pe- 
Warner), 3 Märsche r. Joachim 
r. 1. M.} Revarie f. Vell. vor 
jenztemps u. Tarantelle von |Schumanı, 

Lieder ! Sam; ia 
{Frau | Verdi in Mailand. 


Merelii in ET Peteraburg. 
Mererbeor, Mad., in Leipzig- 





Wachtel in New-York. 


700 Signale, 


Ullman’s Concerte. | 
Kunstreise durch Deutschland. : 


Wenn ich, tlureh Umstände veranlasst, von den in meinen Ankündigung, 3 
enthaltenen Anordnungen abweiche, halte ich es für meine Schuldigkeit, eshalß ;; 
eine gebührende Krklärung zu geben. Ur & 

Nachdem ich wiederholt angezeigt habe, dass in Folge des beschränkten 4°: 
lauhes Mehrerer der mitwirkonden ünstler los ein Concert in jeder Btndt sta”... 
finden kann, werden in Breslau zwei Concerte gegeben. Warum und auf were 
Art diese Ausnahme gemacht wird, erklärt das Deifolgende Inserat in den Bres 
lauer Zeitungen, 


An das P. T. Puhlicum. ch 
Bei meiner Ankunft in Breslau — zwei Wochen vor dem Goncerte — fand Hs 
massenhafte Anmeldungen, sowohl von Seiten der Bewohner der Stadt selbst, © 
auch von der ganzen Umgegend vor, und überzeugte mich, daus diese in 11 die: 
steigender Anzuhl fortwährenel einliefen. Ieh erkannte, dass ein grosser Thei m 


h 
4 


— 


+ 


ser Bestellungen selbst bei Leberfüllung des Saalen — was ich unter allen tete 


ständen vermeiden will — nicht berücksichtigt werden konnte, und blos die 
Unterhändler ihre Rechnung dahei finden würden.  nmtliche 

Indem die Kunstreise mit dem Breslaner Concert eröffnet wird und sämmtll u 
Künstler eontractiniang zwei Tage vor dem Usncerte, nlso den 21. October, ein 
treffen verpflichtet sind. so fragte ich telegraphisch an, olı sie nicht noch einen hne 
früher (26. October) in Breslau ankommen könnten, und habe ich von Allen, © 
Ausnahme, eine Iejahendo Antwort erkalten. 

In Folge dieses Umstandes werden in Breslau zwei Concerts gegeben. 


BB. Ullmann: 


Helchäftsführerftelte. 


Bis I. Jan. k. J. ist in einer Musikalienhandlung_ die Stelle des 
Geschäftsführers zu besetzen. Es wollen sich nur Solche me er 
die wirklich befähigt sind, einen derartigen Posten selbständig MU. 
zufüllen, Olavier oder ein anderes Instrument spielen, Sprachken® 





uisse besitzen und auf eine dauernde Stelle reflectiren. bie 


Offerten unter Beifügung von Zeugnissen und Darlegung der 
herigen Stellungen, mit Chiffre G, 8. vorschen, hat Herr ©» 


Leede in Leiprig die Güte zu befördern. — 
Für Musikschriftsteller. 


. j AL i an wel - 
Ein neues Journal sucht einen musikalischen Mitarbeiter, ndel 
ver 


cher im Stande wäre, den von Gervinus in dessen Werke , 
und Shakespeare“ entwickelten Reformstandpunkt polemisch zu 
treten und in klar und lebhaft geschriebenen Artikeln den Kamp 
gegen die Oberherrschaft der Instrnmentalmusik zum Nachthei 5 

ocalmusik und gegen das Ueberwachern der Harmonie zum Scha en. 
der Melodie aufzunehmen und kräftig und nachhaltig durchzuführ 
Gefl. Franeo-Oflerten sub Y. 6. 189 an die Annoneon-EXP® 


von Haasensteln & Vogler in Cöln. — — 


GSãanger⸗Vereinen 
empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und ge 
'ng zu den hilligsien Preisen die Manufactur von Je de HI sei 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurie 


diegenater Au 





etel, anum· ) 


*3 


Signale. 701 


An Autographensammler. 


Brian andelssoln’ Walpurgisnacht ist ein Passus uus einem 
vor © oethe s an den Componisten vom 9. September 1831 
ich uckt, worin es heisst: »Dies Godicht ist im eigent- 
Kara Sinn hochsymbolisch intentionirt ete. etc.« Diesen 
anft anzukaufen resp. Ofierte  entgegenzunehmen ist be- 
tragt Er. Kisiner in leipzig. 
des A ghner Musikalienhandkung ist bis 1, Febr. k. J. die Stelle 
toflektirt en Gebüillen m ee und wird nur auf Solche 
wondelich ie in grösseren Musi sBest fen, schon gearbeitet und 
„ dann 7 uch ein nstrument spie en, 0 erten unter Chiffre M. 
ehr Fi Zeugnisse und. Photographie beizufügen sind, befördert 
. F. Lecde in Leipzig. 


dtr Ich bin nach Berlin übergesiedelt und wohne Potsdamer- 


Friede. krüätzechmer Nacht,, Leipzig: 
Lithographischg Anslall. Steindruckorei. Notendruckerel- 


Soeben erschienen in meinem Verlage: 


Drei Lieder 
für eine Singstinme . 
mit Begleituug des Pianoforte 
Yon 


Franz Abt. 


N Op. 410. 
No. 1. Ich schau’ so gern in Deine Augen; von Baumbach. ‚71 Nr. 
No. 3. D Sonnenschein der Liebe, von feil. 5 Ner. 

. Dein denk ich fort und fort, von Pfeil. 73 Ngr. 


Leinz: Complet Pr. 15 Nr. 
Leipzig, Octbr. 1871. ? Fr. Kistner. 


8 Verlag von H. Pohle, Hamburg. 
veben erschienen: 
Ü -dörfier 
. Adolph Oberdorlick. 
Op. 2, Vior Walzer für Pianotorto. Pr. 111/3 Ner- 
on 3 Zwei Jmpromptus für Pianoforte. Pr. 1742 Ngr, 
P. 4. Sachs Olnvierstücke. Pr. 20 Near 





102 Signale. E 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


-  Öuverture 


zu einem Trauerspiel 


für 


grosses Orchester 


Wold. Bargiel. 


Op. 18. 
Partitur Pr. 2 Thlr. 
Örchesterstimmen Pr. 2 Thlı. 15 Ngr. 
Clavierauszug zu 4 Händen vom Componisten 1 Thlr. 5 Agr. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


In meinem Verlage erschienen: 
Kayser, H. E., Op. 37. Der erste Lehrmeister des Violor 
spiels. Uebungen für die allerersten Anfünger, Heft 1, 2, 
r. netto 
— — Op. er, Tägliche Uebungen für angehende Violins jelor A 
Vorbereitung zu des Cemponisten Etuden Op. 20.) ’ 
6. a 12 Sgr. netto, 
Aug. Cranz n Hamburg. 


Bei Mitscher & Röstell in Berlin exschie? 


soeben: 


RB. Hopifer, F rithjof, Grosse Oper in 3 Auf 
zügen. chtung von E. Hopffer. Vollständ. Klavier- i 
auszug vom Komponisten. Op. 14. 8 Thlr. 

Daraus einzeln: 
Ouverture f. Pfte. zu 2 Händen. 20 Ser. 
Ingeborg’s Klage f. Sopran mit Pfte.-Begl. T” Sgr- 
Ingeborg’s Kae. Transcription f. Pfte. 10 Sgr. 
Textbuch. 2 Der. 


— ur RER 

3 Nocturnes für Pianoforte. Als Vor x 
dien zu den Nocturnes von Chopin, preis 
benbeitet vo Sara Heinze. e 
15 Ngr, Einzeln A 7', Nor. Ar 

J Verlag von Gustav Heinze in Loip Bi 





Signale 7103 


Soeben erschienen: 


Robert Schumann’s 
Bilder aus Osten. 


. Op. 66. 
Sechs Impromptus” 
für Pianoforte und Violine (oder Violoncell) 
. bearbeitet von 
Er. Hermann. 
einer Heft 1,2. à 1 Tilr. 
einzig, Octbr. 1371. Fr. Hisiner. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


Soeben erschienen: 


Op. 28. 
Zwei Sonatinen für Pianoforte und Violine. 
No. 1. Pr, 1 Thlr. 5 Ngr. No. 2. Pr. 1 Thlr, 71, Ngr. 


In meinem Verlage ist soeben erschienen; 


Reverie 
für 


Orchester 
Richard Metzdorfi. 


Op. 6. 
P Partitur NR ie 
oo. Ar Orchester 1 Thlr. I0 597- 
Leipzig, Octhr. 187L. Fr. Ristner. 


Verlag vm Mob. Forhberg in leipzig. 
Adolph Jensen. 


Op, : 
? 30. Dolorosa, Soechs Gesinge nach Dichtungen von A. v. Cha- 
des Pianoforte. 


misso für eine Singstimne mit Begleitung 
On, rn or. 1 Plln 4 Ner. Einzeln No. 1—6. à 7} bis 10 Ngr. 
Op, ag Mmpromptu ſ. Pite, 15 Ner. . 
d- 38. Zwei Naoturnes £ Pfte, No,1. (Fin). No. 2. (Bmoll), 812, Ner. 


Ko. 


704 Signale 





In meinem Verlag ist soeben mit Eigenthumsrecht erschienen: 


2 
(uatuors 


pour 


deux. Violons, Alto et Violoncelle 


Compases 
par 


'A.BRubinstein. 


Op. 90. 
No. 1. Gmoll. Pr. 3 Tlilr, 
No. 2. Emoll. Pr, 3 Thlr. 
Partition et Parties söpirdes. 


Leipzig, September 1871. Bartholf Senf 
Bei 8, Simmrock in Berlin erschien soeben : 


Concert fur Vioioncell 


Alfred Piatti. 


Mit Orchester 4), Thlr. 
Op. 24, Mit Pinnoforte 27, Thlr. 


Für Clavierlehrer und spiele: \ 
Edition Peters. eraue 


Die bisber in der Edition Peters nur in ganzen Bänden l 3 \ 
gegebenen, von Louis Köhler mit Fingersatz versehenen Clavier 
naten, Stücke und Variationen von Haydı, Mozart, Boothoven, lin 
bert und Weber, welche in den Conservatorien zu Leipzig, Ber ns : 
Cöln, Wien ete beim Unterricht benutzt werden, sind jetzt, - 
allgemeinen Wunsch, aueh 

In einzelnen Nunmern 
Der Preis jeder Sonate ist 5 Sgr. 

Verlag von Basıhoif Senlt in geipilt: 


I ARE BETT 
Drud von Br, Mndra's Macfolger MR. Dietrich) In Leispig- 


erschienen. 










iin je je 








“45 Beipsin, 20. October. 1871. 


— 2 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Nennnndzwanzigſier Jahrgang. 








— — — 





— LBerautwornicher Redacteur: Bartholf Seuff. 


2% brrie erſcheinen iniubeftens 52 Nummern Preis Afllr den ganzen re, 
i r. 





Hr 


" Tufertigng bei direẽcter franfirter Zuſeudnug durch die Port-unter Srenzbanb 


Difleat eblthren fie bie Pelitgeiie ober Deren Ranm 3 Dengroichen, Alle Buch- und 
tden Inh andſungen, ſowie alle Poſtämnler nehmen Befiellungen an. Zuſtnbungen 
unter der Ädreſſe ber Mebaction erbelen. 


— 








Um die Welt mit Clavierbegleitung. 
Keifefliggen von Ch. Wehle. 

Pr. n Bildung im wahren Sinne bes Wortes ſcheint mir in San Brancisco nicht viel 
If e kin, Alles iſt Geſchäft und aus Allem macht man ein Seichäft, und aus 
ER recht. Nichts tefte weniger giebt es dajelbſi [chen ganz andere Lehrer als in 
We or Mb ich lernte namentlich zwei feinen, deren ich mit Bergnilgen er— 
dad, —* cine AI Herr Gruft Hartmann, ein correcter, gauz tülchtiger Clavierſpieler. 
Ehre —* Individualitit. ein Schlller yon Kilo und Dill, der bau Herren alle 
Serjpjer d der zweite iſt Herr Arnold KUhne, ſehr beſchũ ſtigter tilchtiger Sehrer na 
Sr erfreut armonie und Gompofition, gu ifi ber Mofcheles and Richter in Leipzig gebildet. 
err Kuh Pd) nebſidem eines angenehmen Aeiern mb ber Manieren eines Venmannes 
theilen 1e nahm mich ungemein ſreundlich und gaftirei auf und nach ven Diners ar 
iches & © sch in ſeiner angenehmen Behanfung enahm, muß Herr Kühne ein vortreff⸗ 
& Women haben!! 
anz früchtig lerute i auch Herru Traͤnkel, Schiller des jo früh verſchiedenen Tau· 
Pen Ub hörte von Ip M nem Goncerte gun Beſten ber deutſchen Berwunteten 
* a on Seriouses Bon Mendelsſehm, und als zweite Solouummer eine entjetzliche 
eiuem Tomponiſten, deſſen Rare mir Gottlob rutfallen. Wäre dad jchlechte, 
Sorten 5 gar geifttofe Stück noch yo Herrn Tränlel geweſen, fo hüttt ich es auf 
er Eitelkeit eines Comnponiſten geſeizt, ber trag Mangel an Talent & toute force 
n will; nachdem aber Herr Trüntel bie Variations sbricuses dem ſtimmleſen 


706 Signale. : a 
und unverſtäudigen Publicum in jebr ehrenwerther Weiſe inlerpretirtt, keinmte ich die gen 
ſchmackleje Wahl dieſer gräßlich unninſilaliſchen Poika gar nicht verſtehen. 

Ich ſelber habe in San Francisco zwei Mal gefpielt; das erſte Mat wor der geſamme 
ten Preſſe unbarmherzig geviertheilt, nahin bie fümmtliche Preſſe das zweite Dal ihr u 
theif über mich zurück, alle meinten, fie hätten ſich geirrt in ihrem Urtheil Über nich, ich 
aber, der ich weiß, in welch unzuretuingsfähigen Händen ſich bie Preſſe im dieſem W 
ſo manchen andern Ländern befindet, behaupte, daß ſich jolche Herren Rejferenten Im 
irren, fie wiſſen wicht warum fie Toben, fie wilfen nicht warum fie tabeln, aber geſchrieben 
muß fein, eb der Referent etwas verſteht oder richt, 

In einem Concerte der deutſchen Liedertafel in Melbourne, wo ein Fräulein müde 
bie Gnaden⸗Arie aus Robert fang, berichtet ein Referent folgendermaßen: „Miss Mi 
who possesser a high mezzo soprand voice, sang ‚Robert, toi que Paime! M 
Meyerbeer's Huguenots.“ Ber das ala vou mir eriunben glaubt, bemühe ſich zefälligh 
in meine Wehnung 93. Rus Blanche in Paris, wo er Ausſchnitt aus ball Srigiantblattt 
zur Ueberzeugung vorliegi. 

Zar Frauciseo iſt eine gauz und gar toenlopolitiſcht Stadl, deren drei 9 
aus Deutſchen, Franzofen und Chineſen beſteheu; letztere bewohnen ei gauzes Su 
für ſich, durch welches man ſich mit Leichtigleit mit ein Bischen Fantaſie in irgen " 
Heine Stadt des himmliſchen Reiches verfegt glauben kann. San Frauci?co bat eine co 
loffale Ausdehnung inrd iſt auf cine Cinwohnerzahl ven 709,000 Srelen angelegt; 
jeiige Bevöllerung mag wohl etwas mehr als ei Viertel ber genannten Sumnte pehrag! J 

Eine intereffaute Pronmenade, ih möchte jagen, die einzige in Ban Fraucisees n 
ſter Nähe, iſt das Cliff Loſen, am Allen Ocean gelegen. BDafelbft angelaugt, ſieht mi 
anf Kiffen in ber Ser Hunderte won See⸗-röwen nud Yzwiunen, manche farb ich ſo Ban 
wie ein großes Plert. Das Geheul bieier Ehiere macht auf kurze Zeit keitten unangeuẽ 
men Eindrud. 

Auf meiner gangen diesmaligen ‘Tour habe ich in San Fraucisce Die meiſte Gr 
freundichaft gefunden. Die Leute waren alle mehr eder weriger angenehm und AM im 
Herzen freigebig. Das Klima daſelbſt ſell im Winter augenehmer und geſinber a 
Sommer ſein. ſi 

Deu 8, März 8 Uhr des Morgens, von einem fehr lirben Freuude begleitet, ver 
id; San Francisco, mm mit ber großartigen Pacific-Ciſenbahn meine Reife nach New 
anzutreten. Ohne weiteren Aufenthalt fan inait biefe Evan in ſieben Tagen un * 
Nächten zurllcklegen. Ich nahmn Play in ben berlifimen Pullnian ſchen Salon-® "u 
Waggons und janb bald heraus, daß wir in Europa, was Eiſenbahureiſen Gerrit a 
Weltem zurächtehen gegen Amerila. gilt 

Bon biefen Bequenlichleiten famt man fi faetiſch gar feinen Begriff ab 
Pullman ſcheit Pracht· Wagtons bilden bes Tages Salons uud bes Nadtd fu ed Tg 
zimmer mit Betten erften Ranges. Dafeibit beſtnden ſich zu beideit Seiten bit nge | 
zwei niebfiche Rauchzimmer, bitte zwei prächtige ehe, zwei Teilettenzimnter mit ine 
mem and falten Waſſer à Diseretion, in ber Mitte Des Waggoits ein großet Beb * 
mit Eiswaſſer zum Trinken, dazu, wie jelbſt verſtauden, zu Deinen Zeiten des we i 
bie nöthige Tieux d’Aisance à Yanglaise, nit einem Worte, man glaubt fich in ge. 
porteeffliggen Hotel. Hinter diefen prägtigen Schlaf-Zalen-Waggens befindet ſ ein je 
ſtaurant: Waggoit, wo tabellos ſervirt, nicht ebeniv Inbelles gefecht wirb, aber wer In 
Ten will, lanu Fehr gut trinken. Ich beiah mir mit viel Jutereſſe bie seige, © 
au complet war; die Weine mb ſonſtige Meträufe, feine das Eis Tapet 1 
Reſtaurant · Waggon in mächtigen Eiſenbehältern. ep 

„88 hat auf mic einen ſehr mechofictigen Eindrnck gemacht: bie rnfengeh 
Eiſenbahn burgreifend, faß ich ruhig beim Tiner im Nefaurant-BaggeN gab BETT 


aupielemertt 








— — u Si g nä l ®. 7107 





end bie in biejen Paſiagen wild⸗großartige Ratur. Ich kam über Rieſenbrücken, über 
mi iſſouri und den Miſſiſſippi, und nad einer Fahrt von fünfmal 24 Stunden, bie 
gar wicht ſehr anfivengten, vnbte ieh nich eim paar Tage in Chirage aus, 
Man eine Etabt ber anerikaniſchen Union genait in Augeufcheiu genommen, ſo 
in dem n fie alle. Ich jah dauu Philadelphia und ſpäter New⸗ Yert. Nichts lonnte mich 
er hen sten Laube interejfkn, ich Forte nur beu praltiſchen Sinn bewundern, 
großen ern eigen if, aber ein pvyeſieleſeres Laud giebt egs nicht. Ju jeber ber 
teten St te ſieht man fiberatl biefelbe Geueralmonotonie mit ben meilenlaugen, ſehr 
raihe Op raßen, welche unzählige Telegrapbenlinien ii) Pierdr-Eijenbabnen durchzichen, 
Serfionten mit bedeutend mehr Reichtyum ig Geſchniack , ven Kunſtwerlen, wie im in⸗ 
hehide Indien oder Europa, keinte Spur, langweifige Architeltur und langweilige, un— 
e Geſchäftsmenſchenn; dieſes If Amerika mit ben großen Gleichheitsflegeln. 


— —— — — 
Fautaſie 


Über ein altdeutſches Volkslied in Worin von Varintionen für Pianoforte 
tompouirt von 
Julins Zellner. 
Dr, i. 
Verlag von J. P. Gotthard in Wien. 


u Stid Hat, wie man zu fagen pflegt, Hand und Zub. Es erfreut erſtens 
die Mi moenbeit, Oereijtheit ber Faetur im Allgemeinen, nud daun im Beiondern durch 
erlafign ub Weiſe, in ber aus dem einfathen Thema tntereſjante ab manuigjaltige 
ein obe — heransenlwickelt werden. Wie ber Verjaſſer fich ilber haupt nicht an 
vain chliches muſitaltſches Bewußtſein weirbet und wie er nameutlich in harmonifcher 
{e Mit hi nicht anf der Heerſſraße bes Gewöhnlichen waudelt, ſo macht er auch ipeciell an 

—* inem Werke anusführent ſich Befaſſenden keiue feinen Anſprliche. bh mit an⸗ 
bildete a: das Stilck verlangt ſehr tüchtige, au umoderner Tiavierſatzweiſe heraujge · 

pieler (dies Peltere in gutem und ſolidem Siune genommen) und wird in ben 


nden Solcher ſeine Wirkung nicht verfeblen. —P 
— ———— ————— — — — 
Sechs geiſtliche Geſünge 


für eine Stimme mit Begleitung won Harmonium (Dirgel} ober Pianoſorte, 
eennponirt von 
Hobert Andere. 
Dyp. 48. 
Verlag von C. A. Chaltier nnd Comp. in Berlin. 
en, verſtändige sm anftäntige Erzrugniſſe, bie aber allerdings etwas 3 Rat 
Si; wiſch angehaucht finb, um originell eher eigenartig genannt werden zu unen. 
eine Bit B. gleich Mr. 1 — „Pene Seele ift file" cſfalm 62 — n feinem Anfnge 
Wie de U verlenueude Reminiseruz an ben won des genannten Deiters 42. Bam 
in —— ſchrelt.“ Die übrigen dieſer lrotz bed Angedenteten bed wie einge ni t 
BPialm en Leber heißen: „Aus tiefer Neth“ (ven Futber), „Erforiche Bi ee 
fm nr Gebet (von Beibel), Waihnachtsſpruch (At gar Gott Die Welt geliebt 
), Weint nicht“ (Bollsliedl. | 8. 


— — 


Pi 


708 Signale. 





Srittes Abonnement-Coucert im Sanle des Gewand⸗ 
hanjes zu Leipzig. 


Sonnerdiag den 1% Detober 1871. 


Erſter Tneit: Quverlure zu „Meder“ von Woldemar Barglel. — Rechtatin und Arie aud ber Bu 

Gantate" von J. S. Bach, gefritgen von frau Amalie Jondün. — Concert {Amoll} jür Pine orte V 

ob. Schunmann, vorgettag:ne pen Frau Dr. Kara Schumann. — Lieter niit PBianuforte, geinngen 2 p 

Frau ozchim. a) Zultite von Ir. Schubert. b) Gruft von F. Verpelsiohn- Bartholdy. — oLoftikle Im 

Nisnoforte, porgetragen von Frau Schetmann. 2) Gavotte von Gluck. b. Andanle {Fduri vpn Rob. a . 

man. e) Zmprompiu (Op. 142, Fraoll non dr. Scyubert, — Iwelter Theil: Sgmipponie fe * 
Kader) poit Mobert Scrumann. 


Die Namen Elara Schumann und Amalie Joachim haben ihren gewohnten 
Zauber ausgeltbt und jozuſagen das Unmögliche mögfich gemacht, d. h. fie haben pen Or 
wanbhansianl neh dichter gefüllt ats bei ſonſtigen GoneertsKtäffen mt Die Genie Mt 
theuver erfaufen laſſen als bei ber belauntlich im uornialen Zuſtande ſchon ziemlich betla⸗ 
genswerthen Gewandhauis-Eriftenz. Doch das Ungewöbnliche verlangt ungewohulit 
Opfer und bat Wirken zweier ſolcher Kräfte wie Clara Schumaun und Amalie Joachi 
it einem und demjelben Concerte iſt etwas Ungewöhmliches, ober wenigftens nicht 
woöhnliches. Darum weg mit ben Klagen ilber äußere Dinge ven wicht zu andernder 
gung und nur das Hbher⸗ Klinſtleriſche im Auge behalten, we denn Frau Schumann 
beſonders ſtrahlendem Glanze uns entgegentritt. Ihre unverweillich jugendliche sul, 
ihre nuverſiechliche Friſche, überhaupt ihre immer uoch unumftößtige Herrichaft über te⸗ 
Idtelle und Materielle ber Birtuofttät — das ſiud Dinge wen wahrſler Wunderwilrdit 
feit, Wie denmach ihre Leiſtungen im ihres Gatten Coucerte (und filr uus uamentli 
in deſſen beiden legten Sähen), ſowie in den kleineren Stüden (pen denen jebo 
Schuberrſche an Schwirrigkeit nicht Hein iſt) angerhan waren, Tem man ſich vente, uir 
cbenſo, wie einhellig ſtirmiſch ver Beifall war, ben bie geniale Kiluſilerin davon trug 
ein Beifall, ber fie auch zu einer Zugabe — dem Jantaſieflilrk Traurmeswirren von 
Schumaun — veranlaßte, Die uatürlich mil nicht miuderer Danlbarkeit enngegengenomun 
wurde. Für Uneingeweibtere wollen wir ſibrigens och bemerlken, daß bat Anbanlt 
Fdur von Schumann nichts mehr und nichts weniger war als ein fr Clavier ieh 
ter Entr'aet ans „Wlamfreb“, der uus, Wie wir nicht verhehlen Fänıen, iu feiner urſpritug 
lichen Fafſung als viel duftiger auch viel mehr zufagt. and 

Fran Joachim, wenn fie and Bedeutſames und funſſwirdiges genug bot, * 
Hr nus ſpetiell doch nicht anf derſelben Leiſtnugshöhe wie Frau Schnnlann, N ed 
möchten behaupten, Daß mir bei früheren Gelegenheiten überhanpt steh uns Inſagen 
von ihr vernommen haben. Das beyicht ſich vornehmlich auf bie Licder, vie tro 
Aufwandes von Schaitirung und Alanerung mis ziemlich kalt tiefen, eben wege 
erwähnten Aufwandes, ber uns gan dauach ausſah, als feier my Surrogat N 
Hergeusroäinte und Beſecelungsſähiglelt. Wir uns ſerner auch Pie Stinme P . 
Joachim gerade Für die erwählten Yieber ebay som möchten jagen zu lörperlich Men 
tro Des reichlich geipenbeten Alezza voce --- zu verärungsaufählg vorkant, 
wir auch gegeit bie aus gänzlich miwerfänpfichen Retardirnngen im zweiten Then 
Mendbelsſohn'ſchen Yiebes proteſtiren. Ihr Beſtes geb Fran Joachint IN per Br 
Arie; muc fchate, daß dieſelbe — die Badı-Kanatiker mögen Ib verztihen — 
ihr iunewohneuden Laugweiligleit wegen nicht gar fen” muuden wellte. Dem gel - 
Begehren nach ben Yirdersortrigen gab Fran Joachim bitch Wiederholimg des —** 
ſohir ſchen Yiedes Folge, wo wir dem Des oben gerügten Umſiandes erſi recht inue Zin· 

Die Duverture ven Bargich, ſehr gut executirt, hinlerließ und leinen ander 
Drum als ſrüher, närmlich einen wur mäßigeln, und auch beziehendlich der Siufon® zuch 
fen wir bei bereits früher Ausgeſprochenent ſtehen bleiben; daß fer Iuerchſe eg 
nur an dem erften, in der That Hand und Fuß habenden Date haftet, 6 gernadert Ä 


un 


—_.. 


Lj 


J 


Signale. 109 
— — — — 


Dur und Moll. 


* Peipzig. Das erfie Concert ber Muſitgeſellſchaft „Euterpe* findet Dienſtag ben 
24. Dt. tim Saale ber Buchhändlerbörſe Aatt, die treffliche Violinvirtuoſin Fräufein 
ranziska Kriefe wird darin mitwirken. 


5; .* Dresden, 15, Oct. Der berihite Blieftlerbäubiger Ullman, welcher filr jein 
iefiges am 26. Det, zu gebendes Concert ben großen Saal, des Gewerbehauſes gemictbet, 
I ertits ſchon ein fg gut wie ausverkauftes Hang, wenigſtens konnten wir für under 
Bu Selb Feten 2 Thaler Bag mehr erhaften und werben wir baber fewehl auf ben 
PR deſſelben. wie auf Deffen Veſprechnug verzichten müſſen. — Geſtern am 14. Dit. 
R m fh Die Räume des Hotel de Sape-Zaales zum erften Male in dicſer Zailen ber 
auis Auer muſikatiſchen Seirde erfhlofien. Herr Gepugkeitert eröffnete den Neigen con« 
ein rege. Seh Program darf ala ein Jeichen erwachender Selbſiſtͤndigleit, 
Din wach Losinacpung wor väterlichen de. Antorſtaät, ſtrebenden jusgen „burb Did und 
n nu Geherse ber Tolerauz empfſohlen werben. Er ſpielte außer eiuer Heinen Piece von 
Mr von riszt und Schumann, und feine in den Mieclenburgiſchen Hofeperuſänger 
yet Armin von Böhme beſteheude licdervortragenbe Mitwirkung Banegte fich meit 
eitiger Abweichung auf demfelben Felde. Herr Leitert hatte als Anfangsſtück vie Liszt 
N uate (hr eitem Sape) genäht. Bei alter unſerer Sympathie für Liszt können 
tar uch nicht wabiır, fo offer gu fein, m geſtehen, daß me dieſes Stid wahrhaft ges 
kur Dat. As den „Dawibsbilnblern von Schumamt, bie Hert. Yeitert als zweite 
opener Ipielte, wehte ms Bieles angenehm und erfreuend au. — Unſere beliebte Hef⸗ 
gFeſiugerin Fräulein Jimmermonn hat fi mit einem Kaufmann Herrn Schmidt ver⸗ 
und wird fie, demmächft in den Stand ver Chr begeben. 


+ Berfin, 14, Det. In ber königl. Oper wohnten wir von Borftellungen aus jüngs 
Ik geit Roffinte „Barbier‘ und Vrarfeiners —S und Jübin“ bei, Sm erflerer Oper 
dir ran Mallinger bie „Nefina”, und zwar im Allgemeinen mit ber nöthigen Me 
m Ngfeit un althaften Grazie, im Beſondern aber nicht immer mit ber cbentalls nöthi⸗ 
di eilergseechnifchen Vollendung. Als Einlagen pri Der N ACH 
n Taubert'ſchen Fieber „Shlaf in guler Ruhe und „Vogel ne albe”, ven ben 
Mt Kurt Da Cape Te ehrt ud En, genäht wurde. Her Zihmibt ein ige ch 
‚Ind in en — ud Öefamneidigteit en une Santa " Ar ber —— 
Gwen nen Beſetzung war Alles bein Alten und Belaunten Krüger auf 
nd Per trat ber h N sonen Krankheit beurfaubten Herrit Krüger ı 
e er als E ihr den wegen Fee : 
mE engagirle Ben le aus atlnegen anf, und geb in ber TAN 
und San he, t Srfrenlicheg au Präguang Mb en Yan Aha N 
ferlanfen, rue jedoch mitunter ach Einiges von zu bet Meaaenbufer (‚Mer 
Del (als Tempicke war meifiers md ninfterha ft. Frau von Beggenb 
fern A mtb Herr Riemann \ —F — — beſonders das Pubtienm. ein At a 
dog: a Dicht vor der Thin ftehenben Senerrtinifen werlantet bis jett muigelahr Seh 


i f . Fe f Aßırlı bgehaltenn, ihneu 
iuſon Zeirden ber königl. Capelſe werben wie gewöhnlich abgebalter Ye 





' ri } 651 des 
ſeitens der Bertiner Sinfoniecapefte Gelgt belanütlich unter deitung des n 
den at Deppe fiehenp) angeklndigte —S————— jowie ſelche Pa — 
etelns an, Pie Sirgacabemie bringt In ihren drei Sorceerten Bachs mel N 
Ansmann" Daliar ib Spopra „Des Heilaubs Iehte Stunden“ (eine fehr zu LINE 
8 ei). FE Bereich but Raunernmifitpfiege fallen: das Seachim un die TrlerZote 
ten puodtfche (wefpes Ay vergangenen Winter ſich ſo gut introbneir an Seren 
tanz En Schfortina, de Abu umb Pr. Bring, danu au nn 
dar endel angeſündigten Schubent nu Chopin .Seirben. ul N em Gerucht 
in Augnaeteezten ift im unge, und Dans von Bäfet wird eh erft jir der 
— Was bie Meinexeh Oefangeereine ee AR Hintergrumte 
LE entpupper, wie Aberhanpt Aller, was noch in 


Beraten Breslau, 19. Det. Die heurige Saiſon, welche ad allen be S 
Ungen eine Außerft glanzende yu werden verſpricht, wirrde ui dem & — 
Drigeyg FRDereittes am 17. Det, eröffnet, Herr Veruhard Sion, dcr 
auf Fr ieſes Verehugs, Hatte zul feinem erfien Debitt cin yehcama: v una —8 Im 
gi at amd vedhtfertigte ben ihn vorangegangenen Muf in jebtt — nn 
Op ja Beichten feine Divectioisıveife as, Sin Orcheſterwerlen hörten W htm” 
von Beethoven, VLohengrin Vorſplel, Scherzo aus ben Somntern 





710 Signale, 





und Sinfonie in Adur won Beethoven. Das Orefter Bat im ben Streichinſtrumenten 
eine erfreuliche Verſtärknug erhaften und beftebt ſetz aus id erſten, 18 zweiten Violiuen, 
8 Violen, 7 Violoncelli mb 7 Eoutrabäſſen, ie daß ein ſchönes Verhältniß zu den Bad 
inſirumenten bergeftellt ift. Herr Day Stägemann aus Hannover fang! Arie De 
‚Lufiart” aus Weber's ‚Suryanibe‘, „Die Höhle des Zropbonins“ wet B. Shoͤlz und Di 
cder wor Schumannu: „Rrilplingsia: vi“, Ich grolle nicht” nmud Frühlinganacht“. ie 
mit einer woblfimgenben Baritenfimmme verſcheue Säuger dreumentirte dine, ma wolle, 
bramatifch-belebte Bortragsweilt, [Gmöferte aber ben gilufigen Simorud duch haufige 
Autieffingen, Der Saal war His auf ben lehten Platz gefiilt, -— Moutag dent 23, und 
Dieuflag den 24. Der, ſinden die Ullman⸗Concerte hier fett, 

vie bie® 


* Erfurt, 16. Det. Am 10. Ort, eröfjuete ber „Erfurter Drufit-Berein“ DIE 
jährige Goncertlaiien mit einem ſchönen Gomert, im weſchein alx jrentde Gäſte runden 
Atarie Klanwell aus Leipzig nud Herr Hofroncertineiſſet Chutanmd Singer e 
Stuttgart mitwirkten. Crſtgenannte junge Dame, mit einen vertrefflichen heben Som 
begabt, ſaug bie Arie aus ber Hauberfiäte „Der Hölle Wache“ (ein, wie uns ranten nel I 
ftiettich überwundener Standpiinct, ein ied wor H. Zopff „Mus Liebesluſt uud felds 
Rubiuſleind Yen des Mirza Schaffy und „Ich muß uun eiumal finger” wor Taubert 
Die hoͤchſt ſyinpathiſche Stimme, ſowie der innige, Bortrag ber Yieber veranlaßte 
Fublicum zu ranſcheudem Verfall, Te daß fi Fränlein Klanuwell bewogen fand D 
Kirchner'g „Sie fügen es wäre bie Lebe” zuzugeben. Herr Singer ſpielte bie Romanze 
Fur von Beethoven und Allegro de Concert von Paganni, beides mit Or et 
Begleitiug, ſewie die Elegie von Eruft, trefflich wen nern Muſikdirecter — 4 
accompagitirt, wunderbar ſchön und documentirte ſich als einem ganz eminenten Beige" . 
And ihm zeilte das athemlos lanſchende Publienm | bei wohlverkienten Beifall weh, 
Ber ercheftralen Werten wurde Becthoven's Cdur-Zinfonte mid bie Lamertire zu Sam⸗e 
mie großer Präciften une feiner Rüancirnug aufgeführt. Den Schluff bed —5— 
Filbeten die ganz vorziglich ausgeführten Verſrüge der Sing Academie: „Das gen 
und „Suibentögfein‘ von Schumann, jowie Chor ans ber Oper „Die beiben tizigt 
von Gretry. 


—Chemnitz, 18. Det. Das hieſige Stadttheater wurde am 1. Set. mei ei 
und Fan man der Tper, nach ben erſien Aufſilhrungen zu rlheifen, ehe günftige Be, 
guoftifon ftellen, Mitglieber berieiben find die Damen: Arnurins, Sabriie, © ri 
Zimmermann, piſting, Rudolph und bie Herren Arnurius, Cabſſius, Miet, Winkeln 
Sıfeniß. Kapelhneifter: Herr Schönecle. Tacheſter: tus Sladimußitchor. Regle — cine 
ter, Langer, — Gin Herr Wülfütghoff verauſtaltete unler Mitwirlung feiner De it 
Soir&e musicnle. Da genannter Herr Die Darime bat, bie Gelportage ven ch 
arten in höchft eigener Perſen zu vollgichen, jo warb ber Are, „Geld zu machen 
erreicht. Im Uebrigen aber hatte die Soirbe feinen Zwect, und fe ab es bet a. 
fteigende Uuruße bes ilbel hiueingeiallenen Publicunts — Em — bdes in 1) 
niften an St, Jacobi, Herrn J. Wider, It bei zu langer Daner at Doenotonie ruch 
—3 Orgelitücen , zumeift Cempefitionen übe B-u-c-h. Here Büdel hat Nr. 
Fortſchritte gemacht, feine Spiel an Mube md Sauberkeit gewainten. Unterftilst oare 
ber Eencertgeber durch ben Kirrchenchor, Herrn Muſiltirector Milller Vionne) Mac: 
dilertireude Sängerin. — Die dritte geiſtiiche Mufikuffilrung det Kirdengored,, em; 
an Neuheiten: den Samy ach Gummabus, Urbeiterfilicl, von a. Jeulen, —— 
(Mänmerder) von @. Reinecle und das vielgenannie Kaljeraleum ven fr. he nie! 
Bir griſtlichen WMuſikauifführungen vrfrenen ſich enter beſourern Gelieblbeit, Hl habt = 
Cigeuthüntlichteit des freien Cintritts. Die Holen beiten bie Nnchen gemeinden. Rüte 
Sladtmufilchor gab am 12. Det. zum Benefb deines Dirigenteit, Vluſitdirector “ 
ein größeres Contert und zwar unter itwirhung von Tran diepuſchinsta mi Pi 
Leitert aus Dregdeu. Die großie peonoren· Tawerture wurde vorziigtip CK 
börte man ar Orcheſterſacheür ned die Gade ſche Tuwverlure zu Wiſchel Ange amt. 
Sinfonie bis Benefisianten. Mit beſenderem JInutereſſe und ſpaunender Anmer dahen 
find wir dem lebien Werte gejelgt, haben aber leider einen. unbeſriedigten ipene San: 
mit wach Hase penensmen, Heidhes gill wen ben Zeoloifien. Hert Leite rie af 
man's Davidsbilnt ler fe laugweilig, daſß man ibm Flle das Aubrechen mitte ni ek 
nur danlbar fein feunte. Kann Hert veitert, Schmmam'fce Kempefitienen MR eat) 4 

eihigen, -fe tafie er Die Finger Dauer, Seine weten Vorlräne veitert und Mn Un 
Kr etwas beſier Frau —B fang bir Mozart ſche Arie Endlich nah ud” 
(chen War Schubert und Schumann ziemlich ſeblog beſſer gelaugen ige die 19 Zeele - 
viationen. Sen war bei ber Arie bie teufiche Brhaudlung MY orten } 

} 


in 


Fe 


Signale. 1 


— — —.. 








Rieſeler — Monner ın J. w.; bekanntlich fhrgt man biefe Stellen mit Vorhalten, alſo 
Ban 28, fontern Au vn. m Die Cole tgeeligeit ſchickt ſich endlich an, die Be: 
% F ber Generaiverſammluug auszuführen. Ob bie Geſellſchaft ſichern Boden gewtnitt 
MAD dirſen behält, wird allein wen Den vernunftgemäßen Maßnahmen eines men Ver— 
Randes abhängeır, 


* Paris, 15. Det. Ju der großen Cper bat bie Generalprobe von Reyer s „Ero- 
— ſtattgehabt und man erwartet die erfte Aufführnng, des Werkes in den nächſten 
ü gen. ME dem Wiederengagement won Faure ſcheint es doch Ernſt zu ſein indeß if 
ber feine rontree-Molle ned; nichts entichieden; er möchte geru ben „Den Sa dazu 
Niserwählt Sehen; cs Fehlt aber Bis jetzt noch jür Mozarts Meiſterwerl ein genügender 
Zeporeli her mllerbinas in Dbm bei ber Hand ift, mit dem aber bie Engegemeni 

Aterhandinugen od; ſagweben. Inzwiſchen Int Herr Halanzier eine audere Acquiſitiru 
Eradt— gie Mile, Andrön Barbot, Schlilerin von Laget and Gontraltiftin, ven deru 
v Finn, Bildung ud Berjönlichfeit wirt Nähmens gemacht wird. Der Bariten Bonhw 
At an 1. Nov. bie große Oper, wert er ſich nit ber Directiou Aber feine Gage nicht 
M einigen Ahnen, und jr ben bereits mach Petersburg abgegangenen Velval if Depaliie 
Mn lerbings wicht fehe geniigenbe Erſatz. Senſt macht Herrn Yalanzier, ſowie deu Kb» 
gen Barifer Theaterbirectoren bie Erhoöhneng ber Armen: antieme {droit des pauvres) 
Schmerzeu. — In ber Öpöra-comique N) neulich bie taufenbfte Berfteling voit 
8 „Pr aux Clere* gliſcklich von Stapel gelaufen, mb Map. Miolan⸗WCarvathe 
9a zahlreiche und Yerbiente Opationen baven getragen; auch {ft bie Bilfte Gerelds mit 
_ tenber Frierlichteit und den uöthigen Verſen (ven Lonis Gallet) befrängt worden. 
Pa Direötion bes Theätre Lyıique-Athönde geht, mit eitler Maffe von Spern⸗Neu⸗ 

itproſecien fchmanger; digene hern won Membröe, Jonas, Riegi Mir Flotew, eine 
ige kon Peife mb eine entactige won Debillemnent (les ‚Eschavus d’Athis“) iu 
von af tee, uk mau ie nit Meoht geſpaunt darz uf. ii, viel (sber wie wertig) fich 
_ “ denn yealifiven yoirp, -— CHentac‘® meue für die Bouffos zu fiefernte ern dert 
und 18 auf Meiteren —- „Mimi-Printemps" , mb ihr Text iſt von ben Herren, —F 

Efeu verfaßt. —. Piermet ſoll feine „Jeanne d’Are‘ m wirtlich fertig a 
temi Mur Erholun ſchon Meber it einer neuen drejgetigen Aber diesinal aber einer 
I eltern De he en Bu N 

Hamm Br rferbateri haben i ‚ 
Und die Bei Aufnahme: Prüfnugen am Senferaterinm kr. Thomas, 
Beteriin Shufs terfeiben tiebergefepte Zury beilch! Die auhu enfien Conervateire. 

» Beorger Hainl, Benlanger nat Raucerbeil. —— Die 38 , 

atterte finden An * Lit, di, 39.. 10. unb 26. Nov, 3.10, 17. 
& ab 81. Per, Pre us "ein en suftnurfenbes Songertslinternehunet werden or 
Ka  MacnittangComcerte oͤrzeichnet, welche hit Vandeville⸗Theater A Sasselenp at⸗ 
Dar Bretlen fattfliben ſollen. jo wisber eine Eonemrenz mehr | r en dert 
—S in ber großen Oper ſoll am 9. Der. faitfinben — 

die Ihn anfgebitibeten Sptehrtoflen micht icheut. 


ee Beten i fehmte erſte Wiederauſtretein Fer Frau 
hi - Betersburg, 13, Der Das augerſehnte j ei 
—— 6 Secret {u per ruiſiſchen per ee elite Ban 
ri »Muffalta“ fait: bag Theater war liberfilllt umb bie 
Yan DEP saftig sc Stimme au an NH en Sell 
vorgerufe ve auggezeichuet und gegen 16 Mal a ee el 
sn 1, unter Hi teſchwenſen wen Selten der Herren, ſo daß gelanım ie 
at söntbert [chie ; “irb im Saale ves CToniſtrrato 
et — 17, Det. wi 1 ' 
—— ah ir — — der ce Sieden 
Die 5 an Det. und 7, Now, tie folgenden. SHE S ofen Die rden 
"y — bag Dill MM * igefnen Seirbt vage en? —— am wog 
N zum zuveiten Mate ben Part des „Zeit“ Ind man mn Ben 
Seel; wie ſeinem Worgänger, liegt pemſelben Die Partie a eklre 
Min eh, doͤgleſch biefefße hier und dpa bereits punttirt werten; mit, Der Seuhit 
noch Pay dee ine wir ung Übrigens nicht befreunben i das FR aldi Ai —9— 
Bert des nen habt Ban verhänguieeflen Be en Qnichaner nin eine 


nt 
1 Pannendfteg ten Sohuss placirt worden, alyubellden, N erfrenmte jelerten am 


und grgrelfgndften Scenen der Oper. — —B——— 
A, bh m ar : 5 Saiſen pen Fränlei unge? 
ben Yale rt  Meerauftrten in gegemeirtiger Sail 


ne 


71 2 





Bienale, 


* Reinheftung ber Kunſtgattungen. Das Dresduer Journal theilt eine 
Reihe von Fragmenten ang Otte Yıbwin's Nachlaß mit, Denen wir Folgendes entneb· 
nen: Der Filettantismus verwiſchl bie Bremen. Das Dratug ber Zukunfſt iſt eine Nude 

eburt bes Dilettantisnuus, Der mehrere Künfte, aber Teine gründlich zu treiben gelernt 
at und, da er in feier einzelnen Vollkemmench zu leiften vermag, nun Seine Biciſeitige 
feit anf Koften ber Sihnfre ſeſbſt ausbeuten will. Das haben bir meiſten —— 
ber Gegenwart gemein, daß die Einjettigkeit ſich zum Gejelze machen veifl, die Schwächet. 
bie man nicht zu überwinden weiß und hicht ringeſtehen will, zur Tugend. Blau isbe 
zur bie Verreden eneiter Dichter zu ihren eigenen Werten. A. Wagner bat bie Be 
ſchicllichteit wicht errungen, muſikalifche Gedaulken nmälstiih zu werarbeiten. Um biefet 
Deangel, ber bei einer Synphonie fehler zu Tage fenmien mäüßte, nicht — — 
zu miülffenn, leugnet ec fieber bie Berechtigung ber Sumpheitie (ber Inſtrumentä muſith. 
Aber auch bie Oper braucht jene Kuuſt, wenn fie ein wahres Trama, bi. Entwickelum 
it. Er braucht eine ar befonkere Art ven Operutert, wenn ev feine Stürlen gelten 
machen und feine Schwaͤchen verbergen will. Das mag ihm geftattet fen; aber jelite 
difettarttiiche Beſchäftigung wit Poefie bar ihm m befähigt, ſich einen Selen zu ſchreiben. 
Um ar richt, vielleicht fich feſber, vingefieben zu nitiſfein, tah bien ein Behelf bios zum 
Beten feines eigenen cingeſchränften Talentes tft, ftellt er ihnm als Nerm, als den Operntel 
Überhaupt dir. Die Citelkeit bleibt dabei nicht fechen, und je avaucirt Der Spenterh 
ber für Seine individnelle Begabung ber örfte, zum Muftereperntegt,, biefer zum Dramil, 
biefes zum Muſterdrama 22 Das Kınftierd Der Zufmnuft iſt nichtä als ein ungehentn 
Zopf der Gegenwart, fluſtleriſcher Charlatanisıns after Tage, Der Dilettantiemue 
der Zeit zeigt fh aber auch in ver Maler Nicht mehr iffs ber mufitaliſche eher be 
malerijche Obetaufe, ben Geite Kiluſte verarbeiten wollen, ſondern ber poetijiche. In ? 
dramatiſche Peeſie miſcht ſich die Zperulation. Zar Drama Bat man bie Durchdrin ung 
von Lyrit, Epit und Diraktik autſgehrben, ans einer Darftelhngstim eine ſchöne ehr 
funft gemacht, das Zchnufpieleriiihe durch bs Deefamaterifche verdrängt. Ein Maler, 
ber peetiiche Gebanten auf ter Leinwand' verwirflicen neilt, ift wie einer, der —5 
bächte, judem er ſrauzöſiſch ſchriebe aber ſprͤche. Der Winter fol malerifche Sea 
nicht genremäßig ausfilhten, nicht in vandſchaſfterweiſe. Ob, bak bie Maler jebt pen 
Ideen verweirftichen wellen, wicht Bavaı abhängt, Da im Wublicn eben der prei IR 
waleriihe Sem erfterbean; fie fin mm Bopprit vayıı ebrängt, weil fie re Publ, 
ſchaffen müfjen, ms weil fie ala heit des Publicinns (ein auiıter ben Geſethen und 
bingusgen ber Beit ftehen. 


‚* Eine weue Oper von Maöftvo Rofli — „La Conten d’Altember® 
— iſt in Borge Sau Dounino (bei Parma) mit großem Erfelg im Deene gegangen. 


* Die Pergola in Florenz will im Gewerflehenter Saiſon wuter audern auch 
Carafas etwas verſchimmelte Oper „La Prigione d’Edimburge” wicher verbelen. 

* Hludes „Ipbigenia in Taneig“ HM in newer Textbearbeitung und Inſecnirung vo 
Otto Deprtent in Carleruhe und Waren VBaden zur Anfführnung gelommen. 


* Herr Theodor Wachtel, ber, mie wir bereits erwäbi haben, fein Des a 
ben Stadttheater hr Rew-dert als „Elapeleu“ ir Adam's „Bolten“ gentach nein 
18, zept.), forte nicht uinbin, comme de eoutume Ars Yird „One Macht, ru 
herziges Kind“ eintzulegent. 

ice 
# Für die bevorftebende Winterſtagtoue bes Theaters alla Fenic 
u Venedig hat ber Inıpreiariv Trevlſan ARM Dpern — —— 
homas. Jone ven Petrella, „I Puritani“ von Bellini, ‚Gurtavo Wasa”, vtet Bragt. 
etta e Romeo“ von Mardetti, „Luisa Miller wen Warti, ober „Keginella® vou hs 
An Valleten ferner fellen geboten werben: „ac abe Nie, „Don Pucheco“, prer ieunen 
ar” — lämmttich wen Choregraphen Taneſi, untd Die Hauptgeſangelräſte endlich n gest 
a fin Were ‚pelicte Plruini Yırgulla Schwarz — Zuprane an NEE gar 
nitd inſeppe Terefſi — Teuore; Lüigi WKelsitele Hero Silent — 
tome; Sale en Luigi Celouneſe und Pi 


t⸗ 

* Der Imprefario Mr. Maptezfon hat ſoeben die Beroullindignug TR 2. 

f r . i ern 
wübhnlichen im Coventgarbentbcater zur London zu —ãE— nrzen dehen Op 


ſtagione erlaffen 











Signale. 113 


— — —— — ——— — — — — — — —— 


* Der philharmoniſche Berein zu Carl druhe gab am 18. Det. fein erſtes 
Concert inı oa unter Minvirfuug wor Julins Ent Saufen. Zur Auf— 
hrung damen Siwerture, Gartenſcene und Schlußſcenne des zweiten Theils aus „Kart“ 
don Schumann; Stoghaufen fang Lieber von Bram Schubert (Geciengehung. „Seheimes) 
* Johannes Brabıns dirigirte ſeine neueſſe Compofition für Chor und Orcheſter, 
% „Schiekiafstieb" aus Hyperion won Hölderlin. 


* In einem ber Sryftaifpalaftenweertegn London wirrde neulich Men⸗ 
deleſohmo Hebriben-Onverbne in zweierlei Art und Ferm anigefübrt: erſicns wie fie 1830 
componirt worben iſt std ba im ber 1832 vorgenomnteuen Umarbeitung. 


rei * In einem neulich zn Eomegliano (in Oberitalien) geg ebenen Wohlthätig: 
eitſeoncerte hat cite Belangsbklettantin — bie Baroneſſe Jos de Marpurge-Hier- 

ke £l — yngemines Furore gemacht, durch ihre ſamole Altſtinume ſowohl wie durch Ihre 
eifliche Manier. 


* Bei Gelegenheit bes Vlebifcit-Fefes wurde anf ben Capitol Plahe zu 
Roy eine Santate won" ber —E ves Maeſtro Lneilla aufgeführt. Mehr als 
009 Perſonen waren gegenwärtig und kargten nicht mit ihrem Beifall. 


* Raut fun erlalfenem Brofpect wird bie Zahl ber in bevorftehender 

Sail n ‘dns N fa — ee in NensYort"roieber ſecht betragen, zı5 

in den achtzehn Öffentliche Preben abgehalten werben (bie erſte davon am 17. Km. ), Ber 

| rn Meldet Fa Brofpeet, daß Herr Bergmann als Dirigent ſuugiren und das Orcheſter 
Mann far Ten ird 


* Frau Tlara Schumamm, welche noch klürzlich in einem grofien Concert zu 
— beim der FA ab bie een son Deutſchland beiwshnten, mit anßer⸗ 
auıtlichen Erfoig fpielte, hat jet ihren ſchönen Sommeranfenthalt werlaffen, um ihre 
Se Üotreerttoitende zu beglmen, Die gefeterre Küuſtlerin Degiekt fi; zunächſt mach 
N a — Yobamnes Brahms, ber cheufafis mehrere Monate in Baben-Baben 
auf Auflkelt, hat zugleich mit Frau Schimtann das reizende Dosthal verlaflen, mo © mu 
Eu nal fehe mut IT werbeit wird, nachdem bie in tiefer Sailen bert ſehr babeen e 
ð PEN fh qänglich verfaufen hat. — Much Bernbarb Eoßmann, ber bio auf 
Hart nen bleibenden Aufentpatt in WabenBaben genommen bat, rüftet fih zur —F 

en Winterreife. Er fpleft zunachſt im Franffurt, daun In Taſſel, Bremen a 


on, Fir den b Sranfreichs werben gegermmärti Eon» 
TTS) ebentenbften Städten $ t en ar gute Fommeit 
{ten Banfet, weſche den Hoiterbnebenen ber im Kriege Gefallene a peiigung 


te fleben iiter ven PBateonat der Me. Ehlers ud | 
er ni r 
Könnte Parifer Kelke Antıfben. fen Sindt tete 
a blich — uutti Stabifirche einer Heineren Fächfipen Sta j 
a Kinlic —EV— au SET War auf den — Berndt 
Semi 0d Beendigung bes Mehenennents fiber im Saale Det “Al befs 5 
8 Sptrasencert und Ball alt. Anfang 6'% Uhr Abends. Oracle 
Die Er St Ayigbten (iylarb) hat cine wene Arge \ . 
Ügfit, engere, von ben "Seren rk ——— im Stoffe gebaut, * (eheufaile 
BE N Fu 
Con Re ten ' eichnete vu 
iſtruſrt, aufgefteif nah als ſehr gut bez 
er) 


toriums ie Stadt vLyon pettrt um eine ſogengunte Surcurſale ded 

orber 

nen dr nn — bes Mozarteum sin er N ae erben 
epranbı, If Herr Sof und Gerichts . 

praudt, If Herr Bof- un j Ktifge Sänger Ba— 


K Daran 
toly ! während des Krieges verftorhene fra ch aus 
—* et hat ſur bie fin dieſemn — Soldaten 1000 Fres. teamentariich a 


4 
halten 


Pariſer Conferva⸗ 





*Der Panik Harry Sanderfon if zu New⸗Hert geRerben. 





— 


714 Signale, 











* Novitäten ber letzten Woche, Drei Sengtinen filr Pianeferte und Bioline von | 


Carl Reinecke, Op. 108 Pr. 13, — Concert fir Bioloncell mit Orcheſter ober Planer 
forte von Alfred Biattı, Dp. 24 — Andante eroico fir Violoncelld und VPiaſto⸗ 
forte won Arthur Yantin. — Adagio agilato pour Piano par J. Raff, Op. 151. 
— Botniiche Zänze für Piauoforte won Ur. 


Dreßler, Dp 5 — Zteanblieber vor 


9. Heine Alle eine Singftimme nit Biauoforte ven Emil Raumann, Op. a, 


Demon, große Cper in vier Aufzügen von Max Bruch, weljtäntiger Ciavieranbzil 
une Text. 


* Zuite in Gmoll fir das Pianoforte won Joachim Raſj, Op. 162, Berlin, 
C. A. Challier und Contp.) Ey iſt dies zwar kein hervorragendes Werl des Componiſten 
vielmehr ſcheint es ziemſich üußerlich zuſammengeſtellt zu fein, dennech überragt es pur 
feine lernige Ferm und Tonweiſe bie gewöhnlichen ſalongeme ſten Erzeugnifſe und cyſcheint 
als würdig, bei guten Claviernluſikerit Beachtung zit Haben, Dir eigenen deummern 
ber Suite, welche auch einzeln au baten ſind, heilen. Elegie in Sonatenform, Vollslie 
wit Variatienen,, Ländler, Mährchen; ituter ihnen dürfte tv Ländler weht ant meijten 
Freunde finden. 


* Claviercompoſitionen von Rudolph Riemann.  Valse lmpromp 
Sp. 2; Waldluſt, Op. %; Deux Bhuettes, Op. 10, Paraphrase de Concert, Op. 1% 
Die Niemanm'ichen Compofitionen characteriſirt barntoitifehe wahlheit. Leicht eantpfirnbeitt, 
nicht ungewöhnliche, aber anſprechende Molive werben mit ber behaglichſten stehjeligleh 
meif auch mit gehöriger rbutömticher Mounotonie, auf einer tagen Reiſe au verf ebenen 
Plägen immer witder in demſelben Ceſtüme, immer wieder mit berielben Attitüde vorge 
führt. Die formelle Auſage dieſer Clavierſtücke zeigt cher etwas pettiſches Falınt. Tale 
3. 8. die Einfilhruug tes Desdur-Sapes in Op. 2 ein ganz glücklicher Einfall, ‚Wie FM 
ven innern Character nach, fo fo find dieſe Stilcke auch nach Seite ber techniſchen In 
ſührbarteit für Dilettantenfreife paffend. Nur bie ſehr langweilige Paraphraſe verlaugt. 
um wenigftens noch einen brillanten Schein zu retten, einigermaßeu birtuoie Technil. 


* „Ruhe, ſchöuſtes Glück der Erbe“, für vier Pänuerſtimnten componltt im 
April 1818 von Franz Schubert, Nachgelaſſeſtes Werl. Ab. 3. P- Gotta) 
Ein Stück mit nicht zur werfemenbem Schubert ſchen Gopräze, manentlich wicht zu En 
kennen durch bie frappauten Mobitlatisieafchritte im Allgemeinen und bie vermbge bet ielt 
harmenit vollbrachten Ausbengnugen in eutlegene Tenarten im Wefonbern. de Ding 
Dinge machen tiefes Vieh, welches beziehentlich der Ipecifi.gen muhtalifchen Kal 
wicht gar bach freht, zu einer micht ganz feidhten Grecntinnigs-Yufgabe, am Die fi wa⸗ 
— le, ber Harmonielehre nich gang freinde Mänuergnartettiftien mut Erfolg 


, | Normaunenzug, Bebict von Scheffel, fiir vierftimtigen Männerchot ontpe 
wirt von Ferd. Möhriig, Cp. 73. (Schleufingen, aa Aalen, in energie 
gut aracterifirten mh intereffent ſacturirtes Städ, bag ſich ben frißeren und mitt ſeren 
10 weohlaccrebitirten Herverbringungen des Verfafſers wirkig anreibt und affen bei 
Pännergefongvereinen biermit wärmnſtens rien ii. 


* 

— * Bechexlied (Bebicht von Keller, filr Deinnerdher mai Piand cemponirt VEN Ds 
Schläger Sp 28. lim, 3. P. Gotthardſe Eis recht Jefnndes, feruiges dh, an⸗ 
tretz ſeiires Titels doch nicht fo umangenehm nach ber eneipe riecht, wie leiter manche 
tere Jevialitärs Ergüßfe inmerbatb der Wiänergeiang ditraber._ Die Pinnoforte@tß 
ficht faft fe aus, als fei ſie das Arrangement einee nriprlinglichen Erepefter- Aecompagnen”” 
r . ır ar 

‚e Awei Gefänge flr cite Singftimme mit Begteitung bes gianefertt, &u 

enirt vor franz ven Holſtein, & 2. —8 I. 'n Kahn). = sent, 


anfeitit19 
begle nt > 


arie” (Milttentied von Miller won ter Wera) mb Bhereifg Thäriuger ‚ | 
led” wen Scheffel) hetfien bie vorlicgenben Geſänge, weline Anstikhrenen —F— —* J 


ben große Freude zu macheit giei a in u 
guet frd. Denn 8 vereinigt fich im ihnen I 
al akt and prächtige Stmmungsgentäßbeit imit eben Be 
Wertes Agemefienheit utid Dankbarkeit. ie lub alle effectwoll im beſſeu —* aut 
nehmen var varben ſich befonkers gut im Munde eines meunlichen Jupietinlin, gi 
u urtbeifen denn auch ber Berfafler — nad ber Dedication am ta teefflichent Pe hat 
I ven — voruehntlich an ein ſolches, rd zwar baritonliches MantobEP gebt 


ur 
a 
i) 


5 








Signale. 715 


Tg — — —— — 


Muſikaliſche Definitionen. 


Accompagnateur — Die Krilcke des Sängers. 








Aeeompatguement — Sonft ber Triumphwagen des Geſanges, jetzt ber Hin- 
Üchtungstareen beffelbeit, 


Aecorde — Toeu⸗-Ehen. Fatale Analogie mit auderen Ehen: es giebt mehr diſſo⸗ 
nirende als confonirende Accorde. 


Accordion — Ein Blaſebalg, der ſehr angenehm fein wärbe, met er fich nur 
mit Paufen befaſſen wollte. —W 


Amatenr — Der Cieisbto der Muſil. 





Arpeggio — Ein Necorbgewicht, das zerſchnitten aufgetragen wirb. 





Baller — Die Symphonie des Fleiſches. 


eſiia. ef t. 
Barcarolle — Muſikaliſches Seeſtück. Die Melebie ſegelt, ber Rhothmus ruder 


Bariton — Ein Tenor, ber nicht ordentlich in Samen geſchoſſen iſt und ſich 
darliter fehr ärgert. 


aller des baüudes, and dem — 
Baß feine Dinflt Ites) —. Der Seller bes mufetaliichen & ; m 
1 nad Beflnben u —* Wein umb ber abſcheulichfie Krüher hervorgehott wir 





Bogen (eines Saiteninſtruments) — Ein melodiſcher Frottirer, ber aber in ziem⸗ 
licher Entfernung vom Fuhboden arbeitet. u act ie Süße 
de Thoriſt — Eine Perſonlichtett, Die mit ben machtigſten —— — 
2 Ahoillüne, wohl aber ten Umſtand gemein bat, baß fie von fi 

Perfon Pluralis ſpricht (ef. eine Unmaſſe von Opern). 


Chrombitiſche Scala — Eine Treppe mit kleinen Stufen. 
Harinerte — gi Schnabel, ber einer Nofe arıgefebt if. 
nn f Tee: itife ver 
ine oneert — Das Seit, anf beim bie Atrobaten ber Biehnoftt — um 
—8 oder ohne Balaucirſtange. In einem andern Slunt: ei 
en Villets man ſich gemeintgtich nicht ſehr reißt. 


u , * ala — ilexe 
rechnen FT — i eifteng Nichts conferviren. 
Direekgyem Tratorien Anftalten, die m ft 


Dreittang. — chre Trinitet ohne Dyferium. 


un it, wenn man 
it y 1 ierer OHnnd: er formt nicht, 
ihn uf. bung. — Sehr oft eine ſchlecht breifi 


Bike, Elu alrrender Stod, 


j von Antwerten. 
Büge — Eln neittelalterlichen Folterwerlzeug behatſs Crpreffung 





716 | Signale, 


Ankündigungen. 





Ein neues Journal sucht einen musikalischen Mitarbeiter, wel 
cher im Stande wäre, den vun Gervinus in dessen Werke ‚‚Hände 
und Shakespeare“ entwickelten Reformstandpunkt polemisch zu ver. 
treten und in klar und lebhaft geschriebenen Artikeln den Kamp 
gegen die Oberlierrschaft der Instrumentalmusik zum Nachtheil der 
Vocalmusik un gegen «das Leberwuchern der Ilarmonis zum Schadeit 
der Melodie aufzunehmen und kräftig und nachhaltig durchzuführen 
Geil. Franeo-Offerten snh Y, 6. 189 an dio Annoncen-Expedition 
von Haasenstein & Vogler in Cöln. — 

Der bisherige Harfenist einer bedentenden Oper wünscht 
sich zu verändern. Franeo-Oferten befördert gütigst Herr Julius 
Heyne, Maler, Berlin, Teltower Strasse No. d. 


Jarlen:Verkauf. 


Eine Doppelpedal-Harfe von Erard in Paris, gut conael” 
virt, ist mit Kasten billig zu kaufen. 

Das Nähere ist auf frankirte Anfragen bei Herren Ger 
brüder Hug, Musikalienhandlung in Zürich, zu vet 
nehmen. 


Sänger - Vereinen RR 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gelljiegenster 
führung zu den billigsten Preisen die Mumufnetur von J. A. Altetel, um.) 
Leipzig, Grimm. Sir. 16. (Maurician 


Friedr, Krätzschmer Nachf., Leipzig: 
Lithographische Anstalt, Steindrsckerei. Notendruckerel. 


Bei N. Simrock in Berlin erschien soeben: 


Hermione. 


Grossc Oper in 4 Aufzüge 


vOL 


Max Bruch. 


[z il 21 ’ D * J F F 
Text nach Shakespeare s Hintermärchen PON 


Emil Hopffer. 
Vollständiger Clavier- Auszug mit Text. 8 Tolr 


Signale. 717 








In meinen Conunissions-Verlage erschien soeben: 


Neue Liedersammlung 
für den gemischten Chor. 
(100 ganz neue Compositionen.) 
Herausgegeben 
unter Mitwirkung deutſcher und ſchweizeriſcher Tonſeher. 


von 


J. Wolfensperger. 
Preis brochirt 14 Sgr., gebunden 17 Ngr. 


in Diese reichlialtige Sanımlung enthält nur neue bisher noch 
„gedruckte Lieder religiösen und heitern Genres, leielt ausführ- 
sch ‚so dass sich solehe auch für schwächere Vereine zur An- 
affuug eignet. 
Zugleich empfehle ich die früler erschienene 


kiederfammlung für den INÄNNerchor 


von 


r L 
J. Wolfensperger. 
we, Preis brochirt 12°, Ser. gebunden 15 Sgr., 
funden wei ihrem Erscheinen allseitig güustige Aufnalıme ge- 
Ist, 


, Bu beziehen durch jede Kuch- ud Aluſikalienhandlung. 
“Ürich und St. Gallen. P. J. Fries. 


Im Ve " . “ 1 
, rla [x on . j rıh ın D Tes den ist 
erschie 1: 8 v ir 1 | oO In 


„Die Entwidelung der Stimme 


den Eiementen bis zur künstlerischen Vollendung 
methodisch dargestellt von 


Gustav Scharfe, 


königl. xiehs. Hofopernsünger. 
Abth, 1. Blementarübungen. Preis 3 Thlr. 
Abth. 2. Coloraturstndien. Preis 1"; hir. 
or Abth. 3. Soltoggien. Preis 1", Ihlr. . 
Werk erschien in 3 verschiedenen Ausgaben, für 
hohe, mittle und tiefe Stimme. 
(Text deutsch und englisch.) 


— — 





18 Signale, 


In meinem Verlage erscheinen demnächst mit Eigen 
thumsrecht für alle Länder: 


s | 
feichle Charakterſtücke 


für das 


Pianoforte 


Richard Kleinmichel, 


Op. 8, 
Heft 1. Pr. 20 Ngr. Heft 2. Pr. 25 Nor. 
Leipzig, Oetober 1871. Fr. Kisiner: 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Etudes de Concert 


pour le Piano 


par 


Ch. Tausig. 


u . P. 1. 

No. 1 in Fisdur. Pr. 20 Ngr. 
No. 2 in Asdur. Pr. 20 Ngr. 

Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Binnen Kurzem erscheiut in unserm Verlage: 


Für Pianoforte. 
Kessmann, Otto, Op. 14. Vier Clavierstücke, Pr. 174 Sgr- 
Schlottmann, L. Op. 35. Tanzbagatellen. Pr. 25 Sgr- zB, 
Willlmers, Rud. Op. 131. 3 Tonbilder. No. 1. Deutsche AB, 
No. 2. Liebesträumerei. No. 3, Was der Bach sich er2# . 


& 124 Sgr. 
Für Gesang. 
Müfer, Ph. Op. 17. Drei Lieder, Pr. 17} Ngr. 
Sabbath, E. Op. 12. Zwei Lieder. 
Nr | Aus meines Herzens Grunde. Pr. 10 Ngr: 
No. 2. Rose, Pr. 73 Ngr. 
€. A. Challier & Co. in Berlin: 








Signale. i19 


—eet — — 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Uoncert-Öuverture 


(Bdur) 


für 
Orchester 


von 


Ant. Rubinstein. 


Op. 60. 


Partitur Pr. 2 Thlr. 
Örchesterstimmen Pr. 1 Thlr. 
Clavierauszug zu 4 Händen von Aug Horn. 1 Thlr. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 





In meinem V erlage erschienen von 


Jean Vogt. 


' 2 — Nocturnes pour Piano. Nouvelle Edition. 
r. 
Op. 24. es deux truites. (Die beiden Forellen.) Mor- 
oe pour Piano. 3” Edition reyue et corrigee par 
sauteur. 12", Ner. 
05 25. Trio £. Piano, Violine u. Violoneell. 3 ’Thlr. 10 Nr. 
Andante et Allegro de Concert pour Piano avec 
* compagnement d’Orchestre. 2 Thlr. 25 Ngr, Pour 
op ano scul 25 Ngr. . , 
‘2%. Marche solennelle pour Piano seul. 15 Ngr. ‚Pour 
Op janoadmains. 20 Ngr. Pour 2 Pianos & 8 mains. 1 hlr. 
Op, 59 Alla Turka pour Piano. 15 Net, 
Op. 9 Polka brillante pour Piano. 19 Ner. 
Op. 9. Deux Melodies pour Piano. 10 Ngr. 
Mila un de printemps. ı Act Frühlingsmorgen.) 
ie vnriéc ponr Piano. NBT. 
»Nachtgesang« —— Noctnmne Op. 10 No. 2} für 
‚tanoforte (auch fir Streichquartett). 71, Ngr. 
eipais, 1871. Er. Kisiner. 


120 Signale, : 


—— —— —— —— 


Im Neustich erscheinen in den nächsten Tagen : 
Charakteristische 


Studien 


Pianoforte 


zur höhern Entwickelung des Vortrags und der Bravo 
von 


Ign. Moscheies. 
hs "Fe 
Nr. 1-12 Einzein-Ausgahe a 7143 bis /2ln Nor. 
Leipzig, October 1871. Fr. Kisiner- 


Im Verlage der Hausfreund-Expedition (E. (iraetz) in Berli®; 
ülte Jacobsstrasse IR, ist erschienen : 


Aus meinem Leben. 


Erinnerungen von 


Meinrich Dorn. 
Auf feinem Velinpapier. I Til. 


Aus seinem Leber, über alle die berühmten Männer und Frauen, mit welche 
auf der ruhmvollen Kunatlaufhahn seiner langen, reichen Lebens ihn Zufall, en, 
gemeinsames Streben, kurz Flarmenien und Ticharmonien zusammengeführt —* 8 
giebt hier der bekannte Componist, Profussor Dorn, Aufzeichnungen. Die Pre sch 
und Verehrer des hochgeachteten Meisters werden mit grossem Genuss —*8 
geschrieliene, von liehenzwürdigem feinenn Humor durehwehte Buch ſeen. D 


ist durch Jude Buch- und Musikelienhmdlung zu beziehen. — 


8 auserlesene Stücke aus den Violin- ui 
Yiotonecll-Solo-Sonaten. Filr Pinnoforte is 
' arbeitet von Sara Heinze. 
, 1 Thir. Einzeln 5-15 Ser. ig 
Verlag von Gustav Heinze in l-eiP? 


Durch alle Musikalienlandlungen und Buchhandlungen zu bezielien } 


IE Jotet vollständig srschisnen! u pie nen 
Mnmbliche Gmsänge für 1 Singet Mh 2, 4 30B 
Ausgeba rerisirän. Jul, Hirte Rand I- 9 8— 


Kanıl I2- ' haltend die nachgeinenah «bie 
d I 3 a ’ " Dichtun oe. Prachtans abe alund — 
(‘ u 0] S Aihzein Nr. L-- 244 m 2 Nor. Nr. 7- bh den Non 
’ Untalog dor sarmtl. —— ud al? 


mern, «nwin al jhabetısch naclı y Nr. 
baiisch nach den TartanfängeR. 


Verlag von Bartholf Senff in Leip2i® 


Denk vom Br. Andre Nachfolger «Dt. Fleiridhr In Yeinylp 

















le Aufſchue 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Mennundzwanzigfer Inhrgang. 





— Berantiwortiiner Redactenr: Varthotf Senf. 





2 gut erfgeinen ınitbeflens 32 Numnern. Preis für bem ganzen Sabrgeng 
Sufgett 1 cl directer ſramtirtet Anferbung burd bie, Poſt unter Sreizband 3 Chir, 


fl en ſilr bie Petitzeite oder deren Nasını 3 Nengreigen. Alle Bug und 
Am 


bl ot, Sowie ale Poſſämter nehmen Berellnngen an. Zuſenbungen 
r ber Ibrejfe der Medartion erbeten. 











Um die Welt mit Clabierbegleitung. 
Heifefliggen von Ch. Weble. 
% I, 
Dar In In Philabelphia 8 uud in New⸗Pork 14 Tagt. Im legterer Stabt beinchte 
' mich * alten Freumd und Collegen, William Ptaſen, ein taleutonller Meuſch, 
m Me Aber N, intereſſtrie. Er beſchäftigt ſich jeht fait ausſchließlich nur mit Unterrit, 
g' ein, ve ’ Stunde einer ber hervorragendſten Pianiſten und tin prächtiger Eompor 
bien Mu er nicht mit gar zu großer Leichtigleit Ipielte und ceinponirte; bas Wort 
ben Oehefeg Im me jehr behagt. Wir waren Veibe zu gleicher Zeit Schiller Ir feli» 
aus Gent m Ip erünuerte den guten Maſon an cinen bei Moſcheles en famille ver» 
tin ent FIT " welchent Wleiſter Dlofceles ein paar Studien aus dem Gradus vor 
in haſbe en MS erzuͤhlend, Daft Efementi fich auf beibe Hunde, Diele tube fpiefenb, 
Ku rk — Kronenſlilek gelegt und, amt der Etnde fertig, bie beibeit Geloftäldte 
(ar ES Tlegen blieben.  Mafen hatte dazumal zwei Paffienen, bie bes 
dens und der Cognacſlaſche, bie er wie Feine Kunſt verehrte. Mafon 
ar —8 bafı er das Clrmeutiſche —— ya ei 
dort einen Freund bitte, welcher ſich vor 

a daſleibe auf bir 9 —8 und Die Chebin ſche Cmell-Einbe 
3 Do Ciude Hetamji) wen Auufang bis zu Cute gefpielt hätte, ehne daß 
Palfeyiap, AR geflliiien Glaſt verlercn gegangen wärt. Ich vabe diele prächtige 
nie vergeſſen, und als Ih ſelbe geſprüchsweift eines Tagts Dr. Visier“ 


— 
122 Signale. Ba 





zäbfte, meinte er, Das wäre das erſte Dal, daß Maſon von einem Glas Mater geſpro⸗ 
chen habe! 

In Herrn Mills, bar ich perſönlich kemtei lernte, farb ich einen durchgebildeten, gend 
tichtigen Claviervirtueſen; untabslhafte Sauberkeit, ſchöner Anſchlag zeichnen ſein Ep 
vorzugsweiſe aus; Wärme, fonsie Hhnftterifche Individualität ſand ich nicht ver. ’ 
nem Herrn Brandeis tere ich einen Componiſten von unzwetfelhaftem Talent tennen, 
iſt noch jung und bat viel Stoff in ſich zu aller Art Leiſtungen in dem Bereich der Com⸗ 
poſitien. Auch einem philharmoniſchen Conecrtke wohnte ich in New-PNYort bei; dieſe Con⸗ 
certe finden in einem großen Theaterlecale ſiatt, we man halbe Stuben zu Juden galı 
Big man den richtigen Platz herauegeſunden, wo es gut kliugt. Die Leiſtung bes 
cheſters mar eine gar gute zu nennen, ich börte in dieſein Concert Beethonen’d 4 ur 
Sinfonie und bie ſiujoniſche Dichtung Dante“ von Yiszt, dann lam Fräulein Sireba mit 
Feuccat Nr. 4 von Kubinflein. Zum Unglüg für Fräutein Krebs hörte ich Diele? 7. 
cert, welches ich ſehr fiebe, won Aubinflein fetber, bie junge Dante fomute mid; trob kr 
Technil mit biejer Leiſtung nicht erfreuen, beſſer gelang ihr als Selo⸗Pidce bad 
auus Meudelsſohn's Somnniernachtstraumt, welches fie wirklich prächtig ſpielten B 
bie ſchönen Serten-Paſſagen ber rechten Hand. Als Zugabe wählte Fräulein ee 
Barum?" ven Schumann, Ich Trage auch: Warum ? in einen Thrater? Meier © e 
temps traf ich auch in New: Dort, jaft zu Eube mit feiner Bent mit Strakoſch, ma ie a 
die Belanntfhaft des Verlegers Schuberth, eines ganz intereſſauten Mengen, Tomte en 
bie des Herrn Schirmer, Des größten Vinfil-Smporteurs te den Vereinigten Staatl 
ſtaunte Aber bie Meichhaltigleit des euormeu Yagers, vielleicht einzig in feiner Art 
dieſes Geſchüft in ver Welt ba. ir 

In New⸗PYort geroefen zu jein und bie Herren Steinwan micht zu befuchent. Ne 
vor, wie hr Rom geweſen zu fehr, ohne ben Papſt geichen zu haben. Die Herten jeſen⸗ 
wan nahmen mich ſehr freundlich anf, und ich befah mit beſonderem Interefie 1 rt — 
fabrik in ber 62. Strafje, ſowie ihr VerlaufsLocal und beit Concertſaal In der 14.8 


Sowohl bie Stäbte, ftlina, Umgang, Lebensweiſe und mnfitatiiche Auftänbe ni 
mir in beu Vereinigten Staaten wicht ſehr zugefagt; vor Ale bin ich Künklet u ih 
ſolcher Könnte ih mich in Dielen Laude nie glückich fühlen. Geld verdienen je um 
Alles im Leben, Des Sonntags lommt man vor lauter Religion unb gangterl pen 
und an ben Wochentagtn wirb man In bei verſchitbenen Stabtwiertefn New or it ginet 
Strafen vor lauter Befchäften umgemorfen. Es iſt in dieſern Bande nicht Sitte, " ver 
vufällig gegebenen Fußtritt oder Ellen bogeuſtoß ſich zu entſchuldigen. Den 8. ae ril in 
Tief ich dtew⸗Nork, meinen Play bie Havre nehmend, als ich aber ben 19. 5 —* 
Southampton landete, wurde mir meine Karte fir London umgetauſcht, weil IR up 
reich hinein niet zu kommen war. 31 Tage freiwilliger Gefongener it der mie 
pathiſchen Weltſtadt Lendon und mer; obendrein in ſehr trüber Stimmung N nee 
armen Paris, wo ich gar viele Freunde und mein ganzes Hab sub Out “ PR; 
war nein Fonboner Anfenthalt ein Außerft unangeuehuier. Ich hieſt es nicht ie pi 
wur verlieh Londen beit 10. Dat, in Boulegnefur⸗mer fo ſautge Haft machen q Bou 
Verſailler Truppen in Paris eintlicten; auf bie erſte Thiers ſche Depeſche verfte laviet 
{ogne, um Paris ukher zu rilcken, war won Heren Wolff, Ehef ber pleyel ae meet 
Fabrik, Die in St. Denis liegt, cingeloben, Bei ibm abzuſteigen, mas wir w ganget! 
eines preuhiichen Difttair-Gorbons nicht gelang. Ju St. Denis fand I za de; Bw 
Suchen ein Bonne ⸗Zimmer im fi, Stocke, aber ohne Pleubels nud vo a iden 
Blieh ich 3 Tage; rin Fremd, ben ich auf der Straße traf, erlbſtt mich wort ni oa 
und ſchaffte mich mit meinem @epäd in ein anfänbiges Zimmer nach ange Pe 
bahnminuten von St. Denis. Mic es um biefe Zeit um Paris herum au 


ravo ji 


Signale, 723 





rm en ana 





ich nicht zu erzählen, has weiß die qauze Welt; nur jo viel, daß ich auts meinem Fenſter 
in Eughien das arme Paris brennen fah, uud bei dieſer gräßlich ſchönen hiſtoriſchen Be: 
leuchtung ohne große Schwierigleiten leſen forte, 


‚Den 28. Mai gelang es mir durch Freunde, ein laissez passer als Bewohner won 
AUS nach Paris zu bekommen, ud bie Papiere alle in Ordnung, kieß ich mein großes 
Reifegepäc in Engbien auf ber Bahaı zırelid‘, nahnm einen Einſpünuer mit noch zwei Freun⸗ 
FE Zufammen , den wir mit 45 Frances bezahlen mußtenz ben 29. Mai 12 Uhr Mit- 
tags verließen wir Engbien und kamen (merhört erft um 248 Uhr Abends an ber Porte 
hh Nenilly au. Da man mr rad; Paris hinein und nicht wieder Seransgelaffen wurke, 
Mirften wir unſern Wagen verabſchieden, und wir hatten Bis zur Purte Maillot, bie nicht 
Mehr exiſtirte sine ftarte Stuude zu lauſen; dieſe Stunde erinnerte mich am eine lange 
romenade jn Pompeji imb Serenlamun, do nugefähr ſah Neuilly ans. Gottlob ein 
agin der einzig ſichtbare, nahm ans auf; es war 1,0 Uhr bes Abends, als ich durch 
verwilſteten, och Fark rauchenden Stadttheiſe fuhr, um 9 Uhr war ich zu Hauſe und 
chon von Meiten bie Tricolorefahne au meinen Fenſtern. Als ich in's Hausthor 
Ai war Meine erſie Frage, ob kein Unglilck im Haufe vergefonmten, ba erfuhr i au 
auf Fi Hroßen Bedauern, dal die Tochter meiner Consierge, ein Mädden ven 21 Jahren, 
der Straße yon einer Kugel töbtlich verwundet und in ben letzten Zügen fiege, 
ei Arme if} feitben getorben. In meiner Vehanſung war Alles in Odnums, nicht 
habe bat gefehlt, eine Kugel hat meine Feuſter berührt, wad nur ſehr zu bee 
e ern, ba fie ganz im ber Mäbe der Place Blanche, we bie Ceununiſten-Bewegung 
gaun; zwei Häuſer von nir waren zwei Etagen gauz zertrümimert. 
Ba site ganze estöffele Reiſe foren mir mir ein Traum, aber Das Wiederſehen beit 
8* ien WE an ein Term, unr kein ſchöner. Ich fan mit bem letzten Katenen- 
nn in Die jebt decapitaliſirte Ganptfiabt, bie aber, ich mund Di offen belennen, int dem 
vo Ren Verhältniß and der nuglſtaſichſten Lage noch immer einen aimiberftehligpen 
at. 


fu 
J 6b. Wehle. 


— — — — 
Counrertſtück 


cAllegro, Antermego und Binale} 
fir das Viofsncell mit Begleitung des Orcheſters 
’ voꝛri 
Ferd. Hiller 
Op. 104. 
Verlag von Guſtav Heinze ie Leipzig. 
Re; Cine Wurdigung des vorliegenden Stilckes find bie Leſer ber „Zignale” ſchon — 
noch PA; danials, wo es in einem Velpyiger Gewandhansconcerte zum erflen Dale um 
8 als Manuferlpi durch ben trefflichen Friedr. Griitzmacher predurirt wurde, un Ivo 
lolon bebr intereſſantes feingentachles Opus und als eutichiedene — Ba 
Ri —8* Znratur bezeichnet werden mußte. Nun da bas Wert im Druck ve ib Aa 
Men in n dem Falle jete Urtheil irgeubwie reformirend eutgtgenzumeten, N 
—X Dal es die Berliffichtigung recht vieler Violoueelliſten finden, mi 
R cher (dem ed dedirirt iſt) nicht der Einzige bleiben miöge, ber es feinem Concert⸗ 
olre tinverlelbt. Pu 











124 Signale. i 


Dur und Moll. 


* Leipzig. Am 23. Det, haben bie Damen Frau Clara Schumann und Frau 
Amalie Ioachim vas hieſige Publicum zu einent von ihnen gegebenen Coucerte wie⸗ 
ber in's Gewaudhaus gerufen ımd find mit dem gewohnten Enthufesnmd auſgeiomme 
worden. Frau Schumanu entfaltete wieder ihre ganze nicht geuug zu rühmeude Meiſter 
fait in der Ererutivung folgender hechinterejfanter Sachein: Sonate in Gmoll * 
von Hob. Schumann, Prälndium in Hmoll {and ven Pedalfugen ven S. Bad), Parka! 
tionen in Esdur Op. 82 won Mendelsſohn, Rotturnuo in Hdur und Scherzo in Boll 
yon Shopin, ſowie fie anßerdem ned im Bexrein mit Fräulein Louiſe Hanffe Die Rum“ 
mern 1,3, 5, 7, 6 ang deu wierbänpigen „Ungarücpen, Znzen“ von Brahms Spiefte, NE 
cher Somponift ſich bei ben beiden Damen jlir Das trefftiche In slichtſetzen feiner pilauten 
und — ſoweit wir ala Nicht⸗tiugar es beurtheilen Einen — bie magyariſch gi euͤneri⸗ 
Beife gut getroffen habenden Sagen nur zu bedanken hat. Fran Seadim ge bie 2 


‚An jantften Werjen tönt mein Saitg“ ans Jephthan von Shubel, bamıı Mr, Lu # u 
ans Schumang's „Fraueit-Liebe uud Leben“, „Du biſt die Karl“ nd Frithliug [aube 
bon Schubert und endlich als Zugabe SZchumaun's „Ic grolle nicht.“ Die Handel iche Arte 
tann man laum ſchöner hören als von Frau Ioarhim (Pie überhaupt init Sachen DC 
Ralibers in ihren richtigen Elemente HI, während man in ben Liedern, und amen tlich de 
Schumann ſchen, etwas mehr. Paffion nicht ungern gefehen haben dürite. Das Clavier⸗ 
Accomipagnement beregter Geſangofachen hatte Herr Capelltmeiſter Keinede in Ve 
umb daß er ſich feiner Anjgaben mit bekannter muſterhafter Feinheil mn Einficht int 
digte, glanbt man ims wehl aufs Wort. 

Derxr Dufifverein „Euterpe“ iſt aut 24. Teteber mit feinen erſten Concerte 
in die Diegwinteriihe Saiſou getreten, nachdem er, durch bie Zeitereigniſſe gr —* 


ugen Winter, pauſirt hat und nachdem eine Art von Reorganifatſen am IM Verein 
werben iſt. Diejelbe ſchließt unter Undern eine Umkehr infofern in ſich, a er 
plerbörie J 


wieber den alten Schauplatz ſeiner Thätigfeit — ben Saal ber Buchhům 
treten und jomit einen Theit feiner ine Verlauf ber lebten Jahre etwas 
worbenen Pläne aufgegeben bar Mu ben Sapefneifier erſireckt ſich mer 
ſation ſticht, deun das Ant eines ſolchen belſeidet wirder Herr Wolflan 

Leitnug denn and; bie Orcheſternumniern des in Rede ſtehenden erften Concerts 7 amt 
vertuee zu Fanſt von Spobr md Zinfonte Nr. 7 1 dur) ven Beethoven 5 Vafen 
gingen, wie man es negeuliber ben ber „Biterp” zu Gebote ſtehruden Znfeumental en 
und bem Umſtande des eben erſt wirder Zuſanimengetretenſeins derſelben nur int! infpler 
fangen fan. Das jonſtiſche Cleinent des CTonceris ruͤhle in den Händen bet Bolt ne 
Terinn Feäufen Sranzista Briefe ans Creſeid und der Sängerin Fräulein Wien 
Boffe vom hiefigen Stabttheater. Erſtgenaunte Dame gab ihre bejie wu, bed Fans 
Nufes, den fie ſich in ber Knuſtwelt erwerben, wiirdigſte veifſung it, bei Meet 
bem mente Violincoucert von Spohr, welches fie mad; allen ‘ eiten bin doͤchſt a 
fen und beifaclswürdig vortrug. Äls etwas über ihre Kräfte gebeub ſtellte fi) 1 ung 
Bruch ſche Loncert bar; menigftens war meh gu wiel Weitifeligteit in der bee um 
ber — allerdings fehr beträchtlichen -— Schwierigleiten und zu wenig tetale Durchtr ein⸗ 
bes ER Inhalto ber Eempefitien zu emertn, jo wie auch nicht gar jelten 1 yettei, 
beit ber Jutongtion cite preifelhafte war. räulein Boffe jaug bie Are Be 
leicht geficbert” aus Vozart's „Ikomenes“, bie —* ibdlrin im Thalen an ge vol 
„Zurmanthe" und bie Lieder „An ein Veilchen“ won Brahms und „die! wenig 
VWoilmann — Alles in einer Weiſe, bie, au Lebeudigleit, zeinheit und Stelle) ärte® 
ober gar uichte bot und uns im ber Üebeggengung won ein Bofje's Nichtvo 
ſchreiten (slie Rückſſchreiten) nnangenehm beſtärite. 


ifliegenbd 9° 
——— 
p, uuter DER, 


a 

Mufitatiide #benbunterbaltung bes Konfersatoriame Ber, . 

fit, Freitag ben 20. Teteber: Gimertett für Streichinſtrumeute DON AT kan u wiel 

Fdur. (Me. 23 ter Petersen Angabe.) — Bafl-Zeenen fr bas Wianoleele An mit 
änden von Kobert Schumann, Ip. 19, Ro. 1, 2, Bm T So jansfe 
egleitung bes Piauvferte won Paul Cnaeberf. (Zeprall) = Caattett Fr —* u 

ah und Biotoncrt yon Reber Zchumwum, Ip. 17, Kadur- — Some a 

elch feurig Aug” er T i a” vo " 
ver, (oa un eh a ber Tper „Das Nachtlager IM Granad 





Signale. 725 

— — —— — —— 
* Dresden, 23. Det. Ueber das Concert bes Herrn Xanterbacd ſchreibt vud⸗ 
wig Hartmann iu ber Eonflitntionellen Zeitung: „Daſſelbe, am 21. Tet. im wohlgefilliten 
Stel de Gare gegeben, warb zum erneuten Beweis ber großen Beliebtheit, deren ſich 
ner Eniglicher Concechweiftee — entgegen bem Spruch „ber Prophet gelte wicht in jels 
HEN Baterlaube” — hierſelbſt erſreut. Tas Programm varf umeingeichräntt gelebt wer- 
U; wir bekamen Nichts von de Beriot uud uam je nıehr Bach, Eorelli, Beethoven, Mo- 
Mt, Schumaun zu hören: stattliche Damen. Au Neueren geſellten ſich binzu ter Eon 
sertgeber, Herr Peinede von Leipzig, der wortrefflich wie Tamm je zuvor eigue, ungemein 
tereſſaute Bariativuen iber ein Sachfees Thema pleite, nud 3. Raff, von welchen 
er dauterbach eine Biofin-Cavatine nit großem Erfolg vortrug. Tes Concertgebers 
—— Übrigens auſpruchslos auſtretende Stile — Moberato und Scherzo — find mans 
N) gut geinacht, ohne au Erfindung hervorgiragen. Das Scherzo würlte gilnfiger als 
& Pbofiegnomiclofe Modevato, Die Ausfitpring afler Theile geichab wie alle, was ber 
Der Koncerimeiter unternimmt, mit haarſcharfer Glätle. Iobenstwertber Empfindung und 





böner Tongebung. Außer obigen Variatlonen' ſpielle Herr Reinccke auf einem 
Bortreifficher: Wesfteie the acan den oneripart der Bach ſchen und Beetboven jchen 
Sonate und Mozarts Cdur-Fuge. Die Wahl ber Stücke entipac den Naturel_ bes 
alas ſo wohl, daß nirgend cin Defteit verbiieh, Im Gegentheil: cin Plus an Ech nel⸗ 
Bat iu der Fuge, die war wirtuog glckte, aber minder bewegt gefpielt mehr türen 
Arpcker wabrt. Der Herr Kapellmeifter Hinteriäßt unzweiſelbaſt biesmai ben beſien Sin 
Moyart Fräulein Bimmermann fang Lieder von Schumann und Are aus Figaro von 


* Baria, 22. Den, Die uene Diveetton ter greſten Oper bat fein Glück mit ibrer 
Auen Rovität gehabt, Reyer's „Lrostrate“ uämilich — durchgefallen unt bereits nad 
ven aciten —W vom ber Affiche verſchwunden. Das hat ben Cempeniſten, der 

ne aReus Brei orſte ſnugen bennſpruchen u können glaubte, je verſchuupft daß er in 
dou di N piguirten Briefe an bie Comit&Wlitglieber ber reßen Oper fein Berl gänzlich 
eier Buͤhlte zurückgezugen hat. Die Schwüchen und Bläſſen bes Prosirate ider 
ein 8 eine abflnte ost nicht iſt, ba er Dereits vor mem Sahren zu Baben-Baben 
ten, Ay Uührnng erlebte) find nicht in Abrede zu ſtellen, fo viel Diüihe ſich and bie 
Sr onpon ſten geben fie zu bemäntelt und zu bertuiden und bie Hauptfchu 
—3 beit Libretiv mb ber Aufflidrung zur Pan zu legen. Erſterts if, — anch 
Way eiſterwert, dech nicht fehfechter a1$ viele ambere, umd letere — bie Auffilhrung — 
a m Großen und Ganzen and nicht ungenligeiber als mar es umler gegen wären 
welier bon ber Pariſfer premidre scene f rique Ma fan. Don Icbtever ift fenft 
der, Nichts U vermelben, als daß ber Vafſift Bonhy wahrſcheintlich zur Opera Aa Ar 
— it { 8 daft Sailhard und — — in dei Folles-D sr 

i ollen. — Fir zweiter „Durthfall“ ans Tepter Seit iſt in ies-1 
ung Lues paſſirt, und ar ne Sri — de Pandore." Beſagter Compeniſt weite 
info Tal in ben Bahııen Offenbad's mb Heroe's waubeht, und bas ift m _ wir 
bar en Iogen: mit Hecht — ſchlecht betonten. — Im Theätre Lyrique-Athente war ver. 
une Ohe ber Barbie” wit drei Debutirenden: Mic. Ganetti, bem Tenor Luyerant 
M Bariton Dbezeme: fie ſund faͤmmtlich ziemlich glücklich bucchgefenumen. Frohe 
It gene ober Man kann weht ſagen: ber Er⸗DHirector ber italieniſchen Oper, ger Mn 3 
une bie Eigenthäiner ber Salle Ventadour einen Bra gewennen. Na Glen 

i ed achleontraets au efragt hatte md vermöge beijen er auch — hrs 
et git der Zeit der Beln erung befreit iſt. — Die neue Oper Dt vr Is Now. 
Felle as Thodlre Lysique in Worbereitun genommen hat, ‚beikt „Jarotte ou en 
dondo anariuion (Zert won htmhter und Erefenp und ift dieſeſbe, welde a nn Sonden 
Eine a5, Zhrüter befinumt him ud micher enmägit wurde. WGornnod hat yon Konbon 
—R mnltgebracht, bie Georgina Weldon heit un a vor aen 
neoncert zu hören fein wird, mmmentlid in bes Ge 
Ste..c) ſellun ber Te „Gallia.* \ Bon Cäler Frand, Srgauifi au 
iR neu lde une in weiteren Reifen durch ein Elavier-Trio jeher ——— a, 
wg AA MM Cirquu den Cliemps-Tlystea ein Oratorlum ober eine Di ! EB in 
m au le aufgefilhrt ſporden usb bat vielfaches Iuterefſe rat. iR feigendes: 
® — heute Ratfhrbenpen Fe ee ii hei Yngelo“ von 
\ ure, Sinfonie in Cu Ren ‚x une „pet ' 
Ang jap N fen a a nen Schumann, Cmoll-Sinfenie ee ol 
Cete in 96, Pie Ligue antiprussienne zu biefem jebr beutichen Programm“) — —2z8 
Grand Nor under Daubes Feitung finb vor ermigen Tagen inaugurit 





7126 Signale, 


Borkänfig iſt das Orcheſter noch fehr Mei und fett man ſich vorerſt auch nur mit klei⸗ 
neren Zaren abgeben zu wollen; wenigſtens ſpricht bafile das AnangınationgProgramiih 
welches nur bie Gavotte aus „Dlignen”, ernten Entract aus Gounod's „Colombe* 
„Zrlumerei” von Schumanu, Alla Turca von Mozart und — einen Siraußiſchen Walzer 
entfiel. — Mar. Viardet-Gareia tft bier augelomimen wm bier: zu Bleibeit, unb 
Bolt jenf uech wierer entgerückten Kluſllern wären neh zu erwähnen: Stepheu Helt 
er, Leongrd nebſt Frau, Delle Sebie, Damcke, Alarya. ſ. w. 


+ Copenhagen, 20. Det, Die Italiener baben mr zweimal „Norma“ aufgefübtk, 
indem Mad. fa Grauge dent Biefigen Publienm zinte und ihr Engagement mit Dive 
tov Yorini gänzlich aufgeheben hat und fortgereiſt iſt Nun ift „Il Iroyatore* auf rflüht 
worden mb ziear mit cm beſſern Erfolg, beonders iſt diefer dem Teuoriſten, art , 
und der Mriftin Zignera Stella Benhenr zuzuſchreiben. Map. Zina Ide (Fürſtin Ba 
riſchtin?), weiche ſich zum erften Dal als Leonora zeigte, hat feine große, aber eine, IH 
gut ausgebiftete Stimme nud ber Baritoniſt Sterti hat eine recht ſchoͤne Stimme, PL t 
aber nichts Beſonderes. Der erwähnte Zenorift Harvin bat eine ſehr kräftige, abe wid 
bejonders ichöne Stimme, Fortissimo lennt er beſſer als Piano. Signora onpent, tin 
Amerikanerin, bat sine ſehr ftarke, aber zientlich barte Stimme, fie fpielte bie, Azuern 
felix gut, vielleicht etwas ju übertrieben. "Die tritt mw einige Dial bier anf, indem I, 
vorn 1, Mes, am im Neapel eugagirt if. Nächſte Woche wird „I Barbiere“ nit i 
Herru Vareſt als Figaro zur Aufführung gelangen. — Maergen Abend giebt bie bier Ei 
geſehene ſchwediſche Sängerin Frau Widacı ein Kancert. — Nädflen Dome 1, 
werben Fräulein Aglaja Segeni mp die Herren Wıugaf Wilhelms mb Ra 
Sofeifu ihr erftes Coneert bier geben. 

x St. Betereburg, 6. Zt. Unſere italteniſche Opernfaijon ſoll bereits am Ron 
October und mar mit Webers „Kreifchilis” eröffnet werben, welches freilich eben 1 
itatieniich Hingt; Capellmeifter Ärditi ift bereits eingetroffen. — An ber ruffiichen 
bat Herr Soroff in Der Partie des Tell’ mit Beifall debutirt; eine Wiederholung un 
Oper mußte wegen Unwöblſein biefes Sängerz verſcheben werben. Wegen andauern en 
Ummohlieins ber Frau Lawrowsly if Frau Höritte-Viardot vorläufig für 10 Vorſtelln I 
engagirt werben. Die junge Zängerin Fräulein Warte Nugitorsly ſeit zwel Anra 
Hefiängerin J. K. H. ber Frau Großfilrſiin Heleue Pawlowna , bar ji am 4 re 
mit dem Nedhtsamvalt Herrn Bo wermäblt. — Die Duartett Abende ber cſicheu D 
ſitalijchen Gefellſchaft werben Witte Detober ihren Anfang nehmen, hinſichtlich —18— 
in Sir, 39 der Signale, bie Orcheftreoncerte dieſer Seteipaft betreffen, iſt zu h 
FR daß im frlberen Jatzren 10 (nicht 15) felcher Eonserte fattgefuuben, IM vorigen 

unb in biefer Saiſon nur 5 derſelben ſtattfinden werben, 


ber 
* &t Vetersburg, 19. Dee Der aus vier Aberben beſlehen de sul? mit 
Kammermufilvorträge won Zeiten der ruffifchen Muftlgeielligaft wurde am 17 ön 
folgendem Programm eröffeet: Guartett in Bdur Sp, 71 von Haybır; Oninteil 5, ae 
dur Sp. 44 ven Schuntann; Quartett in Cirmoll Op, 131 von Vretheven · Aner 
terpretatton dieſer Perleu unſerer Knuſſhereen war and diedmal wieber den Se zu? 
Fidel, Weidmann und Dawideff auvertraut und dieſelbe war ebenſo En — 
aliih fer durchtacht warb geiltbit- Ten Clavierpart it tem Lehmann den Deter DIE 
„ hatte Herr Leſchetihtv Üsernenumen mp bewährte ſich auch biesmal als Bee 
tuoſe und beu Geift ber Compefition durchbriugender Muſiker. — Am 17. Dei hatten 
Herr, von Zaremba mir Familie St. Petersburg. Auf bene Perron dee Bahnhof ö 
ſich Profeiſoren unk vehrer wie Schliler Des Cenſervatoriums, auch fertige Itectot be 
Zcheirruben engefunten,, um tem langläßrigen vehrer und mebrjährigeit i 
Auftakt woch em Yerzliches Yehewohl zu Tagen; namentlich als Lehrer ber Harm ee 
tes Gortrapunfes ift tisch Heren ven SJareımba's Aldtritt von pielermn Amt ven neirbr, - 
per Hatıb unansflllkare Ye antiianden, bie m ie fuhlvarer ſich bemerfbar mi 
alg Herr von Zarenba laugiährige Erfahrung vor feinen Nachſolgern vera KGopacitit 
laun sticht fehlen, daß inan im Auslande wetteiſern wirb, rine bedenten De 
tort zu gewimen ; bier Bat Derfelbe ganz ansgegeldnete Zchller pinterlafl a eat 
Keneften Berfion gemäßt, dolb nun tie ttafterilde Sper mit Bemtob$ " thigt wahr 
werben. — As Guriefumi fei bier une emeähet, bafı man am 18. De I zu gebe 
am der nuffiichen Oper im Bearien-Zhenter bie Oper „Kauft ganz ohne „AV ‘ 


Signale. 727 


— — —— nn on - 


* In Wien im Strampfer-Theater ging bie Operette „Der Schufter von Straß 
burg“ zum erften Mal im Scene und fand eine günftige Anfuahme. Text und Dinfit 
ber Noditat find won Otte Weruhard, hinter welchem Pienbengm fich ber regierende Her⸗ 
1 von Coburg⸗Goiha bergen foll, der brkauntlich in ben Mußeſtunden mufikaliſchen Ser: 

en ſich hingiebt. Die großen Ereigniſſe des leisten Jahres, die ihn gleichfalls zwau⸗ 
en, in's Kefb zu ziehen, ſcheinen wicht ohne Wirkuug geblieben zu fein und ber herzeg⸗ 

® Compoflteny griff zn einent patrirtiſchen Stoffe. Die Handluug ber Dperette ſpielt 
BUT Zeit, afs die Fraimofen Straßburg ocenpirten. Die felgen Räkbe ber Stabt ‚gaben 
Srabburg dem Exbfeinbe Preis und unr im Schuſter Redlich vegt ſich das patriotiſche 
ruhl ab im einer hefügen Aufwallung defſelden chtetzt ev auf die Franzoſen wird er⸗ 
Kiffen, ſoll bie Frevelthat mit bein Leben bilßen, erbäft aber anf Fiirbitte ber Richte Des 
todtichreißerg Pardsı, jedoch sunter ber Bedingung, daß cr auswandere. Die ſchöne 
v tiprecherin erleichtert hm Das Yoog ber Verbannung, indem fie mit ihm fortzieht, wo⸗ 
ent De Haublung der Mosität aögefhfoffen it. Die Mufit ıft, wie aus dem Sujel zu 
(6 Nehmen, eine voriwiegenb eritfte und ſahut ſich an die Verdi'ſche Manier an, im kemi— 
en helfe Reht fie unit Offenbach auf guten Fuße. 

* Im Theater Jevellanos zu Maprıb find zwei neue lemiſche Opern in 
verberitung: "Don — ui „El hombro en Heil beide von der Compoſition 

Don Francisco Barbieri, 


» Auf ben Theater Balbo zn Turin macht gegeuwürtig Suppe'® Cperettt 
e Amazotten“ vier Gil, 

— Mannerg „Sohengrin” bringt das Tertro Communale zu Belsgna 
edorſtehenber Sailon ad Kuber'g Berlornen Seht.“ 


hatte Dr Direetor bes Zarguelan- Theaters in Mabrib, Her Ardenins. 
hie Dffenbadys „hätenu & —* zur Anfſlihrnug gebracht, ohne fi den Verträgen 
ach h mit dem Lomponiften wegen ber Kantiöme zur verftändigen. Daraufbin in Dfien- 

tüd "g6ar geworben ud ber Director muß nachträglich dech noch 1000 Fres. heraits· 
m, barf auch ohne die Einwitligung Offennbachs die Operette nicht wieber geben. 


{en S Im Pönigt, Opernbanfe zu Berlin wird son 17, April bis 15. Dei näch⸗ 
ati 
amd 


bp 


reg eine iulieiritche Dper unter Peiting bes Impreſgrio Poltini fpielen,. Alt 
leder werden nk Ga Artet-Babille, Herr Babilla, Zeno; Marin! 
be Bojfi genammt, Der betweffennbe Coutract wurde am 21. Oct. Abends a 


— Director Bepr if bie Geltung Des —8 Sraptbentens dengegn 
at cite Fährtidhe Pachtfunnne von DO ri. 3 * 
unter Testen gonnite tie N geKftänbigen Inventar, Decoraticizen , an 
ı ober xeichhaltige Bittiotber zu erhalten. Die Eröſfnumg bes neuen Theaters | 

x IN Sept. nächften Jahres fattfinben. Jacobi it ent 
la er Orcheſfercheſper Bow ffen-Parisiena — Heu 33506 — IL. 
fen worden, weil I An Neborener preinßifcher Unlerthan iſſ und tretztein cı jeit ſrinem 


gang Sabre in Franfreich (ebt und naturaliſirter Branele ft. Se ofen wir im „Fi 


i i i i Reiſe nach 

Hupe \ i ie wir bereits mitgetbeitt haben, auf ihrer 
Ba Ba hatken mat und auf vem, — 
En Yan ſolviruug ber erſten derſelben — DV « e Ben 
— ———— etvergerufen un eine Ihr dargebrachte Serenade guä 


Mg egengenomment 
i ta, Schülerin 
kn © Die Gofpraturfän erin Fräulein Katharina Prozatla, irt wer⸗ 
tn Eur Seofer Marchefl, m auf drei Jahre fr das Sarkthenter im Wirn engag 


wird rfangs Rovemöer dafetbft debutlren. 
gzſtern entdedt 
aber Ber Imprefacie Gye zu London will einen meuelt Geſan es —* 


ie Tina Klbaun, eine Gamabierit, Cie wielleit and, in ame 
N Obſſichteit na km m Binte fammend uud eig 
Er —* Beh fennt?”), aus frattzöſiſche 


ftbei ber Belang: 
fer gs Det Neue ) lichen Mitteilung zu Bolge, 
hrer Musin in FR — SRH jett erfährt, ein Vöttchergeſelle 


128 Signale, 


* Eheobor Wachtel führt fort, ſich vor ben Publieum New-Forts in feinen 
Force⸗Rollen zu produciren nut wolle Sauer zu machen, 


* Frau Jachmann-Waguner iu Berlin if um ihre Cutlaſfung aus beim Ber 
bande der Hinigl. Heſbülme eingefonunen. 


* Die Association des urtistes musiciens in Bräffel het am 
21. Oct. ein Concert gegeben, zu dem bie Mitwirkung Mbelvune Patti’s mıb Henti 
Vieurtempé' gemeinen wer und weiches folgendes Programm hatte: berou⸗ Tuven 
ture von Weber: „Der Möuch'“ wer Meyerbeer (gefungen von Vidal); Jutroduetioit un 
Rondo flir Bieline, eempanirt und vorgetragen won Vieurtenpo; Arie ans Bios 65 
garo“ (Hbelite Patti): Kuy-Blas:Zimerbire yon Denbelsishe, Polacca aus „I Pur! m 
son Bei (Dad. Patty, Arte und Gavette jihr Vivline Mienrtemps); Seeuc and be 
britten Wet wen Meherbeer's „Norftern" (Mad. Patty; Hochzeitsmarſch aus Lohengri 
bon Wagner, 


* Die Festival Choral Society in Bradford Morfihire, Englanb) lg 
ver Kurgem ihr erfled diebiähriges Concert gegeben, welches folgelidenn Inhalt hatte: 6* 
verture aus Händel's „Zamfen”, Messe — bon Gonued und Vleſibeldſohn 
„Walpurgisnadt”. Pay Orcheſter war das bes Perru De Dong aus Maucheſter, mb An 
Seliften wirkten Die Tamen Enmpfall, Ilingwerth und tie Herren Waller, wind 1 
Thornten Werd, Den Berichten nach ging Alles beftens won ſtatten. 


er 


. 7 2. 
* Die Muſitſchule zu Antwerpen Bat am 2. Det. ihr Schulijahr 17-187 


mit ber üblichen Feierlichkeit begonnen. 


* In ber Muſitakademie des Peabety-Inſtitnts zu Baltimerr bat ber 
enefus am erſten Montag bes Octeber begonnen. 
. rt 
Der Uluman'ſche Tenoriſt heißt dech Nicotini. Der Pam iſt von Seh 
ein Elſäſſer und urſprünglich Nicot geheiſſen. 


Winter;“ 


* Stephen Helfer iſt jetzt, nach mehr als einjährigen Aufenthalt in bet Sehe 


nach Paris zitriickgekehrt. 


. ol 
+ In Barie ſind nenerdings erſchienen: Der britte mid vierte Ban jan 
Alphonſe Ieyer'g „Histoire universelle du theätre“; cine biegraphilde Schriſt De 

be Mentera, belitelt: „Bowie Lamhillotte el sex fröres®, 1b entii Fiudes e i 
diverses interprötations ou hrvnluntion« de Ja gamme dintonique majeure ut, ID 


u. ſ. w.“ von F. A. Renaud. f 
- un: igluiſſt 
* Bu ben Beſchädigungen, weiche Paris durch Die communiſtiſchen er 


erfahren bat, gehört unter andern and das Greb-Wonninent Cbepiu's auf Bent here 
des 


e 
chaise, Die Statue der traucruden Dinfe nämmich, won bein Bilbbaurr Sıcfinaet, 
ritbrend, at zwei Kinger eingeblift. Day wurde senlih wert einer Azaht Bere | 
erwahnten Zoneifters benterlt, als fie alt dent Jabrestage ſeines Todes wit gt 
ben Grabhügen mit Kränzent zit ſchntücken gefemmen waren. 


el 

. 0 Die Mirfifatten» Und Inftromentenbanelung ven a, Bert Pk 

in Dannbeim feierte im Familienkreis am 20. Tet, ihr 25 jähriged qubilüum. — 

jelzigen Beſitzer tes Geichäfta fir Carl und Emil Hedel. in 
nt 


. Yin 
u * Here Anton Zantara, Harkemoirtaos nud Projefſfor am Sowferuale! yaftelt- 
Wien, hat von Lem König wor Italien Das Ritterkreuz bes italienhichen Hronenerbel 


® 
* Der Schriftfteller Julius Zeybt ift in Difbehanfen im Ciſaß. IE "ger 
Aurzem die „Nene Deihihaufer Zeitung“ — an 3, Set. neherken. 


ewigtt war alt ne geblürtig und tebte hier ununterbrecheit bis zum — 


er nach Berlin Überfiegelte, Zenbt hatte, nech ehe cr ſich der Publiciſtik au— 
wandte, burd eine treffliche Ueberletzung ber Gedichte Zheltey’s, ſowie eurch 1 errounbe 
ungene Webertragung vieler Homane von Dickens ſih ehten angefepenen Name 





wog | 














8 Opernrepertoire. Concertrevue, Adressbuch 
D- Ex Berlin: ) a Rarin. 28. 006. 1 Berlin. Boarquei? v, Marchosi, Boa. der 
- EK. Oyernhans ! rands Üpörz, „Och. 1. Binfonieaoirde d.kgl.| Eomanze vr. Eotscha toff (Fraufg- 3 
22 Oet. Tompler und Jüdin ron 18,0.18, Oct. Erostrate daEsrer.| Capsilo. Frisdenzfeier, Pr r. Leontiefl.) Onr. Euryantbe Signale für die musikalische 
Mar schner,  Coppalis de Deliben. Öar, r. Rainecke, Binf. in E-| v. Weber. Welt. 
34. Oct Fessase r. Anbar. 20. Oct. Ler HngnenoisdaMeyer-| moil v. Mozart, Öur. Otto der Arditi im Bi. Peiersborg. 
> ger „por Juan Tr Mozart, boer. Dehntz vB. Büdorft. Siaf. in Cöin. Anöt Deatrön, in —S 
. Ve Beust v. Gouanod. ar vr. Beethoren. 24. Oct, 1. Gürzenichcongerk unt. abeur, Bieile, in nbagen. 
27. Oct. Ruganottenr. Meyarbeer. Opära comign9. 1 1 i Brahms, Jobanner, io Fien, : 
28. Oct. Carlo Broschi v_ Anher. 15.0ct, be Mattre de Chapalla de] yon, nr oonsmenkeonsartd, | Zeitung d. Hrs. Dr. F. Hiller, * 





ĩ i l ä . kri . Hiligr, Py-[Pamtke, zurück nach Paris, 
Pasr. Le Domino noir d'Auber, Sinfonierapal e unt Leitongd.! Üor. Dametrins r. Hilier. Ty 


Hrn. Musikdir, Deppe 0. unt.; rannic Iyra, Arie m Busanngy. | Dobjeuski, Anas v., in Leipzig. 








wien. Loa randez-rous bourgesis dal Mitwirk, der Concertsängerinl Händel (Hr. Jul. Stockhansen,)}Elorentiner Qubrtatt in Leipzig, 
E. &. Hofoperntheater. Nicolo. Fri. Louise Voss n. d, Hru.Ca-| YViolinconcart von Lafont ıHr.[Flotow, v., in Wien. 
MH. Oct. Schwarier Domino von 18., 18. u, 20. Oct, Le Pr& sux olicantr. F. Hiller &. Cöln Im| Copeertmutr. O0. r. Königslöw,|Friess, Franzicke, in Leipzig. 
Anbor. Cleres de Herald. Beate der Singacademie. Onr | »Main Elsassdentsche, patrist, Grötzmacher in Leipzig. 
25. Ost. Fantarea, Ballet, 17. Oct, LaCrnche casnas daPes-| fnhiganie y. Gluck jaach Wag-ı Gesang, comp. a. vorg. v, Era, | Barrin im Copenhagen. 
28, Oct. Armida v. Gluck. „nord. Zanpa de Herold. ner» Esarbeit.| Ariea Orpheus! Stockhausen. Fdur-Sinf, Nr, ajHeller, Stephen, zurlick nach 
27. Vet Mienen v. Thomas. 19. Oct. La Crochscassde dePss-4 ,„ Ginck (Frl. Vosa.) Contert| vw. Besthoren. Finals a, Faust] Paris Do 
28, Oct. Tronbadour r. Vordi. sard. La servanto maltresse de| ;n Cmoll r. Bestharen {Hr.Ca-| v. Schumann. Bolisten: Fräul {Hill in Leipsig. . 
29. Oct, Posiilioe r. Adam. Tergolesa, Le Domino noir alimsir. Hiller] Lieder: Im|I Löwe». Stuttgart, Frl. Koeip Bilier, Ferd., in Bariin. 
. dAnber. erbst v. Franz, Im Walde v.| a. Cöln, d. Herzen Stockhau-jJoachim, Fran, in Trresden. 
o - -21.0et. L'Ombra de Flotow. Eckert (Frl. Yosa,. Modarnel sau, Wagner, Peltzer u. Dilet-[Jös6ffy ie Copenhagen. 
— München. j - Suite f. Clav., comp. n. vorg.| tantinnen. Kranss, Frl., in Triest. 
a E. Haf-n. Nationatheater. Theätrelyrigqtue {Athendal. v. Ern. Hiller [nen.| Our. De- LaGrauge, Yad., isÜopenkizem. 
[>| 17. Oct. Stradaila *. Flotov. 15. u. 1%. Oct, Los dene Billats metzigs vr. Hiller, unt Leit.d, Erankfurt 2. M. Lisıt is Kam. oo. 
| 20. Ost, Czar und Zimmermann : de Poiss. Martha de Flotew. | Comp, (asu.]Fanr-Sint. v. Zeil- 147.0c. 2.0 c Our [Merlig, Fri., in Leipzig. 
u v, Lortzing. 16. u. 20. ct. Lesdauz Billatsde| nor [nen.) I e Hi —— nn T KMorbelti, Marie, in Leipzig. 
va 22. Oct. Bienzi r. Wagner, Foise, La Barbier de Sürılle de oseph in Egypten v. al 


Milsson, Christise, in New-Tork. 





ini 4. Nor. Gedächtnissfeier f.Felivr) Arie uns derssiben Oper »Ach, i ipri 
er 1,0ct. Lea denz Bil-] Mendelssohn-Bartholdyim Saa-! mir lächeln umsonat bnidroll a a a ponkagen. 
chemnlir. iste de Poise, Le Tarsadar] !* 4. Singacadsmis durch den! des Königs Blicke« {Hr. Voglipräie in 52 Petersbarg. 
Stadttheater. Stern’schenGesangrerein. Auf-| s». Mönchen} VeH.-Concert r. 


- A'Adam. Le nnuresu Seigaser 
2, Oct. Nachılager v. Kreutzer. F salai : 
6. Oct. Margarethe Tr. Gounad. I de rillage de Boieläien. 

9. Oct. Troubadour +. Verdi. .: 
13, Oct, Botart v. Marerbser. ; 


Patti, Adeline, is Prüssel, 
Pruckner. Diooya, in New-Vork 
Bubinsiein, Anz, in Wien, 
Scholz, Berah., in Freslan. 
Schumann, Clara, in Dresden. 


Tührur g des Ürst. Elias. Solis-| E Schumaon Hr. Cossmenn| 
ten: Fri. Zinmermann a.Dres-! Adelsidar. Baatkoren. Hr, Vogl) 
dep, Frag Joachim, d. Herten; Fautssie über Mötira m, Ros- 
Otto n. Eranas. sine Tell, CGEP. IL TOrg. ron 
„‚ Cossmarnn, 3m Meors r.Iscvori ı ipzi 
Basel. Pr. Schubert, Ich wand're nicht] aizor, in Leimie, 
22. Oct. 1. Abounemeniooncert.!| 7. Rab. Schumann (Hr. Vogl, 
Adar-Sinf. v.Mendelsschn. Ario| TCdurSisf. mit Schlussfuge 7. iiman in Leipsig. 
a. Lu Farorits r. DonizeitifFran | Mozari. 
r Leoniieff =, Mailand.} Cor- . 
caristüch f. VelL m. Orch. r. Paris. 
F. Hillor (Hr. Kahet.} Concart- | 32.0cL Conoeri populaira de Tas-[Vogl u München, in Frauif.a M. 
Our. Op. 47 vr. H. Stiehl. Fao-| delonp. Otır. ihn v.We-[ Wachtel in Naw-York, 
Sasiesiück, Auf der Hirmess,/ ber. Binf. Er. 14 ron Hardo. | Wilbeimj in Ggpenbagen, 
Ua jour de bonkenr, f. Clar,| Our. Michel Angelo von Gzde Zimwermang, Bump, ie Leipzig. 
comp. z. rorg. vr. Hrn. Stiaki.] Edraria vr. Schumaun. Dinf. io 
ieder: Horzalaidr. Goldlmark,! Cmoll vr. Erathorse 








St. Petersbnrg. 
5 Marien „uheater. 
(Russische Oper.) 
Brüssel. 1% Ock. Tell r. Eossini. 
Theätre royal de la 146, Oct. Fanst r. Gonno. 
GDnDai® ig- 
15, 3. 18.0et. L’eclai r. Halovr. 8. u ansalka von Dargemig 
ibrg Patelin. i “ i 
16. Oct. Fropbat r. Moererbeor. i 20. Oct. Troubsdonr v. Verdi. 
17. Vet. Eigoleito v. Verdi, | Grosasa Theater. 


19. Det. Les Nocss de Jeannettolys Och Pharsos Tochter, Ballet. 
r. Hass. i ' 








* I7T. Oct. Trilby, Ballet. 
20. Oc#. Hugenotten r. Merorheer. | 19. Oct. Goläßechohen, Ballet. 















730 Signale. J 
— — 





Routinirte Musiker, gute Bläser — die gleich- 
zeitig ein Streich-Instrument spielen — finden sofortiges Engag® 
nıent beim Musik-Corps des Regts. königl. nicderländ. reit. Feld-Art- 
zu Arnheim, | erster Oboist, 2 ante Clarinettisten, 1 erster Fiötist, 
{ Solo-Pistonbläser, > Trembone-Solisten, 1 Bariton (orphonium)- 
Bedingungen: 3 Jahre Verpflichtung, Vorzeignung eines Aus“ 
wanderungs-Üonsenses. Salair für etatsmässige Trompeter monat- 
lich 25 Gulden ohne Musikzulage, sodann ausserordentliche Neben; 
Verdienste, n 

Qualifieirende wollen sieh in Franeo-Briefen melden an die 
Adresse des Kapellmeisters Grandt in Arn heim. 





Ich bin nach Berlin übergesiedelt und wohne Potsdame” 
Strasse 132. wW. Langhan®:_ 


Sänger- Vereinen 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönster und gediegenster 
führung zu den billigsten Preisen die Manufaclur von F. A. Iieteh, m.) 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Maurielanurl, 


Au 


In meinem Commissions-Verlage erschien soeben: 


Neue Liedersammlung 
für den gemischten Chor- 
(100 ganz neue Compositionen.) 
Herausgegeben 


unter Mitwirkung deutfcher und ſchweizeriſcher Tonſeher. 


YoI 


J. Wolfensperger: 


Preis brochirt 14 Sgr.. gebunden 17 Agr. 

Diese reichhaltige Sammlung enthält nur neue Bisher och 
ungedruckte Lieder religiösen und heitern Genres, leicht aU8’T, „. 
bar, so dass sich solche auch für schwächere Vereine ZUF 
schaffung eignet. 


, Zugleich empfehle ieh die früher erschienene r 
Liederſammlung für Ntännerchor 


J. Wolfensperger. 


Preis brochirt 12', Sgr. gebunden 15 
gelche wei ihrem Erscheinen allseitig günstige 


3n beziehen durch jede Buch- und Alulikalienhandiung 
ZAtrich und St, Gallen. P. J. Fries 


Au nahme ge 


Signale, 731 


Durch alle Musikalienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Die Kunst des Violinspiels, 
Dieinden Conservatorie ader Musik 
eingeführten 


Studien für die Violine 


Kreutzer, 
Fiorillo, 
Gavinies, 
Rode 
WE in cincm Band. 
u gebunden Pr. 5 a 


f 'Vlerzi Vierundzwanzi , 
Eluden ader Lapricen &tuden für die Violine 
y " Ton 
ie Violine PvP. Gavinies. 


R von 
Zn Kreutzer Zum Gebrauch beim Conservato- 
F Gebrauch beim Conservato- rum der Musik zu Leipzig 
um der Musik zu Leipzig | Ber" bezeichnet „und herausgegeben 
Ferd. David. 


revidirt von 
pr. 1 Thr. 15 Ner. 


erd. 
ne David. 





Ende in sc 1 Vierundzwanzi 
r die aapricen Capricen in (Etudenform 
von für die Violine 
Zum & Kiorllio in den 24 Tonarten 
" 8 rau h ı “ von 
Ha dor Musik zu Lei | ran En BEgue; 
P revidirt von Neue, gensu rovidirte Ausgabe 
: von 1808. 


rd. David. 


Pr 1 Thle, 16 Ber. 


Pr. | Talr. 15 Nar. 


v 
erlag. von Bartholt Senſ in Leipais. 


732 ‚Signale, 


Neue Musikalien 


im Verlage von . 
Friedrich Hofmeister in Leipstd. 


Auber, D. F. E., Ouv. Maurer und Schlosser, I. ? Pite. zu 8 Ian. eingel- 
von C. Burchard. I! Thie 10 Ner, 
Hause, €&., Op. 75. Schlummerlied f. 1 Singst. m. Pfte. 10 gr. 
Jaell, Alfr., Op. 140. Miustrations sur des Motifk de lOpéra de Petr 
I promessi Sposi, p. Piana, 174 Xgr. Kuins 
Lysberg, Ch. B, Op. 111. Pansierosa, Valse sentinientale, p. Pisno a 4 Mel 
arr. p, Rob. Wittmann. 10 Ngr. ins 
— — Op. 116. Mignon, de Ühomas.: Fantaixie-Transeription, p, Piano & 4 Ma 
ar, p Rob. Wittmann. 25 Ser. 012 
Mendelssohn-Bartholdy. Kei.. Canzonetta a. d. Violin-Quartett Op. 1° 
f. Pfte. u. Violoncello ind! Viola einger. v. ob. Wittmann. 20 NEN. 
Nemler, V. E., (Op. 16. Aus gebrochenem Herzen. & Tieder f. 1 Singat- 
Pite. IT. Folge. 274 Neger. Pluno 
Beichardt, Gust.. Op. 1. Der tolle Tom. ſ. Bass (oder Bariton) mit Pin 
forte. 5 Ngr. 92 Nt- 
Richards, Br,, Op. 140. Der Freischltz v, Welser. Fantasie ſ. Pfle. 22: 
— — Op. 147. Meistersänger's Lied f. Pfte, 121 Ngr. 
Schanab, Rob., Up. 97. 10 Stücke f. IInrmanium. 221 Ner. 
Thlerfelder, Alb.. Op. 5. im Mal. Ulavierstück. 123 Ngr. Chor. 
Tottmann, Alb, Op. 18. 6 leicht ausflinrhars religlöse Gesänge f. gem. 
2 Hefte. Part. u. St. 1 'Thlr. 20 Agr. KK 
Weber, €. 7. v., Op. #2. Rondo brillante, als Io f. 2 Pfte. v. C. I 
en. 1 Thlr. Chir 
- — Op. 72, Polacca brillante, al# Duo f. 2 Pfte, von C. Kraegen. 1 
Wollt, BE, Op. 11. 2 Widmungen f, Pfte. 173 Ner. 


Verlag von H. Pohle, Hamburg. 


Soeben erschienen: 


A. Ehrhardt. 


Op. 12. Zwei Kammerstücke für Violine mit Pfte. 


elin: 


rade 





Pr. 174 Net 
Op. 14. Sonate für Violine mit Pf negh Pr. I Thlr. g im 


Beide Werke wurden mit ungemeinem Beifall bei ihrer ersten Auführun 


Hamburger Tonkünstler-Yerein aufgenummen, 
Verlag von Roh, Forherg in l,eipziß: 
Franz Behr | 
/ @ 1 * 15 Nor 


Op. 97. Walzer-Arie für eine Singstimme mit Begl. d. Pfte. r 
Op. 105. Polka-Lied für eine Singstimme mit Begl. d. Pfte- 124 N8 


Herabgesetzte Preise. 
Oratorien von Mendelssohn 


Paulus, Partitur, 7", Thlr. netto {früher 21’; (hit) 
EHas, Partitur, 7', Thlr. netto (früher 21 T ) 
Grosse 4',-Ausgabe. 
Verlag von N, Simrock in Berlin. 












— — Signale. 733 


Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 


Alte Meister. 


Samm 
lung werthvoller Clavierstücke des 17. und 18. Jahr- 
hunderts herausgegeben von 
E. Pauer. 





Nr, 1 
Rameau. 1. Ph., Gav 575 
” 3. Kirnborger. Joh. —J——— — nn Pi 10 Dar 
4 Man weistimmige Fuge . . Be leute· u Zu: Ze 
2% Marpurg, Fried. Wilh,, Capriccio Pi EEE 3° 
8 m 1, Etlonne Henri, Sonute. Op alilin Mo 
7 ach, Johann Christian, Sonate C Al ME EEE Ze 7 Zr 
8 Bach, Ph. Emanuel, Allegro. “ wol. 2. 2 ee. 10, - 
.g Kuch, W. Friedemann, Fuge —6 a 
2 1% Manan, Johan Sale NT: 2. 1 um Kube and Ale wo. 
u Ric. Fadre @iov. Battista, Prueludium, Fuge und Alle- ” 
mW Krebs, Johann Ludwig "Partite 2 - [nd 3 J 
SE 0 EEREREEE SE 
"14, Canınason, Johann, Vier Ciguen . I... ol -% _ 
: 16. Paradies Fangols, ca Bundolino. Les Agrömen . « - Ri - 
. I Zipoli, Domanica Pelenlio Cor ar N "banda und Giga. - 127 
IE Cherubinl, Luigi” u Taryanter Sarabanda und Giga. - 10 = 
-.19. Hässtor. Joh. Wilh, , Sunate "Amoll tn. 15 _ 
3%: Magenseil, Christoph, Sonute Op- 4 - 33333237— 
- 2 Fonda, Georg, Largo und Presto EEE ” u 
“29, göhberger, loh., Jac. Tocenla En Fa 
2, nacchini, Anlonio, Bonate in Yau . Er Zu 
24. 2500, Joh. al Te 
i 2. Rolle, vun ‚Frlodomann, Sonate in Cdur » en 12} - 
“28. Händel, Goorg Friede Se De 
R Pr Rameau, lean Phil 7 napritio i De Bu 7 - 
“0 Loellly, van Baptist a Live, 1’Agagunte. 1a Timide ,„ - 1% - 
0 Rossi, Michel Pi Bid Site in Cunell . ur u. c.bBb + 
"u Turin, ——6 . nduntine und Allegro » + +" „ - 
- Bath, Carl Ph. E reato. Bonalet + godůln⸗ 0» 
39 Complais , Emanuel, 1a Kenuphone: Sybille. La 
3 Graun, Carl —8 Io Langueurs tendres » wenn I - 
on M el - - 
. 2 Barıl. Kiuzav. Anlonle, Gigue, Adagie und Allegru . - 0 - 
95; Sraziol, A  ita Nr. 5 in Gdur a 
“9 tarlatti, Domeni pi 5 unnta Dr. » inGdur er - 
3 Matthason Joh 100, fach Studien ..7 125 - 
» Couperin, F ann, Suite Nr. 5 mol. 0 9 0° Jeſ., - 121 »- 
9 er Cl rangols, I,a Wersan. T’Ausonienne (Allemande). 
- 30. Schobert Ahnrmen, Te Bavalet Bettant ano en nl m - 
N votto und Allugru me. ee gg - 


uf 
at, Gottileb, Gigue und Allegro spintuose 0° 


u. Musikalienhandig. zu beziehen: 


| .  Pharch alle Buch- 
N ÜTOSSE >, ssionsmusik V ier-» 
| händigs, bearbeitet von 
$ August Horn. Pr. 6', Thlr. 


Verlug van Bartholf Senf! in Leipzig. 


5 


— — ·— — 


734 Signale. 





Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Klavier -Lomgofäionen 


vol 


. See | Ing. 


Seeling, Hans, Op. 2. Loreley. Charncterstück für Pianoforte . « — m 


\E 
=g 


— — Op. 3. Nosturne pour Piano . , ’ an 
— — Op. 4. Trois Mazurkas bour Piune . een u; 
— — Op. 5. Allegro für Pinnoforte . oo nn -% 
— — Op. 8. Idylle pour Pano . oo eve tn I) 
— — Op. 7. Zwei Poesien für Pinnoforte, . va. neo: » 
— — Dp. 8. Deux Impromptus pour Pins, „over MW 
— — Op. 9. Barearolle pour Piano, . >» 0 00 ne 
— — Op. 10. Zwölf Concert-Kituden für Pianoforte. Heft 1,2 . + 8 
. Die Etuden einzeln Nr. 1--12 & 74 bis 15 Ngr. 
— — Op. 11. Schilflieder. Fünf Clavierstücke nach den Gedichten von 5 
Nike, Bent re‘ 
Dieselben einzeln Nr. 1—5 & 74 bis 15 Nor. 1 


— — Op. 12. Xocturne peur Piono . 2. 2 0 . 
— — Op, 13. Memoiren eines Künstlers. Tondichtungen für Pianoforte: 17: 
1: 1 oe PD BE Er * 
Dieselben einzein Nr, 1--10 & 5 bis 15 Nr. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig _ _ 


Verlag von Breltkopf K Härtel in Leipzi& 
Neue Sonaten für Pianofortg r- 


l 
Bargiel, W., Op. 34. Sonate {Cdur) . 2 a2 anne 15 
Cebrlan, A. or 1. Sonate du nr! ! L) 
&rieg, Kd., Op. T. Sonate (Emall). 2 200m ni 
Gurlitt, C,, Op. 31. Am eignen Heerde. Zwei Tonstücke in Sonate? _ 2 

form, leichteren Styis. Hell 1.2 5 2 2 2 ne ee tr 
Krause, A., Op. 19. 2 instructive Sonaten. Nr. 1. 15: Ngr. Nr. 2,9 


35 Ngr. . ‘ 
in Gebrauch 
4 * N 


Krug. B.. Op. 242. 2 Sonaten in mittelschwerum Style, zum 
beim Unterricht. Nr. I und 2 a 
Reinecke, C, Op. 98. 3 Sonatinen. Nr. 1-4... 0.00 
Sireet, Jon., Op. 23. Gsme Sonate, (dur 22 eu e 0 am 
Wolf, Gund.. Op. 11. 2 Sonatinen. Nr. 1. 15 Ngr. Nr. 2 10 Ngr- 
— — Op. 12. 2 Bonatinen. Nr. 1. 15 Ngr. Nr. 2, 20 Ngr. 


4 





Durch alle Musikalienhandlungen und Vuchhandlungen zu begiehen a - 


hg | ‚Tarantelle pour Pite. Op. BT, 2b 
y - e Y [ Trois Nooturnes p. Pfte. on. "goaNı 
. Iagdstüok für Pite. Op. 10 


ler 
Verlag von Bearthelf Benff in Leipzi& 





Signale, 136 








Soeben bei 9. Sehuber(h & Co. iu Leipzig erschienen 


Rakoczy-Marsch 


sinfonisch bearbeitet für grosses Orchester 
von 


Part: Franz Liszt. 
artitur 3 Thlr. netto, Orchesterstimmen Preis 5'/, Thir. 


- den Diese neue endgültige Version des Rakvezy unterscheidet sich merklich von 
telen früher bekannten durch: 
a) die Introduction, in medins res einschlagend ; 
* die um einige Unste breitere Führung des ]lauptthemas,; 
€) die veründerte Tonart beim ersten Auftreten Bes ‘Trios in Fdur an- 
, statt, wie überall Adur; 
&) die Entwicklung des ersten Themas im Mittelsatz — ein stürmisches 
, Schlachigemülde ; 
e) die Wiederkehr des Trios in Adur und das siegreich jubelnde auflo- 
Nittolat dernde Codu. 
und or elst ulledan gewinnt der Rakoczy eine musikalisch grandiose Gestaltung 
elktreiche Wirkung, 
VortfenNRe Hertioz gehto yermied isat seine Partitur zu produciren oder zu 
en A| en. line derartige Unneurrenz konnte Fruus isst um so weniger 
: met Bertioz ihm seinen Rakoczy mit der Faust-Sinfonie freundschaftlic st 
It für „alte. Die Berlioz’sche Bearbeitung aber ist zu fantastisch und ekün- 
Üngagen be Nationa!-Metodie, es fehlt demselben Fntschiedenheit und Wucht, 
eginnt Liszt mit den Bäbelhieben dureh Saiten-Instrumente unisono, denn 


Inen 
— Angenblicklich wissen, woran man ist und dass mean es mit. einer kraft- 
V en Race zu thun hat ele. vte. — Pine eingehende Kritik wird die gross® 


erschi 8 

A schiedenheit der Berliozschen und lisztschen Bearbeitung, narnentlich was 
DR anbelangt, darthun. 

Vepoeige sIntonische Orchester Bearboltung ist von Franz Liszt in folgenden 

g Pa gen zu halen ı 

araphrase de Concert pour Piano, Solo 25 Ngr. r für das 
innoforto zu 4 Hiünden 1 Thle , für zwei Pianoforte zu 
Händen Preis 15/, Tulr. 

ehe unter der Presse : 

a für Pianoforte erleichterto- Bearbeitung. 

In allen für 2 Pianoforte zu 8 Händen. . 

cut ansortirtbr Munikbandlungen vorräthig, in New-York und San Franelsco 

bei Schubert & Cor 


Ders 


Gradus ad Parnassım in einer 
von 16 der zweck- 


gg 
® Auswahl 

} mässigsten Einden herausscR- v. 

UV uns Sara Heinze. Pr. ZU Ngr. 

i ' | Verlag y. Gustar Ifeinzein Leipzig. 





| ck, J. Op. 37. 3 Iicdlituugen von Oser (Im Wald, 
orgenstille, Nerbststunn) für vierstimmigen Männerchor. 


art. und Stimmen. 1 Tllr. 12%, Ber. . 
GC. Hocser in Würzburg. 












736 Signale. 








—J zum Abonnement auf die 


Vſenale 


für die musikalische Welt 
1871. 


Jährlicher Abonnementspreis 2 Thlr. 

Bei direeter frankirter Zusendung durch die Wort unter Kreuzband ist dor 

Preis für Deutschland 3 Thlr. Alle Musikalienhandlungen und Buchhandlung ae 
sowie alle Postämter nehmen Hestellunge n an, Insertionsgebühren für die dare 

laufende (ungespultene) Petitzeile 3 Ner. 

Preis für da VIerte Quartal apart co se I 

Mit Post unter Kreuzband für Deutschland 25 Ngr. n 

Probe-Nummern gratis. 


Verlag von Bartholf Senff in l.eipzig- 


u un FE 
— —— Z 








Verlag von 5. Pohle, Hamburg. 


Soeben erschienen: 
u N 
Friedrich Kiel. 
Op. 61, 


Vier Märsche 
für grosses Orchester., 


Partitur 2 Thlr. Stimmen 4 Thir. e 
4händiger Clavierauszug | Thir. 20 Ngr. F 
⸗ 
Albert Dietrich. E 
Op. 24. 


Morgenhymne aus dem Schauspiel Electra 
von Herm. Allmers. 


Concertstück Tür Männerchor und Orchester: 


Partitur I Thir. 10 Nr, Stimmen 2 Thir. 


Ü wvieraunzug 25 Ngr. GG 

os 

derlay uon Bartholf ruft in gelprig. | 

Druf von Br. Andestu "Tindfeiger 9. Firirih) In Weiyyig. u 


1 
"ala 


4 





Fr 
, 


N:, 47, Leipzig, 1. Nobember. 1871. 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Nennundzwanzigſter Jahrgang. 





— — 
— Verantwortlicher Redacteur: Barthoif Seuff. 








2 zo brich exſcheinen neinbeftens 52 Nummern. Preis fir den ganzen Sahıgang 


Snferkton bei Divecter frankirter Zuſeundung bir bie Voſt unter Kreinzbaud 3 Tolt. 
—— tbihhren file bie Betitzeile ober deren Nam 3 Vieugroſchen Alle Bud und 
werden andlumgein, forwie alle Boftänter nehmen Beſfellünmgen an. Zuſendungen 


tee her ibreffe ber Mebaction erbeteıt. 












iR een geftatte nie, einmal meinen Gefühlen für und tiber eine Berfönligteit 
mir am ak, die mir auf muchren Lebenswege Ion bundert Mal begegnet ift und 
Way, * R dieſem verftoſſenen Sonmtmer wieder viel Hergerniß bereitete; ilber eine Per⸗ 
Beige danz migenirt und nbereegenbar In ihren Bitten und Biweden, und ber 
daran liegt f fogar mmeite Zeilen als elite Rectame betrachten mag, weil ihr immer nur 
en 9 von ihr geſprochen nud geſchrieben werde. 
Sc, puif en Sommer hindurch war cs mir, mb neatilrtich auch jekem Anderen, Ute 
Mt an hen des Aufftehen und Aubettegehen wicht miudeſſens eimuat ben mit großen 
tin a oder weiß auf ſchwarz gedruckten Nanten Mlmen geleten zu haben. 
Bertteugy N rett, kelne Wand Im ganzen dentſchen Reich, fein Wirthoͤhaus, keinen 
n der Ph nicht Allman“ geftanden hätte und fegar noch ſtänke; ed gab ſeit su 
lite, ala un derfmäge feinen Wenfhen, ber fe diel Mißtbrauch mit ihr getrieben 


Weile Ei bie mau oft lieſi, muß man nothwendig lieben eder haſſen; aber ſeltſamer 
auftau t ME dieſem zu feinen von Leiden gelemmen, trotzvem er mir, wo er vor 
n ich dor Firmen ug Verluinder eines Unglüce, nuͤmlich eines Concerts, erſcheint. 
CH ik AS zehn Jahren ahnuugslos mit biefen Maune in Paris befamnt murbe, 
Mlen en tmır feft, int mir leben AIbend int Kaffechaufe von Carlotta Patti zu [4503 
Ind lieh —* AIG damals Gereits baunit arm, Deutlchtand mit Cencerten zu Überzieden, 
elbine er 110 hie Carlotta zur Klarinette ausbilden. Nicht mehr im Stande. von ber 
denen % bien 34 hören, floh Ich ihn. Nichts Bbjes ahnend, faß ich in Wien im gel« 

AUllman Yan und fette ſich zu mein, m nur ven Carletta zu enählen. 


13% Signale. \ 
Milde won ber Reiſe erwachte id} te Coln im Hotel Diſch, und mer ſaß ser meinem Bert! 
Adnan, um mir zu erzählen, daß bie Carlotta morgen hr Colu fingen werde. Ich fo 
nach Arita in die Wüſte, und · als ich nach Berlin zueitdfehrte, wer wohnte neben mir im 
Hotel te Komet Ulmer, ber you ber Carlotta zählte. 


So ift das Jahre hindurch gegangen. Ih Bafıte Ulman, well id) ihn nicht haſfen 
kounte, dieſen nerröſen, ewig fiebernden, unruhigen, raſtloſen Menſchen, der ſelbſt im 


Schlaft Concerte raffinirt, in feinen Träumer ſelbſt berechnet, wie er bem Publicium 
Geld aus der Taſche nehme. Es war mir faft wie eine Schadenfreude, als ich hörte, u 
man jet bei ber Einnahme von Paris im ber Rue Royale mit feinem ganzen obiliat 
abgebrannt. Ich rieb mir vergnuügt bie Hände, als ich zu derfelben Zeit feine Millionen 
von Wecfamen wegen ber Monbelii-Concerte an ben Citen las ig ſebie mich zuſtieden 
an den Leid; im Wiesbadener Curgarten und freute mich immerlich, daß mir uffman 


ſes Mal nichts von feiner Monbelli erzähfett tnne. Mer aber ſetzt ſich in demſelben Met. : 


mente neben mit Ullman, ber mir yon feiner nenen Patti erzählt. 

Es iſt gewiß, daß Niemand feinen Schickſal entgehen lann, aber gan ebenſo 
if es, daß ich Ullman nicht zu entrinnen vermag, und ſelbſt in dem Angenblide, 19. 
bieles ſchreibt, lann ich baranf gefaßt fein, ihm bei mir eintreten zu ſehen. ga, wenn 


gewiß 


mich in en Eiſenbahn · Conpo feige, iſt es mir immer zu Muthe, ale mitte ich dem aber 


pueteur fagen, er möge mir nut ja nicht den Ullman bereit taffen, Ebenſo jebe I 
auch, wit biefer Mann jetzt berrits ein ſolches muſikaliſches Intrigen Vieh über 9° 
Deniſchland geipannt bat, bad kaum einer meiner Leſer feinen Conrerten zul entgehen". 


Stande fein weich. Und ich zonne es ihm, ich gänme es mir, Denn e hat mir zu ME 


Berubigung erzuhlt, daß bies feine Tehte Touriube feht werde, baß er ſich bauach zur ð & 
fegen wolle, was er Übrigens ninnmermehr wird ertragen Ehnrnen, bet er flirt, went v 
nicht won einer Patti, eitter Monbelli ober ciner Anberen erzähten kat n 
geſtorben iſt, wird er jedenfalls die himmliſchen Heerfchaaren zu einen! Monſtre⸗Con 
vtreinigen. ug jelber 
Mer mit Ullman umgeht, ber muß Nerven wie Vindſaden aber, um nich 
nerobo au werben; trotztem wurde ich aber Napoleon J. nieht Tieber angehört hoben · iſchen 
ee Mir feine Schlachtplünt detaillirt Hätte, als Ullman, ment gr mie feine — ef: 
Intriguen gegen das Pirblicum auseinanderſehht. In dem Kopft dieſes Barnuni mi ſann 
es fortwährend von Plänen, von Speematlonen; der Nihnfle, geichiehtefte Tethniler 3 
nit ein Te fein berechnetes, Te {orgiättig imeinandergreifenbt& Raberwerl erfind iertige 
Ullman in feiner Reclame » Maſchine zufaminenſtellt. Und bat et bas Gr nbe 


a, und wenn 


hat er feine Vofen Hera andgeftelt, fo wacht er ſich mit feiner Baletot und ñ 


Arme anf die Meile und legt Überall feitte Fu «Eifer aus, denen tas Publieum * 


zu entgehen vermag. Keine Kimfireiter ⸗Gelellſchaft fanıt mit Bauten und ror (ine 
einem Stäbthen fo viel rm madjen, wie mehr Bärenflihrer ulmen, wenn er wit e 
Geleflicgaft eingieht. Wie viel Koſten ver Lärm verurſecht. in ihm greichaittis 

relch geworden, um ſchon alo Direeter ber Oper in Nem »Norl Alles zu Wr tat 
zen, unb feit ber Zeit, wo er die Sontag durch Amerila führte, iſt wo ser 
ein Tag verſtrichen, ar welchem biefer erodfe Mann wicht wentgfiend fiber * 
rert raffinirt, am welchem er nicht nach einem „Stern“ anspelugt Hätte, Sk 
er bie fejkne Mean des Ndvocaten Erömienp filr 100,000 Franco ober mehr MET 
‚Stern” engagirt. Die Reelamen. bie er um Ihrettoillen verbreittt Velen ſich 


Damen, die ansrnfen werben: „Zite arme, ſchöne Frau! Ihr Mann, DA jegt 


taufend Francs belommt!” Und bie Männer werben jagen; Dieler 
Cremienr Wenn er nicht ſchen won ihr getrennt wäre, er milte 


ihr nicht eimmaf fatt gu effen geben wollen, amd fie verdient et Alle, nab fr ung w 
ae J 


di heutt 


ee 
wo 

ut. : 
Verichleverhanblutig, kant ihr Schrinungeproceh IA nhrlich ungeheuer ee —J 





740 Signale 











gelitten. Se, königl. Hoheit hat bereits Befehlen, Vorſchläge zu einen Juterintstheater zu 
machen und birfte ein ſolches vorausfichtlich in ben eben exrrähnten Zeughaufe, Dad als 
Concertraum an 5000 Perſonen faſſen Tann, errichtei werben. 

Ernſt Pusquoö. 


—— ——— — — — — — 


Viertes Abonnement⸗Concert im Saule des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 
Dennerötag ben 16. Detober 1871, 


Erfier Eheil: Symphonie (Pr. 1, Hadyr) von M. WB. Hape, — Aric von ?. mau Berthonen, geſungen 
von Ssran Amatie Jondim, — Concert Nr. — file Pinuofortt_von M. von Beethoven, vorgeitanet 
vor rau Dr. Klara Suumann. — Hmeiter Theil: Schere fir Drihefter von Zarl wolpmart. Een 
erften Dale.) — Lieber mit Pianoforte non Fr. Schubtet, geiungen von ea Idacſim. a) Au Die But 
d) Seheimes. ch Die Taubenvoſt. — Soloiride fir Bianoferte_ bon Wupert mann, vorgetragen en 
Frau Schumann. #) „In der Nacht“ ‚aus den Fantalieſtugen Sr. ir. 5 Nr. 4 aus den Nadftlt 
Dr. 2. 0) Schering (aus bent Faichinatſchwant. — Onverturt Nr. 3} zu „Keonore” bon Vrethoden. 


Die beiden GäRe bes vierten Gewandhausabends haben wiederum richt gleichmäßig 
anf ung zu wirken verniodht und müſſen wir — jo leid es ung auch thut — bad Mins? 
des Genuſſes mwieberum ber Frau Joachin aufs Conto ſchreiben. Diefeibe hatte unfte! 
Ermeſſens glei ven vornherein in ber Wahl der Beethoven'ſchen Arit einen Fehlgri 
gethan; denn ſelbſt im Dem transponirten Inſtande, in welchem fie nothweudigerweiſe u 
feinen mußte, liegt fie der Sängerin entjchieden noch zu hoch. Dann auch iſt uns 
bem wundervollen Recitativ bie Wiedtrgabe viel zu ſeidenſchaſtsles, wir möchten jagen 
oratorienhaft vorgelommen, sb in ben nicht minder wundervollen Adagid („Per piecs· 
non dirmi addio*) war doch wohl auch die Langſamkeit zu ſehr A la letire genomm 
und fomit eine Schwerfälligleit erzeugt worden, bie weit entfernt von ber Intention 
Somponiften ift und im ber That ſelbſt bei ber fonft tonlichrobjechiuen Richtigleit ſchw 
zu verwinden war, Bei ben Liebern — von beiten wir das „An die Mufit“ nicht zu be 
hervorſtechenden Brobuctionen des Meifters zu zählen vermögen — fehlte ung wieder jene? 
geiftige Hauch und jere Poeſie des Stimmeianges, welde chen hei Liedern ſaſi noch u 
umgänglier find als Get Arien und für welche die Correcthtin und Tonflige Fledenl vſt 
jeit nicht genilgenden Erfap Bieten. Ganz anders als Frau Joachim verſlebt Bram FT ot 
manu ihre Hörer zu erwärmen mb fortzureißen, unb bas Geheimniß bawın if micht IR 
zu ſuchen: ts fiegt eben in ber gewinlern Natur der gotibegnabeten Kitnflein. De 
yoingenbe, zaubermächtige Kraft biefer Natur machte ſich anf ung ſpreiell in bet 8 if 
reihen Städen ihres verewigten Mannes und im ben zwei Ießten Zäpen bes Beet hoven 
ſchen Coneertes geltend, während der erſte Satz bes Tefstgemmnnten Stildes und A nid 
(5 vurhaus auf ber Cara Schumanır/gen Vortengsböhe fichend ericpeinen weile, ' 
wenigſteus feinen exceptionellen Eiubruck — wie man ih doch von einer Schumann 
fangen kann und muß — auf ums machte, Als Zugabe Fieh die Kunftlerin vie beit 
im vorigen Gewandhausconcert treentirte Gluck'ſche Gavotte hören. ohl 

Das Geltmarfie Scherzo hat einen durchſchlage uden Srjefg, wie es ſchien "is 
night gehabt, troßbem Dafi es ganz excelleut ansgefithrt wurde und wrotzdem man me 
Feinſinnigleit in Anlage und Ausführung (letztere itamentlich nach Seite der See 
tation bin nicht abſprechtn fan. Vieleicht liegt bie Urſacht bes Wirtungsmangeld P ‘ £ 
Städes in ben Fuͤrſichbeſtehen deſſelben, d. d. vieleicht würde es Ah als integtit pa 
Theil einer Sinfonie, deren lißrige Süße aber etwaa mehr Subflanz und winign 
Character eines hors d’oeuvre ober Yerferbiffens gaben müßten, viel betſer ausnebmen ſ⸗ 
Enn „Jo Triumphe‘, „Biar“, „Sijen“, ober was ſouft noch Derartigen, lem 
lichen Drcheſter für bie umvergleidplidie Darfegung der Gade ſchen Sinfonie und der 
noren· Duverture 

E. wernsdor⸗ 


— — — 


Bignale. 741 








Dur und Moll 


* Leipzig. Das Ereignif, welches ſchon ſeit Monaten feine Schatten vor ſich her⸗ 
Avorjen ‚bat amd mit Hangen md Bangen erwartet werben if, bat ich erfüllt. Die 
man fhen Caravancine Concerte ſind zur Thatſache geworken unb haben auch — am 
bie apetober — unfere Stebt zum Stationdert gemacht. Ber Saal der Centralhalle mar 

hr Arena filr die mit fo wief Spann erbufften ano erbarrten Kunftvergänge und die 
dtgeſchaarte Zuhörermenge, welche In uͤnſern größten Toncertraum erlütke, bewies, 
vi geſchickt Der gewiegte Vluereſtte bie Hebel der Publicität in Bewegung geſetzt und 
fd richtig er gerechnet hat. Mber andy das Publicunt bet fh nicht verrechnet mb darf 
j nicht Aber Snttänfeingen mb Ernätchterungen beffagen, denn Alice in Allem ge« 
en, ſtand die Qualität bes Geboteuuen mt ber Quantität nicht im Mißverbältuik 
(vor auch ber zum Bendugeln und Bendrgeit Geueigteſte kann nicht fu Abrede ftellen 
— er gerecht and Billig fein will), bad des Guten mebr vorhanden war als des Nichte 
h N und daß dem verfchlebenften Geſchmacksrichtuugen im verſtänbigſter Weiſe Rechtunn 
egen war. Diejenigen, deurn iberhanpt Virinoſen Concerte ein Gräuel um Nergerni 

„„önnen nicht in Betracht Terme; I fie find bie Allan» Goncerte auch nicht ber 
en umb außerdem bilrften ihnen wentgitens Coucert. Vorkemmniſſe mit Betbeiligung 

en jolchen Maffe von anerfaıtııten Namen und Kräften inunerbin im Lichte bes Richt 
Anti en und Nichtuniutereſfanten erfiheinen. Und nun za ben Details deg Leipziger 
Me Abends Hier find es qundrberft bie fir uns Hiefigen fremden Erſcheinu ngen 
elle, Mtcotini und Obertbilr, anf die fid; ver Blid Ienit, Mme, Monbeii, 
der Fe weuigſtens ums ſchon feit Monaten belauut, bat im Peribnlichleit und vriſtuugen 
Wlichleit ib ben vege gemachten Eripartungen Wort gehalten. Ste ift in jedem 
Eile zhenb micht mit geoßer, aber jehr angenehmer Stimme begabt, hat ihre na⸗ 
kung ® Colovatucs Amage durdz gute Vildung veredelt und geihmeibigt und 1äft Alles 
Bone aleht, Im Gewande cite Teinen, auiftofratüchen Geſchmacts erigeinnen. Mit dieſen 
„Bart, EM auageftattet hörten wir zuerft bie Gavatine „Una voce poco für aus Roſſini's 
9 Mad und ba den Wolero „Öuvrez“ von Deffaner und cin paniſches Vicb von 
m * : tehteres — eine nicht gerabe edle Billige nachgeahmter ſpaniſcher Nationalmuſil 
Hilger Die 1 wiederholen, wozu wohl ber Umſtand, daß f es fi, und zwar in aumu⸗ 
cin ge Ki PR accompaguirte, bauptjächtich mit A —— Der 

ei ichts wetter in frauzöſiſcher Remanzen u i , 
vehter als ein hamüfiicer De I nur wroleriſch⸗ falfettirend mani· 


emlih n 
win 
en he peande, up enter, Daß er nur eine Romanze aus 


rworen ulcht gerade gli e N 
Der Ga Herold Mens Yas — ieh „Le Mandolinata“ ven Paladithe ſang 
Ölirg ae Der Kamille Sivort gab in feines Yehrers Paganlıl ‚Adagio religioso am 
—328 Spreimin einer ganz eminenten Birtuoftät, bie aber nicht bios Beim 
—R ihr Bewenden halte —28* auch mit jtiuem und gefühltern Vortrag me 
elner Met gefeht erfchlen. Der Hrinifche Beifall, ben er erwtere, bewog ihn zur —T 13 
fig ye, a Romanze toieleic cite eigne Gompefition *), bie recht niediich war. F er 
Heine Fapattind’fohen Monbos mäffen wir bie Wernmtbutng anfftellen, tah bag Delur- 
Malen et, deffelbe doch wohl eine Iniercaltrung ans tiner Eruitichen Compoſition ge 
dehi ely; „DET Oberthle ertwien fa als ein ſehr tchtiger Darfenvirtitod. hätte aber 
Deren Kr nnfentere Emmpofitton af feine „Bastabe” gewählt haben Fünnen. Sie an 
ante & nungen und Borloummiffe des Eoueccris waren a) DaB fslorentinter 7 ee 
Worte a Dean Berker sd Semoffem) mit ben Variationen art Schubert‘ s Dmoll- 
gib en der Serenabe don Baybır, welcht Sachen bie dtkanuten Vorzli eher = 
Sinn * uſtlervereinſaun sticht vernutſen ließen, doch aber and eine fritber nichtbelam! F 
ft 8 des erwühnen — ers zum bertriebenen Manierisnius und Subjectivismng 
Milan tnlein Mıına dtepi g, die zuerſi im Berein nit den Bes " Kr " 
& N uge ut ar· Qulutett, und danu bie Yiszı Ice Ciavier· Uebertragung der hen 
eher Mit Prätublum in Gmoll und eine Rhapsodie hongrome PER FT: Bun 
‚und akt u: Das Ochumanniche Wert fam_in_ einer pen bier in eipaig 
teilen u — tonten michi ganz gemüßen Weile zu gt “ — an Fi er 
ener, an ambe sieber in wenig Bebächtt hren. 
g ing locen and Fruͤuſelu Diebiin Terceil durchaus auf der 3 he ihrer Kulgabet 
Mar.‘ mit emineuler Technikerin ſeſtſtehenden Miles. © Der aritoniſt der 82 
a und ger leer „E Gfifı Der Than” von Aubinftein, „Bibmung” vor Schu 
in vielleih beintieb‘ vor Dill, bie er mit ber au ihm delanuten Austrudsengen —— 
MER nicht gam guter Stimm» Dispoſition vorttug- d) Fräulein Em 


742 Signale. 





Zimmermann, königl. Sofopernfängerin aus Tresden, mit ber Arie O Site fängt - 
mit“ ans Mozarts „Kigaro“ und ben vicbern „Gr der Herrtichfte von Allen“ nor Sch 
mann und „Ireumbiid“ von Abt, welche Sachen zwar bie ſchoͤnen, uns von Früberhet ber 
Tarırten Düittel ber Dame zur Seltung ferunen, nicht aber Güte dev Manier erlennen 
lieen, im welcher Beziehnng uns unter anderem Geſchmackswitrigleiten nomeutlich ein 
ebermaß des Portamento weiches wicht ſelten ſogar Ai förnilichen Heulen audarttte⸗ 
unatigentebm auffleſ. e) Herr Grühmacher, mit Apagio von Mtrzart (nämlich, 
für Woloncell uud Clavier Übertragerren aus dem Glaritetten-Dnimiett), Bas cr mit ge 
wehnter Meiſterſchaft excentirte. f) Stan Diarie ZSeebach, mit ver Breelamation ®0 
Hebbel’s Ballaten „Ein Herwig“ und „Der Baitetunbe” (eb ber von Früulein Me 
aunageführten Clavierbegleitung), Über welche Lriſtrug wir ms, als eigentlich nicht nl? 
Yırtes, Des Urteils begeben ünd wm conflativen wollen, daß bie erfiömte Eragpoin 
tüchtigeg Onantum Berall mit binwegnahtn. Schliehtich noch Die Beinerfting, Dab en 
Ullman fig wicht zu grämen braucht Über bie feitens ber Crard ſchen Habrit Uber ihn 
verhängte Clavierverweigerung, und daß — nach ven he dem biefigen Cencert zur 
wentnng gelomnenen Specimen zu uriheilen — bie Blilthner'ſcheit Bıätgeifabrifate a 
vollwichuger Erfag eintreten. 


# Berlin, 26. Det. Die köonigl. Oper brachte ver einigen Tagen ben Mei ie 
findirten Auberichen „Sarlo Brosci Edes Teufels Aurhrilen unit em umientlidh a 
beertenivertben Umſtande, daß ran Yıreca durch Uebernabnie ber Titelrollt * 
Zuwachs ihrts Reperlone's (uno Hrn zahlreichen. Verchrern alie ein weiteres Bewnn 
rungs· Cbiect geſchaffen hat. Sie entjahtete Darm ir der That auch wi An muth 
tiebeigroikrtige damte In Zpiel woie Belang und wire ven dent vicht gehlbuten ren 
mit gewohnter enthuftaftiicher Theilnahme bebacht. Recht Anerkeuntnawerthes reich 
neben ihr Fränlein Berger als „Salilva“ und Herr Wewersty als ‚Napgael”, wie W 
bie Heineren Mußen ter „Königin, des „Stönias", bes „Bargas“ und ‚Statenio“ iu ale 
Handen Des Bräufein Dertun nme ter Herren, Salemen, Bolt nd Fricke recht gut. pe 
gebcben waren. Kar Vtuſikdirecter Natecke dirigirte, und das game nſammiengẽ hen — 

per war, Bis auf einige Meine Unzurräglichkeitent, ein recht ruudes und tlappen nie 
Die Kummermuft-Zeirken ter Seven <chleiimaun, De Ahna und Dr. Bruns En 
tSeils und ber Herren Jeachim, Dr Ahna, Rarpeſti und W. Witler anterntheun e⸗ 
in ber legten Zeit in ehr ditewinterliches Daleln getreten und baben wit ihren gu f 
bungtn reiche uud werkiente Ancrkeuting bei putlieium und reife gefunden. 9) pet 
Schlottnanu fe Abenur war aurgeſiattet; wit den Erios in Udur MY. BAR 
Beerthoven uud N Baur ven Zebubert, Sengate it Achur filr VKioline mit Viavien 
tung von Handel und Varisglienen (ebeufalls in Adur} für Clavier mb Viglonetn er 
Denteisiehn. Jeachmrs erlie Zoirke brachte: Gnoriett in Dinoll (mit dem —* 
Menuet) ven Hayten, Gmöoll-Ouintet, von Deogart mit Herrn Stiehte ale? 
Braiſchiſteu) unr bay Tinartett Top. 127 von Bectheven. 


1] 

* Sarlarube, 29. Der, Bei bem erſten Concerte bes phirharnoulſchen En 
fam eine neue, noch ungedruckte Sempefitien vor Johanſtes Yrahmd mitte “ Das 
ganinen Divection zur Aufflihrnug, welde einen ungeroäßngich tiefen Ginprud a, iu ed 
Schidfalstied aus Hlverlin’s Medichten, bas uehprilsglich im Hoperlen MEN N ger gr 
großen Zäpen für Gier und Urdefter compeni, Der erſte in langſam feier relgeln 
wergung preift wie fertige Muhe ver elgmpiichen Gütter; ber zweite, wild beiten. 5" 
Nagt liber bie PMotb se Vduhlal, mid ber wir Aerbtichen Brenkhen a1 tänpfen 4 W' 
ſtart marlietem Ropthunus ichlirßt jirb die Muſit ben torte sit WIR bi “ —E 
außerordentlich Fräftigen Wirtuug Dit ber Piifenanz bieler Iroritemn Strepbe —23 
aber ber Comipoſuͤft nicht eutlaſfen. Zo hat er einen Anemes enelbit, der a pad 
Wagniß ericheinen mag, bei ber Aufillhrung aber durch ben erifrehenfent hr Re 
fertigt wurde er Läht auf deu ralhen, Lelrenjchaftlichen zmetten Satz ein u 
fpiel des Urhellern folgen, werin has Thema ber erſten Med einmal aufgen real 
ſcheint. So erhebt ſich Die Cembpoſitien zu einer eruſt religikſenn img mt. 
a di —— roeit fie bletz he Ben Inftrumenten bl abet ton 

mn ird durch Die geradezu ganıberiiche Kiangwirlun verſisril. IE 
dem langfamen Sabe and in dieſem Zchlwiſe benfeht. es eich ſich zienett, n ve 
Werl als auf ein bechbedententesn bie allgenteinfte Aufmerkſamkeit zu lenken un’ m 
E Tompoſitien brachte der Nbenn bie hauptföchlichſten Scencn ae —— gi j 
I tedhanien fang Die Wahpartic vollendet Schön, ebenſo zwei Echubert fche Lit emtirt wan · 
ieh nlcht wenig gewannen, daß bie Begleitung in glilcklichſter Weife Inf 


—8— 


Signale. 148 


— — — — — — — — — — — — 


“Königsberg, 24. Oct, Nachdem feit Btgi i 

24. Dt, ginn ber Saiſon bier me . 
am a rrngefutien mmter dement man das der Herren Hennig —— und Sven 
Ik ct. im Deutliche Haufe Benerfengwertb iM {namentlich wegen bes Zufammen⸗ 
Aniger Mr beiven Erfigenauntei, ber beften Yiefigen Bianiften, und wegen ber FT 
ee eehjenter Roottäten), führte bie mufitaliiche Aeabemie am 21. Det. bie Mat- 

um is Ifion son S, Bach in der Domfirhe al. Diele Auffithrnng war für Künigabe 
al8 fol ehr ein muſilaliſches Ereigniß_ und wurde von ber Prefje wie vom Publieum aus 
—* aufgefafit, ala dieſes erhabenfie nnd großartigfie ert fett bem Jahre 1845, 
ande eichfalls vou ber Aeademie aufgeflihrt wulche, bier nicht wieder gebört worben i 
nn — unit für bie hieſigen Berbältuiife ſeltenen Witten, and bes Orcheſters und 
ber. —5— eiztehung bedeutender freier Künſiler gegeben wurte. Den Evangeliſten ſaug 
. omfätger Herr Geyer ans Berlin hdchtt vortrefffih. Die Partie des Ir» 
ut bot Her Odenwalbd aus Elbing, bie Ilbrigen Solopartinn von Mitglieder 
—* arm e —— Die Aufflͤhrung hatte eiue —— ich große Inhürerſchaft 
— welche in hochſter Andacht der 3", Stunden dauernden Hut Taufchten. Von 
biefeg a Ab Aeirkerumgen bes ungetheilten Beifails, ſowie des Wunſches werlantbart, 
Das en albigft md wenägtith atliägrlich won ber Kcabdemie wicherheit yu jehen. — 
feitbeng Ihenker wirde am 10. Sept, mit, (otonw’s „Martha“ wieder eräffnet und baden 

ee Debuis in verſchiebeuen Open ſiattgthabt. 

4. Parls i 
bei, ‚29 Det. Reyer's vernuglilckter „Erostrate“ hat auch ze einer Art Stanı 
—8 Veranlaffung gegeben, bie * hiermit noch nachttagen wollen: ber DRufif- 
uoin hatte ſigh im etwas berber Weite gegen die Leiftung ber Mlle. Hiffen aus⸗ 


etpr 
Peochen, Ina diefe Dame fo in Wuth gebracht bat, hafz fie ſich wücht enthalten Tomte, 
bechänfen uud feger ſeitte 


£ 
u, errn Jouvin horzuſprechen, ihn mit Schmaͤhungen zi 
ee Gefahr bes Mus ana merbens zu kriegen. Pag war fo Etwas fiir bie 
BL ae guten und faplechten ige, die Über dieſen Vorſal gemacht wurden, finb 
Fe Hu nen Dienft bat ſich Die Sängerin mit dieſem Buthaudbrud grade nicht ger 
B F Seftigtei” fie, zu a nnung — west auf bitter bereuen, Mb zu 
Btaen Oper | haben lnveißen zu laſſen Das Engagemen! dar Mile. Seifi an ber 
NOEhdhe- Teiskeye rh dur Wabrbeit geworden, eben jo wie 8 ber Mile. Fibes Devrids, 
I ® ertoähnt N „anf“ neben Faure, Gaiſharb und Eolin auftreten el. nn ba grabe 
“a dur Bi fo wollen wir gleich noch bewerten, taß ber berilßimte Bariteaniſt {eine 
RT ET deitiges „Dhrenleiben verzögert geſthen hat, ba biele rentree min 
vwiqus Ken FA mid zienr im „Don an“, erfolgen il. — Die Opera- 
nmiaten, — Mtogarts „Figaro“ zu Bringen, ſowie auch De. Gabel wieber zu 
nie — en diefe fi geisinmen äh, Auch auf Marie Rofe fahnzet befagte Büfne 
a ſelner allen unverbilrgten @erlict yalis; wolle der Lendoner N leſon 
ze decupiren enlſchen Dper bie Bulle antadour im Verlaufe bes Winters auf einige 
g, jemn Bani Do wie gefngt, IM das nur Geriicht und vielleicht mur ausgeiprengt, 
ben Boufien 10 enbfich einmal Dertlich Hber feine Preftete preneneiren ai ale. — 
ert Kon ot sense bat fecgeg's mene Oper „Le Testament de M, de Cra 
nermäbliche any) guten Erſolg gehabt. Daltelbe Khrater_hat ſchon wieder eine Oper 
ag houffen ent ae — „La Bowle de Neige“ — 1 Borbereitung, — Det jeiten 
j * vner Guufiene Orchefterhef Kacabl ſoll mit ber Coempoſition eine Balltis fir 
‚(efindenpen Ganatgarben. heater beſchäftigt fein. — Das Programm des erften bente 
(on ate: men erontoite « Goncerteg antet: Sinfoniu eroica von Beetbouent; an 
Mn BR re: BE Te en {ots Dora 
; ‚Ouvertüre. — Bagbefenp bringt Im ſein 
—— Loreley“ von Wallget * — in Amoll von Ed. Milka 
Mi embelafon,, no von 1830 und jeht 70 Jahre alt’); Allegro —* 2) 
tagt Otte im uverture gu „Manfred“ von Schumann; Septurt ven et ns 
Yetı >} ed with Sonfervaterhnn Die Enticgeidunsg Über ben Prix de Rome zu au 
urth alvpai bie Kantate „Joanne d’Are‘, von Dil concurzirenten Hertel N 
fun f — Bine, ms lor und Datfter componirt, ufgafilbrt und nageben 2 er 
m elite angeftet Pauline Blarbot-@arela tft alt elangprofefferkt am An 
van Ne Selle t worbeit, vagegen hat aber Geerges Piret die ibm erft jüngft p 


Varigeu res Chef de chant : i iepergelegt. — Au 

Y ” ber groflen Oper wieder niebergeleg!: 

are 4 fr benter wit jegt al rt innerhalb feiner Häme were 

RE « MB zwar durch has Drchefler des Gert Bellchhdore. — Der Gefaug 
N feiner Ehätigfelt an. 


Sr; 
Dneonheay Hindigt die Wir eranfnagme 


474 Signale. a 


* Ucher Wagners ,Lohengrin“ in Bologna ſchreibt man uns Son dort unterm 
24, October: Fe roben jinn Vohengrin nehmen einen lamgfameren, aber auch viclver⸗ 
heifienberen Verlauſ, uls mau erwartet hatte, und jo wirb nun Die erjte Anfführung: 
iron aller Intriguen ber Oppeſitionspartei, veransfichtlich Anfangs Neveinber ſlattfiuben 
Der Blau, die Eper anı erſſen Abend auszupfeifen, dürfte am ber anerfamuten Jutelligen 
mb Usmparteilichfeit bes Bolegueſer Rußlicums ſcheitern, in defſen unfifinmigen Kreiſen 
per Einbrud ber Proben fehen einen entjciebenen Deinungsnnfdwung zu Gnuſſen bei 
Sper vorbereitet hat. Die ärgſten Anfeinbungen der Gegner tes Unternehmens werden 
ben armen Mariani kreffen, der umgeachtet feiner innigen Hriepuugen zu Verdi bie Pret 
ben mit einer Begeiſteruug nd Ansdaker leitet, der ınan kie höchſte Bewunderung nicht J 
verſagen kanu. Seit fange gilt Viariaui für den intelligeutefien talicniſchen Dperndit 
genten; aber, daß er ſich im die Waguer ſthe, Muſik fo leicht bineinleben würte, ohne lb 
elite dieſer Tpern gehört zu babe, wurde flbf ven feinen Freuuben bezweifelt. Sroehet 
unb Säuger überminden mer feiner genialen unt Lebenaeilxrkigen Leitiing bie ungewe 
ten Zchreicrigfeiten nat nicht genug zn leßenber Geſchicklichleit mb Hingebung. ie 
gehört zus den brſien Italieus ünd beſteht aus 85 professori; ber Gher tft gus 50 gut 
Stimmen zuſammengeſelzt. Kir bie Solopartieen find bie Damen Biume Elſa), 
(Sxtend), welche beike ſich bereits früher in ihren Rollen in Peutichlanb (erfiere an. 
deiner, lebtere an Wiener Hofeperntbeaten) berährt haben uut jelst zu de veneninirieh. 
Zängerinmer Italiens gehen, ferner die Herren Gampern — Zileni ¶Te 
mund), Galvani (Königh mid But Hereldſ eugagitt. Mehr Schwierigleiten als ed 
mufitatfiche Theif ter Tper wird bie Juleenelegung bieten. Es if zwar zu biefent len 
Herr Frauf aus Miluchen (derjelbe, weiber zur Inſcenirung ber Meifterfinger a ben 
berufen wurde) engagirt, aber bei den oft gerügten Wangel an Regiſſenten iſt au. 
italicniſchen Tpernihratern im jener Bezietzng, wie in noch mancher deren, eine „E $ 
Flufion hehniprechende Willtlir eingrriſien, gegen bir ichwer anzutämpfen iſt. A un 
fell Mariani , ber frit vielen Jabren Die biefige geehrt Herbſtflagione zu virigiren Die 
und auch ala tihtiger Fegiſſeur gerügmt wat, fer ie ühnlichen thratrafiihen Bu 
ecufter haben, wie ihn fich 4. 8. tas Publienm des Scalatheaters Mr Dinilanb 9% Aufe 
affen muß; und fo wetten wir hoffen, daft auch in Tiefer Hinſicht die bevorſtehende 
führung des Lohrngrin nichts zu wünichen ülbrig läßt. 

ate" in Scent 


“An bergroßen Oper in Paris ging Reyer'a Oper „Erostr . x 
hatte jedech das Ainiiie durchzufallen md nah er Moeiten Borftellung sicht N, 
geieben. Tir in ber Oper Gefchäftigte Sängerin Rräntein Htjſon ſuhr zu tem 
bes Figare“, Herrn B. Jouvin, um tihn dinchzuprügeln, weil er jie nicht gelebt bat — . 
gelang jrdech Heren Jonvin, Die ſchönen Bände bev anigeregten Brimabanna jenand® ee 
iubem er ihr bemerffich machte, daß ein uoch ſo ſchöner Fauſtlarnpf bie Abwaſeu wn für 
muftfatiichen Tales nicht zur erjepen wermöge. am, fo Sehen Die bie Ohrjege 
empfangen an!” rief bie Juingitauſund fuhr von daunen. 


» Gine nene Operette von vitotff: „Boite de Pandore, 
den Folies-Dramatirguen durchgefallen 


in 
 Ölinkae ruſfiſche Oper „Das veben fii . tünftigen Sommer 
London zur Aufführung PA eben für ben Zaren“ Teil hi dd 


Int Apollo-Ebeateran Rom wirb gegenwürtig Aubers „Ziumme” in en 
gender, nicht fehr nachabine itswerthen Weife ge chat: "der — ceſie Het wird —— ei 
und ein Zbeil tes pweiten; nach Tem vierten Net eird das Ballet Giuditta Ein arigtete 
und bie Velnv-Erupfien zum Zehlufi ber Tper wird — mechaniſcher Saw 
wegen — nit bargeftellt. n in 
43* FR u € 
“Holflein’s Oper „Der Haidtſchachte wirb im Hoftbeater Bl and 
beit mächlten Tagen in Scene gehen, ber Kompenift ih bert amrcſend. heer 
* Die Royal Nationul Opera zu rondon veründert Dei Sauhit ap 
Thätigfert, üben fie arts ben 1. James Iheater (im fafbisabern Meilen "re LT, 
ſtadty nad dent Stanbarb- Theater im uufeibiorabeln fen) itberfiebelt. " 


in in Parit A 


allgemein nicht für ein Seichen der Prosperität au. “ 
* Das Theater iu Darmıfabt i 4.0 ug Im Kazefe ein 
vollig ausgebranit. ade iſt am 24. Cet. Abe art 


gr, 4 Bei dem großen Brambe in Chicago firb has Cpernbaus DIE nord 
Theater, Dearborn-Lheater und bas drutſche —XR taub ber Kommen gen 





“In Braunſchweig fand am 24. Oet. das erſte Concert be neu gegränbeten 
„Bereins fill Ceneertmuſite fm Zaafe tes Hötel d’Angleterre unter aufererbentiih zahl- 
eher Betheitigung bes Publienns fat. Herr Sofanpelhneifter Franz Abt führt bie Dir 
teetion und — die Orchefterleiſtungen (Feſte Ouverture von Reinede und Adur-Sin- 

onuit von Beethoven) als bie Berttäge ber Soliſten (dr Mellinger und ber Bieloncel- 
be Swert aus Berlin! wurden mit reichem Beifall aujgenonnuen. 


"Die Chappell'ſchen Monday Popular Concerts in genbon nebnzen 

In 18. Mon. ehren chf und werben Tamm in der frühern Art und Weiſe fortgefligre. 
I Aamgeigeube werben füngiven Mar, Rorman⸗-Neruda und Herr Joachim, als Tlavier⸗ 
Pielene ad, Arabella Godbard, Ara Clara Schumarı, die Herren Sale und Pauer; 
Inh Blatt wird das Wioloncel vertreten, Hitter Benediet dad ÄAccompagniren anı Piano, 
at Singenten wirt rinfteeilen Sins Reeves genamut, ter aber befanntlic fehr 
im Ablagen IR nud den ihn Engagirthabenden nie ein Aal buch tie Hand ſchlilpft. 


Roy Sterndale Bennett’s Gantate „The May Queen“, wilde von ber 

yal National Opera in Leuden zu einer bühnichen — in Ausſicht geyommen 

worb ſt vom Conponiſten mid Textdichter (Ehertey) ſehr vernihnftigerweiſe zurüdgezogen 
en. Dem eine Cantate ift eben Feine Tper mb wird anch me eine herbei. 


* Die Nachricht won dem gilufligen Erfelge des erſten ſeitens ber Gorreertgelelihaft 
le Parey ne onigschinin Zipper zu New-NYorf gegebenen Toncertes 


auf telegeaphifcgen 5 ege nach Pondon gelangt. 
t größten Erfelg. Ihre 


*Cart tin. enwärtig in Spanien mi 
8 Flotta Vattieonteertirt gegenwärtig in Spauit 
—2 find ber —— Urs, ber Yarkıen Snabaguint, ter Violiniſt Earre und Der 
A Theob Hit, 


“2: . \ n Rukinitein ſoeben einen 
Corte Fector Grau ana News ort hat mit AntonRubinſt 
onnaet für nächften Ainter In —E Koncertreife in Antrrila abgeſchloſſen. 


PN i nis Geburtstag 
Vans von Blloweilſt nach Rem gerriſt, um Yisge zu feinem 60 

Der zu Genthiner. # 
gene Herren ale Bewerber m 


bag Selgiſchen Blätte olge baben ſich Tel 
— Lu Gonferiteriiung ik Ylttih gemelet: hl uns Grlader 
—— Ütkh, Sammel, Profefler am Conſervaterinin in Brofefieren am Con. 


ro —* H R x D 
er Concerts pupuluiren batelbfl, Kaboag mt A von Grfurg-@othe., 


datorium 
rber 3m Lüttich, cublich Y rt, Capellincifter teo h | 
ke — * ahl — —V——— ——— durch eine Commifſien eniſche 


4 - 

Dir ach einigen hortämpifcgen Blättern Tell Richard Hot ans Bar ice 
Is tun onferatoriume In ent ernanıt jrin. Zegtiche Zeitungen bezweifeln bie: 
en Ren Ab Meilen, Baf innerhalb des tignen Vaterlandes wobl auch im Sue 
I Wehner ge Deuter ſich Anden und daß man nicht zu Fremden 


Ray, IR Kon ' ei Comitos if Fürſt 
any 1 bereitet ſich ein Wufitconierpatorinn ver, Yeiter det . 
"ol, ea Ptsefen: he — Klavier und Eempeftien), ——— 
slbir), De Saneris (Belang). Spambati iM any mit Grüntung 8 
Yelaugvereing: „Sorieth Palentrinn” beichäftigt. 


Mpp ran 2 Conlervatorium ber 
ME in iardet⸗G ir r r ber Geſangée am Won 
Bars angeflelh —* iſt als Profeſſe 

5 bat feine lange 


Ion, Der 5 

egeha edaunteengli id Inmmingéub 

Stelle al Wetnlier kur —E rigen 12. — nietergelegt. 

3 Dee IM Hafen atte Jolephine hat 

t, t von Weim- Port anlerude ichwediſcht Areg j 

den, —— —28 an i ne Atiflon an ihrem Ber Ss gr 

—* Wehgepen ac agehiaen gelchiſdert wird und file das ſuch Pie ir des Schiffes 
fe durch ſchwedſche Hatnallicver tcwauchirte. Bei Ihrem Berla 


feuern von 11 Fanonefbilffen geehrt. 





“ ’ "Bignale 745 
er — * 


746 Signale. 


* Ueber bie von Sulins Niet revidirte Ebition ber Simmtlihen Getind # 
von Franz Schubert fagt bie „Enrops’: „Ein Unternehmen preifemetnerthefit rt 
{R vor Kurzem zur Vollſtändigkeit gedieben: bie fämıntlicen Gefänge für eine Sing” ; 
fimme mit Begleitung des Pianoferte von Franz Schubert, in ber von J. Kiel W 
pibirten und bei Bartpolf Seuff in Leipzig erſchienenen Ausgabe. Früher nur elf Bante 
umſafſend, iſt, durch Aufnahme ber ganzen Nachlaflierermafie unb Sonftigen bes um’ 
gleihligen Dteifers, bie Pabligation nunmehr auf bie ftattliche Jabi won zwanzig Di 
gebracht worden, und Liegen jegt an Liedern breibinberteinunbfechzig, ftatt früßer nit 
ziveibunbertfüinfunbgwangig, vor. Daß bie Lieber alle auch einzeln (& 2 bis 5 Big 
Be in Bänden «vereinigt {A 20 Ngr.) zu Haben find, und daß eine etwas the 3— 

rachtauegabe bed Ganzen, forte ein Band ausgewählter unb beliebter Gefinge {etelf 





7 


teieberum neben ber billiger in einer fplenbiberit Ausgabe) zu Gebote Rebt — En 
Mies finb ſchon von früherher bekanute Ginriginngen, ie nur beiläufig ernährt Ir 
mögen. Belannt von früberher und and ſchon genligend anerkannt find ferner i) M 
Hanpteigenfhaften ber Senff then Schnbert · Edition: eorrec teſte Herſtellung bes Tonlicher 
und Tertlichen und ciue wahrhaft vornehnie äußere Nırsflattung uach allen Seiten En 
Umftänte und Dinge, welde biefer Publicirung, ganz abgelehen son Ihrem inieril A 
Nühmens unbenöthigten Wertbe, einen hohen Mang unter ber Erſcheinungen un 
Tage fichern und ber Berfagshanblung einen belohneibett materiellen Erfolg wiln er 
laſſen. Schließlich noch bie Bemerkung, daß filr noch näher ZDich· gnſormiren wollende 
deraillitter Katalog erſchienen if.“ 
F 

* Ein neues Merk non Johannes Brahms, „Das Schiejafstieb” von SM 
berlin Tam in Carlsruhe im Concert bed philharmoniſchen Wereind unter Teltung 
Eomperiften zum erften Mat zur Aufführnng und brachte einen tiefen Gindrt hrrvor. 


alchule 
Der berühmte englifche Sänger Sautley hat bie Bariton Weſanglehu i 
feines Lehrert Gabkano Nasa in'd Engliſche Überjegt herausgegeben. 


, ' Me: 
„m Daß bie gefeierte Sängerin Kbelina Parkt au Componiſtin if, Win 
vielleicht Viele nech en und Solchen, ſowie en —X fei hiermit um | 
‚zu wifen gethan, Daß von ben tonfeperiichen Beſtrebungen ber „dive Jet — 
Specimen bie Preſſe verlaffen bat. Es iſt das bei ben Sehr. Schoett in Brit el EEE ei® N 
Lied für eine Singftiimme mit Pianofortebegleitung „Speme arcana“, eilt u N 


am Walzercharalter, bie bei entipeedienbem Vortrag ihre Wirtung richt ver 


Neben ber Halienlihen Ausgabe ift auch eine franaditihe vorhanden umd jede 
derum in breierlei Cinrichtuñgen für bie verſchiedenen Stimmumfänge. 


einen 
w Der beliebte engliſche Tanzeomponiſt Charles Godfre vet pet 
neuen Walzer in bie Welt geiet, ber hu —E („Love Dreams‘) Mi jr 
Eonponift und Berleger pilrften e8 nicht ungern fehen, haft biefe neue ProbHe? 
eben ſolchen Treffer abgebe, wie ber Guarda Waltz v9 Harn Gobfreg- — 
Mr: 


we 
# Herr Julius Schuberth läßt ſeit dem 1. Oct, in New⸗ Hork wieber ein 
a eitung“ ericheinen, bie zweimal in jedem Menat (am 1. und 15.) aut 


ind: 
w Die Beer’fche Billa in Berlin (zwiſchen dem Kroll ſchen rabifen pe 
dem Uferwege nach der Heften gelegen) wirb gegenwärtig abgebredhen, NM a) fe 
Anlagen zur machen, Bund hatte ber Water von Dita und Meyer Den ybeet Jo 
beer) auf bem Dade des Hauſes eint Sternwarte angelegt. Später ef ri ' 
das alte Haus durch Schiuel einen großen guabratlihen Muſitſaal anbane auf 9% 
durch Deden nud MWonbmalerein im antiten Sl geglert würde, Die Banlt * 
Gegenwart vortreiftich. eehalten haben, Weiler in den Garten binel, DOM aiten ON 
ein langgeſtrecktes Treibhaus getrenmt, baute Zchintel eines Ravlllen im aM er 
‚ber. graz noch zn ſehen ift, aber bereits in werfaflenen Zußande ſich sendet ch —*— 
Berti hat Meyerbeer die Hugenotten“ componirt. In beit preißiger nr Yet 
hren war bie Beer'iche Wille mit ihrem Muſitſaal ber Vereinigungspun Ber, 
bilbete nnd namentlich wufttafiiche Elite Berlins. Die „Bolt“ macht NUN re 
e Grinnerung an bie Beerfhe Villa. jomie an Meperbeer durch ee ein 
wert, 4. B. eine Suuſe mit ber Buüſte bes Lehicren ledendig zu erhalten. „ft 
je bie u 


“Nicht bau 26jährige, fondern das 50jEGrige Jubiläum feier 
lienhandiung von R. Perb. Byacı in —E un &. Doeieber. 


TAT 


Signale, 





Wien. 


E. E. Hofopernthanter. 


3%, Maistersingerr. agnar. '13. Oct. Nachtlager 7. Kreuteer. 
P Er, Nor. Fantäsce, 15. Oct Weisse Dame r.Bojaldien. 


i 30% 
Ballei. 

7. Den Jusu r. Mozart. 

2 Nor, Baurt vr. Gonnod.' 


a 
1. 


5. Noy. Teoubadanr Y. Vardi. 





Berlin. 

E. &. Opernhaus 

29. Ok, Syror r. Möbal, 
30. Oet. Fi 
Mozart, 
31. Get, Fantasca, Ballet. 


2 2. 5. Nor. Carlo Broschi ron 


Aubar. 
3. Nor. Euryanthe v, Weber. 
4. Nor. Jüdin v. Halary, 





Dresden, 
E- Hoftheater, 


20. Gef. Tannhäuser v. Wagner. 


22. Oct. Tall vr. Bassioj, 


24. Oct. Tampler oad Jüdin yon 


Marsobner. 
27. Oct, Tanered v. Rossini. 


30. Oct, Yanpır vr. Marschner, 





Carlerabeo 
Hand und 
DELETE = Baden, 
Grosnh. Hofikaater. 
j. Oct. Don Joan r. Mozırt. 
5. Oct. Jossonda F. Spohr. 


ten nv. ezerbesr. |15' Der. Die schöne Helena vom 


Glork jio ent, 


iS. m. 27. Oct. Wafenschmisd r. 


Lortzung. 


35 ct Hapmorträger r. Che ubini. 
Eropbet vr. Mayarbear, 
25. Oct. Entführung T. Mozart 


2. Oct. 
Ha Badanı. 





garos Hoshzeit von 


Opernrepertpirg. 
Thal —Ee rt. 


16. Oct, Tronbadsur 7. Verdi. 

18. Out. Figaros Hochzeit von 
Mozart, 

20.2. 2. Oel. Don Joan von 
Mozert, 


»,2.n. 2%. Oel. Rolark von; 


18. Oct, Behöns Helenz v. Offep- 
bach. 
3%. Oct. Norms r. Bellini. 





Känigsherg. 
Stadttheater, 
10. u. 14.56 t. Marıbar. Flotow 


12. Sept Nachilnger v. Hrantzer ! 
12. u. 19. Sept. Eübszehl r. Con-! 


radi. 


17., 21.0.9. 3ept. Figaros Hach-! 


zeit Yon Mozart, 
19. Sept, Begimentstschter von 
Danizetti, 


3 " Thsitreiyriqgue (Athendeı. 
32. Sapt u. 8. Get, Freischütz. Pre Te I 27 Vet Der derr 
Hiilets de Poine. Le Tordador 
Cham. Le aunresn Srignsur 
da +i:lar# da Eoieldien. 


r. Weber, 


1. u. 10. Oct. Zumpe v. Herold. : 
3, % 14 ge: Ien Joan v. Mozart. 
5. Oct. Nschtlager r. Exzeotier. 3 — 
—J73— Norma von J.allini, 74 u. 28. Jet. Leudenz Billats da 
Die schöna Galathea v_Supp6. j Foise. Le Barbisr de Strulle de 
9. Oct. Fortunivs Lied v. bfen- ng ct. Les dur Billeie de 
Feise. Martha de Fiotew. 


bech. 


12 Vch Lucrezia Borgia v. Do-, 


nieetti. 


Offenbach, 


5. u. 18. Oet Fritzchen u. Lies-. Oct. Indie v. Halgey. 

!2} Det. Maiıre Patkelin. Regi- 

gg "gpi- enter r. Dowizetti 
Och, r. Eosmpi. 

2 U Sowmerosechisisane v. 


chen F. Offenbach. 


16. Oct. Stradella v. Floios., 
15 m. 24. Oes Tronbadsur von! 


Ferdi, 
29. Oaı. Weisse Dame v.Eoialdien, 
29. Oot. Eniführung 7. Mozart, [Z7- Vet Jüdie y. Halery. 2 





20, u. 9, Oct, Wamerkräger vr. 
72. Oct Tall v, Rossini. 

2. Oot. Btradelia r, Flotow, 
77. Der. Fliegender Holländer r, 


2. Ocı. Fidelio v. Beathoren. 





- La Mastis da Portiei 
77, Oct. Hobert ls diahlede Merar- 
ser. 








Opsrs comiygue,. 
Oet. L’'umbre da 


=, 26. 0.28. Oct. Sa Pre auı 
Clerca de Herald. 

77. Oct. La Mypriage ertrarıgant 
de Gaulier. L’Ümbre de Flotow. 


Tbeäire royal de Ja 








Aschen, 


Vor. Tr. Waguor. Yiolluconeart 
r. Merdeisschn ihr. Coucert- 
wetr. Winkeibaus). Nordische 
Sommernucht f. Chor, Balı u. 
Och. r. Gernubsim, Andante 
marstorof, Yelk. * Popper ıHr, 
J. Wenigmaan,. Bdur-iuf. Sr. 
IV. Bebummane. 


Hannster, 


2. Oel. 1. Absnnementest cart 


Dur Bakuntela vr. Guldwärk, 
Aris d. Fiorasten m. Leobore 
r. Beriboren ılir. Dr, Gam, 
Amoli-inzcert !. Pfie. y. R 
Schumann ‚Fri. Brandesi. Lie- 
bes-Lost u. Leid, Liedarcreins 
meoı vr. AH Zapf (Hr-Ur Gumz;. 
Presis in Adur vr. A Scarlatti, 


Arsberks Fr. Schumano, Tonde 
r. Wober, f. Pfta. ıFrl. Bran- 
dası. Sinf_ernica vw. Beeiboren, 


Leipsig,. 


18. Ort. 3. Gewaudhauscancer, 
Dar. Wedea #. Eargıel. Ariaz, 
& Püngst-Cantzte Ton 3 Bach 
+Fran AmalinJcachim, Cnscert 
T. Pfta. vr. E Schomann ıFras' 
ClaraSchumann, Lieder r.Schn- 
tert u. Mandeisankn Fran Joa- 
ehimı, Suloaläcke f. Pfte. von 
Ülock, Kirchner nad Schubert 


Wrau Schumann:, Sinf. No, 3 
in kader vr. Schumens. 


Buchhändkerbörse. Vor, Faurt 
y. Spohr. Aria =, Idomenss vr. 


Mozart Wr A0ss Bosse, Siadt- 

thezıar-. zug. Fiolincaucarf r. 

M Eruch ıFri. > 

Bosikoren. ——— 
vom * 

srthe vor Waber ıFr!. Bowser. 


Fraiziska Frigne 


Gonceriravne. 


E 2 
2%. Oct 1. Abönnementsoncert|37. Ort, T a ümstlarcon- 
im gr. Kurhaunsmale. Fanst-! +8 


in 4. Contralbalfs, Quin- 


ati v Schumann tFrl.Mehlig a. 


ars Florentiner Qartettı. 
tis u, d. Harbıer v. Bassiol, 


mil d, für M.Moubelli specie: 
gerchriote on Verzierungen Y, 
Tegiel if. Maris Monpellil, 


#, Harfensois vr, Ober- 


thüır (Ar. ©, Öbertbürl. Dans 
sche Lieder: Eu biiaki der Than 
v.A,Babiustein. Dp meine Eeale 


vr. Schamane, lied er. Hill 
(dr. D. Bıllı. — Tell -Bo- 
Io v. Mozart Br. F. Grätume 


cher). Are 4. Buesann a Hoch- 


seit Asa Figaro v. Mozart ı Frl, 
Eany Zimmermann. Decluma- 
oo, Habkeitscha Beiladea‘, 


de, mit Pfie. vr. EB. Schumann 
(Fran Maria Sesbach nnd Frl, 
Mehiigr. Tıalinselo: Adam Ba 
iigioso, Eondo »la Cie panel- 
ine ron Fagsnini Hr. Camille 


ı Birori. Frantie. Eomanıe ana 


sMei-e r. Herald, Im Died 
»ia Mandslicatee von Padilke, 
apeciall comp. f. Larla Nieo- 
toi. Piass-iole- Präluiicme, 
Fage inümolir. Bach, Ekamee- 


! dieBr.2w.Lisst (Pri. Mehligt. 


Fe LT} —— * nd 
"Monbelli spedaligrschris- 
bauso Colors’wren, Eofere Le 


4. Oet 1. Euterpoconcart in d.! Eetoar de Promise v_Dewaner 
Fri. Mochelli.. Becker’« Fio- 








748 Signale, 


i Warnung vor Ankauf. }: 


4 Aus dem Nachlasse des zu Leipzig verstorbenen Pia- Wr ° 
4 nisten Carl Tausig ist die von Richard Wagner’s 5 
a eigener Hand geschriebene Partitur der beiden ersten b 
Ä Acte von Tristan und Isolde spurlos verschwunden- | 
ä Alle von Angehörigen und Freunden des Verstorbenen F 
# unddes Meisters aufgewendeten Bemühungen zur Wieder- F 
# erlangung dieser werthvollen Handschrift sind frucht- P 
a los geblieben. R 
3 Es liegt daher der Verdacht einer widerrechtlichen % 
} Aneignung vor. Dringende Warnung vor etwaige I 
Ankauf des Werkes sind hiermit zur öffentlichen Kennt F 
9 niss gebracht. ? 
i Fingerzeige über den Verbleib werden dankbar } 
4 von dem Unterzeichneten entgegen genommen werden- ı 
Berlin, 27. October 1871. 

Im Namen und Auftrag 


Richard Wagners , \ 
v. Gersdorff, Referendartus | 


Alexandrinenstr. 121. LI. 




























: on 
Hervorragende Künstler und Kilnstlerinnen ım In: or 
tal- und Vocalfach, welche gesonnen sein sollten, in den ve n 12 
stehenden Winter (November bis März) in Halle stattfindende"... 
grossen Coneerten ihre Mitwirkung zu bethätigen, wollen umtef le 
gabe der Honorarbedingungen in ihren Correspondenzen 9 at in 
an die Buch- und Musikalienhandlung von Heinrich Karmro 
Halle wenden. 


Ein routinirter Orehester- und Solo-Cellist einer, 
sucht eine ähnliche Stelle. Schriftliche Anfragen eför 
Eduard Schmidt, Buchhandlung in Leipzig. 


* 
Ich bin nuch Berlin übergesiedelt und wohne Po Fiss 
Strasse 132. WW. Langhal.. 


Sänger-Vereinen „u 

empfiehlt sich zur Anfertigung Kestickter Fahnen in achönnter und g5 ‚eh . 

ng zu den billigsien Preisen die Manufactur von + A: u 
Leipzig, Grimm. Bir. 18. 





u jr 
. en 
I: 





_Bignale, 749 








. — — — 


An Liedercompositeure 


"ersendet die Redaction des bayer. Schulfreundes in München vie 
" . - Y 
pe Texte zu deutschen Natio nalliedern (Deutscher 8 Tuch. 
ntscher (russ; Deutsche Hymne; Gebet für den Kaiser). Diesel- 
Yen sind von dem Verfasser der seinerzeit so günstig aufgenomme- 
Kunz’schen wayorn ymne. Gegen Franeo-Einsendung von 
Der rh. — !/, Thir, erfolgt frankirte Zusendung unter Courert. 
"brtrag gehört dem deutschen Invalidenfonds, 


Arrangements, Instrumentation und Orchestration betreffend. 
* da Arten Arrangements für grosses oder kleines Streichorchester , Janitscha- 
Welcher 7 sssingmusik, sowie für Dilettanten-Vereine oder Hausmusiken in irgend 
wsammenstellung, werden nach Clavierstücken, Partituren oder auch nur 


kerige gegebenen Melodie aufs Beste und Schnellste vom Untergeichneten ge- , 


Leinzs ela à Bogen 10 bia 20 Ngr. 
Päig, im Octbr. 1871, Morltz, Kiefer, 
Mitglied dea Stadtorcheaters. 
Ki, Funkenburg Tp, € 


— Auch werden gute Oboerähre verfertigt & Stück 5 Ngr . 0. 
A. Rubinstein’s Werke 


J im Verlage von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 







Pr nn 
et " auatnore pour 2 Violons, Alto et Violoncelle. 2 
" i ur “ ‘ * * 1 2 * * * - D D — 
N 2 Cm... inneren 1 M 
a LLLLL 208 
012. Auniate pour Piano at Violoncelle (Ddun) . , «>» + 2 6 
Op, D, Bas Benate pour Pine et Violon (Amol). . 0. + 2 20 
N a3 C onate pour Prano (Cmoll . on rn 1 15 
"29 RR ce pour Piano (Fisdur, Ddur, Esdur) . . 0. 7 
nnden pour Piano. Nr. 1, Fdur. Denen 10 
On. 39 Nr. 2. Omoll- . ZH 
0 On Nr. &. (1 . u 
il Bu Konnte pour Piano et Violoncelle (Gdur) . . 2 — 
a naßnie pour Pinnoe (Flur) . ve ‘15 
Nr, I mors pour 2 Violons, Alto et Violoncelle. 
No mel 0... 0er . . 27 
1 ln 2 — 
ate pour Piano et Alto (Fmoll) . 2 — 









3 Nocturnes für Pianoforte. Als Vorstu- 
| dien zu den Nocturnes von Chopin, frei _ 

honbeitet von Bar Heinze. Preis 
15 Ngr. Einzeln & 715 Ngr. 


N Vorlag von Guntav Heinze in Leipzig. 
Nach 


Morge J., Op. 37. 3 Dichtungen von ser (Im Wald, 
8 ar enstille, Herbststurm) für erstimmigen Männerchor. 


"ad Stimmen. 4 Thle, 121, Ser. 
nn Zewer in Würzburg. 


2. Bdur , 
%. WESTEN Doll ’ 








750 Signale, 





N, H. Schroeder's Verlag in Berlin. 
-. 4i. Unter den Linden. 


Soeben erschien: 


Jichard Wagner. 


Brustbild mit offenem Hintergrund® 
gezeichnet und in Linienmanier gestochen 


von. 
Johann Lindner in München. 
gr. Folio, Plattengrösse: 49, Oentın. hoch, 36 brei® _ 
Künstler-Drucke, chin. Papier. à 12 Thaler. 
Drucke vor der Schrift, chin. Papier. & 8 ‘Thaler. 
Drucks mit der Schrift, chin. Papier. & 4 Thaler. ch 
Dieses Blatt, in Aufiussung und Aehnlichkeit aussorordentli⸗ 


charakteristisch und gelungen, iu techuischer Ausführung a 


sauber und wirkungsvoll, gehört ohne Zweifel zu den —— 
testen Portraitstichen der neueren Zeit und wird die Aufmerköi, 
keit der zahlreichen Verehrer des berühmten Componisten zu 7 


seln wissen. 


Neue Lieder und Gesänge 


für Sopran, Alt, Tenor um * 
im Verlag von ©, P. WW. Siegel's Musikhandig. (R.Linnemt 





in Leipzig. fell. 
Mamma, B. Op. 22. Zwei Lieder im Yalkston von H. F . 
Partitur und Stimmen. 15 Ngr. B. Hein® 


Nessler, V. E., Op. 26. Der arme Peter. Gedicht v- 
Part. und St. 17% Ngr. begler 
Belssmann, A., Op. 26. Drei Chorlieder mit Pianofort? f 
ung. Part, und Su 1 Thln 17% Nur. hnol 
Schubert, Ur. 36 Lieder, eingerichtet von G. W: Tese” . 
Part. und St Heft 1-8 (onth. Nr. (—15) & 25 NER, : 5 
{Heft 4--8, enth. Nr. 16-88, orscheinen noch vor Weihnachten. 










Durch alle Musikalienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen! · F 
Ed Jetzt vollständig erschienen! erg 


ni 
akmmtiiche Geringe Mar 1 Bing Wii b a 
. Ausgabe teridite ul, Miet ——— 


er antinaisand ie — ⏑—— 
—— 

0 u 2] Binnen Nr, Io 288 hd Nat: De ne ; 

[} Catalog in nkume rein 8 | 


. Yaimtinch nsch den kan 
Wetisch nach deu TaztaufätgeB: 5a 


Verlag von Bartholf Senff in Leip'# 





Signale, 1 





Im unterzeichneten Verlage erscheint demnächst: 


„Dem Gedächtniss der im deutschen Kriege 
(1870) gefallenen Helden.“ 
| 


„Requiem 
ur Soli, Eher und Orchester 


componirt von 


“ . 
‚Joseph Rheinberger, Op. 60. 
irtidur,  Orchesterstimmen, jer- A: 
Pr. 1OFL 48 Kr. Dom do kr ei Kr und 
Singstimmen. 
Pr. 3Fl. 


Mainz, im October 1871. 
B. Schott’s Söhne. 














Verlag vor Bı 9. Voigt in Weimar. 
ehronch des: 


kIanofortebaues 
In feiner Geſchichte, Throrie und Dechnik, 


Wen ober Bau und Juſammenfügung ber Flügel— Vianinos und tafel- 
— Pianoforles, nebft Hi — — bezuglichen dehren der 


vſit und einem turen Wbrifi ver Gninnictiuungsgeidjichte bes Vianofortes. 


Für angehende Binuofortebauer und Wuſiler 


bearbeitet von 


Intins Blüthner, 


R. ©, Dof ⸗Pianofortt ⸗Fabrilant in Leipzig 


int 
Hornvich Greſche 
Üchn At Gecretait ber politechn. Acheraft waicila. J 
as von 17 ollotaftin. 1872. gr. 8. Geh. 3 Ihe. 25 Sur. 


Vorrdehtg in allen Bchhanknegen. 















0 4 
Chienen eiege von Helm. Wtolh in Leipzig ist soehen er- 
Wryor 

* Unterricht in der Tonsetzkunst, oder Leit- 
Muriker ur Selbstbelohrung für Schulpräparanden, prakt. 
| Yehufe » Claviorspielsnde Damen und sonstäge Musikdilettanten 
* —— ——— —— Componirens, äludirens und 

—8 Wr ken vn Gi. Chr. # rank. Preis 10 Ngr. 
Mall Thchen ist dio Frucht einen 2öjährigen prakt. Musikunterrichts für 
du Kol —B aämmtlich Dei ihren Aufnahmsprüfungen den an nie go 
' Schullehen u Kewachaon weron und mehrere SOgEr mit Auszeichnung In 
„ er-Seoninar und nun demselben traten. 


u nz 
ee — — — — —— 


752 Signale. 





Durch alle Musikalienhandiungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


Clavier- Compofilionen 
Alfred Jaell. 


Op. 18. Rigoletto Hlustrations kur un Matif de Neresp. Piano, 15 Net: 
Op. 70, La Traviata ttustrations sur un Motif de Ferdi p. 


Piano 2 2 = are nennen 15 Nr 
Op. 81. RRegrets en quittant la chöre Patrie, Nocturne p. Prano. 15: Ngt- 
Op. 82. Le Carillon Morceau ciégant p. Piano... . 18 Net. 
Op. 84. Lied ohne Worte für Pianofnte ro 10 Nor 
Op. 116. La Sylphide pour Ban . nenne 16 Not . 
Op. 133. Bonheur eXtr&me, Morceau de Salon pour Piano, 16 Net 
Op. 134. Etude ae Concert pour Piano. » over 20 Nr 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig. 


Bei N. Simrock in Berlin erschien soeben: 


Le Möcanisme du Violoneelle 


divise en trois Suites 


par 
Jules de Swert. 
Op. 28. 
jitre Suite, contenant les Etudes &l&mentaires: \ Thlr. 
Jiöme Suite, sontenant les Etudes progressives: 1°, Thlr. 
Zime Suite, contemunt les Etudes brillantes: 2 hlr- 
ferner: 


Sinfonie Nr. 3, Esdur, von R. vehumam | 


Arrangement für Piano zu 4 Händen, Violine un 
Violoneell 
von Fr. Hermann: 3 Thlr. 


Arrangement für Piano und Violine, von demselben: 
2, Thlr. 


dreing von Barıhoil Fenff iu geiriie 


ne ne m 


Drut won Br. Nndrda Diadzfelger um. "Yirei) te Me 


— 





N:, 48, Leipzig, 4. Robember. 1871. 


SIGNALE 


für bie 
Muſikaliſche Wert. 


Neunundzwanzigſter Jahrgang. 





—— 





—— Lern Ace; ara Ba 





2 zu het erſcheinen ntindeſtens 523 Nummern. Preis ſür den gangen u 


Inſeriſon bei hirecter ſraufirlex Auferbung durch bie Por unter Krenbanb 3 

Se ren fr bie Periigeife oder deren Baum 5 Ntugroſchen. Alle Bud und 
Verden m obungen , fowie alle Peſtämter ıelmen Beitefungen ar. Zuſendungen 
Eder Äbreſſe der Mebnction eubeteit, 


Aus der Jugendzeit Felix Mendelsſohn⸗ Vartholdys. 


kt r .. Fl 
den anzirbendflen, rühreudſten Freundſchaftsverbältnifſen zwiſchen Künſtlern gehört 








bae 
Öfen, ball Haufers nıit Reli Mendelsfobhn - Bartboldy, mie ber fertbanernte herzlichfte 


ten Be len beiten bezeugt. E. Hanslik hat ver einiger Zeit im ber „Meitert 
then, nn vjel Interelſantes aus den an Hauſer gerichteten Briefen Mendelsſohn's mit: 
j ak at bier Einigee jatgen möge. Wit Mendrlsſehn's Briefe bie game Liebens⸗ 
Ange, —9. feine Bilpung den Schreibers athmen, ie ſlößen fie and für den Em 
nt der mu natnflen Aulheil, ja dem größten Reſpect ein. Zuerſt iſt cs Sebaſtian 
Mn, MU ÄCGE Abgon heiter Frrunde, wevon Mendeldlobn (Berlin 1830} ſchreibt. 
ya amgeſu Sg auf bie Matthäiſche Pafftonemufit, aus welder Haufſer Einzelnes in 
N ug bet hrte. Wird den”, jrag! Mendelsſohnm, „dert wie eine vollſtändigt 
en, e * Stande femme?” „Im Anfang wellie (ie Verlin) Keiner daran, fi 
Ehgg q TU verwirrt und ganz minſtunig ſchwer. Doch Then nach einigen Proben 
DRS geworben, md fie fangen mit einer Ankacht, als ob.fie in ber 
zu ganz berelich, und es 


wiren. 
ibm nur das Gurte giebt.” 


e 

Help, . 

u N Wiebe, , Hingen benn bie beiden erſten Auffilbrung 
"RG Bien af daR Publica inner gut If, wenn man 


| i 
—88*— be " Briefe tam Denbeistebie, auf ber Reiſt nach Italien, feibſt nach Bien 
Öipg, ler Im Auer in der „Väürenmühle“ auf ber Neuen Zheben. Diefer Aufenthalt 
Rebe 6 atinen Dei, „ie haben mir weder,” ſchreibt Menbelsichn aus Rom 
Up 10 lertlch * ichen Choral von Bach geſchickt und fee geichrichen, und was Ganze 
— * enua en nnd Doch gefebti aus, wie nein gümmer in ber ‚Bärenmühle‘: 
tech au di hs ehntige Donate fpäter: „Lie glauben nit, wie ich täglich mit 
Age denke, Die ih Bei pre im Büchctziinier mit vier Genflen 





p 


154 ie Signale, 








wohnte! Sie haben mw eine ſehr frehe Zeit gemacht, und fo fange min bie Gritmerung 
baran bleibt, fo ange werbe ich's Ihnen tanken. Bag möchte ich aber gar zu gerne wier 
ber einmal mündlich thun und mðchte wieber einmal einen erbentlichen Brenichen ſehen, 


eine ordentliche Sümme hbren und ‚orbentliche Mufil machen können. Bier im alten 


Stalier giebt es dergleichen tůcht. Bewunderung und Berehrung bat man vollauf voꝛ 
ven Ptenſchen, aber feine Freude. Zie ſind herabgeſunken aber yiefmebe fie finten täg* 


fi, und das iſt ein Jamnter weit anzujeheit. Daß fie feine Wahrheit und feinen Hel⸗ 


denſinn Gaben, wußt ich ſchon Tängft. Aber bey grelle Wiberfprudh tiues warnien, blil⸗ 
henden, phantaſtijch ſchönen Landes Über alle Läuder, uit falten, tredenen, Senutich phi⸗ 


liſterhaften VPlenſchen unter allen anderen Völlern, das hätt ich mir nicht jo arg geb# e 


Wenn man mis einem Meinen Zungen ſpricht ober Kinder nur anſieht und da noch 


alte Heuer, ben alten Geiſt und die Pebenbigkeit hervorfprißen ſitht, und daun pie Ael· 


teren, denen alle Sichtung, alle Geſinuung jeblt, bie fe turd und durch jittlidh, alſo at 
geiftig verberben find — man möchte zuweilen traurig barlber werben, und dann jeht 
Berge, Bänme, Meer une Inſeln To lächelien brikber herein imd blicken fe beiter mb 

ſchön, trotz allen Elend um fie herum; es iſt ein fonberbares Bild. Das erklärt aM ' 
warum es ehemals das Yard ber Munfl war, bie Zeit iſi läugſt vorilber, nud nf 


j HR - . ua eige · 
wiedertonimt; wrißß Keiner von uns. Sollien Zie aber wohl dinlen, daß ich eint “ 


glaubliche Sehnſucht nach irgeut einem gelunben Zen, einern ſchönen Klang babe? 
das Bolk hier fingt, iſt jo entiehlich barbariſch, die Stimme jo nurtin und gemein 
daß man gewiß beuft, hier kommt ein Betrunlener, ber taumelt, Dis man merlb: 
Mann fei ganz nuchtern und finge sine der berühmten Barcarolen.” Aehulicht 
fierg abwechſelud mit herrlichen Schilderungen italieniſcher Gegeuden, wiederholen 


den Briefen aus Mom. Bl 


Wiſfen Die wohl wach,” ſchließt Dienbefsiohn einen Brirf. ans Rom DOM Morz * 
"bad ip am Ihrem Clavier cumal eine Stelle aus Geetht's ‚Sxfter Malpurgisnacht Ri) 
11 


peniete: Doch iſt et Tag, fobald man mag ein reines Herz bit bringen‘, ur 


Sie nachher ſehr damit quälte, indem ich es Ihnen inumer wieder worfpielte ? gt. 


ſich das Ding nun zuſanumen, und ich werde dad game Gedicht alt eine MEN dar 
von Cantate componiren, Mr Chöre und großes Orcheſter; 8 tann baut genug 
denn es find prächtige Elemente darin,” 

Bon Yızert aus (Auguſt 1831} verabredet Mendelsſohn ein Zufanmenktt pe 
Sanfer in Dlinden, das auch giltetich zu Stande lemint umb bat Geeunichal@ht. nam 
enger kudpit. Von da a erjdeint in ihren Briefen bas „gr an Ziele det m 
=ie. Bon einem kurzen Aufenthaltt in Tiſſelderj anf der Reiſe nad varit D net 
1931) melbet Wenpeistohu ald bie Hauptſache“, daß Mmimermann itzm einen Er gr 
ſchreibt, ud war way Shalefprares „Zum, werin Die Rolle des Caliban Hau sw 
gedacht fein Tell. Opernprejcete beginnen nun immer anhalteuder Nendeleſe Pe 
Khäftigent, von Barts aus erkundigt er ſich genam bei Hauſer, wie viel Deut! emo 
birectionen für einen Lpermtert zu zahlen pflegen. Mendelsfohn will in — gu 
Namen mit ter Milnchener Theaterbircetion verpantelm und „möchte nicht, de * 
mann zu kurz käne bei feiner noblen Art, bie ganze Sacht zu nehmen”. ' 

Aus Betlin ichreibt er Über Verleger· Angelegenheiten nerd derglrichen · 


er 


IF 
in ihre 4 4 


Verleger zeigten ſich Häufig ſeht nachtäſſig im Antworten üend ſebt —J gel d t- . 


boten. Nach eincr ſolchrn Erfahrung ſchreibt Menteiiohtt, „daß ich mit 

mache, ch mein Goneert in Tentſchland erjcheint oter mich. Wenn 14 hun —* 
Bin, werben fie mich Leben.” Nice ohnt Schwieriglkein und eihiafe Be Bilde 
Menteisfohn, bem Freunde einen ſchentatiſcheu Kataleg aller inn Werli oefnn 
poßktieuen Bad's an verihaffen. „Ich hofſe, Du wirft mich Ieben,” Mreit ya: 
„une ich ſage mit Augoulénc, als cr von irgend einem laufigen delt zuß zu 


lagen⸗ 
8 a 


TER: 
— — Ede 


a 


mn Signale. 155 


a w Air ent de moi,” Beitänfig taucht ihm (in Berlin 1834) wieder ber Ber 
Dientihen. jelleicht jun Sommer nad; Wien zu fommen. „Dort giebt 8 bad; noch luſtige 
Was ng on fruchtbares Land und ichöre Mäbchen. Hier iſt nichts dergleichen, und 
haßt Nullen inınıfte iſt, bie rente fiud feit ben leizten drei Jahren ftehen geblieben, das 
Wogangen. dazu fun pie Märchen fo gebildet und fo häßlich, daß es ein Elend ift.“ 
Saheen I Berliner Briefe, ſo ſind auch die daranffolgenden Düſſeldorfer aus den 
Auf Sauferg En 1835 nach Leipzig abreffit, wohin Hauer inzwiſchen überfiebeit war. 
in Keinen —* unſch mad; neuen Yieberu von Mendelsſohn antwortete diefer: Ich will 
eile ing & n Jet gerade ein riederheft wirder ediren, ich ſchlage mich wieder auf eine 
er Meitte en hafte, font hätt mich das Lumpengeſindel für ihresgleidhen und freien fi 
otf, Yo gi Koran Echrtibart, ein Wuort, das ich richt ansfteben kann.“ Aus Dihfel« 
auſer het ndelsſohn belanntlich eine außerordentliche Thütigkeit entwickelte, erhält er 
tigt ihn in Kennlniß won feinen Plänen, Arbeiten unb Erlebniſſen. Die Oper ber 
ihr ehuen Bi, und er wilufcht daufer für ein Gaftipiel nach Dilſjeldorf zu gewinnen. 
—* rief Saufıra fiber bie uverture ‚Meeresfiile und glückliche Fahrt“ bantt 
U ordenti art bejonberer Wire: „Weil; Gott, welche Freube es mir macht, wenn 
Meerasnig, icen Dinfiteen wohl ein Stild von mir gefällt, wie Du mir das vou ber 
lieb, on en {ut ench meine ich bier Dich, ſonſt Riemanden). Auch iſt's mir 
it Mehr AM abgehe, als Otaculatur, wenn's nur gebt. Ich leſt eigentlich wenig Sachen 
äinichlehen teteiie, als das NRolenpapier, worin Simrod und Andere ihre Sendungen 
X ende u denke, ‚Die Leute haben ihr Sid auch Tich gehabt mb muß ihnen nun 
finnting Beh dene, bas arrieirt mir and,” So erfreut Menbeisfohn Über bie Zu— 
ton enen neundettr Mujlker if, fo gleichgilltig läßt ihn Des Urtheit der Muſitzeitumgen, 
de er mit T ſehr deſpectirlich weicht: „Im Eritſt, ſoll ih bad Blatt lefen?“ fragt er 
ihs nich “ng anf eine nee Wufilgeitung, „was Du mir andı rathen magſt, fe leſe 
Mit —* Die einzige nuflfafiihe Zeitinig, Die ich liche, iſt ber Galignani Meſſenger, 
© Die deme von Lord Grey nud Brougham x. entlält, bie welthiſtoriſch ſchön find, 
Phdere as jprechen und benken, wenn man Dax Tief, bentidet man bie Engländer 
an, AR Bie deutſche Nation dat htute Niemanden, ben fie gegen Brougbam 
In Septe etwa Bellfiab, und kaum.“ 
on ſehuie en et 1834 feiert die beiden Freunde ein Turzee Mieberjeben in vLeipzig 
ſrelben jürmlichen Verlrag, datz Hanſer am 15., Meudeisſehn am 1. jeden Mona ts 


0 
Fin {bey — denn Rückweg vr rweilt Mendeldjehn in Cofſel, wo ramals M. Haupt⸗ 
—T lebte er berühmt gewordene Thevretiker und Canter an ber Thomasſchule zu 
i zu meiner Freide farm 


Ha ih ale! 
ir ſage um ſnchte ich gleich Morgens anf, une 
8 a Be milr in allen Beziehnugen eine fo angenebnt, wehlthuende Erfſchei · 
—8 wahrer Due wicht gefehen. Gr ift erſtlich durch und durch gut unb ernſtha ſt 
füg beit ohne Frl er, und daun hat fein Weſfen eine gewiſſe Nube ohite Kätte, Bor: 
wied Er Meim Duutel, wie ide diebe. Ich filbite mich fe recht bebaglich mit ihm; 
der iuttereſn nun⸗ waren, freuute abe, und wo wir austinauder gingen, war mit ® 
than Rt frotzen Fils Du bait mir gewift nicht zu viel von ibin geſagt. und ich Dante 
— MM, day iſt 9 ben ich unit ihm pugebracht habe. Rur Eins bat mir leid ger 
ige eftonen, bie I ne gewiſſe Wefigiention Im feinem Wejen, anttutlich hinfichtlich bet 
Un us Heferen —* Mur durch ber Manßgel an anregenter. eheilncbmender Umgebung, 
m „. daube Dong hr nden herzuſtammen ſchien, aber darum that es mit doppelt Seit, 
dab, wathzuſpicen FRE, wenn ich Bünger nit Kinn bätte zuſammen fein können, um bern 
fung urle Bari Fr als wir fiber feine ‘Meffe Iprarden und ich ihm aufrichtig atı- 
Mehr u machen ON zufagte nud inas nicht, mb ala ich ihn bat, eiue MENK. nech 
len 5 a Die Fehler nicht Gätte, an denen er ſich Aieh und bie ihn ſeldſt 

© Anderen wohl pa wurde er ibendigre, at eb es ihm neu wärs, 


756 Signals. 


— — 





raß ein Muſiker an den Sachen des auderen herzlichen Anteil nehmen kaun, und er 
verſprach mir, eine nenne Meile zu ſchreiben, und ich glaube, an bem Tage dachte er ernſt⸗ 
fi daran, Aber ich frchte, weint bie Zweifel danu wieder konunen, ohne daß fie Eiuer 
wegleugnet und vertreibt, mb een bie Umgebungen weicher erläften, ftatt anzuregen, 
banır wird er wenig mehr in dieſe Stimnnunig zurücktonmien oder bie ganze Sache gas 
vorgefien. Doch ſchreibe ich ihm uächſtens und exinnere ihn au ſein Verſprechen; dad 
ſollte ſchön fein, wenn ich's wirklich dazu brächte, daß er die Meſſe ſchriebt. Intereſſani 


iſt auch Mendelsſohrn's Mittheilung Über eine Soirbe in Gaffel, iu welcher er ſpielen 


mufite. „Ich ſtellte mich ungeberbig genug an, und es gelang mir and ſchlecht. Ein 
mal mag ich mut bor Hoſmarſchallinuen wicht ſpielen, ich paſſe da nicht hin, nud ba 
machte mich Spohr befangen. Er hatte mir ben Morgen ſein heutes Dretoriun vorge‘ 
fungen, ohne Daß mir warm babei geworden wäre, und da bene ich immer, es müßte 
ihm Dei meinen Sachen noch ſchliimer gegen, fie müßten ibm mißfallen. Denn er chreibt 
doc; ſeiue Weberzeugung bin, das muß wahr jein, und iügt nicht bem Publicum zuliebt ; 
barım bir ich ihn auch gut, ob ich gleich das Wenigſte von jeinee Kircheumuſtt und gar 
keine enharmoniſche Verwechslung feibch taın 

A Büffelborf batte befantlih Menbelsiebis anfänglice Vegeiſterung für bad The⸗ 
ater und ſeine Harmonie mit Immermann bald ein Ende: Die falte Reabität verſchenchte 
erbarmungeles Die irealiſliſchen Träume. Ans 2. December 1836 ſchreibt er mil Haufer 
‚Seit ich das Theaterweſen Über Bord geworfen habe, iſt mir ſauwohl. Kurios, Summer’ 
mann wurd eitige Andere uehmen mir's ſchrectlich lrumm und halten wenig anf MI 
und fo was enmugiet nich jeuft flart; dirsmal aber glitt es ab, nie Waſſer von eine 
Wachdtuchhut, und id; fie Darunter im Zrodenen.” 


„ 
r 


Gegen Preisausſchreibungen hatte Mendelsſohn einen eiugefleiſchten ginenilen. 


„Im Win', ſchreibt er (1835) au Yaufer, „haben fe für bie beſte Zymphomie eintelt Ki 
von 50 Ducaten ausgejegt, und Seyfried, Umlauj nud Counradin Kreuger und Conjorten 
ſollen's eutſcheibenn, lauter Kerls, bie fine Symphonie zuſanunenbriugen können, 
wen fie ſich drei Jahte kaſleiten. ie 15 ein Temité von ben beflen Compeoniſten 
ganzeu Welt, je möcht ih auch um feinen Preis concurriren; ber bloße Gedaule, dah gr 
eine Preismnfit conponirte, machte mich je unnuuſilaliſch wie Umtauf und Seyfrieb ji 
ſammengeuommten. Nut hätte th site Symphonie fertig fiegen, fe wilrbe ich al bt 
ikten, die binzuſchiclen, denn da fönnen bie aubern Lente rüber urtheilen, und am m 
finbet ſich's doch, ob ſie was taugt eber uicht. Das ift jo eine Arl Treibhauscultur "ie 
bie 46 Ducaten ſind das Miſtbert, eb aber eute Gans Synwphouie herauslommt. 

große Frage.” Auch In feinem chroniſchen Librettoſchnierz werbel ſich Mendelejo "uk 
Rath am Haufer. „Wer ich wur fichreibt er aus Difieldorf 1835) ehren rechien den 
Teiegen könnte, hungrig genng bie id; darauf, und wollie nicht Übel dariiber here ip 
Aber Rlingemmeni thut gar midhte und uradpt mir feinen Ders, und fon tenme I 
orbentfichen Dichternienſchen. Jeht nu ich Lachen, ba ich es einmal mit Imm * 
hatte verſuchen wollen. Bei biefen jehigen Theater Angelegenheiten habe ich bet 
un feinen mie widrigen Charakter recht kenneu gelernt, und jehe nun mie DUFT 
von mir war, fe tm Allgemeinen an einen beutihen Dichter und peffen ride u ot 
Das gebt Alles in Vorkehmigteit und Selbfivewußtfein unter, wenn Einer et ha 
eintn Vers macht, den bie Journale toben können, ober wohl gar wirklicheb er 

fo ftiegt er gleich ſo werteufeit viel Selbjtbewuftfein, das er gat nichts Unbres I ” 
und fatt fi munter mucherzutummeln und ſich's ſauer werdeu zu affen, tubi gi 
auf den Lorbeeren, Die er ned) lange nicht hat. Wott beflere 18; ſtud be bie n und 
ebenfo. Aber bie Maler hier, bie muß man loben, bas find ord eutliche ienſchen. 
fleißig und freuen fi ihres vebeus 


fl . 


N 
we 


* 
ko. 

weiß) 
ich 

a 








Signale. . 757 





— ö—— nn 


Fünftes Abonnement⸗Concert im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 
Donwerätag ben 2 November 1911 
Erfer Theil: Ouverture zu Shakeſpeares „Sommernochrätranm® von Felix MendelsſohncSarthotdy. 
, ri Arie aus „Johalm ver Paris“ von MBoickvien, gefungen von Frau imta Ifendalzl-Eaggeling, Herzögl. 
ofopernfangerin aus Braumchwelg. — Coucert für bie Violine von Felix Mendelsichn-Bartholby , vor— 
Setragen ben Herrn Concertiueiſter Kauterbadj ans Dresden. — Licder mir Pianefortsbegleitimg, gefungen 
by Fra Iſendahl⸗Engeling. a) Es joeiſt nud räth es bo Feier, von Felir Mendeisſohn-Vattholdyj. 
Unbefaugenheit, von C. M. von Weber. — Arioſo ir Kioline von Antins Rietz, vorgetragen von Seren 
Concertuitiſter Lauterbach. — gweiter Ehelf: Sinfonla erelea Ar. A con Y van Becthoven. 


Biel Aufregung une Zube Hi am 2. Nov, iu ber guten Statt Leipzig verbraucht 
worden und wiel Feſtesglanz war über derſelben verbreitet, denn der Cinzug eines Theils 
er ſiegreichen füchfiſchen Truppen fand ſtatt, und won biefen wiedernm war vs vernehm ⸗ 

das 107. Negiment, in welchem Leipzig Sehne alte Garniſon freudig willkeinmen hieß. 

r erwähuen dies Alles nur, uin damit anzudeuten, daß das flinfte Gewandhauscoiteert, 
Mit jenen patriotiſchen Ovationen zulammenfallenb, eigentlich einen ziemlich ſchweren 
Ya hatte, und daß es nicht ſehr Wunder nehmmen kann, wenn auf einen Tag voller 
iregung ud Anſpannung ein Abend von Gebäimpftpeit und Ablpanmıny folgte, vner 
Verhäfen Begeifterungsconfum im Concertſaat mit dem auf ber Straße im etlichein Dip. 
ir ini fand. Wie wäre es ſonſt zu erffären, daß ein rieblingsſtilck nuferes Publicunis 
ve Eine der präichtigften veiſtimgen unferes Orcheſters — bie SommernachtstraunDuver« 
fi * fo kilhl anfgenomnten wurde, und daß man dem Braunſchweiger Sangesgaſte eirten 
Pi set, faft widerwillig ausſehenden BeifallsgeN ſpendete. Zu ber That, Frau 
—* abl Eggeling — um bei dieſer ſteben zu bleiben — Hätte ein theinahmvolleres 
a gegenkommen Yerbient, denn fie gab ſehr Wohfangemeffenes im Vortrag ber Arie ſo⸗ 

. wle ber Lieder, amd das Geirandhaus pfrfte fih wohl gratulizen, wenn es Im 
Rede Pr ber Satfon feinen Habitn&s nichts Ungenligenberes worzufegen Bätte ars “in 
die — Sängerin, bie jehenfalls etwas fehr Tildhtiges gelernt hat (mie Jr 

— jche Arie bewies) umd auch im Bereiche des Geſchinacks durchans nicht 
ft. Der Umſiand, af ihre Mittellage nicht fe ganz wohllautend un ſchärfe 
Berg fe ihre Höhe, berechtigt noch lange nicht zu ber ihr wittriahrentn Geringfd ons: — 
u a erit Gafl, Herr Lauterbach, hatte fi etwat weniger Über bie Hörerſchaf 
NER; ber ihm gefpenbeie WBeifalt Hang viel einhelliger, anhaltender nud rauſchen. 


und fomlt wa te Bi tigkeit Genilge gr 
r do ur Seite hin Der Gerechtigle Bet 
ſchehen ch wenigſtens nach ei eie 


N RE Äirmer noch in unverminderter Friſche vorbalten 
wi F ſand denn auch Seren Lauterbach einen vollgenügenden Interpreten, Bon vn 
etfreu MM, Techutt und Vortrag feiftete, war dem dtuſe, beffen er fih in ber unft ort 
6 conforn, ja e® wollte und worfenmen, als ſei im Betreff bes — 
ürm, erbach, ſeitdem wir ihn nicht grhört, nech gewachien und habe namentlich 
Ar ber Polen. Auch das Mieb'ſche Arioſo lurſprüuglich mit Orgelbegleitung a 
Ülboben Ab fich im ben Handen des trefflichen Dresdner Goncertmeißers Teht Dr a 
Me SR eln voch Conception und Ausfilbeung durchant nobled Stüd, 


kt 98 Anfanımengeraffter und concifer fein lönntt. 
ber Froton gab unier Orchehter micher eine über alles L 


SE Langer 


ob erhabene Leiftung. 
E. Bernsdri. 


158 . Signale, 


Dur und Moll. 


x* Dresben, 27. Det Tas Wllman-&oneert iſt nun vorllber und man tarf 
ſich deſſen breift freuen, denn ſeit Monatsfrift abierbirte daſſelbe mit jeinen Verbrreitungth 
und Antünbdigungen alle Gedanken bis cruceribeſuchendeu Publiciuns: Ullnian hieß Dad 
Feldgeſchrei und Vioutbelli trar die Parole und wir wantders na bios, daß die Einteittie- 
pillets nicht an ber Vörſe gebandelt uud im Courszettel notirt werben furd. Schließli 
wurde gegen Erwarten za bob noch ein Plhchen zu heil, welches eg und ermöglichte, 
unfere Eintritde in Nachfolgeuden wiederzugeben. Was nun zunachſt die Hauptper oil, 
ber Ulman ſchen Reijegeſe üſchaft, Mad. Wontbeili, anfamat, jo if fie ras füßeſte Dr 
Ihöpjhen ven Sänger, was ſich denken Fißt. In ihrer äußern Erſcheinung tituguirl. 
pornehm einfach, mit reizendem, aumuthigem Brummen und Durch und Durch graibe⸗ 
verſteht fie nicht bles überbaupt ſeht gut, fondern auch wit vielem Gelchmack au jingen: 
ud ihre Anmuth muß auch wer ben Augen bes bartfeibigften Muſit⸗Puritaners nabe 
fan Der Montbelli gegemilber ſtand väulein Brandt, wie wie vernumntben zu bi 

efonberen Iwecke, ihr als Folie zu Bienen, ab ſowohl in Kuderer Erſchreinung als en 
nach Seite Tängeriichen Zpecimens_ hin mit jener contraftirend. Im eriter Be iehung n 
das Gieiche auch von Fran Marie Seebad, ber rinſt je verühmien & auipie 
melde rotz Aufbauſch uud Trilette Rufwandes ung mit ihrer beeiunateriichen er 
nimt befrichigen Temmte. Uns ven ber bie Nobe tragendeit Minsnfung au Di ws 
rad einhergehenden wendend, kommen wir zuuächſt auf Herru Siveri, und be 
br als den glängendften GeigenBirtuofen, bem wir feit Jahren begeguet finD: eher 
Zorträge bilbetei Die einzigen Leiſtungen erften Ranges des Abends. Bon den Bin, 
Gängen SU und Bicotini ſiand ber Erſtere, weiluglkeich geiſt· und verſtäudnißvo kr 
ye,, bem Xeptezit, mit ſchöner, weiden Stimme begabten und ber Sefangstunft * 
beftiſſenen, an Erfolg zurilck. Das Floreutner · Quartett betreffend, fo haben ywir anlett 
ber gehegte Webergengung, baß diefe Herren wirklich nicht bahinein gehören, betätigt gt 
ten, Bie fpielten im Werein mit Fräultin Mehlig Das Schumanı')de Sulmielt, nun 
haben fih bei biefer Welegenheit gehörig in bie Karten guden, taflen. o in aller chen 
blieb da bie au ihwen befannte Vollendung? Wir bauten uns eine Mufterfeiftung werip! unb 
und vernahmen eine mautzelhafte Ausführng, die kur burd bie juhlime, erſte SB, 
durch bie efigtei edlen Mehlig's gebaltert wurbe. Das Ganze eridien und # 
Duo zwiſchen larler und erſter Geige mit miittelmäßigem Accompagnement von — 
Geige, Bratfe und Wioloncello. Außer im dem mit Schmung vorgetragenen "6 
Sage des Stüdes lonnte uns auch bie Suffaffung mit Hehagen. Wie wihſen mia rer 
pie an Stelle höherer veidenichaft geſetzte Sentimentalität ein von Fräuiein ant 
yugebrachtes nnd bebauptetes lement Ift, bermmmtben es aber, ba mit dies DON bla 
den SoloriBorträgen genannter Dame Überall wiebergelunben haben, ßrüuem ⸗ 
iſt eine Meifterin bes Clavierfpiels an ſich, ihre Berffprung der Vach ſoen Fuge um 
dies, abgeſehen non einer 78 Trockenheit, eeldiaut, Dagegen iſt ſie in xoſſem Spt 
mit ihrer Art bie un ariihe Abapieple zu Sentinzentalffiren, und fie macht viele mug ein 
fition dadurch in nicht zu vechtjertigeniber Welle langweilig. Herr Oberthär sende” 
Stüd auf der Harfe ſehr reipectabel vor, Die Bidce war anf bem Pregramm ech 
benamiet, eriumerte aber in ihrer Yänglichleit mehr an einen bieder beutſchen —28 


Den Florentineru war das nicht beneibenawerbe Schichjal verbehalten. das aut“ 
welgem eine 3'/ flänbige Dauer tes Concerts pr — a — re —* 
ſchiuffeis cine zu große Iumuthung erſcheinen imochte, zur Thür hlinaus pielen 3 . 


f' # 
* Hannover, 28. Det. Diefer Monat brachte ung ciuigt herorsegenbs mb 
Beute u denen haupeffächtich bie cxfie Soirée filr Kammermuſil (a 12. Gercifft s fr 
ag erſte Abornementconcert lam 21. Get.) zu zäblen fd, as bie Loire filer And‘ 
hatte Diele ſich eines zahlreichen Beſuches zu erirenien. Die ausitbertkri Kür Karımiel" 
bie Herren Muſitdireetoͤr Engel (Praner, Muſitvirtetor Herne (Biefine) M “ Be 
Birtuos Datys (Bioleuceßo). Datttover (heine bite feet in BAD 
auf bie es leider jahrelang verzichten mine, Geſpielt wurden —R 
Dmall-Zrio von Schumahu wub das Beciboven ſche Hdur- Trie. DA nd. 
concert unter Fiſcher a veitung brachte cite nene Duberture zu afuntaia ſſt. u 
mart, Die ganz gut geackeitet, auch rrich an Wloriven, aber ärmlich 98 Ben ic [00 
Ühnlies Mrheil trifft dem Yiekereyelts „Wieben vuſt und Yeib“ BEI zert, Peknet mie 
Guns durch feinen emmienenben Vortrag zur Gritung brachte. Han u eh 
bie Arte aus „Aibclio" von Serru Grin; worgelragen. Wa Saft erihient —2— gene 
Brandes aus Schwerin, bie als eine ber wortreflicften Pianiſtinnen er 





Signale. 79 


rm — nn some — u — 





ann. Schumann's herrliches Amoll-Eoncert und noch Heinere Eompofitionen von Scar- 
far, Schunanmg md acer wurden von ber [ringen Künſtlerin in Kollenbetfter Weiße 
inter großem Beifall des ßublicums gelpielt. Zum Schluß Des Concerts glängte no 
Beethoven Sintonia ercien, — Unter ben anfgefüührten Opern ſtehen im Vordergrunde 
Fidelioe mb „Oberen“, wort Herr Gang als Floreftan und Hiton, Früulein Garthe 
ald ano und ezia viel Erfreuliches leiften. Im „Lobengelu‘ vertrat Fräulein Weterlin 
ie Partie der Eifa mit Erfolg. Unſer Helbentener, Her W. Müller, Teiftete als Zarın 
Mer und Yobengrin ebenfalls wiel Gutes. — Einiges Anfſehen machen vie in Hamburg 
giwochentüich ſlatifindenden Vorſtellungen, biefiger Schauſpieler, Die von bene hiefigeñ 
egiſſeur, Dercı 9. Möller, entrirt fern ſollen. 


“Mannheim, 30. Oct. Die Muſikaliſchen Academien bes großberzegl, Hoftbenter- 
Drtheſters beten in biefer Salt les ——“ haben mit der am 20. Det. ftatte 
gehrbten erſten Menbentie ihren fang genommen, Benfelben ift bie Mitwirkung bed 
gen Coneertvereins wicder geſichert. Zur Auffilbrung gelangten in ber erſten Acadenie 
zhalleuſtein⸗ ſymphoniſches Toͤngemälde von Jof, Rheinberger; Concert ht Fismoll für 
Blanoforte vos Meinede (vorgetragen vom Kemponiflen) , Arte aus „Semiramis unb 
| er von Wagner md —— rſungeint von ber_großberzogl. Fammerängerin Frun⸗ 
eln ra Meiß; Vorſpiel zum sinften Aete ber Oper „DMianfreb” von einede, ſowie 
Gen Fekouneriare ribensfeier", beides zum erften Male und unter Leitung bes Enm- 
Olfen; endlich Stavierftlicte von Chopin, Hiller und Schumanu, ver Herru Neincde 
k lant zum Vorirage gebradgt und mit greßem Beifall aufgenenmten. Reinede e Ban 
* Worſpien mußte wiehschelt erben. Das bie Drchefter bet greßberzugl. Dof 
ertere, Hinter Divectiom des Deren Dofcapellmeifter V. Laer, has durdı Gngagenien 
Ta Kräfte ſich weſenilich verbeffert, that fein Beſtes. — Demnädft beginnen et j 
lien Rammermnfitabente ber Herren Joh, Naret. Koning, Mayer, Heybt und ln 
, ab au ber yumter Leitung bes Heren Naret-Stoning fiebenbe — Bra 
ii « In Sehen diebwimterlichen Toncerten Größeres zu leiſten Im zweiten Soncer F 
Tr Brahms Demſches Nequiem” won dieſem Verein zur Aufführung ge racht werben. 
w Eoriseube, 25. Det, Im erſien Concert am 18, Det. im Saale bes Mufe 

Au puaen dur S —ES Gattenfcene aus eb. "auf von —* 
Yu Rt von Goethe; Sreigen geſnugen von Fräulein 3. Schwan, Aibrkn, 


. i 3 Öyperion von 
Com point Kerbaulen. Tehrer ber Erſteren a ———— unter —*— bes 


x &hor u . von 3. t 
EEE Da — 
. ’& A ı 
Pbtmam. di auſen; Scenen aus Goethe El alter, ben Hereen 
—R* ie Bolt gefungen von Fräulein Schwarb ker bem Snfiften 
Beige ne o@hafen,, Harlacher und mehreren Nereinsmitglicbern. FA 
? ir gang beſond Ber (ins Stodbaulen und äulein 30 ] 
Ei; Ku di ide urn en A STE Sk Er 
er von Seren Stockhauſen genoſſt eh und 
Me Ansbifbnn elöt ned Ft ug noch zu wünſchen daß fih ibe Org z un 
* und —— Hırsbaner befefligert moͤge. Mas aber nun Yen De 
angeg sit, Mt die Mit feines tegnifdh und geifig Semunbernsrocrib dundg? u 
8 belanmt, ala dah es mötbig erfhrint, nur ned ein ainziace ee ee Dei 
Uber ı Breißenb war berſelbe gung befonbers ale Sänger ber \ alflgen — 
Deafenpaften, an ee bie fe ventheiiboh ne ee eigen Sängern umb 
nansitteh, Ye ein neihwendi en meiſten — 
Xupe innen ankfehen, ee —* nt has Vervienft, immer at größter 
d leru lte vortrefftich einzuflebiven, aber auch Das gute enge tbätig Du! — 
EU den pn, dwir IE Sırtireffe das use Alert von Hamit Brabne, bet au bie eure 
Tun he Ten Schubertfehen diedern filr Ordheler — Hana —— 
» N eben bieſes nee Cpus nummehr au oe 
detiet fh m Schumamts Kennt —8 bie Shöre „Zug nn ei * 
buaß m se Bllee gauz anerteituenawerib speenfirt. — An Diet a einbredier 
Sur ung 2. Diet. bie erfte Aanınenmfil-Qeirde ber Herren Tee, ——— 
—5 — Xndner im Hoyer des voRpergeglichen Hoſtheaterd geihteflen. Kehr. ute 
Airige At trren durth Fruͤulein f rau {(lavierl, baben aber liter ji arett in 
Rur on Hr übern Dluflfinnler zu detlagen. gur Auffübrung te: in dur 
8 un Eiawlerquarteti in Kadlır aut Zuhmmmanm and Quarte ‚ 
eu. 


160 Signale, 


+ Sranfiurta. M. 20. Oet. Der erſte Kanmermufit- Abenb_ der Mujeumd: 
Gefeilichnft am 16. Oet. bot felgenbes elaffiſche Programm: Haybıt, Quatuer Op. 
Dr. 4 in Bdur; Mozart, Trio in Es für Bianoferte, Glarhzelte und Biol, worgetragelt 
bon den Herren M. Wallenfein, Abel und Weider, eudlich Becthoven. Daher Op } 
Nr. 5 in Adur. Div Ausfilbrung war eine durchaus {ogengwerrtäe mb wurde wen, DEN 


anfmerfiemen Publieumt mit verbieten Beifall anerdauut. Herrn Walleufſein erlaube I. 


mie Die Vitte an's Herz gu Segen, im Yanfe bes Allntera ciue ober bie andere Det 
vierfonaten vor Veetbowen zum Vertrag zu bringen, vamit fie wicht gay und gat eine 
Beute ver Dilettanten werden. Ich meine z. B. Op. 31 Rr_2 m Duoll. — an 
25. Oet. gab ber Rilhl'jche Belangverein unter Directiont bes Herru Fr. Friedrich jet 
erfied Concert: Gaybira Schüpfitg. Fräulein Haſjelt⸗Barth Jung die Zolopartien ieh 
correct, mit Verſtündniß und tehnijcher Sichtrheit. Dir Bortrag des Herrn Greger at 
Barmuflabt, ver Die Bahpartie fang, machte mir ben Eindruck, als wäre Das Iutereſſt be 
Sängers nicht fo recht bei ver Sache gewiefen, Die Palme bei Abenta trug Der Derek 
Her Vogl aus Münden davon, füne reiftung war ber Art, daß ber Mufitfreinb pi 
fo recht ans vollein Kerzen daranu erfreuen keunte. -— Das zweite Muſenmb CTouetri Pin 
97, Det. brachte zumäcft wie Ouverlure zu Zoſeph in Sappten” yon Diehl, der fi Mn 
Arie des Jeſeph, „Ad juir lächelſt nutjonjl, anichloß, wortreffli gelungen von unten 
tieben Gaft aus Minden, Herrn Vogl. Wie erfriſchrnd wicht dep tie cinfache ze 


dirier Penfit! Auberbeim bet ung Herr Vogl einen groben Genuß bach beit Bert net 


„aAdelaibe", ſowie Schubert's „An Deere“ und Schumanun's „Ach wandre nicht”. m 
fpielte ber Biotoncelle,-Birtutes Her Berndarb Goßmann ang Baden Sum cie 
Koncert und eine eigene Fantaſie über Motive aus Roiſini's „Zell.” Das Zpiel 


Birtwofen ii vorziiglih. Den zweiten Theil Des Coucertes bileete Mizarts Zinfonie | 


Cdur mit ber Schtußfuge, in wahrhaft prachtvoller Ausfuͤhrung. 
Breslau, 28. Hetober. Die Ullman-Conettic haben bier am 23. und . Se 


beasnnen. Der Zubrang war zu beiben Toncerten ein anigegenrer ; man (häyt, Dit Eh 
nahme auf ca, 5000 — Gine Vereinigung von 13 meiſt vorzüglichen Kunſtltru rer 
Küuſtlerinnen iſt auch im ber That anziebend. Durch ihre Veiftungen eloetifite Mt uinl- 
Linie Frau Mumbeili ab ber Griger Kamille Zivort, ein moeiter Pa N 
Erſtere glünztt ſowohl rich ihte äuſiere Erſche: nung, wir auch durch ib 

chmeicgeiuden Sopran; ein fein peintirtee Bortrag biente ber vollendeten gar 
‚Holle. Bir Härten Arien won Neifini {Barbier, Generentofi , Scniramis} ee nal 
(Higoletto), met den Für bie Sängerin gefhriebenen Goloratwen, die ihrer Mail un 
jedoch einfacher waren als mar vermmunbete, fereie auch Vieber von Teſſauen Ben en 
Mradier (panifches Lied). Der Tenorift Wicetini fang fe ſrangöſt ſchen Re * 
mit zweifelhaften Erfolge, feine Stimme iſt ſchwach mr uhr Zepimelg ; Kile die A 
Dper mag er fi jedoch recht wohl eignen. Als Verireter det beiichenn Geigugee gute 
Liedes ſind anzitſehen Fräulein Emmy Zimmermann und ter Vaſſiſt Hi N t 
teren fielen wir ala Gieberſinger ſehr hoch, der Vortrag iſl tadelles, hau und © 
Ausiprarge maſterhaſt; er fang vieder von Schubert, Schumann und Ruſbinſtein. Öle 
Zimmermann befigt einen nlancenfähiget, ausgiekigen Dieye- Zeprat, der JE Te 
jannen-Arie wohl als zu ſchwerfällig erichien, in ber ice Arir und PER Sa 
Yiebern jeberh zur wollen Geltung fa. Tadelles ware auch pie Yoriräge Did? Ru 
Dbert bär ud bes Violoncelliften Oriymader. Zpreſen für Breslau war DIE $ a 
fpieferin P. Wixich gewonnen werke, welche in melotramatiſchrr Wrarbeitutig, ng R ui? 
und Freiligrath ſche Halladen int vellendeter Weile delamirte , bie Stavierbegleitt en 
jtdech mebr, ale fe dem Gangen nößte. Reänlen Anna Meblig schier see in 
vorangegangenen Ruf als cine Clavierſpirlerin erſſen Rauges pollteinmneit; t erh [1 
Berein mit dem Älovertiner Cuartett, beiten veiſtungent hitrorts Reit bie le dk 
Anerlenmeng finden, Ouintett und Quarteit wol Schumann, ferner olt zb Ro⸗ 
Prüludiun ed Buge war Bach, Rhapſodit von viszt, Notturne yon wid in age a8 
bonn Weber, Das genammte Künſtlerquartett erfrente uns neh Durch einzeiite ubert we 
Quarietten von Beethoven (Lip. 130 und 131), Haydn (Zrrenabe} Ad So ech 
riationen Über den Tod und das Mäkden). Aus bem Ghrlagiel wird malt lei 

lönnen, daß des Guten zn viel gebeten wurde. 


“Royenbagen, 28, Ort. In dru „Supenotten” bat auf ben 
ve nene Balfit Herr Hartmann bie Partie —A Übernormiell, ber ⸗ 
— Stimme Let Fer Page wird jet von Fräulſtin Kuna nbet I F 
— M wie auch Here Hartmanu, Aarlet Beifall bei ter Au ührung ber r 

ee — Die italienifhen Opernvorſlellungen auf bent Soltdente wollen 


weicher, "rg 
been WE ale 





ee nn... 








Signale. 76 


gelingen unb auf m i i 

Yalıeı orgen ift ſchon bie ſetzte Borſtellung annoncirt. Barbi i , 

ii Si Hi Beet eufgefllhrt werben; eh war ner Bar Kr en 

: x . Aina Ihe eine verzilgliche Nofius. Ein gut 

— von der Opera comique In Bars), ließ ſich als Mıkaviva ee Sr 

eur bie ’ ben Baſiliv anb Herr Pen ini ben Bartolo, Kräufein Stella Bon« 
läd an m Decefler hunter — des am Balduin Dahls wer rad} 

* gut, — Hente Abend geben bie Herren Wi j ihr 
es Concert im Werein mit Frünlein Drgen X itꝛ ithelmj and Zefefſy ir 


* St. Brterebi N 
an be irn, 28. Oct. Zum Beneſtz des Veteranen Herr Petto 
Yolge en Dper (DarienThrater) am 23. Det, nad) a riaee le ee 
Teig in ni ber Glanzpuult dieſer Auffführung, und leiver ber cinzige, war Fräulein 
EINEN großen rele ber Zerliue, weiche gleich retzend im Spiel mb Gefaug war, und 
; td ver Silecds erzielte, bie übrigen Wellen waren dagegen mn wenig befrichigent: 
teItR arg; Amadhte Bräulein Venigty, va Buͤnde mit ber arig fifgen Mafit Aubers, ber 
erbffuele pie it das Theafer bis auf ben lebten Plats zu füllen. —- An demſelben Abende 
nen Vor, alienifehe Oper ihre biesjährige Sutton mit Feuers „Sul“, Unter ben 
toniſt Babil gel !hrten Mitgliedern verdieuen Der Zenorift Ricolini (aid nud ver Bil 
— (Valentin! den erſten Bay, welche durch lebhbaften Beifall wub Hervorruf 
Stimme: Bi utbeıt ; bie Meiltin Zger. Scaldi ( Zpbel if im Bejig einer ſehr ſchörten 
dog York eibe ſcheint aber ſowehl, Im Geſange wie in ber bramatiihen Darftellung 
‚ Mepkifto) a vn zu fein; Sgra. Sealtini Marta) war unbebentend; Sgre. Bagagiolo 
SB er {af ne uns keine une Erfheimmg, auch bariı bet ums verielbe nichts Neues, 
uie ficher im Dleneriren bes muſitaliſchen Parts feiner Helle iſt. Sgra. 


Ariot € 

vortre tlchten bier zum erften Male auf der Bühne, und e$ i unbegreiflich, daß eine fo 
— und erfahrene Künſtlexin wie fi gerabe bag Grrigen zu I Debittrofle ger 
Erſcheinung teber fo 


« I berem poeſieduftender Wieder, ũ 

m t ender Kiledergabe ihre ganze periönliche 
in Gl Baht; in bramattfcher Dinfiht gelang Ftau Artot die Scene ser der Kirche 
‚ten deriethen am befteu; iu gefruglicher Hiuficht leiſtete dieſede ſehr zügige, doch 
Public (dr Die gange Role auch muſikaliſch nicht recht yagwiagen und fo blick das 
au bie Yarb f eıtlber falt; vielleicht if man bier ihwieriger als anderswo, da 
td a en ea, Patti und Yeniisfy In. dieſer Partie gehört. Wir bofe, Zgra, 
einer ihr beſſer zurfagenben Partie zu hören. Bei ber Wieberholung ber 


7. Det. farbe mir ander Urtbeil nur beftätigt und bas Purblicum to mög- 
itani”, bei weiber Gelegenheit Sgra. 


1 
X 
——— An 25. Oct. gab man „ Puri 
on Spree Br Beit und mohlgerkienten Snccos als Elvira fi erwarb. Der bier neue 
ini Fe Aatbur und Sgre. Pabiſta Riccacde winden bar lebhaften 
ANRermslt Ann — Die zweite von Dir ruſſiſchen Mufilgrjell ſchaft verau ſiattete Soirée 
Inh am 24. Det, im Saate Ted Genferenterume mit felgenbem Pro 
Yeti — ft Dmoll, Op. 77, won Raff, eine der herverragendften und be» 
U, ’ Planoforte ale neueren Datums, welches auch mit lebhaftem Beifall aufgenemenen 
au ein © Ar ie in Bdur. Op, 52, von grubinftein; sum Fiitget Tab tiegmai Herr 
u ſin wia unars: es durſte tamm irgendwe ſchwieriger ſein als bier, me man 
* iſewen er fee Kenpoſintonen fett bat ſpicſen gebört, rieielben vornuragen 
Telyg itbe Kanif va ſich der finuge „ 1stentweffe, hier zum erften Male öffentlich fü 
° Warn ebhaften Veifall, welcher ab mach jerem cinzelnen Theile des ſchönen 
len Serten bin wieberbulte, Onintet in Gmoll, Wr. 3. pen Diogart; durch Pit 
anpsunke vn —D Wietergabe diries berrlichen Werte geſtaltete ſich tafleibe 
mußreichen Abeltbs 
*M odt 
F 23 " = “ N .r 
It Pa oe a Te, Zr der ruſſtichem Tper gaſtirte ber Kurzem Franlein Luift 
Bean I a ae — Geuner’d „Kauf“ ale Greichen Er 
u eala“ als Trägern ber Yiirelle, mie hlünzenrem, mahlbahinin 
den "ie Mr een Ne a ee Keane den Hr ch, FM Ka 
. Aschlant ei: Kıfırleln Vrnza ala Hier, De Seren exotti {ala Re⸗ 
atll TU Ihıyp au) und Vellevat (Yertram. Tie Parthie der Königin —5 
Mokoje . rlich Ungufti en des Fräulein Zmico gar ausgriaſien, wat aniter dem Publi— 
Ei ieberhofengtic ruheit evtegte. = Da ber vnlfilchent Ciher wird Werftowaty's „Oro 
— ea proßen Grfeig gegeben. Reu behebt find tie Rollen der Ro⸗ 
Sum 4, gie arte Sun (dere Datenofi), — Seuntag det 2. De. 
ob. bier erıpn atinben ber ruſſtſchen Dirufit geſellſcha ft — Abeline Patti wird 
rtei amd fol ehren Mong dei as gaſtiren. 








162 Bignale, 


tn 





+ In Frantfſurt a. M. if ein Drittes Theater, Wenzel's Theater", eröffnet worbeit, 
befien Specialitiit bag merkwurdigerweiſe bort bisher Galin veruachläſſigte Ballet FR. t 
erfte Vorſtellung, von einem Prolog von Theodor Sitte eingeleitet, fand freundllche 
Aufuahnie. 

+ In Straßburg iſt ber Wiederaufbau bes alten, Theaters nad den nriprling· 
lichen Plänen vom Gemtinderath beantragt und vom dialh mad längerer Disenſſion ME 
ſchloſſen worden. 


* „Es fputlti” komiſcht Oper in zwei Acten von Carl Wiecins, pin im Sl " 


theater im Dresben am 29, Det. zum erflen Mal in Scene Die Muf Dezeugt De 
Conpeniften Talent und bejfen ımuflfaliich tüchtige Durchbilpung Sie ift fehr me 
ee gewandt und Mar in Geftaftung ber Korinen, fhißig durchgearbtitet im bet ® 
embles und recht geſchickt im ber Juſtrumentatſon; beionbers gelungen und characterlſti 
erfuuden erwieſen Han einige derb komiſche Sefangspartien bes Oper, 4. B. bad 

im erſſen Met, Leider hat ber Compoeniſt für bie Komit wenig Unuerftägung im bei Kor 
Frau von Weißenthurnus Luſtſpiel von ©. Näber bearbeiteten Text gefunden. Die fr 
mit ift darin gar fpärlich wertreten. Die ganze Yaublung gebt aus einem Hartnädig i 
ehalirnen Dihwerfländniß Server, wird faitgiveilig und veraltet, ohne irgenb jpanncnot. 
umoriſtiſch und uitterhaltend pointirte ſceuiſche Seflaltung. 


. 11 
« Inter Pergola zu Florenz hat bie Cper „Quarany" von Gomes jebr 
ten Erieig gehabt; besgleichen zu Gewua „Un curioso aceidente“, bie neut Oper he 
jungen Diaefre Luigine Micek. . 
= Gin muſttaliſcher Shwant — „Un giorno a Napoli“, Zert vor ann 
Mufit von Maäftro Bucmomo — if auf ten Teatro Nuovo Nazionale zu 
als amuſante Novität giurftig aufgensimmen wordeu. Fin 
oll untt 


s Dae Theater Apollo m Rom, bas einzige dortige Dpemtbenten, | 1 gott 
dem Nochtiodihter fein, als fländiger Eapellmeifter tft jet ber Nömer Herr Terz an 
Mailand zurldberufen, wo er brei Sabre lang bie Dper bes Sealathtaters bearbeitele- " 

lentvolt 


* Sl Capellmeiſter an tas Cenlatheater in Mailand tritt ber ia 
Franco Faccio, Componift bes mit Unrecht burchgefallenen „Aunlato”. „est 


» Die erſte Borfiellung ber engliſchen Oper zu New⸗Por! Bi rt 
Vdarepa · Rofa) wer Donizetti'd — ter", in weiher Braun —s eis Den 
Icaft ihrer Berfönfichteit nicht den gliufiigften Cinbrud machte. Atos gmeite DPF 

Balfe'e „Zigeunerin” gegeben und Pe. Clara Doria (Barnett) hatte darin guten 


* Dr. Mapielon wirb bemnächhi feine kurze Herbſiſt agione im Eovenigarben pie 
ater zu Lonbon mit Roffiti'$ „Semiramide* eröffnen, bie in ben Baupiollen „anal 
Pamen Tietjens und BettinieTrebeili, jowit durch tie Herren Agueſt, Foli u yejarle‘ 
dini beſetzt ſein wird. Alo Hr England nene Sängerin getentt m genannte Imp 
Die, Itanne Devrida vorzuführen, 


⸗ rau Friederike Grihn hat mit ber fönigl. Oper in Berlin © 
Gafttpiel — und wird zuerſt als Balentine dei „‚Sugenptten“ au 


‚m Die beiben Satpielahende Avelina Ratri'a am Thödtre 
naie au Brüffet haben eine Kinnahme von zufamen 30,000 fircd, ergebe: nung. 
met 14,400 Freo. anf die Migoletio und 16,200 res. auf bie Yugenottenvorft af f 


2 
® In Berlin baben in ber That zwei Theater, dat Krell che und a6 Se we 
borffiche, mit Ginfbrung der Anferaten-Borhäuge den Anfang nemehl. inen au 
nig eine berartige Brofartation ber Kunſi zu billigen ifi, fo wird doch Im au ur man“ 
gegeben, daß bie Worbänge mit Ciegang ad —*8 gemalt find und daß ba 
ches Beſtreben gegen ihre Ginfilbrung hefeitigt iwerbe. land 

heit in DT, 


# Der Kaiſer von Brafilien hat bei feiner 1tenlichen Auweſen ie bi 
ben Wunſch zır erkennen gegebeit, den — abe a neuen Oper —F ai 
feibfi fi aufbaltenben Verdi perſönlich kenuein zu lernen, und warielich form je fl Bi 
por nicht umbis, dem gehönten Haupte feine Mufwart zu machen Fu se 
würdigtelt, mit Yoelher bei hejer Gelegenheit ber Schöpfer der „Lrovalor?, 2 
wurde, hatte ihren Wipfeipunft darin, dah ber Kolſer ibm um feine mit Amt 1 
gm Sufziptten verlehene Whetographte erludhte mu ywar mit bei ungen, pur 2 
en sp werte Ihnen bafür bie meinigt gufommten ſalſen, bie Ei zu de 

ufiaſtiſchſten und aufrichtlgften Werounderer Iegen mögen,” 


Hr 


gucd 


treten. on 
16 Fe me 
de om fom 





dibs. 


—RG 


eo 
Kir) 
- Ku 





Augshurg. 

28. Ost, Concert d. Oratorisnyer- 
sins, Hebridas-Ögr. ron Man- 
dalaschn. Aria f, Alta Mitraon 
r. F. Bossi ıFri. Poyst). Cin- 
rigrconcert in Amoll Yr. Ham- 
mel ıFrl, Heim}. Lieder f. Alt: 
Nachtsttick T. Schubert, Der 
Mand ron Mondelssohn, Sola- 
stück f, Pfte.: Scharzo v.Men- 
delsschn, Schlummerlied v. R 
Bebumenn, Baltaralla v. Spei- 
dal. Maurerische Trauermueik 

ur r. Morert, Esder-Siof, Nr. i 

r. Bpöhr. 


Braunschweig. 

24, Oct. I. Abonnsmentconcert d, 
Concörtmusikrersien, Friadens- 
feier, Fostour. v. C. Reinecke, 
Caratins »Glöcklein im Thale 
4. Earsantbe 7, Weber (Fran 
“ellinger). 1. Concert £, Vell. 
©. Örch. r. Malique (Hr, J. da 
Sert). Recit. 2. Arie s»Eodlich 
nahs sich die Stundee a. Figa- 
ros Hochzeit v. Mozart (Praa 
Mallinger). Air v. 8, Bach. Al’ 
Ungarsce v. Schubert. f. Well 
r, J da äwert. Lieder: Tas 
Veilchen v. Mozart. Es weiss 
und räth es doch Keiner« von 
Kandelsschn (Frau Maliinger). 
Adur-Sinf, Nr. 7 v. Beathoron. 


Brünn. 

29. Det. 3. Concert d. Mosikrar- 
ins. 2. Sinf. in Cdor Op. 61 
w. Schnmaon [z. 1. M.j 3 angl. 
Madrigale f. gem. Chor: Nr. t 
4 wland 1597, Sri rl], 
Bennst 1598, Nr. 5 vr. Th. Mor- 
ler 1595 Erautlied f gem.Chor 
nn. Harfe u. 2 Hör. Fr. A. Jan- 
sen. 114. Psalm v, Mendelssohn. 


Carlarohe, 
30. Det. 1. Abonneamöpteonoert.d. 
Grossh. Hoforchentera unt.Hit- 


Signale, 


4.0c, 1. Abonnementcontart, 


Goncertrevue, 


Dastt v. Schumann (Frl, Lawe 
u. Ur Stockhausen. Suleika v. 


wirk: v. Fri. Anon Reise n.d. 
Ern. Capellmsir, Reiuecks ans 
Leipzig. 4. Sinf. in Baur von 
B-eihoreo. Clariercencart in 
Ddur v. Mosarı Hr. Reineckoı, 
Aris vos Seoirsmir r RB mein] 
(Frl Beizs, Aufschwung, Wa- 
ram? Am Spriugbronnen vr. BE 
Schumann ıHr. Keinsckei, Lie- 





terger. Fismoll-Consertf. Pite., Ubsmmitz, 5% Det. 3. geist, 
eomp. u, vorg. vr. Hrn. ©, Beir| Musikaufführeag des Kırchem 
Schnbert (Fri. Löwa). Liedas:} necko Arie ana Semiramia w.| chores, Inrsotion: Kirchenmu- 
Venetien. Gondellied r. Men-! Bo sini (Fri, Reiser. Vorspiela.! zihdis. Behna:der. Chor r. Jul. 
delesohen, Bumanzo r.Bchumann! 5. Actz. König Manfred v. C.| Otto. Der Gang nach Emiahus, 
(Hr. Biockbau-en), Walper-| Beinecke, at Leit. d. Comp. | Orchselsrinuntäck r. A. Jensen, 
knechk f. Solont,, Chor * Clavisıaiücke: Noctorno inFie- M.] Begeirm für din ge 





1 
ch. 7. Mendsinachn, Bariton-| der m. ıhopin, Martin giot-za —XR8 riogar . U. Brinecke 
vola: Hr. Btockbansen, v. Bıllar, Am Springbrunnen 2.1 4} Adıgıo r, Bpohr für 


: von Schumann (hr Beinecken. tote, Lieder 1. Wbonerchor vr. 

be, Main. en B-insı. Fort Eisennch, | Linder : Trkame r. 5, anoer, Hauptmane. n. Beinen. Lai- 

mv. sor Friedansfaier vr. ©, ibeoi sie vr. Schubert Ir | eer-Teleum vr, Fr nuiäsr, 
Beinecke, unt. Leit. d. Comp. Erptnermusikzcirde der Hirn. 





Concertmieister Firischhager, | Fest-Onr. Friedansfeer v. ©. 
Kommervirt. Grützmacher —— Reineete ont Leit, d. Comp. 


Cassel. Meiningen u, Murirdir. Yho- 
—— ir, Br | —* Adressbuch 


A *8 der 

Our. Lodoiske son Charabiri.| ©. Yell.v- Bargiel, Concoristäck! ag Oct Concark papuinira Pasde-| _, . FR 
Eoncertaris »Wohe mir! ists) F Well #. Üoitarmann. — kup Our Loroiby * Wallace, |\Signale für die musikalische 
Wahrbeit da vr. Mozurt {Fränl. Pas vVeal. Bach, Saratios Sinf.v.Wılanli, Aılegrn agitsto Welt 

Clemens}. Üoncert f. Pfte. Nr. ; wol. 7. » reease .d. Lobgesa j d . 3433 ” 

3 in Kodur v. Basthovan Ar Yiol. v. Baber, Trio in — » als or y.Mandeisuchn jAräili in Bt. Poter-burg, 


Op. 11 €. Clar.. Vieh, m. Veil. Serien ae A Keaumanz. gerät Dasiree, io 1. Petersburg. 


1. — A aratteing, GeL Concert d. Consarrate- |Erakms, Jotahner, ik Ken 

certstück f,Yiol.v.Visazrtemps,| ums. Sınf. aroica v. beetho-|Bäl w, H. v., in Kom. 

#. Lassan Frl 3 i ven. Gallıa, Ganisıs-Lamants-tBurenze, Frl. in München. 

iück "er | Pri men — Keinri tiot w, Gonnsd. Largo m dem ,Fiotow, v., im Win. 
” co HN — odıam. PrIE- | 52 Goartert v.Hayde. Farane, !dran aus New-Tork in Wien. 

25° nn agro 1. 9. Bach, 26. Och 4. Gerwan dhawscontert. | Ubor. Our. Obaron vr. Weber. |Harrın in Copauhagam. 
Hareaureig yon 4. Eubinsiero,| Bior-Sinf Nr.4 vr. Gade, Arie! 'Hasser, Miska, is Araksu 
Ehzpsodis Hongroiss 7. Lisst| +. Hesiboren (Fran S.achim}. | | Holstein, v, in künchen. 
{Hr. Ratrenbergı. Amall-Sinf.| Canliiconcert Br. 3 f. Pfta. r.; Insadahl Egpeliug, Aure, iz 
Nr. 3 v. Mendelssohn, Beeihoren (Frau Schumann); Kirchenmusik | —— 

Scherze f. Oich. r. Gold | ’ Lauterbech im Leipsig. 
Dünzeiderf. Iz, 1,4] Lieder m. Pte. vonimeriim, 26. 0c5. Geisil. Oancart| Liszt in Kom. 

26. Oct. 1. Concert aut. Teit. d. zbert: An dia Masik ve-) g Koi. Domebors. PräludiumMertier de Fozteine in Wien, 
kgl. Musikdir. Erm. J. Tausch.| heimar, Die Tunbenpost (Fran 5 Fage ın Emotl_v. 5. Rach. Nilsson, Christine, ia New-Eork, 
Our. Nachklänge ron Ossiun v.| Fomchım). Solantäcke ı Pfie! Aoeramus v. Cor. Cruciäixes, ‚Ofenbach in Wien 
Gade. Kammerduett vr. Händel] T. Schnmaun: Inder Nackı {e.| Setumm. r. Lotti Moteits 150- IOrgeni, Aglajs, in Copoukagen. 

Frl.Löwe u. Hr. Stockhausen) | 9. Faatmieriäckenöp. 12 Nrä} pas Alt, 2 Taner u Hasaı m |Padilia ia Se Potersbarg. 

inleitung z. Loreisy v Aruch, a. d. Bachtstöcken Op.33, Scher- j 


t M. Fraok. Sonate f Flöte uad| Patti, Adelioe, in Fräsel. 
ziao (x d. Faschingeschwank}; Drgel im Emoll r. Händel. Me-|Eubinstein, Ant, is Wiss. 
leu f. Solest, Chor a. Örch, i 


Th. Raizenberg), Lieder mit 
Pfte.: Venetian. Gondeltied v, 
Mendelssuhn, Leichter Bina vr. 
Rıilter, Vöglain, wohın 80 sehnall 











(Frau Schnmanu) Our. Leon 


[3 


- 4atte 12 Bopr., Alt, Tenor u. [Bcheir, Barok, in Breeine. 
r. Bruch, ont. Leit. d. Comp.| more Nr. 3 r. Besikoren, Bass! vr. 5. Sonate für !Varssi im Copeskagam. 
Bolisten « Fri. Löwen. Hr. Seck- . Flöte und Orgel in Gmeil vos | Vandi in Waihe € 
kaung = Frl Lorent Mannheim. Häsdel. Waıbsackts-Motstioa | Vogt, I. is W 
CH. of. Viol. u. Orgel w.[28, Och. 1. Concert, Wallensisin,| d. 12. Jakrk Op. E# vw. Eoherı / Wachin] im Maw-York. 
Biets(BHrs. Zingelu. Knappe).] amion. Tongemälde v. Ehein-/ Felkmum. Wikelaj Zn Copackageo. 


— un 





164 Signale, 





. N 
Paulus & Schuster, 
Markneukirchen in Sachsen, zB) 
:Anhaher der Utedaſſe der internaſianglen Anafteflung in Torte 189 Atheiler 
empfehlen ihr Fabrikat aller Blas- und Streich-Instrumente, deren Bestan 
‚sowie Darm- und Draht-Suiten. 









lager und Handlung 
Clavieren und Fiügel® 


Erard, Herz und Pleyel, 


von Thlr. 275 aufwärts in allen reisen 
Yun 


J. Bel. 


Marspfortengasse No. 1, 







Köln. 
⏑ ——⸗⸗ 
Sänger-Vereinen mus 


empfiehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in schönnter und 
fahrung zu den billigsten Preisen die Manufartur von I. As WÜlete, non} 


Leipzig, Orimm. Str- 
Ankauf 


Die in mehreren Blättern veröffentlichte Warnung vor ar'l 
dor ‚bisher nieht auffindbaren Driginalpartitur von Richar A jedigund 
„Tristan und Isolde“ wird hiermit wegen unvermutheter Er 

anßelogenheit zurückgenommen, Ä 
lin, den 28, October 1R7L, 1. 2 

5 von gersdorft 
Roferendar: 








Signale, 765 








Nevitäten-Liste Nr. 6. 
Empfehlenswerthe Musikalien 


publieirt von 


Jul Schuberth & Comp. 
in Leipzig und New-York. ER 
‚Mengeit, As, Romance de Thal pour Piano. Edition soigneusement, 


Fr 
ki 
i 


—8 —* — et doigthe par K. Klauser . — 10 
u C. p. 172, infache Tieder für vierstimmigen "Männerchor, 
Br : Gerinania (A. Methfessel). Es lebe die Gemüthlichkeit (H. 
— Die Welt ist ao schön (C. W. Müller). Ade, ich muss mar- 
ven (H, Pfeil). Proat (W. Duncker). Partitur und Stimmen 153 


"Lind Androck, Gust , Op. 7. Zigeumerlust, Fentesiestück für Pianoforte. — 74 
nbnintner, Peter von, Der Roland. Seitenstück zur Fahnen- _ 
le it), Romanze für eine Mezzo-Stimme mit Pianoforte 
vi Wr., Missa solennis zur Einweihung der Basilica in Gran. Ole- 
_ MerAusng zu 4 Händen: . . a 
Organ aietus aus der ungarischer Krönungs-Messe für Violine und 
Ri oler Harmonium . 15 
fortorium aus der ungarischen Krönungs-Meuse für Violine und 103 


u el oder Harmonium , 
ie Allmacht, Gedicht von Joh. Ladislaus "Pyrker, für eine Tenor- 


Sen Me compenirt von Franz Schubert. Für Männerchor und 

- PO ester bearboitet, Partitur . oo 00 + oo. : — 3 
I Hlavier-Auszug . . Er Bu — 133 

Mad n Solo und Chorstimmen . "(nur fest — 12% 


Bin Chn,, Op, 124%. Sourenir deitalie. "Etude de Concert pour 
0. „dition soigueuwment revun , eorrigee et deigtee par ' 15 


N "Henry vo * Piinietes, 
nedur. emenis pour eunes janie 
de Hestion de ae, 09-5 rin Hz Kans Üctaves. N H. olettu 
3 Verdi. Nr. 168. Lo cor des Alpes de Proch, Nr. 16. La fille du 
ment de Datizetti. - Les Nuxßuenots de Meyerbeer. Nr. 1. 
Roubke „Fra Poco“ de l Oporn: Lucia X Vonizetti . - « „2 
chmite, Juk., Grosse Sonate in Bmoll für l’ianoforte . 1 % 
noferte Jao, Op. 208 u. 200. Acht instructive Sonatinen für Pia- 
Abe v ud Hän en, neue reridirte mit Fin ersatz verschene Aus- 
N K Klawer. Nr. 8. Amoll 10 Ngr. Nr. 7. Amoll 124 Ngr. 14 
38 Volkemelod: Musikalisches Schatzkäntlein. 133 beliebte "Opern- und 
Ye ran ien, Lieder, Tanzweisen, Märsche etc. im leichten 
ni grzungirt und pr opremiv yuordnot für Violine mit Pianoforte. 
ai — 16 
Vien Pour u Ave Op. 36. Souvenir de Napler. "Sedne originale (Verie) 
UXten ‚et Pinno 
Y - u ur deux 
— Alto ML, Op. 4. 1er "Quatuor. Ni Mineur “(Emo }po 2 20 
en, &., Op. 126. Rondezvous-Polka Frangoise 1. Örchester. 3 in 
für Pisnoforte, 


in allen Buch- u 


— 20 


outer - 

Mi Kalie — von R. Oppenheim in Berlin, 

ex — — vorrutliig F 

Brogext ‚ltter, Beiträge zur Geschichte des Oratorium 32 Bog. 

“ ar j 31, Thlr. 

\ Dr, En Nuten eilagon. gr. 8. Pr. 3 s 

van B ach al Naumann, Deutsche Tondihter von Sehas- 

ia Yos bis auf die Gegenwart, Vorträge gehalten am Vieto- 

Btiph"y on zu Berlin. Mit o, Bildnis W. A. Mozart's in Stahl- 
% Ed. Maudel. 20 Bogen gr. &. Pr. 1", Thlr, 





166 





No. 


[Rau Bu BE vu Bu 


. Bu Be ve 


[ Ve Ta Da Base Vase Bor se Base Bu Ba BE Bus 


133. 
Ih. 
hin, 
146 


16. 
1. 


19. 


Signale. 


Neuer Verlag vou Breitkopf und Härtel m Leipzig. 
Franz Schubert’s Clavier-Werke. 


Neue revidirte Ausgabe. 
Zu zwei Hinden. 


. Originaltäinze (Wnlzerj. Op. 9. Heft]. 


do. do. Op. % Hei. 
Phantasia. Up. 15. 


, Walzer, Ländler und Ecossaisen. Op. 1B. Ifeit 1 


du. do, do. Op. 18. Heft 2 
Deutsche Tänze und Ecossalsen. Up. 33. 
Ersis grosse Sonate. Op. 42... . 
Galopp und Ecossalsen. Op. 49. . 2 20. r 
Valsos senlimentales, Op. 50. Heft . . . » 
do, do. Op. 50. Heft 2 
Zweite grosse Sonate. Op. 54 2 « 
Hommags aux belles Viannoises. Op. 67 . 
Valses nobles. Oh. 2 une 
Phantasie, Op. 18 .. ‚ 


. Impromptu, Op. 90. Heft 1 


du. Op. !io, Heft 2 
de. Op, 00. Ileft 3 
du. Op. 00, Heft 4 
Grätzer-Walzar. Op. ul . 
Moments muslcals. Op. 4 nenne 
Dritte grosse Sonate. Op. 10. 2 ven nna 
Vierte grosse Sonate. Op, 122 ne 
Leizio Walzer. Op 127. . 
Drei grosse Sonaton. No. 1 | 
0. do. No. 2 | Letzte Cumpositionen . 
do. do. No. 3 
Fünfte grosse Sonate. Op. 144 
Sechsto grosso Sonate, bp. 141. 
Siehente grosse Sonate. Op. id . 2... 
vier Impromptus. Op. 142. Heft 1. No. I und 2. 
©. Op. 142. Helt 2. No. 3 und #. 


Zu vier Kfündeon. 
Varlationen über ein französisches Jied Op. 10. 
Grandes marches hörolques. Op. 27. a 
Erste grosse Sonate. Up. 30 . Er 
Yarations. Themo original.) Op. 3... u 


. 8 Marches höroiques, Op. 40. Heft 1 


dla. dıy, Up. 10. Heft 2 un 
a Marchos militäires. Op. Gl. 2 u nn nt 
Divertissement A la hongroise, Op. Bd. . . 
Grande marche fundbre d’Aloxandre i. Op. 55 
3 Polonalsen. Op. #8. Heli . . 00 
du, Op. #1. IIeft 2 FE Sn 
Divertisaement an Torme d'une marche brillante. Op. 63. - 
Marche hörolque au sacre de Nicolas I. Üp. f , 
4 Polonaisen, Op. TE. 000 u. 4 
Variation. (Thöme de Marie de Herold.) Op, 82. Heft 1 
do Op. 82 Heft 2 


* * 


de, do. 
Andantino varle. (Im. Pi. Hefl 1. 


— — — 


Pd u us 


Nandeau hrittant. Op. Kt. Iluft 2 on a ' 
Fantaisie, Op. 10H. .. 
Brand Rondeau. Om igg. 
erchan characiäriatiquets. Op. 12. 2 009 u le 
Grand Duo. Op. 1.10. “ . . FE EZ Phir. " 


Ronde. Op. 1383 “ Der ar Ber | „oa 2 .* 


[3 
Re 


yo nah ka 


15 


2 
ie) 


[Be Ws 1 Se Ba Ba Bu Bu 3; 


ureraa en a nn 


I u Be Be Se se Se Se Bu Be Be u m 5 


De Be SE u u zu 














— — Signale, 767 





Durch alle Musikalienhandlungen un Buchhandlungen zu beziehen: 


Don Quixote. 


Musikalisches Characterbild. 
Humoreske 


für 


Orchester 


componirt 
von 


Ant. Rubinstein. 


Op. 87. 
Partitur Pr. 3 Thlr. 
Orchesterstimmen Pr. 4 TäBir. 


Vering von Bartholt Senff Leipzig. 


8 auserlesene Stlieke aus den Violin- und 

Violoneril-Solo-Sonaten. Für Pianoforte be- 

I, arbeitet von Sara Heinze. Preis 
k Thlr. Einzeln 515 Sgr. 

ne von üinntay Heinze in Leipzig. 








a Verlag von Broitkopf '& Hürtel in Leipzig. 


Durch alle Buch- und Musikalienhandlungen zu beziehen. 


M. von Weber’s Pinnoforte-Werke. 


“Aweilhiindig- 


T, Be 

Dh. pt varlat . 
ü 1m atlong sur Vion qua D Bene. 12 Ner. 
On. . Oran —8 oapridefſdao " un orina bella nn. 6 Ner. 
Kr Polonaisa . nn. PäARr- 
— gln0hte Se IL LI III. ANGE 

ne Ola moblle, ann Op. 2, et t2 Ngr 
On. 19: Oritte „uronso Bonnie , . a  }\ Npr. 
GE ra roBe Somala Le 
9. 9 rillan, Kadur , nen 331 
4 = 


A 
0 * 70. vj drderung zum T: | 0. 
J ET 338 


rie 

gross 

Sp. 75. Pelarca yyin Sonnte IT 

0) | 2.18 Ner 

On, „3 Bix Vierhlindig- 

%. 9 Hu pe alle. . , , ... * Deere 5 Nör- 
j 18 Ngr. 


u allen TE iyingr Hehe | 
* ‚Hot 1 is Ngr. Heft 2 18 Ngr- 


24 D 


77 FE 7 r äe— es — 


168 Signale, 


— — — — — 








Durch alle Musikalienhnudlungen und Buchhandiungen zu beziehen: 


Glavierschule 


ohne Text 


für 


die allerersten Anfänger. 


71 
Elementar-U ebungsstücke 


ohne Vorzeichnung 


R. Wohlfahrt. 


Op. 40. 
Gebmuden Pr. 15 Dir. 


Verlag von Bartholf Senfl in Leipzig _ 





Verlag von Breikopf nnd Härtel in Leipzig: 


Neue Clavierwerke 


Stephen Heller. Pr 
Op. 119. Prölude:, Dep buur Alte. Lili. Cuh. 1, II. A 1 5 
„ 10. Liodor . . 
„ 121. Trois Moreeaux {No. 1. Ballade. No. 2. Conte. no. 3 1- 
Röverie du Gondolier) . . 1- 
„3 Valsos-Räverien . 2. 2 22 924 
‚ 123. Feuiiles volantee . . 2 2 00. oo... 70 
„ 124. Kindssoenen . ty 10 
„ 16 24 Btudes d’ Expresaion et de Rythme. Cah. I, Il. 
„ 124. Troie Ouverbures. DI): 
No, 1. Pour un Dame. 2 2 net en 
1 2. Pour un Pameorale EB 3 
» # Pour un Opéra- Comique , a 1» 
„19. PFreisckhüts-Siudien . h- 30 
. 128. Im Walde. Sieben Chnruclert. Neue Re ihe. HR. 53 






Bering van Garıhell deu ! In geiprie 
Druf wu Br. unsea’e Hiachiofger m. Dlenlich in keunn 





r ET 


Ns, 49, Leipz ig 8, Rovember. 








Zi - 
— 








SIGNALE 


für die 
na faliide Welt. 


nn Nennunndzwanzigſter Jahrgaug. 





—— Lerantwortlicer medactenr: Barfsolf Senf. i 


x Sähefich exſcheinen minbefteng 52 Nummern. Preis für dem ganzen Sabıgang 





— bei birecter franlivter Fitfendung bh die Voſt unter Krenzbaub 3 Thir. 

— bikhren ſür bie — ober deren Raum 3 Nengroihen. Alle Birch mb 

ei 9 Ablagen, jowie alle Poſtänter nehmer Beftelugen ant. Zuſtabungen 

a Merkben Abreſſe ber Hebactkon erbeten. 
nn. ._. . 








d Su 
Rutſche Zundichter von Sebaſtian Vach bis auf Die 
J—— Gegenwart. 
Bon J 
Euril Roumnnn,. 
N Berfag von Robert Oppenheim in Berlin, 
be nen, unler ben uennensioerther Vuſilſchriftſtellern ber Jethtzeit einer ber ſleißigſten 
chen fen, hat unter obigen Tilel eine Heihe von Verträgen gefanımelt und heraue; 
KON pelche wäbrend be Winterjeineſſers von 1870 auf 1871 von pm au bem 
Rad un Heu zu Verlitn gehalten werden ſidd. Dieſes Anflirut cxiſtirt nit ber Tendenz 
ger kunt Die Bedentung eier beutfehen Franenuuiverſität zu gewinuen. unb. Oamen 
Mitheſten Fa Heweſen, deurn ber Verſaſſer in kieſen Vortrügen Das Wefentlichſe beſſen 
th m ® ft, WI ung in der Gegenwart von ber Muſik u erſahren und u wiſſen 
lang, Diefeim Unlande verbasifen Die Vorträge ihre populart Faffung; Aue iſ es 
fe fe freien, baf da amd dert als Jactum referirt wird, a 
Rh SEE pftegen den fritiſchen Apparat nicht zu lichen. Damen Ar 0 
. theilum A bang, een Bei — zut beffern rientiruug Fenenben Ein · 
en ww Rama flv liebt, Die hatfächtlichen Verhältuife ctwat verlcho * 
ng Vorh Ruſtühluug ber Talente Weudeloſehn ſcher und Schumann —— 
h ie Gegenwari bert Jadasſehn, bier Eruſt Naumaun als Meif o 
M * darunn hervorzuhebruder deudichterijcher Anlage namhaft gemacht — 
gehentchans ch M nicht, Bafı ey —. geſchieht folgen dis minorum gentium Lie sis 
en. Ak urecht iſf, Weser tie Grimm, Hol, Rheiutberger, Richter EL it ec 
Eben nach Aragen an Damen wenig Bebenlen, tus Schbngeiſtige 









— 
— 


Milan 
er 
erke m 


1871. 


ichoben werben. 








770 Bignale. 


bie und ba bem Erweitbaren vorzuziehen, beſonders wenn es in einem ſo augenehnien 
Style auftritt, als ber, mit welchem Naumann geſegnet if. Seiner nus aus bes Ber 
faffers Werte „Die Tonkunſt in ber Eurttnegeichichte" noch fehr erinnerlichen Reigung, ar 
fohnenden Stellen eine Heine metaphufiiche Zreibjage anzaftelfen, bat deshalb bet ger 


Berfafier hier meniger als fonft widerſtehen men, Manche Diuge, manche Umſtündt 


müffen ſich in einen nern Zujammenhang begeben, bereit ganzes uachweisbares 
verhältniß nur auf bie Verwandtſchaft der dem vergleicheuden Subjecte angeborenen ar 
ſchaunngseformen zurüdgefüget werben tann. Ja Leite 50 — in dem Artikel S. Bu 
— bieibt für die Zartheit und Junigkeit von Bach's Verhältuiß zu feiner Gattin pie 
Wahl tes am fir gerichteten Gedichtchens ‚Willſt Du Dein Her) mir ſchenlen 36." „Ar 
zeichnen" obgleich zwei Zeiten vorher Naumann ſebſt zugeftcht, daß Bachs Autor) ft 
an Deufit umb Tert dieſer Gompofition ungewiß fer. Wenn man aber ein zuoeifefbatt® 
Factum ala characteriffiſch fie ein anderes nachzuweiſendes verwendet, fo in dies M 
lapsus cerehri, welder bei einen „Brofeffor“ bedauert werben muß. Solche purch ein! 
gewiſſe tiefſinnige Vergleichnngsfucht criminirte Stellen wäͤren wir noch me 
bringen erbötig, bier verbietet ed ber gemeſſene Ramm einer kurzen Anzeige. Oi 
fiegt es unferer Abſicht fern, auf diefe wenigen Ausſtellnugen dei Sauptnahbrud unfet® 
Urtheils zn legen. Weil wir Naumann ſehr ſchätzen, glaubten wir fie berügeen zu m Ye 
Nicht blos Damen, allen Gebildeten, melde für muſikaſiſche Dinge eine rechte —* 
hegen, möchten wir bie Lectüre dieſes Bnuches dringend empfehlen. Zu der a 
Korm von 12 Monographien — 1. Einleitung, 2. Johaun Sehaflian Bad; 9 } 
Sändel; 4. Glud; 5. Say, 6. Moyarı; 7. Beethoven; 8. dram Schubert; 9 ie 
M. 9. Weber, 10. Mendelsſohn nud Schumann; 11. Meyerbeer und Waguer; an 
Gegenwart — Bietet dag Meine Werlchen eine Heine Geſchichte unferer run, , eine 
iruchtende Entwicclung der veridiecenen Kunfgattungen und eine Mate Auet 
ſehung der Style. Dah das biegraphiſche Material Bereicherung erfahren babe, dat 
Niemand verlangen Innen, ber Hauptwerth ruht anf ber eigenthümlichen Betrac gie 
die Naumann Über feine Heroen anftellt. Als beſenders werbienftoofl uäffenn wir ; 
die Aufftelung und die Beweisführung der Anſicht beztichmen, dag Händel ni 

Rirhencomipenift, wohl aber als ber Begrlinder und faR einzige conſcquenie Bereit 
egiigen Siylfomm in ber Mufit anzitſehen ſei. Naumann Urtheil über — 


inandern 


Parltdi⸗· 


hretre = 


Wagner ift von einer in der Jehtzeit beiſpielloſen Unbeſangenheit, und nur DIE fanat "4 


Ignoranten Mnnen dem befänftigenben Ginfluffe dieſed Bermittelungsarttfeld ver 
Bleiben. Der Baffangsgabe und dem Gedäüchtniſſe bes Peferd prägen ng at wi 
mann fen Theorien deſhalb fehr gut ein, weil Naumann auch bei biejem Be 
feiner Tonkunſt iu der Eufturgeidichte” angentellte Eisffificatien ber ſchaffenden rurh 
zu Grunde gelegt hat. Ganz beſondert belebend und anregtud wirlt Naumarn mni 
tie ſortwahrenden Hinwelſe auf Aühnliche Erſcheinungen im Gebiete anderer In j von 
denen er jaſt alle zur Sſrache gebrachten muſikaliſchen Verhältniſſe dem Berpänb! } v 


ie i 


f 3 
Leuten einer allge meinen Bildung erläutert, bei anderen das Bebilrhnld und —8 


fit mad einem weiteren Geiſteshorizent erwectt. Für innge Dauer aber 

wir Naumanı's Buch ned; ganz befonbere, weil Mans hemleisen Cdrfurch N ana 
großen Meifterr lernen können, eine Eigenſchaft die leicht verleren gehen lann 
Bat, in Weider bie Filhrer epkremer, ſowit grilndticher tunnpibiftorifche, REN 
mangelnder Richtungen und Parteien am deren Irrrilttung ſbrnlich arbeite. 5 k. 


nmiſſt w 








Signale. | 771 
— Bigml 2 — 771 
Dur und Moll. 


* Leipzig. A 5, Nev, fand im Saale bes Gewandhauſes bie erfte ber dieswin · 
terlichen Kommermufit: Soireen ftatt, und jwar, wie erfreniichermweife zu conftatien iſt, 
vr einem zahlreichern AbennentenPublietſin als je. Exdffuet wurde der Abend duch 

ES Sireich Duintent in Hdur, welches wundervolle Werl in den Händen ber Herren 

oncertmeiſter David und Röutgei (Biefnne), fowie ber Herren Hermann, Th 
bien Biolen) ud Heg ar (Bivlgrteeft) ſehr wohl aufgehoben war und biefen auch wer- 
denten Beifalt md Hervorruſ einbrachte, AS zwein Nummier kam F. Schubert's Ela 
Sonate it Amoll an bie Bleibe, diurch feine Geriugere als Frau Glare Schumann 
meeusiit, Die große Künftlerni gab in dem beregten, bin und wicher etwas matten ignd 
garretuiten Stildde wieder eine Yeiftung von hoher nınflaliicher Einſicht und techniſcher 
tefflichfeit, wirrde natilrlich auch durch reichſten Verfall belebut. Bon gleicher Be» 
— und gleichen Erfolge war auch Frau Schnmann's zweite Production: Mer 
ten Sy Zrio fir Cmoll, weldes in Sinhtit auf des Meiftera am 4. Nov. wiedergele hr· 
u Todestag gewählt mar und durch bie Veihriligung der Herren David und Hegar auch 
Kr Sntem Breichhufteumentaien Nerpre Fam. Sm gingen veran; Smabante und Zar 
u Mr Violine mb Lezifferten Bafı wen Yerlair, mit Finefertebigleitung bearbeitet 
der dunt erſſen Diale vorgelragen von Hera Ceyeertmeiſter David. Derjeſbe hat mit 
ee zwei Stilddeu wieter eiten ehr gluͤcklichen Griff gitban: bie Sarabande in gen 
uf und ausbradenetlen Weſen, und tas Zambenrin zeigt frijchen Sumer und lecke 
vorn fit. Daß fi das Publienm’tag nette und fette Etid wiederholen lieh, war faft 
tete aufehent, Ueber die Sfavierkegkitung, Die Her Tavid ans dem Baſſe perauaeun 

be ee mr Wortbeilhaftes zu fagen: fie filt ſich als weltenumen ſachgemäß um 
ige Diitte zwiſchen Unterorduumg mb Scbfiftäntigteit haltend bar. 


—R i ings ins deben getretene Steeidhentartett-Ber- 
tl et, 5. Nov. ine mererbings ins Veen g ett 
Era gang des gräflich Doclerg Iden Duastett, befiebeut aus ben Herren — 
—Wi— om und Hanfonamı mitd bervergegängen ans der Jeechim ichen Eule, get 
—8 bier eine Conde. Die Herren baben e# bereits zu ſebr erfrenlichen kiinfleriic 
Kir sten gebracht ſpielen Aufßerfi brav und geben zu erwarten, baß wir Seranlaffung 
Salng, apa, Ihnen bei jpiterem Vegegnen febr viel Gutes nachrähnen zu tönnen. —* 
ar ade von rau Clvira viee erhhane durch Vertrag einer Dengettiigen Cole» 
ehr deln ADD mehrerer Neder nech befenters Infnirt. Die genannte Sängerin bat eine 
—R Angenehme Sopranftinime und ſingt mit bramaziichemn Gffecte F— Fon 
Kite ir t. — Frau Klara Schumann und Kıau Amalie Joachi m gaben a ereicht 
ae en ne unbedingte Freude an Dem — na Ber —5 Es it 
i Bu Berleb Hefepernſüngerin Fräulein 4m ann, wele 
ig Belt tttheitien San Fe Ha. Blättern beſtens weiter ceipestirt WILDE, 
h € bie etwa zurüchgegangen, ſondern bat überhanpt gar nicht ſtattgefunden. 
iſtt bie Schweſer der beliebten Sängerin. 


*Berti 
een, 30. O zolſte ich meinen Wochenbericht in 
Ken eine Vice Selfhuit hate Mall crichcinen miliien, Se gewaltſam 3 En 
us dahen N Wochen ker Zaifon under Ätenttichen Viuſtklebeit in br Breite. J 


do i (Sri irdti iten und demerkens⸗ 
0 Sen bett an mtr auf Erwaͤbnung ber wirllich —S — bn. 


I ment beſchränfen, Bumdchfi jei nun mit brien® in 
I Keen SEN a a 
KH Wütseft raten, als bisher, je daß feben einer a ekht einge 

" i aͤnnten Werle laſſen fie 
— dre ſeln, bei — Werte Damit man ſig ab nun ur 
unaattben, un Unfern Deufifceporteri meift ſehr unbequem, aber wenn fie a 
RA ver fihteucn Nachbarn herrilhrenn. Hofſentluch wird dieſer Angie Na 
; Dan ch en itnd unſer Concertgeber werben in dirfen Babuten zußig ee var 
Mu De Sinai er Hirigt. Lopelle Iwachte ſogar zwei Mewtatn: in 
ent Toy, er giyern Men: Mir Kuveriure 1 ‚Otte Fer Shin‘ — ak 
! onwien al er in einent Ser ichen Kencart gehpielt. unt tert chen fe aha au 
nei gang N Die zweite Newinkt, die Rriedenefeien Kurertuze u eh 
N BUNTE im ger Ehnlichen 2 inne ame erbebt ſech nirgeurte nt — 
—28 die A li [3] erſten Cenen bes Poymbers, Kar am 24. get. lahia— te 
lndru ti eg tete von Beifnam, pie vertieiflid onsgeiäibrt._c — Ki 
“ei. Die Abrigen Grſangenummern von ver, Terſi. Kraut. 


alter Ausſuührlichleit 








12 Signale, 





ehört une vielleicht tech öfter beſprochen worden. Das erlie Coucert ber Berliner DIV 
eniccapele, bie jet unter ber Leitung Deppe's lebt, brachte gleichfalls mehrere Neid 
feiten: non Siller, ber das Concert auch bin bie meiflere une muſterbafte Ausſuhrung 
des Cmoll-Goneerts von Beethoren unterflülbte, bie Tepuetriut-Cuverture nud eine neut 
Zune für Eiavier. Pie Onverturt iſl fir mein Cupfinden zu ruffiſch, fie riecht mit zu 
ſehr nach Juchten und ſchnieckt uach der Knunte. Nanchmal wollte es mir erſcheinen, ale 
ob ber Tactfted von Yeber wäre und im che Bleitugel aueginge. Die Snite dagegt 
enthält eine Menge feiner, mb Yirbenswiltiger Eigefiige. Neu war feruer eine Sinfonrit 
von Jul. Zellner, ein achtungowerthes Diletianteuwert. Fräulein Leuiſe Beh, DE 
trefflichften Schillerinen ti Etern’fchen Eonfevoaterkums, unterftügte bad Concert virch DeR 
meiſterhaften Vertrag ber Arie and Orphens und zwejer Kleber. — Das Dacia je 
Önartett Hat infofern eine Verbeſſerung ned eriabren, daß appolti die Biola Uber 
nommen hat und be Ahna tadurch an bie zweite Geige gelangt iſt. Als ein erfreuli : 
Zeigen per gelunben Seichmaderiting in unſerer Kaiſerſiadi muß es gelten, Ba 
Saal ber Zingalabeinie faum zureicht. um pie Hörer biefer uartetie zu jaſſeu g ee 
ein zweiter Quartettverein, Spoͤhr, Hellmich 11. 1, w., erfrent ſich riner regen Theimahn. 
Die Kammermufit findet ſenſt zungchft mr in Schlettmaun Vertretung, Der IM Dia 
nen de Ahna und Brubna gut beindite und belebte Soirenn wranjtaltet. — en di 
will ich nicht unerwälzut laſjen, daß anch Frau Lucca tem allgemeinen Zuge ber u" 
nach Erweitermig, er Pregranime resp. ihres Repertoires Rechnung tragen, wolle, ji 
IR Gario Broscdt die jeun einberleibt mb damit ſelbſt bet ben Luccheſen wenig on 2 . 
abt. Das Owartett rn eapulla ging ſchmählich ang dem Yelme; ner die Schuld da 
trug, a8 verichweigt umſte Drehnfenerfritil; Gare Brencht fand ſeitdem zwar yet? 
mals anf den Yeperteire, wurde aber noch rechtzeitig buch Beiferkeit der Fran yrccd TI, 
hinbert, Bei Ihnen im Leipzig ſoll man jegar jehr ichwierige Sertette meifterhoft & der 
pella zu fingen verftehen? Wen bas fe iſt, knnte ſich unſere Diyer etwas aid" 
Leipziger relrutiren. 

ſtt 
fie 


‚wGallei, 2 Now. Zeit Wiebereröffunng dir königlichen Cper brachte Bit # 
bereitg zwei Nobitäten ven ſehr ungleichem erde, nämlich Verdi ‚Stigelitte « apa 
Borliükrung wir fekigfich ale eine dan Trägern ber Hauptpartien Seitens bet MN gene 
gemachte outceſſien beiracptent, ba das feithte Werl, rop feinen augeubtidliheN age 
artit Grfolges, ats eine Bereicherung bit Mepertsires nicht gelten Tanıt,, tet gi, 
Iphigenit in Also“ ſin Wagner ſcher Bearbeiiungn, welche, obmebi, WW bera un be 
ein keines, aber um fo baufbareres Puhlicum job. ie Kuffibrung zeigte en 0 
Hingebeubflen Pietät aller witwirfenten Auetoren und erfuhr inaerhalb 14 Tagen ige 
Wichergolungen , deren letzterer ſowir einer treiflich vorbereitrten Vorſte lunß Keine mie: 
cos Hochzeit, das feit mehreren Wochen bier reſikirrude Kronprinzliche Ehebaa 5 und 
van Zoltauıg (dpbigenie), Frau Zottntaur lytänmeflra), Hert Zothmagyr Achi pie 
er Bulk Agameninon) wettelferten mit unſerm irefflichen Orcheſſer und 1 . 
Auffilbruug des unſterblichen Wertes zu einer wahrbaft weihevollen zu ge He ne 
tüngerer Pauſe gig Nicnlal's geiſtvelle Oper „Die Infligen Weiber von Bu en 
Domigettis „Wegimmentstechter" heichexpoit im Scene ud puvar mit zen vurchich 12 w 
Grjolge. Bon dei uenen Pitgliedern hatten ſich ver Aüen, bie Selorahurlänßefi huelt 
lein Tremel, ber junge Beritenit Herr Ball und eine talentwelle Sf hr 
Bracifzewola in türschen Seit bie Gumft des Pubſicums erebert Nach ee 
Mühe ſollen in fürzeſter Zrit Varſchiter s „Selling“ und Lorhing $ undine pen! ve zönig" 
aufs Meute ertsorben werdet. Retna neneſie Dper „Zen Erhatten” | AO en nl 
ficyen Intenkanz zur Anfflibrnng angenenmmen. Be Ihren gönigt. Hobeitente zeit 
pröngen und ber Kronpringeifist — * kurzlich int Schloſſe aut guitheinsehäht Ns Bert! " 
bes Hofcapellmeifters Peih ein Hefconcert ſiatt, beten aediegeites Programm den DT ai 
bes Wipplinger ſchen Streichqnartetſs und ber erjten Wiiglieber ber fänigit tet ne 
Rand. Ein vom Dofergamiften Munbnagel in der Del MM Warniſontircht reine * 
wirlung mehrerer Mitglieter der Capelle, ber Oper, ſowie bes Caſſeler u ramm En 
anflaltetes geiftikiey Foren zeihete ſich durch ein höchſt gewablies Be hr ed 
Elnfleriiche Ausübung ana. Auch der Meibiche Oefatigvereiit weran falten, unire0f,, 
Birde eitt Concert, welches Bund bie un ezeichneten rgelverirage bed — fee 
!uz aus Mainz ein befenberes Autereßſe — Tie Ebolleiſſungen Ben ierch a 
micht durchweg ſo bebenswerth, als bei fellberen Gelegenhtileln qm wurdt — Abo fe - 
Sutonationsfhmwantngen empfintlich geichher. 2m 1. De. and BAD en nud * 
menteoncert des Königlichen Drcheſters Malt, weldes band DT gen AM 
nuancirten Vertrag von Thernbiniſs Yebeinfa-Zirgeriis, ſewie der Mendeloſe 





u 
Hi u " 


J— Signale, . 773 





[3 
. Somphonie feinen after Nußf oteder glänzend bewährte, Herr Theodor Ratzenberg, welcher 
eethohven's Tlavierconcert it Irdur —3 doenmentirte [Ra als ſehr joliber und techniſch 
gewandter Pianift, weun wir auch in feiner Vortragsweiſe Wärme und Schwing einiger- 
maßen vermißten. Mehr Glück hatte er mit einigen Soloſttücken von Bach, Mubinfteim 
I Ust, mad) welcher ar wiederhelt gerufen winbe, — Fräulein Eleinenz fang eine 
bi rede Kormeertarte umb Lieber von Mendelsfobt, Hiller und Laſſen in betfallswür⸗ 
Ri er Weile, — Die Durartettfonden per Herren Wipplinger und Genoſſen beginnen im 
fe dieſes Monals. 


als * Brestau, 4. Nov. Das zweite Concert bes Orcheftervereins am 31. Oet. brachte ung 
" ‚Saft Frau PeſchkaLeunthier aus Seipgig und Berichten wir, wie vorauszuſehen 
Mr, daßbieſele ei außerordentliche Cifag errang. Wir haben hier lange feine 
ugerln gehört, deren Organ und Geſangsweiſe nus ſo wohlthuend berlihrt hütten, 
jen ei geüunter Nlinftterin. Die vofllönende, geſunde Stimme ift vollſtändig jrei won 
Me kraukhaſten Zreinsfe, welches Teiber Serbft unter deutſchen Süugerinuen bis zum 
leben eft in eitene Hebermafße geaffiet, bei welchem ein Trier vein Tremole, nicht 
PER unterſcheiben iſt. Frau Pefchfa-Yentner fang bie Baur. Arie der „Küngin ber 
at, Arie der Splantine ans ber „Enmyantbe* und Yirber ven u. Wagner (Die Role) 
Elm (Ab warbre ih), denen fie uoch anf jirmifches Begehren Schumanns 
idmnng Felgen dich, — Ar Sichefteiwerken hörten wir zum erſten Male eine Sinfo⸗ 


We m Im an , . ur. — 
mol von Alb. Dierk. Were dieſelbe auch nicht entjchieben durchſchlug, ſo er⸗ 
lelt ſi Inmterhin bie Seiette Nnerfenmnng, Zu Vezug anf Inſtrumentatien ud Mer 


Kar 


OM Dieter bay Werk intereffante Dionrente, jebech iſt vicht und Schatten zu ungleich 
et, der Gompoiiit jegeit meift init wollen Danmpftraft. Am beftcı gefiel ber zweite 
we, Ndarte) durch geſchickie Verwerdung bev Blas- Inflrumente, aber auch bier wäre 
wen er Uberladene Zuftrmentatton wertheilhafter geweſein. Der fehle Sag iſt ber am 
% een anſprecheuder Das Progemmeı enthielt erh die Onvertuue 50 „Anacreon 
Taube, enbini mb bie „Sabriben“ won Menbelsfcht-Darthelit, welge vom Orcheſter 
uud ſchwungvoll ansgefilget wirrden. 

AS . . an F . Kai ber drei Tage als 

% Giwerin, 6, Mon. Zur Begrüſtung bes dentſchen Haller, ber, ge, 
— tours hier — Kalb im Hoeftheater bie Auffübrung eines Beni 
Yen Moizugen fatt, zu dem Sefcapellmeißter Ahews Schmitt bie Duft in 
1 — Wrife domßenlet hatte, Fränicin wen Clanpi fan barın it Iorer 
ann Pan bie Bartie bes Ariepensantgelt, ee erfie Mbonr 

keller 5 iger +15 —X -Am ?⁊1. c. Iv 

t — un fniger an er Piauiſſin Fruulcin Emma Braits 


tifall Sorte . . 9 
ererf lg. Das Crebefler halſe ſeine ärte. 1 
In ANGE und —*8 dich aufs gene tler Hofrapellmeiſter S 


9 wu N 
, eben MOPendngen, 4. Mon. Die Jialicuer haben fih nicht ibrent Bißgelöhl Au 
Na keiue A AUS cr fie zeigte, daß ber Direeter Yormi bett mitten, fett und 
i —B wien — aüblen ante, wine er von der Directirn 3 nahe 
ie ef Abermabi es danir, bie Berfiellungen st Br Er & wat aber 
a. sten estlhrftler nn änflteruen zu wertbeneie AT oherjeht gäsn- 
u aufge left, bafı nidhte ri bie, und die Geſtlüſchaſt bat Mh ——— 
I Marl AÜbgereift Firb aber die meiften von ihnen nech mict, geminct fuchtes „Con 
Truppe äehen — gt rau SEE aeıE aus Ziedteim yet ante at ine Sänger: 
on a ae Beifall geſunden. “ Der Schwere TTS Eat dert zu 

auf Ken, a lonsır aclammmelt, mit ber er nach Anterils Bu Whner baten ſich 


ben onen ieſer Saiſon nter Mitwirluug — ae 
—F welche durch die gläuzende Wickergabe DES — inter Ir hai 
alt, % 1 a Olednt son Gate, Ban Baur-Zinfes 
ie nuao Ri ke ihr) Be — hen se 
Bi rüulein den Eſuͤnyl, me prächtiger Stimme ab EHER ee riege, 
li 


men ritte in ihrer muflfeliichrtehmithen Entwidehung —— a 
& neben zwei Liedern von 

alls nich 
u Meher'g Oberon, „Dean, Bi Vngebener‘, welche Die jugen er allge 
chmitt'ẽ jernfitgfiger 


! it it dieſer Tenppe ta Tepenbagen beuct. en, Fklanla 

MER un, Die abraten hiren Ilfen a Se garfat —X fie baben N Sara 

Beben da une ſind aut einflnbirt. Zir fingen neh bier Mientag hat unere 
Mach Yanburg. — «Einen gam auberortentlicen Ser 





174 Signale. u 





Mufifwelt durch ben Beſuch ded Herrn Wilbeim; gehabt. Er iſt hier unter der Dr 
rection des Henn Steinih mit der Sängerin Fränten Aglaja Drgemi unb dem pur 
niſten Rajael Jofejfy anlamımen —— Erſt int feinen und jpäter im gte 
Gafinofaal hat tie kleine Geſellſchaft ſehr gut befuchte Coneerte gegeben uud zwar unit ſeht 
flarkem Beifall nud mit mehrmaligen Herverrufungeu. Am größten war ber Jubel a 
Wilhelmi, beſfen Biblinſpiel gan außerordentlich angejpracben bat, Heute Abrud wirt 
noch ein brittes, letztes Toucert in großen Eaſinoſaaf gegeben. 


* Paris, 3. Now. Vergangenen Freitag hat bie große Oper Gonnodee Fauß 
ebracht, mit Mile. ſires Tevribe und Seren Gailharte als Debutniochenden 18 
artien ber „Dlargarerbe" und tes „Müpbifte". Sie haben ſich beide mut allcır En 

us ber faire gezogen un Blrfen ats durchaus wand; und, verwentbare Aequiſitionen 
angefehen werben. Hür Boranit, ber eigenttch den „Kauf“ ſingen ſellte. gber hat hr 
worden ift. ſperang nech in der eiften Sinnde Griſy ein, der ferne Sache fo gut ma m 
wie er konnte tb. b. nur jeher ziemlidy). Diergen rentrce Fanre's und Erin IM“ 
an“. Zonfliges Verineldbare wen der großen Spar iſt: vaß Herr Salanzier ſeit eh 
1. Row. aus tem Browijerium feines Pirectevais in das Deſinitivun getreten iſt, Me 
daß unnniehr auch bag Abennenment au beſagter Vühne, welches ſeit mehr als aus 
Sabre eingeſtellt war, wieder eingerichtet iſt und guten Zuſpruch findet. In beim Kung 
ber nenen greßen Tper wird rüſlig weiter gearbeitet, feitdem bie Yazienalverfaml Im 
einftiweilent 600,600 Fres. verwilligi bat — eine Zumm, bie allerdings nicht viel ag 
will, und bie zum gröftten Theil bach Die Reparattiren abjorbirt werben wirb, WE age 
Folge der Come Wirtbigaft nöthig gewerben ſind. Uebrigens bat fib jebt beine, 
gefellt, ta bis jeist fllr ben nenen Kimfitempel an ſechsuudzwanzig Millienen 5 j 
verauggabt werben fint; filr Die gänzliche Bollenbung jellen — einen Voranſchlag.· 
folge — ned; 6,500,000 Fres. vonndiben fein. — Ueber das Schical bet ital 
Oper verlautet inner med) Nichte, nud man iſt nengierig, ob Herr Bagler au be “nd 
ihm vom Miniſteriunt gefeisten Termin — ben 15, Nev. — antt feinen P Rn Fr 
Gombinatienen beranerliden werte, Aber auch wenn ties geichehen fein wird, wu⸗ 
Ding nech gute Weile; denn kie Sulle Ventadour, bie währen ter Belageriitß BE g 
zaretl; gebient Bat, niuß erfi wen eben Die unten reparirt und reſtaurirt werden. ẽ dl 
tigen Montag ift iiber be Prix de Rome cütieiehen werben. Herr Serpette, Eh 
von Ambr. Thomas, bat ibı erhalten, währen Her Calvaire, ebenfals einen erren 
mad ſchen Schuler, nz ein Acceifit zu Theil wonrbe. Die Jury beſtand ara beit Der 
Bonner, Felicien Pavid, Dieter, Dembröe, Semet, IAuled Suhen nud Gent Bank 
und die Cantete tes Yauzeaten wurde von Pille, Roſine Bloch und ben Hertel gatel! 
und Richard interpretiert. — Gennod's Kantate „‚Gallin hat im erflen Euler ai 
Concert fanı vorigen Zeimtag) guten Erfelg gehabt und iſt in der That eine N lage 
Arbeit. Der Tert if übrigens nichts weiter als eine Meihe won Serien aus Neal 
Viedern Zeremid, ab, bie Veeihmung „Galli num in Sinblid auf bie —5 
Absaatres affixirt. Nächſteus wirb bad Stilck auch in ber Opera comique Ma 
aber in Ceſtume web mit beim nöthigen Becerationd Hintergrunde. : m! hat 
Sängern Welten wirb bei dieſer Gelegenheit chenſo wie fm Conſewaten ange 
Sole fingen und Goffenetich Die gute Deinng, die man von ibr gehalt ad, um? 
Fosrelonp® beutiges Concert Programm heißt: Zinfenie Nr. Jvon Rob, 7 je 
Vorgbetto aus tem Elarinettun-Daintelt von Mayarı {Der Griſez und alle ner 
werte), Pafterat: Zinfonie von Welbeven; Irrichier Vienneit und Enipoen Bit —* 
Berliezee „Ta Dummation de Faust; Oberen Curcſturt — Fie Teucertt "2 w 
ville. Theater, unter Herrn Darle'® Tirecien, werben heute Inaliguriet, tee 1 
währen ft, daß fie fich den Manier „Wegart@oncerie” beigelegt haben. int 
a ba 
*Venben, 4 Nm Due — — ienbelstehn'® 5J nme 
Rroftallpalafı Aatıfinbende Seien ansihliehli ee eier — zus De 
uur Soden feier Compefition zur Vorſithrungg fenmen. armer mp 7. ug 
Jahren 1822 mb 1823, bie nie uver üffentlich zu Gehör grbracht warden jo aus Puh 
bactien und Allegro aus einer Zinfouie in D für volles Orchefter und SD: Adur) I 
in Cmoll für Ztreicherchefter. ferner fomnten ver: Die tralieniiche ANNE Bote 
Cuverturt zu Atbalin”, Arien aus Vanſiſen gelungen von Dar. Blan m m 
Sims Reeves, Kieber, von denelben qefnugen, Allegro weni un finale 334 UND Day 
Amartett, von allen Zatterinfiriumenten gefptelt, tas Ciavier. Contettt u Erdda Yale 
— anne den act Delten ber „Lieder eye Werte”, von Dad. Arabt "on. it P 
gefragen, — Das erfie diesjährige Monday Popular Concert iſt am 18. 








© Be 


Signale 776 

Sppoen Programm: Streich-Quartett in Amoll von Franz Schubert (Mad. Norman- 
ſruda und bie Herren Ried, perbin und Biattir; Meeitativ und Urie von Hänbef (Mi. 
Sims Retves); Clavier Variationen it Cmoll von Beethoven Mab. Krabella Gobbarh) ; 
Mate in B fitr Clavier und Violine von Duſſek (die Damen Godbarb und Norman« 
eruba}; Fed von Blumenthal (Sims Nerves); Trio in Cwoll ven Mendelsſohn (Diad, 
Gebhard, Mad. Neruda und Sigra. Piatti) — ihr ben 22. Now. iſt ein Concert in 
! t. Sanıey'a Hall augelüudigt, in dem zwei Tantäten zum erften Malt ber Orffentlich« 
 peifentiet werben: bie cilte heiftt „The Red Cross Knight“ und iſt ven Srebric &lay 
aapenitt, die aubere nennt fib „A Pastoral" mb ihr Componiſt Seymour Egerton {eip 
d8fohn), 8 wontden zu Dieler Gelegenheit ftarle Orcheftere md Cberhäfte aufgeboten, 
ni: auch Firat-rate Boraliften, z. B. bie Damen Tietjens und Frebelli, tr. Vernon 
by €. Mr. Peaplefrn's Herbftftagfone Ift im Sig, und es finb bie jept an Opern 
en worden: „Semieamide", bie onnambula‘, ber „Trovatore*, bie Regiments. 
i ". Heute ſoln im ber „Lrovinta” Dille. Jeanut Devries ihr ‚Debut machen, ud 
zu iſt anf Diele zum erften Male in England erſcheinende Sängerin ziemlich neugierig. 
tal. beige ber Truppe find zu befanut, als daß neh Etwas über fie zu Tagen nöthig 


* Warſchau, I. November. Am 30, Octeber gab die Warſchauer Mufitgejelfchaft 
Fi eifte che Ziebefter» Eoncert unter Lritung ihres Mufilrirectors Herrn Aleganber 
A Ye. Das bitereffantte Programm enthieit; Eoriolan-Duverture von Beetbopen ; no - 
& art hr Bienoforte von Anton Mubinfteln, Op. 70, gelpielt von Herrn ‚paul von 
Died are Arie aus ber „Befalin” von Speontini, gelungen ven Sräufehn anda 
— „Don Quixote", Humoreste fr Ordgefter von Anton Au inf ; 
Say, ſled fit, Teneriolo (Herr Prafmoweti) Ehor und ODrecheſter ‚son C. Reinede, F au 
ei zwel Schubert’fche Märkde, inſtrumentirt vorn Franz Liszt —— ber 
Mannı 13 jetzt banpiiäczlic; als cin wertrefflicher Piauiſt und inlentoodler — 
—*ᷣ ar, hat Dei dicſer Gelegenheit bes Finſtudirens von Orcheſſer; und Hana maffen 
Bouppe TONER Meugsif) feinen Divretionsfähigfeit abgelegt. Das ſchwierige Pregramn 
PIRERRLT) verhaͤltuißniahig Targer Proben buche gu , ja mandes [egat an a et 
aläber. Der junge, erft von Zarzycki berangebilbete Chor bat in Keined 5 dent is ; 
ans — bewährt, Hert Paul von Schläger, ber nad) feiner Nüudteht an | 


n i tvolle 
Ruf; Manten Concert te Mat wieder öffentlich auftrat, Tpielte das prach 
einen e Slnvier- onen varrich großartig. iefer junge, eminente Pianiſt, deſſen 
JWeimar, wo er ſich recht 


wunbern i 
oh: Nee To Ir er Anſchlag ſchon i 
ei, ih a re I lieh N Sa Anerkennung pub wird moiß 
En uf BE8 feinen Mauıg ander ben erftenn Orden der Wianofortefpiei® haupt Säldier 
w derrn Sohlöger'g Vortrag IM von umverfennbarer Wirluns a nicht um 
Erich * eben Sahe mit ben würmſien ———— audi f tihaft) Taffen 
REED Seren ——— 

| unbedeutende Rolle Im befagiem 664 ia IE 1 
ki u eſellſchaft fir — beladen Vielen zu wůnſchen erg —— 
Undergfeg et Prachtuofe Glägel, fowebt in der Wucht bes extijfime, al? Sie volende iſte 
vhiee all portifchen Lore. Nechmet man gu bielen igenfeaften bie fattet, fo 
fan wor bie dem Birtirofen bie nınntidfeen Nlancirungen zu entlalten geſtattet, 


: t in ber 
hen — Inſirnment als das Vollenderfte —RA— — untere 


Nele h rbaukun Kart. Fraulein 
— —— in & Si nalen De. —— 
MD veneen DEE aroheun und Idnierigen Arie anf wer Veſtalim zu bringen. 


ochte nicht ieſer Arie zur Geltung Lu 
m Nicht de It Die . 
Unfeye WB bertei Geniecten Bi ehe an begabie Kilufikerin bereits — 
—* Ihe Oper gewonnen ift. Lin jebt bat ſie bie Kollen — * 
— — (ädin) mit großem Erfelg gelungen. Se efeliheft 
len Rüden aut Selife auf. — um auf bag Genct Mühe gegeben, 
KL TR muß ich tod bemerten, daß Jarzydi ſich alle me Ice fand —* Ber 
Ra Und fen, an Auixote“ recht intelligent emgufubiren. Das x „Don Quixote' 
Me Alte vihent Miberfacher, namentlich im der Mreffe. Trepdem Det Fublicum tat 
ne oAtamyı arte Belchläite IA, in wäre cs dennech ju enmiehlet, tem ulegen. Keir 
— Rubinflein'g Inrtentlonen bieles mufıfallicher Tableaue len iſall bes 
Drei, der! ed wurde genz vorzilglih auegefilbri unt fand ven ungetbe Fisıt {p geif 
“ une netten — Ben be zwei Schubertmdrichen, weiche Liez 
A bat, geflct Dauptfählich her zweite in Hmoll. 





776 Signale. 


— — 








x leber die am 1. Nov. erfolgte erſte Uufſüührung von Wa wert 
„Eohengrin" m Bologna ſchreibt man uns: Sr Eile melde ich Ihnen, daß gehen bie 
erfte Vorſtellung des „Lohengein” wor einer ats beit intelligenteſſen Kinnſtkreifen Ztalienẽ 
bier zufammengejtrdinten Verfamminng einen durchſchlageuden Erfolg errungen hat, 

erfte und dritte Met, ſewie das Finale bes zwriten Aetes erregten großen Futhuſiasmus 
Die beiben Vorſpiele inißten wicderhelt werben. Die B wen Seiten bes Ore 
hefters, umter Darianl's vorzfigficer Yeitung, Des Cherperjonafs und ber Darfteller bei 
Ella Frau Blume}, bes Lehengrin &ompanind), Telramund (Sites, Hereft (Aut) vor’ 
trefflich. Die ſchwungvelle Kiedergabe ber Euſembleſatze von großartigfier Wilung; 
gInſcenirung meiflechaft,  Ginen anefibrlichen Bericht behalte ich mir per eher weg. 
vielleicht Hang ven Billerw dazı, der eier ber nächſten Vorſtrllungen beiwehnen will. — 


Ein Brief Richard Wagner's au Napoleon. Umer ben in den Zuilerkt 
auſgeſundenen Papieren beftntet fich, wie ans Parie geſchrieben wird, auch ein Schrei 
— Wagners au ben Privatſecretär Rapoleons il. Seren MNocquard. Darts a 
e3: „Der ‚Kailer allein beſilzt Die erſorderliche Geiftesgife ned Die erferterliche wagt, bon 
den ‚Tanubänfer in ber Oper von Parts zuv Auffilhrung bringen zu laſſen.“ R. Ba 
ermaitgelte wicht, die Verſicherung hinzuzufügen, „wen feine Ingend-Alfauzereien pi 
längft zurickgekemmen'. Das Schickſal Des; auuhäujſer in Paris iſt belaunt. 


— Im 7Thédtre de la MMonnaie zu Brüſſel bat wer Kurzen eine Di 
aufführung von R. Wagners Fohengehr“ ftattzehabt, zum wer nicht jehr gefülltem KEN? 
aber mit großem Erfolg. Bon den Darfleffenben wird beſontders Fräufein —Vhilippi 
ben Ebeisberg Drirud⸗ febr gerühnt. 


“Wir man ſin italieniſchen Blättern lieſt, bat ſich ber Erfelg von zuigin 
Ricet’g Oper „Un eurioso nceidente" — auf ben Theater Carlo Felice zu Genu⸗ bie 
erften Anfführung gelaugt — dech sticht als made und flichbaftig erwieſen uud anden 4— 
exſten Wiederholungen der Oper bereits wor leerem Haufe ftait. Uebrigeus iſt —5 
Ricei dev Schu von vuigi Rirei und der Neffe won Federigo Htieei, welchẽ Beibe bela 
lich verſchiedeur Opern gemeinſchaſtlich cempenirten. 


* Yirolff arbeitet am einer uenen großen Oper, bie „Preilöa“ heißt und, pol 
der er zit einen Betanuten gefagt haben fell: „Das follen meine ‚Qugenetteit we 
Run, man wird ja Iehen.) ; 

adrit 


m Die italixniiche Opernſtagtone am UColisco-Theater 3M Denen 
iſt neulich mit Halevy's „be“ eröffnet werben. Als Baupifeäfte der Truphe eu dr 
enannt; bie Danen ZrtelamteZiberini, Vernardoni, Urban, Fiando und pie Het 

erini, Capponi, Faentini, Pozzo, Fabri und Petit, 


* Die Lönigl. Oper in Caſſel war in letterer Zeit fer rührig. el — 
Iphigenit in Anlis von Gluck und Migoletlo“ von Berti gingen Neil in Srene. ir et 
Vidy Die erftere if mit großem Beifall aufgertemmen werden. Dir heil a Barlı 
treffliche Soliften: Herin Bulß aus Eur für zen nad Migeburg übergeſie tie nadt 
toniften Dr. Prüf, Die Coteraturiäugerin Fräulein Tremel ans griin FÜR © iu 
Sarlsrube abgegangene Bräulein Meißr, mb bie talentvollen Tamen Bene gehe 
vermanu umd Früufein Brazeizemwsta war ra möglich, In allen ſeitdem aufg 

Opern ein trejfliches Euſemble herzuftellen. 


aan der 
x Bie wir ſoeben erfahren, gehört zu den fr die brvorſle heicde Eu . 
Fenice zu Venedig engagieten und nenlih wen uns angeführten räften guch 
raturjängerin Fräniein Panline Yanglois. pouf 
In Lille bat ſich ein drittes Theater aufgelhan, orlches den Namen „I 
fes du Nords führt. nmotheaten 
Das altr Theater in Darmfiadt if nunmet reſinitiv als Deren en 
in Ausfiht genemmen. Ber Anfanerranm teffelben fell erhöht warb m Die 
jeher werben, and ham Gat mit den vorbereitenden Arbeitet bereito es 2, ; 
forberfiche Summe tlirfte wohl Geihafft werden. Zar iemeinterath bat nmel # 
au Ehenteroeden berpilligt und sambafte Kapitaliften habell vereutende F 
erillgung geſtellt. u Berliß nik 
* Der tönigt. Baninipecter Herr Wirheim Reumani in Theh 
das file die Auffllhrnug ven Nic. Wangner's — alt ee no 9“ 
in Bayreuth ertauen. Die Pläne find bereits vollſiutig fertig mb beg 
Neumann demnüchſt zur Grundſleinleguig nach Wayrenth. 


x we 
belt 





Signale, 177 


— — 





* In Barmen wurde am 28. Det. im Saale der Concorbianr 
Heu Muſilhireetor Krauſe bie Serie ber Abormenent-Gancerte wit ———— 
lias von Mendelsſohn eröffnet, Der Sängerchor war vortrefflich geſchult und entledigte 
—* — fhönen Aufgabe wit dieler Liebe ab gutem Berläurmig. Die Wirkung man— 
Zn yore war, beglluftigt tun bie guten aknſtiſchen Verbaltniſſe des elegauten Sanles, 
ses In Aufererbentlihe, Weitiger ſchn war die orcheſtrale Begleitnng, ebiwohl dieſelbe 
tie uud wer Aufgabe gewachſen var. Es ſcheint au dem Mangel guter Inftrumente zur 
» en Daß Das Seigengquartett bei Weiten nicht ben gewünſchten — aufzuweiſen Bat, 
ein Stzllg auf bie Beſetzung ber Solopartieen hatte Fräulein Mahl utecht aus Leipzig 
Si Tage wor ber Aufflihrung abgefagt, und mis eigener Vachtvofftentmendeit eine 
treten geſchickt, welche wicht genägenben Erfelg bieten Fonute, Ganz vertrefflich 
an igte fich bie Aſtfängerin, Fräulein Adele Aßmann, ihrer Aufgabe. Die Baßpartie 
Ks en Mar Stagemgnu and Hanuever mit Witrde mb gutem Ausdruck, die dem 
Alten zuſallenden Soloſtücke Herr Nuff ans Mad, Derjeite zeigte fi als gut ansge: 
eten Sänger, ber mit feinen: küuſtleriſchen Vermögen trefflich zu wirthichaften verſteht, 
San Defſan, fand amt 30. Di eine Auffiührung bes Weltgerichts ven Er. 
as er ſtatt, Die zugleich als, bie 5Ojährige Jubelfeier ber erſten Aufführung des 
Seife galt. Es hatten ſich iamnfliche anuftatiiche Krüfte ber Stadt, au ber Spitze bie 
Mer der Oper Aller 200 Perfohen] zu chrem Infammenwirken vereiuigt. Die Seli 
San gehen em von ben Hofepernfüngern Wachtel jun, Sperh, A Früulein 
dt Mn of, rüulein bel Stieher und Gruuew. Die Eiſenbahnzüge ührten cin große 
s FA Zuhörer zu, und bie Johauneslirche war von eva 3000 Menfehert gefiillt. — 
Bere ibe ein Reinertrag von diber 300 Thalern erzielt, ber em von fr. Schneider bet 
Buhit ber erſten ÄAufflühritug des Oratorinms gegründeten Sapelb, Wittwen⸗ und 
fonds überwieſen würde. 
* Der Mr R : m Wien am 25 
29, % ve Plamift Her Profeffor ton Door veranſtaltet m Wier õ. 
— und 4, Der drei Trio Seireen und eben jolche in Peſt aut 6., 9. uud IE. Dec. 
vir le I finds Goneertineifter Rob. Heclmann and Leipzig mud ber tige. Kammer 
Br herd, Srmbbel ans Suutigarl. Ns Nositäten bergen fie zur even Aupiib- 
fr rahnmg Tris im Icur, Naffis Trio in Gdur, Rantafieflde von Zul. Stehen 
Wierrtto Weber file Birne mp Weline: anferben Schumann's Trie in Fur, und 
ollaten von Händel, Corelli, Kart. ſ. w. 
det Mich, Brugge hat ſich unter ber Firma „Les Dix“ ein neuer Geſaugverein gebil— 
An unter ber Aegide bes Herrn Adelph Popp. 
ine edel ihrer neulichen Anwefenheitin Bräfſel bat Adehina Pat 
Ken Rute 5 Bay pcch ſich jebr aſeitenuend befeuters Über Die Lei⸗ 
& Redonté ansgefpescden. 
Gtr Berd, Hiller in &ätn feierte am 24, Det. feinen A. Gebierstag, Nach Dem 
Welancheoucert, weldes ani R Tage ſauſand, verjammielten ſich tie Derebret Des 
ge Feftbantstt im Mosrfgen Saale und es wurde Herrn Hiller ale Ge 
hent ehe Dotalien von ehren >00n Thlr. iberreicht. ist 
| er kür Yor verſtorbenr Zalten- Auffenmentermacer Laurio 
—38* ganges Mn Al — ee r a am Cerele Philharmonique 
Meftfeter © Ta er Heel Sunte-teene Il . A anf 400,000 
Benircg An Stadt geſiamendariſch vermacht. Man ſchöäht tiefes Germögen ’ 
» Aber den Haufe des Werfterkenen in tx Rue du Pont de Ia Mousque. 


" % i u ji inet i * 
m bes be Venediet hat ſcheu wieder einen Orren erbalter: nanmlich das Ritter 


chen veopold · Didenn 


aM 

den Eu 6 &xekönı in Xfabelta Bat dem Torfünitter a 

2.8: es Muſitlebrers der Inſantinnen ven Spanien ihrer Töch 

Fehde vi Berlabung ber Hoſepernfängerin Fräulein Jimmermansie it 
; Bofe gerin, Fräut N —— 

beriſe eruhht iſofern hf BR in a biefeibe die Zumeiter ber Sängerin 


veline Valenti 
ter) verliehen. 


Sr TuB.. 
Sn b — der belaunte Zchauſpieler Ben 
“| ! ieteriatbenlers, Heudrichs war BE e 
—Q ai feine Tarſtellu ug * Helden⸗ und Ctaralmureuen gene 
MÄR, Er war detanniſich ſrüher am Berliner Boltbeater engagirt. 


cho, ſeit menge Wochen 
bre alt nut bat nieh rexe 





Foyer. 


+ In ber Wehnung bes Fränlein Neiepbine Gallmeyer in Bien 
ga 08 Diefer Tage eiue originelle Scene. Die Kümſnerin wünſcht ſeit einiger Zeit einen 
nieblichen Vologirefer Hunb anzukaufen, aber troß aller eigenen und jfremdeü Diltbe iſt 
noch nicht gelungen, ihr das rechte Ideal des Bologneſers zu verkbaffen. Wahrenb | 
man fürzlich einer Probe tar Tarlthegler beiwohnte, ſand ſich in ibrer Wohnnug ein Alte 
Tiher Here ein, ber zwei große Neuſnndländer an ber eine führte. Der Herr Lingelt 
bas Sterbenmäbchen öffnet, und als es ben Bunbeführenben lud fiehe, ruft #8 bel 
gelauitt Tofort aus: „Das Hi ſchon Der Swölfte, ber beutt feine Beſtien vorfäßtt, gebe 
Sie fi feine Diliie, bas Frälein ſucht feiue fo großen Bunde!” Und als ber Fremde 
enthwsrten will, ſpricht das Stubenmäbchen energiſch: ‚Wellen Sie gleich weiter geheilt 
ober...” Auf biefe entfchiebene Aufforberumg entfernte ſich ber rembe; er ließ eine Kar 
yuriet, auf welder Bräulein Galnıeyer, her dag Dländen triumphirend von ber entfaltet 
Energie berichtete, erbleichend die Worte las: Heturich Lanbe. 


Lohengrin hat ben Stantspreis von 1000 Zblr. nt noch 105 Thlt. aut 5 
Einfügen gewonnen -—— nämlich ber treijßbrige Fuchshengft. weichem EN Aulind Er 
ſchird in Nannhtim, ein eiftiger Sportsman und ebenfo ein eihiiger agnerverehrer, gle 
ſen Naunen gegeben hat. Lohengrin hat feinem Meiſter ſchon wicd Ehre gemadt. —**— 
jctzt, Bei ben Renucu zit Hoppegarten, hat er auch ſchon iu Hamburg und ande ger 
Preife gewonnen. inter feiner Mitarbeiter beiflt Dans Sachs, von bem nan a 
weniger vernommen; Haus Sachs ſcheint mehr Zukunftspferd zu fein. 


f f . .g [det 
" Sine junge engliſche Dante kommt in Frankfurt a, M. im ben audes Ir, 
Muſilladen. „Mit mas —8 ich dienen?“ fragt Derartige Kommis. „ch fiebe Die 
ligpelt die junge Dame. Der Commis giebt : 

Iſt noch Etwas gefällig?" „Noch einen Ku bevor wir jdeiben.“ „U 
zer, iſt aber eine neue ſchöne Audgabe.“ 


. . — Fr - tert? 
»* In einer Reſidenz fanden, wie das wohl mirnter Dorfommt, di ehe 


das foftet 24 


L 


as Yieb ad Berka! 18 Kreuzer Bel. 


, tr. 
Primabınına des Holtheaters und der Muſikkrititer eines Cocalblatten ſehr ud und IB 


velterer, zugleich auch Componiſt, macht eines Tages ber Sängerin einen Se 
ihr bei hiefer ‚Gelegenheit mit ſehr werguilgtem Sefigt: Ich reise auch wieder —* 
gt. giädige Fran.“ — „Doch sticht etwa Noten ®” ſällt ihnt bie Kilnpierkt 
abe. 

. . TER " % 
.,# „Unterrichten Sie aug in dem Styl, den man den klajſtſcheu A 
sine junge Dame. „Ich höre, er If jetzt gerade fo in ber Miote, und da MM u 
au ein Std davon lernen !" 


9. 
. 0 Der erie Strite. Im einer Broſchllre: „Die ſociale grage . erwarneehe 
wongen als Turioſum, baf bereits bie eur: tes alten —* inn gefteift 
und pwar, wenn auch dabei Überfiftet, mit Ichnellem Erſolg. Wen dieſer pen 9 
lid} übertieferten, iebeitseinpetung Gerichter nämlich Livius Folgended Die int 
weiche vornehmlich dic geiftliche Dlufif beforgten, hatten von alteräber das * In woßtent, 
pel einen Schmaus zır halten. Us mu bie Genfo.en bieten Brauch abfte fe tn 
vogen bie vereinigten Stadtpfeifer nach dein brei Meilen enttegenen TIbHT ice be 
uch Roms Briefterichaft in nicht geringe Werlegenbeit. Ju olge defien Au aid 
nat Geſandtt an bie Tiburtiner, basmit Diele fidh bemtähen möchten, bie Leutt fo 
m beruegen. Da jedoch begätigenbes Jureden wergeblid; gewelen zu fen IE mp, AR 
en bie Ziburtister zu fl. Die benußten den allbefannten Durſt bet m ijeli GR 
Ten denielben in aler Srenndirhaft To wader yı, bafı fie Tcliehfidh die WEN io [A 
a agent and nach stem Ianffen feunten. Dort mar For Dies geideh 

reiſchmaud und bie rbeitgeiufiellung war beendtt 

Jahre 309 vor Ehriltt Geburt. aus 








Signale. 





























Opernrepertoire, 
Berlin, Leiprig. Erbusel, 
E. X. Opernhana, Bizdiihaater, Thöktre royal ds 1a 
5. Nov. Flick u, Flock, Ballet. |1. Now. Fliegender Holländer v. Monnaie 
6. Nor. Eursantha vr. Weber. Wagner. 29, Oct, u. 1, Nor. Lobengria r. 
7. Nor. Zanbarfäte r. Mozart. 3. Nor. Karkıe vr. Flotow. Wagner. 
8. Nor. Pıophet vr. Moyarbser. ]S. Nor. Eotort r. Meyarbser. |W. Oct, Les Dragons de Vilları. 
11. Nor, Eienzi r. Wagner, 7. Ost. Euiführung Y. Mozart, (31. Och Galaibse v, Offenbach. 
Wien Le noureau Beignaur v, Hoial- 
E. E. Hofopernthentar. nn in r de nen Noesa de Jenzneite 
8., 9. a. 13. Nor. Fantasca, Ballet |, Nor, Fidelis v. Bosthoren. |3. Kor. Faroritin v Donizetti 
7. Nor. Judith v. Doppler: 2. Nor. Nachtlsgor v. Erentzar.| ” - " 
8. Nor, Prophet v. Meyarbeor. |3’ Mor. Figaros Hochzeit Ton st. Petersbn 
10. Mor. Lahengria v. Wagner, |" worart. Bat Marien - Thester. 
it, Nor. Mignon v. Thomas. 4. Nov. FMomme r. Anber. IRos-ische Oper.) 
München. 72. Ock. Rogt cida r. Sir. 
E.Hof- n, Nationaltheater. Paris. 23. m. 21. 0ch Fra Diavolo v. 
35. u. 27. Oct. Glöckchen des Grande Opera. Auber. 
Ersmiteu v. Maitlart. 29, Oct. Lo Trouröre da Verdi. |2°; Yet. Das Leben für den Uzar 
%0, Oct. m. 9. Nov. Bionzi von | 30.0t. Is Barorite de Donizatti.} Tr. Flinke. 
wgner, . Bor. Faust de Gounod. - . 
5. Nor. Freischätz v. Weber. Amandın Taten 
Cassel. 0 Oreın comiqaus. 2. Ock, Preciosa v. Weber. 
‚ Hoftheater, 29. Oct, Le Mariage ertrarzpant er, 
3. 0. 14. 000 Ipkigene in Aulis| „Re Gautier. Zampa de Harald. Gronnms Theater. 
*. lock, 80, Oxt. La Mariags oxtrayapaut| ., 5, ılıal. art 
4. ©. 38. Öet. Begimentstochter; de Gautier. 1,'Ombre de Fiotow. 22 Oct, Trilör, Ballet, 
Be . 2. u. 77. Ock Faust r. Gonnod. 
r. Donizetti, 31. Get. u. 3. Nor. Le Pı6 aux x _ 
7. Oct. Bıgoleita r. Verdi, Cleres de Höroid. 21. 0er, Höckerpferdcben, Rallmı, 





Pantalon | 25. =. 28.0ct. I Paritaniw. Bellini. 


19. 0et. Tenfaia Antheit v, Auber. ?. Nor. Bon seir Mr. 1a 26. Oct. Fiammetts, Ballet, 


12. Oct. Figeros Hochzeit von| deßriser. La Dame bianche 














Mozart, Boieldien. 

19, Oct. Freischütz v. Weber. 4. Nor. Le Marisge exiraragant Meskau. 

J2.0ct. Hugenottenr. Heyerbeor.| de Gautier. L’Ombra ds Flotew. Italienische Oper. 

25, Det, Jahann von Paris r. Th “n 16. Oct, Eobert r. Mayur- 
oieldien. dätrelyrj —XRI Fr 

2.008. Lustige Weiber v. Nicolai. 19, 0ct. u. 4. Nov, Le Mastre de] 19. 19.10.22. Oct. Faust. Gozuod. 

Weimar. Chapelle de PFaer. Martha de| 20. Üct Bugenottau r. Mayerbear. 

Greosshb. Hoftheater. Fietow. . F 23. Oct. Ermani v. Ferdi. 

1. Oct. Tunahänser v. Wagner. [#.0ct, Les deux Billets da Poise, Russische Oper. 


4, 8. no. 18. Oct, Wildschüfe v. | Le Fordador d’Adam. Fo mon-|y get Imben für den Zaran v. 
Lortzing. yoan Seignsur de village dei‘ ing, 

15. Oct Zauberflöte r. Mozart, jeldisu. „ 15. Oet. Faust r. Geuaod. 

22. Oct Don Juan vr. Mozart. 31. det o. 3. Nor Les danz Bil-/gr, 5 13. Get. Uromobei von 


Norari, rille da Boseini 17. Oek Imerasia vn. 


F. Breanzog isaa, Mrepi.}, un- 
ter Leit. 4 Comp. Norelleits)j lppi (Bariton), Siekr (Bazs) =. 
is Fdar vr. Schumums, Presto] & Überpersonal d. sr Oper. 
in Fismall v.Mendsluncha (Frl! BZdur-Sımf. Nr. il v. J. Haydn, 
Erawdee). Der Aura vr. 4 Our. Lrodeiske 7. Cherabisi. 
biesiein, DieMWainsaht vom J,/ Die arte wugmnebt vom 


Concertrevue. 


Basel, Parks. 


&. Wor. 7. Abonmemantoonceri.|5. Mar. Concart ‚epulaire Pande- 

EBedur-Sinf, vr. Moser. Üantatal loop, Binf. in Bdar vr. Echa- 

v. Murcallo (Frl, Karen Hoim-| maon, Largheito a. 4. Quinteth 

nanı, Our, Fauiske v. Chern-! Op, üb r 

bioi, Arin m La Vendetta v.| raie ». Hesthoren. Frugmanie 

A. Hamarık (Fri. Karen Holm-| 2. Faust vr. Barlioz, Our, Obs- 

son). Scharzo f. Oreb, Op. 16| ron vr. Weber. 

vGoldnark Ineo Auer : runs 

arı die Nacht vr. P,Hılter, Tanı- 

lied aus Dsirkarlien, —e Oel, 1. Aboussmenicencsrk 

V.lkelied (Fri. Karen Holmsanı.; Adar-älat. FAR Pen 
* mu 

er Dreh, von Jun f. Soli. Chor u. Orch. vr. Brahms 


orart. Binf, pauts- 


Bruttikart. 


z. 1. M | Solisten: Fri. Schrh- 
Breslau. der w. Hr. Schöthy. Die höre 


31. Oct, 2 Concert d, Orchester-| Märgef- v. kel. Singeher anier 


tersins ont. Leit. d, Hrn B,} Mitwirkung mehrrer Milgl.d. 
Scheiz. Üar. Anacraon r. Ce! Yareina f. einsa. Kırchsamuuk, 
robini. Aria äse Königin darj 4.Conserrsierioms a, weiterer 
Nacht a, 9 Zunbuäsıo v. Mo-| Biegkräfte. 
rart IFrau Pesthka-Lenicer a. 
Leiprig.Dmaii-Shaf.v. A.Dist- a9, Det, a hiharı 
rich. Arie a. Enrrusiba 1. We-: Gestllschaft. Öse. Coriran 7. 
berıfranPeschka- Leninarı De-; Beeiboren, Dmoli-Concart 0. 
briden-Our. von Mendelsscha| 5 5 Hab.unkein (Hr. ». Senles. 
Lieder; Lie Boxe y. B Wag- zer) Arien Vastalia v. Spen- 
zer, kb war are 52 Schu-} iaı Frl, Miller-Cxackow:kar 
maan (Frau arnerı. i Deu Övizeie, Humorsake für 
# ch. v. Enbiäsiein. Ein prinik, 
Cäln. | Absudiied f. Tezersole ‚Her 


T, Nor. 2 Gürtenicheereert unt; Prasmowakik gümischten Cher 


Foniska v. Chernbini. Ciarisr-| ag. 7 geinsche._ Traser- 


concert in Ameii r. Schamane! 
ıFrL Brandes nun — sscheur. 


Trauerwarsch u. Elagegemug 

=». Saut v. Händel, f, Aitaole,! Wiesbaden 

Choru.Orch. Soloztimme: FL-*-—-AL Oet. 1.Sinfanis-Lomcert, Mit- 

Hauser & Manobeim, Siaf. s.| wirkende: ‚Fri Lößler ıSapr), 
Frl, Earieldi (Alt), Htira. Phi- 


: = Poise. LaBarbier da Se- ⸗ 
F Oct, Hochzeit des Figaro v. | letsde Poise ter Wersterekt  „ Doniseisi j- Erabms (Frl. Hanser, Kaiser-| Mandelsschs- Zioke-Kar: yaa 











780 Signale, \ RR 
Ein Stabs-Trompeter 


wird in einem englischen Garde-Carallerie-Iegiment als "Assistent des Capellmeister! 
sogleich gesucht. Derselbe muss ein guter Bläser irgenil eines Wind-Instrunien 
sein, und muss alle Mesing-Instrumente hinlänglich verstehen, inn für Mesaing“ 
Musik arrangiren zu können, Fir muss ferner hinlängliebe Kenntnisse (ler Bar 
monie besitzen, um in möglichst kurzer Zeit seine Prüfung auf der Militair-Mustn 
schule bestehen zu können. Nach hestandener Prüfung würde der jährliche Geha 
100 Pfund Sterling sein, nebst freier Kasernen - Wohnung. Fin guter Munkn, 
könnte sein Einkommen durch Privat - Engagements in kurzer Zeit eicht um ©. 
Hälfte vermehren. lin junger, Mann von einem preussischen Cavallerie- ReBl 
mente würde den Vorzug erhalten. — Darauf Reflektirende wollen ihre 
frankirt an M. F. Rudall, Rose & Carte, 20. Charing Cross, London 
langen lassen. des 
NB. Beifügung von Zeugnissen über Fähigkeit und Führung, At abe ge 
Altern, Grösse, Länge der Dienstzeit, ob verheirathet, und wenn möglie Bel 
einer kleinen Photugraphie des Meldenden in Untlurm sind erwünscht. 
. 0. 1 \ H ıT a 
Ein rontinirter Orehester- und Solo-Gelllst eimeı Hofeu I 
aucht eine ähnliche Stelle. Schriftliche Anfragen beförder 
Eduard Schmidt, Buchhandlung in Leipzig. 
A) ⸗ 
Ein guter und routinirter erster Trompeter sucht I 
gagement bei einem Theater- oler Uoneert-Orchester. I rano⸗ Cop 
ten unter Chiffre A. B. nimmt die Buchhandlung des Herrn 
fert-Kroese in Arnheim (Holland) entgegen. 


Echte Angelus de Toppanis-Violine! _ 
Eine ausgezeichnete Angelus de Toppani 
Violine : unter Garantie der EchtP 


— für 200 'Thaler zu verkaufen. 
Löwenberg, Schlesien. C. BE. Kıusch- 
Eine ächL italiener Geige von 
Nicolaus Amatius 
Cremonien Mieronyıml fill} Antoni Nepor 
ferit anno 1695. 
ist zu verkaufen. 
Anfragenan Fräulein #tnde, Stolberg nm Harz. 


[11 [. 1 
Für Violaspieler! 
Eine cchte ital. Coneert-Viela vn pP 
Ton ist sehr preismässig zu verkaufen. 
Gefällige Anfragen an 


Löwenherg, Schlesien. 
Sänger-Vereinen mu?” 


empfehlt sich zur Anfertigung gestickter Fahnen in „chönster un . 
fü g zu den billigsten Preisen die Manufnctur von 1 3% ietel,, 2) 
Leipzig, Grimim. Str. 16. | 


Friedr. irätzachner Nachf., Leipzig: N . 
Lithographische Anstall. Steindruckerel. Notendruckars!- 















raentvollom 


.II. Kruseb: 





— 










Signale. 781 





— — — — 


Während meiner Concertreise in der Schweiz, die den 
ganzen Monat November danert, bitte ich alle Briefe, wel- 
Che Concert-Eingagements betreffen, an 

Herın Kammersänger Ernst Koch in Cöln 
ZU adressiren. 
Mainz, Augustin Kuff, Concertsänger. 








Novitäten von Hugo von Senger. 
Bei Gehrüder Hug iu Zürich erschien soeben: 
1lı M ; Mi a 2 2 
Militairischer Trauermarsch 
für grosses Orchester 
von 
Muso von Senger. 
p. 5. | 
Preis: Partitur I TDhlr.  Orchesterstimmen. 
Dasselbe in Clavier-Aussug zu 2 ms. Pr. 12", Nyr. 
Ferner erschien in demselben Verlage: . 

„„ Fünfunddreissig Lieder und Gesänge 
Ür I Singst. mit "Pianoforte-Begleitung. 
IIeti I. Preis 17%, Nur 

Iliornur einzeln: Preis 5 Ner. 


, Die Verlansene . 
2. Aynın . ” 









No, 







3 Frühlingalieder . —A 
1. Brennende Liebe el 
5 Trnmergusang ne a 
IXeit II Dr. 2a Nen. 

Hieraus einzeln: u „ 
No. G. Dux Mudonnabild 0. + + Preis 9a Ser. 





7. Jägerliedehen 67 
7 
7 





38. Ihork Gesungg. 
- 9 Ilochland’4 Mary . 
- 10, Tied en 









u, vN Kriüher erschienen: 
"enger. Op. 2. „Sternennacht‘‘ 





für 1 Singstanme wit 









= Pienofurte. Preis 15 Ner. ir stimmt 
On. 3, „Licht ‚sel der Ort deiner Seele‘ für Astimm. 
— & Capelln. Preis 15 Ner. * hwor. 
m „Nachtigi Tür Astinmigen Münnerhalbehor. 
— ’rois 121, Ner. 2 - Par 
Op 6 „‚Keerbannlied‘ fir grossen Männerchor. Part. 






u. St. Preis t',y Near 







182 Signale, 








Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Drei 


Sonatinen 


für 
Pianoforte und Violin® 


componirt und 


Rudolph Leo 


gewidmet 


Carl Reinecke: 


Op. 108, 
No. I. Fdur. Pr. 20 Nor. 
No. IT, Gdur, Pr. 20 Nor. 
'o. III, Bdur. Pr. 20 Nor. 
Verlag von Bartholf Senf in l,eipz16 
Im Verlag von €. FE. W, Siegel's Musikhälg- {(R- Linne“ 
mann) in Leipzig erschienen im laufenden Jahr folgende 
Vene Kirchengesänge: 
Neue Kirchengesänge: " 
Hanmma, #.. Op. 32. Aus der 'Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. Pralm 180. hir 
gemischten Chor {mit Clavier- oder Orgelbegleitung ad Iibitumt. Partituf 


Stimmen, 25 Ngr. m guidße 


Jadasnohn, 8., Op. 41. Motutte (Psalm 07, Vers 2. 3. Gott ae u r . 
für 2 Soprane, Alt, Tenor wnd Bass, Partitur und Sliminen. 174 N Bol. 
Richter, #. Fr.. Op. 40. Drei Motelten für Sopren, Alt, Tenor un 
Partitur und Stimmen. Net .- 
Nr. 1. Wie lieblich sind auf den Bergen. (Jesain 52, v. 7. 20, y, 18 
Nr. 2. Siehe, um Trost war mir aehr bange. iJeania SB. V- 1. 
B Br. 6. 9 
Sr. % Herr, es sind Heiden in dein Firbe. (Palm 70, v. 1% 
9.13). 124 Xgr. A alle 
In den meinten Musikalienhandlungen jetzt vorrüthrg, und duron 
zur Ansicht zu beziehen. 


Herabgesetzte Preise. 
Oratorien von Mendelssohn 


# 
Paulus, Partitur, 7', Thlr. netto {früher 21) Talr) 
Elias, Partitur. 7', Thlr. netto (früher 21'; Thlr.. 
Grosse 4".-Ausgabe. 
Verlag von N. Simrock in Berlin 











Signale, 783 


Neue Musikalien 


im Verlage von 


C. A. Spina in Wien. 


Strauss, J., Indigo und die vierzig Räuber. Komische Operette in 3 Aufzügen. 
'ollst, Clavier- Auszug mit Text. arang. von R. Gense. & Thlr. Daraus 
einzeln: Auswahl der Beliebtesten Melodien f, 18t.m. Pfte. No. Is. Romanze ; 
„ler, wo der Palmen schaitige Kühle*. 74 Ner. No. Ih, Der Bajaderen 
ahlspruch sei. 5 Ner, No, 2. Auftrittslied für Tenor: Kennt ihr Männer 

und ihr Weiber, 74 Kar. No. 4. Auftrittslied für Tenor: Ein lust'ger Hath 

zu sein. 5 Ngr. No. 5u. Walzer: „Ja so singt man". 74 Ngr. No. 7a, Steuer- 
lied * O Ihr Thoren“. 5 Ngr. No. 8» Lied: In des Harems Heiligthume. 








gr. No, Du. Lied: Willkommen sei du Sternennacht. 5 Ngr. No. 9b, 
Räuberlied : Wir sind nicht mehr schwache Weiber. 5 Ngr. No. 10. Ballade: 
»'0 die Branduug schäumend netzt", 5 Ngr. No. 11. Ariette: Nichts kann 
Mich mehr rühren, 5 Ngr. No. 12, Grosses Duett für Sopran und Tenor: 
Ä Fantascn! Dein mit ganzer Seele. 15 Ngr. No. 12a. Lied: Von deinem 
Tin unfangen. 5 Ner. No. 126, Lied: War sich auch dem Blick mag zeigen. 
87. No. 14. Duettino f. 2. Tenor: Nun wohlan! 5 Ngr. No. 16a. Baccha- 
ale: Lasst frei nun erachallen, 14 Ngr. No. 166. Lied: Du Schlummessaft, 
—*8 No. 20. Romanze: „Bin Bettler zog zum Wald hinaus“, 5 Ngr. 
£ 8,21% Lied: Immer länger, Lied: „Wir haben uns schon gern gehabt“. 
_ Sopran oder Terur mit Pianoforte oder Zither. 5 Ner. 
- p.-pourrig f, Pfis. No, 1. 20 Ngr. No. 2, 3. h 15 Ngr. 
* dtpourri in Form einer Fantasie f. Pfie. 20 Ngr. 
— pirerture f. Pfte. 15 Ngr. 
J ler dichit f. Pſte. 10 Agr. 
nn Vennönjadere. Polka f. Pite. 15 Nr: 
_ o ständiger Ulnvier-Auszug ohne Worte. 2 Thir. 
Bi Baleraure F Pite, zu 4 Händen. 20 Ngr 
— p., e-Musik, dhfindig. 15 Ner. 
— 9, 'Pourri, Ahändig. 1 'Thlr. 3 Ngr. 
— erhars f. Pfie. u. Violine. Lig Ner- 
2 vente £ Pite, u. Flöte. 1, j 
ni © f, grosses Orchester, 8 Ihlr. B 
Potpaursi ——— oder kleines Orchester. 3 Thlr. 174 Xgr. 


PETTERTTITG 


ki 





In me: r 
D meinem Verlage erschien: 


ru. 42 — 
Holten, €. V. Op.b. Kinder-Sinfonie 
Tom forte, Violine, Violoncello, Nachtigall, Wachtel, 
te, "Trommel, Myrliton (oder Violino con sordino), 
Kukuk, Triangel. 


Netto 1 Tr. 18 Sur, nr 
. . m “ 
Nick Aug. Craiiz am 


. d 
9 #os Op. 37. 3 Dichtungen von Oser (In: Wald, 
yon , Horbstaturm) für vierstimmigen Männerchor. 


t. und Stimmen I Thlr. t212 Ser 
ü ve. Koeser in Würzburg. 


Verlag von Mob. Forherg in leipzig. 
Ni ⸗ ⸗ 
—XRX ut erdinand Krieger. 


en für die Violine (Herrn Ferd. David gewidmet). 
2 Thlr. 












Signale, 





In meinem Verlag erscheint mit Eigenthumsrecht.: 


Cavotte 


von 


Für das Pianoforte 
gesetzt 
und Frau Clara Schumann zugeeignel 
von Johannes Brahms. 
Leipzig, November Ixrl. Bartholf Senf. , 


Für Clavierlehrer und Spieler 
Edition Peters. un heraa® 


Die bisher in der Edition Peters sur in ganzen Bünd ayior-50" 
gegebenen, von Lonis Köhler mil Kingersutz versehenen rar 


naten, Stücke und Varintionen von Haydn, Mozart, Beethovom tin; 
bert und Weber, welche in den Gonservatorich zu Leipäiß anf 
Cöln, Wien cie. beim Unterrieht benutzt werden, sind Je 


allgeineinen Wunsch, auch 
in einzelnen Nummern 
Der Preis jeder Sonate ist 5 $gr. 


Musik-Nova. mroi⸗ 
Verlag von Gustav Germann in Leipzig u. Braunst 
Soeben erschien: u. Te 
Lammers, Jullus, Op. 33. Freudvol und leidvoll- fi 
stück für das Pinuoforte. 124 Ner. n 
— — Op, 36. Gazellen-Galopp. Für dus Pianoforte, 
— — Op. 27. Aun schöner Zolt. Clavierstück, U Ngr- 
— — Op. 2b. Um Mitternacht. Clavierstück. 10 Ner. für a 
Hühner-Framn, OÖ. Op. 20. Fost-Quadrille. . 
Pianoforte. 10 Ner, » Ner. 
— — Op. 0. Polku comiquo. Für ılas Pianoforte. # 6 
Vorräthig in allen Huch- und Faufthalienhandlung® 
Verlag von Barıhoif Senff in Keipıle 
Brut von Ar. Mnvra's Hakfelger WM. 3 leirich Fm Veisyie 









erschienen. 












I 


i 


a get . 
ehe Ki Dekan iſt. Bım Beſouberu möchte er gegen die Thbaber ſche 


N, 50. Leipzig, 15. Rovember. 1871. 





SIGNALE 


Muſikaliſche Wert. 


Uenunndzwanzigſter Jahrgang. 


— 





nn 


Veraniwortlicher Redactenr: Bartholf Zenft. 





— Bu N 


2 theibelig erſchrinen minbeflens 52 Rimmern. Preis für ben gaugen Jahrgang 
directer frautirlet Zujendung durch die Poll unter Kren band 3 Thlr. 





In € be 

Beh fliv die Peliizeile oder deren Raum 3 Neugroichen. Alle Bud» und 
werden tdi en, fowie alle Poſtümter nehmen Beſiellungen an. Zuſendungen 
er der Apreffe ber Nebaetion erbeten. 


San 
















Ludwig van Beethoven's Leben 
veHh 
Ulexander Hbcelef Thaler. 
Mach dem Originals Hlannferiet bewtid bearbeitet 
Aweitre Baum 

Sel Berlag von iM Weber m Berlin. 
her — Die Jahn in feinem „Doyant" der Wert das erſte Muſter wabrer nuafiles 
ER gegeben hat, ift - wie wicht zu leugnen — das Grihäft der Zeutihaft 
Maar Ar; ſcheibning uberhaupt ein zirmlich inner ſrwordeu. Gain, umeilifilrtich Ixgt 
il 6 verattige Erſcheinmug jegt einen audern und böhern Maßftab an, und ganz 
ee, Wert "gt man zu Vergleichungen und Abwügutngen zwiſchen ienem epechemas 
N # Akeır 5, Pub fehuen Nahfsigem, Manteutzich iſt es Die ganz nugenreine Cempetenz 
in "10 Rai bins, dunch welche Aal tie Welt ie ſebr oerwöbut ht deren 
eh en an erſtent nub unfres Vedlbutens Bis belt einzig raſtebenten munſilalijch⸗ 
ih Ih, au uſtwert geworden iſt. Dir Geſagtem Tell natürlich keit beitern nach 

. vi ft Birht etwa Die Verrchtigung zur Criſleitz abgehen ann 
aphte b er Ztilen will um behanptenn, daß Begrifſ MIR Idet einer Tonkiluſ 


Wer urch J frittigenden Ver⸗ 
u. SA zur erſtr m: ichüofenten unt wellkeftietigenbe 
ſteit und einzigen erſchöpfe i 


bis jetzt vorliegt — 


bat und Meit deren 


U gern ingere PR eoen, 355 
tm, weljel gerechl erfheinen. Dielen Mert teweit cs bis Th 5 
Ike ellt nf und Milengbar ein Ergebulſi des eifernften und gereifienbaft.ften Fieihes 
FAN, file kein u affer das vollgilftinfte Zeugnifi any Für feine Gräntlibteu tat Ber: 

ent det Untericheibens zwiſchen Wabrem um kalten, für feinen ger 


— 


786 Signale, 





ſunden Sinn jlir das Ehatfächliche, fir feinen Eifer im Quellenſuchen und fiir jein ver 
fläubiges, auch das anſcheineud Geringfte wicht verſchmahende Benutzen des Aufgefundenen. 
Aber iſt es ein biographiſches Kunftwert im wahren Sinue bes Wortes? Erweckt es je 
Behagen, welches aus ben vollſiandigen Bewältigen des Stofftihen und ber dieſem be 
immer mehr ober weniger authaftenben Zprödigketten entipringt® Wird es jeinem Gegen⸗ 
ftanbe in Sofern vollſtändig zerecht, als es benfelßen wicht Dies im ſcharfeu elettrtſchen 


Lichte der üußerlichen kritiſchen Unterſnchung, ſondern auch were ker inneren Warme eilet 


unverbfendeten Subiectivität und edein Begeiſlerung durchglilht erſcheinen Täßt? Auſ ade 
Diefe Fragen haben wir nad; unſrer beften Ueberzengung nit „Dein“ zu antworten. Di 
beiben Bänbe des Herrn Thayer bilben in uuſeren Augen nech keinen Theil eines achten 
lebensbildlichen Game, Ihre Faſſung und Haftung hat dei Sharafter ven etwas 9 
yoiffermaßen nr Boriäufigem, Nach Unverarbeitetem, und fie verfprechen feinen in ® 
Totalnät ſchönen Bau, ſouderu ſtapelu bloß Materialien — aber allerdings vortre it 
vorgerichtete — zu einent ſelchen auf. Der Biograph ver ächtenn Schrot und gern I 
aber nicht bloß Beichaffer mb gubereitrr von Material, ſendern zugleich arhhielenich 
Zuſammenfliger und tunſtleriſcher Verwender deſſelben. Wird ſich Herr Thayer vielltich 
im weiten Verlauf feiner Arbeit zu beregter Höhe anſfſchwingen? Bir bezweifeln — 
Stine ganze literariſche Perſönlichkeit ſcheint uns nicht danach angethan mehr geben 
ſwönnen, age nur Unterfuchendes, lritiſch Aubſcheibendes und Sichtendes, und es will un 
inmumer vortonimen, als ob bie nüchterne Geſchãftsmuͤßigleit ſeines Berufes (Het w M 
iſt nämlich amerilaniſcher Conſul im Trieſtz fich anch etwas auf ſein igeifeneherifd 
Productren Übertungen babe. ebenfalls if er vorwiegend der Ma bes mutler of ide 
unb baß ma mit Velten hu ber KünftterBtegeaphit über das ſezuſagen Borarbeitl 
und Berfichsartige nicht hinaus lommit, iſt uns ziemlich evtdent. Und nom Standpu 
uer Vorarbeit ud eines Verſuches betrachten wir denn Herru Thayerd Proruet * 
ſchlagen aber bei allebemn die Verdieuſte, welche Dev Berfaffer ſich um tie gunfgeld' N 
mit feinen „Beethoven” bereits erworben hal, nicht gering au umd haltet vieſes * 
(andy ſchon jo weit es vorliegt jilr Das Beſie und Ansgicbigſie, was iiber des gen 
Geben nud Wirfen big jet publicirt werben if. Durd ie von uns erhobenen I 
und Bedeulen wird Gbengefagtes durchaus nicht anfgehesen. Es fin ledigli nat 
artiftifche mb compoſi toriſche Geſichtopumlit, wer been wir auegegaugen ſind. anb Au 
wolle beifeibe feine abſolnit Grringichäiüung der Thayer jchell reiſinug 11 
laſſungen erblicken. Eine Vorarbeit indie wir oben Dir Probnclien des Verlaſſere 
teriſireu zu müſſen glauben hat ia auch ihre weile Brrechtignug, PM 
fie fo ausgefallen ift wie die vorltegende, wehhe unter allen Unfäugen der =” ward 
unicerfeitg ·— uech zu erwartenden idraleun Vrreihoven · Biegrar hie hie Pfabde ge a j 
und ohne welche auch ber alieitigft berufene Schtiberer ven jenen größten Die 
bahn in Zukunſt nicht werd anskentnien ſeunen. Piäge rahen ein guniges ZW idemn 
Thayer Gefundheit mb Muße genug ame, dal er fein Werl gehört ante DE 
tönne 1b wicht genöthigt fei, Te zauge amd Lange Paufen eintreten zil lajſen 


fünfjäßrige zwiſchen der Publicirnug des erſten und zweiten Rautes. gu! 
ige Baud DE 7 ib 


Echliefſlich wollen wir ned; bemerlen, Dal ber vorliegeude ZW 

‚„B gerliegente SIE a’ 
ſchen Werkes dei Zeitraum Der Jahre 17010 bis IR umtaßt und daß Det ueber aid , 
englifchen Triginais — Herr Deiters in Ben -- wieder mil lobenawertht 
verfahren ifl. 6. ® 


reiht 
nıferel — 


autenilich hans J 





Signale, 187 








— 


Fantaſtiſche Tänze für das Pianoforte 
esmponirt von i 
Heinrich von Herzogenberg 
Op. D. 
Verlag von J. P, Gotthard m Wien. 


Mit be . 

ee beten Fantaſtiſch⸗ will offenbar ber Verjaſſer feinen Stücken einen Schilb 
hrie Hiche auffangen a N Ve Abſonderlichkeiten und Gapricisfitäten Fri 

Re nicht fi > ' ird ihm aber dieſe Deckung virl bel ird er 
eg en nut (fe mie vor Der Bad br Eberle vap aßfenbelife und „ci 
Srdergemd ehe klünſtleriſche Eigenſchaſten finb und wer allen Dingen nie in ben 
ſolut —S und zum Autsgangspunkt des Strebens gemacht werben dürfen? 
Men; beibe eb. ſein zu wollen, ift ebenſo ſchlimm wie abfolut abſenderlich· fein zu 
teres gemahınt do Io ziemlich Eins md Daſſelbe, und „antaſſiſch“ klingt mw beſſer. 
N Hetzchenbe och immner etwas ar „Fautaſie“ — ein Etwas, bay wir leider Her 
vg durchaus abſprechen unljfen. Wir finden vielmehr feine Muſe etwas 


Ihe ir 
ocken, 
und dad „fantafiifche” Gebabren läßt fie jogar nm nech trodener erſcheinen. 
E. B. 


Sechſte 
3 Abonnement-Concert im © s 
= im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. aud 


— KConcert jil Bin neröing un m Mensmer N 

! ert ilr Iwel obligate Ziefinen die ner Dapi ; . 
ah LESERN ER Su 
BI fein 0 er na, ar mer en De m 
fe nn son Mdhhuues a8 Weinteste, — Uleder unit Wianeforke, gehrugen BEN Sraıcın Wabltaeat; Peer; 
u nkertanb“ bar & offen; 1) Das Harrmabdın vom gran S ur 
Art Em Pliauoforte von 2a, U, We art, we a son Od Scan Sctert. — Bat 
Di dhonle von 4. y. Miet, ac deu vos Son ee 

14 Novitht der We H {7} + ciluug Pre onipomiſten. 
—8 u en Gapang autatan — bie Syupbenie rei Sturtgarter Hoſ⸗ 
Unfeyeg ben vermerfion Bronı an wobl a Bas at meiſten intereſſirende Moment des 
at a rates biſden. nn Ns angefeben werden uud ſell daher uud bie Srige 
—8 wwhonſe aan erwähnie Conwoniſi hat fich wer Jahren jchon cinmal 
Wir t uud damals ei N [ Celꝛmibus velitelt -— dem birſigen Cenerripublicum 
Elbe nicht {ae 9 ſehr giünſtige Meinung für ji weckt. Etwas geihmilert 
durch Rare", aber us arauf durch feine am hieſigen Stadttdealer in Scene gegangene 
Denn he iin Nede Rei nihaben hat fie ſich wieder — wie side anders zu jagen iſt — 
She eltgtr Der — nene Zympbenie. Ziele ſieht wießeiht, was Blüthe und 
Un ed Cohunwng rfludung 1b Anpikteibarfeit der Wirlung bekifft, nicht auf ber 
Dina, RER ihres Na aber tiefer gedacht und gefaſn ala defgterer und zeigt tn Wollen 
ae vu —s in reinerem muſilaliſchen % 
Beyer eichter zu —— Progranmi hervergerulenen ehe 
Dofenayy.? Bier wie an Sn Bekipugen has Kemmaferinden. I der Mache” . ſpec iell 
Beinen n theniatiſchen a Aberl als gewirgler Pleiiter amt ſeiue Handhabung der 
Spenig tgewichtige rbeit nud der orcheftralen Tarſtellunadmitte verdient allen 
Beh, alten allerbiut N eder im ſeffelndent Gbrbantrır Jubalt paaren ſich die rrwähnten 
NS nicht in allen vier Zäten gleichmäßig, Aut jtchere iu Kiefer Ber 


ichte, db abgeirenut von den 
Veranßerlichuungen IB verhält· 


Coke delt 
Milde Atte (Adagi 
Ir ar ont eb lebte amt meiften aurid. Tad Adegio leiter erwad an 
kann es auch zu feinem rechien velliaftigen metodiichen Aus 
ichen Pathes mit ju 


gen, zu 
D ıb 
im Pinate muh enan ellichen Schwuſſt und ſa 





188 Signale. — 














ven Kanf uehmen,. Am durchweg gelungenſten erſcheint uns bie Einleitung (weise oh 
has Beſoudere bat, daß alle erflen Haitptgebanfen ber vier nachſolgenden Bägen antici · 
parido nach einander vorgejührt werden und Der erſie Sag (bis etwa aufelne fleine Sielle hai 
vor dem zweiten Thema, die etwas hinkeud if. Das Scherzo -- ber zweite Sa — iſt 
feht pifant und von einem gewiſſen frembartigenn Beh; es würde vielleicht den aller⸗ 
befriebigeubftent Theil des Werkes abgeben, wenn sicht das Trie durch ſeinen ſchleppeudeu⸗ 
ſchwunglojen Tuctus den Hauptiatz aus bem Sattel böbe. Der Erſeig, den Det jelbſi⸗ 
tirigirente Cenwonifi mit ſeinem Erzeugniſ errang, war im armen ein recht ehrenvoller, 
und and mit der Ansfilhrung ſeitens des Crcheſtere Yınite er wohl greßentbeils 3 
frieden ſein, 
Die übrigen mehr otrı werigjer bekaunten Beſtandtheiſe Den Collcertes famen anch in 
meiſt bekaunter Weile zur Tarlegung. Pas Händel ſche Stück tes war Das IM Gimt 
battle wieber den Höhrpunlt ſeiner Wirkung im ben zwei lebten SZäben ne wurde au 
durchweg jehr ſchen exeeulirt. Herr Gapelwifter Menke gab in ben Zchumagn ſchen 
Conctetfflid welches Nbrigens Arnd zu denjenigen Sachen gehert, welche kein enter! 
Sören nicht gewinnen) and m den Warren Rideen wieder Bewene ſeiner oje auer 
anmten Reinheit und Eifichtigleit imit weicher lebleren wir nur das ums cdeufalls von 
früherher ichon belannte zu ſchuelle Tempe in der Fuge nicht recht vereinigen tunen, 
und Fräulein Mahlknecht eublich fang ihre FigareArie in ber von der Bihne her ao 
geläufigen anſiändigen Art und Weile (aber auch mit ben gemehutel mangelbatte! 
Frifler) und gab auch in den beiben viedern — bis chwa ine Filchermakchen a 
nmer an einer und berfeiben Stefle wieberfchrente Feine Aı- Tief rech Anzuer 


lennenbes 
ii. Vernodorf· 


— — 
Ein Brief von Richard Wagner 


an bie Rebattiort ber „Zianale hir Die anhfatiibe Wall” 





Gethrter Herr Redacltrur! iſer 
Nr. 40 Ihrer Biesjährigen Signale Ar Muſik bringl die, vermulhlich sine! ha 
Wıgblatte eutuemment, Bet von einem „Briefe Richard WR agner't ait Be j 
teon”, welchen ich ame deſſen Privalſerreiär, Herrn Mecquard, geſchrieben beben iich 
Vielleicht iſt es Fiir einige Ihrer Leſer unterhalteird zu erfabren, tat ich feinen 2 ale 
auf be gedachten Wegt um Die lleberlaffiiug der großen Oper für ein, ipiter In ai ' 
niſcheu Theater gegebeuxre, Concert bewarb, ſchlieſtlich auch au Napolerit ul. ſelbſt 
lich nie wentete, mm wear ibm die Erſebung des Wwirchten Dirigenten ded annla 
zu erlangen; cs klirfte wicht murichlig Seit, Daß ich bei einer dieler Verandaſtangen ür 
„erferterlihen Wlacht“ und Der „Weiſterſöhe“ kes unler Dei jeindieligften Umſnönde 4 
mein Wert bechſiunin eintretenden Filrſten gedachl babe, wen dejjen Zeite man id 
werig an mich bie Aufferberung ſtellle, mich als „went meinen Augend · Alſanzereien uintt 


gelemmen” zu belennen, ala ich miernerſelns je mich zu einen ähnlichen Ertlůrung egen ns 
geſehen babe, weshalb ich dietentgent, welcht anf derartigen Alaiſch Gewicht zn g Re 
ze Tr 


nebeungen füßten fellteir, eriuche, jene mit Anfünrungeſtrichen gegebene « 
tig als erfunden zu betrachten 
x Die der Bitte umt gefällige Vittheilung Diener Gegen Netiz in der 
Ihrer Signale Hr Muſit verbleibe it; brchachtungsvell 

Lugeri, 12. November ATI 


ef 
uächſten une! 


ergebenji n 
nigard 


et- 








Sigrale. 739 


— m nr ni — — — — 


Dur und Moll. 


Leipzig. Am 8. Now. winbe im hieſtgen Stadttheater die Feier des diesjährigen 
Shiller · Feſſeg hegonnen, nnd hatte bie Muſit inſofern Autheil am dieſem Feſtesanſange. 
9 eig Urcheftereoinpofition des Weimariſchen Capellmeiſtere Herrn Stör zu Schillers 
„Glocke⸗ vorgeführt wirde. Dieſes Geticht nämlich wurde deelanzirt (non Herrn Schlie⸗ 
Mann), und Die Mufit trat aır vingelnen Stellen theils meledramatiſch hinzu, theils ſchilwerte 
fe in abgeichlofferten Sägen das chen vorher Geſprochene in Tönen ab. Diefes Teptere 
erſahren icheimt ung erfiend gegeniiber ber Vollkeniinenheit und Vellwirkung bes herrlichen 
ebichts zieinlich wmitg, dem werlaungmweiligt es das Game durch Auseiuanderzerren 
Inb enhtic verfeßt «8 ben Derlamirenken ir eine aramgenehnte Pefttien: ber Hermite 
ränlich np, während bie Diefit ihr Penſum abthut, wie ein Delgäte daſtehen und weiß 
h t, as er mit ſich anfangen fell. Way mm Herrn Ztörs Arbeit jeibft anlaugt, To 
at uns dieſe weiter Wichti offenbart als einige Reittine im rcheſlriren, einige gelitugene 
Mmalereict und wirt Talent ia Sopiven Wagners und Litzt's. Der Erſolg ben ber 
onwonigt daventrug, war uuſrer Wahrnehmniig wach ein nur tenperirter trotzdemn er 
UN Hervorruf impsleirte (dev aber bon and ans mr ſebr vereinzeiten Kehlen erging), 
Yo Orchefter machlte ſeine Suche utinder gut, ala ber ſelbſtdirigirende Hen Stör vielleicht 
nichen mochte, innd ber veclamirende Herr Schliemann Stand nitſres Ernteffens tief, 


Nr tiej unter feiner Mufgabe, 


Das aweite Concerubes Mufiloereins „Suterpe" faud am 14. Nov. 
In ‚tab hatt das Ah der hate ac aan Oper „Dir fieben Raben“ ven Joſ. Rhein⸗ 
— zur —— Zen wir, ums and in Anberracht lagen Fre 
Katz galt tem Gompeniju anf fee Crzeugniſt wen beben Jutere ſe une em Geflige 
und tig gemacht habe, ſe erwartetein wir Boch wenigſtens eine —8 Fr worden 
und je Nicht gerade Pesivieker raugweſligleit. Wir find aber keiber entid — 
babe in tem Vorſpiel nn ein Gonglonerat wen behlen, leſe ancinan er here 
** IND eine durchaeiende, durch ciur prätenißie Orcheſiriruns  Kitmann's 

upper. Srdigkeit, rs zweites Oxchefletftliet tuachte der Abend Botert Bolton ‚s 

ie Ye fu Dmoli, welche, trog mager Kalttofigteiten und — —38 
euguu abe, wieder einen bedenteitden Eindruck au ung m dem and) bie 
—* beſtürtie, baßt fie nice sum Voltmaniuts herrerragenrne 5 nt if. Fernere 
So Dacpkbummannichen Se anne 1oologiiche“} 
„And © De: Coucerls nu: Mecitativ (rd Arie idie Mi . % Ei 
und vu Brad Ebs britige bie Erde hervor lbcud Se „ —9 — EAN 
und Arie Des „Anfiaer“ („te berg bo mit) ST dei: Damm 
—ã von dem Kırigl. Hofrperniäuger Te ment: 
neert Fr Euler in Gear, ſewie Die uote IR, ei 
[even he a Yofenaiie in Fdur von Yiszk, 
hepin, „Hm Grleubach“ von Speidel und Pelonale NEN a eines 
vou Kykypfer . i ; + Sorr Kühler iſt im Beſitz eine 
an pi Zräuſcin Feonie dehnt and Stultgart Gar ABl x 
hi fe N, Khöncn —8 Bas er an bin MID wieder mit nicht gegen 
neuer toner. EN Tougebnun ſowie it, nicht immer —B————— Kran 
Sem Sein Vortrag erſchien utebr verſſändig, lg warm DE warmnmn N 
Ich m an NM neh ſehr juyenblidhe — Ds Ze  umpweiff 

t ſchi ren Inſtitn ellten Profeffers Spridel — 
m, uud zu ben been — — —B——— md 
gel igen PN auf derjenigen Zinje ber Ausbilbung , melde un er hat zwar fchon 
Ye Rare Der von ihr gewählten Stüde nermentig lange fi: Tehteres Sta 
fi og, ri ‚get, iſt aber dm Ganzen noch gicht jertig, wre Ic — Produciren 

ſchwerer 8 errelcht bat, ſollie fe unfres Bedünkens ven dem 

chen wie hie obeſtverzeichſteten noch abftehen 


uſitalß 
[it, —A— Abendurterhaltung ber Ko 
3 Iwel ge den Nopembere a. Erflen Quatiett für Streich 
g ben dch um Leine feitdpten Schwingen. Was betentel ae Beglatung bes 
Burlttg, aoferie. t&opran.) ce. Genen filr nie Violiut ul sohn» 
Ar. lb P- 91. Emoll. Sufter Zap, Zämmelih Eompontienen von B 


fer i ter Mu: 
nfervareriums 
inferumente, Cr. 12. Esdur. 
ie Bewegung mil 


— 79 

Al Dany. 0 fir Plansferte, Vidlin me Vielencell von J van Breiveren. Ib j 

—X —E Dppue Adi Dein Bine, Yerrı für eine Serranſtimme mit Chor 
$ Wlendeisſohn Bartholby. 





Signale. 





Tau 


x Berlin, 5 Non. Die vergangeme Weche war, wieber einmtaf eine mufikaliſche 
Feſtwocht. Die zweite Soiroe Des Drnartett Jeachim bet anßer den Rtethoren ſchen 
Siuerteit Ip, 18 Wr, 6, Das nachgelaſfene Fragentent Mendelsſohu's Andante und 
Scherzo) und Schubert's Giur-Citartert nnd alles in chrer Ausführnug, welche eben 13] 
geipannteftsu Erwartuugen übern. Schubert's CTnartett, Bas hier urn war, iſt ein 
genreuer Abdruck rer reihen Zutivirnantät ſeines Schöpſers, daß es wahrſcheinlich fo fange 
Reit brauchen wird, ich in der Gunft des Publicums feſtzuſepen als tie vereinzelten 
Runtgebungen berieiben brauchte, Seit braucht aber and Der Meifter nicht mebr raral 
zu warten! Die nzulangiichleit uuſeres grüßten Gemeine, bes ber ES igacabentik, 
erneies ſich and wirrer bei ben Ceneert des Slern'ichen Griangvereinb zu cer chtnitzfeler 
file Plenteldſhn, tas am 4, Wen ſialtſand und des werwigien Meiftere „Slias IM 
einer zum Theil iin iüübertrefflichen Äudjührung brachte. Fe Zeit halten Gränfeit 
Jimmermann, Hefrpernſäupgerin aus Treeteu, Ara Jeadim am Pie Herren 
mb Seraife übernemmen. Wenn ber Ruf, beffen Fräuſein Zinmmermann ſich ever 
micht etwa auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Ale der Reclame erwerben ift, fe fm 
ich unr annelimen, daſt die Zängerin zu Ihren Exjelgen dir Couliſſen nothwenttig, bedat 
Bas, was fie im Oratorium bietet, erhebt ſich nicht über Die Miltelmäßigkeit, i Ne 
felten geradezu unzulänglich. Die Sängerin wuſſle augenichrinlich mit der ganzeu Far r 
nicht recht viel auzufangen und unr die Arte „Höre Iſraen ſaßte ſie mit eniwas 
Warme 1b verſtännige aber auch nicht ehne färk theatraliiche Zuthat. Dech wat 
Vertragswelie ter andereit Seliſten wahrbaſl ciaiſiſche Ara Zoachinn regle ſegar das Bi 
ficum Durch die Arie „Ze flille ken Seren“ zu ehren, fenft bei dieſen Concerten gi r 
außergemähnlichen „Bravo“ ait. Fer Chor hätte das freilich fait nach jeder RE 
Bient, mir teilß es ericheinen, als eb tie wirtlich graudieſen Erfolge, welche bet A 
ſche Gelangverein ven Jahr zit Jahr ertebt, ihn zu immer erneuter Zeig Aber“ 
Gerwiffenbaftigfeit anfperme, — Auch Frang Bene seranflaltet in dieſem Winter pien 
trei Zeircen, bie diramal Schnbert und Chepin gewitmet ſind. Tie write are N 
3. Nov. flatt und fragte außer ber Aclur-Sonate ven Zchubert uud tem Cpucert⸗ ee 
wen Chopint miehrere Aehıe Stlide von beiben Meifiern, in ber an dent Goncerigebek An, 
wohnten vertreiftichen Auafilbvung. Rräitern Schmitt, eine Schülerin be6 Stern, 
Sonferwaterinmz, unterftilgte das Soncert durch ben ft und geifigellen Verttag In in 
Kieder umb bes Grlfluhps wen Zeubert, — Yı demſelben. Abenb ging bie ——— 
unſerin Cpernbanje in®Zene. Kur Frau Malliuger als Eumantbe genügte TDTER 

ang. Fur Die tes Adelar gehert ei weicherer Tener mit eine grähete Bieten uoeife 
antileie, als Rieman beſiöt, währe wiererunr tas Organ und bie SLIM 
des irefflichen Be viel zu tentimantal für die Partie bes Yufiart iſt 20 wirb, DIE anal 
webi jchwerlich in Kiefer Meirkumg ſich dauernd Bei une erbalten. Taß auch — Jen 
wieher bie Kaiferiadt mit feinen Tiraden beinuficht, will id; nicht werfhmeigen, © er 
ſoll er mir feitte Noth machtn. d 


* Fraukfurt a. Mi, 2. Row. Tie pueite Rammermufif- Seirde am 3 pr 
hatte folgendes Pregrmmm: Carter in Dur Ip, 71 No. 2 von Yopi; an ot 
Biansferte und Vielencell in Bdur Op. 45 ven Menkelsieht, gefpielt dou ben zul 
m. Wallenſtein une ® Kelmanıı, Tuintett fr zwei Blonnen, Birke N emastnt 
Bielenertle, Sp. ſan ven Ara Zehubert, mer Minvirtung des Gert p. ae a 
Tie Aufflbrung war durchaus Lebenswerk. Ter gelchipte af bereäßete ſich it sa 
enteter Künſtler. — Tas tritt Diners Koncert, am ID. Von., btgann rag 
mann Bdur - Zompbunte unt ſihleſt min Cherubinien Tnrerture Bl beit er pe 
Tas Orcheſſer ſpielit bewundernngewürdig. Ter übrige Theil be8 Coucertes * ger 
Zirtuefembuam gewitmet. Fräuleiu Marie Schröder, Königlich güilettembcig m oil: 
Kngerit, trug Die „Brielaete" aus Ben Inan und Yieber bon Gereb ME He Eu pie 
Rach cinmaligrm Hören kajt ſich kein fülr.en Uebel fällen; Tdatſache aben DR unge " 
Arte weit weniger gelaug, ars bie ächt franzöſlſch gebichtete, cenponirte un * — 
Serenade eder Vereruſe. ‘tem ankeen Vie terriiferte dic Inbereutenbheit a Id N 
inte ber bee Duft. Die Wiandolinata“, welche bie Zängerin peeint gab. "are 
Bank ſich felher begleitend, iſt bei beim groben Publickun ver ehra rinem 
ven berückenden Verlrage der Zeſnae Artıt Mode gewerten, bat abder — con 
verloxenn. llebrigena hat He Zenit riur ichr ibe Zu und a — 
1 ges bat die Süngerin ee iehr ſympathiiche 2 tintine ee, 
Keratur. Aeeubere reizwell eridrenen mir Pie Rijaite Cinſatze in hoher Sa neneit oil 

tmeifter Audywig Ztraue aus Yonben, vo früherher im bein ne a ART 
—— Publicuind, bewies in dem Wertrag ben Viottiſchen Vielincerie 
owie ber Ciacenua wort Bach tie höchſte Vieiſterichaſft 











Signale, 791° 


oh * Aus Bologua fchreißt man uns vorm 9. November: Dear Enthuſiasmus fir ben 
vi ein ift unbelcpreibfich und wächft won Worfiellung zu Berftellung. Juch vom Sujet 
b fie ganz begeiſtert. Die Tragweite diefes &vönernent, welche ich mir, sufrichrig . 
Anden, ar nicht trünmen Tief, IN gar nicht zu überichäten. Ricordi wehrt, Yucca dt 
Kebterer hatte bekanntlich dem Berdi bes erſteren MUT Petrella eutgegenzufegen,, was gur 
neiurtenz nicht ausreicht; auch Rum Blas von Marchetti (beiläufig bie befte neuere italie 

2 Oper, eventuell in Dentfchlaud importabel) oder Guarany von Gomez (viel ſchwächer, 

gie momentaner Zireceffe) konnten Teen Kohl nicht Fett, machen. Faßt Mad. Lucea 
te ber, Waguer zu aequiriren, nd hat es ſehr geicheidt angefangen, durch Be· 
e tung ber meifen Diplomatenvorjeriit „pas de zeie" {NB. Zalleyranb bat nicht 
agt „par tron de ale, wie bentfdhr Yiteraten immer citiren und was cine ganz 
Yan ugelofe Trivialität wäre) — fie bat ben gäinftigen Moment rırbig abgewartet und Dia« 
al! den Yeibbirigenten Verdi's, Äbrigens einen wahrhaft tüchtigen genialen Kal, an 
8 durch Verweigernug ber Bertitur aufs Höchſte ſrmmirt. amd Bil o w als den eig 

r were" borſeſchoden.Wie geiagt, der Gifect iſt coloſſal; 14 ich pilgern von Hberall« 
8 bon Mom, not Neapel bie Melomanen ſiach Bologna und pretfen Diele Stabt als 
Ken efitatifche Dieffn Ztafieng. Darin ſind fie wett, bie Fiaiener — unbebiugte Aner⸗ 
vlel An: des Herborrageunden — kriue biſſigen Mäfeleien — auch in ber Polemik zwar 
Tanbe eifihaft, aber mie cine Spur jener hmifchen Bobbeit, wie fie in unfern Water 
Battı vbhrt Doc genug. Blume ibunte Jhnen ſehr gute Artitet fhreiben , „obgieich" 
thrlch er Jehht fehr gefeierten Elſa. (Blume iſt übrigens einer der charmanteſten und 
Ren Rorddenlſchen feiner Kategorie, die mir je begegnet finb.) 

Wien im Theater am ber Wien 





* oe un: 
in or Ölotows Cper „Sein Schatten“ ging in 
Stone, ohne beſonderen Erfolg. a 

welche Bis jet ben 


N * Die Carlaruher Hojbihne ift belanutlich Die einzige, 
Bf von Gomtod nicht NA u 5, lange Thnard Devtteut Director War, hat 
heme eine Cabinetsſrage darans geinacht, dichen anſt, ben er jür eine füuftferifche Blas- 
ben „rltäee, wicht aufzufähren. Zein Nachfolger, Director Kailer, aber kann wicht ein: 
ken. Salbe Carlorıhe alten Fanfi⸗Strile machen fol, und will bie Oper lan eizeftite 
Geeihe wirt deghalt doch ereig leben ud bem Public wirb’s auch nichts ſchaden. 

Scene geben, Fränlein 


* vi 
Nab Sn Bi iga werden wächftens Wagners „Meifterfünger” im = 


eile nr 
Le wirb bie Sn fingen. 
“N ärli lag Verdis und 
Unter got der Scala zu Dailaud mir gegenwärtig auf ken Vorſchlag 
Auffeht beffeiben eine berfuberte — bes Erheſters vorgenommen. 
in ad Mi ea Fräulein Von de bereits 
IR ge Miya ſlebt hie N irte Eängerin Fräulein vonife Nabede be 
IN ai Oft bei ken Obernfreunben, fe —** nenlieg als Ovethen im „Bauft fieben 
ae aortpernfen, Die 
N & NBern: „Ang den Kimellriftungen ſritt ale beit lepchttt Me  rsfchen 
— Schluß der Yartis —A ten Zauber mufitalüiher uud dramatiß 
Nie tung ebanıt, das brother den Fräulein abet hervor. ‚za war ad Id bach 
[N Rndulpung ne, Mustendt des Vornaget. und Spiel — von fitber a it ber 
pi Token tina. Being und wort ibtalen tiinfiieriichen Zuge. Want In Hant Pr in 
in —*c ſcheu Steigerung deg ters won küuftleriſcher Haltung erfüllten —— ® 4 
ve {efsten In, riſche ber Stine, dere fiangveiles Material Ned ganz am San ns 
w beiyafyrı thufigen Gkiebechelug den Sabes ‚Simmiiide Schaut, meine Secle gi 
RR eine —* aliſgebo tenen Drcheftermaſſen mit unangerafteter Setitraft Uöertnatt 
F ung weit ſeinen mod mächtigen Zügen und bed aus einem TUR . 
Thkdtye {N werdihnte fraugsfiiche Sängerin Mme. Kabel wirt mächitend im 
RU eine — Monnaio zu Brilfiel gaftiren. Anı Hebrigen if an beſagier ae Beibe por 
an eu pe} biefteitor-ftiemme eigeireten; d. &. Die Directien bat EIS Br hätte 
E Moyg PMANIEN Faches big Steune patflzan Inften, adme daß tin SERIEN Pier Ruhli- 
v Isetien if ücht eis, beonders da bie Anſpruche bes DEN 
Gy', Das et vu arh ſud pen Erben Henb 
Y tortas‘ u ri 2 einſfweiltit von deu WrDEN ’ 
Dinar Ki Re Re ga ie Bübne bereits, Her 
tg, N OH Men, mE dern ech, per hilbere Diretter peu Breslauer Stabt- 





2 Signale. 


* leder Auton Rubinſtein und has erfte Concert ber „Befeitigelt 
ber Mufiffreunmde in Wien ſchreibt Ed. Hauslik im ber ‚Neuen freten Brefle: 
Die Beiellihaft der Mutſitfreunde gab _gefteru ihr erſſes Abennement-Coucert. Die N 
wität, welche diesntal mit ber größter Spaunnug erwartet wirde, war ber Treue Dirigen! 
Anten Rubluftein. hüberee Berebrer, ſowie temperirte Bewunderer dieſes Künſtlers 7 
denn unberingte Gegner hat er gewiß nicht — ſind eig dariu, daß bie Wieiler init 
Geſellichaft an Rubtuüſtein einen glängenben, europäijſch beril hnten Namen gewonnuen It. 
Dad it wicht wertig, wicht bedeutüngslos ſlir ein Inſtitut, weiches über Die ſchlichie ET 
tigteit binans auch einen ariſtofratiſchen Glanz ambitienirt. Rnbiuſtein iſt unter 
Slanter- Birttelgn ber Gegenwart nnbefteitten der Erſte men einer Tor Erſten inet I 
Itonden Kempeniften; er wird au unter den Dirigeuten nicht ber Yerste jeitt. Zehelt 
falls Darf man die Eintr: Birmefitit für Hubinjleing bewnnterungewürdigſte, IH M 
wellentetite Zpextafität crifären, fr dieenige Meiſterichaſt, int der er einig HI. aa 00T 
einer Berufung Diefes Kiluſſlers nach Wie Div Rede ging, dachte wohl Jebermann 
nächſt an ten Virtueſen Rubtuſtetn und jreute ſuh, daß Wien zu ſeinen tilehligen 
titten mp Yehrer nun anch einen gefeierten großen VBirineſen erhalten jelle. Die 
jare Abnermität, bat Wien irin Menichengekenken feinen Elavier, und keinen Virli 
Viriueſen erſten Rauges daurud befilst, fellte dadurch zur ehren Hälſte etilgt wer en 
Man durfte auehmen, Die „Sefellfchaft, der Vinfiffrennde” merbe bay mit h — 
S pfert ulanfte Cugagement diueinnſteu nicht ohne alte Beziehung anf tie böchtte 
Bilbsung bes Slawierpieles ht ihrem Gonfervateriin laffenn, {bin minkefiens ine Art haft 
Anfpeerien bariber etmänmen. Taß died nicht geſchab, tah Rubiuſirin'd weiße) ar 
anf dem Clavier fir bie „Sefeftihaft ber Muſikfreunder und beren Toniervaterium 
micht criſtirt, Hl cine Kite, die wir aufrichtig bellagen. Nicht den uuſibertreffe ven 
enojen berief man, auch ſicht den Techbegabten Cenſpeniſſen, ben ticier gebört DR ch 
bin der ganzen Weit, mw deu „artiftlichen Tirecter“ Hinbenfent wellte mal gen chin 
Die Art, wie Nubiumeit tas fontrigige Concert birigirte, war gang gecigitels 15 nejes 
einzumnebinen. Boftänige Veherrſchuug der (audweildig kirigirten Tenmerle. cin IS wie 
Auge amd ein feäftiger, fiher feitender Arm, in Halinng und Miene wichtd von Di get 
rfalfiniche eder ſlaviſcher Devoetion, eher ein Anflug von ſlaviichem Zreb. der nei? 
nicht übel Meiver Atubinſiein brachte zwei Krönumgeinnnuen wen Häudel, Beethdpenn 
„Froiea* ww te 11-4. Plain wen Wenbelsiohn zur Aufführung. Sm Hündet dein 
nahm er, dem Ztol zer Seit gemäß, die Tempi änßerft gemeffen, ſelbſt Die SE "yes 
ber „Kruice® den erſſen Zug etwaeg Lefächtiger, af man gewohnt iſt, au ah , 
Stückes, welches dadurch wicht bles fiberaus Deutlich, foudern auch Aazachronlit ua, 


Dirfer Sumphonieſals, in welchen man ebemals, tindiſch genug, ein Kriegefchl n 
ie . ebe 
wäbrent ber Cempouiſt tarin offenbar einen hereichen — mufttafiich W ihr 
weite, verliert durch ein beſchleunigtes Teinpo an (bergengenter Kalt. Ganz nt, 


Met gelangen ber Trauernlarich und das Schere. Das raiche Teinpo bet —R— 


ach meiner Empfinntung, voilkommen nit dein Geifte des Stickes wicht je sicten Ai 

Zeitmaßſ bes Rinaffattes, weldies, au ſich kaum motivirt, obendrein das Vißg ter Sy 

fonfi gefaheleicn Flütenpaſſagt werihitbete. Rubinſtein erittete nach jeben Zope dr 
! 


phenie anerfemtenten Beifall, welchen er auch durh das fer fältine Ginfeubizeit 
ven Händel md Mendeleſehn verdient Bra ergäcig 


| 

* In Motterdam wire ber ihrſangorrein aumer Bargiel's Keitmg IN Be voll 

ter drei greſje Auftilhrungen geben. Im erſten Ceucert fell „Jukas Viaccab ‚bg 

Händel, a zweiten Zdpeialslice ven Yrabına, Salve roginn ben itliner WET erh 

fang von Mearelsiehu, mt miinten Lie Watrbänefunen von Bad il or b find pie 
werden. Tit Vruiifia·Cencerte werben ihreſn gemehnten Fortgang haben MN 

bedentendſtein Künſtler daftir cugagirt. — 

[ds] 


# Dir Ansociativn den Artisten Musrielons IN Bräfiel bean 


im Berfanfe dieles Winters vier Gomerrie gu geben. Tas erite Ferfelbeit finget an 
ftatt une fell unter antern Gevamııs Güntale „Van Artevelde" briugen. 


R ein So 

* Eie Societe ce Musique y en gir 19. NN i 

scidt h ya Rutwerven let am ; en * 

xert, Weiden Die Caſttate „sb bitte viel Artibntaneene" won z. Bach, TEN Ergo # 
von Schumami's Rune diufil mt ein Siepiercomcere ven P. Wenoit sun 

' * 

nicht 


ii 


ben wirt. 


chutn 
* Bei Gelegenbeeit ter neulich zu Zeraitg (Belgien) hatt chablen En me 
feier ber Statue John Suderifl’s m ne z Radour 69 
Sartaı Anlihne ackeriſla wurde ad rine tigens ven 








_Bignale. 798 





* Dev Geſaugverei um . 
Seren Dr gberein „Arion“ zu New-York — jegt um 
Abe. Alu Kun ſteheud — dat am 15. Det fein. erſtes —E N Me 

— Be cm, Po ramm deſſelben ſtauden: Brethoven's ſtreutzer Sonate (Herren 
und Dr, Damreid); Clavierſtücle ven Chrpin und Taufig (Her Mile); 


Lieder 
q * H 
Nr Clavier von Schlibert, viszt mb Damroſch (Frau Helene Damtoſch); Männer⸗ 


lleder 

Bor Danirofch, B. Lachne 

An V. Lachner, Rubinſtein, Engelsterg wud Silcher ion” 

ehr gut won flatten gegüngen fein. Ser (Aion). Alles 

“Die Gyuverte er . 

ſiſchen Beni erie, welche, wie wir [hen einmal mitgerbeilt haben, in ben franzö— 

gege —D——— zu Beften der Hiuterbliebenen von Im 68 Kriege VRR 

Bol Brig niit . nehmen demſächſt ihren Anfaug. Zwei Arltiſten-Truppen machen ſich 

Rebe AUS ken u den Weg: die eine — nuter Direction Des Herrn Gliacomelli — be 

vlg Shen): Sn Sting und Zöorfte (Süngerinmem und den Herren Morbre, Ans 

leſer) die AR Sauret (Bioliniſth: Bourgeois Pianiſt/ und de in Pommeraye (Ber: 
ſariach Brunn vefian bahnen bes Herrn Nerklin — aus ben Tamen Agar (Des 
nein FBrunen veſleur Süngerin! umd ben Herren Beuby (Zungen), R Bin: 
M, Desjarbiu WBioliniſtund Thome (Pianiſt). 1 Eüngerh, Merle Gie 

“lie Ehie ni - 

{ter — cage ift in Varis ein großes Cencert in Berbereitung 

er}, Welches at es Geſandlen Dir. Waſhburne amd ſruftiger augefehener Amerika- 

rilitine Snane Herxiſchen Saale ſlanfinren me in welchen uuter Audern auch ber be⸗ 
D. Heine Bund eine Vorteſumg mitwirkend jeit foll. 
geb a äntehn Marie Wied befindet fih auf einer Kuuſtreije in der Schwei 
, Aare \ je in der Schweiz un 
* Won, in Zilrich eint Conceri mit großem Beifall, * 
[4 N . 
Karo uud bat ilgeimann Herr & M. Telaborde iſt aegenmärtig In 
en benenächft zu gebeten Concerte Den deutten verſchſerenes Bach⸗ 
* nanßiche sc. vorſtrampeln 

we Sal . . 

—R—— Brunetti an Belogia bat ſich jüngft efır nech gan: 
berg ever ! a br Vartifla Haini mit Kante, deren lefien und a 
“< at Min fein Yehrer wird der Prof. Nnti genannt, 

ki arı ur . j . 

nd aber Hit Batti ift von ihrer ſpaniſchen Campague nach Paris zurüdgelchtt, 

Sehen ange bafelbft verweilen, fentern mit ſhren Concerigenoſſeü nad Fuß 


jugendlicher 
gemeine Be 


det Der franskıı 

u uderin NUN Nlde %ietinfpieler Zaralate ii zu Rew.ort in einem von - 
eu lil Attacht. tondtes geßebenen Goncerie zum erfter Mate aufgetreten uud bat 

ene —— Dagegen wellte bie eiwähnte, von den Reclamen zu ben Sterſten 

in 6ei deu Rrumern weingfiens, feine retbte Gnade finden. 


* 
ug. Der 
* Bun Be tr Darfen-Wiriumes Giodefroit 
ro begriffene nn bat bereits he Antwerpen 
hellas' Concerte int Central 


Dar “ Ans 1. 
—X en —— srl wir berichtet, haft hen. 
m V ud ber Sommeriaifen 50,000 Tellars NeſteErtrag ergeben haben ſollen. 
gebildet; bie Bethei. 


g ci ! & re R Fa A 

Sonn Feken Ag, dur ſich eine neue Kaumermuſi· Genejſertichaft 
uſt gta, et {erfte Wtorine), Mens ıgiorite Btelineh, Screen Brasfihe) 
day Baspeı AD, Balmans CEontrabaß, Ehewean unr Zautrenil jun. Pianiften). 
—2 Mel FM Baris bat einen gemtſchten Gtfangverein gegründet, br In jenen 
den wich, Am abhalten und fi dornehmlich mit der Pffege von ratorienmuſil 


sr anf einer Genwert Zeit 
s erbeten geerntet. 


riams wirt beninächtt eine Ber 


"m. 
Een le Bibliothehd 
ea Rariſer Coufſervate dem 

ber Yünfie cine Sammuung weh 


dabin 

r r ' Wu y J 

hen og rhabren, daß shr feitens ber Ncabrmie 
efi HET: 


aphie t zum 
Ak dien ed fünuntlihe Sattaen pie Prix de Rome, Tee teren ir 


Ku gi I fe, Sinbnbungen won Arbeiten aus der Reifegeit überwieſen werken. 
„Dr, —W der Neweiſferter Muſitztitung zeichnen nenertings 
Dr. — Oper roſch und Dr. Meinecke. 
denbarper „längertn Witlhelmine Witterin M 
orſteitburg wermählt. 


nen har ſich mit dem 


194 Signale, —— 


Dem fänigl Brefeifer int Muſitdirector J. W. Jühns zu Berlin, h 
in Anerkennung ſeines Wertes Carl Maria ven Weber in ſeinen Werfen" yon Sr. Die 
jeftät bem Haller von Deſierreich bag Ritterkreuz bes Franz Joſeph⸗ Drbend verlieben worden 


“In St Petersburg find am 28, Tel, im Alter won 41 Jahren gi 


Iafaroff, Sterelgir der Divectionen für bie tatferl. Theater. 


unter 


* Sr Stedbofne farb ant 16. Oet. Frelherr Kumt Philipp Bonde, Yin 


König Tocar Diveeter bes Hoſtheaters In Stockholin, um Die Hebung ber Buhne Der 
56 Jahre alt. 

* In Prag ſtarb am 8. Wow. die rübmlich befammte Harſenvirtneſin Frau J 9 
netmeger, Im ter von 58 Jahren, De Berbfidiene jear it Prag geboreu und 
früheren Jahren Muſillehreriut in der Familie der Herzogin von Berry. 

* In Jony in Winttenberg ſtarb ber auch als Tondichter rilbmli 
ganiſt Sſchenmüller— 

Der ehemalige Nufifperleger A. Bruns iſt zu Paris geſtorben. 


—AIGT. nitule 


ch betantik Sr 


“ Mowats:Chronit. October. Im Wein-Monat find alle Gone er 


wieder in vollſter Fhätigleit. Das Keltern ber Virinoſen begiunt, Moſt giebt es in wegt 
fluß, ver Zpieitusgebalt tit aber ſehr zweiſelhaft und bie eubftherichte auten keinen 

ermutbigend: Quantität groß, Dnaliikt im Durchſchnitt mitteimmäßig , dur A bele nicht 
giiten Engen preisieiltdig; Schmitenfeile überniegenn. —- Wilnan hätt fi vadint ‚ad 
abireefen, einen nanfifaiiiehen Paffennangrifi zu unternehmen ab als wioberitet "gas 
alle Straeneden Deutſchlaubs niit, Birtefen zu Äberiehen, nach dem Gruudſatz "nie 
ſtürzt, fängt; bie Meine muß es bringen“ Zeine Mittel erfauben ihm Das. Zu 
iem großen Virtitoſen⸗ Steeple-Chare ſpielt day Florentiner Ohrertett Die O 
ben Schrans. Da Nicolini in Petertburg engagiert IL, grftuder ullman einen 
ber fein Brudichter ift, aber and fein Ztaliener, Jubdtſſen iſt daß Befchäft, gem 
Thriſtine Nilffen wird me Hafen von Rew-Yerf mit 11 Kausttenfchilfien . efeet nerrb 


weuiger ftille als durchſchlagende Art ber Huldignu ſoll demnächſt in en - Hit 


jüten eingeführt werben, umt dent! ublienn die Deübe bes Applauſes zut erſp 
Zahl der Kanoneuſchltſſe wird den RN bes Euthuſiasmus PR In —— 
zenten Fällen wird nıit rannte geſcheſſenn, anı Mebften mit oſtindiſchen, ‚RE Zn 
mangelang derſelben mit köbnifhen. — Bauline Viarbet teilt das unpecmeibithe — a 
ial ber meiſſen Sänger, Ei ihre Stinmme verloren haben. ie wird Profenet 
unter vie Annpeninen  ne diefem Monat brenuen nicht weniger als 
ns in Italien, drei in Chicags und das De theater in Tarinſtadt, ef: 
zur bie Mojart ichen Opern — wor, um ben „Bed! u berge 
Im Allgemeinen brentien aber noch mehr Theaterdiretſeren aid 


mehr Schanfpieler als Dircctoren durch. — Am tranrigfier ergeht e0 D° gerben 


Merat gebotenen nenen Optrn fie Teiben an epibentiicen Durhall um tel ‚Mi 


gleich nach ber Geburt. Km Ichmeliften ſtirbt Reher'e „Erontrate“ IM a 10 - 
x exinietten 5 


Stoff dieſer Oper fo zritgemäßß ala möglich iſt, da er au hit Commim 


nur wegen feines NetrolenſenFinale, fortberit ach wegen ber communmett am giebt mel a 


‘Brimabonna, Die in ihren Jouviniſten · dan zur Selbſthütfe greift. — en! 
bie Stumme von Portici“, aus harten Piloten een ben Kbıig —* ai 
chue den erften Alt und aus Erſparnißgriüuden ohne Vefub⸗Ernptien Al⸗ hin 
billiges Hausmittel vathen wir, die Stunmme anf biefe Weiſe einen anzeit ſongen an 
durch täglid zu geben. Dann wirb ber Beſur zulegt bon jeiop zu eieit eben. 2 
Die Criginal-Barlitur von Wagners „Triften und Mole“ if geſtohlen —8— — 


meiſten Taptlluteiſtern Bätte fie ſchen fängft geſtohlent werten unuen. riſt iben mir Mi 


daß der heimliche Anntctirer dieſes Autegrapha cin Tlaſſiler iſt, ber fh 3 
mächtige bat, um das Werl Alle imner — zu en. Pelber ifl —5— eh 
tur ſchon gefloden up Fanıt baber mich miht audenpeit zum Auifriſchen der ing wi 
finbungsloler Tompomiſten verwendei werben. — Dit Wagnere Ribehluac, ei; f 
es aber Eruſt. Der Grunudſſein zum Feſſtheater wirb in Vanr euih —A 


Sänger Sollen fgäter daran kommen md mufeht bie Mecrufenten. IE amdn Zeh 


dem billigen Preiſe a 30m Ihaler fluden ſchen bie „RN 
i f en befteren Abſab als DIE er aujnt 
erliner Minancıern tollen bie Wibeennen Seien —— in deit Arezentel aufn 











Signale. 795 





— — — —— — 





Foyer. 


* leber Mangel am Öalauterie feitens bes Öcneral«Intenbanten v. Hiklfen 
egen die Damen won Krigl. Ballet it Berliner Blättern ein Schmerzeusſchrei zugegangen, 
R kr Hiecnut bringen: „Herr von Hilllen, General⸗Inkendant ber Schauſpiele, hat zur 
Cut Üfungsfeier bes Schilſerdenkmals bem Herrene zuub Pamenperfenal tes Ballets das 
uch des Schauſpielhanfoͤß währeind ber Feierlichkeit angewiefen. Ein derartiges Beneh- 

Men muß Bffenifieh geriigt werben, ba &8 gang mirvercittwortlich ift, Damen fo zu bes 
andelır, ga abaejehen won ber Geringſchäüung, die darin Tiegt, Daß das Perſonal bes 
y berterg ii Winter won Tache bes Schauſpielhaujes enter Feier beiwehnen ſoll. 
pebtigens wird bay woht in den nurhſſen Tagen gar Feine Boritellung ſtattfinden können, 
m Joch has ganze Perſeual Schnupfen und Hüiſten haben wirb.“ Verehrie Danien, De 
it bazu Die Deebacten ber „Berliner Staatebgztge“, erbaiten Lie ſich mm Gottes⸗ 
en der Kınıft um ben. Berlinern — ein verſchimipftes und rheumatiſches DVallıt, Ras 
un da fchrestlich. vaſſen Sie ſichs nicht gefallen, ſtriken Sie bei ber heutigen Enthullung 
ſteigen Sie nur dem ungalanten Herrn Generalegntendanten auf das Dach!) 
verſuchte die Gemeinderertretung durch 
ebingungen zu genehmigen, unter wel⸗· 


in? al vilfohren wollte, bei ben Abenuentent- und Dlulenms-Eoncerten vertrags 
gun wie ern — "or ber Geineinveratb mterhantbelte ſofort mit bem 
J nrerorhefler in Deaunbeim, weiches bieſen inter über bei den genaunten Conterten 
ah telle des Sladiorcheſters frelen wird, Zugleich hat der Gemeinberang Die 
geforh tabtorchefter im vorigen Jahre geleifteten Berfblfle im Betrag von 2000 N. Id: 
Pas aller Vütgliebern (mit Xırsmafpne bes Kern Sräßel erflärt, daß er fie 38 
oll auſeht, ud ben Kelten beanfiragt, ch neues Srabtenbeiter zu büben, re 
“die mit. denſelben Vebingungen wie Daher von ber Statt bir Behalte beziehen, weldje 
tglieder deg aufgelbſien Drcheſters ſcither von ihr bezegen haben. 





"Das Stadtorcheſſer in Heibelber 
Arbeitgein ellung zu Aalen bie Abertrieberen 8 


* h J im Saate tes evangeliſchen 
8 us (hören) en. „Gefteru Abend ſollte im San 
b Mlubeg in Hefi dns Ike Augerönbigte, — voch zur That gewordene ae rk 


fine Mm Corinun be fni i, „ber einzigen Sehlklerin bes unfterblichen NHR 
= eh kbabeır. dig te sung) vor einem — und wir baben Ich, PER geh 


UN dyienick: 

fein une slerzigköpfigen Wırblieum ungefähr at acht Ahr, hatte aber m halt 

ne ale, Naͤchdem bie De heherin wit —A— Ten 

WM, 1° Boffinis „Bemivamig’ gefungen, zwei, willle Gla eis - 

—— 2 unter afigemeiner Kr —— in —B m 

e ei trabgehafpelt, ud bie Coucertgeberin noch eine Me Alice, — 
ag —*8 vs ihren — Meiſier Reif”, mE F Cengngen o 
ia Oben. AMieriichem Berflänbiik zum Werteng gebracht , trat die Sem —A 
—* Hählee Nubitorium undrrtlärle in der lebenden Sprache „Aber jr — 
be an Ne ihr Ceucert nicht fortführen nie, weil — ir Begleitet Und fo 

m Ans naebranıg, die Übrigen Dlitwirfenpen aber gar nicht eridienen 5 ges uns 

°P anne Cent tor sinn befeier Fonfes würtigen „cnigen PANNE ran 

' gung Ken Welfini“ ſchon um halb neum be zur wügeneinen t 


: ed wiederbrit gegähtten eimunbeierzigläpfigen Puklienme” 
In ei ee eine Dilettantin 
nt Der mafitaliſchen Geſellſchaſt kenbeus ſingt elle fragt ei 
pr nnverſtüͤntlicher Met Kir dan, mas gelungen wire‘ 8 

R Kiten Radıkar, Br Wr hr Anker ‚ te im He rines großen Kenners 
welnes der —— — — Lieter ohne Werlt!“ 


Ken Made Ta hele eine Flaſche 
are gr Köch u: „Dt mai in bie Apthele und beit © 
‘een, iree Waffer, der hf bie Abierapiitete maft Du gehen, 8 mufieirt 8 am 


Day, ML dem in Schmollzimmen 
h vorue tens findet man ein SM 
De ſich Die a a —E— Yanıe ſind ober igeen ef ai 
N, Diefe gi Wer ber For verraucht ift, dann kemmen fie wieder 3 
arichtung more and aubersme nicht bel. 





Lt 


Signale. 





D 
2 
| 


Wien. 

E E Hofopernthaater, 
14. Nor, Martha v. Flotow. 
15. Nor. Armida r. Gluck. 
16. Ner. Sardanapsl, Ballet. 
47, Nov. Migoon r. Thomsa. 


19. Nor. Judith r. Doppler. 
%0. Nor. Maskenbali r. Verdi. 


Berlin. 
E. K. Opernhaus. 
12. Nor. Feensea vw. Anher. 





13. Novr.Eomeo a. Julie r.Gonned. 


14. Nor. Robert r. Mererbeer. 
15. Nor, Fidelio v. Beothorsn. 
17. Nor. Meistersinger v. Wagner 
18. Nor. Mignon r. Thomas. 


19. Nor, Tronbadour vr. Verdi. | 


Dresden. 
E, Hofthaatar. 
3. Nor. Tell v. Rossini. 
53. Nov Armida vr, Glock. 
*. Nor, Euryantha vr. Waber. 
11. Nor. Fra Diarola v. Auber. 
13. Nor. 
Mozart, 





Schwerin. 
Grosah. Hoftboater. 
L. Ost. Zauberüöte vr. Korart. 
s. Det. Margaretbe v. Gounod. 


12.9, 1%. Oct Troubadour Ton 


Yardi. 
18, Oct. Nachtlager r, Krantzer 


3.0. 15. 0ct. Don Juan v. Mozart 


m. Orig.-Recit.u nanisscanirs 
+2, Oct. Stamme vr. Auber. 
26, Ort. Maurer und Schlasser 7 
Auber. 


30, Oct Fra Diarolo r. Auber- 


Hamburg. 
Stadttheater. 


1. Oct. u. 12. Nor. Jüdin v. Ba- 


lory. 


4,5 a. 27. Oct. Figaros Hoch- 


zeit von Mozart, 


Figaros Hochzeit ron 


pernrepertoire. 


Tiumermaon vw. Lortsing. 
4. u. W. Oct, Freischhis r. We- 
ker. 


3,6, 16. Get. u. 1. Sor, Cımt N Bar. Le Domino noir Käanber. 


8. n. 23, Oct. Don Jusn v. Hs 
zart. i 
15. Nor. Tanwhäuser v, Wagnsr.|9, u. 77. Oct. Stradelis v.Flotom. | 


10, u. 31. Ost. Troubadoar 
Tardi. : 


Tr. 


12. m, IT. Oct Die Begimenis- 
tochter r. Doniretti. 

15, Oct, Hogenotten r. Meyer- 
bear. 

18. Oct. Tell r. Rossini. 

90.02.24. Erondiamantenr. Auber. 

+2, Oct. Eobert r. Meyerbsar. 

35. Öet. u. $. Nor. Norma r. Bei» 

i ini. 

23. Oet, Gespenst in dar Spien- 
stuba vr. A. Müller. Weiber- 
ker, RBailet. 

33, Oct. Norma Fr. Bellini. Wei- 
berkur, Bailet, 

2. Nor. Regimenistrchter rat 
Innizeiti. Gespenst in der 
Spinnetube r. Mülier. 

3. Nar, Krondismanten r. Auber. 
Balletdivertissement. 

6... %, W. on. 13. Kor. Die Priu- 
ze;rin ron Traperaut v. Ofen- 
bach. 

:9, Nor. Nachtrandlerin r.Beliioi. 

Ballet, 





Paris. 
Grande Unörm 
5. Nor. Faust de Gounod. 
6, 6. u. 10. Nor. Don Joan de 
Mozart, 





Opera comign®. 

15, Nor. Bon scir Mr. Pantalon 
daGrisar. Hasdee d’Auber. 

6. Nor. La Mariagge exiravagant 
de Gantier. LO bre da Flotow. 

T. 9. a- 11. Now. La Pre mx 

! Clerca de Herold, 





11. n. 13. Oct. Fanst r. Gounod.. 







Geile, Ode mpupkonique ästır Yior.Caneort &. Orch.-Veratas. 


Gounpi. 
198. Nor. LombredsFioton. Gai- 
Ya de Gounod. 





Theöätrelyrigue (Athander. 
15,, 8. u. 11. Bor. Lern denz Bil- 
lets ds Poine. Le Barbier de B%- 
: ville de Rossini. 

6. Nor, Le Tordador d’Adam. Le 
noursau Seignone de rülage 
ds Bsieldien. 

7. 0. 9. New. Lea Maitre deChs- 
i_ peilsda Paar. Martha de Flatow. 
19. Nor. Le« den Killets d+ Poise. 
: La Toreador d'Adom. Le nou- 
! von Seigneur 4+ Koieldien. 





‘ St, Petermburg- 
| Marion - Theater. 
| ıkus-ische Üpar.? 
79. (ct, Teil r. Bossini. 
‚30. Oct. Dan Leben für den Cıar 
r, Glioie. 

I. 0.8. Nor, Fra Diarolo r. Auber. 
ig, Noy. Bosslan und Ljudmiile 
r. Glinke. 

Is. Nor. Treubadour r. Verdi. 
!& Sor. Haika vr. Moniusıko. 
I10. Nor. Arcolda's Grab v. Wer- 
I stonsky. 


Grosses Theater. 
{ ıkıal. Oper.) 

9. Oct. Corsar, Hallet, 
'39, Och on, & Nor. I Farilani 7. 
Batlini. 

'31, Oct. u. 5, Nor. 
‚. Ballet. 

4,u. 4. Kor. Fanst vr, Gonnad. 
2 Nor. Sataniliz, Ballet, 

4. u. 8. Nor. Linda r. Lonizetti 
6. Nor. Bıgoleito vr. Verdi. 

%. Nor. Gli Tgonottiv.Meyerbeer. 
16. Nor. Marthıe r. Flolov. 


Fismmelts, 





Eau. 


Choralvorspiel T. Oreh, Ab, d. 
Trostlied „Wer mar dan Vieben 


& 
u. Telie. vr. Morart, id. BEr. 
And, Lang, Concert. Mayer, 
Fischer, Klsinichsa u. Eskutl. 
41. Palm: Wie 4. Hirsahı 
sehimte, f. gemischien Über, 


Soli u. Orah. v. Mendelssohn. |®- 


D. Sopr.-Seli Fri. M. Beiter.} 


Berlin. 


Capelle. Öor. Demeirius 7. *. 
Lachser. Amöll-Sıof. v. Men- 
deisshhe. Ünr. Geoorera T. — 
Schumann. Fduor-Sımf. r. Bert- 
borven. 


Hannerer. 

11, Nor. % Abonsemeriooztert 
Ddur-Saite f. Urh. 7.3. Bach, 
Arie »Ah perüdote 7. Bertbo- 
vea ‘Frl. Orgeni.) Amoil-ian- 
eert f. Viol vr. Boti;hr. — 
.Do bist die Rabe and »Auf 
dem Wasser In ringen: r. F. 
Schubort, »Aime moie, Marur- 
ka tf. Gerang singer. v. Fanitne, 
Yiardotı r. Chopin (Frl Orge- | 
ziı Fantasia f Viel. Gb. Iriko- 
dische Lieder v. Spohr (Herr 





Batt.ı ürford-Sief. s. Hayda. 
Heidelberg. 
2 Nor. 1. Abvapemantesecert, 


3inf, Nr. vr. Besiboren, Con- 
eartarie v. Meudelsechn (Freu 
bier s. München. Courert für 
Fiöte u. Orch, vr. Langer (Hr. 
Neuhofarl, Des Waldrögleie, 
Lied f. Sopr. mw. Yello. IFrao 
Ins: u. Hr. Eündingrri. Zwi-i 
schenactaus'k 10 Manfred vr.) 


XEVEE 
IXXX 

(Fran Dieb, α 

n.gikchl. Fehrtr. Wendslsschn. 


Gott !hest waltan“‘ v. BE. Keller. | Qyartsitimatinden der 


Tandsr =. Siawbirdı 


Weckam. . 
rui+ 


io f. Clar., ? Yaoi, Viola) siechen Musikgenslincheft. 
29.001. Facli-Wuarkeit v. Baydıe. 


Bonkts Für Pita. m. Tioline im 

Doll v. Schumsan. Üder- 
sanstt Op. 0 v. Bestkores. 
or. Emoli-Quariett Op Ir. B- 

Yalkmacz, Dmsil-Charererats 

v. Berikoren Amoll-Gearten 

Op 4.r E Schumann. 

11 Nor. Amoll-Qointeite. Daslow. 
Esdür-Tris f. Pfie., Vie w. Tell 
v. Fr. Sehrbert Plar-Guartett 


Op Hr. Mendelsachn. 
oldeeburg- 
10. Kor. 1, Abnsmreriokern 


4. Gressikerı Hofcapelie. Our. 
Gberon v. Weber. Umell-Cos- 
cart Ir. 3 1. Pils. vr. Bestho- 
von (Frau Clara Schumanaı. 1 
Märsche f. gr. Urch 1 hachim- 
Seloattcke f. Pfie.: Werum? 
n. Tracmerwirren vSchumatn, 
Kottarso in Hdar r. Chrpie, 
Garotis vr. Gleck tFrav Schu- 
maan.} Ader-Siuf. Sr. 7 Tom 
Beethorsn. 


Parks, 


12. Nor. Consert popalaire vos 
Fasdeleap. Osr. Femirmmis T. 
Rossivi. Kadur-Sınf. v.Mosart, 
Adagio aus d. 9, Quartett Ton 
Eesikoren. Musik 2 Kummer 
machtetraun v. Mendsiseehn. 

12 Nor. Conoeri_d. Gonserreis- 
ziams. Edor-Sjaf. v. Bantbo- 
van. dien auz jeunee marida, 
Doppelchor r. Mayerkeer. Orr. 
Fingnishöhle v, Mondelsmehn. 
Igerchor u. Euryanıke v. We 
ber. Ddur-Sief. r, Haydn. 





Signale, 797 


Ankündigungen. 
Inserat. 


ton Zum [. Maui ‚künftigen Jahres wird die Stelle unseres Dirigen- 
en vacant und fordern wir hierinit zu Meldungen für dieselbe mit 
Bemerken auf, dass das jährliche Honorar 300 Thaler beträgt. 
Inger twaige Bewerbungen hitten wir, bis zum 1. Januar n. f. an 
De Ordner, Heren Stadtrath von Faelus hierselbst, zu richten 
Ringe wpfehlungen oder sonstige die Qualifieation betreffende Zeng- 
. Meizufügen. 
Ohigshberg. Pr, den &. November 1871. 


Der Vorſtand des Aönigsberger Zängervereins. 


Ein Contrabassist 


—8 bis spätestens I. Januar 1872 ein uuerndes Engage- 
apelle gend eINEr Oper oder einer sonstigen guten Concert- 
Hofm J Offerten beliche nom an Herrn W«ustav Bauer, 

usikus in Sondershausen. franeo einzusenden. 


Rechte Angelus de Toppanis-Violine! 
om ausgezeichnete Angelus de Toppanis- 
line ist - unter Garantie der Echtheit 


ür 200 Thaler zu verkaufen. 
Öwenberg, Schloxion. €. HM. Miusch, 


Für Violaspieler! 














Ton in echte ital. Goneert-Viola von prachtvollem 
FE preisinissig zu verkaufen. 


| Hige Anfragen an 
wenberg, Schlesien. 


on Scht „a, 
I; Anm sche and präparivte Dermnallti. 
re Preisen, Rerpisiten für Molzblasinstrimnente 
Kenurantıe auf Verlagen grafik. Y,Gentzuch, _ 
Stadtorchestermitglied, 


—— Leipzig, Dresdnersie. 19. 


— Bich 4 Säng eT- Vereinen ediegennter Aus- 


Nr Anſam h , . on 
U den If nefertikung keslickter ahnen in su hörsten een. 


- Migenten Prime ſſ tage 4.. 
reinen di ag, Girlam. st. 16. (Maurteianun. ) 


. H. Ärusch. 


Pariser Colephenlum, 
emnpäehlt in vorzüglicher 

















Frieder, M 1 
‚ Krätzuchmer Nachf., Leipzig 
Lithopraphlache Ansintt. Stoinnruckerel. "notendruckerei. 





AEIE 


198 Signale. 


EOS m —— — — 


Soeben wurde an. die Suhseribenten versandt: 


Johann Sebastian Bach’s Werke. 


Ausgabo der Bach-Gesellschaft. 
XIX. Jahrgang enthaltend: 
Kammermusik. 


1. Concert in Fdur für zwei llerner, drei Oboen, Fagott, concertirende Qunrtgeigfi 
zwei Violinen, Viola, Violoneell und Contimuo. ln 
2. Concert in Kdur für eoncertivende Trompete, Flöte, Oboe und Violine mit BP 
gleitung von zwei Yiolinen, Viuls und Continuo. nud 
3. Concert in Gdur für drei Yiolinen, drei Violen, drei Violoncelle und Continus 
4. Concert in Gdur für concertirende Violine mit Begleitung von zwei Flöten 
a bee), zwei Violinen, Viola und Yioloncel} und Continuo. noline 
5. Concert in Vdur für Clavier, Flöte und Vialine mit Begleitung von Yıalındı 
Yiola, Violongell un Continuo. , 
Coneert in Blur für zwei Vielen, „wei Gamben, Violoncell und Continut. trefe 
ler Jahresbeitrag zur Bach-Gesellschaft beträgt 5 “Thaler, wogegen der be De 
tende Jahrgang von Y 8, Bach’s Werken geliefert wird, Der Zutritt zu der vaite 
sellschuft steht jederzeit offen; zur Brleichterung desselben werden für alt en 
erschienenen Jahrgänge der Werke Theilzahlungen von je 39 Thalern angenm * 
und gegen eine solche ge Jahrgänge in chronologischer Folge geliefert. nm 
dungen sind bei den Unterzeichneten in frankirten Briefen zu machen. 
Leipzig, im November 1851. r 
Rreitkopf de Härte 


Cassirer der Buch-Gesellschaft- 


Verlag von €. Gassmann in Hamburg. 
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen : 


Ernst Littass‘ 


Reues Declamutorium. 


Eine Sammlung wirkungsvoller ernster und humorls 
(icdichte zu öffentlichen und Privatvorträgen 

. redigirt von 
Dr. Carl Töpfer sem 

Zwei Bände, 
Zweite vermehrte Auflage. 
x. Klog. geh. Preis pro Band 18 Sg! 

Auf Velinpapier eplt. eleg. geb. I 'Thlr. 20 SE" mon der 
‚Diese beliebte Sammlung wird vorzugsweise Künstlern , „owie motis 
gebildeten Kreise zu Vortrügen angelugentlichst empfohlen. 


tische? 







Soeben erschien in ıneinem Verlag: deten Ka 
Cebrian, Adolph. Sinfonie zur Erinnerung en den glücklich bein und cher 
von 1870- 71 für grusaes Örchenter, Tetzter Satz mit Boprunse 

Partitur. 
I. Abtheilung (Satz 1-1. 3 Thlr. 71 Nur. 
IL. Ahtheilung (Satz IV). 1 Chir. 224 Ner. 
Choraimmen. Netto 10 Ner. ; 
‚ Orchenterstimmen zur I. und 11, Abtheilun in Abschrin sikhalß- 
Leipzig. e. FW. Siegel: u 
R. Linnemanf. 








' Signale, 109 


für Clavierlehrer und Spieler. 
Edition Peters. 


Di i ıp 1 Rn 1 
Bege Be bisher iu der Edition Peters nur in ganzen Bänden herans- 
en von von Louis Köhler mit Fingersatz versehenen Clavier-So- 
ert Ha ike und Variationen von Haydn, Mozart, Beethoven, Schu- 
öl Wie eher, welche in deu Conservatorien zu Leipzig, Berlin 
allg, en te, beim nterrieht bermtzt werden, sind je auf 
gemeinen Wunsch, auch ’ jetet, auf 
ersch; in einzelnen Nummern 
kienen. Der Preis jeder Sonate ist 5 Sgr. 
In mei } 
hanan, Meinem Verlage erschienen und sind durch alle Musikali 
$ ien- 
Aungen zu beziehen: \ 


Neue Lieder 
‚vn Franz Abt. 


Op, 3 
81 Drei Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pia- 
unforta. No. I. Ist’s ein Gruss von Dir? 5 Sgr. No. 2. 
. Op. 405 N uch auf! A Sgr. Nu. 3. Winterständchen. 10 Ngr. 
- Drei Lieder für eine Bingstimme mit Begleitung des Pia- 
nolorte, No. 1. Was du air bist. 71, Ngr. No. 2. Zur 
Leipzi eimath. 71/, Ngr. No. 3. Gut’ Nacht mein Lieb, 73/2 Ngr. 
ig und Weimar, November 1871. 
Robert Beltz. 


Grasuherzogl. Säche. Hofmusikalienhandlung. 


Gradus ad Parnassum in einer 
16 der zweek- 


. 0 Auswahl von 
1 inässigsten Finden herausgeg. Y- 
J “ara Heinze, Pr. 20 Ngr. 
Yorlagv. EGustar Nelnzein Leipzig. 


W Neuer Verlag von Breitkopf & Hitrtel in Leipzig. 
9 
- A. Mozarts Opern. 
Ka Neue Partitur-Ausgabe. | 
Oo; Kritisch revidirt von «I. FRietz 
I a BT 


u 


is Enifii ns dem Sermil. 

Figan Mfiihrung aus dem Sernil. - 

Id 0s NMochzeit 2 
omenoo 15 
er Schau nn 
ie zehnuspiokdirocter . En 

wuberilöte i 


(Bon Juan und Titus find muter der Preſe. 











Signale. 


in meinem Verlag ist soeben mit Ligenthumsrecht erschienen : 


Aufgaben 


für 
einfachen und doppelten Contrapunkt 


viili 


M. Hauptmann. 


Zum Gebrauch beim Unterricht aus Studienheffen sernel 
Schüler zusammengestellt 
yon 


Ernst Rudorfl. 


Pr. 15 Ngr. 


Leipzig, Nowenber I8TI. Bartholf Senff: , 


m —— 
Neuer Verlag von Breitkopf und Härtel in Leipzi8- 


Briefe von Moritz Hauptmann an Franz Hauser; 


Herausgegeben von Prof. Dr. Alfred Schöne. 2 Bde, Mit Hsup 
mann’s Bildniss. 8. geh. 3 Thlr. 15 Nr, dure 
Die vorliegende Briefmmlung, deren Veröffentlichung sehon früher Triebe 
O. Jahn, Ferd. Hiller, Ed. Hanslick als höchkt erwünscht bezeichnet wu. ist A 
das lebendige Bild eines trefllichen umfassend gebildeten Mannes, er & 3 nicht 
Leben seines Volkes und seiner Zeit dep \ebhaftenten Antheil nahm un Krei⸗ 
nur die Musik, sondern auch die mannigfaltigsten Culturinteressen in den 
reiner Betrechtung zug. m Beittdd 
Yor Allem aber wird der Musiker und Musikfreund einen wichtigen nehe® 
zur Musiktheorie un Munikgenchichte darin erkennen. Den» neben tung? 
ebenso anziehenden wie nlligemein verständlichen musik-theoretischen Bor die 
bieten diese Briefe eine reiche Fülle von Mittheilungen und ‚rtheilen NO ngch, 


hervorragendsten Musiker alter und neuer Zeit, wie Palestrine , Gabriel, and . 


Händel, Mozart, Haydn, Beuthoven, Spuhr, Weber, Mundelssohn », Se rat 
Meyerberr, Berlioz , Yagner, Liszt, Anher, Boieldieu, Bellini, Rosen, 
Bpontini u. R., üher ihre Stellung zur Murik im Allgemeinen , WIE über 
Ihrer Werke. ’ a Paris, pP 
Janehen Finden sich eingestreut Reiseschiklerungen aus Italien und nachafts 
sönliche Erlehnie, — Urtheile üher Werke der Pocxie und WisseH =” gen 


der Ialerei. Plastik und Architektur, sn dam diene Sammlung, nicht, En guch 
Musikern und den zahlreichen Freunden und Schülern Hauptimunn ehe nein wird, 





dem gromen Kreier den gebildeten Publicums eine willkommene 


Verlag son Gebr. Bornträger in Berlin jnast" 


Köhler, Wouts, Leichtiassliche Harmonie- und Geneff, „uch 
‚ Gebr yob“ 


iehre. Bin thenvetisch praktischen Handbuch UM, Au 
für Musiksehilen, Privat sl Selbstunterricht- wei 
egehbene Autlage. 18T. 8. Preis 2 Syn 

Veriag von Dartholf Fran) In rtprte 













Truct von Ar Anırarn Hachlelgei Mi uns in veipiß 








Bun 


\ N 51. Leipzis, 17. Rovember. 1871. 


— m — — 


SIGNALE 


Muſikaliſche Wert. 


Mennnndzwanzigfter Inhrgang, 





m. m nn - 


— Lerantwortlicher Nepacteur: Vartholf Senſſ. 


2a lt griepeinen mindeſtens 52 Rumntern. Preis für beit ganzen Sabzgons 
3 erliois chf eeter ſrautkirler Zuſendung durch bie Peſt ter Krceuzband 3 Thlrt. 
. —W hren file bie ‘Betilzeife ober deren Mann 3 Wengreichen, Alle Bad mb 

werben nnie augen, ſowie alle Poſtämter urhmen Beflellingen an. Ziuſendnugeit 
"ber Äbrefſe ber Nebactioncrbeten. 













— 








Drei Sonatinen für Pianoforte und Violine 


emp. von 
Kart Reineckr. 
Dr. 108, 
Mr 1-43 8 30 War. 
8 iſ Verlag won Bartbolſ Benfi in Yeipzig. 
in un, — in ber mitſlkaliſchen Württ, daß mit dem Ramen Carl Reinecke 
J N brlich uud wie won ſelbſt die Begriffe von ermpeſitoriſcher Feiubcit und Des 
Pl a ge, aber alles Steife md Formaliſtiſche auefebliehenter Factut von 
let, ndung sc. fich verbinden. Yısdh die verlicgenben Preductienen bes Heißigen 
Heine Wi bie geitantiten Wigenſchaften unwiderteglich Bay une bieten innerpalb 
: PReENahancıg un der regen einer leiten Ansfitkrkorieit eine Fülle 
bi N ler HD auch iuſtruetuv ſörbernder Mut ıtepteuee aber IM beiten, 
ei a Troclene unb Ginfeitig · Pudagegijche aub jchljeßeukem Sinne). Jede 
8 Bande beſteht ana rer Zäben und dirſe beißen bel te. + Allegro mo- 
ante und —8 Motu hab Allegro grazioso , bei Ve 2 Allegro. Anden so- 
Un, Fenpo di M A Ongnrese und bei Yo. 3 Teana eireiichen Kick) car —* 
el er oMiellen und tkigue. Wir zweiſeln nicht, tal bie Zacen ſich ſcun 
N En I Werbe; wilrtig wenigſtens ſind fie Fehlen auf al Bälle und Da 
‚Hehe —** oudere weit mehr Anſprüiche machende sun weit weniger u 
ugnngen unſerer Tage. 6. B. 








Signale, 





802 


Barbaroiia. 
Dichtung in einem Anfzuge ren Auius Dein, 
Muſik von 
Bernh. Hobfer 
Dr. 13, 
PBerlag von Betr & Bodin Berlin. 


Das verliegende Wert iſt ein Feftipiet , welches im Berliner Opernhauſt — bei Or 
iegenheit ber Friedensftier, wem wir nirs recht rrinnern —: bereits ſeiue Dienſte gethau 
bat. Dichter wie Componift hätten unſres Beduntens es babei beweuren laſſen RENTE 
und wohl nice nöthig gebabt, durch bir beſendere Druclegung bie Nujniertſamleit par 
force auf eine Probnetion zu leuſen, weld;e ben Gharatter einer Griegenheits · Arbeit zu 
ident an ker Stirne trägt mb mach Anlage une Anstillrung eine weitere Bedeutuug 
als die einer Ephemeride nicht beanſpruchen Dart. Daß troy alledern Der Komponift _ 
unb ntit biefem haben wir es hier eiuzig und allein zu chen — als ein gewiegter Nee 
rontinirter ſich erweiſt, mid daß man feiter Muſik manchetz den Situationen CUT fe 
wicht abfprechen kaun, iſt gewiß, doch bietel dies Aller keine Entſchädigung fiir dad om 
wiederum fich verfinbenbe Bios Phraſenhafte und CTherflächliche, nach Form und Inba 
Ungefärigte und Abgeblaſte. Was in inftramentatecetsrifiigjer Hinſicht bet Arbeit 
Herrn Hopffer etwa zu gnte lemmt, fumelt wir — ba aus nur ber Elavierauszug 
liegt — nicht ermeffeit ; es wird aber, glauben wir. nicht gar viel fein, ja vielleicht FF 


bie orcheſtrale Einkleibnug bie beregten Dlängel tur toch Härfer bervortreten laiſen. 8 
@ 


— — — 


Sonaten⸗Studien für den Clavier⸗Unterricht. 
Heraiogegeuen von 
Yonts Möhler. 
Dip. 108 
Berlag won Bıeitfepf & Härtehein vera it“ 
Kunjebiagente 


Der veliftändige Zitel diefer Publicatien -- sben gaben wir IMT ten enbige? 
lautet: „Sortaten- Sturien in Zäven clafflicer unt nonieren Meifler als Bf er ben 
Material für tert Clavier-IUntrericht zubercitet und mit theerctiſchent Terte 
von Lenis Köhler.“ Auf 1 Seite berechnen Mk auch weht ichen erfchieucit) ige 
gaegeuwärtig nur krei Hefte ditſer Sonalen -Stubdien vor, und Bieleil rieſelben ent 
ven Kuhlau, Clenmente, Tuiſed. Hautn und Mozart, welcht ven ren derandue an ge 
fültig auegrwäblt mo in richtiger Progreffton gerrenet und ie ubereiter fd oje Be 
bem von ibm ſelbſt gewählten Rurstnid zu bleiben, Trap malt iterall Nett gem 
währten, richtigen Änfienetiven und pätagegiichen Tact « ierer herandertenni zog" 
Ztubicenben anf alle Weile - wurd; praktilablen Finger ſab. pin augem: ST egeigalt J 
bezeichnunigen - dir rühtigſten und beſten Wege gewielen ſiebt Die T eigſte 

ben in Rebe ſiehruben drei Heftenn befieht erſſend in ciner turzen, Da eb uw 
ſammenfaſſenden Abhantinig über die Sonateitſorm, und daun im tiner Big! "wobei Br 
Detisiung ber Publikalten ſelbſi, nebft Auwriſung pl der Nebung Pt © u 
Herausgeber andy micht verfehlt, jleitzig auf Seine bererts jrüher ciichienencn 

gogiſchen Werte ditzuweilen 6 B 


En — 


Be 


Signole, RO8 





Siebentes Abonuement-Concert im Sanle de Gewand: 
hauſes zu Leipzig. 


Dunnerstag ben Ih, Rovember 18514. 


—* Then: Comala“. dramatiſches Gedicht nach Dfflan, componitt ven N. W. Babe. Die Soli ge« 

Same von ber Fräutein Gips, Susihbah und Borde une Herrit Gura, — ame iter Theil: Robert 

engen 3 Denkt hi Yard Byran’s „Manfreb“, mit verbindendem Gebicht ven Richard Pohl, Die Soli 

” N von ber Fräulein Gips und Borde und ben Herren Weber, (ara, Ehre und Reß. Die verbin- , 
den Worte geſprochen von Herrn Oito Deorient, Großherzogl. Hofidauipieier and Karlsruthhe. 


i u Deifeffaft und unlengbar iſt es, daß ber jiebente Gewanthansasenb an Einheit; 
in Pan au whnſchen Mbcig ließ und daß man iiber ein Herauisgeriſſenwerden aus 
Ref De ‚und Nornialſtimmung ſich nicht in bellagen hatte. Durch rie Zujamnien⸗ 
—* er beiben in obigen Programm vermertten Werle rear das Grau in Grau“ in 
t PR ertlärt, ſchwang die Melanchelie in umverlüümmert abſeluutiſtiſcher Herrſchaft 
m Pi AL, und erinnerte ındls, oder nur jeher Weniges an bas Heiter iſt bie Ktunft. 
Kar, wanßdhaus war zum Trauerhauſe numge wandelt nad ber Saat nah ſich wie 
auf an De hlagen aus. War es unbedingt nöthig. grabe ; set To bilftere Prodnetionen 
i PR zu pfropſen, und war nichts heranszuſinden, was ſich mit bem Schumanm'. 
er eben wir allerdings um Alles tn der Welt wicht hätten entbehren mögen) 
fo fer einer Weile verlrug, ebrte gerade ganz Te rriibeichmerztich au fein wie tiefer und 
wit wir lern ſangweiltg wie Die „Semala“? Daum bleiern langweilig iſt letzteres Wat — 
bereitg auszuſprechen ns nicht ſcheuen — mit feinen bleichen NebelCelorit, deſſen man 
"ach ben erſten fllnf Weiunten überbräfig iſt, mit feinen menetenen Klagen und 
en ſo niontonen Kricgelärnt und Sießgesſubel, mit ſeiner, fe lange nicht das 
engen airkende it Betracht konnt --- ſchwachen, namnentlich in ber Vereinig uug des 
* ialen mit dem Bocalen unzulänglichen Feltur, tere ste eben dad Se 
—* bie Koniala vernehmlich unbehaglich macht, mem unzweijelhaft Gabe 
* le in jeinem ihm am meifteit zuſagruten Elemente, aber —J— 
Au ga . fein Conbilder zu jafien Dat, il ihnt ati weit und en * 
Arten. win u Wire, deuſelben gehörig ane zufüllen. Tagegen der A ji — 
ji $ "tt dies Zeichen auf mich int Hier ir Millor at Zchlackenlefigleit, hier gie t 
t Me und gaui, hier ift muſila liſche Sinbiltungefeaft beftens vereint mit niufilaſiſch⸗ 
Ang el — Frog ber vorhergegangenen Ermala“ machte ber Wianfred anf 
AD al — jrifche und unmittelbare Wirkung, als börten mir ibn zum erſten Male 
RE nicht jchon cine lange hnb bange Zeit voll pen Nirderdrüclendent und 


Eng 
rmi 
gen urchzumachen gehası. 
je A i 
Mertenpyig bung ver beiten Wierle gehialtete ſich im 
der Dir u Alles rund sb glatt zuſamuten. In der „Eenala“ ſpech 
De, — etwas ſtürker ſrin, auch Fräulein GGipe ala ibren Ze etwas mehr 
—W als Ne in Wahrheit that. Senf wurde in dent Gare ichen, wie a1 dem 
* Ida Werte jeitena ber übrigen Seliſten mm des Chere Alter recht brav ‚ hir 
— aber gang ansgejeichnen ſeniache Fan weanſred · Declanater· Haan 
—9 Dove, kei nd} dereinderes Yob geſpendet Tr icinen treffiichen, Det“ 
ME von allen Londbiantifpen Yarbes ſreien Vortrag. 8. Berusdorf. 


füllen 


rofen und Ganzen recht gut, 
Ipeetell hätte wohl 





804 Signale. 





Dur und Moll. 


x Yeipgig. Muſikaliſche Ybendbunterhaltung bes Sonjeryatorinme 
der Musik, Rreitag ben 10. ARovember Sinartett fir Streichinſtrumente ven Beethoreln 
Sp. 1, Sir. 4, Cmoll. -- Iwei Lieder mit Begleitung des Pinnoferte won yubwig Meat. 
ans Yonben, Schuler der Anftatı, 1 Zepran.) — Womuamäs für Wiofine uud Bianoferlt 
von Paul Kiengel and Keipgig, (Zehlller_ber Anſtalt. — Viblin⸗Coueert in Amoll init 
Begleitung ver Swreichanartett von 3.5. Bad. — Sonate für Pianoforte nid Violine 
bon Y. wa Beethoven, Op. 24 Flur. -: Concert fr das Piausſorte niit Begleitung 
bes Orcheſters von F. Ehepht, Op 21, Fmoll. Erſter Sep. 

“Berlin, 12. Ron. An der königl. Oper präſentärteu fie I der jehten geit zwei 
Gäfte: Frau Friede rike Grün amd ber Tenoriſt Herr vLederer ans Darmflabt, WI 
benen wir tie erſiere einmat —- als Valentine in ben Qugenotten — und ben alt 
weint — als Radul in ber ebengenannten Cper und alt Zamine in ber Jauberflöte F 
jahen. Frau Geil iſt, wie befaunt, vor eifichen Jahren bereits au ber hieftgen hir 
Orer eugagiri geweſen und man hat fie ſehr ungern von berjelben ſcheiben ſeheil. 
Zeit ihrer Abweſenheit hat fir — wie wir veritebtuet — gueßentheilg zu noch gun 
herren Geſangſiut ien in Italien beunpt, und auf Grund Arſelben ift im det That 
Stikuftterin mit erheblichem ehem mil Beife und Vollendung wieder vor bad — 
Hublicum getreten, welches fie and mit ben ‚Zeichen der wärmften und herzlichſten 
ualente begiüßit und wohl ben Wunſch hegen nochte, daß Diele Kaſt der Hoſoper Lu 
mehr banerub erhaften bleibe. Herr Veberer iſt ein nice Aber Sänger und zeigt? ni v 
gen; Beinnterem Bortheil als „Zamine“. Zchate, bag feine Manier enoad zum Sn 
fichen und Gezierten ſich hinzieigt. Werltglich ber „Bauberfiöte” wäre noch a1 bemiet, et 
ba, es wahrhaft wubegreiflich cricheint, hei an einer Bühne von dem Mange untere” 
Tönigt. Dper eine folge tus erwälnite Dieijtenwerf idrnlich verunglimpfente Belch * int 
tret Genien verkommen fan. Fur blinde Organift Herr Tſie Gehrte hat jun Hr 
Arnim ichen Zanle ein Concerl gegeben, welches recht zehlreid befucht war Mi h 
naunten alt einen jehr wackern — anf dem Harmeniun zeigte, Say wir DON und 
börten, waren freie Fatttaſien. bie manches Feine ab geſchigt CTembinirte enthielten ia 
auch dir lechniſche Fertigkeit bes Erecutireuden Hm beſuen Lichte cricheiuen Geh. ung” 
flgt wurbe ber Gengertgeber durch Fräutein Kalter (nit einer Arie aut der — In 

vhiulein Whlig tmit einer Ciavier Pelengiſe von Ghepin), Herrn Putich es fie Mn ge 
Schumamm une vehhmann nk Deren Heimann (mil zwei Violwucellpideen). —8 
ante machten ihre Sache jehr brav, In Dein an B. Nor. in : v8 
attgehabten Concert Der „Berliner Sumphonitcapelie“ damen Mt. N. ad gwei ende 
bagie uub Monte -- aus einer Zunipbeniv ces hier tu Berlin feine Stubien ma 
Aneritanerg Herrn Pratt zur Vorſührung. Sie belundtten ein tüchtiges Stre ; ebiger 
ER ch viel Zuantrnenhangstejigleit uitd Berihiwssumenbrit bei nicht Febr ausg 
ung. 
ed 


; jet’ 
e Augsburg, 11. Nov. As ver mgeführ fnf Jahren Der Se Sicht 


terer 69 unternahun, di unlerer Stadt este Verein zit gründet, weicher g vehi 
machen Toftte, sieben den ſpärlich nud umregennäßig Auliretenden Somcerten FU \ golgen” 
beflebenten tinbeimiſchen Annftcerperstionen cite ber.inintte Auzaln regelmä Mi fi, on 
ter Orcheſterwerke ſewohl ale Kammer: und Chermunl pehanpelnder, Au yrn ni 
werauitniten, durite man aus veriehtekenen, bier nicht maber Al crbrictunen ja ei 
fan offen, Day dieier Berein ba unferin Public in farger geir jo Kiel oh. 
wihrte, ala dies ct der That geichehen iſt Dank ter m all zocken Bemll 

wärbigen veitung ſeines Grüncers ben wi hinzu. Ter Cratonieneerelt 
ker Name Den Inßituts — iR her ehne Frage Die erſie Aunfgeickimaft — 
Kir beine mögen ehr Rufiſihruugen von 2% 2 und B Nov, in Kllrze ie NE h 
nben ie erſte cerielben brachle ven Ürchefteriverfei Zpehrs Kadur- ypbe! ein uf 
Re Hebritentenwerbure ver blettbelsfeh, nd Mezarı'd nonreriſche ——*— ter‘ 
gejeihueree Aucflihrung. Umeer rceheſter zählt treiflie Kräfte unr feine ven malt el 
ber, wenn Schletterer ten Latıfted ffilher, zum Vergleiche brand alleit N er Kr 
wie jo vielen antern und beſſet potirlen Trbeltent, an div gemägende Zah grosimil, 
inſtrumente. Se wenig Ferderti die übe Mailuchend beit ntereitent unfert s Mi ’ 
ftabt Teuf ift, das Write wertaftene brutgt fie it hd, daß wir in be Mn —*— 
bertigen dünſtieriſchen Krüfte elie allzugreſte peciuniärt fer zur W itwistung weit, 
Soncerteon heranznziehtn. Ze war bein auch iu ber erwähnten auffik sung un 
auartett ven doriher verfäsft und bansit rin —* Werhätiniß zwiſchen ogen 








Signale, 303 





nn 


ſtrunenten gewonnen. Eine j i i 
h \ . ſugeudliche Elevin des Stuttgarter On inlei 
Ina, ine Hummels Amoll-Seneert und einige Sefoftiie init eine be Sue 
Dheifbes efafiuug, mit fraftootem, racligen Anlage und großer Deutlichleit. Den ocalen 
Ar { rinlein Emilie Peyet mit einer Arie aus Bitrane” g 
— on —— und Mendelsſebu. Die Dame brachtr ein berfünticheg Opfer — Fr 
en fe war heiſer; unter dieſen Umftäuben konnte natütlich bie weiche, iympathifche 
an A van vorziiglicher Schulung Zeugniß giebi, mur zur balben Geltung kommen 
een gu ten \ oncert des Oraterienvereins ſpielten die fönigl. baicriſchen Sopmufifer bie 
tetboyen ER tebner, Hieber mb Werner aus Wülchen , bier ſtets willkentinent fe 
verbandes fi Harte Sp IB Mr. 1 und Hapbu Op, 50 Nr. 6. Die Borzilge viefes Ouarieit⸗ 
vollenbete, in nicht gewöhnliche: ihr Zuſammenſpiel ift durch Jahre ber Gewöhnung et 
— * u wird gehoben burd eine gebiegene Technik und feinfüblige Kuffaſſuug; 
km are N Ian, meirteng der Inſtrumente zu ſoitnichen übrig. Yon tieigreifenber Wir 
ann Die Bouträge (Meie aus „Paulus“ und Zierer von Nubiriten und Spehr) 
Elgsgirt hflen unfered Stadttheaters, Herrn Dr. Krüch, ſrüber am Hoftbeater zu Caſſel 
— — Sicer Künftler iſt für ein Theater von Den: Kange bes unſrigen eine feltene 
EU fee iR Wit ehem laugvollen. ur vom Tremulieen nicht freien Organ verbintet er 
Seien „länuiß, beit Jebenvellften Vorlrag. Möge er ms recht fange erbaiten 
Belege, Fir Bay uschfle, im December finttfinbente Eorcert if „Zaul" von Händel an⸗ 


” f —9 
trren Wenaurg, W. Mov Vier Hier gänzli unbetannte Streichquartettiften, die 
Mbircy a er Schröber, Kammerquartett ber verwittweten Herzegin von Unbalte 
aufeiben —8 Ballenſtedt, haben ſich amt verfleſſeuen Dien ſtage bbren laſfen. Hervor⸗ 
Eingt or fte Bisjegt noch nicht in Stande zu Bieten, unt wenu bie Herren, beiläufig 
Aemich zuf et jugendiichenn Alters, dachten, mit eiuem gisten Zufammenſpiel, ſowie 
puhlienn riebenſtellenuder tepitiicher Correctheit ben Anſpruchtn eines verwöhnien Concert⸗ 
ger en genilgen, fo terten fle ſich darin jehr. Uns exſcheiut ihr Auftreten im 
ig einen, dten jedenfalls verfriht und die gewiß zu belebende Aeficht, ſich möglichſt 
eiſtum en pegrten Ruf zu griluben, verträgt ſich leider noch wicht mit den derzeitigen 
Beofer —* Quartettbundes. Der Beſſe ter ihnen jſt unbedingt ber Vieloneelliſt, deffen 
n Solrbe hileher Ton ach fichere Spiefweiſe merklich bervorftechen. Der ſchlechte Beſuch ber 
laen Or nn bie Herren übrigens nicht abhalten, Übermorgen noch eiue zweite fülgen zu 
Von der Kom geſrigen Tonkiinfterversingabene ſpielten fie unter Sinberen ein Quarteti 
nen Atien bes eifen Griger®, das viel Werthvolles enebieft un, fehr beifätfig 
ven gute. -- Hır Rreitag erbffneten auch die Herren Beie, Faiſer. Zchniahl 
Obaıg Tmall tunrtettftels, ae flhrten Saybır’s Dmoll-, Zchumamrt Adur- und Beet: 
ten Ioahi -Dnartett vor. -- Dit großer Erwartung ſiebt aan dem Auftreten ber 
Interg a Kr de Ahna. Rappelbi md Dillfler aus Berlin eutgegen, tie im Laufe des 
altes gef unrtettiusterbatunngen weranfaften werben, Deren erſt bereite Ende dieſes 
Iheian. Fa iſt. -— Kilr das zweile Philharmouiſche CToncert am 18. Rev. iſt Frau 
ein Ratinde zu, Bra Roachim gewonutn werten, vie gemeiuichaſtlich zwei Tage barauf 
in Conen. .. geben beabfichtigen. — Außerdem anusneirt Franz Abt für den 22. Mon. 
a I Offenen „Dre Stabeiheter bat außer den neneinfiudieten „Ärertiamanten“ nueuer⸗ 
nr bief Verka .Prinzeſſin von Trapezuut“ heransgebracht, von der malt ſich jür bie 
def Kor Dre Erfolg diefer witsigen Cpern-Buirleste war übrigens erfi bei ber 
dung afg ech nach vielfach vorgenommenen Kürungen ein welfänbiger. Die at 
“ —2 Se eatreterin" erfuhr eine amanegeichnete Vertretung Der Titelrelle 
er. 


Re U eCytius ber Privat⸗ 
gar, — wirtun von Fran Ioahim und Frau grara Shumantt 
dh drei en verbanden ſich ju eier meifterhajten Wiedergabe von Mogzart s 
didrhtohariig an ur nit obligatent Siavier „Chio mi scardi di ter. Frau Joachim hang 
ing A —— in bebaglicher Breite ſich ergebenbe Arie mit beher Kunſtrolle 
mo Kane 4 one Mecitatlv im ergreifender — Fran Schumann trug Sierauf 

ert Schumaum's In glüciicher Diepefitien - - und Pat ſagt hier Alles 
A Die Novität 
%oachim ter Mit- 


bp: 
Dat, Im 
Key benba —* wangenne beiden Tanzen nidt au warmſter Anerltuunng. 
ern ite8 Borken Rhapfoble won Joh. Yrabıns, weiche Frau him — 
(en her, N lichen Pnnerhors zur Aıstülbrung brochn Das lutrreffante Cor 
Noliche Stin riner erften Hälfte in Hlhnen nd geittaten Wire bie düſtere und men⸗ 
tlg, weſche pas Woethe'fche Brbicht andeutel und bedt fib im zweiten 


* 8 
re 
deeri Men, 12. Yon. Am 7. New. wurke der diedtäbri 








800 Signale, 


Theil nuter Zutritt ten Viänuerchers zu einer Vitte von wahrhaft bezaubernder Schönheit, 
bereit Dietopie, m giürttichen Steigernngen ausgeſlührt, arb tar, Vele en ichien, nicht menſchen- 
feirrotich gefimumm Publiemnm zu lebhafter — binriß. Frau Jvachim ſchien aller 
Feiner ihrer Enwpfindiug zu einer wellfonunteren une alles befiegeuden Wierergabe zu ai 
eeineiren. Auherdem ſaug fie Drei Lieder: „Zonntags am Kocin“ von Zchrimman, „BU 
Beige” von Sehlibert und Mendelsſebn's Buß „Yale zieht”, fegteres da capo. 1 
Zcmmans pleite ray Bmoll-Zierge wen Übepin. Die Solovortrige ware tingerahmt 
von Berthevene Fdur-Sumphenie, ter vervidta. Caperlitre de Cherubini mp vWeber 
Oberen. — Freitags verder Matte die Ullninn jche Kuͤnſtlergejellſchaft cin. wellss Woncer 
mit betanntem Programm' und Aplemb gegeben. Ns Vorlanfer der Eoncertſfaiſon 
och erreähnt tae Gemert bes Tomchers unten Mitwirluug Der Serien Schelper un 
Eoncertmeifter Jacebſehn, in welchent unter Auderm er mens Therſtück wen Rteinthaler 
Singet dem Herrn ein nenes vier“ zur Ausjührung fan, ferltet en Orgelconcert del 
cͤhrlegenheit ter Simeribinng einer neuen und vortrejſlichen Orgel ven Schulze aus Paulin · 
gelie in ber hieſigen Friedenslircher, das in reichhaltigen Prngeamm intter vlhvirluun 
wen Bilettansten uno tem Temcher u. A. die Prälnbien und Fugen ven Bach iu "n 
und Cmoll, et freie Fautaſie Mnjiktirecter Rteinthaler), ein Akagio von Epohr un 
ein targhetto von Tartini Toſleerimelſter Igcobſohn), an Geſangsbummern Molette pe! 
B. Klein, Quartett aus Mozarts Requiem. Duett ans Mendeldfohn's Yebgelang, 
arie aus Rheinthaler's Sephte brachte. 

Schwerin, 8 Nom Die erſte Anweienheit Ir. Vajeſtändes veuthe 
Kailers am Großtberzeglichein Hok u Schwerin, von 5. —8. Rop.. gab zu niuchrſahe 
Feftlichteiten Beranlaſſung. Hert Hoftheater Intendant vou Wolzogein batte ein gen! 
gerichtet, zu welchen Kerl Heſcapeilmeiſter Alois Schmitt bie ufit cemponirt —* 
arrangirt Hatte. Tas Feinpich Frın am 5. Row. in Gegenwart Er. Maijeſlät un — 
Glohherzohlichen Hofes zur Aufjllbrung und war fichtlich won greßer patelotilö 
und Hit erinher Tırfung. Nach Schluß Les Theater warb bem Kaiſer untet ei 
gemeiner WBerheiliginig ber Berötferung ern glänzender Badenug gebranit. nie 
Gelegenbeit fangen die bereinigten Maännergeſaugvereiue unter Yerrung Se 
ſten Öoltermann mit Begleitung der Re imentsnufif bie Frirkenshmune yon Ania 
Den’ Refrain unterftlittent genin 100 guaben. Sie Hymne if jülr einen feſtlichen © im 
wie tiefer wie geibaffen, die ichönen hochpoetiſchen Worle Julins Sturm's und DIE De 
Boilsten gehaltene Meledie maden einen mähtigeu, erhebeitten Giudrud auf din v 
An bie Hymne ſchloß fi Der Kaiſermarich ven Wagner mit bem Veitagefang MIT Auer 
Schlaf trng die dietertaſet das berrtide Tird von Schäfte „Gottes Nähe“ vor 
SHefcapellmelſter Kücken wurde ſpüter zur Audienz bei Sr. Majeftäz dem Kaiſer mer 
Der Imtenbant tes Heftbenters reibere won Molgegen wurbe mit, sem Kroılte Athen 
ter Glaije und bie Dofcapelmeiftier Weis Schmitt ab fer. Kücken mit dem 
Adlererden vierter Claſſe von Er. Majeflät decorirt. 


, pl 
* Zürich, 10. Don. Es find zuirächft einige Berboten ber eigentlichen kr 
a ernäbien. Zuerſt eim Concert ber Pianifin Fräulein Sha Dloch non Diet, gen 
ürzich aus Münden, wo fie ihre Stutien vollendete, zuddgelehrt if un 7 mit 
Herfmungen berebtint, dann cin Koncr tes rgeloirtuoien Spt, in Der — 
der ausgtzeichneten Mitiſtin Frau Leeutieff; die Leiſtungen Beider wairgen ſehr a einen 
und ſchuͤehzlich ein ven Fräulein Marie Wieck gegebene Concert, dad leider De geil 
ungtichickten Tag fich, ie daß rer Genuß ihres hirrlichen Spiels nur Wenigen — 
wurte. Hauptegenſtand uneres bieanialigen Berichtes iſt bie meiste u gpieten” 
von Schumanu's Kaufe Zeenen am 5. und 5. Nev Dar gende Eher at a; 
arbeit mit fchtlicher Benelfterung unternommen ınb auch burchgefithet, ide in fiuden 
frrubige Dank aller Vinſilfr.unde gellion. Zyefitich mar auch das Sxefict bien: nie 
und die Zell ware it bein beften Häben; Zopran rau Eurer Weber N ider n 
dos Gretchen und bie ilbrigen erften Sopranparticiz mit genr bnten Kraft un 
fang; Mit Fratı Segar-Xelfart, bie immer germ gehörte (aailn unferen Tirtctore te: 
Bert Auguftin Neff, Der viebliug ber Züricher to fi and vieantd 
Bariton Herr Eugen Gura ans veipug, den wir als Zänger erftel Vortreg 
lernten und kei tens neben Der errricheine tintine beſonders Der musfierbafte und a 
rliknt witrde Baft Herr Muſißs irccter Attenl eftr dabier, ber bei dieſtr Aufl gel 
bejonbers Ihön fang, Pride Aufiihrmngen ſiud im jeker Peatebtg ae + 
zu bezeichnen bei ber ymeiten wurde Die zweite auafilhrlichere Bearbeitunß at oe 
chors vrrgeführt Auf Sharfreitag mb Oſtern If die Diativans · Palfon | 


* epran⸗ 


wicder ee 


Signale, "897 





nommen, wozu alle Kräfte angefvengt werben, auch eine Orgel, bie ja zu biefem Werke 
unentbehtlich ift, wird ohne Biveifel Dis dabin Die Tonballe zieren. Die Geuf Aufführung 
Sat gegeigt, daß der gerrifchte Thor anch ter Perle unter Bach's Schöpſungen gemwadfen iſt 


* Copenhagen, 11. Nor. Das witte Toncert des Fräulein Orgeni und ber 
Herren Wilheſinſeund Joſeffy war ſehr gut befncht und ber Beifall außerordent⸗ 
lch rei, Vaß Wilhelinj bier befonkers fetiri werden iſt, dann als eine Selbſtfolge be— 
rachtet werben. Aum Fräulein Tergeni's Geſang bat fehr neullen. Was ben Herrn Yo 
le betrifft, jo Bat mia line jeucne Fingerfertigleit umd Cleganz bewnidert, hat aber 
Sharafter in feinem Gorirag verinißt; eg war eft, ats jeble ihm die phoſiſche Kraft, um 
feinem Spiete den rühtigen Nusbrud' verfeiben zu tönnen Den Wernebmen had; weirb 

err Wilhelin diefen Winter nechmals bierber fommen, um zu concertiren. — Die Mit: 
a ber auigeſöſten Stalicner-Befellichaft verteilen aus gewiſſen Orüuten ech, bier, 
haben aber ein paar gut befuchte Koncerte gegeben, wedurch fie hoffentlich in Stand ger 
jebt worden Js, fortzukomimen. — Die fchivediſchen Anterita-Sänger“ haben noch zwch 
Dat anf bem Vollsthrater geſnngen und jeden Abend mar bas Haus brechend voll und 
Beifall fort, Ahre Chorgeläuge habe denfelben verbient, der Sologefaug if aber 
acht je gut. -— Die blefige Mußthandlung des Herrn C, ©. Tefe, eine der älteften ber 
Stadt, it ven Beimielben aut Seren Vordborfl, feinen vieljährigen Gehirtfen, für 20,000 


Bänfigpe Thaler verkauft worben. 


a." Paris, 19. Won. Die große Oper par mit ihrer Bon Juan⸗-dkeprife feit langer 
zit Die erſie titchtige Ginuabme erzielt: beinahe 12,000 Fres. Die Vorftellung bes 
user fen Meiftrumerts war Übrigens wir Imitteimüßig und ſtelleuweiſe ſogar ne bas 
in Mr. Der ventrhvente Kane wurbe anfänglid; etwas TH auigenonnten, bob fidh aber 
N Serlauf der Borſtelinng in ber Gunft bes Bublicums. im Wanzen erſchien er etwas 
eaignic und flat, weran vielleicht mir momentane Ineispefitien jchuft iſt. Der eben. 
Ian reutrirende Dsin gab ſeinen „Rrporelo“ mit bekannter Gewiſſenhaftigleit. aber and 
ı ! befamter Sötgernhelt. Delle. Diffen als Donna Ana“ war in jebem Betracht un 
Hleiend ; Mad. Gucymarb ſchrie ihre „Elpira“ mehr als fie fie Tang; Dil. Thibanita 
Ste“ war höchſt umbcbentab, ud Herr Billnset (Dttadio‘) will bach nachgerabe 
GER als Etting zu „beitisoften Haupt“ erſcheinen. Ouheſter und Gher waren leidlich. 
he NEE Dei Seren Dalanzier gemachte Aequifition hört man ben Tenor Dulaurens 
Pr ber, feittent ev auf we ſchiedeiten größeren Bropinztbeatern gelungen, gute Forte 
Grutte gemacht Haben fell, Ob jid; bas Gerlicht Beftätigt, taß, Seingter Diretter glei 
m le Opern mit een Diafe zur Aufführung angeneimmen babe — üteyer „Sigurd, 
eines „Feanne d’Are' mn Menbvers „IEsclave‘ — bleibt abzuwarten, — Die 
I oi ue hat vergangene Weche ges Aubkionn) von —— ‚Gallis „grbraht, 
e Dial nad; vorbergegangenem Auber ſchen „Domino nom, Et ; 

Rad, bem bi > VErhetgegeilgeit & in feiner feenifchen 
Io Kretomfhen „WOmhre". Des Bert machte fü iet mn i 
ee ung N en heleneers ba diche felbft ct geigmadboll ee ben ae 
Trade Sun ci Mad, Walren faub biefelde giftige Aufnahme wie Im senleran ler 
„Oalar —9 8 in ihrem biktiiopen EA u am Creitientape (22 Her.) 
18, j0 wollen wir gleich anfügen, daß dieſelbe ano © j ' 

N, irche Euſtache nebft re solermelle Geunedis jur KLAR 
e Offertwriun befägter Meffe nirb em won Georges Haint cemmpeniste@ 8* 
Im elle und Goutrabäffe probucht werben. Die ganze Aufführung wird, her cr 
if von ber Assoeintion des artisten musiclens wratftaltet. — Bet ten ben Folies- 
daran, Pr ee hu ‚Testament q a Me: de —— eur Yen "Demarquette, 
Terl don Bin tern bie Operette „Gabrielle de eher den Erfolg it ung 

den 6a — after Auſſühruug. Ue 

N a t6 bekam a ehetnn Des "cute ftattfünhenbe dritte ee bon 
Mepufeer. Sinfonie won Bertbuven; „Ädleu aus, uner NT anyanthe”; 


Ät 
9 


DHebriben Duderture ver Meirdelkfohm, Aögerber al 
un Yun von Sant Die ein Fastetemigen —— 
‚Hi A ie Sinſenie tra alle Prix de Reme Millault hätte im Pulte Jteminlscenjen 
Bine ohtetben Aunen fie iſt em tredeich, ſchulinrifterhaftes und bt Pagbelounp zu 
Hbren Nbea Ereugulf. Beute, in feinem wertet Coneert populaire Fa rt. Ada Li 
Sg}, Abertuve zu „Semirumaia" won Relſini, Trdur-Lirfenie ven — — 
ran jebnien Ali Taige mit; Ken uam Cuarſett ven Beethoven tu 
N) Semmenadtehaum-Doff yo Viendelsſehn 


308 Signale. 


* &t. Petersburg, 4.Rov. Dritte Boirde fr Ranmenmufif am 31. Oet.: Sir 
tett Fr Ztreicdiuftrimgente in Blur, Op. 18 von Brahms, eiu dittchweg recht breit ange 
legtes Diufiftäd, von ſchöner Faetur une efietnioenber arichiefter Bebanblung der worhanbe 
nen Inſtrumentalmittel, mit Glück jede Monotonie, die hier leicht fi) aritenn hätte machen 
fkünnen, vermeidend; dajſelbe wurde ſehr beifällig auigenommen. Bianoforte« Trio m 
Bdur Op, 99 von Schubert: der Tlavierpart wurbe blesinaf von Fräufein Eifinoff, 
ber ausgezeichneten Schltlerin veſchetitztung, ansgeführt, und zwar in ang nnlidertuufifihet 
Weiſe; Käulen Ejſipoff ift int Belibefig aller derjeuigen Eigenicheften. Die ehren BOB 
endeten Kilnfiler zieren, und je waren beim auch Befall und Heryerruf ſtüürmiſch un 
allgemein. Quarittt ir Esdur Op. 12 won Mendelsſehn, von wellhent die velzenbe 
Canzonetta auf lebhaftes Berlaugen wieterbelt werben mußte. Die Herren Auer, Pidel, 
MWeimann, Albrecht, Bawirofj um Boorten betheifigten ſich and; kiesmar mit allbetaumter 
Meifterfchaft an der vortreiflichen Musfiörung ber genammten Werte — Die italieniſcht 
per bot uns während ber ganzen verjloffenen Woche nichts als Wiederhelungen per 
„Buriteni” unb des Faufte: heüte giebt mau zurm erften Dale „Rinba“ mit einer bier 
noch neuen Zängerin, Sgra. Yalerıa. In Burbereiting find: „Nigeletto”, „Bli ugs 
not" ab — -— Ar ber ruhſiſhen Tper Fllen „Fra Diavote“ mir Fräuten 
Lenighy und RNißlan und Lindmillan mit Seen Lawrowsky, fortwährend bat daritu 
theater bis auf ben letzten ab, fo daß Bereits am Tage vorher ſtets alle Billette in 
Ti auswerlanit find. In Vorbereitung nd „reiichiig“, „Ougenotten ash „Den Juatt 
— Bie- die Zeitungen melten, fieben an biefer Alläne bie Debllts zweler neuer egile 
immen ter Frau NWiffen- Saloman bevor; diejenigen ber Damen Raab (Sopran) un 
Krutiloff (Alt), welcht, ſowit hie Damen Kamromsiy und Lewihlh, demnach ſämmtl 
derſelbeii Tlaſſe des hieſigen Conſtrvaterinms hervorgegangen fürb. 

* St. Petersburg, 11. Nov. Die viertt und legte Soirée jr Kammern 
fand am 7. Row. im Saale des Gonferwatorhimg flat: Detett in Fur Op. 100, t; 
Streichinſtrumente. (Quartett) Coutrabaſi, Klarinette, Waldhorn und Fagott von Schu 
Biansforte: Trio in Firmoll Op. 10 vo Aſantſcheweth, eim noir Taltut und Fleiß 
pers Berk, welches durch Herrn Kroß, welcher biesmal deu Clavierpatt Üben 

atte, mit Bewanbibeit und Fertigkeit reproducirt wurde, un welches bemielbeit, wie vor 
gemponifen Me Ehre bes Hervorrufs eintrng; Duartett in Fdur Op, 59 to. 1 an: 
Beetganen. — Die Orcheſtercoucerte ber ruſſiſchen Muſifgeſellſchaft werben am 28. Auen 
ihren Anfang uebmen. — In Bezug auf bie ilalieniſche Oper haben wir das Exit pie» 
ber Sgra. Valeria (Schülerin des Capellmeiſters Arditi) als „Kita“ zu erwähnen inen 
ſelbe detrat Überhaupt zum erſten Dale Die Bltbire, ein Umſtand, fiber den man M ber 
Angenblid im Zweitel_bletben konnte, obgteich ſich biejelbe beinedh recht gewandt ve ® 
Bilhne bewegt; ihre Stimme iſt ein bober, aber fehr dünner Sepratı, bon I t 
angenehmem Timbre, mit wide umbebentenber Beläufigteit, nicht mit Uurecht weh pet 
Hiehgen Ztitungen bie Frage auf, weshalb bie Junge Dame nerabe auf bet 2 I nfer 
Kriferl, "italienijcen Oper bebittiven imehtet — Bei biefer Gelegenheit onntt rache 
Publienm dem mnvermeiblichen Schickſal nicht entgehen, einen neuen und, wig bie Se 
- jedesmal mit großen Buchftaben melbet, eigens fir Et, Petersburg cempoiirieil, = 
ger" amguhören, ter fibrigens, effectwoll infieunsentirt und ven Abelina Battl an &r 
ein cheval de butaille abgeben fönntt. „J’Incontro® erreicht inzroifcpen 1 ſeintb 
ſprilnglichteit der Wielebie berifft, jeinen älteren Zwillingsbruder „a Baeceio erſteret 
egs Der Varitenift Sgrt. Rota und ber Buffo Sgre. Ciampi, baben gefallen ; len, 
beſonders iſt im Befilze einer ſchͤnen Stimme. -— Als Valentine in den ng gArtet 
weldhe Oper am 9. Nov. jum Bensflz bes Igre. Babilla gegeben wurde, bat. % ffer Mt 
einen bebeutenben Sttecds errungen, auch —* ihre Äußerliche Erſcheinung viel, 17 —5 
dieſe Rolle als für diejenige des Wretchenud In Kauft. Das Publieum applaudirte me 
und fieh es am Heeversulnmgen nieht Fohlen, Migcofint (Has), Bash, Abenb- 


und Pabilla (Oeevers ihrilten fig mit Syran ArtonBaleutine in bie Ehren 


ich anẽ 


en, 
" 





ERBETEN 


, : e 
— Wie wir aus ben hieſigen Zeitungen erfaßren, bat ber Mönig vol onteroatot Er u 


Norisegen ter Zängert und Geſangs ·Profeſſorin am St Wetersbirget 
Fran Keuriette Hi. Salem. H FRA ihrer großen Werbienfte um Druß$® 
Die geltene Meraille „Ätteria et ortbum, welehe it klonent Band auf DE au A 
tragen wirde verliehen; wir erfahren an tiefer Mittheiſung zugleich da ot 
Zaleman bereits jrüher zum Mitgtiebe der Einigt. Sinuenilhen Atadensie FF grci 
wäh worden, und fchen tangft tax Diplom als Mitglicd ber Bet fordert 
Ef jowie ber „Philharmentſchen Bejellihafl” in Bleren) befigt, — in 

. Get, ber Secretär ber Pirectiom der kaiſerl. Theater für die Theater 
Fürſt Nafaroff, 41 Jahre alt 





Signale, 809 





— — — — —ñ——— — — 


„„* Die Feter ber Gruubſteinſegung zum Wagner-Theater in Baireuth 
wird erft im März ſtächſteir Jahres ftattfinden.“ Man will ber Grundſicin wicht eher Tex 
get, als bis der Van unmiitelbar beginnen Tamm, was bei ber jegigen ſchlechten Juhres⸗ 
zelt Richt nußglich wäre. Wagner gebt aber Ende biefes Möonats nach Balreuth, wm bie 
Mötbigen Vorkehrungen zu werfen, Daß im Frübjabhr ber Bau mit aller Energie in Angriff 
benommen werben fan. 

 * Blotow'a Tiper „Zeit Schatten” Bar in Wien wehl einen äußeren Erfolg 
rungen, jeboch Get ber Keitit weg Grade gefunden. Der Componiſt wınte bei ber 
erſten Aufführun mehrfach durch Briſall ausgezeichnet, doch ſcheitten diefe Ovatioiten mehr 

er Perfou bede teifterg akt ſeinem ſielueſten Werte gegolien zu haben. 


“Die engliſche Operugeſel ſchaft bes Herrn Carl Roſa und der Frau 
Barıpar of gu Yne)et bat Sich — — anch an Den „Ben Auen" gemacht md, 
ie es ſcheint, nicht ohrte Erfolg. 
von sin belgiſcher Tenor, Sylva de Granıntont air Namen und Schüler 
Au, bat jitngſt im Wille debutirt und als Nobert in Meyerbeer's gleichnamiger 
per vieſ Crfolg gehabt. 


ich * Der frauzöſtſche Tenor Capou! wird nach Abſolvirnug ſeines auterilani 

EN Engagements ach Peteraburg gehen, wo ev anf zwei Jahre engagirt iſt. 

in An Die erſten wfer Borfteliungen ber Chriſtine gtilffou⸗Dpern⸗Geſellſchaft haben 
Dorf eine Einnahme von tiber 28,000 Dollars ergeben. 


Sit tkaiferticher Genehmigung ift ber Madame Riſtori bay königliche 

una pieikaus in Bert zu act Borfteltungen mit ibrer Geſellſchaft bewilligt worden. 

DIEd die erſie berielßen amı 28. Nov. fattfinken, Während biejer Zeit erben von 

Migliepern der Ei line Heine Luſtſpiele im Concertfaale des Königlichen 
teil 


Mm 
Ex 
"arpielhanfes zur Dar ing gelaugen. 


iu gm Seit einigen Tagen befindet ih Here P. &. Gilmore aus Boſton 
— N, um bie’ Bewilligung si Mitivirlung einer Ölterreichiichen Militkreapelle bei 
nacht ielenumifitfeſi, eihee om 17. Run bis 4, Juli 1872 in Bofton ftattftuben wire, 
udent, ad dem don Herm Gilmore migebrachten Brofpret ſedden bei dieſem 
mit eliihen feft Shore von 20,000 Stimmen mb ein Orcheſter von 2000 Iuftirumenten 
fall Tas Getoffenm, I bem das Feſt ftattfinben wird, fell 100, Berfonen 


* Der fajı jieberhafte Drang, welcher gegetmärtig mehr als je bie curepätiche 
glenaf ber vum Dican RR F Deffarlande Nerbamerttz treibt, bat and ben 
Fa fen, Sompeniften ınıb foönigl. preuſtifchen Muſitdirecter Herrn Jean FACH get 
ita erfelbe, bisher in Werfim vebend und wirkend, iſt, int em wir dieſes raben —* 
au ve dem Wiege nad; ber neuen Welt me kommt mit ehem Ramen tabin er it 
Grund wenigſt geacbteteit in ber deutſchen Heimath gehört. Er bat ihn ſich ser en anf 
contra ues gediegenen Wlavierſpiela feiner wielfeittgen commpejlterifebet — * 
ice Meeiftcrfdiaft getragen und in dem Cramriun „Dir Auferwed Pi Pr 
Safe Npfehuben Tpätiglelt uud ſeiner Yeinfäbigfeit anf theceretiſchem wie * gem 
ß Katie Sehe Aıhralane in ber neuen Aberjeeigen Hrimath tarın ni „arber 
hotlihg ſehr ehreunolte fein unb bie praftiichen Amerikatier trerben bald herauser 
— Jefite ar verwentbare Kraft fie Dr bem frühen Antöninniug gewinnen. 
Comnmuine⸗Wirthſchaft bie ftöne 


jetst im ber Repargtur — 


unr . 
Orgel veie Beſcäbigungen, welche iu folge ber 
ın af 


und Ritche Ste, Trinitö zu Paris erlitten bat, find | uc be 
Hr bofft das efiraneng —8* wieder unter den Hünden be& teen Organi 
in.. Herrn Gniimant, erflingen zu hören. Cat wage gegen 
Bu ort j „Le Testament de Mr. de Crac!, weiße 5 
ci dir Parie je viel Wer nat if ven ten Perkegenm Vrantus Eulour und Go. 
«A onen ‘ 
* Sängerin Ehriſtine Witilen 
| Frans geſpeüdet. Au 
cn guet önige Wafitvirecter Herr Hat 
F —3 — Dienfijubtlium. Es wirerfußren tem 
Ro, 2 ih Überreihie has Wlufifcorps bes KHailer Kranz 
einen ſiberuen Bofal. 


bar Für dir Abgebrannten in Ihieage 


im Berlin beging am 11. Nov. 
din viet fache tudzeichnungen; 
HarterGrenadier · Regimentt 


Bignale. 


810 





Opernrepertoire. 


Frankfurt n. 4, 
Bindithenter, 


1. w. 18. (et. Obaroa vr. Weber. 
3. Get. Zampe r. Heröld. 

4. Oct. #4 garethe 7. Gonnnd. 
1. Dei. Fra Diarole_Y. Auber. 


14. Get. Maurer u. Schlowsar Y. 
Anbar. _ 

12 9. 15. Det, Farorits v. Do- 
nizetti, 

21. Uch 
Eailiri, 

73. Det. Don Juau v. Lozart. 

26. Get. Tankhäuser +. Waraer. 

238_ Oct. lie beiden Schütion ». 
hortziing. 

34 Oet. Jaiin r. Halarr. 


völn. 
Thaliathsatar. 
5. Sor. Den Jwsa vw. Kzart. 
4. Nor. Freiwchätz r. Waber. 
10.Sov. Hana Heiling v.Harschaer. 
12 Nor Telv Kussıni. 
13.Nor.Figuros Hochzeitv. Mozart 


Nachtwandlerte von 


Brönsel, 


Thestre zayal de 1a 
Moonmie. 
4 Nur, Sommernachtstraum rt. 
Thomas. 
5 a. i0. Ser. Lohengrin r. B. 
Wagupr. 
6 Nur Waiseelamer.Ücielliea, 


$%. Nur. Prophet r. Haparbenr. 
$. Nor, Tell r. Köksini. 


Measkau.. 
Italienische Open. 
36, Get, u. 1. Dor, Trariale r 
Yerdı, 
2. Near. Eoterk vr. Moyarbaar. 
4 5 6, Nor. Dirorah v. Meyer- 
sÄr. 






Aielefeld. 
d. BErn Wusikdir. Nachtmunn. 


Din ll-Voncert f. Pfte. v. Mozart 
ihr Mosilkdirsctor Nachimann). 
"Erikönigs Tochtsie Tr. Bude. 


Düsselderf. 
9.Nor. 2. Coutert. Eine Fauat- Our. 
Fr. Wagoer. »!! wsınt um riae f. 
Sopranzele, Cbrn Orch. r. Hil- 
ter. Giooll-Concert f. Pfia, r. 
Mendeluchn (Fräul. Erandes). 
Lieder: Wartend *. Mandels- 
sohn, Zwiegesaug r. Mangold. 
Ara Maria f 3 pransolo, Frausn- 
ehrt, Ürcı, Wierercher a. d. 
unrollendaten Üper Lureler FT. 
Mandelssohn. Preata in Adaor r 
D. Scurtaiki. Araberka r. Schu- 
mana, Bouds ın dor r. Weber, 
Adur-5inf, Nr. Tr. Beatboren, 


Franhfuort a. M. 

i0. Narbe. 4. Mussums-(nneart. 
Bdur-Sinf. Sr. I vr. Schumano, 
Aria 2. Dan Joan =. Mozarl, gen 
r 4. rürit. Hofopsraskaorarın 
Frl. Myıie Schi@der. Contari in 
Amell_ Ar, Viol. . Wiolti 
{Hr. Cangerimstr. b Straus =. 
Landen) Ge-angerorirae v. Frl 
Schrader: >ar-nade vr. Gouned, 
Felice nolts 7. Bmıssiger. Cia- 
ons F Wiel v. S. sach ıHr. 
L. Staus) Qur. Absoncarragan 
v. Öbazubini. 


dena. . 

6. Nor. I, Arsdem. Concert. Sinf. 
in Diur Sr. } von Keath.ren, 
Erikb:ig v7. Schubert, instr, 7. 
Yiazt, Gmoli-toueark Fi Pfin, 
m. Orch r. Wandaia cha, Bal- 
letmusik a. Eosamunda r. Fr. 
Schubsir Li-dar amÜCler.: Ick 
gr.He nicht v. Frans, Widmarg 


1, Kbonuenenteongert on. Leit. 
Oor. Wasserkrägerv. (be, ubini. \ 


ı Nor % Gemndhauscoutert. 

















Gonterirevwue. 


v, Echumsan. Litbanisches 


Tolkelied v-Chopin, Gdur-iac-| in Dinoll v. Yollmann. Arie m.114. Kor. 


turan vr. Chopin. Gaudleamus, 
Humoreske r. Liszt. Our. Bar 
Bing v. Mendelnsghn, Gesang: 
Frl Dotter a. Weiter. Pie: 
Fri. Braidenutein a Erfaork 


Leiprig. 





Our. Sımmarbacht-traum ron 
Mand-lesohn. Arie a. Johann 
ron Paris r Eoinldien (Frao 
Tsgedahl-Eggeiing aus Rriun- 
renweig Guncert f. Yiol. won 
Meodetnsohn(Hr, Lenterbach a, 
Dresden} Lısdarm,Pfis. (Fran 
Trerdahi-Ey.eling}. Arioso für 
Yiab v. Biete {Hr Lenterbachh. 
Siaf. orgıca r. Beetboren. 


Nov. 6. Gewandhans- Concart_ 
Contar! 1. 20bl. Vial. ıd. HHro. 
Coetartmeir, Dar:d a, Hösigen!, 
obl. Yell.ı Hr. Hegan a Streich- 
ereh. vr. 4 F. Händel m. ıs- 
denz 7, Darid), Reenelir o 
Aris 20% »Figearo”ı Hechzei 
v. Morart iFri. Mabiknechk:. 
Couch teitck {Introdertion a 
Allegro appaszienaio) f. Ffie. 
r. Schumann :Hr Cnpellm-tr 
Rrin-cke}). Lirder m. Pfto, 
»Ien hatıy einst rin schünes 
Yaisrlande v. E, bas-en, Das 
Fi-chermädchen vr. Fr. Fcho- 
bart ıFri. Mahlknecht}. Fan- 
tasie a. Fugaf. Pıite v. Morart. 
ıHr. Beinrcke.) U'moll-Sympho- 
nie r 3 J. Ataıt (om ardlan 
Mala, unter Löituug des Com- 
poristenl, 

14 Nor, 2. Euterpetontert, Vor- 
spiel z Op-rzlis zırben Rabanı 
r Rueinbarger [Z 1.4 ] Arien 
der Schöpfung ron Haydn +Hr. 
Körler u. Lirend-n) Convert in 
Gdur 1. Prise, r. Basihoven FPri. | 





Leonie Heim». Stuttgart). Binf. 


Buryauiıe v. Weber Ar Köhler). 
Bolesttcke ft. Fre {fılU Heil. 


Leipzig. 


16. Mor. 7. Gewandkauschuserk, 


Comxla, dramat. Gedicht mach 
Onsian v. Gade (Boli: die Fri 
Sips, Gutschbuch u. Barte u. 
Br, Guru). Schumaen'n Mauikzn 
Rrron’a frad wit rerbind. 
Gedirbt ron RB. Pohl. (Soli: die 
Frl. Gipa v. Borda u. die Herrea 
Weber, Gurs, Ehrke w, Bass, 
die rerbind. Worte gespr. 4. Erb. 
O. Derrient a. Crriarube). 


Hasdchurg. 

‚Nor. I. Barmaniesoncert. Sinf. 
eroica r. Besihorsu, Varatine 
aus Eurzantba vr, Weber Frl 
Häuisch ı Fantasie f. Pfie, 7. 
F. Schnbert Op. 15, siofon. b#- 
arb v. Liszt ıFri. Bre:denstein 
= Erfarty, Lieder: Prüblings- 
fahrt r. Schumann, Im Froıso 
v, Schabert, Willst Dü Dein 
Berı wir schauken vr. 5. Bach 
IFTI. Härischtr. Humereska f. 
Pfis. vr. Jensen, Folonaise für 
Fite. r. F. Liszt ıFfrl Ersider - 
eisia:, Ünr.. Wasserträger ron 
Cherübibi. 


Schwerin. 


14. Och 1. Absnuemaniconsert 
unt. Leit. d. Hofcapelimstr. &. 
Behmitt. Onr. Nschklänge an 
Osnian vr, Gada. Arion a. Oberen 
ı. Weber (Frl, v. Caasyil. Con- 
zart in Emoli f. Pfie. r. Cho- 
pin (Frl, Brandar) Lieder v 
Mendetascho ». Schumann, So- 
Instäcke f. Pite.: Noreilette in 
Fdur r. Schumann, Freste vr. 
Mendelssohn, 3.nf, in Bdar r.| 
Bectkoren. ! 


| rn. Speidel, Sin; 


ES —— ——— 
"Bapnreriour. in Doll vr Bihler. 
Concart 1, Teil v. Eekark (Br. 
Cossmann a. Moskau. tetimmigs 
Lieder: Volkslied, Herbatiied, 
Behin Elumiein v. Schumann u. 
Nerpolitanisches Lied T., Hu 
sheic (gan. v. Dumenchord, Hof- 
Ibratsın) Bolontäcke f. Tell, 
Da bier die Euh' v. Srkubert, 
Natturno vr. Lbopis, Tararteile 
r. Cossmaan (Ür. Cossmane. 
Siaf. in Udur v. Schubert. 


Stultgart. 


4.Nor. 1. kammermoniksoitee d 
ru.krumb- 
holz, unt.Witw.v. VFrI. A. Ste Iun. 
Trio in Eidur Nr.5 f. Pfie,, Vioi. 
a. Veil. r. Haydo. Fröhlisgelied 
m. Feil.: Die Sonn’ bebtan rorm 
Wotkeuseite vw. Speidel, Air, 
Mergeit u. Gerotte f. Yiol. r. 
Bach. Carnarai £, Pfie. r. Schw- 
maun. Liebsslisd v. Speidel m. 
Tarzutells r. Üossmaon T. Ve). 
Widmaorg r. Schomsan, Gondo- 
hear. "a Wangibi doeh dar 
Bomna den Olanı r. Kirchorr. 
Trio in Mur Op. 155 r. Baff. 


Weimar. 


3%. Oct. 1. Abonnemerieöpcerk 
Passarag'ta f. Orgel von Beach, 
£. gr. Urch, eingerichtet r. B. 
Esser, Arie a. Pauls vr. Wen- 
delssshn {Hr Hofopernaks 
Müller‘. Concart f Yiol. Fr 
Broch ı Frl. Franzieka Friäse). 
Lieder m. Pıre.: Mit Deinen 
blauen Augen v. Lagen, Die 
Biile r. Schumasa, Fin Bio- 
nelied vr. A Eingbardt, Lieder 
ta, gr, IHr. Mällar;, Adagia 
2 d. 8. Concert v. Bpehr (Frl. 
Friesel, 2. Suite in 5 5&team f. 
Er. OÖrch. r. F. Lachner. 





Signale, 811 


| Ein Contrabassist 


Sucht bis spätestens }. Januar 1872 ein dauerndes Engage- 

ment an irgend einer Oper oder einer sonstigen guten Concert- 

Capelle. Offerten beliebe man an Herm Gustay Baner, 
ofmusikus in Sondershausen. frauco einzusenden. 








Durch alle Musikalienbandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Muſik-Requiſilen. 


Colopkonium v. Fauklanne in Paris. uuilité aupérieure. à Schachtel — 7} 
m das Dutzend 2 15 

niatur-Stimmpabela & Stück — 74 
das Dutzend 2 1Ö 


Mwik- Notlzkiücher, Schiefer mit Notenlinien auf Pergament. 123 
tuek — LE 


das Duzend 4 — 


Verlag von Bartholf Sen ff in Leipzig. 


Sänger-Vereinen 


um J PR J 
EN päehlt sich zur Anfertigung gestickter ahnen in schönster und gediegenster Aus- 


runx zu den billigsten Preisen die Manudactur von J. AMA. Bkletel, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Mauricianum. ) 


Krledr. Krätzuehwmer Dachk., Keipzie- 
Lithographlache Anstalt. Steindruckerel, Notendruckerel. 


— 


ötel de Baviere in Leipzig 





ist nach u . 
— wie vor das Rendezvous der in Leip 
i 


Rstlerwelt und bewährt seinen alten Ruf als < 


Kudeder Beziehung anit: den bekannten ermässigten Preisen für 
Jar amd Kimstlerinnen, zioke' . 
s Wittwe. 
— IL J. Eicke 


— —. 
En rer ze — — 


Verlag von &. P. Witting in Dresden. 


Für Yioline solo mit hinzugefügter Clavierbegleitung von 

» Carl Witiing- 

non N., 3 Stücke aus „24 Capricen“: Presto (No. 31, Allegretto (No. M 
de. „er; Variationen (Ne. 24) 124 Ngt- , j 
y arintionen, Op. 16 und aus „24 Capricen" : Appassionata (No. 14) 


r Ih .r 

Wie $ Nor. , 

Me sl. 5 Cha i ir Violine und Clavier. 30 NET. . 
e alle Sn Role — für 2 Violinen. Xeus Au abe mit 
L Benatrieh tum Fingersatz-Bezeichnung von Ü. Wings enthalten Fr — 
und omasini, Yiotti, Rode, Kreutzer, Dr Krommer. In I Auch ee een 
Het od gebunden. "45 'Thlr. Schönes Weihnachtsgeschenk. Auch iat 

1168 Die 254 Ngr,), wie jedes Duett einzeln zu haben- 


‚812 Sigaule, 


Bei N. Simrock in Berlit erschien soeben: 


Hermione. 


Grosse Oper in 4 Aufzügen 
Yon 


Max Bruch. 


Text nach Shakespeare’s Wintermärchen von Emil Hopfter. 
Vollständiger Clavier-Auszug mit Text. 8 Thir, 
Hieraus einzeln: Hinleltung für Piano zu 4 Händen. Preis 17’ —* 
Musik zum Traumbild der Hormione aus 
ten Act für Piano. 71, Sgr. 
Dieselbe, 4händig. 7, Ser. np 
Trauermarsch aus dem 24° Act für Piano. 10 98" 
Derselbe, leiehterus Arrangement, 10 Bgr. 
Derselbe, 4händig. 12%, Ser. 
Vorsplel zum 34° Act für Piano, Ta Ser 
Dasselbe, 4händig. 10 Sgr. Ser 
Ferner: Potpourris von Heinrich Gramer für Piano »händig. 20 J 
Für Piano +händig. 25 Ser, 
Für Piano und Violine, 25 Ser. 
Demnächst erscheint: 


Schicksalslied 


von Friedrich Hölderhn r 
für Chor und Orchest® 


J ohannes Brahms: 


Op. 54, Partitur. Clavier-Auszug, Orchester und Chor 


Für Clavierlehrer und Spiele 
Edition Peters. nern 


Die bisher in der Edition Peters nur in ganzen Bänden ..80- 
gegebenen, von Louis Köhler mit. Fingersatz versehenen " hu 
naten, Stücke und Variationen von Haydn, Mozart, Beethoy@", erlidr. 
bert und Weber, welche in den Conservatorien zu Leipiß) a, 30 
Cöln, Wien ete beim Unterricht heuntzt werden, sind 3% 
allgemeinen Wunsch, auch 
. in einzelnen Nummern 
erschienen. Der Preis jeder Sonata ist B Sgr. 











Signale. 813 


-——. in - 


In meinem Verlage erschienen : 


Neue Lieder von Ferd. Gumbert. 


Op. 106. Fünf Lieder für Sopran oder Tenor, complet. 25 Ser. 
Dieselben einzeln: 


No. i. Du hast was Liebes in den Angen. 7'/, Sgr. 
No. 2. Meine Kirche. 10 Ser. 
No. Zu ihn Ti), Ser 

No. 4. Was blieb zurück. 6 ögr. 

No. 5, Mein Engel hüte dein. 6 Sgr. 


Ausgabe fiir Mezzo-Sopran oder Bariton, complet. 25 Sgr. 
Ausgabe für Alt oder Bass, eomplet. 25 Sgr. 
usgabe ‚für Mezzo-Sopran oder Bariton, einzeln wie oben. 
Ausgabe für Alt oıler Bass, einzeln wie oben. 
Aug. Cranz in Hamburg. 


Durch ailo Musikalienliandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


( J, — N °(ompositionen 
nu ll ISIS Bartholf, —* in Leipzig 


. Quatuor p Pite., Violon, Alto et Voelle, Part. u. St. 3 Thir. 15 Ngr. 
m Abend. 7 Clevierstücke, 25 Ngr. 
‘ Yurlationen f, Lfte. 26 Ngr. . 
„'ois Suites pour Pfte, Nr. 1-3. 4 25 Ngr. 
. H nantasiestüc # für Pite. Heft Ks a 25 Nor. 
onate für Pfte. u. Yiol, 2 Thlr. — 
B. Zwölf Lieder L 1 Singst, ın. Pfte, Heft, 1-3. 32 ‚Ner- 
—* rei Sonaten für Pfte, Xr. 1--3. & 1 Chir. 10 Ser 
Troi pour Pite, 15 Ngr. , 
iö Danaos brillantes p. Pie. Nr. 1-8. A )5 bis 20 Ngr. 


(m, m Verlag von ©. IE, W. Slegels Musikalienhandlung 
Linnemann) in Leipzig ist erschienen: 


Kan; Ballade: . 
»König Hettel herrscht über Lund und Meer 
für Mezzosopran und dreistinunigen. Frauenchor 
aus der Oper „lindrun“ von 
August Reissmannm. 


0 Für den Convertvortrag eingerichtet, ir 
Tchesterpartitur 25 Near, Orehesterafimmen |; " 


SESEENS 


EEE SS 


T 
hwierauszug 17%. Ner,  Ghorstimmen 712 NER 
, ARTE? Ner. Shorstin i 
Inn, Diane Rn BT in ei Concert der Ber- 
mor —S hat sowohl bei ihrer Aufführung in —e Auffuhrun 


lap ie-G h j = bei der 
m. gan äpello unter Btern’s Leitung, wie bei Ger fell gefunden, um 
wen Per auf der Leipziger Bühne Aunserordentlichen Beifall & ‚ 
sie allen Onnerrtinutitufen warm empfehlen- 


814 Signale _ 


en — - — * 





















Xovitäten von Hugo von Senger. 
Bei Gebrüder Hug in Zürich erschien soeben: 


Militairischer Trauermarsch | 
Yür grosses Grehöster 
Yon 
kiugo von Senger. 
p. 5. 

Preis: Partitur F Thlr.  Orchesterstimmen. 
Dasselbe in Clarier-Auszug zu 2 ms. Pr. 12 Nyr. 
Ferner vrschien in demselben Verlage: 
Fünfunddreissig Lieder und Gesänge 
für 1 Singst. mit Pianeforte-Begleitung 


Hett ll Preir i7'. Ngr. 
Hieraua einzeln: 





No. 1. Die Verlamene . . . . . . Preis 5 Ngr. 
2. Agmen 5 
3. Frühlingslieder . : . 2... - 30 > 
4. Brennende Lietw Fr - Mar 
5 Tranergerang en Dr 
Heit II Pr. 2", Ngr- 
Hieraus einzrin: 
No. #. Dres Madonnahild > 2020. Preis 7'4 Net. 
- 7. Jägerliedchen ... 989 J 
8. Divorak Geseng. —5 
9, Hochland's Märrxr. 772 
19 Led... . | 


Frülier orschicuen: . it 
II. v. Senger. Op. 2. „Sternennacht‘* für I Singstimmme M 
Piauoforte. Preis 15 Ngr. timm 

Op B., jent el der Ort deiner Seele“ für Sstim““ 

a. Gapella. Preis 15 Ner. hole 

- — Om 4 „„Nachtigall‘* für Aetimniicen Mäunerhalbchol 
reis lzi., Ser. Part: 

Gp. 6. „„Heerbannlied‘‘ für grossen Männerchot“ 
u. St. Press 712 Nam. 






’ — N jgnel! 
Inı Verlage von Klma. Stoll iu Leipzig Ist erschloN 
Bachinann, Elise. Op. 2%. Freiedensengel. Mel Tenstick für Ionen 
Bete, E., Op. 32. Die Gondelfshrt. Romant,. Tonstück f. Pie i 
= 4p, 34. Friedensglocken, Salonst, I, Pfte. 324 Der, 

— — 4. 3% Wiedersehen in der Heinsth, Tändler. 13 NAT ne 10 NE 
Kretschmar, F, W., Op 103. Der Uhlanenritt. Tonst. f Pite. 


— — Op. IM. Glockenapiel. Tontt. f. Pfte. 10 Near. if pie 
Werner, C., Op. 34. Siegeumameh dar deutschen 'Trappen vor Paris , 
- 10 gt: 


t3 gr. 
ZAllmann, Th., Op. 17. Auszug zur Ingd. Choraot. Ton. f pfte. 


\ Signale, 81h 


In meinem Verlage erschienen: 
Reisebilder. 


Zehn Stücke für Pianoforte zu vier Händen 


von 
e eg 
Joachim Ball. 
Her j Op. 160. 
sit 1 No. 1. Gückliehe Reise. No. 2. Eisenbahnfahrt Neo, 3 
Fra No. 4. Gemüthliche Herberge. Preis 
a Phle 
Heft IL. No. 5. Berghesteigung. Ne. ti Bei sehlechten Wetter. 


Ne. 7. Dem Bach entlang. Preis 1'\,, Thlr. 
Heft III. No 8. Alpenlandschatt. No, 9. Eine Nachrieht von Hanse, 


No, 10, Postfahrt. Preis 1Y, Thlr. 
Durch alle KBuch- und Mnſikalirnhandlungen zu beziehen. 


Sinzig, November 1871. 
CF. W. Siegeks Musikalienhandiung 
____R. Linnemann) 22 Linnemann). 


3 Nocturnes für Pianoforte. Als 3 Noofurnes für Pianoforte. Als Vorstn- 

‚dien zu den Noeturues von Chopin, frei 

heabeitet. von Sara Heinze. Preis 
15 Ngr. Einzeln a 71,2 Nar. 

J Verlag von «untav Heinze in Leipeig. 


De nenesten Compositionen für ein- und mehr- 


Abt stimmigen Gesang von: 

he» Bendel, Billert, Bradsky, Brah-Miller, Flotow, Gumbert, 

udR! Aline Hundt, Lessmann, Otto Nicolai, Rob. Radecke, 

«Radecke, Aug, Schaeffer, Schlottmann, Jul, Stern, Tappert, 
Wilh. Taubert, Teschner, Rich. Wüerst. 


Di neuesten Compositionen für Planoforte zwei- 


Bender, p und vierhändig von: 

—*8* » Bohm, Brah-Müller, Golde, Louis Köhler, Gust. Lange, 
Mann, Lichner, Loeschhorn, Pathe, Raff, Schlottmann, 

Bing : Schönhurg, Trehde, Jean Vogt, Willmers, 

M der unterzeichneten Verlagshandlung er schienen und 

durch alle Musikalienbaudlungen zu beziehen. 


( A. Challier & (eo. in Berlin. 





Preis für Veutschland 3 Yhlr. Alle Masikalienhandlungen 








816 Signale, F 
— — —* 


























Einladung zum Abonnement auf die 
Nienale 
für die musikalische Welt 
1871. 


Jährlicher Abonnementspreis 2 Thir. 
»uzhband ist der 


Bei directer trankieter Zusendung durch die Post unter ir 
und Buchhandhungen? 


sowie alle Postäniter nehmen Bestellungen an. Insertionsgebühren fr die une 


laufende (ungespaltene) Petitzeile 3 Ner. 
= 

res für da, vierte Quartal apart so ver. 

Mit Post unter Kreusband für Deutschland 25 Npr. 
No. ı bis 51 bereits erschienen. 
Probe-Nummern gratis. 

Verlag von Bartholf Senff ix Leipzig. 
* — — * 


In Verlage von @eorg Wigand in Leipzig arschie 


Gesammelte Schriften 
Musik und Musiker 


Bobert Schumann. 


Zwei Bände. 
Zweite Auflage. 
Preis geh. 2 Tllr. 20 Ngr. 
In Leimwandband 4 This. 5 Nyr. 
... Der grossen Yontlichters zahlreichen Verchrem, sewohl d 
üngern musikalischen Generation, welehe letztere vun der Falk 
interessanten wie lehrreichen Werkes vielleicht weniger Kenntn 
selbe angelegentlichst empfolilen, 


Binnen Kurzem srseheinen in meinem Verlage: 


Winding, Aug., Op. 7. Nordische Ouverture 
Partitur. I Thin, 10 Ngr. 
Orchexterstimmen. 3 Thlr. 7, Ner- 
Vierhändiger Glavieranszag. I Vhlr. 

Aug, Granz_ 
Derlg von Anviholf Fenff in Eripsit. 


Prud ron dr. Huapra's Warhfolger IM. FHeteldhr Im tely ſie 


.. der 
. wie A 
er nitern eneo 
vonz dienen, A 
in» hats w 





f, Orchester 


Hambuiß 





N: 32. Benzin, 22. Nobember. 1871. 





SIGNALE 


Mufikaliſche Wert 


Uennundzwanzigſter Jahrgang. 


— Beranttvortliher Hebacteur: Vartholf Senf, _ 


2 Jihrlich erſcheinen ıniubefteng 52 Numenern. Preis Fr ben ganzen Jahrgang 
= Mfertfgn bei dirteter frautirler Zufendung Durch bie Poſt ter Kreuzband 9 Thlt. 
agebübren fiir bie Petitzeile ober beren Baum 3 Neugroihen. Alle Buch und 

enhandlungeit, jowie alle Pointer uehmen Beſtellüngen au. Zuſendungen 


"eich 
_ en Adern dar Adreffe der Mebaction eudete. 
— — 





















Brief aus New-Yort. 


a einer langen, ſchwillen Pauſte bat eudlich bie muſilaliſche Saiſon begannen. 
—xc— ungeheures Alphrilcken, unter welpen wir Im Sommer geſtöhnt und 
ladtehe deſchwitzt haben. Dies iſt vorbei, wir ſchwihen zwar nech, aber ur im 
dag Ber, wenn Theodor Wachtel fürge, Es iſt namrutlich bas beutiche Element, 
in den duftigen Wäunen dieſes merfwärbigen Muſeutempels weniger breit 

der nat, Die Amerikaner werten ber Tage, ober wiehmeht ber Abende, wann 
Bezogen in ber Academy of Music fen Debüt machen wird. Seffentlich werben bie 
Wieb des Singers in ihrem eigenen Sutereffe bies Fo lange wie möglid hinaus 


Beben : 
ME que And zwar in Berlickſichtigunng des Joldeurn Lehrſatzes, dah ein belannter Thot 
dort eid gehen ſoll, weun og Hat zu wohl wird. Wachtel gehört ind Stadttheater. 

eh, man ihn mb weiß ihu zu ſchäten; dort liebt man ihn, mas belanntlich 

x ſich erſt 


viluden Iuftaud herbeifühet. In ber Academy of Music nlißte e 
deu Amerikanern ein hartes Stüd Arbeit. Utberdies 


Sympathiſches, ſie iſt zu dell, 
tjets feinen gänfligen Eins 


N) 
ef 

ht ehe le, und das if bei 

Und ac ale des Saugers fikr hen Anterifanter wenig 


; t 
drug, anf den eßtern in ber Dfteren Yınmendung bes Fa 


afiyen Vadzer ſon Deshalb bei den Daufſchen bleiben; Die zahlen Ihm bei jeinem 
Me ei Auftrrien taufenh aber fogar phölſhundert Dollars, und erfreuen ſich an 
Dat jeht on, feinem Namen mb au feiner wunderbarrn Stimme. Der Tenor 
Tore Daier MBoftikien‘, Troubabeur', in Martho“, „Bra Dianelo“ nnd in „Die 
fe wird gefuugen, umd zwar mit coloſſalemn peeuniüren Erfolge. Auf ben fünf 

er walſchelnlich ſelbſt Nergicht leiſſen, deun wenn er ach Momente bat, 





818 Signale, 


in welchen er noch jetzt zu elektrifiren verſtelzt, fo ſind dies eben nur Momente, die beit 
utangelhajten Totaleindruck ber ganzen Kunftleiſtnug um jo nnangenehmer jühlen laſſen 


Madame Parepa-Nofa hat mit ihrer biegmaligen engliſchen Opernirnppe in der 
Academy of Musie cbenſalls ein gäuftiges Zerrain gefunden. Die Truppe iſt Sehe zahl⸗ 
rei. Obenan ſteht matlirtich Diarame BarepasiHofe, beren große Stimme und große 
Schule immer tine bezauberudt Wirkung erzielen milſſen. Wenu auch ihre ‚Regiment? 
tochter” als ein gar zu ſormidables Soldateukind erſcheinen muß, fo finb doch ihre deonort 
Tiubadour) und ihre „Negia” (beron) worziigfiche Gebilde, mit denen man ſich ſchon 
befreunden kanu. Madame Banzini war einſt eine Madame Ban Zandt, und vorher ein 
Fräulein Sohn. As Sangerin gefätit fie uns in per erſtgenannten Erſcheinung am 
peiten. Sie hat einen Mangsollen Sopran, eine yibich ausgebilnete Kolgrater und wenn, 
auch teine ſchöne, doch eine intereffante Perſönlichteit. Fräulein Doria bat durchaus eine 
Kerwanbtfgaft mit ber Sefanuten Firma Donner und Doria, ſondern tt rielmehr eine 
Toter des engliſchen Somponiften Barnett, und ſcheint vielleicht in Folge deſſen ein? 
recht tlichtige muſitaliſche Bildung geneffen zu haben. Ihre Stimmittel find wicht bee 
beten. Madame Lequin ift eine iehr tuchtige Altiſtin, hie bald eine gefährliche miveln 
miſerer beſten Sängerinnen anf diefem Gebiete werben bitrfte. Der Tenor Tom A 
zwar aud gefährlich, aber wicht ſeinen Collegen. Mag die Abrigen Mitglieder Def Truybt 
anbetrifft, ſo ſind es ehrwürdige Veterantn, vor denen mau Reſpect haben muß. 


Die ſogenannten Balladen-Concerte des Herrn Dolby feinen vis jetzt 
recht zunden zu wollen. Zwar iſt bie Ballade in dieſem Lande ſehr popnlär, aber * 
Dolby verſteht es nicht, ſeine Juterpretation derſelben ebenfalls populär zu machen. 
dem, bak er in Santley vielleicht ben erften Baritoniften ber Welt hat, mb bad si9 
Damen Paten und Worte und Herr Suntnings gebitbete Kilnftler find, ha nien 
jezt jehr wenig Sympathie für ihr Birken reanageftelit. Bielleicht vaß fie in rato 
ein banfbareres Feld ſtnden werden. 


Daß cs uns au anieritaniſchenn Sangerinnen nicht fehlt, {N belannt. 
dies bie Veranlaſſung, daß eine Boſtouer Dame, Namens Moulton, ſich berufen erlei 
ebenfalls Süngerin zu werden. Sie hat lange in Paris gelebt, und fig dort innert 
angeeignet. Ihre Toilette, ihre Peanieren, Ihre Stimme, ihre Schule, Alles bie? eri 
an das Patiſer Vondoir, au Die causcries intimes nuter gleichgeſtimmten Seelen. NN ws 
Bischen Muſit, cin Bischen vimonade tb Sis, an alle bie moncherlti Bi Nſchen 
welchen Pariſer Bondoirs und ihre Menſchen zufanmengelebt find. Aber 1 v 
Effect dics auch unter Umſidutden macht, tm Soncertfanl verliert es feinen Rn af 
wett und elegant und manierlich auch Madame Merkten zu ſiugeit verſteht, ſo 

doch dem großen Kampf mit ben Bären, Publirum genanitt, nich eingehen. 


i ſebenen 
Alle bie vorgeführten Trnppen werben nalllrlich ins Yaud ziehe, und bie ve 
Stöbte und ihre Ginmohner zu belagern verjuchen. Yeiber ift einer ihrer hanpꝛa jet 


ftrategiichen Plähe wicht mehr. Chirage war jr bie meiften Kllnſier ein — a" 
iſt es en Schutte mub Trilmnterhaujen. Aber helauntnich iſt Die Miche nur ba mögen 
init ein Bhönir darans hervergehen kaun, ab wie jehr Chicago dazu geneigt Me nach 
Sie bem Umftande entwehtmen, daß z. B. Theodor Themao in St. Louis ach ad, bi 
dem Branbe eine telegraphiſche Depeſche erbicht, welche ibn mitt heilte, daß et or gofant 
1509 Menſcheu faffen künnte, zu feiner Dispoſition fänte, welche kon beſchw , ygeile 
auf ben Fliügeln ter Eiſenbahn ac, Sfrieage zu lommen und fi dort unter groh 
weiſe noch dampfeuden Ruinen brhaglich zu fitlylen. Thomas, in Crinneu gie? 
artigen Flammen, welche ihn und fein Orcheſter am Morgen feiner Anlunf inet 
pelenchteten, hat bie Einladung abgelehnt. Er zieht es wor, DIE von Ihm € 


Signale. 819 





oc. — —— — 





Richtung feſtzuhalten, wicht blos in mufifäfifgger, fonbern anch in grographiſcher Beziehung, 
St. Louis machte ſich im Anfang der Einfluß bes Feuers noch etwas fühlbar, aber 
püter fand uam bed; in bei im ihm geboteſten Tönen den beſten Treſt. Mas Dies fir 
Öne find, wiſſen Sie. Wo nicht, jo möge das machfelgenze Programm eittes feiner 
onerrte daflr als Beleg dienen: Jeffonda⸗Onverture von Spohr; Amoll-Eorcert, erfler 
Sap,, fr Orcheſter (Diary Krebs) yon Schumann; Nemıte Symphonie, bie erſten brei 
ati &t, von Beethopen; Mörhen-Duverture „Mabbin“ won Horneman; Thema und Bari 
onen aus dem Pmoll-Ouartett, Streich-Orcheſter, von Schubert; Saltarello (filr bie 
bone: Philharmoniſche Gefellichaft geſchrieben, von Gommob; Clavierſtücke von Chopin 
U Weber (Mary Krebs); Kaiſermarſch von Wagner. Sen Orcheſter beſteht aus ſechzig 
en und einem jungen Mudchen, Namens Marie Krebs. Amar if bie Letztere Bias 
an R aber bie meiften Stöcke, die fie ſpielt, find fo orcheſtral, daß mau fie recht gut 
Borken Te nöenben aufnehmen kann. Theobdor Thomas bat aufer in St. Vous im 
an a, Terre Haute und in Cincinnati concertirt, nud wirb daun ſich von bort nad) 
Am y u, Pittsburg, Baltimore, Philadelphia, Boſton nud ben öſtlichen Staaten wenden. 
. nfange bes nuchſten Jahres wird er feine Tour bis nach Rew-Orleaus antreten. 
er im ber legte Stabt mit feiner großartigen Eumbittation einen gänftigen Boben 
en wird, fragt ſich. Thomas fpielt belanntlich nicht Offenbach. 


New-Hort, 1. Rovember 1871. Theodor Hagen. 
— — ——— — — — 
Ludwig van Beethoven. 


Mon 
Ferdinand Hiller, 
Verlag von F. E. C. Leudart in Leipzig. 


Hgg all der günftigfte Augenblick fihr Den Anfauf von Beetboven · Broſchilren num 
echter, machen wir bach bie muſttatiſchen Kreiſe anf Hiller's Meine Schrift nech 


aufmer 
ef ee enthält fieben Muffäge, deren größerer Theil gelegentlich auf den Wunſch 


X 
derthor tebactionen entſtanden, welche auf Anlaß der hnudertjährigen Seburtefeier 
bes "6 h ® ehtige Zeilen won Hiller beanſpruchten. Von allen den zu bem Säcnlarfefte 
EB, Meifters erfchirnenen Iterarifepen Probueten dürfte die Heine Hiller fche Arbeit 
pri Ste anziehendſte mid geniehbarfte Gabe ſein. Der Leſer wird hier mit bein 
ee vermeintlicher Kunſtphilofepheme verſchent. Hiller Reflerienen fußen 
Metern, ren, uus Allan ſhnipathiſchen Boden eines buch nud buch verpänbrißwollen, 
iu yelben begeifterten Whufifergemitthes ; feine Betrachtungen nach einereinfeitigen Rich- 
die Form rolgen bevor hat ben Verfaſſer eint vielſeitige und freie Geiſtesbildung bewahrt; 
© en in ber er bietebs man er beit umb ſühie, IR Leicht und uugezwungen. bei aller 
den 1, ele behutt die derde die ltberzeugenden Aceente einer reifen perſonlichen Anſchanung 
t Otte — Beethovens Elavter⸗ Sonateit — bat ber Berjaffer eine Reihenfolge 
bofe pren ſchen Sonaten augeſchloſſen, georduet Im Hinblicke auf die Aniprück, weiche 
ER gay 8 bie Tichnik, tote a die Auffaffing des Bortragendeit ſteler. Bleibt auch 
Verih. ud Immer ar, mach ber Verſchiedenheit bes Surbjecteß, von relativem 
it er doc; dem Einen ober Andern die Answahl erfeichterm, ober ihn ver 


I. gr 
. Wofen Mißariffen bewahren. vr 





Dur und Moll. 


x Yeipzig. Die zweite Kammermafit-Soiree im Saalt De Senanbhanie® 
fand am 18. Nov. Bett une hatte folgendes Pregtanm: Quaxiett für Streipinkunmente 
Sp. 76, Nr. 4, Bdur) von Huaybı, vie fir Piauoſorte, Bioline Und Vlejoncell (OP Pr 
Ar, 2, Esdur) ven Beethoven; Sarabande und Savette für Riolenerft jole von In 
Bach (mit Pianofortebggleitung son Stade); Binertimente Kikr Sireichinſtrumentt um 
zwei Hörner (MT. 1, Daun} von Mozart. Die am ber Ausfülhrung diefer Suchen Dr 
tbeiligtem waren : Fraulein You teganftie (PBiansforte) und bie Hewren: Concenmenn 
Dapıb mp Haubsib Bieline), Hermant Btela), Orgar (Bieloncell). Stil, 
(Eontrabaß), Gumdert wu Spehr (Kom). Map —DA Franlein Haufſe betriffte 
ab fie tn gem Beetheven ſchen Zyio cine veiſtinng von durchweg guten tedhurildhe ichen 
mutefatiichen Belang und verpieitte ſomit vollkommen den ihr gewordeuen Beifall. EN 
wir ſpeeiell Die gei wolle Vehaublung in Betracht, Te möchten wir bir Erecutirung 
zweiten und vritten Satzes den Vorzug ver ber des erfien nub letzten quipredient. Sr 
gegar pielte jeine VBach ſchenn bier züm erſten Dale zu Gehör gebrachten Slide dor, 
van tb ertoiefen fich Iehtere jelbſt als aumutbend, wenn auch nicht bejenbert Bee 
zagend, ſowie auch als burg die Stabriche Slavierbegleitung in gutes gicht geieht. * 
Geiamint-Wiebergabe des Haydu [hen Sitarterte und bes Mozart chen Hiyertimentd te 
eine jehr vorzügliche. und bezüglich der exſten Biolinpartie im feigtgenattuteit Stikde Feier 
ung beränten, als hätten wir fie von Seren Foncertmeiſter David mit uvor in f 
allfeitigen Wobigelungenbeit gehört. Der Bollftändigteit wegen Tei noch bemertt, Ba b 
nal Das erfte Menuett im Divertimento wmerfwäirhigermeife nicht Da Capo verlangt . 
An 19, Now. bat ber bier lebende Klavierjpieler Herr Dot 2m 
im Saale der Blilthuer ſchen Pianoſorte⸗Fabril eine Matinge vor eimgelabenen Foren m 
egeben, unter Mitwirtuu ber Sängerin Fränlen Marie Klauweli, des Viel ni 
ern Yacobfen, bes Biofoueelliften Here Ricajio Jimenen und des Point 
Seren Nabich. Der Deatindegeber irug vor: ben Slavierpart bes Trio gr, 2 von Auattt 
mann, „Bes Abends” von beim eiben Gomponiften, „Wing“ weit Sarasiohr ı Sad! 
go Kirmberger une bie Fantaſit Op. 15 von Schubert, indem er mit allen bie en pe 
ſich als vlg Airebenber, meiſt vecht gebildeten Vortrag entfaftenper, aber «8. ; Yereen 
noch an ber orreetheit fehlen faffenber Blanift erwies. Die erwähnten beiden Grin 
Streiginfteumentifen machten in bem Schumanm'ſchen Trie ihre Baden TE t — und 
fein Maunecit fang mit angenehmer Stinime und verfänbigemn Austrud Die ieper It 
wulßten s die Blumen“ von Blay Blume feine Compoſition von etwas unudtblO, 14 
biähker Fafſung und Haltung), „Leife ranicht's im Yinbenbanine” von W- N, blitẽ 
Bing von Neinede un „Dalbenröslein” bon Schndert, ud Der Rabich ei — 
die Saraftro-Arie „Int dieſen heiligen Hallen“ derartig , za man fi get bie 
Tagt feines Peſanuen⸗ Glanzes in's Gepuchtniß —*2 ul ih 
r 


Muſitaliſche Abendunterhaltung des Conſervatoriume be 1. quiet 
reitag ben 17. November : Pinntoferteworträge ber ebnjährigen Thereie Heunes an de tie. 
aben. (fieinere Stüde von 3 23. Bad, %. Kübler mb x. Rah, — 23. Ani 
Pionoforte und Violine won X. van Berthonen, Sp. 24, Fur. — yied (AM e afte sr 
mo’gy mit Begleitung bet Piansforte von Franz Schubert. Sopran. En uud, 
jär das Pianojerte won Hobert Schunanu, Op. 12, Ar. 141. (Del Abend®-, "m Ye 
Warum? Grillen). — a. Womanze (Mofe, wie Di Dun) aus ber SORT u Endes ii 
von %. Spohr. b, Frilhliugslied Es brechen im ſchallenden Meigen von nagen nor 
Bauthofon. c. Arie aus br Oper „Der Yiebestranf” bon Doͤnizetti orge 
Kran Mitller ⸗Berghaus, Coneertſngerin ana Berlin. kanb hereill 
[ii 


a Berlin, 19. Von. Die brilte Boirte bes Joachim schen Duartet ont! 
am 6. Nov. Matt und brachte bas Hayen ſchr ee Kaiier Suartett — 
Amoll- und Beethoveun Eadur-Duartett in einer Ansflbrung, bie eben en bet De 
wunſchen übrig läßt; une ſe war bein aud; des enthnfiaftiichen Beifol Wr vrachtt 

fiums faum eiu Enbe. Das zweite Synlphonit ⸗ Coutrert per iznigl. Cape rm 1 einen! 

wieder eine Nenigteit, bie FemenrhisK uderture von dachner, do wohl MIN va 
Bergleih mit ber Hiller · Ouverture herauszufordern. Wie wentg air ww Fe 
muß ich übt bach ver ber dachner ſhen den Borzug geben, weil viele D K a 
und alltäglich if, mt auch malt entlerut an den gewaltige Stoff Si ee nſe vor 
fe auch inuſikaliſch lanm dem beifern Mitlelgut zug en Si minbe * 





Signale, \ 821 





anderen Nummern, Menbelsfohr's Amoll-Symphonie, Schumann's Genovera- Ouvertnre 
und Beethoven’ Symphonie Nr. B, vortrefflich ausgefithrt. Das erfte Concert bes 
Buſtav⸗Adolph · Verring ain 17. Nov. vermittelte uns mebrere neue Belanntſchaften, von 
denen mir aber nur Die eine, bie des Herrn Rappoldi, beionters angenehm war. Er 
ſpielle zwei Säle eines Concertes von Melique une dann bie Senate von Tartini genan 
9 vorirefflich, wie man eg nur Bon einem Genoffen und Partner Joachim's erwarten 
urhte, Frau Barıa aus Wien wellte fih zugleich als eine Glacieripielerin bei uns ein 
Alben ; vorläufig bat fie unr gezeigt, baß fie Über deu Grat ihrer Fahigkeiten noch ſehr 
Im Irrthum if, Diefe reichen weber a das Esdur-Goncert uech an das Bmoll·Scherʒo 
von Chopin berau, dieſe Peiftngen waren fo, daß fie abſolut feinen Schluß zulaſſen. 
wie weit Fran Varra überhanpt hr das öffentliche Kuſtreten befähigt iſt. Berläufig 
weint He ui zar jebr bent chriftfichen Bebet: „Die Linfe joll wit wiſſen. was bie Mechte 
ut au balbigen, un bas ift filr eine Clavierſpielerin eben jo ſchlimm, wie fr einen 
favlerfpieler. Auch bie zweite Dame, die in dem genannten Concert als Sängerin auf 
at, Frau Eifimald, vermochte ſich mir nicht als Gonerrt-Sängern zu legitimiren, am 
Hetigften als eine berufene Sängerin der Arie ber Königin der Nacht, Die Stimme giebt 
tt Diefe nie! au möbfen it umb die Eoloratur ift viel au ſehr ſoreirt. Darunter litt 
% der Vortrag der Lieber won Beethoven und Ganz. Dee Goncert wurde durch bie 
Woerture zur Mena won Hhigini eröffnet, die durch Div Bearbeitung ber Deppe durch⸗ 


ANS. nichte v Rales I. Was Derartige Erperimente, ſoiche Werfe, _ 
—* er Fr eigentlich feinen Eours hatten, neu aufpolirt 


Won zue Belt ihrer Iugenb als vera 
Mn Anfan Teen ji Bein, beyweden fetten, iM nicht zu begreifen. Demgegenüber bat 
eppe's Oitverture gu „Beim“, mit welcher folgenden Tags bir zweite Bir p er 
il npponie-Gaprile erbjfuet wurde, Bepentung. em ſich auch ie Erfinduntg und Aus 
Fa FORg nicht bie teifefte Epur von Selbftftäntigkeit zeigt, und wenn anch wie im ber 
Fuvertire von Whigini ter Dtangel eines wähleriſch feinen Erfinbens ſehr jühlbar wirt, 
—8 fie Doc; jelred geinmde venliftiich berbe Fuͤſtrumentaltalent, Pas in ber Neuzeit fiber 
— andert hinmwegbilft, und das ben Altern Werten dieſer Art erſt künſtlich aufgejet 
aus "mu Eine auferordentiich gilnſtige Auſnahme haite ſich Sen J naz Dräll 
piel⸗ Wien zu erfrenen, ver Schumanıs Amoll-Concert und bie Variationen h, 3 
eirehgn Die technifhe, wie die Anferiige Durchbitdung haben hier jenen hoben, Ira 
Ki: ber die Hollfummeitfie Meifterichaft nur ale eine Fragt ber Seit mod a einen 
fg, Außer ber rohen decnoren Onverhire, mit meeicher bas Conctri ſchleß, rad 
bane er tanenchdre von Brahms, Keinsde und Wültner mit 5* —* 36 
ganze Gere Ab ein ſehr ungllickſiches, weil me i { 
Me wu Kögen yucheher — gefangen nnen. Zudem ift bas Ave Mera son 
BR a a 
Serra, Frcsahl 55, Tiegt aber ſo hart in Woenrelc N ch a hten 
y : pie Miüllnerichen Sherlieder mach 
nen —æ Sontmernaͤchtetraum halten Fünnte; ap 
en in Sinbend. — Aus wferer Oper if 3 : 
—* erer aus ee Kran Grin, früber Mirglier inirer Hofbühne, 
Ren Crfoige gaflivten. 


V $ am 16. Ron. im 
Sn Feoben, Ip Sonder Franzg Bendel aus Ber ga 4 m 
Sarnen? Hotel de Sare eilt iehen Aufer einigen Gefangtvorträgen melde Fra 


. worträge 
U Berka tn hatte, lag dem Coneertgeber bie a A 


Br 17 
ke % S ANIME milt ſediglich Mianoforter Runmmern en Kae Hichergaße ber 


und 1 ä Mi E . 
r wählet das duntſe une, daß Herr: int ' 
da gen Topheten, antafe. fonie einer Etude mb einer Traniceipien ae und 
Obere, ewels getiefert hat, ein eminentes Claviertalent zu ſein. bet Cho⸗ 
—3— Ki Sefovenhpesiatitht ift ſehr enorm. a ofge —A Guspujepen 
. er PX Balzers treibtung und It 6 h ; ; 2 
r hale blelbt a — — beſſelben Go Mi 
Ram Vorziigftgen zu erwäbnen, Alles in Allem iſt Bendel edie 
Stern guy olendet, dagegen aber yon, wie gefagt, lehr bebeutenber Ken — Grutz 
fee hattgefunbene erfle Soirde ber Herreu Yaılerbad," — ine Menität in 
Summorte außer Saydırg Dmoll- ud Beeibeven's Cdur-Duarteit SEN be 
Deere Miett Op, 5 yon ch, Suennlen. Dafelbe IN von mebr ee ’ Die · ſeht 
Wrtolle yepantde mb doſnt dem bes Oetetts ſeinen Shhylers M pächft ſchwungvodie 
u Eder Eummpofition aber werfhaffte, mmterfitpt durch eine 
bdem Werte einen groſſen Erſoig 





822 Signale. — 





* Shi, 20. Rov. Die beiden erſten Gitzericheoncerte vom 94. Det. nud 7. Rob. 
brachten von Chorwerken Schumann's Fauſt nund ausgewählte Scke aus Saul ver 
Händel. In erſterem fang Stedhanfen mit alter tünflicriſcher Bollenbung , welche jedoch 
das größere Publicum nicht fir bie Rbuahme der Stummittel_ zu entichäbigen verme 
Seine Schülerin, Fräulein Töne aus Stuttgart, batte bie Sopranpartie übernommen, 
Sie machte ihrem Lehrer mehr Ehre hinfichtlich ihrer tehnifchen Ausbilbung als hinſicht 
ihrer Auffaſſung. Treffliches leiſtete Dagegen in Hänbel's Werke Fräulein Haußet por 
Hoftheater in Mannheim, bereit ——— Wirzzoſopranſtimme bei einem cbenfo vormecken 
wie edlen Vortrag allgemeinen Befall errang. Her oncertmeifter ben Köntgetöw ſpit " 
im erſten Concerte in gitbewährter Art cin nicht ganz mehr Der modernen Seihmad 
richtung eittſprechendes Vivlinconcert ben Lafont, im zweiten Concert Fräulein Suns 
das Scumanm'sche Couecrt und einere Satonpiecen mit ber pedifden Grazi nel 
ibr fen im wotigen Winter alle Hergen eroberte, aber auch durrchweg mit ber Kraft UN, 
Bertiefung, melde bie Energie ihres fünftlerifchen Fortſtrebeus befinden. An Sehe 
werfen famen die Duverturen zu Demetrins von Hiller amd zu Fanisla von Eben 
ber Raifermarid; von Wagner, Brethoven's achte Symphonie und eine neue Symp onie 
F. Brennnng zur Nuffllhrung Lezterer kaun dag Zeuguiß einer khnſtlerifth achtungswer bern; 
son ebenfo niet Reife als techn iſcher Vewandtheit kundenden Leiſtung wicht og wer de 
aber nit Ausnahine des Scherzo, das ein originelle Motto leicht und frei verarbei b ihre 
banten body ju wenig neu oder angiebend, als daß mit ihnen fich bie faft einflilnbl hzuer 
durch ein Toumeer vrrlohnte, weiches zudem auch nicht allzuoſt uns den Anbli ur anf 
fejiefnber Küften gewäbrt. Die frenbliche Aufnahme galt dementſprechend auch ET Fe 
trefflichern Künftler, ber fein Wert feibft Teitete, als ſeiner Ten uoſu — 
bentenbe Kürzingen fan ihren Weg marchen wird. — Ulla Tick zwiſchen Sub 
Gonterten ber Concertgefellfaft ſeiner ſchuftlerſchaar ihre Iagb ad) tem Beifalte be3 r 
fienms anftellen, wotei fein Sedel fepenfalls ſich am beften ſtaub. Reues iſt Aber Die a f 
cert sicht zu Tagen. Auch bier farb es Sean Deder angemeffen, gerausgerifieit? italie» 
aus Beethovens leiten Dinartetten zwifchen ſpaniſchen Mianithiertreiberliedchen und IM 
rifchen Taüuzen vorziuttragen! 


ich 
“Hannover, 16. Nov, Ullmau's Künſiler. Concert war auch hier ſehr gen 
beluch, “ons Lebrige Hin Ihrem Bintt Pinlänglidh erledigt. — Die Dpermanfh peter 
find hier mitunter fo ungentigender Wer, Daß mahes feine Theatre, biejelben PL — 
anfzumeifen hat. Die gnihluugenſte Borftelung tvaj leider wie herrliche Mozari Men it 
Iomeneuso bie am 1. Now. zum dritten Male gegeben wurdte. Das waren ei pe 
Leiſtuugen, bie mau ſonſt bier gewohnt IR und weit elnent jolchen Inſtitut el en aber 
envarten fan. Walt alle Gelangs käfte betonirten in unbeichreibfichen WeHfr 
Liefjen im mornentaner Berftveutbeit werldiebene Zacte gaug weg Es iſt überhaupt Auer 
bas gramenlofe Nitarbiren ein Ihr jchlappiges Geſinge bier eingeriffent , DA bee pin 
wiflen mögen, wohin bay noch führen wird. Mozart! Moyart! was ei RENT ons 
tragen fann, mußt auch bu bir gefallen laffen. — Augenblichlich find win ug wolk‘ 
Damen-Perfonal betrifft, ſehr reichlſih mit — geſeguet Zultbt eier pre 
der Fräufeint Orgeni erlhienen nnd Sat ſich ben Publicum als Hofine im De unge 
jentirt. Wenn bie gute Dame nur nicht gar zu endlofe Gabriel in hren ui war 
ſabricirte; der Pirigent kam ters in Verſiſhrung ſoszuſchlagen. gIrdultin —— 
aber noch lange nicht fertig. Außerdem ift dieſt Eiulage re zu oft won bei qunimterel 
geht en, unß würke jet mie beften Erfolge wegbleiben tönen. — ale wicht gutterolf: 
ant fanır noch er Umitand dezeipmet werben, bafı Lie Altiftin grüntein bet 5 nägrend 
die eine wirkliche ſchöne Altftimme, beſtbt, eine Gage von 800 Thaler bericht. Dun 
fjränfein Gutiate, eine Mtiftin ehne Aftfinmme, mit 1200 Thale engagitt N 'ogon, 1 


b 
eitet, ſin 9 abet. 


kefihes Spiel Deh Ehidlais! Neu cininkit sing Denkens BEL an di derie 


Scene. Die per gefiel durch eine ghuſtige Belegung. Die nächte Ronttät 


Cosi fan tutte ſeiu. 
„alte 
* Darmflabt, 17. Nov. Der Bau tes Interinisiheaterd FM ſoge naunte Anden 
Theater” (das Zrughaus- Project mußte ans milliairiſchen und —R u 
aufgegeben werben), ſchreitet rülftlig voran und wird Diejcinemmelfter EN ui 
fpreigen,, Welhnachten Belenhtngaprebe aui ber geuen Bihte galten. Eimer und 
raum bürhte jeboch noch einen weiteren Yrnat zur Kertigftellutg Anpruch Berg! a 
das neue Hans Somit erſt gegeu Ende Jauuar 1A72 eröffnet werben. jet en 
biefem menen und ziemlich che ieligen Yası fliegen kebory recht jpurlich * fein wůhren 
außer ben 12000 Gnſden ker Stebt, etwa 4000 Gulden geztichnet worden I 


_ Signale, 823 


bie Koſten fi wohl auf 50,000 Gulden belauſen dilrften. Für den Anusfall der Theater⸗ 
Vorſte ungen entſchüdigt men ſich einſtweilen burd; Concerie und jaſt jeder Tag bringt et⸗ 
was Derartiges, Abonnergents- ab Muſikvereins. Concerte haben ſiattgefunden, Srankhurter 
Kammernmfite und Schiäerfer-Seireen, und ſolche in ber Turnhalle und in anberen Ver⸗ 
eingefocalen, theils zum Wehen des Interimstheaters, theils file Chicago ober für eigene 
: echnung. Doch alles biea ſcheint nicht zu genügen und man ‚arbeitet eiſrigſt daran, in 
irgend elnem paljenben ober unpaffenben Saale win Previſoriſches Suterimstheater zu 
errichten. — birfte ein ſolches Project au höhrrem Widerſtande jcheidern. Den Mit⸗ 
lieber bed Großherzoglichen Hoftheaters iſt die Gage belaſſen wordeu. über das Spiel⸗ 
Eorar” Gehäift fich der Großherzog eine Euͤtſcheidung vor. Die meiſten terjelben bis anf 
eat Lederer, ber in Berlin mit Glüd gaftivte um zugleich glucklicher Vater geworden, 
efinbent Th hier und haben volle Beit, Men veriehiebenen und audı verſchiedenartigen 
Studien oͤbinliegen. inte baldige regelmäßige Befchaͤftigung wäre für Alle zu wůnſchen. 


*Schwerin, 15. Ro. Un 14. Nov, fand das zweite Abonnement- Foncert im 
Sanlı des Großherzogl. Schauſpielhauſes unter vriting bed Hoſcapellineiſters U, Schmitt 
fat und tan barkıı als Nooität zu Gehör: bie Dinolſ.Concert- Onverture von Hiller nud 
as Biolonceilsoneert von Kari FSaerl das Hırr Beridarb Coßmann, Profefjor am 
„rjerpätortun in Deosfau, mit Sehr Schönen Zone und ſeinem mufitstifchenBerft ubriß 
irug Anßerdein jpieſte derjelbe nech, höchſt beifällig aufgenommen, „Du biſt bie Ruh 

M Schubert, „Nottumme“ von Chopiin und eiue wirtungsvelle Tarautelle eigener Com. 
. ofltkon. Der Damenchor des Großherzogl Seftheaters halte biesural ben vocalen Theil 
Conterles Thernbinmen ib fang Volkslied, Herbſtlied un Schoön Bſümlein won 
5 man, ſowie cin Penpolitaniiches Lieb (Text von Geibel) von F. von een Die 
EinGeit der Intonatien ab Dentlichteit ber Wortausſpracht machte ber bewwährten Hi 
Sen des wilrdigen Chordirecters Stods, ber am Flavier begleitete, alle Ehre. Den 
* luß biſdeie pe große Caur⸗Symphonie von 8. Schnbert, weicht bat Orcheſter kung: 
ünd ſicher sten alfeitigen Beifall zu Gehör brachte — Bei ber Auweſenheit er. 
Hl. des Meifers in voriger Woche gab das Goftheater noch Den Juan und Bliegenbent 
Solin et, wobei ber —2 Garı HM die Titetrollen, Sräufern von sam on 
Ana And Senta {legte in ſehr ee Fe — — 
nt fang, wie ur bier noch nicht gehört worden IR. m 
zu den —— nn ziehe Den Sahr zu Zar wachſenden Künſtlers. 


Mannheim, 17. Nov. Die zweite mufitafiidhe Aeabente brachte umter Mit 
Setung ber —A—— Fran Soltı ng aus Kaflel ıub bed Concertmeiſters ner 
— Kahl ans Jilrich Berthoveit's Sinfonie in Fdur und an Drhefterladien kunst 
unt sellen Male Säuberts, von Ruborff, für Drcheſterx eingerichtete antafie KR mell 
Fun 8 gleichen Componiſſen NofammmdesDunerkirt. ER Soltans fan ehfaften Bei 
tat " joidie Geder won N. Soltaıs, Schumann und Dtendefefohn, bie | h e der 
—2 — Die Sängerin gehörte vor einigen Jahren ber hiefigen Bühne —R 
I an a da nr I Du No Se Det. Di Sabalnun 
des umann und Romanze voit Beethoven ebenſalis SETTT- 86 
Yon lies verſpricht bei deu dieswinterlichen Academien eine ganz beſonders rege 3 


* Modkau, 6. Nov, trat Frau Adeline Patti in Fa Her 
—* (La hardın do Plbrme) In Kefgen großzen FR —X mfg Au 
dig Preife (die vogen im erften md zweiter un zu 10 Bull di "per berilfunten 
Shan TRbel) war das Thenier Überfilfit, Selbftver tänüich waren bie bar ich 
— sechten Ovationen enthuflafilcp Sis zum hädfle Grabe, ch in Belini’s 
Kai Monat Gel uns verweilen mb anper in ber genannten Oper NR, Ten artett 
Maringen "blerin“, in „Pucia” und in Noffni's „Barbie“ auftreten.  pritwirfenbe find 
be an DEE tufffchen Dufitgefilihaft haben ben 20. Det, brgemaetn, "erde (Biola) 
8, gen Kant (erfte Btoline), I. Griimati gzweite Bioline), ir —* erſten Con. 
tert ber rufen (Btolonceo), N, Nubtnftert (Clavitr. bes gu Gehbr bringen: 
Stegen „Fflien Meufttpefeifepahe, arm 17. November, mie Fegenden in porgetragen 
NIE “ea zu „Krllan mb Afoibe” von Wagner; Ace yon Beribonen. — Sn 
. ber uff ub; Penner won Shnmanı und Sumpbenie —— fe „Rogneba” und 

ka — — bekommen vol —F Suuhı EEE körem gl Leinmg ber Con ⸗ 
t Frau Alexundroff Webers Freiſchilw 
Mb bag Beet Ak bes N ieigen Rünftiereiubs bat Hen Marten ubernommen 


Dunn —— — m, 


824 Signale. 
Aufſeine Aufrage Richard Wagırer's, wie jich wohl die Stadt Bayrtuth 
betreffa der Ueberlaſſung eiües paſſenden Bauplatzes für das von ihm zu errlchtende She 
ater verhalten wiirde, nu wie es mit ben Quartierverhältniſſen bort ausfehe, da unge 
führ 200 Künſtler aufettwa 4 Mengte und während ber Reftipiele abwechſelnd 2000 Fremde 
unterzubringen fein würten, hat das Collegium ber Benternbebenellnähtigten zu Bayreut 
befcploffen, in Anbetracht ber großen Vortheile, welche ber Stadt Bayreuth aus den Wag* 
nerichen eftipielen erwachſen werben, dem Kormponiften betreffs bes Bauplatzes In jeber 
Beziehung au bie Hand zu geben, ſollte die Stadt aber eitten paflenten PBlab zur freien 
Weberlaffung wicht haben, daſm bei ber Erwerbung eines ander hilfreiche Muterſchzung 
zu leiften. Ber Aufrage ſiud bie Mittheilungen beigefügt, Dal vas Gebäude che Breilt 


und Tiefe von je 2006 Zub einuehmen werde, und daß bie Borftellinigen tr well hm 
e 


eabenen und von dent Patronen, gegen Eutroͤe aber ven Nemanben beſucht werde 
nnen, Daß ſeboch eine beftimmte Rzahl ven Plätzen auch tie Einmehner Vayreuthe 
ur mitentgeltlichent Benutzung veferoirt werden würden. Bon auderer Seite ver anleı 
ah Wagner auch für unbemſttelte Kunſtilinger und Sinnflangebörige eine größere Apel. 
Freipfäge reſerviren werde. Rach ber Ankunft Richard Wagners im Bagrenth, bie TR 
des Deonats November erfolgen wird, fell ber Bauplah erworben, mit dem Ban fe 
aber im fünftigen Brlkbiahr — werden. 
* Die Carnevalsr, Faſteu⸗ wird Fribhjahrsſtagione 1871 — 1872 Ps 
Theaters San Carlo in Neapel nimmt amı 20. Moy, ihren Autfang und dauert 
im ven April wäcften Dahrey. Fur dieie Zeit ſind 88 Cpenme ud | alletvorſtellung 


le Ve 


verfprodien, darunter aly Wovitäten: „Manfredi® won Petreila, „La Stella del Nor Haupt” 


Meyerbeer (natiburich mer fr Weapel nen) und „Selvaggie‘ von Vicccenti. Als Bar 
fräfte werben genamit bie prime donne Stauß db Marziafi-Baflerini Die Tenore 
becini und Gelada, bie Baritone Albighteri nd Eima nub ber Bafſiſt Augelini. Wia⸗ 
Die italieniſche Opernſtagione bes Sau Carlos⸗Theaters M 
Bon iſt vor Kurzem mit Donizetti's — «di Rohan* eröffnet werden. Die ar 
Interpreten diefer Oper — Die Damen Fricci und Bogri, ſowie die Herren Garpl ! 
Eotegiii — wurden mit Beifall ilberſchüftet. m bed 
“Bu ber jegtiu feipzig Aattfindenben Konferenz ber& ommiffion der 
beutihen Bühnenvereina find bie Herren Baruay. Dr. Miller, Siehr, Blebage 
Jacoht, Waren von Perfall. Baren von Teen, Freiher von Wolzegen, Hefrat nie 
teg eingetroffen und Fänmtiich im Hotel de Bavibre abgeftiegen, An ber Eonferen iͤcher 
men ferner Theil, ber Yeipyiger Theaterdirecter Herr riebrich Saale und als jnriſt 
Beiſtand Herr Reichstagsabgrorbueter Staatsanwalt Genaſt aus Weimar. 
»* Der Ekcifieitoerein in Carlsruhe hat am 6. You. fein er 
Toncert gegebeit, welches. ſich der Mitwirkung des trefflichen Pianiſten it fepenit“ 
aus Stuitgart, des Wioliniſten und Kammervirtnoſen Herrit Bere und der He ich: 
fängerin gräufein Ehrhartt erfreute. Das game, vorziiglid realiſirte Program af 
Kreugers Sonate von Beetbeven (bie Herren Keltger und Decde) ; Spinmerlich —5— von 
ners, Fliegender Solländer iu Ligzt's Clavier Uebertragnug; Jagdchor iCiovicch —8 
Krüger und — als Augabe — Tranferiptien des tlirtüſchen Marſchet ans, "Der girher : 
„Knien von Athen“ von bemleiken, Violinſonate von Yocatelli (Herr Det N gehantt); 
Der Nuißzbaum“ von Schumann und Tanfendſchöne won Egert räudein % at pen 
Hymne „Bär mein Witten” von Weentbelsfohn (Solo Fräultin Chrhartt) Aag iger von! 
— Chor ans „König Thames" von Moyart, Wartate „Des Tages We 
ubert, 


sjährige? 
es dien vüge r 


u Kur 
* Die Xctionäre ber Concerts populsires zn Brilliel bee bie 
in 


em eine Zuſammentunſt gebadt und unt Kinfinumigfeit Die uöehigen 8 ve 
iesjäßrige Erploitlrung bewiligt. Die —28 —2 werben alle —* oder 
ginnen, nur ftebt noch sicht ſeſt, ob fir, mic Diebe, im Cirqut (et „Ubi 
im 'Theätre de la Monnaie ftattfinven werben, —Sollte lebteres Loca 
fo wilrde man ſich wehricheitiich zu einer Erhöhung ber tuuriteöpreile, {RIM er bigt mail 
veranlaßt jeben, was immerhin nicht ehne Bebenken ift. Lieileicht aber perftänt 
fih auch noch mit ber AlhanibraDircction, . ebtuen 
* Der Gefangserein „Yititin" zu Neweh)ort hat in eintent neulich ER „Di 
Concert bas Publicum ter genaunten Ztabt fehr perbieitftlicherroel’e mit 8 
Kreugfahrer" detannt gemacht. mi Ban 
# Zum Director ber Muſttſchnten r eig ber Komp 
Gheluwe ernannt worden. an “are 


H erbells . 
gemäbtt rin) 


A 








Signale. 295 


— rn nn ea nn 


“ Novitäten ber letzten Woche. Aufgaben fiir einfachen und boppelten Contra . 
Ant yon Derig Hauptinenn. Bun Gebrauch beim Interrigt aus Stubienbeften 
enter Schüler mſammengeſtellt won Ermft Raudorff. — Concert fir Piauoſorte mit 
Orcheſter von $ Walleuſtein, Op T, — PBehritche Nationaltänzge jür Pianoſorte von 
Xoner Scharwenia, Op. 3. — Woagio jr Biofonectt min Orhefter von W. Bar⸗ 
glei, Op. 38, Partitur, Orcheflerſtimmen, Ciavierauszug. — Briefe son Morik Haupt: 
Nam an Kranz Hafer, Berausgegebeu von Dr. Atfred Schöne. 2 Bänke Bit 
Henptram’s Bilmif. 

: * Klapier-Gompojitienen von Anna don Debjandtn. Deux Noeturnes 
Op. 1, Capriecietto et Nocturne Op. 2, Nocturne Op. 3, Noctürne et Impromptu 
pP. 4. Bett N, Simrech RNur ein Reichthum von Aumuth aub Sarthelt verratheu 

a biefen Eompofltiouen bie Autericaft riner Dame, ber galtze Formenbau wilrde einer 

Ühefleriik; ausgebildeten Dlammertraft Ehre machen, bie Motive fur ‚gefäßig und anipter 
end, aber ohme pie Gentinmentafität, welche im Genre zu liegen ſcheiut, ihre Verjolgung 

gt ernſien und nobelt Sinn, ibre Vertnüpfung eine geſchickte Haitb. Mebufation und 
lavierſatz verbinden ſich zu einem engen Gewebe lauteren Wohldlanges. 


* Herma Scholz, Humoreste für das Pinnejorte Op. 23, Geiſtertanz Op. 21. 
Wenin— Bote had, FR Scholz, mit feinen bei Leuckart werlegteu 12 Albuur⸗ 
tern bie lnviertiteraug bereits an einige gez präßtige Safongeben bereihert hat, 
kfert in ber oben angegeigten Humortole einen nei, bepentenbe Beitrag, der in In⸗ 
yolt and Styf des Autor yon einer neuen Seite döcht. vortbeiibaft varſte ut und alle cin: 
ierſpleleude Hemuther berzfih erfrenen wird. Es geht in dieſer Humpresfe etwas toll 
Ah ang elaffeı zu, doch mit fo guter Art, aß mau gern bei dem Spiele yorweilt, bad 
h in dal Marcı Korm entioidelt. Das Klattgeolorit bejenbere ift durch bie viele Tacte 
tar in ſchuelier Folge angeſchlagene Lalaninte höchft eigeutzümuigh geartet. Bas 
Inelte Stlict (Beiftertang) verlangt jur Mustiihrnng nich wmebr Viriuofität als das erfte, 

beint URS aber fan fobtenber. Wahufcheintic ift Dieter Reigen für etwas ptumpere 
note gedacht, Wir warden an Die alheinſchen Spufgefellen aus Mendelsiohns Sommer 
A erlernt. 


Bariatienen im enıften Btyle über ein eigenes Then ea er 


m 
eu % tylt Rare 
„S. FJadasſohn, Cp, 10. (Leipzig Breiflopf und Härtel,} Wi 
r tionen iſt — nülchten nird altes, bie darüber gelertigten zehn Variationen 

em Eine [ehr Hilchtige Monte, Soweit fiel dies mit Äußeren M ittefit erreichen ei 
ng Mt auch durch werfdiebenen Mhpthums, leitungsfiguren c. Reh un, — 
une geben. Dar Clavierſag jucht wirlſaute Efleete. 3a Der zweiten Variatton 
wi 4) ber Urbsegang ıtadb Esdur ve fehl. A. Zuer md Beh eombenit 
Sechd vi i Kırge fir Seprau, Alt, Tener am 
um Deinrie PAR Fi Bi INeinaig, Breitlepf und Härtelh. a 
Beni a Bieten Pichernt Natärliebe , un nel ge auf um Fri I 
ber Nusgefprochenes. Die Erfindung an fich Steht allerdings HE Ir Reis 
—B ut Vedeutendbeit; —v— treten aber Fluß Ber Darſtellung a he 


er Wopfaut eitı Die Lepte beißen: „benpläuten“ von Blaulß; Zur H 


(bon ne x i „Id Bin ein 

Hi briftian Sı a fe ig Mas Traum' /von Sit, Kernere n 

e Sl EA Ban. "Biumenlicr" wer I. R. Vegli „Zur Tannenbanm 
Scheuerlin⸗ 


AFehs Leder für m Alt, Tener und Baß componirt von Franz bett 
— Sp. 0 N Cr erng Kerngefunpheit und — a 
allge — Sungeben in das — ben ie — 

age Audſührung — bas Altes gie gel 
NS: Ya — Kan u Scheu {a Ar an ar 
Im alten ini — I. Send; „Sem, Kr — }; 
— EI RR SCHM. Se se: Zin hei Nacht” (won Eihenberf) 

2 von Cichendorfſ). oe 

kein B Durerte auf altbentiche Terre Hr Soprap tut Zenor zit — 
Ani i- omponier ven Nabert Bollmanı, Op. 67. (Belt, G. He neh ntereffanten 
und. und Feſuſuhligen in Conception ib Ausführung. bes Sarmonll fohten fein zu 
Iafien. mmuungsgemihen iſt in bit nt fir beſtens euty — 
Ar in vor n ‚Netzenbe bei Bolfinann 
mainetonſeer Ahtle eht md dafı In Großen und Gonzen 


en Lirdern geil. 
alte an Im Auge, daß das Weladiſch Mine Stände mebt im Dee 
Gen ala im Kantabeln beruht. 


826 


Signale, 








FE 


Opernrepertolre. - 
Berlin. 
E Opernhaus. 
10. Nor. Mignon v. Thomas, 
2%. Nor, Tonplhäuser v. Wagner. 
21. Nor. Parbisr v. Bogsini. 
22, Nor. Afrikanarin r. Morarbenr. 
2. Nor. Flick a. Flock, Eallet. 
4. Nor. Troabadour v, Verdi. 
35. Nor. Carlo Broschi r. Auber- 
0. Nor. Lohangrie vw. Wagner. 





Wien. 

K. X. Hofopernthezter. 
21.Nav. Eomeon. Julier.Gonnod. 
72. Nor. Fantasca, Ballet. 

33. Nor, Zanherflöts vr. Morart. 
24. Nor, Fliegsnäsr Holländer v. 
Wagner. [ 
35. Nor Troubadour r. Verdi. 
26. Nor. Fra Diarola v. Auber 
27, Nor. Flick und Fiock, Ballet. 





Darmstadt. 
Grossh. Hoftheater. 
‚Letztes Monats-Espertsirs ror 
dem Brande.ı 
1. Oct. Undins v. Lortzing- 
5. Ost, Titus r. Mozart. 
%. Gek. Ferdinand Cortoz r. Spon- 
dini. 
12.004. Don Juan v. Hozart, 
15. Oct, Bngenotten r. Meyarbsar. 
19. Öet. Lucreria Borgia r, Do- 
aizatti. 
>. Oct. iomenens 7. Muiart |r. 
1. Mal o. letzte Ügernrorsiali. 
vor dam Srande.] 





Clin. 
Thaliathaater. 
16. Nov. Tronbeiour v. Ferdi. 
17. Nor. Jüdin v. Halery. 
18. Nor. Schöne Halaua v. Ofen- 
bach. 
1%. Nor, Postillon r. Adam, 










18. Nor. T Abonnamsniconcert. 


Barmen. 


Ouy. Coriolan ron Besthoren.! 
Esdar-Contert f. VIta. v.Bast- ı 
horsn (fr. Th. Batzsenbarger.) | 
Das Lied v. deutschen Kaiser | 
£. Chor u. Örch,. vr. M. Broch., 
Pfta.-Soli: Noeturne v.Chopin, ! 
Gigne von Mozart, Ehapsndia! 
Horgr. r. Liszt (Hr. Entzsn-' 
bergar.} Cmoll-Sinf. Nr. 1 von | 
—* 
Basel. ! 
19. Nor. 3. Abonnementsencert, . 
Oar. Doc Juan r. Morart. Con-: 


Goncertrevus. 


Varlsruhe- 


\48. Nor. 2. Abonnsinenleoncarıd. 


Gross. Hoforcheeiers. 2 Bhire 

= 4. onroll. Binf. in Hmoll r. 

Schubert. Arie »Ah perbdo« v, 
Besihoren {Fränl, neider). 
Morcsau da Concert f. Teil r. 
Berrais (Br. L. Lübsek). Lis- 
dererelus »Eransnlisba m, Le- 
bene r. Behumson iFri.Schnei- 
der.) Introdust. u. Adagio für 
Vell r. J. 5, Läbeck IEr L 
Ehbeekt Cmoll-Sinf. vr. Gade, 


Ceblens. 


eort f, Viel. ia Amoli v, Yiotti ‚17.Nov. 1. Abonnementconosıt in 


(Ar, Conesrtmstr. J. Walter a: 
Mäochen. Oar. Melueinar.Men- | 
detaschn. Ballade u. Polenaiss : 
r. Visuxtemps (Hr. J. Walter.) 
1. Sinf, ja Bdor vr. Schumann.. 


Breslau. , 

14. Nor. 3. Abonnementtongert 

des Ürchesterrereins. Bdur-; 
Syaph. v. Haydn. Becitatir, 
Adapyia a. Allegro a. d. 6. Viol.-. 
toneert T. Bpohr (Er. Concert- 


matr. Himmelsstoss), Symph. 
pastorale r, Bentharen. , 
Chemolitr. 


10. Nor. Concert. Sonata sym-: 
phonigus f. Pfte. o. Viol. Fr. R.. 
Müller. fd. Hrn. B.Yoigt no. K. 
Müller. Kirchen -Aria: »36 i. 
miei soapiri« r. Öiradalla. (Frau: 
Alüller- Berghaun ‚Clarier-Soli:: 
Hamoreske r, Schumsan, Fan- 
asis-Impromptu vr. Chopin (Hr. 


Tiebe u. Leben r. Schumsun.! 
{Frau Mäller-Berghaus}. Bondo: 
brülautf. Pfte. n. Viol. r. Schu-; 
bert. (d. Hrn. Yoigi on, Mäller.l | 
Adugia f. Yiol. r. Harsdn. |Hr.| 
Mällar.‘ Yaristionen f, Gnsang 
m. ehlig, Viel. Fr. Artöt. (Frau 
Müllsr-Borghann,.) 


d. Aula des kei. Ormuasiums. 
Fost-Our. Frisdasafsior vr. C. 
Beinecke ir. 1.Mal] Dettinger 
Ts Team f.50l0, Chor no. Ürch. 
*. Händel [z.1.4.] Binf. eroica 
r. Besthoren. 





Cöln. i 


TI. Nor. 3.'Gürtpaichconctrt vat.! 


Leit. d. Hro. F. Hiller. Hobri-| 


den-Ünr. v. Mendeissechn. Arie 
a. Facst Fr. Spohr. (Frl. Gips 
a. Dortrecht.i 8. Tislinesucert 
Lin Form Gem ne} von 
pohr (Ar, Hofcapellmantr. Barg- 
hasr =. Detmold.) Aria w. dem 
Jahreszeiten +. Haydn (Fränl. 
Gips.} Le Trille du disble ron: 
Tartici (Ar. Bargbeer.) Arara-! 
ram für Sopranssio, Chor und| 
Orch, r. Gounod (Solo: Fränl.; 
Gips.) Bäor-Sinf. Krir. Beot- 
\ 


horen. 
Lüberk. 





eins unt. Mitwirk. d. Pianistin | 
Frl. Horrinana w. d. Sängeris! 
Frl. v. Gresani. Ouv. Maares-! 
stille v. Mendelssohn. Concart 
£. Pfts. in Esdur r. Lisst. Arie! 





Sopr.: Aus alten Härchen winkt 
ySchumann, Schliflieh v.kMen- 
drizschn, Span. Geronnls. D- 
nmoi-Siat Hr. 4 r. Öchumann. 


Mazdehurg. 
15. Nor. 2. Harmonieioucert D- 
dur-Einf. v. Haydn. Arioı Wenn 


anne ——— 

istadı) Schubert, 2 Ihsder 

= —e ſù— 3 L 
T. B. 

bardt, üchkler ü- —e 
Conserritoriune.) Tieusiempe, 
Fantasia ap jenath, Unatert- 
«trtck f_Viol. Bchumann, Imoii- 


ich dureh Klagen« v. Btradella Binf. Wo. 4 in 1 Saite. 


iFrl, Dotier ». Weimar. 
vers Sr. #2 in Amall 


Con- 


Nürakerg. 


Viel. yo, Ger ; x 
w. Wiotti ıHir. Straua a.Lendon.} ” Vaucart d. Frivatausik 


Lieder: Der Wanderer r. Schu- 
dert, Litharisches Volkaliadv. 
Chepis, Wolla Kainer mich fra- 

n nnd Du meine Sonas . O. 
Porsmana Frl. Dotter.' Polo- 
nulse in Edur f. Viol, r. May- 
seder (Hr. Etraus.) Talse brill. 
x. Arditi. Our. Melusine ron 
Mendelssohn. 


Hannheim. 
16. Nor. 3 Musikai. Academis. 
Fdur-Binf. Nr. 5 r. Beattoren. 


rereins, Fiur-Siuf, Ir,» von 
Besibkoren. Contert f. Viol. v. 
Menielssche ıHr. B. Waluer). 
Eyrmpkon. Yorapisi zu »Prin- 
zesım Iiste 7. M Erdeanes- 
dörfer. Chaconas v, Esch (Br. 
Walter.) Oar. Gmrrr. R 
Schumsnn. 





Kirchenmusik. 


Arie a. DonJnanr. Korart;Prau| Breslau, 9. Öct Im d. lin 


Seltans.} Tioliaooncert vr. B. 
Broch (Hr. Kahl.) Fantasie in 
Fwuoll 7. Schubert, f. Orch. ein- 
ger, v. Ruder. Lieder: Ver- 
1 sinnicht von N. Boltana, 

Wandern vr. R. Schtmann, 
Frählingslied v. Mendelssohn 
{Frau Seltans.‘ Violinstäcke: 
Abendlied v. Schumann, Ho 
manıs vr. Beethoren (Hr Kahl.t 
Our. Bosamande r, Schubert. 


Melningen. 


:36, Oet. |. Abounament-Concert. 
Yoigt.] Lieder-Crchus : Frauen- 18. Nor. 1, Concert d. Müsikrer-' 


bethkirche. Passeraglin von 5, 
Bach. Arie v. Händel iPräul. 
Bahr‘. Emoll-Fuge r. 8. Bach. 
Fl. Brands‘. Präindien v. A. 
ischer. Becıy. m. Arie v.Häo- 
ae ger. Torriga‘. sChrim, un- 
ser Herr zum Jordes me T. 
8. Bach, Arie v. Mendsissche 
»Hörelsıaal«e (Frau Ssoha), Se- 
natsartı Tv. 4 Fischer. Aris 
r. Eossini (Frl Doniger). Im- 
A er kafları 
*tprig, 23. Mor. Au 

4. Bieforschen Versinz im * 


Basthorsn, Ü-Ögrart. Op. 124,] Tbomaskirche, Johuunerpansiea 


Mendelsschn, B-Sonate. f. Pfte. 
u. Velts Op, 45. (Hoftapellmete. 
E. Büchner u, Eammermeeik. 
Srötsmachen, Bichabert, ©-Bin- 
onhe. 


f. Bopr. = Titus von Mozart.!I6. Ner. 2. Abonnoment-Contert 


Fantasie f. Piie, solo im Fis-- 
moll vr. Mandelsschn. Lieder f, 


Ourarture, zum Behrrrecher äd. 
Geister. Bruch, Concert f. Viel, 


r.5. Hsch. Bolisten ; Fri. Dettar 
=. Weimar, Frau TWorgitske ». 
Berlie, d. EHrs. Prof. }, Maller 
a. Lemberg, L. Müller a. Wei- 
mar, Bess u. Leipsig. Baglei- 
Bee Ge 

Füu i m Mu- 
sikdir. I 


Signale. 827 


“ 
— Ein perfecter Pianist 
— Clavierlehrer für eine Erziehungsanstalt in der 
Franko. gesucht — 1500 Franken Gehalt und freie Station 
- Anmeldungen an Herrn Breidenstein i . j 
chen, Kanton Solothurn. ein in Gren- 








Für ein i 

F Ft 

oirigenten len könnt ’ dem etwa lie Stelle eines Gesangvereins 
nehme Ste 1 nte, wäre in einer grössern 5 i . 
—8 Stelle zuzuweisen. Anmeldungen unter Chiflre B 4 20 —* det ch. 
g von M. BKermann in Leipzig an pinmtdie Buch- 


Sogleic) 
kahiene ı oder zu Ostern suche ich für mein Kunst- 
stigen —— einen Lehrling mit guter Schulbildung Anker en. 

ngungen. Ofterte orbitte direet. F. W. Kalbel, Lübeck 


Pianinos und Flügel 


In grögste 

im ungt, t Vollkommaenheit und von unül i oliditä ; 
ungünnt ıübertrefllicher Solidität, wel 

Dodingungen zu. Klima aufs Beste bewährten, empfiehlt a haftasten 
0-50 Stlck igsten Preisen unter jähriger Gnrantie in grossartiger Auswahl 

iu N® Die h A. &. Hochle in Barmen. 
bedeut esten Zeugnisse einiger Hundert sachverständi, 

—* Pa arten Tonkünstler der Jotztzeit bürgen für Lieferung ———— Fe 

tel und way Preise werden auf Wunsch inelusive Fracht und Emballage 


nd win " 
wird aueh für gute Ankunft am Bestimmungsorte garantirt, 


Jacob Diehl, Hamburg. 


4 
Mterhält for (eigenmacher, Königstr. 4, 
h .NBuer gu wührend ein reichhaltiges Lager alter italienischer 
5 ulsiten ni gen, Bratschen, Yioloncelli und Gontrabässe, suwie aller 
an r Streichmusik — Italienische Instrumente schon Yon 
. — Versendung zur Probe und Ansicht. 


Sänger-Vereinen onea 
eliegenster Aus 


hpflehle .: 
fan ehlt sich . 
hr 1 zur Anfertigung gestichter Tahnen in aohönster und £ 
x. Nietel. 


zu a1]: 
en billigsten Preisen die Manufactur von .. 
Leipzig, Grimm. Str, 16. (Maurieianum.) 


Durch ; 
allo Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Wu Jetzt vollständig erschlenen! 
ubrnmtliche Gesänge für 1 Singet, mit Pfta. Nana 
Aurgabe ravidirt y Jul. Kietr Band 1-20 3 WNgr. 
2-2 anthaltend die nacbgeiassenen musikal. 
2 Tüir. Jades Lied 


. <tand 1 
P. N A J Diehtungan): Prachiaungabe & Band 
inzaln Nr. I— gr. Nr, 226161 a Si gr 
6 1-25 43 Nr, 126381 a 3-5 N 
j Cntaleg 9% ukmmtl, Gssings_ nach den Num- 
mern, sowie alpbebstiach ach den Titeln und alplıa- 
hatinch nach den T fingen. 3 Nar- 


Verlag von Bartholf genfl in Leipzig. 


828 Signale. — 





Verlag von Breitkopf & Witriel in Leipzig. 


Thematische Verzeichnisse der Werke 


berühmter Componisten, 


Mozart. Chronulögisch-thematisches Verzeichniss sämmtlicher Tonwerke W. A. 
Mozurt’s. Nebst Angabe der verloren gegangenen, unvollständigen , über 
tragenen, zweifelliaften und unterschobenen Compositionen desselben voll 
L. von Köüchel. Pr, 6 Thlr. 

Heeihoven. Thematisches Verzeichniss der im Druck erschienenen Werke von 
Ludwig van Beolhoven. Zweite vermehrte Auflage. Zusammengestellt uf 
mit chronologisch - bibliographischen Anmerkungen versehen von G. Notfer 
hohm. Pr. 2 'Thlr. 20 Ner. 


Mendelssohn. 'hematisches Verzeichnis im Druck erschienener Compositt 


tionen von Felix Mendleissohn-Bortholdy. Pr. 2 Yhlr. J 
Chopin. iThemutſxches Verzeichnis der im Druck erschienenen Cumpoxitionen 
yon Friedrich Chopin. Pr. 1 'Thlr. 
Bine. Thematisches Verzeichnis der Werke von F. Liszt. Von dem Autor 


verfasst. Pr. 2 'Thlr. — 


In meinem Verlage erschienen: 


Neue Compositionen für Flöte u. Pianoforte: 


Büchner, F., Le roasignol. Romance de Alnbiefl. Fantaisie brillante. 173 Di E 
Popp, W.. Op. 183. Yankee doodie. Grande Fantaisie et Yariations. 1 Thir- 
— — Op. 187. Der Yreischütz (Weber). Fanteisis &lögante. 274 Nor. hir. 
— — Op 188. Grande Fantaisie sur des thömen de opera: Ten Huguenots. N — 
— Op. 189. Hommage à Gounad. Fantasie brillante sur des themen de op 
Faust. 25 Nor. Pe 
= — Op. 190, Grande Fentaisie brillante sur des thömes de Vopsra: I Ira 
tore, 1 Thlr. 
"Sn. 198. Concertstlick Uber das Lied: Gute Nacht du mein harziges Kind (Al 
1 Thlr, 7% Nagr. 








— — Op. 109. Salut à Ir Russie, Fantaisie sur des air rusmes. 1 Thir, '3 FE 
— — I u Kantaisie-Caprive sur un theme de l’opera: Rinalde (Hän 
ı Thir. 74 Neger. 
Aug. Uranz iı Hamburß: 

N 3 Nocturnes für Pinnoforte, Als Vor 
dien zu den Noeturnes von Chopin "preis 
benbeitet von Sara Heinze- 

15 Ngr. Einzeln a 71/2 NE. 
Verlag von G@untav Heinze in Leif 
Verlag von H. Pohle, Hamburg. 
Soeben erschienen: 
n D) 1 ® 
G. F. Händel’s Clavierwerke 
mit Fingersatz und Vortragszeichen zum Gebrauch 
Conservatorium der Musik zu Leipzig 

verrehen von 
Carl BReinecke. 
Ausgabe in 27 Heften. 


Signale. 820 


——. 


4 1 4 8 
©. M. v. Weber’s Claviercompostionen. 
‚. In Hallberger’s Prachtausgabe der musikalischen Classik schi 
fat durch alle Buch- und Musikalisnhandlungen zu beziehen erschien neu und 


C. M. v. Wehber’s Compositionen für das Pianoforte. Nen 
herausgegeben mit Bezeichnung des Zeitmasses und Finger- 
satzes von J, Moscheles, weil. Professor am Conservatorium 
zu Leipzig. Eleg. in engl. Leinwand cart. mit Goldtitel. 2 Bde. 
Preis pro Bund } Thlr. 7} Sgr. oder 2 A. 12 kr. rh. (Jeder 
‚Band wird einzeln abgegeben.) 

an ‚Diese schöne und trotzdem äusserst billige Ausgabe schliesst sich genau 

an una früher bereits erschienenen Bände der Prachtausgabe classischer Sonaten 

Pr nd wird sich eines gleich ausserordentliehen Beifalls, wie die letzteren, zu er- 

Auen haben. j 

ern Die früher erschienenen Bände, weiche bereits in sechs Auflagen vorliegen und 

euter Beachtung empfohlen werden, sind folgende : 


Beethoven’s sänmtl. Sonaten. 4 Bde. & 1 Thlr. 124 Sgr. od. 21. 30kr. rh 
- 2 - 





pzart's Bl - 12 - -2-30- - 
blementi’s ausge. 2 Al WM - 2-4 - 
aydla's - 2 -Al- Bo > -2-—-- 


Auch hiervon wird jeder Band einzeln abgegeben. 
Im Verlage von 


J. Rleder-Biedermann in Leipzig und Winterthur 


erscheinen nächstens : 


Schottifche Vofksfieder 


(Seoteh Songs 


für . 
Sopran, Alt, Tenor und Bass. 
Herausgegeben 


Carl ud Alfons Kissner. 


Partitur und Stimmen a 2%, Thlr. 

Au Stimmen einzeln A 12%, Ngr. J 

—e dürfte in diesen Neblichen Weisen eine höchst will- 
ereicherung ihrer Repertoires darhieten. 


> 
erlag der Heinrichshofen’schen Musikalienhandlung 
in Magdeburg: 


Valse-Caprice 
für 
Pianoforte 


voll 


».3. Carl MachltSs. r-. se. 


830 . Signale. 


- 


Demnächst ersheint in meinem Verlage: 


Joachim Raff. 


dao . u . u 
oneert für dıe Violine 
Coneertfür die V10l1 
mit Begleitung des Orchesters. 
Op. 161. Hmoll. 
Solostimme. Pr. 20 Ngr. 
Orchesterstimmen. Pr. 3%, Thlr. 
Clavier-Auszug mit Solostimme. Pr. 2 Thlr. 
Leipzig. GW. F. siegets Musikalienhandlung- 
{R. Linnemann.) 2 
Soeben erschienen in meinem Verlage: i 
Hause, Carl, Op. 92. Die fliegenden Uhlanen. Bravou 
Galopp. Für Pimoforte zu 4 Händen von Robert wis 
mann. 221, Ner. 
Lüdecke, Louis, Op. II. Momento religioso po N 
loncelle ou Violon nvee accompagnement de Piano. 17%, Ei 


Tauwitz, Eduard, Op. 94 Drei Lieder von Hointi At 


Pfeil für 4 Miünnersfimmen. Inhalt: 1. Des Sängers t 
tament- 


ur le Vio-, 


— 2. Zum Quartett gehören Vier. — 3 Sünger-Tes 
Partitur und Stimmen. 22, Ngr, 
Leipzig u Weimar, Nor. 18971. Meberf Sacaitæ sung. 
Gronshorz. Sächs. Hofmunikalienhat 


8 auserlesene Stücke ans den Violin- ad 
Yioloneell-Solo-Sonaten. Für Pianofort@ i, 
arbeitet von Sara Heinze. 

I Thlr. Einzeln 615 Ber ig. 
Verlag von Guntav Helnze in Leip? 


Soeben erschien in meinem Verlage: 


Momento religioso 


pour le Violoncelleou violo 
pur 
Louis Lüdecke. 
Op. 11. Pr. 17'/, $ar- 
Leipzig und Weimar, Nov. 1871. Webers Boltk: „aluns 


Gronaherzogl. Süche. Hofmuikalien 


Signale, 831 - 











Verlag von Breitkopf und Härtel in Leipzig. 


Beethoven’s Werke. 


Einzige vollständige, correcte und schüne Ausgabe. 


Serie 1. Syinphunien für Orchester. Nr. 1-9. In Partitur. ....233 12 
- 1. Dieselben. Nr, 1-9. In Stimmen . - - > 15 
- 2, Verschiedene Orchesterwerke. Nr. 1-9. In Partitur... . 118 
* 2. Dieselben. Nr. 1.5. In Stimmen 0 non 20 18 
° 3. Ouverturen für Orchester. Nr. 1-11. In Partitur . ou. 11 24 
” 3 Dieselben. Nr. 1-11, In Stimmen...» 0 none 16 15 
R 4. Füip Violine und Orchester. Nr. 1-3. In Partitur, . co... 2 6 
° % Dasselbe. Nr. 1-3. In Stimmen . nen 3 15 

6. Kammermwik für 5 und mehrere Instrumente: 
Nr, 15. In Partitur 2 > 2 rennen 4 21 
R Nr, 1-6. In Stimmen ı 2 on en none 5 21 

». Quartette für Streich-Instrumente, Nr. 1-17. In Partitur . . 11 6 
. Dieselben. Nr. 1-17. In Stimmen . nur rn. 16 21 
\ Trios für Streich-Inktrumente Nr. 1-5 In Partitur . 00 2 iz 


Diedelbon. Nr. 1-5. In Stimmen . «+ W 
Für Blminatruinento. Nr. 1b. In Partit* 2 
do, Nr. 1-8. In Stimmen. » x» ce. 4 
Für Pianoforte un Orchester. Nr. 1--10. In Partitur . . » 16 
Dasselbe. Nr. 1—10. In Stimmen 0» + 2020907 1'6" 22 
Pianoforte-Quintott und Quartette. Nr, 15. Partitur und St. 5 
Triog für Pianoforte, Violine und Vieloncell. Nr. il... 14 
ür Pianoforte und Violine, Nr. 1-12 . ren 
Nür Pienoforte und Violoncell. Nr. 1-8 . » » 
Für Pianoforte und Blasinstrumente. Nr. IR. . 
' Für Pianoforte zu 4 Händen. Nr. 1-4 . 0er 1 
onaten für Pinnoforte nola. Nr. 1-38. nn © 15 
Briationen fir Pianoforte solo. Nr. 1--21 LEER Bu u 5 
19 Kienere Stücke für Pianoforte solo, Ar. IM ee * Ri 
13 irchenmusik. Nr. 1-8. In Partitur. ee 3 
M. Drumal: Ni. 1-8. In Stimmen. oe rer 17 
- Drnmatischo Werke, Nr. 1246. In Partitur >» 


[I Was Bas Zr Sr Br Be zer 
u 
BESSPRRHHRR 


2——2—— 
55355 


Feten 


7 


a Sti a 1 
„ do, de. Nr 1-8. In Stimman oe * 
" 2 Contaten, Nr. 1-2. In Partitur. oe er on. 3 2 
m, a do. Nr, 1-2, In Stimmen... F 6 
“2 Dean © mit Orchester. Nr. 1-6. In Partitur . . 25 
a. Liele en. Nr, 1—6. In Stimmen ca rer 3 u 
“ i > — — * 

ieder und Gesänge mit Pinnoforte. Nr. HERE 45 


—8 mit Pianofurte, Violine und Yiolunse ni 2 
ithe Serien in Partitur, und zum ‘Theil in Stimmen, sind gege® - 
wit old r Einbände {au 1820 Ngr.} auch in eleganten Een onet-Bänden 


ck zu haben. * omäggi N 
8 Net wird jedes einzelne Werk zum verhältnisamässigen Preise 
en Musikbogen) abgegeben. ‚chönste Schmuck einer grösseren 


— der Partitur. A be, der , 
yolachen Bibliothek, brachjrt 190 "Uhlr. 24, gebunden 203 Tan, FE na 

— Prospeot der ganzen Aurgabe ist durch jede Buch- u 

Durch Ondlung gratis zu beziehen. 


alle Musikalienhandlungen und uchhandlungen zu b 









szichen : 
„87. 25 Ner. 


N y ‚Tarantelle pour pfte. 0] on Tkir 
Nooturnes pn. Pfte. Op. 91. I 7 
. Seller Hingdstück für Pfte. Op. 102. 20 Ner. 


Verlag vn Banthoif Benfk in Leirris 









332 Signale 





In meinem Verlag ist soeben mit Eigentluumsrecht erschienen : 


kavotie || 


Für das Pianoforte 


gesetzt 
und Frau Clara Schumann zugeeignel 


von Johannes Brahms. 


Pr. 10 Iigr. "2 
Leipzig, November 1871. Bartholf Senf: i 


Für (lavier lehrer und Spieler. | 
Edition Peters. au⸗ 


Die bisher in der Edition Peters nur in ganzen Bänden * 
gegebenen, von Louis Köhler nit Kiugersatz verschenon Ola’ — 
naten, Stücke und Variationen von Hıydn, Mozart, Beethoven, "in 
bert und Weber, welche in den Uougervatorien zu Leipzig, t 
Cöhi, Wien etc. beim Unterricht benutzt werden, sind Jetzt, 
allgemeinen Wunsch, auch 

in einzelnen Nummern 
erschienen. Der Preis jeder Sonnte ist 5 $gr. 


ee 


ir 


Ben 52. = 


ur 
ae 
8 


Sc 257 221 










— — 












In meinem 775&75 erschienen: 


Hamel, E., Op. 25. Neue praetische Violinschule ai kur), 
chungen” (deutach, englisch, französisch tun 


I Thlr. 12%, Ser. ‚tandö 
— — 268. Vorber oitende Etuden und stufenweis 
Üebungen für den angehenden Yiolinspieler. 2 


Domnächst erscheint: . . 
— — Op. 30. 2 Duos fueiles pour deux Violons. 20 88. 
Aug. Cranz vo Hamburß 


Verlag von Barıhulf Denf] in —A 











Deuf von Ar. Andrd'd Hm Suhfaiger DI Di. ir) in ld 












NE 33. Beipsin, 29. gobender. IST, 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Nennundzwanzigſter Jahrgang. 


— 


nn 
— —— 


ernutl eur: Bartbulf Senf. 
— vcxraent vortlicher Nedact u 8 bot Senff 
Juhrli n t — 
2 ich erjcheinen mindeſſens 52 Wimmer. Vreis für ven ganzen Jahrgang 
Zul, bei directer kantier Aufenbung durch Die Poſt unter Kreuzband 3 — 
Diir —— für die Betitgrile ober deren Kaum 3 Rengreigen. Ale Bud- unb 
Werben Min anbiigen, ſowir alte Portännter nehmen WVefiellungen an. Zufendungen 
ler ber Äbrefſe der RNedactton erbeten. 


Aufgaben für einfachen und doppelten Eontrapuntt 


An Alortj Hanphnamn. . _ 
SEM Gebrauch beim Unterricht aus Studienbeften feiner Schüler 
zufamnengeſtellt von 
Ernuſt Nudorff. 

Ar. 15 Nor. . oo. 
og Verlag von Bartholf Senfi ur Leipzig. 
vor?nt, derantgeber, Herr Ernft Nudorff, fAidt Dielen Anjgab 

ede vorau: 
an nachfelgeure Heine Sauumlung Hauptmann'ſcher Aufgaben tritt, wie leicht a 
r gar hi —5 richt unit dein Anſpruch anf, ein coutrapuntihe SehrEnb I En 
A Achrinethure H atıra ericdäpfene darzuſlellen. Zie will m nberes, 
hede Hanptmanu's erfſchöpfe zuſle ——— 














en die ſolgende 


tray erſichtlicher Drbmunt {l wat ſich ven 
ur g zuſammenſtelleun, wa 
ſie g ifo Natur ie be Heſten Hanptmiami'icher Schüler bat auffinben iafien. 
%ı Lehrern, bie im Kormapunfl unterrichten, beſentere ſeichen, rie es in der 

Uebnungsbriſpiele an bie Sant 


und 
He Ale Hauptmann' ine Mei proßter DEF 
ptinauu'd tan, eine Reihe erpro beit bietet, Eipmirrigleiten 


mi in Bearbeitung ben Schillern manrtigföche Grtegen 

—8E Ehre dabei — — fie zu ſtelleu. Irbet, ber einmal ſelbſt 

3 N Rt, wird, ſo jeicht eg immerhin erſcheinen mag Aufgaben zil impresifien, 
fig, a, daß ca feine Worzlige Dat, dergleichen zu benntzen. deren — F 

Yen m tiſch bereits erwieſen hat. Deöge in dieſem Zinnt hat Heine Heft Unterrich 
.. Lernenden willfsunnen fein 





834 Signale, 





Kir köunen aus eigener Erfahrung das © 
untere aufrichtige Freude barliber andſprechen, daß ſich ein Bernfener gejunden hat, bie 


verborgenen nud zerftreuten Schutze des unfterblichen Theoretilers M. Hauptmann u. 


ſammeln, zu oxdnen und ber dernenden und lehrenden Belt zu überliefert. 

Man merft es ben Aufgabe wohl an, baf fie erprobt und damit im Unterrichts 
seben brauchbar ſind. Der gebetene Stofl beſteht weſentlich aus Thematen, zu welchen 
erſt eine Ober⸗, bat eine Unterſtinunc ſals Contrapuntt zu ben Cantus firraus} mib 
dann mehrere Stimmen ver Schuler zu Sehen find, ie ſpeciellen Regeln Bezitglidh Der 
Intervalle (auch der Hetbotenen] bejſtnden fh mischt in biefem Seite; Diefelbeit fing vom 
Lehrer, ob wu nach Dehus oder Sechter's eder einrru anbern Buße über Contrapuntt⸗ 
ober auch aus eigenem Sinne zu ehren. Es ſcheint als jehr rathjam, daß ſich jeber in die 
Lehre vom Contrapuukte eintretenbe Schiller diejes Heft (deſſen Billigkeit im Verh 
zu feinem lange vorhalteuden In halt jehr zu würdigen il) ſelbſi auſchaffe: es wi 
dadurch ber Unterricht, namentlich auch in Claſſen, weſentlich erleichtert werden. N 


Drei Nocturnes für Binnoforte 
von John Field 


afs Vorſtudien gu ben Nocturnes von F 
von 
Sara Heinze. 
Br. a 71, War. 
Berlag von Enft, Heinze in Leipzig. 


x. Thopiuſfrei bearbeitet 


mlicher 


ben Geſagte als wahr beſtätigen und dazil 








* 


st | 


Die Bearbeiterin obiger Field [hen Necturnes if bereits vor eiuiger Zeit il “ jet 
Bis 


MWeiſe durch Herausgabe cute Hejtes Bach ſcher Stücke ans deſſen Violin⸗ und gene 
ue 


cellSolo · Sonaten thätig gewefetnt. Die Haupieigenſchaſten, weldpe daran ne 
waren, befanden zunächſt im einen hervorragenden pubagogiſchen Verſtͤndniß, pet vo it 
Verhaltens dem Original gegenfiber und anogezrichneter Flaviermäßigleit, daun Die 
einer teirtlich feitenen Keinheit muſttaliſchen Sims, Diele gleichen Borzilge fuden — 
aut ben hier von ihr, zu dem beſondern Munde bes Vorftudiums zu beit Choplit ſchen nah : 
turtes, bearbeiteten Feld ſchen Nocturnues abermals ver, Die drei Rummterit Bdur je 
und Esdur) finb ven Fran Sara Heiuze, bei größter Trene dem Original gegenlbe . ß 
vorzüglich im Geiſtt Thopiu's nychgearbeltet ud ansgeſchntüclt — Chopiniſirt in fe 
man {horn baran bie mahgebentite Thopin · Spielerin erltuncn olive, veihe zu SE 
pen Ruf hat. Yahrer werden dieſe Yılsyabe fülr den Unterricht mit wielem Daule ni 5 
iehmen und fie zu den van ber Heraudgeberin Brabfichtigten Zwecke itrelflich BET 


fürrnen. . zb. 8 


, 08 
Prelude et Finaie fugus compos& pour deux Pia® 
par 
dean Vogt. 

On. #2. . 
Werlag dou C. A. Challier und Cem. in Bertim. ‚ai 


Bis auf eine Renuniscenz ht dent Fugenthenia dieſes Werles welcht an —3 
Der großen Amoll-Örgelfuge % Taet von Seb. Bach augenehni gemaßnt gu 30 cen⸗ 
nichta gegen raſſtlbe zu ſagtit und, ach wiederholtein Znſanmmen ſpit eine 
flatieen, daß bie Gompofttion von itobler Art und ſehr hübſchet giaugweiſt in u 











Dur und Moll. 


* Seipzig. Oper. Nachdem erſt vor Kurzem unfere Theaterbireetion mit ber 
Dottigettüfchen „enneresia” einen böchft unnbthigen Wiederhelebungsverſuch angefiftet, wurde 
am 27. Now. Herold's drtiacige Oper „Yampa ober bie Marinorbraut..oder auch das 
abſolut Zangiweilige in Mufſik gefetzt, dem ublicum ins Grdächtniß zurückgeſchleudert. 
hr 8 Sitfet, mit einem marinirten Don Inan, dent Herrn Korfar — und dem weib⸗ 
hen Tomthur des Fruulein Alice Manſtedi, verniag als eine ſchwachliche Nachahmung 
von Da Bontes Don Yuan Dichtung mit mebr zu interejfiren, zumal bie zu 
emfelben gehörige Hanklung mit ciuer gewiſſen poetil en Faulheit gewoben erfcheint. 

Ne Mufit bat wanderſamen Meile zu ifrer Zeit beim Fublicuim großes Gefallen erregt, 
ERzuntnge fans man me noch eine wolle Anerfennuung der Ballade des erſten Aetes wid⸗ 
MEN, et anderen ſchönen Nummern fangen bie Meinungen bereits au getheilt zu erben. 
h %, 109 Herold in Melonit und Rhyihmif originell genannt werben Tann, iſt er ein ber» 
theierter Dffenbad), wirft alfe nur matt, cinent Public gegenüber, welches berlei_ pie 
ante Genfiffe Yon der nenen Onoffe tn xeichfier Fäfle- frauf und frei zu entnehmen — 
Se und Anderes mag wohl bei der Dieswaligen Anfführnug verlepmidet haben, daß dem 
eo ſchen Werie enle bermaßen Tilhfe Anfmabıne zu Theil wirbe, daß ber wetter⸗ 
gehfttete Eorfar worzieben wird, fi in bie trauliche Hube des Archivſtaubes zurückzube⸗ 
eben. Schade um bie Pfagen ber stenen Ciuſtudirung unb um bie site, welche üte 
ehrzabl der Darfteller an ihre ben Tode geweihten Partien verſchwendet haben. Hert 
zioh namentſich deſſen Stunmklang ſich ſchr gut für die baritonartige Ten erxrolle des 
wteihelben ignei, yerbient altes Lob. Frälidein Vofie als Camilla, Herr Ehrle als Da⸗ 
—— Redling als Daudols beſorgten ihre Peuſa, Herr Hader mußte mit bem trau⸗ 
den Mhons evit recht wichts anzufangen. Die Chöre waren ſicher arzurt das Or 
hip Met feine im vorliegenden Falle ſehr langweilige Schuidigkeit, die Regie hatte durch 
—2 und fehr gefchmöckvolle Ausſtatiung eine ehrenwerthe, nichts deſtoweniget ‚aber 
gergedliche Zuftreugüng gemacht, ein bem Intergang geweihles Werl dem erfreulichen 
m Lichte der Launpen zu retten. 


| Musiker: hattung bes Confervatoriums ber Mafit, 
— den fe Mean nnterbatt — ffir gioet Violinen mit Begleitung eine 
—— von J. S. Bad — gieber von 3; Brahms ins Fu R —* Klone) and 
Une Mer (Sie fanen, es wire bie viebe). (Sopran). — KT 1 wer 
— Bioloneit Kin Fr Menbeisfohn-® authelty, Op. 66, CUmoll. — gieber ven G- 
Ray und U, Festa, (Mit). — Concert Fit das Pinneforte mit Begleitung bed Or⸗ 
ben F. Chepin, Op. 11, Kmoll. 
i i i ite Grin 
in ar Bertin, 20, Nov. Die Fortſetzung bes Gaſtſpiels ber Frau Srieperife © 
er er ee 
{ef wi agner's „ienzt“, Die Künſtlexin gab wieder urchaus * weienheit won 
Rrıri "ber hie F erheblichen Fortſchritte gewabren, welche fie ſeit ihrer ab elenbel . 
Aeg, "ieh a en Seiten hi macht Bat und welche bie Wiedergewinnnug dieſer datßerft 
— Kraſt ber en N bringen geboten PH ler 
nd eeitdete fein Gafıfpiel mit ben „Nonteo“ “in Geh “ : 
Gary 1 U dieſer Beil. ul De jdmächfte ſeiuer bier abſelvirten reitungen —A 
a a war dag Gafffpiel bes Harn Yeberer wicht ehne Engagement 2 : eben Ks 
Meaudp,nct Sänger ber Winfrige werben twied, weiß nur Sott uud bie ite Sumphoiiee 
Salt * wilrde er ſich unter allen Umſttnden erweiſen. — Die zwet ——— 
ee nigt, Copelle fm a 15, Now fait un Grachte Suwernte Br Sie Sym- 
— Onten Ir von Vincenz Lacher, fertter bie zu „Öenpueda” von SA nachner 
‘ ber moll von bienteigfonn mb in Fur Rr, 8 ven ee ir ——— 
Ave fand feinen Beifasl, werbiente aber auch Teen, SE Te ung aber nur 


arflellung md forme manbtbeit beramsichtt, . us 
Hager erh De Aetanıte AanbereBorlefet Wrof. Dr, Lubeeig Al zur 
Ds dentf, redefeilerwerlert degenwwürtig Im Koncertiaale des fünigl, She arbe über Beet 
— —— aim 13. Dov. nahe reint iyane ee Bi Entwicktlung 
, Uachdeune erflen“ — am 5. — 
PR und ber Au ud — Nn Quamı gemacht Hatte 


Signale. —— 836 


836 Signale. 


— ⸗ 





#« Syemnid, 21. Rov. Die Concertgejellſchaft wirb It dieſer Zatton Coneerte 
nicht geben und zirar, wie der Porſtand belaunt giebt, in Gerfge umzureichender wetheili⸗ 
gung an der Zubicriptien, deren Ergebnißt eine augemeſſene Ausſtattung der Concerte, 
abe Schädigung der Einnahnie jir bie Srcheſtermitglierer, nicht geſtatte. win großtt 
Ehe Des Publienmis bedaucrt lebhaft den vorrtlig gefaßten Bejchluß und wir meiuen. 
ein Ceucert. Borſtand rolle den Schwerpunkt feinen Concerte gang wo anders juchen, © 
in Engagements thenrer NND et Doch unzulänglicher Zetefräfte, jollie fig nur uin die 
apmünftwatise Verwattung tümmern und Die artiftiiche Yellıng Des Inftitutes eineM dech 
iaune liberlafſen. Nur ſo wird tan zum Siehe gelangen; indchte baber eine bejiere Ein 
ficht dald Platz greifen. — Im Siadtiheater gaftirten wiederhelt Fräulein Gayher 


Antſterdam und Frau Zprauger- Rachtigal. voheitgrin wird verberritet. Eine Zigaul a 


ER Arndt, gab mit Wirteriiihing bes Ntirdenchores ein Drgel-Eoncert Mi hieſigen 
Facebilirche Einen beſonderu Gar gewährten vie Vorträge ber Dame nicht; Ei 
ſtörteit bie langen Banlen beim jetesmaligen Regifierwechſel vedht ſehr. Bas Wehr 
Hochberger ſche Oitartett Zchiever und eneſſen) eunteie in zwei Seirées vielen SR K 
gireg Ieiber nur mäßig erſchienenen Publicums. Muſitdirectot Miller gab im Verein a 
feiner Gattin un Herru B. Beige eine Srirbe, Die wir leiter zu beſuchen gie en 
werbimbert waren. Die Tages-Aritit hebt eine Sonate aymphonique Pianoſorte 
Siofine) des Concertgebers beſonders günßtig bervor, vbeirfe bie Beiangsteifuungil er 
Kran Müller; Bergbaus. Die Tegenmratch Zinieniesßeneerte des Zabtinu ſilchores ee 
noch mit Bier, Fakt ud Zteicteumpf haben durch die Zinfonielkentertt der * 
bes Herrn Fritich eine, wenn auch richt au fürchtende Concurrenz erfahren. — erh 


Broductiontaabend ber Siugalademie Sracıte an Neuheiten: Fieber Tür gemifchtent Er Au 


Brayıns, Reibmann mo Zprißel, Tulette von 5. einede und Brautlier AUT end: 
Eher von 3. Heilen. —- Im Boncert der Zigefabenie waren teionters vurchichlag — 
die Sinfonie in Dmoll won A. Dietrich ut bie Walpurgisnacht vet Dientelslehtt, dan 


Ken: Fräulein Martinlaus Leipzig. Harr Tabiſins dom biefigen Stabttheater, ne 
von Leipig. Shor: die Zingalabentie und Yitglicer der Kirchenchoret Side: 

verftärkte Ztebimufikber. Directien: Rircheummſildirceter Schurider. $ 

j . ar dei e 

* Erfurt, 20. New Am 10, Wen. gub ber Zoiller iche Mußl Berein heit Wim 

Concert in bene meugebanten Concertſaal bes Herrn Trichmann Tad Coneert Fur 


mit dem Mari un Gber as den Ruten von Ahlen, und felgte tie SD ten 
„Weihe des Haujes“ ven Betthoven und deſſen Cmoll-Zinjenie. Pen Or — it 
wurde no ſi. Wagner's Kaiſer . March als Hevität vorgetragen, cine Compoſui 
weit hinter uneren Trwartungen zurüctgebſichen. Ws Bäfte wirkten Frau Dr. dedla 
Fertiter ans Leipzjig und Herr Cencertmeiſter Kömpel aus Weimar, Mit. Frau 
Keuter fang Arie aus anf von Y. Spohr, Die befannten HBarlalionen SEI ) den 
zwei Lieber: Sink hinab, anwreftiche Nacht. won Ag. Kern, „rs Meile It die 
Schnmann. Die vorteefflihe Rünftkeiit war imlich jein gun biswenirt und. errt 
die Anhsrer in behem rare. Ebenis nrherhail waren bie Kiolin Vorträge — Bud 
Kbomptl, wulcher bas Soncert it A Ar. 8 von r. Spehr und pie Chaconue 

ipiefte. Werber vriſtuugen wurden durch großen Applane anögeyeichhet- Nor. 


* Sri, 23. New, Au ben leisten acht Tagen förmliche Cencerimutb 14 ai 
Ertraconcert zu Gurnſten der Hnſeſaffe tes Tonhalleordieiters Waguerd Da Opel 
Beetpoven'’9 Arc Ah perfido, genen ven Fräulein Chata KEoting von rer, BER, De 
Biofincencert ven Brud, gefpielt won Herrn Concertniriſſer Sahl brei rierer ei 
hiefigen Kencertmeifisr Weihbeimer, Berbenen'g Flur-Kemanze fir, Bellen net “ 
Cmoll-Zyimpbortie, — 18. Wer. : Cancert des Herrn Weiter mit ciuer 
yofition des Benefiziauten und einer br pin Jeſriebenen Curertute wet ẽ? himen 
then; au Nachvanr wire mit. 19. Hop; Komet der perl peillerhad — 
der mitt jeiner tafentwollen Teibler Warte, Zazülerin des Nuttgariet E —* „N 
(Bianer, großen rfelg errang 31 New: entlih Das ee Yeonnemalik, weitet, 
welden das Krdefler it ter K ber Civerture und ter Krolea Anbgee —5— Se 
Fran Albertinc Hegar⸗Vöohlarf beim Vortrag der Zunsariv “ wir be 
ung einiger vierer ten ganzen Hlaitz ihrer wohlllſugenden Zum ti INA nnd Di 
Jojept Walter aus München m dem Kelincenerri in Amel ven EN ie 
ittereflanten Sonate brillante won Ha einen wahren Ztoym im Publicn N" 


Mn mi _ Woche drei Don 
it, 1%, sten, Die gehe Tiper hat in veritefiener Wh dat ruhen 
ungen abgebafpelt ud wird man für eitige Sell dan genannt ver 
Da Faure nach Brilfſel gebt, um daſelbſt ben 


anlet zu ereiren 


on rs 


Signale. 337 








de Halanzier drin Terror Nicolini, jetzt in Petersburg weilend, ein Engagements-Xırere 
teten gemacht Qat, aber non wem Künftler abichlägig beſchieden werben if, das wäre vor 
Aufig day Einzige, was wir von ber greßen Oper noch zu vermelden hätten, weit man 
wicht den Uniſtaud, daß ber and Amerika zurückgekehrtr Herr Coetss am Stelle des Herrn 
Pfade zum Souffleur de mugique ernannt morben ift, für ſehr benterfenswertb balten 
ml, — "Die Üptra-comique kerritet_ tout doucement Mezart'3 Figaro“ ver, fell auch 
Merten Drei cinactige Opern — „Namouna® wer Btyet, „Ja Princesse Jaune“ bon 
Saint Sadırs md „Le Passant" ven Palatilhe — zur Weftlibvang angenommen haben. 
> Die italiemſche Oper imht auch einmal wirder anf: die Eigenuhünter ber Salle Ven- 
ladour zünfich tollen dem Herr Bagier eine MierbzineErmäßigung ven 80,000 auf 
‚ont Fres. gewährt baben, und Gefagter Director ware Int noch anf bie Muterifation 
des Minifterhuins, im bereits am 5. Dee. mit einer ganz neu formirten Truppe orzu · 
legen." Qui vivru, verra. — Leber dem Phsätre Lyrique-Athönse ſchwebt eine bilftere 
ke: der Director Herr Martinet liegt mit ber Sociöte des auteum et compostleurs dra- 
Tariques wegen ihm von biefer Seite anferlegler und nach ſeinner Reinung exorbitanter 
Zantldine . Wedismpungen im Streite mb iM won beregter Geſetlſchaft förmlich mit Bann 
und JZuterdien belegt werben. Die Sache wird nun in ben Blättern vielfach und mit 
er bekmiriten framgoͤfiſchen Wichtigthnerei discutirt und man deutt. daß et jſchließlich doch 
einer Verſtãndiguug tommen werte. — An ben Variötör dat bie erſte Aufführung 
ar Bees „Tröne d’Reonse“ ſtattgehabt uud ber Erfolg war ein leidlicher. Cine an⸗ 
exe Peitigfeit war in bi Folies-Nouvelles „Suzanne ou bain“, Operette mit Zept und 
X NT Bo Burftam Yafargim ſder bisher fahr nur ala Feuilleteniſt bekannt wat), wenn 
t ngi aufgenommen werben [ein fell, — Wir einige Journale vermeiden, I 
ofen 8 Air weit Bouflen torbereitete Oper „Bonle de Neige“ nichts Anderet im a $ 
Ü + Unarbeiting ſejuen in ber Op6ra-gomique burchgefalfenen „Barkouf." — Die olies- 
in a ſind zu ihrer aupelinglichen Beſtinmung zuwiidigetehrt, d. h. fe Te iger 
Ra E88 chamtant (noch wielleiht in etwar geäßerm Etple) FAR umd in N N ie 

bl turzuch crüſnet worbeine Das heutige Conſervatoire-Goucert bringt eine Wiede 
nug Seien Progranıma von vor at Tagen, Basbrloup $ beutiges Loncert populaire 
bob Pfentiet: Onverture zu „Nthalta” von Plendelsſebu. Eroien-Sinfonie von EM 
tt von Haybn falle Streighinfirumente), Sühe 


een, Varlatione x “aller Latte ä 
ARE Pur eu an bem Maller-Lan Forderung zum Zanze‘ won MeberBerlicp. 


ters Occan Sinfonie und „Au 

* London, 18. Ro. Das heitlige Aupiinlpainfir@encert bringt als Paupanınann, 
Senbehfons ongelnge has qler Aatıh yuei stonitheen. — ne au fogar 
eine Zatvertitre in Dear wen dapbir und rine Ei ih im Siryftailpalaft 

einer Dame a a mi einpeuirt. Tie nerlich im— ryſta ilpala 
älterft y, ae, Miſt Wliee Wi Zmitb, in® tieltbeng in Manchefter 
Forgeflührte Muſit Zrllioang zit „aufinaun wen Benebiy” Geltbe rn, 

[; Bet 2 Ni af der Bühne propacht) bat iehr gut gealen. — Dir. Diapfe 

J eutgarren. Skaglene Dat ihren guten Fortgange Fe nt 
| en Devridn bat ji (che in er Bun des eig 
hei ME fie fh am am Die Zerünen im Don Iuau Ba Inst Bär 
hen ie Woueertr el Hasmünie Sogiety Ihren lang, une dem 
Seen ieh, ber foliitiip min pen Damen Sherriugten Yünta, Sala Kir demſelben 
Weg oh Mg, Yennis Ehenmas wi Branben beirbi IM ya. 5A gemifiptene 
onetri He — auch eine BRUDER —D——— and ater Mitwir· 
St. James Hall, unter veiſinig bes WERBEN *36 Ie. 
Tetjnp ors und Örchefturs von Hi Majenys Cpera mb ——— 
Mge Trebeu Dille. Blacinren, fo wie ber Seite —* 3 er "Weile ausge 
a9 erſte Monday Popular Concert If il gepernig —— —— 
tfiment Pregramm haben yir bereits feltber mitgelhrilt . AU gı reisfohn; Reeitativ 
bat zum Inbait Quartett in Eadur Op. 12_vei 2 . n Sıhubert (Beer 
ade), en, bet (Ser Zteefbanien, Cinvierſrutate ht 1 he Herren Zerbini 
Bd Serenade hr DD yon Meehean (Dine Norah eilt Adur für 


Kiel « Steben won Dehnbert und Dintbefsiehnt (Stochanjenp FT m Dar erfte 
a y piotine von Meiyarl Mm, NomanKernda und per En Zuartengenoſſen 
Deine, 92, Pubar {ft feitte un cs moinfen im peinfelben aber Br ar ra bier. 
itfer ea Mennan, Y. Miex, Jerbimi amd Piatti uech init Sch in A: Dur 
et in iſt Allee Raieman ag Zingerin. Das Pregurmm rar Reetheren, Alcı 
PLN ar beit Beetboren tan Cp. 10 Clavierſenate Tp. ö De Yinmeforte unb 
Krk MAR Allen hl Biotonerli won Yeracini, Baur Brio für 
rumente vo — Gelätnge von danvel une Berebist. 


je rrete Primabonna Mille. 


— — 


888 Signale. 





# Wagners „Lohengein“ if in Bologna innerhalb 19 Tagen acht Mal zur 


Rufführung gekommen. Die Einnahme dieſet Borftellungen betrug Aber 9000 Thaler. 


« Die Oper „Guarany* von Gomef ſcheint zum Rundgaug über alle italle 
nlſchen Zühnen beſtimmt zu ſein; fürzlich iſt fe auch in Rom auf 
mit Erfolg gegeben worden. 


x Die Oper „Reginella“ vou Braga iſt mun and in Mebena (auf ai 


Teatro Communale) mit großem Erſolg zur Aufführung gekommen. Der Compon 
mit Dal gerufen worden. 
+ Auf bent Teatro Re (nuovo) zu Mailand hat bie Buffa⸗Oper 
gitie on DiArienzo fehr angeſprochen. 
— Bu Neape! hat man wieder cine alte Donizetti ſche Oper au's Tageslicht. 
en. Sie memt ſich „Emilia di Liverpool“ und wurbe mit Erfolg auf Dem Tee 
uovo Nazionale aufgejlbrt. 


# Der Masſtro Luigi Sozzi aus gecco if mit ber Compoſilion einer 


4 Due Ma 


t gezo 


t 
Oper beſchãftigt weiche Iæ gare d’smore"* beißt und anf bem Theater genannte " 


au erften Aufführung fommen fol. Wen's intereffirt, der erfahre auch noch, 
ihretto non Ghislanoni iſt. 


“Der franz ötife Somporift Emil Jonas hat mit der 

Tarl⸗Theaters in Bien einen Foutraet abgeſchloſſen, fraft deſſen er ſeine wäbreud rang 

ne Jahre zu componirenden Opern bei befagten Bilhne zit allrinigen Auff 
erläßt. 


a Zur Einweihung feines Vocals hat der „Cercle Pie IX" zu Der Ge 
Belgien) eine Aufführuug won Mehuns „Joſeph veranftaltet. Sie Mirwirlenden a Da 
Pühne und im Orcheſter waren meift Dilettanten und das Orcheſter ſelbſt bo gan 
einem Doppel Streihantartett vund eilten Harmonium. Belgiſche Blätter ſprecher 

guten Gelingen ber Anfflihrung. 


‚opt 
“Die unter ber Wrgide bes Herrn Stratelh fteßen be RUE 
hat zu Wen Nort ala erſte Borftellungen ucia· und be „Ba n 
Oper bebntirten Mile. Duval_ aid gone und Herr Caponl als Almaviva tie fs) 
Dper (Barepa-NofarTruppe) hat NewsFort bereits wieber verlaffen, aber bie beit 
„machtelt" noch riiſtig fort. 


tier“ 
= Die BA her ſtalieniſche Oper zu Egiro if mit beit ENT 


eröfinet Werben, Die auptharfteenden, bie Damen Sah und Bro! un ‚1, Dei 
Mongini und Mebint, ernteten reſchſten Beifall. Das Dreher unter ortefint 
war vortreiflich. 


“Aida, bie neue Oper Verdi's, wird biefer Tage zuer in Salt 
und fobanıt ie Mailaud und Darına, vird biefer Tage zu j 4 
wei I 


4 Kufbem Eheater Yittorio Emanuele ih Eurin ORT mm, 0, 


Sefangsträte ihr giüldliches Debut gemacht; bie Sara. Balmira verl 

Schüterin. Pebrotti', und Der Tenor ram Guro. Spanier von Geburn Don 
denen Briten werden grofe Hoffnuugen auf biefe euch Erſchelunugen geſebt. ’ 

e Der frauzöſilſhhe Sänger Sainte yon bit M6 in feinen Per un be 
—A—— aut angel aut Nincehhenker ER An Nehr undehaglich und ged 

halb ſeinen Toutract zu löfen uUnd nach Paris yurdeutehren. Ar 

rent font 

a is 


a Der Barifer Tenor Achard und ber bito Barifon Derovod Ale 
wärtig mit Erfolg int Borbeang, erſttrer im CGrand-Theätre, ſchierer im Fi 


Die Stabt Kırgers dt Frankreichj hat wor Jungen bie x 
nenen, als fehr zwedigemäh und eſegant gerähntten Theaters gelehen. gen 
bed 


3 
* In Bresfau bat ber Wicheraufban bes abgebeanukn Stat —* 


gonneh und ſind die bezuͤglichen Vertrüge mitt beit nhand wertern 
— bes Eheater-Kchetsereins Derart abgefhloffen , va Die ertigneliuNG 
ebäuben, inch. aller Einrichtungen, bis zum 16. Det. 1872 geſicheri iſt. 


zhier” gegeben. unge 


N aufge . 


ih 


ben polo zheatet 


—A 
a 


Directiou DE" 
r Direettel Mr 


indie 





Signale, 839 








* Die Concerts populaires zn Bräffel (unter Herrn Samitel's Direction) 
Nehmen am 10. Dec. ihren Anfang und werben im Theätre de la Monnaie abgehalten. 


Der „Dentiche Liedberlrang” zu New⸗Nork hat vor Kurzem zum Beſten Chi⸗ 
RO ein Concert gegeben, welches 3000 Dollars Finnahme erzielte, Die Haupt-Solo⸗ 
ittoiekenden waren der Pianift S. B. Diilis und ber Bioliuiſt Saraſate. 


. * In ber irde St. Michel et Gudule zu Britffe! wird im biefen Tagen 
bie Cmoll-Deffe von Ehiaremerte unter Leiſnug bes Sapeflmeifter J. Fiſcher anfgeführt. 
Es in dieſelbe Mefie, welche bereit! in vorigen Sabre einem Heiner Srelfe, und zwar 
Mur mit Streichquartett⸗ Begleitung vorgeflührt wüurde und damals wicht obıre Intereſſe ges 


blieben ift. 


Die Fitefifich Hohenzolleru'ſche Hef-Bianifin Fräuſein Marie 
niet eoncertirt FAR mit großen Erfolg iu ber Schweiz. Berichte aus Züri, 
s „borf, Nenfehatet und Genf, bie ang vorliegen, ſprechen mit gleichem Entsufiasmus 

on den Leiſtuugen der geuannten Künſllerin. 


* Die Säugerin Bad, Nubersporff if noch immer „anf dem Damme, 
il kirzlich wieben hat fe fieh mit mehreren anderen Londoner Kiluſtlern und Künſtler⸗ 


innen zu einen Soncert:Ausitug in die engliſchen Prosingen vereinigt. 
* Die Eoncertfängerin Fran Elvira Dilfer-Bergbaus bat in einem 
Konzert in Chemuitz — Erſelg gehabt durch ben tiefempfunbeiten Berting des Schu⸗ 
men Licherepetas „apeanenliohbe und Leben.“ 


* Der Mufitfhriftfteller Guſtav Ehongnet if zum Gonjerwator bes In 
—ãæ— “ —9 Vorſtand ber Bibliothek bes Gonfervateriums zu Paris er» 
. erden, . 


* Bor Kurzem haben im Eonfersaterium zit y 
vie Sglluge ie bie efangseinfen ſiattgehabt. Zweihundert Aſpiranten wirrden ge» 
N aber nur ſinfindzwangig als acceptabel gefunden — 16 Damen und 9 Herren. 


ie per „eweYorter Demokrat“ | reibt, baben bie Arbeiter ber Stein 
hey den — nes fie eine Suflecte filr bie Mothleivenben ehien a ma 
ß + Welche hie enjnbige Summe von 526 Dollars 10 Cents er re 1 — 


ie Firnig Siei nen Beitrag won 
[a Stein im Söhne felber non, einen allein nefpenbete Liebesgabe Die reſpec⸗ 


AB die von ben Steimwapfejen Erabtifientent ) 
ba öhe bon 1520 Dal 10 Kents erreicht. (Ein Brave ben braven Arbeitern und 
Arbeitgebern!) 


Paris die Aufnahnien ber 


Pilgmonalftedo Bereanevich, Gonpei 
4 Tyri engenannter 
War er ans —8 in, iſt In ebeng 


d ebemaliger Lehrer am ber Academia 
Lam I 5. Nov. geftorben. Sesärtig 


ie an y seo Almaſio, Drgenif an ber 

& Mailand ſtarb am 14. Nov Brancedtp © 

rhe San Fodele mıb egetprefefer anı Cenſervatorium, 68 Sabre alt. 
ins, bie ſich auch in Berlin 


*An Danzi Wigerin FFränlein Bufhen 
len ig ſtarb Augerin Fränlein Buſſen, 
Fa u —— an pen Oper durch ihr Talent viele Sympathien 
e. 
Gt Fa Bertin harb ber königl. Kofepernfänger Qugo RENATE, nie 
Mac), Er tar 1829 zu Bresfau geboten, beteet im a hapt batte) und ging 
dank m er gen Banſache, weldes er alo —— cher — nittbe, wweleher er 
u erliu, 1 5 er Ah ; 
—2 —— — KErantpeitagalßer war er IN ben febten 
PR einen Längen Urlaub getreten. 4 Sufvener Kellner. 
“Su Sangerbaufen ſtarb ber Stadtmuſtlns Frievrich © — Alois 
Bagpn Wen ſtarb am 18. Non. ber Digamift in der St. Chiſabeh 


"Ders , ; in Sohn von Ent Devrient in 
Sn: a - Shr . Deprient lein , * 
Yen au vl Am IN Be rheren fan Zchedber Dewrient) i in Petersburg 
ßzlled des Dortigen veutfchen Chenters geitorben. 








Signale. 








Wion. 
E. K. Hofoperutbeater, 
48. Nor, Fliegender Holländer F. 
Wagner. 
=. 
Avber. 
50. Nor. Fantasca, Ballet. 
1. Dec. Mignon v. Thomas. 
%. Dec. Jüdin r. Halsry. 
3. Das. Uon Jnan v. Morsrt. 
4. Dec. Tauphänser T. Wagner. 
Berlin. 
K. Opernhaus, 
36. Nor. Ma-garetha -. Üounod. 
1. Nor. Weiberkur, Ballet. 
23. Nor. Afrikansrin vr, Möyarbaar. 
20. Nor. So muchen es Alle v. 
Mozert. 
30. Nor, Hochzeit des Figar T. 
Mozart. 
1. Dee. Stumme r. Auber. 
3, Dec, Erophet r. Mayorbser. 
3, Dec. Doo Juan vr. Mozarl. 


Siullgart. 
E. Eoftbester. 

5. Nor. Foonsse r. Auber. 

9, Nor. Czar und Zimmermann. 
43, Nov. Freischüte 7. Weber. 

17. Nor. Nachtlager v. Kreutser. 
19. Nor. Margarsibe_r. Wounod. 
33. Nor. Martha v. Flow, 

36. Nov. Tüdia v. Halery, 


Leipzig. 
Stadttheater 
11. Nor. Oberon v. Wober. 
14. Nor. Tell r. Rossini. 
171. Nor. Luerezis Borgia r. Do- 
nizetti. 








Figaros Hochteil Fon 
Mozart, 

22, Nov, Entfübrong 7. Mozart, 

26. Nor. Regimantstochter r. 
Danizetti. 

71. Nar. Zumps r. Herold. 

29. Nor. Oberou r. Waber. 





ov. Schmarser Domino v.]%6. 


Opernrepertoire. 


Königeherg. i 
Sıadtibenter. i 


Offenbach. 

Oct. Jüdin r, Halsry. 

4, Det. Zampa r. Harold. 

%, Oct, Teoubadour v. Verdi 

29 Ost. n. 1. Nor. Liebehen auf 
dem Dsche ron Cunradin. 

31.0ct. u. 10. Nor,Bobert r.Meyar- 
böar, 

3,.Ngr, Weisse Dame r. Boisldien. 

3.,5.u0 5. Nor. Stunm# vr. Auber. 


Soppe. 

12, Fi 13. Nor. Fra Diarolo T. 
Anber, 

12. u. 15. Nor. Dit Kunst geliabt 
zn werden v. Gumbert. 

15. Nor. Martha v. Flotom. 

7. Nor, Lostiga Weiber ron 
Nicolai. 

19. Nor. Faust vr. Gounod. 


cöln, 
22. Nor. Hans Heilingr.Marschuar. 
23. u. Zr. Nor, Loerszie Borgia 
v, Donitetti. 








Chemoiie. 
45, Oct. Nechtlager vr. Kreutzer. 
20, Oet. Biradelis v. Fiat. 
23, Oct. Rotert v. Marstberr. 
235. Get. u. 8. Nor. Wıldschdtz r. 
Lortzing- 

25. Oct. Don Juan r. Mozart. 
20. Oet, Margaretha Tr. Uouvod. 
2. n.4. Nor, Oberen vr. Wab-r. 
16, Nor Weisse Daner. Boisklion, 








Brüssrt. 
t2. Nor. Robert r. Meyerbeer. 
ur (7. Nor-Afrikanerio v.Merör- 
Ser. 


16, Nor. Eegimentstochter vr. |15. Nor. Ascalde's Grab r. Tor- 


Doniromti. 
:19, Nor, Stomma r. Auber. 





35. Oct. Dia schöne Helsta T- te) Ser. Faust de Gonned 


&. Nor, Die schöne Galathea v. 


24. u.26.Norv. Undine r. Lortzing. ! 







Paris. i 
Grande Opärn. 


13, 13. on. 17. Nor. Don Juan ds 
Mozart. 





Opera tomign*- 

12. Nor. Le Haitss de Thapelle 
dr Puer. Zumpa ds Herold. Le 
Bendezrous haurgesis de Ni- 
celo. 

13,15.2. 17. Nor, LOBbræ de Flo- 
tow. Gallia de Goungd. 

14., 16. u. 13. Nor. Lea Pr aux 
Cierca de Herold. 





Thsätre lrrigue iAtbindei. 
12. 0. 18. Nor, Lss deur Billeta 
de Poist, Martha de Flotow. 
13. Nor, Le Waiten de Chapells 
do Psıer. Le Tordader d’Agam 
Le nonreru Seigueur de Bolal- 

Alet. 
14.. 16.0. 17. Nor. Les deoz Billsts 
de Poins. I,e Barbier da Eossini. 
15. Nor La Maitrs de Cbapelle 
da Paar. Mıriba de Flatow. 


st, Petersburg. 
Grossen Thratear. 
ıFısl. Öper.! 
12. Nor. Trilby, Bailet. 
13. u. 17. Nor. Le Trariate r. 
Verdi, 
14. Nar. Höckerpfordeheu. Ballet. 
15. Nor, Bıgolatko v. Verdi. 
\6, u. I& Nor. Freischütz #. 
aber. 








Marien -Thester. 
tKus-ische Üper.! 
12, Nor, Bognsita r. Serof. 
13. Nur, Fra Inavrolo T. Aubar. 


stowekr. 


‘17, Nor. Is Trariata r. Verdi. 





19. Bor. Conerı L — 


Gontertrevus, 


Gnsaagrereins. 5 teisliche Lin- 
der v. Mandelismnaun: Lese, © 
Harr, mirh Hälfe inden, Deines! 
Kiad’s Gebet arhöre, Herr, wir: 
trann suf deine Ghte. Recitatir, 
a. Imeis 2. Indus Maccabkus 
*. Biadei, Die atille Wasser! 
rom u. Üstern vr. Toltmann., 
Die Ereutfsbrer v, Gude, ' 
Bremen. : 
41. Nor, Esdar- »iaf. r. Mozart, ; 
Arie a. 4. Schöpfung r. Hayda.. 
(Frau Jenny Sultans.) Concert: 
t. Wins. vr. RBasthoran, jr. 
Lauterbach } Yampisl z. 3. Art 
4. Manfred 7 Beiumcke, Scant 
u. Arie d. Agaibe = d Frei- 
schtier Weber, Frau Soltans.: 
Adagio n Enado a d. 19. Cer-. 
cart f. d. Tine. vr. Erenteer. 
(Hr. Lauterbach ) % Lieder: 
„Vergissmeinaicht» v. N. S.l-' 
tan, alch wendrenichie r.Schu-- 
wann, Frübliogslind »Durch 
den Walde v. Mendaissohn., 
(Frau Sollaum} eMoersartiiten.' 
glückliche Fahrt«e, Ouvertüre 
r. Mecdrissohu. 


Dertmund. 
32. Nor. 1 Versiusconrert- Unrer-, 
ture »Najadene v. Kanneit, 3 
Geränge v. M. Brach, Proch u. 
Hölzel. E-dur-Cousert t. Pfte. 
», Bereihoren. tr. Enzian.)Die. 
ersta Wapurgisnacht vr. Men- 
selsschn Durorturs, Sekerzo u; 
Fınale r. Schumann. 


chiingen. 

16. Now. I, awad Coocert unter 
Witw. d. &. Upernsäogerin Fri: 
Weckertiu a. Hannorer. sAlad- 
din«e, Märchea -Ouverturs Tr. 
Hornemsa_ Arie =. 2Dor Frei 
schäla r. Webar. ıErl. Wecker- 
lin.) Scherse in G r. ünde. (Sin- 


toalematı, Küster ulm bimk 


Aa Er 7, Schubert »Durch 
Ası Wall, den Aunkein w. 
Wendeissehn. Amoil-Marsch Tv. 
Wendelssahe, Lieder: »Er ink 
gekommene 9. Frabr. vlis Bir 
yon, sawırs die Lieben v.Birch- 
war, Alur-Binf. v. Beaiborkt. 


Banrben. 
Nor. Concert d. wunikalischen 
Bcadtmis. »Jorone, Üratsrium 
w. F.G.Hiadsl, Der Chor gr- 
bildet v. d. EL. Vorsleapeile im 
Vorsin mıt den obersten Ihor- 
kigassıı der k, Musikschule. 
13. Nor. Ca„oertd. musikalischer 
Akadımia. Dmail-Siuf. vr. Alb. 
inewrich, Ari» a. siphigenie ım 
Tayris T. Gluck. Fri. Bauf- 
wann.ı Endar- Ciasier- Co-cert 
v. Baeiboren. 2 Lieder; +De 
vi die Ruh’ n. aLiebmsbei- 
schafte r. Schubert. 2 Clasier- 
stäcke: Nortarze Up. 48 No. 2 
v. Chopin, Aufforderung tım 
Taazı mit Araberken vrkanig) 
v. Weber. (Hr. H. Bardı.) On- 
vartıre za »leonoreı Fr. Bee1- 
horan. 


1. 


Paris. 

19. Nor, Concert populsire Pas- 
Arlonp. Onrerture Albalia vr. 
Mendeisschn. Sinf. wroice Fr. 
Hesthoren. Brese v. Herd 
Siof. Ocasa vr. Enbiastein. 
Aufforderung zum Tami, #r- 
chestrirt v, Berliot. 

Stutigeari. 

21. Nor. % Abonuement-Üendärt. 
Fert- Cantata f. Soli, Ubor u. 
Urch, vr. @. Linder. Concers f. 
Vlna v. Mendeisscha (Hr. Bin- 
ger.iÄrien. »Jerwadanr. Spchr 
ıFr1. Telini.) Ebapaodıe höngr- 
f. Ylas. u. Orch von Singer. 
(Hr, Sinzer: Siaf, areick T- 
kaerhoren, 





le 841 


Für einun tüchti Clavierle} | i i 

Dir u ehtigen Clavierlehrer, dem etwa die Stelle eines Gesa Äne- 

en enten übertragen werden könnte, wäre in einer grössern Stadt ne an. 

ande Stelle zuzuweisen. Anmeldungen unter Chiffre B. H. # 20 nimmt.die Buch- 
ung von MM. Herinsann in Leipzig an. 


ee —— 
‚ Die $treichinstrumentenfabrication von Christ, Aug. Ha 
Irist. . Hammig jr. 
Sumarknen kirchen, Rothermarkt Nr. 210% in Sachsen, kan 
om Eu und Merseburg 1860, ehrenyolle Anerkennung Altona 1869, 
; ent sieh den IIerren Concertmeistern nnd Musikäirectoren mit 
B enischen Violinen und Cello, sowie guteu neuen Violin- und Cello- 
un — Etui, ferner habe ich Lager von Violoncell-Bogen, Etni 
nis, e Utensilien yon der billigsten Sorte an. Deutsche und 
ische Saiten. Bei Auswahl wird garantirt. 


Eine gute Orchester- und eine vortrefflich 


ind hin: Solo-Violine | 
ie zu verkaufen. Gefüllige Anfragen an 
tesien. Tonktinstler Gustav Landrock. 


8 : , — 
Ämmtliche Correspondenzen empfange von jetzt an unter Adresse ı 
M, Hepuschluskn, Concertsängerin aus Wien, 
in Dresden. Ammonstr. 26. 


oma... pänger- Vereinen 
fü sich zur Anfertigung gentiekter Fahnen in schönster und | gediogenster Aus- 


Pre ‚Aa 
& au den billigsten Prefaan die Manufactur von 3. &. Hietel, 
Leipzig, Grimm. Str. 16. (Mauricianum. 


riedr, Krätzuchmer Nachf., Leipzig: 
Lithographische Anstalt. Steindruckerel. Notendruckerel. 


In Für Harfenspieler! 
ÄR. Lin Verlag von €. WM. W. Siegel“ Musikatenhandlung 
Nemannı in Leipzig ist erschienen: 


Serenade für Harfe und Pianoforte 
Fritz spindler. 


ar Op. 209, Pr. 15 Ngr. 
ch alle Buch- und Musikellenhandlungen EN beziehen. 


Nana ihnen in meinem Vorlage: 
"eue Compositionen für Pianoforie von 
Op. ©. Kölling- „, 
. ie J 15 Ngr. 


ih R 
On. an - Die vier Uhlanen. Glaviersti 
Op. 7n. Lebowohl. Glavierstück. 123 Ngr. 
Op. zu, Kin Blumenstück. Impromptu. 12, * 
dp. a, ‚u Boutam ıle rose. Clavierstück. 12: Nor. 
» Narfeuklänge, Oluvierstück. 15 BT. 
Aug. Cranz In Hamburg. 





842 | Signale. — 








Im Verlag von €. F. wW. Siegel’; Musikalienhandlung 
(R. Linnemann) in Leipzig erschienen folgende 


Lieder und Gesänge 


für eine Singstimme mit Pianofortebegleitung 


yon 


V. E. Nessler. 


Op. 12. Zwei Lieder für Sopran. y Nr 
Nr. 1. Viel tausend Blümlein auf der Au’, von A. Traeger. 11 DE" 
Nr. 2. In des Malen schönsten Tagen, von A, Böttger. 5 Ne 

Op. 1P. Vier Lieder von 11. Ileine, für eine 1arsstimme,. 

Nr. 1. Ja, du bist elend. ER Npr. 

Kr. 2. Das alte Lied. 74 Ngr. , 
Kr. 3. Warum sind denn die Hosen so blass. 74 Ngr- 
Nr. 4. Am Kreuzweg wird begraben. 5 Ngr. , 

Op. 80, Fremdes Glück. Iaed für eine Bassntimme. 74 Ngr. 

Op. 21. Drei Lieder für eine Sopran- oder Tenorstimme. , 

Kr, 1. Im wunderschönen Monat Mai, von 11. Heine. 5 Net 

Nr. 2. Das zerbrochene Hinglein, von Wichendorff. 73 Der 

Nr, 3. Wehmuth, von Demselben. 5 Der. , Nr 
Op. 32. Blätter d. Liebe, Drei Lieder f. 1 Sopran“ od. Tenor-Stimme- 15 

Xr. 1. Spielmanns Lied, von E. Gei el. 

Kr. 2. Erste Tiebe, von 0, Prechtler. 

Kr, 3. Ewige Liebe, von Demselben. B 

Op. 40. Schüflieder von X. Lenau, für eine tiefe Stimme. 174 gt. 

Nr. 1. Druben geht die Sonne scheiden. 
Nr. 2. Trübe wird's, die Wolken jagen. 
Kr. 3. Auf geheimen Waldespfade. 
Nr. 4. Sonnenuntergang, schwarze Walken ziehen. 
Nr. 5. Auf dem Teich, dem regungslosen. . 
Op. 41. Vier volksthümliche läuder für eine Singstinnno. 124 Ser 
Nr. I, Mein Stern, von A, Trucger. 
Nr. 2. Vergissmeinnicht: Es bliht ein schöner Blümchen. 
Kr. 3 Schöne Wiege meiner leiden, von II. Heine. 
Nr. 4. Mei Mueter mug mi neh, Yulkslied. , „Bor 

Op. 42. Dornrörchen's ferweekung : Arie der Artus (Tenor! aus der Oper‘ 

röschen’'a Drautfahrt‘, von Kud. Bunge. 124 Xꝑr. 


Zu beziehen durch alle Buch- und Musikalienhandiungen, 


lu meinen Verlage erschienen: 


Vene Efavier-Eluden. nes; 
17 


Bichl, A. Op: 27, Vorbereitende Etuden für Jung® Clevie! 


ler, (Vorläufer der Sehnle der Geläufigkeit von Beren$; 
oder ähntiehen Werken.) Gomplet. 25 Nar. 
— — Dieselben in 2 Heften. & 15 Ngr. en tl 
— — Op. 30, Die Elemente der (avierspiels. Neue UelmdE gs ME 
ohne Daumenuntersatz, Zur gleichwässigen Ausbildung Ki Yor 
schlags aller Finger, thoils für den Inumenuntersi 90 Net 
bereitung zur Schule der Yonleitern und Arpegatet- Glare" 
— — Op. At. 5 neue Passagenübungen für Anfiingel 
amburd- 


spiel, Heft 1, 2. à 15 Narı 1 
Aug. Cranz in 






‚alt 





an 
Eu 


Signale, 843 











N ovitäten von ‚ Hugo von Senger. 
Bei Gehrüder Hug in Zürich er schien soeben: 


Militairischer Trauermarsch | 
für grosses Orchester 


Hugo von Senger. 


Preis: Partitur ] Fir Orchesterstimmen. 
Dasselbe in Clavier-Anszug zu 2 ms. Pr. 12, Ngr. 


]’erner erschien in demselben Verlage: 


‚ Fünfunddreissig Lieder und Gesänge 
ür 1 Singst. mit Pianeforte- „Begleitung. 


Het. Preis 17%, Ner- 
Hieraus einzeln! 










‚1. Die Verlassene . Preis 5 Ner. 
- * Agnes . . Fa - 5. - 
- u Frählingslieder . EEE 
- 4, Brennende Liebe . +. + 7 me» 
- 5 Trauergesang or —* 





EILCE II. Pr, 2, Near 
Hieraus einzeln: 
. Preis 72, Ber. 







No, t. Dar Mndonnabild «+ + 
- Jügerlieächen u —22 - 
- 8, Piore's-Gesang «+ a - 
- 9, Hochland’s Mary. | , “ 
a Tre 





- 10. Lied 





H. Früher orsehienen : 
Y. Senger. Op. 2. „Sternennacht‘‘ 
— bimaforta Preis 15 Neger. BR 

-Op. 3. „Licht sei der Ort deiner Segle‘‘ für Östimm. 


— — Capollu. Preis 15 Ner. , 
Ip. „‚Nachtigalt‘‘ für dstimmigen Männerhalbehor. 
er Preis 121, Ner. i 

mn, ‚‚Heerbannlied. für grossen Minmercher. Part. 
‚St Preis Ta NK 


für I Singstimme mit 














Dur — Pniresnn see 
ureh al alle Musikalienhandlungen nd uclıhandlungen zu beziehen: 


Sr" Jatst vollständig erschienen! it Pfie. _Nsus 
ho Gentuge für 1 inzat. DD 6. u 

Augen 3 — * Jul, Me sagen nen ne 

enthaltend die © Band 7 Thlr. Jeder Lied 


P. & ee 
yohtangent. Pra 
chubats m: 

[71 - 
Ik. Ontnlog dar kun h KR den Titum and alpha- 
Nor. 


alphahstire 
—X Seh yon Toxtanfkngen. 


Very von Bartholf Semff in Leipzig. 


844 Signale. 


Neue Musikalien. 
Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig 


Bach, 7. ®., Tripol-Goncert No. 2, für Qlavier, Violine und Flöte mit Begl. von 

Yine., Via, Vell. u. Violone. Für 2 Pfie. zu 4 Händen einger. v. G.Kruß 
1 Fhlr. 224 Nor. 

_ __ Clavierwarke. Herausgeg. von C. Heineeke. Erster Band. Roth cartonnirt. 
2 Thlr. 
_— Baurröe, wur Violin-Sonate II. Hmull. 73 Der. 

-  — Gavolle, aus Violin-Senate YI Edur, 73 NSgr- 

_. — Bourrse, aus Vivloncell-Sonate IV, Gdur 10 Ser. 

-- — Sarabande, aus Violoncell-Sonate. Ddur, 5 Der. 

Für das Pfte. bearbeitet won B. Tours. _ 

Bargiel, W., Op. 38. Adagio für Vell. mit Oreh.-Begl. Partitur. 28 Net: 
Örshesterstiniunen 1 'Thlr. Clavier-Auszug. 20 Ner. 

Döring, Carl, Heinrich, Op. 30. Rhythmische Studien und Ytnden für das Pfte- 
zur Beförderung der Unahhängigkeit der Hünde, 1 Thlr. 16 Ner, 

Meister, alte, Sammlung werthvoller Ülavierstücke, herausgeg. Yon FR. Paue!. 
Erster Band. Roth cartomnirt. 3 Yhlr. 15 Xgr. . 

Scharwenka, Xaver. Op. 3. Polnische Natlonaltänze für das Pite. 1 Thir. 

— — Op. 6, Erste Sonate für das Pfte. 1 Thir. 10 Ngr. , \ 

Schubert. Franz, Werke flr Kammermusik. Op. 158. Phantasie für Pfie. wm 
Vie. Cdur. 1 Thir. 3 Ngr. 

Schule, die, der Technik. tudiensamımlung für des Pfie. Aus den bewährteste" 
Werken älterer und neuerer Componisten gewählt und progressiv geor ne 
von Carlk Reinerke. Dritter Band. 1 Thlr. 20 Ngr. zoffi 

Svendsen, Johan, 8. Op. 3, Octett für ++ Violn., 9 Bratschen und 2 vet 
Arrang. f. 2 Pfte. zu & änden von Ph. 1. 

Wallenstein, M., Op. 7. Concert mit Begl. der Orch. 3 Thin, 224 Ner- 

_ _ Dasselbe für Pfte. allein. 1 Thle. 74 Xgr. 


Soeben erschien in meinem Verlag: 


Joachim R aff. 
Concert für die Violine 


mit Begleitung des Orchesters. 
Op. 161. Hmoll. 
Solostimmen. Pr. 20 Ner. 
Orchesterstinnmen. Pr. 3°, Thlr. 
Clavierauszug mit Solostimmen. 
Leipzig, 27%. Noveniber 1871. 


CE W., Siegel; Musikalieuhand 


(R. Linnemann.! 
Durch alle Musikalienhandlungen und Buchlundlungen 74 bezichen ! 


„95 NEN 
1Tarantelie pour pPfte. Op- un 2 Ahr 
Y el ‚Trois Nocturnes p. l'fto By 2 yo NR 
. Hagdstück für Pfr. Op- 102. 


Verlag von Bartholf Senf in Leipzik 





— — 





Pr, 2 Vhlr. 


luuꝑ 












Bıgnale. ' Rd 


Neuer Musikverlag von Jos. Aibl in München. 
Nova Nr. 4. 1871. 


#önm. Theobadd. Die Flöte und das Fiötenspiel in akustischer, teehnischer 
und artistischer Beziehung. netto 1 fl. 48 Kr. 
--- — Grifftabelle zur neuconstruirten Flöte: Regelmässige Griffe der chromat. To 
leiter; 'Vriller-Grifftabelle; Kieppen-Mechanismus der Altäöte inG. 18 Kık 
— — Adagio von Beethoren (Cdur) Transeript. f. Flöte u. Pfte. 1 fl. 21 Kr. 
— — Adagio v. Mozart, a, Ulaviersonate Op. 16 (Bdur) idem f, idem. 45 Kr. 
— — Rondo-Andante von Mozart (Amoll) klem f. idem. 1 fl. 12 Kr. 
—- -: Ständehen von Schubert (Dmoll} idem f. idem. 45 Kr. 
— — Fischermädchen von Schubert (Didur) idem f. idem. 45 Kr. 
— .. Aria eantabile von 8. Bach (Ddür) idem f. idem (oder für Flöte und 
Physharınonika). 36 Kr. 
— — Cantabile von Vogler (Ddurı idem f. idem (od. f. Flöte und Physhermo- 
nika}. 27 Kr, 
— —— Aria vun Pergolese (Cmoll) idem f, idem. 38 Kr. 
Suppe, Ev. Ouverlure zu : Diehter und Bauer. einger. für: 
(15) Pinnoforte 4hand,, Vieline und Flöte, 2. 24 Kr. 
{46) 2 Violinen und Viola. 1 fl. 30 Kr. . 
(44) Vivline, Fiöte und Guitarre. 1 fl. 30 Kr. 
(47) Violine, Flöte und Viola. 1 N. 30 Kr. 
148) Violine, Viola und Viuloncell. 1 fl. 30 Kr. 


Gradus ad Parnassum in einer 
vun 15 der zweck- 


— —— — — — — 
Auswahl 

mössigsten Etuden herausgeg. v. 

Sarı Heinze. Pr. 20 Ner. 

} | € Yorlagv. Qustar Heinze in J,eipzig, 


lin Verlage von Kılm, Stoll in Leipzig erschienen: 
für 4 Männerstimmen. Partitur und Stimmen. 





un Fun, On. 355. 5 Gesänge 

4 1 Tılr. N \ 

Einzeln: No. I. Bose und Dorm, xX Helbig. iv Ngr- 
No. 2, Wraumbilder, v. H. Heine. 10 SR; 
No. 3. Die Heimath, v. G. Mäurer. 10 Ngr. 
No. 4 Frisch hernus! v. Fr, Oser, 10 Near, 


1:3 No. 5. Mädele, guck raus I8chwäbischh, v., Grüningen. 10 Nor. 


Fans PERS krans ISCAWE R 
R 1er, ©, PT, Ulnvierschule für Kinder. 25. Aufl. Bu 
e. W., Op. 30 Deu Rittern Panier. Ballade für Tenor od. Sopran mit Piano 


fort 
Pole. 121,, Nor. . Kaschii i 
I Chr.. Tlumnristisches Frau Iasengespräch. Musikol. Faschingscherz für 
Mgstimmen mit Piano. 10 Ngr. 





. Demnächst erscheinen hei mir: 


Ch. Bovy-Lysberg. 
Op. 48. Valse brillante Desdur. 
Op. 51. Lan Baladine. Capric®. 


für Orchester. 


Bag 

@ . . , * ei 

a —— che ala Piunouturtetrompexitiunen ‚sich eines 
5 . ben, empfehte ich den Herren Yrikdirertoren 

u, 


lledeutenden Ahsatzes 
für ihre Programme 


®gentlich 


Gipzie in 
Aa] E; IH Nuvembaor 1871. 
Friedrich Hofmeister. 


846 Signale, J u 





Y 


erlag der J. G. COTTA’schen Buchhandlung in Stuttgart. k 
Debiüirt für Norddeutschland durch die T. Trautwein’sche Buch- und 

Musikalienhandlung (M. Bahn) in Berlin. bs 

59 eben erschien: , 


Instrucetive Ausgabe 


Classischer Clavierwerke. 
| III. Abtheilung : 
Sonaten und andere Werke 


von 
Ludwig van BeethoVe®. 
5 Bände. 

Bd. 1-3 (Op. 2-51) unter Mitwirkung von J. Faisst beurbeiteb von 
E Sigmund Lebert, Bd. 4 und 5 (Op. 53-120} von Hans v. BuloWw. 
a) Ausgabe In 5 Bänden: ' 4 

Yd. 1. 10 Sonaten Op. 2-14 . - - Yıhle, 2. 10 Ngr. oder fl. ri 

„U 10 5 22-0. . REsarE 
„11. Variationen, Kondo’s und dergl. 3 
bis Op. Al und ohne Opuszahl, „ 20 FE uud 

„ IV. Bonaten und andere Werke 4 
Op. 590 ’ 2. 10 11 4 da 5 


ee Dee 


F 


DEREN 


1 





21 ” ’ 


„ V. 25 on Op. 101—124 2 De — 5 „u 1. 
b) Ausgabe in 49 Haften zum Preise von 5 Ngr. oder :8 kr. bis Rehlr., > 1 
oder fl. l, 48 kr. 

Die früher erschienenen Abtheilungen dieser Ansgabe umfassen 
1. Abtheilung: Jos. Haydn, Ausgewählte Sonateu und Solostücke- un P 
Unter Mitwirkung von J. Faisst und J. Lachner bearbeitet vo 
5, Lebert, kr. F 
a) Ausgabe in 2 Bänden. Jeder . . - Rthir. 1. oder fl. . 45 Mr 1 





b) Ausgaba In 20 Hoften zum Preise von 
5 Ngr. oder 18 kr, bin 74 Ngr. oder Scke. 
3, Abtheilung: W. A. Mozart, Ausgewählte Sonsten Find undere St — 

Unter Mitwirkung von J. Faisst und 3. Lachner bearbeitet Y 
8. Lebert. 
a) Ausgabe In 3 Bänden: Bd. 1 und 2 zu 2 Händen, Bd. 30 Kr 
Händen. Jeder . : 2 2 rn > \thir, 2. oder fl. 4. 30 zu 
b) Ausgabe in 32 Heften: Hieft 1—25 zu 2 lländen, Heft 20" 1. b 
4 Händen zum Preise von 3 Ngr. ol. 12 kr- bis 20 Net. —* 

5. Abtheilung: 6. M. v, Nober, Ausgewählte bonaten und Bolot 

Bearbeitet von Franz Liszt. . 

a) Ausgabe in 2 Bänden: Bl. 1. . - Kthlr. 2. oder N db» — 
2. 1. 5* .. 

b) Ausgabe in tO Heften zum Preise von ” 1. % 
10 Ngr. oder 30 kr. bir 20 Ner- oder ke F 


5. Abtheilung: Franz Schubert, Ausgewählte Sonnten und Solos % 
Bearbeitet von Franz Liazt. 4.3 30 kr. 
a) Ausgabe in 2 Bänden. Jeder . . - Rahfr. 2, oder U“ 


b) Ausgabe in 9 Bänden zum Preisc vun 4. 1. 9 
u 15 Ngr. oder 48 kr, bie 27 Net; oder #. „1 den 
Die Eigenthümlichkeit dieser Ausgabe , wodurch sie SIE Y b 


verschiedenen älteren nnd neueren Ausgaben der ———— 
RETTEN 





F Signale. Bee a7 















besteht, wie dies der Herr Herausgeber im Vorwort näher aus- 5 





darbietet, welche Allen, die sich mit dem Clavierspiel auf den verschiedensten 
lernend oder lehrend befassen, die möglichste An- 
leitung und Frleichterung für eine kunstgerechte technische Ausführung, wie 
für ein richtiges geistiges Verstündniss und einen sinngemässen Vortrag ge- 
währen soll. Zu diesem Behufe ist der musikafjsche Originaltext in sorg- 
fältiger Revision und bequemer Schreibart,, insbesondere auch mit genauer 
J Darstellung und deutlicher Erläuterung aller einzelnen, namentlich bri 7: 
8 älteren Compunisten »o Yielfach 'missversiändlichen Verzierungen, gegeben; |; 
ER Phrasirung oder Anwendung des legate und staceata, suwie re Nüan- 
R 


* 
— Stufen der Ausbildung 


scheidet, 
E einendersetzt, darin, dass sie die Hauptwerke der Letzteren in einer Gestalt 





| Sirımgen in der Tunstärke — in welchen Beriehungen hauptsächlich wieder F 
„4 ältere Werke, aber auch oft neuere dem Vortrage des Spielers muır sehr F 
allgemeine und unvollständige Bestimmungen geben — sind so eingehend 
{und detaillirt als möglich bezeichnet, die Tempi sind durch metrenomische 
Angaben veranschaulicht und etwaige Nünneirungen derselben sorgtälti an-+ 
gedeutet, endlieh ist der Fingersulz mit aller wünschenswerthen Voll 
| Sändigkeit beigesetzt. Den hierdureh den Clavierwerken der Classiker bei- 
5 gegebenen unmittelbar yraktischeiı Commenter schliesst sich überdies ein 
1 Musik wissenschaftlicher Cummentar zu denselben an, bestehend theils in 
Notizen über die formale Construction, welehe den Compositionen selbst 
eigedruckt sind, theils in allgemeineren und specielleren Frörterungen und 
4 Erklärungen gerehichtlichen , analytischen und ästhetischen Inhalts, welche 
ei mit der Zeit in besonderen Heften erscheinen sollen. 
FT Die besichen durch alle Budy- und Alufikalienhandlungen ders 
Sin- und Auslandes, 
Ausführliche Prospecte Iberall gralis. 





in 









Arge 





em ? ve: er pa gegeN RER Y: 
In unserem Verlage erscheinen: 
| Festgesänge. 
leicht. ausführbare Sprüche und kleine Motetten auf alle 
Festtage für vier Männerstimmen 
von Ferdinand Schulz. 


Königl. preuss. Domsänger- 


On. 68. Heft 1-4 4 15 Nor. 
Hett I enthalten: ds und Jahresschluss-Feier wurde soeben 


Di ausgegeben. . . 
Con „Pestgostmge*, enthaltend Coinpostionen älterer und neuerer Meister, vie 
el a Pr her, Gr, Kor, en 
i en m in der Hof- che zu 

i ufführungen in der Hof- und Dom hei A eegentlichsto an 


1 
pie, len Kührhurer Form allon Männerchören auf t 


erlin. Barth & Fritze. 





41 — 
N meinom Verlage erschien soeben: 


H. E. Kayser, Op. 48. 
36 Etuden 


i k I 7 N 
Nstructiv und fortschreiten 


für die Bratsch.  hure. 


Aug. Cranz 


d geordnet 








348 Signale. 


—— — — — — ·⸗* m ar rn 


Tureh alle Musikalienlandtungen und Tuchhandidnungen zu beziehen : 


Elavier-Lompolilionen 


rıll 
run Ser. 


H. Seeling. | 


Seeling. Hanse, Op. 2. T.oreley. Characterstück tür Pinnuforte Fur 0 


— -- Op. 3. Noeturne pour Pimo . . on 
— — Op. 4. Trois Mazurkas Luur Pinno . — 2 
— — Op. 3. Allegro für Pianoforte ., Fe 
— — Op. 6. Idylie pour Piano. - — 15 
-- — 0 7. Zwei Pocsien für Pianoforte , . > 
— -- Op. k Deux Impromptus pour Pieno . . — 1) 
-- - Op. 9. Barcaroile pour Piano. . a 70 
— — Op. 10. Zwölf Concert-Eiuden für Pinoforte. Heft 1,2 - a ta 


Die Etuden einzeln Nr. 1-12 A 7 bis 15 Npr. 
- — Op. 11. Schiltlieder. Funf Clavierstticke nach den Gedichten von 5 
Sir. Jenat  . 1 
Dieselben einzeln Nr. 1--5 A Er bis 14 Nor. 15 
— — Op. 12. Nocturne pour Piano , 
— — Op. 13. Memoiren eines Künstlers. Tondiehtungen für Pionofone ı- 


Heft 1, 2 
Dicaelhen einzeln Nr. 1-10 N A bie 15 Ner. 


Verlag von Bartholf Senff in Leipzig: 


Im Verlage von F. E, ©. Leuckart (Constantin Sander) 
in Leipzig ist soebeu erschienen und durch jede Musikalien- © 
Buchhandlung zu beziehen: 


L’Allegro, il Pensieroso ed il Moderato 


Öratorische Composition 
von 


Georg Friedrieh Händel. 


Mit ausgeführten 5. ompagnement bearbeitet von Robert Franz. 
Mit deutschem und englischem Text. 


mo om 

Partitur, Prachtausgahe mit dem Por-ı Clavierauszug. Prachtausgabe wirgom Adolf 

trait Händel’s, gestechen von Adolf. trait Händele, gentochen Y chlaß ele“ 

Neumann. In farbigem Umschlag elo- Neumann, In far en 20 Um anetid: 
gant gebunden... . fü ‘Uhlr. netto, gant gebunden. 5 Ner 


Die Chorstinimen (& 0 Ngr.) LY, Thlr. Das Textluch 2' — eſtens 
Die Orcheſterſlimmen hefinden ſich im Stich und erfcheinen N * 
im Jahre 1872, 
Veriag von Barıhoif Arnff in £eip;l%. 
Drud von Ir, Anved'a Macfolger 108. Dietsit) In Bei. 











* 


N, 34. Leipzig, 2, Derember. 











SIGNALE 


für bie 


Muſikaliſche Welt. 


Nennundzwanzigſter Jahrgang. 





Bartholf Senf. 
— VBecrautnwritltcher Redactrur Bartholf Senff 


Fahrlich erſchei 
2 erſcheinen mindeſtens 52 Nummern. Preis für den ganzen Jahrgang 
— be birecter ante Zuſendung durch die Poſt unter ſtreuzband 3 Son 
Mufır Fi eblihren für Die Wetitzelle oder deren Raum 3 Nengrofen, Ale Bitch- tund 
Werde ieuhanblun en, ſowie ade Vofämter nehmen Befellungen an. Zuſendungen 


Utter ber Mdreffe ber Pebaction erbeten. 















Gonrert zum Beiten der Arınen im Saale des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 


Donnerftag ben 30. November 1871. 


Erſte 
ei: itahi d Arie aus derſelben Oper, 
gefungen nn 13 Omerlure zu der Oder „Joſeph“ von Mehırt. — Hecitafio und Arie 
Tor Besen ot Eike f m Audante aus der tragiſchen Symphonie von Franz 
SSuert Johannes Mulller aus Lemiberg elle) u 


Bari, „(Aue eeften Dale), -— Gene und Arie von W. 4. Mozart, Mat, 


Se ter £ » Die 8 Orcheſter von Franz Lachner (zum erſten 
er beit: Nequlem fir Sof, Chor und Orcheſte Sean 
Er a bes Componifen). Die Soli gefnngen von den Damen Fränlein Marie Mahltnecht, an 
Tb Kindermann, Flitigt. Hofopernjängerlu aus München, mid ben Herren Muller und Krolop. 
bes ‚biesjährigen Armen⸗ 


Schreiber . 
biefer Seifen dilr « beit Beſuchern 
Koperr, fer Zeiſen dilrfte wohl unter be fuch Heil chen biefes Eomceres 


8 nicht allel i i x 

Fin allein daſtehen ntit ber Anficht, daß der, erſte The bſuu 
Dr Pläßricher und bihrfeibiger Veſchaffenbeit gewelen ſei und fein einztges ste 
7 —* packendes Moment geboten habe. Selbft ber Schuberk ſche en he 
L. Ges, 1 doch vielleicht Biele role Hoffunngen geſetzt baben mögen — war el ⸗ 
au bern erwies ſich ſtach hate und wohl nach mancher Anderen Beblinlen —* 
MM ee Unbebertendes und am an wenigen Stellen bie Schubert ſche Wwen m), 
U er RE Stüͤck (nnd hier boch duch num durch einige Mobulationd» Frappangen), 


1 n I 
Me —* kennen, das durch den es durchziebenden Wohllaut dech nicht geuligenb he 
derve ep iche Iuaitgpiieftigteht und unefhubertice Weagerkeit enthäbigt, alle auf * 
elop gehun WE Tagepticht lg „werlorene Liebesnilihe erſcheinen läßt Die bon F 
bhenen ngene Biozarr ſche Vaßarle jſt au fh won großer Schönheit und hätte wohl bem 

Hılkın Mangel an packenden mb zindenben Monteneit einigermaßen abhelfen 


—2 
E35 





850 Signale. 





fönnen; aber Hew Ktrolop vermochte nichts Rechtes mit ihr anzufangen und erſchien als 
noch von feiner Auſgabe gar nicht erbentlich durchdrumgen. Aufßerbeur gewährte er und 
pie von feinem Hiefigen Bühnenwirken ber bekauuten Verſchleppungen rd Verlangſammigen 
(namentlich im Reeitatin), ſowie ebeufalls Die von bamals her bekannten Ranhheiten feiner 
höheren Töne. Im Uebrigen fang er mit Tohensiwerther Reinheit und mit Heutlichteit 
per Textausſprache uund machte einen gewiſſen Effeet durch ſeine in der That fchöne Tiefe. 
Herr Johannes Müller, von einigen Zeiten ber akt eine Art Phanemen hingeftellt, 
befrichigte unſere Erwartungen purchaus nicht oder nur mäßig. Seine Tenerſtimme iſt 
nur flach Und von wenig, Bolunien, und ſein Vertrag hält ſich in ben Grenzen bes Ber 
fönbigen und Anſtändigen, ohne bis zum eigentlich Herztreffenden vorzudriugen. Sollte 
ach ihm bie gewählte Arie nicht ganz conform geweſen fein? Nun, daun hötte er jie 
fieber gar nicht fingen jollen, amd ?8 wäre überhanpt unjeres Ermeſſens kein Schade ober 
Unglick geweſen; denu inuerhalb bey Rahmens der ganzen Oper Joſeph“ mag fie noch 
hingehen, in den Concertſaal verpflanzt bat fie doch aber zu wenig Anzichendes u 
Feffelndes. Sonft war and an Herru Hilller bie Intonationsreinheit und veutliche Pro⸗ 
uuneiatlon zu loben. Wenn wir num endlich ned) bie Joſeph » Ouverture als uicht ver 
ſonders attractiv hezeichnen, wird man its ba eines großen Unrechts bezichtigen ? 


Mir kommen nun zu dem eigentlichen Ereiguiſz bes Abends, dem vachuer ſcheu Re 
quiem. Dieſes Werl war vollſtäntig geeignet, unſre durch alles Berhergeheube etwas 
herabgeſtimmten Lebensgeifter wieder aufzurichten, wie wir auch feinen Angenbiid anfiehell, 
es fir das allerbebeutendfte Kirchenteuwerk zu hallen, welches ſeit den beiden Meitdels· 
ſohnſchen Orsterien geſchaffeit werten iſt, ſowie wir auch in Betreff ber Species Im r⸗ 
ſondern — db. b. als Reqquiem — es der Cherubin'ſchen Todtenmiſſe in Cmoll — do 
wohl bas Hanphrert diejer Gattung in ber Neuzelt — Fehr nahe kemniend erachten. Da⸗ 
Merk hat nus won Aufang bis Ente in Aufregung and Begeiſterung gehaltene UND wir 
find aus ber innigſlen Herzeusfreude ber die wunderbare mid nubegrenzte Meiſterſcha 
ſowie über bie eben fe friſch ſtrömende wie wahrhaſt weihevolle und ſiets ben Stempe 
der Gewähttheit und Schönhett tragende Erfindung gar tticht herausgekrinmell. Wie ningt 
das Alles! Wie ih das Alles fe wuidervoll intenttewiet und disponiri, und wie vollgt⸗ 
nügend, unnachlaſſeud komnit alles Intentivuirte zur Verwirklichmig! Wir zweit! J 
daß unjre Begeiſterung bei allen Vernitnjtigen, Unbeſangenen und Unvrrdorbenen cr , 
finden werbe, und Taf ülberafi, we cas Nennicm zur Anfführung lomimt, man ſich üben 
zeugen anöffe, dafı mau ca hier mit etnem Erzeugnißß zu tham bat, welder ui 
leider fo wiele Sachen nuſrer Zeit — blos ein zelues Schöne und Bedeutende euthält, jor 
dern ein ſchöͤnes und bereutendes Ganzes bildel. Und in diejer Veziehung, qeiuen wi 
bat Franz vachtirr die richtige, ihm von unſerrn clajſſiſchen Meiſtern liberlommene 
ſchaft augetrete. In die rauſcheniden Ovationen, welche dem itoch ſo jugendjriſcheu 
meiſter ſeitens des Publicuums md Orcheſters (die Trontpeten ud Bauten bed t ann 
lichen einen prolongirten Tuſch hören dargebracht wurden, haben wir mit Herz und nnp⸗ 
eingeftimmt und jagen nur ned), daß bie Verfülhrnug des won dem Ceniponiſtel Ba 
bieten und geleiteten Wertes sine im Großen und Wangen {ehr wohlgehungene wa . 
tak wir unr geroilsicht hätten, dir Vertreterin ber Alifoli Arie R inderman He 
Münden; wäre etwas weniger anfängeriſch mit Ihrer Aufgabe reriahreu und bãtte 
ſchöne Stimme wen Jutonationsſchwatfungen unbehelligter erlliugen laſſen. 

E. verusdorſ 


x 


Signale 851 





Capellmeiſter-Adreßbuch 
ber Siquale fir die muſikalijche Welt, 
Capellmeiſter und Dirigenten. 

1. 


Anchen, Arnstadt. . 


Ackens, C. F., Dirig. des Mänuergeſauge Noft, Dirig. des fläbt. Muſitchors. 
vereins Toͤncordia. Scherzberg, Collaborator, Dirig. d. Sing: 


Bohlen, H. Dirgent dev Dom⸗Muſik. verrins. 
Breunung, Ferd., ſtädtiſcher Muſikdirector. Schramm, Lehrer, Dirig. des Turuer⸗ 
Die. der Abonnemenis-KConcerte, bed Singsereins. 


Chorvereins und des Juſtrumental⸗ Stade, H. B., Stabteantor u. Organiſt. 
Stabe, Collabor., Dirig. ber Liedertafel. 


w vereins. 
eni irt Lieder 
ginann, F., Dirig. ber Liedertafel. Aschaffenburg. | 
era, Ronimel, E., oder Befifbir. und 
Kaslin, A. Mufſikdir. Dirig. bes Mufikvereins. 
gram, Augsburg, 
Zaytz, I. v., Capellm. am Landestheater, Meier, Coapellmeiſter am Stadttheater. 
Altenbur: Nisfe, 3. Dirigent der Liedertafel. 
q um - Schletterer, H. Dt. Capellmeiſter an ben 
Übert, G., Dirig, des Mönnergefang- proteftantiſchen Kirchen und Divig. des 
Vereins, Dratorien vercines. 


Ebner, 3 f M . 
vereing a bes Mänuergefang Baden (Kurort bei Wien). 
Side, Dr, ., Höfenpelfmeifter (The⸗ Ken, Sb. a ae und Dir. 
er), Hoſorganſſt irector D es ſtäbtiſchen Theaters. 
Hoſorganiſt mb Director Der Par Sof. Dirigent ber Partmufi, 





Singacadem 
Joiern 
E Enpelimelfter 
Veldit . Eh nftr. mb So | Baden-Baden. 
certmeiſter. Hepmann, Dirig. des Turnergeſang-⸗ 
| vereins. 
Austerdum, Kirſch Orgamift_ ber evangeftichen Stabt- 
6 9 an Dirig. der Balletmuſik an Inche ab Divig. des Gefangvereins 
r Solläunifche S bır itretia. 
Coeuen ber Schonwburg. 
Joh. a, Di X Koennemann, Miloslau, Kapellin. murb 
gar, MN ‚ Dir. ber Yorfkyalais Dirig. bes Gurandefin ni ber Con⸗ 
3, ©, A, Divig. der Vincentins⸗ Con⸗ certe bes Konverjationshaijet. 
girte, bes hrcpennefangvereins&rerlfiot Berg, Organifateur und Accontpagna⸗ 
tt lutheriſchen Kirdeirgefangiule, Der tur Der Tottcerte bes Converſatioꝛis⸗ 
". Se Eukenpe w. hanjes in ver Sommexfaiſon. in 
un h Sul Dirig, der Barleoucerte. Peifler, rn a nd ie 
Joh., Ditig, der Koneerte Der ber kalholſſchenn Stiftslirche 
ivig, der Concerte Der —A gobenbabei 


Autschappy tot) j der 

r ot hevorderin er " h f . 

YA UMBL nud Der Conteerte Hin Felix Schlotte, Div. des Gejangvereing Philo⸗ 
erniu. mele. 


An 
don, Buallonstoat 
Io — ılı eonsorvatoire et Stau, V., herzogl. Capellm. 
M s0cibt& do musiquo. 
—2 iron We: ton de | Baltimore. . R 
Samen di du cerele urtietigue. Sonthard, Organift und Dir. ter Or 
} an oirecteur elo In aueistöroyale dheftercosicerie. 
ana. only et du thöftre franpnin, 
—28 Direeteur du hlAtre Be opel 
Ara | —5— Dirig des Liederkranzts. 
elm Schrüfer, g 
ehr Stater, Dirig. bee Theaterorcheſters. PR 
Hort 9-1. Brig, ber Mantschappy Aiufter, Ztabtcanter und Dirig. ber Er 
Pvordering der Tonkunst. cilia, 





Dur und Moll. 


* Leipzig. Das_britte Concert bed Mirfilvereins „Enterpe” fand am 28. Nov 
ſtatt umd brachte zwei Orefter-Novitäten: Ouvertnre von &, 9. Wirte VManuſeript) 
und ben „Butbigungsmarich“ von Mich. Waguer. Erſteres Stücl zeigte verſprechende Au⸗ 
lagen jeines Berfafiers für Die Orcheſtercompoſition und gewährte auch richt üble Belege 
für beffew utnftaliiche Begabung Überhaupt, welche letztere ſelbſt, wie wir von eotmpeteritet 
Seite vernehmen, fi jebech bereits auf auberen Webieten Des mufilaltfchen Probucirend 
in viel günftigerem vLichte gezeigt bat als in biefer unſres Berunkens noch viel bom Schul 
ober Hebungsftäck an fich häbenden und wohl no aus der Conſervaterinmszeit bes Herrn 
Witte herrſthrenden Ouverture. Der Componift birigirte fein Wert felber und hatte fi 
guten Beifals zu erfreuen, Die Wiedergabe jeitens bes rchefters Tonne etwas Hart 
unb guätiie fein, Der Wagner'ſche Marſch, ber ſich bekanntlich mit feiner Huldigung alt 
ben König von Balerız wendet, fagt ums mehr zu ala ver jo viel Geſchrei erregt babenbt 
Raifermarih. Weniger prätentids im Anlage und Musführung als feßterer, bietet ber 
Hulbigungsmarih do auch weniger rhythiniſche Zerſahrenheit und viel, mehr mefobilche 
und —— Kernhaſtigleit und Greifbarkeit. Filr ein bedeutendes Meufitfild Halten 
wir ihn im Ganzen trotz äͤlledem wicht, und wer bei ihm von einem ſarlen Eindru 
bie Rede fein kaun, fo iſt derfelbe lediglich der blechgepanzerteu Sufteumentinng auf Rech 
nung zu Segen. Als drittes Orcheſterfilick des Abends würde Schumam's Sinfonie Kr. 2 
(Cdur) vorgefüßrr, und mar in einer Art und Weiſe, bie alle Achtung verbient und 
wejtaus bie beſte Orchefterleiftung bes ganzen bieherigen Enterpr⸗Saiſouvtrlaufes genanım 
werben nung, Die erfichtlich ſehr Torafältig beiriebene Einftubirung des hefanntlih jehr 
jchwierigen Werkes wurbe burch ein mei feht reſpretables Gelingen belohnt. — Das ſo⸗ 
ſiſtiſcht TTement war diesmal durch Gefangsvorträge repräfentirt. Deren Beſorgung 9% 
ſchah dur Gran Louije Reinhold von biefigen Stabttbeater, und zwar mit der Arie 
Nur zu Illchtig“ (mebft worausgehenben Meritativ) aus Mozart's „Bigaro” und mit den 
Yıebern „reichen am Spiunrade son Schubert und „Mailieb” von Richard Meizborf. 
Die Dame ift wohl nicht mehr im Befitz einer von Schmelz und Duft ber Jugend über 
hauchten Stimme, tie fich das namentlich im Forte zeigte, trug aber mit Wärme vn 
Intelligenz vor {gegen weldy lehtere nur einige Verlsugfamimgen hr der Deogart/ichel 
Arie ſprachen). Deit meiften Beifall hatte fie nach dem Vebborf ſchen Liebe, das ſie au 
Da Capo fang. 


0 Signale, 


“Berlin, 24. oo. Ber einigen Zagen fand bie erſte biesjährige Soirde, De 
Kobbolt ſchen Geſangvereius ine Saale der Singalabemie flatt. Die Leiftungen bie | 
Bereind bewieſen. daß fie am Vortrefflichkeit nicht ir nicht abe, ſondern eher zugenonWi 
haben; fie beitanben in Eporliebenn von Prätorius, Haydn, Meubeisfohn, Schumann 
Xöwe, Hiller, Radecke und Arge. Sonft brathte vie Soirde nech: Yicberoorträge Lori 
ſchr vorzliglihe) des Herru Ru dol Dit (Saden won Zumanır, Vierlütg, und Dhe 
rich Urban), und Slaoteroorträge bes Fräulein Marie Breidenftein aus Erfurt, Ve 
in einer Fugt von Bach, eier Songie von Beethoven und iit Keisteren Stücken von er 
und Jenſen als Spielerin von wohlgebilbeter Technit nd verfländigem Vortrag fi acl 
währte. — Am 21. Non. gab im Saale ber Zingakabenie ber Klawierlpieler Het Wal 
Solefty (Schüler des Leipziger Conſervatoriumts amd nachgehends des verfiorbeuen Tau 
ein Concert, in dem ex im ummterbrecpener Folge Emoll-Goucert von Chepin, chroma vor 
Fantaſie von Bach, Zoccate Op. 7 von Schumaum, Kottnro won Eheplt, tube, ine 
Fist (na Baganini) und Eadur-Eowcert von benfelben zum Vorttag brachte br en 
erminente Technik uub viel Verve bes Wertrags trugen ihm geichlichften 1b serbienteflt 
Beifall ein. — Die zweite vor Kurzem Hattgehabte Tris Soirec ber Herren Stetten 
De Ahna mh Dr. Bruns gab einer jutigen Altiſtin und Schlllerin des Profeſſor Si ke 
Fräulein Ming, Gelegenheit zunt erflen fentlichen und nit allgemeiner Auerkenunn bie 
geihten Auftreten. — Schlichlich jei noch erwähnt, dal am 21. Moweniber wu * 

erren Rehfeld une Werkenthit ihre Kaſnerntuſit· Seien im Arniniſchen Seal re 
nern haben amp ſich ber Unterſtützung tes Seren Gonerrimeihtere De Swert, brö Heine 

Kammermufitus Richter, Sowie der Sängerin rau MWorgipla erhenen durften. 
der Hanptnummern war Schumann's Klavier Onartett iu treffliggiier Wiedergabe. , 
-B> 

s Hamburg, 19, Por. Die zweite Duartettunterhaltung der, Bebrilber Sur 
ber batte feiver wieder eine jehr ſpärlich verfammelte Zuhörerihajt auhurehen, N. — 
Grund hatte „it dem diesmal Gebotenen zuftiebener zu fer, als ani erſten a ehiigar 
Durd bie Mitwirtung der Damen Joachim und Sduman 1 fbte der zweite P 


Signale, 858 











moniſche Eoncertabenb am 17. Nov, eine ganz beſoudere Attractionslraft aus umd nicht 
oft jahe wir dag im dieſen Concerlen eine jehr reſervirte Haltung beubachtende Pubficun 
in eine fo betfallslitftige und attimirte Stimmiutnug umſchlagen, wie bag vorgeſtern der 
Fall war, Vornehmlich wer es aber hente Frau Schumann., bie, seite bisponizt, ihre 
ganze pianiſtiſche Größe entfaftete und deren Neproduction von ihres Gatten Amoll-Eon- 
fort eine anßerordentliche Wirkung hervorbrachte. Später Ipielte fie eine reigende Gavotte 
von Gluck und das Scherzo Op. 16 von Mendeltſohn, ben nah mesrmaligem Her⸗ 
vonuf noch das ſogenanute Spittnerlied deſſelben Componiſten felgen lieh. Die Borträge 
von Fran Joachint deſtanden it Necktatio ud Arie aus „Semele* von Händel, der Rhap⸗ 
fobie für Atielo, Miarmerchor nud Orcheſter von Brabms und zwei, Schumannm'ſchen Lie: 
dern („Sch grolle nicht” und „Ar den Sonnenſchein“). In vorziiglichfter Weiſe wußte Frau 
Soahim bie Hundel ſche Arie zu Gehör zu Bringen und möchten wir Überhaupt bie Wicder- 
gabe dieſer Gattung von Dufit Ehre Specinlität nennen, in bee jte flets gu gerechter Be— 
wunderung herausſordern wirb. Auch dem Vrahms'ſchen Stück — nebenbei gefagt einer 
bein erften Anhören giemlich befrandenden Eompofition, ber ein Bruchſtück ang Gortbe's 
arzreiſe zur textlichen Grundlage dient — erwuchs durch ihre ausgezeichnete Durhflihrung 
eine recht fremmdliche Anfnahnt, Dagegen waren wir von dem Liedervortrage ber Fraü 
Joachtm weniger eingenommen; ber Brifall wıhte jeboch wicht eher, bis fee noch Schu⸗ 
mann's Frilhlingsnachte zugab, alle drei Lieber mütſterglillig ven Frau Schumann ac⸗ 
compagnirt. Zu Anfang wurde Ph, E. Bach's Heine Ddur⸗Synwphenie ggecntirt. deren 
wohlabgerundeit Borflibrung fich auch auf bie zum Schluß geipielte Cdur-Somphouie mit 
er Sg von Deoygart erfirefte. — Heute Vormittag gaben Frau Soadhim mb 
au Schumann noch elite ftart beſuchte Mattude, im ber Ichtere Beetheven's Dmol So⸗ 
Rate Dip. BL, chromafiſche Fautaſie und Fuge von Bach und mehrere Sachen von Chopin 
Und Schanmenn fpielte, erfiere bie Aric aus Bach's Weihnachtsoratoriurm „Nun wird nein 
liebſter Bräutigam’, Eolma's Mage von Schubert und Schumaun fche Fieber fang, 
* Darmftabt, 20. Now. Irgend ehr Spaßtegel (ober fellte es ein Fühler nad) 
Derufant hin " ober gar eln Seiler auf Bayreutd gewefen fein?) bat ſich das um 
(hniige Bergrrilgen gemacht, durch das Wagner ſche kelegraͤphiſche Eorefpowbeng- Bureau ber 


eilt zu Derfi i Faser beabfichtige das nen zu erbauenbe Darmfläbter 
zu verkünden, ba dtichard Magırer beabfichtig Sehlogie gu benugen. Dabker, an 


Seftheater filr die Muffikhr iger Mi . 
N ? rungen ſeiſter Nibelungen Trilogie 
nafgebeitder Stelle, J — einer derartigen Abha nichts gewußt, und auch Ri⸗ 
d Waguer dat Die Nadhicht ſowohl burg feinen Mamenskeiter, ben Felegrapheit- 
oe ae dententiren Laffen, rote auch direct in Priuatbriefen in Abrebe geftellt. ie num 
Fr tiefer Sinn im Findifchen Spiel ſiegt, To hat die Idee deun hoch etwas für fi: 
20 U baucnbe Bayreuther Thenter ift für circa 1800 Perſenen berechnet. bas, neute Darm 
Kihte: Haus wirb lber 2000 Perſenen jaſſen, für bie Serftefung ber Mafhinen ja} 
ler Thraters if ber Darmfläbter Diofginenmeifit Brandt gemannen, ber DE iefige 
in © Pofthenter mit allen nur möglichen Maſchincrien ausſtatten wird; die one nagen 
bien reenkh folen im Zummmer, zw Ferienzett der bepeuteuhften Künſtler Hate nie 
undıde Voftheater ift gewöhnlich vom halben Dlai an bis Anfangs September — 
& Rünne alfe fir wolle 31, Monat zur Dipofitien, ein tätiges Fa Fr 
abe fh and vorhanden. Warum fedten bemach bie projechirien Mufter-Borfte * 
ben wicht wöglich fein? — verausgefept, daß mar Afferhüchften Orts b mit eier a 
bei Die, rt alle Bälle winden bie Nusgaben babier ſich beteutend geringer Relen, as 
eruiſi inem vollſiänbigen Meuban in Bayreiih. Somit hätte ber a u jene 
bie Seite, bie vor ber Hand ven ben Wätern ber Stadt Bayreuth be Ar Ka Ka 
bie 35 und am ide auch den ben Hauptperſonen bed Uuternehmend, eion 
eid ſrage in Betracht gejogei verden milßte. Im Uebrigen nichts Neues. 


* Balel, 12. Nov. Coucert zum Beſten des Penſt N | i 
— ſür Orcheſter Mer das — ‚er mir den lieben Oett — 
—R6 marhte burch bie Rruheit der Behandlung ud contrapunfrühe md Streid 
Alert brung eitten entichieben aänfiigen Cindruc; Aragıe für — rihaft. vorgera« 
et Dom Mogart, toitrbe won Gerr Andr. Yang mit genchmter er Beife 3 

Oh um Schluß der 42. Pal ven Mendelsſeht Mi Iche ae nit. — Den 
19 gulele, gefım en won Frauiein Reiter, verfehlte giut tiefe Bir = (ter ans Min, 

no. driftes Übermentniconcent Ale Waft Herr Eoneertmeifte, Er Die Ordefterr 
lm ebuflasgirte day Wırbficum bach ſein fenriges, wellendeie# "S gumann 56 
MR ne die Don Inan-Ouveriurr, Bleiafne, 1m h Enene Ma —— 
auf Be nud Schwung neipieit, namentſich gelang die Si 


—⸗ —— 





854 Signale, 


x* St. Petersburg, 19. Nov. As Neuigkeiten tiefer Wocht haben wir zu rer 
giſtriren: das erſte Auftrelen eines Mitgliedes ber italieniſchen Oper, nämlich des Zeito: 
ziften Naudin als Alfrede in „La Traviata; es iſt dies ber Sänger, melden Meyerbeer 
in feinem Teſtamente ben Pariſern fiir ben Bart dis Vaseo in feiner Afritanerin“ ver 
macht bat. Sgr. Naudin it zuuächſt ein bramatiicher Zänger, befen Stimme nemals 
eben ſchöͤn zu meinten war, und welche jetzt ben Reiz der erſien Ingend bereits abgeſtreiſt; 
das Publicum nahin feine veiſtungen warnt auf. In „Nigeletto“ hörten wir Sgr. Pr 
Dia Bier zum erften Male in der Titelrolle und bezeugen gerne, daß mau dieſe Nolle 
bier noch weder ſo gut hat ſpielen geſehen, vor ſiugen gehört; ſein Borgäuger in dieſer 
Rolle, Sgr. Graziani, Dat Den leibigen Fehler, fait immer zu tief zu fingen, von welcher 
ntugend Spt. Bahia jedoch auch nieht ganzlich“ fretzuſprechen it; auch Sgra. Voſptni 
verfällt jegt öfters im dieſen fehler, und haben ihre Stimmittel gegen jrllher leider bes 
deutlich bgenenimen, Wir fünmen bei dieſer Gelegenheit die Bemerkung nicht unterbriiden, 
daf wir Die heutigen italieuiſchen Sänger und Zängerimten faſt nie haben gam rein 
fingen gehört; namentlich fingen fic faft immer eher zu tief abs zu buch, Zar. Nicolint 
bat in „Nigefetto” gleichfalls cinten bebeutenden Succkö erringen oder erſungen, be er 
war ausnehmend gut bei Stimme. Im „Rpeiichlig” if vor Allem Sgra. Artot zu nenuſen, 
welche bie Hgathe mb ganz beſonders bie viegifchen Partien dicfer Rolle vortrefflich wieber 
geb: im ‚Übrigen war ſichts bedeutend, ja, Manches ſogar geradezu jchfecht, befonderd 

ra. Valeria als Wennchen; im dritten Acte wurde Weber's „Aufforderung zum Zu 
mit Berliog's Fufteimientation eingefegt, ohnc, befonberen Effect zu machen; auch bie Re 
eitative von Berlivz find wenig intereffant;, im Großen ud Ganzen haben wir Die Si 
fahrung gewonnen, daß bie Ztatiener gerade biefe echt deniſche Murfit nicht zu ſiugen DER 
ftehen. — u ber ruffiihen Oper wird dieſelbe Oper vorbereitet. Zum großen Bebauert 
des Publicums iM deſſen ertlgrier Liebling Frau Lawrowoty, Bis jegt noch nicht wicher 
aufgetreten tunb rs ſchetut. daß der Conflici zwiſchen ber Divectien ber faiferlichen ãheater 
und die ſer anagsgeichneten Zängerin och immter wicht gehoben it. Es werben and Dir In 
Winter unter Direction bes Herrit Balaliveff fünf Soneerte von Seiten der Geſellſhe 
„für umentgekttichen Mufitunterricht gegebei werben, vo welchen das erfle at 2. Wi 
ftattfisihet.. Das erfte große Orcheſierconcert der ruſſiſchen Vlitſikzeſellſchaft wire in 
25. Nov. Abends im großen Saale des Adelsverrins ſiatthaben, in weichen Bea a 
Keuniteft, Schäteein ker Fran Niffen Saloman, zum erſien Diele üffentlich ſich büren ia 
en wird, 
“Barihau, 25 Mm Das zweite große Concert ıferer gRufit- Grtelliheht, 
welches ain 22. Now. ftattfendb, brachte uns einen gefeterten Gaſſ in ber Per N eture 
Herrn Capellmeifters Karl NReinecke aus Leipyig. Gier das Programs: Ouver fir 
ar Oper Abni Maufred“ won Reiſtecke, unter Leitung des Tommponifkelt : Conrert von 
Piano mit Orchefier Sp, 72 wor Reinecke, geſpielt vorm Componiſien, Plant GT, ter 
Alex. Zarzycki für Sopranfole und Orcheſter, gelingen won Frau vo Zahorowsla, unter 
geitung bes Gompenifen, Gntracte zur Oper „Alıig Dlanfeb“ von Meincde, Mich 
Xeitung bes Somponiften; „La hello Äriselame, Zınprosifata über ein franzbſiſches Die 
für zwei Bianog von Reinerft, gefplelt von den Darren Reiuecke und Bearzul; "on 
Wandinnen“, Gantate won Moniüdztko, das Sopraufolo⸗Lied ber Nivfa, ben Salt, nte 
Bahorswsta gefungen, a) Nacht am Ufer ber Wofla, b) Eher; „Im Wald”, greßt ge 
phonie it vier Zäben von Jeachint Raff, Meinecke's Cinlabting erregte hier. bad Kan 
meine Jutereiſe unſrres ninſitaliſchen Publisumg, Der große Saal war im Harte? nes 
in ben Gallerien vollſſändig gefällt mb bot bei brillanter Erleuchtung bie Anficht ati 
wahren Feſtes. eich nad der Ouverture, weſcht von unſerem Orcheſter außerorren 
jhtwingvoll und mit einzu won Reincck fo wieriwürtig erzielten Elan vorgetragen Mn 
erittete unſer Gafi ben wärniſten Empfang feitsug 8 Publienng und rche Mae ſe⸗ 
Vortrag des Concertes bewährte Herr Reſnecke feinen lämgſt erruugenen Name er beit 
biegeuter Pianiſt. Die Inipreviſata filr zwei Plauos Hang ganz rhunderve che ml 
Pingern zweier Meifter wie Reinecke und Barydi. Rrineckes Erfel 7 fach angel! 
jeber Nanmmer, bis Schließlich bie Entriacts-Ülufit zum Manſted auf ſtüürmiſches Sole als 
ieberboft werben mäfte. Bon Moniuszto’g Gantate lönnen wir blos bie gh Zlalm 
ſchöne und intereſſante Dufit loben, hingegen iſt tax Lied gehaltlos. Zarzocie inter“ 
iſt durchweg wen eklem Gehalt mb hscbe Tebe gut won Fran, von — 
pretiet, Raff's Synphenie „Im Walde iſt en bs tutereffantes Werl, jeeoch as ar ayfent 
nunnnee fill ein ohneties lauges Concert zu rınllbeub, namentlich leiden bie peiden Hel 
Säge an ngen. — Die polifde Dper brachte Meyerbeer's „Prophet unter DEN hen, 
bed Johanu von rLeyden“, bie Aufführung kan nicht als gelungen bejeishnek haben, 
ſelbft Fruulein Miller Czechowaka, bie wir in allen bisherigen Partiet bewunder. 
iſt für bie Fides nicht bag, wag wir won ihr erwarleten. 


OH 


Bignale 855 








* „Die Roſe von Bacharach“, romantliſche Oper in Drei Acten, das Erſtliugs- 
werk eines Hamburgers Endwig Scherff, iſt am 21. Nov. im Danibunger ne 
zum erften Meafe mit glinftigen Erſolge anſgefithrt tworben. Das Libreito hat ſich ber 
Tompouiſt felber gerichtet, Die Handlung ſpieſt 1503 am Nhein. Die Hamburger Nadj- 
vihten ‚melden bariiber: Der Khenigenf Wolſſ. bat fh zu Maiuz beim Plummerfdarnz im 
ein ſchönes Müpden verliebt, Deren Spin aber verlexen mb baranf beichlefjen, fie zu 
Iachen. Er verkleidet ſich als führender Waldhorniſt, zieht mit zwei luftigen GSenoffen, 
rin wi IA iin Rhelingau won jefbft verſteht — Ungebenres im Trinken leiften können, 
‘3 game Rheinthal entlang, bis er in Bacharach Die Geliebte findet, welche dort als 
„Ichüue Winzerine bekaunt iſt und fi des Beinamens „bie Nofe von Bacharach“ erfreut. 
gmanber 1eieterfinben und fich mit einander verloben iſt, nad Bejeitigung unterſchiedlicher 
Be feäuenffie , die the dirrch eigene, theils durch jremde Schuld zwiſchen bie Lieben⸗ 
eu treten, bei dieſen Eines. Dieſe Erfinduug iſt weder groß, ned ortgiitell, aber fie iſt 
peetifch gedacht ınıb gewandt anagefilget, Ga ähnlich bie Muſil. 


D * Im Bariét 3: Theater an Paris hat bie erſte Vorſtellung ber komiſchen per : 
„Der Thron von Zchottlauh”, Yibrefto von Hecter Cremitur und Sale Als, Muſik von 


Bernd, flaltgefunder. . 
8 * Das Teutro Re (nuovro) in Mailand bereitet bie Oper „Le Fate‘ von 

Menge vor, und das Theater Stu. Radegonda lebendaſetbſt) Die „Prancesca da Ri- 
in von Marcarini (welde bereits in Bineenza mit gutem Erfolg gegeben morben if). 
verfpricht file bie Winter-Stagione zwei 


* Das Theater Politeama zu Neapel ver t 
Bincenzs Ferrari und „Üreste‘ 


Hele Opern: ‚Marin di Torre von Diaüftre 


von Maüftro Carlo Alberti. 

’ * Huf dem Theater Paganini zu Gene formt im beperfteheitter Saiſon 
Ne none per dis Vattfiro Yignani — „Anna di Rosa — zur Aufführung. 

a“ X Bremen haben bie „Deifterfinger von Nienberg‘, am 21. Neo. zum cuften 

Er Aufgejiihrt,, ſehr gefallen. Die Hauptpartien waren bach Herrn Schelper (dans 
a), Krediten Amanıı (Eva), Kern Norbert (Maltter, Harn Geift (Bavib) und 


Sa Clenens Beckneſfer) befeht. 
Der Dämon“ wird in Peteroburg nicht zur Auf⸗ 


* Die Oper A Rubinſtein'd „I t 
juldrung fomımen, weil has Yibrette nicht den Anferberungen der Tenſur entipriht. 


* Ambr. Thomas „Mignon“ iſt buch die Nilſſon⸗Cper in New⸗York zur er⸗ 


fen mb erfolgreichen Aufflührnug gelsommen. 
ne zweialtige Oper von Rabsng iTert von 


+ „La loune enel tec'' heißt ei 
' enchanfte ee h tt . 
), welche auf ken höre de Ja Monnsie in Brüſſet in Vorbereitung If. 


ans 
ift binnen zwei Jahren anf zweiunbtreißig 


i * Marche ner % f ar 
i Nette Dper „By Blas 
talieniſchen Thenten gegeben herden. | 
* Mu 22, May waren an wiergig Aghre, Daß Meyrberrs „Robert“ in Paris 

Tper war felgenbe: „Mor 


feine « 9 
rſte Mfſihe la or de eſeß ——— 
ber uffilhbrung erlebte, Die damatige al jr Ep | . 
bella“ 9; dourrit; „Vertram“ Yeralfan; e Yolont; „Ale Me, Dorus; Iſa 
dine. Cinti Fanierran. 
Matſchinska in der Oper „Erna 

— eben, wie er in bier 


* Das A rn lad 5 

bat}; nftreten ber Aalefiin © hr 

N Peſler Nati x 328 nem Skandal ge 

€ fer Ratienal⸗Theater Veraulaſſung au einem N . 

TAB ENR Bisher or nicht ir werben If Die Alellin, neiche unter ben art 

den eſli die Elvira ſang, ſchte eh vollkeinmenes Fine, Sir wurde ausgeziſcht. ausgebih 

je ga ehelacht, uns, das Natienaliheater war DIV Ecpauplag von Vorhängen, wie M 

MI Flle möglich geltten. . . 

rau Lucea wird ju der mächften Weche jm Petersburg eintreffen und in bet 
er Zerline in „Den Qua” anſtrelen. rn 

en Gträgtich verniumt man med, daß die Singen grimen Did — 
Ichtich ihres Tetsten Yuftretene in fange (bei der Maptefon'ichen SON ner 

| auch zwei anf bie Bühne gewen 


Roll 


Ute Ü 

Net Abeure * Beranehd 

ee euben nitſer, slelet gewöhnlichrin Benguets gug andere cu dito 
Solana Beriat eltee eilt Ya peächtige Sherune imit Verlen, nnb Dat 


mit Rubiuen mb Flammen enihielt. 


856 Signale. 


BE —— —— — 


x Zweites Geſellſchaftgseoncert in Wien. Wie durch das Programm bes 
erſten Geſellſchaftseoncertes chi biterijcher Zug gegangen war, ebenfe markteit ſich bir Ein 
zelmomeute bes zweiten, unter Rubinflein's verzügliefer Leituug ſattgehabten Concertes 
nad einem Plan ab, beiten Gliederung von fetnem Fatt nud hiſtoriſchent Verſtanduiß 
Zreugniß gab. Vertrat uni S. Bachs undervelle Cantate „Zine fefte Burg iſt un⸗ 
ſer Gott“ ben plaſtiſch⸗ mufifaliſchen Kraftityl, Die Sprache bes zu Uebergengung eiftarkten 
Glandens, fe rebete hinwieder Seth Talvſius Techeftimmiges eihnachtsfieb" Die Sprache 
ber rührendſten Andacht. 3. Haydn hingegen, in ten meiſten Stücken ſeiner Kuchcumnnſil 
ſonſt ber liebenswitrdigſte Säugerherold, wertieit ſich in feinen: vierſtimmig a capella ge 
führten CThore „Non nobis Domine‘“ in mertwuürdigſtein Sinne im &eijke Der Altitalie⸗ 
ar. Echnbert's jrucrtrttfcke, formell beinahe ineemmenfurabfe Cdur Sinjouie und Bine 
mann's zwar enger begrenzte, aber ein echtes Rauftgenmiltl terrathenbe Ouvertitre zur Oper 
Menoveba! ſchloſſen das Programem tUnſileriſch ab. Ber Grſammtaufführung ſelteus pet 
Shore und bes Orcheſters it Schwnug bei Gewijſenhaſtigkeit im Beteuen aller etails 
nechzurühnten. Bie Soliſten Frumleiu' von Angernteyer (Soprau), Frau Ion Blieh (alt); 
bie Sopfopernfänger Pirt FTener) und Dr. Strand (Daß) aben ilr Betes. Det Brl 
yon Bietät und Weihe waltete Über dem Gebabren aller Bei diefen Aufflhrung Bethei⸗ 
igten. 


* Der Riedel'ſche Verein bat am 24. Stop. in ber Thomaskirche zul Leipzig 
eine Aufflihrung won Bad) s JohaunesPafſion weranftaltet, Die Sofiflen warst: 
Morgipla ans Berlin, Fräulcin Dotter, Heſopernjäugerin aite Weimar, Gert SP 
bannes Miller aus Leniberg, Herr Yoopoib Millier, Hefepernfänger and Weimar 
und Herv Reh, Mitglied bes Yeipiger Stabttheatere. An ber Orgel jaß Herr Pal 
und die Recitative benfeitete auf dem Slavier Herr Bitte Yon ben Ganzen per Au 
führung vernimmt man recht wiel Gutes. 


x In Erfurt gab ber Muſikverein an 24 Rtovember fe zweites Concert. Ds 
Progranım beftand aus ber Sinfonie Trolen ad Krüting nird Herbft ber Zahreezein 
yon Haydır. Die Singalademie, at Zahl guter feitgtieber taglich wachſend, De 
tirte durch bie mmfterhalte Leiſtung, Daß fie babe Biete anftrebt. Die Ebire, Te abgerun 
det, fein ſchattirt und virtnos vorgetragen, wirkten begeifternb. Fräulein Eichhorn, 
Herren Mitte und Thiene aus Meimar jagen bie Seil. 

Concerl 


m Die GeleIſſſhaft „De Tontomſt im Haag bat am 15. Nov. er 2 gegr 
mit ansichliehlich Beethoben ſchen Sachen gegeben und zwar fanen wor; bie DIE ug 
noren-Onerturen ; die Eroiea- Zinfenie; Die Biol Remanze in Pdur (Gert Col 
Brüſſti); Arie aus Fidelion md ried aus „Egmont“ (Ville. Weyringer). 


« Die Société Ste. Cbeile in Berdegur bat das Feſt jeiner Yatronll, son 
we alt 


yns a 


22. Ron.) mit der Auffilbvnug einer Meſſe won P. be Craywinel, eines Gadeltent 

Meyerbeer {!), ber Hymne all bie heit. Säctfie von Elwart und verſchiebener 

Roſſltt's Stabat begangen. girch 
i 


—* Am 15. Rov., als bem Geburtstage des Königs der Bel jer, wurde in Der © en 
St. Pierre zit Yäwen ein Te Deum von Senri Yalory ru tmeifter ans be 
Jager · Regiments; ind ein Balvum Inc regem von Aibor (Örgenift an St. Rn 

Paris) aufgeſithri. 


* Der Beiangverein „Anftele Mannenfoor” zu Aunſterdanm hat a 
und 28. Cet. das ul ſeines 2njährigen Beſtehens gejtiert. 


, gt 

* Ein neuer Kammermufiti®ereim dat ſich zu Paris gebildeh ano, 
uennt ſich Soeiete elassiqe mb beſteht aus ben Herren Armingand, — Re 
Das, Tafel, bortſez. Yallıt, Edpaignet und Mohr. Die Seffionten begin siften fett? 


m 26. 


nat Januar (in Erart's Zalen), ad wie es heil h ubeuteitbe f ine 

I na £ . beige, haben auch bede j Sað 

ihre Vitwirtuntg zugefagt, unter Audern Mme. — Ad nie Herren Seint 

und Vilbel, lland 
N) 


* Der belgiihe Violiniſt Colyns bat wor saryen mit Erfolg in 9 
concertitt. j j 


au ge 

“lluter den Zräden -- Schreibe bie Veiſiſche Zeilnug 5 melde Ks game“ 

Schumann in ihren erſten Concerte zn Brrlint A Roritag gewäflt gute, Mare ausge" 

fi Giuds yierfiche und niit eiten Anflug von alterthiimlicher Beth jem. 
ftattete Gawotte beit Beifall bes Purblicue, fe daß ca ze einem DacapO 


857 


— — — 


Signale, 


.r 






% 
Opernrepertoire, . Concerirevue,. Kirchenmusik, 
Caanei, Paris, Breslau, »Btille Bicherbsite r. Franz.fBarlin, 26. Ner. In d. Bof-n. 
E. Hotthester, Opäre comiqum. . 2. Nor, 4. Abonnemanicontert| Wränlein Ereifeid.) Contert f. 
2. Nor. LustigbWeiber r, Nicolai. |10. Nor. La M 


Domkirche. Geistl. Hosikanf- 


sztraragantl| d. Ürchestervereing ont. Leit. führung. Esaniem vr. Mozark. 


4, Mor. Fra Diarolo 7. Auber. | de Gantiar. La Pille du Kegi- 


Pianofaorte ron Ü. jEsintcke. 
d. Hrn. B. Scholz. Oar. Frie-) (Hr. J. Zöhrer.; Lieder: »Die 
7. Nor. Johaun ron Paris 7, ment ds Donizatti. La Bender- 


. n Cantats „Liabster Gott, wenn 
, Gensfsior r. Beinescka, Clar-| schiafendenPteroser.Beinecke,| werd ich kierbenf« v, Bach. 
Boisldien. vona bonrgenia da Nieolo, Concert in Poll r. F.Chopin! »Volkslied« v. Schumann. {Fri.| Durch d.Schnöpf'schan Getanz- 
%. Nor. Norma r. Bollini. 20. u. 24, Nor. L’OmbredeFlotow.f (Fran Sara Heinze.) Imr. zu| Bratfefd) Garotis Tv. Bılam, 
12. Nor. Itidin r. Halary. Gallia de Gonnod. 


verein hat, Hitwirk. des- Fri. 
R Gostha's Ipbigenier. B. Bcholz.| Der Absnder. Schumann, Yolke- 
15. Nov. Figaros Hochzeit von |?1., 23. n. 25. Nor. Le Pıd ans 





Yalkener, der kat. Domeänger 
Concartstöck v. Weber {Frau| Head vr. Mendeisschu, f, Pfte.] HHrn. Geyer o. mosk u. d. 
Mozart. Ülerca ds Herold. Heinze.) Dänt-Sinf, v.Mozart.| {Hr. J. Zährer.)Sinfonia eroica| Berliner Binfsuietapelle. 
18, Nor. Stradella vr. Flotow. 22. Nov, L6 Mariage exiraragani Crssel. r. Beethören. 26. Nor. Concert ie d. Bingera- 
49. Nor. Prophet v. Moyerbsar.| deGantier. L’Ombre de Flotow.|2;, Nor. 3, Abonnementeoneert. |... Jenna, demis. Chor. »Blaib bei uns 
23. Nor. Margarstha vr. Gounod, - Our. Dametrins von F, Hilier. .2}-_Ner. 2. Asadem. Concart,| atc.ı, »Goiten Zeit ist die alier- 
25. Nor. Josaph r. Mehn!. ı Thsätre Irrique (Akhdndel. 


i it ij „Waldlobens, Esdur-Siaf, T. 
28. Nor. Kogimentstochter v.119,, 21.n.23.Nor. Lendenz Billsta Arie »Beit jenem Tagı », Hang 


Pi % —38 hasta Zeite 7. B. Bach Be- 
ili ugbardt. serpt., ak. at 
Donizetti.; de Poies. Le Berbierde Rossini. Meng v-Marschner (Hr.Bulss, 


qniem r, Worark. 





iolin- 4. Comp.) Arie f, Bass a. Pan-IChamnit'r, 3. Oct. Orgel-Con- 

30. Nor. Zampa r. Harold. 20. Nov, La Dosteur Crispin de var ir An a mol) Ian r. Mendelsaohn. YVelleon-| cert vr. Frl, Arndt, unter 

\__Kicei. London.) Duett a. »Heimkehr| fort m. Öroh. v. B. Volkmanz.| Mitwirkung den städtischen 

Carlsrube ‚22. Nov. Le Meitrs de Chapelle| as. Yerbannten= r. 0. Nicalaij Jieder: »BlaueAngene vr. Las-| Kirchenchor. Variatienen v. 

end 4a Paer. Le Doctaur Crispin de {En. Tremal u. Hr. Bulas.) Bo-| Ben, Stilleer. Behumann, »Min- Hasse. Uborel a capella Ars 
Baden-Baden. Rieci 


ielı x velled« v.Elngbardt.Balostücke: 
Grossh. Bofthastar. 24. Nor. Lo Maitra da Chapslle iostäcks f, Viol.: Sonata von 


ER h a Maria r. Heuselt- Altbychr, Lie- 
. mance v. Vieuxtempen.’Ta- 
2. Nor. Iphiganis auf Tauris r.! dePaor. Le Tordador d’Adam. Händel, Saltareilo v- Meligas 


der a capells. Fuger. Mandels- 














F zautella v. Piatti. Onveriurel sohn. "Chor vr. Borkniansky = 
Eiurk. Le neursar Beigneur da Boiel- Br Seraus.) Lielenorirag d. zu Öheron v. Webor. Gesang:] capella Üsnrert- Fantasie 7. 
5. Nor. Obaron v. Weber, dien. kehr' ein« r. Esser, »Mailiede) Herr Hofopernsänger Müller, | Lux. 
9. Nor. Fidelio v. Baethoren. !25, Nov. Le nowreanSeigueurdef „, Mererbeer. Cmoll-Sinf, Ir; Yello.:Hr. Damunck. Dreedeu, 4. Nor.Ind.Franen- 
12. Nov. Nerma r. Bellini, i Bozeldieu. La Docteur Crispin] 5%, Baeihoren. Retierdam. kirche. Elins vr. Mendelaschn, 
15. Nav. Waffanschmied v. Lort-| de Ricci, . Düsseldorf. 2, Bor. Coucert & Meatschappij Segen ; Yu Alsieben, Ei 
zing ıin Baden, log * e YosTrzorg unt. “ #. Hrn. 03 T mmermann, Frl. 
10° Nov. Bolföhruog v. Mozart. St. Petersburg. 30. Nor. 3. Convert, Judas Mac-| Bargie). Suite in Canonformv.| Zeidier, FrauSchwarze, d.Her- 
24. Kor. Biradella r, Flotor. Grossoa Thonter. cabännw. Händel. Solisten: FrL| 5 6, Grimm. Hehriden-Onr.r.| ron Dagele, Jiger, Eichbeiger, 
üral. Oper.} Gips a..Dortrecht [Sopr.], Fri.) Wendaissohn. Pastoral-Siaf. v.f Ex, Grengg. 
19. Nor. Fiammetts, Ballet. Asswatcn a. Barmen fAltj, Hr. Besiboran. Halle, 25. Nor. In der Martt- 
„4, pransol, 120. Nor. Gli Ugonotti e.Meyerbear.| Wagner a. Cöln |Judas Hacca- Zürich fireha Consert der Singacade- 
Theätre royal’de la 51 m 25. Nor. Don Guixote bäus), ein auswärt. Dilettant 21. 3 ent-C F H ö 
Monneie, Ballet. ’ {Tenor Hr. Blatzacher a. Ban- 1. Ber, 1, Abonnement secert.| mie. Fuge in Gmoll f. Orgel 
20; a. 22. Nor. Afrikanerin vonl3) u. 24. Nor. Freischätz v.| norer] 5 ‚Orgel: Hr. Knappe. In Ger ir o. Ourertare z.| v. Bach. Choral rg. 5, Bach. 
Meyerbear. gabe H.-Eladbach. Oberen r. Wober. Rogita a.| »Ich weiss, dass mein Erläser 
23. Nor. WeissaDame v. Boieidisu. 25, Noy. Bigolstto v. Vardi. 3. Dec. 1. Abonnementconcert. Age 4 Mtellia ans aTies« v.[ Tebetn, ge — Sopr- au“ Sen 
24. Nov. Elisabeth le Hongrisr. Sancta Cheilis f. Soli, Chor a.ı ozart (Fran Albertina Hogar-| eins v. Händel. Choral v. Seb. 
Beer. Marion - Thostsr. Öreh. *. 4. A. Hainıe Yalkart.) Amoll-Coneort f-Wiol.| Bach. Eeguiem v. Cherubinj. 
N {Russischs Oper.) F a . r. Fiotti,m.Derid’schan Cadenzen [Mznmheim, #3 Nor. Convert 
Farin, 19. Nor. Tell (Carl der Kühne} Eraz. . Ar. J.Waltera München.) Lie-f d. Mnaikvassins. Faalm if f 
Grande Opera. v. Rossivi. 19. Nor. 2, Coneert d. sieier- rt: »Snleika«, »üebeimese r. 
19. 2.22. Nor. Don Jran daMozarl. | 20. Nov. Faust vr. Gowmod. 


Ssi. Chor vn. Orch. r. Mondels- 
märkischen Moaikrersins ueh| Fr Schnberi om, »Widmunge Fr. 7 


Dir. &. Hro, F. Thitriot. On. | Beh (Fr. Hogar-V, Ohr m Deck vn Behaban 
* „FE —* umane. (Fr. r-Va or =. v. Schabert, 

20, Nov. Robort !e diablodeMeyer- 2. Nor. Das Leben für den rer werk. x. »Iphigenie Fr — 5* —— Busk Ojäsa burg, f. Fa Conseri 
%4.Nor. La Farorite de Doniseiki,|24. Nor. Fra Disrola v. Auber.: z, Pl. m- & Sohlus v. Wag- alter) Sinf., araica v. a Bingversias Jedes Macca- 











858 Signale 


Sämmtliche Correspondenzen_erupfange von jetzt an unter Adresse: 
Mi, Bepuschinska, Concertsängernn aus Wien, 
in Drescen, Aunmonstr. 20. 


Einen Trompeter sucht das städtische Musikchor in Gera 
’ wW. Herfurth- 





m m 

Au Donnerstag den 14. December, Vormittags 11, Uhr, sollen 
die zun Nachlass ıles verstorbenen Yiolinisten Max Liebermann 8° 
hörigen Instrumente, wortinter 

44 3 — 0 H aim . 

zwei Amati-teigen und eine Geige von Bausch, 
in ıler kleinen Reichenstwasse 20. [9 Stock Inerselbst in öffentlicher 
Auction verkauft werden nad sind die Instrunnente vom 4. December. 
an Vormittags & bis 12 Chr auf dem Actunrixt des Erbschaftsamtes, 
alte Schauenhurger Strasse 4. 1" Stock, zu beschen. 
Hamburg, den 2%. November I8TL. 












Lager und Ilandlung 
Yon 
Clavieren und Flügeln 
Yol 
Erard, Herz uud Pleyel, 
von Ihlr. 275 aufwärts in allen Preisen 

Yon 


J. Bel. 


Murspfortengasse No. 1, 
Köln. 






DEV 


Pi j — N Fl seo, | 

{ i 0 
janinos und Flüg 
R , - PR t 
in grösster Vollkommenheit und von unübertrefllicher Sollität, welche sch Ahlen 


im ungünstigsien Klima aufs Beste bewährten, empßellt unter varthe) wi 
Bedingungen zu billigsten Proisen unter Sjühriger Garunde in urosaartiger 


vun 30--30 Stick ‚man 
4.6. Hochle in Ba 


N : . . FJJ Eutin imer un 
XB. Die besten Zuugnisse einiger Lundert xuchverständiger Abnehmer lich- 


der bedeutendsten 'Tonkümstler der Setztzeit bürgen für Tiefermg nur Yenballage 
ster Kinos. — Je Preise werden auf Wunsch inslurive Frucht und FM " 
Kestelll sin wird auch für gute Ankunft an Kkatinmungrorte garantirt. jun 

" ubpEr* 


‚Accht römische und präpurirte Bernnniten, Pariser Golophn) Jiche? 
sowie aämmtliche Beuquisiten für Holzblasinstrumente empfiehlt 40 yo 
Qualität (Preiscourante auf Verlangen gratis), . Gentzuch. lied- 

Stadtorchestermilß,. 

Leipzig, Dresdnersit, 19- 


Sänger-Vereinefl ner but 


empfiehlt sich zur Antertigung gestickler Fahnen in selheneter und liege! 
führung zu den Inlligaten Tresen die Mansfnetir von ’. N hieteh,, num) 
Lelpzig, Grimm. Str. I6, (Alm 









Signale. 859 





Neue Musikalien 


im Verlage von 


C. A. Spina in Wien. 


kogler, B,, Op. 31. Der Lerche Morgenlied für 1 Stimme mit Pfte. Für 
opran Ti Ngr,; für Alt 74 Ner. 
— — Öp. 32. Das Auge. Tied f. 1 St. m. Pite. Fur Tenor od. Sopran 72 Ngr.; 
für Alt oder Bariton 74, Ner. 
— — Op. 33. Im Wald. Lied f£ 1 St m. Pfte, 


für Alt odgr Bariton 5 Ngr. 

Durst. M,, Op. 27. Flick und Fleck! Quodlibet £. 2 Violinen, Viola, Cello, 
Contra-Bass, (Picolo, Flöte) Pfte. und Harmorium, 3 kleine Trompeten, 
Trommel, Vapa, eno-Pfeifehen, 2 kleine Glasglocken. Directionsstimme und 
Stimmen, 2 Thlr. 73 Ner. 

Gende, BR, Op. 218. Der Sänger mit drei Tönen. Kom. Soloscene mit Piano- 
forie. 20 Nor 

— — Op. 218. Öhusser Festmarsch. F 

Köhler, I., Op. 185. Zwölf Olavier-Etuden der 


Heft. 1,2. 320 Ngr. 
Loenteili di Bergame. Pietro, Sonata f. Violine und Pfte., harmonisirt u. 

f. den Concertvortrag einger, von L. A. Zeilner 20 Ngr. , 
Löw, 3., Op. 117. Cavatine a. der Oper Ernani, von Verdi, trans. f. Pieno- 


forte. 10 Ner. 
— — Op, 118. Das Teho am Cumoses. Clavierstüäck. 10 Ngr. 
— — Op. 119, \lfenkönig. Clavierstück. 10 Ner. 
— -— Op. 120. Im wonnigen, Mai, Clavierstück. 73 Ngr. u 
ozart, W. A., Sinfonia concertante. Trippet Concert für Violine, Viola‘ 
Velle. u, Orchester, nach einer Original-Skizze Mozart’s ausgeführt von Otto 
Bach. 2 Thin 5 Nor. 
— Immle de Chase. Nach einer Original-Skizze Mozart’a ausgeführt von Otto 
r Bach. Stimmen. 15 Ngr. 
_ Achern, A, Op. #4. In Bnjadöre. Seene de ballet p- Pfte, 15 Ngr. 
Sen, Op. 85. Nucturne p, Pfie. 15 Ner. m 
hubert, F., Op. 161. Quatuor. Partitur. 2 Thle. 10 Nor. 
“ingartner, M., Blätter und Blüthen, Compnsitionen und Transceriptionen 
für div Zither. Hett 7. Die Murfischerin. Tändler für 2 Zithern. 30 Ner. 
Heft 8. Erinnerung an Kärntken. Für 1 Zither. Nr. 1. Am Wörther Bee. 
Röverie. Nr, 2 Ilimmelberg. Idylle. 15 Ngr. Heft. 0. Kücken, F., Lied: 
—8 Nacht, fahr wohl, mojn treues Herz. Romanze aus der Oper: Die Zi- 
eunerin, von Balfe, 124 Ner. , 
Westmey er, Wi, Kuner-Öuverture, für grosses Orchester. Partitur 3 Thlr.; 
dir Orchesterstimmen 5 Thir. 5 Nar.; Für Militürmusik. Partitur 3 Thlr. ; 
Schluxs-Apothense für ist, Männereher mit P 


Für 'lenor od. Sopran 5 Ngr.; 


ür Pfte. zu 4 Händen. 20 Ner. 
höheren Unterriehtsstufe. 


— 


osaunenbegleitung. 15 Ngr. 


is den Violin- und 


8 auserlesefle Stücke at 
Yioleneetl-Solo-Sonaten. Für Pianoforte be- 
abeitet yon Wars Heinze. Preis 

{ "Chlr. Einzen 5-18 Sr. 
) Verlag von Gunter Heinze in Leipzis: 


In meinen Verlags erschienen soeben: In 
wrlltt, Corn., Op. 50. 20 melodische Etuden für Anfänger. 
ma 1,2. 20 Ner. 
rüher erschienen: ur 
Guru, Corn., Op irl. (3 Sonutinen. Heft 1, 2, à 20 Ngr. 
Aug, Cranz in Hamburg. 





| 860 Signale. — 








Im Verlage von A. E. Fischer in Bremen erschien und 
ist dureh jede Buch- und Musikalienhandlung zu beziehen: 


Für Streich-Orchester in Stimmen. 

Tb. Henischel (Kapellmeister am Stadttheater in Brenen), 

Op. 25. Fest-Marsch. I Thlr. 10 Bgr. 
F. Manns, Op. *. Fackeltanz 1 Thlr. 10 Sgr. 
— — Op. 9. Nocturno. 1 Thlr. 
— — Op. 10a, Ständehen. ı Th 
— — Op. 10b. Nachtgesang. ur 
— — Op. 11. Fest-Marsch. 1 Thlr, 10 Sgr. 

Die „Deutsche Musiker-Zeitung“ (Jahrgang 11. Nr. 40) schreibt über obige 
Compositionen: In den Manns’schen Stücken zeigl sich vin angenehm melodisches, 
jeicht und Riessend gesteltendes Talent, das mit den Forderungen feiner Harmo 
nie und guter Iestrumentirung , welehe letztere niemals ungehührlieche Ansprüche 
sn die Spieler macht, vertraut ist. — Der Nachtgesang ist eine schön aus, eführte 
Cantilene für das Streichquartett; das Ständehen dagegen ein hauptsächlich von 
den Holzbläsern getragener elegischer Gesang in Cismo |, heide von kleinen hüb- 
schen Soli «lurchwebt, Die genannten Stücke treffen, ohne sich künstlerisch et 
was zu vergeben, auch den Geschmack der grossen Puhlieums, sie regen dasselbe 
wieder ernst und dabei doch angenehm an, und deshalb möge kein Orchester 
“äumen, diese Cormpoaitionen, we che auch als Entr’acts zu Schauspielen zu ver 
wenden sind, in sein Repertoire zu ziehen. — Der Fackeltanz mit feuriger 11 
trada in Esdur, it eine schwungrolle Polonaise mit zwei “'rios, von denen Ana 
erste sehr schön und weich erfunden und mit Coda durchgeführt ist, während Of 
zweite als ein efectvaller, zum Haupicharncter. gut contrastirender Unisone- a 
des Blechs erscheint , den die übrigen Inatrumente harmonisch aufnehmen. Iler 
rundoartig jedesmal wiederkehrende Thema in Bdur ist würdevoll und voll? 


Glanz etc. 
Bei NE. Schloss in Cöln erschien: 


30 Lieder von Franz Schubert 


für Pienoforte übertragen 


vn stephen Heller. 


Neue Ausgabe in einem Band. 


Pr. netto 2 Thir. — 
Soehon gelangt zur Ausgabe: 
Noch 


A. Ehrhardt, 2 Lieder für dstimmigen Männerchor. ‚rlied“ 
ist die blühende goldene Zeit“ von O. fo uette. „Wander Net: 
von A. Graf Schlippenbach. Partitur und Stimmen- 2: 
2te Auflage. dass 

‚, Diese Lieder, im Winter 1869 erschienen, erfreuten sich solchen Beifallt, Men 

ich jetzt zum Abdruck der zweiten Auflago schreiten konnte. Gowira eine 

J dass sich Ahorlieder 60 achneli Bahn hrechen. 

Schleswig, November 1871. Jullus Bergas: } 

{Dr, Heibergs Buch- und Musikolienhandlu28 





. ist 
Im Verlage von A. E. Fischer in Bremen ersehien und is 
durch jede Buch- und Musikalienliandiung zu beziehen: 208g 


F. Manns, Op. 7. Serenade für 2 Violinen und Viola. 


Bignale. 861 











ma ——— 


Bei N. Simrock in Berlin erschien soeben: 


Schicksalslied 


. . von Friedrich Hölderlin - 
für Chor und Orchester 


von 
Johannes Brahms, 

Partitur 11, Thlr. Clavier-Auszug 1 Thlr. Orchesterstimmen 2'/, Thlr. 
Chorstimmen (jede à 5 Ser.) 20 Ser. 


Maichor 
aus der Oper „Hermione“ 


vol 


Mas Bruch 


. 
Olavier- Auszug 15 Sgr. Chorstimmen (jede à 2'/, Sgr.) 10 Ser. 


Ferner: 





In meinem Verlage erschienen folgende 


Acht Ouverturen 


von 


pi... „ Franz von Suppe: 
saque Dame — Die Frau Meisterin — Banditen- 
reiche — Franz, Schubert — Leichte Cayallerie 
Morgen, ein Mittag, elu Abend In Wien — Die 
,, Prfahrt um’s Glück — Des W anderers Ziel. 
nitlich in Partitur & 11, Thlr. 
m esterstimmen A Ah, Thir. lex 
Fir pooment für kleines Orchester (12—löstimmig) & 
innoforte zu 4 Händen & 171/22" Ngr. 
ianoforte zu 2 Händen à 12Yr—1T'/a Ne Mr 
u brzi d J - und Muſikalienhandlungen. 
Leipzi g. chen — siegen Musikalienbandlung. 
{R. Linnemann.) 


122; Thlr. 


4 


". meinem Veriage erschienen: 
scheles, J., 0). 1% seh und Scherzo zu vier 
n Op. 142, Marse Seh 
Hi etlhuni j 5 Fingerlagen 
en ea 8.13 Ober 


ür den Schüler mit Begleitung des Le | 
j Aug. Granz in Hamburg. 


862 Signale, 











Im Verlage vn Mob. Forherg in Leipzig erschienen 
und sind dureh alle Bueh- und Musikalienhandlungen zu beziehen: 


Josef Rheinberger. 


Op. 28, Ilumoresken. Vier Clevierstücke. No. 1-4. à 10-171 Ngr. 

Op. 29. Ana Italien. Drei Ciavierstücke, No. 1. Dolce far niente. 10 Ngr. 
Xu. 2, Kimembranza. 12} Ngr. No. 3. Serenata. 124 Nr. 

Op. 30. Sechs Tonstücke in fügirter Form 1. Pfte, No. 1-5. ü 1234-15 Ngr- 

Op. 45. Zwei Ülaviervorträge. No. 1. Scherze. No, 2. Caprieeig über em 
‘Thema von Händel. A 15 Ngr. 

Op. 47. Sinfonische Sonate f. Pite, 1 Yıalr. 124 Ner. 

Op. 51. Impronsution über Motive n. d. Zauberflöte f. Pfie. 273 Ng 

Op. 49. Zehn nos für Orgel. lleit 1. 2. A 10 Xgr. . 

Op. 46, Zur Feier der Charwuche. Pussinnsgesung für vierst. Chor mit Orgel- 
begleitung (leicht ausführbar), Part. u. Singst. 1 Tälr. 10 Ngr. 

Op. #4. Drei vierstinnnige Männerchöre. Partitur und Stimmen. No, 1. Jung 
Werner. 173 Ngr. No. 2. Alt Heidelberg, 10 Ner. No. 3. Ira- 
gische Geschichte. 17} Ngr. 

Op. 48. Vier deutsche Gesänge für Männerchor. Part. u. St. No. 1. Schlacht- 
ebet. 124 Ngr. No. 2 Weerbannlied, 20 Ngr. No. 3, Einen 
odlten. 10 Ser. No. t. Mailied. 20 Ngr. , . 

Op. 55. Tiebesleben. Ein C'yelus von acht Tiedern für eine Singstimme mil 
Begl. d. Pfte. Nu. 1. Seliger Glaube, Ti} Ner. No. 2. Des ȟdehens 
Geständniss. 73 Nge. No. 3. Schneucht. 5 Ngr, No. 4. Mein Vingel 
hüt dein. 74 Ngr. No. 5. Der verpflanzte Baum, 30 Nor. No. © 
Treib zu, mein kühnes Bool 74 Mer. No. 7. Der Vorstousene: 
74 Neger. No. 8, Tetster Wunsch, 74 Ngr. 


Novität! 


W. A. Mozart. 


Motet burlesque dä 2 voix avec Piano public pour la pre— 
miere fois Septembre 1871. Paris chez A. Lavine. 
Ich erhielt von diesem in Nuchlas des Componisten Ignaz Pleyel vorgefun 
denen, bis jetzt völlig unbekannten Opus von W. A, Mozarteine kleine Anz! 


Fixemplare, und können solche a 20 Sgr. durch jede Buchhandlung oder von 
bezogen werden. 


Heilbronn. ©. FE. Schumidt-_ 


In meinem Verlage erschienen: 


+ = * [3 
Für Piano zu vier Händen. 
Merens, FI., Op. 62. Meladischo Uebungsstücke in Umfang® 
von 5 Tönen zur Ausbildung «es Taktgefühls und der Finger 
fertigkeit. Heft 1.2, 3 à In Ser. 
Johannsen, J., Up. 12. Nouvelle Möthode de Piano pou 
les premiers eommengants basce sur toutes les positiols des 
tons majeurs et minens i la main pusce sur cing notes er 
31 morceaux earacteristiques. Cah. 1. 2. 8. 4 u 22" 8er. 
Detunächst erscheint: 
Krug, IDB., Op. 258. Les deux commengants (Die beiden ar 
fänger), Kleine und ganz leichte Stücke im Umfange Y® 
5 Tönen. Heli 1. 2 u Ih Spr. . 
Aug. Cranz in Hambur® 


1 


— 


Signale. 303 








Soeben erschien bei 8. Hirzel in Leipzig und 
ist durch alle Buch- und Musikalienhandlungen zn beziehen: 


Goethe 


und 


Felix Mendelssohn - Bartholdy. 
_ Von 
Dr. Karl Mendelssolin-Bartholdy. 
(Mit Mendelssohn’s Portrait aus seinem zwölften Lebensjahre.) 
er, 8 Preis 20 Ngr. 





In meinem Verlage erschien : 
Dem 


Andenken (arl Tausig's. 


Trauermarsch für Pianoforte 


‚n Albert Bratfisch. 


Pres 15 gr. . 
Berlin: M. Bahn (T. Tyautwein), kgl. Hofbuch- 
und Musikhändler. 


Orgelwerke 
Johann Gottlob Töpfer. 


Orasse Concert- Fantasie über die Chovalmelodie: „Mache dich mein 
—— rel", [WER Ner. 

Oncert-Fantasie über «die Choralinelodie: 

Zw 1a Nar. 

nei Vorspiele und Fugen. lerausgegeben von F. W. Gottschalg, 

„Was mein Gott will, das 





„Jesu meine Freude“. 


Con il, 
cert-Fantasie über die Chorulmeloche: 
Bseheh allzeit. 20 Ngr. 

Vo er las Ietzte dieser vier Werke schreilt di „Urania in ıhrer Ar. 7a.6 

It AN Bendes thenre Vermächtniss des vor Jahrestrist entschlafenen grossen Meisters 

hehrey 1 Pruge nieht nur sein grössten eontrapunktisches Meisterwerk für unser 

A Bstrument, hunelern es Ist wohl üborhaupt dI6 grossartigste cohfrapunklisch® 


t, eicha seit Johann Sehastlan Bach geschaflen worden isß. 
“ipzig. Verl von €, E. W. siexel: Musikalienhäl. 
(R. Linnemann.) 


864 Signale. 





Gavotte 
c. W. Gluck. 
! Für das Pianoforte | 








gesetzt 
und Frau Clara Schumann zugeergnel 


von Johannes Brahms. 
Pr. 10 NIgr. 


Leipzig, November 1871. Bartholf Senf]. 


* 2007 2053 ren ES HR NSEN Mn. 242 cn 0TE an 
m Verlage von &. Prior in Hanau ist erschienen un 
durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 


Lieder 


den liebeu Kleinen vorzusingel!- 
Ein Bueh für Mütter 


und deren 
Stellvertreterinnen 
Herausgegeben 
a E Yon 
11. Weikert. 
Elegant cartonnirt. Quartformat. Preis 10 Ber. reunde 


Die Verlagshandlung glaubt Mütter und Erzieherinnen, sowie alle 


. r ! or 
der Kinderwelt auf dieser schön ausgestattete Büchlem um so mehr chen 
machen zu missen, uls die in demselben enthaltenen Lieder durch ine 

Melodieen sich bereits in den weitesten Kreisen Eingarıg verschafft haben- 


In meinem Verlage erschienen : 


Neue Öompositionen für Pianound (elle: 


Barth, R., Op. 2. Sonate in Dinoll. 2 'Thlr. r. 
Dietrich, A., Op. 15. Sonate in Cdur. { Thlr. 20 Ns 


Aug. Cranz iu Hamburß. 
Verlag von Barshotf Zenff in Keipıie. 


Deut von Er. Umnrs’s Madzfelger (MM, Mieteldh) im Bipald- 


















d 









Ne, 33. Geipgin, 6. Devember. 1871. 


SIGNALE 


Muſikaliſche Welt. 


Nennundzwanzigſter Iahrgang. 














Werautwortticher Redarteur: Barthuif Scufl. 
[N N! 


Zährlich erſcheinen mimbeftene 52 Rummern. Preis für den ganzen Jahrgang 
2 Thlr., he ve feaufieter Aufendung durch die Poſt unter Seeugbont 3 —* 
Te Bad und 


Nertionsgebitihren fir bie Petitzeile ober deren diaum 3 Neugrokhen. e® 
ujlfafien urbingen iniwie alle Poftätnter nehmen Beſitllüngen an. Zuſendungen 


Werden nuſer der Übreffe der Nebastion eıbeten. 
—* “ 




















N) . - L Anal 
Lonis Köhler's Stupienwerke für den Clavier⸗ Unterricht 
von alfererften Anfantg DEI zur böäften Ansuildung, 
Berlag von Bartholf Senfi in Leipzig. 
Mi TER eine bekannte und umbeftrittene Thatfache, dag man hm Cla— 
U Dber Vianoforte das belicbteſte und verbreitetſte aller Tonwerthenge zu erblicken bat, 


AN ergiebt fie mit legiſcher Confequenz bie zweite Thatjache daß fiir fein anderes 


Juſtrumen [6 viel Aneblidungs- und Studienniaterial vorhanden iſt wie fir das Clavier. 


A Denlenigen welche in neueſter Zeit das inſtruetive mb pätagogiiche Pianofortefelb 
—— bearbeitet haben, gehört Lonis Köhler in Kenigeberg. und nis das 
i. sollie Ergebuih feiner beregten Thktigtelt iſt wohl diejenige olleetion jeiner Stu⸗ 


m qnrerte fürden Clavier⸗Unterricht gu bezeichnen, welche bei Barebe [Den 
—— Mach und nach erfigienen if, mud auf Die wit — eben alt — Aa 
|. a ahtes — Bier gang beſonders aufmerkſam machen möchten. Dem an Ara 
2‘ h bie Umſpanunng bes Kreiſes vom allererfien Anfang: Kan 
nn Ko 6 14 (wie fiber dev Haimpttitel befand). md obwehl in ihren einz 


en Theilen Spen 2 erg ginblick auf bir Totale 
Specialized . . buch hanptfächlich in Hinbli 
ialzwecfen dienend, iſt fie dech haup han fd gra en 


en i 
. ſſen und erſt vichet } einzelnen Theile 
an 3* erſt richtig zu wilroigen. Jener einn 

* Tun SR und en eh in folgende Gruppen rilttbeiſen laſſen: A) De aller 
— ſiebungoſtiſcke für den Clabien ünterricht (Op. 190); ee De 
fen g nteꝛricht (Op, 178): „De leicpteften Einben für das Ciavier —— „iD: 30) 
.B) de inden flir Jeden Elovierſchliſer ala technſcht Grundlage ber Birtuofitit” GP N 
: —* erſte Fortſchritt, Mleine Vorſpielſtlicke ſilr jeben Tlavierfchũler zur Ucbung un 
tung“ em 0 Special · Etuden mit Fingerſat und Anwtiſung zum Ueben 


(ner rer — — 


866 Signsie, nn 3 





file ben Clavier· Unterricht von ber höhern Mitteffinfe bis zur angebenbeit Concertvirtnofi⸗ 
tät fortchreitend· Op. 112); ‚Tägliche Repetitioneu. Techniſche Clavier Uebungen zitr 
gleichen Ausbildung beider Hunder (Op. 150); „Tägliches Penſum jr vorgefhrittene la 
vierſchiller. Läuferſtudien fir Pianoforte in Repetitiouen durrch alle Dur- und Moll-TZou⸗ 
arten“ (Xp. 152). D) Heitere Vortrageſindien jür den Ciavier⸗ Uuterricht neben Bertini'e 
und Cramer's Erben zur ſpielen“ op. dr). Ei Mene Seläuflgteitsihpnle zur Hebung 
tin briflanten Paffagenſpiel“ Cp. 128). Ans diefem Berzeihuif erfieht man unjchwer 
ie Reichhaltigteit dieſer Sammlung, melde für jede Stufe ber Ausbiibung Nüultzlicheð 
und Förderudes bietet und in biefer Beziehung auch fehen bie gehübreitbe Anerkennung 
ihrer Separatpartien erfahren hat, vie in ben Conſervatorien der Binfil eingeführt wurder. 


Theme et Yarlations pour le Piano 
vompesdor Par 
Ant. Rubinstein. 
Op. #5. Pr. 2 Thlr. 15 Ner. 
Leipzig, chez Bartholf Senff. 


Es ift Dies eines ber merlwilrbigſten ung vorgelemmenen Clavierſtilcke eines Virtuoſen, 
weil darin jo gan ven-eiltent Cencertpublieum abgefehen ift und lediglich Das eigene Ich. 
anf jeiner Arbeiteſtube abgeſchioſſen, ih in freiem Phamtafiren ergeht. Das Opils ha 
48 bedruckte Notenſeiten und operirt fafl durchweg mit harmoniſcheu Maſfeit in feſten ae· 
cordiſchen und arpeggirten Figuren; mit vollen Haͤuden greift der Coupouiſt iu das fiut 
thenbe Touelemtnt, deſſen Wellen er oft hoch il6er ſein breit und Nangerll erfundenes 
Thema hinwegfluthen läßt und und ſelbſt nut darunter begräbt, Ami vann plötzlich vol 
ber auf der ſchänmenden Höhe zu ſchwimmen. So iſt hier alles ein gleichſam mit ſich 
ſelbſt pieleider mnnſitaliſcher Harmonieſtoff, ter ſich nr nomentan zu einem Gebilde vol 
melodiſchem Anſatz feftigt, um alsbald wieder auseinander zu fließen. Der Tilel mt 
phonifehe Variationen“ Könnte hier ein Antommen finden. Unter ken Händen bes Coure 
pouiſten, im Kreiſt wahluerwandter Znhörer, biltfte das Slug jeines Ejiects fiber jet, 
doch zweifelt wir, daß bies witter andern Serbätnuffen ber Fall ſein könnte, geſchãhe 
dennoch, fo gratnliren wir bent Spieler ferfrent über unſern Irrthum im Bora, A 


nn 


„Die muthinen Ulanen“. 
vted von Framz ſtoppel, 
conwenirt nat 
Kari Sch. 
Verlag von Guſtav Heinze in Yeipzig: 

Der Titel des vorliegenden Liedes enthält neben den oben gegebenen Haupi 
zugen noch bie Nebenbemerkungen: daß Dichter wud Ceupeniſt ihr Cpuo am * 
1870 verfaßt Haben, ſeriter, daß dirſes den umthigen Ulanen tes deuiſcheu pet mas 
ihnen gewidmet if, und endlich, daſi ver Preis Ts ar, beträgt un der See : 
bene interuationaleit Hilſsvereiſt zuflieſſen Toll. ad aber ber Titel nicht Falle mn 
daß das Lied für eine Siugſlimmme mit Pianefortebegleitung componirt if, ® pm 
vom Aenßerlichen zum Innern Übergehend, haben ſoir kurz und bündig Bl ſagen ent 
Dieter und Cenmponiſt recht Zweckentjprecheudes mb Waderes geleiſtet babent eiben 


tur lernige nk flette Verſe, der andere Durch analoge mufikaliſche Eiutleidnug be =, 


gr nd" 
ze 


* 


— men . 





* Leipzig. Die dritte Kammermnſik⸗Soirse im Saale bes Sewandhaufes 
kanb-am 2. Dec. ftatt nud bet als erſte Rummer wid als Neuität ein Concert für Sor 
losBtofine, zwei Flöten, Streichercheſter und Contiuud von 8. Seb. Bad, em Stück, 
welches in feinem erjter ub Dritten Sage ben ganzer FReichthum Bach'jcher Polyphonie 
euttfeltet, im ſtinen zweiten ſich aber außergewöhnlich troden und ſchwach zeigt. Glilcklicher⸗ 
weile iſt dieſer Satz nur kurz. lim bie Wiedergabe bes Merkes mochten ſich verdient bie 
Herren Concertwetſler Dapib Solo⸗Bieline), Barge und Tiſchendorf Flöten), fo 
wie bie Herren Haubold, Hermann, Hegar nebſt einer Anzahl auderer Ungetzanu⸗ 
ter Streichinſtrumentiſten, aus unſerm Breiten und Tonſervatorium refrntirt. Als zweite 
Numnter gab Herr Gapelimeifter Neinede in gewohnter Vorzůglichkeit Prälubunm und 
Zuge in Emoll fir Pianofonte von Dienbeisjohn, eins ber fin. und Annfteeihften Glas 
vierwerte tiefes Meifters und bon Bublicum banfbarft eittgegengenenmen.  gieran jchloß 
fh Schumanu's geift und poeſlevolles Streichquartett In Adur (Mr. 3), beſtens executirt 
von ben Herren Dabid, Haubold, Hermaun usb Hegar, und ala Schlußnummer 
reprodueirten bie Herren Reinecke und David bie vielleicht ſchönfte Sonate für Clavier 
und Bioline von Beeihoven, nämlich bie in Cmoll Op. 30 Ar, 2, unb gaben bamit eine 
wahrhaft elektriſirende Glanzleiſtung. 


* Berlin, 26. Rob. Manchmal ſcheinen es unſere Concertgeber gefliſſentlich darauf 
anpulegen ben Mufitreferenten das Leben recht ſauer zu machen, Erſcheint e8 nicht anb⸗ 
gtucht boshaft, brei interefjante Concerte auf einen bend nuerlegen, wie es am Mon⸗ 
18 der Fall war, an weldem Schlottmann, de Ahna und ruhns im Saale bes Hotel 

e Mome Ihre zweite, Werkenthin und Rehſeld in Arnim's Hotel ihre erſte Soiree für 
Fammernufil gaber und zugleich auch Das erſte Concert bed Kohzolt'jchen Geſaugvereins 
Katıfand. I emtfihten nich fi das Letztere and babe feinen Bruud es gm bevenen. 
—* Berein hat allfeitig bebeutende Fortſchritte gemacht. Die Shorliever von Michael Prä- 
ers, I, Haydır, Schumamı, Menbelefohn, Krüger zb Rabecke wurden nahezu voll: 
erbet gefungen. Huch amjer trefflicher Fieberfänger Nubolf Otte, ber das Coneert durch 
fein Vortag mehrerer dieder von Schumann, Bierling und Urban amterftältgte, hatte einen 
Fol beften Tage; nameutlich mit ben Saumann ſchen Lieben : Dein — und 
at Myrthen und Roſen errang er einen am Enthuͤſiasmus ſtreifenden Erfolg. Auch 
ränlein Breibenftein aus — bie außer eimer Fuge von Bad} und ber Fisdur- 
| hate yon Beethoven zwel ſehr unbantbare Bagatellen von Jenſen ame ipielte, 
fen ſehr freumbliche mb wohlberdiente Anerkenmnng. Tags darauf erwies ſich Her Jo, 
hy in einen von ihin ſeibſt gegebenen Concerte burch den Vortag ber Toneerie in Emoll 
bett Ehopir ud won ing amd einzelner Zonftiite von Schumann und Eiszt als ein 
Mbikctiger Sepilter Taufig's, den 19 mur noch ehhas nn Kinftleriicper Bejennenheit 
geangelt, im beit vereiwinten Lehrer zu erfehen. Wie aljäprtich, jo weranfaltete auch 
"emal Fruͤutcin Fenny Meyer unſt Ihren Geſangſchil lern ein Wohlthätigleits · Concert. 
ſeinen Zweck alffeitig. erfüllte und ebenfo durch ben bebeutenden Ertrag wie durch bie 
— Leiftungen mponirte. Uuter den Schülerinnen exeellirte namentlich — 
Geplet durh Vaeeite Niftinme und Fräulein Beymel durch ihrz ſchen sion 
euteuh entiwicfefte Kepifertigfeit, Außer, in wer teeftlichen Tpernſänger Kraufe fand ba 
niert noch in bei Herren Brill und Rüfer beifälfig auſgenomniene —V — an 
e Compoflkionen bez Tebtern, hrei werbänbige Claviszilide und EN Sher un Amar 
— 1, wurden fernnblich anfgeiteimteit, Bile nächfte Fa N finbenben Suffilgrun } 
ber & tan Peſchta Leutner fingt bei ber al ie Sei So — Das Project 

” er D pran⸗ ott. 
eine ng , Bier ben Gteri’fchen Gefangbercht, die San nmiche and [eh 

hen auferer Königl. Hofoper gen j 
Her Beuuinnahe Oper zu gelluben, NE pi üde — Seiebrichfteaße Hr. 214218 
hr ir; bereits find bie Brunbfiide — 7 h 
PS ie Bazır —R— von fi Sejellfehaft angetanft und ber Bau wird ſchen Im 
biahr deginuen 
4 S d Frart 

»Berli F Mov. gaben Frau Clara Schumanm IND O7 

Kati eo ng ia —R— — Siugaladerie,, welches, HUBT — 

dußt war und ben beiben Damen veichfte ertifiüche Ehren ee ar (Op. 100, 
eignen Deifterjchaft gab Kran SA vethenug en (sich, Novellette von 
© mann (0 von Schibert, Me Barllinnn, ZB kannt“ won vemſelben, un 

man (Op, 21, Nr. 9), Schetzino aus bem en gnjie von Afen 


ariſche Fänge som Weahme (nierhindig, im Verein mit 


868 Bignele. 


— — — — — — — — — — — 


und Basotte yon Gluck (von Brahms für Clavier geſetzt). Letzteres angenehme Sid 
ſand Sefombers reihen Beifall, mußte auch Du Capo gegeben werben und tft Taifelte, 
welches mittlerweile im Berlage won Bartholf Senff in Leipzig crſchienen iſt nud ſicherlich 
ieinen Play anf vielen Elevierpuiten finden, wird. Frau Soachin fang in ihrer ſattjam 
beaumten und vortrefflichen Art und Weiſe eine Arie ans bem Wreihnachtseraterium“ ven 
Bad, die erften filnt Lirder aus Schumgun's „Frauenliebe und Yıben“, Schubert's „Er 
flarrung“ und zwei Lieder ven Brahuis (Dabei eins — „Mirgenlieb” -—- Da Capo ber 
gehtt und grwährt), Tic beiden Tamen werben in den nächſlen Tagen ech ein jweites 
Toncert gebeit, Welchen heffentlich and ver beftem Erfolge begleitet ein wird. — Der 
Stern’fche Verein Bringt morgen eine Aufführung von Haydır'a „Schöpiung”, unter Mit⸗ 
wirlung ber treffligen gran Peſchkarereutner aus Lelpzig, dann nuſrer hieſigen Herren 
Dits imd Krauſe. 


”" Srantfurt a. We, 27. Now, Der dritte ſtammermufik⸗Abend hatte zum Bro 
gramm zwei Druartette von Mezart Ro. 2 in Doll nud R. Schuntann Ip. 41 Ro. 
m Kdur, Die Rusſührumg beider Werke ließ nichts zu wünſcheusülbrig. Hwiſchen den⸗ 
ſelben kam die bekaumte „Krenger-Sonat” zur Ansſührung durch die Pianſlini Gaͤbrielt 
Jol ang Bien nud Herrn CTencertnletfter Serra, Der harte Auſchlag dieſer De 
war nun freilich sicht augethau, une einen greßru Gem zu berciten, och erkenne ich 
mit Vergnuͤgen die Sicherheit ihres Spieles au. Dax eigene Loncert, welches Fränlein 
gFobt einige Tage ſpater gab, babe ich nicht beſucht. Das Bemerlenawertheſte In ben 
TFoncert des Yeberfrauges, initer reiturtg won Y. Gellert zu Gunſten, ber Mezartiftng): 
war die Nuffäbrung eines Werlrs von Kran Billlner, „Hemid div Kinn“ jüir Mänger 
Ger mit Seori und Orcheſter. Taſſelbe hat einen succds d’estime genen, Der Sr 
qefterverein gab cin Concert zum Bellen der Brandbeſchädigten in Chicago. Dieſer, unker 
Yeltuag des Derrn viEſter ſteheude Dilettantenverein brachte, gejtiigt anf Die Bin 
wieker unfrer Künſiler, bie Eynpbenie in Udur, ohne Mennett, von Mezart zur Auf 
fügruug. Säuger vom Stadttheater, Heermann. Walleuftein, wirtten durch Solvleifnungen 
mit; Lehterer burch den Wirleng zweſer Theile fiines Clavier, Conerrtes, welches tirzlich 
m Denk evichienen ift. Das wierte Dinfeung» Concert, am 24. New., wunde erſſuen 
mit ber berrikh guschgeführten Duverture zu Enryauthe nad ſchleß mit Beethoveus zweiter 
Symphenie. Die uffilhrung Des Weries war fe feurig mp glänzend, Kat kieinc 
Stimmmungsiebler die Gefammiwirkuug tticht irüben donuten. Ber Geſamnitllaug anfered 
Suchefierd ift in ber That el worziigliben, An Becalmufit hörten wir Bund Käfer 
Mathitne Wederlin vem Theater in Haunvver die Are „Auf ſiarkemn Birtige” ans 
Hahrn's Schöpfung und poei Lieder von Schubert „Tu Bft die tal” nr won Mendels 
{che Durch Den Wald ben Dunkeln gehet“. Die Lriſtungen ber Sängerin fauden freund" 
liche Anfnabme. Weniger berief waren diejsnigen ber Pianri.ie Pauine FJi t 
ner ang Wien. Menveisfehis Gmoll -Goncert. if weniger gut bier nech richt ge er 
werben. Im Allgemeiten entjchieren zu ſühwach, war das Spiel dirjer Bat vielfach 
undeutlich zumal in ber linken Hand, die Oclavengänge durch Peral-Gelvauch perunziert, 
ber lebte Sag dermaßen überfiätzt, baß alle und jere inelotiſche Wirk aufhörte. 
die Selovertrüge ware jilr mich wenig erquickich, am abgeruupetſien ügug der Walze 
von Chopin, Eine bderenlenxere Ericheinnung ift der jitgendliche Ciaviervirtnos Da 
Heymann aus Göln, der fir ker vierten Rammermmfi Soirbe am 27. Nov. DIN sel 
Bortrag ymphoniſcher Erben” von R. Schunann, ſowie durch feine Peit wirkuug IB dem 
Schubert igen Esdur-Trie Cp. 100, einen Applaus erraug, wei er in dieſem Sau an 
vorfomnit. Gleich art ben erſten Aecerden könnle man beic Knſtler erſennen. KM 
Technik, maßvolle Kraft, Tentlichteit, Andtaner, weiches piano, in dem Euſcinble ID 
biserete Behandlung Des Juſtrumentes —— des Alles ift gewiß hehen Lebes wirbig. N M 
ben genannten Werken kam das Tenactett Tp. 18 We. 1 in Flur won Btetheven 
glängencer Ausſührnug. 

mriſters md 


* Samburg, 26. Som Das Concerl bio Braumfchweiger Hefcape i 
belichten Yicbercomponiften Fr. Abt am vergangenen — —9*— diegma En 
in dem Wlafe beſucht wie früher, eßgleih Tas Pregranmm wieder recht hiantigſautia —* 
anzithend zuſammengeftellt war und auch bie tünſſieriſche Mitwirlung ſich in guten Ft 
ben befand. Kran Eggeling nut Herr Wolters find bier keine vertheilbaft — 
und zu ihnen geiellte ſich noch wine helm begabte Altiſtiu Fräulein rend wem ihne 
ſchweiger Heftheater amd file den beifer gewerdentn Herrn Tecarli perl terjelbelt B von 
war ter erſte Baſſiſt Des hieſigen Stadttheaterd, Herr 8ögel, vingetreteh. Unter —5 
ihnen vergetragenen Yricır, Weder und Cnartetten fpenteit malt namentlich ben —58 — 
enden Tompeſitſonen des Goneertgebero und ben won ihm vierfüümmig gelehtel eu 


Sienale, | 859 





ſchen Picbern Kreitzzug“ und „Haibenröslein“ wieden Beif i 
en Liebern ereun „Pai fall. Zeit iuſtrume 
traten Aränlein 3 neptant, Her Tencertmeiſter Blumen — von En 
pi Herr Bioloncelliſt Ah, Soma, tebierer jeit Anfang bieles Winters Her wieber an 
ki fe, Außer Dentelsfohn & Dmoll-Zrie ſpielte Fränſcin Marſtrand noch Eoleftäde von 
) N inflein md Kiogt und Herr Blumenfteugel empfahl fi in David's ruſſiſchen Barlati- 
en als vecht jdänbare Geigerkraft. Tic Slasierbeglettung beſorgte Herr in gewiſ⸗ 
jenaftefien Teile, -— wei Zuge darauf gaben bie Herren I cadım, te Ahne, Kaps 
Keimi und Millter ans Berlin ihre erfte Quartettſoirbe unter großen Anbrang des 
Fublicums ib theilweife begeifterter Shefmahne Des Bergeführten. Sie fpielten Suar— 
tet in Divr von Haydu, in Cdur ven Mozart 16 in —* Sp, 127 non Beethoven 
Y renen letzteres nuſtreitig die Krone des Abends war. Zur jeiben Zeit giug int Siedn 
Krater bie erſte Vorſtellung einer nen reimantifchen Cper in brei Außügen, „Die Rofe 
u Bacharach· von Statten. Der Eomponift derſelben heißt L. Scherff. ſt hiefiges Kind 
* h ger fich nur als Difettant in ber Muſik. Su feiner Oper fell ſich ein recht hitbſches 
Th offeinbaren, aber bie dramatiſche und tertſiche Geftaltung bes Libretto's, auch von 
cu ‚berräihrenb, ſeibſt ſehr mäßigen Auſprikchen faum Genäge lciſten. — Der langjährige 
—R— Des Stabtiheaters Herr Bart fiir It mit Tode abgegangen und bie freiges 

ordene Stelle durch Herrn J. David, bieber in gleicher —S—— am Thaliatheater, 


wieder en beſetzt werben, 


* Boris, 26. Neo. Se ber großen Oper hat der ſten enga irte, aber nicht neue 
—* Dulaurens [ben er war. bereits friiher einmal an —e Bühne eeaogiet e⸗ 
I fein Debut gemacht, unb zwar als „Nobert”, mit welcher Partie er denn alich iM 
FR abgefunken hat. In berfefben Oper bat auch Mile. Fites Tevriès als „Sla: 
Br „nieter recht gute Meinungen für II erwecft. Vergangene Woche iſt in ber grer 
Je per un ehlteim cl bemielben Abend mit Donigettt 8 „Favorite“ auch bie Cautate 
ae @’ Are’! rg Prix de Rome Serpette atfgefilhrt werden , interpretirt durch Wille, 
fall di nnd bie Herren Gaiſbard nud Hichard. Die Arbeit hat dem Laureagten vielen Bei⸗ 
N ufettagen. Als won ber großen Oper {ober Thöätre national de l'Opéra, wie fie 
uf Meitery jegt iwieber einmal heit) Beabfichtigte Repriſen und Neu⸗Montirungen 
Lepteres, feit gehn 


w 
etden Meyerbeer'y Afrſſanerin“ und das Ballet „Greziosa” genannt. 
ein Sliergefecht mit Balleteuſen als Toe 


Jawen nicht gegeben, bat als Haupf⸗Anzi 
F Anziehnn 

au, Der Tenor Dicht iſt un Sern Ha anzier engagirt worden und ſoll demnãchſt 
—* — Die Opétra-comiqus bereitet ent Keprfe von, Geunob’s „Le Medcein 
ae ui ver und arbeiter ritſtig au Sffenbach s, Fantasiot“, „Und ber verſprochene 
Chi ut ihe Figare rd er toirflich ned; auf beit Brettern ber Salle Favart erjdeliten ? 
dem —5— -- Emile Sonay’ „Cendrillon‘“ joll in ben erſten Tagen bes December auf 
Hice y tätre Lyrime-Athönte erſcheinen; einflweilen hat biele Bühne eine Repriſe von 
il „Le Docteur Crispin“' (,„‚Urispino e la 'omure‘*) ihren Habitus vergeſetzt 
— ganzer Haufen von Operetten in enten Aele hat füngft ihr — wahrſcheinlich wur 
von Bun, um Dirfei begonnen: bei ben Bouffer „Le Bar * * eis zum 

de, Tert ve ſteſte beiden Pfeudenma ſich hachgehends A 

nf h Ai 'T höllre des Noureau- 


und daé. 
Yan ne, aljo gute gite Velaunte, entpupet haben), and Im . 


»Mang& par Ton Sauynger“‘ von Yelebere, td ante, „Une Vie de Clarinette‘“ 
its von Ser des 


Bor Pay & 

Öaufeg ul Noenet und Paul Henrion, nd „Un Crime sous les, toits t Y 
tr e8 (alias Chime, it tl — Gurse's „Le Tröne d'Ticosse‘ gefällt fo leib- 
bis, wie man It). Bere Be Tas un Rebensfäigtit vo 


ir Bet Yart . r gr 
arietön, 9 hr lich ter Po uſaritot un 
wirb aber wohl ſchwez ana fi au erirenen haben. Au 


Deffefge 

ve cu Eonrponiften „Oeil eravd® mb Petit F 

neue Operette ber Folies-Marigny - „Gabrielle de Vergy‘‘ tell Demarquetit 
at leiblichen Sueceß. ohne indeß. auf fange Sri: 


(Tey 
—— londean und Monréaln“— bat el Gallia“ haben bei 
ud made au hlrfen, — Wosmeds Diele und Eantete nn ZetenOpe: 


ae i efnudeu. — 
ewehnteit Befall cn t m Flower probueiri 


Ihrer Ir 
uff Kli 
tet Miller am Käcittentage dep — 
rivattre 


tt 
worden tar Vſardol Garcia ft diefer Tape in kinem — 
9 1. Sie ment ® tk of bereits wäbrerid bes Londouer 
— irte BE lhrt en. Das Bentige Eonjerbatsites 

' i tarjıh und Cher aus 


wnfenthal 
Toner 1 68 ber Cenpenuſtin rufſtanten ame auf Das 
J Pa zumpInhalt: ee von Dientelstehn; Feritatiw m Benboyen; „Dir 
gene et Mozart Sols: Herr Borgnin); veonereit⸗ Ouverture men sn Fur 
— Pop „Fabreneitun" (Zoll: Mille, Anand md bie Sinfonie 
N Me. Fasbelonp Briigt Di feinen heittigen Coneert PORIATC h i 
Son g) teten, Air du Knllot wor Monrenı. Snpefter- Suite 1Setnee —A 
—8 ine erſten Dealer, Aa in an pen Gmell-Kuintett ven Mozart (alle Streich: 
eyn Zinfonie Ar, | von Bershoven. 


— — 





870 Signale. 





* A von Holſtein's Oper „Der Haideſchacht“ iſt anı 1. Der. in Münden 
Hr gro en Befall auigeführt werben. Die Barjteffer forte ber Compouiſt wurden mehr⸗ 
ach gerufen. 


* Flotew'se JOmbre“ gelangt biunen Fugen iu Bordtanz zur erſten Auf⸗ 
führung, In Vorbereitung iſt bie Oper gegenwurtig zu Montpellier, Berpignaun, Rennes, 
Haag, Genua, Yonben, Madrid, New ork und Ne Orleans. 


* „Memnun ou la Sagesaa humaine* heißt eine zweiaktige tomliche = 
von Charles Grifert (Zeyt von Sabof und Bocage), welche mi; Erſelg im ben #07 
lies-Bergbres zu Paris gegeben worden iſt. 


m Iweinene Opern — „Luigi XI.“ von Luca Fumagalliund Il Conte di 
Monreale* von Sandbolfi — Sollen im Laufe ber bevorſteheüden Saifon zit Genua 
au's Licht treten. 


*« „Budosia® ift der Titel einer neuen Oper, welde, son Maëſtro Muri’ 
tami componirt, zu Neggis tiu Calabrien) demnnächſt zur erſten Anfflhrung kommen ſoll. 


« Beim Theater Garibalbt in Balerme find die Opern „Fautina ven 
Impollomeni und „Nun toceate la Regina“ von Alfano in Borbereitung. 


* Masftre Gomes, ber Eomponift bes „Guarany“, arbeitet an einer nenen 
Dper, welche „Gabriella di Blassac“ beißt. 


* Der Masſtro Montuors legt die Tchte Hand am feine nee per r 
coniere”, 


* Sı ben Folies-Dramatiques an Paris wirb eine Dperette bet genen 
Gitie mb Duprate vorbereitet, \elde „La Tour du chien vert® (Der Thurm 
gritnen Hundes“) heißt. (Ein netter Titel, fürwahr!) 


*« Das Thöätre de la Monnaie zu Britffel hat zum allgemeinfr Erßan⸗ 
nen Iules Betr's „Blisabeth de Hongrie* wirter auf's Tapet gebracht. 


“Auf dem Theater Apollo zu Mom gebt berät ein neues Ballet F 
n 
x 


nn Fal- 


Choregraphen Brarefi in Berne, welches „Un patto infernale* heißt. Bei einer le 
fattgehabten Probe zu beinfelben fing eine Decoration Feuer, weiches aber gluͤckli te 
uch ben Mutih und bie Geiftesgegenwart des Maſchiniſten Moreili am ümſtcygret m 
verhindert wurde. Sinige Batlermen fielen in Shnmacht, andere flilchteten in ntige 
Balletcoflim anf bie Straße und in ein benachbartes Rafjechaus; nach Harzer Itit a 
war Alles wieder in Ordrung und die Probe konnte ihren Forigang haben. 


* In Siena ift das Project jur Conſtituirung einer Action Otſellſchalt autztaucn 
weiche bie Abhaltung von Das ganze Sale hinbuch mwährenben — —— 
(Oper, Ballet, Drama ꝛe.) fih zum Zweck gefeht hat. Dieſe Vorſtelluugen pie 
wedzielnd anf ben Theatern Hinovati, Montem { unb Hozzi ſtattſtuden. "fein 
Sacht u Stande femme, wilrbe unſeres Wiſſeus Siena Die erfie italieniſche Start 1 
weldie das ganze Jahr hiuburch Theater hat. 


»* Der Communafrath in Brüffel hat dem T'hedtre de ja Monnaie Die — 
vention von 30,000 Fres. deren es bisher genoß, für bie nachſte Saiſon wieber — 
mertwurdigerweiſe nach Berufung des vom Tirector Herrn Vachol gemaghten —nmnte 
tens: das Theater ganz ohne — flhzen gu wollen. Aderdings bat ber 334 bie 
Director daſilt auch etwas mehr freie Hand babeu wollen als bisher, und Das bra 
Sache zum Scheitern. 

* Der Jutendant bes ungartfcdhen Rationa theatert in Pe 
Orczy bat feine Demiflen eingerticht. Man nennt bereitg als feinen Nachfo 
Baron Gabriel Kemeny. ine 

8 i ri ‘ 
Herr Hahn, ber nee Pücjter des Vicetoriathenters in Berlin, win 
Pirectiot am 18. Dec au. dei 

* Zu Mailand find zwei neue Theater im Bau begriffen: vas Teatto, 1, 
Verme auf tem Foro Bonaparte nd das Teatro Sociale auf ber Pinzza Ban For 
Aug vet ben Wieneranfbau nes Teatro deila Commenda wird geſprochen. 


Baron 


1 


Signale. 871 





. Sauterbah'ige Spirer In Dresden ſchreibt Ludwig 
Hartmann: Die Spree brachte das allerwenigſt bhefannte Pianoforte Trio m Es Op. 70 
von Beethoven. Die Ausfuͤhrung geichah gewohnterntaßen vorzüglich und Fran Sara 
Heinze exwies von neuem die gang befonbere Beſuhigung zur Cinordniu im claſſiſche 
Kammermuſit, der fie nach ſeiten wollendeter Discretion, geiftonfler Kuffaflung und ge 
naneſter Innehaltung DET auftorlichen Beſtimmungen, woblibuend gerecht wird. Als be⸗ 
ſouders köſtlichen Genuß muh noch ber Vortrag des Coda in ber Menuet belobt werben, 
Die zahlreiche Zuhörerſchaft hätte bieleit Theil amt liebiten Da_capo gehört. — Borher 
ing Schußerts Amoll Quartett. Nachher erſchien, ſehr Zertrefflich unter Mitwirlemg des 
Bern Demi geheicht, Mozarts Onintett mit Slariıette, eine deſſen lieblichſter Compo⸗ 
fitionen. Dev Gindruck vieſer Leitung war wicht minder auferorbennich erfreulich, als 
ber der werbergebenben. 


A Weber bie zweite 


a In Man heim brachte der Muſikverein den 114. Palm von Mendelsohn und 
eint Meſſe von Franz Schubert in Fadur nuter Leitung des Vereinsdirigenten Herrn 
Narei⸗ Konnig in vollendeter Weiſe zur Aufführung. 

* HPaudn's Schopfung“ gelaugie am 2. Der, im Saale Den Sieguee zu 
Berlin durch den Steru ſcheit Geſangverein zur Auffllhruug. Die vLeipziger rimabeitne, 
Fran BehhfarLenhier, Herr Hofepermfängern Scaria ang Dresten, tie Die Herren Kranfe 
mm Ditto jangen bie Selspartieen. 
m lifiman's Koncerie Ei bei filr ben Monat December, im Januar beginnen 
heine omertte in Werlin. ‚Urher das bisherige Srefuftat der Tournde tbeilt uns Herr 
Unten mit, daß, baftelbe ſehr erfolgreich ewejen jet, ber erſte Monat hatte 28 Toncerte 
wit eier Brutto lSiunaime won 47000 Thaler -— 3000 Thaler netto. 

m Bophie Menter beginnt auf 11. December in Boten im Muftloereinshaale ihre 
Koncerte. 

* Rräniein Frauzisfa Frieſe, ie rühmlichſt betanute Vislinvirtuoſin hat 
ſeeben eine Meine Let Founde benbet, anf welcher fie in Weimar, Pofen, im Haag. 
in Kanfterdamm ze. iherali mit bem gläutzeudſten Srfofg ſich hören lieh. 

„ Der Violeucelliſt und Berliner Cencertwmeiſter 

Swert ift zu Goneorten nach Warſchau aetangen. 

p er Antwerpen ſind ſegenaunte Concerts populuires {nt 
arijer nd Arliffeten; tm ter Bildung begriffen. 

PCR] i Mi ur * der 
Die Concerle, eelche, baanngich gegenwärtig in Fraukreich zum Bee 
Binterbfiebenen ven ha Let grriege @efanmau gegeben werben, haben mit Abel! 

Biten prenmkiren Grfolg. So yat das in Yaaıl ftattgebabte berartige Concert IM 
mesquine Ginmahnge von 300, ſagr dreihundert Kate ergeben, 
. n sichert 
*In Köuigoberg I. Pr. Dat feit Anfang Orteber Sar Muſtkdirecter Teicher 
Ka bir kalt Be —R ehemaligen Dieterapele ÜbermemmEn 
Capelle, Die aus ebon ige Milztieberk der Thentereab — — 


Herr Jules de 


ch dem Muſter ber 


drumal Gortcerte giebt). herr Teicher Abindet mit ciner ungew 
— eige —V——— — ah feine Concerte erfreuen ſich großer 
—8 
x Die Soci . „utlo zu Maiganz Imt per Kurzem befanut 94 
echt, Bahn ne —XR a rin ft pie Einreidjung DE Fa — 
Is genannten eſellichaſt usgeichritbenen 157 ter Preiebewerbung a . 
Gr Bewerbung it ein wierläßines Streichquarlett m de 
pti e T Ti 
Ge we Denfitwireetot Guſtav Neihardi IN Be arg aufgr 
be Was it bes Dentfchen Vaterland” hat bit peutſchen heahburget lniverfttäts. 
Kt, pur Gruͤutuug einer nunfifaliichen gipthektung anf ber Stra 8 
liothef beizuttanen, | 
t an beſchadigte Erg ner Kirche 


.,* Die in $ x irthichaf Edel 
Notr ein Foige ber Commi newirtbi Ti feientechft Ubernem · 

»]) en Kr teile und nel 
min —8 der Virtoiren zu Paris if wieder bergefi 


872 Bignale, 








* Das Comité flv das Riederrheiniſche Mufikfeſt hat die muſitaliſche 
Directivn bes zu PBfingften uächſſen Jahres in Tüſielvorf ſtaitfinderden Feſiteß Anten 
Rubiuſhein in Seminſchaft mit dem Düffelderſer Diufifeirecter Tauſch angetragen. 
Die Zulage Rubinftein's ifſt bereits erfolgt, 


» Der Semeinberetb von Baden Baben Int an Richard Wagıer die 
Einladung ergehen laffen, jeine beabſichtigte Feſtbühne Tortbhr zu verlegen. Sie Stabt 
bietet einen großen geeigiteten VBauplalz a. 


* Der Sohn des Componiſten Herold Hat vor Mirgem zu Paris auf Anſaß 
ber neulich ſtattgehabten tanſendſten Borftellinng wert feines Water Oper „Lo Pre aux 
Cleres" ein großes Baukett geaeben. Daſſelbe vereinigte ſümmtliche Artiflen, welche in bei 
genannten Oper jeit ihrem en Erſcheinen bis jeht gewirkt haben, natürlich fe weit fle 
no am Leben ſürd. 


* Durd bie italieniſchen Blätter macht gegenwärtig bie Neberfenung eines 
ven Richard Wagner an beit Compottiſten Arrigo Weite gerichteten Bricfes — ilber bie 
Lohengrin⸗Affaire in Belegna -# die Nuube. Er iſt mit dem beſanutenn Wagner,chen 
Wortreichthum ausgeſtattet, bietet bie ebenfalls bekannte ſchöne Ptijchung von Sebbſibe⸗ 
wußtſein und Beſchtidenheit, ud giebt ſich ſchließlich der Hoffnung hin, Daß ber „Lohan 
grün” bie Bermablunz bex bertichen mit Dem itaüeniſchen Genins bedenten oder anbah— 
Reit merke. 


«Die itatienifhe Blätter arelben, bat Hidhart Wagner be nm, Dit 
Auffilbrung des ohengrin“ in Bolegua fi fo verdient gemadt habenden Eapelfmeiftet 
Mariani ſein Portrait geihidt init ber Unterfchrift „Viva Mariani®, und den Chorifien Des 
Teatro Communale tie Photographie einer Lohengrin⸗Statue mit dem Schwan nebft 
ber beigefhriebenen Worte „Ai bravi coristi di Botogne“. 


.„ * Der Plafoud in der neuen Barifer großen Dper beſteht, wie mal jet 
hört, aus alzeinandergeſchraubteit Kupferplatten nırb ift jo eingerichtet, daß er nach Belt“ 
gen höher Doer niedriger geſtellt werben kann. Mit ferner Bemalung ift Kerr Lencpveit 

etraut worden. 


“3m Wiener Stabtpark hat man bereits nit der Grundaushebung ut gun 
Pamentivung für das Staudbild Bralı Schubert's begomen. Das Monument fommt 
an ber Ningftraßenfeite des Stadtparles derart zu Achern, baß ber weiße Marmor ber 
Ztatue ang der grähen Ungebaung von Straudnvert um Baugruppen, welche zugfei 
bie Stitdfeite bes Monumentes vollktommen, been, wirlfam beruorteitt Vor ber Seien 
ſeite beffelben wird ein Mafen- mb Blumenpfatean angebracht, fo daß das Monnmeit 
vor dem unmittelbaren Zutritte des Publicums geſchützt if. Es ſind alle Einfeitungel! 
jo weit gebiehen, aß die Enthlillung des Stanbbilves im Mai 1872 ftattfinben kann. 


“Ans ſchönen Recenfionen. Der Barifer ‚Kigaro” ſchreibt: „Das Programm 
be8 geſtrigen Concerts in Grand-Hötel aunoncitte 5 Walzer aus Nic. Wagnei 
Meiflerſtuger· ¶ Wäre e9 nicht pafjend, dert Sanbslcuten dieſes beutſchen CTompouiſten Mm 
Sorge für Verbreitung feiner Probuctienen (fo verdienſtlich diefelben auch Äbrigen® ee 
rögen) zu Überlaffen? MDtan foflte nicht vergefen, dad biefer ehemalige egaltirte Repubil 
faner einer Ber, platten Hflinge des Kdnigs von Baier gemorbei ift amb es fü 
patriotiiche Pflicht erachtet hat, bie Rückfehr bes bentfchen Kuifers in feine Heimath Pd 
bie Sompofltien eines Triumph⸗ und Faifermarfches zu feiern und ihm adurch G 
wunſchen zu ber Riederwerfung bes franzoöſiſchen Erbfeindes Mir willen wohl, Bun 
te Kunſt mit der Politik Nichts zu thun bat, aber mar ſehe doch zu, ob die per 

Deutſchen in ihrem Tante etwas für bie Propaganta ber franzöficen Kunſt thun. 


* Der britte Band ber „Histoire universelle du Theätre“ von 
Alpbonfe Royer ifi zu Paris erichtenen. 


f u Be 

Ir Berlin Marb am 19. New. die in früheren Jahren ſehr befamie und M 

FR gynſangerin Frau Fließ Ehbnes. be — u —A zur 
Fließ 


Am 13 Nov. Rarb zu Bologna Gugkielmo Alelfi, darmonieproſefſe 
Istituto Alarmonioo dajeloſi, im Alter —* erft 20 Jahren. 


van 


Signale. 


‚873 





un nn nn 


her ‚Opern repertoire. 







N Welmar, Basel, 
X, Operchans, i, Groseh, Hofthsator. 3. Dee. 4 Abonnementeoncart. |2. 
3. Dee, Lustige Weiber ron ;1. Nor. Locia v.Donizettil »Loeh Lomond«e (schottischer 
Windsor r. Nirolai. 14, Nov. Hngenstten v. Horyerbesr. ge) syuphon. Fhantanianild 
4. Dec, Lohengrin v. Wagner. |5. Nov. Praischtts v. Weber, f. Urch, r. Thisziet, Arıo ı We- 
5. Dec. Hugenotian vr. Hoserheer, 





12. Nor. Jadis v. Halary. 


|1*. Nor Tronbadour r. Verdi, 
7. Dec. Templer und Füdia von: 19. Nav. Afrikanerio r. Meyarhser. 


Marschner, 21. Nor. Fra Disrolo v. Auber. 
8. Dee. Foausee *. Auber. 20. Nov. TannhAuser v. Wagner, 
16, Der. jen2i v. Wagner. i Frankfurt a. M. 


wien, 


hen mir Lüfts Auh'e ». Bury- 
6. Dac. Fantesca, Ballet. antba r. Weber (Hr. Ruf aun 
Mainz.) Lerghetto on. 3.Balad. 
ÜOlaristcoucarta in Finoll v. Cho- 
pin (Frl. Maria Wieck) Ada- 
laida vr, Basthorsn (Hr. Buff.) 


\ Stadttheater Garasral (hranssmignonnes) 1. 
KR. E. Hofoparztheater. !1. u. 17. Nov. Fidelio v. Baot- a pramann ( oran jeok.) 

4. Dee. Tanchäuser vr. Wagner. : horan. ” 

5. Doc. Sardenspal, Pallet, ‘4. Nor. Breischlitz vr. Woher. Brünn. 

%, Dee. Faroritio v. Donizatti, 


‘8. u. 9. Bor. Dinorah v. Mayar- 


26. Nor. 4. Concert 4, Kosikrer- 
ber. 


sin#, Pastoral-Siuf, r, Bestho- 
ren. Erate Walpurgienscht von 
Mandelaachn, 


C#ln, 
5, Dec. 4. Gbrrenicheoncert unt, 
Leit. d. Hrn. F. Hiller. (Mozart 
Sterbetag.} Our.u. Aria a. Ido- 
menes, letztere gea. ». Fränl, 
Mahlinecht a. Leiptig Chor 
a. Salo 2. Idomeseo 0 


7. Dar. Norma _v. Bellini. 


5. n. 11, Dec. ‚Hans Heilicg von 'i2. Nor. Fra Disrolo v. Auber. 
Marschner. '43, Nor. Nachtwandlerin von 
9. Des. Margarathe_v, Goumed. | Bellini. 
10, Dec. Fantasoa, Ballet. 15. Nor. Robert r. Meyerbeer, 
—- :21, Nor. Stumme r. Anbar. 


Dresden, 22. 0. 36. Nor. 


&. Hofthaater, : Dh j 
15.Nor. Toufels Anthoil v. Auber.|95. Nav, Rigoletio v. Verdi. 
37. Nor. Tannhänser v, Waguer,|77. Nor. Jassph r, Mehl. 
}%.u.30. Nor. Fostillen r. Adam. :I4'Nor, Afrikanarin v. Meyerbear. 
21. Nor. Earbier v. Rossini. | —_— 
26. Kor. Margarethe v. Gounod. Hamburg. 
2. Dec. Nachtlager v. Kreutzer. \ Biadttheater. 
3.0.8.Dec. Dis glücklichen Bett-: 1%. Nov. Krondiamanten'r. Auber. 


Örpheus von 


kaeeht.) Clarier-Concert in D- 
dar, z.1.Mal (Hr, Eilter.) Are 
warum. Caheert-Arie m. +blig. 
Yiel(Frl. Mahlknech:.  Schioss- 


: ẽ Heidelberg, 

ler y. Horostein. 118. 16, 16., 21. u, 25. Nor. Die] een ni, 0 muberlöte. Cdar I, Nor, Concert. Fdur-Sinf. Ir. 

4. Dec. Lohengrin . Wagner. : Priezessin von Traperunt von ” #8 vr. Bastnoren_ Variationen r 

6. Dec. Vampyr v. Mäarschner. Offenbach. , Frankfart a. M, | Bode (Fri. Beies 4. Maunkeim.r' 

4. Dee. Alcaste vr. Gluck, ‚15. Nor. Stradella von Flotow,$24. Nörbr. 4. Mamas Conoere | Coreert f Viel v. Mendelssohn: 
— ⸗ ' Ballet, Onr, Euryanths 9. Waber, Ariel 4, Hofmnsikus Zajie.) Lie-i 

München, '17.Nov. Nachtwaudierinv.Beliini,| Auf starkem Fittige« vr Hayde 
K.Hof- n. Nationaltheater. baliet. 


(Frl, Weckeriin &. Hıtbnover.ı 
Bmoil-Contert f. Pfia. v. Men- | 
Selssohn (Fri. Fichtnera. Wien. ! 
Liederrortrag_ vr. Fri Wecker- | 
iin: »Du bistdieEuh’e 7 Scht- 
bert, Frühlingeliedr. Mendels- 
sohn. SolostAcke: Garoite T. 
Eaff, Tranzeript. üb. Schomanns 
»Widmungev, Liret, Walser vr. 
Chopin (Frl. Fichtnar.) Daur- 
int Nr, Zr. Bortkoren. 


7. Nor. Sıradeila v. Flotow. :19, Nor, Zauberflöte v. Mozart. 
%. Nor. Lustige Weiber v. Nieolai.:20. Nov. Norma v. Bellini, 

1i. a. 26. Nov, Teil r. Rosaini. ;?2. Nor. Figarus Hochzeit von 
12., 16. n. 19. Nor. "Zauberdöte: Mozart. 


vw. Mozart, 23. n. 28. Nov. Don Juan v. Mo- 
23. Nor. Troubsdsur v. Yardi, ; zart, 


30. Nor. Postillon v. Adam. 2. u. 327. Nor. Bose von Bachs- 
1. u. 3. Dec. Haldeschacht von sch r, I. Scherf. 


Helstein, 26. Nor. Tell r. Kows ini. 








17. Nur. 


Goncertrevue. 


Gera. : 
Deo. Concert d, mueikal, Ver-| 1 
aine. Esdor-Binf, 7. Horart. 3 
Lieder vr. Frans ıHr. J. Müller 
s, Lemberg.) Uberong Zaubar- 
höre, Fantasie f. Pfte, m. Örch. 
v. Hummel (Hr, Capsilmeiater 
Tröhirch.) 7 Gesänge f. gom. 
Chor: Minnelied Y. Mandels- 
achn, Frühlingegrons v, Sehn- 
muon. Rarit, n. Arie u. Igasph 
r. Mehl !Hr. 4. Miller.) Opr. 
Sliumme von Portiei vw, 
®% Lieder v. Schubert - Der Nen- 
gierige, Ungeduld Hr. Wüller.)| 


Wamburg. 

?. philbarın. Csncert, 
Ddor-Siof, v. P. E. Bach. Be- 
eit. n. Arie a, Semele v. Fän- 
del (Fran Joachim.} Ciar.-Con- 
sert in Amoll Op. 54 7. Schu- 
mann (Frau Clara Schomann.) 
Buspsodie f. Altsols, Mäcner- 
char ©. Ürch. Op, 53 Brabeas 
(Fran Joachim.) BSolsroriräge 
v. Frau Schumann : Garotta T. 


Gieek, Echerso Op. 16 7. Mau-i 


i Iwan IV. dar Grac ame f. gr. 
| Örch. 7. 4. Eubin Mein 


delssohn. Cdar-Siof. m.Schiuns« 
foge Tv. Mozart, 





der: Waldesgespräch vr. Schn- 
mana, Des Krieges Branı v 
Chopig, f. Gesang ainger. von, 
Parjios Viardot ıFr!. Baisa.)! 
Um. Wassartriger vr Cherubi 


Lisr. 





15. Nor. Voncertd. Musikrareins 


Our. Bar Biss r. kt | 
1. Cortert Y. Clar. m. Orch. r. 
Weber (Hr. E. Msusmer.j Öder- 


Biaf. r. Schubert. 





Minden. 


„ Dec. Contert 4. Murikrareing 


ant. Hiiwirk, 4. Him. Wol- 
tora 4, Braunschweig u, Hana 
%. Haunover. Dänr-Sinf, v.Mo- 
zart. Lieder f. Tenor r. Rast- 
horen: „Gattanlioben u.+Nane 
Liebs, nenes Leban- {Hr.Wol- 
ters.) Laporslio-Arie aus Dün 
Juan v. Mozart {Hr. Haan.ı Eu 
lanes 7. Gade. 
Farin. 


ubae.| 2%. Bor. Conrark populaire Pas- 


asisnp. Amall-Sinf. v. Mendels- 
sohn, Air da Ballet v.Bamsnn, 
Suite Nr. 21. Urch, v. Manns 
tet. Adayio a, 4. Gmell-Gnin- 
tett vr. Mozart, Cänr-Sinf, von 
Besthöran. 

26. Nor. Consart 4. Conserraio- 
raums. Amoli-Siuf, vr. Mendeis- 
sobm. Recit, Uber n, Marsch 
2. liomeneo v. Mozart. Omr. 
Lesosre r. Beethborsn. Herbat 
%. 4. Jahreszeiten 7, Hayde. 

Welmar. 
13. Nur. 3. Abonaamenteoneert, 


Mis- 
man, Lied m. wur vr. F. Lie 


| (Fri Eomi Schaiis a Berlın., 


Veh -Loctartt, m neıaun Or. 
Demuner Friköuı: r. Schn- 
beri, Ich gruile nicht +. Scho- 
manı, Wach auf. dissei. v. ı', 
Lesemaue Fr} Schmisi. Diao;!- 
Siat. Nr. ir. Beecher:n. 





:37, Nov, 3. kbonnamentconcerk 


Fart One Priedensfa,err Kei- 

nerks. Adelaide Fr. Beetheren 

Hr. Fersncır.) Pfie-CÜonrert 

r. Chopia (Hr, Maas 3. Loe- 
dom.) Aris a. Luise Miller von 
Verdi (Hr. Farsneıy.) Gılllen, 
Warum? Aufschwung, Fan-a- 
sisstücke f. Pıiis. vr. B Scha- 
wane (Hr. Waas) Deul-Sioi. 
r. B. Volkmmo. 


874 Siunale, 








Ankündigungen. - 
Berichtigung. 


An die verehrliche Redaetion der „Signale für die musikalische 
Welt‘, 
Hochgeehrter Ilerr Kedackaur‘- 

No. 50 Ihrer diesjährigen Signale bringt eine Notiz über das Stadiorchesler 
in Heidelberg, in welcher de Thatsachen grösstentleils zu umsern Ungunsien ent- 
stellt sind, und wir Sie deshalb häflichst um gefälligee Aufnahme fo gender Be- 
richtigung bitten. . . 
Die in jener Notiz genannte „Arbeitseinstellung“ wahrscheinlich ei 
von lenem Yinsender . erfundener Kunstausdruck für Goncertproben und Concert- 
Aufführungen), wodurch die genannten „übertriebenen "orderungen er” 
zwungen werden sollten‘ sind dahin zu berichtigen, dass wir solche nich! 
der hiesigen Gemeintevertreiung gegenüber gestellt, sondern von. hiesigen IM 
xteumentalyerein, ein für sich privatım bestchender Tiilettantenverein, und bestanden 
unsere Forderungen darin, dass wir für die Mitwirkung in dessen Proben mm 
Concerten für jede Stunde Probe 30 Kreuzer und für die Concertauflührmg 
Gulden pre Mann beanspruchten. Ob dies ühertriebene Forderungen genann) 
werden können, überlawen wir jedem Beurtheiler selbst. , 

T’erner haben wir zu berichtigen, dası genannte 2000 Gulden uns während der 
Kriegsdauer geleisteter Vorschuss (welche Thatsache jener Einsender scheinbar MI" 
bexonderm Vergnügen in alle Welt auspossunt, von uns nicht als Vorschuns ode! 
Darlehn von dem Gemeinderath, sondern ala momentane Rückzahlung aus unserii 

unter städtischer Verwaltung stehenden Pension»fond hegrehrt wurden. ur 
Ferner haben wir noch zu berichtigen, dasa wegen des zwischen dem hiesige! 
Stadtorchester ala Körperschait einerseits und der hiesigen Stadtgomeinde an er- 
yeits seit 1865 bestehenden Vertrags schen seit Juhresfrist und hauptsächlich dure 
erren unsre Interessen gerichtetes Einwirken des Herrn Boch, Lirigent obiger 
ilettantenvereins, Differenzen entstanden sind, in Folge dessen wir zur bessert 
Sicherung unserer Pxistenz genannten Vertrog zu kündigen uns genöthigt gahen- 
Dass jener Einsender aus dieser von ms als Körperschaft vollzogenen erteag®" 
kündigung die Auflösung unsers Orchesters folgern will, ist entweder Unkenntni® 
der Sachlage oder Lieblingswunsch seinerseits. weit 

Jeduch ‚ein Trost ist ihm geblieben‘, nämlich die Thatsache, dass der —* 
Jahren beim hiesigen Instrumentatverein angestellte Orchesterdiener Grümsel . 
auftragt ist, ein neues Orchester zu gründen, welches die städtische Besol unE 
»gegen die Lebernahme der, Pflichten beziehen wird, und besteht. dienelbe fülr 1. 
ganze Orchester in einer Beisteuer von 100 Gulden zu dessen Pensionsfond 6 
jährlich, wofür aber das Orchester die Verpflichtung hatte, am Vorabend d wen 

urtstags Sr. Königl, Hoheit des Grossherzoga einen Marsch durch die 9 ro⸗ en 

zu blasen (genannt Zepfenstreich| und um Geburtatage - Morgen von 2 'fhürm 

Choral zu biasen. . schertet 
Solcher Concurrenz — welche gegen wier aus 27 Mitgliedern mit sch at 


Kundschaft und j i Mi tor a0l un den 
n und allen Geschäftsvortkoilen hier seit Jahren Me Anhaltepunt, 


— — — — — 


anzukämpfen hätte, und welcher jede Garantie sowio jeder nı 
zu dem nur allernothdürftigsten Geldverdienste fehlen würden — können I Stande 
n 


arihst wenn sulche durch irgend welche verlockende Anssichtseröffnun une 
käme, wihesorgt entgegen sehen, denn deren Vorhandensein würde schon ung 
sehr kurzer Zeit nurnoch als tragischen Lied ohne Melodie in der Erin 
vertreten sein und ganz besonders durch ihre Ahwerenheil glänzen. 
Heidelberg, den 2. December 1871. 
Mit aller Hochachtung ergebennt PN 
= . * fer 
Im Auftrag des Heidelberger Stadtorchest 
Fr, Hacesner, Aug: Schenk, 
Vorsteher, 
Er. Krause, Gontroleur. 


Bignele, 375 


Die Stelle des zweiten Contrabassisten im Leipziger Stadtorches- 
ter für Kircte, Gewandhausconcert und Theater ist zum I. Febr. 
1872 neu zu besetzen und wollen sich tüchtige Bewerber um die- 
selbe, mit Angabe ihres Alters und womöglich unter Beifügung von 


Zeugnissen, brieflich wenden an "Georg Haukold, 
Secretair des Örchester-Pensionsfonds. 
Nürnbergerstrasse 36. 
Sämmiliche Gorrespondenzen empfange von jeizt an unter Adresse: 
IE, Nepuschinska, Concertsäpgerin aus Wien, 
in Dresden, Ammonstr. %. 


Zu verkaufen. 

Fine unzweifelhaft ächte Francesco Ruggieri Vio- 
line, tadellos reparirt, von edlem Ton und sehr leichter An- 
sprache. Preis Thlr. 200. Adresse sub Chiffre A. S. 1640 
befördert die Annoncen - Expedition von Rudolf Mosse 


in Zürich. 


Behr's Buchhandlung (E» Bock) in Berlin. 


y. von Lenz. 
Die grossen 


Pianoforte-Virtuosen 


unserer Zeit 
ersönlicher Bekanntschaft. 


. Aus 
Liszt. — Chopin. _— Tausig. — Henselt. 
8. eleg. broch. 20 Sgr. 


Verlag von B. 


In meinem Vorlage erschienen: 


Compositionen von Ang. Winding- 


Op. 1, Drei Kuntasiestiicke für Clavier. 20 Ser 
Op. 3. Reisebikler, 8 Chargeterstücke für Clavior. 25 8gr. 
on 2. Sonate in ({moll für Clavier und Violine. 2 Thlr. 
P. 5. 4 Ölavierstücke zu vier Händen. 
Heft 1. Festwarsch und intermen⸗ 22°, Ser. 


Heft 2. Scherzo und Ruinanze. * 10 Ser 
Dieselben in einem Helte compilet. 1 Thir. 10 Ber 


Aug. Cranz in Hambhurg. 


Bei I. schloss in Cöln erschien: ' 


30 Lieder von Franz Schubert 
für Pianoforte übertragen 
von Stephen Heller. 
Nee Ausgabe im einem Band. 


4 
Pr. netto 2 Thir, 


378 Signale, 








Vorzügliches Festgeschenk für Musiker u. Musikfreunde. 
Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. 


Dureh alle Buch- und Musikalienhandlungen zu beziehen : 


Beethoven’s Werke. 


Voliſtändige, correcte, ſchönſte Ausgabe, 


En srossem Musiklormat. 


Bu BR . Bu 
Serie |. Symplonien für Orchester. Nr. 1-9. In Partitur 0.3 12 
- 1. Dieselben, Nr. 19. In Stimmen . . 2 2 2 hr. 39 125 
- 2, Verschiedene Orchesterwerke. Nr. 19, In Partiur. . . . I 28 
- 2, Dieselben. Nr. 1-9, la Stimmen , een. 18 
- 4. Öuverturen für Orchester, Nr. 1--11. In Partitur. . ... 10 24 
- 3. Dieselben. Nr. 1 11. In Stimmen = 22.0... BB 
- 4. Für Violine und Orchester. Nr. 1-3. In Partitur . . „2... 26 
- + Dasselbe Nr. 1-4. In Stimmen . x 2 mv a er 3 1683 
- 5. Kammermusik für 5 und mehrere Instrumente: 
Nr. 1-6. In Partitw. 2 2 22 22er. 4 Al 
Nr. 1-6. In Stimmen > 2 m m nal 
- 8, Quartette für Streich-Instrumente. Nr. 1—17. In Partitur, . 11 6 
- 6, Dieseiben. Nr. 1—17. In Stimmen . . |) 21 
- 7. Trios für Streich-Instrumente. Nr. 15. In Partitur... . 2 2 
-» 7. Dieseiben. Nr. 1-5. In Stimmen . > 2 2 2 200. . 4 9 
- 8 Tür Blasinstrumente. Nr, 1-8. In Partitur, . 2.0. . 2 2 
- 8 do, Nr, 1--6. In Stimmen x... . 29 
- 9 Für Pianoforte und Urchester. Nr. I—10. In Partitur. . 18 3 
- 9. Dasselbe. Nr, 1-10, In Stimmen. . . -» 2 2 22... 9 
- 19. Pianoforte-Quintett und Quartette. Nr. 1—5. Partitur und St. 5 24 
- 11. Trios für Pianoforte, Yioline und Vieloncell, Nr. 1-13. . . MH 7 
- 12. Für Pianoforte und Violine, Nr. IE 2.2... A 21 
- 13. Für Pianoforte und Violoneell. Nr. 18. . 2... .. 065 BR 
- 14. Für Pianoforte und Blasinstenmente. Nr. 1-8... 03 
- 15. Für Pianoforte zu 4 Händen. Nr. 14 ; 2 2.2.2... 1% 
- 16. Sonaten für Pianoforte sole. Nr. 1-38... 2 en... 77 
- 47. Yarlationen für Pianoforte solo. Nr. 1-21 . . 2... 5 2* 
18. Kleinere Stücke für Planoforts solo. Nr. 1-16. . 2 00. 95 
- 19, Kirchenmusik. Nr. 1-8. In Partitur . 222.00... BB 1 
- 1 do. Nr. 1-1 In Stunmen . 2 1 ne 17 9 
- 20. Dramatische Werke, Nr. 1:6, In Partitur. . 0... "18 7 
- 20, do, do, Ne 1-8. In Stimmen 2.0... 21% 
- 21. Cantaten. Nr. 1—2. In Partitur .. 21 
- 21. do, Nr. 1 2. In Stimmen 2 2 2 2er. r 
- 22. Gesänge mit Orchester. Nr. 1-5. In Partitur . oe: 2% 
- 22. Dieselben. Nr. 1-5. In Stimmen . oo... BP 
+ Lieder und Gesänge mit Pianoforte, Nr. IA... . 5 5 
M. Lieder mit Pianoforte, Violine und vVidtongell, Nr. 157. . 12° 
Sämmtliche Serien in Partitur, und zum "Theil in Stimmen, sind ge en Yen 


gütung der Einbände (zu 15—20 Ngr.) auch in eleganten Sarsen et- 
mit Golddruck zu haben. 


„ „Ausserdem wird, jedes einzelne Werk zum verhältnissmässigen Pro 
EN — für den Musikbogen) abgegeben, ehenno einzelne Stimmen In beliebig 
zahl, , 

Das Ganze der Partitur-Ausgahe, der schönste Schmuck einer A 
2 Na ikalischen Bibliothek, brochirt 1M Thlr, 21 Ngr., gebunden 239 

. , _ d 

Der ausführliche P rospect der ganzen Ausgabe ist durch jeile Buch- un 
Musikalierhandlung gratis zu beziehen. 


Signale, ' . 877 


— — — — — ⏑— —— — —— — — 


Im Verlage von Wilh, MülIer in Berlin erschienen: 
Bischof, ©. O., Geistl. Abendlied, f. Sopr.-Sole m, Cher u. Orgel od. Pfte.- 
Begl, Pr. 124 Ser, \ 
Biumzer, Mart., Op. 29. Psalm XXI. für dstimm. Chor 4, 4 Solost. Part, 
74 Sgr. Stimmen 13 Sgr. 
—- — Kriegslied gegen die Wälschen f. 4 Männerst. 6 Sgr. 
Brarsiky, Wir. Op. 35. Ständehen: ‚„„Ruht die Welt“ ft. 4 Mst. 10 Ser. 
Eibann, W., Op. 79. Contredanse a. d. Op. „Wir schmachten alle nach Täebe.“ 
4 Ser. 

— — Op. 88. In Perichele. 10 Sgr. 
— — Op. 90. Matinee musicale, Polka Nol. 74 Ngr. 
— — Op, 91. Tru-la-la-Polka. 5 Sgr. 
— — Op. 92, Quadrille, Bur la grande route, 10 Sgr. 
Ehrlien. © &% , Metzer Siegesmarsch. 5 Sgr. 
— — Biegers Heimkehr. 74 Ngr. 
— — md Trenkler, Dentschlands Generalmarsch vor Paris. 5 Sgr. 
Fun, W., „Ich liebe Dich“ für Mezzo-Sopr. 5 Sgr. 
Grelt, B., „Ein getreues Herz“ f. 4 Männerat. 10 Sgr. 
— — Gruss und Willkomm f. 4 Männerst, 10 Sgr. 
Henschel, &., Op. 6. L’Impromptu, Emoll. 10 Ser. 
— — Op. 9. Drei kleine Clavierstücke. 124 Sgr. 
Müster, X., Das Lied von der Erbswurst f. 1 St, 24 Sgr. 
— — Deutschlands Kaiserlied f. 1 St. 2) Ser. 
Borenz, Br. ©. A. Op. 10. Grosse Sonate f. Pite. in B. 1 Thlr. 
— — Grosses Trio & Cl, bi, Yiol. 24 'Thlr. 
Merxkausen, U. Er., 5 Lieder f. eine höhere Sgst, 20 Ser. 
— -— 3% Lieder für eine mittle Sgst. 123 »Sgr. 
Pohl, W., Hoch Deutschland, : 4 Männerst, 20 Ser. . 

chmock, Op. 5. lin sentimentales Tied, oder „lie Liebe im Kuhstall“ für 


eine Basssi. 5 Sur. j 
Achubert, Er, Kirikönig. Phetolithographie d. 1. Bearb. Eieg. broch. 20 Sgr., 
geb. 1 Thlr. . * 
Vierling. ., Op. 38. „‚Werin’sOstern wiril am Tiberstrom' £. Gat. Chor. 17468. 
Husik-Schriften. 

Bilter, ©, M., Mozart’s Don Juan, Uebersetz. n. d. Origin.-Text d. Abate da 

L Ponte. 1871. 16 Ser. , 
erche, C. &., Anleitung f. d. Anfang d. Gesangunterrichts, 5 Ber. 


Soeben erschien: 
„An Meyerbeer.“ 
. Gedicht von Nielo, 
au einer Melodie aus den Hugenotten 1. 4 Minmerst. bearb. von 
Jul. Stern. 10 Ser. 


Gradus ad Parnassum in einer 
Auswall von 16 der - zweck- 


— — — 
mässigsten Etuden herausgeg. V- 
| Sara Helnze. Pr. ZU Ngr. 

) Verlag v. Gustar Heinzein Leipzig: 


Bei Miewe «& ’Fihlele in Hannover erschienen: 


ya. Für Horu mit Pianoforte,; 8 
Iidene, Melancholie. 121/, Sgr. — Romanze und Kon ” 1a Ser. 
| Hays, Romanze Op. 15 No. 1, Gondallied Op. 15 No. 2, & 122 DET. 











Bignale , 


Empfehlenswerthe Musikalien 


aus dem Verlage von 
Fr. Kistner in Weipzie. 


u beziehen durch. alle Buch- ut: Musikhandlungen. 


Für Pianoforte zu vier Händen. 


Behr, Franc. Op. 221. 6 Morceaux de Salon. 
Nr. 1. Körerie melodieuse. 74 Sgr. 
Nr. 2. Postillon d’Amour. Galop &llg. 10 Spr. 
Nr. 3. Barcarolle. 10 Sgr. 
Nr. + Le Jeu des Papillom. Valse gracieuse. 19 Ber. 
Nr. 5. Sous le Baleon. Nocturne. 10 Spr. 

. Xr. 6. Polks militaire._ 121 Ser. . 
Benuner, 4. W., Op. 303. Bunter Kranz der Jugend. 8 leichte instruetive 
Tonstiicke im Umfang der Melodie von 5 Tönen. 2 Hefte, & 12! Sar. 

Op. 448. Kleine Melodien für Anlänger des Clavierspiels in leichtester 
Weise und fortschreitender Stufenfolge als Beigabe zu jeder Ulavierschule. 
5 Hefte à 15 Ser. 
— -— Op. 482. Trifolium. 3 leichte Rondos über Motive von Hay dn,'Mozart 
"und Beethoven. 25 Ser. , 
Daovid. Kerd., Op. 3%. Bunte Reihe, 24 Stücke für Violine und Pionoforie, 
Iearbeitet von Carl Reinecke. 1, Heft 20 Ser. 2. Heft 15 Sr 16 
an Sgr. 4. Heft 25 Sgr. 3. Heft 15 Spr. 6. Heft 1 Thlr, 7. Heft 25 Ser 
8. Heft 20 Sgr. j J 
Eoveschhern, A., Op. 88. 12 Pitces faciles. Liv. 1, 20 Sgr. Liv. 2, 3. 
kàw25 Ser. 
Mtelnecke, C., Op. 99. Märchen-Vorspiele. 1 Yhlr. 15 Ser. t 
Schumann, Mob.,, Op: AG." Bilder aus Osten, 6 Impromptus. eomple 
1 Chlr. 10 Sgr.; in 2 Heften & 22} Sgr. 
Taubert, WEIN „ Op. 159, Jungfer Tieschen auf dem Balle. 7 Tanzatücke- 
r. 15 Sgr. 
Volkmann, ob. Op. 11. Musikalisches Bilderbuch. 6 Stücke. 2 Helle 
[ ET- 
Wohlfahrt, Heinr., Op. 62. Alpenklänge. Teichte Tonstücke. 3 Hefte 
gr. 
— — Op. 64. 3 leichte Sonatinen. 3 Hefte & 10 Ser. 
-— -. Op. 87. Sonatinen. Nr. 1,2 & 10 Ser. 


Für Pianoforte zu zwei Händen. 

Gude, Niels, W., Op. 19. Aquarellen. Kleine Tenbilder. 1. Heft 20 Sgr- 

2. Heft. 25 Ser. ' 
— — Op. 36. Der Kinder Christabend. Kleine Clavierstücke. 20 Sgr. 
Heller, Stephen, Op. 78. Spaziergänge eines Einsamen. 6 Chars 

2 Hefte & 20 Ser. a 
— 3— Op. 89, Spaziergänge eines Einsamen. (Zweite Folge) 6 Charaoterstil 

3 Hefte & 1 'Uhlr. ziete 
Miller, Ferd., Op. 141. Zum Ausruhen. 6 leichte Jugendstücke- 2 ” 


Heft 20 BER 
richt und 





oterstück®: 


Zilelnmichel, Rich.,. Op. ß. 8 leichte Characterstücke. L. 
2. Heft 25 Ser. 

Kühler, Loufe, Op. 32. 6 Clavierstücke mit Fingereatz ZUM Unter 
zum Vergnügen für vorgeachrittene Schüler. 2 Hefte & 13 Sgr. 


Beinecke, Cart. Op. 104. Aus der Jugendzeit. 8 Tonbilder. 1 Uni Bad 


-— — Op. 107. Ein neues Notenbuch für feine Leute. 30 leichte Clari 
chen. 2 Hefte & 25 Ser. 104 ale 
Sehamann, Rob., Album. 59 lieder aus Op. 25, 88, 90+ 103 , 
Kisvierstücke bearbeitet von U. Geissier. 2 Thlr. 10 Ögt- ars. 5B8" 
Winding, Aug-, Op. 18. 10 Kievieratücke in Etudenform. gHofte a 3 Thr- 


4 


“ 








Empfehlenswerthe Musikalien aus dem Verlage von. Fr. Kistner in Leipzig. 


In billigen 8%-Ausgaben erschienen: 

Chopin, E, Op. 8 u 7. Mazurkas pour Pianp. 15 Sgr. netto. 

— — 09.9 3 Nocturnes our Piano. 10 Sgr. netto. 

— — Op. 10. 12 grandeg Btudes pour Piano. 1 Taler. netto. 

Mendeinsohn-iiartholdy. Kei. Op. 60. Die eiste Walpurgisnacht. Bal- 
lade von Goethe, für Chor und Orchester. Klavier-Auszug, 2 Thlr._10 Sgr. 

Schumann. Bob. Op. 29. Yyrthen. Tiederkreis von Goethe, Rückert, 
Byron, Ti. Moore, 1 Tleine, Burns und J. Mosen, für 1 Singstimme mit 
Bagleitung des Pianoforte. Complet für Sopran 1 Tilr. 10 Sgr. netto — für 
Alt ı 'Chlr. 10 Sgr. netin. . 

— — Op. 112. Der Itose Pilgerfährt. Märchen nach einer Dichtung von Moritz 
Horn für Solostimmen, Chor u, Orchester. Klavier-Auszug mit deutschem 


a. französischem Texte. 2 'Thir. 15 Sgr. neite. 
Bei N. Simrock in Berlin erschien soeben: 


Drei Lieder 
für gemischten Chor 
nach Robert Schumann’s Duetien 


Op. 43. „Wenn ich ein Vöglein wär’® ete. ett. 
von | 


Julius Stern. 


Partitur 15 Sgr. Sinystimmen 10 Sgr. 


Musik- und Literatur-Mlatt Wien) 1871 Nr. 9: „Wir haben im vorigen 
Jahrgange dieser Zeitschwift (1870 Nr. 111 die beiten lchrhaften Werke von GnS- 
tav Damm: „Claviorschule und Motodiensehatz fllr die jugend“ und „Der Weg 
zur Kunstfertigkeit auf dom Pianoiorte'‘ eingehend und zwar verdienterimassen sehr 
obend besprochen. Das uns heute vorliegende neue Werk: : 


Gustav Damm, Vebungsbuch nach der Clavierschule. 16 kleine 
leichte Rtulen von Clementi, Bertini, Corelli, ‚Händel , A. 
E. Müller, Kulılau, Hunmel; R. Kleitmichel, Rob. Schwabe 
und Joachim laß. In forischreitender Ordnung von der un- 

. teren his zur Mittelstufe. Preis k Thln 10 Nr. a 
ist nun den beiden obengenannten in der Art .eingereiht, dass es sich — als der 
asntlich braktisehe Theil —. der Glavierschule anfügt. und so den — 
* die untere und Mittelstufe hinüber leitend zu der höheren Stufe des Spieles 
ührt, welche dusch das dritte Werk („Weg zur Kunstferti rkeit#) repräsentirt Bi. 
a a4 den inneren Gehalt des vorlie renden, 152 Seiten ent altenden Heftes heir j 
\ ch finden wir alle die wesentlichen Vorztige wieder, die wir an den vor er espro- 
— Werken gerühnit haben : Dieselbe planmässige, auf wahrhaft p dagogise 8 
sundsätze gssiltzig Anlaye, dieselbe sichere Beherrschung des Stoffes, —X 
elle, keine Abancs und kolno Eigenthiämtichkelt das Clavierspiels unbe ae 
—8* — hen und anrogonde Manier, zu vor- 
e@, Interessante mit dom Lehrreichen und Schulgere ne beres Labungs- 


Inden welss. K { 
' ‚ Kurz, wir wüssten dem Anfänger IM Glavierspie f 
werk zu empfohlen, durch Woiches or auf sicherorem und anmuthigeram Wege in 


2e Schwierlgkolten und Felnhelten des Spieles eingeführt werden könnte , als dieses. 
‘ Ausstattung ist brillnnt und korrekt.‘' 


330 Signale 


— — — — en 5 


Musikalische Festgeschenke. 
Bülow, Hans v. op. 2. Il Garnevale 


di Milano. Ballabili e Intermezzi per Pianoforte. 3 Thlr. 


Hluck, Yavolle 1. Pianoforte geſetzt 


für Frau Clarf Schumann von Johsnnen Brahms, 10 Ner.. 


Köhler, Louis. Studienwerke jür Den 


Clavier-Unterricht vom allerersten Anfang bis zur höchsten Ausbildung. Ein- 
seführt in den Lonservatorien der Musik, Op. 50. Die ersten Etuden für 
jeden Glavierschüler. 25 Ngr. -- Op. 79, Der erste Fortschritt. 24 kleine Vor- 
spielstücke. 1 Thlr. — Op. 41. Heitere Vertragsstudien. 10 Ner. — On. 112. 
Special-Etuden für den Aavieruntervicht. Zwei Hefte a 1 Thlr. — Op. 128. 
Nous Geläufigkeitsschule, Zwei Hefle & 1 The, — Op. 150. Tägliche Re- 
petitionen für Pianoforte. 1 Thir. —- Op. 151. Die leichtasten Eluden für 
Pianoforte. 20 Ngr. — Op. 152. Tägliches Pensum. Jäuferstudien für Piano- 
notorte. 25 Ngr. — Op. 175. Kinder-Eluden, für den Unvierunterricht. 26 Ner- 
— Op. 190. Die alterlelchtesten Vobungsslücke für den Cinvier-Unterrieht. 20 N8r- 


Kunjtdes Biolin/piets v. Ferd. David. 


Die in den Conservatorien der Musik eingeführten Studien für die Violine von 
Kreutzer, Fiorillo, Gavini6s, Rode. In einem Bande. Gut gebunden. 5 Thlr- 


Reinecke, Carl. op. 77. Hausmufik. 


Leichtere Stücke für Fianoforte.. Drei Hefte. à 15 Ner. 


Keineche, C. 9p. 108. Drei Sonalinen 


für Pianoforte und Violine. No, 1—3. à 20 Nor. 


Kubinftein, Anton. op. 59. Sonale 


für Pianoforte zu 4 Händen. 3 Thlr. 


Audinfiein, Anton. Balse-Caprüt 


für Pianoforte, 15 Ner. 


* or} Fur} J F 
rt, St. 8 Ye Jesü 
Schubert, Sr. dämmiliche Hesänge 
für 1 Singstimme mit. Pinnoforte. Neue Ausgahe revidirt von lul. nietz, Bond 
120 & 20 Ngr, Band 1220 enthaltend die nachgelassenen musikalischen 
Dichtungen). rachtausgahe, & Band 2 Thlr, Jeden jied einzeln Nr. 1-22. 
a3 Ngr, Nr. 220-961 8 2 bis 5 Ner. 


Taufig, Carl. Concert-Etuden Für 


Pianoforte. Nr. 1, 2, à 20 Nor. 
Verlag von Barthoif Senf in Leipzig: 
Dering von Sarıhotf Zenff in Eripiig. 
Sm son Ir. Anbrä’s Dndhfelger DM. Tietrlch) Im Lelpzis. 





a - "Tue 


Ne 38. Beipsin, 18 deceuber. BT: 


SIGNALE 


für bie . 


Muſikal iſche Ber t. 


Nennundzwanzigſter Jahrgang. 


Vernutwortlicher Redactenr: Bartholf Seuff. u . 








Juhrlich erſcheinen mindeſtens 52 Nummern, Preis file den gauzen Sahrgang 
2 Zhfe., Dei bireeter fraufieter Bufenbung bar bie Voft muter —2 3 hlt 
Slertionsgebäipeen filr bie Petite sber bereit Raum 3 Reugroſchen. Buch⸗ 
Mufltafienhanbiungen, ſowir alle Poſtämter nehmen Beſtellumgen an. Zuſen dungen 
werben uner der Adreſfe der Nedaction erbeten. 











— — — — — 


nächften Jahre in der bisherigen Weiſe fortgejeit. 


Achtes Abonnement⸗ Concert im Sanle des Gewand⸗ 
hauſes zu Leipzig. 


Erß Donnerstag den 7. Becember 17l. r ’ 
er Eheit eyuiem Mile Sort, Char und Ortheſter von — cnf une toieberho 
c 

d 


berholk, 
ante D i Qrutmer, Fräulein Schefta frieb- 
Linder un het Gempauiften, Die Soli gelungen bon Frau Veſch es —2 


rälein Fiudel eönigl, Hofoberufängerhn aus Minden 

Mile [473 ah FT Y ie Fl erture aim — von ber ihinen Dieln- 

€* non fyelig Menvelsjohnedartlolby, Jingle ans der wnoollenheten Oper güarele von Felix Dien- 
belsfohn-Bartholbe. (Das Solo gejmgen von Frau fhra-Veichtet, 


Der Gang, in ben uns das Lachner ſche Requiem Hei ſeiner neulichen erſten Bor⸗ 
ſührung erſchieit, hat dirrch die Wiederhoinng im achte Gewandhauseoncert in keiner 
Weiſe eine Trübung erfahren, Mit derſelben Begeiſternug fiehen wir noch bem erle 
gegenüber, dleſelbe Verehrung ſeiner großen Eigenſchaften durchdringt uns und biefelbe 
Schatzung feiner durchgüngigen Bortrefflichteit haben wir ihm nah wie vor angebeiber 
zu laſſen, ja fie einzelue Theile — z. E. bat „Lacrymose‘, das „Hostias* , das „Sane- 
* — Hat fich uns bas Wohlgefallen zu wahrer Liebe vertieft. Auch bie Hbeeriihelt er⸗ 
ns flä} ganz eufichtiich der Schöpfung wieber ſebr zugethan nnd belohnte den bitigirene 
kin Meifter mit lebhaſten Wcchamationen. Bezügllch ber Wiedergade Irgten alle Betheir 
igten nicht minber tote das erfte Mal bie vollſte dingebung und ben’ regſten Eifer bat, 
Ib war in ber That auch Wefentliches nicht auszuſeven. man müßte benn dem diesmal 
Baß · Soloporlie innehabenden Herm Reh fein nicht gam günfiges Wirken Im „Bene- 
OR" (vermote der citoag erquält Mingenden hohen ine) worhatten wollen. Sehr 


uns. 


NT N NN — —— 
2 Die „Signale für bie mufftalifhe Welt“ werden and im 








‚damit keine Unterhrechung in der Zusendung eintritt, °. 


Bestellung aut den veuen Jahrgang der „Signalo” 


rechtzeitig in den Musikalien- und Buchhandlungen, sowie bei den Püst- 


tot, die 


wu Man vi 


882 Signale, 





vortrefflich fand KW Kran Veſchka⸗Leutner mit ihrer tefiifchen Aufgabe ab, trogbem 
fe erſt in ber elften Etunbe für Das plötstich ertuantte Buhr ein MRahlinccht eintrat. Sie 
ensieg chen wieber einmal Ihre muſikaliſche Gerviegtheit und Sattelfefiigfeit,, ſo wie ihre 
nicht anf gewöhnlicher Primabonnen-Drefjue baſirte und darum ädhte und rechte Künffler— 
jchaft. Fräulein Findermgnun fieg in Ihrem Haupt⸗Altjois — bem „Recordare" — 
aivar wiet ernm nicht viel Wärme and Nuancirung bes Bortrags exlenüen, aber daſür 
war ihre Intonation vorwurſefreier als gelegentlich Ihres Wirkeits im Armenernecert. 
lieber die beiden Mendelsſohnm'ſcheli Stiide am fich branchen wir kein irgend wach 
Kritit ausſthendes Wort zu verlieren, foutberu erwähneit einfach, bad ſie ihren altbefannten 
unb altgewehnten günſtigen Einbruck machten und auch beziehendlich der executiven Dar⸗ 
Yegung jr ungeſchmaterter Setting kamen, In dem PForcleys finale ſpeciell gab Frau 
Pefſchta⸗Leutner else durch Fener und edle Leidenjchaft ausgezeichnete Reifung. 
E. Bernsdurf. 


— — — — — — — 7— 
Neuntes Abonnement⸗Concert Im Saale des Gewand⸗ 
hauſes in Leipzig. 

Donneritag, ben 14. Dec 1971. 

Erfter heil: Szubel-Duwerture bon &, M. von Weber. — Arie aus „Hans Stling”’ won Marihner, 
einngen von Herrn Mar Siägemait, König. Hofopernfänger mis Hannover. — Koncert in Fraol jr 
a8 Vianoforte von F. Ehopin, vorgetragen bon Frantein Grifa Vie and Seine — Fieber mit FPianae 
forte, gehrugen von Herru Stäögenaun. =) But eimiger Liebe, von Zohanges Brahms. bj Iruhliugẽ anıtı 
bon Mobert Schumana, — Pralndium und Auge i1 Amoll von %, &. Bad), vorgeiragen bon Fraͤulein 
ze. weer Ebeil: Sumphonie (MT. 4, Kdur) von %. van Veethoven. 

Es wird wohl wicht fehlgegriffen ſein, wenn man bie an ber Spihe des obigen Bros 
gramnis ſtetzeude Jubel⸗ Duverture mit dei am 12, Dec. geweſenen Geburtstage des Kür 
fies von Sachſen it Berbindung bringt und fie ſomit als eine — weit audı rachtrig® 
lie — Fonalitäts: Bezeigung feitens bey Sewanphang-Inftitutes anffaßt. Narlirlich joll 
mit biefer Bermuthung Dem Werte jelbfi fein Areccht geſchehen sub nicht etwa angebentet 
werben, daß bie Serfikörung u als officieller Met zu entſchuldigen und ber Quverture 
bei aller ihrer Eingelebtgeit uch Abgelebtheit zu winbieirem Tel. Im Gegentheil conflah® 
ten woir mit Frenden bie nech inumer worbattente und worausfechtiid; nech fange worhalten 
werbenbe Wirkung dieſer Verle aller Gelegenhettomuſiken, welche in ohnchin als eine ſolche 
nur burch ben God save the king-Schluß wufitafifch gefermzeichnet iſt. Anch bei burch 
Feuer nud Schwuu ansgezeichneten Wiedergabe haben wir zul gedenten, einer Wieder 

abe, bie ſelbſt durch das vorzeitige Eintreten eines CTontrabaß- Pizzicato's an Vorlrefflich⸗ 
et nichts einbilßte. 

Der vom behen Nerben 118 gejanbte Clavier-Gaſt — Fräufin Erita Pie — hat 
einen Erfolg gehabt, wie er gfäugenber im Sewarbhaufe Kaum je dageweſen if, Reichſtet 
Applars nad ven zwei erjten Zäuen des Chopin'ſchen Toncertes, zweimali ger Hervorrn 
nach Beenkigung veſſeibenn, wiederholter, ein Bugabes Begehren uvolvirender Hervorruſ 
nach dem Bach ſchen Stlicke — ſe bat das Sieges⸗Bülletiu der norwegiſchen Kunſtlerin 
zu lauten. So glänzend un biefer Erfolg war, jo voliſtändig Tegitim war et auch. 
Denn im Der That, zeigte jich Fräutein Lie als Clavierſpirlerin erfter Stärke, begabt mit 
einer Hans und Fingerausbllduug die aller Anſtrengungen ſpottet und mit der größten 
Rapibität Die minmtisefte Sanberirit vereinigt, begabt jerner und vor allen Dingen mit 


einem Yuffafjungs- und Ausorudsvermögen, weldes au verfiändiger Miſchung von Sub- 
Vectivierrug and 6jectiviemms nichts zu wilnſchen übrig läßi und herum im horliegenben 
Falle auch geftattete, daß fie — Fräulein gie nämlich — Chopin in feine Baeife_ebenfe 
geredht wurde wie Badı it ber feinigen, Judem wir der jungen Domt zu ihren Sitere 
aufrichtig gratuliren uind ihr einen decht glädtichen Veriauf ihrer jo glilalich angetretenen 
Laufbahn wilnihen, jagen wir der Voliſtändigkeit weger Mod), daß die von ihr gefpenbete 
Zugabe⸗Pidee vie befanute Bach iche avotte in Gimoll war. 

Ber bier im Leipzig befanmtlich To Wohlacerevitirte Herr Stägemann hat durth 
ferne biesmaligen vLeiftungent Hits getban, was bie erworbenc Gunſt unfres Publeumd 
etwa Hätte erſchlittern können, felbjt nicht Die Gunſt berer, die wiefleicpt eine, went all 
noch feineswegs beforgnißerregenbe Abnahme jener Mittel benterlt Gaben möchten. Sand 
ex doch abgeſthen, davon bie Heiling⸗Arie mit uoch immer hinreißender Wirkung und nie 
Lieder mit feiuftem und angemefiefien Ausdruck. Taß auch Ihm uächft beit Herborn 
ungen ‚das obligate Zugabe-Anfinnei nicht eripart blieb, und bah a benmzufolge bag Ru⸗ 
tnfteist'jpe innig jene Lied „Sa bliukt ber Than" fpenbete, ſei noch erwähnt, , 

‚ Der pum allergeößten Theil ſebr vorzügtichen Ereutirung ber Beethoven ſchen Sir 
fonte zu gebenfen, ıft ws eine angenehme Pflicht. @. Bernsdort. 





IR IT 7 EEE. 5 





Dur und Moll. 


# Reipzig. Der am 12, Dec. mit bein vierten Euterpe-Koncert zuſam- 
wienfallenbe Gebirrtstag bed Königs von Sachſen war_bie Beranlaffung, baß beregtes Con- 
cert mit ber Feſt⸗Ouverture iu Adur bon Mi eröffnet wurde. Dieſes Werft — ſchon 
vor mehreren Jahren erſchtenen, aber erſt jetzt bier im Leipzig zum erſten Male anigefliärt 
— giebt von ber Hambfertigfeit feines erfaffers ein gutes Beugnif, nacht aber babei ben 
Einbrud bes a und Stimmungslojen ober wenigftens nicht Stim⸗ 
mungsgemäßen. it Lehtereni Toll geſagt fer, daß bie Ouverturc alles Andere, nur 
wicht fefttich iſt; es geht zwar munter und flott im ihr zu, aber ve Munterkeit und 
Flottheit bat theils einen jagbſtückartigen, theils einen opernhaften Gharafter, _umb wo 
eine ruhigere und gejeßtere Stimmung Platz greift, ba macht ſich auch gleich eine eben« 
falls durchaus unge e Sentimentalität breit, wir 3. €. im zweiten Gaupttgema bes 
en Dingen in dem in ber Sileitung auftretenden cantabefu Motiv. 


Allegro und ver a 

Diejes lehlere ſcheint dev Componiſt ganz hefonberg in jern Herz geihloffen zu Gaben, denn 
er bringt ea ſowehl im Durhlührungstheile als auch gegen den Schluß im wieber (hier 
zwar in glängenber Sufrimentations Hille, aber barıttm I feinen jentimentalen Grund» 
Garalter nicht nerleugtienb). — Als eine zweite Nosität brachte das Soncert ein Orcheſter⸗ 
fd cMannfeript) bon Johan S. Svendſeu, Sigurd Slembe betitelt. Welche Inten⸗ 
liertest hinter Diefen Titel lauern, ober melden Stoff her Componiſt ine Einen hat luftei 
ven wollen — bad Afles wiſſen wir nicht, Aber jeltft wenn wir &8 mäßten, wilrde— 
wir, benen das ——— oder MafitalifgAbfolute bas Meife gilt — hchſt 
wahrſcheinlich nicht vortheilhafter über das Werk zu deuken im Stanbe fein, als wir ed 
in dem gegenwärtigen Belle des Nicht⸗Wiſſens thun. File ums iſt — teitt muſilaliſch bes 
trachtet — biefe newefte Elaboration bes Herrn Svendſen nicht mur fein Fortſchritt, ſon⸗ 


dern ſogar ein Ruͤckſchritt gegen feine ſruͤhere (von nus allerbings auch nicht eben geu 
“ eine Talentbilrre und 


firte) Sinfonie. Rod mehr als in bieler macht fh im ‚Sig DR 
Dede bemertlich, noch mehr wirb hier mitt Baroderien und © fonberlichteiten Eueus ge 
trieben, und noch nechr ſoll Aut ebtägthelt für Grohe, diohheit ſilr Kraft und Dermi t> 
heit fit Eigenthilmlichkett und Seiginatität gebaften werben. Durch biejes unfer Artheil 
erbeit wir Hächft wahrſcheinlich wicder ben ganzer: Zorn ber Svenbſen ſchen Freuude anf 
uns laden ;_aber wer fans Anbern? Siillhalten ift bie Parole und — Schimpfenlaflen. — 
Das britte Orcheſterſtuck, leider am Schluß bes ganzen ziemfid} langen nb barıım ermüberben 
Coneerts ſtehend, war Haydn's Sinfonie in Gſvie „mit ben Pautenjihlag“ ‚genanmie) 
: iben anderen Orcheſternummern jchr wacker extcutire. ie 
Sofoleiftungen des Abends waren in ben Hänben_ ber Sfavieripielerin Früulein Marie 


ertwmig vom hier und ber Sängerin Fränkein Marie Rlanmelf, ebenfalls von hier. 
rſtere Mari ’ Il-Goncert, dann eine Eoncert-Barapfraie Über Schu⸗ 
vie hatte Schunanus me am us ben Soirden de Yienne bon Sau 


mann’ ‚Nbenblieh” von Raff und eine Mummer v 
bertsfipt um Dorteng gewähtt, wurbe aber united Behiinfens ben Anjprlichen, bie man 
am eine nameutlich mit ben Sihnumann ſchen Toncert vor bie Deffentlichleit tretenbe Pie- 
niſtin aachen Man wicht gerecht. Sie fpiefte mit un enitgenber Torrectheit ‚und ließ im 
affagenwert Menges an Bercäftigtjein ber einzelnen Singer und an Clafticitai gewahren. 
aſt ro ſchlimmer ſtand es um beit Vortrag nach geiftiger Seite bin, wo Alles ſeelen · 
88, nflchteen mid mintelfigent fh barftellte Dak wir Reinfein Hertwig bie Ref she Ba- 
kohale — eine gefehntadtos Himpernbe Verballhornung bez prächtigen g M arm Ken 
tÜdes — gern geichentt Gätten, müffen wir auferbem nod fagen, — Br neein aut 
gab zu hören: Wrie „Mio daro bene‘‘ aus „Rodelinda‘ bon Händel (mit ee hr 
van eu efter-Hecontpagnernent belt Rob. Franz perfehen), danu Die Sieber Be ter 
nabe yon Tiezt, „Haibenöslen’ won Schubert und — als Zugabe — „Der a i — . 
eufalls yon Schubert, Die juuge Dame ofrtte namentlich mit ben Geregten i Rn 
— febr augeuchm und beifallswefirbig. Sir machte fich ihre, wenn u ich ech, 
ih tebr huohtflingenbe, feicht anfpredjenbe und im Banzen gat gebilbete Simme, ie 
ihr aber. natlifich hübſcher Vortrag beſonders rtheilhaft geltend wi € Ds 
her Händel Ichen Yrie hoch wohl mad) bie el he des Stuis ehe, Bepiehenı 
Id aer Mi können wir auch bie — nicht ee ——— — 
© bei ut Nftıter bier im Drud erſchienen DE bebagt as t 
io, EA Befongien N leitung — bo noch beffer behagt als Im ber etwas un 
chfichtig td zudringlich fh angnehmenben Orcpeher-ilmbiltlung. 


fle wurde eben fo wie bie be 





834 Signale. 

* Reipzig. Muſilaliſche Abendunterhaltung des Conſervatoriums 
per Mujit, Freitag bau 1. December: Suite fiir Planoforie und Bidliue von F. Lachner, 
Dp. 140, Amoll. — a. Zwei Rymanzen Für Biolime und Pianoſorte von Paul Klengel 
aus Peipzig. b. Zwei Lieder mit Begleitung bes Pianvferte ven Yudıvig Maas aus Lo 
por. c. Sonate (in vier Sägen) für Bianoferte und Violine von Kacob Kwaſt aus Dord⸗ 
recht in Holland. d. Breei Yleber niit Begleitung bes Riauoſorte won Paul Kleugel. 6. 
Echerzo jür zwei Pianoferte (Arrangement einer rcheſtereompoſitivn) vol Foſeph Sautier 
aus Freiburg Mt Breisgau. Suumutlich Schüler ber Kurt). — Koucert Hr. 4) flie 
bie Bioliue niit Begleitung bes Orcheſlers von Ferdiuand David, PP. 23, Edur. — 
Hs Gaſt anwelenb: Herr Bercralmmfifpireetor Franz Lachner aus Miluchen. 

* Berlin, 3. Dee. Die vergangene Node war wieder einmal eine muſikaliſche 
A für uns. Sie fing an mit dem Toncert bir Fran Einra Schitmaun und ber Frau 

malie Foachim. Wie jene Jdamentlich durch die Heizen Sfawierformen : ein Impronptu von 
Schubert, Rovellette und Scherzins von Schumann nub eiite Gavotte von Gluck das 
Publicum zu ftlienifchern Beifall hinriß, To dieſe durch ihren Liebergeſang: No. 1—5 aus 
Schumanu's Frauenliebe und Leben, „Erſtarrung“ von Schubert und das Wiegenlied vom 
Brahms. Bas unnachahmliche Pinto bei lebgenannlen Liedes, Dad bie treffliche Sängerin 
ausvanbie, veranlaßte einen fitrmiichen Dacupo-Ruf. Audı die Gavotte mußte Frau 
Schumann wickerhelen. Autzerdent jung Frau Joachint Die Arie „Bereite dich Sie” aus 
Badys Weihuadhts-Oraterium und Frau Ehumanı ſpielte Beeihonen's Sonate Op. 101. 
Dteutbelsiopns (nachgelaſſene) Bariattenen und ınit Fräuſein Inlie von Aſten bie ungar⸗ 
ifchen Fänge von aha. Am Viittwoch bei 29, on, ſand bie zmeite Soiree bes 
Dusrtetts voun Scadiun und Senoffen fatt. Op. 130 vou BVeethoven, Says Gdur- 
Duartett und das Cdur -Lnartett von Dlozarı bbeten bat Programm unb wurden nit 
Der eben nur irgend benfbaren Bollfonmmenbeit ansgefäbtt; daß Das Diennett es Haybarjgen 
Dnartetis dacapo verlaugt wurte, halte (ch für weit weniger ehrenvoll, als daß es ben 
Suartettiſten gelungen iſt, das Beethoven ſche Quartett ben Publienm zum eigenſtern 
Mitempfinben habe zu legen. Freitag, gab der unter Holländers Leitung fteheuibe Eir 
eiliennerein fein cufles Eoncsrt und zeigte wieder, daß er alifsitig im Wachen begriffen 
15 Er bradie piesinal die Motette vo Haybır: „Des Staubes eitle Sorgen” und Babes 
omala in jehr forgfältiger Aufführung. Auch bie Soli wurber von Fran Ana Hol⸗ 
lünder, Fräuleint Neinant und Herrn Echmock ſchr beiſallswürdig gehuigen. Außerdem 
jpicite Jonaz Brüll Beethevens Sonate Sp. 57 und Herr Schmod jan eine Arie von 
Händel unb beiden wurde lauter und ebrenber Beifall zu Theil. Den wi rdigen abichluß 
Diefer Woche machte am Zimabenb das Concert bes Stern ſchen &efangvereing mit ber 
‚Schöpiung”. Grau Peſchta⸗Leutner Hatte darin Die Sopran Soli auszuſuhren ibernommelt, 
unb baß fe gerate barin cinen fo tieſen Entruck erzirlte, rechne ich auch muſern muſtk· 
verſtäudigen publienni äußerit hoch an. Die Säugerin, ie an Thufteriicher Volltoinnien⸗ 
heii wohl nicht ibres Gleichen bat, verjchmäht ale pie Anker Mittel und Mittelchen, 
buch vie Sänger und Sangeriunen mit imzulänglichen Kenniuiſſen das Publicunt und leider 
meiſt mit Grüd tänigen. Die heſngen Sforzatas auf eingehen Tönen ober Die coquetten 
Bianiffinies, mit benen umfere Sänger bon heute fich den Appfans and für ſonſt ſehr 
mangelhafte Leifinngen zu ſichern voiflen, weubet fie nie am, weilfie es eben hicht uöthig bet. 
Sie ift eine Belbiusiäugerin, bie all ihre Partien nit künftlerücher, iM Großen geſlalten⸗ 
der Energie anfapt und ansführt, Fiir berartige Leiſtnugen iſt aber gerade hiet IN Berlin 
ber Sit etwas geicrenmben, wub ich Dejrichite 28 ale enten Gebentjamen Fortichritt, vaß 
bie deiſſungen ber Fian Peſchta eine ſolche Rujnahme fanden. Da es nicht Sitte it, bei 
der Aufführung ber Oratorien zu applambirent, jo wirb den Betreffenden II ger Generale 
probe ber nöthige Tribut gegolit, und dieſen erhielt Frau Pelchfa In gang unge wöhn ſicher 
Weiſe. Die Arien: „Rum ben bie Alm“ und „Ant felgen Fittig“ wit bad Ductt: Holde 
Göttin” wurden ſtürniſch appiaudirt. Und byi allercım if die Partie der Schöpfung 
durchaus nicht geeignet, bie gauze Größe der Sängerin zur &ricjeinuug zu bringen, we 
fie weder für die umlbertroffene Kebtiertigleit uoch für die nut überneitigender_S lacht 
wirlende Junerlichteit jhres Tones Die nötbige Baſis zur Eutfaluung gewährt, go cutlich 
wird ihr bald Gelegenheit, ſich ir ihrer ganzen Größe bei uns zu zugen. Außer unſern 
— Künftlexn: dem Dofepernſtinger Krauſe wid dem trefflichen Otto, beren diurchau 
Unfleriicpe Leiſtnugen ſeit Jahreut auerlanuut find, wirkte med Herr Hafepernjünger 
earha aus Trespen mit, der ben Waphacl fang, DIL einem yonnperoollen Organ DET 
inbet sr jene weiſe Deäßiguing und Häuftterifcje Burung. pie ihm and) zugleich als serjfüächent 

tatorienfänger erſcheinen läßt; ev veihte fi bein, Genaunten iu der wilrbigften Weiſe eilt, 
Daß der Sierir ſche Bercin die ihm geftellte Anigabe, wenn and; jpieleup, doch mit beit 
helligſten rufe lüſte, brauche ich wohl nicht erſt zu erwähnen, So wurde das 24. Stile 
tungsfeit des Vereins wicber zu eittent Eyhrenfeſt fir viejen amd feinen trefflichen Dirigenten, 


Signale 885 








x leber Hellmesberger's zweite Dwartettfoirge in Wi i 
Reluer's Blätter jr Mufit: Hellmesberger's zweite Diuartettfoiree, —— 
veih beſucht, hatte eben durch Anton Kubitiftein's Mitwirtung eine außerorbentliche 
YAmiehtgetraft geilbt, werntt nicht geiagt jein fell, daß Die Tpeciellen Leiſtungen Hellmes⸗ 
berger's und ſeiner Genoſſen wicht and all ſich Lohnendes geboten hätte. Sie fpielien 
Hug Dmoll-Duartett, ein höchſt intexeffanteg und biesimal viel wärmer als bor Fahren 
aufgenommenes Werk, und Schumann's unvergänglich ſchönes Fdur Quartett, beide Werke 
mit jener diſtiugnirten und zugleich ſinnlich warmen Weiſe, bie eine Srecialität bes Hell 
mesberger ſchen Quartetts. ober jagen wir präciſe; Hellmesberget's iſt. — So dankbar 
dieſe Yerfinngen auch aufgenommen wurben,, ſo änderte ſich bie Scenterie doch vollſtändig, 
afs Kubiftein ver dem Publienm ericjien. Es vergingen mehrere Minuten, beror er ſich 
überhaupt nur zum Clavier fegen kouute, ſo lang hamerte ber Beifallsereait, mit dem er 
enipfangen wurde und Der ihu öthigte, ſich fort und fort zu verbeugen. Wäre ben den⸗ 
tem nicht eingefallen, Daß man Rubinſtein ja bed} endlich fpielen faffen müſſe, fie märben, 
fo Yatte es ben Anſchein, noch jet applandiren. Beeihoven's B-Trio — Das war ſeine 
Angabe des Abends — hatte man hänfig in Wien Gelegenbeit zu hören, gut, vorzuglich, 
ansgezeichnet, vollendet, aber ſo wie Rubinſtein es fpiefte — nie. — Das war feine Auf⸗ 
bordben, fein freupiges Bewegtſein, es War Faseinatien, mas jein Spiel hervorrief. Wr 
riften werden vielleicht Dies and jenes gegen bie Anffaffung einzuwenden haben. Ob Beet 


horen ſich ſein Wert fo gedacht babe?! darüber mag ſich wohl, rechten fafjen. Aber wein 
jein heutiges Ebenbilb 


and nicht, ſo würde Doch ber geoße Man, mit dem Löwenkopfe Ten, ben | 
freuudlich auf bie Achſel geflopft haben, „Dein unge, ſo babe ih mir Die Sache freilich 
nicht vorgejtellt, — den Tenfel ach! wer hätte denn deulen tönen, daß ſich all das 
and meinen Trio herausſpielen läßt." — as mußte Das fr eine Wirkung ſein, die Ru⸗ 
binſtein nit viefem Vortrage erzielte, wenn das Publicum nach DBeenpianus des Trios To 
fang nicht ruhte, bis Ruͤbinſſein fie abermals zum Piano jetzte. Er gab eine Partie 

Kubel’fcher Barlattonen — aber nicht den „Srobidwieb" — fenbern audere über eine 

arabande zum Beſten — ein von techniſchen Schwierigleiten theilweije überfrämenbes 
Stuͤck, mit welpen: ſich indeſſen Rubiuſicin wie mit Koriſſöpfeln ſpielt. — Nun, Anfange 
Januar giebt Rirbiuſtein im großen Berensfanfe fein eigenes Eeitcert; — allem Anſchein 


Andy wird er zu Lei Werben. 

* Meber bas zweite Soncert von Fran Clara Shumanı unb Frau 300« 
im in Berlin ſchreibt O. Gumprecht It der National-geitung: Die Damen Schu⸗ 
mManı und Joachim gaben al Deoittag in ben bis auf beu ‚fetten Platz —— 
Rämmen der Sütgafabemie ihr zweites Eonent. Es trug wieber einen hochariſto ratiſchen 
harditerleien proſanen Namen enthielt das Programm, mr Auserleſenes wurde von 
den berufenften Sünden dargebracht. Die Clavierſpielerin eröffnete den Abend mit ber 
Shumanmichen Wan tajte Op. 17 Zroß wiederholter Anmaherungsverſuche wollte 


8 18 nit aeliten, dt ein iunigeres Bor Sftip zu dem Werke zu treten Namentlich 
gelisngen, in ein dunigenes Se hältniß 5 a end und fpräbe gegeniter. 


De erfteir beißen Säge fiehen ns bis anf ben beitigen 
Sidft diesmal amade Ne a ang nichts hare äuben, toie Hr Den en 
tg in jeden Sag fie and den Inhalt darbot. Noch zwei beſonders gewichtige Gaben 
enipfingen wehr von ber Pianiſflin, Buͤſch's italtentjces Concert, blos ber gediegen· 
fen Birtuofität zugänglich uud int Verein mit Dar Zoadim Beethoven d RE Bas 
ouate, Die —28 Gattung war vu Chopin's Hdur-Notturite mb das 
[0 veigpofle Syubert [de Fmnoll-Inpromptu 142 in freumblidfier Meile 
Bertveten. Ür don Weifell, ber ple Koneerigeberin überichäitete, dankie fie mir ber fchon 
tig achörten hedicharafteriftiichen Ganpette von Sind. So oft Deren Saupttbeme 
I pröfentivte, fpielte ehr behagliches vächelnt um alle Lippen. Große, Freupe — 
Fi Fran Sonim durch Die Gewährung Des ſenen gehöeten Su Dart aa chen⸗ 
108 fÜr Rliſols ud Frauenchvr. Golt Amor yätte zul den Werten feine ee And 
beb Weite fepen nmen, ats ju feinen Hamen ber, ewig junge SUNBE he Gemlths: 
a Brügfiugs getban. Deinlliches Gerlangen , ichnffhafte Mederel, Dr mernadit, alles 
it e, dazıı Fin Slangevlotit, vnitig ut 1 nmerhaft wie die lauefte —— Oh volle 
PER t fich zu eier Harmoule von beſirickeut er Zartheit und ‚ea ei. Tage 
bei Da Tal Bob ter Bertrag den BET, abe ae ie Sms 
8 Meine Wert in fih hirgt,  Weiterbiu feetbek Ne * enherziglei 
a un'iche Balfabe — Yich“, fen rilhreude Schlichtheit uub Zreuberiget 
&: Ausdrick aufs Renflhligfie wiedergab, Dad Mendeleiehn I ehe nes" um 
inter, Schlimmer Akte” tach als Etartett Sefannn., Schubert a. Keimen, kat 
ru mad Wlbuing”. Die Yeltere muihte wieperbolt werben, benn nich I Ber 
em Tonne das Arien am per in Kraft und Schhubeit blühenden, geſun 


anle Nerven gleich könlichein Vallam erqnickenden Stimme. 


886 Signale, 








* Die Concerte bes Herr Dans bon Billow find vorlänfig in nachftehen« 
ber Folge fefigelept: am T., B-, 13. md 18. San. u Wien, 9. und 11. San. in Bert, 
15. San, in bet, 20. Sam. in Prag, 22. und 29. Jar. und 18. Febr. in Berl, 
23. San. in Leipzig. 


+ Die Geſellſchaft Felix meritis zu Amſterdam hat am 24. Nov. ihr er⸗ 
ſtes diesſühriges Toncert gegeben. Soliſtiſch wuwirkend mare in demſelben Die Gänge: 
vin Gobbaerts und bie Violiniſun Sramziefa Friefe. An Orcefterfahen wurden 
gentirt: Sinfonie Pr, $ ven &abe und Die Ouverturen zum Portugieſiſchen Gaſthof 
son Eherubin; und zu „Ruy Bias“ won Mendelsſohn. 


«Der Dilettauteu-Orcheſterverein Sempre Caescendo zu Amſter⸗ 
dam bat in einem neulid gegebenen Concerte Biethoven Cmoll-Sinfenie und hie Ou⸗ 
gerturen zur Euryauther und Wilhelm Kell" exccutirt. Feruer ſpielte bei die ſer Gelegen⸗ 
beit eine junge Vianiftin, Me, Philips, das Concert in Amoll von Schumann üund 
ein Herr Eidhotz fang „Du bift wie eine Blume” in ber Kompofitien von Schumann 
und von Liszt. 


* Das Concert ber Mastschappy tot bevordering der Tonkunst 
im Amſterdam, in welchent „bag verlorene Berabieg‘ von Mubinftein zur Aufführung koni⸗ 
men joll, iſt wegen Erkrankung bes Herrn Verhulſt verſchoben worden. 


In Copenhagen kam eine neue Sinfonie von Gabe, bie adjte, in Emoll, zur 
erſten Aufführung. 

* In Florenz ift eine Subfeription eröffitet worden, um beit Loheugrin von Bo 
logna hinuberlemmen zu laſſen. Der Maſchiniſt iſt bereits im Florenz eingetreffen, und 
der Gommanbant ber tationrafgarbe hat Ri Miufilcorps ermächtigt, bie Sänger Des Lohen⸗ 
gun, wen fle ankommen, feſtlich am Vahnhofe zu empfangen. Auch Matlanb jebt fich 

übe, bas Werl Wagners in jeinem groften benter auffithren zu loflen. Der Im: 
prefaxis will indeſſen ich nicht eher mit Yitter und Schwan auf den Weg machen, als 
bis tie Rentabilität bes Unternehmens ſicher geſiellt ift. 


x Kufbem Thöätre de laMonnaie zu Brüffel ift_bas Ballet „Coppelie” 
als Nowität aufgefüget werben und hat namentlich bach feire Mufit (non Delfbes) guter 
Erfolg gehabt. Die beregte Blihne hat and Gears Oper „Georgette‘, bie feit meb* 
veren Yahren gerubt hatte, wieber ans Tageslicht gebracht, und zwar mit Grid. 


“Der Bariler Baritonif Saure in in Bruſſel angefommen und wird in 
Bonigetti'$ „Favorite“ ſein Gaftipiel auf dem Th£ätre de la Monnaie beginnen. 


* Die Benefig- und Abjhichönor ellung Adelinag Batti’s au 09° 
ta bat eine Cinnahme von a Fres. er Fe Die Sängerin Ken schicht hbreihun⸗ 
dert Bonguets und Kränge mb wirde achtunbeierzig Mal gerufen. 


# Herr Mufitbivector Robert Rabede ift jetst deftnitlv um Hoſcapellmeiſter 
an ber Königl. Oper im Berlin ernannt worben. 1 je beft ' 


*Neneſten Rahriten zufolge if Abotph © muel, ber Grlinber und 
Dirigent Ser Brüffeler Concerts Populaires, lm — — Eonſetvatoriums tn Ga 
orden. 


+ Herr Nohl iſt jetet mit feinen Vorleſungen nach Petersburg fibergeflebelt. 


Abolph Henfelt übernimmt won Nenlahr ab die Redactlon bed Nouwelllſten“ 
eines in Petersburg erſcheinerden niuſitaliſchen Jouruals. 


Mm Die Berlagsbanblung Fr. Kiffer in Zeiphi hat dem Verlangen nach ei⸗ 

PH Br wögube R —— von Haken Sehmanı' 8 m atden —— 
eang un ianoferte) entſprochen nb ei te Ausgabe r Sopu 

eine folche für ft B 1 Chir. 10 Ngr —E ne compleit Aueg 


“Der deutſche Kaifer hat dem Comité fiir Errichtung eines Marihner’ 
Dentmais 1000 Thlr. überweiſen laffen. atung 


* Seren Emil Scarta, Bofopernfänger In Dresben, wurde vom berzog von 
Coburg de Herzoglich Erneſtiniſche —E ichen 


Signale. | 397 


— 





x In Leipzig ſtarh am 7. Det, im Alter yon 65 Jahren Exuſt Pfundt, fang 
jißeiges Mitglied bes Theater· und Gewandhausorcheſters ad rithmlichſt — ais — 
——— aukenvirttos. Eine Anleitung zu Paukenſchlagen gab Pfundt Ira Jahre 
1849 heraug Auch für Die Berpokftonmmung feines Inſtruments het bie Technik Den 


Verblichenen jehr Wefeutliches zu verdauken. 





4 Mouagats-Chroni!. November. Dieſer Wintermouat gehört zu den miiſt⸗ 
kaliſche fruchtbarſten nud furchlharſten fu Jahre. Im ihm ſind fämmtliche Concertſchlen⸗ 
Ben geöffnet; und alle muſilaliſchen und matiſchen Bedürinifſe, welche im Laufe des 
Somuers und Herbſtes ſich angelanumelt Gaben, verlangen 16 bringenb ihre Erledigung. 
daß ihuen nicht mehr alsgmweichen iſt. Diele Natureripeimung dürfte ihre Erllaͤruñg 
darin Anden, daß ber November ber Feſtmonat ber heiligen Taͤcilie iſt, bie ſich, wenn 
auth nicht als die wnuderthatigſte, doch ſicher als bie jruchtbarſte von allen Heiligen er⸗ 
weiſt. Ihre Sehmzbejohlenen ſtrenen ihr ſo viel Weihrauch, daß mm oft vor lauter 


Rauch die Weihe sucht bemerken fan. Am merkwilrdigften wer bie Feier dieſer vielge⸗ 
wo man ihr zu Ehren elite 


pfagten heiligen Organiſtin in dieſem Sabre in Bordeanx 
Dieffe yon — Süchwinkef und einen — Fadeltanz von Meyerbeer auffüßrte, DS bie from 
men Bordeleſen dabei anch mit Fadeln gt haben , verjchweigt bie_ Ehronif. gie bie 
Seler bes nachſten Jahres ſoll man in Bordeaur beabſichtigen, ber Schüttſchuhtanig aus 
dem „Beopheten“ anßuführen, wenn bie Fisbahn einigermaßen günſtig if. Ein würdiges 
Seiteuſtlick zu dieſer —— Verbiudnug Der fielen Künfte ‚lieferte eine eine ſächſiſche 
Stadt, in welcher au bie Auffilhrung von Hendelsjohns „Elias“ fig ein Tanzvergnügen 
enihloß, um fo das Nützliche nit bem genen zu verbinden. Zu gleichem Zwecke 
har man jegt In Berlin bie Auferaten-Borhänge in beit Theateru eingeflihrt. Dieſe pral⸗ 
tifde Erfindung , velche verfänfig mod in ben Windeln Tiegt, yotrb in unferm fpecitlati« 
ven Jahrhundert einer glauzenden Zutnuft entgegengehen. Die Grundungs· Comits . 
welche jelst wie Pilze aus der Erbe 1 ießen, werben Jich ber Thrater- Vorhänge bemägti» 
gen, um bas giblicun in ben Zwiſchenacten energiſch zu Gegrheiten. Im Foyer wird 
eitte Abenbbdrie damit werbiuirben werben, bantit want Pen Gelb ohne allen Zeitverluſt 
108 werden kauu. Auch bie Theater Geidaſts Burcans werben Vortheil davon zu ziehen 
wiſſen und in einer Geſchwindigzteit, Die eine Seyeret iſt, bie durch ihre Agentur bezo« 
geiten nenen Stiche bereits wer bei Aufflhrung recenfiren laſſen, ſo daß die (hören Re⸗ 
tenfiotert tn Zwiſchenact ſofort auf bem Thrattrvorhang MI leſen ſind. Dies erſpart dem 
Publicum jebe Muhe, ſelbſt ein ürtheil zu Füllen. Die Elaque beſorgt das Uebrige. Im 
teen'g Theater in London If eine audere nachahmendwerthe Erfindung, eingefliget wor« 
ben. Mai het dort das allgemeine politiſche Slimmrecht auf bie Knut übertragen, Im 
Ben Haufe hat man Stimmtäften angebracht und jeder zahlende T gatexbefucher (Freie 
lets ſind ausgeſchloſſen) hat bad Hecht, darilber abzuftimmen weiches Stück zunchft 
gegeben werden IR Diele ausgeeiäinete Einrichtung iſt aflen haftlofen Theaterdiree teren 
enwfehlen, welche zu keinem tan Repertvire un anf feinen gruͤuen Zweig Konten 
nnen. — Bas Schichjal ver veuen Oper bleibt ſich aber in allen Monaten gleich. Sie 
werden im glcktichften Fall wirflich auſgetlthrt auch Ihe in aber in jedem Falle 
pieder Dei Seite gelegt. Au allen ſonſtigen Opernhinberniffen IM mum in neuefter Zeit 
auch noch bie Cenſur“ getreten. An biefer Krankheit farb IM Petersburg, ber ae 
ven Mubinften con wor ber Geburt, Si wahrhaft damenijches Shidjal: J er 
beffen Haben Haus von Mille und Bicharb Wognet die binchaus. erfolgreiche n HR 
bermomimen, Stafien mnuffaliid gu einiffiren, Bittom miacht Besthoven-Prebagnt a I 
seobent die Koncertfäfe; Wagner hat niit Loheugrin nicht su Die See : —A 
Blitzneit der Fialiener erobert and iſt der gefeiertfte Held des Tages. se $ 1 Yete 
zginnt bie itafienifche Oper jeht aus Europ ausynvanbera und | nach Afrita Ken 
En HL 
. it den Negupterit bat fie angefaugen, un rd MM. 
Snargen 68 zu den ee denen fi übe gern Drnen fiber 
a ante ber Verd. fein Prefige uicßt ganz verliert, DOT ie h gebeitendem. Exfol 
* dan er m geben. Nachdem ex Schiller ab Se en ® ee Eeitenhü 
rt bet, wi v mit Sepbofles v ‚und, DE; 
yur Nibelun en Lrifogie ai ee Dedipus · Trilogie — 
alter von Brafitte, ben Verdi befuchte, bat biejes nent erl fir bie von HE el, 
ei alten, bat sine Ribefwiigen » Trilogie —F en ee Se nat don Dingele 
en verur um 
febt Beftim RIM W often verurſacht, und nur z 


Concerirevue. 


38. Nor. 3. Enterpe-Lonöert im 


Opernrepertoire. 


st. Peterahurg. 
Grosses Thester. 


26. u. 30, Nor, Lilja, Ballei, 
#7. Nor. Freischfitz r, Weber. 
. Dec. Flick und Flock, Beilet. | 28. Nov.,3.n.7. Dec, Don Quirote, 
„ Dec. Faroritin y. Donizetii, ! 
„ Dec. Maskenball v. Yerdi. 
. Dec. Fidelin r. Besthaven, 
. Dec, Bigolstie v. Verdi. 


= Minshen, u. d. HHrn. Mtil- 
lar a Lswbarg n. Bass. Our. 
der Buchhändlerbirse.| Malusins T-Mendelssohn.Finzie 
. Loreley r. Mendelssohn, 3o- 
lo: Fran Paschka-Leutuer. 


12. Dee. 4. Concartd. Husikreraina 
Euterpe, Zur Feier d. Gebnrte- 
kagsı Sr. Maj. d. 


Arie =. Eodelinds v. Händel, 
basrb, v. Franz Fri. Marie Kiau- 
well). Amoll-Consert f. Pfts. r. 
Schumann (Fri. Marie Hertwig). 
Orchesterstück»BigurdSlember 
v. Srandeon (nn#. Leit. d. Comp. 
z.1.Mats|. Lieder. Pfte. (Frl. 
Elauwelli. Solosttcke f. Pfis. 
(Prl. Herimwig), Gdar-Siof. Ar. 6 


E. E., Eofopearutheataer. 
„u. 15, Dec. Hans Heiling Fr. 


12. Des. Hugansttenr. Meyarhbaer. 





Oor. y.&. EB. Witte (Macpt,, 
2. 1. 4.) Arien. »F' 
zaiter Mozart Fra 
hald. Cdur-Sinf. No. 2. 
Schnmana. Lieder m, Pftabgl. 
(Frau Reinhold] Huldigungs- 
marsch r. Wagner. (rum 1.%.} 


30. Nor. Gewandhausöoncert e, 
Bayten d, Armen. ÜUnrerture x. 
»Jossphı r. Hebol. Beritst. 0. 
Arie a. ders. Oper. (Hr. J. 
Müller ».Lomberg.) Andantenm 
4. trag. Binf. v. Schobert, (7 
1. Mala.) Concart - Aria v, 
zart. ıHr. Fr. Erolop a, Berlin.t 
EBequiem f. Soli, Chor a. Orch. 


Leit. d. Comp.) Die Soli 
. Damen Frl. Mahl- 
knecht, Friedländer a. Kinder- 


ı2%. Nor. Martha r. Flotow. 
:1,Dsr, Gli Ugonstti v. Keyerbeer. 
rariata v. Vordi. 
4.0.6. Dec. La Farorita . Donizatli. 
5.Doc. Acte ats Carlo ĩl iomorario 
I 7. Rozsin:, Matrimonio segrato 
j x. Cimaross und I Puritani v. 


„ Dee. Iända v. Donizetti. 
9, Dac. Don Gioranni Fr. Morzeri. 








E. Operubeus. 
. Dec. Fidalio r. Basthoren. 
. Des. Troubadour r. Verdi. 
. Dec. Flick und Flock, Ballst, 
. Dee, Lneia T. Donizetti. 
. Dec, Macbeth Fr. Gonnod. 





Marian - Theater. 
(Kussische Oper.h 
36. Nor. Fra Diarolo vr. Auber. 
27.Nor., 1., 4. u. 6. Dec. Eusdau 
und Ljudmillse vr, Glinie, 
Ascolü's Grab r. Wer- 


3.0.8, Dee. Tell (Carl der Kühne} 


14. Die. 9. Gemmährussencert. 
Jubslour, vr. Waber. 
Hans Heiling v. Warschauer {Hr. 

macm Ang Hancorar}, F- 

mol-Conopert f. Ffte. r. Uho- 

pin (Frl. Erıka Lie a. Christis- 
nis}, Lieder w.TPfta, v.Brahms 
u.Schumann (Hr. Stügemas 

Prälud, u. Fage in Amoll v. 

Bach {Erl. Lie}. Divr-Sinf, Sr. 


Stadttheater. 
„ Bose ron Bacharach 7. 


30, Mov. Zauberflöte v. Mozart. 

t. Dee. Krondiamanten r. Auber. | 

3. Dee. Stumme r, Anher. 

4. Pae. Eigolstto r. Verdi. 

5. Dee. Die Privzesein von Tra- 
pecunt r. Offenbach, | 

agenptten 1.Meyerböer. | 


Signale. 


4. Dee. 3. Eammermosik im Ge- 


d. Härn, Capellmstr. Beinecke 
.], Coneertmetr. Darıd u, 





Italienische Oper. 
23. Nor. Lucia v.Donizetti. 
|} Nor. Moses v. Bopsibi- 
27.u.30.Nov, Barbier v. Bosüini. 
:29.Nor. Hugenatton v. Meysrbser. 
3. Dec. Georgette ron Xleraarts,!2.Dsc. Nachtwandlarin r.Belini. 
14,6. u. 7. Dec. Maskanball ron 


Theätrse royal'de In 
„ Der. 3. Abonnemantconcert, 


Furisntane u. Boigsn aaliger 
Osister a. Orpheus von Giuok. 
Air u. Gavotta 1. Tell. 
Orktzmacherı. Onr. Abencen- 


Solo-Viol, 2 Flöten, Birsich- 
orch. u. Continuo. v. B. Bach. 
Pralud, u. Fuge in Emoll für 
Pfta, r. Mandelerchn. Streich- 
oartett in Adur Nr. 3 vw. R. 
Cmoll-Sonate für 
Pfta. ou. Viel. v, Bssthorsn. 


altst, Postillon vr. 
4. Dec, Elissbeth Je Hongrie v. 





gen r. Cherabiuj. Bomaase u. 
Caprics 1. Yiol. v. Kubinstein, 
nen, a. 1.Mel Hr. Fleischbaner]. 
Aunsll-Sinf. Nr. 3. 


5, Dec, Lohsngrin r, Wagner. 
6. Dec. Schmarzer Domino ron. 


7. Dee, Coppalia, Ballet. Geer- 
$. u. 10. Des, Faroritin v. Do- 


24. Nor. Gromebolr. 
28. Nor. Askolds Grab v. Wor- 


‚ Lebon für den Czar 
‚6. Das, Freischtits v. Waber. 

















Adressbuch 


"der 
Signale für diemusikalische 
Wet. - 

-KAptamas, Harfeurirfaonausioa- 

don in Berlin. 
Arditi in 8t. Petersbnrg. 
Artöt. Desiree, in St. Petersburg. 
Bülow, H. r,, in Wien, 
Burenne, Frl. in Müinchen. 
Deisborde in London. 
Raure in Erüsael, 
Florentiner (Feartett in Mönchen. 
Eaton, r., in ven 

ips, Frl., in Leipeig- 
Gran 205 ee en Fiam 
Jueit in der Schweiz. 
Lachner, Franz, in Leipzig. 
Lie, Erike, ın Leipzig. 
Liszt io Festh. 
Lneea, Panline, in Petersburg. 
Martier de Yontsiae in Wiesn. 
“Aurcka, Ilmes ir Wien. 
Nilsson, Christis®, in New-York. 
Nohl in Petarsborg. 
Sorman-Narude, Frat, is Iomlos. 
—e— Wien. Ce 

rgeni, a, in Copankuek. 
Padilla in —* Petersburg. 
Papperitz in Chelienbam. 
Patti, Adelian, in Potsrabarg. 
Patti, Carlotta, in Spamism. 
Praumpartner, Frl. im Cöln. 
Peneo, Mad., in Paris. 
Schumann, San. in Berlin. 
tägemaon ie Leipzig. 
Stookhanasn in London. 
Trebelli-Bettini in Moakan. 
Ullmsn im Drenden. 
Vardi in Mailand. 
Yogt, J., in Naw-Tork. 
Wachtel ia New-Tork. 





Signale - 889 








Die Steile des musikalischen Dirigenten im „Neuen. Gesang- 
Verein“ ist vom 1. Jan. 1872 zu besetzen; Gehalt 300 Tklr. Mel- 
dungen werden bis zum 24. dies. Mts. bei dem Vorsteher, Rechts- 


Anw. Stambrau, Königsberg, erbeten. 


Anw. Stamaral, — — 
Für Violin- Virtuosen 
und Kunstfreunde. 


Die ausgezeiehnete Mieolaus Amati-Violine Bol- 
In’s, zuletzt im Besitz des Kauf- und Haudelsherrn Sig. An- 


tonio Biragbi zu Mailand (f) ist unter Garantie der Echt- 
heit, grösster Vorzüglichkeit und bester Beschaffenheit sehr preis- 


mässig zu verkaufen. Gefüllige Anfragen an den Besitzer 


C. H. Krusch, Löwenberg, Schlesien. 


Zu verkaufen. 

Tine unzweifelhaft ächte Francesco Ruggieri Vio- 
line, tadellos reparixt, von edlem Ton und sehr leichter An- 
sprache. Preis Fhlr. 200. Adresse sub Chiffre A. S. 1640 
befördert die Annoncen- Expedition von Rudolf Mosse 
in Zürich. 

Yioline 


. Eine alte, echte italienische Violine (Carp 
it zu kaufen. Näheres auf frankirte Anfrage 


unter >< >< # 15. 


2 2 " # 
Vielinen und Cellos _ 
besserer Qualität in vorzüglichem Zustande empfiehlt zu billigen 
reise 
Hermann Emde ji 


_ Die Streichinstrumentenfabrieation von Christ. IB ı2- 
in Markneukirchen, Rotlermarkt No. 3j49b iu Sachsen, prünm 


Stettin umd Merseburg 18150, ehrenvolle Anerkenmuug Altona 1869 

empfiehlt sich den Herren Concertmeistern und Musikdireetoren mit 

italienischen Violinen und Cello, sowie guten neuen Violin-, Cello- 
ogen und Etui, ferner habe jch Lager von Violin-, Cello- OR 
ai und alie Utensilien von der billigsten Sorte an. Deutsche mn 

tönisele Saiten. Bei Auswahl wird garantirt, Reparaturen werden 
estens ausgeführt. 


Säng er " Vereinen d gediegenster Aub- 


ar da Salo), vorzüglich conservirt, 
n porte restante Hera 


kleine Burggasse 1, Leip zig. 
ist. Aug, Hanmig jr- 





empfiehlt sich zur Anferli i al in schönster un 
f zur Anferligung gestickter Yahnen iM 
h wung #t den billigsten Proisen die Manufechur von Pr —— 


Leipzig, Grimm. 


Friedr. Krützuchmer Nachl, Leiprie- 
Lithographische Anstall. Steindruckerel. Notondruckerel. 


830 Signale, 


in grösster Vollkommenheit und von unübertreffiicher Solidität, welche sich selbst 
im ungünstigsten Klima aufs Beste bewährten, empfiehlt unter vortheilhaftesten 


Bedingungen zu billigsten Preisen ynter jähriger Garantie in grossartiger Auswahl 


von 30—50 Stück . . 
A. G. Hochle in Barmen. 


NB. Die besten Zeugnisse einiger Wundert sachverständiger Abnehmer und 
der bedeutendsten Tonkünstler der Jetztzeit bürgen für Lieferung nur vorzüglich 
ster Pianos. — Die Preise werden auf Wunsch inclusive Kracht und Emballage 
gestellt und wird auch für gufe Ankunft am Bestimmungsorte garantirt. 


ſestelli und wird BUT TR 7—7—7c7— — 
im Verlage von . E. U. Leuckart (Constantin Sander) 
in Leipzig erschienen soeben: 


Bunte Blätter. 


Skizzen und Studien für Freunde der Musik und 
bildenden Kunst 


Yon 


A. W. Ambros 


Mit dem Portrait des Verfassers, gestochen von Adolf Neumunn. 


Inhalt: Der Originalstoff zu Weber's „Freischütz‘'. — Musikalisches aus 
Italien. — Deutsche Musik und deutsche Musiker in Italien. — Abb& Liszt in Rom. 
_—_ Camneval und Tanz in alter Zeit. — Die „Messe solennelle*‘ von Rossini. —- 
Heetor Berlioz. — Sigismund Phalberg. -- Schwind’s und Mendelssohn’ „Melu- 
sing“, — Zur Erinnerung an Friedrich Overheck. — Fetis. — Wagneriana. — 
Tage in Assisi, — Im Campo Santo zu Pisa. — Florenz und Elbilorenz, — Lose 
Studienblätter aus Florenz und dessen Nachbarschaft (Gietto. — Die Geschichte 
des Antichrist). — Von der Holhein-Ausstellung in Dresden. — Alessandro Stra 
della, — Robert Franz. — Musik-Beilagen. 


Elegant geheftet 1'% Thir. Elegant gebunden 2 Thlr. 


* % 
Aus dem Leben eines alten Organisten. 
Nach den hinterlassenen Papieren 
Carl Gottlieb Freudenberg’s 
bearbeitet von Dr. W. Vlol. 
Zweite Auflage (billige Ausgabe). Ilrgant geheftet. 15 Nor. 
1:9” Ein Buch voller Humor und drasiischer Komik. - 
In memem Verlage erschien: 


W. A. Mozart, Concertone (Cdur) 


für 2 Solo-Violinen, Oboe, Violoncell mit Orchester. 


Partitur. 1 Thlr. 6 Ser. 
Orchesterstimmen. 2 Mr. 10 Sgr. 
Arrangement für 2 Violinen mit Pianoforte-Begleitung 
von Ferd. David. 1 Thir. 25 Ser. 


Aug. Cranz in Hambhurß- 





3 Sigualo- 891 












—⏑ —— en ar Sr n 
an ER ae Sn Done Er Sonn nen 
lee > en. — 
ER nn 243 


In meinem Verlag. ist aogben mit Eigenthumsrecht erschienen : 


Gavotte 

| Für das Pianoforte | 

fr Frau o1ära Schumann 
Johannes "Brahms. 


, Pr. 10 Neger. i 
Leipzig, November 1871. B tholf Senf: I: 


rn 











dr 






she 8 
Se = 


Preisermässigung! 
N Durch C. B, @riesbach’s Antiquariat in Gera ist gegen 
nehnalme von 1 Thaler zu beziehen: 


Mozart’s Leben 
Ludwig Noll. 


Mit Portrait und einer Notenbeigabe. 1870. 
is 3 Thle 9 Ser. 


gr. ». 552 Seiten. brochirt. Ladenpre! 
v Elegant gebunden ı Thir. 
orstehondes Werk eignet sich ganz besonders als passendes Weihnachtsge- 





ach 
chenk, Ich expudire nur ganz saubere, schön gebundene Expl. 
ce. B. ärienbuch's Antiquariat 
in Gera. 


Neuer Verlag von Breitkopf & Hürtel m Leipzig. 


Mozarts Opern 
in Partitur. 
Jul. Rietz. 


Kritische Ausgabe von 
Don Juan. Oper in 2 Acten, carton- 10 Thlr. 


892 Signale. 





Neuigkeiten unter der Presse, 


| Verlag von T. Rieter-Biedermann in 
' Leipzig un] Winterthur. 


Sonate für zwei Pianoforte 


von 


Johannes Brahms. 
Op. 34 bis. 
Partitur. Pr. 3 Thir. 


— — 


Lieder und Geſünge 


von U. F. Danmer 
für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte 
componirt 
yon 


J ohannes Brahms. 


* 57. 
Zwei nn a] The. 


Lieder und Gesänge 


für eine Singstimme mit Begleitung des ioforte 
componirt 
von 


Johannes Brahms. 


Op. 5B. 
Zwei Hefe a I Thir. 





Verlag von A. Gerstenberger iv Altenbnt# 
Beyer, W,, Op. 25. Progressive melodiösu Urhungsstücke im Umfung von 65 


Noten für Pfte. zu 4 Händen. 6 Hefte in I Band, 1 hr der f. 
Maine, op 26. Liederperlen. 19 elegante Sololfantasten über beliebte Lieder 
Bände. J Thlr. 10 Npgr. 


waine, Ö Op. 32. Dar kleine Conevrispieler, & leichte und brillante ® Stücke für 


Band. 1 'Thlr. 15 Xgr. 
Liederschatz für Kinder. 30 kleine Lieder 1. Gesang n. T’fte. 10 Net. Ein- 
Volkslleder-Album. 1 beliebte Lieder £ Gesang u. Pfte. in roten 
band mit Goldtitel, 1 Thlr. 224 Ner. 


Bighale 393 





"Soeben erschien in meinem Verlage: 


Nordische Öuverture 


für Orchester 


von 


Aug. Winding. 


Partitur 1 — ig ‚Sgr. 
Orchesterstimmen 3 Thlr. Ts Syr. 
Clavierauszug zu 4 Händen "1 Th. 


Aug. Cranz in Hamburg. 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen: 


Romance et (aprıce 


pour le Violon 


avec Accompagnement d'Or chestre ou de Piano 
von P 06 es 
pi 


Ant. Rubinstein. 


w — Pr. + Thlr. 


Arse Accompagnemt or 
Pinno. Pr. 2 Tlılr, 


Avce Acsompagnement de 


Verlag von Barthoif Senif in Leipzig. 


In meinem Verlage erschien: 
NeuesteM ethodedes Violinspiels 
2... Kayser: Op. 32. 


Preis netto Thir. 15 Sgr. 





Diosulbe in einzelnen Theilen: 
Theil 1, nett, — —R 5 
elta I Thle. — Theil 2 ne ) netto 1 Thlr. ñ Sgr. 


Theil 3. (mit der Lehre des Flageoletspiels 
Auß. Cranz in Uamburs. 
























ei: of. SE — ou KR on DEE Fi 






a ã 8 


Verlag der J. 6. COT A’schen Buchhandlung in Stuttgart. E 
Debitirt für Norddeutschland durch die T. Traub eln’sche Buch: und Ki 
Musikalienhandlung (M. Bahn) in Berlin. 


So eben erschien: 


Instruetive Ausgabe 


Classischer Clavierwerke ! 
IE. Abtheilung: 
Sonaten und andere Werke 


von 


Ludwig van Beethoven. 
5 Bände. 

Bd. 1-3 (Op. 2—51) unter Mitwirkung von J. Faisst bearbeitet von # 
Sigmund Lebert, id. 4 und 5 (Op. 54-129) von Hans v, Bülow. 


4 a) Ausgabe in 5 Bänden: # 
Bd. I. 10 Sonaten Op. 2-14 . Rthle, 2. 10 Ngr. oder Aa he 
E 














2 Zi 
„um » pm... Mon 4 N 
„ IM. Variationen, Hondu's und dergl. r 

bis Op. 5} und ohne Opus, „ LM non m$ 
„ IY. Sonaten und andere Werke 
Op. 53-40 Fr 2.10 rn ’ 4. 
ne + ns» Op. 101-129 FE Te?) 2 0 > 
- b} Ausgabe in 49 Heften zum Preise von 5 Ngr. oder IB kr. bis Itthlr. 1. 
oder fl. 1. 45 kr. 


Die früher erschienenen Abtheilungen dieser Ausgabe umfassen : 

. Abtheilung: los. Haydn, Ausgewählte Sonaten und Solostücke. 9 
Unter Mitwirkung von J. Faiast und J. Lachner bearbeitet von fi 
5, Lebert. 

3) Ausgabe in 2 Bänden. Jeder . . . Rthir. 1. oder fl. 1. 45 kr. 

, b} Ausgabe In 20 Heften zum Preise von 
6 Ngr. oder 18 kr. bin 74 Ngr, oder 24 kr. 
3, Abtheitung: W. A. Mozart, Ausgewählte Sonaten und andere Stücke. J 
Unter Mitwirkung von J.„Faisst und J. Lachner bearbeitet von | 


kai 


S, Lebert. . v 
a) Ausgabe in 3 Bänden: Bd. 1 und 2 zu 2 Händen, Ba. 3 zu 4 
Händen. Jeder . > Rthir. 2 oder fl. 3. 30 kr. 


b) Ausgabe In $2 Heften: Heft 1—25 zu 2 Händen, lioft 20 33 zu 

4 Händen zum Preise von 3 Ner, od, 12 kr. bie 20 Ngr. od.f.1. # 

5. Abtheilung: C. M. v. Weber, Ausgewählte Sonaten und Selostücke. | 
Bearbeitet von Franz Liazt. 


a) Ausgabs In 2 Bänden: Bd. 1. . . Rthlr. 2. oder fl..2. 30 kr. ke 
1. „bon 


ı 2. . 
b} Ausgabe In 10 Heften zum Preise von 
. 10 Ner. oder 30 kr, bis 20 Ngr. oder A. 1 de 
5. Abtheilung: Franz Schubert, Ausgewählte Sonaten und Solostücke- 


LE rt 


Bearbeitet von Franz Lirzt. 
a) Ausgabe In 2 Bänden, Jeder . . . Rthlr. 2. oder f. 3. 30 kr 
b) Ausgabe in 9 Bänden zum Preise von 0 kr 
In 15 Ngr. oder 4B kr. bis 27 Ngr. oder fl. 1. 30 kr- 
, Die Eigenthümlichkeit dieser Ausgabe, wodurch sie sich von all den 
4 verschiedenen älteren nnd neueren Ausgaben der Olavier- Classiker unter“ 


FE ETTTRETTTENT 





— 


Signale. . 808 












































Relief nn USE EEE EST, F 





A scheidet, besteht, wie dies der Herr Herausgeber im Vorwort näher aus- 
einandersetzi, darin, dass sie die Hauptwerke der Letzteren in einer Gestalt 4 
dlarbietet, weiche Allen, die sich mit dem Clavierspiel auf den verschiedensten % 
# Stufen der Ausbildung lernend oder lehrend befassen, die möglichste An- 
leitung und Erleichterung für eine kunstgerechte technische Ausführung, wie 5 
1 für em richtiges geistiges Verstäudniss und einen sinngemässen Vortrag ge- * 
} währen soll. Zu diesem Behufe ist der musikalische Originaltext in sorg- 3 
fültiger Revision und beqtiemer Schreibart, insbesondere auch mit genauer f 
H Darstellung und deutlicher Trläuterung aller einzelnen, namentlich bei Ff 
älteren Compeonisten so vielfach mirsverständlichen Verzierungen, gegeben ; 
“9 die Phrasirung oder Anwendung des legato und staceato, sowie die Nüan- 
{ cirungen in der Tonstärke — in welchen Beziehungen hauptsächlich wieder # 
ältere Werke, aber auch oft neuere dem Vortrage. des Spielers nur sehr £ 
4 alleomeine und unvollständige Bestinmungen geben — sind so eingehend 4 
| und detaillirt als möglich bezeichnet, die Tempi rind durch metronomische ſ 
% Angaben veranschaulicht. und etwaige Nünneirungen derselben sorgfältig an- 1 
1 gedeutet; endlich ist der Fingersatz mit eller wünschenswerthen Voll- 
4 ständigkeit beigesetzt. Dem hierdurch den Clavierwerken der Claseiker bei- 
| gegebenen unmittelbar praktischen Commentar schliesst sich überdies ein 
= musikwissenschaftlicher Beinmentar zu denselben an; bestehend theils in 
| Notizen über die formale Construction , welehe den Compesitionen selbst 
{ beigedruckt sind, theils in allgemeineren und specielleren Erörterungen und 
Erklärungen geschichtlichen, analytischen und ästhetischen Inhalts, welche 
4 mit der Dei n besonderen Heften erscheinen sollen. 
1 ME Dir besichen durch alle‘ Bud - nad Mufikalienhandlungen des I 
Pi n- und Anuslandes, 
Ausführliche Prospecte lbarall gratis, 


war 



























In meinem Verlage erschien : 
Dem 


Andenken Carl Tausig's. 
Trauermarsch für Pianoforte 


. Albert Bratfisch. 


Preis 15 Sgr. . 
Berlin: M. Bahn (1. Trautwein), kgl. Hofbuch- 
und Musikhändler. 


Durch allo Buch- und Musikalienhandlungen zu beziehen: - 
Hennig, U, Op. ds. Die orsten Freuden des jungen Yiolinspielors, 
Eins Sammlung ganz loichter, regelmässig fortschreitender ; beliebter un Lam 
„Drechender Stüielo (Opern-Mel., Volkslieder ete.) I" den verschiedenen ost 
tionen, zum Nebongebrauch olner jeden Violinschufe. Mit gensuester Bezeien 
nung der Streichurl und der Vortragsweise. 
Ausgabo lür $ Violine, 4 Mefle, A 18 Ser. hl 
ü „ 1 Violine mit Yinnoforte, 4 nee, a 1 Ihr. 
* „ 2 Violinen, 4 Hefte, d 20 SET. , 
n „ 2 Violinen "mit Pienoforte, 4 Hefte, & 1 Chir, 5 Sgr- 


Verlag von Edm. Stoll in Leipaig- 






































Signale. 








Billige Ausgabe der Don Juan-Partitur. : 
Im Verlage von . E. €. Leuckart iı Leipzig ist 

soeben erschienen und durch jede Musikalien- oder Buchliand- 

lung zu beziehen: ' 


Mozart’s Don Giovanni. 
Partitur | 


erstmals nach dem Autograph herausgegeben unter 
Beifügung einer neuen 'lextverdeufschung von 


Bernhard Gugler.- 


Neue billige Prachtausgahe. In farbigeın Umschlag. elegant ge- 


bunden. Preis nur 5%, Thlr. 

Dr. E. F. Baumgart sagt in einem ausführlicheh Artikel der allgem. 
murikalischen Zeitung {1871 Nr. 2—4) u. A. wörtlich: 

„Wer den ‚Don Juan‘ studiren will, wer ein sicheres Citat aus der Oper 
braucht, wer über das Detail des Batzes Belehrung sucht, der kann jetzt 
nur anGugler’s Ausgabe sich halten. Die früheren sind anti- 

uirt. Wer sich zugleich für die Geschichte dieser Oper interessirt, der 
Indet hier sämmtliche Haupt-Actenstücke zusainmengetragen. Ausserdem 
aber wird die Vorrede mit ihren allgemein-n Erläuterungen und speciellen 
Anmerkungetı sowohl mannigfache Belehrung über das rechte Verständnis 
Mozart’scher Musik gewähren, aber auch Manchem zu einem sehr nützlichen 
Vorbild besonnener und gründlicher Kritik dienen. Wir 
hoffen so viel erwiesen zu haben, dass wir in Gugler’'s Partitur ein_Ausserst 
sorgfältig und gewissenhaft durchgearbeitetes Werk, eine gediegene Leistung 
diplomatischer und eombinatorischer Kritik, eine muste 9 afte Ausgabe 
der ‚Krone der Opern’ und eine der schätzharsten Bereicherungen un- 
serer classischen Musik-Jiteratur besitzen. Dass sie den Verehrern Mozert’s 


hochwillkommen ist, braucht keiner Versicherung mehr; möge sie auch für 


‘eine bewere Bühnendarstellung des #0 bedauerlich behandelten Meisterwerke 


ihren Nutzen stiften " 


Durch alle Musikalienhandlungen und Buchhandlungen zu beziehen : 


’Gompositionen 


Dr: 


Bartholf Senff in Leipzig. 


. 26. Quatuor p. Pfte,, Violon, Alto et Vcelte. Part. u. St. 3 Thlr, 15 Ngr. 
. 27, Am Abend. 7 Clavierstücke, 25 Nor. 

. 28. Variationen f. Pfle. 25 Ner. 

. 26. Trois Suites pour Pfte. Nr. 1—3. & 25 Nor. 

. 30. Phantssiestüeke für Pfte. Heft 1-3. & 26 Ngr. 


p. 31. Sonate für Pfte, u, Viol. 2 Thir. 
p. 32. Zwölf Tieder f. 1 Singst. m. Pfte. Heft 1-3. A 28 Ner. 
p. 38, Drei Sonaten für Pfte. Nr. 1-3. & l Thlr. 10 Ngr 


Barcarolle pour Pfte. 15 Ner. 
Trois Ianses brillantes p. Pite, Nr. 1-3. à 15 bie 20 Ngr. — — 








Verlag von Bariholf Denff In Veripjſa. 
Drud von Gr, Anträte Nacfsiger (M, Dietrich) In Peinyig- 


4 


\ 
Le