ABHANDLUNGEN
DER
PHILOSOPHISCH - PHILOLOGISCHEN KLASSE
DER KÖNIGLICH BAYERISCHEN
AKADEMIE der WISSENSCHAFTEN.
DREIÜNDZWANZIGSTER BAND
IN DER REIHE DER DENKSCHRIFTEN DER LXXVII. BAND.
MÜNCHEN 1909
VERLAG DER K. B. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
IN KOMMISSION DES G. FRANZ'SCHEN VERLAGS (J. ROTH).
A5
AKADEMISCHE BÜCHDRUCKEREI VON F. STRAUB IN MÜNCHEN.
Inhalt des XXllI. Bandes.
I. Abteilung (1905). Seite
Eebra Nagast. Die Herrlichkeit der Könige. Nach den Handschriften in Berlin,
London, Oxford und Paris zum ersten Mal im äthiopischen Urtext heraus-
gegeben und mit deutscher Übersetzung versehen von Carl Begold
Titel, Vorwort und Einleitung ........ 1
Äthiopischer Urtext .......... ^
Deutsche Übersetzung .......... 1
H. Abteilung (1905).
Die Handgebärden in den Bilderhandschriften des Sachsenspiegels. Von Karl
von Amira. (Mit einer Tafel) . . . . . . . . . 161
Zur Geschichte des römischen Equitatus. A. Die Equites als berittene Hopliten.
Von W. Heibig 265
Die handschriftliche Überlieferung der Briefe des Bischofs Synesios. Von Dr. Wilhelm
Fritg, Gymnasiallehrer in Ansbach . . . . . . . . 319
m. Abteilung (1904—1909).
Ueber einfachste Formen der Raumkunst. Von Theodor Lipps. (Mit 5 Tafeln) . 399
Das Puspasütra mit Einleitung und Uebersetzung herausgegeben von Richard
Simon ............. 481
Kebra Nagast
Die Herrlichkeit der Könige
Nach den Handschriften in Berlin, London, Oxford und Paris
zum ersten Mal im äthiopischen Urtext herausgegeben
und mit deutscher Übersetzung versehen
von
Carl Bezold
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
Vorwort.
Die Vorarbeiten 7a\ der Ausgabe eines der bedeutendsten Werke der Ge^ez-Literatur,
das ich hiermit der Öffentlichkeit übergebe, wurden mir im Jahre 1882 durch die Muni-
lizenz der Bayerischen Regierung ermöglicht, die mich durch ein Reisestipendium in
den Stand setzte, in London und Oxford neben assyriologischen auch äthiopistische Studien
zu pflegen und unter anderen die dortigen Handschriften des Kebra Nagast zu kopieren.
Einige Jahre später hatte eine gelegentliche Unterredung mit dem Altmeister der äthio-
pischen Philologie. AuorsT Dillmann, zur Folge, daß er nicht nur die beabsichtigte Heraus-
gabe dieser Kopien billigte, sondern sie zugleich auch der Kgl. Bayerischen Akademie
aufs wärmste empfahl. Auf die Befürwortung ihres damaligen Klassensekretärs hin, meines
heimgegangenen väterlichen Freundes Kakl von Pkantl. und ihres orientalistischen Fach-
vertreters, meines hochverehrten Lehrers, Herrn Prof. E. Kuhn, ward dann im Spätherbst
1886 die Aufnahme des äthiopischen Textes samt deutscher Übersetzung in die Denk-
schriften der Akademie beschlossen. Auch die Beigabe des in arabischer Sprache erhal-
tenen kurzen Auszugs aus der Schrift wurde schon damals als wünschenswert anerkannt,
und die Kgl. Akademie erleichterte mir die Fortsetzung der Arbeit ganz wesentlich noch
dadurch, daß sie mir verstattete, eine Berliner und eine Pariser Handschrift des äthiopischen
Textes sowie die Pariser Handschrift des erwähnten arabischen Auszugs im Spätherbst 1886
und im Frühjahr 1887 zu München in ihren eigenen Räumen zu kopieren, beziehungsweise
mit den Kopien der übrigen Codices zu kollationieren.
Daß trotz dieser großen Vorteile die Ausgabe nicht schneller zu stände kam, ist in
erster Linie durch eine andere umfängliche, mir mittlerweile von der Englischen Regierung-
übertragene Arbeit zu erklären, die Katalogisierung der babylonisch-assyrischen Kujundschik-
Sammlung des Britischen Museums, die zwölf Jahre in Anspruch genommen hat. Erst im
Herbst 1899 konnte ich die älteste und wichtigste äthiopische Kebra-Nagast-Handschrift,
den Pariser Codex Aeth. 94, der als manuscrit choisi nicht ausgeliehen wird, während
eines längeren Aufenthaltes in Paris kollationieren, eine Arbeit, die mir durch eine hoch-
herzige Subvention der Großh. Badischen Regierung ermöglicht wurde.
Es ist mir hier eine wertvolle Pflicht, allen denjenigen Körperschaften und Männern,
die mich bei der Vorbereitung und dem Zustandekommen dieser Ausgabe gefördert haben,
tiefgefühlten Dank auszusprechen : in erster Linie der Akademie, die mir die hohe Ehre
erwies, die Arbeit in ihren Schriften drucken zu lassen, und insbesondere ihrem früheren und
IV
ihrem jetzigen Klassensekretär; ferner den Verwaltungen der Bibliotheken zu Berlin,
London, Oxford und Paris; dem verstorbenen Großh. Bad. Staatsminister Nokk und dem
gleichfalls von uns genommenen, unvergeßlichen Treunde von Völderndorff, der im Kgl.
Bayer. Ministerium des Äußeren mit gew^ohnter Liebenswürdigkeit die diplomatische Ver-
mitteluns: der Pariser Handschriften nach München leitete.
Aber auch manchen orientalistischen Fachgenossen bin ich für wesentliche Unter-
stützungen zu herzlichstem Danke verpflichtet: Herr Direktor Basset, Herr Kollege Litt-
mann und Herr Amelineau erfreuten mich durch die bereitwillige Abtretung ihrer Kopien
des arabischen Textes, bezw. darauf bezügliche Informationen. August Dillmann, der mir
am 8. März 1887 in bezug auf die Arbeit schrieb : „Eventuell stelle ich Ihnen, so lange
ich lebe, meine Beihilfe zur Verfügung", hat mich in der Tat bis in die letzten Monate
seines reichen Lebens bei der Vorbereitung zu der Ausgabe mit nie versiegendem Rat
unterstützt. Die Übersetzung der ersten 18 Kapitel des Werkes ist von ihm revidiert,
und auch sonst weist unten ein gelegentliches , Dillmann " auf seine tatkräftige Hilfe hin.
Auch mein hochverehrter Lehrer, Herr Professor Nöldeke, hat mir bei der Ausarbeitung
vom ersten Anfang an zur Seite gestanden und mich seither mündlich und schriftlich über
das Buch beraten. Am meisten aber hat sich Herr Professor Gumi der Arbeit angenommen.
Auf sein freundliches Anerbieten hin ging jeder Druckbogen des äthiopischen Textes, dem
die jeweilige Übersetzung im Manuskript beigefügt war, sowie auch der handschriftliche
arabische Text nebst Übersetzung durch seine Hände ; die zahlreichen Bemerkungen, die
sich aus seiner Durchsicht der Bogen ergaben, findet der Leser unten mit beigefügtem „G."
wiedergegeben. Aber auch in gar manchen dort nicht besonders bemerkten Fällen hat
mich der hochverehrte Herr Kollege durch seine opferwillige Tätigkeit entweder vor
Fehltritten bewahrt oder doch zu schärferer Fassung der Übersetzung veranlaßt ; auch die
Tilgung von etwa einem Dutzend von mir in der ersten Korrektur übersehener Druckfehler
schulde ich seinen Augen. Ihm gilt mein wärmster Dank!
Heidelberg, am 9. März 1905.
C. Bezold.
Einleitung.
Das Werk, dessen Herausgabe die folgenden Bogen gewidmet sind, das Kebra Na.gast,
d. h. „Die Herrlichkeit der Könige", stand in Abessinien schon bald nach seiner Vollendung
in hohem Ansehn, ist aber in Europa bis jetzt nicht näher bekannt geworden.
Zu den ältesten Zeugnissen über das Buch zählen die Akten des in der ersten Hälfte
des 15. Jahrhunderts^ als Leiter des Klosters Dabra Damäh gestorbenen abessinischen Hei-
ligen Mercurius, das Gadla Marqorewos, dessen einzige Handschrift im Jahre 1902 in Asmarä
einer ruchlosen Brandstiftung zum Opfer fiel. Umso dankenswerter ist es, daß damals schon
C. Conti Rossini, der den Codex in Verwahrung hatte, teils von ihm selbst, teils von einem
abessinischen Priester angefertigte Auszüge aus der Handschrift besaß, die er jetzt veröffent-
licht hat*. Diese enthalten u. a, eine gedrängte Darstellung der Geschichte von Mäkedä
(*'7lfl^) und ihrem von ihr so genannten Sohne Ebna-hakim (Tti'ü^ ' fhln^9°), „d. h. „Sohn
des Weisen", d. i. Menelik" (Mn^C^*^»!- : Ol AÄ • mfl.'fl • fl>-?i* •• 9"^A.lfl «) , wozu,
wie schon Rossini und NöLbEKE angenommen haben, das Kebra Nagast als Quelle anzusehn
ist. Überdies lautet einer der erhaltenen Auszüge (fol. 173 r, p. 23 des äth. Textes) wört-
lich : . . . . wie diese Geschichte aufgezeichnet ist im Kebra Nayast, das Abbä Gregorius, der
Bischof von Armenien, der Märtyrer ohne Blutvergiessen^ , verfaßt hat über die Herrlichkeit
Zion's, der Lade des Gottes IsraeVs, und über die Herrlichheit der Könige von Äthiopien, die
aus den Lenden Menile¥s, des Sohnes Salomo's, Sohnes David' s erzeugt ivurden (flh*^ ' '^Ä*
Alfl : OlA/?. s AA"T'} •■ fl»AA •• ^*e^ •■•). Damit ist zugleich erwiesen, daß die Schrift,
die selbst keinen Titel trägt*, schon im 15. Jahrh. unter dem Namen „Kebra Nagast "
in Abessinien bekannt wurde.
1 Vgl. Th. Nöldeke, Lit. Ctrlbl. 1905, No. 1, Sp. 23.
2 Corpus scriptorum (Jhristianorum Orientalium curantibus J.-B. Chabot, I. Güidi, H. Hyvernat,
B. Carra de Vaux, series altera, tomus XXII (textus et versio). Parisiis 1904.
3 Abessinischer Beiname des Gregorius Illuminator; vgl. Fr. M. E. Pebeira, Vida de S. Gregorio,
Patriarcha da Armenia, [Lisboa 1903] p. 9.
* Ob im Kontext, unten S. 126a 11 und 128b 22, die Andeutung eines solchen vorliegt, läßt
sich nicht entscheiden. (Die von H. Zotenherg Cat. Bibl. Nat. p. 9 erwähnte Randbemerkung auf der
In Europa ward die Kenntnis des Werkes zuerst durch die Jesuiten vermittelt. Ein
indirektes Zeugnis für die Bekanntschaft mit ihm scheint z. B. die berühmte polemische
(ü-ejuren den Dominikaner L. de ITkreta gerichtete) Schrift von P. Nicolaus Godigno (Godinh(i)
De Ahassinorwn rebus, Lugduni 1615, zu enthalten, in der der Autor auf p. 35 nach der
Erwähnung mehrerer im Kebra Nagast mitgeteilter Einzelheiten über den Sohn Salomo's
und der abessinischen Königin. Mrlichus seu Melilechus, seine Zweifel an der Glaubwürdig-
keit eines Teiles dieser Nachrichten kund gibt: Certum est, non minus incerta esse ex his
quaedam, quae ad probandum assumuntur, quam illa ipsa sunt, quae proponuntur probanda.
Nee miJd dubium, quin auctor iste, quae in Abassinorum archiuis asseruari diät rerum monu-
menta, numquam adierit ; nee legerit librum, quem finqit sub hac inscriptione, Historia
Dauidis, qui Melilechus aliter dictus est, per vniuersam JJ^Jthiopiam lectitari. Auch
dem portugiesischen Gesandtschaftsprediger Feancisco Alvarez war das Buch bei der Ab-
fassung seiner Historia de las cosas de Etiopia, En Anvers 1557^ bekannt, und ebenso
dem Jesuitenpater Manuel d'Almeyda (1548 — 1646), dessen in Abessinien verfaßtes Werk
Historia gerat de Ethiopia a Alta zwar bis auf zwei kürzere Abschnitte^ nur handschrift-
lich im Britischen Museum erhalten^, aber in abgekürzter Form durch P. Balthezar Tellez
(Coimbra 1660)* allgemein bekannt wurde.
Tellez' Werk entnahm auch Ludolf in erster Linie in seiner Historia Aethiopica
(Francof. 1681) den Bericht über den Besuch, den die abessinische Königin Maqueda auf
die Anregung ihres Kaufmanns Tamerin hin Salomo abstattete, über die Geburt ihres
Sohnes Menilehec mit dem Beinamen David*, seine Reise zu Salomo, den Kaub der
Bundeslade und die Rückreise mit den vornehmen Israeliten nach Äthiopien zur Über-
nahme der Regierung (Hist. 2, 3, 1 ff.) ; desgleichen wohl auch die etymologische Erklärung
des Namens ebn-el-haqim (ibidem 2, 4, 2)®. Auch in bezug darauf, daß in Abessinien bis
auf seine Zeit nur Nachkommen von Menilehec des Thrones würdig erachtet wurden,
beruft sich Ludolf (ibidem 2, 3, 20 ff.) auf Tellez, bezw. seinen Gewährsmann Mendez, und
ereten Seite von Cod. P ist natürlich erst später zugefügt.) — Die fetten Ziffern beziehen sich hier
und im ganzen Buche auf den äthiopischen Text, der nach Seite, Kolumne und Zeile
zitiert wird, die gewöhnlichen Ziffern auf die Seiten der deutschen Übersetzung: hoch-
gestellte Ziffern bedeuten Anmerkungen.
1 Deutsch herausgegeben zu Eisleben, bei J. Heller, 1566. Vgl. Fe. Praetoriüs, Fabula de Regina
Sabaea apud Aethiopes, Halis 1870, p. III, ann. 1, und G. Fumagalli. Bibliografia etiopica, Milane 1893.
]>. 68 f., Nos. 607. 613. - ^ Weder Alvarez' noch Tellez' Arbeiten sind mir zur Zeit zugänglich.
2 S. Pereira, Victorias de Amda Sion rei de Ethiopia. Traducqäo ahreviada pelo P. Manuel de
Älmeida com uma versäo franceza por M. J. Perruchon, Lisboa 1891 und ,T. Perrüchox. Les chroniques
de Zar'a Yä'equb et de Ba'eda Märyäm, I'aris 1893, p. 199 suivv.
3 Vgl. Conti Rossini, II "Gadla Takla Häymänot" (Roma 1896), p. 5 und Pereira, Vida de Takla
Haymanot (Lisboa 1899), p. 6, n. 5, der auch eine Kopie dieser Handschrift im Nationalmuseum zu Lissabon
erwähnt. - - Nach Ludolf, Rist., Prooem. § 10 hat Tellez auch die Geschichte des römischen Patriarchen
Alfonso Mendez ( Litter ae Aethiopicae, Mechliniae 1628; Fumagalli, p. 175, No. 1633) handschriftlich benützt:
jedoch bemerkt Ludolf in einer Anmerkung ausdrücklich, daß er keine dieser Handschriften gesehen habe.
* S. Fumagalli, 1. c. p. 147, No. 1409.
5 Im Commentarius ad suam Historiam (Francof. 1691) p. 231 werden aber starke Zweifel an dieser
Überliefeiung laut; vgl. auch ibidem p. 279.
6 Vgl. A. Dillmann, Lex. col. 759; R. Ba.sset, Journ. asiat. 1881, XVII, p. 414. -— Daß das seltsame
9^'KiJn, J^'>J&Ah in d(^r Tat aus j^xXrlf ^jf entstanden ist, wie die Überlieferung angiebt, ist
nach NöLDEKE ziemlich sicher.
VII
führt dann fort: Gregonus nieus^ eadem mihi dixit: lihriimque, in quo isla extarent, h'fl^-"
V?/**;*'^ s G-loriam Begum appellari, et permagnae apud suos autoritaüs esse. Und an einer
anderen Stelle (4,2, 1) berichtet er über dasselbe Buch: Nescio an sit ille, de quo P, Tel-
lezius scribit, quod summae apud Habessinos sit autoritaüs, et alterum quasi Evangelium:
eumque in Basilica Axumensi asservari. In eo histona Beginae Sabae, aliaeqne plures
leguntur, ab Habessinis fide dignissimae judicatae.
Daß Abbä Gtregorius in der Tat den Inhalt des Buches, dessen Titel er mit einer
leichten Variante nennt, genauer gekannt hat, geht auch aus einem Briefe von ihm an
LuDoLF vom 30. November 1650 hervor, dessen Bekanntschaft wir J. FLEMMiNCf^ verdanken.
Von LuüOLF oifenbar über die Erfindung der äthiopischen Buchstaben befragt, antwortet
dort Gregorius: . ... es ist nur bekannt, daß sie zur Zeit der Thorah erfunden wurden, als
Äthiopien gottesgläubig ivurde und den Pentateuch empßng, unter der Regierung von Ebna-
el-hakim, des Königs von Äthiopien, des Sohnes des Königs Salomo, des ersten tmserer Könige
H.h'flrh.C ' fll1'<w>nilD'V : Hxl I n<W»'>«7/*"f: : A^-flV •• hiidxX\,9^ '• [so] l-hW : K^'?'k^ '
Es hängt wohl mit der Stagnation der abessinischen Studien in Europa im Allge-
meinen zusammen, daß in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts keine weiteren Nach-
forschungen ü])er das berühmte Werk angestellt wurden. Erst der bekannte Gelehrte
James Bruce, der Abessinien von 1769 an bereiste, gab nähere Aufschlüsse üljer das von
ihm so genannte Kebir Zanegusti, or Glory of the Kings. Band III der sechsbändigen
3. Auflage seines Werkes Travels to discouer the Source of the Nile (P]dinburgh 1818) ent-
hält auf pp. 411 — 16 die erste ausführliche Darlegung des Inhalts des ganzen Buches
nach den Kapitelüberschriften, die Bruce dort mit den Worten einleitet: as its reputation
in Äbyssinia is immense, and no analysis of its contents has been laid before the public, the
rcader ivill find one subjoined.^
Nähere Bekanntschaft mit dem Werke vermittelten sodann seit der Mitte des vorigen
Jahrhunderts die Handschriftenkataloge europäischer Bibliotheken (vgl. unten).
Eine Wiederholung der Übersetzung der Kapitelüberschriften unter Beifügung des
äthiopischen Textes gab Dillmann, Cat. Bibl. Bodl. p. 68 sqq.. dazu den Kolophon des
Buches samt Übersetzung (nach einer anderen Handschrift) ibid. p. 74, den auch Zotenberg.
Cat. Bibl. Nat. p. 222 suiv. samt der Königsliste am Schluß wiederholte. Auch bei Wright.
Catal. Brit. Mus. p. 298 ff. ist der Text der Überschriften und des Kolophons der wichtigen
apokryphen Schrift* abgedruckt, wogegen Dh^lmann, Handschr. Kgl. Bibl. zu Berlin S. 69
nur eine ganz knappe Inhaltsangabe des Jjekannten in Abessinien hoch angesehenen
Buches" bietet.
^ Der bekannte Freund und Lehrer des großen Athiopisten.
2 Beiträge zur Assyriologie II (1894), Ss. 64 f., 94.
3 Auch Ch. W. Isenberg hat seine Kenntnis des Inhalts unseres Buches wahrscheinlich in Abes-
sinien selbst erworben; vgl. sein Dictionary of the Amharic language, London 1841, p. 97 unter ^(l't
und dazu Dillmann. Lex. eol. 560.
* "to which the Abyssinians attach ■'<HCh value that the reüjuirnj monarch King John sent to
London to heg, and not in vain, for the restoration of a copy", ibid. p. V; vgl. unten.
VITT
Obwohl nun Dillmann den gröiäten Teil des berühmten, gut und elegant geschriebenen
Werkes kopiert und vieles davon auch für sein Wörterbuch verwertet hatte ^ (vgl. unten),
so schien doch vor allem der ungewöhnlich große Umfang der Schrift von ihrer Heraus-
gabe abzuschrecken. Das Verdienst, den Text wenigstens der die Sage von Salomo und
der Königin von Äthiopien behandelnden Kapitel (19 — 32) samt einer wörtlichen latei-
nischen Übersetzung und orientierenden Einleitung allgemein zugänglich gemacht zu haben,
gebührt Fk. Peaetokius, der diesen Abschnitt als Inauguraldissertation unter dem Titel
Fdbula de regina Sdbaea apud Aethiopes (Halis 1870)^ bearbeitete.
Über die Tendenz und das Alter des Buches sprach sich späterhin nochmals Dillmanx
in seiner Abhandlung iiber die Anfänge des Axumitischen Reiches^ aus : „Die nächste
Grundlage für den Grlauben an einen Bestand dieses Reiches lange vor unserer Zeitrechnung
bildet der Anspruch des gegen das Ende des 1 3 ten christlichen Jahrhunderts mit Jekunö-
Amläk auf den Thron gekommenen Königsgeschlechts, in direkter Linie von Ibn Hakim.
dem angeblichen Sohn des israelitischen Königs Salomo und der sabäischen Königin Makedä
abzustammen und seit Ibn Hakim, mit einer verhältnismäßig kurzen Unterbrechung von
3—400 Jahren, den Thron von Axum behauptet zu haben Zur Verherrlichung
sowohl dieser israelitischen Abkunft des Königsgeschlechts als der Metropole von Axum
wurde ein eigenes großes Buch mit dem Titel Kebra Nagiist verfaßt, worin in romanhafter
Ausführlichkeit die Reise der Makedä zu Salomo und ihre Folgen beschrieben werden.
Das Buch ist. obwohl es ein höheres Alter beansprucht, nach inneren, namentlich sprach-
lichen Zeichen erst in der zweiten Blütenzeit der Geez-Literatur. wohl keinenfalls vor dem
14 ten Jahrhundert abgefaßt".
Endlich hat auch C. Conti Rossini in seinen unentbehrlichen Note per la storia let-
teraria abissina (Roma 1900), p. 17 f., § 11, dem Werke einen eigenen Abschnitt gewidmet,
ohne jedoch dessen Inhalt weiter zu detaillieren.
Es war nach den oben skizzierten Angaben über den Wert des Kebra Nagast nicht
daran zu zweifeln, daß sich eine umfassende Bearbeitung und Ausgabe des ganzen Buches
verlohne, die im Nachstehenden versucht worden ist.
Die Handschriften des Kebra Nagast, die bisher bekannt geworden sind, sind
folgende :
1) Die von Röchet d'Häricourt nach seiner zweiten abessinischen Reise -dem König
Louis-Philippe als Geschenk von Sähela-Seläse, dem König von Schoa, überbrachte Hand-
schrift in der Bibliotheque Nationale zu Paris, numeriert „Eth. 94'' und beschrieben von
H. Zotenbeeg, Catalogue des manuscrits ethiopiens (glieez et amharique) de la Bibliotheque
Nationale (Paris 1877), p. 6 suivv., no. 5, eines der ältesten äthiopischen Manuskripte, die
erhalten sind, von Zotenbebo dem 13. Jahrhundert zugewiesen und wohl sicher nicht
1 Lexicon, Prol. col. X: Über celeberrimus , in laudem et gloriam Axumae metropolis et regiae
Ahyssinorum stirpis sub finem medii aevi confictus, Aethiopice bene et eleganter conscriptus Hvjus
codicis partem plurimam descriptam hahemus.
2 Im Folgenden zitiert als ^Diss.'^.
3 Abhandll. d. Kgl. Ak. d. Wiss. zu Berlin aus dem Jahre 1878, j^hiL-liist. Kl. S. 177 ff. Noch
im Cat. Bibl. Bodl. p. 72 bemerkt Dillmann: De vero compositionis tempore nihil liquet; ähnlich Praetorius,
Diss. p. VIII sq.; dagegen schon Wright, Cat. Brit. Mus. p. 300: seems to belong to the XIV. Century.
IX
über das 14. herabreichend. Der ausgezeichnet schön geschriebene Pergamentband ent-
hält die vier Bücher der Könige \ die Paralipomena und außerdem noch das Kebra Nagast,
das auf fol. 108 r a bis foL 154 vb der auf beiden Seiten beschriebenen Blätter in je zwei
Kolumnen aufgezeichnet ist. — Von mir zu Paris (mit L, s. u. No. 5) kollationiert im
August — September 1899 und bezeichnet mit P.
2) Die auf Befehl von Ras Michael, dem Gouverneur von Tigre hergestellte und
J. Bruce überlassene, jetzt der Bodleiana zu Oxford gehörige Handschrift „Bodl. Bruce 93",
ausführlich beschrieben von A. Dillmann, Catalogus codicum manuscriptorum JBihliothecae
Bodleianae Oxoniensis, pars VIL, Codices Äethiopici (Oxonii 1848), p. 68 sqq., no. XXVI.
Die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schön und sorgfältig angefertigte
Pergamenthandschrift mit 2 Kolumnen auf jeder Seite enthält den Text des von Bruce
so genannten Liber Axumae auf fol. 1 r a bis fol. 89 v b. — Von mir zu Oxford kol-
lationiert im September 1882 und bezeichnet mit B.
3) Die auf die Anordnung von J. Bruce, also gleichfalls in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts in Abessinien hergestellte Pergamenthandschrift der Bodleiana „Bodl.
Bruce 87", beschrieben von Dillmann, a. a. 0. p. 74, no. XXVII; sehr sorgfältig kopiert
und in zwei Kolumnen geschrieben; der Text auf fol, Ira bis fol. 136 v b. — Von mir
zu Oxford kollationiert im September 1882 und bezeichnet mit A.
4) Die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts von Röchet d'Hericourt erworbene
Pergamenthandschriffc der Bibliotheque Nationale „Eth. 123", beschrieben von Zotenberg,
a. a. 0. p. 222 suivv. und mit diesem wahrscheinlich vom 17. Jahrhundert zu datieren;
ziemlich sorgfältig geschrieben und durchkorrigiert; jede Seite in drei Kolumnen; ent-
hält unseren Text auf fol. Ira bis fol. 62 r b. — Von mir in den Räumen der Kgl. Bayer.
Akademie zu München (vgl. oben S. III) kollationiert im Februar — März 1887 und
bezeichnet mit R.
5) Die Pergamenthandschrift „Orient. 818" der Magdala CoUecüon des Britischen
Museums, ausführlich beschrieben von W. Wright, Catalogue of the Ethiopic Manuscripts
in the British Museum acquired since the year 1847 (London 1877), p. 297 ff., No. CCCXCI.
Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts; im Ganzen sorgfältig geschrieben; enthält
den Text der „Gloiy of the Kings", in drei Kolumnen aufgezeichnet, auf fol. 3ra bis
fol. 47 r c. — Von mir zu London kopiert im Juli — August 1882.
6) Die von Domingo Lorda in dem Kloster einer Insel des Tsänä-Sees erworbene,
an Lepsius verkaufte und von diesem 1843 der Kgl. Bibliothek zu Berlin geschenkte Hand-
schrift „Berol. Orient. 395", beschrieben von Dillmann, Die Handschriftenverzdchnisse der
Kgl. Bibliothek zu Berlin, 3. Bd. (Berlin 1878), S. 68 f., Nr. 76. Diese „ziemhch groß
und weitläufig geschriebene" Handschrift auf feinem Pergament, die nach Dillmann von
ca. 1680 — ^1730 zu datieren ist, ist weniger sorgfältig gearbeitet als die vorhergehenden;
sie enthält unseren Text in drei Kolumnen auf fol. Ira bis fol. 108 v a. — Von mir in
den Räumen der Kgl. Bayer. Akademie zu München kollationiert im November —
Dezember 1886 und bezeichnet mit C.
1 Die von N. Roüpp, Zeitschr. f. Assyr. XVI, 307 geforderte Vergleichung von dem von ihm
beschriebenen Cod. Borgianus mit den Pariser Codd. 3, 5 und 32 dürfte vermutlich auch zur genaueren
Bestimmung des Alters von no. 5 wesentliches beitragen.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 11
7) Ein aus der Magddla Collection stammender, vier Jahre hindurch als „Orient. 819"
im Britischen Museum aufbewahrter und jetzt in Abessinien befindlicher, „zwischen 1682
und 1706 geschriebener"^ Codex, den 1872 König Johannes IV. von Abessinien von den
Engländern für sein Land zurückverlangte und erhielt '^. — Dieser Handschrift entstammen
unten, S. Tä bis ^% die Varianten, die aus W, Wright's Kollation für die Dissertation
von Praetorius herrühren und von mir mit D bezeichnet sind.
8) Eine Handschrift der jetzt in der Bibliotheque Nationale befindlichen Sammlung
d'Abbadie, moderne Kopie eines dem abessinischen König Takla Gijorgis angehörigen, also
nicht später als an's Ende des 18. Jahrhunderts zu datierenden Codex, beschrieben von
A. d'Abbadie, Catdlogue raissone de manuscrits ethiopiens appartenant ä Antoine d'Abbadie
(Paris 1859), p. 108 suiv., no. 97. Die in zwei Kolumnen geschriebene Kopie enthält den
Text des Buches auf den ersten 80 Blättern.
9) Handschrift derselben Sammlung, beschrieben von d'Abbadie, a. a. 0. p. 149,
no. 132. Schöne moderne Schrift in drei Kolumnen; das Kebra Nagast auf 108 Blättern.
10) Sammel-Handschrift derselben Sammlung mit dem Haupttitel ht^^ ' h^Tr
„Die Glaubenspforte ", beschrieben von d'Abbadie, a. a. 0., p, 165, no. 152. Papier; zwei
Kolumnen ; unser Text auf 57 Blättern.
11) Handschrift auf europäischem Papier in derselben Sammlung, beschrieben von
d'Abbadie, a. a. 0., p. 218 suiv., no. 225. Einkolumnig; der Text auf 83 Blättern.
Die Benützung der letztgenannten vier Handschriften war mir — ebenso wie natür-
lich auch die von No. 7 — zu meinem Bedauern versagt. Noch im Jahre 1899 schien
es während meiner Anwesenheit in Paris völlig ausgeschlossen, von der Witwe A. d'Abbadie's
die betreffenden Codices zur Benützung in der Bibliotheque Nationale zu erhalten ; und zu
einer Reise nach Schloß Abbadia in Südfrankreich und einem dortigen Aufenthalt von so
langer Dauer, daß ich die ca. 360 Stunden in Anspruch nehmende Kollation der Handschriften
hätte erledigen können, fehlte mir damals die Zeit. Als dann später sich die hocherfreu-
liche Nachricht verbreitete, daß die ganze d' Äbbadie-Sammlung in der Bibliotheque Nationale
allgemein zugänglich sei, war meine Herstellung des Textes schon so weit gediehen, daß
ein abermaliger längerer Aufenthalt in Paris eine weitere bedenkliche Verzögerung der
Ausgabe bedeutet hätte. Auch in Hinsicht auf die Jugend von Nos. 9 — 11 und ferner auf
den Umstand, daß 46 Seiten unseres Textes in No. 8 durch Ratten und Feuchtigkeit ge-
litten haben, glaubte ich davon absehn zu dürfen, umsomehr, als sich aus den übrigen
Handschriften schon ein guter Text gewinnen ließ.
Das Verfahren bei der Herstellung dieses Textes war durch den Befund der
benützten Handschriften ziemlich klar vorgezeichnet. Als die gegebene Grundlage für die
Ausgabe erwies sich die weitaus älteste Handschrift P, deren Folio-Zahlen am Rande des
nachstehenden Textes verzeichnet sind. Sie ist nicht frei von Flüchtigkeiten aller Art;
und besonders gegen das Ende zu scheint der Schreiber die Lust an seiner Arbeit mehr
und mehr verloren zu haben, wodurch sich das Überspringen ganzer Zeilen (vgl. die An-
merkungen zu S. ?g0 ff.) u. dgl. erklärt. Aber abgesehen von diesen Kleinigkeiten bietet
sie einen sehr guten Text, der dem Autographon des Verfassers offenbar sehr nahe stand,
und auch ihre Orthographie ist so stabil und dabei im Allgemeinen so vortrefflich, daß
1 Vgl. W. Wright, List of the Magdäla Collection of Ethiopic manuscripts in the British Museum:
ZDMG 24, 599 ff.. 2 g. ^ben S. VlI, N. 4.
XI
sie eine durchgehende Berücksichtigung zu verlohnen schien (s. u. S. XIV f.). Die Kapitel-
überschriften sind — mehrfach in doppelter Ausfertigung^, aber anscheinend von derselben
Hand — am Rande zugefügt, in manchen Tällen aber so vag, daß sich nicht ersehn läßt,
an welcher Stelle sich der Schreiber ein neues Kapitel beginnend dachte; sie konnten
daher für die Ausgabe nicht unmittelbar benützt werden. Das Kapitel- Verzeichnis am
Schluß des Buches fehlt in P; es ist erst in späterer Zeit beigefügt worden.
Einen gleichfalls sehr gut lesbaren, in vielen Fällen sogar sprachlich und stilistisch
besseren Text als P bietet A. Es ist unverkennbar, daß der Schreiber dieser mit großer
Sorgfalt gefertigten Handschrift zu jenen Mamehheräln zu zählen ist, die den von ihnen
kopierten Text grammatisch und stilistisch verbesserten, schwerverständliche Wort-
wendungen durch geläufigere ersetzten und erläuternde oder ergänzende Zutaten aus eigener
Weisheit beisteuerten. Abgesehn davon geht A auf einen Text zurück, der P nahe ver-
wandt, aber durch eine erhebliche Anzahl von Auslassungen entstellt ist.
Hingegen steht B von allen hier benützten Handschriften P am nächsten, ist- sorg-
föltig kopiert und nur in wenigen grammatischen Punkten verbessert. Entweder in B
selbst oder in seiner Vorlage sind von dem betr. Schreiber die Kapitelüberschriften, die
mit den entsprechenden Randnoten von P inhaltlich, aber nicht immer wörtlich überein-
stimmen, in den Kontext aufgenommen worden. Nach dieser Anordnung sind sie auch
unten im Text wiedergegeben, obwohl in mehreren Fällen sich dem Inhalte nach andere
Stellen zur Anbringung der Überschriften gewiß besser geeignet hätten. Es schien mir
eben vernünftiger, die Kapiteleinteilung eines gelehrten Abessiniers mitzuteilen, als will-
kürlich und nach modernem europäischem Geschmack zu verfahren. Den auf diese Weise
nach B aufgenommenen Überschriften'^ entsprechend ist dann auch das nur von CLR
gebotene Kapitel- Verzeichnis am Schluß des Buches redigiert — unter Hinzufügung der
Seitenzahlen für den modernen Leser.
Von den übrigen Handschriften kann nur noch R auf einen bestimmten selbständigen
Wert Anspruch erheben, insofern als die zahlreichen, wahrscheinlich von erster Hand
herrührenden Korrekturen in diesem Text aus einer BP nahestehenden Quelle geflossen
sein müssen. — L ist trotz seines Alters wenig brauchbar, wimmelt von größeren und
kleineren Auslassungen und läßt überdies mancherlei „Verbesserungen" eines Mamehher
(ähnlich wie A) mehr oder minder deutlich erkennen. Ähnliches gilt von C, dessen
Text durch zahlreiche Fehler entstellt ist. — D scheint B (P) ziemlich nahe zu stehn,
läßt sich aber nach den wenigen Varianten, die mir zur Verfügung waren, nicht
näher beurteilen.
Der Text von P war somit nur dann preiszugeben, wenn er absolut der Verbesserung
bedurfte. In diesem Falle erhielten B (D) -\- den Korrekturen von R den Vorzug vor
AOL. Vereinzelt stehende Lesarten von A, C oder L wurden nur dann berücksichtigt,
wenn die anderen Handschriften gänzlich versagten. Auslassungen, offenbare Flüchtig-
keiten u. dgl. in P treten durch die Gegenüberstellung von AB CLR meist klar hervor
und sind dementsprechend in die Noten verwiesen. Hingegen sind AOL (R) mit äußerster
Vorsicht und nur in wenigen Fällen gegen BP in den Text aufgenommen.
1 Vgl. unten Ss. 4635, 5021, 62*2, 63« 6416, 7035 und 7333.
2 Nur die in B fehlenden Überschriften von Kapp. 77—82 sind nach Rand-Lesungen von P ergänzt.
II*
XII
übrigens war ich bestrebt, den enormen Variantenbalast, den jede Textedition naeb
mehreren Ge'ez-Handschriften naturgemäß mit sich führt, so viel wie nur irgend möglich
zu verringern. Nur an Stellen, die irgendwelche Schwierigkeiten zu enthalten scheinen,
sind alle Varianten angegeben; die Orthographie der Eigennamen ist nach sämtlichen
Handschriften möglichst genau verzeichnet^; und alle Eigentümlichkeiten von P, ein-
schließlich der orthographischen und rein graphischen, sind so sorgfältig wie möglich
vermerkt, da ich es dem Leser, so viel ich vermochte, ermöglichen wollte, sich das genaue
Bild dieser kostbaren alten Handschrift zu vergegenwärtigen.
Im Einzelnen ist die Entlastung der Variantenmasse, wodurch diese etwa auf
die Hälfte der Lesarten reduziert worden ist, wie folgt versucht worden. Aus-
gelassen, beziehungsweise nur in den ersten 4— 5 Fällen der Textausgabe notiert (immer
mit Ausnahme schwieriger oder zweifelhafter Stellen) sind die folgenden Lesarten :
1. Offenkundige Schreibversehen in einer einzigen Handschrift (außer P), die
meistenteils entweder in der Auslassung öder in der Doppelschreibung eines Zeichens
bestehn. So bietet beispielsweise 3 b 19f. B H/k^HH für nK,hnn, 8 b 7f. B (Dhöd. für
athödii,, 19 a 13 A h^lC für h^^lC, 25 b 18 A fl-flCV- für a'dCV'Jh und 22 b 6 f. R
YlCli für YlCll'f'il- Zeilen- bezw. Kolumnenenden begünstigen solche Flüchtigkeiten (wo-
von sich jeder von uns überzeugen kann, wenn er viel Ge'ez kopiert); so hat z. B. 11 a 18 f.
A das 7 von fßl'üh:' am Ende einer Seite (fol. 7 v b) weggelassen, u. dgl. mehr. Andrer-
seits findet sich 4 b 9 in C '*'Ä'PT4- für i'ÄT4- , 14 b 22 in A (Di'h'nitli für iD'th
IfM, 56 b 1 in L (D'tiLiL/^'ih für fll'^Ä/*'fh, 68 a 19 in B -M^ÄÄ-Ä"» für i^rtÄÄ"* ,
72 a 7 f. in A (DhTr'iZiy für ©Mll^, 75 b 18 in B aof^ß'/i für flfl>4»<{, 115 b 17
in A hll"** •■ C* : o^Ax^ für txliO^ ' tm^hd u. a. m.
2. Verbesserungen augenfälliger Schreibversehen durch Rasuren u. dgl. in einzelnen
Handschriften (außer P). Auch in R sind solche Kleinigkeiten fortgelassen, deren genaue
Beobachtung fast in jedem Falle die Annahme bestätigt, daß R sorgfältig nach einer P
nächstverwandten Vorlage durchkorrigiert worden ist.
3. Die Ersetzung von in P ausgeschriebenen Zahlwörtern durch, Ziffern in einzelnen
Handschriften und umgekehrt, z. B. 4 a 4, wo LR statt ^/^'C die Ziffer T schreiben.
4. Die geläufigen Unregelmässigkeiten im Gebrauch der naquet bei Ziffern (samt
deren ev. phonetischem Komplement), bei AA, flfl, AH, bei KA»(s) A>* und dergleichen
bei allen Handschriften außer P; ferner die bekannten Schwankungen in der Orthographie
bei allen Hss außer P (vgl. unten) und die fast überall unbrauchbare, — durch meine
eigene ersetzte — Interpunktion in allen Handschriften einschließlich P.
5. Änderungen in der Wortstellung in einer oder mehreren Handschriften (außer P)
bei durchsichtigen, jeden Zweifel ausschließenden Konstruktionen ; und zwar insbesondere
bei durch fD verbundenen Nominibus oder Verbis, aber auch bei Appositionen, bei ad-
verbialen . Zusätzen und bei der Ersetzung von Verbalsätzen durch Nominalsätze. Als
1 Auch im Eigennamemerzeichnis, S. 150 ff", ist dieses Verfahren beobachtet, womit natürlich nicht
gesagt sein soll, daß alle Varianten wertvoll sind. Aber welcher Ausländer könnte z. B. heute ohne
weiteres entscheiden, ob die Varianten Heddelbery für Heidelberg oder Männern für Mannheim ohne
Wert sind ! } . .
2 Eine vereinzelte Ausnahme, wo P allen anderen Hss gegenübersteht, s. 6312.
XIII
Beispiele genügen die folgenden Lesarten: von R l a 11 : Ö(lß> • (Dln'QC, von ABCLR
1 a 15 : \hTffV •• tDlUdV, von BD 12 b 4 f. : i{9°ö^''ü ' fllAJP/*'^* und von ALR 12 b 5 :
tiA'^Tr s afü^a-Ü, von A 3 b 13 f.: Wj!>n^'h » «DJ&rt^^; ferner von A 12 b 8f.: HK
li- •• Ohh-l: • ndA •• 'iP^ ! hS und von ABC 44 a 6f.: dfl'i'^ -■ W-/i-; von B 5 a 16
^«7<wi : Ay»Ä-C s nfi/S.'l (vgl. auch ebd., Anmm. 9 und 10); endlich von CLR 8 b 15 f.
(Dh9^S^'*ld,lh » i-OÄOl : AT • hn\Ov'i\ih,C •' Crn,A « nW-<- * A^d^-n und von A 13 a 6 ff.
6. Die bekannten und sehr häufigen Schv^^ankungen im Gebrauch von (D bei Perioden-
anfängen etc., ferner bei einer Aufzählung mehrerer durch die Kopula aneinandergereihter,
bezw. paarweise verbundener Nomina ; endlich auch bei der Hervorhebung durch ^ und ii,
w^obei in einzelnen Handschriften, wenn flJ steht, wiederum 3^ (s. unten Nr. 9), bezw. A
fehlt. Beispiele: 4 a 12 BLR fll/h'^i' und ß (Dah^i-, 11 b 12 B ai^«fe«|», 12 a 14
ABCLR OlflA/hn und LR (\hh9^C (ohne fli) ; 2 a 8 B Oinifl-flC; 1 b 8 BC ^«^^^
(ohne CD); I a 13 C <«.Jt4-ÄA (ohne fli) ; 3 b 6 BC Ohh'Pfl (ohne Ol); 6a 3 A fflJP'lf)^ *
»U^V- und C JPjf)^ s tU^'^a (für IDJP •■ h. A); 6 a 5f. C AflA und R ©Afl (für ©AnA).
7. Die Abweichungen in der Setzung von -K bei der Wiedergabe einer direkten
Rede, in einzelnen Hss (außer P). So fehlt z. B. dieses h in B 20 b 12 und 17 (-flln«"»-,
(DfttDC^); und andrerseits wird es angefügt: 33 b 21 in B an ih^'i, in LR an tD(\CYij
ebd. Z. 22 in A an A-Hrh-CV und Z. 23 in B an 'flhAA'-
8. Das Fehlen der Interjektion h in einer einzigen Handschrift (außer P) in klarem
Zusammenhang; z. B. 33 b 19, wo B 'J7-/*' für h'i'h/^ bietet.
9. Die bekannten Schwankungen im Gebrauch von suffigiertem Ifl», VL und 3l, gelegent-
lich auch von V in einzelnen Handschriften (außer P)^. Beispiele: A 3 a 9 j&hH> (für
J&hlth,); C 4 b 22 h^^ (für >i)Z.'13^), B 6 a 25 OlhA-^r (für fll?iA-); ALR 5 a 7 IDT
Üit (für OlTAlt)- Fälle wie 79 b 21 f., wo AC h-nCVJ^y bieten, stehen ganz vereinzelt.
10. Das Schwanken in der Wiederholung von fl, A und h, bei durch ID aneinander-
gereihten Nominibus in einzelnen Handschriften (außer P); Beispiele: AB 12 a 14: (Dd
Afh'?, A 12 b 25 f.: nTfl-fl • at^CÜi- • h, B 49 b 19: fl**^ ■ aifnÄ**^ » atai-^ ;
C 10 a 11: A<^A..- (DhCi; CLR 116 a 3ff.: fl>Ä,^A'^9"*lrh : ^AOA ' (DhJx^'T-'P • h
*P^A (vgl. 42, Anmm. 47 und 48).
11. In einer einzigen Handschrift (außer P) vorkommendes fl<D"A'f* für <I^•A'^; flU
'>'|: für mi, n-Tin für -iffl, fl*Ä-<w» für 4»Ä-<^, n-?.n fm ^n, av^ für uf , fl<w»A
AA+ für «^AAAI- und umgekehrt; ferner H^l'>nA für hlüti, AX<^W für h<w»(3r),
?iir»> für ?ilP und umgekehrt ; in ganz klaren Fällen auch flh«^ für h<»», fl?l'}'^ für fl
und umgekehrt.
12. Der in einer einzigen Handsphrift (außer P) vorkommende Ersatz der Status-
constructus- Verbindung durch ein Suffix mit nachfolgendem A und umgekehrt in immiß-
verständlichem Zusammenhang, z. B. 8 b 15, wo C fllnf-^l ■" 9Ö^'Ü bietet. In ähnlichen
^ Damit soll jedoch nicht zugegeben werden, daß Jjr und ^ etwa willkürlich wechseln können
wie ja wohl allgemein angenommen wird {Gramm. S. 364). Im Gegenteil glaube ich, daß wir es hier
-mit Feinheiten des Sprachgebrauches zu tun haben, deren Erkenntnis genaueren Beobachtungen guter
Ge'ez-Texte vorbehalten bleibt. Man denke nur an unser eigenes ja, doch, eben, nun u. s. w. !
XIV
Fällen wurde ein paar Mal auch die Genetiv-Partikel H einer einzigen Handschrift unter-
drückt, z. B. 9 a 24, wo B «"At" » tU^Tf liest; und desgleichen der Wechsel von hiD'^*'h
und hOi'/^'h, ^fl»A" und J&fl., besonders in den vereinzelt stehenden Lesarten der minder-
wertigen Handschriften.
Von einer absoluten Konsequenz in der Durchführung des vorstehend in Kurzem
mitgeteilten Verfahrens konnte allerdings schon deshalb nicht die Rede sein, weil die
Anzahl der Fälle, in denen die Herstellung des Textes mit Schwierigkeiten verknüpft war
oder doch zu sein schien, nicht ganz unbedeutend ist. Und überdies wurde die Regel
auch dann durchbrochen, wenn P allen anderen Handschriften allein gegenüberstand und
es sich grade in solchen Fällen verlohnte, alle auf eine alte Variante hinweisenden
Zeusren abzuhören. Immerhin schien es mir der Mühe wert, die hier skizzierten Kriterien
für den Apparat der Lesarten zusammenzustellen, weil ich die stille Hoffnung hege, es
möchte sich mit der Zeit eine allgemeine Verständigung über eine methodische Ver-
ringerung der Ungeheuern Variantenmaße erzielen lassen, die die Benützung mehrerer
Handschriften zu einer Textausgabe nun einmal mit sich bringt, und die jeweils in extenso
aufzunehmen sicher nur dem Autor, dem Leser und — dem Budget zur Last gereicht.^
Aber das treffliche P durfte unter diesen Sparsamkeitsrücksichten nicht leiden. Schon
seine Orthographie ist — wie oben bemerkt — so gut und regelmäßig und seine gram-
matischen Eigentümlichkeiten so konsequent, daß sich eine bis in Einzelheiten genaue
Wiedergabe der Handschrift zu verlohnen schien. Wenn z. B, "^Af denken mit ver-
schwindenden Ausnahmen mit rh (statt 'l) geschrieben erscheint, so scheint mir daraus
hervorzugehn, daß wir diese Wurzel im Ge'ez als vi^s»- anzusetzen haben und die auch
sonst mißliche Vergleichung mit Jli>- (Dillm., Lex. 577) aufzugeben ist. Und wenn sich
neben JS-ftOC (148 a 20, 157 b 9) auch die Schreibung +/*'d^ (U3") findet, so darf die
Frage gestellt werden, ob das IP der Wurzel nicht ursprünglich ist, womit Barth's Ver-
mutung (Wur^eluntersuchungen, Lpzg. 1902, S. 50, N. 2) eine neue Stütze gewänne. Wenn
i'f'tWt'O (122 b 2. 3. 5. 8) durchaus mit A geschrieben wird, so wird dadurch die von
Praetorius, Beitr. z. Ass. I, 22 gegebene Etymologie auf's neue bestätigt. Wenn sich
endlich neben ni'flrh (111 a 9) in dem von diesem Stamme abgeleiteten Nomen <w»'Pfl'V'^
(88 b 12) auch die Schreibung mit h findet, so sind wir gewiß berechtigt, das assyrische
tabähu „schlachten", natbähu „Schlachtbank" zum Vergleich heranzuziehn, das die An-
setzung von fll'fl'lr nahe genug legt.
Solche und ähnliche Erwägungen bestimmten die Aufzeichnung aller orthographischen
Abweichungen in P von dem Hergebrachten. Dabei ist die in Dillmann's Lexicon als
Regel angegebene Orthographie in den Kontext aufgenommen, die von dieser verschiedene
in die Noten verwiesen; nur in Fällen, wo Dillmann in seinem Lexikon eine Doppel-
schreibung durch Bemerkungen wie ^etiam per " als regelmäßig oder häufig andeutet,
ist die betreffende Schreibung mit allen Inkonsequenzen jedesmal im Kontext belassen
1 Nur mit einer allgemeinen Bemerkung solche „rein graphischen Verschiedenheiten, alle offen-
kundigen kleineren Versehen, die nichts Charakteristisches an sich haben, und die meisten nichtssagenden
Varianten zumal aus den jüngeren Handschriften" abzutun (Flemming, Das Buch Henoch S. XII), dazu
konnte ich mich bei dem jetzigen Stand der äthiopischen Philologie für eine editio princeps
(der Flemming dort ja überhoben war) nicht entschließen.
XV
worden. Der letztere giebt also, ohne weitere Anmerkungen, die Orthographie von P
wieder. Dagegen sind in dieser Hinsicht die übrigen Handschriften nicht weiter ver-
zeichnet. Schreibungen wie das gewöhnliche O^hf^ (gegenüber P's 0rh^) oder ¥ftrh
(gegenüber P's richtigem ¥ft**i) sind nicht berücksichtigt. Wo aus ABCDLR grammatische
oder lexikographische Varianten mitgeteilt wurden, sind sie nach einer einzigen Hs ohne
orthographische Verbesserungen aufgenommen ; bei mehreren Hss dagegen wurde die jeweils
beste Orthographie, die die eine oder die andere von ihnen bot, aufgenommen. Ich mu&
freilich bekennen, daß dadurch, daß ich P zuletzt kopieren konnte, ein paar Unzuträglich-
keiten entstanden sind. So vermag ich jetzt ohne eine nochmalige Kollation von R nicht
zu sagen, ob z. B. 58*^ auch diese Hs ebenso wie L 'f'rtV^fl'"i, oder etwa '^rtVllfl^V
liest. Derartige Fälle stehen aber ganz vereinzelt und sind für unsere Zwecke belanglos.
Involviert der Wechsel zweier Zeichen, die nach der gebräuchlichen Orthographie der
Handschriften vertauscht werden können, eine Bedeutungsverschiedenheit der Wurzel, so
ist er natürlich stets verzeichnet, z. B. J&/*'4*J&1' 9*^
Auch sonst ist P ein möglichst großer Spielraum eingeräumt. Die Eigennamen
sind daraus, mit allen Inkonsequenzen, in den Kontext aufgenommen; die naquet durch-
aus nach P gesetzt ; ebenso Ziffern und Zahlwörter ; die Wortfolge ; altertümliche gram-
matische Formen und seltene Wortbildungen ; s. u. Endlich sind in den Anmerkungen
alle Eigentümlichkeiten der Handschrift berücksichtigt : Rasuren, Korrekturen (z. B. 13 ^^,
57 *^), die merkwürdige Vorliebe für den Quetschlaut ui an Stelle eines zu erwartenden ue
(die in einigen Fällen wie in hV'}*'d 90 ^* oder in 'fl4^(l^ 85 *® kaum anders denn als
Kakographie zu erklären sein wird ^) und selbst augenfällige, an und für sich wertlose
Schreibfehler wie 78^ (Ditogr.), 82 ^ 83=^^ 90 ^ 91*, 116 '^^•^^^ Nur die mehrfach, aber
nicht regelmäßig gebrauchte bekannte altertümliche Form für h: tP^ wurde aus typo-
graphischen Gründen nicht im Text wiedergegeben, und ebenso wenig die Form 8 als
Ziffer für „ 5 " , die an der Stelle 82 b 11 gebraucht ist ; ferner die wohl gleichfalls als palaeo-
graphisches Kriterium anzusprechende Form 1P für l", die an mehreren Stellen (83 a 13.
b 3tf. 8) in Ableitungen von 't'ÜT'li vorkommt, und die Ligatur 7**", die P am Rande, in
Ml^9* der Kapitelüberschrift 38 ^ verzeichnet. ^ Auch die Ligatur Tf = Tlf (142 ^
145 ^^, 146 ^^) verdient insofern Beachtung, als sich der gleiche Vermerk in dem alten
Cod. Borgianus (Roupp, a. a. 0. S. 302) wiederfindet.
Die Grammatik der Sprache des Kebra Nagast weist in P die meisten derjenigen
Altertümlichkeiten auf, die bisher in den Texten alter Handschriften beobachtet worden
sind, dazu aber, wenn ich nicht irre, noch ein paar weitere, deren Häufung in einem
längeren Texte noch kaum bemerkt wurde.
^ S. dagegen T'^rtl'lh ^'^ ^ 17 und vgl. übrigens unten das Glossar unter 4*^A4*^A> 4*^A*ifcj
^cr-r^^ ^lAT^-JOA, T^AA-^, r-^Ä- und 1K^.
2 Vgl. Wright, Cat. of the Eth. Mss in the Br. Mus., p. X ; L. Hackspill, Zeitschr. f. Assyr. XI,
127 und N. Roupp, ebd. XVI, 305.
3 Von sonstigen graphischen Eigentümlichkeiten ist aus Cod. B etwa noch das Zahlzeichen ^g = 99
(„[in den] neunzig [so, daß es fast schon] hundert [sind]") in der Kapitelüberschrift 141a 18 und aus LR
die Abkürzung Yx'^ = K*^*} 'Ö' (HS", 159 1», 16426) anzuführen.
XVI
A. Zur Laut- und Formenlehre. 1. Bekannt ist die merkwürdige, grammatisch
nicht zu rechtfertigende Dehnung von K ^ in folgenden Gruppen : a) konsequent in "hl
ll,^'flrh^C^ das vielleicht unter amharischeni Einfluß steht, jedenfalls an den Inschriften
keinen Halt hat^ b)* in hti^hlh 30 ^ 32 '^S 97 ^\ hli^M 61*», 111 ^^ hTr^hlh 139 ^o,
ah'i'thirt^ U^\ 55^ Ub^^ 151^ 152^«, dh'i^htl*^ 169^3. H^iiy. 122 ^^/^y 15212
\lhh 164 3^ lt>i»l'<^ 135'^'^^ HhYlt^ 143 ^^ c) in -^m.^-!: 7721.27 7915. ^uch
20 a 5 schreibt P '^nt.h't'. ebenso 3 b 5 und 20 a 12 '^OKh't und 3 a 3 4»"»!^; d) in
den Verbalformen ^CAiP- 'S^\ ß.'ü^i 97 ''^ und ^n»U^> 48 38.
2, Desgleichen findet sich in einer Reihe von Fällen i (bezw. i) vor unmittelbar fol-
gendem j, in denen spätere Handschriften — wahrscheinlich infolge einer Dissimilation* —
e aufweisen (vgl. im Allgemeinen Dillmann, Oct. Äethiop., I, pars posterior, p, 5 und Gramm.^
S. 88 ff.), und zwar a) bei der Pluralbildung (gegen Gramm. § 132 g): 00 ^^^t^^'^ 62 a 24,
'^td.Wn 62 a 23, l^^l'^yt 154 b 18 und so öfters bei der Endung äwl, iP
^n 12'^ 28«, 36*8,' liA^^j-} 344 Qo^^^-i 161, o^dn 116«*«; b) beim No-
minalsufflx f : -üdM 63", Äfl'Cf 84 b 23 u. ö. (vgl. Gramm. Ss. 89 f., 313), hH^^V
85*; c) in der Konjugation, sowohl des Verbum finitum : J&flh«^ 5424. 55 ^^g[ Gramm.
S. 188), mit Suffixen: ^fllu^> (= ^flhP» 483«, Ji^A,^ (vgl. Gramm.. S. 311) 23 b 15,
Tf&K^Y}f^ 119 b 21, als auch des Infinitivs: A't:?'(^ 138 b 2, CÄ,f 132 b 6. 19, CÄ,P-
13 a 7, CÄ,P-<"»- 84 a 10, ÄT^JP- 42*« ', 7-'}^^ 62 b 22, ^Ld? 106 a 10; d) in ^f =
Üf: nVLf 37 a 11, hr**Lf 62 a 26; endlich e) gelegentlich auch in der Nominalbildung,
z. B. in aoa^itt^f, für aoo^ö^f^ (vgl. unten das Glossar) 4 a 8, Y\l\di±9 (neben hllth^^
Dillmann, col.« 311) 4 a 21 und flA^/2. für n/hCJZ- 18".
3. Die von Dillmann ((rramm. S. 315) an einigen Stellen der , ältesten" Handschriften
•zwar beachtete, sonst aber kaum genügend gewürdigte Erscheinung, daß nicht nur bei P,
sondern auch bei den Nominalsuffixen V? hj h, und il**^ statt des Akkusativ-a kurzes e
auftritt, ist in unserem Texte, und zwar nicht nur in P, in so vielen FäUen vertreten, daß es
im Interesse einer getreuen Wiedergabe geraten schien, sie auch im Kontext zur Geltung
zu bringen. Abgesehen von einigen nicht ganz sicheren Stellen ergiebt sich folgende Reihe
von Akkusativen: y/8.'^T^> 167 b 14, 168 a 22, Old 72 a 11 ^o, 73 b 8, ChM 69 a 8,
107all, hr'i 86b 13, -Arh-O 48^» M-H^i^V Il9a8, Ä**V 92al; ÜlCtl 58al5,
A-nh 70 a 24, ^*J^h 136 1, ChtlXl 80 a 9 f., ^Ah 21 b 2, 66 b 4. 24, 93 a 18, 145 b 6,
153 b 20, n^h^h 36 b 16, 0.^h 70 a 23, 146 a 18, h^Yx 42 b 9, ^hnfltl 21 b 3, 66 b 8,
1 Vgl. Hackspill, a. a. 0. S. 1281"., Roupp, a. a. O. S. 306.
2 Z. B. auch Zotenberg, Cot. p. 5.
3 Vgl. D. H. Müller, Epigr. Benkm. S. 53. — Dagegen wird 0ffij& in P regelmäßig mit kurzem a
geschrieben; ebenso schreibt P (vgl. unten das Glossar) ^f^Lß».
* Vgl. auch Pereira, Vida de S. Gregorio, p. 10 unten.
^ S. Praetoriüs, Äthiop. Gramm. S. 20f. . ,
6 Hier und im Folgenden stets nach der zweiten Auflage, Leipzig 1899, zitiert. — S. übrigens
auch Roupp, a. a. 0. S. 306, d.
■^ Eigentlich hätten alle diese Formen in den Kontext aufgenommen zu werden verdient.
8 Dagegen ist (|^fl»,?'J H? ^ wohl als reines Versehn zu betrachten.
8 Diese Bezeichnungsweise bezieht sich hier und im Folgenden immer auf Dillmann's Lexikon.
10 In Codd. AB + ^, vgl. Gra'^nm. S. 315, N. 1. .
XVII
143 a 14. b 13. h-nCh 80 a 26. iDAÄ-h 91 b 2, flJA^h 101 b 10. (D-tt^h 43 b 22, HC
Ml 43 b 20, 44^ 53 a 16, 56 a Si. A«fe*h 56 a 6, lÄ^h 21 b 3, 132 b 5. 8. 16, Tfl-nh
34 b 17. ÄA-^h 36 b 8. 0Ch 86", 116 a U, <?.^Ä-h 42^1 76 b 17: lAXU 76 a 25. b 3;
i;7Chö»»- 71 b 17. A'^Ä-h'w»- 119 a 2, A-nh^»»- 146 a 25, ChtlTno^' 144 a 18. 20, tth^
^Ihhöo- 146 b 2, l'P^Tno^ 122 all, Jn-nCh«»- 66 a 19 und Ä*fe4»hö»»- 37 a 8, 123 a 17.
Absichtlich übergangen sind in dieser Liste die Fälle : A*fe4*V 37 b 25, wo allenfalls eine
Attraktion an das folgende hti denkbar wäre; ferner Ä'Ä'4'h 78 b 15 (in Ludolf's Psalter
+ y und h9°^1f}il 115 b 16 (nur nach der Lesart von P), wo nach Dillmann's An-
schauung a. a. 0. das „Klappern" vermieden sein könnte; flJfl^Chrt 136 all, das als
„logischer Vorhalt" erklärt werden könnte, und 162 a 16, wo sich zur Not fassen lielie :
ihr sehet, euere Erlösung ist an's Höh geheftet {t''*^'\X't'\\o^ • ft^A).
4. Die altertümlichen Verbalformen JRrhC? ^rhC> ^C (z. B. 97 a 4) etc. (Dillmann,
Oct. 1. c.) sind in P noch nirgends durch die jüngeren ersetzt; analog findet sich lt\'P'\r
84 b 7 sowie i&ln>- 169=^' neben JB.W•'}^ J&Vl-^ und TK für O^^h^ \^ Cod. L (und CR
prima manu) 60^*.
5. Die Nominalbildung feül von Wurzeln mediae w {Gramm. S. 205) ist regelmäßig
erhalten ; wü ist noch nicht zu we dissimiliert.
6. Als altertümlich hat nach Dillmann, Gramm. Ss. 88, 237 f. auch der Infinitiv (I^)
nif..^<n»- 162 a 20, m^+Jflö»»- 71 b 12, mf-.+V 22 b 20 zu gelten; vgl. auch (III,) i»
oo^'.m\\o^ 120 b 22. Vielleicht ist
7. auch in Öb(D' = ÖÄ- 24 *» „^d in 'Th'R^OJ- = 'Th'Pi^ 42 b 15 von P eine alter-
tümliche Schreibweise zu erblicken, womit die analogen Bildungen A-fll»* 28 ^ (in Cod. A)
und tlröO^ 31 *** (in CL) zusammenzuhalten wären {Gramm. S. 86 unten).
8. Daß vereinzelt das Pronomen flHji'Jr auch adjektivisch, bezw. demonstrativ ge-
braucht noch keinen eigenen Akkusativ bildet, wie in a>-?i't: « ttCh '• {i»T* 130 a 14, dürfte,
wenn die Stelle richtig gefaßt isf*, gleichfalls als Archaismus zu erklären sein, ebenso
9. das bekannte ^fl. = Öü 57 b 11 {Gramm. S. 370, Hackspill, a. a. 0. S. 128)3.
10. Endlich legt ein Vergleich von hrüd^^ der RüppELL'schen Inschriften (D. H. Müllek,
Epigr. Benkm. S. 52) nahe, auch die progressive Assimilation ^ifl.'^ = ?i9"fl.'h 80^° als
verhältnismäßig frühzeitig anzusprechen, und dazu stellt sich ungezwungen '^flj'f' = '^fl*
fl.'f' 89 ^^. — Auf das sporadische Eintreten einer Art von V*^' v».äA.fts? weisen viel-
leicht Schreibungen wie OC^ = hCh^ 7 ^^ und htio^ = ht\9°0 18^^ hin (vgl. Gramm.
S. 82, § 47).
Von sonstigen selteneren grammatischen Erscheinungen auf dem Gebiet der Formen-
lehre verdienen etAva noch die folgenden Beachtung^ : Das feminine Zahlwort A'fld, Avie
39 a 24 nach P zu lesen ist; rt«A, Codd. AB 7f.A 26 a 21 tausend,^ vgl. Praetorius, Bissert.,
1 Vgl. Hackspill a. a. 0. S. 129.
2 Ohfi'p zu ttfiiOli zu ziehn ist kaum angängig. — Der substantivisch gebrauchte Akkusativ
a^^l'f: findet sich 136 b 14. }i'*^'i't: als Akkus. 52 b 3 (vgl. Gramm. S. 300, N. 1).
3 ^fly 8656 ist wohl nur Schreibfehler.
* In einer Ge'ez-Schrift z. B. auch bei Pereuchon, Les Chroniques de Zar'a Yä'qöb et de Ba'eda
Müryäm, Paris 1893, p. 90, 1. 9.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. ^^^
XVIII
p. 43, ann. 2, und der Imperativ /ih^ 63 a 23. — Ob das "h in ChXK = CÄ^U. 25 ^3
•etwa unter dem Einfluß des h, entstanden ist oder nur eine orthographische Flüchtigkeit
vorliegt, läßt sich zunächst nicht entscheiden. Auch der Infin. fl>"iWl = (B*ihA^ 168 a 16
(Ij ?; vgl. unten das Glossar) steht zu isoliert, um Schlüsse zuzulassen, desgleichen wohl auch
der Infinitiv II einer sog. mehrlautigen Wurzel hd.f^^F' 12 b 16 neben hd^^^iLF^ (ebd.
varr. in ABCL).
Regelmäßig sind die Gramm. S. 93 f. erörterten Assimilationen, die aus den folgenden
Formen ersichtlich sind: Äli«fe == Äl/4»h, 124 a 5. h'ha^9"?'oo- = MA^ln9"Poo'
135 b 5; K^rMi = Ä,ÄrA3fih 70 b 4, AWnJ: = A^hhJr = AWih.i 113 b 2; hm
+9" 117 b 10, ^'^4-?l 19 a 17 und rh'^;^ = ih-ti-^' 99**.
In einem gewissen Gregensatz zu dem oben sub 2. Ausgeführten zeigen die Form-
bildungen auf feminines t bei den Suffixen der 3, Person ebenso wie — regelrecht — bei
denen der 1. Person in P (gegenüber CR) die von Dillmann {Gramm. S. 309) sogenannte
, ganze Verhärtung" dieses t: vgl. O-TlI^P- 99 b 23, ;^Ä"V•>^ 107 b 4 ; ll9°Ö?-o^' 114 b 22
analog AAiA^ 76 b 1 ; Üil^ 60 a 21. b 2, Vh"» 60 a 9. 11. Endlich zieht P (gegenüber
ABC) die Gramm. S. 308, N, 2 verzeichneten Suffixbildungen den bekannten von Cornill
nachgewiesenen vor: ÄCh-ft*? 69 a 3 = KChoftW, K^hooCl (für V) 69 a 10 = Ä,^
JiöDCVy, flUi-flT«^ 92 a 1 = mU-ü^ira^; i7CTl^ 97 a 12 und 'Ph'i;Wa^' 140 b 12
stehen wohl vereinzelt.
Für die Nominalbildung, bezw. einige bisher noch nicht belegte Pluralformen vo-1.
unten das Glossar, insbesondere zu den Plural-Pluralen unter i*»4*tf'4*5 ""M^'t, *\b9",
W-ftW-ft, Oy'Ä-, löd^ und jP'Ä-'ird
B. Auch in der Syntax weist das Kebra Nagast einige Erscheinungen auf; die sonst
nicht häufig sind oder hier ganz vereinzelt stehen.
1. Die Gramm. S. 408 als „selten" bezeichnete Verbindung eines Adjektivs mit einem
Substantiv, die ich auch im Assyrischen glaube nachgewiesen zu habend ist durch eine
Reihe von Beispielen vertreten: !h1i(\ • >U.C 78 a 7. 10; A'Mfl s fldÄ* 76 a 8, 'Qih.d '• fl
dÄ- 98 a 20, Ä'^Ahi' ' ndÄ- (Cod B) 92 *^ J^Ä : ndJ^' (CLR) 116*^ dagegen Qöß. '
Wd^ 80 a 16 f. ^ öD/*'<pdi'3 : (D^Cd'i ' -JÄ-A 171 b 24: aiO ' ^Ä-'h'J 52 a 9 : ;^n
■f- ' C-nÖ^ 145 b 9 : 'l'^^ß. : ><P.'i^- 61 a 17 ; JtAOJ- ■ J^rb«^-} : ffl-fl^h : öa-^t-} 155 a 4 f.
(vgl. Bachmann's Jesaia S. 60) ; Öti-t - fl'ÜÖ^ 42 b 7, Ö^'b •• iVhf^ 64 b 23 (vgl. Dillmann,
col. 924): ^ao -. ^^/J, 121 a 14; ^«70^ •• ?iVl-J& 75 a 23; «PT-J« ' ?»VhJ& (A) 143". «T-T
'^ ' O'^'ü 117 a 22 : '|:T^'^ : ao<p± 148 b 14*.
2. Auch auf die Unterordnung des Gezählten unter das Zahlwort im Status con-
structus, die nach Dillmann, Gramm. § 191 sich nur , selten" bei den nicht durch ü ver-
1 Die in meiner Zeitschrift 1885, S. 316 (vgl. auch S. 425, N. 1) angeführten Fälle ließen sich jetzt
unschwer vermehren.
2 Allerdings schreibt Dillmann, col. 531 zu OdÄ*: «i adj. et Substantive, und den substantivischen
Gebrauch des Wortes beweist ja z. B. die Stelle 80 a 26; aber grade im Zusammenhalt mit den andern
obigen Beispielen wird hier eher ein Adj. als ein Subst. empfunden werden.
3 Zum stat. cstr. vgl. Gramm. S. 410 unten.
* In fl A^ ' hfi^-hihf^C 61 b 10 ist das zweite Wort eher als Fremd- oder Eigenname denn als
Adjektiv zu fassen.
XIX
mehrten Formen der Numeralia findet^, weisen einige Stellen unseres Textes, trotzdem
dort die Zahlwörter nur durch Ziffern ausgedrückt sind: insbesondere die Akkusative
r •• ^^4» 80 a 26, T? : -Mld'l' 30 ^^ ff • hdlö - fl»@ • hmH^ 51 b 21; in diesem Zu-
sammenhalt ist dann auch wohl die Lesart von P 153^^ r • hYlß^il'l' zu billigen. Auch
bei den Formen Gramm. S. 328 f. (vgl. auch S. 431) ist statt der , Beiordnung" die Status-
constructus-Verbindung das der substantivischen Bildung entsprechende : 'l'fhO ' '^^ÖA
64 b 19 neben dem später gewöhnlichen 'l'it'Ö ' '^'PdA ebd. Z. 16. Immerhin beachtens-
wert ist auch der Akk. )FIA/^ * ^^"t 71 b 25, wenn nicht hier einfach .das arabische
cjLsLi ohne fräb herübergenommen ist^.
3. Endlich scheint (D zur Einführung der Apodosis eines konjunktionalen Relativ-
satzes, besonders eines Temporal- oder eines Vergleichungssatzes, auch in gutem, von
auläen wenig oder gar nicht beeinflusstem Ge'ez häufiger zu stehn, als bisher angenommen
wird""*. Jedenfalls bietet Cod. P des Kebra Nagast einige sichere Beispiele dieser Kon-
struktion für ^fl, 'h9°hf', ?»9"hö^ und dh"^, sodaiä es unstatthaft erschien, das ©.hier
einfach als „ungrammatisch" aus dem Kontext zu entfernen: ^fl (Dii9^0 131b 10.
öa (Dha^-f-i^ 72 b 18, ^n «» i-n^ 125 a 17 (oi > a), ^n ©i-nK^
104al6 (lD>CLR) öd a)Ä'}Ol07a6: h9^ht^ fl> . • Ä.i'Chf 129 a 10 ; h
r*hao ai^>-nC 36 a 8 f. (fl>>B); d\l^ IDh*^liv ^rtf 139 a 13, nh<w>
wh'^ü' . . . h-nCü 139 a 6 (fli > c), nh<w> mh^nih (a h'^o-Yh) -- 9iobM\o^ 81 a lo
Und diesen Fällen wird man auch die folgenden anschließen dürfen : h<^ • H flli^Tr
f A" 141 a 21 (<D > CLR) wie (einmal ein König hatte,) da überwältigte ; h****
(D . . . ^fll^ 115 a 9 (fl> > B) (sie haben uns belehrt . . .,) wie (ein Mann) hinlegt ; hfi • • •
. . . ID^JiJFiA* 128 a 10 (<D ) ABB,) diejenigen welche (ivoUten,) konnten nicht ^\ endlich,
mit einer Art von Satzverschränkung : Win •' f rhl»-4- h«^ ' Y\1.i • • • • h^^ «D
h*^l> ' J&ÄIO-C'P 127 a 23 {(D ) AB) einher schreitend, wie damals, als (Gott
ließ,) so trugen sie.
Mehr vereinzelt stehend sind noch folgende syntaktische Erscheinungen beachtenswert:
Beim Nomen überrascht gelegentlich der rasche Genuswechsel von Wörtern, die
generis communis gebraucht werden, z. B. in Odiß» ' 'fl4-Ü ' Oi^^'t' 25 b 6. (Zu Ai8rA
yP •• AW-A- •• ^A9" ebd. Z. 24 dagegen vgl. Gramm. Ss. 321 und 422.)
Verhältnismäßig selten ist die Umschreibung des bestimmten Artikels durch ein
Pronominalsuffix der 3. ps. {Gramm. S. 377): in dAi^ 97 a 18 und in %U,0' « (Döti-f" •
wAO-f- 97 b 10.
Ganz vereinzelt steht ein solches Suffix bei einem prädikativen Partizipium in hlrlt'
Üt^ln-i ()P) 101.9" f als ich schlief 63 a 15 (vgl. Gramm. Ss. 263, 319, 425).
Eigentümlich gebraucht ist das Pronomen A«i" 118 a 22 f., wo kein Grund vorhanden
ist, eine Textverderbnis anzunehmen. A.'t' wird dort zunächst anstatt des zu erwartenden
und auch von A, offenbar „verbessert", gesetzten M gebraucht, und dann wird im Text,
der gewöhnlichen Casus-obliquus-Bedeutung von A.'f" entsprechend, mit A fortgefahren,
^ Vgl. auch Praetoriüs, Äth, Gramm. §§ 135. 141.
2 Etwa wie ßärog indeklinabel als ^(ntl (acc.) 134 b 5.
3 Dillmann beschränkt den Gebrauch bekanntlich auf Zeit- und Bedingungssätze; vgl. Gramm. S. 461
und S. 479, N. 1.
* Ebenso JiA (D^rtJ^/*"**" 151 b 26 nach ABCLR; in P könnte dagegen AhA als
Apposition zu A'JÄ-'h'J gefafst werden. HI*
XX
Hält man damit das bekannte babyl.-assyr. jäti = anaJcu und ähnliche, fernerliegende
Fälle ^ zusammen, so liegt der Schluß auf eine Emphase des Begriffes nahe, die auch der
Zusammenhang fordert.
Im Bereich des Verbums ist der ziemlich verbreitete Gebrauch des Perfektums zur
Bezeichnung von Praesens, Futurum und Futurum exactum (nach Gramm. S. 152 f.) zu
verzeichnen: vgl. 67 b 22 ff. (flh^ etc.), 84 a 5 (rh^^) ; 48 a 12 (-^ft*?*). 51 a 4. 10 f.
(l-OMJfl^, 'M;/K.Ä^, K't'Cd.n-), 59 b 16 (fl>??itu); 104 b 12 {(Döh) und 170 b 17 (-V
•fl<- •■ (DhC^ih). — An einer Stelle (127 b 7) findet sich nach iPj^^ auffallender Weise
Yl^o mit dem Imperfekt konstruiert (neben dem regelmäßigen Subj. in den Codd. ABR). —
Eine seltenere Suffix-Verbindung zum Ausdruck des Dativs (Gramm. S. 391) enthält h^
fll^ * rh't't' 65 b 3, wörtlich : er machte schleunig ihm (gegenüber) das Fragen. — Endlich
ist eine Ellipse des Objekts zu beobachten bei den Verben des Gebarens und Auferziehens
(auch des Säugens ?) ; s. ©Aft^ (BflOD^^ ; ft^f» 103 a 2 f. sie gebar (ein Kind) und
nannte seinen Namen, iDAft^ • • • • ö» A Ali*^ 98 b 18, 99 b 16 und vgl. Cod. B 99" ^
Auf dem Gebiet der Partikeln genügt es hier auf Wtijh^'** = (Djiiro : ^ im zweiten
Glied einer disjunktiven abhängigen Frage 30 b 21 hinzuweisen, sowie auf h zur Wieder-
gabe nicht der genauen Worte eines Dritten {Gramm. S. 339)^, sondern fremder Ge-
danken in indirekter Rede — vgl. syr. >a^ — an der Stelle 20 b 17. — Für das
enklitische <w bietet unsere Schrift nur ein einziges Beispiel : 169 a 5.
Verhältnismäßig häufig ist TxOo an der Spitze der Apodosis eines irrealen Konditional-
satzes (vgl. Gramm. S. 484, N. 2) : 6 a 7 f., 52 b 19, 82 b 16. 22*, 83 a 5, 129 a 10. 22 f.,
143 a 4f., 148 b 10. Die Protasis eines solchen Satzes wird gelegentlich auch durch tih*"*
38 a 2 ' oder (pleonastisch) durch ^fl s ?i<w* 143 a 2 eingeleitet. Besonders bemerkenswert
aber ist, daß auch in einem Nebensatz das für die hypothetische Aussage charakteristische
1x9^ gebraucht werden kann ; vgl. 129 a 20 ff. : /iflA HyO^ '• K^nooC '- ^AJ^ ' T+ •"
''"Ärh^'tÜ« • H?»J'"'t'Ä'AÄ wenn (all das aufgezeichnet tväre, was .), so würde die
Welt die Schriften über ihn gar nicht fassen, die dann geschrieben wären; und ähnlich
wohl auch in der nicht ganz durchsichtigen Stelle 163 a 17 5'.: fl''flH"'1l (V, lies fl'fl'H'll ?) '
nTtir^-t^niü • ati-H'^d (CLR aihjF-i-H^^) : ^-id-t - vn.^^.
Als eine Eigentümlichkeit des Stils ist vielleicht die gelegentliche Wiederholung eines
Wortes anzusehn, wie von h**** 106 b 12 f. und von flA« 107 b 3 f. Dahin würde auch
JiJ'^J&fljA' 136 a 18 nach vorausgehendem Ji'flA'h ebd. Z. 16 zu rechnen sein, falls hier
nicht der Text in Unordnung geraten und — woran Guidi denkt — vor }x9**^(ltdr ein
flODfl od. dgl. einzusetzen ist.
Wie von vornherein bei einem äthiopischen Text von dem verhältnismäßig großen
iTmfang und dem mannigfaltigen Inhalt des Kebra Nagast zu erwarten war, ist auch die
1 Vulgär-Englisch that's me, franz. (fest moi; vgl. H. Osthoff, Vom Suppletivwesen der indoger-
manischen Sprachen, Heidelberg 1900, S. 39 unten.
* Ein gewisses Analogen findet sich im Syrischen bei den Verben des Waschens, Kämmens, Salbens
und Beschneidens, worauf meines Wissens zuerst Nöldeke aufmerksam gemacht hat.
' Was gewiß das ursprünglichere ist, vgl. Zeitschr. f. Assyr. XV, S. 398.
* Im dritten Glied fehlt hier beide Male die Partikel (bei ffiJPV-)-
^ Vgl. Präetorius, Äthiop. Gramm. S. 151 oben.
XXI
lexikalische Ausbeute dieser Schrift nicht gering. Im Nachstehenden ist eine Zusammen-
stellung der seltenen oder bisher ganz unbekannten Wörter und Formen, die mir während
der Textkonstitution aufgefallen sind, versucht worden, wobei ich wie folgt verfahren bin.
Die Anordnung des Materials hält sich genau an Dillmann's Lexicon, auch da wo man
etwa in der Unterbringung eines Stammes oder einer Ableitung anderer Ansicht sein
könnte oder müßte als weiland der Altmeister. Die Stellen des Buches, die schon dieser
nach seinen handschriftlichen Kopien in das Lexicon eingetragen hatte, sind hieraus
unter den Stich worten wiederholt, und zwar möglichst vollständig, sodaß unter diese
Zitate auch verhältnismäßig häufige Worte wie ClBi 'fl'ihhj 'iP^ aufgenommen sind; ein
„(D.)" kennzeichnet die betreffenden Stellen als Wiederholungen aus dem Lexicon^, während
„ [Dillmann] " sich auch hier auf persönliche Mitteilungen seines Verfassers an mich bezieht.
Im Übrigen sind alle diejenigen Formen verzeichnet, die im Lexicon entweder fehlen oder
ohne genauere Quellen-Nachweise, nur etwa mit den Worten „Lud.", „Lud. sine auct.",
„Lud. e mss. Colb.", „Lud. e Ssal. Req.", „Lud. e Syn." angeführt sind; desgleichen auch
Ableitungen und Varianten, die im Lexicon durch „raro" oder „nonnunquam" hervor-
gehoben sind, und endlich auch solche, die dort nur eine oder zwei Belegstellen haben.
Im Allgemeinen schien mir ein Zuviel hier besser als das Zuwenig, um so mehr als ich
mich durchaus auf das Lexicon als Grundlage für meine Zusätze beschränken zu müssen
glaubte, so verlockend es manchmal auch war, aus der umfangreichen neueren äthiopistischen
Literatur weitere Texte herbeizuziehn. Außer auf den Gebrauch der einzelnen Verbal-
stämme (Ij neben oder für Ij, IIIj neben oder für III3 u. s. w.) und die Konstruktion der
Verba mit verschiedenen Präpositionen ist dabei natürlich auf die Varianten in der Nominal-
bildung besondere Sorgfalt verwandt worden, und selbst kleinere Schwankungen bei sel-
teneren Wörtern, \vie fl,A^ ' gegenüber fl^'h'ih ' u. dgl. sind vermerkt. Damit soll aber
natürlich durchaus nicht gesagt sein, daß ich nun jede der verzeichneten Varianten (z. B.
in den Tiernamen von Cap. 91) für wertvoll oder auch nur diskutabel halte. Im Gegenteil
legt grade eine genauere Betrachtung der Formenbildung in Cod. P des Kebra Nagast den
Schluß nahe, daß die altäthiopische Sprache, ebenso wie sie eine gute, regelmäßige Syntax
hatte, so auch über einen feststehenden, verhältnismäßig durchsichtigen Formenvorrat ver-
fügte. Diesen aus der Menge der von den späteren Abschreibern verursachten Varianten
herauszulösen, wird die Aufgabe der zukünftigen Lexikographie sein.
OAA •• - '^WAA • jubeln 59 a 2 — ÜAA ÜT-ti '- II, mit h9° Einhussc erleiden (?,
fll-Vl-: (richtig?, VüKtHD?) 36*^ s. u. S. 37, N. 19 [G.]) 46 b 17 -
üA'Bryf-A^: Ällgegenwart 146 b 9 (D.) ^^^^ '^^'^^'' (""* ^^) ^^ ^^^^^^
VCd'^'i • die wütenden ("?, die Beziehung
ist nicht klar) 82 b 6 U^'-, U^', 'i^^-, h.^^- Wiedehopf
Üf ••, t^' vgl. oben S. XVI, unter 2d — 122 b 16 f. u. var.
-Iffl •■ — llf » t*6j 64 b 6 f. y^fl, . 11^ schwitzen machen 117 a 21
■f'WPf ' mit ?iir*V ' geringer schätzen als (?)
66 b 25 ; vgl. aber u. S. 53, N. 14
i Die Worte fl,^ aedictda {ecclesiae), (K^A 0 OlM, >M' und 7*A^ (coli. 535, 991, 1139,
1140) sind indessen nicht mit angeführt, da sie nicht dem eigentlichen Kebra Nagast angehören; s. unten.
XXII
A.+ •• ih^ ' fihV^tl ' Oberst der Reiterei
45 a 11 — A.+ ■ rh/:. ' hhPC ' Oberst
des Fußvolks 45 a la — A.+ • ^K^
■fl?»^« Heerführer 45 a 1(> — A*4* '
•jnC » Frohnvogt 45 b 2 -- <w>Aü4» •"
(mit Äe ) rti'^ ! Hausverwalter 45 a 9
i'AÜ^ •• An^C •• (aus Ps 92, 4) Meeresbran-
dung 62 a 1 1 f.
tithil • IIj murmeln machen 117 a 20
fiiih*^tl • das Flüstern 79 b 14
fiCi-', W^' Seemöve 122^^
A.n •• Süden 109 a 21, 125 b 6 f. (V); vgl. u.
S. 86, N. 22
iid^^ •' in für n ?) Töpfer 163 '^
A'flrt ' llj wi^ eiwem Ehrenkleid bekleiden
== j.£.^ii^ [G.] 23 a 22
Afl"T • mit einem Vber^ug versehen 10 ^^
(D.), 74*
iihh • mit fl^fti" •■ schicken su 94 b 3 —
mit Akk. und Suffix in Dativbedeutung
jemandem etwas auftragen 93 a 6 —
III j sich gegenseitig Nachricht geben,
korrespondieren [G.J 170 a 9 — AK«y]
Gesandter 93 a 2 ^ <w»A^h '• hh^'Ü
Volksführer 45 a 1 — <^AÄh •■ 'VJK-A
Oberfeldherr, Generalissimus [G.] 30 b
10. 12, 31 a 8, 32 a 5 — <«» Ahh '
Yx'iK^'t" • Führer der Söldner (?) 45 a 7 ;
vgl. u. S. 36, N. 14 [G.] — <w>AÄ
h^ ' An^C • Führer auf dem Meere,
Admiral 45 a 8 — <w>AÄh » IIIj er-
nannt werden 10 a 4 (D.)
Afl>-rlh ' — ÖetO '- (iOh^U : Bretter 52 ^\
63 b 4 (D.) - plur. hfiiV^i- {Jyih
52 b 3, 63 ", 74 a 5
AOA •■ III3 hochgehoben, emporgehoben werden
61 b 2, 134 a 4 — TV3 beim Aufheben
helfen 120 b 8 ~ <w»AdA^ * (?)
Dach, so wohl 104 a 1 f . herzustellen
= xa-Lc, der obere Teil des Tempels,
wo sich die Zuschauer befanden [G.]
hti^ii^ '• unstät machen 117 a 21
«^AX.- (mit i) Messer 78 ^'^
rhAf • I2 singen 61 a 25. b 1
th'"* ' tmter Schmerzen gebären, (bdivsiv [G.]
34 a 21
th''**C '• „Schiff" (Name der Bundeslade)
151 b 17 - hCiP •' ihtn*C' , Schiffs-
bauch" 10 b 3
*h!h^C' rot i^\) — plur hÜx'lC'-
74 b 23 f.
thdl ' plur. liA4-*7 * Schößlinge, Beben
93 b 13, 138 b 19
ihdOf' mit AdA * Falsches vorbringen tvider
148 b 6 — Aft^Pi •• t\9° • Betrüger
153 a 17
hxik'f' • abgerieben, rötlich (von einem Fell)
10 a 24 (D.)
;h*s - ÄJt4.^-n;ih*: ^«rseÄr 28 a 12
- h9°i^'^d,'-:h^' bald darauf 73^«
^Hxü/l"- Bürgschaft, Amt 56 b 13, 127 '»
rh^Ä * absol. (ein Haus) bauen 67 a 13
AfflA^! (mit M,'«) Denkmal 100=^'
rh<DS\ •■ mit (D'tl't' ' fürsorglich blicken auf
67 a 18
AH?i'lh » .BttM, SchlupfuAnkel 160 a 5
rh^A * Illg erneuert werden 112 a 20 (D.)
— rh^A,* Erneuerer 166 b 15
Hx^Tr- Festung (^^^^ [G.]) 111 a 12
ih^'i •' Amme (??) 27 " — rh^J^"^ * Amme
27 all — rhn^'Jj J5;meÄer 27 b 5,
100 a 7 f.
f'^Üd, ' IIIj auferzogen werden 34 b 24
<w»y^ : ie/^rer 56 b 20
9"ti'h-' s. -J^PJ^-
>»9"Ah*7li- • ^M\\.h'n(h,Ci die Verehrung
die Gott gebührt 35 a 19
XXIII
'Hh'i • flrhrt^ •• Meineid 4 a 13
9^th,^ ' J^jR« s Wohltim an den Armen (vgl.
Dan 4, 24) 107 a 5 — twf^^C ' Er-
barmen einflößend 99 a 16
f^wm • ll\ gerührt tverden iX\oo .- <w>^
^4* * wie (vom) Blitz) 26 a 9 f.
^14-' durch die Leitung seiner Geschichte
(1. li. an der Hand der betreffenden
Ereignisse 166 a 22, vgl. u. S. 132, N. 23
ff'^&ß''^ • staubgeboren im Gegensatz zu
aold.fi'^ • 62 a 24
*nd'\r ' Hexenmeister 69 a 23
<^Cni*A s die Oratorien über den Gräbern
der Märtyrer [G.] 152 b 10
«^rtA • mit \\ooi aussehn als ob 107 b 12;
s. aber u. S. 85, N. 14
aoii^ : __ <nia7^4> 9 b 21 s. u. S. 8, N. 14
9"fth •■ plur. 9^1{Y\^ : Moschus (dl-lc)
23 b 17 f.
<w»ft|> : N(yrdm 109 a 21 (?); vgl. u. S. 86,
N. 22
ö'*^rt ' I2 abschneiden, wegnehmen von, ver-
äteln (= I,) 59*«, 84 b 2 f., 88 b 20
r"i^ •• mit Suff, in Dativ-Bedeutung 107 1)
14. 16 — 9^1-^'. = IPI^i (vgl.
Dillmann col. 188, sub b) 73 ^^' "• "
'Ph ' IIIj 't'Pii ' besiegt werden, unter-
liegen 144 ^ — mit n bezw. fl'Tffl :
d. Pers. 38 b 27 f. u. var. — mit dem
Akk. der Sache 79 b 6
h9^00 • erzürnen 167 a 23 - III, mit A
ein Zorngericht bringen über 69 b 17
ooHCn • ataonc^^ • Sänger und Sän-
gerinnen (vgl. Koh 2, 8) 17 a 22
<^f •• Ä.^P-Ä'^ •■ Wasser(ader) Äthiopiens
(das Flußwasser, das von Ä. herkommt)
57 b 15
'l'f'^m ' sich wenden zu, c. acc. pers. 8 a 14
(hier wohl Übersetzung von v:>a;Üj [G.])
ooid ' \ steuern 128 a 22
00 a\^ : I^ emporheben 59 a 19
Wdm ' IIj erfüllen (eine Vorschrift) 153 b 5
— /*'A'T ' getreu (von einem Bericht)
/^fh^ •• (geschr. ilih^ •') Gelächter 68 *"
i*'9"d ' mit ^n •• Gefallen haben an 1541) 5
(■^,fl»ll-J aber vielleicht durch den Text
von Jes 42, 1, Bachmann S. 72 veranlagt)
— IIj einen Gefallen enveisen (V) (=
iS^)^ ? [G.]); vgl. u. S. 85, N. 19
Z**!*»-!) s femin. /*'/*'d'Th •' gierig 95 a 7
•i^UfC"^ • sich herablassen (auf die Erde)
144 b 3
/^C •• als Maßangabe neben «PjP* s, ^Ä'jP '-
und >-1i: 49*=^
**t^^' gründen wird häufig mit ^ geschrie-
ben, z. B. 91', 66 b,18 (s. dagegen
Dillmann col. 238)
u>d^', wC¥' (oj-^) 0^^^^ ^1 ^ 12 —
i*»^* •■ flJCV •• Monatsanfang 126 a 5
^COh: plur. ^^'CiB*' Balken 74 b 21 —
i^^OH- jSer^e s. sub ACB"
«**<iÄ * IIj ersinnen 143 b 5
ß>^:, i*»^M/j^^: 10 a 15 u. var. (D.)
/*** s ^As J.www^ 6?er Bede 111 b 7 --
i*»>f I I2 — !*»>?>•■ W^A* ' aZ?es c^tmÄ^
uns gut 1 19 b 6 — 11^ mit 7Ä' * ein
freundliches Gesicht zeigen 46 a 20 ; mit
l'üC' sich ivohlverhalten 114 a 4 —
ipVJK. •• Schönheit 18 b 4 f.
■f"/**?!^« mit fl etwas als Sohle haben 117 b 19
ao^asC' plur. tw^ohC-; a^flOhO Guß-
gefäß (?) 10 a 17 u. var. (D.) ; im Plur.
wahrscheinlich auch Hohlmaße 17 b 23
XXIV
^ao s <w»'>«7/*''J« : die Herrschaft ausüben
28 b 1 — III, mit Subj. da^u bestimmt
tverden, su 44 b 19
«**/n4* • den Weg bahnen (zwischen den
Bergen) [G.] 57 a 6
CA4* • IVg für (^u) tveit halten 14 b 14
— Crlh4* •• Länge (des Wegs) 12 a 11
dtM ' c. acc. et -^fl • jumenti 72 a 1
^<w»ft : (mit mä) Floß i^^) 49 b 24
^{^iTD^cTD^ : tasten, greifen 39 3*, 139 a 5 ;
nach den Satväsu = amh. <w>7<w»i :,
daher 25 a 6 mit geschlossenem Munde
saugen, um Speichel zu siehn [G.]
Cof-h s plur. Cu^^Ki ' bejahrt, Greis 54 a 6,
67 b 28, 87 b 23, 88 a 2, 115 b 9 ; auch
in den Saiväsu durch ^d."^ * der ge-
alterte erklärt [G.J
ODQfi s «wiJt-^Jr^ : Hafen der Erlösung,
Beiname Zion's 58 b 3, 151 b 17 f.
/iilO • verlernen 74 b 1 5
<JrtP • darstellen (die Sterne auf einem
Astrolabium) 91 a 1 1 (zur Var. CM •
bzw. ^Jips vgl. Dillmann, col. 1428)
Cl^d ' grad (von einem Messer) 78 b 1
Chll' Anzahl, Summe [G.] 71 b 15 —
Hauptstadt 110 b 1. 2 — Oxii •' 0«^»
?J der Anfang vom Unrecht 118 b 19
— hChM' ' <w>'}«7/*''> : regierende
Häupter 37 a 24. 27 f. — ^Chtl •
Ffühl (y) 106 a 12 : vgl. u. S. 84, N. 9
die Sternseher 71 a 12
/Jd'd • IVj (? = IV3) für unrein erMären
68 ' — CW'ft ' das Unreine gen. femin.
68 a 21
^hfl » finden, absol.: erfolgreich sein 49 b 15
— III, 'h^ihfl • (mit Jcä) gefunden
werden 11 a 22 — ^Vhfl^-", ^Vf-fl^s,
J
^m^', ^hn^- Katnele (cyU/^)
15 a 5 u. var., 26 a 20 u. var., 45 b
7 f., 57 a 11 — J^Ch-n- (mit Icä)
Lohn 37 "
«w'^'PA'Th-, t^^'P^^-, ooin^oh^'-
Fächer 119 b 8 u. var.
^39° : (C'JJP» ••) Getöse 144 b 8 u. var.
^Ä"A» ■• IIj mit Akk. d. Prs. und h<w> : bzw.
\l\iao : hundtun, berichten, mittdien (vgl.
amh. hC^') 100a 6, 107 b 18, 110a 10
^10 s mit Füßen treten 7 a 20 (D.)
ftÜfl ■• —- h^?" ! n/lUn ■• in langsamem
Feuer hergestellt (wörtlich : gewoben) ;
vgl. ^Üfl •, das in den Sawäsu durch
Vl-'l"^ : Mist als Brennmaterial erklärt
wird [G.] 55 b 24
'f'ftii'^ ' übernehmen, empfangen, oflFenbar
= |V-LvJ" accepit traditam rem [G.]
59 a 11. 14, 64 b 8
rtA4* » wird in den Sawäsu dem ' amhar.
rt A4* ' gleichgesetzt, daher : fein reiben
— ftA'^*' feingerieben (im Gegensatz
zu A*{P: Verstössen) [G.] 17 a 13
AAfl s verwirren (den Sinn) 9 b 4 (D.)
rtA.*l», rtA.h- plur. AA.h^-' (7as5Ja 23 b
19 u. var.
rt'hn. '- n4'A •• Maidtierführer 96 ^^
ftA;^'"^ ! Äwwt^e 134 a 1
ooti"^^ •' hhA: nahrungsreich 125 b 13
rt'^h-*, hoo\l' Fische (^idu, vgl. Pbaet,,
DJS5. p. 41, ann, 4) 24 a 2 u. var.
A>&^A. V A><&^A * Strauße 158 a 28 u. var.
rtCB •• plur. hd.(D* •• (geschr. f**CtD* : )
Herde 94 a 5
iiC1^^ • Wagengestell 72 a 2 ; vgl. u. S. 57,
N. 15
A^A«-- Kreudger 168 b 22 (D.)
XXV
<'"ft'&- plur. ""fl^ßM--, o^fl'kf^' Kanne
10 a 16 u. var. (D.)
il'iitx^ ' Person 95 ^
rtflÄ-d^.-, rtflÄ-^^J Vipern 127b 15 (D):
vgl. Pereira, Vida de S. Gregorio [1908],
p. 31, n. 1
«^ft'fr • pl. "^fl^t ' Trinlcgefäfi (vgl. Pkaet.,
Biss. p. 33, ann. 1) 15 a 8, 97 ^^
f'il'i^ ' Geige 3 b 14 u. ö.: nach den iSa-
wäsw 1) = '"^ÜTi^ ' eine Art Viola
mit einer Seite = its^; 2) = fll^«*
iyra mit 10 Seiten ; hier wohl im
ersteren Sinne [G.] ; vgl. auch Rossini.
Zeitschr. f. Assyr. XVIII (1905), S. 367
il'if^tx' „Lange" (s. aber Pkaet,, Biss. p. 37.
ann. 4) 19 b 16
i^l^l-, i^'ifi'li Linnengeuand 160 a 1
u. var.
fih^' III2 bitten 107 a 18
flhC- (neben /ihC*) Schlauch 19 ^^
ooM\9°-- plur. öD^yijr»: l?m/i:m 10 b 14
#w»ftyi^ I Fenster plur, plur. «^^h'Pih •' 49 b 3
A<D^ s Ig mit dopp. Akk. jemanden gegen
etwas schützend umhüllen 57 a 6 -
IIIj verborgen sein (vgl. Praet., Diss.
p. 36, ann. 5) 18 a 7 f.
rtflJ-hA •• plur. rt'P'T-A » DoZcÄ 105 a 5
*^ftflJÄ*-- scÄM;ar^ («i^^O — plur. ^ft'PÄ''
74 b 23
rtO^ ' (zur Wurzel vgl. oben, S. XIV) mit
Akk. d. Sache das Amt jemandes tveg-
nehmen, jemanden eines Amtes entsetzen
109 b 19
htlPnil' erregt machen (sqe'&iCsiv) 117 a 20
M^- Besoldung 88 b 17
/l^'lh •• Exkommunikation 47 b 9
rt^ s Beiname 172 a 14
(nti » II, - ^rt'^A- •■ mP^"l' '- sie machten
Wahrsagegötzen [Dillmann] 6 b 17 —
rtlA * plur. fn^i't' ' Wahrsagegerät
71 a 17
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
rt*7Ä: (mit ge) anbeten 59 ^^
htim"*^' untergehn lassen (im ethischen
Sinne) 75 b 7
il'V'i '• Kästchen (?, vgl. das Amh.) 99a 19 —
Allerdings involviert dann +*^T<1'0
T"} ' eine Tautologie ; vielleicht ist
deshalb die Lesart von P AfnC^ vor-
zuziehn und an arab. JoL« zu denken:
in einer Fläscher-Mulde (:') [G.]
<^/i¥A •• Hämmer (?, vgl. unten S. 15, N. 4).
Die Varianten deuten darauf hin, daü
das Wort ungeläufig war [G,]
rtVrfi * ausbreiten (absol., sc. die Flügel)
57 a 4 — III, (ohne KA») glücklich,
erfolgreich sein 57 ^ ''"ft^A ' —
plur. <n»^<p;h: Oberfläche [G.] 18 a 3
tlVC' Maß (?, vgl. u. S. 40, N. 1) 49 b 19
rt<i.> ' II, zum Führer machen 153 a 22 —
t^ll^i •' Oah^ i Gerichtsvorsteher i^bh 1
- 9^tl^^ ' - Ül^. •• r ft^PV •• Residenz,
Hauptstadt 110 a 23, 125 a 1 3. 127 a 16.
b 8. 19, 128 a 2 — h^iliLi' mit A
öii' die Herrschaft über etwas über-
tragen 142 b 25
^Mi • 11, mit ^Plh i seinen Körper leicht
machen = leicht dahinfliegen (von einem
Adler) 57 a 22
^fii^^-ii', t^At^A- auftvärts 61 b 13
u. var. : vgl. sub ll,Ä "
*l*Afl * schwingen (eine Lanze) 88 a 8
^'fiOh^s Nachteule 122" (vgl. Dillmann
col. 1140)
«I'AIJ-, +A^s Burg (itili) 54 b 4
*f*^A*!t * Biener, Knecht 66 ^^ (neben ge-
Avöhnlichem ^fii*^: 154 b 5, 162 a 15)
{r»4»A^ : aofi^ : Korbgefäß 99 a 12, vgl. 99 ^i
;^fl7 I _ i-Oh-i^ : HJ*«^ : 6?ie T^mim des
Schmuckes (V) 63 a 17
+9"m^ •• plur. «^'^TC s Truhe, Behältnis
87 a 3, 99 a 19
IV
XXVI
4»/*'<C''h-- Ausgang i;^) 125 b 17 (D.)
«P<5 s Zbr (vgl. Praet., Diss. p. 34. ann. 4)
17 a 13. 15
«f»ft9" •■ Wahrsagerei 119 a 3
4*ft'lh''' Bogen im Sinne von Bogenschützen
125 a 4
;^j^'?7 •■ Äc/zwaw 122 b 15 f.
^'ü'h-' ^ilh-^l)^^"' Salböl des Priester-
tums 10 a 2 1 : 4»'nÄ •• <w>'J«7/*'^ i ÄaZ6ö7
(Zes Königtums 38 a 1 3, 56 b 22, 124 b 2 1 ,
125 a 1 — 4»nX, •■ Salber 56 b 21
*P'fld • dasKäppchen {sj^mLs^, ,J^y^Ja) unter
dem Turban (iwUf) [G.] 101 a 21
f^^i^'-, <w»^>'tsj <'»4'V'ts (rwV^eZ 15 b
10 u. var.
+'^Ai • mit h*^ ' eifersüchtig darauf bedacht
sein, daß 91 a 23
+'>h^:, 4»'>Ä^-- (?a7&aw. (ji^*) 23 b 20
u. var.
^V-IA ' für <J.«?3lA ! Tassm 97 b 3 ; s.u.
S. 77, N. 21
^ii ' ^Öh ' Gesandter des Mniglichen Hauses
45 a 15, 114^*
J^ao t 11^ — h^'P •■ Adl^ ' Wagenbau
87 b 6 f.
+P.;h*, +J&A-- rötlich 12 b 11 u. var. (D.)
f*tl't'^^9^ • rachsüchtig 53 b 1 ; das Wort
selbst fehlt in den Sawäsu, aber letztere
erklären «feJH* : durch amh. 4^1^" ', wo-
durch die Bedeutung gesichert ist [G.]
«f»^*^ ■• (i'd'C ' Erstgeborener 36 a 1 f., 70 a 9
«l'^^^m.T''', h'H^^m.'}'' SturzpeUhan
122 b 16 u. var.
+T+rtl •■ V serbrechen (intr.) 105 b 1 5
*l>^mT •• Dünnheit 88 b 5, vgl. u. S. 70, N. 17
*feÄ-As plur. 'I'^RA! 5Zä«er 93 b 17
'f'^-Ä-^l ' 7Ä' » w/i^ strenger Miene 2 ^^ (D.)
«|»Än ■ mit Akk. d. Pers. u. iD'tl't' ' d. Sache
jemandem zu etwas winken 75 b 1
*iwi^<(.A •• plur. <w»j^^A^ •• i'bersug
10 b 12 (D.)
^^-Tf ' feinstes Gold = xeqjdC = yal cpd^
Cnt 5, 11, Dillmann col. 1403 (das mißr
verstandene <DC+ ' ^4-11 « gab die
Veranlaßung, daß in den Sawäsu ^
in'n •■ als Ortsname, ^IC - ftJT» : er-
klärt wird [G.]) 55 a 24, 125 a 10
•flÜA ' — ß»'i\tit\ ' zur Bezeichnung des
Schlusses eines Zitats (vgl. ^5-^' und
DiLLM., Gramm. S.474, Lit.Ctrlbl 1881.
Nr.l6,Sp.560)154b4 — HjftM-Wf-K
»fl (i^-f-i erkonnteihn nicht überreden 35a20
-nA-C •■ Krystall (;^) 9 b 2 f . (D.)
üdA ' .^A •• redegewandt 148 b 22
n Ad • "Ifh^ • am Eid würgen = den Eid-
schwur verletzen 6 b 5, 76 b 20 [Dazu
verweist mich N()L1)Eke auf ZDMG 35.
54 N. 2.]
'flrh.C ' — A'flrh>^-' an ihrer statt (?) 28 b 2 ;
vgl. unten S. 23, N. 7 [G.]
(\!h<^tl ' Rohr 13 a 24 (D.)
flA't^' allein, einzeln — Vermischung
zweier Konstruktionen scheint in Cod. P
vorzuliegen in fin/h-tl-J * 48^', 97 ^^
m-^hx-t^'i- 97^«
flCI/ ' erleuchtet werden (c^Liax zu II, : vgl.
Dillmann col. 499) 112 a 21 — -flC
y^ s Licht gen. femin. 67 a 23 u. ö,
-fl^-C' Geld 49 b 18 f., 161b 5
ncnc-, acac- pim. ncn^^', ncn
^'l* s 5ewfc 86 a 4 u. var.
't'fl^Ih ' fl'^n* gesegnet werden von 4b 1 7 f. (D.)
t^dC^lf ' Kundschafter (^öll^) 29 b 9. 13,
64 b 4
-flAAs (= i'-flA.A :) Gelochtes, Gericht ^V""
n-A-A-, nA«A-, -flA-As, flAA-, •nA.A-
Leinwand, Byssus 10 a 23 u. var., 45
b 9 f . und var.
XXVIl
*'n^T- piur. M'H^-j -n'i'n^.-, -nAm
^•, 'TlA^^.-, nrtm'Tl- i. e. flrt'H^v
10 a 20 u. var., 23 b 17 u. var. ; Pkae-
TOKius, Diss. p. 41, aiiii. 2
fl^A ■ i-dö^' Mmäesd, fl4'A • Ml\^'
31auleselimwn 111 b 20
a^^O i mit flAÖA •• passen für 73 a 21. 23,
73 '-'
fli'h s IIIj sielt spalten (von Bergen) 61 b 26
— 'fl'Ml ' Zerrissenes, Zerfleischtes
5a5(D.), 69b 1, 119b 19
•n-Y,' Nilpferd — Plur. n.rh^ : (mit ä)
21 a 2
•flJirt« s ^T-/** • ei« König, rex quidani 141 al 9
■f'flW'rfl * ^um ersten Mal gebären 94 a 8 (D.)
fldA:, fem. fldA^ •• reich 12 a 18 (D.).
100 a 16 : mit d. Akk. d. Sache 96 a 7
'flÖH '• nach den Sawäsu von Moncullo =
HT-'P.-, eine Art kleine Flöte [G.],
Pfäfe 38 a 14, 61 a 12, 125 a 1
flÖÄ- •■ vgl. oben S. XVIII u. N. 2
-nil'l^ •' Menge 39 b 21 (vgl. auch 125 b 14,
wenn hier nicht doch die einfachere
Lesart von C vorzuziehn ist)
liflfV* aufmerken absol. 77 b 5
*Ä'nfÄ-» weiß ((j^O - plur. K-fl^Ä" ••
74 b 24
fl7A ' /*¥ ' volksetymologische Deutung des
Namens Nebukadnesiar, vgl. u. S.79, N. 1 9
nmA' vereitelt werden 91 b 12 (D.)
n^rh ' Jcommen c. acc. prs. 29 b 12 f.
fldO' IVj sich glücklich preisen 56 b 2
''"^A^ s ;^/h't•'^ s allertinterst , unterste
Tiefe 84 b 17, 146 b 20
^»VA'W» : (y, mit -ma) gestern 63 ^^^
^CT-JP^V-, -t-CT-r*^-- Deutung, Bedeutung
94 b 20. 123 b 11
'f'<i<C s Jfw/ie ^c&e« [Dillmann J bzw. beendigt
sein [G.] 2 a 19 — i'di-'t'i Überreste
50a 11 ; Kornhäuser (vgl. u. S. 3.3, N. 3)
40 a 21
'MlA* IIj mit Chtl ' sich benehmen 167 b 6
'^hH,s Fluß gen. femin. 57 b 16
i-(D-'>^:, ■^a>-'>^s Tunica, wahrscheinlich
= ^iA3^j• [G.] 63 a 17
'i'^Yx ' III, gespieen werden (vgl. Phaet.,
Diss. p. 37, ann. 1) 19 a 17
-1lA+ •• II, aufbrauchen 93 a 18 (D.), 107 a 8
— 'If-A'4* * == 'lA*^» •• entschieden 1 ^*
'^A'fe' zählen, rechnen, anrechnen 11 b 1,
162a 19, 163a 11 — III, i"S"A'fe •• Pass.
79 a 20, 103 a 1 — '»-A-4» ■ (geschr.
/h«A"4* 0 = 'V^A'4* ' ein SU zählender
61 "^ — "yAt^: Zahl 13 a 20, 17 al,
36 a 21, 78 a 20, 110 b 4. 111 b 11,
166 b 10
'^iiS^' Gedanken, Sinne 143 a 20; vgl.
die Stelle aus dem f*>^thd, ' d,Ml4' '
fllfl,fl^ * bei Dillmann col. 116 sub
A'Pft •• : zur Wurzel s. oben, S. XIV
'1[A<i. • III, vorbeigehn 120 b 3 — Illg ver-
laufen (von einer Grenze) 125 b 6 (D.)
'hlr'^i erwählend 58 **
'Yfl ' zur Einführung eines attributiven Re-
lativsatzes ohne besondere Ortsbezeich-
nung: wobei, während 102 b 20
'VfbC» — fl'Vfl"C« = ')(i'd' zusammm
97^^ (oder lediglich Entstellung von
n-vn-?!.?)
a^'^i'OD : rt^^A : Verschluß der Scheol, «^
'^'t'oo : ^'^h'i ' Ort, wo die Sünder
eingeschlossen sind, Infernum 81 b 24
u. var.
"IfJ^A * Kriegsmacht, Lager (y) 104 ^^, vgl.
u. S. 82, N. 15
'i/K-AT « Trefflichkeit, Vorzug 29 b 20, 86 a 14
IV*
XXVIII
Zion schlägt ihren Wohnsitz auf 113 a 2 f.
(= ^> 7^- [G.])
"^Vd • 2u schänden werden 166 a 9 — II,
beschämen 96 b 17, 97 a 9 — IV3 (?, s.
dagegen 95 b 8) beschämen, zu schänden
machen (= IVj) 60 ^\ 79 ^^
«^'l<f.Ä- •■ re/«i?eZ (mdg, vgl. u. S. 108, N. 11)
138 all ~ ObclisJcen (collect.) 66 a 2
- '^IfÄA ' >5*e^ •• der Turm, David' s
(aus Cnt 4, 4) 29 b 23 f.
"JÜ*-- 2/«Äm (l^) 54 a 19
Trhy^ » einstürzen (fehlt in den Sawäsu ; vgl.
aber das amh. ^Ä demolire, das die
intrans.Form voraussetzt [G.]) 117 b 15
^/^h • IIj hochhalten (einen Gott) 104 b 14
— IIIj mit Subj. sich erheben, um, zu
64 a 15
^Cl' s. AO:
«^^-^ s Kamelinnen (^Ub) 71 b 25
>+ID : 2/«Am 54 ^^
li'J+Ä » AiÄ-IT •• ,,P/ör^e des Heils", Bei-
name der Jungfrau Maria 134 a 15
Vrt/C* mit Imperf. fortfahren etwas zu tun
106 b 22 ~ jnc -• hartnäckig 53 a 26
- >fl^^ s c?as Bleibende 69 a 1 1
<^'>?iA •• pl. o^lMTi ' jüngster 92 a 7 (D.)
«^»•JhoA •■ (?) neben ao'iXltl •• Kinnbacken 104 '
M-^i, Ä'J'^s, ÄT-Ii: aufschieben (Strafe)
145 a 17 f. u. var.
'Jfl'Jl s membrum virile 102 b 1 6 ; vgl. unten
die jEinL — ^<Pf : Kl-flC-" Pnmkgefäße,
kostbare Geräte 57 *o, 116 b 6 — JPA-?».-
'J'PJK. •• mcAe ^SW/äi^^e 65 b 1
<w»«?HH.-, <w»Vi|H,.-, «wn^-HH,-, fem. <w»i/
HH."^* Tröster, Trösterin 15 b 12 f. u. var.
Steingemäuer 74 b 22 f. u. var.
i7C« Geschichte (yof [G.]), Ereignisse 166
a 22. b 20 — jet^er Zie6^ V7^ : «nrh.^--"
<?»e Sache seines Landes, d. i. 5em Vater-
land 34 b 21
i7Äs rei.!>ew mit '1i(\s d. Prs. 32 a 4 —
>;»•?. •• Kaufmann 12 a 24. 25. b 4. 6.
9. 13, 36^8, 46=^ u. ö. (D.)
VTO • fliehen, jüngere (?) Nebenform zu
i't'O ' (?, mit partieller Assimilation
von n zu t3 vor )? : vgl. die Etyma
bei Dillmann col. 660) 39 ^^
i^th • IIj rein erhalten 66 a 13 — IV3 ent-
binden (der Sünden) 169 b 13 (D.) —
"i^ih- das Beine gen. femin. 68 a 21
VÄ^s II, blicken, mit A 35 a 7, wenden, mit
lÄ*' 86 b 15 f., andeuten (mit den
Fingern) 53 b 10, 128 b 3
oo'Tid.tl'- coli, die Geister 139 a 16 f. (vgl.
Henochl5,9; 41,8: 103,4) v- Kft^'J
4-ft •• plur. lt\l\^'ii'fv\r •• Atemzug 58 *^
V<C*J* • \ und I3 losreißen 5 a 1 u. var. (D.)
— I3 mit A besorgt sein um 107 a 5 —
'r4-«fe •• , >4-«fe •■ Auflöser 4 a 8 u. var. (D.)
h^^^tni' Seeadler 122 b 13
h^flh •', ÄAÄ-A s Inseln 125 a 20 u. var. (D.)
Millionen und Zehnmillionen 141 b 18
h^^d • III2 sicÄ emer Sache als Zeichen be-
dienen 131 a 20 — Iht^d • Kenner
124 b 7. 131 b 10 f.
h9^i • IIj absol. bekehren 165 b 4
h^'th- mit Dualbedeutung /fö.wc?e 160bl0u.ö.
hCC^Tr' (mit ä) Last (ägoig) 14 a 11
hGJ^^'T'i •' Beiher 122 "
hCP •• (?), ^C:5 : Öryxantilope 122 a 19 u. var.
^CPT7» neben >iC;»T'> • PsaZ^er 114 ^s
(gegen Dillmann coI. 745)
i\h\ld,9^ •• neben hlih&Ti •• Geldtruhe,
Schatz 98^3
XXIX
hiimtlrd •', hh^i)r(\ ' Y\M^^^^ (letzteres
wohl = \^yiyS.JM\ = VwA-'vÄaui =
V^Ja^f) 91a 11 u. var. (D.)
Md'f', h^Cl- ]npp. 69 a 24 u.
s. u. S. 55, N. 20
var.
h-Üd^tl' Ihlis (o-^P 81 b 21
""Yxii^C'- Witwe plm. Ätt^^', dfl,/^^ •'
54 a 7 u. var., 64 a 21 u. var,, 67 b 22
u. var., 113 a 17 u. var.
/b-n'J-, JR-n"}* Ihis 122 5^
Jin-Ä-J pliu. Jx^^SM'. Tor 69 a 1 — <^?i
fl-^s 6?er 6?a töricht macht (oppos, f*
Tnn.-) 80 a 2
^inT-'jnA-, hn-r-'ifHh'', hn-T^irTfi-,
hn •• T-^;iK» Hornvofjel 122 b 17 u. var.
MOh: Geschwister 107 b 18
Mn^ III, mit n ergreifen 38 a 18 ~ '^
MH- = 'hh'VH' 48^0 AiliH.:
*JA5^.- i/m- c^er TTeZ^ 79 b 26
hlfi"- — rhflJÄ- h'}^- •;^^h• er hielt
Ausblick vom Palast (wörtlich : sah
durch den Palast hindurch) 54 1) .'5 f.
— iKl'h'ii'i mit folg. Perf. was be-
triftt.. . so 70 b 23 — AVJI" •■ /&^<C
"frh' worüber er dch fremde 158 a 16 —
s. auch aoq^^(0*i
hllf\^' s. <w»AWn-
hh^rnft:, Äh^rn-}:, Ai4>^rnfl'' (^e/ ., f/«-
vermischte" {äxgatog), Beiname Christi
138 a 9 f., 150 a 22 u. var.
Ähe •• IV3 mit Akk. d. Pers. und QM-t- « tt
jemandem böse sein, daß 91 b 21
hiD'ffDi (mit h. vgl. Dillmann col. 998)
wehMagen, jammern, schreien, heulen
54 a 6. 18, 67 b 23, 131 a 16 f. —
fxOh^^i WehMagen 54 a 17
/u'CTv /b*eT: Faden, Fädcheniy) 116 b 7
u. var., vgl. u. S. 92, N. 5
K'M'V * gen. femin. Felsgestein 138 a 23
hnXO' '• A'JT-/*' •• ,, Ohren" des Königs
114 a 18, vgl. u. S. 90, N. 13 — «^
?i'H'> Jplur. t^hVi •• (Breiecls-) Winkel
[G.] 18 a 3
A^f^lLA«, Ä,P-flAe-ft: Schalmei 114 b 2,
124 b 18
Y\^'\r' Übereinstimmung 166 b 19
Yx^tn* t IV3 angenehm finden 75 a 11. 16
h^^' Kot 69 a 13
K*7^: ayia 11^6; vgl. u. S. 156
hkCl' Erstlinge 150 a 21
^i.i^^: s. VLÄÄ-
Ä¥ • ..Mund" , d. h. Xe/zre (eines Irrlehrers)
126 ^ 11 h^ ' hnnj^-dd^c •
.,Mund" des Herrn 114 a 16, vgl. u.
S. 90, N. 13
K¥P-h jP»p.^ : Heupferd 123 ^
Ä1f]A«A: ^^«r&aw [G., vgl. *»(]*••] 101a 21 f.
— ,, Krone" auf dem Opfer (?) 150 b 6
W-Aftft^'-- (mit Ä;w^) G^ar&ew 120^»
h Ad •■ serbrechen, verrenken (/*-^ [Gf-]) ~-
llA0 s h^fl>"A ' den Hals umdrehen
76 b 15
*V1-9"J(?) plur. Äh'^JP — plur. plur. h
Yi*ni^'j Kh'T.'^^J Prachtgewänder
10 a 19 u. var.; vgl. unten S. 9, N. 4
(gegen Dillmann, col. 859)
Ml'PM • zurechtweisen 12 b 26 (D.)
'^h/*''h •■ h^ ' das Auftun des Mundes
118 b 16
t^'i\t«£At'C ' Kreis [G.] 18 a 3
h^Ä-p-'} •• (mit ke) Regenpfeifer 122 b 17 f.
»IC^AP--}.-, lflir«7AP-'>-, «?C?*7A.CP-A-,
*7t^*7C AP-ft ! Klippdachs 122 b 5 u. var.
W-Alf-ft •■ plur. (bzw. plur. plur.) h-^W"^^'",
W'^'iW'^^'J'') plur. plur. (bzw. plur. plur.
plur.) h»^ W•<^;^^ ••, 'd'fl\t-fl^^- Krüge
10 a 14 f. u. var.
hflA-s Ösen 10 b 14 (D.)
XXX
i'h'üd' sich stoh benehmen {y^ [Gr.])
76 a 28 — h-flC» Buhm gen. fem.
51 a 8, 67 a 24 — Ä<P<2, • h-flC ' der
Träger des Feldzeichens (y) 46 a 14
hfl'f'* erniedrigen (V, v.:>-*>^ P, vgl. u. S. 134,
N. 7) 167 b 28
h-l-n •• aufschreiben {1^) 88 b 21 — h;»"fl--
Tr'.r^ {^\:^() 172 a 9 (D.)
'i'Xx'ltD : = 'Ml.Vfl' ' eine Arbeit leisten
142 *^ 145^1
Vi,/\: (= h<PA--) Nachtrab 38 b 11, 115 b 10,
127 b 3
llV •' mit Subjunktiv Ä,je.ha>«>Jr : ?|^
flC* '"•">' Jcomiiit mir nicht zu, daß ich
ivohnc 35 b 5
h'Pa^ •• bcfliigelnd 15 b 8 ; vgl. Pkaet., Diss.
p. 88, ann. 4
Irt^. •■ O+n •• (D^fi^^a : aw/l MW(^ abwärts
(wörtlich: ab- und aufwärts) treten 61 b
12 f. — <w>hiK,Ä- ' (kaum für plur. tmli
ff^R'i) Schemd,Trittnnld. I8b9, 53b6
^ilflAC» dmikelbratm (;tX^t) — plur. Aiih
^C 74 b 24
(DÜ(\ s rtA<^ * mi^ dfe/;i Friedensgruß grüßen
8a 11 ün-v i;fl.(?), femin. Ufl,'
wohlan, Exhortativbezeicbnung 2 a 6
(D.). 37 a 3 (u. var.). 8, 103 a 11
(Dfii^: Schilde im Sinne von Schildträger
125 a 4
fl^AA ' A't * fr erzeugte mit ihr (?) 90 a 9 ;
s. aber u. S. 72, N. 3 -— o^^ff: : Ge-
burtsstätte 48 a 13 ~ -flrh.^ •' «"»^AÄ" •'
Geburtsland 116 b 18
fflAm * III2 mit Akk. und (1 e^M;a.s /"//r etwas
anderes eintauschen 133 b 21 (neben
III3 133 '')
(Dthh • I, reizen 126 b 12
^h**ih •• BeredtsamMt 12 b 20 u. ö. (D.) —
^hr'M ' dass. (Praet., Diss. p. 36,
ann. 1) 17 b 14
oo'^Ctl^ '• mit Singularbedeutung Erbe
150 b 8
fll/5.a»-Ä!, ail.,(D'C' Topas 9 b 2 u. var.
(DCW^ •• (mit wo) Jugend 32 ^^
fll^Ä s IIj niederkommen, ein Kind zur Welt
bringen (?, htD'/iß.s Fehler für Afl^
flJrth •• dazulegen (in's Grab) 87 a 20 --
(D'i^ : flirth •• ffl/^n.-- tmd ferner sprach
er noch 157 b 18
(D^iP i Ig ^M/- Rechenscliaft ziehn 47 ^^ —
III3 cineJRechtsangelegenheit vor jemanden
bringen mit n4»J^'^ •' 93 b 6, absol.
94 a 14
Oi-^/Li' '• h'ü'i • Steinbrechen 87 b 6
'^'P>fs Orgienabhalten 75 a 15 f. — '^fl^
i^ •• Orgien 75 a 8 f. 1 1 . 1 2.' 1 7. 1 9. b 8 :
/Sp«cZ 125 a 3 ; Vorstellung (eines Schau-
stücks) 88 a 10
OJhj&J, IDJlJ&s Glanzerz (j^) 9b 2 u. var.
a>-dA •■, OldA •• Antilope 122 a 19 u. var.
*fllTf flIH ! wahrscheinlich = amh. aitf<D|f ■*
beivegcn, davon das nomen actionis (D'
TI^H. * das Bewegen, Schuingen (des
liäucherbeckens) [G.] 135 a 6
l»-Ä-+^ : i<^«/? 63 b 7 (D.)
'f'Tld ■ begnadigt sein 8 b 1 (D.)
10*7^ • mit 'Yfl * jemanden treffen 171 b (>
©rtlJ • Uli und Illg angefangen iverden
125 b 19 u. var. (D.)
GibYx • mit Ohtff' 1 kommen, stossen auf
(Wasser) 140 b 15 — Ohi' •• Wlf-
Lebensende 48 b 19 — 'Plh^'- Grenze
125 b 2. 5. 7. 8. 12. 13. 15. 16. 18 f. (D.)
0^(D^ IIi verderben (trs.) 167 b 11 (D.); mit
Akk. d. Sache (jemanden) dazu verführen,
(ein Gebot) nicht auszuführen 133 b 6
XXXI
f^*nöü,^ •• (vgl. oben S. XVI, Z. 22), «w»«^
f artig \ Usurpator 4 a 8 u. var., 5 a l
II. var.
Qtn*^ : I^ stdin 146 b 20. 24, 147 a 4 ^-
lllj oder III2 {ivic auf einer SäuJe) stelin
117 b 12 — |ljr»Ä-: plur. plur. hö
^f{^i Säule 10 a 16
ooQ^d ' , ooYx^d • Steuerbeamter (der den
Zehnten erhebt) [G.] 45 a 18 f.
ÖC+-- Uli rntbJößt werden 167 b 1.5 (D.) ,
T*Öh-(i^ • Witwe 101 a <) «"»^ft-Tl«? ••
(?) Witwenschaft 101 ^^
0*l»'n-- vfc^/ 117 a 22; s. aber auch sublLÄ-"
0+^ •• binden 165 a 9
O+Ä* 11X3 (?) niedergeworfen sein 118 ^^ (aber
wohl nur graphische Var. für IIIj)
*^dflAs plur. «^^'flA'^s, plur. plur. ö»
^-flA^ •• imfe (der Bundeslade) 101) 1 1
u. var. (D.)
W{{^' wohl für +|inf •• III, s^cA (über
jemanden ) erheben 143*^ — '^dfl.'lh*
Übertreibung, Übermaß 3 b 18
Ö'/'fl ' III, mit n d. Sache über sich das
Kreuzeszeichen machen 140 b 2
*0'ifli{ '- ODOHnt • die Wahrsager 82 *«
Ö'i'k • n;hCj&s Perle, Edelstein 82 a 10 f..
138 a 1
häi-n- Kettchen für den Hals 105 a .5
o^'i'iTi Nahrung, nach den Sawäsu =
amh +A'n', lP*7'fl-- [G.] 17 a 23
^dh'' Palast, Königsburg - ;^^^l»fl.'^••
«w^-J«?/**^-- (Glosse?) 54 b 4; s. auch
j^A-- und d^^th.'
P^' Illg vernachlässigen mit AÖA' 56a 5 —
Ä"}/*^^.- geblendet werden (?) 118^';
doch vgl. u. S. 98, N. 6
Pf!. •• jr»/»'<P(| : c?m ^?tor umkreisen 154 a 6
Ofl>-Ä--- OOHÄ' 4»ft^-- Gerichts-
forum 41 b 10 -- s. auch f*tl^'i ' —
(l*P'^-- Herolde scheint 64 a 1 kollektiv
gebraucht zu sein ; so dann wohl auch
110 a 14 f. zu fassen
0)iH • \ überwältigen 75 b (j - i'OHH •'
überwältigt werden 118 a 13
*^Ä■fl^ •• (?) femin. d-?-^ •• übersteigend
138 a 16
'\rOPii^' der ünterdräcJcer (vom Teufel)
155 b 15
'tOlw s bei sich behalten, bewahren (ein
Geheimnis) 57 b 22
Om> •• Subj. ^dni"} • räuchern 135 a 5
OÄfl» ' Subj. J&<)ä(D- ! schließen, verscUießan
24 b 17, 136 b 10; vgl. übrigens auch
oben, S. XVII, unter 7
Ob' Loos-Stäbchen 87 a 15, 92 a 19
'f'Ho'^C ' als Zeugnis angeführt werden
163 a 18
Ti^.-lh-- (mit z^) eine Gazellenart 122 a 19
HOÄ-OH : , lidf^Oh '. PorzelJanplatten (?,
^ö\S^) [G.] 17 a 17
H'V^ •■ — Tl'lf-C •* stolz, hochfahrend in
Cod. P mit Ih geschrieben (82 *^ 141 ^s),
vgl. Lud. bei Dillm. col. 1052
Hh^.- Subj. je-TihC-- gedenken 158 a 23 -
II2 iw'-5 Gedächtnis zurückrufen 86 a 8 — -
'^HhC* JRechnungsführer 45 a 4; vgl.
u. S. 36, N. 13 [G.]
nOhÜC', iHO'VC' Edelstein (;^^) 9b 2
u. var. (D.)
rtiO'ö ' ~ Vl^ •• IttD'ö • eitles Geschwätz
68 b 3 — t^M-HOhd ' plur. aoli'j^
nat^'i'i : Possenreisser 68 b 17, 103 b 25
ti^t ' Getriebe von Tanzenden 144 b 4
f ID^i'^ : (mit wä) Frömmigkeit 136
XXXIT
ÄAfl».- III2 mit Akk. der Sache (= IV3)
rüsten 28 a 15 — IV3 in Vorsehung
verlrihen (einen Namen) 123 b 10 —
«TD^AlD s 0th^ ' Sonnctmltr 91 a 12
(D.) ; vgl. DozY, Suppl. sub (j*M.^t jj^V-V*
[G.]
f^0oao s jy^ sicii verwundern 14 b 9
Ä<wi^ : a^ft'^ : <w»j^-flC •• bestaUm 167 a 3
ÄCh«?-, ÄChT-, ^ÄChT- (letzteres
vielleicht unter dem Einfluß von
Ä'ÄClfl»''Ä * = didgaxjuov neben AC
h^X* = ÖQaxjurj entstanden) Purpur
10 a 19 u. var.
f^ilh'i', Äfth^-, f^tlhT ' StemhocJcl22^^
^flM', ^fL^l-, ÄftÄ^', ^ftÄ^-, ^rt.
Ä.-S ! Hase 122 b 5 u. var.
^4» •• rtCT- (var. rtCT-) ' Fehler für Ä* •
ftC/h» Kämmerer (y) [G.] 45 a 10
Ä-n^-^- plm. An^-^^.- (wohl = plur.
plur. An^^'^0 i^e/i^ 111^1
Ä"t^'f"s hinten, am Rüchen 154 b 15
^T/PHb ' A-fl ' Herisensver^agthit 39 b 3 ■ —
^"iPi ' A^AJ& s <?as (rrausen der
Nächte 78 b 3
ß^lltro : (y^ mit ^a) schwach werden, schwach
sein 88* (s. dagegen 148 a 20) — ^>.-
^jl-jT* : icÄ Schwacher = me iwe Wenig-
keit 36 a 19
•^Ä-^hjP*-- (mit l'a) BoppeMrachme 49^8
■^1*79" •• 9"Ä-Ai^ •■ Wiederkunft (Christi) 95
b 7 f., 163 a 20. b 26 f. 30. 164 b 24 f.
^ JPÄ-Ä^ • ^'7'^ ! dass. 164 b 2 f.
Ä^^'P.-, Ä-^^«!::, J^'^Ä^P: ZimmrrMW^
74 b 22 u. var.
'7Afc^: plur. *7Ac:'P->:, «7A'i:<P'> :, «7A
iJ.'P^ s Bilder, Götzenbilder, Idole 201) 4
u. var., 28 b 17 u. var., 112 b 17 u. var.
— 1^d3'' Bildhauer 75 b 18
1*'hvf\r'\"' {m\i gui) List, Tücke 121" (neben
r-htik-^' 161b 6)
+15^^ • gelangen 108 a 14; -^fl : f,'\rl
<^C' ist vielleicht Übersetzung von
zu supponierendem (5-^-'^? (^' [G. |
«70»-«?:, «^JP-JV- Schmutz 146 a 14 u. var.
1-^0' 11, rülpsen lassen 117 a 19
<w>«7^<t : 0C-' „Feindesbezuinger" 167a 6. 1 3.
16. b 12. 19, 168 a 1 (D.)
*7^'>s rm-raA »^ 17 a 21
*7C"7A.CP-ft!, *7C*7CAP-ft.- s. JiC*7Ap-T^ :
«7CÄ ! Ossifragus 122 ^^
7*0 id ' IIIj niedergelegt werden (?) 130 )> 7.
vgl. u. S. 102, N. 12 — •7'flC-- = *7
■fl^ s rhVC^^s Apostelgeschichte (tiqü-
^eig) 149 b 22, s. u. S. 117, N. 9 —
*7-n<:-- <w»A?ih^: Gottesdienst 149 b 14
^ inC- s. A.4»s — in&''»''i\lC'
thaumaturgus (D.) s. u. S. 159
l'üYx ' II, mit Subj. dazu hingen, daß
40 a 24 — r'^n^ltx •• Leben im Jenseits
(= /^yo oder C^lxx [G.]) 69 a 9 f.
l-dP-n • kesseln (?) 88 b 8 ; vgl. aber u.
S. 71. N. 1
P'^'i"' (van. l^-h:, Pi-f-:, Üi- :) hV^
/5.ft» Stuten 111 b 18 f. u. var.: vgl.
amh. P''f s Klepper und zum Bedeutungs-
übergang mhd. marc = nhd. il^fäÄr^ u. dgl.
TJA« AS'fo/^; (?«w^# (vom Meere) 62 a 2.
88 b 2
IVH ' IIIj umfangen, eingeschlossen tcerden
165 b 23
7^'^Ä': (mit gui) Stamm 93*3. 53 jgg eo
9^'Y-lr^' plur. ^^"JÄ-^:, <w»7oi;;'^:][- j
Schwertscheide (?). Nach den Saiväsu
u. a. auch = 'fi4-¥ •■, das dort viel-
leicht diesen Sinn hat [G.J 18 a 2
Ihtt' II, tadeln (vgl. Praet., Biss. p. 37.
ann. 3) 19 b 13
T-Ö^y- schwere Arbeit 94 b 10; dies die Be-
deutung des Wortes nach den Sawäsu
(gegen Dillmann col. 1186) [G.]
XXXIII
nöH' s. unten S. 160 — M^H,^-' frä
— von Zion 9 b 9 ; von Jerusalem
74 a 9 f., 150 a 1
r-n-, 'hn- HaUcu 122"
t^Plih ' AÜ{^ •■ Mastochsen 17''^ 111 a 10
T,H, ' Morgenzeit {ÖQ&Qog) 164 a 9, vgl. u.
S. 130, N. 17
7^!^-', r-T" Nachtrabe 122 b 17 u. var.
T^m'lhs plur. V-m^^' Zange 47 a 17
u. var.
'P A*^ ' wahrscheinlich Jaspis 9 b 1 (D.)
mA<^ • entreißen (vgl. d. Amhar.) 105 b 10
m^M- OiCkM' plur. m^/^H^!, TC
Ä.H'ih » TiscÄ, Tischchen (nach den
Saiüäsu = Aß^ß* •• [Gr.]), heiliger Tisch
10 a 15 u. var., 63 b 18 u. var., 150
a 18 u. var.
nirtf •• vertilgen 5 a 10 (D.)
(f\*^i/o s IIIj M7ie wi^ einer Mauer umgehen
werden 117 b 10
aiü,^ ' Zubehör (?, vgl. ^^) oder TeZZer
(?, vgl. L^ [&•]) 17 a 17 — Plur.
rtlfl.^^ •" ^6eÄör (?) 24 a 3
f^ax-a^' (mit tö) ^mÄe 17"
tti'ÜO ' IIj sicÄ (zu einer Handlung) an-
schicken absol. 95 a 11
^hTA* s I anordnen 157 b 24
TO"«^ ! Adv. lieblich 164 ^s _ /i|d{p :
Süssigkeit 12 b 20 u. ö. (D.)
TJE,«?: = T'V.*?» Ö^esmt^Äa^ (Hörfehler?)
39 3
TT-d •■ &e/es^^^ 63 b 5 (D.)
serhuhn 122 b 18 u. var.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
^V^ « IIj antreiben, treiben mit h*'" ' 35 b 3
äAK » mit d. Infin. nicht wollen 132 b 17 f.
Ä"Ad ! Geschwür 71 1*- i^- 5*
«w»«"^^ : Spiegelbüd 132 b 7 f .
S^'fi^ J f{V9^ s „ Ochsenschräber" 45 a 2 ;
vgl. u. S. 36, KU — i^^did. ' h
timiirdi die Schrift, d. h. die Auf-
zeichnung desAstrolabiums [G.] 91 a 10 f.
^oom i (für 9^00(0 :) Mühsal erdulden
124 a 11
ÄflC-l* •• fllfl4*A^s ZweigundPalme 154a7,
vgl. die Angaben der Sawäsu bei Dh^lm.
col. 513; hier wohl als ein Begriff
(o^ov xal juegog)
^'üh ' h^flh • mit Krieg überziehn 114 a 2
— '»»^'üh^' s. O--
hVk'iihdi ' neben h^'ithdx ' Räucheropfer
darbringen 53 ^
Ä>s Subj. f^K'il' sich neigen 117 b 12
9kiO' II, stärken (die Lenden zum Gehn)
87 b 1 1 ; zusammenpressen (die Lippen)
1 60 " : mit jPft A • befesügen aw 1 18 a 1 5
— iPÄ-Vd- plur. plur. rÄ••>^;^^s
Himmelsfeste 5 *^
JfT-X"'}^: i^Zie^m (69 a 24); davon der
Plur. Ä'iTlL^s mit äVÄ"A! ^cAeZZm
verwechselt 55 ^^
9.C • Sündenlast 169 b 7 — ?,9d ' s. h
-flC •• — <^5^C » plur. ao9^ahC '- (vgl.
Praetorius, J)i55. p. 33, ann. 2) Trag-
stange; Sänfte 9 a 20 u. var., 15 a 8 —
9"Ä''PC •• Träger 83 b 8
ÄOV * Illg beladen werden 16 b 23 ; vgl.
Praet., Biss. p. 34, ann. 2 — X'lh'J «
A<nA^ ' Lastwagen (?) [G.] 45 b 8 —
ä'J'J s Lastträger (?) 120 b 7
Ä^ A •• plur. M^^ • Glanzkörper 20 b 25
äA^s (mit <Za) i/er2»5Z 5 a 18, 69 "
Ä"i"fl s gesättigt mit Akküs. (rieben derii
gewöhnlichen St. cstr.) 58 ''''
V
XXXIV
*<w>Ä"<{.'is (?, vgl. Pbaet., Diss. p.32, ann. 3)
plur. f**^^'i ' Rangen 15 a 7
000 f^ : zusammenspannen (absol.) 72 a 3 —
IVj dem Dienste jemandes weihen mit
-Vn-- 43 b 21
Odd^ • IIIj gelästert werden 148 a 25
0«7ll-- II, betten 63 b 17, 140 a 12
4i.A/k« ' Fremder (von Gott, dem Unsterb-
lichen, der sterblichen Kreatur fremden
gesagt) 148 b 14 — «»»'PAft^'* Hinter-
tür 23 b 8
«P A¥A ■ , <i:A<CA s , <CA<^A ■ P/e/fer
(JwUj) 24 a 3 u. var.
<^ft'f'<i./**rh,'^ ' Freudenspenderin , er-
freuend 15 b 7, 60 b 6
h^dü ' mit "hV^ abwendig machen von
75 a 25
d^^fl' Rosse im Sinne von Rosselenker
125 a 3
Wi^COfk • sich bäumen (von den Wogen,
vgl. u. S. 49, N. 17) 61 b 25
¥ä » Frucht 40 a 1 1 kaum mit P als Fem.
zu constr., da hier '^hfl^•'J ' durch die
frühere Wiederholung dieses Wortes
veranlaßt sein wird — Plur. ^^^'\' •
32 a 1, 60 a 5, 130 a 22, 142 a 13. 16,
143 a 10
Ä^^Ä" ' Juwelen, Edelsteine 45 b 10 f.,
84 b 13
h^^^ ' mit ?iJ^V • mehr lieben als 56 a 6 f.,
124 a 5 f.
d,^fh, ' ^äh • Richter des königlichen
Hauses (?) 45 a 17 f.
OD^^^Oh' •• es ziemt sich mit h'i't' « 60 b 1 1 ff.
d^TiOi ! Illg mit JPftA ' sich verabschieden
von 53 b 22
(D^^4'^ii ' und zwar besonder s,iMsbesondere
1 ^, 4 ^^, 26 a 4 (neben gewöhnlichem
fl><^.Ä-4.Art, z. B. UOa 16)
Yx^in^t '• rfi't'f' * er erkundigte sich schleunig
bei ihm 65 b 3, vgl. oben S. XX, Z. 10 f.
'i'd,^'"* * verscheiden 105 b 16.
Mit großen Schwierigkeiten ist die Beantwortung der Fragen nach der Abfassungszeit,
dem Verfasser und der Komposition, bezw. den Quellen des Kebra Nagast verknüpft.
Wie schon oben S. VIII bemerkt, enthielt sich Dillmann zunächst (1848) jeder
Altersbestimmung des Buches, setzte es dagegen später (1865, 1878) gegen den Ausgang
des Mittelalters, „keinesfalls vor dem 14. Jahrhundert" an; auch Wbight „schien" das
Werk dem 14. Jahrhundert anzugehören, während nach Zotenbeeg sogar die älteste jetzt
noch erhaltene Handschrift, die nach dem bisher ausgeführten unmöglich Autographon
sein kann (s. besonders oben S. X, Z. 37 ff.), schon dem 13. Jahrhundert angehören
soll. Da diese Handschrift an sich aber eine genauere Altersbestimmung nicht zuläßt^,
so beruht letztere hauptsächlich auf zwei Punkten: der Anerkennung der Echtheit des
Kolophons und eventuell der Annahme der Existenz bzw. der chronologischen Ansetzung
der Zägue-Dynastie. Die Echtheit des Kolophons des Werkes ist schon 1848 von
Dillmann bezweifelt worden, teils wegen der von der sonst so eleganten Sprache des Buches
abstechenden Diktion, teils wegen der darin enthaltenen Behauptung, das Werk sei
aus dem Arabischen, bzw. zunächst aus dem Koptischen in's Arabische und von da in's
1 Vgl. allerdings oben, S. IX, N. 1
XXXV
Äthiopische übersetzt worden^. Über die Sprache der wenigen Zeilen dieser Unterschrift
wage ich allerdings kein Urteil zu fällen, am wenigsten entgegen der Ansicht eines
Ge'ez-Gelehrten wie Dillmann. Dagegen dürften die folgenden Ausführungen über den
Verfasser des Buches es mehr als wahrscheinlich machen, daß es in der Tat aus einer
schriftlichen arabischen Vorlage übersetzt und nicht etwa direkt in der uns jetzt vor-
liegenden Gestalt äthiopisch niedergeschrieben worden ist.
Daß der Ge'ez-Text nicht die ursprüngliche Sprache des Werkes sei, hat schon
Zotenberg vermutet^, wozu ihn die zahlreichen arabischen Wörter, mit denen der Text
durchsetzt ist, und die aus einer arabischen Vorlage erklärliche Transskription von Eigen-
namen veranlaßten. Ohne diese Bemerkung in Erinnerung zu haben, vermutete ich
zunächst bei der Übersetzung von Kapp. 25, 29 und 34, in den Worten rtlfl,^, Hlfl.i^'t'
und besonders in «'"flC-^T' Transskriptionen aus dem Arabischen. Als ich Herrn
Prof. GuiDi davon Mitteilung machte, antwortete er mir, daß auch er vermute, das Buch
sei zunächst arabisch konzipiert gewesen, nicht etwa, um in dieser Sprache publiziert
zu werden, sondern um vom Arabischen sofort in's Ge*ez übertragen zu werden. Seien
doch in der zweiten Periode der äthiopischen Literatur eine Reihe von Ge'ez-Werken von
arabisch redenden und schreibenden Ägyptern verfaßt worden, von Abbä Salämä ; von
Johannes, dem Biographen von Garimä etc., später von Embaqom u. a. m. Nimmt man
mit Gumi an, daß diese Autoren, denen das Arabische natürlich viel geläufiger als das
Ge'ez war, ihre Bücher zunächst auf Arabisch geschrieben und von diesem Konzept erst
in's Ge ez übertragen haben, so wird es wahrscheinlich, daß sie manche rein arabischen
Worte, die im Ge'ez nicht existierten, mit einer äthiopischen Ableitungsform versahen und
so in die fremde Sprache hineintrugen.
Diese Vermutung wird durch eine genauere Betrachtung der betreffenden äthiopischen
Wörter durchaus bestätigt. Sie lassen sich leicht in drei Gruppen gliedern: 1. Trans-
skriptionen arabisch geschriebener Wörter; 2. mit Hilfe arabischer Wörter zurechtgemachte
Ge ez-Wörter, und 3. wörtliche Übersetzungen arabischer Ausdrücke, die in Original-Ge'ez
nicht wahrscheinlich wären. Vgl. ad 1 vor allem eine Reihe von Eigennamen wie ^CHi
(^^^, ^^y^), h9° (cM. h^Tr ij;^, J)^)^ ^V^ (y^l^*), d.'i^^ (UüA-ui,
l-AÄX'*'^)) h'üii^tl (j**-^-^],) u. a. m.^ (s. das Eigennamenver^eichnis), aber auch «"»flC-^"^
(^/^), Kft*A"fl (v^^^-^', vgl. oben S. XXIX), -tlD-'iy (äaj^% HflÄ-flJ- (ic>U)
und wohl auch wC^ (o/"*^)' *^^^ i^f^)^ «J'AO (**-^i')) lliO'ÜC (accus., y^^);
VJ^^ (^ULj, vgl. oben S. XIX, sub 2) und +«?-^A ((jJc^Ui, mit + aus ,J, o
und A, bezw. jP — Cod. A — aus "J)*. Am häufigsten ist die 2. Gattung vertreten;
^ Gat. Bihl. Bodl. p. 74, Note: — Caeterum subscriptio tota ab otioso quodam librario inventa esse
videtur, Omnia quidem, quae in ea de translatione libri e Coptico et Arabico sermone afferuntur, plane
fictitia esse, ultro liquet. Item dictio hujus subscriptionis 2^essima est, et ab oratiove elcganti libri ipsius
quam maxivie differt.
2 Cat. p. 223: il est possible, d'ailleurs, que le fond weme du redt ait He fourni par un homme de
langue arabe. — S. dagegen Praetobius, Diss. p. IX, dem die arabischen Bestandteile lediglich ein Zeichen
jüngeren Alters sind.
» Am Ende auch -fl^^ft 31 8 = j*.Laaj = ^f^ ?
* Über Ä,*eT ^ ^.^ (?) vgl. u. S. 92, N. 5.
XXXVI
vgl. die Verba Yl-ta (v^), hAO (A^), tV^ (^), i-filioo {^X^), -th-üd iy^),
vielleicht auch hfl'^ (ou^i.?); die Nominalformen ^*^tl (c:^;)? rhÄ"> (st. cstr., ^^^ä.),
h;^n (st. cstr., V^f), rt<^h (accus., vii^*«), <t:A<i^A (acc, d^ij< 'fl/V'^ (acc, ;^j),
+^Ä1' (acc, üIj); die Plurale ^Tfhfli- (acc, lo^S'^l 9^llhi' (acc, ^*-^), 'fl^'n'^ (acc,
iöL-^), mn^i- (acc, ,3aA>?), K77n^ (?, ^5aA:>0. rtnj?:^^ (e^^)' ^^'P^ (^^^)'
hA'^C (j^=J)% htl*P^ (^r^O. Ak-fl^Ä- (ü^O, fkh^C (;tX5'l) und den Plural-Plural
^]p]0^a^^ (acc, (v^). Zur dritten Art zu rechnen sind etwa die Verba 'h<w»^m =
c^AÄJf, h/^t^d == ts-^y (?), '^•lj^<l = ^'^^ (?): die Subst. <w>AdA^ (?) = 4^^,
>7C = Y^T (34 b 21, 166 a 22) und jr»*7n?» = ^^^ oder oLäx; der Ausdruck <w»>J
AflJ s 0rh^ = jjuc.»-äJI (j'r-yo ; die Konstruktionen (DYi'ttr » ^^Ö = v^'j^ c>>5 (s. u.
S. 12, N. 9), A-nrh./J. = l«i^ ^ (S. 23, N. 7), h«w» .- ti*^ = o.it^^^ (S. 37, N. 10),
hAnrt c acc = J^ ^, frhOl-C • fl = ^ V^^ (S 45, N. 20), -h-llÄ-C • ^'hf^l^
= bßJü» J.Ä3 sowie die in der arabischen Vorlage verlesenen Ausdrücke Ai+CO == *fr»'
statt »^ f\ (?, S. 3, N. 2) und ©AÄ •• A-fc = L^ 4>J5 statt L^ JJ, (S. 72, N. 3), viel-
leicht auch hJ^h A>iitlf tf«»- = 1^;-^ ^j-^ statt ^y^ ^^ (S. 84, N. 7) und die auffallende
Konstruktion von Jil^KA 104 b 6, wo nach Gumi vielleicht ein vorliegendes ^ in ^^
verlesen war; endlich auch die Etymologien der Eigennamen *'7h^ == Äh ' h'^'H =
ItXS- Lo (123 b 11 ff.) und Vn-hÄ"i-ÄC = m^ : /"P = ;-wuÜI JLsi (S. 79, K 19) ^
Diesen Beispielen gegenüber sind Fälle, die auf inneräthiopische Verderbnisse
oder Etymologien hinweisen, verhältnismäßig selten. Als Korruptionen von Bibelworten,
die sich nur innerhalb des Ge'ez erklären lassen, werden fl*7¥d 39 b 6 (vgl. S. 32, N. 7)
und h^^lHd, 88 b 5 u. Varr. (S. 70, N. 17) zu gelten haben. Eine inneräthiopische
Etymologie enthält die Erklärung des Namens J&U--^ aus der Bedeutung von "M/JE-Ä
8 b 23 ff. (S. 7, N. 16). Desgleichen ist die Deutung von JPTrh.9" als nCh • "^^A •
104 a 16 vielleicht auf HCh ' 'IrJK.A zurückzuführen und letzteres Wort in der Bedeutung
exerdtus auf „castra'^ (S. 82, N. 15), während ich bei der analogen Etymologie von 'PYx'ü
103 a 3 auf eine griechische Verwechselung zurückgehn möchte (S. 81, N. 18). Die
Etymologie von "httlr^h»^ als „ Grottesspur " (66 b 12, vgl. S. 53, N. 10) kann wenigstens
sehr wohl auf äthiopischem Sprachgebiet — - ohne die Vermittelung des Arabischen —
entstanden sein.
1 Vgl. auch das für die Nationalität des Verfassers bezeichnende t\thd ' KAfiA''**C ^^ b 10.
2 Die Transskription eines griechischen Wortes, das als Fremdwort, ebenso wie «W'flC'^'J?
schon durch eine erklärende Glosse im Text kenntlich gemacht wird, s. oben S. XXIX, unter Yxtllr'C^ti
und vgl. Dillmann col. 785. S. ferner auch unten S. 31, N. 13 und S. 55, N. 20.
xxxvn
Es ist nach diesen Ausführungen allerdings wahrscheinlich, daß ,jjL^|^, der sonst
unbekannte Verfasser unseres Buches, der sich am Schluß (172 b 6. 16) zwei Mal nennt,
ein frommer christlicher Araber war^, der das Opus zunächst in seiner Muttersprache
aufschrieb und dann von diesem Konzept in's Ge'ez übertrug. Wenn dem so ist, so fäUt
damit natürlich die Echtheit des Kolophons. Indessen läßt sich bis jetzt nicht erweisen,
daß zwischen der arabischen Niederschrift und der Übersetzung in's Ge^ez nicht geraume
Zeit verstrich'^, und ebensowenig, daß beide, das Konzept und die Übertragung, von einer
und derselben Persönlichkeit herrühren. Erwägt man andrerseits, daß wenigstens die eine
Versicherung jener Unterschrift, das äthiopische Kebra Nagast sei aus dem Arabischen
übersetzt, sich als wahr erwiesen hat, und daß ferner (s. u.) der koptische Ursprung
mancher darin enthaltenen Stücke durchaus glaubwürdig ist, so gewinnt der Inhalt des
verfehmten Kolophons wieder an Wert. Weiter läßt sich allerdings, so viel ich beurteilen
kann, auch heute diese Frage nicht entscheiden.
Dagegen scheint mir sicher zu sein, daß der Kolophon schon im Originaltext, des
äthiopischen Buches gestanden hat; denn daß er in einer Handschrift (B) fehlt, kann
gegenüber allen übrigen, besonders aber P und R nicht in Betracht kommen. Jedenfalls
enthält er, wie in den letzten Jahren schon mehrfach betont wurde, ein äußerst wertvolles
Zeugnis für die richtige Erklärung der Zägue-Dynastie^, das, wie C. Conti Rossini (5m??«
^ Einzelne Stellen des Buches erinnern an Arabisches; so 77 b 3 f., das an den Qoran anklingt,
oder die Lamentationen in Kap. 60, die sich zum Teil, wie Guim bemerkt, wie eine juda^ lesen.
2 Auf die Identifizierung von Abal'ez, dem einen der angeblichen beiden Herausgeber der arabischen
Vorlage (Rossini, Sulla dinastia Zägue, p, 15, n, 5), möchte ich freilich für die Entscheidung dieser
Frage kein großes Gewicht legen.
3 Die Existenz und die Richtigkeit des Namens dieser Dynastie werden jetzt kaum länger bezweifelt
werden. — Von der reichen neueren Literatur über das Problem ist außer Rossini's oben zitierter Ab-
handlung zu erwähnen: R. Basset, Journ. asiat. 1881, XVII, p. 431 suivv.; J. Perbüchon, Vie de Lalihala,
Paris 1892, p. III suivv.; Bevue semit. 1897, p. 275 suivv.; 1898, p. 268 suivv. (mit Bibliographie); C. Conti
Rossini, Appunti ed osservazioni sui re Zägue e Takla Hüymanöt, Roma 1895; Note etiopiche im Giorn.
della Soc. Äs. Ital. XI, 1897, p. 153segg. ; L'evangelo d'oro di Bahra Libänos, Roma 1901, p. 14; Bevue
sem. 1902, p. 373 suivv.; 1903, p. 325; und Hal6vy, ibid. 1896, p. 93 suivv. und p. 187 suiv. — Die Unter-
suchung über die Zägue hängt übrigens auf's engste zusammen mit der Erklärung der berühmten Königs-
listen in verschiedenen Ge'ez-Mss, deren eine auch in mehreren Handschriften des Kebra Nagast als
Anhang erscheint. Schon der Umstand, daß diese Liste (s. u. 173 a 7 ff.) grade in den besten Handschriften
jies Buches (BP, auch A) fehlt, beweist aber, daß sie nicht zum eigentlichen Kebra Nagast zu rechnen
ist. C. Conti Rossini, der noch in seinen Note per la storia lett. p. 18 geneigt war, aus dem Schließen
der Liste mit 'Amda-Sejon für das jüngere Alter des Buches einzutreten, hat daher mit Recht diese
Ansicht zu gunsten der älteren Datierung neuerdings wieder aufgegeben (Bevue sem. 1903, p. 326). Über
die Königslisten im Allgemeinen vgl. Dillmann, ZDMG 7, 1853, S. 339 ff.; Basset, Etudes sur Vhistoire
d'Ethiopie im Journ. asiat. 1881, XVII, p. 315 suivv.; XVIII, p. 285 suivv. und dazu Rossini, Di un nuovo
codice della cronica etiopica, Roma 1893; über die Deutung der Namen auch Guidi, Di due frammenti
relativi alla storia di Abissinia, Roma 1893, p. 10 seg., n. 2. — Ebensowenig wie die Königslisten gehört
aber auch der in Cod. Bodl. Bruce 93 (s. oben S. IX, No. 2) erhaltene Appendix de rebus Axumiticis
zu unserem Werke, von dem bekanntlich Dillmann einen Teil in den Äbhandll. der Kgl. Ah. d. Wiss. zu
Berlin 1884 in Text (S. 18 ff.) und Übersetzung (S. 74 ff.) veröffentlicht hat. Er nannte diesen dort irr-
tümlich einen Auszug ,aus Kebra Nagast", eine Bezeichnung, die dann leider auch in andere Werke
überging: Perrdchon, Les Chroniques de Zar'a Yä'eqöb et de Ba'eda Märyäm (Paris 1893), p. XXII, n. 1
und p. 51, n. 1; L. Goldschmidt, Bibliotheca Aethiopica (Leipzig 1893), S. 33. — Daß das jüngst mit
russischer Übersetzung von B. Tdbaev edierte «fl^A * Itt/^^'t (St. Petersburg 1901) nichts mit unserer
Schrift zu tun hat, bedarf wohl kaum der Erwähnung.
XXXVIII
dinastia Zägm, estr. daU' Oriente, Vol. 11, Roma 1897, p. 14 segg.) mit Recht betont, in
vollkommener Übereinstimmung mit anderen Nachrichten über diese Dynastie in einzelnen
Teilen des Synaxariums, im Gadla Lälibalä u. s. w. steht und den Eindruck erweckt, der
Verfasser habe noch eine genaue und lebendige Erinnerung an den Ausgang der Zeit der
„nicht-israelitischen" Könige von Äthiopien bewahrt. Eine weitere Stütze erhält dieses
Zeugnis dadurch, daß im Kolophon ausdrücklich auf eine Stelle des Buches (30 b 6 ff.)
verwiesen wird, die in sämtlichen Handschriften erhalten ist und sich in der Tat nur auf
die Zägue beziehen kann : ein anderer als der Verfasser des Granzen, etwa ein otiosus
Ubrarius wäre schwerlich auf dieses Zitat verfallen.
Nach allen diesen Erwägungen werden wir nicht zu viel sagen, wenn wir behaupten :
es ist zur Zeit kein zwingender Grund vorhanden, der uns verhindert anzunehmen, daß
das Kebra Nagast, so wie es jetzt auf Ge'^ez schriftlich erhalten ist, schon bald nach der
Thronbesteigung von Jekueno-Amläk, also wohl noch vor dem Ende des 13. Jahrhunderts
vollendet wurde.
Eine Untersuchung der Quellen dieses Werkes müßte auf Grund von weit ausge-
dehnteren und viel tieferen Literaturkenntnissen, als sie mir persönlich zu Gebote stehen,
unternommen werden und bildete eine eigene Arbeit für sich^. Mir handelte es sich in
dieser Schrift darum, den Fachgenossen den äthiopischen Text in möglichst origineller
Gestalt vorzulegen und seinen Inhalt durch die beigegebene Übersetzung auch einem
weiteren Leserkreise zugänglich zu machen. Was folgt, bitte ich daher nur als Skizzen
zu einer späteren Zeichnung zu betrachten, die hoffentlich in nicht allzuferner Zukunft
von kundiger Hand entworfen werden wird.
Die sehr wenigen historischen Ereignisse und sehr zahlreichen Mythen und Legenden,
die in dem „Roman" betitelt „die Herrlichkeit der Könige" vereinigt sind, umfassen einen
geAvaltigen Zeitraum, insofern sie bis vor die Erschaffung von aller Kreatur, Engeln und
Menschen (s, z, B. Kap. 1) zurückreichen. Ihren Abschluß finden sie mit der Zeit von
Käleb und dessen Söhnen Israel und Gabra-Masqal, von deren Regierung in einer vaticinatio
ex eventu (170 a 22 ff.) berichtet wird^.
Der Verfasser des Buches giebt dieses selbst in kühner Fiktion an mehreren Stellen^
als die Verhandlungen aus, die von dem „Concil" ('^'^flC), der „ganzen Versammlung
der Heüigen" (tt-t^a^ t *l'h(id •- ^^W, der „318 Orthodoxen", der „Patriarchen" ge-
pflogen wurden, worunter gewiß nichts anderes verstanden werden kann als das Concil
von Nicaea, obwohl letzterer Name nie genannt wird. Daß der fünfinal erwähnte* Haupt-
1 Noch viel femer freilich lag es niir, die sagengeschichtliche Bedeutung des Inhalts hier zu
ergründen und etwa die Geschichte der Bilqls - naUaxi? bzw. der Mäkedä - Macedonia (?) in die
Alexandersage hinein und schließlich gar wieder bis nach Babylonien zu verfolgen: eine Fortsetzung
der „Studie" G. Rösch's Die Königin von Saba als Königin Bilqis in den Jahrbüchern für Protest. Theol.
1880, S. 524 if. liegt außerhalb des Rahmens dieses Buches.
2 Zur Sache vgl. Dillmann, ZDMG 7, 348; Guidi II "Gadla 'Aragätot", Roma 1895, p. 20 a 28 ff.,
Pereira, Historia dos martyres de Nagran, Lisboa 1899, p. XLI ff. und Rossini, Acta Yäred et Pantalewon,
Romae 1904, cap. VII sqq. (Text p. 52, 28 ff.. Übers, p. 48 ff.).
» S. u. lalO, 5bl2ff. 21f., llaSf., 22b 19. 22, 77 a 23, 128 b 12. 20, 129b20f., tSOall. b 19,
167 a 7, 168 a 14, 169 b 16, 171 b 15.
* S. u. S. 146. — Ob auch 180 b 18 Gregorius (ev. mit einer Affektfrage) als redend eingeführt
wird oder ein anderer Patriarch, ist nicht recht deutlich. Vgl. auch 162 a 6.
XXXIX
redner, Gregorius Thaumaturgus (der mit dem armenischen Gregorius Illuminator
verwechselt wird) für dieses Concil natürlich nicht in Betracht kommen kann, hat schon
Praetoeius, Diss. p. IV, ann. 3 hervorgehoben. Als zweiter Redner erscheint neben ihm
Domitius „von Rom" (171 b 19)^ oder „von Antiochia" (128 b 14), der „Patriarch von
Rom" (IIa 23), der dort (d. h. in Constantinopel) in der Agia Sophia eine Schrift über die
Verteilung der Welt unter den König von „Rom" und den König von Äthiopien gefunden
haben will, der angeblich seine Mitteilungen entnommen sind. In ihm hat Guidi^ einen
neben Maximus in Ägypten vielfach verehrten Heiligen wiedererkannt. Als ein dritter
Redner wird Cyrillus genannt (152 a 14).
Schon aus den eben zitierten sowie aus zahlreichen anderen Stellen erhellt die Tendenz
des Werkes, dem König von Äthiopien und speziell der mit Jekueno-Amläk zur Regierung
gelangten Dynastie davidischen Ursprung nachzuweisen, eine Tendenz, die bereits Dillmann,
NöLDBKE u. A. deutlich erkannt haben (vgl. oben S. VIII). Grade die Verfolgung dieser
unverkennbaren Absicht des Verfassers des uns jetzt vorliegenden Kebra Nagast führt zu
der Annahme, daß wir es in dem Werke nicht mit einer einheitlichen, aus einem Gusse
gefertigten Komposition zu tun haben. Vielmehr lassen sich, wenn ich nicht irre, drei
Hauptteile in dem Buche unterscheiden, die jetzt nur ziemlich lose zusammenhängen :
I. Die — jener Tendenz nutzbar gemachte — Erzählung von der Königin des Südens,
ihrer Reise zu Salomo, ihrem Sohne David, dem Raub der Bundeslade und ihrer Über-
führung nach Äthiopien, der Entsendung der erstgebornen Kinder der Großwürdenträger
Israel's, David's Regierungsantritt, seinem ersten Peldzug und seinen Nachfolgern im
Dienste Zion's. Sie umfaßt — nebst der kurzen Einleitung über die Schöpfung und Sint-
flut, die Erzväter und die Herrlichkeit Zion's — die Kapp. 1—63 Anfang, 84—95 Mitte
und 113 bis zum Schluß. Kapitel 113 schließt fast unmittelbar an die Worte 129 b 24
(in Kap. 95) an, die ursprünglich ev. Gregorius in den Mund gelegt waren. Daß vor
Kap. 84 eine längere Digression steht, fiel schon dem Schreiber von Cod. A auf (110 '^). —
IL Der von einem Bericht über die spätere Lebenszeit Salomo's, seine Verführung durch
Maqsärä, seine Klagen und seinen Tod und über die Regierung „Jerobeam's" eingeleitete
Nachweis, daß alle Könige der Erde Nachkommen Sem's seien, nämlich: der König von
Rom : Adrämi, der Sohn Salomo's ; der König von Medjäm ; der König von Babylon :
Nebukadnezar, Sohn des Israeliten Karmin; der König von Persien: Färes, Sohn der
Thamar ; der König von Moab : Moab, Sohn des Lot und seiner älteren Tochter ; der König
von * Amäleq, Sohn des Lot und seiner jüngeren Tochter ; der König der Philister : Akamhel
(bzw. Menähem), der Sohn Samson's und der Delila, und der König der Ismaeliter : Ismael,
der Sohn Abraham's und der Hagar. Kapp. 63 Anfang — 83. — HL Eine lange Reihe
von Prophetien und ihrer Auslegung, die Gregorius ziemlich unvermittelt mit den Worten
jeUt aber wollen wir die Weissagungen .... ermhlen einleitet: über Christum, Maria und
Zion, die Auferstehung der Todten, etc., nebst einem Exkurs über die abtrünnigen Engel
und ihren sündigen Umgang mit den Töchtern Cain's, die die Sintflut vertilgte. Kapp. 95
Mitte — 112. Die Frage nach der literarischen Einheit des Buches dürfte schon nach
^ Dort allerdings nur als Verfasser eines „Buches" genannt.
2 Testi orientali inediti sopra i Seite Dormienti di Efeso, Roma 1885, p. 65, n. 3, p. 68 1. 3; s. auch
unten S. 10, N. 3 und zu der Stelle aus den Synax. schon Dillmann col. 1422.
XL
dieser einfachen Aufzählung negativ entschieden werden. Die weiteren Probleme aber,
ob — wie mir scheint — Teil III einen jüngeren Einschub in das Buch repräsentiert,
und vor allem, ob Teil 1 als ursprünglicher Kern zeitlich von II und III zu trennen ist,
müssen künftigen Untersuchungen vorbehalten bleiben.
Wie zu erwarten, ist die Hauptquelle des Kebra Nagast die äthiopische Bibelüber-
setzung des Alten und Neuen Testaments ; von den mehr oder minder genauen zahlreichen
Zitaten ließen sich ca. dritthalbhundert verifizieren. Auch das in der Liturgie verwandte
tl,mf-mf*QÜ wird an einer Stelle wörthch angeführte Die apocryphen Canones Äposto-
lorum'^, das Jubiläenbuch^, die Äscensio Isaiae^ und das Buch Henoch^ sind als bekannt
vorauszusetzen ebenso wie der weitverbreitete Fhysiologus^. Besonders häufig aber hat
der (oder einer der) Verfasser aus dem Clementinum Äethiopicum oder aus dessen arabischer
Vorlage, d. h. der Übersetzung der syrischen Schat^höhle, bzw. aus dem Gadla Adam ge-
schöpft'. Daß auch die jüdische Literatur für die Quellen des Buches in Betracht kommt,
hat schon GoLDscHMmT (a. a. 0. S. 33 und Noten) gesehen: ausgebreitete Lektüre liefert
hier sicher^ noch manches wertvolle Material^. Aber auch in den einschlägigen christlichen
Schriften, die in griechischer, syrischer und koptischer Sprache erhalten sind, fließen gewiß
nicht wenige Quellen für unser Werk, und es ist nur zu bedauern (vgl. u. S. 31, N. 13),
daß noch so vieles davon unveröffentlicht liegt.
Über eine besonders charakteristische Legende, die gnostische Erzählung von der
Perle (Kap. 68; s. auch 118 a 6, 133 b 8, 137 b 24, 138 a 5. 7) sind wir durch H. Usener's
Monographie Die Perle. Aus der Geschichte eines JBildes^^ genauer unterrichtet. Bei den
Abessiniern erfreuten sich die betreffenden Sagen offenbar besonderer Beliebtheit, wie schon
daraus hervorgeht, daß das Wort O/hCj^ — gewiß in direktem Zusammenhang damit —
gradezu die Bedeutung von natura, hypostasis, persona angenommen hat; vgl. Dillmann
1 Vgl. u. S. 129, N. 19.
2 S. 18, N. 20.
^ S. 120, N. 15. — Aucli die Abrahamsgescliiclite in Kap. 13 erinnert an das Liber Jubüaeorum
(ed. Dillmann, p. 48, 1. 18 sqq.). Sie steht außerdem bekanntlich in jüdischen Quellen und wird auch in
der Biene angedeutet (s. E. A. Wallis Budge, The Book uf the Bee, Oxford 1886, p. — J , 1. 12 ff.).
* S. 126, K 25.
^ Vgl. unten S. 144 b mit der ähnlichen Darstellung Hen. 6 f. und 106, 13 ff. (ed. J. Flemming,
Leipzig 1902, Ss. 5 ff., 167 f.).
6 S. 3, N. 10. — Die Beziehung des Fetha Nagast, bzw. von dessen arabischer Vorlage zu 109 ^^
ist belanglos, da der betreffende Satz sicher erst dem Schreiber von Cod. A seine Entstehung verdankt.
7 S. 1, N. 5; S. 2, N. 11; S. 3, N. 9; S. 4, N. 15; S. 6, N. 4; S. 114, N. 7; S. 131, N. 23. — Zu
148 a 19 vgl. auch das Zitat aus dem dem. bei Dillmann col. 708 sub ^4«ft "^d zu dem unmittelbar
Folgenden das Zitat aus dem Mash. Fol., ibid. col. 116 (s. oben S. XXVII).
8 Vgl. J. Deramey, Bevue de l'hist. des rel. XXIV (1891), p. 359 : »Des traditions juives ont . . .
pu traverser la mer Rouge avec les marchands et les autres emigrants partis de la Judee«.
^ Zu Kap. 100 verweist mich mein Schüler, Herr Dr. Jos. Klausner auf den Midrasch Deuteron,
rabba, sect. 11 (ad finem) und auf den Zohar zu Gen., ed. Mant., fol. 37.
1° In den Theologischen Abhandlungen. Carl von Weizsäcker zu seinem 70. Geburtstage gewidmet
von A. Harnack, E. Schürer etc. Freiburg i. B. 1892, S. 201 ff. — Zu dem Ausdruck fllD-ft'1' i fii'h"t s
llD^jp4"ty 118 a 6 macht mich Güidi auf das Lied von der Seele in den apocryphen Thomasakten
(s. G. Hoffmann, Zwei Hymnen der Thomasakten: Zeitschr. f. d. neutestam. Wiss. IV, 1903, S. 273 ff.)
aufmerksam, speziell auf V. 12 f. : ).la- a~o oi-i-.]? Ja\ lÄ^-^i^j^iCLbi. öi_»Z>-.Zo ,-«Vi»o a«-^ Za^Z Je.
XLI
col. 494, Auf Christum bezogen erscheint die „Perle" in einer Homilie des Cyrillus:
Dillmann, Chrest. p. 93, 1. 11. Am ausgeprägtesten aber kehrt die Sage in der Lebens-
geschichte der Heiligen Anna wieder, die E. A. W. Budge nach der äthiopischen Handschrift
Lady Meux Ms 4 aus dem 18. Jahrhundert mit Übersetzung herausgegeben hat: The Miracles
of the Uessed Virgin Mary, etc. London 1900; s. dort besonders p. 86 a 23 ff. und p. 103
a 24 ff. Leider läßt sich das Alter dieser Schrift , die besonders aus den apocryphen
Evangelien geschöpft hat (Budge p. XLVHI), nicht näher bestimmen; daß sie später als
das Kebra Nagast verfaßt sei, ist aber aus inneren Gründen unwahrscheinlich.
Der Weg, auf dem die Legende von Helena (s. u. S. 133 und N. 15) aus den Schriften der
griechischen Kirchenhistoriker des 5. und 6. Jahrhunderts in unser Buch kam, läßt sich zu-
nächst noch nicht näher verfolgen. — Daß die Grundlage für das „Urteil Adrämi's" in einer
Bokchoreis zu suchen sei, hat Guidi, wie ich glaube, überzeugend dargetan ; s. u. S. 75, N. 3.
Aber auch koptische Quellen werden für das Kebra Nagast anzunehmen sein.
A. Erman hat aus den Resten einer Sammelhandschrift im Besitze von C. ScHMroT, die etwa
aus dem 11. Jahrhundert stammt, den Schluß eines koptisch aufgezeichneten Märchens
von Salomo veröffentlicht^, dessen zweiter Teil aufs engste mit Sure 27, 38 ff. verwandt
ist^. Der in einen Becher Wein gelegte Ring Salomo's im ersten Teil der Legende kehrt
in der äthiopischen Erzählung nicht wieder. Dagegen spielt das unmittelbar Folgende^
wie schon Lidzbarski bemerkt hat, auf die Überlistung der äthiopischen Königin durch
Salomo an. Die Worte [Sie] sagte zu ihm : „ Wenn ich einen Becher Wein trinke, der in
deiner Hand ist, so demütige ich mich vor dir" und wiederum „ . . . . diesen Becher [Wein]
.... [ich] demütige mich vor dir" beziehen sich zweifellos auf den Anfang von Kap. 30
unserer Schrift. Aus dem Becher Wein, durch dessen Leerung die Königin sich vor
Salomo demütigt, ist später die Berührung oder Vergewaltigung von irgendetwas im Hause
des Königs (W'A" * Hfl>"ft+ ' fl»^f), einem Gegenstand seines Besitztums ("J*?^) geworden^.
Mit diesem Tr'Pff hat es wahrscheinlich noch eine eigene Bewandnis : da das Wort auch
pudenda bedeutet (s. u. 102 b 16), so wurde es von Späteren, begünstigt durch den Zu-
sammenhang, auch in Kap. 30 zugleich in der letzteren Bedeutung genommen und zu
einem obscönen Wortspiel verwandt; so erklärt sich wenigstens aufs einfachste die Stelle
des TäriJca Nagast ^, in der Salomo der Königin, wie sie Wasser trinken will, die Hand
hält und zu ihr spricht : hYi'h » -fl* •' t^th^i '• M '• h^o : h,?"ü^^ » -^fl -• t^ß^tU • hlf
Als umfangreiches, bedeutendes und hochgeschätztes Werk der Ge'ez-Literatur hat
das Kebra Nagast in Abessinien zweifellos die weiteste Verbreitung gefunden und ist viel
gelesen, kopiert und ausgeschrieben worden. Bis zum heutigen Tage interessiert sich
dort Kaiser und Reich für seinen merkwürdigen Lihalt. »E incredibile — schrieb mir
Herr Dr. C. Conti Rossini am 21. Juni 1901 aus Asmara — come la leggenda della
regina di Saba e di Menilech siasi radicata in queste popolazioni, le quali coUegano le
1 Äbhh. d. Kgl. Preuss. Ahad. d.W. zu Berlin 1897, S. 23 fF. 2 m. Ltdzbarski, ÄZ 37 (1900), S. 62 f.
^ Vgl. übrigens auch einen Passus in der arabischen Erzählung .(freilich in anderem Zusammen-
hang, Bbünkow. Chrest. 11.^): L^Lo iuXa *^ o^a«! ft>[ [,j**xäJLj ,^1] Lgjf [^L4.a-Lu/] (vic.
* S. C. Conti Rossini. Bicordi di un soggionio in Eritrea, Asmara 1903, p. 3, 1. 15 sag. — Auch
die Zägue (fffl^l P- 6- 1- 5) werden in dieser Chronik erwähnt, die mit Jekueno-Amläk abschließt.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. ^^
XLII
propiie origini a tal fatto. Anche a prescindere dalle ciiriose notizie di una lista reale
che scopersi in un ms. di Enda Yohannes^, THamasen e pieiio di ricordi fittizi di quella
regina. Basti dire che a Sa'ada Krestiyan, villaggio fra Asmara e Zazega, mostrasi un
punto sul May Balä^ ove dicesi partorisse la negesta azieb! ......
Eine Reihe jüngerer Literaturerzeugnisse Abessiniens oder von dessen Nachbarländern
steht daher auch in einem näheren oder entfernteren Abhängigkeitsverhältnis zu unserem
Werke. Einzelne Teile des äthiopischen Synaxariums, das frühestens in der ersten Hälfte
des 14. Jahrhunderts aus dem Arabischen übersetzt wurde ^, sind daraufhin zu prüfen;
vgl. u, a. unten, S. 137, N. 1. — Über die Heiligengeschichte des Marqorewos vgl. oben, S. V,
über das TäriJca Nagast soeben ; beide setzen das Kebra Nagast als Quelle voraus. Dasselbe
gilt aber auch von der (ganz jungen?) sog. Geschichte Äthiopien.'^ (^dYl ' Ühjt'^f^^)^
d. h. der beiden kurzen Apocalypsen, die E. Littmann nach einer ihm von KmÄNA Wald zu-
gesandten Niederschrift im Amer. Journ. of Sem. Lang. XIX (1908), p. 83 ff. veröffentlicht
und übersetzt hat*; und ferner von dem Bruchstück eines Ms, das in einer Bibliothek auf
den Inseln des Zawäy-Sees vor ihrer Besitzergreifung durch Menelik IL gefunden worden
sein soll, und das C. MoNooN-VmAiLHET in der Revue sem. 1904, p. 259 suivv. publiziert hat.
Beachtenswert ist in letzterem Text die Überlieferung, wonach Azärjäs, der Sohn Sädoq's,
den König Ebna Hakim begleitete, die sich schon in dem in der ersten Hälfte des 15. Jahr-
hunderts entstandenen Gadla TaJda Häimänot findet*; letzteres hat wohl direkt aus dem
Kebra Nagast geschöpft.
Auch die im ersten Hefte von E. Littmann's Bibliotheca Abessinica (Leiden 1904) ver-
öffentlichte und übersetzte Tigre-Legende, die dem schwedischen Missionar R. Sundström
von einem Stammesgenossen der Bet-Djuk mitgeteilt wurde, der sie in Axum hörte, —
sie wird, wie Sundstböm berichtet, ganz ähnlich auch in Hamazen erzählt — weist sicher
auf das Kebra Nagast zurück und berührt sich vielfach mit dem oben erwähnten Tärika
Nagast. Tiu den schon von Lfitmann (1. c. p. 15 f.) hervorgehobenen Vergleichungspunkten
der (im Übrigen ziemlich belanglosen) Tigre-Legende und unseres Werkes ist wohl auch
noch die Erkundigung der Altersgenossen des heranwachsenden Sohnes der Königin nach
seinem Vater und die Betonung seiner großen Ähnlichkeit mit Salomo zu rechnen (Tigre
§21 f., unten 27 b 4 ff. 18 ff.).
Abgesehen von einzelnen Zügen oder Namen, die sonst etwa aus dem Kebra Nagast
in spätere Literaturwerke übergegangen sind — und solche werden sich gewiß noch zahl-
reich nachweisen lassen — ^ ist mir nur noch ein direkt aus dem Buche abzuleitendes
Schriftstück bekannt, das ich mir hier in extenso mitzuteilen erlaube.
^ D. i. das oben erwähnte Tärika Nagast.
2 Vgl. jetzt Rossini, Gadla Marqorewos, Übers, p. 5, ann. 1.
' Siehe H. Duensing, Liefert das äthiop. Synaxar Materialien zur Geschichte Abessiniens? (Göt-
tingen 1900), S. 11.
* Vgl. dazu besonders den ersten Teil von Kap. 117 unseres Buches.
5 Vgl. C. Conti Rossini. II "Gadla Takla Häymänot" secondo la redazione Wäldebba)ia, Roma 1896,
p. 31, n. 6.
^ Über die Regierung von Frauen in Abessinien, „die man dort duldete, weil sie durch die Königin
von Saba eingesetzt waren", zitiert Perrüohon {Revue sem. 1897, p. 282) eine Legende nach Bermüdez.
Mit solchen Sagen wurde offenbar der Amazonen-Mythus verquickt; s. Rossini, Note etiopiche (Roma 1897),
p. 15 und Anm. (Perruchon, Le livre des mysteres du ciel et de la terre, Paris 1903, p. 25). — Zum Namen
^\l^ vgl. (?) auch Rossini, Donazioni reali alla Cattedrale di Aksum, Roma 1895, p. 4, Fußnote, 1. 6
XLIII
Der nachstehende arabische Text entstammt einer Handschrift der Pariser Bibliotheque
Nationale und wurde von mir in den Räumen der Kgl. Bayer. Akademie (vgl, oben, S. III)
im April 1887 kopiert und kollationiert. Er befindet sich auf den Blättern 70^ — 81^ des
Codex „Suppl. No. 92" und ist schon von Zotenbebg (Catal. des manuscrits rthiop., p. 223 a)
als Auszug aus dem Kebra Nagast erkannt worden. Die betreffende Papierhandschrift
„Supplement 92, Saint-Grermain 350" ist des näheren beschrieben in Baron de Slane's
^ Catal. des manuscrits arabes de la JBibl. Nat.^, premier fasc, Paris 1883, p. 72 suiv.,
unter No. 264 als „Ms de deux ecritures, dont la moins ancienne est datee (fol. 54 v°) de
l'an 1310 des martyrs (1594 de J. C.)"; der Titel des hier folgenden Abschnittes ist dort
unter No. 7 in Übersetzung mitgeteilt. — Ganz zufällig erfuhr ich im Sommer 1904 von
Herrn Dr. E. Littmann, daß er den Text nach einer vor mehreren Jahren von Basset au-
gefertigen und ihm überlassenen Kopie der Pariser Handschrift herauszugeben beab-
sichtige. Auf die Nachricht von meinem vor 17 Jahren gefaßten Plan hin, ihn dem
äthiopischen Text des Werkes beizugeben, stand aber nicht nur Herr Dr. Littmann, von
seiner Ausgabe ab, sondern übersandte mir auch mit der ausdrücklichen Erlaubnis Herrn
Direktor Basset's dessen Abschrift. Beiden Gelehrten spreche ich dafür meinen herzlichsten
Dank aus. Des ferneren ergab schon eine oberflächliche Vergleichung der von E. Amelineau
in seinen Contes et Romans de VEgypte chretienne (Paris 1888), Tome I, p. 144 suivv.
herausgegebenen Übersetzung der Geschichte „Comme le royaume de David passa aux
mains du roi d'Abyssinie" mit den erwähnten Kopien des Pariser arabischen Manuskripts,
daß beide Texte identisch sind. Ich bat daher Herrn Amelineau um Aufschluß über die
Quelle seiner Übersetzung und, womöglich, um die Überlassung des von ihm benützten
Textes. Die liebenswürdige Antwort des Herrn Kollegen lautete dahin, daß er die Über-
setzung nach einer von ihm käuflich erworbenen Kairiner Handschrift gemacht, letztere
aber dann irgendjemandem wieder verkauft und gänzlich aus den Augen verloren habe.
So dankbar ich Herrn Amelineau für seine freundlichen Aufschlüsse bin, so sehr bedauere
ich mit ihm, daß zunächst zur Herstellung des Textes außer der Pariser Handschrift nur
seine Übersetzung herangezogen werden konnte. Immerhin läßt sich daraus ersehn, daß
jene Kairiner Handschrift mindestens so gut wie die Pariser ist, teilweise aber wahrschein-
lich eine kürzere Fassung des Textes als letztere bietet. Die wichtigsten Differenzen sind
in den Anmerkungen zur deutschen Übersetzung mitgeteilt, wie andererseits auch ein
paar Stellen, an denen Basset's Abschrift wesentlich von der meinigen abweicht, ohne
daß ich eine Entscheidung zu gunsten der einen oder anderen wagen möchte, in den
Noten zum arabischen Text bezeichnet wurden.
Der letztere scheint nach den Eingangsworten {ovv d^eco) von einem Kopten nieder-
geschrieben zu sein, entbehrt der Vokalbezeichnung fast durchaus, der diakritischen Punkte
nicht selten und weist im übrigen die bekannten graphischen uud lautlichen Eigentümlich-
keiten auf, die die christlich-arabischen Handschriften des Mittelalters charakterisieren^.
In der nachstehenden Wiedergabe des Textes sind die fehlenden diakritischen Punkte
in den ganz gewöhnlichen Wörtern (wie v^ij^jUlM u. dgl.) ohne weitere Bemerkung her-
und die Anm. — Auf das Weiterleben der Sage im Orient und Occident, bis auf Mosenthal, Goldmark und
Paul HEvsE^inzugehn ist hier nicht der Ort: vgl. oben S. X.XXVIII, N. 1. ICine populär gehaltene, sehr hübsche
Zusammenstellung der betr. Legenden hat M. Lidzbarski gegeben : Die Königin von Saba in der orientalischen
Literatur, Deutsche Lesehalle (Sonntags- Beilage zum Berliner Tageblatt) 1891, Nrr. 18, 21, 24, 26, 30.
1 Vgl. u. a. meine Schatzhöhle, IL S. X ff. VI*
XLIV
gestellt. Im übrigen war ich bestrebt, den Text möglichst genau so wiederzugeben, wie
er steht. Wo nicht weiteres (in den Noten) bemerkt ist, repräsentiert er — mit allen
Inkonsequenzen — : die Vokalisation der Handschrift ; die Orthographie der Eigennamen ;
die Punktierung des nominalen Feminin-^ (die auch hier in der Mehrzahl der Fälle bei
der Idäfe eintritt); die Wiedergabe von elll durch ^5tU( oder ^^^'■, die Weglassung der
Schluss-Hamzas und von (^— in der 3. pers. masc. plur. perf. ; die Formen der Verba
infirma nach |*J, und syntaktische Eigentümlichkeiten wie ^' UJ etc. Verbessert sind nur
einige Akkusative bezw. Nominative, die Orthographie von .^[i] und die Interpunktion,
letztere unter Beibehaltung des von der Handschrift gebotenen Zeichens ♦>.
JuoLa«! »iLLc ^UjJmu; stVJ^ ^ "^j?'^ xXllL*-« JLääjI v«^a^ r^y*' *** cs^w-e-eo) ♦:♦ [70^^]
j^^.Jwa^ jofj-«<l ^Jo ,^^ LxXo jjl^ (^tXil j^Auf (^ "^55^*^ *^^ *^5 ^^^ f^-it^^^y^ Vt''
.»heV ^^1 viU^'l (jUjuLu- yX)l ^ö.L.«aJf xJit>KLj ^ hJ^-^^mj Vr'' ^■^^'^ ^~^ (j'-^-^y^ ^j^tXÄj'
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^wftJI ^^iaxj L.^**uj (j«^ itX» cU»J yo^ oJ>j-U iül^ s-xf v^^w***^ ^^ ^^j auJf f^w»dÄ.(
^yi iak ^\^ [TP] ^t^ *^|^J ^ftXiüo ^^:^l J.Ä ^li Jä.^! xi^i &Ai ^^^ ^^^<Xjt
10 ncV^äJI v:>^ ^j./) ^Lo «- Jf xsxs^f "^^LAfli (j*^LsÜt N4>-äJf ^uJ-c ^v«JLäj^ '<i*^^ h^yi ^J\
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ScVaÜ Äjf^ L^.i.»r» itJ Lx^ sLjLLo ,._>^i». Kxia'i ^jj»^OyAi\ vi>^* Je^*i ^jtXt ls^T^ *^'
15 ,j*.Ls>Jf ^tXäJf Jk£. UcLäJU (VA-Li^^ J( L^ fljLu» Mio jj^ Lg-U^. »jJ^ J^c. xi^JU»
* eülXc ,Jf ^u ^Lb^ äJ.4ä? StXJj iJ oLiXiLi ^jj^Äaoj oJuiof^ Lg,Ai xj^f cu^^iö iJül s«Äo
^^r^ ^xf siUJf (jUa-Lw ^tj «j»^Jf Syüf äaIä ^tXÄj" |vJ U |»,gö.!( (jJob ojüf vaUI
(^ »jtXjrJ 1-* ^y^-fi^. ^^rfi"^.^ x^LaJI »^LUI ^uxi.ill Jdj \yd<iäXj ^f ^( jj.x£Liai*
<:^^ Llo ^f^ JX!I iajL^ ^1 ^Uxi^ ;J-äÄi >iU3 [^aJ.c Jl^-a»,^ |;<^JrJ. Lx) J^ JXJf
1 So Cod. '^ B[asset1 iuLiif ^ Cod. ^jljyaJÜ * Cod. cKo ^ Cod. ^JLäj^
« Cod. X^s 7 Cod. f^j-
20
XLV
'^f^JaAu^b ^j.^^^ ij^h &*AÄ« s^^5^cXjl iu*c.ilf ^L^ <i^^ »\Uc <:J^ ^1 U^ ' ,j*-t\fljf
Ui~9 ♦*♦ Lg.j fyl^Äj [vJ^ Ss^ftXjf iuxülf ^ JjtiJf JJaj s:>.-yJf ^^La^j (^^' iJ-iV^ vj>^;
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15
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^jO^f v::;^' ^ w*wsJf be^.«3^l ^^54^! iS^I s^yjcj! iuxijll ooK^ JJ(J> Jüiü ^^=sLe
j^Ä^ ^jUjcLw viLLJf j^l J,Ä.tXJI cjjuoi ^^*LJI cjcXä»^.^ *^^ (c^^ "^>"^*'^' V^ ^' Ok-Loj
1 B. iül^^^lb 2 So Cod. ^ Coj ^^^^ * B. + JüOc ^ g. (^J^f ; meine
Abschrift ^*-cÜf d. i. wohl xÄjj.xiJt ; Conjectur Guidi's ^* Am Rande, ohne Bezeichnung,
an welcher Stelle eingefügt werden soll; könnte allenfalls auch späterer Zusatz sein ^ Cod.
<i>t U.j^ 8 Im Cod. nur Spuren (IR); Conjectur B.'s ^ Cod. Jyü ; Conjectur Guidi's
10 Cod. v-Ä^b 11 Cod. xib 12 Fehlt Cod.; Conj. G.'s ^^ Cod. f^t\J ; Conj. G.'s
1* Cod. jJJ>;jJcJf 15 Cod. xJLaä 16 Cod. Xo " Cod. I<1=*( ^^ Cod. Jljl
XLVI
l^yj" oJs v^L*ij LjCtXj e^Joo Lgil^ LgJCxitX:^ ^(^tXJf |jJj>bL**;!^f LgX*«-«(^ L^j^fye j^
LgjLÄ.s 0.-W-J U^ S^^tXjl AA*i.i.f o^*wJ 1-6-^; ej'; c^^^-^*^ t''^''] ^'^'' ^ ^v::^^Li^
5 L.gJiLä.1 J.ix) XAXt>l "Ji*> cy>l^^ yAxJf Ja, v^u^Ä^Li ic-Uf Hyi ^v^iö iuxöilf aüLÜlf jjyÄJuif
Jj> (J. vixrp^Ajf. SiXtv^ (VjV^Ä o«-=*. Lg,fl^<i Lg^t>l '^5<X'I 5^'( oÄÄ^ oö^-U Lgj'^
**^> C^* tS^^ ^ r'^"^^^ '^^)^ f*'^-^ 0«.i». ^ilJiX-' ^^AÄ:i^ l.g.Ä.ä*t J.aX) oJJ^JJ cu^-LwÜ
sj.:^^ ^5l:^'f *jLo [74 r] 5j^^^ ^J( .^i 6^^j.^yai-:jil L^:^^ aJ^jl^ JjOf iajLfl ^ÜJ|
1^2». J.J L^AwvXJ '\^iXi\ >.^*!*ii.f &».JaftJt v:>jL5^ ^^■^'^^' e^^^ i-JUw^Xjli xjlX* ^1 ^UJI <3**J
20 [74^] (j^^ ;Jil^ xJJf sf-a^ ^^^-XÄ-Üf ^cX*J( Jo ^ Ä'-^jJ^; [•*>< (jo^i. b4>^ Sy>^?t)ö" JUS"
JjCÄJÜ ÄxXt ^I^^^J |V^ ^A*«4JI iOO^^I j^£ ji'LJ' i^^-g-A-^' v«;^*il^ HX.^S3\ r-Lu...v
!^LJ iuxiill f^wAäs».! I^*«%l^ »,^tX4Jl ÄAÖiJI ^>o!^;Üf s^*:? ij' isi..gXJt ^^j^; sJflvLi
*..^-«-L«f^ bt<X=>>U ft>^4>J bc^^^f^ ss^j^f iudAJf Lg^iA Ucyj^ iU^XDl ^^^^) ^y^^ <!'
cXaaJI J.Ä (^-»Xs» ^^jJI KX4~4-\ i*^:? «^W^ (jl^ U-'^ J--^^' r^^ ^ ^A*-^' tX-yJt
A-lr f^-^-Lo^ "v^aIas L.g-U,£: ^ts5JI St^'^ Sx^j-Jf &A*i.ilf LtXis^f v_^-LaJlj XAi >saa**4-''
^jw« &i5"Lj ^^ÄJel L+jf |»t>( ^lÄAjf ^1 ,.^jj( ^IaJ ^^j U5" ;J.^ JuJj Ij^^ ijal^\
1 Cod. Ij^l 2 So Cod. 3 Cod. mit iö * Cod. oijwXi ^ Cod. ^^ ^ Cod.
, ,Lo::^( 7 Cod. ^♦Äj 8 Cod. LjCäJ
25 X,
XLVII
i^xJUf Jo ^ '^T?;*^; [»^f (joJU^^ l-g^y^ V^^-^; ^^JUI ^iJULo ^b1 ^1 j( ci.JLjl JUc
10^-cö.Jf ^ fJ^' ;^yJ' 3, (5^' '^)^*^ '^^ '<^"^5 C'''^'^] ÄAXi^f »v4J sUJol L»/ ÄAXijtLj
L^Jj-Iä ütX-cwü (Xj^*^ »iyj msj^x \x-Sjo ÄAX!*ilf StXiC *iJ^Lo. ' iu^i^ ^J<£. dULx jJUI j^f
Lg,A«<wÄJ J.Ä ^'^5';^ ULg.Ä^I iuJ! '^Ueofjli yXS* Uli ^LwjJl 'w^ liytAx)* ^UaJLv.
2u<^XAJf äJLjK t>^f ^5-^ "oAAj dLJI r«^Ä.f ^J ci^iü». [75^] 'sj./» ^Ä xc.UaJ' jjli
äXJLo 2^f^ viUx» bt^ j gyt ^ll iJtXi^f Lo Lil L4J JUi ^xSJ^^jo 3 Liiü dUJo V^t?
vdjl Luaj Jewä.JI^ dLj-jfpL> Ulf sL^f dtXi^l U ^1 ^tX^cL^ L^ JUi dUj jf -^uxsf (JU
L^fj (i)^-LJI yj^^Lo ^5-*^^) is'X^ ^^tXi'r« 77^7^ ^^-^ ^S ^""^ ;^i^^ ti' jc-*^^ '"^^ ^^
äjLäxü ^JUf ^^ jjotXJü viJÜ(3^ &ÄX) L^r^Xs iai^' Lgj| L^a**äj ^ ^^ aJ^j^Jcue dU3 ,^ aütXsoLc
^ ^LxiaJf i^-^Üaj (jl iv^vof^ ^^j^LlaJU Lcc>l viUj Jju ^1^ U^ ' »JöLä. ^j^ '-^rJ" *j'
^jl^ viU<> v«aa***J ^^^^«^ ^7^ V5>^^ aJ^UxcL 5»Iä. ^UÄic( L^. &J -Aaiil ^^ ^xi ;«a*4'
xjvLäJI s>Lil it»*!^^! ^iUö' ^^ oU.^1 Lo i^jix^ cjvL^i ^^) f*^r^^ Lo I^-Uä ^AÄ.LJaJ( 2
Ui^ L.^ dUi '*^J^ (w'; ';L^5 i-J [76^ l^i^ ^ax) v^> 0;LJf .LJb '^^ili-
Jux ^^tXa-l dyj !^ ^f «»-;'-a^^ J^i>^l*> j..^! ti ,j-JLÜ LvÄia^ ^y äÜL^JI iJLJJI ^ ^l^
Lo sJuLc ^ ^IcVä.! ^Uac! jI Uj vißUaJ' (j^j ^"^^^fil^ xJL+Ä- »-jwCÜJ *.Lo Sj^^jcjf xXlL^'f
tX:^ Lo «J f^'^-ßJ J^-LJf 3 v-jj-ciwÜ j.Lo ÄÄx v_A-Uo j^ ,^f *-gJ JU'j Sx^-ciu« *-Ajij Jji'
v.>A*«o \»j^>r ^^^b xJÜLJf .^- ^j (jJLkil J^'f J^ UJb ' dUJf ^^ jac :^l ^Lo 25
1 Cod. (jLob 'i So Cod. 3 Cod. l^JUx» * Cod. ^j^^Jf 5* Cod. w^si Uyuu.o
ß* B. bcolt>rj.^; meine Abschr. : Uo<>ft>-j yjS ; Conj. G.'s ' Undeutlich, am Bande ^ Cod. vXj
9 Cod. *AAa.j 10 Cod. Äjü-Jax» ii Cod. y^iXXj ^^ g au/t^wj; meine Abschrift xxS'j ^
Conjectur meines Kollegen C. H. Becker ^^ Cod. ^tXÄJ i* Cod. ;^cXsJ ^^ Cod. f<X«f;
Conj. G.'s 16 So Cod.; = aül^? G. ^^ Cod. fjb
20
XLVIII
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Conj. G.'s 9 Cod. ^ujy i» Cod. ^j-^^ " Cod. dlxjf
XLIX
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Ä^tX^^ 6 Cod. **jy 7 Fehlt Cod. » Cod. ,wf ^ Cod. |-cüt lo Cod. '^-^;
" Cod. t ^^j-»x t la Cod. Lls; vgl. u. S. L, N. 17 i» Cod 1^1-*^;; Conj. G.'s
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. I. A.bt. ^^^
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1 So Cod. =i* Cod. C>\\^ JLc^ 3 Cod. p^ * Cod. ^bi' «** Cod. (vaIoä viJULo
6 Cod. vO^w^ 7* Cod. j^4>b ^xaS"!-: ,jjJ^'tXx> ,j>-uoU- 8 Coj. (^r^*^ ^ Cod.
^^ftUi• 10 Cod. w-Lu;^ ; Conj. G.'s 11 Cod. ^^U,U 12 Cod. )/^ " Co^, ,:i,^^
" Cod. <>|>Jb 15* Cod. L^xi ÄÄjb 16 Cod. ^^Llf
VII'*
m
Übersetzung.
[Arab.Text S. XLIV] Erklärung des Grrundes, warum das Reich David's von seinem Sohne
Salomo, dem König von Israel, auf das Land des Negus, d. h. auf Abessinien überging.
Als Gott — ihm sei Lob ! — willens geworden war, daß Salomo nach dem Tode
seines Vaters David, des Sohnes von Jesse, der über die Kinder Israel's als König geherrscht
hatte, in Jerusalem den Tempel Gottes erbaue, und als demgemäß nach seinem trefflichen
Willen Salomo angefangen hatte, den Tempel Gottes — ihm sei Lob! — zu erbauen, da
befahl der König Salomo, daß die Steine zum Bau in ungeheueren Blöcken behauen
werden sollten. Die Arbeiter waren aber nicht im stände, die Steine zu behauen, indem
ihnen (dabei) die Brechwerkzeuge zerbrachen. Da schrieen sie zum König Salomo, er
möge in seiner Weisheit auf etwas sinnen, das ihnen jene (Arbeit) erleichtere. Salomo
bat nun Gott, den Spender der Weisheit, er möge ihm dazu eine Eingebung senden.
Dann berief er Jäger und befahl ihnen, ihm das Junge eines Rochen zu verschaffen. Sie
brachten ihm seinem Befehle gemäß ein Rochenjunges, und er ließ dann sogleich einen
kupfernen Kessel herstellen, dessen Innenraum das erwähnte Junge bedeckte, mit drei
ellenhohen Füßen. Nun ließ er das Rochenjunge mitten im Palaste niedersetzen und den
Kupferkessel darüberstülpen; aber die Flügel des Rochen guckten unter dem besagten
Kessel hervor, da letzterer sich ja über der Erde erhob. Als nun der (alte) Roche zu
den hohen Bergen, in seine Heimat kam, und sein Junges nicht da war, da geriet er in
Unruhe und flog auf der Erde umher, um sein Junges zu suchen. Er blickte (dabei auch)
herab auf Jerusalem, da gewahrte er sein Junges unter dem erwähnten Kessel, fand aber
nicht Mittel und Weg, es wegzunehmen. Nun flog er auf gegen das Paradies Gottes,
den Osten von Eden, und fand unterhalb des Paradieses ein Stück hingeworfenes Holz,
bereit für ihn zum Forttragen; da trug er es in seiner großen Trauer um sein verlorenes
Junge fort, ruhte nicht, bis er es nach Jerusalem brachte, und warf es auf den kupfernen
Kessel. Da geschah durch die Kraft Gottes ein Zeichen an diesem: er spaltete sich in
zwei Hälften, und jenem erschien sein Junges ; er trug es fort und flog damit nach Hause.
Als nun Salomo und alle Kinder Israel's dies sahen, priesen sie laut den Allmächtigen,
der einem unvernünftigen Vogel Verständnis verliehen hatte für etwas, was keine mensch-
liche Macht zu Stande gebracht hatte. Der König Salomo ließ nun sofort die Steinmetzen
jenes heilige, gesegnete Holz nehmen, dann das, was sie an den Steinen abspalten wollten,
ausmessen, daran ein Zeichen machen und dann dort das erwähnte Holz ansetzen. Da
ließen sich durch die Kraft Gottes des Allmächtigen die Steine da spalten, wo jene wollten,
und diese (Arbeit) wurde ihnen leicht. So erkannte denn Salomo, daß der Allmächtige
in Wahrheit den Bau des heiligen Tempels [XLV] billigte. Als dann der Tempelbau fertig
war, lag das besagte Holz im Vorhof, in der Säulenhalle, und seitdem der Bau des Tempels
zu Ende war, hörte auch die Kraft auf, die von diesem Holz ausgegangen war ; aber man
ließ deshalb nicht nach, es in Ehren zu halten.
Als nun der gelobte Gott willens war, daß die Herrschaft David's und seines Sohnes
Salomo auf das gesegnete Land Abessinien übertragen werde, da bewog er die (dortige)
Königin, nach Jerusalem zu reisen, um Salomonische Weisheit zu hören; wie das heilige
LIII
Evangelium bericlitet (vgl. Lk 11, 3P): „Die Königin des Südens wird sich zum Gericht
erheben und wird dieses Geschlecht richten ; denn sie ist von den Enden der Erde
gekommen, um von Salomo zu hören". Vor alters lag nämlich die Herrschaft über
Abessinien in den Händen von Königskindern, die Mädchen waren. Als nun die Mutter
dieser Königin mit ihr schwanger ging, da sah sie eine feiste, herrlich anzusehende Ziege,
nach der blickte sie begehrlich und sagte: „Wie schön ist sie doch; wie schön sind ihre
Füße!", und fühlte (nach Art der Schwangeren) ein lebhaftes Begehren nach ihr. Als
dann die erwähnte Tochter im Leibe ihrer Mutter ausgebildet war, da war ihr einer Fuß
der Fuß eines Menschen, der andere aber der einer Ziege; — denn groß und erhaben
ist der gepriesene Schöpfer des Alls in seiner Macht ! — Als dann ihre Mutter diese selt-
same (?) Gestalt zur Welt gebracht hatte (?), sie auferzogen hatte, und sie (die Tochter) zur
Entwickelung gekommen war, da wollte sie wegen der Mißbildung ihres Fußes keinen Mann
heiraten und blieb bis zu ihrem Regierungsantritt Jungfrau. Als sie dann — wie oben
erwähnt — den Gedanken faßte, zu Salomo zu gehn, um von seiner Weisheit zu hören,
war dies in Gottes, des gepriesenen. Wissen schon vorherbestimmt, damit das Reich David's
erhalten bleibe bis zum Ende der Welt; wie David durch den Heiligen Geist von Gott
sagte (Ps 132, 11 f.): „Der Herr hat David einen wahren Eid geschworen, davon wird er
sich nicht wenden: Von der Frucht deiner Lenden werde ich jemanden sitzen lassen auf
deinem Stuhle. Werden deine Kinder meinen Bund halten, und mein Zeugnis, das ich sie
lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich". Auch außer-
dem gibt es noch viele Belegstellen in den Psalmen und anderwärts, die darauf hindeuten.
Zugleich deutet dies aber auch darauf hin, daß das Reich den Kindern Israel's entrissen
wurde : als sie [den Bund] brachen, sich nicht mehr an die Wahrheit hielten und an den
zu Erwartenden (den Messias) glaubten, da nahm Gott die Prophetie, das Priestertum und
die Herrschaft von ihnen.
Als nun die besagte Königin nach Jerusalem gekommen war, und der König Salomo
gehört und durch Kundschafter bestätigt hatte, daß ihr einer Fuß der Fuß einer Ziege sei,
da wandte er in seiner Weisheit eine List an, um ihren Fuß zu sehn, ohne sie darum zu
bitten. Er stellte seinen Thron auf dem Hofe des Tempels auf und befahl, Wasser-
schleußen zu öffnen, um den Tempelhof mit Wasser zu füllen. Dies geschah, und da sich
vorn im Hofe das erwähnte Stück Holz befand, das der Adler vom Fuße des Paradieses
gebracht hatte, so wurde es, ohne daß jemand etwas davon merkte, vom Wasser überspült
wegen dessen, was in Gottes weiser Vorsehung beabsichtigt war.
Als dann die Königin an die Tempelpforte geritten kam und das Wasser vorfand,
wollte sie auf ihrem Reittier zum König Salomo [XL VI] eindringen ; da machte man ihr klar,
daß dies der Tempel Gottes sei und niemand ihn reitend besuche. Man ließ sie dann von
ihrem Reittier absteigen, wobei sie das Gefolge, das sie bediente, stützte. Da streckte sie
ihre Hand aus, hob den Saum ihres Gewandes und schürzte ihre- Kleidung über den Füßen,
um in's Wasser zu waten. So erblickte Salomo ihren Fuß, ohne sie darum gebeten zu
haben. Sie aber watete im Wasser im Vorhof, da berührte ihr Fuß jenes Stück Holz;
und als der wie ein Ziegenbein gestaltete Fuß das Holz berührte, da erschien die Kraft
Gottes: der Ziegenfuß wurde gerade und wurde ein Menschenfuß wie sein Bruder '^. Sie
^ S. dazu ÄMBiiiNEAu p. 147, n. 1 ^ Arab.: wie seine Schivester
LIV
wurde sich der Kraft, die auf sie eingewirkt hatte, sofort bewußt, große Furcht und
Schrecken überkam sie, (aber dann) freute sie sich und ging im Wasser weiter, bis sie
zum König Salomo kam. Der empfing sie mit Freuden, erhob sich von seinem Throne,
bezeugte ihr Ehren und ließ sie neben sich sitzen. Sie aber tat ihm kund, daß sie nur
deshalb von den Enden der Erde zu ihm gekommen sei, um in Jerusalem anzubeten und
von seiner Weisheit zu hören. Dann befragte sie ihn und sagte: „Als ich zu deinem
herrlichen Reiche kam und zu Fuß im Wasser ging, während mein einer Fuß ein Ziegen-
fuß war, da berührte dieser mein Fuß ein trockenes Ding im Wasser und wurde dann
sofort gerade wie sein Bruder, und deshalb überkam mich große Furcht und Schrecken,
aber auch Freude über das, was mir durch die Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes
widerfahren ist". Sie zeigte ihm dann ihre beiden Füße. Da lobte und pries er Gott,
den alleinigen Wundertäter, und gestand ihr, daß er das Wasser nur gemacht habe, bis
sie sich schürzte und er ihren Fuß, den Ziegenfuß sah. Er hieß dann sogleich das Wasser
zurücktreten, da erschien der Tempelhof, das Stück Holz ward sichtbar, das sie mit ihrem
Fuß betreten hatte, und Salomo berichtete ihr nun dessen Geschichte. Sie aber ließ dem
Holze, als sie die Sachlage erkannt hatte, Ehren widerfahren und schmückte es mit einem
Nackenring ^ aus Silber; und als sie der König Salomo dies tun sah, da schmückte auch
er es mit einem solchen Silberring und ließ es im Tempel, dem Tempel des Herrn, einen
Ehrenplatz einnehmen. Und es geschah, daß alle Regierungsnachfolger Salomo's, die zum
Gebet im Tempel Gottes kamen und diese Geschichte hörten, das bewußte Stück Holz mit
Silberringen schmückten. So sammelten sich von den Tagen Salomo's an bis zur Ankunft
Christi an dem Holze dreißig Silberringe.
Als dann Gott — dem Lob sei ! — willens war, sein Erlösungswerk zu vollenden,
und die Erlösung Adam's und seiner Nachkommen aus den Händen des verfluchten Feindes
— den Gott zu schänden machen möge ! — bevorstand, da kamen Judas, die Hohenpriester
und das hinterlistige Judenvolk überein, daß er ihnen Christum ausliefere, damit sie ihn
zum Tode verurteilten. Die Hohenpriester verpflichteten sich, ihm die erwähnten dreißig
Silberlinge zu geben, schickten aus und ließen (sich) des Nachts das Holz für einige Zeit
bringen, nahmen davon die erwähnten Silberlinge weg und übergaben sie dem Judas.
Dieser nahm sie, wie das Evangelium berichtet, an und lieferte ihnen ^ den Herrn Christum
aus. Als dann der Morgen des Freitags anbrach, an dem sie den Herrn Christum zum
Kreuzestode verurteilten, da nahmen sie jenes Holz, ließen von einem Zimmermann ein
Kreuz daraus machen und kreuzigten daran den Erlöser. Dies beweist, wie richtig
Chrysostomus ^ sagte: Nur durch sein Essen von der Frucht des Baumes im Paradiese tat
Adam Unrecht, und ward seines Ruhmes entblößt und wurde aus dem Paradiese vertrieben,
und der Satan erhielt die Herrschaft über ihn und sein Geschlecht ; [XLVH] deshalb erfolgte
nach dem Ratschluße Gottes auch seine Erlösung durch die Ankunft dieses Holzes vom Para-
diese. Und dasselbe ward in Ehren gehalten bei den Königen, bis der König der Könige kam
und daran gekreuzigt wurde und Adam und seine Nachkommen durch das Holz aus der
Hand des Verfluchten erlöste, wie ihn (Adam) die Frucht des „Holzes" zum Unrecht ver-
^ Lane, Manners and customs, 5th ed. (London 1871), Vol. II, p. 324; über das Wort-
spiel vgl. Amelineau p. 151, n. 1 ^ Diese Konstruktion könnte einer äthiop. nachgebildet
sein ^ Vgl. Amelineau p. 151, n. 2
LV
leitet hatte. Deshalb sprach der Prophet David im Psalm (vgl. Ps 95, 10) : , Erzählet
unter den Völkern, daß Gott Herrscher ist am Holze I".^ Und dies Holz vrurde dadurch,
daß der Leib unseres Herrn daran erhöhet ward, so geehrt und ausgezeichnet, daß, als
man es einst auf einen Todten legte, dieser v^ieder auferstand. Sein Abbild (das Kreuz)
ist den Königen Stütze und stärkt (auch) die übrigen Gläubigen bis in Ewigkeit. — Was
aber die erwähnten dreißig Silberlinge betrifft, so warf sie Judas nachmals den verfluchten
Juden hin, und darauf erhängte er sich und schied so aus Geldgier vom Leben. Da nahmen
sie die Juden und kauften darum den Acker des Töpfers, eine Begräbnisstätte der Fremden
bis zum heutigen Tage.
Dies zur Geschichte des Holzes! Nun wollen wir aber zu unserer Anfangserzählung
von der Übertragung der Herrschaft David's auf das Land Abessinien zurückkommen ! Der König
Salomo bezeigte also der Königin Ehren und ließ sie, ihr Gefolge und ihr Heer bei seinem
Schlosse lagern. Jeden Tag besuchte sie ihn, um seine Weisheit zu hören. Salomo aber
war wahnsinnig in die Weiber verliebt ; als sich nun ihre Besuche bei ihm oft wiederholten,
bekam er nach ihr Verlangen und erwartete von ihr die Erfüllung seines Wunsches. Sie aber
tat ihm eine Zeit lang seinen Willen nicht, sondern sagte zu ihm: „Ich bin als Jungfrau
zu dir gekommen, soll ich der Jungfernschaft verlustig zurückkehren und dadurch Schaden
leiden in meinem Reiche?". Da sagte er zu ihr: „Ich werde dich ja nur als (rechtmäßige)
Frau für mich nehmen — ich der König, und du die Königin!". Aber sie gab ihm keine
befriedigende Antwort darauf. Da sprach er zu ihr: „Schließe einen Vertrag mit mir,
daß ich dich nur nach deinem freien Willen zum Weibe nehmen darf, und die Bedingung
unter uns soll die sein: wenn du nachts zu mir kommst, während ich auf dem Pfühle
meines Lagers bin, so sollst du mein Weib sein nach dem Recht der Könige." Da schloß
sie mit ihm diesen Vertrag, indem sie sich darauf verließ, ihre Jungfräulichkeit vor ihm
zu bewahren; und dies geschah durch die Fügung des gepriesenen, erhabenen Gottes.
Eine Reihe von Tagen bildete er dann ihren Verstand durch seine Weisheit und kam
nicht mehr darauf zurück, die Erfüllung seiner Wünsche von ihr zu verlangen; und ihr
gefiel es, daß er sie sich aus dem Sinn geschlagen.
Darauf geschah es, daß er die Köche berief und ihnen befahl, für jedermann im
Palaste, für ihn und sie (die Königin), zu kochen, und zwar scharfe Speisen, und gab
ihnen zu diesem Zwecke aromatische, starkriechende Gewürze; und die Köche führten
seinen Befehl aus. Wie sie (die Königin) nun von diesen scharfen, feurigen Speisen ge-
gessen hatte, da verlangte sie nach kaltem Wasser und trank davon eine Menge, bei Nacht
und bei Tag; aber das half ihr nichts. Als es dann in der dritten Nacht war, da erließ
er (der König) einen geheimen Befehl für alle Palastbewohner, innen und außen, daß
niemand in . der Nähe der besagten Königin irgend eine genügende (?) Menge ^ Trinkwasser
lasse, und daß derjenige, der Wasser zeige oder irgend jemandem von sich Wasser gäbe,
ohne weiteres Urteil getödtet werden sollte; und er gebot ihnen, von wem immer in der
Nacht Trinkwasser gesucht werde, dem sollten sie sagen : du findest kein Wasser außer
^ Nämlich am Kreuzesholze. Die messianische Deutung dieser Psalmstelle findet sich auch
in dem berühmten Veroneser griechisch-lateinischen Psalterium des 6. (?) Jahrh. : eßaocXevoev
ano $vXov und bei Yenantios Fortunatus, Carminum über II, 6, 13 ff. (ed. Fbdr. Leo, Berol.
1881, p. 34): Inpleta sunt quae concinit David fideli carmine, dicendo nationibus: regnavit a
ligno deus [Gtjidi] ^ Bezw. irgend ein Quantum; s. oben S. XLYII, N. 16
LVI
beim Lager des Königs. Als es nun Nacht war, da machte sich wegen der scharfen Speisen
im Herzen der Königin eine furchtbare [XLVIII] Hitze geltend ; sie suchte Wasser, um zu
trinken, fand aber keines, warf sich unruhig hin und her und war dem Tode nahe. Da
schrie sie nach ihrem Gefolge, aber die fanden kein Wasser, das sie ihr hätten zu trinken
geben können. Wegen des heftigen Durstes, der sie befallen, irrte sie nun im Palaste
umher nach jemandem, der Wasser habe, damit sie trinke ; aber alle Leute, die sie fragte,
sagten ihr: bei deinem Reiche!, du wirst nirgends Wasser finden, um die Flamme deines
Durstes damit zu löschen, außer beim Lager des Königs. Da kehrte sie zu ihrer Ruhe-
stätte zurück, aber sie konnte nicht zur Ruhe kommen und war nahe daran, daß ihr Geist
ihren Körper verließ und sie ohnmächtig wurde. Da machte sie sich eilends auf und
ging zu Salomo hinein, um bei ihm Wasser zu trinken. Der aber war wach, es schien
nur so, als schlafe er. Nun trank sie eine Menge und löschte ihren Durst, da kehrte ihr
Geist zurück und sie fühlte, wie nach dem Tode ihr Leben sich erneuerte. Als sie nun
zu ihrer Ruhestätte zurückkehren wollte, da stand jener eilends auf, hielt sie zurück und
sagte: „Wahrlich, jetzt bist du mir Gattin geworden nach dem Gesetz der Könige;' und
erinnerte sie an den Vertrag, der zwischen ihm und ihr bestand. Da gab sie freiwillig —
wie es vorher vereinbart war — seinem Verlangen nach.
Sie wurde dann von ihm schwanger und sprach zu ihm: ,Ich will in mein Land
und mein Reich reisen ; aber was soll ich mit meinem Kinde tun, wenn ihm Gott das
Leben schenkt?". Da sagte er zu ihr: „Wenn es der Wille des Herrn ist und du einen
Sohn gebierst, so schicke ihn, wenn er herangewachsen ist, zu mir, ich will ihn zum
König machen, und er soll dein Reich erhalten; wenn es aber eine Tochter ist, so laß
sie bei dir bleiben!" Da sprach sie zu ihm: „Wenn ich dir nun aber deinen Sohn
schicke, woran wirst du sicher erkennen, daß es dein Sohn ist?". Da gab er ihr seinen
Ring und sagte zu ihr: „Bewahre diesen (Ring) und verpflichte dich, daß du keinesfalls
die folgende Bedingung vernachlässigst, die nach rechtmäßigem, bindendem Vertrage unter
uns bestehn soll, und der allmächtige Gott, der Gott Abraham's, Isaak's und Jakob's und
der Gott meines Vaters David sei Zeuge zwischen mir und dir: wenn du mir meinen
Sohn schickst, so gib ihm meinen Ring, daß er ihn bei sich trage ^ und ich so sicher
erkenne, daß es mein Sohn ist, ihn zum König mache und (dann wieder) zu dir sende".
Da nahm sie den bindenden Vertrag von ihm an ; sie verabschiedeten sich, und sie reiste
mit ihren Truppen in ihre Heimat, umfangen vom Frieden Gottes.
Als sie nun in ihr Land kam, verbrachte sie ihre Tage (der Schwangerschaft) und
gebar dann einen Sohn; sie hatte (darüber) große Freude, nannte ihn nach dem Namen
seines Großvaters David und ließ ihm eine ausgezeichnete Erziehung zu teil werden. Als
dann dieser zum Jüngling herangewachsen war, geistige Reife erlangt hatte und weise
und klug wie sein Vater war, da geschah es eines Tages, daß er seine Mutter fragte und
zu ihr sprach: „0 Mutter, wer ist mein Vater?; ist er am Ende schon gestorben, während
ich noch klein war?". Da antwortete sie ihm und sagte zu ihm: „Dein Vater lebt, mein
1 Amelikeau übersetzt (p. 155): mets cette bague ä son petit doigt, fand also offenbar in
seiner Hs »;"5^; vgl. unten 26 b 6 hjP^iÄ'nd'fr ■' M't' '- ^'ihil, das sich allerdings dort
auf den kleinen Finger Salomo's bezieht
LVII
lieber Sohn ; es ist Salorao, der Sohn David's, der Prophet Gottes und König von Israel ;
seine Herrschaft ist in Jerusalem, und siehe, ich habe das Reichssiegel deines Vaters bei
mir, das für dich verwahrt ist, damit du dadurch König werdest über das I^and Abessinien,
Dies ist der Wille Gottes, und von jetzt an herrsche nicht mehr ich, sondern du ; du, der
Königssohn, bist König!". Das gefiel ihm sehr gut, und er bezeigte ihr seine Dankbar-
keit. Dann sagte sie zu ihm: „Mein lieber Sohn, versieh dich mit Geschenken und Truppen
und ziehe nach Jerusalem, auf daß du dort anbetest, deinen Vater, sein Reich und seine
große Weisheit erschauest und er dich zum König mache nach dem Vertrage, der zwischen
mir und ihm besteht, [XLIX] während der allmächtige Gott zwischen uns Zeuge ist." Und
alsbald steckte sie ihm den Ring seines Vatei*s an seine rechte Hand. Da rüstete er sich
nach dem Willen des gelobten Gottes aus, zog mit den Truppen und den königlichen
Geschenken fort und kam nach einiger Zeit nach Jerusalem. Als nun Salomo erfuhr, daß
ein König gegen ihn heranziehe, ließ er die Truppen ihm entgegenziehn, und wie jener
an das Tor des Schlosses seines Vaters Salomo kam, da wußte Salomo noch nicht sicher,
daß es sein Sohn war. Der Jüngling aber sah bei seiner Ankunft das Reittier seines
Vaters gesattelt und gezäumt dastehn, stieg sofort auf, ritt und tummelte es und zückte
das Schwert in seiner Hand. Als nun Salomo dies erfuhr, da bedrückte es ihn, aber er
ließ sich (zunächst) nichts merken; erst als sie beide zusammengetroffen waren, brachte
Salomo die Sache offen zur Sprache, nämlich daß jener sein Reittier geritten und das
Schwert in seiner Hand gezückt habe. Da sprach jener zu ihm : „Der Eigentümer dieses
Ringes hier hat mich zum König über sein Reich eingesetzt, als ich noch im Leibe meiner
Mutter war, und dies ist nach dem Willen Gottes geschehen!". Da nun Salomo den
Ring erblickte und seiner Sache sicher war, da frohlockte er in Freuden, erhob sich von
seinem Throne, umhalste ihn und rief laut: , Willkommen, mein lieber Sohn Ibn-Da'üd M " .
Er setzte ihm sofort die Krone seines Vaters David auf und ließ ihn auf dem Throne
seines Vaters David sitzen ; die Bläser stießen in's Hörn und die Herolde riefen aus: dieser
ist David, der Sohn Salomo's, des Sohnes von David, König von Israel. Und es ward
ruchbar und verbreitete sich unter allen Stämmen der Kinder Israel's, daß dieser Sohn
Salomo's, der Sohn der Königin des Südens, zu seinem Vater Salomo gekommen war
und dieser ihn zum Herrscher über das Reich seines Vaters David eingesetzt und gekrönt
und auf seinen Thron erhoben hatte.
Nun war im Tempel Gottes, den Salomo erbaut und geweiht hatte, die Bundeslade
Gottes, worinnen sich die beiden von dem Finger Gottes beschriebenen Steintafeln befanden
sowie der Stab Aaron's und das Maß des Mannas — : mit Gold getäfelt und mit Brokat
bedeckt; da ward dem ganzen Volke Israel ein Zeichen offenbar: so oft die Priester ge-
betet und ihr Gebet dem Allmächtigen vorgetragen und die Gebetszeremonien beendet
hatten, erhob sich die Bundeslade Gottes von der Erde, und sie erhielten dadurch die
Gewißheit, daß ihr Gebet angenommen sei ; wenn aber, nachdem sie die Gebetszeremonien
vorgenommen hatten, sich die Arche [nicht] erhob, dann erlangten sie dadurch Gewißheit,
daß von ihnen oder vom Volke eine Sünde begangen war, setzten deshalb ihr Gebet
zum Herrn fort, forschten nach dem, der gesündigt hatte, und taten (mit ihm), was rechtens
^ Fehlt bei Amelineau
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. '^l"
LVIII
war(?), — und wenn sich daraufhin die Arche erhob, dann erkannten sie, daß Gott seinen
Grimm von ihnen gewandt hatte.
Als nun jener König, der Sohn Salomo's, den Tempel des Herrn betrat, um zu beten,
(und) er die für den Verstand so erstaunliche Tatsache erschaute, daß sich die Bundeslade
Gottes erhob, da dünkte ihn dies trefflich und er faßte den Plan, die Bundeslade Gottes mit
sich in sein Land zu nehmen. Er unterredete sich^ mit seinem Vater Salomo, dem König von
Israel, und sprach zu ihm: ,Ich will die Bundeslade Gottes in meine Heimat tragen".
Da sagte jener zu ihm: „Das kannst du nicht tun, mein lieber Sohn; nur die Priester
können sie tragen, und jeder, der sie außer den Priestern berührt, kommt sofort um's
Leben ; werden doch die Kinder Israel's nur durch die Bundeslade Gottes vor den Feinden
beschützt!". Jener aber gab sich nicht zufrieden, sondern sagte zu ihm : „Ich verlange von
dir weder Gold noch Silber, denn in meinem Lande sammelt man das Gold in Mengen auf
der Erde ; ich verlange von dir nichts anderes als die Bundeslade Gottes, daß sie mich auf
meiner Reise behüte und meinem [L] Reiche und meinen Truppen in meiner Heimat ein Bei-
stand sei". Da sprach sein Vater zu ihm: „0 mein Sohn, wenn es mit dem Willen des
allmächtigen Gottes geschieht, daß du sie fortführest, so wird dir dies leicht werden. Wenn
du aber die Lade nimmst, so laß' es mich nicht wissen; und wenn du sie fortführst, so
nimm nicht Abschied von mir; denn die Priester und die Altesten der Hochburg von
Israel werden mir in dieser Angelegenheit sicherlich einen Eid beim Namen Gottes aufer-
legen, und wenn ich beim Namen Gottes schwöre, so muß ich meinen Eid halten".
Da ließ der Jüngling heimlich einen Arbeiter zu sich kommen, der machte ein Holz-
gestell in der Form und nach dem Maße, der Länge und der Breite der Lade; und dann
tödtete er des Nachts den Arbeiter. Er ließ dann noch mehrere Arbeiter kommen, die
überzogen es mit Gold grade wie dies bei der Lade der Fall war, und auch diesen Ar-
beitern bereitete er das gleiche Schicksal wie dem ersten; — und dann bedeckte er es
mit Brokat. Als er sich nun zur Abreise anschickte, wußte sein Vater, der König Salomo,
nicht darum. Dagegen berief jener vier zuverläßige Priester und spiegelte ihnen vor, er
wolle sie vor seiner Abreise um ihr Gebet ersuchen, unterstützte sie mit Geld, damit sie
für ihn beteten, und setzte ihnen eine Bezahlung aus, damit sie immer um ihn seien. Als
dann die Nacht der Abreise herangekommen war, begaben sie sich zu ihm, um sich von
ihm zu verabschieden. Da führte er sie in sein Privatgemach hinein, daß sie für ihn
beten sollten, und als sie sich bei ihm drinnen befanden, da legte er sie des Nachts in
eiserne Fesseln und hieß die Truppen ohne Hörnerklang fortreiten. Sodann nahm er eine
Anzahl seiner Diener mit sich, die Waffen in Händen trugen, ergriff die Priester, wie sie
waren, in eiserne Fesseln gelegt, damit sie ihm nicht entrinnen konnten, betrat den Tempel
Gottes und befahl den Priestern, die bei ihm waren, die Bundeslade Gottes fortzutragen
und die ihr ähnlich gemachte Lade an ihrer Stelle zu lassen. Er zog dann samt der
Lade bei Nacht fort, wobei die Priester tragen halfen, nahm aber von seinem Vater keinen
Abschied und ließ ihn nichts von seiner Abreise wissen. Und dies geschah durch eine
Fügung des gepriesenen, erhabenen Gottes, damit seine heilige Bundeslade, solange die
Davidische Herrschaft währe, bewahrt bleibe bis zum Ende der Welt, wie er in dieser
^ Ameldteau (p. 158): il se presenia une nuit
LIX
Hinsicht David das Versprechen gegeben hatte, er werde auf seinem Throne jemanden
von der Frucht seiner Lenden sitzen lassen.
So reiste denn der Jüngling, Salomo's Sohn, umgeben von der göttlichen Hilfe ab.
Als es nun Morgen war, da betraten die Kinder Israel's und die Priester den Tempel Gottes,
um nach ihrer Gewohnheit zu beten. Als aber die Priester ihre Gebetszeremonien voll-
endet hatten und dem Allmächtigen ihren Begehr vortrugen, da erhob sich die Arche
nicht in die Höhe und rührte sich nicht von ihrer Stelle. Da sprachen sie : „man hat eine
Sünde begangen", und fuhren fort zu fasten und zu beten, drei Tage lang, und forschten
unter dem Volke nach dem, der ein Verbrechen begangen, fanden aber niemanden. Darauf
gingen die Priester an die Lade heran — und, Gott!, was war das für ein Unglück, ein
Schrecken und eine Trauer, als sie die Lade des Bundes und der Heiligkeit Gottes nicht
mehr fanden, sondern da, wo die Lade gestanden hatte, einen leeren Platz fanden — ein
Betrug ! Nun erkannten sie, daß der Sohn des Königs Salomo sie weggenommen hatte.
*Da hielten sie denn Nachforschung in der Reihe der Priester unter den Stämmen Israel's
und vermochten die Priester nicht aufzufinden, die jener mit sich genommen hatte ; und dadurch,
daß grade die Priester fehlten, wurde ihnen jene Vermutung zur Gewißheit^. Nun gingen die
Priester und die Altesten Israel's zum König Salomo, [LI] indem sie weinten, trauerten
und wehklagten über die Bundeslade Gottes und ihr Fehlen in seinem heiligen Tempel, und
sprachen zu Salomo: „Du hast deinem Sohne aufgetragen, die Lade fortzunehmen!". Da
brach er in Weinen und Wehklagen aus und legte große Trauer an den Tag und schwor
ihnen, daß er jenem dazu keine Erlaubnis erteilt, von ihm nicht Abschied genommen habe
und über seine Abreise nicht wisse, zu welcher Zeit sie stattgefunden habe. Da antworteten
sie ihm und sprachen: „Es lebe der König!; wenn dies also nicht mit deinem Willen und
deiner Erlaubnis geschah, so gib uns gerüstete Truppen an die Seite, damit wir ihn ver-
folgen, ihm die heilige Bundeslade Gottes abnehmen und sie wieder in ihren herrlichen
Tempel zurückbringen!". Da gab er ihnen Truppen, Geldmittel und Proviant, und sie
zogen aus, um jenen zu suchen, und setzten ihre Reise ununterbrochen eine Reihe von
vierzig Tagen fort. Da trafen sie Kaufleute, die sich auf der Rückreise befanden und
ihnen entgegenkamen, und befragten sie nach der Lade, ob sie sie etwa gesehen hätten.
Jene antworteten ihnen darauf: „Wir haben einen großen König mit seinen zahlreichen
Truppen gesehen, und bei ihnen war die Bundeslade Gottes; sie zogen schon vor langer
Zeit dahin wie die Wolken, die von der Gewalt eines heftigen Windes getrieben werden,
und die Leute der Gegend, die wir hinter uns ließen, erzählten uns, daß sie an jedem
Tag eine Strecke von vierzig Tagereisen zurücklegten". Da kehrten jene unverrich teter
Sache, gedemütigt, weinend und voll Reue zurück, ohne daß ihnen die Reue doch etwas half.
Dem Jüngling aber ging, als er wohlbehalten in seine Heimat kam, seine Mutter
entgegen, und dankte zu seinen Gunsten von der Regierung ab; er ward König auf dem
Throne seines Vaters David, und das Reich der Abessinier gehörte (fortan und) auf immerdar
dem Throne David's, und die Bundeslade Gottes blieb bei ihnen.
Dies ist die Geschichte von der Lade Gottes und dem Grunde, weshalb sie nach dem
Lande Abessinien verpflanzt wurde. Und dies währte bis zur Geburt unseres Herrn
** Amelineau (p. 161): ils compterent les pritres et trouverent qu'ü en manquait quatre,
emmenes par lui
LX
Jesu Christi von der Heiligen Maria. Der vollbrachte sein Erlösungswerk auf Erden und
erlöste Adam und seine Nachkommen; und als er gen Himmel gefahren war, da ver-
kündeten die Jünger in seinem Namen das Evangelium auf der ganzen Erde. Von dem
Eunuchen aber, dem Würdenträger der Candaces, wird erzählt, daß er gen Jerusalem reiste,
um dort anzubeten; und bei seiner Rückkehr sandte ihm der Heilige Geist den Apostel
Philippos, der Eunuch ward gläubig, ließ sich taufen, kehrte nach seiner Heimat zurück
und predigte dort das Evangelium Christi; da nahmen alle von ihm den Glauben an.
*Und nachmals kam zu ihnen Parmenas, einer von den Sieben^; der taufte sie, kon-
sekrierte für sie Priester und Diakone und bestimmte, daß ihr Metropolit* zum Bistum
des Evangelisten Markus gehöre. Dann erhielt sich der orthodoxe Glaube im Lande
Abessinien, und die Herrschaft verbleibt dort (den Nachkommen von) David bis in Ewig-
keit. Lob sei und Preis und Verherrlichung, Ehre und Anbetung der Heiligen Dreieinig-
keit in alle Ewigkeit, Amen !
Dies ist's, was sich in den Chroniken der früheren koptischen Kirchenväter fand.
Gelobt sei der, der seinen Geschöpfen Einsehn und Verstand verliehen hat; und seine
Gnade sei mit uns in Ewigkeit, Amen !
Die Abhängigkeit dieser — origineller Züge nicht entbehrenden — Erzählung vom
Kebra Nagast ist unverkennbar. Bis in Einzelheiten reichen die Parallelen: Die Uber-
listung der Königin durch scharfe Speisen und einen Trunk Wasser; der Ring als
Erkennungszeichen für Salomo's Sohn; der Name des letzteren, David, seine Reise nach
Jerusalem und seine Berufung zur Herrschaft; der Raub der Bundeslade, an deren statt
ein Holzgestell zurückbleibt ; Salomo's Klage um die verlorene Lade ; die fruchtlose Ver-
folgung seines Sohnes, dessen Truppen mit der Lade wie die Wolken dahinziehn, und
die Thronbesteigung David's in Abessinien. Aber alle diese Züge beschränken sich auf
die Wiedergabe von Teil I (s. oben S. XXXIX f.) bezw. auf den „Kern* des Kebra Nagast!
Daß der Übersetzer nicht entfernt verstanden hat, die elegante Sprache des Originals
wiederzugeben, fällt sofort auf. Aber auch die Gedanken seiner eigenen Zutaten sind
weit ungefüger und roher als die des ursprünglichen Romans.
Über die Herstellung des folgenden äthiopischen Textes ist das Nötige bereits
oben, S. X ff. gesagt. Die Übersetzung schließt sich möglichst eng an das Original,
sucht aber undeutsche Wendungen tunlichst zu vermeiden. Einige Ergänzungen des Textes
sind in der Übersetzung durch eckige Klammern kenntlich gemacht; runde Klammern
wurden zur Nachhilfe im deutschen Ausdruck und zu kurzen Erklärungen verwandt.
Selbstverständlich ist genau aus dem nach den besten Handschriften gewonnenen Texte
übersetzt, auch da wo dieser von der äthiopischen Bibelübersetzung abweicht. Im Übrigen
aber ist bei Bibelzitaten, wo es anging, die Ausdrucksweise Luther's beibehalten. Auch
die bekannteren Eigennamen sind in der Orthographie Lüi'her's wiedergegeben — nicht,
^* Amkleneau (p. 168): Le saint Marc, l'tm des soixante-dix diseiples, alla ensuite vers
euxj vgl. aber Act 6, 5 ^ Vgl. Aicelineau p. 163, n. 2
LXI
wie sonst, aus dem Ge'ez transskribiert ; einige dabei entstandene Inkonsequenzen bitte
ich zu entschuldigen. Übrigens sind in der Transskription nur bei a und e Länge und
Kürze unterschieden; statt *, ö, ü habe ich zur Vereinfachung des Satzes überall i, o, u
drucken lassen, da es im Ge'ez für die Silben mit l, o, ü keine eigenen Zeichen giebt.
Recht lange schwankte ich, ob ich die Textvarianten, die eine dem Zusammenhang nicht
stracks zuwiderlaufende Änderung des Sinnes involvieren, — und nur diese! — auch in
die Übersetzung als Anmerkungen aufnehmen solle, zumal sich grade diese Arbeit als
ungewöhnlich zeitraubend erwies. Meine Bedenken wurden aber besiegt durch die Er-
innerung an die Tatsache, daß vor fünf Jahren in den Amherst Papyri die direkte
griechische Vorlage zu einem Teil der Ascensio Isaiae auftauchte, und die Erwägung,
wie wertvoll dadurch mit einem Schlage die genaue Wiedergabe der äthiopischen Lesarten
in Dillmann's Übersetzung wurde. Wer kann heute mit Sicherheit sagen, ob nicht einmal
eine arabische oder gar eine koptische Vorlage unseres Buches gefunden wird! — Durch-
sichtige Ditographien sind in den Anmerkungen nur in einzelnen besonderen Fällen berück-
sichtigt, die Varianten der Nomina propria aber weder in den Anmerkungen noch im
deutschen Eigennamenverzeichnis.
LXII
Nachträge und Verbesserungen.
S. XII, Z. 22 1. für ({(D^d st. für ÜOi^d. — XIV, 1 1. das Fehlen der Genetiv- Parükel
H in einer st. die Genetiv- Partikel H einer. — XV, 3 f. 1. 9^4i und ^^/^'^h st. 9ilth und
9(lAx. — XVIII, 32 tilge 9°*l(\4a • h\^S^ wegen Hen. 10, 16 {egyov jiovrjQiag). — 25 b 18 nach
fl'flCyV- 1. I st. ». — 30 a 15 nach (f 1. - st. «. — 33 a 24 nach H<w>Ä"V 1. » st. i. ^
37 a 22 nach lihtl^K^ 1. I st. :. — 39 a 24 1. (Dd^'d/k st. (Ddti'ÜÖ. — 55 b 7 nach
h-^lh 1. I st. K. — 74 b 24 1. Äh^C st. hlFlftC. — 83 b 16 1. Ä.P-C- st. Aip-C'. —
111^" 1. 50* st. 50. — 123 b 15 1. *rt^ st. (i%. — 139 b 18 1. 0«^A.* st. O'^A*. —
171 b 14 1. (D^Tn^M st. aiJS.h?A> und tilge Anm. 43. — 6, N. 4 1. irr st. t'rj^. —
9, 7 f. 1. Leinwandsto/fe st. Sddenseuge. — 10, 13 1. älteste st. ältere, — 12, 38 1. Banken,
Futtersäcke st. Rangen. — 14, 25 I. Gerrat st. Gerrät. — 22, 24 und 25, 26 1. Baina-
leJikem st. Baina-lehkem. — 30, 14 1. Baltäsor st. Baltäsor. — 30, 24 1. (David) st. David.
— 43, 18 1. daß st. das. — 56, 38 1. Ältesten st. Ältesten. — 67, N. 7 1. Engel Rufael
st. Engel. — 70, N. 2 tilge und die Einleitung [G.J. — 74, 15 und 75, 8 1. Baltäsor st.
Baltäsor. — 77,33 zu ihrem Trinken füge die Anm.: CLR ihren Trinkgefässen. ■ — 79, N. 4
1. 4* st. 4. — 80, 7 1. seinem älteren Sohne die st. seinen älteren Sohn der. — 87, 19 1.
Herolde st. einen Herold. — 98, 36 1. Tärmon st. Tamon. — 102, 24 1. Pentateuch st.
Peutateuch. — 141, N. 8 1. + ^^^ st. sum. — Im äthiopischen Eigennamenver^eichnis
sind einige Varianten nachzutragen : Vid>?*H 167 '\ HahTr 98 b 8 f., rhCiJ^ft, t^^iPil
167 ^S ^noh 6*S +Ai^P-ft 90^ und 'Y,<2,&JPft 167 ^i. Außerdem tilge S. 150 col. a, 8:
30; 11^ und füge nach 12^*; bei: 30'; und Z. 27 1. A-T st. A-T. — S. 151 a 40 1.
'%'i st. '%"i; b 6 füge nach 91^3 bei: ff.; Z. 16 1. 51 st. 50 und Z. 42 1. Ai^'J^A st.
Ajr»^A. — S. 152 a 5 1. A?"VA st. Ö9°ytl; Z. 12 1. 107"- ^^ st. 107 i'; Z. 33 füge
nach 17 bei: 23 und tilge dies in Z. 34. — S. 152 b 21 1. ^9^ st. ^^^ und Z. 35
füge nacb 91 ^^ bei : 92 ^K
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If ö». : ai/^-nA»«^' !*^ hnfi» • at^St:^ s^'' i*»-
ö ' A^-f- ■ oiAÄ-h .'^ n^'iL^c I flijiMi'nrh. »
^^^tfo- : a>^<PA-lir<^ • MxPYi^ ' (D
m I '■* *•* '•* '•* '•* *•* '•* '•* ^*^
10t
^ P . • • m •• M CLR ^ \M .1^...'. 4 P . K . . . . : ^ ABL A*^^^ •• ; dies in R
corrigirt in h9°A*^y^ - ^ ABCLR . . . . A « "^ AR . . . . -^ s ^ A ) ABR » B h*^ •
/hn- i'>P'^...: "* B ^Al---;h*7' 1* B + <w>Ä-:5i:r ^> : i3 p >^.s
14* P am Rande leah'H' • ^Ödi"' h'^ht-', > ACLR; B schreibt hV^*} ' '' A ...Ä.:;
L ..>^..s 1*^ B . .j^: A; A ...4»- A 1' AP ....->: ^^ ß + ?iA^h.A •• H
19 ABCLR ao^/\s «o ^ UMl'i^lf <^ •' ; > CLR *»<*»•> C; LR + ^fl-lftf»- : ; C -|-
>irM>J 22* ) A ^^ P .3i--'- 2* CL ...^:, A + JiirjE^^.'^jr': 25b..A".s
«AB+^<PdA.- ^' P MÄ.-" =^8 ABCLR i-aiCA--- '^^ BCLR . . <S, . . . •• ^'^ R (Oh."
31 B . . . n. . . •• ^'^ C 4-:!»? A- ! 33 A . . . fP.f- : 34 B . . * •• ^' A «»Ai'^AVh «
»sAIDA'I^.- ">A 38A^e'>s 39 A «i,flC :; B h,nC ■•; LR Än.C •• 40* ) GL
41 ABCLR ^^*q^D'i 4^ BCLR A.CT'V •■ ; A A.<.1 : ^^ j^ r getilgt {hJUs) 44 a -^ Ah
«^Ah^ s *^ B /i)/'i- : 46 ABLR fllH-fl • : 47 p _^ Ohh-p ' ^^ A AjK.^7 •■
49* LR /»»AA: flije....: Ä....: soaBCLR.-Ä' '^ A CW-A7 •• ÖJJ&hfll. s *^* > A;
C nur ACVhA'}:
h'w» : >»HH : hfl-ih 1^" fliJRn,A"<^- ■ A?iA •'
10 -neu- • ' H7'nt? •• h^ • ih'i^ \ (Dhaß^?' •
-i'^ß^m : AÄ-fl^JP • ' Kft^W» : AA.I^ ■' h
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3 R ...f:; LR-f Ar* * ABLR h'ttCV9"'- ' CLR Toig...:; A TOlB ..: « P Atfllh!;
A ah'üCV9" • ' R h'üCV9" • « ABLR . . . A^ : ; in C ^ aus /?. ^adkt 9* > A i« ) A
1^ A y,a»fm-i 12* A hj^Ah- H '•; h, > L; BCL schreiben ^jPAh •' und AR auch in
den folgenden drei Worten Accusative " ß ...-f-:; A ÖJ^jP-flC^ s ^* R AAi'flCyj'" *
1* > c 16 LR ...<i:..:; c ...fi:.j 1' p Än-irff»-." »^ b n^ - i^+AAIV...:
fl»Ä . . •• n4»J^"'ÄI^ •• *" > L *i B -l-...- 22 R H?iA?iAh<^-- 23* ) B 24^ bis;
B+?i<w»J:.' 2SP.0....- 26p.j;... 27^BCLR..A-.- 28 A ^7....: 29P....A.:
3°P-.A.: 31 A AdA,h<»»»- •• ; B »nln«"»- •• 32 LR flih^J-y-s; A fll'J-f^: 33 p ..5,
3* BC fl)Ä,^hfl»-H' '' BCLR ^i«7Ah->Ps ^e c IDh^f - , P (DOd^ '. , ABLR Ol^^Cf.*
'' A A/^^* •■ 38 ALR W . . -■ 39 B i-IDhAVh •• *"* A (DAiA-Of ■ H?iA.<i.fP s *^ A +
AK-nC'/J^.- *2 CL <iLAT- " H >B *4 ABLR Ai-flCyi^ ■ ^'* P am Rande;
> ACLR ^"^ B + A^i-flCyS^s *'. A + A-flCy?" • ^^P.h---' *9 P A..:
s" ABCLR .<n».: ^^ CL .%....:; A .T .. ..:
X
Ä** • Jifth •■ A'JAr K (DJ^hltlr : hA- - Ä
5 nc->^iflJ^'^^rt•^A^■'^lJ^^A^■h<^''
Ä.^Arih'fJh • ^^ :' ??i •• hrn± • *j^Ä-c ■
rÄ-<: ■' hn«eh *' <»-At • r*^c •■' häc?i
f h «'" M • fliÄo-n'^ * AHC^ih •• ?i9"ä"Vä
h « flJrtiA • h-n^r-'' AMH.^k'firh.c ■''
110 r a Ajph •• h'(\cV9° •' ai(Dü(i •• ii\oo i ^(Docn-
*fli.Ai- : '^'VA4. •' (D^/*'h' A^^ • -nhA.
flÄ-Ä-4» ■ (OK^09:(D ■ ?»r>?%HH- :'' AM
^^ .23 fl,jP||.^j . 0^2^ . Y^f^ . /2,7^<. : ^
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* : flin^ti •• MHAnrfi.c • whödd. ' nh
-rtr" ■'• ■'■ .■!". .'X .■!•. .'X X". ."X
111« •>' ■> ■•• "•• ■•■ *y »y *y
iDh9"^'^d»ü' • crn.A: ftW-4. • A^d-P-n
HÄCh«rt •• -nXrt.i' • ha-ih •• ?iA<wi : ^c*
ö •• '^oÄ•?' • A*7 •■ nhnn :'' MH.Ak-flrh.ci
iDiPve •• <w>'}«7/*''|: s fl)'^^ <:v^»*^ ^**«
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3* B+ flU'fl^Ch-nMH.K-nrli.C- ^^ B ^hm-- ^g^BCLR .-^:
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*^* P ^ .: flJll>.J; ACLR aHnV- : A-.- *^ BP ID^O-^} : ; A flldn-J^i'
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riüV > ■ *<'" •'' '^^ ' \\ao : h/i^H' ■ hAh •■ 25
1 A ai?iir'Ä"1f^|>: J..! 5^ ABCLR h,tlC9°' M R M LR s C AA und
dazu noch in kleinerer Schrift 'P'i : ^ CLR (i%tl-; A PH'- ' B ?i...s «A Ö"lf^-'\
C dA.JK. •• 9 A <w>'>*7/»''l-A : ; B aJöD'>«7/*'^A s ; CLR (Doo'^^q^^ : i» A + ^^'^ «
" B fl>-A-Ä"s ^* B ....Tn-s ^^* Dieser Satz in A nach (D^^OhÜ^'- (Z. 13) ^^ ) A
1^ C Mje.!; ) A; ALR + (Dh9^^'h^Ü'' '^* P am Rande l%- dh'i'i' • C^^ • Iß l
)ACLR 1' CP HA^<i.- ^^ B flliPiP^i; C o^jP^ : ^^ C fll^. •• '^^ L ^l'ü^s
21 L flJh . . . : 22 c . . _ /jj . 23 j^ _ ,|j . 24 j^B fljh . . : as p . *^ . . . 26 ^ . Jj . s
2' C ..Jl-s 28 ALR IDai^l»-<: : »9 ß fl|j|fl|.y(;.. a ©HOCs ^^* LR (D^Afii'ü' ^ü'-
ID^h-s =*^ P -/h.-- 32 B ....^: 33 B nur Öl "^^ ) C ^^ A -]- ^tt^a
36* In R überstrichen ^7 aBLPR AA*!!?«-'; C + CD ^8*0 fll«7lfÄ'^ : #w> . . . : 4»..:
39 CLR KfC- ^»^ B Ä^O^s; A + fll<2.<:f^' ^1 C JK./*'*^'?:; A j^A^JK. • *^ LR
(Dß,h±X', C (corrigirt) AMtt« *^ALR..^: *^ C h-ü^d-- ^' CLR ai*<{.A'P--;
A ai<kA4- •■ " B <w»}t^ : *7 P . . . A • •• *^ C ID7C<P •• *^ AC ID«p<w> :
Abh. d. L Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 2
10
15
irf-A- •• ;]h'H'n •• of^oh • hü9^ • Ä'cc«»»- » ;^
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AW-A;*-!-:, R h"AW•A;l•'^: » abcl flim^Ä.H'h- ^^^ ablr Aj^A^-J-'; p ti^fi.^-l"-
'^ A M^^i^J; BCLPR . ...i-: i* ACLR ..«fe: ^^ g . . ß,,. ul.u;... isaIT»....-
16 P ...A- 1^ LR ....A'^• IS B fll^Vl«^^<^'^: 19 ABCP ^ÄChTs; L .h- *^ BR
ai<w»Ä.K.1': *i A (D(\tim±'] B nA^'Th', L flA^I- • ; P nfKni"-, R M'H'h* " P
. -i . . : 23 p . . . >^ ; . L . . ^ j 24 ACLP . . . . "^ : ; > B " A lil« : ^^ ^ yjfl-n •' ;
BC hnns ^'A OinA-A-; B <Dn.AA:; CLR ID-flA-A* ^' n ) G ^9* B nur {19^0- >
30 BCLR fllJZ.'I'n4- •• " ABC .4.^: 3» c n^X'fl•^:; B (iM-n^ •■ ^' jR > ACLR
3* P flljfl..: 35 A ^'Y-:; BCL V-'T-" 36 c . . tfo- : 37 lj^ . ..^. 38 b + A.
n-T-fll 3^* A nur ah/^'¥^.; B h^P^iV •• fl>fl>-/*'^ : ; LR Ä<PMJr- (Dhli"- Oh^O^t
*" B ...A ••■ *^ A .:5.....:; B .. -S-tyj:: ** P h ' *' Codd. «^»^'fljri'fcy •' ** A
ÖÄOA"-'; L O^nA*':; R Öh^(hineincorrigirt)nA"s ÖJ ^s ^BR MF» *6 B JK-Ä • « *^* A
nur ^iHH : ?i : « a ai\\aD-\l : ^C^P" • A^^'A. ■ ^^ B + AÄ-fl-f'^ ' 'MC;
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Inn^ : AHCK s '' A.r : nh'JI- • fl^hl- • h
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OD s h<w>'H:*^ HhCP s fl>^lA*e^'Js*' AJZ.
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1 B .... T-^tfO- : * ) A 3 ) c * ABCLR . . /h. . : ^ ) c ; A -}- AhA^^
M- tidHx^-f'O^ • ^(tAP« flJ/K.n,A"<»«»- s ?iA<t.^.AA- hA- ^<w>>- '^* P am Rande Ygn
?!'>'/• • H-Tf-rK-- ÄÄA^-; > ACLR ^ C dhh'^'i-, das erste h getilgt » A ^A • ' ;
p 'l-Are-lh.-; B Jijr'A'^^^» ' B + 'JAi- 1" BLR ....^.J; A...C » ^^ B +
itlje-s la L + Atl^PÄ-C-; dies in R getilgt isß....^...: i^B + JK-ItA"' ^' A
i6B4-'flrh:i: 17 B H^-..-- 18 ABCLR ..f.: i9P...r|i..: ^o p
»1* P am Rande Tg-^n •• -h •• H •• <w> •' aC^- ; ) ACLR ** A 4- ^-^^-bPil -
2* BLR Ä ....:;> A ^^ CL ; in R am Rande nachgetragen »^ A + K
27 A ID(0-Ai"s «^ • -; BC HöD,...: 28 C ?iA<w»: ^^ A W-A« • ^" BD
31 ABCLR G9°i 3i* ^ ACLPR; in P zwar das Einschaltungszeichen am Rande,
•-fl-
• A .'
^3 B bis
^■A
aber keine Ueberschrift ; vgl. Anm. 35 33 i^ p f aus ^ corrlgirt 34 p ...fl-^s 35 p
im Context + nh^i' •• 1fl*PA ' l^^Ä^C » ^« BD h^A-' "A fllÜfl : 38 ß AÄ«fe4» •
39* P am Rande Äfl^: Y'. K', > ACLR *» CR ..<<..• ^^ CR h*^l^ •' ; L XiaoO''-
42 ABCLR . . . . OH . . •• *3 BD ^^'p«|»A<^ •
li
5 J?: : ?iA • ""h^tirO- ■ ft-flh '^ :' .*Af I Krt
Miirb n,.•'7'7/*''^•^H.•n■'}*7/*''^' Ä.'>i^Ä-^-
j&?»-f:i* (DhK^^- 9"Ä'Crt: Hi-nuA' n?i
10 -} ^ s Ä-h«^ • ^T^ih- HÄ^A'T-.- fl»n?l'>•^
Cr"h*-' «bT^- flJAUn-' 0rh/2.- fl>n?i'H-
W^d s TAflü- ■ Art A^'T'T^ I ?ift<wi : n<<.^
/»'jr'^'i::! flj^K-trt •• ndA'>! T*- nn- <»0
20 +:ai'n<-<:sfl'ÄAnrt- hn-^s'^fl»Ä'7'^A!
25 flH;AflJ-''A-A'nfl>-!^'A.+ ->J5Ä"^'>:8
HfttfD. : i-JP»^^ : '' (Dß.K'Ö'i • äl •• (D^ '
20
9^hxiK • n,'^ •• ?i*7HA'nrh.c ■ <»Ahh •''
a>-rtl- : W-A- ! JPÄ-n s'* Ar/**/..* ■ «DA
rd^n •• A^n-n • «uArt'^'J » *h<w» .- jz-r 5
ih,d ' (Ki-fl ••'' «DC* • +f^rh.'* «Udo • HÄ,
i^-v • ;».'>p-Är^ ■ -iin ■ ht^Ti ■ 11-^ 1
fl)i»-?i'J:rt • ^P^i, • A'na^ : <(.Ä-4.Ä : fl»^
^Ä, • Tnfll^ = ArtA-r*} •• fli^Jhc ! fli^^
A- •■ d^^rh : ^^ ai'th'^h '• M'ih •' annboD •. 20
1 AL AH-; CR ATf -• ** A nur ^,J&Ai^l^ • ^ H > BD * B + H-tA" '}*7/*''h •'
Mt-fl •■ CA;^ ' flJjP'Ä-^ : ö»-A^ • hhrt-r ■ hiit^ • hr Ji'/ - -hfl» A A^ « ^ ablr cifl-h ••
6 BCLR riA..-- ' P ••'fl-- 8 ABCLR . th- '- ^ DP IfJ^-:; > LR !*> ) A ^i D
+ 1flfl-C!; )A i^ABCL -fl.: i^ ^L fllJ^^J: i* A (DilxiS\:, CR (DÜTr^-, L Ol
A'J^- ^'* P am Rande ÄÄn^s ^^ Y \ ) ACLR ^^ ABCLR flJliA"-' ^' P ..Ol:; ) A;
R 'ühfL' (am Rande) A-.: ^^ A -{- fii'üat"' ^^ ABD ;^...: '^o CLR fll-ff- ; > A
'»i CR ...C !; BD fllrh<w»c:^: *^ D A*^: ; B + h<w» : 23^_|_-j^^. »^ ACL
Vl^^J; P *;5^^>:; R ^Pfi^yt: 25* )BD; A + -^(tlh : ^' > ABD ; P . . ^ . :
»7 B -V ■ *' A ?iir»iü.:; BD a-^tUlPO^- ^^ B ^^/^h-, A + }x9^%\ro^i ^» P
Ah-flC-OBD 31 A.A.- 32B ...Vi:; A-l-'^n.l^^ ^3 c ^^^J^ : , L ^^-fl : ^4 ^BCLR
.JE,.: 35 BD ...C-- 36 A^BCL ...<{,/?. : »^P...^..: 38 c J&^^4»^ : 39 ABLR
...rh.! 40 BDLP ...i:: " DL ....i::; >B ^^ dl i:: "l...^.. 44 l
....i:: *5)DLR 46 L ..7-: *^ C fl ^s ^bCLR . . Ü • - ; B .<^...:
ir
10
15
20
aift-ik^- n-ü^' ^.'>a>-:' fliW-A--* cXf*-'
üc-'' <»-?i*! <»?»A3:- nÄ*^.-'' -^rtii-- K
nh'>'^ • Tnn- •• öjaa^ ?'' ai/i)d<w> .■ j7<, .-
<'9ll« •"X ^ •■>. .">. .">. .■>. .">. •■>. .■>. .">. ."X r;
^ ■■ ^''/n?! • '' -Arh-C - flJrh^ • ^-TfILü- ■ Art
rt-T^J ■•'' flJrt7Ä •■ A"* ■*' (DhJP'T : fll)K,n. 10
A-1** rtAJT» : Adn/2.h • ^^.-^aiJi .- hihC •'' -ü
Vh • acK^ ••*' h-flch • fliTfl-fl h • ©n-fl 111 V b
hn-actXi • h9^h^•'' ß.'bih't: i ^a-'J'Jrt :
?iA • ^rtr (^ ■ ^Mi •■ at^i-ü^ .■ ^hmh i
Ä,j&lv.AT ••'' h9"i,h i h^ ■ n;iKi=-'' d.i 20
n^öM • \\oo : hon •'' -i^ß •'' ©aa.? S:-''
3 ACLR <w»^^fl>- : * C nur Ol
1 P .A. •• * B ^fl^.•
« A ^><{.+Ä- • ' ABCLR . ?i . : » p ^ft^-^ö-n •
...;h- ^'A <WiÄ-h.: 13 c ..«f.J^:; LE ..4»Ä•.■
. . I»- . : 1' ABCLR . . C s 1^ ABCR . . . A ••; > L
aaB.C-- 2=» B ...«f>^.-; ) A ^4 ß . . . . ft i ^BYl'dC--
...i-i »7 A . . . n<»«»* •• ^^ ABCLR -^-A'J»^ : ^^^ A fl)
«J^C - ; > ABD 31 BD 'flH-'lr •' ^^ P . Ü • : 33 c nur fli
3
CLR <5.}t«l
9 > A
1* ) BD
19* ) L
5
^" LR Ch^P •' '' P
.15 R . . 9" . s 16 ABCLR
20 ) CL 21 B . . 4» •■
L Yi-Üd-, > A 26 ACLR
30* LR (D'üC^ii'' h<^-
34 A <DA0f» •■ i^iP^J: •■ <»
A 071:5» -• 36ABCLR ...*: ^''* ) A 38 ^ iDHAuje.hfl>-'}VL.- ; BC fllA^JK-h«»-^ •" ;
LR (Dh^^hahn- 39* p am Rande Ke-Tl •• 7 •■ V • 'üth.d- V; > ACLR *« A -tiL^Ot'
*i CL je,n?i •• 42* A -Vn •■ A . • •• '»Z*^- ; D -^rLli- • A • •■ ; R nur '^n.l> •• *' R + A
fia^'P'i-' *^ CLR aiJZ,n.s 45 ABCLR .rh..." ^^ abCL ..»,....• ^7 abCLR . . h • •'
48 ABC fll-fln"V •• 49 A «niHA^ •• ''^ C h'iti •• '' A <{.'^a^V^ •• ; BD + h'W» : 52 B
nur ?iA"5 TiJ'" in P hineincorrigirt; davor in R noch (D hineincorrigirt ^3 Lp, Y\9^^^^'
54 D ?iJP?»^nC-' ^^A (Dh^'h^.: 56 ) ACR 57 ACLR ....<?f s; f in P ausradirt
58A ..-n- 59 p .p. 60 BLR ©AAfi!; C AAf!^"
10
10
^ • Hh<w» : n^-rh • *yi/. ■ Je.l^J? ••' Auf 4-
15
AO •'" HJK.'5i9"d ■'' *'>'Pf • flÄ. •'' flJ^A
hirhf ■ hA • nrtAr
Inf-A"' ^V'^^'fl'AA'
'' ffchf s n-irn : t-b
/*'• aije,V*7^:'' fll;l-ft'f-A9"?":'" flH ■ A
fl>Hh<
:'' ^'^vc ' Tfl c •'' '^[n.l^ ■ «DMit^i'flrh.c:^ ' ^ät-tio ••
112
10
15
20
1* ) CLR MA ^* A -Hrh,^- *H>P 'H)C ^ Q .9^.'. '* C fllh
«wiifXTfH « B OlAVf-A-s 9B...;^. 10 A nfPy^--; CLR. .'/*: i^ ACLR
<n»o^: 12 ABL (D}\...i; C «dK...:; R h-- {(D ausradirt) '^ a nfl-'g; D (10*?«;
CL + ID; R nn (hineincorrigirt) ggOl i* P .A-...' ^' BD flh.^: le B nur fli ^^ C A
T..-- ^^ ACLR }i'}'t' •' yfk ' ^M C ^0 A-f ^T-/**« ^^ BLR IDh<w»:; AC nur ID
2* ) A; P + ^^rh-- ^=^ C nur (D 24 ßD jK-l-flC-' ^^ BD + (D^wCÖ- ^"^ ABCLR
..A-- 2' A ...<-: 28 p ...^... 29 BC ..^:; LR ..f»! ^o* a nur Ol ^i p
...»"• ^»* B hA>k-; D hAh.- 33 p ^. 34 ;^ ^ ^BCLR s^b ..(^flo-:
3*^ C ?»A-; ALR A?i<w»: 37 BD Ä-Orh: ^^ aCLR jZ.H.hC = ; B ^H.h^:; C + Vf-A"!
39 BD aiV7^: 40 B fll;^A'^*i,Ä•9" : ; ACDLR (D^{li''i^9°- ^' BD n-Vn-- " A
Hl-n^J 43 p..^.. 44 ABCLR. Hl.- 45 ACLR. .4-: "A;^..- ^7 ^ aLR;
P . . rfi. . s *^ P A . • •■ ; C OA • • •• ; > ALR 49 > ABDLR s" ) ABCDLR ^i ) ABD
^»P ..'JÖ'fl- ^3 c .. .Jl: 54 B ....«i...; ^^ A 4- -Yn •• AA"'P'> ■ ^^P .*•
" A OlJijP'lf : ^ . . . . : 58 ABCLR .rh-.-- ^9* ) bD e» qlR . ^h- • •' ; > ABD
^^ ID ) BD; in P verweist hier ein Schaltzeichen auf die Ueberschrift des nächsten Capitels;
vgl. p. Jh Anm. 21 e* P O^h.'H'li s
Ig
10
15
A • (D0D!{q^^ .-9 a)h;hftA s'° WtWi^'i^ :'^
•f:y ■ hA •• *^t9-;^;h'ty •■ h^^» :^^ ^.^aid. -•''
*gö : -^n ' f-^Aflj-i- ■ Arh'eC «''
fl|^rt,A»<n». : Ajr»(h : ^AP ■ ?iA,Kf • (D
20 A/h-flVb • '' n^r"hnA = '' hhra i hhoo .• ^
12 rb 'Y.je.A- Tfi -n-Tt'W'Trtn"'' <»c4'.aj-n<-
*> • (D^acv •^' Krv •• 0rhje. ■ (D^^d.^c •-
hn • ö'i^ • hn-c :'' fll;^mAA • ' hr*
> I ^»'flh •■ fl»;^Ä•^'n •• h?"* ■ <wioAd^-^^ 5
T£^'^^ •'* fl>;^h'nC • h9"'i • hMV^ ■ (DC
4» • iD-n^-C l'' i^tli'd.A^iK^''' AA-fl .''
*ai/w»-nCVL'Tl- ■ AhdJ&^^ •'' aih<Pfl>- • Ah
«7HH. •'* AAn-n^ •■'' flifljyn, •'' h-nc : a-v
?i'}nA-Tfl'fl-<»'ndA3:.Au)2-ii'0'i"n-*'H 15
Müti ' Tn-fl • *a}h'lCi,- Kf^^Klö ' -Trn '
h.^ ■ H?i7nA ■ Tfl-n •'' m^fnx -. *Ä.je.^
<«.+C : Hi"i-|^ •'° H?i'>nA ■ Tn-fl ■•••'' Tfl
-flrt ■ ^-Ik^ft •'' hr*i • WA- ■• «'"H'^-nlh 1 H
Hin ■'' (DCP •'' Ol-fl^.^ :'' Ä^^nl^d ■' H 20
?»'>nA : Tn-fl 1 flJHifin • Tnn •• h aa • Hf
i;j?,^ :'' ?ijP J : Afl- 1 (Dnmd' • h-üftlr • JK.
n A(^ • nifl,fl^ ■ oinh'J-h ■■ hh?-oo' :" ao
1 CP ai^^-ÖÄ-- ^ A fll;^lP5r :; D fll;i•A-^A,:^: ^ b fli^'^/*'/*' : * A > ABCLR
5*AaiA.n--'^ •• « CLR .1r^..• ^ d ...«f.-- VA 4- idä'7'^A « ^ B fli
Ä''h>'l's; D flOK^V: 10 ABCDR ...A.s iiP..A-.-- i*CLR...-t.: i^ j^BCLR
th-' 1* A ...'f-ff»-! 15* ) B 16 A ...fli-: 1^ A 18 P z: ©eis; BD
nur dCi: i9 P A..-*; B Ootlf^^OO :', D 00^(^3^(0 :', ) A ^^ ßß «P^T^: ^i* P
am Rande ÄP-lin « '^^•• ti', vgl- P- Jö Anm. 61 ^^ F ..^..s ^^ ) CLR 2** ) L
25 p ...^ .7; > L 26 c n^h-flA- ^^ A hr*i-'üit"^-a)iiia'; c ^iJPH^n•■; d ?»
9^111(1' ^^* CLR a^A•^ •• ^Al^ •• ^^* BD (\9"'i^ •- :9'fi .• »o a öi^. ..•
31 ) C 33 c fll^..,:; L (D^..: ^3 c OO'd^/i : 3i cLP .JT»: ^5 aCLR <w»
A-f-^...:; BD <w>A-^<P/*'rh.-^•• 36 ^ ) BD 37* d m . . . ^ . ^ . . . . 38 p «J.
39 ABCLR flin'H*7V-'; D fllJPTf ;5«J' : 40 ABC (Dtro^^^r, LR fll<w»4»J^! ^i DP ...'i,.-
*^ DP ...nfl.-; c ...nn,^- *^ a A^-fl^^- ^* a öd^^tih.'; b ak^h^-hh,:; c ...h
njt--; D ...Hft:; L . .-««:; p .. HH.:; R ...'H'M: *^ B ü^if^ti *« p • 0 ;
C an;fl.'^: *'^ B Ai,-^...: '18 p ...^... *9* > L; in R am Rande nachgetragen
50* A Aui& ....'Ifn.'h •; B nur Ä,p.-Th<C+C •• ; C H-^...:A,JK. • ^1 B + ?|/W»:-/«
«?7^« ''P rh. ■ 53CP..4»: 54CP...C- ^^AA^^^n*^' '''Cn^^ß'^'' "B^. ..•
It
10
20
OJ-V^r : T*<W> : AÄ"^A •'' KXÖJ'J • ' (\± •
n-t : fli'>hfl>-V5: ' 'T^lrt ■ -nH-lr •••• ?ift<^ •■
^C-Pö • -J^A- = ' ÄiP^ ■' ATfl-fl ■ *flJJ&A
hh ■' Ah-'i'V • a^A-^ • <w»Ä-^h : 'r:5"ty '
^ ■'' ©MCA* -•'' hn^^' -is^n^ •■ fl>
A.y I fl^n-^n ■ Ä-n^'JA • ""Krtntic • Tft
n ••" ^A<w> : ;i,^h'nc<P • alÄ,;^<i.*t^ö^ «
iDh-n^rt ' ATfl-n ' Äh-nc^ -'^ nin.-n •• cd
h?» ' nhtnti ■ hch?- i htioo : v^A• ■ *h.
a^X' >nciu- ^j-nc- rAA.h.- flJ'>Vl-^-"'
'T^i ■• 9"AA - ^^h.- flj;h^tö'>> •• r AA -
c •• n-flH-ir s'' h-nc - ffl*?^^ •■ non.^ ••''
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Ä,f <-AA.r : h*^ :'' ^hnb • Tflfll> : A
itnr'P'i i ?»A<w» : rt9"ii-> •■ <DÄ-ü+^ «'^
15
20
1 p ...t.- •; A a:5'tK'>s ^ c ?ihp-ö»--- =^ acdlr idM- *acl h*^-- ^ bd
^&,^IX' '^ ß K s ' CP A • *^P.rh : 9 A + KAh! A^A9"- i«^ BD aiA,f
-lrÄ-7' ^M A 1^ PR .0..:; A Ä....- i^ d ^jj,^^. 14 A fliJ^V-o:; BCLR X'V-O!
i^*AC •'>'^A••; D c -Vl-A-.-; B cis^sh'IA-- ^ p . ..^. 17* ) b i« bd
J:^..: 19 AL flJ-JChn- B .<<..: ^ C Ä,^Crh4» • ; ADL /i^ihCrh* • ^^ C X
jT^^ys 23 j^ -jchn-; ^'* > p ^* p ip'Yxti-', bd 4- oi'j^lnns ^' a idtj..! ai
26 ADR ..h ! ^^* ABCDR Ä.^H.hC-Tn-n:; L nur Ä^^ühC' ^^ CD A<i:4»C?--
29 AL h.^^?C'\ R ä4»c?!; c Wn-firT: ^^ A ) aclr ^i* ) ^^ 32 b ..c ••
33 ABCDLR ..fls 34 p _^.. 35 ABCDLR ..f.: ^e b + Til^Sh.' 37bC^^..:;A^
4-..! 38 BD ..n,l^•• 3^* C >7^! H.«7l>: *o* A ^^^. y,j. ^^fl,. fl, 41* c
hiO-^h*?- aije.n.A-- *M BD 43* ^ L *4 ABDLR ^h : ^^ LR h^i-^-üh-
*6 A IDT ■ ••; > BD *' H ) c 4« A mn.n>-' *M c so LR at^ln-'i- ^^ lr
S^AAs-n-s '* fl ) A S3 p ^ .. 54 ACLR ./h..! 5s LR fll ^gbidHÄ' •■•;
DOH-'K"...! " BD fl)-!-....!; ACLR al<<.'^al^: ^»*Xt,^(d1^s
1%
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-TitLO- i h<w» : ^Ä-jp» .■ nA7Ai :'' flimn-n •
flAAi^ .53 jp,^^ . ipci;i- : ?i*7»l,>l'nrfi.C •' 15
Ai-OÄ-'fl :'' hr-fl-M-^ •• Tnn- •'' Oi^Afl :
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«wi^AflJ •• (DoofiOh^ 1^" fl>Ah.i•^••" ili-fl
1 ABCLR -V^A*!»^-- * L ...J^.- 3 B ->->'B..:; D ^<B . . : ** P am Rande
ÄÖH •• n : -^n ! A • (> •> ); ) ACLR 5 A + '}*7/*'^ : ^ ^ -|- -^ß • AA-'T*'} • ^T-/** •
h-nC- ^ LR .:3»y: ^ bD -1in-'> ••; A nur A ^*>A 1« D . ...rh^:; A + n-t'
11* A Ta)ö<w»ft...: 12 ABDR *P^ s i^ j^ r ^u ai-n..« corrigirt i* > BD i^ p
1^ A
25
(D^m'ü^-', > A 16 CLPR ..'V:
g?fli3; B ^?id9; d £ga>9 ^^1 A
^a^ABD .p..'. ^*A «Dg; BD ID9
radirt '^^ BCLR . . J? . . : ^^ A g?
33 ABCDLP ...^..•; in R JZ, zu ^ radirt
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C >^Ü-«VV « •&-^U'-VUV ■ "* BC 'ThhHH ■ A<{. . ■• ; ALE ^hHH •• d, •• ^^ L (D^
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47* P am Rande ^% etc.; ) ACLR ^s ABCLR IDC • • s *M ACR ^o R + fllVf-Zt-O»- j
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15 :\r : wA-üh « flJn^l^'^ •■ H'Th-flA.rt •'' <Di;n
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fl,l^ ! fll^A.hA" :'' tDy^ß:'^ : W-A- s H^i-i«
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*■'' fl^i-JA^ * (DhJiT •'* l/'f s nK<»-A
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4 > BD ' A^D dlD-ili"', B fl
9A ...fl)-..:; C flJhVJ'e^'J ' ;
L fllh'i'T'e^'} •• ; R (Dh^f^iD'^'i : 10 ABCLR (Dh.F-f^tD'^'i '- ^^ B . . . flH . . : ; ACLR
aiÄ,p-Än<»-,?'>-- 1^ ABCLR ... A •• i^ABL.V: i* A >7/*';h^: i^* ^^ ^^m.. .: ög
isPr/i : i^A.ns 18ABCLR .^.: ^^ A + HCK * flflJ-A'fr-fJ •• "^^ C + ID
'^^ A . . ;^'^ : ^3 DP . . «^ : ^M C ^s ^ j^cLR
28 ) B 29 ABDL . . fl»- s 30 p . »i . . 31 BCDLR
34 LR . . . Tao' : 35 ABC und (corrigirt) R H\*^ :
37 CLR Ä,^fl>-An-'flJAi,^'nH'^s; P nur tu^ahhO-'
38Afll?|..: 39 ) A ^""^ J)F hfh-t-'d'hfl/t-' ^^ ABCLR... ^: ^^ CLR . . *7 :
43* A ?i'V^:hAM-; B h-itl^-h^h^-, C AirlW-.hAh*'; D M^'U^h'i', LR At
rhi'shAh*-' **A fl^..: *^* P am Rande J^B (so !) etc. ; ) ACLR ^»^ ACDLR m?
4'>s; B fl>mf4»V-" *' p w ....■ 48 D .«j..." 49 ^ A; p i;.. ..:
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B nAm>.-; C -flA^n-f--; D nAmi"-; L 'flA^'^••; R -nA'H+s *^ C J^»A^ln•^•; D jr
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Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
010
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n-h ' 9 P . . i- : 10 B .fl . . . : 11 ^CLR ID-AI' -• ^^ A (OhTh*^ • " ACLR
Kna>*P I ; B hn-f •• fl»Änfl>-e • ^^ AJ > B ^M C ^^ A OJA*^«?^ s ; L (Dti^^Oht^ :
" P h-nhn » 18 B _^ flj,^ , 19 B jpjgK^ . „ üo A ^J,p^ . ,1 . L -f-hf ^ö»- »
21 ABCLR + hA •• 22 ABCLR + VL ^^ B . . tro s ^4 ^ . . fl^. j as ^ Aftfl-f -' ; BCLR
29 ABCLR
LR IDf ...
-hh-
n.Äh5:.-
26 C + h<^f s 27 ABCLR -y-^^ : ^s b ffliPÄ-^V : ; P (D^P^^'l :
. . . . -^ : 30 ABCLR JE-h-fc : 3i b . . «pöl» s ; CLR ..^ö- ^a q ßj^ . . : ;
: 33 CLR ;^/l«^h: <D<^/^<Pl)^h: ^4 c . . . jP^h •' ^^ C und (radirt) R
36* ^BP 37* ^ AB 38 II) )p 39 ^ A *0 B liA^h« •' ^^ B ©ÄA^I* «
*2 CLR -Tffl: 43 ) AL *i* A tiAAa^Y^ : ^^ ABCLR ...^-hs ^»^ ABCLR
47ALR n^'VVs; B n^'i'^f J; ACLR + öinAA?" s *«* P am Rande mxfih
-jrj-s n-i-a^^i^i -i-h^i JPftA- OflJ&*' h<w»: je,^7fl^P' J^AA' Ä**<n»- s ; > ACLR ^^ a +
n,* s ^0* A a)K<^y s 51 (D > A 52 A 4- ÖKniV^^'J^y. : ; C + fllA<w»V^ ....:; B A<^
ViV . . • •• (DtiOotPf . . . . : 53 /^ ^ A 54 c ;^ . 8 ; A (DfSM't^f^ : <w> ...... ; BCLR I»
AW-A- ioo..-.
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hir-' h-üür-f'- A-H***- flJA/^i aJj&?iH.5r:
5 ?iA s ^i-n^ • np'^'Jf •■ fljn0;'5^f ■' h«^
10 -ih:^' «DMA -• r*tii\>\}oo^ •' n-wf s h^AK
A3: • ^irt.«^.?' •• A?i'7H.Ai'flrh.C -■ h'w» j f i;n
!i s ' HCK s fl>je.haH7 •• a.»- -■' «^AA • 11-
w K KA'w» : f 'Tr/**/^ : flA^AC -'^ l-hu* •
15 r^<^ . ' X\aD : ^ijfl : iD AJ^i-f -• Afl»A* •■ flJ
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A- ■'' Ii7<: ••'' CT*^!' hA«^ •• KAO s *fl>-A-
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-iO/P ■ A^'C-'h s Än-P : ^hoh-i : HCK- ••
AAA"r7 ' r •• KChAi- •' t^-il/^^ •• n^
25 n • 9°^C ••■ iD'JiCV- ••"*^ A"<^ * hu Vi* •• «»
t/^l'ö ' A-<n»- •• A7;''h-'' oi^rAVbs''
A.OA s ninf-A- • J^Ä-C «'' nh«^ • Ärh<<. ■ h
n-f : a^-A'^ « ««'Ä'rh^- •• Ji'JH -• /K.-nA •• (1
AF<^ !^° AKAH-fl ■ X\ao : h*7H.Ai'flrh.C ••
j«?!*» 1 ©hdn -• )2.n. ■ mmcpo^- '• AÄ/h
H-fl '' r^nac • A-nAP :'' fl>H?"4. •• a-* i
i»hdn '• je-n, •■ a-aa?' •• AMH.Ai-nrh.c '
A-nfh-f- s rfi^A I A-fifh-tii- .• n'^'^fl^: * h
?iA » ^<^AYb •■ ^/»i- » ffl/Z-^CO-V s'' ©n
(D'id.'iP • 9"AA •• f^^^\\a^ J ?iA • -nlri
hfl»- 1 «Djpch-flh«^-^^ mie » jK.Vi-'J ' h
'^l^ s'' A^«fe*lriö«»- ••*" flüf i' (Dß^ch^ '
«^hC^ ■ A^-h/** s' *h'i'i' •■ ^<C^F :*' A
nw-ch • fl>^;h> * ^<c>- •'' Ä*fe*> •*' ka *
nn ' AMru^'flrh.c ' ida^t«/^ i ?iA<w> :*'
10
15
20
25
1 B
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9 ABCLR . . . . -h : lo P fllVf-A' • ; A + aDi\^^±0' •• fD
^- ^A + M*
^ A h<^s ** ) A
11 In R zu . . «|>Jfi<^ •• radirt i^ B nur A ^^ BCLR . . . . i« : i* ACLR . ^ . . i ; A +
"khXx ' A^AJ^ •• ^' ABCLR . Ü . : i« ACL . . ^ : i^ ABCLR -fl -' ^^ CLR C9^
19 B (Dhl -^ ^"^ P ©A^s ^1* B nur AÖA« ^^ L . . C •• ^f* ABCLR nCh
^* ?iJ^ > A ^5 Bc iijjo^ . 26 ACLR ..<{.•• ^' P ATII" J ^s P . . #w» . .
29 ) B 30 P flifl...: siABA-O/h.' ^2 CR h-flC ■■ 0»; L h-OC' 33^..^... 34 ß
|D^i«7..: 35 In R 1^ 2U rt corrigirt 36 ^ . . . /»* s 3' P .. h •»; ABCLR ... »Tl •'
38 ABCLR . . . ^ : 39 p j| . j w ^ ) j^ . p _|_ X^a^O' '- *i P «»VK •' *^ A +
h«w» : 43 ABCLR . . *7 . i ** A .<{... : *5 a . ^ . : ^e p ^(g4>}| : ; B und (radirt)
R Ä^fe+i-' *'* In ACLR nach OlA'JT-/*' •' Zeile 27 *8 a bis
tßX
M-nc-th • ht^-'i'P ' Ah ■ (Dünchh - n
hfl». : h<W>:- ^VhV-s- M-nC-t ' r*tlt{ '
119 r a {PAhh »' fl'?l?"'H •• hil-t-fi/iOK : h<W» : JK,
V? • ai^T^n^ : hilh • A^A9" f hf^'i'P •
10 iDHC^öD. j AloJ-A^ ' ^fl>-AÄ- :> 0 *
*öiB • -Vn •• Ml/*'?' ' AöJAÄ : rtA-^7 k'
Z**^ : (D'\''i^-\ • ;^A s' 4*0 •■ lo-flöH •• m
Ä ■ K?-hii • hü-J •' '/"A^h : -Ti/^A- • A
A : 4"nh ''* ö'P^-l- • üf'^'il^'t'l'' ai(D
bh ' hr'i ' n.-/- • ix'in^h'üih.c • (Ditao^
Ar/D : 'J7./I- |i^ (DhKO-V?* ' ^fl • n4»A-''
20
25
fl • ?iA • ji-nA- :'' ci^iJ • jz-^AP •'* ?ir<<.
AT J «T-flÄ- •• htlh • r d^n : Oth^ • ^M'Tf •
^Crh • fl>;^n•l' •• AT- •■ A?i'?mÄ'nrh.C •
-^n • W-A- • HMÄCh 1'' ai^\\''t\\ :''' «?<-
h s flJJiVb'Jh :'' 'hÄ-'W» : fljVi^A :'* Ah • W
hi'hna ■ flJAhrt •'' ^lAri •• nß-'^'i^Yi «'' ©
hdn • n^h •■ >in-u- ■ *flij&n.A» » n^ihi- • "
rt-^/e. s fl)9"Ä-c ! j&h-'>.'' n<:h-Thhi'' «d 15
/&n.A- • '^'in<: ■ hti^h,^ • h'^i :>'' ©
hdO : ?»n-ii->..- J&n.A" • Art^* •'' hu-} : K
?i*7H>nrli.C ' h^w : J&d4»-fl : (\V^ 0 ^ ijfr
*^ j -Tin ■ hnn • fiF-^ •• hu** - aw^ ••
(ohtD-z^h ••'' A^4» ! hi)"^ •• fl»jK.n.A" :
A'^d • Hhn^h I flJA?i<^ •'* 7nch ■ -i'di
^ ' AMn.Ai'flrh.c •• fl>A?i<w>rt : Ä.7nch ••
^4»/*'<«.h ■ Mn.h'dih.c • flJ-Vhfl>-'> ■ t'h
13 B + ^^-nh:
18 B n^A- • A
20
^^(DMxO^i M ACR 3AÄ?i*^...< 4 A ..*J/?.:; CR H/K,^ ..!;**) L
5 B ...yiV: 6 > A ' ABCLR ...*7 •■ ^ CLR A^A<w» : ^A?" •* ^* P am Rande ^d'^i'- etc.;
) ACLR i^J B fll4»..! 11 ) B 1^* ) B
L (Dtyao....'. 16 C ..f]-* 1' C ^«e^K
niiP» ^^AOrh- ^^ABLPR .?
LR (D^f^fii?* : 25 B -I- flIjK.Vh'} :
25
1^* > A 15 C H</D....:;
" P (DhS •• ^'^ B
; in C zu f radirt ^^ b . ß, . : 24 b ÖJ/S-^A";
26 BP tDh9"ll i *^9"P •• ; C fl>h{P"iP : = R, wo
jT* vor JP ausradirt ist; L (D'h9°*n.9^9* '- ^7 b ,..<£: ^8 ^BCLR .C-» ^9 b -f fll
.&n.AF: h-'J ' 30 A JK-hO^-Jh ' 31 B 4- -"hc^^ih « ^^ }, > ABCLR 33 Ji > b
^ ABCLR (0X1*?^ : ^s ^ ^ p 36 r . . . -jy.j, . ^7 c (10 • ^s bCLR ^\^'i >
39 A + (Dh*%'} • *o ABCLR hier und im Folgenden -A • • * *^ R • • rh •" *2* p ^m Rande
g-lrfl -■ hHH •• rtA^4» s AT •■ ^ •• ; > ACLR ^^ aC ... /►'^ : ^^ fl) ) ABLR ; C Ä> »
eng
fl^'J •• R-'i'be i fl>AH-> •• (D^ho^'»' ■ DA
Xqf wti^ö • ^'ü ' MlUhttih,C • atn
Ah-' Al'^Ah-^:' ndÄ" « fliA?»ö" .. Z^rt
'^dh ' J^A » MH./i'flrh.C • A"?i) ••' H/i^
hnh-' *nn*- w-A-.' <w>c79" I Ch^w» :
10 ^ha>-'> •• nrfi4>A •• ChoD s ^'iiah'i .- aui
AüJ^h • 0)00^,0? • h(\*l%\i I aiiK,<C.V- • A
15 (Df^m^h ' Vf-A- s Hfl»Äje.h : ?i^h : ?iAh •
9aiVhXi • hA'W»;!^ Aj^rtoy^h: .^A»»'* ©
J&hOHVh • A'^JR ■ ' n<w> Ad AI- : ' Chtl\\ »
^m'PKh?'* ai^^+i-A.'' n^Ä-'^ : ec
omA-nd ■'' 'P'.'fli- :'' H^A •'' ?ir4»Ä-
25 <W>j30 ^^öo..3i |D^]l<0-'> s TiCfl» •■ (Dh'ü
-t • n-üK • aino*ec • oinÄ-j;'* : A-n ^
ai;h^<70^n !^* '^0^'t • X\ao : Afll.C .-^^ n
a>-Ai« : Ä-A<w>'> : (DhJ^rlM-n • nf^d.^K 5
\i'^' {{n^öf (Dß-oiti-ü ' -ühfLi- • *flie
ü^^hv • fiA?i • -nJiA. : '' fli'ThjÄ"* • n.1- s
flj;i,^V'nc •• fl>-A't* I flj^-Mfi A •■ fljj&j j '^
fl>A,-1h*/*'j^ : >iAhA" I flJj&mnfh. « Aü
'WBh : /*'n-rh .'' fl4'Ä"^h • öfiAu^nAA ' 10
Ah 1 opM-üh •^' hniVn • Ah^nc^ • " ii9 v a
tDAech • (Dh^^d^i-ü ••*' n^^^hh i fl»j&
iah' • Ä«fe*h ■ (Dh'P^^h ' AhA?» ! ;]h
-H-fl ■ ><J.Au •■*' (Ihö^tth • htn •■ J&h-C 15
A ■'* 0C ■ hü •'' K^hrc ''' hlnA • j^ä-
ch • flJH'^h ■ öJ^u^hA ! hA.?» • flJ^h
01-^ ! x-£h^ .'' (DR^-y-be I *An ^ Ä-nrh --'^
A .• he: • je-Ä-fl/h ' hj^-n-H'ii'i- •'' ^cu^ i
Mioo : A.A'^Ah ■'' j^A ■ h'^rt^-nrfi.c a
*aiAh<w> : A^^o .•'' A'^Ah • ^A ^ ?i*7H.Ai
-irn • h'i\uh'afh,c i *flj^li.^^ ■ KüT-^ : 25
"■ A n-^fl •■ 0 . •• ; B n-mf:^ •• 0 . « =^ B nur A-fl » 3 P fllTie.'? •• * fl» > ABCLR
5* c A.;^JP'Aln'^ •• M BC ^ ^ c »* A nur tf-A-*; B nVf-A-* Oll^*.-; CLR Tf-J
*•• fl>-?»*s 9 BLR ^h-7s "* > A 11 CLR (DhÖl^i-i; A + (D^th- (D i^ CR
Ah» i=^AAK<^-- 1* P J^A-s 15 P ..f: 16 n > AP 17 L ..^-s IS B ...^s
^^ L thtJ ' ^^ ABLPR . . C .' 21 c . _ ^ s 22 ß m^ ..... in C ^ aus /S. corrigirt ;
B+M^-' 23* A^ nu^ flll^o^j^. 24 LR + ?iA<w»: Ä^A'^Ahsj^A"» ^s p ..^ .. 26 lR
.*£: 27 ^CLR fllftA'flö- s 28* ) B 20 ^CL ^^TA»; ^ in R aus T corrigirt
30 B (14» •• 31 ß ^^j,. 32 A. OIÄ'Bs; B flinA'B-- ^' P . .Ä..! 34 ABCLR «D
;hC<wA9"As 35 ABCLR . fli- . : 36 ß _|_ |^jr, . 37 ^ fla^Ai« : «7 . . : 3«* P flIpO
jz.Äh •• hAK •■ -n^iA. ! 39 )B *op^.., 4ipfl,^... 42Afli|^An-- ^3Afli^..:
** A ....(M ^5 ABC H «ABL.?|..: ^^ P A •• *«* A ^-Jl^ •• Ä-Orh^ '
^9 P (Dh9" •; ABCLR ?i9"'n'H'1r •' ^^ A, in P ausradirt ^i ^a ^2* )p 53 p
..f :
^
10
15
20
A- s ^<w> Ah 1 h A'wi : 2 ^h-flC^ • AH ! Ahn
(T • tD^iL^c •' AH ' h^'^a i hht^ ' oD^
(D^aofiiYi •• w-A" •■' *i^t^•'^ riTnn- ■■ ©nh
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lach ■ <c^^:'' A?i*7H,/i'nrh.c « n-4-h •
fli-'j • ni;7C s n-<.h • ^ha>-7 s'* nrh4>Ai
n-4-h ' t-lnD-'i : nfl.^h s n-4.h -• '1h(ö-'> ••
h M j&n,A-:'' i-a-hj-' hm ••■ fl-<-h :
je.hfl>-^ s'' ^-J^Ai- •■ '^^'fch ••• Yx*%l « n-
^ « n-4-h • ie.hi»-'> ••'' *(IÄ^.'' AüJPh '
(Diro^d? •'' Aim'V.h « h'^'i ••• n-^h •■ je.
-} :: n-4-h ' ^hoh'i .23 nnÄ'l-h «'* h'^'i «
n-4.h • ^hfl>-'> :'' noK^h ■••'' ^k'^'} ••• (D
^l-üho^'^' 'H*inJ\'i{duC • AOCh • AK
öJ^n-H-Trh ••'* h'^n.h'üth.C • iO-M- • i*"?
/i^:'' nfl>-A-Ä s hc/*'h : ©nKhA-'' r
Ä-Ch ■ flJn-l-'PA A^s'' K-JAAh « Ä*^^ :••
fl»ni^Ä"Cs'' hii- ■ <w>,hA ! AÄn*eh : ^
l^nh !'' h<w» s «witpAA • rt'^ji « Ä'^^ «
(D^d.^;h'''' Ah ■ ^MH.^i'flrh.c ■ fff^-niiV'
(\^M'l"^'' ti^n^'t---'' fljjK.ii-nh''' -HV'w» :
n-<.h •• «D/ioch ■ Ah : 9& ' '^'7^ch «''
h*^^ « ai^A.*^ » h'i'l^ • A-nn-ri-J : *Ä
/hH-fl ■ «Dh'J'M^ ■ A,^ihA.^A «'' ^'^'J «
fliAhrt ■ K^'O^'i'hh »'' Ä'^'} « flJjRiA'/i
<w>h •■ Mn.^k'flr/i.C ! fl^A-l- •■ CKA : flJÄh ••
o^AI- •• HV-fl • *fl>1hfl>-^ !*^ t^fiiö^i' • of
KJP* • W-A- • fl^hi- : r Ä-C • tih-iMh f'
flj^^/^K » nca<: :'' km-a •■'' A^djev}^
h :'' flJj&rt^-?. • Ah s fl>-Ai- : 7Ä -• 9"Ä-C !
A<w»^*7/^^h •• nJi'ji' • dne •■ h-nch i *<»
^^A.oA ■ h-flCh •• ' h<w» : ^CH -• fl>h<w> :
10
15
20
i*)B ^PAo»-: 3CLR_|_Y^/^. 4L
. jT» : ; ) R 9* P am Rande «^Äfl' etc. ; > ACLR
bis
10*
MC M AB ^ P W-A-s
' fl>A -Hilhnh'; CLR (DA
nVLs^rt9°ds^A-- A'^d^HJE. .: 1^ A <(.;^^'f;i>: ^^ L ^h-"}-- ^^ bclr <i:
«?^h ! ^** > A 15 p ;j[.hf»-'j ■ ; A -]- niD-'^m.h- n-4-h ■ ^hoh-y-. i^ abclr oije, .:
17 X Vf-A"«^ ! ^^ R /&h-'> • 1^ R /Z.h-'J •• ; 19* > P 20 A KA^^i- s ; CLR hö^f^ '
''^* B hAÜJP-th •■ Ä*^*} : fl>n-4-h ' J2.hfl»-'> • 'Wi^Af s "^ ABCL fl»^4.4.-th J ; in R
daraus tDi-^, . . . : corrigirt ^^ ABCLR h-*} « ^* A flK^h -■ ^^ CLR h-"} « ; > A
26 n ) A 27 CLR ai^«7 s ^'^ ABCLR KA ^ ^9 |d ) c ; B + fl^A'^ : K^h ' <»
30 ) A; BLP /2.^+m . . •• ; in R m in T corrigirt ^i ^ Jq r ^u <(. radirt 3^* ABCLR
n ... ifl>- ..: K .... : 33 ) P 34 ABCLR fll^A-hfl • •• ^^ ABCLR . . . -f: : »6 ßP fli
fl'^KhA ■ " A + A'JA^ •• ^^ P flJJPÄ-Crt s 3^ A f Ij-flh s *o ACLPR Ol J?,'h;^;lh
41* B <w» .. . : n^h^ s H ^2 ACLR A'^JS. * ^^ A IDf fZ-Oh ' ** ABCLR •f'^dC • KÄ'ßh
*s p ...*..•; 4 * A fl>v>^A.^/ih-Ä'>i".- ^^A -nn-^'}'-, B A-nH-:^*-; c -mt-j'^
*' C . .. n ■ ^^ A KAO ! HJ&MVh ! ^^ CLR fl)^h-'> : '^ CLR IDÄ,^h-'> •• "* > BP
^2 ACLR ACKAh • '' BCLR flCn^: ■ ; A d/ihi- • '' BP ATf-fl ■ " B -fch •
9g —
»ihn ' Ä-n/h ' 'üci'i - h-nch :' n*Ä-<^ »
V7Ä ! A-H-nh ■' hti^h,^ i hdfo : MH,
h'üih.c^. ' i^^tt^ • rhiuh • nw-A- J 4:T^
5 h s at^i-üC • d,^?M '- nW-A- s H-TrAi&h «
(D^tDCh ' hVhd • OCXl •• flJJK.^'BÄft •' ö
nf • ^h'H'fih •' n-fl-M-v s' ^c<^h ■ ffln-mi
-^ !* A^'e^h I (D^d.CO'h J Irf-A- ! ' hA s /i,
je-l-n^j' <«..*/^! AMH.>l'flrfl.C-*?»A<wi:
10 Ä-j-h : ^i-flC ■ <<.^/^ ! ' tD't-l'tihYl •• A"* -•
amh^i-H : /^.l^nh •' ^c^ : orUf • n*
J^-^ ■ ?»A • ß^d^Mh I flhAT^^ .• h^^
A.h • *fl>nj^T^'}Ä • +A>h ••' fljnÄ'jÄ'flc
* •■'' alA;^h ■ ^CAÄ- •• Aflff«»- ■'' flJJK.A'7
^v*7ö •' Ao<^ ■ nc?if ' ndh « fl>An ••
C s ^flJC'S. • J^Ä-^ ■ flJhA •• (D-tx-t- • Ä-fl
AC'h ■ öJ-feA^ ' J2.flJdh- • h^h 'Xiao.ß
20 «l-n^k«"»- • Mlt^-flfh-C ! fl^Ai- • ?»Ä.h ••
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fl>A9"(^ ■ h{ii^h,fii • n-i-hm • Ki^M 25
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3 B flin . . » * ABLR flin-nH-'i = ; c a>a't\n':> -•
8 B + MH.h-nrh.cs ^* p ©nr-^Ä- (sie) +
1 A ^a-^iro^ :
15 B ?»JP"'1[fl,Ü- :
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i3*B^-?iHHs 1* CLPR nW-A*- 1^ B ?»JP"'1[fl,Ü-: lepfl)^...: "BAÖA«
'Y, ■ 1« ABC ^AP«^* s ^' A All^-h : ; R hth • tD^'^d - ^"^ (D ) ABR ^^ > R
22 ABR . . . i« : 23 B Olh-'J : ^4* ^ CL ; in R am Rande nachgetragen ^^ CL • • . . Ä" •' ;
in R zu . . . . Ä •■ radirt -^6 b -|- öo- ^-^ CLP . . -^ : ^^ l . . h • s '-^^ P flin • • • •'
30 n ) ACLR 31 p ..../»*... A ID>|/*'C/H •■ ; n auch ) CLR 32 p . . . . /*» . . ;
ft > ABCLR 33 p _.jf .. B ...^: 34 p . . ^ . . 35* ) l 36 p . . . . ^ . 37 p
.fy.i 38 )B 39 p...^... 40 BCLR A*.- "A)BC *=^h>A *3* a J&
h-'}sAn<^-7Ä.rhs ^^ ^hri^'LYx'th '\ B?ir?ih-^-rThA.V-ai;h • *^CL..Ä-!
*6 AL A^'felT«'»»- •■ ; C n^^Co^ ' ; R ^•feC^'"*" •• *' C . . . 4» s *8 c und (corrigirt) R
. ho . •• *^ B Oin^ "' ^0* p am Rande ^gn^'J^" •• J^Al" •• ^hH-» • ; ) ACLR " JtJT» ) LP
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. ^
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10
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in R überstrichen ^^* ) A ^^ B 1(\C'' ^^ P A^t-'; BCLR -\- Vf^A"« ^^* A *7'fl
^•^^•(\±'h'i'i'-- 2'AL ...+h- 28 AL . ..^hs ^9 Ä, > C; AL .. .•|h.•
3« Ä, ) A 31 ABCLR AA^ •• ^^ LP ..fi-s; in B. lir ans t^ verbessert 33 ^ . . . . ^
<n»-.-; C ....*: ^^* B WhÖViL-- (Dh'»>'- 35* j^BCLR A-flA^ s AA^ •• ^^ B hÖ
^d. ' athtd^^H '- 37*LR^^ .^ . 38Bp;^y,j]^. 39 ^BCLR . . <w» . .-
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;i,^Hh'W»^A ■ A J n ■; LR h^^'tl'lö' A • n. •■ AJ^O ! (L A*^^ J) n •• *^ ABCLR
h^H-V-p: 46 AB ^«Pf : *^ Ä, > P ^^ /^ >A; B a);i,hjP> .' ; P flIÄ.W-A' -• ^' P
d •' '' LU d^h- '' P n-i"^!/:- ^^A+AhA-s ^3 c _|_ ;j.^^jiflD- s fl^j.
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20
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1P....A-S ^P.-A..-* 3p..^..^^ 4 BCLK nK,ß't*'9°C •• '* B nur
je.1-^7/*'.- MC ' AOL Ä,je.hi»-T8; in R Ä, zu H verbessert «* ß fllA^JK-h/*'^ •'
9 P hier und im Folgenden ^^ (für Y) ^^ ^ ....Jis n A + Ai^'^h/*'^: ^^ > B
"R + Ml's ^* ) A 15* > B 16 p fli;^. ..: i7 A CDjlJPV : ^^* B ^9"^ :
Müh^h- ^9* B nur ?»<^^ ' ^o* GL ID AÄ •■ <»A^h •■ 21* ) P ^^* C '^ . . . .: Oh
K* : ; AL 'Ti'P^i-h ' fl»-?»* -' ^3* ^ -flJiA.'Thh • ^* A + ID ; C + /Z-h-t : ^5* ) gc
^^ P + 'fl?iA.+ •■ *' B tLi" ! "^^ P hn-l^ ■• ^M L ; in R am Rande nachgetragen
30 B 4- fllAÄ"h : <D 31 p ^q:^:^. s 32 g jg,^^ . . ^ ^ 33* ^CLR «If . • . : M^U • ',
B "Tf^^^h • 34 B fl, . 35 B ^^ : 36 B . . . -f : ; C 4- ^ft/w» : 37 clr (p,
h'f-'i : ; B litliro : fl,.>h ■ ft.« • Ohh-p • ''* A htlf»* ' fl.'Thh ' ^ö»'^* •- ^^ A + /»,
^yj/**^- : :iq:^-ji^ .- ^o aclp . . . . ^- : *i al ^A • ; b h,^ •- ^^ b A,
^ . . . : " BCLR If« . . : ; A HTÜfU-jr : ** ACL Aje.©^ • *'* A nur flJ/i,^nd • -Vfl •
-n s ^« CLR H?i . •• ; > A *^ B htlf^ • *« ABCLR + V *9 B + ^flh •■ (D
50 B . . ^ . : ; so auch in C und R aus . . ?» . : corrigirt ^i b (Dh^^H^^C * ^a aR . . . h :
53 In R verbessert zu . . A • s ^** ACLR A4» • • * ?iA<^ •' (h in R radirt) h" (A + ^»'^■A O ;
B hK' * •■ ^5 A + H
10
20
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121 1
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* > CLR ^ 5: > P 6 ABCLR . . rh« • •' ' LR . . h • •• ; A Ä,J&A3fin •■ ' ABCLR . V^
»AB ...h- ! 10* B nur >¥Ah<»»---; P nur /*'/J3n<»»»--- ^M A i^^* ALR 4»
(D^h-i: • ?iA<w» : «74.{r» .• (D^(hfii ! ; P nur «74- j^ •■ Oi^^tl '- ^M C ; A + ?»A<^ •' '* fl>
> ALR 15 ) R 16 B ^je,^ . 17* p am Rande ^mKi-t" ' H-f-hHW '• J&rh^- '• Ä«fe+ *
-l/Z-A- ! AJiA^h. A •• ; > ACLR i8ACLR..y: 9* AC Aö^A^ •■ 7 •• ; LR -} .. : A
IDA-^: ^0 B fO(lo^-' 21 B M J; P ■i'it'^an". 22* p h -J&i'fl^--; B h«^ s
JZ, . . . •■ h«^ll- ! 23)^.p_|_^^. 24 p Jg,J^^j 25* )L 26* LR ^... öl..: 27^0,^
XAJ:* ^'M B 29* > BP 30 p je,J^4, . 31* ABCLR ([epao-. (D.'. 32 ACLR -f "t<n»'^.•
33 ACLR4- KA*^-!" ^** > B 35* B (D^t-tt^O^- h<w>: 36 flfl ) ^P 37 ^ A;
tt ) BC 38 ) AC ; fl > B 39* ^ p 40* A nur flin ; BC IDfln ; P flJflh«^ •' *i ) ABC
42 A h<^ •■ *3 A + h'^lh : ; B -|- (D ** A + 'J'h/*' : 4^ m ^ b 46 m ) aCLR
*' 11 > P *8 ) P *^ ACLPR 't(i9°^ ' s« A -f hü7 ' '^ P hier A • • •" ^2 b ID
tbC9"yil s ; CLR (Dh.Ck»9^^h ' '^ ABCLR ^ .. : ^4 ABCLR A^ - ^5 j^ ) ß
«*6 ABCLR h»!^a . . s
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Äh.;'-A9" s ' <^HhC I (D^^Ctx s '" öl AÄ •
V ••'' <^AÄh ! rtCB :'' -»£!>-?»* -■ A,+ ••
#h/5. 1 fl>rt.<P^A^ft •• flJAÄ ! Wl.^ s'' «^A
^^ • <wiAj?ih*e ■' An;hc i ai^'^*'i ■' id
.40
.41
^l^hi a)h^C?'ti'' flJAÄ ■ 5iÄ-(^A»
.24
15
A.4» •• #h^ ■ AhPCi ' fl'hio-AT^'} ''' fl>
AA • P-J?Ä- • R^P^ = h-flCf' flJÄA+CÄ
?•-} •'' fliAÄ : Ä^ •■'' J^A :'' ;l-dh I fliÄ.
;^^h i (ohdii-.'' «da^:'' JiCP-A-'' <w»^
A<{|'' A.* ■'' i»-^Ä-P-A J fl>AA s iA^^
P-A *'" 'w.ft'PV '.^' dOHÄ" I ©JiC^ :*' IDA
Ä • rh^'J^A ■ A.+ ' IdC s Hn.i- •■ -iT-^^ I
fl>*A^'}^A ■'' flJA^:'* Kh'W/i.As*' o«;i
A -■ i-öMin- • A^*eil- •• "»«*» - *At,^P-Ä"^ ■ 5
ttiA^: AA"'r*7s^'ht*'J*'?i"A^/i.A$ Ol 1
ni- ' '° «DK-fl* A'^ • fliÄ7i-> ' '' rt^iAi- •'' ''
aic^f» ■ fl>'n4-^ s *fl>hAnrt ■ hn-^:-'' '' n,
AA .'' ©«^Ai- • A'J'fe • nAC^I* :'' flJ?i<h 10
^Ä • flJW-A- •'' H^^^C+Ä- s A-nrh.^ s Ä,
^P-Ä-^ : aii;(i : '' AflJA^ :i: ©hir'Tf .-'^ -h
M* :'' ^'^\\'i'ii' ' ^-MP :'' ?iA^h.A 1 K 15
A<w> : dhl-i' •' nW-<. : AA A-'T^ s '' 'J'hiP •
1 ALR fll<2, . . . : ; B (Dd.1*^^ ' ; C W^t^^ : ^ aBCL -|- Ä**! A s ; in ß überstrichen
3 B. .<(,:« * ABR fllAih'^:tA s ; C ©hh'^rh.A * ; LID^h'^ltA-- >* A n) . . :
«bidMh: 'abclr rh?5:' » ABCLR fliA - ^ A ^h.;^ • AIP* ' ; B Ätu;'"A
1^; L ^».h.;^A{P*.•; R Ktu^'H^r*'- ^« A fli<i[,^j^(rA ' ; B !»<(.+ .■; CLR iD<i,^...-
"AB h-Uy-, CLR AiO,^.- i^AL A^*Bj; B ACT/h"; C /*'^'B.-; in R ^ von A^^B--
in C verbessert i^ g ^j^^ . . c hYhd> • " R • • * • . s i^ A . . . «B : ; P . . . h«e s
16 ABCLR . . -t . s 1^ ABCLR . . . ^ . . : i^ ALR lU^JP» : ; B %&>T '- ; C h^^jP s i9 BCP
. . 7« s ^« AL fllÄAh?" -• ; B OI^AlUlP s ; CR ID^Ah?" • ^^ A . . «P : ^a in e A
in fl verbessert ^^ ABCLR 01/»^ . . . s =»4 ^ i-nCÄ"A ' ; CLR i-flÄ-tTA '* ^^ ABL A
h-' ^6 A fll^A^^^ ■ ; BCLR (Dhhmi-l « 27 AL h •• ; C h s ^^ AB fll^A'^
CP-^s; CLR a)ÄA;^CP-'} -• ^^ ab ht\ (ohne „:") ; L h«^: ; R *J»/ : ^o ) b ^i A
fllh'^:; CLR (DK*^' , B fllA^i*^^! '^ A ao^±fh'] B '^^"t-^:, R l^^^tl
33AB ..h- 34 AR .'^.:; C .'^.: ^5 ABC . . . A -■ ^e* ) l ^7 a ...•}:; B h ...
38 A . . ^ .• fli ; C . ^ . : 39 AB A.^ (ohne „:") *o a <^A^P-A •• ; BCLR «^^^P-A
*i C . A • . s ^^ A . h, . . : ; BCLR . h • • •' *^ ALR IDA • • • » ; C IDA • • P" • •■ ** A ffÖ»
A^J *^A Aih'Hh.As; LR hhlth.A! *6A..n.s *^* > P *«* > AL ^^ B
"({• *o A .V^...■ " A aiÄ*>-^>.-; > L ^M L 53* ) BP 5* A hO-^-i'-"
"A 'flA.A--; P K'flA.A-- 5SA ....■^s 5^ LP .-A-J; in R A- in A" verbessert ^s p
aUDÜO '• ''^ R im Text . . . H s ; aber am Rande Tf <^o ABCLR . /h- . s " a -f- AA
TJ-n •• Öl ^^ ACLR . ^ : ^3 ^ a ^4 b ü'i'h^ •• A • • » ^s a ff . . . : ^6 b
. . . fl<n>- :
— 51
9"lt^^ flJAÄ- rtA»^'>s '}>/*'« ath9°llt
'JflA s &,^¥-o^ l <DA'}7-/*'rt : ^-flA?».- v>
«7f •• 7flCh : {{^xlV-Xi •-' htioo : -Irf rt ■' T
10 ^ • A-drli.^ • Ä,^P-Ä-^ • n^^Ä • MH,
15 AhF J ^hT^\K :'' hfl^/bA : fl»h^ • JK-
iP^fll.:^' /I)/';h^:^* KiP^A?" « flJ^'BÄ'
<w» : nh^-t^Jl s /Z.n,A" ■ h*?».^-!! A.C s A
20 WA"ö«»- ■ ÄAHn • 9"Ä-C I fB9*%l^ • 1%
i- : JR-fl Afp : '' yh9°C:a^ : ^^ fl/pp^ . 23 g,
j2,.>«i,7Afl»- 1 *?iA'w» : hnnh-üth^C'^^ je.
9"JtC : iDrt'^^^is'' (Dh^^id. '• «JA?» •
je.li.'}^.'' h'^l^ ! AhA •• jz-i-flCP ! A?itu 5
f 1 ?iA<w> : ao-i^d : Mrt^i'fl^C ■ ^OC
^ • *i»-Ai' s An- s '' AlT-/** •• '' (Dh^'^O' ••
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(Dh^^i-nh • (D-tii- • h^ • ÄA^,l^ I i •■ «»
nrt'^^^lr s ^V-?y:'° 9"AA.ü--*' rAA •• 20
fl' l^Ä-CJ:- ^n5^s*° fllfl-flC: Olfl^/*'^:
Ol^^-Vd : A"* : öD'>«7/»'^ :« fll^lCC s h
1* ßCLPR h*P*tf«>-sfllAfl«l»lf<n»-.' ^ B IDjPÄ'^J^lf <n>- : ; P ID>^J?.^J^lf <^' * ^ P
■ -V ';B+A'>7«/*'- *C + iPVf- ^ A :5.fA-; P IfPrt: «^B.-^h:«;
P '}*7/*'i' ' ' B . . . . -^ . ! ; C IDAh . . . .■ ^* CLR yiUht^' •' ao'i'q/^;J'i' s 9 CLR
?iA*eh J i«^ P rh. » 11) BC 1* B Ah*7tUÄ'nrh.C • Ä9"Ah '- ^^ ABL j&iPCP « ,
C J&ipCCD. •• ; so auch R coriigirt i* ALR . . . -J- : is p (Dß^tOflil:?* '• i^ A . . . . Ifh s
17 C nur A 18 B + h<w» : i9 A IDi&f »nn- ' ; B iDJ&A.'n/h. •" ^^ P <D<{. . . . : ; ) C
=^^ B JB.'flA'-- ^^PID^....! ^^A...(\". 24R_|_^ 25* jj^ ^ö P 'Vm.M'--*«
^' fli > ABCLR =^8 B . . . ^ : ^9 C . h« • • * ; so auch R corrigirt ^o a. J^h^^ : ; C ?i
h.'^:; ) R 31* CL A^A>l^•-; in R ausradirt ^a clr ^ (D'il'i': ^O-s 33 p ;j|^ . .
34* ^ p 35* p auf fol. 121 rb in roter und schwarzer Schrift ^ö (> schwarz) (\'h'}i''\\*'°
(schwarz hjht^ •') h^t^^^Oh : (schwarz tn» . . . :) tW%^ : 'J?-/*' •■ ; > ACLR 36 ^L . .)&
3'AL . ..fi: 38 ABCLR Ä.f . . . : ; P h^^di ' ^9 bp J^jp» : g s öd . . . : 5 C KjPiA'A
A-|2 : <w> . . . . : 40 p 11,^ . _ . 41 ^ A *2 C HÄ'^'J « ^^ l . . . > : ** CLR ID
^%
10
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15
20
ex ' Hh'jnA • T'i'i'.-' (D^L^Ax -J A-n ••
^<CA s ?»A • i-<CT<- ' hr'M'l' • HA^JK.
hA-: ' h'iM • J^/*7n>'>' ' Hh-JnA • n
^«7/*«^. .-^^ n>74- :'' fl>h.A.eA3: ■ AÄh^ 1&
-n ?'' (Dh'i'tx •''' K^'^^c ''^ ir?^ •'' (D
o^Ve-'' AH • J&^i.'flA » fl>?iA/!./i.AA • h
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^*nr- H?i7nA.Ä"A?i.'*ai«^d+^s''9"
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20
1 P ...'J:: a LPR C*^^-- 3* Ol ) C ; P Al>A.lf "»»• •" fl-^n •' * P . "V «'
ö P (DT* ••' ^ C *&-^U'«»VU : 7 A nur fllfl ^ P IB, • •" (sie) ^ B (DnM({fi i^..'.
10 ) P 11 AB rh9"..-"; L ...-P':; in E »^ zu '^ radirt i^* In C diese Zeile vergessen,
die offenbar mit roter Tinte nachgetragen werden sollte ^^ ACLR 'h9"Y\thH'({' ^^ ) A
15 A > B 16 P . . . . i- : 17 ABCLR f Mfr • ^^ A HAi,JK,m<P?i • «l/uiK'h A« « ^' A
...±ih' 20 A 7^m;'"Th • ; B AT^m^ • ; L AT'-m;'-^ ' ; R fl•^fl^;^^ • '^ A > abclr
=^2 A 'flCWi'--; CLP -nCy*--- 23 B 4- ftfll: fli 24 p ..JJ-. 25 CLP fll(>C)hÜ'?
M •• 26 c Hfl<^ s 27 c . . . ^jp . 28 ABCLR . . . . ^- : a» C . . . t^ : 3° C «DH
Ä,c?iP.VL ■ ; A, > L 31 B n^'B^r •• ^2^3 33 ^ ) ^cl 34 b nß>%/^^poo' .■
35 ACLR ....A-- 36 ABCLR . a>- . s 37 alP ... -J: :; in R -f: zu -?■ verbessert 38*)BP;
C _|_ fli 39* p fy^^ . flift^./. : 40 BP (DUÖd •• A •• " ABC '^j^/» •■ *2 a -f- h
V'i •' (D *3 cp ^^ . . . : 44 L . . . . -f: : ; in R 1: zu ^ verbessert *5 bLP . . . C^ ■• ;
in R C zu 4- verbessert ^6 abR AMl^J-fl • ; C Ahlfl^'fl •' ; L AAih'J'n ' ^7 fl, ) c ;
A nur (D 48 A ... ¥ . I 49 CL q/^^-f-O^ •• ; ö»- in R ausradirt ^o al (D^^VC ' ',
C fl>JP;h(^: ^1 ) R; A (am Schluss einer Columne)' nur hT^ ^^ A (D/hlffl •' >»^l^
Ä-A •■ 53 A aoft:^'^^ao^ j ; p ao^^^ifao^ .- 54 p ^ . . . (sie) 55 ) a ; B
P.<w»..: 56A ../'tf»-: 57 ^ AB ; C ^«e^ : ; R /Vi^A- •■
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Mit/k-nwi-c ■ ffl'^A^lyl5'•'* A-t ^ ?»Ah •
P-JP» • fflflA* • Vrh'M'} • n?»'>'t^'/ •■ ?iA<w» ' 5
ho^'ii: • döfVi • ffl/Z-n, AP«"». : 4*^ ah'^Tf '-
n± • ß^h-b ' hn'nh^'i • -t-tii-^ • ffl?"3n;h
j .• fliAu*» ! n-fld^'ty :'' flinÄ^-fc • "Jh lo
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Ä-p-*} • MTfh^J :> fflKaJ-/*'^: hHC^A -
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Ä,^'»*»^- •*' ?i<wiV: : «T^^V ' fll?i<w»VL : rhP 20
ffl-> s*^ mht^t ' 't-Mli'i--^^ (Dh^ODl, : (D + 122
?M « atoo^f^ ! A-+-'' nA<w> : Mlt^
-flrh.C : *^9"Ah • htl^K^ .'^ fflflK-P-'} •
l;
^ A fihllOi^ • K.- '- ''* So P am Rande ; ) ACLR
1 ABLR . p . . . : 51 p
in R am Rande nachgetragen
8A....^3^:H 9A)P 10 aBCLR . /h- . ! 11 ACLPR ID<w> . . : i^* A fllJS,ft,A---
13 ABL . . C • •■ ; in R ^ aus C corrigirt i* A . . A-Ä* • •• ; CP . . . ^ . : ; L . . . Ä* • s ^^ B
...Ä •• 1« )Ac " B nnn •; lr oa -; p aoA-ti-j- ^^a hk-jüa*^
?»ö»<.:; CLR HÄ.^h<w»<.: i9 > p ^o .-J. ) p . ^ + OnjE-V-t* • ^^ P 1" -
2^ B (Dh^l>Tö • ; A + fl-HP : ^3 ^ + Ar Ah •■ Än*ei • d.fm. •• A*^^^ ! ffli^Ä-C ' ^
^n^^ 0ihß^' anDCi'. d,fn&- p-nA- «örirTiC-- ^** a ha-*- ^^A" a -; clr+ m
Wflo'fc^ •■ ^^ > B ^6* P nur A^Ai^ s ^^ ABCLR . . . JT» . . : ^8 ^ IDjB.n.A- •" 'ild '
nA^^A : , L HdÄA •• ; ) B ^^ABL.p...: 30* )A siInCLRvorfl?! .:HÄ ';>A
3'^ CLR h<w» ■■ 23 ABCLR . *! . . . : 34 g (D^^lDhAV ' 35 bL . '^ . . . : ; in R -^ aus '!^
corrigirt 36* ^ ^p 37 p fl,<{. . . : 38 ^ ^(\Wi - ] P ^(llU^J • ^' L h,^y : ,
) B ^0 ö»- ) p ; B 4- 'ha^'i't: : *i C (IhTn-ty ' ^^ ABLR '^fl^ün> •• ; C i«
(DÜ-ni- "A?»«»s *^AV^n,s;)C *MB;C+^nj&*- *^ B A i
*' ACLR . . V : ; B . |^ . . : *» p . jg, . . . 49 ^ß ^p.j . so p i-J^-^fl^ : 5i ^
— 90
'>,4.*-' Aj&ftrh^» : (oanhii't'nii'^r '' a^
rhA- s A"* -• hm-^ho^ -^ fliJZ.n.A-ö»»' • li
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10 A • V'^Ai;'- s A?i*7'M?i'>> •• S'^ftA.J • «dAK
fl>-ih :: tD'l-'i^h^ : W-A"<»»- s 03^09"?* ' C
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20 ^ : p-^A :'° HA«n>- s HJiC^A '.^' Mil ' (ih
T^Vb •■ itl^ ' KiH'^nf'^ : ^/^Ai i'' *HfO-A
1- ! A-nf i'' 'il^.^Yh • hli-fl • ^hA : V
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Mi-:'* ;^7^A- ■ (d-M- • di- • MMh-ü
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^ : -JT-/^ : A A-'T'J ' Ä^i- ' ^'hrC 1 fflhÜ
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i*^d s fl^fti- ■ 4»Ä•A'^ ■• ^^A*? s n^'Ji' -■
^^^Ä- ! J'^^;*- ■ oi-JrhC :'' ir»AA.'/ • n 10
A^n«ev ' ihifi ■ nl^Ä•^l'^:'* h>'/ ■ 9"a
A.V • a^A'/- .• Ü7^ ■• K^?-k9 « fl'?iJ'"'H ■
Ahöo-:'' (D-ydln-a ■ wn-J: • fln ' y •• -^jt 15
A.'i- • -ifl,^ ' ÄA<pj» j'' i*»'i-^> • (D^h-vm
iP-i •'' A.'l- •■ ¥m-* : flh^'i' ■ V^d •' -fl
4.CS fl**^* ai*7.^«7.- fflV.:^:*' fliAq:^:*'
AK«?-»?!'!?!'* flJ?ll^fl.•'' rt<f.CP • A-t:'' 20
<D?i'flA" '*' ^rt. J A^-i- •• JP*A<^h -htn^-'h
^flC : ÄC^rt :'' ?iA'W» s >Wiai-C !*' -^fl ■
n;hc I *?i'wifl : A?i<w» :*« '^^"Ä•Ä^ • rh<w»
C s h<W» ! >xAC*7 -• «O-ftl- s ^ödA :*-^ fll'>Ä-
-Ti'}.'' hmHxCl fl>M- ÄflJft^.- flfl-S''' 25
1 A + hiTfih '' htldtbfiS.' M A; fl >
ath- •] ACLR hOi'/^'h' ^ C fllh«^»
1" A + n?i^1'.Ä'P-'>- 11 BL ..Ä.:; ) A
BCR WA- '• nhi^ •• 1* A + K-p-'J •■
1 B Hh<w» : <C : iSA/S,Vl.^: i^ A Jijr'hA-
in E nachträglich angefügt ^'^ B -]- HAdA*P *
h^h: ^6* A fl-H: JT'hC.- ^' L ^
. . h ! 31 A C?i^fl»- ■ 32 p . ^ . . 33
35 ABL . Ti . . . : 36 ^ nur H ; BCLR ^J s H
hff»-.-; ^ in R zu C corrigirt ^9 g X---«; C
*^ B <DnA<H^ ! ; ACLR 01/*'^ i " CLR . . . »fl
• As *' C hdi '- ^^* C nur h(^X: ^^
<»?»Ä"i^s; BCLR fll?iJ^"1i'}: ^i L T ; R im
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
C 3 j, ) R i ABCLR . . C -■ ' P
^ CLR + hV : 8 A + ^;h> •• MB
i^LR..^.- ^^* A (iht^ •h'^ ••',
15 BLR . f .....•;> A 16 ^ (Dhoo^ '
* ^« A A,P-Aift • ; C p-^A •• ^ A)CL;
23* ^ ^ao^f^i 2i ) A 25 c fl^A'^ä
. ! 28 p , . ^ . . 29 tfD- ) p 30 B
ABCLR -rh. •• 34 A fl0^i'^J; fl > B
3 A + Ä> : 38 L . . . h ! ; P ^^C ■
..;K! *° P h ' *^ P fl»-rh-
! ** ABCLR n-fc •• *' A . . n, . : ^^ ABCL
B hC^ft •• ; C ^JPA ' ; R ooCti - '" A
Text T, am Rand 6
7
nrt.y s AÄ"e-'> =' *fl>hv/^^ • aä-p-'J ••' fl»?i
^«f « fljfljy-nP ! W-A-tf«»' ' flfl * T : ' ^Ä-
chir»:'* flii'n4--'' gfl»9-'' ■S.Ä-chr:"
10 ai>/*'Ai •■ anDüfi •• As\^n.'' fl»hi*'>f •• A»**
n^rh-t : ^H. • h9"V ' i-^'f-i-:'' A0a>-: M
AV.>iL/nii- ■*• 20 ,v .■>. ,■>. .■*■ .■>. X". X".
AAni i.l'" ■•> ■> '•' ••• ■•■ ■•* ■•■ "•"
A- « l^nh s *Ah ! ö : mA.I' •■'' HH^<w>^-''
*Hn?i^'h : '^rtl.Ai^h'^:'' <DAh:'' ©A^
20 AJP^A ■ ©AÄriA-'' aih*^\\d'-' (Dhcn
AÜ<w» :''' h-Ji- : Ä,rtrhfl^ • hCth-t'^' €9
^iPtD-'b'- 'kr^^'l^^' fllhn*703r: *ID
.36 +
hlnt^- • ^^'> ■• aAa-^'J ' ^T-/** ■ fljje-n
A"'''>iWi'i'-?iA?tAMi'iiri.h:^Än.h<^.- 5
^Mlih1'? ''' Ä-P '> ■ *ÄA-lh: rt'^^'C^-
;^fl'^ ' ^-h ' AMrU'firh.C i ai^ttA»-''
*7nci'' flJhdn .'' j&nA".'' /ii*^d * a.i- •
Hh"'^ Ah •• (Dh'i'f'''^ ^wtD-ö i (D^mb
h''' Ajl-ni- ' ^-h''" AMH.Ai'flrh.C : h
XloD ..5- ^i-^^c ! A-t- *?»->» ■ ^wdh''' '*
hA^ • hr-^a •■ ?i'7H.Ai'flrh.C ■ Vi>^ ' H 15
•f: 1 hti*^ ' hrööP ' XA^/bA '• tOx'nn
dl •' <«.Ä-4.Ä • (DdCÜ : An- • (D'^tiSO'-''^ 20
flJ^-Hh^::'' Vf-A--- HÄA1-CKP-» *nA^^:
122
p h
7* > BP
• ; A hUi-miP'i •• ' P
8 P h • ' P h-,
aus ^ corrigirt ^^ ) A le p
1 B ö-, LR ^:; P h-
Öf^(D"' *P.h...: sp.^..... 6*)B
B 'il^Yx •• ^° ACLR > . s 11 ACLR . "J . . . s
Ä-A-- ^'AS i^A ..elf •; L ..^h •; in R C
?T^ : ; ) A 1' BC . . . . <w» : ; L . . ^h • s ; ) A i» ABCL ^^ . . : ; daraus in R wie P
verbessert i^ P nß^^s ^^ V ..C*--' ^i* P am Rande in schwarz und rot ^l'lrrt «
hh-tCh?- ' <w»Ahhs (so) AhHC^A:; ) ACLR 2^* C Ö-^ : hmti.- 'M P ^** > A;
p + iDö : n*7o s nn*i*^^- nahift • -^auMlnt^ • ^^ at) abclr
^^ B . . . U.C ' ; > CLR ^8 c . . ^V ! =^9 LP . . . -fc : ^o CLP . . JT»
32 B ?iA<w> : ^ . . . : ; P 01^ . £^ : ^3 ß j^-j^ : JT» . . . : ; P ^l<W»rt^;^ '•
35 ) BCLPR 36 A (D(\r*ö^(U ' " ACLR . . h : ; P <w>>f ;^ s 38 a . . .
P + A 39Lp..fl,.. 40 ACLR.. ^: *i A ) P ^2 C ..-n
43 ) BCLR *4 (D ) P 45 LPR . n. . •• *^ B Hh<w> •■ 47 p,
49 L . . fll-d^ S
52 L nh<^ : 53 p . . j^ . 54* ) A 55* A ©nh'J'i- ■ '»'>* • MH.K'nrh.C • ^^* A
nur aiT-s; C nur M •' '' P ./Hi .•■ 58 ^CLR <D)|h^ : ; P (OMh^.- '^* A
<w»AAih ! M • <^X.^ ! nA.A.^ !
26 A bis; ) CLR
31 P . . . "Ih S
34 P . . . . A . ••
cs; L ...ncs
; ) B ; ACLR -f Mf .*
-HTI .■ 48 CLR + A
^« A + Ah • (o^'i'h^ •• fliAW-A- ' ;ihTfn- • ^h-*} •• i^hy = fljj^jt:3'jr /- «
JrThrs ^1 P /» !; AL KA'f'C^/K-h s ; A + M • K^H •■ ;^alX•h ••
3§
aao^ : WA" ■ Hh<^ •• htlVCh?--^ <^AK
/^-t ' ?iA^h>A • flJHh<w> : /i||.fl J
A;^n'^ * /h?- ■ fiMllh-Uth^C • aiHh^w •'
15 '>i- : HAifti-ChfJr : hö»-»!' ?iA«rD : jPft
A.> •■ ^<CAA : 9,P ' TnVi-f-o^ '• (DoD'i'q/^
rH<. : OIJICF ! (DOt-h-t: •'' 'l'*«./*'^! • <DA
Äh ' -Tffl : /uP-ÄA • öl AÄ • P-^rh. • '" h*^ !
(Doof^'h • oiAMi s'' ^«e^ • -tfa ■ ^r^l^ «''
25 rtA"T*7 J <D^fl.A"s'* <i.'>fl>5:h • hd^C-'^
aflti- :" -ArfbCf » nW-A- •• HKip> J&h •• A,
nW-A- ' in. •'• atfUhiih • MH.3:K •• ?iA?i
A^: n-^n.hK: tihti-i-h-' hdii'h'''ah
ooh •' i^h-üXbh •' 'Pitih • n-^n.hK»'' fl»
Ä,'Th'^Th .• lÄhh •■ ?i{n»3if A» I ?iA«i> : K 5
>Ä • i-flChK • hihohch •'' (Dhä^^^h «
h^i- •'' '^m.ht-^h ''* a>-A'^ : H-fc ■ üiC
h • *Ä"A^Ä : A.f 4.AA.9"Ä • fliÄ*P-7K :
;^fl'^ s AT-ä •• A?i*7H,>i'nrh.Ch i fl>AA9" ■ lo
0177-/*' a^®
fl>rh/l:Ä,p-hA:*fllAA»P-JSrfl.''''^lDV7 15
C?! A'>7'/*': rtA"^7»'' flH-<<./*'rh: ^T-/**:
Hh^l"» ! OIKHH : h<W» : ^A1-^ Afll. ! <^*Y
rh.C ■ g :*' ^A<P^ : ©? »"' i^nHh -** AÜ 20
jF" : fll^ : hmd :'' ©Pf ' Ä^A.-"' (Dhr*
V • »f j&^nAd :'' K^*e^ • nni .*' öik« •
52
AA • hth± • Hfln-'' JflJi • *Ä-AID1' .•
25
1 p .:?»...■; B h:>tD"-
3* A nur jK.h'l:« * C . . «fl :
5 A ) C 6 B nur \\^ : ; C nur Ol M P ^ A.
13 L
18 A
2-^ LR ...h»
2' p ^fKs;
?»AA"T'7-' ^* > BP 10 BC C'ü^9^' ^M A- 1^ >L; in R nachgetragen
^n.A3r: i**AjR....:h • ^^ ABCLR . rh« » ^^ L . fl. -■ i^A + KUHJ^!
?ii*»-d : 19 B + :r : ; ACLR fl^h*:^ : ^o r . . ^ . 21 lr . . . J^ .
23A + 77-/*'« ^* A ^»'JH •• Ji-fl A •• ^^ABCLR-rh-s 26* ^ a.
) A ^^ CL Wh -; (D in R ausradirt ^^ A fl4'Ä"''ÄhK * '« CL Krh-CK ' '' B +
ai?ii/>-dK: ^•^\....'t.! 33 c nK'J-t^eÄ- ^MC;f)B 35AA«7dH'>h*
36* P am Rande ^%a-, ) ACLR 37 ^.ß ..%: 38* ) CLR 39 ) ß ^o c . . . . -Th« ',
in R vor ....-> : noch ID hineincorrigirt *i B ^fl • . s *2 ß g ^3 ^ Aj^ . ß nur (D
44 ABC aop'Wh s 45 ABCLR . . . 0 •■ *^ P • m • = ; ABC und R corrigirt ..fi»' *' A
r^s 48(*) CL nni; R im Text ^, am Rande T ^9 ^ -jj;,^^ . so p . . . . ^ . s
siA^;BS 52A.A.- ^^AHfl; Bfln
ve
^ : 'J7./*' :: (Dhdn ' AWl -^ Mn '• ^-flA'
* 123 r b f ^-frf I fli^O.A" ' '7ncA •■ H^C+Ä-h « flJ
15 *pAi- ' iT-^**' (uro -'^ ^*pp- •• nh<^ ' K
HH •■ <^Ahh : MH.^k'flA.C : AMC^A-''
h.>'° fl>-Ai- ' Ä-n^-tlf^ : wtro^ :> ;•:
*7?U^'flrh.C • AÄHC^A : fl)iP^+ : AAA.ii- -
-flcyv- •'* (Dhirh • iihnc^ti • fl>^n.A"i
*9" • aiÄ-«?A •■'' (Dhn^ir • t\Yi,^9°9'T
i '• hc-ih '•'' Ah • ÄT4»Ä.y ■■ An,•^ - 'w>4.
-ttth^c ' flj^ojA^-'' mtitaii • ft'B •• <»A
fl •• ?i*7lt>i"flrh.C s h<w> : ^ÜA- • HA<i. • 9"
AA,y ■ flJhVh^h:'' ^Crh : m^t^;»« «''
(Di-'i^h ' An.y •• aiM4»Ü'<»»- •* *Ai*»AA lo
A'Prh-'' a>rh4--*' fl^AI- : 0.1- " MH^Ai
-Arh-C I flJ^hn-.*' CViD- * W-A-!*' KT*
Ä : }irh^h •■'* JiAh • fl>-/*"r • C'^'Pi' ■''
K«;-*»:*' KAh : OhTx^'S fL[\Khx .- -Trn - i5
Ä-p--} : ;hni- •■ h\h • A?i*7H.K'flrh.C •• ffli'
tlOD : #W>AKh : hnnh-ütluC ' ß^'^ld I
K-iirh^' ^fl»y « fl'>/*'?i'P-'' Kcnd 20
rh.c ! öjka-i-aä* ■ fl^A-t •• r'jo^y :'' A
Ä-p.-} : flih^^fP'} * AA0fl^ • nKAnA.y •
1 c A
*ACLR ..»i:
8 P ) fli; A ID>irh+-
^ B rhna><H:; CLR rhmifl' • ; P rhmfPs ^* A nur A4»As Ä-AO)^.-
5 L ... ,P.: 6 CL ©Krh-fcs; P Krh't •• ; R ©hrhi-- ^ CLP ..JP»
9* ACLR H^<w»^!; ) B 10 c Kn*7^-; L n*7A •• ; in R O
aus A corrigirt; LR + H^<w»^ : HAB ..rh«; C ...J:; in R > aus *> corrigirt i=^* ABC
H^ • . : ; > LR 13 P Hh<w> i i* ) A i^ ABCLR . . . . rh- « ^^ ACLR . 1 . . J ; B
P . rh • - 1' CL + 'J'Pf : ; dies in R ausradirt i» A oK-flK •■ ^^ > ACLR
IDT . . : 21* p am Rande ^g-^fl ' K ' A •■ (l^C^^ •• «^»AKh ' KHC^A • ; > ACLR
nur (D 23 BCR n.'^ ' ^* fl > ABCLR ^5 p (BhKlÖ ' ^6 <« ^ ABCLR
flJKM-; B IDAhriA ■• ?i'1hh : ; > CLR 28 A (D^\\&'. , B IDA<7»h^.-; ) CLR
Oi'i'^'h' 30 B jjrto'j^:. CLR K«^^*:; ) A ^i l AAfl>- •' 32^^,;^..
A'; P KAfls 33 c -1- A.'^! 34 ABCLR Mn^h'üth.C'
36 A aiK^wi^ : ; C wM • '' A hhOhih ' 38 B A> !
*o BL . . . ;h •• ; in CR A aus /h corrigirt *i C . . ^ : ^^ CLR . • . fl s *3 p . ^ j
4* C bis *5 ) B « LR . . . Ä* : ; > A ; B dafür nur (D ^^ CL <P . . s ; ) AB *» B ?ijr»
K, •• " B JiJP» soA + An.y: ^1 BL JP ! ; A fl)h^?i<P : 52a...^-|:.:
20 A
22 B
27 A
29 B
B AOH
35 ACLR 4- nrtAl'" ••
''* A Ah^'^O'- r*-
— Sc
5 A'^ • flJ^'>nc'P • a^ix-v • 9^{i9c •-' %'•'
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(D^^hnn-' Ah • WA- :' ?i1^AA •'' (Dhö
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h\i • >n.^ ■ *VM s Tö-e -• ©All s ;hö»-<w» :
Ä-rh ■ ffl^Jn •■ CA-rh »'' Vi-^ ! 51Ä-4» ' whh>
-04-« ' «DÄh ■ fl'PT s'' h-'> s <w»fti-o*7rt 1
flJMi •• ?"(^o 1 alJ^,<^Cl^h * oc •• aij&*7<C 5
<- : Ah • ÄAh^h ■'' ;^;h'^ • <w>h^Äs'' X
l^h 1 flJ'l-h-^ •■ Ah » <w»cwi •• M'H?!^
f • Ä-P-^ • *4'Ä-A> •• A'^^'G'l'.'' ;^n'h *
;iK7- ■ AMH.-h'firh.c • nw-A- • ^H, • -vn *
-iiA/ih.'' riA-nh : oih^ÄCh." nÄJi'fi'V. lo
h ! '' HCrh.^» ■■ flJH*4-'n • '' Ah s -iFll • *H^rh.
'>? fllHA(^A:'* Ah: -Vn- HÄ-V-d'"' fl»HÄ-h-
jp :"" Ah • -Vn : HÄ^K • aiHfl>-AT •'' Ah • " 123 v b
-Irn -■ Hfl.^ • ©H-I^r ■'' Ah '' -in ! H^AI-
CAu-fl»HÄ,^Ai'C/u-''Ah.-^n.H?i*'>: 15
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h : *'^fl • Hlnn-^ ■'' flJ*7i>Ä- ! Ah »'' -^Irt-
-Jh ■*' '«»Crh • M-Hh'H •*' Ä'P-'J • ^Ä-A
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1 P A ' * P A- ^ CPR ...rh -•; L ..Ä*>rh •■; ACLR + A-t- * Hss . /**..:
5 ) A 6 A nur fll ; C nur ^ ^* P am Rande ^-^n •■ fl"; ) ACLR » A + ^«ß^s ^ ABCLR
,h..: 10 L .4,:; A + ©fl^ : -^0 ■• ^fl•l^ : h<W» : /S.RA. • A-* •• flJ j&<C^P •• flAAr ■ l»-A
i" •• -nfh.^- ' K/t'?-ky ' (D'hiX ' "ho^ • ^*7/*'^ '• ; dann Absatz ^i B Olrh^ .' ^^ CLR ID'^
'}/*'^: " B aiJ&n,A-- i^P.f: ^5 A+JiAhsA'JAl^- i«BCR..;i.: i' A
...r-A isAL.K,.- ^9 C Ä-nai- ^^ALR ..A---A 21 L ...h.» 'MC
'^ c -f ai^^«e^ : 24* B bis 25 AL CA-A •• ; R Ch-A s ^e p j; ... 27 p ..^..;
) B 28 ACLR . . e . : ; ) B 29* ) ß so p ^ . . s ; B (Ir^-JZ-Ah « ^^ A fll-1in •■
>i . . . : ; B flJnh ....-■ 3^ B flnh • •' '' H ) ACLR ^4* ABCLR HA£^A -• flJ->
rh.^-! 35 p.^... 36 „) ABCLR ^^ H > B ^^ ^ n'*l({'ltx'' ^^*)G- *» P
fll^ . . -• *i A + 4'Ä"A'> ' *2 A + KjPAh s hA^;!. A •" ; dann Absatz « > AC
** i' ) BCLR ^M B ^^5 BP .A-.-- *'* P am Rande ^b'^([•^ 'ti^hOK' 9^', ) ACLR
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30 ABCLR . . . -^ : ^i P fllh • • • • •• ^a ^^ _
3* ABCLR . C • ■ ^' CLR flÜf s
BLR . . . . i: : ^^ ^CLR 4» A^ •■ ; B «f'A./' •'
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56 B «D-Ai-: 57 ^LR m^OHrhH- s 58 a -f-
" ACLR h'llh'tlh : ; B nur h*lO-1: ' ^^ R
^* B Chh- ' ^^ ABC AJS. • . : ^^ fD) ACLR ;
jiöD.i 70 B + ir"id.' ^1 >R
39 > BC 40 A -|1 ^1^:51 : 41 ABLR
** A W-A" • ; P W-A- •• 45 c . . ^ .
" ) B 54 p . . . ^ . 55 p . . . Jl^ . s
<W»^<i : 59 AL . «i : e» A + W-A« •*
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28 ABCLR fl,^j 29* B nh'ia^ • o
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36 ACLR lP^<e'^ : 37 p ^ . . . 38 AP oih . .
. . . 4: ! 42 ACLR 4» A^ ■ ; B «fA./* ' ^^ H > C
46 AB (D^ ....'. 47 AB
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(Dh9"^h • Ohh-t ' A-nA * möM'-'^
flJJ&n,A- : AA/^* • hü'J • rhC •■'' Ä^Ä-
a:'' fl^^l'^ •'' A-nA •" MAdA.y : AÄ-P-7 s
(D-i^h : Ah ! »fJ'l- • A'flA •'' HJ&'lk^A !
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;^A'fry I flji»-?i* :'' A-nA •■ ho/*'* ■'' o»
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«»nA".- ^/^'/lÄ ■'' hr^h''' AH-fc.'' A-fl
A : x-p-'j • ?iA^ •■ A^ih^ • hr\\ ' ühi-f-
H • fl»AA.h3r • 'Ihn. ! Üdi :'' M^'WAhs''
hrHiLi: • A'flA j'' h<w>i^* Ä.'^lT'AJFi:''
nAA '' htn» I h/hH-fl ••• (D^?-Vl :'' *;^fl'/•.■
AT- ■ tihltUh'Üih.C-'' ^Vb-Jh ■ 'wiCrh »
n-Vn •• OAfl>-h i" aiAVA •'' OAflJ^ ■ 1»^^ •
-Irfl.* • flJÄ.VA'l-mV** : hYl-üC^ : fliÄ
-j^öo-A : ?»-}» • Ai.i;Aa)'Th ' -Vfl.htf»- •• ;^
h-flcp :'' nKA-^m«;** I hA«^ ■ ^n.A- •
Mnh-üduC •' Ah.A. • ^1Ü'> 'tlhiL' iioo'
1 B AuP-^/»*. . : 2 B J&^h
•^r ^ ABCLR h^i i 8 j, )
6 p
11 A
13 BL
18* p
20 B
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_, . P 9 ABCLR je-MflA« 1° CLR ..^.s
A?i*7H.Ä'flrh.C : Ail^Ah s ?iA^Ä> A J ; CLR AAi9"Ah » ?iA^AbA • i^ B ID Vü- •
h, ' 1* V- )ABLR; B 4- ?»•>;>.• i= ) BLR i^* > C i' A + H^-flüA •
am Rande 96-^0 : -f-t/^h • A-flA • ai*PS{V '- hK?-'i - ; > ACLR i^ ABCLR ih-C '
ath •• 21 p . ,|j s 22 p .. ft s 23 p . . . A s ^* c «wJAd-h « ^^ aclr + A
-flA •• 2^ ACLR + A ^' A n^iA* •• ; CLR »^04» • ^^ lR . . m •■ ^9 P Hh •
^0 A n^Afl-; BCLR flAAfl-; P flÄArhO* ^i j, ) B; AL fl'^A^ • ; CR fl'^A^s
32* B fll<r*?y : 33 A. + flij ; B + M 34 B nur ID 35 ^ + |D ; CL X.l' • i
R X.^ « ^M B 37 ^ . . ^ . ^ 38 ABCLR h > '^ ACL fl>-AÄ" •■ ; B OlAÄ" • ',
in R A in A corrigirt *o ß ^^ . 41^ _^ s A ^^ AB ;^ . . . : *3 ^B . . 3r . :
^* ABCLR ... 3fI s ^^An-t- *« L . . A-* ; A + A-flK •' *^ * > L ^^ ABÖL . »^h ■ - ',
R "J"/?! •• *9 ABR . . . h : ; CL . . Ah ! '^ A OH-fc » ; B H^'^ •' ; CLR H-fc •• ^i A . . >. ••
^M AR 53ABL .A-- 'M A " AL H«?. .; A + fl-t:h<^-- AuVi'^Ahs
. . y •• *^ B ÜA-h •■ ^^ BLR <D'};ihVA •■ '^ ABL . 3fl . . ••
56 LP
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h ! Ar)A •• 'w>/*'<p,>:ihf : iDAi¥4»Ch • A«fe
4»h.-' ?i9"ie I fljje.hH.rt • an •• hhn^J: -
C'-'' (DhtläC • Yi-n^' nChhf' (onTr-t'
nß^a, • nh'j '^ - nhtiidi^cp * ' a.'Po»-^
t « fl>nA" •• ^"/KK •• mr-t ' A-nA s AK-P-
7 • fl>H•>•^5: •■ ^51 : j&VbT :'' un-ty : A
124 va Ä•p■7•■fl'^'>'n(^:'*fl>•A'^'Ä'fl'^^hl"fl»
AnJ: ■•'' *^r AA.- fl>;M^AA: «w.^A •• fli
ndÄ- ••" Ä'^Ah^-:' ÄAH-n I fl»Afl:^ ■ ^
a»fl>-A ' ^'JX.^h • A-lfO.* : ' i*"* • A/uf 4-
AA,9" » fl>AÄ'P-'> '■ ^Ä-A^ • flJrtflJr • '>Ä.
A..- Ai7Ä.^h.'° AAue4.AA.5^ • A-Vfl.*»''
O A ."X .■>. •■'■* •■*■• •■'■• •■•■• •■•■• •'"
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20
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*«»
fli/H<: •• AA^4» --^^ hü'J s atatua • *A'nA s
fl'^Ä5^T;^ • A;''ni- •• ;![i7- ' Ah'^H^^-flrh.
c « (Dha^-z^h • hncyn ' fljj&n, •■'' n4»Ä" 5
^^r'^<(./*'rh■'' nM-Hh ^! a-aa ■• fl»?ii^
+>f>.''AW-AV- An-A.frhfl^Cs'flrh.Cr« 10
fl>j&n.A-.'' A'JT-/*' ' 01)3:11. ■ h.^v.'' h
^ ! -M^n • A-H^* • fl»AJtP : nii- ' •>'P
f • M-Hh**'' A^;]fin,*:'* (orö^'ü'^
A^fl»* •" A"* ''' flJAHCK. ' ?i9"Ä-1<i 15
7h •• hÜ> •■ ÖJ^hf '^^ fl>>fl,e s^* flKW»'/^:^^ 20
Ah : fl)AHC?ih ■ ?i9"Ä-'V<J.h -• *fl>+flh. ••
4"nh •■ t^'i'ir^x- A^-fe^h''' fl>A)^*
* s'' Ä'fe^h ••• flije-n. : Mf «" öJ-f-hP^-
fl>>/*'Ä ! hJ^-in s hOrih : T*5V •• fliA-flA •
AÄ"P-7 J fl>;^<^ -• ^^ HAJC^» •:> ^^ flJÄOV- '- 25
^ B ...C--; >C
' BCLR . . 4» . :
3 c + ■^•>n4-» * > ACLR 5 4- ) ABCLR; B + fll
s Hss Ä . . . : ; ACLR + WMlh^^dX ' h (l. A) d,^C
1 ) C
6 AL ..<D.
9H>R 10 Hss h .• iiCR.Ä.: ^^ A + ^0,07 ■ i^ ^BLR . W« . : ; C J&Vf-*}
1* CD) BCLR ispJi^DsA.s 16* B nur ;^iP»AAs <w»^hA-- ÄJ^ilhA! " B . .^"J
18 B . . . . -^ : 19 R fl-Tr ...•;) B ; in A hinter i*»-A ' ^^ ACLR -f ^9^/^^^ : ^i
22* P am Rande ^r-^a * ÖJÜfl •■ AA^4» « AS'C'I- ' ; > ACLR ^s p |^ . 24 c
25* B . . A ! Ä- . . ■ m^ia • W-A--- HÄHH s 26 A -f. -jT^ip : Ai^ihP-Ä-^ : 27 b . . .
A" =^9 ABCLR . W- . . : ^o b + n^m^li •- ^'P/^'/hi' •' H ^i B .
. . h s ; in R A aus h corrigirt ^^ (D ) B ^^ } CLR ^5 g y^. j
3MB 38 (] ^ C 39 B . . . . «^Ah- ! *0 p . . . . p^ . 41 ^ ^ p
28 A 4-
32 AOL
TiA-s
43 B -l-f : ** P
4- . . s ; ) A *9 ALPR
*3 BCR fl)^Ä(l. -^)f:
A>C
. .H
. h«
36 p
*2B + h
t •• *^ A Ah<w» : 46 > AP *' ABCLR
...'!:: 50 fl> ) CLR; ACLP (.).A-..! "C
5*Aflin^7n,^» " P ..«.: 56^ Ah:
.-i-.: *8 BC
■^hs "*)B
57* ^ L 58 m
> ABCLR
P hierzu am Rande 9öfl?i7+ : Hi-fl>-ün ' rt^lA ' AA-flÄ ' Ä.^P'Ä"^»
n
i\h\\' frhfl^C'' 4'Ä-'^l' nnAo. • ft<(.
ftAn •■ M •■ f rhfl>-c • *AA.i> • m^.1^ ■ *
vb y^-rt-nh- '<Dh<w» V!.! 'h^.ft.-flj^'wiv^.-
ö^ :' ?»A • Ä•(^'i"} •' /?.^A,OA • hJPHn
15 Ä.0^ ■ J2.^A,0 A- ■ ' t^mli ' hud • -nlxtL -■''
'(Dhltifii, ••'' /S.->A.OA- • ^niV • ftif^ •• -n
OD : ^aoc : nfl>-Ai- • n/hc ■ /*n •■ ^^a^
20 c ■ öa • ' ^ACrH .-^^ <p^fl)'^ -• hcii^ •'' A
^+AA:'' /*';J|> • n'^AdAi-.'* i4.Al
h'^ih:'' )&^a>-K. •• nA^7A •■ HAiAfl:' 4»
9^ S :" mh^ito •■'". •■•■• •■'". «"X .■>• .■>. .■>. .■>.
*9r : -^fl ! -f-OHün : A^7A : AÄ,^P-^^ «''
1 1 fl>An J CM • Ä«fe* • -li^AJ ■ hhl'h,
A s h'w • n^rh-/: ■ ö^^ • nn-rh. » 9"rTh<p
^ ••*' Jfl'r • ÖA^ • (DKfMo^ ' (DKC'hü' '•
fl»Ä,Ärh.--*' Ä.rt'fl?» •• flJAi,?i^AA ■ flovf- 10
fl'J&n.AP» •• A77'y^ö»-:*° Vfl>-CÄ- = A^7A
+ : hA<wi : n;^;j|^j ■ ayp . Y^^V^^S ^ H-fc « 15
(BhM' •'' rt-A" ! hrlhHO ''' fli^>n.AF •• A 20
A • -i^onr I ai/in,A"<^- s hflJ ■■' hVlA •■
fl)A?i^ : ^n.A-:^ :'* ?»Ah ■ ÖA-J- • T-Thf •''
1 ) A 2 BCLR . rh- . •• ; > A ^ P • . A^P • •" * AP + fllrh<, s
^ LP + «hX-rm : (L ^^'oo .) ^^H • «^h^bA : f rfifl^C ■ « A
5 > B 6 L ...h--;
" aidA ', B ©AA ••;
i^A+Ä ^^A Kjr'A'n?!- i'A^iD-';
> AC
hV<tlh : 10 L A . s 11 P A •• ^^ AB hJPA .
c Aip^7Airö»- : 1** A nA •• AA.l^ ••
P + ?i7AA '(D 1« P ^hfl'l- ■ 1^ B (DAW-
W-A" •• ^2 A «feA4>^A^ ! ; LR *feA*l»^A<^ •'
3i > R 27* ^ p. 27t ^ B 28 B ..(D.:
32 ACLR . /** s 33 p p . . . 34 B A'^'fl AA '• \\oo ••
37* Vgl. oben S. 9|, Anra. 59 ; > ACLR 38 b _^ ^-j^ .
41 B oD^Y^:^; 42 B a^^^,'. *3 B «DÄ^^Ä •••
*6 In P verbessert aus .../*' s ^^ LR . . H. :
^3 A HÄ-V-^'J • ^* A + Jr
29 A ..-r:; B JK-V^PA •
26
31 P .iP..:
36 ACLR . . . C
*° A AAfl •
45 p _|. J||/D :
50 P hierzu am Rande .9^fl?l'J'^ s HJ^CfP • A^T-/^ ' flh'Ji- * Ä'P-'} ■
...-fl: 53 L ...yj|. . 54 B .^..j " ALR + 3^; B ^^h••
R . . . . Ai : " ABCL ^:; R h'-
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
48
^5 A n-fl
30 P fllAfl
35 P fl)h
39 A + hO^
** ABCLR + y
> R 49 C ...^..••
5l P ...^: 52 p
56ABCL ..h'\
3Ä
^Ä •' Mr* • h9"v ! t^'d, • htiXx ' nch-
+JtV • flJMH.^'flrh.C ■ ^Ktw ..9 -j/h» ••''
-liAje-y ■' aiMH.Ai'nrh.c • h^^^^i(D?.h
15 H.J: •• VU^h •'' -If^f » MH.^k'flrfi.C • (DÜl
eil • ' ipr^ •■ h*^ : ^Tfbl • *A?th : AÄ-P-
hfth • ' A^Ar • ' Ah .'^ flJAHCJih • hr
Ch ■ <<.^A^ • Ah^Tlt^-flrltC • Ar Ahh 1 ?i
d^^^h .'' *ai>in-h .'* V"/.^;i- ■ üht^ - ^
*^ •'' '' hili^ ' AA.y • tihOhC '• -w :''
oo :'' ;t,^+Ä'> • AA.y f <DV^ ■ ^h-t '"
3:^* ' AhA •■'' vfli^ln - n-i: « «d+äo ■'' h
nc^il • Ah. A9"^Tft ■ '' fl>/Z.n, A" » ' rhC •'' 5
hiP7^ • «D^A-n«^ • A?i*m?i^V-'' h<w» ;
<: ■ hAh.ü'^ ••'' ^tA*et^ •• fl»-A ^ ■• aa-: w
htl't^'id.fl • a^atl-i- ' ' hlx^li-d ' '' flJ^.n. ■ 10
h'l'i'i' • M)lh • '>H.h^i • n-^üAh s A
l^i^'i ''' ?iA : i^^'ih •*' ;ii'H'n ■'' h'^ •
hcÄ.e ■'' A'^'^Äch : -JX'/h^ •'' h^i-- n
flj?"'}^'*-.'' ioAp- ■ AJi'TH.Ai'nrh.c ! ah 15
i-f- • w-A-.'^ m-m. • AV ■ if^^^i'-'' hl
n •'' flJÄ.9"7-H ■' n'Vn.!^ •■ h-n^ •'' «da
-Arhl- 1 hAAV •'' flÄPl^ ■ *hi^ • ^hrc •-''
a9°ß:C • ti-üth-tih •' (D'i'^i^ : W-A* : A
drif ' ]lhth f hht»» • -tC ■ at-h-P • Air 20
^9^lh :'' Ol/t-l: : A-flrh^- : *?iAh : A^A
9^ii''(Di"i/^'h-''}'h/^-h'in'nd,Cö6- " 125
h<w» ■ <^;hAK.'° n*lö'''' ai\\ao : ^ci
Ä-T-n '•'' diüSi ' ho^ I nh<w> :«5 q;/*«^
1 AB ) A; LR AÄ^fe+s =^ C d.J; R Ö"lf!^' ^ O) ) ABCLR * B
' J^ nli"- MLR 'LFRH'i'i'' 8* A nur HAA.I^•• 9* > CLR
11 P IP ...:; ABC ..>..:; LR . . J^ . . : ; A + fl'P^'C •■ ^^ CLR + A> ^
i«BR...^..- i'*B AhJÄ-e-'J- iSA^hlO- ';
14* )^ 15 ABL -h
19 ) A =^0 ) BP =^1 BP «DA
. . Jt s ^«* A hn-hJ: •' tih^ • d,^^ '• 'i'*Lh^* s ; > B
B hT^iad- • (Oh9°'i(\d' ' ^9 C hoo : ; L (Dho
3^ p aihr"i ■ «DhTHh^J * ; > B 33 ) B 34 B + (DTlM •
+0^ s " T > ABCLR 38 ABCLR rh-C •■
nur § 42 ACLR P (C -f -f« :) T.H. ••
*5 C -}- > 46 B . Tn : ; > A *' A ^
> ABCLR; >- ) C ^i b + ip«?^^: s'^ ACLR + h<^ s
56* )B "Bft^^^|>.. 58ACL -V^ s; B A'lk/t.'} ^
4- HliV s flJ
1« c + A
" P rh •
P . .hö»-:
25 L
7'fl^ : " ABLR h .
^' A fl-Tin •• ^« ACLR ?»r ^fl^ • ;
30 ) C 31 B ?|jr> : fli ; ) P
35 A ayiOD S 36 p flI
39 A + hAnA.y • lnn-^> •• *<^*>p *'c
^^ P Ai-' ^* B i{^4''i'i', A + A-H-nh-
• s 48 A -I- Ä"p-7 '' 4»Ä'A^ -• ^9 ) ACLR 50 flI
53
3: ) AB; B + 'JAV-
54 p
59* B
A'JA'^-^A?"« ^«ABLöOrhA^-; CR<w>Afth! '^lACAiindJ »^^ ABCLR .-fl: «SAflin.:
Vö
*9ö : -Tffl : i->nf : ^*e^ s flJl-AA<^ •
15 A'^ ' " (Dfllß. : '' A-t ■ «Dje-n, 1 ?i^H,^ ■ K
9»Ah •• ?ift^^A : Ah •'' A-nrh^ s ?ift<w>:
^.tiP-' Tnn •' Amfi-n : ' (D^h-üF- ■ r
Ifl-flC ''' rti-h • tD-di- : ?»ft,h ■ A?lA : y
d.^^\\ ' flJÄ'PO • -llACJr :-' jPA-h-'' Ah
A s *J&äAK. •• h.^h :' fliAVA ■ '^Ä-'IrS:^
<D9»A<:1- s «o-A-l- ■ W'A- s ^Ar 1 Jirt^wi :
dKfis.-'' Hxna-'' atao'^: ^nhu-'^ah'^' 5
>id^l> »'' fl>- AI- ' A«7^'> •• «^^04- f' ?i A<wi,
athr-Mw • (orhK i'' t^f^-Vcf- s Vhj^ ■ n 125 v a
;ihC3i • «»np-nAJ: i '«»ä-'^S: '^ : v^3r .■ n^Ä- 20
1 ABL nh^T • ^ ABCLR .../*'. i ^ CLR flrw»T^<{.A- (C A) « Art« s ^ A fl AA>- •
5 B (D*^...:; CLR+HlnV! «^ A + HlnJ . ^»«Xy : «P/** J, : ^p...^: 8* ) l
9* ) BC; A fll^Vh4«s ^°* Vgl. oben S. H%. Anm. 50; > ACLR ^^ ABCLR ..A--
12 ABCL ..«7.: i^A i* A + ö». is ABCLR .. fl •■ ^^ a. . . . fl"} : " p . . . . jp
1« A > A 19 P A . . s 20 7 in R ausradirt ^i aCLR K'^A'lh ^ ; ) B ^2 ß . . V^'J'Cli«
23 ABL ..A- ^^BÄ'V-As ^^ P rh*^ ■; 3:) C ^g cLR + ÖJ-A^- ■ ?iÄ.h ' '''* G
^ÄA£^h : 28 p . . ,j. . . 29 B ?iJP^A*-fl : ^o b . ^ . : 3i v[. > A; BLR . . ^
^2 p . . . h ! 33 B . . . ^p- : 34 B . . . Chi ! »* CR . . ^ . . : ^o ACLPR .Or-', B • • -nh
37* ) B 38 B + tih*^ : hA^lV ' 39 A H?i . . •• ; B lO-Ai" ■ h^Ü- • *o p fljh . .
41 P . . «^ . : 4a* B h9"iU- ■ ^^ F ./** ..s ** A + (DOt'h'P * ** ABL . -^ . .
46 ACLR . ^«^ . . : ; B . ^*^ . . : *' LR W-J: •' *^ R <^H • . « ; in L /W» zu fl) corrigirt
49 ACLR . . . . h - ; B mdhihi, '• ^o P . • Ä* • . . : ^^ 3: > P 52 c . . . ^ : ; :^ auch > AL
53 :^ ) CP 54 BL WJr : ^5 j, ) bC ^6 aBL W^r : ^7 j^ ) CLPR ^s ß . . . . Jr :
*^ B Jr:
-nh. f /^Ä-^i-h • YbJ: •■ Afl'hfl'-cH •' ö»
A<^M^'^ ? 'wij^'ifjr -/- : VbJ: • Ah^h A^ !
5 fliAW^^f'^Ä-liii'f'-Vl-^'Art'fl^^i-fl»
A^^'C^i" <^Ä"V3:i- ■ Tl-iC ■ Arh'WJA'^A
i,-' fl»AÄ-i^^i ' *'w»Ä•'^r:t'^ • Vh^-" äa
oi^'hA-.'' Ä-iitrui X^^A'JtA,.' ©Ä,
^^üff...'' oiÄ^^'T-'feT'V. •• n-fl-H-Ti ! ha
JP"Crli>-'' ai#w»i;^i.-*^ aiKA-ncD^ s'' flJ>»
A- • *^lt •• flJfltf-A--'' <wi<pdA : *flW-A- •'
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38 CR *^A . . • ! 39 p . <|m. . 4«. . j 40 A . . . . n .• *1 P . . Ä ."
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^+ A A- • hr > • M AC^ s HaHA+ » A*^JK. 1 ^« clr jz,<w>ft a> • ^' ab h^^ j ; b + h
20 h > BLR 21 ABCLR .fh"-' ^M B 23 b 4- 4»Ä*A^ « ^4 b + CA^hö»-^ s =^^ A
. A- •• ; P . • A"<»^ s 26* p am Rande gflh'JI' « H'^i'-f^ •■ A •' 7 -■ <C ^ ^^ LP . . . *> : ;
in R J aus 7 radirt ^s abL ....>: 29 a . . ^ j ^^ F AÜ-' " > L ^a l +
A'i'h/^ •• ^^ B aije,'>«7(r •• <w»A . . ! 34 A + '»/*' : 35 ) A 36 B ||A«j . . .
37 > ABCLR 38 CLR + A> : 39 Hss ft . . . . : *o A -f -^Ith •• h9"htlY}'i^Cy '- " B
h9"hA'-hll •■ *^A 4»^.:; L +A.-; B ^^..■; CR ^/h ■ ^^ > C ** B ..H.:
*^ AB •7'flÄ*:; A+h^It^i-J *6) A; B Mn^-t : , CLR ««»CV •• «»A • i« * *' > A;
B . . A'^ •• ; C . . A^ •• *** ABCLR . . . fli- . . i ^^ ö»" > L ; in R nachgetragen ^o ß . . . fl>- . . : ;
ACLR T^^l^Oh^'i : ^i ABCLR ...<!>-.>: sa aBLR . . fl •' *^ ABCLR ?iA^Ai> A -"
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Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 9
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aiVl^h" 13 P ..0.: ^0 A fliriH - ; BCLR nif
»3 ACR Aflld-fl •• ; B + ihC : ; R am Rande + Ä,J&n4^d ' ^* L »n^A. • ; dies in R getilgt
" fl) ) LR, R AT- - '«A fllA.....! *^AP fl>h •■ ^«AB ..H'J-* '^^ P flJÄ, • •'
^'^ A AA** ! 31 B . . 07 » ; > A 3^ A + iDh<w •• n^nCh • '^AAA'^ •■ h»W-A s HhA|
(= n) s «wi^l- : h*^l> : i7(?ö«>- •• Ah-nfl'J ' nAdA ■ mM'J • Kf^d^Ö •• ''* P am Rande
in rot und schwarz gf (fehlt schwarz) dhl't' •" H^; > ACLR 3* ABCL ./>.....■; B + ^i^Jr :
3* ACLR + Jr 3b"X X<^ : 37 B Sf^C • ^^ ALPR . . -h : ^9 cLR JK-AhT •■ **^* A
WÜH-Tno^ : ?»^H : ^Äfl^<- •■ *i AP . . -h ! *^ CR
45 ) ACLR *6 CL .... ^ :; P . ^ ... : ^^ p . . . y, . .
fl.i-: 50AB ^Si*-; B + jn<-» flJ 51 A + ->?-/*''
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
43 p
*8 ABCLR
10
44* y X
49 B +
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+ 129 r a ^llTö»- • (D-liMao. • h*7H,;i^^ C I K^
AMH.Ak'flrh.C ' a}/^9^4:'f' •• J<A- s" h'l
15 H.^i'flrfbQ- ' i^ftA.V •■ (D^^nd.^ ' hrh^
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fl»/Z.Vl-7 • iL^F- • ' Ah'^H.^'flrh.C • (Dhii
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fl,^{P^^. . h^H.^-flrh.C J Ä9"Ahh : fli 5
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AA-r*» ■ ?iAh - J&hH. Ö ©AA-'P'JA ■'' >
Jii^'M ! hhi-t--'^ Ad:'' ?i9»^4»^ ■ ?i*7
nh'dth.c •• oi^Ao •■'' Tnn ••'' hv^-nii-^ - 15
Ai- ■ d.CP'i • 'i'hw : «^-riÄ- •• h-ii- •- A*^ :
«^4»«^^ :*' fli^?i1"P .'' fl>-Ai- • (U-P • m
-n^ '' h9"f|^ • flrhje. •• ataiC*! -. mh'Pln'n
^:*' ID-A1-: *mÄ^: H^nCü.'° A.A.'f'''' 20
Ä-nn- • -fl^c ■ flJÄ^^^ •'' o^c s (Doo-i
Ä-+ :'* h-nv- ■ Ä^^Ä- ! nfiA'PÄ- ■'' Ai;h
Ä-flA*' Ac:C'''fli?i'n5'-''ACÄ,P-7i''flJ 25
1 ABCLR hihH-ü • ^ AB (DA () A) hAVL •• ^ ß ?i . . . : ** B fllAO-^^ : fllA*^'} «
s P (DA ••'- ^) A 7 A + X-p-7 ! « CLR ... je, : ^ B (D<w» : ; P '/ : lo ß
nCh ' ^^ A ->ViA- •■ flJ 12 ) B 13 ACLR /*'jr»^'IJ .■ ; B . . ^ •• i^ B A-flh s ^^ CLR
d,^H-- i^BCLRAJi •• i^*)A i8LR<<.^Ä: i9+ ) C 20* ) l 21 c.^»^...
^^ ABCL . . J2,1f . . . : ; P . . ^ . . . . : 23 l . ^ . . . 24 ^CLR . . T : 25 p . . ^ . . 26 ^ »1«
hf ^ : h<w» I ; CLR nur (D 27^..^: H^^lfö«»- • ^^ a A4»^.A'> • Atfl^e* •' fl»A^IÖ-AA ■
^(D-A^<^ .' ?iAh •• A^A9" « 29 B ;5,... 30 B «J...: 3i*^ACLPR ^2 b . . . . -^ :
110,-1"' 33A...A.: 34AB..^7-- 35 A.CLPR . "} . . . : ^e p . . 4, (^ ^?). . 37 b
(D<w»....:fl,-J': 38^BP 39 BP ..4-: *" ABLPR .^..s "*) OL und R; in letzterem Ä"?-^--
am Rande nachgetragen *2* b nur fl'J/wi^: ^^A'th'i"t- ** ACLP Afl"«' *^ L (D^Af *
46 CLP. .n*-- 4' ACLR #w»...:; B <w».A.-- ^s l . . . .,^.<p . 49 p ^. 50* aBCLR
..<-:(D^ ..: 5ip.;|.. 52cp.^ ..A3ij^<yD.^rj|^^j(|^;j..^ . 53 ^CLR . Ä". . . •■ ; B
...Ä-: 54 ABCLR... Ä.: "ACR....^: ^^ A ...f ^s; BCLR ...f .: ^7 ^LR (Dh^C-*; B (D
hh^C"; C (Dh.^C.;P (DJflÄC- ^^P. .q:.: ^^ R A • ^o (D ) A ^i ABCLR .. AP-'J ••
&h
-üh ' n.;^ • -tuD-i-t' /^/';^''l[••■'' flJnhAi«
>IÄ"P :" rhfl>-H •• -l-Oh^-f-tn»' : ^A*7^ •■''
+ ■ hA^/bA : in»AA.y • ©MAlh: ' id^Ji
CKf -V • h'w» s ^^4»C • A-t -■'' *aije,AJ^d •
20 Ah'tlf öo- •• A*7'n5^'e^'> : " <<.Ä-4.Ä ■• ;»-A
29 V a A: flJnJ^V^JP : J^^l : ^^-JA^ •• (DdhYl'T
AA • H^AA -■'' ÄCÄP- • ?"*7fl^ : Mbß^-''
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Al- ■ ?inÄ.'' •I'i»-3i'f- * /i]/'^:^« n^TlüA
A I Olh«^ •'' n/ihc ■ A<n»-* s Hj&AA-n •• <»•
Ai^ • A7«^ • AH ''' /ui^'hA ■ »0.1- :'' ?i 5
Ah • f O-HH s'° 'l^ : flJPI/T^A s'' V^PA • h
^•*AAA"r'J ■77-/*' :;:'' :> 0 $ $^
*gö : -^fl : >^Arh'^-l^ • ArtA"*/"*} •■ fliAi" : 10
iLCp-} «**
n.A" • j&'ikje.A • A^Ä• • aä'^aiti^ ■ h*/» :
jR,n,A s A-<"»-A •• Jf.'flA-!*' h'^Ah'tlf tf»- !
m-n^. ■ ahf.'Gif'^ •■ n>yn •• »nÄ^n •
riA^VH. •*' «»nA^A. •• fiiD^d ' fodifid, ••
hti • hM' •'' ^'^Ah'^ : n-üd. -• *?i^ • A
-üh'-^^ (Dc^ : fli-n^-c ■ -nc^ ' tooi^c -. 20
h'v^Airi'tv •■ ^h^^'' hji'i' ■ Ä'^Ah-tln
riA ■ A^JT'Ah '•'* *^A ■ ?iA^Ai.A : fliAJi
THTi^V • ÄT-7 ' *Ä-A'1h -• A*^^*?^ ■ ;^ 25
A »; B .A.
5)B; in G 'in •• ausradirt ^ r IDA, • • • «
A/iJ/'-Th ! 10 p ^ . . 11 ABCLR . . .. a>-
B OifnM^- 1* B ^..:; ALR «lAT*
A + A-fcs 16 fli > C; P ....'h: " ID ) B ; C
^0 ABCLR ...■^: ^i AOL ...^Aj^:; B . . . h. . . i
^..s 23A ...^.-H.hy«; P O-fl.s ^MC
^ . . T • . ! ; R . . . T . • •• '^^ H > A =^9 BCLR . h •
i-.fti 33 AP Afl- •• =^* p ;h - 35 A . . ^ :
OhM^ ', (D) BCLR 38 B Qu 39 CLP . A •"
3 A IDA/Z. • s * AC . . . -^ : ; B . . -^ !
7 ACR . . ^'VÄJ^ ! ^ A > ABC 9 A +
1^ ABCLR ?iA •■ JZ. . . . •■ ^^ ;>" > ACLR;
:; C ^ÖT' ^^ GL flJ/S,...:;
^.' 18 B AKflÄ-- 19 P + 'f«
n ; R über einer Rasur . . .i\. .s 22 ß
^5 ACLR ....;h: ^e* ) ßp 27 l
. 30 fi ^ B 31 C flin ! H . •• ^^ A
flJ; P AflÄ*.- 36 ACLR ..;h: 37 a
*^A fh:>1l\i', B?h'>ilW-; CLfA
T/H s ; so auch R und dort am Rande ^ nachgetragen ; P . . . H •' *i ABCLR (D^Ai (L A) T" A" ' ,
V ..fh '• ^^ AM't'itr-f'-- *3* A •J.jA- •• *** > ACLPR ^^A + jPÄ-C! *« Hier
Absatz in P *'' In R am Rande nachgetragen AA"^7 ' ^^ A . fl,
so ABL . . V •• "* > A s=^ BP KA •• *^ ABCLR hJ^hli-btlO^ ••
*9 ABCLR . . . W" s
5* ABCLR + A'^/Z.s
10*
&%
* 129 V b tue -•' /hif-n •' tiKhniiYi*^ .•* h<w» .•' ;^
h^wj-H .. ^n.A.: h'i±V Ai.lfi7lfU- ?i?"li' °
4» •• h?" s W-Alntf»- 1 aiw^?> -.'^ nch •• h
nül^.'''' -Tin." -jv-ac:" fl^A't;^ .• a^a
-JA • K^wohöH. ■ wh^^A^i^t: ^n}P^
20 ^H •• ^-n A- : Mn '• '' ;^A-^^l)r : '' a-* ^
Ach •• (D^IU : A.A.'/' s fl)<w>«jAi-.'* *flifl>-?i
*5: • h-in ■ f h-n^ ■'' hih-t ■ AA-f- ■ '' '^IP*
A.f •' (D^^CH-KV'' hii ' Xioo ■ H^h^ •
<DAA^h.3r ■ KXl'l •'' >i^l^ • flJA^lAJr ■ li
^ll^nvu:'' »i->^>^ ^ atnhn-ac « Ah. j h
flj^7<w. : A-t I J^A •■ h<w» ■ J&*7nc » A-fc ••^' 5
H^.«i»Ä^ • fl>'>n.A" •• t^di^ • A.4- : riÄ?"
Ah • hA^h>A ! h*^ ^ Ai.'^rhAflJ5: •• ai öd + 13c
thü ' A't •• h<w» : f i;n ■ HAÄA-f^ •• i»h<w» :
^^nc- A-t- w-A--*H^n.A-« flJÄA^:^.-*'
d,^'fi ' A jz. ! at^-^d.^ •• ^-q'^:}' : [An. '^ ••] *' 10
^ • flivn^^ : öJ-Ai- •■ n. •^ • *' Ä*^ AJfi-ty ■ ''
ai^n.A- • (\h ' -Vn.? : HK'^flA '' -l-'fl^lfl •
<<.^A : AJE. ■ Ä^t^h •• fl)4'^A-öi>- : AXA- :
^^n^ : 04»^*^? • flJhAA.'' hAi»-^if 15
o^ l (Dl'ü^ •' h*^ii- «^ fl>4*n.A" : h> •• M
-flC ■ hi^/2.?iH.rt ! d,^^h .'' ?iA<w. : i^öh
t ' aiA7Ä-hVL • AÄ'^Ah^-e " fluo-h-frA *
n^-J^- : «VAAÜ- :*' *1'(1^ • h^^-H s*' h<^ •
/uJ^-'flAA • '^/hAli- :'' '' HÄi^rhA-f^ : ""kl 20
H ' 9hrC •*' h<w» : 1;3JB, : a>-?»-|: : fl^C?» :
rh.C3: •'' hHHtf»- ■ A^** ' hA^AbA • hl
H • /i-fl A: A.;^fl^Ar^ : "h^^hllxi-' fl AÄ* •''
h<w» : hjlrtl^'^ • (l-f-'i •' nh'^AJn-tlf'J •■ 25
^ B + Ä-p-7 .' =* If ) BC 3 ACLß HC?i •• * B H/uJtMfl«»»»- • " A h*7H.K
•nfh.C s ^ P ^ •• ' C H ; L K'}A+ ! 8 CLR . . -fl * ^ Hier Absatz in P
iOH!)B iiA4-?»AöD: 12 p fl,A<59^.- 13 ^) ACLPR; L >..^: i* CLP Ol/» . . . . :
15 A . . . C> : ; CL Mld : , P . . C •■ ; K + V le AC h<w» : i' L ^-J • ^^ LR
HA ... s 19 AL . «f» . : 20 öo. ^ CL ^i ) ßP ^a ) c . ß nur ID ^3 ^ß ;|^^ ;
C ...T-.-- =^*P..||..-' ^' C ..n..--; P ^.fl..-* 26* ) A 27 ) AB 28 ) CLR
29 ) ABCLR 30 AC . . . -n • • ■ '^ AB . «7(1 . •• ; A + Ah. ■ ^^ B . . AC • « ^^ ABCLR
. Ä •• 34 B ^ ;^j,j . ^,j.p . fl, 35 ;^ ) ACLPR 36 c ^(/-nh. •• 37 BC . "i . . :
3«AAAA.fs 39 ACLR + WA"- *«* B H<i.4'Ä4-MD/ijp»'H- Ä - *l*An.'^■
fehlt in den Hss ; ABCPR '^'i'f- : *2 c ^'^ : ; P . . . «f: : 43 ^ b ** A ....'> : ^^ P
. . ?i : *6 ABCLR . . Ä •• *' (A)BCLR ^^ . : ^8 ß h'^Ü- •• *9* ^ j^^fl^ : ^h -
50 ACLPR . . . . 4- .- 51 ß _^ hr\'ti •• 52* ^ hrnAÄ- • Ä'^Ahih • ; B ^-JA^- •• flAÄ" ' ;
CLR ItxT'työft^ (C 7) s h-JA'V : 53 ^CLR ...d'
— ^%
amöi»' ■ j^A"7:' Ä-Vb«^^.- flin/*"*.' a
AdA- Vf-A-- ^T^^l' ai/?.?»-*:: A/Jh-hi-j'*
rh.'P'J ■ "hhoo : h«PAÄ : rh.'P^-' \t
A*»*! •■•■- •■'■• •■'■• •■'■• •■*■• •■•". •■*■. -■>. •■•■•
flJAAA-'P^A • iiT ■ %P^ s nh^i- ! A
|I^A'^ ' oof:A\d. •' ifl^-tif ö»- « athay-
/^h. .'' ?»A .'' ^f ■'* A.^i : ÄÄA'lh : fl»^
0.A-:'' ^jn'/hC^V. : hmih-üd^C ' AAA"
flJ'TA'fe ''' AT • 9"AA • Ä-nc'/r : je-Arh
K-iiid. • A^ai^ : dä^iy-l' ' hiit»* • A^
p.-' Mri,>i-nrh.c:'' AJtA • hath i un-
A" • Ahcp-^ ''' noHAi- • 0-0?» •• nrh^ •
cAfl.;h ■ h*^ ' aaa"'P'> s fl»>Arh •• oKw.
3r : hrha-'' AflJA^. • AA-r^ ■ hm •
jK.'flA.'' 4»^A" •• AÄ.e-Ä-n • nh<w» : ^-t
A": AÄ'^C ••'' oi^'^A- •' AA*^ : flh7'^ s'
H^Ci'^J: 1 flii-n^ • <<.^^ •• hd'O' : öJ+i-
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fl>AA-T*'>A • ÄAfl • H+i-A :'" H^-^nA : h
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A « fl>nh<w» •■ aa-t''> • rh*Ä ••'' n,i" • hn
1 > A; B ..ysOI; CL ffl^y^: ^* ) P 3fl)p * ACLR . . ^01. s ; B . . ^<P J
5 ABLR . . n • •■ ^ A + JZ.mn-n •■ OI ^ ABCLR A . •■ ^ A AÜ^ •■ ^ A dUhtlJt- •' ',
B nur fl; P n-fcs ^^ (D ) C ^^ CLR n?i'>+ •' rh. » ^^ A + -^ i^ A i* PR •■l-.-
is CLR flh • • • •* ^M L 1^* ) L 18 B »i._. 19* p am Rande göfl"; > ACLR ^^ B
HAIÄ» ^iP.A- =^^ACLR ....hJP: 23 BL ?iA--- ^^ ABCLR Üf .; B + liAffl. ' "' A
...Ajp.-ocLR =^6 11)6 2^*B H^-fl^••:5lm.Ä'^!flJ'^Ä•;lll<^.•^;'^••; clr i..:^-«-..:
31 ACLPR flin/Z-^s ^* ABLP .
(h in R überstrichen) s ^* Hss
38 ALR fl,iC ■ ; BC . . flJlC s
(B *^) «^'Cih • ; CLR AJ^^^*e^ ••
Ti : 'l'Ä* . s 47* P am Rande Ä£n^l•>'^ •• 'flVLA"'^ ^ hCA-l^A s
*9 P . . ^ : ^"^ (\ ) A 51 p ^ . . s
28 ABCLR . -V-A . •• ^'^ LR i*» (R A) <if * ^*^ A bis
. . Jr : ; in R V- aus X corrigirt ^3 ^ ) ABC ; LR ....*!
..h- ^^ CLR jP/h« 36 c .<w>..: 37 B ..A-s
39 > B *o A . . . A» : *i B ?^1l'Pl^ •' *^ AB Ai^»
*3 > CLR ** > CLPR ^'^ AB . . A ' ; > CLR *6* p
48 ABCLR ..Oh.s
&x
15
20
25
*d* :'' rtj&A • ^V-flC I g • -nVLA - n "TA
<w»AÄ.:'° flA.'^s" HC*d'*' jK.'wi:|-c : ^
r Aflöi>. : f^'hP% • A^ A/Z, ! '* H AA<w» s ^
^7-r ■ nfl.'^ • hcft-t^v- ■ Ahcft-j^ft « oj 5
«^AAfp :'' A;^A ■ ^«e-lh ■ H•^'nüA ■• n?i^
n.A:t » fl»AÄ-f • ht-t • (DM • P-?" ■ flJA
Tö»- ' AAnf-nh « nÄ'Ä-* : flJA^^nh^ •
n'P^/lh •■ flJf rh^ • al)e.l^'flfp .■ ?ira)C4» •
O^-fl ■ aiHA<C ! ^Ä.A^ ' ah'i^hü' • at
W-A- ■ h'%^ • ß^^")CP • (D^hah-i : rti
1h ' AW-A- •■ r.^C • OhM' ■ hChlti- • h 20
n4»^A : flJ-A-f- • i;7c •• h<w» : >^dd • 9"ß:
3 CLP
^ P fll
AA:
8 BCLR ....'fl.-
11 A + '^; B flin
<w»4»^A.- ^ P dA-A»i)A'>' ^ B M/^h-, P -^ •'
«* A A> : AÜP-*} ' 10 A ainhlP'AA"^ • ; BL . . . AA» ! ; C
h . . . : 1^ B . . . . -fl : ; CLR . . ^irliH'fl ' ^^ CLR . . <5.^ : 1^ CLR ^-JH : ^^ H) CLR;
A-|-Oi>- 16ABCLR ..<i:: i7A + öi>- 18 ACLR ...«e»; B ..'^: i9 ABCLR . . C «
20) A; BCLR «g : 21 abCLR ..<5:; A + (Dh^fl: hß^lhfi^' ^^ ABCL . . . • H, ■ ,
R flihAO-'Ä. H.-; A + AiAs; B 4^ fll =^3 a iDfl^öi»- : ^4* p ...-51. ..^._ . 25 ) b
26 A + f^ih : 27 A + ?^jr»::5»^AV • ?iA^^ A •• ^^)a. 29 bclr e-üö • ; ) a 30 a f
Oi9°d\'l>'^ s *i[* A s 31 p _ . j^ _. 3^ ABCLR . -V- . . j 33 ^ p 34 II, ) ALR 35 0, ) ABCLR
37 P . ;ih . . : 38 B flj^A •■ '^ A <w»^ J^^ : 4o aCLR
. ^ : ; H > CLR *3 A n;^A ■• ^* A <w»AMji ' *' > ACLR
*7 p -^ . . : 48 p €fO^^ , 49 B -J-C • ^« ABL . . • C •■ 1
52 ABLR f^ao ...-. 53 b + H^-fl A : ^4 CR . . h :
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A ) ACLR 21 B ö....-^:; C '1". ^'^ BG . . . . (D^i ^3 ^CLR + -Yfl « «"»^fl^ •"
«TDAti^: 24 B C-ü ', C r^h.s 25 ACLR ..?.•; B .^^.A^- 26 b + ft
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l/'öo- s 16 A . iw» . . . : 1^ A Aih . . . . : i« CL . Ü4- • -' ^^ ACLR . . ^ : ^o A -j^
^«•rli^» •• flJ ^1 ALP . . Ü . s ^2 p . j . . 23 B J^fiJT» : ^4 ß -j- ;]h'H'fl • ^^ A . ^ :
^6 C -flV:; ) A ^^A Ä-Vh<W> s ^^A.» ' ; R • Vh - ^8*A ^..: A..in..:flin.. .!,
B + ?iJPK'^y: ^9 A n-Vn.U'«»»»-: ^^A h...:, BCR ..«^ -; L .h*^ -■ '^ B . .
CLR ;\flA^.- 32^BCLR >: ^^C...;h- ^^ ^ > A ^a cR . . . |f. :; BP
36 ) ACLR 37 p , ^ . s 38 Hss . A . . . : 39 Hss . li . . . . : « ACLR AAA.h<^- •■ ; B Ah
<»»• ! AdA.h<^ ■• *i* A MA-t^lnö»-: *^ P Ä.«?: 43 B ^j|._. 44 ^BCL . . . . ^ : ;
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f . . . : 56 A . . . öo . ft : ; B . . ^ . . . : ; C A : ; LR ...OD..:
•■; C . ,p.n,.AJ; LR..je,..A-- »8^0 ...CJ 59A...n: 6op.
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. . : 49 ^cLR
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20
21
aiMl^9* '• AAuP-C-n^r f flJh^-H -■ -1-
flA »'' n. ^ ' -fi-iy*^ ''* (Dd-t • ß.O'fi : ;%
9^.^cx ' oivd : H^n/** • -^n •• <w>^n4- s
^7-1*» • AuihP-A-^ • nW-<- : ArtA"*?»^ I flJA 10
P-Cfl^r A ''" KfOÜd ' h*7ft>i'nrh.C ' Hh
ArtA-'T^ ■ H^'J^A « fl>H^'^ • Hl-fl^ ••*' M33 v b
AA- •■ n'ii'''' l-fl^«'' aiAP-C-n^jr^jr .*' A
Ah ■ Ai,^*r :'' ^rDÄ :'* fllK'^y : -f-fllA
A.JP:" flJA)^*'' lfVrt.1 flilfVA. • floA^-''
1* A . . . : natva • ; LR fliüns: s ^ •
6 ABCLR . . . Cf «^ s ^ > A 8 A ) CL
lieh auch sonst lo ^ ^ p . r ^Afllr- '
nur (D; n in R ausradirt i* BC . . . JP s
!i* ) A 3 A. .h.: 4 . ) p 5 A /to-Jj:
. ^ ) A ; s ) P am Ende der Zeile wie gelegent-
11 «^ ^ p i5i n ) AB ; in R ausradirt " x
15 A nur (D^ ^^ ^ ) ACLR i'* ) P
18 p »^ . ,
L 0.* :y
^'+ > CR
3^ ALR . .
3' Hss h
R Ä,P-
...fl:
fl>:^^^ ! na>-A'^ '' (U-t ■ ^*"p öd
28* ) L 29 ^ CLR ; /i, ) A 3op....^.
..<{.:; C ..^.: ^3 ^ -^ g , CLR + gfl^C-
. ..: 38 LR fll/*'. .: 39* ^ bis *» AL . .
J « g > AP *2 B . . ^ . Jl 43 u
**^ LR Ä,P- •■; BC C-n - ^^ B + >1^:
*9 BC ©OCJAC-fl • ^° h?" >A; B (D^-IO-AÄ-A-
C CT-n . • s 52 ;|. ) ABCLR 53 A p->i«& . : ; LR
CLR ^Olr " L ^a>- . . s 56 ABCLR . <^ . . :
58 Hss CDÄ^: 59 pß .^..
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
21 CLPR ..ris 22 L «Yfls 23 ^p.
25 ) p 26 CR ft.-|: : ; P 'Vn.-^ s
31 ALR Ä,P-----; BC a^l ■
3* B ...jr»: 35 ^ B 36 ^ yc
.fl.jp:; BC aiOcjACT-fl. -;
> A 4* AL . . . A . •■ *^ CLR
*8* A H..:-! ...h "Ä. s
51 ^ )ALR; B JiJT'tr'fl. s;
e-^i* . •• 54 A ^flJg ; B XW% ;
57 ALR IDAJ^P •• ; C (Dfhr*^ :
12
jP:* fDK^^9^X''^ «»A^ •' A*^C^iP ! fl»A
5 «fr :^^ fDh^a^ : AÄ.A. • «DA^Ö^-fl • (D^
A, ■ 'QhfL't' •• fDTi' : h^H : ^An •■ a>-A-
ft :'' athahiid -. ^d^-n -. A'fl^lrt.'^ : Kü^-
10 nd.'h/^ • '' h*nc^r « ©p-rt.'Prt * '' fl> a A ••
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15 ?i9"ni)Ä- •■ ««^Ä- :> * * * * *
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*^A • ^A •■ MH,>i'nrli.C •• (O-K-t: f' (D
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3 PR . A ■ ; > A * ALR Ä,P-Ä* • ;
' P fll-h: »ABLR h.A.-; C A.*e-
^ A nur fll ; B . . A . • . s
P-Ä*1PJ; > A 6 p .^
10 A . Ah. » ; BCLR «^ . . : ^ A . <w»Aln. •• ; > CLP i^ p . ^ ,
1* A > P ^^ ALR hS-h^r* • ^^ ABCLR . . J?: .' i' A . >i . i
19ACLP ..fl,: =^0A ^{.'Y^y»; P ..rh-! ^^ A > P '^^ L +
OKDli}^ : A^Ö^-n •■ n/**^ • ; dies in R getilgt 23 bCLP . . A « ^* A Öl ^» A AVfl,^ •"
<»»>-rt.s ^6 A ..Ä": ^7 B flinn ^^* > ACLPR; vgl. oben S. -g-g, Anm. 54 ^^ P
.^. 30 )L 31 P . A - ; A + ?|«7'HM*i • 32* )A 33 ;f) B 34^fl,?|...S
35 > B 36 )A 37AP^AS 38* ^ ..^j||^. 39 H ) CLR; P H^öh * *o CLR
.'^(CR^)»:; P fllM- ^1 P i'PAs *^ B «?> : ; C . . V Iw * *^ P fl •
44 ) ABCLR 45 BCLR A^A<^ « ^ • • * ^e* P am Rande ff (Dl : f\'. Y'. C9^ ' ; ) ACLR
47 B . ID . . : ; ) A 48 Jpjo». ^ b 49 j^ . . _ «j-y. . so aBLR . . <P : si ABL (TU •" ;
C T*^ : ; R Tu ! ^^ P flöll . • J 53 ABCLP ^ • • . : ; in R das Anfangs-^ zu f radirt
54 ABCLR . 7- . s ; P . . ?•• • " /^ > P 56 a ^ . . . : 57 ^ h^/ilp-h. •■ ; B . . h. . •' ,
CLR ...A.: '^s B dCAÄ-^-rhVÄJ ^^ B . f) - eo b JS,V . . : ei C A*!^ 3:*
2Ä —
Ä* •••• aih9"tiCh ■ »tfiii« •• -l-oi Aft : -tthtu '
10 Hft<^ ■ witi&d • (Di-n^ : tiTn-n • «tdä-
AÄ*fe+ ••' ,e<C'> ' ^A • ^<cAft : -irn : nc
15 >i : ^«e1- : VlÄ : A.?" « (D^a •• CM '- h
t^li •• A^h • -Vfl ■ J^'e-l- -'^ '»/*' :'' (Dß.
n. ■ ^«^Jih • flJ A Ihe • Afl> AÄ-h I flJV/*'^ : ^-
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20 "t. ••^* fllT*'^ : fl)-?i* •• 4»^*^!. •• (Di*quf I n
Artige-'' nh9^h'n*n^ö' : fli-irT^ ■ -tn
öt- • '' fl>- A-^ • H JR^/*' •■ Ä"i^i> ' ' ^n ■
ö^-'' HÄ-jnA • r • Ä'PAÄ- • ai?ti>fl:3^ 5
?l9"Al*PA Ä-f : Hi^.4»A -■ iö?iü-0 •■ t^'idC * 134 r b
^«i^r « '' ©An • Ä-jnn *'' am/: : 3nc;^
A ' l-h/** ' Cit^T'i ' -^Af • Mn ' Ji-flA : 10
OJtxOO : hATilflP : fllAÄ-f : JZ-Ahh •• -1(0 •■
'}7-l*»s*^ lP^:4»s*' fll^U-fl : OlAA^.-^' fl>'>
nTA •• h-J-h •• <w»hcVi-i** aijs,hH.A ■ hih
n K OKwih^: :'' 5^AA • «wj^JiC-tü- :'' Hft.
i- •• TiA^h. A : aij&n,A"<^ •*' hho^ -'^^ at 15
IJ-flV •*' fflAÄ> ■'' i»Ä*fe4»> ••'' A-flrli.^ •
A^Ä. A I *fl>j&?iH3: ! h^ '• j&n--* • AV • «^
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t • hd^l?* • AÄC^i'^A »'' fliAÄ-P • H^^ 20
?iA I (Dhl^oo^y, ' K:^M'h\i^i,''' UM
-n^c : ah-i-t- : nhht»*^ • AT» • A-n^i *
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1 ABCLR *fe7A s ^ A-h > P 3* ^ A.
A5 . . . •• 10 <w> in P verwischt ; > B ii ABCLR JlV :
P HhA'l'A-n- 1* ABCLR fl)C?if.- ^^ BP . . .
^' B h^-f-iü? • ^^ A .... -f.tfi>- : 19 CL fllÄ !
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36 AB . A . ' 37 p . ji _ . . ABCLR . . . -^ .■
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2 BCLR . . 4» . •■ 3 A . . . . n> -• * > AB 5 BL A»» » « LR
« R K'TH.h'nrh.C ! ; B + Ol 9 ) B i« CR . . + . . s ^ ACR
. . . A^ •■ ^M B ; ID ) C ; P ^"JA « ^^ P fl»'^'l - ^* P
16* ) A i^ABCLR ..7'fl.: 18A...A--- ^^ ACLR + ?i9"W •'
25 LR
28 BP
32 B
37 LP
1 BC ...f^irao-s
..W-nA"-- ' ^ > ABCLR
jT»....:; BL 5P...^:; P
20 L A..: 21 p .^.. 22 A h'^AhA ' KA « 23ACLRH-V 24 ß . ,|, j .
• 7s; P •KA'J-- 2« A fll-^-fl^-.-flliPjP^.:; BCLPR aiip(PA)9"4--- =^' A bis
29 : ) P ; ABCLR ...<-.• ^o in r verbessert in üri: ' ^i r . _^ . .
33 > A 3* A . . . h. : ; > ) P 35 p _ . . :j. . 36 p fllQ,^. . . y CLR
2« LR AÖd ! ; P AA s ^^ A nA<w» I ; GLR . . n*^ • •* *° ABCLR . . OH . . : *i A
J; B .h<^:t.:; C ..«^.:; LR . . *^^ . : ^^ qlR . . . A« ' ^^ LR flrh ^ ; > A
^ zu f radirt *& B . . AP •• *6* A A « 4* •■ <^ •■ ; CLR 4» - A "^ •'
um» . . . . : 47 P am oberen Rande e% •- üh'i • 't •• 4»-^'^ •■ ^^/h« •* A^J^^*^ •• "JT-lP •• C?*^ •
48 LR KjPAh-- *^* B ^....jfliÄ-: 5op.flQ.. 51 p j|. . 52 BP ^n-ii-s;
A + '}T'IPSÄ.^P-Ä:^K 53 fl, ) c; P ...H-.i 54 A 4- A^^e^l- : 55 ß . . C-?*^ •'
56 £!>. > p 57 ) ACLR 58 A 4- AA^'T*'} ! 'JT'/*' .' Ä"rh.C: •• ; CLR + X'rh.C: •• '^ ABCLR
. »fl . /i) ! 60 P 'J7- •• IP •■ 61 In p o^ aus jT» verbessert 6^ B hCH'X • ^^ L
IDOl . . : 64 A . . ^ . ; 65 b »Arh.^ s 66 ) CL 67 p ^ ^ . 68 p . . . aof^ : 69 p
.*...■ 7o*A aiÄnhVh-; ACLR + jr»AA - ; P + A ^lACLR ..g; B hwCi' • Oththf^'
"^2 In P das erste *} aus ^ verbessert; A + ?iA •' J&4»fl>-<'»»- s '3 P . . ö» . : Tfliö: '* m ^ b
75 p ^ . . . : '6 p ;j|^^ . . ^ _|_ ao'i^q^^ -.
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10 tifl,f : ' h-nhn •■ nh<w> .• ^ne ■ tn^-i'^/^-t: -•
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5 A OlJPAA •• -nH-lf •• ; C .. A" •• ^ ACL . . f : ^ ^ A^T-i*» • ^ ALPE . . . rh «
9* > B 10 ABCLR «fl....: " B nur Ol i^ bCR -fl . . . . .' i3*)A i* CLR H
15 p .»fl... 16 P .fl..s 1' AL ...A"--; P -rh-- 18 ACLR ^«wijfiC^^ : i9 ABCLR
fl^A-;P n •• '^ L ...a>-!; :t ) ACLR 21 AB hT"^ '-, CLR A ' ^^ P h9°0 -
23 p . ^ . . : 24 A . . -^ : 25 ABCLR fl^A '• 2g bl h • • • s 27 ^ ^ ß 28* ^ C 29 ß
. . ^ I 30 00- ) B 31 ) p 32 ABCLR rh- ■■ ^3 b -|- j^»AA.I^ » ^* A fl'lifl.lh •■
35 AB Olrh . . •■ 36 c . . £^ S 37 CLR + h ! 38 Q . . ^ . : . p . . ^ . . 39 ^ A ;
L . . 4» ■■ ; P . «feü- ! ^° > A 41 ALP . A s ^2 p . ip, . 43 acR T^^Ä" •■ ; L T^T-A * ;
B . . 7- . . s ; P . . 7*- . . s 44 P am oberen Rande ff Ä •• ülti'ii' ' H'J'h -' ll-W •• 9^^9^ '
45 A» > ACLR 46 ALR 4»^0A.Ih ■* ; > B
15
Ä•A.l^•
ÖBtD'.
61* > L;
64 ACLR «feÄ-A ••
68 p .0
/':; R Ol*.:
53 P 7^..
A s " A + ^,fl.A- •■
A + hat:, B 4- ^ Afl •
49 A .A--; C
52 B n9°--'
56 A
47 ) B 48 ALR . . . «fclh (l^ ) A) : ; C ^4»^
50 A 4- : ; BCLR ^ s ^i aLR +
54 ABCLR A (> A) fl^A •
58 A bis 59 /^o ) ABCR
62 L + ?1<W> : ; R -f- hol !
B ^0A •• (Dß.'i :; A f ffl^fl. : ^^* P bis
55 B ^0^
60 ABCR fl'JA
63 ABL ... 4»
67 ACL .A
2S —
10
15
20
t^' l üht^ ' w/iV' Ä/h^-T^' T-'i^-'
i^lS^l •' fl»W-A"'} •■ Ah • (DMkt^ : riA
'i-' «feÄ-A-' hö^^-' (D9:%''' ^*ö''' -i
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CV^.- AHCÄs'' h?".- atr-öt-y.'' AlfCK"
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Aoflo-s rt^/^: i;i<::='' CT'^.- (Dh'il/^?*:^^
<|:/*''lil*' ?iA<w>s fl^j^/?.<n.-: Wdd,^^--''
10
15
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-nctil « ojflArwj s^i *Ä-dAi2 » i-rtrf • n
<w> : '^ ^3 <wj'>«7/*''[: : KA<^ * KF-^ '^* ^C 20
O) : ; L . . {P : * P . . ^.|^ : «D
8 In B nach hÖS^^ '• ; P *0 •"
11 c (04' •' ^^ A a>4». s;
16 ABCLR . n^ . •• 17 p -}- ->
1* ) ACLPR; vgl. S. 21, Anm. 47 =^ 5: > B ^p
5 B . . Ä- : 6 ABCL IP . . . : ; P AC • • ' ' P . . p .
9 ABP ...«!»:; P + *feÄ"A •' ^° > ABCLP ; in R nachgetragen
P ^^d ' 13 AB . T- . . : 1* Ol ) P ^5 P A . -
18P...W- 19 ACLR . . ;h •• ^0 ABCLR 'fl....» ^^ fl > A 22 ;]|^ i^ r zu rh radirt
^3 ) BCLPR 2* C . . . Jfl : 25 fli ) ABCLR ; ^JT» . . . . : in B bis ^^ F a^^..•. ^^ p
.■^Ji: 28* )L 29 BCLR .?fl.: ^^ L .. .J .: ; F . -h« . .t si R ^ . . : 32 j^
ID>iT^ . . ■ ; P . «^X J 33 p .^ , 34 p . . ^ . 35 A U- j 36 A . . £h : ; P . rt -
37 > P 38 A -|- WA"<»»»- s 29 ) B 40 P . -fl . : *i Hss . . rh •■ *2 p , _ ^ . . 43 p
aih-- ^* P . . rh •• ; LR + /Ih'^rw» : ^^p.j^^. « ABCLR .-fl .... : *' h?" > A;
B (Dht^(l--h<^-- *8 AL ...3n:; P ..hh-- ^^ p . ^. . ^LR + ^ ^o a a^A'^ :
«•K- • 51 B JE-V-flC ! '^ ALR . .. ^ : 53 B . ^^o^ . s* ^ . j^k .
56 A A"1:!; ) C; P AW- • 57 p ^^.. 58 p ,,„... 59 p -^..p.
vgl. S. 3r, Anm. 44 61 p am oberen Rande ff B •' fl?iT"f* * t'hi^ '• flfl.A"'J «
6^ ABCLR h,. •' 65 CL ..J?r.^; in R ^ aus Ä- corrigirt
68 ABCR . . . . l^ : ; L . . . y|^ : 69 ABCLR
A..- 63 )A
67 n > A und in R getilgt
•nA-A •' ; C flAA •■ ; L -nAA •• ; P -flAA • 'i p (Ddhli- ' A<w -•
7* L A^b . . S 75 CLR . . ^<^U« ! 76 p bis
55 P . .4». :
60* ) ACLPR;
62 ABCLR
66 B ...Tl.-
h, '- ^«A
B ütiaos 73* ) p
3g
A • ' /*'/*'i>^ • ' *fl»^ A A : ' ?i AC^ • nl-
0 s -nJiA. : öJ-ir-n^:^.'' j^fr • jpaa • «p
A 1^* fliA?i<w»A ■ ÄA^ •• /*';»l^ s ffl-lcfl^ »
15 rAA • ^^flU- : V¥A- ••'' )e.hö>-'} ■ \\oo 'J^
^nCtl-f-tl I ?t A<^ • " Vf- A- ■ ' -flh A. • '' Hf rh
lO-C-'' n'PT^.'' C^-d^.'' C?iA- • hCA
MV'' Vf-A- ■ oii-AiD-'irh •'' r-}^ :'' oA
o^' ;^'>/*'K.s'' 9"al,;^i.■'' oifDO-nVi-ln
^. : tf-A-."'' -^jK-As' äa;u I fflnwr «''
nKhr'h •'' ti.^e •'' (ohiii-ih^^ •-'' A-n
ih^ff fliAKAA : fh^^'h-'' -nf ' ;l-0'n
56
«D-jT-iP : flfl.A-^vL: nah''' A.r*''
10
15
+^^a>-?i'|j I (D'i^'q^Tna^ .- 'pp.«!» .■ h<w» s *H "^ 135 r b
Ch • A.r s«' ^T-iP ■ flflA«^ «'' fliliA- ' fl
fl>-?i'f: :'' <wi<pAA • n<wi'}«7/»''f. : 9» VA. J
20
1 P . . . f : Aff^ •■
^ p /h •
2 ABCLR /b . . : ^ C . . 9°^(D'^'i s ; P • • • *e •• ; R •
MA 5 P /h - «A ^.•A'n?lVI^' ^?t{^)B;P ^: M?
. . AA^-Th--; in R ^ getilgt i» In C am Rande nachgetragen; > ABLPR ^^ «7 > P
^^ A > P
22 B . -If . . . : 23 ^ ^ 24 In p ^ aus Jt corrigirt
26 A 9»AA s ^^ P ht^ s ^^ B AW-A- •■
1- 1 32 ABLR C^ö •• ; C C*A •• ; A + fli
13 P A ••; A + a>-A'/'-'^d?"4»^J 1* > ACLR; A > B
17 ) B 18* A fllA*7/*'->.- flJ /**;>* AAd^S 19* ) A 20 p
0O
/^PO'-.
31 ABLR
9 p
12 LP
1^ P AI*--
^ ■ ^1 P
25 ACLR + fll(>ACR)
30
29 ) B ; C bis 3o p . _^ . .
V .d,--- '* ABCLR li,.
35 p _^ ^4. . m 36 L . /^ ; . ) p 37 A _|_ |;»<n»-
*o LP . . i- ! *i P fll'^'> . . : *2 ABCLR a^-^^ s
47 p
49 p O ^
52 f ) B
55 A . . . f
38
*5 ACLR fll^ÖD : ^ . . : 46 p . . <J»0D. .
getragen; A nK^h9^^- a}h^fh9"'h''
B + U.I?? •■ fO 51 ACLR . . h'Mfl«^ ••
54 ß rh<»»»- ' ; P + 9"AA.Ii'<»*** s
57* ) ACLPR; vgl. S. ^0, Anm. 61
rhA^s?iA-ln>.« 6^)0 6i*A'>
P rh •• '^ BLR ..A"'7h
43 AB ^^> : 44 ACLR ^fl • W' A«
. rh ■■ 48 /^ ) L und in CR nach-
•■; A -flf .■fllfl?i'J1-:H 50 fli ) A;
53 CF't-O- ••; A-\-ai^h'üCpfi^-
56 A ^ : A'^^'C^ ' ; ) CLR
58 ) BL 59 p am oberen Rande -g- : (Ih'ii^ « A'^A'^ *
: n •■ H • •■ A. . •• fl>-?ii3 •• 62 p mfl . . . . 63 In c
getilgt
64 R
OD
65 A h^ ■; L h
66 AL . . ^ .
n
+ s^'iDC4»- 'fl»'n4.<:- 'flj^Anrt- ' 3nn-
e
->*'' rftA-'' n4»A:'' '»/*':*' rvrt.« Ol
Ji^-J^- ■ AhC^^ ••'' liAoi. •*' hA ■ J&*^
Tf7* s hC^l*'* 0^<«..'' AdA • ^T-iP ••
?in^Ai>A - t^fLfh^ ' AMrt^-flrh.C-'' ?l 10
-in ' JR-nA » 'H'JI: •• '>?-/*' •• /i,liV ■ «DA
Ci .■ *I?ft- A*7'n^-«7'i^:K-- flJ'7'J4-A:''
0 : AdA.i> • AhC^l s'' flr/irt^ ■ HÄ^'i*?
7^ • flAi^V- ■ ^aKO-ft-f' : 'iA.*7l^^ ' T* •■''
135
20
1 A .AiP». : 2 L fl)^ ... :
6 ABCLR . . ^ : ' P A jK-'J'^^ •■
träglich+ ÄT^f! 11 P ...^.:
. . A- 16 P C- 1' P A-fl
3 p
ALP
. . . "^ . : * CLR -f iJ 5 AC . . . . -^ . :
i: 3 9 ^ BCLR ^M R ; A + fl ; C nach-
1^ A -^ : 13 A . . 4» J 1* A . . . C •• 1^ P
18 ACLR ;ir^l^ •■ 1^ ACLR 'flH-'i ." 20^4-
JS.<{.CÜ s oohxm-^r : ; P H- fli ^i ACLR -fl^^: : 22 <»7 ) ABL ^3 P . -fl . : ; ACLR +
Üf : 24 ACLR ..•!....•; B a}^'i'(\C ' ^^ AÖLR HO s ^^ ABCLR A- ^'^ ABCLR
..^.- ^8 fl, >ACLPR; P J2...lh: ^^ A ?i<^...: ; P .ho..-^ : ; A + ^A9"J 30*>ACLPR;
vgl. S. Ig, Anm. 59
A^TA ! 3^ CL
IT'A.-- ^^* > B
43 p , ^ . . . S 44
CL + l»/Z.n,AF s
52 > BC 53 j B
<w» : '}7-/*' : 61 p :j|. .
A'^'1[¥<:h • ; P VA
P (Dh '
31 P Ä--S
40 P ..i*»:
32 J^jp. ) A
36 P .."i.
*iA ..^..::
^3 A A ^n. ! ; P . . . *! •• 34 A . . A- :
37 A . ^ . : ; LR h'^Ch •• ^*^ A
B h'-; LR -h '^s *^ P Oh:
A -flH-'i : 45 p _^ tfo, 46 p ... 1; . 47 A as^tii-'P^}^?* • ;
^«Afl^As'n •• *^L .n,' '^^ A .A-sA; C -A- ^i*>C
54A .^..:; R h - ")A;C.<{.: ^^ G Mxhl^K^' "A
58 ABL ö»*7 . . . s 59 A -f jP«<^rt, : eo m ) ß ; C + fl^'Ä'
62* ^ C; A + (DhJfXxOh'i : Ah •• th^KD-fi '• «3 aCLR
. 64 ^ CL 65 ) CLR 66 A . h^ . • •• ; L . h • • • • ;
'*A A,rhAe-flA|i|H^i-.-
n —
10
20
£^ :' g ■' onjK.'f- • ?in^h.A • niKThc^ A- •*' n+v^A *'' hoic* • flijF-'jn^jvL !
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10
15 J:'' *nii/Z.'t ■ {l'^ö\\o^''' H^-l« • j^A ■ H-'^ ?i'7H.^'flrfi.C ■ A'^A.«'' flJH'Ji' •■ A 15
fl • i^mP* •'' ^T-/** • ?,ahp'.'' AA.* • rh
l^.■''Ä.'^nA^.•''fl>/u^»•}A^l''4»^A•n 20
lA + ^T-/**'- ^ G ÜüaK'M^^O"' MA 4^_^^.B_|_^ 5 BC ?^A■
6 > C ; P . . I»- : 7 ) BC 8 C 4- h«» •• OAfll. ! MB 10 H > A ; LR «^ . . :
11 ABCLR rh. •• i^ B . . . C -' ^^ ^ -j- flltl-A '• ^* BCL . . A ' ^^ P ^rfi •' ^^ C
. . . C s ; P 01^ (etwas verwischt) -tC - i'* ALR 'Ül^tl • (> LR) AhHC^A •• (DhC9°?'tl ' ',
B AhC^*} ' OIHCP-A ! ; C AHCP-A • flJJlC9"P-A •• ; A > P '^ ABCLR . <; . : i^ P nochmal
5^'i'A. : ?iA<w» : ao ABL . . «PCUJ»' ' ; C Ä^^AI'l'i^C?' ' ; P ./h ' ^^ ACLR .^.•
^'^ P . . tt-J^ö»- : nOlf-t-f «^ ! ^^ CLPR fllAfl ! ^* ABC mf 4»* ' ; LR ^'/IJÖ»*!'* '-
^^ ABR nur n ^^ p -r^ ^ . 27 p fljJ|<iD .- ^s Lp . ^ . . ^9 A . . fl, . . : ; P . . . A • s
30 P das erste Mal HA •••. •• »i ßCLR . -(1 • •" ^2 p . . ^^ • ^v : 33 ^ ^CLR ^4 p ^1,^^
erste Mal nur ID ^^X .'(l..s 36* p ^jg 37 CLR . »fl • •' ^^ P ?iA«^ •' 39 ^BCLR
•C-- *o P rh-.-- " P rh--* ^^ACLR.-fl.s *3 ^BCLR ^JK,: ***A^'nAV*
45 ACLR . . . . öo- : *6* ) A *^ CL fll'^fl (in R zu «fl corrigirt) A" •' ^^ ^ . . . . 9" : ; L
. . . je, . : ; so auch R im Text, am Rande ^ ^^ 111 ) A ; P . . . ÜC^ •'• ^^ p . . /^ . 51p
• Ä*...: "* p ^Q^y.. 53 B _^fli»,. 84ABL<w»h^: ">P ^ecLPR-i:»
" LPR ...'!:: s» CLR ■fl'tXF'^', P ID<w»A4»A.lf «^ « so p . ^ . . . eo b . .^:
«1 A . . H ! ^^ A Al-fl^ •■ 63 ^ ) ^B 64 p 0fl|/» : 65 p ^f^o^w •• '^•^ ABCLR
,/li.C: e^PoiA'^AI-! «8 c A-flrh.^: •• ; P nn,i- ■• 69 A h^ -; BC hC .•
^o p . . . . AA . s ^1 P . . . . ;k . ! ^'^ BLP . . . . i- : 73 LP ^- s ; A + hilh ' AA.l^»
^* B <DA"1::r :
Abh. d. L Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIIL Bd. I. Abt. 13
— 1s
flJl'flh« ' ht^'ii: • (UflOh^'i : Ohtii' ' 0
15 duC • -Tin-'' ilC'^'}:'' (Dh'i^ir''' (Dß,
n.A" J 'VÄ'*7 ••'' W-A- : •>'Pf h • öJ^iÄ-'^T^
C?irth •■ Jift'wi .. ^;^HH : h9'*'^a • 9°^iu
hri'P^h ''' *^m^-'' ^hA ■■ HiL^^tl
20 flir-je.^. '.-' (D-M- ' 'Qdi.d ' nöÄ- • hti^
h'iH • '' A-n?» A.* • 9»ft A • h Ah. • Ä*fe* *
25 aihdn ! Ä'>*Os'' ^*7'flC'fcl^ ■ hA ■ -li/:
^-flü^r* I CDOJ-K-tA •■ rh^ *^^ jPftA J h Ah. :
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29* ^ L 30 P . 1 . . : 31 CR . . h . ! 32* ^ L . in ß zwischen
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16 p ^^„.-j^y.. 17A ..<w>: 18 p ...^... 19 B ...^: =^o P rh'PC^^s
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AÄ-> •• -t-däi- ' (Dl-^/^di- •' W-A-<^ •'' A
-flK •■ Ä,A"<PA. • (Di^i^ : A-t J f»rhA^ •• h 20
->» • jR-flA-:'' ■^^7 :'' ain.A.'' hyrncp:''
flJÄ^+cp.'' A'WJjnAn' öJ-h^hfl.'* HC
h ' MAI « ?i9"iy :*^^ A^hAn 1 fliÄA^AIi •
1 P (D(D'..i
* A Aff@ ^ A
8 A fli " 9 P ./h
1* ABGLR A • • . ••
19 > P; B ../*'.• H 20* ^ A
30 1
=i BL . . .^ . : 3 ACLPR .... »tlf <^ •■ ; B AAA.lf <"»• « 5 A + ^4»«^
A •• hr*i,ir(^ • ' ACLR 9 ; B 9@ ^ A . . . Ah • ; B . . . h-
10 ij- ) c 11 BP A.CP'i ' 12 P Ä • • . •• " ABCLR . . A • • •
15 ) B 16 A 4- A^P s 1' ABLR ..t'i 18 CLPR -^ (P gh) ^A
=^1 P . . . U« I 3t s 22 m ) CLR 23 p nur fl 24 p
26 ;][. ^ p 27 CP . tfO- . . : 28 B . . . . öO. . 29 ABCLR
.. Ä- : 30 P . . 'V . s 31 A . 7 . . : ; A + /Z,h-t : troYitid : flUiV : 32 ) a 33 p . . ^ .
«4 B . . 4- - 3^ ABLP fi : 36 BCLR . »7 . . : ; > A ^'^ L h « 38 p . . . ^ . . . .
A + m^^'tWi •• 39"a ?»'V^ ! ; ACLR + H^'>4.+/5. • *« P . -V • : " P *! .. :
*2 LR . . *^ : *3 A (DÜii(D '. ao .- « b h^*^i : ^^ l . . . ^ s ^^ p ^ .
47* B ..A.-h<w....: 48A ..n...: 49* ABCLR h ?i •' 7 /** s H '- ^o* B nur fl!»
(Dfyh • si B . '^> : ; P nachträglich + H ^2 ß ....;» i ;) A " ^ > CL ; in R nach-
getragen und wieder getilgt ^^ O) > BP " B . . ■^ s »6 p ^if . . ; 57* ^ b *« ) P
59 R am Rande + MtLh-üdi^C - e« P . A • ^^ A ^n,AV s ; B fllf^A-'} •■ , CLP fllj&
AjA"*} •• ; R dies „verbessert" zu ID^n.A"«'*»- s ^2 ABCP . . 'fl • • » ^3 p _ _ ^ _ . 64 ^ q^.
in R am Rande nachgetragen ; A Ititl*"* ^ 't •• •' ^* B . . . D"i s
f&
In-nc • AÄ'fe*'» « oi^n •■ liV j rt"<»»- ■ £ ■'
u"> 1 ©i-n^ •■ A"<»^ ■ oft* ■' H^n;»^ *
5 flirt'P'l-A-' «D-A-f- •■ fh^^'tir«^-.' flJ/id
tw-^ Afl»AA- <^ln<^n-'° flJ-Ai-s «wj^fl
V b ^ : Än-i> ■ AdA • Ä,A- 'PA. * :i: * *
10 *'ff-A •• nhoo : «l'i'A" •• fliAÄ •■ Al^A"} -•
flJaJ-h-frA : flJA.^.-' hhJPrh.A-'^ fliA
Ar'Jlh • ÄV • ;u/Z.>^/^ ' (dK^'i'üC • A
15 dA • 'H'J'r: • ^'>nC « flJ^n.A" ■ ' hao-.'
C ■ HÄfl-h :'' (Dtx^\^ : IIP : Ül^ - AA»fl-
20 h« <»je.n.A:'' oiA^.-'' hAfl.'' Ä.f-ifÄ-
*? • '' tu^h. : '' ?i{^e • '° ojiwiyi An •• '^ hr^ •
-}■'' l»J&nA£^.■'' rAA.II">: (Dhih-b'^' 5
fl>V/*'Ä ■ hh.'^rh.A ■'' fliAÄ • ÄA.A ! /**
J3 : rAÄ .'' InAAulf-J »'' ?iÄ«ei> •*' h9^
}i9"h4'0''^' mAC •'' flJAÄ • 'wijnAn • T lo
-fl^A-A-'' "JT-iP • Ä,A"¥A.« (Dha^öh
fi^G • Äh.'^rfi.A :'' fliÄa>-+p- :'° C?iA
.55
ü- ■'' (Dhl^O' • ai-f-^CÄ^ ä An.y " (Dh*l
1 > CLR
' B ....A.-; C ..
P -1[0...J 3 LR Jö^ä; Äfl' io C ausradirt * ACLR . . ^- : ^A
^ B . . h • ; GL . K* • * ; in R 09C^ ' am Rande in . . Sfl s verbessert
./t»: 8 p »Ti^if^: 9 ABLPR <70^*7/*''h : ; aus diesem in C 'JT-IPS
radirt ^<^ > B ; in P <W» radirt und i^ hergestellt ^i* P am oberen Rande •ff*X"H'' 4*"*
ID sA •• A .-r: V'; > ABCLR ^^ P . Ä s ; )A ^^ k h\l'^t^' , B^KVl'^ltA • ;
C .h.*^-'; LR hh'^^^A." 1* ABCLR A...S ^^QhR.-'d-' ^^ > AB ^'P/h--'
18 -> ) R; CL Mri*.: 19 LR 'H^*-- ^o p . . ^ . 21 clr h9°ht^ ' ^^ B hA
iS-h. A •■ 23 p ^. . 24 ^cLß -^n •• ; B OJ-AI- •■ 2* C . . »n •• ^M ACLR ^^ > A
:, A + H"}-!-:; P f fllA^.-
34 A fliK . . . : 35 p ^ _ .
38 P . . «fe : 39 In p II» aus I> corrigirt *o LR . . -fl . . :
•Ylt--, B hA*^;»!-; C h,«?..:; LR tl.'^Vi.: *
** B .flAs; P i^Ä-nr"h- *^ A ..i'C^i *' P «)..!
C . .^A. ' 49AB.lfl.Vi.:; C . h.*^ . : ; LR •h.'^Vi :
52 A + ^; P d !t\- '^P ß^^mh-
P.tfo-..: s^P.^-tlföi».: 58 p.^... 59|D >C: A-f-AA'JAi'-- •^"P-W-' "P- m'
23
28CLRHMÄ"iri.:; P .^,h
32 p . . -Ti . : 33 j^ >*7l*»- :
29 ) B 30p..J|. 31fl|)^
36 C 't . . . : 37 p . . . C^ s
41 L ...;h'; P.-.rh." *^A
L . . ^ : 44 ^CLR h^V' •'
48 A . . ^A •• ; BLR . . ^ . . : ;
50 p . . . f i 51 c ?l'}'^ :
54 ABLPR ./?..■ 55 ACLR hß.*GÜ"- 56 c Ah- • • - ;
: 59fl|)C; A + Ah'JA^- ß'^P.Ii.' "^^P
«2 CLR . f hjF» . : 63 jg, ^ CLR; P . h^^l . . :
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
^ > A
65 ALR + ^ ; P hJ^K'fl/h ■•
14
^%
j^-:^i oii'^.Afli: A*^A-'' iKo^y- ati-'i
/**>» l- : ?l'V;^ ■ '' alÄ'^H;^ : ?»^H Hhn A : *
AJ^^^s 'M;'?"A>.''?irhA>i:rlftf«>-: 'd
10 <5f • ' ipve ■ ^'V. • M'l? • h.^h.Ji .•' Ä,
138 r a ^ÜT-Ah,«'' (Oy/^h^- h^^h^V ' h^d.'
(DM^h^''^ hr-t-ChfL'/ •'' A-flrt- iP
a-f- •• wfiD'U-f' • nTö-5^ • ^A • Ji*}» ' ^
15 -flA ! "J*^?! •'' flJAÄ-f •• A-flA • flJ'li-flC :
Ail-h :'' -^.n ■ '^'}fl<: • <w»^«7/*'i' :'' ^»,A-
«PA,«'' wahh-tifl • \ii''' 09T''' X\oo'.
Ä"fl •• ?»A<Wi:^^ ^{.'1'^:'' /i4»->A-'} : AhA
20 hf a}h9"7l • An ■ P-TrÄ-P •'* >/**>% • fl»
-tl^.'' fl>i:'' a)7>ii : nÄT- at^a/i-ü". n
Ä-JP**^^ K^O ^^ji . ^j , ^u^ ,41 ^^^ , ^
A,lf <n»- ! öJ^iAO ' ni^O^Oi : ?iJF»^?tiin- 1
A,: V*! fl>AHCK..?ilP'Ä-'^^ii-« 'i'i>rt:
Yltro:^' HM-" AHCAi : A.1^ • II>«?i**'' *
*ÄJ.
^g ■ nh^i- • CA'I- • h-nCVr •• •7'flK'
..59
a>^n,A •'' ji-jn. • ooh'i ••'' fljj&Ji'tJi ■ ^n.
ip h • ^B aiJlV-f- ! 3 AB .. A ! ; CLR ..As * AP (D^^'h^ - ' > A ;
P. .fh • ^BiD..: '*>A «A AAilrU'^ViA!; B AhJri"7:tA."; C AKh.'^rh.A-;
LR AWfU'^^A! 9P.0...- 10 p .^... 11 p ..^: i^AC.'f:.! ^^ A 0oYl
P ai?|..: 1* A + 'VÄ"|.:?t'V^P: " A ^^rh>A ■ ; C ;^:5lT^ . . : ; P . rh ••
An
16 AR . . glfö«»- : ; B . . Yl^h^Wt^ '■; CL . . gif T^ •• ; P *> :
flIÄ, ... I 19 ABCLR C ' 20 A . . JVL •• 21 A . . . . Ai s ; BCPR
17 P -7*...:
A A3:* ''A
Z^'Ä-I' » 23 ABCLR . . "^ (> A) . h . . : »4 ß . . . '^ •• 25 ) CL
28 L ;».... •■ 29 ) B 30 p j^ . . . 31 ^ ^ p 3i A + h<W» :
35 A -I- ID:i^;i s 36 Hss . (C + je. corrigirt) . . ^ s 37 p..^.
26 L
33 p
P
38
A--
8 p
> B 27 ) AB
3* P ^rh •
s 39 ACLPR
*3* C . ..'^:
• ^ ■• ; B ^/^h •• ; C H- ID>/^Ä : 40 jp ^ ßCR " ) P ^2 CLPR
Ol . . . '^ : 44 <n»- ) B 45 ^ CLR ; AB + A *^ P aUD-h-PA • *' CLR . "jn •' *^ > A
*9 C ©/»A : ; LR (Dp^. : ^0 p . . . . ^ . 51 ABCLR Ö • ^2 !„ r „verbessert« zu TOlg
53 ABCLR ... -f: :; B -I- «'Jl* ! ^l'" ^4 ^ Tf-H: : 55 p _}_ ^ 56*^AP s' > ACLR
?iAh •• je-hH. « ^^* P am oberen Rande ir% : n : C •• h- *7 •' ; > ABCLR
61 ) C 62 ) CLR 63 A nur a> ; C + A^MlCy?" : ; LR + A^'nC■/9" • fllHh<W> .■
flin • • • ! ^^ A Ali'«? . . : 66 BCL • . »fl . •■ 67 p . J| . s 6» BCLR . -fl . : 69 p ursprünglich
ÄViy : , dann > getilgt ^^ P . . V s ^i A + <W»h^ s ^2 ABCLR + <w»h (L ll) ^ s
73 ) ABCLR; A + ?»^|f :
58 A
öo R 7ffÄ" '•
64 AL
n
ir»^-^: hVAi^.' a}{i9^0'. Ä-flcy?"- h<w».-
hVAk^.-' flJ-lTÄ ■ H|^A,AJ8. •• fli^n..-" hh
w-f ■ ' AMHAnrfi-c.- ' Hßiiin:^:'* ma
*•* l^AA • M'flCT-f : ' flJnA*- ' h'i
r b tp^ s ^^>(l :: ID^ßA» • /iV^'} J^' /*•?"<:
^Ah .'' ?iAh • A*JA{^ :> fl)?iir"H •• -f-^/*'
h- ■ ath-W' ••'' ^rh4-i'' ©An -• *cn- • jz.
n.A : h'aa9^ • aa^-'' ^rhi-'' ?iA.^a
tu •■'' oi1(\£> ' nTMUHtl. i w-i-a, •'' A^ • '
20 nA ' Mrue •• aije.n.A •■'' h> •• A'^riVb :''
ifh'jnA ■ ;h*7 • t'üd.^oo^ j n'H/'^ .• ata
lioo-^i-f^ *fl>An • Ch^^h. ''' AAA.f • JK.'wi
Wh? • HA. • h-}-«:»*' ühoo : j-AhA-ll. »
'*'>^.''Ai¥Af • hr^- n?iÄ-'' vju^-j« 5
H'>n.A:t •'' h-fiA • wnad ■ H^n.A:^ • m
c i'' flJAfl • ch^jp«"»' :*' ^-fiÄ- ■ AÄ-ncy 10
?ie-<^ s^^ ?iA<w» : /!,</» AA- •• h<w» .-^^ H-frfl)
A-öo- : h'V^f I iDhAfl s ^AXA^P ■ AA 15
^60
I
(Db ' (D^H s (DKAO •• nß^(^{l^^f^ • (i(D* 20
flJAKh ■■ A"* s AKncy?" ■ h"»« • JR-flA ■
VK • ' ^ P teilweise radirt KhA *
^ BP n-drh.^:- ^* > A 8 p
^^ Hss hh • 13 A^ + ?iA<w> :
17 ABCLR A • ' 1^ ABCLR . rh- •
^^ A rhP-h • =^3 c . . (l s
A4 JPAA.hs 2^ AC . ^^iH-Hh s 26 B nur ID ; R ID'hK '
R rh. •• 28 ABLR A-; C A'Tl^A.'t.- ^9 p .^
1 ABCL . >^ . : ; R
* p .;h..' ^ P ..f :
n-n •• 11 A + H'j-h '-
... -fcih •• 16 p . n'i . s
31 AB H- A"
36 ACR fllJZ,«!»
32 ) P 33 ^ und R am Rande + \\ao i
3 n >B; A afM'"a ••
> . . : 9 A . . n s 1° P
1* L ....i: 15 ACLR
19 ABCLR . . A . •• ^° P
2* LR ....;?.:•, P . . -^ .■ 0 . . : ;
27 ACL ie,/h.<5. ! ; B rh<. : ;
LR + Jl^ : 30 A . Ah '
ACLR + /*"Jh..-
** GL ?|JP?Ȁ:
A-flÄ •• so P A . ••
53 CLR . . . . Ä ! 54 p
58 CLR A^Ji-tJA^s
und corrigirt R ID . . s
40 H > P *i ACLR ^;]hf fl>- •■
*5 ) B *6 P .+Ä.-- *7* ) L
34 fl > AB 35* ^ B; P nur 09
; > ACLR 39 ACR . . f : ; > L ;
*^ A + Jr : M-P .M- 43 CR ... 3, . ,
48* P nur 07^ •■ 'JAC •$• 49 A -I-
51* A flh^-thlf«^ ! 52 ) BP; A + ?iir» i i| (Rasur) }i9^ t
55 B -flJiA.^:; > A 56 J, ) P &; alR H"; C H«
. . ! 62 GL
67 L ..-^.s
>A
56 h)P
59 B . . . h, : ; ACLR -fH 6o ) aCLR 6i b . Jg,
63 JK, ) P 64 p . -^ . . 65 CLR IDA'l* •■ *^M A
€8
P '^K-.:
A + flAfl«!
n*
?x
138 V a Äfl^c •• rt^<c •■ ?»o^ •■ fl»*cn .' -ii n,l^ «
n-' rh^ •■ ^'i-A?'.- ' öj-TitK ■ -iftt •■ ji^
15 laoc-.'^ fli-^n : ^^-^n?! •••• (Dhr^n • d^
«7- ' M- •• H-h--' hi\ii^'' Mut* « flJJ&
n.A- : Ar7^.'' ^7^.d • -fl?iA.-f -■'' ii-nh
A. « flJ/Z.n.A":'* ?i*7H> ••'' Ai,'lh4»'VA : Ä
20 ao I -JJ^^ : ?jA<W» : jK-ßA!^ * h-V^f ■ fllfl
h « flj^n,A" • Ä^-fl?!''' A"*»' AÄ-ncy
AK-flC'/?" • fliflöyfl » A^ ••'' -n^A.'J^ ! 9"A
A : K<w»^ .• h-} '^ : ti^ .• h;'C ' (omud •
(Dc^ s fli'n<-^ -■ flj^Anrt • hn-^ •• AA-nc
-f- : OlCo^-'^' fl>^fl,A" •• A<{. s AK-flCy 5
"JA • +nÄ-Vh .'' chAP •■ fl'•^v-?Ä !*' fljf -n lo
(DOh-*'' -hdV ■ fl>0'>A^ • A-* • ooiAÄ
^:*9 OlA'Wif^i:^'^ tlH^ : ?»A'^'^Al'' Aj^
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tDhr'^'^^U' .• «f^Ä-l- ■ A^ • ah'H' •• js.
A'^'i.A •" fliAA s ^<w>;^ : y^tiOD : ^y^ s
JjJT'^'Ä-'Wi : 5S CD A^ 1 ->n. : '' P-X ! '' J&+^
25 AAr •• */&?i* « -flrlBtr «'' fl»Afl,y -■ Äfl»-/' •• -^h ' fl>A^ ■ h'V^f : ^^Itx •'' fl^'J-f' • 2c
^ ß + H<«.+Ä"h s 3 L Ä,!*» . ..•; PA- ** ACLR T?m •■
CLPR ^^;^ : ' ) A » CL . . . fl «
13 (Dji > ACLR 1** ) CLR
19 P A • • * =^° > B ^1 P . • A . «
26* ) L 27 CLR -l-fl.: =^8 B nW
32* ACLR lO-Ai- •• 'n#li.<-«
36 ACLR ChAf •• ; ) B »'' B fl
*M CL *2 L . . h •• " P
*' ACLR -f- y *8 p _|. ;j.
BCLR je...^.: 52 p If«»^--;
5* ) ABCLR " P . . . i- : ^-flCyi'" •
■ K •• 58 LR . . i : 59 ^ ^-j,! . ;j.^
As; > CLR 60 B .4».. :; P 4- p-jP : 6i A h ....:; CR ... h. . : e^ABL.."?.!
«3 A Ai'>A • ; B Whi .• ; ) P
1 B . . .. h-P
-n •; B ^m -"ü • 5 CLPR .. .CP-
10 A)P; CLR H- h««»s 11 )P ^^*>CLPR
16 L . "^ . : " P . . «Tl •• ^8 fl, ) p
23 A . . . -f: : 24 /^„ ^ ABCLR 25 ^ c
30 B WW . . s ; ) A 31 BCLR ..(!'; ) A
^* B + je,?t-f::'fl^irs 35 BCLR -flA. »
39* A ^07 . }^pQ •• *« A (DUah •'
.^: ^5 L .A-; ) A « B.iP:H>f :
*9 A -I- Ol AÄ •■ 50 CLR . . . P- 1 51 A . . . ;i, . :
B + ID 53 ) p. A ?i*7H,fi^^C •• «DAft:
56 A . . . A^ : ; BLR . . . /^ : ; LR + A " ABCLR .
60 B . 4» •■ ; P 4- P-5^ ! 61 A h
6* A . . f fl>- : n ; LP . . J& . . : 65 ^CLR + Al>A>l> «
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1 :t>P; ABCLR ...fllr: ^ P . . Ah • ; LR . . . AV^ • ^ A . . . rh* • ; R Ä. ■
* A Tflig ; B Jfllg s A . . -h .- ; ) P 6 A "M^^S^OO .- 7 ABCLR . . rfi . : » A fliA
n,y : J&rtA- ■ ^ B Aj&Arh* •■ ^^ b . .^ . : ; > ACLR ; A + ht\O0 : h^^WCd - ©AA -
h*^^' 9^l\^• OIAA • M^rt'lh« ^^ A . . ?» : ; R h. •• ^^ P /h ' " > BCLPR
1* Ol > B 1^ P -n-- ^'^ B ID-A-^: 17 A aih<^ s J2. . • -■ i» Hss A » ^^ g _|.
flJA^-- ^^ ^ ) B i^i BP A •• 22 p fl)Yf...s 23 A ...C-- 2** C ^n.f ••
77-IA» •■ ; P On/Z.i' ' Alifl •• fl)> . . -■ =^^ A AUfl •' ^^ p . . ^ . . . 2^* p am Rande
•g-l'-n •• V-- *i. *e K; > ACLR ^sabL. ■^: ^^ A h h,'-; BCLR...^,.
30* ) A 31 A toChd • (Dfk'fl s ', B fliAOs; C fliAfl-'; L (DAAA'An--; R flJAAA •• AH
32 ACLR . C ! ; B fll^<{. : 3^ ABCLR oo.i 34 a . . ^J : ; BLR IDJP'C* •' ; C (D9°Cii
35 ABLR ....*■; C . . t : 36 al OlAi^A^.'; B (DCM-, C IDA»<5A7-; R fl>h<5A>
37 A nur fll 38 ) B . in R n- aus 0. corrigirt 39 blR .<{.....:; C .. <i ... : *o a
...a»-F^.- *i * > A; C ...^'}:; R . .;fe ..: ^^ aBLR . . h, '■ ; C . . Äh. ••
*3 ABL *5t . s ^* > C ; ABR + ^ ; L (D A^A^JT»^ : « ABCLR . . . Ä . : ^e ABCLR
h i *7 C . . . . 1. . : *8 ABL . . . . A . s *9 AL . ?i » ; > BP "^o A . A« •'
" BCL . . n •• ; R . . n •• ; A i-ahDÜ •' ^^ R corrigirt • • A •• ; A . . A •* A"* •' " R corrigirt
. . . ^ s 54 CR . . . . ^ : ; A -f 'tahVn ' " BCLR . A. • -■ '""^ ABCLR Vh . : " CL
liMA} •■] P ..:>.. i 58 AC . . 1 . : 59 j, ) p 60 ABLR f . : ; A + JijPW-A- • ^^ A +
y»Ä-C-- 62 CLR -I- f :5i/*'C ! fl» 63A_[-:i^A-' 64 B ....V-: es* p ^iJ/^jP:
ll
+ 139 r a IDrt<nA'fcir<»»' • IT^» : -Vj&A • (1'^^'^^ '^
15 ^.'^ ID-A1- : W-A- ■■ ^Wil«^/*'^ : H^l9";^
01- •■ ^r Ah ! hil^'tbfii l atWi' • +CV s
hr ^ndih » ?»Ah : MA^ l flJi'^/*'h. :
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52 p . . ^ . 53 ABCLR ....->:
57 ^ BP 58 p ..71..:
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49 ACLR '^fii^ : 50 y ACLPR si ß, ^ c
54 ABLP . . . A : 56 p . _ -j . 56 p . 0 . .
«0 A (De ff ; L fflff (D? 61 ALR wn^'t •* ; B . 7
63 flj > C ; R .. . Ä s '^^ B r? ; c üiy?
6' LPR ...'>:;) B 68 p .. .7ft.■
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66 p
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20 m-Ai- : A-fli-^.'' Ard ■ fl>i-rh^A^-''
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1A •'' fl>Ä<P+4. • '>A'h ' wh'i'ÜO • tihi
H.^-flrh.C I -liÄT- •'' -t-mß^G • (Dh'nöP '
flJl-nh. • Art'^d .'' fliAiP'ed .'' AJi'Vlt^
-Arh-c 1 -ii^'h.'' '^fl^^i'^.• k^vavi^: hä
;j^^'h : (Dh^'^^ : '|-4»'>P- • aiA-n^H : Ah
*7H.>l'flr/i.C « -TfA/f. ''' Ä«PA^ : *Ä,f ^/i
A.9" :*^ fljhn^ ■ Ä'PAÄ •'' Au-^e-Ä-^ 1 -h
hH'Th • fl»Ai- ■• f^ihih ' (D't'd.^ih^ • ^D^
-t • Ä.^P-Ä-^1*' i-^C/^rh-'' h^(\d • K.
^•P-Ä-^ : ^(Di-hn '• h^dd : A.nTA «'' '"
*fl«]/'^ : (D^^d.9^ •-'' '' '^'^CP^ :'' /h-H
fl : MP-Ä-JP : flJ-JvwiiV. '. ;h'Hfl : hA/5.;»,
A 1 '^<w»JV s Ä'PAÄ ■ R'?-Tf ! (Dh-fl^ » Ä
*PAA » ;»,->P-Ä-^ 1 -VA^« • hh^l ' hh£-
h.A • toh-a^ ■ ÄK^-T : Ä,^P-Ä-^«'' ?iA
^ •■"' M»t>i'flrh.C '• 'l-iDlnaif^ • A*7-^4.
7 ■ HxH-n ' maVft^ao^ : A?iA^h.A s'' flh
10
15
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A + iD^-fl^ih : A"* • -flH-ri ■ h-fl^: s oi'PiA ■ loip^^ei- « Ä-y-^v • (D^ß^^ '
R ^ ■ 6 R ....->. ! M BP ; A IDJrf- . .- ; A f ^CO'f' • (U^ '
9* ) CL 10* ) ACLPR 11 P ..ho....: 12 p Afl-h.-- ^M A 1* CLR
P ....;^.• 15 ACLR HA,-...! ^« A^ ) P "Abis i» i*»- in P
19 P ...JP: 20* ^ ^ 5ii > R 22 > CLR =^3 B <n)'><7/^^ :
«* A a^y^l-ti : ^Aji-h s (L-h • 'J7-/*' : ^6 A . . ^JP'^A •• ^' B
^8 B . . :^> : ; P . . 4»> •• 29 p . ^ . . . 30 ^ ) A 31 p . . ^ _ . .
33* ) B 34^.^,.. 350..^. 36 p^... 37 p . . . ^y^flD, .
CR flChP'l- : ; L . . . p^ s 39 l _|_ y ^o l . . ,}, . 4i p <w> . . ;
43 ABLR A"?.^ ■ ; > C ^^ ABCLR aii*»'^^ » ^^ p »5, . . 46 cLR KA^Ä. A ■ *^ LR +
'MlH •• AiJ^'O^l s A.flf A •■ ; dazu R am Rande nachgetragen fl«)/'ih ' ÖJfl^ A^<P^ •■ *^ ABR + ^ ;
dies in L ausradirt ^9 P Ä'P"'>s ^o* > LR ^i ßc . . . C- • « ; LR . . . ^ . . "' ~
hier im Context getilgt ^3 aCLR ai-\r . • • : ; P . Ji • • ' ^* A TiA^lb A s
^6ACLR A'^<.^> ■ ?i •
; P.rt .:
8 R . . . . ->
aus /** corrigirt
2* p . . ho .
^V:; P .4»V
32ABCR ...y
38 AB . . . p .
42 p . . ^7A
52* In R
55 R bis
f ir
y •' flJrhvx.y ■'" MH.^k'flrh.c : 'i.e.'' n
hfth • ' A^A'W» : «JA?" • K*^^ $ ' (D(DÜ
'JT-i*» •• hfl^Kfii l CD iin.A- •• 'i'*ih •' flJli-fl
Vhh : ath'ii/^ln' • flMiKh'üfh.C • Ä^T
H./i'flrfi.c- ipr^i!' A?ih • ;^n^• * K^'h-'
nf : ^;>n.■''A^o.^•tl^:'^ ai^hncvb:''
H?i'7H./i'nrh.c • ^ifin^ •• aiyn.:'' M/z- •
Ah^A •• <^fl>-;^ :i:'* flU-^/^Ä s -JT-/** • m
AWfii: ''' h^fih\} .■ *fliw-A- »'' nhnnYi
V'' hi-nc l'' hhoo : M-t» Chtl » cdm »
MC •• fliÄ'}-!; •• MUh^ : fl>M •• l-flC»*'
Ah.*'' flJW-A-.*' Ji^inc ! n^Ah. : (Dh
Afl s nß^^'Oß^ah- : jijp-lhM'Mh.''* «»M
•flC'' Vf-A" ' HA+Ä-h. K flinA*.'' äA
9"Ah :'' ?iA/f.^bA I ?ift<w» : j!,^aooö'.''
^n.A-> • Ah^w. .-öl ^yc^f,^ ■'- AnV ■ AT
n^ : <«.:^^.'' (Dhjo'^ß^i • nwA- : ^?i
HB- ••' AK-f-7 : *^'7Ä^ :'' A-nrh-tU- : tih
llUh'üth.C I JiA'w» : «niA^h • -Irje-A-*''
9"AA,V •■ H<w»7n>s" Oih-flÄ-rh» •• -Hf • at
ioj&?iH.5::'' Ar*!.- AkM-Hh^f .'' A?i<^.-
AA.V : flJf O^n* •' ?l9"> : WA- ■ ?iVhJ& ■ (D
TxTh?. : 0CV I flJh'W'A ■ /i.^C;l-d> •' An
10
15
20
' A OinÄ-rh^ • ; P . Ä s ^ : ^ P A
* ABCLR ..<.:; P t^.^:, A+ A-flrh-tlh •
dbC -• ' P . ;^rh . • ! ^ > BP 9 > ACLR ^o P
12 p . . ^ . 13 ) p 14 > C ; R abgekürzt h •:>
3 ABL -f-li . s ; CR -t^.:, P -h/fi . . :
^rt>P *^P.rt.;A+ Yi'in^h'ü
-1l ..:; BP ^(DtddV- ^^ P rfi. '
15 ABCLR <^h^-- ^^ L nur A
26 X A-fcs
31 A...hh.-
37* ^ B
27 A ) A 28 LR
32 ABCLR fl^A'^••
1' P am Rande im '• "^fl •' ItCB • A?i«^ • Hh«"» .• h'il^^?* ' '^ C
B nMlUh-üthX: ! " 20 p ., . ; 21 ABCLR ö - ^^ K > P
2* CLR 4- |> 25 ^ B
30 ALR . -JA : ; C htfi '
35 B . . . h . •• 36 p _ ^
hl
Ah,-
?iA<W»: 52 p ...^..s
57 CLR »^«^«^nv * '^ A
" h ) ABCLR
«6 P . ^ . . . . s
'0 > ) ACLR
Abh. d. L Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt
^..s 19 fll >ACLR;
23 P . 0 . : ; C .t.i
. f A •■ 29 R /i?i '
33 BP . . . . h • s 3* A + H
...h-s ^0* ) A *i L
4* P nur ^AJ[U ' *' A -i-
.S 50 R ._^.. 51 B
53 P . «f» . : 54 ^ _ , IJ^y . 55 p <W>;jh . . 8 56 p ^J, . .
. . . -^ . : ; B . . f K^^ : 59 ABCLR . . . y : 6° A a>}i9"ff, . . A
38 p _ A« : 39 p
^2 ) C ; L 1rf-A" ; dies in R getilgt ^3 fl| > P ; B . . A" •■
*6 P . . »^ . : *7 p . . ^ j 48 p l^ao : *9 L AÄ
62 CLR + ^hnn •' (D
67 ABCLR . . . ^ . . :
63 P 4,
68 p , ,
«fl
6* CLR -J/hV-
. . ! ; B + 0C> •
65 ABCLR
69 p
15
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5 /{.-J ■ ' oi^i An •• H^3n A : hhx/^T ' f\öM ••
riA-n^: • «^»4.^^ ••' Mit • u^m-t .■ ^^^.
4- •• 5^AA.> « flJ><P • H^r^M-' ÄVh-^P '
HH ' Ji'^rt^'firh.c • nvid.^ • fiF-^ •'' *A.
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o^^n. s '' ;h'7 • Hfl»-?»* * '* oj^fiy • aäp-'j ^
fl»?iH3:il' ■'' A-JT-/*' ■ flW-A- ' ' 'PTi--'' Ä"
Ä-4» *•• (Bhnn-X'-^ \\oo : ^Afl ■ HM-nc •
20 HK'JnAs'' nrinirö»»-.'' fliK+tf^Vs^i ^
A^h.A : fliW-A- :'' /h-H-n ''* ^rtrd s'' ?»
fl»- • '' A?» A • '' (iAfl»-yi<^- • ' -Hf 1 ?i A«^ .''
<w»AAV •• m:C • H;»-ä"A*a4' •'' ÄAh •''
n^w^AöA-tv ! flJA-njr :'' ^cöÄ- ■ rAA ■
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-^n * H.><p • Ah«"»-
fl>An •• AiC^tf»- •• ?i A- • ' +'}/*'h • '' h
Vi • Hje.h.'MHV • Hi^AA •" ^CUt : ?i*7rU
h-iliKC ■■ flJh'J'fld ■ ?»•>» • 'I'CÖR- ' hC
/*■> : a3'1'ah')'n • M-ndV I flJ-A-l' ■ An* •
H.Ai'flrfi.C • fli^J-nc'' fli-Ai':'' ThMH-.-
*fl) JT.^ ; "J-hHH- : ' A,^Ä^^ • " ?i9"hA '
^' 9"tlü,iri^'' w^hlli.h' tl9"ö?'0^hi''
1 p ...d
» ABCLR . . ^ :
AÄ-P-'J •• fl> AT •■
1* > BCL 15 A
■^ ABR . . . d : ; L . . 'fl'J : ; ) C ^ /J ) p 4 bclr
B + Ah'VrU^'flrh.C •■ M CLR 8 P . A" •■ ^ A
10 > AB 11 ABCLR A • • * ; ABCLR -f f|Ü7 s
d-- i'^ AB ...4-:; P HO. ••••;> CLR i^ P
19 A + flil'n4- •• A> •■ Hfl/^'CO'Tl- • 20 -h > BP 21 P
C . ^b . .. . J ; LR . . . «^ . . s 23 B o«fen •• ^* BCLR Tf . .
^^n. •• ;''dh -■ ^' ACLR a)^Httl^ J ^e p idh
*9 A .... Aflf«^- •• ^*^ n > B 31 B .. .. JP .•
. . A" •■ 34 B . , ji . 35 CLR . . . r^ : 36 c
fl»() A)^C...-- *^ R corrigirt '}:
*2* ) CLR *3 p (DJ!
4»A4»'>-; L HfiÄA^A^:
P 4- fli 53 p IDJP'J^-CJ: s
56 BCLR »/»«^ : " H > A '^ (\ ) CLR
61 CLR ^fls ^^ BCL ...C--; P .•.•!.! 63* > R
. ^ . .. : 66 d > A ; C .. «V. "»•••; A -f A
/^.sA; P + ••
«7.-; CLR A;!:
12* ) ACLR 13 ) A
h . . . -• 18 H > ACLR
hT • ^^ AB .h. '^ •;
!; ACLR + ^A •• ;^d^l s ; BH-
^' B + C^ö ■ flJ 28 A . . . H . .•
32 CLR iroif/i'i'l' J ; B + 0.1' : ^^ B
J&**7^> •• " ABCLR A • s 3^ ACR
L . . . H ■ ; P flJfl-n • *i P d
^*A AflJA+.-Ä'P-'JjAi. • *^ P 7 C •■ ^'^ L
^8 P ..h: *9 AB H;^^+A*(A Rasur) A-; CR H^Ä-A
50 LR Ah • ^1 P As " CLR HM7"Ä->ft-;
54 CLR + fllW-A^'fcys "* > ACLPR; vgl. S. gjr, Anm. 17
59 fli > C ; P nh, ' 60 m ) AB
64 CLR Wh^^^hi-^* " P
Ix^
¥
f s^ fl>h<^s -n^irt.: Ifn*'' OHfti-: 0;>
'fc* • AX A : -l-flCP ■ A?i1[l.-> • aDipo*^
h-ütiuC l fl»*J-^ •• ^AP-<^ s rt-flh • n.* s^^
VA-.- H-^Ä^-:'' 01^ 10
fl1nf-A-:'1in.''M.«'''*
d%,C • W-A-öi»- ■ ?iA •■ öJ-A-l- • oa>-Ä- •'' ^
AMH.^i'flrli.C •• AH • hfliTpt^''^ ni-t"'
j^A • oKDüoo^ '-^ nti- •-''' 1'hm •'-' h
-1: :: (D-fi^f^m^ • -^Itlf «»• ' AÄ. AJ^^ft ' '^
15
20
1 ABC
^ P ft •
" d > B
>
P rh • ^ P Ä-r K- J * > A
A 9 A p«^^ : 10 ^ 0pao^ s
14 B Wtiih-- ^** P bis (die
16 A . . i- : ; CLR l»-?ii- : i^ P . . . ¥ :
20 p . . ^tfo- : 21 P . . »n . . s
24 IHM ) L; in R
A + J&d+ft- s 28 CLR + A?i*7
ID in R getilgt ^i ^ . , . , (f ö»- :
.. .. ^ in R -fl zu n radirt ^^ ^ c ;
in R getilgt ; LR + ^^ s 9"^^^^' • ©, aber in R wieder getilgt »e clr _|_ <p^ . 37 p
CLR hÖ^TJf*^' ^^ ABCLR iDh^PA » *° CLR Hrh^- •■
*3 A HrH<,:; CLR fl-nh. : *** P nur H'h^- « (so)
*7 ABCLR ....CT --A *8h>L;CLR +
«Dh . . : 61 P *! . : ; CR a)h9°
s 5* ABCLR + A " A > A
'/••; P . ?ihl-i; A-f ?»A^h.A'
6p. ^: 'P.... "J*: 8^
12 ABCLR HÄ+Ä •■ ^^ A ÜOD ......
neue Columne beginnt innerhalb der Wiederholung)
18 ABCLR «^ . . : ; CLR + '}*7/*'^' •• ^^ CLR -]- W-A"«'»- :
22 BLR 7>P- ■ ^^* A airtlS- : A?i •• flJ7V^ • A-* J flJi'JI' ' nhtl
nachgetragen 25 y ACLR 26 CLR ...H-*; > A "" ' ' ~"
n.h'ttth.C' 2^ B JPAA. « 3« P .'w»...
Ai^A-A • ^^A ■• 33C..H: 34ABCL..-fl
32 A
*^ L . . <^K. : 42+ ACLR
46 CLR ^T1' : n^dl- •
flW-A- -■ A-flh -■ *9 CL
(R od :) ip<^J& : 52 ß
-1rn**f"A-.-
46 ABCLR ./h.
..Oh..: 50 ) CLR; P
^fll4» : 63 CL -Iffl •■ tb
PA.-; BCLR -^je-A -■
CLR + ao-
15^
^1%
i-nc^hj'' 9"AA :'' KTH?!'» •• ÄP-7 s rt
Ä.hft+rhrh.'" ^Anft • (Dhfi^r-r • h^ *•'' ©^u^^ift^V'*' h«w» .• v*7ä'*'' n^Ä- ■
ÄA •• ^Af^> : '° h'W» : Ai^-nC-thö«»- : '' h^ •''
P-Ifdfl--'' hldYio«'- hd^-'' 7A>rt • ?i<w»
Ä-P--} • **J^A^- : rt'^^'glh:'' ^'^llÄ^ :
ft'nrh'fcU-!''AMH.Ai'nrh.C * 0 * :>
A : hah/*'h. • ahdifi' .'' ^fii •- fl)je.n.A- ^
'JAVA • M-Hh^V • '' j^ A A,hff»»- : W-A" ■ ^
i*"?^f' ?iA^ ■ ^Ao ■ nß^'t-dh-n • n-H ^
?iA^h.A«''
*Äli • h<^ ■ ^'T'flC^ •■ H-Th-flA- :' ÄA ' '>
KA<w> : h'i'l'f^' • O^'ü^'i •'' hx-h ■'' tihn
1 ABCR fliW-A" •• ; L fl)W-A- •
CLR IDA
10
CLR 01^4»^: ■ h
18* P nur (Dje.n'H'i s
22 -J ) p 23 ^ ^ p
..<:.: ^8 LR ?»ft<w» :
ABCLR (D () CLR) 7*7<ip- '.
CLR + ID (> C) K^-trt : (['V^i-n '•
/K-O. s *o A -f- jp»ftA ' *' CLR
*5 ABCPR ...•/-: 46 p . . . . ^ .
50 P . . . :^ : " p h. . : ; > B 52
5i > CLR 55 A ^hP-i s 56 AB . . Ci s Ol
9 P ..
13 AB
und C
21 p
Ä- •
■ • • I •,
ID....
^ •
'^'' AB
. 32
^ A + h<w» : 3 A . . . i-'f-rti •• ; CLR ^*
. . . ^«JJ : 6 ^ ) AP M AB 8 ABCLR . ,h. .
K>A 11 CLR ID^,...: i^* P ?iA-.- /Z.Vb^
15 A . . . . ?ih s ; B nur A ^"^ > A " R corrigirt
'' A ...c ■; j& ) p 20 A 4- n-?.n s r^-c •
^* LR ;i?i : ^5 BCLR + > ^6 ab ^HH :
29 CLR 4- Vu^h-i^'^ •• ^"^ C ?i*r*s 31 ABCLR
* AB Al*"?J&'> -• ^* P Tfl'fl •• 35 p . . o^ . : .
3'' P . . . . -|*h S 38 C _^ Yf,^ j 39 AB H-
P . . A •• *3 CLR 1^ . . . 44 p . . . . ;j. . j
p Ä,^^^ypfi3: •■ *« p i^.- *9 CLR ..^j
B + ^A^> * h<^ • M-nc-/:!!«»»- : ?iA * 53 p . if . s
57 ABCLR .. ^ . S 58 p .^..;^... 59* ) c
. • 33:
36 P . . . h •■
47
60* CLR . . . 4- ! 61 * p am Rande 1r : 'in s i"ild-f-0^ ' 1- A •• l?/**^ •■ '\?\h ' h- ; ) ACLR
62* AB h'7'nC^ •• H^'HA* • KX^TrYlO^' •• M'fiC'P • (das letzte Wort ) B) es a ^ (Dooi/**^ s
6* p . . n, » 65 A -f at^hnn' ••
n%
Ah s ' htii^h,^ • (Dd-üh ■* n.* ! ^h1llh
ir» » nht^ll i a)(\H\i: •' Tn-flrt •• (Dhh9°
CT- ' ;^nCÜ • h<W> : -flCy> " 0rhj&: *a?»a-
jr»i .- aijs,-} : ai^Ä'7'n « flJ^7"/^d •• Tnn ••
15
25
20 (D^dPllli • ' Afl-'i" •• '' fli^ A/hA s ' *h<w» :
Hrth<:!'' ÖJ^AäAÄ- ' h<W» : H7-f : *fll^|j
^ :'° h<w» : n^d •■ hn-Ä » (Wt-t •• o+-n '
d^ • fl»A9"Ü(? » K^iLCV?" • A^T-/** • n
r<^'r'^ * Mri.^-nrh.c « i'Ph.'H ••'' H-hv
*7^ •'* ^A ! rM •• Hnii'^'} •■'' Ä?i?"C •• A
?*f' MA-' ?iÄ.A.-'' Jt^lt-K •• ^9"Ah '
hh^'K^ • ^'^rt : *^.A^ • Wnir :'° h'W' :
t^ -'' hm^r* .*' n-/: •■ aiÄ,Ji^-TrA •'' üfl
*Ad ' UM:''' h^ ■ Ji^riiVÄ-:'' n-t • flj
fl't :'' (Dh,^^Y}9° •''' Ü(\l •' hin» ; ?»*fe
jr» :'' n-f: •■ (OKf^^^ ' «flJl : h«w» .■ Mao
hif'h'i •• ni: • toK^f^-hb ••'' onji * h<^ •
Ji^M-H •■ n-t ■ aj/i,j?,Anil^.'' onJ: • h
h'w» s h'iac • fl't » nA7>iy ■ h^i-n •• n
n-flrh.<: » rh<.C ■'' flJAÜfl : 0dlf>f' Afl • «^^^ '" «D/uJi'^Ä-^ •'' JlAW ■ fl»A,Ji
M A 3 ^ ) A ; B A?»*7».^'nrfi.C ■ >i •■ * P • X '
« A+ hJP*:; B Ahi^^sÄ* ■ ^ B H« : AMH.^
1 P . . ^ . > . : ; > A
5 P ...n. ..:; R ...fl,.
-ArfbC* 8 j)BL; P ...V-sJ: ^ ^B A-^fl •• ; CLR nur A
^ n > L ; C ?ijr»J^ . . . : 1^ ) ALR " p . ^ . . : ; A HjK.lPlP'C '
^0 L + A ; dies in R radirt ^i* P A?t<^ « ahh9"C ' ^■^* ) A ^3 p . . Jr,
in R daraus ?i9"V * verbessert ^^ P • • »(1 J
AA/hs; P.Ü ■ ^9*B Hh^:A ■
^M . . -HVfc : 3* P . . «J-7 . : 35 (i ) c
4^ ABP . T .
P A . . ••
38 AB OlAi
L ...<wi: *3 p .. .j,.
*6 A ..<w»^,
*1P j 56 p tuf^^oodl^ll :
60 AB öH s 61 a^ ) p
; P . .«^.:
49 \ p 50 p ^ »^
If > AB ; P . . . <:il»- :
57 C -f
62 B . . . i .
26 GL (D^il9^P : H () C) H •■ ^^ > AB
30 A .f ..:; BL ...<i:s 3i p ^^<.s
36 ABCL fllA^^?» •• ; P (Df^iii-f^?* •
*« L hYi. •
A...- *5 c ..^
^.s; BL ...äT--; C .
53 > B 54 L . . . ^ . . . 55 p j^^
39 A 4- -^fl.»! ••
4* AB . . C • « ; P
*' AR
R ^ fl^ : 58 p ^ , 59 p
IP
10
15
20
« P A-; C ;^^ ...•
l* A iDfl . s ^' A
19 CLR 4- <">-
2* CL h<W» : ;
28 A
32* \ Q
37 GL
" > GLR
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h^on-n-"' n'^jK.-'' rhA9"^- n-t- ?i^H!
15 nh'i^H.'f- :'' wh^'^öinv •'' rtifi • Ä^A-'
-fcy • ATn-fl • flJrh.-nri- •'' a.-/- •'' «^p » ^
?»rcr I flhVb • flJ-At •• **Pdf •■ vn AflA j''
»1 • A.+ s'' OA-t^f s ÄA • AW-A-öo-s''
10
^A •• rH4, : n^iip^-'' ATn-fl •• Äri : A.+ •
An/h-t^f ••'' hA ■ AW-A-«^- : A-nK •• UIC
a^ -• An^i W«^-"'' KA ' AhA-'' frhfl»-
<.:'' n^T-f^«^--'' ÄrTliH-n ■ hA • 01»-/^
HCK' nÄp-^.'' fli*^'VA^:nw<.AA.r*
d^^ : W • h^A •*' r AA • h^ • S^^ •*'
^'lÄ'C •• '' 5^ A A.* I Kö»-^'».- A ■ hl^ JK-KH. s''
i'^i.+O • hAh • A^A^w» : ^Ar •• fl>A'7-a>-
A^s'' ^fl)-AÄ-» HJZ.'^Ä-h« (Dh'i^f^y.'
t»>Wi^ ' t\9°(hX • flimJ&*'P • A'^lfl/*'
^. :^^ ^f f :" iD^Af : ' Ä'P^C'P ■ ACTh
d : oiÄ-AJi'P '• ArhAT- • C^AA s X-Ä-* ■
flJrhAM » C?iA • Oao^ J'° IDh/V^'iao
•fl\h'[:l^s'*'^^^hA.^^«^•.•''^lA'^' Anli! i
15
1 AB ...C -; CLR (OhdOh^ • * P.Ä*7 • » ^B . . .'I«. K .-; CLR . . «fc^ (C ^) :
* P .-'Tl-s M GL 6 p ..j^oij^«^.' '* In R am Rande nachgetragen » P
...fh-'' ^ P ?iAm9" •• 10 p ..^... 11* ) CL; in R am Rande nachgetragen
i=i ABCLR . . -^ : i3 AB <^A (B *J) ir'4»'t (> B) V : ; CLR h*^Ö9"*k ' C 4»-t) V ' i* AB +
Ohlli' : Ohhi: '• 15 P . . Ü . s ^^ CLR «^AJ^* •" ^^ CLR hMl « ^^ P fl>-A'l' •'
19 A > A 20 ABCLR ^d'- ^^ AB J&^K . . : ; C . . K'JH'H : ; LR . . M - ^^ fl > ABP
23 CLR ..P^Cn---, P . ./%^CVl-: ^* CLR Q-tMUß-:, P . . rh. • • ^^ P Ö f '-
26 P (.)0..s 27 L ..-^ä;'s; P ..•^..: 28 Hier Absatz in P 29 ß ^'J+Ä •' ; ) A
30 A (D^h'Olh s ; B (DÜ'ütb ' ; CL {Dth.JürXb •• ; R corrigirt fflVCVh s ^i ^ ßCL »2* ABCLR
Vn . • •■ «P . » »3 L . . . ÜC . • s 'M CLR 35 A ÄV ! ; C + A ^e p . . ^ . : ^7 /^ ) l
38 > A; CL IDöD...... 39* A Ailn s A.'h •• Afl A-fc^f « ^« AC AVf-A"<»»»- •' ?iA -' " P
A> .•
5* p ^..
C nur at
*2 A ...-»•
^« P rh.i
:; > AB
60 AB AO. ä
A; |> > P
'' P Ä...
" A >P
65 > ABCLR
61 p
** > AB
^«^ p ;h *
56 ) B
45 p ODUd'i » *'^
51 »^jP ) AB 52 p .
57 ) LR 58 p . . . ^ . .
62 P . ^ . . : ; > AB
fl ) P 4' A
«J..: 53* ) A
59 ID ) LR;
63 A (D^fli*'
P S'^AA.höi»-*; CLR + flÄ*^*} ! f-lfÄ-C s flJ-AI' •• A
flö
10
15
20
«Pt^ :>^' fl)->n,A".- ' AÄHC^A • flA- ' -in
-jT^i^jis^ffV^ig 0 :>..:>. ^j. 0 0
n • Ah. • ' KjP'in ■ MH.Ai'flrh.c • H>i^n
A?i*7H,Vnrh.C « -JAVA ■ aiÄn«eV • 4»AJ^
^ : -jn. ■ hAo ■ H-ii^e .'' ?t*7ri.A'nrfi.c :
Hh^riA -• n.-!- • ^ö^-fl ■ h.^> • -^d? ' at
,24
-tu- » AA•nrh'[:l^:-' <DA;i-n'i'»^^ h.^>-»
AH ■ ihtht^ ••'' fli^Ad : 0<P7 '.'' hm ••''
'> •■ YitYlt^ • ÄA.<^> •■ n7Ä*.'' *fl>H^'^ •• 15
H?iO..'' flH » CÄ,Vh •• «»nA* ' Mxoo : Ä
-flci; • Ä*7H,Ai'flrh.c •• AAnn.hö«»--'' äa
fl>?i{'"W-A-- H^ÄAh :'' hnn^h'ütKC • *h
flo. s-^i ?»->» :'' ^<?.t:ii- s' K'VH.Ai'flrfi.C •■
64
1 ) LPR ^)C 3 Ä" in R zu Ä radirt ^ P A^7A '
W (> CLR) ao^^ao .. 7 ß (DArh^A » ^* P HA*^Ä- ■• ^hl" •
" Hier Absatz in P ^^ A + '}*7/*'''h : ^^ ^ -f h, i* P
1«* P am Rande ^Ö : -^fl •• (D'.üYzatfiÜthH-] > ACLR i^ fll ) C; fl ) R
^^ CL ". h'üih.C ' ^« A ^Ah • ^1 CLR H s ; > P 22 ^ > P
ah.
24
41
> A ; B . . . . lA» : A> •• ; * > C ^5* cLR
28ABCL..C-S 29 Hier AB 4- 'J'flA-- ^o c jg,
«pV/K. •• 3^ AB fl)W-A- s ; P nW-A- •■ ; > L
36 A fl))Z.->^h'fl •
..T^-i *o BL IDh<^
** ABCLR ..*7-- *^ C l»?i
"AB ...3n...:; CLR . . "i7 • •
60 BL flfl: 61 BCLR . . h .
Ah s 65 CLR nur flJ
CLR /M»^|j (R ^) fl>.^ : ; P . ^ . 'V
P . ? : *2 L . . . TJ s
46* ) A *^ P ...If:
fl ) C 52* p fliH-Jh.
56 A '^(}<(>^- : 57 ) ACLR
62 BL .jT».: 63 CR ..
<n>- > L
^ C /»'^J?. : 6 ABCLR
^P d-f'i i^LR ...V|,..:
HM- ^5 BCLR../**:
18* CLR
^3p.rh .•
'^••A•••••• 26 ^ ) LR. A ....-^S 27) AB
•; P rh. - '' P y ••
^^ A + Ä^JP : ; P + ID ; > L
38 L ai\\aos
*3 ABCLR ..JT»
*« L hr "Jl- •■
53 C ...fl..: 54 Lß 01^1 .8
58PlD'nhs 59P..0..:
ÜfP .• ; L . . . 1^ : 6* CLR
32 ABCLR
35* ) L
39 ABC
; P I..-
^9 ACR
66
?Ä
10
15
20
9»Ah}P : A?i*7H.Ai'flrh,C •• ^^.rt •• ?ift^^
o^' • AATf-fl* • ahoo : i-^n^i .. jri^-t> s
T • A?t*7ri,>i'flJi.C -■ Mxoo : |,«p«|.^ : Vi^^
V- ° fl»ÄA^.'' h,W<^ ' hA«'» •■ WA-s
*A"* • fliVf-A-:'' i-*7n<-»'' flJ^iAn : HJK.
AÄT ■ A?i*7H,^'flrh.C • *Air Ah : hlii'ii,
A :•'* a>Arr^ * Mnclnoo. .. ;ii«3^ijn | g .. ^
Ä^J&^-^f A:" hA^-''*<DÄ,^Vl^:^'Pf :
tlX-Ino»- • Ä^^^OfflC?' ''' ÄA • Ä*7'flh. •
A"* ■• fl»A?i<^rt •• K9hooc\\ao^ : ndA--^^
hn ''' M-flh- ■• A"* • '>*PP- f Olh'W'fl s''
fiOH : «»•Ai' s iiH4"ih ' Aifl>- •• fl>-A'h * *I»A
flJÄ.^^'^A^-.'' JiAh ■ ih>*7CJPs'' fll;^A
HfliÄ-*.- ' Ä.^1A^.'' HJi^nA » ;^A1'A
dAfP :*° a>;l-4» AA- • A-* ■*' ^A'W. : ^t-i^
|fiai»-:*2 OJ-h* 1 flI/i,;^-nAA- • ?i7"A'|- •■ lo
nrh A.n ' hö»- 1 (DKrV'nT*^-'^^ ^-^rh '
r Alu*} •'' aiM^ •'' *nahß^ i athj'^^
OK ■ AlÄ- • a>/i,^'>/*'h- s ;ifiA^> ■ A7'7.
Ä '- ^^A •• flöAAro ••'' WiA^ I ©Afl •■ ^^
ifin- s /*<(. s noi-Ai- • r*!^cYio^ •• i^aa • 15
hol». : n-?,n '• 9"f^c • fljjK.->n^ifi-:'' mc?i
«^h^^ :'' JilnAIntf»- j Ä.^m<7+* ='* oä, 20
Ö»- s" 3flAAA'^.•'' 'VÄ-T' • i-'wif^flihö»- •''
Ä.M/^h.s'' liA s lÄ-?: ' A*7«i^ •■ li7C
20 ß fll?i
: 3 CLR ^1^
15 ABCLR SS 16 CR
18 ACLR ...;h9"P"-rBP
21 ACL flIÄ,
IM P * B ..^
: 8 W-A ) CLR
14* J B
10* ) A
* > C
11 A ,
; P .
» CD > C 6 p . _ ^ . 7 p
flH^: 12* ) BCL 13 P 4-
rh .-•; A + T^<Pf : "AB?
. rh s ^^ ACLR . . i^K (R ^) 9"a- • ; P Ä-
B + hm • jz-^^h-n • ndA ■ 'i'P^ • ^^ ACLR noA
23 LR ..J&: 24 B fl,|^ .. A + ?»A«»:J8.^^|l^:n0A.'>'Pfl ^M A ; R + -}<??•
26 AC ..n-; A + MruK.- ^' P ^»; )B; p + Ä.^^oaic?'.- hAh: /^^^Ih-fl' n(sic)
dA •■ Tr'P^ • ^« P atht^M '• ^^ ABC . . ö^OK ' ^° ABC . . . 'V A^- ! ; P . . . . th '
3^ P ^7C?' •• 3^ P fl»A,;*" «P •• ; ABCLR .... A ... s ^3 p . , .^ • • : 3* Ä, > CL
^' A /?,lriÄ-> : 36 ) A 3MB 38* A A^'WJjrn ' HtDÄ"* : HÄ*** •• ; B Ah'^J^fl • Ä^JJ •
HOlÄ-*!; CLR A?iö»»nJHflJÄ-*--Ä^>-! 39p...ß-. ^o ^BLR . . . A • • • •• *i > CLR
*2L..hJ *^L.../h7-;P a«- ^*AC.. .<?-}.• ^^AfflÄ^AMA' *6rt>AC;
B IDflA •• *' P . . /h ■ *8 ABR . rh s ; CL '^rh^ .' ^9 C AA^V •• ''^ AB ID->
*/**?*«••; P fl'^V^'K.s; CL fll^/^K.:; so auch R im Context, aber am Rande verbessert
wie oben ^iP..;h« ** LR h« *3 ^BL jP . . . : ** A . '^ ....:; C fll^. . 4» • •"
L ID^....: "p.;^.. 66 A ...<J.:; p ...^^p: ^^ LR . . 'h^/*'^ : ssACLRhA.--
B W-. ';P .•■^! 59 AL ..fT- ••; C ..J&rn.-h'w»: e« Ä, > C ^i lr -J'-^Ä-T-»; P A
?ÄÄ
Ä • 9°^CYlt^f fl>/i,^*?n4- ! Ctbrt ■ fl»
ao^ :' flW-A- ■ H->^*n<- •• h<w» : ^^^^V^.•
<D-K*l" fl>W-A---'' H^I-nC • «^AC: ! löA
m-nc ' üMr-'' an • ll.^l^ • hchy
fliw-A* : '^«7fl<- • ihx'i '- Uli- i nK^hr"
•n s 9"AA •■ KT^A^ • *C'hin» ' AJE-Vh-J i'' ©
HJ&Ah-fl ' J^AA ■ -l-ad^ •• *hoo '. tirAA'
A-^:^^ C7-<wi : Aj&Vi-^ « fl>?»ir»w-A-A = '*
At,;M^AT[h:'' ndÄ • Ä'^Ah^-s' hA'w» .-
JP : 01^7-04- •• h^Tf •• (D^*^ahr* ' l^'"^^
A*JAi^ I -na-^'J • ?iA s ^rtr (h • ^A ' K'^
^'> • ?»A ■ je-^IrfiiA" • ?i{^?»A • /K.7'n<. ■ ?»
10
142 ra
15
20
1 P scheint ...h« MB ^C)?
' P • • n.<C •• 8 LR .... -^ ! 9 ABCLR . . Oh
13 P . 7«. . . . : 14 ABCLR . . gh
* P iih '
1« C J&Vh'} s
^ C flu . . : 6 B 4- 1lö«»- :
11 BP AA-?"-- i'-'* ) AB
Von hier an fehlt ein Stück in CLR, vgl. unten, Anm. 32;
R hat zwar das gewöhnliche Zeichen, dass etwas ausgelassen ist, nämlich o/o? fand aber
offenbar nicht Platz, es nachzutragen
18 Ol) A; B ..A": " A CtbÜ'
. . JT» . : 23 ) AB =^* AB A?i
Ä-c •' n (so) 27 p K^hT"! •
29* X C7'i'" S fl^Tl't •••• 30* ^ ß
ab wieder alle Hss ^^* ) A; 7^ ) P
16 AP ..ö»-: 16 A ..<w»: i7 A AJ&V^^ «
20 p ..rt-. .' 21* In B hinter Ä.h9"T « ^^ AB
..•;A+h<w>: 25 A ^^fl.j.^^j^o. 26p_^jp
28* A CT-JT* ! lO-h-Jj K ; nach 1^*^^: Absatz in P
31* > A; B + h<^--H^'>A^«flJ 32* ) A, Von hier
3* CLR -f- Hf 'JVU •■ '' CLR . . . . h : 36 lr ;^j^
Ah-; P Au . .-(SO); LR + HMflA,l^•• 3' C AdA- ^^ P 7Ä- '^ B fiö^:Mn^h'ü
th.C-' ^0 tf»»-) A; C /Z,'^4--; L je-iP^..'; R Jirt.<.- und A. in A corrigirt *i A AA ■
*2 ABCLR ...h--- ^^ ^9° ) ACLR ** C AdA •* l'» • • • •' ; LR jT^AA-" I^» . . . : 4^*0^
^-nh ■ ^« P . . . A •• *' CLR ?ijr»WA- s KTfhJK. ' ; p hr'^Cü-t -■ *8 LR (D'>ai,h^ : ; ) C
"^^ P .-Tl'fl.s ^^ In R getilgt " C fli*...'-., in R aus diesem corrigirt flH^i" ■ • • •* ;
BL H-Mi-Arh- •• *^ Das erste fl > AP und in R getilgt " > A ^4 aCLR f s
" > CLR 56 p ..^..:
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 16
IM
A- : A-flhrt, :' ff^liiC • i*"?P •• AA.li-:^ •• je.
ndA J ' h Ah. s ' <w»h A JZ. • ' Ol J&^flirth ! ' h
a;w •■ ^hAje. :^ (Df^hah-i :' ^c-nö-t •- o
An- j fl-^n • ?i*7H.^'flrh.c -• hhoo : n-üiü •
nhlfflti • C^ ■ flJAj^A *'' :> * * *
..16
15
*2Ä • nTri- • HiZ-n Aö- • 'JK-A ' fl>Ch-A s«
AA •'' H'i4-^ •'' Aho'^l^ •• aiK-<C<Jü- ''' -n
Aö- !-^ flJHj&^'wAV^d !^° -flAl^ 1 Oili^i:
A •• HA,^nA£h •'' ?lJP'a^A'^ s HJ&^<w»A
V.d •'' ^fliH^^* •'' Aho«^i;- :'* '' 7^A :
fli^A.ÄJ?:'' aihC*7AP-7''' hA«^ « JK-^ 5
iD'Mji'n • atth^.'^f :*° A,^-nAl^ ■ ^A«^ '
VbA'J •'' ^,^'flA£^ I nöHA-f- • «^^ •• Hfl.''
CVhA • K^-n^thi'' (Dhr^:'' ahti-t"''
hö*PV • Vf-A- •'' n-i^Üx • -flAO- • fliHAuih
flA(^ : -»•>*.'' "JAC • ^Ä ! h.fi^M'i •
1d^'^- irnji-' fl>HKrAA.ii- • ^d:'' A
7Ts*7Aa>-^:''ACr'>:'"Ä(?Ä-P-^s''^^ 15
P-'J .'' ÄC4.CP-V-'' Ä"7V^*'' Ti^l: • HC
1 Ä" ) P ^ A ) P ^ A + alAA.l^5: •• * ac n^A ' ; B nAdA^ '^ P hA^b ^
6 ABLP . . . f : 7 A. aije,<eAlf1 •• (so) ; in R Ol zu *B corrigirt » A . • . f- : ; BL . . . f -• ;
P . h . f s 9 CLR . . . . f : w flJ > P 11 LP .... ^ : 12 ^ in R zu J radirt " p
. . ."} : 1* BCLR . . f . . : ; A 'J'Pf : H.Wf1<»»- s ^"^ Absatz in P ; A -j- fl)^A<w>fl : 't./i.V •*
n-lin ■ ?l*7H,>l-flrfl.C •• flin-lfn : A-nh « i«* P am Rande 3£ : flJl'Ji- • H •■ H7 ■ fl>HC
V^A s ; > ACLR " C -f «>-?»* s ^^ ßCLR . . rh •■ ; > A i^ ) B ^0 ACLR . . rh « ; ) B
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1* > B -^ P . . . hy" (hier beginnt Col. b) p-'} : ^ ^ A; E, zwischen den Zeilen nach-
getragen, 4- h'?C*^Yl'i •■ fl'H^9"^A-.- * ) CLR 5 LR nS ^ acLR ([%; fl> > P
' L .tf-.: 8>P ^AB.Vv..: i« ABLR -l-M+n« •' "P-rh-.-" ^^ P
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Tn/i '• ItMU •• W ''^ A A" ■• 3^ BLR . . »•'^ : ; > A ^'^ P . . . .-i^ .s ; ) A ^3 ßP
nh-XlAOA- 34 p.. ,|,,. 35 ^jp ) A 36* ) B; A + ^^A'^•■ "P.0..
38 A das erste Mal > P 39* p bis *o ACP OlA^^^lfU ' ; A4- flJ''i*C^'^f> •• A ^M A;
C . -h .>...: ; BLR . . . ^'^O' •• *2 B . . n . •• *3* b nur i*»S"^ : h<w»'H .' ** > BLPR
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, + ..» 52 BCL ..jPs; in R JT* zu A verbessert;
5* P . . . ?| . . : " ABL rt*^«) s '6 A jK.'t^A *
..A.s 49* ^ C 50 ) A 51 L
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1 ) BCLR ^ B nMn.^'flrh.C •• ' A J&'lkJ&A * * A -f- h»l : h'W»'« : |P«7JK, : A
^Ä• s A0#hje. •• ÄA s AxÄ" ! AiC'nÄ • 0rh^ ^ je.-itje.A * ^n.A. « ^ c h*«''» • ^ f thd
h.^: ' C rij&A-; A nur Ol » LR + ATfl-fl •• ^ A <W»Crh » i» ABCLR . . Arli4» -•
11 A + OlÄrh*^ •• «DfiArh^l-h. : i^ L . . h. - " p . . ^ s i^ fl > C ^^ F (D
K^lh^n^', A-\-0D'^tz 1« C A^AJT»: "p.^...)c isp. .^ j^, 19 B
ti'ititro s ^Ajp» s 20 CLR . . -flO - ; P 0?"h. ■ ^i p . ;5, . . . 22 aBCLR nJi^'t
M»fl(so)Tn'n- *3p ..Q... ^ BCLR 24 A 4- h. ; > CLR ^s ^BL ... #n» ....-; p ...07...:
26 C /»..:; L ii.. : 27* ) b ^8 ßLPR (DU'i't •• ^^ BLR Vf-A» : ^o ) CPR
31+>ACR 32* ^ L 33 CL .JPlFl.S 34 IJ- ^ p 35* ) C 36 ^CLR ©M . . I 37j^BL
..n • 38AB ^X.H, .>■; L..»t?if s; R ^?i : 39^0; R hjP-^n ' ; ) B ^o ABCLR
*^h9"d'- *^A Hrh*-; BP Hfrh*.'; CLR H/2.<<.^;h»; in R /h zu -} corrigirt *2>CLR;
H ) A *3 A -I- }»AöD : 4* A nur fli ; CR . II . : ^^ ) ^LR ^^ (\ ) A *' CLR Hh> *
^^* A ah}i't:nh9"^'h»ü "R.W-.: ^o > A " A + <w»Crhs ?iA<w> : AA.O- «
.«e..i 53 ^ ) p 54 ^ ^ p 56 B 3ä:
«^/^-l^ •• M-hi*» • A,^P-Ä-^ • niti- •'[^]f'i'; > ACLR 57 A
59 C 4- y (hineincorrigirt) ^o ABCLR . . /h- • •■ ^i Lp _ _ ^ .
T-y^j! 63 p bis 64 Q _.^, 65 p _.;j|,, 66 QLR Tf . .
52 p
56* P am Rande ^1 s -^fl ■• "^ÄA- ' <^'>
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?iA •• je-h/z-Ä- • '»/*' ' ' ■^'C^ •■ ^n •■ f oc
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^1 fl>?ii^'H •• An •• iCÄ'^--'* H^-i-fl^-''
*A*7 ' fl'nh'w» •:'' ch^ • nÄ,f <-AA,iP : i
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7*7/^^ s aiAhAs'' fl>-AT- a)^h^^^' h
^h' öJA/h-H-fl-'' iDAM^A-'' aiMiü-h
C ■'' fl'An'haJ-C^ ! iDAW-A- s'* AHtllf
A^-M*» s Ä.^P-Ä-^ s iP^J^*e :'" T'>'h • 0
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/i,P4-AA.r • atrs^hi: •'' 0 A^ * KU^ • 5
lD^^:5iA'P.'' nrh^+ ■ nA4- » JiAh ■ A.
n •'' fliAn ■ flj^fflCÄ- • 'P^i?!*:'' ?iAh «
j^^a^-j.öo fllö^-j^-}: (Di-OCn-'' ^^-n^l'"
Vfcn,<j.jip-^-'' ID-A4- ' nA^«'' Ä-A<w»^: 10
'Hfl>-?i'fJ »'' 5^A<{.n ' Othß^ • (Di-oH--'
'P^h'P • ÄAh : ""djbh,^ ' fliAA.4«A •'' (D
Tf.h'^ s ^*7<P^ • 7i'> :'' <w»ftiw>^:59 ^j|
A- ' fli-mi-ii '^•■'' ^t-JAA ■ (D^i'b'iv •'''
flJT^WI: • ?iAh •'' Hfl>-A ! (D'Th'ThriA'P •'' 15
n/h<: ■ ü-jÄ- •'' ©^H?i* » ?iAh ■ nA^ •
^9" ■ ?iAh •• /K-nx-A :'' 'dih.d. j ;'»f ■ fliT»
"t*^* : A^T-IP ■• ^u^P-Ä"^ s A-* •■ OlAH 20
18 P . . ^ . . : ; A ) ABCLR
1 A nur (D; BLPR . . A- •• '^ BLPR . . . -^ : ^ blpr . , . . :J- . * ABL . 4» . . •• ;
P . . . i" : 5 B . . A» : ; C . . A •■ « B . . . 'J« ! ^ B . . . . -h : ; > A ^ P ..f^.s 9 P
1»-^...:; Ol ) C 10 P 0...S; A bis n ID in R ausradirt i^ ) B ^^ABGL-C-';
P th-- ^* A > P ^'A>A 16 LR 4- V i'P.ai..j
19* A fllhJP"M ■ -hrhÄA^ •• 20 A + ^7-iP J Ä,^P-Ä-^ ■ .
23 BLR . . «^r 2* CLR + ID (> CR)Kai<«.^JP* «P^^sjT'Ä-C- fln»'»»'?.- -Vn* A<C-- ^^ H > A;
-f- ) P 26* A n;]K*7 ! nil<^ •' ^^ P /1K*7-'; > ALR ^^ P tf^...! 29 CLR AAA«;
in R A zu ?i corrigirt ^o B nur ID ; CLR IDAi>A V; in R A zu h corrigirt ^i j^ gjf^
h^•^!h •• ^2 A iDA?iAs^il>--fl>; CP . ...Ä-..-; L IDA^J^AA: 33 A .. .r-.j
3* A ...A-<"»-.-; A > L 35 A .t|...-; L H- .» 36^. >;!...: ^^ ALU a^ . . i: : ;
B <w» . . -|j : ; c *r* . . i: : 38 p . . ^ . 39 p . . ;|. . i 40 ABCLR hOt (A 7*) ^ (CR C) «
*i ) A *2 BCL ff ... : *3 A . <!»• . . . j ** P . . . ^ . . J *5 A AH •■ ^^ A <n>- . . s
*7 BR . A • ! *^ ABCLR . . A . * *9 C An . s ; P fl . . s ^^ P Ä •• A^Ä*^*» •■ ^i m ) c
^^ B «Hrh.^ •■ *3 ABCLR . . . . JP . : ^^ B nii" •' "AH..: ^e a . ;^ .
. A . s ; A ) CLR 58 B _^ m 59 p ./*».. s eo ab ID<w»^ . . . : ; C . . . 'V
57 A
61 A
4L-^'ih,'}V-, CR .
65 ABCLR . . A. . -• 66 CLPR '^ :
■'o ABCLR . . T • •• ^^ CLR + Ohhi: •
6^A n^^- ^« p Ä-n ■ ^^ p
^2 A ) L 73 p A^A<^:^Air>::
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143 r a fll?iJPÄ"i^ :' ifl^- • "rÄOJ-^'l! :' h(l
'}.'''A'l'HhC:'AÄ:5.^-''w»<PdA:' OH-
IO f>^iac ' rM •■ AÄ-n-h^ • ©OH : ' je-^o
20 h^it*9^9 '- Ayje.'^s"^' •■'' »icft-J^ft »'° fflh
afiti^Cil''" flJÄCP«A ■• flij&n^." hA:''
'^ s lI^ft'^ • AH- ■ A+e'J --^^ *' h<w» • *^*
^ ■ AÄ-Ä-4» •• fliÄA^u : w'i^^i''' nh^w» s
o^ s aiWi(*(i(D:' fl>-A -^ •■ rÄ*c • A«^T
o^ :'' HAA.If ö»- • K9hao^ :« Jir-Iin •• 10
A<i.^/5lf <»»• •• flAAT«^- •• J&fl^^V^ • Oije.
0C^ • AdA : A-nrh-tü- J Ä'JH • ^?"Ah ■
ao-id^ : </oAtii: ' OJA-flA • /^P • Mr - 15
z^;' • 'i'rt4'A ■ h<w» : jE.n.TfP • AK^r •• n
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Ä-P"." AW-A- •• nh<w»:^« 5P«7n4- • *A'JA
1* P am Rande 1% s fl: H« 7 • • -^«^ •' CT?" s ; ) ACLR * A fliAfl •" ^ P • . . . 'V «
4 ABCLR (D6..S * P h . . . . : ^ ABCLR . C • ' ' ABCLR ...<»-..! » A -h . . . i ;
B -l'CT ' ^ A A-n^/S. •• dA^ •• ^M A 11 L . . . . i" : ; fll > AC i^ A ©Ai;'^ «
h//» s JiVh'J •• 13 A -t-Hhd s ; C IDA . • . •• 1* AL IDA • •• ^M CL i^ ID > BCL
"A..C--A 18 A nur IDA; B l..: lap.rV.: »o a. . . >. : 21 ^ _^ -j^,^ s ,p
<7f I yje,«^«r^ •• lD-?ii2 : IDÄ*>-d * n«P4'<: ' YlCtl-f-ili', ferner danach noch ACLR + iD-fr (R -fc)
?'A^AP-A(A + :^):iD^«7'^(c«w>; >A)*e(>c).«feAni'Jrn.TA' ^^ p ..0.: ^^ a <w»A
4»A•'A)nCA-i^A!A,lDAm-.•yi^.«7T'^.■ ^^AR .i-:; A + nh'^'>- ^^c A • ^^*L
nur HÄJP'Thö»- : =^' B nur A ^^ ) CLR ^9 p . y . . .. 3o ^ -f nMlP-<^* •' ^^ L
> . . ! 3a AB K-fl^-h s 33 ABCLR «7^ : ^4 aBCL ID . . : ^^ A . . inCP-ft * ;
BC ..m-C* 36 ) A; 'DC; B . . CTAA » ; LR ...rthC* ^^ A . . flA • ; B . . fl. .' ; ) C
38 AH '^ B 4- A ; A 4- 4»'>^+ •• 40 B .^A«; CLR .^..: "* A nur AjZ.'»)'}
^PA s *^ R h'V'Pll- : "* A H*'}^ * AdA •■ Kn,A : ID^^I-A" » h'in ' h-^lh ' at-h-p
** C "k^ü-Zt-U : *& CLR ..ß»: *6 LR + ({aonia^C '• *^ P . . . • A« •' " P . . «fl : ö»- :
*9 ACLR . e^iP . : 50 ACLR . . f AiJP . : ; A 4- ?ijr» " p ^ . ß, . . 52 CL + IDVn<l(L <-
" ACLR Jijr'i) . . . : ; B flÖA •• ID-h-|3 : ^M L " B . .^ : ; ACLR A-flA ' '^ C
IDJ&...!; Vk in R zu h» corrigirt "* p ^j^ . . ^ . m _ «j . m ;j|.. . s» ) PR
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ft •' InCtl-f-il' HA-*-' A-Ar/rl-s' *A^A<^:
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'Ph'P.- A-flrh.^.'' Hfli..'' 9"AA- fJiÄ-^l''
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OÄ^C • -^x.-} ••••*' oi'hriAf :*' ?irüf •'' «D
rtnÄ-d^.'' ?iA • 7)^0»- ■*' rt-nh • fliH>a •• 15
-Mlfi^"'' öJ-A-l' ■ 07^ • XP-'> -• flJjfl^. !
n-t •■ ?iAh • r • Äm-^l s'' (Dh'i/^'h^ • rt
^7A'tü'fl^--'' fl»nx"rh. ■ üi^ » r^ti^^ii
wh9"v? ' nKrh-t-'' dA'> • nÄ/h-.'' 01 20
<: • An ' '' fliÄT^?»'P : ATfl •• " flJhjPüf • ''
1* P A^AJ^ ••
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2 > AC
3* > A * ) ACLR
10* B A^Ar>
*?..../&.: 6* > ACLR
M P ^ H > CLR 9 A+ ?iAhs ^*^* B A^A?"» ^^ B ..?ii 12* p am Rande
lÄ •• + ' -^ft •■ o-nA •• Y- K- ; > aclr ^^A...h' ^^ a aijpaa * ä* •• " abclr
..a>-..s 1« C ...JP: 17 CLR MltÄ'flrh.C •• ^8A ^Trd^O^ s - BCR ^Afl. ••;
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^* A /IhT- : ^h1llh'(l^b.C ' =** A ) P ^^ ABCLR ... jP. : ^
29 ABCLR «Dflh'PAy •■ ^^ B <w>AA ! ^^ ABCLR . . . a>- . . : ; ^ > P
erstes ^ in A bis ^^ ) LU ^^ B -^ ^A ' W^^ '- ^^ AB und, corrigirt, R
n A^ •• ; BCLR *^f J ; P ne s " ALR ^0*^ • ; B MOh : ; C ^fl«B •• ^^
39 A . <P : ; BCLR .Ohs *<> ABCLR . ^ . : *i ABC . ATI •• ; LR . A ^ » ; P 7
B fltfo- : *3 BP -i- ?iA<w» : ^^Tf (P H) •• 0*^ - ** i" > C ; P . . -^ . . :
Ä"rii. s *^ Hier Absatz in P *' CLR nur I» *» q , _ ^ . . . Lr . . . ;^ . .
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Ol (> C) A*} . . • s ^« CLR nur A " ABCLR fliAA • • • s ^^ ) CLR ^i LR A • • •■ ^=^ ACLR
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A . . • . : ; R, corrigirt, (lhii^(D ' ** P • A • • • • s *' BGLP A?i ' ^'^ > A *' JR > P
^8 Hier Absatz in P *9 L . . rh.Ä •" ^^ fl, ) aGLPR ; BGLR + h.^/ -' ^^ B ^^^^ i ;
P . . . ^ : 52 AR . . . 1^ : ; ) GL ; R + flI ^3 c _|. /\^A.y : ; LR + AdAH •' ^* P «»+ • • •*
" ^ ) BGLR 56 p 'p^«}»^ ! 57 AR nur (D ^s a -)- ?iA<wi .• ; B + flI
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33 A ...7-: 34 p .fli,.,.:
35 <n>- in C ausradirt 36 ßp AA • • « ; CL + Ah*7H,^'flrh.C •• ; dies in R getilgt 37 p ^ . . ,
38 A> ABCLR 39 jP) ABCLR ^o A ) CLR *i d > AC ^^ABCL-O.'. *3 a . . . «fe^^t^u»- .•
** B iP . . : ; P Ä • • •' *^ > A 46 P . . ;h . • . J *' P (.) • >i . - *8 P . . rh . . - *^ n > A; CLR
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54)CLR;n>B "P....Clifi»A=<^s 56 CLR + ^Ä■<^I^ : ^^p..^. 58a_{-?i«7H.
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(D'iiC*^ ' ö»-A. : H^l- s fl»M^Ä'h-J^^
fl^^ X ÄA^'j^A • -t^ihiL^ •'' ncrn.A : (D
<»<»- » Ol j&n.A- .^^ h^H.^'flrh.C '*' a>-«7C ••
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n^^ : ha ■ 9"AA • *'i:<2. •' fliÄ-l •'' hc
hd • Mi- •'' ^r*dii ■ !*"?? • <^(IH 1 flJ^
10
15
20
14
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16 L ..^s 1' CR
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6 ) AC ' P . flJli . : 8* ) CLR 9 L + fl»- ; B nur fll i» A A?i|
..C-- 13 <»«>•> CL ; A nfl^Ch«^ ••; C + fli i**)A 15 hjT» ) CL
18 p A^A'^'Cn :
23 LR ..<2..- =^* n )B
19 A) A ^^ A^ h,^hr"h'tihü-?
2i|)P 22)CLR;B+ID 23lr_^. a* fl ) B ^^^ A ?iA<w» : J&^A-s ^öHss-^..»
2' Hier Absatz in P »s* p am Rande ?| s fl": fl^^ : hr^^ : ^9 p nur «D ^o p ^ . . j
31 A ID4»Ä'AV» ^' BCLR n^^ •• 33 CLR + h'df't' - ^^A-{- dd^lF-t*^'' 35 ;j|. ) LR
3« A ;%^'^ : ; CLR hC*^^ •• 37 ^ cLR; AB + ^ 38)CLR;^)AB 39 ßCLR IDirf-
A"fl»-s 4«>CLR *i ABL ...<Cs; C ...<C^i; R ...4«s; A4- W-A-! *2A...-fl^.i
" AL ...A"-; P •••A"<»»-* **AA<^A--; >CL « ^BCLR ..0-:; P ..0.: *6fl|)BCL;
A ^tp'^Of i (Dlf^^hTf •• nV*7Ü •• *^ BP •} : *8 A (D(DÜ . •• *M B ^^ r corrigirt
. . C s ; ) B 51 ACLR . . -i» .- »2 c . W« . . : ; P . . >, . : ^^ ) A ^^ A -{- l'ü^ • h'^U- « <»
»5 ) p 56* ACLR ^%'.(DV&!, in C nach K% nochmal «D^-^ihn^ •■ fl^lC •• ÄlT'J ••
J^^AAsJtls " A und, nachgetragen, R h^H •■ ; > BCL ^s ßCLR . '^ : ^9 CLR
Im
A- ■ Hiii-ü'' AMiLh'üih.c « n^ch, ■ je.
H-hflJAÄ '' hnV •■ ^A • hin^h'üih.C 1
15 i- .■ ?iA^h.A -• flJÄ'^^Ä.y •• An s JK.'flA ••
A-nrh^ :' HJ^-flJdh : h^Ä^y • h^ ' 9.^
rfis'' Jt'>*7A'?y s H?i^nA •■ TA+^ • fliH
20 tiiati ' o^h^ • aiCd-ti • hr^^^in» ' ^A
A'JAr I omA*^^^:^:'' 'JÄ'/hü- ! rAA •
h Ah. s Ä'A^ • ?iA • i'K^hi' • n^iX-^^'^ »
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Ä-4.J& ■ h^-f- ■ Vf•A^;»•l^ i'' idc^A :'° «"C
f -h ■ <wiAli^ ■ Hffl^Ä •• hJ^A*^^^ s*' }iA 10
Ai,J&>4"H • /ii-^l-?" :*' hCA-^A ' <w»Ä"V 15
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je.?i-t s '^Cy9" •' *(D0ofi : Hfl>-A1- !^* <wiA
-n •'' /*';'ih :'' A hcA-i^A s ^-t-di-r »''
A.C ■• H-^Ä-A^C •• II>•A'^ ■ IflAh. -• Ä-A^ s
^-tiüi^r-'' incti-f-n ' fliA^ ■ h'inMi
+ 146 r b
20
1* ) P 2 jp > R 3 c Hh/*'^..»; P •••fl-«
P flJ^n. JH 6p. J,. 7)p 8B....-f.:
11 A 4- flJJ2,n. ! 1^ ABL .... Ol. •• 1^ A H/S^n. »
16 AL fll?i . .. s 17 BL . . . jr : i» LR IDh • • • s i^ A
"h4'V'- 2^ ABLR . . K.;h •• ^^A+^s a** A bis
26 p (Dfi^n^^ • =^^ P i- . . . : 28 A jr»AA -■
<^A?i3fl^ s 32 m j ACL 33 > AB ; P m^n»
36 > B 37 p i^fii^O, I 38 B l^l^ I 39 ^
" ^ > ABL 42 p . ^ . . ) CLR *3 LR . . p s . p
P . . . C 8 " ^ ) CLR *6 j^BL . . i- : ; P ;^flfl^
1* A + >7C ••
4* CLR <-hn.-- ^ A 4- If;
10 > P; B 4- iD
15 p ....>»..•
. . i" s 20 B . . flidJi ! 21 p
25 > A; B-f ID; CLR i}0o :
29 p _|. fya^fi^^ s 30 A ID 31 B
... : 34 ACLR 'i ! 35 ) AB
. . y : ; CLR . :& : *<> a 4- HJ&H. «
^ : 4* A OIW-A" s J^ . . J ;
*' B je,.... i; LR .■^...s
*8 C n*^-.» *9 P ...7^.: 50 ABP fl^A'fc;^ : ^i a ;i^^j "* ) l " ar
.■^...i *M C; H > B ")A;B..ns »6 a fl/** • • « "* > L ; B 4- fl^?i* -' ;
C 4- iD'h't: ' ^TC s <w»An •• flJC^» •• je.?i-t •• '^C^J^ s ^'^^7"l^ S-- ''^ A A'^^'C^ •• " > ALR
60 P ..-fl..:
Abb. d. L Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
18
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10
15
20
'^^»'iHih• 'n^c/ii
n>.^A. . ^^.•ku^k. . Ana .39
25 ?i9»Ci-
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/hrt !*' nh'w» : j&n. • nffl-JiA »'° h*^^^ .''
^-J I Ä-J'h -• hoW-A : JRn.A- • AÄ.T(?A •''
flJAdA.h • hWi'}}i<^ '" ü^-na ' ificA-t^
-> 1 *fl>'}^ ■ J&a. s'' Ä* • TA*B :'' hfl*7d • 15
airt-i::^ : JK,a.A" ' /^Art ■ ^OJK-Vl. s Ä"n*7 " 146
<">-A. • n(\m • n-fc ••'' «^f : i-hH. »'' <D^:rt
hCA-f^AS: -• fl'W'A+A-s'' ^i-A- : A'T^-'" 25
11 CLR fl^A •
et ) BP 7 p
12 ) B 13 P
...iJ: 8 C corrigirt flJAfl . • . s 9* ) L i» P . . . 7^ . : „„„ „^ .. - ,„
..'H: i^A 15 A."^...s; CLR JK,....: " CLR + /S-h-fc : i^ B + ^{^»Ahs ^^ B +
Jil^'flCn.- ^^A + hCA-f^A: ^° A -CArnA'; P Am..- ^^ * > BC ^^ P A/h-h
23 C (Dl . . : 24 CLR .K-^- 25 ^ > P =^ß ?i{r» ) L 27 II ^ CLR 28 p _^ Qd,^^
2^P. A^.- ^°A + ?»'>'hi 3ip. ;]|, .. 32CL«DÄ..:; P -n •• 33)A;CLR + ^A
3* ) B ; A > R 35 jr, ) B 36 A . _ ^ . 37 A nur A '» n > P; CLR . . . m •' ^^ BCLR
. Jl ! ; ) A ^0 ABCLR . . . f : ; A + <^^^ : ^i A fll^Olfl -• *2 lr _ . y. j ^^ d ) C
**A-l-iDH'}'hsHJK.n.J *^H>P *6p ;|.j^jpc^., *7 j, )p. j^^;j,jjj^C'lh: *«A +
mK. » ^*A flihdn-C/if • "R l^.• 56 p ^^ß,./^^. 57 p .^
(DhÖÜ » J&n.A- -• 59 A . . <e : 60 p 7*. . j 61 CLR nur Ol 62 p . 0, . .
.h'i 64^ .-^h...»; P J^,'^7ojP: 65 P ..fll^J^T-- ^^R "ACR..H,-' 68p. .fs
69 ACLR fl)h . . '• '0 A hier + (l'P't: '. 010«^» A4» A- •'
53 L
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OD I oD-rt, : Hfim •• nn^4- .' «D-ftl- • J4.^
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v-i^ö A;'r>^.'' flUficA-tni hö^-j*»''
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A- .-'^ ?»*7»t^'flrh.c -• Aö»-A. •• Tf-riT ••'' nn lo
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A- ■ Mnh-üiluC ' Aö»>-A. : A4-;h • h^h ••
-Hit »' -fl^A • h^ • nA'hrh'^ :" ?i^l> :''
ÄÄ-I» : '' hCA-J^A • hr-l"^'}?' ' AäAÄ, ■ 15
i- :'' ?IÄ.Ü- ! n^fl • A0 •'' ^w» A+A : -flVL ^ 1
A « ©A^w»^ • /Z-Ä-nh. * O'^A* ••'' 9"AA •■
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(DhCi : lrAA.l^.•'' OCT-s'' h<w> : j&ÄA 20
^ ■ htioo : '^'^rfA-:'' O'^A.*-'' flJhHH »
1 ACLR AhA.flJ-AI«'
4 R . /t- : * P + AOl- »
A •• ; > B ^ ACLR .... n<»»>- •'
hT'h ' 13 fl> >L; ABCR ID () ACR) i-'}"«.^ :
BC 7x0^^1 : 15 AC flin*^ ...:;) LR ; C + AAI* '"
18ALR ....'^:; C . • Am^ •' ^^ fl > CL ^o C
Ti"}» •• A^fl^ s 1flCA4^A « ^Aej • /h^l^V • A/hTIH '
X<wiV: 26 p rt^p. 27 CL ...A--
lri>: 31* B ^|....:lfl.:
m- . . : 35 p . (^ . -j .
L ....ID-.'}:; P ->
*2 CLP ....-}:; CL + A
LR 11 53 ABLR . -h . s
A . -A^: 58 R corrigirt h^^ßli« s
A . . . ;iK^ •■ 6^ ABL ^ . . . » ; CR ^ . . . s
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^ CLR fl^C? > ; P n^<- •• 3 ACLR aih?:^o^ : ; B + ^
6 A aot^^^ i, 0 ..'fi ^ ALP Ä ••'•;) B ^ KL
10 flJ > C ; P IDhAn •• 11 L IDK . . . •• 12 A
1* ALR ?i5r»> : jT» (R nur ?»JP») fl>- . . i ;
16 ACLR + ^ 1' ACL . . -^ .■
flh^
21 AR HV . . »
3 ACLR + InV I
A twq^lvt- • ^^ LP
A (Dhtt^'iiiAi 33 p >|ft<w»:; > CLR
36 BCLR MltK-Arh-Cs
39 B 4- i-^^in. !
43 p ^{^^ s 44 fl > P
A- » ; CLR + 01 50 AP
54 L . . . h -• " P AfflAÄ- »
59 Zweites V )
63 CL tDO"'
37 P ...^I
*o (D ) BCL
*5 A HJP..:
22 A-f-
24* ) A 2s ACLR
'^flJAfll •■ 30 CL
34 ABCLR
38 ABR ....!»-..:;
*i ACLR + A
*6 > BCL *' AB
-n j
51
P ..rn: 52 c Tf}*:;
56 > CLR 57 ^ ) CLR;
CL 60 p . . . ;^ . . 61 fl ) P ;
6* A 4- IDIf C » ; CLR + iDrh^ i
18^
f3
h}P|ii»-:i°0C^<m.: *fli^n: ^A,dA-- ?i^li«-
10 ?»jptfi>- : aeao^'^^ ^'^a.^»!^^ oiH-ji-!^^
h • oi(i»^A •'' rtl^ • ?iA^h.A •• e-nh •
20 nhtdü ' J&rt+A ! hCA-f^A •■ TtxPo^ ' A
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Ä.l^ .*' A'^rt. : ^-td-h-r ''' A4»A* •'' A
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^,64 ^^j65 fljj^fl,^ . ?».7H^;i^^c • A
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15 CR h
19
^ A Ajnii-<»»-A..-
A.S; R+<» 'P-CÄ*-- 8 CL ID?»iP»Tf :
. 4•«w»|D.^^. : A " P + ^l^|^ : 12 p flijK,
16 A nur Ol; ID > B i^ CR . rh
20 P ... 4» : 21 R -f iDrhC •■
25 LR ?i71-: 26 p A,/2.*7n?i-"
P -^fl-H rh- ^^ALR (D'n'i-fiX
31 ABCLR Ä . . • A (> A) » 32 CLR nur (1
^« B ?»A.Ü-.-; CL /*';>lh.-; R h
39* A n^lCA-f^A- *« AB A..'^s;
i-s; R nA ..' ** A> A
49 ABCLR . rh . » ; ACLR +
..... .. ../*'•• "*>A si^BCR
" B aiflA^'A+J ^6 B T^: " jj, ) B 58 CL fllfl)..s
. . A • • -• " ACLR . . . ^ : : P .ao
^ P ll> .- 3 B _ ^ . 4 AR ?,^«eih : 5 A AJn/i •• oo-i^ ' « A + A<^
A flJJB.ih'PdJt.s; CL j&fDöh-*; P d »
13 AB ^i...: 1** > CLR
18 AP ..Ä"^.:; B • . «"in- »
flJ>A;C?i;?.sA;PA- 2op..4,s 21E-}- iDrhC •■ ^^ ACLR . . ^ : 23 c
. rh . s ; R nur O 24 aCLR . . jT» : 25 lr ^-j^ . 26 p }^^*^(\}^ : 27 r Jj^igu- ••
^» A hTf-t • Ä^^ : JijPH - ; L AH •• ; P -^fl •• H . rh •• ^^ ALR IDTf}-!:^ i ; ebenso C,
wo Ti in H radirt ist 3o*LR«flVLA! ^i ^BCLR |t . . . A (> A) » ^2 CLR nur fl ^3 ^
<^Ä■:'»i'^ ! ; p ri . >! . : 34 ^ p
CLR A-.J
*5 P ...J;
ti^h'-; L
59 P .:?»..:
6* ACLR . . ^ : 65 p
3' BP A?iA.- 38 BCL
*i CLR ^iīe^^ : 42 p
46 ABCLR .rh.:
50 ABCLR .;»
60 ABCL
35 CLR ....<p:
.4».*
T*. ■ ^^AflA
4' CLR döO'- 48* ) B
" A riAje.^'j •■ ^^ p
. P •• 66 A + {DH-AT • AhTi'V *
69 In A radirt; in R corrigirt zu ?i{P*
62 A .J&S 63 AC ...'^S
67 BCLR . . . »n « ^^ ABLR
X^Ä
l^<w> : (Dlrf-A- ' H*^rtV J* fl-li^A •• oDti'^t^''
AÄ,f A-ft • YiCti'f-h • je-ho»-^ ! ip*?? •' m
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<^ ' A^n • 'flrh.K •" nMi- • AAi-* ' A
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20 e^«7'flC'^•'' Ädn-JS.- fl»Ä-V-di' ©Ä^/h-
AoHh*- ^rh.'Th:^^ <D|inrn • fll«f»'^A".•' fl>
AAO I fliChP-ö»- »'' ^T-/** :'' XlT'AlhA !
fli-KAc? s'^ «DOiÄP- : (D-ti-i- ' n.+ » Ä-AöD
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•!<- • (Dhöd'i ■ -^.n ''' <w>'>n<. .• (ohtac -•
nfa7^,..38^^^^,39 |„cA^^ : ahhi:-'"'
'l"l!f A- •• (Dhahß^J^ : fll^Ä-'" ?ilP*AO-A.-
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^ : «wiAhh^s'' flJA.^* •• <^A?ih-> ■ KA
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C H/S..: " C + n?l'}'^ » A^A-f: •• i^R.fll-..- ^^ a ai-H^-f: : ; B HJr s i* A
9CK •• '' ACLR T/Jr : i« L + fi^9"Ö? •* ; dies in R getilgt ^^ ) A; ti ) F i« P
..^! "PA...» ^° H > B 21 ACLR 'h'P^^ ■■ ; B '^fl' AA^ •• ^^2 P ..f .5 23 C
• . ^ .■ 24 * p am Rande ohne Ziffer dh'ii' •- g^*7'flc4- •* ; > ACLR 25 ABCLR -^ J
26 ID ) CLR 27A J^VM^-- 28 öo- ) CLR; A OlllA"« ^^A+JE,<iAu» ^op.joj
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Mh • nhh •• *hoi> : h^^-üfiö '•'"- h9^hih
±-öö' hrJt'V^ •'' hf^iliL-ih •'* AM ■ 25
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Rande ?Öfl'! K : -f* ' '"* * und dazu noch in schwarzer und nochmal in roter Tinte 7^ ; > ACLR
iO)BP "A 4-'hJ'"/'<^sfl» ^^ ?i > C ^^Ah^d'ü- i*B ?iA<n>:^...:; p .-T|...:
15* > B 16 ABLR ....i-: i' BC «P^^ (> B)-^ r ; LR . ^ . i« : ; ) A ^^Ad0(D'-',B
Wöe-' i^Ahier + fll<i:<S.^^s 20 A . . J&I^: ; CLR . . .'^I ^iCLR...^: ^^Afll*}^:;
CLR flJOn : 23 ^CLR f . . : 2* fli > C 2* AB . <2, . . : ; C «PÄ^ '- ; LR «b^t : ^^ A -\-
fl>i;0 » =^' B flifll . . s ; > A 28 ) L 29 ) A 30* In R am Rande nachgetragen ^i c -f-
ahi-a^iih : fli , LR + (ihchFo- '(D ^^ K -{- ^nt '- öJji'flAd •- nh'iaii - 33 p ./»... ,
3** ) CLR 35 ^ nur 7x9^ ^« ACL fl>A^.Ä « ; R am Rande nachgetragen fll^-AÄ •' 'M B
38 ) P 39 ) ß. AR + H *° ) ACLR *i B hOh^hp s *2 ^ ) B; das zweite -fl > L
"AL...*J ^^P-A^^d J ^^BF-thfDi'. ^6A-t-M-' *'LAAA...:
*8B + >iAfl! *9 C ...^..: 50 ABCLR . . flH . : " ß A'fl •' ^2* ) ^CLR »3 ßP
flJK.. .» ^* B h(Dd.S^\i:, P h.-; A + flJ^iiPAm'^h • flJ^&l^h :
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15
20
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Chi • fl>hi*'^> •• Ah •• h<^ '^' i-OÄflJ •• ^
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^& ' A-nh -■ ?i9"h<w»Ah.»'' -l'AA^höi»- : 20
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iA...<:: 2* A nur ?iA.h •• MA ^ /i, > B ^^ A nur fll 6 Ä, ) B ; A + «D?»
oo i ;i,hA?ih •• ' B ?iir» » BC h9° MB lo p ^ 00. n h > P ; c ^A •■
i^BCLR^.: "* A flAdh-'nA^O-" ^* ACLR . je.h'l: : i^^-'t-* ^^* B h'V'ÜO •
i'ABCLR .<i..:; P . . . -^ s is ^ in R hineincorrigirt; >ABCL; P . . . /hm • h • ^^ C
. -^ . . . : 20 ABR ff h • . •' ; C IDh • • • ^i CL fli (in L ausradirt) ff h<w» : ; R ff h<w» •' ^^ ABCLR
. . . ff . : 23 ^ jP^^ . 2* A nS " P /h • '• ^ö CLR + f
^« CL jPA'fl'^i- : ; R 9^Yl'n'^'l' •- ^^ P . >i . . : ^o J^ ) CLR
32 A fffl*:; CR (Dfl:; L (DH ^3 j^ß . . . . ^: ; CLR A.-^!; P A
B go'VjK. •■ ; CL ff IPVJ& -• '' £ ) CL ^e ß flAO- : " A fl . .
OJ-Äl' ■■ '^ . . •■ ; P . A • . •• ^^ A > P *o C . ^ . . . : " A . . i« I
43 LPR dff . . . . : ** P . . A . ? : ^^ ^P dfl-p « ^^ p . . ^ _ ,
. . ^ . . I *9 P 4- h'^l^ -• 50 CP fl . . : 51 AR ff/*» . : sa ßCL ..tws 53 f > C
^* P -rh » " ) A. p ^}|,. B _|. m 56 A ?|{P»^,...:; BCLR ...ff .: 57 b..^^.«^
A H- ^JiffHh ! ath/itilhR' •' '« ABCLR .... OH .. 5 59 P fll?i<n>-7i:A •' ; > LR e« LR
...Ohf'is 61 n ) p 62ACLR <?...: ^3* ^ ho» : ;i^^ . . : 6* A ^hHffh •■ ; BCLR
• A- 65 A -f i&fl,/t«|| 66rt)A;h.>CLR " a ^MTlf •• es b^^^:; CLR
ÜAfl»^ : ; AB -|- fll 69 BCLR ...tn»: lo O) ) CLR
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42 ABCLR . . Jt s
47 J^ ) p 48 ACLR
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Ah<^s'' Ä^^^oftfli..'' hr^fii?-'' (D
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;^Af s-'^* i»AO.y s i'i»-üflö»>' j^^ JPAA '^^
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/h^fl)- : idI-ipC«^:'' ^l<w>A^A'^!'° A*^
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«Töo- j H-Mrfc^fli. : flhn A •• *' 'Htf«>-4^ö«>- ! Ol
'^AA.-f'^-"'' flhnrr ! ain<w»A'>4'' j oinA
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70.^= wiic^y • IUI I » y iir
nn.- fl><^AA.^i'° (DM^^iroo^x-
(D\rh ••'' 'VA.'.rif <»»• i'' <DÄ,+(nA« -'^ hdi
ö«»- • hrjiif -> ■' HH ••'' -i[<:^ ' h'iti^y ••''
flJ^flA- ■ i^AA.lf'Jl'' htlf^ •' MH^-nrh.
C : K^OCV ••'* fl^A'^ •• Afl : öü-n • (D
di'^ß.n-'' M • ^0C9 • af-di- ' An •
^•ih'^'i • as^VVi •'' oinflJ^lA^ s >l^ *
h'in ' ^-nA • ^A,A"fl^ : AhA*'' ^ÄÄ-
n » j&n. •• ?iA<w> : hiiih-dduC ■ ^4<.*tr
"«»- : A^/h.:^7 ■ (D^-hhC*^ •'' AKA » ^
1 C + J^,V^'^ J ; LR + ^hOh'} -. • dies in R getilgt ^ ABLR . . . C • • ^ ^ A + A^J
A9" I (Dtlh • (so) 4 Hss . . ^ . . s 5 A ) P 6 CL . 0 . » 7 CLR ID-Y • -' ; P • ^ . s
8 ACLR 'h'TAi •• ^ ACLR (D (> A) i'tn^'if.fl i i» CL AA • • • • » ^^ CLR + i: i^ ABCLR
..A: 13 p....^. i4p;h.-- 15 A «"^l" -■ ; 9" > BCLR i6p...A-- "P
. A . » 18 CL . ^ . . : 19 P . rh . . s ^« A hier + ^htt •' TlA « ^i A f^oodi-h -
22* )A 23 p ^^..s a* C J&Mi: 25 A A?i#w>i; R .h.s 2^* QL Hur /»'P : A • « J
ebenso R und dazu am Rande 'V • • s A • • •* ^^ ABCLR . . A • • s ^s r ß^,. 29 A nur JijT*
30C....A'S; BR fl>-:; L ....AOH:; ) A; B + ?»jr» 3i ^CLR . . A • - ; B /*';ijflö»-»
32A + W-A-» 33ABLR ;^^^(>A)0Äai.s 3* C + ID A,^AA- s ^KHTif « 35 )A 36 A.
nh<w>: 37 0«/**;»! 38A «/»Ans; BP HAn-; flJ >C 39 c ...^o»-: *«?i>B;
AL und, corrigirt, R . . A?ih+ •' ; P ...A^« *M CLR ^^ p ^f] . .- ; R corrigirt IDp'flf :
*3 ALR .<<...:; B . . «?|f tf»- : ; C nd.'l?*'^ - ** ABCLR ^..: *5 p nAOJ^ ' *^ P
..'1...S ^-^CLR^-^ *8 Anur H; BCLR.-C.-s *9* A JT-AAs-n.-; CLR nur jr»AA»
50 P..-^..: 51 5^ ) p 52 p p. 63p*3,._. 54 ) BCLR 55* ^ ß 56 LR _|_ (/»«l»- .
C fllAhlf <">• I 57 p ;j|^ . . . 68 A -f H^i- : 59 c ÖA-f- s 60 AP . . . . flo- : ei CL H
62 A . . . i' s ; C . . . -t . s 63 c . . . . tfo- j 64 B t^<^C>f:C • 65 R . . o^jP^I .- 66 ABCLR
ID-
" BC XA» ^» L ..C»
/*•
'p"l&
15
20
fLhfii •-' htih • öM- ■ ^^ I nh«^ • i&fl, :
'|2 : ' ^^r ■ ati-aoohh. ' hü • dii^^P • '
^:'' 0-}/^: fl)AhV -fWA.^!' alT;^•'fl>
XA •• o^Ai- • hc/"}VL • n?iA : r* •■" fljn
^n • AU* •• flil-JidV-s'' liV- ■ rflll^i-.''
hl ■ ?iA •■ hf\(\o^ • h'^i .'' n^A • M
H.Ak'drh.C I (DhMi »'' KlP»*. : n^A • hd
Jh ■'* ^Af : ^hA ■'' Ä-i> : JiiPAiji'V 1
flJ^n.:''TA.*'K<^'>Vb.?i^»t^.-;^Ah:''
(D(\h •' fl^A'fr;^ -• J^'AA •• WA- • d^h l'' fl»
M"*.''n;^A.''MitAi-nrh.c:' «m-fl^»''
aiÄ"V> .:63 *ai[\h'yi' ' H •'' tiro'l • h^
hc-'' titioo-i ti(\: hm-'' hnn.h(\th,C'
h9"a}V(l .• ' m^, • \\ao : -JAC : (Dhf^hb
ÄJP :'' -flrh.^ : ^^*91 ' 9"AA • W-A- • n.
* : hAh s 9^CC ' '' ^O-t •• ' AiJA ■ " :5iT
h'i ' hü ' K^hr^h'' ^h • hin^h'ttih.
c • (D^ü '. hd'Girt^ • hoh : h9^hö^.'i ''
hi\\\ • h?c ' hoh : hrhm •' A"7f •■ h^
10
15
20
1 BCLP p . . . : =^ A + 'iiPGOO' HB ^ {f ) ABCLR
,P(^öD- s 5 ACLR ÄJ&'> : 6 ) CLR ' A + ID Af-«»»* •*
rif A •■ <» ^^ AßP . . h • ••
hier + AM9": i* C ...*?':
17 p . . /5 ; 18 CLR 4- ID-A-A^'} s
(D(D . . ! 2=* C ID-Ai* : 24 ACLR .
27 LR H 28 L . . . ^ . 29 p ;| .
33 A -^Itlf «^ •• 34* ) A 35 ABCLR
* A flKD^P-tf»- : ; R ©hlf
A + ?d<: -• ^ ) A 10 A +
12 CLR JPAA •■ A • . . ■• ; C + A ; in L statt dessen Rasur i3 LR
1* ) LR 16 AB ji'f A •• ; CLR j^ . . : ; B + tlttx^ • (D
P rt . • •• 21 B ../"}: A ^^ AR
Ifao^ : 25 p _ «^ . . '^e P . . .^s
; B T . : 31 A . . ^« : 32 p . j^ . .
: 3' R . . fLm»- : ; B 4- d 38 ß _j_
^^ 0O- ) BCLR " R j^^^ . 4i A
19 fl) ) LR 21
-f^^!; P 'V
! 30 ACLR . *} .
'i- 36 A Ah
IJJ/S, : fl) 39 p . p . 40 CLR 4- «^f : *^ B ^A *
...h«^-; C h...s «A..A-S *ßB-}-A" ^^ABCLR.*!: ^^ABCLR-A- ^^G^^'}:
^^ A h9"h^'^ ' ; P am Rande in roter Schrift Tf ; vgl. oben S. f ^f , Anm. 9 ^^ A + T'i : ;
B 4- /t» 52 ^ p 53* ^ B 54 ABCR . . . i' : "* ) L »^ ) CL "A4- (DKCd « *^ B
• l-.i 59A4-f'Vs 6« n ) B 6iA4-Mr»AVb« «2 A4-;^fl-^:flh<w»:;^HHs ^3 a 4-
>»jr»/iJ&1:JPAA«Ä'fe*sa)'n?iA,'|5sfl»'}'Pfl «**A n-H^*- "C.^..: eep.n.";
A 4- H^i- •• *^' CLR 4- MrUÄ'flrh.C s ^« B (D : ; P . . . 0^0)
70 A . . -^ : ; CLR . . -^ : 'i ACLR hl^V : '2 ^ ) ßCLR '3 p . . ,
Kf^ -'Xi-hC ' ^^A.-}..: 76 ABCLR .. 1 :
Abb. d. L Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIIL Bd. I. Abt. 19
69 CLR JB...
n» 74* B h
im
-^nc-' nw ■• ^Ä"V^ ■ H'tiri, : ;^n-'^ •• wn,
^HH : Aö»-A. s J&*7flC ■ ;^fl'^• ' ?»J^dd •-
ntuf^i^it i (DM •• '' h'k^ö • ' Ah : *n^
^ • rtiti ■ h-lf-h : a>n.'Thh • ffl-JÄ-A • ' n
Ah :'^ hr^'^d ' ^Äfth : chrth • flirt.^
h • '' h-HHtf^ •• Atf- A- » '' A-H-n > '' J&+Ä- fr •
H-Ji'h. ■ i-V/*'/*' •• ;^fl'^ • h.^^f * ' M
-i- • ÄmCln9»'' Aft-flrh^f ' (DMxt^ i
*<w>H?ih<n>- : n^Ä-A ' A-fl .'' n¥4»c ' (D
ai/i0jr»?i :'' ATiA^lnö»- ••'' nW-A- •• H-J-P)
je,jn<m- ..^ö A^-f- : atho^^h • athtt^ .■ jr»A
A,ln<n>-3 fliAi-j^A-." '^hhA.lnöo- : cdM
/hTf-np -• flJhhfl>-v]n«^ • hJ^^Ahln«»»- ■ n
Ä« OmA» •■'■ X". X". X". t'X ."X ."\ ."!■• •■'■
Jt, "f ■,■ ■,■ «,• «,■ ■,« ■,■ ■,• ■,■ ■«■
7 p
H
15
n?i^+.üA*B.vf-A:ts-''
athöd ' je.n,A" • ^nc ' A-t ■ oäA.'' lo
^f^n. ' Ä.^ ' h<^ • Ä,je.n?» • üP • i^K.
-n •'' ÖJCVhAs'' fl>HÄ,h> ■ ^K-rh ■ ?iA<W> :
M- 'M\ • W-A-.' Mr»«YA.y » -lifl ' jRÄ.'Pd:'*
Ajp»f : n7X-;hi'' OA-Vb • i^aa ■ ^mk^
ahiii- • n-n ' flJUA-h-*'' 9^il^ • P-VA
öJ-A-l' J hCi*» ■ Ota^ •• ffl«/A"Vl- ' i^AA
*P-A.<i: : flJ-Ai' •• *7'fl • oiOA-h- ■ r AA •*'
/bCi^^A s lO-A-l- •• on^-t « (I9"|IJ^ I WA"
h- • ^orjt ■'' ;^A'^ •■ t^^hx-l- ' ;^A-t
^ •■ hö» ' Ä^^Am«^»'' ^Ä-nc ! 'wi^A
>•'' h^ » /uJ&Am«^.'' AdA:'* ?iA^ •
A^ s ffl-h/K. -• h^w» ' K^iimo^'^^ o^^b 25
20
..A-s 8ACLR+;^o-^s 9* p flin « 'iiflJi • ^° B h:^: ^1 B ...Ä, ' 1^ A
! 13 B 4»C> -• 1* A . . ;hi- : ^^ k ID/Z,fl,A- s M •* ^^ ^ . . . A : i'* P nur
18 C ..
28* p
n •
34 AP
.*»7i:; P ...<n»-T» 19 C ...>: ^0 lP . . fli . . J ^1* C . . . . <Ch •'
'-is B . . A^fl»- ! a* P -f h 25 ACLR + J&^A- » ^^ f > A ^^ A +
>5^aih<^- : flA-fl s ^M C 3op .j,... 31 Hss ..rh(P-ll) ••
33 P am Rande wieder Tf.; vgl. oben S. g^f, Anm. 9 und S. g^g,
.^...:; BCLR . ^ • • Ohfl»- 1 35 aBCL ...i- ..;; R ÄA-'Mfl«"»* •*
37 Hss . h . . . : ; A + T/^ : 38* p am Rande ohne Ziffer fl': Ü • • U- •'
39 A + fll^'J ! 40 L "JÄ-A s ; P A - *i R . . W . : ^^ ^CLR
OA-Vl- •• ; B ühah\b •• ; A + jPAA.y •
*5 ABLR ..Ä.» ^li A . . Afl»-h- •• *^*
. . IP . . : 50 j^ </i>AdAi' ! "* ^ R 52 ) AR 53 p nur ^,p j 54 a CD-Ai* »
55 B «WJAdAi' >
22 ABCLR
32 ABCLR
Anm. 50
^^ A mvjB.hö»»'»
tf-A^:; ) ACLR
*3 P . . ±^ « ; A H- H^J'nC » ** AB . . !»• . !
) BP *8 A (JjP'A » ; B OJPÄ" •• *^ P
53
l^%
+ • ' *>4-«^^ ■ flJH;h A • ' h««» J Ä,JE.rtm<«»- ■'
5 a,p • .ertrh •• Va- •• ^T^:'> ■ iditu^p • '
J&Äfl»^ •■ W-A-.-'' tf<CniCVh 1 llA"h- • <w>a
dAi- : rÄ-C • fflliA-tb ■ ' hf:^i. ' «JA?" •
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15 ÄJ : üAio- » (D-M^ • W-A- •• «^h** •• fl»hA
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23 p ip...: 24 ABCLR . . . . -f- : »5 a hfl-f « ^6 c + f 2'* P am Rande ohne
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oo^th^i 35 ) A; B H<»»-A..' 36 ABCLR ...^s »7 aCLR AO-*!.'
39 ABCP . . '^ : *" A A*l . . • . •• *i A Hl»- • • » ** ABCLR . . «^«g : *3 a
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fh%'i-- ^lA..-^: =i2p .^..^B 23* ^p 24 c ...<B.-; >P ^^ A IDA •' ; B A^ifl -'
26 A i'+X./t» : 27 P Hy'lri : 28 l . . ^CV ■ ^9* P Ä'?iAi' •• i-Othii, ' jr»^+ • ^^ H > P
31)0 32 p ..jj . 33p.,;. 34* A lDn^l'>'^»^f•>^^•• -h^a*-«!» : h<^ •• i'^T^-*;
BCLR ©n s Hi- J 35 A 4- hA<^> Vf-A- ' A-i3 : ; B 4- JiA'^ •• A"* • ; CLR + htio^ '.
A"+ ■ W'A- •• 36 A fDjT*).'} I ; P . . ü*. . : 37 p . ^ . 38 p . . ^ . . . 39 CR . . ;||. .
*0B V^lhJ; GL ..fll: «ABCL...i:: 42*)A ^3 ^ CLPR ** ABCLR hJP *5 ^ bis
*^ A hh({ •• 47 p . . . . ^ . 48 A jg,a^ .... BCL ^ . . . : ^^ ABCLR ^'. ^^ a
OIHAi, . . ! si* p Jj{PH7^^ : 52 i„ A radirt; B AA>A«I^ ■• ^3 ß -|- l^ 54 ) ß "* > B
S6 H ) BCLR "P..Q,. 68 )p 69>B; C AO-A:; A + Vf-A---ID eo ) a ; H ) B
6lAL;^;lh-^s ^^A + Jfl,JK.: eap.^. 64 y. ^ ^
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JK.^'>d ••' je.C'THJP'^- •'' ^n, • AJiA s Ä,JR.
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{PhC ■ ho^Tf-t: « ai?»Art • ^-nA-.'' ÄA
-flv •• AT -'^ i-iD-ünfl»- s ;hT s^' ?iA<»D : i^
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AÄ^Ii-Ä- s «Dl-n^l''' A"ö»- ■ Ji^rt^i'flrh.
c •• nh«^ ■'' f oi-y^^ö»»- : Ah/hH-n i ?iA<wi :
<WJ^^ : ahh-p •^' (DOOtii't'iVfii : A?iA ' J&
rh- s ChAö»- •' hr^n-ii- ■'' CW-A : ^fl^A'^ '
-h ' AMH.Vflrh.C •• flJJiA •■'' je-nin^ ••'' Ol
4-f A •• hr'i • G • ;^cÄ-?i^i aihdn • nm-
A-h • G :'' <CÄ-4-^ • i ■ hnira^ •• ltl^ •
-f-llC^-'' A*7'flC ' J^AA s Ifflg:*' rh'PC
^^* s A'T-fl^ • f^^hii^ •' JP'AA J A.AA ■ at
ncvnA'"' flJ'^C^A • flJA-^A • (D^ahd- 15
A : (Dohh-t: ' htim,4''rti ' je.n.A-'^ •• AÄ
/K-ii-Ä- ■ Mn • je.4»fl>-iP : AAr<J : h-JH !
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25
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1* ) LP 15 ) ACR; L fllÄ,A{^|^:r •■ ; P .. . IP
18* ) L 19 Hss K :; A+ '^jr»:AdA.Ü-
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.fl,.: 27ABCLR.«7: 28BP.7: ^9 fli )
nh'üth.C •• 3^ P i?.<CCüP : 33 p . . . ^ .
"' A + AMruK-fl^C ■ 36 A iDAJiA •■ " P
*o ACLR . . ^ 41 p (o(\C^tl : *2 p idjb, . . .
*** A >"tAilnö«>- : (so) ^iS-h : Q^C'i't ' t^Mvtl^ »
*8 P . A • . • ! " P . . . n- : .w* ^ A 51 P
... ^ ..:; P . Ä" .... : 6* AB . . -> i
* ABL . . 7- . : s A /K,lh^ : e B
B + JR^Ä"*??*«^ •• fl» 10 ö»- ) A ;
=* BCR «DA.+l^'Tfll. (BR I»-) 3r J ; ) LP
. ..: 16 Hss h : i"? P ..■^J
I ^*vh " 20 A 4- >n,/e. •• flJi'Ji' •■ hJK.
. . -n S 24 ) p 25 p ;]^ . . . j 26 A
B 30 A -^ jihp-tf«»' ' n 3 P + M
. h.- 38 A A-n^i« 39 p .^..j
43 In A radirt ** B ... /S,}P<n»- s
;^*J4»'flifi<^s 46p..;iö«>-: 4'n>p
0 . . : 52* A nur rh4»f^ •* '^ ACLR
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n4. ' AA£^A •• nhfll' ' hA-A • flJö : K-}
5 AA •' ^9,(0-^ ■' üahtl-t- • öD[i<^öD. : HAH
j&>-nc: H«A"s' r*ti^• ^rM^• aj^wj-j^
A« : 4»^A •• '^AP'B •' Vf-A- i fl»>irAA •'
10 ao-i^c • h4»ä"A^ •• K.?^fl(y9^ •' H-U ' ^
-fc s 0,1- •• hCA't^'l : Mi- •• ÄAH-n :> :>
15 *?r • nh-Ji- •• h^Cii- • r/^9ö «"
>'n4- ■ ^n.l^ ■'* m<:Ä,n :" ^rAA • -iin •
-h+'fl^: ■ niD-Ai-- *^ ')A•>;^ « «wij^^lC i a»
20 H<7DAAA'i- : m^,Kn -'^ kCtlGül.' •• h9"A
h.A » hh^rnA :'' ^Ä.;]h : HKAfl* .'' -1:
25 A^ • «nAo- : /**;>? •• iuha •• Ä,nA0 •• /**
Pe » hAO-'' h'PA.-'' y"AA.f * ai^Afl.''
/hje-öJ^--'' HA^AJ^: flJHA: nAo- /**;!?»
AÄ-f ■ h'ii' «'' fl»ÄyiA.A • h^-h :'' t^fii
AA-h • OJ-hij:'' Ä-CAC:^ « /i9"AA » h-fl
^;^'flC « ©An •■ jR-nA ■ hü'} s iL'^i^'^oD
l^d'-' *^.A''' *J&^Ofl>--'' '^^AA'
*^A-'' at^.hoh'} : /*';3(i. .■ AMithV •
«PH-^w» : oiArt •• •^<w»^la>-V:^* '}hfl>-'} •■ A-
*4-V « A/*';' -•'' fl»Ä?" • A?»«7lthV •• oiiwi
Ä"1riV :'' Ä,f A-A • InC A-i^A •• fl»AÄ ' M
JP*J&?»H. •• (DhhYl ■ A^Ar :!: «d^«?^»!. '
AA ." 66 : h^ •• Ä.^^'^lrirJi..'' AAA,V-*'
AflJ.^> ••'' A-n ' h^U-Ä" • 0CV » <ö0^ s ?i
^'^Ah'tiföo- • flJ^A*?^ • AA0I»-»'' I» 20
JR-nA- •• ^H'^Cö«- J -^ft » V7<: •'' Ä^AJK.^
A • >n.^ • A<^'><(.* s" ^A*7^ •'' flin<w»'}
<{.*:'' ^m-flA-*'* /^P • ID'>nA£M'' ^
•flA : A,AJ&^A ■'' h'w»'« : nMi- » KA :
je-A«?^-- A*7Ae:s ida«i/'^i «»/s.'flA-»''
JiA-:''h"7Ah-tJsfl)<{.m<-V''' ^-nAJPö»»-.-
14'
25
5 p
13 ^
^ B -f- n?iA^ •• h A-A • ^ A 4- öD-JflC • 3 B Tf . . : * B nA . •
ai<^ ...» ^ A nUf » fl»Üf s ÜA" : ; P nur ID ' A IDAÄ* •■ ; ß + ^»V-flC « » A
9 fll ) P 10 B H « 11* B nur r? 1 (so) fl^7'^ •' ; vgl. den Index; ) ACLPR i^ > B
Hfla^A't*s i^B^fl: 15 ABCLR . . i^ . : i« A nur fl " A j^AA-' i^cR.^t..
19 BC 11 . . . : ^0 ACLR . 4» . . . i ; P . . . . ^ i »i «fj ) C ^^ ABCLR . . . -^ : ^3 r . . ;^
2* ABCLR ..'!'}! 25 A h jPJi*7'H?i^> •■ *Ä-Ä- A^ s (so) Ä-^«7A : «T? s ^^ BCLR «D/S. . . .
=^' A hfii'd'f: s (so) 28 ABCLR . . A •' ^9 ^ _^ ^ so p . . . . ^ . ai p _ . . ^ . . 32 ^ß
..n..»; P ..A-» äsp.y,. j 34 ABCLR ?|..: '* A h-J+r ^^'}'^.• 3« ) A 37pn..
38 > L; R H 39 CLR + ä;I : *» CLPR ...A»; A -f- h *^ CLPR .-A»
O»^ . . . . s ; C atf^.d,--, P ..<{..- *3* ^ ALR 44 BCLR . . rn> : ; > A
^'^ /i, > P *M LR *8 ABCLR . I»- . . ! " A . . A s ^^^ p . ^ . ,
^^ABCL.A-« " fl ) c; BLR .A.---; P -A.- *<»»•: »*P...rh.»
*'^A4-Vfl,jB,j "p.->.: *8BP?iA»;>A *3Pa)Am<.'>»
4a B
*5 A fl..:
51 A > BCP
" A + /^P »
4
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10
20
25
;^fl'll• 1 flJi'VicT ! Ah-ncy?" ■ n-vn ■ öe »
»n » -i-n^ih s p-A,<P 1 fl»A<^A.5: •■ ^.n,A" :
?»Ah •• ^^d « ndÖ ' InV :'' «W.Ä-'^Jr-f: : Ah
i"f= • AMr • atdöö *'' ^Af • A"* ■ OD 5
* Ä-^lr-h » ?»{P^h^ ! '' ?iA<w» s AA.l^ ■ ?i*7
It?» •• iL^d--'^ (OVO, ■ AjZ.flJ^ » fll«r»^:^'
«DW-A- • ^'l-inc s n^A- s'' flJAW-A- ••'* 10-
?i* •' <«.m^: j flJ^ÄÄ-* : AH ' je.^+>jK. ••
n (\'}^!l^ •'' na^A'^- : ;^fl-^ : AT- ■'' -JÄTA 10
dn » '^A5^f^.•'' rrnxn'i'"' -t^dr^^-
AJ^e-Th:''*M+Ä- AJRffl'h-i'Arp^:'' 15
r\}ih''' flJl-Are^ • «1^ • IT'AhJK. ■ +A
jr»f '> : tht^d s*^ oii-Aj^f ^ •• <w>cA s*^ 'w»
Ä"^3:1' : -f-Ai^f ^ • n.^- •• äA"^ ' flJ'^A9"
p^h • r A^A^e :*' -^OKh^ •'* AH » A^iA •
n7Ä.;h •■ na^A'fr;^ ■ h'w» : ^AhAJP s n^ 20
Ä-rlfi •• fliÄ,^CVf-A-.-'° /*';iu'<»^ 1 ?iA<w» I
Ohh-U • «^-^ÄC • A^Ä.'h^ ' AhA •'' j&n
*Ä-A1- » ;»-fl^.-'* fli^Ä.AP.-'' '^n.l^ .- n 25
1 p -I- h<^ •• 2 p . . . >! . . . 3 B nur A * P flih . s ^ A 4»Ä'A1- ■■ fl»dflf s A-n
rh^ •• fl^Ai" •• <^4»ÄA' » ^* P am Rande von fol. 150 ra ohne Ziflfer h » fl« ;*" '<»>'•• A"« ;
)ACLR 'P./VS"»A-- spRjp.fl.s gBCLtf...: ^^ A + fln*7d •" ^^ P A • •' ^M A
13CP...C» 1^ B i;iC» i^H>LR i6n>A i'AAi;?^! ^« B HA*7' ^' A
n4»^A.y » 20 B A-t s 21 ABCLR (Dflh . . . : ^a aBLPR . . -^ : ^3 Hss . ^ . C (ABLPR <:) :
24 ABLPR ....<:.• 25 CLR (Da\f^^ '- =^« P + h ^' P ;h*7 » ; A + AJi'VH.Ä'flrIi.C ••
28 A + ^ 29 B fli 30 ) p 31 A . . «^ : ; ) C 32* ) B ^^ K (\d,^^ '' ^* AC ©A
(>C)W-/t-: 35ABLR..Ä-.: ^^ P A*T • " P h^l" » ; > A ^8 a AJ^ • ; C . . A-
39 C und zwischen den Zeilen nachgetragen R -f- 4»Ä"A'h •* 4»'^A'> » OfhÖd • 'f'Aj^f '>•* ^"^ ACLR
<W> . . . ^ (in R radirt zu » i ^^ ABL . . . A •' *2 ;][- ^ p 43 a OOtii'CV : • B jPA^^f » ;
LR OD (r corrigirt jT») A'^ • • • •• ** P . . ^ . » ^^ CR . . . . i« : ; ) A *« A . . /h •■ *' ABL
• . C •• *8 A . . A s fl> 49 AB <n> .....: ; LR <w» (r corrigirt 9") i' * so a . . . . h» . s
*i ABLR . Ä" • s " ABCLR 0» () C) hAA (> A) : ^3 a _p . . . : si a /*'AA. « " P . . Ä • • «
pve
"JA^J^- » A-t 1 ?»A<^ ' '^fl^i^ • nA*^ • H,
hy •'' ;^^'^ •• at- * Ah^H.-h-flrh.c i ©A
"^h^bA •• flJA^'nC^B A •■' C*d ■ 7A*7ä- :>
(DhOh^ho^- •• A.+ « ÄÄA^ •• ICA-A • (D
15 ^n.A-«»»' •• flJWJi- • Afl • J&fl.A-ö»-*'' **>
;h>5:- '>'flA-<^: ' r-i-t-' ß.a.:hntiM-
Ä.f frA ■ hCA-f^A ■ h'in • ß,nvco^:''
iih^ • h9"'h '• fl* l oo^Yx ' & • h9'*h9h •'
hCA-f^A •■ flJA^rh • ^lÄ.l^ ••'' -lin » KA • JK.
Ä,J&A,A.'' ÖÄ : oih'itl'i' • flJJK-n.!' VP-ö«>- ■
+ 150 r a A-n • ÄJ^.l^■^*e ••^iS.A,^ '• 9"*^^,^ •• mh
^^a-f- ■ A-nh ' An • ^aa • h^wj-n i ä,
d^tim •' <D^,A.Af •■ A»A • JK.n.A«'^ : >l'^fl^
f : * ?i A<w» : ^<{.4»l^<^ » A?» A ■ ^^.*CF • '
flipo^n- ■ ^?iHH • flj^^-' n^l^'f:^(^.■''
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rh.C ' (Dh^^CP ' nW-A- -■ AOöi»- 1'=^ fliaH
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Ä-'' n,'^ ' hcA-t^*} •• ntirt^ ■ ©h+a
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.h: ^2 ^ ) CL ^3 B+ h^nA-n^/h^'i-: ** A M'; > B; P + fl^A^V •'
« ACLR H- nyj&*^T^ •• *6* > L *7A^*J^As *8 P ...•}: *9P..0:;B4-
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oi^Ä « nh'w» ! i->flf : Ä^Aje-^A • irije. •* lo
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03 ^ß. : ai'>ArP-.'' Ar-'' h'l'htb^''
Ä-n/h : (Diiön • je-n. • ?i'7H,>i'nrh.c ■ /s-n. is
A3: ' ©AÄ-f : Ai-j '^ : fli;^> .• p-r .• ojaä-
Yi-h « fljnh'W' ■ i'vnp •■ ^^?"i •■'° ©jK-n.:
Vl^ •• j&flJCÄ- • h<w» .■ mA • iD-AI- -• Ojn'c «
?i^n.>i'nfh.C.rh<Ȁ'''?irA'^/Z..''AdAs 20
«wj^'äa- « nh<w> : -f^nf -■ <^A. ' >n.^ •''
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.H...:^()CR)a; L ..»•
21* Fehlt in allen Hss
2* Hss fl . . . . ! 5i5 ^ in A bis 26 p ..^'1-:
29 ABCLR .3fl..: 3» B ao\}Cln*^ ' ^^* > B
3* > AB 35* ) L. CLR-f /2.n.:MH,Ai'flrh.C*HW-A"s|2.»«'
37 CLR + ID (> CR) hAö» » '« ACLR + A9"f : ; B + fll '" ^
M/^-^A'; BCR
L (D^CO-rhH •■
* Hss X....
. . . jr* : 1" P
16 A fllA,^..
19 CLR .."^^..J
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23 P
28 p
33 A
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23 A + flI-nCyV-» 24 j B; R corrigirt Oli'rha'P.: ; in C + noch ein drittes i'd.^du' ^^ AC +
>n.jK. s ^'^ ABCL . . . ^ : ^7 ^ -f Ol A-S- •■ ^« A aiVl> •■ ^ • • • • « ^9 ) aC ^o p
• A» 31 ABLR ?»..: 32 A + flli-:5i|*»p. : IDA'^ s Auf ^^A.J^ • ; P + IDAI- •■ Ä"f-^ •
3** ) AOL; in R am Rande nachgetragen 35 ßCLR Ö'P^-', > A 36 jj ) a
38 > R '' CLR -I- n<:hvin<»«»- •■ ^llpn.•^ • (c nA<»» •) hinh-üiiuc -• *« p
*i P .fl..: *2 p ...-^... 43* ^ B 4* P .^.: *^ H ) ABCLR *6 A
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28* Dieser Satz in CLR nach dem folgenden; A nur h'fi^
31 ABCLR <? S 32 p aD'}<7/M;j|. . 33 p ^ .
CP h : 35 ALR IDH'>'^ : 36 ß . . . . ^ . .
38P..CS 39C.»,J.^.. 40 p...^. 41*>ACLPR
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50 BCLR H(L H,)..V« " •^ ) C 52 ^ in c ausradirt; L IDÄÄ.?" ' (so)
^* A «JjK,'} : ; P h^-flA •• " CLR p : ^6 ^ CL
19 fli > P 20 R . . ^ j
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49 ACLR «PT-h«; B ^T-f-»
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A- • Hj&ÄA?i : ?i*7ri.Ä'nrh.c •••• fljnh^w» i
Ä- : ?i'7H,>i'nrh.C • J&ft^Ji • A"* ■ Hh7n
A." H^^A^Ä- ■ n+A: ' Ai)A.i> I ffl^-n
A.Ü- : ' HÄ-rh.*!: : ' fl)-Ai- : ' -H-}* : '° <w»}f
>n,jz.-* fljj&n. • Tn-d • An- • A+'tA i ä
'^vnf ! ;bC9"^A • >fl,i& :'' {axitho- > ai
J2.n, : -fl^A. : 0<P*7 •' JK.^Ii7"A s'' nh^i- s
¥*^ • -Ü^C • (D^^K, ' Ä'A<w»'f- '• aM 5
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flj^n. s n^i^-tiiii« ■ JK.HCJP • <w>ip'}p. j27
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fl'^^Vl'P s K-l-'" n<w»A^A'frl^:'' fl>^
m^Ph -• JiJP'Ä-C -• 'Hh<- ! oijRC/h* • A<^! 10
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<w» ' Ki^chj^ : -flcy* » A-nKA. : 0*^1 '
A^h>A -'^ hl\O0 : KAO -• }l-J^+ •'* (Dh M52 V a
An ■'' r/h^l-h .'' flJAiAn ■ '^:C^i'^ ■ M
it^i-nA-c ■ fl^A'^ •■ An-: Hh^nA •• rhrt^»
aiAC4» * fli+^A •• fliTitfo-^ :: aaiWxao :
i-vnf •■ ^*e^ » »ruZ'»* «»/s-n. • Aji«i7 »
n;)^^ .'^ oi/in. ■ crr •'' AjRVhi : w-a--*
7Ä.rh I öJ/K-nA • W-A- • A-H-n ! *Ä'^'> •■
iDÄ'^'} «'' flihdn : +>nf • ?i7n*r ••*'
>n,^j**?i'>HUi'nA.*'<w»h-'}'>5r : Mnoi-*'
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25 P ..rh ' ^^ ACLR + Vn,j&-; B+ «Ä*^ •• ^' A -C •'; B ...f.-; LR Ol (in R
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Vn,J& » 32 CL . . 4»f » 3^ AR 3* ABCLR . . 4» •• ^s a -|- ^^4.^ 3 (D 36 aBCLR
...^J 37AL...>: 38* p nur w^^^«^ . j^ .. . jllJ^ . 39* ) a *» ) LR
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** ABCLR , . "7 . » *5P,..A». *«P...A.--' >' »fl ) C; ABLP ...h.-- ^^ g . . . . ^ ,
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: 33 A -^ |D4»'hA ■ 0C * nÄ"i<2.lh ri 34 ) p.
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*3 ) L ; P . fi . . : ** B . . ri'J s
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Avt- ' A^A<^«'' "/Ar ' h'^'if' fl»nh
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h'W» r flJAÄ • ?t^A •• hoohx^O^ Min • -n 15
A-P s '^«Pd A • ffli-öJ-üfl s A"* • i^Vf-V •} •• * 15!
(Dirne •• (DOD-^^q^^ .■ a^\t^-ao^ •• >i;hH
•n •• öJ^iÄ- •• oin^hfl^c^ •• i'*'}^ •• A"* *
flJrW-VH •• H^AO .' '^'^A*'/'-'* ?iAh •
A^A*«"'' «JAl^ • X*^"} :>'' flölrf-A-o^ ' 20
vn.^^ * *'^>n^ • ©AAn • nwi •-'' Hhta
A ■ ^JUi- ' jn.^^ •• flJW-A-.'' ' >i<-- '
HViV- (Dnß^hah-y:^ n-tl-üd- at^ß^^ia
C • H*^*^ ■ atnf^^d •• (Dhtih s ^^JP» ■
r^-Ä* I fflMi •• nj^A :'' nA-t* • H+> 25
n^: iDH'h«?i4«-^' M-'° a^pyro^x-^^
rÄ-^ :'' h'i-M :'* fljflj^Ä • ^n-v • Ä-nc
..fl>«: 18 p ..»f-i
i*Bbis;)P ^A+Vn.J&-- 3 ACLR + AhCA-l^A •• * P Ä. • •■ " aCLR bis
M P 1° ) A 11 A JiAh • ; ) P 1^ A + /Z.h'l'H • (D
1* R bis 15 p oiJldn * 16 j^ + (\in»llan^C •• ; B -|-
19t ) A 20+ A nur hdn s )E.n. •• ^1 R . . fl>- .'
23*) A 2*> C "Bnur A ^' L h'y
29 A j|<n> : 30 P . . >i . I 31 A . . ;,j .
. "^ : 35 ) A^CLR 36 B 4- Ol» JS.hO^'} '
39 H > ABCLR *o > B ; A 4-
** ABCLR
6 ) B '* ) P 8 B A*^A--
13* p nur iDhdn--^n.--'^*e^!
jn.^,.- 1 AR
2*^ ) AL; in R zwischen den Zeilen nachgetragen
^'i ACLPR j&n. •• =^8 A (Dnh<^ • j&n. ••
^^ P «^ÜA •• 33 fli ) p 34 ABCLR . . .
37 B . . A"<»^ •• 38 ) A ; CLR -f <W> ; B + 'PO'i»» •• „ ; xvuv.i^xv
fl/h*» *i :^ )P; B hier + M- ^^ (D ) AB , G aMi- ' ^'A(l9^.i
??:&
5 h-fl^: •• (Dti-nihi- :y :>• * i> $^ •:>
A •• iP.^^ • An •• W7<: •■ Ä'Vflj .■'' h*^ ■ V
ftA « n^<. • '' nA-fc;*- j' flinuf •• i-n^ •■ -n
(Di-nh • (B-tii- • -üth,^ ' -Yn • liA^h '- (\d
25 A ■ an •'' ?>&>% '.'' h(\n"Hh • f^h-t: • h*i
^^7„jp : '^ dO ! «"A* A » h^i- : n-fc •• -^A
«feA-: ÄÄ"T[>.'' «WiCVi^^:'' flJÄT<:ns
26
*-s''flW-A--9"Ä-C.''flifl^£»-C'l-'''fl>0 5
et s A"7^'^ • -iin ' ^n•l^ « ainh<w> .■ <(.a
A ." o^fi, ■ -flrh.^: s'' 9"Ä"^9" ! flifluf • '^
c ''' -t-r^tc ■ Ä'^v • na^'i'^h, • ToK
ß-'i •'* Hn^n^eo"'' h-ncvr* • je-Arh* ■ lo
%aD .. JK,«7flC:'' -MilP^:'^ flioiAÄ.'' g!
AA. • -JA "V-} «*' nh'w» I vnn • A^ih •'' a
h'^rt^'firh.c •'' M .-'' li9"Ah • K-ncy?" i is
H^-h-'* Hh-ni*' flJK9"Ah : J^Arh* 1 H-J
i- •** IffliAÄ- 1'' i»At9"Ah •'' yö^-ü l*' *A
n • J2.-nA •'' tl^+ .-'^ H<w»'><{.A :'' ^-^A 1
^CÄ, * ly^ ■ /^'AA. ■ TP.+ I Aulfi^Vb:''
KiPAh ■ 9"fll.;^'} .'' *ÄA J Ä9"Ah ■ rV 20
«p-j :^* jiA'w» •■ if-A"«^ s AW> •■ n-vn.!!-»
•^h. •• 9"aK^'i «^^ ^p-'^A .' i"T}H •• (D-ttD M53 v a
Ä-lfW •■ tD-M' •• An ■ i^Ä-C .• (Di"ir'h • 25
n*^AA^-'' AA^ K (DS\'iK^X ' i-flJÄ-P -■
1 A fl>-At'-l'".^<:J*7'nÄ-s; B «^-nÄ-.-; LR IT'Ä-^ s ^-rtÄ^ • ^ A jP'AA • -nH-'Y •■
' B A/h^fn •• * ACLR > : ; B *> s ; A -t- fli s* > ACLPR « AR . . . H •' ^ In R
corrigirt zu . . Ä • -■ » A fllh . . i ^ B . . 11 . : ; P lOn, • •■ ^^ B n*7A ' ^^ ABCLR . . . . JK, :
1^ B aill> : " B . . . It : 1^* P nur »!> : n»H> •' nö^AJl* « ^^ > ABCLR ^^ In L radirt;
in C n + Lücke; in R verbessert aus fl i'* > P is g _|_ /j^f A-ft .• i9 BCLR . . . . ^ :
20 ABLR . . . i: : =^1 n > R ^^ A . C • s ^^ ^P . -^ . . . : ^4 aCL Ä-'>> : ; B . . -V . s ;
A + /hTifl •• flJ 25 CL . . . ^ . 26 > ) AL 27 ) A 28 ) p 29 L .... 4- » ^M CLR
31 A A-n . . ■• 32 AC . . 1 . s ; BLR . . 7^ : 33 ßCL . . . JP . : ; > A 34 ^ öl>-;^'> : ; BCLR
.fl^..: 35 BCLR H^...: 36 p.^! 37* p .,,^1^ . 38 Hss . K • • ' 39AaiAÄ-*;
L4-Tai 40LP.J,.. 41 p XCÄP' *2 B ^.-T|.:; P ^.-V.:; ACL..-!!.! *3 ^ ) p.
A + ^JPAh » ÄA^^i. A s ^^C-H-}*» ^^AA^-n- ^-^P nJi'Ji-.flJAÄ-! *' «d ) P
*8A + :^; C+ Tf^*^: *9* ) A 50 > BC; LR+ 5l; P nK'J'h' ^^ H > P '" R
corrigirt . . >h •' ^^ ^CLR .(»-..»; B oo-^ts ^4* ^ b " b n/*'A*A -"
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38 P h'H*^■?.'^l^ •• 39 p . ,J|
*^ B nh^-l- » *3 BCLR . . ^ 1 44 A A-nh I , B T *^ A . e v.l. u i'ii * x,v>jui^
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A^J?.l^J^• •• A^A^^s'' (D^iD^^^Pao^ :
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hineincorrigirt ^^ > A ; BCL . . . . A V- •" ; P • • -^dhY- • ; R corrigirt . . . flA^V- •' ^'^ G -t.'- ^^ B
....-t". ^''^)B ^^Cam'i't:! =^*Ä,)P ^5 A ....^^tf»-:; BCLR ....1-.: •-i6)A;
BCLR ....i-.! ^'* P fllHJk'jnA •• «4» • • - ; ) A 28* ) ^CLPR 29>A;BJ2,..: ^o ^
Hje.'Th.- 31* )BCLR 32 p .^Ä-;!,.; 33^_^flo-A.: 34 Q ) p. B fl<w»K-rh<C •• A*7 »
35 H > A 36 ,j ^ j^BQ 37 Q ) BCLPR 38 BC + hai>-'>'I: : ; P + Jifl»-'} : 39 j^bLR
O^^'i •• ; C . Ol- . . : *o ABCLR .... fl>- s ; P . ^ ... : *i P . . -J^<n»- : ^^ A . . ft,/ s ^3 ^
^^^/^'K« s ** ACLR . a>- . . s ; B l^>-;^'J : *5 c . . . <fe . : ; P . . . -^ . : ; A nur H *6 P
...JPi *'ai)P 48 A -j- ?|iii».'}-|: s «p .«j. 50 iD )LR; A fll?iAs«^A..- "^ B
<^;'''> •• ; CLR . OH . . s ; ) A 52 ^CL . . ptn^' : ; E . p.}P«n>. .■ 53 ^ f^ao^Y^ : »* B +
(D^ChOh^^ao^ : 55 p . _ ^ , . . ^ ^ 56 A ^hHH ! " ) B 58 CL HR-fh.«!: :
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an f Otto ,K'.' •■>. .•>. •■>. .">. .»>. •■>. .■>.
10 h/lhÄ-hö»-^ ■ (DoiiiO'Tna^ii'"' *fl»rt+Ah
jna»- ! >'>fl.i' :'' vn.y^ : öJA-nhi-V • ' A
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IDA"«»- •• ?iA<w» : ITJJP : fl>./\-^ .-^ aiM<i»
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mV ■'' AnAU'«^ ■ n?iA-> .'' AH » «l'A.A *
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. . . -^ I ^0 p . . . ii^ . ,
^: 30 p
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1^ CL 16 j^ . . A- s
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11* \ p
17) A
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22 p
27 BP ß.ll'h-- =^8ABCL
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BCLR ..4-.-- " P (Dh^-t- ^M C 37 ACR
<wi^..: *^(Dn)B;CLPR C? : *i* ) ACLPR
mC*%U B 4- «"IC* *^ A -I- -J«?^* : *6 H ) B
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38* ^ L 39 B (D(\iin*a\'i'.
^^ C bis ^3 ^ ) A ** ACLR
*7 B . . ^*e • *® h ) ABL
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*9* A nur ho^'; L fl)h<^ «
P«T^ « a)Kfl>-/*'K : ^1 P A
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Abh. d. l. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
. -tlf Ol»- : ; A hier + ([\\aD : '/iCXi^ : (Ih'JI' ' Ä*
" AC f- JE.n. s " B 'H'>'f:5: •' ^4 p . ^ . . .
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15 -JT'i*»'!?''*: *AÄ.^^•''fl>^'^a••■Ä,^P-
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^ ,42 jojp .43 Jlfl^^^ ,44 ^^ ,27 „^^^^J?. •'"
7-lp:*^ C'^VL! h'^li-- ^^/^h- A<wi:*^
A ! JiAh s iPÄ-^i- • rhA*B s <w>|^ai « fflJi
Uf ■ aiAÄ--'' HflW-^- • HA"»- ' ^lA^^bA !
ai^?-!!?!*'' -nf/tir." n<i:/*''hi'' ©An •
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20
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* ^ ) C 5 ACLR + ^ ; B /iC
^* )P 9p .A----' 10 A.BCLR
15 p
. . . J
1 B fllK : ^ BLPR ...^J 3 P ./Üi...
«^'>^ : e* ) ACLPR 7 ACLR nh^ '• hlltl (> R) . . . . J
C*^' 11 A fll^>/*'h.s 1^ A ^-flhJPtf»- s 13 p .;j|^.,, i^ABLRC^jP:
tihC^^lfi 16 LR ..'H..S i'P .?..: 18 ) B 19 CL ...Ä-C '; P ^
20* A nur ü'tV^'^'l' s ^i CLPR ..<«...•• '-^^ In Col. 154 r b von P, unten, offenbar von
jüngerer Hand, + '»«»»Ä'rh^ : n4'f\'% • J^A •* ©H^A?" • A<^ • h'tt^ « ^3 p . . . ^^ s (go)
C •• ; C . . fll. . . » 26 pR mj^ ..... ^7 ) j^ 28 A _|- fll^«|»
.:;>P 30 p..^... 31 B ^ao's 3a* ^ ^ 33 ^ . . . jp> .
P . . ^: S 36 BCLR . . iP . : 37 p J|<wi : 38 p . , . . ,J, . 39 bC
ih' i ^1 P yJK.*^T-^ : *2 p Jj<w>'J'7/*''|- : 43 B C*^ «
' ^'^ A An-lf«^ : ^' GL nur fll *s al ?iA<^ « ^^ fl > BP
" A . h9^ . J 52 A anü^fh : 53 j^ und, corrigirt, R • JK, . f . •' ;
55 A ..^»; BC ../?.: 56 1 in p radirt " > B ; A -j- OAA?" ^ <»
2i P . . . »f- : 25 J^L .
(»-flo- : 29 ACLR . . «I»
3^ p a);i,jK.->h
. . jP» . : ; > ALR
** A > P
50 ABCLR
B.rh »
ib p
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35
40 p
• IP..
5* Ein n > R
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Hss...rhs *9P....^^.- '^op....;]|^. ei ^ ^ bLR ; P . . . . ^^ •• ^2* ^ . . . ^-r |»9«.
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<i>AA ' hA^-n : ^oof^h'^ *h<w» : J&^«7
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15 n ' ÄA«"*' • jFiA>bjr<»»- •• i»ÄA"'f' •■'' Än-if
Äft-ü- s flJAflHhi.3: •• ^'J?iA ■ ^<b+cr ■''
20 jK,ft.A« •■'' M-Qd ' 'wft+A • '1^J& : Ah • ?i
9°iiClf\ ! flJ?iJ^K-p-'> •• fliÄ'b'l'?' •■ h<w» :
25
,24
27
f!.i*n\'' Kp-^y ■ ' i»j&'}7/*' •• ' 7y^-
^W-JP : Xiao I J&'i^JK, : A<:iA •■ mff.'i'q^ :
Vf-A-ö»- »'' ?iA ! -hoAfli. • ThKHH :'' ?i*7rt.
^i-nc ■ nA-ni-zf.^ s'' fli^An^»- :'' ^^«^ »
Ä.:'' flJ/Z.'BA'fe:'' oa^rnnh' ' -ha • HäA
" J^Ä-C • nK'Ji- •• i>n^ •• AÄ-p-7 • *;^fl'^ • M54 v b
-}:>'' (Dha^-^h- • öJ^fLAF •- (Ih'l'i • i5
IP«?? « Jn-nh •■ ?iAfl" : lia^w ' '[•h/*'i- »
Ah ' n^Ä■;i,'^ ■• ^7<j.a : *^.a i vichv »
d, ' A*'7-tf-A •''' nc^ ' fl>'^JnJK.h • m ■
hCA-l^A • Ä-fljP-f- •• hCA-t^V^ ! ^A;l-A
ÄÜT-C •■'' Ofl^.^:'' Hh'^rU^i'flrh.C.'' Hfl
öj-A-fc-j^^s' <w»/vtp^^.5* oj'i'^cnv-'''^
^;ih:'' ^^lac • nw-A- • ^H. ••'' *?i'7h,^ 25
1 ACR . . <B . . : ^ ABCL . . Ch-A •• ^ j^ fli * P ^ . .
'A-f h-JH.j&^A-.- ^ A + -^fl:K-p-^: 9* ) b lo b
^^ In P corrigirt aus 'flrh./i ' ^^ In P corrigirt aus A»*!! '
16 In P corrigirt aus . . £^ . : i' A ffl-lin .' Ä
5 A ) P « P ^ .s
^ s 11 ABCLR . . . »fl :
1* R AA^s 15 p fl)
IS In R corrigirt in . K- . : i9 fl) ) LR
P ..^: ^1 A ^d^^C' ^^* ACLR AdA.«- ' A'fl •* (> A) «DMI^ ' ; in R hierzu am
Rande nachgetragen "^fl ' ?i*7H,Ä'flrh.C»
26 ABCLR ...«7.1 27 B 07^^ •• ^^ P
32 <n>. ) B 33 ALR IDA . . : ; P ./*»..:
3' ABC . . . ^ : ; P . . . K, : ^8 a. . . . ^
^ BL ^ : 41 C ) ein i ^^ R .
A'JA'W» : *JA9" •■ *5*)A ^^V..h\ '• 4^ A Ä-.»!:...-; B ..
*8 A lD<w> . . ^ : ; B . . . ^ : *9 BCLR >••••• ^° ACLR . . ^
'^ P Ofl^i- •• ^3 p ,jj j 54 ABCR . . . . "^ ! " ABCR
dl' " ) R
23 A" > B 24 A ../*'hs
....^..: 29 ) A 30 c .
3* > CLR 35 p ...^:
; BCLR . Afl ■ ••
^.: 43 Hss -ll
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-^OÄ•fP • A*? •• at-h-P 1 fl»An ••'' ^h(D*'i :
(D-t^mt-:^^ nv-H^J.^ :> ©ÄAt^- AdA,
? • Al-flCJriö». .-3' jP,Arh* ■ V^JK. ••'' fflÄ,^
rh^A-J: • '^ nX-Ji- : h^yC^P : '' ild : '' AA
*> I ?iA<W> : ^rh-V:"' ^^'Wifl^Vi. ! nji^i- :
;^ ■•'' AÄ-p-7 .■ A'^^'e^ .• (Ddh-ii- •■'' h-fl
AJiAjriJP : A<w»ho'>'J ■ C*d • ^*<: ■ ?i*7
flj)&n.Ai • *7nc I fl»^ncr^ ■ Ji-jh ■'' hin.
A^- fliAXA ' ?<w>fl}.:^* 9"AA,f ■ nehl-:''
4-Ä : KV !'' wf^rudi ' h-ü ' öJA-wn • h
20
1* ) p i A + Vi/*'-> : 3)^. LR + fl;A-!{^AA''h*Cfl»'•p-rh^A.•(RltV••
^'flCh. A 0 IDJPA A •■ 'P^'C'i^««»- ■ *flJA'^ •• %?-C%h • (R Ä'P-'} •■ r*7A •) ^ P nur A ^ fl ) C
«* A fl):iJK,A•w:Ä•h.;^■AÄ•p-'>.•
•^ > ALR ; B 4- AjZ-h-'J •• Aje.Vb'J s ; hier Schluss von B
10 A . . . -fl : 11 ACLR . . j^-fl^ : i^ AC . . . ^J :
16 > A ; 1» > LR 1' L AAA. • . •■ ; dieses erste A in P
19 > CLR ^« A T.CP-A * ; P %C%{1 .• =^1 ACLR
R hjmh •• ^3 ;^ > C ; LPR ID (R + hj -tOT '
^^ G h
j&n.A--
32* ^ A 33 A. -j_ A 34 J^ _|_ aif!/l1UU : ; C 4- y 35 n _1_ A 36
^"^ K9" > R; in L Rasur; P nur 'h9°hoo '. »8
8 A ?i9"AA> s ^ ACLR
13 : ) P iMl > P 1* P
ausradirt; ) A i^ A flJfl i
. . . . ;^ s =»* ;!• ) CL ; P . (D . ^
2** A flAAJs ^'^AR rlinTi-; CL -^f] «1 •■ ^^ P rh • • ■•
•flAsKA:; LR= = !?»'H.- ^9 C (Dh-d^ • d.d1 • , LR
31 A . ;! :
in L Rasur "• av > k: in Ij Kasur: P nur
" A + flihn, :
id.'- 30* A
35 0+ A 36 n)R.
ID > P 39 LR nur A
43 j A 44 p
49 LR + 3:; > A
*o > A; P nochmal + 'l'nCh<n>.: ^^ CL . . .'h . . : ^^ P nur C^/» :
. . 1 •■ 4=* P . A| . : 46 A nur fli 4^ ^ p 48 CLR hCA-J^A •"
«« A + J&A*nV ' ah'}(\'ttn • tO-i-C^r^n • A^A<w» .• ^A?" .■ ^«^^ « ; hier Schluss von A
*i fll in L radirt; R (corrigirt) A,jR,<i:.^f >_ : 52 Hier j^ p ^wei Querstriche; dann + A-fl
A^ • AMlt^-flrlbC • Ain<J. ■ A*^^^ .■ (orS^C • M(\& ' W-A- •• HJi^^iÄje. •• fl»HAu/i'>
Ifh'J •$• ; hier Schluss von P
> LR 54 R _ n,, . 55 c . 00 . : 56 jn L radirt
V&r
'■>• '«y
hti'i^i'' Ä-p-7 ' A*7i ' «^ÄAfl;'Ä"i''
A I *feAni7m.TA l nif;»C l hhi-hi l hC
Mi, I Ä-*7'i'H7 I A'>nA ■ «DÄ-JT» r' Ä-A :
Z*'^ • A^i-H-n • ?iA • hjfl'h • hm^ • f\
?i*7H,Ä'flrh.C •• h'i • h^lho^- ■ nwA^ViV ' 10
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*(DM' •• X?'CXtl-- {B. K^''i • Tlfl') M CR * In C jeder Name in einer eigenen
Zeile 6 C . . <i: ! 6 c . . 1 . : ^ C . . C •' » L A • • -■ ^ C A • 7" • •' ; L A •
^*^ ) L ; in R am Rande nachgetragen ^^ ) L ; in R am Rande nachgetragen ; C . . 7
12 C H- H, ^3 C «^ÄAnC» 1* fli > C 15 CL ...A-- 1« C ÄA..-' 17 CL i".
18 C ...'^J 19 C H. •■; L IT--- 20 c H.s; L TT.; in R TT aus n. corrigirt
21 CL . . H . s 22 c hAfl^Ä-JP -• 23 . ) L 24 C + ^ 25 c 'H^;i'H : 26 CL a»- . . :
27 C . ^ . : 28 c . y|. . . 29 c H . •• ; L TT . ! »^ C Ai . . : ^i clr , . ^ . ^^7
(C A) « 32 CLR . 'V : 33 CLR + HJtw» s ^IG '• dh'ii' ' ; vgl. S. g, Anm. 17 ^4*0 "lin--
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wieder um eins erhöht * CLR also 9| u. s. w. ^ cLR + "il-tß» •■ h/t'V'f^^ ' '' CLR +
9x0 •■ H*JÄfll. (R fl»-) •• '^hH. •• OitbC^^''', von nun an die Capitelzahlen in CLR wieder
um eins erhöht » CLR also 9B u. s. w. » > CLR i» CLR fl •' Hh<w» : " CLR
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beiden Hss i^ CLR + ff f (C eb)äh - ll'f"^lC ' <w»AWn ■ AAA»^*» (7 ) L) J ; Capitel-
zahlen also je wieder um eins erhöht ^^ LR also ffp, C ^g u. s. w. i^* CLR 'Yfl »
(C n^l'}'^ O i'A?iA •• AA"T*7 ■ ^•7<^ » ^o c . . ^ .'^ ^ LR P-C'd^iP ■ ; dann CLR + &%
-^n ' (C ff gn^l'^'^ •■ H) OhiD-?* » A (> R) P-C-n^J^ •• (C Af^-n^?" 0 ; Capltelzahlen also je wieder
um eins erhöht ^^ LR also C%, C &% u. s. w. ^^ CLR + h<^ « ^^ CLR + M »-Jl*- •"
2* CLR h . • 2^ CLR dh'ii' • n^tw : (h<w> ) C) ^e L . . . *i. . . . -■ " CLR -^fl «
^« C -n^^ : ; LR . . C • ^^ CL + fl '
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von LR übereinstimmen ^ CL .../*'. : 3 CLR + 'h^i\^ s * CLR Üh : ^ qlR . . rh *
6 CLR . W (C Tfb) A K ' CLR A'^T'i*' ' Ä,^P-W • flfl»'^ •■ ^P''> « «CLR ... . ^^oo-i
9 CLR+-T[n- i^CLR+KflOH: "* CLR ^ . + : >n,^t ' M'^>n^ ' A?^'*''' ' *» «
151* CLR n?i'}i' ! »C^^ s 13 CLR + gzfl?»'}^- : ;^n^ « ; Capitelzahlen also wieder um
eins erhöht i* CLR also ?g u. s. w. i^^clr . . «^«g s i^ ^ CLR i' CLR + ^'Jfl,^.-
18* > CLR 19 CLR also 11% u. s. w. =^0 CLR + -^fl : h«7rUÄ'flrh.C - ^^ CLR flK- '
^^ y ) CLR
Die Herrlichkeit der Könige.
Deutsehe Übersetzung.
[Aethiop. Text S. la] Indem wir preisen den Herrn, den allmächtigen Vater, und
seinen Sohn Jesum Christum, durch den alles geworden ist und ohne den nicht ist, was
geworden ist, und den Heiligen Geist ^, den Parakleten, der vom Vater ausgeht und vom
Sohne nimmt, einen Gott, Vater, Sohn und Heiligen Geist, glauben wir und huldigen dem
Dreieinigen ^.
1. Ton der Uerrlichkeit der Könige.
Erklärung und Erzählung der 318 Orthodoxen' von der Herrlichkeit und der Grösse
und der Wonne, wie sie der Herr den Kindern Adam 's zu teil werden liess, und insbesondere
von der Grösse und Herrlichkeit Zion's. der Gesetzeslade Gottes, die er selbst geschaffen
und gebildet hat in dem Gelasse seines Heiligtums vor aller Creatur, Engeln und Menschen.
Denn nach übereinstimmendem, gleichwertigem Beschlüsse haben Vater, Sohn und Heiliger
Geist die* himmlische Zion zum Wohnsitz ihrer Glorie erschaffen. *Es sprach der Vater [1 b]
zum Sohne und zum Heiligen Geiste^ (Gen 1,26): , Lasset uns nach unserem Bild und nach
unserem Gleichnisse Menschen machen-!"; und sie waren einstimmig und einigten sich über
diesen Beschluss. Und es sprach der Sohn: ,ich will den Leib Adam's anziehn"; und es
sprach der Heilige Geist: „ich will im Herzen der Propheten und der Gerechten wohnen".
Dieser übereinstimmend beschlossene Bund ward vollzogen^ in Zion, dem Wohnsitz ihrer
Glorie. So sprach David (Ps 73,2): , Gedenke an deine Gemeinde, die du von Alters her
erschaffen hast zur Erlösung * deines Erbteils' auf dem Berge Zion, da du auf wohnest".
Und er machte Adam nach seinem Bilde und Gleichnisse, damit er den Satan *samt
seinen^ Scharen wegen seiner Hoffart austilge und an seiner Statt Adam einsetze samt den
Guten, den Kindern seiner Glorie. Denn entschieden und bestimmt war der Entschluss des
Herrn, da er sprach: ,ich will Mensch werden und meiner^ ganzen Schöpfung offenbar
^ BCLE -\- den dreieinigen * C -f- *** Emgkeit, Amen ' Nämlich die Yäter des Concils
von Nicäa ; A der 308 * Ich gebrauche zur Vermeidung einer Reihe von Unzuträglichkeiten im
folgenden „Zion" durchwegs als Femin. ** CLR Es sprachen der Vater, der Sohn und der Heilige
Geist; vgl. Gen 1, 26 und meine Schatzhöhle (Leipzig 1883—88) I, S. 72, Anm. 12; II, S. U f.
^ A geordnet ''* B des Stammes deines Eeichs ^* R und seine ^ ACLR in meiner
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. . 23
werden, im^ Fleische berührbar". und am letzten der Tage wurde nach seinem Willen
im Fleische *von der zweiten Zion* der zweite [2a] Adam geboren, das ist unser Heiland,
Christus. Dies ist unser Rühmen und unser Glaube, unsere Hoffnung und unser Leben :
die himmlische Zion.
2. Von der Grösse der Könige.
Lasset uns denn darangehn und nachdenken und beginnen, (darzulegen,) welchen von
den Königen der Erde, vom ersten bis zum letzten, wir hinsichtlich des Gesetzes und der
Einrichtungen, des Ruhmes und der Grösse mehr und welchen weniger verherrlichen sollen.
Da stand auf Gregorius Thaumaturgus^, der in eine Grube geworfen worden und
wegen der Liebe zum Märtyrertum Christi 15 Jahre lang im Elend gewesen war ; und
dieser sprach: Als ich in der Grube war, habe ich über diese Sache nachgedacht und über
die Torheit des Königs von Armenien und habe gesagt, was ich mir überlegt hatte: worin
besteht ihre (der Könige) Grösse, in der Menge von Truppen oder im Glänze der Güter
der Welt oder in der Menge von Provinzen ? Nachdem ich dies gedacht, so oft mir mein
Gebet Müsse gab*, trieb es mich herum, immer wieder nachzudenken, und so dachte ich
denn über die Grösse der Könige nach. Ich fing von vorn an.
3. Tom Königtum Adam's.
Und ich ging noch *über Adam^ hinauf und sagte: Der wahre König ist der Herr,
dem Ehre [2bJ gebührt; und er hat — sich untergeordnet — den Adam zum König
gemacht über alles, was er geschafien hat. Und um seines Ungehorsams willen hat er ihn
ausgetrieben aus dem Garten durch'' den Betrug der Schlange, durch den Anschlag des
Teufels. Bei dieser traurigen Gelegenheit wurde Cain geboren; und als Adam den Cain
sah, finsteren^ Gesichts, böse von Ansehn, da wurde er traurig. Dann ward Abel geboren;
*und als Adam den Abel sah^, schön von Aussehn und heiter von Antlitz, da sprach er:
, dieser mein Sohn ist der Erbe meines Reichs".
4. Vom Neide.
Als sie nun zusammen herangewachsen waren, da beneidete der Satan Cain und senkte
jenen Neid in sein Herz: erstens hegte er Neid^ wegen des Wortes unseres Vaters Adam,
dass er nämlich gesagt hatte: ,der von heiterem Antlitz sei^*^ der ICrbe meines Reichs!*;
und zweitens wegen seiner Schwester, deren Aussehn schön war, die zugleich mit Cain
geboren," aber dem Abel (zur Frau) gegeben worden war — wie der Herr befohlen hatte,
sie sollten viel werden und die Erde füllen; die aber mit Abel geboren war, deren Antlitz
glich dem Cain's; und ihr Vater hatte je die eine dem anderen gegeben ^^; — und drittens,
weil sie beide (die Brüder) opferten [3 a] und der Herr das Opfer Abel's freundlich auf-
nahm, Cain's Opfer aber verabscheute. Infolge dieses Neides tödtete er (Cain) ihn^^ (Abel).
Denn der Brudermord ist zuerst durch den Neid des Satans auf die Kinder Adam's in die
^ B und im ** ) B * CLR der Zeichen- und Wundertäter; in dieser Schrift durchwegs
mit dem armenischen Gregorius Illuminator verwechselt * D. h. wohl : so oft ich mein Gebet
beendet hatte [Mitteilung von Prof. Guidi, im Folgenden stets abgekürzt durch „G."] ^* A über
unseren Vater Adam; ) P ^ B durch seine Sünde und durch ' B strengen; CLK bösen ^* B
der da war ^ A -f auf Cain ^^ B wird sein ii Vgl. Schatzh. II, S. t**!^ ^^ A seinen Bruder
Welt gekommen. — Als er nun seinen Bruder getödtet hatte, da wurde er zitternd und
erschrocken und verachtet *bei seinem Vater^ und bei seinem Herrn. — Dann wurde Seth
geboren; Adam sah ihn an und sprach: , jetzt ist mir der Herr gnädig gewesen und hat
mir das Licht meines Antlitzes gegeben; in Reue will ich *ihn (als Opfer) darbringen^;
dieser ist mein Erbe. Der aber, der meinen Erben tödtete, *des Name solP in seiner
9ten Generation ausgetilgt werden",
5. Vom Königtum Seth's.
Adam entschlief und Seth wurde König in Gerechtigkeit. Dann entschlief Seth und
wurde Enos König. Dann entschlief Enos und wurde Ken an König. Dann entschlief
Kenan und wurde Mahalaleel König. Dann entschlief Mahalaleel und wurde Jared König.
Dann entschlief Jared und wurde Henoch König in Gerechtigkeit, und fürchtete den Herrn;
und der verbarg ihn, dass er den Tod nicht schaue; und er war König in seinem Fleische
im Lande der Lebendigen. Als Henoch entrückt w^orden war, wurde Methusalah König.
*Dann entschlief Methusalah* [3b] und wurde Lamech König. Dann entschlief Lamech
und wurde Noah König in Gerechtigkeit, und war wohlgefällig dem Herrn in all seinem Tun.
6. Von den Sünden Cain's.
Cain aber, jener verfluchte^ Mörder seines Bruders, war voller Schlechtigkeit, und
ebenso seine Nachkommen, die durch ihre Schlechtigkeit den Herrn zum Zorn reizten und
keine Gottesfurcht mehr vor Augen hatten und nicht bedachten, dass der Herr ihr Schöpfer
sei, und nicht zu ihm beteten und sich nicht demütigten'' und ihn nicht anriefen und ihm
nicht in Furcht dienten, sonder assen und tranken und tanzten und spielten auf der Geige
und mit Gesang, *und in Unzucht', ohne Gesetz *und ohne Maass^ und ohne Ordnung^.
Und es mehrte sich die Schlechtigkeit der Kinder Cain's, bis sie im Übermaass ihrer Un-
zucht den Samen des Esels in die Stute hineingehn Hessen und der Maulesel entstand, was
der Herr verboten hatte; — ebenso wie diejenigen, welche ihre gläubigen Kinder den Un-
gläubigen geben, und ihre Kinder werden dann ein Same von unreinen Gomorrhäern, indem
die eine Hälfte von ihnen gut ist und die andere Same des Schlechten ^°. Denjenigen aber,
die (dieses) Übel tun, steht das Gericht bevor, und ihre Sünde bleibet fortan. [4 a]
7. Von Noah.
Noah aber, der Gerechte, fürchtete den Herrn und bewahrte die Gerechtigkeit und
das "Gesetz, das seine Väter ihm kund getan hatten, — Noah, er, die zehnte Generation
von Adam an, indem er eingedenk war und das Gute tat und sein Fleisch vor der Unzucht
bewahrte und seine Kinder ^^ vermahnte, sie sollten sich nicht vermischen mit den Kindern
^* F bei ihm ^* Es ist nicht ausgeschlossen (vgl. die Einleitung)^ dass Ä4»Cfl als
Übersetzung eines zu supponierenden ^vJ'f steht und letzteres aus ursprünglichem &j jj'l in
xj^f verlesen wurde ; danach also: mich mit ihm trösten [G.] ^* B der soll ** > LR ^ > CLR
^ A -j- und kein Erbarmen anflehten und keine Gebete sprachen ; CLR -|- und keine Gebete sprachen
*'* AB und mit Psalmen »* y aCLR ^ Vgl. Schatzh. II, S. *!♦ f. ^o Vgl. im Allgemeinen
Land, Anecdota Syriaca, Vol IV, p. 39, aap. 5 ^^ B -{- vor dem Bösen
23*
Cain's, des hoffärtigen Gewaltherrschers, des Auflösers des Reichs. Denn der wandelte nach
dem Anschlage des^ Teufels, der das Böse aussäte, und lehrte sie alles*, was der Herr
hasste: Hoffart, Grosssprecherei, Eitelkeit, Verläumdung, Angeberei^ und Meineid. Ins-
besondere verunreinigten in der Schlechtigkeit ihrer Unzucht, ohne Gesetz und Ordnung,
Mann am Manne einander, und Weiber verübten an Weibern Schande.
8. Ton der Sintflut.
*Dieses Tun* war übel vor dem Herrn; da vernichtete er sie (die Menschen) durch das
Wasser der Sintflut, das kälter als Eis war. Er öffnete die Türen des Himmels, da strömten
die Giessbäche der Sintflut^ herab, und es öffneten sich die Quellen^ unter der Erde, *und
die Quellen der Sintflut kamen zum Vorschein [4b] auf der Erde'^; die Sünder gingen zu
Grunde, denn* sie heimsten die Frucht ihrer Strafe ein; und mit ihnen kamen alle^ grossen
und kleinen Tiere um, denn sie waren alle^^ zur Freude und zum Ruhme Adara's erschaffen
worden — einige zu seiner Nahrung und einige zu seiner Freude und einige um der
Namen (gebung) willen^* zur Verherrlichung seines Schöpfers, damit er sie erkenne; wie
David ^'^ sprach (Ps8,6): «und alles hast du^^ unter seine Füsse getan"; um seinetwillen
sind sie erschaffen worden, und um seinetwillen gingen sie (auch)^* zu Grunde — mit Aus-
nahme von 8 Seelen ^^, und von den reinen grossen und kleinen Tieren je 7, und von den
unreinen ^^ grossen^' und kleinen^* Tieren je 2.
9. Vom Bunde Noah's.
Danach entschlief Noah *der Gerechte ^^, und Sem wurde König in Weisheit und
Gerechtigkeit; denn er war gesegnet worden von Noah*®, indem dieser sprach: „sei Herr
deinem Bruder!"; und zu Ham hatte er gesprochen: „sei Knecht deinem Bruder!"; und
zu Japhet hatte er gesprochen: „arbeite und sei untertänig Sem, meinem Erben!". Aber
auch nach der Sintflut Hess der Teufel, unser Widersacher, nicht ab, die Kinder Noah's
anzufeinden, sondern reizte Canaan, den Sohn Ham's auf, [5a] da ward ein Usurpator,
der einen Teil von dem semitischen Reiche losriss. Sie hatten nämlich die Erde unter sich
geteilt, und Noah hatte sie im Namen seines Gottes schwören lassen, sie sollten die Grenzen
ihrer Nachbarn nicht überschreiten und nicht Aas oder Zerrissenes essen und nicht zuchtlos
Hurerei treiben, damit der Zorn (des Herrn) nicht wiederum eine Sintflut über sie bringe.
Noah aber demütigte sich und opferte, schrie, seufzte und weinte; da redete der Herr mit
ihm, und Noah sprach: „wenn du wiederum die*^ Erde mit einer Sintflut verwüsten willst,
so vertilg mich mit denen, welche umkommen !". Da sprach der Herr zu ihm** (vgl. Gen 8, 21 f.;
9, 15): „Ich will mit dir*^ einen Bund schliessen, dass du deinen Kindern sagest, sie sollen
nicht Aas oder Zerrissenes essen und nicht zuchtlos Hurerei treiben; und dass andererseits
ich die Erde nicht wieder mit einer Sintflut verwüste und deinen Kindern Winter und
Sommer, Samen und Ernte, Herbst und Frühling gebe".
^ ACLR 4- hoffärtigen * B -j- was er (der Teufel) ihn gelehrt hatte, und alles ^ > R
** A Biese Sache ^ A + auf die Erde ^ CLR Türen 7* > R ^ 'R und ^ > B i» ) P
11 Vgl. Gen 2, 20 i* A -H im Psalm i» AB -\- ihm i* ACLR + alle i» Vgl. Schateh. 11,
S. Uf 16 > GL 1^ ) ACLR 18 ) ABCLR i9* > AC *o B -f dem Gerechten *i A diese
** A Noah *3 LR euch
10. Von Zion.
„Und ich schwöre bei meinem Haupte und bei Zion, meiner Bundeslade, welche ich zu
einem Gnadenstuhl und zur Erlösung des Menschengeschlechtes geschaffen habe, und will
sie herabkommen lassen, in der Zukunft, deinem Samen und will gnädig aufnehmen die
Opfer deiner Kinder auf Erden, und soll meine Bundeslade [5 b] mit ihnen sein bis in
Ewigkeit. Und wann nun eine Wolke kommt, so will ich, damit sie *sich nicht fürchten^
und nicht meinen, es komme eine Sintflut*, aus der Wohnung Zion 's meinen' Bundesbogen
herabkommen lassen, der* meine Gesetzeslade^ bekrönt, das heisst: den Regenbogen; damit,
wenn (dann) *ihre Sünden viel werden, sodass^ ich willens bin, ihnen zu zürnen, ich ge-
denke meiner Bundeslade upd sie *zu einem Regenbogen'' mache ^ und von meinem Zorn
ablasse und meine Gnade sende. Mein Wort werde ich nicht vergessen, was aus meinem
Munde geht, trügt nicht; wenn auch Himmel und Erde vergebn, mein Wort wird nicht
vergehn."
Da antworteten die anwesenden Patriarchen dem seligen Gregorius und sprachen zu
ihm: Siehe, jetzt verstehen wir^ klar, dass die, die er (Gott) vor aller Schöpfung, sowohl
den Engeln als vor Himmel *und Erde^^ und vor der Himmelsfeste und den Meeresgründen
zur Bundeslade erschaffen hat, die im Himmel ist, (auch) auf Erden wandelt.
11; woselbst sich die 318 Orthodoxen übereinstimmend äussern.
Und sie hüben an und sprachen zu ihm : Fürwahr, in der Tat ist die Erschaffung der
Bundeslade das erste gewesen, und in deinem Worte ist keine Lüge: es ist zuverlässig
und [65i] richtig und Wahrheit und unveränderlich. Vor allem hat er Zion zum Sitz
seiner Glorie erschaffen ^^, der Beschluss seines Bundes war das Wort: „ich will anziehen
den irdischen Leib Adam's und offenbar werden allem, was ich mit meiner Hand und durch
mein Wort erschaffen habe". Wenn aber *die himmlische Zion^* nicht herabgekommen
wäre, und er nicht den Leib Adam's angezogen hätte, so wäre Gott, das ^Wort", nicht
geoffenbaret und unsere Erlösung nicht bewirkt worden. Das Zeugnis davon ^' liegt in dem
Abbild: die himmlische Zion ist zu vergleichen der Mutter des Erlösers, Maria. Denn in
der gebauten Zion waren die 10 Gebote niedergelegt, die von seinen Händen geschrieben
sind, und im Leibe Maria's hat er selbst gewohnt, der Schöpfer^*, um dessentwillen alles
geworden ist.
12. Von Canaan.
Canaan war es, der einen Teil vom Reiche der Semiten losriss, indem er übertrat den
Eidschwur *seiner Väter ^^, den Noah^^ sie^"" hatte schwören lassen. Die Söhne Canaan 's
waren 7 starke Männer, und er nahm 7 grosse Städte vom semitischen Gebiet weg, siedelte
dort seine Söhne an und verschaffte sich so das doppelte seines (Erb-) Anteils. In der Folge
bestrafte der Herr die Söhne Canaan's und gab ihr Land den Söhnen Sem's zu Erbe. Die-
1* > A ^) X 3 ABCLR den * A -f Zion * P Bundeslade ^* ) B ' D. h. : zu
einem Unterpfand der Gnade [G.] ^* CLR als einen B. ansehe ^ B -^ und erkennen ^°* > R
Y > CLR 12* ß ziq^ ^Qyy^ Himmel ^^ So Dillmann. Denkbar wäre aber etwa auch die
Übersetzung : Höret (nun) ! VorUldlich ist die heilige Zion zu vergleichen u. s. w. [G.] i* B -|-
unsere Erlösung is* ^ ^^,^g,^ Väter ; > CLR ^^ C -|- sein Vater; LR -|- ihr Vater i' C ihn
6
jenigen aber, die sich in das Erbe teilten, waren die [6 b] Canaaniter und die Pheresiter
und die Hiviter und die Hetiter und die Amoriter und die Jebusiter und die Gergesiter;
das sind die, welche Canaan mit Gewalt vom Samen Sem's abgenommen hatte. Denn es
war nicht recht, die (Grenzen des) Reichs zu überschreiten und den Eidschwur zu verletzen,
und darum gingen sie zu Grunde, und ihr Andenken erlosch, weil sie das Gebot übertreten
und Götzen angebetet und Nichtgötter verehrt hatten.
Nach dem Tode^ Sem's wurde Arpachsad König, und nach dem Tode Arpachsad's
wurde Kainan König, und nach dem Tode^ Kainan's wurde Salah König, und nach ihm
Eber und nach ihm *Peleg und nach ihm^ Regu und nach ihm Serug und nach ihm
Nahor und nach ihm Tharah. Die machten Wahrsagegötzen und wanderten zu den
Gräbern ihrer Väter und machten Bilder aus Gold, Silber und Erz; da redete mit ihnen
ein Dämon in jenen Bildern ihrer Väter und sprach zu ihnen: „du N. N., mein^ Sohn\
opfere mir deinen Sohn, den du lieb hast!"; da schlachteten sie ihre Söhne und Töchter
den^ Dämonen und vergossen reines Blut *für die unreinen Dämonen*. [7 a]
13. Von Abraham.
Tharah erzeugte einen Sohn und nannte ihn Abräm^. Als dieser 12*^ Jahre alt war,
da schickte ihn sein Vater Tharah aus, dass er Götzen verkaufe, *Da sprach Abräm : „das
ist kein hilfreicher Gott". Er trug dann die Götzen fort, um sie zu verkaufen, wie ihm
sein Vater' geboten hatte. Zu denen aber, denen er (sie) verkaufen wollte, sprach er:
, Wollet ihr einen Gott kaufen, der nicht helfen kann, Holz und Stein und Eisen und Erz,
das die Hand des Künstlers gebildet hat?". Da wollten sie ihn dem Abräm nicht- abkaufen,
weil er selbst^ die Gebilde seines Vaters profaniert hatte. Als er diese nun heimtrug, lenkte
er vom Wege ab und stellte sie^ hin, blickte sie an und sprach zu ihnen: „Könnt ihr jetzt
tun, was ich von euch verlange? *Wenn ihr könnt ^^, so gebt mir Brod zu essen oder
Wasser zu trinken!". Sie antworteten ihm nicht; sie waren ja Stein und Holz. Nun
schmähte und vermaledeiete er sie; sie aber redeten nicht zu ihm. *Dem einen gab er
eine Ohrfeige und^^ den andern trat er mit Füssen und einen dritten warf er hin und zer-
trümmerte ihn mit Steinen und sprach zu ihnen: „Wenn ihr euch nicht selbst von dem
erretten könnt, der euch Unbilden zufügt, und den nicht wieder schädigt, der euch schmach-
voll behandelt, wie kann man euch [7b] dann Götter nennen? Vergeblich verehrt man
euch als Götter; ich aber verachte euch, und ihr sollt nicht *mein Gott^^ sein!". Dann
wandte er sein Antlitz nach Osten, breitete seine Hände aus und sprach: „Sei du mein Gott,
o Herr, du Schöpfer Himmels und der Erde, der Sonne und des Mondes, des Meeres und
des Festlandes, der du die Herrlichkeit des Himmels und der Erde gemacht hast, das Sicht-
bare und das Unsichtbare, Allschöpfer, sei du mein Gott ; auf dich setze ich meine Zuver-
sicht und von heute an ausser dir auf niemand anderen". Da erschien ihm^^ ein brennender
feuriger Wagen, und Abräm fürchtete sich und fiel auf sein Antlitz zur Erde. Er (Gott)
richtete ihn aber auf und sprach zu ihm (vgl. Gen 15, 1): „fürchte dich nicht, stehe auf-
recht!", und benahm ihm die Furcht.
^ ) A ** ) CL ^ A -|- unreinen ** ) A; C nur für die Unreinen; vgl. übrigens
Schatzh. II, t'rt' f. 6 ABLR hier und im folgenden Abreham ^ CLR 15; K 19 '* A nur
wie er ihm « > C ^ A + vor sich lo* > B i^* > A i^* BCLR meine Götter ^^ ^ Abraham
14. Vom Bunde Abraham's.
Nun redete der Herr mit ihm^ und sprach zu ihm (vgl. Gen 12): , Fürchte dich
nicht '^; von heute an bist du mein Knecht. Ich will mit dir und deinen Nachkommen
meinen Bund aufrichten und will deinen Samen viel machen und deinen Namen sehr gross
machen, und will meine Bundeslade *auf die Erde^ herabkommen lassen 7 Generationen
nach dir, und sie wird mit deinen Nachkommen wandeln und wird [8 a] deinem Geschlechte
die Erlösung bringen; und nachher will ich mein ^Wort" senden zur ewigen Erlösung Adam's
und seiner Kinder. Nun sind aber diese deine Verwandten abtrünnig und wollen mich
nicht als ihren Gott verehren, wie es sich geziemte. Du aber ziehe, damit sie dich nicht
einen Tag um den anderen verführen, aus aus diesem Lande, dem Lande deiner* Väter, in
das Land^, das ich dir zeigen und deinen Nachkommen nach dir (zu eigen) geben will!*.
Da betete Abräm *den Herrn ^ an und war *seinem Gott^ gehorsam; der aber sprach zu
ihm: ,Dein Name soll Abraham sein!"', gab ihm den Friedensgruss und fuhr wieder gen
Himmel. Abraham aber kehrte *nach Hause ^ zurück, nahm *sein Weib^ Sarah und zog
aus und wandte sich nicht wieder zu seinem Vater und seiner Mutter und zu seinem Hause
und zu seinen Verwandten, sondern verachtete (dies alles) um des Herrn willen, und kam
in die Stadt Sälem^ und wohnte dort, und war König in Gerechtigkeit und übertrat das
Gebot Gottes nicht. Der Herr aber segnete ihn gar sehr, bis dass er seine achtzehn tüchtigen,
kriegserfahrenen Diener erwarb, die vor ihm standen (und) seinen Willen ausführten ; sie
trugen goldene Brokatkleider, goldene * Ketten um den Hals^*^, * goldene Gürtel um die
Lenden^ und goldene Kronen auf dem Haupte; mit ihnen besiegte er seine Feinde. Er
entschlief in Ehren im Herrn und war trefflicher und [8 b] begnadigter *als seine Vor-
gänger^; er *war trelBFlich^^ ward geehrt und hochgeachtet.
15. Ton Isaäk und Jakob.
Dann wurde Isaak, sein Sohn, König. Auch er übertrat das Gebot Gottes nicht
und war *rein an Geist und Leib, und entschlief in Ehren ^^, (Nach ihm) wurde sein Sohn
Jakob König; auch er übertrat das Gebot des Herrn nicht, da wurden^ seine Habe und
seine Söhne viel, der Herr segnete ihn, und er entschlief in Ehren.
16. Ton Rüben.
Nach ihm übertrat Ruhen, der erstgeborene Sohn Jakob's, das Gesetz des Herrn, da
wurde ihm und seinen Nachkommen das Reich genommen, weil er das Weib seines Vaters
geschändet hatte; denn es ist nicht recht, das Gesetz, *das der Herr geboten ^^, zu über-
treten. *Sein Vater verfluchte ihn, und Gott zürnte ihm^*, er wurde geringer als seine
Brüder, und seine Kinder wurden mit Krätze und Aussatz ^^ behaftet; obwohl er der erst-
geborene war, wurde ihm doch das Reich entrissen, und sein jüngerer Bruder Juda wurde
König; *und um dessentwillen wurde er Juda genannt^^. Sein Same ward gesegnet, seine
1 B Abraham ^ A + Abraham ^* ) A * R euerer ^)B ^* G ihm ' Vgl. Gen 17, 5
8* > AB 9 B Jerusalem ^^* ) BLR ^^* ) ABC ^^ B + und ward im Herrn gesegnet
^^* C des Herrn i** ) p is BP Hoffart i*^* > B, Es handelt sich um eine inneräthiopische
Etymologie des Namens f>V*H Jehudä, der von 'f'Ü^Ä tahajjeda „es wurde entrissen" (in Z. 35)
abgeleitet wird
8
Regierung verlief gut, und seine Kinder wurden gesegnet. Nach ihm wurde sein Sohn
Perez König; dieser [9a] entschlief, und dann^ wurde *sein Sohn'^ Hezron König, nach
ihm sein Sohn Orni^, nach ihm sein Sohn Ar am, nach ihm *sein Sohn* Aminadab,
nach ihm sein Sohn Nahasson, nach ihm sein Sohn Selia, nach ihm sein Sohn Boas,
nach ihm sein Sohn Obed und nach ihm sein Sohn Isai. Also war* besagte Königsherr-
schaft: der Segen des Vaters ruhte auf *dem Sohne ^, damit dieser mit Glücksgütern gesegnet
werde. Was aber die Herrschaft über Israel betrifft, so wurde *Dach dem Tode Isai's' Dayid
König in Gerechtigkeit, Redlichkeit und Milde.
17. Von der Herrlichkeit Zion's.
Für Zion, die Gesetzeslade Gottes, hat er (Gott) zuerst den Himmel gegründet und
hat geruht, dass sie auf Erden der Wohnsitz seiner Herrlichkeit werde. Da er das wollte,
Hess er sie zur Erde herab und verlieh Mose, dass er ein Abbild davon mache. Er sprach
zu ihm (vgl. Ex 25, 10 ff.): „Mache einen Kasten aus unverweslichem Holz; du sollst es
mit lauterem Gold überziehn und darein tun das Wort des Bundesgesetzes, das ich mit
meinen (eigenen) Fingern geschrieben habe, auf dass sie mein Gesetz^, die beiden Tafein
des Bundes, bewahren". Die himmlische, geistige darin (das himmlische Vorbild der ßundes-
lade) ist von wunderbarer [9 b] Farbe und Arbeit, ähnlich dem Jaspis, dem Glanzerz (?),
dem Topas, dem Edelstein, dem Krystall und dem Licht, die Augen entzückend und
berückend und den Sinn verwirrend, nach dem Gedanken des Herrn gemacht und nicht
von der Hand eines menschlichen Künstlers, sondern Er selbst^ hat sie zum Wohnsitze seiner
Herrlichkeit erschaffen. Geistig ist sie und voll von Barmherzigkeit; himmlisch ist sie und
*voll von^*^ Licht; frei^^ ist sie und Wohnstätte der Gottheit, im Himmel wohnend und auf
Erden wandelnd, bei den Menschen wohnend und bei den Engeln; Heimat ^^ der Menschen,
die Erlösung und für den Heiligen Geist ein Wohnort. In ihr war auch ein goldenes® Gomor
vollgemessen mit Manna, das vom Himmel herabgekommen ist; und der Stab Aaron's, der,
nachdem er verdorrt war, wieder grün wurde ^^, ohne dass man ihn mit Wasser benetzte; und
jener zerbrach ihn in zwei Stücke, da wurde er zu drei Stäben, während er doch einer war.
Er überzog sie (die Lade) mit lauterem Gold und machte für sie Tragstangen und
Ringe ^*, und sie trugen sie vor dem Volke her, bis sie sie in das Land des Erbes brachten,
das da ist Jerusalem, die Stadt Zion's. Und während die Lade den Jordan überschritt und
die Priester sie trugen, da stand das Wasser gleich einer Mauer still, bis [lOa] alles Volk
hinübergegangen war; und nachdem alles Volk hinübergegangen war, gingen die Priester
hinüber, indem sie die Lade trugen, und sie setzten sie nieder in der Stadt Juda's, dem
Lande des Erbes. In dem Zelte des Zeugnisses wurden die Propheten** über die Kinder
Israel ernannt; die Priester trugen den Leibrock, um dem Zelte des Zeugnisses zu dienen,
und die Hohenpriester Hessen Opfer aufsteigen, um wegen ihrer und dann (auch) wegen des
Volkes Sünden Verzeihung zu erflehen.
* A nach ihm ^* ) K ^ gj^j. geheint der Name |iX 1 Chr 2, 25 missverständlich auf-
genommen zu sein (Dillmaiw) ** ) LR ^ A -|- vorhin 6* B den Kindern "'* A
nach ihm ^ K^ -\- und ^ > A lo* ^ g ii ygj q^j 4^ 26 '^^ Vgl. Hbr 13, 14;
Phl 3, 20 13 ^ + wnd Frucht trug ** IDöD<^ft«|», das hier im Text folgt, ist wahrschein-
lich aus einer Dittographie von Oiao0^l\(fi entstanden [G.J ^^ B Priester
Gott aber gebot Mose und Aaron, heilige Gefässe für das Zelt des Zeugnisses zu
fertigen, welche im^ Allerheiligsten aufgestellt werden sollten: Gefässe aus Gold, Becken und
Kelche, Krüge und Tische, Netzwerk und Säulen-Knäufe^, Lampen und Kannen^, Leuchter und
Gussgefässe(?), den Kandelaber und (seine) Ringe (nebst den Tragstangen), Teiche und Seen,
Brokatgewänder und Kleider, Kronen und Prachtgewänder (?)*, Purpur und Lederarbeiten,
Teppiche und Scharlachkleider, Salben zur Salbung der Priester *und Könige, purpur-
getränkte Gewänder^ und „Milesier" (Prachtkleider), doppeltgewirkte Teppiche und Seiden-
zeuge, Ziegenfelle und rötliche^ Widderfelle, sowie Sardiosgestein, Rubinen, [10b] Sapphir und
Smaragd — im Zelte des Zeugnisses, wo Zion, der Wohnsitz seiner Herrlichkeit, sich befand.
„Sie sollen ihr ferner einen , Schiffsbauch "' herrichten samt den beiden Tafeln, die
von dem Finger des Herrn geschrieben waren ; Zion wird auf ihnen ruhen, und du wirst
dafür eine Lade aus unverweslichem Holz bauen, woselbst Zion ruhe, ihre Länge dritthalb
Ellen und ihre Breite anderthalb Ellen, und wirst es mit^ lauterem Gold überziehen, *aus-
und^ inwendig, und wirst ihre Leiste und ihren Überzug aus reinem Gold machen und
ringsherum Ringe ; und wirst an ihren 4 Seiten 4 Ösen *ihrer Rinken^ anbringen und wirst
(sie) aus unverweslichem Holz machen und dies mit lauterem Gold überziehen ; darinnen
werdet ihr die Gesetzeslade tragen."
Also gebot der Herr auf dem Berge Sinai dem Mose (zu tun) und zeigte ihm das
Werk, die Einrichtung und die Farbe der Hütte, damit er (es) ausführe. Und sie (Zion)
war geehrt und sehr gross in Israel, und war bei dem Herrn anerkannt als der wirkliche
Wohnsitz seiner Herrlichkeit. Er stieg selbst herab auf den Berg seines Heiligtums und
redete mit seinen Auserwählten und schaffte ihnen Recht [IIa] (sie) zu erretten, und
errettete sie aus der Hand ihrer Feinde; *er redete mit ihnen ^ in der Wolkensäule, dass
sie sein Gesetz *und seinen Bund^'* halten und in Gehorsam gegen *den Herrn ^^ wandeln
sollten.
18; woselbst die Patriarchen beistimmen.
Da antworteten sie wiederum, das Konzil der 318, und sprachen: Amen!^^ Dies ist
die Erlösung der Kinder Adam's, Denn wie die Gesetzeslade des Herrn herabgekommen
war, wurden sie die Leute des Hauses Gottes genannt: wie David sprach (vgl. Ps 9, 12):
,und seinen Wohnsitz auf Zion"; und abermal sprach aus ihm^^ der Heilige Geist: »und
hier ist meine Wohnung; denn ich habe sie auserwählet und will segnen ihre Priester und
trösten ihre Armen ; und ich will David Samen geben in ihr, sowohl auf Erden einen, der
König sein wird, als auch im Himmel, wo ein Nachkomme von ihm dem Fleische nach
König sein wird auf dem Throne der Gottheit; und seine Widersacher werden sich wenden
zum Schemel seiner Füsse und werden besiegelt werden mit seinem Siegel".
1 B -|- Zelte des ^ Conjiciert nach Ex 38, 20 [G.] ^ Vgl. Sach 4, 2 * Vgl. meine
Ausgabe der äthiopischen Messe in C. A. Swainsok's The Greek Liturgies (London 1884), p. 356,
col. a, 1. 29. Wie rair im Spätherbst 1887 Herr Prof. Peaetorius mitteilte, ist Y\\\*^9° =
I*Uj I, Plural von *j ^* ) B ^ Wörtlich abgeriebene '' Vgl. Dillmann, Lex. Aeth. col. 75,
1. 50 ff. 8 B + einer Lage von; vgl. Dillmann, ibid. col. 45 9* > A ^^* ) G ^^* G ihn
^* C Wahrlich ^^ B dem Propheten
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 24
10
19. Wo dies Buch gefunden wurde.
Da* sprach der Patriarch von Rom^, Domitius^: Ich habe unter (verschiedenen)
Schriften und* königlichen Schätzen in der [Hb] Sophienkirche* eine Aufzeichnung ge-
funden, dass das ganze Reich der Welt dem König von Rom und dem König von Äthio-
pien gehört.
20. Von der Teilung der Erde.
Von der Hälfte Jerusalem's an und von seinem Norden bis zu seinem Südosten ist der
Teil des Königs von Rom; und von der Hälfte Jerusalem's an, von seinem Norden bis zum
Süden und bis zum westlichen Indien ist der Anteil des Königs von Äthiopien. Denn beide
sind Nachkommen^ Sem's, des Sohnes Noah's, Nachkommen Abraham's, Nachkommen David's,
Kinder Salomo's. Denn Gott verlieh den Nachkommen''' Sem's Herrlichkeit um der Seg-
nung ihres Vaters Noah willen. Der König von Rom ist ein Sohn Salomo's, und der
König von Äthiopien ist der erstgeborene^, ältere Sohn Salomo's.
21. Von der Königin des Südens.
Wie letzterer geboren wurde, das habe ich in jenem Buche aufgezeichnet gefunden.
Es erwähnen ja auch die Evangelisten jenes Weib : so redete unser Herr Jesus Christus, als
er das Volk [12 a] der Juden, der Kreuziger, die damalige Generation, beschuldigte, und
sprach (vgl. Mt 12,42; Lk 11,31): „Die Königin des Südens wird am Tage des Gerichts
aufstehn und mit ihnen streiten und eine Streitsache mit ihnen ausmachen und dies Ge-
schlecht besiegen, das auf *die Predigt meines Wortes^ nicht gehört hat; denn dieselbe kam
von den Enden der Erde, um Salomo's Weisheit zu hören". Die erwähnte , Königin des
Südens" ist die Königin von Äthiopien*^; und , Enden der Erde" bezieht sich auf die
Schwäche der Natur des Weibes und die Länge des Weges *und die** Sonnenglut und auf
den Hunger während der Reise und den Durst nach Wasser. Sie aber, die Königin des
Südens, war sehr schön von Aussehn und Gestalt, und (begabt) mit Kenntnis und Einsicht,
die ihr Gott verliehen hatte, dass sie nach Jerusalem gehe, um die Weisheit Salomo's zu
hören; denn dies geschah nach dem Willen Gottes, und er hatte sein Wohlgefallen daran.
Jene aber war sehr reich, dadurch dass ihr der Herr *Ruhm und Reichtum** verliehen
hatte, Gold und Silber, kostbare Kleider, Kamele, Diener und Kauf leute ; die trieben Handel
für sie auf dem Meere und auf dem Festland, in Indien und Syene.
22. Von Tamrin, dem Kaufmann.
Nun war da ein verständiger Mann, der Chef der Kaufleute, namens Tamrin, der
pflegte 520*^ [12 b] Kamele zu beladen und hatte an die 73 Schiffe. Damals aber war
* Von hier an vgl. die Übersetzung in der Dissertation von Fb. Pbaetobius, Fabula de
regina Sabaea apud Äethiopes (Halis 1870), p. 28 sqq. * D. i. Constantinopel ^ ß^f^^^fi
ist hier offenbar ^yjjlxi^, d.i. (mit Imäle) Demetius = Aojueriog, das mit Aojuiziog wechselt;
syrisch >_jtA:iCc>. Bei der Nennung der in Ägypten vielfach verehrten Heiligen Maximus und
Domitius erscheint letzterer Name häufig Dometius geschrieben. Viel weniger wahrscheinlich
wäre hier Ä"*^^?"/! = Diomedes [G.] * BC von den ^ A Kirche Agia Sophia ^ BD an
Teil "^ B Kindern ^ ) Q 9* A mein Wort ^^ B -f das Erle aber und die Geburtsstätte
dieser Königin des Südens ist Aksum; denn von dort stammte sie *** BCLR in der '^^* ) K.
*3 A 500; CLR 580
11
der König Salomo willens, den Tempel Gottes zu bauen, und schickte zu allen Kaufleuten,
nach Osten und Westen, Norden und Süden, *es sollten die Kaufleute^ kommen und bei
ihm Gold und Silber erhalten, und er solle (dafür)^ das erhalten, dessen er *zum Werke ^
bedürfe. Da erzählte man ihm von jenem reichen äthiopischen Kaufmann, und er sandte
(zu ihm), er solle ihm das bringen, dessen er bedürfe: aus dem Lande Arabien rötliches
Gold und unverwesliches schwarzes Holz und Sapphir. Da ging jener Kaufmann namens
Tamrin, der Kaufmann der Königin von Äthiopien, zu Salomo, und der empfing von ihm
alles, was er begehrte, und gab (auch) dem Kaufmann, was dieser wünschte, indem er von
seiner Habe noch etwas zulegte. Der Kaufmann aber war sehr verständig, und so gewahrte
er die Weisheit Salomo's und verwunderte sich und merkte auf, um die Antworten *genau
zu verstehn*, die er gab, und (ebenso auch) sein Urteil, die Beredsamkeit seines Mundes, die
Süssigkeit seiner Rede und seine Art zu gehn *und zu sitzen^, aufzustehn und zu handeln,
seine Liebe, seine Einrichtungen, *seine Tafel ^ und sein Gesetz. Seine Befehle erteilte er
(Salomo) mit Nachgiebigkeit und Milde; wenn sich welche vergangen hatten, begnadigte er
sie, denn er hatte sein Haus mit Weisheit und Gottesfurcht bestellt; die Törichten [13 a]
wies er mit Milde zurecht und den Mägden Hess er Milde angedeihen ; er öffnete seinen Mund
in Gleichnissen, *seine Rede'' war süsser als reiner Honig, sein ganzes Tun war wünschens-
wert und *sein ganzes^ Aussehn angenehm; denn die Weisheit ist beliebt bei den Ein-
sichtigen und verachtet bei den Toren. Als nun jener Kaufmann dies alles sah, da erstaunte
er *und verwunderte sich^ sehr. Denn denen, die ihn zu sehn pflegten, war er (Salomo) durch-
aus willkommen und war (ihr) Lehrmeister; und die, die zu ihm gekommen waren, die wollten
nicht wieder fortgehn und von ihm weichen wegen seiner Weisheit *und Schönheit ^°; die
Süssigkeit seiner Rede war wie Wasser für den Durstenden, wie Brod für den Hungernden,
wie Arznei für den Kranken, wie Kleidung für den Nackten und wie ein Vater für die
Waisen. Er urteilte gerecht und war unparteiisch ; er hatte Ruhm *und Reichtum, den
ihm Gott in reichem Maasse hatte zu Teil werden lassen", (besass) Gold und Silber, Edel-
steine^* und kostbare^* Kleider und grosse^'' und^* kleine Tiere ohne Zahl. In den Tagen
des Königs Salomo war das Gold wie Erz und das Silber wie Blei, *und Erz, Blei^^ und
Eisen waren zahlreich wie Rohrgewächs und die Stoppeln des Feldes [13 b], und auch
Cedernholz gab es viel; so dass an Ruhm und Reichtum, an Weisheit und Gnade, die Gott
ihm verliehen hatte, niemand *unter den Früheren^ ihm gleichkam und niemand unter den
Späteren ihm gleichkommen wird.
23; woselbst der Kaufmann nach Äthiopien zurückkehrt.
Sodann *wünschte Tamrin^*, der Kaufmann, in sein Land zurückzukehren; er ging
*zu Salomo ^^, huldigte ihm^^, grüsste ihn und sprach zu ihm: „Heil deiner Grösse! Entlass
mich, sodass ich in mein Land zu meiner Herrin zurückkehre ; denn ich habe (lange) ver-
weilt beim Anblick deiner Herrlichkeit und Weisheit und bei den vielen Leckerbissen, die
du mir gnädig gewährtest. Jetzt aber will ich zu meiner Herrin gehn. Ich wünschte
^* ABD sie sollten; A -\- gu ihm * A -|- von ihnen 3* p für die Herrlichkeit: ) BD
** C m behalten ^* ) B e* ) DLR '* B sein Mund »* q ^^^g 9* ) A i»* ) BD
11* ^ L 12) A ^^* Ln und das Erz wie Blei; ) ABD i** A ward er entsandt i^** A
zum König Salomo; R zu ihm ^^ R -|- dem Salomo
24*
12
freilich bei dir zu bleiben als einer deiner niedrigsten Knechte; denn selig sind, die deine
Stimme hören und deinem Befehl gehorchen; ja, ich wünschte hier zu bleiben und mich
nicht von dir zu trennen ; gleichwohl aber entlass mich zu meiner Herrin, wegen des Auf-
trags, den ich übernommen habe, damit ich ihr ihr Eigentum übergebe; denn ich bin ihr
Diener." Da betrat Salomo sein Haus und gab ihm alle für das Land Äthiopien erwünschten
Kostbarkeiten [14 a] und entsandte ihn in Frieden. Jener huldigte, ging *hinaus, reiste
fort und^ kam zu seiner Herrin und übergab ihr *alle die Gegenstände, die* er mitbrachte.
Er erzählte ihr, wie er nach *dem Lande Juda, nach^ Jerusalem, zum König Salomo ge-
kommen sei, und alles, was er gehört und gesehn hatte, erzählte er ihr: wie jener Rechts-
verhandlungen pflog, wie er lauter redete und in allem, was er untersuchte, gerechte Gebote
erteilte, wie er milde Antworten gab und kein Falsch* an ihm war, wie er Beaufsichtiger
anstellte über die Arbeiter, die zu je 700 Holz-Lasten schleppten, und über die 800 Stein-
hauer; wie er sich bei allen Kaufleuten und Verkäufern erkundigte zum Zwecke des Kunst-
werks der Weisheit und wegen der Ausführung, wie er nahm und doppelt wiedergab, —
und von alP seinem Kunstwerk und seiner weislichen Arbeit. Täglich erzählte er ihr von
aller ^ Weisheit Salomo's': wie er Rechtsverhandlungen pflog und wie er das Rechte tat, wie
er die Tafel einrichtete* und wie er Gelage veranstaltete, wie er die Weisheit lehrte und
wie er seinen Dienern *und allen Angestellten^ mit Vorbedacht Befehle erteilte und sie auf
sein Wort [14b] gingen, ohne dass einer *den andern ^^ betrog oder *das Eigentum seines^^
Nächsten schädigte oder dass in seinen Tagen ein Räuber oder Dieb gewesen wäre; denn
er erkannte in Weisheit die, die sich vergangen hatten, er bestrafte sie und flösste ihnen
Furcht ein, und sie taten dann ein Verbrechen nie zum zweiten Mal, sondern lebten in
Frieden und Furcht vor dem König.
Alles dies erzählte er ihr und erwähnte täglich **, was er beim König gesehu hatte,
und berichtete es ihr. Sie aber verwunderte^* sich über das, was sie von dem Kaufmanne,
ihrem Diener, hörte, und gedachte in ihrem Herzen zu jenem zu gehn; sie weinte vor
lauter Sehnsucht über das, was er ihr erzählte, und wünschte gar sehr zu jenem zu reisen ;
*8ie fasste den Gedanken einer Reise zu ihm^*, hielt (sie) aber für (zu) weit und (zu) be-
schwerlich. Immer wieder fragte sie, und immer wieder erzählte er ihr; *da verlangte sie
danach und^^ wollte gern^^ reisen, um seine Weisheit zu hören und sein Antlitz zu sehn,
ihn zu begrüssen und seiner Herrschaft zu huldigen, Sie lenkte ihren Sinn darauf, zu
ihm zu reisen, denn Gott hatte *ihr Herz auf die Reise gelenkt und^' sie danach ver-
langen lassen.
Darauf begann sie, ihr Haus zu bestellen, ihren Knechten [15 a] Befehle zu erteilen,
ihre Mägde zu ermahnen und ihr Besitztum in Stand zu setzen; sie suchte aus, was nötig
zur Reise war und zum Begrüssungsgeschenk für den König, zur Spende für ihre Räte und
zur Belohnung ihrer Mägde. Sie Hess Kamele zusammenbringen und Maultiere, Pferde und
Esel, Schiffe und Flösse, Ranzen und Reisetaschen und Trinkgefässe und Sänften. So
1* ) CLR 2* A alles was ^* A der Gegend von * ACLR Zorn * ) B ^ G der
' A -J- des Königs * BD -j- und ordnete ^* ©W'Ä"* l**^ö als Übersetzung eines zu sup-
ponierenden s-*J*v« d^y [G] ; vgl. die Einleitung ^^* ) A ^'* BD seinen ^* C -}- «^^^s
" ABCDLR freute i** ) ALR i** C wnd sie ^^ k -{- zu Salomo i'* > BD
13
bereitete sie sich zur Reise vor und gebot allen ihren untergebenen^ Würdenträgern, dass
sie bis in *6 Monaten* reisebereit sein sollten und Reisetaschen mitnehmen' und ihre
Häuser bestellen sollten; denn *das Land*, wohin sie zögen, sei weit entfernt.
24; woselbst sie sich zur Reise vorbereitet.
Sie sprach zu ihnen: , Höret, ihr Meinigen, meine Stimme und vernehmet meine Rede :
Ich begehre Weisheit, und mein Herz sucht nach Erkenntnis; denn ich bin getroffen *von
der Liebe zur Weisheit und wurde gezogen* von den Seilen der Erkenntnis. Denn die
Weisheit ist besser als^ Schätze von Gold und Silber; die Weisheit ist besser als alles, was
*auf Erden' erschaffen ist. Mit was [15b] unter dem Himmel soll man die Weisheit ver-
gleichen?! Sie ist süsser als Honig und erfreulicher als Wein, sie ist leuchtender als die
Sonne und begehrenswerter als kostbare^ Edelsteine; sie macht fetter als Ol, satter als süsse
Leckerbissen und ruhmreicher als Mengen von Gold *und Silber^, eine Freudenspenderin
für's Herz, eine Lichtquelle für die Augen, Beflüglerin für die Füsse, Panzer für die Brust,
Helm für das Haupt, Kette für den Hals, Gürtel für die Lenden, Verkünderin für die Ohren,
Unterweiserin für *das Herz^^, Lehre für die Kenntnisreichen, Trösterin für die Klugen ^^,
Ruhmesspenderiii für die Suchenden. Ein Reich kann nicht bestehn ohne die Weisheit,
und Reichtum kann nicht erhalten werden ohne die Weisheit; *wohin der Fuss tritt, steht
er nicht fest ohne die Weisheit*, und was die Zunge spricht, findet keinen Gefallen ohne
die Weisheit. Die Weisheit ist besser als alle Schätze: wer^ Gold und Silber anhäuft*,
hat keinen Nutzen ohne die Weisheit; wer aber Weisheit sammelt, dem kann sie niemand
aus seinem Herzen rauben. Was die Toren sammeln, verzehren die Weisen; um der
Schlechtigkeit der Gottlosen^* [16 aj willen werden die Gerechten gepriesen, und um der
Fehler^' der Toren willen werden die Weisen geschätzt. Die Weisheit ist hoch und reich;
ich will sie lieben wie eine Mutter, und sie wird mich umfangen^* wie ihr Kind; ich will
der Spur der Weisheit folgen, und sie wird mich ewiglich bewahren ; ich will die W^eisheit
suchen, und sie wird fortan^* mir gehören; ich werde ihrer Spur folgen und von ihr nicht
*verstossen werden ^^; ich will mich auf sie stützen, und sie wird mir eine Mauer *von
Demant^ sein; ich will meine Zuflucht zu ihr nehmen, und sie wird mir Kraft und Stärke
sein ; ich will mich an ihr erfreuen, und sie wird mir eine grosse Gnade sein. Denn es
geziemt sich, dass wir der Spur der Weisheit folgen *und unsere Sohle die Schwelle der
Türe der Weisheit betrete^'. Lasst uns sie suchen, und wir werden sie finden; *lasst uns
sie lieben, und sie wird nicht von uns weichen ; lasst uns sie verfolgen, und wir werden sie
finden 1*; lasst uns sie erbitten, und wir werden sie^^ erhalten; lasst uns ihr unser Herz
zuwenden, dass wir sie niemals vergessen ! Denn wenn man sich ihrer erinnert, so erinnert
auch sie sich; bei den Toren aber sollst du *der Weisheit* nicht gedenken; denn diese
ehren sie nicht, und sie (die Weisheit) liebt auch sie nicht. Die Ehrung der Weisheit
besteht in der Ehrung*^ des Weisen und die Liebe zur Weisheit in der Liebe zum Weisen.
Liebe den Weisen *und weiche nicht von [16 b] ihm^; durch seinen Anblick wirst du weise
1 ) B a* p 7 Monaten; BD einem Monat ' ^ A ^* BD der Weg ** > L ^ A -}- viele
'* CLR in der Welt ^ ) Q, 9* ) A '^'^* k die Toren " B Traurigen ^^ A Sünder
13 C Schlechtigkeit i* BD lieben i* A -f bis in Ewigkeit ^^* BD lassen i'* ) B is* ) p
19 BD + finden und ^o cD Liebe
14
werden; höre auf das Auftun seines Mundes, dass du werdest wie er, blicke auf seinen
Fusstritt, dass *du da bleibest ^ wo er hingetreten ist, und entferne dich nicht von ihm,
damit du die Reste seiner Weisheit erhältst ! Ich habe ihn schon vom Hörensagen lieb-
gewonnen, ehe ich ihn gesehn habe; denn der ganze *Bericht von seiner Geschichte war
mir^ ein Herzensgenuss wie das Wasser dem Lechzenden."
Da antworteten ihre Würdenträger *und Diener^ *und Mägde und Räte* und sprachen
zu ihr: „0 Herrin, die Weisheit fehlt dir zwar nicht, denn durch deine Weisheit kommt es,
dass du die Weisheit^ liebst; wenn du aber ziehst, so wollen wir *mit dir*^ ziehen, und
wenn du bleibst, so wollen wir bei dir bleiben ; unser Tod sei mit deinem Tod und unser
Leben mit deinem Leben!"
Da bereitete sie sich zur Reise mit viel Herrlichkeit und Prunk und grosser Zurüstung
und Vorbereitung; denn *nach dem Willen Gottes"' sehnte sich ihr Herz danach, nach
Jerusalem zu ziehen, um die Weisheit Salomo's zu hören; denn sie hatte (davon) gehört
und verlangte (danach). Da bereitete^ sie sich zur Reise. Es wurden 797 Kamele beladen,
und zahllose [17a] Maultiere und Esel wurden beladen; so reiste sie ab und machte sich
auf den Weg, während ihr Herz auf Gott vertraute.
25. Wie sie zum König Salomo kam.
Sie^ kam nach Jerusalem^" und brachte dem König viele ^^ ihm erwünschte Kostbar-
keiten. Aber auch er ehrte sie und freute sich^* und gab ihr Wohnung in einem könig-
lichen Palast nahe bei sich. Er schickte die Abend- und Morgenmahlzeit, jedesmal 15^^
Maasse Kor von feingeriebenem und mit^* Ol und viel Brühe gekochtem Weizenmehl, und
30^^ Maasse Kor zerstossenes WeizenmehP^, woraus Brod für 350^' (Menschen) bereitet
wurde, samt *dem Zubehör an Porzellanplatten ^^, und 10^^ Mastochsen und 5^° Stiere und
50^^ Schafe; ausserdem noch Ziegen und Hirsche und Büffel und gemästete Hähne; ferner
einen Krug Wein, 60^^ Maasse Gerrät^^, und von altem Wein 30^* (Maasse); an Sängern
und Sängerinnen je 25^^; ferner reinen Honig und (sonstige) Nahrung, und zwar von der
Speise [17 b], die er selbst ass, und von dera'-^^ Getränk, das er selbst trank. Täglich gab
er (ihr) je IP' augenfesselnde Gewänder. Er kam zu ihr *und schöpfte' Trost, und sie
kam zu ihm und schöpfte Trost und gewahrte seine Weisheit, sein Urteil, seine Herrlichkeit
und Huld und die Sttssigkeit seiner Rede; da verwunderte sie sich in ihrem Herzen und
ergötzte sich in ihrem Sinn, vergewisserte sich in Erkenntnis und erspähte mit ihren Augen,
wie begehrenswert er war, und erstaunte gar sehr über das, was sie bei ihm sah und hörte:
wie vollkommen er war in Eintracht und weise an Gedanken, wie freudig in Huld und
schön in der Stattlichkeit der Erscheinung, *und (über) die Genauigkeit seiner Rede und die
Beredtsamkeit seiner Lippen, die Würde seiner Befehle ^^ und seine Antworten, die in Frieden,
1* B deine Füsse bleiben ^* A getreue Bericht war verständig und ^* ) BD ** > L
5 A Weisen ^* ) G '* ) A » aCLE sehnte ^ A Die Königin ^^ A -}- 0um König Salomo . . .
11 ) A i!i A -j- über sie i^ AM i* > BD ^^ A 40 i^ > P ^' A 590; B 5050; D 550
18*
Oder besser: den Tellern (xä^io) und Porzellanplatten (;^4>Lj\)? [G.]; vgl, die Einleitung
19 A ^Ö; B 5; D 50 ^o A 20; BD 50 ^i ^20 ^^ A 500 ^3 g^ 24 ^ ßQQ 25 ^ 250
^6 AB seinem ^' BD 12 ^^* In R nach erteilt wurden (S. 15, Z. 1)
15
mit Gottesfurcht, erteilt wurden. All das sah sie und erstaunte über die Fülle seiner^
Weisheit: nicht das geringste an seinem Wort und seiner Rede war unvollkommen, sondern^
*alles war^ vollkommen, was er sprach.
Er war (damals) mit dem Bau des Tempels des Herrn beschäftigt. Er pflegte sich
zu erheben, nach rechts und links, nach vorn und hinten zu gehn und ihnen die (Längen-)
Maasse, Gewichte (?) und Hohlmaasse anzugeben; den Schmiedekünstlern [18 aj gab er die
Hämmer* und Brech Werkzeuge und Schwertscheiden (?) * an und den Steinmetzen zeigte er
die (Dreiecks-) Winkel*, den Kreis* und die Oberfläche*. Und alles geschah nach seinem
Wort, niemand war seinem Worte ^ ungehorsam; denn das Licht seines Verstandes war wie
eine Leuchte in der Finsternis, und seine Weisheit war Menge''' wie Sand. Auch von der
Sprache der Tiere und Vögel war ihm nichts verborgen, und auch die Dämonen bezwang
er *mit seiner Weisheit^. Alles *vollführte er^ mit der Kunst, die ihm der Herr verliehen
hatte, *als er zu ihm flehte; denn er hatte ^^ nicht darum gebeten, seinen Feind zu be-
siegen, oder um Reichtum und Ruhm, sondern darum hatte er gebeten ^^, dass er ihm Weis-
heit und Erkenntnis verleihe, um damit sein Volk zu richten, seinen Tempel zu erbauen
und die (selbige) Schöpfung Gottes zu schmücken ^^ in aller Weisheit und Erkenntnis, die
er ihm verliehen hatte.
26; woselbst der König mit der Königin redet.
Nun sprach die Königin Mäkedä zum König Salomo: „Selig bist du, mein Herr,
dass dir solche Weisheit und Erkenntnis verliehen wurde; ich wünschte ^^, ich wäre wie
eine deiner geringsten Mägde, um deine Füsse [18 b] zu waschen und deine Weisheit zu
hören und deine Erkenntnis zu verstehn, deiner Herrschaft zu huldigen und mich an deiner
Weisheit zu ergötzen. Wie sehr hat mir dein Antworten gefallen und die Süssigkeit deiner
Stimme^*, *die Schönheit deines Ganges und dein liebliches Sprechen! Die ^Beredtsamkeit
der^* Süssigkeit deiner Stimme ^^ erfreut das Herz^', macht die Knochen fett, umgürtet die
Herzen*^, schmückt die Lippen und erfüllt sie mit Dank und festigt den Tritt. Ich sehe
*an dir^^, dass deine Weisheit maasslos ist und deine ^^ Einsicht unvermindert, wie eine
Leuchte in der Dunkelheit, wie ein Granatapfel im Garten und wie eine Perle im Meer;
wie der Morgenstern unter den Sternen und wie das Mondlicht im NebeP°, wie das Morgen-
rot *und der Sonnenaufgang ^^ am Himmel. Ich danke dem, der mich hergeführt hat und
mich hat dich^^ sehn lassen und die Schwelle deiner Türe betreten und mich deine Stimme
hören lassen."
Da antwortete der König Salomo und sprach *zu ihr^^: „Weisheit und Klugheit sind
aus dir (selbst) entsprossen. Ich besitze sie nur in soweit, als (sie) mir der Gott Israel's
verliehen hat, den ich angefleht habe und bei dem ich (darum) gebeten habe; du aber
hast, obwohl du den [19 a] Gott Israel's nicht kennst, diese Weisheit *deinem Herzen ^^
entspriessen lassen, um mich zu sehn, *den untertänigen, den Knecht^* meines Gottes und
^ A der ^ A im Gegenteil ^* BD er war in allem * BCLR Maasse; vgl. Pbaiitobius,
Diss. p. 36, ann. 3 * Ygl. die Einleitung [G.] ^ A Befehle "^ C viel »* CLR in Weis-
heit 9* B ward vollführt lo* ^ ^^^ ^ig g^ betete, hatte er '^^ C jzu ihm gefleht ^^ A -|-
und ihn zu erfreuen ^^ B wollte ^* A -|- '^nd hat mich erfreut ^^^ ) A i^* > BD ^'^ LR -|-
des Menschen i»* ) C ^^ LR die ^o ^ bd 21* ) a =^=^ B dein Antlitz 23* ) d
*** B und dass du niedriger seist als die Magd
16
den Vorstand seines Zeltes, dem ich vorstehe und diene und bei dem ich wandle, meiner
Herrin, der Gesetzeslade des Gottes Israel's, der heiligen himmlischen Zion. Denn ich bin
der Knecht meines Gottes und nicht ein Freier, ich diene ^ nicht nach meinem Willen,
sondern* nach seinem Willen. Und dieses Wort (spreche ich) nicht von mir aus, sondern was
er mich sprechen hiess, spreche ich, was er mir gebot, tue ich, worin er mich begünstigte,
wandle ich, was er *raich lehrte^, rede ich, worin er mich weise machte, das verstehe
ich. Denn da ich Staub war, hat er mich zum Leib gemacht, und da ich Wasser war,
hat er mich zum verdichteten Menschen gemacht, und da ich ein kleiner Tropfen war, ein
Speichel, der auf die Erde gespieen wird *und auf der Erde vertrocknet*, hat er mich nach
seinem Bilde gebildet und nach seinem Gleichnis erschaffen".
27. Von dem Arbeiter.
Als er dieses^ zur Königin redete, da sah er einen Arbeiter, der einen Stein auf dem
Kopfe trug, einen Wasserschlauch auf seinem Nacken und seine Wegzehrung und seine
Sandalen an seinen Lenden, [19b] und hatte noch Holz in seine Hände genommen; seine
Kleider waren alt und zerrissen, sein Seh weiss träufelte von seinem Gesicht^, und das Wasser
des Schlauches rann auf seinen Fuss. Und er (der Arbeiter) ging vor ihm (Salomo) her; und
als er nun einherging, sprach (Salomo) zu ihm: , Bleib' stehn!" *Da blieb er stehn''. Da
wandte sich (Salomo) zur Königin und sprach zu ihr: „Sieh diesen! Was ist mein Vorzug
gegenüber diesem, was ist meine Trefflichkeit gegenüber diesem und was ist meine Herr-
lichkeit gegenüber *einem solchen^? Denn auch ich bin ein Mensch und Asche, *der ich
morgen werde ^ Wurm und Gestank sein; jetzt aber erscheine ich wie ein ewig unsterb-
licher. Wer würde Gott tadeln, wenn er diesem dasselbe ^° wie mir verliehen hätte und
wenn er mich zum Arbeiter wie ihn gemacht hätte? Sind wir nicht beide eine „Lunge*,
d. h. ein Mensch? Wie der Tod von diesem so ist auch mein Tod, *und wie das Leben
von diesem so ist auch mein Leben ^^. Und dieser ist kräftiger zur Arbeit als ich ; denn Er
gibt Stärke den Schwachen, wie er will." Dann sprach er zu ihm: „Geh an deine Arbeit!"
Sodann sprach er abermals zur Königin: „Was nützt es uns Menschenkindern, wenn
wir nicht ^* Reue *und Barmherzigkeit üben^^ auf Erden? Sind wir nicht alle eitel, ein^*
Gras des Feldes, das zu seiner Zeit verdorrt und das das Feuer [20a] verzehrt? Auf Erden
*versehen wir uns^* mit süssen Leckereien und köstlichen Kleidern; während wir aber leben,
faulen wir schon; *wir versehen uns^^ mit Wohlgerüchen und Narden ; während wir aber
leben, sind wir schon todt durch die Sünde und Missetaten; während wir weise sind, sind
wir doch Toren durch Ungehorsam und Schlechtigkeiten; während wir geehrt sind, sind
wir doch verachtet wegen Zauberei und Götzendienst. Ein ehrenhafter Mensch, der nach
dem Ebenbilde Gottes erschaffen ist, wird, wenn er Gutes tut, wie Gott sein; ein nichts-
würdiger Mensch aber wird, wenn er Sünde tut, wie der Teufel sein, — der hoffärtige
Teufel, der seinem Schöpfer nicht gehorchen wollte, auf dessen Pfad alle Hoffärtigen von
den Menschen wandeln und mit ihm zugleich gerichtet werden. Gott aber liebt die
1 ) BD; LR + ihm * A im Gegenteil 3* ^ ^^,. (ein)gibt '^* > BD; A nur und
vertrocknet ^ A diese Rede ^ k -\- auf die Erde '* ) C 8* bCLR diesem ^* D und
morgen werde ich ^^ CLR + zu sein i^* > L ^^ )!, i3* BD üben und uns zur Barm-
herzigkeit anschicken i* A wie ein ^^* ABCDL versieht man sich ^^* ABCL man ver-
sieht, sich
17
Dehmütigen; die Dehmut üben, die^ wandeln auf seinem Pfade und freuen sich *in seinem
Reiche^. Selig ist, wer die Weisheit kennt, das heisst: Reue und Gottesfurcht!"
Als die Königin dies gehört hatte, sprach sie: „Wie hat mir^ dein Wort wohlgetan
und wie hat mich deine Rede erfreut und das Auftun deines Mundes ! Sage mir nun aber,
wen ich anbeten soll ! Wir beten nämlich die Sonne an, wie uns unsere Väter gelehrt
haben ; denn wir sagen : die Sonne ist der König [20 b] der Götter. Andere von unseren
Untertanen aber beten *teils Steine*, teils Haine, teils Idole, teils Bilder aus Gold und
Silber an. Wir aber beten die Sonne an; denn sie kocht das^ Essen, sie erleuchtet auch
die Dunkelheit und benimmt die Furcht; wir sagen zu ihr , unser König" und sagen zu
ihr „unser Schöpfer" und verehren sie als unseren Gott. Denn niemand hat uns einen
anderen Gott ausser ihr verkündet. Hingegen haben wir gehört, dass ihr Israeliten einen
anderen Gott habt, den wir nicht kennen ; man hat uns berichtet, dass er euch vom Himmel
eine Lade herabgesandt habe und euch^ die Tafeln der Ordnung *der Engel' durch seinen^
Propheten Mose gegeben habe; das haben wir gehört; er selbst steige *zu euch^ hernieder
und rede mit euch und weise euch sein Urteil und sein Gebot".
28. Wie er der Königin gebot.
Da antwortete der König und sprach zu ihr: , Wahrlich ^^, mit Recht beten sie den
Herrn an, der alles^^ gemacht hat: Himmel und Erde^^, das Meer und das Trockene, Sonne
und Mond, Sterne und Glanzkörper, Bäume und Steine, Tiere und Vögel, [2la] Raubtiere
und Krokodile, Fische und Wale, Nilpferde und Wassereidechsen, Blitze und Donnerschläge^^,
Wolken^* und Donner, Gutes und Böses. Ihn allein geziemt es sich dass wir verehren in
Furcht und Zittern, *in Freude^* und Jauchzen. Denn er ist der Herr des Alls, der Schöpfer
der Engel und Menschen; er tödet und macht lebendig; er bestraft und begnadigt; er (ist's),
der den Armen von der Erde aufnimmt und den Elenden aus dem Staube erhebt, der traurig
und freudig macht und auf- und niedersteigen lässt. Niemand ^^ tadelt ihn, denn er ist
Herr für jeden, und ^niemand wird zu ihm sagen ^''': ,was hast du da gemacht?". Ihm
gebührt Lob und Dank von Engeln und Menschen, Was aber das betrifft, dass du sagtest:
,er hat euch eine Gesetzeslade gegeben", so ist uns^^ in der Tat gegeben worden die Lade
des Gottes Israel's, die erschaffen wurde *vor aller Kreatur^ durch den Ratschluss seiner
Herrlichkeit ; er hat uns sein Gebot herabgesandt, das er niedergeschrieben hatte, damit wir
sein Urteil und Gericht erkennen, welches er auf dem Berge seines Heiligtums angeordnet hat."
Da sprach die Königin: »Von jetzt an will ich nicht mehr die Sonne anbeten, sondern
ich will den *Schöpfer der Sonne ^^ anbeten, den Gott Israel's; jene Lade des Gottes Israel's
sei meine Herrin, für mich und meine Nachkommen und das ganze mir untertänige Reich!
Darum habe ich (auch) Gnade gefunden vor dir und vor [21 b] dem Gotte Israel's, meinem
Schöpfer, der mich zu dir geführt hat und mich deine Stimme hören, dein Antlitz sehn
und dein Gebot verstehn Hess".
Dann kehrte sie nach Hause zurück, kam aber immer wieder zurück und pflegte seine
Weisheit zu hören und zu Herzen zu nehmen. Auch er besuchte sie und erzählte ihr alles,
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9* > CLR 10 ABCLR + und ^i > ACR i^ R + und sie alle, (nämlich) ^^ ) D i* ) AD
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Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 25
18
worum sie ihn befragte; sie besuchte ihn und befragte ihn, und er tat ihr alles kund, was
sie wünschte^. Als sie nun 6 Monate geblieben war, da wünschte sie in ihr Land zurück-
zukehren und sandte zu ihm mit den Worten: „Ich wünschte wohl bei dir zu bleiben,
aber jetzt will ich um des gesamten Volkes willen in mein Land zurückkehren. Von dem
aber, was ich gehört habe, möge Gott bewirken, dass es Frucht trage in meinem Herzen
und im Herzen aller, welche mit mir zugehört haben ! Denn das Ohr wird nie ausgefüllt
vom Anhören und das Auge nie ausgefüllt^ vom Anblick deiner Weisheit."
Aber nicht nur sie kam zu ihm, sondern es pflegten Viele zu kommen aus den Städten
und Provinzen, von nah und fern ; denn in jenen Tagen ward an Weisheit niemand wie
er erfunden. Und *nicht nur die Menschen kamen zu ihm, sondern auch die Tiere und
VögeP kamen zu ihm und hörten seine Rede, bewunderten seine Weisheit *und redeten
mit ihm und kehrten dann in ihr Land zurück, und jedes bewunderte seine Weisheit* und
wunderte sich über das, was es sah und hörte.
Als [22 a] sie nun zu ihm (die Nachrieht) geschickt hatte, dass sie in ihr Land gehn
wolle, da überlegte er in seinem Herzen und sprach (bei sich): ,eine so schöne Frau ist von
den Enden der Erde *zu mir* gekommen: was weiss ich, vielleicht gibt mir Gott Samen
in ihr". Wie es im Buche der Könige heisst (3 Reg 11,1): „König® Salomo aber war ein
Liebhaber der Weiber und nahm welche von den Hebräern, Ägyptern, Canaanäern, Edo-
mitern und Moabitern"; and von Rif und Kuergue^ und Damaskus und Syrien; und zwar
solche, von denen man ihm sagte, sie seien schön von Gestalt. Er hatte 400^ Königinnen
und 600^^ Kebsweiber; und dass er dies tat, war nicht etwa Unzucht, sondern die Über-
legung der Weisheit, die ihm Gott verliehen hatte, und im Andenken an das, was er zu
Abraham gesprochen hatte (Gen 22, 17): „ich will deinen Samen viel machen wie die Sterne
des Himmels und den Sand des Meeres". So sprach er in seinem Herzen: „was weiss ich,
vielleicht gibt mir Gott^^ männliche Kinder, von jeder von ihnen eines". Deshalb handelte
er weislich ^^ so, indem er sprach: „meine Kinder werden die Städte der Feinde ererben
und die Götzendiener ausrotten".
Jene aber, das frühere Volk^^, lebten nach dem Gesetz des Fleisches; denn es war
ihnen noch nicht die Gnade des Heiligen^* Geistes zu teil geworden; denen nach Christo
[22 b] aber ward es gegeben, dass sie mit^* einer einzigen Frau lebten nach dem Gesetz
der Ehe; *die Apostel haben ihnen eine Verordnung gegeben, ''^indera sie sprachen^®: „Die-
jenigen, welche seinen (Christi) Leib und sein Blut empfangen haben, sind alle Brüder ;
ihre Mutter ist die christliche Kirche und ihr Vater Gott; zusammen mit Christo^', den sie
empfangen haben, rufen sie aus und sprechen: „Vater unser im Himmel"'. Salomo aber*
war keine Verordnung gegeben in Bezug auf die Weiber, und es war keine Sünde für ihn,
sie zu nehmen. Den Gläubigen dagegen ist als Gesetz und Gebot gegeben, dass sie nicht
viele^^ Weiber nehmen sollen, wie Paulus sprach (vgl. 1 Kor 7): „die viele Weiber^^ nehmen,
bringen selbst die Strafe auf sich". Wer aber ein einziges Weib nimmt, der hat keine
Sünde. Aber die (Ehe mit der) Schwägerin haben wir gesetzlich verboten mit Bezug auf
die Kindererzeugung *° — sprachen die Apostel auf der Synode.
1 A wollte ^ CLR gesättigt 3* j^ ^tUg Menschen ** ) A ** ^ ßj) 6 ) CLR
' Vgl. Peaetoriüs, Diss. p. 40, ann. 1 s jy i < j-q j 9 ^ r^QQ 10 ^ 40O " A -[-
Samen in ihnen, ^^ ) BD ^^ ) G 1* ) ACLR ^ i* LR -f je ^^t ) ß ^'^ BCDLR dem
Leih Christi ^^ ) P ^^ ) A ^° Bezieht sich offenbar auf die apocryphen Canones Äpo-
stolorum, no. 19: d ovo a.dE)iq)äg äyayojuevog u. s. w. [G.]
19
29. Von den 318.
Und wir verordneten mit ihnen, indem wir genau wussten, was die früheren Apostel
geredet haben, — wir, die 318, haben den Glauben aufgerichtet *und wieder aufgerichtet^,
während unser Herr Jesus Christus mit uns war; er hat uns verordnet, wie wir lehren und
den Glauben einrichten sollen.
Der König Salomo aber schickte [23a] zu der Königin mit den Worten: „Warum
willst du, nachdem du hierher gekommen bist, wieder fortgehn, ohne die Rechtseinrichtung
des Reichs wahrgenommen zu haben, und wie die Mahlzeit für die Auserwählten unseres*
Reichs gerichtet wird nach dem Vorbild der Gerechten und wie das Volk vertrieben wird
nach dem Vorbild der Sünder; daraus wirst du Weisheit empfangen. Folge mir also, und
du wirst in meinem Glänze im Zelt sitzen, und ich werde dir Genüge tun ; du wirst auch
die Rechtseinrichtung des^ Reichs erkennen; denn du liebst die Weisheit, und sie wird bei
dir bleiben bis an dein Ende und in Ewigkeit*. Es war nämlich eine Prophezeiung aus
der Rede ersichtlich. Nun schickte wieder sie (zu ihm) mit den Worten: , Während ich
(früher) töricht war, bin ich (nun) weise geworden dadurch, dass ich deiner Weisheit folgte,
und während ich Verstössen war vom Gott Israel's, bin ich eine* auserwählte geworden um
dieses* Glaubens willen, der in meinem Herzen ist; *von jetzt an^ will ich keinen andern
Gott ausser ihn verehren. Was aber das betrifft, dass du sagtest, du seist willens, mir
Weisheit und Ruhm noch zu vermehren, so will ich kommen, wie du wünschest". Darüber
freute sich Salomo, kleidete ihre'' Äuserwählten (in Ehrenkleider)*, vermehrte seine Tafel
um das Doppelte und gebot, die [23 b] ganze Einrichtung seines^ Hauses, alles, in Stand
zu setzen; an jedem Tage war das Haus des Königs ^^ Salomo hergerichtet. Dann richtete
er es ordentlich zu, in^^ Herrlichkeit, mit Freude und in Frieden, mit Weisheit und zärt-
licher Liebe, in aller Unterwürfigkeit und Demut; dann ward die königliche Tafel geordnet
nach der Einrichtung *des Reichs^*. Die Königin trat durch eine Hintertür ein, in Glanz
und Herrlichkeit, setzte sich gegenüber, hinter ihn, dahin, wo sie alles sehn*^ und beob-
achten und erkennen konnte. Sie verwunderte sich sehr über das, was sie sah und hörte,
sie priess in ihrem Herzen den Gott Israel's und erstaunte über die Herrlichkeit der Residenz,
die sie sah. Denn sie konnte sehn, aber niemand konnte sie sehn wegen ihres Platzes,
den er (Salomo) in Weisheit gerichtet und ausgeschmückt hatte, indem er Purpur ausbreitete
und Teppiche legte, Moschus und Marmor und Edelsteine zurichtete, Wohlgerüche verbreitete,
Myrrhenöl und Cassia aussprengte und Galban und Weihrauch aufstrich. Als sie dann
dieses Gemach^* betraten, war dessen Geruch sehr gut, und schon vor sie *die Leckerbissen**
assen, sättigte die Lieblichkeit seines Duftes. Er aber [24 a] schickte ihr dursterregende
Speisen, mit List und Weisheit, und sauere Getränke, Fische und Pfeffer als Zubehör**;
dies richtete er zu und gab es der Königin, davon zu essen.
Als nun die Tafel des Königs drei Mal und sieben Mal erledigt war und die Aufseher
*und Räte**, die Knaben und Diener gegangen waren, da stand der König auf und ging
zur Königin und sprach zu ihr, *als sie allein waren**: ,Kose hier in Liebe bis zum
** ) BD * ABD des » lr unseres * B -f vom Gotte Israel's * ) C; ABC -f
meines ^* P jetzt aber "^ ABCLR seine » Vgl. die Einleitung [G.] » ALR des *» ) BD
** A 4- Hoheit und *»* ) ACLR *3 B + und wahrnehmen ** B Haus *** ) A i^ Vgl.
die Einleitung
25*
20
Morgen!^" Da sprach sie* zu ihm: „Schwöre mir bei deinem Gotte, dem Gott Israel's,
dass du mir keine Gewalt antust; wenn es sein sollte, dass ich mich nach Menschenart
verleiten lasse, so werde ich als junges Mädchen auf der Reise in Not und Leid und
Elend kommen".
30. Von dem, was ihr der König Salomo schwor.
Da antwortete er ihr^ und sprach zu ihr: „Ich will dir schwören, dass ich dir keine
Gewalt antue, aber schwöre auch du, dass du keinem Gegenstand in meinem Hause* Gewalt
antun willst!* Da lachte die Königin und sprach *zu ihm^r „Wo du doch weise bist,
warum redest du wie ein Tor ? Werde ich etwa stehlen oder aus [24 b] dem königlichen
Palast etwas rauben, was mir der König nicht gegeben hat? Glaube nicht, o Herr^, dass
ich aus Liebe zum Besitztum hierher gekommen bin! Auch mein Reich ist reich an
Schätzen wie die deinigen, und mir fehlt nichts von dem, was ich begehre. In der Tat
bin ich vielmehr gekommen, um deine Weisheit zu suchen". Da sprach er zu ihr: „Wenn
du mich schwören heissest, so schwöre auch mir; beiden Teilen geziemt der Schwur, auf
dass sie einander kein Unrecht zufügen ; wenn du aber mich nicht schwören lassest, will
auch ich dich nicht zum schwören veranlassen". Da sprach sie zu ihm: „Schwöre mir,
dass du mir keine Gewalt antust, und auch ich will schwören, dass ich deinem Besitztum
keine Gewalt antue". Da schwor *er ihr und Hess sie schwören''^.
Nun bestieg der König sein Lager auf der einen Seite, und ihr richtete man^ ein
Lager auf der anderen Seite. Dann sprach er zu dem jungen Diener: „Wasche die Becken
und setze einen Krug Wasser hin, während es die Königin sieht; dann schliesse die Türen
und geh schlafen!" Dies aber sagte er ihm in einer anderen Sprache, die die Königin
nicht verstand; und jener tat so und ging schlafen. Der König aber schlief noch nicht,
sondern stellte sich nur schlafend und spähte. Das Haus des Königs Salomo leuchtete aber
des Nachts wie der Tag; denn in Weisheit hatte er leuchtende Perlen [25a] an der Decke
seines Hauses angebracht, die Sonne, Mond und Sterne darstellten.
Die Königin schlief *ein wenig ^. Als sie wieder erwachte, war ihr Mund trocken vor
Durst; denn er hatte ihr in seiner Weisheit dursterregendes gegeben; sie dürstete sehr, und
ihr Mund war trocken. Sie versuchte mit ihrem Mund Speichel zu ziehn^*', fand aber keine
Feuchtigkeit. Da gedachte sie das Wasser zu trinken, das sie sah, spähte und blickte nach
dem König Salomo, und der schien ihr fest zu schlafen. Er schlief aber nicht, sondern
lauerte, dass sie aufstehe, um das Wasser gegen ihren Durst zu stehlen. Nun stand sie
auf, indem sie mit ihren Füssen gar kein Geräusch machte, ging zu jenem Wasser in dem
Becken und nahm (es) auf, um *das Wasser ^^ zu trinken. *Vor sie aber noch das Wasser
trank, ergriff er sie bei der Hand^ und sprach zu ihr: „Warum brichst du^* den Eid, den
du geschworen hast: du wollest keinem Gegenstand in meinem Hause Gewalt antun?" Da
antwortete sie in Furcht und sprach: „Ist es ein Eidesbruch, Wasser zu trinken?" Da
sprach *der König ^^ zu ihr: „Hast du etwas unter dem Himmel gesehen, das besser als
Wasser ist?" Da sprach sie: „Ich habe gegen mich selbst gesündigt, und du bist des
1 A -f (Za wir allein sind ^ ACLR die Königin ^ ) ABCDLR * A Beiche ^* ) ACLR
^ BD -|- König ''* A ihr der König, und die Königin schwor ihm ^ R er ^* > A ^^ Vgl.
die Einleitung n* > B ^^ ABCDLR + mir i^* ^ er
21
Eides ledig; aber lass mich Wasser gegen meinen Durst trinken!" Da sprach er zu ihr:
„Bin ich vielleicht deines Eides ledig, den du mich hast schwören lassen?" [25b] Da
sprach *die Königin^ zu ihm: „Sei des Eides ledig, aber lass mich nur Wasser trinken!"
*Da liess er sie trinken^; und nachdem sie getrunken hatte, führte er sein Begehren aus,
und sie schliefen zusammen.
*Als nun der König Salomo eingeschlafen war, da erschien ihm^ eine leuchtende
Sonne, die* stieg herab vom Himmel und leuchtete stark über Israel; darnach, nachdem
sie (dort) verweilt hatte, *ward sie plötzlich entfernt*, flog nach dem Lande Äthiopien und
leuchtete dort stark bis in Ewigkeit; denn sie blieb gern dort^. Und ich wartete, ob sie
nach Israel zurückkehren werde; *aber sie kehrte nicht zurück'''. Nach weiterem Warten
ging ein Glanz auf, *eine Sonne ^ stieg vom Himmel herab in das Land Juda und leuchtete
stärker denn zuvor. Die Israeliten aber behandelten die Sonne schlecht wegen ihrer Flamme
und wandelten nicht in ihrem Licht. Und auch sie, *die Sonne', verachtete die Israeliten,
und diese wiederum beneideten sie, sodass kein Friede zwischen ihnen und der Sonne mos-
lieh war^. Sie erhoben ihre Hände gegen sie mit Stöcken und Messern und wollten die
Sonne auslöschen, versetzten ^*^ die ganze Welt in Dunkelheit durch Erdbeben und Nebel
und glaubten, sie würde ihnen ^^ nicht mehr [26 a] aufgehn. Sie verderbten ihr Licht,
tiberfielen sie und ^bewachten ihr GrabmaP^, wo sie *sie hineingeworfen^^ hatten. Sie aber
kam da heraus, wo sie sie nicht vermutet hatten, und leuchtete über die ganze Welt, ins-
besondere aber am Ersten Meere und am Letzten Meere, über Äthiopien und Rom. Die
Israeliten aber verachtete sie sehr und stieg zu ihrem ^* früheren Thron empor.
Als der König Salomo, während er schlief, dieses Gesicht gesehen hatte, da erschrack
sein Herz, sein Gedanke wurde wie vom Blitz gerührt und er wachte erschrocken auf. Aber
auch über die Königin verwunderte er sich, denn sie war von kräftigem Bau und grosser
Schönheit und rein in ihrer ^* Jungfernschaft; sie hatte 6^^ Jahre regiert in ihrem Lande,
und trotz ihrer derartigen Wonne *und Herrlichkeit hatte sie ihren Leib rein erhalten.
Nun sprach sie zu ihm: „Entlass mich, dass ich in mein Land ziehe!" Da ging er in
seine Wohnung und gab ihr alle wünschenswerten Herrlichkeiten und Reichtümer, augen-
fesselnde schöne Kleider und alle dem Lande Äthiopien erwünschten Herrlichkeiten^'',
Kamele *und Wagen''' an 6000^^, die mit kostbaren, wünschenswerten Geräten beladen
waren, Gefährte, in denen man auf dem Lande fuhr, ein Fahrzeug, das auf dem Meere
fuhr, und einen Wagen, der durch die Lüfte fuhr^^, den er gemäss der ihm von Gott ver-
liehenen Weisheit angefertigt hatte. [26 b]
31. Ton dem Zeichen, das er der Königin gab.
Da freute sie sich und zog aus, um zu reisen, und *er verabschiedete"^ sich von ihr
mit grossem Prunk. Er nahm sie bei Seite, sodass sie beide allein waren, zog einen Ring
^* A sie ** ) ACLR ^* A Als sie nun eingeschlafen waren, da erschien dem König
Salomo * ABD und ** B Jcehrte sie plötzlich zurück ^ ) CLR '* ) A ^* B sie
^ Dieser Satz unterbricht als Zwischenbemerkung die Erzählung von der Vision [G.]. Zu letzterer
vgl. Pbaetoeius, Diss. p. 43, ann. 1 und unten, Kap. 56 (S. Ä6 b 18 des äthiop. Textes)
^^ A und verdunkelten die Sonne; da geriet ^^ ) ACLR ^'^* A Hessen ihr Grabmal be-
wachen; C bewachten sie ^^* ABDLR sie überfallen; C ihr Grabmal überfallen ^* B dem ^* D der
^^ B 50; ) D 1' BD -f- und Beichtümer i» d r^^QOO ^^ LR zog '^'^* A sie verabschiedeten
22
von seinem kleinen Finger, gab ihn der Königin und sprach zu ihr: „Nimm und vergiss
mein nicht; und wenn ich Samen in dir finden sollte, so sei^ ihm dies ein Zeichen; und
wenn es ein Knäblein ist, so möge er zu mir kommen! Und der Friede Gottes sei mit
dir: während ich bei dir schlief, sah ich viele Gesichte'' im^ Traum, dass die Sonne in
Israel aufging, dann sich entfernte, fortflog und dem Lande Äthiopien leuchtete ; weiss Gott,
vielleicht wird dein Land durch dich gesegnet. Du aber halte, was ich dir gesagt habe,
sodass du von ganzem Herzen den Herrn verehrest und seinen Willen tuest; denn er straft
die Hoffärtigen und begnadigt die Demütigen ; er zerstört die Sitze der Mächtigen und ehrt
die Armen; Tod und Leben* kommen von ihm, Reichtum und Armut werden nach seinem
Willen verliehen; denn zu ihm ist alles, und [27a] niemand kann seinem Gebot und Gericht
sich widersetzen, weder im Himmel noch auf Erden, weder im Meere ^ noch in den Ab-
gründen. Der Herr *sei mit dir^; zieh in Frieden!" Und sie verabschiedeten sich.
32. Wie sie gebar und in ihr Land kam.
Dann zog sie fort und kam in die Stadt Bälä-Zadisärejä, 9 Monate und 5 Tage,
nachdem sie von ihm entlassen war; da ergriffen sie die Wehen, und sie gebar ein männ-
liches Kind und gab es der Amme mit viel Herrlichkeit und Wonne. Sie selbst aber blieb
da, bis die Tage ihrer Reinigung vorüber waren, und dann kehrte sie mit grossem Prunk
in ihre Stadt'' zurück. Ihre Würdenträger, die dort zurückgeblieben waren, brachten ihrer
Herrin Geschenke, ehrten sie und huldigten ihr, und alle® Gaue freuten sich über ihre
Rückkehr. Die Grossen unter ihnen bekleidete sie mit schönen Kleidern, einigen gab sie
Gold und Silber und Hyazint und Purpur, alle wünschenswerten Schätze gab sie. Sie
richtete ihr Reich auf, und niemand übertrat ihren Befehl, denn *sie liebte [27 b] die Weis-
heit^; Gott aber stärkte ^° ihre Herrschaft.
Jenes Kind aber wuchs heran, und sie nannte seinen Namen Baina-lehkem^^ Nun
war er zwölf Jahre alt; da fragte^* er die Jünglinge, die ihn erzogen, und sprach zu ihnen:
,Wer ist mein Vater?" Da sagten sie zu ihm: ,Der König Salomo". Da ging er zu
seiner Mutter, der Königin, *und sprach zu ihr: ,0 Königin! +tu' mir kund^', wer mein
Vater ist!" Da sprach die Königin zu ihra^* in Unwillen, indem sie ihn schreckte, damit
er nicht (zu Salomo) fortgehen wolle: , Warum fragst du mich nach dem Vater? *Ich bin
dein Vater ^* und deine Mutter; nun frage nichts weiter!" Da ging er von ihr hinaus und
setzte sich. Wiederum und zum' dritten Mal fragte er sie und bestürmte sie, es zu sagen.
Eines Tages nun sagte sie es, indem sie sprach: ,Fern ist sein Land und beschwerlich der
Weg dahin; wolle du nicht hin^^!" Er aber, der Sohn, Baina-lehkem, war schön, seine
ganze Statur, sein Körper und die Haltung seines Nackens glich Salomo, *dem König ^',
seinem Vater, seine Augen und seine Beine und seine ganze Art^® glichen dem König
Salomo ^^. Als er nun 22^° Jahre alt war, [28 a] da hatte er die ganze Kriegskunst erlernt
1 BD wird sein ^ Diese Phrase vielleicht mit bewusster Anlehnung an Mt 27, 19:
'flH"^ '■ (#hö»jr»Vi. : p-jr» s) flAAl^ ■• [G.] 3 A in meinem * BD + «w seiner Hand ^ A +
noch auf dem Festlande ^* K der Gott Israel' s, der König des Frieden sund der Liehe, sei mit dir
in Ewigheit ' CLR Gegend ^ A -|- ihre ^* K die Weisheit wohnte in ihr i» P richtete
auf ^1 Hier endet die Übersetzung von Peaetobius i* LR besucMe 1^+ > A i** ) L
15* ^ B 16 AB hingehn i'* ) A ^^ A -f und seine ganze Erscheinung »^ R 4- seinem
Vater ^^ CLPR 25
23
und Reiten, wilde Tiere jagen und alles, was die Jugend zu tun pflegt. Da sagte er zu
der Königin: ,Ich will gehn, das Antlitz meines Vaters zu schauen, und will (dann) nach
dem Willen des Herrn, *des Gottes Israel's^, hierher* zurückkehren".
33. Wie der König von Äthiopien fortging.
Da rief sie Tamrin, den Chef ihrer Kaufleute, und sprach zu ihm: „Bereite dich zu
deiner Reise und führe diesen Jüngling^; denn er bestürmt mich Nacht und Tag *o'ar
sehr^; du wirst ihn zum König führen und ihn unversehrt hierher zurückbringen, so es
dem Herrn, dem Gott Israel's, gefällt". Sie rüstete nun, entsprechend ihrem* Reichtum und
ihrer Pracht, eine Reisezurüstung und alle Gerätschaften, die erforderlich waren für die
Reise, (ferner die,) die dem König als Geschenk gegeben werden sollten, und diejenigen,
die eine Erquickung *für die Reise ^ bildeten. Sodann bereitete sie alles zu seiner Ent-
lassung vor *und gab* und schenkte auch den Würdenträgern, die mit ihm zogen, viele Gerät-
schaften, die für die Reise erforderlich waren. Sie befahl ihnen dann, dass sie ihren Sohn
nicht dort lassen sollten, sondern ihn nur (von Salomo) zum König machen lassen sollten
[28 b] und ihn dann *zu ihr^ zurückbrächten, damit er dann die Herrschaft über ihr Land ''
ausübe. Es war nämlich eine Einrichtung des Landes Äthiopien, dass ein Weib Königin
war, eine Jungfrau, die keinen Mann heiratete. Sie aber sprach (und Hess Salomo sagen) :
,Von nun an soll ein Mann aus deinem Geschlecht herrschen, und nie mehr *soll ein Weib
herrschen^; sondern dieses dein Geschlecht und seine Nachkommen von Geschlecht zu
Geschlecht! Das sollst du einschreiben *in die Schrift des Dokuments^, in die eherne
Schrift ihrer Propheten, und wirst es niederlegen im Tempel des Herrn, den du zum Ge-
dächtnis und zur Prophetie für künftige Tage erbaust. Man soll nicht (mehr) die Sonne
und den Schmuck des Himmels anbeten, nicht die Berge und Haine, nicht die Steine und
die Bäume des Feldes, nicht die Abgründe und das, was im Wasser ist, nicht die Götzen-
bilder und die Bilder aus Gold, noch die Vögel, so da fliegen ; man soll keine Vorzeichen
daraus ableiten und soll sie nicht göttlich verehren ; diese Einrichtung soll auf ewig bestehn !
Wenn aber jemand diese Einrichtung verletzt, so soll dein Same ihn richten auf ewig !
Nur gib uns von dem Saume des Gewandes der heiligen, himmlischen Zion, der
Bundeslade des Gesetzes Gottes, die wir (be)grüssen! *Heil [29 a] der Stärke deines Reichs
und deiner leuchtenden Weisheit, die der Herr, der Gott Israel's, unser Schöpfer, dir ver-
liehen hat ! ^ " .
Dann nahm sie ihn allein beiseite und gab ihm jenes Zeichen, das Salomo ihr gegeben
hatte, (nämlich) den Ring von seinem Finger, damit er erkenne seinen ^^ Sohn und sich
erinnere an ihre Rede und an ihr Gelöbnis, wodurch sie gelobt hatte, dass sie alle Tage
ihres Lebens Gott dienen wolle, sie und ihre Untertanen *mit allem*, was Gott ihr gegeben.
Darauf entliess sie ihn in Frieden. Sie machten sich nun auf den Weg, gingen fort
und kamen nach der Gegend des Gebiets von Gäzä; dies ist eine Stadt, die der König
**)A ^)L ^C meinen Sohn * A der Grösse von ihrem ; B der Menge von ihrem * * ) AB
^* ) B ''' D. h. also: über Äthiopien, wenn nicht etwa (vgl. das Folgende) A'flrh»^ als
Wiedergabe eines zu supponierenden LgJ.:^ ^i, an ihrer statt zu fassen ist; vgl. die Einleitung [G.]
®* ABCLR sollst du ein Weib herrschen lassen ^* A nur des Gottes Israel's, unseres Schöpfers
10 ABCLR ihren
24
Salomo der Königin von Äthiopien geschenkt hatte. So schrieb *der Evangelist^ Lucas in
der Apostelgeschichte, indem er sprach (vgl. Act 8,27): „Er war ein Präfekt über die
ganze* Gegend von Gäzä, ein Eunuch der Königin^ von Hendake, der da glaubte an das
Wort des Apostels Lucas*.
34. Wie er in das Gebiet seiner Mutter kam.
Als er in die Stadt seiner Mutter kam, freute er sich dort über die Ehre (die ihm
zu teil wurde) und die Geschenke (die man ihm darbrachte), und als (die Leute) ihn sahen,
erschien er ihnen durchaus wie *der König* Salomo, Sie huldigten ihm und sprachen zu
ihm: „Heil!, es lebe der König!", und brachten ihm Gaben [29b] und Geschenke, Mast-
vieh und Speisen wie ihrem König. Die ganze Gegend von Gäzä bis zum Gebiet von Juda
war in Aufregung, indem (die Leute) sprachen: „dies ist *der König ^ Salomo". Aber einige
sagten: „Der König ist in Jerusalem, wo er sein Haus baut"; — er hatte nämlich den
Bau des Tempels Gottes^ vollendet. Dagegen sagten andere: „dieser ist Salomo, der König,
der Sohn David's". So waren sie in Aufregung und stritten sich; dann sandten sie „Kund-
schafter"' — berittene Leute — aus, die den König Salomo^ suchen sollten : ob er wirklich
dort *sei oder ob er^ bei ihnen sei. Die Kundschafter kamen zu den Wächtern der Stadt
Jerusalem und fanden *den König* Salomo dort; sie huldigten ihm und sprachen zu ihm:
„Heil!, es lebe der König! Das Land ist in Aufregung, weil ein Reisender gekommen
ist, der deinem Aussehn und deiner Gestalt^*' gleicht, ohne dass irgend etwas fehlt oder
verändert ist; er gleicht dir an Glanz *und Schönheit*, an Statur und Trefflichkeit, ohne
dass etwas daran mangelhaft oder anders wäre; seine Augen sind fröhlich wie die eines
Mannes, der sich in Wein betrunken hat, seine Beine sind schlank und der Turm seines*
Halses ist wie der Turm David's^'-, deines Vaters. Und dir gleicht er am ganzen, voll-
ständigen Körper, *der dir ähnlich ist^".
Da antwortete der König^* und sprach zu ihnen: „Wohin [30a] will er denn gehn?"
Sie antworteten und sprachen zu ihm: „Ihn selbst haben wir nicht gefragt, denn er ist
ehrfurchtgebietend wie du; seine Leute aber sagten, als wir sie fragten und zu ihnen
sprachen: „woher seid ihr gekommen und wohin werdet ihr gehn?", und sprachen zu uns:
„wir sind von der Gegend von Hendake und von Äthiopien gekommen^ und wollen zum
König Salomo nach dem Lande Juda"". Als dies der König Salomo hörte, da wurde sein
Herz erregt, und er freute sich in seinem Geiste; denn er hatte in jenen Tagen keine
Kinder ausser einem Jungen von 7^^ Jahren, namens Ijorbe'^äm. Wie Paulus berichtete'*
und sprach (vgl. 1 Kor 1,20): „Denn Gott hat die Weisheit dieser Welt zur Torheit ge-
macht" — , die er (Salomo) mit seiner Weisheit prüfte, indem er sprach : „Von 1000 Wei-
bern will ich 1000 Männer erzeugen, ich will die Städte des Feindes in Besitz nehmen und
will die Götzen zerstören." Aber (Gott) gab ihm nur drei Kinder: Sein ältester Sohn war
der König von Äthiopien, der Sohn der Königin von Äthiopien, der erstgeborene, von dem
er (Gott) in der Prophetie sagt: es schwor Gott dem David in Wahrheit und bereute es
1* ) ACLR » ) ACLR ^ BP Gegend ** > AB »* ) A ^ A. -\- noch nicht
7* (JjO^; vgl. die Einleitung » ) A 9* ) B i« BCLR -|- allenthalben " Vgl.
Cnt 4, 4 »* C -|- Salomo " ^ 5; BCLR 6 i* B sprach
25
nicht: von der Frucht deines Leibes will ich (jemanden) auf deinen Thron setzen. Gott aber
verlieh seinem Knechte David Gunst *bei ihm (Gott)^ und verlieh ihm, dass ein leiblicher
Nachkomme von ihm aus einer Jungfrau auf dem Throne der Gottheit sitzen wird und
richten wird die Lebendigen und die Todten und jedem nach^ seinem Tun [30 b] vergelten
wird; dem da Lob gebührt, (nämlich) unserem Herrn' Jesu Christo, in Ewigkeit Amen*!
Auch auf Erden aber verlieh er einem, dass er, nämlich der König von Äthiopien, ein
König sei über seine Gesetzeslade, die heihge himmlische Zion. Dass aber solche Könige
waren, die nicht von Israel waren ^ das war eine Übertretung des Gesetzes und Gebotes,
die Gott nicht billigte.
35. Vom OberfeWherrn des Königs Salomo, den er zu seinem Sohne schickte.
Nun schickte der König Salomo seinen Oberfeldherrn, auf dessen Hand er sich stützte^,
mit Geschenken und *Ess- und Trinkwaaren "' aus, damit er jenem Reisenden entgegenziehe ;
der (Oberfeldherr) zog mit vielen^ Wagen fort und kam zu ihm, grüsste ihn, gab ihm
alles, was der König Salomo ihm schickte, und sprach zu ihm (namens Salomo's) : „Komme
eilends zu mir; denn das Herz des Königs^ ist in Liebe zu dir entbrannt; ob er vielleicht
erkenne, ob du sein Sohn seiest und nicht etwa sein Bruder ; denn in deinem ganzen Aus-
sehn und deiner Art und Weise bist du nicht anders als er. Steh* jetzt *eilends auf,
denn^ der König mein Herr sprach zu mir: eile und bring ihn zu mir in Herrlichkeit,
Erquickung, Wonne, Freude und Fröhlichkeit !" Der Sohn antwortete und sprach zu ihm:
,Ich [31a] preise *den Herrn ^*^, den Gott Israel's, denn ich habe Gnade gefunden vor
meinem Herrn König, dessen Wort mich erfreut hat, schon vor ich sein Antlitz gesehn;
und jetzt will ich vertrauen ^^ dem Gott Israel's, dass er mich ihn schauen lasse und mich
(dann) wohlbehalten zurückbringe zu meiner Mutter, der Königin, und in mein Land
Äthiopien " .
Joas^^, der Sohn Jodähe's, der Oberfeldherr des Königs Salomo, antwortete und
sprach zu Baina-lehkem : „Das ist (nur) wenig, mein Herr, und du wirst finden, dass die
Freude und Wonne seitens meines Herrn Königs grösser ist als dies. Was aber das anbe-
langt, dass du sagst „meine Mutter* und „mein Land", so ist der König Salomo besser als
deine Mutter, und diese unsere Gegend ist besser als *deine Gegend^'. Denn von deiner
Gegend haben wir gehört, es sei ein Land von Kälte und Nebel, von Sonnenglanz *und
Hitze ^*, von Frost und Schnee. Denn als die Kinder Noah's, Sem, Harn und Japhet, die
Erde unter sich teilten, da sahen sie in Klugheit, dass deine Gegend (zwar) ausgedehnt und
weit sei, aber ein Land der Stürme und der Hitze, und gaben (sie daher) Canaan, dem
Sohne Ham's, als Anteil für ihn und seine Nachkommen auf ewig. Unser Land aber ist
das Land des Erbes, das uns Gott gegeben hat, wie^' [31b] er unseren Vätern geschworen
hat, das Land, das von Milch und Honig fliesst, wo Nahrung ohne Sorge ist, das seine
Frucht gibt zu seiner Zeit ohne Missgeschick ; für das Gott immerdar sorgen wird von einem
Jahr bis zum Anfang des Umlaufs eines (anderen) Jahres. Dies ist alles dein, und wir
1* ) A » R 4- aZ? "^ '&-\- und Heiland * > A ^ gcji, jig Zägue ^ Vgl. 4 Reg
5, 18; 7,2 '*A Esstvaaren ^ A -|- Geschenken und ^ B -|- Salomo lo* g ^i^j^^ q jjq^-^
^^ A lobpreisen ^^ BCLPR Benjäs ^^* A dein Land *** ) B ^* B damals als
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 26
26
sind dein und sind dir ein Erbe ; du wirst in unserem Lande wohnen, denn du bist der
Same David's, des Herrn ^ meines Herrn, und dir gehört dieser Thron Israel's".
Da antworteten die Würdenträger des Reisenden und sprachen zu ihm: „Unser Land ist
besser. Denn die Luft unseres Landes ist gut, nicht heiss und glühend ; das Wasser unseres
Landes ist gut und süss und fliesst reichlich in Flüssen ; auch die Gipfel unserer Berge sind
reich an Wasser. Es ist nicht wie in euerer Gegend, dass wir tiefe Brunnen um Wasser
graben, und wir sterben nicht vor Sonnenglut''; sondern sogar am Mittag jagen wir wilde
Tiere, Büffel und Hirsche, Vögel und kleine Tiere, aber auch im Winter sorgt Gott für
uns, von einem Jahr bis zum Beginn des Umlaufs eines (anderen) Jahres ; im Frühjahr
essen sie das Getreide, das sie *mit dem Fuss^ gedroschen haben, wie im Lande Ägypten;
die Bäume tragen gute Früchte; Weizen [32 a] und Gerste und alle .unsere *Früchte und^
Tiere sind gut und wunderbar. Nur eines habt ihr, worin ihr trefflicher seid als wir,
nämlich die Weisheit; und um ihretwillen reisen wir zu euch".
Da antwortete Joas, der Oberfeldherr des Königs*: ,Was wäre besser als die Weis-
heit! Die Weisheit hat die Erde gegründet und den Himmel gefestigt und hat die Fluten
des Meeres abgeschlossen, damit sie nicht die Erde bedeckten. Nun aber auf, lasst uns zu
meinem Herrn gehn ; denn sein Herz ist von Liebe zu dir getroffen und er hat mich aus-
gesandt, dass ich dich eilends bringe".
Da stand der Sohn der Königin auf und bekleidete den Joas, Sohn des Jodähe, und
seine 50^ Männer mit schönen Kleidern. Sie machten sich auf, um nach Jerusalem zum
König Salomo zu gehn. Als sie nun bis auf ein Stadium (einen Pferdelauf) nahegekommen
waren, zog Joas, Sohn des Jodähe, voraus, kam zum König Salomo und erzählte ihm, dass
sein (es Sohnes) Aussehn schön und seine Stimme angenehm sei, dass er ihm gleiche und
in seiner ganzen Art sehr schön sei. Da sprach der König zu ihm: »Wo ist er?, habe
ich dich nicht *ausgesandt, dass du ihn eilends^ bringest?'". Da sprach Joas: ,Siehe^,
ich werde ihn eilends hierherbringen^". [32b] Dann ging er^° hin und sprach: „Erhebe
dich, komm, mein Herr!" Sie führten ihn nun unter Beschleunigung der Reise an das
Tor^^ des Königs. Und alle^* Truppen huldigten ihm, als sie ihn sahen, und sprachen:
„Siehe, der König Salomo ist^' aus seiner Wohnung herausgegangen". Diejenigen aber,
die innen gewesen waren, verwunderten sich, als sie herauskamen, und kehrten wieder
zurück und sahen den König wiederum auf seinem Throne, wunderten sich wiederum,
gingen hinaus und sahen ihn auch dort und wussten nicht, was sie sagen und reden sollten.
Als nun Joas, der Sohn des Jodähe, wiederum kam, um dem Könige sein (es Sohnes)
Kommen zu melden, da blieb niemand in der Gegenwart des Königs ; sondern ganz Israel
drängte sich, jenen zu sehn.
36; woselbst der König Salomo sich mit seinem Sohne trifft.
Joas, der Sohn Jodähe's, ging hinaus und führte ihn herein. Und als der König
Salomo ihn sah, stand er^* auf, *ging ihm entgegen ^^, löste die Spange seines Gewandes
von seiner Schulter, umarmte ihn, seine Hände auf der Brust, und küsste ihm Mund, Stirn
1 Man erwartet Vaters ^ B Sonne ^* ) A * B -f- und sprach ^ ) AB ^ ^ GL
■'* A eilends ausgesandt? » ) ACLR ^ P bringen '" A -f- eilends ^^ B -f der Stadt
^^ A die ^^ B -|- ja ^* A -j- von seinem Throne i^* ) B
und Augen. Und er sprach zu ihm: „Siehe, mein Vater David ist wieder verjüngt worden
und [33a] auferstanden von den Todten". Dann wandte er sich zu jenen, die ihn ange-
kündigt hatten, und sprach zu ihnen: „Ihr sagtet^ mir: er gleicht dir; aber *dies ist nicht
meine Gestalt*, sondern die Gestalt meines Vaters David *in den Tagen seiner Jugend'; er
ist viel schöner als ich*". Hierauf erhob er sich, ging in sein Gelass und bekleidete ihn
mit golddurchwirkten Seidengewändern *und einem goldenen Gürtel*, einer Krone auf sein
Haupt und einem Ring an seinen Finger; er bekleidete ihn mit einer Gewandung der
Glorie, die die Augen entzückt, und liess ihn sitzen auf seinem Throne, dass er ihm gleich-
geachtet werde. Dann sprach er zu den Würdenträgern Israel's: „*Ihr, die ihr euch unter-
einander mit Schmach bedeckt^ *und zu mir saget, ich hätte keinen Sohn: — sehet, dies
ist mein Sohn, Mie Frucht, die aus meinem Leibe hervorgegangen'', den mir Gott, der Herr
Israel's, geschenkt hat, von einer Seite, von der ich (es) nicht erwartet hatte". Seine
Würdenträger antworteten ihm und sprachen zu ihm: „Gesegnet sei Mie Mutter^, die diesen
Jüngling geboren hat^, und gesegnet sei der Tag, an dem du dich mit der Mutter dieses
Jünglings verbunden hast! Denn über^° uns ist aus dem Geschlechte Jesse's ein glänzender
Mann aufgegangen, der König sein wird über den Stamm unseres ^^ Stammes, aus seinem
(Jesse's) Samen, sodass niemand nach seinem Vater fragen wird^^ *und niemand sich nach
seiner Herkunft erkundigen wird [33 b], ein wahrer Israelite, aus dem Samen David's, voll-
kommen nach dem Ebenbilde der Figur des Aussehns seines Vaters gebildet^^; und der soll
über uns, seine Knechte, König sein!" Da brachten sie ihm Geschenke, je nach ihrem Range.
Er aber brachte seinem Vater jenen Ring, den ihm seine Mutter gegeben hatte, als sie
allein waren, und sprach zu *seinem Vater ^*: Nimm diesen ^^ Ring und erinnere dich *jener
Rede^^, die du mit *der Königin^'' gewechselt hast! Und gib uns ein Stück vom Saume
der Gewandung ^^ der Gesetzeslade Gottes ^'^, damit wir sie anbeten in allen unseren Tagen,
wir und alle unsere Untertanen und die Bewohner des Reiches *der Königin^!".
Da antwortete ihm der König und sprach *zu ihm^^: „Warum gibst du mir den
Ring als ein Zeichen? *Schon vor du mir das Zeichen gabst ^^, habe ich die Ähnlichkeit
deiner Gestalt mit mir gefunden; denn du bist wahrlich '^^ mein Sohn!".
Darauf sprach Tamrin der Kaufmann zu ihm: „Vernimm, o König, was deine Magd,
die Königin, meine Herrin, (dir) durch mich als Gesandten sagen lässt: „Salbe diesen Jüng-
ling, *heilige ihn^, segne ihn, mache ihn zum König über unser Land, befiel, dass nie mehr
ein Weib Königin'^* werde, und entsende ihn in Frieden! Friede sei mit der Macht deines
Königtums und mit deiner glänzenden Weisheit! Ich aber [34a] wollte nicht, dass er
hierher^^ komme, sondern er drang so sehr in mich, damit er *zu dir komme''*. Ich da-
gegen fürchtete für ihn, dass er etwa unterwegs krank werde, entweder aus Durst nach
Wasser oder infolge der Sonnenhitze, und ich dann mein Greisenalter in Trauer zu Grabe
bringe. Da begab ich mich in den Schutz der heiligen, himmlischen Zion, der Gesetzeslade
^ ABC saget ^* A dieser ist nicht wie ich ^* ) A. * A -j- und ist schön an Jugend
und an Mut ^* ) AB ß* L Bedecket euch nicht unter einander mit Schmach ''^ > A
^^ A von den Weihern die, ^* ) L ^^ > ACLR ^^ A deines ^^ Wegen seiner ausser-
ordentlich grossen Ähnlichkeit mit seinem Vater [G.] i3* g j^^ vollkommen gebildet
^** B ihm ^^ A den ^^* A dessen; CLR der Rede ^''* A meiner Mutter ^^ B -j- von
Zion, i9*)B =io*^B. C-|- (nämlich) den Bing ^i > A ^'^ B + über unser Land
^^ A zu dir 2** ^ dich schaue
26*
28
Gottes, dass du ihn in deiner Weisheit nicht zurückhalten werdest. Freilich, deine Würden-
träger vermögen gar nicht mehr in ihr Haus zurückzukehren und ihre Kinder anzuschauen
wegen der Fülle *der Weisheit und der Esswaren, die du ihnen nach ihrem Begehren gibst ^;
sie sprechen: der Tisch Salomo's ist für uns besser als wenn wir uns in unseren Häusern
erfreuen und ergötzen. Deshalb habe ich in meiner Furcht Schutz gesucht, dass du ihn
nicht bei dir behaltest, sondern ihn wieder zu mir sendest '^, heil, ohne Krankheit und Leiden^,
in Liebe und Frieden, damit mein Herz sich darüber freuen möge, dich gefunden zu haben !"".
Der König antwortete und sprach zu ihm: „Was hat ein Weib eine andere (Pflicht)
gegen einen Sohn, als (nur) dass es (ihn) mit Schmerzen gebäre und (ihn) stille? Die
Tochter gehört der* Mutter, der Sohn aber dem^ Vater! Gott hat Eva verflucht, indem
er sprach (vgl. Gen 3, 16): Gebier in Schmerzen^ und Herzensbetrübnis, [34b] und nach
deinem Gebären erfolge dein Zurückkehren zu deinem Gatten ; *mit einem Schwur gebier,
und nach deinem Schwören erfolge dein Zurückkehren zu deinem Gatten ' ! So werde ich
diesen meinen Sohn nicht der Königin geben, sondern werde ihn zum König über Israel
machen; denn dieser ist mein Erstgeborener, der erste meines Stammes, den mir der Herr
gegeben hat." Er schickte ihm nun fortan abends und morgens^ gute Speisen und kostbare
Gewänder, Gold und Silber und sprach zu ihm: ,Hier ist der Aufenthalt doch besser, in
unserem Lande, wo der Tempel Gottes ist, *wo die Gesetzeslade Gottes ist und^ wo Gott
mit uns wohnt"! Jener aber, sein Sohn, liess ihm durch den Boten sagen: „Gold und
Silber *und Gewänder ^° fehlen ^^ unserem Lande nicht; ich bin nur deshalb (hierher) ge-
kommen, um deine Weisheit zu hören und dein Antlitz zu sehn, um dich zu grüssen, deiner
Herrschaft Ehrfurcht zu bezeugen und dir zu huldigen, auf dass du mich dann zurücksendest
zu meiner Mutter und in mein Land. Denn niemand hasst den Ort, da er geboren ist,
sondern jeder liebt die Sache seines Landes (d. h. sein Vaterland). Wenn du mir auch
süsse Speisen gibst, so liebe ich (sie) doch nicht, und sie sagen meinem Körper ^^ nicht zu;
sondern die Speise ist mir angenehm, mit der ich auferzogen [35a] und aufgewachsen bin.
*Wenn mir auch das Land (hier), das einem Garten gleicht, gefällt ^^, mein Herz erfreut
es doch nicht; lieber sind mir die Berge des Landes meiner Mutter, da wo ich geboren bin.
Und wenn ich die Lade^* des Gottes Israel's da anbete, wo ich bin, so wird sie^^ mir
Ehre bringen; ich will blicken zum Tempel Gottes, den du erbaut hast, und will Opfer
bringen und^^ huldigen, da wo ich sein werde. Von Zion, der Gesetzeslade Gottes, gib mir
den Saum ihres Gewandes, und ich will sie anbeten mit meiner Mutter und allen Unter-
tanen unseres Reichs. Denn schon früher hat meine Herrin, die Königin, alle diejenigen
ausgerottet, die die Götzen göttlich verehrten ; die, die einen anderen (Gott) anbeteten und
die Steine und Bäume, rottete sie teils aus, teils bekehrte sie sie zu Zion, der Gesetzeslade
Gottes. Denn sie hatte *auf dich^''' gehört und sich belehren lassen, und sie handelte nach
deinem Worte und gemäss der Verehrung, die Gott gebührt ^^".
So konnte er durch alles dies seinen Sohn nicht überreden.
^* A der Esswaren, die du ihnen gibst, und wegen der Fülle der Weisheit, die sie sehen
^ A -\- in Liebe, ^ G -j- sondern * CLR ihrer ^ CLR seinem '^ A -]- und Leiden '* ) A;
der Sinn dieser "Worte ist vielleicht : während der Geburtsschmerzen schwöre, dass du nicht
mehr zu deinem Gatten zurückkehren willst; aber dann kehre doch zurück [G-l ^ B + wwöf
gab ihm ^*>A i^+^q ii ^g -^ in ^^ A Hergen i3* ß Dem Land gleicht zwar einem
Garten ^* CLR Gesetzeslade ^* A -f- w^^cÄ gross machen, wird sie ^^ ABCLR -\- ihm
i'* ABCLR von dir ^^ A -f- dem Gott Israel's, dem Ehre und Lob gebührt
29
37; woselbst Sälomo *seinen Sohn^ befragt.
Salomo^ redete nun abermals zu seinem Sohne, als *er (mit ihm) allein war, und
sprach zu ihm^: , Warum willst du [35b] dich von mir entfernen; was vermissest du, dass
du nach dem Lande der Heiden ziehst ; und was treibt dich, das Reich Israel zu verlassen ?*
Sein Sohn antwortete* und sprach zu ihm: „Es kommt mir nicht zu, dass ich hier wohne;
sondern vielmehr, dass ich mit deinen Segenswünschen zu meiner Mutter ziehe. Denn du
hast einen Sohn, der besser ist als ich, Ijorbe'äm, der rechtmässig von deinem Weibe ge-
boren ist. Meine Mutter hingegen ist nicht dein rechtmässiges Weib." Der König ant-
wortete ihm und sprach zu ihm: „Wenn du so sprichst, so bin auch ich nicht das recht-
mässige Kind meines Vaters David ; denn er hatte das Weib eines anderen genommen, hatte
diesen im Krieg dem Tode preisgegeben und erzeugte mich von ihr ; denn der barmherzige
Gott hatte ihm verziehen. Wer ist schlechter und* törichter als der Mensch, und wer ist
barmherzig und weise wie Gott! Mich hat Gott aus meinem Vater und dich aus mir
erschaffen, wie er willens war. Du aber, mein Sohn, fürchte den Herrn, unseren Gott:
bringe nicht Leid über das Antlitz deines Vaters, damit nicht am Ende dich ein Leid treffe
von dem, der aus deinen Lenden hervorgehn wird, und damit dein Same sich^ wohlbefinde
auf Erden ! Dieser Ijorbe'^äm [36 a] ist ein Knabe von 6 Jahren, du aber bist mein erster,
Erstgeborener, und bist gekommen, um König zu werden und das Schwert dessen zu ergreifen,
der dich erzeugt hat. Siehe, es sind 29 Jahre, dass ich zur Regierung gekommen bin, und
im siebenten Jahre meiner Regierung kam deine Mutter zu mir; wenn Gott will, so wird
er mich die Zahl der Tage meines Vaters erreichen lassen. Und wenn ich zu''' meinen
Vätern versammelt sein werde, so wirst du auf meinem Throne sitzen, und du wirst an
meiner Statt König sein; die Ältesten Israel's werden dich sehr lieben, ich werde dir eine
Hochzeit ausrichten und dir Königinnen geben und Kebsweiber, soviel du willst. Du wirst
gesegnet sein in diesem gesegneten Lande des Erbes, das Gott unseren Vätern gegeben hat
nach dem Bündnis, das er gemacht hat mit Noah, seinem Knechte, und mit Abraham,
seinem Geliebten, und mit ihren gerechten Kindern, ihren Nachkommen, bis auf David,
meinen Vater. Nun siehst du mich Schwachen (d. h. meine Wenigkeit) auf dem Thron
*meiner Väter ^, und nach mir wirst du sein wie ich; du wirst herrschen^ über Völker ohne
Zahl und über Stämme ^^ ohne Maass. Auch die Lade des Gottes Israel's wird dir und
deinem Samen gehören, [36 b] woselbst du Opfer bringen und Gebete ^^ emporsteigen lassen
wirst; der Herr wird in ihr wohnen *auf immerdar und wird in ihr deine Gebete erhören ^^;
*du wirst in ihr den Willen des Herrn tun^^, und dein Andenken wird an ihr haften von
Geschlecht zu Geschlecht*.
Da antwortete und sprach zu ihm sein Sohn: „0 mein Herr, es kommt mir nicht zu,
dass ich mein Land und meine Mutter verlasse. Denn *meine Mutter^* hat mich bei ihren
Brüsten beschworen, dass ich nicht hier bleibe, sondern eilends zu ihr zurückkehre, und
dass ich hier auch kein Weib nehme. Die Lade des Gottes Israel's aber segne mich, wo
^* P sie 2 A Der König Salomo ^* k. sie allein waren * ABLR -|- *äw* * ACLR
oder '^ A -f- mehre und '' 'Q -[- meinem Vater und ^* A meines Vaters ' C -f- gleich-
wie ich 10 BP Kaufleute ^i CLR dein Gebet und dein Opfer i^* ) BP i3* ^ AB
1** A sie
30
ich bin, und dein Gebet folge mir, *wohin ich gehe! Denn^ ich habe danach getrachtet,
dein Antlitz zu sehn und deine Stimme zu hören, deinen Segen zu empfangen und (dann
wieder) wohlbehalten'' zu meiner Mutter zu kommen'.
38; woselbst der König ^beschliesst, seinen Sohn^ mit ihren Kindern zu entsenden.
Darauf kehrte der König Salomo in sein Haus zurück, versammelte seine Räte und
seine Minister* und die^ Ältesten [37 Ji] seines Königshauses und sprach zu ihnen: „Ich
kann diesen (meinen) Sohn nicht überreden. Jetzt aber höret, was ich euch sage: lasst
uns ihn über das Land Äthiopien zum König machen, zusammen mit eueren^ Kindern,
die — ebenso wie ihr zu meiner Rechten und zu meiner Linken sitzet — als Ältestenschaft
zu seiner Rechten und zu seiner Linken sitzen sollen. Ihr alle', Räte und Richter, lasset
uns euere erstgeborenen Kinder hergeben; dann werden wir zwei Reiche haben. Hier
werde ich mit euch den Dienst versehn, und dort werden unsere Kinder^ herrschen. Und
ich will zum dritten Mal auf den Herrn hoffen, dass er mir^ Samen gebe und mir^^ ein
dritter König werde. Denn Baltäsor, der König von Rom, wünscht, dass ich meinen
Sohn seiner Tochter gebe, und er^^ mir ihn mit *seiner Tochter ^^ über die ganze ^^ Stadt
Rom herrschen lasse. Denn er hat keine Kinder ausser ihr und hat geschworen, dass er
nur einen Nachkommen *meines Vaters^* David zum König machen werde. Wenn wir
nun auch dort einen König machen, so werden wir drei Könige sein. Ijorbe'äm wird hier
über Israel herrschen. Denn also ist die Prophezeiung meines Vaters David: der Same
Salomo's wird aus drei regierenden Häuptern auf Erden bestehn. Wir werden ihnen Priester
senden und wollen ihnen Gesetze einrichten; sie sollen den Gott Israel's verehren und ihm
dienen unter [37 b] den regierenden Häuptern. Und es wird gepriesen werden der Herr in
dem Geschlechte seines Volkes Israel und wird erhaben sein *auf der ganzen Erde^*. Wie
mein Vater David in seinem Buche (vgl. Ps 95) schrieb und sprach: saget den Völkern,
dass der Herr König ist ! ; und wiederum sprach er : und erzählet den Völkern seine Tat ;
preiset ihn ^^ und singet ihm ! ; und abermal sprach er : preiset den Herrn mit einem neuen
Loblied ! Sein Lob ist in der Schar seiner Gerechten ; Israel freut sich über seinen Schöpfer ;
wir haben die Grösse des Reichs; wir wollen preisen unseren Schöpfer; auf uns sollen die
Völker blicken, die die Götzen verehren, uns fürchten und uns herrschen lassen; sie werden
den Herrn preisen *und sollen ihn fürchten ^^. Und nun lasset uns ihn zum König machen
und mit eueren Kindern entsenden, ihr, die ihr Lohn und Rang habt! Nach der Maass-
gabe eueres Ranges und Lohnes hier soll Entsprechendes eueren Kindern dort^® zu teil
werden ! Sie sollen das Recht des Reiches beachten, und wir wollen sie nach unserem
Rechte einsetzen und ihnen Recht und Befehle vorschreiben und sie entsenden, auf dass sie
dort regieren".
Da antworteten die Priester, Richter und Räte und sprachen *zu dem König ^^: „*Du
wirst deinen Erstgeborenen entsenden, und wir werden unsere^^ Kinder, die wir haben,
nach deinem Wunsche entsenden ='<^. Wer sollte den Befehl Gottes und des Königs zurück-
^* A wo ich bin * ACLR -\- und in Frieden 3* p ^^if^ seinen Vornehmen beschliesst,
ihn * ABC -f und seine Würdenträger ^ ABCLR alle ^ ACLR unseren ' A -|- Älteste
und 8 X -\- ewig ^ ACL uns i» > A ^i B ich i^* P seinem Sohne ^^ ^ g
1** A von IS* B allenthalben le ) AB i"?* > B ^^* ) A ^^ P deine ^^* In ACLR
nach zurückweisen.' (am Ende der Zeile)
31
weisen! Sie sind ja [38a] deine Knechte, deine und die deiner Nachkommen, wie du
gesagt hast. Wenn du wolltest, so könntest du sie samt ihren Müttern^ verkaufen, *dass
sie Sklaven wären*. Wir wollen nicht dein Gebot und das Gebot des Herrn, deines'
Gottes, übertreten".
Dann bereiteten sie sich vor, *mit jenen* zu tun, was rechtens war, und sie in das
Land Äthiopien zu entsenden; dort sollten sie regieren und bleiben in Ewigkeit, sie und
ihre Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht.
39; woselbst sie den Sohn Salomo's zum König machen.
Man bereitete nun die Salbe *des Oles^ der Herrschaft, und es wurde geblasen *der
Ton* des Horns und der Pfeife, der Flöte, der Geige und der Trommel; die Stadt jauchzte
mit Geschrei, Freude und Jubel. Sie führten ihn in das Allerheiligste, und er ergriff die
Hörner des Altars; die Regierung wurde ihm zuerteilt durch den Mund des Priesters Sädoq
*und durch den Mund des Priesters Joas^, des Oberfeldherrn des Königs Salomo; der be-
strich ihn mif^ *dem heiligen Salböl^ zur Herrschaft. Dann ging er heraus aus dem Tempel
des Herrn, und sie nannten seinen Namen David; denn ihm kam mit Recht der Name
*eines Königs^ zu. Sie setzten ihn auf das Maultier des Königs Salomo und führten ihn
in der Stadt herum, indem sie sprachen: *von nun an^^ haben wir dich eingesetzt; und
danach [38b] sprachen sie zu ihm: Heil!, es lebe der König! Einige von ihnen aber
sagten: „„Es ist billig und gerecht" ^^, dass dein Reich Äthiopien vom Flusse Ägyptens bis
zum Sonnenuntergang reiche — gesegnet sei dein Same auf Erden ! — und vom nördlichen
Schoa bis zum Osten von Indien (die Länder reichen)^'*, *denen du willkommen sein wirst (?)^^.
Der Herr, der Gott Israel's, sei^* dir Führer, und die Gesetzeslade des Herrn sei^^ bei
allem, wohin du dein Auge wendest! Alle deine Feinde und Widersacher seien *vor dir^^
niedergeworfen ! Du sollst die Front und den Nachtrab führen, du und deine Nachkommen,
und wirst viele Völker beherrschen; aber dich wird niemand beherrschen".
Darauf segnete ihn sein Vater *und sprach zu ihm : „ Der Segen des Himmels und der
Erde sei dein Segen!"* Und das versammelte Israel sprach: Amen!
Dann sprach sein Vater zu Sädoq dem Priester: „Teile ihm also mit und tue ihm
kund den Wahrspruch und das Urteil des Herrn, damit er (es) dort bewahre!*.
40; woselbst der Priester Sädoq dem König David Befehl erteilt.
Da antwortete^' der Priester Sädoq und sprach zu ihm (vgl. Dtn 28): „Höre, was
ich dir sage ! Und wenn du (es) tust, wirst du dem Herrn leben ; wenn du es aber nicht
tust, so wird dich der Herr züchtigen, und du wirst der geringste unter allen Völkern sein
1 A Mägden ** ACR als Sklaven ^ B unseres ** ) A ^* B und das Öl e* ) B
■" B -{- dem Öl, *^* A der Salbe ^* C David lo* B hier ^^ Wahrscheinlich mit bewusster
Anlehnung an den bekannten liturgischen Ausdruck gebraucht ^* B -|" ****^ ^^^ sprachen zu
ihm: es sei i^* Viel wahrscheinlicher steckt in ^^wT^Ci ein Eigenname. Guidi denkt —
rein vermutungsweise — an jueg&v, oi k'ico "Ivöoi, etc., bemerkt aber, dass vor der Veröffent-
lichung der einschlägigen christlichen Schriften kosmographischen oder historischen Inhalts
sichere Schlüsse kaum zulässig sein werden ^* A wird sein ^^ B -[- dir hilfreich ^^* ) ABCLR
i'' AC -f ihm
B2
und wirst besiegt werden [39a] durch deine ^ Feinde; und (Gott) wird sein Antlitz von
dir wenden, du wirst erschrocken sein und betrübt und krank in deinem Herzen, und dein
Schlaf wird ohne Ruhe und Gesundheit sein. Und (nun) höre das Gebot Gottes und handle
(danach), wende dich weder zur Rechten noch zur Linken ab von dem, was wir dir heute
gebieten, und bete keine anderen Götter an! Wenn du aber auf das Gebot Gottes nicht
hörest, so vernimm'^ all'' den folgenden Fluch, der dich treffen wird: Verflucht wirst du
sein auf dem Felde, verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht wird sein die Frucht
*deines Landes, verflucht wird sein die Frucht* deines Leibes, und deine Rinderherden und
Schafherden. Der Herr wird über dich Hungersnot und Pestilenz schicken, und alles wird
zu Grunde gehn, woran du Hand angelegt hast; bis er dich (selbst) zu Grunde richtet, da^
du auf sein Wort nicht gehört hast. Der Himmel über deinem Haupte wird dir zu Erz
werden und die Erde unter dir zu Eisen. Der Herr wird den Regen deines Landes zu
Nebel werden lassen, und Staub wird vom Himmel auf dich herabfallen, bis er dich ein-
hüllt und zu Grunde richtet^. Du wirst getödet werden vor deinen Feinden; auf einem
Wege wirst du wider sie ziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und
wirst zerstreut werden, und dein Leichnam wird eine Speise für die Vögel des Himmels
sein, und [39 b] wird niemand sein, der dich begraben wird. Er wird dich bestrafen mit
Aussatz, Schwindsucht und Fieber, mit den Plagen Ägyptens und mit Erblindung und Ver-
zagtheit des Herzens; du wirst bei Tage tasten wie ein Blinder in der Dunkelheit, und
wirst niemanden finden, der dir hülfe, wenn du Ungerechtigkeit erduldest (?) ''. Du wirst
ein Weib heiraten, und ein anderer Mann wird sie dir wegnehmen; du wirst ein Haus
bauen und nicht darinnen wohnen; du wirst Wein^ anpflanzen und seine Trauben nicht
lesen ; man wird deinen feisten Ochsen vor dir schlachten, und du wirst nicht von ihm
essen; man wird deinen Esel fortführen und (ihn) dir nicht mehr zurückbringen; deine
Schafe werden zu den Söldnern und zu deinem Feinde laufen, und *du wirst niemanden
finden^, der dir hülfe; deine Söhne und deine Töchter werden zu einem anderen Volke
kommen, du wirst sehn, wie sie unter deinen Augen gestossen werden, wirst aber nichts
(dagegen) ausrichten können. Ein Feind, den du nicht kennst, wird den Ertrag deines
Landes und deiner Arbeit* verzehren ; du kannst es nicht verhindern, und du wirst leidend
und erschrocken sein. Wenn es tagt, wirst du sagen: wie wird es Abend werden?; und
wenn es Abend wird, wirst du sagen: wie wird es tagen?, vor der Menge der Furcht —
wenn du nicht hören wirst auf das Wort des Herrn.
Wenn du aber hören wirst auf das Wort des Herrn, so vernimm, dass dich von Gott
Gutes erreichen wird ; du wirst die Städte des Feindes erobern und wirst ewigen Ruhm als
Erbe haben vom [40 a] Herrn, dem Gott Israel's, der alles lenkt. Denn er ehrt denjenigen,
der ihn ehrt, und liebt den, der ihn liebt; denn er ist der Herr über^° Tod und Leben.
*Er regiert ^^ und lenkt *die ganze Welt^* mit seiner Weisheit, seiner Macht und
seinem Arm".
^ B die Menge deiner ^ ) BC ^ ) CLR ** ) A ^ A wenn ^ LR -\- denn du hast
sein Wort nicht gehört "^ fl*7^d ist offenbar durch inneräthiopische Verderbnis aus 't''t"l4'Ö
Dtn 28, 29 entstanden ^ ) B ^ A niemand wird da sein ^'^ CLR -|- edles, n* ) AB
12* R alles
33
41. Von der Segnung der Könige.
„Nun vernimm^ den Segen, der dich treffen wird, wenn du den Willen Gottes tust:
Gesegnet wirst du sein auf allen deinen Wegen, gesegnet wirst du sein in der Stadt, ge-
segnet wirst du sein auf dem Felde, gesegnet wirst du sein in deinem Hause, gesegnet wirst
du sein, wenn du ausserhalb bist, gesegnet wird die Frucht deines Leibes sein". *Die Ver-
sammelten^ sprachen: Amen! „Gesegnet wird die Frucht deines Landes sein". Amen.
„Gesegnet werden die Quellen deiner Gewässer sein". Amen. „Gesegnet wird die Frucht
deiner Anpflanzungen sein". Amen. „Gesegnet werden deine Rinderställe und deine Schaf-
herden sein". Amen. „Gesegnet werden deine Scheunen und deine Kernhäuser^ sein*.
Amen. „Gesegnet *wirst du sein in deinem* Eingang". Amen. „Gesegnet wirst du sein
in deinem Ausgang". Amen. „Der Herr wird deine Feinde, die [40b] dich befehden,
dazu^ bringen, dass sie unter deinen Füssen werden zermalmt werden". Amen. „Der Herr
wird seinen Segen auf deine Häuser senden und auf alles ^, woran du Hand legst". Amen*".
„Der Herr wird dich mehren in^ Gütern, mit den Kindern deines Leibes, dem Ertrag deines
Landes und der Vermehrung deines Viehstands". Amen. „In dem Lande, das er deinen
Vätern zugeschworen hat, wird er dir Gaben spenden je nach den Zeiten des Himmels^".
Amen. »Der Herr wird dir öffnen den Schatz des Segens des Himmels, er wird dir ge-
segneten Regen spenden und wird dir die Frucht *deiner Arbeit^" segnen*. Amen. „Du
wirst vielen Völkern ^^ leihen, aber du wirst von niemanden borgen". Amen. „Du wirst
viele Völker beherrschen, aber über dich *werden sie nicht ^^ herrschen". Amen. „Der Herr
wird dich an's Haupt setzen und nicht an den Schwanz, *und du wirst oben sein und nicht
unten^^". Amen. „Von aller Segnung des Landes wirst du sammeln für *dein Vieh^*; du
wirst den Raub *der Heiden ^^ für deine Schar nehmen, und sie werden auf der Erde dir
dein Reich anbeten um der Grösse deines Ruhmes willen. Dein Ruhm wird erhaben sein
wie die Ceder, und wie [41 a] der Morgenstern das Licht deines Ruhmes vor allen Völkern
der Erde und vor allen Stämmen deines ^^ Volkes Israel. Denn der Herr wird mit dir sein
auf allen deinen Wegen und wird deinen Willen tun in allem, was du beabsichtigst. Du
wirst von den Städten deines Feindes Besitz ergreifen, und die Grösse deines Volkes wird
gepriesen werden wegen der Fülle deiner Macht und der Menge deiner Heere; es werden
dich fürchten alle diejenigen, die nicht^' den Willen Gottes tun; *denn du wirst seinen
Willen tun^^ und ihm dienen, und um dessentwillen wird er^^ dir grosse Macht verleihen
vor denen, die dich sehn ; vor dem Zügeln deiner Rosse, dem Köcher deines Bogens und
dem Blitzen deines Schildes wird ihr Herz erzittern, und sie werden dich auf der Erde
verehren; denn ihr Herz wird verzagt sein vor dem Anblick deiner Macht. Wenn dich
diejenigen von ferne sehn werden, die auf den Bergen sind, so werden sie in's Land herab-
steigen, und die auf den Meeren und in Abgründen sind, werden herauskommen, auf dass
der Herr sie in deine Hände liefere, darum dass sie *das Gebot des Herrn ^° übertreten
haben. Du aber wirst, wenn du seinen Willen tust, alles*^ bei''* ihm erlangen, worum du
^ CLR -j- wenn du auf sein Wort gehört hast ^* A. Alle ^ S. dagegen Dtn 28, 5 und
die Varr. zu der Stelle bei Dillmann. Octat. Aeth.^ Annot. p. 155 ^* A sei dein ^ B w
deine Hände ^ P das '' ) P ^ ABCLR mit seinen ^ Vgl. den äthiopischen Text von
Dtn 28, 11 10* ABCLR der Arbeit deiner Hände ^^ > A i^* A wird niemand ^^* ) BP
-i** ACLR dich i^* BP des Volkes '^ B des ^'^ ) B ^^* ) B ^^ B der Herr ^o* ß sein
Gebot 21 CLPR in allem ^^ B von
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 27
34
bittest; denn wenn du ihn liebst, so wird er dich (wieder) lieben, und wenn du sein Gebot
bewahrst, so wird er dir den Wunsch deines Herzens erfüllen, und du wirst alles bei ihm
erlangen, was du wünschest. Denn [411)] er ist gut gegen die Guten *und milde gegen
die Sanftmütigen, er vollzieht den Willen derjenigen, die ihn fürchten, und gibt* Lohn
denjenigen, die ihn erdulden. Erdulde den Zorn, und er wird dich später erfreuen ; liebe
die Gerechtigkeit, und das Leben wird dir* Früchte tragen. Sei gut gegen die Guten ^ und
ein Vermahner für die Übeltäter, benimm dem Schlechten die Schlechtigkeit durch Ver-
mahnung und Zurechtweisung, durch Verurteilung und Bestrafung dessen, der wider seinen
Nächsten Unrecht tut, vor dem Forum des Gerichts; *schafFe dem Armen und Waisen
Recht* und entreiss ihn den Händen dessen, der ihm Unrecht tut; errette den Verlassenen
und Elenden *und entreiss ihn* den Händen dessen, der ihm Leid zufügt! Richte nicht in
Parteinahme und nach Ansehn der Person, sondern richte^ in Gerechtigkeit ; du sollst, wenn
du einen Richterspruch unternimmst, nicht Bestechungsgeschenke liebhaben unter Partei-
nahme auf die Person; ermahne auch deine ''^ Richter, *dass sie rein von Bestechungsge-
schenken seien ^ und den Richterspruch nicht parteiisch fällen nach der Person derer, die
sie lieben, noch (in Ansehung) ihrer Feinde, weder nach den Reichen noch nach den Armen
von ihnen; sondern in Gerechtigkeit, nach wahrem Richterspruch, sollen sie das Urteil über
ihren Nächsten fällen*.
42. Von den 10 Geboten.
„Nun höre, Israel, was vom Herrn geboten ist, auf dass ihr es haltet! Und er [42a]
sprach (vgl. Ex 20; Lev 18 ff.): Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Agyptenland
geführt habe und^ aus *dem Hause der Knechtschaft ^°, *es sollen keine anderen Götter sein*^
ausser mir, d\i sollst** keinen Gott aus einem Bildwerk machen, noch nach irgend einem
Abbild, *das im Himmel Mroben ist, noch nach irgend etwas, das unten auf Erden ist,
noch nach dem, was im Wasser*', unter der Erde, ist; du sollst sie nicht anbeten und gött-
lich verehren; denn^* ich bin der Herr, dein Gott, ein eifriger Gott, der ich die Sünden
des Vaters an den Kindern heimsuche bis in's dritte und vierte Glied bei denen, die mich
hassen; denen aber, die mich lieben** und mein Gebot halten, denen erweise ich Gnade
bis in's 10000 ste*^ Glied. Du sollst beim Namen des Herrn, *deines Gottes*'', nicht falsch
schwören ; denn der Herr reinigt (von der Sünde) denjenigen nicht, der bei seinem Namen
falsch schwört. Halte den Sabbath-Tag*^ dass du ihn heiligest*^, *wie der Herr dein Gott
geboten hat^": sechs Tage * wirst du deine Arbeit tun**, aber am siebenten Tage, dem
Sabbath des Herrn deines Gottes, sollst du^* keine [42b] Berufsarbeit tun, weder du noch
dein Sohn noch deine Tocher noch dein Knecht noch dein Esel noch irgend eines von deinem
Vieh, noch der Fremde, der bei dir wohnt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel
* ABC -I- ihren * ) R »* ^ CL; in R am Rande nachgetragen ** > L s* ) B
■^ ) B '^ A die ^* A dass ihr Herz rein sei von der Annahme von J?. ; B dass sie rein
seien von lösen GedanTten und von B. ^ ) ABCLR lo* B deinem Hause *** AB du sollst
keinen anderen Gott verehren (A. haben); CLR du sollst Iceine anderen Götter haben ** ACLR -|-
dir *^+ ) B *** A auf Erden, spricht der Herr; du sollst keinen anderen Gott verehren
ausser mir *^ A -}- und meinen Willen tun *^ AB tausendste *^* ) C *^ A -j- von dem
dir der Herr dein Gott geboten '^ L -|- und hochhaltest w* y x 21* g fn^ deine Arbeit
** BCLR + gar
35
und Erde geschaffen und das Meer und alles, was darinnen ist^, aber am siebenten Tage
hat der Herr geruht und hat deshalb den siebenten Tag gesegnet und geheiligt^. Ehre
deinen Vater und deine Mutter, damit dir zu teil werde, *dass es dir viele Tage lano- gut
ergehe^ in dem Lande, das dir der Herr dein Gott gegeben hat! Du sollst nicht ehe-
brechen. Du sollst nicht tödten. Du sollst nicht huren. Du sollst nicht stehlen. Fälsch-
lich sollst du nicht Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. Du sollst nicht begehren das
Weib* deines Nächsten noch sein Haus noch seinen Acker noch seinen Knecht noch seine
Magd noch seinen Ochsen noch sein Rind noch seinen Esel noch irgend eines von seinem
Vieh, das dein Nächster besitzt. Dies ist das Wort, das der Herr als sein Gesetz und seine
Vorschrift gesprochen hat. Diejenigen aber, die sündigen, ermahne, däss sie nicht im Irrtum
verharren, sondern sich enthalten^ von der [43a] Versündigung, die dem Herrn missfällt!
Dies ist's, was der Herr nicht gewollt hat, und es ist billig, dass sie sich davon abwenden:
Keiner soll da eingehn, wo er seine Blutsverwandtschaft hat, dass er ihre Scham entblösse;
denn ich bin der Herr, euer^ Gott. Die Scham deines Vaters und deiner Mutter sollst du
nicht entblössen, denn es ist deine Mutter; die Scham des Weibes deines Vaters sollst du
nicht entblössen, denn es ist die Scham deiner Mutter; die Scham deiner Schwester, die
von *deinem Vater oder von' deiner Mutter stammt, sollst du nicht entblössen; sei es dass
sie ihm^ draussen geboren ist oder sei es dass sie von deinen Blutsverwandten ist, du sollst
ihre Scham nicht entblössen. Die Scham *der Tochter deines Sohnes^ *oder die Scham der
Tochter deiner Tochter ^° sollst du nicht entblössen; denn es ist deine Scham. Die Scham
der Tochter *des Weibes deines Vaters*^ sollst du nicht entblössen, denn es ist deine
Schwester, die Tochter deiner Mutter, *und du sollst ihre Scham nicht entblössen ^\ Die
Scham der Schwester deines Vaters sollst du nicht entblössen, denn es ist das Haus deines
Vaters. Die Scham der Schwester deiner Mutter sollst du nicht entblössen, denn es ist das
Haus deiner Mutter. Die Scham des Weibes des Bruders deines Vaters [43 bj sollst du
nicht entblössen, denn es ist deine Blutsverwandte. Die Scham des Weibes deines Sohnes
sollst du nicht entblössen, denn es ist das Weib deines Sohnes. Die Scham deiner Tochter
und des Weibes des Sohnes deines Bruders sollst du nicht entblössen, denn es ist deine
Scham. Die Scham des Weibes deines Bruders sollst du nicht entblössen, denn es ist *die
Scham deines Bruders ^^, solange dein Bruder am Leben ist. Die Scham eines Weibes samt
ihrer Tochter sollst du nicht entblössen, noch auch sollst du dich anschicken, die Scham
der Tochter ihres Sohnes oder der Tochter ihrer Tochter zu entblössen: es^* ist dein Haus
und es ist Sünde! Ein Weib samt ihrer Schwester sollst du nicht nehmen, dass du sie
auf einander eifersüchtig machest und ihre Scham entblössest, sowohl die dieser wie die
jener, während die erste noch am Leben ist. Zu einem menstruierenden^* Weibe sollst du
nicht gehn, vor sie gereinigt ist, dass du ihre Scham entblössest, während sie noch unrein
ist. Du sollst nicht kommen zum Weibe deines Nächsten, um ihr beizuwohnen, und sollst
sie nicht besamen. Du sollst deine Kinder nicht dem Dienste des Moloch weihen, dass du
nicht verunreinigest den Namen des Heiligen, den Namen des Herrn. Und einem Manne
sollst du nicht beiwohnen gleichwie einem [44a] Weibe, denn es ist Unreinheit. Du sollst
^ B -}- und die Vögel ^ BP geehrt ^* A Gerechtigkeit und deine Tage lang seien
* AB Eigentum * ABCLR abwenden ^ A dein '* ) B » ) B ^* Qh des Sohnes deiner
Tochter lo* ) p ii* ^ ^^^,^^5 Weihes ^^* ) BC ^3* b deine Scham; ACLR d. S. deiner
Schwester i* B denn ihr Haus ^^ ) A
27*
ae
nicht zu einem Tiere gehn und ihm nicht beiwohnen, um es zu besamen, damit du dadurch
nicht verunreinigt werdest; auch ein Weib soll nicht zu einem Tiere gehn, dass dieses ihr
beiwohne, denn es ist Unreinheit. Ihr sollt euch mit all' diesem nicht verunreinigen ; denn
damit haben sich die Völker verunreinigt, die ich vor euch ausgestossen habe; damit sollt
ihr euren Leib nicht verunreinigen. Sondern heiliget *euren Geist und euren Leib^ dem
Herrn, denn er ist heilig und liebt diejenigen, die ihren Geist *und Leib^ ihm heiligen;
denn er ist *heilig, herrlich, erhaben^, barmherzig und gnadenreich; ihm gebührt Lob in
Ewigkeit, Amen*!".
43; woselbst die Truppen IsraePs Befehl erhalten.
Die Stadt aber freute sich darüber, dass der König seinen Sohn zur Regierung berufen
und ihn zum König gemacht hatte von seinem Gebiet bis zu einem anderen. Freilich
trauerte die Stadt aber auch ; denn der König hatte befohlen, dass sie diejenigen ihrer
Kinder hergeben sollten, die erstgeborne hiessen. Und diejenigen, die [441)] zur Rechten
waren, die sollten wieder ebenso sitzen: *wie ihre Väter beim König Salomo sassen, so
so sollten auch sie^ zur Rechten seines Sohnes David, des Königs von Äthiopien sitzen; und
andrerseits sollten auch diejenigen, die zur Linken waren, wieder ebenso *sitzen : wie ihre
Väter ^ beim König Salomo sassen, so sollten auch sie zur Linken seines Sohnes David, des
Königs von Äthiopien sitzen. Ihr Amt sollte sein nach Maassgabe' ihrer Väter *und
(ebenso) ihre Namen nach Maassgabe ^ ihrer Väter ^; alles sollte sein je nach genau der-
selben Einrichtung, Grösse und Herrlichkeit, mit gleichem Lohn und mit gleicher Leitung.
Wie^^ Salomo seine Würdenträger behandelt hatte, *so sollte auch David seine Würden-
träger behandeln '^, und wie Salomo seine Minister geordnet hatte, so sollte auch David die
Ordnung seines Hauses bestellen.
Folgende sind die Namen derer, die dazu bestimmt wurden, entsandt zu werden :
Azäirjäs, Sohn des Priesters Sädoq, dieser war Oberpriester; Eljäs, Sohn des Arni, der Erzdiakon
— der Vater des Erzdiakons Arni war der Prophet Nätän — ; Adräm, Sohn des Arderones, [45a]
der Volksführer; Fanqerä;, Sohn des Sobä, der „ Ochsenschreiber " *^; Akonhel, Sohn des Tofel,
der *noch (zu) jung^^ war; Sämenjäs, Sohn des Akitälam, der Rechnungsführer^^; Faqäros,
Sohn des Nejä, der Feldhauptmann, d. h. der Oberste im Heer ; Lewändos, Sohn des Akire»
der Führer der Söldner (?)^*; Fäquten, Sohn des Adräi, der Führer auf dem Meere; Mätän,
Sohn des Benjäs, der Hausverwalter; AdWaz, Sohn des Kirem, der Kämmerer (?)^^; Dalakem^
Sohn des Mätrem, der Oberst der Reiterei ; Adarjos, Sohn des Nedros, der Oberst des Fuss-
volks; Austerän, Sohn des Jodäd, der Träger des Feldzeichens (?) ; Asta/ajon, Sohn des A sä,
der Gesandte ^^ des königlichen Hauses; Imi, Sohn des Matätjäs, der Heerführer; Mskri,
Sohn des Abisä, der Richter des königlichen Hauses; Abis, Sohn des Kärjos, der Steuer-
beamte; Liqa-wendejos, Sohn des Nelentejos, [45b] der Vorsteher des Gerichts; Kärmi,
1* B nur euren Geist; P nur euren Leib ^* ) A 3* p herrlich und heilig * ) R
5* ) L 6* ) BP ' ACLR -1- des Amtes s ^CLR -f- der Namen 9* ) B ^<> A -{- der
König ^^ Der Oberaufseher über die Yieherden im Besitz des Königs ; ein wichtiges Amt für
die vom König veranstalteten Festlichkeiten (bei denen rohes Fleisch genossen wird). Vgl. Gmm,
Vocdb. amarico-ital. (Roma 1901) col. 836 [G.] ^** ABCLR Erzieher (?) ^^ Nach einem der
sawäsu = i'^md [G.] 1* ^AÄÄ^f ? [G.] 15 ^^ . f^Q'Y. scheint ein Fehler für Ä* '• hChv
zu sein [G.] ^^ ^ g
37
Sohn des Hazänjäs, der Frohnvogt des Königshauses, und *Seränjäs, Sohn des Akäz'el,
der Präfekt des Königshauses^ — das sind diejenigen, die alle^ David, dem Könige
*Äthiopiens, dem Sohne Saiomo's, des Königs^ von Israel, mitgegeben wurden.
Dazu gab er ihm^ noch Pferde und Wagen, *weibliche Reitkamele, Maultiere* *and
Lastwagen^ mit Gold und Silber, ^kostbaren Kleidern*, Leinwand und Purpur, Edelsteinen,
Perlen und Juwelen, — alles, was erwünscht war für das Land Äthiopien, gab er
seinem Sohne.
Nun bereiteten sie sich zur Reise, und das war eine Freude für^ die Würdenträger des
Königs von Äthiopien. Aber für die Würdenträger *des Königs' von Israel war es ein (Grund
zur) Betrübnis. Denn wegen des Erstgebornen Saiomo's^, des Königs von Israel, nämlich
wegen des Königs von Äthiopien, wurden die Erstgebornen der Würdenträger Israel's weg-
gegeben, dass sie mit dem Sohne des Königs Salomo über das Land Äthiopien [46 a] herrschen
sollten. Da versammelten sie sich und weinten mit ihren Vätern und Müttern, ihren Ver-
wandten und Stammesbrüdern, ihren Volksgenossen und Landsleuten. Heimlich verfluchten
und schmähten sie den König darum, dass er ihre Kinder gegen ihren Willen fortführe.
Zum König aber sprachen sie: „Du hast gut daran getan; denn deine Weisheit ist so vor-
züglich, dass nach dem Willen Gottes und nach deiner Weisheit das^ Reich Israel sich bis
zum Lande Äthiopien erstreckt ^'^. Auch die anderen Reiche wird der Herr in deine Hand
geben, denn du ersinnst Gutes für den Herrn und willst, dass sie^^ den Gott Israel's ver-
ehren, und dass die Götzen aus der Welt ausgerottet werden". Und sie priesen ihn und
sprachen zu ihm: „Jetzt *verstehn wir^^, wie mit Bezug auf dich Gott zu *unserem Vater ^^
Abraham gesprochen hat (Gen 22, 18 etc.) : in deinem Samen werden alle Völker der Erde
gesegnet werden*. Sie zeigten ein freundliches Gesicht, *sprachen vor ihm im Spott ^* und
priesen ihn *gar sehr^^ wegen seiner Weisheit. Als sie nun dies *zu ihm^^ sagten, da er-
kannte er sie in^^ Weisheit, aber er war geduldig mit ihnen. *Denn (auch) der Herr ist
geduldig mit uns''^, während er doch all' unsere Sünde kennt. [461)] Als Reich gehört dem
Herrn die ganze Erde und der Himmel und die Enden der Welt, das Meer und das Fest-
land. Er ist Herrscher; dem König der Erde aber hat er verliehn, dass er unter ihm
auf gleiche Weise, wie er (Gott) herrscht, denen, die Schlechtes tun, *mit Schlechtem ^"^ ver-
gilt, und denen, die Gutes tun, Gutes widerfahren lässt; denn der Geist des Herrn ruht im
Herzen des Königs, seine Macht in seinem Gedanken und seine Kenntnis *in seinem Geist ^.
44. Wie es sieh nicht geziemt, einen König zu schmähen.
Es geziemt sich nicht, einen König zu schmähen, denn er ist der Gesalbte des Herrn.
Es geziemt sich nicht und ist nicht gut, einen König zu schmähen : Wenn er Gutes tut, so
wird er an einer dreifachen ^^ Königswürde keine Einbusse erleidender 1. wird (Gott) ihm
seinen Feind unterwerfen und nicht ihn in die Hände seines Widersachers überliefern;
1* ) P MB 3* ^ ^L ** ) BP ^* ) BLP ^ A + das Volk und '* > A
^ B des Königs Salomo ^ B dein ^^ h'"* • Jl)"^ wahrscheinlich = v^l^ ^^Ää^ [G.] ^^ B -|-
den Herrn, n^ ^ verstehe ich ^^* ) G ^** A frohlockten vor ihm; B ergingen sich in
Lobsprüchen vor ihm i^* ) B ^^ A -|- seiner ^'^* ) R ^^ BP einfachen ^^ Vielleicht
ist aber oo'jf*^^^ (S. y% b 18) in <w»7*7/*''f' zu verbessern und zu fassen : so wird er seinem
Reiche drei Dinge nicht entgehn lassen [G.]
38
2. wird er ihn im Himmel *mit sich^ (und) seinen'-^ Gerechten herrschen und zu seiner
Rechten sitzen lassen; 3. wird er ihn auf Erden in Ruhm und Freude herrschen lassen,
wird ihm sein^ Königreich (auf) richten und die Völker seinen Füssen unterwerfen. Wenn
er aber den Herrn verachtet, nicht Gutes tut und nicht [47 a] auf dem rechten Weg
wandelt, so wird er, der Herr, seinen Willen wider ihn betätigen* und seine Tage auf Erden
verkürzen; im , Himmel" ^ aber wird seine Wohnung sein im Wohnsitze der Scheol zusammen
mit dem Teufel, und auf Erden (wird sein Wohnen sein) ohne Gesundheit und Herzens-
freude, mit Verzagtheit und Furcht, ohne Frieden, in Verwirrung.
Es ist nicht gut, dass den König jemand vom Volke seiner Untertanen schmähe, denn
die Vergeltung kommt dem Herrn zu. Nur die Priester sind ähnlich den Propheten, nur
dass sie noch viel besser sind als die Propheten; denn ihnen sind die Geheimnisse gegeben,
dass sie die Sonne der Gerechtigkeit^ fassen, — während die Seraphe, die aus Feuer er-
schaffen sind, die' Geheimnisse nur mit Zangen fassen können (vgl. Jes 6, 6). Die Priester
nannte er (vgl. Mt 5, 13 ff.) ,das Salz", ferner nannte er die Priester ,die Leuchte"; wiederum
nannte er sie „das Licht der Welt", und wiederum nannte er sie „die Sonne, die die
Dunkelheit erleuchtet", während Christus die Sonne der Gerechtigkeit in ihrem Herzen ist.
Ein Priester ^, der Einsicht hat, soll den König wegen der Geschehnisse, die er [47 b] sieht,
ermahnen ; aber das, was er nicht sieht, wird der Herr (sehn und) erforschen, und i h n
kann niemand zur Rechenschaft ziehn. *Die Laien ^ sollen die Metropoliten und Priester
nicht schmähen, — denn sie sind die Kinder Gottes und die Leute seines Tempels — darum
dass sie jene wegen ihrer Sünden *und Missetaten^ vermahnten.
Du aber, o Priester, *sollst deinerseits dich^*^, wenn du eine gewisse Sünde eines
Menschen siehst, *nicht scheuen, ihn zu vermahnen ^°; Schwert und Exkommunikation soll
dich nicht schrecken; bedenke, wie der Herr dem Jesaia zürnte wegen des^^ Königs 'Ozjän,
darum dass er ihn nicht vermahnt hatte! Und wiederum gedenke an den Propheten Samuel,
wie er den König Saul vermahnte, ohne sich vor ihm zu scheuen, und durch seine Rede sein
Reich spaltete; und wie Elijas den Ahab (vermahnte). So scheue auch du dich nicht: den,
der sündigt, vermahne und belehre !
Israel pflegte früher seinen König zu schmähen und seine Propheten zu erzürnen, und
*8päter hat es^^ dann seinen Heiland gekreuzigt. Das Volk der gläubigen Christen ^^ aber
wohnet in Frieden, ohne Krankheit und Leiden, ohne Feindschaft und Beleidigung, mit
unserem^* König Soundso ^^ der Gott lieb [48a] hat, *der von seinem Herzen nicht ver-
stösst^^ die Sache der Gerechtigkeit und des Glaubens in Betreff der Kirchen und der
Gläubigen; *seine Feinde sind unterworfen^' kraft des Kreuzes Jesu Christi.
45. Wie diejenigen, die entsandt wurden, weinten und einen Plan fassten.
Die Kinder der Würdenträger Israel's, die den Befehl erhalten hatten, mit dem Sohne
des Königs auszuziehen, berieten nun zusammen, indem ^^ sie sprachen: „Was sollen wir
1* ) A * C den ^ B das * D. h. : er wird ihn strafen und sich von dem Vor-
haben, ihn zu strafen, nicht durch Mitleid abhalten lassen [G.] * D. h. im Jenseits ^ D. h. :
Christum in der heiligen Hostie; die Priester haben das vor den Propheten voraus, dass sie
die Eucharistie celebrieren und die Hostie mit Händen fassen dürfen [G.] ' A seine (sc. Gottes)
8 C Plural ^*B Sie lo* ) BP ^^ A 4- Priesters und i^* A das Volk der Juden hat 'M A
1* A ihrem *^ ) AB; C David; R Ijäsu ^^* ABLR von dessen Herzen nicht weicht ^'* ) L;
in R am Rande nachgetragen ^^ A und
39
tun? — Wir verlassen ja unser Land und unsere Geburfcsstätte, unsere^ Verwandten und
unsere Mitbürger ! Jetzt aber lasst uns einen Bund unter uns allein schliessen, den unsere
Verwandten nicht kennen, (nämlich) dass wir dort einander lieben wollen ; hier wird keiner
eilen oder zögern, und wir wollen^ weder fürchten noch zweifeln. Denn hier ist der Herr
und dort ist der Herr, und der Wille des Herrn geschehe; *ihm sei* Lob* in Ewigkeit,
Amen!". Da antworteten die Priestersöhne Azärjäs und Elmijäs*: „Das andere betrübt
uns nicht, *(nämlich) dass [48b] unsere Verwandten gegen uns Hass gefasst haben ^, wir
sind nur betrübt wegen unserer Herrin Zion, weil man diese uns verlassen hiess. *Denn in
ihr hat man uns dem Herrn geweiht, ihr haben wir bis heute gedient^ und nur ihret-
halben trauern wir, da man sie uns verlassen hiess^; und deshalb, um ihretwillen kommen
uns gar sehr die Tränen".
Da antworteten jene Andern und sprachen zu ihnen: ,Ja wahrlich, dies ist unsere
Herrin, unsere Hoffnung und unser Stolz; *in dem ihr geleisteten Gelübde^ sind wir heran-
gewachsen; wie können wir da Zion, unsere Herrin, verlassen? Ihr sind wir anheim-
gegeben; was sollen wir tun? Wenn wir den Befehl des Königs zurückweisen, so wird er
uns tödten; wir dürfen weder das Gebot unserer Väter noch den Befehl des Königs über-
treten. Was sollen wir nun in Betreff Zion's, unserer Herrin, tun?".
Azärjas, der Sohn des Priesters Sädoq, antwortete und sprach: „Ich will euch
raten, was wir tun werden ; aber machet einen Bund mit mir bis zu eurem Lebensende und
schwöret mir, dass ihr nichts verraten werdet, ob wir nun sterben oder am Leben bleiben,
ob wir gefangen werden oder frei ausgehn" ! Da schworen sie ihm beim Namen des Herrn,
*des Gottes Israel's^, bei der himmlischen [49 a] Zion, der Gesetzeslade des Herrn ^°, bei
dem, was (Gott) dem Abraham verheissen hat, bei der Unschuld *und Tugend*^ Isaak's und
bei dem, dass (Gott) Jakob reiche Nachkommenschaft zu teil werden Hess und ihm
und seinen Nachkommen ein fremdes Land zu Erbe gab. Und als sie ihm dies geschworen
hatten, antwortete er ihnen ^^ und sprach zu ihnen: „Wohlan also! Lasset uns unsere Herrin
Zion mitnehmen! Und ich will euch auch zeigen, wie wir sie mitnehmen. Befolget
meinen Rat; wenn Gott will, so können wir *unsere Herrin ^"^ mit uns nehmen. Wenn man
uns aber entdeckt und*^ tödtet, so darf uns das nicht betrüben; denn wir werden dann um
unserer Herrin Zion willen sterben". Da standen sie alle auf, küssten ihm Haupt, Antlitz ^"^
und Auge und sprachen zu ihm: „Wir wollen alles ^* tun, was du uns geraten hast; sterben
und leben wollen wir mit dir um unserer Herrin Zion willen; wenn wir sterben sollen,
*wird es uns nicht betrüben^, und wenn wir am Leben bleiben, so wird der Wille des
Herrn geschehn". Einer von ihnen aber, der Sohn Joas', namens Zakärjäs, sprach: „Ich
kann nicht ruhn vor der Fülle der Freude in meinem Herzen ; erzähle mir also 1 Denn du
kannst sie wirklich wegnehmen, und es ist keine Lüge (in deinem Vorschlag): du kannst
ja (stets) in den Tempel des Herrn gehn anstatt deines Vaters, denn die Schlüssel sind [49 b]
immer in deinen Händen. Vor man nun die Schlüssel aus deinen Händen nimmt, gib acht
auf *das, was wir (dir) raten) ^^! Du kennst geheime Fenster, die der König Salomo ge-
^ B die * A -|- dort ** A des Gottes unserer Väter, Schöpfers Himmels und der Erde,
Schöpfers der Sonne und des Mondes, Schöpfers des Festlandes und des Meeres; dem da gebühret
* CLR -j- und Preis ^ A -|- und sprachen ^* ) A. ' B vertraut ^* ) KP ^* G an ihren
Busen lo.A hier + des Gottes Israel' s ^^ ) AGLR i^* g sie ^^ ^ -f um Zion's willen
14 ^ ^ 15* ^ folgenden Rat
40
macht hat; die Priester aber kommen dort nicht hinein, nur dein Vater einmal in jedem
Jahr, um im Allerheiligsten für sich und das Volk zu opfern. Überlege nun, sei umsichtig
und schlafe nicht in dieser Angelegenheit, damit es dir gelinge, sie (Zion) fortzunehmen und
wir (dann) mit ihr ziehn, wie man uns aufgetragen hat, und damit wir Freude haben, —
unsre Väter aber Trauer über ihren Wegzug, zusammen mit uns, in's Land Äthiopien!",
Darauf sprach Azärjäs zu ihnen: «Tuet, was ich euch sagen werde, und wir werden
erfolgreich sein ! Gebt mir jeder 10 Doppeldrachmen, und ich will es einem Schreiner
geben, damit dieser mir eilends gute Bretter anfertige und sie mir — aus Liebe zum Geld —
rasch zusammenleime in der Höhe, Breite, Länge und dem Maasse(?)^ unserer Herrin.
Davon will ich das Maass nehmen, es ihm geben und ihm sagen: richte mir ein Balken-
werk, damit ich ein Floss mache — wir wollen nämlich auf dem Meere fahren — , damit
ich, falls das Schiff zerschellt, das Floss besteige und mich aus dem Meere errette. Dann
will ich das Werk in einzelnen^ Teilen, [50 a] nicht zusammengefügt, forttragen, jene Hölzer
erst dort zusammenfügen, sie am Standort von Zion niedersetzen *und mit den Gewändern
Zion's bekleiden^, *dann Zion nehmen*, Erde aufgraben, und sie dort hinbringen, bis wir
reisen und sie mit uns nehmen. Aber meinem^ Herrn König will ich es nicht sagen, bis
wir *weit weg gereist sind^".
Da gaben sie ihm alle je 10' Doppeldrachmen, *im ganzen 140 Doppeldrachmen ^;
er nahm sie und gab sie dem Schreiner, und der stellte für ihn aus den Überresten des
Holzes für den Tempelbau sofort die Arbeit her, und er freute sich und zeigte (sie)
seinen Brüdern.
46. Wie sie über Zion Beschluss fassten.
Als nun Azärjäs in der Nacht schlief, da erschien ihm der Engel des Herrn und
sprach zu ihm: „Nimm dir^ vier einjährige^*^ Ziegen *um eurer Sünde willen ^^, deiner und
der des Elmejäs, *des Abis und des Mäkri^^, und vier reine einjährige Schafe und eine
Kuh, die noch kein Joch getragen hat; [50b] die (letztere) sollst du opfern *östlich von
ihr (der Lade)^^, und die Schafe *und Ziegen^* zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken,
und westlich von ihr, da wo ihr Ausgang ist. Und euer Herr David soll zum König Salomo
sprechen und zu ihm sagen: eines erbitte ich von dir, o Vater: dass ich Opfer bringen
möge der heiligen Stadt Jerusalem und meiner Herrin Zion, der heiligen himmlischen Ge-
setzeslade Gottes. *Da wird er sagen ^^: tue also^^! Dann soll er abermal zu ihm sprechen:
der Sohn des Priesters möge für mich die Opfer bringen, wie er (es) versteht ! Dann wird
er (Salomo) dich damit beauftragen, und du wirst das Opfer bringen. Du wirst dann,
nachdem du geopfert hast, die^' Gesetzeslade ^^ Gottes hinausführen, und ich werde dir
wiederum offenbaren, wie du es machen sollst, wenn du sie hinausführst; denn dies ist
von Gott (gewollt). Denn Israel hat den Herrn erzürnt, und deshalb wird er die Gesetzes-
lade Gottes ihnen fortnehmen".
^ ilVC vielleicht = ootld.C^ [G.] '^ L je 10 3* ) B ** ) BP * ACLR
u/nserem ^* A fortgereist sind, sie sicher genommen haben und (schon) weit gekommen sind
'' A eine ^* ) K ^)C ^°)P ^^*)A;P + "^^^ ^^^^ einjährige Schafe um euerer
Sünde willen i** ) CLR ^3* p ^^^ ihrem Fundament aus '^* ) BCLPR i^* ) B;
ACLR -\- Ja! ^^ ) BCLR ^"^ A seine ^^ A -1- hinausführen; sie diene dir und dem König
und dem ganzen Volke zum Ruhme und zur Erlösung; und du wirst die Gesetzeslade
41
Als Äzärjäs nun aus seinem Schlaf erwachte, da freute er sich sehr, sein Herz und
Sinn waren heiter und er *erinnerte sich an^ alles, was ihm in der Nacht der Engel des
Herrn^ geoffenbart hatte, wie er ihn gezeichnet^ [51a] und gestärkt und mit Einsicht
begabt hatte. Er ging zu jenen seinen Brüdern, sie kamen zusammen, und er erzählte
ihnen alles: wie ihm der Engel des Herrn erschienen war und wie ihnen die Gesetzeslade
Gottes gegeben werden würde ; wie der Herr sein Auge vom Reich Israel abwenden und
deren Ruhm anderen zu teil werden lassen werde, „und wie wir die Gesetzeslade Gottes
empfangen werden ; wie das Reich Salomo's — mit Ausnahme von zwei Stämmen — uns
zufallen und nicht bei Ijorbe'äm, seinem Sohne, bleiben wird; und wie das Reich Israel's
geteilt werden wird. Jetzt freut euch mit mir, denn ich freue mich darüber, dass er mir
solches* geoffenbart hat; denn die Gnade ihres Priestertums und Königtums wird mit uns
wandern ; nach dem Willen Gottes wird es also geschehn — so sagte er mir. Wohlan jetzt !
lasset uns gehn und es David, unserem Herrn, verkünden, damit er es seinem Vater sage,
so werde ich opfern".
Da gingen sie und verkündeten es ihm, und er freute sich und schickte zu Joas, dem
Sohn des Jodähe, dass er zu ihm komme und er ihn^ zu seinem Vater sende; und der kam,
und David schickte ihn^ zu seinem Vater ^ Salomo *und Hess ihm sagen'': „Entsende mich,
ich will in mein Land gehn mit all' dem, was du mir an Wohltaten erwiesen hast, [51 b]
und dein Gebet möge mir allezeit folgen, *wohin ich gehe^! Und jetzt habe ich nur noch
eine Bitte an dich, vielleicht dass ich Gnade bei^ dir finde: wende dein Antlitz nicht von
mir ! Denn ich, dein Knecht, werde fortziehen, und ich wünsche ein Dankopfer darzubringen
um *meiner^^ Sünde willen ^^ in dieser heiligen Stadt Jerusalem und in Zion, der Gesetzes-
lade Gottes. Friede sei mit deiner Macht*''!''
47. Vom Opfer Azärjäs' und des Königs.
Darauf ging Joas, *der Sohn Jodähe's*^, hin und meldete es dem König Salomo**,
und der König freute sich darüber und befahl, dass man den Altar herrichte, damit sein
Sohn Opfer bringe. Er brachte und gab ihm all das, was er dem Herrn weihen sollte,
100** Stiere, 100 ^^ Mastochsen, 10000 Schafe und 10000 Ziegen, von den essbaren Tieren
je 10*'' und von den reinen Vögeln je 10*'', damit er damit dem Gotte Israel's Libation und
Opfer bringe; ferner an Opfern von feinstem Weizenmehl 20*^ silberne Schalen, jede
12 Schekel [52 a] schwer, *und 40 Körbe voll Brod. All' dies gab® der König Salomo
seinem Sohne David*. Dieser aber schickte wiederum hin, indem er sagen Hess: „es möge
für mich Azärjäs, der Sohn des Priesters, an meiner statt opfern!" Da sprach er zu ihm:
,tue, was du willst!" Da freute sich Azärjäs über diese Rede, ging hin und brachte von
den Herden seines Vaters eine Kuh, die noch kein Joch getragen hatte, 4*^ jährige** Ziegen
und 4jährige reine Schafe. Und der König ging hin, um zu opfern; die Priester bereiteten
sich, die Armen *versammelten sich*, und die Vögel des Himmels freuten sich an jenem
** P verwunderte sich über ^ A -{- nachdem er gekommen war ^ D. h. : das Zeichen
des Kreuzes über ihn gemacht * ) A * ) LR ^ A -|- dem König ''* A indem er sagen
Hess 8* ) A ^ A vor *" B der *** C meinetwillen *^ A Freiheit *^* > CLR
** ) B *5 B 10000 *6 A 10000; > B *' GL 7; R im Text 7, am Rande 10 *» ^ 40;
B 1 19 A eine
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 28
42
Tage und stimmten ein in die grosse Freiide. Azarjäs aber mischte seine Opfergegenstände
unter die Opfer ^ des Königs und *opferte sie^, wie der Engel des Herrn in der Nacht
*dem Azärjäs^ geboten hatte. Nachdem sie nun geopfert hatten, kehrten sie nach Hause
zurück und schliefen.
48; woselbst sie Zion forttragen.
Und siehe*, wiederum erschien der Engel des Herrn dem Azärjäs, er stieg auf über
ihm wie eine Feuersäule, das Haus ward erfüllt von seinem Licht, er weckte Azärjäs und
sprach zu ihm: [52b] „steh' auf, sei stark und wecke deinen Bruder Elmejäs, *Abesä und
Mäkari*, nehmt ^ jene Bretter, und ich will dir die Türen des Heiligtums''' öffnen, dann
nimm die Gesetzeslade Gottes, und du wirst sie weiterführen^ ohne Krankheit und Leiden;
denn ich habe ja von Gott den Befehl erhalten, dass ich immer mit ihr sei, so will ich
dir Führer sein, wenn du sie fortbringst". Darauf stand er auf und weckte seine drei
Brüder, sie nahmen jene Bretter und gingen in den Tempel. Sie fanden alle Türen offen ',
aussen und innen, offene* Türen bis zu der Stelle, wo er (Azärjäs) auf Zion, die Gesetzes-
lade Gottes traf; und dann wurde diese in einem Augenblick fortgetragen, denn der Engel
des Herrn wachte darüber; wenn aber Gott nicht gewollt hätte, dann wäre sie damals
nicht fortgetragen worden.
Nun nahmen die viere sie (Zion) und brachten sie in das Haus des Azärjäs, dann
kehrten sie in den Tempel zurück und fügten (jene) Bretter zusammen an dem Platze, wo
Zion gestanden hatte, bedeckten sie mit den Gewändern [53 a] Zion's und schlössen die
Türen. Sie gingen darauf nach Hause zurück, nahmen Lampen und setzten sie in ihr
(Zion's) Behältnis, opferten ihr Schafe, brachten ^^ Weihrauch als Räucheropfer dar, breiteten
Prachtgewänder über sie und setzten sie an einen verborgenen Ort^^ 7 Tage und 7 Nächte.
49; woselbst der Vater seinen Sohn segnet.
Darauf stand der König ^* von Äthiopien auf, um in sein Land zu gehn^^, kam zu
seinem Vater, damit der für ihn bete, und sprach zu ihm: »segne mich, o Vater!", und
huldigte ihm. Er aber *hob ihn^* auf, segnete ihn, ergriff ihn beim Haupt und sprach:
„Der gesegnete Herr, mein Gott, der meinen Vater David gesegnet hat und unseren^* Vater
Abraham gesegnet hat, sei mit dir^® immerdar; er segne deine Nachkommen, wie er Jakob
gesegnet und seine Nachkommen viel gemacht hat wie *die Sterne des Himmels^' und wie
der Sand des Meeres! Und wie Abraham Isaak, meinen Vater, gesegnet hat, ebenso möge
auch dir Segen zu teil werden vom Tau des Himmels und von der Ausdehnung ^^ der Erde,
und es seien dir Untertan *alle Tiere ^^ die Vögel des Himmels, *die Tiere des Feldes ^^ und
die Fische des Meeres ! Sei voll und nicht lückenhaft, sei vollendet und nicht vermindert l
Sei nachgiebig und nicht hartnäckig (?) ; sei gesund und nicht krank; [53 b] sei gut und
1 CL 4- -Gegenstände ^* A brachte sie dar ^* ) ACLR * > B ^* ) CLR ^ B
nimm ^ aBCLR Tempels » aCLR + in Frieden ^ ) A ^^ ACLR -f ihr ^^ Statt
9°^^*PC der Hss ist offenbar 9°tl*PC zu lesen [G.] i^ A + David ^^ A ^ und kam zu
seinem Vater, damit er für ihn hete und ihn in Frieden entsende in sein Land Äthiopien und
m seiner Mutter der Königin. Und er i** CLR stand ^^ P meinen ^^ A -f- bis in Ewigkeit
"* C der Morgenstern i» Vgl Gen 27, 28 Cod. G bei Dillmann, Odat. Aeth., Annotationes
p. 44 "* C Tiere und Getier 20* ^ c
43
nicht rachsüchtig; sei rein und nicht befleckt^; sei gerecht und nicht sündhaft; sei barm-
herzig und nicht ungerecht; sei heiter und nicht böse; sei geduldig und nicht jähzornig!
Die Feinde sollen dich fürchten, und *deine Widersacher^ sollen sich dir *unter den Schemel*
deiner Füsse unterwerfen. Und Führer sei dir meine Herrin, die *heilige himmlische^ Zion,
die Gesetzeslade Gottes, immerdar (und) an jedem Ort, an den du in deinem Sinne denkst
und wohin du dich mit deinen Fingern (deutend) wendest; was dir fern oder nah, was dir
niedrig oder hoch, was dir stark oder schwach, was dir aussen oder innen, was dir^ Haus
oder P'eld, was dir sichtbar oder unsichtbar, was dir entfernt oder benachbart, was dir ver-
borgen oder offenbar, *was dir geheim oder öffentlich ist*, zu (all') diesem sei dir Führer
unsere* Herrin, die heilige himmlische Zion, die reine^ Gesetzeslade Gottes''!'. Und er
ward gesegnet, huldigte^ *und ging fort^.
50; woselbst sie sich von seinem Vater verabschieden und die Stadt trauert.
Sie nahmen nun Abschied und zogen fort. Vorher aber luden sie Zion *bei Nacht*
auf einen Wagen [54a] (zusammen) mit wertlosen Gegenständen und unreinen* Kleidern
nebst Geräten aller Art. Alle Wagen wurden beladen, die Ältesten erhoben sich, das Hörn
wurde geblasen, die Stadt widerhallte und die Jugend erhob ein Geschrei ; Würde umgürtete
sie, und Gnade umgab sie; Greise wehklagten, Kinder schrieen, Witwen weinten und Jung-
frauen jammerten, darum das sich die *Kinder der^ Würdenträger der Mächtigen von Israel
auf die Reise begaben. Aber es war nicht nur um ihretwillen, *dass die Stadt weinte,
sondern auch die Würde der Stadt war ja mit ihnen fortgenommen ^^, Wenn sie auch
nicht offenkundig erkannten, dass Zion von ihnen fortgenommen ward, so irrten sie doch
in ihrem Herzen nicht und weinten bitterlich; *sie waren ^^ wie damals, als der Herr die
Erstgeburt von Ägypten getödtet hatte. Es war nicht ein Haus, wo nicht Wehklagen war
von den Menschen bis zu den Tieren, die Hunde heulten und die Esel schrieen, sie alle,
die dort zurückgelassen wurden, liessen ihre Tränen zusammenfliessen^*. Als ob mächtige
Anführer^' der Feinde die grosse Stadt belagert hätten und einen Angriff darauf gemacht,
sie erbeutet, weggeführt und mit der Schärfe des Schwerts getödtet hätten, so [54 b] war
die Stadt Zion's: Jerusalem.
Der König Salorao aber war erstaunt über das^* Weinen und Schreien der Stadt, hielt
vom königlichen Palast (auf) der Königsburg Ausblick und sah, wie die ganze Stadt weinte
(und) an jenen hing; wie ein Kind, dem seine Mutter die Brust entzogen hat *und von
ihm weggeht und das dann der Spur seiner Mutter folgt ^*, *indem es schreit und weint ^,
so schrieen und weinten sie, streuten Asche auf ihr Haupt und liessen ihren Augen ^^ Tränen
entströmen. Salomo aber war sehr erregt und zitterte, als er die grosse Bedeutung derer
sah, die fortgezogen waren, sein^' Inneres ward bewegt, und seine Tränen träufelten auf
sein Kleid ^^. Er sprach: „Weh mir! meine Herrlichkeit ist vorübergegangen, und die Krone
meines Ruhmes ist gefallen ; mein Leib ist verbrannt, darum dass dieser mein Sohn fort-
gegangen ist und die Würde meiner Stadt und ihres Volkes, der Kinder meiner Macht,
1 ALR unrein ** > B ^ ) A ** ) C » A -}- heilige e ) AC "^ A -\- des
Gottes Israel' s * B wertlosen ^* ) A io*)L ii* AB es war ^* A nur (Hessen
^^ ACLR Heere ^* A die Menge des ^** A so war ihr schweres Wehklagen und; ) B
^^ A -}- hiitere ^' A -j- ganzes ^^ B Haupt
28*
44
zerstört hat. Denn von nun an ist unsere^ Herrlichkeit vorübergegangen, und unsere^
Herrschaft ist an ein fremdes Volk entführt, das den Herrn nicht kennt. Wie der Prophet'^
sprach : Das Volk, das mich [55 a] nicht suchte, hat mich gefunden ; von jetzt an aber wird
ihnen Gesetz, Weisheit und Erkenntnis gegeben werden. — Auch mein Vater hat über sie
ge weissagt, indem er sprach (Ps71,9): Äthiopien wird sich vor ihm beugen, aber seine
Widersacher werden Asche essen. Und in einem andern (Psalm) ^ sprach er (vgl. Ps 67, 33):
Äthiopien wird seine Hände dem Herrn hinreichen, er wird es in Ehren aufnehmen, und
die Könige *der Erde* werden den Herrn ^ preisen. Und zum dritten sprach er (vgl.
Ps 86, 4 f.) : Siehe die Philister, Tyrus und das Volk Äthiopiens, die ohne Gesetz geboren
sind: das Gesetz wird ihnen gegeben werden, und sie werden zu Zion sagen „unsere Mutter"
um eines Mannes willen, der geboren ist®, — *wohl also um dieses meines Sohnes willen,
der von mir erzeugt ist'''.''
51; woselbst er zum Priester Sädoq^ spricht: geh' und bringe jenes auf ihr
befindliche Gewand.
Dann sprach er zum Priester Sädoq : „Geh' hin, bringe jenes Gewand, das auf Zion
ist, und nimm dir dieses Gewand, das besser als jenes ist, und bekleide sie (Zion damit)
über den beiden [Keruben?]^ darunter! Denn jenes Gewand war von kostbarem Stoff,
gehämmerte Arbeit vom feinsten Gold^ und in langsamem Feuer* hergestellt, [55b] nicht
ein Fadengewebe (wie) beim Purpur. *Und die fünf Mäuse von den ^^ Weihgaben an Zion
und die 10 Bilder ihrer Afterbeulen, die die Würdenträger der Philister als ihr Lösegeld ge-
macht hatten, — an den Schellen sind Bilder aus Gold, das vom Lande Qädes kam, indem
nämlich Mose *am Sinai ^^ geboten worden war, dass er am Gewände seines Bruders Aron
Schellen anbringe — diese bring' zusammen am Gewände Zion 's an und gib sie meinem
Sohne David ! Denn seine Mutter hat mir durch die Botschaft des Tamrin, ihres Knechtes,
sagen lassen: Gib uns^* vom Saume des Gewandes Zion 's, damit wir sie göttlich verehren,
wir, unsere Untertanen und *unser^' ganzes Reich ^* ! Jetzt gib (es) ihm und sprich zu ihm :
nimm und verehre dieses Gewand Zion's; denn deine Mutter hat darum hergeschickt und
zu dir selbst gesagt: gib (es) uns^*, dass wir (etwas) von dem Saume ihres Gewandes ver-
ehren, damit wir nicht einen anderen (Gott) anbeten, wie die Heiden ! Zion aber, *die
Gesetzeslade Gottes ^^ sei dir Führer, wo immer du seist! Bei uns war sie immer, wir
haben uns mit ihrer Verehrung (nur) nicht allzuviel Mühe gegeben (wie wir gesollt hätten);
ihr aber, bei denen sie nicht war, werdet sie auf's äusserste verehren. Denn der Herr hat
zu Eli, dem Priester, durch den Mund Samuel's, [56 a] des Propheten, gesprochen (vgl.
1 Reg 2, 30) : Ich wollte, dass ihr — du und das Haus deines Vaters — euch niederlasset
und die Lade meines Gesetzes beräuchert und vor mir bleibet ewiglich. Jetzt aber bereute
^ A meine * B -f- Hosea ^ Zu }]Ah ist OO'^ao^C. oder 1Ä • "^h'i od. dgl. zu er-
gänzen [G.] ** CLR seines Landes ^ CLR Gott Israel' s; A -f- den Gott Israel' s ^ A -j-
das bedeutet '* C nur von mir ^ Schon der Zusatz von A*!!^ in ACLR macht es wahr-
scheinlich, dass hinter | ein Substantiv zu ergänzen ist: vermutlich VU^HiA, sodass also das
Gewand über die beiden Kerube am Deckel der Lade gezogen werden sollte [G.] * Vgl. die
Einleitung [G.] i»* B Und die Mäuse, die "* > B ^^ AB mir " > L i** A die
Bevölkerung unseres ganzen Beichs ^^ A mir 'ß* ) C
45
ich (es); ich will mein Antlitz von dir wenden, denn du hast meine Opfer vernachlässigt,
und deine Kinder hast du mehr geliebt denn mich; jetzt aber will ich den ehren,
der mich ehrt^, und den verachten, der mich verachtet, und will all deinen Samen ver-
nichten. Solches aber sprach er darum, dass ihn die'' Leviten verachtet hatten. — und
sprich zu ihm : nimm dieses Gewand Zion's und dieses Weihgeschenk : sie sollen ihm Zion
vertreten; und setze es in deine Stiftshütte! *Wenn du aber' *schwörst oder* schwören
lassest, so schwöre und lasse schwören bei ihr, auf dass du nicht den Namen eines anderen
(Gottes), von den Göttern der Heiden, anrufest! Wenn du opferst, so bringe, dein Antlitz
uns zugewandt, Jerusalem und der heiligen Zion Opfer ; und wenn du betest, so bete, indem
du dein Antlitz* Jerusalem — uns — zuwendest!*.
52; woselbst der Priester Sädoq fortgeht.
Da ging der Priester Sädoq hin, gab ihm das Gewand Zion's und *gebot alles, was
ihm Salomo gesagt^ [56b] hatte. David aber''', der Sohn Salomo's, freute sich darüber,
verwunderte sich, priess sich sehr glücklich und sprach in der gläubigen Zuversicht auf die
Gesetzeslade Gottes : „Diese möge mir meine Herrin sein!" Da hub Azärjäs an und sprach
vor seinem Vater: „(Schon) über das Gewand hast du^ Freude; wieviel mehr^ Freude
hättest du über die Herrin des Gewandes ! " *Sein Vater ^"^ aber sprach zu ihm: „Ja wahr-
lich, er würde sich freuen über die Herrin des Gewandes und würde Macht über uns alle
erlangen, wenn er nicht nach seinem Lande fortzöge !" Da sprach er zum König : „Schliesse
nun einen Bund mit mir, dass du diesem meinem Sohne diese Geräte seiner ^^ Herrin geben
willst zu seiner Bürgschaft und Verwahrung, dass er (sie) bewahre alle Tage *seines Lebens*
für sich und seine Nachkommen; und dass du den Zehnten gibst, und dass auch die Asyl-
stadt in deinem^* Reiche ihn gebe *und auch den Zehnten von den Städten in seinem ^^
ganzen Reiche*; und dass er dir Priester und Seher, Prophet und Lehrer sei, dir und
deinen Nachkommen; *und Salber des Öls der Königswürde für deine Kinder und Kindes-
kinder ^*!'' Er sprach: „Ja!" Da schlössen sie das Bündnis, und er empfing von seinem
Vater das Weihgeschenk, das Gewand Zion's und eine goldne Halskette.
Dann beluden sie [57a] die Wagen, Pferde^* und Maultiere zur Abreise, und ihre
Abreise verlief glücklich ^^. Sie schlugen nun ihren Weg ein, während der EngeP' Michael ^^
voranging. Er Hess sie, indem er *(die Flügel) ^^ ausbreitete, auf dem Meere gehn wie
auf dem Trocknen, und auf dem Trocknen breitete er, indem er den Weg (zwischen den
Bergen) bahnte, eine Wolke wie einen Schleier aus und umhüllte sie damit schützend gegen
die Sonnenhitze. Es war niemand, der ihren Wagenpark gezogen hätte, sondern er selbst
(Michael) zog^° den Wagen, indem sich von der Erde eine Elle hoch erhoben sowohl
Menschen als Pferde, Maultiere und Kamele; und alle (Leute), die (auf den Tieren) ritten^^,
wurden eine Mannsspanne hoch von ihrem Rücken erhoben, — *aber auch alle die aufge-
^ ACLR -\- und den lieben, der mich liebt ^A-\- weisen '* P damit, wenn du u. s. w. ** ) B
* ACLR -f- ff&'n Osten ö* B erzählte ihm alles, was S. geboten ^ A -J- ^ß*' König Äthiopiens
^ P 4" ßin& so grosse ^ ) CLR ^^* B Er ^^ B meiner ** ALPR seinem ^^ C deinem
1** > L " ^ A 16 AP -f und sie zogen fort ^^ ) AC i» A + ihnen ^^* B seine
Flügel 20 f ^iD-C : fl = j v^jo ; vgl. die Einleitung [G.] ^^ A -f samt den JPrunk-
gefässen
46
ladenen Arten ihrer Gerätschaften wurden ebenso wie die (Leute), die aufgeladen hatten,
eine Mannsspanne hoch erhoben, +und auch die Tiere wurden eine Mannsspanne hoch er-
hoben^; alles eilte auf dem Wagen dahin wie ein Schiff auf dem Meere, wenn es der
Wind hebt, und wie eine Fledermaus in der Luft, wenn die Begierde ihres ^ Leibes sie
antreibt, ihre Gefährten zu fressen^, und wie ein Adler, wenn er auf dem Wind leicht
dahinfliegt: so eilten sie auf dem Wagen dahin, ohne nach vorn oder nach hinten, nach
rechts oder nach links zu schwanken. [57 b]
53; woselbst der Wagen den Äthiopiern gegeben wird.
Da aber, wo sie Halt machten, war Gäzä, jene Stadt der Mutter des Königs, die der
König Salomo der Königin von Äthiopien gegeben hatte, als sie zu ihm kam. Von dort
kamen sie in einem Tage nach dem Land Ägypten, dessen Name Mesrin ist. Und als die
Kinder der Würdenträger Israel's sahen, dass sie an einem Tage eine Strecke von 13 Tagen
zurückgelegt hatten, ohne müde zu sein, zu hungern oder zu dürsten, weder die Menschen
noch die Tiere, und dass sie alle so waren, als hätten sie sich gesättigt und gelabt, da
erkannten und glaubten diese Truppen, dass dies vom Herrn sei. Da sprachen sie zu ihrem
König: , Lasset uns die Wagen niederstellen; wir sind ja (jetzt) an die Wasser (ader)
Äthiopiens gekommen, (denn) dies ist der Fluss, der von Äthiopien herabfliesst und den
Bach Ägyptens (den Nil) bewässert". Und sie Hessen ihre Wagen dort* nieder und pflanzten
ihre Zelte auf.
Nun versammelten sich die Truppen, schickten alle Fremden fort und sprachen zu
ihrem König: „Dürfen wir dir etwas erzählen, wenn du es (bei dir) behalten kannst?" Da
sprach er zu ihnen: „Gewiss^ kann ich; wenn ihr (es) mir sagt, so werde ich (es) bis zum
Tage meines Todes nicht herauslassen und ausplaudern". Sie sprachen zu ihm: „Die Sonne
(Zion's) ist vom Himmel herabgestiegen und wurde auf [58a] Sinai Israel gegeben; und
ward zur Erlösung für die Nachkommen^ Adam's von Mose an bis zum Samen Jesse's ;
und siehe, sie ist bei dir nach dem Willen Gottes! Es ist nicht von uns aus, dass dies
geschehen ist, sondern nach dem Willen Gottes; *es ist nicht von uns aus, dass es ge-
schehen ist, sondern nach dem Willen' ihres (der Sonne) Bildners und Schöpfers wurde es
so. *Wir haben gewünscht, und der Herr hat vollendet^; wir sind^ übereingekommen, und
der Herr hat's ^'^ gut gemacht; wir haben uns unterredet, und der Herr hat gehandelt; wir
haben gedacht, und der Herr hat beschlossen ; wir haben gesprochen, und der Herr *hat
angeordnet; wir haben unser Augenmerk gerichtet, und der Herr^^ hat's recht gemacht;
1* ^ p. 1+ ^ ß a ACLR des ^ Mein hochverehrter Kollege, Herr Geh. Hofrat Bütschli
macht mich zu dieser Stelle auf Brehms Thierleben, Grosse Ausgabe, 2. Aufl., Bd. I (Leipzig 1876),
Ss. 313, 319, 341 aufmerksam, wo von verschiedenen Flattertieren Vorkommnisse wie das oben
angedeutete berichtet werden. So ist dort die Rede von einem wütenden, ingrimmigen Kampf
zweier Flugfüchse (Pteropus Edwardsi), den beide Tiere mit dem Leben büssten ; von der
Bissigkeit und Zanksucht der gemeinen Fledermäuse oder Mäuseohren (Myotus murinus), die
„kleinere Arten durch Beissen tödten und Teile von ihnen auffressen" ; und von einer von
KoiiENATi beobachteten Fledermausgesellschaft, in der mehrere Ohrenfledermäuse (Plecotus auri-
tus) von kleinen Hufeisennasen (Rhinolophus) verwundet wurden, „sich aber für diese Schänd-
lichkeit rächten und die Übeltäter kurzweg auff fassen* * ) R * ) A ^ LR Kinder '* A
nur selbst »* ^ CLR ^ A -f in Liebe i» CLR -\- für uns ^i* ) A
47
wir haben gedacht, und der Herr hat's wahr gemacht. Jetzt aber hat dich Gott auserwählt
und deine Stadt gewürdigt, dass du Diener seiest der heiligen himmlischen Zion, der
Gesetzeslade Gottes, und sie dir und deinen Nachkommen Führer sei *in Ewigkeit^, wenn
du das Gebot des Herrn, deines Gottes, hältst und seinen Willen tust. Du könntest sie
sicher nicht (nach Jerusalem) zurückbringen, wenn du auch wolltest, und (auch) dein Vater
sie nicht fortnehmen, wenn er wollte ; denn sie selbst geht, wohin sie will, und sie kann
von ihrem Wohnsitz nicht weggenommen werden, wenn [58b] sie nicht will. Siehe, sie
ist unsre Herrin, unsre Mutter und *unsre Erlösung^, unsre Burg und unser Zufluchtsort,
unser Ruhm' und der Hafen der Errettung für uns, die* wir uns auf sie stützen". Da
nickte Azärjäs dem Elmejäs zu und sprach zu ihm: „Geh' hin, schmücke und bekleide unsere
Herrin ^ damit unser König sie sehe!". *Als Azärjäs dies ausgesprochen hatte, da wurde
der König David bestürzt^, legte seine beiden Hände auf sein Herz, holte dreimal Atem
und sprach: ,Hast du wirklich, o Herr, in deiner Barmherzigkeit unser gedacht, der Ver-
worfenen''', des^ Volkes, das du verschmäht hast, sodass ich^ deinen reinen Wohnsitz, der
im Himmel ist, die heilige himmlische '° Zion, sehn soll? Wie sollen wir dem Herrn all'
das vergelten, was er Gutes an uns getan hat, während er doch gar keinen Ruhm und
Preis davon hatte! Er hat uns mit seiner Gnade gekrönt, *auf dass wir erkennen', dass
er auf Erden zu preisen ist, und dass wir alle seiner Macht uns unterwerfen; denn er ist
gütig gegen *seine Auserwählten '^, und ihm gebührt Preis in Ewigkeit".
Dann stand der König auf und hüpfte wie ein Lamm und wie ein Böcklein, das von
seiner Mutter Milch gesättigt, mit derselben Freude wie sein Grossvater David vor der [59 a]
Gesetzeslade Gottes. Er stampfte mit seinem Fusse, frohlockte in seinem Herzen und jubelte
mit *seinem Munde". Was soll ich erst sagen von der Fülle der Freude und Lustbar-
keit^' im Lager des Königs von Äthiopien ! Einer sagte es dem andern ; sie hüpften alle
wie ein junges Rind, klatschten in die Hände, * verwunderten sich, breiteten ihre Hände ^*
*gen HimmeP* aus, fielen auf ihr Antlitz zur Erde nieder und priesen Gott in ihrem Herzen.
54; woselbst David prophezeit und Zion empfängt.
lind der König kam und trat vor sie (Zion) hin, empfing sie^^ betete sie an und sprach:
,0 Herr, Gott Israel's, dir^'^ sei Preis, denn du vollziehst deinen Willen und nicht den
Willen der Menschen; den^* Weisen lassest du seine^^ Weisheit vergessen, die Klugheit
lassest du dem Klugen töricht werden, und den Armen hebst du aus dem Abgrund empor
und stellst seine Sohlen auf festen ^^ Fels ; denn ein gefüllter Kelch des Ruhmes ist in deinen
Händen für die, so dich lieben, und ein gefüllter Kelch von Schmach ^^ für die, so dich
hassen. Für uns aber wird unsere Erlösung ausgehn von Zion, er (Gott) wird die [59 b]
Sünde von *seinem Volke ^* nehmen, und Glück und Gnade werden ausgegossen werden in
alle Ewigkeit. Denn wir sind das Werk seiner^' Hände: wer dürfte ihn tadeln, wenn *er
1*^^ **)B ^B-j- und unsere Zier * A wenn ^ A -j- mit ihren Ehren-
gewändern 6* p jjuj. j)avid '*' B Unterdrückten ^ A deines ^ A wir ^^ ) ACLR
^^* ACL die, die ihn erwählen ^'^* A seiner Zunge ^^ ACLR -\- die da war i** ) L
15* ^ ßQ 16 Nämlich von den Kindern der Grossen Israel's, die sie geraubt hatten. Zu dieser
Bedeutung von 'hrtA<w> vgl. die Einleitung [G.] »^ ) A i» A die ^^ ABCLR die ^^ > B
*^ CLR -|- in deinen Händen 22* b Jahoh ^^ P deiner
48
uns liebt wie sein^ Volk Israel, und wer ihn rügen, wenn er uns in den Himmel, seinen
Wohnsitz, kommen lässt; denn Tod und Leben *kommen von ihm^, Ruhm und Schmach
*sind in seiner Hand^. Er kann strafen und erbarmungsreich sein, zürnen und gnadenreich
sein ; denn er prüfet Herz und Nieren. Er gibt und nimmt, er pflanzt und jätet, er baut
und reisst nieder, er tut wohl und vereitelt ; denn alles ist zu ihm und von ihm und in ihm.
Du aber, o Gesetzeslade Gottes, sei Erlösung, wo du wandelst und von wannen du
ausgehst; sei Erlösung im Hause und auf dem Felde, sei Erlösung hier und dort, sei Er-
lösung in der Königsburg und in der Einsiedelei, sei Erlösung auf dem Meere und auf dem
Trocknen, sei Erlösung auf den Bergen und auf den Hügeln, sei Erlösung im Himmel und
auf Erden, sei Erlösung auf festem Boden und in den Abgründen, sei Erlösung im Tod
und im Leben, sei Erlösung bei deinem Eingang und bei deinem Ausgang ! [60 a] Sei
Erlösung unsern Kindern und dem Stamme deines* Volkes, sei Erlösung den Ländern und
Städten, sei Erlösung den Königen und Würdenträgern, sei Erlösung den Pflanzen und
Früchten, sei Erlösung den Menschen und Tieren, sei Erlösung den Vögeln und wilden
Tieren, sei Erlösung dem Grünen und den Blumen: *sei Erlösung*, tue Fürbitte und sei
barmherzig, sei nachsichtig ^ gegen dein Volk ! Sei uns Mauer, und wir wollen dir Wall
sein ; sei uns König, und wir wollen dir Volk sein ; sei uns Führer, und wir wollen hinter
dir hergehn ; sei *mcht überdrüssig, nicht lässig und' nicht ungeduldig wegen der Menge
unsrer Schuld; denn wir sind ein Volk ohne Gesetz, *das noch nicht gelernt hat^, dich zu
preisen. Und von jetzt an leite und lehre uns, *unterrichte uns^ und mache uns weise,
damit wir^^ lernen, dich zu preisen, und damit dein Name bei uns gepriesen werde *zu
aller Zeit und^^ alle Tage, *an jedem Tage* und in jeder Nacht, zu jeder Stunde und in
jeder Spanne Zeit! Gib uns Kraft, dass wir dir dienen! Erhebe dich, Zion, zieh' [60b]
deine Macht an und besiege deine Widersacher, gib uns, deinen Königen ^^, Stärke, beschäme ^^
die, so dich hassen, *und erfreue die, so dich lieben^*!"
Hierauf hielt er einen Umzug um sie herum *und sprach ^^: , Siehe, Zion; siehe, die
Erlösung; siehe, die erfreuende; siehe, die da glänzt wie die Sonne; siehe, *die da ge-
schmückt ist mit Preis; siehe ^^, die da geschmückt ist gleich einer Braut; nicht mit den
Kleidern vergänglicher Ehre, sondern geschmückt mit Ruhm und Preis vom Herrn ! Aufzu-
merken ziemt es sich und nicht abzulassen, *hochzuschätzen ziemt es sich und nicht gering-
zuschätzen*', zu lieben ziemt es sich und nicht zu hassen, nahezutreten ziemt es sich und
nicht fernzubleiben. Wir nähern uns dir, und du entferne dich nicht von uns; wir stützen
uns auf dich, und du lass' uns nicht gleiten; wir bitten dich, und du sei nicht taub gegen
uns; wir rufen zu dir, und du höre unser Flehen in allem, was wir von dir bitten, und
wolle nicht von uns weichen, bis dein Herr ^^ kommen und über dich herrschen wird; denn
du bist der Wohnsitz des Himmelsherrn ^^I".
[61a] Solches redete der König^° David, der Sohn Salomo's, des Königs von Israel;
denn der Geist der Weissagung war auf ihn herabgekommen um seiner Freude willen, und
^* B du uns liebst wie dein ^* B sind in seinen Händen ^* B kommen von ihm
* B unseres ** ) C e P barmherzig '* ) L s* aBCLR die loir noch nicht gelernt
haben ^* A und erbarme dich unser; man erwartet hier natürlich (gegen P) überall Feminin-
formen 10 A -I- reden und i** ) A i* A -f- Macht und »^ A -f- deine Widersacher und
1** ) ACL IS* A indem er sprach le* > ABCLR i'* ) ACLPR i» a König ^^ A
Königs von Israel, des wahren Gottes ^^ A -f- von Äthiopien,
49
er wusste nicht, was er redete, wie Petrus^ und Johannes auf dem Gipfel des Berges Tabor.
Da verwunderten sich alle über ihn und sprachen: „Ist dieser Sohn eines Propheten^ unter
die Propheten zu zählen?".
55. Wie sich die Leute von Äthiopien freuten.
Sie nahmen nun Flöten und bliesen das Hörn, (schlugen) die Trommel und (spielten)
die Pfeife, und von der Stimme ihrer Gesänge und ihrer Freude ward erregt^ und wider-
hallte* der^ Bach Ägyptens, und es vereinigte sich damit Geschrei und Gesang; *es fielen
ihre^ Götzen, die sie mit ihren Händen gemacht hatten nach dem Bilde eines Menschen,
eines Hundes und einer Katze; auch die hohen Obelisken und die an ihnen befindlichen
Bilder von Adlern von Gold und Silber stürzten *und wurden zerbrochen'*'; denn sie (Zion)
sandte ein Licht aus wie die Sonne, und von ihrer Majestät wurden sie erschüttert. Dann
bekleideten sie sie mit ihren Gewändern, trugen ihr^ Weihgeschenk vor sie hin und setzten
sie auf einen Wagen, indem sie Seidengewänder unter sie breiteten und Seidengewänder
über sie falteten, und sangen Lobgesänge vor ihr und hinter ihr.
Da erhoben sich die Wagen [61b] — wie früher — und fuhren morgens ab, indem
sie (die Insassen) ihr (Zion) lobsangen, und sie wurden alle eine Elle hochgehoben ; während
die Bewohner des Landes Ägypten ihnen lebwohl sagten, zogen sie vor ihnen dahin wie^
ein Schatten ^*^; und die Bewohner des Landes Ägypten huldigten ihnen ^^, als sie sie (Zion)
dahinfliegen sahen wie die Sonne am Himmel. Sie aber flogen alle dahin auf dem Wagen,
indem sie vor ihr (Zion) und hinter ihr herflogen *'^.
Dann kamen sie an's Meer Al-ahraar, welches das Meer Irterä (das erythräische Meer)
ist, das (einstmals) durch die Hand^' Mose's gespalten wurde, worauf die Kinder Israel's
in seinen. Tiefen auf- und abwärts traten; denn damals war Mose noch nicht die Gesetzes-
lade Gottes gegeben worden; darum zog sich das Wasser zusammen, eine Mauer zur Rechten
und eine Mauer zur Linken, und er Hess Israel^* durchziehn mit ihren Tieren, ihren Kin-
dern und ihren Weibern ; nachdem sie dann das Meer überschritten hatten, redete der Herr
mit ihm^^ und gab ihm die Lade des Bundes samt der Schrift des Gesetzes.
Als aber nun die heilige Zion mit ihren ^^ Begleitern hinüberging, indem diese Lob-
gesänge anstimmten mit Geige und Flöten, da nahm sie das Meer auf, indem sich seine
Wogen bäumten ^''^, wie wenn sich *hohe Berge ^^ spalteten; [62a] wie das Dröhnen des
brüllenden Löwen so rauschte es gewaltig auf; wie der Donner der Regenzeit von Damaskus
und Äthiopien, wenn der Blitz in die Wolken schlägt, so donnerte es, *der Donner mischte
sich^^ mit den Flöten, und das Meer betete sie^*^ (Zion) an. Während seine Wogen wie
Berge aufstiegen, erhoben sich ihre Wagen ^^ 3 Ellen hoch über die Wellen, und unter dem
Liede ihrer Gesänge war die Brandung des Meeres wunderbar. Ganz furchtbar und *schauer-
lich war die Brandung des Meeres**, sehr gewaltig und wild war die Brandung des Meeres;
^ A -j- und JaJcob * C -f- und ^ A -\- die Stadt * A erschreckt ^ C -]- ganze
«* P der ^* ) B 8 BCLR das ^ P als ^o aCLR + und der Fluss kehrte hinter ihnen
(in sein Bett) zurück ^^ A alle ^* ) BR; ACLR -\- indem sie psalmierten ^^ Der Nach-
druck ruht auf der wundertätigen Hand Mose's im Gegensatz zu der später in gleicher "Weise
wirkenden Lade [G.] i* A -|- mitten ^^ A Mose; B ihnen ^^ P unseren ^'^ D. h.: auf-
sprangen, eine über die andere, sodass zwei hohe Wände entstanden [G.] ^^* ACLR Steine
von hohen Bergen ^^* ) ABP *« p if^^ 21 p Wogen *** > A
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 29
&0
die Tiere darinnen, die wahrnehmbaren und die unsichtbaren, *kamen hervor^ und huldigten
ihr, ebenso auch schUjgen die Vögel, welche *darauf (leben), mit ihren Flügeln* (zu ihrer
Huldigung) und *beschatteten sie^. Das war eine Freude für das *Meer Irterä und für die
Bewohner* Äthiopiens; sie kamen an's Meer heraus und freuten sich, mehr denn Israel,
als sie* aus Ägypten zogen und kamen gegen den Berg Sinai und wohnten in Qädes; und
sie waren dort, indem die Engel lobsangen und *die Geisterwesen Lobpreisungen vereinigten ^
mit den Kindern der Staubgeborenen in Gesängen und mit Psalter' und Trommel, und
in Freude.
Darauf beluden sie ihre Wagen und standen auf und gingen, durchzogen das Land^
[62 b] Medjäm und^ kamen nach der Stadt Belontos, die (schon) eine Stadt ^° Äthiopiens
ist. Dort machten sie freudig Halt, denn sie waren in eine Provinz ihres (Heiraat)-Landes
(Abessinien) gekommen in Ruhm und Freude, ohne Beschwerden auf ^^ der Reise, im Wagen
des Windes, zusammen mit der Gewalt des Himmels und^* dem Erzengel Michael. Es
freuten sich alle Gaue Äthiopiens, denn Zion strahlte, wohin sie kam, ein Licht aus wie
die Sonne *in der Finsternis^'.
56. Von der Rückkehr des Priesters Sadoq Dach der Übergabe des Weihgeschenkes.
Als dann der Priester Sädoq zum König Salomo zurückgekehrt war und ihn in Trauer
antraf (und um deren Grund befragte), da antwortete der König dem Priester und sprach
zu ihm: , Damals als die Königin kam, hatte ich folgendes Gesicht *in der Nacht ^: während
ich im Gemache Jerusalem's stand, (schien es als) komme die Sonne vom Himmel herab
in das Land Juda und beleuchtete es sehr; nach einiger Zeit aber ging sie (da) unter und
beleuchtete das Land Äthiopien und kehrte nicht mehr nach dem Lande Juda zurück. Und
wiederum kam die Sonne vom Himmel herab in's Land Juda und beleuchtete es noch mehr
als früher; die Israeliten aber vernachlässigten sie und wollten [63a] ihr Licht verhüllen,
da ging sie unter der Erde auf, da, von^^ wo sie sie nicht erwarteten, und beleuchtete das
Land Rom und das Land Äthiopien und danach alle, die an sie glaubten".
Der Priester Sädoq antwortete und sprach: ,0 Herr! Warum hast du mir dieses
Gesicht, das du gesehen hast, nicht früher erzählt? Du machst mir meine Kniee erzittern :
wehe uns, wenn unsere Kinder unsere Herrin fortgenommen haben, die heilige himmlische^*
Zion, die Gesetzeslade Gottes!". Da antwortete der König und sprach zu ihm: , Unsere
Weisheit ist (einmal) vergessen^* worden und unser Geist verdüstert: ja wahrlich, mir ist
das Vorbild der Sonne, die heilige Zion, damals erschienen, als ich mit der Königin von
Äthiopien zusammen schlief. Aber erzähle mir doch nur: als du gestern *ihr Gewand ^^,
die Tunica^' des Schmuckes (?), von Zion nahmst, hast du da ihren Zustand nicht unter-
sucht?". Sädoq antwortete und sprach: „Nein, o Herr; da sie drei Gewänder anhatte,
habe ich das, was zu oberst auf ihr war, weggenommen, (ohne die beiden anderen, die
darunter waren, zu berühren, sodass ich nicht sehn konnte, ob unter diesen die wirkliche
1*^^ 2*^QL 3* ABCLR es wie eine Krone bedeckten ** B nur Land * A -}-
an's Meer ^* Die leichte Verbesserung von flJf "^»fl^- in fll^'lf'fl^- nach dem Zusammenhang;
nach den Hss wäre zu übersetzen: die geistlichen Lobpreisungen sich vereinigten "^ C Geige
8 A -1- der Gegend von ^ B + zogen und i» ABCLR Gegend ii ) ACLR ^^ ) BC
^3* A am Himmel i* > CLR ^^ G alt ^e* > B ^^ Vgl. die Einleitung [G.]
51
Lade war oder nicht i,) habe sie (statt dessen dann) mit dem bekleidet, das du mir gabst,
und dir (jenes andere) gebracht". Da sprach er zu ihm: ,Geh' eilends, besichtige unsere
Herrin und sieh' [63b] sie genau* an!". Da nahm der Priester Sädoq die Schlüssel, ging
und öffnete die Türen des Heiligtums, besichtigte und untersuchte eilends und fand nichts
ausser den Brettern, die an der Wand des Wohnsitzes Zion's befestigt waren, die Äzärjäs^
nach ihrer Gestalt hergerichtet hatte.
57. Vom Falle des Priesters Sädoq.
Als er* dies sah, da fiel er auf sein Antlitz *zur Erde^, und sein Geist entströmte
von ihm, denn er war zum Tod erschrocken und ward wie todt. Als nun einige Zeit über
seinem Hinausgehn^ verstrichen war, da schickte (Salomo) zu ihm den Joas, den Sohn des'
Jodähe, der fand ihn wie ein Leichnam daliegend, hob *sein Haupt' auf und befühlte ihm
Herz und Nase, ob er das Warme des Atems an ihm finde, blies ihn an und hob ihn auf,
rüttelte ihn und bettete ihn dann auf den Tisch® und stand auf, blickte auf den Standort
von Zion und fand sie nicht. Da fiel er nieder^ und streute Asche auf sein Haupt; und
stand auf, ging hin^° und schrie an den Türen des Tempels, und der Lärm wurde bis zum
Palast des Königs vernommen. Da erhob sich der König [64 a] und befahl, dass Herolde
umziehen und die Krieger *das Hörn blasen sollten', dass sie fortzögen und die Leute des
Landes Äthiopien verfolgten, damit er, wenn er sie einholte, seinen Sohn ergriffe, samt
Zion zurückbringe und sie alle mit der Schärfe des Schwertes tödte. Denn durch seinen
Mund redete der lebendige Herr, der Gott Israel's, *und sprach aus^^, dass sie Männer des
Todes seien und nicht dem Leben gehörten; denn wahrlich, sie verdienten den Tod, darum
dass sie das Heiligtum des Herrn bestohlen hätten und hätten den Wohnsitz seines Namens
beflecken wollen *(, indem sie sie brachten) in ein Land^^ ohne Gesetz.
58; woselbst Salomo sich erhebt, sie zu tödten.
Solches redete der König Salomo, erhob sich im Zorn *und ging fort^^, um sie auf-
zusuchen. Als sich nun der König, seine Würdenträger und Machthaber erhoben, da ver-
sammelten sich die Altesten Israel's im Tempel *samt den** Witwen und Jungfrauen und
weinten um Zion, weil die Gesetzeslade Gottes von ihnen genommen worden war. Dem
Sädoq aber kehrte sein Geist erst nach langer Zeit zurück.
Darauf befahl' der König, dass sie nach rechts und nach links gehn sollten für [64 bj
den F'all, dass jene aus Furcht über den Diebstahl vom Wege abwichen. Der König selbst
aber*^ ging den Spuren des Weges der Leute von Äthiopien nach und schickte , Kund-
schafter" — berittene Leute — aus, die erkunden sollten, wo sich jeiie befänden, und dann
zurückkehren und es ihm melden sollten. Die zogen aus und kamen nach der Gegend von
Mesr, wo die Leute von Äthiopien mit ihrem Könige ein Lager aufgeschlagen und wo sie
Zion (von Israel) übernommen hatten. Da freuten sich jene**^ Soldaten des Königs und
fragten sie aus, und die Bewohner *des Landes*'' Ägypten erzählten ihnen: „vor langer Zeit
* Diese Erklärung nach G. '^ C eüends * A -f- und Elmejas * B Sadoq ** ) A
« CLR Hingehn '* CLE ihn » Vgl. die Einleitung [G.] ^ A -f aufsein Antlitz *« A -f-
jsum König *** ) CLR ^^* ACLR unter einem Volke ^^* ) B *** P die ** ACLR -f
£og aus, *^ C alle *''* A von
29*
52
sind die Leute von Äthiopien hier vorbeigekommen, indem sie auf einem Wagen fuhren wie
Engel, und sie waren schneller denn die Adler am Himmel". Da sagten jene zu ihnen:
„an welchem Tage zogen sie von euch weg?", und sie sagten zu ihnen: „heute sind es
neun Tage, dass sie von uns weggezogen sind". Da kehrten einige von ihnen zurück und
erzählten dem König Salomo: „Neun Tage sind verflossen, seit jene aus Mesr weggezogen
sind, unsere Gefährten sind weitergezogen, um *bis zum^ Meere Irterä Nachforschung'^
zu halten; wir aber sind zurückgekehrt, um dir dies zu melden. Du aber, o König, bedenke
doch: als jene an einem Montag von dir^ fortgezogen waren, kamen sie am Dienstag nach
dem Flusstale in's Land Mesr ; wir aber kamen, als du uns au? Jerusalem [65 a] entsandtest,
an einem Sonntag an und kehrten erst heute, am Mittwoch, zu dir zurück; bedenke also
in Weisheit die Strecke, die *jene Leute* zurückgelegt haben!". Da ergrimmte der König
und sprach: „Ergreifet die fünf, bis wir die Wahrheit ihres Wortes finden!*.
Der König und sein Heer machten sich nun eilends auf den Weg, sie kamen nach**
Gäzä, und er befragte die Leute und sprach zu ihnen : „wann ist mein Sohn von euch
fortgezogen?". Die antworteten und sprachen^: „Dies' ist der dritte Tag, dass er^ fortzog.
Und als sie ihre Wagen beladen hatten, da ging es nicht auf der Erde hin, sondern sie
schwebten im Wagen auf dem Winde; sie waren schneller als die Adler am Himmel, und
alle ihre Gerätschaften kamen mit ihnen auf dem Winde in dem Wagen ^. .Wir aber
glaubten, das du ihnen in deiner Weisheit erfunden ^° hättest, in einem Wagen auf dem
Winde zu fahren".* Da sprach er zu ihnen: „War^* Zion, die Gesetzeslade Gottes, bei
ihnen**?*; da sprachen sie zu ihm: „wir haben sie nicht gesehen".
59; woselbst er den Ägypter, den Knecht Pharao's fragt.
Er zog nun von dort fort und traf einen Würdenträger von den ägyptischen Würden-
trägern des Königs Pharao, den dieser [65 bj mit einem Geschenke zu ihm gesandt hatte;
er hatte reiche Schätze bei sich und kam und huldigte dem König. *Der König *^ Salomo
erkundigte sich schleunig bei ihm, noch ehe er** sein Geschenk und seine Botschaft entrichtet
hatte, und sprach zu ihm: „Hast du die Leute Äthiopiens gesehn, als sie von hier weg-
wanderten?". Da antwortete der Gesandte Pharao's und sprach zum König: „Heil dir,
*dem König*'*, ewiglich! Mein Herr, der König '^ Pharao*', hat mich aus Alexandria zu
dir gesandt. Siehe, ich will dir kund tun, wie ich*® hergekommen bin: als ich aus Ale-
xandria abgereist war, kam ich nach Kairo in die Königsstadt, und bei meiner Ankunft
kamen dorthin*^ jene Leute von Äthiopien, von denen du sprichst. Sie kamen nach Ver-
lauf von drei Tagen zum Flusse, dem Bach von Mesr'^^, indem sie** die Flöten bliesen,
und flogen auf Wagen, wie *eine Macht der** Himmlischen ; diejenigen, die sie sahen,
sprachen zu ihnen: diese sind, während sie (früher) staubgeborene** waren, zu himmlischen
geworden. Wer aber ist weiser als Salomo, der König von Juda**?! Und nicht einmal
** AB auf dem * A -]- nach ihnen ^ P uns ** ABCLR jenes Volk ^ K in die
Stadt ^ A. -\- zu ihm ' A Heute ^ CLR -\- von uns ^ A noch einmal -\- und ivaren
schneller als die Adler am Himmel *o ) BLR ** B Halt ihr die heilige ** B -f gesehn
13* ) L 1* L -f dem König i** ) A *« > ABCLR *' ) A *8 A -)- ^rw dir aus Alexandria
*9 ) C *o AB Ägypten ** CLR -f das Hörn und *** A die *3 ACLR irdische
** ABCLR Israel
53
e r fuhr auf so einem Windwagen ! — Die Bewohner der Städte und Burgen sind Zeugen
dafür, dass, als jene das Land Ägypten betraten, [66 a] unsre Götter und die Götter des
Königs umfielen und zerbrachen, und ebenso wurden die Obelisken der Götzen zerstört. Da
befragten sie die Priester der Götter, die Seher Ägyptens, darüber, dass unsere Götter um-
gefallen seien ; da sprachen sie zu uns : die Lade des Gottes Israel's, die vom Himmel herab-
gekommen ist, ist bei ihnen, und sie wird ewiglich^ in ihrer Stadt wohnen. — Deshalb
also wurden, als sie das Land Ägypten betreten hatte, unsere Götter zerstört. Du aber,
o König — es ist* nichts unter dem Himmel, was deiner Weisheit gleicht! — warum hast
du die Gesetzeslade *des Herrn ^, deines Gottes, hergegeben, die deine Väter dir rein erhalten
haben? Denn, wie wir hören, pflegte sie euch aus der Hand eurer Feinde zu erretten, und
auch* der Geist der Weissagung redete in ihr zu euch, der Gott des Himmels wohnte in ihr
in seinem ^ Heiligen Geist, und ihr wurdet Leute des Gotteshauses genannt. Warum habt
ihr euern Ruhm einem andern überlassen?". Salomo antwortete in Weisheit und sprach:
„Wie *konnte er (David) ^ unsere Herrin wegnehmen, da sie doch bei uns ist!",
60; woselbst Salomo Zion betrauert.
Da ging er' in sein Zelt und weinte bitterlich, *indem er sprach^: „0 Herr, willst
[66b] du in meinen Tagen die Lade deines Bündnisses *von uns^ nehmen? Hättest du
nur lieber vorher mein Leben genommen als sie, die du (nun) in meinen Tagen nimmst!
Denn du brichst dein Wort nicht und wirst deinen Bund nicht verletzen, den du geschlossen
hast mit unseren Vätern: mit Noah, deinem Knecht, der das Recht hielt; mit Abraham,
der dein Gebot nicht übertrat; mit Isaak, deinem Diener, der seinen Leib reinhielt von der
Befleckung der Sünde; mit Israel, deinem Heiligen, den du zahlreich gemacht hast durch
den Heiligen Geist und hast ihn genannt „deine Spur", „Israel" ^°; mit Mose und Aaron,
deinen Priestern, in deren Tagen du die Lade *des Gesetzes ^^ vom Himmel auf Erden
herabkommen liessest für die Kinder Jakob's, dein Erbe, samt deinem^* Gesetze und deinem
Gebote in der Form der Ordnung der Engel. Denn schon vorher hattest du Zion gegründet
als Wohnsitz deiner Glorie auf dem Berge deines Heiligtums; und wiederum ^^ hast du dem
Mose zugegeben, dass er ihr gut dienete auf Erden und sie wohnen liess in der Hütte des
Stifts, auf dass du von dem Berge deines Heiligtums dorthin kämest und sie deine Stimme
hören liessest, dass sie wandelten in deinem Gebote. Ich habe jetzt erkannt, dass du dein
Erbe geringer schätztest (?) als dein Volk Israel^*. [67a] Bis jetzt war es (das Erbe?) mit^*
1 A -f- bei ihnen ^ A -\- gar ^* ) CLR * ) BL * ACLR dem e* ABCLR
konnten sie '^ LR Salomo «* A und sprach ^* P von mir; ) A ^^ Ein Wortspiel:
du, 0 Gott, hast ihn genannt „deine Spur", also „Gottes-Spur", hl*»^ ' h. A = Kft^li. A [6.]
"* ACL deines Gesetzes; ) ER ^^ B dem ^^ ) P i* Hier scheint der Text verdorben
zu sein. 't'Ü^f^'l' statt 'tÜ^^h gäbe einen etwas besseren Sinn. Viel wahrscheinlicher aber
ist es, dass nach Cft'^h einige Worte ausgefallen sind, etwa htl"" ' Ö'rtÄ'h (oder %^h) s
^O'th- Danach wäre zu übersetzen : Ich habe jetzt erkannt, dass du dein Erbe (nämlich das
Volk Israel) Verstössen hast; denn du hast ja deine Lade von deinem Volk Israel genommen.
Bis jetzt aber war sie u. s. w. Die vermutete Auslassung würde sich durch ein Überspringen
des Abschreibers von *?ift<w> auf h9°^ erklären lassen [G.] ^^ A bei
54
uns, wir aber haben ihm nicht gut gedient; um dessentwillen hast du uns gezürnt und
dein Antlitz von uns gewandt. 0 Herr, blicke nicht auf unser böses Tun, sondern blicke
auf die Frömmigkeit unserer Vorväter ! So wollte mein Vater David, dein Knecht, deinem
Namen ein Haus bauen, als er die Stimme deines Propheten gehört hatte, der da sprach
(vgl. Jes 66, 1 f.): Welches ist das Haus für meine Wohnung, und welches ist der Ort für
meine Ruhestätte ; sind es nicht meine Hände, die alles dies gemacht haben, — spricht der
allmächtige Gott. — Und als er dies überlegte, sprachst du zu ihm: dir wird es nicht
möglich sein, dies zu bauen; aber der, der aus deinen Lenden hervorging, wird (es) mir
bauen (vgl. 3 Reg 5, 5). — Und jetzt, o Herr, hat sich dein Wort nicht als trügerisch
erwiesen, und ich habe deinen Tempel gebaut, wozu du mir beistandest; als ich dann den
Bau *deines Tempels^ vollendet hatte, da brachte ich die Lade des^ Bündnisses *in ihn^
hinein und brachte deinem dreieinigen heiligen Namen Opfer dar, und du blicktest auf sie
(die Lade) fürsorglich. Der Tempel war voll deines Lobpreises, während alle Welt von
deiner Gottheit erfüllt war, und wir, dein Volk, freuten uns, als wir darinnen deine Lob-
preisung wahrnahmen. Seitdem ist heute *das dritte* Jahr, und nun hast du unser Licht
*von uns^ genommen, um die zu erleuchten, die in Dunkelheit sind; unsern Ruhm hast
du^ niedergerissen, [67b] um die Verworfenen berühmt zu machen; unsere Würde hast du
getilgt, um den würdig zu machen, der nicht würdig ist; unser Leben hast du niedergerissen,
um es für den aufzubauen, dessen Leben fern von dir ist^. Weh' mir, *weh' mir^I ich
weine um meiner selbst willen ; steh' auf, o mein Vater David, und weine mit mir um
unserer^ Herrin^ willen; denn der Herr hat uns missachtet und hat unsere Herrin von
deinen Kindern genommen! Weh' mir, *weh' mir^! denn^° *die Sonne der Gerechtigkeit
hat mich missachtet! *Weh mir*: darum, dass wir missachtet haben das Gebot unseres^^
Gottes, sind wir verworfen auf^^ Erden. Weder als Priester haben wir Gutes getan, noch
als Könige den Waisen Recht verschafft! Weh' uns, *weh' uns*! denn die Tugend ist von
uns gegangen, und wir sind gezüchtiget worden. Weh' uns^^! unsere^* Freude hat sich
zu unseren Widersachern gewandt, und die Gnade, die uns geworden, ist von uns geschieden^*.
Weh' uns, *weh' uns^! unser Rücken ist der Waffe unseres Feindes preisgegeben worden.
Weh' uns, *weh' uns^^ ! unsere Kinder werden die Beute und die Gefangenen derer, die
wir jetzt erbeuten und gefangen nehmen. Weh' uns, weh' uns! unsere Witwen weinen,
und unsere Jungfrauen trauern. Weh' uns, *weh' uns^! unsere Greise jammern, und unsere
Kinder schreien. Weh' uns, *weh' uns*! [68a] *unsere Weiber vergiessen Tränen, und
unsere Stadt geht zu Grunde. Weh' uns, weh' uns^'' von heute an bis zum Ende unsrer
Tage, uns und unseren Kindern ! Weh' uns, weh' uns ! denn der Ruhm der ruhmreichen
Tochter Zion's ist zerstört worden, und der Ruhm der elenden ^^ Tochter Äthiopiens ist gross
geworden. Der Herr hat sich erzürnt, und wer sollte sich erbarmen; der Herr hat für
unrein erklärt, und wer sollte für rein erklären; *der Herr hat beschlossen^^, und wer sollte
sich seinem Beschluss widersetzen ; der Herr hat gewollt, und wer sollte seinem Willen
widerstehn! Der Herr spricht, und alles geschieht; der Herr macht elend, und niemand
1* ) C ^ BCLR deines; A deines Gesetzes und deines ^* ) B ** Wörtlich: ihr (der
Lade) drittes * * ) A ^ B -|- auf diese Weise "^ A -f- Weh' uns, du hast unseren Ruhm in unserer
Schmach fortgenommen ^ P meiner ^ A -}- Zion i<^ B -j- der Herr, 1^)0 ^^ ACLR -\-
der ganzen ^' GL -|- weh' uns i* K die ^* ABLR getilgt worden i^* ) AB i7* ) p
18 ^ ^ 19* ^ ^^^ ^g^ jlatschluss des Herrn ist gross
55
kann berühmt machen ; der Herr nimmt, und niemand kann zurückgeben ; *der Herr hasst,
und niemand kann lieben^. Weh' uns, da unser berühmter Name heute Verstössen wurde!
Weh' uns, da wir, die Leute des Hauses, zu Leuten ausserhalb geworden sind, da wir, die
Leute innerhalb, von unserer Sünde hinausgetrieben wurden ! Denn der Herr liebt das
Reine; die Priester aber verabscheuten das Reine und liebten das Unreine. Die Propheten
haben uns vermahnt, wir aber Hessen uns nicht vermahnen ; sie haben uns hören heissen,
wir aber haben nicht gehört. Weh' uns I um unserer Sünde willen sind wir Verstössen
worden, um unserer Schmach willen bestraft worden. Ein Reich ist unnütz ohne Reinheit,
ein Urteil [68 b] ist unnütz ohne Recht, und Reichtum ist unnütz ohne Gottesfurcht. Die
Priester aber liebten das eitle Geschwätz mehr denn das Wort der Schrift, den Ton der
Geige mehr als den Ton *des Psalters^, den Dienst der Welt mehr als das Gebet, das
Gezanke der Welt mehr als die Stimme der Gottheit, Gelächter und' Unzucht mehr als
das Weinen im* Leben, vergängliche Esswaren mehr als dem Herrn zu fasten, Getränk und
Trunkenheit mehr als dem Herrn zu opfern, Müssiggang mehr als Beten, *den Besitz mehr
als Almosen(geben)^, den Schlaf mehr als Lobpreisen und Faulheit mehr als Wachen^. Wehe,
wehe auch uns, uns Königen ! wir haben nachgelassen im Gebot des Herrn und haben *die
Rede von^ Possenreissern mehr geliebt als das Wort der Priester, wir haben lieber das
Gesicht unserer Weiber anblicken wollen als in Reue das Antlitz des Herrn zu suchen, und
lieber unsere* Kinder angeblickt als auf die Stimme Gottes gehört, wir haben uns lieber mit
einem Sarder-Stein (als Bestechungsgeschenk) getröstet als den Waisen Recht verschafft und
haben lieber auf *unseren Ruhm^ geblickt als *das Wort^^ Gottes gehört, wir haben die Rede
der Eitelkeit mehr geliebt als das Wort [69 a] der Weisen und die Rede der Toren mehr als
das Anhören der Stimme der Propheten. Weh' uns^^! willentlich haben wir *unser Leben ^^
befleckt. Weh' uns ! denn wir haben nicht die Reue *und das Erbarmen ' geübt, was der
Herr liebt. Weh' uns! er hat uns Ruhm^' gegeben, und wir haben (ihn) in unserer Tor-
heit fortgeworfen. Er hat uns sehr^* weise gemacht, und wir sind willentlich törichter
geworden als die Tiere; er hat uns Reichtum gegeben, und wir haben uns^^ Almosen-arm
gemacht. Wir wandten den Sinn auf unsere Rosse (d. h. auf das, was zum Wohlleben
gehört) und vergassen unser Leben im Jenseits ^^. Wir liebten das Vergängliche und er-
kannten nicht das^^ Bleibende. Wir machten unsere Tage zu einer Verspottung unseres
Lebens, wir zogen das Wohlleben unseres Essens, das zum Kot wird, der Speise des ewigen
Lebens vor, (liebten) weiche Kleider, die der Seele nichts nützen, und entfernten (von uns)
das Gewand ewiger Glorie. Unsere Würdenträger *und das Volk^* tun, was der Herr
hasst, und haben das nicht liebgewonnen, was der Herr liebt, nämlich Nächstenliebe und
Unterwürfigkeit, Milde und Erbarmen mit den Armen, Enthaltsamkeit und Liebe zum
Tempel Gottes und zur Anbetung *des Sohnes ^^. Was aber der Herr hasst, ist: Vogelschau,
Götzendienst, Befragen der Hexenmeister, Omendeutung, Magie, *Fliegen und aqarino^^,
1* B wen der Herr hasst, den liebt niemand ** ACLR der Schrift ^ CLR der * P und
** ) BCLR ^ A -{- und Sünde mehr als Gerechtigkeit "''* > A * AR das Gesicht unserer
9* B unser Tun ^^* ACLR den Ruhm " B + weh' uns ^^* > AB ^^ A + und Ehre
u ) B ^5 c -f willentlich " Vgl. die Einl. [G.] i' A -f- Künftige, ^^* A und unser Volk;
> B 19* ACLR von ihm ^o* Offenbar Korruption von 4 Reg 1, 2 : (l^A •' K"'>Ä">^ •* ^{'"Ah •'
h^Ci'-; Yx^Ci = flipp. = 'Axagwv, bezw. Md'x (= "^'Axagircbv) wurde sodann von
den Abschreibern, von denen keiner mehr den Sinn dieser Worte verstand, als Appellativum
aufgefasst [G.]
56
[69b] Zerrissenes und Aas. Auch Diebstahl, Ungerechtigkeit, Unzucht, Neid, Betrug,
Trinken^ und Trunkenheit, Falsch-schwören ihrem Nächsten und falsches Zeugnis geben
wider ihren Nächsten, alles dies tun sie, was der Herr hasst. Und darum hat Gott die
Lade seines* Bündnisses von uns genommen und hat sie dem Volke gegeben, das nach
seinem Willen, seinem Gesetze und seiner Anordnung handelt. Er hat sein Antlitz von
uns gewandt und hat sein Antlitz über jene leuchten lassen. Er hat uns missachtet und
sie geliebt; *ihrer hat er sich erbarmt und^ uns vernichtet*, dadurch dass er die Lade seines
Bündnisses von uns genommen hat. Denn bei seinem Haupte hat er einen Eid geschworen,
dass er nicht aufhören lassen wolle Winter und Sommer*, Säen und Ernten, Frucht und^
Arbeit, Sonne und Mond, solange Zion auf Erden sei; dass er kein Zorngericht über Himmel
*und Erde' bringen wolle, weder durch eine Sintflut noch durch Feuer, dass er die Menschen,
Tiere und wilden Tiere nicht vertilgen wolle, sondern vielmehr^ sich des Werkes seiner
Hände erbarmen wolle und seine ^ reiche Gnade über seine Kreatur bringen wolle. Denn
wenn der Herr die Lade seines Bündnisses wegnehmen wird, dann wird er Himmel und Erde
und seine ganze Schöpfung [70 a] vertilgen. Heute aber hat ja der Herr uns missachtet
und hat seine Gesetzeslade ^ von uns genommen!".
Und während er so sprach, hörte er nicht auf zu weinen und Hess seinen Augen
Tränen entströmen.
Da antwortete der Geist der Prophetie, *indem er zu ihm sprach ^°: „Warum bist du
so traurig? Dieses ist ja mit dem Willen Gottes geschehn ; diese (Zion) ist nicht einem
anderen gegeben worden, sondern deinem erstgebornen Sohne, der sitzen wird auf dem
Throne ^'' David's, deines Vaters. Denn Gott hat *dem David ^^ *in Wahrheit^ geschworen,
und bereut es nicht, dass^^ er jemanden von der Frucht seines (David's) Leibes setzen werde
auf seinen Thron ewiglich, in die Lade seines^* Bündnisses^*, die heilige Zion. Und ich
will ihn höher denn die Könige der Erde machen und seinen Thron wie die Tage des
Himmels und die Einrichtung des Mond (lauf) es, in Ewigkeit. Der da im Himmel wird
auf dem Throne der Gottheit sitzen, der wird im Fleische richten die Lebendigen und die
Todten ewiglich. Ihn werden die Engel und Menschen anbeten, jede Zunge wird ihn preisen,
und jedes Knie wird sich ihm beugen in den Abgründen und Flusstälern. Damit tröste
dich, *kehre nach Hause zurück ^^ und mache dir das Herz gar nicht schwer!".
*Darum tröstete er sich und sprach': „Der Wille Gottes geschehe und nicht der Wille
der Menschen!". Und wiederum erschien ihm [70b] der Engel Gottes offenbar und sprach
zu ihm: „Da aber hast das Haus des Herrn erbaut, und dies wird dir Ruhm und Stütze
sein; wenn du sein Gebot hältst^' und keine anderen Götter anbetest, so wirst du geliebt
sein bei Gott *wie dein Vater David" ^^.
61. Ton der Rückkehr Salorao's nach Jerusalem.
Darauf kehrte er nach der^^ Stadt Jerusalem zurück und weinte auch dort bitterlich
mit den Altesten Jerusalem's'^^ im Tempel des Herrn. Dann umhalsten sich der König
1 > B ^ A -\- Gesetges tmd ^* ) B * B -[- und sie erhoben * ACLR -j- Herbst und
Frühling ^ F der '* > A » ) C » CLR Bundeslade ^°* A und sprach zu ihm ^^ B -f
des Reiches ^'* ) BLR ^^ Von hier an in A direkte Rede : ich will von der Frucht deines u. s. w.
1* A von Gottes ^* ACLR Gesetz(es) le* p und bestelle dein Haus ^' A -|- und seinen Willen
tust 18* B deinem Vater ^^ C seiner *« ACLR IsraeVs
57
und der Priester Sädoq, weinten bitterlich an der Wohnstätte von Zion und schwiegen erst
nach einer langen Weile. Die Ältesten standen nun auf und redeten zu dem König, indem
sie sprachen: „Betrübe dich nicht, o unser Herr, über diese Angelegenheit; denn wir wissen,
dass Zion, früher und später, nur da, wo Gott will, ihren Wohnsitz aufschlägt und dass
nichts ohne den Willen Gottes geschieht. Was aber Zion in früheren Zeiten betriift, in
den Tagen des Priesters Eli, ehe unsere Väter *einen König ^ begehrten, so führten sie die
Philister im Lager fort, [71a] da der Herr im Kriege Israel raissachtet hatte und seine
Priester Afni und Finähas durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren. Die Philister
nahmen dann die Gesetzeslade Gottes, führten sie nach Hause *in ihre Stadt und stellten
sie^ in den Tempel ihres Gottes Dagon ; da wurde Dagon zerbrochen *und ging zu Grunde^
und ward *zu Staub*, und ihr Land wurde zur Wüste durch Mäuse — die frassen alle
Frucht ihres Landes — , und ihr Fleisch wurde Geschwür und Beule. Es versammelten
sich nun ihre Götzenpriester ^, Wahrsager und Sternseher; die befragten sie und sprachen
zu ihnen : wie werden wir befreit werden von diesem Geschwür und der Plage, die uns *und
unsere Stadt* betroffen hat? Da überlegten jene Wahrsager, indem sie sich allein zurück-
zogen; sie brachten ihr Wahrsagegerät, überlegten, berechneten und untersuchten*, wie ihre
Stadt und ihr Fleisch von der Plage befreit werden könnten. Und sie fanden dieser dass
es um Zion's willen war, dass diese Strafe sie und ihre Stadt betroffen hatte. Da gingen
sie hin zu *ihren Königen ' und ihren Würdenträgern und *sprachen zu ihnen : all' dies,
was euch betroffen hat*, ist um der himmlischen Zion willen, der Gesetzeslade Gottes.
Jetzt aber sehet [71 b] zu, dass ihr sie zurückbringet in ihre Stadt, *ihre Heimat^ und ihr
Haus ! Wir wollen sie aber nicht leer senden, sondern gebt ihr ein Weihgeschenk, damit
dieses (euch) euere Sünden vergebe und eure Plage gehoben werde, wenn Zion in ihre
Stadt zurückkehrt. Wenn ihr sie aber nicht in ihre Stadt entsenden werdet, so wird nichts
gutes daraus werden, dass ihr sie bei euch wohnen lasset, sondern ihr alle werdet geplagt
werden, bis ihr^*' zu Grunde gehet. Da sprachen ihre Könige und Würdenträger zu ihren
Götzenpriestern: was sagt ihr, dass wir ihr als Weihgeschenk geben sollen ? ; und wenn ihr
erkannt habt, wie wir sie entsenden sollen, so sagt uns, wie wir es machen sollen ! Und
wiederum forschten die Götzenpriester der Philister nach und sprachen zu ihren Königen
und Würdenträgern : machet für sie gemäss der Anzahl euerer Häuser (d. h. Provinzen) von
Gold ein Weihgeschenk: 60^^ Bilder von Mäusen, wie sie euer Land zerstört haben, und
60^^ Bilder vom Fleisch des Mannes, wie euer Fleisch, woran ihr erkrankt seid mit Ge-
schwür^* und Beule an euerer Vorhaut ! Die Philister machten nun, wie sie ihnen geboten
hatten, 120 goldne Weihgeschenke und gaben (sie) Zion. Wiederum sprachen sie zu ihnen:
wie sollen wir sie (Zion) nun entsenden, und wer, *sagt ihr*, führt sie nach ihrer Stadt?
Da sprachen wiederum die Wahrsager^* der Philister zu ihnen: man bringe zwei (Gespanne)
Kamelinnen, [72 a] die zu gleicher Zeit zum ersten Mal geboren haben ^*, und setze den^^
Wagen auf sie hin ; aber ihre Füllen halte man zurück und schliesse sie zu Hause ein ;
1* > A ** A zermalmt ^ CLR -\- Magier, ** > B * P fanden MB ''* ^
ihrem Könige ** B sagten zu ihnen: diese Strafe, die euere Stadt betroffen hat ^* ) ABCLR
10 A -}- alle " B 50 i* B -f und Geschwulst i» B + des Landes i* A -f- stelle sie auf
^^ rt^lA'lh ist hier singularisch gebraucht (wie im Amharischen) zur Bezeichnung des Wagen-
Gestelles ohne die Räder [G.]
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 30
58
dann spanne man jene zusammen (und) lasse sie gehn, wohin sie wollen ; wenn sie nun auf
Jerusalem zugehn , dann erkennen ^ wir vielleicht , dass sich der Herr unseres Landes
erbarmt hat; wenn sie aber vom Wege abgehn, umherschweifen und umkehren wollen, dann
werden wir erkennen^, dass der Herr uns^ zürnt und sein Strafgericht* nicht einstellt, bis
er uns und unsere Stadt vernichtet hat. — Da taten sie, wie die Götzenpriester der Philister
ihren Würdenträgern geboten hatten, verabschiedeten sich von ihr und huldigten ihr. Nun
schlugen jene Kamele den geraden Weg nach Juda ein, kamen zu der Tenne, und das
Haus deiner Verwandtschaft empfing sie (Zion) freundlich. Diejenigen aber, die sie nicht
freundlich empfingen, die Leute des Hauses Dan, die ihr nicht huldigten, als sie sie sahen,
die verderbte Gott im* Zorn. Und jenes Holz des Wagens spalteten sie, jene Kamele
brachten sie als Opfer dar, und Zion kehrte nach ihrem Orte zurück. Dann dienete ihr,
als sie *zu Hause ^ war, der Prophet Samuel; es wurde ihm *Gesicht und Prophezei h un g ^
geoifenbart, er [72b] erfreute den Herrn in allem seinem' Tun und verwaltete Israel
48^ Jahre. Nach ihm bat unser ^ Volk den Herrn, dass er ihnen einen König mache, wie
ihre Nachbarvölker (ihn hatten). Da salbte der Prophet Samuel Saul zum König, und
dieser herrschte 40 Jahre lang. Er war aus dem Volke von Benjamin, welches der jüngste
Stamm vom Volke Israel's war. Und wiederum salbte der Prophet Samuel deinen Vater
David. Als aber die Philister mit dem König Saul Krieg anfingen, wurde Saul besiegt
und starb mit *seinem Sohne ^° [Jo]natan^^. Und seine hinterbliebenen Kinder wollten Zion
fortnehmen, als sie den Tod ihres Vaters^^ und ihres Bruders erfuhren. Als sie daraufhin
sie (Zion) verbergen wollten und fortführen bis zu den Tälern von Gilboa, damit dein Vater
David (sie) ihnen nicht nehme, da Hess sie sich von ihnen nicht aufheben, bis dein Vater ^^
kam und sie aus ihrer Stadt holte — weder durch Opfer noch durch Weihrauch und Brand-
opfer. Denn es ist unmöglich, Zion zu nehmen ohne ihren und den Willen Gottes. Als
ferner dein Vater ^^ gerecht wandelte und über Israel herrschte, nahm er sie aus der Stadt
Samaria und brachte sie hierher nach Jerusalem, indem [73 a] er vor ihr mit seinen Füssen
stampfte und in seine Hände klatschte vor Freude über sie; denn sie hatte sich ihm zu
lieb erhoben, um nach der Stadt deines Vaters David zu kommen. In betreff dessen aber,
was du davon erwähnt hast, dass Zion nach der Gegend *des Landes^* Äthiopien gezogen
ist, (wisse:) wenn Gott gewollt hatte und wenn sie selbst gewollt hatte, so konnte auch
nicht ein einziger sie zurückhalten. Denn sie geht nach ihrem eignen Willen und kehrt^*
nach ihrem eignen Willen zurück, wenn Gott es billigt*^. Und wenn sie nicht zurück-
kehrt, so geschehe der Wille Gottes! Wir aber werden, *wenn Gott wilP'', *bei uns^^
(anstatt der Lade) Jerusalem haben, das du zum Tempel des Herrn erbaut hast. Nun mache
dir das Herz nicht schwer und tröste dich^^ mit dem, was wir^° dir sagen; von dir selber
entspross (ja) die Weisheit, die dir der Herr, der Gott Israel's, gegeben hat^^^I Denn^* der
der Weisheit fremd ist, der ist (gegen den Weisen) wie eine Lampe *^, die nicht zur Sonne
* CR zeigen * ) CLR * A -{- gegen uns * ACLR in seinem ^* ACLR in Gath
6* P das Gesicht seiner Prophezeihung ' B -}- Reden und ^ B 44 ^ A das ^'^* ) B
1* ABR Jonatan ^^ B + und ihrer Mutter ^^ B -{-David ^** A der Leute von ^* A
Ueibt *^ A will ^''* ACLR wenn wir den Willen (A -\- und den Wunsch und den Befehl)
Gottes erfüllen ^^* ) k ^^ B -[- m deinem Herzen ^^ C ich ^^ Den Übergang zum
Folgenden vermittelt ein Gedanke wie etwa: So ist es für uns, die Törichten, der Weisheit
Fremden, nicht notig, nützlich oder passend, dir weise Ratschläge zu geben [G.] ^^ ) B
59
passt; und wie Essig und Aloe nicht zu Honig passen, so passt auch die Rede der Toren
nicht für den ^ Weisen ; wie Rauch für das Auge und unreife Frucht für die Zähne, so
passt auch *für den^ Weisen^ die Rede der Toren nicht*". [731)]
62. Was Salomo ihnen antwortete.
Da antwortete ihnen der König Salomo und sprach zu ihnen: „Höret, was ich euch
sage: Wenn Er auch mich selbst hätte fortführen wollen, während ich sie (Zion) trug,
wäre es dem Herrn unmöglich gewesen ? Und wenn er euch fortführte, während ihr sie
trüget, wäre es dem Herrn unmöglich ? *ünd wenn er ihnen unsere Stadt als Erbe gäbe
und uns vertilgete, — was wäre ■''dem Herrn ^ unmöglich^! Denn zu ihm ist alles, niemand
kann sich seinem Willen widersetzen und niemand sein Gebot übertreten im Himmel oben
und auf Erden unten. Er ist der König, dessen Reich nicht vergeht in Ewigkeit, Amen !
Und (jetzt) lasst uns nur hingehn (und) uns beugen im Tempel Gottes!*.
Da gingen die Ältesten Israel's mit ihrem König in den Tempel Gottes und betraten
das Allerheiligste, beteten und beugten sich und gelobten dem Herrn. Salomo aber weinte
an der Wohnstätte der himmlischen Zion, der Gesetzeslade Gottes; sie alle weinten *mit
ihm', und bald darauf^ schwiegen sie.
Da hob' Salomo wiederum an und sprach zu ihnen: [74a] „Höret nun auf, damit
sich nicht die unbeschnittenen Völker vor uns brüsten und zu uns sagen: ihr Ruhm ist
vernichtet worden, und der Herr hat sie verlassen. — Entdeckt hiervon nie mehr etwas
den anderen Völkern! Jene Bretter aber, die hierher® gelehnt^ und zusammengefügt sind,
lasst uns aufstellen, mit Gold überziehn und schmücken gleichwie unsere Herrin Zion^^;
und auch die Schrift des Gesetzes lasst uns hineinlegen! Bei uns ist*^ das freie^^ Jerusalem,
*das über uns im Himmel ist, das Jakob, unser Vater, gesehn hat*'; und unter ihm ist
diese Vorhalle des Himmels, das irdische Jerusalem. Wenn wir den Willen und den Wunsch
Gottes erfüllen, so wird Gott** mit uns sein, uns befreien aus der Hand unseres "Feindes
und aus der Hand aller derer, die uns hassen; der Wille *^ des Herrn geschehe und nicht
*unser Wille *^, *das Wohlgefallen*' *des Herrn geschehe ''"und nicht' unser Wohlgefallen ! **
Nun hat er nach diesem (seinem Wohlgefallen) *uns Trauer geschickt. Von nun an aber*^
wird er von uns ablassen mit seinem Zorn, er wird uns nicht unseren Feinden überantworten
und wird seine Gnade nicht von uns entfernen ; indem er sich des^^ Bundes mit unseren
Vätern Abraham, Isaak und Jakob erinnert, wird er sein Wort nicht brechen und seinen
Bund^* nicht verletzen, sodass er die Nachkommen unserer Väter ^^ nicht verderbe". [74b]
63; woselbst die Grossen Israel's zustimmen.
Darauf antworteten ihm die Ältesten^' Israel's und sprachen zu ihm: „Es geschehe
dein Wunsch und der Wunsch des Herrn, unseres Gottes; wir wollen dein Gebot nicht
* AB die ^ B die '* ) A * A -{- und wie das, was auf Felsgestein ohne Erdreich ge-
pflanzt wird, so passt auch für die Weisen die Rede der Toren nicht ^+ CLR ihm ^ B + setzten
sie sich hin und ' A -|- der König ® ) B ^ B -j- überzogen *° ) A ^ * A -{- Zion, *^ Vgl.
oben S. 8, Z. 22 i^* B das im Himmel ist und über uns, dem Samen JaJcob's, unseres Vaters,
14 B g^ 15 ACLR Wunsch le* B der Wille der Menschen; ) A *'* CLR der Wille; > A
*8 LR Wille; *»+ ) C i9* ) L ^o aCLR seines ^i a -j- den er geschlossen hat ^^ K heiligen
Väter und der Nachkommen ihrer Nachkommen bis in Ewigkeit *' B -j- des Hauses
30*
60
übertreten und den anderen Völkern nicht kund tun, dass Zion von uns genommen ist".
Dieses Bündnis schlössen im Tempel des Herrn die Ältesten ^ Israel's mit ihrem König
Salomo — bis jetzt.
*Salomo aber lebte^ eilf Jahre, nachdem Zion von ihm gegangen war; dann wandte
er sein Herz von der Liebe zu Gott ab und verlernte seine Weisheit wegen der Fülle von
Liebe zu den Weibern. Er liebte gar sehr die Tochter Pharao's, des Königs von Ägypten,
namens Maqsärä, und führte sie in sein Haus, an dessen Decke er Bilder der Sonne, des
Mondes und der Sterne gemacht hatte, die des Nachts wie bei Tag leuchteten. *Seine
Balken waren ^ von Erz und sein Dach von Silber, seine Zimmerung von Blei und sein
Steingemäuer von Edelsteinen, rote mit schwarzen und dunkelbraune mit weissen, und seine
Steinfussböden Stücke von Saphir und Sarder-Stein. Er ging hin und wohnte dort aus
Liebe zu [75 a] seinem Hause und zu seinem Weibe, Maqsärä, der Tochter Pharao's, des
Königs von Ägypten. Sie aber hatte Götzen, die ihr ihr Vater gegeben hatte, dass sie sie
anbete. Deshalb nun, weil Salomo, als er sie opfern und jene anbeten sah, sie nicht ver-
mahnte und sie nicht verliess, ergrimmte der Herr über ihn und liess ihn seine Weisheit
vergessen. Sie aber trieb noch mehr Opferung, Anbetung'* und Orgien gemäss der Torheit
der Ägypter, und alle Leute ihres Hauses taten Götzendienst und lernten die Orgien der
Götzen. Indem sie die Wollust ihrer Orgien angenehm empfanden, beteten sie zusammen
mit der Tochter Pharao's an, die Kinder Israel's vereinigten sich mit ihr, und die Weiber
und ihre^ Mägde vereinigten sich mit ihr *im Anbeten^ und im Orgiendienst ihrer Götzen.
Auch er selbst fand es angenehm, ihre Orgien und ihre Torheit anzuhören. Als sie nun
sah, dass er sie liebte* und die Orgien der Götter der Ägypter *ruhig anhörte und (genau)
untersuchte', da verlockte sie ihn sehr und sprach zu ihm mit süsser Stimme, mit der
zarten Rede des Weibes und mit einem Lächeln, das verbunden ist mit der Enthüllung einer
Übeltat ^ mit einer Wendung des Antlitzes und einem anmutigen Neigen des Kopfes. Durch
derlei Dinge machte sie sein Herz abwendig [75 b] von seinem guten Gedanken, winkte
ihm zu ihrer schlechten Tat und wollte ihn durch Leichtfertigkeit herabziehn zu *der Tor-
heit^ der^® Götzenorgien. Wie das tiefe Meer denjenigen, der nicht schwimmen kann, in
den Abgrund zieht, bis das Wasser ihn überwältigt und er sein Leben verliert, so wollte
dieses Weib den König Salomo untergehn^^ lassen.
64; woselbst die Tochter Pharao's Salomo verführt.
Darauf offenbarte sie sich vor ihm und sprach zu ihm: ,Es ist besser, die Götter
anzubeten, wie mein Vater und alle Könige ^^ Ägyptens, die vor meinem Vater lebten!*.
Da antwortete er ihr und sprach zu ihr: ,Die nennen ^^ sie ihre Götter, die sie mit ihren
Händen angefertigt haben : durch einen Goldschmied und einen Tischler, einen Töpfer und
einen Maler, einen Steinmetzen und einen Bildhauer, — die gar keine Götter sind : Werk
*von Menschenhand^*; Gold und Silber, Erz und Blei, Eisen, Ton werk und Stein; und ihr
sagt , unsere Götter" zu denen, die gar nicht eure Götter^* sind. Wir aber beten keinen
1 B -}- des Hauses '^* BP Sie lebten ^* A Die Balken dieses Hauses waren nämlich
* A Götzenanbetung * ) C ^* B m der Torheit '* ) BP; ist vielleicht späterer Zusatz
^ D. h.: das ihre sündhaften Absichten erraten liess ^* A ihrer Torheit und ^^ ACLR ihren
^^ A zu Grunde gehn ^^ A -}- des Landes ^^ A nannten ^** ) A ^* ABCLR Herren
61
anderen an als den ^heiligen Gott^ Israel's und unsere Herrin, die heilige himmlische Zion,
die [76 a] Gesetzeslade Gottes, die er uns gegeben hat, auf dass wir und unsere Nachkommen
sie anbeten". Da antwortete sie ihm und sprach zu ihm: „Deine Herrin^ hat ja dein Sohn
fortgenommen, den du erzeugt hast, der aus einem fremden Volke ^ stammt, von dem er
(Gott) euch verboten hat, (ein Weib, nämlich) eine Äthiopierin zu heiraten, die nicht von
deiner Farbe und mit deiner Gegend nicht verwandt ist, — ein schwarzes, fremdes Volk!*,
Er antwortete ihr und sprach zu ihr: „Wenn du so sprichst, so gehörst ja auch du
nicht zu dem (Stamme), mit dem der Herr uns geboten hat, eheliche Gemeinschaft zu
haben ; denn ihr alle, euer Stamm und ihr Stamm, seid Kinder Ham's ; der Herr aber hat
den Samen Ham's, 7 * Könige, ausgetilgt und dann diese Stadt uns als Erbe gegeben,
darinnen wir und unsere Nachkommen wohnen werden ewiglich. Was nun Zion anbelangt,
so ist der Wille des Herrn geschehn, er hat (sie) ihnen gegeben, damit sie sie göttlich ver-
ehren. Ich aber werde *deinem Götzen* nicht opfern und ihn nicht anbeten und nicht
deinen Willen tun!".
Als sie solches zu ihm redete, indem sie ihn verlockte, abends und morgens, bei Nacht
und bei Tag, *während er ihr widerstand^, da schmückte sie sich *eines Tages ^, salbte sich
köstlich *für ihn''' *und benahm sich ^gegen ihn^ stolz ^ und hochfahrend. Da sprach er
zu ihr: „Was soll ich^^ tun? du tust mir weh mit deinem Antlitz, dein Anblick ist^^ nicht
mehr wie früher, [76b] und deine glänzende Schönheit ist nicht* liebreich; verlange von
mir, was du willst, dass ich dir gebe, und was ich dir tun soll, damit du mir mit deinem
Antlitz wieder wohltust wie früher!*. Sie aber schwieg und antwortete ihm nicht. Da
wiederholte er ihr das Wort, dass er ihr^^ tun wolle, was sie begehre. Da sprach sie zu
ihm: „Schwöre mir bei dem Gotte Israel's, dass du mir nicht wortbrüchig werden willst!*.
Und er schwur ihr, dass er ihr geben werde, was sie von ihm verlange, und dass er ihr
alles tun werde, was sie *ihm sage^*. Da band sie einen Wollfaden an die Mitte (d. h. in
halber Höhe) der Türe [des Tempels]^* ihrer Götter, brachte drei Heuschrecken, setzte sich
in den Tempel ihrer ^* Götter und sprach zu ihm: „Komm zu mir, ohne den Wollfaden zu
zerreissen, indem du dich bückst, tödte jene Heuschrecken vor mir und drehe ihnen den
Hals um^^!". Und er tat so. Da sprach sie zu ihm: „Von jetzt an werde ich deinen
Willen tun, da du meinen Göttern geopfert und sie angebetet hast,* Er aber hatte so
wegen seines Eides ^gehandelt, damit er nicht an seinem Elide würge ^, den sie ihn hatte
schwören lassen, obwohl er doch wusste, dass es eine Sünde sei, den Tempel ihrer ^''^ Götter
zu betreten ^^.
Der ^^ Herr aber gebot den Kindern Israel's, indem er sprach: „Ihr sollt nicht fremde
Weiber heiraten, damit ihr euch nicht versündiget mit ihnen durch ihre Götter, durch die
Schlechtigkeit ihrer Handlungen und die Süssigkeit ihrer Stimmen !* , [77 a] *Sie erweichen
nämlich das Herz sanfter Jünglinge mit der Süssigkeit ihrer zarten Stimme '^'^, und mit dem
1* ABCLR aott des Himmels, den Heiligen * B + Zion ^ ACLR Samen * ) ACLPß
5* > BP 6* > A '* ) AB 8+ > AB 9* ) CLR i» A -|- dir ii B -f nicht schön
und la ACLR + alles ^^* B hegehre i* Fehlt in den Hss i* A der i^ Vgl, die Einl. [G,]
^'' ACLPR der ^^ D. h.: Salomo durfte wohl das Heuschreckenopfer und das Sichbücken,
womit er von der Königstochter betrogen wurde, an und für sich ausführen; aber er musste
unter allen Umständen wissen, dass er den heidnischen Tempel nicht betreten durfte fG.]
^3 B Gott, der *»* p ^^^ ^^^^g^
62
Reize ihrer Schönheit zerstreuen sie die Weisheit des einfältigen Mannes. Wer war weiser
als Salomo!, und er irrte durch ein Weib. Wer war^ gerechter als David!, und er irrte
durch ein Weib. Wer war stärker als Samson !, und er irrte durch ein Weib. Wer war
schöner an Gestalt als Amnon!, und er irrte durch *seine Schwester^ Te'^mär, die Tochter
seines Vaters David. Auch Adam, das erste Geschöpf Gottes, irrte durch Eva, sein Weib ;
durch diesen Irrtum kam der Tod für alle Kreatur' in die Welt, und dieser Irrtum des
Mannes kam vom Weibe her in die Welt, von Eva; denn sie sind alle Töchter Eva's.
65. Ton der Sünde Salomo's.
Salomo aber versündigte sich gar sehr * durch die Anbetung der* Götzen; denn,
während er weise gewesen war, wurde er zum Toren, und seine Sünde wurde aufgeschrieben
im Buche ihrer (der Israeliten) Propheten.
Da antworteten^ die dortigen Patriarchen *und sprachen^: Hat sich Gott Salomo's
erbarmt *am dieser Verirrung willen, seiner Sünde, die aufgeschrieben ist'?
Ja!, der Herr hat sich seiner erbarmt [77b] und hat seinen Namen gezählt zu
Abraham, Isaak und Jakob und seinem Vater David im Buche des Lebens im Himmel.
Denn Gott ist ein Verzeiher denen, die übel tun. Wohlan, merket auf: war etwa die Sünde
seines Vaters grösser, oder war es etwa die von dessen Sohn Salomo ? ! Er (David) Hess
den Uria im Kampfe durch einen listigen Ansehlag tödten, um sein Weib Bath-Seba zu
nehmen, die Mutter Salomo's; dann bereute er, und Gott erbarmte sich seiner. Und sogar
als er zu sterben kam, da riet er seinem Sohn Salomo, indem er^ sprach (vgl. 3 Reg 2, 5 ff.):
„Tödte den Joab, wie er Abner getödtet hat, und tödte den Simei, darum dass er mir
fluchte!". Jener tat den Willen seines Vaters und tödtete sie nach dem Tode seines Vaters
David ^. Salomo (selbst) aber tödtete niemanden ausser seinen Bruder, darum dass er das
Weib seines Vaters David nehmen wollte, die Südländerin ^° *namens Abis^^. In betreff
dessen aber, dass der Frevel Salomo's „aufgeschrieben" ist, will ich euch' entdecken, was
mir Gott geoflfenbaret hat.
66. Ton der Weissagung auf Christum.
, Salomo" bedeutet nämlich in der geheimen Sprache, in der Auslegung der Prophetie:
Christus. Wie Salomo den Tempel Gottes erbaut [78 a] hat, so hat Christus seinen Leib
auferstehn lassen und hat ihn^'^ zur christlichen Kirche gemacht. Wie er zu den Juden
sagte (Joh 2, 19): „reisset dieses Haus^' nieder, und ich will es in drei Tagen auferbauen",
da sprach er nämlich zu ihnen über das Haus seines Leibes. Und wie Salomo wegen ihrer
Anmut und Schönheit viele Weiber von fremdem Volke nahm, indem er dadurch den An-
schein der Liebe zu den Fleischeslüsten erweckte, ebenso versammelte Christus von den
fremden Völkern, die kein Gesetz hatten, diejenigen, welche an ihn glaubten, allda kein
Unbeschnittener noch Heide ist, kein Knecht noch Jude, kein Diener noch Freier (vgl.
Gal 3, 28) — alle versammelte er durch seinen Leib und sein Blut im Himmelreich. Im
^ A -|- weiser und ** A ein Weib; ) BP ' ) A ** B dadurch, dass er anbetete
die ^ ACLR -j- ihm, nämlich dem heiligen Öregorius ^* A -|- zu ihm; ) CLR '* B darum
dass er Sünde getan hat und seine Verirrung aufgeschrieben ist ^ B -f- zu ihm ^ ) B
i<^ fj Zovvafuxig 3 Reg 1, 3 ^i* ) CLR ^^ A -}- zum Tempel Gottes und i' A Heiligtum
63
Lied der Lieder hat Salomo selbst^ gesungen, indem er sprach (Cnt 3, 7 f.): „Das Lager
Salomo's umgeben sechzig Starke*, alle kriegskundig, die Schwerter halten; ein jeder legte
das Seh wert an seine Hüfte". „60" bedeutet: nach der Zahl der gerechten Erzväter^ und
der Propheten, der Apostel und Märtyrer, der Gläubigen, Heiligen und Mönche, die dem
bösen Gedanken, dem Kampf des Satans, widerstanden haben, und „Schwert" heisst Wort
der Schriften. Wie [78 b] ein scharfes, grades Messer schneidet das Wort des Herrn. So
schneiden auch sie (die Schriften) das Grausen der Nächte trügerischen Traumes aus ihrem
(der Menschen) Herzen. Und „Bett Salomo's" — nämlich sein Lager — heisst Kirche
Christi. Und wiederum sang er, indem er sprach (Cnt 3,9): „Der König Salomo Hess sich
eine Sänfte machen". Das bedeutet, dass Christus unseren Leib angezogen hat; „Salomo"
bedeutet in der Sprache der Hebräer Christus. Die törichten Juden ^ aber glauben von dem
Worte David's, es sei in betreff seines Sohnes Salomo gesprochen worden (Ps 2, 7) : Der
Herr sprach zu mir: du bist mein Sohn, und heute habe ich dich erzeuget. — 0 Herr,
verleihe dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit dem Sohne des Königs, dass er
richte dein Volk in Gerechtigkeit und auch deine Armen nach gerechtem Wahrspruch
(Ps 71, 1 f.); so wird er leben, und sie werden ihm geben vom Golde Arabiens und immer-
dar für ihn beten und ihm täglich Gutes wünschen, und er wird eine Stütze sein für die
ganze Erde auf den Gipfeln der Berge, und wird seine Frucht grösser werden denn eine
Ceder und wird sprossen in der Stadt wie das Gras der Erde, und sein* Name wird gesegnet
sein in Ewigkeit; vor der Sonne war sein Name (Ps 71, 15 ff.). Ich habe dich leiblich*
erzeugt vor dem Morgenstern. [79a] Der Herr tat einen Schwur und bereute es nicht; du
bist sein Priester in Ewigkeit nach dem Amte des Melchisedek (Ps 109, 5).
Von dieser und von ähnlichen Prophezeihungen, die David über Christum weissagte,
behaupten^ die törichten, herzensblinden Juden, David habe am Anfang seiner' Schrift von
Salomo, seinem Sohn, das gesprochen, was er redete; solches behaupten^ die Juden und
halten *Christum für Salomo* wegen der Gleichheit des Namens, wegen der Weisheit und
wegen des leiblichen Sohnes von David ^. Nachdem dies aber diejenigen ^^ erkannt hatten,
welche nach David und Salomo kamen, nämlich Elias und Elisäus, da schrieben sie die
Sünden Salomo's auf im Buch der Könige, um die Juden, die herzensblinden Feinde des
Rechts, zu beschämen.
Salomo aber, der König, der Sohn David's, *des Königs und Propheten, war auch
selbst ^^ ein König und Prophet und prophezeihte in^* Weisheit über Christum und die
christliche Kirche *viele Gleichnisse^^, schrieb 4^ prophetische Bücher und ward gerechnet
mit Abraham, Isaak und Jakob und seinem Vater David im Himmelreich.
67. Ton der Klage Salomo's.
Nun will ich euch erzählen, wie er starb: Sein Alter betrug 60^* (Jahre), da befiel
ihn eine Krankheit; er ward [79b] nicht so alt wie sein Vater David, sondern wurde *um
20 Jahre ^^ verkürzt, darum dass er den Weibern gehorcht und die Götzen angebetet hatte.
^ ) B "-^ A -}- ^ow den Starken Israel' s ^ P Väter * R des Herrn ^ ) P ^ AP
behaupteten ' AB der ** ACLR Salomo für Christum ^ Christus ist die "Weisheit {Xoyog)
wie Salomo, und Christus ist der Sohn David's xarä oaQxa (Rm 1, 3) wie Salomo [G.] ^^ A -f"
gesehn und ^^* B nur war ^^ C -j- seiner i^* ) A ^* B 5ö
64
Der Todesengel kam und schlug ihn auf seinen Fuss, da weinte er und sprach : ,0 Herr,
*Gott Israel's^! *der Ordnung des Irdischen bin ich nun unterlegen*, denn niemand ist rein
von Makel vor dir, o Herr; *und niemand ist, der da gerecht und weise wäre ^vor dir^,
0 Herr*! Denn du siehst und prüfest das Herz, *und nichts ist vor dir verborgen; das
Verborgene erblickst du enthüllt^, und das Herz erforschest du; erbarme dich meiner,
o Herr! Das Herz^ des Menschen ergründest du und die Nieren prüfest du; erbarme dich
meiner, *o Herr* ! Der du des Flüsterns und des Donnerhalls (Stimme) hörst, erbarme
dich meiner, o Herr ! Wenn du dich der Gerechten' erbarmtest, die dein Gebot nicht über-
treten hatten, was ist da wunderbares* an deiner Gnade?; *erbarme dich meiner, oHerr^!
*Aber wenn du dich meiner, des Sünders, erbarmen wirst, so wird es wunderbar sein und
köstlich deine Gnade ^°; erbarme dich meiner, o Herr! Wenn ich gesündigt habe, so ge-
denke an Abraham, Isaak und Jakob, meine Väter, die dein Gebot nicht übertreten haben;
erbarme dich meiner, o Herr! Denn du, o Herr, bist der Erbarmer *und Verzeiher ^^; *um
David's, deines Knechtes willen, erbarme dich meiner, o Herr*! Herr der^* Welt und der
Könige [80a] und Würdenträger, erbarme dich meiner, o Herr! Der du die Toren weise
und die Weisen töricht machst, erbarme dich meiner, o Herr ! Bekehrer der Sünder und
Belohner der Gerechten, erbarme dich meiner, o Herr!". Als er dies sprach, da flössen
seine Tränen über sein Antlitz, und er suchte nach seinem Schweisstuch.
Da stieg der Engel Gottes zu ihm herab und sprach zu ihm: „Höre, was ich dir
sage, die Botschaft, um derentwillen mich der Herr gesandt hat: Dieweil du weise warst,
hast du dich zum Toren gemacht, dieweil du reich warst, hast du dich arm gemacht, und
dieweil du König ^^ warst, hast du dich erniedrigt durch die Übertretung des Gebotes des
Herrn. Der Anfang des Übels war, dass du, darum dass du viele Weiber nahmst, das
Gesetz und Recht ^* *und die Anordnung^ des Herrn übertratest, die Mose geschrieben und
euch, Israel, gegeben hat, damit ihr nicht aus einem anderen Stamme Weiber nehmet statt
aus eurer Verwandtschaft und dem Hause eures Vaters; auf dass euer Same^^ rein und
heilig sei, dass der Herr mit euch wohne. Du aber hast das Gesetz des Herrn miss-
achtet, indem du glaubtest, weiser zu sein als Gott und viele männliche Kinder zu erhalten.
Aber die , Torheit" Gottes ist weiser als die Weisheit der Menschen, und er hat dir nur
drei Kinder gegeben : eines, das deinen Ruhm in die Fremde fortnahm [80 b] und den
Wohnsitz des Herrn -^^ im Lande Äthiopien errichtete; eines, lahm an den Füssen, *das auf
deinem Throne sein wird* für das Geschlecht Israel's, ein Nachkomme *des Stammes^ deines
Stammes von Tarbäna aus dem Hause ^' Juda; und eines, den Sohn einer römischen Sklavin,
der in der Zukunft den Jorbe'^äm und dein ganzes Geschlecht Israel vertilgen wird; und
ihm wird dieses Land gehören, denn er wird glauben an den kommenden Erlöser, Der
Stamm Jorbe'äm's aber und die Israeliten, die übrig geblieben sind, werden den kommen-
den^ Erlöser kreuzigen, und euer Gedächtnis wird von der^® Erde verschwinden. Denn sie
werden einen Anschlag ersinnen, den sie nicht ausführen können ^^; und er wird auf sie
^* B mein Gott ^* A die irdische Ordnung hat mich überwältigt; erbarme dich meiner,
0 Herr! ^^ B mehr denn du **)A **InA zwei Mal; das zweite Mal am Schluss:
(erblickst du) und das Enthüllte ^ ABCLR Tun ' A Sünder « ) A ^* ) ACLR lo* ) CL ;
in R am Rande nachgetragen ii* ^ p la A. -f- ganzen ^^ A geehrt ^* A den Befehl;
B -f- und die Satzung ^^ B -\- und eure Verwandtschaft ^^ A -j- dort ^' A Geschlecht
^^ B eurer ^^ ACLR sollten
65
zornig werden und ihr Andenken vertilgen. Dir aber sei ein Vorbild Joseph, der Sohn
Jakob's ! Diesen nämlich verkauften seine Brüder nach dem Lande Ägypten aus Sorjä
(Syrien), der Gegend Laban's, und durch sein Hinabkommen nach dem Lande Ägypten ent-
stand eine Hungersnot in Sorjä *und in der ganzen Welt^. Infolge seines Hinabkommens
berief er dann seine Verwandten, errettete sie von der Hungersnot und gab ihnen einen
Wohnsitz im Lande Ägypten, namens Gesen. Denn er war König ^ unter Pharao, dem
Könige von Ägypten. Ebenso wird auch der Erlöser, der aus deinem Samen kommen wird,
dir verzeihen durch sein Kommen und wird dich [81a] herausführen aus der Scheol. *Bis
der^ Erlöser kommt*, wirst du dort gepeinigt werden mit deinen Vätern; er aber wird
dich herausführen. Denn aus deinem Samen wird der Erlöser kommen, der euch* erretten
wird, dich, deine Vorfahren und deine Nachkommen, von Adam bis zu seiner Ankunft im
Stamme eures Stammes, und er wird euch herausführen aus der Scheol. Wie Joseph seine
* Verwandten aus der Hungersnot^ herausgebracht hat — nämlich der früheren Scheol *im
Lande der'' Hungersnot — , so wird der Erlöser euch,^ seine Verwandten, herausführen aus
der^ Scheol. Und wie nachher ^^ die Ägypter sie unterjochten, so haben euch durch den
Götzendienst die Dämonen unterjocht. Wie Mose^* *seine Stammesgenossen ^* aus der
Knechtschaft^^ herausführte, so wird der Erlöser euch aus der Knechtschaft^* der Scheol
herausführen. Wie Mose vor *dem König^* Pharao 10^^ Wunder und^'' Plagen ausführte,
so wird der Erlöser ^^, der aus deinem Geschlechte kommen wird, vor deinem Volk 10 Wunder
zum Leben bewirken. Wie Mose nach Verrichtung der Wunder das Meer schlug und sie
trocken hinübergehn Hess, so wird der kommende Erlöser die Wände der Scheol niederreissen
und euch [81b] herausführen. Wie Mose den Pharao mit den Ägyptern im Meer Erterä
ertrinken Hess, so wird der Erlöser den Satan und *seine Dämonen ^^ in der Scheol ver-
senken. *Denn das Meer bedeutet die Scheol ^°, Pharao bedeutet den Satan, und seine
ägyptischen '-'^ Heere bedeuten die Dämonen. Wie er (Mose) sie in der Wüste mühelos mit
Manna speiste, so wird euch der Erlöser mit der Speise des ewigen Paradieses speisen,
wenn er euch aus der Scheol herausgeführt hat. Wie er sie 40 Jahre lang in der Wüste
wohnen Hess, während ihre Kleider nicht abgetragen wurden und ihre Sohlen keine Risse
bekamen, so wird euch der Erlöser mühelos ^^ wohnen lassen nach der Auferstehung. Wie
Josua sie in's Land des Erbes führte, so wird euch der Erlöser in den Garten der Freude
führen. Wie Josua die 7 Könige Canaan's tödtete, so wird der Erlöser die sieben Häupter
von Iblis tödten. Wie Josua das Volk von Canaan ausrottete, so wird der Erlöser die
Sünder ausrotten und wird sie einschliessen in den Verschluss der Scheol. Und wie du
[82 a] ein Gotteshaus erbaut hast, so * werden Gotteshäuser*^ erbaut werden auf den
*Gipfeln der Berge**.
68. Ton unserer Erlöserin Maria.
Wiederum werde dir** ein Vorbild zu teil, wie der Erlöser aus deinem Samen kommen
wird und wie er durch sein Kommen dich*^ erlösen wird samt deinen Vätern und deinem
** Yielleicht alter Zusatz zum ursprünglichen Text * > A ^ CR dein ** ) L
* A dich 6* p nur Brüder '* A die da ist die M AB ^ A + Hand der ^^ > B
u CL er i** P unsre Väter ^^ A -\- von Ägypten i* A Hand i** ) ACLß ^^ > ^L
17 ABCLR von i» ) P ^9* B sein Heer; P den Tod 20* ^ p ai > R 22 ) qL
*^* B wird ein Gotteshaus 24* ^ Bergen ** B euch; > P *^ B euch
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 31
66
künftigen 1 Samen: Eure Erlösung ward erschaffen im Leibe Adam's wie eine Perle^ vor
der Eva. Als Er Eva aus der Rippe der Seite Adam's erschuf und zu ihnen sprach : mehret
euch!, da ging jene aus dem Leibe Adam's nicht zu Cain und Abel heraus, sondern ging
zum dritten *aus dem Leibe Adam's^ und kam in den Leib Seth's. Als diese Perle dann
*von ihm^ (je) zu den Erstgebornen weiterwanderte, kam sie bis auf Abraham. Aber von
Abraham kam sie nicht auf seinen Erstgebornen, Ismael, sondern wartete und kam auf
Isaak, den Reinen; und auch von Isaak ging sie nicht zu dem* hochmütigen Erstgebornen,
Esau, sondern kam auf Jakob, den Bescheidenen; und von Jakob kam sie nicht auf Rüben,
seinen^ Erstgebornen, den Sünder, sondern kam auf Juda, den Sanftmütigen. Von Juda
ging sie nicht aus, [82b] bis die 4 Frevler^ geboren waren, sondern kam (erst dann) zu
Färes, dem Enthaltsamen; und von ihm ging jene Perle (je) zum Erstgebornen, bis sie kam
in *den Leib von^ Jesse, dem Vater deines Vaters; dann wartete sie, bis die 6 Wütenden
geboren waren, und kam dann zu *dem siebenten,^ deinem Vater David, dem Sanftmütigen '^
und Bescheidenen ; denn der Herr hasst die Hochmütigen und Stolzen *und liebt die Sanft-
mütigen und Bescheidenen^. Dann wartete sie in den Lenden deines Vaters, bis 5 Sünder
und Toren geboren waren, und kam in deine Lenden um deiner Weisheit und Klugheit
willen. Dann wartete *die Perle ^ und ging nicht aus auf deinen Erstgebornen; denn jene
guten Leute seines Landes würden ihn nicht verleugnen und kreuzigen wie dein Volk Israel,
wenn sie den Wundertäter sähen, der von der Perle geboren wird, und würden *an ihn^^
glauben, wenn sie seine ^* Geschichte hörten. Und auch zu deinem jüngsten Sohne Adrämi
ging sie nicht über, denn jene Guten würden ihn nicht kreuzigen und verleugnen, wenn
sie die Wunder und Zeichen sähen, die der tun wird, der aus der Perle geboren wird, sondern
würden in der Zukunft *durch seine Jünger an ihn glauben. Sondern die Perle ^, die zu
eurer '^ Erlösung werden wird, [83a] ging^^ aus deinem Leib aus^^ und kam in den Leib
deines Sohnes Tjorbe'äm um der Schlechtigkeit deines Volkes Israel willen ; denn in ihrer
Verleugnung und *ihrer Schlechtigkeit^* werden sie ihn kreuzigen. Wenn er nicht gekreuzigt
würde, so würde er^^ nicht zu eurer Erlösung werden. Denn er wird gekreuziget werden
ohne Sünde und auferstehn ohne Verderben, und darum wird er hinabsteigen zu euch in
die Scheol und wird ihre Wände niederreissen, auf dass er euch errette und euch heraus-
führe und sich euer aller erbarme; *ihr, in deren ^^ Leib die Perle getragen ward, sollt
errettet werden samt euren Weibern, und niemand soll von euch zu Grunde gehn : von
Adam", deinem Vater, bis auf *deinen künftigen Verwandten^, Ejäqem, und von Eva,
deiner Mutter, dem Weibe Adam's, bis auf *Noah und sein Weib Tarmizä, bis auf ^'' Tarab
und sein Weib Aminjä und bis auf Abraham und sein Weib Sarah ; bis auf Isaak und
sein Weib Rebekka, bis auf Jakob und sein Weib Lejä, bis auf Juda und seine Schnur
Te mär ; bis auf deinen Vater und *sein Weib ^^ Bersäbeh und bis auf dich und dein Weib
Tarbänä; bis auf deinen Sohn Ijorbe'^äm und sein Weib Amisä und bis auf Ijo'aqem, [83 b]
deinen künftigen ^^ Verwandten, und sein Weib Hanä : von euch allen, die ihr die Perle
getragen habt, soll keiner zu Grunde gehn ; von den Männlichen bis auf die Weiblichen
unter euch *soll keiner von denen zu Grunde gehn, die die Perle getragen haben ^. Denn
1 ) CLR =» Vgl. die Einl. ^* ) A * A seinem ^ ALR den ^ C Wahrsager
'' A -\- an Gemüt »* ) L ^* A sie lo* ) AB ii A -f Stimme und seine ^^ ICLR
deiner ^^ ) A i** ACLR ihrem Eifern ^^ CLR -\- euch i^* g darum dass in eurem
1'* ) ACL 18* B ^gj^g JlfM^er ^^ ) Q
67
die Perle wird von euch Männern getragen, die ihr Gerechte seid; aber auch die Frauen^
die einen Träger der Perle getragen haben, werden nicht zu Grunde gehn, denn sie sind
durch diese Perle ^ rein. *Sie ist heilig und rein^ und durch sie werdet ihr geheiligt und
gereinigt werden. Denn um ihretwillen und um Zion's willen *hat Er^ die ganze Welt
erschaffen. Zion aber hat seinen Wohnsitz bei deinem Erstgebornen genommen und wird
zur ewigen Erlösung des Volkes Äthiopiens werden; die Perle aber ist aufgenommen in
den Leib deines Sohnes Ajorba'ära und wird zur Erlösung für alle Welt werden. Wann
nun ihre Zeit kommen wird, wird diese Perle aus deinem Samen geboren werden ; denn sie
ist sehr rein, siebenmal mehr als die Sonne. Der Erlöser wird kommen vom Sitze seiner*
Gottheit und wird auf ihr wohnen* und ihren Leib anziehn, „und dann wirst du selbst sie
verkündigen" — sprach zu mir mein^ Herr und^ dein Herr. Ich bin der Engel Gabriel, der
Beschützer von euch, die ihr die Perle [84 a] trüget vom Leibe Adam's bis auf den Leib
Hanä's, auf dass ich euch da, wo die Perle wohnt, vor Knechtschaft und Unreinheit be-
wahre. Michael aber ist bei Zion beauftragt, sie zu schützen, wohin immer sie gehe; und''
Uriel schützt das Holz des Dickichts (vgl. Gen 22, 13), das das Kreuz^ des Erlösers sein
wird. Und wann deine Leute in ihrem Eifer ihn gekreuzigt haben werden, so wird es
geschehn, dass sie sein Kreuz überlaufen werden *wegen der Menge von^ Zeichen, die
daran geschehn werden; *und sie werden sich schämen, wenn sie seine Wunder sehn^. In
der Zukunft aber wird ein Nachkomme Adrämi's, deines Sohnes, das Kreuzesholz ^^ nehmen —
das dritte ^^ Erlösungs (mittel) i^, das auf Erden herabgesandt werden wird.
Der Engel Michael ist bei Zion zusammen mit deinem erstgebornen Sohne David, der
den Thron deines Vaters David eingenommen hat. Ich bin bei der reinen Perle für den,
der da herrschen wird^^ in Ewigkeit bei deinem mittleren Sohne Ijorbe'äm. Und der
Engel Uriel ist bei deinem jüngsten Sohne Adiäini.
Dies habe ich dir gesagt, und (nun) betrübe dich nicht wegen deiner und deiner
Kinder Erlösung!".
Als er (Salomo) dies gehört hatte, da wurde er gestärkt auf seinem Lager, betete den
Engel des Herrn an und sprach: „Ich preise Gott,^* meinen Herrn und deinen [84b] Herrn,
o du geistiges Lichtwesen, der du mich hast hören lassen das „Wort", das mich mit Freude
erfüllt, das meine Seele nicht um meiner Sünde willen abgeschnitten hat vom Erbe meiner
Väter, das meine Reue angenommen hat nach meinem** Ungemach, das *meine Tränen
erblickt und mein Schreien gehört hat, das* mein Ungemach sah* und*^ mich nicht in Be-
trübnis hat sterben lassen, sondern hat mich mit Freude erfüllt, ehe meine Seele von meinem
Körper scheidet. Von jetzt an wird mich das Sterben nicht betrüben, sondern ich liebe
es wie das Leben; von jetzt an will ich den Kelch des bittern Todes schlürfen wie Honig;
von jetzt an will ich das Grab lieben wie einen Wohnsitz unter Edelsteinen. Wenn ich
nun hinabsteige* und hinuntergestossen werde in die Scheol um meiner Sünde willen, so
wird es mich nicht betrüben, denn ich habe das Wort gehört, das mich mit Freude erfüllt.
* > A '-** ) A ^* CLR habe ich * A -|- und herrschen ^ V der ** B -}- ich,
'^ A -j- der Engel ^ B -|- Christi 9* B von dem Volke, das da glaubt und hingeht, indem
es sieht die *o A Holz seines Kreuzes ** B vierte ** Die drei Erlösungsmittel sind Christus,
die Jungfrau Maria und das Kreuz. Nach der Annahme der abessinischen Theologen gebührt
der Jungfrau sowohl wie dem Kreuze Verehrung, da beide die Wohnstätte Christi waren [G.]
*3 ACLR + auf dem Throne der Gottheit ** ) ABCLR ** A devri *6* > BP
31*
68
Und wenn ich auch hinabsteige in die alleruntersten^ Abgründe der Scheol um meiner
Sünde willen, was macht es mir aus ! Wenn sie mich zerdrückt in ihren Händen und
mich zerstreut* bis an die Enden der Erde und in die Winde um meiner Sünde willen, so
wird es mich nicht betrüben ; denn ich habe das Wort gehört, das mich mit Freude erfüllt
und meine Seele nicht vom Erbe *meiner Väter* abtrennte; meine Seele wird Zusammensein
mit der Seele *meines Vaters^ David und mit der Seele ^ Abraham's, Isaak's [85 a] und
Jakob's^, meiner Väter. *Dann wird der Erlöser kommen und wird uns' herausführen aus
der Scheol samt allen meinen Vätern und meinen früheren und zukünftigen Verwandten''^.
Und meine Kinder werden *auf Erden* drei mächtige^ Engel haben, die sie beschützen
werden. Ich habe das Reich des Himmels und das Reich der Erde erhalten. Wer ist
barmherzig^ wie der Herr, der sich seiner Kreatur erbarmt und sie schont, der da vergiebt
die Sünde der Sünder und nicht auslöscht das Andenken *an die Reumütigen*! Denn er
ist *ganz^° Barmherzigkeit und* ganz Verzeihung, und ihm gebührt Lob, Amen^M".
69. Von der Frage Salomo's.
Dann wandte er sich, neigte sich zu dem Engel, breitete seine beiden Hände aus und
sprach: „0 Herr^ ist die Ankunft des^* Erlösers, die du erwähnst, nahe gekommen oder
noch fern?" Da antwortete der Engel *und sprach zu ihm^*: „In 43 Generationen^* von
deiner Familie und deinem Samen aus wird er" kommen und euch erlösen. Die Israeliten
aber^^ werden ihre Erlösung hassen und werden wider ihn eifern, darum dass er Zeichen
und Wunder vor ihnen tut; sie werden ihn kreuzigen *und tödten*, und er wird^'^ [85b] auf-
erstehn und euch erlösen ^^; denn er erbarmt sich der Reumütigen und ist gütig gegen seine
Auserwählten. Und siehe, ich sage euch^^ wahrlich, dass er euch nicht *in der Scheol*
lassen wird, euch, sein Geschlecht Israel, bei denen die Perle getragen wurde". Nach
diesen Worten sprach *der Engel des Herrn 2*^ den Friedensgruss zu ihm. Da antwortete
Salomo und sprach zu ihm: , Gestatte mir, mein Herr, dass ich dich um eines frage, und
lass mir *mein Rufen*^ nicht unbeachtet!". Da sprach er zu ihm: , Sprich, frage mich,
«nd ich will dir kund tun, was ich gehört und gesehn habe*. Salomo sprach zu ihm:
„Ich betrübe mich nur um sein Volk Israel, das Er auserwäblt hat vom ganzen Stamme
seines Erbes als Allererstgebornen; du sagtest mir: sie werden vertilgt werden, wenn der
Erlöser gekommen ist". Da antwortete ihm wiederum der Engel des Herrn und sprach
zu ihm: „Ja! ich habe dir gesagt, dass sie den Erlöser** kreuzigen werden, und wenn sie
sein*^ Blut am Kreuzesholze vergossen haben, werden sie in alle Welt zerstreut werden".
Da sprach Salomo: „Ich weine über mein Volk! Wehe meinem Volke, die immerfort
*ihren Schöpfer** erzürnen, vom Früheren bis auf den Späteren, *ich gelbst* und meine
Vorfahren, und sind nicht wert, dass [86 a] man sich unser erbarme wegen unsrer Misse-
taten; denn wir sind ein ungläubiges Geschlecht. Wehe denen, die da reines Blut vergiessen
werden, die den Gerechten schmähen*^ und seine Beute unter sich verteilen, die nicht an
M A * P hinunter stösst 3* g meines Vaters ** > A ^ A -f David' s, ^ B -\-
meiner Verwandten ■?* B nur und den früheren und zukünftigen » > P ^ > B ^^ ß _j.
Erlösung und " > ABCLR i^ ßCLR unseres; A unseres Gottes und ^^* > CLR 1* C +
nach dir 1^ A der Erlöser le ACLR -f- dein Volk i' A + am dritten Tage ^^ ^ +
und eure Sünden vergeben ^^ CLR dir 20* ^ g^ 21* g ^^g^^g Frage ** A -f- am
Kreuzesholz ** A -|- reines *** A den Herrn ** ABC tödten
69
sein Wort glauben und nicht in seinem Befehle wandeln ! Ihre Verdammnis ist bereitet
und *ihre Sünde ^ bleibend (vgl. Joh 9, 41); gross ist ihre Strafe und schwer (?)* ihre Sünde,
er wird ihnen nicht verzeihen, und man wird die Sünden *ihrer Väter ^ in's Gedächtnis
zurückrufen, denn ihr Tun war Sünde, und sie werden zu Grunde gehn durch das, was sie
selbst ersonnen haben. Wehe auch über mich selbst!, denn ich bin geehrt worden, in
meinem Tode (aber) werde ich erniedrigt werden, ich habe mich als Weisen hingestellt auf
Erden und werde zu Staub werden. Was nützt es dem Könige, wenn er nicht auf Erden
an den Armen Gutes tut ! Ihr Fallen in's Grab ist dasselbe, und ihr Weg in die Tiefe
derselbe. Was ist unser, der Menschen, Nutzen ! Umsonst sind wir erschaffen, und nach
einer kleinen Weile sind wir, als wären wir nicht erschaffen. Denn wenn der Hauch, unser
Atem, ein wenig aufhört, dann geht unser Leben dahin, und wenn das Geräusch (?) des
Funkens, (nämlich ?) unseres Herzens, das sich in unserm Denken bewegt, [86 b] vorüber-
gegangen ist, werden wir Staub, und unsre Lieben und Freunde entsetzen sich vor uns.
Wenn die Einsicht unsres Denkens in unsreni Haupte, (wenn) unser Leben entströmt, zum
Wurm und zum Gestank werden wird, und wenn unsre Körperwärme dahingegangen ist,
so werden wir wie ein Nichts, und wir vergehn* wie die Auflösung einer Wolke. Was
nun! Viel reden ist unnütz, und die Anmut der Schönheit vergeht ; die Stärke *der Könige^
verschwindet, und die Gewalt der Machthaber vergeht und findet sich nicht (wieder). Wir
alle gehn dahin wie ein Schatten, und wenn wir in den Tod gegangen sind, so wird unser
Name vergessen und unsre Spur nicht mehr gefunden werden ; nach der dritten Generation
unsrer Nachkommen wird niemand sein, der unsren Namen in's Gedächtnis zurückruft".
Sodann wandte er sein ^ Antlitz gegen seinen Sohn Jerobeam "^ und sprach zu ihm :
„0 mein Sohn, enthalte dich des Schlechten und tue das Gute, damit du viele Tage aut
Erden finden mögest; bete nicht fremde Götter an und verehre sie nicht, sondern nur den
Herrn fürchte und ehre, auf dass du deine Feinde und Widersacher besiegest und^ im
Himmel *den Sitz^ deiner [87a] Väter und das ewige Leben ererbest!".
Dann sprach er: „Schreibt mich ein *in das Buch^*^, und verwahre du es in einer
Trubel". Und zum Priester ^^ Sädoq sprach er: „Salbe meinen Sohn und mache ihn zum
König! Wie mich mein Vater, *mein Herr^^ David ^^, bei seinen Lebzeiten zum König
machte, so mache auch ich meinen Sohn Jerobeam *zum König ^^, sein Same möge mir
zur Erlösung werden, mir und *meinen Vätern^*, in Ewigkeit, wie mir der Engel des
Herrn gesagt hat!".
70. Wie Jerobeam König wurde.
Darauf nahm ihn (den Jerobeam) der Priester Sädoq ^^ und machte ihn zum König,
salbte ihn und tat ihm^^, was rechtens war; er legte ein (Loos-) Stäbchen auf das Zelt^''',
1* ) P =» Es ist wohl (DJCV'd zu lesen statt des unverständlichen fl>Ä'V-rh [G.], das
vielleicht durch J^V-rh in Z. 6 des Textes veranlasst wurde ^* ABCLR ihres Vaters * P
werden; ) B ^* B des Heiches ^ P das ^ Die fehlerhafte Setzung von Ä^p-C'fl^?" etc.=
Dj;3n; statt (T-fl^i^ = njl^röl ist wahrscheinlich alt und die Lesung G'ü*i9° als spätere
Verbesserung aufzufassen [G.]. Die alten Lesungen sind im Folgenden in Text (nach P) und
Übersetzung absichtlich beibehalten ^ A -|- finden mögest ^* B das Reich ^°* ) B ^^ ) ACLR
\%* ) AC 13 > A 1** B meinem Vater ^^ ) B ^^ K -\- alles i' Seil. H<w>Cm«A?;
vgl. unten Kap. 98 (Text, S. ?w| b 9)
?0
und *ihm (Jerobeam) fieP dieses (beschrieben?) mit dem Namen seines Vaters Salomo zu^;
dann Hessen sie ihn auf dem Maulesel des Königs reiten^ und sprachen zu ihm: „HeiH
dem König!". Die Stadt war laut, und das Hörn wurde geblasen. Und ehe er zu seinem
Vater kam, verschied Salomo. Man legte ihn in das Grab zu seinem Vater David und
betrauerte Salomo mit grosser Trauer ; denn es ward niemand an Weisheit wie er gefunden
in jenen Tagen. [87 b]
*Sieben Tage nach seinem Verscheiden^ aber Hessen sie Jerobeam die Trauer um
seinen Vater ablegen, das Volk Israel^ versammelte sich bei Jerobeam und sprach zu ihm:
„Erleichtere uns die Arbeit ! Denn dein Vater hat uns geplagt mit Holzfällen, Steinbrechen
und Wagenbau zum Transport des Cedernholzes". Da beriet er mit den' Räten und
Altesten des Königshauses, und die sprachen zu ihm : „Gib ihnen eine gute Antwort, denn
du bist jetzt wie ein Junge, der *seine Lenden^ (noch) nicht zum Gehn gestärkt hat. So
sprich jetzt gut^ zu ihnen und sage ihnen: ich will euch ^ alles tun, was ihr wollt. —
Wenn dann deine Hand über sie erstarkt ist, so wirst du mit deinem Volke tun, was du
willst". Er hiess nun seine Ältesten hinausgehn und *die schwachsinnigen Männer ein-
treten ^°, die mit ihm erzogen waren, beriet mit diesen und erzählte ihnen, was ihm die
Leute von Israel zu sagen aufgetragen hatten und wie ihn die Ältesten des Königshauses
beraten hatten. Da sprachen jene Schwachsinnigen zu ihm: „Ein Greis folgt der Greise
Rat, ein Alter dem der Alten und ein Bejahrter dem der Bejahrten; [88a] jedoch ein
Junger *wie du^ folge der Jungen, wie er einer ist, Kat ! Jener Bejahrten Lenden aber sind
schwäch wie die eines Kindes, das (noch) nicht laufen kann. Was aber die Angelegenheit
betrifft, die du erwähnst — wer würde doch des Gebotes unsres Herrn Königs sich weigern!".
Nun sprang einer von ihnen vor Jerobeam in die Höhe, ein andrer zückte sein Schwert,
wieder einer schwang ^^ seine Lanze und wieder ein andrer ^^ ergriff seine Bogen und Köcher.
Als sie dann ihre Vorstellung beendet hatten, berieten sie ihn und sprachen zu ihm: „0 Herr,
so lange nur wir bei dir sind und du bei uns ! — Hat doch dein Vater dir in Weisheit
uns gegeben, die kriegstüchtigen Kinder Israel's, *dass wir^^ mit dir aufwachsen, und dass
nach ihm dein Reich erstarke! Du aber, unser Herr, zeige jenem Volke nicht ein Antlitz
der Torheit^*, damit sie nicht meinen, du seist schwach und könntest sie und deine Feinde
nicht mit Krieg überziehn ! Denn wenn sie von uns den Eindruck der Schwäche haben,
so werden wir" in Wort und Tat von ihnen verachtet, sie geben uns keine Geschenke und
Gaben, Sklaven und Einkünfte, und dein^^ [88b] Reich geht zu Grunde. Sondern sprich zu ihnen
mit starker Stimme und rede mit Stolz zu ihnen, indem du sprichst: ihr sagt von meinem
Vater: mit Holz *und Stein ^; ich aber werde euch mit Eisenfesseln und Skorpionen-
peitschen knechten ; denn stärker als *die Dicke ^'^ meines Vaters ist meine Dünnheit, und
grösser als die Klugheit *meines Vaters ^^, der mich erzeugt hat, ist meine Klugheit. Ich
1* C und sie fanden ^ > C. Vgl. unten S. 73, Z. 36 und die Einleitung [G.] ^ Vgl.
Gen 41, 43 * C -]- dir, ^* A Nach sieben Tagen ^ ) B ' P seinen »* ) A
^ ) P 10* ^ j^f^d ißrief die Schwachsinnigen ^^ B -j- *<?^w Schwert, ein andrer ^^ A. -\-
von ihnen ^^* A wie du wünschest, und wir wollen ^* B Schwachheit ^^ B -f- daraufhin
1^ ABCLR unser ^'^* BP der Mund. Diese Lesarten sind inneräthiopische Entstellungen
von 3 Reg 12, 10 ;. '^moi • H.Äf = Cod. E bei Dillmann, Annotat. p. 31 ^^* ACLR
dessen
71
will mit nichten euch die Arbeit und die Fesseln (?)i abnehmen, sondern (sie) vielmehr
euch allenthalben vermehren. Wenn ihr mein Wort nicht höret und meinen Befehl nicht
tut, so werde ich *euer Vieh zur Beute machen, eure Kinder werden zu Gefangenen
werden ^ und euch wird mein Schwert fressen. Ich werde eure Städte wegnehmen und
eure Ansiedelungen, eure Pflanzungen und eure Brunnen, eure Felder und die Ansiedelungen
eures Landes; (desgleichen auch) eure Grossen in Eisenfesseln, eure Reichen zur Besoldung
für meine Diener und eure Weiber als Schmuck für das Haus meiner Grossen. Von diesem
meinem Worte will ich nicht ablassen und nichts daran verkürzen, nichts davon wegnehmen
und es nicht eitel machen, sondern ich will es schleunig ausführen und aufschreiben ewig-
lich. Denn das ganze Reich dieses Landes ist meinem Grossvater David gegeben worden
[89 a] und nach ihm meinem Vater Salomo; nachdem nun mein Vater, wie diese, es mir
gegeben hat, *so will ich euch auch wie diese knechten^; jetzt überleget und seid mir
gehorsam !".
Demgemäss sprach er dann zu den Altesten Israel's. Da erhoben sie sich alle zusammen,
insgesamt*, und sprachen: „Kehre nach Hause zurück, Israel! Haben wir denn niemand,
den wir zum König machen können, ausser nur *im Hause ^ Juda und *im Hause ^ Ben-
jamin? Wir wollen ihr Haus und *das Volk der''' beiden nicht haben, sondern wollen zum
König den machen, den wir uns selbst wünschen *und den uns unser Herz gebeut^". Dann
nahmen sie ihre Waffen auf und flohen insgesamt, und kamen nach der Stadt Samärjä vom
Hause Efrätä. Dort berieten sie — *das Haus Israel — ^, ^hielten eine Versammlung ab^
und loosten unter einander, damit sie zum König machten den, den sie aus sich erwählten
(und) in dessen Vaters Haus^° sie das Loos fänden. Da kam das Loos auf das Haus Efrem,
Sohn von Näbät, sie wählten im Hause seines Vaters und machten zum König den Ijorbe'^äm.
So ward das Reich von Jerobeam, dem Sohne Salomo's, abgetrennt, und blieben ihm nur^^
übrig: das Haus Benjamin und das Haus von Juda, ^seinem Vater*.
Nicht als falsch erfunden aber ward das Wort Gottes, [89 b] das er zu David, seinem
Knechte, gesprochen hat (vgl. 2 Reg 7, 12 f.) : „von der Frucht deines Leibes werde ich
(einen Nachkommen) auf deinem Throne sitzen lassen"; und wiederum sprach er (Ps 88,38):
„ewiglich erhalten wie der Mond"; und wiederum (vgl. Ps 88, 50) : „der Herr hat David^^
in Wahrheit geschworen und bereut es nicht". Der da König war auf dem Throne seines
Vaters David, war Jesus Christus, leiblicher Abstammung von einer Jungfrau, der sich
setzte auf den Thron* seiner Gottheit. Auf Erden aber verlieh er die Herrschaft auf seinem
Throne dem Könige von Äthiopien, dem erstgebornen Sohne Salomo's. Dem Jerobeam
hingegen gab der Herr nur zwei^* Stämme. Und der König von Rom ist der jüngste
Sohn Salomo's. Dies tat der Herr deshalb, damit uns die Toren nicht „Judenvolk" nennen
wegen Salomo's und wegen seines Sohnes Jerobeam, denn der Herr ist ein Herzenskenner;
damit sie nicht (solcher) Meinung seien, hat er dies getan. Jerobeam nannte man den
König von Juda, und den König von Samärjä nannte man den König von Israel. Von der
Generation Jerobeam's an aber bis zu Ijäqem waren 41 ^* Generationen, dann wurden dem
' l-fl^n Fehler für pp (vgl. Z. 4 des Textes)? Das amharische l-Tl^fl, Kll'ü-hü
(Voc. amar.-it. col. 747) ist schwerlich heranzuziehn [G.J ^* A eure Weiber und Kinder zu
Gefangenen machen **)A *)A ^* ABR das Haus ^* R das Haus; ) A '^* A die
8* ) P 9* ACLR die 10 Häuser von Israel '" ) P ^^ A + 2; CLR + 2 Stämme *^ ) AP
13 k 42; B 17; CLR 43
72
Malki zwei Kinder geboren, Levi und Sem, der Erzeuger^ Honäse's. Honäse zeugte
[90 a] Qalämjos, Qalämjos zeugte'^ Ijaqem, und Ijäqetn zeugte Maria, eine Tochter David's.
Wiederum zeugte lli den Malki, Melki zeugte Mati, und Mäte zeugte Eli, Jakob und Hanä,
das Weib des Ijäqem. Eli nahm ein Weib und starb kinderlos, Jakob nahm Johadä, das
Weib des Eli, und erzeugte mit ihr^ Joseph, den Zimmermann, der sich Maria verlobte.
Joseph ist also nach dem Rechte der Thorah der leibliche Sohn Jakob's und der Sohn Eli's;
wie Gott dem* Mose geboten hat, sie sollen sich mit ihren Verwandten verheiraten in den
Häusern ihrer Väter und nicht von fremdem Stamme Frauen nehmen.
71. Von Maria, der Tochter David's.
Darum ist also klar, dass Maria die Tochter David's war und auch Joseph der Sohn
David's. Deshalb ward^ Maria Joseph, ihrem Verwandten, verlobt, *wie es im Evangelium
heisst^ (Mt 1,20): o Joseph, Sohn David's, fürchte dich nicht, dir Maria als deine Verlobte
zu nehmen ; [90 b] denn was von ihr geboren werden wird, ist vom Heiligen Geist, das
„Wort" Gottes; — aus ihr wurde Gotf^ geboren, das „Wort", Licht vom Licht, Gott von
Gott, *Sohn vom Vater', der gekommen^ ist und^ seine Kreatur erloset hat; von Scheol,
Satan und Tod hat er uns alle, die an ihn glauben, befreit; er hat uns zu seinem Vater
geführt und hinaufgebracht in den Himmel, seinen Wohnsitz, dass wir seine Erben seien.
Denn er liebt die Menschen, und ihm gebühret Preis in Ewigkeit, Amen !
72. Vom König von Rom.
Wir *beginnen nun, euch zu^° erzählen vom König von Rom, was wir gehört und
geschrieben gefunden (und) was wir gesehn haben. Das Reich von Rom war der Anteil
und die Herrschaft Japhet's, des Sohnes von Noah. Als sie sich niederliessen, bauten sie
zwölf grosse Städte, die grössten Städte ihres Reiches aber baute Darius: Antiochia, *Dirsejä,
ßärtonjä^^ und Romjä, und dort wohnten die, die Könige geworden waren. Constantinopel
erbaute nach Christo [91a] der König Constantin nach seinem Namen, als ihm *im Kriege*
das Kreuzeszeichen erschien in der Gestalt von Sternen, die an den Himmel geschrieben
waren, und er von der Hand seiner Feinde verschont geblieben war. Von dieser Zeit an
schlugen dort die Könige von Rom ihren Wohnsitz auf. Darius aber hatte zahlreichem^
Nachkommen, und von Darius bis zu den Tagen Salomo's waren 18 ^^ Generationen. Aus
seinem Geschlecht wurde ein Mann geboren namens Zanbares, der verfertigte in Weisheit
die Aufzeichnung eines Astrolabiums und stellte ^^ (darauf) die Sterne dar; und (machte
m So wohl statt er erzeugte zu verbessern * ) A ^ A -}- ßinen Sohn namens. Die auf-
fällige Konstruktion flJAA'A't geht vielleicht auf ein zu supponierendes LgJ jJ^ = LgJ öJ^
zurück, das fälschlich als LgJ jJ* aufgefasst wurde [G.] * A seinem Propheten * A -|"
unsre Herrin ^* ) A '* A der Sohn des Vaters ^ P ausgegangen ^ CLR -|- uns
10* A wollen euch nun; euch ) B ^^* Vielleicht ist an TvQog und UaQ'&og (Udg'&oyv) zu denken.
Antiochia, Tyrus, Parthien und Borna gehörten, da sie in der Bibel und den apocryphen Apostel-
akten figurieren, zum orbis notus der ägyptischen Mönche [G.] ^^ A berühmte ^^ C 13
1* ABCLR sah
73
auch) eine Sonnenuhr. Und er sah die Zukunft: dass das Reich nicht bei den Kindern
Japhet's bleiben werde, sondern zum Samen David's, aus dem Stamme Sem, wandern werde.
Als er nun solches gesehn hatte, schickte er zum König^ David^ und sprach: „Nimm
meine Tochter für deinen Sohn!". Da nahm sie der König ^ David und gab (sie) seinem
Sohne Salomo. Dieser erzeugte von ihr einen Sohn und nannte ihn^ Adrämi. Jener aber
(Zanbares) starb früher (vor der Geburt Adrärai's), und Baltasor* aus seinem Geschlecht
ward König; der hatte keinen männlichen Nachkommen, der nach ihm auf seinem Throne
hätte herrschen können, und war eifersüchtig darauf bedacht, dass nach ihm nicht die
Kinder seines Vaters herrschten. Da sandte er zum König Salomo ein Schreiben des In-
halts: [91b] „Heil der Grösse deines Reichs und deiner^ berühmten Weisheit! Und jetzt
gib mir deinen Sohn, den ich zum König über die Stadt Rom machen werde! Denn ich
konnte kein männliches Kind erzeugen, nur drei Töchter, und ich werde ihm von meinen
Töchtern geben, welche er will, und werde ihm meinen Thron geben, dann werden er und
seine Nachkommen in der Stadt Rom herrschen ewiglich". Als der König Salomo diesen
Brief gelesen hatte, überlegte er, indem er sprach : , Wenn ich ihm meinen Sohn verweigere,
wird er zum König des Orients schicken, der wird ihm seinen Sohn geben, und das, was
ich geplant habe, wird vereitelt werden ; so' will ich (ihn) ihm nun geben". Dann beriet *er
mit seinen^ Räten vom Hause Israel und sprach zu ihnen: „Wir haben ja *meinen Sohn und'
unsre Kinder nach dem Lande Äthiopien gegeben, und dort hat Israel ein Reich. Jetzt
aber sei uns ein drittes Reich : ich will meinen jüngsten Sohn Ardämis nach der Stadt
Rom entsenden; ihr aber, — seid mir^ nicht böse, dass ich früher^ eure Kinder weg-
genommen habe; denn es ist ein Ergötzen für den Herrn, dass das Volk Äthiopiens seinen
Namen kennen gelernt hat und ihm sein Volk geworden ist. Ebenso wird auch das
Volk von [92 a] Rom, wenn wir ihnen unsre Kinder geben, das Volk des Herrn werden,
und auch uns wird dadurch, dass es Volk Gottes geheissen und genannt wird, ein Name
zu teil werden: das Volk Israel^ hat das Reich von Äthiopien und das Reich von Rom
erhalten; nun gebt, wie früher (eure ältesten, so jetzt) eure jüngsten Kinder her; aber die
mittleren (Alters) sollen in unsrer Stadt verbleiben!".
Da erhoben sie sich, (verliessen Salomo) und berieten, kehrten (dann zu ihm) zurück
und sprachen zu ihm: „Wir wollen unserem Herrn König folgendes^" mitteilen, und er
möge^^ dann seinen Willen tun!". Da sprach er zu ihnen: „Lasst mich hören, was ihr
zu sagen habt!". Da sprachen sie zu ihm: „Du hast^^ (früher) die ältesten (Kinder)
unseres Hauses genommen; nimm jetzt von den Minderwertigeren ihre jüngsten Kinder !" ^^.
Da billigte er^* diesen Rat" und tat ihnen ihren Willen. Er setzte *rieinen Sohn' Adrämi
ein; dieser nahm von den minderwertigeren Würdenträgern *des Hauses ^^ Israel, und ihm fiel
das (Loos-) Stäbchen (beschrieben ?) mit dem Namen seines Vaters Salomo zu ; sie gaben ihm
einen Priester *aus dem Stamme^' der Leviten, [92b] namens Akimihel, Hessen ihn (Adrämi)
auf dem Maultier des Königs reiten und sprachen zu ihm: „Es lebe der König!". Da
MB ^ CLR Salomo ^ P seinen Namen * Vgl. oben S. 30, Z. 14 ^ A -|- grossen
und ^* A ich mit meinen '* ) A ^ A meiner Bede ^ R Gottes ^^ ) A
" ABCLR wird ^^ ACLR -|- von uns ^^ D. h. : du hast früher die erstgebornen Kinder
von uns, den Grosswürdenträgern genommen ; jetzt nimm von den Würdenträgern niederen
Ranges die jüngsten Kinder [G.] ^* So wohl statt des Plur. zu conjicieren ^^ BP AM
^ö* CLR von ^'* A im Namen
khh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. ^^
74
sprach das ganze Volk^: „es ist billig und gerecht"; dann salbten sie ihn mit dem
Salböl, der Salbe des Königtums, geboten ihm, dass er alles Recht des Königtums
wahren solle, und Hessen ihn schwören, dass er keine anderen Götter als den Gott Israel's
verehren werde. Und sie segneten ihn, wie sie David, seinen Bruder, gesegnet hatten, gaben
dem Adrämi denselben Befehl wie jenem ^ und gaben ihm das Geleite bis zum Meeresstrand.
Der König Salomo aber sandte eine schriftliche^ Botschaft: „Heil Baltasor, dem König
von Rom ! Nimm meinen Sohn Adrämi auf, gib ihm deine Tochter und mache ihn zum
König in der Stadt Rom*! Denn^ du wünschtest einen König vom Samen ^ meines Vaters
David; nun habe ich deinen Willen getan und sandte dir (überdies) 14' Würdenträger^ zu
seiner Rechten und^ zu seiner Linken, die zusammen mit ihm das^*^ Recht^^ wahren
werden; [93a] sie werden dir Untertan sein, wie du willst".
Nun kamen sie dorthin, zusammen mit den Gesandten *des Königs von^^ Rom, in
grosser Herrlichkeit, dazu auch alle ^^ Gegenstände, die für *die Gegend^* von Rom erforder-
lich waren.
So kamen sie in die Stadt Rom zum König Baltasor, sie erzählten ihm alles, was er
(Salomo) ihnen aufgetragen hatte, und übergaben ihm seinen Sohn. *Da freute sich Baltasor
sehr^^ er gab ihm seine älteste Tochter, namens Adlonjäi, veranstaltete, der Grösse seines
Reichs entsprechend, eine grosse Hochzeit und setzte ihn ein in der ganzen Stadt Rom.
Er segnete ihn und freute sich über ihn ; denn seine Schönheit war gross und seine Weis-
heit wunderbar, und er war sehr stark und kräftig.
Danach wünschte er eines Tages, ihn in einer Rechtssache zu prüfen, (nämlich) als
der Besitzer eines Weinbergs zu ihm kam, ihn anrief und zu ihm sprach : „0 Herr ! Arsäni,
der Sohn des Jodäd, hat dein Gebot übertreten und seine Schafe meinen Weinberg abweiden
lassen ; nun habe ich seine Schafe in mein Haus genommen; was beschliessest du über mich?".
Dann kam der Besitzer der Schafe zum König, rief [93b] (ihn) an und sprach: „Gib mir
meine Schafe zurück; denn jener nahm sie weg, (nur) *weil sie in seinen ^^ Weinberg ge-
kommen sind"^'''. Da sprach *der König ^* zu ihnen ^^: „Geht und bringet eure Sache vor
euren König, Adrämi, und was er euch sagen wird, das tuet!". Da gingen sie und brachten
die Angelegenheit vor ihn. Er fragte nun den ersten und sprach: „In welchem Maasse
haben die Schafe von dem^° Weinberg gefressen, die Blätter oder die *Zweige, die^*
Träubchen oder die Wurzel vom Stamme?". Da antwortete und sprach zu ihm der Besitzer
des Weinbergs: „Sie haben davon die Zweige *samt den Zweigen ^^ der Träubchen gefressen
und nichts übrig gelassen als die^^ Schösslinge nebst dem Stamm". Darauf befragte er
den Besitzer der Schafe *und sprach zu ihm^^: „Verhält sich das so?". Der Besitzer der
Schafe antwortete ihm und sprach zu ihm: „0 Herr, sie haben die Zweige mit ihren
Blättern abgefressen". Da antwortete Adrämi und sprach: „Dieser aber sagt: sie haben
die Träubchen gefressen ! Verhält sich das so ? " . Da antwortete der Besitzer der Schafe
und sprach: „Nein, mein Herr, sondern sie haben, vor Träubchen da waren, den Keim
der Blüten gefressen". [94a]
1 B + ^M ihm] vgl. oben S. 31, Anm. 11 * A David ^ ) CLR * ) A ^ ) CL ^ P Stamme
' ACLR 13; B 11. Vermutlich wurde zunächst aus JlDÖ die Zahl TlDfi verlesen und dann aus
dieser, da eine gerade Zahl nötig ist, TCDg hergestellt ^ A -{- die da stehn ^ V -{- 14 ^"^ P
sein 11 A + des Beiches i** B der Stadt "^^ A viele *** A den König ^^* ) A ^^ B den "* C
wegen seines Weinberges ^^* P er ^^ B ihm ^^ CLR deinem ^i* ) B ^* ALR das Holz der
75
73. Von der Trefflichkeit des Urteils Adrämi's, des Königs von Rom.
Da sprach er zu ihnen: „Höret das Urteil, das ich euch fälle! Wenn sie die Schöss-
linge des Stammes vernichtet haben, dann gehört ihre Herde und gehören sie alle dir;
wenn sie aber die *Blätter der Zweige^ *und die Blüten^ der Träubchen gefressen haben,
dann nimm sie, scheere ihre Wolle ^ und (nimm dazu) ihre Jungen, die noch nicht zum
ersten Mal geboren haben ! Diejenigen aber, die zum ersten Mal geboren und Junge zur
Welt gebracht haben, die lasse dem Besitzer der Schafe!"*.
Da verwunderten sich über ihn alle, die seinen Urteilsspruch hörten. Baltasor aber
sprach: „Wahrlich, dieses Urteil ist *ein Urteil* des Volkes des Gottes Israel's; von jetzt
an beurteile du den, der seine Sache vor dich bringt, bekriege den, der Krieg anzettelt,
richte den, der zu richten ist, lasse den leben, der (verdient, dass er) lebe^, urteile über
jeden nach dem ihm gebührenden Urteil und nimm diese Stadt für dich und deine Nach-
kommen!". Alle Bewohner *der Stadt''' Rom waren damit einverstanden, machten ihn zum
König über sich und erfreuten sich sehr *an ihm^; denn solches geschah mit ihrem Willen
und nach dem Willen [94 b] Gottes.
(Nachmals) ergriff Baltasor *ein Fieber^, und von da an schickte er jenen auch in
den Krieg und zu allem, was er wünschte; er aber blieb in der^^ Stadt zurück. Darauf
starb Baltasor, und jener richtete das Reich auf. Adrämi besass dann die Stadt Rom bis
auf die Nachkommen seiner Nachkommen ; denn nach dem Willen Gottes ward die ganze
Weltherrschaft dem Samen Sem's gegeben, die Knechtschaft dem Samen Ham's und die
schwere Arbeit ^^ dem Samen Japhet's.
74. Vom König von Medjäm.
Der König von Medjäm war ein Nachkommen Sem's. Denn der Same Isaak's war
Esau, der aus dem Leibe seiner Mutter hervorging, während Jakob ihn bei seiner Sohle
hielt; und dieser raubte dem Esau seine Erstgeburt wegen eines Linsengerichts. Und
nach seinem Schimpfnamen wurde sein Reich benannt, denn Edom bedeutet „Linse*.
Darum [95 a] wurden die Nachkommen Esau's Edomiter genannt. Denn^^ durch das Unter-
tauchen (?)^^ seines Leibes hatte er^* verlassen und verloren die Erstgeburt des Samens
^* P Träubchen, Zweige, Blätter ** ) ABCLP; in R nachgetragen ^ AB Haare
* Diesem unwillkürlich an das bekannte Salomonische Urteil und ähnliche erinnernden Urteils-
spruch liegt wahrscheinlich eine Volkslegende zu Grunde, die sich ihrerseits aus einem Schieds-
spruch des noch in der Alexandrinerzeit volkstümlichen Bokchoris herausgebildet hat. Em. Loewt
hat (vgl. die Rendiconti della Reale Accademia dei Lincei vom 17. Jan. 1897, p. 27 ff.) auf den
Wandgemälden eines antiken Hauses in Rom eine solche Bokclioreis wiedergefunden : das erste
dieser "Wandgemälde enthält die Abbildung zweier Ziegen und weiterhin die Darstellung der
richterlichen Entscheidung in Gegenwart des Königs. Da u. a. auch eine Barke mit abgebildet
ist, so wird freilich die dort zum Ausdruck gebrachte Legende sich kaum direkt mit der hier
erzählten decken ; gleichwohl dürften beide bis zu einem gewissen Grade mit einander verwandt
sein [G.]. Vgl. im Übrigen Rohde, Der griechische Roman, 2. Aufl. (besorgt von Fe. Scholl),
S. 398, Anrn. ^* ) BCLPR ^ ß i^i^^ j^sst ''* P von ^* ) B ^* LR eine Fieber-
kranJcheit ^^ A seiner ^^ Vgl. die Einl. [G.] i» ) A " Man erwartet ftTfi" äie
Unmässigkeit ; vgl. auch das Folgende [G.]. Denkbar wäre aber ja immerhin, dass sich das
von allen Hss bewahrte tlT^'^'l^ auf den ebenerwähnten Geburtsakt (Gen 25, 26) bezöge, indem
nach der Ansicht des Erzählers Esau durch Jakob zu einer tlT^'^'t • hC«*^ » fl>"ft't' ' hC*^'
AC'Ü^ veranlasst worden wäre ^* A seine Person 32*
76
Sem's. Denn* wenn *der Geist^ nicht durch die Mässigung gezügelt^ wird, *verstrickt
er* die ganze körperliche Leibeslust *in ein Netz^. Denn *der Leib^ ist gierig, die Seele
aber ist enthaltsam *in Mässigung^. Darum sprach Paulus (Gal5, 17): „Was die Seele
nicht will, das will der Leib, und was der Leib nicht will, das will die Seele, und die
beiden widerstreiten einander". Wenn ein Mensch sich zu einer Handlung anschickt, und
seine Seele seiner Leibeslust nachgibt, so ist er *wie der Teufel*; wenn er aber seinen Leib
zügelt und dem Begehren seiner Seele nachgibt, so ist er *wie Christus^. Denn das Haupt
eines jeden Menschen*®, der auf dem rechten Wege wandelt, ist Christus — sagten die
Apostel. Unser Herr aber sprach zu seinen Jüngern (Gal 5,16): „Wandelt im Geiste und
tuet nicht nach eurer Leibeslust!". Als sie dies hörten, da Hessen sie ab von aller** Leibes-
lust und sprachen *zu unserem Herrn*^: „Nun siehe, wir [95b] haben alles verlassen und
sind dir nachgefolgt; was ist unser Lohn?". Da sprach unser Erlöser zu ihnen: ,Ihr seid
*an Körper''' den Engeln gleichgeworden und werdet Wunder tun wie ich; siehe, ich habe
euch verliehen, dass ihr Todte auferwecket, und euch die Macht gegeben, dass ihr Kranke
heilet und alle Macht des Feindes unterdrücket (vgl. Lk 10, 19 etc.). Bei meiner Wieder-
kunft aber werdet ihr richten und zu Schanden machen die 12 Stämme IsraePs, darum
dass sie nicht an mich geglaubt und*^ *meine Lobpreisung** verachtet haben. Diejenigen
aber, die an mich glauben, werdet ihr erhöhen** und mit Freude erfüllen, bei euch*^ *in
meinem Reiche"*'.
75. Vom König von Babylon.
Der König von Babylon war ein Nachkomme Sem's; wir werden euch nun deutlich
erzählen, wie der König von Babylon ein Nachkomme Sem's war. In jenen Tagen war
im Reich Manasse's, des Königs von Israel, ein Mann, namens Karmin, der gottesfürchtig
war und den Armen Israel's viel Almosen *® [96 a] gab. Wenn er dem Tempel opferte,
tat er es in Reinheit; seinen Zehnten gab er, indem er ihn (noch) verdoppelte; er war in
seinem ganzen Wandel gut und war gar nichts Schlechtes an ihm. Der Satan aber, der
das Gute hasst, beneidete ihn, weil er seinen guten Lebenswandel sah. Jener Mann** war
sehr*^ reich an Kamelen und Pferden, Herden von Kleinvieh und Ochsen, an Gold und
Silber und kostbaren Kleidern. Er fütterte das Maultier des Königs in Armätem, einer
Stadt Israel's. Denn seine Heimat war das Land Juda, der Anteil *seiner Väter **^; wegen
*der Liebe zum Besitztum aber^* war er ausgezogen, um sich in Armätem niederzulassen.
Und Israel liess ihn dort wohnen wegen seines Reichtums; denn da er viel Besitz hatte,
*fürchtete er die Würdenträger*'^ (Juda's?).
76. Von den falschen Zeugen.
Nun war ein schlechter Mensch vom Stamme Benjäm, namens Ben j äs, der das Maul-
tier des Königs von Israel führte ; für dessen Verköstigung sorgtQ Karmin ebenso wie für
* )P ■-'* > ABLPR; in G am Rande nachgetragen ^ P verloren; die Lesart offenbar
wegen des vorhergehenden (D'tlldd in Z. 2 f. d. ätb. Textes ** A zieht ** A ein Netz
in die Tiefe ^* > ACLR '* ) B ^* A des Teufels ^* A mit Christo *<> ) B ** P der;
A 4- ihrer *"* > A *3 B + mich und *4* ACLR eure Predigt ** A -j- und geehrt machen
*6 A mir *''* A im himmlischen Reiche; ) CLR *» > BCLR *9 ) R 20* ACLR seines Vaters
5^** ACLR des vielen Besitztums aber; A -j- fürchtete er die Würdenträger 22* p fürchteten
ihn die Würdenträger
77
die (Fütterung) des Maultiers des Königs Manasse. Unter [96 b] den Nachbarn des Karmin
aber waren Leute, welche ihn beneideten wegen (seines) Wiesengrunds und Brunnens und
wegen der Menge von Vieh und Sklaven. Denn jenes Land war das Erbe ihrer Väter.
Deshalb wollten sie ihn aus ihrer ^ Gegend entfernen. Sie besuchten^ nun in schlechter
Absicht den Beujäs, den Maultierführer *des Königs, schmähten auf jenen ^ *und sprachen
zu ihm*: „Dieser Karmin lästert*, er hat auf den König von Israel, den Gesalbten Gottes^,
gelästert und gesagt : dieser König ist nicht der Sohn einer Freien, sondern der Sohn einer
alten '^ Sklavin, die man um zwei Maasse Kor gekauft hat zur Arbeit an der Mühle und
bei den Ziegeln. Du aber bringe die Sache vor den König ^ und beschuldige ihn^, denn
wir werden dir *vor dem König ^ Zeugnis leisten ^'^ und dich nicht beschämen". Sie machten
nun einen Bund und schwuren ihm, dass sie falsches Zeugnis ablegen wollten wider Karmin,
der (doch) mit seiner Zunge gar nicht gesprochen hatte und *bei dem jene Rede nicht
einmal^ in seinen Gedanken aufgestiegen war^^.
Da ging Benjäs zum König, seinem Herrn, und erzählte ihm dies alles. [97 a] Da
sprach dieser^* zu ihm: „Hat es jemand zusammen mit dir gehört?". *Da antwortete er**
und sprach: „Ja! die es gehört haben,, sind zwei^ Vornehme in Israel, aus Armätem*.
Sprach der König: „Gehe denn und bringe sie heimlich** her, damit wir sie** ausforschen,
ob sie mit deiner Aussage übereinstimmen, und ihm dann den Kopf abschlagen". Da *ging
er hin und brachte*^ Zarjos und Kärmelos aus dem Stamme Manasse; denn mit diesen
hatte er verabredet, dass sie ihn betreffs ihres *''^ falschen Zeugnisses vor dem König nicht
beschämen wollten. Als sie nun*^ unter sich allein waren, berieten sie auf dem Wege,
indem sie sprachen: „Wenn wir nun mit dem König reden, wenn er jeden einzelnen von
uns allein prüft, um die Wahrheit unsrer Rede zu erkunden, und zu uns spricht: wo habt
ihr dieses Wort gehört?, so wollen wir, jeder einzelne, ihm sagen: als wir mit ihm Wein*^
tranken ; und wenn er uns fragt : an welchem Tage ?, so wollen wir ihm sagen : fünf Tage
nach dem Neumond ; und wenn er fragt : um welche Zeit ?, so wollen wir sagen : in der
9 ten Stunde, als er unter uns sass und wir gemeinsam Wein tranken ; [97 b] und wenn er
*uns fragt und^*' spricht: woraus habt ihr ihn getrunken *und wo seid ihr gesessen*^?, so
wollen wir ihm sagen : aus goldnen Tassen ^*, und unser Platz war in einem gemeinsamen
Räume in einem Stall". Diese böse List verabredeten sie unterwegs. Als sie nun *zum
König^^ kamen, führte sie Benjäs herein; der König prüfte sie, und sie erzählten ihm ihre
ganze Lügenerfindung; dann fragte er sie — wie sie unterwegs^' überlegt hatten — nach
der Zeit, dem Tage und der Stunde, nach ihrem Trinken und nach ihrem Aufenthaltsort,
und sie erzählten ihm. Wie** Gott geboten hat: eine Rechtssache sollen die Könige prüfen,
die Würdenträger und alle, die einen hohen* Rang einnehmen; — wie Gott *dem
Mose"* gebot.
^ F der * A beschuldigten ^* ) C **>BC *)B ^C Israel' s "^ A heidnischen
^ A -|- Manasse ^ G -\- vor dem König *° A -f- und an dir nicht zu Lügnern werden ** * A
der jene Rede nicht einmal in [seinem Herjzen erdacht hatte ^"^ A der König *3* ) A
** B zusammen ** A -f- heimlich *^* A brachte Benjäs ^"^ ACLR des *^ P -{- in ihrem
Hause *9 ) ACLR »o* A zu uns ^* «frV'^A ist wahrscheinlich Fehler für ^dS%^^ =
J^xi^Ui d. i. ^AÄ^Lo [G.]; vgl. die Einl. '^'^- V zu ihm *M P ^* Dieser Satz knüpft
natürlich an die Worte der König prüfte sie (Z. 31) an '■'** A seinem Knechte
78
Nachdem der König dies geprüft hatte, rief er den diensttuenden Heeresobersten und
sprach zu ihm: „Ziehe früh* am Morgen aus und umzingle das Haus des Karmin; keiner
von den Seinen darf dir entkommen, weder Mann noch Weib^: morde mit der Schärfe
des Schwertes! Ihm selbst aber schlage den Kopf ab [98a] und bringe alle seine Habe
und Beute, sein Vieh und sein Gold und sein Silber!".
Jene Falschen aber freuten sich und kehrten in ihre Heimat zurück, betraten das
Haus Karmin's, grüssten ihn freundlich, priesen ihn und lachten vor Ihm, das Böse im
Herzen. Da wurde *an ihnen ^ *die Prophezeihung* David's wahr, der da sprach (Ps 27, 4 f.):
„Denen, die freundlich reden zu ihrem Nächsten und Schlechtes im Herzen hegen, vergilt
nach *der Schlechtigkeit' ihrer Tat und der Schlechtigkeit ihrer Gedanken!". Jene aber
betranken sich im Hause Karmin's und schliefen zusammen *mit ihm^. Da sie nun ein-
geschlafen waren, siehe, da ward ein Engel Gottes *zu Karmin *" gesandt, weckte ihn und
sprach zu ihm: „Verlass all''' dein Besitztum und rette dich; denn vom König Manasse ist
der Befehl ergangen, dass man dir dein Haupt abschlage. Nimm von deiner Habe, soviel
du kannst, — was du willst — und fliehe in ein anderes Land ! Denn Manasse ist ein
Tödter der Propheten und lechzt nach dem Blute der Unschuldigen".
Da stand er alsbald auf, raflPte das Gold des Schatzes auf, nahm und weckte sein Weib
nebst seinen beiden Kindern und weckte auch seine ^ Sklaven, die er auswählte und die
Kostbarkeiten tragen Hess, und zog in der [98 b] Nacht fort. Sein Weib und seine Kinder
entsandte er mit zweien seiner Sklaven, dass sie nach Jerusalem zögen. Er selbst aber zog
mit zweien von seinen Sklaven in ein Land, das drei Monatsreisen weit entfernt war, und
kam nach dem Lande Babylon; er ging zu Balä'on, dem König von Babylon, brachte
ihm ein Geschenk und erzählte ihm, wie er zu ihm gekommen sei. Da gewann Balä'on
den Karmin lieb und gab ihm einen Wohnsitz in der Nähe des Hauses seines Kaufmanns^.
Sein Kaufmann aber war auf drei Jahre in ein fernes Land verreist. — Und diejenigen,
die falsches Zeugnis abgelegt hatten, tödtete man zu Hause im*° Bett.
Nun fasste das Weib des Kaufmanns zu Karmin Liebe und verging sich mit ihm und
ward schwanger; denn das Tun der Weiber ist böse. Ihr Mann hatte sie verlassen, als sie
schwanger war, und sie hatte geboren und (das Kind) einer Amme gegeben, die erzog (es).
Im zweiten Jahre nun verging sie sich und ward schwanger von Karmin ; denn Karmin
war gar sehr schön in Israel. Sie aber wollte (das Kind), mit dem sie schwanger ging,
nach der Geburt in's Meer werfen und auf den Kaufmann, ihren Mann, warten, als wenn
sie sich nicht vergangen und gar nichts getan hätte. Wie Salomo der Weise spricht
(Prv 30, 18 f.) : , Drei Dinge fallen mir schwer *zu begreifen ^^ [99 a] aber ein viertes kann
ich gar nicht verstehn^^: *den Weg des Adlers am Himmel, den Weg der Schlange am
Felsen und den Weg des Schiffes im Meere*. ,Und ein Viertes kann ich gar nicht ver-
stehn" ^^, wie er sagt, das bezieht sich auf ein schlechtes Weib, das an seinem Gatten un-
recht handelt und, wenn es sich gereinigt hat, dasitzt**, als hätte es nichts getan, und
einen Meineid schwört.
MB ^ A. -\- bis auf ihn selbst ^* ) B ^* k das Wort; ALR -|- des Propheten
^* ) ABCL ^* ) A. ' ACLR + dieses » ^CLR + 4 ^ Offenbar im Sinne von „Chef
der Kaufleute«; vgl. oben S. 10, Z. 32 [G.] i» B in ihrem "* > ABC ^^ > ACLR
13* ^ L 1* P tut
79
Da ward die Gattin des Balä'on, des Königs von Babylon, schwanger und gebar
etwas wie einen Adler, einen vollständigen Vogel mit Ausnahme der beiden Flügel. Da
rief sie ihre Lieblingsmagd, schickte ihn (den Vogel) in einem Korbgefäss weg und gebot
ihr, ihn in's Meer zu werfen, ohne dass irgend jemand es merke. Aber auch *für jene,
die Frau des Kaufmanns, kam die Geburt heran, und sie^ gebar ein * Erbarmen ein-
flössendes^ Knäblein von^ grosser Schönheit. Ohne es zu säugen, rief sie ihre Lieblings-
raagd, schickte es in *dem Behältnis eines Kästchens (?)* weg und gebot ihr, es in's Meer zu
werfen, ohne dass irgend jemand es merke; denn sie fürchtete *ihren Mann^. In ein und
derselben Nacht gebaren sie beide, (nämlich die Frau des Kaufmanns) zusammen mit der
Gattin des Königs, und beide entsandten beim Anbruch des Morgens ihre [99 b] Mägde,
um ihre Kinder in's Meer zu werfen.
Nach dem Willen Gottes aber begegneten sich jene Mägde, vor sie sie^ in's Meer
warfen, und unterhielten sich mit einander; da fragte die Magd des Königs die Magd des
Kaufmanns und sprach zu ihr: ,Was ist in deinem Kästchen?". Da zeigte sie ihr das
schöne Kind. Dann sprach die andere zu ihr: „Warum hast du es hierher gebracht?".
Da sagte sie ihr: a*Die Frau meines Herrn'' hat sich ja mit einem Israeliten vergangen
und ist schwanger geworden, sie hat ein Kind geboren und mir geboten, es in's Meer zu
werfen". Da sprach die Magd *des Königs^ zu ihr: , Warum ^ hat sie ein so schönes Kind
nicht auferzogen ?". Jene sprach zu ihr: „Als sie schwanger war, da verliess *sie ihr
Mann^^, und sie gebar ^^ und zog (das Kind) auf; wie aber sollte sie dieses säugen, das
von andrem, fremdem Samen ist!". Dann fragte sie die andere und sprach zu ihr: ,Was
ist das in dem** Korbe?". *Da sprach sie zu ihr^^: ,Dies** hat meine Herrin geboren;
es hat kein menschliches Aussehn, sondern gleicht einem Adler ohne Flügel; da gebot sie
mir, es in's Meer zu werfen. Gib mir jetzt dieses [100a] dein Kind, dass ich es zu**
meiner Herrin bringe, und du nimm (und) wirf diesen Vogel in's Meer ! " . Und sie taten
also. Dann brachte die Magd *des Königs* jenes Kind zu ihrer Herrin; da freute sich*^
die Königin, und man tat es dem König kund, als hätte sie, die Königin, einen *^ Sohn
geboren. Man gab ihn den Erziehern, und er wuchs im Hause des Königs auf; seinen
Namen aber nannte sie Näbukednäsar, d. h. ,Beim Glück** des Vogels" *^
Daher ist es nun klar, dass der König von Babylon ein Nachkomme Sem's war. Er
aber ging hin und eroberte *nach dem Willen Gottes* Jerusalem, er führte die Kinder
Israel's in Gefangenschaft und liess sie samt den Kindeskindern *^ Manasse's in die Stadt
Babylon wandern. Und er war sehr reich, sodass er auf dem Weichbilde von Babylon ein
goldenes Denkmal von 60 Ellen Länge und 6 Ellen Breite errichtete. Da ward er hoch-
mütig und sprach: ,Ich lasse die Sonne am Himmel aufgehn", und betete die Götzen an.
1* L nur jene '^* ) A * B -|- sehr * LR einem Korbgefäss; vgl. die Mnl. ^* B
wohl ursprünglich eine Form von 9"^: = ihren Gatten ^ B ihre Kinder ''* B Meine
Herrin ** ACLR der Königin ^ ) A *»* ßCLPR er sie ** A -f eine Tochter ** C
deinem ^^* ) B ** R am Rande -|- Kind (bezw. Sohn) ** A -|- meinem Herrn und
*^ A 4" darüber *' A -j- schönen *** C Stamm *^ Diese volksetymologische Deutung des
Namens beruht offenbar auf der Gleichung [NäJbuJcada nasar = j.*wJÜf tXsi ; die ersten Worte
sind transcribiert (fllÄ), das letzte dagegen übersetzt (Z*^) [G.] *o BL Kindern
80
Der Herr aber richtete ihn zu Grunde, auf dass er ihn erkenne, und machte sein Loos dem
der Tiere des Feldes gleich; als er dann nach 7^ Jahren [100b] den Namen des Herrn
erkannte, da erbarmte er sich seiner und führte ihn zur Reue, und *das Reich '^ Babylon^
*ward sein* und seinen Nachkommen ewiglich.
[77.] Vom König von Persien.
Auch der König von Persien war ein Nachkomme Sem's, und über ihn *werden wir'
euch (nun) unterrichten. Juda erzeugte zwei Kinder und führte seinen älteren Sohn der
Thamar (Te'^mär) zu; *da starb dieser®, und er sandte seinen jüngeren Sohn zu ihr, dass er
*bei dem Weibe seines Bruders"^ seinem Bruder Samen erwecke. Dieser aber tat, was Gott
hasste, und wollte seinem Bruder keinen Samen erwecken, wie ihm sein Vater Juda geboten
hatte; sondern Hess, als er bei Thamar schlief, seinen Samen zur Erde fallen, damit nicht
in ihrem ^ Leibe *(Samen) empfangen^ und der Same seines Bruders genannt werde; er
wollte vielmehr aus seinem Weibe in seinem eignen Namen Samen erwecken. Als nun der
Herr *^eine Missetat ^^ sah, da wandte er sein Antlitz von ihm*^ und tödtete ihn. Da Hess
Juda, [101a] der Schwiegervater Thamar's, sie zurückkehren, führte sie in's Haus ihres
Vaters und sprach zu^'* ihren Verwandten: „Behütet diese Israelitin und lasset sie nicht sich
mit einem Fremden verunreinigen ; ich habe einen kleinen Sohn : wenn Gott ihn aufwachsen
lässt, so werde ich sie ihm geben". Als sie nun als Witwe in ihrem Vaterhaus wohnte,
siehe, da ging Juda, *ihr Schwiegervater ^°, zu den Weideherden seiner Schafe, um die^^
Wolle abzuscheren, mit viel Freude und Vergnügen. Als Thamar hörte, dass ihr Schwieger-
vater gekommen sei, da legte sie die^* Witwenkleider ab und zog *kostbare Kleider^^ an,
verschleierte sich nach Hurenart, ging ihm nach und setzte sich nieder. Da schickte er zu
ihr und Hess ihr sagen: ,ich will zu dir kommen". Da sprach sie zu ihm: ,Was wirst
du mir als meinen Lohn geben V. Sprach er zu ihr: ,ich werde dir morgen früh ein
Ziegenböcklein senden". Da sprach sie zu ihm: „*Gib mir^® ein Pfand, bis du mir das
Zicklein gibst^'!" Da gab er ihr einen Stab, einen Ring und das Käppchen unter seinem
Turban. Er ging zu ihr, sie empfing (es), ging in ihr Haus, und er schickte ihr am
(folgenden) Morgen das [101b] Zicklein, Da fragten seine Knechte und sprachen: „Wo
ist das Hurenhaus ?* ; man sagte ihnen: „es gibt keine Huren ^^ in unsrer Stadt' : da kehrten
sie *in ihre Stadt ^^ zurück und berichteten ihm, dass es in jener Stadt keine Huren gäbe.
Da sprach Juda: „Lasset ab! Der Wille des Herrn geschehe!". Darauf ward Thamar
schwanger, und man erzählte es ihrem Schwiegervater, dass sie schwanger geworden sei.
Da ging er hin, brachte die Altesten Israel's zum Vater^" der Thamar und sprach zu ihm:
„Bringe mir deine schwangere Tochter her, dass wir sie steinigen nach dem Gebot Mose's;
denn sie hat Schande über das Haus Israel gebracht!". Nun erzählten der Thamar ihr
Vater und ihre Verwandten, dass ihr Schwiegervater so gesprochen habe. Da zog sie den
Ring, *den Stab^® und das Käppchen hervor, gab (sie) ihrem Vater und ihren Verwandten
^ A 90 ^* A die Stadt ' A -|- und alle ihre Gaue gehörten Nebukadnezar, dem Sohne
Karmin's des Israeliten, eines NachJcommen von Sem, und wurden niemandem anderem als ihm
m teil ** A ihm; ) P »* g werde ich 6* ^ p 7* ^ c 8 p seinem ^* P er sich
ärgere ^°* > A ^^ A -]- wegen seiner Missetat ^* P -|- den Verwandten seines Vaters,
tmd sprach zu " R ihre i* CLR ihre i** A die Kleider einer Hure i^* ) B i'' > BP
18 ^ ^ 19* ACLR zu ihrem Herrn ^^ P Schwiegervater
81
und sprach zu ihnen: ^Der Besitzer von diesem ist's, der mich entehrt hat, und man soll
mich zusammen mit ihm steinigen!". Als nun Juda seine' Sachen sah, da erkannte er
(sie) und sprach: „Thamar ist gerechter als ich", und verliess sie und kehrte nach Hause
zurück. Thamar aber gebar Zwillinge, zwei Völker, Färes und Zärä. Und nach dem
Namen von Färes [102 a] wurde '^ Persien erbaut, er herrschte darüber, er und seine Nach-
kommen, und sie wurden Perser genannt.
Es ist also klar, dass der König von Persien ein Nachkomme Sem's ist.
[78.] Vom König von Moab.
Der König von Moab war ein Nachkomme Sem's, und wir wollen euch^ erzählen,
wie das kam. Als Gott Abraham aus seiner Vaterstadt nach *dem Lande* Haran ziehen
Hess, führte der Herr auch den Lot^ in das Land von Sodom und Gomorra. und als Gott
die Leute von *Sodom und^ Gomorra vernichten wollte, da sandte der Herr seine Engel
Michael und Gabriel, dass sie den Lot herausführen sollten und die Stadt Sodom und
Gomorra verbrennen. Da vernichteten sie sie und führten Lot samt seinen Kindern heraus.
Sein Weib aber, als sie sich umwandte, um die Stadt ihres Vaters und ihrer Mutter zu
sehn, — "'es war nämlich der Zorn Gottes auf die Stadt Sodom ^ herabgekommen, ein
Feuerregen vom Himmel, der Berge und Hügel, Steine und Erde verbrannte, und es kamen
Blitze, Blitzschläge und Donnerrollen herab zusammen mit dem [102 b] *Geräusch des
Grolles^ Gottes, und eine Feuerwolke, die die Hitze dampfen machte. Als nun all dieses
Getöse gehört wurde, da sprachen die Engel zu Lot: ,*Wendet euch^** nicht um, wenn ihr
aus eurer Stadt herausgegangen seid; *wendet euch nicht um^^, damit ihr nicht *des Todes**
sterbet!". Als aber jenes Weib Lot's, Aqmäbä, (dies) hörte, da wandte sie sich um und
ward zur Salzsäule, und sie ist es bis heute, *bis auf diesen Tag*^. Lot aber, Abraham's
Bruder, *liess der Herr auf den Bergen von Ararat wohnen**. Und er pflanzte neuen
Wein. Da gaben seine Töchter ihrem Vater Wein zu trinken ; denn sie planten Böses und
sprachen: ,Wie soll dieses Werkzeug*^ unsres Vaters verkümmern! Unsre Mutter ist auf
der Reise zu Grunde gegangen, und wir haben niemand, der uns hier*^ heiratet". Da
machten sie ihren Vater trunken, und seine ältere Tochter wohnte ihm bei, während sein
Herz vom Wein getrübt war. Lot aber, der Gerechte, merkte nicht, dass ihm seine Tochter
beiwohnte, und merkte es nicht, als sie sich erhob; denn die Trunkenheit hatte sein Herz
getrübt. Auch Noah war in der Trunkenheit nackt vor seinem Weibe und seinen Kindern,
bis er seinen Sohn, der ihn verlacht hatte, verfluchte. [103 a] Dem Lot aber wurde es
nicht zur Sünde angerechnet, denn er hatte unwissentlich gehandelt. Da ward die ältere
schwanger und gebar ein Kind und nannte *seinen Namen*' Moab, das bedeutet: „Von
meinem Vater auf meinem Knie"*^. Dieser ist der Stammvater der Moabiter *und der
Agarener*^. Es ist also klar, dass der König von Moab ein Nachkomme Sem's war.
^ V die * A -f- die Stadt ^ K -\- nun Mar ** B der Stadt; ) P » ACLR + seinen
Bruder ^* ) CLPR '^ Das Anakoluth des Textes ist in der Übersetzung beibehalten ^ ß _^
und Gomorra ^* B Grolle ^^* BP wende dich i^* ) C i'^^* > B ^^* ) A ^** A tvohnfe
auf den Befehl des Herrn in Ararat ** Vgl. die Einl. *^)P i'*Bes ^^Vgl. Lagarde,
Onomastica sacra I (Gottingae 1870), p. 182, 1. 91 sq.: 'Ajuucov xai Mcodß eh tov yevovg juov
xal ex TOV nargog juov und ibid. 1. 5: Elg yfjv Mcoäß eig yevog nargög juov. Es ist nicht
unwahrscheinlich, dass in einer Quelle der äthiopischen Etymologie yevog mit yövv verwechselt
wurde i»* > ACLR
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 33
82
[79.] Vom König von ''Ainäleq.
Als nun die ältere geboren hatte, da sprach sie zu der jüngeren: „Wohlan, lasst uns
unsrera Vater Wein zu trinken geben, damit auch du zu ihm gehst, *ob vielleicht^ (auch)
du *einen Sohn^ bekommst". Da bereiteten sie wieder Wein und wiederholten ihre törichte
Rede, indem sie sprachen: „Trinke Wein, o Vater, dass dein Herz getröstet werde!". Er
aber, der Sanftmütige, trank und ward trunken. Als er nun wiederum getrunken hatte,
und sein Herz getrübt war, da kam die jüngere und wohnte ihm bei ; und er merkte
wiederum nicht, dass sie ihm beiwohnte und sich dann erhob. Auch sie wurde schwanger
und gebar einen Sohn und nannte seinen Namen *Amon ; dieser war der König der Amale-
qiter. Es ist also klar, dass der König von 'Araäleq ein Nachkomme Sem's war. [103 b]
[80.] Vom König der Philister.
Und siehe, über die Philister herrschten Nachkommen Samson's. Samson aber stammte
unter den 12' Söhnen* Jakob's von Dan, dem Sohne Jakob's und einer Sklavin; wir werden
euch nun kund tun, wie es mit diesem Samson zuging. Ein Engel des Herrn erschien der
Mutter des Samson und sprach zu ihr: „Bewahre dich vor allem Unreinen und nähere dich
nur^ deinem Ehegemahl; denn was aus dir geboren wird, ist ein Naziräer, ein Heiliger
Gottes, und der wird Israel aus der Hand der Philister erlösen". Darauf gebar sie ihn
(Samson). Wiederum^ erschien *er ihr und sprach zu ihr'': „Du sollst kein Scheermesser
auf sein Haupt kommen lassen, er soll kein Fleisch *imd keinen Wein geniessen* und soll
sich nicht aus einer fremden Sippe ein Weib nehmen, sondern nur aus seiner Verwandt-
schaft und seinem Vaterhause". — Wie ihm der Herr Stärke verliehen hat, das habt ihr
im Richterbuche (Jdc 14 ff.) gehört. — Er aber übertrat das Gebot des Herrn, ging hin und
nahm ein Weib unter den Töchtern der unbeschnittenen Philister ; darum ergrimmte der
Herr über ihn und lieferte ihn aus in die Hände *des Volkes^ der unbeschnittenen Philister.
*Sie stachen ihm die Augen aus* und machten ihn zum Possenreisser im [104a] Hause
des Königs; er aber zerstörte ihr (Tempel-) Dach ^° und tödtete 700000 von ihnen; in
seinem (ganzen) Leben tödtete er 720000^^ von ihnen mit Eisen und Stein, Stock und
Eselskinnbacken. Denn ihre Menge war wie die der Heuschrecken, bis er Israel aus der
Knechtschaft *der Philister ^^ befreite.
Darauf wurde Delila von Samson schwanger, und während sie schwanger war, starb
Samson zusammen mit den Leuten der Philister. Delila^' gebar einen Sohn und nannte
ihn^* Menähem, das bedeutet „Same *des Starken**".
Delila aber war die Schwester von Maksäbä, dem Weibe des Königs der Philister.
Als nun Samson den König der Philister *im Palaste* zusammen mit seinem Volk getödtet
1* AP damit =i* ACLR Samen ^ ) CLR * A Stämmen ^ B nicht ^ B Darauf
■'* A ihr der Engel des Herrn ^* A essen und keinen Wein trinken ^* ) A ^° So wohl
wegen «^/hft Jdcl6, 27 zu conjicieren; ygl die Einl. '^ABCLR 520000 ^'^* BP von Pharao
^^ B Sie 1* A seinen Namen *** CLPR der Stärke; es wäre indessen nicht unmöglich, dass
"Tl^A hier in der Bedeutung von copiae, exercitus gebraucht ist, und dann liesse sich allenfalls
die Etymologie Manaim castra, Manaem eastrum bei Lagarde, Onom. sacra I, p. 29, 1. 4; p. 70,
1. 6 in Vergleich bringen
83
hatte und zugleich mit ihm gestorben war, da ging Delila zu ihrer Schwester, der Königin
der Philister,^ Maksäbä; sie waren nämlich beide schön und hatten noch keine Kinder, sondern
waren dort nur schwanger, Maksäbä 6 Monate, seit sie von Qualäson, dem König der
Philister, empfangen hatte, und Delila *4 Monate^, seit sie von Samson empfangen hatte;
und ihre Ehemänner waren gestorben. [104b] Beide Frauen liebten sich gar sehr: ihre
Liebe war nicht wie die von Schwestern ^, sondern sie liebten sich wie eine Mutter ihr
Kind und ein Kind die* Mutter. Sie wohnten (nun) beide zusammen, in den Händen von
Maksäbä aber lag die Herrschaft über^ die, die noch übriggeblieben waren aus dem Blutbade
Sanison's im Hause des Königs. Denn von den Kriegern des Reichs der Philister war
keiner übrig gelassen. Darum herrschte Maksäbä über den Rest, und sie sprachen abends
und morgens zu ihr: „Wir haben keinen andren Herrscher ausser dir und demjenigen, der
aus deinem Leibe hervorgeht; wenn uns unser Herr, Dagon, Gnade erweist, so wird das,
was in deinem Leibe ist, ein Sohn sein, der unsren Gott Dagon hochhalten und über uns
herrschen wird. Wenn es aber eine Tochter ist, so wollen wir (auch) sie über uns zur
Herrschaft einsetzen, damit dein Name und der Name unsres Herrn, Qualäson, *über uns
seien zu eurem Gedächtnis^*.
Darauf gebar sie ein männliches Kind; da freute sich alles "^ Volk der Philister, sie
huldigten ihr und sangen, indem sie sprachen: „Dagon und Bel^ haben Maksäbä geehrt
und geliebt, und der Same Qualäson's ist aus Maksäbä erweckt^ worden".
Auch Delila [105 a] gebar *einen Sohn^°, und sie zogen ihre Kinder in grosser Herr-
ichkeit auf. Als diese nun fünf^^ Jahre alt waren, da assen sie und spielten ^^ vor ihnen;
sie aber machten ihnen Brokatgewänder und Dolche an ihren Lenden und Kettchen an
ihrem Hals. Und den Sohn der Maksäbä setzten die Leute ein zur Herrschaft über die
Philister auf den Thron seines Vaters.
[81.] Wie der Sohn Samson's den Sohn des Philisterkönigs tödtete.
Jener andere Sohn^^ aber, der Sohn Samson's, war Akamhel; der sprach zu seiner
Mutter Delila: „Warum bin nicht ich König und sitze auf diesem Throne?*. Da sprach
*seine Mutter** zu ihm: „Lass sein, mein Sohn! Dieser Thron ist nicht der deines Vaters,
und hier ist nicht die Stadt deines Vaters; wenn dich aber der Gott *deiner Väter*' hat
gross werden lassen, so wirst du zum Throne deines Vaters kommen". Da sprach *ihr
Sohn*^ zu ihr: „Nein!^^, ich werde dich, meine Mutter, und Maksäbä, meine Mutter, nicht
verlassen, sondern werde hier König sein!".
Eines Tages nun wurden [1051)] die beiden Jungen trunken, als die Mahlzeit vorüber
und die Türen geschlossen waren : Die beiden Frauen sassen da, um Fleisch zu essen, und
jene, die Kinder, spielten vor ihnen und assen mit ihnen ; und eine Magd hielt die Schüssel
zwischen ihnen. Da nahm Akemehel, der Sohn der Delila, soviel er mit seinen beiden*'
Händen fassen konnte, Fleisch aus der Schüssel und ass, und was er ausserhalb seines
Mundes Hess, das entriss ihm Tebreles, der Sohn der Maksäbä, der König der Philister.
^ A -|- namens ^* ABLP einen Monat ^ ACLR -j- die einander lieben *.LR seine
* Zu dem auffallenden h9" von }\9^ha vgl. die Einl. [G.] ß* > B "^ P das »So
wohl sicher zu conjicieren ^ ) GL ^°* ) CLR *^ LR 15 *^ A tranken mit einander
13 ^ ^ 14* AB ^^g 15* B JsraeVs *6* acLR er i' > ACLR "'
33*
84
Da zog Akemehel sein Schwert und hieb ihm den Kopf ab, und dieser fiel in die Schüssel,
vor er das, was er genommen, hinuntergeschluckt hatte. Sein Körper aber fiel auf den
Steinflies des Hauses, seine Hände und Füsse zerbrachen, und da verschied er. Jene aber,
ihre Mütter, ergriff Furcht und Schrecken, und sie sprachen zu niemanden, denn sie
fürchteten sich ; sie kauten die Speise in ihrem Munde und blickten einander an, denn sie
wussten nicht, was sie tun sollten. Jene Magd aber erhob sich *von ihnen ^, nahm seinen
Kopf aus der Schüssel, [106 a] fügte (ihn wieder) an seinen Hals und bedeckte ihn mit
ihrem Gewände. Da *stand Delila auf, zog^ das Schwert *des Todten, des Sohnes ihrer
Schwester^, aus der Scheide und ging hin, um den Akemehel zu tödten ; dieser aber schützte
sich, indem er sich hinter einer Säule verbarg*, und schickte sich an, seine Mutter zu
tödten. Da erhob sich *ihre Schwester *• und hielt sie, indem sie sprach^: „Warum sollen
wir durch die beiden'' zu Grunde gehn? Dieser da, der aus schlechtem Stamme ist, kann
keine gute Frucht tragen, (aber) siehe, o Schwester, dich* soll er nicht auch noch zu
Grunde richten!". Dann nahm sie das Schwert aus ihrer Hand, holte unter ihrem Pfühl (?)*
schöne Seidengewänder hervor, womit sich die Könige kleiden, gab (sie) ihm und redete
ihm mit freundlichen Worten zu, indem sie sprach: „Nimm die Kleider, mein Sohn, du
wirst sitzen auf dem Thron *der Herrschaft ^° der Philister!'. Er aber war rasend wie
ein Bär, denn er wollte sie beide umbringen — bis sie das Haus verliessen. Darauf ^^
gingen sie hinaus. Als sie nun gingen, da nahm er die Seidengewänder, zog sie an und
ging hinaus. Jene aber *kamen (wieder) herein ^^, wickelten den Leichnam ein und be-
gruben ihn [106 b] heimlich. Als es nun Essenszeit war, da suchten ihn die Jünglinge
und die Minister, fanden ihn aber nicht und erkundigten sich nach ihm. Da sprach seine
Mutter zu ihnen: ,Ja, jener ^^ euer König ist krank geworden; und dieser hier wird ^* seine
Stelle einnehmen". Da nahmen sie ihn und Hessen ihn seinen Platz einnehmen, rüsteten
ein Mahl aus und freuten sich. Von dieser Zeit an herrschte der Sohn Samson's über sie,
und niemand widersetzte sich seinem Befehle. Im fünften^* Jahr, nachdem er geboren
war, vollbrachte er diese Tat. Und das Reich der Philister *gehörte ihm und seinen
Nachkommen.
Es ist also klar, wie auch das Reich der Philister ^^ an die Nachkommen Sem's kam.
[82.] Von Abraham's Zug nach Ägypten.
Ferner wollen wir euch kund tun, dass Abraham, nachdem ihm der Herr Ruhm und
Reichtum verliehen hatte, keine Nachkommen hatte. Da unterhielten sich Sarah und
Abraham auf ihrem Lager, und er sprach zu ihr: „du bist unfruchtbar"; sie aber sprach
•^* ) A ^* AP nahm Delila und (und ) A) ' ) A * WörtHch: floh in das Versteck einer
Säule ** A Maksähä ^ A -(- Lass sein, meine Schwester! ' Die Varianten zeigen, dass schon
die abessinischen Abschreiber dieses Wort nicht mehr verstanden. Vielleicht ist es entstanden
aus jv^ö^xÄ ^jjo = |V^*w<Ä .^^ (bezw. l»gVyXC ^^wo), sodass zu übersetzen wäre : durch die
Eifersucht der beiden [G.] ^ K uns » Wörtlich: Kopf hissen; bezieht sich vielleicht auf
eine gepolsterte Truhe od. dgl. ^o* ) AB " A -f verliessen sie (es) und i^* B nahmen
wnd; C -f und nahmen und i» ^ CLR i* CLR soll ^^ R verbessert fünfzehnten
16* ) ^p
85
zu ihm: „nicht ich bin unfruchtbar, sondern du^*; und sie fuhren fort, darüber unter
einander zu beraten und zu [107 u] streiten. Da kam eine Hungersnot in's Land Canaan,
und Abraham hörte, dass im Lande Ägypten, in der Stadt Pharao's, Nahrung sei. Als er
nun *in den Tagen der Hungersnot^ durch Wohltun an den Armen *all seiu^ Hab und
Gut vertan hatte, während er (dabei) nicht um das Morgen sorgte, da bedrückte die Hungers-
not das Land Canaan hart, und er hatte nichts, um sich davon zu nähren. Da sprach er*:
jlch preise den Herrn ;^ was er mir verliehen hat, das habe ich zusammen mit meinen
Knechten aufgebraucht. Wir aber wollen, o du Schwester Sarah, nach dem Lande Ägypten
ziehn, um uns vor dem Hungertode zu retten". Da sprach sie zu ihm: ,Dein Wille ge-
schehe, 0 Herr! Wenn du stirbst, so will ich mit dir sterben, und wenn du am Leben
bleibst, mit dir leben; ich will dein Gebot nie übertreten, ewiglich!".
Darauf machten sie sich auf und traten die Reise an. Als sie nun in die Nähe (des
Ziels) kamen, sprach Abraham zu Sarah ^: „um eines' bitte ich dich, und du tue, was ich
dir sage!"; und Sarah sagte*: „sprich, o Herr!". Da sprach er zu ihr: ,Ich habe gehört,
dass (diese Leute) ohne Gesetz leben, mit Götzen und Hurerei ; *wenn sie dich nun sehn
werden^, so werden sie Böses gegen mich planen, um mich wegen deiner schönen Gestalt
[107 b] zu tödten ; denn niemand ist unter ihnen, der dir gleicht. So sage du nun, um
mein Leben zu erhalten, wenn sie dich nach mir fragen, — sage: ich bin seine Schwester;
auf dass du mich vom Tode *durch die^° Fremden errettest!". Da sprach Sarah ^^: „Dein
Wille geschehe ! Was du mich reden heissest, will ich reden, und was du mich tun
heissest, will ich tun". Und sie weinten und beteten den Herrn an; so kamen sie in die
Hauptstadt ^'^ des Königs von Ägypten. Als (nun) die Ägypter Abraham und Sarah sahen, da
verwunderten sie sich über *die Schönheit ihres Anblicks ^^; sie sahen ja aus^*, als wären
sie von derselben Mutter^* geboren. Da sprachen sie zu Abraham: „Du^^ wer ist diese?";
da sprach er zu ihnen: „meine Schwester"; da fragten sie wiederum Sarah: „Du, wer ist
dieser?*; und sie sprach zu ihnen: „es ist mein Bruder". So berichteten sie dem Pharao
hierüber, es sei ein Geschwisterpaar gekommen, schön an Gestalt, ein Mädchen und ein
Jüngling; und niemand gleiche ihnen auf der ganzen Erde. Da freute sich Pharao und
schickte zu Abraham mit den Worten : „Gib mir deine Schwester, dass ich sie mir (durch
die Brautgabe) verlobe!". Abraham [108a] überlegte^', indem er (bei sich) sprach: „Wenn
ich mich weigere, so wird er mich tödten und sie (dann doch) nehmen"; so sprach er zu
ihm: „Tue (es)^^ wenn du mir einen Gefallen erweisest(?)^^ !". Da gab er ihm 1000 Silber-
drachmen und nahm Sarah, um sie zu seinem Weibe zu machen, führte sie in sein Haus
und *liess sie auf seinem^*' Bette sitzen; und Pharao, der König von Ägypten, ging zu ihr
hinein *^ Da erschien ihm *in der Nacht* der Engel des Herrn, indem er ein feuriges
Schwert trug, näherte sich ihm, erleuchtete das Haus mit seiner Flamme und wollte ihn
1 A -4- (bist) unfruchtbar =»* > A ^* P alles * A -[- Folgendes ^ A -|- denn ^ C
seinem Weibe "^ LR eine Sache ^ AB -{- zu ihm 9* > BP lo* CL aus den Händen der
" B sie 1^ B Stadt i»* A sie i* Man erwartet jK,^<^rtA* [G.] ^^ B Frau; ) A ^^ ) p
i' A -f- in seinem Herzen ^^ B was du willst ^^ hA^^^d, dessen Bedeutung hier nicht
ganz klar ist, geht vielleicht auf ein zu supponierendes f^y zurück: si dederis guod placet
mihi [G.] ^°* CLPß man Hess sie auf ihrem ^^ iniit eam
86
tödten. Pharao floh von einer Wand des Hauses zur andern und von einem Winkel zum
andern; wohin er aber auch ging, dahin folgte ihm jener, und er hatte keinen Ort, wohin
er gelangen und sich verbergen konnte. Da breitete Qr seine Hände aus und sprach zu
dem Engel: „Vergieb mir diese^ meine Missetat, o Herr!". Da sprach jener zu ihm:
, Warum tust du dem Weibe des Mannes Gewalt an?'. Da sprach er *zu ihm^: ,*0 Herr^,
tödte nicht reines Blut! Denn er hat mir gesagt: „meine Schwester", und darum habe
ich sie mir in Reinheit verlobt; was soll ich nun tun, um deinen Händen zu entrinnen?".
Da sprach jener zu ihm: „Gib Abraham sein Weib zurück, *gib ihm einen Lohn* und
entsende ihn in Frieden, *dass er in sein Land zurückkehre*!". Da rief er [108b] Abraham
und gab ihm sein Weib Sarah samt einer Magd namens Hagar, er gab Abraham Gold,
Silber und kostbare Kleider und entsandte ihn in Frieden^.
Sie kehrten nun in ihr Land zurück, und Sarah sprach zu Abraham: „Ich habe er-
kannt, dass ich unfruchtbar bin; nun aber gehe du zu dieser meiner'' Magd^ hinein, *die
mir Pharao gegeben hat^, vielleicht gibt dir in ihr der Herr Samen; mir aber ist der Mut
gesunken, und die Blüte meines Leibes ist abgefallen *und vertrocknet*". Sie gab ihm
nun die Hagar, und er ging zu ihr hinein; sie ward von ihm schwanger und gebar ein
Kind und nannte seinen Namen Ismael, das heisst „Der Herr hat mich erhört". Später
aber gab der Herr ihm auch von seinem Weibe Sarah Samen, und er erzeugte den Isaak.
Darauf wurde Sarah auf Ismael, den Sohn ihrer Magd, eifersüchtig ; denn er wurde vor
ihrem eignen mannbar; sie sprach: „vielleicht tödtet er meinen Sohn und ererbt das Haus
seines Vaters".
Da brachte Abraham ^^ dem Herrn ein Opfer dar und sprach: „0 Herr, was soll ich
tun in betreff meines erstgebornen Sohnes Ismael? Ich will, dass er mir vor dir am Leben
bleibe; aber Sarah, meine Schwester, ist^^ eifersüchtig, darum [109a] dass du mir noch in
ihrem Greisenalter Samen gegeben hast" ; denn Ismael zählte 14 ^^ Jahre, vor Isaak geboren
wurde. Da sprach Gott zu Abraham ^^: „Sarah hat wahr gesprochen; so Verstösse die Magd
samt ihrem Sohne Ismael^*; lasse jedoch Ismael vor mir *am Leben ^*; ich will ihn zu
einem grossen Volke machen, und er wird 12 Völker ^^ erzeugen und über sie herrschen.
Meinen Bund aber will ich mit^' Isaak, meinem Knechte, dem Sohne von Sarah, mächen
und will *in seinem Samen ^^ alle Völker der Erde segnen, ich will ihn *zu grossen
Königen ^^ machen über alle Völker der Erde und will ihn auch im Himmel zum König
einsetzen".
83. Tom König der Ismaeliter.
Darum wurden die Kinder Ismael's zu Königen über Terb, Qebt'', Nobä, Soba, *Kuer-
gue. Riß**', Mäkä, Mornä, Finqänä*^, Arsibänä], *Libä und Mas'e'^*; denn sie waren
MB 2* ^ ABCLR 3* > C ** > A ** ACLR in sein Land ^ B -f dass er in
^ein Land zurückhehre '' ) A ^ B Schwester ^* A namens Hagar ^° B er ^^ACLR-f-
auf ihn '^^ K 12; ^ 15 ^^ ß Isaah ^^ k. -\- denn der Sohn einer Magd erbt nicht zugleich
mit dem Sohne einer Freien. Vgl. Guini, Fetha Nagast (Roma 1897 — 99), Testo p. e?9l 9b;
Trad. p. 416, § XII i»* > BCLPR ^^ B Kinder i^ B -f- dem Sohne von "''"«* BP
seinen Samen und {und > B) ^^* G zu einem grossen König; P zu einem grossen Volke und zu
Königen ^^* Vgl. oben S. 18, Z. 19 »^ d.l^'i = U-äaIjo = l^J^^'i [G ] ^2* Beziehungs-
weise den Süden und Norden, falls A,fl und «w»ftj) hier mit Bewusstsein zur Bezeichnung der
Himmelsgegenden gebraucht sind [G.]. Vgl. auch unten Cap. 92 (Text, S. ?ħ b 6 f.)
87
Nachkommen [109 b] Sera's. *Der Same Isaak's"- aber herrschte über Juda, Amorewon'^.
Ketewon, Ijäbusewon^ P'erezewon, Ewewon und Kelqedewon, über ßomjä und Antiochia,
Syrien und Armenien, Felest'em, Äthiopien, Edom* und die Philister, über Ijo'äb, 'Ämäleq,
Afrägejä, Babylon, Jonänest *und 'Ebiäje.st*. Denn die ganze Herrschaft gab Gott, wie er
geschworen hatte, den Nachkommen Sem's; ein hoher Thron und das Tribunal ward den
Nachkommen Sem's *(zu teil)^. Wie Noah, sein Vater, im Namen des Herrn *seinen Sohn
Sem'' gesegnet hatte, indem er sprach: „Sei Herr über *deine Brüder^ und herrsche über
sie!". Diese Worte aber bezog er auf den Erlöser, unser aller K(?nig, Jesum Christum, den
König Himmels und der Erden, der da *die Könige gross macht ^ und die, welche er will,
wiederum ^^ ihrer Herrschaft entsetzt; denn er hat die Macht und Herrschaft über alle
Kreatur in Ewigkeit, Amen! [110 a]
84. Wie der König von Äthiopien nach Hause zurückkehrte.
Der^^ König von Äthiopien kam nun in sein Land mit grosser Freude und Lust;
indem ^* sie samt allen ihren Gesängen und ihren Flöten und ihren Wagen wie eine Heer-
schar der Himmlischen dahineilten, kamen sie eines Tages von Jerusalem in ihr Land, in
die Stadt Waqerom. Da sandten sie zu Schiff zu Mäkedä, der Königin von Äthiopien, um
ihr Bericht zu erstatten, und teilten ihr mit, wie sie alles* Gute empfangen hätten, wie
*ihr Sohn^^ König geworden sei, und wie sie Zion, die himmlische, gebracht hätten. Sie
empfing freudigst diese ^* ganze Ruhmesnachricht und liess einen Herold herumziehn im
ganzen Reich, das ihr untertänig war, dass sie ihrem Sohn entgegenziehn wollte, und zwar
besonders^* wegen Zion, der himmlischen Lade des Gottes Israel's. Man blies das Hörn
vor ihr, und alle Leute Äthiopiens freuten sich, Klein und Gross, Männer und Weiber.
Auch ihre Kriegsmannschaft erhob sich *mit ihr^^, um ihrem Könige^''' entgegenzugehn.
Sie ging nach der Residenz, [llOb] die die Hauptstadt des Reiches Äthiopien und später
die Hauptstadt des christlichen Äthiopiens war. Dort bereitete sie Wohlgerüche ohne
Zahl: von Indien und von Balte bis Gältet und von Alsäfu bis Azazat(?)^^ und brachte
(sie) zusammen. Ihr Sohn aber kam auf dem Wege von Azjäbä nach Waqiro (= Waqerom),
zog aus nach Masas^^, stieg hinauf nach Bur und kam^^ nach der Residenz, der^^ Haupt-
stadt von Äthiopien, die sie selbst in ihrem Namen hatte bauen lassen und die ,Mäkedä-
Berg" genannt wurde.
85; woselbst sich die Königin Mäkedä freut.
Der König David kam nun in grosser Herrlichkeit in die Stadt seiner Mutter, und
darauf erblickte sie in der Höhe die heilige Zion'^', welche^' leuchtete wie die Sonne. Als
1* A Isaah * ) A ^ ^ B * ) C ** ) BP ß* A gegehen '* A ihn «* CL deinen
Bruder ^* A grösser ist denn alle Könige der Erde ^^ A -|- der Gewalt; CLR -\- erniedrigt und
^^ A Kehren wir nun zu unsrer anfänglichen Erzählung zurück: Der ^^ P die ^^* BCLPR er
1* BCLR die is ) p le* ) aCLR i' C -|- und seinem Heer ^s Hier ist schwerlich der
Text in Ordnung. Vielleicht ist hinter fllJiJPJ : ^A^f- • "htlXi ein Eigenname ausgefallen, von
dem ein Rest in der Lesart ^fl von ABCLR zu erblicken ist, und das Folgende bedeutet etwa :
(und) befahl (hHH'l') (sie) zusammenzubringen ^^ Wenn nicht <w*rtft in <w>ftj) nach Norden
zu verbessern ist; vgl. oben S. 86 und Anm. 22 [G.] *^ A -f- dann ^^ A seiner Mutter, der
Königin, die da ist die ^* CLR + ^*6 Gesetzeslade Gottes ^^ CLR -\- sehr
88
sie sie nun sah, da lobte *und pries* sie den Gott Israel's, betete an *and schlug an ihre
Brust*, erhob ihr Haupt, blickte gen Himmel und lobte ihren Schöpfer, klatschte in ihre
Hände, jauchzte mit ihrem Munde [lila] und stampfte mit ihren Füssen, schmückte ihren
ganzen Körper mit Freude^, und ihr ganzes Innere jubelte im Geiste. Und was soll ich
sagen von der Freude, die damals das Land Äthiopien hatte: Mensch und Tier, Klein und
Gross, Weib und Mann ! — Sie stellte ihr* Zelt und die Wohnzelte am Fuss von Mäkedä-
ßerg auf, auf einem weiten Platz bei gutem Wasser, und schlachtete Mastochsen und Stiere
in der Anzahl von 32000, und man liess Zion^ auf der Festung^ von Mäkedä-Berg wohnen;
jene gab ihr als Wächter 300 Schwertträger, *die die Zelte Zion's^ bewachten', samt ihren
eignen Leuten und ihren Würdenträgern, den Mächtigen Israel's. Ihre eignen Leute waren
300 Schwertträger, und *ihr Sohn^, der König^ David^°, hatte deren 700 *^
Nun freuten sie sich sehr, in grosser Herrlichkeit und Lust, mit schönen Kleidern.
Denn sie hatte das^* Reich geordnet vom Meere Alebä bis zum Meere Asekä, jedermann
gehorchte *ihrem Worte*^, und sie [111 b] hatte viel Ehre und Reichtum, wie niemand
vor ihr und niemand nach ihr. Denn damals ward in Jerusalem Salomo^, dem König, und
in Äthiopien Mäkedä, der Königin, beiden Weisheit verliehen** und Ehre** und Reichtum,
Anmut und Einsicht, die Schönheit der Rede und Verstand; *Gold und Silber aber war
verachtet wie Blei und Goldbrokat war wie Leinenzeug aus Faden, und die Haustiere und
Pferde waren zahllos*^.
86; woselbst Mäkedä ihren Sohn zum König macht.
Und am dritten Tage gab sie ihrem Sohne 17 700*' ausgewählte Pferde — von denen,
die den feindlichen Zelten nachgestellt*^ und dann wiederum*^ die feindlichen Städte ver-
heert hatten, — und 7700 Stuten=^o, die geboren hatten, 1000^* Mauleselinnen und 700=^*
ausgewählte^ Maulesel, *Ehrenkleider, Gold und Silber nach dem Gomor gemessen [112 a]
und den Maassen des Kor zu je 6 und 7^^; und übergab ihm alle Gerechtsame und den
Thron ihrer Herrschaft; alles ^* übergab sie ihrem Sohne ^*.
87; woselbst die Würdenträger Äthiopiens schwören.
Dann sprach sie zu ihren Würdenträgern: „Sprechet nun, schwöret bei der himmlischen
Zion, dass ihr auf dem Throne des Reichs von Äthiopien nicht (mehr) ein Weib herrschen
lasset, sondern nur einen männlichen Nachkommen David's, des Sohnes des Königs Salomo,
ewiglich; *aber ein Weib sollt ihr in Ewigkeit nicht mehr herrschen lassen*!". Da schworen
** ) ABP '^* ) A 3 B -f und ihr ganzer (lies M'l^r) Leih freute sich * CLPR das
-» CLR + die Gesetzeslade Gottes ^ ^-^Z vgl. d. Einl. [G.] ^* > B; CLR + unsr er Herrin
8* > CR 9 > B 10 ) BC " A 600 i* A ihr ^^* flj^A (für . . A) wohl nur Kakographie;
A -\- undjiiemand überschritt (es) i* ) CLR i* BR Bat ^^* ) 'R i' A 710700; L 10870
18 So der Text. Einen viel besseren Sinn ergäbe die Änderung von 0C in 'h9"0C : die die
(eigenen) Zelte gegen den Feind verteidigt [G.] *9 ) BP ^o Vgl. die Einl. 2* B 300
*^ > CL ^^ A -\- und sie Hess ihm reiche Ehre und Liehe zu teil werden und starke und
mächtige Heere ** ) BP; A und ihre ganze Hausordnung *** ) CL
89
*alle^ Grossen des Königshauses* und die Würdenträger, Räte und Minister^. Elraejäs
und Azärjäs, der Erzpriester und der Erzdiakon, Hessen sie schwören, erneuerten das Reich
und stellten das Recht* der Truppen Israel's her, mit ihrem König David, im Zelt des
Zeugnisses, und das Reich ward (so) erneuert. Die Herzen der Leute aber wurden erleuchtet
beim Anblick Zion's, der Gesetzeslade des Herrn, die Äthiopier wiesen ihre Götzen zurück und
verehrten als Gott ihren Schöpfer, den Herrn, [112 b] der sie erschaffen hatte; die Leute
Äthiopiens Hessen ab von ihren Handlungen und liebten Gerechtigkeit und Rechtlichkeit,
die Gott liebt; sie Hessen ab von ihrer früheren Hurerei und liebten die Reinheit des An-
blicks der himmlischen Zion im Tabernakel ; sie Hessen ab von den Wahrsagern und der
Zauberei und liebten die Reue und die Tränen für Gott; sie verliessen die Vogelschau und
Zeichendeuterei und kehrten dahin zurück, Gott *zu hören'* und ihm zu opfern; sie ver-
liessen die Orgien der Dämonengötter und liebten es, dem Herrn zu huldigen und ihn zu
preisen. Die Töchter Jerusalem's® wurden zu schänden, und die Töchter Äthiopiens kamen
zu Ehren ; die Tochter Juda's trauerte, und die Tochter Äthiopiens freute sich ; die Berge
Äthiopiens freuten sich, und die Berge des Libanon trauerten. Unter Götzen und Bildern
wurde das Volk Äthiopiens auserwählt, und das Volk Israel wurde Verstössen ; die Töchter
Zion's wurden Verstössen, und die Töchter Äthiopiens kamen zu Ehren ; die Greise Israel's
wurden zu schänden, und die Greise Äthiopiens kamen zu Ehren. Denn der Herr hat auf-
genommen das verstossene Volk und hat Verstössen' Israel, darum dass Zion von ihnen
gegangen und [113 a] in's Land Äthiopien gekommen ist. Denn nach dem Willen Gottes
schlägt Zion ihren Wohnsitz auf, und wo er^ es nicht bestimmt, wohnt sie nicht. Denn
er selbst ist *ihr Bildner^ *ihr Erbauer^" und ihr Schöpfer, der gütige Gott, im Tempel des
Heiligturas des Wohnsitzes seiner Glorie, samt seinem Sohne und seinem Heiligen Geiste,
in Ewigkeit, Amen^M
So gab Mäkedä, die Königin von Äthiopien, das Reich *ihrem Sohne^* David, dem
Sohn Salomo's, des Königs von Israel. Sie sprach zu ihm: „Nimm hin! Ich habe (es) dir
gegeben und habe zum König gemacht den, den Gott zum König gemacht hat; und habe
den erwählt, den Gott erwählt hat zum Beschützer seiner Stiftshütte; ich habe den gut-
geheissen, den Gott gutgeheissen hat als Diener seiner *Bundes- und^^ Gesetzeslade; und
habe den gross gemacht, den Gott gross gemacht hat als den Fürsorger seiner Witwen,
und habe den geehrt, den Gott geehrt hat als den Ernährer der** Waisen".
Da erhob sich der König, gürtete sein Gewand, huldigte *seiner Mutter*^ und sprach
zu ihr: ,Du bist*^ Königin, o Herrin, und ich bin*' Diener in allem, was du mir anbe-
fiehlst, sei es zum Tod oder zum Leben ; [113 bj wohin du mich sendest, werde ich *ziehn,
wohin du mich bestellst, werde ich*^ mich begeben *und werde alles tun, was du mir
gebietest*^. Denn du bist das Haupt und ich der Fuss; du bist die Herrin und ich dir**
Knecht, alles soll nach deinem Worte geschehn und niemand dein Gebot*" übertreten; ich
will** alles tun, was du wünschest. Aber bete über mich, dass** mich der Gott Israel's
^ R die * CLR Königs ^* A ihre Würdenträger, die Grossen des Königshauses * D. h.
die Torah: das Rechtsbuch bezw. den Rechtsvertrag mit den Kindern der israelitischen
Grosswürdenträger, die mit dem König gekommen waren [Gr.] ^* ) G ^ CLR Israel's
' ACLR + das auserwählte » A Gott 9* > BP *»* ^ aCLR **)C i**)L "*^ ACLR
** CLR seiner *** A ihr le LR -f- meine '' A -}- dein *»* ) B i^* ) A *» P
Wort *i A + dir ** P oh (etwa)
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 84
90
von seinem Zorn erlöse! Denn er wird ergrimmen — sagte man uns — , wenn wir nicht
unseren Sinn darauf richten, seinen Willen zu tun, und nach all' seinem Befehle Gutes tun
an Zion, dem Wohnsitz der Glorie des Herrn. Denn der Engel (d. h. der Anführer) seiner
(himmlischen) Heerscharen (der heilige Michael) ist mit uns, der uns behütet und hierher
gebracht hat und nicht scheiden und sich von uns^ entfernen wird. Jetzt aber höre,
o Herrin: Wenn wir, *ich und meine* Nachkommen, Gutes tun und^ sein Gebot halten,
so wird Gott bei uns wohnen und uns bewahren vor allem Bösen und vor der Hand unsrer
Feinde; wenn wir aber unser Herz nicht auf ihn richten, so wird er uns zürnen und sein
Antlitz von uns wenden und wird uns bestrafen, unsre Feinde werden uns ausplündern,
Furcht und Zittern wird *zu uns* daher kommen, [114a] von wo wir es nicht vermuten,
sie werden sich wider uns erheben, uns mit Kriegen überziehn und uns vernichten. Wenn
wir aber den Willen des Herrn tun und uns gegen Zion wohlverhalten, so werden wir
gute (Menschen) sein, und niemand kann uns Schlechtes anhaben auf dem Berge *seines
Heiligtums^, solange seine Wohnstätte bei uns ist.
Siehe, niedergeschrieben haben wir bei uns das ganze Gesetz.^ *des Reichs'', *das wir
mitgebracht haben ^, und das Gebot Gottes, das uns der Oberpriester ^ Sadoq kundgab, als
er mich im Heiligtum des Herrn mit dem Salböl der Herrschaft salbte, während er das
Hörn des Salböls *der Salbe ^ des Priesterturas und Königtums in Händen hatte. Man tat
uns, was rechtens war^^, und wir wurden gesalbt: Azärjäs zum Priestertum und ich zum
Königtum; und Almejäs, der ^Mund" des Herrn, war Wächter des Gesetzes, das heisst^^
Wächter Zion's, und „Ohren" des Königs in allem ''^ Wandel der Gerechtigkeit ^^ Sie be-
fahlen mir, dass ich nur nach ihrem Rat handeln sollte, sie bestätigten uns vor dem König
und vor den Ältesten** Israel's, und das ganze Volk hörte es, [114b] wie uns der Priester
Sadoq die *Befehle erteilte *^ Die Schalmei wurde geblasen, und der Psalter (ertönte),
sowie die Stimme ihrer Flöten und Hörner *und das Getöse ihres Geschreis^, das damals
an den Toren Jerusalem's *^ erhoben wurde. Was soll ich euch*'' noch weiter erzählen,
die ihr dort wart ! Es schien uns, als erbebe die Erde bis in ihre Grundfesten und als
donnere der Himmel über uns, und *mein Herz*^ zitterte samt den Knieen*^."
88; woselbst er seiner Mutter erzählt, wie sie ihn zum König machtejn.
,Als nun jene schwiegen, da erhob sich der Priester, der uns in Gottesfurcht und
unter Tränen die Gebote erteilte, während unser Leib zitterte und unsre Tränen flössen.
Denn der Herr ist wahrlich und ohne Lüge in unsrem Herzen und wohnt in seinen Ge-
boten, er enthält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, die Mitteilung seiner
Gebote nicht vor, indem er immer bei ihneu ist. Und jetzt höre [115 a] das Gesetz und
Recht, das jene Altesten und Grossen in Israel gebracht haben, *das sie aufgeschrieben
i ABCLR ihr (Zion) »* CLR wir und unsre '^ CLR -|- seinen Befehl und ** ) ACLR
5* B des Heiligtums Gottes ^ CLR -f- Zion's und das Gesetz ''* > AB »* ) CLR ^ ACLR
Priester ^^^ A -|- ww(? tat uns, was in der Ordnung war ^^ ACLR -\- Gesandter des könig-
lichen Hauses; vgl. oben S. 36, Z. 34; B -\- Palastwächter ** B -j- Rechten und " D. h.
wahrscheinlich: Gott sprach durch seinen Mund, und der König hörte bezw. vernahm durch
seine Vermittlung Gottes Gebote [G.] i* CLR Bichtern; B -j- des Hauses *** C Mitteilung
machte *^ A -]- der Tochter Zion's *'' Hier wendet sich der König offenbar zu seinen Würden-
trägern *^* P die Erde *^ CLR -\- und Nieren
91
haben ^ vor dem König Salomo *und uns gegeben haben i, damit wir nicht nach rechts
und nicht nach links abweichen von dem, was sie uns geboten haben. Sie haben uns auch
mitgeteilt und uns darüber belehrt, wie wir den Tod und das Leben in unsrer Macht haben,
und wie ein Mann, der zu seiner Linken'^ Feuer und zu seiner Rechten^ Wasser hat,
seine Hände dahin legen kann, wohin er will. Denn Strafe und Leben ist darinnen auf-
geschrieben : für die, welche das Schlechte getan haben, die Strafe, und für die, welche das
Gute getan, das Leben".
Da brachten Elmejäs und Azärjäs jene Schrift hervor, welche niedergeschrieben war
vor Gott und vor dem König von Israel, und verlasen sie vor* Mäkedä und vor den^ Grossen
Israel's. Und als sie diese Worte gehört hatten, da beteten alle, die in der Versammlung
waren, Klein und Gross, den Herrn an, *huldigten ihm und priesen den Herrn, der^ sie
diese Worte hatte hören lassen und ihnen *dies'' Gebot ^ gegeben hatte, *damit sie^ das
Gesetz und Recht Gottes ausübten. [115b] Ferner hatte er sie auch zum Volke *seines
Hauses^ gemacht; denn Zion ist unter ^^ ihnen, und (damit) der Wohnsitz der Glorie des
Herrn ^1, die sie von allem Übel erlöst und die Früchte ihres Landes segnet, die ihren Vieh-
stand mehrt und ihre Wasserquellen segnet, ihre^^ Arbeit und die Früchte ihrer Anpflan-
zungen segnet, die ihre Kinder alt werden lässt und ihre Greise beschützt und bei ihnen
an der Spitze (des Zugs) und im Nachtrab ist, *überall wo sie sich aufhalten und ihre
Feinde besiegen, überall wohin sie ziehn^^. — Da freuten sich alle Leute Äthiopiens.
Die Königin aber sprach zu ihrem Sohne: ,0 mein Sohn, der Herr hat dir *das
Rechte^* gegeben, nun wandle darinnen und wende dich nicht ab, weder zur Rechten noch
zur Linken! Und habe den Herrn, deinen Gott,^* lieb; denn er erbarmt sich der Sanft-
mütigen. Durch sein Gebot wird ja^^ sein Weg gewahrt, und durch *die Lenker seiner
Angelegenheit^''' wird seine Güte erkannt". Dann wandte sie sich zu Elmejäs und Azärjäs
und zu allen Grossen Israel's: „Ihr aber behütet ihn^* und lehret ihn^^ den Weg des
Reiches Gottes und [116 a] der Verherrlichung Zion 's, unsrer Herrini Alles, was unsre
Herrin nicht liebt, berichtet uns genau, damit wir es fortwährend unterlassen, von Generation
zu Generation, auf dass sie uns nicht zürne, wenn wir nicht gut an ihr handeln, und damit
■der Herr bei uns wohnen bleibe! Auch du, *raein Sohn^^ höre auf das Wort deiner Väter
und wandle nach ihrem Rat! Dich möge nicht der Trunk betören, noch die Weiber^*^
und der Prunk der Kleidung, noch das Bändigen der Rosse (und) der Anblick der Waffen
derer im Vortrab oder derer in der Nachhut; sondern vertraue auf den Herrn und auf
Zion, die Gesetzeslade Gottes^^ *deines Schöpfers *^ *auf dass du deine Feinde besiegest*',
dass dein Same zahlreich sei auf Erden und deine Feinde und Widersacher**, nah und
fern, sich unterwerfen ! " .
Da antworteten jene Vornehmen einstimmig und sprachen: „Wir wollen, o Herrin,
allzeit bei euch bleiben *und des** Herrn Königs eingedenk sein. Siehe, (jenes ist) das
** ) A * A Rechten ' A Linken * CLR -f der Königin * CLR allen ^* k.
beteten den Herrn an und huldigten ihm, darum dass er "^ CLR sein ^* A dass sie
bewahrten (und) ^* CLR des Hauses Gottes ^^ B mit ^^ A Drei-Heiligen ^* CLR die
Früchte ihrer ^^* P nur wohin sie ziehn ^** CLR den rechten Weg " CLR -\- von
ganzem Herzen " > CLPR ^'^* CR seine gute Sache ^^ CLR sie '^^* ) AB ^^ CLR
Liebe zu den Weibern ^^ A deines Herrn; ) B 2** > AP -is* ^ p ** A -f auf Erden
** BCLR unsres *
34*
92
geschriebene (Gesetz)^; was aber seinen Vollzug betrifft, (so wird er dann stattfinden,) wenn
der Gott Israel's ihm (dem König) beisteht und er auf die Rede* seiner Mutter hört, und
*wir wollen^ ihm den Weg zum guten Handeln* kund tun. Denn niemand findet sich in
diesen [116 b] Tagen an Weisheit gleich dir ausser unsrem Herrn König, Du hast uns hier-
hergebracht als deine Knechte samt unsrer Herrin Zion, der himmlischen Gesetzeslade des
Herrn, uusres Gottes, wie man ein Kamel, das kostbare Geräte trägt, mit ein wenig feinem,
unzerreissbarem Zwirnsfaden (P)** über seiner Nase wie an einem Zügel führt ^. Jetzt aber
vernachlässigt uns nicht und behandelt uns nicht als einen fremden Stamm, sondern als eure
Knechte, die (euch) eure Füsse waschen; denn' wir werden, ob wir sterben oder leben
sollen, bei euch bleiben, wir setzen unsre Hoffnung nicht mehr auf unser Geburtsland,
sondern auf euch und unsre Herrin, *die heilige himmlische* Zion, den Wohnsitz *der
Glorie 9 Gottes".
89; woselbst die Königin zu den Kindern Israel's redet.
Da antwortete die Königin und sprach zu ihnen: „Nicht als^^ Knechte, wie ihr sagt,
sondern als einen Vater und Lehrer ^^ wollen wir euch behandeln. Denn ihr seid die
Wächter des Gesetzes** des Herrn [117a] *und die Führer des Gebotes*' des Gottes Israel's,
das Volk des Hauses Gottes und die Hüter von** Zion, der Gesetzeslade des Herrn; wir
wollen auch in keiner Weise euer*^ Gebot übertreten, denn ihr seid uns*^ Wegweiser auf
dem Wege Gottes, von allem Übel hinweg. Nach eurem Wort wollen wir uns abwenden
von dem, was der Herr nicht gern hat, und nach eurem Gebot uns allem Guten *'^ zuwenden,
was der Herr gern hat. Aber tut nur diesem ganzen** Volke kund und lehret sie die Worte
der Erkenntnis; denn sie haben niemals Dinge gehört wie heute. Nur denen, die Ver-
ständnis haben, leuchtet die Weisheit und Erkenntnis wie *das Licht der*^ Sonne. Ich
selbst aber habe *bis jetzt*' noch nicht das Wasser der Erkenntnis getrunken. Es ist ja
süsser als Honig und stillt den Durst mehr denn Wein, es sättigt und lässt die Weisheit
rülpsen (vgl. Ps 44, 1), macht *das Gemüt*^ erregt *und macht einen murmeln wie ein
Trunkener, macht einen unstät wie ein Flüchtling und schwitzen wie einer, der eine schwere
Last auf steilem Pfade in einem heissen, sonndurchglühten Lande trägt*. Wenn [117 b]
^* So nach dem vorliegenden Text. Ein besserer Sinn aber Hesse sich durch die Änderung
von ID^HihC? in (DTfU^YlC gewinnen: und siehe!, wir wollen den Herrn König an (jenes) ge-
schriebene (Gesetz) erinnern [G.] * CLR -{- von dir '* ABCLR du sollst * > AB ^ Ä,^T
ist unbekannt; falls es aus h.^T verdorben wäre, so würde letzteres aus einem zu sup-
ponierenden Joaaä. bezw. ir>.a»iä» „Fädchen, dünner Faden" zu erklären sein [G.] ^ Der
Akkusativ ÜT'^'i' (S. ?T^, Anm. 45) = UoLo; ist wohl dem in den Text aufgenommenen
Nominativ vorzuziehn. — ^fl statt ßhtl'l' scheint darauf hinzudeuten, dass der Zügel nicht
am Nasenring des Kamels (der 5*j} befestigt gedacht ist, sondern dass der dünne Faden über
der Nase verlief, sodass das Tier keinerlei Beschwerde empfand und deshalb durch seinen
ruhigen Gang die kostbare Last um so sicherer trug [G.] ' ) CLR 8* ) C ^* ) CLR
*ö AB seid ihr ^^ A -f- und Vermahner ^* A -J- und Gebotes *'* ) A ** AB -|- unsrer
Mutter *5 B Gottes *6 > BL >^ > ALR i* ) C *9* C die >o* ) AB
93
sich die Herzen der Weisen der Prophetie und der Lehre geöffnet haben, so fürchten sie
den König nicht mehr wegen der Grösse seines Ruhmes, falls er sich vom Wege Gottes
abwendet. Sehet also : dieses Gesetzeswort, das verkündet wurde, ist die wirkliche Erkenntnis
für diejenigen, welche sie erstreben und sie trinken und sich daran laben. Ich aber bete^:
0 Herr, Gott Israel's, allerheiligster, gib mir, dass ich der Weisheit nachfolge und nicht
zu Grunde gehe; dass ich damit wie mit einer Mauer umgeben sei und nicht einstürze;
dass ich sie als Fundament habe und nicht wanke ; dass ich wie auf einer Säule auf ihr
stehe und mich nicht neige; dass ich von ihr verhüllt und nicht entblösst werde; dass ich
auf sie gebaut sei und nicht einstürze''; dass ich durch sie stark werde und meine Kräfte
nicht abnehmen ; dass ich auf ihr stehe und nicht falle ; dass ich sie als Stab habe und nicht
wanke; dass ich sie zur Sohle habe und nicht ausgleite; dass ich von ihr gehalten werde und
nicht versinke; dass ich durch sie fest sei und nicht in einen Abgrund falle; dass ich in
ihr wohne, in ihrem Frieden ; dass ich an ihrem Tische mich sättige, ohne sie zu kauen ; dass
ich sie trinke, ohne sie zu [118a] saufen; dass ich mich an ihr sättige, nicht sie speie!
Ich habe mich an ihr betrunken^ und habe nicht gewankt; ich habe um ihretwillen
gewankt und bin nicht gefallen; ich bin um ihretwillen gefallen und bin in ihr nicht zu
Grunde gegangen. Ich bin um ihretwillen versunken in ein grosses Meer und habe im
Abgrund ihrer Tiefe eine Perle genommen, wodurch ich reich bin. Ich bin* hinabgestiegen
wie ein grosser Anker von Eisen an den Schiffen, die übernachten, in die Tiefe des Meeres
und habe eine Leuchte empfangen, die mir leuchtete, und bin *an den Tauen des Nachens^
der Klugheit heraufgestiegen. Ich schlief in der Tiefe des Meeres, und ohne vom Wasser
überwältigt zu werden, träumte ich darinnen, indem ein Stern in meinem Busen war, und
ich *verwunderte mich darüber, indem ich ihn festhielt, und befestigte ihn am Glanz der
Sonne ^; ich hielt ihn fest und lasse ihn nimmer in Ewigkeit. Ich trat ein *in's Tor des
Schatzhauses "^ der Weisheit, schöpfte* mir^ das Wasser der Erkenntnis und trat ein in die
Glut der Flamme der Sonne, sie erleuchtete mich mit ihrem Glanz, ich wappnete mich
damit ^^ und ward unversehrt durch das Vertrauen auf sie, nicht nur ich, sondern alle,
[118 b] die auf der Spur der Weisheit wandelten, nicht nur ich, sondern alle Leute meines
Landes, *de8 Reiches von^^ Äthiopien; und nicht nur sie, sondern auch^'* die, welche auf
ihren Wegen wandeln, die Völker, die sie umgeben. Denn^' der Herr hat uns Samen in
Zion verliehen und einen Wohnsitz in Jerusalem. Wir haben jetzt (gleiches) Loos mit
denen, die er auserwählt hat, nämlich den Samen Jakob's ; denn er hat seinen Wohnsitz
dazu bestimmt, bei uns zu bleiben. Jene sind von jetzt an niedergeworfen, aber wir sind
*von jetzt an^* aufgerichtet; *jene sind von jetzt an^^ *zu schänden gemacht^* *und ver-
achtet^^, wir aber sind *von jetzt an^^ zu Ehren gekommen und geliebt in Ewigkeit und
für alle kommenden Generationen. Ihr aber, o Würdenträger, höret und beachtet das Auftun
meines Mundes und meine Rede : Liebet das Rechte und hasset das Falsche ; (denn) das
Rechte ist Wahrheit, das Falsche aber ist der Anfang vom Unrecht; und ihr sollt nie Un-
recht tun unter einander. Denn der Herr wohnet^' bei euch, und *der Wohnsitz seiner^*
Glorie^^ ist unter '^^^ euch^^i; denn ihr seid das Volk [119 a] seines Hauses geworden.
^ A -\- 0u dir * Vgl. die Einl. [G.] ^ P hingelegt * AB -|- darein ^* F im Nachen
** CLPR wurde dadurch gehlendet (wenn nicht h'iPdCln* auf ursprüngliches h'YP/iCXi' zurück-
geht [ö.]) '* A w das Schatzhaus » A fand; B gab ^ ) BCL lo ) CLR ^i* ) A i^^C + alle
13 ^ ^B u* ^ ^B 15* y ABCLR i^* ) B "AB ist i» P der i^* A seine Gesetzeslade.
^^ P mit 21 CLR -j- (und) wohnet wahrlich in eurem Herzen
94
*Von nun an^ verlasset eure früheren Gewohnheiten: Vogelschau und Zeichendeuterei,
Zauberei, Beschwörungen, Wahrsagerei und Magie ! Wer von heute an in der früheren
Gepflogenheit betroffen wird, dessen Haus soll weggenommen werden, und er soll verurteilt
werden samt seinem Weib, seinen Kindern und seiner Habe!".
Dann sprach sie* zu Azärjäs: „Sprich^, erzähle, wie (sehr) du unsre Herrin samt
ihrem* himmlischen König liebst!".
90; woselbst Azärjäs die Königin und ihre Stadt preist.
Da erhob sich Azärjäs und sprach zu der Königin: ,0 Herrin, wahrlich, dir gleicht
niemand an * Weisheit und^ Erkenntnis — und die ist dir von Gott verliehn worden —
ausser meinem Herrn König ^, der uns in dies^ Land gebracht hat samt unsrer Herrin, der
heiligen himmlischen Zion, der Gesetzeslade des Herrn. Denn wir und unsre Vorväter
sprachen: niemanden hat Gott auserwählt ausser dem Hause Jakob's — uns hat er auserwählt,
uns zahlreich gemacht und an uns Gefallen gefunden; *uns hat er zur Herrschaft gebracht'
und uns zum Volke seines Hauses gemacht, zu Räten [119 b] seiner Glorie und seiner Bundes-
lade. Keine Stadt hat er auserwählt — sprachen wir — ausser unsrer Stadt. Jetzt aber
haben wir gesehn, dass die Gegend von Äthiopien besser ist als das Land Juda. Seit wir
in euer Land gekommen sind, dünkt uns *alles, was wir sehn^, gut^; *auch euer Wasser
ist gut^, und *ihr gebt es^° umsonst; (ihr habt) Wind ohne Fächer, Honig wie den Kot
der Strasse und Vieh wie den Sand des Meeres. Unter dem, was wir erblickt haben, ist
nichts hässliches, und nichts schlechtes unter dem, was wir hören und was wir ^betreten,
was wir' anrühren und was wir mit unsrem Munde kosten. Nur eins ist's unter dem, was
*man erblickt^^: ihr seid schwarz von Angesicht; — dies sagte ich (jetzt) nach dem, was
ich gesehn habe — wenn aber der Herr eure Herzen erleuchten wird, so wird euch
nichts schaden.
Enthaltet^^ euch aber von Aas *und Blut^^ und Zerfleischtem, von Hurerei und von
allem, was der Herr hasst, *damit wir uns über euch freuen, wenn wir sehn, dass ihr den
Herrn fürchtet und vor seinem Wort erzittert; wie Gott unsren Vätern geboten hat und
zu [120 a] Mose sprach (vgl. Dtn 4, 1 etc.) : befiehl ihnen allenthalben und sage ihnen, dass
sie mein Gesetz und meine Ordnung wahren ! Und wendet euch nicht ab, weder zur
Rechten noch zur Linken, von dem, was wir^* euch heute* befehlen: jetzt sollt ihr Gott,
den Heiligen Israel's, verehren und seinen Willen tun ! Denn wie unsre Propheten geweis-
sagt haben, hat er unser Volk Verstössen und hat euch auserwählt. Ist nicht der Herr
euer aller ^* Schöpfer! Wie sollte es dem Herrn unmöglich sein, uns zu lieben' und jene
zu hassen! Alles *gehört ihm und alles ^^ ist sein Werk, und beim Herrn, *dem Gott
Israel's^', ist kein Ding unmöglich.
Nun höret sein Gebot, das ich euch sage: Keiner tue dem andren Gewalt an; *raubet
nicht das Besitztum eures Nächsten' und beschimpfet einander nicht, tuet einander kein
Unrecht und streitet nicht wider einander! Wenn Vieh vom Besitztum eures Nächsten zu
»* ) C * A die Königin ^ A -^ nun * BCLR dem ^ ) 0 ^ F das '* > A
** ) L ^ A -|- (und) angenehm ^^* A es findet sich ^^* ACR wir erblicken ^^ A Be-
wahret 13* y A.CLR i* CLR ich " ) CLR "* ) ßCL "* > B
95
eurem Besitztum läuft, so stellt euch nicht blind dagegen,^ sondern gebt es ihm zurück;
wenn ihr den Eigentümer des Besitztums nicht kennt, so bewahrt (es)^ für ihn auf, und
wenn *es gelingt (ihn zu ermitteln) ^ dann gebt ihm sein Eigentum zurück*! Wenn das
Eigentum eures Nächsten in eine Grube fällt [120 b] oder in einen Brunnen, in einen Ab-
grund oder in eine Schlucht, so sollt ihr nicht vorübergehn und vorbeigehn, bis ihr es ihm
angezeigt und ihm beim Heraufholen geholfen habt. Wenn einer einen Brunnen gräbt
oder* einen Turm baut, so soll er (sie) nicht ohne *Deckel und Bedachung^ lassen. Wenn
einer eine schwere Last trägt oder"" einem Lastträger seine Last hinfällt, so sollt ihr nicht
vorbeigehn, ohne ihm beim Aufheben zu helfen oder ihm^ (die Last) zu erleichtern; denn
er ist euer^ Bruder. Ein junges Tier sollt ihr nicht in der Milch seiner Mutter kochen!
Ihr sollt das Recht des Armen und Waisen nicht beugen! Ihr sollt nicht parteiisch sein
und ein Geschenk nehmen zum Beugen des Rechts und zu falschem Zeugnis ! Wenn ihr
auf eurem Lande einen Vogel mit seinen Jungen findet, so lasst ihn am Leben und nehmt
seine Jungen nicht weg, damit eure Tage lang seien auf Erden und euer Same gesegnet
sei für ferne Tage. Wenn ihr die Ernte eurer Nahrung einbringt, so seid mit dem Ernten
nicht allzu genau, und was abfällt, leset nicht auf, lasset die Garben, die *ihr vergesset^*',
liegen und nehmt sie nicht auf, indem ihr euch (dazu) umwendet, sondern lasset (sie) den
Fremdlingen eurer [121a] Gegend, dass der Herr die Frucht eurer Erde segne! Tuet
nichts Schändliches, richtet nicht parteiisch und begehet kein Unrecht in dem, was immer
ihr unter einander redet, damit ihr gesegnet werdet und euer Land viele Früchte trage, und
damit ihr frei seid vom Fluch des Gesetzes, wodurch der Herr^^ geboten hat, dass man den
Übeltäter verfluchen solle. Denn er hat geschrieben, indem er sprach (vgl. Lev 19; Dtn 27):
Wer den Blinden auf falschen Pfad leitet, der ist^'' verflucht; wer dem Tauben Schmäh-
worte zuruft, der ist verflucht; *wer das Lager seines Vaters besudelt, der ist verflucht^';
wer seinem Nächsten mit List Schaden zufügt, der ist verflucht; wer das Recht des Fremd-
lings beugt, dass er reines Blut vergiesse^*, der ist verflucht; wer seinen Vater und seine
Mutter nicht ehrt, der ist^* verflucht. Jeder, der ein unreines (Götzenbild von) Schnitz-
werk oder gegossenem Metall macht, ein Gebilde von Menschenhand, es aufstellt, in seinem
Hause verbirgt und es anbetet wie Gott, indem er nicht glaubt, dass der Herr der Schöpfer
Himmels und der Erde sei, der^^ Adam nach seinem Bildnis und Gleichnis gemacht und
ihn über *alle Kreatur^' eingesetzt hat, [121b] während wir alle sein Werk sind, — wer
(dies) nicht glaubt, der sei^® verflucht; Amen*^! Wer bei einem Tiere liegt, der sei^*
verflucht; und wer bei einem Manne wie bei einem Weibe liegt, *der sei verflucht ^^! Wer
*ein Leben '^S reines Blut, *mit Unrecht und List**^ tödtet^^, der sei verflucht!
*Vor allem aber verehret^' keine fremden Götter**; denn der Herr ist ein Eiferer wider
die, so ihn missachten und solches tun, und setzet sein Antlitz wider sie, bis er ihr Leben
^ B -f- bi'S sich der Eigentümer seines Besitztums findet; diese Worte standen ursprünglich
wohl auch im Text, vielleicht vor W'h9°h'''* (S. gg a 2l) * R sein Eigentum ^* A sein
Herr es findet * P -|- und stellt euch nicht blind dagegen, bis sich der Eigentümer seines Be-
sitztums findet * Wörtlich: und ^* A (sie) zu bedecken '' ) B ^ > CLR ^ L dein
^°* LR vergessen werden ^^ B -\- euch ^* C sei ^^* ) AB ^* Von hier ab Lücke in CLR
" A sei ^6 A -[- unsren Vater ^'^* P die ganze Erde, die er geschaffen, ^^ A ist ^^ ) A
ao* ) ^ 21* ^ B 22 Yon hier ab wieder alle Hss ^^* CLR V&n allem aber, was schlecht ist,
verehre ^* LR -f- sondern (nur) ihn
96
von der Erde ausrottet und ihr Andenken vertilget evsriglich. Selig sind die, welche das
Gebot Gottes hören und es halten und bewahren; und selig sind die, welche sich von den
Missetätern abwenden, damit sie nicht etwas von der Strafe treflfe, die die Sünder ereilt.
Wenn du das Gebot des Herrn halten willst, so wende dich ab *von dem Wege der
Sünder^, damit du nicht mit dem geschlagen werdest, womit sie geschlagen werden, (näm-
lich) der Rute. Wie David, der Grossvater unsres* Herrn David', gesprochen hat: denn
der Herr [122a] lasset die Rute der Sünder nicht auf dem Loose der Gerechten, damit die
Gerechten nicht in Unrecht ihre Hände erhöben. — Ein Mann, der Gutes tun kann, der
beobachte dies selbst und sage es auch seinem Nächsten, damit er sei (wie) der Besitzer
zweier Talente, und noch zwei weitere Talente für sich erhalte (vgl. Mt 25, 22) und vier-
fachen Lohn bei Gott habe; denn er selbst hat (es dann) getan und hat (es) auch seinen
Nächsten gelehrt, und darum wird sein Lohn vermehrt. Und wiederum seid ihr selig, wenn
ihr eure Habe hergebt ohne Zins und Borg*!".
91. Dies ist's, was sie essen sollen, Reines und Unreines.
„Folgendes ist's, was ihr essen sollet, Reines und Unreines^. Ochsen, Schafe, Ziegen,
Böcke, Hirsche, Gazellen, Büffel, Steinböcke, Antilopen, Oryxantilopen *und Zerät-Gazellen^
und alle Tiere, [122 b] die gespaltene Hufe und Klauen haben, esset, und die, die wieder-
käuen, esset! Was ihr aber nicht essen sollt', ist von denen, die wiederkäuen und ihren
Huf spalten, das Kamel, der Hase und der Klippdachs ; denn sie käuen wieder, aber sie
haben keine gespaltenen Klauen. Die Hyäne und das Schwein sollt ihr nicht essen; denn
sie haben gespaltene Hufe, aber sie käuen nicht wieder, *die unreinen®; ihr sollt (sie) nicht
essen. Was im Wasser Flossen und Schuppen hat, esset; *aber das unreine davon esset
nicht^ ! Von den Vögeln esset alles ^^ reine; die ihr nicht essen sollt, sind die folgenden:
der Adler, der Geier, der Seeadler, der Ossifragus, die Weihe und was ihrer Art ist, der
Rabe, der Strauss, die Nachteule, die Seemöve, der Reiher, der Schwan, der Ibis, der Sturz-
pelikan, *der Habicht, der Wiedehopf^\ der Nachtrabe und der Hornvogel und der Regen-
pfeifer, das Wasserhuhn, die Fledermaus; dies ist unrein. Ihr sollt nicht essen Heuschrecken
*und was ihrer [123 a] Art ist, geflügelte Heuschrecken ^* und was ihrer Art ist, Heupferde
und was ihrer Art ist, Riesenheuschrecken *und was ihrer Art ist^'. Von dem was fliegt,
ist das mit 2 ^, 4 oder 6 Füssen unrein; ihr sollt ihr Fleisch *nicht essen** und ihr Aas
nicht berühren ; und wer ihr Aas berührt, der ist unrein bis zum Abend.
Dieses nun *haben wir*^ euch kund getan, auf dass ihr wahret und übet die Furcht
des Herrn, damit ihr in diesem eurem Lande gesegnet werdet, das euch Gott gegeben hat
um der himmlischen Zion willen, der Gesetzeslade Gottes; denn um ihretwillen seid ihr aus-
erwählt worden. Unsre Väter aber sind Verstössen worden, darum dass der Herr ihnen
Zion, die Gesetzeslade Gottes, genommen hat*^, dass sie euch*''' und euren Samen behüte
** C von allem Bösen; LR von allem Bösen und von Sünde * ACLR meines ^ ) CLR
* A -f- und werdet Wohltäter genannt werden bei Gott und bei den Menschen ^ Vgl. den
äthiopischen Text von Dta 14, 4 ff. und Lev 11, 3 ff. 6* ^ p "^ A -j- und was unrein ist
8* CLR sie sind unrein 9* ) LR ^<^ G das "* ) BP ^^* ) B i»* ) A; in R zwischen
den Zeilen nachgetragen: und was ihrer Art ist *** ) CLR ^^* AB habe ich
*^ A -f- denn um ihretwillen seid ihr auserwählt *' B -|- alle
97
ewiglich, er die Frucht eures Landes segne, euer Vieh mehre und eure Kinder behüte, wo
immer ihr eure Zuflucht suchet.
Du aber, o Herrin, — gross ist deine Weisheit, die die Weisheit der Menschen, die
wie du sind, übertrifft; mit deiner Einsicht ist keine zu vergleichen, nicht nur nicht die
Klugheit der Weiber, *die bis jetzt erschaffen wurde ^, sondern^ die Erkenntnis deines
Herzens *übertrifft auch^ die Klugheit der Männer, und niemand ist *nach der [123 b] Fülle
deiner Erkenntnis^ dir zu vergleichen ausser meinem Herrn, Salomo. Und selbst den Salomo
übertraf deine Weisheit, dieweil du die Kinder der Vornehmen Israel's und die Gesetzeslade
Gottes mit den Seilen deiner Erkenntnis zogest und den Tempel ihrer (der Äthiopier)
Götzen niedergerissen, ihre Bilder vernichtet und das Unreine aus deinem Volke ausgemerzt
hast; denn du hast von ihnen das entfernt, was der Herr hasst.
Deinen Namen aber hat dir Gott in (seiner) Vorsehung verliehen, der dich Make da
genannt hat, und seine Deutung heisst: , Nicht so"*. Du blicktest auf dein Volk, an dem
der Herr keinen Gefallen hatte, und sprachst: Nicht so ist es gut, sondern es geziemt
sich, dass wir den Herrn anbeten. Nicht so ist es gut, *die Sonne* anzubeten, sondern
den Herrn anzubeten ziemt es sich, sprachst du. Nicht so ist es gut^, einen Wahrsager
zu befragen, sondern es ist besser, auf den Herrn zu vertrauen, sprachst du. Nicht so
ist es gut, Zauberei zu treiben, sondern es ist besser, sich auf den Heiligen Israel's zu ver-
lassen, sprachst du. Nicht so ist es gut, den Steinen und Hainen zu opfern, sondern es
*geziemt sich', *dem Herrn zu opfern^, sprachst du. Nicht so [124a] ist es gut, Vogel-
schau zu treiben, sondern es *geziemt sich'', das Vertrauen auf *den Schöpfer^ zu setzen,
sprachst du^°.
Nunmehr ^^ hast du die Weisheit erwählt, und sie ist dir eine Mutter^* geworden; du
hast sie^^ gesucht, und sie ist dir ein Schatz^* geworden; du hast dich damit verschanzt,
und sie ist dir eine Mauer geworden; du hast sie ersehnt, und sie hat dich über alles
geliebt^*; du hast auf sie vertraut, und sie hat dich umarmt wie ihr Kind; du hast sie
geliebt, und sie erfüllte deinen Willen; du hast sie gehalten, und nun wird sie dich nicht
mehr verlassen *bis zum Tage deines Todes ^^. Du bist um ihretwillen traurig gewesen,
und sie hat dich erfreut ewiglich ; du hast um ihretwillen Mühsal erduldet, und sie hat dich
wohlerhalten ewiglich; du hast um ihretwillen gehungert, und sie hat dich gesättigt ewig-
lich; du hast nach^'^ der Weisheit gedürstet, und sie hat dich mit Trank gelabt ewiglich;
du warst um *der Weisheit willen ^^ in Ungemach, und sie ward dir zur Heilung ewiglich;
du warst um *der Weisheit willen ^^ taub, und sie hat dich hören gemacht ewiglich; du
warst um der Weisheit willen blind, und sie hat dich erleuchtet *mehr denn die Sonne ^**
ewiglich. Alles dies geschah vom Herrn, darum dass du die Weisheit geliebt hast. Denn
die Weisheit, Erkenntnis [124 b] und Einsicht *kommt vom Herrn. ^Einsicht und Erkennt-
nis*^ und die Furcht des Herrn, den Anfang der Weisheit (vgl. Ps 110, 10), die Erkennt-
nis** und das Ersinnen von Gutem, das Mitleid und die Barmherzigkeit, welche ewiglich*'
^ * ) A * A 4" deine Klugheit und ' * A ist auch grösser als * f tX5 Lo ; vgl. die Einl.
* A Götzen ^* ) G '^* A ist besser ^* ABL auf den Herrn zu hören ^* B Gott '^^ K -\-
Nicht so ist es gut, die Sonne anzubeten, sondern es ist besser, den Schöpfer der Sonne anzubeten,
sprachst du. ii C So i* C Kraft ^^ LR die WeisheU i* A Führer ^^ ABCLR gepflegt
16* C ewiglich »'' ABCLR wegen i^* BCLR ihretwillen ^9* A deiner Weisheit willen;
CLR ihretwillen *«* B gar sehr *i+ ) ACR ^^* ) L *3 ) C
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 35
98
währet, dies alles hast du, o Herrin, gefunden beim Gotte Israel's, dem Heiligen der Heiligen,
dem Kenner der Herzen, der das *erforscht^, was im Meuschenherzen ist^; von dem alles
kommt. *ünd nach dem Willen Gottes geschah es, dass Zion in dieses Land Äthiopien
gekommen ist^ und zum Führer unsres Königs David wurde, des Liebhabers des Herrn, des
Schützers seines Zeltes, des Verwalters des Wohnsitzes seiner Glorie".
92; woselbst sie das Königtum Dayid's erneuern.
Dann sprach Azärjäs: , Bringet die Schalmei; wir wollen zu Zion gehn und dort
das Königtum David's, unsres Herrn*, erneuern". Er nahm *das Salböl^ des Königtums,
die Füllung des Horns, und sie salbten ihn mit der Narde, dem [125 a] Salböl des König-
tums. Dann Hessen sie das Hörn ertönen und die Pfeife, die Trommel und die Geige und
die Flöte und alles ^ Spiel und Singen, — samt Rosse (lenker) n und Schild(träger)n und
Bogen(schützen) und allen Einwohnern des Landes Äthiopien, Männern *und Weibern',
Kleinen und Grossen, den kleinen Schwarzen zu je 6000 und den Jungfrauen, die Azärjäs
ausgewählt hatte zu den rechtmässigen Töchtern Zion 's, die der** König David, als er in
feinem Gold hinaufstieg, bestimmt hatte für die Tafel und das Mahl in der Königsburg.
So^ wurde das Königtum David's ^^, des Sohnes von Salomo, des Königs von Israel, erneuert
in der Hauptstadt, *am „ Berge ^^ von Mäkedä", im Hause Zion's, wo für den König von
Äthiopien zuerst das Recht aufgestellt wurde. Und als er diese Rechtsaufstellung beendet
hatte ^^, da machten sie das Recht, wie sie es in Jerusalem gesehn hatten, (auch) im Hause
Zion's (giltig) : für die Auserwählten des Reichs, die innen sind, und für die, die aussen
sind, für das Volk, die Inseln, die Städte und die Provinzen ; derart ordneten sie alles
[125 b] Volk und seine Stämme an. So ist nun die östliche Grenze des Gebiets der Herr-
schaft des Königs von Äthiopien der Anfang des Gebiets von Gäzä im Lande Juda, das
Jerusalem ist, und eine Grenze ist das Meer von Jericho, und läuft an der Küste seines
Meeres hin bis nach Libä^^ und Säbä, und seine Grenze steigt hinab bis nach Bisis und
Asenet; eine (andere) Grenze ist das Land der Schwarzen und Nackten und steigt an zum
Gebirge^* von KebSrenejon im Meere ^* der Dunkelheit, welches bei Sonnenuntergang ist,
und seine Grenze breitet sich aus bis *Fene'el und Lasifälä; eine Grenze sind die Nachbarn
des Paradieses, des nahrungs- und viehreichen, und Feneqen; wieder eine Grenze reicht bis^®
Zaul und erstreckt sich bis zum Meere Indiens ; eine Grenze reicht bis zum Meere von
Tarsis, und an seinem Ausgange (P)^' liegt *die Gegend ^^ von Medjäm, bis man nach der
Gegend von Gäzä kommt; und dessen Grenze ist da, wo vorhin augefangen wurde. Also
ist das Verwaltungsgebiet des Königs von Äthiopien und seiner Nachkommen, ewiglich. [126a]
93. Wie die Bömer den Glauben verderbten.
Nachdem sie nun drei Monate geblieben waren, — Zion war nämlich am Anfang des
ersten Monats nach dem Ausdruck der Hebräer, auf Griechisch Tamon (nd^pMOir-ee) und
1 So wohl sicher zu conjicieren '^* CLR Menschenherz erforscht ^* A Und es war
der Wille Gottes, dass er brachte * A Königs ^* P das Salböl, das Salböl ^ > A
''* ) A 8 LR J^„gg^ 9 ^ Darauf i« A + des Königs von Äthiopien ^^* B in der Stadt
1^ CLR -{- und sie ihm die Landesfrüchte stämmeweise übergeben hatten, da wo ... .(J) ^^ Vgl.
oben S. 86 und Anm. 22 i* B Lande ^^ ß Hause i^* ^ p n ygi Dillmann, Lex.
col. 422 18* _^ (^^5 j^gg^
99
auf Ge'ez Mijäzjä, am 6J Tage in's Land Äthiopien gekomnaen — da schrieben sie jenes,
das Gesetz und die Namen, auf *and legten es nieder zur Erinnerung* für zukünftige Zeiten;
dass danach Recht getan werde, für das Zelt(?)', und* dass dadurch die Herrlichkeit der
Könige von Äthiopien und die Herrlichkeit der Könige von Rom offenbar werde. Denn
die beiden waren Brüder und glaubten beide an Christum. Und zuerst *glaubte er^ (der
jeweilige König von Rom) in orthodoxer Weise an die Predigt der Apostel bis auf Con-
stantin^ und die Königin Helena, die das Kreuzesholz' hervorholte^, und (in diesem Glauben)
blieben sie 130 Jahre.
Darauf aber erhob sich der Satan, der alte Feind des Menschen, und verführte das
Volk *der Gegend^ von Rom, sie verderbten den christlichen Glauben ^<^ und brachten
Häresie über die christliche Kirche des Herrn durch die Lehre von Nestorius. [126 b]
Nestorius, Arius *und Jebäso^^ sind diejenigen, in deren Herzen er^* die Eifersucht warf,
*die er (einstmals) in's Herz Cain's geworfen hatte, damit er seinen Bruder Abel tödte^'.
Dergleichen warf ihr Vater, der Teufel, der Feind der Wahrheit und Widersacher des
Guten, auch in ihr Herz. Wie David ^* sagt (Ps 72, 8 f.) : Sie redeten Übles (himmel)hoch
und setzten ihren Mund in den Himmel, während ihre Zunge sich auf der Erde erging;
sie, die selbst nicht wussten, von wannen sie gekommen waren, und nicht wussten, wohin
sie gingen, reizten mit ihrer Zunge ihren Schöpfer und lästerten wider seine Glorie, während
er doch Gott war, der Logos des Herrn. Er stieg herab von dem Throne seiner Gottheit
und zog den Leib Adam 's an, und Gott war das Wort. In jenem Leibe ward er gekreuzigt,
um Adam in ^* seiner Schlechtigkeit loszukaufen ; er fuhr auf gen Himmel und setzte sich
auf den Thron seiner Gottheit in jenem Leibe, den er angenommene^ hatte. Und er wird
wiederkommen *in Herrlichkeit^, zu richten die Lebendigen und die Todten, und wird jedem
vergelten nach seiner Tat, in [127 a] Ewigkeit, Amen !
Wir freilich glauben also^' und huldigen der heiligen Dreieinigkeit. Diejenigen aber,
die nicht also glauben, sind excommuniziert nach dem Worte Gottes, des Königs Himmels
und der Erde, *in dieser und in der zukünftigen Welt^®. Wir dagegen sind fest im rechten
Glauben der Väter, der Apostel ; *die haben uns den Glauben der christlichen Kirche über-
liefert^^. So bleibt Äthiopien in seinem Glauben bis zur Wiederkunft unseres Herrn Jesu*°
Christi, dem Preis sei in Ewigkeit, Amen !
94. Der erste Krieg des Königs Yon Äthiopien.
Darauf, nach drei Monaten, erhoben sie sich zum Krieg aus der Hauptstadt, samt
seiner Mutter Mäkedä und seiner Herrin Zion. Die Leviten trugen die Gesetzeslade ''^ samt
den Gefässen ihres Amts; in grossem Prunk einherschreitend, wie damals, auf dem Berge
* A siebenten ^* A dass es eine Erinnerung sei ^ Vgl. oben S. 69, Anm. 17 * ) BCL
** A glaubten sie ^ A -|- dßf tvar ein gutgläubiger König und stark in der Liehe zu Christo;
dann noch ACLR -\- und Theodosius und den zweiten Constantin ' A -|- Christi ^ A +
wechselten sie den Glauben nicht ^* ) OLE i° A -f- m ihrer Schlechtigkeit e^* > C;
J&n/^ (und Varr.) = j,a^(3i [G.] ^^ A der Satan i3* ^ ^,^g Cain auf Abel eifersüchtig ge-
wesen war und ihn getödtet hatte, während er doch sein Bruder war ** LR -f" ***^ Psalm
" ACLR von ^^ ACLR angezogen ^'^ ) AC ^^* ) A i^* ACLR nur der christlichen
Kirche »o ) P *^ CLR Lade des Herrn
35*
100
Sinai, als Gott vom"^ Himmel Zion in Heiligkeit zu Mose und Aaron herabkommen liess,
so trugen die Gesetzeslade* Azärjäs und Elmejäs [127b] und die übrigen Grossen Israel's,
indem sie zu ihrer Linken und Rechten, ihrer Seite, vor^ und hinter ihr, einherschritten,
während sie lobpriesen und sangen, die Staubgebornen einer Heerschar der Himmlischen
vergleichbar. Der Herr verlieh ihnen eine schöne Stimme und wunderbaren* Gesang, denn
Gott hatte Gefallen daran, von ihnen* gepriesen zu werden.
So zogen sie aus der Hauptstadt, lagerten in Mäja-Abau(?)^, und am (folgenden)
Morgen zerstörten sie *die Gegend' von Zäwu samtHadjä; denn sie hatten von früher her
Feindschaft^ mit ihnen gehabt, und nun vernichteten sie sie und tödteten sie mit der Schärfe
des Schwertes. Von dort zogen sie weiter, *lagerten in(?)* Gersä und zerstörten wiederum^
die Gegend der Vipern, die ein Menschenantlitz haben und an ihrem Gesäss einen Esels-
schwanz. Sie aber (Mäkedä) kehrte ^° um und lagerte ^° in der Stadt Sejon ; sie blieben
dort drei Monate, brachen dann auf und kamen in die Hauptstadt. Von dort zogen sie
in einem Tage nach der Stadt Säbä und zerstörten Nobä, dann belagerten sie *Säbä und
zerstörten (das Land) bis zur Gegend von Ägypten. Und der Schrecken, den der König
von Äthiopien verbreitete, war gross, sodass ihm der König von [128 a] Medjäm und der
König von Ägypten Geschenke brachten. Sie kamen nun nach der Hauptstadt, von dort
belagerten sie^^ Ab'^ät *und führten Krieg ^^ *im Meere ^* von Indien; der König von Indien
brachte Geschenke und Gaben und huldigte dem König von Äthiopien. In allem, was dieser
an Kriegszügen unternahm, besiegte ihn niemand; nur er selbst siegte. Diejenigen, welche
ihn in seinem Lager aufsuchen wollten, um (seine) Geschichte zu hören und sie ihren Lands-
leuten zu berichten, die konnten zu Wagen nicht nacheilen; denn^^ Zion selbst schwächte
die Kraft der Feinde. Der^ König David aber samt seinem Heere und dem Heer seines
Heeres und allen, die seinem Gebote gehorchten, die flogen auf dem Wagen ohne Krank-
heit und Leiden, ohne Hunger und Durst, ohne Schweiss und Ermüdung, indem sie *an
einem Tage^* eine Wegstrecke von drei^* Monaten zurücklegten. Nichts von dem, was sie
bei Gott in Zion, der Gesetzeslade des Herrn, erbaten, blieb ihnen ungewährt. Denn er
selbst *wohnte bei ihr, sein Engel war ihr Steuermann ^^, und sie selbst war seine Wohnung.
Dem Könige aber, der bei^' seinem Tabernakel diente, ging, wenn er reiste, auf [128 b]
seinem ganzen Wege jeglicher Wunsch in Erfüllung, alles, was er in seinem Herzen ersann
und mit seinem Finger ^^ andeutete, ward nach seinem Worte ausgeführt, jedermann fürchtete
ihn, er aber fürchtete niemanden; denn die Hand des Herrn war mit ihm, die ihn beschützte
bei Nacht und bei Tag. Denn er tat den Willen Gottes, und dieser tat ihm (seinen Willen)
und schützte ihn vor allem Übel, in Ewigkeit, Amen !
Dies habe ich gefunden aus den Schriften der Sophienkirche ^^ von Constantinopel.
Da sprachen die dortigen Patriarchen zu ihm: Das ist gewiss wahr, was von^'' den
Tagen des Königs Salomo niedergeschrieben ist.
^ F im * A -|- Gottes ^ ) A * ) LR ^ B -[- i^it schöner Stimme ^ So dürfte
zu conjicieren sein ""* BCLR das Meer ^* Oder belagerten? An und für sich kann 'l'O^i
c. acc. hier und im Folgenden beides bedeuten ^ ) CLR ^° In A Plural ^i* ) B
1^* A bis zum Meere; CLR in der Gegend ^^ A sondern ^** A in einer Nacht ^* LR -{■
Tagen und drei le* A. steuerte sie, sein Engel behütete sie und war mit ihr ^'^ A in
^^ P Arm ^^ B christlichen Kirche
101
Da sprach Domitius von Antiochia*: Ja! Was aufgeschrieben wurde bis zum
Todestage Salomo's, (ist wahr,) und was nach dem Tode Salomo's von andren Propheten
geschrieben ward, ist ebenso (wahr)^.
95; woselbst sie sich übereinstimmend äussern über die Herrlichkeit des Königs
von Äthiopien.
In Bezug nun auf die , Herrlichkeit der Könige* haben wir kennen gelernt und haben
erforscht, wie der König von Äthiopien herrlich ist, wie er der König von Zion ist und
ein erstgeborner Sohn [129 aj von den Nachkommen Sem's, und wie Gottes Wohnsitz in
Zion ist und er dort die Macht aller seiner (des Königs) Feinde und Widersacher bricht.
Nach ihm aber war der König von Rom der Gesalbte des Herrn, wegen des Kreuzesholzes.
Was nun das Reich Israel betrifft, so wäre, nachdem von ihnen (den Israeliten) die Perle
(die heihge Jungfrau) geboren war, und von der Perle wiederum die Sonne der Gerechtig-
keit, die in ihrem Innern verborgen war, diese, wenn sie nicht in *einem Menschen leibe'
verborgen gewesen wäre, nicht von den Augen der Sterblichen gesehn worden. Indem Er
unsren* Leib anzog, wurde er uns* gleich, wandelte unter den Leuten und tat Zeichen
*und Wunder^ unter ihnen; er weckte ihre Todten auf und heilte ihre Kranken, machte
die Augen ihrer Blinden sehn und öffnete die Ohren ihrer ^ Tauben; die Aussätzigen
machte er rein und sättigte die Hungerigen und tat viele Zeichen und Wunder, die teils
aufgeschrieben, teils nicht verzeichnet sind; wie der Evangelist Johannes, der Sohn des
Zebedäus, sprach (Joh 21,25): „wenn all das aufgezeichnet wäre, was^ Jesus vollbracht
hat, so würde die Welt die Schriften über ihn gar^ nicht fassen, die dann geschrieben
wären " .
Als die verderbten Kinder Israel's all' dies sahen, *glaubten sie^°, dass er ein Mensch
sei, beneideten ihn um das, was sie sahen und hörten, kreuzigten ihn [129 b] am Kreuzes-
stamme und tödteten ihn. Er aber stand auf *von den Todten ^^ am dritten Tage, stieg
in Glorie gen Himmel auf den^* Thron *der Gottheit*^ und empfing vom^^ Vater die ewig-
lich unvergängliche Herrschaft über die Geisterwesen *und die Staubgebornen^ und über
alle Kreatur, auf dass seinem Namen jede Zunge huldige, jedes Knie sich^* beuge, und er
richte die Lebendigen und die Todten und jedem nach seinem Werke vergelte. Dann werden
die Juden ihn sehn und werden zu schänden werden und gerichtet werden im ewigen Feuer.
Wir aber, die wir im rechten Glauben leben, werden in unsren Wohnsitzen verbleiben und
werden uns freuen zusammen mit den Lehrern, den Aposteln, wenn wir^* wandeln auf dem
Wege Christi und nach seinem Gebot. Jene aber wurden, als sie den Erlöser der Welt
gekreuzigt hatten, zerstreut, und ihr Reich ist verlassen ; sie gingen zu Grunde und wurden
ausgerottet ewiglich.
Da *sprach die ganze Versammlung der^^ Heiligen: Gewiss, in der Tat ist der König
von Äthiopien grösser und erhabener und ruhmreicher als alle anderen Könige der Erde,
^ A -\- zu ihnen ^ Die Väter des Concils bestätigen die Wahrheit der Erzählungen aus
den Lebzeiten Salomo's; denn diese stehn ja in der Bibel; Domitius aber betont, dass auch
die späteren Nachrichten, die sich auf Äthiopien beziehn, dieselbe Glaubwürdigkeit bean-
spruchen können. Daher das Folgende [G.] 3* p j/^^-g^ Leibe * A einen * A unsrem
Leihe ß* > A ' C (7er » A -|- der Herr ^ ) B i»* > B n* ) p la A seinen
^^ C von seinem ^* A -|- ihm ** C -|- im rechten Glauben ^^* P sprachen alle
102
um der Herrlichkeit *und Grösse^ der himmlischen Zion willen^. Der Herr hat das Volk
Äthiopiens mit Liebe bedacht; denn, ohne dass sie sein Gesetz kannten, haben sie ihre
[130 a] Götzen zerstört, während die, denen das Gesetz Gottes gegeben ward, Götzen
bildeten^ und die Götter verehrten, die der Herr hasst. Und als zuletzt Er geboren war,
um Adam zu erlösen, da tat er Zeichen und Wunder vor ihnen, aber sie glaubten nicht an
ihn, weder an seine Predigt noch an die *seiner Vorfahren*. Das Volk Äthiopiens aber
glaubte an einen gläubigen Jünger^. Darum hat Gott das Volk Äthiopiens gar sehr
liebgewonnen.
Da antworteten die Patriarchen und sprachen zu ihm (Gregorius) : Du hast schön
gesprochen, deine Worte sind richtig, und du hast (sie) uns genau erklärt und ausgelegt.
Wie Paulus sagt: „Hat nicht der Same Abraham's jenen Samen Sem's emporgehoben^?",
Sie alle' sind Könige der Erde, aber die Auserwählten des Herrn sind die Leute Äthiopiens.
Denn dort ist der Wohnsitz Gottes, die himmlische Zion, seine ^ Gesetzeslade und Bundes-
lade ^, die er zu einem Gnadenstuhl gemacht hat aus Barmherzigkeit gegen die Menschen-
kinder: für Regen und Regengüsse, für Pflanzungen und Früchte, für Volk und Stämme,
für Könige und Würdenträger, für Menschen und Vieh, und Vögel und wilde Tiere.
Da antwortete und sprach *zu ihnen^° *der Patriarch ^^ Gregorius Thaumaturgus:
In der Tat ist uns die Erlösung zu teil geworden, [130 b] uns allen, dem Christen volk, die
wir geglaubt haben an *unsre Herrin Maria ^^, das Bild der himmlischen Zion. Denn
Gott wohnte im Leib einer Jungfrau und wurde von ihr ohne Beischlaf geboren ; und mit
dem Finger Gottes wurde der Decalog des Pentateuchs (bezw. Oktateuchs) geschrieben (und)
in Zion, der Gesetzeslade Gottes, niedergelegt (?) ^''. Jetzt aber wollen wir die Weissagungen
der früheren ^^ heiligen Propheten, *unsrer Väter ^*, über Christum, unsren Heiland, aus
dem Peutateuch Mose's und den Propheten anführen, damit spätere Geschlechter die Erklärung
der Geschichte vernehmen, die wir ihnen über die Auslegung^* der Schriften ^^ erzählen.
Beginnen wir also mit dem Anfang der Schrift und erfassen wir (sie) mit dem Geiste!
Wie David sprach durch den Heiligen Geist (Ps 39, 7): ,am Anfang der Schrift ist über
mich geschrieben".
Da *antwortete einer und sprach^'': Was ist der „Anfang der Schrift" ? Sie antworteten
und sprachen zu ihm^^: Das ist der Pentateuch, der geschrieben ward in betreff Christi,
des Sohnes Gottes. *Es heisst^^: „Am Anfang schuf Gott *Himmel und Erde; und sie
waren ^® von Anfang an. Aber die Erde war nicht geordnet, sondern Dunkelheit, Luft,
Wasser, Nebel und Erdreich waren gemischt, *sie waren alle gemischt*®. Und der Geist
[131a] Gottes schwebte über dem Wasser". Diese Worte bedeuten: Durch das Wort (den
Logos) Gottes wurden Himmel und Erde erschaffen, und der Geist Gottes wohnte über
aller Kreatur.
** ) CLR '■* C -|- der Gesetzeslade Gottes ^ A liebten ** A seines Vaters * Den
heiligen Philippus oder den heiligen Bartholomäus (?) [G.] ® B reich gemacht. Vgl. Rm 4,2?
Der Sinn ist offenbar: ebenso wie Abraham wurden auch die Abessinier durch den Glauben
gerechtfertigt [G.] MC; ALR + der Same Sem's » AB die ^ AB -|- Gottes ^^* ) A
11* ^ B n «i-fl^ = <irtf ? [G.]; A -f- damit sie dadurch seine Gebote lernten und seine
Gebote nicht vernachlässigten, keine anderen Götter ausser ihm verehrten und kein böses Werk
taten, das der Herr hasst, in Ewigkeit, Amen! *')P i**)C **P Erklärung ^^ CLR
Schnft ^'^* A. antworteten sie und sprachen zu ihm ^^ A ihnen *^* ) R '^^* BCLR den
Himmel; die Erde aber war
103
96. Von der Weissagung auf Christum.
Wiederum verkündete^ Mose im Pentateuch und. sprach (vgl. Dtn 18, 15): ,Er^ wird euch
einen Propheten^ wie mich erstehn lassen aus euren Brüdern, und diesen Propheten höret;
denn jede Seele, die diesen Propheten nicht höret, soll ausgerottet werden aus ihrem Volke";
das sagte er aber in Beziehung auf Christum*, den Sohn Gottes. — Wiederum prophezeihte
er über seinen Kreuzestod und sprach (vgl. Num21, 7f.): Als die Schlangen *die Kinder
Israel's^ in's Verderben stürzten, schrieen diese zu Mose; und Mose schrie zum Herrn, dass
er sie von dem Reptil befreie. Da sprach er zu ihm : , Mache das Bild einer Schlange aus
Erz und hänge es da auf, wo sie sich seiner als Zeichen bedienen (können) ; jeder, den eine
Schlange beisst, soll dieses Bild von Erz anblicken und am Leben bleiben. Wenn sie das
Anblicken unterlassen, so werden sie sterben; diejenigen aber, die es anblicken und glauben,
die werden am Leben bleiben". Ebenso werden die, die Christum vernachlässigen und nicht
an ihn glauben, [131b] in der Scheol zu Grunde gehn ; diejenigen aber, die^ glauben und
hören, werden das Land des ewigen Lebens ererben, da keine Krankheit und kein Leiden'
ist, ewiglich.
Nun wollen wir euch kund tun, wie sie* Christum, das Wort Gottes, vernachlässigt
haben. Als die Kinder Israel's gegen Mose murrten, indem sie sprachen : , ist's Mose allein,
mit dem der Herr sich unterredet? warum hören nicht auch wir die Stimme des Herrn,
dass wir an ihn glauben?", da hörte der Herr, der die Herzen kennt, das Murren der
Kinder Israel's und sprach zu Mose: ,Du bittest hier um Verzeihung für^ dein Volk; sie
aber murrten gegen dich mit den Worten : warum unterredet sich Gott nicht mit uns ?
Jetzt aber sollen sie, wenn sie an mich glauben, mit dir hierher zu mir kommen ; sage
ihnen, dass sie sich läutern und ihre Gewänder reinigen sollen, und sollen heraufsteigen
die Grossen Israel's, damit sie hören, was ich ihnen ^"^ gebiete, damit sie meine Stimme
hören und meinen Befehl ausführen, den ich*^ gebe". *Als Mose diesen Auftrag erhalten
hatte, berichtete er ihn^^ den Kindern Israel's, und *das Volk huldigte dem Herrn und
reinigte^^ sich am^* dritten Tage. Es stiegen auf den Berg Sinai [132a] die *70 Ältesten ^^
Israel's; sie verliessen das Lager und stiegen auf den Berg Sinai. Indem sie sich im Ab-
stand eines Pfeilschusses entfernt hielten, stellten sie sich auf, die einen gegen die andern
gewendet; so viele ihrer waren, so versuchten sie — aber vermochten nicht — hinaufzu-
steigen in den Nebel zu Mose^*^, es ergriff sie Zittern und Beben, und *der Schatten des
Todes ^' bedeckte sie; sie nahmen den Ton des Horns und der Flöte wahr, und Dunkelheit
und Wind (überkamen sie). Mose aber ging hinein in den Nebel und redete mit dem Herrn.
Und alle Grossen Israel's hörten jene Stimme Gottes, fürchteten sich und zitterten und
konnten nicht stehn bleiben wegen der Menge von Furcht *in ihrem Herzen ^*. Als nun
Mose herausgekommen war, da sprachen sie zu ihm: »Wir wollen dieses Wort *des Herrn ^^
nicht hören, damit wir nicht vor Schrecken sterben. Siehe, wir wissen, dass sich der Herr
mit dir unterredet; *wenn er nun (etwas) zu uns spricht ^^, so höre du zu und berichte
uns, sei uns ein Sprecher *beim Herrn '^^, und wir wollen sein Volk sein!".
^ B -\- der Prophet ^ A Gott ^ ^ Lß, * A -f- den König Himmels und der Erden
^* CLR sie ^ A -|- an ihn "^ CLR Tod und keine Trauer * B die Israeliten ^ A -j-
diese, ^^ ACLR dir ^^ A -j- dir ^^* A Da ging Mose hin und berichtete i3* c sie
huldigten reinigten ^^ CLR bis zum ^^* A Grossen ^^ A -)- dem Propheten *'* B
Dunkelheit ^^* ) A i9* ^ CR 20* p ^jjgy ^^^ i^^g spricht er nicht ai* A bei ihm
104
Seht ihr nun, wie sie^ Christum verleugneten und sprachen: „wir wollen nicht dieses
Wort hören, damit wir nicht vor Schrecken sterben"? Das „Wort* Gottes [132b] ist
Christus. Wenn sie dann also sprachen: „wir wollen dieses Wort nicht hören", so bedeutet
das: wir glauben nicht an Christum.
Wiederum bat Mose den Herrn und sprach: „Lass mich dein Antlitz sehn!". Da
sprach Gott zu Mose: „Niemand kann mein Antlitz schauen und am Leben bleiben, —
*sondern nur als Spiegelbild; wende dein Gesicht nach Westen, und du wirst auf einem
Felsen das Spiegelbild meines Antlitzes sehn^". Als nun Mose den Schatten des Antlitzes
Gottes sah, da leuchtete dessen Antlitz siebenmal stärker als die Sonne, sodass die Kinder
Israel's sein Antlitz nur durch einen Schleier^ betrachten konnten. Da bemerkte er denn,
dass sie das Antlitz Gottes nicht *zu sehn begehrten*, sondern zu ihm sprachen: „mache
uns einen Schleier, damit wir dein Antlitz nicht sehn!". Aus dieser Rede geht klar hervor,
dass sie Christi Wort nicht hören und sein Antlitz nicht sehn wollten.
Als ferner Abraham seinen Sohn Isaak auf den Berg Karmel brachte, sandte (Gott)
vom Himmel einen Widder als Sühne des Isaak, und nicht Isaak wurde geschlachtet, sondern
der Widder, *der vom Himmel herabgekommen war^. Abraham nun bedeutet [133 a] Gott
Vater, und Isaak wiederum^ bedeutet *das Vorbild von' Christo^, dem Sohn. Als dieser
herabstieg vom Himmel zur Erlösung Adam's und seiner Kinder, da wurde ♦nicht das Gött-
liche geschlachtet, das vom Himmel herabgestiegen war, sondern^ sein Leib wurde ge-
schlachtet, den er um unseretwillen angezogen hatte, jener irdische, den er von Maria ange-
zogen ^° hatte. Versteht ihr nun und erkennt ihr dieses Bild und Vorbild für den irdischen
Isaak, den Sohn Abraham's, der ein Opfer *für den^^ Willen seines Vaters war? Ihm ward
zur Sühne der himmlische Widder, und der Sohn Abraham's wurde erlöst. Dem Gottes-
sohne aber, *der herabgekommen ist**, ward zur Sühne *^ für das Göttliche *der Leib des
Irdischen**, und er starb in seinem Leibe, ohne dass sein Göttliches litt oder verändert
wurde; das Sterbliche wurde zum Leben durch seine Auferstehung samt dem Göttlichen.
Es ist also ganz klar: unsre, der Menschen, Hoheit beruht darauf, dass uns Christus,
der Sohn Gottes, erlöset hat. Besonders aber wollen wir auf Erden und im Himmel jene
unsre Herrin verherrlichen, die Gottesgebärerin, Maria, *die Jungfrau**.
Höret nun*^ [1331)] folgende Erklärung des ersten Menschen, nämlich unsres Vaters
Adam! Von der Rippe seiner Seite ward ohne Ehe und Beischlaf Eva aus dem Manne
erschaffen, *und sie ward seine Gefährtin*. Und dadurch, dass sie auf das Wort der List
von selten des Widersachers Adam's hörte, wurde sie ihm zur Mörderin, indem sie (ihn)
dazu verführte, das Gebot zu übertreten. Gott Vater*' aber in seiner Barmherzigkeit er-
schuf die Perle im Leibe Adam's. Indem er ihren Körper rein machte und** heiligte,
bereitete er in ihr den Wohnsitz zu seiner (Adam's) Erlösung. Sie ward ohne Makel ge-
boren; denn er erschuf sie zu einer reinen, ohne Befleckung*^. Und sie löste ihre Aufgabe
ohne Ehe und ohne Beischlaf. Sie gebar in einem himmlischen Körper einen König, er
wurde von ihr geboren und erneuerte das Leben durch die Reinheit seines Körpers, *er
1 OLE -j- von Anfang an ^* ) B ^ ACLK als Glosse -\- gelä bedeutet „Schleier"
** P sahen ** A den er (Gott) für ihn vom Himmel hatte herahJcommen lassen ^ ) OLPE
'* ) CLR 8 P Gott 9* ) A 10 CLR genommen *** CLR nach dem *** > CL
1* B -|- als Widder *** A sein irdischer Leib *** ) C ^^ So wohl sicher zu conjicieren
1') A *8 BCLR -l- sie *9 P Mahel
105
tödtete den Tod^ ^mit seinem reinen Körper* und ist^ auferstanden ohne Verderben, er hat
uns *rait sich* erhoben auf den unsterblichen Sitz der* Gottheit und hat uns zu^ sich auf-
fahren lassen, und wir haben für unsren sterblichen Leib das Leben eingetauscht und un-
sterbliches Leben empfangen. [134 a] Durch die Sünde Ädam's wurden wir in's Verderben
gestürzt, und durch die Langmut Christi wurden wir geheilt; durch die Übertretung Eva's
starben wir und wurden begraben, und durch die Reinheit Maria's' wurden wir verherrlicht
und bis in den Himmel emporgehoben*.
Ferner prophezeihte Ezechiel über^ Maria und sprach (vgL Hes 44, 1 f.) : „Ich sah ein
Tor im Osten, das mit einem grossen, wunderbaren Schloss verschlossen war, und niemand
ging hinein, nur der Herr Zebaoth ging hinein und kam heraus*. Nun höret folgende
Erklärung: Wenn er sagt: ,ich sah ein Tor", so ist das *in der Tat das Tor der Pforten i<>
*des Himmels^ der Eingang der Heiligen in das Himmelreich. Und wenn er sagt: „im
Osten", so bezieht sich das auf ihre^* Reinheit und anmutige Schönheit; man nannte sie
„Pforte des Heils", und man nannte sie auch „Osten", gegen den die Heiligen blicken mit
Freude und Jauchzen. „Verschlossen" nennt er sie wegen der Reinheit ihrer Jungfern-
schaft und ihres Körpers. Was aber das anbelangt, dass er sagt: „mit einem grossen,
wunderbaren Schloss", so zeigt dies deutlich : durch Gott, den grossen, wunderbaren^'*, durch
den Heiligen Geist ward sie verschlossen. Und wenn er sagt: „niemand ging hinein, nur
der Herr Zebaoth ging hinein und kam heraus", so ist dies der Schöpfer Himmels und der
Erde^^ der Schöpfer der Engel *und der Menschen^* und der [134 b] Herrschaften; der
„Herr Zebaoth" ist *der Spross^* der Gottheit, der unsren Leib von ihr (Maria) angezogen
hat, Christus; er ging^^ ein und aus bei^'' ihr ohne Befleckung (ihrer Jungfernschaft).
Ferner prophezeihte Mose über Maria *und sprach ^^: „Ich sah einen Dornbusch auf
dem Berge Sinai, den verzehrendes Feuer ^^ nicht verbrannte". Die Deutung dieses Feuers ^^
ist die Gottheit, der Sohn Gottes. Das Gehölz des Dornbusches aber, welcher brannte*",
während seine Blätter nicht versengt wurden, das ist Maria.
97; woselbst Israel murrt.
Wiederum murrten die Kinder IsraeFs wegen des Priesterarates vor dem Herrn, indem
sie sprachen: „Sind wir nicht*^ Israel, wir, die Nachkommen Abraham's, und wie sollten
wir nicht wie jene opfern im Zelte des Zeugnisses bei der Gesetzeslade Gottes, *der heiligen**
Zion, mit Räucherpfannen, Weihrauch und Geheiligtem, sondern nur Mose und sein Bruder
Aaron und ihre Kinder? Sind nicht wir das Volk, das (Gott) auserwählt hat wie sie, und
tun wir (nicht) seinen Willen?". Als Mose (das) hörte, da sprach er zu ihnen: „tut, was
ihr wollt!". Da *gingen die Altesten Israel's hin und* Hessen*^ 70 [135a] Räucherbecken
machen, womit sie Zion räucherten *and den Herrn priesen**, nahmen aus ihren Häusern
Weihrauch und Kohle in das Räncherbecken, gingen hin und betraten das Allerheiligste,
um zu räuchern. Sie warfen sodann Weihrauch hinein, da schlug (schon) bei einem (dem
^* ) LR ** > CLR '^ C -\- in der Reinheit seines Körpers von den Todten ** > A
* ACLR seiner ^ CLR mit ^ A -j- unsrer Herrin * A -j- ewiglich ^ A -\- unsre Herrin
i°* ACLR die Pforte ^^ 'JÄ'rh Kakographie für '}Ä*'h ^* A -|- das ScMoss ^^ B Menschen
14* y CL 15* B ^iß Erklärung ^^ R am Rande + 0U ihr i' CLR von ^^* > ACLR
19 ^ p 20 X nicht verbrannte *i B -f Nachkommen von 22* ^ p 23 qlR + die Ältesten
Israel's *** ) C
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 36
106
ersten) Schwingen* des Räucherbeckens aus ihren Räucherbecken eine Flamme heraus, und
sie verbrannten; sie wurden flüssig wie Wachs vor dem Feuer; wie* trockenes Gras, wenn
es Feuer fängt, so verbrannten sie mit ihren Kultgeräten, und nichts blieb zurück *als
ihre^ Räucherbecken. Da sprach Gott: „Heiliget mir diese Räucherbecken für mein Taber-
nakel, sie sollen mir zum Opfer dienen; denn durch* den Tod jener *sind sie^ geheiligt".
Das Räucherbecken ist Maria, und die Kohle ist Christus, der Sohn Gottes, die Gott-
heit. *Der Wohlgeruch des Weihrauchs ist der Duft Christi^, wegen dessen Duftes die
Apostel und Propheten und die Märtyrer und Mönche die Welt verachtet und das Himmel-
reich ererbt haben. Die Stricke des Räucherbeckens sind die Leiter, die Jakob sah, auf
welcher sie (die Engel) *auf- und abstiegen ', indem sie sich daran festhielten, und mit dem
Qualm des Weihrauchs steigt [135 b] das Gebet der Reinen zum Throne Gottes empor.
Als nun die Flamme die Sünder verzehrt hatte, da schmähte das Volk, die Verwandten
jener, die umgekommen waren, den Mose und Aaron und sprach zu ihnen : „ihr habt uns
unsre Ältesten zu Grunde gerichtet!". Dann nahmen sie Steine, um Mose und Aaron zu
steinigen. Da ergrimmte der Herr über Israel und verabscheute die List Dätän's und
Aberon's, der Kinder Qore's, wie ein für den Blutfluss bestimmtes Gewand. *Das Wort
Gottes gab der Erde* eine Andeutung, da tat die Erde ihren Mund auf und verschlang sie
mit all' dem ihrigen, ihren Weibern und Kindern und ihrem Vieh; sie fuhren lebendig
hinab in die Scheol, und die Erde schloss sich über ihnen. Dem Volke aber, das mit jenen
desselben Sinnes gewesen war, schickte Gott, da sie die Schmähung jener gehört hatten,
eine Pest, und sie starben zur gleichen Zeit^. Da kamen Mose und Aaron mit Weihrauch
*und Räucherbecken *°, weinten bei dem Herrn und baten ^^ um Verzeihung für das Volk,
indem sie sprachen: „Gedenke, *o Herr^^, *Abraham's, deines Geliebten, Isaak's, deines
Knechtes, und Israel'« ^^, deines Heiligen^*! Denn wir, die Kinder deines Volkes, [136a]
sind ihre Nachkommen ; lasse deinen Zorn erkalten gegen uns, erhöre uns schleunig und
führe uns nicht in's Verderben, sondern nimm die** Strafe von deinem*^ Volke!". Da sah
*der barmherzige*' Gott die Frömmigkeit Mose's *und erbarmte sich ihrer.
Und Gott redete mit Mose** und sprach zu ihm (vgl. Num 17, 2 ff.) : „Sprich zu diesem
Volke und sage ihnen: „heiliget euch und bringet je für ein Haus (einen Stamm) eurer
Väter einen Stab!", und schreibet darauf, damit ihr ihre*^ Stäbe kennet, *du und dein
Bruder Aaron**'! Von eurem Hause soll Aaron seinen** Stab beschreiben. Deinen Stab
aber beschreibe nicht; denn für die Kinder deines Volkes soll das Wunder vollkommen
sein, ein Gericht für die Frevler und ein Zeichen des Lebens für alle** Gläubigen. Denn
würdest auch du (ihn) jetzt *mit ihnen (d. h. ebenso wie sie es tun)** beschreiben, so
sprächen sie zu dir : dieser ist nach dem Befehle Gottes schon von alters her wundertätig ; —
(so) würden sie sagen, wenn ich ihnen daran ein Wunder zeigte. Sondern für das Haus
deines Vaters beschreibe den Stab Aaron's!".
* Vgl. die Einl [G.] » P + Wachs und wie ^* B bei ihren * ) A ^* A hat
der Herr ^* ) R t* F ab- und aufstiegen ** A Gott gab ihr ^ CLR + 22000
(Menschen) *»* ) CLR; "P -\- zu ihm ^^ CLR + vor ihm i** ) C; A Herr Gott *3 CLR
Jakob's *** P nur Abraham's, Isaak's und JakoVs ** B deine *8 ACLR dem *'* > AC
*»* ) CLR *9 A je eure *»* > A ^i l den ** A -f- Ungläubigen und
107
98. V^om Stabe Mose's und Aaron's.
Dies erzählte ihnen Mose, und sie brachten zu je einem Hause ihrer Väter die Stäbe
die sie zur Reinigung [136 b] ausgewählt hatten, und *es waren ^ 12 Stäbe. Mose beschrieb
ihre Stäbe mit den Namen ^ ihrer Väter ^; der Stab Aaron's wurde mit ,Levi" beschrieben
der Stab Karmin's mit „Juda" und der Stab Adonjäs' mit „Rüben*. Und vom ganzen
Hause Israel's wurden ebenso* die Stäbe mit je den Namen' ihrer Väter beschrieben. Dann
sprach *der Herr^ zu ihm': „Bringe sie zusammen zu Zion, zum Zelt des Zeugnisses, und
verschliesse (sie)^ dort bis zum Morgen; dann^ lege sie ihnen vor und gib *die einzelnen
Stäbe ^° den betreffenden Häusern ihrer Väter je nach dem Namen, der auf den Stab ge-
schrieben ist; an wessen Stab aber sich ein Wunder findet, den habe ich auserwählt, dass
er mir Priester" sei". Da erzählte ihnen Mose diese Geschichte, *und sie taten *° nach
dem Befehle Gottes. *Als es dann*^ Morgen war, nahm er (die Stäbe), und es kamen
*alle Ältesten Israel's^' und Aaron. Mose trat vor sie hin, erhob die Stäbe und legte sie
dem ganzen Volke ^* vor; da fand sich der Stab Aaron's mit Früchten und Blüten von
Mandeln (bedeckt), die einen lieblichen Duft verbreiteten. Und Mose sprach zu ihnen:
„Sehet nun! dies ist der Stab, [137a] den der Herr, euer Gott, auserwählet hat; ihn
fürchtet und ihm huldigt!". Da *huldigte das ganze Volk^* dem Herrn. Der Stab aber
ist Maria, und dass eine Blüte sprosste, ohne dass er Wasser zu sich nahm, das bedeutet,
dass von ihr ohne Mannessame ^® das Wort Gottes geboren wurde. Wenn er sagt: ich habe
eine Wahl getroffen, ein^' Wunder *sehn lassen ^^ und er soll mir Priester** sein, so
heisst das: Gott hat Maria auserwählt von der ganzen Gemeinde Israel's; wie David, ihr
Vater, prophezeihte*^ (Ps 86, 2) : „Der Herr liebet die Tore Zion's über alle Wohnungen
Jakob's"; und weiter sprach er (Ps 86, 3) : „Seine Rede über dich, die Stadt Gottes, ist
wunderbar". Wenn er sagt: „über alle Wohnungen Israel's" und „ihre Tore", so ist das
das Schweigen ihres Mundes und die Reinheit ihrer Lippen, und das Lob, das aus ihrem
Munde ausging, wie Honig, der von *ihren Lippen '^^ floss^*, und *die Reinheit ihrer '^^ Jung-
fernschaft ohne Makel und ohne Fehle und ohne Unreinheit, vor sie gebar; und auch nach-
dem sie geboren hatte, war sie rein und heilig, und so wird es, wie es (früher war), sein
bis in Ewigkeit. Im Himmel geht die Reine einher mit den Engeln, und sie ist der Stab
Aaron's; sie lebt in*' Zion zusammen [137b] mit^* dem Gomer voll Manna, nebst den zwei
Tafeln, die mit dem Finger Gottes beschrieben sind; über ihnen ist die himmlische, geistige*'
Zion, die Zion*', deren Schöpfung und Anlage wunderbar ist, indem Gott selbst der Schöpfer
und Bauherr des Wohnsitzes seiner Glorie ist*^.
Er sprach zu Mose (vgl. Ex 25, 10 f.): „Baue eine Lade aus unverweslichem Holz
und überziehe sie allenthalben mit reinem Gold!". Das „Gold"*' ist die Reinheit der
** A (zur) Heiligung, * CLR -|- der Häuser '^ K -\- je nach ihrem Stamme * > CLR;
A -}- alle ' A Häusern ^* AOL er ' A Mose ^ A die Türe ^ A und am Morgen
10* ^ ^ 11 ^ ß 12* ^ Dann taten sie also. Und als es is* ß g^^^^^ Israel ** ) P
*'* P huldigten sie ^^ CLR Beischlaf *' B sein is* ^ p i9 a. -j- und sprach *"* P
ihrem Munde *i B ausging *** ABLR ihre reine *' A mit; P -f- der himmlischen ** A
und *^ ) AB *^ Über die messianischen Deutungen des Aaronstabes und Mannas bei den
Juden vgl. Jos. Klausner, Die Messianischen Vorstellungen des jüdischen Volkes im Zeitalter der
Tannaiten (Krakau 1903), S. 61, Anmm. 5 und 6 *' A -1- das er erwähnte
36*
108
Gottheit, die vom Himmel herabgekommen ist; denn die Gottheit umfasst den ganzen^
Himmel und die^ Erde. So wurde mit Gold auch die Lade überzogen, der Wohnsitz der
himmlischen Zion. Die Lade bedeutet Maria, und das unverwesliche Holz bedeutet Christum,
ansren Heiland. Das Gomer, das da ist die Kapsel von Gold, *die in der Lade wav^,
bedeutet Maria; *und das Manna, das im Korbe ist, bedeutet den Leib Christi, der vom
Himmel herabgekommen ist*. Das Wort Gottes aber, das auf die beiden Tafeln geschrieben
wurde, bedeutet Christum, den Sohn Gottes. Und die geistige^ Zion bedeutet das Licht
der Gottheit. Die geistige^ Perle, die in der Lade enthalten'' ist, ist wie [138a] ein leuch-
tender Edelstein von hohem Wert, sein Besitzer nimmt ihn *in seine Hand, hält ihn fest
und verbirgt ihn in seiner Hand ; während er in seiner Hand ist, geht er (der Besitzer)
hinein und ist nun in ihm (dem Edelstein) enthalten. Der Besitzer der Perle ^ bedeutet
das Wort Gottes, Christum. Die geistige Perle ^, die genommen wird, bedeutet Maria, die
*Gebärerin des Lichts^, von welcher ^^ der Akrätos, „der Unvermischte", verkörpert wurde;
in ihr schuf er sich einen Tempel ^^ von ihrem reinen Körper, und von ihr wurde geboren
Licht vom Lichte, Gott von Gott, der da geboren ward nach seinem Willen und nicht von
der Hand eines anderen gemacht war, sondern für sich selbst *einen Tempel ^^ erschuf durch
eine (bei den Menschen) unerfindliche Weisheit, die den menschlichen Gedanken übersteigt.
Als ferner der Herr Israel aus Ägypten geführt hatte, da dürsteten sie in Qädes nach
Wasser, murrten und weinten zu Mose; und Mose ging zum Herrn und tat dies^^ *dem
Herrn ^* kund. Da sprach Gott zu ihm (vgl. Ex 17, 5 f.): ,Nimm deinen^^ Stab und
schlage dies^^ Felsgestehi ! " . Da schlug es Mose seiner Länge und Breite nach in der Form
des Kreuzeszeichens, da floss es von Wasser, [138 b] 12 Bäche, und sie *tranken daraus
und^'' löschten^^ ihren Durst, die Menschen und ihr Vieh; und als sie getrunken hatten,
da folgte ihnen dieser Felsen. Der Felsen aber bedeutet Christum, die Bäche sind die
AposteP^, und das, was sie tranken, die Lehre der Apostel. Und der Stab^° ist der Kreuzes-
stamm. Der Fels aber ist, wie es im Evangelium heisst (vgl. Mt 7, 24): „wer den Grund
auf einem Felsen legt, der wird^^ nicht von den Dämonen gerührt"; und wiederum sagte
er (Joh 10,7.9): „ich bin die Türe"; und wiederum sagte er: ,ich bin die Pforte*. Be-
merket auch, wie er in seinen Aussprüchen seine Jünger verteilte, sowie auch die auf sie
folgenden Patriarchen und die christliche Gemeinde! ,Du bist der Fels", sprach er zu
Petrus^^ (Mt 16, 18), „und auf dich will ich das Volk der Christen bauen"; wiederum sprach
er^^ (vgl. Joh 10, 12 etc.): „ich bin der Hirt der Schafe", und zu ihm sprach er drei Mal
(vgl. Joh 21, 15 ff.): „weide nun meine Schafe!"; und wiederum sprach er (vgl. Joh 15,5):
„ich bin der Stamm des Weinstockes", und zu ihnen sprach er: „ihr seid seine Zweige
und Reben". Der Stab Mose's, durch den er Wunder tat, bedeutet den Kreuzesstamm,
wodurch er Adam und seine Kinder von der Peinigung der Dämonen erlöste. Wie Mose
damit '-^^ das Wasser des Flusses schlug, es in Blut verwandelte und ihre Fische tödtete, so
tödtete auch Christus durch seinen Kreuzestod den Tod [139 a] und führte *sie aus^* der
1 > CLR a A 4- ganze ^* ) L ^* ) L-, G -\- das Gomer, der Korb von Gold, be-
deutet Maria ^ A himmlische ^ ) ALR ' P gemacht ^ ) A ^* B Gebär erin von Gott,
Licht vom Lichte i« A -f Christus ^^ "^l^ld^ff: = vaog der Kirchensprache [G.] 12* p
nach seinem Willen einen Wohnsitz i3 CLR -f Wort 1** ) B 1* B den ^^ A das
"* ) A 18 A. -1- daraus i^ A -f und das ist's, was er sagte '^^ A -|- das Zeichen ^^ C -f-
ewiglich ^^ P Paulus ^s ^ _|_ ^^^ ^j^^ a* ) R 25* aCLR die in
109
Scheol heraus. Wie Mose mit seinem Stabe in die Luft schlug, und das ganze Land
Ägypten drei Tage und drei Nächte lang mit Finsternis bedeckt wurde, *einer Finsternis,
die man greifen konnte^, sodass sie sich nicht mehr von ihrem Lager erhoben, so hat
Christus, als er an 's Kreuz geheftet wurde, die Finsternis der Herzen der Menschen er-
leuchtet und ist auferstanden von den Todten am dritten Tage und in der dritten Nacht.
Wie der Stab Mose's durch das Wort Gottes wechselte und sich verwandelte, indem er, da
er (doch) dürr war, sich belebte, und, da er belebt war, wieder dürr wurde, so hat
Christus* durch das Holz seines Kreuzes *dem Christen volke ^, das an ihn glaubte, *Leben
erwirkt^; er hat erwirkt, dass durch das Zeichen des* Kreuzes die Geister* der Dämonen
ausgetrieben wurden. Denn es ging eine Vertauschung der Dämonen und der Christen
vor; jene, die Geisterwesen gewesen waren, wurden zu schänden; darum, dass sie den Befehl
ihres ^ Herrn übertreten hatten, wurden sie ausgetrieben durch die Kraft seines Kreuzes;
wir aber wurden dadurch, dass wir seinen Leib und sein Blut empfingen, zu Geisterwesen
[139b] anstatt jener Geisterwesen, die' ausgetrieben waren, und wir wurden zu denen, die
lobsangen, wir, die wir an sein Kreuz und an seine heilige Auferstehung glaubten.
Wie Mose die Berge schlug und Strafe hervorbrachte, indem er auf den Befehl Gottes
samt seinem Stabe seine Hände ausstreckte, so hat Christus die Dämonen aus dem Menschen
herausgeholt durch die Kraft seines Kreuzes, indem er am* Kreuzesstamm seine Hände
ausstreckte. Wenn der Herr zu Mose sprach: , schlage mit deinem Stab!", so bedeutet es
dies: mache das Zeichen des Kreuzes Christi ^ ; und wenn der Herr zu Mose sprach: , breite
deine Hände aus!", so bedeutet dies, dass durch das Ausbreiten seiner Hände Christus uns
erlöst hat von der Knechtschaft des Feindes und hat uns sein Leben gegeben durch das
Ausbreiten seiner Hände am Kreuzesstamm ^*'. Als 'Amä'.eq mit Israel kriegte, da stieg
Mose auf einen Berg und^^ Aaron mit ihm; sie stiegen hinauf, um zu beten, denn 'Amäleq
zeigte sich stark; da gebot der Herr Mose und sprach zu ihm: „breite [140a] deine Hände
aus, bis Israel die Übermacht erhält!". Im Pentateuch aber heisst es (vgl. Ex 17, 12 ff,):
Die Hände Mose's^'* waren ausgebreitet bis zu Sonnenuntergang, aber da wurden Mose's
Hände schwer, und als es ihm^' unerträglich wurde, da liess er seine Hände, nachdem er
(sie) ausgebreitet hatte, sinken; da unterlag Israel, *und ihre Feinde besiegten sie^*. So-
lange er aber seine Hände hochgehalten und gerade ausgestreckt hatte, war 'Amäleq besiegt
worden, und Israel hatte seine Feinde, die Amaleqiter, zurückgeschlagen und besiegt. Als
dies Aaron und Hör sahen, da bauten sie Steine auf zur Rechten und zur Linken von Mose
und betteten^* die Hände Mose's auf die Steine, die sie errichtet hatten, Aaron die zur
Rechten und Hör die zur Linken ; sie nahmen ihn auf ihre Schultern, damit *er seine
Hände nicht zurückziehe^^, nachdem er sie ausgebreitet hatte".
Dies *will ich euch nun erklären^'': Der Krieg 'Amäleq's mit Israel ist der Krieg der
Gläubigen mit den Dämonen. Vor Christus gekreuzigt wurde, siegten diese über die ersteren
Als er seine Hände am Kreuzesstamm ausgestreckt hatte um der Sünde ^^ Adam 's [140 b]
*und seiner Kinder ^^ willen, als er die Hände ausgebreitet hatte und *seine Handfläche*^
^* ) B '■^ A -\- da er lebte, uns, sein Volk, zu Lebendigen gemacht '* ) A * GL
seines * In BCLPR Singularform ^ BCLR des ' B -}- ungehorsam geworden (und) ^ G an
seinem ^ P des Sohnes ^° CLR Kreuz ^^ A(CLR) -|- Uor und i* A -|- des Propheten
^* A Mose ^** A und wtirde von seinen Feinden besiegt ^* AP stärkten ^^* P sich seine
Hände nicht zurückzögen ^'* LR bedeutet '^ A Erlösung ^^* ) P *°* B seine Hände;
CL sein Leib
110
von den Nägeln durchbohrt war, da siegten über sie diejenigen, welche über sich das Zeichen
des Kreuzes Christi machen. Das Ausbreiten der Hände Mose's bedeutet die Kreuzigung
Christi; die Steine, die Aaron und Hör errichteten, bedeuten den Kreuzesstamm und die
Näsel. Aaron bedeutet den Schacher zur Rechten und Hor^ den Schacher zur Linken;
'Amäleq bedeutet die Dämonen, und der König der Araaleqiter bedeutet den Satan. Wenn
dann jene besiegt wurden, so bedeutet das, dass wir die Dämonen und *den Satan ^ durch
die Auferstehung und den Kreuzestod Christi besiegt haben.
Als ferner die Israeliten aus Ägypten gezogen waren, kamen sie auf bitteres Wasser,
und sie hatten nichts zu trinken wegen der Bitterkeit desselbigen Wassers; da murrten sie
zuerst über die Bitterkeit des Wassers. Da sprach Gott zu Mose^: „Nimm deinen Stab*,
stecke ihn hinein und mache (damit) das Zeichen des Kreuzes nach rechts und nach links!*.
Nun beachte Folgendes! Wenn Gott (nur)^ zu ihm gesagt hätte, es soll süss werden, wäre
es da (vielleicht) nicht süss geworden? — Statt [141 a] dessen aber zeigt er (indem er
ihn das Zeichen des Kreuzes machen lässt), dass durch das Kreuzeszeichen alles gut wird ;
das bittere Wasser wird süss, und alles verdorbene wird durch die Kraft des Kreuzes Jesu
Christi gut und schön.
und von noch mehreren! will ich dir aus andren Propheten über seine Kreuzigung
berichten. David sprach^ (Ps 21, 17): „sie haben meine Hände und Füsse durchgraben * ;
dies deutet offenbar auf die Nägel in seinen (Christi) Händen und Füssen. Wiederum sprach
er (Ps 68, 22) : „sie haben mir Essig zu trinken gegeben gegen meinen Durst", was offen-
bar bedeutet, dass er Essig geschlürft hat wegen der Sünde Adam's. Er, der Adam''^ den
Geist des Lebens eingehaucht hat, hat Essig geschlürft, und die Hand, die die Erde gründete,
ist mit einem Nagel durchbohrt worden ; indem er sich um Adam's willen erniedrigte,
wurde er geboren und nahm Knechtsgestalt an.
99. Von den zwei Knechten.
Wie einmal ein König zwei Knechte hatte, einen hochmütigen, kräftigen^, und einen
demütigen, schwachen, da überwältigte der hochmütige den demütigen^, schlug ihn,
*tödtete ihn^° und beraubte ihn^^. Der König aber sah sie von seinem hohen Throne aus;
er kam herab, [141b] fasste den hochmütigen, schlug ihn, hieb ihn, band ihn und warf
ihn in's Gefängnis. Seinen demütigen und schwachen Knecht aber erweckte er und um-
armte ihn, schüttelte ihm den Staub ab, wusch ihn, goss Öl und Wein auf seine Wunden,
lud ihn auf seinen Esel, führte ihn*^ in seine Stadt, erhob ihn auf seinen Thron und Hess
ihn zu seiner Rechten sitzen. Der König" ist *in Wahrheit^* Christus; und von den
Knechten, die ich^^ erwähnt habe^^, ist der Satan der hochmütige und Adam der demütige.
Als er (Christus) sah, wie der eine den andern überwältigt und zu Fall gebracht hatte, da stieg
er herab von seinem hohen Throne^' und hob seinen Knecht Adam auf, den Satan aber band
er in den Schrecknissen der Scheol. Den Leib Adam's ^^ setzte er auf den Thron der^^
^ ACLR -\-, bedeutet ^* B die Satane ' L ihm * A -j- und schlage das Felsgestein
^ D.h.: ohne ihn das Zeichen des Kreuzes machen zu lassen [G.] ^ C -|- von seiner Kreuzigung
'' A ihm 8 ) A » A schwachen ^o* ) A " Entfernter Anklang an Mt 24, 49 ff. ^^ F -{-
auf seinem Thron und ^^ A -j- den er erwähnt ^** ) CL ; A -f- <?er König " A er
^^ A hat ^'^ ACLR Wohnsitz " ) BP is ABCL seiner
111
Gottheit, *er machte ihn gross und erhaben und geehrt, und er ward verherrlicht^ von
allen (von Gott) erschaffenen Engeln und Erzengeln, den MilHonen und Zehnmillionen
Geister wesen. Er brachte den Hochmütigen zu Fall und erhob den Demütigen; er machte
den Hochmütigen* zu schänden *und brachte den Demütigen zu Ehren^; er verabscheute
*den Hochmütigen* und umfing den Demütigen mit Liebe; *er verachtete den Hoch-
fahrenden und erbarmte sich des Armen; er stürzte den Hochmütigen von der Höhe herab
und erhob den Armen [142a] aus dem Staube'; er trennte den Mächtigen von seinem
Ruhme *und entriss den Armen dem^ Verderben; denn bei ihm ist Ehre'" und Schande;
wen er will, bringt er zu Ehren, und wen er will, macht er zu schänden.
100. Ton den abtrünnigen Engeln.
Es gab ferner Engel, welchen Gott zürnte, — denn* er, der Herzenskenner'', kannte
sie — welche auf Adam schmähten, indem sie sprachen: ,*Seit Gott Liebe zu ihm gefasst
hat^'^, hat er ihm verliehn, dass wir ihm dienen, sowie auch das Vieh und die wilden
Tiere, die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und alle Früchte und die Bäume
des Feldes, sowie auch Himmel und Erde; und hat ihm verliehn, dass der Himmel ihm
Regen spende und dass die Erde Früchte trage. Auch Sonne und Mond hat er ihm gegeben,
die Sonne, dass sie ihm* leuchte bei Tage, und den Mond, dass er ihm leuchte bei Nacht,
Er hat ihn mit seinen Fingern gebildet und^^ nach seinem Gleichnis erschaffen, hat ihn
geküsst und ihm einen lebendigen Odem eingeblasen; und sprach zu ihm: mein Sohn, mein
Erstgeborner, mein Geliebter! Er setzte ihn in den Garten ein, damit er esse und in
Freuden lebe, ohne^^ Krankheit und Leiden, ohne Mühe und Arbeit; nur von [142b]
einem Baum verbot er ihm zu essen. Als er nun dies alles ihm übertragen hatte, da
wurde er (Adam) ungehorsam und ass von jenem ^^ Baume, ward verhasst und Verstössen,
und *(Gott) vertrieb ihn^* aus dem Garten; seitdem hat er seine Hoffnung aufgegeben;
denn er hat das Gebot seines Schöpfers übertreten".
Da antwortete Gott den Engeln, welche *also auf Adam schmähten, und sprach zu
ihnen ^°: , Warum schmäht ihr also" auf Adam^^? Er ist ja Fleisch und Blut und Staub
und Erde". Da antworteten *die Engel ^^ und sprachen zu ihm: „Dürfen wir vor dir,
o Herr, die Sünde Adam's erzählen?". Da sprach Gott zu ihnen: „Sprechet, ich werde
euch anhören und in Bezug auf Adam, meinen Knecht, (zu seiner Verteidigung) euch Ant-
wort geben". Denn Gott hatte um Adam's willen eine Arbeit geleistet; er sprach ja: „Ich
habe ihn aus Erde erschaffen und ich will mein Gebilde nicht verlieren ; ich habe ihn aus
dem Nichts hervorgebracht und will das Werk meiner Hände nicht zum Gegenstand der
Schadenfreude seines Widersachers machen".
Da sprachen jene Engel: „Lob sei dir, o Herr! Ja, du, der Kenner der Herzen,
weisst von uns, dass wir Adam deshalb geschmäht haben, weil er dein Gebot, von dem
einen Baume nicht zu essen, übertreten hat, nachdem du ihm die Herrschaft über [143 a]
deine ganze Schöpfung übertragen und ihn^^ *über das ganze Werk^^ deiner Hände ein-
1* A nur und freute sich über ihn * L Bösen ^* ) AP ** AP ihn ** A nur
er machte den Hochmütigen zu schänden und erbarmte sich des Armen ^* P nur im ' A -j- und
Reichtum * ) A ^ A -f- zürnte ihnen und lo* > B ^^ G -\- mit seinen Fingern; LR -}-
nach seinem Bildnis und ^"-^ A -(- Trauer und ^^ A dem ^** AOL vertrieben ^* ) P
^^ L ihn ^''* A sie; B -\- ihm ^* A -f- ■s^w^ Herrscher gemacht und i^* ) A
112
gesetzt hattest. Wenn du ihm nun nicht untersagt und nicht verboten* hättest, von jenem
Baume zu essen, dann wäre es für ihn keine Sünde gewesen; und wenn er aus Mangel an
Nahrung gegessen hätte, so wäre auch das für ihn keine Sünde gewesen. Aber du hast
dich ihm gegenüber deutlich ausgedrückt und zu ihm gesagt: wenn du von diesem Baume
issest, so wirst du des Todes sterben ; und er hat, nachdem er dies gehört hatte, sich ange-
schickt und hat gegessen. Du hast es ihm nicht fehlen lassen an süsser Frucht vom Garten
zum essen, *und hast es ihm (auch) nicht fehlen lassen^ an jemanden, der seinesgleichen ist,
der ihn tröste: an der Gefährtin, die ihm helfe. Dies haben wir (nun) ausgesprochen, du
hast uns verstanden, und wir haben dir offenbart, auf welche Weise er dein Gebot über-
treten hat".
Da antwortete ihnen der Barmherzige und Liebhaber der Barmherzigkeit für^ Adam
und sprach zu ihnen: „Euch habe ich einerlei Gedankens zum* Lobpreisen erschaffen aus
Feuer *und Luft^; ihn aber habe ich als das Doppelte^ von euch erschaffen: aus Erde und
Wasser und Luft und Feuer. Und er ist von Fleisch und Blut. Er hat zehnerlei Gedanken,
fünf gute und fünf schlechte. Wenn sein Herz sich zum Guten anschickt, dann wandelt
er in gutem [143b] Gedanken; wenn ihn aber der Teufel verführt, dann wandelt er zu
ihm hin auf schlechtem Wege. Ihr aber habt keinen andern Gedanken als den, mich zu
preisen, — (ihr) mit Ausnahme jenes Hochmütigen, der das Böse ersonnen hat, böse* ge-
worden ist und aus eurer Gemeinschaft ausgestossen wurde. Warum überhebt ihr euch
über Adam? Wäret ihr wie er, und hätte ich euch^ aus Wasser und Erde erschaffen, so
wäret ihr Fleisch und Blut und hättet noch viel mehr *als er* meinen*" Befehl übertreten
und mein Gebot missachtet". Da sprachen sie zu ihm: „Lob sei dir, o Herr! *Es sei
ferne von uns*, — wir wollen deinen Befehl nicht überschreiten und *dein Gebot nicht
übertreten**; denn wir sind Geisterwesen für's Leben; er aber ist ein Staubgeborner für
die Torheit. Jetzt aber prüfe uns genau, ob wir im Stande sind, und erprobe uns, damit
*du erkennest*^, ob Avir** im Stande sind, dein Gebot zu halten!".
Als sie sich so brüsteten, da sprach der Herr, der die Menschen lieb hat, zu ihnen :
,Wenn ihr euch nun verführen lasset, mein Gebot zu übertreten, so wird euer Unrecht
auf euer Haupt brennen**; Hölle und Feuer, Schwefel, [144a] Glut und Wirbelwind
werden** euer Wohnsitz sein bis zum grossen Tage; ewiglich werdet ihr in unlösbaren und
unzerbrechlichen Ketten bewahret*® werden. Wenn ihr aber mein Gebot genau haltet und
nach meinem Befehle tut, so werdet ihr zu meiner Rechten und zu meiner Linken sitzen.
Denn jeder, der siegt*'', ist gewaltig; der aber, der besiegt wird, *wird überwältigt**. Der
Satan aber hat keine Gewalt, nur Keime senkt er in die Gedanken ; er ist nicht stark und
zwingt nicht, er schlägt nicht und zieht nicht, er fasst nicht an und streitet nicht, sondern
heimlich senkt er Keime in die Gedanken. Wer nun den schlechten Gedanken aufnimmt,
dem bereitet er den Untergang ; wer aber den schlechten Gedanken besiegt, der findet Gnade,
und ihm wird ewiger Lohn. Euch aber werde, wie*^ ihr wünschet, *menschlicher Gedanke
und^*^ ein Menschenleib! Seid aber auf eurer Hut, dass ihr mein Gebot nicht überschreitet
* A -[- «*w^ ihn nicht abgehalten '-** ) AB GL ^ A mit * CLR zu meinem ** ) A
® CL Siebenfache '*' ) CL * AP hochmütig ^ V -\- wie ihn *" C den *** A deinen
Befehl nicht übertreten und dein Gebot nicht missachten *** ACLR wir erkennen *^ A -f-
nicht ** B kommen; CLR sein ** C mögen *® ih^^4*fl* der Hss ist Kakographie
*'' CL Jcommt *** ACLR verunglückt *^ A wenn 20* ^ ql
113
*und meinen Befehl nicht übertretet^ und euch nicht verunreiniget, weder mit Essen noch
mit Trinken, weder mit Unzucht noch mit irgend etwas anderem; übertretet mein [144b]
Oebot nicht^!". Darauf wurde ihnen samt' seinem Gebote Fleisch und Blut und ein
Menschenherz verliehen ; sie Hessen sich herab von der Höhe des Himmels und stiegen her-
nieder auf die Erde zu dem törichten Getriebe der (tanzenden) Rotte der Kinder Cain's,
samt all' ihrem Kunstwerk, das sie in der Torheit ihrer Unzucht und ihres Singens ver-
fertigt hatten, mit Trommel, Geige und Flöte und vielem* Getöse, unter Geschrei und
Singen. Auch deren Töchter waren dort und scherzten schamlos, ja^ *salbten sich für jene^,
gefielen ihnen und verwirrten' ihre Gedanken. Da hielten sie sich *keine Stunde^ zurück,
sondern nahmen sich^ von jenen je^° die, die sie erwählt hatten, zum Weibe und taten
Schändliches mit ihnen. Denn der Herr ruhet ^^ nicht im Herzen der Hoffärtigen und der
Verläumder, sondern ruhet im Herzen der Unterwürfigen und Sanftmütigen. Und im
Evangelium redete er und sprach (vgl. Lk 18,9): ,Wehe denen, die sich selbst für fromm
halten und ihren Nächsten verachten!*; und wiederum sprach er (vgl. Mt 23, 12 etc.): „denn
der Herr liebt die Unterwürfigen und erniedrigt die, so [145a] sich selbst überheben".
Darauf *ward Gott^^ zornig auf sie und band*^ sie in den Schrecken *der Scheol^*
bis zum Tag der Vergeltung; wie der Apostel sagt (vgl. 2 Pt 2, 4; Jud 6): „Er hat seine
Engel um ihrer Missetat willen gar* nicht geschont, sondern sie *vor Gericht gebracht^*,
und sie wurden gebunden bis zum*'' grossen Tage". Des Herrn Wort siegte, der mit seinem
Gebilde Adam eine Arbeit geleistet hatte, und besiegt wurden die, welche Adam geschmäht
und verspottet hatten.
Jene Töchter Cain's aber, mit denen sich die Engel vergangen hatten, wurden
schwanger, konnten aber nicht gebären *und starben*. Und von denen in ihrem Leibe
starben einige*' und andere kamen heraus; indem sie den Leib ihrer Mutter spalteten,
kamen sie am Nabel heraus. Als sie dann älter wurden und aufwuchsen, wurden sie Riesen,
deren Länge bis zu den Wolken reichte, und um deretwillen, ebenso wie um der Sünder
willen, Gott sein*^ Zorngericht über sie aufschob. Aber er sprach: „nur 120 Jahre soll*^
mein Geist über'^*^ ihnen sein", und dann vernichtete er sie *durch die Sintflut*, sie und
alle die Sünder, die keinen Glauben an das Wort [145 b] Gottes hatten. Diejenigen aber,
die an das Wort ihrer Väter glaubten und seinen'^* (Gottes) Willen taten, traf^^ kein Un-
heil von jener Sintflut, sondern er errettete sie*^^, indem er sprach (nämlich zu Noah): .wenn
*du an mein Wort glaubst, so kannst du dich^* vor der Sintflut retten". Da sprach Noah^^:
,ich glaube an dein Wort, oHerr; zeige mir, wodurch ich mich retten kann!". Da sprach
er zu ihm: „durch Holz sollst du dich aus *dem Wasser^^ retten". Da sprach jener'':
„wie'^^ o Herr?*. Er sprach zu ihm: „Mache eine viereckige Arche und zimmere sie,
mache dafür drei*® Innenräume *^ und gehe hinein mit deinem ganzen Hause!". Und er^'^
glaubte dem Worte *Gottes, tat's und ward gerettet^*.
1 — ■ ~~~ ~
** ) A ^ C -\- und überschreitet meinen Befehl nicht * A nach * ) CLR * ) BCLR
«* ) B ' LR 4- ihnen ^* C keinen Tag '•> ) A *« ) CL ** B wohnet *** A band
sie Gott und ward *2 A warf; R erniedrigte *** ACLR des Gerichts *^* A der Pein des Gerichts
unterworfen *^ A -|- gewaltigen und *' CLR -f- ihrer Kinder *8 A das *^ P wird ^° A bei
2* R ihren '^ B -|- keine Schuld und ^^ BCLR ihn »** A ihr an mein Wort glaubet, so könnet
ihr euch « B -f ^m ihm *6* A der Sintflut =»' A Noah; B -{- zu ihm '8 ) p 29 A +
und zimmere sie ''^ A Noah si* ^ des Herrn seines Gottes, machte die Arche, wie er ihm befohlen
hatte, und ward samt seinen Kindern, seinem Weib und [seiner] Habe aus der Sintflut errettet
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 37
114
In Bezug hierauf vernehmet mich nun, ich wilP euch erklären: Wenn Gott dazu*
Befehl gegeben hätte, so hätte er ihm Schwingen wie die des Adlers verleihen können und
ihn hinüberführen nach dem Lande der Lebendigen, samt seinem ganzen Hause, bis er den'
Zorn hätte erkalten lassen gegen die Sünder, die nicht an Gottes und ihrer Väter Wort
geglaubt hatten; oder er hätte ihn in die Luft entführen können, oder hätte dem Wasser
der Sintflut, die wie eine Mauer war, befehlen können, sich dem einen Berge nicht zu
nähern, wo er Noah [146 a] und seine Kinder und alles Getier *und Vieh*, das er wollte,
wohnen Hess, und sie nicht zu bedecken. Erkennet aber, dass es Gott gefallen hat, dass
durch geheiligtes Holz die Erlösung seiner Kreatur stattfand, nämlich durch die Arche und
den* Kreuzesstamm! *Er sagte zu ihm*: , mache etwas^ dich darinnen zu retten"; dies
ist die Arche der christlichen Kirche'^; und wenn er zu ihm sagte: , mache (es) viereckig",
so zeigt das, dass das Kreuzeszeichen in einer Vierheit besteht. Die 4 Ecken der Arche
sind die Hörner des Altars; wie er Mose gebot, er solle ihm eine Lade machen aus un-
verweslichem Holz: »und* ich will sie für dich heiligen *durch dieses himmlische, geistige
Werk meiner Händel Du aber reinige dich von Schmutz und Unreinheit, von Unzucht,
Rachsucht"* und Falschheit, samt deinem Bruder und deinem Hause! Rein bringe mir mit
Reinem ein Opfer dar, und ich will dich aufnehmen, nachdem du dich und dein Haus ge-
heiligt hast; befiehl dem*^ ganzen Volke, dass sie sich heiligen; denn meine Heiligung
geschieht^'' unter Heiligen. Du wirst nun diese meine ^** Bundeslade aufsuchen, die ich^*
zu meinem Preise erschaffen habe; und wenn ihr *mit reinem Herzen herzutretet ^*, mit
Liebe *und Friedensgruss^*, ohne Spott und gegenseitige^^ Verleumdung, und euer Herz
redlich machet gegen mich und [146 bj euren Nächsten, so will ich euch euer Gebet er-
hören und in allem, worum ihr mich anfleht, auf eure Bitte hören, ich will kommen und
bei euch sein, unter euch^' wandeln und in euren Herzen wohnen. Ihr werdet mir mein
Volk sein, und ich werde euch euer Gott sein in Wahrheit!".
101. Von der Allgegenwart.
Ferner sprach er zu ihm: , Mache für sie (die Lade) den freien Platz des Vorhofs,
dass dorthin kein Befleckter^* oder Unreiner oder einer, der nicht geläutert ist, komme;
denn in bin dort (bei der Lade), und nicht nur dort^^ sondern an jedem ähnlichen Platze,
wo mein Name in Reinheit angerufen wird. Ich bin bei Daniel in der Grube und bin bei
Jonas im Bauche des Walfisches; ich bin bei *Joseph in der Grube und bin bei^° Jeremias
in der Sumpfzisterne. Ich stehe unterhalb der untersten Tiefe, damit die Berge nicht
unter^^ das Wasser sinken; *ich bin unter dem Wasser'''*, damit es nicht auf das Feuer,
und den Schwefel sinke; ich stehe unter*^ dem Feuer und dem Schwefel, damit sie nicht
auf die [147a] Winde und den Rost sinken ; *ich bin unter^* den Winden und dem Rosi^^
damit sie nicht unter*^ die Dunkelheit hinabsinken. *Aber auch unter der Dunkelheit
^ C werde ^ P -|- ihm; A -f diesen ^ A seinen ** ) A * P seinen ^ ACLR
eine Arche ' Vgl. Schatzhöhh II, S. If ^ K -\- er sprach zu ihm ^* P mit meinen Händen
10 ^ ^ 11 p ^ßjjißfyi 12 ACLR geziemt sich ^^ A -f- *W'^ meinen Händen ^** P reinen
Herzens seid ^^* ) C i« Die Form HI l der Hss ist Kakographie i' ^ -|- offenbar
^8 L Heiner ^^ A -^ wo sie wohnt ^^* ) BF ^i ^ auf "* > R '^^ B auf ^4 c auf
"* > P *6 BC auf; A + die Abgründe und
115
und den Abgründen^ stehe ich, *alle Kreatur^ stützt sich auf mich, und alles, was ich
erschaffen habe, flüchtet zu mir. Ich bin auf der Erde und bin* an den Enden der Welt;
ich beherrsche alles. Ich bin in^ der Luft, meinem Wohnorte, und bin über dem Wagen
der Kerube, indem ich gepriesen werde von allen* heiligen Engeln *und Menschen^ immer-
dar. Ich bin ober den Himmelshöhen, ich fülle das All; ich bin ober den sieben^ Himmeln,
ich sehe alles *und prüfe alles', und es gibt nichts, was mir verborgen ist. Ich bin an
jedem Orte, und es gibt keinen andren Gott ausser mir, weder oben im Himmel noch unten
auf Erden; niemand ist, der mir gleichet", spricht der Herr. „Meine Hände haben die Erde
gegründet, und meine Rechte hat den Himmel gefestigt: ich mit meinem Sohne ^ und
dem^ Heiligen Geist'.
102. Vom Anfang.
Wie David durch den *Mund des^ Heiligen Geistes^" prophezeihte, indem er sprach
(Ps 109,3): „Mit dir (war) der erste am Tage der Gewalt". *Welche Zeit bedeutet nun
+der [147 b] „Tag" der Gewalt" ?i^ War es nicht damals, als Christus, das Wort des
Vaters, Himmel und Erde erschuf! Denn Mose^^ sprach am Beginn seiner^* Schrift
(Gen 1, 1): „Am Anfang machte Gott Himmel und Erde". Bemerket nun: „am Anfang"
*heisst: durch Christum^; der „Anfang" bedeutet Christum. Es sprach der Apostel Johannes,
der Sohn des Zebedäus, in Bezug auf Christum (1 Job 1, 1 ff.) : „Dieses ist das erste, das
wir gehört und^* gesehn haben, das wir erkannt haben und das *unsre Hände ^^ berührt
haben. Und wir wollen euch erzählen, wie wir mit ihm teil hatten, und ihr, die ihr unser
Wort glaubet, werdet mit uns teil haben". Wie auch der Jünger Lukas in der Apostel-
geschichte sagt: „am Anfang pflogen wir Rede über alles", und das, was er sprach, (be-
deutet, dass) Christus die Erlösung des Alls ist, und wir glaubten an ihn. Und der Evangelist
Markus schrieb am Anfang seiner^' Schrift und sprach (Mk 1,1): „Der Anfang des Evan-
geliums^^ ist Jesus Christus, der Sohn Gottes"; dies bedeutet: Christus war die Verheissung
für die Propheten und Apostel, *und wir sind seiner Gnade teilhaftig geworden ^^. Ferner
schrieb der Evangelist Johannes, indem er sprach (Joh 1, 1): „Am Anfang war das Wort,
und dieses Wort war bei Gott" ; und wiederum brachte er sein Wort deutlich zum Ausdruck
und sprach (ebd.): „und so war am Anfang Gott [148a] das Wort". Bemerke also nun,
dass dieses „Wort" *des Vaters'^" Christus war, wodurch er Himmel und Erde und alle
Kreatur gemacht hat; Er hat erschafi'en, und ohne ihn ist nichts von dem geworden, was
da ist, auch nicht das geringste; „er sprach, da wurde es, und er befahl, da wurde es
erschaffen" (Ps 32,9), und — noch die dritte Glorie: — höre^M — „und durch den Odem
seines Mundes all ihr Heer" (Ps 32, 6), das weist^* auf den Heiligen Geist, der deutlich
genannt wird.
Was sollen wir weiter sagen! — Lasset ^^ uns über sie weinen: Wehe den Juden und
Heiden, die von der Wahrheit abirrten und sich nicht *der Liebe Gottes** unterwerfen
1* > A * ) C 3 A über * CLR den &* > ALR ^ ) LR '* > B « A Vater
^ C meinem »o A Geist offenbar "+ A die „Nacht i^* ) p i3 a er; B die Schrift
Mose's 1* ABCLR der ^^ A -\- mit unsren Augen ^^* BCLR tvlr i' BLR der ^^ A -\-
Gottes ^^* GL in seiner Gnade 20* g Gottes *i > A; denkbar wäre eine Verbesserung
des Textes in (Dü^tfiiil •' Jl-flC •* il9°P '• und das Zeugnis der dritten Glorie [G,] ** A -j- wie
(es) in seiner Weisheit (liegt) 23 qlr ^^^^ ^^^^g^ 24* A Gott
37*
116
wollten, mit der er in seiner Güte die Menschen umfangen hat! Denn als Adam wegen
seiner Gebotesübertretung Verstössen war, da erlöste er ihn in *der Fülle ^ seiner Gnade,
indem er *an den Stamm des Kreuzes^ geheftet und seine Hände mit'* Nägeln durchbohrt
wurden. Während sich seine Hand in Erniedrigung ausstreckte, indem er sein Haupt
neigte, litt er um unsretwillen, er, dem *das Leiden* nicht zukam *in der Grösse seiner
ewigen Gottheit^ Er starb, um den Tod abzuschaffen; er ward schwach, um den schwachen
Staubgebornen^ zu stärken; indem er, als er dürstete, Essig trank, indem er mit der Dornen-
krone gekrönt wurde, fürchtete und scheute er nicht *den Schimpft, die Schmähung und""
den Speichel der unreinen Juden. Er empfing Backenstreiche und Faustschläge, wurde
durchstochen *und von Nägeln durchbohrt^, ward gelästert und geschmäht, [1481)] während
er Gott war und der Beherrscher des Todes und der Spender der Glorie; *darum erduldete
er denn auch alle Schmach^. Einen Schwachen und Elenden ^^ betrübt es, wenn man ihn
verstösst und schmäht; wie aber konnte es den Starken und Glorreichen betrüben, als sie
Falsches wider ihn vorbrachten! Er kennt ja seine Göttlichkeit und seine Herrlichkeit
*und kennt sich selbst*; niemand aber ist, der ihn kennt; denn er ist der Schöpfer von
allem. Hätten sie ihn gekannt, so hätten sie den Herrn der Glorie nicht gekreuzigt. So
sprach er in seiner Barmherzigkeit (vgl. Lk 23,34): , Verzeih ihnen, Vater, denn sie tun,
was sie nicht verstehn ! ** . Sie hielten ihren Schöpfer für ein ^^ Geschöpf und tödteten den
Fremden, der nicht zur sterblichen Kreatur gehört und za dem, was mit der Hand gemacht
ist; sondern er selbst ist der*^ Erschaffer, und er ist der Schöpfer, Licht vom Licht, *Gott
von Gott*^, Sohn vom Vater, Jesus Christus; er ist *Zufluchtsort, er ist Ernährer, er ist^*
Fürst, (und doch) hat er, dessen Stätte über dem ist, was über alles erhaben ist, sich er-
niedrigt. Wie** Jesaia spricht, der redegewandte unter den Propheten (vgl. Jes53, 2f.):
„Ein niedriger^ Mann war er, und sein Anblick verachtet, wie eine Wurzel im dürren
Erdreich verbarg er sich und ging in den irdischen Körper hinein, [14:9a] der Allmächtige**
und Allheiland ". Und David schmückt ihn mit Schönheit, indem er spricht: ,in deiner
Schönheit und Anmut". Ferner sprach er (vgl. Ps 44, 3. 5. 6) : *, seine Gestalt ist schöner
als die der Menschenkinder". Wiederum sprach er*^: „von deinen Lippen fleusset Huld*.
Wiederum sprach er: „handle glücklich und erfolgreich und herrsche in Gerechtigkeit,
Billigkeit und Milde!'. Wiederum sprach er über *die Juden ^^, die Feinde der Wahrheit;
, Deine ^' Pfeile sind scharf (und) kräftig in den Herzen der Feinde des Königs; es ist
billig, dass sie ihr*^ Herz^^ durchbohren, spricht er; die, die mich nicht** König sein
lassen wollen, sollen sie vor mich bringen und durchbohren". Und wiederum sprach^*
Jesaia über die Juden (vgl. Jes 50, 2): „Ich habe sie gesucht *und nicht gefunden*"; *ich
habe sie gerufen^*, *und sie haben mir nicht geantwortet**; ich habe sie geliebt, und ^ie
haben mich gehasst". Ferner sprach David (Ps 108,5): ,Sie gaben mir für das Gute
Böses zurück und hassten mich dafür, dass ich sie liebte**". Ferner sprach Jesaia**
(vgl. Jes 29, 13) : „Mit ihrem Munde lieben sie mich, aber in ihrem Herzen sind sie fern
1* > A ** B an's Holz » R -f eisernen ** B es 5* ^ p 6 ) p -^ p er
empfing 8* ) C ^* K deshalb ist ersichtlich, dass er Schmach erduldete; ACLR -f- denn sein
ist alles *" A Verstossenen i* P sein ** B sein ^^* ) B ** A -f- der Prophet
15 ^ B 16* X Juda *' ABLR Seine *» A sein *9 B -f treffen und *»* BCR und sie
haben mich nicht aufgenommen; > LP *i* ) LP aa* l und sie haben mich nicht gehört; ) ACR
*^ A -j- Setze einen Gottlosen über ihn ! ** A -f- der Prophet über die Juden
117
von mir; und sie verehren mich vergeblich". Wie auch Mose sprach (Dtn 32, 21^. 28):
,Sie haben mich erzürnt durch ihre Götter, und ich will sie reizen durch das, was kein
Volk ist; denn sie sind *ein des Verstandes baares Volk'^.*
Denjenigen, welche sprechen': „wir haben kein Gesetz", ist doch ein Gesetz gegeben
worden ; denn Gott [149 b] ist für Jeden Gesetzgeber. Gott vergalt den Juden nach ihrer
Schlechtigkeit und tat den Heiden nach ihrer Redlichkeit; denn er* ist barmherzig und
erbarmt sich derer, die ihn- anrufen*, zu ihm flüchten und sich rein halten von aller Un-
reinheit in seiner^ christlichen Kirche und bei der Gesetzeslade Gottes; und die, welche
weinen und Reue empfinden, liebt er.
Wie auch Stephanus sprach, einer von den 70 Jüngern — es waren nämlich unter
den 70 ' besonders sieben von ihnen (vgl. Act 6, 3), welche auserwählt wurden zum Dienst
mit den Ik^ Aposteln, zum Gottesdienst, nebst Silas und Barnabas, Markus und Lukas und
Paulus — dieser Stephanus also sprach zu den Juden; als er zum Martyrium aufstand, als
sie ihn tödteten, da sprach er zu den Juden, indem er ihnen ihre Torheit zeigte, dieweil
sie das Gebot Gottes nicht gehalten hatten: *„ihr habt das Gesetz nach der Ordnung der
Engel, als ihr es empfangen hattet, nicht gehalten". Und er sprach in der Apostel-
geschichte^ (Act 7,54): ,Als -sie dies hörten, da *rasten sie und knirschten ^° mit den
Zähnen*. Nun höret auf mich: Darin, dass er sagt: ,ihr habt die Ordnung der Engel.
das Gesetz, nicht gehalten", liegt ein Bild und Abbild des Himmlischen, nämlich des [150a]
himmlischen, freien Jerusalem's, des Wohnsitzes des Höchsten, dessen Lage und Werk nicht
mit einem sterblichen Herzen begriffen wird. Der Wohnsitz des Höchsten ist darinnen von
Feuer umgeben, 4 Tiere tragen ^^ an ihrer Stätte, welche der sechste Himmel ist, und ein
Thron reicht zum siebenten Himmel empor, dem Wohnsitz des Vaters, und dort wohnt der^^,
der da ist, samt seinem Vater und dem Heiligen Geist, der das All belebt. Und ein Bild
des Thrones des heiligen Jerusalem's ist die Lade der christlichen Kirche, und ein Bild des
himmlischen Jerusalem's ist die christliche Kirche der Völker.
103. Ton den Hörnern des Altars.
Die „Lade" bedeutet die Hörner des Altars, wo^' die heiligen Priester opferten und
worauf sie den (heihgen) Tisch setzten, ein Bild für das Grab, da wo Er auf Golgatha be-
graben wurde. Das Opfer auf dem Tisch ist das Sinnbild der Erstlinge, nämlich des Leibes
Amanuel's, des Akrätos, des Reinen, Un vermischten, den unser ^* Erlöser von Maria ^^ ge-
nommen hat; der da sprach zu seinen heiligen Aposteln (vgl. Mt 26, 26 etc.): , Esset meinen
Leib; der meinen Leib nicht isset, der hat keinen Teil an mir und kein [150b] ewiges
Leben; welcher aber meinen Leib isset, der wird ewig leben, ob er gleich stürbe; er hat
die Gemeinschaft meines Leibes und meines Blutes, er ist mein Erbe und spricht zu meinem
Vater: Vater unser, der du bist in dem Himmel. Und der Vater wird ihm antworten, in-
dem er zu ihm spricht: du bist mein Sohn".
^ Vgl. Dillmann's Ännotationes ad locum, p. 157 ** P dfes Verstandes haar ^ A
sprachen * P Gott ^ P fürchten « A Goties '' A Leuten » ACLR 17 9* ) A.
Wie das folgende Citat lehrt, ist hier fl'^'flC im Sinne von 0*7*11 <1 : A*PC^^ zu fassen [G.]
^°* A knirschten sie ^^ A -f- seinen Thron ^^ A -f- Sohn ^^ A worinnen ^* ABCLR der
** A -j- unsrer Herrin, der heiligen Jungfrau
118
Die „Krone" (?) aber, die auf jenem Opfer ist, ist ein Bild für den Stein, den die
Juden auf dem Grab versiegelten. Wenn der Priester spricht: Sende *den^ Heiligen Geist*,
so wird der Heilige Geist entsandt, und der Leib unsres Herrn ist vollkommen. Wenn wir
(ihn) empfangen, so werden wir teilhaftig des Leibes und Blutes, (nämlich) unsres Herrn
*und Heilands^ Jesu Christi, des Sohnes des lebendigen Gottes, und des Heiligen Geistes,
von jetzt an und in Ewigkeit.
Erzählet (dies) nun einem jeden, damit sich die herzensblinden Juden, unsre und des
Herrn unsres Gottes Feinde, nicht* *gegen uns^ brüsten! Sie sagen: ihrer Götter sind
viele, sie beten Kreuze an, — und sprechen (so), indem sie sich auf das Wort des Propheten
Jesaia berufen (vgl. Jes 44, 16): ,die Hälfte davon betet ihr an, und mit der andren Hälfte
bratet ihr Fleisch und esset". Dies aber sagt^ Jesaia von denen, die die Bilder und Götzen
anbeten. *Die sagen'': „jene sind unsre Götter und haben uns erschaffen"; sie reden
mit ihnen [151 a] und beten sie an wie den Herrn ihren Gott. Sie sind *es also^, die die
Dämonen in ihrer Schlechtigkeit verführen, und David sprach von ihnen (1 Chr 17, 26; vgl.
auch Ps 88, 15): „Die Götter der Heiden sind die Dämonen; Gott aber hat den Himmel
erschaffen; Wahres und Gutes ist vor ihm^".
104. Nochmals von der Lade und von der Rede der Häretiker.
Was nun die „Lade" betrifft, so errettete (Gott) Noah in der Arche; er unterredete
sich mit Abraham beim Gehölz von Manbar (vgl. Gen 18, 1), d. h. dem unverweslichen
Holze; er rettete Isaak durch den Widder, der im Gehölz des Dickichts (vgl. Gen 22, 13)
aufgegriffen wurde; er machte Jakob reich durch drei Holzstäbe, die er gesprenkelt in's
Wasser legte (vgl. Gen 30, 37 f.) ; und durch die Spitze des Stabes von Jakob wurde Joseph
gesegnet (vgl. Gen 47, 31; Hbrll,21). Zu Mose aber sprach er: „Mache eine Lade aus
unverweslichem Holz nach dem Abbild von Zion, der Bundeslade !". Und als sie David
aus der Stadt Samaria nahm, setzte er die Gesetzeslade in einen neuen Kasten; und freute
sich *vor ihr^° (vgl. 2 Reg 6, 3). Denn (Gott) hatte die Lade von Anfang an zur Erlösung
bestimmt; und durch sie wurden im Bildnis und Gleichnis viele Zeichen und Wunder bewirkt.
Höret nun zu, und ich will euch klar enthüllen, wie" Gott [151b] die Erlösung
durch das Holz seines Kreuzes, in seiner^* Gesetzeslade, verliehen hat von Anfang bis
zu Ende^^
Durch ein Holz geschah die Erlösung Adam's ; denn *durch ein Holz" war auch die
erstell Verführung Adam's erfolgt, und durch ein Holz hatte (Gott) ihm *von Anfang an"
die Erlösung bestimmt. Denn er, der Herr, *der Schöpfer 3, ist der Spender von Leben
*und Tod^ *auf sein Gebot" geschieht alles, er hat alles erschaffen, und er lasst Gerechtig-
keit widerfahren dem, der ihm in Reinheit huldigt, in seiner i'' reinen Gesetzeslade. *Denn
sie wird genannt^* Gnadenstuhl, und wird ferner genannt ^^ Hort, wird ferner genannt
^ A deinen »* CLR das Gnadengeschenk des Heiligen Geistes »* ) A * ) P ** ) LR
^ A-\- der Prophet '^* F Ihr aber saget ^* P also so wie die ^ A -|- Heiligung und Grösse
des Lohpreises (sind) in seinem Heiligtum i°* A über ihre Heiligung ^^ F -^ dir ** P der;
A Gottes " D. h. wahrscheinlich : am Anfang, vor dem Erlösungswerk, durch Vorbilder und
in der Endzeit {ev eoxdioig) durch das Erlösungswerk selbst [G.] u* ) p i» > C "* A
nach seinem Willen i^ P der i»* A Denn sie wird m einem; P die da genannt wird ^^ C
und zwischen den Zeilen nachgetragen R -f- Ällerheiligstes, und wird ferner genannt
119
Altar, wird genannt Sitz der Sündenvergebung, wird genannt *Erlösung, wird genannt ^
*Pforte des Lebens, wird genannt* Gloria, wird genannt Zufluchtsstätte, wird genannt Schiff
und wird genannt Hafen der Erlösung. Sie wird genannt Haus des Grebets und wird ge-
nannt Sitz der Sündenvergebung für den, der in Reinheit in ihr bittet; damit sie Ihn in
Reinheit anflehen und ihren Leib nicht beflecken. Denn der Herr liebt das Reine; er ist
ja der Wohnsitz für die Reinen ; diejenigen, die in seinen Wohnsitz eintreten und in der
heiligen Lade^ aufgenommen werden und von ganzem Herzen zu ihm beten, die wird er
erhören* und* erlösen [152a] vom Tage ihrer Not und wird ihren Willen erfüllen; denn
als ein Abbild seines Thrones hat er die heilige Lade gebildet.
Etliche aber habt ihr zu uns^ geführt, welche, obzwar sie uns Christen ähnlich
scheinen, doch noch nicht die Sünde verlassen hat, zu der ihnen ihr Vater, der Teufel, den
Keim gelegt hat. Und er (wohl einer der Patriarchen des Concils) sprach : So geziemt es
sich, dass wir anbeten in Zion, der Gesetzeslade Gottes; sie war von Anfang an und sie
besteht heute ^ noch. Ihr Abbild und ihre Frucht ist die Gottesmutter, Maria, sie geziemt
es sich, dass wir anbeten ; denn in ihrem Namen ist die Gesetzeslade Gottes gesegnet worden.
Auch Michael *und Gabriel^ geziemt es sich, dass wir anbeten'.
Da antwortete ihnen der Patriarch Cyrillus und sprach zu ihnen : Wenn *er das zu
ihnen gesagt hat*, *so wollen wir ihnen sagen ^: Wie sprach unser Herr Jesus Christus,
als er diejenigen lehrte, die an ihn glaubten ? Es kam einer von draussen herein und
sprach zu ihm^^: , Siehe ^^, dein Vater und deine Mutter ^'^ draussen suchen dich". Da ant-
wortete Christus, der Menschenfreund, breitete seine Hände gegen die aus, welche er lehrte,
und sprach, indem er keinen Unterschied machte *und nicht unterschied* zwischen Mann
und Weib, *und sagte ^ (vgl. Mt 12, 49 f.; Mk 3, 34 f.): „sehet, hier sind mein Vater, meine
Mutter und meine Brüder; jeder, der auf mein Gebot hört und den Willen meines Vaters
tut, ist mein Vater, meine Mutter und meine Schwester". Erkennst du nun, du herzens-
verblendeter Jude, seine Barmherzigkeit und [152 b] Liebe zu den Menschen, wenn er so
gesprochen hat? Er hat keinen Unterschied gemacht und nicht unterschieden, sondern hat
zu ihnen gesagt: , meine Brüder*; denn er liebt diejenigen, die ihn lieben und sein Gebot
halten ; besonders die Märtyrer, die um seinetwillen sich dem Tode weihn, obschon sie die
Bitterkeit des Todes kennen ; und die Anachoreten, die das Gebot Gottes halten und ihn
von ganzem Herzen lieben, die liebt auch er; und sowohl ihre Gräber, d. h. die Oratorien,
die (darüber) erbaut wurden, als auch die Kirchen, die in ihrem Namen erbaut wurden,
und die TabernakeP^, die die Metropoliten in ihrem Namen heiligten, all' (dies ist) heilig
im Heiligtum des Herrn. Einen Menschen, der in ihrem ^* Namen bittet, den erhört Gott.
Diejenigen, welche in Reinheit, ohne Makel und Fehle, in Ergebenheit und Sanftmut**
bei einem Tabernakel beten, das geheiligt ist, — *sei es * im Namen der Märtyrer oder im
Namen der *Engel, im Namen der*^ Gerechten oder im Namen der *Jungfrauen oder im
Namen der*^ heiligen Frauen — auf die steigt, wenn jenes geheiligt ist, der Heilige Geist
hernieder und verwandelt das Holz in ein geistiges Wesen. Ebenso verwandelte (Gott) den
Stab Mose's, er wurde zum lebenden Wesen und erschreckte Mose, seinen Herrn, Ebenso
** ) A ** > B ^ A Dreieinigkeit * ) A * CL mir ^ A in ZuJcunft '^ Dieser
letzte Satz ist wahrscheinlich von einem Abschreiber beigefügt ** ACLR sie das gesagt haben
9* ) BP 10 AP ^/j„g^ 11 ) P 12 A -f stehen ^^ P Kirche; ) B ** CL seinem
^^ ACLR + gläubig le* ) L
120
huldigte Joseph an der Spitze des Stabes Jakob's, als er vor ihm war; [153a] man hatte
ihn nicht dazu gezwungen, sondern durch den Glauben seines Vaters huldigte er an^ der
Spitze seines Stabes (vgl. Gen 47,31; Hbr 11,21). Diese Schriftstelle bei Mose ist eine
Weissagung auf die Endzeit, damit wir erkennen, dass die^ Tabernakel im Namen der
Märtyrer geheiligt sind^; denn: als er ihn sah, huldigte er der Spitze seines Stabes.
Ferner will ich dir sagen, *was geschrieben steht* über den Hochmut Pharao's. Mose
verwandelte auf den Befehl* Gottes seinen Stab in eine Schlange^; da gebot Pharao den
Magiern, dass sie mit ihren, der Zauberer, Stäben dasselbe täten. Da machten sie ihre
Stäbe zu drei' Schlangen, welche sich durch Zauberei bewegten vor Mose und Aaron, vor
Pharao und den Grossen Ägyptens. Der Stab Mose's aber frass die Stäbe der Magier; denn
diese Betrüger hatten für den Anblick des Menschenauges Zauberei getrieben. Das aber,
was durch das Wort Gottes ist, besiegt alle Zauberei, die^ ausgeübt wird. Nichts Schlechtes
erreicht ihn ; denn er ist der Heilige Geist, der da schützt und zum Führer macht den-
jenigen, der mit redlichem Herzen glaubt, ohne Unterlass, Wie Paulus sprach : „durch den
Glauben sind die Vorväter erlöset worden" ; er meinte (dies) und hat es dadurch deutlich
gemacht, dass er ihre einzelnen Namen (nannte), von Adam, Noah und Abraham an bis
auf die Hure [153 bj Rahab, die die Kundschafter aufnahm (vgl. Hbr 11,4 — 31).
Kommst du denn nun nicht zur Einsicht, du blinder Jude, der du im Gesetz liesest,
das dein Pentateuch ist, woran du glaubst, während du doch seine Vorschriften nicht
erfüllen kannst und (deshalb) durch denselben verflucht bist?! Denn *(Gott) sprach^; „ein
jeder von denen, die *darinnen wandeln *", soll, wenn sie nicht halten, was darinnen ge-
schrieben steht, verflucht sein" — spricht er zu dir. Uns aber, die wir an Christum, den
Sohn Gottes, glauben, hat die Gnade Gottes auserwählt, *indem er^^ sprach (Mk 16,16):
„wer glaubet und getauft wird, soll erlöset werden".
105. Tom Glauben Abraham's.
Du aber verstehst nicht, wie sie durch den Glauben gerechtfertigt wurden: Abraham
und David und alle die Propheten in (ihrer) Reihenfolge, die geweissagt haben über das
Kommen des Sohnes Gottes. Abraham sprach^^: „Wirst du in meinen Tagen, o Herr,
dein Wort *zur Erde* senden?". Da sprach Gott zu ihm: „Nein; seine Zeit ist noch
nicht gekommen; aber ich will dir ein Gleichnis seines Kommens zeigen. Gehe nur über
den Jordan und tauche unter, während du hinübergehst, begib dich nach der Stadt Sälem,
und du wirst Melchisedek treffen, und ich will ihm gebieten, dass er dir das Wunder und
Gleichnis [154a] davon zeige". Jener tat nun so und fand Melchisedek, und dieser gab
ihm das Mysterium des Brodes und Weines, das in unsrem Passah vollzogen ^^ wurde zu
unsrer Erlösung durch unsren Herrn Jesum Christum. Das war also *der Wunsch^* und
die Freude Abraham's, als er den Altar umkreiste, den Melchisedek gemacht hatte, indem
er am Sabbath Zweig und Palme nahm^^. Siehe ^'^, wie er durch den Glauben freudig
1 > ACLR ^ BP das ^ BF ist ** > P * A + des Engels ^ hfl, i" L(ß) wahr-
scheinlich aus ursprünglichem h/^A. [G.] "^ ) CLR ^ A -|- durch Menschenhand 9* p
sie sprachen lo* a. daran glauben ^^* A der da ^^ A -|" ^^ ^^**^ ^^ I* ausgesprochen
^** A das Zeichen; B die Prophezeihung ^^ Ygl. das Liber JuUlaeorum, ed. Dillmaishst
(Kiliae 1859), p. 65, 1. 14 sq. i« B Sehet
121
wurde, *und siehe, wie er durch den Glauben gerechtfertigt wurde ^! Aber du blinder Jude
siehst nicht, ob du schon Augen hast, und hörst nicht, ob du schon Ohren hast; wie von
euch der Prophet Jesaia sprach (vgl. Jes 6, 10; 44, 18): Jhre Augen sind verblendet und
ihre Herzen umnachtet, sodass sie* nicht ^ verstehen, und er sich ihrer nicht erbarmt".
106. WeissaguDg vom Kommen Christi.
Nun höre, wie sie über sein Kommen im einzelnen geweissagt haben; was angenehm
zu hören ist! Über sein Kommen weissagte Jesaia *und sprach* (vgl. Jes 9, 6) : „Ein Kind
ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben,^ Herrschaft ist auf seine Schulter geschrieben;
er ist^ Gott, stark an Macht, *König, Gross an Rat ist sein Name', und dessen Bedeutung
[154b] ist offenbar: der Sohn Gottes^ *ist geboren^, dessen Reich vor Anfang der Welt
geschrieben^^ war, und der weiser ist als irgend jemand" — spricht er zu dir. Ferner
prophezeihte Jesaia *und sprach*^ (vgl. Jes 42, Ij : „Siehe, hier ist mein Knecht, den ich
auserwählte, an dem mein Herz Gefallen hat, und auf den *die (Heiden-) Völker^* sich ver-
lassen". Dies lässt uns wiederum verstehn, dass der Geist Gottes Christus^^ ist, das Wort
des Vaters, der unsren Leib angezogen hat und für uns geboren wurde ; und an ihn glaubten
die Völker Rom's und Äthiopiens *und alle andren Völker^.
Zum^* Volk Israel aber sprach er, weissagte wiederum und sagte: „Viele werden dir
nachfolgen, indem sie gegürtet sind *an ihren Lenden** und am^^ Rücken mit Ketten
gebunden, sie werden zu dir beten und dich verehren; denn du bist Gott, und wir haben
dich nicht erkannt". Dies (sagte er) mit Beziehung auf die Märtyrer und*'' auf die, welche
Einsiedler und Anachoreten waren, deren Herzen „gebunden" waren durch Gottes Befehl,
und die zu ihm „beteten"; denn beider, der Märtyrer und der Anachoreten, Lohn war ver-
dient. „Und wir haben dich nicht erkannt" : die Israeliten hatten ja ihre Augen gegen
ihn verschlossen, hatten ihn gekreuzigt und hatten sich geweigert, *in seiner Gerechtigkeit
zu wandeln*.
Ferner prophezeihte er und sprach : „Der Herr wird [155 a] kommen, und die Völker
werden (ihm) vertrauen und (ihn)*^ erkennen": das bedeutet: Christus" ist gekommen, und
die Juden wollten ihn**^ nicht, aber die Heiden glaubten an ihn.
Ferner *prophezeihte er und sprach'^* (vgl. Jes 35, 3 ff.): „Stärket*** die schwachen'^^
Hände und die müden Kniee und freuet euch, die ihr verzagten Herzens seid; denn der
Herr ist gekommen, der unsre Schuld tilgt und uns erlösen wird, der die Augen *der
Blinden ^^ öffnen wird, die Ohren der Tauben hören lässt, die Füsse der Lahmen 2* zum
Laufen bringt und *die Zunge* der Stummen *beredt macht^^ *sodass sie reden 2^". Dies
bezieht sich auf die, welche irren, indem sie die Götzen anbeten, und auf die, welche todt
sind in der Sünde, und auf euch, deien Herz umnachtet ist, und die ihr den nicht erkennet,
der euch erschaffen hat. *Freuet euch heute*; *gekommen ist'^''' der, der^^ die Sünde Adara's
** > A ^ ACLR -I- sein Kommen ^ B nichts ** ) ACLR * AP + dessen ^ R -j-
mein '* A der König der GerechtigJceit ; gross ist sein Name v/nd Rat ® ACLR -\- indem
er dem Menschen ähnlich geworden ist ^* ) LPR *o ) P ia* ) B la* a. sie *3 > B
** A Zu meinem *** P an ihrem Rücken; > B *^ BCLR an ihrem *''' ) A *^ A seinen
Namen *3 BP er ^o ^^ _|_ ^^ g^ gekommen war 21* a. sprach er ** BP starken
23* ^ p ^i K -\- und Müden ^^* ) ABCP ^e* ^ lr 2^* > R; A -f heute zu euch
^'^ A -f- eure Schuld,
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 38
122
tilgt, *indem er die Schuld (Adatn's) zu seiner eigenen gemacht hat^; indem er ohne Sünde
*gekreuzigt wurde ^, tödtete er den Tod durch seinen Tod. Die Blinden sehen *und die
Lahmen gehen ^, die Tauben hören und die Stummen reden ordentlich; und auch' die Todten
sind auferstanden.
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (Ps 49,2): „Der Herr kommt offen-
barlich, und unser Gott schweigt nicht".
So prophezeihte* Jeremia *und sprach^ (vgl. Dtn 31, 6): »Der Herr wird herabkommen
auf die Erde und *mit den^ Menschen wandeln'' ^gleichwie wir^". [155b]
So prophezeihte *der Prophet^ Ezechiel und sprach (vgl. Lev 26, 12; 2 Kor 6, 16) :
,Ich, ihr* Gott, will kommen und unter ihnen ^ wandeln, *und sie werden von mir erkennen,
dass ich ihr^^ Gott bin".
So prophezeihte David^ und sprach (vgl. Ps 128,8; Mt21,9): „Gesegnet ist, der da
kommt im Namen des Herrn; *wir haben euch gesegnet ^im Namen^^ des Herrn ^^".
So prophezeihte Habakuk und sprach (Hab 3, 3): ,Gott kommt vom Mittag und der
Heilige vom Gebirge Färän und aus den Städten^' Juda's".
So prophezeihte *der Prophet^ *Elias und' sprach': „Im neuen Bunde wird "'^der
Herr^* zu uns kommen".
So prophezeihte^* *der Prophet^ Joel und sprach (vgl. Ps 48, 14) : „Der himmlische
Amänu'el wird kommen und wird sein Geschöpf, *das er mit seinen Händen gebildet hat^,
erlösen aus den Händen des Teufels, des Unterdrückers, und seiner verführerischen Dämonen".
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (vgl. Dtn 10,17): ,*Der Gott der
Götter^^ wird in Zion erscheinen" ; und abermals sprach er (Ps 86, 5): „Von Zion, sagen die
Leute, ein Mann ist dort geboren worden, und er, der Höchste hat sie gegründet".
So prophezeihte sein Sohn Salomo und sprach (vgl, 2 Kor 6, 16): „Wahrlich, Gott
wird mit den Menschen sein und *auf Erden ^^ wandeln".
So prophezeihte *sein Vater^ David *und sprach^* (Ps 71, 6 f.): „Er wird hernieder-
kommen wie der Tau auf ein Fell und ein [156a] Tropfen, der auf die Erde fällt; und
Gerechtigkeit wird keimen in seinen Tagen".
So prophezeihte Salomo, sein Sohn, und sprach (Jes 59, 20) : „Der Erlöser wird *aus
Zion^^ geboren werden und die Sünde von Jakob nehmen*.
So prophezeihte *der Prophet^ Hosea und sprach (vgl. Sach8, 3): „Ich will zu dir
kommen, Zion, und will unter dir wandeln, Jerusalem, spricht Gott, der Heilige Israel's*.
So prophezeihte der Prophet Micha und sprach (Mch 4, 2) : „Das Wort Gottes wird
in Jerusalem erscheinen und das Gesetz von Zion ausgehn".
So prophezeihte *der Prophet^ Hosea und sprach: „*Der Herr wird '''auf Erden ^'^
erscheinen^* und *bei den** Menschen wohnen^' *wie wir^*".
So prophezeihte *der Prophet Jeremia und sprach: „Der Erlöser wird aus Zion gesandt
werden und die Sünde vom** Volke Israel nehmen".
1* ) P ^* ) A. ' ) P ^ A -}- der Prophet ** ) CLR «* BP tvie die ' > LR
8 CLR euer ^ CLR ettch i« CL euer ii+ AB vom Hause i^* ) PR " C Bergen
14+ p gr 15* B hat diesen Satz nach Dämonen (Z. 20} i6* p nur Gott ^''* B mit den
Menschen; P mit ihnen *** ABLR indem er sprach ^^* ) B 20+ ^ p 21* ^ j^j^ ^m
gu dir kommen, Zion, und will unter dir wandeln, Jerusalem, spricht der Herr 22* B wie die
'^"^ CLR wandeln ** * ) P ; A -|- und er wird erscheinen ** A von Jakob, dem
123
So prophezeihte^ *der Prophet* Micha und sprach (vgl. Mal 3, 1): „Gott' wird *yom
Himmel* kommen^ und in seinem Tempel wohnen".
So prophezeihte *der Prophet^ Zacharia (vgl. Sach 9, 9) und sprach: , Freue dich,
du Tochter Zion's; siehe, ich bin lebendig und will in dir^ wohnen, spricht *der Herr*,
der Heilige Israel's".
So prophezeihte der Prophet Micha und sprach (vgl. Mal 4, 2) : „Siehe, *der Herr'
wird kommen und wird erleuchten die, welche ihn fürchten; und sein Name ist: Sonne
der Gerechtigkeit*.
So prophezeihte *der Prophet^ Hosea *und sprach^: ,*Der Herr^ wird über dich
kommen, *Jerusalem, und wird in dir [156b] erscheinen^".
So prophezeihte *der Prophet ^'^ David und sprach (Ps 71, 16 f.): „Und er wird leben,
und sie werden ihm vom Golde Arabiens geben und immerdar beten um seinetwillen; und
er wird eine Stütze sein für die ganze Erde auf den Gipfeln der Berge".
So prophezeihte Hiob der Gerechte und sprach : „ Der Herr wird auf Erden wandeln
und auf dem Meere gehn, wie auf dem Trockenen*.
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (Ps 17,11): „Er neigte den Himmel
und fuhr herab*.
So prophezeihte *der Prophet^ Jesaia und sprach (Jes7, 14): „Siehe, eine Jungfrau
wird schwanger werden und einen Sohn gebären, *und ihn Amänu'el nennen"".
So prophezeihte *der Prophet* David und sprach: „Ich habe dich aus dem Leibe
erzeugt vor dem Morgenstern"; und abermals sprach er (Ps 2, 7) : „Der Herr sprach zu
mir: du bist mein Sohn, und heute habe ich dich erzeugt".
So prophezeihte^* Gideon und sprach (Ps 71,6; vgl. Jdc 6,37): „Siehe, er wird her-
niederkommen wie der Tau auf ein Fell*.
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (Ps32, 13f.): „Der Herr blickte
*vom Himmel^* auf die Menschenkinder und von dem hergerichteten Tempel seines
Heiligtums*.
So prophezeihte *der Prophet^* Mose und sprach (Dtn 32, 43): „und alle Kinder Gottes
sprechender er ist stark, denn er wird das Blut seiner Kinder rächen*.
So prophezeihte^^ David und sprach (Ps 131, 17 f.): „Und dort will ich David ein
Hörn aufgehn lassen und meinem Gesalbten eine Leuchte zurichten und will seine Feinde
in Schande kleiden, und in ihm wird meine Heiligkeit spriessen*.
So sprach^'' *der Prophet^' [157a] Hosea^*: „Fürchte dich nicht, *denn du wirst
nicht zu schänden werden^; und zittere nicht, *dieweil du Lobpreis gespendet hast^"; und
abermals sprach er: „Höre mich, *höre mich*^, mein Volk, denn*^ mein Urteilsspruch ist*^
gerecht: ich will kommen und bei euch wohnen, und die Völker werden sich auf mein
Licht verlassen. Denn die Heiden wurden die Geliebten Christi".
So *sprach der Prophet David** (Ps 17, 49 flF.) : „Ein Volk, das ich nicht kannte,
diente mir; es gehorchte mir mit aufmerksamem Ohre". Aber zu den Juden sprach er:
1* > P ** > AP ^ A Der Erlöser ** A von Zion * > B; CLR herahkommen ^ A
euch '* P er ^* B Er 9* P nur Zion ^o* ) CP "* ACLR dessen Name A. ist
1* CLR + der Prophet ^^* ) Q . '^^* ) k i» B sprachen i^ ALR -\- der Prophet ^^ B
prophezeihte ^^ AB -j- und sprach *^* ) ABCR ^"^ A -\- mein Gesetz und *^ R -}- mir
*** A prophezeihte D. und sprach
38*
124
„ Die fremden Kinder haben mir die Treue gebrochen, die fremden Kinder wurden alters-
schwach und hinkten auf ihrem Pfade. Lebendig ist der Herr, und gelobet sei mein Gott!".
Wenn er zu dir sagt: *lebendig ist der Herr^, so redet er von seiner Göttlichkeit; und
wenn er zu dir sagt: gelobet sei mein Gott, so spricht er von dem Leib, den er angezogen
hat. Abermals sprach er über den Leib, den er angezogen hat, im Propheten Jesaia
(Jes63, 1): „Wer ist der Herrliche, der von Edom ausgeht, Adonäi, der *vom Himmel^
herabstiegt, der Gewaltige, der mit Kleidern von Basor angetan ist?". Wenn er sagt: der
Herrliche, so bedeutet das seinen süssen Duft; und Adonäi heisst: „Wort" des Vaters, das
vor der Welt war, Sohn Gottes; wenn er* sagt: der Gewaltige, der mit Kleidern von Basor
angetan ist, so weist das deutlich auf den Leib Adam's.
So prophezeihte *der Prophet^ David, indem er über das Christenvolk sprach (Ps 95, 10):
„Saget den Völkern, [157 b] dass der Herr König ist und die Welt festgefügt hat, dass sie
nicht wanke!". Abermals prophezeihte er über sein Kommen *zu den Heiden und sprach
(vgh Act 17, 31): „Vor dem Antlitz des Herrn wird er kommen*, *er wird kommen'^ und
die *Erde richten und die^ Welt richten *in Gerechtigkeit* und die Völker gerecht".
So prophezeihte *der Prophet* Jesaia und sprach: „Der Herr Zebaoth beschloss die
Schmach der Heiden auszutilgen und die Grossen, *die Mächtigen* *der Erde', zu schänden
zu machen"; dann fuhr e^j *in seiner Prophezeihung * fort und sprach: „er wird kommen
und sein Haus erbauen *und sein Volk erlösen*"; ferner sprach er noch (Jes 11, 10): »und
zu dieser Zeit wird er aus der Wurzel Jesse's den spriessen lassen, der *eingesetzt ist zum*
Führer der Völker, *und die Heiden werden sich auf ihn verlassen*, und sein Ruheort wird
Ruhm sein in Ewigkeit".
So prophezeihte David und sprach (vgl. Ps 104, 1 f.): „Singet dem Herrn, der in Zion
wohnt, und erzählet den Völkern sein Tun!".
So prophezeihte Salomo, sein Sohn, und sprach über unsren Erlöser Amänu'el, die
Sonne der Gerechtigkeit (vgl. Prv 8, 22 ff.) : „Er hat mich vor den Hügeln geboren und
vor er die Länder anordnete und schuf, und vor der Welt hat er mich gegründet; vor er
die Erde machte und vor *er die Abgründe machte und vor^ die Wasserquellen [158 a]
hervorbrachen und die Schönheit der Blumen sichtbar wurde, und vor die Winde der Luft
wehten, hat Gott sein Werk erschaffen vor seinem Antlitz, und^^ ich war im Vereine mit
meinem Vater beim Zusammenfügen tätig".
So prophezeihte sein Vater David *und sprach* (vgl. Ps 71, 17): „Vor der Sonne war
sein Name und vor dem Monde von Geschlecht zu Geschlecht".
So prophezeihte *sein Sohn* Salomo und sprach (vgl. Prv 8, 28 ff.) : „Als er das
Firmament machte *über den Wolken und als er" den Platz *der Wände* der Himmels-
enden festete und als er das Meer in seine Umgrenzung setzte und vor er seinen Thron
über den Winden gründete *und als er die Feste, den Grund der Erde, schuf*, da war ich
im Vereine mit ihm beim Zusammenfügen tätig; ich bin die (Weisheit), worüber er sich
freute, immerdar, täglich, und ich frohlockte *mit ihm* zu jeder Zeit vor seinem Angesicht".
So prophezeihte *der Prophet^ Hiob *und sprach^: „Das Angesicht meines Gottes ist
der Osten, sein Licht ist vor der Sonne, und auf seinen Namen verlassen sich die Heiden ^^".
^* ) B; A -{- und gelobet »* ) B ^ ) L ^ K -^ su dir ** ) P e* ) AP
7* ) BP 8* A genannt ist 9* ) LR; P -}- die Abgründe und i» > P i^* > A
1^ A -f- nicht
125
So prophezeihte *Jer Prophet^ Jesaia und sprach (Jes 43, 18 ff.): , Gedenket nicht
an das Alte und sinnet nicht auf das Frühere; siehe, ich will ein Neues machen, das jetzt
aufgehn wird, damit ihr erkennet, dass ich den Weg bahne in der Wüste und Wasser
fliessen lasse in der Einöde. *[Es sollen sich mir zuwenden die Tiere des Feldes]^ und die
Vogeljangen und Strausse. Denn [158 b] ich habe Wasser gegeben in der Wüste und
habe es fliessen lassen in der Einöde, um zu tränken mein Volk *und meine Auserwählten',
die ich erworben habe, dass sie mein Lob verkünden und meinen Befehl halten*".
So prophezeihte Salomo und sprach (vgl. Prv 30, 4; Jes 40, 12): „Wer ist gen Himmel
gefahren *und (wieder) herabgekommen ^, und wer hat die Winde eingeschlossen in seinem
Schoss, und wer hat das Wasser in seinem Kleid gesammelt; und wer hat das Meerwasser
mit seiner Faust gemessen und den Himmel mit seiner flachen Hand; welches ist sein
Name und der Name seines Sohnes?".
So prophezeihte *der Prophet^ Micha und sprach zu den Juden (vgl. Hos 8, 13; Jes
59, 19): „Ich habe keinen Gefallen an euch, spricht *der allmächtige^ Gott, und habe keinen
Gefallen an euren Opfern und will von euren Händen kein^ Opfer empfangen; denn vom
Sonnenaufgang bis zum Untergang wird *mein Name unter allen' Heiden^ gepriesen
werden^, und in allen Ländern wird meinem grossen* Namen Weihrauch geopfert werden
*unter allen Völkern', spricht *der allmächtige^ Gott". Abermals sprach der Prophet Micha
(vgl. Mch 4, 1 f.) : „Ein neuer Bund wird erscheinen auf dem Berge Gottes, und wird be-
reitet sein auf den Gipfeln der Berge, und wird über den Hügeln erhaben sein; und sie
werden sprechen : Wohlan, lasset uns hinaufsteigen auf den Berg des Herrn ; *und es werden
viele Völker zu ihm kommen^ *and sprechen: Wohlan, lasset uns hinaufsteigen auf den
Berg des [159a] Herrn; und werden uns den Weg dahin weisen ^^, *tind wir werden
darauf wandeln^".
So prophezeihte *der Prophet' David und sprach (Ps49, 6): „Höre mich, mein Volk,
und ich will zu dir reden, Israel, ich werde dir Zeugnis ablegen; *ich, Gott, bin dein Gott'!".
So prophezeihte der Prophet Mose und sprach *von der Dreieinigkeit^ (Dtn 6,4):
„Höre, Israel, einig ist der Herr, dein Gott!". Dies aber wird erklärt durch: der Vater
und der Sohn und der Heilige Geist sind" ein Gott, deren Reich eines ist und deren
Macht eine ist, *und in einer Weise betet man sie an im Himmel und auf Erden^'*, im
Meer und in den^' Abgründen. Ihm sei Preis in Ewigkeit, Amen^*!
107. Von seiner ruhmreichen Ankunft in Jerusalem.
Auch von seiner ruhmreichen Ankunft in Jerusalem *haben die Propheten geweissagt,
indem der Prophet Jesaia sprach^* (Jes 60, 1): „Leuchte, leuchte, Jerusalem; dein Licht^^
ist gekommen und der Ruhm^' des Herrn über dir aufgegangen".
So prophezeihte *der Prophet' Zacharia und sprach (Sach 9, 9): „Freue dich, freue
dich^^, Tochter Zion's, und jauchze in Freuden, Jerusalem!*.
1* ^ ^ 2* Fehlt in allen Hss; ergänzt nach dem Text bei Jon. Bachmann, Der Prophet
Jesaia nach der äthiop. Bibelübersetzung (Berlin 1893), S. 75 3* ) p * ) P ^* ) B ^ r
nicht euer "^ AB den s* ) L ^ CLR -\- spricht der allmächtige Gott ^^* ) AB ^^ 'P -\- je
^** A und eine ist ihre Verehrung, und auf Erden und im Himmel werden sie in einer Weise
angebetet von Menschen und Engeln ^' BCLR allen ^* ) R is* p prophezeihte Jesaia
und sprach ^^ B König ^'^ A -j- und das Licht ^^ G -\- freue dich
126
So prophezeihte* David und sprach (Ps 8, 2): „Aus dem Munde der Kinder und
Säuglinge hast du Ruhm bereitet *um des Feindes willen, [I59b] dass du vertilgest den
Feind und den Rachgierigen^".
So prophezeihte^ Salomo und sprach (vgl. Jes 54, 13): „Deine Kinder sind vom Herrn
gelehrt, und* die Heiden freuen sich in dir".
So prophezeihte *sein Vater* David und sprach (Ps 80, 3 f.): „Stosst in's Hörn *in
Zion' am Tage des Neumonds, dem bestimmten Tage, unserem Feste; denn es ist die
Ordnung Israers".
So prophezeihte Ezra, der Schreiber, und sprach (vgl. Sach 9, 9): „Ziehet aus,
machet ein Fest in Freuden und saget der Tochter Zion's : freue dich^, siehe, dein König
ist gekommen !".
*So prophezeihte der Prophet Jesaia und sprach (Jes 62, 11): „^Freue dich', Jerusalem,
freue dich; siehe, dein König ist gekommen^, *indem er auf '''einer Eselin^ reitet ^°; seine
Vergeltung ist bei ihm und sein Werk vor ihm".
So prophezeihte *der Prophet^^ David *und sprach^* (Ps 117,26): „Gesegnet ist, der
da kommt im Namen des Herrn ! ' ^^.
So prophezeihte Jakob, der Sohn Isaak's, und sprach (Gen. 49, 8 ff.): „Juda, deine
Brüder haben dich gepriesen, deine Hände sind auf dem Rücken deiner Feinde, und dich
verehren die Kinder deiner Mutter. Die Herrschaft wird nicht von *Juda weichen und die
Oberherrschaft nicht von^* seinem Geschlecht, bis dass er den findet, der für ihn aufbewahrt
ist, und der ist die Hoffnung der Völker". Abermals prophezeihte er und sprach: „Seine
Zähne sind weiss wie von Schnee und seine Augen freudig *wie (vom)^* Wein; er^^ wäscht
sein Kleid [160 a] in Wein und sein Linnengewand in Traubenblut". Ferner prophezeihte
er^'', indem er sprach: „Juda^^ ist das Junge eines Löwen ^^; du hast dich hingelegt und
bist eingeschlafen*^; niemand wird ihn aufwecken ausser er, der jagt, bis er (ihn) trifft*^;
erhebe dich aus deinem Bau!". Abermals segnete Jakob** Juda, seinen Sohn, und sprach
zu ihm: „Ein König ist's, der aus dir hervorgehn und *sein Kleid *^ in Wein waschen
wird; und gepriesen ist der Ruheort des Geliebten". Der „Geliebte* bedeutet Christum**:
und „Messias" *bedeutet Christum^^; und „Jesus" bedeutet Erlöser des Volkes. Die Pro-
pheten aber haben Christum insgeheim bezeichnet und haben ihn „Geliebter" genannt. So
sprach Jesaia prophetisch bei seiner „Auffahrt"*^: „dann wird der Geliebte vom Himmel
kommen und sich 12 Apostel erwählen". Abermals sprach er*^: „Ich habe die Auffahrt
des geliebten Sohnes bis in den siebenten Himmel gesehn*'', während die Engel *und Erz-
engel** ihn empfingen *und er noch viel höher war als sie*". David aber sprach: „und
der Geliebte ist wie ein junges Einhorn"; *und abermals sprach er (Ps 21, 23): „Von den
Hörnern des Einhorns [errette] meine einsame (Seele) !"*^ *Abermals sprach er (Ps 91,9):
1 AC -\- der Prophet 2* ) p 3 a. 4. sein Sohn * A -f siehe '* ) AC ^ A -}-
und jauchze, Tochter Jerusalem' s ; P -f- Tochter Zion's ''^ ) BR ^* ) ACL; in R am Rande
nachgetragen 9+ BCLR einem Eselein ^o* ^ ^ 11* ^ cp vi* ^ r 13 qlr _|_ ^^^
halen euch gesegnet vom Hause (C im Namen) des Herrn 1** ) B 15* ^ ^^^ le blr
der da i' A Juda ^^ A er i» BC -\- wie ein Löwe *<> LR -|- wie ein Löwe *i A +
und wiederum sprach er ^^ F er ^^* CLR seinen Mantel ** ACLR + und das Salböl
bedeutet den Messias *5 Vgl. die Ascensio Isaiae ed. Dillmann (Lipsiae 1877), p. 12 *6 Vgl.
ibid. p. 58, I. 8 sqq. »' > R 28* ^ gp 29* Dieser Satz in CLR nach dem folgenden
127
,und mein Hörn wird erhöht werden wie das eines Einhorns".^ Die „Hörner" bedeuten
die Reiche der^ Welt; und das „Einhorn" *bezieht sich auf^ Sein Reich, dem niemand wider-
stehn kann; denn er ist der Beherrscher [160b] *der Könige*; welchen er will, setzt er
ab, und welchen er will, setzt er ein. Wie David sprach : „Mehr denn die Hörnergewaltigen
unter ihnen will ich dich erfreuen"; das bedeutet: du bist grösser als die grossen Könige
und erfreuest dich. So prophezeihte* Habakuk, indem er sprach (vgl. Hab 3, 4): , Hörner
sind in seinen Händen, und *er hat den Geliebten^ mit der Stärke seiner Macht versehn".
Das bedeutet : Mit Nägeln sind die Hände des Besitzers der Herrschaft der Könige durch-
bohrt worden, in denen das Leben Aller liegt, das Christus, der Geliebte, in der Stärke
seiner Macht geschaffen hat.
108. Von der Schlechtigkeit des verderbten Juda.
Auch von der Schlechtigkeit des gottlosen Juda haben die Propheten geweissagt.
David sprach darüber'': ,den gottlosen Mann jagt die Schlechtigkeit in's Verderben"; und
abermals sprach er (Ps 7, 19): „sein Kummer wird auf sein Haupt kommen *und sein
Frevel auf seinen Scheitel fallen ^ " .
So prophezeihte sein Sohn Salomo *und sprach^ (vgl. Prv 6, 12 ff.) : „Ein törichter
Mensch und Frevler geht *Wege, die^° nicht gerade sind. Er winkt mit dem Auge und
stösst an mit dem Fusse, er gibt ein Zeichen mit dem Winken *des Fingers ^^ und dem
Herabziehn^^ der Lippen, und sein verderbtes Herz trachtet allzeit nach Bösem; ein solcher
Mann^' wird in Gottlosigkeit Zwietracht bringen und Mord [161a] und Blutvergiessen, und
er wird dem Gericht nicht entrinnen".
So prophezeihte sein Vater David und sprach (Ps 40, 8 f.) : „Sie haben die Rede des
Irrtums wider mich vorgebracht; wird der, der schläft, nicht erwachen; sollte auch der
Mann meines Heils, an den ich glaube, *der meine Nahrung isset, seinen Fuss gegen mich
erheben^?".
So prophezeihte *der Prophet^ Jesaia und sprach (vgl. Jes 10,5): „Wehe dem Freder,
der (Gottes) Zorn herbeiführt!"; und abermals sprach er : „Sie werden den Sünder beseitigen,
dass er Gottes Herrlichkeit nicht schaue".
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (Ps35, 1): „Der Sünder redet, um
sich selbst zu verschulden, und es ist keine Gottesfurcht vor seinen Augen".
So prophezeihte sein Sohn Salomo und sprach (vgl. Prv 6, 14): „Der Frevler bringt
Hader ^* über die Stadt; *und um seinetwillen bringt er Verderben' und Schläge und heil-
loses Unglück, denn er freut sich über alles, was Gott hasst".
So prophezeihte *der Prophet^ Mose und sprach (vgl. Ex 32, 33) : „Der Herr wird
ihm nicht verzeihen wollen, sondern^* die Rache gegen ihn noch vermehren; er wird^^
Strafe über ihn bringen, und der Fluch, der *in diesem Buche ^ geschrieben steht, *wird
auf ihm sein'; und sein Name wird unter dem Himmel ausgetilgt werden*.
1* > A ^ A dieser 3* ^ p ^* -p des Reichs * ACLR -j- der Prophet ^* "P es
hat der Geliehte; vgl. aber die LXX {ed'eTO äydnrjoiv) "^ CLR -j- und sprach ®* > B
** ) L 10* ACLR einen Weg, der; B seinen Weg, der i'* A des Auges; P der Thrän&
^^ CLR Zusammenpressen i' > CL i* ) C ^^ CLR -j- vielmehr ^^ A -j- seine
128
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (Ps 108, 16 f.): ^Sein Herz ist bereit
zum Morden; er [161b] wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte
des Segens nicht, so wird er auch fern von ihm bleiben".
So prophezeihte *der Prophet^ Jeremia von ihm und sprach: „Der Frevler wird unter-
gehn wegen der Liebe zum Geld und die Finsternis schauen wegen seiner Tücke".
So prophezeihte Hiob^ und sprach von ihm (vgl. Hi 18, 15 fif.) : „Sein Schöpfer wird
sein Bestes zerstreuen, und seine Wurzeln werden verdorren unter ihm, und die* Blüte
wird abgeschnitten werden über^ ihm; sein Gedächtnis wird von der Erde verschwinden
und sein Name sich weit entfernen ; man wird den Frevler wandern heissen in die Finsternis,
dass er das Licht nicht sehe; sein Haus wird vertilgt werden".
So prophezeihte^ Hosea und sprach *von ihm^ (vgl. Hos 4, 1 f.) : „Höret mich, ihr'
Kinder Israel's^: weder Wahrheit^ noch Erbarmen noch Gottesfurcht ist in seinem Herzen,
sondern Lüge und Diebstahl, Mord und Unzucht".
So prophezeihte *der Prophet ^ David und sprach (Ps 108,6): „Der Satan stehe zu
seiner Rechten!"; *und wiederum sprach er^ (Ps 108, 8): „Seine Stellung soll ein andrer
einnehmen !".
*Und Mose fluchte^« *im Pentateuch" und sprach (vgl. Ex 23,8 etc.): „Verflucht sei
jeder 1^, der ein Geschenk annimmt, dass er reines Blut tödte" ; und das ganze Volk soll
sprechen: Amen*', Amen!**.
So prophezeihte auch *der Prophet* Habakuk, *indem er sprach** (vgl. Hab 1,4):
„Auch der Richter lehrt*^ diese Gesetzesverdrehung, und es kommt*'' kein [162a] gerechtes
Urteil heraus; denn der Sünder übervorteilt den Gerechten, darum kommt das Urteil ver-
kehrt heraus".
So prophezeihte *der Prophet* David und sprach (Ps 111,10): „Der Sünder wird (es)
sehn und zornig werden, er wird mit den Zähnen knirschen und vergehn*.
So prophezeihte sein Sohn Salomo und sprach (Prv 11,1): „Falsche Wage ist dem
Herrn ein Greuel".
So prophezeihte *der Prophet* Jeremia und sprach von Juda (Sach 11,12): „Mir*^
sind als mein Lohn 30 Silberlinge abgewogen".
109. Von seiner Kreuzigung.
Ferner haben die Propheten über die Kreuzigung Christi geweissagt. So prophezeihte
Mose, der Knecht Gottes, und sprach: „Ihr seht eure Erlösung an's Holz geheftet und
glaubet nicht daran".
So prophezeihte^ David und sprach (Ps 21, 16 ff.): „Viele Hunde haben mich erfasst*^
und haben meine Hände und Füsse durchbohrt; und sie zählten alle meine Knochen; sie
aber schauten zu und verachteten mich ; sie verteilten meine Kleider für sich und loosten
unter einander um mein Gewand".
1* > P 2* ) CLP 3 ACLR 4- der Prophet; B -}- der Gerechte * ACLR seine
ö P unter ^ ACLR -f der Prophet ' CL meine ^ ) KSi ^ A -f noch Güte *«* ) A
***)LR *=^>P *3p^s geschehe ** A + es geschehe, es geschehe! *^* A und
sprach *^ AP begriff nicht ^^ P kam ^^ F Es ^^ A umringt
129
So prophezeihte^ der Prophet Jesaia von der Menschwerdung und Kreuzigung Christi und
sprach (Jes 53, 1 ff.) : ,0 Herr, wer glaubt unsrem Wort, und wem wird der Arm des Herrn
geoffenbart? *Wir sprachen^ [162b] wie ein Kind vor ihm; und er ist wie *eine Wurzel'
in dürrem Erdreich, ohne Schönheit und Gestalt; sein Aussehn ist verachteter und geringer
als das aller Menschen. Er ist ein geschlagener und kranker Mann ; denn er hat sein
Antlitz abgewandt, und sie haben ihn verachtet und ihm keine Rechenschaft gegeben*.
So prophezeihte Salomo *und sprach* (Sap 2, 12): „Lasset uns tödten^ den Gerechten,
denn er ist uns lästig; er widersetzt sich unsren Handlungen, er ist hartnäckig wider unsre
Gedanken, und wir sind ihm ein Greuel um unsrer Sünden willen"; und abermals sprach
er (vgl. Prv 1, 10 f.): „Mein Sohn, die Gottlosen mögen dich nicht verführen, wenn sie *zu
dir^ sprechen: auf, geselle dich *zu uns', wir wollen reines Blut verbergen und seine ^
Beute nehmen, und wir wollen einen Beutel haben für uns alle; ziehe dich von ihren
Spuren zurück; denn nicht umsonst stellen sie den Vögeln ein Netz!".
So prophezeihte^ David und sprach (Ps 68, 22) : „und sie warfen Galle in meine
Nahrung und gaben mir Essig zu trinken gegen meinen Durst".
So prophezeihte der Prophet Jesaia und sprach (vgl. Jes 53, 4 ff.) : „Er nahm unsere
Krankheit und er trug unser Leiden, und durch seine Wunden lebten wir^''; und wir sahen
ihn krank und verwundet ^^ in Schmerz; er aber tat seinen Mund nicht auf in seinem
Schmerze; er kommt, um geschlachtet zu werden; wie ein Lamm vor dem, der es scheert,
so tat er [163a] seinen Mund nicht auf in seinem Schmerze, bis sie sein Leben nahmen;
und sie kannten seine Abstammung nicht; um der Sünde meines Volkes willen *bin ich^*
bis zum Tode gekommen" ^^.
So prophezeihte *der Prophet ^'^ Jeremia und sprach (vgl. Mt 27,9 etc.): „und sie
nahmen als Preis für den Herrlichen, den sie geehrt hatten vor den Kindern Israel's,
30 Silberlinge ; da sprach der Herr zu mir: wirf es in den Schmelztiegel und prüfe es,
ob es rein sei; und *sie gaben ^* es um eines Töpfers Acker; wie der Herr mir geboten
hat *zu reden ^^".
So prophezeihte der Prophet Jesaia und sprach (vgl. Jes 53, 12): „sie rechneten ihn
unter die Sünder und führten ihn zum Tode".
So prophezeihte der Prophet David und sprach (vgl. Ps 34,13): „Viele hassen mich
mit Frevel und vergelten mir Gutes mit Bösem".
So prophezeihte der Prophet Zacharia *und sprach' (vgl. Sach 12, 10): „und sie werden
den sehen, den jene *gekreuzigt und** durchstochen haben".
Es gäbe nun noch viele Prophezei hungen der Propheten, die man zitieren und *als
Zeugnisse anführen*® könnte für sein Kommen, seine Kreuzigung, seinen Tod, seine Auf-
erstehung, Himmelfahrt und*' glorreiche Wiederkunft; wir haben aber nur wenige Prophe-
zeihungen der Propheten *im einzelnen erwähnt für euch*^, die ihr höret und glaubet und
verstehet; wie es bei den Aposteln heisst*^: „durch das Evangelium hast du uns den Weg
* LR -J- und sprach ** AP Er sprach zu uns; C Wir sassen 3* p verborgen ^* ) B
5 P verläumden ^* ABCL m uns; yU '* ) A ^ G die ^ CLR + der Prophet *» A +
u/nd durch seine Wunden hat er unsere Wunden geheilt ** CP gekreuzigt 12* ) p " ^ p
*** A ich gab *** P will ich reden *®* A erwähnen *' A -j- sehr *8* Oder vielleicht:
erwähnt für jeden von euch? [G.] *3 Im tU^'i ' U^*1V bei Dillmann, Chrest. Äethiop. (Lipsiae
1866), p. 47, 1. 15
Abh. d. I. Kl, d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 39
130
gewiesen, und durch die Propheten hast du uns getröstet" ; denn die Rede der Propheten
stärkt den Glauberi der Zweifler.
110. Ton seiner Auferstehung.
Auch von seiner Auferstehung weissagte David und sprach (Ps 11,5): „ Jetzt will ich
mich erheben, spricht der [163b] Herr; ich will die Erlösung bewirken und darinnen oflFen
handeln"; abermals sprach er (Ps 81, 7): „Gott, mache dich auf *und richte das Land; denn
du bist Erbherr über alle Heiden". Wiederum prophezeihte er und sprach (Ps 43, 25):
„Stehe auf, o Herr^, hilf uns und erlöse uns um deines Namens willen!"; und ferner
sprach er (Ps 67, 1): »Der Herr *möge sich erheben^ und seine Feinde sollen zerstreut
werden, und seine Widersacher vor seinem Antlitz fliehen". Wiederum *prophezeihte er^
und sprach* (Ps 77,67): „und der Herr erhob sich wie einer, der vom Schlafe erwacht, und
wie ein Starker, weintrunkener '".
So prophezeihte *der Prophet^ Jesaia^ (vgl. Jes 53, 9 0^.): ,Er [will]' die Krankheit
von sich treiben; denn er hat keine Sünde ^ getan, und keine Lüge ward in seinem Munde
gefunden. Den, der dem Wahren und Schönen huldigt, hat er das Licht schauen lassen
*und ihn gerechtfertigt i; und vielen hat er ihre Sünden ausgetilgt; denn er hat keine Sünde
getan, *und keine Lüge ward in seinem Munde gefunden^".
So prophezeihte auch *der Prophet^ David *und sprach^ (Ps 15,9): „denn du wirst
meine Seele nicht in der Scheol lassen".
So prophezeihte sein Sohn Salomo und sprach (vgl. Mal 4,2): „Die Sonne der Ge-
rechtigkeit wird sich erheben und nach rechts kreisen ^^ und an ihren Ort zurückkehren"«
111. Von seiner Himmelfahrt und Wiederkunft.
So^ prophezeihten alle® Propheten *und^^ früheren Väter ^^ vieles^ von seiner Himmel-
fahrt und Wiederkunft, *zu richten die [164 a] Lebendigen und die Todten^ David ^'^
sprach von seiner^^ Himmelfahrt (Ps 67, 19): „Du bist aufgefahren in die Höhe, indem du
Gefangene machtest, und hast den Menschenkindern deine Gnade gespendet" ; und wiederum
sprach er (Ps 67, 24) : „*0 Herr, ich will ausziehn und zurückkehren und mich wenden
zum Abgrund des Meeres" ; und wiederum^ *sprach er'* (Ps 67,35): „Singet *dem Herrn ^,
der aufgefahren ist in den Himmel; den Himmel gegen Morgen".
So prophezeihte *der Prophet^ Arnos *und sprach'* (vgl. Am 4, 13): „Der Messias,
der'^ die (Morgen-) Zeit ^"^ erschafft '^ ist gekommen und hat sich von der Erde *in die Höhe'
erhoben; und sein Name ist'^: Allmächtiger Gott".
*So prophezeihte der Prophet David und sprach (Ps 20, 14) : „Herr, du hast dich er-
hoben in deiner Kraft ^*, so wollen wir loben und singen deiner Stärke".
*So prophezeihte der Prophet Zacharia und sprach (Sach 14,4; vgl. Ps 103,4): „Seine
Füsse stehen auf dem Olberge im Osten Jerusalem's', und er ward auf den Kerubim ge-
tragen und flog mit dem Flügel des Windes".
1* ) P 2* ) B, 3 Q David] LR der Prophet David ** P nur sprach er * A -f-
und tödteie seinen Feind hinter ihm ^ AP + und sprach ' Die Ergänzung (flJji<<.4*Ä")
nach dem Text bei Bachmann, S. 91 ^ ^ p 9* ) B 'o ) L " ) A '=^ A -f
der Prophet ^^ AGLU Christi i** > BP ^^* ) A ^^ ) B '^ Hi&l'flC ' I.H. = ^otÄv
ÖQ§Qov der LXX [G.] '^ A -|- Allgewaltiger i9* p nur Und wiederum sprach David
131
So^ sprach David* (Ps 23, 8 ff.) : , Offnet die Tore der Fürsten, und es mögen sich
öffnen die ewigen Tore, und der König der Ehre möge einziehn; wer ist dieser König der
Ehre? der Herr *stark ^und mächtig, der Herr stark ^ im Krieg"; und wieder ""^erklärte er
und sprach*: „Öffnet die Tore der Fürsten, und es mögen sich öffnen die ewigen Tore,
und der König der Ehre möge einziehn; +wer ist dieser König der Ehre*? Mar Herr°,
[164b] der Gott der Mächtigen, ist dieser' König der Ehre"'.
Und nun über seine Wiederkunft, *da er richten wird die Lebendigen '''und die
Todten^ — dem Lob sei in Ewigkeit, Amen!
So^ prophezeihte^ *der Prophet^ Zacharia (Sach 14,5): „dann wird der Herr, mein
Gott, kommen und alle seine Heiligen mit ihm".
So prophezeihte *der Prophet^ David und sprach (Ps61,12f.): „Der Herr redete
einst, und gerade dies habe ich gehört; denn die Gnade kommt vom Herrn, und dein, o
Herr, ist die Kraft ^°; denn du vergiltst jedem nach seiner Tat".
So prophezeihte *der Prophet^ Daniel *und sprach ^^ (Dan 7, 13 f.): „Ich hatte ein
Nachtgesicht, und siehe', es kam einer wie eines Menschen Sohn zu dem Alten der Tage,
und ihm ward gegeben Herrschaft und Ehre und Regierung, und alle Völker und Stämme
und Gaue huldigten ihm. Und seine Herrschaft wird nicht untergehn ewiglich, Amen^^!'.
Alle Propheten haben *geweissagt; es ist^' nichts geschehn ohne eine Weissagung
der Propheten; all'^ sein Tun^* (ist prophezeiht worden), — was geschehn ist *und was
geschehn wird^*, was getan worden ist und was getan werden wird, das frühere und das
spätere — bis zu seiner Wiederkunft. Aber nicht nur *mit Worten ^^ haben sie^^ geweis-
sagt und geredet, sondern auch durch ihre Person, die mit einer Prophezeihung (verbunden)
war, Vorbilder gegeben.
So war eine Hungersnot im Lande Canaan, da ging unser Vater Abraham [165 a]
hinab nach Ägypten^' und kehrte zurück mit viel Reichtum und Ehre, ohne-^^ Makel.
Ebenso kam unser Heiland herab und erlöste *seine Kirche ^^, die Gemeinde der Völker,
und fuhr auf, während er Ehre und Ruhm empfing.
112. Von den Vorbildern der Propheten in ihrer Person.
Isaak gehorchte seinem Vater und sprach: „binde mich!". Er ward geopfert, ohne
zu sterben, indem er erlöst ward durch den Widder, der vom Himmel herabkam. So war^*^
auch der Sohn Gottes *seinem Vater gehorsam bis zum Tode ; und ward gebunden aus Liebe
zu den Menschen, und mit Nägeln durchbohrt und durchstochen; der Sohn Gottes wurde
unsre Erlösung, und seine göttliche Natur litt nicht*^.
Und ebenso ' wie sein Sohn Jakob nach dem Lande Läbä zog, der Gegend *des
Bruders ^^ seiner Mutter, — *er allein mit seinem Stabe ^ — und dort viel Vieh erwarb.
Reines und Unreines besass und 12 Kinder erzeugte und das Geheimnis der Taufe offen-
barte'^' und wieder in sein Land zurückkehrte, wo er den Segen von seinem Vater Isaak
1 i* Wiederum =* A -}- im Fsalter; B -\- der Prophet »+ ) A *+ A sprach er
5+ ) AL; in R zwischen den Zeilen nachgetragen 6* ) p 7 ) p 8+ ) c 9 aCLPR
sprach i» P Gnade "* ) A " ) ACLR ^^ B -]- und wird i* ) A ^^* ) B
1« B + lieUich i' ALR Ägyptenland ^^ A mit viel ^^* ACLR die Kirche; B das Christen-
volk ^0 p i(;urde 21* p nur unsre Erlösung durch seine Gottheit ^^* ) ABCLR *' Dies
bezieht sich offenbar auf Schatghöhle II, S. Il* ff.
39*
132
empfing — so ist auch^ Christus, unser Herr, vom Himmel herniedergestiegen, er, das
alleinige Wort der Gottheit; der Stab Jakob's aber, womit er seine Schafe weidete, ist
unsre Herrin und Erlöserin Maria. Ferner [165 b] bedeutet er den Kreuzesstamm, durch
den Er, als er gekreuzigt wurde*, seine Herde erlöste und uns^ erwarb aus Juden, Heiden
und (allen) Völkern. Er erwählte sich* 12 Apostel, und sie bekehrten (die Leute) auf der
ganzen Erde*, *in allen Gegenden^; und er fuhr auf gen Himmel zu seinem Vater.
So wanderte Mose in's Land Medjäm und redete dort mit^ Gott, indem er *erkannte
und' gelehrt wurde den Glauben an die Auferstehung der Todten unter seinen Vätern,
Abraham, Isaak und Jakob, und die Erlaubnis erhielt, mit jenem seinem* Stabe Wunder
zu tun, und er erzeugte zwei^ Kinder; dies zeigt deutlich, dass wir^ durch die Dreieinig-
keit erlöst werden. Wie der *Mund des Herrn ^^^ redete (Ex 3,6; Mt 22, 32) : ,ich bin der
Gott Abraham's" — dies vom Vater; „und der Gott Isaak's" — dies vom Sohne; „und
der Gott Jakob's", *wenn er' dies sagt^, so bezieht es sich auf den Heiligen Geist — ; so
bezeichnet er offenbar deutlich die Dreieinigkeit. „Ich bin nicht ein Gott der Todten,
*sondern der Gott der Lebendigen ^^; denn alle Lebendigen sind beim Herrn" (vgl. Mt 22, 32)
— dadurch wird also die Auferstehung der Todten klar.
Jonas wurde umfangen und hinabgestossen in den Bauch des Walfisches, und unser
Heiland stieg hernieder in's Innere der Erde und stand auf am dritten Tage. Daniel wurde
in die [166a] Löwengrube geworfen, und sie versiegelten sie mit ihrem^* Siegel; und er stand
auf, ohne dass jene (Löwen) ihn frassen. So wurde auch unser Herr in's Grab gelegt, *und
die Juden versiegelten es' mit ihrem Siegel, indem es schien, als versiegelten sie den Auf-
gang der^^ Sonne, *dass sie nicht scheine'. 0^* ihr Törichten, Schlechten^*, Gottlosen,
Blinden, Geistesbeschränkten!, behauptet ihr, dass der Geist des Lebens nicht *komme und
herausgehe^^? Die Juden wurden zu schänden, und er ging heraus, um uns zu erleuchten,
die wir an ihn glaubten.
Joseph wurde durch seine Brüder verkauft, *und unser Herr wurde durch die Juden
verkauft^'. *Da, wo jener verkauft wurde ^^, errettete er *seine Brüder^® von der Hungers-
not. Und Christus hat uns, die wir *an ihn^^ glaubten, erlöset und uns zu seinen Erben
*und Brüdern' gemacht. Wie Joseph seinen Verwandten *ein Erbe^^ im Lande Gesam gab,
so gibt Er*^ seinen Gerechten das *Land des ewigen Erbes '^^ als Wohnsitz.
Ferner werde ich *dir eine Deutung geben** über die Auferstehung der Todten, damit
du verstehest und merkest und klar einsehest, *(dann) wirst du "''an der Hand der betrefi'enden
Ereignisse*^ zur Einsicht gelangen^'. Als Abraham** in das Land des Erbes kam, kaufte
er zuerst ein Grab, um da hinein die Körper seiner Verwandten [166 bj und Kinder und
seines Weibes zu bringen, damit seine Auferstehung mit der ihrigen gemeinsam sei. Man
begrub dort** Sarah, sein Weib ; auch er selbst wurde dort begraben — denn er war ein
Prophet und wusste, dass er *samt seinem Stamme*^ auferstehn werde — ; und ferner
1 B + Jesus * A -\- sein Volk M AL * ) P '* ) CLR ^ ) A '* ) A
8 L zwölf 9 B du; F er lo* P Herr-, A + des Gottes Israel' s ii* > B i* P einem
^3 A -f- leuchtenden ^* > ABCLR ^* P Verlorenen ^^* ALR herausgehe und komme',
B nur herausgehe ^'* > P l»* p gie is* > ABCLR *o A Christus *^* P ewige Erbe
%%* ^ erklären *^+ Wörtlich : durch die Leitung seiner Geschichte, »wof [G.] ** P er
25 ^ BP 26* B wegen seines Stammes
133
wurde Isaak mit seinem Weibe Rebekka (dort) begraben. Darauf zog Jakob hinab *nach
Ägyptenland ^ mit 77^ Seelen, wegen der Hungersnot und wegen seines Sohnes Joseph, bis
sie zahlreich wurden und *an ZahP 600000* Mann kriegstüchtiges Füssvolk, ohne die Frauen
und Kinder. Dort starb Jakob in gutem Alter ^; und er sprach zu *seinem Sohne ^ Joseph
(vgl. Gen 47, 29 f.): ,Mit einem Schwere beschwöre ich dich beim Leben *meiner Väter^
und bei meinem Gotte, dem Erneuerer meines Lebens, dass du mich nicht in dieser Stadt
begrabest, sondern in dem Grabe meiner Väter, damit mein Tod mit ihnen sei, und (später)
auch'' mein Leben mit ihnen sei". Beachte nun diese Übereinstimmung der Ereignisse!^.
Da trug sein Sohn Joseph^ Israel fort und begrub ihn beim^'' Grabe seiner Väter; denn er
fürchtete seinen Schwur, *womit er ihn beschworen hatte ^^. Als wiederum Joseph ^^ in
Ägypten erkrankte, da rief er seine Brüder und Kinder und beschwor sie, seine Gebeine
nicht im [167a] Lande Ägypten zu lassen; ,,sondern, wenn euch der Herr heimsucht, nehmet
meine Gebeine *mit euch^ und leget sie in's Grab meiner Väter!" (vgl. Gen 50,25).
■* 113. Vom Wagen und Feindesbezwinger.
Da antworteten die Patriarchen *und sprachen zu^^ Gregorius Thaumaturgus : Siehe,
wir verstehen nun, und du hast uns erkennen lassen, *dass die Könige Äthiopiens wegen
Zion's herrlich und gross geworden sind^*. Aber auch die Könige Rom's sind gross ge-
worden um der (Kreuzes-) Nägel willen, die Helena zu einem Zaum verarbeitet hat^^ und
dieser ist der Feindesbezwinger für den König von Rom. Der König von Äthiopien aber
hat den Wagen, und dieser bezwingt seine Feinde. Nun sage uns aber: Bis wann wird
jener Feindesbezwinger noch beim König von Rom, und der Wagen nebst Zion beim König
von Äthiopien bleiben ? Sag' es uns, denn Gott hat dir enthüllt, was geschehn ist und
was geschehn wird, Gesicht und Prophetengabe, wie Mose und Elia^^.
Da antwortete er und sprach zu ihnen: Ich will euch entdecken vom König von Rom,
wann er ungehorsam werden und den Herrn erzürnen wird in Glauben(sangelegenheiten) :
Ein zukünftiger König in Rom *wird den Glauben^, den wir eingesetzt haben, übertreten';
*und mit ihm zusammen wird ein^''' Erzbischof [167 b] sein, und sie werden ^^ das Wort der
12 Apostel *wenden und^ verdrehn *und nach der Lust ihres Herzens verbreiten ^ werden
lehren, wie sie wollen, und werden die (heilige) Schrift^^ nach ihrer Art verdrehn. *Wie
der Apostel sprach (vgl. Jer 23, 14) : „sie haben sich in ihren Angelegenheiten be-
nommen wie Sodom und Gomorra". Auch unser Herr sprach zu seinen Jüngern im
1* > B ^ A 73; B 17 ^* ) A * A 80000; B 100000 ^ ) A ^* F meines
Vaters "^ ) G ^ Dies wohl der Sinn des Satzes, der vom Verfasser an den Leser gerichtet
zu sein scheint, welch' letzterem die Deutung der Stellen auf die Auferstehung der Todten
überlassen bleibt ^ A -f- seinen Vater ^^ ACLR im n* ) ACLR ^^ P er ^^* A dem
Patriarchen ^** A die HerrlicJfJceit und Grösse des Königs von Äthiopien wegen Zion's ^* Vgl.
Sokrates, Hist. Eccles. 1, 13: xal zdig fjkoig de, oi raig ;^£^öt rov Xqioxov xaxä xöv oxavQÖv
iveJidyt]oav, 6 Kcovoxavxlvog Xaßcov — xal yaQ xal xovxovg fj juijxrjQ iv xcp juvijjuaxi evgovoa
anEoxEiXev — )(^aUvovg xal xeq)aXaiav noirjoag iv xdlg Tiokejuoig ey^QYjoaxo. Dasselbe berichtet
— ausser Rufin und Theodoretos — mit einem loroQOVot auch Sozomenos, Hist. Eccles. 2, 1,
der darin eine Erfüllung der Weissagung Sach 14, 20 (vgl. die LXX) findet. Siehe T. Toblee,
Golgatha (St. Gallen und Bern 1851), S. 71, Anm. 3. Ich verdanke den Nachweis dieser Stellen
meinem hochverehrten Kollegen, Herrn Geh. Hofrat Mebx ^^ ACLR Jesaia ^''* B er wird
zusammen mit einem ^^ A -j- den Glaid)en wenden ^^ A Schriften
134
Evangelium (Mt 7, 15): ^Hütet euch vor denen, die in Schafskleidern^ zu euch kommen
und sind inwendig Wölfe und reissend !'.''
Wenn sie dann den Glauben verderbt haben, wird der Feindesbezwinger von ihnen
genommen werden, und auf dem Throne Petri werden nicht mehr die sitzen, *die unseren
Glauben verdreht haben ^; denn die Eingeweide^ ihrer Erzbischöfe werden* entblösst werden,
*wenn sie mit schlechtem^ Glauben darauf sitzen. Denn der Engel Gottes hat den Befehl,
*den Thron Petri ^ in Rom zu schützen^.
Den Feindesbezwinger wird Gott von dem Könige nehmen, der den Glauben nicht
bewahren wird; die Perser werden ihn mit Krieg überziehn; und sein Name scheint mir
zu sein: Marcianus, *der Apostat''. Der König von Persien, namens Iren aus, wird ihn er-
niedrigen (?)', *und der König wird ihn gefangen nehmen samt seinem^ Pferde ^ Durch den
Willen Gottes aber wird das Pferd, *das den [L68a] Feindesbezwinger anhat ^, aus dem
Tumult entkommen und wird in's Meer gehn und dort umkommen. Die Nägel aber werden
dort^, auf dem Meere, glitzern, bis Christus wiederkommt in grosser ^"^ Glorie *in einer
Wolke des Himmels mit Gewalt^.
Dies also hat mir Gott^^ in der Grube geoffenbart. Und nun will ich euch auch vom
König von Äthiopien und von Zion, der Himmelsbraut, und vom Wagen, auf dem sie dahin-
flogen, erzählen, was mir mein Gott enthüllte *und mich erkennen liess^: „*Es (Äthiopien)
wird^^ orthodox bleiben *bis zur Ankunft unsres Herrn ^^ und wird nicht abweichen vom
Worte der Apostel, *und wird so sein, wie wir es angeordnet^* haben, bis zum Unter-
gange der Welt^*".
Da antworteten jene *dem Thaumaturgus^ und sprachen zu ihm: Wenn nun aber
Samäljäl kommt, wird dieser Antichrist den Glauben Äthiopiens anzugreifen wagen^^? Da
antwortete und sprach er: Mit nichten ! Hat nicht David geweissagt und gesprochen
(Ps67, 33): „Äthiopien wird seine Hände zum Herrn führen"? Das heisst: sie werden
nicht ^° abtrünnig werden und verdrehn *diesen unseren^''' Glauben, *unsere Ordnung und
die unserer Vorfahren, der Gesetzeslehrer, der AposteP. [168 b]
114. Ton der Rückkehr Zion's.
Die Gesetzeslade Gottes aber, die heilige Zion, wird hier bleiben bis zu dem Tage,
da unser Herr wohnen wird auf dem *Berge Zion^^. *ünd Zion wird kommen^^ und wird
für jeden passend erscheinen, und wird gebaut^** sein, wie Mose sie mit drei Schlössern
umzogen hat. Wie es^^ im Alten und Neuen Testament heisst'^^ (vgl. Dtn 19, 15; Mt 18, 16):
„auf dem Zeugnis von zweien und dreien besteht alle Sache".
*Perner sprach der Prophet Jesaia (Jes26, 19): „Die Todten werden auferstehn, und
die in den Gräbern sind, werden leben; denn der Tau, der von dir ausgeht, ist ihr Leben"''.
Wenn aber die Todten auferstehn werden, wird seine Gnade aufhören, *die die Erde^
1 BCLR der Gestalt von Schafen ^* ) K ^ V Schlechtigkeit * P wird ^* V die
mit ihrem vielen ^ ) CL '^ "Vielleicht ist an das — freilich seltene — ar. oaä- zu den-
ken [G.]; BCL hart bedrängen » Qß ^g^ 9 ^ ^^g ^^^ Sonne ^^ ) F ^^ A Christus-,
P + während ich war i^* A Die Bewohner Äthiopiens werden ^^* ) A; CLR + Christi
^* P gehört "* ^ ^. ^^^ -y^r^n ^uch ) BCL und in R am Rande nachgetragen ^^ Qq jgt
wohl zu conjicieren [G.] "* A ihren i«* ^ ölberge ^^* ) BCLR ^^ P rein ^^ A
Mose spricht '^^ ) A
135
bewässerte^, sie werden vor ihm stehn, samt den^ Taten, *die sie vollbracht haben ^. Es
werden kommen Henoch und Elia, lebendig, dass sie zum Zeugnisse dienen, Mose und Aaron
werden *von den Todten^ aufleben *mit jedermann* und werden ihre (der Lade) Verschlüsse
öffnen^ und werden die Juden, *die Kreuziger', (sie) sehn lassen, und werden sie bezichtigen
und beschuldigen für alles ^, womit sie das Wort''' Gottes übertreten haben. Sie werden
die^ Worte sehn^ [169 a] die (Gott) für sie als sein Gebot (den Dekalog) *mit seinen
Händen' geschrieben hat^", und das Manna, womit er sie mühelos speiste *samt seinem**
Maass Gomer; sowie auch die geistige Zion, die zu ihrer Erlösung herabkam *^, *und auch
den Stab Aaron's, der, als ein Vorbild für Maria, keimte^.
115. Vom Gericht Israel's.
Und er wird ihnen antworten und zu ihnen sprechen: „Warum habt ihr mich ver-
leugnet und an mir gefrevelt *und habt mich gekreuzigt, mich*^, der ich *air dies für euch
getan habe und*^ *durch meine Niederfahrt** euch vom Satan und aus der Knechtschaft
Pharao's erlöset habe und um euretwillen gekommen bin? Ihr aber, sehet zu, wie ihr
mich*^ mit Nägeln durchbohrt *und durchstochen*^ habt!". Dann werden die 12 Apostel
aufstehn und Gericht über sie halten (vgl. Mt 19,28) und zu ihnen sprechen: a*Wir haben
euch hören lassen^, aber ihr habt nicht gehört die Weissagung der Propheten und unsere,
der Apostel, Predigt!". Da werden sie weinen und Reue empfinden, wo es nichts mehr
nützt, und werden in's ewige Gericht gehn. *Zusammen mit dem Teufel, ihrem Vater,
der sie versucht*'' hat, +und den verführerischen Dämonen*^ werden die Gottlosen einge-
schlossen werden^.
Diejenigen aber, die glauben 'und *^ *in Ihm' auf die heilige Dreieinigkeit getauft*^ sind
und seinen Leib und sein Blut empfangen haben, die werden ihm Diener sein von ganzem
Herzen. [169 b] „Denn seinen Leib kann überhaupt niemand hassen" (Eph 5,29), ruft der
Leib Christi aus unsrem Leibe, und er erbarmt sich (ihrer) um seines Leibes und Blutes
willen; denn sie sind seine Kinder und Brüder geworden. Wenn aber welche gesündigt
haben, so werden sie nach dem Maasse ihrer Sünde *im Feuer' gerichtet werden: wessen
Sündenlast leicht ist, dessen Gericht wird auch leicht sein; *wessen Last aber schwer ist,
dessen Gericht wird auch streng ^° sein*'. Ein Tag ist bei Gott *ein Zeitraum von^*
10000^^ Jahren (vgl. Ps 89, 4); mancher wird einen Tag lang gerichtet werden, mancher
einen halben Tag^'; ein andrer 3 Stunden eines Tages, *ein andrer 1 Stunde eines Tages*',
und manche wird man prüfen und ihrer Sünden entbinden.
116. Vom Wagen Äthiopiens.
Da antworteten ihm die Patriarchen und sprachen zu ihm : Siehe, du hast uns erzählt
vom Feindesbezwinger Rom's**. Nun aber^^ vom Wagen Äthiopiens! — *ob er fernerhin
bleibt bis zur Ankunft Christi, wie du uns erzählt hast von Zion' und ihrem (der Äthiopier)
* P tränJcte; ) A ^ A ihren '* ) A ** A sie werden Jcommen * B -|- und sie
aufschliessen ^ A das ' A Gehot » CLR -{-10 MB ^° CL sind *** A und sein
*=^ ABCLR er herabsandte *'* > P *** ) AB *& ^ -j- gekreuzigt und *6* ) qL *' P
verführt *«+ ) P *M P ^° A schtver ^i* ) c ^"^ ACR 1000 ^3 g _|_ ^^„,5,
** ACLR in Born] B der Stadt Rom ^^ A -j- erzähle uns
136
Glauben; ob auch^ ihr Wagen bleibt? *Da sprach er'^ zu ihnen: Nein! er wird ver-
schwinden! Höret ferner !^ ich will euch folgendes erzählen: Allmählig werden nach diesen
Tagen die Juden sich erheben gegen die Gläubigen in Nägrän und [170 a] Armenien*.
Und dies wird Gott mit Absicht tun, um sie zu vernichten. Denn Armenien ist ein Gebiet
von Rom*, und Nägrän ist ein Gebiet von Äthiopien.
117. Ton dem König von Rom und dem König von Äthiopien.
*ünd der König von Rom und der König von Äthiopien und der Erzbischof von
Alexandria werden sich gegenseitig Nachricht geben ^, um sie zu vernichten ; indem nämlich
(auch) die Römer rechtgläubig sind. Sie werden sich zum Krieg erheben, um die Juden,
die Feinde Gottes, zu bekämpfen und zu vernichten, der König von Rom *den Enjä'' und
der König von Äthiopien den Finehas*; sie werden ihr Land verwüsten und dort^ christ-
liche Kirchen bauen, und werden *die Könige der Juden niedermetzeln am Ende dieses
Cyclus (in)^ 12 Mondcyclen. Dann wird die Herrschaft der Juden vorüber sein, und das
Reich Christi wird bestehn bis zur Ankunft des Antichrists. Jene Könige aber, Justinus,
der König von Rom, und Käleb, der König von Äthiopien, werden sich beide^ in Jerusalem
treffen; ihre [170b] Erzbischöfe werden Opfer anordnen, sie werden ^° *opfern und^ in
Liebe *eines Glaubens sein^^ und *sich gegenseitig Geschenke und^^ den Friedensgruss dar-
bringen^, und sie werden die Erde unter einander verteilen von der Hälfte Jerusalem's
an, wie wir ganz am Anfang dieser Schrift erzählt haben^^. (Dagegen) werden sie um
der Liebe willen hinwiederum vereinigt sein im Namen des Reichs (eines , Königs von
Äthiopien"): Einer^*, den sie gläubig durch's Loos^ auswählen *von den Königen^* von
Rom, — der dann zusammen mit *ihren (gemeinsamen^^) Vätern^' David und Salomo ge-
nannt werden wird — *wird sich , König von Äthiopien" nennen, und ebenso wird auch
^der König von^^ Rome den Namen eines „Königs von Äthiopien* annehmen und durch's
Loos dazu bestimmt werden, in gleicher Weise zusammen mit ihren Vätern David und
Salomo genannt zu werden^ (alles dies) nach dem Vorbild der 4^ Evangelisten^^; denn der
vierte (mit dem Namen eines „Königs von Äthiopien") wird der eine sein, den sie in je
ihrer Stadt auswählen.
Nachdem sie sich so geeinigt und den^° rechten Glauben aufgerichtet haben werden,
werden sie gemeinsam beschliessen, die Juden nicht am Leben zu lassen, und werden dort
je eines ihrer Kinder lassen; der König von Äthiopien wird dort seinen erstgebornen Sohn,
namens Israel, lassen und wird in^^ Freuden *in sein Land** zurückkehren. Wenn er
dann in seine Residenz kommt, wird er dem Herrn grossen^ Dank abstatten und wird seinen
^ ) A ** A wie du uns erzählt hast von Zion. Da anttvortete er und sprach ^ A -|- sprach
er * Vgl. Fr. M. E. Peeeira, Historia dos martyres de Nagran (Lisboa 1899), pp. XXXVIII, 169 sq.
* B Armenien 6* ^ p 7* p Armenien ^ ) B ^* A nur sie niedermetzeln am Ende von
^^ A -|~ aufstehn und i^* B eins sein in ihrem Glauben i** ) A ^^ Vgl. oben S. 10,
Z. 7 ff. ^* Wörtlich: sodass (h*^) einer u. s. w.; oben der Deutlichkeit halber durch einen
Hauptsatz ersetzt i5* p ^q^ Beiche ^^ Denn auch Adrämi war ein Sohn Salomo's [G.]
^'^* A ih)-em Vater 1^+ ) CL ^^ "Wovon die ersten drei als entsprechend gedacht werden:
1. dem König von Äthiopien, 2. dem König von Rom mit dem Titel „König von Äthiopien*
und 3. dem Fürsten von Rome mit dem gleichen Titel. Über die sakramentale Zahl 4 vgl.
GuiDi, Fetha Nagast, Testo p. Ä| ; Trad. p. 27 [G.] *« B ihren *i A + Frieden und *** ) B
137
Leib zum Dankopfer für seinen Gott weihen^. [171 aj Und der Herr wird ihn wohl auf-
nehmen ; denn er wird seinen Leib nach seiner Rückkehr nicht mehr verunreinigen, sondern
reinen Herzens in's Kloster kommen. Er wird seinen jüngeren Sohn, namens Gabra-Masqal,
zur Regierung einsetzen ; er selbst aber wird sich (im Kloster) abschliessen. Wenn man
(dann dies)^ dem König von Nägrän, dem Sohne Käleb's^ mitteilen wird, so wird er* kommen,
um^ bei Zion^ *zu herrschen''; Gabra-Masqal aber wird (seine) Truppen in Bewegung
setzen und im Wagen einherfahren, und sie (die beiden Brüder) werden sich in der Meer-
enge des Südens^ begegnen und mit einander kämpfen. Und *in einer und derselben Nacht ^
werden sie beide beten vom Abend bis zum Morgen, wenn ihnen der Kampf hart zusetzt.
Wenn sie dann unter Tränen za ihm flehen werden, wird der Herr blicken auf das Gebet
der beiden und auf das reumütige Gebet ihres Vaters, und wird sprechen: „Jener eine ist
der ältere und ist aufgestanden, um den Willen seines Vaters zu tun; den jüngeren aber hat
sein Vater geliebt und hat (für ihn) *zum Herrn gebetet ^^''. Zu Gabra-Masqal wird er
sagen: „wähle dir zwischen dem Wagen und Zion!"; und wird seinen Wunsch dahin
lenken, dass er Zion nimmt und öffentlich König sein wird auf dem Throne seines Vaters.
Israel's Wunsch aber wird er dahin lenken, dass er den Wagen wählt und heimlich König
sein wird, und dass er unsichtbar werde; und er wird ihn zu allen ^^ [171 b] schicken, die das
Gebot Gottes übertreten. Er wird keine Häuser bauen, sondern in Zelten leben, und *sie
werden^* keine Mühe bei der Arbeit haben noch Beschwerden auf der Reise; ihre Tage
werden die doppelte Dauer eines Menschenlebens haben, und ferner^' werden sie mit Pfeil
und Bogen schiessen und den treffen, den der Herr hasst.
So hat Gott dem König von Äthiopien Herrlichkeit und Gnade zu teil werden lassen,
und er ist grösser als alle anderen Könige der Erde um der Grösse Zion's^* willen, *der
Gesetzeslade Gottes, der himmlischen Zion'. *Uns aber möge der Herr dazu berufen, dass
wir seinen geistigen Wohlgefallen tun, und uns erlösen von seinem Grimm und uns seines
Reichs teilhaftig machen ^^; Amen!^^
Da antworteten jene und sprachen zu ihm: Wahrlich, du hast schön geredet; denn
solches ist dir geoffenbaret worden durch die Hilfe des Heiligen Geistes. Du hast uns alles
erzählt, was geschehen ist, und bist in Übereinstimmung mit der Schrift des Domitius von
Rom. Du hast uns das prophezeiht, was geschehen wird mit den beiden Städten, den Bräuten
Christi, den christlichen Kirchen, Nestäsejä und Arqädejä und Märenä und Athiopia, den grossen
Städten *des Herrn ^^, worinnen reine Opfer und Opfergaben dargebracht werden allezeit^'.
*Der [172 a] Herr erbarme sich unser! Der Segen ^^ aller^^ Heiligen *und Märtyrer*^
(sei)^° *in Ewigkeit, Amen! Christus ist unser König, und in^^ Christo ist unser Leben ^^,
in Ewigkeit, Amen!** — — — — — — — — — — — —
^ D. h.: Mönch werden. Käleb lebte nach seiner Rückkehr aus dem Kriege als Mönch
im Kloster (^»flC) von Abbä Pantälewon (^fl s Ä'J^A»?'^) ; vgl. das Senkessär, das hier
wahrscheinlich vom Kehra Nagast abhängig ist [G.] * A -[~ indem man (davon) spricht
3 D. i. Israel * A -f- nach Zion '^ > B ^ D. h.r in Axum '^* )B ^ D. \. Bäb-el-
Mandeb ^* R aw einem und demselben Tage lo* ^ gebetet und ihn zum König gemacht'^
A^l in CLR ist vielleicht aus ursprünglichem h/W'fl entstanden [ö.] ^^ A denen ^** B
er wird " ^ CLR i* B der himmlischen Zion ^^ Es ist mit den Hss ID/ijfl^Ai zu
lesen; Q -\- in Ewigheit '^^* ) k " R allenthalben is* ^ p i9 ^ -f Könige ^^ In
BCP ist hier offenbar absichtlich etwas ausgelassen; A -|- und die Macht der Hilfe Zion's; LR -j-
sei mit ihrem geliebten Johannes (R Zenü-Gabreel) und mit ihrer geliebten Walata-Gijorgis
(R Sejon-Mogasä) ^^ ) C ** gchluss von B
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt. 40
138
Im^ arabischen Text heisst es: Wir haben sie (diese Schrift) übersetzt aus *eineni
koptischen Buch* in's Arabische, aus *dem Wohnorte^ des Evangelisten Markus, des Lehrers,
unser aller Vaters; wir haben sie übersetzt im Jahre 409 des Heils im Lande Äthiopien,
in den Tagen des Königs Gabra-Masqal *mit dem Beinamen* Lälibalä, zur Zeit von Abbä*
Gijorgis, dem trefflichen Bischof. Und (zunächst) unterliess es Gott, dass sie übersetzt und
in abessinischer Sprache erklärt wurde. Als ich dies nun überdachte: warum AbaTez und
A half arg, die sie herausgegeben hatten, sie nicht übersetzt haben, da sagte ich (mir): sie
kam ja heraus in den Tagen von Zäguä, und jene (Abal^ez und Abalfarg) haben sie nicht
[172 bj erklärt, weil *dieses Buch^ sagf: es ist eine Gesetzesübertretung, dass diejenigen
Könige seien, die nicht Israeliten sind. Wenn es unter der Regierung Israel's gewesen
wäre, dann hätten sie sie übersetzt. Und gefunden ward sie in Näzret.
Betet für mich, *euren armen ^ Knecht^ Isaak, und tadelt mich nicht wegen der Un-
ebenheiten im Sprachausdruck! Denn ich habe mir viel Mühe gegeben um die Herrlich-
keit des Landes Äthiopien, um den Ausgang der himmlischen Zion und um *die Herrlichkeit
des Königs^^ von Äthiopien. Ich fragte den gerechten Richter, den Geliebten *des Herrn ^^,
Jä^ebika-Egzi'e (wegen meines Werkes) um Rat, und er *billigte es und* sprach zu mir:
tu's! Da tat ich es^'^, indem mir Gott half; und er hat mir nicht vergolten nach meiner
Sünde ^^. Betet für euren Knecht Isaak ^* und für die, die mit mir Mühe hatten in der
Ausgabe dieser Schrift; denn wir waren in grosser Drangsal, ich und Jemharana-Ab,
Hezba-Krestos, Andreas, Philippos und Mahäri-Ab. Der Herr erbarme sich ihrer; im
[173] Himmelreich schreibe er *ihre Namen ^^ zusammen mit denen aller Heiligen und
Märtyrer in's Buch des Lebens ; in Ewigkeit, Amen !
Nach der Geburt unseres Heilands waren die folgenden Könige: Bäzen, Senfa-Asged,
Bähra-Asged, Germä-Safr, Sarädä, Kuelu-Lasejon, Sarguäi, Zar'ai, Bagämäi, Zän-Asged,
Sejon-Heg, Mä'albägäd, Säf-Ar äd, Ägdär, Abrebä und Asbeha, die geliebten Brüder, Asfeha,
Arfed und Amsi, zwei Brüder, Ar'ädä, Sal'ädobä, Arämidä, Täzenä, Käleb, Gabra-Masqal,
Quastantinos, Bazagär, Asfäh, Armäh, Zan-Asfeh, Zän-Sagad, Fere-Sanäi, Adre'äz, Aizur,
Mä'^edäi, Kaläudejos, Germä-Asfä, Zemaz, Degnä-Mikä'el, Badagez, Armäh, Hezba-Anäni^^,
Degnäzän, Anbasä-Wadem, Del-Na'ad ^''.
Nach diesem riss die Herrschaft ein Volk an sich, das nicht vom Stamme David und
(nicht) das Volk Israel war; wie der Herr sprach: „ich eifere wider sie darum, dass sie
nicht (mein) Volk sind* ; und darauf brachte ihnen (die Herrschaft) zurück Jekueno-Amläk. —
(Ferner noch :) Jägebä-Sejon, Bäher-Sagad, Hezba-Äräd, Qedma-Sagad, Zän-Sagad, Wedem-
Ar äd, *^Amda-Sejon.
^ Zum Folgenden vgl. Zotenberg, Catdlogue p. 222 suiv. ** A der kopfischen Sprache
3* ACLR der Begräbnisstätte ** ) A ^ > CLR «* A sie ' Vgl. oben S. 25, Z. 7 ff.
^ ) A ^* LR den armen; P nochmal -}- eueren Knecht ^°* P den König ^^* CLR Christi
^'^ A -|- Der Herr möge uns Erzähler und Erklärer behüten in Ewigkeit, Amen ! Schluss von A
13 p _j- Ehre sei Gott, dem Schöpfer Himmels und der Erde, dem Schöpfer alles Sichtbaren und
Unsichtbaren, jetzt und immerdar und in Ewigkeit, Amen! Schluss von P i* ) LR ^^* LR
den Namen ihres geliebten Johannes (R Zenä-Gabreel) und ihrer geliebten Walata- Gijorgis (R
Sejon-Mogasa) ^^ Nicht hCi, (Zot.) ^"^ fi, nicht S (Zot.), scheint auch R beabsichtigt
zu haben
139
Seite
1. Von der Herrlichkeit der Könige 1
2. Von der Grösse der Könige . . 2
3. Vom Königtum Adam's .... 2
4. Vom Neide^ 2
5. Vom Königtum Seth's .... 3
6. Von den Sünden Cain's .... 3
7. Von Noah 3
8. Von der Sintflut 4
9. Vom Bunde Noah's 4
10. *Von Zion^ 5
11; woselbst sich die 318 Orthodoxen
übereinstimmend^ äussern ... 5
12. Von Canaan* 5
13. Von Abraham^ 6
14. Vom Bunde Abraham's .... 7
15. Von Isaak und Jakob .... 7
16. Von Rüben 7
17. Von der 6 Herrlichkeit Zion's . . 8
18; woselbst die Patriarchen beistimmen 9
19. Wo dies Buch' gefunden wurde . 10
20. Von der Teilung der Erde ... 10
21. Von der Königin des Südens . . 10
22. Von Tamrin, dem Kaufmann . . 10
23; woselbst der Kaufmann nach®
Äthiopien zurückkehrt . . . . 11
24; woselbst sie^ sich zur Reise vor-
bereitet 13
25. Wie sie zum König Salomo kam 14
26 ; woselbst der König mit der Königin
redet 15
27. Von dem Arbeiter 16
28. Wie er der Königin gebot ... 17
29. Von den 3181° 19
30. Von dem, was *ihr der König
Salomo ^^ schwor ...... 20
Seite
31. Von dem Zeichen, das er der Köni-
gin gab 21
32. Wie sie gebar und in ihr Land
kami=^ 22
33. Wie der König von. Äthiopien ^^
fortging 23
34. Wie er in das Gebiet seiner Mutter^*
kam 24
35. Vom Oberfeldherrn *des Königs
Salomo ^^, den er zu seinem Sohne^^
schickte 25
36; woselbst der König Salomo sich
mit seinem Sohne trifft .... 26
37; woselbst Salomo^' seinen Sohn
befragt 29
38; woselbst der König beschliesst,
*seinen Sohn^® mit ihren Kindern
zu entsenden 30
39; woselbst sie den Sohn Salomo's zum
König machen 31
40; woselbst *der Priester ^^ Sädoq dem
König David Befehl erteilt . . 31
41. Von der Segnung der Könige . 33
42. Von den 10 Geboten .... 34
43; woselbst die Truppen Israel's Be-
fehl erhalten ^^ 36
44. Wie es sich nicht geziemt, einen
König zu schmähen 37
45. Wie diejenigen, die entsandt wur-
den, weinten und einen Plan
fassten . . .... ... 38
46. Wie sie über Zion Beschluss fass-
ten^o 40
47. Vom Opfer Azärjäs' und des Königs 41
48; woselbst sie^^ Zion** forttragen . 42
1 CLR -f Cain's ** CLR Wie er von Zion sprach ^ CLR + über Zion * CLR
der Überhebung Canaan's ^ CLR Abraham's Liebe zu seinem Gott ^ CLR -|- HerabJcunß
und '? CLR 4- in Rom » CLR + dem Lande ^ CLR -f- Folge leistet und i" CLR -j-
Vätern ^^* CLR der König der Königin ^* CLR zurückkehrte ^^ CLR -}- zu seinem Vater
14 CLR -}- nach Gäzä ^^* > CLR le CLR Empfang ^^ CLR der König i»* CLR ihn
samt seinen Grossen ^^ CLR -\- zu reisen ^^ CLR -|- 4'^- Wie der Engel dem Azärjäs er-
schien ^1 R der Engel und Azärjäs ^^ CL -f- nach dem Willen des Engels und Azärjäs'
40*
140
Seite
49; woselbst der Vater seinen Solin 70.
segnet 42 71.
50; woselbst sie sich von seinem Vater 72.
verabschieden und die^ Stadt trauert 43 73.
51; woselbst *er zum Priester Sädoq
spricht: geh' und bringe jenes auf 74.
ihr befindliche Gewand'^ ... 44 75.
52; woselbst *der Priester Sädoq fort- 76.
gehi^ 45 77.
53; woselbst der Wagen den Äthiopiern 78.
gegeben wird* 46 79.
54; woselbst David ^ prophezeiht und 80.
Zion empfängt 47 81.
55. Wie sich die Leute von Äthiopien
freuten^ 49 82.
56. Von der Rückkehr *des Priesters 83.
Sädoq''' nach derÜbergabe des Weih- 84.
geschenkes 50
57. Vom Falle *des Priesters Sädoq '^ 51 85;
58; woselbst Salomo sich erhebt, sie
zu tödten 51 86;
59 ; woselbst er den Ägypter, den Knecht
Pharao's fragt 52 87;
60; woselbst^ Salomo Zion betrauert . 53
61. Von der Rückkehr Salomo's *nach 88;
Jerusalem^ 56
62. Was Salomo ihnen antwortete .59 89;
63; woselbst die Grossen Israel's zu-
stimmen 59 90;
64; woselbst die Tochter Pharao's Salomo
verführt 60 91.
65. Von der Sünde Salomo's . . , 62
66. Von der Weissagung auf Christum 62 92;
67. Von der Klage Salomo's i» ... 63
68. Von unserer Erlöserin Maria . . 65 93.
69. *Von der Frage Salomo's" . . 68
Seite
69
72
72
Wie Jerobeam König wurde ^*
Von Maria, der Tochter David'.s .
Vom König von Rom ....
Von der Trefflichkeit des Urteils
Adrämi's, des Königs von Rom .
Vom König von Medjäm
Vom König von Babylon .
Von den falschen Zeugen .
Vom König von Persien
Vom König von Moab .
Vom König von "^Ämäleq .
Vom König der Philister .
Wie der Sohn Samson's den Sohn
des Philisterkönigs tödtete .
Von Abraham's Zug nach Ägypten
Vom König der Ismaeliter . .
Wie der König von Äthiopien nach
Hause zurückkehrte 87
woselbst sich die Königin Mäkedä
freut
woselbst Mäkedä ihren Sohn zum
König macht
woselbst die Würdenträger Äthi-
opiens schwören
woselbst er seiner Mutter erzählt,
wie sie ihn zum König machten
woselbst die Königin zu den Kin-
dern^' Israel's redet
woselbst Azärjäs die Königin und
ihre Stadt preist 94
Dies ist's, was sie essen sollen.
Reines und Unreines
woselbst sie das Königtum David's^*
erneuern
Wie die Römer den^^ Glauben
verderbten 98
75
75
76
76
80
81
82
82
83
84
86
87
88
90
92
96
98
^ CLR --}- zurücWleihende ^* CLR das Gewand und das Weihgeschenk Zion's fort-
genommen wird 2* CLR Sädoq es David gibt * CLR -|- 55. Was sie dem König von Zion
erzählten ^ CLR -\- der König von Äthiopien ^ CLR -f- 58. Wie sie an Takaze und Erterä
vorbeikamen ^* CLR Sädoq's ^ LR -|- ^e*" König ^* CLR tmd wie ihn die Altesten trösten
10 CLR -|- 72 (C 71). Was der Engel mit Salomo sprach ^^* CLR Wo (C Wie) Salomo
tviederum fragt ^^ CLR -\- 76 (C 75). Wo (C Wie) sie Jerobeam treulos werden ^^ CLR -j-
der Mächtigen ^^ CLR des Königs von Äthiopien im Hause Zion's ^^ CLR ihren
141
Seite
94. Der erste Krieg des Königs von
Äthiopien ........ 99
95 ; woselbst sie^ sich übereinstimmend
äussern über die Herrlichkeit des
Königs von Äthiopien . . . 101
96. Von der Weissagung* auf Chris-
tum ..,....., 103
97; *woselbst Israel murrt^ . . . 105
98. Vom Stabe Mose's und Aaron's 107
99. Von den zwei Knechten . . . 110
100. Von den abtrünnigen Engeln*. 111
101. Von der Allgegenwart . . . 114
102. Vom Anfang 115
103. Von den Hörnern des Altars . 117
104. Nochmals von der Lade und von
der Rede der Häretiker . . . 118
105. Vom Glauben Abraham's . . 120
106. Weissagung vom Kommen Christi 121
Seite
107. Von seiner ruhmreichen Ankunft
in Jerusalem 125
108. *Von der Schlechtigkeit des'^
verderbten Juda 127
109. Von^ seiner Kreuzigung . . . 128
*110. Von seiner Auferstehung"'^ . . 130
111. Von seiner Himmelfahrt und
Wiederkunft 130
112. Von den Vorbildern der Pro-
pheten in ihrer Person . . . 131
113. Vom Wagen und Feindesbe-
zwinger 133
. 134
, 135
135
114. Von der Rückkehr Zion's^ .
115. Vom Gericht Israel's . . . .
116. Vom Wagen Äthiopiens
117. Von dem König von Rom und
dem König von Äthiopien . .
136
1 CLR die Väter
IsraeVs * CLR -1- 107. Von der Lade
* CLR zum Herrn
^ CLR -f- der Propheten, die prophezeihten ^* CLR Vom Murren
5* CLR Vom 6 CLR Weissagung von ^* > CLR
Register der erwähnten Bibelstellen.
(Nach den Seitenzahlen der deutschen Übersetzung. — Die Kapitel- und Verszählung nach
A. Dlllmann's Biblia Veteris Testamenti Aethiopica, Lipsiae 1853 — 94; J. Ludolf's Psalterium
Davidis Aetliiopice . . . , item Canticum Canticorum . . . , Franef. ad M. 1701; J. Bachmann's Der
Prophet Jesaia nach der äthiopischen Bibelüher Setzung, Berlin 1898 und dem von Fb. Peaetoeius
besorgten Neudruck von Th. Pell Platt's Novum Testamentum JDomini nostri et Salvatoris Jesu
Christi Äethiopice, Lipsiae 1899. — Die Sternchen deuten auf Stellen, die nicht wörtlich zitiert sind.)
1. Mose
1. Mose
2. Mose
11...
. . 115
22 17 . .
. . 18
17 *12 ff. .
. . 109
26 . . .
. . 1
18 . .
. . 37
*20 . . . .
. . 34
3 *16 . .
. . 28
30 *37 f. .
. . 118
23 *8 . . .
. . 128
8 *21 f. . .
. . 4
47 *29 f. .
. . 133
25 *10ff. .
8. 107
9 *15
. . 4
*31 . .
118. 120
32 *33 . .
. . 127
*12
. . 7
49 8 ff. . .
. . 126
3. Mose
15 *1 . . .
. . 6
50 *25 . .
. . 133
11 *3ff . .
. . 96
17 *5 . . .
. . 7
2. Mose
*18ff. . . .
. . 34
18 *1 . . .
. . 118
3 6...
. . 132
*19 . . . .
. . 95
22 *13 . .
. . 118
17 *5f. . .
. .108
26 »12 . .
. . 122
142
4. Mose
17 *2ff.
21 *7 f.
5. Mose
4 *1
6 4
10 *17
14 *4 fe,
18 *15
19 *15
*27 .
*28 .
*5
*11
29
31 *6
32 21
28
43
Richter
6 *37
Uff.
1. Samuelis
2 *30
2. Samuelis
6 *3 .
7 *12f.
1. Könige
2 *5ff.
5 *5 .
11 1 .
2. Könige
1 *2 .
1. Chron.
17 26 .
Hieb
18 *15 ff.
Psalmen
2-7 .
7 19 .
106
103
94
125
122
96
103
134
95
31
33
33
32
122
117
117
123
. 123
. 82
44
118
71
62
54
18
55
118
128
63. 123
. . 127
Psalmen
8 2 .
6 .
9 *12
11 5 .
15 9 .
17 11
49 ff.
20 14
21 16 ff.
17
23
23 8 ff.
27 4 f.
32 6 .
9 .
13 f.
34 *13
35 1 .
89 7 .
40 8 f.
43 25
44 *1
*3
*5
*6
*14
2 .
6 .
61 12 f.
67 1 .
19
24
*33
35
68 22
71 If.
6 .
6 f.
9 .
15 ff.
16 f.
*17
72 8 f.
48
49
. 126
4
9
. 130
. 130
. 123
. 123
. 130
. 128
. 110
. 126
. 131
. 78
. 115
. 115
. 123
. 129
. 127
. 102
. 127
. 130
92
. 116
. 116
. 116
. 122
. 122
. 125
. 131
. 130
. 130
. 130
44. 134
. 130
10. 129
. 63
. 123
. 122
44
63
. 123
. 124
. 99
Psalmen
73 2
77 67
80 3 f.
81 7
86 2
3
*4f.
5
88 *15
38
*50
89 *4
91 9
*95 .
10
103 H
104 *1 f.
108 5
6
16 f.
3
5
*10
10
26
109
110
111
117
128
131 17 f.
Sprüche
1 *10f.
6 *12ff.
*14 .
8 *22 ff.
*28ff.
11 1 .
30 *4
18 f. .
Hoheslied
3 7 f.
9
Jesaia
6 *6
*10
63
63
38
121
143
Jesaia
7 14 .
9 *6 .
10 *5 .
11 10 .
26 19 .
29 *13
35 *3ff.
40 *12
42 *1 .
43 18 ff.
44 *16
*18
*2 .
Iff.
*2f.
*4ff.
*9ff.
*12
54 *13
59 19
20
1
11
1
*lf,
50
53
60
62
63
66
Jeremia
23 *14
Ezechiel
44 *lf.
Daniel
7 13 f.
Hosea
4 *lf.
8 *13 .
Arnos
4 *13
Micha
4 *lf.
2 .
Habakuk
Ev. St. Lucä
123
1 *4 . . . .
. 128
11 *31 . . .
10
121
3 3 ....
. 122
18 *9 ...
. 113
127
*4 . . . .
. 127
23 *34 . . .
116
124
Zacharia
Ev. St. Johannis
134
8 *3 ...
. 122
11....
115
116
9 9....
. 125
2 19
62
121
*9 . . 12£
;. 126
9 *41 . . .
69
125
11 12 ...
. 128
10 7 ... .
108
121
12 *10 . . .
. 129
9 . . . .
108
125
14 4 . . . .
. 130
*12 . . .
108
118
5 . . . .
. 131
15 *5 ...
108
121
Maleachi
21 *15ff .
108
116
3 *1 ...
. 123
25 . . .
101
129
4 *2 . . 123
. 130
Apostelgeschichte
116
Weisheit Salomo's
6 *3 ...
117
129
2 12 ...
. 129
7 54 ...
117
130
129
Ev. St. Matthäi
8 *27 . . . .
24
126
1 20 ...
. 72
17 *3l . . . .
124
125
5 13 ff. . .
38
Römerbrief
122
7 15 ...
. 134
4 *2 (?) . . .
102
125
*24 . . .
. 108
1. Korintherbrief
126
12 *42 . . .
. 10
1 *20 . . . .
24
124
*49 f. . .
. 119
*7
18
54
16 18 ...
. 108
2. Korintherbrief
18 *16 . . .
. 134
6 *16 . . . .
122
t CkC\
19 *28 . . .
. 135
Galaterbrief
133
21 *9 ...
122
3 *28 . . . .
62
22 32 ...
132
5 16 . . . .
76
105
*32 . . .
132
17 . . . .
76
23 *12 . . .
24 *49 ff. (?) .
113
110
Epheserbrief
5 29 . . . .
135
131
25 *22 . . .
96
26 *26 . . . .
117
2. Brief St. Petri
128
27 *9 . . . .
129
2 *4 ....
113
125
19 . . . .
22
1. Brief St. Johannis
Ev. St. Marci
1 Iff. . . . .
115
11
115
Hebräerbrief
130
3 *34f. . . .
119
11 *4ff. . . . .
120
16 16 . . . .
120
*21 . . 118.
120
125
Ev. St. Lucä
Brief St. Judä '
122
10 *19 . . . .
76
*6 ....
113
144
Eigennamenverzeichnis.
(Nach den Seitenzahlen der deutschen Übersetzung.)
Aaron .... 8. 9. 44. 53. 100 ff.
Abarez 138
Abalfarg 138
Ab'ät 100
Abbä Giorgis 138
Abel 2. 66. 99
Aberon 106
Abesä 42
abessinisch 138
Abis 36. 40. 62
Abisä 36
Abner 62
Abraham, Abraham, Abräm . 6. 7.
10. 18. 29 ff. 53. 59 ff. 84 ff. 132
Abrehä 138
Adam 1. 2. 3.
7. 9 ff. 62. 65. 66. 95 ff. 104 ff.
Ad"^araz 36
Adarjos 36
Adlonjä . 74
Adonjäs 107
Adräi 36
Adräm 36
Adrämi ... 66. 67. 73. 74. 75
Adre'äz 138
Ägypten, Ägypter . . 18. 26. 31.
32. 34 ff. 46. 49. 51 ff. 84. 85 ff.
— , Bach von (Nil) .... 46. 49
Äthiopien, Äthiopia, Äthiopier 10. 11.
12. 21. 22ff. 61. 67. 87ff. 121ff. 137
Afni 57
Afrägejä 87
Agarener . . . . ♦ 81
Agdär 138
Agia Sophia s. Sophienkirche
Ahab 38
Aizur 138
Ajorba'ära s. Ijorbe*^äm
Akamhel, Akemehel .... 83. 84
Akäz'el 37
Akimihel 73
Akire 36
Akitälam 36
Akonhel 36
Aksum 10
Al-ahmar 49
Al'ämidä 138
Alebä 88
Alexandria _. 52. 136
Almejäs s. Elmejäs
Alsäfu 87
'Amäleq, 'Amäleq, Amaleqiter . 82.
87. 109. 110
'Amda-Sejon 138
Aminadab 8
Aminjä . 66
Amisä 66
Amnon 62
"^Amon 82
Amorewon, Amoriter ... 6. 87
Amos 130
Amsi 138
Anbasä-Wadem 138
Andreas 138
Antiochia 72. 87. 101
Aqmäbä 81
Arabien, arabisch . 11. 63. 123. 138
Arädä 138
Aram 8
Ararat 81
Ardämis 73
Arderones 36
Arfed 138
Arius 99
Armäh 138
Arraäli 138
Armätem 76. 77
Armenien, armenisch ... 2. 87. 136
145
Arni 36
Ärpachsad 6
Arqädejä 137
Arsäni 74
Arsibänä 86
Asä 36
Asbeha 138
Asekä 88
Asenet 98
Asfäh 138
Asfeha 138
Astar^ajon 36
Austerän 36
Azärjäs 36. 39. 40.
41. 42 ff. 51. 89 ff.
Azazat (?) 87
Azjäbä 87
Babylon ... 76. 78. 79. 80. 87
Badagez 138
Bagämäi 138
Bäher-Sagad 138
Bähra-Asged 138
Baina-lehkem ...... 22. 25
Balä'on 78. 79
Bälä-Zadisärejä 22
Baltäsor, Baltasor . 30. 73. 74. 75
Balte 87
Barnabas 117
Bärtonjä, Parthien 72
Basor 124
Bath-Seba s. Bersäbeh
Bazagär 138
Bäzen 138
Bei 83
Belontos 50
Benjäm, Benjamin . . 58. 71. 76
Benjäs (Vater von Mätän)- .... 36
Benjäs (Maultierführer) ... 76. 77
Benjäs (statt Joas) 25
Bersäbeh . 62. 66
Bisis 98
Boas 8
Bur 87
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
Cain ... 2. 3. 4. 66. 99. 118
Canaan, Canaanäer . . . . 4. 5.
6. 18. 25. 65. 85. 131
Constantin 72. 99
Constantin II 99
Constantin s. Quastantinos
Constantinopel 72. 100
Cyrillus 119
Dagon 57. 83
Dalakem 36
Damaskus 18. 49
Dan 58. 82
Daniel 114. 131. 132
Darius 72
Dätän 106
David (Vater Salomo's) 1. 4. 8. 9.
10 ff. 47. 54 ff. 72 ff. 115 ff.
David (Sohn Salomo's) . . 31. 36.
37. 40. 41 ff. 67 ff.
David (abessiniseher König) ... 38
Degnä-Mikä'el 138
Degnäzän 138
Delila 82. 83. 84
Del-Na'ad 138
Dirsejä 72
Domitius 10. 101. 137
Eber 6
'Ebräjest 87
Edom, Edomiter . 18. 75. 87. 124
Efrätä 71
Efrem . 71
Ejäqem s. Ijaqem
Eli (Priester) 44, 57
Eli (Sohn von Mäte) 72
Elias ... 38. 63. 122. 133. 135
Elisäus 63
Eljäs (Erz^iakon) 36
Elmejäs, Elmijäs, Almejäs . . 39.
40. 42. 47. 51. 89 ff.
Enjä 136
Enos 3
Erterä, Irterä, erythräisch 49.50. 52. 65. 140
Esau 66. 75
41
146
Eva ... 28. 62
Ewewon, Hiviter
Ezechiel
Ezra .
Fanqerä
Faqäros
Fäquten
Färän
Färes
Felest'em
Fene'el
Feneqea
Fere-äanäi
Ferezewon, Pheresiter
Finähas, Finehas
Finqänä . .
Gabra-Masqal
Gabriel
Gältgt
Gath .
Gäzä . . 23. 24. 46. 52
Ge'ez .
Gergesiter
Germä-Asfä
Gerraä-Safr
Gersä .
Gesam, Gesen 6t
Gideon
Gilboa
Golgatha
Gomorrha, Gomorrhäer .3. 81
GregoriusThaumaturgas 2. 5. 102. 133. 134
Griechenland, griechisch .... 98
Griechenland s. auch Jonänest
66. 104
6
105
67
66
6
57
137
81
105
87
122
126
36
36
36
122
81
87
98
98
138
87
136
86
138
119
87
58
98
99
6
138
138
100
132
123
58
117
133
Habakuk .... 122. 127
Hadjä
Hagar
Ham 4. 25. 61
Hanä 66. 67
Haran
Hazänjäs
Hebräer 18. 63
Hebräer s. auch *^Ebräjest
128
100
86
75
72
81
37
98
Helena 99. 133
Hendake s. Indien
Henoch 3. 135
Hetiter s. Ketewon
Hezba-Anäni 138
Hezba-Aräd 138
Hezba-Krestos 138
Hezron 8
Hiob 123. 124. 128
Hiviter s. Ewewon
Honäse 72
Hör 109. 110
Hosea .... 44. 122. 123. 128
Ijäbusewon, Jebusitef ... 6. 87
Ijaqem, Ijäqem, Ijo'aqem , Ejäqem
66. 71. 72
Ijäsu 38
Ijo'äb 87
Ijo'aqem s. Ijaqera
Ijorbe'äm (= Qy^l^) 71
Ijorbe am (= Dy^m) . 24. 29.
30. 41. 64. 66. 67. 69 ff.
Ili 72
Imi 36
Indien, Hendake 10. 24. 31. 87. 98. 100
Irenäus 134
Irterä s. Erterä
Isaak (Sohn Abraham's) . 7. 39.
42. 53. 59 ff. 86 ff.
Isaak (Verfasser dieser Schrift) . . 138
Isai s. Jesse
Ismael, Ismaeliter .... 66. 86
Israel, Israeliten . 8. 9. 15. 16.
17 ff. 27. 34. 36 ff. 49 ff.
64. 68. 76 ff. 106. 133. 138
Israel (abessinischer König) . 136. 137
Jä'ebika-Egzi'e • 138
Jägebä-Sejon 138
Jakob . . 7. 39. 42. 47. 49.
53. 59 ff. 72. 75 ff. 106 ff. 126 ff.
Japhet ... 4. 25. 72. 73. 75
Jared 3
Jebäso 99
147
Jebusiter s. Ijäbusewon
Jekueno-Amläk 138
Jemharana-Ab 138
Jeremia ... 114. 122. 128. 129
Jericho 98
Jerobeam s. Ijorbe*äm
Jerusalem 7. 8. 10. 12. 14. 24 ff.
50. 52. 56 ff. 78. 79 ff. 117 ff. 136
Jesaia . 38. 116. 118. 121. 123 ff.
Jesse, Isai . . 8. 27. 46. 66. 124
Joab 62
Joas . . 25. 26. 31. 39. 41. 51
Jodäd 36. 74
Jodähe .... 25. 26. 41. 51
Joe! 122
Johadä 72
Johannes 49. 101. 115
Johannes (abessinischer König) 137. 138
Jonänest 87
Jonas 114. 132
Jonatan 58
Jorbe'äm s. Ijorbe'äm
Jordan 8. 120
Joseph (Sohn Jakob's) . 65. 114.
118. 120. 132 ff.
Joseph (Verlobter Maria) .... 72
Josua 65
Juda, Juden . . 7. 8. 10. 12.
21. 24. 38. 50 ff. 62 ff. 71.
80 ff. 101. 107. 126 ff.
Justinus 136
Kainan 6
Kairo 52
Kaläudejos 138
Käleb 136. 137. 138
Kärjos 36
Karmel 104
Kärmelos 77
Kärmi 36
Karmin (Würdenträger unter Manasse)
76. 77. 78. 80
Karmin (Sohn Ruben's) . . . . 107
Keberenejon 98
Kelqedesvon 87
Kenan 3
Ketewon, Hetiter ...*.. 6. 87
Kirem 36
koptisch 138
Kuelu-Lasejon 138
Kuergue 18. 86
Läbä, Laban . . . . . . 65. 131
Lälibalä 138
Lamech 3
LasiMä 98
Lejä 66
Levi 72. 107
Leviten 45. 73. 99
Lewändos 36
Libä 86. 98
Libanon 89
Liqa-wendejos 36
Lot 81
Lukas 24. 115. 117
Mä'albägäd 138
Mä'edäi 138
Mahalaleel 3
Mahäri-Ab 138
Mäja-Abau 100
Mäkä 86
Makäri 42
Mäkedä 15. 87. 88. 89. 90. 97 ff.
Mäkedä-Berg .... 87. 88. 98
Mäkri 36. 40
Maksäbä 82. 83. 84
Malki, Melki 72
Manasse .... 76. 77. 78. 79
Manbar . 118
Maqäärä 60
Marcianus 134
Märenä 137
Maria 65. 72. 102. 104. 105 ff. 119
Markus 115. 117. 138
Masas 87
Mas'e 86
Mätän . .. . 36
Matätjäs . . . 36
41*
148
Mäte, Mäti 72
Mätretn 36
Medjäoi . . ' 50. 75. 98. 100. 132
Melchisedek 63. 120
Melki s. Malki
Meuähem . 82
Mesr, Mesrin .... 46. 51. 52
Methusalah 3
Micha 122. 123. 125
Michael . . 45. 50. 67. 81. 119
Moab, Moabiter 18. 81
Moloch 35
Mornä 86
Mose ... 8. 9. 17. 44. 46.
49. 53. 64 ff. 115 ff.
Näbät 71
Näbukednäsar, Nebukadnezar . 79. 80
Nägrän 136. 137
Nahasson 8
Nahor 6
Nätän 36
Näzret 138
Nebukadnezar s. Näbukednäsar
Nedros 36
Nejä 36
Nelentejos 36
Nestäsejä .137
Nestorius 99
Nil s. Ägypten
Noah ... 3. 4. 5. 10. 25 ff.
53. 66. 72. 81 ff. 113 ff.
Nobä 86. 100
Obed 8
Orui • 8
'Ozjän 38
Parthien s. Bärtonjä
Paulus . . 18. 24. 76. 108. 117 ff.
Peleg • . . . . 6
Perez 8
Persien, Perser ... 80. 81. 134
Petrus 49. 108. 134
Pharao 52. 60. 65. 82. 85 ff. 120 ff.
Pheresiter s. Ferezewon
Philippos 138
Philister . . 44. 57. 58. 82. 83 ff.
Qädes 44. 50. 108
Qalämjos . 72
Qebt 86
Qedma-Sagad 138
Qore 106
Qualäson 83
Quastantinos 138
Rahab 120
Rebekka 66. 133
Regu 6
Rif, Riß 18. 86
Rom, Roma, Rome, Romjä, Römer
10. 21. 30. 50. 71.
72 ff. 87. 98. 121 ff. 136
Rüben 7. 66. 107
Säbä, Soba 86. 98. 100
Sädoq 31. 36.
39. 44. 45. 50 ff. 69. 90
Säf-Ar'äd 138
Sal'ädobä 138
Salah 6
Sälem 7. 120
Salomo ...... 10. 11.
12. 14. 15 ff. 62 ff. 122 ff-.
Samäljäl 134
Samaria 58. 71. 118
Sämenjäs 36
Samson .... 62. 82. 83. 84
Samuel 38. 44. 58
Sar'ädä 138
Sarah . . 7. 66. 84. 85. 86. 132
Sarguäi 138
Saul 38. 58
Schoa 31
Sejon 100
Sejon s. Zion
Sejon-Heg 138
Sejon-Mogasä 137. 138
Selia 8
149
Sem, Semiten ... 4. 5. 6.
10. 25. 72. 73. 75 fF.
Senfa-Asged 138
Seränjäs 37
Serug 6
Seth 3. 66
Silas 117
Siraei 62
Sinai ... 9. 44. 46. 50. 100 ff.
Sobä 36
Soba s. Säbä
Sodom 81. 133
Sophienkirche, Agia Sophia . 10. 100
Sorjä, Syrien .... 18. 65. 87
Stephanus 117
Syene 10
Syrien s. Sorjä
Tabor 49
Takaze 140
Tamrin . . . 10. 11. 23. 27. 44
Tarbäna, Tarbänä .... 64. 66
Tarmizä 66
Tarsis 98
Täzenä 188
Tebreles 83
Te'mär, Thamar . 62. 66. 80. 81
Terb 86
Thamar s. Te'mär
Tharah 6. 66
Thauraaturgus s. Gregorius
Theodosius 99
Tofel 36
Tyrus 44
Tyrus s. auch Dirsejä
Uria 62
Uriel 67
"Walata-Gijorgis .... 137. 138
Waqerom, Waqiro 87
Wedem-Ar'äd 138
Zacharia 123. 125. 129. 130. 131
Zaeharia s. Zakärjäs
Zäguä 138
Zakärjäs 39
Zan-Asfeh 138
Zän-Asged 138
Zanbares 72
Zäu-Sagad 138
Zärä 81
Zar'ai 138
Zarjos 77
Zaul 98
Zäwu 100
Zebedäus 101. 115
Zemaz 138
Zenä-Gabre'el 137. 138
Zion . . . . 1. 2. 5. 8. 9 ff.
28, 25 ff. 39 ff. 67. 118 ff.
Zion s. auch Seion.
150
(Nach den Seiten-, Kolumnen- und Zeilenzahlen des äthiopischen Textes.
Ziffern beziehen sich auf die Anmerkungen.)
Die hochgestellten
if^ö 54 '0
y^iJPft 167 b 24
WC 140 a 11. 14. b 6. 8
iTAd 156 a 5. 12. 27. b 29; 161 b 13
t'Ttl 3 a 17. 18
ItTSn 3 a 21. 24; 168 b 18
Ü'JÄh. 12 a 22; 29 a 18; 30 a 6; 128 a 3. 4
Ü^Ä- 11 b 9. 30; 11 '; 12 i*; 38 b 6;
110 b 5; 125 b 16
IfVrt. 89 b 24
AA^riA 172 a 15
A''Ä'V 3 b 1
Art.^-'^ 125 b 12
AA.4.A 125 "
A-;^A 29 a 15. 19; 149 b 15
A.+ •■ <i>-7Ä-P-A 45 a 19
ii,^ah'i^-?-ll 45 39
A.n 109 a 21 ; 125 b 6
A.fl'TA 112 b 16; 112*'
AH 80 b 18; 125 *s; 165 » 17
A,^ 89 b 23; 90»; 136 b 3
A.'P'J/^A 45 a 6
A.'P'en 92 a 20; 127 a 18
A.<Pfl^^^ 56 a 10; 92 "; 127 ^'
A^ 83 a 21
A-T 102 a 11. 16. 18. b 8. 10 ff.
thC 140 ^'- ^^- *s- -^9
ihafi 172 "
rhflA. 172 a 18
rh«? 83 b 1; 84 a 2; 90 a 6
A7Äh. 29 ^0
A^^ 12 1*
A'JÄ- 12 1*; 110 *^ 125«*
rhV 83 3^
rh.«?^ 34 a 23; 77 a 11. 15; 82 a 11. 12 ff.;
133 b 3
A-H^^A 134 a 5; 155 b 1
/h-Wn •■ ÄC^Ä- 173 b 13
/h-wn •• h'^X 173 b 5
/h-Htt •■ hCA-l^A 172 b 19
di^^ 127 40
rhÄ-^ 127 b 10
ihn^h 45 b 2
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<^Ahh 43 b 22
<w»A>ih 43 '^
<w»Ah ■ 5\.Ä.* 79 a 3; 153 b 25; 154 a 1.6
<w»Ah, 89 b 23; 90 a 3
*^A^P-A 45 *o
'^Ah. 89«; 90 a 4; 90*«
i^'hd • h-a 172 b 20
<^C«fe^TA 167"
«^»C^^TA 167 b 22
<^<5«? 171 ^0
«^itV 171 b 22
«^C^A 147 b 17; 149 b 15; 172 a 11
«^C^ 137 ^
«^C^IT» 82 a 5; 88 "'; 90 a 2. 10. 17 ff;
130 b 2 ff.
^C«? 109 a 20
«wiAA 110 b 9
aotlö 109 a 21
<"»-A.9al9; 10a 11. b 17; 10*»; 20 b 16;
55b6ff.; 66 b 13. 20 ff.; 81 a 14ff.;
147 b 3 ff
y»AA 110 *8
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Abh. d. I. Kl. cl. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. I. Abt.
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101 a 1 ff.
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133 b 2 ff.
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82 a 26 ff.; 96 a 12; 100 b 9 ff.
109 b 2ff; 136 b 4; 149^; 159 b
19. 22 ff.
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82 a 21. 22 ff.; 108 b 10 ff.; 172 b 6. 16
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2. 5. 6. 17
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166 a 11 ff.
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P-ftm.c?ft.-, P-ftm.Tft 170 25
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24 ff.; 90 a 5 ff.; 135 a 23 ff.
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51 a 22 ff.; 63 b 13
P-^Ä- 45 a 14; 93 a 19
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Jt'^'fcPft 1122. 12862
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Ä"<^^P-ft 11 a 23; 128 b 14
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10 b 2. 5 ff.; 83 b 12ff.; 127 b 17;
151 a 19 ff.
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Die Handgebärden
in den Bilderhandsehriften des Sachsenspiegels.
Von
Karl V. Amira.
Mit einer Tafel.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 43
163
Inhalt.
Einleitung.
Bisherige Unsicherheit des rechts- und kunstgeschichtlichen Urteils über die Gebärden in der Sachsen-
spiegel-Illustration 165 f. — Gegenstand der Untersuchung 166. — Gebärdensymbolik im mittel-
alterlichen Leben 167, — im deutschen Recht des Mittelalters überhaupt 167 f. — Begriff der
Handgebärden 168 f. — Plan der Untersuchung 169.
I. Redegebärden.
1. Der ältere sog. Redegestus 170 — 191. — Typische Form 170 f. — Varianten 171—175. — Linke
Hand statt der rechten 175 f. — Die Gebärde von keiner Mitbewegung der andern Hand begleitet 177;
— von einer solchen begleitet 177 — 183, — insbesondere von einer hinweisenden 180 — 183. —
Keine Hilfsgebärden 183 f. — Ausnahmen 184. — Künstlerischer Zweck des Redegestus 184 f. —
Anschluß an künstlerische Tradition 185—188. — Übertragungen 188—191. — Vorbehalt 191.
II. Redegebärden (Fortsetzung).
2. Ein jüngerer Redegestus 191 — 194. — Beschreibung und Vorkommen 191 — 193. — Die jüngere
Gebärde synonym mit der älteren 193; — insbesondere nicht zu verwechseln mit dem digitos
incurvare 193 f. — Konventionalismus 194. — Die Redegebärden in der Rechtssymbolik 194 — 202,
— insbesondere bei prozessualen Geschäften 194—196, — bei Geschäften des Friedensbewahrers
196 — 199, — des Urteilers 199, — beim Zustimmen 200 f., — bei andern außerprozessualen
Geschäften 201 f. — 3. Der lateinische Segensgestus 202 f.
III. Hinweisende Gebärden.
Ihr Vorkommen im Rechtsformalismus überhaupt 203 f. — 4. Die weisende Hand 204 — 208. —
Beschreibung 204. — Objektiv-symbolische Anwendung? 205; — subjektiv-symbolische 206 — 208.
— Keine Begleitgebärden 208. — 5. Der Fingerzeig 208 — 212. — Objektiv-symbolische An-
wendungen 208—211, — subjektiv-symbolische 211 f. — 6. Der Befehlsgestus 212—216. —
Formen 212. — Konventionalismus 212 f. — Grundbedeutung in der Kunsttradition 213 f. —
Anschluß der Sachsenspiegel-Illustration 214 f. — Bedeutungswandel 215. — Mitbewegungen der
andern Hand 215. — Befehlsgesten in der Rechtssymbolik? 216. — 7. Die Gelöbnisgebärde
216—219. — Form 216. — Anwendungen objektiv-symbolisch 216—218. — Substitutionen 218 f. —
Nicht zu verwechseln mit digitos incurvare 219.
IV. Darstellende Gebärden.
Begriff und Arten 220. — 8. Der allgemeine Ablehnungsgestus 220—222. — Form 220. — Ent-
stehung und (subjektiv -symbolische) Bedeutungen 220 — 222. — Kunsttradition? 222. — Die
Trennungsgebärde insbesondere 222. — 9. Besonderer Ablehnungsgestus, subjektiv-sym-
bolisches Vorkommen im Lehenrecht 222 f. — 10. Die Aneignung 223. — 11. Das Warten
223—225. — Formen und subjektiv-symbolische Bedeutungen 223 f. — Künstlerische Anleihen 224 f.
— 12. Die Schutzgebärde 225—227. — Form und Bedeutungen 225. — Wahrscheinlich ent-
liehenes Motiv 226 f. — Rechtsgeschichtlicher Wert 227. — 13. Jüngere Schwurgebärden
227—230. — Zwei objektiv-symbolische Formen 227 f. — Eine subjektiv-symbolische 228 f. —
Begleitgebärden 229 f.
164
V. Fortsetzung: Tast- und Greifgebärden.
14. Die Verweigerung. — Form und Bedeutungen 230 f. — Subjektiv-symbolischer Charakter 231. —
15. Der ünfähigkeitsgestus. — Form und Bedeutungen 231 f. — Synonyme Gebärden 232. —
Kunstüberlieferung 232. — 16. Die Ehrerbietung 233 f. — Höfische Sitte und Kunsttradition 234.
— 17. Das Ruhen 233 f. — 18. Das Trauern 234. — 19. Das Wehklagen, — ein Ritus der
Notnunftklage 234 f. — 20. Das Schweigen 235. — 21. Das Wetten 235. — Form und
Anwendung 235 f. — Subjektiv-symbolische Erklärung 236 f. — Rechtssymbolik des Wettvertrags
236—239. — 22. Die Handreichung 239—242. — Vorkommen bei verschiedenen Verträgen 239.
— Form auf den Sachsenspiegel-Bildern 239 f., — auf andern 240 f. — Ursprüngliche Bedeutung? 241.
— Die Handreichung bei der Heirat 241 f. — 23. Die Kommendation 242 — 246. — Beschrei-
bungen 242. — Lehenrechtliches Vorkommen auf den Bildern 243 f. — Andere Anwendungsfälle
243 f., — insbesondere bei der Vermählung 244, — beim Kiesen eines Prozeß Vormundes 245,
— subjektiv-symbolische Übertragung 245 f. — Erhaltung des ursprünglichen Sinnes in der Rechts-
symbolik 246. — 24. Die Umarmung 246. — 25. Das Bestätigen 246—248. — Form 246. —
Anwendungsfälle 246 ff. — 26. Der kämfliche Gruß 248 f. — 27. Der Halsschlag 249. —
28. Die Schelte 249 f — Form 249. — Eidesschelte 249. — Subjektiv -symbolische Über-
tragungen 250. — 29. Das Führen, in objektiver und subjektiver Symbolik 250 — 252. — 30. Das
Aufhalten 252 f. — 31. Die Vertreibung 253 f. — 32. Die Empfehlung 254. — 33. Die
Besitzergreifung 254 — 257. — Objektive Symbolik der Besitznahme 254 f. — Subjektiv-sym-
bolische Übertragungen auf Fälle des Besitz- und des Rechtserwerbs 256, — des Besitzes und des
Besitzrechts 257. — 34. Die ältere Schwurgebärde 257 — 259. — Rechtssymbolische Formen 257 f.
— Subjektiv-symbolische Übertragung und Nachbildung 259.
Schluss.
Die verhältnismäßige Geringzähligkeit der Gebärden; Grund davon 260. — Rechtsgeschichtliche Ergeb-
nisse 261, — kunstgeschichtliche 262, — sprachwissenschaftliche 262 f.
Abkürzungen: Cgm., Cgall. m., Clm. = Codex germanicus — , gallicus — , latinus monacensis (Hof-
und Staatsbibliothek zu München). — Die Siglen für die Bilder zum Sachsenspiegel s. auf
S. 168 Note 2.
165
Einleitung.
Daß in der Wiedergabe des Seelenlebens durch Bewegungen des menschlichen Leibes,
insbesondere der Hände, der bemerkenswerteste Fortschritt der zeichnenden Kunst seit
der Mitte des 12. Jahrhunderts besteht, wurde in der Literatur schon oft besprochen.^)
Man hat auch erkannt, daß dieser Fortschritt in den Bilderhandschriften des Sachsen-
spiegels (ungefähr zwischen 1290 und 1375) seinen Höhepunkt erreicht. Hier, meint
z, B. Franz Kugler,^) habe die Mimik der Hände sich zu einer grammatisch durch-
gebildeten Sprache entwickelt, mit der er die Bewegungen des heutigen Neapolitaners
parallelisiert. Erkannt hat man endlich, daß die Illustratoren des Rechtsbuches selbst
gerade die Handgebärden besonders beachtet wissen wollten, indem sie durch Übertreibung
der Größe sie dem Blick des Beschauers aufzudrängen pflegen.^)
Trotz alldem fehlt es sowohl über den rechtsgeschichtlichen wie über den kunst-
geschichtlichen Wert des Gebärdenspiels in der Sachsenspiegel-Illustration bis heute an
einem sicheren Urteil. Ein solches war allerdings auch bis in die jüngste Zeit herein gar
nicht möglich, weil die Bilderhandschriften weder in annähernder Vollständigkeit noch
auch nach Zeit und gegenseitigem Verhältnis*) bekannt waren. Man glaubte wohl, ^) die
Bilder jener Handschriften ließen ersehen, daß die Rechtssymbolik viel reicher und anwend-
barer gewesen, als es der Text vermuten lasse, — wir dürften manche abenteuerlich
vorgestellte Handlung in den Rechtsbildern ,nicht als ein Spiel der Einbildungskraft des
Zeichners' ansehen, sondern müssten sie ,für schlichte Wirklichkeit' annehmen, — wobei
unter Rechtssymbolik und Handlung doch vornehmlich die symbolischen Handbewegungen
zu verstehen sein werden. Ja man wollte^) geradezu die Möglichkeit der ,neuen Illustrations-
technik' und den Umstand, daß sie sich ,sofort' der Erläuterung von Rechtsbüchern, d. h.
eben des Sachsenspiegels, zugewandt habe, allein aus dem ,Reichtum der überlieferten
nationalen Rechtssymbolik' erklären, aus jener »vollendetsten Symbolik der äußerlichen
*) S. namentlich R. Kautzsch Einleitende Erörterungen zu einer Geschichte der deutschen Hand-
schriften-Illustration im späteren Mittelalter (1894) 16, 32 — 38.
-) Kleine Schriften I 49.
3) U. F. Kopp Bilder und Schriften I (1819) 53, F. J. Mone in Teutsche DenTcmäler Sp. XIX.
*) Über beides v. Amira Die Genealogie der Bilderhandschriften des Sachsenspiegels (in diesen
Abhandlungen XXII, Abt. II), hier zitiert als ,Genealogie' .
5) Mone a. a. 0. Sp. XIV.
^) K. Lamprecht im Bepertorium f. Kunstwissenschaft VII 401. Dazu aber Kautzsch a. a. 0. 32 f.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 44
166
körperliclieii Handlung', wonach ,das stumme Spiel der Bewegungen und der Gesten an
sich Rechtshandlung' gewesen sei. Dagegen gelangte kein Greringerer als Jakob Grimm
am Schluß einer kritischen Skizze^) zu dem Ergebniß, ,für die Erläuterung der Rechts-
symbole seien diese Bilder ganz geringfügig'; denn nur eine Art von ihnen stelle ,wahr-
hafte Rechtssymbole' dar und weit häufiger sei die andere Art, wo nämlich der Zeichner
sich genötigt sehe, ,zur Anschaulichmachung der Rechtssätze eine Menge ganz abstrakter
oder wenigstens im Gemälde undarstellbarer Begriffe und Handlungen zu versinnlichen'
und zu diesem Zweck ,ständige, immer wiederkehrende Typen erfinde'; hiebei kämen ihm
allerdings ,einigemale gangbare und allgemein verständliche Gebärden zustatten.'^) Hier
ist also schon deutlich von der Symbolik des Rechts dasjenige unterschieden, was ich
an anderm Orte^) die Symbolik des Künstlers nannte und als , subjektive Symbolik'
der , objektiven' entgegen setzte. Gerade aus dem Bereich der Handbewegungen hat denn
J.Grimm auch schon einige schlagende Beispiele solcher subjektiven Symbolik zusammen-
gestellt, so daß mir*) nur übrig blieb, sie zu vermehren. Überdies aber hat sich neuestens
herausgestellt, daß die sog. ,neue Illustrationstechnik', die angeblich zum ersten Mal so
ausgiebigen Gebrauch vom ,stummen Spiel der Bewegungen und der Gesten' machte, nichts
weniger als in der Illustration des Sachsenspiegels zuerst hervortrat, diese vielmehr erst
begonnen wurde, nachdem längst in der Buchmalerei des 12. und 13. Jahrhunderts, ins-
besondere in der Psalter-Illustration und in den Bildern zu höfischen Epen die Muster
gegeben waren. *)
Es muß sich also jetzt darum handeln, womöglich festzustellen, in wie weit die-
jenigen Handgebärden in den Sachsenspiegelbildern, die sich nicht schon
dem ersten Blick als zugehörig zur Symbolik des Künstlers erweisen, auf der
Symbolik des Rechts beruhen. Dabei wird jedoch die Frage nicht, wie es bisher
immer geschehen, bloß dahin zu stellen sein, ob Symbolik des Rechts oder Symbolik des
Künstlers? Es ist vielmehr noch die dritte Möglichkeit zu erwägen, ob die Illustratoren
nicht etwa feststehenden Typen der Kunstüberlieferung gefolgt seien. Gelänge es, diese
Fragen auch nur einigermaßen aufzuklären, so müßten Rechts- und Kunstgeschichte sich
gefördert sehen: die Rechtsgeschichte, sei es daß ihr Inhalt an bestimmten Phänomenen
der Symbolik bereichert, sei es daß ihr wenigstens gezeigt wäre, wie weit sie die Bilder-
handschriften des Sachsenspiegels in Bezug auf Gebärdensymbolik, d. h. in Bezug auf den
weitaus größten und wichtigsten Teil ihres symbolischen Inhaltes überhaupt als Quellen
benützen darf, — die Kunstgeschichte, weil sich die Kraft ermessen ließe, worüber die
Illustratoren des Rechtsbuches zur Wiedergabe des Seelenlebens oder auch zum Veranschau-
lichen von Begriffen verfügten.
Sicher bezeugte Tatsachen fordern uns auf, mit der Möglichkeit zu rechnen, daß
entweder in rechtsgeschichtlicher oder in kunstgeschichtlicher Hinsicht die Ausbeute kaum
1) Deutsche Bechtsaltertwner* I 279 — 284.
-) Zustimmend A. L. Reyscher Beiträge z. Kunde des deutschen Rechts I (1833) 16.
3) Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels Bd. I S. 23.
*) A. a. 0. 28.
ö) Amira Die Dresdener Bilderhs. des Sachsenspiegels I S. 30 und Die große Bilderhs. von Wolframs
Willehalm {Sitzungsberichte der Münchener Akad. 1903) insbes. S. 239; femer wegen der Entstehungszeit
der Urhs. X Genealogie 377 f.
167
zu unterschätzen sein dürfte. Schon J. Grimm weist auf eine Stelle der Limburger
Chronik hin, wo beschrieben wird, wie die Greißler bei ihren Bußübungen durch neu
ersonnene Körperhaltung oder Handbewegungen ihre Hauptsünden zu erkennen gaben,
— ein Beleg dafür, wie noch in der Mitte des 14. Jahrhunderts außerhalb des Rechts-
lebens Bedürfniß und Fähigkeit bestanden, durch sichtbare Wahrzeichen dem Wort zu
Hilfe zu kommen. Anderseits waren aber seit alter Zeit auch im Recht weder Hand-
bewegungen noch Körperhaltung gleichgiltig. Welche Rolle im Rechtsleben der ganzen
germanischen Welt — abgesehen von den vielen Überreichungsriten — die Handreichung
spielte, braucht hier nicht verfolgt zu werden. Weniger verbreitet, doch schwerlich weniger
alt und gerade im Gebiet des Sachsenspiegels am meisten in Anwendung waren das Auf-
recken des Fingers beim Geloben, bei der Annahme eines Gelöbnisses, beim Zustimmen,
beim Verzellen, das Fingerkrümmen beim Verzicht, das Schlagen mit der Hand auf den
Hals des Leibeigenen, dessen sich der Herr unterwindet. In sehr frühe Zeiten zurück
gehen ferner das Wegziehen der Schwurhand bei der Eidesschelte, das An- oder Auflegen
der Hand beim kämpflichen Gruß, bei der Anefangsklage, beim Besitzerwerb, während das
Handauflegen bei der Festigung einer Urkunde zwar der Natur der Sache nach jüngeren
Ursprungs, doch zur Zeit der Sachsenspiegel-Illustration längst dem deutschen Rechts-
formalismus einverleibt war, gleichwie das Aufstrecken der , Schwurfinger' beim Eide.
Anderes, was noch über Handgesten die Quellen bieten, wird im Laufe der Untersuchung
zur Sprache kommen. Mehr vereinzeint, doch nicht so gar selten waren nach schrift-
lichen Zeugnissen die Fälle, wo es auf richtige Körperstellung ankam. Verschiedene Sitz-
riten galten bei Antritt des , Besitzes' von Grund und Boden, aber auch von Ämtern und
Herrschaften. Sitzen mußten bei gerichtlicher Verhandlung Richter und Urteilfinder, sitzen
auch, und zwar gerade nach sächsischem Recht, auf handhafter Tat gefangene und ver-
festete Leute, wenn sie durch Eid überführt werden sollten, während sonst die Prozeß-
parteien sowie der Urteilschelter, ferner der das Ding hegende und der ächtende Richter
zu stehen hatten, — knieen, wer sich einem sitzenden Herrn kommendierte. Beim Sitzen
war es dann weiterhin nicht einerlei, M'orauf man saß, auf einem Stuhl, einer Bank, auf
dem Boden, ferner die Himmelsgegend, wohin der Sitzende schaute, so daß auch noch auf
mehrfache Weise die Körperhaltung näher bestimmt wurde. Wo aber auf diese überhaupt
einmal soviel Gewicht gelegt wurde, ^) möchte man meinen, daß es auch bei der gestuum
solemnltas,^) die zufällig in den geschriebenen Quellen vorkommt, nicht bewendet haben
werde. Umsoweniger, als selbst zur Zeit des Sachsenspiegels auch die Rechtssyrabolik sich
noch im Begriff zeigt, neue Handgebärden in ihren Dienst zu stellen. Nimmt doch Eyke
von Repkowe Anlaß zur Polemik gegen die Ansicht von ,einigen Leuten', wonach es bei
der Lehensmutung erforderlich sein sollte, die gefalteten Hände nach dem Herrn hin zu
bewegen. Nun erwäge man noch die Bedeutung, die in antiken Rechten dem Gestus
zukam, ^) und man wird in der Tat erwarten, unter der großen Menge von Gesten, wie
sie unsere Bilderhandschriften aufweisen, müßten sich wenigstens einige finden, die unsere
Kenntniß der deutschen Rechtssjmbolik bereichern. Von einem Vorurteil hat man sich
1) Anderes hier Einschlägige bei J. Grimm Bechtsaltertümer^ I 197, H. Siegel Die Gefahr vor
Gericht 26 f.
2) Stadtbucheintrag zu Stade (a. 1310) zitiert bei P. Puntschart Schuldvertrau 344.
3) Vgl. M.Voigt Die 12 Tafeln I § 18, C. Sittl Die Gebärden der Griechen und Römer (1890) 129 ff.
44*
168
jedoch dabei frei zu halten, — nämlich als ob jede Gebärde, die an sich wohl denkbar
und vielleicht zweckmäßig scheint, wenn auch nicht erforderlich, so doch zulässig
gewesen wäre. Für die Zeit des aufs Verfänglichste ausgebildeten Rechtsformalismus,
eben die Zeit der Sachsenspiegel-Illustration, würde dies keineswegs allgemein zutreffen,
wenigstens nicht im Gerichtswesen und im Prozeß. Lief man doch die Gefahr des Sach-
verlustes, wenn man bei einem Eidschwur zu nahe oder zu entfernt vom Heiligtum kniete
und nun eigenmächtig hinterwärts oder vorwärts rückte, oder wenn man beim Eintritt in
die Vierschar mit dem Gewand an die Schöffen oder an die Bank streifte.^)
Wir gehen im Folgenden alle einzelnen in den Sachsenspiegelbildern '^) vorkommenden
Gebärdenmotive durch, um sie auf Bedeutung und Bezugsquellen zu prüfen. Unter Hand-
gebärden verstehen wir dabei alle Ausdrucksbewegungen der Hand, die eine
Gedankenmitteilung bezwecken. Wir unterscheiden darum von den echten die
unechten Handgebärden. Bei jenen ist die Hand, so oder so gehalten oder bewegt, stets
selbst das Wahrzeichen eines seelischen Vorganges in der dargestellten Person, bei den
unechten Handgebärden dagegen ist sie nur Werkzeug eines Wahrzeichens, das seinerseits
auch gar nicht zum Ausdruck eines seelischen Vorganges bestimmt zu sein braucht, viel-
mehr ebensogut eine unsinnliche Eigenschaft der Person versinnlichen kann. So dient die
Hand einem Wahrzeichen als Werkzeug, wenn sie ein Attribut des dargestellten Menschen
trägt, weswegen seine Hand auch ganz unbeteiligt bleiben darf, wofern nur das Attribut
für sich allein deutlich genug spricht. Das Blutgerichtsschwert wird zwar meistens in
der Hand vom Richter gehalten, darf aber auch unter seinem Arm stecken oder in seinem
Arm oder auf seinen Knieen liegen^) oder zwischen seinen Knieen lehnen.*) Genügt es
doch nach verschiedenen Rechten, wenn das Schwert, wo es einen Gerichtstisch gibt, auf
diesem vor dem Richter liegt,*) wie es auch auf Bildwerken genügte, das Schwert als
Attribut neben seinem Inhaber darzustellen.^) Sobald es hingegen darauf ankommt, daß
1) Joachimsthaler GericMsformeln bei Homeyer Richtsteig Landrechts §§28, 29. Verschiedene
Seitenstücke bei H.Siegel D. Gefahr vor Gericht 3 f., 12, 15 ff., 25, 27, H. Brunner Forschungen z.
Gesch. des deutschen u. französ. Bechts 332, 337. Vgl. auch Freiberg. Stadtr. IX 2, XIX 14, XXVII 14.
2) Die Bucbstaben, womit die Hss. zitiert werden, sind H = die Heidelberger Hs. (Cod. Pal.
Germ. 164 oder Bartsch 120), D = die Dresdener Hs. (K. Öff. Bibl. M 32), W = die Wolfenbütteler Hs.
(Ms. Aug. 3. 1. fol.), 0 = die Oldenburger Hs. (Gr. Privatbibl. A 1. 1), X = die Urhs., Y = die Vorlage
von H und D, N = die Vorlage von 0. Die auf eine Sigle unmittelbar folgende Zahl bezeichnet die
Seite der Handschrift; die weiter folgenden Nummern nennen die Ordnungszahlen, die den Bildern auf
dieser Seite zukommen. Die Tafelangaben bei H beziehen sich auf die Reproduktion dieser Hs. in den
Teut. Denhmälern. — In den Beschreibungen der Bilder sind ,rechts' und ,links' stets heraldisch
zu verstehen. Die Figuren auf einem Bilde werden von rechts nach links gezählt.
3) D 28a Nr. 5, 14a Nr. 3, 4, 17a Nr. 3, 15a Nr. 1. Vgl. auch Bichtsteig Landr. 29.
*) Würzb. Kampfr. in Grimms Weistümern III 601, 602.
5) Grimm Bechtsaltert> I 230 f. Herforder Rechtsb. c. 18 (Wigand Archiv II, dazu die Repro-
duktion des Titelbildes zum Rechtsbuch ebenda). Die ,Bank', worauf nach dem Vemrechtsbuch bei
Wigand Femgericht 552 das Schwert liegen soll, ist doch wohl die ,gedekte Bank', die nach dem andern
Rechtsbuch a. a. 0. 560 vor dem Freigrafen steht, d. h. der niedere Gerichtstisch. — Schwert neben oder
hinter dem Richter liegend, Richtsteig in einer Leipziger Hs. bei Homeyer Bichtsteig Landrechts ^Qi^.
ß) Beispiele: die Bildnisse Walthers in den Liederhss. zu Stuttgart und Heidelberg (beide neben
einander bei Vogt und Koch Gesch. d. deut. Literatur 191/192), das Bildniß K. Heinrichs VI. in der
Heidelb. Liederhs. (Kraus Maness. Hs. Taf. 1, Stacke Deut. Geschichte I 471), die Grabplatten Albrechts
V. Hohenlohe f 1318 und Gottfrieds v. Fürstenberg f 1341 (Essenwein Bilderatlas Taf. LXX).
169
gerade die Hand zu einem bestimmten Gegenstande zeichenhaft in räumliche Beziehung
trete, wie z. B. durch Berühren, Ergreifen, Darreichen, haben wir es mit echter Gebärde,
d. h. symbolischer Handbewegung zu tun. In solchen Fällen kann allerdings und wird
oft die Sache sich so verhalten, daß die Hand für sich allein nicht das ganze Symbol
ausmacht. Pflegt man im gewöhnlichen Leben Handbewegungen dieser Art nicht als
, Gebärden' zu bezeichnen, so werden wir ihnen doch diesen Namen in einem weiteren
Sinne zugestehen müssen. Als echte Gebärden im engeren Sinne bleiben dann die-
jenigen Symbole übrig, die ausschließlich in Handbewegungen bestehen. Mit ihnen allein
sollen sich unsere Erörterungen befassen. Die echten Handgebärden weiteren Sinnes
schalten wir ebenso wie die unechten aus, weil sie nur im Zusammenhang mit andern
Zweigen der Symbolik besprochen werden könnten.
Wollen wir nun prüfen, in wie weit die überhaupt in den Bilderhandschriften vor-
kommenden echten Handgebärden der Symbolik des Rechts und nicht jener des Künstlers
angehören, so werden wir nur über diejenigen rasch hinweggehen dürfen, deren Ursprung
aus subjektiver Symbolik ohne weiteres offensichtlich ist. Größenteils sind sie auch schon
in der Einleitung zur Ausgabe der Dresdener Bilderhandschrift besprochen. Die andern
zerfallen in zwei Gruppen, eine voraussichtlich kleinere, für deren Zugehörigkeit zur
Symbolik des Rechts unmittelbare Quellenbelege zu Gebot stehen, und eine größere, die
wegen Mangels solcher Belege zunächst zweifelhaft bleibt.
Die einzelnen Gebärden ordnen wir unter fortlaufenden Ziffern, indem wir vorerst
nur ihre äußeren Merkmale, und zwar provisorisch die an der rechten Hand auffallenden,
maßgeben lassen, nach Typen an, denen wir jeweils ihre Varianten beigesellen. Es wird
stets zu berücksichtigen sein, in wie weit die Gebärde einer Hand von einer Ausdrucks-
bewegung oder Gebärde der andern Hand begleitet ist. Hiebei werden wir aber
der signifikatorischen Tendenz der Blustration eingedenk bleiben müssen, die leicht das
Nacheinander als gleichzeitig darstellt, so daß nur scheinbar die Bewegungen beider Hände
zusammengehören. Wie mit der begleitenden Bewegung einer Hand verhält es sich auch
mit der begleitenden Körperhaltung.^) Für sich allein würde uns diese hier nicht
zu beschäftigen haben. Aber wir müssen mit der Möglichkeit rechnen, daß durch sie der
Sinn der Handgebärde determiniert wird.
Die Namen, worunter die Gebärden angeführt werden, wollen nichts über deren
wahre Bedeutung oder Notwendigkeit aussagen. Sie sind zum Teil in früheren kunst-
oder kulturgeschichtlichen Erörterungen üblich gewesen und deshalb hier beibehalten.
Teils aber sind sie nach dem ersten äußeren Eindruck gewählt, den die Gebärden gewöhn-
lich erwecken werden oder auch nach den häufigsten Fällen, in denen sie auf unsern
Sachsenspiegelbildern vorkommen.
Beim Nachweis des Materials gehe ich in der Regel von D aus, weil diese Hs. die
Sachsenspiegel-Illustration am vollständigsten bietet und weil sie am genauesten veröffent-
licht ist. Die Hs. W, die eine Kopie von D, benütze ich nur, soweit sie Lücken von D
ergänzt. Bei der Hs. 0 ist daran zu erinnern, daß sie in einem sehr ansehnlichen Teil
ihrer Bilder diejenigen ihrer Vorlage N im Gegensinn und überdies vergröbernd wieder-
holt, weswegen dort oftmals ein Gestus scheinbar in der linken Hand auftritt, während er
') Hierüber im Allgem. schon die Einleitung zur Ausg. von D S. 29.
170
in Wirklichkeit der rechten angehört, — bei H, D und N, dal.s diese Hss. nicht selten
ihre Vorlagen mißverstehen oder auch frei umarbeiten und also zu einer Darstellung in
einer Hs. Parallelen in den andern fehlen können, auch in vielen Bildern die Gestikulation
für Schlußfolgerungen unverwendbar bleibt.
Redegebärden.
1. Der ältere sog. ,Redegestus', die einfachste und in unsern Handschriften eine
der häufigsten Gebärden. Der Körper selbst bleibt gewöhnlich ruhig. Die flache Hand
wird ohne Drehung so mit dem Unterarm erhoben, daß dieser mit dem Oberarm ungefähr
einen rechten Winkel bildet; der Oberarm bewegt sich mäßig vorwärts, indem er dem
Zug des Unterarms folgt; die Achse der Hand hält mit der des Unterarms im Wesent-
lichen dieselbe Linie ein ; die Finger legen sich regelmäßig dicht aneinander mit Ausnahme
des Daumens, der meistens leicht, in 0 sogar gespreizt absteht (Fig. 1 a).
In dieser typischen und am wenigsten gezwungenen Form beobachten wir den
Gestus an dem Verleiher des Erbzinsrechts D 52 b Nr. 4, dem Richter in D 39 a Nr. 5, D 40 a
Nr. 4 und in 0 65 a Nr. 2, auch dem zweiten in D 85 b Nr. 5, dem taidingenden Lehen-
herrn D 79 a Nr. 2, 84 a Nr. 3, dem dritten Schöffen 0 30 b Nr. 3 (Gegensinn zu N, vgl.
D17b Nr. 2), den Landleuten, die in D17a Nr. 1 ihren Gogreven wählen,^) an der
klagenden Jungfrau in D13b Nr. 5, dem Kämpfer rechts im Bilde D 19 b Nr. 2, dem
kämpflich Gegrüßten in 0 32 b Nr. 3, der ersten Partei in D 88 b Nr. 4, dem mittleren
Gelöbnisempfänger D 54 a Nr. 5, dem Zehntnehmer D 31 b Nr. 1, dem sein Lehen
empfangenden Fürsten D 45 b Nr. 1 , dem Zahlungsempfänger D 6 b Nr. 4 und dem in
0 39 a Nr. 2 (Gegensinn), den Erbnehmern D 53 a Nr. 5, dem Eidempfänger (Kläger) in
0 65b Nr. 1, den Bräuten in 0 8a Nr. 1,^) der ihre Morgengabe empfangenden Frau D 9a
Nr. 4, den ,geschiedenen' Eheleuten und ihrem Kinde D40a Nr. 3 (im Gegensinn 0 70 b
Nr. 1), und dem ,geschiedenen' Mann 0 17 a Nr. 3, dem dritten der vom Erbgang aus-
geschlossenen Tochterkinder D 5 b Nr. 5, dem erbunfähigen Zwerg D 5 b Nr. 2, dem Eigen-
kind in D 15 b Nr. 2 (4. Figur), dem Verhafteten in D 46 b Nr. 2, dem Gebannten 0 60 b
Nr. 4, dem Papst in 0 6b Nr. 3 (Gegensinn von N,^) dem Abraham 0 7b Nr. 2,*) dem
Schöpfer des ersten Menschen D 3 b Nr. 3.
Zu diesen Fundstellen würden noch einige andere kommen, wenn es sich dort nicht
um Mißverständnisse der Vorlage handelte, wie bei dem Richter D 15b Nr. 4, der'*) den
Befehlsgestus machen , und dem urteilenden Franken D 50 a Nr. 4 , der seinen rechten
1) Völlig abweichende Gestikulation allerdings in 0 29 b Nr. 5.
2) Bei Spangenberg Bey träge zu den teut. Rechten d. Mittelalters tab. VII.
3) Vgl. D 4a Nr. 1. Das Bild aus 0 findet sich bei Spangenberg a. a. 0. tab. VI.
*) Bei Spangenberg a. a. 0. tab. VII.
5) Wie in der vollständigeren Schilderung 0 27a Nr. 3 (Gegensinn). — Ähnlich verhält es sich
wohl auch bei dem Richter in 0 66 a Nr. 2 (Gegensinn), wo der Redegestus den Befehls- oder den Zeige-
gestus zu ersetzen scheint; vgl. H 13b Nr. 3 (Taf. XV 5), D 37b Nr. 4.
171
Zeigefinger aufstrecken sollte, ^) ferner dem Zahler D 46 b Nr. 4, der in der rechten Hand
ein Zweigsymbol halten müßte, ^) bei dem Klagvormund in D 14 a Nr. 4, der nicht seine
rechte Hand gegenüber der klagenden Witwe erheben, sondern die beiden Hände von dieser
mit den seinigen umschließen sollte,^) ferner bei dem leihenden Sachsen D43b Nr. 3,
der nicht die leere Hand erheben, sondern dem vor ihm stehenden Bauern einen Zweig
hinzureichen,*) bei den Dorfleuten D33a Nr. 1, die mit den erhobenen Händen den Damm
aufzuschichten hätten. ^)
Dafür aber mögen in der typischen Form noch manche von jenen Beweguno-en
gedacht sein, bei denen wir nicht den ganzen Arm sehen können. So bei dem Richter
D38a Nr. 1 und W 34 b Nr. 2,^) 0 70 a Nr. 1 (Gregensinn) , dem zweiten und dritten
Urteiler D 46 a Nr. 5, dem Antworter 0 71b Nr. 1 und dem in W 34 b Nr. 1, dem Lehen-
herrn, der in H 5 a Nr. 1 (Taf. V 1) den Vorsprecher anschuldigt, bei der ersten Zeugin
D12b Nr. 4, dem ersten Zeugen in H 29 b Nr. 3 (Taf. XXXII 5), dem Eidempfänger
D 32 b Nr. 3, dem Vorgeladenen D 87 b Nr. 5, dem als Vorsprecher Bestellten in 0 31a
Nr. 1 (Gegensinn), dem ein Lehen anbietenden Herrn D 64 a Nr. 2, dem sich abwendenden
d. h. seine Antwort verweigernden Beklagten in 0 70 a Nr. 1 (Gegensinn) und dem ebenso
seine Gefolgschaft verweigernden Burgmann in D 86 b Nr. 2, dem wählenden Erzbischof
0 78 b Nr. 1,^) dem in seiner Burg angegriffenen Herrn D 52 a Nr. 3 (links), der Frau,
der ihr Lehen verteilt wird 75 a Nr. 6, der gezweiten Schwester 27 a Nr. 1 und dem
zweiten von den ,gezweiten' Brüdern 27 a Nr. 2, dem ersten der mit der Mutter hausenden
Kinder in 9 b Nr. 1, dem Oberherrn 68 b Nr. 2, dem Franken 0 79 a Nr. 1 (Gegensinn).
Allerdings sind auch von den Figuren dieser Art, wie sie D bietet, wieder einige
als mißverstanden auszuscheiden, nämlich der sein , Gelübde' vor dem Richter bestätigende
Erblasser 29 b Nr. 3, der verfestende König 22 a Nr. 1, die drei ersten Urteiler 50 a Nr. 3,
19 a Nr. 4, weil bei allen diesen Personen in den entsprechenden Bildern von 0 und H
die präzisere Gebärde des Fingeraufstreckens erscheint;^) — ferner der den Papst privi-
legierende Konstantin 48 a Nr. 4, der in H 22 a Nr. 4 (Taf. XXIV 5) nicht die leere Hand
aufhebt, sondern dem Silvester das weltliche Gewette in die Hand ,gibt'.
Mehrfach sind die Varianten von dem oben beschriebenen Typus. Kaum eine
Variante freilich dürfen wir es nennen, sondern bloß auf Steifheit der Zeichnung zurück-
führen, wenn ohne sonstige Änderungen der Oberarm senkrecht am Körper anliegt, wie
bei dem rügenden Bauermeister ^) D 4b Nr. 1, dem Kläger 0 35a Nr. 2, 45b Nr. 4 und
70 b Nr. 4, dem klagenden Mädchen 0 24 b Nr. 4 (Gegensinn), dem zum Kampf Geforderten
in 0 37 a Nr. 1 (Gegensinn, vgl. D 21 a Nr. 4), dem Betreiber, dem in 0 37 a Nr. 2 das
Gut gewältigt wird, den Erben, die in D 86b Nr. 5 die Huldigung empfangen, dem
^) Wie in H 24 a Nr. 4 (Taf. XXVI 8). Vielleicht gilt dasselbe auch Von dem Vergabenden D 16 a
Nr. 1 und von der ersten Partei D 30 a Nr. 3, wenn nämlich 0 27 b Nr. 3, 53 b Nr. 3 das Richtige haben.
2) Wie in 0 80 a Nr. 5.
3) So die merkwürdige Darstellung in 0 24 b Nr. 4. Hierüber unter Nr. 22 (Kommendation).
*) So in H 19 b Nr. 3 (Taf. XXI 8) und 0 76 a Nr. 1 (Gegensinn).
5) So in H 9a Nr. 1 (Taf. IX 1), 0 58a Nr. 1. S. auch Genealogie 330.
'^) Ergänzungstafel 1 Nr. 2 in meiner Ausgabe der Dresdener Hs.
'^) Über die Selbständigkeit von 0 auf diesem Blatte s, Genealogie 379.
8) 0 50 a Nr. 3, 38 a Nr. 2, — H 24 a Nr. 3 (Taf. XXVI 9), — 0 33 b Nr. 1.
S) Dessen Gestikulation aber in 0 7a Nr. 5 (bei Spange nberg tab. VI) eine ganz andere ist.
172
Gepfändeten in D 16b Nr. 4,^) dem Gefangenen, der in H 21b Nr. 3 (Taf. XXIII 11),
0 81a Nr. 5 vor den König gebracht, dem Mönch, über den in H 7 b Nr. 3 (Taf. VII 8)
geschworen wird, dem König, dem der Vassall entflieht D 13 b Nr. 4, der ,Amie' in H 22 a Nr. 5
(Taf. XXII 9), 0 77 a Nr. 4, dem Esau in H 18 b Nr. 5 (Taf. XX 12). Auch nur auf einer
Manier der Zeichner, die vorzugsweise in D und W hervortritt und dort wesentlich zu dem
marionettenhaften Eindruck so mancher Gestalten beiträgt, beruht es, wenn der Oberarm zurück-
gezogen wird, so daß sich der Winkel am Ellenbogen zuspitzt, wie bei dem zu Kampf Ange-
sprochenen D 21 a Nr. 4 und dem den Kampf Ablehnenden D 19 a Nr. 5, dem Manne, der in
D 13 b Nr. 3 in den Kessel greift, dem ersten Laienfürsten, der in D 58 a Nr, 2 die Königswahl
bezeugt, einem Pfänder in D 78b Nr, 6, dem vordersten Sendpflichtigen in D 4a Nr. 3.*)
Stärkere Abweichungen von der Grundform ergeben sich schon, wenn zwar der
Oberarm in Ruhelage verharrt, dagegen der Unterarm sich in einem stumpfen oder gar
in einem spitzen Winkel zu ihm erhebt. So bei dem Richter in 0 82 a Nr. 4 (Gegen-
sinn)^) und 0 72 a Nr. 4 (wohl ebenfalls Gegensinn), sowie bei dem richtenden König 0 72 a
Nr. 1 und dem seinen Send abhaltenden Bischof D 4a Nr, 3, 0 7 a Nr. 1 (bei Spangen-
berg tab, VI, Gegensinn), dem ersten Schöffen in O30b Nr, 3 (Gegensinn), bei ein paar
Schöffen im Grafending 0 7a Nr. 3 (bei Spangenberg a. a. 0., Gegensinn) und dem in
D 17b Nr. 5, sowie bei dem ersten Pfleghaften im Schultheißending D 4a Nr. 6, bei dem
Kläger D 26b Nr. 3, der klagenden Witwe 0 24a Nr. 1 (bei Lübben 26/27) und dem
Antworter H 20 b Nr. 1 (Taf. XXII 10) und dem vom Richter Angesprochenen D 56 a Nr. 2,
dem zweiten Zeugniß gebenden Laienfürsten D 58 a Nr. 2, dem vierten beaufsichtigenden
Boten D 19 b Nr. 2 und dem dritten 0 34 a Nr. 1, bei der ,musteilenden' Witwe 0 18 a
(Lübben 20/21), den erbenden Söhnen D 5b Nr. 4, dem König 0 70a Nr. 2 (Gegensinn),
einem Zeugen D 73 a Nr. 2.
Energisch wird die Gebärde, wenn der Oberarm aus der Ruhelage emporsteigt
(Fig. Ib) wie bei dem klagenden Mädchen 14 a Nr, 5, dem Kläger 21b Nr, 5, dem Frager
73 a Nr, 1, dem Frager und dem Antworter 29 b Nr. 2, dem ansprechenden Richter 56 a
Nr, 2, einem Pfänder 78 b Nr, 6, der zweiten Kampfpartei 19 b Nr. 2, dem die Lehens-
gewere sich zuschreibenden Beklagten 88 b Nr. 4, dem Erben und der Witwe des Erb-
lassers, die sich in IIa Nr. 3 auseinander setzen, dem Lieferer der Garben 24a Nr. 6,
dem von seinem Vassallen bedienten Herrn 81 b Nr. 2 (links), bei dem Mönch, über den
geschworen wird 27 b Nr. 3, dem Exkommunizierten H 10 b Nr. 4 (Taf. XI 4), dem
Gepfändeten D 21 b Nr, 2, 0 37 a Nr, 5,*) bei Einem vom Gesinde des vorgebotenen Burg-
mannes D 88 a Nr. 2, bei den Erbunfähigen D 15 b Nr, 1, dem Adam D 34 Nr, 3.^)
1) In 0 29 b Nr. 1 (Gegensinn) trägt er Geldstücke auf den Händen.
2) Schwerlich hieher gehören der urteilende Sachse D 50 Nr. 4 und der erste Urteiler D 19 a Nr. 4.
Jener erhebt in H 24 a Nr. 4 (Taf. XXVI 8), dieser in 0 33 b Nr. 1 den rechten Zeigefinger.
3) Der Zeigegestus, den das entsprechende Bild in D 48 b Nr. 1 der rechten Hand gibt, beruht auf
einem Irrtum des Illustrators; vgl. H 22b Nr. 1 (Taf. XXIV 8). — Ebenfalls auf einem Mißverständnis
beruht der richterliche Redegestus in D 14 a Nr. 4; die rechte Hand des Richters sollte dort den Vormund
an der Schulter fassen, wie sich aus 0 24 b Nr. 4 (Gegensinn) ergibt.
*) Auch in 0 69 a Nr. 1 erhebt der gepfändete Ackerer die rechte Hand. Aber richtiger Fassung nach
sollte er in der Rechten die Peitsche führen, vgl. das entsprechende Bild in H 15 a Nr. 4 (Taf. XVII 2), D 39 a Nr. 4.
5) Nicht dieser Reihe gehören an der Richter D 17 b Nr. 3 und der König 53 a Nr. 4. Jener sollte
seine rechte Hand dem Vorsprecher, dieser dem vor ihm stehenden Schöffen auf die Schulter legen wie
173
Seltener erscheint der Oberarm in wagrechter Lage wie bei dem sein Sendgericht
abhaltenden Dompropst D 4a Nr. 3, dem urteilenden Schöffen 17b Nr. 4. In derartigen
Fällen haben Rücksichten bald auf den verfügbaren Raum, bald auf die Deutlichkeit den
Zeichner zum Abgehen von der Grundform veranlaßt.
Weitere Modifikationen der Grundform und aller bisher besprochenen Varianten
ergeben sich, wenn die Hand eine steile Haltung annimmt. In D kommt dies beim
Redegestus wie bei andern Gebärden so oft vor, daß es zur Manier der Zeichnung wird.
Mit auffälliger Gewaltsamkeit stellt sich die Handachse rechtwinklig zur Achse des Unter-
arms (Fig. 1 c) bei dem Verkäufer in D 7 a Nr. 3, bei dem ersten Gelobenden und dem
ersten Gelöbnisempfänger 54 a Nr. 4, dem klagenden Erben 40 b Nr. 1 ^) und dem zweiten
Erbansprecher 29 b Nr. 3, dem Beklagten, dem der Lehenherr nach Mutwillen Frist gibt
79 b Nr. 2, dem die Burg ,Entredenden' 36 b Nr. 1, dem Manne, der in 82 a Nr. 1 die
Antwort verweigert, dem ersten Zeugen in 39 b Nr. 4, dem friedewirkenden Richter 46 b
Nr. 1 , dem die Verfestung bezeugenden Grafen 22 a Nr. 1 , dem die Verteilungsformel
sprechenden Vasallen 80 b Nr. 4, dem ersten Urteiler (Folger) 79 b Nr. 3, 4, 82 b Nr. 3
und dem ersten und dritten 80 b Nr. 2, dem zur Urteilsschelte relativ Unfähigen 84 a Nr. 1
(links), dem ersten Wähler 46 b Nr. 1, dem Zahlenden 43 b Nr. 5, dem zweiten Zahlungs-
empfänger 10 a Nr. 3, dem sein Gut Zurückempfangenden 44 b Nr. 2, dem in seiner Burg
Angegriffenen 52 a Nr. 3, dem Gebannten 34 b Nr. 4, 46 a Nr. 3, dem Betenden 35 b Nr. 1,
58 a Nr. 2, 50 a Nr. 2, dem ersten Vormund 7 b Nr. 2, dem Lehenherrn 87 b Nr, 4, dem
Manne, ohne dessen Wissen dem Oberherrn sein Lehen aufgelassen wird 72 b Nr. 4, dem
Zinsmann 77 b Nr. 2, der säumigen Kampfpartei 20 a Nr. 2, dem vierten Sendpflichtigen
4 a Nr. 3, sowie dem dritten und vierten 4 a Nr. 4, dem zweiten Dingmann 4 a Nr. 6 und
dem dritten 47 b Nr. 4, dem König David 4 b Nr. 3 und der ersten Figur 4 b Nr. 1.^)
Viele anderen Figuren mäßigen die steile Handhaltung, so daß am Gelenk ein mehr
oder weniger stumpfer Winkel entsteht: die klagende Witwe D 13b Nr. 5, der seinen
Lehenherrn Ansprechende 72 a Nr. 2, der Kläger und der Antworter 41 b Nr. 4, die Ant-
worter 44 b Nr. 1 und 14 b Nr. 5, der verklagte Lehenherr 70 b Nr. 3, die erste Partei
30 a Nr. 2 und 81b Nr. 2, und die ins Gespräch gehende 82 b Nr. 4, der Vorsprecher 79 b
Nr. 2 (2. Figur), 18 b Nr. 3, der Klagvormund 14 b Nr. 3, der Empfänger des Zahlungs-
befehls 21b Nr. 1, ein Vassall, der eine Botschaft von seinem Herrn übernimmt 79 b Nr. 5,
der erste Zeuge 22 a Nr. 1, vier von den einundzwanzig Gefragten 27 b Nr. 4, die geist-
in 0 31a Nr. 1 und H 27 a Nr. 4 (Taf. XXIX 9). Auszuschalten sind ferner das Pfaffenkind D 44 a Nr. 3,
welches mit der rechten Hand eines der Zugtiere am Halfter fassen (H 20 a Nr. 3 Taf. XXII 5) und der
Spielmann D 44 a Nr. 4, der auf den Schatten deuten müßte (H 20 a Nr. 4 Taf. XXII 6). Wegen des
geschiedenen Ehemannes D 51 a Nr. 3 s. Genealogie 354.
1) Der zweiten Figur in der Szene rechts. Vgl. H 16 b Nr. 1 (Taf. XVIII 5), 0 70 b Nr. 4 (Gegen-
sinn). D hat die Figuren umgearbeitet. Die Erklärung von Weber Teut. Denkmäler Sp. 65 läßt dies
unberücksichtigt.
2) Mißverstanden sind der wendische Ehemann 51a Nr. 2, der in der erhobenen Rechten einen
Ring halten sollte, Genealogie 337, — ferner der in D 41 b Nr. 1 sich zum Zeugnis Erbietende, dessen
Gebärde aus dem Zeigegestus entstanden ist, H 17 b Nr. 1 (Taf. XIX 6), 0 72 b Nr. 3; — der Mann, der
in D 52 a Nr. 2 links dem reitenden Herrn entgegentritt ; er sollte in der rechten Hand einen Stock
tragen, H 26 a Nr. 2 (Taf. XXVIII 7); — der Sachse in D 41a Nr. 2, der das Messer halten müßte, H 17 a
Nr. 2 (Taf. XIX 2), 0 71b Nr. 3.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 46
174
liehen Fürsten, welche die Königswahl bezeugen 58 a Nr. 3, zwei Urteilsfolger 79 b Nr. 5,
80 b Nr. 2, der taidingende Lehenherr 66 b Nr. 3, 81b Nr. 3, 5, 82 b Nr. 2, 83 b Nr. 4,
87 b Nr. 4, der Schöffenbarfreie, der in 48 b Nr. 4 das Gerichtslehen, und der andere, der
eben dort vom Gericht einen Teil haben will, etliche von den Send- und Dingpflichtigen
in 4 a, der wählende Domherr 47 a Nr. 4,^) der wettende Fronbote 26 a Nr. 4, der Ver-
käufer 6 b Nr. 4, der Empfänger der Auflassung 76a Nr. 2, der Pächter 51b Nr. 4, das
eine von den ihre Mutungsfrist beobachtenden Kindern und der den Lehensvormund erteilende
Herr 66b Nr. 4 und der die Belehnung anbietende 63b Nr. 1, der zahlende Zinsmann 16b
Nr. 2, die Lohnempfänger 10 a Nr. 3, der Geldnehmer 28 b Nr. 4, der zweite Vormund 7 b
Nr. 2, der vom Erbgang Ausgeschlossene 8 b Nr. 4, der Betende 46 a Nr. 5, der kämpflich
Gegrüßte 18 b Nr. 4, der Ächter 38 b Nr. 5, der Rechtlose 53 b Nr. 1, die Giftmischerin
25 b Nr. 2, ein Bewohner der Burg 37 b Nr. 5, — außer diesen noch verschiedene andere
Figuren, bei denen der Redegestus eine andere Handbewegung mehr oder weniger fehler-
haft ersetzt: die Klägerinnen D 34b Nr. 5, die in 0 61a Nr. 1 den rechten Zeigefinger
aufstrecken, der , ältere Schwabe' D 9a Nr. 3, der wie in 0 15b Nr. 2 auf sich, der Recht-
lose D 53 a Nr. 6, der wie in H 27 a Nr. 5 (Taf. XXX 1) auf den Richter deuten sollte,
der ladende Fronbote D 21 b Nr. 1 und der dem Gefangenen seine Ledigung Verkündende
D 47b Nr. 3, denen der Befehlsgestus zukäme,*) der Zahler D 33a Nr. 9, dessen Hand
in H 9a Nr. 9 (Taf. IX) unten, 0 58b (bei Lübben 58/59 oben) nicht in einer Gebärde
sich zu bewegen, sondern die Geldstücke hinzulegen scheint, der seinen Herrn verfolgende
Vassall D 52 a Nr. 2, der in H 26 a Nr. 2 (Taf. XXVHI 7) mit beiden Händen den Mantel
des Herrn packt, endlich der Nachtdieb D 29 a Nr. 5, der in 0 49 b Nr. 3 ebenfalls keine
Gebärde macht, sondern das gestohlene Holz am Strick hält.
Die steile Handstellung hat der Illustrator von D eingeführt. Sein Kopist in W
hat sie schon wieder erheblich abgeschwächt. ^) Vielleicht verstand er nicht die Absichten
seines Vorgängers. Diesem kam es, wie deutlich seine oben angeführten Übertreibungen
beweisen, nicht etwa auf die Befriedigung eines künstlerischen Bedürfnisses, sondern darauf
an, die Aufrichtung der Hand als das bei dem Gestus Wesentliche zu kennzeichnen.
Lediglich kompositionelle Gründe hingegen bestimmen denselben Zeichner zuweilen,
die Fläche der erhobenen Hand auswärts zu drehen, wobei die Hand eine schiefe
Stellung erhält (Fig. 1 d). Man kann dies sehr deutlich an den Figuren des Landrichters
27 b Nr. 4 und 75 a Nr. 2 beobachten, wo schon der Arm in einem sehr beschränkten
Raum zusammengefaltet werden mußte und die Hand in der gewöhnlichen Stellung das
Gesicht des Richters teilweise verdeckt haben oder doch unverständlich geworden sein würde.
Ahnlich verhält es sich bei der Richtergestalt 28 a Nr. 5, wo allerdings der Redegestus
möglicherweise erst aus einem Zeigegestus*) entstanden ist, ferner bei einem der Eidhelfer
6 a Nr. 4, ^) dem ersten Sendpflichtigen 4 a Nr. 4, dem gegen seinen Mann folgenden Herrn
*) S. aber Genealogie 354.
2) Nach 0 37 a Nr. 4, H 21 b Nr. 3 (Taf. XXIII 11). In 0 81a Nr. 5 ist aus dem Befehlsgestus der
letzteren Stelle ein Zeigegestus geworden.
8) Man vergleiche z. B, die Sendpflichtigen in W (bei Spangenberg Beyträge tab. IX) mit
denen in D 4 a.
*) Ein solcher auf dem entsprechenden Bild in 0 48 a Nr. 3.
^) Die Bedeutung der Figur ergibt sich aus 0 10a Nr. 4 (Spangenberg tab. VIII).
175
52 a Nr. 2, dem Franken 45 b Nr. 2. In dieser Form kann nun freilich der Redegestus
leicht mit einer Variante des Ablehnungsgestus (unten Nr. 8) verwechselt werden, und es
ist nicht immer leicht zu erkennen, ob man den einen oder den andern vor sich hat.
Immerhin bleiben noch gewisse Stellen übrig, wo wir an einen Ablehnungsgestus nicht
denken dürfen. Ich verweise auf den Bürgen 22 a Nr. 5 (1. Figur), ^) den dritten Ding-
mann 4 a Nr. 5 und den ersten 4 a Nr. 6, den zweiten Urteiler 79 a Nr. 2, den ersten
Zeugen 55 b Nr. 3, den König, der den Widerstand seines Vassallen dulden muß 52 a Nr. 1,
und den das Lehenrecht setzenden 57 a Nr. 1.*). Wahrscheinlich hat der Illustrator von D,
nachdem er einmal (in 4 a Nr. 4) aus räumlichen Rücksichten den Redegestus in der
beschriebenen Weise abgeändert, die neue Variante auch der bloßen Abwechselung zuliebe
verwendet, wie er es mit andern Varianten des Redegestus z. B. in D 4 a Nr. 3 — 6 und
mit einer analogen Variante des Segensgestus 47 a Nr. 1 gemacht hat.
Bisher gingen wir stets davon aus, daß die Gebärde mit der rechten Hand vollzogen
wird. In nicht wenigen Fällen tritt die linke für die rechte ein, und zwar wiederum bald
in der Grundform der Bewegung, bald in irgend einer Variante. Dieses kann darin gründen,
daß die rechte Hand überhaupt nicht verfügbar, wie in D 26 a Nr. 2, wo sie abgehauen,
in D 84 a Nr. 3, wo sie von einer andern Person ergriffen ist, — oder darin, daß die
rechte Hand einen Gegenstand oder eine Person anzufassen oder zu halten hat, wie bei
den Schwörenden, die ihre rechte Hand auf die , Heiligen' legen müssen D 39 b Nr. 3,
44 b Nr. 3, 46 a Nr. 2, 64 b Nr. 2, 0 10 b Nr. 2, 3 (Beklagter), D 41 a Nr. 3 (der sich aus
der Verfestung Ziehende), 34 a Nr. 2, 55 a Nr. 3, 70 b Nr. 3 (Kläger), 69 b Nr, 3 (Partei),
2Öb Nr. 3, 55 a Nr. 4 (Eidhelfer), 21 b Nr. 5, 71 a Nr. 1 (Zeugen), 19b Nr. 4 (der Kämpfer
links), 4 a Nr. 5, 6 (Schöffen), 39 a Nr. 3, 0 68 b Nr. 2 (Richter), D 57 b Nr, 3 (huldigender
Mann), wie ferner bei dem Richter und dem das Gerüfte schreienden Kläger, wenn sie
in der Rechten das Schwert halten, D 13 a Nr. 5, b Nr. 5, 18 a Nr. 3, 28 a Nr. 5, 0 67 a
Nr. 1, 26 b Nr. 1, bei dem Papst, der in der Rechten das Pedum trägt oder den Schlüssel
Petri empfängt D 48 a Nr. 4, 43 b Nr. 1, dem Bischof, der in der Rechten den Stab, dem
König, der das Szepter, dem Fronboten, der seine Geißel, dem Schenken, der den Becher,
dem Truchseßen und dem Gastwirt, der die Schüssel, dem Viehtreiber, der seinen Stock,
dem Reiter, der den Zaum, dem Lahmen, der seine Krücke trägt, D 48 a Nr. 4, 43 b Nr. 1,
4a Nr. 3, 78a Nr. 2, 43a Nr. 5, 48a Nr. 1, 57b Nr. 1, 4, 18b Nr. 2, 20a Nr. 2, 78a
Nr. 1, 24 a Nr. 3, 41b Nr. 2, 52 b Nr. 2, 46 a Nr. 3, dem Bräutigam und der Braut, die
mit der Rechten den Ring geben, 5 a Nr. 2, 3, b Nr. 4, 13 a Nr. 3, 28 a Nr. 1, dem
Zahler, der das Geld oder eine Sache an Geldesstatt, dem Auflasser, der das Investitur-
symbol, den Halm, Ast, Handschuh, dem Vater, der seinem Sohn die Brünne überreicht
6 a Nr. 5, 7 a Nr. 1, 3, 5, 6, b Nr. 4 rechts, 45 b Nr. 1, 76 a Nr. 2, 86 a Nr. 1, dem
,Wettenden', der mit der Rechten seinen Rockschoß aufnimmt D 26 a Nr. 4, 42 a Nr. 1,
48 b Nr. 3, 83 a Nr. 1, dem Nachrichter, der sein Schwert trägt oder sein Beil zückt
0 82 a Nr. 4, D 26 a Nr. 2, dem Eidempfänger, der den Holzstoß schürt D 85 b Nr. 2,
dem Manne, der in den siedenden Kessel greift 0 23 b Nr. 2, dem Adam, der seine Scham
bedeckt D 4b Nr. 2, dem erblosen Mädchen, das seinen Mantel aufnimmt D 8b Nr. 5,
1) Möglich allerdings, daß dieser nicht die flache Hand, sondern den Zeigefinger aufheben sollte
wie in 0 38 b Nr. 2.
2) Über das Mißverständnis, das bei der ganzen Figur obwaltet, Genealogie 333.
45*
176
dem in Besitz Gewiesenen, der mit der Rechten den Baumast, dem Erben, dem Gewähren,
dem Besitz ergreifenden Boten, welche die wachsenden Kornhalme ergreifen D 60 a Nr. 2,
8 b Nr. 2, 27 a Nr. 1, 7 a Nr. 4, 80 b Nr. 5,^) dem Erben, der den Türring anfaßt 0 23 a
Nr. 3 (bei Lübben 24/25), dem Zahlungsempfänger, der das Geld, dem Investierten, der
den Zweig, der Miterbin, die den Becher nimmt D 7 b Nr. 4 links, 8 a Nr. 2, 54 a Nr. 6,
77 b Nr. 5, 5 b Nr. 6, der Hagar, die den Ismael führt D42b Nr. 5.^^) Von hier aus
erklärt sich auch, daß sich zuweilen der Redegestus in der linken Hand vollzieht, während
die Rechte nur die Gebärde des Anfassens macht, der angefaßte Gegenstand aber fehlt,
wie bei den schwörenden Zeugen D 13 a Nr. 2, 39 a Nr. 3, 5.
Zuweilen liegt aber der Grund auch darin, daß die rechte Hand nur scheinbar in
der nämlichen, in Wirklichkeit jedoch in einer andern Szene beschäftigt ist. In D 7 a Nr. 5
deutet der Erwerber des Grundstücks mit dem rechten Zeigefinger auf den gestorbenen
Kontrahenten, der es ihm hätte auflassen sollen, d. h. der Erwerber hat sich auf diesen
berufen; darnach empfängt er vom Erben des Gestorbenen die Auflassung, indem er die
linke Hand erhebt. In D 91b Nr. 2 hat der Oberherr den Untervassallen an einen unge-
eigneten Herrn ,gewiesen', auf den er mit dem rechten Zeigefinger deutete; darnach hört
er den Eid des der Weisung widersprechenden Untervassallen, indem er die linke Hand
erhebt. Ebenso hört in D 60b Nr. 2 der Herr die Forderung seines Mannes, nachdem
er ihm, mit der rechten auf ein Grundstück deutend, dieses geliehen hat, — gibt sich
ferner in D 40 b Nr. 4 Einer zu eigen, nachdem er mit der rechten Hand seinen Erben
zur Einwilligung heranzuziehen versuchte.')
Viel öfter sind derartige Bewegungen der rechten Hand zwar als gleichzeitig mit
denen der linken gedacht. Aber sie sind auch dann eben so subjektiv-symbolisch wie
in der eben besprochenen Gruppe von Fällen und in dieser Eigenschaft werden sie uns
alsbald im Zusammenhang mit den übrigen Nebenbewegungen beschäftigen. Für die dar-
gestellte Person selbst bleibt also auch dort als einzige Ausdrucksbewegung die der linken
Hand übrig.
Nicht selten endlich bestimmen den Illustrator rein kompositionelle Erwägungen dazu,
der linken Hand die Funktion zu erteilen, die sonst die rechte versieht. Bald drängen
sich die Figuren zu dicht aneinander, als daß die Bewegung in der rechten Hand noch
deutlich genug bliebe, so beim Erzpriester D 4a Nr. 4, der Magd 16a Nr. 2, dem zweiten
Appellanten 84 b Nr. 5, dem Lehen herrn 79 b Nr. 1. Bald aber leitet den Künstler ledig-
lich der Wunsch nach Abwechslung wie bei dem siebenten Sendpflichtigen D 4 a Nr. 3,
beim ersten und zweiten Boten 19 b Nr. 2, bei dem einen der um die Urteilsfolge gefragten
^) Auch der seine sessio triduana haltende Mann in D 53 b Nr. 3 gehört hieher. Er sollte nämlich
in der rechten Hand nicht den Zeigefinger aufstrecken, sondern die aus dem Grundstück wachsenden
Ähren halten, H 27 b Nr. 3 (Taf. XXX 4).
2) Auch der PfaflFe in D 14 b Nr. 3 wäre hier einzureihen, denn seine rechte Hand sollte er nicht
erheben, sondern dem vor ihm stehenden (= seinem unehelichen) Kind auf den Kopf legen, 0 25 b Nr. 1.
Nicht dagegen der Pfaffe in D 15 a Nr. 4, dessen Linke über den Kopf des Kindes gehalten sein sollte,
während die Rechte den Kämpen wegschiebt, nach 0 26 b Nr. 2, — ebensowenig die erste Person in
D 38b Nr. 3, bei der die Bewegung der linken Hand nicht als Rede-, sondern als Ablehnungsgebärde zu
deuten ist, nach H 14 b Nr. 3 (Taf. XVI 6).
') D ist hier ganz selbständig, Genealogie 358 flg., 381.
177
Vassallen 79 a Nr. 6, einem Zeugen 79 a Nr. 4, 80 b Nr. 3, 4, 55b Nr. 3, H 29b Nr. 3
(Taf. XXXII 5), beim Cham D 42 b Nr. 4. ')
Eine begleitende Gebärde fehlt in sehr vielen Fällen schon deshalb, weil die dazu
nötige Hand nicht frei ist. An den S. 175 angeführten Stellen war dies die rechte Hand.
An einer Menge anderer ist es die linke.'-*) Aber auch in den entgegengesetzten Fällen
bleibt die andere Hand oftmals gänzlich unbeschäftigt. Bisweilen ist sie überhaupt
nicht zu sehen, namentlich in der Hs. H. So bei dem Beklagten H 20 b Nr. 1 (Taf. XXH 10),
den Burgbewohnern H 13b Nr. 5 (Taf. XV 6), den bekämpften Slawen Hlb Nr. 5
(Taf. I 13), der lehensunfähigen Frau H 1 a Nr. 2 (Taf. I 3), den , wissenden' Nachbarn
H 29 b Nr. 3 (Taf. XXXH 5), den Gelöbnisempfängern H 28 a Nr. 5 (Taf. XXXI 1).*)
Oder die Hand ruht auf dem Schoß, bei sitzenden Menschen wie dem Abraham D 4b
Nr. 2, dem Pfaffen 6 a Nr. 3, dem Richter 19 a Nr. 4, einem Schöffen 50 a Nr. 3 (vgl.
mit 1) und zwei andern 4 a Nr. 5, einer Kampfpartei 19 b Nr. 2,*) dem König und dem
Grafen 0 86 a Nr. 4, aber auch bei stehenden wie bei einigen Urteilern D 80 b Nr. 2, 4,
Dingleuten und Sendpflichtigen 4 a Nr. 6, 3, dem Erzpriester 4 a Nr. 4, einer Prozeßpartei
41b Nr. 4, einem zeugnisgebenden Bischof 58 a Nr. 2, dem Empfänger einer Zahlung 10 a
Nr. 3, und dem einer Botschaft 65 a Nr. 2, 79 a Nr. 3, zwei Empfängern eines Gelöbnisses
54 a Nr. 4, einem Erben 51a Nr. 5, der bevormundeten Jungfrau 14 b Nr. 3, einem Vor-
mund 7 b Nr. 2.^) Wie in diesen Fällen den Zeichner meistens kompositionelle Erwägungen
leiten, so auch in andern, wo er der unbeschäftigten Hand ihren Platz auf der Brust
anweist, wie bei dem Landrichter D 90 a Nr. 2, dem siebenten Sendpflichtigen D 4 a Nr. 3,
dem ersten Dingmann 4 a Nr. 6, einem der ,wissenden' Nachbarn 55 b Nr. 3, den Eid-
helfern 6 a Nr. 4, dem Bürgen 22 a Nr. 5, Einem, der sich zur Einlösung eines Gutes
erbietet 75 a Nr. 1, zwei mit ihrer Mutter hausenden Kindern 9 b Nr. 1, dem ersten der
Kinder 66 b Nr. 4, dem König David 4 b Nr. 3, dem Cham 42 b Nr. 4.
Anderseits finden sich zahlreiche Belege für begleitende Ausdrucksbewegungen. Sie
beginnen mit einer leichten Hebung des Unterarms, wobei die Hand mehr oder weniger
straff nach vorne gestreckt wird. Diese Bewegung tritt vorzugsweise bei Personen ein,
^) Mißverstanden ist die linke Hand des Richters in D 20 a Nr. 2. Nach 0 34 b Nr. 3 gebührt ihr
kein Rede-, sondern der Befehlsgestus.
2j Beispiele aus D : 6 b Nr. 4 (Auflasser), 7 a Nr. 2 (Zahler), 9 a Nr. 4 (Empfängerin der Morgengabe),
13 b Nr. 3 (linke Hand im Kessel), 2 (Reiter), 14 a Nr. 4 (klagende Frau, Richter), 5 (Klägerinnen), 14 b Nr. 5
(Lahmer), 16 a Nr. 2 (Ehefrau), b Nr. 2 (Zinsmann), 21a Nr. 4 (der kämpflich Gegrüßte), b Nr. 1 (Fronbote),
26 a Nr. 4 (Fronbote), 28 b Nr. 4 (Geldnehmer), 31a Nr. 2 (Hirt), 35 b Nr. 4, 36 b Nr. 3 (Reiter), 76 a Nr. 2
(Investiturempfänger), — aus 0: 36 b Nr. 2, 66 a Nr. 2 (Richter, das Schwert haltend, im Gegensinn),
70a Nr. 2 (Gegensinn: Richtender König, das Szepter haltend), 31a Nr. 1 (Vorsprecher, an der Hand
ergrififen), 37 a Nr. 1 (der kämpflich Gegrüßte, ebenso), 2 (der ins Haus geleitete Betreiber, ebenso), 39a
Nr. 3 (Beklagter, Ähren anfassend), 78 b Nr. 1 (Erzbischof, Stab tragend), 39 a Nr. 2 (Richter, Zahlung
empfangend, Gegensinn).
') Kein Gewicht legen wir hier auf diejenigen Fälle, wo die Unsichtbarkeit einer Hand aus der
Gedrängtheit der Komposition sich erklärt wie z. B. in D 57 a Nr. 2 (lehensunfähige Frau), 14 b Nr. 4
(Gepfändeter), 17 b Nr. 4 (erste Partei), in 0 12 b Nr. 4 (Zeuginnen).
*) Der sitzende Zinsmann in D 77 b Nr. 2 stützt den linken Ellenbogen aufs Knie imd läßt die
Hand hängen.
S) Auszuscheiden haben hier: der heiratende Wende D 51a Nr. 2 (s. oben 173 N. 2), und der erste
Gelobende D 54 a Nr. 4, der in seiner rechten Hand Geldstücke halten müßte (nach H28a Nr. 4 (Taf. XXX 12)).
178
deren Aufmerksamkeit aus irgend einer erkennbaren Ursache in Spannung geraten ist wie
bei dem Gepfändeten D 21b Nr. 2, 'dem die Burg , Entredenden' 36 b Nr. 1, den klagenden
Frauen 34 b Nr, 5, dem die Verfestung bezeugenden Grafen 22 a Nr. 1, den Mündeln, denen
ihre Vormünder Rechnung legen 7 b Nr. 2, mitunter jedoch auch bei Personen, in denen
keinerlei Veränderung des psychischen Zustandes vor sich geht, wie z. B. bei dem ,Eigen-
kind' 15b Nr. 2. Und nicht anders verteilt sich die begleitende Handbewegung, wenn
sie entschiedener dem Beispiel der Hauptgebärde folgt. Dies geschieht bei den Empfängern
einer Huldigung 86 b Nr. 5, dem Richter 14 b Nr. 2,^) dem nach einem Teil des Gerichts
Lüsternen 45 b Nr. 4, dem ersten der mit ihrer Mutter hausenden Kinder 9 b Nr. 1, dem
Abraham in 0 76 Nr. 2 (Spangenberg a. a. 0. tab. VII),*) besonders auffällig aber bei
dem Kläger in D 21 b Nr. 5, 79 b Nr. 2 (zweite Figur), dem klagenden Erben 40 b Nr. 1
und dem klagenden Mädchen 13 b Nr. 5, dem Klagvormund 14 b Nr. 3, einer Partei 41b
Nr. 3, 81 b Nr. 2, dem Vorsprecher 18 b Nr. 3, 79 b Nr. 2, dem Frager 29 b Nr. 2, dem Boten
47 b Nr. 3, dem ürteiler 17 b Nr. 4, dem Richter in 0 82 a Nr. 4, 72 a Nr. 4 (Gegensinn)
und insbesondere in D 56 a Nr. 2, sowie auch in D 27 b Nr. 4, 75 a Nr. 2, dem seinen Send
abhaltenden Domprobst in D 4a Nr. 4, den wählenden Landleuten in D 17a Nr. 1,^) dem
seinen Teil auswählenden Erben in 0 70 b Nr. 3,*) dem Empfänger des Heerpfühls 0 73 a
Nr. 2, und dem eines Zahlungsbefehls D21b Nr. 1 , ferner dem vom Erbgang Aus-
geschlossenen 8b Nr. 4, 27a Nr. 1, dem Erben, der die Morgengabe ausliefert Ha Nr. 3,
der Frau, der ihr Lehen verteilt wird 75 a Nr. 6, dem ehelichen Kind und dem aus der
nichtigen Ehe 15 a Nr. 5, 40 a Nr. 3, dem Vieheigner in W 35 b Nr. 2, dem Aussätzigen
0 79 b Nr. 3.^) Oft steigert sich die begleitende Ausdrucksbewegung bis zur Symmetrie
mit der Hauptgebärde, vor allem bei Betern D 35 b Nr. 1 (deutlicher H 11 b Nr. 1 Taf. XII 4),
46a Nr. 5, 58 a Nr. 2 (deutlicher H 2 Nr. 2 Taf. 11 2), 50a Nr. 2 (= 0 84a Nr. 4),*=)
0 78 b Nr. 4, 5, dann bei einem Schutzflehenden D 52 b Nr. 1, einem Vassalien, der seinen
Herrn bittet, ihm die Belehnung zu bekennen D 69 b Nr. 2 (rechts), bei der klagenden
Witwe 13b Nr. 5, 0 24a Nr. 2 (Lübben 26/27), dem seinen Lehenherrn Ansprechenden
und dem antwortenden Herrn D 72 a Nr. 2, dem kämpflich Angesprochenen D 18 b Nr. 4,
dem Angegriffenen 52 a Nr. 3 (rechts), dem Gebannten 34 b Nr. 4, 46 a Nr. 3, dem Mönch,
über den man schwört 27 b Nr. S,'') bei dem ein Verbot des Oberherrn Hörenden 54a Nr. 2,
den erbenden Söhnen 5 b Nr. 4, dem Noah 4 b Nr. 2.^) Zu dieser Reihe stellt noch 0 25 a
Nr. 2 einen Richter, 30 b Nr. 3 ein paar Schöffen und 75 a Nr. 5 den sich in Leibeigen-
schaft Ergebenden,^) ferner von ihrem besondern Standpunkt aus die Hs. D 53b Nr. 1
^) Daß die sitzende Figur den Richter vorstellt, ergibt sich aus 0 25 a Nr. 2, wo sie mit dem
Richterbiret versehen ist.
2) Im Sinne des Illustrators von D würden sich hier noch anreihen der Richter 28 b Nr. 5 und
der .bestätigende' Erbeinaetzer 29 b Nr. 3.
3) Falls hier nicht die Handbewegungen als Klatschen zu deuten sind. Vgl. das plaudere manibus
bei einer Wahl Gregor. Turon. II 40.
*) Ganz anders freilich und mindestens ebenso richtig D 40 a Nr. 5, H 16 a Nr. 5 (Taf. XVIII 4).
5) Aber richtiger scheint hier ein Zeigegestus ; vgl. D 46 a Nr. 3.
6) Mißverstanden wohl in H 24 a Nr. 2 (Taf. XXVI 6).
'^) Vgl. aber H 7 b Nr. 3 (Taf. VII 8), wo der Mönch mit der linken Hand auf den Richter zeigt.
^) In 0 7b Nr. 1 (bei Spangenberg tab. VII) sind seine Hände nicht sichtbar.
9) Ähnlich übrigens auch D 43 a Nr. 4. Anders H 19 a Nr. 4 (Taf. XXI 4).
179
den Reclitlosen und 29 a Nr. 5 den Nachtdieb. Es kommt sogar vor, daß die linke Hand
den Redegestus der rechten zu überbieten trachtet, und zwar nicht nur bei solchen Figuren
wie dem Manne auf der Burg in D 35 b Nr, 3, dem kämpflich Angesprochenen 0 32 b
Nr. 8, dem Gepfändeten 0 37 a Nr. 5, der ,Amie' 0 77 a Nr. 4, dem zweiten Ansprecher
D 29 b Nr. 3, dem Sprecher der Yerteilungsformel D 80 b Nr. 4, dem Abgewiesenen D 88 b
Nr. 4, den vom Erbgang Ausgeschlossenen D 15 b Nr. 1, sondern auch bei der erbenden
Frau ebendort, dem Richter W 34 b Nr. 2, dem taidingenden Herrn D 82 b Nr. 2, dem
Burgmann über der Mauer 87 b Nr. 4. In einigen dieser Darstellungen waren allerdings,
wie auf den ersten Blick zu ersehen, die Raumverhältnisse für die Übertreibung des Neben-
gestus maßgebend.
Mit der Nebenbewegung, die den Redegestus der übergeordneten Hand nachahmt,
verwandt ist eine andere, die in dem Emporheben der hohlen Hand besteht. Denn wir
werden sehen (unten Nr. 2), daß auch diese Bewegung als Hauptgebärde eine Abart des
gewöhnlichen Redegestus ist. Wir treffen sie als Nebensymptom bei dem rügenden Bauer-
meister D 4b Nr. 1, bei Zweien von den 21 Gefragten 27b Nr. 4, dem Kläger 26b Nr. 3,
dem ersten Wähler 46 b Nr. 1, dem dritten und sechsten Sendpflichtigen 4 a Nr. 3, dem
vierten der beaufsichtigenden Boten 19 b Nr. 2, dem zweiten Vormund 7 b Nr. 2 rechts.
Erweckt die bisher beschriebene Gruppe von Begleitgesten im allgemeinen den Ein-
druck weniger von Gedankenäußerungen als von automatischen Mitbewegungen, die
unsern Bildern auch sonst nicht fremd sind, ^) so liegt die Sache wesentlich anders, wenn
die untergeordnete, normalerweise also die linke Hand eine Bewegung ausführt, die sich
in ihrem Verlauf vom sog. Redegestus prinzipiell unterscheidet. Was auch immer dieser
selbst wirklich besagen mag, stets erweist sich dann die begleitende Bewegung als geeignet,
der Hauptgebärde einen besonderen Sinn zu verleihen, da wir die nämliche Bewegung in
bestimmter Weise verstehen lernen, wo sie als Hauptgebärde auftritt. Dies gilt vom sog.
Trauergestus, dem Befehls-, dem Ablehnungs-, dem Schweigegestus. Den ersteren
treffen wir als Begleiter des Redegestus in H 18 b Nr. 5 (Taf. XX 12) bei dem seines
Erstgeburtsrechts verlustigen Esau an sowie in H 1 a Nr. 2 (Taf. 1 4) bei dem der Lehens-
folge darbenden Sohn des heerschildlosen Vassallen,^) in D 5 b Nr. 4 sehr deutlich bei
einem der den Großvater beerbenden Sohnessöhne und minder deutlich im nächsten Bild
bei zweien der vom Erbgang ausgeschlossenen Tochtersöhne, sodann auch bei der Magd,
die einer Vergabung ihres Dienstherrn nicht widersprechen darf, in D 16 a Nr. 2, — den
Befehlsgestus zweifellos bei dem Zolleinnehmer, der den Zoll 77 b Nr. 1, dem Oberherrn,
der die Lehensmutung heischt 73 a Nr. 1,') dem Richter, der dem Kläger gebietet, den
Grund seiner Forderung zu nennen 42 b Nr. 1, — den Ablehnungsgestus in D 82 b Nr. 3
bei der ins Gespräch gehenden Partei, die ihrem taidingenden Herrn die zum Urteilfinden
^) Vgl. die Mitbewegung des linken Arms bei dem Schwertschwinger D 89 b Nr. 1, dem Roßtöter
und dem Roßverstümmeier D 44 b Nr. 4, 5, dem mit Schwert Angegriffenen D 25 b Nr. 1, 29 b Nr. 5,
26 b Nr. 1, 37 b Nr. 3, 0 44 a Nr. 3, 45 b Nr. 2, dem Erstochenen D 54 a Nr. 3, dem Geprügelten D 21a
Nr. 1, 0 50 b Nr. 1, W 34 a Nr. 1, dem Geschlagenen D 83 a Nr. 3, H 13 a Nr. 1 (Taf. XIV 6), dem an den
Haaren Gerauften D 35 a Nr. 2, 65 a Nr. 6, dem Verhafteten D 46 b Nr. 2, dem Mörder D o3b Nr. 6, dem
erschlagenen Abel H 18 b Nr. 4 (Taf. XX 9), dem Entwältigten D 28 a Nr. 2, 53 b Nr. 5.
2) S. Genealogie 333.
^) Vgl. den Lehenherrn auf derselben Kolumne Nr. 4 rechts.
180
nötigen Mannen zurückläßt, — den Schweigegestus in D 79 b Nr. 3, 82 a Nr. 1 bei Leuten,
die sich weigern, zu antworten oder zu urteilen. Im ganzen kommen diese determinierenden
Gesten selten vor. Man muß auch von ihnen die nur scheinbaren Begleitgesten (in der
Regel Befehlsgesten) unterscheiden, die nicht als gleichzeitig mit dem Gestus der andern
Hand gedacht sind. In D 38 a Nr. 1 z. B. fordert der Richter mit dem Befehlsgestus der
linken Hand sein Gewette von dem Bürgen, dessen Gelöbniß er mit dem Redegestus der
rechten Hand angenommen hatte. Der Lehenherr 76 a Nr. 1 ,beschuldigt' den Gedings-
mann mit dem Redegestus der Rechten und ,betaidingt' ihn mit dem Befehlsgestus der
Linken. Überhaupt aber müssen wir auch, wo wir Begleitgesten der oben angeführten
Art vor uns haben, doch die Frage aufwerfen, ob wir sie vom Standpunkt der dargestellten
Personen und nicht vielmehr nur von dem des Illustrators aus als Hilfsgebärden
aufzufassen haben, oder m. a. W. ob sie einen Vorgang in der Seele der dargestellten
Person ausdrücken oder ob sie nicht vielmehr, wenn auch erst vermöge eines Bedeutungs-
wandels, nur den Beschauer über irgend eine äußere Beziehung derselben belehren sollen.
Von begleitenden Trauer-, Ablehnungs- und Schweigegesten nun läßt sich das letztere in
gewissen Fällen leicht zeigen. Bei Einem, der nicht erben oder nicht widersprechen darf, ist
der Trauergestus lediglich das Zeichen, woran der Illustrator das Nichtdürfen erkennen läßt.
Denselben Sinn hat aber auch die ablehnende Begleitgebärde der ins Gespräch gehenden
Partei, da diese die erforderlichen Urteiler nicht mitnehmen darf. Und was den Schweige-
gestus betrifft, so verbietet sichs für Einen, der nicht einfach schweigt, sondern zu ant-
worten oder zu urteilen sich weigert, von selbst, die Hand vor den Mund zu halten.
Der nämliche subjektive Charakter der Symbolik liegt ohne weiteres zu Tage bei
einer sehr großen Gruppe von hinweisenden Begleitbewegungen, die bald in der linken,
bald in der rechten Hand und gewöhnlich in ihrer verständlichsten Form, dem ausge-
streckten Zeigefinger, auftreten.^) Hier überträgt der Illustrator seine eigene Gebärde
an die dargestellte Person. Mittels ihrer hinweisenden Hand will er den Blick des
Beschauers auf den Gegenstand oder auf das Zeichen für den Begriff lenken, wozu diese
Person, unter Umständen auch eine andere, in einer bestimmten Beziehung steht. Er hat
z. B. die Ziffer oder das Zeichen für eine gesetzliche Frist hingeschrieben und läßt nun
darauf den Richter deuten, weil dessen Zuständigkeit von ihr abhängt D 17 a Nr. 2, oder weil
der Richter sie bestimmt hat 79 b 'Nr. 1, 3, oder weil sie von ihm beobachtet wird 36 b Nr. 2,
41 a Nr. 4, 64 a Nr. 2, 85 a Nr. 4, einen Urteiler, weil er über ihre Bestimmung ein Urteil
findet 73 a Nr. 2. Auch eine Partei deutet darauf, weil sie sich darauf beruft 61a Nr. 3,
oder weil sie die Frist beobachten muß 78 a Nr. 5, beobachtet 85 a Nr. 4^) oder nicht
beobachtet 81a Nr. 1, oder weil ein Anderer die Frist gegen sie beobachtet hat 61a Nr. 1,
67 a Nr. 2, 70 b Nr. 3, oder weil sie einem Andern die Frist kürzt 64 a Nr. 2, und eben
dorthin deutet ein Bote, der sie ankündigt 79 a Nr. 4. Nach einer flammenden Sonnen-
scheibe, dem Zeichen für einen ,Tag' oder ,Termin' deuten der Richter, der ihn abhält
79 a Nr. 2, 81b Nr. 3, 5, 82 a Nr. 2, b Nr. 1, 3, 83 b Nr. 4, oder anberaumen will 79 b
^) Die subjektiv symbolische Natur von hinweisenden Gebärden in der Sachsenspiegel-Illustration
ist schon im allgemeinen besprochen in der ,Einleitung' zur Ausgabe von D S. 28.
2) Ein Seitenstück hiezu läge in D 53 b Nr. 3 rechts vor, wenn der Redegestus in Ordnung wäre
S. aber H 27 b Nr. 3 (Taf. XXX 4).
181
Nr. 2, oder anberaumt hat 65 b Nr. 1, abwartet 80 a Nr. 3, 4, 5, oder abgewartet Hat
80 b Nr. 1, 3, 4, oder dessen Gericht solange dauert 47 b Nr, 1, der Urteiler, der über
die Zulässigkeit des Termins ein Urteil findet 79 b Nr. 2, 81b Nr. 1, die Partei, die ihn
beobachtet 78 b Nr. 4, nach einer halben Sonne, dem Zeichen des Vormittags, wiederum
der Richter, wenn er am Vormittag sein Taiding beginnt und der Urteiler, der hierüber
ein Hegungsurteil findet 79 b Nr. 4. Wegen der mancherlei Beziehungen, worin sie zum
Urteil stehen können, zeigen Gerichtspersonen und Parteien nach seinem im Bilde oder
auch außerhalb schwebenden Symbol, der grünen fünf- (oder sechs-) blättrigen Rose 24 a
Nr. 2, 4, b Nr. 2, 4, 5, 25a Nr. 1, 78a Nr. 4, b Nr. 8, 79b Nr. 1, 84a Nr. 1—5,
b Nr. 3, 4, 85 a Nr. 3. Deutet der Richter auf Strafwerkzeuge, so gibt uns damit der
Blustrator zu verstehen, daß Klaggewähr in Ungerichts- und Frevelsachen gelobt werden
müsse 26 a Nr. 1.^) Auf eine Krone, die der Künstler vor ihn hingelegt hat, zeigt der
Richter, um uns zu belehren, daß er ,unter Königsbann' dingt 50a Nr. 1,^) auf das
Marktkreuz, weil er an einem Marktorte Gericht hält 0 70 a Nr. 1, auf eine Mauer, weil
man sie in gewisser Höhe ohne seine Erlaubnis errichten darf D 49 b Nr. 2, auf einen
gestürzten Schild, weil der Mann vor ihm ,sein Recht verschmäht' d. h. sich einen höheren
Stand anmaßt, als welcher ihm zukommt 0 24 a Nr. 2.^) Er weist hinauf nach der
Szene im vorhergehenden Bildstreifen, weil man ,so' wie in ihr auch in einem andern
Falle verfahren soll D 55 a Nr. 4.*) Etwas Ähnliches findet sich in 0 25 a Nr. 2, wo der
Vormund eines unverheirateten Weibes hinter sich aus dem Bilde hinaus d. h. nach dem
folgenden zeigt, weil er erst in der folgenden Szene etwas zu tun bekommt.^) Wiederum
auf eine Sonne deutet ein Lehenherr, wo sie den ,Tag' vorstellt, an dem er einen Mann
belehnt hat D 59 a Nr. 3, und auf eine Ziffer (,XXr), wo sie das Lebensjahr bezeichnet,
bis zu dessen Ende der Vassall eines Vormundes bedarf 66 b Nr. 3, auf das Zeichen für
das , Gedinge', wofern er dieses geliehen 62 b Nr. 5.^) Auf ein Grundstück zeigen Leute,
die darum streiten D 57 a Nr. 4, oder es teilen wollen 8 a Nr. 4, 7 b Nr. 5, oder es ver-
äußern 46 b Nr. 4, oder es erwerben sollen 53 a Nr. 4, b Nr. 3. Der Bauermeister, der
das Aufgebot gefundener Sachen hört, zeigt auf diese W 35 a Nr. 1 (Ergänzungstafel 2
hinter der Ausg. v. D). Auf schadenstiftende Tiere deutet Einer zum Zeichen, daß sie
den Schaden ihm getan haben D 32 b Nr. 3. Auf den Ertrag eines Lehens an Garben
und Geld zeigt ein Lehenherr, der für dessen Ergänzung aufkommen muß 60 b Nr. 2, auf
einen toten Herrn ein lebender zum Zeichen, daß er sein Nachfolger 71b Nr. 4, ein
1) Das entsprechende Bild aus 0 45a Nr. 1 (sowie aus W 30a Nr. 1) bei Grupen Teut. Altertümer
(1746)32 und darnach bei Spangenberg Beiträge zur Kunde der teut. Bechtsalterthümer {IS24:) tab. IL
Die Erklärung der Strafwerkzeuge bei Grupen 33 und Spangenberg (J. C. H. Dreyer Jurisprud. pict.)
27 verwechselt den Zweck des Bildes mit dem des nächstfolgenden.
2) Über diese Krone s. Genealogie 332 und die angeführte .Einleitung' 27, sowie Kopp Bilder und
Schriften II 20. — Analog auch die Darstellung des Richters D 36 a Nr. 2, worüber Genealogie 335, 381 f.
') Bei Büsching Wöchentliche Nachrichten IV (1819) Taf. 1 Nr. 6. Über den gestürzten Schild
s. die zit. Einleitung 26 und San Marte Zur Waffenkunde d. ä. deutschen Mittelalters 115.
*) Richtiger als der Redegestus der linken Hand wäre allerdings ein zweiter Zeigegestus wie in
H 29 a Nr. 4 (Taf. XXXII 1), da erst hiedurch der Vergleich zwischen den beiden Begebenheiten voll-
kommen hergestellt wird.
^) In D 14b Nr. 2 zeigt er auf das folgende Bild hinab.
6) Vgl. H 4b Nr. 5 (Taf. IV 8).
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXllI, Bd. IL Abt. 46
182
lebender aber auf einen andern lebenden zum Zeichen, daß dieser der rechte Lehenherr
ist 76b Nr. 4. Auf den toten Landrichter deutet ein Schöffe, der den lebenden an das
,erinnert', was unter seinem Vorgänger geschah 39 b Nr. 4, auf den lebenden der heer-
schildlose Mann, weil er nur vor ihm seinen Gerichtsstand 64 a Nr. 3, der Klagvormund,
weil ihn der Richter bestellt hat 0 24b Nr, 3 (Gegensinn),^) der Landrichter auf den
Verfesteten, wofern dieser von ihm verfestet, und auf den Rechtlosen, wofern dieser von
ihm ,rechtlos gesagt' wurde D 64 a Nr. 3, 53 a Nr. 6, auf den Fronboten, weil dieser ihn
beim Gerichtszeugnis vertreten kann 27 b Nr. 1, und aus einem analogen Grund auch der
Gogreve 0 37 b Nr. 3, eben dieser auf den Gast und auf die Bauern, weil sie ihm ding-
pflichtig sind D 88 b Nr. 3, 91a Nr. 4, ein Fürst auf den König, weil dieser über ihn
richtet 0 79b Nr. 4. Der Verfestete zeigt auf den Geächteten, wofern er sich diesem
gleich muß behandeln lassen 64 a Nr. 3. So auch das Kind des ungezweiten Bruders auf
den gezweiten Bruder des Erblassers, weil es gleich diesem erbt 27 a Nr. 2,*) ein Mit-
gelobender auf seinen Vordermann, der unter Handreichung angelobt 54 a Nr. 4, weil jener
dasselbe Geschäft abschließt wie dieser, der Empfänger einer Auflassung deutet auf den
sterbenden Vater des Auflassers, weil er schuldig war, die Auflassung zu erteilen 7 a Nr. 5,
auf den Empfänger eines Bußgeldes der Zahler, wenn wir erkennen sollen, daß die im
Bilde angegebene Summe jenem seinem Stande nach gebührt D 43 b Nr. 6.^) Weist ein
Lehenherr auf eine Person, so kann diese dadurch als sein Vassall gekennzeichnet werden
D 59 a Nr. 4,*) 68 b Nr. 2, 70 b Nr. 4, 80 b Nr. 4, 81 a Nr. 6, b Nr. 3, 87 a Nr. 3, b Nr. 1,
90 a Nr. 3. Der Oberlehenherr aber weist mit dem Finger auf den (nicht notwendig
anwesenden) Unterherrn, indem er das Rechtsgeschäft der ,Weisung' vornimmt 91b Nr. 2.
Wer einen Andern als seinen Boten abschickt, zeigt auf ihn 65 b Nr. 3, aber auch auf den-
jenigen, an den er den Boten schickt, ebenso wie der Bote selbst 53 b Nr. 1, 84 b Nr. 3, und
wie man auf den Urteiler deutet, an den man mit einem gescholtenen Urteil zieht 9 a Nr. 3,
84 b Nr. 5. Wer einer Ladung folgt, zeigt auf den, von dem sie ausgegangen 87 b Nr. 5,
wer einen Andern verköstigt, auf den Speisenaufträger 84 b Nr. 1. Vor die Füße des
Königs deutet ein vor ihm Stehender, weil er ,vor' dem König Recht gibt und nimmt
41a Nr. 2,^) auf sein eigenes Ohr ein Vassall, der, nachdem er gefragt hat, ,seines Herrn
Wort hört' 73 a Nr. 1.
Nicht ganz so sicher zwar wie in den soeben zusammengestellten Fällen hinweisender
Bewegungen ist der subjektive Charakter der Symbolik in verschiedenen andern, wo aber-
mals der Redegestus von Zeigegesten begleitet scheint. Sie könnten auch im Leben so
vorkommen. Immerhin spricht die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die einschlägigen Fälle
durchaus gleichartig mit den vorigen sind, zumal wenn man die verhältnismäßig geringe
Zahl jener und die Massenhaftigkeit dieser bedenkt. Ein ,Wissender' deutet auf den Vor-
^) In H 7b Nr. 3 (Taf. VII 8) auch der Mönch, über den sieben Leute schwören, — weil kein Gerichts-
zeugnis erteilt wird.
2) Auch der Spielmann in D 16a Nr. 4 sollte auf das Pfaflfenkind deuten, weil er gleich diesem
einen Kämpen ablehnen darf. In 0 26 b Nr. 2 zeigt er auf den PfaflFen. Die Bewegung seiner rechten
Hand in D scheint übrigens eher ein Ablehnungs- als ein Redegestus.
3) Vgl. die verwandte Darstellung in H 19 b Nr. 4 (Taf. XXI 9), 0 76 a Nr. 2.
*) Über die Auslegung dieses Bildes s. Homeyer Des Sachsenspiegels zweiter Teil I 157.
^) Die Darstellung ist D eigen, Genealogie 359.
18S
gang, den er beobachtet D 55 b Nr. 3, 76 b Nr. 4, 31a Nr. 3, daher auch die Boten, die
das Ankleiden eines Kämpfers beaufsichtigen, auf den Ankleider D 19 b Nr. 2, ein Richter
auf den Mann, dem er ,rrieden wirkt' 46b Nr. 1, 4, auf Einen, den er anschuldigt H 5a
Nr. 1 (Taf. V 1), oder über den er richtet D 37 b Nr. 4, 41 a Nr. 5, oder auf die Partei,
die vor ihm steht 40 b Nr. 1, 5, oder auf ein Kind, über dessen Geburt Beweis geführt
wird 12 b Nr. 4, oder auf die Parteien, die er , schwören heißt' 71a Nr. 2, oder auf die
Zeugen, die vor ihm schwören 54 a Nr. 6, der Kläger auf den ihm gegenüber stehenden
Beklagten 22 b Nr. 2,^) 40 b Nr. 1, 2 (links), 38 b Nr. 5 (der Ächter), auch der Beklagte
auf den Kläger D 21 a Nr. 2, hier aber nur deshalb, weil er diesem die Verletzung bei-
gebracht hat, worauf sich die Klage bezieht, ferner ein Urteiler im Lehenhof auf einen
zu beurteilenden Vassalien 79 a Nr, 2, oder auf die Boten, die der Herr zu ihm schicken
soll 79 a Nr. 3, der Vorsprecher des Lehenherrn ebendort auf den Herrn 79 b Nr. 4, 6,^)
der König auf den sich aus der Acht Ziehenden 41 a Nr. 4, ein Wähler auf den Gewählten
46 b Nr. 1. Ein Eidempfänger zeigt auf das Reliquiar, worauf man schwört 74 a Nr. 1,
der mit der Witwe des Erblassers teilende Erbe auf die Vorräte 0 18 a Nr. 1 (Lübben 20/21),
der Lieferer von Garben auf diese D 24 a Nr. 6, der Zahler auf das Zahlbrett und das
Oeld 43 b Nr. 5, der Empfänger des Heergeräte auf die Brünne 10 b Nr. 4, der einer
Auflassung zustimmende Erbe auf den vom Auflasser hingereichten Zweig 13 a Nr. 2,
O 22 a Nr. 4 (Gegensinn). Einer, den sein Herr Freilassungshalber zur Tür hinausschiebt,
deutet ins Freie D 43 a Nr. 2. So weist auch nach der Fahrtrichtung der abziehende
Freigelassene in 0 87 b Nr. 3 (Gegensinn)^) und ebenfalls aus dem Bilde hinaus, dem
Marktkreuz seinen Rücken kehrend, der Beklagte, der am Marktorte nicht antworten will
O 70 a Nr. 1, aber auch der Schöffenbarfreie, weil er den Grund seiner Fähigkeit zum
Oerichtslehen angibt D 45 b Nr. 4.
Vom Bereich der Hilfsgebärden müssen wir alle diese Zeigegesten ausschließen.
Der Illustrator selbst mutet uns nicht zu, sie für Gebärden der dargestellten Personen
anzusehen. Sie sind seine eigenen Gebärden. Dann aber bleiben der wirklichen Hilfs-
gebärden nur sehr wenige übrig, so daß wir sagen dürfen : in der Regel ist selbst vom
Standpunkt des Künstlers aus kein Hilfsgestus notwendig, um den Redegestus zu begleiten.
Wohl liebt es der Illustrator, und zwar nicht bloß der von D, sondern, wenn auch viel-
leicht in geringerem Maß, schon der von X, mancherlei Ausdrucksbewegungen nebenher
gehen zu lassen. Aber in der Regel dienen sie entweder subjektiver Illustratorensymbolik
oder einem rein ästhetischen Zweck. Man braucht sich bloß eine Darstellung wie die der
Himmelfahrt Christi in D 35 a Nr. 5 und selbst in H 11 a Nr. 5 (Taf. XII 1) anzusehen,
und man wird erkennen, wie bei allem zeichnerischen Ungeschick die Künstler darauf
ausgingen, ihre Menschen möglichst lebendig erscheinen zu lassen. Je weniger ihnen dies
durch die Mimik des Antlitzes gelingen konnte, desto entschiedener warfen sie sich auf
die Pantoraimik der Arme und Hände. Wiedergabe irgend welcher Gebräuche lag ihnen
dabei gemeiniglich ferne. Deswegen kommen begleitende Ausdrucksbewegungen sehr ver-
^) Die dritte Person, wie sich genauer aus 0 39 a Nr. 3 ergibt.
2) Wegen der Bedeutung der stehenden Figur hinter dem Lehenherrn vgl. Richtsteig Lehenr. 10
§ 2, Weise des Lehenr. (bei Homeyer Des Sachsenspiegels zweiter Teil I) 547.
^) Bei E. Goldmann Beiträge zur Geschichte der german. Freilassung durch Wehrhaftmachung
(1904) 71. Dazu Goldmanns Bemerkungen S. 6 f.
46*
184
schiedener Art bei einer und der nämlichen Person vor, wenn ihre Lage gegenüber andern
Personen wiederkehrt, oder wir beobachten bei sich wiederholenden Situationen, daß eine
solche Ausdrucksbewegung bald stattfindet, bald ganz unterbleibt. Beispiele bieten gerade
diejenigen Figuren, bei denen eine gewisse Regelmäßigkeit des Begleitgestus vor Allem
angezeigt gewesen wäre, wenn in Bezug auf ihn die Künstler sachlichen Erwägungen
hätten folgen wollen, — als da sind der Richter, der Schöife, der Dingmann, der Kläger,
der Beklagte, der Zeuge, der Empfänger eines Gelöbnisses oder einer Zahlung. Aus dem-
selben Grund begegnen uns anderseits, wie schon S. 178 hervorgehoben, oft genug Einzel-
figuren, die mit beiden Händen gestikulieren, obgleich sie uns in keinerlei Tätigkeit oder
seelischer Erregung vorgestellt werden.
Gewisse später zu besprechende Ausnahmen von der hier aufgestellten Regel werden
wir allerdings zulassen müssen : vom Parallelismus im Erheben beider Hände bei Betenden
und Bittenden wissen wir, daß er einem Brauch des täglichen Lebens einmal entsprach.
Der Doppelgebärde in bestimmten Fällen der Klage und von richterlichen Handlungen
liegt, wie sich zeigen wird, wahrscheinlich eine Rechtsübung zu Grunde. In solchen Fällen
war auch die Körperhaltung nicht gleichgiltig. Sonst dagegen bestimmt auch über sie
die Willkür des Künstlers, sei es, daß er sie durch äußeren Anstoß motiviert, wie z. B. bei
Menschen, die fremden Angriffen auszuweichen trachten (Nachweise oben S. 179 N. 1), oder
daß er wieder subjektiv-symbolische Absichten verfolgt, wie mit dem Zu- oder Abwenden
des Körpers im Verhältnis zu einer andern Person, sei es endlich, daß er sich von rein
kompositioneilen Rücksichten oder auch von traditioneller Manier leiten läßt wie bei dem
starken Vor- oder Zurückbeugen der Oberleiber.
Demnach haben wir sowohl die wirklichen oder vermeintlichen Begleitgebärden, wie
die Körperhaltung außer Acht zu lassen, indem wir nunmehr die Bedeutung des sog. Rede-
gestus zu ermitteln trachten. Auch die Frage, in welcher der beiden Hände der Haupt-
gestus vor sich geht, berührt uns nach dem S. 175 f. Erörterten hier nicht weiter.
Eine Rückschau auf die Fälle, wo der Redegestus Hauptgebärde ist, belehrt uns vor
Allem darüber, daß er in der Sachsenspiegel-Illustration seinen Namen nur sehr unzu-
reichend rechtfertigt. Wohl ist unter den mit ihm ausgestatteten Personen die Zahl
derer nicht gering, die uns als redend oder doch in einer Situation vorgestellt werden, in
der sie reden könnten. Aber nicht weniger beachtenswert ist die Menge derjenigen, die
mit der nämlichen Gebärde auftreten, ohne irgend ein Sprechen damit begleiten zu können,
— man müßte denn ein Selbstgespräch unterstellen wollen. Abermals verweise ich da
auf die bloßen Existenzbilder, Figuren, die der Künstler lediglich zur Veranschaulichung
des Begriffs einer Person hinzeichnet, weil der Text zufällig ihrer erwähnt, z. B. Abraham,
die erbunfähigen oder in einem bestimmten Fall vom Erbgang ausgeschlossenen Leute,
ein paar Mal aber auch die erbenden (D 8 b Nr. 2, 27 a Nr. 2), ferner den Vormund in
0 25 a Nr. 2, das Putativkind (D 40 a Nr. 3), den wegreitenden Landrichter und den daheim
bleibenden Fronboten in 0 38 a Nr. 5, den Schenken und den Truchsessen 78 a Nr. 1, die
Giftmischerin D25b Nr. 2, die Repräsentanten der deutschen Völker 45 b Nr. 2. Dazu
kommen aber noch viele Gestalten, deren Gebärde sie als Sprechende scheinen läßt,
während der Verlauf des geschilderten Vorgangs jedes Zwiegespräch für sie ausschließt.
Der jGesatzte', über den Andere schwören, hat nicht selbst zu sprechen, ebensowenig der
Bauermeister, während man Fundgegenstände vor ihm aufbietet, ein Zeuge oder ein Auf-
185
seher, während er seine Beobachtungen macht, der Herr, während ihm seine Untertanen
huldigen, eine Prozeßpartei, die der Gegner zum Kampf anspricht, Einer, den der Fron-
bote in den Besitz eines Grundstücks setzt, die Frau, der ihr Lehen verteilt wird.^) Für
Manche wäre Sprechen geradezu das Gegenteil desjenigen Benehmens, worin sie dargestellt
werden, so für den Mann, der in D 81 a Nr, 1 die Ansprache an sein Lehen verwirkt,
weil er das ,Ausziehen' versäumt, oder für den Hirten, der in 31 a Nr. 2 sich von seinem
Vieh abwendet, d. h. nicht dabei ist, während es zu Schaden geht und gepfändet wird.
Augenscheinlich stehen die Illustratoren im Begriff, das Motiv abzunützen. Es wird
ihnen zu einem schematischen Mittel, wodurch sie steife Gestalten beleben.
Mag sein, daß diese Tendenz den Verfertiger von D in stärkerem Maße beherrschte als
den von X oder Y oder N. Aber gewiß ist anderseits, daß sie überhaupt nicht erst in
der Sachsenspiegel-Illustration auftritt, sondern in ihren Anfängen um Jahrhunderte weiter
zurückreicht. Schon in der antiken, der altchristlichen, der frühmittelalterlichen Kunst,
wo die Gebärde des Handaufhebens ausgiebige Verwendung gefunden hat, konnte sie nicht
bloß das Heischen, sondern auch das Zollen von Aufmerksamkeit, also nicht bloß Sprechen,
Anrufen, Beten, sondern auch Zuhören und Beobachten bezeichnen. Es genügt, hier auf
typische Beispiele hinzuweisen, worin sich altchristliche und mittelbar antike Traditionen
in der mittelalterlichen Kunst fortpflanzen. Gespannte Aufmerksamkeit, Staunen, drückt
sich aus, wenn Maria oder die Hirten oder die Frauen am Grabe Jesu vor dem sie
anredenden Engel, wenn ferner Zuschauer bei den Wundern Jesu oder bei seiner Himmel-
fahrt, Apostel beim Abendmahl oder bei der Ausgießung des hl. Geistes, Evangelisten
bei der Inspiration eine Hand erheben. Aber auch Trauer kann sich so äußern, z. B.
in Maria oder Johannes bei Christi Kreuzestod. Der Affekt wird in solchen Fällen oft
durch einen Begleitgestus der andern Hand betont, ebenso wie wenn die Aufmerksamkeit
sich zur Ergebenheit und Verehrung steigert. Denn im Aufheben nur der einen Hand
können sich schon die geringsten Grade von Spannung eines Zuschauers oder Hörers
äußern, wie z. B. von Jüngern oder Heiligen, die den redenden Herrn umgeben,*)
von Zeugen irgend einer biblischen Begebenheit.^) Von derartigen Mustern aus wurde
die Gebärde des Handaufhebens auf alle möglichen Figuren der alttestamentlichen
Geschichte, der christlichen Legende, der profanen Historien übertragen, sobald irgend
ein Grad passiver Teilnahme an ihnen zum Ausdruck kommen sollte, auf den Schwert-
oder Stabträger neben oder hinter einem thronenden Herrscher,*) Hofleute in seiner
1) Unbeachtet lasse ich hier solche Figuren, bei denen man den Redegestus allenfalls auf einen
andern als den geschilderten Hauptvorgang beziehen kann, wie z. B. bei dem Empfänger eines Eides, einer
Vorladung, eines Zahlungsbefehls, dem Erbringer eines Gottesurteils, dem Gepfändeten, dem Verhafteten.
2) Probussarkophag (6. Jahrh.) bei Garrucci Storia delV arte crist, tav. 325; ferner ebenda 323,4,
327,2, 331,3, 341,2,3. — Clm. 4453 (c. 1000), fol. 34b, 60b (Photogr. v. Teufel Nr. 1046, 1056). —
Clm. 4452 (c. 1012) bei Vöge Malerschule 123. — Clm. 15903 (c. 1200), fol. 78b, 90a, 91b.
3) Beispiele: aus dem Aachener Evangeliar (10. Jahrh.), her. v. St. Beissel, Taf. XXII, XXXIII, —
aus dem Cod. Egberti, her. v. Kraus, Taf. XXXVII, XLII; — Clm. 4453 fol. 157b (Photogr. v. Teufel
Nr. 1044). — Clm. 23338 (11. Jahrh.) fol. 184 b. — Psalter d. hl. Elisabeth zu Cividale (gegen 1217) p. 262
bei Haseloff Thür.-sächs. Malerschule Taf. XXVH. — Wandgemälde im Dom zu Braunschweig (c. 1224)
bei Janitscheck 154/55.
*) Z. B. Clm. 4453 fol. 24a (Photogr. v. Teufel Nr. 1039, farbig bei Stacke Deut. Gesch. I 294/95),
- Cod. Cavensis Nr. 22 (11. Jahrh.) fol. 15 (her. in Cod. dipl. Cav. HI 36), — Hortus deliciarum bei
186
Nähe/) die Zuhörer eines Lehrenden, Ratenden, Befehlenden,'^) die Zuschauer eines Mar-
tyriums, eines Kampfes, einer Geschenk- oder einer Briefüberreichung, einer Amtsübergabe. ^)
Der altchristlichen Kunst entlehnte die frühmittelalterliche dasselbe Bewegungsmotiv auch
bei den Einzelfiguren. Dann aber wurde es geradezu schematisch. Allerdings läßt es sich
bei Christus und heiligen Männern, Engeln, Propheten und Philosophen noch als Begleit-
gestus der Rede, bei heiligen Frauen als Ausdruck des Gebets verstehen,*) und das Letztere
gilt auch von Grabbildnissen Gestorbener, auf die man die Gebärde übertrug.*) Dagegen
entbehrt sie schon der Bestimmtheit des Sinnes bei Personifikationen von abstrakten
Begriffen wie Tugenden und Lastern, oder von Naturerscheinungen wie Sonne und Mond.^)
Die in den Noten angeführten Denkmäler bezeugen eine Kunsttradition, die zeitlich wie
räumlich nahe an die Sachsenspiegel-Illustration heranreicht. Welchen Anteil daran das
unmittelbare Muster der Hs. X, die große Bilderhs. von Wolframs Willehalm, hatte,
lassen nun freilich deren spärliche Überreste nicht mehr ermessen. Doch gestattet das
zweite Nürnberger Bruchstück den Schluß auf eine ziemlich mechanische Abwechselung
zwischen unserm ,Redegestus' und den Zeigegesten. Und nicht anders stellt sich zu der
Frage die sonstige Buchmalerei aus der Zeit von X selbst oder kurz nach X, wie originell
auch in sonstiger Hinsicht ihre Leistungen sein mögen. Eine Münchener Hs. des Wilhelm
v. Oranse (gegen 1300) liefert Wiederholungen jenes Schwertträgers, jener Hofleute, jener
Zuschauer, die zum Zeichen ihrer Aufmerksamkeit eine Hand erheben.'') Seitenstücke zu
diesen Zuschauern und zu obigen Hörern und Personifikationen finden sich ungefähr gleich-
Straub Lief. II pl. XIII, — Cod. Pal. 112 her. v. W. Grimm im Atlas zu Buolandes Liet (1838) Nr. 2, 3,
7, 17, 27, — Clm. 17401 (Theophiluslegende a. 1206-1216), photogr. v. Teufel Nr. 1392, — Clm. 3900
(c. 1250) fol. 2 b (photogr. v. dems. Nr. 1238).
^) Mosaik in S. Vitale zu Ravenna (Begleiterinnen der K. Theodora), — Bibel v. S. Paul (9. Jahrh.)
bei Hefner-Alteneck Trachten, Geräte etc. Taf. 17, — Cod. Cavensis fol. 15, 150 her, a. a. 0. 36, 200.
— Vgl. übrigens auch das Diptychon bei Du Gange Gloss. X Taf. I.
2) Clm. 15903 (c. 1200) fol. 30 a. — Clm. 835 (c. 1250) fol. 106 b. — Clm. 22053 (c. 800) fol. 6b (photogr.
V. Teufel Nr. 1599), 8b, 9b, Berlin K. B. Ms. theol. lat. 2» 323 (c. 1100) bei Janitschek Malerei 95,
Clm. 3900 (c. 1250) fol. 2b, 3 a, 6b (photogr. v. Teufel Nr. 1238, 1239, 1246). — Cod. Pal. 112 a. a. 0. 7, 36.
— Psalter, zu Cividale a. a. 0. Taf. XXVIII. — Clm. 13002 (a. 1158) fol. 4 a (erste Reihe, rechts) und
darnach Clm. 17403 fol. 6b. — Clm. 17401 photogr. v, Teufel Nr. 1387 oben, 1389 unten.
3) Clm. 3900 (c. 1250) fol. 6a, b, 7a (Photogr. v. Teufel Nr. 1245—1247), — Wandgemälde im Dom
zu Braunschweig a. d. Südwand des Chors g. 1224 (photogr. v. Behrens Nr. 963) und im südl. Kreuzarm
(bei G. Schultz D. Höfische Leben I Titelbild). —Elfenbein zu Stammheim (c. 1000—1050) in Kunst-
denkm. d. Bheinprovinz V 2 Taf. XII. — Clm. 17401 photogr. v, Teufel Nr. 1387 unten, 1390 unten.
*) Typische Beispiele: auf dem S. Victor-Reliquiar zu Xanten (11. Jahrh.) bei Ausm Weerth
Kunstdenkmäler I Taf. XVII 4, — auf einem Relief zu Werden (12. Jahrh.?) ebenda XXIX 5, — auf dem
Tragaltar in der Reichen Kapelle zu München (c. 1180—1250) bei Hefner-Alteneck Trachten Taf. 100,
— auf den Buchdeckeln v. Clm. 12201b (12. Jahrh.) und 21585 (c. 1200), photogr. v. Teufel Nr. 217, 232,
— in den Medaillons der Holzdecke bei S. Michael zu Hildesheim (g. 1186), — viele andere aus sächsisch-
thüringischen Hss. bis g. 1250 auf den Tafeln bei Haseloff a. a. O.
^) Sog. Witekind-Grab zu Engern abgeb. bei Hefner-Alteneck Trachten etc. Taf. 101 (c. a. 1180
—1240?), Plektrudis-Stein zu Köln (12. Jahrh.) bei Boisseree Denkmäler Taf. VIII, Otte Handb. der
kirchl. Kunst archäoloffie^ II 563.
6) Mancherlei Belege im Hortus deliciarum. Andere: Elfenbein (10. — 12. Jahrh.) im Nationalmus.
zu München Nr. 160 (Katalog V Taf. VII).
7) Cgm.63 fol. 20 a, 72 b, 24 b, 27 b, 29 b, 91b. 105 a.
187
zeitig in der Welislawbibel. ^) Etwas später kehrt in der Heidelberger (sog. manessischen)
Liederhs. (1314 — 1330)^) und im Balduineum (c. 1313 — 46)*) das Motiv mit einer gewissen
Regelmäßigkeit bei den Zeugen der geschilderten Begebenheiten wieder. Selbst jene
Variante von der typischen Form, die auswärts gedrehte Hand, die mehrmals in D vor-
kommt, begegnet auch in diesen Bildercyklen*) und ebenso wenigstens im Balduineum die
steile Handstellung, wovon oben S. 173 f. gesprochen wurde. Handelt es sich bei der
letzteren um eine stilistische Eigenheit der spätmittelalterlichen Malerei, so geht doch die
erstere wieder auf viel frühere Kunstgepflogenheiten zurück. ^) Mag sie sich vom alt-
christlichen Orantentypus ^) oder von einer Gebärde der Abwehr (= Furcht, Erstaunen)
^) J. E. Wocel Welislaws Bilderbibel (i. d. Abhandl. der böhm. Gesellsch. d. Wissensch. 6. F. Bd. IV
1871) Taf. 2, 6, 21, 22, 25.
2) j)ie Miniaturen der Maness. Hs. her. v. F. X. Kraus Taf. 5, 34, 63, 65, 68, 71, 93, 96. 101, 109,
117, 124, 134, 135, 138, 139.
3) G. Irmer Die Rom fahrt K. Heinrichs VII. passim.
*) Vgl. Taf. IIa, 21, 22, 24, 25 bei Wocel a. a. 0. und Taf. 1, 8, 17 bei Irmer a. a. 0. Kraus
Maness. Hs. Taf. 21, 90. Auch in der französischen Malerei des 14. Jahrh. ist diese Handstellung zur
Manier geworden; vgl. die Probe bei Lacroix Moeurs usages etc. 349.
^) Beispiele: Maria vor Gabriel in Darstellungen vom 8. — 12. Jahrh. bei Rohault de Fleury La
sainte vierge pl. IX, XIII, XXI, Hefner-Alteneck Trachten 76, Bronzetür zu Hildesheim (von 1015), bei
Otte Handblich I 526, Hortus deliciarum bei Straub pl. XXV, XXVter, Clm. 8271 (vor 1190) fol. 56b,
Clm. 15903 (c. 1200) fol. 31a, Wandbild zu Methler c. 1220 bei Janitschek Malerei 151, Donaueschinger
Hs. 309 (c. 1250) in Kunstdenkmäler d. Gr. Baden II Taf. IV u. dgl. m. — Petrus als Zuschauer und
Hörer: im Aachener Evangeliar (10. Jahrh.) bei Beissel Taf. XXXIII, Clm. 4453 photogr. v. Teufel
Nr. 1047, 1048, 1053, 1065, Psalter zu Cividale bei Hasel off a. a. 0. Nr. 60, Donaueschinger Bibl. Nr. 309,
ebenda Nr. 98; — andere Apostel Clm. 15903 (c. 1200) fol. 56a, 90a, 91 b, — Martha Clm. 16002 (11. Jahrh.)
fol. 35 a, — verschiedene Zuhörer Clm. 15903 fol. 30 a, Clm. 835 (c. 1250) fol. 104 a (I. Reihe), — Redende
und Zuhörende, Elfenbein des 11. Jahrh. bei Bode Gesch. d. deut. Plastik 16/17; lehrender Abt Clm. 15903
(c. 1200) fol. 30a, Marta redend Clm. 17401 (1206—16) photogr. v. Teufel Nr. 1388, 1393. — Verehrende:
Engel auf dem Elfenbein des Tutilo (vor 911) u. a. bei Bode a. a. 0. 8, Elfenbein im Nationalmus. zu
München (11. oder 12. Jahrh.) Katal. Nr. 162, Heilige auf dem Elfenbein i. d. Univ.-Bibl. zu Würzburg
(11. Jahrh.) und in Cod. Bamb. E III 25 fol. 2 (nach 1152) bei Hefner-AIteneck Taf. 41, 49; — s. auch
S. 188 N.l — Einzelfiguren: König 'Da.\id im Psalterium atireum zu S.Gallen bei Rahn Taf. IV, Janitschek
Malerei 46, Wandgemälde zu Oberzell auf der Reichenau (c. 1000) bei Baer und Kraus D. Wandgemälde
zu Oberzell Taf. XII, Uta in Cod. Bamb. Ed. 11 (c. 990) fol. 59 bei Swarzenski Begensburger Buchmalerei
Nr. 7, Plektrudis oben S. 186 N. 5, Ose auf dem Glasgemälde im Dom zu Augsburg (11. Jahrh.) bei Herberger
L>. ältesten Glasgem. etc. Taf. III, Andreas und Petrus auf dem Deckel des Evangelistars v. Poussay
(11. Jahrh.) bei Sauerland und Haseloff D. Psalter Egberts Taf. 52, S. Wenzel im Wysehrader Evangeliar
(c. 1100) bei Janitschek 92, Jesus auf den Wandgemälden zu Schwarzrheindorf (1151 — 56) bei Ausm
Weerth Wandmalereien Taf. XXIV, XXVII und Otte Handb. II 570/571, Apostel auf Elfenbeintäfelchen
im Nationalmus. z. München (12. Jahrh.) Katal. Nr. 166—173, sowie in Clm. 3900 (c. 1250) photogr. v.
Teufel Nr. 1236, 1240, 1242, 1243, 1245, 1246; s. auch die Blätter des 12. und 13. Jahrh. aus dem
German. Museum z. Nürnberg bei Bredt Katalog der mittelalt. Miniaturen etc. (1903) Taf. I u. S. 14, 26.
^) Sehr deutlich die Bischofsbildnisse im Psalter Egberts (a. 984—93, her. v. Sauerland und
Haseloff 1901) Taf. 7, 11, 15, 19, 29, 33 (dazu Haseloff im Text S. 48 f.), — Apostel im Cod. Egberti
bei F. X. Kraus Die Miniattiren etc. Taf. LX, — Petrus beim Opfer der Witwe in Clm. 4453 fol. 192a,
photogr. v. Teufel Nr. 166, Heilige neben Maria auf dem Elfenbein (c. 1050) bei Ausm Weerth
a. a. 0. I Taf. XXVII 2, Apostel zu Schwarzrheindorf a. a. 0., Apostel in Clm. 15903 (11./12. Jahrh.)
fol. 47, die Briefadressatin in Clm. 17137 (12. Jahrh.) fol. 42 a. Vgl. auch die allegor. Figur über dem
thronenden König in der Bibel v. S.Paul (Hefner-Alteneck 17).
188
herleiten und darum zunächst nur zum Ausdruck heftiger Gemütserregungen geeignet
haben, so ist sie doch schon lange vor 1250 ebenso vieldeutig geworden wie die schlichte
Handerhebung, so daß sie diese nunmehr vertreten konnte.^)
Insoweit ordnet sich der Gebrauch, den die Sachsenspiegel-Illustration
vom Redegestus macht, dem von der alten Kunst Hergebrachten ein. Aber auch
mehr ins Einzelne und zugleich nach andern Richtungen hin läßt sich dieses verfolgen,
wenn wir bestimmte Klassen von Bildern betrachten. Da werden regelmäßig Personen,
die einer andern gegenüber Grund zur Ehrfurcht oder Unterwürfigkeit haben, wie z. B.
Vassallen und Dienstmannen vor ihrem Herrn, Regierte vor ihrer weltlichen oder kirch-
lichen Obrigkeit mit erhobener Hand dargestellt. Ganz so hat aber, wie oben gelegentlich
bemerkt, schon die frühmittelalterliche Kunst von der altchristlichen die Handerhebung
als Ergebenheitsgestus entliehen.^) Wiederum zeigt sich Nachahmung alter Vorlagen in
einigen Fällen, wo ein Begleitgestus der Rede oder eine Gebärde der Willensbetätigung
gar wohl der Natur des geschilderten Vorgangs entsprechen könnte, teilweise sogar nach
dem, was wir sonst wissen, üblich war. Dies gilt vor allem von dem auf unsern Bildern
dargestellten Gebetsritus. Damals, als die Hs. X entstand, gehörte dazu ganz allgemein
das Zusammenlegen, es genügte nicht mehr das bloße Erheben der Hände. ^) Kennen
gleichwohl die Sachsenspiegel-Bilder fast nur die letztere Form des Gebetsgestus (vgl.
oben S. 178), so nehmen sie den Standpunkt der älteren Kunst ein.*) Die Figur des
^) Charakteristisch dafür die Beter auf dem Deckel des Echternacher Evangeliars (985 — 91) bei
Otte Handb. I 174/175, die Heiligen auf dem Victor-Reliquiar zu Xanten (11. Jahrh.) bei Ausm Weerth
a. a. 0. I Taf. XVII 4, und auf dem Werdener Relief (12. Jahrh.) ebenda XXIX 5, die Medaillonbildnisse
an der Hildesheimer Holzdecke (g. 1186), die Apostel auf den Elfenbeinplatten des Münchener National-
museums ig. 1200) Katal. Nr. 174, 176, die Beter in Clm. 17401 bei Janitschek 127 und in der Donau-
eschinger Hs. 309 (c. 1250) in Kunstdenkm. d. Gr. Baden II Taf. VI.
2) S. etwa Otto I. auf dem Elfenbein bei Bode Gesch. d. deut. Plastik 12, Moses, Elias und die
Apostel auf dem Verklärungsbild, die Großen auf dem Widmungsblatt im Aachener ^vangeliar (10. Jahrh.)
bei B eis sei Taf. X, III, die Sclavinia in Clm. 4453 fol. 23 b bei Stacke Deut. Gesch. I 294/295 u. s. w.,
die Heiligen auf den Elfenbeintafeln im Münchener Nationalmus. Katal. Nr. 159, 161 (10. — 12. Jahrh.),
die Engel in Clm. 17405 (a. 1241) fol. 2 b, Maria und Johannes d. T. auf dem Kanzelrelief zu Wechselburg
(c. 1250). Andere Beispiele S. 187 Note 5.
') Vgl. die Beter auf den Glasgemälden zu Klosterneuburg (1279 — 1335) bei Camesina D. alt.
Glasgemälde etc. Taf. XII, XIV 3, XV, XVllI 3, XIX 4, XX 2, in der Wenzelslegende bei Wocel a. a. 0.
Taf. 30, auf dem Bild bei Bredt Katalog der ma. Miniaturen etc. Taf. V, im Balduineum bei Irmer
JD. Bomfahrt etc. Taf. 1, 4, 5, 9, 13, 20^ in der Maness. Hs. bei Kraus Taf. 21, ferner auf Grabplatten
um 1300 bei Dorst Grabdenkmäler Taf. 17, Hefner-Alteneck Trachten etc. Taf. 132, 160, 0. Buchner
D. mittelalt. Grabplastik i. Nordthüringen 48. Aus älterer Zeit: Bronzetaufbecken im Dom zu Würzburg
(a. 1279) bei Hefner-Alteneck a. a. 0. 134, Clm. 3900 (c. 1250) fol. 2a, 3b, photogr. v. Teufel Nr. 1237,
1240, Grabfigur der Herzogin Mathilde im Dom zu Braunschweig (c. 1250) bei Essenwein Kulturhistor.
Bilderatlas L 2 u. s. o., Wandgemälde z. Soest (c. 1225) bei Lübke D. ma. Kunst in Westfalen, Atlas
Taf. XXIX, Cod. Bamb. E Hl 25 fol. 32b (c. 1150—1200) bei Hefner-Alteneck a. a. 0. 81, Janitschek
Malerei 130 u. s. o., Psalter v. Huntingfield (c. 1180—90) bei Quaritch Facsimiles Yl—X (1892) Nr. 180,
Cod. Lescur. Spirensis (c. 1050), zweites Widmungsbild. — Wegen des jüngere manus ante pectus extensis
et junctis pariter digitis beim Gebet überhaupt s. Augusti Denkwürdigkeiten etc. V 398 und Thalhofer
Handb. d. kathol. Liturgik I 610, wonach es seit Nikolaus I. nachweisbar. Vgl. jedoch auch Sittl
Gebärden 175 f.
*) Regelmäßig so im Ilortus deliciarum bei Straub pl. LXVII— LXXI, ferner in der Millstädter
Hs. (gegen 1200) fol. 27a, 32b bei Diemer Genesis und Exodus 37, 45, Cod. Pal. 112 bei W. Grimm
189
Missetäters in D 46 a Nr. 5, der knieend und betend den Schwertstreich des Fronboten
erwartet, ist sogar vollständig dem Inventar der älteren Martyrienmalerei entnommen,')
und nur einem andern Typus desselben Inventars gehört die entsprechende Figur in 0 80 a
Nr. 1 an.*) Jene Figur des knieenden und betenden Missetäters benützten aber die Illu-
stratoren weiterhin zu der subjektiv-symbolischen Darstellung von exkommunizierten Leuten.
Diese knieen betend, während ein Priester seine Stola über sie hält. Nun hat es zwar
mit dem Grebrauch der Stola überhaupt beim Aussprechen des Kirchenbannes seine Richtigkeit
{siib stola excommunicare !). Aber selbstverständlich gehörte nicht dazu, daß der Bestrafte
hinkniete, um den Bann über sich ergehen zu lassen.^)
Ähnlich verhält es sich mit einer Gruppe anderer Darstellungen. Leute, die Geld
zahlen oder in Empfang nehmen, eine Sache aushändigen oder sich aushändigen lassen,
erheben eine Hand. Dies kann unmöglich ein Kechtsbrauch gewesen sein. Denn nicht
allemal hat man bei solchen Geschäften eine Hand frei. Die Illustratoren des Sachsen-
spiegels aber kannten gewisse ältere Widmungsbilder, wo derselbe Gestus den Schenkungs-
bezw. den Annahmewillen auszudrücken scheint.*) Von dort haben sie ihn auf äußerlich
verwandte Hergänge übertragen. Nur sie können ihn aber weiterhin auch auf das Leisten
und Empfangen von Gelöbnissen und Eiden übertragen haben. Wie es bei einem Gelöbnis
wirklich zuging, ersehen wir aus den Sachsenspiegel-Bildern selbst. Zum Gelöbnis eines
,Gewette' {wetten in diesem Sinne) gehörte ursprünglich eine Greifgebärde (Nr. 21).
Bei anderen Gelöbnissen und später auch bei jenem besondern wurde entweder der Ritus
des Fingeraufstreckens beobachtet (s. unten Nr. 7) oder die Kontrahenten reichten sich die
Hand (Nr. 22). In H 28 a Nr. 5 (Taf. XXXI 1) allerdings hat es den Anschein, als ob
die Handreichung nur unter zwei Kontrahenten vor sich ginge, während die Mitgelobenden
und die Mitempfänger des Gelöbnisses bloß eine Hand erheben. Aber in Wahrheit reichen
auch sie die Hand hin, die Mitgelobenden den Mitempfängern und diese jenen. Der Zeichner
von D 54 a Nr. 5 hat das mißverstanden und die Handreichung bei sämtlichen Figuren
durch die Handerhebung ersetzt. Von hier aus erkennen wir auch, was im vorausgehenden
Bilde D 54 a Nr. 4, H 28 a Nr. 4 (Taf, XXX 12) gemeint ist. Dort sehen wir nur einen
Empfänger des Gelöbnisses, dagegen mehrere Mitgelobende. Zwischen jenem und einem
Euolandes Liet Atlas Nr. 15, 18, Clm. 13074 (gegen 1200) fol. 82 a, Clm. 17401 (a. 1206—16) photogr. v.
Teufel Nr. 1389, 1394, Psalterium zu Cividale (vor 1217) bei Haseloff Thüring.-sächs. Malerschule
Nr. 19, 28, 53, 65, 71, Cod. Heimst. 568 (zu Wolfenbüttel) a. a. 0. Nr. 75, Wandgemälde im Dom zu
Braunschweig (Kreuzauffindung und Martyrien im Chor) c. 1225, Clm. 3900 (c. 1250) fol. 2 a (hier neben
der conjunctio manuum) photogr. v. Teufel Nr. 1237. — Aus dem 11. Jahrh. Clm. 15713 photogr. v.
dems. Nr. 940, Cod. Lescur. Spirensis, erstes Widmungsbild.
1) Vgl. z. B. Clm. 3900 fol. 6a photogr. v. Teufel Nr. 1245, Clm. 13074 fol. 35b, 66b, 120b,
Psalter, v. Cividale bei Haseloff a. a. 0. Nr. 34, 32.
2) Vgl. Clm. 16002 (11. Jahrh.) fol. 32 b, Collectarium aus Ottobeuren (c. 1160) in Exemples of the
booh illumination HI Nr. 29.
') U. F. Kopp Bilder und Schriften I 85 glaubt, die Beterstellung vrolle den Exkommunizierten,
als Poenitenten kennzeichnen. Das würde aber eher dem Text widersprechen als dazu passen.
*) Beispiele: Widmung eines Buches i. d. Vivianusbibel (9. Jahrh.) bei Janitschek Malerei 42,
in Clm. 14272 (10. Jahrh.) bei Swarzenski Regensburger Buchmalerei Nr. 9, Elfenbein v. Stammheim
(11. Jahrh.) in Kunstdenkm. d, Rheinprovinz V 2 Taf. XII. ^ Widmung einer Kirche im Psalter, v. Cividale
bei Haseloff a. a. 0. Nr. 66. — Gaben der Friesen an den hl. Paulus, Wandgemälde im Dom zu
Münster (c. 1260—1300) bei Janitschek 152/153.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. • 47
i
190
von diesen begibt sich die Handreichung, während die Mitgelobenden bezw. ein Mit-
gelobender die rechte Hand vorstreckt;^) auch dieses bezweckt die Handreichung, keine
bloße Handerhebung, — einen Ritus, der in dieser Anwendung auch nicht dadurch glaub-
hafter wird, daß der mitteldeutsche Dichter von ,der Wiener Meerfahrt' (v. 129) sagt, man
,gelohe mit der hanf. Damit kann ein Gelöbnis mit Handreichung, aber auch ein Gelöbnis
mit Fingeraufstrecken gemeint sein. Was aber den Eid betriift, so könnte man beim
Empfänger etwa an ein Vorsprechen (,Staben') des Eides und eine dazu gehörige Gebärde
denken. Aber im Rechtsgebiet der Sachsenspiegel-Illustration wurde der Eid nicht vom
Empfönger, sondern von einem besondern , Stäber' gestabt.*) Andererseits ist eine Annahme-
erklärung, die der Redegestus des Empfängers ebenfalls ausdrücken könnte, beim asser-
torischen Eide ausgeschlossen. Sonst wäre ja ein Urteil darüber, oft he vullenkomen si mit
sime rechte (Richtsteig 8 § 2), überflüssig. Anders zwar bei promissorischen Eiden, ins-
besondere bei Huldigungen. Aber Bilder aus ungefähr gleicher Zeit stellen auch hier den
Eidempfänger unbeweglich dar. ^) Beim Leisten jedes Eides andererseits wäre ein besonderer
Zweck der Gebärde nicht zu erkennen. Überdies bleibt sie in den mit Gestikulationen
noch sparsameren Hss. H und 0 sehr oft gerade bei schwörenden Personen unangedeutet,
obgleich dazu eine Hand verfügbar wäre, z, B. H 7b Nr. 2, 4, 5 (Taf. VII 7, 9, 4), IIb
Nr. 4 (Taf. XH 7), 16 b Nr. 3 (Taf. XVHI 7), 28 a Nr. 6 (Taf. XXXI 2), 29 a Nr. 2, 3, 4
(Taf. XXXI 9, 10, XXXH 1), 3a Nr. 3, 4 (Taf. HI 3, 4), 6b Nr. 4 (Taf. VI 8), 0 10a Nr. 4
(bei Spangenberg Beyträge tab. VIII 4), 34b, 47a Nr. 1, 48b Nr. 1, 59a Nr. 2,
73 a Nr. 4, und selbst aus D ließen sich derartige Stellen sammeln. Andere Bilderwerke
aus derselben und aus früherer Zeit kennen beim Schwörenden keine Gebärde der linken
Hand,^) Das etwas jüngere Balduineum verhält sich ebenso schwankend wie die Sachsen-
spiegel-Illustration .
Eine Willenserklärung scheint auch der mehrmals insbesondere in D vorkommende
Redegestus eines Mannes anzudeuten, der einer Pfändung unterliegt. Man könnte wohl
nur an eine Verwahrung denken. Aber der Text bietet nicht nur keinen Anlaß, der-
gleichen darzustellen, er schließt es geradezu aus, denn allemal handelt es sich um eine
berechtigte Pfändung, — eine Pföndung also, gegen die sich Niemand mit Nutzen ver-
wahren kann. Überdies zeigt sich, daß mindestens an einer Stelle in X dem Ausgepfändeten
jede Redegebärde noch fremd gewesen sein muß. In H 15 a Nr. 4 (Taf. XVII 2) nämlich
trägt er als Lenker des Pflugs, wie billig, in der rechten Hand eine Peitsche, während
er die linke an seine Wange legt und uns so zu verstehen gibt, daß er die Auspföndung
erleidet. In 0 (N) 69 a Nr. 1 deutet er mit der linken Hand auf sich, während die Peitsche
in der rechten fehlt, so daß hier nun der Anschein eines Redegestus entsteht. In D 39 a
Nr. 4 ist in der Rechten wenigstens der Peitschenstiel übrig geblieben, wogegen die Linke
^) Nicht dem Vordermann auf die Schulter legt, wie K. J. Weber in Teut. Denkmäler Sp. 60
und Homeyer Anm. zu Ssp. III 85 § 1 glauben. Sie haben D nicht berücksichtigt, wo die Zusammen-
gehörigkeit des Vordermannes mit den Hintermännern durch Umschauen des ersteren und einen Zeige-
gestus der letzteren zum Ausdruck gelangt.
2) Planck Deut. Gerichtsverfahren II 36 f. Freiberger Stadtrecht XXXVI 4, XXX 4.
3) Balduineum bei Irmer Eomfahrt Taf. 10, 11, 15. Befehlsgestus auf Taf. 16.
*) Cgm. 63 (Wilhelm, gegen 1300) fol. 20a, 35b, 72b, Cgm. 51 (Tristan) fol. 82b. — Wandgemälde
im Dom zu Braunschweig (südl. Chorwand) c. 1225.
191
zu dem jüngeren ßedegestus (unten 2) erhoben ist. Auch hier hat infolge eines Miß-
verständnisses der Vorlage eine Übertragung durch den Illustrator stattgefunden.
Es steht also fest, daß in nicht wenigen Bildergruppen die Handerhebung
keinem Gebrauch des ßechtslebens entspricht. Und zwar gilt dies nicht allein
von Einzelnfiguren und von solchen Szenen, wo es sich nur um den Ausdruck einer rein
passiven Teilnahme handeln könnte. Damit scheinen nun aber auch verdächtigt alle
jene andern Bilder, die den gleichen äußeren Vorgang schildern, jedoch den Gedanken an
eine Rechtsformalität nahe legen. Dennoch wäre es voreilig, sie vom rechtsarchäologischen
Standpunkt aus in Bausch und Bogen zu verwerfen. Schon die oben erörterte Kunst-
tradition hätte sich schwerlich so lange fortgesetzt und ausgebreitet, wenn nicht eine so
einfache Ausdrucksbewegung wie der sog. Redegestus im wirklichen Leben gang und gäbe
gewesen wäre, — wie er es ja heute noch ist. Von hier aus können wir weiter schließen:
die Illustratoren des Sachsenspiegels würden derselben Gebärde schwerlich eine so unge-
messene Anwendung als ,Motiv' gegeben haben, wenn sie nicht wenigstens in bestimmten
Fällen auch dem Formalismus des lebendigen Rechts angehört hätte. Anhalts-
punkte hiefür dürften sich vielleicht in unsern Bilderhss. selbst finden. Bevor wir nach
ihnen suchen, empfiehlt es sich jedoch, noch einen zweiten , Redegestus' kennen zu lernen.
IL
Redegebärden (Fortsetzung).
2. Eine jüngere Gebärde gleichen Sinnes wie Nr. 1, die jedoch den Hss. der
Y-Gruppe allein eigentümlich ist. Von Nr. 1 unterscheidet sie sich wesentlich nur dadurch,
daß nicht die flache, sondern die hohle Hand erhoben wird. Die Normalform, wie sie
in H auftritt, zeigt dabei sämtliche Finger mäßig gekrümmt (Fig. 2 a). In D dagegen
bleibt der Daumen und sehr oft auch der Zeigefinger gestreckt (Fig. 2 b, c), so daß Ver-
wechselung mit einem Zeigegestus möglich wird. In der Regel kehrt sich die Innenseite
der Hand nach oben. Die Achsen von Hand und Unterarm liegen in H stets in einer
Linie, wogegen in D regelmäßig bei steiler Haltung des Unterarms ein mehr oder weniger
scharfer Winkel am Handgelenk entsteht. Der Oberarm verharrt in Ruhelage, während
sich der Unterarm, und zwar in D sehr steil, aufrichtet.
Varianten von diesen Normalformen ergeben sich durch abweichende Haltung teils
des einen oder andern Fingers, was öfters nur auf zeichnerischem Ungeschick beruht, teils,
wie bei Nr. 1, des Ober- oder Unterarms, in D endlich auch durch abweichende Stellung
der Hand zum Unterarm (in einer und derselben Achse, Fig. 2d). Bezüglich anomaler
Fingerstellung mag hier bloß bemerkt werden, daß je einmal in D (3 b Nr. 1 Fig. 2e)
und in H (18 b Nr. 4 Taf. XX 10) dicht am Zeigefinger liegend auch der Mittelfinger
ausgestreckt wird.
Tritt die linke Hand für die rechte ein, so sind die Gründe dafür analog wie bei
Nr. 1, und analog verhält es sich auch mit den Begleitgebärden. Oft unterbleibt eine
solche ganz, weil eine Hand dazu nicht verfügbar ist, oder die verfügbare bleibt in Ruhelage.
Verläßt sie diese, so geschieht es einige Mal zum Zweck eines Befehls- oder Ablehnungs-,
besonders oft aber zum Zweck eines Zeigegestus der oben S. 180 ff. besprochenen subjektiv-
47*
192
symbolischen Art. Beispiele für den Befehlsgestus : indem er den linken Zeigefinger auf-
streckt, gibt uns der Richter zu verstehen in D 37 b Nr. 3 (= H 13 b Nr. 3 Taf. XV 4),
daß er dem Henker den Strafvollzug,^) in D38a Nr. 5 (= H14a Nr. 5 Taf. XVI 3), daß
er dem Bürgen, der ein Tier nicht vorbringen kann, das Herbeischaffen des Felles gebietet.^)
An der ablehnenden Bewegung, die der Richter mit der linken Hand macht, sollen wir
in D 20 b Nr. 1 und 38 b Nr. 2 erkennen, daß er die Festnahme des Beklagten, der einen
Bürgen stellt, verbietet, in D 22 a Nr. 4, daß er den Fortgang des kämpflichen Verfahrens
befristet, also hindert.^) Durch einen subjektiv-symbolischen Zeigegestus interpretiert wieder
am häufigsten der Landrichter den Sinn der Komposition. Er deutet mit dem linken Zeige-
finger auf die Ziffern einer Frist D 20 b Nr. 5, auf das Zeichen für den Tag 23 b Nr. 2,
24 a Nr. 1, für den Frieden 22 a Nr. 5, für das Urteil 24 b Nr. 2, 50 a Nr. 3, für den
Stand, der einer Partei nicht gebührt 8 b Nr. 1, auf das des Marktes, worin er dingt
39 b Nr. 5, auf den Stuhl, den der gescholtene Urteiler räumen muß 25 a Nr. 2, den Rock-
ausschnitt, woran man beim kämpflichen Gruß den Gegner packen soll 18 b Nr. 4, auf
die Wunde, wegen deren Einer klagt 19a Nr. 2, auf die Leute, die man wegen einer
Wunde beschuldigen darf 44 b Nr. 1 oder die nicht über einander urteilen können 50 a
Nr. 4, auf die kranke Partei, die sich durch ihren Bürgen entschuldigen läßt 23 a Nr. 3.*)
Von andern Personen, die der Künstler dazu beruft, den Beschauer zu belehren, nenne ich
den Bischof, der auf den von ihm gewählten König 47 a Nr. 3, den Gogreven, der auf den
Fronboten als seinen Stellvertreter 21b Nr. 5, den Urteiler, der auf die Ziffern von Fristen
und Zeichen von Tagen oder auf den Mann deutet, der in seinem Gericht dingpflichtig
ist 70b Nr. 3, 80a Nr. 5, 82a Nr. 1, 88b Nr. 3, den Kläger, der auf das (verbrannte!)
Pferd weist, wofür er Ersatz verlangt 37 a Nr. 4, oder auf den Richter, der ihm nicht
richtet 22 a Nr. 3, 54 b Nr. 5, den Gläubiger, der auf das Geld zeigt oder auf die Ziffer
der Summe, die er bekommt 43 b Nr. 5, 51b Nr. 5, den Herrn, der auf den Vorsprecher
deutet, den er anschuldigt 63 a Nr. 1, oder auf den Unterherrn, an den er den Unter-
vassallen weist 66 a Nr. 1, oder auf die symbolische Darstellung des Lehenbesitzes, der
bewiesen werden soll 69 b Nr. 3. ^) — Sehr häufig ist in D eine begleitende Bewegung
nach Art von Nr. 1 oder auch, schwach nachahmend, von Nr. 2 selbst.
Auch die Verwendung der Hauptgebärde ist, soviel sich fürs erste aus den Äußer-
lichkeiten des Vorkommens beurteilen läßt, ^) die gleiche wie die von Nr. 1 . Sie wird den-
1) Analog König und Landrichter in H 26 a Nr. 1 (Taf. XXVIII 5). Vgl. auch D 52 a Nr. 1.
2) Vielleicht gehören hieher auch D53b Nr. 4 (= H27b Nr. 4 Taf. XXX 6), 82 b Nr. 2 und H14b
Nr. 2 Taf. XVI 5. An letzterer Stelle hat jedoch D 38 b Nr. 2 sinngemäßer einen Ablehnungagestus.
S. den Text oben.
^) Möglicherweise jedoch war in X auf dem ersten und dritten Bild die Hauptgebärde des Richters eine
demonstrative wie in 0 38b Nr. 1, 35b Nr. 2. Aber 0 zeigt hier auch noch mancherlei andere Abweichungen.
*) Verwandte Beispiele: der Landrichter deutet auf den Fronboten D 27b Nr. 2, auf Parteien 20b
Nr. 6, 21a Nr. 4, 22 b Nr. 2, 38 a Nr. 4.
5) Andere Beispiele aus D : 47 b Nr. 4 (Schultheiß), 82 a Nr. 5 (Urteiler), 52 a Nr. 3 rechts, 82 a Nr. 4,
88a Nr. 4 (Herr), 38a Nr. 2 (Zeuge?), — aus H: 7b Nr. 1, 8-5, 12a Nr. 2, 14b Nr. 3, 15a Nr. 1, b Nr. 3, 4,
16b Nr. 2, 4, 5, 27 a Nr. 5 (Richter, Taf. VH G, 8—10, XIII 2, XVI 6, 9, XVH 6, 7, XVIII 6, 8, 9, XXXI 1),
8b Nr. 2, IIa Nr. 2, 13a Nr. 5, 16b Nr. 1, 5 (Partei, Taf. Vi 11 8, XI 8, XV 1, XVIII 5, 9), 16a Nr. 3 (Ehe-
mann, Kind, Taf. XVIII 2).
6) Die Hss. stimmen auch hier vielfach nicht überein. Insbesondere bringt oft die eine den ,Rede'-, wo
die andere einen ,Zeige'-Gestus, ohne daß sich immer mit Sicherheit sagen läßt, welcher der richtigere sei.
193
selben Personen zugeteilt wie diese: weitaus am öftesten dem Richter, aber auch dem
König, dem Lehenherrn, dem Urteiler, der Prozeßpartei, dem Zeugen, dem Boten, dem
Wähler, verschiedenen Privaten bis hinunter zum Kinde. Es sind auch keine wesentlich
andern Anlässe, die sie motivieren, insbesondere wiederum nicht bloß Reden wie Befehle,
Fragen, Urteile, Wahlen, Übertragungen, sondern auch die verschiedenen Grrade passiver
Teilnahme wie Zuhören und Zuschauen bei Parteivorträgen, bei Urteilen, Eidschwüren,
Zeugenaussagen, Willenserklärungen, Botschaften, oder wie Empfang von Geld und Gut,
Entgegennahme von Huldigungen und Gelöbnissen. Endlich fehlt Nr. 2 sowenig wie Nr. 1
bei Einzelfiguren.
Belegstellen für alles dieses wird man beim Durchblättern von D und selbst von H
in Mengen finden. Sie hier anzuführen wäre überflüssig, da sich die Gleichheit der
Bedeutunof von Nr. 2 und Nr. 1 unmittelbar beweisen läßt. Der Zeichner einer und der
nämlichen Hs., ja eines und des nämlichen Bildes wechselt bei Figuren von einer und
derselben Bedeutung mit den beiden Gebärden ab. Man vergleiche z. B. die verschiedenen
Sendpflichtigen, die verschiedenen Dingleute in D4a unter einander, ebenso die Zeugen
in 21b Nr. 5 oder 22 a Nr. 1, 20 a Nr. 2, 39 b Nr. 4, 61a Nr. 2. die Wettenden in 48 b
Nr. 3, die freigelassenen Reichsdienstmannen 53 a Nr. 4, die gezweiten Geschwister 27 a Ni\ 1,
ferner den Schwörenden in 41 a Nr. 3 mit dem im nächsten Bilde, den die Verfestung
bezeugenden Gogreven in 21 b Nr. 6 mit dem in gleicher Funktion auftretenden Grafen
22 a Nr. 1, den eine Frist bestimmenden Richter 20 b Nr. 5 mit dem in 64 a Nr. 2, den
darüber Urteilenden 70 a Nr. 3 mit dem in 73 a Nr. 2. Ohne sachliche Änderung darf
darum ein Illustrator die Gebärde 1 setzen, wo ein anderer Nr. 2 setzt. Vgl. den Eid-
empfänger in D32b Nr. 3 mit dem entsprechenden in H8b Nr. 2 (Taf. YIII 8), den
Zahler in D 37 a Nr. 1 mit dem in H 13 a Nr. 1 (Taf. XIV 6), den Dienstmann von D 53 a
Nr. 5 mit dem von H 27 a Nr. 5 (Taf. XXIX 10), den Herrn H 5a Nr. 1 (Taf. V 1) mit
dem in D 63 a Nr. 1, Vater, Mutter und Kind in D 40 a Nr. 3 mit denen in H 16 a Nr. 3
(Taf. XVIII 2), den Richter und die Partei auf dem nächsten Bild in beiden Hss., den
Richter in D 39a Nr. 5, 42b Nr. 1, 53a Nr. 6 mit dem in H l5a Nr. 5, 18b Nr. 1,
27 a Nr. 6 (Taf. XVII 3, XX 6, XXX 1). Eben solche Gleichungen würden sich nach-
weisen lassen zwischen 0 einerseits und D oder H anderseits. Der Richter z. B., der auf
das Marktkreuz deutet, und der Beklagte, der sich davon abwendet, erheben in D 39 b
Nr. 5 und H 15 b Nr. 5 (Taf. XVII 8) die rechte Hand nach Schema 2, in 0 70 a Nr. 1
(Gegensinn) die linke nach Schema 1 ; der die Enthauptung anordnende in D 37 b Nr. 3,
H 13 b Nr. 3 (Taf. XV 4) befolgt Schema 2, während er in 0 66 a Nr. 1 nach Schema 1
richtet, ebenso verhält sich der auf den angemaßten Standesschild deutende Richter in
0 24a Nr. 2 (oben S. 181) zu dem in D 8b Nr. 1 u. s. w.
Demnach geht es nicht an, in Nr. 2 etwa das altsächsische dlgitos incurvare wieder-
zufinden. Erwähnt wird dieses nur bei der Auflassung,^) d. h. bei einem Verzicht, kann
auch nicht denselben Ritus bedeuten,^) wie das Handeln digito, mit fingern d. h. mit Auf-
richten von einem oder zwei Fingern, wiewohl dieser Hergang nicht ohne Einkrümmen
^) Grupen Teutsche Altertümer etc. 33, J. Grimm Bechtsaltertümer^ I 177, 195, R. Schröder
Lehrbuch d. deut. EechtsgeschA 61.
2) Diese Gleichsetzung bei R. Schröder a. a. 0. und 295, P. Puntschart Schuldvertrag und
Treugelöbnis 352. 357, 358.
194
der andern Finger möglich war (s. unten 7). Auf unsere Nr. 2 würde die Benennung
incurvare digitos kaum recht passen. Bei diesem denkt man an ein entschiedenes Ein-
krümmen aller oder doch bestimmter Finger, nicht an ein so leichtes, wie es bei Nr. 2
typisch ist.
Bei der Verwendung des Motivs 2 standen die Illustratoren ebenso unter dem Banne
einer künstlerischen Tradition wie bei Nr. 1. Die unter Fig. 2e abgebildete Variante in
der Fingerhaltung wandelt den allbekannten sog. ,Segensgestus' ab und kommt gleich-
bedeutend mit Nr. 1, wenn auch viel seltener, schon in der frühmittelalterlichen Malerei vor^)
und pflanzt sich bis in die sog. Manessische Liederhs. fort.'') Aber auch mit der Finger-
stellung, die in den Hss. unserer Y-Familie das Merkmal der Hauptform des Motivs bildet,
findet sich dieses in älteren Denkmälern,^) wobei sich zeigt, daß es lediglich auf eine
Abänderung von Nr. 1 zurückgeht. Von verschiedenem Ursprung also ist, was in der
Sachsenspiegel-Illustration als Typus und als Variante erscheint. Aber die Illustratoren
haben die Verschiedenheit des Ursprungs nicht mehr empfunden.
In sachlicher Hinsicht können wir nunmehr die Gebärden 1 und 2 einander gleich
setzen und damit zu dem Punkt zurückzukehren, bei dem wir die Erörterung von Nr. 1
abgebrochen haben. Unter dem einen Namen ,Redegestus' dürfen wir jetzt die beiden
Ausdrucksbewegungen um so eher zusammenfassen, als fortan nur solche Anwendungsfälle
in Betracht kommen, wo sie die Gedankenmitteilung eines Redenden bezeichnen.
Wir beginnen mit dem Redegestus des Vor Sprechers. Regelmäßig sehen wir diesen,
wo er für seine Partei das Wort führt, eine Hand erheben, D 18 b Nr. 3,*) 79 b Nr. 4.
Das dürfte doch nicht auf bloßer künstlerischer Laune beruhen. Ein anderes Bild nämlich,
1) Beispiele: Psalter Egberts (a. 984—93) fol. 17 (B. Egbert, die Widmung annehmend) her. v.
Sauerland u. Haseloff Taf. 2. Clm. 4453 (c. 1000) fol. 34b (ein Zuhörer bei der Bergpredigt), photogr.
V. Teufel Nr. 1046, Berliner Evangeliar (11. Jahrh. fast sämtliche Figuren bei der Transfiguration) bei
Janitschek Malerei 88/89, Clm. 8271 (1190) fol. 3a, b, 5b (Einzelbildnisse), Salzburger Federzeichg. des
12 Jahrh. (Hiobs Weib) bei Hefner- Alteneck Trachten etc. 64 (G), Clm. 15903 (c. 1200) fol. 19a (drei
von fünf Teilnehmern einer Unterredung), Clm. 3900 (c. 1250) fol. 62b (Jesus auferstehend), Clm. 835
(13. Jahrh.) fol. 14a (Potiphar den Joseqh kaufend, photogr. v. Teufel Nr. 2334), Cgm. 51 (Tristan fol. 82b
<Isot vor dem Bischof), Cgm. 63 (Wilhelm) fol. 20a (Zuschauer). — S. auch Haseloff Malerschule 300f.
2) Vergl. die Tafeln 91—93, 99, 117, 123, 137, 138 der Kraus 'sehen Ausgabe.
3) Beispiele: Cod. Egberti (a. 984— 93) her. v. Kraus B. Miniaturen etc. Taf. 34, 40, 57 (Petrus
als Zuschauer), 60 (Apostel am Pfingstfest) 57 (Frau am Grabe Jesu), 46 (Petrus verleugnend), Paris Bibl.
nat. Ma. lat. 10514 fol. 76 (Evangelist) bei Sauerland u. Haseloff a. a. 0. Taf. 54 Nr. 1, Clm. 4453
fol. 155b (ein Träger der Bahre des auferweckten Jünglings), 231b (Zuschauer bei der Erweckung des
Lazarus) photogr. von Teufel Nr. 1054, 1063), Clm. 15903 fol. 19a, 30a, 55a, 78b, 80a, 91b (Zuschauer,
Hörer, Redende), Clm. 23094 (c. 1250) bei Haseloff a. a. 0. Nr. 108 (ein Zuschauer!, Chu. 3900 (c. 1250)
fol. 64b (Adam aus der Vorhölle befreit).
*) Auf dem entsprechenden Bilde 0 32 b Nr. 2 streckt der Vorsprecher den rechten Zeigefinger auf.
-während er die linke Hand erhebt. — In der sog. Renesse'schen Schwabenspiegel-Hs. zu Brüssel Nr. 14690
fol. 133a erheben die Vorsprecher eine Hand; einer scheint allerdings damit zugleich auf seine hinter ihm
stehende Partei zurück zu deuten. In der Hs. des Hamburger Stadtrechts v. 1497 (Lappenberg
D. Miniaturen z. d. Hamb. Stadtr. Taf. 8, 15) bedient sich der Vorsprecher des Redegestus. Eben diesen
macht in der Heiligenherger Hs. über die Egg (her. v. Bad. General-Landesarchiv 1887) bei einer
Verhandlung von 1481 der Vorsprecher der einen Partei, während der des Gegners mit einem Zeige-
gestus agiert.
195
D 18 a Nr. 1,^) veranschaulicht, wie eine Prozeßpartei ihren Vorsprecher absetzt, weil er
sie ,versäumt' hat. Zwar könnte man der Zeichnung nach auch glauben, es handle sich
dort um das Nehmen eines neuen Vorsprechers, mit dem die Partei sich zu erholen gedenkt.
Allein die Farben, in die der Vorsprecher gekleidet ist, machen diesen als eben denselben
kenntlich, den die Partei in den beiden vorausgegangenen Szenen (17 b Nr. 3, 4) genommen hat.
Ihrem bisherigen Vorsprecher also fällt sie in den Arm, indem sie ihn am Handgelenk
packt, und zwar am Gelenk der erhobenen Hand. Obgleich der Illustrator diese For-
malität nur subjektiv-symbolisch meinte, setzte er doch voraus, daß bei der Hauptfunktion
eines Vorsprechers dessen erhobene Hand eine notwendige Rolle spielte.
Dieses führt nun aber weiter. Der Redegestus kann den Vorsprecher nicht als
Sprecher eines fremden, sondern nur als Sprecher eines an bestimmte Formen gebun-
denen, eines prozessualen Vortrags kennzeichnen. Von hier aus gewinnen auch jene
zahlreichen Bilder rechtsarchäologischen Wert, wo unter Handerhebung ein Prozeß vorm und
oder eine Partei selbst spricht.*) Insbesondere müssen wir hier zurückkommen auf den
oben erwähnten Parallelismus der beiden erhobenen Hände von Prozeßparteien. Gestalten
wie die der klagenden Witwe in D 13 b Nr. 5 oder des klagenden Vassallen in D 72 a
Nr. 2 oder des antwortenden Herrn ebenda kann man weder aus künstlerischer Tradition
noch aus dem Streben nach Lebendigkeit erklären. Gewisse Klagen und Antworten muß
es gegeben haben, die man nur unter Erhebung beider Hände vorbringen konnte. Was
die Klagen betrifft, so brauchen es nicht gerade die zu sein, welche unsere Zeichner illu-
strieren. Wir werden vor Allem an die mit Gerüft denken, wofern der Kläger beide
Hände frei hatte und nicht vielmehr in der einen sein Schwert zu tragen hatte.') Aus
der Heimat der Ssp. -Illustration besitzen wir ein Rechtsbuch, das gelegentlich der Not-
nunftklage verlangt, eine Frau solle das Gerüft mit ufgeworffen henden tun. Mit windenden
henden und mit gerufte soll sie nach Nik. Wurm von Liegnitz klagen.*) Bei Antworten,
') In 0 31b Nr. 1 kehrt die Partei dem Richter den Rücken; den Vorsprecher packt sie mit der
rechten Hand am Gelenk der linken, während sie mit dem rechten Zeigefinger auf ihn deutet.
2) Beiläufig mag angemerkt werden, daß auch in der oben S. 194 N. 4 zitierten Brüsseler Hs. fol. 128 b,
208 a, 210 a, 220 a, 253 b, 260 b, 273 a die Prozeßparteien regelmäßig mit dem Redegestus auftreten. Bei
dem Charakter dieser Zeichnungen ist allerdings nicht viel darauf zu geben. Dasselbe gilt von Dar-
stellungen wie in dem Züricher Ms. A 75 (Edlibachs Chronik a. 1485 flf.) fol. 11, 12, 14, 28. Mehr Gewicht
könnte man auf altfranzösische Miniaturen zwischen 1300 und 1400 legen, von denen man erwarten
möchte, daß sie den im französischen Recht noch fortlebenden Formalismus des fränkischen Rechts
wiederspiegeln, wie z. B. die in dem Digestum des Clm. 14022: auf 11 Gemälden sind hier Prozeßparteien
dargestellt, und zwar stets mindestens eine, oft aber beide Hände erhebend. — In den Miniaturen zum
Hamburger Stadtr. v. 1497 bei Lappenberg (oben S. 194 N. 4) Taf. 4, 5, 6 ist das Aufheben der rechten
Hand die regelmäßige Gebärde der Prozeßpartei.
3) Wie in D34b Nr. 5, 28 a Nr. 5, b Nr. 1, 15 a Nr. 3, 18 a Nr. 3, 21b Nr. 4, H 10 b Nr. 5 (Taf. XI 6),
0 61a Nr. 2, 48 b Nr. 1, 26 b Nr. 1, 37 b Nr. 2 und nach Rechtsb. i. Distinctionen IV c. 6 dist. 7, Her-
forder Rechtsb. 24, 27, Blume des Magdeb. R. bei Homeyer Bichtsteig 345, Grimm Bechtsalterthümer*
II 519 f., H. Zoepfl Altertümer etc. III 238, Noordewier Begtsoudheden 415, Fruin De oudste Bechten
der Stad Dordrecht 1 364, II 296, 301.
*) Rechtsb. n. Distinctionen IV c. 10 dist. 3. — Petropaulin. Hs. zu Liegnitz (a. 1386) 1 fol. 268 b,
269b, Hs. der Milichschen Bibl. zu Görlitz (a. 1387) zu Ssp. II 64, Glosse zu Ssp. II 64 § 1, Mühlhauser
Rechtsb. 30. — Vgl. auch den Brauch römischer Frauen vor Gericht bei Sittl Gebärden 51. — Aufheben
196
die unter Verdoppelung des Redegestus vorzubringen waren, können wir an solche denken,
die zugleich eine Bitte an den Richter oder an den Kläger enthielten, wie z. B. die wegen
unabsichtlicher Tödtung, wobei der Antworter um Gnade bitten mußte.^) Übertrugen aber
die Illustratoren den außerordentlicherweise verstärkten Redegestus auf gewöhnliche Partei-
vorträge, so werden wir im Hinblick auf das über den Vorsprecher Gesagte den Schluß
ziehen dürfen, daß in diesen gewöhnlichen Fällen wenigstens der einfache Redegestus
erforderlich war. In dieser Hinsicht nun verdient doch das Bild in W 34 b Nr. 1 ^) gar
sehr beachtet zu werden, wo dem Antworter, der mit zwei Gehilfen die Inzucht seines
Rosses beschwört, eigens zum Zweck des Redegestus noch eine dritte Hand gegeben ist.
Der Zeichner muß also diese Handbewegüng für schlechterdings erforderlich gehalten haben.
Die Ökonomie des altdeutschen Rechtsformalismus aber macht unsere Annahme durchaus
verständlich. Mußten außerprosessuale Geschäfte der Regel nach ebenso mit der Hand
wie mit dem Mund abgeschlossen werden und zwar (ursprünglich) die Geberde genau so
lang dauern wie die Rede, so würde man es begreifen, wenn derselbe Rechtssatz aucli
die prozessualen Geschäfte beherrschte und also bei denjenigen Parteireden, wo Hand-
reichung oder Fingeraufstrecken ausgeschlossen , Handerhebung erforderlich war. Der
Gedanke, ein Parteigeschäft müsse wie an bestimmten Worten hörbar, so an bestimmten
Werken sichtbar sein, wäre folgerichtig durchgeführt.
Nicht gleich starke Gründe sprechen für eine analoge Regel bei Geschäften des
Richters, und es läßt sich darum auch nicht mit gleicher Wahrscheinlichkeit abgrenzen,
wieweit der auf den Bildern ihm zugeschriebene Redegestus den Ansprüchen des Rechts-
formalismus gemäß war. Fest steht jedoch, daß seit alten Zeiten die Ausübung der richter-
lichen Befehlsgewalt von Gebärden begleitet war. Die missio in hannum hatte der Richter,
wenn er einen Stab in der Hand hielt, jper fusüs elevationem vorzunehmen.^) War die Hand
leer, so wird sie wol darum noch nicht ruhig geblieben sein. Von Grund aus würde sich
nun allerdings für derartige Handlungen des Friedensbewahrers mehr der Befehlsgestus
(unten Nr. 6) eignen, falls es überhaupt einen solchen gab; der Redegestus würde nur
passen, wo er erlaubt oder warnt. Dennoch läßt sich die Vermutung begründen, daß
für befehlendes Fingerstrecken die schlichte Handerhebung wenigstens in gewissen Fällen
eintreten durfte. Auffallen muß schon die feierliche Handbewegung nach Typus 1, womit
sich dreimal in O70a Nr. 2, 72 a Nr. 2, 86 a Nr. 4 der König als Richter vorstellt.
Gerade so führt D 85 b Nr. 5 den richtenden Grafen vor, wo der Satz illustriert wird, daß
ein und dasselbe Gericht nicht zwei Leute zu Lehen haben können. Er erhebt die flache
rechte Hand, während er mit der linken hinauf nach dem vorausgehenden Bilde deutet,
wo er belehnt wird. In D 46 b Nr. 1 ,wirkt' der Richter dem Fronboten seinen Frieden,
indem er den rechten Arm stark vorstreckt und die Hand erhebt, während seine Linke
1) Richtsteig Landr. 44 § 2. Blume v. Magdeburg I 124. — Nur beiläufig mag erwäbnt sein, daß
die Bilder der Belialbs. zu Wiesbaden (Landesbibl. Nr. 66. 15. Jahrh.) eine bittende Prozeßpartei stets
beide Hände erheben (zuweilen falten) lassen, fol. 28 a, 32 b, 81a.
2) Ergänzungstafel 1 hinter der Ausgabe der Dresdener Bilderhs.
ä) J. Ficker Forschungen zur Reichs- u. Rechtsgeschichte Italiens IV Nr. 2 (a. 911). Gleichbedeutend
ist per fuste{in) ebenda Nr. 47 (a. 1017), III S. 33, 35. Die vielen Urkunden, die W. Sickel Zu'r Gesch.
des Bannes 27—41 gesammelt hat, beschreiben zwar keine derartige Handlung; aber in Nr. 74 (a. 1298),
75 (a. 1299) kommt doch vor: banno regio stabilire cum solemnitatibus debitis et consuetis.
197
den Befehlsgestus ausführt. Nach dem entsprechenden Bilde in 0 80 a Nr, 2 (Gegensinn)
war die Darstellung in N die umgekehrte, und D selbst bringt auf derselben Kolumne
(Nr. 3) in einem andern Fall richterlichen Friedewirkens die umgekehrte Anordnung der
Oebärden. In einem dritten (19 b Nr. 3) hat D nur den Befehls-, 0 fol. 34 a Nr. 2 nur
den Redegestus. In einem vierten Falle, wo D den Richter gar nicht als solchen erkennen
läßt, hebt er in 0 25 a Nr. 2 über einer vor ihm knieenden und ein Vergabungssymbol
(den Handschuh) haltenden Frau seine beiden Hände vollständig parallel mit gegen
einander gekehrten Innenflächen empor, während die entsprechende Person in D14b Nr. 2
wenigstens die rechte Hand erhebt: er wirkt über die Auflassung seinen Frieden. Eine
ähnliche Figur bringt 0 72 a Nr. 4 zu Ssp. III 36 § 1, nur daß hier die Erhebung beider
Hände nicht parallel vor sich geht. Wahrscheinlich gehört auch der Richter von D 38 b
Nr. 2 hieher, der dem Text zufolge dem vor ihm stehenden Kläger ,Frieden wirken' soll;
er deutet auf ihn mit der Rechten und zeigt mit einer sehr gezwungenen Bewegung dem
Beschauer die Innenfläche der erhobenen linken Hand.^) An Seitenstücken aus andern
Denkmälern derselben Zeif*) fehlt es nicht. Die reich illustrierte Wilhelmhs. Cgm. 63
(gegen 1300) fol. 91 schildert, wie König Amelot die Savine in seinen Schutz aufnimmt:
er hält in der Rechten das Szepter und erhebt die linke Hand. Auf jenem bekannten
Blatt der sog. Manessischen Liederhs,,*) das den Wartburgkrieg vorführt, thronen in
Vorderansicht Landgraf Hermann als Richter, mit der linken Hand das Schwert hinaus-
haltend, weil der Wettkampf um Leben und Tod hergeht, und die Rechte seitlich hoch
erhebend, rechts neben ihm die Landgräfin Sofie mit mäßig vor der Brust erhobener rechter
Hand. Der Maler hat den Wendepunkt des Streites gewählt, wo ,diu vürstin sprach: swem
ich min hant je bot, der let in ivol genesen',^) der Landgraf also dem besiegten Ofterdinger
das Leben fristet, d. h. Frieden wirkt. Im Wesentlichen denselben Anblick gewährt schon
1249 Herr Pribizlaw von Richenberg auf seinem Siegel, wo er mit verschränkten Beinen
und barhäuptig als Richter thront: die flache linke Hand streckt er weit hinaus, während
er mit der rechten das bloße Schwert über den Knieen hält.^) Besonders lehrreich wäre
hier, wenn eindeutig, auch das Siegel des Grafen Egino IV. von Urach von 1228;^) auch er
sitzt mit verschränkten Beinen und barhäuptig als Richter da; den rechten Arm stützt er
aufs Knie ; die linke Hand erhebt er vor der Brust scheinbar mit auswärts gekehrter Fläche,
1) Vgl. übrigens H 14 b Nr. 2 (Taf. XVI 5).
2) Zeichnungen des ausgehenden Mittelalters sind nicht mehr verwendbar. Die lebhafte Gestiku-
lation der Richtergestalten in der Wiesbadener Belialhs. (Landesbibl. Nr. 66) z. B. kennt keinerlei Form-
regeln mehr. — Beachtenswert 2 Königsbilder zu Schwarzrheindorf 1151 — 57 bei Ausm Weerth Wand-
malereien Taf. XXX.
3) Fol. 219b, bei Kraus Taf. 72.
*) Wartburgkrieg I v. 71 f.
^) Bei Fürst F. K. z. Ho henlohe- Waiden bürg /S/j/ira*;«*. Album Heft III. Mit ähnlicher Bewegung
-der linken Hand, während die rechte das Schwert über den Knieen hält, aber im ganzen minder
charakteristisch eine Richterfigur in Clm. 13074 (c. 1200) fol. 28 a.
ß) Abbildungen in Steindruck bei J. Bader Egino d. Bärtige Taf. I, und bei Fürst F. K. zu
Hohenlohe- Waidenburg a. a. 0. Heft II, in Holzschnitt bei S. Riezlev Fürstenberg, ürlcundenbuch 1 154
und Titelblatt. Beschreibungen: Bader a. a. 0. VII, Wirttemb. Urkundenb. III 239, Riezier a. a. 0. XVI f.
Es stimmen weder die Abbildungen unter sich noch die Beschreibungen mit den Abbildungen überein.
Das Siegel ist eben nicht mehr sehr deutlich. Zweifelsfrei scheint jedoch die Haltung der linken Hand,
irrig daher die Angabe bei Bader und im Wirttemb. Urkundenb., wonach sie an den Bart greifen soll.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 48
198
also wieder in sehr gezwungener Haltung. Das wäre zwar nicht das Redegestusmotiv, bewiese
aber, wie wenig gleichgiltig Handgebärden beim Richter waren. Auf den Gemälden des
Soester ,Nequambuches' (1300 — 1325) erteilt der sitzende Richter einmal dem vor ihm
stehenden Fronboten, ein anderes Mal dem Scharfrichter Befehle mit dem Redegestus. ^)
Vielleicht darf ich nebenbei auch auf gleichzeitige französische Miniaturen verweisen.
Die Berliner Beaumanoir-Hs. (Hamilt. 193) z. B, bei dem wichtigen cap. 67 des jugemens
et de la maniere de fere jugement, ferner das Bild eines Lit de justice v. 1331 in Bibl.
nat. ms. lat. 18437 fol. 2, 2) und die herrliche Digestenhs. Clm. 14022 (14. Jahrh.)^) lassen
mehrmals den Richter mit schlicht erhobener Hand fungieren. Dort würden sich ins-
besondere auch Parallelen finden zu dem Redegestus des Urteil fragenden Richters von
D50a Nr. 4 (=H24a Nr. 4 (Taf. XXVI 8), 80a Nr. 3, 4, 84a Nr. 3, 17b Nr. 2.
Unmittelbar aus schriftlicher Quelle läßt sich diese Gebärde bei Ausübung der richter-
lichen Befehlsgewalt allerdings, wie es scheint, erst in einem späten Anwendungsfall nach-
weisen: das Gericht vor dem Roland zu Halle hegt im Jahre 1747 der Schultheiß ,mit
aufgehobener Hand'J) Dafür empfängt aber die oben ausgesprochene Vermutung noch
Stützen von anderen Seiten her. Auf Siegeln^) und öfter noch auf Münzen,^) auf Gerichts-
kreuzen,'') auf Befriedungspfdhlen,^) auf Stäben^) und in Gestalt von befriedenden Geräten^")
erscheint, bevor sie sich in eine schwörende Hand wandelt, die flache Hand als Wahr-
zeichen des Gerichts und der befriedenden Gewalt, ganz und gar gleichend jener
1) Westfäl. Proämiamütter Bd. I H 4 (1830) Taf. IV, VI. Daß der Richter auf Taf. IV kein geist-
licher, wie a. a. 0. 153 angenommen wird, zeigt seine Tracht.
2) Reprod. in Bibl. nat. dep. des manuscrits. FacsimiUs etc. (Par. 1900) Nr. 40 und bei Lacroix
Moeurs etc. 531.
3) S. oben S. 195 Note 2. Der ,Prätor' hält bei dem Buch de in integrum restitutionibus eine Lilie,
bei de condiccione furtiva ein Schwert in der einen Hand. Zwölfmal erscheint er mit dem Redegestus
und zwar meist, indem er beide Hände erhebt, nur einmal mit dem Befehlsgestus.
*) Dreyhaupt Pacfus Neletici II (1755) 507. Dagegen allerdings Friedewirken mit Aufrichtung
von 2 Fingern 1450, ebenda 471 f.
^) Gerichtssiegel bei Baumann Geschichte des Algäus III 240, II 188.
^) Z. B. Dannenberg Die deut. Münzen der sächs. u. fränk. Kaiserzeit I Nr. 414, 415, 416, 1249,
1250, 1253, II 1596 und Taf. 89 Nr. I— IV; v. Posern-Klett Sachsens Münzen etc. I Taf. XIX 2—5,
XLII 8. Natürlich muß von dieser Hand die Dextera Domini, die ebenfalls oft als Münzbild vorkommt,
unterschieden werden.
'') Hölzernes Centgerichtskreuz zu Neustadt in der ehemal. Grafschaft Breuberg Kunstdenhn. im
Großht. Hessen, Kreis Erbach 203. Ein ähnliches Kreuz aus Eisen befindet sich an einem Hause zu
Erlenbach a. M. (Mitteilg. v. R. Schröder). Nachricht von einem solchen Kreuz zu Echternach bei
R. Scliröder u. Beringuier Die Rolande Deutschlands 10. Die eingeschnittene Hand an diesem Kreuz
als eine Nachbildung des Handschuhs aufzufassen, ist eine unnötige Hypothese.
^) Dahin gehört die sog. Saltnerhand oder Saltnertatze in den Weingärten von Südtirol. Vgl.
damit das reyiam manum apparenter ponere zum Zeichen der specialis guardia et protectio regis bei
Du Gange Gloss. s. v. Manus.
^) Die französische manus justitiae streckt zwar gewöhnlich nur die Schwurfinger aus, was Labor de
Gloss. frang. du wogen äge s. v. Baston a seigner und Viollet le Duc Dict. du mobilier IV 322 f. für
einen Segensgestus ansehen. Aber die manus j. auf Heinrichs IV. Paradebett (Stich v. Briot 1610) ist
eine völlig flache Hand.
^^) Die Gerichtshand zu Geising, auf die man Frieden geloben mußte, beschr. im Anzeiger für
Kunde der deut. Vorzeit 1881 Sp. 237. Vgl. damit die Angaben über ein ähnliches Gerät bei K. Stallaert
Glossarium van verouderde rechtstermen 1 555 Nr. 9.
199
richtenden Königshand in 0, Um ferner einem Ort den Marktfrieden zu verleihen, schickt
der deutsche König seinen Handschuh hin, d. h, er stiftet mit dem Kleide das Abbild
seiner Hand to heivisene dat it sin wille si'^) und fortan hängt nach unsern Illustrationen
am Marktkreuz der Handschuh, ^) am Zeichen des Sonderfriedens das Zeichen seiner Quelle.
Am einfachsten erklärt sich dies Alles, wenn die erhobene flache Hand die Gebärde war,
womit der Friedensbewahrer das Ding hegte und den Frieden setzte. Das ist denn auch
der Kern der Sage vom Ursprung des Magdeburger Stadtrechts: Do gap in der hunig
also getan recht, als er tegelichen in seinem Jiofe hatte, das bestetigte er in mit der Romer
Urkunde imd hot seine hant dar. do greiff an eijn Iwwffmann und c^och im den rechten
hanczken us der hant. do wart in sente Feters frede gewurcht obir von gotis halben mit einem
hreivcze. das ist noch das orlcunde, wo man neive stete bawet und merJcte machit das man do
eyn hrewcse seczit uff den marJct dorumb [das man sehe das da ein ivicvride si unde
henget da des hunigis hantzilcen durch] das man sehe, das es des hunigs iville sey.^)
Das angelsächsische Recht endlich kennt unter den verschiedenen Sonderfrieden einen, den
der König mit seiner Hand verleiht (grid pcet he mid Ms agenre hand syld, cyninges handgrid)
und unterscheidet die pax data manu regis von der p<^x per breve data.*) Mündlichen
Befehl des Friedensbewahrers begleitete also jedenfalls eine Bewegung seiner Hand.
Voi'züglich eignete sich der Redegestus für die Urteiler, — mit Ausnahme des
Urteilfinders, zu dessen recht weisen dem Ausspruch besser eine hinweisende Bewegung
(unten Nr. 6) passen mochte. Erwägt man die rechtliche Bedeutung des ,Folgens' nach
einem gefundenen Urteil, insbesondere für das Ermitteln der ,mehreren Menge' und für
die Zulässigkeit der Urteilsschelte, ^) so wird man zu der Vermutung geführt, daß strengem
Recht nach die ,Folge' ihren Ausdruck in einem sichtbaren Zeichen gefunden habe. In
aiamannischen Gerichten geschah dies nachweislich durch Handauf heben, ^) eine Form, die
wir andererseits auch an skandinavischen Dingversammlungen antreffen, seitdem das alt-
germanische Zusammenschlagen der Waffen dort abgekommen.'') Soll nach einer nieder-
sächsischen Formel ein Achturteil mit fingern, jungen, offenem munde und aufgeschwollenen
(l. aufgehobenen) händen^) ergehen, so könnten da die Gestikulationen des Finders (bezw.
Ausgebers) und der Folger unterschieden sein. Wie es sich aber auch damit verhalten
möge, jedenfalls gewinnen unter den obigen Gesichtspunkten die mancherlei Darstellungen ^)
von Schöffen und Dingleuten mit Redegesten wieder an Wert, wiewohl die Hss. nicht
immer dabei einig gehen. Erscheinen doch auch auf der oben S. 198 angeführten Miniatur
1) Ssp. II 26 § 4 (vgl. nächste Note) Mon. Germ. Comtit. II 75 (a. 1218). Dazu J. Grimm Bechts-
altertümer*^ 1 212 f.
2) D 28b Nr. 4 (zu II 26 § 4), 49a Nr. 5, .54b Nr. 4. H 23a Nr. 5, 28b Nr. 4 (Taf. XXV 12, 13,
XXXI 6). 0 49a Nr. 1, 83b Nr. 1. Hs. der Petropaulin. Bibl. zu Liegnitz (a. 1386) 1 fol. 32b (bei Böhlau
Novae constitutiones etc. Taf.). Hs. der Milichschen Bibl. zu Görlitz (a. 1387, ebenda).
3) Rechtsbuch v. d. Gerichtsverfassg. (bei Lab and Magdeburger Rechtsquellen) 4 § 3 (die einge-
klammerten Worte nach der Cellischen Hs.). Sachs. Weichbild (bei v. Daniels Bechtsdenkmäler) IX 3.
*) Die Belege bei R. Schmid D. Gesetze der Angelsachsen 584.
5) Planck D. detit. Gerichtsverfahren im MA. 1 §§ 38, 39.
6) J. Grimm Weistümer V 156, ferner I 202, 210, 215, IV 270, V 112, 149.
'^) Die Belege bei Fritzner Ordbog over det gamle norsJce Sprog s. v. löfatalc 2. Dazu s. K. Maurer
in Germania Zschr. f. Deut. Altert. XVI 320 — 331.
^) J. Grimm Weistümer III 270.
9) Außer den früher angeführten: D 70b Nr. 3, 80a Nr. 5, 82a Nr. 1, 88b Nr. 3, 20b Nr. 1.
48*
200
der Berliner Beaumanoir-Hs. die Schöffen mit der nämlichen Gebärde. Besondere Beachtung
verdient 0 30 b Nr. 3 (Gegensinn), wo der Schultheiß dem Grafen die Hegungsurteile findet.
Er streckt den linken (recte den rechten) Zeigefinger gerade in die Höhe; der Graf fragt
mit dem Befehlsgestus die fünf vor ihm sitzenden Schöffen nach der Folge ; vier von ihnen
erheben je eine Hand. *) In D 50 a Nr. 3 ferner, wo ein Urteil gescholten wird, erheben
alle Schöffen die rechte Hand, — nicht als ob vor oder nach oder neben der Schelte eine
Folge stattfände, sondern weil diejenigen, die kein Gegenurteil finden, folgen müßten.")
Spätmittelalterliche Bilder, die schon der Verfallzeit des Rechtsformalismus entstammen,
können das Zeugnis jener älteren nicht entkräften. Sie lassen gewöhnlich verschiedene
Gebärden unter den Schöffen abwechseln, weil sie diese im Gespräch mit einander dar-
stellen, was auf der Bank jedenfalls nach dem älteren Recht ausgeschlossen war. ^) Ganz
anders dagegen die WeltgericEtsbilder des Frühmittelalters, welche im Geist des deutschen
Rechts ihrer Zeit die Apostel als Urteiler vorführen : gerade wie die Schöffen auf den oben
genannten Sachsenspiegel-Bildern, gestikulieren dort die Apostel regna polis dextris qui
dant erebumque sinistris.^)
Dem Urteilfolgen verwandt und ebenfalls ein ,Folgen' genannt ist das Zustimmen
bei einer Wahl. Nun bevorzugen freilich bei Wählern unsere Hss. einen subjektiv-
symbolischen Zeigegestus (s. unten Nr. 5). Aber bei der Wahl des Fronboten und des
Gogreven in D46b Nr. 1, 17 a Nr. 1 gibt jeder Wähler seinen Willen durch Handerhebung
kund. Bei der Königswahl in 0 78 b erhebt wenigstens der Erzbischof von Mainz seine
rechte Hand. Er ist als Folger gedacht, weil 0 dort auf die Wahl Heinrichs von Luxem-
burg a. 1308 anspielt.^) Da ist es nun merkwürdig, daß auf der Zeichnung, welche das
Balduineum^) von derselben Wahl gibt, der Fürst, der namens der übrigen den Kür-
spruch tut, der Pfalzgraf am Rhein den rechten Zeigefinger aufrichtet, die übrigen Wähler
aber die flache Hand erheben. Das Alter des Ritus bei der Zustimmung zur Königswahl
erhellt aus den Erzählungen Widukinds über die Wahlen Heinrichs I. (919) und Ottos I. (936).
Beidemal erklärt die Menge ihr Einverständnis cum clamore valido und dextris in coelum
levatis, das zweite Mal auf ausdrückliche Aufforderung durch den Erzbischof von Mainz. '')
^) D läßt auf dem entsprechenden Streifen 17 b Nr. 2 alle fünf Schöffen den rechten Zeigefinger
aufstrecken. Der Zeichner stellt sie nicht als Folger, sondern als Finder dar.
2) So auch in 0 84 a Nr. 5. Dagegen erteilt H 24 a Nr. 3 (Taf. XXVI 7) den nichtscheltenden
Schöffen einen Zeigegestus.
3) Z. B. Petropaulin. Bibl. Liegnitz Nr. 1 (a. 1386) fol. 90b, 491a, Nr. 2 (a. 1386) fol. 43 a, Milichsche
Bibl. zu Görlitz Nr. 1 (a. 1387) fol. 77 b, Hs. des Herforder Rechtsbuchs (c. 1370) zweites Titelbild in
Wigands Archiv II Taf. zu Heft 1, Heiligenberger Hs. (oben 194 N. 4), Schlakenwerther Hs. der Hedwigs-
legende (14. Jahrh. her. v. Wolf skr on D.Bilder der Hedwiqsleg. etc.) Nr. 37, Dieb. Schillings Chronik
zu Bern Stadtbibl. Bd. III fol. 44a, sog. Stadtrichterbild zu Graz (Museum) a. 1478, Gemälde v. H. Dün-
wegge a. 1520 im Rathaus zu Wesel (bei v. Below D. ältere deut. Städtewesen 52). — Nur Redegesten im
Cod. Wenceslai (a. 1466) des Brünner Stadtarchivs fol. 29a (bei E. F. Rössler Beut. Bechtsdenkm U Taf. 4).
*) Wandgemälde (c. a. 1000) zu Oberzell auf der Reichenau, bei Baer u. Kraus 2>. Wandgemälde
zu Oberzell Taf. XIV und Janitschek Malerei 60/61, Clm. 4452 fol. 202a bei Vöge Eine deut. Maler-
schule etc. 238. S. ferner J. Springer im Bepertor. für Kunstwissensch. VII 383, 384.
^) Genealogie 379.
6) Bei Irmer Die Born fahrt K. Heinrichs VII. Taf. 3.
'') Widukind I 26, II 1. — Wie sich die Handerhebung der Anwesenden schematisch im altfranzös.
Krönungszeremoniell erhalten hat, sieht man aus einer Darstellung beiMontfaucon Monumens III pl. 1 (c. 1364).
201
Dieselbe Handbewegung diente aber wahrscbeinlich aucli noch als Zeichen anderer
Zustimmungen. In D75b Nr, 2 erklärt eine Frau ihre Einwilligung zum Verleihen
ihres Gutes mit dem Redegestus. In D 15 b Nr. 5 geht der Vergaber eines Grundstücks
seinen Erben um die Erlaubnis an, indem er dessen erhobene Hand am Gelenk ergreift.
Die entsprechende Zeichnung von 0 27 b Nr. 1 läßt dieses subjektiv-symbolisch gemeinte
Ergreifen weg, dagegen den zustimmenden Erben beide Hände erheben. So erteilt auch
im Balduineum (Taf. 5) König Heinrich, die flache rechte Hand erhebend, seine Zustimmung
zur Trauung seines Sohnes Johann mit Elisabeth von Böhmen und scheinen ebendort
(Taf. 4) zu Heinrichs Altarsetzung nach seiner Wahl zwei Kurfürsten durch Erhebung der
rechten oder linken Handfläche zuzustimmen. Schriftliche Zeugnisse sagen oftmals, wo
Jemand der Zustimmung eines Andern bedarf, er müsse das Geschäft ,mit dessen Hand'
abschließen.^) Dieses kann man bis in den Beginn des Mittelalters zurück verfolgen.
Urkundlich wird da z. B. cum manu consenüentis veräußert,*) eine geschehene Veräußerung
aber propria manu vor dem Richter und in Anwesenheit Vieler bestätigt. ^) So wenig wie
in diesem Falle, wird die Hand auch in der Formel manum consensus porrigere (1156),
seine hand darzu bieten,^) wenigstens nicht schon ursprünglich einen bloß metaphorischen
Sinn gehabt haben. Zwar ließe die angeführte Formel daran denken, die Zustimmung
sei wie im altnorwegischen Recht ^) mittelst Handreichung erteilt worden. Aber eben
die Bilder zeigen, daß wir uns die manus consenüentis doch nicht immer als dargereichte
Hand vorzustellen brauchen, und in einzelnen urkundlichen Fällen scheint dies auch der
Zusammenhang des Herganges auszuschließen wie z. B. bei dem Verzicht, den das Rechts-
buch von Briel a. a. 0. erzählt. Bei der Einseitigkeit des Geschäfts würde die Vermutung
ohnehin nicht dafür sprechen.
Bei andern außerprozessualen Geschäften bleibt nach sächsischem Recht für
die Anwendung des Redegestus wohl nur ein geringer Spielraum, weil andere Gebärden
bevorzugt waren. Gänzlich verschlossen dürfte er aber auch jenen kaum gewesen sein.
Schon das manulcvare in südwest-germanischen Tochterrechten '^) legt den Gedanken daran
nahe. In einem Falle werden wir aber auch bezüglich des sächsischen Rechts auf Grund
unserer Bilder jene Annahme fester begründen können. Bei Auflassungen von Liegen-
schaften zeigen sie uns den Veräußerer, wie er die eine Hand erhebt, während er mit der
andern das Auflassungssymbol überreicht.^) Dies entspricht den urkundlichen Formeln,
1) Haltaus Glossarium Sp. 795 f. Swsp. Lnr. 25, 60, 122. Österr. Landr. I 21, 33. Wiener Stadtrb. 137.
Rechtsboek van den Briel S. 177, 178. Vgl, auch F. Bischoff zu Steierm. Landr. art. 117. Das mit der hand
eines Andern war sicherlich nicht von jeher und zu keiner Zeit in allen Fällen soviel wie ,durch die Hand
des Andern', wie allerdings nach Wiener Stadtrb. 116, 120 bei Verkauf eines Berg- und eines Burgrechts.
2 Du Gange Gloss. s. v. manus.
3) Erhard Cod. dipl. Westfal. II 152 (a. 1180).
*) Bei Haltaus Sp. 796.
^) Amira Nordgerman. Obligationsrecht II 317 f.
6) Du Gange s. vv. manulevare — manulevalio. — Bilder, die bei Kaufverträgen die Kontrahenten
mit erhobenen Händen zeigen, wie z. B. Glm. 13601 bei Swarzenski Begensb. Buchmalerei Nr. 43, Maness.
Hs. bei Kraus Taf. 102, Glm. 14022 (französ. Digestum 14. Jahrh.) vor Hb. XVIII tragen nichts aus. Sie
scheinen sich auf die Vorverhandlungen zu beziehen. Der Kaufabschluß selbst erfolgt in der angeführten
Digestenhs. durch Handreichung (Miniatur vor lib. XIX).
'') Außer den früher angeführten Stellen D 13 a Nr. 2, 0 46 a Nr. 2 und Bruchstück einer verlorenen
Hs. bei Spangenberg Beiträge Taf. IV (wozu Genealogie 374).
202
wonach man cum manu et festuca, manu et calamo, ore manu et culmo, mit hand und
kalm, mit mund hand und Jialm, mit halm mit hande und mit munde, mit hand und
mund halm und twige aufläßt.^) Nicht daß mit der Hand das Auflassungssymbol dar-
gereicht werde, will die Formel besagen; denn nicht nur mit diesem, sondern auch mit
dem mund wird die Hand zusammengestellt. Eine Handreichung, wie sie J. Grimm für
möglich hält, könnte allerdings gemeint sein. Allein die Bilder kennen neben der Über-
gabe des Auflassungssymbols keine Handreichung. Sonst sagen die Quellen des sächsischen
llechtskreises, daß man ,mit Fingern' und mit einem Übergabssymbol auflasse (s. unten Nr. 7).
Es konnten also wohl, wie wir das beim Richter gesehen haben. Rede- und Zeigegestus
einander vertreten. Urkundlich ist eine resignatio per manus extensionem facta a. 1281
wenigstens im nordöstlichen Schwaben durch Haltaus 793 nachgewiesen.
3. Der lateinische Segensgestus. Die rechte Hand, mit dem Vorderarm steil
erhoben, kehrt ihre Innenfläche dem Beschauer zu; die drei ersten Finger werden auf-
gestreckt, und zwar der zweite und dritte aneinander geschlossen, der vierte und fünfte
entschieden eingekrümmt (Fig. 3 a und 3 b). Diese Gebärde, der auf unseren Bildern kaum
jemals eine begleitende zur Seite geht, ist zwar ihrem Ursprung nach ein antiker und
altchristlicher Redegestus, *) auch noch in der spätem mittelalterlichen Malerei als solcher
verwendet,^) von den Ssp.-Zeichnern jedoch unter dem Einfluß der kirchlichen Liturgie
nur als Segensgestus im Sinne eben der Liturgik empfunden. Denn sie erteilen sie nur
Personen, die dem Text nach als segnend vorgestellt werden müssen, wie Isaak D 42 b
Nr. 5, H18b Nr. 5 (Taf. XX 12), 0 74 a Nr. 4, ferner Geistlichen, insbesondere infulierten,
auch wenn sie in einer andern Funktion, als der des Segnens oder wenn sie ohne
bestimmte Funktion (als Einzelfiguren) auftreten, D 33 a Nr. 8, 9, 35 a Nr. 6, 45 a Nr. 6—8,
47 a Nr. 1, 3, 48 a Nr. 3, 0 62 a Nr. 1, 78 b Nr. 4, 5, endlich den göttlichen Personen
D 34a Nr. 3, 35 a Nr. 5, 35b Nr. 1, 42b Nr. 2, H 11 b Nr. 1, 18b Nr. 2 (Taf. XU 4, XX 7).
Der Zeichner von D hat übrigens den Segensgestus ein paarmal an Stelle einer hin-
weisenden Gebärde oder eines Attributes eingesetzt,*) und wahrscheinlich hat er sich noch
anderwärts derartige Änderungen erlaubt.^) So hat sich auch in 0 60b Nr. 4 (Gegen-
sinn) ein Segensgestus bei einem exkommunizierenden Priester eingeschlichen, obgleich
ihn die Situation schlechterdings ausschließt.^)
^) Grimm Rechtsaltertümer ^ I 171—144, 177.
2) Sittl D. Gebärden 286. Dann außer den bei Vöge E. deut. Malerachule etc. 292 angeführten
noch St. Beissel D. Bilder der Hs. des K. Otto im Münster zu Aachen 69 u. des h. Bernward Evan-
(jelienhueh 28, Hasel off Thüring. sächs Mahrschule 300.
8) Z. B. bei Kraus Miniaturen der Maness. Hs. Taf. 3, 8, 10, 22, 68, 71, 93, 117, 123, Fr. Pfeiffer
Weingartener Liederhs. 4., 28, 129, vielleicht ferner bei Kraus 99, 137, 138, bei Pfeiffer 25, 47, 72. Der
Wechsel der linken mit der rechten Hand dürfte verbieten, an einen Schwurgestus zu denken. S. ferner Laib
u. Schwarz Biblia pauperum Taf. 15 oben.
*) Mit D 47a Nr. 1, 3 vgl. H 21a Nr. 1, 3 (Taf. XXlü 4, 6). Mit D 48a Nr. 3 vgl. H 22a Nr. 3
(Taf. XXIV 4).
5) Bei aller Selbständigkeit von 0 78 b Nr. 1—3 (Königswahl) dürfte doch der dortige Zeige-
gestus des Erzbischofs von Köln eher aus X stammen als die Segensgesten der drei Erzbischöfe in
D 45 a Nr. 6, ebenso der Zeigegestus des Krönungsassistenten in 0 78 b Nr. 4 eher als sein Segensgestus
in D 45 a Nr. 7.
6) Die entsprechenden Bilder sind D 34 b Nr. 4, H 10 b Nr. 4 (Taf. XI 4).
203
Dem Leben unmittelbar entlehnt hätte der lateinische Segensgestus bei den Geistlichen
wohl sein können. Dennoch ist er es selbst bei ihnen kaum, da schon zur Entstehungs-
zeit von X bei Geistlichen, insbesondere Bischöfen, die segnende Hand zum Attribut ge-
worden war, wie die Einzelfiguren aus jener Zeit^) beweisen. Es ist also wahrscheinlich,
daß unsere Ssp. -Illustratoren auch hier der künstlerischen Tradition sich anschließen und
sie zugleich weiterführen. Ebenso aber verhält es sich bei der segnenden Hand von Gott-
vater oder Christus. Es dürfte genügen, wenn hier an die zahllosen Darstellungen des
lateinisch segnenden Christus und der lateinisch segnenden Dextera Domini nur kurz er-
innert wird, die seit altchristlicher Zeit vorhanden waren.
HI.
Hinweisende Gebärden.
Handbewegungen, die bezwecken, den Blick des Beschauers auf einen bestimmten
Gegenstand oder doch in einer bestimmten Richtung zu lenken, kamen nicht nur wie noch
heute allenthalben im täglichen Leben, sondern auch im Formalismus des Rechts oft genug
vor, und zwar gerade desjenigen Rechts, das in der Heimat der Ssp.-Bilder galt. Das
hewisen, welches so oft in den Rechtsaufzeichnungen, auch im Ssp. selbst, verlangt wird,
bedeutet nicht bloß körperliches Vorweisen oder Augenscheinlichmachen, sondern unter Um-
ständen auch einen Akt, der nur als eine hinweisende Handgebärde gedacht werden kann.'^)
Ein schöffenbarer Mann muß, wenn er einen seiner Genossen kämpflich anspricht sin hant-
gemal heivisen und seine vier Ahnen benennen (Ssp. Ldr. HI 29 § 1), d. h. er muß wie die
Namen seiner vier Ahnen so die Himmelsrichtung angeben, in der sein Stammgut liegt.
Wer von einem Unbekannten auf gemeinem Markt gekauft haben will, wird Diebstahls
unschuldig deste he die stat hewise tinde sinen eid dar to du (Ssp. Ldr. H 36 § 4), d. h.
unter der Bedingung, daß er Richtung anzeigt, in der die Kaufstätte liegt und daß er
ferner schwört, dort von dem Unbekannten gekauft zu haben.*) Ein Lehensobjekt muß
unter Umständen die erforderliche Bestimmtheit empfangen durch das heivisen und die he-
tvisunge (demonstrare und demonstratio). Das ist ein Hinweisen nicht etwa bloß in Worten
sondern in Werken; es geschieht, wie ein Glossator sagt, mit handt und mit mund, weß-
wegen es notwendig werden kann, mit der hewisunge Boten zu betrauen.*) Es ist das
patenter ostendere, das oculariter demonstrare, das nach Urkunden man auch bei andern
Veräußerungen von Grund und Boden für notwendig zur vollständigen Bestimmung des
Gegenstandes befand.^) Zum selben Zweck war ein solches Zeigen auf ein Grundstück
1) Z. B. Bronzeplatte des Erzb. Giseler zu Magdeburg (c. 1100) bei Bode Gesch. d. deut. Plastik 28,
Grabplatte dea B. Berthold v. Leiningen im Dom zu Bamberg (13. Jahrb.), Glasgemälde zu Klostemeuburg
und zu Heiligenkreuz bei Camesina D. alt. Glasgemälde etc. Taf. XV, XXV, XXVI.
2) Zum Folgenden s. Planck D. deut. Gerichtsverfahren i. MÄ. II 9 f., auch 150 ff.
3) Richtst. Ldr. 13 § 5 stimmt im Prinzip mit dieser Auffassung überein. Er ersetzt nur das hewisen
durch das benomen.
*) S. Lnr. 11 §§ 1, 2, 10 §§ 3-5. G § 1, 12 § 1, 48 § 1. Vet. Auetor I 30, 31, 33, 34. Dazu Homeyer
-P. Ssp. ziceiter Teil 11 395 f. Planck a. a. 0 I 517 und vgl. auch die altfranzösische monstranche des
fies (Du Gange s. v. Monstrae).
^) Haltaus Glossarium s. v. Beiveisen. Dazu vgl. die merJcjaganga und die merTcjasyning auf
Island, Nardgerman. Obligationenrechl II 688 ff.
204
oder seine Grenzen nach verschiedenen deutschen Mutter- und Tochterrechten bei Prozessen
über Grund und Boden von den Parteien vorzunehmen. ^) Ein weisen, monstrare, ostendere
auf Sachen, die bei einer Exekution gepfändet werden sollten, war nach oberdeutschen
Rechten dem Schuldner vorzubehalten. ^) Im Meissenschen war es unter Umständen ein Recht
des Klägers zum Zweck der Exekution auf fahrende Habe oder auf Liegenschaften des
Schuldners zu wisen.^) Beim Grenzbegang durch Kundschaftsleute brachte es schon der
Zweck des Verfahrens mit sich, daß diese auf die Grenzmerkmale zeigten.*) Aber auch
wo es der Sachlage nach entbehrlich gewesen wäre, findet sich doch, daß das Recht ein
bewisen verlangte. Di dube uf im hewisen muß man zu Freiberg, wenn man einen Dieb, dem
man des gestohlene Gut auf den Rücken gebunden, gehörig zu Gericht bringen will. Ein
analoges hewisen verbindet sich dort mit dem Gericht über einen gefangenen Räuber und
mit der Vorführung eines gefangenen Münzfälschers. ^) Ssp. II 64 § 1 fordert von der Not-
nunftklägerin, sie solle die not hewisen. Was wir uns darunter vorzustellen haben, lernen
wir aus Bracton De legg. Angl. II 28 § 1: dehet . . . injuriam sihi illatam prohis hominihus
ostendere, sanguinem et vestes suas sanguine tinctas et vestium scissiones. Zuweilen
beschreiben die Quellen die Form dieses hewisens näher, z. B. ob es durch Ausstrecken der
Hand oder durch Deuten mit dem Finger zu geschehen habe. Zeugnisse solchen Inhalts
werden wir mit den bildlichen Darstellungen zu vergleichen haben.
In den Zeichnungen zum Ssp. nun finden sich hinweisende Gebärden mindestens so
oft wie Redegesten. Ihre Menge ist so groß, daß vorzugsweise durch sie der Eindruck
der Unruhe bewirkt wird, den die gesarate Illustration hinterläßt. Sämtliche vorkommende
Einzelanwendungen oder auch nur deren größeren Teil zu nennen, ist hier von vornherein
so unmöglich als unförderlich, selbst nachdem wir diejenigen Figuren, an denen eine hin-
weisende Gebärde nur als begleitende Bewegung neben einem Redegestus sich herausgestellt
hat, ausgeschieden haben (s. oben 180 — 183, 192).
4. Die weisende Hand. In ihrer Normalform unterscheidet sich diese Gebärde von
den beiden ersten Redegebärden (Nr. 1, 2) lediglich, aber auch wesentlich dadurch, daß
die Hand in einer bestimmten Richtung erhoben wird (Fig. 4a b). Hiedurch ist auch
die Haltung des Armes bestimmt, so daß sich allerdings stärkere Abweichungen von Nr. 1
oder 2 ergeben können, z. B. wenn der Gegenstand, auf den gezeigt wird, sich neben oder
gar hinter der zeigenden Person befindet. Alsdann kann es notwendig werden, daß sie
den Vorderarm mit der zeigenden Hand um ihre Brust oder ihren Unterleib herum legt
(Fig. 4 c) wie z. B, bei verschiedenen Zeugen, die rückwärts (auf einen Menschen, einen
Vorgang hinter ihnen) deuten in D 64b Nr. 4, 65a Nr. 1, 2, 71b Nr. 1, 91b Nr. 2, 3,
59 a Nr. 4. Schärfer kann sich der Demonstrativgestus der flachen Hand von den Rede-
1) Ssp. Ldr. III 21 § 2, Lnr. 40 § 2, Vetus Auetor I 99. L. Baiuw. XII 8. Vgl. auch die Formeln
in L. Alam. 81, ferner Du Gange s. vv. ostensio Nr. 2, visus.
2) Baier. Landr. XXIII 293 v. Volte lini Südtirol. Notariats-Imbreviaturen Nr. 742, 940, 948b
<a. 1237). Dazu Voltelini a. a. 0. CCXXXIV (wo es jedoch in Z. 18 ,der Beklagte' statt ,der Kläger'
heißen muß), CCXXXVI.
8) Freiberg. Stadtr. III 1, V 26, 30.
*) G. L. Maurer Gesch. d. altgerm. Gerichtsverfahrens 72. J. Grimm JRechtsaltertümer* II 75.
Besonders anschaulich Weistümer her. v. J. Grimm III 349—351 (a. 1492). S. auch die 205 N. 1 zitierte
heneventanische Urkunde.
5) Freiberg. Stadtr. XIX 1, 9, XXI, VII 1.
205
gesten auch dadurch unterscheiden, daß der Unterarm stark erhoben, die Hand aber nach
dem Objekt zu gesenkt wird (Fig. 4 d).
Ein solches Zeigen mit der erhobenen flachen Hand kommt im Formalismus eines
deutschen Tochterrechts, nämlich des langobardisch-beneventanischen, urkundlich vor. Ein
Beweisurteil aus Teano von 964 ergeht tali ünore, ut . . . ipsi testes facerent inde ei talem
consignationem ante prefatum comitem pro eius parte tendentes manum contra eum (sc. den
Gegner des Zeugenführers) et per singuli testificando ei dicerent: ,Sao cco helle terre per
helle fini, que te deniostrai, trenta anni le possette parte s. Mariae', et testes . . . firmarent
ipsum testimonium per sacramentum ad evangelia. Genau so werden nachher die Zeugnisse
abgegeben: ille (der erste Zeuge) autem extensa manu contra eodem Amatum (Gegner
des Zeugenführers) et testificando dixit: ,Sao cco helle terre etc. etc.' . . . üle (der zweite
Zeuge) autem extensa manu contra ipsum q. s. Amatum et testificando ei dixit:
,Sao etc. etc.")
In der Tat scheint dieses Zeremoniell der Zeugenaussage in einigen Ssp.-Bildern veran-
schaulicht. In D 32 b Nr. 4 strecken die Zeugen des Klägers ihre linke Hand — für ein
Ausstrecken der rechten wäre kein Raum — gegen den beklagten Hirten vor.^) In D 77 a
Nr. 2 gibt einer der Umsassen gegen den Oberherrn in der nämlichen Form seine Aussage
ab, während er die Rechte zum Schwur vorstreckt, ebenso in 74 b Nr. 2 der letzte Zeuge
des Herrn gegen den beklagten Vassalien, und vielleicht ist auch in 90a Nr. 3 die
erhobene linke Hand des einen Zeugen ursprünglich so gemeint, während der andere Zeuge,
der sich nach dem Zeugenführer umsieht, (subjektiv-symbolisch) auf diesen zurück deutet.
In D 36 a Nr. 2 bringen sechs Männer einen siebenten (die dritte Figur) vor Gericht,
nachdem sie ihn auf das Gerüft hin verfolgt und gefangen haben. Einer hinter ihm zeugt
gegen ihn extensa manu; ein anderer vor ihm muß zum nämlichen Zweck seine rechte
Hand mit auswärts gekehrter Fläche rückwärts biegen.^) In H 16b Nr. 5 (Taf. XVIII 9)
hebt einer der Gehilfen des beweisführenden Klägers seine linke Hand gegen den Beklagten,
was nach den Parallelen in D und 0 als Zeigegestus zu nehmen ist.
Vielleicht könnte man geneigt sein, mehr oder weniger entfernte Analogien zu dieser
Aussageform zu finden, wenn in D 14 b Nr. 3 der Richter mit der hohlen Hand (vgl. die
Gebärde Nr. 2)*) auf den Prozeß vormund deutet, den er einer Frau bestellt, oder wenn
er die Hand gegen eine Partei erhebt, der er zu antworten gebietet 42 a Nr. 1,^) oder
wenn er so bei andern Gelegenheiten auf eine Prozeßpartei zeigt 38 b Nr. 4, .5, oder wenn
in D40b Nr. 2 (rechts), 3, 5, W34a Nr. 2 eine Partei auf ihren Gegner, in D 17 b
Nr. 3, 4 die Partei auf den Vorsprecher zeigt, den sie begehrt.
Aber schon in diesen Fällen müssen wir die Möglichkeit zugestehen, daß der Zeige-
gestus subjektiv-symbolisch in dem oben S. 180 ff. erörterten Sinne genommen werden wolle.
1) J. F ick er Forschungen zur Beichs- u. Bechtsgesch. Italiens IV Nr. 25.
2) Ähnlich der eine Zeuge in H 8b Nr. 4 (Taf. VIII 10). In 0 57b Nr. 3 zeigt er mit dem Finger
auf den Hirten.
') Vgl. H 12 a Nr. 2 (Taf. XIII 2). Hier faßt der Vordermann des Gefangenen diesen am Hals.
Dieses Motiv gehörte der ursprünglichen Komposition an, wie sich aus 0 63 b Nr. 2 ergibt.
*) In 0 25 Nr. 3 mit dem Zeigefinger.
°) Daß die Bewegung der linken Hand als Zeigegestus aufzufassen, ergibt sich aus H 18 a Nr. 1
(Taf. XX 2) und 0 73 a Nr. 4, wo der Richter mit dem Zeigefinger auf den Antworter deutet.
Abh. d. I. KI. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 49
206
Der Maler könnte z. B. den Richter auf den Prozeßvormund, auf den Antworter deuten
lassen, weil der Beschauer erkennen soll, daß die Bestellung des Vormundes und das
Antwortgebot vom Richter ausgeht.
Auf allen übrig bleibenden Bildern steht die subjektiv-symbolische Natur der Gebärde
außer Zweifel. Man weist auf die bekannte in der Luft schwebende Rose D 24 b Nr. 2
(zweite Figur), 0 42 b Nr. 1,^) auf Ziffern, die der Maler in die Bildfläche hineingeschrieben
D 20 b Nr. 4,^^) 58 a Nr. 3, auf ein Grundstück oder vielmehr auf das Zeichen dafür D 12 b
Nr. 5 (erste Figur), 28 a Nr. 3 (vierte Figur), ^) 67 a Nr. 1 aus eben solchen Gründen, wie
wir sie S. 180 f. kennen lernten. So weist*) aber in D 20 a Nr. 3 der Richter auch auf
die Personifikation des Windes, weil der Kämpfer in Abwesenheit seines Gegners zwei Schläge
und einen Stich gegen den Wind tun soll, in 12 a Nr. 2 auf die Repräsentanten des Heer-
geräte, der Gerade und des Erbe, weil man sie in Abwesenheit des Erben ihm ausant-
worten muß, in 13 b Nr. 1 der König auf das Reliquienkästchen, weil man Gut aus der
Reichsacht eidlich zieht, in 44 a Nr. 3, 4 das Pfaffenkind auf ein Heufuder, weil dies ihm
als Buße gebührt, und aus analogem Grunde der Spielmann auf den Schatten eines Mannes,
das Kämpenkind auf das Blinken eines Schildes unter der Sonne, ^) 35 b Nr. 6, 36 a Nr. 1
die dem Gerüft folgenden Männer auf eine Burg, weil sie davor geladen sind, ^) D 36 a
Nr. 3, H 12 a Nr. 3 (Taf. XIII 3) der Flüchtling auf den Turm, worin er Aufnahme findet,
in D 55b Nr. 6 der Gast auf die Herberge,') in 0 34a Nr. 1 ein Mann, der eine Kampf-
partei ankleidet, auf dem Kampfstrumpf, in H 19 a Nr. 3 (Taf. XXI 3) der Kaiser auf den
,Pfennig', da er ,seines Bildes gewärtig' sein soll,^) in W 34 a Nr. 3 der handhafte Dieb
auf den Stall, zu dem er den Schlüssel führt. ^) Mehrmals läßt der Zeichner eine Figur
rückwärts außerhalb des Bildes hinaus, nämlich auf das vorausgehende zurückdeuten, bald
weil der Text mit dem Wort alsus den geschilderten Fall mit dem zuvor erwähnten ver-
gleicht D 75 a Nr. 1 (erste Figur), ^°) bald weil die Szene ihrem Inhalt nach zur vorigen
in einer bestimmten Beziehung steht 54 a Nr. 6 (erste Figur), 62 b Nr. 5 (erste Figur),
64 b Nr. 4 (drei Zeugen), 51a Nr. 2 (der Wende), 71a Nr. 1 (erste Figur), 71b Nr. 1
(vier Zeugen), 91b Nr. 2, 3 (erste Figur). In 25 b Nr. 6 weist der Mordbrenner auf Nr. 5
zurück, wo das Radbrechen dargestellt ist, — weil es ihm gebührt. Auf ein brennendes
Haus zurück weist ein Zeuge, der darüber aussagt 82 a Nr. 1. Auf einen Mann, der einen
Knaben an den Haaren rauft, sowie auf den Knaben zeigt dessen Vormund, der darum
klagt 35 a Nr. 2, auf die Calpurnia der Kaiser, weil sie vor dem Reich ,missebarte' D 34 b
Nr. 4, H 10 b Nr. 4 (Taf. XI 4). Oft weist eine Person auf eine andere zum Zeichen dafür,
daß sie ihr in einer bestimmten Hinsicht rechtlich gleich steht, so z. B. das Pfaffenkind
^) Die Rose selbst ist hier nur vergessen.
2) In 0 36 a Nr. 2 erscheint an Stelle des Gestus 4 der noch verständlichere Gestus 5.
3) In 0 48 a Nr. 1 Gestus 5.
*) In 0 35 a Nr. 1 Gestus 5.
5) Vgl. auch H 20 a Nr. 4 (Taf. XXII 7). Mit D c. 1. stimmt 0 77 a Nr. 1—3.
6) Vgl. H IIb Nr. 6 (Taf. XII 9).
'!) Vgl. H 29 b Nr. 6 (Taf. XXXII 9).
8) In 0 75 a Nr. 3 Gebärde 5. In D 43a Nr. 3 ist der Pfennig in der linken Hand Jesu vergessen.
^) In 0 50 b Nr. 3 eine mißverstandene Gebärde nach Schema 5 wie in H 29 b Nr. 6 (oben Note 7).
10) Vgl. auch D 65 a Nr. 1 (erste Figur).
207
D 14 b Nr. 4 auf die Gänsediebin und 15 a Nr. 4 auf den Spielmann, ferner 15 b Nr. 2 das
Eigenkind 1) auf das Kebskind, D36b Nr. 5, H 12 b Nr. 5 (Taf. XIX 4) der bewaffnete
Geistliche und der bewaffnete Jude gegenseitig aufeinander, D 52 a Nr. 1 der Richter auf
den König, 45 b Nr. 2 der Sachse auf den Baiern, der Franke auf den Schwaben, 9 a Nr. 1
der Schwörende auf den Kämpfenden, 44 b Nr. 5 der Eigentümer des bissigen Hundes auf
den Roßverstümmler. Aber auch andere Beziehungen verschiedenster Art, die zwischen
zwei Personen obwalten können, drückt der Künstler so aus. In D 9 a Nr. 1 zeigt Kaiser
Karl auf die Repräsentanten von drei sächsischen Rechtseinrichtungen, weil die Sachsen
diese ,wider Karls Willen behielten'. Auf einen erwachsenen Mann vor ihm deutet der zu
seinen Jahren gekommene Knabe, weil jener sein Lehensvormund sein soll IIa Nr. 1,
ebenso ein Mädchen auf einen vor ihm stehenden Mann, dessen es zum Prozeßvormund
bedarf 14 b Nr. 3, eine Frau, die in der Linken einen Ring trägt, auf einen bewaffneten
Mann, weil dieser ihr Ehemann und Vormund ist 14 a Nr. 2, dagegen 14 b Nr. 1 eine
Frau auf einen Mann, der ein Schwert hält, weil sie als Witwe ihren nächsten Schwert-
magen zum Vormund hat, 15 b Nr. 1 aber auf ein Mädchen, weil dieses ihr Kind ist,
51 a Nr. 1 ein Knabe auf eine Frau zurück, weil diese seine Mutter, und ähnlich 51 a Nr. 5
die Söhne auf die Mutter, 89 a Nr. 3, 90 b Nr. 1 der Sohn auf den Vater, 65 b Nr. 3 der
Auftraggeber auf seinen Boten und 42 a Nr. 2 dieser auf jenen zurück, 47 a Nr. 3 der
König auf seine Wähler, 41 a Nr. 3 aber auf den Verfesteten, über den die Reichsacht
ergeht, D 39 a Nr. 3, H 15 a Nr. 3 (Taf. XVII 1) der Mann, der sich aus der Verfestung
zieht, auf den Richter, der sie über ihn verhängt hat,*) und der Richter auf ihn, weil er
das Ausziehen bezeugt, 41a Nr. 5 der Gewähre auf seinen Besitznachfolger, ^) D 35 a Nr. 3,
H 11 a Nr. 3 (Taf. XI 9), 0 61b Nr. 1 die befriedeten Leute auf den König, der den Frieden
setzt, 42 b Nr. 3 der Dienstmann auf den Abt, von dem er sein Sonderrecht empfängt,^)
41a Nr. 2 zwei Untertanen verschiedenen Stammes auf den König, weil beide ,ihr Recht
vor ihm haben'. Zeugen weisen nicht nur, wie wir S. 205 gesehen, auf den Mann, gegen
den, sondern auch auf den, über den sie aussagen 21b Nr. 6,*) 19b Nr. 1, und ebenso
deutet 43 a Nr. 3 Jesus auf den Kaiser, weil er von ihm spricht. Auch sich selbst stellt
mit dieser demonstrativen Gebärde eine Person dem Beschauer gleichsam emphatisch vor.
So 44 b Nr. 5 der Führer des bissigen Hundes, weil er den vom Hunde angerichteten
Schaden gelten muß. Mit gesenkter rechter Hand auf sich selbst, mit der linken auf den
Lehenherrn zeigt der Lehenträger, weil er zugleich für seine hinter ihm stehenden Mit-
vassallen jenem den Lehendienst zu leisten hat 59 b Nr. 3.^) Nicht immer gilt der Zeige-
gestus einem bestimmten Gegenstand. In die Weite deutet Einer, der dem Markt-
kreuz den Rücken kehrt, weil er auswärts wohnt und darum nicht binnen Marktes zu
antworten braucht D 39 b Nr. 5, H 15 b Nr. 5 (Taf. XVII 8), ferner der Knecht, den sein
^) Die dritte Figur. In 0 27 a Nr. 1 ist sie durch Fußfesseln gekennzeichnet.
2) Vgl. auch H 15 a Nr. 2 (Taf. XVI 10), woraus die inißverstandene Gebärde des Verfesteten in
D 39 a Nr. 2 zu erklären.
^) Weber in Teut. Denkmäler Sp. 68 meint, der Gewährsmann lege seine Hand auf den Kläger.
*) Verständlicher mittelst der Gebärde 5 in H 18 b Nr. 3 (Taf. XX 8), 0 74 a Nr. 4.
^) Klarer in 0 38 a Nr. I durch den Gestus 5.
6) Die Bedeutung des Gestus der rechten Hand wird durch H 3b Nr. 3 (Taf. HI 8) außer Zweifel
gestellt. Sonst würde er sich auch unter Nr. 11 (unten) einreihen lassen.
49*
208
Herr vertreibt W 35 a Nr. 1, 0 52 b Nr. 2, und rückwärts der Besitzvorgänger, auf den
sich der Dieb berufen möchte D 41 a Nr. 5, u. dgl. m.^)
Man sieht, den Illustratoren dient das Motiv hauptsächlich zu subjektiv-symbo-
lischen Zwecken. Damit wird aber fraglich, ob es überhaupt jemals zu andern Zwecken
dient, selbst in der auf S. 205 angeführten Gruppe von Bildern, wo Zeugenaussagen dar-
gestellt sind, zumal da sonst die hinweisenden Gebärden von Beweisgehilfen nicht sowohl
dem Widersacher des Beweisführers als (subjektiv-symbolisch) einem andern Gegenstand
zu gelten pflegen. Ein sicheres Ergebnis hierüber scheint vorläufig unerreichbar. Doch
verdient Beachtung, daß jener Gegenstand in der Regel der Gegenstand der Aussage ist
/oder doch mit ihm zusammenhängt, während diese Regel nicht beobachtet wird, wenn
Zeugen auf den Gegner ihres Führers weisen. Die ümsassen in D 77 a Nr. 2 z. B. sagen
lediglich über den Besitz ihres Führers aus.
Begleitgebärden kommen bei diesem Zeigegestus nicht in Betracht. Oft würde eine
Hand nicht dazu verfügbar sein, wie z. B. bei schwörenden Personen, welche die andere
Hand über das Reliquienkästchen zu halten haben. Sehr oft ist auch die andere Hand
mit einem Zeigegestus beschäftigt, der dann ebenfalls subjektiv - symbolisch genommen
werden will. Zuweilen wird sie auch mehr oder weniger energisch gehoben, was ebenso
gut wie in den S. 178 f. abgehandelten Fällen als bloß automatische Mitbewegung gedeutet
werden kann. Alles dies gilt nun auch von der folgenden Gebärde.
5. Der Fingerzeig. In der Regel wird, wie noch heute allgemein, der Zeigefinger
allein in einer bestimmten Richtung ausgestreckt ; die andern Finger werden eingeschlagen
(Fig. 5 a). Zuweilen jedoch,*) insbesondere in 0, legt sich an den Zeigefinger auch noch
der Mittelfinger ausgestreckt an (Fig. 5b).^) Die Belege für den Typus begegnen beim
Durchblättern der Hss., namentlich von D oder 0 schrittweise.
Nach Quellenschriften gehört auch dieses entschiedenere Deuten wieder zum For-
malismus des Zeugenbeweises, nur daß es diesmal nicht den Zeugen, sondern dem
Zeugenführer zukommt. Dieser hat die von ihm benannten und versprochenen Zeugen
im Beweistermin seinem Gegner vorzustellen (zu stadein, in fadem statuere) und dabei, wie
das Brünner Schöffenbuch (a. 1353) c. 696 verlangt, mit dem Finger auf jeden einzelnen
zu zeigen (digito demonstrare), widrigenfalls der Gegner Einwände gegen sie vorbringen
kann. So werden wir uns auch das gezuh heivisen zu denken haben, welches nach dem
Freiberger Stadtrecht (cg. 1305) XII 3 dem Zeugenführer auch dann oblag, wenn sein
Gegner ausgeblieben war. Nicht unwahrscheinlich ist es ferner, daß in andern prozeßualen
Fällen, wofern sie nur dem obigen analog waren, auch das digito demonstrare vorgenommen
^) Einiges, was man vielleicht noch anführen n)öchte, beruht auf Mißverständnissen. D 27 a Nr. 5
z. B. weist der beliehene Mann auf das Haus; er sollte aber, wie aus H 7a Nr. 5 (Taf. VII 5) ersichtlich,
die Haustür anfassen. In D 39 a Nr. 4 scheint der Gepfändete mit der linken Hand auf den Pfandnehmer
zu zeigen; statt dessen gebührt ihm aber der Trauergestus, wie in H 15 a Nr. 4 (Taf. XVII 2).
2) Z. B. W 34 b Nr. 2, 3 (Ergänzungstaf. hinter der Ausgabe der Dresdener Bilderhs.), 34 a Nr. 2,
0 29b Nr. 3, 40b Nr. 2, 43a Nr. 1, 63b Nr. 1.
^) Sehr häufig erscheint diese Form des Fingerzeigs auf den bemalten Holzscheiben aus dem zer-
störten Ratssaal zu Erfurt (erste Hälfte des 14. Jahrb.), bei P. Cassel JDas alte Erfurter Bathaus u. seine
Bilder (1857) Nr. 1, 13, 18—20, 24. Daß es sich dort um einen Zeige-, und nicht etwa um einen Rede-
gestus handelt, erkennt man insbesondere bei Nr. 18, 24.
209
werden mußte. Außerhalb des Reehtsganges war es zu allen Zeiten wie noch heute eine
der gebräuchlichsten Gebärden, oftmals gar nicht zu umgehen und wurde es daher unter
Umständen zum Gegenstand einer Zusage gemacht.^)
Um so stärker muß es auffallen, daß unter den vielen Hunderten von ,Finger-
zeigen' in unserm gesamten Bildervorrat nur sehr wenige sich überhaupt dazu eignen, als
Anwendungsfälle eines solchen hewisens aufgefaßt zu werden. Ein einziges Mal deutet ein
Zeugenführer auf seine Zeugen, in D 77 a Nr. 2; aber gleichzeitig faßt er mit der linken
Hand den Ast eines Baumes an, zum Wahrzeichen seiner Gewere, worüber die Leute aus-
sagen sollen. Diese subjektiv-symbolische Erfindung des Künstlers erweckt den Verdacht
es werde auch die Bewegung der rechten Hand nur subjektiv-symbolisch zu verstehen sein
(Beziehung der Zeugen zum Führer). Öfter findet sich, daß Zeugen mit dem Fino-er auf
die Person deuten, gegen die sie aussagen: in D 40b Xr. 5 weisen beide Gehilfen
des Klägers, in 0 71b Nr. 1, sowie in 0 71 a Nr. 1 wenigstens einer auf den Beklagten,
dessen Unfreiheit dargetan wird, in D50b Nr. 2 und H 24 b Nr. 2 (Taf. XXVII 1) sowohl
die Zeugen als ihr Führer auf den verklagten Wenden, der einmal in deutscher Sprache
geklagt oder geantwortet oder geurteilt haben soll, in D 62 b Nr. 5 ein Zeuge auf den
Herrn, der den Zeugenführer belehnt hat. Könnte an diesen Stellen der Fingerzeig noch
subjektiv-symbolisch genommen werden (vgl. oben S. 207 Note 5), so ist dies ausgeschlossen
in D 61 b Nr. 4, wo auch einer der Zeugen auf den Gegner seines Führers deutet, die
Aussage aber sich nicht auf jenen, sondern auf einen Dritten bezieht, ferner in D 59 a
Nr. 2, wo ein ähnlicher Fall vorliegt.*) Diesem Zeigegestus scheint also allerdings reale
Bedeutung zuzukommen. Es würde sich dann um eine Aussageform handeln, die der oben
S. 205, 208 besprochenen rechtlich gleichwertig war. In der Tat ist denn auch diese
in 0 57 b Nr. 3 durch den gegenwärtigen Zeigegestus ersetzt (vgl. S. 205 Note 2). Dies
alles wäre dazu angetan, die Zweifel von S. 208 oben zu zerstreuen.
Mehr wieder dem Fingerzeig einer Partei verwandt, die ihre Zeugen dem Gegner
vorstellt, ist einer, der in 0 51 b und W 34b (S. 208 Note 2) beim Gewährenzug vor-
kommt. Stets deutet der Nachmann mit einem oder zwei Fingern auf seinen Vormann,
wogegen dieser mit dem Finger oder mit der flachen Hand auf seinen unmittelbaren
Besitznachfolger zurückweist. Wahrscheinlich^) entspricht das Zeigen auf den Gewähren
einer Rechtsübung, schwerlich auch das auf den Besitznachfolger (vgl. oben S. 207). Dieser
stellt jenen dem Kläger vor, wie sonst der Zeugenführer seine Zeugen dem Gegner, sei es,
daß er den Kläger zu dem Gewähren hinführt, oder daß er den Gewähren dem Kläger
,stellt', wie im Liegenschaftsprozeß. Einmal*) ist auch von einem betvisen des Gewähren
die Rede, wo die andern Quellen nur von benomen sprechen. Fingerzeig und weisende
Hand können sich abermals vertreten. Denn in D 41 a Nr. 5, einem Bild, das dieser Hs.
*) Ein Beispiel bei Haltaus s. v. Beweisen.
2) Der Zeuge weist mit dem linken Zeigefinger auf die Gegenpartei, mit dem rechten auf die Be-
lehnung seines Führers, worüber er aussagt. Letzterer Gestus ist vom Illustrator von D erfunden, der
seine Vorlage umarbeitete. Vgl. H 3a Nr. 2 (Taf. III 2), wo der Zeuge mit dem rechten Finger auf sein
Auge, mit dem linken auf das Ohr seiner Partei deutet.
3) In der Berliner Beaumanoir-Hs. (oben N. 198) bei c. 34 Des conveiiences stellt der Nachmann
seinen Gewährsmann nicht vor, sondern er zieht ihn an der Hand herbei.
*) Var. 35 zu Ssp. II 36 § 5 bei Homeyei-.
210
allein eigen, deutet der gefangene Dieb mit der flachen Hand auf den Mann zurück, den
er als Gewähren benennen möchte. Wie der Nachmann auf seinen Gewähren, so deutet
in D22b Nr. 1, 0 39a Nr. 2 der Bürgensteller auf den Bürgen mit dem Finger.^)
Aber um diesen Fingerzeig analog dem vorigen zu beurteilen, würden wir nur in der
Parallele zwischen ,Bürgenzug' und , Gewährenzug', dem Vorstellen des Bürgen und dem Vor-
stellen des Gewähren einen Anhalt finden,^) und in D 39a Nr. 1, H 15 a Nr. 1 (Taf. XVI 9)
ist der Ritus des Bürgenstellens kein Zeigen, sondern ein Hinschieben.
Ein Stück des Prozeßformalismus könnte den Illustratoren vorschweben, wo sie eine
Prozeß partei oder einen Partei Vertreter mit dem Finger auf den Gegner zeigen lassen,
wie in D 38b Nr. 1, 40b Nr. 1, 2, 42b Nr. 1, 44b Nr. 1, 69a Nr. 4, 71b Nr. 1, 2,
72a Nr. 5, 84a Nr. 4, H 14b Nr. 1, 16b Nr. 1, 18b Nr. 1, 20b Nr. 2, 2b Nr. 6
(Taf. XVI 4, XVm 5, XX 6, XXH 10, II 6), auch D 19 a Nr. 2 (= 0 32 b Nr. 3) u. dgl. m.
Es gab Fälle, wo eine Partei den Gegner nicht mit seinem Namen, sondern nur mit dem
Demonstrativpronomen bezeichnen konnte oder zu bezeichnen brauchte.^) Daß dann das
hinweisende Wort nicht von einer hinweisenden Gebärde begleitet worden wäre, läßt sich
schwer denken. Vgl. aber oben S. 205 f.
In D 19 a Nr. 2, 0 33 a Nr. 2 illustriert der Fingerzeig das vom Text ausdrücklich
dem Kläger auferlegte , Weisen' der Wunde, die ihm der Beklagte zugefügt hat.*)
Darnach beurteilt sich vielleicht auch die Figur des bärtigen Mannes, der in 0 24 b Nr. 1
seinen entblößten rechten Arm aufstreckt und mit dem linken Zeigefinger auf die Haare
unter seiner Achsel deutet. Er ,weist' die Merkmale nach, woran man nach dem Text
(I 42 § 1) seine Mündigkeit erkennt. Aber zu Ssp. I 68 § 2 und III 5 § 5 ist das hewisen
durch ein bloßes Vorzeigen veranschaulicht. Bei der ersten Stelle weist in D 21 a Nr. 2
nur einer der Geschlagenen auf seine Wange, während ein anderer seine verletzte Hand
vorstreckt ; ähnlich in 0 36 b Nr. 2, wo noch ein dritter seinen Mantel geöffnet hat, um
die Beulen an seinem Leib sehen zu lassen. Bei der zweiten Stelle besteht das hewisen
eines gefallenen Tieres nach D 37 a Nr. 5, H 13a Nr. 5 (Taf. XV 1) im Vorweisen seiner
Haut über einem Stock, nach 0 65 b Nr. 1 im Vorweisen der Leiche. Demnach hat schon
der Zeichner von X nicht streng an einer und derselben Form der sogenannten ,leiblichen
Be Weisung' festgehalten. Allerdings wäre auch zu bedenken, daß sich das Formbedürfnis
nicht stets mit gleicher Stärke geltend zu machen brauchte. Beim ,Beweisen' von Wunden
z. B. mußte man eher den Zeigefinger zu Hilfe nehmen als beim ,Beweisen' eines ganzen
Körperteiles oder einer beweglichen Sache, schon weil von der Zahl der Wunden die Zahl
der möglichen Beklagten abhing (Ssp. III 46 § 2).
Wenn in 0 37 a Nr. 2 (Gegensinn) der Gerichtsbote, der den Kläger in den Besitz
des erstrittenen Hauses setzt, mit dem rechten Zeigefinger auf dieses deutet, so entspricht
dies dem Text (Landr. III 70 § 1); denn er soll ihn inwisen.
^) In 0 66 b Nr. 2 (zu Ssp. III 9 § 4) scheint er mit der flachen Hand auf den vor ihm stehenden
Bürgen zu weisen.
2) Das Stellen eines Prozeßbürgen wie in DO a. a. 0. betrifft auch eine Miniatur in der Berliner
Beaumanoir-Hs. (zu c. 43 des plegeries). Dort aber zeigt der Steller nicht auf seinen Bürgen, sondern er
hebt beide Hände empor.
3) Formulare in der Glosse zu Ssp. I 62 § 5, Freiberg. Stadtr. I 22, 36. Vgl. auch die Fälle ebenda
VII 8, XIX 6, XX 3, XXIIl 3, und die Formel des Vorsprechers XXXI 22.
*) Eine ähnliche Darstellung in der französ. Digestenhs. Clm. 14022 zu L. IX Si quadrupes.
211
Kein Bestandteil des Rechtsformalismus, doch einer vom Ssp. selbst vorausgesetzten
Gepflogenheit des täglichen Lebens entnommen ist die Fingerbewegung, vromit in D 9a
Nr. 2^) der Schwabe an den Gelenken seines ausgestreckten Armes den Grad seiner Ver-
wandtschaft zum Erblasser abzählt. Er ,gestuppt sich zur Sippe', wie es im illustrierten
Text I 17 § 1 und außerdem im Urtext auch I 3 § 3 verlangt, d. h. er setzt die Finger-
spitze auf die Punkte,^) welche die Verwandtschaftsgrade darstellen, auf dem Bilde aller-
dings sich nicht ganz an den richtigen Stellen befinden. Noch von einem andern Fingerzeig
läßt sich mit Sicherheit sagen, daß er dem gemeinen Leben abgesehen ist, nämlich von dem,
womit in W 35 b Nr. 5, 0 53 a Nr. 3 Einer seine Hunde auf Schweine und Gänse hetzt.
Das ganze nun übrig bleibende Material hat ausschließlich subjektiv-symbolischen
Charakter. Es wiederholt sich jenes Deuten auf Zeichen, auf die eigenen Körperteile, auf
Szenen und Bilder, auf Personen und Sachen, die wir von 206 ff., 180 f., 192 her, sowie aus
der Einleitung von D S. 28 kennen. Die Beispiele zu vermehren würde nichts austragen.
In der angeführten Einleitung S. 28, 30 wurde auch schon bemerkt, daß diese Kunst-
mittel nichts weniger als in der Ssp. -Illustration neu sind. Mittlerweile fand sich auch die
unmittelbare Quelle, woraus der Künstler von X sie bezogen hat. ^) Wie weit er mit eigener
Erfindung über seine Muster hinausgegangen, vermögen wir nicht festzustellen, da von
seiner Vorlage nur wenige Bruchstücke erhalten sind. Aber sicherlich hat er mehr ent-
lehnt, als gerade diese letzteren bieten. Denn außer in den Ssp. -Bildern begegnen vom
subjektiv-symbolischen Zeigegestus noch manche andere Anwendungen in Miniaturen, die von
jenen ganz und gar nicht abhängen. Das Deuten auf wachsende Pflanzen, wie insbesondere
in D 60 b Nr. 1, 2 oder 77 a Nr. 3, kommt zu sehr verwandtem Zweck in der französischen
Digestenhs. Clm. 14022 bei L. VII De usufriidu vor. Ebendort bei L. XVII Mandati, aber
auch in der Manessischen Liederhs. (Taf. 52) deutet ein Auftraggeber nach der Richtung,
in der er seine Boten ausschickt, wie in D 80 a Nr. 2, auch 53 b Nr. 1, 79 a Nr. 3, 84 a Nr. 5,
88 a Nr. 2.. Daß der Richter auf den Mann zeigt, der vor ihm eine Prozeßbürgschaft über-
nimmt, wie in H 14 a Nr. 1, 15 a Nr. 1 (Taf. XV 7, XVI 9), D 39 a Nr. 1, findet sich
ebenso in der Berliner Beaumanoirhs. bei c. 43 des plegenes. Zweifellos hatte die Kunst-
tradition schon bis gegen 1300 einen ansehnlichen Vorrat solcher Typen aufgespeichert.
An der nötigen Zeit hiezu hatte es ihr auch nicht gefehlt. Denn schon die altchristliche
Kunst bediente sich des subjektiv-symbolischen Zeigegestus*) und die frühmittelalterliche
verwertete ihn weiter, z. B. im Echternacher Evangeliar (938 — 92), wo fol. 77 a^) Leute, die
über einen Weingarten verhandeln, auf ihn mit Fingern deuten, obgleich sie durch einen
mächtigen Turm von ihm getrennt sind. Das subjektiv-symbolische Deuten auf das eigene
Ohr oder Auge oder den eigenen Mund war schon gegen 1150 der Psalterillustration
geläufig.^) Wie vollständig aber auch hier die Ssp. -Illustration wieder im Banne alter
*) Auch in 0 15 b Nr. 1, wo nur die Ringe am ausgestreckten Arm des Schwaben fehlen.
2) Vgl. über stippe und stippen Grupen Teut. Altertümer 30 f.
3) Amira D. große Bilderhs. v.Wolframs Willehalm (oben 166 N. 5), insbes. S. 230-232.
*) Sittl Gebärden 301 flg.
5) Jahrb. d. Altertumsfreunde i. Bheinland LXX Taf. 9.
6) Einleitg. zur Ausgabe der Dresdener Bilderhs. S. 30. Vgl. übrigens auch die Cisterzienser-signa
bei Du Gange 8. v. Signum 9: ,Pro signo audiendi tene digitum contra aurevi . . . Pro signo videndi digitum
pollici proximum pone subtus oculum' ; L eibni t z Opp. (D u ten s) VI 2 p. 207, 211 ; Guilielm. Hirsaug. Const. 1 23.
212
Kunstüberlieferung steht, erkennen wir an der oben S. 208 erwähnten Variante des Finger-
zeigs. Denn das Zeigen mit dem zweiten und dritten Finger, dem Anschein nach aus einem
alten Redegestus entwickelt, war in der frühmittelalterlichen Malerei ein beliebtes Motiv
gewesen.^) Gegen 1300 dagegen kommt es außerhalb der Ssp. -Bilder nur noch selten vor.^)
6. Der Befehlsgestus. Mit der Innenfläche vorwärts gekehrt wird die Hand samt
dem Unterarm regelmäßig so erhoben, daß dieser mit dem ebenfalls erhobenen Oberarm
ungefähr einen rechten Winkel bildet; mit Ausnahme des Zeigefingers, der mehr oder
weniger steif ausgestreckt bleibt, werden alle Finger dicht aneinander liegend eingekrümmt.
Die Hand selbst kann zum Unterarm in derselben Achse (Fig. 6 a) oder aber im Winkel
steil stehen (Fig. 6 b). Varianten ergeben sich leicht aus der Armhaltung oder aus dem
Mitaufstrecken des Daumens (Fig. 6 b), in 0 jedoch auch ein paarmal aus dem Mitauf-
strecken des dritten Fingers. Zweifelhaft bleibt es übrigens an nicht wenigen Stellen, ob
eine von Nr. 5 verschiedene Gebärde vorliegt.
Aus unzähligen Martyrien kennt man diese Gebärde, die dort den gebietenden oder
drohenden Wüterich zu charakterisieren pflegt. Aber auch sonst ist sie in der frühmittel-
alterlichen^) Kunst als Zeichen des Befehls typisch. Mit ihr verbietet der Herr dem ersten
Menschenpaar, von den Früchten des Baumes zu essen, schickt Isaak den Esau auf die
Jagd, befiehlt der Pharao das Hängen des Pfisters und die Erhöhung des Schenken, der
ägyptische Joseph die Verhaftung des Simeon, das Einpacken seines Bechers, den Verkauf
des Getreides, König David die Volkszählung, erweckt Christus Tote und heilt er Kranke,
ordnet Jemand einen Bau an u. s. w.*) Bei Herrscherfiguren ist sie geradezu Attribut
geworden. *)
Dieser Kunstüberlieferung ordnen sich auch die Ssp. -Bilder ein, indem sie den Richter
oder den Herrn, von dem der Text sagt, daß er , gebiete', mit dem Befehlsgestus aus-
statten, z. B. D 19b Nr. 3, 72a Nr. 4, b Nr. 1, 83a Nr. 2, 88a Nr. 2, 91a Nr. 2, H 22b
Nr. 2 (Taf. XXIV 9), und ebenso wo man sich wenigstens dem Zusammenhang des Textes
nach diese Personen als gebietend zu denken hat, wie den einen Strafvollzug befehlenden
König oder Richter D 46a Nr. 4, 5, 17b Nr. 1, den ein Gesetz erlassenden Bischof Wichmann
D 50b Nr. 5, H 24b Nr. 5 (Taf. XXVII 4), den Papst 0 8a Nr. 3 (bei Spangenberg
Beytr. tab. VII), Gott selbst als Gesetzgeber D 43a Nr. 2, H 19a Nr. 2 (Taf. XXI 2), den
seinen Lehendienst heischenden Herrn D 85 a Nr. 1, 58 a Nr. 4, 87 b Nr. 1 oder den seine
Vassallen nach Lehenrecht zwingenden D 77 a Nr. 3, den einen Bescheid erteilenden D 66b
1) Vgl. die Beispiele bei B eis sei B. Bilder der Hs. des K. Otto etc. Taf. IX, Kraus B. Miniaturen
des Cod. Egberti Taf. XV, Vöge E. deut. Malerschide etc. 228, 229, 296.
2) Ein Beispiel Cgm. 51 (Tristan) fol. 107 b.
3) Die altchristliche Kunst bevorzugt als Befehlsgestus noch den antiken Rede- (sog. Segens-) Gestus.
Vgl. z. B. Garrucci tStoria delV arte crist. tav. 213, 218, 4, 219, 3, inabes. aber den Ashburnham-
Pentateuch.
*) Cmgall. 16 (c. 1300) fol. 9 b unten, 30 b unten, 42 b. Cgm. 11 fol. 28 b (c. 1300). Cgm. 5 fol 56 b.
Clm. 835 (c. 1250) fol. 15b, 149a (erste Reihe), 68b oben. Elfenbein bei Garrucci Storia delV arte crist.
tav. 148, 11 — 13. Berlin Ms. theol. lat. 2'^ 323 (c 1110) bei Janitschek 95. Milstäter Genesis fol. 34b
bei J, Diemer Genesis u. Exodus I 48. Vöge Malerschule 292.
5) Paris. Ms. lat. 266 bei Janitschek 34/35. Cod. Cavensis Nr. 22 fol. 15, 150, 196 (Facs. in Cod. diph
Gav. III 36, 200, 248). Cgm. 11 fol. 39b, 40a b, 42. Revaler Hs. des Lüb. Rechts v. 1282 bei Nottbeck
u. Neumann Gesch. u. Kunstdetikm. der Stadt Beval 1 11 Abb. 3.
213
Nr. 5. Insbesondere kennzeichnet diese Handbewegung l)estimmte einzelne Funktionen
des Richters, die er nur kraft seiner Befehlsgewalt vornehmen kann : das Antwortgebieten
D 16a Nr. 3, 50b Nr. 1, 81b Nr. 1, 82a Nr. 1, H 24b Nr. 1 (Taf. XXYI 10), das Urteil-
fragen D 64b Nr. 1, 79a Nr. 5, 80a Nr. 1, 82a Nr. 5, das Erteilen einer Erlaubnis
D 55 b Nr. 4, viel öfter jedoch das Richten oder ,Taidingen' überhaupt,^) weil auch dieses
Ausübung der Befehlsgewalt ist, z. B. D 4a Nr. 6, 15a Nr. 3, 25a Nr. 3, 27b Nr. 3,
29b Nr. 3, 30b Nr. 4, 34b Nr. 5, 41b Nr. 1, 47b Nr. 4, 54b Nr. 3, 4, 72a Nr. 2, 76a
Nr. 1, b Nr. 5, 77b Nr. 3, 81a Nr. 6, 83a Nr. 4, 84b Nr. 5, 87b Nr. 3, 5, 88b Nr. 3, 5,
89a Nr. 5, 90a Nr. 2, 5, H 13b Nr. 4, 14a Nr. 3, 16a Nr. 1, 21b Nr. 4, 23b Nr. 3,
24b Nr. 2, 26a Nr. 1 (Taf. XV 5, XVI 1, XVII 10, XXIV 1, XXVI 2, XXVII 1, XXVIII 5),
0 7a Nr. 2—5 (bei Spangenberg Beytr. tab. VI), 27a Nr. 3, 34b Nr. 3. Der Befehls-
gestus ist eben zum präsumtiven Attribut des Richters geworden, wie er präsumtives
Attribut anderer Befehlshaber ist, z. B. des Königs D 13b Nr. 1, 47a Nr. 1, 2, b Nr. 3,
50b Nr. 2, 52a Nr. 1, H21a Nr. 2, 3 (Taf. XXIII 5, 6), 0 15a (bei Lübben Ssp. 18/19),
— des Dienstherrn H 18 b Nr. 3, 27 a Nr. 5 (Taf. XX 8, XXIX 10), D 42 b Nr. 3, 53 a
Nr. 5, — des Lehenherrn D 59 b Nr. 1, 60b Nr. 3, 61a Nr. 3, 66b Nr. 3, 69b Nr. 2, 72b
Nr. 3, 76a Nr. 5. Vom Befehlshaber geht dann sein Gestus auf seinen Boten über, der
einen Befehl z. B. eine Ladung überbringt, D 48b Nr. 3, 79b Nr. 5, 80a Nr. 1, 2, 83b
Nr. 6 (vgl. auch oben S. 174, Note 2), H 22b Nr. 2 (Taf. XXIV 9).
Die Grundbedeutung war indes nicht Ausübung einer Befehlsgewalt, sondern — wie
sie es noch heute im Leben ist — Aufforderung zur Aufmerksamkeit. In der früh-
mittelalterlichen Malerei kann daher die Erhebung des Zeigefingers jede eindringliche Rede
begleiten, so z. B. wenn der ägyptische Josef zu seinen Brüdern spricht: Vos cogitastis de
me malum, sed vobis converütur in bonum Clm. 13002 (a. 1158) fol. 4 a, Clm. 17403 fol. 6 b,
oder der himmlische Bräutigam zu den törichten Jungfrauen: Amen dico vobis, nescio vos
Clm. 835 (c. 1250) fol. 71 b.^) Das Erheben des Zeigefingers bezeichnet einen Fluch bei
einem Heiligen, wenn dieser den Leser anredet: Quicunque librum vitae defraudaverit vel
literas deleverit per malitiam suam, deleatur nomen ejus de libro viventium; amen, fiat, fiat,
fiat Paris bibl. nat. lat. bei Bastard VII 1 Nr. 213, aber auch in der Milstäter Genesis
fol. 23a bei dem Noe, der vluchot sinem sun Cham (bei J. Diemer I 31). Ebensogut kann
es einen Segen unterstützen wie bei dem den Jakob segnenden Isaak ebendort fol. 35 b
(a. a. 0. 49) oder einer Bitte Nachdruck geben wie bei dem der hl. Katharina zuredenden
Maximinus, wo der Maler beischreibt: demulcet precibus rex mentem virginis hujus,
Clm. 3900 (c. 1250) fol. 4a, — oder eine Einladung wie bei den Boten des reichen Mannes,
die sein Gastgebot ausrichten, im Echternacher Evangeliar.^) Ganz besonders eignet sich
dieselbe Gebärde auch zur Begleitung einer Frage, z. B. Christi an die Ehebrecherin:
^) So auch in der französ. Digestenhs. Clm. 14022 zu L. XIII de condictione furtiva (c. 1300), — auf
dem Taufbecken im Dom zu Hildesheim (c. 1250 Salomo).
2) Andere Beispiele: Echternacher Evangeliar fol. 76b: der pater familias schickt die Arbeiter in
seinen Weingarten (Jahrb. der Altertf r. i. Eheinland LXX Taf. 9). — Clm. 835 fol. 69 b (Jesus redet mit
der Samariterin), — Clm. 13002 fol. 3 b (Kyros redet mit dem gefesselten Krösus). — Cmgall. 16 fol. 27 b
(die Engel reden mit Abraham u. Sarah), 74b (ein Bote überbringt eine Nachricht; — David spricht zu
den Gibeonitern). — W. Grimm Ruolandes Liet Atlas Nr. 3, 7, 8, 10, 27, 34, 36.
3) A. a 0. Taf. 10 und bei Janitschek Deut. Malerei 69.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 50
214
mulier qui sunt qui te accusant? Clm. 835 fol. 70 a, oder der Fragen, die Daniel den beiden
Alten, Belsazar dem Daniel, Holofernes seinen principes vorlegt ib. 106 a, b, 108a.^) In
dem unmittelbaren Muster der Ssp. -Illustration, der großen Bilderhs, von Wolframs Wille-
halm, dient der Befehlsgestus schon zum Ausdruck nicht mehr bloß des Zuredens, Drohens,
Ratschiagens, sondern überhaupt alles lebhaften Sprechens^) wie bei dem mit Gyburg
disputierenden Terramer, bei den sich unterhaltenden Gästen.
In der Grundbedeutung selbst begegnet der Befehlsgestus auch in D 62a Nr. 1, H 4a
Nr. 1 (Taf. IV 1): der Herr zieht Zeugen darüber, daß sein Mann ihm ein Lehen ableugnet.
Aus der Grundbedeutung erklären sich ferner verschiedene Anwendungen des Befehlsgestus
in der Ssp. -Illustration. Man bedient sich seiner bei einer Beratung D 82 a Nr. 2, b Nr. 2, 3,
83b Nr. 5, 6, 18b Nr. 2, bei einer Belehrung 30b Nr. 4 und darum namentlich beim
Stäben eines Eides 81b Nr. 5, a Nr. 4, bei einer Rechenschaftsablage IIa Nr. 2, bei
einer Warnung 12b Nr. 5, beim Abgeben eines Zeugnisses D 20b Nr. 2, 27b Nr. 4, 5,
54a Nr. 6, 65b Nr. 1, 71a Nr. 3, 89 a Nr. 5, 55 a Nr. 2, 3, beim Wählen, 0 29b Nr. 3,»)
besonders oft aber beim Finden eines Urteils D 17b Nr. 2, 26b Nr. 4, 27b Nr. 4, 46a
Nr. 5, 50a Nr. 1, 4, 58a Nr. 4, 75a Nr. 2, 78b Nr. 3, 79a Nr. 5, b Nr. 3, 82a Nr. 3, 5,
84a Nr. 2, 87a Nr. 5, 91b Nr. 1, H 21b Nr. 4, 24a Nr. 3, 4*) (Taf. XXIV 1, XXVI 7, 8).
0 39 a Nr. 3, 68b Nr. 3, — beim Anbringen einer Forderung oder Klage D 19 a Nr. 4.
28a Nr. 4, 31a Nr. 1, 37a Nr. 5, 44b Nr. 1, 49b Nr. 3, 53b Nr. 5, 54b Nr. 3, 55a Nr. 1,
b Nr. 4, 58b Nr. 1, 62b Nr. 4, 64a Nr. 1, 71b Nr. 2, 79b Nr. 2, 83a Nr. 4, 89b Nr. 1,
W 34a Nr. 4, H 13a Nr. 2 (Taf. XIV 7), 0 27b Nr. 3, 50b Nr. 2, 51a Nr. 1, 61a Nr. 1,
— aber auch beim Antworten auf die Klage, insbesondere beim Vorbringen von Einwänden
D 30b Nr. 5, 37a Nr. 5, 38b Nr. 1, 42b 1, 50b Nr. 2, 52b Nr. 1, 56a Nr. 1, 79b Nr. 3,
81b Nr. 1, 82a Nr. 1, 2, b Nr. 2, W 34a Nr. 2, 0 41b Nr. 2, 50b Nr. 2, überhaupt aber
beim Erheben einer Behauptung oder eines Widerspruchs oder eines Vorbehalts D 41b
Nr. 4, 51a Nr. 4, b Nr. 1, 53b Nr. 2, 61b Nr. 4, 62a Nr. 1, 65a Nr. 1, 3, 4, 69h Nr. 2,
71b Nr. 1, 74b Nr. 5, 76a Nr. 1, 5, 86b Nr. 1, dann wieder beim Erteilen einer Zustimmung
D 9b Nr. 5, 12b 5,^) beim Vortrag des Vorsprechers D 50b Nr. 1, 79a Nr. 5, ferner beim
Abreden eines Vertrags D 51b Nr. 4, 67 b Nr. 1, 2, 68 b Nr. 1, 4, 90 a Nr. 2, vornehmlich
über ein Gewette D 45 b Nr. 3, 48 b Nr. 4, 49 a Nr. 1—4, 78 b Nr. 4, 82 b Nr. 5, 83 a
*) Vgl. auch den fragenden Achis im Psalterium aureum zu S. Gallen bei Rahn Taf. VIII, dazu
Rahn S. 31, den fragenden Herrn aus der Heidelb. Hs. des Wälschen Gastes bei Vogt u. Koch Gesch.
der deutsch. Literatur 208/209.
2) Ebenso wie in der späteren Malerei; s. z. B. Kraus Maness. Hs. Taf. 33, 38, 93, 96, HO.
119, 124, 126.
3) Vielleicht auch H 21a Nr. 2 (Taf. XXIII 5), D 47a Nr. 2, wo ich aber doch für wahrscheinlicher
halte, daß, ebenso wie die geistlichen Vorwähler im vorausgehenden Bilde von H, der Erztruchseß und
der Erzmarschall mit dem Zeigefinger auf den König deuten. A. Mg. R. Schröder Neue Heidelb. Jahr-
bücher VIII (1898) S. 5 Note 3 und P. Puntschart Mitteil, des Instit. f. österr. Geschichtsf. XXV 666.
Ganz sicher nicht hieher gehört H Taf. XXIII 6, wo genau so wie in Nr. 4 nur ,Fingerzeige' stattfinden,
ebenso wenig aber D 47 a Nr. 1, wo der Fingerzeig durch den Segensgestus (oben S. 202) ersetzt ist.
*) Hiezu vgl. oben 172 Note 2, 171 Note 1.
^) Aber nicht auch 15b Nr. 5, wozu das genau entsprechende Bild aus W bei Grupen Teut. Altert.
Taf. zu S. 1 (oben) reproduziert ist. Grupen a. a. 0. 2 und Homeyer zu Ssp. I 52 § 1 sehen den Finger-
zeig der beiden ersten Figuren, über dessen Bedeutung nach S. 183 oben gar kein Zweifel aufkommen
kann, für die Gebärde der Einwilligung an. Über einen anderen In-tum s, unten Nr. 29.
215
Nr. 2, 3, 6, b Nr. 1, 3, 86b Nr. 3, H 22b Nr. 3. 23 a Nr. 1-4 (Taf. XXIV 11,
XV 5, 7 — 10), und bei der Übernahme einer Bürgschaft D 20b Nr. 1, 67 a Nr. 3 oder
einer Gewährschaft D 37 a Nr. 3, 53 b Nr. 4, weiter beim Aufkünden eines Lehens D 89b
Nr. 2, — beim Stellen einer Frage D 61a Nr. 2, 78b Nr. 1, 82a Nr. 5, b Nr. 1, 2, —
beim Beschließen eines Dorfstatuts D 52 b Nr. 5, — beim Verfesten D 41a Nr. 3, 48 b Nr. 1
und beim Aufheben der Verfestung D 22 a Nr. 5, 39 a Nr. 1, H 15 a Nr. 2 (Taf. XVI 10),
0 38 b Nr. 2.
An die Bedeutung des Aufforderns zur Aufmerksamkeit schließt sich die des Auf-
merkens. So schon außerhalb und vor der Ssp. -Illustration in der Berliner Eneidths.,^)
im Clm. 13002 (a. 1158) fol. 4 a (David bei seiner Krönung) und darnach in Clm. 17403
(vor 1230) fol. 6b, im Clm. 3900 (c. a. 1250) fol. 6a (zuschauender Spatarius bei einem
Martyrium),'^) in der schon angeführten Willehalmhs. (N IIa, Zuschauer bei Willehalms
Versuch, die Stange des Rennewart zu heben). Im Ssp. kann die ,Befehlsgebärde' den
beobachtenden Zeugen D 37 a Nr. 3, 62 a Nr. 1, den im Lehengericht aufmerkenden Mann
D 83b Nr. 4, den Empfänger einer Botschaft oder einer Mitteilung D 83b Nr. 6, 53b
Nr. 1, 0 37 a Nr. 4, aber auch den Boten, der seinen Auftrag entgegen nimmt D 46 a Nr. 4,
79 b Nr. 5, 87 b Nr. 2, und ebenso den Empfänger eines Eides D 61b Nr. 1, 62b Nr. 2
kennzeichnen. Vielleicht hängt es damit auch zusammen, dass bei Zahlungen der Künstler
bald die eine bald die andere Partei den Finger erheben läßt D 32 b Nr. 1, 43 b Nr. 4—6,
67a Nr. 1, 85a Nr. 6, 86b Nr. 2, H 18a Nr. 3, 28a Nr. 6, 29b Nr. 5 (Taf. XX 4, XXXI 2,
XXXII 8), 0 48 a Nr. 3, 73 b Nr. 3.
Zuweilen wird man zweifeln, ob man es mit dem Befehlsgestus oder mit dem Finger-
zeig (oben Nr. 5) zu tun hat, — an Stellen, wo vielleicht schon die Zeichner nicht unter
sich einig waren, weil eben, wie bemerkt, die beiden Grebärden unter Umständen miteinander
verwechselt werden können. So z. B. in D 60a Nr. 2 bei dem Lehenherrn, der dem Text
zufolge seinem Vassallen das Gut ,beweist', oder in D 54 a Nr. 2, 91a Nr. 5 bei dem
Oberherrn, der den Untervassallen an einen neuen Herrn ,weist'. Die Gebärden möchte
man auf den ersten Anblick hin für Befehlsgesten halten. Aber dem Text wäre der
Fingerzeig gemäßer, und an einer entsprechenden Stelle in H (28 a Nr. 2, Taf. XXX 10)
liegt dieser unverkennbar vor.
Einer Mitbewegung der andern Hand bedarf der Befehlsgestus nicht. Oftmals findet
überhaupt keine statt. Sonst wechselt eine mit einer andern. Häufig kommen hinweisende
Begleitgebärden, insbesondere zeigende Finger vor, wodurch die Lebhaftigkeit des Eindrucks
eine Steigerung ins Übertriebene empfängt, wie z. B. D 24 b Nr. 3 (König), 26 a Nr. 3
(Richter), 27 b Nr. 4 (Urteiler), 38 a Nr. 3 (Richter), 39 a Nr. 1, 2 (Richter), 40 b Nr. 2, 4
(Richter), 50 b Nr. 1 (Vorsprecher) u. s. w. Auch für diese Kombination zweier hin-
weisender Gebärden hatten die Ssp. -Illustratoren Vorbilder in der frühmittelalterlichen
Malerei^) und insbesondere wieder in der großen Bilderhs. des Willehalm (N I b,'*) IIa, b),
1) Fr. Kugler Kleine Schriften I 50.
2) Photogr. Teufel PL Nr. 1245. — Andere Beispiele Cgm. 11 (c. 1300) fol. 41b, 42b, 43b.
3) Vgl. z. B. das Bruchstück bei E. W. Bredt Katalog der ma. Miniaturen des gervi. Nat.-Mus.
Taf. I (Kat. Nr. 11, gegen 1200).
*) Anzeiger f. Kunde d. deutsch. Vorzeit 1882 Sp. 117 und Essenwein Kulturhist. Bilderatlas
Taf. XXXXIII 2.
50*
216
Wie weit der Befehlsgestus in der Symbolik des Rechts eine Rolle gespielt hat, läßt
sich kaum bestimmen, weil es an allen festen Anhaltspunkten gebricht. Wohl wissen wir
teils aus dem Ssp. selbst, teils aus anderen literarischen Quellen, daß beim Verfesten, beim
Aufheben einer Verfestung und bei Gelöbnissen das Aufstrecken eines oder zweier Finger
zu den Geschäftsformen gehörte (s. unten 217, 218). Allein gerade die Bilder zum Ssp. werden
uns alsbald (unter Nr. 7) darüber belehren, wie sich dieses Fingerstrecken von dem beim
Befehlsgestus unterschied. Denken ließe sich nun freilich an ein späteres Eintreten der
einen für die andere Gebärde. In jenen Fällen jedoch würde diese Annahme nicht mehr
für sich haben, als die einer willkürlichen oder mißverständlichen Substitution, etwa der
allgemeiner bekannten für die minder geläufige Handbewegung, durch die Zeichner. Nach
R. Schröder^) wäre ein Relief der Marcussäule heranzuziehen, das eine Zusammenkunft
von zwei Barbaren mit dem Kaiser in dessen Lager darstellt. Der zunächst vor dem Kaiser
stehende Ankömmling erhebt den rechten Unterarm und die Hand in seitlicher Haltung, indem
er Zeige- und Mittelfinger ausstreckt und die übrigen Finger einkrümmt. Dies soll ein
germanisches Treugelöbnis darstellen, wofür als Zeugnisse die Ssp. -Bilder angerufen werden.
Daß der sicher nachweisbare Gelöbnisgestus in den Ssp. -Bildern ganz anders aussieht,
wurde soeben hervorgehoben. Aber auch den ,Befehlsgestus' derselben Bilder können wir
mit der Gebärde des Barbaren auf dem Relief nicht gleich setzen. Nur ausnahmsweise,
nur in 0 und vielleicht nur unter dem Einfluß einer Reminiszenz an den alten sog. , Segens'-,
d. h. einen Redegestus (oben 202) kommt der Befehlsgestus mit zwei ausgestrekten Fingern
vor. Auch die seitliche Haltung der Hand des Barbaren stimmt nicht dazu. Außerdem
ist es aber überhaupt höchst fraglich, ob das Relief sich wirklich auf eine Rechtshandlung
bezieht. Denn mindestens ebenso gut wie eine rechtlich relevante Erklärung kann die
Gebärde des Barbaren auch einen Gruß ausdrücken, womit er dem Kaiser naht, da sie mit
dem in der nachklassischen Kunst typischen Redegestus übereinstimmt.^)
Etwas anders beantwortet sich unsere Frage in einigen Fällen, wo nicht einmal
literarische Andeutungen vorliegen. Es könnte eine Zeit gegeben haben, wo der Richter
Befehle, wenigstens seine öfi'entlichen Dienstbefehle, mit dem Befehlsgestus zu begleiten
hatte. Dafür würde jener Richtertypus sprechen, dessen zähe Ausdauer durch die ganze
Kunst seit dem Frühmittelalter doch auffällt. Wenn ferner die gleiche Gebärde bei ürteilern
und Wählern begegnet, so könnte, wie S. 199, 200 gezeigt, auch dies insoweit der Symbolik
des Rechts entsprochen haben, als es sich um die Gebärde nicht beim Folgen, sondern
beim eigentlichen Finden des Urteils, beim Erteilen des Kürspruchs handelte.
7. Die Gelöbnisgebärde. Sie unterscheidet sich von der vorigen im Wesentlichen
nur dadurch, daß die Handfläche einwärts gekehrt ist (Fig. 7 a, b). Eine (übrigens seltene)
Variante kann sich aus einer schrägen Handhaltung ergeben (Fig. 7 c). Bei unbeholfener
Zeichnung wie in H kann unsere Nr. 7 zum Verwechseln ähnlich der Nr. 2 oder auch der
Nr. 5 ausfallen. Eine Variante, wobei neben dem Zeigefinger auch der Mittelfinger auf-
gestreckt wird, scheint nicht vorzukommen.
Gelöbnisgebärde nenne ich diesen Gestus, weil er gewöhnlich bei Personen vorkommt,
die ein Gelöbnis ablegen D68b Nr. 1, 3, 72 a Nr. 3, 74 b Nr. 4, insbesondere beim Ver-
1) Neue Heidelb. Jahrbücher VII (1898) 3 ff.
2) Sittl Gebärden 286 Note 1.
217
äußerer, der eine Gewährschaft übernimmt D 7a Nr. 4, 74a Nr. 1, bei Einem, der ein
Gewette verspricht 0 47 b Nr. 2, bei Einem, der sich für einen Andern verbürgt D 39 a
Nr. 1, 73 b Nr. 5, H 14 a Nr. 1, 14 b Nr. 2, 15 a Nr. 1 (Taf. XV 7, XVI 5, 9, 4. Figur),
0 39 a Nr. 2. Daß man eine Gewährschaft ,mit vingeren (vingere) und mit jungen', ,digito
et lingua' gelobe, sagen Lehenr. 26 § 1, 53 und Vetus auctor I 122. Von der Klaggewähr,
die man nach dem Landr. II 15 § 1 mit der Hand gelobt, sagen die Goslarischen Statuten 81
(32, 23), man ,tue' sie ,mit seinem Finger'. Vom Versprechen eines Gewette (emenda)
setzt der Rechtsbrief Heinrichs des Erlauchten für Altenburg von 1256 voraus, es geschehe
üblicher Weise durch digitum levare infra quatuor scampna. '^) Aus andern Quellen erfahren
wir, daß man im nämlichen Sinne mit dem Finger jedes Gelöbnis tun mußte oder doch
wenigstens konnte,^) daß ferner der Ritus regelmäßig im Aufstrecken eines Fingers der
rechten Hand bestand^) und daß man endlich diese Gebärde in Niedersachsen stippen
(pungere), upstippen, in Oberdeutschland stupfcn nannte.*) Aus den Sachsenspiegel-Bildern
aber lernen wir den Vorgang genauer kennen und insbesondere von den andern hin-
weisenden Gebärden unterscheiden.
Nach diesen Bildern beschränkt sich aber die , Gelöbnisgebärde' so wenig wie das
upstippen nach den geschriebenen Zeugnissen auf das Geloben. Sicher kommt es noch vor
beim Verfesten und beim Aufheben der Verfestung. Daß ,der Richter und das
Land Einen aus der Verfestung lassen sollen mit Fingern und mit Zungen so, wie man
ihn in die Verfestung tat', will der Text des Landr. II 4 § 1. Dem entspricht bei dieser
Textstelle der sehr deutliche ,Gelöbnisgestus' des Richters und ein minder deutlicher von
zwei Dingleuten in 0 38 b Nr. 2, sowie bei Landr. III 17 § 1 der ,Gelöbnisgestus' der zwei
ersten Figuren (Dingleute) in H 15 a Nr. 1 (Taf. XVI 9),^) weiterhin aber auch der ,Gelöbnis-
gestus' von zweien der in D 30 b Nr. 4 vor dem Richter stehenden Männer (4. und
6. Figur), weil dort gemäß dem Text (cap. 45) der wegen Ungerichts Dingflüchtige ver-
festet wird. In H 17 a Nr. 4 (Taf. XIX 4)^) stehen hinter dem Manne, der verfestet, dann
in die Acht verfallen war und jetzt schwört, vor den Richter kommen zu wollen (Land-
recht III 34 § 1), zwei Männer mit unserm Gelöbnisgestus : sie haben mitgewirkt bei der
Verfestung. Daß jeder Dingmann ebenso wie der Richter einen Finger aufrecken mußte,
sagen Rechtsaufzeichnungen ausdrücklich.^) Gerechtfertigt ist übrigens der Gelöbnisgestus
1) Bei Gen gl er Deutsche Stadtrechte 7.
2) J. Grimm Bechtsaltert.*' I 195. P. Puntschart Schuldvertrag 357 f., 346, 364.
3) In der Spätzeit kommt es vor, daß man zwei Finger aufstreckt, Homeyer Biehtsteig 389, Punt-
schart a. a. 0. 358 Note 2, wo aber auch Stellen zitiert sind, die nicht hergehören. Ebenfalls nichts
hier zu schaffen hat die jetzt bei J. Grimm zitierte Urk. aus Mon. boicaXXY 344, wo es sich um eine
Eidesleistung handelt.
*) Grupen Teut. Altertümer 30 f. J. Schilter Antiquitates III s. v. Stupfen. Auf eine ganz andere
Gebärde beziehen sich die Ausdrücke [uf-\stippen, [auf-]stupfen bei Frisch Teutsch-latein. Wörterbuch s. vv.,
wozu Grimm a. a. 0. 196 zu vergleichen.
^) Weber Teut. Denkmäler Sp. 32 hält diese Figuren für Kläger oder Bürgen. Als Bürgen wären
sie überflüssig, da die vierte Figur den Bürgen vorstellt. Als Kläger sind sie wegen der Gestikulation
unmöglich.
6) Über das Verhältnis dieses Bildes zu D 41a Nr. 4 s. Genealogie 360. In 0 fehlt die Kom-
position gänzlich.
'') Freiberg. Stadtr. 21 § 2, 28 § 11. Goslar. Stat. 57.
218
bei diesen Aktionen, weil das Verfesten und das Lassen aus der Verfestung innerlich mit
dem Gelöbnis verwandt sind. Das Verfesten heißt gerade im Gebiet des sächsischen Rechts
ein verloben (vorloven),^) und so wird das Herauslassen ein Geloben (des Friedens) sein.
Angesichts eines Meißenschen Werkes wie der Sachsenspiegel-Illustration fällt es auf,
daß man nach dem sogenannten Meißener Rechtsbuch beim Verfesten zwei Finger auf-
strecken soll.'^) Dieses nennt das Rechtsbuch ein sweren, d. h. der Gelöbnisgestus ist durch
den Schwurgestus ersetzt.') Schwerlich hat der Verfasser die Angabe aus einer unmeil.^enschen
Quelle geschöpft.*) Wahrscheinlicher ist, daß zu seiner Zeit, die mindestens um ein halbes
Jahrhundert später als die Entstehungszeit der Sachsenspiegel-Illustration fällt, in Meißen
selbst eine Änderung der Form eingetreten war. Anzeichen dafür, daß man damals wie
anderwärts so auch in Meißen den alten Gelöbnisritus schon lange nicht mehr streng
beobachtete, liegen nicht nur im Meißener Rechtsbuch,*) sondern auch in den Sachsen-
spiegel-Bildern vor. Den Gelöbnisgestus, den die angeführte Darstellung in 0 38 b Nr. 2
noch bewahrt, hat im entsprechenden Bilde der Zeichner von D 22 a Nr, 5 bei einer Figur
durch den Befehls-, bei einer andern durch einen Redegestus ersetzt. Ebenso verhält
er sich in 22 b Nr. 1 zu 0 39 a Nr. 2, in 38 a Nr. 1, b Nr. 2 zu H 14 a Nr. 1, b Nr. 2
(Taf. XV 7, XVI 5) und teilweise auch in 39 a Nr. 1 (bei den zwei ersten Figuren) zu
H 15 a Nr. 1 (Taf. XVI 9). In 41a Nr. 4 ersetzt er die Gelöbnisgebärde der Dingleute
in H17a Nr. 4 (Taf. XIX 4) durch den Schwurgestus; hier also stimmt er mit dem
Meißener Rechtsbuch überein. Aber nicht erst der Zeichner von D, schon der von N
erlaubte sich solche Änderungen. In 0 67 b Nr, 2 entspricht dem Gelöbnisgestus des Bürgen
aus H 14 b Nr, 2 die Schwurgebärde, in 0 68 a Nr, 3 dem Gelöbnisgestus der Dingleute
aus H15a Nr. 1 teils eine zurückweisende, teils eine Redegebärde, Umgekehrt findet
sich der Gelöbnisgestus in unsern Hss. bei Figuren, denen er nicht gebührt. Schon Y
erteilte ihn bei III 6 § 1 einem der Spieler (s. H 13 b Nr. 1, Taf. XV 2 und D 37 b Nr. 1) :
0 65 b Nr. 2 aber ergibt, daß der Illustrator von Y einen zeigenden Finger mißverstanden
hat; denn in X wie in N schwebten noch die drei Würfel über den Spielern, von denen
einer auf sie deutete. Einem ähnlichen Mißverständnis verdankt der Gelöbnisgestus der
Vassallen in D 57b Nr. 4, 5 seinen Ursprung; denn aus H Ib Nr. 4, 5 (Taf. I 12, 13)
ersehen wir, daß diese Vassallen auf die eine Frist symbolisierende Ziffer deuten.^)
Bei dieser Verwirrung der Gestikulation besteht die Wahrscheinlichkeit, daß auch
an Stellen, wo wir es nicht nachweisen können, die Illustratoren dem Gelöbnisgestus eine
andere Gebärde substituiert haben. Dies mag insbesondere in solchen Fällen gelten, wo
^) S. die Belege bei Homeyer Richtsteig Landr. 564, Haltaus Gloss. s. v. Verloben, Grupen a. a. 0.
2) Rechtsbuch n. Distinktionen IV 20 dist. 1. Dazu vgl. noch IV 21 dist. 2, ferner Grimm Weis-
tümer IV 678.
2) Also nur ein äußerliches Zusammentreffen mit dem ostnordischen , Ausschwören' I
*) Bei der Auflassung verlangt er ebenfalls das Aufrecken ,der Finger' 131 dist. 1, abgleichend
von seiner Quelle, den Stat. v. Goslar 14, 6—8. Die Klaggewähr gelobt man allerdings auch nach ihm
mit einem Finger IV 44 dist. 2.
5) Rechtsbuch n. Distinktionen I 31 dist. 1 (aus Goslar. Stat. 14, 9—11), IV 44 dist. 2 (Hand oder
Finger!) vgl. mit Goslar 81, 22, 32.
6) Dies übersehen Kopp Bilder u. Schriften I 68 f., Prutz Staatengeschichte I 486 und R. Schröder
N. Heidelb. Jahrb. VIII 5 Note 3.
219
wir wegen des Gegenstandes der Komposition den Gelöbnisgestus erwarten würden und
den ihm ähnlichen Befehlsgestus antreffen (oben 214 f.). Dem Anschein nach hat sogar
schon der Urheber von X diese Verwechselung begangen und zwar bei II 15 § 1 (vom
Geloben der Klaggewähr), einem Text, der zur Achtsamkeit auf die richtige Form auf-
forderte: sowohl in 0 45 a Nr. 1 (Gegensinn, bei Grupen a. a. 0. 32) wie in D 26 a Nr. 1
erscheint der gelobende Kläger mit dem Befehlsgestus. Möglich also auch, daß etwa bei
der Zustimmung zum Geschäft eines Andern, die nach den Quellen digito, cum elevaüone
dUjiti vor sich ging,^) der Befehlsgestus auf unsern Bildern (oben 214) aus dem Gelöbnis-
gestus abgeleitet werden muß. Aus der Wesensgleichheit des Zustimmens mit dem Geloben
(Loben) ^) würde sich dieses vollkommen erklären, da das Eine wie das Andere ein Gutheißen
ist, weswegen ja auch das Zustimmen ein laudare heißt. Möglich ferner, daß die Erwiderung
der Gelöbnisgebärde mit einer gleichen durch den Gegenkontrahenten, die quellenmäßig
bezeugt wird,^) sich ebenfalls hinter einem Befehlsgestus verbirgt.
Übrigens dürfen wir nicht übersehen, daß die geschriebeneu Zeugnisse keineswegs
immer, wenn sie eine Rechtshandlung mit , Fingern' geschehen lassen, die nämliche Gebärde
meinen. Das Kiesen eines Vormundes z. B. erfolgt nach Nik. Wurm mit vingern und
mit czungen. Hier den Gelöbnisgestus zu vermuten, wäre sehr voreilig. Denn der weitere
Verlauf des von ihm beschriebenen Hergangs zeigt, daß der Kiesende die Finger seiner
rechten Hand auf des Gekorenen linke Achsel legen muß.*) Daher könnten auch die
Ausdrücke abnegationem facere incurvatis digitis, renuntiare (resignare) digito, uflazzen mit
den fingern es nicht rechtfertigen, die Gebärde cum incurvatis digitis (oben 193) mit dem
Gelöbnisgestus gleichzusetzen,^) selbst wenn feststünde, daß renuntiare (resignare) digito
und abnegationem facere incurvatis digitis eine und die nämliche Form bedeuten, jene
Gleichung hätte auch nichts weniger als die Wahrscheinlichkeit für sich. Beim Gelöbnis-
gestus ist das Aufstrecken eines Fingers die Hauptsache, bei der abnegatio curvatis digitis
das Krümmen aller oder doch einiger Finger, — jener dient einem affirmativen Geschäft, diese
einem renunciativen. Wie das curvare digitos aussah, können wir uns ungefähr vorstellen
nach der Cisterzienser-Pantomimik bei Wilhelm v. Hirsau Constit. 1 23 : pro signo negationis
summitatem medii digiti pollici pone et ita fac prosilere, womit zwar nicht im Einzelnen der
Ausführung, doch im Grundgedanken der holsteinische Auflassungsgestus (Daumen unter
dem vierten und fünften Finger eingeklemmt, Handfläche vorwärts gekehrt) übereinstimmt.^)
^) J. Grimm a. a. 0. 195, R. Schröder a. a. 0. 7, Puntschart a. a. 0. 35, 36, 345.
2) Hierüber gut Puntschart a. a. 0. 31 — 36, dessen weiteren Erörterungen über das Objekt des
Gelobens ich jedoch nicht beipflichten kann.
3) Puntschart a. a. 0. 359.
*} Liegnitz Petropaulin. Hs. 1 (a. 1386) fol. 74 b, Görlitz Milichsche Hs. v. 1387 zu Landr. I 23.
Vgl. auch die cit. Liegnitzer Hs. fol. 306 : Kur eines gemeinsamen Vormundes durch Mehrere mit vingern
und mit czungin. Gleichbedeutend in der Glosse zu Lehenr. 26 mit hand und mit munde.
^) So R. Schröder Lehrbuch der deut. Bechtsgesch.*^ 295, P. Puntschart Schuldvertrag 352, 357 f.,
anscheinend auch schon J. Grimm BechtsaUert.*^ 1 195 f. Vgl. auch R. Schröder in iV. Heidelh.
Jahrb. VIII 7.
6) Beschrieben von Tagg in Zeitschr. f. schleswig-holst.-lauenb. Geschichte XII 191, darnach bei
R. Schröder Lehrbuch*^ 61.
220
IV.
Darstellende Gebärden.
Die darstellenden Gebärden, die allein uns hier beschäftigen, unterscheiden sich von
den bisher besprochenen durch das Gleichnishafte, das bei ihnen zum Zeichenhaften hin-
zutritt. Sie ahmen eine Handbewegung nach, worin die Hand Werkzeug wäre.
Indem sie nur nachahmen, suchen sie im Beobachter die Vorstellung von einer bestimmten
Handlung oder auch einem bestimmten Zustand zu erwecken. Möglicherweise genügt
ihnen dies. Oft aber ist ihnen das Erwecken jener Vorstellung nur Mittel zur Erweckung
einer zweiten, vielleicht auch noch mehrerer, die sich mit der ersten associieren. Unter
dem für uns vor allem maßgebenden Gesichtspunkt der äußeren Form ordnen sich sämtliche
darstellenden Gebärden in zwei Gruppen, je nachdem die Handbewegung für sich allein
oder nur in Berührung mit einem bestimmten Gegenstand eine Gebärde ausmacht. Im zweiten
Falle, dem der räumlich begrenzten Handbewegung, kann die Hand sich auf das Berühren
beschränken — Tastgebärde — , oder den Gegenstand ergreifen — Greifgebärde. Wir
setzen die räumlich unbegrenzten Handbewegungen voran, ohne damit ihr genetisches
Verhältnis zu den Tast- und Greifgebärden vorweg bestimmen zu wollen. Es wird sich
im Gegenteil zeigen, daß gewisse räumlich unbegrenzte Gebärden eine Tast- oder Greif-
gebärde darstellen und darum voraussetzen.
8. Der allgemeine Ablehnungsgestus. Der Unterarm wird meist gegen eine
bestimmte Person oder Sache erhoben, die Hand mit vorwärts gekehrter Innenfläche auf-
gerichtet (Fig. 8 a). Zu dieser Normalform gibt es mehrfache Varianten : Bald erhebt
sich auch der Oberarm, mit dem Unterarm einen Winkel bildend (Fig. 8 b), bald streckt
sich der ganze Arm geradlinig, sei es wagrecht, sei es gesenkt, aus (Fig. 8 c). Auch je
nach dem Winkel am Handgelenk ergeben sich Verschiedenheiten. Unter Umständen
kann die Hand sogar in einer Achse mit dem Unterarm liegen (D 8 b Nr. 1). Die Finger
bleiben fast immer gestreckt und aneinander geschlossen. Nur einmal werden sie leicht
gekrümmt. Besonders auffällig ist eine Variante, wobei der Unterarm scharf spitzwinkelig
zum Oberarm gestellt und die Hand gezwungen seitwärts gedreht wird (Fig. 8d). Bei
oberflächlichem Besicht kann diese Bewegung mit einer Variante des älteren Redegestus
(oben S. 174 f.) verwechselt werden, ebenso wie mit seiner Hauptform eine andere Variante
des Ablehnungsgestus (D 38 b Nr. 3, 60a Nr. 2), welche dessen Handstellung abschwächt.
Die Interpretation dieses Gestus verursacht keine Schwierigkeiten. Er ahmt das
Wegschieben einer Person nach, welches die Symbolik des Künstlers oftmals un-
mittelbar vor Augen führt um ein Zurückweisen oder Ausschließen oder Ablehnen
zu veranschaulichen (unten Nr. 31). Diese letzteren Bedeutungen liegen auch in einigen
Bildern zu Tag, die kein leibliches Wegschieben mehr darstellen, so D 8 1 b Nr. 5, wo ein
Vassall (die erste Figur) bestimmte Kleidungs-, Schmuck- und Ausrüstungsstücke und
damit die , Gefahr' von sich weist, die er dem Text zufolge ,nicht haben' soll, 69 b Nr. 3,
wo die schwörenden Lehenserben gegenüber dem Herrn das Gut ,behalten', 70b Nr. 3,
wo das Nämliche einem Vassalien gelingt, 60a Nr. 2, wo ein Mann ein für ihn ungeeignetes
Lehen, 57 b Nr. 3, wo er den Vortritt vor seinem Herrn,^) 84 a Nr. 1, wo der Urteiler die
') Übrigens vgl. H 1 b Nr. 4 (Taf. 111), wo er den Herrn vor sich herschiebt.
221
Schelte seines Urteils durch, einen Heerschildlosen, 23 b Nr. 4, wo die unmündigen Erben
das Heergewäte, IIb Nr. 1, wo der Mönch die Erbteilung mit seinen Brüdern, 32b Nr. 1,
wo der Dorfhirt den Dienst beim Dreihufenbauern und dieser den Dienst des Dorfhirten,
38b Nr. 2, wo der Beklagte seine Verhaftung ablehnt, 9 b Nr. 4, wo die Ritterfrau die
nichtrittermäßige Frau von ihrer Genossenschaft, 34b Nr. 4, wo der Mönch den Sünder
von der kirchlichen Gemeinschaft, 10 b Nr. 3, wo bei der Teilung des Heergewätes der
Ältere den Jüngeren vom Nehmen des Schwertes ausschließt. Aus der Bedeutung des Ab-
lehnens entwickeln sich verschiedene andere: die des Verweigerns, so D 38b Nr. 3, wo
der Besitzer des Grundstücks dessen Herausgabe, 58 a Nr. 3, wo der Vassall die Heerfahrt
15 b Nr. 4, wo der kämpflich Gegrüßte den Zweikampf, 59 b Nr. 1, wo ein (scheinbar)
Schwörender sein Zeugnis, 24 a Nr. 1, wo Dingleute das Dingen verweigern, — ferner die
Bedeutung des Verbietens D15b Nr. 4, 22a Nr. 4, wo der Richter ein vorläufiges
Verbot gegen einen Zweikampf, 28 a Nr. 4, wo er ein Verbot gegen Besitzentziehung
erläßt,*) — des Absprechens D 17b Nr. 4, wo der Urteiler den von der Partei zu spät
verlangten Vorsprecher abspricht, — des Aufsagens 90 a Nr. 3, 89 b Nr. 5, wo der Mann
dem Herrn, 89 b Nr. 3, wo der Herr dem Manne ,entsagt', 22 b Nr. 3, wo der zahlende
Schuldner sich vom Gläubiger lossagt, — des Widersprechens 63a Nr. 1, wo die Partei
dem Wort ihres Vorsprechers,'*) 19b Nr. 4, wo der Eid des Kämpfers zur Rechten
dem der gegenüberstehenden Partei, 91b Nr. 2, wo ein Vasall der Weisung an einen
ungeeigneten Herrn widerspricht. Unmittelbar aus der Bedeutung des Ablehnens ent-
wickelt sich aber auch die des Verzichtens 42b Nr. 5, wo Esau auf sein Erstgeburts-
recht, 10 b Nr. 4, wo die minderjährigen Erben auf das Heergewäte, 29 a Nr. 1, wo der
Zollwächter auf den Zoll des Pfaffen und des Ritters, 81b Nr. 2, wo der Lehenherr auf
den Gerichtsdienst seines Vassalien, 50 b Nr. 5, wo der Vater, 51a Nr. 1, wo die wendische
Mutter auf die Folge des Kindes verzichtet,^) — oder auch des Verschmähens D 8b Nr. 1,
wo Einer den Schild des ihm angeborenen Rechts verleugnet, — ja sogar des Versäume ns
31a Nr. 2, wo der Hirt, indem er sich zugleich abwendet und entfernt, zu erkennen gibt,
daß er das zu Schaden gehende Vieh nicht beaufsichtigt. Dem Anschein nach ist der
Ablehnungsgestus hauptsächhch in D daheim, und Parallelen zwischen D und H (vgl. die
Noten) ergeben auch, daß in bestimmten Bildern erst der Zeichner von D das körperliche
Wegschieben durch diese Gebärde ersetzt hat.
Erweist sich schon von hier aus die subjektiv-symbolische Natur der Gebärde, so
auch noch im besondern, wo sie einem Schwörenden beigelegt ist, aus den oben S. 190
erörterten Gründen. Ferner wo das Ablehnen ein Nichtleistenkönnen vertritt wie bei
dem Zeugnisunfähigen D 59b Nr. 1 oder ein Verzichtenmüssen wie bei den minder-
jährigen Erben 10b Nr. 4 oder ein Nichtfordernkönnen wie bei dem Zollwächter
29 a Nr. 1 und bei dem Lehenherrn 81 b Nr. 2, oder wo die ganze Figur nur subjektiv-
symbolisch zu verstehen ist wie der verbietende Richter an den oben angeführten Stellen,
^) Vgl. auch das Wegschieben des Lehenherrn in H 6 a Nr. 4 (Taf. VI 4), D 64 a Nr. 4, wo es sich
um das Verbot einer Belehnung in der Kirche handelt.
2) In H 5a Nr. 1 (Taf. V 1) schiebt sie ihn weg.
») In H24b Nr. 4 (Taf. XXVII 4) schiebt der Vater, im folgenden Bilde die Mutter das Kind
von sich weg.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 51
222
die Ritterfrauen 9 b Nr. 4, der Vater 50 b Nr. 5, die Wendin 51a Nr. 1, der sein Recht
Verschmähende 8 b Nr. 1.
Bei der Verständlichkeit des Ablehnungsgestus erklärt sich auch leicht, daß von
spezifischen ßegleitgebärden keine Rede sein kann. Soweit die andere Hand frei, führt
sie gewöhnlich den einen oder andern Zeigegestus aus.
Anleihen, die unsere Illustratoren bei der älteren Malerei genommen haben könnten,
wären stellenweise, insbesondere wo sie die Gebärde in der Form von Fig. 8d bringen,
möglich, da schon in der antiken, altchristlichen und frühmittelalterlichen Kunst der
Ablehnungsgestus seine Rolle spielt. Dort freilich kommt ihm meist nur die primäre
Bedeutung des Abwehrens, dann die sekundäre des Schreckens und des Staunens zu,^)
seltener '') die des Verweigerns oder Verneinens. Später findet er sich unabhängig von
den Ssp.-Bildern auch in der Bedeutung des Ablehnens, Verzichtens, Erlassens.^)
Durch Kombination zweier Ablehnungsgesten, die nach entgegengesetzten Richtungen
hin gleichzeitig beide Hände ausführen, entsteht die Trennungsgebärde. Sie ahmt ein
Auseinanderschieben von Sachen oder von Menschen nach, wie der Ablehnungsgestus ein
Wegschieben. Mittelst ihrer bildet der ältere Miterbe die Teile ein(;s Nachlasses D 40 a
Nr. 5 (weniger deutlich H 1 6 a Nr. 5 Taf. XVHI 4), spricht der Richter die Teilung eines
Gutes unter die Prozeßparteien aus D 39 a Nr. 5,^) schichtet der Vater einen Sohn von sich
und den andern Söhnen ab D 28 a Nr. 3, — wie 23 a Nr. 4 durch Auseinanderschieben
Einer den Beklagten vom Kläger ledig macht. Auch die symmetrischen Handbewegungen
des Richters, vor dem in D 19 b Nr. 4 die Kampfparteien Eid und Gegeneid schwören,
dürften als Trennungsgebärde zu verstehen und vom Künstler dazu bestimmt sein, den
Gegensatz der Eide anzuzeigen.^) Die rein subjektive Natur dieser, übrigens selten ange-
wandten, Symbolik benötigt keiner Erörterung.
9. Ein besonderer Ablehnungsgestus. Die flache Hand wird zurückgezogen,
je nach Bedarf über die Brust gleichsam hinter den Oberkörper geschoben (Fig. 9) oder
samt dem Arm seitwärts gehalten (D 77 b Nr. 5 zweite Figur). Man verweigert die Hand.
Diese Bewegung kommt nur an sehr wenigen Stellen vor und setzt zunächst voraus, daß
noch eine zweite Person sichtbar oder doch wenigstens hinzugedacht ist, die eine oder
beide Hände darbietet. Deren Annahme wird von der andern Person abgelehnt, indem
diese ihre Hand zurückzieht. Das Darbieten der Hand ist der lehenrechtliche Kommen-
dationsgestus (unten Nr. 23). Das Zurückziehen der Hand lehnt die Kommendation ab,
sei es daß man in dieser Form das Eingehen eines Lehensvertrags überhaupt verweigert
1) Vöge E. deut. Malerschule 287 f. Ferner: Clm. 4453 (c. 1000) fol. 44a, 97b, 119a, 251a (Photogr.
V. Teufel PL-Nr. 1047, 1048, 1053, 1065), Clm. 15903 (c. 1200) fol. 39a, 42b, 63a, Clm. 23094 (c. 1250)
fol. 33b (bei RsiseloH Sächs.-thüring. Malerschule Nr. 108), Clm. 3900 (c. 1250) fol. 122b, Clm. 835 (c. 1250)
fol. 10 a, 104 a, 105 a, 106 a.
2) Z. B. auf dem Vinzentius-Relief (saec. XII) im Münster zu Basel, in Clm. 3900 (Katharinenlegende)
fol. 4a, 6b (Photogr. v. Teufel Pl.-Nr. 1241, 1246).
3) Berliner Beaumanoir-Hs. (Hamilt. 193) zu chap. 66: de refuser les juges. Hedwiglegende zu,
Schlakenwerth her. v. Wolfs krön Nr. 36.
<) Anders jedoch H 15 a Nr. 5 (Taf. XVII 3).
5) Auf dem entsprechenden Bilde in 0 34 b Nr. 1 deutet der Richter mit dem Zeigefinger der
rechten Hand auf den einen Schwörer, mit dem linken Zeigefinger auf das Reliquiar vor demselben.
223
wie in 74 b Nr. 1 links der Lehenherr, oder sei es daß man ein Lehen erteilt unter Ver-
zicht auf die Kommendation des Vassallen wie der Lehenherr in 77 b Nr. 5. Die Gebärde
spricht verständlich genug, kam auch gewiss bei unfreundlichen Begegnungen in alter
Zeit ebenso vor wie heute. Allein mit dem Rechtsformalismus hat sie nichts zu schaffen.
Um die Kommendation abzulehnen oder auf sie zu verzichten, genügt es, wenn der Lehen-
herr seine Hände überhaupt nicht rührt. Eine womöglich noch subjektivere Symbolik
überträgt 78 b Nr. 4 die Handbewegung auf einen Vassallen, der sein rechtzeitiges Er-
scheinen verweigert, d. h. von einem ihm gesetzten Termin ausbleibt. Ebenso selten und
ebenso subjektiv-symbolisch ist
10. die Aneignung. Die Innenfläche der Hand kehrt sich gegen den Körper.
Dabei wird die Hand bald erhoben (Fig. 10 a), bald gesenkt, während der Oberarm erhoben
ist (Fig. 10 b). Man drückt gleichsam einen Gegenstand an sich. Mit dieser Gebärde ver-
sucht in D 63 a Nr. 4 (rechts), H 5 a Nr. 4 (Taf. V 6) der Lehenherr (vergeblich) das Lehen
einzuziehen,^) behauptet in D 60 a Nr. 1 (rechts) der Gedingsmann den Erwerb seines Lehens
und eignet sich in D 54 a Nr. 3^^) der Erbe den Nachlaß seines Erblassers an. Aber es
erwarb weder der Gedingsmann das Lehen noch der Erbe den Nachlaß durch irgend eine
Handlung und folglich auch nicht durch eine Handgebärde, und was das Einziehen des
Lehens betrifft, so stellt das Bild nicht sowohl dieses als vielmehr das einseitige und wider-
rechtliche Aufsagen dar mit der Folge, daß der Lehenherr das Lehen eben nicht einziehen
kann, weswegen der Vassall trotz dem Aneignungsgestus seines Herrn die aus dem Boden
wachsenden Halme festhält.
11. Das Warten. Die beiden Unterarme werden mäßig und einander parallel
gehoben, wobei die Hände, den Rücken vorwärts gekehrt, herabhängen (Fig. 11). Mit
diesem Habitus, der die Hände zwar noch nicht in Tätigkeit versetzt, aber zu einer
beliebigen verfügbar macht, kniet vor dem Bischof dessen Dienstmann gewärtig des
Rechts, das sein Herr setzt D 42 b Nr. 3,^) und steht der Dienstmann der Äbtissin zum
s'leichen Zweck vor seiner Herrin 78 a Nr. 2, steht ferner ein Vassall vor seinem Lehen-
herrn gewärtig seines Befehls D 81 b Nr. 5. In einem andern Sinn ein Warten drückt
dieselbe Gebärde aus, wenn sie einem Manne zugeteilt ist, der eine ihm auferlegte Handlung
nicht vollziehen z. B. ein Urteil nicht finden kann 79b Nr. 1, oder nicht vollziehen
will, z.B. einem Beklagten, der beharrlich nicht antwortet 42a Nr. 1.*) Jener wartet
mit dem Urteil, dieser mit der Antwort. Aus der Bedeutung des Gewärtigseins entwickelt
sich die des Sich fügen s, so 33 b Nr. 3 bei dem Zinsbauern, der die Kündigung seines
Grundherrn über sich ergehen läßt,^) 72 a Nr. 5 bei dem Vassallen, der die Beweisführung
1) Irrig nimmt Weber Teut. DenTcmäler Sp. 9 f. an, der Herr , wolle' das Gut nicht haben.
Weber verwechselt die Gebärde 10 mit der Gebärde 8. Zum Verständnis von D vgl. auch Genealogie
343 unten.
2) Anders H 28 a Nr. 3 (Taf. XXX 1 1), wo er den zuvor berufenen, aber des Erbrechts verlustigen
Verwandten wegschiebt.
3) In 0 74 a Nr. 4 steht er mit über einander geschlagenen Händen (Gebärde 15). Anders H 18 b
Nr. 3 (Taf. XX 8, Zeigegesten).
*) Die ursprüngliche Gebärde war hier Nr. 15 (s. vor. Note) wie in H 18 a Nr. 1 (Taf. XX 2 und
0 73 a Nr. 4.
5) Anders H 9b Nr. 3 (Taf. IX 8), 0 59a Nr. 3.
51*
224
seines Lehenherrn dulden muß,^) 17 a Nr. 4 bei dem Grafen, der dem König zu weichen
hat, — schließlich auch die Bedeutung des Zustimmens, so bei den Fürsten, die in H 21 a
Nr. 3 (Taf. XXIII 6) den König kiesen, nachdem die sechs ersten ihn ,bei Namen' gekoren
d. h. ihn als ihren König benannt haben. ^)
Eben dieses letztere Bild leitet über zu einer Abbreviatur der beschriebenen vollen
Form. Das unmittelbar vorausgehende nämlich zeigt den Gogreven, der seinen Platz dem
Grafen zu räumen hat. Wie in 17 a Nr. 4 der König den Grafen, so schiebt in 17 a Nr. 3
der Graf den Gogreven fort; beide Bilder veranschaulichen durchaus analoge Rechtssätze.
Aber die Analogie der Ausdrucksbewegungen bei den Figuren der ihren Platz Räumenden
beschränkt sich auf den linken Arm; der rechte Arm des Gogreven ist stärker gehoben,
seine rechte Hand weniger entschieden gesenkt. Dieser Figur nun entsprechen zwei andere
in verwandter Situation: die des Erben, den 10a Nr. 1 die Witwe seines Erblassers von
ihrem Leibgeding verweist, und die des Pfaffen, den 18 a Nr. 2 der Fronbote vom Vor-
sprecheramt ausschließt. Der nämliche Wartegestus und zwar noch im gleichen Sinne des
Sichfügens begegnet aber auch 10a Nr. 5 bei dem Dienstherrn, der dem Erben seines
Dienstboten den von diesem verdienten Lohn auszahlt, und 83 b Nr. 3 bei dem Manne, der
eine Buße entrichtet. Dem letzteren hat, da er noch eine andere Zahlung auszuführen hat,
der Zeichner eigens zum Zweck der Gebärde einen dritten Arm verliehen. Im ursprüng-
licheren Sinne der Gewärtigkeit erscheint sie 17 b Nr. 4 bei dem Manne, der sich vom
Richter zum Vorsprecher bestellen läßt, 79 b Nr. 5 bei einem Vassallen, dem sein Herr
einen Auftrag erteilt, 82 b Nr. 5 bei vier Vassallen, die vor ihrem Herrn zu Gericht
stehen, — ferner in der abgeleiteten Bedeutung des Gewährens 14a Nr. 3 bei dem
Richter, der den Klägerinnen den erbetenen Klagvormund gibt, 0 87 b Nr. 3^) bei dem
König, der seinen Dienstmann freiläßt.
Wahrscheinlich auch nur als eine Variante ■ des normalen Wartegestus, vielleicht
sogar nur als eine durch fehlerhafte Zeichnung entstandene, dürfte die Bewegung der
Hände bei der Dienstherrin in 10 a Nr. 5 aufzufassen sein. Sie erhebt die beiden Unter-
arme und läßt die Hände herabhängen, die rechte jedoch mit vorwärts gekehrter Innen-
fläche.*) Das wird schwerlich etwas Anderes besagen sollen als die Gebärde des vor der Frau
stehenden Dienstherrn (s. oben). Ebenfalls Variante, und wiederum wohl nur infolge
zeichnerischen Mißverständnisses, ist die mit dem Unterarm in derselben Achse schräg
erhobene Hand des Richters, der in H 29 b Nr. 4 (Taf. XXXII 6) eine Erlaubnis gewährt.
Das Motiv der vorgehobenen, aber gleichsam welk, schlaff nach unten herabhängenden
1) Schwerlicli hieher, wie K.J.Weber Teut. Denkmäler Sp. 4 und XXXIV meint, gehört die
Gebärde der linken Hand des Lehenherrn in H 2b Nr. 3 (Taf. II 8). Nach D 58b Nr. 3 wenigstens ist
sie als Zeigegrstua zu verstehen. Noch weniger hat die auf dem Knie ruhende Rechte des Lehenherrn
in H 6b Nr. 4 (Taf. VI 8) hier zu schaffen. A. Mg. Weber a. a. 0. Sp. 12 u. XXXIV.
2) S. Weber a. a. 0. Sp. 45 u. XXXIV, Homeyer Anmerkung zu Landr. III 57 § 2. Vielleicht ist
aber erst in H der Wartegestus an die Stelle eines ursprünglichen Zeigegestus getreten, vgl. D47a Nr. 3.
3) Bei Goldmann Beiträge z. Gesch. d. germ. Freilassung 71 Nr. IL — Auch in D 53a Nr. 3 ist
an der linken Hand der Königsfigur noch die ursprüngliche Bewegung erkennbar.
*) In 0 17b Nr. 5 (Gegensinn) ist die Gestikulation ganz anders: die Frau hält die rechte Hand
vor die Brust und streckt den linken Zeigrefinser auf.
225
Hand hat Vöge schon in der frühmittelalterlichen Malerei nachgewiesen.^) Auch dort
scheint es zum Ausdruck des Zuwartens, dann sowohl des Erstaunens und der daraus ent-
springenden TJnschlüssigkeit, aber auch der Verlegenheit,'*) zu dienen. In der Berliner
Eneidt-Hs. (Ms. germ. 282) nähert es sich hinsichtlich der Bedeutung noch mehr dem Warte-
gestus der Ssp. -Illustration.^) Mit diesem selbst dem Sinne nach übereinstimmend erscheint
es auf den Wandgemälden im Dom zu Braunschweig. Vermutlich folgten also die Ssp.-
Illustratoren auch hier Mustern, die von älteren Kunstgenossen aufgestellt waren.*) Nicht
ausgeschlossen wäre damit, daß sie bei der weiteren Bedeutungsentwicklung noch andern
Anregungen nachgaben. Der Sinn des Gewährens wenigstens kam derselben Gestikulation
auch in der Zeichensprache der Cisterzienser zu: Pro signo annuendi leva manum moderate
et move non inversam, sed ut exterior superficies sit sursum.^)
Trotzdem kann von realer Bedeutung des Wartegestus im rechtlichen Verkehr oder
im täglichen Leben nach den Ssp.-Bildern keine Rede sein. Wo es nicht gilt, sich mit-
zuteilen, bedarf Nichtstun, bloßes Leiden-, Dulden-, Gehorsamen müssen im Leben keiner
Ausdrucksbewegung. Nur im Bilde kann sie nicht entbehrt werden, weil sie hier das
einzige Merkmal der Situation ist.
12. Die Schutzgebärde. Man hält die oifene Hand mit abwärts gekehrter Innen-
fläche über das Haupt eines Andern, so vor allem in D 67 a Nr. 3 der Vormund über
seine beiden Mündel, aber auf der nämlichen Kolumne Nr. 1 auch der Lehenherr als
Lehenvormund über seinen minderjährigen Vassalien, dann 7b Nr. 2 (links) der Vater
über seine Kinder, die er nach der Mutter Tod ,in Vormundschaft hält'. Die ausge-
breitete Hand ist die schirmende Hand, die Metapher zunächst für den BegriflP derjenigen
Aufgabe, die einem Vormund obliegt. In D 89 a Nr. 4 hält der zur Vormundschaft mit
einer erwachsenen Frau gemeinschaftlich belehnte Träger, während er zum Zeichen seiner
Gewere mit der rechten Hand die auf dem Gut wachsenden Halme festhält, die linke
Hand zwar nicht über das Haupt, doch über die Schulter der Frau, — eine unwesentliche
Abweichung von der Normalform der Gebärde. Wahrscheinlich haben wir auch an der
Richtergestalt in 0 24 a Nr. 1 (bei Lübben 26/27) die leere von den beiden linken
Händen für eine solche schützende Hand zu nehmen, da nach der zugehörigen Textstelle
der Richter Vormund der vor ihm stehenden Frauen sein soll. In übertragenem und ver-
allgemeinertem Sinne wird aber den Ssp. -Künstlern jene schirmende Hand zum Symbol
eines Verhältnisses, das nicht mehr unter den rechtlichen Begriff der munt fällt, nämlich
des mütterlichen Schutzes und der Mutterschaft überhaupt. 15 b Nr. 1, 2 streckt die
Mutter, die uneheliche wie die eheliche, über ihre Kinder ihre Hand aus. Im Weg
weiterer Ableitung drückt die übergehaltene Hand auch die bloß natürlichen Beziehungen
des unehelichen Vaters aus: hält ein Geistlicher seine Hand über ein Kind, so tut er dies
zu dem Zeichen, daß das Kind sein Kind und also ein uneheliches ist, 14 b Nr. 4, 15 a Nr. 4
(s. oben S. 176 Note 2).
1) Eine deut. Malerschule 289. Nichts damit zu schaffen hat der von Sittl Gebärden 287 Note 5
erwähnte antike Redegestus.
2) S. z. B. den Petrus in der Verleugnungsszene in Clm. 4453 fol. 247a (Photogr. v. Teufel PI. 1070).
3) Fr. Kugler Kleine Schriften I 50.
*) In Genealogie 339 oben habe ich diese Beziehungen noch nicht erkannt.
^) Du Gange Glossarium s. v. Signum 9.
226
Einer Nebengebärde bedarf der Schutzgestus nicbt. Führt überhaupt die andere
Hand eine Ausdrucksbewegung aus, so geht diese durchaus selbständig vor sich, wie
z. B. 67 a Nr. 1, wo der Lehenherr in der Verhandlung mit einem Dritten seinen unmündigen
und als abwesend zu denkenden Vassallen vertritt, oder 7 b Nr. 2 (links), wo die beiden
Handbewegungen des Vaters sich nicht gleichzeitig ereignen können.
Der Schutzgestus kommt in der Ssp. -Illustration nicht zum ersten Male vor. Seine
reichste Anwendung hat ihm, angeleitet von der poetischen Literatur, schon die antike
Kunst gegeben.^) Die Kunst des Mittelalters macht allerdings seltener von diesem
Motiv Gebrauch.^) Sie bevorzugt ein ihm verwandtes, das Auflegen der Hand aufs Haupt. ^)
Merkwürdig aber ist, daß gerade bei Schilderungen vormundschaftlicher Aktionen auch
andere Hss. unsern Schutzgestus verwenden, und zwar Hss. , die, soweit wir zu urteilen
vermögen, weder unter sich noch mit der Ssp.-Illustration in irgend einem genetischen
Verhältnis stehen. Auf einer der Miniaturen zum Hamburger Stadtrecht von 1497*)
erblickt man im Hintergrund das aus drei Ratmannen zusammengesetzte Gericht, im Vorder-
grund neben andern Gruppen auch zwei Knaben mit ihren Vormündern, die miteinander
verhandeln : über den Kopf des einen Knaben hält der Vormund seine rechte Hand mit
abwärts gewendeter Innenfläche, während er mit einer Bewegung der linken Hand seiner
Rede Nachdruck verleiht. Eine durchaus analoge Szene findet sich in der Berliner Beau-
manoir-Hs. (Hamilt. 193) fol. 58 b zu chap. XVI (Fortsetzung von chap. XV des haus et
des gardes): vor dem sitzenden Richter stehen zwei Männer und zwei Knaben; einer der
Männer breitet seine linke Hand über den Kopf des vor ihm stehenden Knaben, während
er die rechte Hand erhebt. Zu chap. XV zeigt fol. 54 a ebendort eine Frau, die einen
Knaben an der Hand führt (= garde), und einen Mann, der seine rechte Hand über das
Haupt des Knaben hält (:= bail), während er seine linke erhebt. *) Vielleicht als Schutz-
gebärde ist auch die Gestikulation aufzufassen, womit sich die Herzogin Viola, Witwe
Kasimirs von Oppeln (f 1230), auf ihrem Siegel als Vormünderin ihrer Söhne Mesko und
Wladislaw vorstellt: sie streckt ihre Hände nach den beiden vor ihr stehenden Knaben aus.^)
Die Möglichkeit, daß auch die Schutzgebärde in der Ssp.-Illustration bloß einem
überlieferten künstlerischen Motivenvorrat angehöre, besteht also. Sie erhebt sich zur
Wahrscheinlichkeit, da für Entlehnung aus dem Leben schlechterdings nichts spricht.
Wohl gab es gewisse vormundschaftliche Handlungen, wozu nach sächsischem Recht dar-
stellende Gebärden erforderlich waren, wie die Übernahme des Amtes durch den gerichtlich
bestellten Vormund eines dem Kindesalter entwachsenen Minderjährigen oder das prozeßuale
Eintreten des Vaters für seinen Haussohn gegenüber einem Kläger. Aber die einschlägigen
1) Sittl -D. Gebärden der Griechen u. Böiner 319 f. Garrucci Storia deW arte crist. tav. 192,4, 7.
2) Ein Beispiel auf dem zweiten Widmungsbild des Speierer Evangeliars im Eskurial : Maria breitet
ihre linke Hand über das Haupt der Kaiserin Agnes. In dem abgeleiteten Sinne, in dem es die Vater-
schaft anzeigt, findet sich das Motiv in der Welislaw- Bibel fol. 43b oben (bei Wocel Welislaws Bilder-
bibel Taf. 21).
') Vöge E. deut. Malerschule etc. 298, 140 f. S. ferner Maness. Hs. fol. 407a, 422a (bei Kraus
Taf. 133, 139), Lappenberg D. Miniaturen z. d. Hamburg. Stadtrechte v. J. 1497 Taf. 3.
*) Lappenberg a. a. 0. Taf. 7.
^) Die Verpflichtung eines Vormundes seitens des Richters geschieht auf der Miniatur zu
chap. XVn (fol. 61 b) a. a. 0. mittels Handreichung.
6) A. Seyler Geschichte der Siegel 198.
227
Formen symbolisieren nicht sowohl den Schutz als vielmehr die Verfügungsmacht und die
Vertretung, — die Verfügungsmacht, wenn der Vormund den Mündel an der Hand ergreift,
— die ,Vertretung' buchstäblich, wenn er den Mündel hinder sich bringt, d. h. von seiner
linken Seite rechtsüber hinter seinen Rücken zieht. ^) Es gab ferner Riten für das Kiesen
eines Vormundes durch den Mündel. Aber weder der in literarischen Quellen beschriebene
noch der aus den Ssp.-Bildern sich ergebende (unten Nr. 23) hat mit unserm Schutzgestus
irgend etwas anderes gemein, als daß die Hand eben eine Rolle dabei spielt.
Werden wir demnach wohl dabei stehen bleiben müssen, daß die Schutzgebärde ihren
Ursprung der Kunstsymbolik verdanke, so entbehrt doch auch dieses Ergebnis nicht alles
rechtsgeschichtlichen Wertes. Denn dabei bleibt es, daß in der mittelalterlichen Kunst
das Überbreiten der Hand hauptsächlich die Vormundschaft und also die munt (frankolat.
manuburnia, altfranz. mainbournie) interpretiert, was für die Gleichung ahd. munt =
ags. mund, anord. mund (,Hand') ins Gewicht fällt.
13. Jüngere Schwurgebärden. Zwar gehört nach den älteren Ssp.-Bildern ebenso
wie nach literarischen Quellen zur normalen Form einer Eidesablage das Berühren des
Reliquienbehälters mit Zeige- und Mittelfinger (unten Nr. 34). Die Zeichner von D und
W jedoch ersetzen das Auflegen der Finger gewöhnlich durch das bloße Darüberhalten.
Vgl. z. B. D 27 b Nr. 1, 32 b Nr. 3, 35 a Nr. 2, 36 a Nr. 4, 37 a Nr. 4, 37 b Nr. 1, 39 a
Nä. 1-3, 39b Nr. 1, 4, 40b Nr. 2, 5, 54a Nr. 6, 55a Nr. 3, 5, 59a Nr. 3, 4 mit H 7b
Nr. 1, 8 b Nr. 2, 11 a Nr. 2, 12 a Nr. 4, 13 a Nr. 4, 13 b Nr. 1, 15 a Nr. 2, 3, 15 b Nr. 1, 4,
16 b Nr. 2, 5, 28 a Nr. 6, 29 a Nr. 3, 5, 3 a Nr. 3, 4 (Taf. VH 6, VIH 8, XI 8, XIH 4,
XIV 9, XV 2, XVI 9, 10, XVH 1, 4, 7, XVIH 7, 9, XXXI 2, 10, XXXH 2, HI 3, 4), ferner
D 9a Nr. 1 mit 0 15a Nr. 2 (bei Lübben 18/19). Mitunter findet sich dies auch schon
in H und in 0. S. z. B. H 7b Nr. 2, 10a Nr. 2, 10b Nr. 1, 15b Nr. 3, 16a Nr. 4,
26b Nr. 3, 29a Nr. 2, 4, 3b Nr. 1, 5a Nr.], 6b Nr. 1 (VII 7, X 3, XII, XVII 6,
XVin3. XXIX 2, XXXI 9, XXXHl, ni6, VI, VI5), 0 13aNr. 1 (bei Büsching
Wöchentl Nachnchten IV Taf. zu S. 6 Nr. 7), 17 a Nr. 1, 47 a Nr. 2, 48 b Nr. 1, 51a
Nr. 2, 52 a Nr. 2, 59 a Nr. 2, 68 b Nr. 2, 3, 72 a Nr. 4, 79 b Nr. 1. Dafür bewahrt an
mehreren Stellen auch noch D übereinstimmend mit H die Tastgebärde. Vgl. D 33 b Nr. 2,
34b Nr. 2, 53b Nr. 1, 58b Nr. 3, 59a Nr. 2 mit H 9b Nr. 2, 10b Nr. 2, 27b Nr. 1,
2 b Nr. 3, 3 a Nr. 2 (Taf. IX 7, XI 2, XXX 2, II 8, III 2), und wo in D nicht die Schwur-
finger das Reliquiar berühren, wird doch sehr oft, wenigstens beim Landrechtstext, die
Gebärde der rechten Hand von einer tastenden oder greifenden der linken Hand begleitet,
indem diese den Ständer des Reliquiars anfaßt wie z. B. 6 b Nr. 1, 3, 13 b Nr. 1, 14 b
Nr. 3, 20 b Nr. 1, 24 b Nr. 2, 27 b Nr. 1, oder nach ihm greift wie 6 b Nr. 2, 8 a Nr. 1,
12 a Nr. 3, 13 a Nr. 5, 21b Nr. 4, 5, 22 a Nr. 2, 23 a Nr. 3, 27 b Nr. 2 u. s. o.
Ein Grund, der die Zeichner hätte bestimmen können, von dem wirklichen Eidritus
mit Bewußtsein abzuweichen, läßt sich nicht entdecken. Aber auch dafür, daß das Auf-
geben der Tastgebärde lediglich auf ein Versehen oder eine Ungeschicklichkeit etwa des
Zeichners von X zurückgehe, spricht keine Wahrscheinlichkeit. Die Fälle sind zu zahl-
^) Ausführlich beschrieben in der Glosse des Nie. Wurm zu Ssp. I 23 und II 17 in den Hss. zu
Görlitz (Mielichsche Sammlung Nr. 1) und zu Liegnitz (Petropaulin. Bibl. Nr. 1). Erwähnt wird das hinder
sich brengen auch in der Weichbildglosse zu art. 75.
228
reich, und überdies verrät der Zeichner von D ein zu hohes Maß von Selbständigkeit, als
daß er ein bloßes Versehen seines Vorgängers vervielfältigt haben sollte, anstatt es zu
berichtigen, sintemal er den wirklichen Eidritus doch kennen mußte. Es wird also wohl
in der Bechtsübung selbst um 1300 ein Wandel der alten Schwurform eingetreten sein,
der diese gleichsam auflockerte. Die Ssp.-Hss. wären dafür nicht die einzige Zeugnisgruppe.
Ungefähr gleichzeitig mit X stellen zwei Miniaturen des Cgm. 63 (Wilhelm) fol. 20 a, 72 b
den Schwurritus ebenso dar. Von einer noch weitergehenden Auflockerung gibt ja in der
Heimat der älteren Bilderhss. des Ssp., in der Markgrafschaft Meißen, und um die gleiche
Zeit^) das Freiberger Stadtrecht Zeugnis, das außer dem Eid uf den heiligen noch subsidiär
einen Eid zuläßt liein (gegen) den heiligen, ab der heiligen nicht inist (I 36, XIX 12).
Das ist dieselbe Abbreviatur des Eidritus, die schon während des 6. Jahrhunderts im
fränkischen Rechtsgebiet aufgekommen war,^) während des Spätmittelalters sich weiter
verbreitet hat^) und während der Neuzeit in allgemeinem Gebrauch steht. Wir treffen sie
denn auch an mehreren Stellen unserer Bilderhss. an. Der Schwörende streckt die Hand
und die Schwurfinger so vor, wie wenn das Heiligtum vor ihm stünde, D 13 a Nr. 2,
39 a Nr. 5, H 5b Nr. 3, 7 b Nr. 4 (Taf. V 11, VII 9), 0 14 a Nr. 1, oder er hebt den Unter-
arm mit aufgereckten Schwurfingern höher empor wie in D 15 a Nr. 2, 3 b Nr. 1.*)
Eine ähnliche Abbreviatur findet sich an sehr vielen Stellen, wo es doch am Heiltum
nicht fehlt: der Schwörende hält die Hand nicht über das Reliquiar, sondern nur in dessen
Richtung, wobei der Unterarm zum Oberarm einen stumpfen oder rechten Winkel bildet,
die Hand sich möglichst steil aufrichtet, Zeige- und Mittelfinger aufgestreckt und dicht
aneinanderliegen, der Daumen in H regelmäßig wie der vierte und fünfte Finger einge-
krümmt, in 0 fest mit diesen beiden Fingern zusammenschlössen, in D hingegen locker
gehalten wird. Einmal (D 20 a Nr. 4), wo den Eid Viele leisten, stellen sie mit Rück-
sicht auf den engen Raum, den Unterarm steil. Mit diesem Schwurgestus treten nicht
sowohl Parteien, als Eidhelfer und Zeugen auf, wie z.B. D 21b Nr. 4, 5, 22 b Nr. 5,
27b Nr. 1, 2, 30b Nr. 3, 35b Nr. 4, 37a Nr. 2, 39a Nr. 3, 40b Nr. 2, 3, 5, 41a Nr. 4,
54a Nr. 6, 64b Nr. 4, 70a Nr. 4, 71a Nr. 3, 4, 71b Nr. 1, 74b Nr. 2, 91b Nr. 2-5,
92a Nr. 1, 2, H 7b Nr. 1, 2, 5, Hb Nr. 4, 13a Nr. 2, 15a Nr. 3, b Nr. 4, 16b Nr. 3,
27 a Nr. 5, 29 a Nr. 3 (Taf. VH 6 ,7, 11, XH 7, XIV 7, XVH 1, 7, XVHI 7, XXXI 10), s)
O 39b Nr. 2, 71a Nr. 1, 73a Nr. 4.
^) Nachweise über das Schwören mit upyerlchteden vingern over de hilligen in sächs. Rechtsgebiet,
aber aus späterer Zeit bei H. Siegel Der Handschlag und Eid etc. (Wiener Sitzgsber.) 1894 S. 32.
2) Du Gange (Ausg. v. 1885) IV 456.
3) Vgl. insbesondere die Massenvereidigungen im Balduineum bei Irmer D. Bomfahrt K. Heinrichs VII.
Taf. 10, 11, 15, 16. S. ferner H. Siegel a. a. 0. 28, 30, wo aber keine zeitlichen Unterschiede gemacht werden.
*) An der zweiten Stelle fragt es sich jedoch, ob das Aufstrecken der zwei Finger als Schwur-
und nicht vielmehr als Zeigegestus genommen werden will (vgl. oben Nr. 5 a. A.). Denn in 0 6a Nr. 1
(bei Lübben hinter seiner Ausg., bei Spangenberg Beytr. tab. V) deutet der sitzende Eyke mit dem
einen Zeigefinger auf den hl. Geist, mit dem andern auf sich, was besser zum Text paßt.
5) Es beruht wohl nur auf einem Mißverständnis der unbeholfenen Zeichnung, wenn K.J.Weber
Teut. Denkmäler zu Taf. XIV 7, XXXI 10, XXXll 2, J. Grimm Bechtsalterth.^ II 551, Homeyer Bicht-
steig 473, und zu Ssp. III 4 §1, Planck Gerichtsverfahren II 94 meinen, der Mitschwörer lege seine Hand
auf den Arm des Haupts chwörers, oder dieser lege seine Finger auf die Schulter des Mitschwörers.
Weber gibt überdies eine teilweise irrige Erklärung der Figuren.
229
Haben die Illustratoren auch diese Abkürzung des Schwurritus dem Rechtsbrauch
ihrer Zeit entnommen? Bedenken dagegen erweckt das Freiberger Stadtrecht, welches den
Schwur kein den heiligen nur in denjenigen Fällen zuläßt, wo kein Heiltum beschafft
werden kann. Sonst muß, selbst bei einer größeren Zahl von Mitschwörern, jeder seine
Hand auf das Heiltum legen. So sal man teilen: das si (sechs Eidhelfer) alle mit einander
sullen schweren. So mac he wegen eines urteiles: ... ab si ouch mit einander icht sullen
uf di heiligen legin. Das sal m^n teilen zu rechte, das is in unschedelich si, wi si mit ein-
ander uflegin . . . So m^ac he eines urteiles wegen: ah einer den andern rure mit den ungern
ufßn heiligen oder ab eine vingere uf den anderen ligen oder ligen musen, ab in das an
irme rechte icht gewerren Jcunnc etc. (XIX 14). Abgesehen davon, daß hier nicht auch
der Hauptschwörer seine Hand mit auf die Heiligen legt, stimmt diese Vorschrift ganz
und gar mit einer sehr bekannten der Lex Alemannorum überein, ^) woraus sich ebenso ihre
weite Verbreitung wie ihr hohes Alter ergibt, dann aber auch schon eine gewisse Wahr-
scheinlichkeit dafür, daß die jetzt in Rede stehenden Zeichnungen nur eine bildliche, keine
reale Abbreviatur des Eidritus geben wollen. Und hiefür fehlen auch nicht Andeutungen
innerhalb der Illustrationen selbst. Auf etlichen Bildern stehen die sämtlichen Mitschwörer
so nahe bei dem Reliquienbehälter, daß sich mindestens die Möglichkeit eröffnet, ihre
Handbewegung auf die oben S. 227 beschriebene zurückzuführen, wie z. B. 59 a Nr. 4,
62 b Nr. 5, 72 a Nr. 3, 85 b Nr. 1, 58 b Nr. 3, 90 a Nr. 4, H 10b Nr. 1. Ferner zeigt
sich die Abbreviatur nicht folgerichtig festgehalten. In D 6 b Nr. 2,3, 8 a Nr. 1 bedienen
sich ihrer nur einige, nicht alle Mitschwörer. D 88 b Nr. 5, 6 schildern den Vorgang
bei zwei verschiedenen Siebenereiden. Beidemal hat der Illustrator vier Reliquiare hinge-
zeichnet: über das erste hält der Hauptschwörer, über jedes der drei andern ein Paar der
Eidhelfer die Schwurfinger; das will sagen: auch der Eidhelfer schwört ,auf', nicht , gegen'
den Heiligen. Ganz ähnlich schwören in D 79b Nr. 1 sieben Urteiler über drei Reliquien-
kästen, was keinen andern Sinn haben kann, als wenn 24 b Nr. 2 drei Urteiler über je
einem besonderen Reliquiar ihre Eide leisten. Paarweise schwören sechs Helfer auch
auf dem schon oben angeführten Bilde in D 6 b Nr. 2 ; aber dem zweiten und dem dritten
Paar fehlt der Reliquienkasten. Daß es sich wenigstens hier nur um eine künstlerische
Abkürzung handelt, ergibt sich aus dem entsprechenden Bilde in 0 IIa Nr. 1, wo jedes
Helferpaar sein besonderes Heiltum vor sich hat, gerade so wie in D 55 a Nr. 4 = H 29 a
Nr. 4 (Taf. XXXII 1) der eine Mitschwörer, der die übrigen vertritt. An andern Stellen
der drei Haupthss. halten sämtliche Eidgenossen gleichzeitig ihre Schwurfinger über ein
und dasselbe Reliquiar D 59 a Nr. 3, b Nr. 1, 61b Nr. 4, 65 b Nr. 1, 73 b Nr. 2, 76 a
Nr. 2, 90a Nr. 3, H 2b Nr. 3, 3 a Nr. 3, 4, 4b Nr. 5, 6b Nr. 1, 4 (Taf. II 8, HI 3, 4,
IV8, VI 5, 8), 0 47a Nr. 1, 2, 48b Nr. 1, 51a Nr. 2. Die Beweiskette schließt sich mit
ein paar Bildern, wo von mehreren Personen in durchaus gleicher Rechtslage oder von
Personen, die nur vertretungshalber nebeneinander hingezeichnet sind, eine oder einige die
Hand über das Reliquiar halten, die andern aber ihre Hand nur nach ihm vorstrecken,
D 39 a Nr. 2, 22 a Nr. 2; was von jenen gilt, muß auch von diesen gelten.
Eine Begleitgebärde der linken Hand ist nach den altern Hss. im Allgemeinen nicht
^) Auch mit einem Gemälde an der südlichen Chorwand im Dom zu Braunschweig (Photogr. v.
Behrens PL-Nr. 904).
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 52
230
erforderlich. Vgl. oben S. 190. Homeyer zu Ssp. 11 69 hat eine solche in D 35b Nr. 4
zu entdecken geglaubt und gemeint, die Helfer legten dort die linke Hand auf die Brust.
Allein es ist überhaupt nur bei einem Helfer (der dritten Figur im Bildstreifen) die linke
Hand sichtbar, und diese liegt nicht auf der Brust, sondern weist nach der Szene hinter
dem Schwörenden, worüber der Schwur geleistet wird. Nur in Spezialfällen bekam auch
die linke Hand etwas zu tun: indem sie z. B. einen bestimmten Gregenstand anfassen
mußte. In D zeigt sich nach dem oben 227 Bemerkten das Prinzip in sein Gegenteil
verkehrt. Dem dürfte wohl eine Änderung im üblichen Schwurritus zu Grunde liegen.
V.
Fortsetzung: Tast- und Greifgebärden.
14. Die Verweigerung.^) Die Arme werden verschränkt und die Hände unter die
Achseln gesteckt (Fig. 12), doch nach H und 0 gewöhnlich, seltener nach D so, daß die
Daumen sichtbar bleiben. Diese Gebärde, — Gegenstück zu Nr. 11 — , die man auch in
anderen Bilderwerken aus ungefähr derselben Zeit findet,*) dient den Ssp .-Zeichnern haupt-
sächlich zum Ausdruck des Verweigerns, den sie öfter noch dadurch verstärken, daß
sie die Person, welche sich weigert, ihr Gesicht abwenden lassen.^) Einmal (D 69 a Nr. 4)
wird das Abwenden des Gesichtes durch Zurückbeugen des Oberkörpers vertreten. Mit
verschränkten Armen verweigert der Herr die Belehnung D 57 a Nr. 3, 67 b Nr. 3, 86 a
Nr. 1, 2 oder die Vertretung seines Vassallen 73a Nr. 2, der König die Bannleihe 48b
Nr. 5, ein Richter das Beschaffen des Heiltums oder des Stäbers für eine Eidesleistung
81 a Nr. 4, ein Urteiler die Folge 84 a Nr. 2, ein Beklagter die Antwort 0 70 a Nr. 3,
auch D 66 b Nr. 4, ein Gläubiger die Annahme der Zahlung D 20 b Nr. 2. Die weitere
Bedeutungsentwicklung gestaltet sich ähnlich wie bei dem allgemeinen Ablehnungsgestus
(S. 221 f.). Aus der des Verweigerns leiten sich ab die des Nichtzugestehens, Bestreitens
wie bei dem Lehenherrn, der eine Belehnung oder den Empfang der Mannschaft leugnet
D 73a Nr. 1, 77b Nr. 4, 72b Nr. 2, 75b Nr. 4, 78a Nr. 3, oder einem Heerschildlosen,
einem Achter oder Verfesteten die Lehensfähigkeit abspricht D 64 a Nr. 3, H 6 a Nr. 3
(Taf. VI 3), dem Schöffenbarfreien, der das Zeugnis des Reichsdienstmannes nicht leiden
will 0 68 b Nr. 3, — sodann die Bedeutung der Feindschaft 91 a Nr. 1. Da Einer, der eine
Leistung mit Recht verweigert, sie nicht zu machen braucht, so führt die Bedeutung des
Verweigerns unmittelbar zu der des Nichtmüssens. Wer nicht zu antworten braucht,
verschränkt die Arme D 38b Nr. 5, 52 b Nr. 5, 79b Nr. 2, 3, 83a Nr. 4, H 14 b Nr. 5
(Taf. XVI 8), ebenso wer nicht zu urteilen, nicht Zeugnis zu geben, keine Heeresfolge,
keinen Ersatz zu leisten, ein Gelübde nicht zu erfüllen, ein Gut nicht aufzulassen oder zu
leihen braucht 87a Nr. 3, 72 b Nr. 1, 69a Nr. 4, 74b Nr. 4, 75a Nr. 1, 76a Nr. 4,
77 a Nr. 1, Da man ferner mit Recht verweigert, wozu man von Rechts wegen unfähig
ist, so verschränkt auch die Arme, wer unfähig zum Richten, zum Urteilen, zum Zeugnis-
') Vgl. auch Genealogie 338 f.
2) Z. B. Stitnys Erbauungsbuch (Prag. K. Bibl.) bei B. Grueber Die Kunst des Mittelalters in
Böhmen III Fig. 135. Oft in der Hedwiglegende zu Schlakenwerth (her. v. "Wolf skr on).
3) S. Einleitung zur Ausgabe der Dresdener Bilderhs. 39.
231
geben D 85 b Nr. 6, 87 a Nr. 4, 57 a Nr. 3, und ebenso wer kein Lehen empfangen kann
^7 a Nr. 2. Ja sogar ein Nichtkönnen, das nicht in einer Unfähigkeit der Person, sondern
in der üntauglichkeit des Objekts gründet, drückt Arraverschränkung aus, wie bei dem
Nichtleihenkönnen 77 a Nr. 5, — ein Nichtdürfen 89b Nr. 5,^) — endlich aber auch
die Untätigkeit schlechthin, gleichviel ob sie aus einem Nichtwollen oder Nichtkönnen
oder Nichtdürfen hervorgeht: mit untergeschlagenen Armen thront der König, der die
Reichsheerfahrt nicht gebietet, 72 b Nr. 1.
Zuweilen wird nur die eine Hand unter die Achsel gesteckt, während die andere
sich zwar mit jener kreuzt, aber mit einer determinierenden Ausdrucksbewegung beschäftigt
ist, etwa einem Ablehnungsgestus, wenn der Gegenstand des Verweigerns, oder einem Zeige-
gestus, wenn der Grund eines Widerspruches angedeutet werden soll, 69 b Nr. 4, 91 a Nr. 5,
59 a Nr. 5.
Eine Variante, bestehend im bloßen Kreuzen der Hände vor der Brust und mit
dem Sinne des Verweigerns findet sich in 0 38 b Nr, 2. Die entsprechende Figur in
D 20 b Nr. 2 schlägt die Arme unter.
So verständlich in dem oben beschriebenen Weigerungsgestus die Untätigkeit und
insbesondere der Entschluß zur Untätigkeit sich ausspricht, so wenig hat er mit recht-
lichen Gepflogenheiten zu tun. Es verhält sich in dieser Hinsicht mit ihm genau so wie
mit den Ablehnungsgebärden (Nr. 8, 9). In den abgeleiteten Bedeutungen hätte er ohnehin
keinen Platz im Rechtsleben gefunden. In der Grundbedeutung konkurriert er nach
unsern Künstlern mit dem allgemeinen Ablehnungsgestus, einer Ausdrucksbewegung, die
zwar ebenso deutlich, doch von anderer Herkunft und anderm Aussehen. Eine derartige
Konkurrenz wäre so wenig dem altdeutschen Geschäftsformalismus angemessen, daß mindestens
Anhaltspunkte in schriftlichen Quellen vorliegen müßten, um sie glaubhaft zu machen.
Und hieran gebricht es eben ganz und gar. Man darf annehmen, daß sämtliche Anwen-
dungen, welche die Ssp. -Illustration von dieser Weigerungsgebärde macht, den Künstlern
von ihrer Phantasie eingegeben wurden. Das Nämliche gilt aus den gleichen Gründen von
15. Dem Unfähigkeitsgestus. Die eine, rechte oder linke, Hand umfaßt die
andere, deren Rücken sich nach außen kehrt, am Gelenk oder auch den Vorderarm unter-
halb des Handgelenkes. Dabei hängen entweder die Hände vor dem Unterleib herab
(Fig. 13 a), oder sie werden bis zur Brust (Fig. 13 b), einmal (D 72 b Nr. 2) über den Kopf
erhoben.'^) In ihrer Hauptbedeutung scheint diese Gebärde ein Unvermögen zu bekunden,
z. B. nicht urteilen können, H Taf. XXVI 8 nicht sprechen, nicht festhalten können XXVI 10,
XXVII 1, XXXII 10, nicht belehnen können D 72 b Nr. 2, nichtwissen, nicht verstehen
H Taf. I 1. Verwandt ist jene Zurückhaltung, wie sie die Ehrfurcht mit sich bringt,
weswegen Sem und Japhet mit demselben Gestus den Segen ihres Vaters Noah empfangen
H 18b Nr. 4 (Taf. XX 10); — verwandt daher auch der Sinn des Nichtdürfens z. B.
nicht teilen dürfen H Taf. XVIII 4; entfernter der des Unterlassens z. B. des Nicht-
wählens Taf. XXIII 7. Von hier aus erst wird auch der Unfähigkeitsgestus brauchbar
^) Hiezu s. Kopp Bilder u. Schriften II 23, Homeyer Anm. zu Lehenr. 76 § 3.
2) Die Stellen in Genealogie 338 Note 1. — Zum Folgenden vgl. K. J. Weber in Teut. Denkmäler
Sp. XXXIV, Kopp Bilder u. Schriften I 54, 60, 79 f., J. Grimm Bechtsalterth* I 280, R. Kautzsch
Einleit. Erörterungen 35. Sie alle betonen zu einseitig den Sinn des Verweigerns.
52*
232
zum Ausdruck des Verweigerns z. B. der Justizverweigerung H Taf. XXXI 7, des Ver-
weigerns einer Antwort, einer Bannleihe, eines Lehens, des Lehensempfangs H XX 2,
XXV 4, I 4, 8, V 12, III 5, V 5, 0 83 a Nr. 1, insbesondere des berechtigten Verweigerns,
des Nichtmüssens (Nichtantworten- , Nichturteilen- , Nichtdienenmüssens H XXIX 4,
IV 8, II 4, 5) dann auch des ISTichtanerkennens z. B. Nichtleidens eines fremden Urteils
0 84b Nr. 1.
Der Zeichner von D hat die Gebärde, was für ihren rein subjektiven Charakter lehr-
reich, an den meisten Stellen nicht verstanden^) oder für unzulänglich erachtet. Er hat
sie bald durch Nr. 14, bald aber auch durch eine Variante von geringerer Ausdrucks-
fähigkeit ersetzt, die in dem bloßen Kreuzen der Hände mit einwärts gekehrten Flächen
besteht. *) Nicht weniger fremdartig schien sie dem Zeichner von 0 (N), denn auch dieser
hat sie ein paarmal in derselben Weise abgeschwächt (73 a Nr. 4, 84 b Nr. 3, vielleicht
auch 35 b Nr. 2) oder aber ganz weggelassen (84 b Nr. 4) oder durch den farblosen Rede-
gestus ersetzt (81a Nr. 1).
Das Festhalten der einen Hand durch die andere, wohl ihre Fesselung darstellend,
fand als Gebärde der Ehrfurcht schon in der alten Kunst Vorderasiens, ^) als Gebärde der
Furcht und Trauer in der altchristlichen Kunst*) Anwendung. Allgemein geläufig und
zwar in allen drei Bedeutungen wird aber das Motiv erst der mittelalterlichen Kunst seit
dem 11. Jahrhundert,*) um sich dann bis ins Spätmittelalter fortzuerhalten.^) Beachtung
aber verdient, daß große Bildercyklen, worin man die Gebärde anzutreffen erwarten möchte,
wie z. B. das Balduineum oder der Cgm. 63 (Wilhelm), die Cgm. 5 und 11 (Weltchroniken),
sie nicht verwerten. Sie scheint nicht dem Leben, sondern ausschließlich der künstlerischen
Tradition angehört zu haben. Aus dieser schöpfte sie der Meister von X, der ihr zugleich
neue Bedeutungen unterlegte.
16. Die Ehrerbietung. Sie besteht im Kreuzen der herabhängenden Hände mit
einwärts gekehrten Innenflächen (Fig. 14), kann also der oben erwähnten Variante von
Nr. 15 gleichen. An Stellen wie D82b Nr. 1, 40 a Nr. 5 könnte die Variante sogar durch
1) Dieses Mißverständnis rügte Kopp a. a. 0. II 31. Aber auch ihm selbst begegnete infolge der
Undeutlichkeit der Zeichnung von H ein ähnliches I 54, wo er den Gestus für ein Händekreuzen ansieht.
2) Genealogie 338 Note 2, auch 354.
3) Sittl D. Gebärden d. Griechen u. Römer 151 Note 3.
*) Vöge Malerschule 294 Note 2.
^) Ehrfurcht: Hortus deliciarum her. v. Straub pl. XVter, XXIX quater, XXXIV bis; W. Grimm
Buolandes Liet Atlas Nr. 2, 7. Berlin K. B. Ms. germ. 2° 282 (Eneidt) fol. 140 b; Clm. 3900 (Katharinen-
legende c. a. 1250) fol. Ib (Photogr. Teufel PL-Nr. 1236); Clm. 835 (c. a. 1250) fol. 16a, 108a, 109a
(Photogr. Teufel Nr. 2338, 2393, 2395); Cgm. 51 (Tristan) fol. 76, 101, 104b. — Furcht und Entsetzen:
Clm. 835 fol. IIa, 19a; Clm. 3900 fol. 5a (Photogr. Teufel Nr. 1243). — Trauer: Vöge a. a. 0. Berlin.
K. B. Ms. germ. 8^ 109 (Marienleben) fol. 88b (eine der bethlehemit. Mütter, bei Fr. Kugler Kleine
Schriften I 35/36), 63b (klagende Frau, bei Janitschek Malerei 113), Clm. 835 fol. 104a, 109a, 149a
(Photogr. Teufel Nr. 2385, 2395, 2413), Milstäter Genesis fol. 32a, 49b (bei J. Diemer Genesis u.
Exodus I 44, 71).
6) Ehrfurcht: Kraus D. Miniaturen der Maness. Liederhss. Taf. 3, 15, 59, 78, 95, 133; Wolfen-
büttel Bibl. Nr. 40 (Heimst. 35a 2") fol. 6b; Laib u. Schwarz Biblia pauperum Taf. 3 oben; — Tristan
vor Marke auf dem Teppich zu Wienhausen (bei J. Lessing Wandteppiche Taf. 11). — Furcht: Cmgall. 16
fol. 67 b, 82 a, Wocel Welislaws Bilderbibcl Taf. 13 b und S. 30, Ms. Cotton. Dl (bei Schultz Höf.
Leben II 469).
233
unmittelbares Vorschweben von Nr. 16 veranlaßt sein, einer Gebärde, die vielleicht von
Haus aus auch den gleichen darstellenden Zweck verfolgt wie Nr. 15 außerhalb des Ssp.^)
Ehrfurcht drückt sie aus, ohne daß es einer Neigung des Körpers oder auch nur des
Hauptes bedarf, in 0 6b Nr. 2 (bei Spangenberg Beytr. tab. VI rechts), wo mit dieser
Handhaltung vier Untertanen vor den Kaisern Konstantin und Karl stehen, in 0 70 a
Nr. 2 und D 57 a Nr. 1,*) wo ein Untertan vor dem König, in 0 7 a Nr. 1 (bei Spangen-
berg a. a. 0. links), wo Sendpflichtige vor dem Bischof, 0 7a Nr. 3 (ebendort), wo Ding-
leute vor dem Grafen, D 4b Nr. 1, wo Landsassen vor dem Gogreven, 0 74 a Nr. 4, wo
ein Dienstmann vor seinem Herrn.
Viel öfter wird sie von der Kunst außerhalb des Ssp. verwendet. Nicht zu ver-
wechseln allerdings mit einer antiken und byzantinischen Ehrfurchtsgebärde, dem Kreuzen
der Hände vor der Brust, läßt sie sich in der Malerei seit Beginn des 11. Jahrhunderts ^)
nachweisen bis hinein ins Spätmittelalter.*) Auch der Zeichner der großen Bilderhs. von
Wolframs Willehalm hat sie benützt (Nürnberger Bruchstück II a). Die Bedeutung bleibt
in allen Denkmälern im Wesentlichen dieselbe wie im Ssp. Vermutlich war der Ehrfurchts-
gestus jene Höflichkeitsform, die der Ausdruck sine hende für sich twingen (legen, nemen,
haben) bezeichnete. ^) Von der höfischen scheint auch die kirchliche Sitte berührt worden
zu sein. Dem Recht war dieses Gebaren zweifellos fremd, ebenso
17. Das Ruhen. Ein Sitzender oder Liegender stützt den seitwärts geneigten Kopf
in die Hand, ohne daß der Ellenbogen des stützenden Armes gerade aufzuruhen braucht.
Der allgemeine Sinn dieser Hand- und Körperhaltung verengert sich ausnahmsweise mit
Hilfe mimischer Merkmale. Schließt nämlich die Person zugleich ihre Augen wie ein
Schlafender, so kann dies anzeigen, daß sie überhaupt Ruhe haben darf D 58 a Nr. 1,
H 2 a Nr. 1 (Taf. II 1) oder auch, daß sie ohne Verschulden von den sie umgebenden Vor-
gängen nichts erfährt D 72 b Nr. 4. Hält sie dagegen ihre Augen offen, so befindet sie
sich in verschuldeter Untätigkeit, in , Säumnis' 20 a Nr. 2. Der nicht als Stütze dienende
Arm kann in Fällen der ersten Art völlig bewegungslos verharren oder aber die Hand
unter den stützenden Arm schieben.^) In einem Fall der zweiten Art erhebt er sich zum
1) S. Vöge Malerschule 289.
2) Die Komposition ist hier umgearbeitet, Genealogie 333.
3) Clm. 4453 (c. a. 1000) fol. 231b unten (Photogr. Teufel PL-Nr. 1063). Clm. 15903 (c. 1200) fol. 7 a.
W. Grimm Buolandes Liet Atlas Nr. 36. Clm. 17401 (Theophiluslegende) Photogr. Teufel PI.-Nr. 1389.
Über die Berliner Eneidths. Fr. Kugler Kleine Schriften I 50.
*) Cgm. 5 fol. 56 b, 60 b, 176 a. Cgm. 11 fol. 42 b, 43 b. Clm. 4523 fol. 56 a unten. Clm. 23425 fol. 7 a
unten. Cgm. 20 fol. 17a, b, 19b. Irmer Die Bomfahrt Heinrichs VII. Taf. 4 unten, 17 oben, 22 oben,
36 unten. C. pal. germ. 848 fol. 213 a (bei Kraus Min. Taf. 70). Fr. Pfeiffer B. Weingartener Liederhs. 116.
Salomoteppich im h. Museum zu Bravmschweig Nr. 35/36 (14., nicht 15. Jahrh., wie der Katalog sagt).
Mosesteppich ebendort Nr. 33. Gemälde auf einer Truhe im Bayer. Nationalmuseum zu München, Nr. 18
(Photogr. Teufel PL-Nr. 3561, 14., nicht 15. Jahrb.). Wandgemälde im Garelsaal zu Runkelstein, bei
Walz Garel 175.
5) Belege bei M.Haupt zu Engelhard v. 3678 ff., zu Erec v. 294, F. Bech zu Erec v. 297, W. Hertz
Tristan^ S. 505. Rother ed. Bahder v. 2807. S. auch K. Bartsch Gesamm. Vorträge 229. Bei katholischen
Klostergeistlichen und im griechischen Orient auch bei Laien ist das Kreuzen der herabhängenden Hände
noch heute als Grußform, in der orthodoxen Kirche als Zeichen der Ehrerbietung beim Gottesdienste
im Gebrauch.
^) Aus einem Miß Verständnis dieser Haltung möchte ich die des rechten Arms in D 72 b Nr. 4 erklären.
234
Redegestus (s. oben 173). Die symbolische Verwertung des Ruhens scheint durchaus der
Ssp. -Illustration eigen. Vorbilder vermag ich wenigstens nicht nachzuweisen.
18. Das Trauern. Die Hand wird erhoben und an die Wange gelegt, meist ohne
Unterlage für den Arm. Hierüber wurde in der Einleitung zur Ausgabe von D S. 28 das
Nötigste bemerkt.^) Es ergab sich, daß der Anschluß an überlieferte Kunstmanier bei
keinem Motiv sicherer ist, als bei diesem, daß aber anderseits auch bei ihm zu den
besondern Zwecken juristischer Illustration eine selbständige Fortentwicklung des Sinnes
stattgefunden hat. Dieses geschah durch den Künstler von X. Die Zeichner der jüngeren
Hss. haben seine Absichten nicht allemal verstanden, wie z. B. bei Landr, I 16 § 1, wo
sowohl in D 8b Nr. 1 wie in 0 14a Nr. 2 (Gegensinn, bei Büsching Wöchentl. Nach-
richten IV Taf. zu S. 3 Nr. 6) der Mann, der sein ,Recht' verwirkt, zwar seine linke Hand
erhebt, aber seine Wange nicht berührt.'^) Mitunter begleitet den Trauergestus eine Hilfs-
gebärde der andern Hand, wie er selbst in die Rolle einer Hilfsgebärde zurücktreten kann
(s. oben 179). Eine hinweisende z. B. deutet den Gegenstand oder den Vorgang, ein
Unfähigkeitsgestus den Rechtsverlust an, der die ,Trauer' verursacht D 63 a Nr. 3, H 5 a
Nr. 5 (Taf. V 3), 18 b Nr. 5 (Taf. XX 12), 3 a Nr. 2 (Taf. HI 2).')
19. Das Wehklagen. Man greift sich an die Haare, d. h. man rauft sie sich.
Mit dieser, eine Äußerung des Schmerz affektes malenden Bewegung ihrer rechten (recte
linken) Hand steht in 0 24 b Nr. 3 (Gegensinn, vgl. D 14 a Nr. 2)*) die Notnunftklägerin
vor Gericht, während sie mit der andern Hand auf den Klagvormund deutet, den ihr der
Richter gewährt. Wahrscheinlich gehörte die Figur der Notnunftklägerin in dieser Ver-
fassung schon der Hs. X an. Denn ebenso tritt sie auch in der parallelen Szene der
Liegnitzer Hs. I fol. 268 b auf, nur daß dort ihr Haar nicht flattert, sondern aufgelöst
herabhängt. Die gleiche Gestalt erscheint noch einmal in derselben Hs. fol. 279 b bei
Landr. III 1 § 1. Die Federzeichnungen der Liegnitzer Hs. aber gehen aller Wahrschein-
lichkeit nach in ihrer Grundanlage mittelbar auf X zurück. Das Haarraufen, wie es in
0 und in der Liegnitzer Hs. dargestellt ist, entspricht ebenso wie dieses flatternde oder
aufgelöste Haar^) und ebenso wie das zerrissene Gewand auf unserm Bilde und in D 34 b
Nr. 5, H 10 b Nr. 5 (Taf. XI 6) dem im sächsischen Recht des Mittelalters geltenden Ritus
der Notnunftklage. ^) Die Glosse zum sächs. Landr. II 64 sagt : Du solt auch dieses wissen.
Es sey gleich ein weib oder magd, ob si über dergleichen ding Maget, die sollen ihre schleier,
stirnbande, hauben oder anders so sie haben, von ihrem heupt reißen und ihr haar reuffen
und ihre hende uinden etc. Der Zeichner von D 14 a Nr. 2 hat seine Vorlage umgearbeitet.
1) Dazu vgl. auch die Notizen oben S. 179, ferner aus der Literatur noch R. Kautzsch Einleit.
Erörterungen 34 f., W. Grimm Bußlandes Liet S. XXVIII, J. Grimm Bechtsalterth* II 375 N. 2.
2) Durchaus verfehlte Erklärung (Eid auf die Haarlocken!) bei Büsching a. a. 0. 5. — Ein anderer
Fall oben S. 208 Note 1.
3) Mißverstanden in D 59 a Nr. 2.
*) Der Gestus findet sich nur hier, nicht an den von Weber Teut. Denkmäler Sp. XXIV ange-
führten Stellen. Weber verwechselt damit den gewöhnlichen ,Trauergestus' (Nr. 18).
^) Dieses kennzeichnet auch in der Görlitzer Hs. fol. 206 a die Notnunftklägerin.
^) Über diesen vgl. J. Grimm Rechtsalterthümer* II 191 f. Dazu Weichbildglosse bei v. Daniels
Das sächs. Weichhildrecht 345 und die oben S. 195 N. 4 zitierte Wurmsche Glosse. Zu dem Bilde in
H 10b Nr. 5 Kopp Bilder u. Schriften I 89, Weber Teut. Denkm. Sp. XXX u. 22.
235
Statt einer weiblichen Figur bringt er zwei, beide in durchaus geordnetem Anzug; die
eine läßt er auf den vor ihr stehenden Klagvormund deuten, der andern erteilt er den
Trauergestus. Er hat. wie es hiernach scheint, den Griff ans Haar nicht mehr verstanden.
Vielleicht war zu seiner Zeit im Meißenschen der Ritus nicht mehr vollständig erhalten.
20. Das Schweigen.^) Nicht wie in der bekannten antiken Gebärde und in der Kloster-
pantomimik ^) der Zeigefinger, sondern die ganze Handfläche bedeckt den Mund, gleichsam
als ob sie ihn verschließen wollte. Aus einer zeichnerischen Manier von D entspringen
Abweichungen, insofern als dort die Hand öfters nicht sowohl den Mund als das Kinn
bedeckt oder sich gar nur bis zum Kinn erhebt. Daß die ausführende Hand zuweilen die
linke, dürfte kaum auf Zufall beruhen. Das begleitende, determinierende Verhältnis,
worin die Gebärde zur Bewegung der andern Hand stehen kann, kommt so zu treffendem
Ausdruck. Die Bedeutung ist , Schweigen', doch nicht allemal Schweigen schlechthin,
sondern Schweigen in bestimmter Hinsicht und aus bestimmtem Grund, ein Schweigen
also, das nicht jedes Sprechen ausschließt, unter Umständen sogar ein Sprechen fordert,
z. B. auf eine Frage die Antwort nicht erteilen können D 79b Nr. 1,^) oder nicht erteilen
müssen ib. Nr. 3, auf eine Ansprache nicht zu antworten brauchen 82a Nr. 1, eine
Zustimmung nicht erteilen, eine Behauptung nicht zugestehen wollen D 63a Nr. 1, H 5a
Nr. 1 (Taf. V 1), D90a Nr. 4 (,leugnen'), einen Widerspruch unterlassen, das ,Sich-
verschweigen' D 62 b Nr. 3, H 4b Nr. 3 (Taf. IV 7). Eine Hilfsgebärde der andern Hand
kann zum Ausdruck bringen, daß man erklärt, in einer bestimmten Hinsicht schweigen
zu wollen oder zu müssen D 82 a Nr. 1 (auch 79b Nr. 1, 3), oder — hinweisend — die
Tatsache anzeigen, die zum Schweigen berechtigt 79 b Nr. 3, oder — ablehnend — den
Gegenstand kenntlich machen, worauf sich das Schweigen bezieht 63 a Nr. 1, oder mittelst
des Unfähigkeitsgestus — die Folge des Schweigens andeuten, daß man ein Recht nicht
mehr geltend machen kann H 4b Nr. 3.*) Schon aus der regelmäßigen Determination des
Schweigebegriffs erhellt, daß die den Mund bedeckende Hand keinen Platz im Rechts-
formalismus eingenommen haben kann.^)
21. Das Wetten. Spricht der Text vom Zahlen — ivetten — eines Strafgeldes
oder überhaupt von einem Straf gelde an eine Obrigkeit — gewette — , so sieht man regel-
mäßig entweder, wie Geldstücke hingegeben werden^) oder aber wie einer der Beteiligten
dem andern gegenüber oder beide Beteiligte mit einer Hand den Rockschoß oder den Mantel
sackartig aufnehmen. Die Norm scheint, daß die rechte Hand den linken Rockschoß,
ergreift. Abweichungen hievon finden sich jedoch nicht selten. In D82b Nr. 5, 85 a
1) Genealogie 339, sowie oben 179 f. J. Grimm Rechtsalterth* I 279.
2) Leibnitz Opera ed. Dutens VI 2 p. 213 Nr. 49. J. Grimm a. a. 0.
^) Vgl. hier Guilielmus Hirsaug. Constit. I 23: pro signo nesciendi cum indice erecto Idbia fange.
*) Dazu Weber Teut. Denkmäler Sp. 8. — Verderbt kehrt diese Hilfsgebärde auch in D 62 b
Nr. 3 wieder.
^) Kein Seitenstück zum Bedecken des Mundes und überhaupt keine Gebärde ist das Bedecken
der Ohren D79a Nr. 2. Der Mann hält sich, gemäß dem Text, seine Ohren zu, um nicht zu hören.
Auch in H 15 a Nr. 4 (Taf. XVII 2) liegt keine Gebärde des Nichthörens vor, sondern der Trauergestus
(s. oben 234), den K. J. Weber Sp. 33 und J. Grimm Bechtsalterth* I 280 mißverstanden haben.
6) Beispiele: D 16a Nr. 4, 22b Nr. 3, 23a Nr. 4. 25b Nr. 4, 38b Nr. 4, 41a Nr. 1, 45b Nr. 3, 54b
Nr. 3, 4, 72 a Nr. 1, H 17 a Nr. 1. 28b Nr. 3. 4 (Taf. XIX 1, XXX 5, 6), 0 47 b Nr. 2, 79 a Nr. 2.
236
Nr. 5, 86b Nr. 3 nimmt der wettende Vassall gegenüber seinem Herrn seinen Rockschoß,
in 18a Nr. 5 nimmt Einer, der dem Grafen 3 Schillinge wettet, diesem gegenüber mit
der linken Hand seinen Mantel auf, während er die rechte über die auf einem Zahlbrett
liegenden 3 x 12 Pfennige hält und der Graf mit seiner rechten Hand den Mantel des
Wettenden anfaßt. Auf dem entsprechenden und deutlicheren Bilde in 0 32 a Nr. 2
(Gegensinn) zeigt der Wettende mit der Rechten auf die 3 x 12 Pfennige, die hier auf
keinem Zahlbrett liegen, sondern in der Luft schweben. In D 26 a Nr. 4 (= 0 45 a Nr. 4),
42 a Nr. 1 hebt als Empfänger des Gewette der Richter, in D 83 a Nr. 6 der Lehenherr
den Rockschoß auf. In 0 73 a Nr. 4, einem Bilde, das D 42 a Nr. 1 entspricht, scheint
der Richter seinen Mantel oder ein Tuch aufzunehmen. Die Hauptstellen für die Gegen-
seitigkeit des symbolischen Aktes befinden sich in der Reihe jener Bilder, die das Gewette
in seinen verschiedenen Ansätzen von dem des Königs bis hinunter zu dem des Bauer-
meisters veranschaulichen wollen D 48 b Nr. 3, 4, 49 a Nr. 1 — 4, H 22 b Nr. 3, 4, 23 a
Nr. 1-4 (Taf. XXIV 11, XXVI 2, 6—11), 0 82b Nr. 2— 4, 83a Nr. 2-6. i) Hiezu
kommen noch die Illustrationen des einem Lehensherrn gebührenden Gewette D 82 b Nr. 5,
83 a Nr. 1 — 3, b Nr. 1, 2, 5 und des dem geistlichen und dem weltlichen Richter zukom-
menden 85 a Nr. 6. Die Parallelen aus den Hss. der Y-Gruppe und aus 0 (N) ergeben,
daß schon X das ,Wetten' so veranschaulichte, wie wir es in den erhaltenen Hss. beob-
achten. Gibt der Text die Summe des Gewette an, so versinnlicht sie das Bild mittels
Ziffern und einer bestimmten Menge von Münzen'-^) oder auch bloß mittels der letzteren allein.
Unwesentlich sind Begleitgesten. In H sieht man öfters nur die Hand, welche den Rock-
schoß aufnimmt. Sonst allerdings begleitet der ,Wettende' das Aufnehmen seines Mantels
oder Rockes mit einer Nebenbewegung der andern Hand , sei es mit dem Redegestus
(oben 175) oder sei es daß er mit dem Zeigefinger oder mit der ganzen Hand den Blick
des Beschauers auf das Geld lenkt, das er ,wettet', sei es, — und dies ist das Gewöhn-
lichere, — daß er den Zeigefinger aufstreckt (vgl. S. 214). Diesen letzteren Begleitgestus
pflegt auch, wofern er die Hand dazu frei hat, der Empfönger des Gewette auszuführen.
Doch kann er ihn durch den Redegestus ersetzen. Einmal, D 85 a Nr. 6, verbindet sich
mit der Gebärde des Wettens das reale Zahlen, indem der Wettende mit der andern
(rechten) Hand die Geldstücke hinzählt. Was die Körperhaltung der beiden Personen
betrifi"t, so geziemt es dem Empfänger, als Träger obrigkeitlicher Gewalt, zu sitzen. In
Y muß das stellenweise nicht deutlich genug erkennbar gewesen sein, so daß der Zeichner
von D 49 a sich veranlaßt sehen konnte, den Empfänger stehen zu lassen. Der ,Wettende'
pflegt zu stehen, und Kopp Bilder und Schriften I 120 hat hierauf Gewicht gelegt, weil
oberdeutsche Rechtsbücher ^) sagen, daß man einem Andern stehend , wetten' solle. Aber
sowohl in H wie in 0 findet sich, daß auch der Wettende sitzt, H Taf. XXV 5, 8, 9,
0 83 a Nr. 4.
Man hat diese Darstellungen des , Wettens' fast*) immer für subjektiv-symbolisch
^) Über diese Kompositionen vgl. Genealogie 331, 369, 382.
2) Vgl. d. Einleitung zur Ausgabe von D 24.
3) Dsp. 109. Swsp. (L) 117 b.
*) Der Rezensent Kopps in der Halleschen Literaturzeitung 1820 I Sp. 130 f. zieht zur Erklärung
die (auf antiker und altchristlicher Tradition beruhende) Handverhüllung heran. Dazu vgl. jetzt Kraus
Kunstgesch. I 117, Vöge Malerschule 304. Dieser Ehrfurchtsgestus wäre allenfalls beim Gelober des
237
gehalten, und nur über ihren Sinn gingen die Ansichten auseinander. U. F. Kopp, a. a. 0. von
der Gegenseitigkeit des symbolischen Aktes ausgehend, meinte, dieser bedeute das lateinische
componere, ,so daß der Mahler das Wetten per compositionem vesüuni habe deutlich machen
wollen', J. Grimm Bechtsalterth.^ I 281 dagegen unterstellte dem Künstler ein Wortspiel
zwischen gewette (Strafgeld) und gewete (Gewand). Aber keine von diesen Erklärungen
hat die Wahrscheinlichkeit für sich. Gegen die Koppsche spricht schon, daß gerade
das Wetten dem componere (büßen) nicht entspricht, eher zu ihm in Gegensatz steht, der
Text zwischen gewette und huze unterscheidet, ferner, daß keineswegs immer beide Parteien
sich an dem Hergang beteiligen, also keineswegs immer eine compositio vestium statt-
findet. Grimms Hypothese könnte, da Wortspiele jener Art wirklich einigen Illustrationen
zu Grund liegen, ^) zugelassen werden, jedoch nur, wenn sich nicht eine einfachere Erklärung
darböte. Eine solche scheint sich nun aus einer Vergleichung anderer Bilder in unsern
Hss. zu ergeben. Schon Kopp streifte an sie heran, indem er an die Möglichkeit dachte,
es wolle das Zutragen des Geldes angedeutet werden.*) Nicht selten sieht man, wie
Geldmünzeu dem Empfänger auf seinen Schoß gezahlt werden D 16 a Nr. 4, 38 b Nr. 4,
H 14 b Nr. 4 (Taf. XVI 7) oder in den aufgehobenen Geren seines Rockes D 37 b Nr. 2
(= H 13b Nr. 2 Taf. XV 3, 0 65b Nr. 3), H 12b Nr. 1, 14b Nr. 3, 4 (Taf. XVI 6, 7
== 0 67 b Nr. 3, 68 a Nr. 1)^), 0 35b Nr. 1, oder — wie im Hortus deliciarum'^) — in den
aufgehobenen Mantel H 9b Nr, 4 (Taf. IX 9), 0 59a Nr, 4, 72b Nr. 2. Auch das Gewette
wird so gezahlt D 83 b Nr. 3. Der Empfänger wird also auch den leeren Rockschoß oder
Mantel aufnehmen, um darin das Geld zu empfangen, so namentlich wohl auch in D 85 a
Nr. 6, und folglich wird der Zahler die gleiche Gebärde ausführen, um darzustellen, wie
er das Geld herzuträgt. Die Geldstücke liegen nicht in dem Gewandsack, sondern sind
darunter, und zwar ursprünglich in die Luft, nicht auf ein Zahlbrett gezeichnet, weil
der Beschauer sehen soll, wie viele es sind. Insoweit bestätigt sich allerdings zugleich
das subjektive Wesen der Handlung.
Indessen ist damit die Sache noch nicht erledigt. Sie wäre es nur, wenn feststünde,
daß an allen einschlägigen Stellen der Künstler von X gerade nur das wetten im Sinne
von ,zahlen', nicht in dem altern Sinne von »versichern', , zusichern', »versprechen' ver-
anschaulichen wollte. Hieran aber erwecken Zweifel nicht nur diejenigen Bilder, wo er
das Wetten durch eine Handreichung veranschaulicht (unten S. 239), also betätigt, daß
er die ältere Bedeutung des Wortes kennt, sondern auch eine merkwürdige Parallele, die
ein weit abliegendes Denkmal zu einer Gruppe der uns gegenwärtig beschäftigenden Dar-
stellungen bietet. Der Codex Falkensteinensis des bayer. Reichsarchivs enthält auf fol. 17 a,
also in demjenigen Teil, der den Jahren 1165—1174 angehört, eine Randzeichnung ^) bei
Gewette, nicht aber beim Empfänger des Gelöbnisses verständlich. Obendrein besteht der Wettritüs
nicht wesentlich im Einhüllen der Hand.
^) S. die angeführte Einleitung 25 f.
2) K.J. Weber Teut. Denkm. Sp. XXXII f. schließt sich in der Hauptsache an Kopp an.
3) Beide Figuren mißverstanden in D 38 b Nr. 3, 4: aus dem Rockgeren ist an der ersten Stelle
ein Sack, an der zweiten Stelle eine sinnlose Kritzelei geworden.
*) Bei Straub pl. XII bis, L.
") In Drei bayer. Traditionsbücher aus dem 13. Jahrh. S. 18. Der Holzschnitt auf dem Titelblatt
von Pfeffel Von einigen Alterthümern des baierischen Lehenwesens 1766 ist ebenso wie Pfeffels
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXHI. Bd. II. Abt. 53
238
der Erzählung, wie bestimmte Güter an den Grafen Siboto von Falkenstein von seinem
Vatersbruder Wolfker aus gelangt seien : Haec traditio facta est in manus Gebehardi comitis
supranominati fideliter sihi [= d] servanda et suis filiis vel delegare, quo ipse
petierit, et si comes Siboto vita excesserit, filiis suis servanda. Graf Gebhard hat
demnach die Güter zu treuer Hand und mit Auflagen übernommen. Am Rande des Textes
stehen nun einander gegenüber Wolfker und Gebhard (dieser kenntlich an der Lilie auf
seiner Mütze), und vi^'ährend jener sich anschickt, mit der Rechten die linke Hand Gebhards
zu fassen, hat er mit der Linken eine Falte des Mantelzipfels ergriffen, der seinem Kontra-
henten über die rechte Schulter herabhängt, und zwar so, daß das Mantelende sackartig
aufgenommen wird. Die Analogie zu denjenigen Ssp.-Bilder, wo der , Wettende' allein
seinen Mantel- oder Rockzipfel aufnimmt, insbesondere zu jenem, wo sein Kontrahent den
hingehaltenen Mantelzipfel ergreift (oben 236), liegt am Tage. Und doch handelt es sich
hier um keine Zahlung, sondern um ein Versprechen. Subjektive Symbolik von der Art,
wie sie die Ssp. -Illustratoren treiben, liegt dem Randzeichner des Codex Falkensteinensis
fern. Wir müssen daher annehmen, daß das Ergreifen eines Gewandstückes des
Promittenten durch den Promissar ^) wirklich einmal der Rechtssymbolik angehört
habe. Zur Erklärung dient das Wort ivetten (vadiare), das bekanntlich von Haus aus
,versetzen (zu Pfand)' und dann erst überhaupt ,versichern, zusichern' bedeutete. Wenn
man ursprünglich ,wettete', indem man ein Gewand vom eigenen Leibe versetzte und so
haftbar machte, so konnte man in einem abgeleiteten Sinne ,wetten', nämlich sich selbst
haftbar machen, indem man den Versatz des Gewandes nur noch , darstellte',
einen Zipfel hinhielt und vom Vertragsgegner ergreifen ließ, — gerade so wie man den
nämlichen Erfolg durch Überreichen oder Hinwerfen eines Handschuhs bewirken konnte.
Dieses sowie die weite Verbreitung des Wettens mit dem Gewandzipfel findet seinen
Beweis in französischen Urkunden, die von einem vadiare rectum cum cornu cappae suae
und von einem emendare cum supertunicali suo plicato in manu (a. 1313)^) erzählen. Das
emendare in diesem Zusammenhang ist ein Gelöbnis der Buße; denn es heißt weiter: et
obtulit se paratum ad emendam faciendam etc. Ein Seitenstück zu diesem Wetten mit
dem Mantelzipfel ist es, wenn einer mit dem Zipfel seiner Gugel wettet: anteriorem parteni
sui capucii dicto episcopo tradens praemissa emendavit (a. 1354).^) In Deutschland erhaschen
wir das symbolische Wetten mit dem Mantel oder Rockschoß kurz vor seinem Untergang
in den Bildern zum Ssp. Der Zeichner von X kannte noch den Hergang und führte ihn
da vor, wo er das Wetten für ein Zusichern nahm. Aber verstanden hat er ihn nicht
Beschreibung durchaus unzuverlässig. Die auf die falsche Beschreibung gebaute Erklärung (Jnvestitur')
bei Pfeffel konnte nur verkehrt ausfallen. Ebenso die von J. C. H. Dreyer bei Spangenberg Beitr.
z. Kunde der deut. Bechtsalterth. 50.
^) Nicht hieher gehört das Aufheben und Schütteln des Rockgeren als Verzichtsymbol, J. Grimm
Bechtsalterth.*^ I 217 f., Weisthümcr II 533, 535, 703, — nicht das exekutivische Angreifen am Geren,
Grimm Bechtsalterth.* I 218, — auch nicht das Aufnehmen des Rockgeren mit der linken Hand beim
friesischen boedeleed, — nicht das salfränk. lesetcerpire oder die westnord. skeyting, die ostnord. skötning,
— und ebensowenig endlich die Klosterpantomime für excitare {ante pectus manu tenere vestes hos movendo)
bei Leibnitz Opera ed. DutensVI2 p. 208.
2) Bei Du Gange s. v. Vadiutn {Gathagiare), Plicare. Vielleicht erklärt sich aus diesem plicare
auch der Ausdruck gayes ploie a. a. 0. s. v. Vadium plicare.
3) A. a. 0. s. v. Caputium.
239
mehr. Er erblickte darin das Nachahmen des Zahlens und gelangte von hier aus dazu,
das Ergreifen des Gewandes durch den Zahlungsempfänger fallen zu lassen, dagegen diesem
ebenfalls das Aufheben des Mantels oder Rockes zu übertragen. Das Aufstrecken des
Zeigefingers scheint aber noch an die ursprüngliche Zugehörigkeit der ganzen symbolischen
Handlung zum Gelöbnisritus zu erinnern.^)
22. Die Handreichung. Den allgemeinen und allen germanischen Rechten gemeinen
Yertragsritus *) zeigen uns, ohne daß irgendwo der Text es verlangt, D 54 a Nr. 4, H 28 a
Nr. 4 (Taf. XXX 12), 5 (Taf. XXXI 1),») 0 10 b Nr. 3 als eine Form jedes vertragweisen
Schuldgelöbnisses und insonderheit des Gelöbnisses eines Wergeides, ferner D 54b Nr. 1,
H 28b Nr. 1 (Taf. XXXI 3), 0 41 a Nr. 1*) als Form des Gelöbnisses eines Gewette, also
des ,Wettens' im Sinne des Zusicherns (s. oben 237),*) D 54 b Nr. 2, H 28 b Nr. 2
(Taf. XXXI 4) als Form eines vertragweisen Bußversprechens, D 6b Nr. 5 des Gelöb-
nisses einer Auflassung, 74 a Nr. 5 als Form einer Nebenberedung beim Lehensvertrag,
79a Nr. 5 des Andingens eines Vorsprechers, D 38a Nr. 2, H14a Nr. 2 (Taf. XV 8),
0 66 b Nr. 1 als Form eines Friedensgelöbnisses, 0 39 a Nr. 1 (Gegensinn) als Form einer
Bürgschaftsübernahme, D 17 a Nr. 5, 48 b Nr. 5, H 22b Nr. 5 (Taf. XXV 3, 4), 0 82 b
Nr. 1, 83 a Nr. 1 als Form der , Bannleihe'. Was jedoch diesen letzteren Vertrag betrifft,
so dürfte es sich weniger um die Bannleihe selbst^) als um die ihr vorausgehende Huldigung
handeln, die der Richter in Form eines Handgelübde dem König tut. Denn auch den
lehenrechtlichen Investiturvertrag vertritt in der Ssp. -Illustration regelmäßig die Kommen-
dation (unten Nr. 23), weil er sie voraussetzt.
Das Verfahren gestaltet sich stets so, daß jeder Kontrahent seine rechte Hand ( — durch
eine Willkürlichkeit des Zeichners von D ists einmal die linke — ) wie zum Redegestus,
zuweilen bis zur Kopfhöhe, erhebt und mit ihrer Innenfläche an die Hand des Vertrags-
gegners legt. Keine der beiden Hände umschließt die andere;''') eher müssen sie sich, da
sie schräg empor gehoben werden, überschneiden (Fig. 15). Nur einmal, in D 17 a Nr. 5,
greift der Daumen um die gegnerische Hand herum. Die Gebärde gehört also nach diesen
*) Nicht hier einschlägig ist das von R. Schröder besprochene Relief an der Markussäule (s. oben
S. 216). Die linke Hand des , gelobenden' Barbaren ist viel zu stark verstümmelt, als daß man mit Schröder
behaupten dürfte, sie ergreife den Rockschoß.
2) J. Grimm Bechtsalterth.* 1 191, II 147 f. Amira Nordgerm. Obligationenr. I 290—294, II 305—319.
H.Siegel Der Handschlag und Eid etc. (Wiener Sitzungsber.) 1894. P. Puntschart Schuldvertrag und
Treugelöbnis 351 f., 353—357, 359, 361—363. Haltaus Glossarium Sp. 791 f. Du Gange Gloss. s. vv.
Falmata, Spalmata. — Über Handreichung im klass. Altertum, Sittl Die Gebärden etc. 135 f., 276, 283,
310—315, 336, 368. Arisches Recht: Lei st Altarisches jus civile I 57, 365 f., 447—449.
3) Über diese Bilder s. oben S. 189 f.
*) Bei Lübben Ssp. 40/41, wo aber die Textstelle falsch angegeben ist.
^) Grupen Teut. Älterthümer 59 und nach ihm Kopp Bilder und Schriften I 120, "Weber Teut.
Denkmäler Sp. XXXIII 61 sehen in dem Bilde eine Darstellung des ,Wettens' im Sinne des Textes.
Dieses wird durch unsere Nr. 21 widerlegt.
^) Grupen a. a. 0. 115 f. erblickt in den entsprechenden Bildern von W (= D) die Bannleihe selbst.
Übrigens macht er verkehrte Angaben über die Fundorte der Bilder.
') Über ein Mißverständnis des Handgelübdes in 0 30 b Nr. 1 Genealogie 370. Der huldigende
Richter nimmt die rechte Hand des Königs in seine beiden Hände. Daß hier wirklich nur ein Miß-
verständnis vorliegt, sieht man aus 0 82 b Nr. 5, wo dasselbe Geschäft gerade so wie in D und H in der
Form der gewöhnlichen Handreichung vor sich geht.
53*
240
Zeichnungen im wesentlichen zu den Tast-, nicht zu den Greif gesten. ') Dieses kann
nicht etwa auf Unbeholfenheit der Zeichner beruhen. Daß sie eine greifende Hand wieder-
zugeben vermochten, wenn sie wollten, beweisen, außer der vorhin zitierten Stelle, die
Bilder mit eigentlichen Greifgebärden wie Nr. 15, 26, 28, 29, 30. Die technischen Aus-
drücke literarischer Quellen des sächsischen Rechtskreises — in manus alicujus spondere
(promittere, votum facere), dexteram dare in manum alicujus, Jianttastinge, manutactus,^) —
nötigen auch keineswegs, bei der Handreichung an eine greifende Hand zu denken, um
so weniger als die Verkümmerung des Ritus zum Handschlag schon sehr frühzeitig
begonnen hat. — Die linke Hand kann, soweit sie der Künstler nicht anderweitig beschäftigt,
der Erhebung der rechten mäßig folgen oder auch den Befehlsgestus (oben Nr. 6) aus-
führen. Gewöhnlich stehen die Kontrahenten einander gegenüber. Dem König jedoch
als Empfänger der Hulde gebührt das Sitzen, und einmal sitzt auch der Empfänger eines
andern Gelöbnisses. Knieen sollte stets der Richter, wenn er dem König huldigt. Sitzen
in 0 82 b Nr. 5 die Beiden nebeneinander, so trägt wahrscheinlich ein Mißverständnis der
Vorlage die Schuld daran.
So wie in den Ssp.-Hss., insbesondere mit erhobenen Händen und sich überschneidenden
Handflächen, begibt sich die Handreichung auch auf andern Bildern, die teils der gleichen
teils einer früheren Zeit, aber nicht dem gleichen Rechtsgebiet angehören, z. B. in. Cgm. 51
(Tristan) fol. 82 a, wo sich Marke mit Isot unter Handreichung versöhnt, ^) oder in der
Heidelberger Liederhs. C. Pal. germ. 848 fol. 178 a,*) wo sich Beringer von Horheim und
seine Dame Treue geloben, oder im Huntingfield-Psalter (c. 1180 — 90), wo Judas den
Verrat gegen Jesus verabredet,*) in der Milstäter Genesis (c. 1200) fol. 33b, wo Esau an
Jakob sein Erbrecht verkauft, und fol. 50 a, wo sich die Beiden aussöhnen (bei J. Diemer
I 47, 72), in einer Londoner Bibel (14. Jahrh.) bei Louandre Les arts sompt. I pl. 138,
wo Herodes der Salome zu geben verheißt, was sie fordern wird. Daneben finden sich
auch abweichende Darstellungen, wie auf einem Verlöbnisbild der Füssener Hs. des Hohen
Liedes (12. Jahrb.), 6) den beiden Huldigungsbildem des Cgm. 63 (Wilhelm c. 1300) fol. 24b
oben, 27 b unten, ferner in Clm. 835 (c. 1250, England, Phot. Teufel Nr. 2354, Judas
Verrat), in Clm. 14022 (Digesten, 14. Jahrh. französ.) vor L. II De jurisdictione, V De
judiciis.'') Hier werden die Hände nicht immer so hoch erhoben, während sie sich stets
umschließen.^) Dabei laufen aber Ungenauigkeiten mit unter. An der ersten der beiden
^) Indem sie dieses nicht würdigen, verkennen Grupen Teut. Älterthümer 59 und nach ihm
Homeyer Anm. zu Ssp. III 85 § 1, 86 § 2 und Puntschart Schuldvertrag 358 Note 3, 359 Note 4 die
Handreichung in den Bildern von D (W) zu den beiden zitierten Textstellen.
2) Dieser Ausdruck a. 1403 zu Soest Zepernick Sammlung etc. II 338.
3) Photogr. Teufel PL-Nr. 1371. Vgl. auch den Abschied Tristans von Rual fol. 37b (Photogr.
PL-Nr. 1308).
*) Bei Kraus Taf. 55. Wegen der Erklärung des Bildes s. v. Oechelhäuser Miniaturen II 200.
^) Quaritch Facsimiles Nr. 179.
^) Bei Baumann Geschichte des Allgäu I 200.
'^) Auch die Berliner Beaumanoir-Hs. Hamilton 193 enthält Beispiele auf fol. 61 (zu chap. XVII
Übertragung der Vormundschaft), 87 (chap. XXII Gesellschaft), 140 (chap. XLI Schiedsvertrag), 192 (chap. LX
Friedensgelöbnis).
8) So auch auf einer Miniatur des Hamburg. Stadtrechts v. 1497 bei Lappenberg Taf. 6 (Bürg-
schaft?) und einer illuminierten Zeichnung in C. pal. germ. 152 fol. 233 a.
241
zuletzt angeführten Stellen z. B. legt die eine Partei ihre linke Hand in die rechte der
andern Partei; an der zweiten Stelle liegt die rechte Hand in der linken. Merkwürdio-
übrigens, daß in der gleichen Doppelform, wie der hier beschriebenen, die Handreichun«-
auch schon in der antiken Kunst auftritt.^)
Was die Handreichung als allgemeine Vertragsform ursprünglich darstellt, findet
in dem vorliegenden archäologischen Material keine Aufklärung. Ergreift die eine Hand
die andere, so würde man wohl darauf schließen dürfen, es solle das Verschaffen und der
Erwerb einer Verfügungsmacht (über eine Person? ihre Hand?) versinnlicht werden. Daß
jedoch die Illustratoren des Rechtsbuchs hieran dachten, müssen wir, weil ihnen die Hand-
reichung nur Tastgebärde, verneinen.
Abseits von den übrigen Fällen der Handreichung steht ihr Gebrauch bei der Heirat.
Hier gehört sie zur Form des Antrauens der Braut an den Bräutigam. Deswegen wird
sie hier durch den gekorenen Vormund der Braut, — zur Zeit der Ssp. -Illustration und
darum in ihr wie regelmäßig in der zeitgenössischen und der späteren Malerei den Priester,
— vermittelt, indem dieser die Hände der Brautleute kräftig an den Gelenken von oben
oder von unten her ergreift und zusammenlegt D 50 b Nr. 4, H 24 b Nr. 4 (Taf. XXVII 3),
0 85 a Nr. 1. Von den zusammengelegten Händen (in H und 0) scheint auch hier keine
die andere zu umschließen, ebenso wie in D IIb Nr. 4, wo die Handreichung zwischen
Mann und Frau lediglich noch als Merkmal ihrer Ehe erscheint. Dieses entspricht dem von
der Rechtsentwicklung im 13. Jahrhundert erreichten Standpunkt, von wo aus die Trauung
als ein ,Zusammengeben', ,Zuhaufgeben', ,Zuhaufbefehlen', conjungere erschien.^) Den älteren
Standpunkt, von wo aus die Trauung ein ,Geben', , Befehlen' der Braut an den Bräutigam,
ein dare conjugem, tradere puellam war,^) vertreten noch Cgm. 51 (Tristan c. 1250?) fol. 11 a,
sowie die Miniatur der Metzer Digesten- Hs. (c. 1300) zum Titel de sponsalibus bei Hefner-
^) So z. B. auf den Vasenbildern bei Röscher Lexikon der griech. u. röm. Mythologie I 1967 einer-
und 1679 f. anderseits.
2) Parallelen vor 1500: Clm. 835 (c. 1250) fol. 104b (Photogr. Teufel Pl.-Nr. 2386). Cgm. 11
(c. 1300) fol. 24 a (wie in 0). Cgm. 63 (c. 1300) fol. 105 a (ähnlich wie in D). Clm. 14022 (c. 1300) zu
L. XXIII D. de sponsalibus. St. Gallen Stiftsbibl. 742 (14. Jahrh.) p. 400. Irmer Bomfahrt K. Heinr. VII.
Taf. 5 unten (ähnlich wie in D). C. gall. m. 16 (c. 1300) fol. 75a. C. gall. m. 30 (14. Jahrh.) fol. 7 b.
Giottos Vermählungsbilder bei Thode Giotto Abb. 65, 84. Neapel S. Incoronata Gewölbemalerei (c. 1347)
bei Lübke Ital. Malerei I 164. Stuttgarter Hs. von Rudolfs Weltchron. (c. 1350) bei A. Schulz Beut.
Leben Taf. VI 4. Ambraser Kalendar (14. Jahrh.) ebenda Taf. I 2. Hedwiglegende zu Schlakenwerth
(a. 1353) her. v. Wolfskron Nr. 2 (verkleinert auch bei Hottenroth Handb. d. Tracht Taf. 5). Liegnitz
Petropaulin. Bibl. Nr. 1 (a. 1386) fol. 183 b, 337 b. Görlitz Milichsche Hs. a. 1387 fol. 149 a, 248 a. Berlin
K. Bibl. Ms. germ. 2« 631 fol. 132. Tafelbild des A. Vivarini (nach 1435) zu Berlin K. Mus. Nr. 1058
(Photogr. Hanfstängl Nr. 677). Hedwiglegende zu Breslau Bibl. (a. 1451) in Gräters Iduna u. Hermode
1812 Nr. 17. Altarflügel (Vermählung Mariae) zu Kiel S. Nicolai (a. 1460). Desgleichen zu Konstanz Ros-
garten Mus. Saal IV. Miniatur des Fouque (c. 1452—60) bei F. A. Gruyer Chantilly (1897) Nr. III und
Franz Bilder z. Gesch. d. christl. Malerei (1894) zu II 551. Melusinen Hs. v. 1468 im Germ. Mus. Nürn-
berg (Holzschn. im Anzeiger f. Kunde d. deut. Vorz. 1883 Sp. 165). Livro d' ore Borromeo (c. 1476) ed.
L. Beltrami (1896) tav. XIII. C. gall. m. 9 (a. 1486) fol. 172a (Photogr. Teufel Pl.-Nr. 151). C. pal.
germ. 142 (15. Jahrh.) fol. 76b, 99a, 120a, 130a. C. pal. germ. 152 (15. Jahrh.) fol. 259 a, 285 b, 290b.
C. pal. 353 (15. Jahrh.) fol. 67 b.
^) Belege der angeführten Terminologie bei Friedberg Das Becht der Eheschließung 79 &. Sohm
Das Becht der Eheschließung 66 ff.
242
Alteneck Trachten I 77, wo ein Priester nur die Braut am Unterarm faßt, während der
Bräutigam ihre Hand ergreift. Auch später benützen noch, wiewohl selten, Künstler dieses
Motiv wie z. B. T. Gaddi 1333 — 38 bei seiner Vermählung Mariae zu S. Croce in Florenz
(Photogr. Alinari Nr. 6809), der Meister der Ambraser Wilhelmhs. v. 1387 (bei Schultz
Deut. Leben Taf, XIII), der Meister einer Vermählung Mariae aus c. 1400 im Prov.-Museum
zu Hannover. Ein Zusammenhang des sonst herrschenden Szenenschemas mit altchrist-
lichen Vorbildern ist schon hiernach wenig wahrscheinlich, um so weniger aber auch, als
sich unten S. 244 zeigen wird, wie die deutschen Künstler des Frühmittelalters sich bei Ver-
mählungsszenen noch enger den einheimischen Formen angeschlossen haben, die bezweckten,
den Erwerb der eheherrlichen Gewalt durch den Bräutigam zu versinnbilden. Der Wechsel
der künstlerischen Motive während des Mittelalters verhält sich vielmehr zu dem analogen
Wechsel in römischer und altchristlicher Zeit^) wie der Wandel des deutschen Trauungs-
zeremoniells zu dem Wandel des antiken. — Die linke Hand beschäftigen D, H und 0
an der Hauptstelle mit dem Tragen eines Attributs (Schiff, Kübel), woran der Beschauer
den Stand des Kontrahenten erkennen soll.^) Schon von hier aus wird die Entbehrlichkeit
einer Aktion der linken Hand wahrscheinlich. Dies bestätigen auch andere Bilder. Häufig
jedoch ist der linken Hand eine Begleitgebärde, insbesondere ein Redegestus übertragen
zum Zeichen, daß die Kontrahenten auch sprechen.
23. Die Kommendation. Das Geschäft, wodurch Jemand sich der Gewalt eines
Andern unterwirft, ^) wird zuerst in frankolateinischen Quellen genannt ein se commendare
alicui (ad aliquem, iyi mundeburde alicujus, in manu alicujus) und seiner sichtbaren Form
nach beschrieben mit den Worten se commendare (tradere, dedere) manibus (in manus)
alicujus und se commendare manibus suis, commendare (dare) alicui manus suas,
commendare manus suas in manus alicujus, genauer se manibus suis commendare in manus
alicujus, mittere manus suas inter manus alicujus, se tradere manibus junctis alicui.
Die sichtbare Handlung des Andern, der im nämlichen Vertrag die Gewalt über den
sich Ergebenden übernimmt, wird beschrieben als manus manibus suscipere, wie der Inhalt
seiner Willenserklärung als suscipere aliquem sub mundeburdo. Damit stimmen spätere
Beschreibungen aus dem Verbreitungsgebiet des fränkischen Rechts, unter ihnen auch
diejenige überein, welche die sächsischen Rechtsbücher vom Anbieten und Empfangen der
Kommendation (manschaft, hominium) beim Lehensvertrag geben,*) endlich aber auch die
Illustrationen zu den Ssp. -Stellen über Lehensverträge und andere Bilder,^) die sich auf
1) A. Rossbach Böm. Hochzeits- u. Ehedenkmäler 6—43, 70 f., 95 f., 103. Sittl a. a. 0. 131 f.
Garrucci Storia deW arte crist. tav. 195, 11, 12; 216, 3; 218, 2; 362, 2. F. X. Kraus Gesch. d. christl.
Kunst I 166, 189.
2) Einleitung zur Ausg. v. D 25 bei Note 12.
3) H. Brunner Deut. Bechtsfjeschichte II 51, 270 f. Waitz Deut. Verfassungsgeschichte IV 2 234—246,
II 252 ff. P. Roth Gesch. des Beneficialwesens 380 f., Feudalität u. Untertanenverband 208 ff. V. Ehren-
berg Kommendation u. Huldigung 22 ff. Homeyer Des Ssp. zweiter Teil 11 320 ff. E. Mayer Deut. u.
französ. Verfassungsgesch. I 164—166, II 33 f., 144 f. J. Grimm JRechtsalterth.* I 192—194. A. F. Euch
bei Zepernick Miscellaneen z. Lehenrecht IV 343 ff. Du Gange Gloss. s. v. Hominum, Manus. — Über
den entsprechenden Ritus im Altertum Sittl Gebärden 149-151.
*) Lehenr. 22. Vetus auetor I 45.
ö) Außer den in den folgenden Noten angeführten s. die (freilich nur im Wesentlichen ausreichenden)
Stiche nach französ. Buchmalereien des 14. Jahrh. (letztes Viertel) bei Montfaucon Monumens III pl. 5, 11.
243
eben diesen Gegenstand beziehen. Der Vassall reicht seine Hände mit aneinander gelegten
Flächen (die ,gefalteten' Hände) seinem Herrn hin; dieser umschließt sie mit den seinigen.
Der Herr pflegt zu sitzen. Da für diesen Fall der Text verlangt, der Vassall solle knieen,
so läßt er sich, wenn die Komposition genau, auf das rechte Kniee nieder. Steht der Herr,
so steht auch der Vassall. Es genügt, aus der Menge von Beispielen einige auszuheben : Der
Vassall kniet vor sitzendem^) Herrn in D 8a Nr. 2, 13a Nr. 1, 33b Nr. 2, 48b Nr. 6,
49 a Nr. 4, 57 a Nr. 5, b Nr. 1 (rechts), 2 (rechts), 59 b Nr. 2, 63 b Nr. 1, 74 a Nr. 2, 3, 5,
u. s. w., H 23a Nr. 4, Ib Nr. 1, 2, 3b Nr. 2, 5b Nr. 1 (Taf. XXV 11, I 9, 10, HI 7, V 8),
— ebenso auch vor bettlägerigem Herrn D 68 b Nr. 2 ; — dem entspricht es auch, wenn
er schon beim Anbieten der Mannschaft vor dem sitzenden Herrn niederkniet D 63 b
Nr. 3, 4, H 5b Nr. 3, 4 (Taf. V 11, 12);=^) — beide Kontrahenten stehen D 57 a Nr. 4,
58b Nr. 2, 5, 59a Nr. 1, 4 (rechts), 60a Nr. 3—5, 61b Nr. 2, 3, 62a Nr. 3, 4, H la
Nr. 4, 5, 2 b Nr. 2, 5, 3 a Nr. 1, 4, 4 b Nr. 1, 2 (Taf. VI 7, 8, H 7, 11, HI 1, 4, IV 5, 6).^)
Legen die Zeichner auf genaue Wiedergabe des wirklichen Zeremoniells geringeres Gewicht,
so gestatten sie dem Vassallen, auch vor sitzendem Herrn zu stehen wie z. B. D8a Nr. 3,*)
57 a Nr. 2, 67 a Nr. 3, 4, 68 a Nr. 4, b Nr. 5, 69 a Nr. 3, 70 a Nr. 1, b Nr. 2, 72 b Nr. 4,
73 a Nr. 2, 3, 74 a Nr. 1, 3 (links), H 1 a Nr. 2, 4 a Nr. 3, 4, b Nr. 3, 6 b Nr. 3 (Taf. I 4,
IV 3, 4, 7, VI 7) u. s. o. Zuweilen läßt sich diese Licenz durch Rücksichten auf ander-
weitige Zwecke der Komposition rechtfertigen, ebenso wie andere Abweichungen, z. B. das
Anbieten der Mannschaft mit einer Hand, wenn die andere zu einem Zeigegestus notwendig
wird D 64a Nr. 3.*) Tiefer aber greift eine Änderung, die sich die Ssp. -Illustratoren mit
dem Sinn der lehenrechtlichen Kommendationsform erlaubt haben. Ihnen bedeutet sie
nicht mehr bloß einen Vertrag über die Gewalt, wie allerdings wohl in den Fällen des
Anbietens, sondern gewöhnlich den gesamten Lehensvertrag, von dem das Leisten und
Empfangen der Mannschaft nur das erste Stück ist (vgl. oben 239), wiewohl sie unter
Umständen das zweite, die Huldigung, und das dritte, die Investitur, mit der diesen
Geschäften eigenen Formen darstellen, D 57 b Nr. 3 (rechts), 1 (links), 2 (links), 23 b Nr. 6,
63 a Nr. 5, b Nr. 2, 70 a Nr. 1, 3, 77 b Nr. 5, 85 b Nr. 3, 4.
Mag ursprünglich der Kommendationsritus die Unterwerfung eines an den Händen
Gebundenen oder Zubindenden dargestellt haben, ^) frühzeitig wurde doch die Bedeutung
^) Auf dem französischen Siegel bei Schultz Höfisches Leben I 650 kniet der Vassall sogar vor
dem stehenden Herrn, dem er sich kommendiert.
2) Ebenso Miniatur aus einer engl. Hs. bei A. Schultz Höf. Leben II 52, Miniatur aus der Metzer
Digestenhs. (c. 1300) bei Hefner-Alteneck Trachten I 77 und auf dem jüngeren Siegel der Stadt Wesel
(14. Jahrh.) bei Gr. A. Seyler Gesch. der Siegel 201 (Umarbeitung eines älteren Siegels das. 200).
3) Ebenso Randzeichnung im Cod. Falkensteinensis fol. 7 b (1165—74) in Drei bayer. Traditions-
bücher (1880) 8. Dazu Pfeffel bei Zepernick Sammlung IV 84.
*) = 0 13b Nr. 4 bei Büsching (s. oben S. 234) Nr. 3, irrig gedeutet (Eid) ebenda S. 4.
5) Ein ähnlicher Fall D 27 a Nr. 5. — Durch eine gewöhnliche Handreichung ersetzt die Kommen-
dationsform die Aulendorfer Hs. des Richenthal p. 189. Annahme der Kommendation mit der rechten
Hand allein durch einen König, der in der linken das Szepter trägt, Miniatur der Kasseler Wilhelmhs.
bei Stacke Deut. Gesch. I 546.
6) Vgl. einerseits Ed. Roth. 32, 33 und die bei Brunn er Deut. Eechtsgesch. II 270 Note 73 ange-
führten angelsächsischen Stellen, anderseits Sittl a. a. 0.
244
verallgemeinert: Ergebung (,Empfehlung') in fremde Gewalt überhaupt.^) Darum be-
schränkte sich auch schon in der sog. fränkischen Zeit seine Anwendung keineswegs auf
den Vassallitäts vertrag. Besiegte bedienten sich seiner zum Zeichen ihrer Unterwerfung,
ebenso Leute, die unter die Gewalt eines Schutzherrn, eines Grundherrn, eines
Ordensobern traten. Das Händefalten beim Gebet (oben 188) erklärt sich wohl am ein-
fachsten als Subjektionsform. Darum konnte auch noch die Kunst des Spätmittelalters
den Kommendationsritus zum allegorischen Ausdruck der Ergebung in die Gnade Gottes
verwenden.'^) Im kirchlichen Zeremoniell aber begleitet noch heute der Ordinandus sein
Gehorsamsgelöbnis mit dem Falten seiner Hände in denen das Ordinators. Noch andere
Anwendungsfälle lehrt uns die Rechtsarchäologie kennen. Zwar wenn uns ein Siegel oder
ein Gemälde einen knieenden Ritter zeigt, der seine gefalteten Hände seiner Dame hin-
reicht,^) so haben wir es mit einer metaphorischen Vassallität als Ausdruck für den
Minnedienst zu tun. Anders dagegen, wenn auf Vermählungsbildern die Braut ihre
gefalteten Hände dem Bräutigam hinstrekt und dieser sie mit den seinigen umschließt. So
stellt schon um das Jahr 1000 Clm. 4453 fol. 28a die Vermählung Mariae dar,*) ein Bild
zu dessen Erklärung Vöge den Kommendationsritus herangezogen hat. Diese Szene bleibt
aber nicht vereinzeint. Um 1200 folgt dem gleichen Schema die Vermählung von
Joachim und Anna im Berliner Cgerm. 8" 109 fol. 8b, um 1370—80 die Vermählung
Davids mit Mychol in Cgm. 5 fol. 135 a,*) um 1425 die Vermählung eines deutschen
Bürgerpaares in der Swsp.-Hs. 14690 der K. Bibliothek zu Brüssel fol. 159 a. In wesent-
lich abweichender Komposition, jedoch wiederum mit dem charakteristischen Kommendations-
ritus schildert noch um 1500 ein niederrheinischer Schnitzaltar im Berliner Museum
Nr. 1216 B die Vermählung Mariae. Diese Klasse von Vermählungsbildern beschränkt sich
auch nicht etwa auf Deutschland. Wenigstens Ostergötland steuert dazu mit einer Wand-
malerei in der Kirche zu Risinge (Vermählung von Anna und Joachim, 15. Jahrh.)^) bei.
Wir stoßen also auf eine germanische Vermählungsform, die älter ist als die ein-
fache Handreichung (oben 241) und von den älteren Kompositionen noch dahin ergänzt
wird, daß ein Begleiter oder eine Begleiterin die Braut dem Bräutigam zuschiebt oder
ihr die Hände führt. Man gibt die Braut in eheherrliche Vormundschaft.
Von hier aus eröffnet sich uns nun das Verständnis gewisser Gestikulationen in D
und 0. Zwar bei der Eheschließung kennen die Ssp.-Hss. die Kommendation nicht.
Dagegen begibt sie sich in der hier aus 0 24 b Nr. 4 (Gegensinn) reproduzierten Szene.
1) Vgl. Bracton De legg. Angliae II 35 § 8 : Debet quidem tenens manus suas utrasque ponere
inter manus utrasque domini sui, per quod sigrdßcatur ex parte domini protectio, defensio et warrantia
et ex parte tenentis reverentia et suhjectio.
2) Hamilton-Hs. des Wälschen Gastes fol. 73a bei v. Oechelhaeuser Der BUderkreis z. wälsch.
Gast Taf. V (Umarbeitung älterer Darstellungen).
') Siegel, bei Schultz Höf. Leben I Ü48, 649. Email bei Essenwein Kulturhist. Bilderatlas LI 6.
*) Bei Vöge Malerschule 59, Photogr. Teufel PL-Nr. 1040. Dazu Vöge a. a. 0. 298.
5) Zuvor müßte hier noch C. pal. germ. 848 fol. 258b (bei Kraus Miniaturen Taf. 87) genannt
werden, falls wir auf diesem Blatte die Abbreviatur einer Vermählungsszene vor uns haben sollten.
A. M. jedoch v. Oechelhaeuser Miniaturen II 260 f.
6) Bei H. Hildebrand Sveriges Medeltid I 100.
245
Sie gehört zu Landr. I 44 : Mädchen oder Frau klagt gegen ihren rechten Vormund.
Der Richter gibt ihnen einen Klagvormund. Die Frau ,kiest' ihn nicht, wie jüngere
Quellen verlangen, ,mit Finger und mit Zungen' oder durch Handanlegung (s. oben 219),^)
sondern durch Kommendation. Dies hat der Zeichner von D 14 a Nr. 4 nicht mehr ver-
standen, und er hat die Handbewegungen der beteiligten Figuren zu leeren Redegesten
verflaut. Aber ihre Stellung verrät doch noch, daß auch seine unmittelbare oder mittelbare
Vorlage und mithin schon X die nämliche Komposition wie 0 (N) bei Landr. I 44 enthielt.
Der Künstler von X aber hat die Kommendationsform ebensowenig auf das Kiesen eines
Klagvormundes willkürlich übertragen wie etwa der Künstler von Clm. 4453 auf das
Kiesen des ehelichen Vormundes. Spricht doch schon Ed. Rothari 195, 196 vom Kiesen
der königlichen Vormundschaft durch eine Frau mit den Worten: vult ad curtem regis
cum rebus suis propriis . . se commendare, qui mundium ejus in potesfatem debeat habere.
Eine wirkliche Übertragung dagegen hat sich die künstlerische Phantasie gestattet bei
Landr. I 42 § 1, wo nicht vom gekorenen, sondern vom rechten Vormund die Rede ist.
Da steht in D 14 a Nr. 1 wie in 0 24 a Nr. 2 der Vormund, gewaffnet zum Zweikampf
für seinen unjährigen Mündel, nach dem er umschaut; der Mündel aber erhebt in 0 beide
Hände genau parallel, die Unterarme zu den Oberarmen fast rechtwinklig gestellt, wie
wenn er die Handflächen zusammenlegen wollte. Der Zeichner von D hat diese Arm-
und Handhaltung ihrer Eigentümlichkeit wieder beraubt. Der Gedankengang des Meisters
von X war aber vermutlich der: unter der Schutzgewalt des rechten Vormundes steht der
Mündel so wie Einer, der sich einem Vormund kommendiert hat; also eignet sich die
Kommendation zum Attribut eines ,Mündels' überhaupt. Vielleicht entdecken wir einen
1) Schöffensprucli bei Wasserschleben Sammig. deut. R.-Quellen l 261. Glosse zu Lehenr. 26.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 54
246
Rest von ihr auch in der auffälligen Erhebung der rechten Hand des Mündels in W 35 b
Nr. 1.^) Es ist freilich, da er die linke Hand müßig hängen läßt, nur eine halbierte
Kommendation. Aber auf dem entsprechenden Bilde in 0 52 b Nr. 3 ergreift die linke
Hand den Mann, dem die Vormundschaft , anerstirbt' am Ellenbogen, gleichsam um ihn
herbeizuziehen, so daß nur eine Abbreviatur des Ergebungsritus übrig bleibt.
Die Ssp.-Illustration überliefert sogar noch eine Anwendung der Kommendationsform,
die an ihre ursprüngliche Bedeutung erinnert. Zu Landr. HI 9 § 4 schildert 0 66 b Nr. 2
in einer Komposition, welche dieser Hs. allein eigen, u. A. wie der Prozeßbürge eines
Gefangenen diesen vor Gericht stellt: der Richter umschließt mit seinen beiden Händen
die rechte Hand (oder beide Hände?) des vor ihm stehenden Gefangenen. Auch hier eine
künstlerische Übertragung anzunehmen, dürfte sich kaum empfehlen, teils weil es sich
nicht um Hingabe oder Ergebung unter eine Munt handelt, teils weil das dare manus ad
Ugandum se als rechtliches Kennzeichen der Ergebung in Gefangenschaft durch Ed. Rothari
32, 33 bezeugt ist.
24. Die Umarmung. Zunächst Symptom für den Affekt der Liebe ist sie zum
energischen Zeichen für ausnahmslos friedliche Beziehungen geworden und kommt in dieser
Funktion bei Landr. I 8 § 3 und zwar in D 6b Nr. 3, 0 IIa Nr. 2 vor. Der Text ver-
langt sie nirgends , aber a. a. 0. spricht er von einem Fall , wo eine Sühne oder
Urfehde abgeschlossen wurde. Nach verschiedenen deutschen, insbesondere niederdeutschen
Rechten gehörte zu den Formen der Todtschlagsühne der Friedenskuß.'-^) Auch dem
Ssp .-Illustrator sind Umarmung und Kuß — die Kopfhaltung zeigt, daß die sich Umarmenden
einander küssen, — Symbole der geschlossenen Sühne, und es steht hiernach außer Zweifel,
daß die ,Mundsühne' auch sächsischen Rechtens war.
25. Das ,Bestätigen'. Im Ssp. bedeutet dieses Wort ein Zustehenbringen in feind-
lichem Sinne, ein Festnehmen. Auf den Bildern geschieht dies bald ohne Gebärde, wie
D 23b Nr. 1, wo man einen Verfesteten in Ketten schmiedet, D 52 a Nr. 2, H 26a Nr. 2,
14 b Nr. 2 (Taf. XXVIH7, XVI 5), 0 67 b Nr. 2, wo man Einen durch Anpacken an
seinen Armen oder wenigstens an einem Arme ,bestätigt', — bald nur durch eine Gebärde,
welche als Abbreviatur solches darstellt, wie in D 46 b Nr. 2, wo der Fronbote einem
Enteilenden von hinten her die linke Hand auf die Schulter legt,^) während er in der
rechten die Geißel trägt. Diese Arrestationsform muß einst in weiter Verbreitung gegolten
haben. Die Lex Alamann. 58 (66) unterscheidet ein rechtmäßiges und ein unrechtmäßiges
viam contradicere, welches durch manus injicere geschieht. Die Lex Baiw. III 1 § 3 hat
für das manus injicere den technischen Ausdruck infanc. Noch Du Gange gibt arrestare
^) Ergänzungstafel 3 hinter der Ausgabe von D. Das Bild gehört zu Landr. II 33 (39).
2) jj Brunner in Zschr. der Sav -Stiftung f. Bechtsgeschichte III (germ. Abt.) 16, 59 f. Warnkönig
Flandr. Bechtsgeschichte III Abt. 1, 190 ff. J. Grimm Bechtsalterth.^ 1 198. Du Gange Gloss. s. v.
Osculum 2 (pacis). K. Stallaert Glossarium s. vv. Montsoen, Montsoener. Noordewier Nederduitsche
Begtsoudheden 14, 36. K. v. Richthofen Untersuchungen ü. fries. Bechtsgeschichte II 1 S. 121.
^) In 0 80 a Nr. 3 (Gegensinn) ist aus diesem Gestus ein Fingerzeig geworden. — Nicht hieher
gehört D 41a Nr. 5; s. oben S. 207 Note 3. Ebensowenig H 12 a Nr. 2 (Taf. XIII 2), wo das Anpacken des
Gefangenen auch nicht, wie Weber meint, mit der Bürgschaft etwas zu schaffen hat; die deutlichere
Zeichnung in 0 63 b Nr. 2 ergibt, daß einer den Gefangenen umfaßt, um ihn festzuhalten, genau so wie
0 43 b Nr. 1 und 66 a Nr. 2.
247
durch manus injicere in aliquem [vel in ejus bona], arrestum durch manus injectio,
arrestator durch qui ex jure manuni in aliquem injicit wieder. Antasten scheint man
in Deutschland dafür gesagt zu haben im Gegensatz zu dem gewaltsameren aufJmlten,
und vahen^) Eine Arrestation von anderer Art ist es, die in H 14 a Nr. 1 (Taf. XV 7),
vielleicht auch D 38 a Nr. 1 der Bürge des Gefangenen vornimmt. Während er mit der
Linken gelobt, den Gefangenen vor Gericht zu bringen, legt er die ßechte diesem, den
eben der Kläger fortführen will, auf die Schulter: er nimmt ihn für sich in Beschlag.
Aus sich dürfte der Künstler diesen juristischen Gedanken schwerlich haben.
Die Illustratoren verwenden aber das gleiche Motiv auch in Fällen, wo man von
einem Bestätigen in freundlichem Sinne (confirmare)^) sprechen konnte. So der
Zeichner von D 42b Nr. 1. Er arbeitete seine Vorlage^) u. A. dahin um, daß er den
zunächst vor dem Richter stehenden Mann, den er für den Kläger hielt, seine rechte Hand
auf die linke Schulter seines Vordermannes legen ließ, weil er diesen für den klägerischen
Vorsprecher ansah. Daß die Prozeßpartei ihrem Vorsprecher die Hand auf die Schulter
legte, wenn sie an sein Wort .jehte', d. h. es bestätigte, beweisen andere, von D unab-
hängige Darstellungen.*) Sie kennzeichnete so das Botenverhältnis, worin der Vorsprecher
zu ihr stand.*) Hiernach haben wir wohl auch die Aktion der linken Hand bei der
Prozeßpartei in 0 32 b Nr. 2 auszulegen (bei Landr. I 62 § 11): hinter ihrem Vorsprecher
steht sie vor Gericht; zum Zeichen, daß sie nicht selbst sprechen darf, weil sie einen
Vorsprecher hat, hält sie sich die rechte Hand vor den Mund; zu dem andern Zeichen,
daß sie an ihres Vorsprechers Wort ,jeht', faßt sie ihn mit der linken Hand an der rechten
Schulter. Daß sich die Tastgebärde hier zur Greifgebärde gesteigert hat, darf wohl als
eine unwesentliche Variante betrachtet werden. In D 18 b Nr. 3 ist der umgekehrte Fall
eingetreten, die linke Hand der Partei nur noch schwach nach dem Vorsprecher hin
erhoben. — Eine bestätigende Handauflage begegnet ferner bei der Installation des Fron-
boten in O80a Nr. 2 (zu Landr. III 56 §1 Gegensinn): der Fronbote, auf den seine
Wähler, die Schöffen, zeigen, hat sich auf seinen Stuhl gegenüber dem des Richters
gesetzt, und, während dieser ihm den Frieden wirkt, legt ihm der vorderste der Schöffen
von hinten her die linke Hand auf die rechte Schulter. Vermutlich hat der Illustrator
auch mit diesem Zug sowie mit dem Gebärdemotiv des Richters die Beschreibung des
Zeremoniells, die der Text liefert, nach der Wirklichkeit ergänzt. Denn um bloß die
Schöffen als Wähler zu kennzeichnen, hätte der hinweisende Gestus genügt. Anders ver-
hält es sich hingegen, wenn in H 2 a Nr. 2 (Taf. II 2) die drei geistlichen Wahlfürsten
dem knieenden König, der vom sitzenden Papste das Weihwasser empfängt, die rechte
^) Haltaus Gloss. s. v. Verhaeften. — Das Handauflegen als Form des Real- Arrestes bei Fr u in
De oudste Rechten der Stad Dordrecht 11 315, — als Form der Aneignung ebenda 314.
2) Auflegen der Hand auf die Schulter eines Andern als Zeichen des Schutzes im Hortus deliciarum
bei Straub pl. XXX quart, in der Maness. Liederhs. fol. 422a (Kraus Taf. 139); — als Zeichen eheherr-
licher oder elterlicher Beziehungen Garrucci Storia delV arte crist. tav. 198, 4, Kraus Geschichte der
Christi. Kunst I 167.
') Sie ergibt sich aus der Übereinstimmung von H 18 b Nr. 1 (Taf. XX 6) mit 0 74 a Nr. 2.
*) Lappenberg D. Miniaturen zu d. Hamburg. Stadtr. v. 1497 Taf. 15. Heiligenberger Hs. ü. d.
Egg (oben S. 194 N. 4). Titelholzschnitt der bair. Gerichts-Ordnung v. 1520.
^) Über eine antike Analogie Sittl Gebärden 292 Note 6.
54*
248
Hand auf die Schulter legen durch das dem paheste widich si des kuniges redeliche höre.
Dieses beruht wie die ganze Szene ausschließlich auf der Erfindung des Illustrators. Die
Krönungsordines haben keinen Raum dafür J) Offensichtlich überträgt ferner der Künstler
den bestätigenden Sinn des Handauflegens in H 27 a Nr. 4 (Taf. XXIX 9), wo der König
dem freigelassenen Reichsdienstmann mit der Linken seine drei Hufen anweist, während
er ihm die Rechte auf die linke Schulter legt und ihn so zum Schöffen macht.'*) Auf den
Bildern in D, die den drei zuletzt angeführten entsprechen (46 b Nr. 1, 58 a Nr. 2, 53 a
Nr. 4) ist das Auflegen durch das Aufheben der Hand ersetzt. Es war dem Zeichner
unverständlich geworden. ^)
26. Der kämpfliche Gruß.*) Nach Landr. I 63 § 1 leitet man eine kämpfliche
Ansprache oder den ,kämpflichen Gruß' damit ein, daß man sich des Gegners ,unter-
windet', d. h. daß man ihn unter Vermeidung von Gewaltsamkeit (gesogenüichen) am Hals-
ausschnitt {lioubtloche — hi me hovetgate sagt der Urtext, — mit sime houbtfenster das
Meißener Rechtsbuch — ) packt und solang festhält, bis der Richter das Loslassen , erlaubt'.
Einen zu Kampf vahen war ein anderer Ausdruck für dieses Verfahren. Die Ssp. -Bilder
schildern es nicht nur bei dem angeführten Text, sondern auch an einigen andern Stellen,
doch ohne stets mit der Formvorschrift des Rechtsbuches oder auch nur unter sich selbst
übereinzustimmen. Bei I 63 § 1 ist in D 18 b Nr. 4, 0 32 b Nr. 3 der Kläger an den
Beklagten herangetreten und hat ihn mit der ganzen rechten Hand vorne am Halssaum
ergriffen, während er mit dem linken Zeigefinger auf ihn deutet,^) — ein Gestus, dessen
Sinn am verständlichsten in D, wo der Kläger gleichzeitig nach dem Richter umschaut :
er fragt ihn um die Erlaubnis zum ,Lassen'. Fast genau so wiederholt sich der Vor-
gang in D 41 a Nr. 6^) zu III 36 § 1, nur daß hier der Kläger in der linken Hand schon
den Kampfschild trägt, ferner in 0 27 a Nr. 3 (Gegensinn) zu I 51 § 4, wo jedoch der
Ansprecher, dem hier der Kampfschild am Gürtel hängt, den Gegner nicht sowohl oben
am Halsausschnitt als etwas unterhalb am Brustschlitz packt. In D 15 b Nr. 3 hingegen,
wo der Kläger den Kampfschild wieder in der Linken hält, faßt er mit der Rechten den
Beklagten am rechten Oberarm. Bei I 49 tritt er sowohl in 0 wie in D ungerüstet auf:
die Waffen liegen nur am Boden bereit; während er aber in 0 26a Nr. 3 (Gegensinn) den
Beklagten mit der rechten (sc. linken) Hand am linken (sc. rechten) Oberarm packt und
mit dem linken (sc. rechten) Zeigefinger auf ihn deutet, faßt er ihn in D 15 a Nr. 2 mit
der rechten Hand am rechten Oberarm und greift ihm gleichzeitig mit der linken nach
dem Hals. Eine ähnliche Verdoppelung des Angriffs geht bei III 91 § 2 in H 30 a Nr. 2
^) Vgl. auch A. Diemand Das CeremonieTl der Kaiser- xmd Königskrönungen von Otto I. his
Friedrich II. 67.
2) Wohl nur zufällige Parallele der Ritus beim Gruß des Vemschöffen bei Wigand Femgericht 265.
3) Vgl. auch oben S. 172 Note 5, 176 Note 2. — Das Handauflegen auf die Schulter des Vorder-
mannes kommt bedeutsam auch in der Berliner Beaumanoir-Hs. (Hamilt. 193) fol. 155 vor (zu chap. XLV
des aveus et des desaveus et des servitudes et des franchises etc.). Bei dem mannigfaltigen Inhalt des
Kapitels läßt sich aber kaum ausmachen, worin die Bedeutung eigentlich besteht.
*) Hiezu vgl. Grupen Teut. Alterthümer 79 ff.
^) Umgearbeitet in Görlitz Milichsche Hs. fol. 95 a, wo die Funktionen unter den Händen ver.
tauscht sind.
^) Das entsprechende Bild hat H ausgeschaltet ; Genealogie 361 oben, 382. 0 72 a Nr. 4 zeigt den
Kläger nur zum Kampf gerüstet und schreiend.
249
(Taf. XXXII 11) erlaubterweise von der Klagspartei, unerlaubter vom Richter aus.^) Man
beachte nun, daß auch das Freiberger Stadtrecht XXVII 14, 15, obgleich es über das
, Angreifen' beim Kampfesgruß die umständlichsten Regeln aufstellt, sich damit begnügt,
wenn der Angriff am , obersten Kleid' geschieht. Anderseits freilich gestattet diese Quelle
nur, daß man ihn ,mit zwei Fingern' ausführe; mit Urteilen muß die Unschädlichkeit
,bewahrt' sein für den Fall, daß etwa noch ein anderer Finger das Kleid berühren könnte.
Von dieser schon mehr zaghaften als ,gezogenlichen' Form wissen unsere Illustratoren nichts.*)
27. Der Halsschlag, ebenfalls eine Form des ,Unterwindens', aber geltend nur dem
Unfreien, dessen sich sein Herr unterwinden will, Landr. HI 32 § 9.^) Die Bilder zeigen
den Halsschlag auch nur bei dieser Stelle: D 40b Nr. 5, H 16b Nr. 6 (Taf. XVIII 9),
0 71b Nr. 1. Überall schlägt der Herr mit der flachen rechten oder linken Hand dem
Eigenmann nach dem Hals, in H und 0 mehr von der Seite, in D von oben her, während
er ihn mit der andern Hand, sei es am Arm oder an der Schulter, festhält. Nur teilweise
verwandt mit dem Halsschlag ist der Backenstreich, dem nach Chron. Novalic. III 14 die
servi transcornati ihren Ursprung verdankten, — näher das Berühren des Halses eines sich
in Unfreiheit Ergebenden mit der Hand*) und das Auflegen des Armes auf den Hals eines
sich Unterwerfenden (J. Grimm BecJdsalterth.^ I 190, 202). Denn eben die Unterjochung,
die Verneinung der ,Freihalsigkeit', wonach in älterer Zeit der Freie genaiint war, *) soll
dargestellt werden.
28. Die Schelte. Eine starke Gruppe von Bildern führt einen Mann vor, der mit
der rechten oder linken Hand den zum Schwur erhobenen Arm eines ihm Gegenüber-
stehenden oberhalb des Handgelenkes gepackt hält. Er scheint ihn am Schwören zu
verhindern, ihm die Hand herab- oder wegzuziehen, so D 21 a Nr. 4, 61 a Nr. 4, 70 a Nr. 5,
70b Nr. 2, 71a Nr. 4, 71b Nr. 4, 90a Nr. 4, 0 37 a Nr. 1, 71a Nr. 1, — ferner D 20 a
Nr. 4, 71 a Nr. 3, 91 b Nr. 5, 92 a Nr. 1, H 16b Nr. 3, 1 a Nr. 4 rechts (Taf. XVIH 7, I 6),
0 35 a Nr. 2. überall ergibt der Text, daß es sich um ein ,Verlegen' d. h. Ausschließen
des Parteieneides oder des Zeugenbeweises durch ein gegnerisches Beweismittel handelt.
Da dieses Verlegen kein Willensakt einer Partei, sondern nur der metaphorische Ausdruck
für eine von Rechtswegen gegebene prozeßuale Lage, so ist ohne weiters der subjektiv-
symbolische Charakter der Gebärde offenbar. Aber der Künstler von X, der sie in dieser
Bedeutung einführte, hat sie aus der objektiven Rechtssymbolik übertragen, wo sie zum
Ritus der sog. Eidesschelte gehörte.^) Wir bezeichnen sie darum als den Scheltegestus.
^) D 56 a Nr. 2 hat die Szene stark umgearbeitet.
2) Die Gebärde hat immer die nämliche Bedeutung. Das Gegenteil hält Weber Teut. Denkmäler 36
für möglich ; aber sein Auge täuschte ihn, wenn er meinte, in H Taf. XVIII 8 (16 b Nr. 4) fasse der Herr
den sich Ergebenden am Halse.
') Geradezu dem Text zuwider meint verständnislos die Glosse: ,daß der Herr diesen Schlag für
seine Buße hat'.
*) Lindner Die Veme 389 (a. 1353).
^) J. Grimm a. a. 0. 392 f. H. Brunner Deut. Bechtsgescli. l 95. R. Schröder Lehrb. d. deut.
Eechtsgesch* 51. W. Brückner Die Sprache der Langobarden 78.
6) J. Grimm a. a. 0. II 559. H. Brunner a. a. 0. II 434. Vgl. das abstreichen in Brunn. Schöffenb. 462.
— J. Grimm verwechselt übrigens, indem er die Ssp.-Illustration zitiert, die Eidesschelte und ihre
subjektiv-symbolischen Nachbildungen. Ebenso Weber Teut. Denkmäler Sp. XXXI.
250
In seiner ursprünglichen, realen Funktion kommt dieser jedoch in der Ssp.-Illustration
nicht vor, weil der Text keinen Anlaß dazu bietet. Dagegen setzen sich die künst-
lerischen Übertragungen weiter fort. Der Scheltegestus kann nicht nur das Verlegen eines
Zeugenbeweises, sondern auch das Abstreiten der Zeugnisfähigkeit ausdrücken H 1 a Nr. 3
links (Taf. I 5),^) ferner das Bestreiten der Lehenfäbigkeit D 89 a Nr. 3,^) das Bestreiten
des Rechtsschutzes D 23 b Nr. 3, O40b Nr. 1, das bloße Vertagen der Annahme eines
Eides D 65 b Nr. 3, ja sogar das Leugnen eigenen Wissens des (vermeintlich) Scheltenden
wie in D 21 a Nr. 6, 0 37 a Nr. 3, wo er den Arm des in ein Gut Eingewiesenen ergriffen
hat und schwört, nichts von der Einweisung gewußt zu haben. Näher lag die Über-
tragung von der Eidesschelte auf die Urteilsschelte, indem der Illustrator den Schelter
bloß die erhobene Hand des Urteilfinders brauchte ergreifen zu lassen D 25 a Nr. 2, 50 a
Nr. 3, 84 a Nr. 3, H 24 a Nr. 3 (Taf. XXVI 7), 0 43 a Nr. 4, 84 a Nr. 5. Zwischen den
beiden Schelten bestand eine gewisse Analogie. Aber einen Ritus von der Art desjenigen
bei der Eidesschelte schloß das Verfahren bei der Urteilsschelte, ^) wie es uns u. A, der
Ssp. selbst beschreibt, geradezu aus, selbst wenn wir nach S. 199 f. annehmen, daß der
Urteilfinder seinen Spruch mit einer Handbewegung zu begleiten hatte. Die Schelte folgte
hier dem Spruche nach, dann aber entweder sofort oder nach einem , Gespräch', jedenfalls
in einem Zeitpunkt, wo der gescholtene Urteiler seine Hand schon zur Ruhe gebracht
hatte. Schon in einigen der erwähnten Übertragungsfälle kann der Scheltegestus das
Bemäkeln einer Person anzeigen. Am unmittelbarsten und vollständigsten geschieht
dies in D 92 a Nr. 2, wo ein Vassall in dieser Form ,die Weisung verlegt', d. h. den Lehen-
herrn, an den ihn der Oberherr ,gewiesen', zurückweist, und D 18 a Nr. 1, 0 31b Nr. 1,
wo eine Prozeßpartei ihren Vorsprecher absetzt; vgl. oben 195.
Es bezeichnet die subjektive Art dieser Übertragungen, daß der Scheltegestus wie
mit der Hand, so auch mit jener phantastischen Gabel ausgeführt werden darf, wovon ich
auf S. 29 der Einleitung zur Ausgabe von D gesprochen habe; vgl. D 71b Nr. 1.
29. Das Führen. Die ,Einweisung' und ,Wältigung', d. h. die Einsetzung des
Klägers in den Besitz eines erstrittenen Grundstückes, deren Landr. I 70 § 1 gedenkt,
geschieht nach 0 37 a Nr. 2 (Gegensinn), indem auf Befehl des Richters dessen Bote mit
seiner rechten (sc. linken) Hand den Kläger am linken (sc. rechten) Unterarm ergreift*)
und zu dem Hause hinführt, auf dessen offene Tür er mit der linken (sc. rechten) Hand
weist ;^) vgl. oben S. 210. Ganz eigentlich von diesem seinem symbolischen Bestandteil
trug das ganze Verfahren den Namen der Anleite und der Exekutionsbeamte den Namen
des Anleiters {indudor).^) Verwandt mit diesem Einführen ist dasjenige, welches bei der
') Wie 68 in Wirklichkeit dabei zuging, zeigt Planck Deut. Gerichtsverfahren II 223.
2) Hiezu s. Homeyer Anm. zu Lehenr. 75 § 2.
3) Planck a. a. 0. I 274 f.
*) Diese Art des Führens war im Altertum Sitte, daher der antiken und altchristl. Kunst geläufig.
Sittl Gebärden 81, 131, 279 f. Garrucci Taf. 210, 2; 262, 3.
•^) Anders D 21 a Nr. 5, wo der Bote, und Görlitz Milichsche Ha. fol. 106a, wo der Richter selbst
den Kläger hinschiebt. Die Petropaulin. Hs. zu Liegnitz hingegen I fol. 119 a bewahrt bei sonst starker
Umarbeitung der Komposition das Motiv des Führens.
**) Haltaus Gloss. s. vv. Schmeller Bayer. Wörterbuch^ I 1528. Du Gange s. v. Anleit. Dazu
8. Archiv f. sächs. Geschichte N. F. XIII 227 f., 232, ferner Weichb. XX 2.
251
Übertragung eines Amtes stattfand und noch heute namentlich bei der Installation
von kirchlichen Beamten stattfindet. Zwar bei Landr. III 56 § 1, wo der Text davon
spricht, wie den neugewählten Fronboten der Richter an der Hand zu seinem Stuhl führen
solle, haben die Illustratoren nicht diesen, sondern den darauf folgenden Akt zum Sujet
genommen. Bei der Einsetzung des Gogreven aber (Landr. I 55 § 2) deutet den ersteren
wenigstens 0 29 b Nr. 3 an, wo den schon Sitzenden einer der Dingmänner noch an der
rechten Hand hält: er hat ihn auf seinen Stuhl geführt. Inner- wie außerhalb des
sächsischen Rechtskreises ist diese Form der Richtereinführung durch literarische Quellen
beglaubigt. ^)
Während so angewandt das Führen zum Ausdruck des Besitzverschaffungs-Willens
dient, kann es in andern Fällen Ausdruck des Besitzergreifungs-Willens werden, ins-
besondere, wenn der Führer den Geführten zu sich heranzieht. In D 41 b Nr. 6, H 17 b
Nr. 6 (Taf. XX 1), 0 73 a Nr. 3 ergreift so der Gläubiger Besitz an seinem Schuldknecht,
in D 15b Nr. 6 der Eintauscher am eingetauschten Dienstmann. ^) Ersteres entspricht
bekannten und verbreiteten Rechtsbestimmungen, wonach der Richter den Schuldner dem
Gläubiger ,mit der Hand antworten' muß.') Die Besitzergreifung an der verbrecherischen
Hand eines Andern verwendet der Illustrator von D 28 b Nr. 3, um die Handhaftigkeit
der Tat zu verbildlichen : die Hand, die falsches Geld ausgibt, wird in diesem Augenblick
ergriffen und der Missetäter selbst so manufestus. Auch die Gefangennahme eines Menschen
wird dargestellt durch Mitführen desselben W 34a Nr. 2, 0 50b Nr. 2. Von der Besitz-
ergreifung aus entwickelt sich die Bedeutung des (rechtmäßigen) Besitzes oder des Besitz-
rechts, wozu der Wortlaut des Textes im Landr. III 32 (33) §7 den Anstoß gibt: in
D 40 b Nr. 4 nämlich ,nimmt' durch Heranziehen an der Hand der Herr eines gestorbenen
Eigenmannes dessen Kind, d. h. es gehört ihm. Aber nicht bloß Eigentum, auch elter-
liche Gewalt, ja bloß natürliche elterliche Beziehungen stellen sich so vor: In D 50b Nr. 5,
51a Nr. 1, H 24 b Nr. 5, 25 a Nr. 1 (Taf. XXVII 4, 5) ziehen die deutsche Mutter, der
wendische Vater die ihnen folgenden Kinder am Arm heran, in D 44 a Nr. 3, H 20 a Nr. 3,
0 77 a Nr. 1 der Pfaffe das seinige. In gleicherweise wird auch das Recht der Frau an
ihrem Manne veranschaulicht D 51 a Nr. 5, H 25 a Nr. 5 (Taf. XXVII 9), 0 85 b Nr. 2,
aber auch ein Anspruch, den die Frau auf Grund dieses Rechts erhebt, wie in D IIb
Nr. 4, 0 20 a Nr. 1, wo sie ihren Mann an der Hand aus dem Kloster zieht, — weiterhin
noch allerhand andere Ansprüche, als da sind das , Ausnehmen' eines Kindes durch seinen
Vater D 26 b Nr. 3, 0 45 b Nr. 3, das Begehren eines Vorsprechers D 17 b Nr. 3, 82 a Nr. 3,
0 31a Nr. 1 und der obrigkeitliche Befehl an einen Vorsprecher D 17 b Nr. 4, 18 a Nr. 2,
0 31a Nr. 2.
1) Dreyhaupt Saallcreis II 473, 477 (Halle a. 1450, 1484). J. Grimm Weisthümer 11 535, 543, 544.
Vgl. auch die Schöffeneinfühning das. II 549, 657, III 837, Gen gl er Deut. Stadtrechte 425.
2) Diese einfache Szene ist aufs Gründlichste mißverstanden von Grupen Teut. Älterth. 2 f., sowie
von Dreyer bei Spangenberg Beiträge 38, — ein Beweis, wie notwendig die Rücksichtnahme auf
den Text ist. — In 0 27 b Nr. 2 umschließt der Eintauscher die Hand des eingetauschten Dienstmannes
mit seinen beiden Händen, als ob er eine Kommendation entgegennähme. — Der Käufer eines Eigen-
mannes ergreift diesen am Unterarm im Hortus deliciariim bei Straub pl. XII bis.
3) ggp. iii 39 § 1 var. 3. Richtst. 41, 7. Freiberg Stadtr. V 32. Weichbild XXVII 4. Rechtsb. n.
Dist. 111 9 d. 3. Iglau Stadtr. 37. Brunn Schöffenb. 178. Prag Stadtr. 78. Willkür der Sachsen i. d. Zips
a. 1370 § 28. Ofener Stadtr. 160 § 2. — Antike Analogien bei Sittl Gebärden 130 N. 1.
252
Eine dieser Darstellungen, das ,Ausnelimen' berührt sich ungefähr mit dem ober-
sächsischen Rechtsbrauch, wie ihn die Glosse des N, Wurm zu Landr. II 17 beschreibt:
daz Tdnt sol im sten czu der linken Imnt . . . so sol er mit den czwen vordersün vingern
dez Mndes rechte hant, sine czwen vordervinger, begreifen und sol daz kint leiten vor im und
sol daz kint weisin hinder im und sol daz kint haldin und fragin noch dm urteil etc. Auf
den Bildern geht es weniger ,gezogenlich' her ; der Vater faßt das Kind mit der ganzen
Hand am Unterarm, wie regelmäßig der Leitende den Geleiteten in der ganzen hier ver-
einigten Bildergruppe. Daß er es mit der linken Hand tut, erklärt sich aus der Gleich-
zeitigkeit des Schwurgestus, den die rechte Hand auszuführen hat. Dieses steht in vollem
Einklang mit den Bestimmungen des Freiberger Stadtrechts XXIII 4 über das Ausnehmen
eines Gewaltuntertanen durch eine Frau: so mac si eines urteiles Uten, ab si die gewalt in
di hant icht nemen sulle. so sal man teilen . . . daz si si billiche in di hant nemen sulle . . .
so sal man teilen, si sulle si in ir linke hant nemen und sulle mit der rechten di wile
sweren. In ihren Grundzügen scheint diese Form des Ausnehmens von hohem Alter.
Denn auch auf einer Miniatur der französischen Digestenhs. Clm. 14022 zu L. XV de peculio
ergreift der Vater den Sohn, wegen dessen er antworten soll, an der Hand.
In andern Anwendungsfällen stellt das Heranführen eines Andern, den der Führende
auch hier regelmäßig wieder am Unterarm, nur ausnahmsweise an der Hand gefaßt hält,
das Herbeiholen dar, das jedoch nicht körperlich zu nehmen ist, vielmehr in einem
Auftrag, einer Bitte, Einladung, Auswahl bestehen kann. D 84 a Nr. 6 gibt ein Lehen-
herr Boten, indem er sie am Handgelenk heranführt; 73b Nr. 5 stellt Einer so einen
Bürgen; 55b Nr. 6, H 29b Nr. 6 (Taf. XXXII 9) nimmt so der Hausherr einen Gast auf.')
Am Oberarm, weil er ihn am untergeschlagenen Handgelenk nicht fassen kann, sucht in
D 40 b Nr. 4 der sich zu Eigen Gebende seinen sich sträubenden Erben herbeizuziehen :
er bittet ihn um seine Zustimmung.'-^) In D 15 b Nr. 5 dagegen führt der Vergaber seinen
Erben am Handgelenk herbei, damit er zustimme.^) Die Bedeutung des Herbeiholens
geht über in die des Vorstellens, Bezeichneus in D 68a Nr. 3, wo der Oberherr aus
Mehreren den Unterherm heranführt, an den er den Untervassallen ,weisen' will, — in
H 8b Nr. 1 (Taf. VIII 9), wo einer der Dorfleute den gemeinen Hirten heranführt, um
den Dreihufenbauern auf ihn zu verweisen.
30. Das Aufhalten. An ein paar Stellen ergreift Jemand eine vor ihm stehende
Person am Oberarm, sie gleichsam zurückhaltend, so H 16 b Nr. 4 (Taf. XVIH 8) der Erbe
den sich in Eigenschaft Ergebenden, D 75 b Nr. 2 eine Frau ihren Lehenträger, während
dieser ihr Lehen weiter leiht. Beide Male symbolisiert der Künstler mittels des körper-
lichen Aufhaltens das rechtliche Hindern, das im Erheben eines Widerspruchs liegt. —
Noch kräftiger drückt er sich aber aus, wenn er das Festhalten nicht an einem Körperteil,
sondern am Rockzipfel oder am Mantel*) geschehen läßt. Das kann ebenfalls Wider-
1) Das gleiche Szenenschema zum gleichen Zweck auf der Casel von St. Blasien (13. Jahrh.) bei
F. X. Kraus Der Kirchenschatz v. St. Blasien Taf. II.
^ In 0 71 a Nr. 4 greift er nach ihm mit beiden Händen. — Gänzlich mißverstanden ist das Bild
bei Weber Teut. Denkm. Sp. 65 f., da er es auf Ssp. III 32 § 6 statt auf § 7 bezieht.
3) Das entsprechende Bild aus W bei Grupen Teut. Alterth. Taf. zu S. 1 (oben). Grupen a. a. 0. 2
und (ihm folgend) Homeyer Anm. zu Ssp. I 52 § 1 verwechseln die Kontrahenten.
*) Vgl. das Aufhalten am Mantel H 26 a Nr. 2 (Taf. XXVIII 7).
253
sjD rechen bedeuten wie in D 12 a Nr. 6, wo der Mann nach dem Mantel seiner Frau greift,
während diese eine Vergabung vornehmen will. Öfter bedeutet es Ansprechen wie in
D60b Nr. 2, 69a Nr. 3, 4, wo ein Vassall seinen Herrn am Rockzipfel faßt, Ersatz
heischend, H 16 b Nr. 5 (Taf. XVIII 9), 0 71b Nr. 1, wo Einer in derselben Weise einen
Andern als seinen Eigenmann anspricht.
31. Die Vertreibung. Schon S. 220 wurde gesagt, daß der allgemeine Ablehnungs-
gestus eine andere darstellende Gebärde, das Wegschieben einer Person nachahme.
Von jenem unterscheidet sich dieses nur dadurch, daß die Hand oder die Hände die weg-
geschobene Person vorne oder von hinten her berühren. Die Bedeutungsentwickluno-
nimmt im Ganzen hier einen ähnlichen Gang wie dort, weswegen denn auch, wie aus
S. 220 N. 1, S. 221 N. 2, 3 ersichtlich, in der einzelnen Komposition der Ablehnungsgestus
an die Stelle des Wegschiebens hat treten können. In der symbolischen Grundbedeutung
hält sich jedoch diese Gebärde noch mehr in der Nähe von dem Begriff des räumlichen
Verdrängens, wie D 28a Nr. 2, 53b Nr. 5, 0 47b Nr. 4, H 27b Nr. 5 (Taf. XXX 7),
wo Einer einen Andern durch Hinausschieben aus einem Grundstück aus der Gewere
weist oder entwältigt. Von hier aus entwickelt sich D 28 a Nr. 4, 0 48 a Nr. 2 der Beoriff
des prozeßualen ,Abgewinnens' der Gewere, D64a Nr. 4, H6a Nr. 4 (Taf. VI 4)
des Zutrittverbotes (vgl. oben S. 221 N. 1), H 9b Nr. 3 (Taf. IX 8), 0 59a Nr. 3 des
Kündigens einer Gutsleihe, D8b Nr. 4, 5, 15b Nr. 1, H28a Nr. 3 (Taf. XXX 11),
0 14b Nr. 3, 15a Nr. 1, 26b Nr. 4 der Begriff des Ausschließens von einer Erb-
schaft. Nicht mehr im Sinne des Verdrängens, aber in dem des Nichtfesthaltens dient
das Hinausschieben aus einem Hause D 43 a Nr. 2, H 19 a Nr. 2 (Taf. XXI 2), 0 75 a Nr. 2
zum Zeichen der Freilassung, wobei nur zu bemerken, daß dort nicht gerade die künst-
lerische Phantasie ihr Spiel getrieben zu haben braucht. Denn neben der weiten Ver-
breitung des manu mittere bei der Freilassung wäre die nicht weniger weit verbreitete
Freizügigkeitsformel zu erwägen (J. Grimm Rechtsalte rthJ I 458 f.). Von der Freilassung
eines Eigenmannes aus ergibt sich aber die Möglichkeit, auch die Befreiung eines Gefangenen
durch dessen Wegschieben zu veranschaulichen D 38 a Nr. 3, H 14 a Nr. 3 (Taf. XVI 1),
0 66 b Nr. 3. Durch Fallenlassen des räumlichen Merkmals aus der Grundvorstellung
gewinnt der Künstler den allgemeineren Begriff des Zurück weisens: z.B. eines Klägers
durch den Beklagten D 10 a Nr. 1, 38 b Nr. 1, 40 b Nr. 1,^) H 14 b Nr. 1 (Taf. XVI 4),
0 17 a Nr. 1, 67 b Nr. 1, — eines zu spät Mutenden durch den Lehenherrn D 68 a Nr. 5,
— eines vorlauten Zeugen durch die Gegenpartei D 41 b Nr. 1, H 17 b Nr. 1 (Taf. XIX 6),
0 72 b Nr. 3, — eines Kämpen durch den Vater des unehelichen Kindes D 15 a Nr. 4,
— eines ungeeigneten Richters durch die Dingleute D 85 b Nr. 5. Das »Verlassen' der
Ehefrau im Text III 57 § 1 gibt der Künstler als ein Verstoßen im buchstäblichen Sinn
D46b Nr. 5, 0 86 b Nr. 1. Aus der Bedeutung des Zurückweisens entwickelt sich die
des Verzichtens und des Nichtbrauchens, wie in H 6 b Nr. 4 (Taf. VI 8), wo die Partei
die ausgebliebenen Zeugen auch noch zurückschiebt, weil sie ihrer nicht bedarf.
Durch Kombination zweier Vertreibungsgesten nach entgegengesetzten Richtungen
entsteht — vorbildlich für den Ablehnungsgestus (oben S. 222) — eine subjektiv-symbolische
^) Die Erklärung von Weber Teut. Denkmäler 65 verwechselt die Personen.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 55
254
Trennungsgebärde. Ein Priester annulliert eine Ehe, indem er die Gatten auseinander
schiebt D 51a Nr. 3, H 25 a Nr. 3 (Taf. XXVII 7),^) 0 17 a Nr. 3. Ein Unparteiischer
schiebt den Gläubiger und den Schuldner auseinander, um so diesen von jenem zu ledigen
D 23 a Nr. 4.
32. Die Empfehlung. Die ,Vertreibung' (Nr. 31) wird zur ,Empfehlung', wenn das
Wegschieben in der Richtung auf eine bestimmte Person geschieht. Dabei kann sich die
Haltung der Hand, wenn sie von oben herab reicht, den besondern kompositioneilen
Umständen anpassen. In der alten kirchlichen Kunst stellen mit diesem Gestus Heilige
ihre Schützlinge Christus vor. ^) Die Symbolik des Hechts verwendete ihn bei der Ver-
mählung. Die Braut wurde dem Bräutigam oder beide Brautleute wurden einander von
ihren Begleitern hingeschoben.^) Die Ssp. -Illustration kennt den Empfehlungsgestus weder
in dieser noch in jener Anwendung, wohl dagegen in verwandten, stets aber subjektiv-
symbolischen. Durch Hinschieben eines Gefangenen liefert man ihn aus D 36 a Nr. 1,
41b Nr. 6, H 12 a Nr. 1 (Taf. XIII 1), 0 63 b Nr. 1. Durch Hinschieben des Kindes seitens
des einen zum andern Elternteil läßt jener es diesem ,folgen' H 24 b Nr. 4, 5, 0 85 a Nr. 3.
Ein Vassall nötigt seinen Lehenherrn, ihn vor dem Oberherrn zu vertreten, indem er ihn
vorschiebt D 62 a Nr. 2, H 4 a Nr. 2 (Taf. IV 2). In der gleichen Form erteilt der Richter
einen Vorsprecher 0 31a Nr. 1 oder einen Klagvormund 0 24 b Nr. 4,*) stellt man für sich
einen Bürgen H 15 a Nr. 1 (Taf. XVI 9), D 39 a Nr. 1, bezeichnen die Erben eines Vassallen
denjenigen unter ihnen, den der Herr belehnen, Mitvassallen denjenigen, an den sich der
Herr wegen des Lehendienstes halten soll D 68a Nr. 4, H3b Nr. 3 (Taf. III 8), und
stellen sogar Zeugen ihren Führer dem Herrn vor, der ihn zu belehnen hat D 92 a Nr. 2.
33. Die Besitzergreifung. W 34 a Nr. 5 (Ergänzungstafel 1 hinter der Ausg. v. D)
und genauer 0 51 a Nr. 1 (Gegensinn) schildern bei Landr. II 36 § 2 (= ,cap. XXXIIIP)
das zwar nicht im Ssp. selbst, aber in vielen andern Rechtsaufzeichnungen beschriebene^)
Verfahren bei der Klage um ein gestohlenes oder geraubtes Roß. Der Kläger steht zur
linken Seite des Tieres und ergreift dessen linkes Ohr mit der rechten Hand. Im Wesent-
lichen stimmt diese Schilderung mit den Beschreibungen überein. Nur legen die Zeichner
kein Gewicht auf die Fußstellung des Klägers und auf das Angreifen mit der linken Hand,
— auf letzteres wohl darum nicht, weil sie, im Gegensatz zu fast allen Texten, insbesondere
auch den Meißenschen, den Kläger nicht als einen Schwörenden vorführen : er streckt, zum
1) Vgl. auch H 16 a Nr. 3 (Taf. XVIII 2), D 40 a Nr. 3, 0 70 b Nr. 1.
2) Z. B. Clm. 4452 fol. 2a bei Vöge Malerschule 123. — Allegorische Übertragung in den Bilderhss.
des wälschen Gastes seit dem 13. Jahrh. : die Güte empfiehlt den guten Menschen der göttlichen Gnade,
V. Oechelhaeuser D. Bilderkreis z. wälschen Gaste Taf. V.
3) Clm. 4458 fol. 28a (Vöge a. a. 0. 59). Uortus deliciarum bei Straub pl. XXX bis. Berlin. Ms.
Germ. 8° 109 fol. 8b. Stickerei auf der Casel aus St. Blasien oben S. 252 N. 1. Cgm. 5 fol. 135 a. Cgm. 250
fol. 234b. Cgm. 63 fol. 105 a. St. Gallen Cod. 742 p. 400. Schlacken werther Hs. (oben S. 241 N. 2).
Hedwigslegende der Breslauer Hs. (ib.). Clm. 835 fol. 104 b. Cmgall. 16 fol. 35 b. Tafelbild des Ant. Vivarini
Berlin Mus. 1058 (Photogr. Hanfstängel Berlin Nr. 677).
*) Vgl. oben S. 172 Note 5, 3 und die Reproduktion oben S. 245.
^) Reichhaltigste Sammlung bei J. Grimm Eechtsalterth.*^ II 126 — 130. Aus der Literatur s. insbes.
Planck Deut. Gerichtsverfahren I 824—829, P. London Die AnefangsTclage (1886) 54—59, H. Brunner
Deut. Bechtsfjesch. § 118. Die übrigen Schriften bei Brunner und R. Schröder Lehrbuch*^ 376.
255
Richter gewendet, den linken Zeigefinger mit dem sog. ,Befehlsgestus' auf, der seine
Erklärung aus dem S. 214 Vorgetragenen empfängt; der Kläger bittet den Richter um
die Erlaubnis zum Angreifen des Tieres, wie dies das Landr. im vorausgehenden § verlangt.
Die Illustration schildert also zwei ungleichzeitige Vorgänge als gleichzeitig (worüber oben
S. 169, auch 176). Das Angreifen selbst heißt im zitierten cap. anevangen oder sich under-
winden. Damit ist ausgesprochen, daß das , Anfassen' oder der anevang eine Besitznahme
symbolisiert, was einen guten Grund hat, denn nach ältestem Recht und selbst noch nach
einzelnen jüngeren durfte unter gewissen Bedingungen der Kläger die angefaßte Sache mit
fortnehmen. Fehlt es an diesen Bedingungen, so muß er die Besitznahme wenigstens darstellen.
Noch in einigen anderen Fällen, die sich zu einer Gruppe zusammenschließen, befindet
sich hinsichtlich der symbolischen Besitznahme die Illustration mit dem nachweislichen
Rechtsbrauch in Übereinstimmung. Beim ersten Satz von Landr. I 70 § 1 sieht man in
D 21a Nr. 5^) die gerichtliche Einweisung des Klägers in ein Haus. Während des Richters
Bote den Kläger zum Hause hinschiebt (vgl. oben S. 253), ergreift dieser mit der rechten
Hand die offene Tür.^) Bei der zweiten Hälfte desselben § schildern D 21 a Nr. 6 und
0 37 a Nr. 3 (Gegensinn) das ,Entreden' der Einweisung, und diesmal zeigen beide Hss.
den angeblich Eingewiesenen, wie er mit der rechten Hand die offene Tür ergreift, während
ihn der Entredende mit dem Scheltegestus (oben S. 250) am linken Arm hält. Mit der
erstgenannten Szene in D nächst verwandt ist die, welche die Milichsche Hs. zu Görlitz
V. 1387 fol. 106 a zum nämlichen Text bringt. Hier schiebt der Richter selbst mit der
linken Hand den Kläger zu dem Hause hin, auf das er mit dem rechten Zeigefinger
deutet; der Kläger, mit der Rechten einen riesigen Schlüssel schulternd, ergreift mit der
Linken den Türklopfer. Auf einem ähnlichen Bild, das die Liegnitzer Hs. v. 1386 dem
Weichbildtext c. XX voranstellt, ergreift der Eingewiesene den Ring an der Tür.^)
Die Besitzverschaffung an einem Haus per ostkim war uralter und weit verbreiteter Rechts-
brauch, Besitzeinweisung, wobei der Einweiser den Eingewiesenen zum ,Angreifen' des
Türrings auffordert, insonderheit Meißenschen Rechts.*) Ebenso alt und kaum weniger
verbreitet war eine symbolische Besitznahme durch Anfassen der Türangel,^) und dieser
Ritus scheint bei Ssp. II 21 §3 in H7a Nr. 3 (Taf. VII 3), wiewohl kaum kennbar, ver-
bildlicht: der Eigentümer eines Grundstücks, dem dieses nach dem Tode der Nutznießerin
ledig wird, unterwindet sich des darauf stehenden Hauses, indem er mit der rechten Hand
an die obere Türangel greift.^)
1) Die Kopie aus W bei Grupen Teut. AUerthümer Taf. Dazu Grupen a. a. 0. 9 f., J. C. Dreyer
bei Spangenberg Beiträge z. K. d. teut. Bechtsalterth. 41.
2) In 0 37 a Nr. 2 (Gegensinn) geht der Bote voran, mit der Rechten auf die Haustür zeigend und
mit der Linken den Kläger führend. Dem gleichen Schema folgen die Petropaulin. Hs. zu Liegnitz v.
1386 I fol. 119 a und die Steinbecksche Hs. zu Berlin K. B. Ms. germ. 2» 631 fol. 101. S. auch die
nächste Note.
^) Auf den in der vorigen Note angeführten Zeichnungen derselben Hs. und des Steinbeckschen
Cod. hat der Einweiser den Türring ergriffen, wohl um ihn dem Eingewiesenen in die Hand zu geben.
*) J. Grimm Bechtsalterth* I 240—242, 277. Freiberger Stadtr. I 36.
*) J. Grimm a. a. 0.
6) Weber Teut. Denkmäler Sp. 13. J. Grimm a. a. 0. 282. Homeyer Anm. zu Ssp. II 21 § 3.
In D 27 a Nr. 3 und 0 46 b Nr. 1 ist die symbolische Handlung aufgegeben und die Gestikulation
umgearbeitet.
55*
256
Viel Öfter aber begibt sich auf den Ssp. -Bildern ein symbolisches Anfassen von
Sachen, wo es sich nur noch um subjektive Übertragung durch die künstlerische Phantasie^)
handeln kann. Am deutlichsten erkennen wir die Übertragung gerade an zwei Stellen,
wo wiederum die offene Tür eines Hauses ergriffen wird. Spricht der Text in II 21 § 5
davon, ein Gebäu auf einem Lehen sei des Vassalien mitsamt dem Grut, so bedarf es für diesen
zum Erwerb des Rechts am Hause keiner eigenen Besitznahme ; nichts destoweniger stattet
ihn H 7 a Nr. 5 (Taf. VII 5) mit einem dritten Arm aus, aufdaß er mit zwei Händen sich
dem Herrn kommendieren und mit der dritten die Haustür ergreifen kann.^) Bei dem
Satz ferner von I 38 § 2, daß eines Dienstmannes Eigen nicht aus des Herrn Gewalt in
die des Königs kommen kann, steht in 0 23a Nr. 3 (bei Lübben 24/25) ein Mann (der
Herr?) am Burgtor und hält die Tür am Ringe fest: das Gut des Dienstmannes ist ihm
heimgefallen. Wie der Künstler hier aus der Bedeutung des B e s i t z erwerbs die des
Rechtserwerbs entwickelt, so auch an vielen andern Stellen, wo er Jemand wachsende
Halme ergreifen läßt. Gewöhnlich tut dies Einer, der sich als einen Erben vorstellt, so
in D 5a Nr. 2, 3, 8b Nr. 2-5, 27a Nr. 1, 2, 29b Nr. 4, 53a Nr. 5, b Nr. 5, 54a Nr. 3,
64a Nr. 1, 67b Nr. 1, b Nr. 1, 4, 72a Nr. 1, 73a Nr. 3, 74b Nr. 3, 86b Nr. 4, 89a
Nr. 4, b Nr. 3. Das besagt nicht, wie J. Grimm Bechtsalterth.^ I 383 meint, daß der
Erbe die Erbschaft , antritt', sondern daß er erbt. Denn nach deutschem Recht gibt es
keinen Erbschaftsantritt, sondern — was J. Grimm selbst anerkennt — ,der Todte erbt
den Lebendigen'. Das Anfassen der Halme drückt also ledigUch den durch des Erblassers
Tod bewirkten Übergang der Erbschaft auf den Erben aus, am anschaulichsten, wenn der
Erblasser noch daneben hingezeichnet ist. So ergreift auch Einer, der ein Lehen empfängt,
die wachsenden Halme 62 b Nr. 3, 66 b Nr. 1, 74 b Nr. 3, oder Einer, dem ein Gut auf-
gelassen wird 62 b Nr. 2, 67 b Nr. 1, 70 b Nr. 4, eine Frau, die nach dem Tode ihres
Mannes Leibzucht an einem seiner Güter erlangt 51 a Nr. 4, der Schultheiß, der Graf,
der König, denen erbloses Gut anfällt 53 a Nr. 1 — 3. Bei ihnen allen ereignet sich der
Erwerb eines Besitzrechts, wozu es des Besitzerwerbs nicht bedarf.
Anderwärts^) freilich drückt der Künstler die Besitznahme, das ,Sichunterwinden'
ebenso aus, stets jedoch in Fällen, wo es ohne rechtsförmliches Handeln vor sich geht,
— so vor Allem, wo der Text vom Erwerb einer , raublichen' Gewere oder überhaupt einem
eigenmächtigen ,Nehmen' spricht 28 a Nr. 5, 60 a Nr. 4, 64 a Nr. 2, 69 a Nr. 3, 83 a Nr. 1, 3,
dann aber auch wo von einer rechtmäßigen Besitzergreifung die Rede ist, wie z. B. von
der des Vassalien 59 a Nr. 4, 76 a Nr. 1, 86 a Nr. 3, oder des Lehenherrn oder seines
Boten 75b Nr. 5, 76 a Nr. 5, 79 a Nr. 1, 80 a Nr. 5, oder des Oberherrn 62 a Nr. 2, oder
des Versatznehmers 75 a Nr. 2, 83 a Nr. 2. Weiterhin bezeichnet in 58 b Nr. 4 das Anfassen
von Halmen auch einen Besitzerwerb, der keine Besitznahme ist, sondern ohne Zutun des
1) Nichts Symbolisches liegt darin, wenn in W 34 a Nr. 4 (Ergänzungstaf. 1 hinter der Ausg. v. D),
0 50 b Nr. 4 der Bestohlene das gestohlene Roß am Schweif packt, während der Besitzer damit weg-
zureiten trachtet. Das Bild gehört zum ersten Satz von § 2 (nicht § 1, wie Homeyer glaubt) in II 36
und veranschaulicht nur drastisch, wie der Bestohlene den Besitzer, der ihm ,sein Gut wehren will',
.angreift' und ,handhaft' macht.
2) Ebenfalls umgearbeitet in D 27 a Nr. 5 (oben 208 Note 1), 0 46 b Nr. 3.
3) Viel zu allgemein Weber Tetit. Denkm. Sp. XXV.
257
Erwerbers sich vollzieht, nämlich den Erbgang in ein Gewere, — besonders oft aber
nicht mehr den Besitzerwerb, sondern den dauernden Besitz selbst, so daß das Anfassen
kein vorübergehendes Ergreifen, sondern ein Festhalten darstellt, wie schon bei den Leuten,
die ihre sessio triduana abhalten H 27 b Nr. 3 (Taf. XXX 4), und dann namentlich bei
dem Vassallen in der Lehensgewere im Gegensatz zum Gedingsmann D 58 b Nr. 2,^) bei
der vormundschaftlichen Gewere des Vaters oder Vormundes D 69 b Nr. 2, 88 b Nr. 4
dem Verklagten 38 b Nr. 8. Wie auf diesen Bildern die Halme, so wird in D 30 b Nr. 2,
60a Nr. 2 ein Baum vom Inhaber der Gewere festgehalten.*) Nicht den Besitz selbst,
sondern die Beweisführung über ihn und zwar über bestimmte Besitzhandungen sym-
bolisiert aus Anlaß des Wortlautes von Ssp. II 59 § 2 das Anfassen des Pfluges durch den
Zinsmann in D 33b Nr. 4, H 9b Nr. 4 (Taf. IX 9), 0 59a Nr. 4. Der Mann beweist, daß
er das Zinsland angebaut habe.
Wie die Bedeutung des Besitzerwerbs hinüberführt zu der des Besitzes, so die des
Rechtserwerbs zu jener des Rechts. Daß einer Frau ein Gebäude gehört, erkennt
man daran, daß sie es anfaßt D 9 a Nr. 5. Auch einen Büschel wachsender Halme faßt
man je nach Inhalt des Textes an, weil Einem ein Besitzrecht an einem Grundstück
zusteht 69 a Nr. 2, b Nr. 3, 77 b Nr. 3 (links), 84 b Nr. 5, 85 a Nr. 2, 3, 86 b Nr. 3.
Verschiedene Büschel ergreifen Leute, die durch Teilung eines Gutes das Recht daran
vervielfältigen 68 a Nr. 2, b Nr. 4. So kann aber auch umgekehrt die Konsolidation eines
Besitzrechts bei einer Person, insbesondere der Heimfall eines Lehens, dadurch zum Aus-
druck gelangen, daß sie einen Halmbüschel ergreift 65 a Nr. 2, 3, b Nr. 2, 71a Nr, 4,
74b Nr. 1, 2, 75a Nr. 6, 86a Nr. 4, 89 b Nr. 2, 4, in gleicherweise die Erhaltung
des Besitzrechts, wie das ,Ausziehen' eines , verteilten' Lehens 71b Nr. 1, 2, 81a Nr. 3,
90 a Nr. 5 (rechts) oder das Erstreiten 60 a Nr. 4, das Behalten trotz dem Angriff eines
Andern 89b Nr. 2 (rechts), 3, endlich aber auch die Forderung des Besitzes auf Grund
des Rechts wie bei dem Erben 6 b Nr. 5, 7 a Nr. 2, 29 b Nr. 3, 30 b Nr. 1, und zum
nämlichen symbolischen Zweck verwendet der Künstler wieder das Motiv des Baum-
ergreifens 77 a Nr. 2, 3.
34. Die ältere Schwurgebärde. Sie gehört zu den darstellenden, weil der
ursprünglich zauberische Zweck ^) des Tastens bei der christianisierten Eidform grundsätz-
lich aufgegeben ist, das Berühren eines Gegenstandes nur noch den Begriff »Schwören'
zum Ausdruck bringen soll, indem es an den sichtbaren Vorgang beim ehemaligen
,B e schw ören' erinnert.
Der normale Ritus des Eides erforderte nach dem Erfinder der Bilder von X das
Berühren eines Reliquienkästchens mit dem wagrecht ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger.
Die übrigen Finger bleiben gekrümmt. Außer den schon oben S. 227 angeführten Belegen
verweise ich noch auf H Taf. VII 6, XI 8, XII 7, XIH 4, XIV 7, 9, XV 2, XVI 9, 10,
xvn 1, 4, 7, xvm 7, 9, xix 4, xxix 1, xxxi 2, 10, xxxn 2, 1 11, in 3, 4, iv 8, vn 6.
Die Berührung trifft allerdings hier gewöhnlich nur die Spitze vom kegelförmigen Dach
1) Hiezu gut Kopp Bilder und Schriften I 71. Andere Beispiele der Lehensgewere, in gleicher
Weise ausgedrückt, D 61b Nr. 2—4, 63a Nr. 4 (rechts), 67b Nr. 2, 75b Nr. 1, 3, 78b Nr. 2, 89a Nr. 4.
2) Ähren und Baum in 0 54 a Nr. 3 {Genealoßie 367).
^) Amira Grundriß des german. Rechts^ 164.
258
des Reliquiars. In 0 aber erkennt man an Stellen, wo das Dach sattelförmig, genauer, wie
die Schwurfinger auf diesem der Länge nach aufliegen. S. z, B. 0 15 a (bei Lübben 18/19);
— ähnlich und teilweise noch charakteristischer 0 26 a Nr. 1, 34 b Nr. 1, 65 b Nr. 1,
66b Nr. 2, 71a Nr. 1, b Nr. 1, 73a Nr. 4, 77 b Nr. 4, 5. Auf einem kegelförmigen Dach
pflegt in 0 der Schwörende seine Finger seitlich anzulegen, so z. B. 0 33 b Nr. 3, 34 b
Nr. 1, 37 a Nr. 3, 47 a Nr. 2, wiewohl das Berühren der Dachspitze auch dort vorkommt
z. B. 45 b Nr. 3, 47 a Nr. 1.
Insoweit stimmt die Illustration mit dem überein, was gleichzeitig die schriftlichen
Zeugnisse sächsischen Rechts über die Schwurform aussagen.^) Nur in Bezug auf die
Stellung des Schwörenden weicht sie ab, indem sie ihn nicht knieen, sondern stehen läßt.
Dies braucht nicht auf Willkür der Zeichner zu beruhen. Denn auch auf einem Gemälde
an der südlichen Chorwand des Doms zu Braunschweig (c. 1225) schwört man stehend
auf die Heiligen. Der ßeliquienbehälter ruht gewöhnlich vor dem Schwörenden auf einem
Ständer vom nämlichen Schema, wie wir es an einem im Göttinger Museum aufbewahrten
wiederfinden. An zwei unmittelbar benachbarten Stellen hält der Eidempfänger das Reliquiar
dem Schwörenden vor, D 52 b Nr. 2, 3, H 26 b Nr. 2, 3 (Taf. XXIX 1, 2), 0 86 b Nr. 6,
87 a Nr. 1. Einigemal jedoch trägt der Schwörende das Heiltum auf der linken Hand, so
D 23 b Nr. 4, 61a Nr. 3, 81a Nr. 4, 5, 0 41 a Nr. 2 (Gegensinn). S. auch unten. Hängt
es ihm in D 78 a Nr. 3 der Zeichner an einem Riemen um den Hals, so tut er dies wohl
nur, weil er sonst für die verschiedenen Gebärden der ohnehin schon dreiarmigen Figur nicht
genug Hände übrig behalten würde. In dem Tragen der ,Heiligen' durch den Schwörenden
spricht sich seine Pflicht aus, selbst für ihre Herbeischaffung zu sorgen (sie zu (jewinner)).
In bestimmten Fällen gebot es die Natur des Verfahrens, daß der Schwörende das Reliquiar
mit der linken Hand festhielt, nämlich bei den überführungseiden gegen einen auf hand-
hafter Tat Ergriffenen und gegen einen Verfesteten, da nach dem Richtsteig Landrechts ^)
der Kläger seinen Eid über dem Haupt des sitzenden Beklagten leisten und zu diesem
Zweck ihm das Reliquienkästchen auf das Haupt setzen mußte. Dem entspricht bei
Ssp. III 88 § 4 die Szene in H 29 a Nr. 4 (Taf. XXXII 1), wo der Kopist nur die linke
Hand des schwörenden Klägers (2. Figur) mißverstanden hat. Weiter irrt der Zeichner
von D 55 a Nr. 4 ab, indem er den Kläger das Heiltum auf seiner linken Hand frei hinaus
halten und die Schwurfinger unmittelbar über den Kopf des Beklagten halten läßt. Bei
dem parallelen Falle von III 88 § 3 aber zeigt sich in H 29 a Nr. 3 (Taf. XXXI 10) eine
mindestens auf Y zurückgehende Variante des vorhin beschriebenen Ritus: der Kläger
berührt mit den Schwurfingern die Spitze des vor ihm stehenden Reliquienkästchens,
während er den zweiten und dritten Finger der linken Hand auf den Kopf des Beklagten
legt. An der gleichen Stelle in D (55 a Nr. 3) hält der Kläger seine linke Hand über ihn.
Von dieser Form des Übersagens läßt sich das Schema schon früh quellenmäßig nach-
weisen.^) Aber noch eine dritte Form gab es, die für deutsches Recht zwar erst im
1) Planck Deut. Gerichtsverfahren II 33 f., 94 f. Homeyer Bichtsteifj Landrechts 456, Des Ssjy.
zweiter Teil II 568 f., I 252.
2) 32 § 10, 35 § 6. Vgl. auch Goslar. Stat. 36, 18 f.
3) Willkür V. Leobschütz bei J. Grimm Hechtsalterthümer* 11 551. Unwesentlich ist, daß hiernach
die Schwurfinger nicht auf einem Reliquiar, sondern auf einem Kreuz liegen.
259
14. Jahrhundert bezeugt wird, wahrscheinlich aber in die vorchristliche Zeit hinaufreicht,
das Auflegen der Schwurfinger selbst auf den Kopf des Beklagten,^) und sie begegnet
in D 20b Nr. 3,^) 23b Nr. 2, 0 84b Nr. 2.^) Schon der Künstler von X hat sie auf
einen AngrifiFseid übertragen, den man nicht über einem gefangenen Beklagten schwört,
D 27 b Nr. 3, H 7 b Nr. 3 (Taf. VII 8), 0 47 a Nr. 3. Eine noch viel freiere Übertragung,
wie es scheint, gestattete sich der Künstler von Y, indem er bei II 22 § 5 den schwörenden
Gegner des Beweisführers, mit dem Reliquiar in der linken Hand, sitzen ließ, D 27 b Nr. 5,
H 7 b Nr. 5 (Taf. VII 10). Die ursprüngliche Komposition, wie sie wohl in 0 47 b Nr. 2
vorliegt, ließ die nämliche Person knieen, aber nicht schwören,*) sondern — wie in H —
mit einer Hand auf sich selbst als Zeugen deuten, mit einer zweiten Hand wegen Sach-
fälligkeit das Gewette und mit einer dritten die Buße zahlen. Ganz und gar die sym-
bolisierende Phantasie des Illustrators treibt ihr Spiel, wenn bei III 88 § 1 des Textes
der Richter seine Schwurfinger auf eine Krone ^) legt (oder über sie hält) H 29 a Nr. 2
(Taf. XXXI 9), D 55 a Nr. 2. Das soll bedeuten, daß er zu seinem Zeugnis ,sich bei des
Königs Hulden verpflegt' oder m. a. W., daß er nicht schwört, sondern an Eidesstatt unter
Berufung auf seinen dem König geleisteten Diensteid die Wahrheit versichert.^) Um keine
Versicherung an Eidesstatt, sondern um einen Schwur handelt es sich in D 61 b Nr. 4,
wo ein Oberlehenherr die Schwurfinger über eine vor ihm liegende Krone hält ; der Kopist
hat hier aus Mißverständnis seiner Vorlage die Krone dem Reliquiar substituiert. Die
gleiche Substitution vermute ich in D 46 a Nr. 1, wo der König dem Reiche Hulde schwört.
Denn das entsprechende Bild in 0 79 b Nr. 1 zeigt keine Krone, sondern ein Reliquien-
kästchen, während ein Banner mit dem Adler das , Reich' repräsentiert.
Bezüglich der linken Hand wäre hier das schon S. 229 f. Bemerkte nur zu wiederholen.
Durchaus irrig ist die von älteren Schriftstellern") vertretene Meinung, daß der sitzende
Fronbote in D 46 b Nr. 1 in der linken Hand eine Kerze halte, während er seinen Diensteid
leistet. Vorweg ist festzustellen, daß der Fronbote dort überhaupt nicht schwörend vor-
gestellt ist. Die vermeintliche Kerze aber oben am Rande des Blattes erweist sich bei
scharfem Hinsehen als der Stiel seiner Peitsche, dessen oberes Ende samt der Schnur
großenteils — doch nicht vollständig — dem Messer des Buchbinders zum Opfer gefallen ist.
*) Vgl. die Materialien bei Dreyer Nebenstunden 131, Kopp Bilder und Schriften 1 124 f. Über
sonstiges Anfassen des Eidgegners durch den Schwörer Dreyer a. a. 0. 246 f.
2) Zur Kopie dieses Bildes in W s. Grupen bei Spangenberg Beitr. z. Kunde d. deut. Bechts-
alterthümer 69 — 72. Die entsprechende Komposition in 0 36 a Nr. 1 hat durch Zusammendräugung
stark gelitten.
») Richtiger als H 24 a Nr. 5 (Taf. XXVI 9), D 50 a Nr. 5, wo der Kläger die Schwurfinger nicht
auf des Beklagten Haupt legt, sondern nur darüber hält. S. aber oben S. 258.
*) Sitzend schwört der installierte Fronbote seinen Diensteid, indem er das Reliquiar auf seinem
Schoß hält (a. 1450), Dreyhaupt Pagus Neletici II 471.
^) Wegen der Krone s. oben 181 Note 2.
6) Vgl. hiezu Planck a. a. 0. II 93, 169 f.
') Mylius De purgatione canonica. Dreyer Nebenstunden 47 und bei Spangenberg Bei-
träge 31.
260
Schluss.
Bei einer Kückschau auf die gewonnenen Reihen von Gestikulationen fällt vor Allem
auf, wie weit doch ihre Menge hinter den bisher üblichen Schätzungen zurückbleibt.
Nicht sowohl in der Mannigfaltigkeit des Gebärdenspiels gründet die lebendige Wirkung
der Kompositionen, als in der Häufung und in dem Wechsel der Bewegungsmotive. Den
Ku gl ersehen Vergleich mit der Pantomimik des Neapolitaners vermögen diese schlechter-
dings nicht auszuhalten. Die Künstler des Ssp, haben nicht einmal diejenigen Ausdrucks-
bewegungen ganz ausgebeutet, die ihnen ihre Umgebung oder die künstlerische Tradition
vor Augen führte. Wohl bleibt eine ganze Klasse von Gebärden, die der zeichnenden
(i. e. S.), von den Gegenständen der bildenden Kunst imvorhinein schon durch ihre ,ver-
gängliche Form' ausgeschlossen, und für plastische Gebärden fanden die Illustratoren des
Rechtsbuches keine Verwendung. ^) Aber sie übergingen auch das Fingerrechnen, obgleich
sie mit dem Versinnlichen von Zahlen sich abmühten und obgleich das Bilden von Zahl-
zeichen mit Hilfe der Finger im Mittelalter praktisch gepflegt und Gegenstand einer eigenen
Literatur war. Unter den hinweisenden Gebärden fehlt eine so allgemein gebräuchliche
wie das Winken. Ausdrucksbewegungen für Affekte, wie das Faustballen, das Händeringen,
das Bartgreifen, zu verwerten, hätte sie ihr Text mehr als einmal anregen können, und
doch gaben sie solchen Anregungen nicht nach. Wie weit blieben sie da zurück hinter
älteren Vertretern deutscher Buchmalerei, hinter dem Illustrator des Marienlebens, dem
Zeichner der Eneidt, ja sogar dem des Rolandsliedes ! Ja noch mehr : es kommen auf den
rund 950 Bilderstreifen nicht einmal alle diejenigen Gebärden vor, die nachweislich der
Symbolik des Rechts angehörten, z. B. nicht die incurvati digiti (oben 193 f., 219), nicht
das Auflegen der Hand zum Zeichen des Verzichts, nicht das Auflegen der Finger auf
die Schulter des gekorenen Vormundes (219). Also bei unverkennbarem Trachten nach
Belebung der Komposition (179, 185) doch wieder eine bemerkenswerte Zurückhaltung,
die wir uns nur aus der für diese Meißener Schule höchst charakteristischen Sachlich-
keit erklären können, wenn wir zugleich die von ihr sonst bewährte Erfindungskraft in
Anschlag bringen. Sie beschränkt sich eben streng auf ihre Aufgabe, den Text zu ver-
anschaulichen, ohne die Aufmerksamkeit von ihm abzulenken. Daher treibt sie die
signifikatorische Methode der Darstellung vielfach weiter, als es die ältere Malerei in
irgend einem andern Werk getan hat, — bis zur Aufopferung letzter künstlerischer Rück-
sichten an das rein Zeichenhafte — und das zu einer Zeit, wo die Kunst sich schon
anschickte, jene Methode zu verlassen. Darum auch die äußerste Abkürzung der Szene,
die Beschränkung der Figuren auf die geringste Zahl, mit der verglichen die Figuren-
menge auf gegenständlich verwandten Bildern der Willehalm-Hs. reich erscheint; und
darum auch in der Gestikulation im Allgemeinen nicht mehr als was dazu dienen kann,
1) Über die zeichnenden und plastischen Gebärden s. W. Wundt Völkerpsychologie IIS. 157 fF.
261
dem Beschauer den Text einzuprägen. Ausnahmen gestattet man sich allerdings mit den
Kedegebärden ; aber diese waren auch schon so konventionell geworden, daß sie nicht
mehr zerstreuend wirken konnten.
In einer Kunstrichtung, die keinerlei realistische Ziele verfolgte, lag es weder, alle
von der objektiven Symbolik geforderten Handgebärden anzubringen, noch auch bei ihnen
stehen zu bleiben. Unter den 34 Nummern, die den scheinbaren Wust der Gestikulationen
ordnen, läßt sich knapp die Hälfte in der Eigenschaft von realen Riten des Rechts-
formalismus nachweisen, nämlich nur die beiden ersten Redegesten (1, 2), die Gelöbnis-
gebärde (7), das Wehklagen (19), das Wetten (21), die Handreichung (22), die Kommen-
dation (23), die Umarmung (24), das Bestätigen (25), der kämpf liehe Gruß (26), der Hals-
schlag (27), die Schelte (28), das Führen (29), die Empfehlung (32), die Besitzergreifung (83)
und gewisse Schwurgebärden (13, 34), — und auch von diesen keineswegs jede in jeder
Anwendung. Von den übrigen können wir dieser Reihe mit einer gewissen Wahrscheinlich-
keit, jedoch abermals nur in bestimmten Anwendungen, hinzufügen die weisende Hand und
den zeigenden Finger (4, 5) den Befehlsgestus (6) und die Vertreibung (31). Nichtsdesto-
weniger sollte man den Ertrag der Ssp.-Bilder für die Rechtsgeschichte der Geschäfts-
formen und der Handgebärden insbesondere nicht gering achten. Schwerlich
behaupten wir zuviel, wenn wir sagen : erst mit Hilfe dieser Zeichnungen ermessen wir
ungefähr die Folgerichtigkeit, womit das deutsche Recht den Parallelismus von sichtbarer
und hörbarer Form durchgeführt hat. Geschäftsformen wie die des Wettvertrags oder der
Freilassung oder die von bestimmten prozessualen und gerichtlichen Handlungen würden wir
ohne dieses Material so gut wie gar nicht kennen. Andere wie z. B. die Kommendation, würden
uns in sehr merkwürdigen Anwendungen verborgen bleiben, und auch wenn wir solcher
besondern Anwendungen nicht allemal unmittelbar aus dem vorliegenden Illustrationswerk
inne werden, so leistet uns dieses doch, wie gerade das angeführte Beispiel zeigt, bei ihrer
Feststellung wesentliche Dienste. In andern Fällen, wie z. B. dem der Gelöbnisgebärde, gibt
es uns von einer Handlung, von der wir anderswoher nur allgemeine Züge kennen, genaueren
Unterricht und lehrt sie uns von ähnlichen Formen unterscheiden. Es ermöglicht uns
außerdem, festere Zeitbestimmungen und Lokalisationen, wovon sowohl vergleichende Unter-
suchungen wie die Einsicht in den Verlauf der Formengeschichte Gewinn ziehen können.
Für den Schluß auf das Alter einer Geschäftsform ist es nicht gleichgültig, ob wir sie
bloß im langobardischen oder altenglischen oder fränkischen Recht oder auch im sächsischen
aufspüren. Die Verfallperiode des Formalismus aber wird sehr wesentlich dadurch auf-
gehellt, daß ein und das nämliche große Denkmal aus der Grenzscheide zwischen dem
hohen und dem späten Mittelalter mehrfache Paradigmen^) liefert für Assimilation einer
Form an eine andere, für die Abschwächung von älteren zu jüngeren Formen und für die
Konkurrenz von synonymen, — Vorgänge, die schließlich zu jener Entwertung der Formen
führen mußten, wovon literarische Quellen des Spätmittelalters Zeugnis ablegen. In dieser
Hinsicht erlangen sogar die mancherlei Fehler der jüngeren Hss. rechtsgeschichtlichen
Wert, weil wir an ihnen beobachten, wie innerhalb ziemlich genau bestimmbarer Zeit-
grenzen das Verständnis für die alten Geschäftsformen dahinschwand.
1) Vgl. S. 202 oben, 209 f., 218, 232 f., 234 f.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 56
262
Gewisse kunstgeschichtliche Ergebnisse schließt schon das Vorausgehende in sich.
Daneben stehen andere, — vor allem die Tatsache, daß wie in der gesamten Anlage so
auch hinsichtlich des Gebärdenspiels die Ssp. -Illustration sich durchaus in die allgemeine
Entwicklung der deutschen Malerei des Mittelalters einordnet. Einen großen, vielleicht
den größeren Teil der Gestikulationen entlieh sie dem Vorrat, der in älteren Werken der
zeichnenden Kunst überliefert war. Daneben allerdings schöpfte sie unmittelbar aus der
Wirklichkeit, doch nicht aus dem Rechtsleben allein, und, wo nötig, erfand sie eine
Gebärde, indem sie ein Symptom eines rein physischen Zustandes aufs psychische Gebiet
verlegte, wie bei Nr. 17. Ihre Originalität besteht weniger hierin, als in dem Gebrauch,
den sie von dem Gegebenen gemacht hat. Gewiß hängt jene mit der Eigenart des Text-
inhalts zusammen, unter dessen Druck die Künstler standen. Aber man verrät kein Ver-
ständnis für diese Beziehung, wenn man ihre Folge darin sucht, daß auf den Ssp. -Bildern
etliche rechtssymbolische Handlungen mehr vorkommen als anderwärts. Die Hauptsache
bleibt, wie die Erfinder und Bearbeiter dieser Kompositionen die Gebärde — gleichviel
woher bezogen — als subjektiv-symbolisches Mittel zum Veranschaulichen benützen, sie
in Wahrheit zu ihren eigenen Gebärden machen. Andere vor ihnen, die Psalterillustratoren,
der Zeichner der großen Willehalm-Hs. , hatten Ähnliches unternommen, wie etwa im
älteren Drama auch der Dichter sich erlauben durfte, durch des Schauspielers Mund dem
Zuschauer das Stück zu erläutern. Aber die Meißener Buchmaler erheben im Dienst der
klar erfaßten Aufgabe die subjektive Gebärdensymbolik zum System. Treffsicher finden
sie dabei aus dem Verlauf einer Bewegung den verständlichsten und eindrucksvollsten
Augenblick heraus und lassen auf diese Art den Beschauer vergessen, daß, was er wahr-
nimmt, überhaupt nicht Bewegung, sondern nur Motiv ist. Dem Motiv aber legen sie so
geistvoll als kühn neue Vorstellungen, ja neue Begriffsreihen unter. Kein anderer Künstler
hat sich so weit vorgewagt. Und doch haben jene damit allein noch nicht den Boden
dessen verlassen, was man zu ihrer Zeit unter Kunst verstand.
Durch ihre Begriffsübertragungen hinterließen sie ein höchst wertvolles Material für
ein Grenzgebiet zwischen Kunst- und Sprachwissenschaft. Die Wissenschaft von der
Gebärdensprache ist zwar mit dem Wandel vertraut, den im Lauf der Zeit die Bedeutung
der einzelnen Gebärden durchzumachen pflegt.^) Aber soweit sie ihren Stoff nur dem
lebendigen Gebrauch, und sei es auch noch sovieler Gesellschaftsgruppen, entnimmt, vermag
sie die Übergänge zwischen den verschiedenen Bedeutungen nicht oder doch nur unter
besonders günstigen Umständen unmittelbar zu beobachten. Es ist Allgemeinen ,nur nach
psychologischen Wahrscheinlichkeitsgründen zu entscheiden, welche Bedeutung die primäre
und welche die sekundäre gewesen sei' (Wundt). Ganz anders hier, in einem großen
Illustrationswerk, das auf den Sinn jeder einzelnen Handbewegung Gewicht legen muß
und die Arbeitsweise des Urhebers und seiner Nachfolger zu durchschauen gestattet.
Da vollzieht sich der Übergang von der primären zur sekundären Bedeutung und sogar
der fernere sog. Bedeutungswandel in einem beträchtlichen Teile seines Verlaufs vor
unsern Blicken, nur daß es dabei planmäßiger zugeht als im täglichen Leben. Wir beob-
achten auch, wie vornehmlich, wenn auch nicht allein, die darstellenden Gebärden das
^) Hierüber und zum später Folgenden s. Wundt a. a. 0. 196 ff., 221.
263
Feld abgeben, worauf der Bedeutungswandel zu wuchern vermag, wie ferner bei Mehr-
deutigkeit der Begriff im Einzelfall durch den Zusammenhang unter den Kompositions-
gliedern und der Komposition mit dem Text näher bestimmt wird, — wobei denn die
Komposition das Gegenstück bildet zur Situation in der Wirklichkeit und der Text das
Gegenstück zur mündlichen Rede. Wir können ferner verfolgen, wie durch Abkürzung
einer Gebärde eine neue, synonyme, entsteht (vgl. Nr. 8 mit 31, Nr. 13 mit 34, auch S. 224)
aber auch wie mit einem Gestus ein anderer von verschiedener Herkunft in Konkurrenz
tritt (oben S. 231, 232). Minder günstig ist es allerdings mit der Syntax der Gebärden
insofern bestellt, als das Zeitverhältnis unter den verbildlichten Gesten einer und der
nämlichen Person sich der unmittelbaren Erkennbarkeit entzieht. Doch gewahren wir
wenigstens geschlossene Reihen von Handbewegungen, die einen bestimmten Vorstellungs-
verlauf ausdrücken sollen, wenn eine Figur zwei oder noch mehr Gebärden scheinbar gleich-
zeitig ausführt. Was die Handbewegungen fehlen lassen, kann dann noch durch die Körper-
haltung — Knieen, Sitzen, Sichvor- oder Zurückbeugen, Sichabwenden, Umschauen, — ja,
was in der Meißener Schule eine Seltenheit, sogar durch die Mimik des Antlitzes (S. 233)
ergänzt werden. Auch hier aber darf man nicht vergessen, daß man es mit Ausdrucks-
mitteln nicht von Schweigenden, sondern von Redenden zu tun hat, da niemals das Bild
ohne den Text verstanden werden will.
ih
Zur
Geschichte des römischen Equitatus.
A. Die Equites als berittene Hopliten.
Von
W. Heibig.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 57
I. Die Berichte der Annalisten.
Ausgehend von der Tatsache, daß der römische Equitatus die hellenischen Dioskuren
als Schutzgötter verehrte, glaube ich im Hermes XXXIX (1904) p. 101 flF. nachgewiesen
zu haben, daß diese Truppengattung keine italische Schöpfung war, sondern daß ihre
Organisation von Haus aus durch das Vorbild der 'Ijuteig bestimmt wurde, die in den
Heeren der hellenischen Kolonien Unteritaliens die Kerntruppe bildeten. Hiermit ist die
geläufige Ansicht beseitigt, daß der Equitatus bis zu den Anfängen der latinischen Staaten
hinaufreiche. Vielmehr darf seine erste Organisation, wenn die hellenische Kolonisation
erst in den dreißiger Jahren des 8. Jahrhunderts v. Chr. die westlichen Länder des Mittel-
meergebietes erreichte, nicht vor dem Ende dieses Jahrhunderts angenommen werden.
Einen weiteren chronologischen Anhaltspunkt gewähren die Reliefs archaischer Friesplatten,
deren Fragmente im Boden des Forums und des Falatins gefunden wurden und über die
ausführlich in unserem H. Kapitel die Rede sein wird; sie lassen darauf schließen, daß
der Equitatus bereits im 7., spätestens seit dem Anfange des 6. Jahrhunderts v. Chr. zum
römischen Heere gehörte.
Nach Abkommen des Streitwagens rückten die Bürger, welche in den hellenischen
Staaten eine hervorragendere Stellung einnahmen, geraume Zeit als berittene Hopliten ins
Feld. ^) Diese Hopliten hießen 'Ijurelg. Sie zerfielen in zwei Kategorien. Die 'IjiJisTg, welche
der vornehmeren Kategorie angehörten, unterhielten jeder zwei Pferde, eines, welches von
dem Hopliten, das andere, welches von dessen Knappen geritten wurde. Die zweite Kategorie
bestand aus 'IjuteTs, deren jeder nur über ein Pferd verfügte; dieses Pferd diente, je nach
den Umständen, bald dem Hopliten, bald dem Knappen, bald beiden zugleich als Transport-
mittel. Auf dem Schlachtfelde angekommen, saßen die Hopliten der einen wie der anderen
Kategorie ab, übergaben die Pferde ihren Knappen und schlössen sich zu der Phalanx
zusammen, deren Anprall die Schlacht entschied. Nur während der Verfolgung und während
des Rückzuges kämpften sie bisweilen zu Pferde, nachdem sie ihre großen Rundschilde,
die für sie hierbei nur eine unnütze Last gewesen sein würden, über den Rücken geworfen
oder ihren Knappen umgehängt hatten.
Als die Hellenen im letzten Drittel des 8. Jahrhunderts die westlichen Länder zu
besiedeln anfingen, enthielten ihre Heere noch keine Kavallerie, wohl aber berittene Hopliten.
*) Vgl. hierüber und über das Folgende Memoires de l'Academie des Inscriptions XXXVII (1902)
p. 157 S., besonders p. 170—214, p. 245—258.
57*
268
Wenn demnach die Equitatus in Italien bald, nachdem jene Besiedelung begonnen hatte,
nach dem Muster der letzteren Truppe organisiert wurden, so spricht von Haus aus alle
Wahrscheinlichkeit für die Annahme, daß sie während der ältesten Periode ihres Bestehens
ebenfalls Truppen berittener Hopliten waren. Allerdings hatten die römischen Schrift-
steller hierüber eine andere Ansicht. Sie nahmen an, daß die Equites von Anfang an,
wie es später der Fall war, als Kavalleristen ins Feld rückten. Doch unterliegt diese
Auffassung gerechtfertigten Bedenken, auch wenn wir von dem Charakter der Truppe
absehen, durch welche die erste Organisation des Equitatus bestimmt wurde. Alle helle-
nischen Staaten, mit Ausnahme wie es scheint der thessalischen, haben die Kavallerie erst
in sehr später Zeit eingeführt, der athenische zwischen 478 und 472,^) der spartanische
gar erst im Jahre 424 v. Chr.^) Schon diese Tatsache genügt, um Verdacht zu erwecken
gegen die Ansicht, daß die Römer bereits unter der Monarchie über eine derartige Truppe
verfügt hätten ; denn nach allen Analogien haben wir anzunehmen, daß die Entwickelung
der italischen Staaten wie auf allen Gebieten so auch hinsichtlich des Heerwesens lang-
samer fortschritt als diejenige der hellenischen. Dieser Verdacht steigert sich, wenn wir
uns von gewissen, dem Wesen der Kavallerie zuwider laufenden Aktionen Rechenschaft
geben, die von den römischen Annalisten dem Equitatus der Königszeit und der früheren
republikanischen Periode zugeschrieben wurden.
Es bedurfte geraumer Zeit, bis die Hellenen, nachdem sie ihre Heere mit Kavallerie
versehen hatten, dazu gelangten, die neugeschaffene Truppe in wirksamer Weise zu ver-
wenden. Die Aktion der Kavallerie hatte in den Schlachten, die zwischen hellenischen
Heeren stattfanden, zunächst nur eine sehr geringe Bedeutung. Bis tief in das 4. Jahr-
hundert v. Chr. hinein wurde die Entscheidung fast ausschließlich durch den gegenseitigen
Anprall der beiden Hoplitenphalangen erzielt; die Reiter und das leicht bewaffnete Fuß-
volk, wenn solche Truppen in den beiden Heeren vorhanden waren, operierten auf den
äußersten Flügeln und schlugen hier gegen einander; doch waren diese Grefechte für den
Ausgang der Schlacht ohne erheblichen Belang. Erst Epaminondas ließ die Reiterei und
das leicht bewaffnete Fußvolk in nachdrücklicherer Weise an dem Kampfe teilnehmen. ^)
Die Taktik, zu welcher der thebanische Feldherr den ersten Impuls gegeben, wurde von
dem makedonischen König Philipp IL weiter entwickelt und durch dessen Sohn Alexander
zur höchsten Vollendung gebracht. In den Heeren, welche der große Alexander oder
dessen Generäle anführten, griffen die Aktionen der verschiedenen Truppengattungen, je
nach den verschiedenen Umständen verschieden, zu einer dem jedesmaligen Zwecke ent-
sprechenden Gesamtwirkung ineinander. Mochte auch der Hauptstoß nach wie vor von
dem schwer bewaffneten Fußvolke geführt werden, immerhin entfaltete die Reiterei eine
vielseitige Tätigkeit, die häufig einen nicht unwesentlichen Einfluß auf den Gang der
Schlacht ausübte. Sie wurde nicht mehr ausschließlich gegen die Reiterei und die leicht
bewaffnete Infanterie verwendet, sondern machte nunmehr auch Flanken- und Rücken -
angriffe gegen das im Vormarsche oder auf dem Rückzuge begriffene, schwer bewaffnete
1) Memoires de l'Ac. des Inscriptions XXXVII p. 231—237.
2) Thukyd. IV 53, 3.
3) Vgl. hierfür wie für das Folgende Delbrück Geschichte der Kriegskunst I, besonders p. 131 ff.,
141 ff., 145 ff.
269
Fußvolk; sie chargierte dasselbe bisweilen in der Fronte, wenn es durch Terrainschwierig-
keiten oder andere Ursachen in Unordnung geraten war; sie nutzte den Sieg aus durch
eine in kompakter Masse unternommene, energische Verfolgung der fliehenden Feinde.
Ähnlichen Aufgaben genügte die aus römischen Bürgern, Bundesgenossen oder Auxilia
gebildete Reiterei in historisch hellen Zeiten, seitdem wie die ganze Kultur, so auch das
Heerwesen der Römer auf das Vielseitigste durch hellenistische Einflüsse bestimmt wurde.
Der Kern des Heeres bestand nach wie vor aus den Milites ; doch wurden die Operationen
derselben, wenn ein tüchtiger Oberbefehlshaber die Schlacht leitete, in zweckmäßiger Weise
von den Equites unterstützt.
In auffälligem Gegensatze zu diesem Sachverhalte steht die hervorragende Rolle,
welche die Schriftsteller den Equites oder, wie sie ursprünglich hießen, den Celeres^) während
der Königszeit und der frühen republikanischen Periode zuschreiben. Nach ihren Berichten
waren damals die Equites die den Ausschlag gebende Truppe und die Milites im Vergleich
mit ihnen von sekundärer Bedeutung.
Die folgenden Beispiele, die ich im Besonderen aus Livius entnehme, werden genügen,
um diese Tatsache klar zu machen.
In einem Treffen, welches der König Tullus Hostilius den Sabinern lieferte, grifien
die römischen Equites den Feind zuerst an und warfen ihn sofort über den Haufen.^)
Von dem König Tarquinius Priscus berichtet Cicero ^) : Idemque Sabinos quum a moenibus
urbis repulisset, equitatu fudit belloque devicit. Beim Beginne einer Schlacht, die im
Jahre 492 v, Chr. angenommen wird, warfen sich die Equites auf das Zentrum der Sabiner
und zersprengten dasselbe ; erst hierauf griffen die Legionen in den Kampf ein und führten
die vollständige Niederlage der Feinde herbei.*) Da sich Q. Fabius Kaeso, Konsul im
Jahre 479 v. Chr., auf seine von den Volkstribunen aufgewiegelten Milites nicht verlassen
konnte, traf er, als eine Schlacht gegen die Volsker bevorstand, Anstalten, um die Ent-
scheidung lediglich durch die Equites zu erzielen. Es gelang diesen in der Tat, die
Volsker zu zerstreuen, worauf sich die Milites weigerten, an der Verfolgung Teil zu nehmen.^)
In einer Schlacht gegen die verbündeten Aequer und Volsker (443 v. Chr.) durchbrach
der Equitatus romanus, geführt von dem Legaten Q. Sulpicius, die ihnen noch vollständig
intakt gegenüber stehende Acies und wurde hinter derselben mit den feindlichen Equites
handgemein.^) Als im Jahre 434 die verbündeten Veienter, Falisker und Fidenaten gegen
die Römer heranrückten, griffen die Equites, die das Vordertreffen der letzteren bildeten,
den Feind zuerst an und erst hierauf beteiligte sich das Fußvolk am Gefechte. '') Ebenso
ging es im Jahre 416 bei einer Schlacht gegen die Aequer zu.®)
Da die Annalisten für die Schlachten, die in so früher Zeit stattgefunden hatten,
über keine gleichzeitigen Quellen verfügten, waren sie darauf angewiesen, davon phan-
tastische Schilderungen zu entwerfen. Wenn aber spätere Schriftsteller die Vergangenheit
in willkürlicher Weise rekonstruieren, so tun sie dies natürlich unter dem Eindrucke der
*) Vgl. Mommsen Kömisches Staatsrecht III 1 p. 106 Anm. 4.
2) Liv. I 30.
3) De re publ. III 20. Auf dieselbe Schlacht scheint sich Liv. I 37 zu beziehen. Doch ist dieser
Bericht der späteren Taktik angepaßt: Die Reiterei hält auf den Flügeln der römischen Schlachtordnung
und unternimmt Flankenangriffe gegen das sabinische Fußvolk.
*) Liv. II 31. 5) Liv. II 43. 6) Liv. m 70. 7) Liv. IV 18, 19. ^) Liv. IV 47.
^70
ihnen geläufigen Kulturformen. Also werden auch die Annalisten jene Schlachtbeschreibungen
in der Regel nach dem Muster der Taktik verfaßt haben, die zu ihrer Zeit für das römische
Heer maßgebend war. Hiernach dürfen wir unter den von ihnen berichteten Aktionen
alle diejenigen, welche den Prinzipien der späteren römischen Taktik entsprechen, als
erfunden betrachten. Hingegen ist ein derartiges Urteil unzulässig, wenn die Schriftsteller
einer Truppe vollständig verschiedene Aufgaben beilegen als diejenigen, welche ihr in
historisch hellen Zeiten zufielen. Mit solchen Angaben muß es eine besondere Bewandnis
haben, die ich durch die folgende Untersuchung in das richtige Licht zu stellen hoflFe.
Die Equites werden in den von mir angeführten Berichten als Kavalleristen aufgefaßt
und ihnen als solchen Leistungen zugeschrieben, die in der späteren römischen wie überhaupt
in der ganzen antiken Kriegsgeschichte ohne Analogie dastehen. Es soll ihnen gelungen sein,
die noch vollständig intakte und von Speeren starrende Phalanx des feindlichen Fußvolkes
in der Fronte zu durchbrechen. Soweit unsere Kenntnis reicht, unterzog sich die Reiterei
einer derartigen Aufgabe nicht einmal während der hellenistischen Periode, nachdem die
Taktik eine lange Entwickelung zurückgelegt und militärische Talente, wie Epaminondas,
Philipp n. und Alexander der Große, der Ausbildung und der zweckmäßigen Verwendung
der Kavallerie eine besondere Sorgfalt gewidmet hatten. Hiernach scheint es unmöglich
anzunehmen, daß die Römer während des 6. und des 5. Jahrhunderts v. Chr. über eine
Reiterei verfügt hätten, die einer derartigen, an das Wunderbare streifenden Leistung fähig
gewesen wäre. Außerdem steht diese Annahme in schroffem Widerspruche mit einer Nach-
richt, welche in dem neuerdings von H. von Arnim veröffentlichten, vatikanischen Fragmente
einer antiken Chriensammlung enthalten ist.^) Es wird hier eine Unterredung berichtet,
die ein Römer Fabius Kaeso, kurz vor dem Ausbruche des ersten punischen Krieges, mit
einem karthagischen Gesandten hatte.'-*) Der letztere erklärt, daß die Römer außer stände
seien, einen Krieg gegen Karthago zu führen, da sie keine Flotte hätten und ihnen jeg-
liche Erfahrung im Seegefechte abgehe. Kaeso erwidert hierauf, daß die Römer gewohnt
seien, ihren Feinden deren Kampfesweise abzulernen, und führt Beispiele an, daß sie sich
vielfach in einer neu angenommenen Kampfesweise ihren von Alters her darin geübten
Gegnern überlegen gezeigt hätten. Er weist zunächst darauf hin, wie die Römer mit den
Etruskern fertig geworden seien, nachdem sie sich nach deren Vorbilde den Gebrauch der
bronzenen Schilde und die Phalanxaufstellung angeeignet, und fährt dann folgendermaßen
fort : Ovx fjv 6 ZavviTixog fjjuTv -^vgeög jidxQiog ov<5' vooovg eixojuev, dA2' domoi sjuax6^e&a
xai dogaoiv dA2' ovd^ Ijitieveiv loyvojXEV, rö de näv ^ rb nXeXoxov rrjg 'Pcojua'ixrjg dvvajuewg
jieCöv Yjv. äXXä ZavvixaiQ xaiaordvieg eig Ttoksjuov xal xoTg exeivwv dvQEoTg xal voooXg
oTtXio'&evxEg mjieveiv xe avxohg ävayxdoavxEg, äXXoxQioig ojiXoig xal C'f]X>.(6juaoiv edovXcood/xe'&a
Tovg jueya Icp' Eavxoig 7tE(pQovf]x6xag.
Im Gegensatz zu den im Obigen angeführten Berichten wird hier die Organisation
einer leistungsfähigen, römischen Kavallerie erst in der Zeit der Samniterkriege angenommen.
Allerdings ist diese Angabe von einer Bemerkung begleitet, die notwendig befremden muß.
Wenn nämlich der Schriftsteller es als möglich bezeichnet, daß bis zu jener Zeit der größte
Teil des römischen Heeres aus Fußvolk bestanden habe, so ist ein derartiger Hinweis voll-
1) Hermes XXVII (1892) p. 118—130. Vgl. Meyer, Geschichte des Altertums V p. 145.
2) Hermes XXVII p. 121.
271
ständig müßig, da in diesem Heere zu allen Zeiten die Zahl des Fußvolkes diejenige der
Reiterei überwog. Jedoch liegt der Gedanke nahe, daß der Redakteur der Chrien an dieser
Stelle den Text des Historikers, den er benutzte, ungenau wiedergegeben oder in willkür-
licher Weise erweitert hat, und sind wir demnach keineswegs dazu genötigt, die Nachricht,
an welche jene sonderbare Bemerkung anknüpft, in Frage zu stellen.
Arnim schließt mit Recht aus der Sprache der Chrien, daß der Schriftsteller, welcher
dieselben sammelte und redigierte, dem ersten Jahrhunderte der Kaiserzeit angehörte, und
vermutet nicht ohne Wahrscheinlichkeit, daß er das Stück, welches sich auf die Unter-
redung des Kaeso mit dem Karthager bezieht, aus dem ältesten römischen Geschichtswerke,
den Historien des Q. Fabius Pictor, entnommen habe. Daß Fabius Pictor in seinem Werke
den Mitgliedern des berühmten Geschlechtes, dem er angehörte, eine besondere Aufmerk-
samkeit schenkte, ist an und für sich wahrscheinlich und wird durch die Weise bestätigt»
in welcher er über die Zerwürfnisse zwischen dem Diktator L. Papirius Cursor und dessen
Magister equitum, Q. Fabius Maximus Rullianus, berichtete.^) Einer solchen Tendenz würde
es entsprochen haben, wenn es bei der Erzählung der Ereignisse, welche dem ersten
punischen Kriege vorhergingen, ein Mitglied seiner Familie, jenen Fabius Kaeso, in den
Vordergrund rückte.
Fabius Pictor stand, als er im Jahre 216 v. Chr. als Gesandter nach Delphi geschickt
wurde, ^) mindestens in seinem dreißigsten Lebensjahre. Wenn er demnach spätestens im
Jahre 246 geboren war, so konnte er als Knabe recht wohl noch in Berührung treten mit
alten Leuten, zu deren Jugenderinnerungen die in dem vatikanischen Fragmente erwähnte
Organisation der römischen Reiterei gehörte. Sollte aber auch die auf diese Organisation
bezügliche Angabe nichts mit Fabius Pictor zu tun haben, selbst dann würde sie schwer
ins Gewicht fallen ; denn der Schriftsteller, von dem sie herrührt, mußte triftige Gründe
haben, wenn er damit Widerspruch erhob gegen die seinen Zeitgenossen geläufige Ansicht,
daß die Römer bereits seit der Königszeit über eine ausgezeichnete Reiterei verfügt hätten.
Andererseits scheint es aber undenkbar, daß die hervorragende Rolle, welche die im obigen
(Seite 269) angeführten Berichte dem alten Equitatus zuschreiben, schlechthin von der
Nachwelt erfunden sei. Das Bravourstück in dieser Rolle wird durch die Angaben bezeichnet,
nach welchen die Equites im stände gewesen seien, eine noch intakte, feindliche Phalanx
zu durchbrechen. Da die Annalisten den Equitatus von Haus aus als eine Reitertiuppe
auffaßten, konnten sie ihm unmöglich aus eigener Initiative eine Aktion andichten, die
für eine solche Truppe unausführbar war. Vielmehr werden wir zu der Voraussetzung
genötigt, daß die Aufgaben, welche dem Equitatus während der Königszeit und der frühen
republikanischen Periode zufielen, im ganzen richtig überliefert waren und daß sie zu tief
in der Erinnerung wurzelten, als daß die späteren Generationen durchweg davon hätten
Abstand nehmen können. Hiermit ist allerdings die Ansicht unvereinbar, daß die Equites
schon damals als Kavalleristen ins Feld gerückt seien. Doch ist diese Ansicht bereits
stark erschüttert durch die in dem vatikanischen Fragmente erhaltene Angabe, nach welcher
die Organisation einer leistungsfähigen römischen Reiterei erst aus der Zeit der Samniten-
kriege datiert.
1) Liv. VIII 30.
2) Liv. XXII 57, XXIII 11. Appian, bell, hannib. 27. Plutarch, Fab. Max. 18.
272
Außerdem schreiben die Berichte, welche über die Schlachten des 5. und 4. Jahr-
hunderts V. Chr. vorliegen, den Equites nicht selten ein Verfahren zu, welches der normalen
Kampfesweise der Kavallerie entschieden zuwiderläuft. Sie heben nämlich hervor, daß die
Equites, wenn es einen besonders durchschlagenden Erfolg zu erzielen galt, von den
Pferden abstiegen und den Feind zu Fuß angriffen. Die Beispiele dieses Gebrauches, die
ich im folgenden anführe, sind durchweg aus Livius entnommen.
Gegen das Ende der Schlacht am See Regillus (499 v. Chr.) — so berichtet Livius^) —
befahl der Diktator A. Postumius seinen Equites, weil die Milites ermüdet wären, abzusitzen
und zu Fuß pro antesignanis in den Kampf einzugreifen. Die Equites kamen diesem
Befehle nach, brachten, zu Fuß kämpfend, die feindliche Schlachtordnung in Verwirrung
und stiegen hierauf wiederum zu Pferde, um nachdrücklich an der Verfolgung der fliehenden
Latiner Teil zu nehmen. Die Weise, in welcher der Diktator seinen Befehl motiviert,
erscheint um so sonderbarer, als sich auch die Equites vorher vielfach mit dem Feinde
herumgeschlagen hatten und man demnach annehmen sollte, daß sie ebenso wie das Fuß-
volk des Ausruhens bedürftig waren.
Als im Jahre 446 die Heere der Römer und der Sabiner gegen einander anrückten,
machte ein detachiertes Korps von 2000 Sabinern eine Bewegung gegen die Flanke des
linken römischen Flügels. Die Equites zweier Legionen sprangen, als sie diese Bewegung
wahrgenommen, von ihren Pferden, schoben sich zwischen den linken römischen Flügel
und die gegen denselben anrückenden Sabiner und warfen die letzteren. Hierauf kehrten
sie wiederum zu ihren Pferden zurück ; sie saßen auf, als sich die Hauptmacht der Sabiner
zu zerstreuen anfing, und nahmen, zu Pferde kämpfend, an der Verfolgung Teil.*) Das
Vorgehen der 2000 Sabiner ist natürlich von dem Annalisten erfunden, aus dem Livius
schöpfte und der es für angezeigt hielt, die Beschreibung der Schlacht mit einem taktischen
Motive auszustatten, wie es seit der Zeit des Epaminondus häufig in der antiken Kriegs-
geschichte vorkommt. Jene Bedrohung des linken römischen Flügels — so dachte er sich
die Sache — sollte bewirken, daß die Legionare dieses Flügels eine Schwenkung vor-
nähmen und der gegen sie operierenden, sabinischen Hauptmacht die rechte, schildlose
Seite zukehrten. Hingegen begreift man nicht, wie der Annalist darauf verfiel, die
Equites, die er als Kavalleristen auffaßte, das detachierte, feindliche Korps zu Fuß
angreifen zu lassen.
Als im Jahre 441 v. Chr. die römische Schlachtordnung von der volskischen hart
bedrängt wurde, eilten die Equites auf Befehl des Decurio S. Tempanius zu Fuß an die
Stellen, wo die Milites zu weichen anfingen, und brachten daselbst den Kampf zum Stehen.
Der Führer der Volsker befahl seiner Phalanx, ihre Reihen zu öffnen, die römischen Equites
durchzulassen und hierauf wiederum die Reihen zu schließen, damit die Equites von ihren
Milites abgeschnitten würden. Nachdem dies geschehen war, machten die Equites mehrere
vergebliche Versuche, die wiederum geschlossene, feindliche Phalanx, deren hintere Glieder
gegen sie Front gemacht hatten, noch einmal zu durchbrechen, und nahmen schließlich
auf einem hinter der volskischen Schlachtordnung gelegenen Hügel eine Defensivstellung
ein, die sie am folgenden Morgen verließen, nachdem die Volsker abgezogen waren.')
1) Liv. II 20. Vgl. Dionys. Halic. VI 12.
2) Liv. III 62, 63. 3) Liv. IV 38, 39.
273
In einer Schlacht gegen die Herniker (359 v. Chr.) stürmten die römischen Equites,
nachdem sie mehrere vergebliche Angriffe zu Pferde unternommen hatten, zu Fuß vor die
Schlachtordnung und wurden hier mit acht Kohorten auserlesener Herniker handgemein. ')
Als die Römer, geführt von dem Diktator L. Papirius Cursor, im Jahre 308 gegen
die Etrusker kämpften, wurde ihre erste Acies beinahe vollständig aufgerieben und mußte
durch die zweite ersetzt werden. Nachdem auch die letztere lange Zeit erfolglos mit den
Feinden gerungen, eilten die Equites zu Fuß in das Vordertreffen und brachten die
Etrusker in Verwirrung.^)
Allerdings begegnen wir in der antiken Kriegsgeschichte mancherlei Beispielen, daß
Kavalleristen Infanteriedienst leisten. Aber sie taten dies nur, wenn sie durch ganz
besondere Umstände dazu genötigt waren.
Als zu Athen im Jahre 403 v. Chr. die oligarchischen Gewalthaber den letzten
verzweifelten Versuch machten, sich gegen die von Thrasybulos geführten Demokraten
zu behaupten, verrichteten die athenischen 'IjiJieig, die größtenteils der oligarchischen Partei
angehörten, des Nachts, mit der donig bewehrt, auf den Mauern den Wachtdienst als
Hopliten und patrouillierten des Morgens zu Pferde die Umgegend ab, um die Bewegungen
des demokratischen Heeres zu überwachen.^) Sie gaben sich zeitweise zum Dienste als
Infanteristen her, weil sie die einzige Truppe waren, auf die sich die Oligarchen einiger-
maßen verlassen durften.
Im Jahre 392 v. Chr. fochten innerhalb der Mauern, welche die Stadt Korinth mit
dem Hafenplatze Lechaion verbanden, Spartaner, Sikyonier und verbannte Korinthier, die
der gestürzten, oligarchischen Partei angehörten, gegen Argeier, von Iphikrates geführte
Söldner und das Kontingent der Korinthier, welche infolge der kurz vorher eingetretenen
demokratischen Revolution die Stadt behaupteten. Als die sikyonischen Hopliten erheb-
liche Verluste erlitten hatten, befahl der spartanische Hipparmost Pasimachos seinen Reitern,
abzusitzen, die Schilde der gefallenen Sikyonier aufzunehmen und, gerüstet mit diesen
Schilden, die durch ein darauf angebrachtes 2^ kenntlich waren, gegen die Argeier vor-
zugehen. Es war dies einerseits eine Kriegslist, welche bewirkte, daß die unüberwind-
lichen Spartaner von den Argeiern für Sikyonier gehalten und unbedenklich angegriffen
wurden. Andererseits dürfen wir annehmen, daß der enge Raum, der zwischen den beiden
Mauern offen lag, für die Aktion der Kavallerie kein geeignetes Terrain darbot.*)
Auch die römischen Kavalleristen wurden bisweilen durch besondere Umstände genötigt,
die gewohnte Kampfesweise aufzugeben. In dem Gefechte am Ticinus (218 v. Chr.)
kämpften die Equites zum Teil zu Fuß, weil sich die von den Puniern zurückgeworfenen
Schützen (iaculatores) in ihre Reihen geflüchtet hatten und Gefahr liefen, inmitten der
Reiter von den Pferden niedergetreten zu werden.^) Aus einem ähnlichen Grunde saßen
die römischen Equites gegen das Ende der Schlacht bei Cannae ab : es befand sich in
ihrer Mitte der schwer verwundete Konsul L. Aemilius Paulus, der sich nicht mehr auf
dem Pferde zu halten vermochte.^) Wenn endlich bei einem Vorpostengefechte, welches
römische Equites und Velites im Jahre 189 v. Chr. gegen Truppen des Königs Philipp V.
von Makedonien bestanden, die ersteren teilweise zu Fuß fochten,'') so erklärt sich dies
1) Liv. VII 7, 8. 2) Liv. IX 39. 3) Xenoph. bell. IV 2, 24. <) Xenoph. hell. IV 4, 10.
5) Polyb. III 65. Liv. XXI 46. 6) Liv. XXII 49. '') Liv. XXXI 35.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 58
274
daraus, daß die Equites und die Velites, wie Livius ausdrücklich hervorhebt, in der Hitze
des Kampfes vielfach durch einander geraten waren und infolge dessen für die letzteren
die gleiche Gefahr vorlag, wie für die römischen Schützen am Ticinus und für den Konsul
bei Cannae. ^)
Ganz anders verhält es sich hingegen mit dem Vorgehen, welches die Berichte den
römischen Equites in den Schlachten des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. zuschreiben.
Nach diesen Berichten kämpften die Equites zu Fuß nicht, weil sie durch exzeptionelle
Umstände hierzu genötigt waren, sondern um eine besonders nachdrückliche Wirkung auf
den Gang der Schlacht auszuüben. Bekennen wir uns zu der geläufigen Ansicht, nach
1) Es sei mir gestattet, in diesem Zusammenhange einen sehr verworrenen Bericht des Arrian.
an ab. I 6, 5 zu berühren. Während des Feldzuges, den Alexander der Große gegen die Taulantier unter-
nahm, hatten die letzteren einen Hügel besetzt, welcher den von dem makedonischen Heere einzu-
schlagenden Weg beherrschte. Infolgedessen gab Alexander folgenden Befehl: jiagrjyyeds roTg oco/xaio-
cpvXa^i xal zoTg dfiq)' avrov haigoig, dvaXaßövtag tag aanidag, dvaßaiveiv ini rovg iJiTtovg xai Elavveiv ijit
zov yriXocpov ' sxetos de ik&övrag, ei vjto/tievoisv ol xaTSikrjqjözeg to ;^c<)ßtov, rovg rjfxiaeag xarajitjdfjaai djio tcüv
ijiTicov xal avaixiyßevxag xotg ijzjievoi ^eCovg /näxeo^ai. H. Droysen, Untersuchungen über Alexanders des
Großen Heerwesen (Freiburg i. B. 1885) p. 17 nimmt mit Recht an, daß ooiixaxocpvXaxEg hier wie an
anderen Stellen ein ungenauer Ausdruck für die ßaodixol naidsg ist, die im Frieden bei Hofe Pagen-
dienste leisteten, im Kriege dem Könige als Leibwache dienten. Wie der König bisweilen zu Pferde,
bisweilen zu Fuß am Gefechte teilnahm, waren sie sowohl auf den Kavallerie- wie auf den Infanterie-
dienst eingeübt und offenbar identisch mit der zu dem Heere Alexanders des Großen gehörigen Truppe,
die Pollux I 132 (vgl. Hehn Kulturpflanzen und Haustiere* p. 47—48) als bifiäxai bezeichnet. Daß sie
über Pferde verfügten, ergibt sich außer der in Rede stehenden Stelle Arrians I 6, 5, wo ihnen Alexander
befiehlt, an den von den Taulantiern besetzten Hügel heranzureiten, auch aus Arrian. IV 13, 2, wo
berichtet wird, daß der König dem ßaoiXixog naXg Hermolaos, um ihn zu bestrafen, das Pferd entzog.
Hingegen spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß die am^iajoffvlaxtg gegen die Uxier zu Fuß operierten,
da sie dabei eine obbg xqaxeXa xal bvonoqog zurückzulegen hatten (Arrian. III 17, 2). Selbstverständlich
ist es, daß sie in derselben Weise bei dem Sturme auf Kyrupolis vorgingen (Arrian. IV 3, 2) und, als
es einen Felsen zu besetzen galt, der soeben von den Indern verlassen worden war (Arrian. IV 30, 3).
Während die awnaxocpvXaxsg sowohl Kavallerie- wie Infanteriedienst verrichteten, ist es allgemein aner-
kannt, daß die unter der makedonischen Ritterschaft ausgehobenen Hetaeren ausschließlich als Kaval-
leristen fochten (Droysen a. a. 0. p. 10 ff.). Die ersteren mußten sich , wenn sie als Infanteristen zu
kämpfen hatten, mit donibeg bewehren, wogegen der Gebrauch solcher Schilde von Seiten der Hetaeren,
die stets zu Pferde mit dem Feinde handgemein wurden, ein barer Unsinn gewesen sein würde. Also
dürfen wir der Angabe des Arrian keineswegs Glauben schenken, daß Alexander sowohl dem owfiaxo-
(pvXaxsg wie den Hetaeren, als sie zusammen gegen die Taulantier operieren sollten, befohlen habe, ihre
Schilde mitzunehmen. Vielmehr kann sich dieser Befehl nur auf die aoyfxaxocpvXaxeg bezogen haben. Die
darauf folgende Instruktion, daß die eine Hälfte der Makedonier, falls die Taulantier Widerstand leisteten,
abzusitzen und zu Fuß zu kämpfen habe, ist in einer Weise gefaßt, welche uns im Unklaren läßt, ob unter
xovg rifi.iaEag die Hälfte der Gesamtzahl der beiden Truppen oder die Hälfte von jeder derselben zu ver-
stehen ist. Ganz sonderbar erscheint endlich die Anweisung, daß die Kavalleristen und die Infanteristen,
unter einander gemischt, den Feind anzugreifen hätten; denn alle Erfahrungen wie die bestimmten,
im Obigen angeführten Fälle lehren, daß bei einem solchen Vorgehen die Aktion der einen Truppe durch
diejenige der anderen paralysiert wird. Der Befehl Alexanders lautete, wie es scheint, folgendermaßen:
Die oa>tA.axo(pvXaxsg, nachdem sie sich mit ihren äanlSeg bewehrt, und die Hetaeren reiten gegen den
Hügel heran. Wenn sich die Taulantier nicht zurückziehen, sitzen die oo3jj.axoqpvXaxeg ab und greifen
den Feind zu Fuß an ; hingegen fechten die Hetaeren nach gewohnter Weise zu Pferde. Diese Anordnung
war offenbar dadurch bestimmt, daß das Terrain nicht überall die Entwickelung der Kavallerie gestattete
und daß es deshalb angezeigt schien, gegen den Feind nicht nur Kavallerie, sondern auch Infanterie
zu verwenden.
275
welcher sie damals eine Reitertruppe bildeten, dann würden sie ein sehr törichtes Verfahren
eingeschlagen haben, wenn sie sich gerade in Momenten, in denen es ihrer ganzen Schlag-
fertigkeit bedurfte, einer ungewohnten Kampfesweise bedient hätten. Dieses Urteil gilt
für alle im obigen angeführten Fälle. Man erwäge z, B. das Vorgehen der Equites in
der Schlacht gegen die Herniker (359 v. Chr.). Sie machten zunächst mehrere vergeb-
liche Versuche, die SchlacKtordnung der Feinde durch Angriffe zu Pferde zu sprengen,
und entschlossen sich hierauf, zu Fuß anzugreifen. Was in aller Welt berechtigte sie zu
der Hoffnung, daß sie durch das letztere Verfahren ein günstigeres Resultat erzielen würden?
Hierzu kommt noch ein anderer Umstand. Wer sich in unbefangener Weise von den
Operationen Rechenschaft gibt, die Livius an dreien der angeführten Stellen beschreibt,
wird zugeben, daß die Equites die ihnen zufallende Aufgabe ebenso gut, wo nicht besser
hätten lösen können, wenn sie sich als Kavalleristen am Gefechte beteiligt hätten. In der
Schlacht des Jahres 446 würde eine Reitercharge gegen die Flanke oder den Rücken des
den linken römischen Flügel bedrohenden, sabinischen Detachements den Vormarsch des
letzteren gewiß aufgehalten haben. Ebenso wäre eine solche Charge in den Jahren 441
und 308 durchaus am Platze gewesen, als es galt, dem von dem Feinde hart bedrängten,
römischen Fußvolke Luft zu machen. In den Berichten wird der Umstand, daß die Equites
zu Fuß kämpften, bisweilen dadurch motiviert, daß der römische Oberbefehlshaber oder
einer der ihm unterstehenden Offiziere den Befehl oder auf Bitten der Equites die Erlaubnis
dazu gegeben habe. Doch dürfen wir unmöglich voraussetzen, daß das römische Volk zu
Diktatoren und Konsuln Männer ernannte, die für das Irrenhaus reif waren. Hätte ein
direktionsloser Kriegstribun oder Turmenführer seinen Reitern ein so unsinniges Verfahren
auferlegt oder gestattet, dann würde er unfehlbar nach der Schlacht auf Befehl des Höchst-
komraandierenden mit Ruten gepeitscht und ihm der Kopf vor die Füße gelegt worden sein.
Gerade deshalb aber, weil jenes Verfahren mit dem Glauben der Schriftsteller, daß der
Equitatus von Haus aus eine Reitertruppe gewesen sei, in so schroffem Widerspruche steht
und infolgedessen durchaus unlogisch erscheint, gerade deshalb müssen wir annehmen, d&ßt
dasselbe richtig überliefert war. Wenn es demnach sicher beglaubigt ist, daß die Equites
während des 5. und 4. Jahrhunderts in entscheidenden Momenten zu Fuß kämpften, so
bestärkt uns dies notwendigerweise in dem Verdachte gegen die geläufige Ansicht, nach
welcher sie damals eine Reitertruppe im eigentlichen Sinne des Wortes gebildet hätten.
Außerdem ergeben sich aus den Schlachtberichten noch zwei andere bedeutsame Tatsachen.
Erstens entsprechen die Aufgaben, denen damals der Equitatus genügte, denjenigen, welche
die antike Taktik dem schwer bewaffneten Fußvolke zuzuweisen pflegte. Zweitens müssen
die Equites ähnlich equipiert gewesen sein, wie das letztere; denn nur unter dieser Bedingung
waren sie im stände, den Kampf mit der schwer bewaffneten Infanterie zu Fuß aufzunehmen.
Die Charakteristik, welche Dionysios von Halikarnaß^) von den Celeres entwirft,
stimmt, abgesehen davon, daß sie die Beziehungen dieser Truppe zu dem König in den
Vordergrund rückt, zum größten Teile mit dem Bilde überein, welches sich für die Equites
der älteren Zeit aus den Schlachtbeschreibungen ergibt. Sie faßt offenbar die für diese
Truppe bezeichnenden Züge zusammen, die in den Berichten der Annalisten enthalten
waren. Nach Dionysios rückten die Celeres als die Ttgö/naxot und nagaoniorai des Königs
1) II 13.
58*
276
ins Feld; sie gaben in der Schlacht den Ausschlag, indem sie das Gefecht eröffneten und
zuletzt davon abstanden ; sie kämpften, je nachdem es die Umstände erforderten, entweder
zu Pferde oder zu Fuß. Hiernach hielt Dionysios oder sein Gewährsmann den damaligen
Equitatus für eine Truppe, die, wie die Dragoner des 17. und 18. Jahrhunderts, sowohl
auf den Kavallerie- wie auf den Infanteriedienst eingeübt war. Diese Auffassung kommt
der Wahrheit nahe, bedarf jedoch einer schärferen Formulierung und diese ergibt sich in
der ungezwungensten Weise aus der Tatsache, von welcher unsere Untersuchung ausging,
daß nämlich die Organisation des Equitatus nach dem Muster der berittenen Hopliten
erfolgte, welche zu den Heeren der unteritalischen Griechenstädte gehörten. Es leuchtet
ein, daß diese Hopliten, als sie während des letzten Drittels des 8. Jahrhunderts zum
ersten Male auf italischem Boden operierten, schon durch ihren Anblick, wenn sie in
kompakter Schwadron, rasselnd in ihren schweren Rüstungen, einher sprengten, einen
gewaltigen Eindruck auf die dortige Bevölkerung machten.^) Außerdem mußten die Bürger
der einheimischen Gemeinden baldigst begreifen, daß eine derartige Truppe durch die
Schnelligkeit, mit der sie die Märsche zurücklegte und auf dem Schlachtfelde zu den
Stellen gelangte, wo ihr Eingreifen nötig war, einen nachdrücklichen Einfluß auf die
Kriegsführung ausübte, und begannen nunmehr ähnliche Truppen, das heißt Abteilungen
von Equites, in ihrer eigenen Mitte zu organisieren. Da in hellenischem Kulturkreise die
Dioskuren damals für die Schutzherren der berittenen Hopliten wie später der Kavallerie
galten, übernahmen die italischen Staaten zugleich mit der hellenischen Truppengattung
auch den von Haus aus an ihr haftenden Kultus. Auf diese Weise verbreitete sich die
Einführung des Equitatus und des Dioskurendienstes allmählich von Kampanien aus, wo
Kyme einen mächtigen Mittelpunkt der hellenischen Kultureinflüsse bildete, in nördlicher
Richtung weiter und erreichte im 7. oder spätestens zu Anfang des 6. Jahrhunderts das
Gebiet, auf dem die Stadt Rom erstand. In Etrurien können diese Neuerungen auf dem
Seewege und etwas früher Eingang gefunden haben, da die dortigen Grabfunde gerade
für die Periode, welche unmittelbar auf den Beginn der hellenischen Kolonisation des
Westens folgte, einen sehr intensiven Verkehr der Hellenen mit den etruskischen Häfen
bezeugen. Der Equitatus bewahrte in Rom bis zur Zeit der Samniterkriege seinen ursprüng-
lichen Charakter als einer Truppe berittener Hopliten. Seine Umwandlung in eine Reiter-
truppe scheint, wie ich in meinem zweiten Aufsatze darlegen werde, im Jahre 304 unter
der Zensur des Q. Fabius Maximus stattgefunden und die für dieses Jahr ausdrücklich
bezeugte*) Einführung des Transvectio equitum zur Folge gehabt zu haben. Wie in
Griechenland der Name 'IjiJieTg sprang in Latium der Name Equites von der älteren auf
die jüngere Truppe über, ein Vorgang, der dadurch erleichtert wurde, daß auch die erstere
bei der Verfolgung und beim Rückzuge bisweilen zu Pferde mit dem Feinde handgemein
geworden war. Seitdem sich jedoch die Hellenen daran gewöhnt hatten, unter "IjiJieTg
Kavalleristen zu verstehen, vergaßen sie, daß dieses Substantiv ursprünglich eine andere
Truppengattung bezeichnet hatte. Aristoteles^) wußte nichts mehr davon, daß die 'InneTg
1) Vgl. hierüber und über das Folgende Hermes XXXIX (1894) p. 112—114.
2) Alle Belege bei Mommsen Römisches Staatsrecht III p. 493 Anm. 1.
2) Pol. IV 13 (II p. 1297 b, 17 ed. Bekker): 'H tcqwxt} 8s noXixsia iv rolg "EXXrjoi iysvsro [XEra rag
ßaoiXsiag ex twv jioXsjxovvtwv, r] pikv i^ OLQxi]; ix zwv ijtjiscov. Trjv yag lo^vv xal rijv vnsQoyjjv iv xoTg
277
in den oligargisch regierten Staaten des 8. und 7. Jahrhunderts Bürger gewesen waren,
die ihrer Wehrpflicht als berittene Hopliten genügten, sondern nahm an, daß sie als
Kavalleristen gedient hätten. Ebenso erging es den römischen Equites. Im Laufe der
Zeit entwickelte sich die falsche Vorstellung, daß der Equitatus von Haus aus eine Reiter-
truppe gewesen wäre. Soweit unsere Kenntnis reicht, äußerte sich nur der Historiker, aus
dem die im obigen (Seite 270 — 271) besprochene xgeia geschöpft ist, in einer dieser Vorstellung
widersprechenden Weise. Außerdem erhielt sich, wahrscheinlich besonders in gewissen
Familien, deren Vorfahren sich als Anführer der Equitatus hervorgetan hatten, eine dunkle
Erinnerung an die ursprüngliche Kampfesweise der Equites. Man erzählte sich, daß die
Equites während der früheren republikanischen Periode in den entscheidenden Momenten
der Schlacht bisweilen abgesessen waren und zu Fuß gefochten hatten. Doch wußte man
nicht mehr, daß dieses Vorgehen durch den damaligen Charakter der Truppe bestimmt
war, sondern paßte dasselbe der falschen Vorstellung an, nach welcher die Equites zu
allen Zeiten als Kavalleristen za Felde gezogen wären, und betrachtete somit den Kampf
zu Fuß als eine exzeptionelle Handlung, durch welche die vermeintlichen Kavalleristen
eine glänzende Probe ihrer Bravour abgelegt hätten. Man begriff bisweilen den Unsinn
des Vorgehens, welcher hiermit einer Reitertruppe zugeschrieben wurde, und machte Ver-
suche, dasselbe zu motivieren. Doch fielen diese Versuche ebenso unsinnig aus, wie es
das Vorgehen als solches gewesen sein würde. ^) Außerdem mußte man, seitdem jene falsche
Vorstellung maßgebend geworden war, Aktionen wie die Durchbrechung einer vollständig
intakten, feindlichen Phalanx, eine Aufgabe, die von abgesessenen Hopliten, aber nimmer-
mehr von Kavalleristen gelöst werden konnte, auf die letzteren übertragen und erfand
somit für die Königszeit und die frühere republikanische Periode eine Reiterei von einer
nie dagewesenen Leistungsfähigkeit. Die hervorragenden Militärs der Kaiserzeit, Männer
wie Vipsanius Agrippa, Domitius Corbulo, Julius Agrippa, mögen manches Mal ungläubig
den Kopf geschüttelt haben, wenn sie die in diesem Sinne abgefaßten Schlachtberichte
des Livius lasen.
Natürlich ist die Annahme auszuschließen, daß die dem alten Equitatus beigelegten
Aktionen durchweg gerade in den Schlachten stattgefunden hätten, deren Beschreibungen
ihrer gedenken. Mögen auch die Annalisten unter Benutzung von Familientraditionen
eine oder die andere dieser Aktionen richtig zu einer bestimmten Schlacht in Beziehung
gesetzt haben, so wird dies ihnen doch nur in vereinzelten Fällen möglich gewesen sein.
Im großen und ganzen konnten sie von dem Gange der Schlachten, an denen die Equites
als berittene Hopliten Teil nahmen, nichts wissen, da hierüber keine gleichzeitigen Quellen
vorlagen. Hiernach scheint es recht wohl denkbar, daß jene Aktionen von den Annalisten
vielfach als konventionelle Motive behandelt und in beliebiger Weise zur Ausschmückung
ihrer Berichte verwendet wurden. Die Schilderung, wie die vermeintlichen Kavalleristen
eine noch intakte, feindliche Schlachtordnung chargierten oder in entscheidenden Momenten
zu Fuß kämpften, war ganz geeignet, die erwünschte Abwechselung in die Schlacht-
beschreibungen zu bringen und deren sensationellen Reiz zu steigern.
injcEvoiv 6 JiöXefiog si^sv ' ävev (isv yaQ avvrd^scog äxQVjOzov x6 onXixixov , al 8s jieqI xtöv xoiovxiov sfiJisiQiai
xal xd^scg iv xoTg ag^aloig ovx imfJQyov, wax' iv xocg ijijievaiv sivai xrjv la^vv.
1) Oben Seite 272.
278
Die späteste Schlacht, in welcher den Equites die ihnen ursprünglich zukommende
Kampfesweise beigelegt wird, fällt in das Jahr 308 v. Chr. Wie Livius^) berichtet, brachten
sie damals, nachdem der Kampf lange geschwankt hatte, die etruskische Acies durch einen
zu Fuß unternommenen Angriff in Verwirrung. Bald darauf, vermutlich im Jahre 304,
wurde der Equitatus aus einer Truppe berittener Hopliten in eine Reitertruppe verwandelt. *)
Er entsprach seitdem der den späteren Generationen geläufigen Auffassung. Außerdem
wurden die für die römische Geschichte vorliegenden Quellen seit dem 3. Jahrhundert
zahlreicher und zuverlässiger. Mögen demnach auch die Annalisten die für den alten
Equitatus bezeichnenden Züge, deren Andenken sich erhalten, bei den Beschreibungen der
früheren Schlachten bisweilen als konventionelle Motive verwendet haben, so mußten sie
nunmehr hiervon Abstand nehmen, da eine besser beglaubigte Überlieferung ihrer Willkür
Schranken setzte. Nach den Berichten, die über die seit dem Anfange des 3. Jahrhunderts
gelieferten Schlachten vorhanden sind, beteiligten sich die Equites unter normalen Ver-
hältnissen stets als Kavalleristen am Gefechte und kämpften zu Fuß nur ganz ausnahms-
weise, nicht um einen nachdrücklichen Einfluß auf den Gang der Schlacht auszuüben,
sondern weil sie wider ihren Willen durch unerwartete Umstände dazu gezwungen waren. ^)
Schließlich sei hier noch bemerkt, daß die alte Bezeichnung der Equites als Celeres*)
vortrefflich zu der Annahme stimmt, daß die Equites ursprünglich eine Truppe berittener
Infanterie bildeten; denn diese Bezeichnung läßt darauf schließen, daß sie sich von den
Milites nicht so sehr durch eine besondere Kampfesweise wie dadurch unterschieden, daß
sie rascher als die Milites von der Stelle kommen konnten, weil ihnen Pferde als Transport-
mittel zur Verfügung standen. Die schlagendste Bestätigung jedoch wird der von mir
vertretenen Ansicht zu teil durch italische Bildwerke archaischen Stiles, zu deren Betrachtung
wir nunmehr übergehen.
IL Das archäologische Material.
Wir beginnen die Betrachtung der einschlagenden Denkmäler mit einer Gattung
polychromer, tönerner Friesplatten, die neuerdings ausführlich von Pellegrini^) behandelt
worden ist. Der Stil beinahe aller dieser Platten deutet auf das 6. Jahrhundert v. Chr.
Nur ein Exemplar, das unter dem römischen Comitium neben der mit der archaischen
Inschrift versehenen Stele gefunden wurde (Fig. 1),^) scheint nach dem hochaltertümlichen
Charakter seines Reliefs noch in das 7. Jahrhundert hinaufzureichen. Wir kennen als
1) Liv. IX 39 (oben Seite 273).
2) Vgl. oben Seite 276.
3) Die bekannten Fälle sind auf unseren Seiten 273, 274 zusammengestellt.
*) Oben Seite 269.
^) Bei Milani Studi e materiali I (1899) p. 87—118. Ich zitiere die Seitenzahlen dieses Aufsatzes
nur, wenn es sich um Angaben handelt, deren Auffindung bei der Weise, in der Pellegrini den Stoff
angeordnet, Schwierigkeiten verursacht, füge aber natürlich Zitate bei, wenn ich mich auf Denkmäler
beziehe, von denen Pellegrini, als er jenen Aufsatz schrieb, noch nichts wissen konnte.
6) Notizie degli scavi 1899 p. 167 Fig. 17 (vgl. ebenda p. 157). Notizie 1900 p. 143. Rendiconti
deir acc. dei Lincei Ser. V Vol. IX (1900) p. 200. Neue Jahrbücher für das klassische Altertum XIII
p. 30 Abb. 8.
279
Fundstellen solcher Platten im Volskergebiete Velletri (Velitrae) und Conca (Satricum), in
Etrurien Cervetri (Caere), Pitigliano (Statonia?) und Toscanella (Tuscania?). Aus römischem
Boden sind außer dem bereits erwähnten, vom Comitium stammenden Exemplare acht
Fragmente zu Tage gekommen, ein größeres
und ein kleineres Fragment, die ebenfalls bei
den im Comitium vorgekommenen Grabungen,^)
und sechs Fragmente, die auf dem Palatin
innerhalb der das Haus der Livia umgeben-
den Erdschicht entdeckt wurden.^) Wenn die
Fundumstände Kriterien über die ursprüng-
liche Verwendung derartiger Platten darbieten,
lassen sie entweder mit Sicherheit oder mit
größter Wahrscheinlichkeit darauf schließen,
daß die betreffenden Exemplare zur Deko-
ration archaischer Holztempel gedient haben.
Sie lagen bei Conca wie bei Pitigliano unter
den Trümmern eines solchen Tempels und
scheinen hier wie dort zum Friese der Cella
gehört zu haben. Die in den Felsboden ein-
gearbeitete Favissa, aus welcher die caere-
taner Exemplare stammen, enthielt tönerne
Dekorationsstücke, die offenbar von mehreren,
absichtlich abgetragenen oder durch eine ge-
waltsame Katastrophe zerstörten Tempeln herrühren. Die Platten römischer Provenienz
dürfen unbedenklich zu den mit polychromen Terracotten geschmückten Holztempeln in
Beziehung gesetzt werden, die dereinst auf dem Forum und auf dem Palatin standen und
später durch Stein bauten ersetzt wurden.
Ehe wir jedoch aus den Reliefs der in Rede stehenden Platten Schlüsse ziehen, müssen
wir uns zunächst die Frage vorlegen, inwieweit wir berechtigt sind, dieselben bei einer
die italische Kulturgeschichte betreffenden Untersuchung zu benutzen.
Da die Einfuhr hellenischer Kunstprodukte in die westlich vom Apennin gelegenen
Teile Mittelitaliens während des 7. Jahrhunderts v. Chr. einen gewaltigen Aufschwung
nahm und die dortige Kunst, die damals eben aus den Inkunabeln herauszutreten anfing,
durch die fremden Vorbilder auf das Vielseitigste bestimmt wurde, fällt es bisweilen schwer,
zu entscheiden, ob ein in jener Gegend gefundenes Objekt archaischen Stiles für einen
hellenischen Importartikel oder für ein lokales Fabrikat zu erklären ist. Dieser Zweifel
liegt angesichts der Denkmälergattung, die uns beschäftigt, um so näher, als es recht wohl
denkbar scheint, daß hellenische Matrizen in Italien eingeführt und hier von einheimischen
Tonarbeitern ausgepreßt, wie daß von den letzteren durch Abdrücken importierter Relief-
platten Matrizen erzielt und diese zur Vervielfältigung der betreffenden Platten benutzt
wurden, in welchen Fällen die Reliefs zwar in italischen Werkstätten ausgeführt, ihre
Kompositionen aber rein griechische Schöpfungen sein würden. Derartige Vermutungen
Fig. 1.
Friesplatte vom Comitium.
1) Notizie 1900 p. 321 Fig. 21 (vgl. p. 320), p. 325 Fig. 28 (vgl. p. 326).
2) Pellegrini bei Milani Studi e materiali I p. 106.
280
mögen hinsichtlich einzelner Exemplare, die in der Anlage des Bilderschmuckes, in der
Stilisierung der figürlichen wie der ornamentalen Motive, in der Wiedergabe der Tracht, der
Attribute und ähnlicher Dinge genau den Prinzipien der archaischen, griechischen Kunst ent-
sprechen, zwar nicht zwingend, aber wenigstens diskontierbar sein. Doch gilt dies keineswegs
für die Mehrzahl. Auf gewissen Exemplaren, wie z. B. auf den Platten aus Conca (Fig. 2)^)
und auf einer Platte aus Toscanella (Fig. 3)'^), sind die Figuren mit einer Unbeholfenheit
Fig. 2.
Platte aus Conca.
Fig. 3.
Platte aus Toscanella.
entworfen, die in der gleichzeitigen, hellenischen Kunst keine Analogie findet, die hingegen
vollständig normal erscheint, wenn wir die Schöpfung der darauf dargestellten Komposi-
tionen einer primitiven Phase der italischen Plastik zuschreiben. Außerdem hat Pellegrini^)
richtig bemerkt, daß die Reliefs der in Rede stehenden Gattung in der Behandlung der
Tracht wie der Attribute vielfach spezifisch italische Eigentümlichkeiten aufweisen. Und
zwar gilt dies auch für Exemplare, welche Kriegsszenen zum Gegenstand haben und
demnach in erster Linie für unsere Untersuchung in Betracht kommen. Ein besonders
bezeichnendes Motiv dieser Art, die Streitaxt in der Hand eines auf einer veliterner Platte
dargestellten Kriegers, wird im weiteren (Seite 282 — 283) erörtert werden. Doch sind solche
Einzelheiten von nebensächlichem Belange. Durchschlagend ist der Umstand, daß alle
diese Platten, soweit unsere Kenntnis reicht, zur Verzierung von Tempeln gehört haben.
Kein Volk schmückt seine Heiligtümer mit Bildwerken, deren Inhalt seinem Kulturkreise
vollständig fremd ist. Wollen wir demnach auch die Möglichkeit zugeben, daß eine oder
die andere dieser Reliefkompositionen rein griechischen Ursprunges sei, dann dürfen wir
immerhin voraussetzen, daß die dargestellten Handlungen nicht nur den damaligen helle-
nischen, sondern auch den gleichzeitigen, italischen Lebensformen entsprachen, und würde
ein derartiges Zusammentreffen keineswegs befremden, da die Bevölkerung des westlichen
Mittelitaliens bereits seit dem 7. Jahrhundert nicht nur auf dem Gebiete der Kunst, sondern
hinsichtlich der ganzen Kultur einem nachdrücklichen Helleni-sierungsprozesse unterlag.
Die mittelitalische Stadt, in welcher die Herstellung solcher Platten begann, läßt
sich nicht bestimmen, darf aber mit größter Wahrscheinlichkeit im südlichen Etrurien
1) Notizie degli scavi 1896 p. 35 Fig. 7; Melanges d' arch. publies par l'Ecole fran^aise XVI (1896)
p. 143 Fig. 5, p. 164; Milani Studi I p. 94—95 Fig. 3 a.
2) Milani Studi I p. 97 Fig. 5. 3) Bei Milani Studi I p. 111—112.
281
angenommen werden, wo die kunstindustrielle Entwickelung früher anfing und schneller
fortschritt als in den benachbarten Landschaften. Doch muß sich dieser Industriezweig
von seinem Ausgangspunkte aus rasch weiter verbreitet haben, da die in verschiedenen
Gegenden gefundenen Exemplare bei im wesentlichen übereinstimmendem Stile, hinsichtlich
der Qualität und der Schlemmung des Tones, vielfach auffällige Unterschiede erkennen
lassen, die deutlich auf verschiedene Fabrikorte hinweisen.
Auf mehreren dieser Platten sind berittene Krieger, begleitet von berittenen Knappen,
dargestellt. Sie führen, wenn sie beschildet sind, einen umfangreichen Rundschild, dessen
Durchmesser den zwischen dem Widerriste des Pferdes und den Augen des Kriegers vor-
handenen Abstand übersteigt. Es leuchtet ein, daß ein solcher Schild beim Kampfe zu
Pferde durchaus unzweckmäßig gewesen wäre. Der Reiter hätte sich desselben nur für
Paraden nach der linken Seite bedienen können. Wollte er damit die Vorderseite seines
Oberkörpers decken oder über den Oberkörper hinweg nach rechts zu parieren, dann hätte
er die gewaltige Scheibe über seine Oberschenkel emporheben müssen und würde er sich
hierbei die Aussicht auf seine Gegner versperrt haben. Unter solchen Umständen dürfen
wir die auf den archaischen Friesplatten dargestellten Krieger keineswegs für Kavalleristen
erklären. Vielmehr haben wir anzunehmen, daß sie sich der Pferde vorwiegend als Transport-
mittel bedienten und in der Regel zu Fuß kämpften wie die berittenen Hopliten der
hellenischen Heere.
Die Reliefs der Friesplatten beziehen sich durchweg auf Krieger, die über zwei Pferde
verfügen; das eine dieser Pferde trägt den Krieger, das andere den Knappen. In der
Regel reiten der Krieger und der Knappe nebenein-
ander. Die Knappen sind, wie es scheint mit Aus-
nahme auf den bei Conca gefundenen Exemplaren,')
stets waffenlos, die Krieger hingegen in verschiedener
Weise gerüstet und bewaffnet.
Auf den caeretaner Platten (Fig. 4)^) führt jeder
Krieger einen umfangreichen Rundschild und eine lange
Stoßlanze. Wenn keiner von ihnen den bei der helle-
nischen Hoplitenrüstung unerläßlichen Helm trägt, so
dürfen wir hierin vielleicht einen spezifisch caereta-
nischen Gebrauch erkennen.
Auf den Platten aus Conca (Fig. 2), welche einen
berittenen Krieger und seinen berittenen Knappen auf
der Flucht begriffen darstellen,') ist der erstere be-
helmt; wie es die hellenischen Hopliten, die über
Pferde verfügten, zu tun pflegten, wenn sie darauf
gefaßt sein mußten, zu Pferde zu kämpfen,*) hat er
seinen schweren Schild abgelegt; mit der Linken führt
Fig. 4.
Reliefplatte aus Cervetri.
») Oben Seite 280 Anm. 1.
2) Mon. ined. dell' Institute, supplemento, 1891 T. I; Melanges Perrot p. 170 Fig. 3.
3) Oben Seite 280 Anm. 1.
<) Vgl. Memoires de l'Ac. des Inscriptions XXXVII (1902) p. 170.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss, XXIII. Bd. II. Abt. öO
282
er den Zügel und schwingt mit der Rechten seine Lanze. Der Knappe wendet sich um
und scheint gegen die verfolgenden Feinde einen Bogen zu spannen.^)
Ein velitemer Relief (Fig. 5) zeigt drei Reiterpaare, deren jedes aus einem behelmten
und beschildeten Krieger und aus einem waffenlosen Knappen besteht. Jeder Krieger
schwingt mit der erhobenen Rechten eine Waffe, der vorderste eine Streitaxt, der folgende
ein kurzes Schwert; die Waffe des dritten ist verloren.'^) Die Streitaxt, die der vorderste
Krieger führt, gehört zu den Motiven, die wir mit Sicherheit als spezifisch italische
betrachten dürfen. Sie ist während des 6. Jahrhunderts, auf welches der Stil der veliterner
Fig. 5.
Platte aus Velletri.
Platte deutet, nicht mehr als hellenische Kriegswaffe nachweisbar. Sie war im mykenischen
Kulturkreise eine vornehme Waffe und, wie es scheint, auf Kreta sogar das Abzeichen der
Königswürde gewesen. ^) Hingegen spielte sie bereits in der Periode, während deren die Ent-
wickelung des Epos stattfand, nur eine ganz sekundäre Rolle. Sie wird nur an zwei Stellen
des Ilias erwähnt: Der Troer Peisandros trägt eine Streitaxt (d^ivrj) an der Innenseite
seines Schildes befestigt und führt damit einen Schlag gegen das Haupt des Menelaos;
bei dem Kampfe um die Schiffe werden von den Achäern wie von den Troern Streitäxte
^) Daß es in Mittelitalien bereits in sehr früher Zeit Bogenschützen gab, beweist die offenbar
uralte Bildung des Substantives arquites. Pauli exe. Fest. p. 20 Müller: arquites arcu proeliantes qui
nunc dicuntur sagittarii. Weiteres im Thesaurus linguae latinae II p. 631.
2) Milani Studi I p. 104 Fig. 10.
^) Einfache wie zweischneidige, bronzene Streitäxte aus Mykene: Schliemann Mykenae p. 125
Fig. 173, p. 350 Fig. 463. Eine auf Thera gefundene, bronzene Schwertklinge, die der mykenischen Periode
angehört, ist mit aus Goldblatt eingelegten Streitäxten verziert (Perrot Histoire de l'art VI p. 974 Fig. 550).
Die in der Tholos von Amyklae enthaltene, mit einer halbkreisförmigen Schneide versehene Bronzeaxt
(Perrot VI p. 978 Fig. 557) scheint nicht als Waffe, sondern zur Vollziehung von Opfern gedient zu haben,
da eine derartige Axt auf einer aus demselben Grabe stammenden Gemme (Perrot VI p. 847 Fig. 431, 4)
von einem würdig bekleideten Manne geschultert wird, der einen durchaus priesterlichen Eindruck macht
und die Rechte mit der beim Gebete üblichen Gebärde erhebt. Über die kretische Labrys s. Karo im
Archiv für Religionswissenschaft VII (1904) p. 124 ff.
283
{ä^ivrj) und Beile (jishxvg) geschwungen.^) Aber diese Angaben stehen ganz vereinzelt
da und die zahlreichen, im Epos enthaltenen Kampfschilderungen lassen deutlich erkennen,
daß die Streitaxt während jener Periode nicht mehr zu der gewöhnlichen, feldmäßigen
Ausrüstung der Hellenen gehörte. Während der folgenden Zeiten begegnen wir ihr nur als
Waffe von Kriegern barbarischer Herkunft. *) Hingegen läßt sich ihr Gebrauch in Etrurien
vom Ende des 8. oder dem Anfange des 7. bis in das 4. Jahrhundert v. Chr. herab verfolgen.'-*)
Wenn demnach auf der im 6. Jahrhundert gearbeiteten, veliterner Friesplatte ein mit einer
Streitaxt bewehrter Eques dargestellt ist, so kann dieses Motiv nicht durch die damalige
hellenische Kunst bestimmt sein. Vielmehr dürfen wir mit Sicherheit annehmen, daß der
Künstler, welcher die Reliefkomposition jener Platte gestaltete, dasselbe aus der ihn
umgebenden, italischen Kulturwelt entnommen hat.
Nach Analogie des Verfahrens, welches sich für die berittenen Hopliten der helle-
nischen Heere feststellen ließ,*) scheinen die drei Reiterpaare dieses Reliefs einen geschlagenen
Feind zu verfolgen. Auffällig ist es, daß die Krieger hierbei, im Gegensatze zum helle-
nischen Gebrauche, noch den schweren Rundschild führen. Vielleicht haben wir den Vor-
gang so aufzufassen, daß die Krieger, so lange die Verfolgung dauert, etwa um sich vor
Pfeilschüssen (Seite 280 Fig. 2) oder Steinwürfen von Seiten ihrer Gegner zu schützen,
noch die Schilde führen und daß sie die letzteren erst unmittelbar vor Beginn des Gefechtes,
nachdem sie die flüchtigen Feinde eingeholt, ihren berittenen Begleitern übergeben werden.
Auf einer sehr nachlässig ausgeführten Platte aus Toscanella (Fig. 3)^) reiten die
1) IL XIII 611, 612, XV 711. Vgl. Heibig Das homerisclie Epos 2. Aufl. p. 341—342.
2) Sie gehörte unter anderen zu den nationalen Waffen der Skythen und wurde auch von den
jenigen Skythen geführt, die während des 6. Jahrhunderts den athenischen Hopliten als vjiTjgeiai folgten
Z. ß. Mon. deir Inst. IX 9, 10; Ann. 1869 p. 245—253; Reinach Repertoire des vases peints I p. 182
Memoires de l'Ac. des Inscriptions XXXVII Q902) p. 190 Fig. 13; Mon. dell' Inst. II 44*; Ann. 1837 p. 189
Reinach Rep. des vases I p. 106 n. 1—3; Memoires de I'Ac. des Inscript. XXXVII (1902) p. 196 Fig. 17
') Eines der ältesten Beispiele dürfte die bronzene Doppelaxt sein, die in der cornetaner Tomba
del guerriero gefunden wurde (Mon. dell' Inst. X T. X 7, 8 ; Ann. 1874 p. 253), einem Grabe, das bis zum
Ende des 8. oder dem Anfange des 7. Jahrhunderts hinaufreicht (vgl. unsere Seiten 288—289). Eine Doppelaxt
führt ein junger Krieger auf den hocharchaischen Wandgemälden des von Campana bei Veji entdeckten
Grabes, das wir dem 7. Jahrhundert zuschreiben dürfen (Micali Monumenti inediti T.L Villi; Canina
Etruria marittima I 35; Martha L'art etrusque p. 422 Fig. 282), ein Hoplit auf einer Stele aus Vetulonia,
die gegen das Ende des 7. oder zu Anfang des 6. Jahrhunderts gearbeitet zu sein scheint (Milani Museo
topografico dell' Etruria p. 36. Vgl. Notizie degli scavi 1895 p. 25—27), und auf einer Buccherovase aus
dem 6. Jahrhundert (Micali Mon. ined. T. XXVIII 5). Die Reliefs einer Basis, deren Stil auf die Mitte
des 5. Jahrhunders deutet, zeigen drei Leichtbewaffnete, von denen zwei als Bogenschützen charak-
terisiert sind, mit der Doppelaxt bewehrt (Micali Mon. ined. T. XXV 2). Die reich mit bunten Stuck-
j-eliefs dekorierte, caeretaner Tomba degli stucchi scheint in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts
angelegt. Unter den zahlreichen darin dargestellten Waffen- und Rüstungsstücken sieht man eine ein-
fache und eine Doppelaxt (Noel des Vergers L'Etrurie et les iltrusques pl. III). Außerdem begegnen wir
der letzteren auf Exemplaren des aes grave, dessen Emission im 5. Jahrhundert begann, nämlich auf
etruskischen Assen (Garrucci Le monete dell' Italia antica I T. LH 1 p. 27), auf Quadranten, die in Picenum,
wahrscheinlich in Firmum, gegossen sind (Garrucci I T. LX 4 p. 32), und auf Unzen der Vestiner (Gar-
rucci I T. LXI 6 p. 33). Wenn Vergil Aen. VII 627 unter den Waffen, mit denen sich die Latiner gegen die
Troer bewaffnen, secures anführt, so beweist dies, daß er in der Tat einige antiquarische Kenntnisse hatte.
*) Vgl. Memoires de l'Ac. des Inscriptions XXXVII (1902) p. 188—189.
5) Milani Studi I p. 97 Fig. 5.
59*
284
Krieger und ihre Knappen hintereinander, die ersteren mit Helm, Rundschild und Lanze
aTisgerüstet, die letzteren unbewaffnet und, wie es scheint, nackt.
Ein bei Pitigliano gefundenes Exemplar (Fig. 6)^) zeigt drei in vollem Karriere
vorwärts sprengende, waffenlose Jünglinge. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind sie für
berittene Knappen berittener Hopliten zu erklären und waren die Krieger, zu denen die
drei Knappen gehörten, auf einer anderen verlorenen Platte dargestellt. Der Einwurf,
daß es sich um einen Wettritt handeln könne, wird dadurch abgeschnitten, daß während
der Periode, der das Relief angehört, bei den mittelitalischen Völkern noch keine Wett-
ritte, sondern nur Wettrennen von Wagen nachweisbar sind.
Fig. 0.
Platte aus Pitigliano.
Die beiden aus dem Boden des Comitiums'^) und eines der auf dem Palatin aus-
gegrabenen Fragmente^) rühren von Platten her, welche dieselbe oder eine ganz ähnliche
Komposition darstellten wie das im Vorhergehenden besprochene (Seite 282 Fig. 5), veliterner
Exemplar mit den drei vorwärts sprengenden Reiterpaaren.*)
Die hochaltertüraliche Platte, die auf dem Comitium neben der bekannten Stele
gefunden wurde (Fig. 1), ^) zeigt einen Reiter im Begriff, sein Pferd zum Stehen zu bringen
oder im Schritt zu bewahren. Leider ist nur das Pferd vollständig erhalten, die Figur
des Reiters hingegen zerstört, abgesehen vom rechten Fuß, der in schräger Richtung
emporreichenden Lanze und einem Reste des Helmbusches. ^) Nach den Analogien, welche
durch die bisher angeführten Platten dargeboten werden, haben wir diesen Reiter ent-
weder für einen berittenen Hopliten oder für den berittenen Knappen eines solchen zu
1) Milani Studi I p. 91 Fig. 2. 2) oben Seite 279 Anm. 1. 3) Milani Studi I p. 106 n. 22.
*) Vgl. Rheinisches Museum n. F. LVIII p. 507—508 Anm. 4.
5) Oben Seite 278 Anm. 6.
^) Dieser Rest ist in den Abbildungen nicht deutlich wiedergegeben. Gamurrini hat ihn richtig
erkannt in den Rendiconti dell' acc. dei Lincei Ser. V Vol. IX (1900) p. 200.
285
erklären. Doch dürfte die größere Wahrscheinliclikeit für die erstere Deutung sprechen.
Einerseits sind behelmte und mit Lanzen bewaffnete Knappen auf italischen Denkmälern bis
jetzt noch nicht nachgewiesen. Andererseits läßt der Gang der Bruchlinien, welche die in der
Mitte vorhandene Lücke umgeben, darauf schließen, daß auf dem herausgesprungenen Stücke
ein runder Gegenstand von ansehnlichem Umfange, also ein Hoplitenschild, angebracht war.
Die Exemplare römischer Provenienz sind für unsere Untersuchung von besonderer
Wichtigkeit. Wenn sie während der Königszeit, wie es den Anschein hat, zur Dekoration
von Tempeln verwendet wurden, so beweisen sie, daß eine Truppe berittener Hopliten in
dem damaligen Kom eine hervorragende Rolle spielte. Diese Truppe kann nach allem,
was wir von dem gleichzeitigen Staats- und Heerwesen wissen, nur der Equitatus gewesen
sein. Sollten auch jene Exemplare nicht aus römischen, sondern aus etruskischen Fabriken
stammen, jedenfalls bezog der damalige Römer die darauf dargestellten Reiter auf die Equites,
die sich in den gegen die benachbarten Staaten geführten Kriegen mit Ruhm bedeckt hatten.
Hinsichtlich der etruskischen Bildwerke, zu deren Betrachtung wir nunmehr über-
gehen, bedarf es keiner besonderen Begründung, daß sie für eine die italische Kultur-
geschichte betreffende Untersuchung verwendbar sind, da untrügliche Kennzeichen jeglichen
Zweifel an ihrem etruskischen Ursprung ausschließen.
Wollten wir die chronologische Reihenfolge beobachten, dann hätten wir mit einem
bemalten Kruge etruskischer Fabrik zu beginnen, der in der kleinen Nekropole von Traglia-
tella (bei Cervetri) gefunden wurde und dessen Her-
stellung noch in die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts
hinaufzureichen scheint (Fig. 12).^) Doch wird das
Bild dieser Vase besser später besprochen, nachdem
wir uns über die beiden Kategorien klar geworden
sind, in welche dereinst wie die hellenischen 'InneXg
so auch die italischen Equites zerfielen.'^)
Die in der cornetaner Tomba Baietti ange-
brachten Wandmalereien, ^) die wir nach dem gegen-
wärtigen Stande der Forschung dem letzten Drittel
des 6. Jahrhunderts v. Chr. zuschreiben dürfen, be-
ziehen sich auf die Leichenfeier, die zu Ehren des
in diesem Grabe beigesetzten Toten stattgefunden
hatte. Es nimmt daran auch ein berittener Krieger
teil, dessen Rüstung aus einem mit einem hohen
Busche versehenen Helme, einem Rundschilde und
aus gelb gemalten, also bronzenen Beinschienen be-
steht (Fig. 7). Allerdings ist sein Rundschild kleiner
als diejenigen, mit denen die auf den im obigen Fig. 7.
(Seite 281 — 284) besprochenen Friesplatten darge- Eques auf den WandbiWem der Tomba Baietti
>) Ann. dell' Inst. 1881 Tav. d' agg. L, M. p. 160—168; Reinach Repertoire des vases peints I
p. 345. Vgl. Benndorf bei Reichel Über homerische "Waffen (Abhandl. des archäolog.-epigraph. Seminars
d. Universität Wien 1894) p. 133 ff.
2) Man sehe hierüber unser III. Kapitel.
3) Bull, deir Inst. 1873 p. 73—79 (Der berittene Hoplit p. 76).
286
stellten Equites bewehrt sind. Doch war er immerhin eine für einen Kavalleristen unbrauch-
bare Waffe, da sein Durchmesser den zwischen den Oberschenkeln und den Augen des Reiters
vorhandenen Abstand übersteigt. Wir dürfen demnach den in der Tomba Baietti gemalten
Krieger unbedenklich als einen Hopliten bezeichnen und dies mit um so größerem Rechte
tun, als seine Rüstung mit derjenigen der hellenischen Hopliten auch die Beinschienen
gemeinsam hat. Diese Schutzwaffe wird an den Equites vermißt, die auf den ebenfalls
aus dem 6. Jahrhundert stammenden Friesplatten dargestellt sind. Doch fragt es sich, ob
nicht dieser Umstand, wenigstens zum Teil, der Stumpfheit der Formen zuzuschreiben ist,
vermittelst deren jene Platten ausgepreßt worden sind.
Wenn der in dem etruskischen Grabe dargestellte Krieger jeglicher Angriffswaffe
entbehrt, so erklärt sich dies daraus, daß er an einem Agon Teil nimmt, bei dem es keiner
solchen Waffen bedurfte. Seine gesammelte Haltung, der starr nach vorwärts gerichtete
Blick, die rechte Hand, welche den Hals des Pferdes streichelt, um das aufgeregte Tier
zu beruhigen, — alles dies erweckt den Eindruck, daß der Krieger im Begriff steht, einen
Ritt zu unternehmen, dessen Gelingen ihm am Herzen liegt. Offenbar will er den
Zuschauern zeigen, daß er, obwohl beschwert durch Helm, Schild und Beinschienen, doch
im stände ist, sein Pferd in kunstgerechter Weise zu lenken. Vermutlich wird er, während
dasselbe in vollem Laufe vorwärts stürmt, davon abspringen und sich dann wiederum
hinaufschwingen. Ein Hoplit, der zu Fuß ins Feld rückte, hatte keine Veranlassung, ein
derartiges Schauspiel zum besten zu geben, wohl aber ein berittener, der unter Umständen,
wenn es den Feind anzugreifen galt, darauf angewiesen war, rasch abzusitzen und, falls
er sich zurückziehen mußte, schleunigst wiederum aufzusitzen, eine Handlung, die mit
Schwierigkeiten verbunden war, da die Alten der Steigbügel entbehrten. Wir haben dem-
nach in dem Krieger des cometaner Grabes einen Bürger von Tarquinii zu erkennen,
welcher der Truppe der berittenen Hopliten angehörte. Er legte bei dem Agon Proben
der Geschicklichkeit ab, die er vor dem Feinde zu bewähren im stände war.
Den etruskischen Grabgemälden sind
hinsichtlich ihres Inhaltes nahe verwandt
die Reliefs der viereckigen Denkmäler
aus Kalkstein, die von den Scavatori als
basi oder are sepolcrali bezeichnet werden
und, soweit meine Kenntnis reicht, nur
in den älteren Tombe a camera des chiu-
siner Gebietes vorkommen. Sie beziehen
sich gewöhnlich auf die Leichenfeier,
stellen aber bisweilen auch Vorgänge dar,
die zur Veranschaulichung der sozialen
Stellung dienten, welche die in den
Gräbern beigesetzten Personen bei Leb-
zeiten eingenommen hatten. Ein Frag-
ment, das von einem dieser Gattung
angehörigen Exemplare herrührt und
dessen fortgeschrittener archaischer Stil,
wenn ihn die Abbildung einigermaßen
Fig. 8.
Relieffragment aus Chiusi.
287
getreu wiedergibt, auf das Ende des 6. oder den Anfang des 5. Jahrhunderts v, Chr.
hinweist (Fig. 8), zeigt zwei berittene Hopliten, beide mit Hehn und Beinschienen, den
einen auch mit dem Rundschilde ausgerüstet.^) Wie es scheint, nahmen sie, wie der in
der cornetaner Tomba Baietti dargestellte Krieger, an einer Leichenfeier Teil. Jedenfalls
beweisen die beiden Figuren, daß auch der clusiner Staat über eine Truppe berittener
Hopliten verfügte.
Allerdings sind die Schilde der berittenen Krieger auf den verschiedenen Bildwerken,
die ich angeführt, von verschiedener Dimension, aber doch durchweg zu umfangreich, als
daß sie eine für Kavalleristen geeignete Schutzwaffe hätten abgeben können. Den größten
Umfang zeigen die Schilde auf der Platte von Toscanella (Fig. 3), wo ihr Durchmesser
nahezu zwei Drittel der Manneshöhe erreicht. Hierauf folgen die auf den caeretaner
Platten (Fig. 4) dargestellten Schilde, deren Durchmesser wir mindestens auf 80 cm veran-
schlagen dürfen. Kleiner erscheinen die Schilde, mit denen die drei Reiter auf der veliterner
Platte (Fig. 5), derjenige des cornetaner Grabes Baietti (Fig. 7) und einer der beiden auf
dem chiusiner Fragmente (Fig. 8) erhaltenen Reiter bewehrt sind. Doch berechtigt dieser
Unterschied keineswegs zu der Annahme, daß es sich um zwei verschiedene Truppengattungen
handele und daß die Krieger der ersteren Denkmälergruppe für berittene Hopliten, die
der letzteren für Kavalleristen zu erklären seien. Vielmehr werden gerade diejenigen
Figuren der letzteren Gruppe, deren Schilde den beschränktesten Umfang zeigen, der
Krieger Baietti und der eine Reiter des chiusiner Fragmentes, durch ein deutliches Merkmal
als Hopliten bezeichnet. Sie erscheinen nämlich mit metallenen Beinschienen versehen,
ein Rüstungsstück, welches notwendig zu der alten, hellenischen Hoplitenrüstung gehörte,
der antiken Kavallerie hingegen stets fremd blieb.
Wenn die Bildwerke die Existenz von berittenen Hopliten in Latium wie in Etrurien
und im Volskerlande bezeugen, dann steht zu gewärtigen, daß sich Gräber nachweisen
lassen werden von Bürgern, die ihrer Wehrpflicht in einer solchen Truppe genügt hatten.
In etruskischen Gräbern der vorklassischen Periode finden sich nicht selten je zwei Pferde-
gebisse. Da eine eingehende Erörterung der einzelnen Fälle, in denen diese Tatsache
beobachtet worden ist, den meinem Aufsatze vergönnten Raum weit überschreiten würde,
muß ich mich auf wenige Andeutungen beschränken. Zahlreiche Gräber enthielten außer
den beiden Pferdegebissen Reste von Wagen, sei es von Streitwagen, sei es von Carpenta,
') Micali Monumenti per servire alla storia degli antichi popoli italiani T. LIl 1. Wir wissen sehr
wenig von dieser interessanten Denkmälergattung. Gamurrini hat darüber einige Bemerkungen in den
Notizie degli scavi 1900 p. 624 — 625 veröffentlicht. Weitere Mitteilungen verdanke ich dem bekannten
chiusiner Scavatore Oreste Mignoni. Nach den Beobachtungen des einen wie des anderen finden sich
diese basi oder are sepolcrali nur in ganz seltenen Fällen intakt. Beinahe stets ist mindestens ein Stück,
häufig mehrere, bereits im Altertum davon abgesägt worden. Einzelne Gräber enthielten nur ein ganz
kleines solches abgesägtes Stück. Vorderhand weiß ich für diese sonderbare Thatsache nur folgende
Erklärung vorzuschlagen: Jene Denkmäler dienten bei dem Totenkultus. Wenn eine clusiner Familie
ein für ihre Mitglieder bestimmtes Grab angelegt hatte, wurde darin ein intaktes Denkmal der in Rede
stehenden Gattung aufgestellt. War in diesem Grabe kein Platz mehr für weitere Bestattungen vor-
handen und mußte ein neues Grab für die Familienmitglieder hergerichtet werden, dann sägte man ein
Stück von dem in dem älteren Grabe befindlichen Denkmale ab und barg dasselbe in dem jüngeren
Grabe, um hiermit den Zusammenhang zwischen dem von den früheren und dem von den späteren
Generationen gepflegten Totenkultus aufrecht zu erhalten.
288
sei es von den Plaustra, auf denen die Leichen nach der Nekropole gebracht worden
waren. Diese Gräber haben mit unserer auf die alten Equites bezüglichen Untersuchung
nichts zu tun, da die darin gefundenen Gebisse offenbar nicht zu Reitpferden, sondern zu
den Pferden gehörten, welche den Wagen gezogen hatten. In den ältesten Gräbern, den
Tombe a pozzo, findet man häufig je zwei Pferdegebisse, aber keine Spur von Wagen-
resten. Hiernach scheint die Annahme nahe zu liegen, daß in diesen Gräbern die Asche
von Equites beigesetzt war, die mit zwei Pferden ins Feld gerückt waren. Doch stößt
diese Annahme bei näherer Betrachtung auf Schwierigkeiten. Der Umfang der Tombe a
pozzo ist in der Regel viel zu beschränkt, als daß sich darin Bestandteile von Wagen
hätten einzwängen lassen. Ebensowenig boten die Oberflächen derartiger Gräber, nachdem
die Offnungen mit Erde bedeckt worden waren, und die zwischen den einzelnen Gräbern
vorhandenen Zwischenräume hierfür genügenden Platz dar, da die Tombe a pozzo beinah
überall dicht gedrängt nebeneinander liegen. Es scheint demnach recht wohl denkbar,
daß die Überlebenden, obwohl eigentlich ein Gefährt zu der Ausstattung des Grabes gehört
hätte, durch den Mangel an Raum dazu genötigt wurden, dem Toten nur die Gebisse der
beiden Wagenpferde beizugeben. Diese Auffassung dürfte um so berechtigter erscheinen,
wenn wir einer im Faliskergebiete, bei Narce, entdeckten Tomba a pozzo, die eine Aus-
nahme von der Regel bildet, die gebührende Rechnung tragen.^) Dieses Grab hatte einen
weitereu Umfang, als er in der Regel den Tombe a pozzo zu eigen ist. Die Aschenurne
enthielt zwei Pferdegebisse; zwischen der Urne und den Wänden des Grabes lagen die
Fragmente zweier absichtlich zerbrochener, eiserner Radbeschläge. Wenn man in einer
Tomba a pozzo, die hierfür den nötigen Platz darbot, Bestandteile eines Gefährtes bei-
fügte, so berechtigt dies zu der Frage, ob man nicht in anderen Gräbern derselben Gattung,
die einen beschränkteren Umfang hatten, nur deshalb ähnliche Beigaben unterließ, weil
es schwer fiel, dieselben darin unterzubringen.
Anders als mit den Tombe a pozzo verhält es sich mit zwei cornetaner Tombe a
fossa, deren jede ein Paar von Pferdegebissen enthielt. Wir dürfen diese Gebisse mit
Sicherheit zu Reitpferden in Beziehung setzen. Beide Tombe a fossa gehören zu den
jüngeren Gräbern dieser Gattung, in welchen der Leichnam nicht unmittelbar auf dem
Boden der Grube sondern in einer in die Grube eingesenkten, steinernen Kiste beigesetzt
ist und in denen bereits hellenische Industrieprodukte vorkommen. Das eine dieser Gräber,
das unter dem Namen der Tomba del guerriero bekannt ist,^) wurde intakt gefunden.
Seine Chronologie läßt sich annähernd durch die der Leiche beigegebenen, griechischen
Tongefässe bestimmen, die aus einer hellenischen Fabrik des Westens zu stammen scheinen
und die wir dem ersten Drittel des 7., vielleicht sogar schon dem Ende des 8. Jahrhunderts,
^) Ich verdanke die Kenntnis dieser Tatsache einer brieflichen Mitteilung des Herrn Fausto
Benedetti. Von den schwindelhaften Berichten, die Barnabei im IV. Bande der Monumenti pubblicati per
cura deir acc. dei Lincei über die Ergebnisse der Grabungen von Narce veröffentlicht hat, ist bei der
Behandlung dieser wie überhaupt aller die altitalische Kulturgeschichte betreffenden Fragen einfach
Abstand zu nehmen. Die Angaben, die er über die bei diesen Grabungen gefundenen Wagenreste macht,
sind von mir in einer Abhandlung sur les attributs des Saliens beleuchtet, die demnächst in den Memoires
de l'Academie des Inscriptions erscheinen wird.
2) Mon. deir Inst. X T. X-Xd; Ann. 1874 p. 249—266.
289
zuschreiben dürfen.^) Außerdem enthielt die Kiste zahlreiche Waffen, Rüstungsstücke,
Schmuckgegenstände, Utensilien verschiedener Art und auch zwei bronzene Pferdegebisse.*)
Wenn die Überlebenden die Absicht hatten, den Toten mit Bestandteilen eines Wagens
auszustatten, z. B. mit Radbeschlägen, wie sie in der soeben erwähnten Tomba a pozzo
der Nekropole von Narce gefunden wurden, so war hiefür sowohl in der Kiste selbst wie
zwischen der letzteren und den Wänden der Grube genügender Raum vorhanden. Selbst
ein ganzer Wagen hätte auf den Steinplatten aufgestellt werden können, mit denen nach
erfolgter Beisetzung die Öffnung des Grabes geschlossen wurde ; um ihn zu bergen, brauchte
man nur die Erde, die über den Steinplatten aufgeschüttet wurde, bis über die Höhe des
Gefährtes aufzutürmen. Die Ausgrabung der Tomba del guerriero hat einen schlagenden
Beweis geliefert, daß man in solcher Weise mit Beigaben verfuhr, für welche die Grube
keinen Platz darbot. Als die Arbeiter bei Beginn der Grabung die über den Steinplatten
aufgeschüttete Erde wegräumten, fanden sie darin den Kinnbacken eines Pferdes und ver-
schiedene andere Pferdeknochen. ^) Da die meisten dieser Knochen wenige Tage nach
ihrer Entdeckung in Staub zerfielen, ließ es sich nicht feststellen, ob sie von einem, von
zweien oder von noch mehreren Pferden herrühren. Doch wird, wie mir scheint, die
Zweizahl durch die beiden, in der Kiste enthaltenen Gebisse bezeugt, die wir unbedenklich
zu jenen Pferden in Beziehung setzen dürfen. Wenn demnach die Überlebenden zwei
Pferde schlachteten, die dem in dem Grabe beigesetzten Krieger gehört hatten, und die
Leiber auf den die Grube bedeckenden Steinplatten niederlegten, dann hätten sie auf der
durch diese Platten gebildeten Fläche auch einen Wagen aufstellen können. Dies geschah
aber nicht. Der Kanonikus Angelo Marzi, der die in seinem Grundstücke und auf seine
Kosten vorgenommene Ausgrabung persönlich leitete, versäumte es zwar, die Weise, in
welcher die Objekte innerhalb der Kiste angeordnet waren, mit der erwünschten Genauig-
keit zu notieren, trug aber ängstliche Sorge dafür, daß sämtliche Reste, welche die Grabung
zu Tage brachte, und selbst die unbedeutendsten Bronzefragmente wie die kleinsten
Knochensplitter gewissenhaft gesammelt und aufbewahrt wurden. Wäre in der das Grab
bedeckenden Erdschicht ein Wagen verborgen gewesen, würde derselbe gewiß Spuren
hinterlassen haben und diese der Aufmerksamkeit des Kanonikus nicht entgangen sein.
Nach alledem dürfen wir annehmen, daß die fraglichen Knochen von Reitpferden her-
rühren und dass der in der Tomba del guerriero beigesetzte Krieger ein Eques war, der
mit zwei Pferden ins Feld rückte.
Zu demselben Schlüsse berechtigt die andere in den Kreis unserer Untersuchung
gehörige, cornetaner Tomba a fossa.*) Sie war bereits im Altertume geöffnet und geplündert
worden. Die Plünderer hatten den Deckel der steinernen Kiste, in welcher auch hier der
Leichnam beigesetzt war, zerschlagen und in der Kiste nur einige Scherben von Ton-
gefäßen wie vier kleine Objekte aus Bronze als wertlos liegen gelassen, sich jedoch nicht
die Mühe gegeben, den Raum zu untersuchen, welcher zwischen den Wänden der Kiste
1) Mon. deir Inst. X T. X« 1— 10, T. X^ 21— 23''. Furtwängler Berliner Vaaensammlung n. 203,
206, 207, 224-232, 240-242, 244.
2) Mon. deir Inst. X T. XP 6.
3) Mon. deir Inst. X T. Xd 17, 18. Vgl. Ann. 1874 p. 250—251.
*) Bull, deir Inst. 1883 p. 123.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 60
290
und denjenigen der Grube offenlag. Es fanden sich hier zwei stattliche Pferdegebisse aus
Bronze. ^) Von Wagenresten wurde bei der Untersuchung auch dieses Grabes keine Spur
beobachtet.
Die Equipierung des in der Tomba del guerriero beigesetzten Eques läßt sich ver-
mittelst der der Leiche beigegebenen Waffen und Rüstungsstücke beinahe vollständig
rekonstruieren. Der Eques trug einen linnenen Panzer, welcher zum mindesten auf der
schildlosen, rechten Seite durch einen Streifen aus Bronzeblech gefestigt war, der von der
Fig. 9.
Rückseite eines Bronzeschildes aus einer cornetaner Tomba a fossa.
Schulter über die benachbarten Teile der Brust wie des Rückens herabreichte. ^) Doch
dürfen wir es als möglich und sogar als wahrscheinlich betrachten, daß ein entsprechendes
Blech auch auf der linken Seite angebracht war, aber durch die Oxydierung der Bronze
vollständig zerstört worden ist.
Der dem Toten beigegebene Rundschild (Fig. 9), dessen Durchmesser 66 cm beträgt, ^)
war nicht derjenige, den der Krieger im Kampfe geführt hatte. Das Bronzeblech, aus
dem er gearbeitet ist, erscheint für einen Schild, der gegen Hieb und Stich schützen soll,
viel zu dünn. Außerdem zeigt die Rückseite keine Spur einer ledernen Fütterung, deren
1) Ann. deir Inst. 1883 Tav. d'agg. R 4 p. 293, 4.
2) Mon. X T. Xi> 3, X-i 6, 10. Vgl. Ann. 1874 p. 257-258, p. 263 n. 6, 10 und die Bemerkungen
Studniczka's in den Athenischen Mitteilungen XII (1887) p. 21 — 23.
3) Mon. X T. X Fig. l^^; Heibig Das homerische Epos 2. Aufl. p. 322 Fig. 123.
291
ein solcher Schild bedurfte und die, wenn sie vorhanden gewesen wäre, gewiß Reste
hinterlassen haben würde. Endlich würde der Streifen aus Bronzeblech, aus dem der in
der Mitte der Rückseite aufgenietete Bügel zusammengeschlagen ist, nicht dauerhaft genug
und mit seinen scharfen Ecken und Kanten für die in den Bügel eingreifende Hand wie
für den durchgesteckten Ellenbogen höchst lästig gewesen sein, Übelstände, die an dem
feldmäßigen Schilde ohne Zweifel dadurch gehoben wurden, daß man den Bügel aus einem
soliden Bronzestäbchen von rundlicher Form herstellte. Nach alledem haben wir in dem
cornetaner Exemplare ein lediglich für die Ausstattung des Toten gefertigtes Surrogat
des Kriegsschildes zu erkennen. Mag aber auch der Bronzearbeiter, um Material und
Mühe zu ersparen, die Bestandteile dieses Surrogates nicht in der sorgfältigen und
soliden Weise durchgebildet haben, wie sie für den Kriegsschild erforderlich war, immerhin
war er bemüht, sämtliche Vorrichtungen zu vergegenwärtigen, die einem solchen Schilde
zukamen. Im Gegensatze zu dem hellenischen Hoplitenschilde, wie wir ihn durch zahl-
reiche Bildwerke seit dem 8. Jahrhundert kennen, der mit zwei Bügeln versehen war,
einem, durch den der Ellenbogen durchgesteckt wurde, und einem zweiten, in den die
Hand eingriff, zeigt das cornetaner Exemplar nur einen Bügel.') Der Reiter konnte
sich dieses Bügels als Handhabe bedienen, aber auch darin den Ellenbogen einführen, in
welchem letzteren Falle der Schild, durch den Arm gestützt, die linke Seite des Ober-
körpers deckte und dabei zugleich die linke Hand behufs der Führung des Zügels freiließ.
Wir dürfen unbedenklich annehmen, daß die an dem cornetaner Surrogate angebrachte
Vorrichtung auch dem gleichzeitigen Kriegsschilde zu eigen war, daß also die etruskischen
Equites um das Ende des 8. oder den Anfang des 7. Jahrhunderts v. Chr. Schilde führten,
die nur mit einem Bügel versehen waren. Die Frage, ob das Gleiche für die Schilde der
Equites vorauszusetzen ist, die auf den im obigen (Seite 281 — 287) besprochenen Bildwerken
aus dem 6. Jahrhundert dargestellt sind, müssen wir vorderhand unentschieden lassen, da
diese Schilde durchweg in der Vorderansicht wiedergegeben sind. Immerhin aber scheint es
bedeutsam, daß die Rundschilde berittener Krieger auf späteren italischen Denkmälern,
wenn sie die zur Handhabung der Schutzwafife dienende Vorrichtung deutlich erkennen
lassen, stets nur einen Bügel zeigen. Ich komme auf diese Frage ausführlich in meinem
zweiten Aufsatze zurück.
Außer dem Bügel mußte der feldmäßige Schild mit Bändern oder Riemen versehen
sein, welche den Eques in den Stand setzten, den Schild, wenn er dessen nicht bedurfte,
über den Rücken zu werfen oder seinem Knappen umzuhängen. Auf derartige Vorrich-
tungen deuten die vier beweglichen Anhängsel aus Bronze, die an dem cornetaner Exemplare
in gleichmäßigen Abständen den Bügel umgeben und nur zur Befestigung von Bändern
oder Riemen gedient haben können.
Wenn in der Tomba del guerriero keine Spur weder von bronzenen Beinschienen
noch von einem bronzenen Helme beobachtet wurde, Waffenstücke, die für die Rüstung
') Wie an dem cornetaner Exemplare sind auch an zwei anderen lediglich für die sepulkrale Aus-
stattung hergestellten Schilden auf der Rückseite ein Bügel und die für die Befestigung der Riemen
oder Bänder dienenden, bronzenen Anhängsel angebracht. Das eine stammt aus der zur Nekropole von
Vetulonia gehörigen, sogenannten Tomba del Duce (Notizie degli scavi 1887 T. XIV 2 p. 480 — 482), das
andere aus einer bei Ancorano (im Gebiete von Spoleto) ausgegrabenen Tomba a fossa (Museo italiano
di antichitä classica II p. 98 ff., besonders p. 102).
60*
292
der gleichzeitigen hellenisclien Hopliten bezeichnend waren, so erklärt sich das Fehlen
der Beinschienen daraus, daß diese Schutzwaffe in den Tombe a fossa des südlichen Etruriens
nicht nachweisbar ist und wir demnach anzunehmen haben, daß ihre Einführung in
Etrurien erst nach Ablauf der Periode erfolgte, während deren die Toten in derartigen
Gräbern beigesetzt wurden. Hingegen muß es befremden, daß der etruskische Eques eines
bronzenen Helmes entbehrte, da bronzene Helme schon in den den Tombe a fossa vorher-
gehenden Tombe a pozzo vorkommen.^) Man könnte daraufhin vermuten, daß er bar-
häuptig ins Feld rückte, wie die auf den caeretaner Friesplatten dargestellten Equites
(Seite 281 Fig. 4). Doch habe ich den Memoires de l'Academie des Inscriptions
Vol. XXXVU 2 (1905) p. 240 ff. die Frage aufgeworfen, ob nicht gewisse Fragmente von mit
bronzenen Nägeln beschlagenen Riemen, die in der Tomba del guerriero gefunden wurden,
zu einer Kopfbedeckung gehört haben. Wir hätten uns diese Kopfbedeckung als einen aus
vergänglichem Materiale, etwa Filz, gearbeiteten Fileus zu denken, der an dem unteren
Rande von jenen Riemen umgeben war, um den Kopf gegen Verwundungen zu schützen.
Die Angriffs Waffen des Eques bestanden aus einer gewaltigen Stoßlanze, ^) einem
kurzen, eisernen Schwerte^) und einer zweischneidigen, bronzenen Streitaxt,"^) welcher letzteren
wir bereits in der Hand eines auf einer veliterner Friesplatte dargestellten Eques (Seite 282
Fig. 5) begegnet sind. Von der Lanze haben sich die aus Bronze gearbeiteten Bestand-
teile, die blattförmige, obere Spitze, der Sauroter und eine Spirale erhalten, innerhalb deren
noch ein Stück des Schaftes festsitzt.^) Diese Spirale umgab offenbar das oberste Ende
des Schaftes wie den unteren Teil der Röhre, mit welcher die blattförmige Spitze auf den
Schaft aufgesetzt war, und diente dazu, der Spitze einen festeren Halt zu geben. Sie ent-
sprach somit dem Gegenstande, welcher im homerischen Epos Jiogxrjg heißt. ^) Da die
Länge der oberen Spitze wie die des Sauroters 52, diejenige der Spirale 20 cm beträgt,
müssen wir auch dem Schafte eine ansehnliche Dimension zuerkennen und demnach eine
Lanze annehmen, die sich nur mit beiden Händen regieren ließ.
Die in der Tomba del guerriero gefundenen Waffen- und Rüstungsstücke geben
uns einen deutlichen Begriff von dem Verfahren, welches die damaligen Equites bei
ihrem Vorrücken und hierauf bei dem Handgemenge einschlugen. Nachdem sie abgesessen
waren und ihre Pferde den Knappen übergeben hatten, schlössen sie sich zur Angriffs-
kolonne zusammen und hielten, so lange der Vormarsch dauerte, ihre Schilde vor, um sich
gegen Pfeilschüsse (vgl. unsere Fig. 2 auf Seite 280) und Steinwürfe zu decken, mit denen
ihnen die Leichtbewaffneten des feindlichen Heeres zusetzten. Die rechte Hand war durch
die gewaltige Stoßlanze in Anspruch genommen, zu deren Führung es beider Hände
bedurfte und die demnach während des Vorrückens offenbar geschultert getragen wurde.
Auf Speereslänge vor ihren Gegnern angelangt, warfen die Equites ihre Schilde über den
Rücken, faßten die Lanzen mit beiden Händen an und stießen damit gegen die feind-
lichen Reihen. Hatten sie darin die nötigen Lücken gerissen, ließen sie die Lanzen fallen.
1) Vgl. Memoires de l'Ac. des Inscriptions XXXV 2 (1896) p. 368—370.
2) Siehe die folgende Anm. 5. 3) Mon. X T. X^ 14.
*) Mon. X T. X 7, 8. Vgl. Ann. 1874 p. 253 n. 7, 8.
ä) Mon. X T. X 4-6.
6) IL VI 319, VIII 494. Epicor. graecor. fragm. ed. Kinkel I p. 41, 5. Vgl. Heibig Das homerische
Epos 2. Aufl. p. 340.
293
die ohne Zweifel von den die Equites begleitenden Knappen aufgenommen wurden, zogen
ihre kurzen Schwerter und drängten sich, damit Stöße austeilend, in die feindliche Phalanx
ein. War es ihnen auf diese Weise gelungen, die Phalanx zu sprengen, dann wurden ihnen
von den Knappen die Pferde herangeführt und wiederum die Lanzen zugestellt. Die
Equites saßen auf und verfolgten, mit der Linken den Zügel führend, mit der Rechten
die Lanze haltend, die fliehenden Feinde. Sie brauchten hierbei die gewaltige Stoßlanze
nicht mit beiden Händen zu regieren. Vielmehr genügte es, daß sie die Lanze fest gefaßt
und den Schaft fest an die Brust angedrückt hielten, da die Wucht des ansprengenden
Pferdes dem Lanzenstoße genügenden Nachdruck verlieh. Wenn sich unter den fliehenden
Feinden Equites befanden und diese, von den Verfolgern eingeholt, um sich zu verteidigen,
Kehrt gemacht hatten, konnte es zu Reitergefechten kommen, wie sie auf schwarzfigurigen,
attischen Vasen zwischen berittenen Hopliten eines siegreichen und solchen eines geschlagenen
Heeres dargestellt sind.^) Es war hierbei weder für die Verfolger noch für die Verfolgten
geraten, abzusitzen und nach gewohnter Weise zu Fuß zu kämpfen. Da die fliehenden
Krieger vor allen Dingen darauf bedacht sein mußten, den Angriff'en der ihnen nach-
setzenden Feinde zu entgehen, würden sie sehr töricht gehandelt haben, wenn sie sich ihrer
Pferde entäußert hätten. Andererseits durften die Verfolger nur dann absitzen, wenn dies
von Seiten ihrer Gegner geschehen war. Sonst würden die letzteren ihre Flucht zu Pferde
fortgesetzt und hiermit den Verfolgern einen Vorsprung abgewonnen haben. Wie die
berittenen Hopliten der hellenischen Heere werden auch die Equites, wenn sie darauf
gefaßt sein mußten, zu Pferde zu kämpfen, ihre umfangreichen Rundschilde, die hierbei
nur hinderlich gewesen sein würden, entweder über den Rücken geworfen oder ihren
Knappen übergeben haben.
Da die Tomba del guerriero bis zu dem Ende des 8. oder dem Anfange des 7. Jahr-
hunderts hinaufreicht, gewährt uns ihr Inhalt Aufschlüsse über die Equipierung eines
etruskischen Eques während der Periode, die unmittelbar folgte, nachdem die italischen
Staaten angefangen hatten, derartige Truppen nach dem Vorbilde der damaligen helle-
nischen TyrTrag zu organisieren.'') Vergleichen wir diese Equipierung mit derjenigen, welche
für die Equites des 6. Jahrhunderts bezeugt ist, dann stellen sich mancherlei Verschieden-
heiten heraus, die darauf schließen lassen, daß die Rüstung jener 'InneTg nicht mit einem
Male, sondern allmählich in die italischen Heere Eingang fand. Der in der Tomba del
guerriero beigesetzte Eques entbehrte noch des Helmes und der Beinschienen, die für die
hellenische Hoplitenrüstung unerläßlich waren. Hingegen erscheinen die Equites auf den
im 6. Jahrhundert gearbeiteten Friesplatten bereits mit Helmen und in den Wandgemälden
des cornetaner Grabes Baietti, die wir dem letzten Drittel dieses Jahrhunderts zuschreiben
dürfen, wie auf dem chiusiner Relief-Fragmente, dessen Stil auf das Ende des 6. oder den
Anfang des 5. Jahrhunderts deutet, nicht nur mit Helmen, sondern auch mit Beinschienen
ausgestattet. Auffallen muß es, daß der in der Tomba del guerriero gefundene Rund-
schild nur einen Durchmesser von 66 cm hat, also kleiner ist, als die gewöhnlichen helle-
nischen Hoplitenschilde, als die Schilde, mit denen die Equites auf den Bildwerken des
6. Jahrhunderts dargestellt sind, und als die meisten der für den sepulkralen Gebrauch
1) Memoires de l'Ac. des Inscriptions XXXVII (1902) pl. I p. 187—189, 192.
2) Vgl. oben Seite 267.
^94
bestimmten, bronzenen Rundschilde, die sich in italischen Gräbern aus der zweiten Hälfte
des 7. und der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts gefunden haben, i) Hat der Bronze-
arbeiter, der das in der Tomba del guerriero enthaltene Surrogat fertigte, um an Material
zu ersparen, den Umfang des Schildes, den der in diesem Grabe bestattete Eques im Felde
geführt hatte, reduziert? Bedienten sich die Hellenen, als ihr Verkehr die Apenninhalb-
insel erreichte, sei es auch nur sporadisch, eines Rundschildes von ähnlich beschränkter
Dimension, wie sie dem cornetaner Exemplare zu eigen ist, und nahmen die Equites zunächst
diesen Typus an, ersetzten ihn jedoch später durch die umfangreichere Schutzwaffe, welche
dem hellenischen Hoplitenschilde entsprach, wie wir dieselbe seit dem 8. Jahrhundert
kennen, und mit der die Equites auf den Denkmälern aus dem 6. Jahrhundert bewehrt
sind? Diese letztere Frage hängt eng zusammen mit einer anderen, ob nämlich der nur
mit einem Bügel versehene Rundschild von den Hellenen nach dem Westen mitgebracht
oder von den Italikern erfunden wurde. Doch erfolgt die hierauf bezügliche Erörterung
besser in meiner zweiten Abhandlung, da hierbei manche die späteren italischen Rundschilde
betreffende Tatsachen zu berücksichtigen sind, die in den Kreis jener zweiten Abhandlung
gehören. Im Interesse des bestimmten Zweckes, den die vorliegende Untersuchung verfolgt,
sei hier nur bemerkt, daß auch ein Rundschild, dessen Durchmesser sich auf 66 cm belief,
für einen Krieger, der zu Pferd zu kämpfen hatte, keine geeignete Schutzwaffe war; denn
auch dieser würde, wenn es damit die Vorderseite des Oberkörpers zu decken galt, dem
Reiter die Aussicht auf seinen Gegner versperrt haben.
Da während der Periode der Tombe a fossa, was die äußere Kultur betrifft, kein
wesentlicher Unterschied zwischen Etrurien und Latium bemerkbar ist, so dürfen wir eine
ähnliche Equipierung, wie sie sich für den in der Tomba del guerriero beigesetzten,
etruskischen Eques ergab, unbedenklich auch den römischen Equites während der unmittelbar
auf ihre erste Organisation folgenden Periode zuschreiben und wir brauchen dabei keines-
wegs die Kopfbedeckung, die wir versuchsweise dem ersteren zuerkannt, als ein spezifisch
etruskisches Motiv auszuschließen; denn der Pileus oder Tutulus ist auch in dem ältesten
Rom als ein ehrenvolles Abzeichen des freien Mannes nachweisbar^) und konnte hier wie
in Etrurien vermittelst darum gelegter Riemen in eine für den Kriegsdienst geeignete
Kappe verwandelt werden.
Ein Grieche würde den umfangreichen Rundschild, den damals die Equites führten,
mit dem für den Hoplitenschild geläufigen Substantiv als äomg bezeichnet haben. Der
lateinische Ausdruck dafür war parma. Daß sich das griechische und das lateinische
Substantiv auf einen im wesentlichen gleichartigen Schild bezog, erhellt im besonderen
aus einer Stelle der Res gestae divi August i. Es ist hier von den silbernen Schilden
und Lanzen die Rede, mit denen der Ordo equester die beiden Enkel des Augustus, die
Cäsaren Gaius und Lucius, beschenkte, als er dieselben als Principes iuventutis akklamierte.
Die Schilde werden in dem griechischen Texte als äomdeg, im lateinischen als parmae
bezeichnet. ^)
') Vgl. hierüber und über das Folgende vorläufig Heibig Das homerische Epos 2. Aufl. p. 313—314
Anm. 4.
2) Dieterich Pulcinella p. 163 S.
3) Res gestae divi Augusti ed. 2 Mommsen p. LII 3, 5, 6; p. LIII 7, 19, 20; p. 52.
29&
Über ihre Form wie über ihren Umfang unterrichtet uns das Reversbild eines Denars,
der unter Augustus zwischen dem 5. Februar des Jahres 2 und dem 31. Dezember des
Jahres 1 v. Chr. geschlagen wurde (Fig. 10).^) Das Bild und seine Beischrift beziehen sich
auf die Ehren, welche den Cäsaren Gaius und Lucius bis zur Zeit der
Prägung jener Münze zu teil geworden waren. Die Beischrift bezeichnet
die beiden Cäsaren als Principes iuventutis, weist also auf den Titel
hin, mit dem sie die Ritterschaft begrüßt hatte. Die Jünglinge stehen
nebeneinander, bekleidet mit der über den Hinterkopf gezogenen Toga ;
jeder von ihnen hält die eine Hand auf den oberen Rand eines vor ihm
auf den Boden gestützten Rundschildes gelegt, hinter dem eine Lanze Fig. lo.
emporragt. Es sind dies offenbar die Schilde und die Lanzen, welche Die Cäsaren Gaius und
der Ordo equester den Cäsaren bei ihrer Akklamation als Principes des Augustus.
iuventutis dargebracht hatte. Die Schilde reichen vom Boden bis zu den
Hüften der Jünglinge empor. Da zur Zeit, als der Denar geschlagen wurde, Gaius im
18. oder 19., Lucius im 15. oder 16. Lebensjahre stand,^) dürfen wir annehmen, daß sie
nahezu ausgewachsen waren. Wären jene Schilde zu vollständig erwachsenen Personen
mittlerer Statur in Beziehung gesetzt, dann würde sich für sie ein Durchmesser von unge-
fähr 85 cm ergeben. Tragen wir der Tatsache Rechnung, daß die beiden Cäsaren zur
Zeit, als sie auf der Münze dargestellt wurden, noch nicht die volle Höbe ihres Wachs-
tums erreicht hatten, dann ist jener Durchmesser etwas geringer, aber immerhin auf
mindestens 75 cm zu veranschlagen. Hiermit ergibt sich ein ähnlicher Schild wie der,
den die Equites zu führen pflegten, als sie noch eine Truppe berittener Hopliten bildeten.
Mehrere Münzstempel beweisen, daß die Ritterschaft auch dem jungen Nero, nach-
dem ^ie ihn als Princeps iuventutis akklamiert, mit einer Parma beschenkte,^) gewähren
uns aber keinen Aufschluß über den Umfang der letzteren, da sie nur die Parma mit der
darauf angebrachten Dedikationsinschrift darstellen. Doch spricht alle Wahrscheinlichkeit
dafür, daß diese Parma hinsichtlich ihres Umfanges denjenigen entsprach, die im Jahre 2
oder 1 V. Chr. den Cäsaren Gaius und Lucius dargebracht worden waren; denn eine
Reduktion der einmal solchen Ehrenschilden gegebenen Dimension würde einen sonderbaren
Eindruck gemacht und könnte sogar zu dem Spotte Veranlassung gegeben haben, daß sie
aus Sparsamkeit vorgenommen worden sei.
Die Principes iuventutis nahmen einen hervorragenden Rang unter den jüngeren
Mitgliedern der Ritterschaft ein. Wenn demnach der Ordo equester Prinzen des kaiser-
lichen Hauses, die von ihm als Principes iuventutis begrüßt worden waren, mit einer
umfangreichen Parma beschenkte, wie sie die Equites geführt hatten, als sie noch eine
Truppe berittener Hopliten bildeten, so läßt dies darauf schließen, daß jener Ordo einen
derartigen Schild als charakterisch für die Stellung, die er im Staate einnahm, wir dürfen
geradezu sagen als sein Abzeichen betrachtete. Die Entwickelung des Ordo equester als
einer den angesehenen Mittelstand umfassenden Bürgerklasse knüpfte an die Phase an,
1) Cohen Monnaies de l'empire P p. 69 n. 42—43. Vp^l. Mommsen zu den Res ffestae divi Augusti
ed. 2 p. 53.
-) Mommsen a. a. 0. p. 52.
3) Daremberg et Saglio Dictionnaire des antiquites II 1 p. 779.
296
während deren die Equites als Kavalleristen dienten, und erreichte ihren Abschluß unter
der Regierung des Augustus, also zu einer Zeit, in welcher jener Schild schon lange nicht
mehr zu der feldmäßigen Ausrüstung der Equites gehörte, sondern durch den schmalen,
ovalen Schild (&vQe6g, scutum) ersetzt worden war.^) Es muß demnach auffallen, daß
die umfangreiche Parma nichtsdestoweniger zum Abzeichen des Ordo equester wurde.
Da die meisten Offiziere des römischen Heeres diesem Ordo angehörten und es sich nach-
weisen läßt, daß dieselben, insoweit sie beritten waren, während der historisch hellen Zeit
die Parma führten, gilt es zunächst zu untersuchen, ob sich etwa die Annahme jenes
Abzeichens von Seiten des Ordo equester aus dieser Tatsache erklären läßt. Doch müssen
wir, um hierüber ins Klare zu kommen, etwas weiter ausholen und im besonderen zweierlei
festzustellen suchen, erstens welche Offiziere beritten ins Feld rückten und seit wann dies
der Fall war, zweitens ob ihre Parma zur Zeit, als der Ordo equester zur Ausbildung kam,
den gleichen Umfang hatte wie die für diesen Ordo typische.
Der römische Rex hatte seine Truppen als Parabates angeführt.^) Die neu kon-
stituierte, republikanische Regierung versagte ihren Feldherrn den Streitwagen eben deshalb,
weil er zu dem Apparate des königlichen Imperiums gehört hatte, und half hiermit
zugleich einem militärischen Übelstande ab, da der Streitwagen nur auf ebenem Terrain
ein für den Höchstkommandierenden geeignetes Transportmittel abgab. Hingegen scheint
sie den Konsuln oder, wie sie ursprünglich hießen, den Prätoren von Haus aus den
Gebrauch eines Reitpferdes vorgeschrieben oder gestattet zu haben. Wir brauchen uns
hierfür nicht auf die Überlieferung zu berufen, welche L. Junius Brutus, angeblich Konsul
im Jahre 509,^) und A. Cornelius Cossus, Konsul im Jahre 421 v. Chr.,*) als beritten
bezeichnet. Vielmehr genügt es, an die Vorschrift zu erinnern, welche dem Diktator oder,
wie er früher hieß, dem Magister populi verbot, zu Pferde zu steigen, wenn er nicht
hierzu durch einen Beschluß des Volkes oder Senates ermächtigt worden war. ^) Da die
Diktatur eine zeitweilige Erneuerung des regium Imperium war, hätte dem Inhaber dieses
Amtes eigentlich der Streitwagen gebührt. Doch nahm die republikanische Regierung
Anstand, die Machtfülle, welche sie dem Diktator einräumte, auch äußerlich durch Gewährung
des für den König bezeichnenden Gefährtes hervorzuheben. Andererseits aber mochte es
der römischen religio bedenklich erscheinen, wenn der temporäre Rex, dem der Oberbefehl
in einem gefährlichen Kriege übertragen worden war, einer Befugnis entbehrte, welche
dem lebenslänglichen Rex zugestanden hatte. Angesichts dieses Dilemmas werden sich
die Römer mit der Kasuistik, die ihnen in solchen Fällen zu eigen war, dazu bewogen
^) Polybius VI 25 berichtet, daß die römischen Equites vormals einen aus Rindsleder bearbeiteten,
wenig widerstandsfähigen OvQeög führten, daß jedoch dessen Konstruktion zu seiner Zeit nach hellenischem
Muster vervollkommnet worden war. Reiter mit schmalen Schilden ovaler Form sind auf geschnittenen
Steinen etruskisierenden Stiles dargestellt, deren Herstellung sicher über das letzte Jahrhundert der
Republik hinaufreicht (Furtwängler Die antiken Gemmen I T. XVIII 63, 65). Näheres hierüber in meiner
zweiten Abhandlung.
2) Melanges Perrot p. 167 ff. 3) L^y u g.
*) Die Hauptstellen Liv. IV 19, 20. Val. Max. III 2, 4. Vgl. Mommsen Römische Forschungen II
p. 236—242. Röscher Lexikon der griech. u. röm. Mythologie II 1 p. 671—672. E. Meyer im Apophoreton
der Graeca Halensis (Berlin 1903) p. 158.
^) Mommsen Staatsrecht II 1^ p. 159.
297
gefühlt haben, den Bruch mit der Überlieferung dadurch zu mildern, daß sie die Neuerung
als eine exzeptionelle Maßregel darstellten, die jedesmal einer besonderen Sanktion bedurfte.
Wie dem aber auch sei, jedenfalls beweist die Verordnung, welcher der Diktator hinsichtlich
des Gebrauches des Reitpferdes unterlag, daß der Heerführer in der Regel beritten anrückte.
Es war natürlich, daß er sich dabei einer ähnlichen Rüstung bediente wie die gleich-
zeitigen Equites, die damals die einzige berittene und zugleich die vornehmste Truppe
im römischen Heere bildeten, und es lag dies um so näher, als diejenigen Bürger,
denen während der früheren republikanischen Periode die kurulischen Ämter zugänglich
waren, gerade in dieser Truppe ihrer Dienstpflicht genügten. Die damaligen Heerführer
werden demnach dieselbe Parma geführt haben wie die Equites im ältesten Sinne des
Wortes; sie werden, wie die letzteren, abgesessen sein, wenn es einen Gegner zu bestehen
galt, und nur ausnahmsweise während der Verfolgung oder des Rückzuges zu Pferde
gekämpft haben, nachdem sie ihren bei dieser Kampfesweise unbrauchbaren Schild über
den Rücken geworfen oder ihren Knappen übergeben hatten. Wenn demnach Livius^) den
angeblichen Konsul des Jahres 509, L. Junius Brutus, mit einer Parma ausstattet, so
dürfte er insoweit das Richtige getroffen haben, als die Parma in der Tat zu der Rüstung
der damaligen Feldherrn gehörte.
Seit wann die Befehlshaber der einzelnen Heereskörper und der Abteilungen, in
welche die letzteren zerfielen, über Pferde verfügten, läßt sich nicht mit Sicherheit bestimmen.
Daß die Tribuni militum beritten ins Feld rückten, ist erst für das Ende der Republik
ausdrücklich bezeugt.^) Doch dürfen wir vermuten, daß dies spätestens seit der Einführung
der Manipularordnung der Fall war ; denn der Tribun wäre zu Fuß weder imstande gewesen,
über die von ihm geführte Legion, seitdem diese in zahlreiche Abteilungen gegliedert war
und, dem entsprechend, einen weiten Raum einnahm, den nötigen Überblick zu bewahren
noch rechtzeitig an die Stellen zu gelangen, wo seine Gegenwart erforderlich war. Hatte
man aber Reitpferde den Tribuni militum vorgeschrieben, dann verlangte die Logik, daß
dieselbe Vorschrift auf die Praefecti socium ausgedehnt wurde, welche die den Legionen
entsprechenden Alae der Bundesgenossen kommandierten. Noch notwendiger als für diese
beiden Chargen war das Reitpferd für einen Legatus, wenn dieser das Zentrum oder einen
Flügel der Schlachtordnung zu befehligen oder einen von der Hauptmacht detachierten
Teil des Heeres anzuführen hatte. Die älteste Nachricht, welche die Legati als beritten
bezeichnet, findet sich in der Rede, die Cicero im Jahre 55 v. Chr. gegen L. Piso hielt.^)
Außerdem erfahren wir, daß der Konsul L. Aemilius Paulus im Jahre 168 y. Chr. sämtlichen
Mitgliedern des Stabes, mit dem er sich für den bevorstehenden, makedonischen Feldzug
zu umgeben gedachte, Reitpferde zur Verfügung stellte.*) Wenn endlich Appian berichtet,
daß bei dem Triumphe, den Pompeius nach Besiegung des Mithradates abhielt, die Offiziere,
die an dem Feldzuge teil genommen hatten, teils zu Pferd, teils zu Fuß aufzogen, so
beweist dies, daß es damals mehrfache Kategorien berittener Offiziere gab. *)
Fragen wir, mit was für Schilden alle diese Offiziere ins Feld rückten, so dürfen
wir es von Haus aus als wahrscheinlich betrachten, daß sie sich, wie die berittenen Heer-
1) II 6. 2) Cicero in Pison. 25, 60. Caesar bell. gall. VII 65. ^) 25, 60. ■*) Liv. XLIV 22.
°) Appian Mithridat. 117: E't'Torro Ss avt<p /usiä rö äofia ol avargazsvoäusyoi tü>v rjyeiiövav, oX fikv
ijtl ijiJioiv, Ol de Jie^oi.
Abh. d. I. KI. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 61
298
führer, der Parma bedienten. Allerdings ist dieser Schild nur für die Tribuni militum
ausdrücklich bezeugt und zwar bezieht sich das älteste Zeugnis auf einen Kriegstribun,
der im Jahre 178 v. Chr. einen harten Kampf gegen die Histrer bestand und dessen Namen
C. Aehus gelautet zu haben scheint.^) Doch läßt die Tatsache, daß Sallustius und Livius''*)
von einer Parma equestris sprechen, deutlich darauf schließen, daß die Parma nicht nur für
die Feldherrn und die Kriegstribune, sondern auch für zahlreiche andere berittene Krieger
des römischen Heeres typisch war. Die beiden Schriftsteller konnten hierbei nicht die
gleichzeitigen römischen Kavalleristen im Auge haben, da diese mit schmalen, ovalen
Schilde bewehrt waren. Vielmehr läßt sich der von ihnen gebrauchte Ausdruck nur daraus
erklären, daß die Parma die gewöhnliche Schutzwaffe der berittenen Offiziere war. Das
Adjektiv equestris wurde beigefügt, um den Schild dieser Offiziere von demjenigen der
Velites zu unterscheiden, die sich ebenfalls einer Parma bedienten.^)
Wenn demnach die Parma von den berittenen Offizieren des römischen Heeres geführt
wurde, so könnte man geneigt sein, zu vermuten, daß der Ordo equester dieselbe als
Abzeichen annahm, weil die meisten Offiziere diesem Ordo angehörten. Doch wider-
sprechen einer derartigen Auffassung die ansehnlichen Dimensionen, die sich im obigen
(Seite 295) für die Parma des Ordo equester ergaben. Der Durchmesser dieses Schildes?
den wir auf mindestens 75 cm veranschlagen mußten, entsprach demjenigen der Parma,
deren sich die Equites zu bedienen pflegten, als sie noch eine Truppe berittener Hopliten
bildeten. Es leuchtet aber ein, daß ein so umfangreicher Schild nicht von Kriegern
geführt werden konnte, die, wenn sie sich am Gefechte beteiligten, darauf angewiesen waren,
zu Pferde zu kämpfen, wie wir dies für die Legaten und Kriegstribunen zur Zeit des
Cäsar und des Augustus vorauszusetzen haben.
Offenbar machte die Fechtweise der berittenen Offiziere dieselben Phasen durch,
welche im obigen (Seite 297) für diejenige der berittenen Heerführer dargelegt wurden.
Solange der Equitatus aus berittenen Hopliten bestand, werden diese Offiziere, wenn sie
persönlich ins Gefecht eingriffen, gewöhnlich zu Fuß gekämpft und sich demnach einer
Parma bedient haben, die hinsichtlich des Umfanges dem Schilde der gleichzeitigen Equites
entsprach. Hingegen mußten sie sich, seitdem der Equitatus in eine Reitertruppe ver-
wandelt worden war, notwendig die Fechtweise dieser Truppe aneignen und infolgedessen
ihre Schilde in einer Weise abändern, welche ausreichende Paraden beim Kampfe zu
Pferde möglich machte. Da der Rundschild von alters her für die Feldherren wie für
die vornehmste Truppe des römischen Heeres, den Equitatus, bezeichnend gewesen war,
trugen die berittenen Offiziere, als es ihren Schild zu modifizieren galt. Bedenken, die ovale
Schutzwaffe anzunehmen, deren sich die neu organisierte Kavallerie bediente. Vielmehr
hielten sie an dem Rundschilde fest, unterzogen ihn jedoch einer beträchtlichen Reduktion
und erzielten hiermit eine Schutzwafle, die sich bequem von einem Reiter handhaben ließ
und den damit bewehrten Offizieren die freie Bewegung gestattete, deren sie bei der Leitung
des Gefechtes bedurften. Auf Ringsteinen, deren Herstellung gewiß über das letzte Jahr-
J) Ennius bei Macrob. sat. VI 3, 3; Ennii poesis reliquiae ed. Vahlen, Annal. XV 401: Undique con-
veniunt velut imber tela tribuno : | configunt parmam, tinnit hastilibus umbo.
2) Sallust. bei Nonius de genere armorum p. 454 M. (= Sallusti historiar. reliquiae ed. Mauren-
brecher II p. 154 n. 102). Liv. XXVI 4.
3) Polyb. VI 22. Varro bei Nonius a. a. 0. p. 552, 553 M. Liv. XXVI 4, XXXI 35, XXXVIII 21.
299
hundert der Republik hinaufreicht, sind berittene Offiziere der Römer oder ihrer Bundes-
genossen dargestellt mit Parmae, deren Durchmesser wir höchstens auf 50 cm veranschlagen
dürfen. ^) Horaz, *) der im Jahre 42 v. Chr. bei Philippi als Tribunus militum im Heere
des Cassius und Brutus diente, bekennt, nach verlorener Schlacht geflohen zu sein abiecta
non bene parmula. Das Deminutiv, dessen er sich bedient, beweist, daß sein Schild
einen sehr beschränkten Umfang hatte. Wenn dies aber für die Parmae der damaligen
Kriegstribune bezeugt ist, dann dürfen wir das Gleiche für die Parmae der anderen
berittenen Offiziere annehmen. Umfangreiche Rundschilde wie diejenigen, mit denen die
Ritterschaft die Cäsaren Gaius und Lucius beschenkte, sind überhaupt auf keinem Bild-
werke freien Stiles nachweisbar, welches römische Krieger in feldmäßiger Rüstung darstellt.
Hiermit ist die Annahme beseitigt, daß der ScKild des Ordo equester durch die Parmae
bestimmt sein könne, mit denen die berittenen Offiziere des römisches Heeres bewehrt
waren, als dieser Ordo zur Ausbildung kam. Vielmehr kann jener Schild nur ein direkter
Abkömmling der gewaltigen Parma gewesen sein, deren sich die Equites vor ihrer Umwandlung
in eine Reitertruppe bedient hatten.
Wenn ein derartiger Schild zum Abzeichen des Ordo equester wurde, so läßt sich
dies nicht anders erklären als unter der Voraussetzung, daß man die altertümliche Schutz-
waffe, auch nachdem sie aus der feldmäßigen Equipierung der Equites verschwunden war,
bei Kultushandlungen festhielt, die den Equitatus betrafen. Während der ältesten Zeit,
als es noch keinen Equitatus gab, fiel in den latinischen Gemeinden die sazerdotale Ver-
tretung des Bürgerheeres allein den Saliern zu.*) Nachdem die Römer einen Equitatus
organisiert hatten, übertrugen sie den Führern desselben, den Tribuni celerum, zugleich
die Sacra der neugeschaffenen Truppe.*) Mit dem Sturze der Monarchie verloren die Tribuni
celerum ihre Offizierscharge, bestanden aber als Priesterschaft weiter. Dionysios von Halikar-
nass*) nennt unter den angeblich von Numa gestifteten Priesterttimern an dritter Stelle die
^yejuövEg xcöv xeleoicDv und fügt bei, daß ihnen die Vollziehung bestimmter heiliger Hand-
lungen oblag. Sie waren am 19. März, bei den Quinquatrus, dem Tage, an dem die Waffen
des römischen Heeres für den bevorstehenden Sommerfeldzug geweiht wurden, mit den
Pontifices auf dem Comitium zugegen, während daselbst die Salier tanzten.^) Sie führten
an demselben Tage und am 19. Oktober, bei dem Armilustriura, durch welches die Waffen
nach vollbrachtem Feldzuge entsühnt wurden, den Ludus Troiae an, einen Waffenreigen
1) Furtwängler Die antiken Gemmen I T. XXII 52, 53; T. XXIII 66; T. XXV 53. Die unter der
römischen Republik geschlagenen Münzen sind bei dieser Untersuchung mit großer Vorsicht zu benutzen,
da sie in der Wiedergabe der Einzelheiten eine unglaubliche Nachlässigkeit bekunden. Was im besonderen
die Schilde betrifft, so zeigt häufig derselbe Schild auf verschiedenen Exemplaren, welche einer und der-
selben Serie angehören, beträchtlich verschiedene Dimensionen. Näheres hierüber in meiner zweiten
Abhandlung.
2) Carm. II 7, 10.
3) Ich behandle diesen Gegenstand ausführlich in einer Abhandlung sur les attributs des saliens,
die sich für die Memoires de l'Academie des Inscriptions im Drucke befindet.
*) Mommsen Staatsrecht II 1 3 p. 177; III p. 106 Anm. 4, p. 108.
^) II 64: ... >iai rrjv xQixrjv {äjieöcoxs isQovgyicöv didra^iv) roTg fjyefxöai tcöv hsXsqicov xai yao
o^Toi zsTay/.tspag tivag isQovQytag sjiezeXovv.
•5) Cal. praenest. 19. März (Corp. inscr. lat. I p. 315, 19. Vgl. daselbst p. 389 und außerdem Mar-
quardt Römische Staatsverwaltung IIP p. 435).
61*
300
zu Pferde,^) den die Römer dem Festprogramme der Quinquatrus und des Armilustriums
als Parallelgebrauch zu den Tänzen der Salier beigefügt hatten, damit bei diesen Feiern
auch der nunmehr zum Heer gehörige Equitatus die gebührende Vertretung fände. Ein
Hauptfest der Dioskuren fiel auf den 15. Juli, der für den Jahrestag der im Besonderen
durch die Bravour des Equitatus gewonnenen Schlacht am See Regillus galt und an dem
seit dem Jahre 304 v. Chr. die Transvectio equitum stattfand.^) Die Feier wurde ein-
geleitet durch ein Opfer, welches die jusyioToi InnEig, wie sich Dionysios von Halikarnass ^)
ausdrückt, vor der auf dem Forum erbauten und im Jahre 484 geweihten Aedes Castoris
darbrachten. Diese jusyioToi InneTg können, wie Mercklin*) richtig erkannt hat, nur die
Tribuni celerum gewesen sein. Die Salier, die in den latinischen Gemeinden, vor Ein-
führung des Equitatus, die sazerdotalen Vertreter des gesamten, damals ausschließlich aus
Fußvolk bestehenden Bürgerheeres gewesen waren, traten in der Equipierung auf, deren
sich die waffenfähigen Patrizier bedienten, als die sodalitates saliorum gestiftet wurden,
und hielten, entsprechend dem konservativen Prinzipe, welches für den römischen Kultus
maßgebend war, zu allen Zeiten an dieser Equipierung fest. Wir dürfen annehmen, daß
die Equipierung der Tribuni celerum, die, seitdem der Equitatus existierte, die sacra dieser
Truppe zu besorgen hatten, dem gleichen Prinzipe unterlag. Der Equitatus bildete
ursprünglich eine Truppe berittener Hopliten und bewahrte diesen Charakter bis zum Ende
des 4. Jahrhunderts, um welche Zeit die Römer zum ersten Male eine Kavallerie organisierten.
Die Tribuni celerum werden demnach zu allen Zeiten und auch, als der Equitatus zu einer
Reitertruppe und, dem entsprechend, seine Equipierung eine andere geworden war, wenn
sie als Priester funktionierten, einen ähnlichen Rundschild geführt haben, wie er den
berittenen Hopliten zukam. Da die Einführung des Ludus Troiae gewiß bis in die Periode
hinaufreicht, in welcher die erste Organisation des Equitatus stattfand, dürfen wir uns
recht wohl die Frage vorlegen, ob nicht ein solcher Schild zu allen Zeiten auch den Jüng-
lingen vorgeschrieben blieb, Vielehe unter der Leitung der Tribuni celerum diesen Ludus
aufführten. Die älteste bildliche Darstellung, die wir von dem Troiaspiele besitzen, ist
auf dem bereits erwähnten, in der Nekropole von Tragliatella gefundenen Kruge ange-
bracht, einem Produkte der etruskischen Keramik, welches in der ersten Hälfte des 6. Jahr-
hunderts V. Chr. hergestellt zu sein scheint. *) Man sieht darauf zwei Reiter vor einem aus
mehrfachen, parallelen Windungen bestehenden Motive, welches dem kretischen Labyrinthe
entspricht, wie wir dasselbe durch Münzen von Knossos, durch einen pompeianischen Graffito
und durch römische Fußbodenmosaike kennen (Fig. 11). Benndorf hat aus der etruskischen
Inschrift Truia, die in der äußersten Windung jenes Motives eingeritzt ist, richtig den
Schluß gezogen, daß es sich um eine Darstellung des Ludus Troiae handelt. Jeder der
beiden Reiter führt einen Rundschild, der eine außerdem eine Lanze. Wenn die letztere
dem anderen Reiter fehlt, so rührt dies wohl nur von der Nachlässigkeit des Zeichners her.
^) A. von Premerstein in der Festschrift für Benndorf p. 261 flF.
2) Näheres hierüber im Hermes XXXIX (1904) p. 112 ff.
^) VI 13 : ©vaiai zs TiolvTeksTg, ag xad'' sxaorov sviavxov 6 öijjuog ejiixeleX dia xü>v {.lEyioxcov ijijticov
EV fitjvi KvivxiXicp ^.syofj.Evq) xaig xakov/xsvaig siöoTg, iv fj xaxwQ&coaav rffiiga xövds xov :^6Xsjj.ov, d. i. den Krieg
gegen die Latiner, der durch die Schlacht am See Regillus zu Gunsten der Römer entschieden wurde.
*) Jahrb. f. Philologie LXXV (1857) p. 62G.
°) Die auf dieses Vasenbild bezügliche Literatur ist oben Seite 285 Anm. 1 zusammengestellt.
301
Allerdings zeigen diese Schilde einen geringeren Umfang als diejenigen, mit denen die
Equites in der Regel auf den Bildwerken des 6. Jahrhunderts dargestellt sind. Doch ist
hierbei zweierlei zu bedenken. Da die Zeichnung der auf dem etruskischen Kruge ange-
brachten Bilder sehr ungeschickt ist und von Proportionsfehlern wimmelt, haben wir einer-
seits der Möglichkeit Rechnung zu tragen, daß die Dimensionen jener Schilde ungenau
wiedergegeben sind. Andererseits darf aber auch daran erinnert werden, daß der Durch-
messer des ältesten Schildes, den wir einem Eques zuzuschreiben berechtigt sind, des in
der cornetaner Tomba del guerriero gefundenen Exemplares, von dem wir freilich nicht
mit Sicherheit wissen, ob es den Umfang des von diesem Krieger im Felde geführten
Schildes genau reproduziert, nur 66 cm beträgt, daß die Schilde der Equites auf den Denk-
mälern des 6, Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Dimensionen beträchtliche Schwankungen
Fig. 11.
Das Troiaspiel auf einer etruskiscben Vase.
aufweisen und daß es besonders nahe lag, den das Troiaspiel aufführenden Jünglingen,
die hierbei ausschließlich ihre Greschicklichkeit im Lenken der Pferde zu zeigen hatten,
den Gebrauch verhältnismäßig kleiner Schilde zu erlauben, da ihnen hierdurch ihre Auf-
gabe wesentlich erleichtert wurde. Jedenfalls stehen die auf der etruskischen Vase dar-
gestellten Schilde, was ihre Größe betrifft, den umfangreichen Schilden, die für die Equites des
6. Jahrhunderts bezeugt sind, ungleich näher als den im obigen (Seite 298, 299) besprochenen
Parmulae der berittenen Offiziere des römischen Heeres. Allerdings vergegenwärtigt dieses
Vasenbild den Ludus Troiae, wie er während der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts in
Etrurien abgehalten wurde. Doch dürfen wir dasselbe immerhin zur Rekonstruktion des
gleichzeitigen römischen Spieles benutzen, da damals hinsichtlich der äußeren Kultur keine
wesentlichen Unterschiede zwischen Etrurien und Latium bestanden. Wir
besitzen nur eine bildliche Darstellung, welche sich auf das römische
Spiel bezieht. Das Reversbild eines Stempels, der unter Augustus sowohl
in Gold wie in Silber ausgemünzt wurde, zeigt den Enkel des Kaisers,
Gaius Caesar, wie er in vollem Karriere einhersprengt, und hinter ihm
drei in den Boden eingerammte Feldzeichen, von denen eines als Legions- Fig. 12.
adler kenntlich ist (Fig. 12).^) Da die Brust des Caesar mit einer Bulla G-iius Caesar auf einem
Denare des Augustus.
^) Cohen Monnaies de l'empire I"^ p. 68—69 Nr. 39 — 41.
302
gesclimückt ist,^) die von den jungen Römern bei der Anlegung der Toga virilis abgelegt
wurde, und wir wissen, daß der Enkel des Augustus diese Toga im Jahre 5 v. Chr., als er
im zehnten Lebensjahre stand, anlegte,'-^) muß die in Rede stehende Münze vor diesem Jahre
geschlagen sein. Hiermit ist die Vermutung Haverkamps widerlegt, daß Gaius Caesar dar-
gestellt sei im Begriffe, zum Kriege gegen die Parther aufzubrechen ; denn dieser Aufbruch
erfolgte erst im Jahre 1 v. Chr. Vielmehr hat offenbar EckheP) Recht, wenn er das
Münzbild auf die durch Cassius Dio*) bezeugte Tatsache bezieht, daß Gaius im Jahre 13 v. Chr.,
also als siebenjähriger Knabe, am Ludus Troiae teilnahm. Die Emission der Münze wird
demnach in diesem oder spätestens in dem folgenden Jahre stattgefunden haben. Gaius
führt mit der rechten Hand den Zügel, mit dem linken Arme einen Schild und ein Schwert.
Die Weise, in welcher die beiden Waffen zu diesem Arme in Beziehung gesetzt sind, ist
von dem Stenapelschneider ganz unklar wiedergegeben, gestattet aber keine andere Auf-
fassung als die, daß es sich um einen nur mit einem Bügel versehenen Schild handelt,
der durch den in diesen Bügel eingeführten Ellenbogen gestützt wird und somit die Hand
für die Führung des Schwertes frei läßt. Daß der Schild einen beträchtlichen Umfang
hatte, beweist die Länge des zwischen dem Kopfe des Reiters und demjenigen des Pferdes
sichtbaren Segmentes. Bei der schlechten Ausführung des Stempels sind wir außer stände,
zu beurteilen, ob der Knabe einen ovalen oder einen runden Schild führt. Doch werden
wir uns für die letztere Annahme entscheiden, da das Festhalten des Rundschildes bei
dem Ludus Troiae dem für das römische Zeremoniell maßgebenden, konservativen Prinzipe
entspricht. Außerdem stimmt mit dieser Annahme die sonderbare Erscheinung, daß der
Caesar mit der Rechten nicht, wie es natürlich gewesen sein würde, das Schwert, sondern
den Zügel führt. Es läßt dies darauf schließen, daß ihm sein Schild, wenn er das Pferd
mit der Linken zügeln wollte, Schwierigkeiten bereitete, wie wir dies für den umfang-
reichen Hoplitenschild vorauszusetzen haben. Wenn demnach ein derartiger Schild, obwohl
er, seitdem die Equites als Kavalleristen dienten, nicht mehr zu deren feldmäßigen Equi-
pierung gehörte, nach wie vor bei sakralen Handlungen figurierte, die den Equitatus
betrafen, so erscheint es ganz natürlich, daß er als ein traditionelles Abzeichen von dem Ordo
equester übernommen wurde, der die letzte Phase in der Entwickelung des Equitatus darstellte.
III. Literarische Zeugnisse über den ursprünglichen Charakter
des Equitatus.
Infolge des Nachweises, daß die römischen Equites ursprünglich als berittene Hopliten
ins Feld rückten, finden mancherlei Angaben, mit denen sich die Gelehrten bisher nicht
recht abzufinden wußten, eine ganz natürliche Erklärung. Granius Licinianus berichtet
in seinem XVI. Buche ^) folgendermaßen: Verum de equitibus non omittam quos Tarquinius
duplicavit ita ut priores equites binos equos in proelium ducerent. . . Der Sinn dieser
Stelle kann nach dem im bisherigen Dargelegten kein anderer sein als der, daß jeder der
^) Die Bulla ist zuerst von Borghesi erkannt worden in den Ann. dell" Inst. 1846 p. 123.
2) Vgl. Mommsen zu den Res gestae divi Augusti 2. ed. p. 52.
3) Doct. num. VI p. 170. *) 54, 26.
5) Ed. Bonnensis p. 4, 5. Vgl. Wölfflin in den Römisclien Mitteilungen XV (1900) p. 177—179.
303
priores equites zwei Pferde zu unterhalten hatte, eines, dessen sich der schwer bewaffnete
Eques, und ein zweites, dessen sich der Knappe des Eques bediente, eine Auffassung, welche
eine monumentale Bestätigung in den im obigen (Seite 284) besprochenen Priesplatten
findet, die während der Königszeit zur Dekoration römischer Holztempel verwendet wurden
und auf denen berittene Hopliten, begleitet von berittenen Knappen, dargestellt waren.
Wenn Granius Licinianus es als eine Besonderheit hervorhebt, daß die Equites priores mit
zwei Pferden ausrückten, so nötigt dies zu der Annahme, daß es eine Truppe von Equites
gab, in welcher für jeden Eques nur ein Pferd vorgeschrieben war, das, je nach den
Umständen, entweder dem Eques oder dem Knappen oder beiden zugleich als Transport-
mittel diente. Es können dies nur die Equites posteriores gewesen sein, die Tarquinius
Priscus nach der Überlieferung den priores beifügte. Also gab es in den italischen Heeren
dieselben beiden Gattungen berittener Hopliten wie in den hellenischen. Allerdings läßt
sich auf den uns bekannten italischen Denkmälern kein Eques der an zweiter Stelle
erwähnten Gattung mit Sicherheit nachweisen.^) Doch sind die Gründe, aus welchen die
Künstler die Darstellung der mit zwei Pferden ausrückenden Equites bevorzugten, hinläng-
lich klar. Einerseits erregten die letzteren ein größeres Interesse, weil sie die vornehmste
Truppe in den Heeren bildeten. Andererseits waren sie für die künstlerische Gestaltung
geeigneter als die Equites der anderen Gattung; denn ein Eques und sein berittener
Knappe ergaben eine wohl in sich abgeschlossene Gruppe, deren Elemente das erwünschte
Gleichgewicht darboten, während die Gruppe eines Reiters und eines neben oder hinter
ihm herlaufenden Fußgängers in zwei verschieden geartete Bestandteile zerfiel. Umsomehr
Beachtung verdient es, daß ein Motiv auf dem im vorhergehenden Abschnitte (Seite 300, 301)
besprochenen etruskischen Vasenbilde, welches den Ludus Troiae darstellt (Fig. 11),^) mit großer
Wahrscheinlichkeit darauf schließen läßt, daß es während des 6. Jahrhunderts v. Chr. in
Etrurien Equites gab, die nur über ein Pferd verfügten, wie dies von mir für die römischen
Equites posteriores angenommen wurde. Das Troiaspiel war ein agonistisches Abbild der
Manöver, die von den Equites vor dem Feinde vorgenommen wurden. Es muß daher
befremden, daß der etruskische Maler hinter einem der Reiter, die dieses Spiel aufführen,
einen auf dem Rücken des Pferdes sitzenden Afien dargestellt hat; denn niemand wird zu
behaupten wagen, daß sich etruskische Equites, sei es für den Dienst im Felde, sei es bei
festlichen Aufzügen, an denen sie sich beteiligten, Affen als Kumpane auserkoren hätten.
Nun wissen wir aber, daß die hellenischen Hopliten, welche nur ein Pferd unterhielten,
ihre Knappen bisweilen hinter sich aufsitzen ließen.^) Da diese Knappen auf den Bild-
w^erken nicht selten eine auffällig zarte Schönheit zeigen,*) wie sie den igw/uevoi zukommt,
so dürfen wir annehmen, daß zwischen den hellenischen Hopliten und deren Knappen
vielfach erotische Beziehungen obwalteten, und nach allen Analogien ähnliche Beziehungen
^) Die im Boden des römischen Comitiums gefundene, stark fragmentierte Platte (oben Seite 279
Fig. 1), auf der, wie es scheint, die Figur eines Eques dargestellt ist, läßt sich keineswegs gegen die
obige Behauptung einwenden. Der diesen Eques begleitende, berittene Knappe kann auf dem fehlenden
TeilQ der Platte oder auf einer anderen zu derselben Serie gehörigen Platte angebracht gewesen sein.
2) Die darauf bezügliche Literatur oben Seite 285 Anm. 1.
3) Memoires de l'Academie des Inscriptions XXXVII 1 (1902) p. 175.
<) Z. B. Catalogue of the vases in the British Museum II pl. II p. 67 B 59; Memoires de l'Ac. des
Inscriptions XXXVII p. 254 Fig. 36 1».
304
zwischen den etruskischen Equites und deren Knappen voraussetzen. ^) Hiernach liegt der
Gredanke nahe, daß der Maler, um ein solches Verhältnis zu verspotten, den koketten
Knappen als einen Affen karrikiert hat. Wenn diese Auffassung richtig ist, dann beweist
sie, daß in Etrurien während der Periode, in welcher nach der Überlieferung die Orga-
nisation der römischen Equites posteriores stattfand, Equites vorhanden waren, die nur
mit einem Pferde ins Feld rückten und unter Umständen ihre Knappen hinter sich auf
dasselbe aufsitzen ließen.
Eine Stelle des Plinius^) enthält einen Hinweis auf die Knappen der alten Equites.
Dieser Schriftsteller berichtet, daß zu seiner Zeit die Nachtigallen ebenso teuer seien wie
die Sklaven, daß man dafür höhere Preise zahle als dereinst für die armigeri, daß eine
weiße Nachtigall, die der jüngeren Agrippina als Geschenk dargebracht wurde, 6000 Sestertien
(= 1305,1 Mark) gekostet habe. Bei den Hellenen hießen die Knappen, welche während
der Märsche die Schilde der Hopliten und den Mundvorrat trugen, vnrjQexai. Die Lateiner
übersetzten dieses Wort bisweilen durch armiger. Plautus bezeichnet in seiner Casina,
in welcher er eine Komödie der Diphilos bearbeitete, den Sklaven Chalinus (Vers 262)
einmal als scutigerulus, ein Adjektiv, welches besagt, daß Chalinus, wenn sein Herr
als Hoplit ins Feld rückte, dessen Schild trug, das heißt dem Hopliten als v7Tr]QSTt]g folgte.
An vier anderen Stellen (257, 270, 278. Prolog. 55) hingegen heißt derselbe Sklave armiger.
Nichts verlautet darüber, daß jemals die römischen Milites und die römischen Equites,
seitdem diese als Kavalleristen ins Feld rückten, von Knappen begleitet gewesen seien.
Hingegen ist dies durch die im obigen (Seite 281 — 284) besprochenen Bildwerke für die Equites
bezeugt, als sie noch eine Truppe berittener Hopliten bildeten. Außerdem beweist das
von Plinius gebrauchte Adverb olim, daß es sich um einen längst abgekommenen Gebrauch
handelt. Hiernach dürfen wir die armigeri des Plinius unbedenklich auf die Knappen
der Equites im ältesten Sinne des Wortes beziehen.
Die Hauptaufgabe, welche einem solchen Knappen oblag, bestand darin, daß er, wie
der fjvioxog den Wagen des TiaQaßdxrjg, so das Pferd des Eques in einer Weise zu lenken
hatte, welche dem letzteren, während er zu Fuß känjpfte, Gelegenheit bot, möglichst rasch
aufzusitzen, sei es, um sich vor dem Feinde zurückzuziehen, sei es, um an der Verfolgung
Teil zu nehmen. Jene Knappen mußten demnach nicht nur tüchtige Reiter sein, sondern
auch einen scharfen Blick für den Gang des Gefechtes und die nötige Intelligenz besitzen,
um den Equites die Pferde, wenn sie deren bedurften, zur rechten Zeit und an der
geeigneten Stelle zuzuführen. Unter solchen Umständen erscheint es ganz natürlich, daß
Sklaven, denen man jene Eigenschaften zutraute, von den römischen Equites mit Vorliebe
als Knappen angenommen und hoch bezahlt wurden.
Ferner gehört hierher folgende Stelle des Festus:^) Paribus equis, id est duobus,
Romani utebantur in proelio, ut sudante altero transirent in siccum. pararium aes appel-
labatur id, quod equitibus duplex pro binis equis dabatur. In der späteren Zeit, während
1) Furtwängler Die antiken Gemmen III p. 184 betont mit Recht die Vorliebe, mit welcher die
etruskische Kunst zarte Jünglinge darstellte.
2) X 84: ergo servorum illis (lusciniis) pretia sunt, et quidem ampliora quam quibus olim armigeri
parabantur.
3) P. 221 0. Müller.
305
deren die Equites eine Reitertruppe bildeten, verlautet nichts darüber, daß sie mit zwei
Pferden ausgerückt seien oder für die Anschaffung zweier Pferde Subsidien erhalten hätten.
Vielmehr deutet der typische Ausdruck eques romanus equo publice nur auf ein Pferd. ^)
Hiernach kann sich die Angabe des Festus nur auf die Equites im älteren Sinne des Wortes
beziehen und zwar auf diejenigen, deren jeder zwei Pferde zu unterhalten hatte. Die
alberne Weise, in welcher der Grammatiker die Verwendung der beiden Pferde erklärt,
läßt deutlich erkennen, daß es sich um einen längst abgekommenen Gebrauch handelt, von
dem die späteren Römer keinen deutlichen Begriff mehr hatten.
Wie es scheint, ist uns auch der Betrag der Subsidien überliefert, welche Festus als aes
pararium bezeichnet. Varro de lingua latina VIII § 71 äußert sich, wo er über die in der
Bildung der Genitive des Plurals herrschenden Schwankungen handelt, folgendermaßen : Item
quaerunt, si sit analogia, cur appellant omnes aedes deumConsentum et non deorumConsentium?
item quor dicatur mille denarium, non mille denariorura? Est enim hoc vocabulum figura, ut
Vatinius, Manilius, denarius : debet igitur dici, ut Vatiniorum, Maniliorum, denariorum : et
non equom publicum mille assarium esse, sed mille assariorum ; ab uno enim assario multi
assarii, ab eo assariorum. Also wurden dem Eques zu Varros Zeit für die Anschaffung
des Equus publicus 1000 assarii bezahlt. Wenn der römische Gelehrte, wie Moramsen mit
Recht annimmt,*) das anderswo nicht vorkommende assarium im Sinne von aeris gravis,
also für den dem Sesterze gleichstehenden Libralas, gebraucht hat, dann betrug der Kauf-
preis eines diensttüchtigen Pferdes zur Zeit des Augustus 250 Denare (= 175 Mark) und
es liegt nicht der geringste Grund vor, diesen Betrag als zu niedrig anzuzweifeln. Viel-
mehr stimmt er vortrefflich mit den Nachrichten, die über die Pferdepreise während der
späten Kaiserzeit vorliegen. Im Jahre 367 v. Chr. wurden als Äquivalent eines dienst-
tauglichen Pferdes 23, im Jahre 401 20 und 18 solidi (=300—230 Mark) angesetzt. 3)
Da seit dem ersten Jahrhundert n. Chr. beinahe auf allen Gebieten eine allmähliche
Steigerung der Preise eintrat, erscheint es durchaus normal, wenn zu Anfang der Kaiser-
zeit ein Kavalleriepferd 250 Denare (= 175 Mark) kostete. Ungleich höher war der Betrag
des aes equestre, dessen Einführung dem König Servius Tullius zugeschrieben wurde.*)
Umgerechnet auf das Münzsystem, welches kurz vor dem ersten punischen Kriege in Kraft
trat, ^) belief sich dieses aes equestre auf 10000 Asse, also 1000 Denare (= 700 Mark).
Dazu kam noch ein aes hordiarium von 2000 Assen oder 200 Denaren (= 140 Mark),
welches jedem Eques alljährlich für den Unterhalt seines Pferdes gewährt worden wäre. ^)
Mag auch die Ansicht, daß die Einführung dieser Subsidien bis in die Königszeit hinauf-
reiche, gerechtfertigten Bedenken unterliegen, jedenfalls sind die Beträge richtig überliefert.
Sie konnten von den Annalisten um so weniger erfunden werden, als sie mit den während
der späteren Zeit herrschenden Preisverhältnissen in schroffstem Widerspruche standen.
Hätte der Eques romanus equo publico während der Periode, während deren er als
Kavallerist mit einem Pferde diente, für die Anschaffung dieses Pferdes eine 700 Mark
1) Mommsen Staatsrecht I 1^ p. 256—257.
2) Staatsrecht III 1 p. 257 Anm. 5.
3) Mommsen Staatsrecht III I p. 257 Anm. 5.
*) Liv. I 43. 5) Mommsen a. a. 0. III 1 p. 249 ff.
6) Vgl. Mommsen III 1 p. 256—257.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 02
306
entsprechende Entschädigung erhalten, dann würde er ein für ihn selbst höchst vorteil-
haftes, hingegen für die Gemeindekasse sehr nachteiliges Geschäft gemacht haben. Offenbar
war das aes equestre, welches uns beschäftigt, identisch mit dem aes pararium des Festus
und somit auf einen Eques berechnet, der zwei Pferde und den dazu gehörigen Knappen
zu beschaffen hatte. Da alle Wahrscheinlichkeit dafür spricht, daß die Pferde während
der Periode, während deren die Equites noch eine Truppe berittener Hopliten bildeten,
billiger waren, als zur Zeit des Varro und die im obigen (Seite 304) besprochene Stelle
des Plinius, wenn wir dieselbe richtig auf die Knappen dieser Equites gedeutet, zu dem
Schlüsse berechtigt, daß die für den Knappendienst geeigneten Sklaven sehr hoch bezahlt
wurden, so dürfte von dem auf 10000 Asse normierten aes equestre wohl etwas mehr als
die Hälfte auf die Beschaffung des Knappen gekommen sein.
Ebensowenig scheint ein aes hordiarium von 2000 Assen (= 140 Mark) für den
jährlichen Unterhalt zweier Pferde zu tief gegriffen. Heutzutage werden die Pferde nicht
wie im alten Latium mit Gerste, sondern mit Hafer gefüttert. Da jedoch die Nahrungs-
werte der beiden Getreidearten beinahe identisch sind und die Gerste vor dem Hafer nur
ein ganz geringfügiges Plus voraus hat, so dürfen wir immerhin bei einer das aes hor-
diarium betreffenden Untersuchung das moderne Fütterungsmaterial zu Grunde legen und
von der Tatsache ausgehen, daß die tägliche Ration des italienischen Kavalleriepferdes aus
3,5 kg Hafer besteht.
Die Überlieferung über die Preise, welche während der früheren republikanischen
Periode in Rom für Getreide bezahlt wurden, ist für unsere Untersuchung deshalb wertlos,
weil sie uns nicht über die normalen Preise unterrichtet, sondern nur einzelne exzeptionelle
Tatsachen hervorhebt.^) Zwei Nachrichten beziehen sich auf die Periode, während deren
die Equites noch als berittene Hopliten ins Feld rückten. Plinius^) berichtet, daß der
plebeische Aedil Manius Marcius der erste war, welcher den Modius (= Liter 8,754) Getreide
(frumentum), worunter in jener frühen Zeit voraussichtlich Spelt (far) zu verstehen ist,
um ein As (nach der damaligen libralen Währung = Mark 0,45) verkaufte, und daß
L. Minucius Augurinus, der Gegner des Sp. Maelius, den Modius Spelt (far) für denselben
Preis abließ. Das letztere Ereignis fiel in das Jahr 439 v. Chr. Die amtliche Tätigkeit
des Manius Marcius ist, da Plinius in dem betreffenden Abschnitte die chronologische Reihen-
folge beobachtet, in früherer Zeit, aber nach der Einführung des Tribunatus plebis anzu-
nehmen, welche zu der Kreierung der Aedilitas plebis Veranlassung gab. Wenn demnach
die Überlieferung die Wahl der ersten Volkstribune mit Recht im Jahre 495 v. Chr.
erfolgen läßt, kann Manius Marcius nicht vor diesem Jahre als Aedilis plebis funktioniert
haben. Wollen wir aber auch zugeben, daß Plinius seine Angaben aus einer zuverlässigen
Quelle, etwa aus den Annales pontificum, geschöpft haben könne und daß der Preis des
Speltes annähernde Schlüsse auf den gleichzeitigen Preis der als Pferdefutter dienenden
Gerste gestatte, keinesfalls dürfen die von Plinius namhaft gemachten Beträge als Normal-
preise betrachtet werden ; denn es war Pflicht der Aedilen, das von ihnen zu beschaffende
1) Vgl. Corsetti bei Beloch Studi di storia antica II (1893) p. 86 ff.
2) N. h. XVIII 15: Manius Manlius aedilis plebis primus frumentum populo in modios assibus
datavit. L. Minucius Augurinus, qui Sp. Maelium coarguerat, farris pretium in trinis nundinis ad assem
redegit. Vgl. zu der letzteren Angabe Liv. IV 15, 16.
307
Getreide möglichst billig zu liefern, und derselben Pflicht mußte in besonders nachdrück-
licher Weise auch der Praefectus annonae Minucius genügen, als es im Jahre 439 darauf
ankam, die durch die Ermordung ihres Wohltäters Maelius aufgeregte Plebs zu beschwichtigen.
Das Gleiche gilt für den Preis, zu welchem der Konsul L. Caecilius Metellus im Jahre 250 v. Chr.
nach seinem wegen des Sieges bei Panormos abgehaltenen Triumphes dem Volke eine
Lieferung von Spelt zur Verfügung stellte, ^) und für diejenigen, um welche die Aedilen
in den Jahren 203, 201, 200 und 196 den von ihnen angekauften Weizen abließen,*)
Preise, die auch in den Berichten des Livius ausdrücklich als ungewöhnlich niedrig
bezeichnet werden. Ausnehmend hohe Preise herrschten, wie Polybios^) berichtet, während
der um das Jahr 211 oder 210 eingetretenen Teuerung. Der Medimnos (= Liter 52,53)
Weizen kostete damals 15 Drachmen (= Mark 11,79). Doch dürfen wir von diesen Angaben
nicht nur deshalb Abstand nehmen, weil sie ungeeignet sind, die Normalpreise festzustellen,
sondern auch deshalb, weil sie sich auf das 3. oder den Anfang des 2. Jahrhunderts
beziehen, also auf eine beträchtlich spätere Zeit als diejenige, mit der es unsere Unter-
suchung zu tun hat.
Wenn demnach die über die römischen Getreidepreise vorliegende Überlieferung nicht
ausreicht, um zu entscheiden, ob das aes hordiarium, dessen Einführung dem König Servius
Tullius zugeschrieben wurde, auf den jährlichen Unterhalt von einem oder von zwei Pferden
berechnet war, so bleibt kein anderer Weg offen, als die Berechnung auf Grundlage der
attischen Preise vorzunehmen, deren Überlieferung mit dem Anfange des 6. Jahrhunderts
beginnt und mehrere feste Anhaltspunkte für die Bestimmung der Normalpreise darbietet.
Alle Einzelheiten, welche diesen Gegenstand betreffen, findet man in der mehrfach zitierten
Abhandlung von Corsetti*) zusammengestellt. Ich beschränke mich hier darauf, nur zwei
Tatsachen zu verwerten, die sicher beglaubigt sind und keiner ausführlichen Darlegung
bedürfen. Zur Zeit des Solon betrug der Normalpreis eines Medimnos Gerste eine Drachme
(== 0,75 Mark). ^) Der attische Medimnos faßt Liter 51,84. Ein Liter Gerste wiegt 750 g.
*) Plin. n. h. XVIII 17: M. Varro auctor est, cum L. Metellus in triumpho plurimos duxit elephantos,
assibus singulis (d. i. nach der damaligen Währung = Pfennige 8,2) farris modios fuisse. Diese Stelle
kann meines Erachtens nicht anders erklärt werden, als es im obigen geschehen ist.
'^) In den Jahren 203 und 201 kostete der Modius 4 As (nach der damaligen Währung = Pfennige 17,6)
— Liv. XXX 20, XXXI 4; in den Jahren 200 und 191 2 As (= Pfennige 8,8) — Liv. XXXI 50, XXXIII 42. Nur
an der zuletzt angeführten Stelle wird das Getreide ausdrücklich als Weizen (triticum) und zwar als
sizilischer Weizen bezeichnet. An den übrigen Stellen bedient sich Livius des Substantivs frumentum.
Doch gebrauchen die lateinischen Schriftsteller dieses Substantiv gewöhnlich für den Weizen (Blümmer
Der Maximaltarif des Diokletian p. 61). Außerdem stammte das frumentum, welches im Jahre 203 ver-
kauft wurde, aus Spanien, dasjenige, welches in den Jahren 201 und 200 auf den Markt kam, aus Afrika,
Ländern, für die eine reichliche Weizenproduktion bezeugt ist (für Spanien durch Polyb. bei Athen. VllI
p. 331, Strabo III C. 144, Plin. n. h. XVIII 67, 68; für Afrika durch Skylax peripl. 110, Plin. n. h. XVIII
63, 66, 89, 90).
8) IX 44. *) Bei Beloch Studi di storia antica II (1893) p. 65-72.
•'') Plutarch. Sol. 23: Eig fisv ye Tifi^^iata xCöv ^voicöv XoyiCsrai Jioößatov xal 8gax,urjv ävxi fisdi^vov.
Es kann hiermit nur ein Medimnos Gerste gemeint sein, da der Anbau dieser Getreidegattung in Attika
denjenigen des Weizens bei weitem überwog. Noch im Jahre 329/8 verhielt eich daselbst der Ertrag der
Weizen- zu dem der Gerstenernte kaum wie 1 zu 10 (Foucart im Bulletin de conespondance hellenique VIII,
1884, p. 213. Corsetti zitiert noch Perrot in der Revue historique IV p. 1, die mir unzugänglich ist).
Der intensive Weizenimport, welcher während der späteren Zeit von der Nordküste des Pontos nach
62*
308
Also ist ein Kilogramm Gerste = Liter 1,333 Cf°," = 1,333). Da nach dem im obigen
(Seite 306) Bemerkten die 3,5 Kilogramm Hafer, welche die Tagesration des italienischen
Kavalleriepferdes ausmachen, beinahe denselben Nahrungswert darstellen wie ein ent-
sprechendes Gewicht Gerste, so dürfen wir die für ein Pferd erforderliche, tägliche Gersten-
ration auf ungefähr Liter 4,6655 (3,5 x 1,333) und somit die Jahresration desselben Futters
auf annähernd Liter 1702,9 (4,6655 x 365) veranschlagen. Da der attische Medimnos
51.84 Liter enthielt, so kamen auf diese Jahresration Medimnen 32,85 (^f). Der Preis
eines Medimnos Gerste betrug im 6. Jahrhundert 1 Drachme. Also beliefen sich die Jahres-
kosten des für ein Pferd nötigen Gerstenfutters in dem damaligen Attika auf ungefähr
32.85 Drachmen = 25,95 Mark (32,85 x 0,79).
Eine Stelle in den Ekklesiazusen des Aristophanes (Vers 547) beweist, daß die Athener
einen Medimnos Weizen zu Anfang des 4. Jahrhunderts durchschnittlich mit 3 Drachmen
bezahlten,^) Da die Gerste, soweit unsere Kenntnis reicht, während des ganzen Altertums
ungefähr die Hälfte des jedesmaligen Weizenpreises kostete,'-^) ist der damalige Preis eines
Medimnos Gerste auf ungefähr 1^2 Drachme (= 1,18 Mark) zu veranschlagen. Hiernach
würde die jährliche • Gerstenration eines Pferdes etwa 49,27 Drachmen (32,85 x 1,5) =
38,92 Mark gekostet haben. 3)
Wir dürfen mit großer Wahrscheinlichkeit während des 6. und zu Anfang des 4. Jahr-
hunderts in Latium, dessen Boden für den Ackerbau geeigneter und weniger bevölkert
war, niedrigere Getreidepreise annehmen als in dem gleichzeitigen Attika. Setzen wir aber
auch in Rom dieselben Preise, die sich für Attika ergeben, und selbst noch etwas höhere
Attika stattfand, kann nicht vor der dritten Tyrannis des Peisistratos begonnen haben. Bis dahin war
der athenische Handel mit jenem Gebiete mannigfachen Schwierigkeiten unterworfen und infolgedessen
ohne Zweifel sehr geringfügig (Sitzungsber. der Bayer. Akademie der Wissenschaften 1897 p. 295 flF., 303 ff.).
1) Wenn Blepyros Vers 547 zu Praxagora, die ihn verhindert hat, die Volksversammlung zu besuchen,
sagt oJad'' ovv aTtoXojXexvTa jivqcöv sxTsa, ov xgfjv iß e^ kxxArjoia? siX7]q:>svai'? so bedeutet dies, daß er
den /iiia-&d5 BxxXrjoiaorixög eingebüßt hat, der drei Obolen betrug (Eccl. 289, 308) und somit dem Werte
eines Hekteus Weizen entsprach. Vgl. Corsetti a. a. 0. p. 67.
2) Vgl. Corsetti a. a. 0. p. 70, 74, 88, 89; Blümner Der Maximaltarif des Diokletian p. 63. In
dem neuerdings gefundenen Fragmente von Diokletians Edictum de pretiis rerura venalium steht der
Preis des Weizens zu demjenigen der Gerste wie 100 zu 60 CE<prjfx. dg/. 1899 p. 150, 164).
3) Vom Jahre 330 bis 324 v. Chr. herrschte in ganz Griechenland eine Teuerung, besonders ver-
anlaßt durch die Spekulationen, weiche der von Alexander dem Großen zum Verwalter der ägyptischen
Finanzen ernannte Kleomenes mit dem im Niltale gebauten Getreide unternahm. Infolgedessen wurde
der Durchschnittspreis des Weizens bis zu 5 (= Mark 3,93) und sogar 6 (^ Mark 4,72) Drachmen empor-
getrieben. Als die Behörden des eleusinischen Tempels die im Jahre 329/28 den großen Göttinnen
gewidmeten äjragxai zu Gelde machten, verkauften sie, im Einverständnisse mit der athenischen Regierung,
den Medimnos Weizen um 6 Drachmen, abgesehen von einer offenbar minderwertigen Sorte, die auf
5 Drachmen veranschlagt wurde (Bull, de correspondance hellenique VIII, 1884, p. 197, z. 74, 75). Der
Medimnos Gerste wurde um 3 Drachmen (= Mark 2,36) abgelassen mit Ausnahme der aus Imbros ein-
gegangenen Gerste, die ohne Zweifel von besonderer Güte war und von der der Medimnos 3 Drachmen
und 5 Obolen kostete (Bull, de corresp. hell. VIII p. 197, Z. 70; p. 198, Z. 2). Vgl. Corsetti a. a. 0.
p. 68—71. Ich glaube von diesen während der zwanziger Jahre des 4. Jahrhunderts in Attika herrschenden
Preisen Abstand nehmen zu dürfen, da sie durch besondere, vorübergehende Umstände bedingt waren,
deren Einfluß sich nicht bis nach Italien erstreckte, sondern auf die östlichen Länder beschränkt blieb,
und sie außerdem nur die unterste Grenze der Periode berühren, mit der es die vorliegende Unter-
suchung zu tun hat.
309
Preise voraus, dann würde ein aes hordiarium, welches einer Summe von 140 Mark
entsprach, vollständig ausgereicht haben, um damit den jährlichen Unterhalt zweier Pferde
zu bestreiten. Die beiden Gerstenrationen würden Drachmen 65,70 = Mark 51,90, wenn
wir den attischen Gerstenpreis des 6. Jahrhunderts, und Drachmen 98,54 = Mark 77,84
gekostet haben, wenn wir den zu Anfang des 4. Jahrhunderts maßgebenden Preis zu Grunde
legen. In dem ersteren Falle blieben Mark 88,10, in dem letzteren Mark 62,16 übrig.
Nach Analogie der damaligen Getreidepreise dürften diese Beträge ausgereicht haben, um
die Kosten des Heues und des Strohes zu decken, dessen die beiden Pferde während eines
Jahres bedurften. Zudem liegt die Annahme nahe, daß den Equites die unento-eltliche
Benutzung der Gemeindewiesen zustand^) und daß sie demnach nur während der heißen
Sommermonate für die Beschaffung des Heues Sorge zu tragen hatten.
IV. Die Taktik der alten Equites.
Wenn, wie ich nachgewiesen zu haben glaube (Seite 270, 274), unter den Zügen, mit
denen die Schriftsteller den alten Equitatus ausstatten, diejenigen, welche dem Wesen der
Kavallerie zuwiderlaufen, richtig überliefert sind, so dürfen wir diese letzteren Züge unbe-
denklich zu einer Rekonstruktion der für jene Truppe maßgebenden Taktik benutzen.
Und zwar gelten die Tatsachen, die sich hierbei herausstellen werden, nicht nur für das
römische Heer, sondern auch für die Heere der Nachbarstaaten, gegen welche die Römer
während der Königszeit und während der früheren republikanischen Periode Krieg führten;
denn wir wissen, daß damals das Staats- und Heerwesen in ganz Mittelitalien analoge
Phasen zurücklegte, und haben vermittelst der Bildwerke den Beweis geliefert (oben
Seite 278 ff.), daß der Equitatus während des 6. Jahrhunderts v. Chr. nicht nur in Rom,
sondern auch in etruskischen und volskischen Staaten aus berittenen Hopliten bestand,
deren Kampfesweise natürlich allenthalben die gleiche war.
Die Untersuchung geht am besten aus von einem Unterschiede zwischen der Über-
lieferung, welche sich auf die hellenischen 'InneTg, und derjenigen, die sich auf die römischen
Equites bezieht, so lange die einen wie die anderen noch eine Ti'uppe berittener Hopliten
bildeten. Durchmustern wir die Berichte über die Feldschlachten der Periode, während
deren eine derartige Truppengattung in den hellenischen Heeren vorhanden war, so stellt
es sich heraus, daß darin nirgends irgend welcher Aktion gedacht wird, welche die 'Inneig
während des Kampfes unabhängig von den zu Fuß ausrückenden Hopliten unternommen
hätten. Es genügt, auf die Beschreibungen zu verweisen, die Herodot von dem Über-
falle beim Tempel der Athena Pallenis, durch welchen Peisistratos (541 v. Chr.) das
athenische Heer zerstreute,*) wie von den Schlachten bei Marathon (490 v. Chr.)^) und
bei Plataiai (479)*) entwirft. Wir dürfen mit Sicherheit annehmen, daß das Heer des
Peisistratos, dasjenige der Athener bei Marathon und sämtliche hellenischen Kontingente,
die bei Plataiai gegen die Perser fochten, noch keine Kavallerie, wohl aber berittene
Hopliten enthielten.^) Hätten die letzteren in jene Schlachten als eine besondere, von
') Vgl. Mommsen Römische Geschichte P p. 266.
2) Herodot. I 62, 63. ^) Herodot. VI 111—118. *) Herodot. IX 28—78.
^) Memoires de rAcademie des Inscriptions XXXVII 1 (1902) p. 158—165, p. 191, p. 247.
310
der Phalanx unabhängige Truppe eingegriffen, so würde Herodot dies gewiß an einer
oder der anderen Stelle hervorgehoben haben. Doch läßt er hierüber kein Wort ver-
lauten, sondern berichtet im Allgemeinen über das Vorgehen der Hopliten. Diese Tat-
sache erklärt sich auf das Natürlichste unter der Voraussetzung, daß die berittenen Hopliten,
nachdem sie abgesessen waren, in dieselbe Phalanx eingereiht wurden wie die Kameraden,
welche zu Fuß auf das Schlachtfeld gelangt waren, und daß demnach die Aktion der
ersteren mit derjenigen der letzteren zusammenfiel. Allerdings beziehen sich die ange-
führten Beschreibungen auf Schlachten aus verhältnismäßig später Zeit und beweisen sie
somit nichts für die frühere Periode, während deren rein oligarchische Regierungen an der
Spitze der hellenischen Staaten standen. Während dieser Periode kann es sich anders
verhalten haben. Da es ausdrücklich bezeugt ist, daß damals in mehreren Staaten sämt-
liche Vollbürger ihrer Wehrpflicht ah'IjiJisig genügten,^) so scheint es recht wohl möglich,
daß die gleichzeitige Phalanx ausschließlich aus Hopliten bestand, die zu Pferde auf dem
Schlachtfelde eingetroffen waren, und daß die minder berechtigten Staatsangehörigen neben
dieser Phalanx als Leichtbewaffnete fochten. An diese Voraussetzung ließe sich die weitere
Vermutung anknüpfen, daß die Gattung der Hopliten, welche die Märsche zu Fuß zurück-
legten, erst eingeführt wurde, nachdem das Bürgerrecht infolge der erstarkenden Demokratie
auf Beisassen ausgedehnt worden war, deren Vermögen zum Unterhalte von Pferden nicht
ausreichte, und daß dieser Zuwachs zur Verstärkung der bisher ausschließlich von den
'IjijTetg gebildeten Phalanx verwendet wurde. Wie dem aber auch sei, jedenfalls bezeichnet
die Überlieferung die Equites bereits während der Periode, während deren sie noch als
berittene Hopliten dienten, als eine in sich abgeschlossene und von den Milites scharf
abgesonderte Truppe. Fragen wir, ob etwa diese Auffassung durch die später maßgebende,
falsche Vorstellung veranlaßt sein könne, nach welcher die Equites von Anfang an
Kavalleristen gewesen seien, so muß die Antwort notwendig verneinend lauten. Die
besondere Stellung, die der Equitatus einnahm, erscheint zu innig mit der ältesten Ent-
wickelung des römischen Staates verflochten, als daß sie von der Nachwelt hätte erfunden
werden können. Sie ist nicht nur militärischer, sondern auch politischer Art und erstreckt
sich sogar auf das sakrale Gebiet, wo die Milites durch die Salier, die Equites durch die
Tribuni celerum vertreten waren, '^) Wir haben gesehen (Seite 270, 274), daß sich mancherlei
Züge, die für die ursprüngliche Kampfesweise des Equitatus bezeichnend gewesen waren,
in der Erinnerung der späteren Generationen erhalten hatten. Hiernach müßte es auf-
fallen, wenn die Existenz einer aus Milites und aus abgesessenen Equites zusammen-
gesetzten Phalanx vollständig in Vergessenheit geraten wäre. Vielmehr würde es bei
mancherlei Gelegenheiten und im besonderen während der Periode des Ständehaders nahe
genug gelegen haben, darauf hinzuweisen, daß dereinst die Equites Schulter an Schulter
mit den Milites den Feind bestanden hätten.
Nach alledem bildeten die Equites ursprünglich eine Elitetruppe, die sich im wesent-
lichen derselben Kampfesweise bediente wie die Milites, aber unabhängig von denselben
1) Aristot. Pol. IV (VII) 3, 2 (VI p. 1289^ ed. Bekker); IV 13 (II p. 12971^) — oben Seite 276 Anm. 3.
Herakleides in den Fragmenta histor, graecor. ed. Müller II p. 216 XI 6. Vgl. Memoires de l'Ac. des
Inscriptions XXXVII 1 p. 248.
2) Oben Seite 299.
311
operierte. Sie erhielten eine sorgfältigere militärische Ausbildung, da sie ständig unter
den Waffen blieben, während die Milites nur für den Kriegsfall einberufen wurden, und
ein stark entwickelter Korpsgeist wird dazu beigetragen haben, ihre Leistungsfähigkeit
zu steigern. Endlich hatten sie vor den Milites den Vorteil voraus, daß sie über Pferde
verfügten und auf diesen rascher an die Stellen gelangen konnten, wo es den Feind zu
bestehen galt. Unter solchen Umständen leuchtet es ein, daß ihre Aktion von bedeutender
Tragweite war und vielfach eine entscheidende Wirkung ausübte.
Hiernach scheint es durchaus glaublich, daß der römische Feldherr, wenn er es für
angezeigt hielt, die feindliche Schlachtordnung gleich beim Beginne des Gefechtes durch
einen nachdrücklichen Vorstoß zu sprengen oder zu lockern, hiermit die Equites beauftragte.
Ihr Angriff traf auf die feindlichen Equites, wenn diese das Vordertreffen bildeten, hin-
gegen auf die Pedites, wenn die Equites als Reserve hinter der feindlichen Schlachtordnung
hielten. Reminiszenzen an den einen wie den anderen Vorgang können sich in Berichten
erhalten haben, die über Schlachten gegen die Sabiner,^) gegen die Veienter,^) gegen die
verbündeten Volsker und Aequer, *) gegen den Dreibund der Veienter, Falisker und Fide-
naten,*) gegen die Aequer^) und gegen die Herniker*^) vorliegen. Schlachten, von denen
die älteste im Jahre 499, die späteste im Jahre 359 v. Chr. angenommen wird. Nur der
Bericht über die späteste dieser Schlachten hat eine Erinnerung an die damalige Kampfes-
weise des Equitatus bewahrt ; er gibt an, daß die Equites, nachdem sie bei Beginn der
Schlacht mehrere vergebliche Chargen zu Pferd unternommen hatten, mit Erlaubnis des
Diktators absaßen und die Feinde durch einen zu Fuß ausgeführten Angriff zerstreuten.
Über die Weise, in welcher die Equites bei solchen Gelegenheiten formiert waren, läßt
uns die Überlieferung im Dunkeln. Wenn sie in den beiden, gegen einander anrückenden
Heeren das Vordertreffen bildeten, dann liegt der Gedanke nahe, daß sie sich beiderseits,
nachdem sie abgesessen waren und ihre Pferde den Knappen übergeben hatten, zu einer
Phalanx zusammenschlössen und, so formiert, zum Angriff' übergingen. Die beiderseitigen
Knappen folgten, die Pferde führend, der vorrückenden Phalanx, zu der sie gehörten, und
hielten sich derselben möglichst nahe, damit die Equites rasch wiederum aufsitzen konnten,
sei es um die zerstreuten Feinde zu verfolgen, sei es um sich zurückzuziehen, wenn ihr
Angriff" mißlungen war. Die Weise, in welcher sich die Equites während des Vormarsches
und hierauf beim Handgemenge ihrer Waffen bedienten, wurde im obigen (Seite 292, 293)
vermittelst der Waffen- und Rüstungsstücke verdeutlicht, welche den in der cornetaner
Tomba del guerriero beigesetzten, etruskischen Eques umgaben.
Es versteht sich von selbst, daß die Equites dieselbe Kampfesweise zur Anwendung
brachten, wenn sie die in sich abgeschlossene Hauptmacht des feindlichen Heeres, die
Phalanx der Pedites, zu durchbrechen oder zu erschüttern hatten. Doch fällt es schwer,
zu bestimmen, unter welcher Anordnung sie dieser Aufgabe genügten. Bildeten sie eine
Phalanx, deren frontale Ausdehnung, um eine Überflügelung von Seiten der Gegner zu
verhüten, derjenigen der feindlichen Schlachtordnung entsprach? Da die Zahl der Pedites
in allen italischen Heeren diejenige der Equites bei weitem überwog, so würde eine von
den letzteren formierte Phalanx schwerlich einer solchen Ausdehnung fähig gewesen sein.
1) Liv. II 31. 2) Liv. II 43, Vgl. oben Seite 269. 3) Liv. III 70. Vgl. oben Seite 269.
*) Liv. IV 18, 19. Vgl. oben Seite 269. ^} Liv. IV 47. 6) Liv. VII 7, 8.
312
Wollen wir dies aber auch als möglich zugeben, dann würde diese Phalanx nur eine ganz
geringe Tiefe gehabt haben und demnach ohne Zweifel von der ihr an Tiefe weit über-
legenen, kompakten Masse der feindlichen Pedites sofort über den Haufen geworfen worden
sein. Es fragt sich somit, ob der Angriff der Equites nicht vielmehr vermöge einer Sturm-
kolonne erfolgte, die nur eine geringe frontale Breite, aber eine beträchtliche Tiefe hatte.
Gelang es auch nur die Spitze dieser Kolonne etwa in das Zentrum der feindlichen Schlacht-
ordnung hineinzutreiben, so wurde dadurch der Bestand der letzteren nachdrücklich erschüttert.
Allerdings konnten die Pedites, Avelche zu den von dem Angriffe der Equites unberührten
Teilen der Schlachtordnung gehörten, in schräger Richtung vorrücken und der Sturm-
kolonne der Equites, während diese im Vormarsche begriffen war, in die Flanken fallen.
Aber sie würden hiermit ihre eigene Schlachtordnung teilweise aufgelöst und den feind-
lichen Pedites, wenn diese in geschlossenen Reihen den Equites nachrückten, eine vortreff-
liche Gelegenheit zu einem erfolgreichen Angriff dargeboten haben.
Außerdem dürfen wir annehmen, daß die Equites bisweilen als eine Reserve ver-
wendet wurden, die in das Gefecht eingriff, wenn die Pedites zu wanken anfingen oder
durch eine unerwartete Bewegung von Seiten der Feinde bedroht wurden. Die Annalisten
wiesen dem römischen Equitatus eine derartige Rolle zu in der Schlacht am See Regillus
(499 V. Chr.)^) wie in Schlachten gegen die Veienter (478),^) gegen die Sabiner (446),^)
gegen die Volsker (440)*) und gegen das Gesamtaufgebot der etruskischen Staaten (308)*)
imd zwar ließen sie in allen diesen Schlachten außer in der an zweiter Stelle ange-
führten den Equitatus, seinem damaligen Charakter entsprechend, zu Fuß fechten. Nach
zwei Berichten des Livius®) verwendeten die verbündeten Volsker und Aequer im Jahre 443,
die Herniker im Jahre 359 ihre Equites als Reserve gegen die Römer; Livius gibt an,
daß die Equites der Volsker und Aequer, als das Gefecht bereits im Gange war, hinter
der Schlachtordnung hielten, welche die Pedites der beiden verbündeten Heere bildeten.
Diese Angabe ist natürlich für die Rekonstruktion der betreffenden Schlacht durchaus
wertlos. Immerhin aber dürfen wir annehmen, daß der Equitatus, wenn er als Reserve
verwendet werden sollte, an dem von Livius bezeichneten Platze den Befehl zum Angriffe
erwartete, da für eine Reserve, die darauf gefaßt sein mußte, je nach den Umständen an
verschiedenen, im Voraus nicht näher zu bestimmenden Stellen des Schlachtfeldes in das
Gefecht einzugreifen, keine andere zweckmäßigere Aufstellung denkbar ist als hinter der
Mitte der eigenen Schlachtordnung.
So lange die Pedites, beiderseits zu einer Phalanx formiert, gegen einander stritten,
waren die Equites schwerlich im stände, irgendwelche Aktion direkt gegen die mittleren
Teile der feindlichen Phalanx zu unternehmen. Die Pedites hätten, um den Equites ein
solches Vorgehen zu ermöglichen, ihre Reihen öflfoen müssen. Doch stand dann zu befürchten,
daß sich die Feinde in die Öffnungen eindrängten und hiermit die ganze Phalanx ausein-
ander warfen. Das einzige zweckmäßige Verfahren, durch welches die Equites die bedrängte
Phalanx ihrer Pedites unterstützen konnten, war, daß sie Flankenangriffe gegen die vor-
dringenden Feinde unternahmen.
1) Liv. II 20. 2) Liv 11 47, 3) Liv. III 62, 63.
4) Liv. IV 38, 39. &) Liv. IX 39. 6) Liv. III 70, VII 7.
313
Anders lag die Sache seit Einführung der Manipularordnung. Seitdem waren Truppen,
die sich hinter der Schlachtordnung der Pedites befanden, im stände, durch die zwischen
den einzelnen Manipeln vorhandenen Zwischenräume an den verschiedensten Stellen in das
VordertreflFen zu gelangen, und dieses Vorgehen konnte ihnen durch ein momentanes, weiteres
Auseinanderrücken der Manipeln erleichtert werden, ohne daß hiermit eine erheblichere
Verwirrung in der Schlachtordnung hervorgerufen wurde. Wir hören, ^) daß im Jahre 293
V. Chr., als die Römer bei Aquilonia gegen die Samniter stritten, die römischen Milites
vermöge eines solchen Auseinanderrückens den Equites, die damals als Kavalleristen dienten,
Gelegenheit gaben, einen erfolgreichen Angriff gegen die bereits erschütterten Reihen des
samnitischen Fußvolkes zu unternehmen. Wenn Reiter auf diese Weise im stände waren,
durch die Schlachtordnung ihrer Pedites hindurch die feindliche Fronte zu erreichen, so
leuchtet es ein, daß dies noch viel leichter war für die Equites im alten Sinne des Wortes,
die zu Fuß angriffen. Natürlich konnten sie hierbei nicht in kompakter Masse oder in
Abteilungen, die eine beträchtliche frontale Ausdehnung hatten, sondern nur in kleinen
Gruppen mit dem Feinde handgemein werden. Jedenfalls scheint es durchaus logisch, daß
die neue Taktik, welche durch die Einführung der Manipularordnung für die Pedites maß-
gebend geworden war, auch auf die Taktik der gleichzeitigen Equites einwirkte.
Außerdem lag es in der Natur der Sache, daß die Equites, die rascher von der Stelle
kommen konnten als die Pedites, vielfach allein ausgeschickt oder den Pedites voraus-
geschickt wurden, wenn es galt, schleunigst eine strategisch wichtige Position zu okkupieren,
einen bedrohten Punkt der Landesgrenze zu schützen oder Feinde zu zerstreuen, die
plündernd in das römische Gebiet eingebrochen waren.
Ebenso selbstverständlich ist es, daß den Equites bei der Verfolgung der geschlagenen
Feinde die Hauptrolle zufiel.^)
Angesichts der verschiedenartigen Aufgaben, welchen die Equites im alten Sinne des
Wortes zu genügen hatten, kann ich nicht umhin, die mehrfach erörterte Frage zu berühren,
wie es sich mit dem Oberbefehl über diese Truppe verhielt. Die Offiziere des Equitatus
waren bis zum Sturze des Königtums die Tribuni celerum.') Jeder derselben führte eine
Zenturie an, weshalb Dionysios von Halikarnass*) diese Tribuni als exaTovraQ^oi, das ist
als Zenturionen, bezeichnet. Ihre Zahl betrug demnach ursprünglich, so lange es nur
die alten Zenturien der Tities, Ramnes und Luceres gab, drei und später sechs, als die
drei Zenturien der Equites posteriores hinzugetreten waren. Doch mußten diese drei oder
sechs Offiziere notwendig einem einheitlichen Oberbefehle unterstellt werden. Nur unter
dieser Bedingung waren die Equites im stände, die verschiedenartigen Aufgaben, die ihnen
zufielen, in befriedigender Weise zu lösen. Ihre Sturmkolonne konnte nur dann wirksam
in den Kampf eingreifen, wenn ihr Vormarsch von einem Oberbefehlshaber unter gebüh-
render Berücksichtigung der Terrainverhältnisse geleitet wurde. Die Entscheidung über
die Operationen, welche der Equitatus vorzunehmen hatte, wenn es die Pedites zu unter-
stützen galt, und die je nach den Umständen von sehr verschiedener Art waren, mußte
notwendig von einem sachkundigen und schneidigen Offiziere getroffen werden. Sollen
wir annehmen, daß der Oberbefehl nach gegenseitiger Übereinkunft oder nach einem
1) Liv. X 41. 2) Vgl. Liv. II 42. ^) Vgl. oben Seite 299 Anm. 4.
*) II 13 (vgl. III 41).
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 63
314
bestimmten Turnus unter den Tribuni celerum wechselte, wie es während der republika-
nischen Periode unter den Konsuln und den Tribuni militura der Fall war? Diese Annahme
scheint wenig glaublich. Ein derartiger Wechsel lief den unter der Monarchie maßgebenden
Prinzipien zuwider. Die Römer selbst begriffen nach Einführung der republikanischen
Verfassung, daß er auf militärischem Gebiete bedenklich war, und beseitigten ihn, wenn
ein schwerer Krieg drohte, was die Oberleitung betraf, durch die Ernennung eines Magister
populi oder Diktators, dem, so lange sein Amt dauerte, ein im wesentlichen demjenigen
des Rex entsprechendes Imperium zustand. Der Diktator hatte das Recht und die Pflicht,
einen Obersten der Equites, einen Magister equitum, zu ernennen. Wären die Equites
während der Königszeit bald von einem, bald von einem anderen der Tribuni celerum
angeführt worden, dann begreift man nicht, weshalb die republikanische Regierung sich
bewogen fühlen konnte, bei der Ernennung eines Diktators den von alters her überlieferten
Gebrauch aufzugeben und einen besonderen Oberbefehlshaber an die Spitze des Equitatus
zu stellen. Die Römer hatten die richtige Einsicht, daß die Machtfülle, welche dem
Diktator als temporärem Rex eingeräumt wurde, für den Bestand der republikanischen Ver-
fassung nicht ohne Gefahr war. Deshalb versagten sie diesem Beamten die Insignien des
Königtums, den Purpur und den Streitwagen,^) damit die Gleichheit des diktatorischen
mit den regiura Imperium wenigstens nicht durch äußere Abzeichen sanktioniert werde.
Hiernach scheint es ganz unglaublich, daß dieselbe Regierung dem Diktator, ohne daß das
regium imperium dafür das Präzedens darbot, das Recht, einen Obersten des Equitatus
zu ernennen, zugestanden habe; denn die Amtsgewalt des Diktators würde hiermit um
eine Befugnis vermehrt worden sein, deren der Rex entbehrt hatte. Hingegen ergibt sich
ein ganz natürlicher Vorgang, wenn wir voraussetzen, daß Oberste des Equitatus bereits
von den Königen ernannt worden waren und daß dieses Recht zugleich mit den übrigen
Befugnissen des regium imperium auf die Diktatoren übertragen wurde. Hieraus folgt,
daß das Amt eines Obersten des Equitatus und die Bezeichnung dieses Beamten als Magister
equitum bis in die Königszeit hinaufreichen.^) Wie der Equitatus von Haus aus nach dem
Muster der iJuieTg, das heißt der berittenen Hopliten organisiert wurde, die zu den Heeren
der hellenischen Staaten Unteritaliens gehörten, scheint auch der Titel Magister equitum
einfach die Übersetzung des griechischen Substantives i'jijiagyog oder 'mjrdgxrjg gewesen zu
sein, welches ursprünglich den Kommandanten jener iJiJieTg bezeichnete.^) Ein Hipparch
ist gegen das Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. in der kampanischen Kyme nachweisbar,
der Stadt, welche besonders zur Verbreitung der hellenischen Kultur in Mittelitalien beitrug.
Nach einem Berichte, den Dionysios von Halikarnass, *) wie es scheint, aus Diokles von
Peparethos schöpfte, war daselbst der Hipparch Hippomedon der Führer der aristo-
kratischen Partei und der Hauptgegner des Aristodemos, als dieser sich in Kyme zum
Tyrannen aufwarf.
Übrigens wurde die Ansicht, daß die Tribuni celerum einem Oberbefehlshaber unter-
geordnet waren, auch von altrömischen Gelehrten vertreten ; denn Dionysios von Hali-
1) Melanges Perrot p. 167 ff.
2) Die alte Bezeiciinung des Diktators als Magister populi scheint nach dem Titel Magister
equitum gebildet.
3) Memoires de l'Academie des Inscriptions XXXVII 1 p. 207, p. 255.
*) VII 4. Vgl. Christ in den Sitzungsberichten der Bayer. Akademie 1905 p. 59—71, p. 122—123.
315
karnass^) macht einen rjye^ova rcbv xsXsqicdv und als dessen Subalternen die ixarovzaQ/oi,
das ist die Tribuni celerum, namhaft. Wir haben hierbei zu bedenken, daß der Sturz
der Monarchie hinsichtlich der Truppengattung, welche der Equitatus bildete, keinen
Abbruch der Entwickelung zur Folge hatte, sondern daß die Equites nach Einführung
der republikanischen Verfassung noch ungefähr zwei Jahrhunderte hindurch als berittene
Hopliten ins Feld rückten.
V. Die Zweikämpfe.
Um die vorliegende Untersuchung zum Abschluß zu bringen, bedarf es noch einicrer
Bemerkungen über das Vorgehen, welches die berittenen, römischen Krieger während der
Zeit, als es in den mittelitalischen Heeren noch keine Kavallerie gab, bei Zweikämpfen
einschlugen. Was zunächst die Equites betrifft, so ist es selbstverständlich, daß sie dabei
in derselben W^eise verfuhren wie die Truppe, der sie angehörten, wenn diese in Masse
zum Angriff überging. Das heißt, der Eques, der sich mit einem bestimmten Gegner
messen wollte, stieg vom Pferde ab und focht den Kampf zu Fuß aus. Wie bereits im
obigen (Seite 298) angedeutet wurde, haben wir das Gleiche für die berittenen Feldherrn
und Offiziere vorauszusetzen, die sich während der angegebenen Periode zu Zweikämpfen
herbeiließen. Doch konnte es nicht ausbleiben, daß diese Kämpfe von den späteren
Generationen, welche den damaligen Equitatus irrtümlich für eine Reitertruppe hielten,
vielfach als Gefechte zwischen zwei Reitern aufgefaßt wurden. Nach der uns vorliegenden
Überlieferung gerieten der angebliche Konsul des Jahres 509 v. Chr., L. Junius Brutus,
und Arruns Tarquinius zu Pferde aneinander.^) Nicht weniger als drei Zweikämpfe zu
Pferde werden in den Berichten über die Schlacht am See Regillus erwähnt, einer zwischen
dem Diktator A. Postumius und Tarquinius Superbus oder T. Tarquinius, ein zweiter
zwischen dem damaligen Magister equitum Aebutius und dem Feldherrn der Tusculaner
Octavius Mamilius, ein dritter zwischen M. Valerius, dem Bruder des Publicola, und dem-
selben Mamilius. ^) Ebenso werden der Zweikampf des Konsuls des Jahres 421, A. Cor-
nelius Cossus, mit dem Veienterkönige Lars Tolumnius*) und derjenige des jungen Turmen-
führers T. Manlius mit dem Befehlshaber des tusculanischen Equitatus, Geminus Maecius
(337 V. Chr.), geschildert. ^) Um so schwerer fällt es ins Gewicht, daß einer dieser Berichte
Spuren aufweist, die vielmehr auf einen zu Fuß unternommenen Zweikampf schließen lassen.
Livius^) berichtet über den Zusammenstoß zwischen Cossus und dem Lars Tolumnius
folgendermaßen : Während der Veienterkönig an der Spitze seiner Equites dem Angriffe
der Römer einen hartnäckigen Widerstand entgegensetzte, ritt Cossus an ihn heran und
stach ihn vom Pferde; als sich der Gestürzte wiederum zu erheben versuchte, schwang
sich der römische Konsul, auf seine Lanze gestützt, von seinem Rosse herab, warf den
König durch einen Stoß mit dem Schilde zu Boden und durchbohrte ihn mit der Lanze.
Diese Beschreibung trägt den Stempel der Un Wahrscheinlichkeit. Nimmermehr wird ein
1) II 13. 2) Liv. II 6. Val. Max. V 6, 1. 3) Liv. II 19, 20. Dionys. Hai. VI 11.
*) Die hierauf bezügliche Literatur oben Seite 296 Anm. 4.
5) Liv. VIII 7. 6) lY 19^ 20.
316
Xavallerist einen Gegner, den er aus dem Sattel gehoben, zu Fuß angreifen; vielmehr
wird er sein Pferd an den Grestürzten herantreiben und ihm vom Pferde herab den Todes-
stoß versetzen. Wollen wir außerdem der Angabe des Livius Glauben schenken, daß sich
in derselben Gegend des Schlachtfeldes noch andere römische und veientische Equites
herumschlugen, dann würde Cossus, falls die Veienter zu Pferde fochten, ein höchst
bedenkliches und zugleich ganz unnützes Wagestück unternommen haben, wenn er sich
in unmittelbarer Nähe der feindlichen Reiter herbeiließ, zu Fuß zu kämpfen. Offenbar
hatten Cossus und die römischen, wie Tolumnius und die veientischen Equites, vor Beginn
des Gefechtes ihre Pferde den Knappen übergeben und waren zu Fuß handgemein geworden.
Wir haben uns von dem Kampfe der beiden Feldherren ein ähnhches Bild zu machen,
wie es die archaischen griechischen Vasen zeigen, auf denen zwei gegen einander kämpfende
Hopliten und hinter jedem derselben ein das Roß seines Herrn hütender Knappe dar-
gestellt sind.
Die Heldentat des Cossus rief in Rom eine große Begeisterung hervor. ^) Bei seinem
Triumphe sangen die römischen Wehrmänner Lieder, in welchen sie den siegreichen Konsul
mit Romulus verglichen, der die ersten spolia opima davon getragen. Wie der letztere
die Rüstung des von ihm getöteten Königs der Cäsinenser, weihte Cornelius Cossus die
Rüstung, die er dem Lars Tolumnius abgenommen, dem Jupiter Feretrius, in dessen
Tempel noch der Kaiser Augustus den linnenen Panzer des Veienterkönigs mit der darauf
angebrachten Weihinschrift zu sehen Gelegenheit hatte. ^) Ein Vorgang, der ein so
gewaltiges Aufsehen erregt hatte, mußte in der Familientradition der Cornelii Cossi nach-
drückliche Spuren hinterlassen. Es erhielt sich hier, der Wahrheit entsprechend, die
Erinnerung daran, daß der berühmte Vorfahr, zu Fuße kämpfend, den Veienterkönig durch
einen Stoß mit dem Schilde niedergeworfen und hierauf mit der Lanze durchbohrt hatte.
Als die alte Kampfesweise der Equites in Vergessenheit geraten war und man annahm,
daß die Krieger, die über Pferde verfügten, zu allen Zeiten als Kavalleristen gefochten
hätten, dichtete man die Angabe hinzu, daß der erste Anprall zwischen den beiden Gegnern
zu Pferde erfolgt wäre, ohne zu bedenken, daß hiermit ein dem weiteren Verlaufe der
Handlung widersprechender Zug in die Beschreibung gebracht wurde.
Hingegen ist in den Berichten des Livius über zwei andere Zweikämpfe die richtige
Überlieferung festgehalten. Herausgefordert von einem Gallier, focht der junge Eques
T. Manlius im Jahre 358,^) wie im Jahre 346 der Tribunus militum M. Valerius,*) zu Fuß.
Gegen die Beschreibung des letzteren Kampfes läßt sich nicht das Geringste einwenden.
Nach dem im obigen Bemerkten (Seite 297) waren die Tribuni militum im Jahre 346
beritten, saßen jedoch, wie die gleichzeitigen Equites, ab, wenn es einen Gegner zu
bestehen galt. Hingegen ist der andere Bericht, obwohl er den T. Manlius, der Wahrheit
entsprechend, zu Fuße kämpfen läßt, doch unter dem Eindrucke der späteren Auffassung,
nach welcher die Equites von Haus aus als Kavalleristen ins Feld gerückt wären, mit
einem widersinnigen Zuge verbrämt. Der Berichterstatter nahm an, daß Manlius in dem
Equitatus diente. Es erhellt dies deutlich aus der Angabe, daß sich der Jüngling vor Beginn
1) Liv. IV 20.
2) Röscher Lexikon d. griech. u. röm. Mythologie II 1 p. 671—672.
3) Liv. VII 10. 4) Liv. VII 26.
317
des Kampfes mit einem Scutum pedestre bewehrt habe, eine Angabe, die voraussetzt, daß
er gewohnt war, einen anderen Schild, also einen Reiterschild, zu führen. Die Annahme,
daß der einer angesehenen Patrizierfamilie angehörige Manlius seiner Wehrpflicht in dem
Equitatus genügte, ist ohne Zweifel richtig. Wenn es sich aber so verhielt, dann lag für
ihn kein Grund vor, den Schild, den er als Eques führte, wenn er einen Zweikampf zu
Fuß bestehen wollte, mit dem Schilde eines Miles zu vertauschen; denn die damaligen
Equites waren für das Gefecht zu Fuß equipiert und ihre Parma bot hierbei eine durchaus
geeignete Schutzwaffe dar. Außerdem ist die Angabe, daß sich Manlius eines Scutum
pedestre bedient habe, unvereinbar mit dem Verfahren, welches ihn der Bericht einschlagen
läßt, um des riesigen Galliers Meister zu werden. Manlius duckte sich, als der Barbar
gegen ihn ausfiel, schlüpfte in den Raum ein, der zwischen dem weit vorgestreckten Schilde
und dem Körper seines Gegners offen lag, und brachte dem letzteren, für dessen langes Schwert
er nunmehr unerreichbar geworden war, mit seinem kurzen Schwerte mehrere tötliche Stiche
in den Unterleib bei. Es bedarf keiner besonderen Darlegung, um zu begreifen, daß ein
Krieger, der das beinahe manneshohe Scutum pedestre führte, außer stände war, sich
zwischen den Schild und den Körper seines Gegners einzudrängen. Sehen wir aber von
der Vertauschung des Schildes ab, welche der Bericht dem römischen Eques zuschreibt,
dann erscheint das Verfahren des letzteren so individuell und so in sich wahr, daß wir
es unmöglich als von einem Annalisten erfunden betrachten dürfen. Vielmehr spricht alle
Wahrscheinlichkeit für die Annahme, daß sich die Erinnerung an jenes Verfahren mehr
oder minder genau in dem Kreise der Gens Manila erhalten hatte. Der Annalist, aus
dem Livius schöpfte, nahm Anstand, von der Überlieferung abzuweichen, nach welcher
der Eques Manlius zu Fuß gekämpft hatte. Doch wußte er nicht mehr, daß sich die
Equites bis zur Zeit der Samniterkriege dieser Kampfesweise bedient hatten und daß ihre
Equipierung hierauf berechnet war. Er glaubte, daß Manlius ein Kavallerist und als
solcher unfähig gewesen wäre, in der seiner Truppe zukömmlichen Rüstung einen Kampf zu
Fuß zu bestehen. Unter solchen Umständen suchte er die ihm vorliegende Überlieferung,
nach welcher der Zweikampf zu Fuß vor sich ging, mit der falschen Auffassung, die er
von dem damaligen Equitatus hatte, dadurch in Einklang zu bringen, daß er den Eques
vor Beginn des Kampfes seine Parma equestris mit einem Scutum pedestre vertauschen ließ.
Die handschriftliche Überheferung
der Briefe
des Bischofs Synesios.
Von
Dr. Wilhelm Fritz
Gymnasiallehrer in Ansbach.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 64
Im Jahre 1899 wurde dem Verfasser der folgenden Zeilen von der philosophisch-
philologischen Klasse der K, Bayerischen Akademie der Wissenschaften aus den Renten
des Thereianos-Fonds „für Vergleichung von Handschriften behufs kritischer Ausgabe der
Briefe des Synesios" die Summe von 400 M. bewilligt. Abgesehen von den „ Observationes
Criticae in Synesii Cyrenaei epistulas" (Solisbaci 1863), in denen F. X. Kraus zu einer
stattlichen Reihe von loci textkritische Bemerkungen auf Grrund seiner Kollationen aus
einem Berolinensis und aus 23 Parisini gab, war eine umfassende Nachforschung nach
Handschriften, die bei einer Neuherausgabe der Synesiosbriefe in Betracht zu kommen
hätten, kaum noch versucht. So hielt ich es für meine erste und wichtigste Aufgabe, eine
möglichst vollständige Sammlung des handschriftlichen Materials zu veranstalten. Sollte sich
da oder dort in meiner Kenntnis des Handschriftenbestandes noch eine Lücke finden, so
darf ich wohl in Anbetracht des Umstandes, daß eine solche Sammlung für meinen Autor
zum ersten Male geschieht, und in Berücksichtigung des gewaltigen Umfanges des von mir
zu kontrollierenden Gebietes auf nachsichtige Beurteilung und freundliche Mitteilung mir
etwa entgangener Handschriften hoffen. Die nicht wenigen in griechischen und orientalischen
Klöstern noch vorhandenen Codices aus dem XVI. und den folgenden Jahrhunderten habe ich
absichtlich nicht in den Bereich meiner Arbeit einbezogen. Die Frucht meiner Bemühungen
war die Auffindung von über 100 Codices mit Synesiosbriefen, ein Resultat erfreulich und
unangenehm zu gleicher Zeit. Galt es doch jetzt, den früher gefaßten Plan stark zu modifi-
zieren: statt nämlich an eine vollständige Kollation dieser gewaltigen Handschriftenmasse
heranzutreten, schien es unter solchen Umständen angezeigt, aus sämtlichen eruierten Hand-
schriften zunächst nur umfassende Stichproben — ich habe dazu später ca. 160 mir wichtig
erscheinende Stellen gewählt — veranstalten zu lassen, um auf Grund der Ergebnisse, die
deren Verarbeitung gezeitigt, einen Einblick in die Geschichte der handschriftlichen Über-
lieferung zu gewinnen; danach erst soll die eingehende Kollation der für die Textkonsti-
tuierung ins Gewicht fallenden Codices folgen.
Nachdem sich auf meine Anfrage die zuständige Stelle mit meinem neuen Arbeitsplan
einverstanden erklärt hatte, schritt ich zur Ausführung, die mich, wenngleich auf mancherlei
Umwegen und durch mannigfache Enttäuschungen sowie unter vielfältiger Überschreitung
der mir zur Verfügung gestellten Geldmittel dank dem Entgegenkommen der meisten
Bibliotheksverwaltungen sowie kraft der meist sorgfältigen und sachkundigen Arbeit der
einmal für meine Untersuchung interessierten Gelehrten in den weitaus meisten Fällen zum
gewünschten Ziele geführt hat. Über die dabei gewonnenen Resultate sei es mir in den
folgenden Zeilen gestattet eingehend Bericht zu erstatten.
64^
322
Es ist mir eine angenehme Pflicht, hier allen den Herren öffentlich zu danken, die mir bei
Beischaffung und Prüfung des Materials freundlichst ihre Dienste zur Verfügung stellten: Pater
Cipriano Arribas widmete sich der Kollation eines Escorialensis ; Herr Dr. Domenico Bassi besorgte
mir ein gutes Teil der für die Mailänder Handschriften zu verrichtenden Arbeit, die noch fehlenden
Aufschlüsse erteilte mir freundlichst Herr Dr. Otto Stählin bei einem Aufenthalt in Mailand; später
hatte Herr Direktor Dr. Emidio Martini die große Liebenswürdigkeit, mir die Druckbogen des im
Erscheinen begriffenen Katalogs zur Vervollständigung meiner Notizen über die Ambrosiani zur Verfügung
zu stellen; Herr Universitätsprofessor Dr. Richard Förster half mir aus den Ungelegenheiten,
in die mich das unfreundliche Verhalten der Gräfl. Zamoyskischen Bibliothek in Warschau gebracht,
und teilte mir nach seinen eigenen Aufzeichnungen den auf Synesios bezüglichen Inhalt eines Varsa-
viensis mit, machte mich auch sonst auf diese und jene für nadch wichtige Handschrift aufmerksam;
Herr Ch. J. Bellairs Gaskoin kollationierte für mich die Cambridger Handschriften; Herr Direktor
Dr. 0. V. Gebhardt vertraute mir die Leipziger Synesioshandschrift an; Herr J. P. Gilson, Assistent
in the Department of Mss. am Britischen Museum, übernahm gütigst die Bearbeitung der Londoner
Handschriften; nach langem vergeblichen Suchen fand ich in Herrn Licendiado en Filosofia y Letras
Victor Jover einen jungen Gelehrten, der in Madrid meine Geschäfte zu besorgen bereit war; die
Kollation des mich interessierenden Gudianus übernahm in dankenswerter Freundlichkeit Herr Dr.
F. Köhler; Herr Otto Lagercrantz fertigte mir eine äußerst sorgfältige Kollation des Upsalensis ;
durch die weitgehende Liberalität Herrn Geheimrats Dr. Laub mann durfte ich sämtliche Münchener
Handschriften an meinem Wohnsitz einsehen, mich auch sonst der förderndsten Unterstützung meiner
Bemühungen erfreuen; die nicht geringe Aufgabe, sämtliche einschlägige Handschriften in Paris zu
mustern, löste mit großer Energie und Sachkenntnis Herr Henri Lebegue, Maitre de Conference an der
ficole des hautes etudes ; über eine in Neapel befindliche Handschrift unterrichtete mich freundlichst Herr
Direktor Dr. Emidio Martini; Herr Synodalbibliothekar N. Popoff erstattete mir freundlich Bericht
über die in Moskau liegenden Synesiosbrief handschriften ; über den Handschriftenbestand in Petersburg
unterrichtete mich gütigst Herr W. v. Regel; Herrn Dr. Paul Ribbeck verdanke ich die Kollation
der beiden Berolinenses; Herr Daniele Riccoboni unterzog sich der Arbeit, die Venetiani zu kolla-
tionieren; Herr Direktor Dr. Schnorr v. Carolsfeld überließ mir mit großem Entgegenkommen den
Dresdensis zur Einsichtnahme in meiner Wohnung; Herr Dr. Friedrich Spiro hat sich um meine
Studien ganz besonders verdient gemacht dadurch, daß er mir nicht nur die große Menge der in Rom
vorhandenen, sondern auch noch die Florentiner, die Turiner und die Mutinenser Handschriften mit
bewährter Akribie und unermüdlicher Ausdauer kollationierte ; Nachrichten über Synesiosbrief hand-
schriften in Salamanca danke ich Herrn Miguel deUnamuno, Catedratico de literatura grieca; Herr
Oberbibliothekar J. Vahl gestattete mir Einsicht in den Hafniensis; die Vergleichung der Vindobo-
nenses lieferte mit großer Akribie ein durch die gütige Vermittelung Herrn Prof. Dr. Haulers gewonnener
junger Philologe, Herr E. Vetter; Herr Direktor S. de Vries hatte die Liberalität, mir den Leidensis
zur Kollation auf der hiesigen Gymnasialbibliothek zuzusenden; in Oxford war mir ein zuverlässiger
Helfer Herr Master of arts G. W. Wheeler; Herrn Direktor Th. Wiegands selbstlose Bemühungen
ebneten mir nach jahrelangen vergeblichen Versuchen, mit dem Ibererkloster auf dem Athos und mit der
Bibliothek auf Halki Be iehungen anzuknüpfen, den Weg zu den an den beiden genannten Orten liegenden
Handschriften; den Chalcensis sah für mich Herr B. A. Mystakidis, Professor der Geschichte an der
Großen Nationalschule beim Fanar ein; den Nachrichten vom Athos sehe ich noch entgegen, nachdem
Se. Exzellenz der Großlogothet Prinz Aristarchi gnädigst die Übermittelung meiner Anfragen an das
Ibererkloster übernommen hat; Herr Direktor Dr. Wille in Heidelberg endlich gab mir gütigst Gelegenheit
den Palatinus auf der hiesigen Regierungsbibliothek einsehen zu können.
323
Betrachten wir die Gesamtmasse unserer Handschriften, so lassen sich unschwer in
derselben zwei voneinander deuthch und scharf geschiedene Klassen erkennen. Während
die Handschriften der einen Klasse die Briefe in regelloser Weise, fast jedesmal die eine
anders als die folgende, anordnen, bildet die zweite Klasse in Hinsicht der Briefreihenfolo-e
ein ziemlich einheitliches Bild : unbedeutende Schwankungen abgerechnet, folgen die Briefe
stets in der gleichen Anordnung, so daß die Annahme Wahrscheinlichkeit besitzt, wir möchten
in den Handschriften dieser Klasse die Überlieferung einer autoritativ festgelegten Brief-
anordnung haben. Auf wen diese Zusammenstellung zurückgehen mag, darüber scheinen leider
keinerlei Spuren in der Literatur mehr vorhanden zu sein. Ohne für die in Rede stehende
Klasse in irgend einer Weise ein Präjudiz über deren Qualität gegenüber der anderen fällen
oder erwecken zu wollen, beginnen wir aus rein praktischen Gründen mit der Betrachtuno-
dieser einheitlichen Klasse : Die vollständigen oder wenigstens nahezu vollständigen Vertreter
derselben sind: die Laurentiani Gr. 55. 6 (saec. XL — XH.) ; 55. 8 (saec, XV.) ; 57. 1 (saec. XV.) ;
Leidensis Gr. 67 B (1453); Mus. Brit. Add. Gr. 9824 (saec. XV.); Matritensis Gr. 69, neue
Nummer 4624 (saec. XIV.); die Monacenses Gr. 50 (saec. XVL); 476 (saec. XIV.); 481
(saec. XIV.); die Barocciani Gr. 56 (saec. XIV. fin.); 139 (saec. XIV.); Lincolnensis Gr. 25
(saec. XIV. fin.); die Parisini Gr. 1038 (saec. XIV.); 1039 (saec. XIIL — XIV. ?) ; 1258
(saec. XVL); 1301 (saec. XIIL); 2962 (saec. XIIL); die Urbinates Gr. 128 (saec. XIIL); 129
(saec. XIIL— XIV.); die Vaticani Gr. 64 (a. 1270); 91 (saec. XIIL) ; 94 (saec. XV.); 937
(saec. XV. P); Taurinensis Gr. BVIO (saec. XV.); Gudianus Gr. 104 (saec. XIIL); dann mit
einer kleinen gemeinsamen Abweichung von der kanonischen Reihenfolge der Briefe : Lau-
rentianus Gr. 86. 8 (saec. XV.) ; Parisinus Gr. 1040 (a. 1325); Vat. Regln. Gr. 168 (saec. XIV.)
und die Vaticani Gr. 113 (saec. XIV.); 1125 (saec. XIV.); 1376 (saec. XIV. I.Hälfte).
Das allen diesen 31 Handschriften im wesentlichen zu Grunde gelegte Schema der Brief-
anordnung ist, mit den Nummern der Hercherschen Ausgabe (Epistolographi Graeci. Paris.
Firmin-Didot 1873 pp. 638—739) bezeichnet, folgendes: 1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 57—58.
44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118—156.
I. Die kanonischen Handschriften.
Laurentianus Gr. LV. 6 (Bandini II p. 240 ff.) aus dem XL saec. (25,3 x 19 cm) ist
eine Pergamenthandschrift und enthält auf 56 Blättern, von einer Hand geschrieben, mit
Ausnahme der Hymnen sämtliche Synesiana in folgender Anordnung. Fol. P: Svveoiov
ETiioxoTtov üVQ^: folgen die Briefe; 26"^ extr. : jiQO'&ecoQia rov koyov i. e. der Aegyptii;
27'" sine titulo: Aegyptii; 34^: ngog naioviov negl rov dcoQov; 35^: Jiegl ivvjivicov tiqo-
'&eo)Qia ; 35^ : tisqI ivvjivicov ; 40^ : qpaXdxgag eyxcojuiov ; 45"" : dicov r/ tieqI zrjg xax' avxov
diaycoyfjg ; 49^: elg rov avroxgdroga fj tieqi ßaodeiag; 55"': rov avrov xardoraoig (Minor);
55^: rov avrov ojudia (I); ibidem: öjuiXia hega (II). In der Anordnung der Briefe hat
Laur. 55. 6 eine Eigentümlichkeit insoferne, als die Briefnummern von lu (= 43 H) auf
/^ß' (= 58 H) überspringen ; doch wird die nach dem sonstigen Kursus der Briefe hier zu
erwartende Epistel 57 H am Schlüsse der ganzen Sammlung nachgeholt, allerdings ohne
Nummer, weil die Numerierung überhaupt von |?' (= 67 H) an unterlassen ist. Das Schema
ist also folgendes: 1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67.
324
66. 68—115. 117. 116. 118— (147 in fine mutila) — 149. Catastasis Maior. 150— 156.')
57, Die eben erwähnte Besonderheit in der Stellung von ep. 57 (wie auch die Verstüm-
melung von ep. 147) teilt nun mit Laur. 55. 6
Vaticanus Gr. 64, eine von Usener (N. Jahrb. f. Philol. u. Päd. 107 (1873) p. 146)
und von Elter (bei Usener und Radermacher, Dionysii Hai. opusc. I p. XI n. 2) genau
beschriebene Miszellanhandschrift mit 290 foU. aus dem XIII. saec. Fol. 85'" beginnen daselbst
die Synesiana mit der Überschrift: ßißlog ovveoiov enioxonov xvgijvrjg. eort de ovzog 6
ovvsoiog TYjv (pqdoiv xrX., expl. öre d'eocpiXog aXe^avögeiag ejisordrei, im ganzen ein Text von
acht Zeilen, allem Anschein nach ein Stück aus Photios' Bibliotheca Cod. 26 Bekker. Auf
der gleichen Seite (fol. 85'") beginnen alsdann ZvvEoiov enioxonov xvqrjvrjg EJiioxoXai
vixdvÖQCp (= ep. 1) ; dann ßißXog ovveoiov xvQi]vr]g. vjuvog elg tö ■äeiov = Hymn. III und
zwar sind dies nach Flachs Angabe in seiner Edition von Synesii Episcopi Hymni (Tübg.
1875) p. IX die Verse 1 — 379, nach den zuverlässigeren Angaben Herrn Dr. Spiros die
Verse 1 — 94 (evxouQ oxvXaxag em^covoocov). Auf dem gleichen Blatte : exegoi elg zö amo-,
ine. ah ndreg, ov judxag (= III. 95), expl. 6 yevrjaojuevog (= III. 252); exegoi: rig ^ti
dcp^exToig (!) (= IIL 253) bis ve(pog vXaiov (= III. 366) ; alsdann : obv 6' öfxixa bis äxav
(== III. 379). Fol. 87^^ ist leer, 87^ : Xvaidog nv&ayoQetov emoroXr] Jigög l'jiJiaQxov ine. juerd
rö Tiv&ayogav, expl. re&vaxdg juoi. Dieser Brief findet sich in mehreren Synesiosbrief-
handschriften im Anschluß an die Worte des Synesios in einem Brief an Herculianus
(143. 727. 23 H):^) rr]v de Ävoiöog rov Uv^ayogeiov ngog ijuiagxov emoxoXrjv ejiiCrjxrjoov.
Auf fol. 88"^ folgen die übrigen Synesiana, aber von einer anderen Hand geschrieben,
zunächst 88"^ — 111"^ die noch fehlenden Briefe ; fol. 111"^: sinetitulo: Aegyptii; 120'": Jigog
naioviov negl xov öcoQOv; 121^: negl evvjivlcov Tigod^ecogia', 121^: jisqI ivvjivioiv; 127':
(paXdxgag eyx(6juiov; 132^: dlcov r/ Jiegl xfjg xax'' avxbv diaymyfjg; 137^^: eig xbv avzoxgdxoga
7] Jiegl ßaadeiag; 143'': xov avxov xaxdoxaoig (Minor); 143^^: xov avxov öjuiXia (I); ibidem:
oßiXia exiga (II). Wie man sieht, stimmt der Inhalt des Vat. 64 von fol. 88 an genau mit
dem des Laur. 55.6 zusammen. Daß das Schema der Briefe das gleiche ist, wurde oben
schon erwähnt. Außerdem ist in beiden Handschriften ep. 147 insofern unvollständig, als
am Schlüsse derselben die Grußformel iggcDjuevcog evöaijuovcov diaßtwrjg, ■d^av/udoie weg-
gelassen ist. Zu diesen Ähnlichkeiten treten schwerwiegende Kongruenzen im Wortlaut:
ep. 106 bieten beide Codices allein unter allen Handschriften den Schluß dieses Briefes in
der Form ne/unovoiv d)gai; am Anfang von ep. 61 lesen sie ebenfalls ganz allein xdnrjxa
jaeydXtjv, L. corr. ex ödnida m^; ebenso singulär 67. 680. 4 Tiegl xcöv eyxXr]judxcov dieiXrjq)a,
om. ä vor eXXtjcpa; am Ende von ep. 89: fjöeoig Xvnei. Legt schon die oben gemachte
Angabe über die Art und Weise, wie ep. 57 zu ihrer singulären Stellung kam, den Schluß
auf die Priorität des Laur. 55. 6 gegenüber dem Vat, 64 nahe, so wird die Vermutung,
daß Vat. als Nachkomme an Laur, anzuschließen sei, noch bekräftigt durch folgende Stellen :
57. 667, 54 nXriv ooov elxdoai L, ; n. ooai etxdoai V. ; 668. 17 xcbv noXe^iaiv L. ; xcov jiovrjgcöv V. ;
18. 650. 32 ooi xe xal xcoöe L.; ool xovg xal xcTjÖe V. (die Verwechslung ist tachygraphisch
^) Die Briefe 157—159 bei Hercher finden sich nur in zwei Handschriften; die Frage ihrer Zuge-
hörigkeit zum Corpus wird uns noch beschäftigen.
2) In den Zitaten des Hercherschen Textes bezeichnet die erste Zahl den Brief, . die zweite die
Seite, die dritte die Zeile.
325
leicht zu erklären !) Wie Vat. 64 sich mit dem in seiner Vorlage angetroffenen Texte abfand,
sieht man deutlich aus ep. 21 init. : tov ^eoöcogov juvrjjur] ohne vorangehendes ei' im L. ;
V. macht daraus, um einen Sinn zu erlangen, rfj d^eodcbgov juv^jurj ; am eklatantesten aber
ist 127. 715. 14, wo L. ganz richtig äUd /ui] Xiav bietet, eine Stelle, die den Kopisten auch
sonst gar nicht passen wollte ; V. 64 macht daraus mit souveräner Willkür : all' d» fxd xb
liavl Übrigens haben die Interpolationen des V, geringe Lebensfähigkeit gezeigt; seine
Einfälle finden in der Folgezeit keinen Anklang, die Handschrift scheint überhaupt nicht
mehr als Vorlage gedient zu haben. Ob die kleine Briefpartie, die wie oben (p. 324)
angegeben, vor den Hymnen steht und von anderer Hand geschrieben ist, aus einer anderen
Handschrift stammt, kann ich mit den mir zu Gebote stehenden Mitteln noch nicht ent-
scheiden, neige aber zu dieser Annahme. Die dem Laur. und Vat. gemeinsame Eigentüm-
lichkeit, daß in ep. 147 das Schlußstück fehlt und das Schreiben mit den Worten schließt:
xaraTSTQKpoTeg ngög xoig ßißlioig tov ßlov, teilen mit diesen beiden Handschriften auch
Urbinas Gr. 128 und Mus. Brit. Add. Gr. 9824.^) Zu ihrer Betrachtung wollen wir jetzt
übergehen ! Am einfachsten ist dabei das Verhältnis von Urbinas zu Additionalis.
Urbinas Gr. 128, 304 folL, 23,1 x 16,4 cm (Stornajolo p. 230 f.), eine am Ende
verstümmelte Pergamenthandschrift des XIV. saec, enthält nur Synesiosgut. Fol. l*" — 297':
Zvveoiov xvQYjvaiov EJiioTolai. (Wenn Stornajolo a. a. 0. bei Beschreibung unserer Hand-
schrift sagt: „desunt tarnen in codice nostro epistulae, quae apud hunc editorem" (i. e.
Hercher) „numeris signantur Iß', ly' . A^'", so ist zu bemerken, daß diese Briefe nicht
fehlen, sondern ganz regelmäßig an ihrer auch sonst üblichen Stelle stehen. Für foU. 202
bis 206 gibt dann Stornajolo die Notiz: „xov avxov Jigog xöv äd€lq:)6v. Ovöe yäo ovde —
xal xov dcoQov nevxdnolig'^ (nicht nevxänohv) „wvaro". Es ist dies aber ein Stück von dem
noch einmal und da richtig überlieferten Brief 154 (von p. 736. 35 an). 297'" — 300^:
Hvveoiov xvQi]vaiov xaxdoraoig (Minor) , in mg. gvd' ; 300'^ — 303"^ : xov avxov öjuilia (I) ;
303'" — 304^: öfidia exega (II), aber mutila in fine; denn es sind hier vom Codex Blätter
abgerissen, die Homilie endigt mit den Worten jiQoorjx6vxa)v /legcov vjiegßaiveiv (= Kra-
binger, Synesii Cyrenaei opera, Landshut 1850. Tom. I, p. 374. 16).
Mus. Brit. Add. Gr. 9824 (cf. die ungedruckte List of Addition made to the CoUections
in the British Museum in the year 1835, p. 8), 188 foU. , Pergament, von einer Hand
geschrieben, 25 x 18 cm, XV. saec, enthält ebenfalls nur Synesiana. Fol. l*"— lOl'^: Zvveoiov
xvQTjvaiov EJiioxoTiov £jiioxolai\ 101"^ — 103'": ovveoiov xvgrjvaiov xaxdoxaoig (Minor); 103'":
xov avxov ofjiilia (I); 103*^: ö/udia hega (II), aber mutila in fine; expl. xcöv jiqootjxövxcov
juegcöv vjtsQßaiveiv (== Krabinger I, p. 374. 16). Der Schreiber setzt selbst hinzu: ixleiJtei
ev fj ovo (pvlla. Die beiden Handschriften stimmen also in der äußeren Gestaltung der
Synesiana bis auf diese Un Vollständigkeit von Hom. II überein ; in beiden Handschriften
ist die Briefreihenfolge auch in ihrer Abnormität genau dieselbe: 1 — 3. 5. 4. 6 — 31. 35 — 43.
57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—110. 154 (truncata). 111—115.
117. 116. 118— (147 in fine mutila)— 149. Kaxdaxaoig (Maior). 150—156. Kaxdoxaoig (Minor).
Außerdem überschreiben Urb. und Add., ein seltener Fall, ep. 30: ällr]\ 97. 98. 99 tragen
in beiden Handschriften keine Überschrift; auch im Add. steht der Torso von ep. 154 in
1) Absichtlich führe ich in dieser vorbereitenden Arbeit für die einzelnen Handschriften noch
keine Siglen ein.
326
der gleichen rorm und an der gleichen Stelle wie im Urb. Auch im Text besteht die
weitestgehende Harmonie, selbst in ganz singulären Varianten : 6. 646. 42 e'xsiv. xQV ^^^
^HSiv avTOv, iva eidcöjuev xal xama ovx a>v; 57. 667. 2 negl rd xarco x^geT. Daß dabei
dem Urbinas die ältere Stellung gebührt, ist nach all dem Gesagten nicht zweifelhaft. Nahe
Verwandtschaft mit Urb. Gr. 128 zeigt
Parisinus Gr. 1301 (rontebl. Reg. 3442), saec. XIII. , Bombycin., Format P, 350 folL
(Omont I p. 292). In einer großen Sammlung aus den Kirchenschriftstellern enthält diese
Handschrift von fol. 134^ ab: EJtiotokal ovveoiov xvQrjvaiov, aber nur einen Teil derselben:
1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—60. 63-65. 68. Es
fehlen also innerhalb der Reihe die Briefe 61, 62. 67 und 66. Auch in ihm wie in allen
bisher behandelten Handschriften mit Ausnahme des interpolierten Vat. 64 beginnt ep. 21
mit rov d^sodcügov, ohne vorangehendes st; auch sonst findet sich im Text der Briefe kaum
eine Abweichung. Vielmehr teilt Par. 1301 mit Urb. (und Mus. Brit. Add.) so signifikante
Lesarten wie 44, 659. 25 616^ ort xai rvxoig: 57, 667, 2 Jis^t rä xdxo) xoQsi; 7 jioXXä
SovXevcü TCO koycp. Die Stelle 4, 643. 15, wo Urb. xvxrjMv, t] corr. ex e (Mus. Brit, Add.
Tvxeicov), Par. aber das richtige rv^aiiov, und ep. 2, wo Urb, und Mus, Brit, Add, keine
Adresse, Par, aber die (richtige) Überschrift kodvvrj hat, werden Par, Gr. 1301 wohl nicht
als Nachkommen, sondern als Bruder von Urb, Gr, 128 zu betrachten zwingen. Sichtlich
ein Apographum von Paris, Gr, 1301 ist
Parisinus Gr, 1258 (Fontebl. Reg, 1991), 409 folL, Papier, Format M, saec, XVI,
(Omont I p, 278), ebenfalls eine theologische Handschrift, Sie bietet von fol, 130 an:
imazoXdl ovveoiov xvgrjvaiov, und zwar 1 — 3, 5. 4 (bis Jiejioirjxev, fj de 641, 3), 29 — 31,
35—43. 57—58 (bis öioxi ye{yove) 671, 23), 4 (von vavg eyyvg fjX&ev an 641, 3), 6—28,
58 (ab -yovE nevxanoXeoig 670, 23). 44—45. 32—34, 46—56. 59—60, 63—65, 68, Das
gibt nach Ordnung der verwirrten Quaternionenfolge: 1 — 3, 5. 4, 6 — 31, 35 — 43, 57 — 58,
44—45, 32—34, 46—56, 59—60, 63—65, 68, genau die gleichen Briefe in der gleichen
Anordnung wie Par. Gr. 1301. Brief 38. 39. 40 haben hier und dort keine Adresse, ebenso
Brief 44, 54 und 64. Der Schreiber des Par. Gr, 1258 verrät wenig Verständnis : ekxtj
(ep, 39 init,) statt eXxei; dv&eiXeoß^ai (ep, 13 fiu,) statt -oi^e; xco fjyeixovjj (ep, 21 inscr,) ;
djih xxbv statt anexxove (ep, 50 init,); 44, 658. 49 schreibt er vnö oov ydg xaxevexd^evxa'
xdß^exov, wo Par, 1301 liest vjiö oov xdß^exov, in mg, yg. xaxeveyd^evxa.
L, 55,6 _.^-^\^^
Nachdem wir so die Schemata: | einerseits und P, 1301 U. 128 anderer-
V, 64 II
P. 1258 Mus, Brit. Add, 9824
seits gewonnen, haben wir nunmehr die Frage zu beantworten, ob und wie diese beiden
Gruppen miteinander in Verbindung zu setzen sind. Gemeinsame Merkmale von L. 55. 6
und Mus. Brit. Add. 9824 — P. 1301 sind, von minder wichtigen abgesehen, besonders folgende :
ep. 21 init.: rov ■&eodd>gov und ep. 147 finis: ßißXiotg xöv ßtov, welch letztere Lesart in
meinem gesamten Material außer in den Handschriften L, 55.6; V. 64; Urb. 128 und Mus.
Brit. Add. 9824 (Par. 1301 und 1258 haben den Brief nicht) nirgends mehr zu finden ist.
Weitere gemeinsame Varianten von Wichtigkeit sind 57, 665, 36 Jigay/udxwv äjixdjuEvog
eoxiv öxav äxprjxm und 667, 8 die ebenfalls ganz verderbte Lesart: xov Xoyov ovvrj^eia.
ovöe ovza>, wo dann freilich Urb, durch Rasur einigermaßen verbessert ist. Ganz nahe
327
stehen sich auch die Lesarten 44. 659. 25 oldev öxi xal rv^oig L. ; oW öxi xal rvxoig U. P.
Solchen Stellen stehen gegenüber: ep. 20 init. ecog en L. ; ecog oxe U. P. ; 40. 655. 27
oaoxcbv olda diagxEorsQa L. ; olda om. U. P. ; 44. 658. 49 xara^&evra xd^exov L. ; xd&exov
in mg. m^ xaxsvex^evxa U. P. ; 67. 680. 49 xöjv tyxXrjfxdxoav, ä öiEiXrj(pa U. ; u om. L.;
ep. 89 fin. fjöecog lynei L. ; 6 dai/ucov XvjxeX U. ; 105. 705. 10 xb TZQayfxa dedicog, i'v oxi IT.;
tö Jigäy/ua dediöoiv ort L. und besonders die abnorme Stellung von ep. 57 im Laur, einer-
seits, andererseits die Sonderstellung von ep. 154 im Urb. Die angeführten Varianten im
Zusammenhalt mit den äußerlichen Verhältnissen der Handschriften beweisen, wie weder
L. aus IT. P. noch U. P. aus L. stammen kann ; bei den unleugbar vorhandenen Gleichheiten
beider Handschriftengruppen ist also das Verhältnis gemeinsamer Abstammung aus einer
(uns unbekannten) Handschrift anzunehmen:
^^^•.
P. 1301 U. 128 L. 55.6
P. 1258 Mus. Brit. Add. 9824 V. 64
Wir wenden uns zu einer anderen in diese Sippe einzureihenden Handschrift,
Urbinas Gr. 129. Diese Handschrift (Stornajolo p. 231 f.), saec. XIII. — XIV., Pergament,
160 foll., 24 X 16,2 cm, von verschiedenen Händen geschrieben, enthält fast nur Synesios-
schriften. Fol. 1*": Svveoiov xvgrjvatov enioxoXai 1 — 3. 5. 4. 6 — -31, 35 — 43. 57 — 58.
44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118—149. Kaxdoxaoig
(Maior). 150 — 156. Die Briefe sind meistenteils mit griechischen Zahlindices versehen,
am Schlüsse der ganzen Reihe hat der Schreiber den Zusatz gemacht : ioxeov, öxc qvt}' elol
al jiäoai aXnioToXai (vom Rubrikator korrigiert in sjiioxoXai). Es sind aber in Wirklichkeit
(mit Einschluß der wie gewöhnlich, so auch hier zu den Briefen gezählten Catastasis Maior)
nur 157. Auf fol. 60^ steht von junger und ganz roher Hand ein Troparium in partum
B. Mariae Virginis, ine. xrjxovxo (sie!), des: xqöjiov xoxog (so Stornajolo p. 231 — 233).
Fol. 61*" setzen die Synesiana wieder ein: Zweoiov ev ^sw v/uvoi; ine. "Ays juoi xpvxd. \ iegolg
vjuvoig j emßaXXofxiva (= hymn, III); äXXa: Ze juev dgxof-iEvag (= hymn. IV) ; äXXa: 'Yjuvovjliev
xovQov (= hymn. IV); äXXa: Metü naydg (= hymn. VI); aXXa: TldXiv (sie!) cpkyyog
(= hymn. III) ; aXXa : ÜQCÖxog vofiov {== hymn. VII) ; äXXa : 'Ynodchgiov (= hymn. VIII) ;
äXXa : UoXv-^QaxE (= hymn. IX) ; äXXa : "Ays fioi XiysTa (sie !) (= hymn. I). Es fehlt also
Hymnus X. Stornajolo freilich schreibt: iidem (sc. hymni) sunt, diverso tamen ordine, quo
apud hune editorem (Petavium) et Flach Tbg. 75. Flach scheint übrigens diese Hand-
schrift bei seiner Ausgabe nicht beigezogen zu haben. Fol. 70"": jigo'&ECOQia xov Xoyov xov
txeqI TZQovoiag (= Aegyptii) ; ibidem: alyvnxioi l) txeqI ngovoiag; 91^: xov avxov ngög
naiöviov TiEgi xov öcogov ; 95^ : xov avxov nsgl x&v Evvnvioiv Xoyog. ngo'&Ecogia, und dieser
folgend die Rede selbst; 109'': rov avxov cpaXdxgag iyxcojuiov; 123"*: rov avxov di&v (!) ^
TiEgl xfjg xax'' avxov diaycoyfjg; 138^: rov avxov Xoyog Eig xov avxoxgdxoga. JiEgl ßaoiXEiag ;
157"^: xov avxov JxEgl xaxaoxdoscog (= Catast. Minor); 158'': xov avxov öjuiXia (I); 159'':
rov avxov ö/uiXia (II). Mit Ausnahme der dort eben fehlenden Hymnen ist die Anordnung
der Synesiana genau die gleiche wie im Laur. 55. 6, ebenso auch im Vatie. 64 ; die im
Urb. 128 auf die Briefe folgenden Stücke finden sieh ebenso geordnet auch hier wieder.
Was nun das Verwandtsehaftsverhältnis unseres Urbinas 129 zu den bisher behandelten
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 65
328
Handschriften, genauer zu den ältesten Vertretern Urbinas 128 (Par. 1301) und Laur. 55,6
anlangt, so decken sich die Lesarten desselben an vielen ausschlaggebenden Stellen mit der
uns von diesen Handschriften gebotenen allgemeinen Textgestaltung. So finden wir auch
im Urb. 129 den Anfang von ep. 21 ohne ei: tov 'ßeodcoQov', so bleiben die Briefe 97. 98.
99 wie im Laur. und Urb. 128 ohne Überschrift; so steht 57. 665. 36 auch im Urb. 129
das sinnlose eoriv öxav äxprjiai. Aber an einer Menge anderer Stellen stimmt Urb. 129
bald mit Urb. 128, bald mit Laur. zusammen, z. B. ep. 20 init. : scog hi L. U. 129; ecog
öze U. 128; 58. 671. 33 ngooxQOTifjg L. U. 129; jigorgoTifjg U. 128; 104. 703. 31 otco yaQ
fjv, ovTog L. U. 129; ovxco ydg f]v oviog U. 128; 127. 715. 14 äkXä firj Xiav L. U. 129;
dAA' ei jut] Uav U. 128; 136. 722. 21 (piXooocpiag Eiqixio/uevrjg L. U. 129; (p. e'i(o xeijuevtjg
U. 128; und umgekehrt: 67. 680. 49 eyxXrjjudrcov ä öieiXi](pa U. 128. 129; « om. L. ; 105.
705. 10 öediwg Xv' oii U. 128. 129; dediooiv ort L. ; 107. 707. 8 ßrjjua xexoojurjjuevov
U. 128. 129 ; ß. xei/xevov L. Man sieht, wie an allen diesen Stellen Urb. 129 ohne Zweifel
die richtige Lesart erhalten hat; auch 104. 702. 33, wo L. und U. 128 das sinnlose nagfjv
xal Jidvra fjXsijUjuerog xal ndvia dxoojuiag EfxninXrjoi lesen, hat U. 129 die Worte xnl
Tidvra rjXeijujuevog nicht im Texte. Daß an eine Abstammung des U. 129 aus U. 128 oder
aus L. 55. 6 nicht zu denken ist, geht wohl aus den oben angeführten Stellen schon
deutlich hervor. Aber auch U. 128 oder L. 55. 6 können nicht auf U. 129 zurückgeführt
werden; das beweisen 6. 646. 40 ävuiiog U. 129; avinnog L. U. 128; ep. 19 init. doxa)
TiETioifjo^at U. 129; ovx havxia doxa) neu. L. U. 128; 44. 659. 25 xal xvyoig juev U. 129;
xal olöev (olö' U. 128), öxi xal xv^oig fikv L. U. 128 ; 137. 723. 23, wo U. 129 das Stück eI de
jurj rovxo, ndviatg q)iXooo(peiv wegläßt, das die beiden anderen haben. An den uns unbekannten
gemeinsamen Stammvater der durch U. 128 (Par. 1301) und durch L. 55. 6 (V. 64) vertretenen
beiden Zweige kann U. 129 ebenfalls nicht angeschlossen werden, weil sich in ihm die diesen
beiden Linien gemeinsame eigenartige Überlieferung von Brief 147 nicht findet. Es kann
also Urb. 129 nur als selbständiges Glied neben L. 55. 6 und U. 128 gestellt werden, und
zwar ist er ein sehr wohl zu beachtender Repräsentant unserer Überlieferung:
U. 129
P. 1301 ü. 128 V. 64
P. 1258 Mus. Brit. Add. 9824
Hieran reihen wir Vati canus Gr. 91 an, Pergament (Bombycin. nach J. v. Arnim
in der Praefatio zu seiner Chrysostomosausgabe p. XXII), 295 folL, 31 x 22 cm, saec. XIII.
Fol. P: Index des Inhaltes (Blatt Ir und v, von junger Hand geschrieben); 1*^: Zvveoiov
TiEgl ßaoiXelag eig dgxdöiov: 25^: xov avxov xaxdoxaoig (Minor); 27"": xov avxov OjuiXia (I);
28*": öjuiXia (II); 28^^: alyvnxioi fj negl ngovoiag • 60^: xov avxov jigog jiaioviov negl xov
Swgov; 65^ inf.: negl evvTivlcov; 85'": cpaXdxgag Eyxco/utov; 103'": ovvEoiov xvgrjvaiov öicdv
fj negl xfjg xar' avxov öiayatyfjg; 122"": avveoiov xvgrjvaiov emaxoXai, und zwar die Nummern:
1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115.
329
117. 116. 118 — (119 in duas divisa: I. expl, : grjzoQiy.coreQov H. 711. 6; II. ine.
juagxiavöv tov H. 711. 6) — 149. Kazdoraoig (Maior). 150 — 156. Die Reihenfolge der
Briefe ist also völlig intakt ; es ist nur, was für die Frage der Abstammung hier nicht in
Betracht kommt, ep. 119 in zwei Briefe auseinandergefallen. Die Integrität der Brief-
anordnung und die Tatsache, daß Vat. 91 den 147. Brief mit den Gruß Worten am Schlüsse
überliefert, ist dazu angetan, uns eine Anknüpfung an die rechte Seite unseres bisher
gewonnenen Stammes suchen zu lassen. Eine genaue Gegenüberstellung der Lesarten
hat mich zu dem Ergebnis geführt, daß unsere aus der äußeren Beschaffenheit des Brief-
korpus gefolgerte Annahme gerechtfertigt war. Dabei habe ich es für angemessen gehalten,
nur mit denjenigen immerhin noch zahlreichen Lesarten des Vat. 91 zu operieren, an denen
diese sehr reichlich teils von erster, teils von einer zweiten Hand korrigierte Handschrift
nur eine, ursprüngliche Lesart bietet. Einen Teil jener Stellen führe ich hier an; es
stimmt U. 129 zusammen mit V. 91 : 79. 689. 23 xgarrjß'ek, alii: xaiaHQaTtj&elg ; 107. 707. 8 :
ßii/na xexoojurjfisvov, alii: xetjuevov. Allein steht U. 129, V. 91 unter allen- bisher behandelten
Handschriften 119. 711.3: öerjosrai öioyevrjg ovx e/wv; cett. : dsszai (piXcov ovx ejuov; 122.
712.46: nagä Ty]v Q£av \ cett.: tieqI rbv aeQa \ \'i2.1\%.^ xav aXkokog eoixev; cett.: xaXXoicog
Eoixsv. An eine Abstammung des U. aus V. oder umgekehrt ist dabei aber nicht zu
denken; jene Annahme verbietet 5. 646. 17 naQaßaivovoivJ]., nagacpaivovoLvY.; 32. 653. 41
ovjußiaurjg IT., ovjußicoraTg Y.; 67. 679. 52 tiqo Ttjg exeivov jueravoiag IT., nagd x^g exeivov
/aer. V. ; die andere Annahme (V. aus U.) wird unmöglich durch Stellen, wie ep. 92 init. :
xaxojv ov juixQcov U., xaxöv ov jluxqÖv V.; 101. 699. 2 et jurjdeig Jidvicog ye 6 'deög U., et
jui]delg äXXog jLiaQxvQel, ndvxcog ye 6 t^gdg V. ; 137. 723. 23 el de jurj xovxo, ndvrcog cpiloooq)elv
om. IT., habet V. Wenn wir oben Urb. 129 als einen sehr beachtenswerten Repräsentanten
bezeichnet haben, so gilt dies Urteil mit Einschränkungen auch für V. 91 ; diese beiden
Handschriften stellen bis jetzt den anderen gegenüber die bessere Überlieferung dar.
L. 55. 6 U. 129 V. 91
P. 1301 U. 128 V. 64
i
I i
P. 1258 Mus. Brit. Add. 9824
Hier ist auch der Ort, von Laurentianus Gr. 57. 1 zu reden. Dieser Codex
(Bandini II p. 331 ff.), von einer Hand geschrieben, Pergament, 328 folL, 29 x 21 cm,
saec. XV., nach Bandini am Ende verstümmelt, ist eine Sammelhandschrift und enthält
hinter den Briefen des Phalaris, beginnend mit fol. 285^: Zvveoiov xvgrjvaiov xal juijxqo-
noUxov (nach Spiros Angabe: juexgoji.) nxoXejuaiöog enioxolai, und zwar: 1 — 3. 5. 4. 6 — 31.
35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68— (70 -h 71 coniunctae)
— 110. 154 (initio mutila, ine. a verbis: oiöe ydo ovöe H. 736. 35). 111—115. 117. 116.
118 — 147. Die Anordnung ist ganz die gleiche me im Urb. 128 und im Mus Brit. Add. 9824,
auch die Sonderstellung und Verstümmelung von ep. 154 findet sich hier wieder. Doch unter-
65*
330
scheidet sich unser Laurentianus von den genannten Handschriften stark dadurch, daß in
ihm nicht, wie dort, ep. 147 durch Weglassung der Schlußgrußformel verkürzt ist, sondern
den üblichen Umfang aufweist. Zu bemerken ist auch, daß epp. 70. 71 in einen Brief
zusammengeschweißt sind. Übrigens ist die Handschrift nicht, wie Bandini angibt, am
Ende verstümmelt; der Schreiber hat vielmehr mit dem Ende von ep. 147 die Reihe der
Briefe als vollendet angesehen haben wollen, wie die am Schluß dieses Briefes stehende
dreifache Unterschrift: reXog. ä/u^v. zur Genüge zeigt. Die Einordnung des Laur. 57. 1
scheint nun eine heikle Sache ; denn infolge der angegebenen Umstände : einerseits Ver-
stümmelung und Sonderstellung von ep. 154, andererseits Vollständigkeit von ep. 147, will
sich Laur. 57. 1 in keine der oben gefundenen Linien U. 128 — L. 55. 6 mit ihrem Anhang
oder U. 129 — V. 91 glatt einreihen lassen. Laurent, steht vielmehr zwischen den bisher
angenommenen Hauptzweigen unseres Stammes mitten inne, er wird wohl aus zwei Armen
zusammengeflossen sein, deren Quellen in dem Gebiete von L. 55.6 — U. 128 und U. 129
— V. 91 liegen. Eine stattliche Anzahl von Lesarten dieser Handschrift: 4. 643. 43
reXog juörog ^xev statt t. /i. fjld^ev; 4. 644. 13 svcoxec statt emv^ü {fjvxvyßt) ; 57. 665. 36
äjiETvyxoLVOv. vvv de rö — juerd ydg noXlöciv statt taxiv oxav axpr]xai, vvv yaQ x6 — fxexä
noXlwv (nur V. 91*"^ hat enexvy/^avov, aber vvv yäg xb — fxexä jroAAcöv); 57. 667.8 ovvrj'&eiag
de ovxcü statt ovvij'&Eia. ovöe ovxco u. a. ; 61. 673. 19: iv avxoig xgixog statt ev xoig xgixog
(xQixoig)', 103. 701. 6: ev x^ d^vrjxfj cpvoei statt ev xfj Hoivfj xfj ■&vrjxfj cpvoei kommt in keinem
unserer bisher behandelten Vertreter vor; nur V. 91 weist, ähnlich wie bei 57. 665. 36,
von zweiter Hand die Lesart des Laur. 57. 1 zu 57. 667. 8 auf. Nur so viel ist zunächst
zu betonen, daß sozusagen der linksseitige Pfeiler der Brücke, die Laur. 57. 1 darstellt, auf
Urb. 128 (Mus. Brit. Add. 9824) zu ruhen scheint, cf. 47. 660. 21: yevijxai xovxo, deo/uai
(om. ndvv öeojuai) oov xe avrov L. 57. 1 ; U. 128 ; Mus. Brit. Add. 9824; Par. 1258. 1301 ; 104.
703.31: enido^oxaxog nqcbxog nagaöcöoeiv L. 57. 1 ; U. 128; 110. 708.13: avxcp ev yrjga
L. 57. 1; U. 128; 134. 721. 45: xQvcpwvi xä ÖÖJQa L. 57.1; U. 128; Mus. Brit. Add. 9824.
Die Variante zu 104. 702. 33, wo Laur. 57. 1 die Worte ;cat jidvxa fjkei/n/uevog (eiXrjjUjuevog)
wegläßt, weist uns umgekehrt erneut auf die rechte Seite unseres Stemmas hin. Von den
oben angeführten Unterscheidungslesarten verdient nun aber eine besondere Aufmerksamkeit
57. 665. 36 und 57. 667. 8, weil an der zweiten dieser Stellen Laur. 57. 1 allen bisher
behandelten Handschriften gegenüber die einzig richtige Lesart, an der ersten aber in
dnexvyxavov eine sehr beachtenswerte Variante bietet. Diese beiden guten Lesarten weist
nun aber, allerdings mit der Abweichung enexvyyavov statt dnexvyyavov ^ auch noch
Parisinus Gr. 1039 und eine später zu behandelnde ganze Gruppe auf, die sich äußerlich
durch Sonderstellung von ep. 154 und innerlich durch auffallende Geschlossenheit der Über-
lieferung kennzeichnet, kraft deren diese Gruppe nicht allein eine stattliche Anzahl in den
übrigen Handschriften schwankender Lesarten einheitlich gibt, sondern sich auch direkt
eine Reihe ihr allein eigentümlicher Varianten aufbehalten hat. Wenn nun Laur. 57. 1
mit den dieser Gruppe eigentümlichen Kennlesarten sonst niemals zusammenstimmt, ist
wohl der Schluß berechtigt, daß die andere für die Ableitung des Laur. gesuchte Hand-
schrift, wenn auch nicht im Paris. 1039 selbst, so doch in einer in seine nächste Umgebung
gehörigen Handschrift gefunden ist. Tatsächlich lassen sich fast alle im Laur. vorkom-
menden und im Urb. 128 nicht zu findenden Varianten durch den Paris. 1039 belegen.
Daß Lesarten, wie 4. 641. 15 cprioi statt (paolv, ep. 130 fin. e^dgai ooi ßißUa statt eiegvoac
331
ßißXia {eiäoai war wohl nur Erklärung des seltenen iiegvoai) keines ängstlich geführten Nach-
weises bedürfen, ist wohl unbestritten. Ich lasse gleich die Inhaltsangabe des Par. 1039 folo-en.
Parisinus Gr. 1039 (Reg. 2914), Pergament, 184 folL, Format P (nach Omont
I p. 209) d. h. 22 X 15 cm, von einer Hand geschrieben, wird von dem alten Catalogus
Codicum MSS. Bibliothecae Regiae (Paris 1740) und Krabinger, Tora. I p. IX wie auch
von Flach a. a. 0. p. VI ins XII., von Omont aber ins XIV. — XV. saec. gesetzt, während
ich auf Grund meiner Kollation der Handschrift eine am Ende der Briefe befindliche Ano-abe
zur Datierung aufs Jahr 1291 glaubte benützen zu dürfen (cf. meine Doktordissertation: Die
Briefe des Bischofs Synesius von Kyrene. Leipzig 1898, p. 10 f.). Die Handschrift enthält fast
ausschließlich Synesiana : Fol. l"" ohne Überschrift die Briefe: 1—3. 5. 4, 111. 6 — 31. 35 — 43.
57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68 — (86. 87 sind später in einen
Brief zusammengezogen worden, da der Rubrikator die Adresse und die Initiale, auch die
Nummer Titj' zu malen vergessen; er fährt gleich mit n'd'' fort) — 110. 112 — 115. 117.
116.118—149. Kardaraocg Q/Lsiior). 150— 156. 152 iterum.i) Kardoxao ig (Minor). 79-^^8:
?.6yog xard xojurjg xal jiegl cpaldxQag, in mg. Xöyog a ; 91^ bis: etg xöv ainoxQaxoQa
jiEQi ßaodeiag, in mg. Xoyog ß' ; 107"^: dicov i] jieqI xfjg xax^ auxöv diaycoyfjg, in mg.
koyog y' ; 124'": rov avxov xaxdoxaoig (= Cat. Minor), in mg. Xöyog d\ da auch die
Bemerkung: JiQoeyodcpr] eig xdg ejiioxoAdg; 125"*": rov avxov öjuiXia (= I), in mg. Xöyog e;
126'": exega öjuiXia, in mg. Xöyog ?'; 126^: aiyvjixioi fj tisqI nqovoiag^ Rede I und II
sind am Rande als Xöyog C' und Xöyog i] gezählt; 150*": TXQog naiöviov negl xov Öcoqov,
in mg. Xöyog ^'; 153^^: Jiegl evvnviwv, in mg. Xöyog i. Die Nummern am Rande
Xöyog y — Xöyog i sind korrigiert, die Quaternionen aber nicht verworfen! Fol. 167'":
vfxvoi EfjtfxexQOi, ohne Nummern ; es sind die Hymnen : 3. 4. 5. 6. 2 (ine. ndXiv cpeyyog).
7. 8 (des. xdya xal xi&dgav äooindXiv dxrJQaxov aQ/uöooj). 9 (ine. noXvxrjQare , xvdijue;
expl. xdg äeyvdov (sie!) juovdöog xojutag jieXExai i'^EoTg). 1 ; Hymnus 10 fehlt. Fol. 176'" — 181^^:
Eoxi xal EidöXcp (sie!) jUEQig Eig xönov dju<pi(pdovxa. EtdayXa XsyExai nagd xoTg cpiXooöcpoig xd
ovjuq)vfj, expl. jtXrjQcojuaxa xöc/liov. {rovx)Eoxiv k'xei dvvajuiv{l) vjtod'^ (unlesbar!). Bei Johannes
Opsopoeus, Oracula Magica Zoroastris cum scholiis Plethonis et Pselli nunc primum editi,
Paris 1607, sind das von den Seiten 53 — 121, die die E^rjyrjoig des Psellos enthalten, die
Partien: p. 53 — 70 (tio^«»' (!) dvayxd^Exai) und p. 89 — 97 (xretVa? (sie !) tivqiov {^^ vovv —
övvafxiv vnod^. Pag, 89 — 94 [xal QOJirjv) scheint im Codex eine andere Anordnung als
bei Opsopoeus aufzuweisen.
Laurentianus Gr. 55. 8 (Bandini II p. 269), 255 foll., 17 x 13 cm, Pergament,
saec. XV., ist in der Hauptsache eine Synesioshandschrift und hat folgenden Inhalt : fol. 1"" :
^vvEolov xvQfjvaiov ETiioxoXai:^) 1 — 3. 5. 4. 6 — 11. 13. 12. 14 — 31. 35 — 43. 57 — 58.
44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117; 116. 118—149. Kaxdaxaoig
(Maior) 150 — 151. 153 — 156. Am Ende: xiXog xcbv smoxoXcbv ovveoiov: ojuov näoai gvg ;
fol. 119*": OVVEOIOV xvgrjvaiov vjuvoi Efx/uEXQoi. Es sind dies nach den mir durch Herrn
Tschierschky gewordenen Angaben die Nummern: 3. 4. 5. 6. 2. 7. 8 (des. rdxa xal xiMgav
*) Der Schreiber hat diesen Brief auszuradieren versucht und am obern Rande der Seite mit
schwarzer Tinte angemerkt : 8cg avxrj lygätpr}. JiQosygdfprj yäg xal önia&sv.
2) Mit Ausnahme von fol. 33 untere Hälfte sind die Briefe von der gleichen Hand geschrieben,
wie die übrigen Teile der Handschrift, über fol. 234 siehe oben !
332
äoü)\ndhv äxi^gaiov äQjuöoco). 9 (des. t/)? äevvdov iuovddog\rajuiag jieXerat '&soTg). 1. Nummer 10
fehlt. Fol. 133^: tov avxov alyvnxioi r) negl jzQovoiag: 156'": rov avrov Jigög naioviov tieqI
xov öiOQOv', 171^': ovveoiov xvgrjvaiov Jiegl ivvnvicov; IGP: rov amov (paMxgag eyxcojuiov;
208^: ovveoiov xvgtjvaiov öicov fj tzsqi rrjg xar' avrbv öiaywytjg; 226^: ovveoiov xvg^jvaiov
eig rov avroxQdxoga f) negl ßaodelag (fol. 234 ist von anderer Hand geschrieben); 247'':
rov avxov negl xaxaoxdoecog (= Catast. Minor); 249'": ovveoiov öjuiXia (== I); 249^: xov
avxov exega öjudia (= II); 250'": xov avxov xaxdoxaoig (= Catast. Minor, iterum scripta),
die ganze Rede ist durchgestrichen; 251"^ — 257^: oxr/,oi e^}]yrjfjevoi, ine. eoxi xai elöcoXqy
jueglg eig xonov äjU(piq)dovxa. e^tjyrjoig xov gi]xov ' eXdooXov leyexai jiagd xoZg cpiXoooqDoig xxX. ;
des, al de ev voooig xax'' exlioiv xov ^ayxixov Jivevuaxog änoXinovoai xov ßiov. ov [^idla xi
Svox^gaK^ovoiv) cf. Opsopoeus p. 94 !
Die Ähnlichkeit der beiden Handschriften springt in die Augen. Beide Codices,
Synesioshandschriften, bieten am Schlüsse der Synesiana merkwürdigerweise die Erklärung
des Psellos zu den XaXdaixä Xöyia. Was dann den auf Synesios bezüglichen Teil angeht, so
steht in beiden Handschriften Catastasis Minor doppelt ; und in beiden Handschriften liegt eine
Abnormität in Bezug auf ep. 152 vor: im Par. 1039 steht sie doppelt, im Laur. 55. 8 fehlt sie
ganz. Das sind Ähnlichkeiten, die den Gedanken an eine nähere Beziehung zwischen den beiden
Codices nahe legen ; an eine Abstammung des einen aus dem andern ist bei der Beschaffen-
heit besagter Analogien und bei den beiderseitigen Abweichungen von der kanonischen
Reihenfolge nicht zu denken. Auch die Einzelstellen sprechen deutlich gegen eine Abstammung
von L. aus P., z. B. 66. 675. 14 Jiaxgcdov avxrjv P., naxgcöav avlrjv L. ; 104. 703,31 omw
yäg J]v P,, oxcp yäg tjv L. Daß der Paris, die bessere Lesart bietet, ist der Fall 136. 722. 19
iegeiov diajiengayjuevov P,, i. ÖLanengafxevov L,, auch 151, 734,42, wo L, die Worte xal ndvv
— xecpaXrjv wegläßt, während sie P, hat, spricht gegen das Verhältnis : P, aus L, Es ist
vielmehr das Verhältnis zwischen den beiden Handschriften so zu denken, daß beide aus einer
gemeinsamen Quelle stammen, in der in Bezug auf Catastasis Minor und Brief 152 Unsicher-
heiten bestanden, die in unseren beiden Codices, freilich in verschiedener Weise, ihren Aus-
druck finden. Die nicht zu leugnenden Diskrepanzen der Lesarten sind daraus zu erklären,
daß in der uns unbekannten Vorlage wohl mehrfache Lesarten vorhanden waren ; die im
Par, 1039 zahlreich von 1. Hand beigeschriebenen Varianten fasse ich als willkommenen
BcAveis für diese Annahme. Stimmen doch auch Par. 1039 und Laur. 55, 8 in der Lesart
zu 57, 667. 8, die hier zum ersten Mal auftrat und in unserer Gruppe außer in Codices,
die von den in Rede stehenden abhängen, nicht mehr vorkommt, genau zusammen; das
Gleiche gilt auch für 57, 665, 36, wo freilich P, 1039 die neue Lesart enexvyiavov auf
Rasur hat. Wenn man sich erinnert, daß die im Laur, 55, 8 stehende auffallende Betitelung
von Catastasis Minor: negX xaxaoxdoeoig auch im Urbinas 129 zu finden ist (cf, oben p, 327 !),
so mag man darin einen neuen Anhalt dafür finden, daß die unsern beiden Handschriften
zu Grunde liegende Vorlage in die Umgebung von Urb, 129 zu setzen ist. Wir sagen
absichtlich nur: „in die Umgebung"; denn die oben (p. 328) für U, 129 angeführten
Snigularitäten lassen es nicht zu, unsere Handschriften in einen unmittelbaren Zusammen-
hang mit U. 129 zu setzen, wie auch die oben (p, 330) bei Besprechung des Laur, 57, 1
angeführten und aus Par, 1039 und Laur. 55, 8 beigebrachten neuen und wichtigen Varianten
zu dem gleichen Resultate führen. Wir müssen also den Stammcodex von P, 1039 — L, 55, 8
neben Vatic, 91 — Urbin. 129 setzen und präzisieren zugleich unsere oben (p. 330) gemachte
333
Angabe dahin, daß wir die andere Quelle des Laiir. 57. 1 allgemein aus dem Gebiete von
P. 1039 — L. 55. 8 herleiten.
Die oben (p. 330) erwähnten Lesarten zu 57. 665. 86 eonv oxav äiprjrac (statt e7i(ä7i)e
zvyyavov) und zu 57. 667. 8 Gvviq&Eia. ovde ovxco (statt ovvr]§eiag ds ovrco), die nur in
Vertretern der bisher behandelten Handschriftengruppe zu finden sind, in den beiden andern
uns später beschäftigenden Gruppen aber nicht mehr vorkommen, begegnen uns noch im
Vaticanus Gr. 94 und im Monacensis Gr. 481 ; auch ep. 21 init. : rov '&eodd)Qov ohne et
lesen wir in den genannten Codices. Dazu kommen noch weiter: 6. 646. 42 eveiv. von
ovv YjXEiv avTov, tv^ EidöjjuEv xal lavra im L. 55. 6; V. 64; U. 128 ; Mus. Brit. Add. 9824*
P.1301.r258; U.129; V. 91 (del. m^); L. 57. 1 ; V. 94 ; M. 481 (del.) ; dann: 61. 672.47
jioög TÖv ighfjv uoxeqiov im L. 55. 6 ; V. 64 ; U. 128 ; Mus. Brit. Add. 9824 ; U. 129 ; V. 91 ;
L. 55.8 (in ras.); P. 1039; L. 57. 1; V. 94 ; Mon. 481; dann: 71. 683.7 ävaXdfxy)Ei{-y)ff)
(nicht ävdxpEi) im L. 55. 6; Y. 64; U. 128; Mus. Brit. Add. 9824; U. 129; V. 91; L. 55.8;
P. 1039; L. 57. 1; V. 94; Mon. 481 ; ferner: 134. 721. 44 zQvcpwvL rä d&ga im U. 128; Mus.'
Brit. Add. 9824 ; L. 57. 1 ; V. 94 ; Mon. 481 (sine rd ?) ; schließlich 136. 722. 21 : 'b^cü xEifxhrjg
im U. 128; Mus. Brit. Add. 9824; L. 57. 1 ; V. 94; Mon. 481. Von den hier aufgeführten
Codices wollen wir die noch ausstehenden, Vat. 94 und Mon. 481, nunmehr näher ins Auge fassen !
Vaticanus Gr. 94, 160 folL, Pergament, saec, XV., mit Ausnahme einiger vorge-
hefteter Blätter von einer Hand geschrieben, ist eine Synesioshandschrift. Fol. 1^: 2!vveoiov
xvQ7]vaiov EmoxoXal xal Xoyoi (es folgt eine Rasur von ungefähr 9 Buchstaben; wahr-
scheinlich stand hier didcpogoi) qvt,' (dies kaum leserlich mit ganz winzigen Buchstaben).
Die Briefe sind folgende: 1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56.
59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118—149. iTard otoö«? (Maior). 150—156. Fol. 73>-extr.:
ovvEoiov xvQfjvaiov stg xbv avxoxQdzoQa jieqI ßaadsiag; 89^: ovvsoiov xvQfjvaiov dicov fj jibqI
xfjg xax'' avxov diaycoyijg \ 104^: xov avxov xaxdoxaoig (Minor); 105^: xov avxov ö/ndia (I);
106'': öjuiUa (II); 106*^: ovveoiov (paXdxgag Eyxcojuiov ; 119'": ovvEoiov aiyvjixioi rj jieqI
Jioovoiag; 139'': xov avxov Jigög naioviov tzeqI xov Öcoqov; 142'": ovveoiov xvgrjvaiov tieoI
£vv7iviü)v; 154^ — ^160^: ovvsoiov vjuvoi ejujuexqoi und zwar Nr. 3. 4. 5. 6. 2. 7. 8. 9. 1. 10
(so nach Flach p. IX). Es sind also nur Synesiosschriften.
Monacensis Gr. 481 (Hardt V p. 27 ff.), 220 foU. scripta, in seinem Synesios ent-
haltenden Teile von einer Hand geschrieben, eine Saramelhandschrift , Bombycinpapier,
23^/4 X 15'/2 cm, saec. XV., von mir selbst kollationiert, besteht aus 3 Stücken. Das erste
bildet ein verstümmelter Quaternio, der jetzt noch 5 Blätter enthält und auf diesen von
Pythagoras' Carmen Aureum die Verse 29 — 171, dann (fol. 2'" — 5^) (pcoxvXidov noirjoig cocpeXifiog.
doyvoä ETir) bietet. Den 2. Teil unserer Handschrift stellen die folgenden 13 Quaternionen
mit Blatt 6 — 181 dar; dieses Stück, das sichtlich von Anfang an als ein Ganzes gedacht
war (cf. p. 18 f. meiner oben zitierten Abhandlung!), enthält: fol. 6'": Zvveoiov xvqi]-
valov Euioxonov nxoXefxaiöog enioxoXal xal Xöyoi didq)OQOi. Die Briefe sind: 1 — 3. 5. 4.
6—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116.
118 — 119. Kaxdoxaoig (Maior). 150 — 156. Fol. 80'': avvEoiov xvgrjvaiov Eig xov avxoxgd-
xoQa fj tieqI ßaoiXeiag; 99^: dlwv fj tieqI xfjg xax^ avxov diayojyfjg; 117^: xov avxov xaxd-
oxaoig (Minor); 118^: xov avxov djuiXia Jigcoxr]; 119^^: öuiXia hega. devxsQa (siel); 119^: xov
avxov cpaXdxQag Eyxdifiiov. Xoyog xQixog (!); 135^: alyvnxioi Tj tisqI ngovoiag; 162'": Jiqog
334
jiaioviov Tiegl rov dcoQov; 165^—181^: negl evvnviwv. Auf fol. 181^ stellt dann noch zur
EaumfüUung von anderer jüngerer Hand ein Stück über Tierstimmen. Im Monacensis,
der in seinem Inhalt und dessen Anordnung dem Vat. 94 aufs genaueste gleicht, fehlen
also die im Vat, 94 überlieferten Hymnen. Die allgemeine Ähnlichkeit der Handschriften
findet ihre Fortsetzung in dem aus der obigen (p. 333) Zusammenstellung von Lesarten
erkennbaren konstanten Zusammenstimmen aller Kennstellen und steigert sich zur Harmonie
selbst in Kleinigkeiten, wie wenn V. M., einer wie der andere, die sonst nicht begegnenden
Lesarten : oldev öxi xal xv^ov uev (44. 659. 25) und : jxoi ön xojniodjuevog rvyxävcü (cett.
rvyyavei) xä ßißUa (129. 716. 33) bieten. Die Stellen, 15. 649. 40 xfjg QOJifjg V., xyg
QYlxrjg M. ; 46. 659. 44 eXtieq ägaY., emsg äga edoxei M., 131. 718.6 xad^dneQ e/uovY.,
xa&dnxoi ijuov M. und andererseits 61. 673. 19 dAA' ev avxoXg xgixog V., dAA' ev xoTg xgixog M.,
91. 692. 37 ev dirjgi'&juevoig V., ev dirigid^jui^juevoig M. zeigen aber, daß die beiden Hand-
schriften in das Verhältnis von Brüdern zu setzen sind. Nun entsteht aber die Frage : woher
stammen diese beiden mit einander so eng liierten Codices ? Krabinger sagt in der Praefatio
zu seiner Ausgabe Tom. I p. XII vom Monac. 481: „Simillimus hie liber est Parisino B
(= 1039)" und meine Kollationen beider Handschriften haben das Urteil in dieser allge-
meinen Fassung vollauf bestätigt. Gewiß gehört Mon. 481 — Vat. 94 an eine dem Paris,
nahe liegende Stelle unseres Stemmas. Die im M. 481 V. 94 stehende, unter den wech-
selnden Überlieferungen, wie mir scheint, einzig richtige Lesart für 44. 658. 48 (oTidxalov
oJjuai xivd (paoiv vtio oov xd&exov) bieten außer den in Rede stehenden beiden Hdss. nur
mehr P. 1039; L. 57. 1; Parisinus Gr. 2962 und Urb. 128. (Mon. Gr. 50 und Taurinensis
Gr. B V 10 mit der gleichen Lesart sollen, als sonst zu einer später zu behandelnden
anderen Gruppe gehörig, hier noch nicht in Betracht gezogen werden !). Die eben genannten
Handschriften sind mit Ausnahme des Par. Gr. 2962 alle eingereiht. Es soll nunmehr
auch für ihn diese Arbeit vorgenommen werden.
Parisinus Gr. 2962 (Fontebl. Reg. 2783), 278 folL, Bombycin., saec. XIII, Format P
(nach Omont III p. 75) ist eine Briefhandschrift, im ersten Teil (foU. 1 — 224) mit Libanios-,
fol. 225'" — 278*" mit Synesiosbriefen. Diese letztere Partie der Handschrift hatte anfangs
eine eigene Zählung, wie mir Herr Lebegue schreibt, und bildete wohl ein eigenes Ganzes.
Leider ist der Synesiosteil am Ende verstümmelt. Die erhaltenen Zvveoiov emoxoXai sind
folgende: 1—3. 5. 4. 6—13. 15. 14. 16—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56.
59 — 65. 67. 66. 68 — 115. 117. 116. 118 — 121 (mutila in fine: expl. verbis exnXvveTg xal
H. 711.34). 123 (mutila in initio: ine. a verbis deiaijurjv av ovv H. 713. 18) — 131. 133.
132. 134—137 (mutila in fine : expl. verbis: nagä jtoXloXg dXoyoig H. 723. 42). Die sonstige
Briefanordnung ist an 2 Stellen leicht gestört : am Anfang des jetzt mit der 2. Hälfte von
ep. 123 beginnenden 7. Quaternios ist ein Blatt ausgefallen, ebenso das korrespondierende
am Ende und alles Folgende. Es ist nach den sonstigen Raumverhältnissen, soweit sie
mir bekannt sind, als sicher anzunehmen, daß in unserer Lücke nichts anderes stand als
die Ergänzungen der sonstigen Reihenfolge 121 — 123. Aus der Gruppierung, in die
Par. 2962 durch die Gemeinsamkeit der sonst nicht vorkommenden richtigen Lesart vno
oov xd^exov mit dem Mon. 481, Vat. 94, Par. 1039, Laur. 57. 1 und Urb. 128 eingestellt
worden ist, treten bei Verengerung des Kreises, wo es sich um Feststellung einer näheren
Beziehung handeln soll, Mon. 481, Urb. 128 und Vat. 94 aus, da diese Handschriften anstatt
des im Par. 2962 stehenden ovvrjd^eiag de ovxm xi fjxxcov (57. 667. 3): ovvrj^eia. ovöe ovxoy n
335
fjrxov und statt InExvyiavov (57. 665. 36) Uotiv öxav oi\pr]xai lesen. Es bleiben also noch
Par. 1039 und Laur. 57. 1 übrig. Die Möglichkeit der Abstammung des P. 2962 aus einer von
diesen beiden Handschriften ist ausgeschlossen, für L. 57. 1 allein schon durch die paläographische
Datierung, für Par. 1039, von anderem zu schweigen, dadurch, daß es nicht wahrscheinlich
ist, daß die im Par. 1039 am Anfang gestörte Briefreihenfolge sich im P. 2962 wieder
sollte eingerenkt haben. Auch kann andererseits P. 1039 nicht aus P. 2962 stammen;
dagegen legen ein Veto ein die nicht ganz intakte Brieffolge und Stellen, wie ep. 20 fin.,
wo im P. 2962 eqyov fehlt, ep. 71 init. : dixxol Xoyoi (om. di]) P. 2962. Es ist vielmehr
P. 2962 als dritter dem Bunde P. 1039. L. 55. 8 zuzugesellen. Unter den oben (p. 333)
für das Verhältnis M. 481 = V. 94 angeführten Stellen geht P. 2962 mit P. 1039 und
L. 55. 8 auch noch 61. 672. 47 und 71. 683. 7 zusammen. Leider sind uns durch die Ver-
stümmelung von Par. 2962 die äußeren Indizien verloren, aus denen wir die Zusammen-
gehörigkeit von P. 1039 und L. 55. 8 erschlossen haben und die hier eine willkommene
Bestätigung unserer aus inneren Gründen abgeleiteten Aufstellung wären. P. 2962 steht
aber innerhalb des Bruderbundes sozusagen nicht mit ungeteilten Gefühlen da, er neigt
vielmehr bald diesem, bald jenem zu. Einige Stellen mögen dies Verhältnis noch im
einzelnen veranschaulichen! 18. 650.33 iycb juev ovv ojisq fjrrjoev P. 2962 ; ovv supra add.
oder in mg. add. P. 1039. L. 55.8; 105. 704.47 dXf]'&ä)g tjyovjuat P. 2962; äXrj^cög ehai
fjyov/biat L. 55.8; eJvai add. P. 1039; 124. 713.32 xöv dega üjotieq dieqy&aQjuevov P. 2962.
1039 ; dega dieq^d-aQ/uerov L. 55. 8.
Dem Parisinus 2962 steht sehr nahe Vaticanus Gr. 937, eine zum größten Teil
Libanios werke enthaltende Handschrift des XIV. saec, Pergament, 380 folL, 21 x 14 cm.
Sie enthält fol. 336'"— 377^' (hier endet dieser Teil der Handschrift infolge einer Verstümmelung):
2vveoiov xvQtjvaiov enioxoXal ijiioxojiov nxoXe/uaidog : 1 — 3. 5. 4. 6 — 19. 21. 20. 22 — 31.
35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—69 (mutila: exit in verba
öxi ÖS xanä 682.21). Die Zugehörigkeit der Handschrift zu der Gruppe L. 55.8; 57. 1;
P. 2962. 1039 dokumentiert sich durch die Lesarten zu 44. 658. 49 nagd vno oov xd&exov
und zu 57. 667.8 ovvtj'&eiag de ovxco xi tjxxayv und zu 57. Q6b. 36 i^exvyxavov. Ihre
spezielle Verbindung mit P. 2962 mögen folgende Lesarten erweisen: 18. 650.33 iyd) juev
ovv ojieg fjxrjoav P. 2962. V. 937; 32. 653.41 ov/xßioxsveiv, das allerdings im V. 937 erst
durch Korrektur der 1. Hand aus ovjußicoxrjg entstanden ist. Aber P. 2962 und V. 937
lesen die Adresse zu ep. 11: roTg isgsvoiv (P. 1039; L. 55.8; 57. 1: xoig jigeoßvregoig);
die zu ep. 40: XQ^^ll (P- 1039; L. 55.8; 57.1 ovgavico). Bemerkt sei übrigens noch, daß
Vat. 937 allem Anschein nach von einem Schreiber stammt, der mit seinen eigenen Ver-
mutungen (auch wohl mit Lesarten aus anderen Handschriften) nicht zurückhielt; so ist
z. B. 4. 645. 4 nach ^v nachträglich ein xi eingefügt und ex xöjv novxov in ex xov tiövxov
korrigiert, ähnlich die ursprüngliche Lesart zu 44. 659. 25 öxt, xdv (xat?) xv^oig durch
spätere Einsetzung eines el geändert; 44. 658.48 ist ebenso das gute nagd oov xd^Exov
durch übergeschriebenes vtxo und xöv xaxax^evxa verschlechtert. — Hier ist auch der Platz,
gleich von dem
Baroccianus Gr. 56 (Coxe p. 83 ff.) zu reden. Diese Handschrift, Bombycin,
175 foll., 15 X 21,5 cm, saec. XIV. fin., enthält, an mehreren Stellen zerstreut, Synesios werke.
FoL 1 ff.: ein Teil der Briefe: 96 (mutila, ine. a verbis: (piXooocpiag dnoßaoiv 696. 16) —
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 66
336
115. 117. 116. 118—122. 125. 123. 124. 126—131. 133. 132. 134—143. Lysidis Epistola
ad Hipparchum. 144 — 149. Kardozaoig (Maior). 150 — 156. Am Ende: TÜog tcöv ovveoIov
emorokcöv. Fol. 25'': tov avxov ovveoiov xardoraoig (Minor); 25^: rov avxov ojuiUa; 26'':
rov avxov exega ö/udia; 26'': Pythagorae sive Lysidis Pythagorei sive cuiuscumque sint
Aurea Carmina (so Coxe): ine. ä§avdxoig juev — expl. ova hi^vtjxog (sie!). Dann setzen
die Synesiana wieder ein : fol. 35"" : ovveoiov xvgrjvaiov etg xbv avxoxQaxooa i] Jisgi ßaodsiag ;
47^: ovveoiov (paXdxgag eyxcojuiov: 56^: dimv ^ negl xrjg xax'' avxov diayoiyrjg\ 67"": aiyvnxiog
Yj tieqI jiQovoiag; 8V: ngog naiöviov negl xov dcoQov. Endlich folgen noch: 95^^: ovveoiov
xvQfjvaiov vjuvoi e/xjuexQoi; es sind die Nummern 3. 4. 10. Zwischen Hymnus 4 und 10
steht auf fol. 98'': yecogyioio ähxQolo vjuvoi eveoxiv ovxoi. Die uns mit Ausnahme des
Vatic. 64 nur aus Handschriften der später zu behandelnden Gruppe Par. 1038; Mon. 476 etc.
bekannte Einreihung des Lysisbriefes in die Synesiosepisteln möchte auf eine Einordnung
unserer Handschrift in diese Reihe hindeuten. Aber die Lesarten: 104. 703.31: ovxco ydg
fjv ovxog JiQÖJxog emdo^oxaxog Bar.: ovtoy yäg 7]v nqwxog ovxog emdo^öxaxog Par. 2962;
105. 705. 9 xov Tiäoi xaxa(paveg elvai xö jigdyjua öedicbg öxi judXiox'' äv äjioßfj Bar. Par. 2962;
109. 708.2 xiva (om. xd) xaxd xd Bar. Par. 2962; dann 129. 716.33 änooxelXai juoi xd^t-
oxa xd ßißXia Bar. Par. 2962 weisen deutlich genug auf ein nahes Verhältnis des Baroec. zum
Parisinus 2962 hin. Daß Baroec. aus Par. abgesehrieben, ist freilich nicht wahrscheinlich,
da die im Baroec. richtig stehende Adresse zu ep. 130 oijujihxico im Par. fehlt. Es wird
auch Baroec. 56 ebenso wie Vat. 937 allgemein als ein Verwandter von P. 2962 anzusetzen
sein. Wir haben also eine 5 Handschriften umfassende engere Gruppe der Codices P. 1039;
P. 2962; L. 55. 8; Vat. 937 und Baroec. 56 angenommen und finden eine Bestätigung für die
Richtigkeit dieser Annahme darin, daß alle diese Handschriften (mit Ausnahme des Baroec.,
der diese Briefe nicht hat,) 57. 665. 36 und 57. 667. 7 allein unter sämtlichen Hand-
schriften unserer Klasse die Lesarten ovvrjd'eiag de ovxco und eji (dji) exvy/uvov bieten.
Nunmehr wenden wir uns zu der oben (p. 334) noch zurückgestellten Aufgabe, eine
Einordnung von M. 481 und V. 94 zu versuchen. Daß an eine Einreihung in die zuletzt
behandelte Sippe nicht zu denken ist, geht aus dem eben Gesagten deutlich hervor. Wir
gehen nochmals auf die schon oben (p. 334) benutzte Stelle 44. 658. 49 vno oov xd'dexov
zurück und rekapitulieren, daß von den in unsere Gruppe I gehörenden Codices außer
M. 481. V. 94 nur P. 1039; Laur. 55.8; 57. 1 ; P. 2962; U. 128 und V. 9P, zu denen
auch noch Vatic. Gr. 937 kommt, diese gute Lesart haben. Von diesen Handschriften
scheiden als mutmaßliche Vorfahren L. 57. 1 und U. 128 wegen der Sonderstellung und
Verstümmelung von ep. 154, U. 128 zudem wegen der UnvoUständigkeit von ep. 147 aus;
ebensowenig kann das ganze Geschwisterpaar P. 1039. 2962 und L. 55. 8 Anwartschaft
auf diese Stellung haben. Und doch ist, wie oben (p. 334) gesagt, Mon. 481 und mit ihm
Vat. 94 dem Par. 1039 sehr ähnlieh. Wir müssen also in der Umgebung unserer Hand-
schriften stehen bleiben, wenn wir nicht, was sein Mißliches hat, einen neuen Unbekannten
als Quelle annehmen wollen. Doch das ist nicht von nöten. Vat. 91 ist von erster und
zweiter Hand korrigiert und mit zr^hlreichen Varianten ausgestattet und bietet eben in
einer dieser Angaben auch die in Rede stehende Lesart; zugleich ist auch seine Brief-
anordnung völlig intakt wie die von M. 481. V. 94. Wir dürfen wohl im V. 91 den Gewährs-
mann für den Text unserer beiden Handschriften suchen oder besser in einem Apographum
337
von diesem, weil es doch völlig unwahrscheinlich ist, daß bei einem zweimaligen Abschreiben
dieser Handschrift beide Male die gleichen Varianten sollten ausgesucht worden sein. Die
Lesarten unserer Handschriften sind bald die des Textes, bald die Varianten von Hand 1 , bald
die von Hand 2 des V. 91 ; immer aber hat sich, mit Ausnahme von Punkten, die leicht durch
falsches Lesen oder Schreiben zu erklären sind, wie 4. 643. 43 Tslog juovog fjXdev V. 91;
T. IX. ^xev M. 481. V. 94; 20. 651. 1 t'cog m V. 91; e'cog öxs M. 481. V. 94; 47. 660.21
ÖEOjuai, Jidvv deojuai V. 91; deojuai M. 481. V. 94; 61. 673. 19 dAA' tV roig V. 91; dW ev
avxoTg M. 481. V. 94; 134. 721. 44 rgvcfcovra ödtga V. 91; zgvcpcovi rd dcöga M. 481. V. 94
ein genaues Zusammenstimmen ergeben. Recht interessant ist es übrigens, die Entstehung
der von M. 481. V. 94 für 57. 667.2 überlieferten Lesart neQixdxa) x<^9^^ zu beobachten:
V. 91 hat hier xdrco x^Q^^ ^^^^ von m* über xcoqsT: jiegl: 105. 705. 38 liest V. 91 von
erster Hand: Jigög krjfirjv ov d(p'&aX/u6g, V. 94 per corr. sigog örj vovv ov d(p'&aXfx6g und
M. 481 TtQog d'^juov in rasura, in mg. krjjurjv ov dcpd-aXiJLog. Die Stelle ist eine hübsche
Bestätigung für die von mir a. a. 0. p. 20 ausgesprochene Ansicht, daß der Schreiber
des M. 481 bei der Aufnahme ihm zu Gebote stehender neuer Lesarten in der Art verfuhr,
daß er die alte ausradierte, die neue an deren Stelle setzte und die ursprüngliche Lesart
mit (oder ohne) yg. an den Rand schrieb. So nehmen wir also eine Abschrift von V. 91
als Vorlage von M. 481. V. 94 an, verschweigen aber nicht, daß, was uns einiges Miß-
behagen erregt, der im V. 91, wie oben (p. 329) angegeben, in 2 Teile zerfallene Brief 119
in diesen Deszendenten wieder zusammengeschrieben ist. Ob dies ohne Zuhilfenahme
einer andern Handschrift möglich war, kann nur Autopsie der Stelle im V. 91 entscheiden;
so viel weiß ich, daß die 2. Hälfte von ep. 119 im V. 91 am Rande mit einer neuen
Nummer (ox') versehen, aber ohne Überschrift jeglicher Art gelassen ist. Vielleicht steht
das den (fälschlich) neuen Brief beginnende Magxiavov am Anfang einer neuen Zeile und
gab so die Möglichkeit, die beiden Stücke wieder zu vereinen.
Das Bild der Zusammengehörigkeit der Handschriften von Gruppe I stellt sich
folgendermaßen dar:
P. 1301
P. 1258 Mus. Brit. Add. 9824\
U. 128 V. 64 P. 1039 P. 2962 L. 55. 8
' ^ / (Bar. 56 V. 937)
V. 91 U. 129
V. 94 M. 481
L. 57. 1
66'
338
Jetzt ist es Zeit, zu einer neuen Gruppe (II) von Handschriften überzugehen, zu
der, Yon welcher wir schon früher (p. 330) andeutend gesprochen haben. Sie ist vertreten
durch Laurentianus Gr. 86. 8; Parisinus Gr. 1040; Vaticanus Reginensis Gr. 168 und durch die
Vaticani Gr. 113. 1125 und 1376. Äußerlich kennzeichnen sich diese Codices als zu einer
besonderen Gruppe gehörig durch die ihnen allen gemeinsame Sonderstellung von ep. 154
am Schlüsse des ganzen Corpus. Von inneren Anzeichen eignet der Gruppe eine auf-
fallende Geschlossenheit der Überlieferung, derart, daß nahezu die Hälfte der von mir
eingeholten Kollationsproben in den genannten Handschriften vollständig einheitlich über-
liefert ist, die Stellen, an denen auch unsere früher behandelten Handschriften — es sind
deren übrigens herzlich wenig — zusammengehen, sind dabei nicht eingerechnet. Aber
noch mehr : an einer nicht geringen Zahl von strittigen Punkten bietet Gruppe II in ihren
sämtlichen Vertretern, soweit diese eben vollständig erhalten sind, eine nur hier zu findende
Lesart: 4. 645. 4 xai x6 ex rov jiövtov dEgannividiov: 44. 659. 25 ei ö'' ävaixtog oh xal
y.a'&aQog reo -deM; 61. 673. 9 ovdk yevono äv (statt des bisher gewöhnlichen äkXd yev. äv);
90. 692. 17 'AvÖQÖvixog jiqotsqov fikv rjdixei, vvv de äöcxeizai: 105. 705. 9 rö ngäyjua (om.
SeöiCDg) IV ort äv; 105. 705. 38 ngög vovv (statt ^fxrjv u. a.). rj (statt ov) ovv öqj^akjuog;
134. 721. 46 haben alle Handschriften die bisher nirgends im Texte zu findende Parenthese;
136. 722. 19 xa'&dneQ yäg tegeiov; 137. 722. 38 d^av jxaor&g äv ^oev (statt vjuvrjoev);
151. 734. 40 lautet das letzte Sätzchen des Briefes in seinem ersten Teil: roiyagovv
dojidCouai rrjv cpiXrjv xecpaXrjv und in seinem zweiten : xal ndvv noXldxig dondCojuai xal
oiyoiv xal xrl. Von diesen 10 Lesarten sind uns freilich manche schon bekannt 4. 645. 4;
44. 659. 25; 61. 673. 9; 134. 721. 46; 136. 722. 19 liest so auch Laur. 55. 8; aber, es ist
merkwürdig, jedesmal erst ex correctura. Die Lesart zu 105. 705. 38 ist ganz singulär,
aber nicht zu verachten, wie auch 127. 715. 25 allein unsere Gruppe II von erster Hand
den Theokritvers richtig mit ngcörog (statt ödq^vig) bietet, während die Handschriften von
Gruppe I entweder ddcpvcg boten oder jiQ&rog entweder auf Rasur oder übergeschrieben.
Die eben dargelegte Einheitlichkeit von Laur. 86. 8; Par. 1040; Reg. 168 und den Vaticani
113. 1125 und 1376 macht nun aber die diplomatische Einordnung und Anreihung dieser
Handschriften zu einem höchst mißlichen und, fürchte ich, auch recht undankbaren Geschäfte.
Wollen wir unser Glück zunächst mit Laur. 86. 8; Vatic. 113 und Reg. 168 versuchen!
Laurentianus Gr. 86. 8 (Bandini II p. 316), Pergament, 22 x 14 cm, saec. XV.,
eine Miszellanhandschrift , enthält auf Blatt 192"^ — 233*": Zvveoiov xvQtjvaiov enioxonov
Tirolefxaidog emoroXai: 1—3. 5. 4. 6—29. 31. 30. 35. 37. 36. 38—43. 57. 58. 44—45.
32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—83. 85—88. 84. 89— 115. 117. 116. 118—153.
155—156. 154.
Vaticanus Gr. 113, Pergament, 22 x 16 cm, ist eine Sammelhandschrift aus dem
XIV. saec. (nach Förster Libanios I 1, p. 1, XV. saec). Auf foU. 307' — 374^^ stehen Svveoiov
xvQTjvaiov enioxonov nroXefiaiöog enioroXai: 1 — 3. 5. 4. 6 — 31. 35. 37. 36. 38 — 43. 57 — 58.
44—45. 32—34. 46—56. 59 — 65. 67. 66. 68 — 83. 85 — 88. 84. 89 — 115. 117. 116.
118—153. 155—156. 154.
339
VaticanusReginensis Gr. 168 (Stevenson p. 115) endlich, Pergament, 8°, saec. XIV.,
178 foU., am Ende verstümmelt, einst dem Paulus Petavius gehörig, enthält nur Synesios-
briefe, aber ziemlich fragmentarisch, insofern als die Sammlung am Anfang und bald nach
deniselben verstümmelt ist; auch fehlen für die weitaus meisten Briefe Nummer und
Adresse. Der Bestand der Briefe ist folgender: 5 (ine. a verbis fXEoov eXxvoaxE 646, 21).
4. 6. 8 (mutila in initio; ine. a verbis deivov xal örav 674.26; es wird also Brief 7 ver-
loren gegangen sein) — 31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66.
68—115. 117. 116. 118— (123 in duas divisa; 123* expl. : Ttgocpaoig änoörj/uiag 713.
20; 123'^ orditur a verbis: ägd oe noxe 713. 20) — 153. 155—156. 154.
Während Reg. 168 die für unsere Gruppe als bezeichnend angenommene Reihen-
folge strikte einhält, weichen die beiden anderen Handschriften davon in mehreren Punkten
ab, doch in einer Weise, die einerseits die Spuren der ursprünglichen Anordnung noch
deutlich genug erkennen läßt, andererseits von selbst auf die Vermutung einer nahen
Beziehung zwischen Vat. 113 und Laur. 86.8 hinführt. Das Ergebnis aus der Vergleichung
der, wie gesagt, für unsere Aufgabe ungünstig spärlichen Varianten ist folgendes : 5.646.16
yiaXov yoLQ xal xaroQ'&ovoi ovvev^ao'&ai, xaXov de xal L. 86. 8. V. 113. Reg.; 19. 650. 35 ovx
ev ahia (statt des sonst auch zu lesenden ovx evavria) L. V. R. ; 57. 665. 33 efiol öyj
nei^eiv L. V. R.; 57. 668. 50 oji — 6 §e6g om. L. V. R.; 67. 676. 52 Tiagd Jiarsgcov L. V. R. ;
114. 709. 24 ooTig — oixelg (statt des sonst überlieferten, vielleicht richtigen oaxtg — otxmv)
L. V. R. Es ist ersichtlich, daß die 3 Handschriften zusammengehören. Aber wie ? Als
die genealogisch ältere Handschrift kann man L. nicht ansetzen; das verbietet eine Reihe
von ihm allein eigenen, nicht guten Lesarten: ep. 14 init. ovxcog äfxrjvovoi yovevoi jiaiöeg;
ep. 50 init. djiexxov; 61. 673. 19 dAA' ev avxoTg xgixoig; 130. 717. 19 ngcbxa (statt ngooco)
xaxavowv, olg en E^ovoiag\ 139. 724.32 Sorceg dnovxog om. ; 148. 733.40 xovxo om.
Auch ginge es — und das ist nebenbei ein Beweis dafür, daß unser Ausgehen von der
kanonischen Reihenfolge richtig ist — auch ginge es nicht an, aus L., der die Serie 6 — 29.
31. 30 hat, den Vat. 113, dessen Reihenfolge hier nicht gestört ist, oder gar den Reg. 168
mit seiner völlig intakten Reihenfolge abzuleiten. Für den Vaticanus dagegen bestehen
solche Bedenken dem Laurentianus gegenüber nicht, mit aller Entschiedenheit aber sprechen
sie gegen ein solches Verhältnis zum Reginensis. Wir nehmen also bei der tiefgehenden
Gleichheit beider Handschriften eine Abhängigkeit des L. von V. an. Aber Reginensis,
der, wie gesagt, die kanonische Reihenfolge hat, kann doch dann an die Spitze treten?
Gegen ihn als Aszendenten sprechen leider ebenfalls gewichtige Gründe; nicht nur der
äußere Mangel der Adressen, auch die Lesarten 4. 643. 15 xeixaioiv und 62. 673. 46 nagä
TioXv xig fjxxcov eljui legen dagegen ein Veto ein. Wir werden also das Verhältnis so anzu-
setzen haben, daß Reginensis und Vaticanus aus einer Quelle stammen, Laurentianus ist
dann ein Abkömmling des Vaticanus.
Heg. 168 V. 113
L. 86. 8
Wir gehen weiter. Vaticanus Gr. 1376, 223 folL, die letzten 3 unbeschrieben,
Pergament, 17 x 12 cm, saec. XIV. 1. Hälfte, ist eine Sammelhandschrift und enthält
340
fpl. S?*" — ISO"" Zvveoiov xvQrjvaiov etiioxÖtiov Tirolejuaidog ETiioxolai'. 1 — 3. 5. 4. 6 — 31
35—36. 39. 37—38. 40—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68— 70.
72 — 74. 71. 75 — (83 -j- 84, ine. ov äv l'drjg 691. 19, sind zusammengeschweißt; das andere
Stück von ep. 84 fehlt) — 115. 117. 116. 118—153. 155. 156. 154. Kardotaoig (Maior;
mutila; expl. in verba xr/v ovyyvcojurjv ijuvrjoxevoaxo Krabg. I p. 385. 15). Abgesehen von
den der ganzen Gruppe II gemeinsamen Gleichheiten zeigt die Handschrift in der Anordnung
von Bf. 35 — 39 allein einige Ähnlichkeit mit V. 113 und L. 86. 8; doch ist die Verwirrung
im Yat. anderer Art; man möchte annehmen, es sei in der Vat. 113; L. 86. 8 und Y. 1376
gemeinsamen Vorlage eben in dieser Partie der Briefserie eine Unklarheit vorhanden gewesen.
Daß aber Vat. 1376 nicht in eine Stellung höheren Alters als die uns bisher bekannten
Codices von Gruppe II eingerückt werden darf, beweisen folgende Lesarten der Hand-
schrift: ep. 13 tit. exeQW jiQEaßvxeQO)', ep. 39 fin. : ei'jieg e/ujueveig ij^ovxa; 4. 642. 2 xöv xa^^
vdaxog öXed^Qov elvai^ om. '&dvaxov\ 105. 705.45 (pdo/xv'&a) ; 129. 716.33 InioxelXai (om.
/Aoi) öxi xojuiodjuevog ; 137. 723. 23 eide fit] — (piXoGOcpelv om. Doch die Stellen 57.
668.50, wo allein Vaticanus 1376 und Vaticanus 1125 die Worte öxi eyai — -d^eog über-
liefern, 61. 672. 37, wo die genannten Handschriften ebenfalls allein x&v xacgojv (cett.
rov xaiQov), 67. 676. 52, wo sie aUein Tiagä jiaxgiayv (cett. jiagd Tiaxegcov), 103. 700. 47,
wo nur sie et d^ emorjg äjuq)ocv ivösxexac xal dnelvai xal nagayerea^ai (statt et ö' sji.
Ivdsxeroii xal dn. xal nagay. d^(poiv der andern) bieten, diese 4 Stellen weisen uns einen
neuen erwünschten Weg aus unserem Irrgarten: Vat. 1376 muß nach diesen Indizien mit
Vat. 1125 zusammen genommen werden.
Vaticanus Gr. 1125, 74 folL, die letzten 4 leer, Pergament, 9^/2 >c 7 cm (!),
saec. XIV., enthält, wie es scheint, ohne Überschrift folgende Synesiosbriefe : 1 — 3. 5. 4.
6—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—83. 85—88. 84.
89 — 115. 117. 116. 118 — 141 (mutila in fine; expl. verbis ipvxrjv 6 yeygacpcbg 726.21).
143 (mutila in initio; ine. a verbis xr]v dgxrjv Xocog 727.45; es ist ein Blatt ausgefallen!)
— 153. 155 — 156. 154 (mutila in fine; expl. slvai doxcöv 736. 16). Was nun das nähere
Verhältnis zwischen V. 1125 und 1376 anlangt, so kann V. 1125 nicht zum Vorgänger
von 1376 gemacht werden; denn 1125 trägt nicht nur den Stempel der Unvollendetheit
an sich, indem die Adressen mit Ausnahme der ersten 4 Briefe nicht eingetragen sind, auch
fehlen die Nummern und Initialen, sondern er hat auch einige (zum Teil ganz abscheu-
liche) singulare Varianten: 5. 646. 16 xaXbv ydg xal xaxog^ovoi ovvsv^ao^ai xal jiaga-
ßaivovoiv eTzagdoao^ai ; ep. 26 fin. cbg vnayogevBi xd ygdjujuaxa; 98. 697. 16 ^gyaojuevco
(statt '^gyjusvcp); 104. 703.31 ovxco ydg rjv ovxwg; 105. 705.9 rov nag rj xaxacpavhg;
148. 733. 40 ov udXa xovxo, om. exi. Daß andererseits auch V. 1376 nicht auf die dem
V. 1125 eben abgesprochene Stellung Anspruch erheben darf, ist eben erst festgestellt
worden. Es sind also abermals V. 1376 und 1125 auf eine Stufe zu stellen:
V. 1376 V. 1125
Wenn wir nunmehr zu der Beantwortung der Frage weiter gehen, ob wir eine Möglichkeit
haben, die beiden eben mit einander zusammengestellten Handschriften an einen älteren
Vertreter anzuschheßen, so bietet sich dafür nur mehr Parisinus 1040.
341
Parisinus Gr. 1040 (Omont I p. 209), 264 foll., Bombycin, Format P (Omont),
ist nach der Subscriptio: hehico'&r} x6 Jiagdv ßißliov fxrjvl lovX erovg gcoly v°« ^'?«. fi jusv
XeiQ Yj ygäcpovoa oijnerai rdcpq), yqacpr] de juevei almvag djtsQdvrovg (fol. 195^^) im Jahre 1325
geschrieben. Am Anfang wie am Ende verstümmelt, enthält die Handschrift in ihrem
ersten Teil Synesiana, dann Aristides und anderes. Der Synesiosinhalt ist folgender :
Fol. P: Synesiosbriefe, am Ende derselben von neuerer Hand: xal al naQovoai emoxoXal
rov amov ovveoiov sioiv. Diese Bemerkung hat ihren Grund darin, daß mit dem Anfang
der Handschrift auch der Titel der Briefe verloren gegangen ist. Die erhalteneu Briefe
sind: 103 (mutila in initio; ine. ovtico jamr] 701. 33, kaum lesbar!) — 115. 117. 116.
118 — 153. 155 — 156. 154. Kaxdoxaoig (Maior). Fol. 31'': ovveoiov xvQf]vaiov eig xbv avxo-
xodxoQa negl ßaoi{keiag); 55'': diwv r/ xieol xfjg xaz' avxöv diayfjoyfjg; 74^^: xaxdoraoig (Minor);
75^^: 6judia{l); 76'": o/udia (11); 11^: cpaXdxgag lyxdifxiov; 94^: alyvnxiog i] negl ngovoiag;
125^^: TiQog naicoviov (!) jieqI xov öcoqov, 130^: Tiegl evvnvioiv (mutila; expl. verbis JZQOjurj'd^rj
xe xal Krabg. I p. 346. 17). Parisinus 1040 war also wohl eine vollständige Synesios-
handschrift. Er ist einerseits durch die wohl schon beobachtete Gleichheit in der Brief-
anordnung, die hier und im V. 1376 allein von allen bisher gemusterten Handschriften
der IL Gruppe Catastasis Maior am Ende des Briefcorpus aufführt, mit V. 1376, anderer-
seits durch seine Lesarten aufs engste mit V. 1125 liiert. Hat uns schon im Voran-
gehenden die geringe Anzahl primärer Erkennungsstellen dazu gezwungen, auf sonst nicht
in die Wagschale geworfene sekundäre Varianten Rücksicht zu nehmen, so verengert sich
hier das Feld der Beobachtung in unangenehmster Weise noch dadurch, daß ja Par. 1040
nur mehr ein Drittel der Briefe aufweist. In ganz signifikanter Art haben aber glücklicher-
weise auf diesem kleinen Raum Par. 1040 und Vat. 1125: 114. 709. 24 allein in unserer
Grnppe II die Lesart 'ßav/bidCeig ooxig — oixöjv; 124. 713. 38 haben ebenfalls nur sie die Lesart
doijfxovg statt dxijLiovg und zwar so : dorj juov g Y. 112S, dxlfxovg P. 1040. Die übrigens auch
anderwärts begegnende Variante zu 114. 709. 24 halte ich für die richtige gegenüber der
Vulgata olxwv (oder ooxtg-oixeTg). Als Beweis für die Konstruktion dieses konzessiv
begründenden ooxcg c. part. steht mir allerdings bis jetzt nur eine einzige Belegstelle zu
Gebote, die sich in Th. Pregers Scriptores Originum Constantinopolitarum I p. 72. 20
findet und also lautet: 'Ev xfj xalovi-ievri 'Aexiov xivoxegvr], rjxig vjiö 'Asxiov JiaxQixiov
xxco'&eloa. Ebenso verdient meines Erachtens die Lesart von 124. 713. 38 doijjuovg, die
sonst sich in keiner Handschrift findet, den Vorzug vor der landläufigen Variante drijuovg.
Vielleicht steckt in den Worten eine Reminiszenz des Synesios an euripideischen Sprach-
gebrauch, wo es zweimal, Herc. furens 849 : dvrjQ öd'' ovx äorj/uog und Jon 8 : ovx äotjjuog
'EXXr]V(üv noXig heißt, beide Male mit der auch bei Synesios angewendeten Litotes. Auch
Plutarch, Antoninus Lib. (c. 13 p. 94) und Palaiphatos gebrauchen äor]juog in der Be-
deutung : ignobilis (cf. Henricus Stephanus s. v.). Die oben (p. 340) für die enge Ver-
wandtschaft zwischen Vat. 1376 und 1125 angeführten 4 Stellen sind uns durch die
Verstümmelung des Par. 1040 in dieser Handschrift leider sämtlich verloren gegangen;
wir dürfen aber wohl vermuten, daß Par. 1040 auch an diesen Stellen seine Zugehörigkeit
zu Vat. 1125 nicht verläugnen würde. Wir fassen also Vat. 1376; Par. 1040 und
Vat. 1125 zu einer engeren Vereinigung den oben behandelten Codices Reg. 168; Vat. 113
und Laur. 86. 8 gegenüber zusammen, stellen aber hinsichtlich der Qualität nicht alle
3 Handschriften auf eine Stufe, sondern erkennen dem Par. 1040 und dem Vat. 1125
342
den Vorrang vor Vat. 1376 zu als den Handscliriften, die in unserer neuen Gruppe die
Überlieferung am reinsten erhalten haben. Zum Schlüsse entwerfen wir das Bild, das
uns die Überlieferung von Gruppe II zu bieten scheint, in folgendem Schema :
/ Vat. 113
Keg. 168 i Par. 1040 Vat. 1125 Vat. 1376
Laur. 86.8
Bevor wir zu einer neuen Gruppe (III) übergehen, soll noch die Betrachtung eines
kleinen Handschriftenkomplexes eingeschoben werden, den zunächst die Codices Taurinensis
Gr. BV 10 und Monacensis Gr. 50 darstellen.
Taurinensis Gr. B V 10 (bei Passinus I p. 259 f., Codex CLXXIIb II 20), Per-
gament, von 3 Händen geschrieben, 21 x 15 cm, saec. XV. ^) ist eine Miszellanhandschrift.
Neben den Briefen des Isidoros, Libanios, Gregorios Kyprios u. a. enthält sie von einer
Hand auf fol. lö"" — 95^^ 2vvEoiov xvgrjvaiov emoxoTiov nzoXefxaidog enioxoXal xal Xoyoi
didcpoQoi (sie!). Die Reihenfolge der Briefe ist durch Verwerfung der Blätter schwer
gestört, hat sich aber in folgender Weise wieder herstellen lassen: 1 — 3. 5. 4. 6 — 31.
35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118 —
(119 in duas divisa, ebenso wie im Vat. 91, cf. p. 329) — 156. Am Ende der Briefe der
Stoßseufzer: do^a reo '&ecd. Auf dem noch übrigen Raum von fol. 95^^ stehen einige
grammatikalische Notizen.
Monacensis Gr. 50 (Hardt I p. 250 ff.), 496 folL, Papier, 24 x 23,5 cm, saec. XVI.,
eine stattliche Handschrift, wurde von mir selbst kollationiert. Von den 3 Teilen, aus
denen die Handschrift besteht, enthält der erste, in Quinionen geteilt, fol. P— 72*" Zvveoiov
xvQTjvaiov ejiioxoTiov nroXejuaidog emoToXai xal Xoyoi did(poQoi (sie!). Dann folgen, wie
im Taur. B V 10, auf fol. 72'' inf. — 102^ inf. mit dem nämlichen Titel : Äißaviov (Taur. B V 10
Xißoviov) oocpLoxov ijicozoXal xal juekhai ; ine. wie im Taur. : eysvezo juoi cpiXoq (hQicov, expl.
o ngooiovoiv sxcoXvoe teXevtijv (= Taur. !). Dann kommen, völlig entsprechend der Reihen-
folge im Taur., mit dem gleichen Titel wie dort auf fol. 102'" inf. — 117^ inf.: tov oocpw-
rdrov xal XoyKOidrov naxQiaQy^ov xcovoravxivovTioXecog xvoiov ygrjyoQiov xov xvnoiov, ine.
eldeg 61a jue 6 '&eoXoycxr]g öis'&rjxEv imdwrjg, der letzte Brief beginnt: xrjg juev ägioxsiag
und endigt: alxrjoai xQvaiov, während im Taur. das Ende heißt: jusvovxog dsl xov alxcov,
ov xe Cv^öJv dÖECög fj^siv ä(pi^r] ovÖejioxe. Doch sehe ich aus meinen Aufzeichnungen, daß
1) Der heutige Zustand der Handschrift nach dem Brande des Jahres 1904 ist in der Riv. di filol.
class. XXXII (1904) Heft III also geschildert: ,Attaccato dal fuoco ai margini. II testo e parzialmente
asportato soltanto verso il margine superiore ed all' angolo superiore interno. Danneggiate anche le note
marginali. Inoltre qua e lä macchiato ed evanido."
343
das Stück, das Herr Dr. Spiro auf Blatt 134'" — 138^ extr. des Taur. unter der Bemerkung
„inscriptio evanuit" folgen läßt, der letzte Gregoriosbrief ist, der in beiden Handschriften
mit Trjg juev äoioxeiag beginnt, dessen Ende aber demnach in den beiden Codices nicht das
gleiche ist. Bei dem Mangel einer Ausgabe ist es mir nicht möglich gewesen, das Genauere
hierüber zu eruieren. Im Mon. sind dann 2 Blätter leer und nicht gezählt, 2 ausge-
schnitten. Geschrieben ist der Mon. in ganz junger Minuskel, sehr deutlich und fließend ;
im scharfen Kontrast zur äußeren Korrektheit der großen Buchstabenformen steht aber die
Richtigkeit des Inhaltes. Auffallend sind die häufigen Lücken, in deren Raum jedoch meist
nichts zu ergänzen ist. Eine zweite Hand hat den Codex durchkorrigiert, aber die Lücken
sind mit zwei Ausnahmen da, wo wirklich etwas fehlt, nicht ausgefüllt. Der Briefbestand
im Mon. ist folgender: 1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56.
59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118 — (119 in duas divisa, ebenso wie im Vat. 91
und im Taur. B V 10) — 156.
Daß die beiden eben beschriebenen Handschriften eng zusammengehören, liegt auf
der Hand. Man beachte noch ep. 14 init. : övxwg djuvvovoi M. T. ; ep. 87 fin. : xQijod^ai M.T. ;
ep. 96 init.: eyw juev judgrvoa M.T. Die Art und Weise, wie in beiden Codices die
Gregoriosbriefe enden, läßt uns auf die gegenseitigen Verwandtschaftsbeziehungen keinen
Schluß ziehen, so lange wir nicht genauer über die betreffenden Verhältnisse unterrichtet
sind. Für die Beantwortung der naheliegenden Frage, ob denn die im Mon. auftretenden
Lücken auch im Taur. zu beobachten seien, steht mir, da ich den Taur. nicht selbst
kollationieren konnte, leider das Material nicht mit der gleichen Reichhaltigkeit wie aus
dem Mon. zur Verfügung; aber aus einigen der mir mitgeteilten Stichproben für den
Taur. geht doch deutlich hervor, daß besagte Erscheinung auch in diesem Codex zu
beobachten ist: 46. 659.44 iJQHEi de emsg (spatium 7 litterarum) edöxet Mon.; Taur. hat
ebenda ein Spatium, aber von 3 Buchstaben; 134. 721. 46 drjjiov xal oh xal (spat. 3 litt.) xal
ägioTov xal (hoc linea deletum), in illo spatio xqöxov minio pictum Taur, ; dijjtov xal ov xal
(spat. 9 litt.) xal ägiorov Mon.; 129. 716.32 liest Mon. im Text xQ^<^^^ovg Axojuiodjusvog
(corr. ex xojuioajuevov ab altera manu?) rvyxdvei (erat xvyxdveig, g erasum) ; am Rande von
Hand 1: Äxo/uioajuevov xal rov (toi?) exoIqov TQOiiXov nagaoxevaoov enioxelXaL fxoi öxi; Taur.
hat die Stelle glatt überliefert; 61. 673.20 vvvl de xäv (spatium 6 litt.) el'rj Mon.; vvvl
de xäv TiQ&xog el'rj Taur. Diese letzte Stelle ist ein Beweis, daß Taur. nicht aus Mon.
stammen kann ; in dem gleichen Sinne sprechen auch andere Varianten : ep, 57 init. : dxaxa-
jioiol dvvdjueig M. ; ai xaxoji. ö. T.; ep. 98 init.: Ticog oTo jue M. ; Jicbg oi'ei jue T. ; 4. 643. 15
xvyxdva>v M., xvxaioov T. ; 5. 646. 39 Iva jui] oxgaxtcoxrjg — fj om. M., habet T. ; 57. 667. 3
xaiQovg M., xal govg T. Die beiden Handschriften gleichen sich aber sonst so sehr auch
in Einzelheiten und Kleinigkeiten, daß wir die Frage nach dem verwandtschaftlichen Ver-
hältnis zwischen Mon. und Taur. dahin beantworten, die Abkunft des Mon. aus dem Taur.
sei wahrscheinlicher als die gemeinsame Abstammung beider aus einer dritten Handschrift,
In den 10 Lesarten, die wir oben (p, 338) als unterscheidende Charakteristika
unserer Gruppe II kennen gelernt haben — es waren die Stellen : 4. 645. 4 ; 44. 659. 25 ;
61. 673.9; 90. 692. 17; 105. 705. 9 und 38; 134. 721.46; 136. 722. 19; 137. 722.38 und
151. 734. 40 stimmt Taur. B V 10 und Mon. 50 mit den Vertretern dieser Gruppe zusammen.
Dageffen weicht Taur. B V 10 und Mon. 50 an 4 anderen Stellen mit aller Entschiedenheit
von Gruppe II ab: 4. 642. 47 x6 d^rjvaiov statt xö xeß^vdvat; 4. 644. 13 EvcoxeT; 32. 653. 41
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 67
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ovfxßicoTtjg und 80. 690. 20 fi rjxovoev om. Neue Lesarten von Wichtigkeit bringt aber
T. M. nicht zu Tage ; wir begnügen uns deshalb mit der einfachen Konstatierung, daß
diese beiden Handschriften eine starke Beeinflussung durch Gruppe II zeigen, aber sich
nicht völlig in den Rahmen dieser Gruppe einfügen lassen, vielmehr sichtlich daneben
auch den Ursprung aus einer zu Gruppe I gehörigen Handschrift erkennen lassen; die
gleich nachher noch zu besprechende Gruppe III kommt dabei nicht in Betracht ; denn
die Lesarten des T. M. zu 4. 642. 47 ; 4. 644. 13 und 32. 653. 41 finden sich in den
Handschriften dieser Gruppe gar nicht, die zu 80. 690. 20 nur im Gudianus.
Lincolnensis Gr. 25 (Coxe I p. 15), dessen Betrachtung wir hier auch noch
anschließen, ist eine Pergamenthandschrift des XIV. saec. fin., Quart, 238 foU. ; sie enthält
in ihrem ersten Teil Libanioswerke, auf fol. ISS*" beginnen alsdann die Briefe des Synesios:
Zvveoiov oo(piorov (!) Enioxolal gvg'. Am Ende : TsXog rcbv ovveo'iov IttiotoXwv Qvg'. Dann
folgt nach Aussage des Katalogs von Coxe ein „Tractatus de philosophia": juerd rb nv&a-
yogav £| dv&QCüJtcov yeveo&ai. Es ist dies der Brief des Lysis an Hipparchos. Die Synesios-
briefe sind diese: 1—3. 5. 4. 6—31. 35—36. 39. 37—38. 40—43. 57—58. 44—45.
32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—70. 72—74. 71. 75—115. 117. 116. 118—149.
Kaiaoraoig (Maior). 150 — 156. Nach Herrn Wheelers Mitteilung sind die Briefe unvollendet
geschrieben, insofern, als mit wenigen Ausnahmen die Nummern und die Adressen, auch
die Initialen fehlen. Auch Lincol. weist nun von den Kennlesarten für Gruppe II einige
auf: 44. 659. 25 und 151. 734. 40; sämtliche übrigen finden im Line, keine Stelle.
Sehen wir uns im Line, nach in Gruppe I selten vorkommenden Lesarten um, so bietet
sich vor allem 57. 668. 17 rcbv Tcohzcov; 105. 705. 38 jigög drjjuov ov ocfd^aX/xog und
110. 708. 13 amcö yrjQq. Diese seltenen Lesarten finden sich alle 3 auch im Mon. 481;
er ist es auch, mit dem Line, in den meisten anderen Partien zusammenstimmt. Unter
den Handschriften der IL Gruppe sind es allein Vatic. 1376 und 1125, denen unser Line,
ähnelt: 47. 660.21 oov xe xal avxov xal did Line. Vat. 1376; 61. 672.38 xaigov xal tiqo
xov xa^' ov Line. Vat. 1125; 66. 675. 21 evayyeXixfjg Line. Vat. 1376; 79. 687. 42 km xwv
deojucoxcöv övxa xaig dnaixrjoeoiv exa^a Line. Vat. 1376. 1125; 72. 684. 6 hat allein unter
allen meinen Handschriften Line, und Vat. 1376: dwaipie^a. Nehmen wir dazu noch die
Beobachtung, daß die Briefreihenfolge im Line, in den beiden wesentlichen Punkten mit
der im Vat. 1376 genau zusammenstimmt, so ist uns der Weg deutlich genug gewiesen:
wir müssen in Line. 25 eine Kontamination aus Mon. 481 und aus Vat. 1376 erkennen.
Noch schärfer als die bisher besprochenen ist durch die gleiche Beschaifenheit einer
großen Anzahl von Lesarten eine III. Gruppe charakterisiert, zu der wir jetzt übergehen,
Es sind dies die Handschriften Monacensis Gr. 476; Leidensis Gr. 67 B; Baroccianus Gr. 139;
Parisinus Gr. 1038; Gudianus Gr. 104 und Matritensis Gr. 69 (neue Nummer 4624).
Die diesen Handschriften ausschließlich eigenen 19 Varianten sind: 4. 643. 43 xeXog
riX'&ev; 4. 645. 4 fjiMv de fjv xt, xal xcov ex növxov ^eQajiaividwv, 5. 646. 16 xaXov xal
xaxoQ^ovoi ovveviao'&ai xal naqaßaivovoiv ejtagdoaod^ai ; 10. 648. 3 ev xi xal xovxo; 32. 653. 43
exexoi xYjv exovoav avxov (Barocc. avrrjv) noXiv ; 32. 653. 46 xaxejumjxXdjuevov (Mon. corr.
in xaxamjujzXd/uevov) ; 44. 658. 48 elvai statt oluat ; 44. 659. 25 olöev öxi ei xal xv^oig
^ev (im Gudianus korrigiert in xav sl); 57. 665. 36 eieXi]Xeyx&ai; 61. 672. 37 xwv xatgcbv xal
jiQo xov xad^ ovg\ 67. 675. 29 rr/v vnonxov ojg dvvjionxov rjv (statt des bisherigen falschen
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Ttjv vjiOTirov i]v (bg ävvjiontov); 79. 688. 19 Ttag' öoov äÖEcbg ovöe; 105. 706. 16 cog ini-
oid/uevog (statt (bg imoxarai) ; 109. 708. 2 judhoTa rt rö '&Qvkkov/u.evov änoQgrjTov ; 122. 712. 26
aviovjuircbv; 124. 713.32 öiecp^ogoxa (nur Gud. oJOJieg diecp&aQfxevov)\ 147. 730.40 xbv
juoviJQ}] ßtov; 148. 732. 31 yfjg dgiozrjg xvfxoi, was bisher weggelassen wurde; 154. 736. 16
cbv statt Eivai dox&v. Einige dieser Varianten bringen uns einen erwünschten Beitrao' zur
Korrektur unseres Textes; andere freilich stecken auch wieder ganz in dem an manchen
Stellen recht tiefen Sumpf 3er Textverderbnis. Besonders dankbar sind wir für das uns
zu 147. 730. 40 statt des bisherigen rov /xovriQr) cpdoaocpov gebotene zov juov/]Q7] ßiov; die
Entstehung der Verderbnis ist ja ganz leicht zu erklären.
Was nun die einzelnen Handschriften anlangt, so soll zuerst von Paris. 1038 und
Mon. 476 die Rede sein.
Parisinus Gr. 1038 (Omont I p. 208, Medic. Reg. 2913), Pergament, 221 folL,
Format P, saec. XIV., enthält neben anderen Werken, besonders Briefen verschiedener
Autoren, folgende Synesiana: fol. 1*": Zvveoiov ttsqI ßaodeiag elg dgxddiov; 18'": (paXdxgag
eyxcüjuiov; 32'": dccov fj negl xfjg xax^ avjöv diaycoyijg; 46'': alyvjixioi f] tieqI Jigovoiag;
Q4^: Jigög jiaioviov negl xov dcogov; 67^: Tiegl ewitvicov, 80"^ et 152"*": „Fragmenta crypto-
graphica" (Omont); 81^: ovveoiov emaxoM: 1—3. 5. 4. 6—31. 35—43. 57—58. 44—45.
32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118—143. Ävoidog nv^ayogeiov
enioxokr} ngog Xnnagyov. 144 — 149. Kaxdaxaoig (Maior). 150 — 156. So hat sich die Ordnung
der Briefe ergeben, nachdem die verworfenen Blätter in ihre ursprüngliche Lage zurück-
gebracht waren. Fol. 145'": ejiiaxoXrj djudoiöog ßaoiXecog atyvnxov Jigög nokvxgdxrjv ägyovxa
odjuov (p'dov avxov xal xd ndvxa Evxvxovvxa. d>v xal ovriq (!) oiog ev enioxoXfj jusjuvtjxai :
djuaoig nolvxgdxEi. cßde Xeyei. fjdv juev xxX. ; expl. äxeo (= Hercher Epistolog. p. 100 a).
Dann folgt von derselben Hand: xov avxov d/udotdog xal xavxa ngbg TioXvxgdxrjv exi xd
jidvxa evxvxovvxa juexd xtjv eniaxoXrjv. Tie/xxpag de ol xrjgvxa ev odfxco öiaXveod'ai e'(pr] xrjv
^eviYjv. xov de eivexev xavxa ETioiei, iva jui] ovvxvxirjg ÖELvfjg xe xal /ueydXfjg noXvxgdxea
xaxaXaßovotjg avxbg dXytjoeie xijv rpv)^i]v (bg negl ^eivov dvögog (cf. Herodot III 43 fin.).
Die Einfügung dieses Briefes erklärt sich aus dem Inhalt von Brief 46 des Synesios.
Fol. 145^: Kaxdoxaoig (Minor); 146'": xov avxov öjuiXia (I); 146"^: xov avxov exega öjuiXia (II);
147^: jtvd^ayogov xd xgvoä enrj. nv&ayogov oajuioio ejirj xdö^ eveoxi xd XQ'^^^- d'&avdxoig
/iiev Tigöjxa xxX.\ 148^: (poixvXiöov noirjoig (h(peXijuog. dgyvgä km], xavxa öixiqg öoloioc -d^ecöv,
expl. Cio^]'*' exxeXeou dya^i^v jueygi yiqgaog ovdov. Das Übrige will ich nicht mehr anführen
und lasse gleich die Beschreibung des Monacensis folgen.
Monacensis Gr. 476 (Hardt V p. 6 ff.), Pergament, 108 foU., 23,4 x 16,3 cm, saec. XIV.
(I.Viertel), nach den Kustoden die 2. Hälfte einer ursprünglich größeren Handschrift, von
mir selbst kollationiert, enthält hauptsächlich Synesiosgut. Fol. P: Zvveoiov xvgrjvaiov
(piXoGÖcpov (paXdxgag eyxcojuiov, in mg. Xoyog a'; 9"^: öicov fj negl xfjg xax'' avxov diaycoytjg,
in mg. Xoyog ß'; 18*^: alyvnxiog ^ negl ngovoiag, geteilt, wie dies auch sonst Sitte, in
zwei Xoyoi; in mg. Xoyog y und Xöyog b' \ 31^^: ngbg nai(b(\)viov vneg xov ddogov. xb de rjv
doxgoXaßog, in mg. Xöyog e'; 33^: negl evvnvcayv, in mg. Xoyog g'; 42^: ngbg xbv avxo-
xgdxoga dgxddiov negl ßaoiXeiag, in mg. ?,6yog C'; 52^: xov avxov ö/uiXia (I); 53"": hega (II);
53'^: mit ausradiertem Titel Catastasis Minor (das Spatium der Rasur ist ebenso groß wie das
von dem exega (fol. 53'") eingenommene); 54"": xov avxov v/uvoi efxfxexgoi (eju in Rasur!) und
67*
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zwar: juexä nayäg ayiaq — voov xarägöco (= hymn. VI.); eregoi: ndXi (peyyog — yogevoco
(= hymn. IL) ; eregoi : nguixog vöfxov — jueXcov (= hymn. VII.) ; ezegot : vjio dtoqiov —
aQfxoooi (= hymn. VIII.) ; hegoi : äye jiioi kiyeia — x^gevooig [ot? in ras.] (= hymn. I.) ;
ereQOi : in mg. a : äye juoi, ywxä (!) — ßooxoi jue xvya (= hymn. III.) ; Uxzqoi : in mg. ß' : oe
juev ägxo/UEvag — Ixexiv yv/av (= hymn. IV.) ; e'xsgoi : juvcoeo XQioxe — nvevfxaxi äyvco
(== hymn. X.) ; 57^ : nvd^ayoQiyA ejit] keyofxeva xä XQ^^^- oxoixelcooiv e'xovxa xrjg xehioxäxrjg
xöjv nvdayogeiwv (piXooo(piag. ioxeov de, öxi ol /na'&rjxal avxov 'ovveygdtpavxo xavxa voxegov.
rag dgxdg avxcüv e'xovxeg ex xov Tiv&ayögov; am obern Rande von fol. 58"": nvd^ayogao xdöe
X,gvoä enrj lod^t eövxa ; auf neuer Zeile des Textes : ex xov jiv^ayögov : nv&ayogov oajuioio
e'jir) xdö'' eveoxL xd XQ'^oä : ine. d&avdxoig juev ngwxa ■&edlg, expl. eooexai dd^dvaxog d^eog ä/ußgoxog,
ovxexi d^vYjxög', fol. 58^: xov avxov enioxoXai: 1 — 3. 5. 4, 6 — 31. 35 — 43. 57 — 58. 44—45.
32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—115. 117. 116. 118—143. A'öoiöog nv^ayogeiov imorokij
jigog l'jijiagxov. 144 — 149. Kaxdoxaoig (Maior). 150 — 156. Fol. lOS"": emoxoXrj djudoidog ßaoi-
leu>g alyvnxov jigög noXvxgdxrjv ägxovxa odjuov, (piXov avxov xal xd jidvxa evxvxovvxa. mv xal
ovveoiog ev emoxoXfj /ueßvrjxai ; [in mg. : e^ ^godöxov']. Dann folgt der Brief des Amasis ebenso
wie im Par. 1038 und am Ende des Briefes steht alsdann: xov avxov djudoiöog xal xavxa, der
Anfang des aus Par. 1038 bereits angegebenen Stückes mit dem gleichen Wortlaut wie
in der Pariser Handschrift, nur steht im Mon. 476 statt exi xd ndvxa: eoxi ndvxa. Fol. 103^*^:
xavxa öixfjg ooioioi. ■&eü)v ßovXevfiaxa (paivei, expl. t,(orjv exxeXeoix'' dyXai]v (!) juexgt yrigaog
ovdcp {?). Damit endet Mon. 476 als solcher; fol. 105 ist fast leer, es folgt noch ein
Sammelsurium von allerhand Notizen.
Dies der ziemlich ähnliche Inhalt der beiden Handschriften. Daß sie einander nahe
stehen, wird man wohl vermuten dürfen; unsere Vermutung wird in einer Reihe von
Varianten, die beiden Handschriften gemein sind, ihre Bestätigung finden. Zunächst soll
aber gleich noch eine dritte Handschrift eingeführt werden:
Baroccianus Gr. 139 (Coxe p. 240 f.), Bombycin, 232 folL, saec. XIV., Format
ist mir nicht bekannt. Auch diese Handschrift enthält in ihrem Hauptbestande (bis fol. 217)
Synesiana. Fol. 1*": 'EmoxoXal ovveoiov xvgrjvaiov enioxonov JixoXe/uaiöog : 1 — 3. 5. 4. 6 — 31.
35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—56. 59—65. 67. 66. 68—88. 90—115. 117. 116.
118 — 143. Avoidov (!) xov nvd^ayogeiov enioxolrj jigög ijinagxov. 144 — 156. Fol. 94^:
Kaxdoxaoig (Maior); 98"": xov avxov xaxdoxaoig (Minor); 99'": xov avxov öjxdia (I); 99"^: xov
avxov ofxilia (II); 100^: xov avxov koyog im xoig xov xavgov naioiv (= Aegyptii). Jigo'&eaygia ;
lOP: ovveoiov aiyvnxiog ^ Jiegl Ttgovoiag; 130*": xov avxov ngög naiöviov negi xov dcogov;
134^: xov avxov cpaldxgag iyxcojuiov; 152^: xov avxov eig xov avxoxgdxoga dgxdöiov fj
Tiegi ßaadeiag; 175^: xov avxov öimv fj negl xfjg xax'' avxov diayMyfjg ; 195*": xov avxov
jiegi evvjiviwv. 213^: xov avxov ovveoiov v/uvoi eig ■&ebv ejujuexgoi: a. oe juev dgxojuevag
(= hymn. IV.) ; ß'. juvcoeo xQi^oxe (= hymn. X.) ; /. ov de <pa)vd, ov de oiyd (=: hymn. II 66),
expl. xd navdggrjxa xogevo) ; ö'. ngcöxog vojuov evgo/Liav (= hymn. VII.) ; e. Jtoöcogiov (sie !)
dgjuoydv (= hymn. VIII.) ; expl. ndXiv dxrjgaxov äg/bioooj.
Die Akten über den in diesen 3 Handschriften vorliegenden Text ergeben nun
folgenden Tatbestand: 4. 642. 47 xö d^rjvaiov (mg. xov Mvaxov) M. 476. B. 139. P. 1038;
4. 643. 54 ovx m 6juoio)g exeivog B. 139. P. 1038 ; ovx öjuoiwg Soneg exeivog M. 476 ex
corr., ovx in ras., deinde lacuna 2 fere litterarum, a>07ieg supra add.; 18. 650. 27 diiqy
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om. B. 139. P. 1038; eycb (?) postea add. M. 476; 40. 655. 27 olda om. B. 139. P. 1038;
habet M. 476 ex corr. ; 47. 660. 17 juaUov B. 139. P. 1038; jidvrcov M. 476 ex corr. ;
61. 672. 47 haioov B. 139. P. 1038; vnrjQkrjv M. 476 in ras.; 61. 675. 14 naxQcoav M. 476.
P. 1038; olxeiav B. 139; 61. 675. 21 svayyeXixfjg P. 1038, in mg. yg. rfjg äjioojohxfjg; änooxo-
hxfjg M. 476. B. 139; 67. 678. 34 ei Tiagd ovyxcogovvrcov, in mg. didovrcov, ei Tiagd M. 476.
P. 1038; = Hercher B. 139; 103. 700. 15 ei dixag äyogevcov B. 139. M. 476, sed in hoc
ei erasum; dixag ayogevcov P. 1038; 103. 701. 6 rf] &vrjrfj (pvoei B. 139; t^ xoivfj rfj dvrjTfj
(pvoei M. 476. P. 1038; 105. 705. 45 cpdo^v&og eijui M. 476. B. 139. P. 1038; 120. 711. 16
heoag B. 139; om. M. 476. P. 1038. Auch diese Stellen geben meines Erachtens gerade wie
die Anordnung des Briefkorpus, wo eine Handschrift diese Gleichheit mit der einen und eine
andere mit der anderen Handschrift gemein hat, das Bild einer engen Verknüpfung dieser
3 Codices. Dürfen wir sie in ein Abstammungsverhältnis zu einander setzen? Für Baroc-
cianus ist die Annahme der Priorität den beiden anderen Handschriften gegenüber voll-
ständig ausgeschlossen durch Lesarten, wie 32, 653. 43 rrjv e^ovoav avxrjv jiöhv, wo die
anderen lesen: rrjv e^ovoav avxbv Jiöhv; 133. 720. 17 jiioxeveiv statt moxevoco; 136.
722. 19 öiajieTzgajuevov und xov ndlai i^cbov; 151. 734. 42 om. alterum rr/v cpilrjv
xe(pal)]v; überdies fehlt ja im Barocc. der in den beiden anderen Handschriften über-
lieferte Brief 89. Was dann den Monacensis anlangt, so kann weder Barocc. noch
Parisinus von ihm abgeleitet werden; denn dagegen sprechen folgende Varianten: ep. 130
fin. : eidgao^ai. ßißUa M., e^egvom ßißXia B. P, ; 130. 717. 19 Jigöoco ohne xaxavowv M.,
ngooo) xaxavocbv, aber letzteres durchgestrichen P., xaxavocbv ohne Jtgooco B. Für den
Parisinus liegt die Sache so: Barocc. kann aus ihm nicht stammen wegen 120. 711. 16,
wo P. x'^g fjjiEigov hat, aber B. xfjg exegag fjTteigov liest, und wegen 136. 722. 19 e^oivi-
ofxevrjg im P. Dagegen weisen verschiedene unter unseren oben angeführten Stellen im
Einklang mit dem Befund, den uns die Durchnahme des allgemeinen Inhaltes beider Hand-
schriften gibt, auf eine besonders enge Beziehung zwischen Parisinus und Monacensis hin.
Die äußerst zahlreich von mehreren Händen vorgenommenen Korrekturen im Monacensis
stellen aber die apodiktische Sicherheit der Behauptung, daß Mon. aus Paris, stamme, sehr
in Frage ; es wird geraten sein, sich mit der Annahme eines Bruderverhältnisses zwischen
beiden Handschriften zu begnügen. In das gleiche Verhältnis müssen wir auch den
Baroccianus zu den beiden anderen Codices setzen und stellen also Barocc. 139, Monac. 476
und Paris. 1038 als 3 Abkömmlinge einer uns unbekannten Quelle neben einander:
B. 139 M. 476 P. 1038
Wir gehen zu einer neuen Handschrift über:
Leidensis Gr. 67 B (bei Geel p. 31: Nr. 107). Diese Handschrift, die ich selbst
kollationieren konnte, 303 foU., 20 x 15^/* cm, Papier, ist aus 3 Teilen zusammengesetzt,
deren erster foll. 1 — 300 umfaßt und Synesiosschriften enthält. Dieser Teil ist von 2
verschiedenen Händen geschrieben, einer in kleinen, flüssigen Zügen schreibenden Hand
(fol. 1 — 113), dann setzt eine neue, kräftiger und weniger abgerundet schreibende Feder
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ein, die den 1. Teil (bis fol. 300) zu Ende geführt hat. Die Datierung dieses Teils ist
gegeben durch die am Schlüsse der Briefe (und damit der Synesiana) stehende rote
Subscriptio: fxagz ly acpfxy (= 1453) ev t^ ßsveriq. Der Inhalt ist folgender: fol. P: Zvveoiov
xvQfjvaiov eis tbv avroxgdroQa aQxädiov nsQi ßaodeiag ; 28'" : rov avxov (paXdxgag iyxcojuiov ;
SO*": rov avrov ovveoiov öicov r/ jieqI rfjg xat avzöv diaycoyfjg; TS*": ovveoiov xvgrjvaiov
imoxonov TizoXejuaidog atyvnxioi fj tieqI ngovoiag; lO?*": tov avrov ovveoiov ngog jiaiöviov
vjiEQ rov dcogov. rö de }]v doxQokaßog; 11 3^^ init. : negl evvnviwv; in mg. Xoyog g'; 136'":
nqog rov avroxgdroQa ägxddiov negl ßaodeiag; in mg. koyog ^' ; 164^^: rov avrov öjudia {!);
löö'^: hega (II); 1Q6"': erega (das ist Catastasis Minor); leS*": rov avrov v/uvoi ejujuergoi:
juerd Jiayäg — voöv xardgöoi (= hymn. VI.) ; ezegoi : ndh cpeyyog — xogevoat (= hymn. IL) ;
eregoi : ngcbrog vöjuov — jueköjv (= hym. VII.) ; eregoi : vnö dcogiov dgfxoydv — dx^garov
ägjuooo) (= hymn. VIII.) ; eregoi : äye fioi Uyeia — ev '&£cp xogevooig (= hymn. I.) ; eregoi :
äye juoi ipv^d — ßöoxoi jue rv^ot (= hymn. IV.) ; eregoi : oe juev dgxojuevag — ixeriv xpvydv
(= hymn. IV.); eregoi: juvcoeo ;cßtaTe — jcvevjuari äyvip (= hymn. X.); fol, ISO'': Jiv§ay6gao
rdöe xgvoä ent} l'o&i eovra{l). nv&ayogixd enrj rd Xeyojueva XQ^oa xrX. Inc. nv&ayogov oa/biioio
e'jirj rdö'' eveori rd ;^^föa, expl. eooerai dd^dvarog ■deög äjußgorog, ovxeri^vtjrög; fol. 182'' — 300^:
rov avrov emoroXai: 1—3. 5. 4, 6—31, 35—43. 57—58. 44—45. 32—34, 46—56, 59—65.
67. 66. 68 — 103 (in fine mutila, expl. verbis egäg xal Jigö&vjuog 700. 12). 105 (mutila
ab initio, ine. verbis vjiodi]ooju.ai(\) rrjv dvdyxrjv 706. 28). Zwischen ep. 103 und 105 ist
irrtümlicherweise ein falscher Quaternio eingebunden. Dann geht die Reihe ungestört fort :
106 — 115, 117, 116. 118 — 143. Ävoidog nv&ayogeiov imoroXr] ngög innagxov. 144 — 149.
Kardoraoig (Maior). 150- — 156.
Die äuisere Kongruenz dieser Handschrift mit dem Mon. 476 ist unverkennbar.
Auffallend ist die doppelte Schreibung der Oratio de regno im Leidensis. Doch erklärt
sich diese Erscheinung sehr einfach, wenn wir bedenken, daß das Synesioskorpus im Leid,
nicht aus einer Feder stammt. Auf fol. 113 beginnt, wie gesagt, eine neue Hand und,
wie wir annehmen müssen, auch eine neue Vorlage. Es wird dies der Mon. 476 gewesen
sein ; aus dieser neuen Vorlage fing der neue Schreiber da abzuschreiben an, wo sein
Vorgänger aufgehört hatte, nämlich nach der Rede ad Paeonium; er begann also mit
De insomniis und schrieb nun, da er wohl nicht wußte oder nicht bedachte, daß die
Reihenfolge der Synesiana in verschiedenen Handschriften verschieden ist, der neuen Serie
seiner neuen Vorlage folgend. De regno nochmals ab. Welcher Vorlage der Schreiber des
Leid, in dessen erstem Teile (bis fol, 113'" inf.) folgte, interessiert uns hier nicht. Aber
daß im zweiten Teil der Mon. 476 als Vorlage gedient, läßt sich aufs bestimmteste nachweisen.
Beim ersten Durchblättern der Handschrift fiel mir seiner Zeit gleich fol. 272'" und ^,
273*^ und ^, 274"^ auf, wo die Zeilen starke Lücken im Texte aufwiesen. Ich erinnerte
mich aus meiner Kollation des Mon. 476, daß dort 2 Seiten (es ist fol. 93^ und 94'" mit
Brief 133 und 134) wegen eingedrungener Feuchtigkeit so stark beschädigt waren, daß
ein Teil des Textes verloren war. Mit Hilfe meiner damals gemachten genauen Notizen
fand ich nun, daß bis auf einzelne Buchstaben, die entweder seit Abschrift des Leidensis
noch abgeblättert sein mögen oder die ich sorgfältiger berücksichtigt, meine neue Kopie
der betreffenden Stellen im Mon. 476 genau mit der uns im Leidensis erhaltenen alten
zusammenstimmte. Ich setze einige Zeilen aus Brief 133, pag. 720, 43 ff. als Beispiel hieher;
die Zeilensetzung beider Handschriften ist beibehalten:
349
Mon. Gr. 476.
^^^J'"" ^''^Qoyy'^XXETat. ojieg
^^MTavra uoi
Miji^^v iTtnov röv
EjUJlO
axQißwg
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jfj naXrj
Leid. Gr. 67 B.
eoixe
yuQ roig .
xrj TS ion xal dxQißcög M^MMMM^MW^)
oTQoyyvXXexai. otieq - sv'&VTioQiav^}
xai ya
XlVOVg ITITICOV
innov röv
xaXfj
Leidensis ist also zu einer Zeit aus dem
Textes im Mon. bereits geschehen war.
Mon. abgeschrieben, wo die Verderbnis des
Es sei noch eigens erwähnt, daß auch die
Varianten in beiden Handschriften bis ins kleinste zusammengehen.
Wir schließen die Betrachtung dieser Handschriftengruppe mit der Besprechung
des Codex Gudianus Gr. 104 und des Matritensis Gr. 69.
Gudianus Gr. 104 (bei Ebert p. 159 unter Nr. 851 aufgeführt), Pergament, 124 foU.^
19 X 13 cm, saec. XIII., ist im Anfang und am Ende verstümmelt, ebenso sind zwischen
fol. 48 — 49 und zwischen fol. 89 — 90 zwei, resp. ein Blatt ausgerissen; der Inhalt ist
folgender: fol. l*" — 94^": die Briefe des Synesios; erhalten sind uns: 4 (orsa a verbis: ovx
änb xcöv övojudxojv 640. 14). 6—25. 27. 26. 28—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34.
46. Epistola Amasidis.^) 47—56. 59—65. 67. 66. 68. 70—71. 69. 72—89 (mutila; es
fehlt das letzte Wort XvjieT). Dann fehlen 2 Blätter (cf. oben!). 95 (orsa a verbis: xavia
(ftjg 694.21) —115. 117. 116. 118—148 (mutila, exit in verba: rijuegav jioieT 733.12).
Fehlt ein Blatt. 149 (mutila, ine. a verbis: emXa^Eo^ai dvvdjuE^a 734.4). 150 — 156.
Fol. 94'": rov nv&ayoQEiov Xvoiöog ngog "nnagy^ov ejiioxoX^; 95^: ovveoiov EJtioxonov xaxdoxaoig
(Maior); 99^: ovveoiov ejiioxöjiov xaxdoxaoig (Minor); 100^: ovveoiov etiioxotiov öfjLiXia (I);
101"^: ovveoiov etiioxotiov öjuiXia (II). Auf fol. 102'" folgen dann Libaniosbriefe. Zur Cha-
rakteristik der Handschrift sei noch gesagt, daß dieselbe, wie sie in ihrem äußeren Bestand
fragmentarisch ist, so auch in ihrer Textüberlieferung große Schwierigkeiten durch die
zahlreichen Hände — es sind nach Herrn Dr. Köhlers Angabe nicht weniger als 4 —
bietet, die um den Wortlaut sich bemüht haben. Doch fällt Gudianus, wie ja die oben
aus ihm angeführten, von erster Hand stammenden Lesarten beweisen und auch sein
oben aufgeführter Gesamtcharakter nahelegt, ohne Zweifel in unsere Gruppe. Wenn wir
folgende Lesarten: 4. 643. 54 xal ydg ovx cos ixslvog habet unus Gud., 18. 650. 27
d^kp unus Gud., 57. 665. 37 i^EXEyxsoß^ai unus Gud., 71. 683. 7 dvaXdfxxpEi unus Gud.,
80. 690. 20 ij fjxovoEv om. unus Gud., 102. 700. 5 xcöv owv qpiXcov unus Gud., 104. 703. 31
öx(p (corr. ex ovxo)) ydg rjv ovxog ETiido^öxaxog Tiq&xog Tigog x6 TiagadcboEiv fjfxäg, 105.
^) Das jwa hat Leid, weggelassen.
2) Die Endung av von sv&vjioQiav hat Leid, wohl noch lesen können.
3) ejiiaTokr] dfidoiöog ßaoiXecog alyvTixov Ttgog Jtokvxgdzrjv äg^ovra aäfiov. q)iXov rs övxa avxov xac
%a nävxa Evxv/ovvxa. mv xai owiaioc, iv xfj t^iagovorj SJiioxoXfj f4Sfj.vr]xai. Dann kommt der Bx'ief selbst,
beginnend: äfiaat? TioKvxQaxrj (p8s Xiyti, endend: x^j i^ sfisv vjioxsi/zivcp äxaio(sicl). Das uns an dieser
Stelle auch besegnete zweite Stück aus Herodot (cf. Parisinus 1038) findet sich im Gud. nicht.
350
704. 47 ehai om. unus Gud., 105. 705. 45 (pdo/uo^cöv unus Gud., 127. 715. 14 dedoixa
jurj Uav unus Gud., wenn wir diese Lesarten, die Gudianus innerhalb unserer Gruppe allein
aufweist, sprechen lassen, werden sie uns sagen, daß an ein näheres als ein Geschwister-
verhältnis zu den bisherigen Handschriften dieser Gruppe nicht zu denken ist; 104.
703. 31 zeigt uns zudem zum erstenmal in den Worten jtQcörog ngög xö die Kontamination
zweier bisher geschiedener Lesarten (jigöjrog nagaddöosiv und nqog x6 nagadcooeiv), und
127. 715. 14 erhebt gegen Gud. mit lauter Stimme den Vorwurf der Interpolation. Auch
67. 680. 49 hat Gudianus allein unter allen von uns behandelten Handschriften die Lesart
XQrjjLidrcov, die leider auch in neuere Drucke sich eingeschlichen hat, statt des sonst ein-
hellig gebotenen eyxkrjfjdrcov. Abermals eine Interpolation, eine schlechte, weil unnötige
Korrektur. Ich habe mich selbst seinerzeit (a. a. 0. p. 218 f.) mit einer Verbesserung
des mir unrichtig scheinenden eyxXrjjudrcov abgemüht; heute muss ich ein Peccavi sprechen.
Die Stelle ist völlig heil: „Und was die (uns von dir gemachten) Vorwürfe anlangt, so
wisse: was ich etc." Es ist nach alledem nicht als ein Schaden anzusehen, daß sich unsere
bisher gemusterten Handschriften der III. Gruppe vom Gudianus unbeeinflußt erwiesen
haben. Andrerseits mag uns die Beschaffenheit von 104. 703. 31 den Wink geben, daß
Gudianus und so wohl auch Mon. 476, Par. 1038 und Barocc. 139 auf eine Handschrift
zurückgehen, in der mehrere Lesarten angegeben waren; daraus mögen sich dann die
immerhin nicht unbedeutenden Divergenzen zwischen Gudianus und den anderen Vertretern
unserer Gruppe unschwer erklären.
Eine weitere und letzte in diese Gruppe gehörige Handschrift, die ich erst später
in Iriartes Katalog I p. 247 ff. verzeichnet fand und deren Bearbeitung mir durch die
freundliche Vermittelung Herrn Pastors Geo. Fliedner geliefert wurde, ist der
Matritensis Gr. 69 (neue Nummer 4624), Papier, 186 folL, 14 x 22 cm, um die
Mitte des XIV. saec. von einer Hand geschrieben, aber infolge der Unbilden durch Nässe
und Würmer in sehr schlechtem Zustande befindlich. „Von Seite (?) 99 — 122 zum Teil sind
die obern 4 Zeilen verwischt und die Wörter undeutlich neu nachgefahren, von Seite (?) 140
ist alles fast unleserlich." Wie mir eine Kopie von ep. 46 zeigt, scheint die Handschrift
mit vielen Interlinearglossen von der Hand des Schreibers und einer zweiten Hand ver-
sehen zu sein. Dies der Inhalt: fol. 2^: ovveaiov xvgrjvaiov (pdoooqpov xal g^rogog (paXd-
xgag eyxwjuiov. ?.6yog Tigcöxog; 16^: rov avxov dicov fj tieqI xfjg xax^ avxbv diaycoyrjg. köyog
devxEQog; 33"^: Xoyog y . alyvnxioi t] neol ngovoiag. Xoyog a. jiQo-&Eü)Qia (d. h. Praefatio und
Pars prior); 50^: Xoyog d'. alyvnxioi rj tisqI ngovoiag. Xoyog devxsQog; 59^": xov avxov Jigog
naiöviov V71SQ xov dcoQov. xb de fjv äoxgoXdßiov. Xoyog e\ 62"^: Xoyog g. xov avxov negi
Evvnviwv. Tigo&ecoQia (d. h. Praefatio und eigentliche Rede); 78^*": Xoyog T- tov avxov jiEg
ßaadsiag; in mg. von anderer Hand: xov avxov Xoyog Eig xov avxoxgdxoga jiEgi ßaodEiag; 99^*
bis zum Ende des Codex: ovveoiov xvgtjvaiov Enioxonov nxoXEfxaidog von anderer, aber alter
Hand; es sind die Briefe: 1—3. 5. 4. 6—25. 27. 26. 28—29. 31. 35—39. 30. 40—43
57—58. 44—45. 32—34. 46. Epistola Amasidis.') 47—56. 59—65. 67. 66. 68. 70—71. 69
') ejtioroXrj d/^doiSos ßaaiXecog alyvTixov' ngog JiokvxQdTJ]v äoyovxa ad^iov. tpü.ov rs ovxa avxov xal
xa ndvxa svxvxovvxa. mv xal ovvsaiog iv xfj jiaQovarj smaxok^ [A.eiA,vr)xai. Dann kommt der Brief selbst
nummeriert als fx^', ine. ä(j.aaig jioXvxQdxi] qjds ?Jysi. rj8v fihv, expl. äxaio (siel). Das Stück aus Herodot
steht auch im Mat. nicht.
351
72 115. 117. 116. 118 — 153 (in fine mutila. expl. verbis: xov voeladm y.ai)ä{neQ) 737.5).
Die Handschrift ist also am Ende verstümmelt.
Die Anordnung des Briefkorpus stellt unseren Matritensis in die unmittelbare Nähe
des (jrudianus. Und zwar legen die Tatsachen, daß Gudianus die Serie 28 — 31. 35 — 43
ungetrübt aufweist, während im Matritensis die Reihenfolge lautet: 28 — 29. 31. 85 — 39.
30. 40 — 43, die Vermutung nahe, es möchte vielleicht der Gudianus Anspruch auf die ältere
Stelle dem Matritensis gegenüber haben ; auf keinen Fall kann darauf der Matritensis reflek-
tieren. Eine Durchsicht der Varianten wird uns zu einem positiven Ergebnis führen. Da sagt
uns zunächst die Beobachtung, daß auch Matritensis die oben (p. 349 f.) für Gudianus als singulär
angegebenen Lesarten zu 4. 643.54: 18. 650.27; 57. 665.37: 71. 683.7 [für 80. 690.20
ist mir eine falsche Stelle kollationiert worden]: 102. 700. 5; 104. 703. 31 (oro) sine corr.);
105. 704. 47: 105. 705. 45; 127. 715. 14, ja auch das oben (p. 350) besprochene xQVf^^^^^'^'
(67. 680.49) aufweist, daß tatsächlich Gud. und Mat. eng zusammengehören. Daß dann ferner
an ein Zurückführen des Gud. auf Mat. nicht zu denken ist, bestätigen uns folgende Lesarten:
ep. 131 init. : yecourjToixovg {siel) ooovg Gud., yEwgyixovg ooovg Mat.; ep. 40 tit. : ongavio)
Gud., egavicp Mat. Aber was sagt nun eine Prüfung des Textes zu der oben ausgespro-
chenen Vermutung, daß Gud, der Vorfahre des Mat. sein möchte? 57. 668. 17 lesen wir
im Gud.: ron' noXircbv, aber ucbv in ras. m*, im Mat. t&v jioXvt&v m^; 66. 675.21 im
Gud.: djioozoXixfjg, supra m*: Evayyehxfjg, im Mat.: änooxohxfjg. supra ab ead. m.: evay-
yehxfjg', 98. 697. 16 im Gud.: rjgyjuivcp, aber in ras. von anderer als der ersten Hand, im
Mat.: fjQyjuEvq) m^; 104. 703.2 im Gud.: otoj, corr. m^ ex ovrco, im Mat.: örq) m^;
105. 705.9 im Gud.: rov näoi xaxacpavhg ehai x6 jigäyfia cbg öxi äv, supra cbg: deöiojg
m*, infra deduog: iva, im Mat.: xov näoi x. elvai x6 Jigäy/na dsdiwg (bg, supra ira m^;
u. s. w. Dieses Verhältnis gibt einen deutlichen Fingerzeig dafür, daß Mat. aus Gud.
aboreschrieben ist und zwar zu einer Zeit, wo alle Korrekturen dieser Handschrift, die
w^ohl kaum gleichzeitig erfolgten, bereits vollzogen waren. Übrigens können wir nunmehr
auch den fragmentarischen Gudianus rekonstruieren und dürfen als höchst wahrscheinlich
annehmen, daß er ehedem im intakten Zustand die im Matritensis heutigen Tags den
Briefen vorangehenden Schriften des Synesios enthielt, ebenso wie wir andererseits uns den
Bestand des Matritensis hinter den Briefen aus dem Gudianus ergänzen dürfen.
In Anbetracht des nicht zu verkennenden Unterschiedes zwischen Par. 1038; Barocc.
139 und Mon. 476 einerseits und Gud. andererseits ist es wohl entsprechend, sich das
Verhältnis der Handschriften von Gruppe III in nachstehender Weise zu denken :
/
/
Gud.' 104
Barocc. 139 Mon. 476 Par. 1038
Mat. 69 i
(4624) Leid. 67 B.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXriI. Bd. IL Abt. 68
352
Diese 30 Handschriften der L, IL und IIL Gruppe bieten uns die Synesiosbriefe in
einer Anordnung, die entweder völlig ungetrübt oder mit nur geringen, kaum nennens-
werten Abweichungen die Reihenfolge darstellt, in der das Briefkorpus im XL Jahrhundert
— denn aus dieser Zeit stammt die älteste der von uns behandelten Handschriften —
bereits fixiert war und die, wie wir annehmen müssen, auf eine autoritativ ordnende Hand
zurückgeht. Mit der Besprechung dieser Handschriften hat nun der erste Teil unserer
Aufgabe sein Ziel gefunden. Jetzt handelt es sich darum, zu der grossen Masse der noch
übrigen Handschriften — es sind gegen 80 — Stellung zu nehmen, die uns zum weitaus
ffröLHen Teile bald srrölBere, bald kleinere Bruchstücke aus diesem Bestände erhalten halien
und zugleich, sei es nun weitergehende Abweichungen von dieser Reihenfolge, sei es gar
eine vollständige Verwirrung jener Anordnung aufweisen.
II. Die niehtkanonisehen Handschriften.
A. Athosklöster.
L Athous Iber. Gr. 4257. 137 (Lambros Vol. II p. 29), saec. XIIL, Bombycin,
111 foll. Das Resultat einer genauen Einsichtnahme steht leider noch aus.
B. Berlin.
2. Berolinensis Gr. in quarto n. 3 (bei de Boor p. 166: No. 302), Pergament,
bestehend aus 2 besonders paginierten und ursprünglich getrennten Teilen, enthält in dem
zweiten aus dem XV. saec. stammenden Abschnitt p. 1 — 111: Zvveniov xvgrjvaiov enioxoTior
jiToXeimiöog imoroku: [1—3. 5. 4. 6— 7].^) [13—14]. 31. [57-58. 44. | 32]. [46—47.
50]. 61. [67. 66]. [72-73]. [78—79]. 95. 103. 121. 130. 137. Im ganzen 29 Briefe.
3. Berolinensis Gr. 1616 Philippicus (No, 213'' bei Studemund-Cohn p. 91)
= 359 Meerm. = 379 A Clar. , eine Sammelhandschrift, Pergament, saec. XV. — XVI.,
105 foll., enthält auf fol. 97"^: mn'miov jrgdg io)dvvrjv (der Eigenname ist stark verblichen)
= ep. 44.
0. Cambridge.
4. Cantabrigiensis U niversitatis Gr. 1397 Gg. I 2 ([Halliwell] Catalogue of
the manuscripts etc. III p. 84 ff.), eine grammatische Sammelhandschrift, Bombycin, 326 foll..
Oktav, saec. XV., bietet auf fol. 281^" — 289^ unter dem Titel: ^vveoiov xvorjvaiox^ ejiioy.ojrov
KVQi^vr]g die Briefe: [1 -3. j 6]. [11—14]. [28. | 30. \ 35]. 40. [47. \ 49. : 51. | 54]. 96. 60.
156. [63—64]. [112. \ 115]. 121. 128 (mutila, expL verbis: yMi ngog oe 715. 38). Im
ganzen sind es 25 Briefe.
5. Cantabrigiensis Universitatis Gr. 2192 LL IV 12 (ibidem IV p. 61 ff.),
eine Sammelhandschrift, Bombycin, 102 foll., Quart, saec. XV., enthält auf fol. 21'" — 22':
Evveoiov xvgrjvaiov xaxdoxaoig gtj'&eToa y.xl. (= Catast. Maior), auf fol. 22'^ : rov avrov xmä
1) Fette eckige Klammern umschließen die in den nichtkanonischen Handschriften erhaltenen
Bruchstücke der kanonischen Anordnung; kleine Störungen innerhalb der genannten Serien bezeichnen
senkrechte Striche.
353
fh'ögovixov xal neol rfjg tov deov nooroiaq = ep. 57, endlich fol. 26'" : i) xma ävdoovixov
emoToh'i = ep. 58. aber verstümmelt; denn der Brief endet mit den Worten AiaxdzTSTai.
(671. 86). Dann folgt ein leerer Raum, beiläufig 15 Zeilen. Also haben wir als Gesarat-
inhalt: Catast. Maior. [57. 58 (mutila)].
D. Chalke (Halki).
6. Codex Gr. Chalcae insulae Monasterii Panagiae No. 158 ('O h Kcovokxv-
rivovjioXn 'EXXt]vixbg (piloXoyixoc: ovlloyog. IlaQdQTijjua XIV (1885) p. 42). Pergament, 21,8 x
14,5 cm, saec. XV.. hat uns auf fol. 102"" — 154"^ (so nach Mystakidis) unter dem Titel:
fjziGToXnl ovvEoiov Hvorjvcäov /if]rQ07io?uTov 7iToXe!üirudog folgende Briefe erhalten: [1 — 3], [114
—115. 117. 116. 118— 120]. [155—156]. 64. 77. [5. 4. 6]. [11. | 13. j 15— 17. | 19. j 21 —
22]. 43. 46. 24. [29—31]. 38. 34. 26. 91. 123. [7—8]. 18. [35—36]. 39. [109. ! 106].
[51—56]. [111—112]. [105. j 107. I 110]. [124. i 126. j 128]. 135. 145. [9— 10. | 12^ ! 14].
[20. i 23. 1 25. I 27]. 37. 41. [33. 32]. [47—49]. [59—60]. 40. [62— 63. j 65. | 68— 71. |
78— 74. 176]. [80— 84. ! 86— 90. ; 92]. [96— 100. i 102]. [149—153]. [57—58. 44]. 72. 67:
im ganzen 115 Briefe. Soviel ich aus den mir gelieferten Kollationsproben ersehen
konnte, wird diese Handschrift in die III. Gruppe einzureihen sein.
E. Dresden.
7. Dresdensis Gr. A 135 (Schnorr v. Carolsfeld I p. 63 f.), eine Sammelhand-
schrift, Papier, 39 (nicht 40) folL, 22,2 x 13 cm, in seinem uns angehenden Teil saec. XIV.
bis XV., enthält auf fol. 23'" inf. — 26^ sup.: ^vveaiov y.vorjvaiov ixiioToXi] Jigög fvojiiov (siel)
TOV ädF/.q?6y = ep. 105.
F. Escorial.
8. Scorialensis Gr. I" — III — 9 (No. 329 Miller p. 282 ff.), eine Sammelhandschrift,
Pergament, ,a multis manibus scriptus" (Arribas), 218 foll., Quart, XIV. saec, enthält auf
iol. 9^— 135^' (ohne Überschrift?) folgende Synesiosbriefe : [1-2]. 32. 145. 33. [29—30].
[116. 1117.1115]. 46. 88. 97. 83. 3. [6. j 5]. [40— 41. j 39. | 42— 43]. 45. 36. 63. 35.
[55—56]. 4. 113. [131—132]. 121. 58. 136. [20— 28. 31]. [37—38]. [14. : 13. j 12. i
15—19]. [7—11]. [47—54]. [59— 60. | 62. i 64— 65. 67. 66]. 73. [122—126]. 114. [110—
112]. [106—109]. 120. [81-82. I 84— 85]! [91. | 89— 90. | 94]. 80. 87. 93. [44. | 57]. 34.
98. [68. i 70—71. I 74. i 76. \ 72. [ 69. \ 77. \ 75. | 78—79]. 102. 61. 86. [95—96. | 99—101. |
103—105]. [118—119]. [127— 130. I 133— 135. i 137— 144. I 146— 153. 155]. In Summa
153 Stücke, es fehlen nur 92. 154. 156. Dieser Scorialensis ist eine Abschrift aus dem
•später zu besprechenden Mutinensis Gr. 55, der sich deutlich als zur IL Klasse unserer
kanonischen Handschriften gehörig zu erkennen gibt. — Die anderen Scorialenses konnte
ich leider nicht genauer einsehen lassen; es sind:
a) Scorialensis Gr. T- II— 3 (bei Miller p. 115 f.: No. 139), 88 foll., saec. XVL,
mit 14 Briefen ab fol. 82'*', nach Mitteilung von Pater Arribas mit einer Subscriptio des
Georgios Mbepaines. geschrieben in Trient (cf. Gardthausen, Grch. Palaeogr. 1879 p. 323).
Auch Miller erwähnt die Subscriptio. Die einzelnen Nummern der Briefe fehlen mir.
b) Scorialensis Gr. Z— I— 13 (No. 52 bei Miller p. 296 ff.), 387 (nach Arribas
389) foll.. saec. XIV. init., Papier mit Ausnahme der beiden letzten Blätter, die Pergament
68*
354
sind; auf diesen steht die „epistula 74. Synesii ad Teofilum". Die Handschrift, nach
Arribas fast unleserlich, enthält nach Millers Angabe von Synesios: „fol. 299"": trois lettres
de Synesius, intitulees: tcö äÖsXcpcd. Incipit: Ei rooovzov ioxi xevxQov nei^ovg" (= 139).
^'OXvfATiLcp. Incipit: ''Eyw judgxvQa emxa2.oviuat (siel) ■&e6v'' (= 96). „Zw .... Incipit:
^(oorjväv rig ejieiosv" (= 43). Dann folgen eine Menge „Extraits", vor allem aus Tra-
gikern. Darnach verzeichnet Miller wieder: „Fol. 339''. Lettres 30. 147 et 148 de Synesius."
„Fol. 340^. Discours de Synesius, intitule: xardoraoig Qrj'&eioa xtL Incipit: "Eyco juh ovy.
oJda' (= Catast. Ma'ior). „Fol. 34D'. Lettres 149 et 155" (soll heissen 154) „de Syne-
sius." „Fol. 342^. Kardoraoig de Synesius. Inc.: "Ore{l) (ptXoooqiav^ (= Catast. Minor).
„Fol. 343'". Discours de Synesius. Incipit: Ov &rjoojuat rrjv navip/voiv" (= Homilia I).
„Ibidem. Autre discours du meme, Incipit: Nv^ hod^ (= Hom. II). Nach Synesios'
Schriften De regno, Dion, Aegyptii, Ad Paeonium, die übrigens, nach den Blätterangaben
zu schließen, höchst wahrscheinlich ebenfalls nur Au.szüge darstellen, folgt auf fol. 362'':
„Lettre de Synesius ä son frere. Incipit: Avoavxeg'^ (= 4). Nach „Extraits des Ethiques
de Saint Basile" folgt „Fol. 364*'. Discours de Synesius contre Andronic. Incipit: Aixmo-
jrotot(!) (= 57) et lettre 55". Nachdem wieder „Extraits des Ethiques de saint Basile"
auf fol. 382^" gestanden, folgt zum SchluLi: „Fol. 389''. Lettre de Synesius a son frere.
Incipit: 'Ävörjxog äv el'rjv"' (= 105). „Fol. 384"*^. Autre du meme. Tolg enioxonoig. Incipit:
'Av^odvixov xöv Beqovixeu'^ (= 58). „Fol. 386^. Autre du meme. Qeocpilop. Incipit: 'Eyo)
ßovÄojuai{\) xal dvdyy.rj" (= 67). Es stehen also in der Handschrift folgende Briefe: 139.
96. 43; dann: 30. [147— 148. | Catast. Maior ] 149]. 154; dann: 4; dann: 57. 55; dann:
105; endlich: 67. Dazu kommt noch der vorne erwähnte Brief 74.
c) Scorialensis Gr. X — I — 16, eine Handschrift, die einen nach Materien geord-
neten Kataloß- der vor dem Brand des Jahres 1671 im Escorial befindlichen Handschriften
aufweist, nennt (nach Miller p. 344) unter der Rubrik 'Emoxokai ev (pvXlw: „181. Lettres
de Synesius. Ouvrages de Synesius dans l'ordre suivant: Kaxdoxnoig contre les incursions
des barbares" (= Maior). ^UeqI ßaaddag, ziicov, 0akdxQag eyxdiiJtiov, Aiyvnriog, ngög
IJaiovtov V71EQ xov ÖMQov Xoyog, negl hvnvLCOv.'^ und unter der Rubrik: "Hd^ixd ev cfvlloi
(p. 356) auf p. 361: Distiques de Caton. Manuel d'Epictete. Lettres de saint Gregoire,
Synesius, Phalaris, Anacharsis, Brutus et autres.
d) Scorialensis Gr. W—W—\ (Miller p. 439 ff.), Quart, 444 folL, Papier, von
mehreren Händen geschrieben, XY. und XVI. saec, enthält ebenfalls Synesiosbriefe ; die
näheren Angaben fehlen mir.
Aus der Bibliothek des Kardinals Sirlet erwähnt Miller schließlich in seinem Inven-
taire abrege in der Abteilung „Grammaire" p. 321 eine Handschrift No. 8 mit „Vingt
lettres de Synesius"; welche Nummern das sind, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
G. Florenz.
9. Laurentianus Gr. 32. 33 (Bandini II p. 178 ff.), eine Sammelhandschrift, Bom-
bycin, 253 foll., 24 x 16 cm, saec. XIV., enthält fol. 192*" — 216'': 'Emoxokal ovvsoiov jiqeo-
ßvxEQov TiEvxaTioXEOig und zwar: 147. [141. | 138— 139]. 132. 125. 150. 11. 113. [1—3. 5.
4. 6— 10. I 12— 31. 35— 36. I 39. I 41— 43. I 58. I 45. 32 (von dem Schreiber selbst durch-
gestrichen)—34. 46. 1 48]. 57. 136. 98. 134. 121. 81. [37—38. | 40]. [126. [ 128]. [51—52].
355
32 (iterum). 71. 90. 47. 114. 61. 54. 49. 131. 60. 50. 69. 78. [55—56. 59. 1 62— 64].
[68. I 70. I 72—77. | 80. j 82 — (83 + 84 zu einem Brief vereinigt) — 88]. [149. | 152—153
(mutila, expl. verbis: evcpgoovvi^g änooxEQwv 735. 16). | 156. j 155], 53. 44. 99. 157 — 158.
100. [91. I 89. I 94J. [118. | 122. | 124]. 96. . Es sind im ganzen 118 Briefe. Brief 157 und
158, die nur in diesem Codex als synesianisch stehen, hat Hercher zuerst in das Korpus
der Synesiosbriefe aufgenommen; über die Berechtigung dieser Maßnahme siehe unten bei
Besprechung des Vat. Gr. 93 (No. 62)!
10. Laiirentianus Gr. 56. 3 (Bandini II p. 297), eine Sammelhandschrift, Pergament,
280 folL, 22 X 15 cm, saec. XV., enthält auf fol. 125'"(nach Bandini: p. 151) — 132'*' (einem
eigenen Quaternio mit der Kustodennummer xö'): Svveoiov enioToXai: [12 — 24. | 26 — ^31. 35
— 43. 57 (mutila, exit in verba: ävexoy)e. xal 666. 3)], zusammen 29 Stücke, Die Hand-
schrift muß wohl in dem uns hier angehenden Teil als ein Fragment einer größeren
Synesiosbriefhandschrift angesehen werden und hätte wohl auch oben bei den kanonischen
Codices eingereiht werden mögen. Nach den früher aufgestellten Unterscheidungslesarten
scheint Laur. Gr. 56. 3 der I. Gruppe anzugehören und darin dem Laur. 55. 8 am nächsten
zu stehen.
11. Laurentianus Gr. 57.24 (Bandini II p. 367 ff.), eine Sammelhandschrift, vor-
nehmlich grammatischen Inhaltes. Bombycin, 229 foll., 23 x 15 cm, saec. XV., enthält
auf fol. 186"^ — 188^': Zvveoiov EJiioxolai: [1 — 3. 4 (mutila, exit in verba: tw '&eAovti va>niXcx)
641.22)].
12. Laurentianus Gr. 57. 34 (Bandini II p. 387 ff'.), eine Sammelhandschrift mit vor-
wiegend grammatischem Inhalt, Pergament. 311 foll.. 32 x 16 cm, XV. — XVI. saec, hat
fol. 220'' — 239^ Synesiosbriefe überliefert mit der Überschrift: äoyj] töjv ovveoiov imorokwv:
[1—3]. [16—17]. 27. [41— 42. I 44. i 58]. [32—34. 46—47]. [51—53]. [70—71]. 76. [97
— 100], zusammen 25 Stücke.
13. Laurentianus Gr. 59. 27, eine Sammelhandschrift, Bombycin, 187 folL, 24 x
16 cm (Bandini II p. 546 ff.), enthält fol. 179^—183'^ ohne Überschrift und ohne Adressen
die Briefe: [144-146.1143]. 107. [98—100]. Zwischen 99 und 100 ist der Brief des
Lysis an Hipparchos eingelegt. Auf die Briefe folgt fol. 183*" Jiegl ßaodeiag bis jioitjzm xal
yvwjxrjviy).
14. Laurentianus Gr. 59. 35 (Bandini II p. 555 ff*.), eine Sammelhandschrift, vor-
wiegend mit Brief literatur. Pergament. 204 foll., 21 x 14 cm, saec. XIV., am Anfang
verstümmelt, hat fol. P— 38^ und fol. 179'" — 181^ (diesen zweiten Teil hat Bandini nicht
identifiziert) folgende Synesiosbriefe: [8 (mutila, ine. roiomov yotg 647. 30). | 6. | 9 — 31. 35
_:^7. I ;39_43]. [;33— 34. i 32. | 46— 56. 59—65. 67 (mutila in fine. expl. in fol. 21»^ extr.
verbis: jueravoiag äcpfjxe 680.34) — 79. | 81— 84]. [95(in initio mutila, ine. a verbis: 7ieQl{l)
lixov xal 695. 25; vorher ist eine Zeile frei, aber nichts ausradiert) — 104 (mutila in fine,
expl. verbis: x^Q^^^'- ^^bg At(sic!) 703.51). 105 (nur die ersten Worte bis jizoXejuaioig
704. 1)]. Brief 104 und 105 sind durch den oben angegebenen breiten Zwischenraum
getrennt, der andere Briefe enthält. Am Ende der Synesiossammlung steht eine Sub-
scriptio, die als Datum für unsere Partie das Jahr 1324 ergibt; daran ist noch die Bemer-
kung gefügt: 'ÄyyiXov xTrjjua Ilohiiavov xal rmv cpikwv. Die Handschrift würde in die
Umgebung des Vat. 91 zu setzen sein.
356
H. Heidelberp;.
15. Palatinus Gr. 356 (Wilken p. 287 ff.. SteA'ensoii p. 203 ff.), eine Sammelhand-
schrift, mit vielen theologischen Traktaten, auch Briefmustersammlungen, Bombycin,
196 folL. 18.5 X 26 cm, (mit Ausnahme von foll. 195 — 196, die. nur folio recto beschrieben,
von einer späteren Hand des XVI. saec. ergänzt sind) saec. XIV. . auf einem der vorge-
hefteten Blätter fol. 3^' oben die Notiz: ro Tiagöv ßißXIov Hrfjfid mriv ägoeriov fiove/ißaofov.
Die von mir selbst eingesehene Handschrift bietet uns auf fol. 35^ inf. — finis: ovreoiov
or/Tooog Traroog (?) rrj qpdoooqxp fmaria = ep. 10: fol. 40^ sup. — 43'' sup.: ovveoiov f,7ii-
oto/m: [15. I 18]. [7—8]. [23-26. 1 19—22. 28J. 6. 58. [13— UJ. im ganzen also 18 Briefe.
I. Kopenhagen.
16. Hafniensis Gr. 23 (Ch. Graux , Kapport sur les mss. grecs de Copenhague.
In: Archives des missions scientifiques III. Serie. Tome 6 (1880) p. 151), Papier, 2 foll.,
28,4 X 20,6 cm, XV. — XVI. saec, von mir selbst kollationiert, enthält nur ep. 57: ro7g
ejtioy.OTioig y.aiä ävdooviy.ov. oin'foiog, bis zu den Worten: ovio) jrixooTg (666. 54).
K. Leipzig,
17. Lipsiensis Gr. 14 (olim 279) (Gardthausen p. 13 f.), eine Synesioshandschrift,
Pergament. 210 foll., 13 x 9,5 cm, saec. XV., enthält fol. V — 207^: 2vveoiov Hvorjvaiov
mioxöjiov TiToXefiaidoQ Uiorolal: [1—3. 5. 4]. 127. 51. 6. 11. 119. 81. [123—124]. 10.
62. 104. 16. 151. [138—139]. [57—58. 44—45]. 72. [12—13]. 22. 105 (mutila in fine,
expl. verbis: yjsvdog ek xijv 706. 35). [95 (mutila in initio, orditur a verbis: ov ttqooie-
jtih'ov 694, 31; zwischen fol, 70 — 71 ist ein Blatt verloren gegangen), j 97. [ 96]. [67. 66.
68—71]. [63—65]. [73— 80. i 82— 89]. [148—149]. [142—143]. [130. | 132]. [154—156].
[101—103]. [129. I 131, 1 133— 135. 1 137. 1141. ! 144. i 140]. [7— 9]. [52— 53]. 111. [54—
55]. 136. [14—15. I 17—21, 1 23—31. 35—43], [32—34. 46—50], [56, | 59—61], [90—94, :
98—100], [106—110. 113—114. ! 112. ' 115, 117. 116. 118. | 120—122. | 125—126. | 128].
[145—148. I 152—153. | 150]. Es sind alle Briefe. Darauf folgt Catastasis Minor. Cata-
stasis Maior. Fol. 207^': (Homilia) srega (= I): 209^': 6 noXvy.QazYjq oa/xicov jvgavvog o)v
EOXE daxrvAiov jiXelorov ä^iov — loiovia Jigög avrov ygdipag [lacuna 6 fere litterarum
rasura ortaj. '{{(Yv juev nvvd^dveo§ai — utiohei/uevo) a?<^o(sic!); das Ganze = Herodot III 40.
Dann reihen sich im Lips. noch die Worte an: Tavra Se äuaoig etzolei, iva jurj Övorvylag
ÖEivfjg y.aTalaßovorjg noXvxgdxrjv avxog vuEg rov qü.ov rrjv yjvyjjv äXyTqor). Cf. Herod. III 43
sub linem. Die Zusammenstimmung mit fast allen Kennlesarten weist unsere Handschrift
in ein nahes Verhältnis zu Gruppe III.
L. London.
18. Arundelianus Gr. 517 (Catalogue of manuscripts in the British Mus. New
Series. Part I. Vol. I p, 150 ff.), eine Sammelhandschrift, Pergament, 94 foll, 22 x 15 cm,
saec. XV,, hat uns unter einer Menge grammatischen und epistolographischen Materials an
verschiedenen Stellen auch Synesiosgut aufbehalten und zwar: fol. 43''~^': die Briefe 61.
124. 7. 46; dann hinter Brutusbriefen fol. 51'-— 54^: 146. 103. [14. j 16], [132—139]. 147,
357
108. 136. 96; dann lesen wir auf f'ol. 67'": ovveoiog reo ädeXcpcß =114 (mutila, expl.
verbis: Qeoxqlxov yäg dsT 709.41); dann, nachdem ein Libaniosbrief eingeschoben, foi. 67''
bis 82'-: 99. 5. 11. Lysidis Epistola ad Hipparchum. [121. ' 123J. 57. 86. [90. j 88. | 85. i
89. |91]. [52—53]. [70. j 69. j 72]. 66. 62. 81. 44; alsdann fol. 89'': ep. 58 und endlich
f'ol. 192'': epp. 32. 47. 73. Die letzten Teile stammen von andern Händen als die Partie
bis f'ol. 82''. Zusammen sind es 40 Synesiosbriefe.
19. Burneianus Gr. 75 (ibidem. Part II p. 25 ff.), eine Sammelhandschrift, mit
Briefen und Reden, Pergament, 328 foll., 23 x 15 cm, saec. XV., hat auf fol. 177*" ein
Stück unter dem Titel: rov ovveo^ov: ep. 105.
20. Harleianus Gr. 5566 (Catalogue of the Harleian Manuscr. Vol. III p. 277),
eine Sammelhandschrift wenigstens in seinem ersten Teil (bis fol. 206), Pergament, 248 foll.,
17 X 12 cm, saec. XIV. — XV., enthält neben Briefen anderer (Phalaris, Alkiphron, Brutus,
Simokattes) von fol. 3*' an (ohne Überschrift) folgende Synesiosbriefe: 73. 15. [45. j 33]. 67.
4. [51. I 54. ! 59]. 48. [32. | (Mit Brief 32 scheint eine andere Hand einzusetzen.) 46]. [63
—65]. 3. [47. I 50]. [22—28. 30]. [36—39. [ 41]. 71. [76. j 78. | 81. | 83—84]. 111. 117.
[1—2]. [6— 7.! 9. 8. I 10— 14. I 17. I 16. I 18— 19. I 21]. 35. 29. [42. j 40. | 43]. 34. 52. 49.
[53. ! 55—56]. [125. | 124]. 119. [144. \ 141]. 135. 89. [109. ; 112]. 91. 31. 126. [106—107].
[72. ! 75. 1 73 (iterum!). | 79—80. ] 82. i 85—88. | 90. : 92—105. j 108. 1 1 10—113. (112 iteruml).
I 115. i 116. 118. : 120 — 121.; 123. I 122. i 127 — 134. 136 — 143 (141 iterum!). | 145— 147
(in fine mutila. exit in verba: ßißXioig rov ßiov 731. 5). 148 — 149. Catastasis Maior.
150—153. 155—156. 154]. 5. [57—58. (Mit Brief 58 setzt die Hand Avieder ein, die
Brief 73 — 48 geschrieben.) 44]. 80 (iterum!). Zwei Blätter scheinen verloren. [74. j 70. i
()8 — 69. I 66]. Es fehlen aus der ganzen Sammlung nur die Nummern: 20. 60. 62.
77. 114; mehrere Briefe stehen doppelt. Durch fortlaufende Xummerierung sind auch
noch zum Brief korpus gerechnet: gvr]'. rov avrov 6/xdia (II), ine. vv^ hgä, expl. juoh'ojua
(Krabing. I p. 478. 12); gvd' (eiusdem homiliae pars altera), ine. eßovXevoavro, expl. ^ttoi-
ijoavxo; ^l'(^)- ^^'^ ^^ Jiorijoiov ev yjigl Kvgiov, ine. ov -&^oofiai, expl. e^exevcbd'fj (= Ho-
milia I); ^^a'. ngog lov ßaodea dgtiddiov, ine. i^B^gi juev vnag ovSsvogi^:'), expl. ßi!i,dvxiog{y).
Fol. 206'' folgt dann, nachdem Phalaris-, Alkiphron- und Brutusbriefe eingeschoben sind.
(faXdxgag eyxcojmov: fol. 208"": rov avrov irgog Tjaioviov tieoI rov dcogov. endlich hinter:
hßaviov aocpioro? EmorohfxaJoi xagaxrrjgeg ^ auf fol. 234'': ovveoiov fnioxonov xvgtjvijg eig
rov avroxgdxogn dgxddiov onolov heT dvai ßaodea, aber, wie es nach dem Katalog scheint,
stark fragmentarisch, auf jeden Fall fehlt mit dem Ende der Handschrift das Ende der
Schrift.
21. Harleianus Gr. 5735 (ibidem p. 392), eine Sammelhandschrift, darin viele Briefe,
Pergament, 144 foll., 22 x 14 cm, ca. 1400 geschrieben; darin lesen wir auf fol. 84'' — -129^:
ZvvEOLOv enioxönov rrjg ev ?ußvi] Hvgijv7]g enioroXai'. [1 — 3. 5. 4. 6 — 31. 35 — 36. | 38 —
42. ; 57—58. 44—45. 34. 46]. 7*8. [47—48. ] 50—54. | 56. 59—65. 67. 66. | 71—75. | 77. i
79.183 — 86. i 89— 91. I 94 (mutila, expl. verbis: ev noi&v ■^juäg 694. 51). j 96 (mutila, ine.
verbis: rov jigdy/xarog 696. 23; es fehlt ein Blatt) — 98. | 100 — 105 (mutila; exit in verba:
ävairiog c5 705. 11)]; zusammen 54 Briefe.
358
M. Mailand.
22. Ambrosianus Gr. B 72 sup., saec. XV., fol. 1 — 114: ovveoiov fmoro?.aL
Alliier den Kollationen und der Mitteilung, daß die Briefe von der Anordnung in Herchers
Ausgabe stark abweichen (z. B. : VA. 14. 17. 16. 18 — 22. 115. 135. 24) und mehrere Briefe
fehlen, habe ich über diesen Codex von Herrn Domenico Bassi keine weiteren Angaben
erhalten können, „perche ciö mi e vietato dell' editore" des neuen Katalogs.
23. Anibrosianus Gr. G 6 sup. (Martini-Bassi 1 p. 448 tf.), olim 16, nunc 379,
eine schlecht geschriebene und noch viel schlechter erhaltene Sammelhandschrift, Perga-
ment, 143 (145y cf. unten!) folL, 15,1 x 11,2 cm. saec. XIV. tin. (in der für uns in
Betracht kommenden Partie), enthält von fol. P — 19^ (auf der ersten Seite sind nur mehr
wenige Worte zu lesen) ohne Überschrift folgende Synesiosbriefe : [52. j 51]. [9. i 7]. 120. 1.
32. 145. [33. 29]. 116. 46. 88. 97. [3. : 6. ' 5]. [40. | 42-43]. Ignota epistola: yemoyicp quko-
noqcp, ine. ()ii^dii.iEvog rrjv ?nioroXrjv . expl. qdoooqing xaraxdfioig. Dann beginnt fol. 20''
ohne Überschrift ein Stück: Atißooi^evrjg 6 g7]xog£ia xexonjujjjusvog. Fol. 133 „von derselben
Hand, auf demselben Papier (mehr Lumpen), noch verwahrloster" von Synesios: ep. 131, ine.
ovTE alo^vveiv ovre (718.10), expl. dixaiog r} /^r}{l). 132. 121 (mutila, exit in verba: xakov
elrai, roy (712.9). Ignota epistola. ine. TzoXXd äyad^d ooi yevoLxo, o) iJ^eia xal legd xeqa/.i^,
(hl Tooavzaig y.al xrj/uy.avTaig Tiegineowr ov/Liq)OQaTg. expl. TTQOoxvvä) xal nooo ayogeva) (siel).
Zwischen 121 und Ej). ignota scheinen Blätter zu fehlen. Alsdann folgen von Synesios
die Briefe 35. [55^56]. Dann Ep. ignota: tm avicß. ^^ tov xaxodaijuovn. Die Blätter 143
bis 145 sind bis zur Unbrauchbarkeit zerfetzt. Fol. 143^ scheint der Schluß von ep. 113
zu stehen. Im Anfang des folgenden Briefes stehen wohl die Worte: bionoxd fxov; 144""
schließt ein Brief mit vorjoat ovds xtg; der folgende beginnt: olog xe cbv ovvievai, dies alles
von niir unbekannter Provenienz.
24. Ambrosianus Gr. L 44 sup. (Martini-Bassi No. 482), Pergament, am Anfang
verstümmelt, 197 foU. (multa madore foedata et a tineis pessumdata, Martini-Bassi),
23,5 X 15 cm, saec. XIV. fin., enthält auf fol. f If. Zvveoiov emoxokai (Zw. von späterer
Hand nachgefahren, ejrtoro/ai kaum mehr lesbar): [96 — 115. 117. 116. 118 — (119 in duas
divisa: 119^ expl. qyjxoqixmxeoov 711.6; 119^ ine. fiagxiavdv xöv qnkooocpov 711.6) — 148
(mutila, exit in fine folii 18^ in verba: öixaiog toxi xdg val{vag) 733. 23). | Nach einer
Lücke von einem oder mehreren Blättern beginnt fol. 19*": Catastasis Maior (mutila m
initio, ine. verbis: dg oixV äv iv xolg Krabg. p. 383. 14). 150 — 154 (mutila in fine, expl.
in extremo folio 20^^ verbis: oTovrai xQrj{o&ai) 735. 43)]. Nachdem abermals ein oder mehrere
Blätter verloren sind (korrespondierend dem oben angegebenen Verluste), lesen Avir am
Anfang von fol. 21"": ep. 68 (mutila in initio, orditur a verbis: dir]yrjoao'&ni. oxi öe 682. 15).
[52 — 53]. 16. Nach 2 fremden Briefen, von denen der erste dem Alkiphron gehört (I. 14
Hercher), der zweite beginnt: yvvaiov rj7ioQi^fj.£vov, jeder Brief aber wie Synesiosgut
nummeriert ist, folgen von Synesios die Nummern: 51. 70. 114 (iterum!). 76. [155 — 156].
Epistola ignota, ine. juoXig exivrj'&rjoav oi jiQeoß., expl. ^ xsigeoiov ßchico (= Liban. 1040).
[58. 44(mutila in media parte, verba: äxoMoxog juevei 658. 12 — jxgög yE fffiäg 659. 6 desunt)
— 45. 32(auf fol. 26 ist in diesen Brief das eben als aus ep. 44 fehlend verzeichnete Stück
eingeschoben) — 34. 46]. Es folgen 7 fremde Briefe (nach der freundlichen Mitteilung Herrn
Professor Försters gehören sie dem Libanios und tragen die Nummern: 132. 1059. 1036''.
359
1084. 1043. 1047. 1054). Dann von Synesios: Catastasis Minor. Homilia I. Die Briefe: 1.
[44 (integra). | 47. [ 41—42]. [22. j 24. 1 27—28]. [2—3]. Nach Briefen des Libanios, Julianos,
Basileios (auf foU. 35 — 39; von anderer Hand?) setzen wieder die Synesiosbriefe ein: [5. 4.
6—15. 1 17— (22. 24 iterum!)— 26. j 29—31. 35—40. \ 43. 57]. [48—50. | 54—56. 59—65. 67.
66. ! 69. I 72—73 (mutila in fine, des. fol. 73^ extremo verbis: äUa naQaßXaozdvei 685. 12)].
[78 (mutila, ine. fol. 64^' primo verbis: yeo(bv iv ßeßaicp 687.14). 79— 83. | 85— 95]. Es
fehlen also Brief 71. 74—75. 77. 84. 149; mehrfach stehen 114. 44. 24 und 22. Soviel
konnte ich mit Hilfe der Angaben von Herrn Dr. Stählin und durch die Güte des Herrn
Direktors Dr. Martini über den Synesiosbriefbestand des Ambrosianus Gr. L 44 sup.
feststellen. Da und dort hat sich Gelegenheit geboten, in den Druckbogen des neuen
Katalogs von Martini-Bassi eine Kleinigkeit nachzubessern. In der allgemeinen Beschreibung
der Handschrift heißt es: ,ordo turbatus (foliorum) sie restituendus : 1 — 18. 20. 21 partim.
22 partim. 23'- partim — 27^ partim. 31^—34; 40—69'"; 21. 22^— 23^ 27^—30^ partim;
30''— 39; 19-20'-; 30^—31^. 69 sqq." Warum aber fol. 19 von seiner Stelle gerückt werden
soll, ist nicht wohl einzusehen. Die Catastasis Maior als Nachfolgerin von ep. 149, die
wohl auf dem verloren gegangenen Raum gestanden, ist uns aus einer groiäen Zahl von
Handschriften mit fixierter Reihenfolge bereits bekannt. Ferner ist z. B. die Umstellung
(resp. Ausschaltung) von fol. 27^ — 30"^ mit den Libaniosbriefen doch wohl nicht durch-
führbar, weil eine teilweise (, partim") Umstellung der Blätter nötig wäre. Unsere Hand-
schrift hat eben synesianische und andere Briefe von allem Anfang an miteinander
zusammengeworfen. Fol. 69"" folgt noch rov avrov öjudia (H); 69^: 2^vveoiov xvgrjvaiov
QtjroQog köyog negl nQovoiag, Pars prior; fol. 82"^: rov avrov alyvjixioi rj negl ngovoiag.
Xoyog devTEQog; 89': rov avrov ngög naioviov negl rov Öcoqov; 91^: rov avrov etg rov tieqI
evvjivicov TiQod^ecoQia; 92"": Jiegl evvnvioiv, 103^^: rov avrov (paXdxgas iy>cc6jLicov', 115"': rov
avrov dicov i] negl rfjg xar^ avrov diaycoyfjg. 126^: rov avrov slg rov avroxQaroQa T]
neol ßaodelag.
25. Ambrosianus Gr. M 51 sup. (olim T 306, nunc 516 bei Martini-Bassi), eine
Sammelhandschrift vorwiegend grammatischen Inhalts, Pergament, 440 foll., 21,8 x 14,5 cm,
saec. XV. — XVI., aus dem Besitz des Georgius Valla {yeayQyiov rov ßdkXa rovro rb ßißUov
fol. 428^). Fol. 259'" — 299^: Zwsoiov xvgrjvaiov enioroXal n nroXe/Jcai . . ., enioroXai am
oberen Rand (zum Teil weggeschnitten); darunter fj ovvra^ig xvqov /uavovrjX rov fxooxo''-
(Manuel Moschopulos): [1—2]. 117. 46. 97. 83. 3. 113. [58. 44]. 50. 132. [49. | 48. | 47. |
51]. [61. I 60. I 59]. [8—9. | 11. i 13. | 12. | 14—15. j 17—19]. 24. [30—31. 35-38 (36 läßt
Martini-Bassi aus). I 40. I 43. 57]. 154. 148. [63—65]. 39.5. 104.4. 10. [20. 1 24 (iterum!)].
55. 72. [77—78]. 92. 53 (vel 84?; Martini-Bassi: 84). 115. [79. | 81]. 75. 67. 128;
Summa 62 Briefe.*)
Im Archivo del Capitolio Metropolitano enthält nach Martini-Bassi (Catalogo
di Manoscritti Greci esistenti nelle biblioteche Italiane T. I 1 p. 42 f.) Codex Nr. 2, ein
Chartaceus saec. XV., 32,0 -x 23,7 cm, einen Brief: smoroXi] ovveocov vjisq rov odcpiov reo
ädeX(pcp (= 106).
^) Ambrosianus Gr. Q 12 sup., den mir Herr Dr. Domenico Bassi als auf fol. l^" von Synesios
die Briefe 39. 65. 64. 63. 33. 45 enthaltend angibt, enthält nach Versicherung Herrn Dr. Stählins
kein Synesiosgut.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 69
360
N. Modena.
26. Mutinensis Gr. 55 (III. B. 3) (Puntoni in: Studi ital, di filol. class. Vol. 4
(1896) p. 420 f.), Pergament, eine im Anfang verstümmelte Sammelhandschrift mit 323 folL,
21,6 X 14,6 cm, aus dem XV. saec, mit mehreren Besitzerinschriften, so fol. 81^: yswQyiov
Tov ßdkXa t6 ßißXiov, dies durchgestriclien ; dann: älßegxov Jiiov ägxovTog y.aQnaiwv z6
ßißXiov. Fol. P — 8P lesen wir folgende Synesiosbriefe : [131 (mutila, orsa a verbis: rohg
(pvXaxaq ehai 718. 18)— 132]. 121. 58. 136 (mutila, exit in verba: rr]v rexvrjv 6 722. 25).
23 (mutila, orditur a verbis: emoroXag. äXX' av 651. 31; es fehlt ein Blatt). 31, [37 — 38].
[14. i 13. I 12. 1 15—19]. [7—11]. [47—54. ] 59—60. | 62. | 64—65. 67. 66]. 73. [122—126].
[114. 1 110—112. I 106—109]. 120. [81—82. | 84—85. [ 91. | 89—90. | 94. ] 80. ] 87. | 92—93].
[44. 1 57]. 34. 98. [68. | 70—71. | 74. | 76. { 72. | 69. j 77. | 75. | 78—79]. 102. 61. 72 (iterum!).
86. [95—96. 1 99— lOL | 103—105]. [118—119]. [127-130. ] 133-135. | 137—144. ] 146—
153. 155 — 156. 154]. Die Sammlung enthält insgesamt 132 Synesiosbriefe (darunter einen
doppelt). Die Handschrift ist aufs engste liiert mit Scorialensis Y — III — 9 (cf. oben Nr. 8 !).
0. Moskau.
27. In der Synodalbibliothek zu Moskau liegt nach dem Berichte Herrn Synodal-
bibliothekars N. Popoff eine Handschrift Nr. 316 (Matthaei CCCIII), Papier, Quart,
saec. XV.— XVL, 508 foU. Sie bietet auf fol. 421— 423 folgende Synesiosbriefe: [1. 2].
[33. |45]. 6. 39. [65. | 63— 64]. [3. |4], in Summa 11 Briefe. Kollationen habe ich von
dieser Handschrift nicht fertigen lassen.
P. München.
28. Monacensis Gr. 490 (Hardt V p. 71 ff.), eine aus mehreren Teilen zusammen-
gesetzte Sammelhandschrift, von mir selbst kollationiert (cf. meine eingehende Beschreibung
a. a. 0. p. 13 f.), Papier, 509 foll., 22 x 15 cm, stammt in dem uns hier angehenden Teil
aus dem XV. Jahrhundert, 2. Hälfte. Fol. 65'" — 91'' finden sich dort: emoxoXal ovvsoiov
xvQfjvaiov enioxönov (piXooocpov xal QrjxoQog: [57 — 58]. 72. 79. [90. | 93. ! 96 — 99. 1 102].
136. 62. 89. 101. [115. I 114. I 112]. [103. | 105]. 16. 132. [47. | 49]. 64. [33.145]. 63 und
65 (zusammengeschweißt). 11. 113. 3. 31. [8—9. | 7. | 12—18. | 17—26. | 28— 30. | 35. | 39. \
37. ! 36. I 40. I 38]. Dann folgen fol. 91^ — 106^^: ainioxoXal (!) ovveoiov cpdoo6(pov xal
QYixoQog-, [1 — 2]. 10. 4. 24 (iterum!). 46. 156. [123* (exit in verba: ngocpaoig änodrjjuiag
713. 20). I 121. I 123*» (orditur a verbis: ägd oejioxs 713. 20) — 126. | 128—129]. [137—142].
[151 — 153. I 155]. 120. Außer den Briefen stehen im Mon. 490 von Synesios auch noch
fol. 396'' — 410'* ohne Autorangabe nsgl ßaodeiag, ine. öga (!) si firj xig (das Nähere bei
Krabinger p. XII f.) und fol. 412 (so Hardt- Aretin !) -426^ ebenfalls ohne Ursprungs-
notiz, neol Ivvnvicov.
29. Monacensis Gr. 515 (Hardt V p. 269 ff.), Papier, 265 (richtiger 261) beschriebene
folL, 22 X 14,6 cm, saec. XV. (Hardt) — XVI. Diese Handschrift habe ich selbst eingesehen.
Nach einem Tractatus de prosodia, fol. 3"" — 29'": Zvveaiov xvQYjvaiov elg xöv avxoxgdxoga
jiEol ßaoiXeiag; fol. 29*"— 48"^: ovveoiov xvQrjvaiov dicov fj jieqI zfjg xax^ avxöv dtaycoyfjg;
fol. 48^^ — 50'": xov avxov xaxdoxaoig (Minor.); fol. 50'' — 51*": xov avxov öjuiXia (I); fol. 5P~'':
361
öfxdia (II); fol. 52"" — 72^: ovveolov cpa}AKQag eyKcbfiiov', fol. 72'' — 90'': ohne Überschrift
folgende Briefe : 154. [67.66]. [79. j 78]. 103. Dann folgen Stücke von Aristeides, Niketas
Paphlogon u. s. w.
Q. Neapel.
30. Neapolitanus Gr. Borbonicus Regius 217 (III. AA 14), Cyrillus II p. 209 f.,
eine Sammelhandschrift mit zahlreichen Briefsammlungen, von verschiedenen Händen
geschrieben, Papier, 21 x 14 cm, in dem uns interessierenden Teil aus saec. XIV. — XV.,
enthält nach einer Sammlung von Libaniosbriefen von fol. 76 an folgende Synesioswerke :
76'": üvvEoiov {xvgrjvaiov supra lineam ab alia manu) tnioxonov inrolsjualdog rjrig xal tiev-
rdnoXig IXeyero, xaräoraaig (Minor); 76^: ö/udia (I); ibidem: ß' (II); dann folgen fol. 77''
und '*': Brief [1. | 3]; fol. 78"*: ejiioiolr] äjudoiöog ßaodecog alyvnxov x. r. A., genau wie im
Mon. 476 und im Par. 1038, nur daß es im Neapolitanus heißt: iv ejiioToXfj jue/uvrjzm, rjg
V ^QXV' ovde äjuaaig juev xakog. ei YjQoöorov. Doch sind eben diese Worte (^? — ^^aAd?) von
anderer Hand supra lineam zugesetzt. Inc. äjuaoig noXvxQaxEi wds leyei, ridv juev nvv&d-
VEo&ai, expl. äxeo (!); dann, wie im Par. 1038 und im Mon. 476: rov avrov ä/udoidog x. r. X.
(aber richtig eti jcdpra); ibidem: Xvoidog nv&ayoQEiov jigög mnaQy^ov EnioroXi], expl. ei öe
fjioi (!) , xEd^vaxdg juoi. Fol. 79^" beginnt alsdann das Gros der Synesiosbriefe : 32 (mit
Nummer y' im Codex gezählt, die oben stehenden beiden Briefe haben die Signatur a
und ß'). 2. 55. 76. [122—124]. 62. 16. 12. 53. 40. [Kardoraoig (Maior). 150. | 152].
[45. |44]. [5. 4. 6— 11. ! 13— 15. I 17— 31. 35— 39. | 41— 43. 57—58]. [33—34. 46—52].
[65. I 63. 1 67. 66. 68—75. | 78—83]. [54. | 56. 59—61]. [84. | 86—115. 117. 116. 118—121. ]
125—149. 1 151. I 153—156]. 64. 77. 85. Es sind alle 156 Briefe.
Nach Mazzatinti (p. 126) enthält ein Codex 309 der Biblioteca dei rei d'Aragone
in Napoli Synesiosbriefe. Es ist dies der Parisinus Gr. 2465 (Fontebl. 474), den mr
unten (Nr. 42 p. 364 f.) beschreiben werden.
K. Oxford.
31. Baroccianus Gr. 125 (Coxe p. 200 f.). Diese Sammelhandschrift grammatischen
und antiquarischen Inhalts, Pergament, 239 Blätter, Quart, aus dem Anfang des XVI. saec,
erzählt uns von ihrer Herkunft in folgender am Ende des Ganzen stehenden Notiz: x^'^Q
NixoXdov MaXa^ov jigcorojidna NavnXiov Tamrjv rtjv ßi'ßXov eygayjE. Uns interessiert hier
die Handschrift an 2 Stellen: fol. 157 ff.: ETzioroXal ovveolov xvgrjvaiov ejiioxotiov nxoXe-
juaidog und fol. 209 ff., wo, nach den Briefen des Demetrios Chrysoloras slg xbv avxoxgd-
xoga xvgiv MavovrjX xbv UaXaioXöyov, sich das Stück: Svveolov xvgrjvaiov Elg xov avxo-
xgdxoga jiEgl ßaodEiag findet, ein interessanter Beleg, wie literarische Gesichtspunkte die
Auswahl und Aufzeichnung beeinflußten. Die Synesiosbriefsammlung des Barocc. 125
weist folgenden Bestand auf: 143. [98—99. i 102. | 104—105. | 108—110. | 113—114. | 117. |
119 — 124. 1 126. j 128 — 129. 1 131. I 133. [132. 1134. [ 136 — 139]. 73. Kaxdoxaoig (Maior).
[89— 91. I 93— 95. 1 97]. 46. 96. 125. [5. 4]. 67. [6— 7. | 9. | 11— 12. | 15. | 14. i 16— 28. j
30—31. 35—43. 1 44. | 32. | 47—51. | 53—56. 59]. Summa 86 Briefe.
32. Baroccianus Gr. 131 (Coxe p. 211 f.), eine Sammelhandschrift, in der sich
Stücke grammatischen und theologischen Charakters vereinigt finden, Bombycin, 536 folL,
69*
362
Großquarfc, saec. XIV., ist hier zu erwähnen wegen seines Inhalts auf fol. 78^^ — 81^, wo
sich unter der Aufschrift: Zvveoiov QYjxoQog xvQrjvaiov emorokai die Briefe [1 — 3, 5. 4.
6—12. I 14] finden.
33. Baroccianus Gr. 219 (Coxe p. 385fi'.), im wesentlichen Libanios, Julianos
und Synesios enthaltend, Bombycin, 267 foU., 25 x 23 cm, saec. XIV. bietet uns von
fol. 109'' — 246"" folgende Synesioswerke : fol. 109'": Xoyot (!) ovveoiov xvQrjvaiov enioxojiov
jiTokejuaidog sk ßaodia äQxddiov', 122^: Calvitii encomium (sine titulo); 134'": Dion (sine
tit.); 146^: Aegyptii (sine tit.); 165^ und nS""— 177^: Sermo ad Paeonium (sine tit.);
nS*" — 180'' und 166'" — 174^; 181: De insomniis (sine tit.); 182'': emoroXal avvEoiov xvgrj-
vaiov imoxÖJiov jirohjuaiöog : 1. [104—105]. 121. 116. [80—81]. [60. { 62]. 10. 122. 50.
106. 93. 32. 96. 61. 3. 113. 125. 114. 8. [53. | 56]. 23. 4. 36. 92. 85. 55. 107. 82. 87.
95. [108—111]. 80 (iterum!). 66. 9. [69. | 68. | 65. 67]. 121 (iterum!). 17. [46. | 34. | 49].
94. 78. 5. 152. [101. | 103]. 134. 129. 74. [149—151]. 88. 131. 100. 72. 79. [57—58
(mutila, expl. verbis : rolg nagiovoi 670. 50]. 73 (mutila, orsa a verbis : rd hßicov (!) 684. 32).
44. 29. 117. 132. 147. 16. 102. 90. 127. 130. [123—124]. 139. 40. 12. 7. 25. 42. 30.
115. [11. I 14. I 13]. [22. [24]. 2. 6. 28. 37. [63—64]. [33. | 45]. 20. 153. 31. [38—39].
48. 112. [118—120]. [126. I 128]. Kazdozamg (Maior; gezählt als giß^). 155. [146.1148].
Kaidoiaoig (Minor ; gezählt als gig' ; rov avxov öjudia (I ; Nummer QiC')- t^ov avxov öjudia
(II; Nummer gir]'), 83. [91. j 89]. [137— 138. | 140— 144]. 154. [97. | 99]. Epistola Ama-
sidis ad Polycratem („ut inter epistolas Graecanicas p. 455" Coxe). Am Schlüsse des Briefes:
Tov avxov d[xdoidog xal xavxa JiQog nolvy.Qdxrjv exi rd Jidvxa evxvyovvxa juexd ti]v enioxoXrjv x. x. X.
Es sind also im Barocc. 219 mit Ausnahme der Hymnen alle Werke des Synesios ver-
einigt, nur die Briefe eben nicht vollständig; deren sind es aber im ganzen 129 (+ 2 bis),
und es fehlen: 15. 18. 19. 21. 26. 27. 35. 41. 43. 47. 51. 52. 54. 59. 70. 71. 75—77. 84.
86. 98. 133. 135. 136. 139. 145. 156. Wir werden auf diese Handschrift bei Aufführung
des Varsaviensis (unten Nr. 78) noch einmal zu sprechen kommen.
34. Miscellaneus Gr. 57 [Auct. E. 4. 12] (Coxe p. 651 f.), eine Sammelhandschrift,
Bombycin, 69 foll., Quart, saec. XIV., am Anfang und am Ende verstümmelt, hat uns auf
fol. 18*" — 19^ unter der Überschrift : Zvveoiov xvgrjvaiov ejiioxokai folgende 15 Briefe (ohne
Adressen) überliefert: 149. [152—153]. [24— 25. | 28]. [37. | 40]. 13. 51. [53—54]. 59.
113. 107. Auf fol. 53^ findet sich von unserem Autor auch noch: Zweolov xvgrjvaiov
(paXdxqag Eyxcofxiov.
35. Miscellaneus Gr. 242 [Auct. T. IV 4] (Coxe 789 ff.), eine große Sammel-
handschrift von vorwiegend theologischem Interesse, Pergament, 443 Blätter, Quart, aus
dem XVI. saec. stammend, bringt auf fol. 172 ff. und auf fol. 180"^ ff., beide Male ohne
Überschrift, folgende Synesiosbriefe : 9. [23—25]. [38. j 40]. [49. • 52. : 54. | 56. | 60. | 62].
70. 90. 97. 102. 123. 144. 149 und an der zweiten Stelle: 12. 24 (iterum!). 41. 34. 51.
59. [63-65.168]. 75. 82. 87. [91. | 93— 94]. 99. [106— 107. | 110]. 129. 140; in Summa
19 + 21 = 40 Briefe (+ 1 bis).
S. Paris.
36. Im Parisinus Gr. 1041 (Colbert. 4042) Omont, Inv. sommaire II p. 209, einer
kleinen Bombycinhandschrift von nur 34 folL, Format P, aus dem XIV. saec, lesen wir
363
auf fol. l"" ff. : I!vvEoiov xvgrjvaiov Jirokejuaidog ijiiorokal xal Xoyoi didcpogoi (!): [1 — 3. 5.
4. 6—8]. 15. 77. 57. 107. [13. j 10. | 12], [21— 23. | 25— 28]. [8 (iterum!)— 9]. 14. 37. 61.
127. 71. 139 (mutila, exit in verba: övxog xov o{vyxoQvßavTicüvTog) 724. 47). Dann ist
ein unbekanntes Stück eingeschoben, ine. : jieqI ttjv navXav xai xov äX(p{d)ß{i]xov) naXafxrjörjg
ö äno äyafXEfxvovog. 73. 147. [59—60]. 136. 88. 137. 72. 66. 146. Epistola ignota:
dvöoovUcp, ine. cojurjv oe nejiavxevai, expl. /ue/uqpeo&ai xov TZQeoßevxrjv). Dann hß{aviov)
juaQxq), ine. ^/uev eqp^ rjjuäg xd euü'&OTa, des. enioxekkeig ovdev. Diesen von jüngerer Hand
geschriebenen Brief habe ich bei Wolf nicht finden können. Zwischen diesen beiden
letzten Briefen steht ein Brief von 2 Zeilen, aber durchgestrichen: ysQovxico, ine. 6 yegcov
ovxog fiQdxlsLog, des. 6 (pcoxixog jidXsjuov. Darauf: oc/uß^uxico (von anderer Hand als der
Text) = Synesii ep. 44; dann von demselben: epp. [50 — 51]. Darnach 2 Libaniosbriefe :
dvaxo?ucp. hßaviov, ine, ei' xig v/uTv Xoyov^ des. beX ydg Sei xov xd^ovg = 529 W. ; xeXoco.
xov avxov, ine. ygdjujuaxd oov Jio&ovjuev, des. Txgdxxecg xaxd vovv = 1234 W. Schließlich
von Synesios [143. | 142]. Die nichtsynesianischen Bestandteile der Handschrift sind alle
von anderer Hand geschrieben, der Synesiosbriefe sind es im ganzen 44 (-\- 1 bis).
37. Parisinus Gr. 1043 (Medic. Reg. 3533) ibid. 209 f., eine Sammelhandschrift
aus Papier mit 153 Blättern, Format P, saec. XV., kommt für uns nur mit einem winzigen
Bestandteil in Betracht. Auf fol. P f. steht nämlich mit der Überschrift: Zvveolov sm~
oxoAai ep. 149 und 140, dann auf fol. 8"^: ep. 123 und 7 (diese beiden Briefe scheinen von
einer anderen Hand zu stammen) und endlich auf fol. 140^^: ep. 8. — Ähnlich steht es mit
38. Parisinus Gr. 1302 (Medic. Reg. 2979) ibid. p. 293, einer vorzüglich aus
theologischen Stücken zusammengesetzten Sammelhandschrift, Bombycin, 295 foll., Format P,
saec. XIII. Diese Handschrift weist fol. 179^ ff. auf: Zvveoiov xax'' dvögovixov = ep. 57
und auf fol. 183^: xov avxov x<p avx{cö){ov?) dösXqxp = ep. 105. Zwischen diesen beiden
Stücken steht fol. 183^ ein Teil von Brief 58 und zwar von den Worten: t^ xoivcov{iq)
xd vyiaivov ovjiKp^eiQexai (671. 31) bis xa^agovg xco '&e(p (671. 34). Es ist dies nicht
etwa ein Bruchstück, zu dem das Übrige hier verloren gegangen wäre, sondern, wie die
Aushebung der Stelle mit dem unabhängig gemachten Verbum ovfxcp'&eiQsxai deutlich zeigt,
die Partie, welche aus dem ganzen Briefe dem Abschreiber allein der Aufzeichnung wert
erschien. — Eine stattliche Reihe von Synesiosbriefen liefert uns wieder
39. Parisinus Gr. 1760 (Colbert. 4958), ibid. p. 136, eine umfangreiche Sammel-
handschrift aus Papier mit 349 foll., Format P, saec. XV., geschrieben von Michael Suliardos.
Auf fol. 279^" lesen wir da: Zvveoiov xvgrjvacov emoroXai, und dann folgen diese Stücke:
[1—3. 5. 4]. 127. 51. 6. 11. 119. 81. [123—124]. 10. 62. 104. 16. 151. [138—139].
[57—58. 44—45]. 72. [12—13]. 22. 105. [95. | 97. } 96]. [67. 66. 68— 71. j 63— 65. | 73
— 80. 1 82— 89]. [148—149]. [142—143]. [130. 1 132]. [154—156]. [101—103]. [129. 1 131. |
133—135. I 137. 141. | 144. | 140]. [7—9]. [52—53]. 111. [54—55]. 136. [14—21. | 23—31.
35—43]. [32—34. 46—50]. [56. 59—61]. [90— 94. | 98— 100]. [106— 110. | 113— 114. |
112. I 115. 117. 116. 118. I 120— 122. 1 125— 126. I 128]. [145—147]. [152—153]. 150.
(Summa 156.) Kaxdoxaoig (Maior). Kaxdoxaoig (Minor). Amasidis Epistola ad Polycratem, ein-
geleitet durch eine erklärende Erzählung, ine. noXvxgdxfjg oa/xicov xvgavog (!) cov eoxe öaxxvhov
JiXeioxov äiiov — xoiavxa Tioog avxov ygdyjag. 'Hdv juev nvv&dveo'&ai — vjioxeijuevq) äxeo (!),
das Ganze = Herodot. III 40. Nachher folgt : xavxa de ä/uaoig enoiei, iva jurj övcxv^iag deivfjg
364
xaraXaßovorjg noXvxQaxrjv avxbg vjieq xov cpiXov rrjv xpvxi]v äXyrjorj. Dann folgt Homilia II,
aber der IL Teil ist als eine neue Homilie : oiiüla exega, ine, eßovXevoavxo xiveg noXTxai (sie !),
des. TiQOOodov moiijoavxo, gesclirieben. Wenn die Briefanordnung stark an Lipsiensis Gr. 14
(cf. oben p. 356 Nr. 17) erinnert, so hat sich aus der Vergleichung der Kollationen das
Ergebnis herausgestellt, daß Par. 1760, übrigens eine recht mittelmäßige Rezension, aus
Lips. 14 geflossen ist.
40. Parisinus Gr. 2022 (Fontebl.-Reg. 3073), ibid. II p. 180, scheint eine in recht
schlimmem Zustand befindliche Handschrift zu sein. Es ist ein Sammelcodex, Bombycin,
187 folL, Format P, saec. XIV. Auf fol. 56^ ff. steht dort, überschrieben: Zweoiov im-
oxoXai, eine Reihe von Synesiosbriefen, deren Anordnung nach Einrenkung der zum Teil
sehr stark verwirrten Blätterfolge sich mir so ergeben hat: 11. 76. 114. [49. | 52]. 40. 51.
41. [63—65. I 69. | 71]. 6. 19. 136. 90. 145. 96. 46. 94. 31. Dann folgt ein Stück, ine.
yvvaiov rjTioQrjjuevov, expl. eXövxi jur) öiyMicog imxijucöv, eine Libaniosdeklamation (?) (cf. übrigens
Ambros. L. 44 sup., fol. 21^^, Nr. 24 auf p. 358). Darnach von Synesios die Briefe: 32.
126. 78. 151. 87. 54. [59. | 61]. 58. 121. 109. 72. [81—82. | 84—86. ] 88]. [155—156. | 150. !
152]. 141. 50. 142. 91. 70. [108. | 106]. 116. 122. [118. | 117. j 119— 120. | 122— 125].
149. 131. [98. 1 97]. [7. | 9]. 24. [12. | 14]. 1. 28. [36. | 39]. 132. 4. [99. | 101]. 139. 104.
44. 93. [102. I 100]. Ein Brief unbekannter Herkunft, ine. (piXä> fikv xi]v dtjdova, expl.
'^ (pvoig xaxavayxdCei. Dann wieder von Synesios: 147. 135. Dann: ügoxomov ep. 139
(Hercher). Von Synesios wieder : 29. 62. [8.110]. [113.1115]. 16. 38. [20. | 23]. 30. [53.1
55]. 128. 18. 47. 89. 83. [25—27]. 138. Zusammen sind es 107 Briefe. — Eine kleine
Gruppe von Synesiosbriefen findet sich wieder im
41. Parisinus Gr. 2075 (Reg. 2999. 2), ibid. p. 188 f., abermals einer Sammel-
handschrift, 418 foU., Papier, Format P, geschrieben im Jahre 1439 von Joannes Eugenikos
und vollendet auf der Fahrt von Ancona nach Trapezunt vor Dyrrhachium. Die Hand-
schrift ist eine Hauptfundstelle für die Schriften des Joannes (Krumbacher, Byz. Lit.'^ 496
Anm. 1). Die Synesiosbriefe stehen auf foU. 124 — 139 unter dem Titel: Svveoiov eni-
oxoXai: 1. 5. 46. 93. 62. 121. 32. 4. 44. 50. 116. 11. 73. [57—58]. 72. 90. 95. 136,
in Summa 18.
42. Parisinus Gr. 2465 (Fontebl. 474), ibid. p. 266, Papier, 227 folL, Format P,
saec. XIV., enthält wieder eine größere Anzahl von Synesiana. Wir lesen fol. 35"":
Zvveoiov enioHOTiov xvg^vrjg cpaXdxgag Eyxcbfiiov, fol. 52*": xov avxov ovveoiov ejiioxoXai
[1—2]. 44. 63. 147. 64. [3. | 4]. 8. 32. [104—106]. [111—114]. [120. | 122. | 125. j 127].
132. 136. 5. 11. 6. 77. 7. 115. 9. 90. 10. 15. 33. 81. 16. 124. 154. 12. 79. 24. 28.
130. 26. 73. 91. 123. 31. 40. [57—58]. 72. 45. [96—98]. [148—149]. [49. \ 48]. [101. i
103]. [129. I 131]. [151 — 153]. 60. 83. 93. 121. [126. | 128]. [137. | 139—140. | 142
—143. I 146]. [155—156]; im ganzen 81 Briefe. Fol. 120 folgt im Codex auf die Briefe:
xov avxov ovveoiov Xoyog eig xov avxoxgdxoQa jisqI ßaaiXeiag; 141^: xov avxov ovveoiov
dicov f] Jiegl xrjg xa'&'' iavxov (sie!) öiayayyijg; löO'^: Xoyog avxov neQi ivvjiviMv (ohne
Protheoria); 178^: xov avxov ojuiXia (I). Die Anordnung der Briefe ist in unserem
Paris. 2465 dadurch interessant, daß hier, wie man leicht sieht, die vorhandenen Briefe
nach Adressaten gruppiert sind. — Einen ganz kleinen Bestandteil bilden die Synesios-
briefe im
365
43. Parisinus Gr. 2661 (ibid. III 20 f.), einer umfangreichen Sammelhandsclirift,
Papier, 272 folL, Format P, geschrieben im Jahre 1365 (cf. Jacob, Revue de philologie XIII
1889)2 did XEiQog ijuov rov evxeXovg (!) ör]jur]TQiov iegecog tov (pdojujudrr] ; cf. Omont,
Manuscrits dates de la Bibliotheque nationale. Planche XCI). Fol. 209'" — 210'' finden sich
folgende 11 Synesiosbriefe : 2. [7. | 9]. 12. 17. 30. 39. 45. [63—65]. Die Überschrift lautet
merkwürdigerweise : Zvveoiov xvQivatov (!) eTcioHonov nrokejuaidog eTiiozoXfj ß". — Eine Zu-
sammenstellung aus Stücken zur Poetik, Arithmetik, Geometrie u. s. w. , die wohl zu
Unterrichtszwecken gemacht ist, enthält
44. Parisinus Gr. 2762 (Medic. Reg. 3201), ibid. p. 37, Papier, 383 foll., Format P,
geschrieben im XV. saec. Darin finden sich unter dem Titel: emoxolal ovvveoiov (!)
Emoxonov xvQf]vt]g fol. 348"^— 383^ folgende 30 Briefe: [1— 3. | 4]. 88. 46. 116. 16. 97.
[5. I 6]. [55—56]. 35. 50. [57—58]. 7. 31. 81. 104. 44. 127. [90. | 93]. [79. | 76]. 113.
[121 — 122 (mutila, exit in verba: dvr]Q äya&og 712. 40)]. — Einen weniger einheitlichen
Charakter tragen die Sammlungen zur Rhetorik, Medizin, Astronomie und Astrologie, die
den Inhalt bilden von
45. Parisinus Gr. 2980 (Colbert. 4929), ibid. p. 78, Papier, 37 foll., Format P,
saec. XIV. — XV. Auf fol. 30^ — 32^^ ist dahin auch ein Bruchstück einer Synesiosbrief-
sammlung verschlagen : 56 (mutila, ine. ab ultimis verbis : orpevdafivivq) juoi xal äxliveoregcp
ovvEoeode 633. 19). 32. 39. 18. 35. [85 — 87]. 95. 104 (mutila, exit in verba: rrjv ;j;ߣ/av
702. 48). Diese Briefe sind mit fid^ — vg nummeriert. Hinter diesen Stücken stehen noch
2 Libaniosbriefe : g'. nolvy^Qovico, ine. 'Ragiov xal rrjv yvcojurjv, expl. Jigarreo^co (207 W.)
und C'- juaQxq), ine. ^v v7iio%ov fxoi, expl. dlxaiog wv (= 1121 Wolf).
46. Parisinus Gr. 2988 (Medic. Reg. 3271), ibid. p. 80, eine Sammelhandschrift,
Pergament und Papier, mit 367 foll. (doch fehlen Blatt 92—200), Format P, saec. XIV.,
hat uns, ursprünglich mit Heiligenleben beschrieben, neben anderen kleineren Bestandteilen
besonders Libaniosschriften und Synesioswerke aufbehalten. Letztere beginnen fol. 8^ mit
einem offenbar als Einleitung in die Lektüre des Folgenden gedachten Auszug aus Photios
Bibl. 26 (Bekker): ßißkog ovveoiov Inioxonov xvQ^vrjg. k'ozi de ovxog 6 ovveoiog rrjv fxev
(pQaoiv vxpYjlog xal öyxov e'xcov. djioxXivcov de xal ngög x6 noirjxixcbxsQov. eygaxpe fxevxoi
xal Xoyovg tieqI JiQOvoiag xal ßaodeiag. al de ye xovxov enioroXal ^dgixag (!) xal fjöovdg (!)
dnooxd'QovoL uexd xrig iv roig votjjuaocv ioivog xal nvxvoxrjxog. e^ elkr}voiv ö^ fjv ovxog (piXo-
oocpiq. oxoXdCoiv x. x. l. Das Folgende schließt sich ganz an den Bekkerschen Text an,
nur liest Par. 2988 : xov de neol dvaaxdoeoig Xoyov ovx edeleiv jigooxid^eo&ai (wohl unrichtig)
statt: TiQooLEod^ai Bekker; dann statt öidxei/uevov bei Bekker: diaxei/uevog ; statt ejuvrjodv
xe xal xd '^juexega xal s'xi xal dgxiegojovvrjg fj^icooav bei Bekker: e/uvrjodv xe xd rjjuexega
xal Exi dgx- »)|. ; später statt ßiovg bei Bekker : ßiovg ; dann statt gaoxa bei Bekker :
gäoxov; statt xö xfjg dvaoxdoea)g eig nioxiv djiexaxeox}] öoyfxa bei Bekker: x6 x^g dvaoxd-
oea>g djioxaxeoxrj doyina (wohl falsch) und fährt fort : ineoxöJiEi de xrjv xvgrjVYjv x. r. X. bis
eneoxdxei. Das Ganze ist in Kreuzform geschrieben und in den so entstandenen 4 leeren
Quadraten steht mit großen roten Buchstaben :
IC xc
NI KA
366
Fol. 9"" beginnen alsdann emoxoXal oweoiov: [1 — 3. 5. 4. | 7. | 6. J 8 — 10]. [57 — 58.
44_45. 32 (mutila, expl. verbo: ngsTiovioag) 654. 1)]. [47—56. 59—60]. 93. 116. [11
—22 (mutila, desinit in verba: XQV^'^V '^^XV ^^^ 6^1- ^5)]. 105 (mutila, orditur enim a
verbis: rbv %q6vov Jiaidiä xs xal onovöfj 704. 26 usque ad verba: xalenov eoziv xai (ei?)
lurj 705. 27). [29 (mutila, ine. a verbo: rovvxsv&ev 652. 39)— 31. 35—43]. [61—65. 67.
66, 68 — 80. 1 82 — 88. | 90 — 92. | 94—95]. De insomniis. Dann Brief 32 (inde a {7iQe7iov)oag
654. 1 usque ad finem. Unbekannten Ursprunges: 0dddeX(poi i] tieqI (pdav&Qcomag, ine.
ovdenoxe, cb ßaodeig, des. x6 ovfißovhv^ua (!) diaocoCovaiv). Sehließlich von Synesios
noeh ep. 136. Im ganzen sind es dann 86 Synesiosbriefe. Soweit ich ohne Autopsie urteilen
kann, ist an eine Entstehung der Verwirrung in der Briefanordnung durch Blätterver-
werfung im Par. 2988 selbst nicht zu denken ; die Verwirrung mag schon die Vorlage
des Par. 2988 aufgewiesen haben. — Den kanonischen Handschriften scheint eine Hand-
schrift nahe zu stehen, zu deren Betrachtung wir nunmehr weiter gehen. Es ist dies
47. Parisinus Gr. 2995 A (ibid. p. 84), Papier, am Ende unvollständig, 241 Blätter,
von denen 205 und 206 verstümmelt sind, Format P, saec. XV., in seinem ersten Teil
Demosthenes, dann (ab fol. 158"^) folgende Synesiosbriefe enthaltend: {ovv£)olov ernoxonov
rfjg nxoXefiaidog [1. j 3. | 2. ] 5. 4]. [61. ; 60. | 62]. [6—11. i 13. '[ 12. \ 14—29]. 37.
130-31. 35-36. 138—43. 57—58. 44—45. 32. 34. | 47. | 46. | 48— 56. 59.163—65. 67.
66. 68 — 91 (mutila, finit verbis: xgonov xivd aovvxaxxog 692. 34)]. 101 (nur spärliche
Reste, da Blatt 205 schwer beschädigt ist). [102. 103 (erhalten wie ep. 101 ; fol. 205^). 104
—115. 117. 116. 118—149. Kardoxaoig (Maior). 150—151. | 153. | 152. | 154 (mutila,
exit in fine folii 241^ in verba: Xsyeiv euo&afxev 735. 36)]. Es sind also in Summa
145 Briefe. — Recht kümmerlich sind dagegen die Reste aus der Synesiosbriefsammlung,
die uns im
48. Parisinus Gr. 3002 (Hurault. Reg. 3280), ibid. p. 87, Papier, 112 foU.,
Format P, saec. XVI. erhalten sind. Er hat uns in einer Kollektion von Briefen des
Aristoteles, Dionysios Sophistes, Libanios etc. auf fol. 104'' von unserem Autor Brief 149
und, unter der Überschrift yorjyooiov xov '&EoX6yov, Brief 64 und auf fol. 108^", unter dem
Titel ovveoLog EQxovhavcp, ep. 137 aufbehalten. — Auf gleicher Stufe mit diesem steht für uns
49. Parisinus Gr. 3018 (Reg. 3287), ibid. p. 93, eine Libanioshandschrift, Papier,
239 foU., Format P, saec. XV. Er hat auf fol. 235^ unter dem Titel: Zvveoiog ngbg xovg
emoxöjiovg ep. 58 und (durch andere Stücke von diesem getrennt) fol. 237'" von unserem
Autor Brief 90. — Gering ist auch die Ausbeute aus
50. Parisinus Gr. 3021 (Colbert. 3754), ibid. p. 93 f., einer Briefsammeihandschrift,
Papier, 181 foll., Format P, saec. XV., wo wir auf fol. 41 ff. unter der Überschrift:
HvvEoiov EJiioxonov xvQr]vr]g die Briefe [1. 2. | 4]. 44. 81 finden. Von ep. 44 sind die
Worte des Schlusses: xal oxi ijxovoev (659. 24) bis jiQooaycovlC^o^ai (sie!) von jüngerer
Hand geschrieben.
51. Parisinus Gr. 3035 (Baluz.-Reg. 3281. 2), ibid. p. 96 f., eine Sammelhand-
schrift mit buntem Inhalt, in der Briefliteratur, Galenosschriften u. a. brüderlich neben-
einander steht, Bombycin, 237 foll., Format P, saec. XIV. weist auf fol. l"" den Brief des
Lysis an Hipparchos und auf ihn folgend: imoxoXal oweoiov xvgrjvaiov imoxojiov titoXe-
juaidog auf. Doch bilden diese Briefe, rein äußerlich angesehen, kein Ganzes. Im ersten
367
Teil lesen wir: 143. [98-99. | 102. | 104—105. 1 108-110. | 113—114. | 117. | 119 —
124. I 126. I 128-129. | 131. | 133. | 132. | 134. | 136— 139J. 73. Kaxdozaotg (Ma.ior). [89
—91. I 93-95. I 97]. 46. 96. 125. [5. 4]. 67. [6-7. | 9. | 11—12. | 15. | 14. | 16—28. j
30—31. 35—43. 1 44. ] 32. | 47—51. | 53—54. | 56. | 59. | 61-62. | 66. | 68—71. 1 74-
87]. [140 — 142]. [148 — 156J. Dann folgen fol. 101^' zwei ganz kurze je eine Zeile füllende
Sätze : qi§'. ä}.ovoa xig (!) yvvrj (pagjuaxecag ov^ ola (!) xe fjv xavß^fjvai. vjieoxexö xig yvvr)
xavaeiv avxrjv xai d^ioi avdgiavbg (!) 6 grjxcog xal xavxtjv xafjvai. qx. Jigög juev xö Xeyeiv cog
Ol) xäg xexxrjjuEvag xrjv xe'/vyjv 6 vojuog äXXä xdg em xaxcö ;f^>;aa/t£va? dnaixei xi/jicogiag \,
diese beiden Stückchen stammen von einer jüngeren Hand. Die gewöhnliche Hand fährt
fol. 101"^ fort mit einem Stück, dessen Anfang lautet: ev^egeg an avxov noirioao^ai xov
vöjuov xrjv öidaoxaXiav, des. in fol. 102*": öiaTTSJigdx^ai xr]v xoivwvovoav xrjg xsxvrjg juexa-
xExeigioixevrjv. Dann beginnen auf fol. 102'" Julianosbriefe, und zwar sind es die Nummern
14. 15. 72. 33. 7 (ine. rjkv&eg) ed. Hercher, auch sie durch Nummerierung gxa — gxe mit den
Synesiosbriefen zusammengenommen. Bidez-Cumont (Recherches sur la tradition manuscrite
des lettres de l'empereur Julien. Memoires couronnes de l'academie Belgique 1868, Tom. LVII)
führen unseren Parisinus nicht auf. Den Beschluß dieses Teils der Briefsammlung macht,
mit gxg' nummeriert, ein Libaniosbrief (38 W.). Alsdann beginnt, von einer neuen Hand
und mit anderer Tinte geschrieben, unter wenn auch mangelhafter und lückenhafter Fort-
setzung der aus dem 1. Teil überkommenen Zählung von neuem eine Serie Synesiosbriefe :
1. 147. 106. 13. [8. I 10]. 116. 127. 34. 60. [63—65]. [33. | 45]. 115. [144. | 146]. 3.
130. 107. 100. [111—112]. 52. 2. [101. | 103]. 145. 29. Den Briefen folgt noch: ovvsoiov
xvgrjvaiov eig xov avxoxgdxoga Jiegl ßaoiXeiag und darauf, offenbar als Gegenstück gedacht,
Xißaviov oo(pioxov jigoo(pa>v7]xix6g. Die Gesamtzahl der Synesiosbriefe beläuft sich auf 148.
52. Parisinus Gr. 4453 (Mazarin. 611 = Graecus 3) Catalogue general des Manu-
scrits des bibliotheques publiques de France. Paris. Bibl. Mazarine III p. 353. Es ist eine
Synesioshandschrift aus Papier, 386 Seiten, 21,6 x 14,2 cm, aus dem XIV. saec. Pag. 1
lesen wir : Hvveoiov xvgrjvaiov cpiXooocpov xal grjxogog <paXdxgag iyxwjuiov ; p. 35 : xov avxov
diojv r/ Tiegl xrjg xax' avxov diaya>yrjg ; p. 76: aiyvnxioL r) negl ngovoiag] p. 134: xov avxov
Tigbg naioviov vneg xov dcogov; p. 143: xov avxov jregi evvjivlwv; p. 179: xov avxov Xoyog
negl ßaoiXeiag; p. 223: enioxoXal ovveoiov (supra m^: xov avxov) xvgrjvaiov: [1 — 3. | 4. |
5. I 6—31]. [32—34]. [35—43]. [44—45]. [46—56]. [57—58]. [59—65. 67. 66. 68—115. \
116. I 117. I 118—149. Kaxdoxaotg (M.aior). 150—156]. In Brief 131 beginnt auf Seite 347
mit den Worten {ngov)xdig£i xavxrj (718. 34) eine neue Hand und schreibt bis zum Ende von
Seite 378, Brief 154. Seite 379 hebt wieder dieselbe Hand an, die bis Brief 131 geschrieben
hat, mit den Worten: ydg dv (736. 17). Auf die Briefe folgen noch, ohne Zählung: xov
avxov öfxiXia (I) ; exega (II) ; xov avxov xaxdoxaoig (Minor) ; emoxoXf] d/udoiöog ßaaiXsoig
alyvnxov jigbg JioXvxgdxrjv äg^ovxa od/uov. (piXov avxov xal xd ndvxa evxvxovvxa. ü)v xal
ovvEOiog Ev EJiioxoXfj jUEjuvtjxai. £| fjgodöxov. äjuaoig noXvxgdxei coÖe XEyei. fjöv juev nvv&d-
vEod'ai — vnoxEifXEvcp äxso (!). Den Beschluß macht, am Anfang und am Ende beschädigt,
/.voiöog Jiiv&ayogEiov imoxoXrj ngbg innagxov). Nach seiner Zustimmung zu den oben für
Gruppe III aufgestellten Kennlesarten gehört Par. 4453 zu dieser Gruppe ; ein Teil dieser
Kongruenzen scheint allerdings erst durch Rasur erzielt zu sein. — Einen ganz kleinen
Beitrag liefert
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 70
368
53. Parisinus Suppl. Grec 441 (Omont p. 50), eine theologische Handschrift,
Papier, 118 folL, Format M, saec. XVII. Er überliefert uns auf fol. GQ""— 100^ von Synesios
nur den 105. Brief. — Ein Bruchstück aus einer vielleicht vollständigen Sammlung der
Briefe bietet unsere letzte Pariser Handschrift
54. Parisinus Suppl. Grec 608 (ibidem p. 66), 324 foU., Format P, eine große
Sammelhandschrift des XVI. saec. aus Papier, mit mannigfaltigem Inhalt. Die Synesios-
briefe stehen da auf fol. 194'' — 225^; doch ist die Ordnung der Quaternionen gestört und
wohl in folgender Weise wieder herzustellen: I. fol. 210— 217; II. fol. 218— 225; III.
fol. 194—201 ; IV. fol. 202—209. Das ergibt dann die Briefserie [44 (mutila, ine. a verbis:
ool öe e^soTiv 658. 39) —45]. [46—56]. [57 (innerhalb des Briefes endigt Quaternio II mit
den Worten : jiqö neigag 7ioi{fjoai) 668. 23 und beginnt Quaternio III mit den Worten :
ovTog ovv rrjv iv nolei 668. 1. Der Umstand, daß der Schreiber beim Übergang von einem
zum anderen Quaternio den Faden verloren hatte, mag den Anlaß zur falschen Zusammen-
bindung der Quaternionen gegeben haben) — 58]. [59 — 65. | 66. | 67]. Die Briefe sind in
ungetrübter Abfolge mit den Nummern fie für Brief 45 bis |C' = Brief 67 signiert ; es
.sind deren insgesamt 24.
T. Petersburg.
55. In der Kaiserl. öffentlichen Bibliothek befindet sich nur eine Hand-
schrift Nr. 174 (Muraults Catalogus erwähnt die Handschrift nicht) vom Jahre 1794.
Sie scheint eine neugriechische Übersetzung der Synesiosbriefe von Daniel Kerameus mit
Anmerkungen zu enthalten.
U. Rom.
Von den römischen Handschriften betrachten wir zuerst
56. Angelicus Gr. 13 (C 4. 14), Cavalieri-Muccio in: Studi ital. di filol. class. IV
(1896) p. 39 ff.; Pergament, 180 foll., 18 x 13 cm, saec. XIIL Diese Handschrift enthält
in dem letzten der 3 Teile, aus denen sie Cavalieri-Muccio zusammengesetzt sein lassen
(Herr Dr. Spiro bestreitet die Richtigkeit dieser Angabe), eine Sammlung von Briefen des
Nikolaos, Patriarchen von Konstantinopel, dann des Synesios und schließlich des Isidoros
Pelusiotes. Die Synesiosbriefe: ImoTolal ovvsoiov Enioxonov, stehend auf foll. 166"^ — 168'',
sind diese: 59. [34. | 33]. 70. 77. [82. | 84—85 (dieser mit den Schlußworten von ep. 84)
— 89]. [64 -f- 63 (in unam coniunctae). | 65]. Die Briefe sind mit den Zahlen a — 16'
nummeriert. — Ganz gering ist der Beitrag, den uns
57. Ottobonianus Gr. 181 (Feron e Battaglini p. 104 f.) bietet. Diese Sammel-
handschrift mit Stücken aus Grammatik und Literatur, in der auch die Epistolographie
vertreten ist, Pergament, 113 Blätter, 21,4 x 14 cm, saec. XVI., enthält auf fol. 3"^ von
unserem Autor die Briefe [130. 131], ersteren mit der Überschrift: avveoiog otjujiXixico. —
Ein anderer Ottobonianus,
58. Ottobonianus Gr. 385 (ibidem p. 99), eine im hauptsächlichen grammatische
Sammelhandschrift, Pergament, 99 Blätter, 22,3 x 14,1 cm, saec. XVI., bietet uns auf
fol. 74*" ff. ohne allgemeine Überschrift — es ist nur zur Adresse des 1. Briefes ovveoiog
beigesetzt — die Briefe: 43. 45. 53. 40. 107. 76. 97. 90. 86. 66. 81. Das 12. Stück der
369
hier beisammen stehenden Gruppe lautet: oJds yäg oJde aal vecpeXf] xQvnxeiv rbv fjhov xal
XQOvia jieQidgo/ur] xibv xaXöjv dirjyrjjudtajv evxEQcog etodyeiv rrjv Xv'&rjv (!) ; die Autorschaft
dieses Briefes (?) ist mir unbekannt; der 13. Brief, gleichfalls unbekannten Ursprungs, becrinnt:
el&ixE (?) ygdipai ooi öiovvoiog exeivog, expl. ovx hoXixrjoe tpevoao&ai. rcov de; — der o^anze
Brief ist mit roten Linien durchgestrichen ; als 14. Stück folgt alsdann noch ein Brief
mit dem Anfang : dxovo) und den Schlußworten : rrjv öirjyqoiv de aol x&v TiQayjudzcov
äjioöiöcjofxi. ä. — In einem Teil von
59. Regln ensis Grr, 71 (Stevenson p. 58 f.), Pergament, 94 Blätter, Quart, saec. XV.
und XVI., besitzen wir augenscheinlich die umfangreichen Reste einer Synesioshandschrift,
leider ist uns aber für die Briefe nur ein ganz kümmerlicher Splitter erhalten. Der
Bestand ist folgender: fol. l*": De dono astrolabii (der Titel bis auf winzige Spuren ver-
schwunden) ; 5'" : ovveoiov (paldxgag eyxcofiiov ; 20'" : aiyvJiTioi fj negi Jigovoiag ; 39'" : ovveoiov
xvgrjvaiov etg rov amoxgdToga dgxdöiov negl ßaadeiag, aber nicht, wie Stevenson behauptet,
am Anfang verstümmelt, dagegen schließend mit den Worten : xal jueraTieoovvtai (= Krabg. I
p. 75. 1) am Ende von fol. 50^. Fol. 51*' beginnt darnach mit den Worten des 154. Briefes
fxep yäg (hg em rovxovg (736. 24) und führt diesen Brief bis zum Schlüsse fort ; den Rest
von fol. 5P haben 2 verschiedene Hände mit oxi^oi xvgov Xeovxog xov oocpov und einem Stück,
beginnend: dkXd xaXd /uev döeXcpbv enevd^etg xxL beschrieben. „Zwischen fol. 50^ und SP ist
keine äußerliche Spur einer Lücke, eines Blattausfalles, kein buchbinderischer Einschnitt ; es
macht durchaus den Eindruck, daß der Schreiber mechanisch kopierte, was er in seiner Vorlage
fand." So Herr Dr. Spiro. In seiner Ausgabe der Oratio de regno (Opp. omnia Tom. I p. 75)
gibt Krabinger die Notiz, daß im Codex Rehdingerianus 88 die gleiche Verwirrung zu beob-
achten ist ; nur ist das fehlende Teil der Oratio de regno hier von anderer Hand nachgetragen.
Um zu unserem Reginensis zurückzukehren, so beginnt auf fol. 52*" innerhalb der gleichen
Blätterlage : xov avxov negl evvnvioiv ; fol. 65"" : öicov rj negl xfjg xax^ avxbv diaycoytjg. — Im
60. Reginensis Grr. 139 (ibidem p. 96 f.), einer Sammelhandschrift mit vielen
Briefen, Oktav, 265 foll. + ^ Vorsatzblätter, saec. XVI., ehemals im Besitz des Nikolaus
Heinsius, lesen wir auf fol. a^ — b*" von Synesios den 123. Brief. ^ — Den gleichen Brief hat
61. Reginensis Gr. 163 (ibidem p. 112), Pergament, 173 foll., 19 x 11,3 cm,
saec. XV. — XVI. Stevenson fällt über den Zustand unseres Briefes im Reg. 163 das Urteil:
„Mendis scatet in codice nostro et lacunis laborat. " — Eine reichhaltigere, nahezu voll-
ständige Sammlung der Synesiosbriefe bietet uns dagegen wieder
62. Vaticanus Gr. 93. eine große Pergamentsammeihandschrift, die fast nur gram-
matische Stoffe enthält, mit 150 Blättern, 24 x 15 cm, saec. XIV. Unter dem Titel:
ovveoiov xvgrjvaiov ernoxonov Jixokejuacöog enioxoXai sind auf fol. 1"" — 58^ folgende Stücke
zu einem Ganzen zusammengeordnet: [1 — 3. 5. 4. 6 — 31. 35 — 36. | 38 — 42. | 57 — 58.
44—45. I 34. 46]. 78. [47-48. | 50-54. | 56. 59—65. 67. 66. | 71—75]. 99. [77. | 79. |
83—86. I 89—91. | 94—98. | 100-109. | 111—115. 117. 116. 118. | 120—121. | 123—
124. I 126—132. I 134]. 32. 55. 76. 122. 37. Catastasis Minor (sine numero et titulo).
[Ä"aTctoraof? (Maior). 150—156]. 159. 43. 33. 49. [68— 70J. [80—82]. [87^88. | 92-93].
110. 119. 125. [133. I 135. 136]. Es fehlen also nur Brief 137— 149. Brief 159, den Hercher
nach dem Vorgang von Migne (Patrolog. S. G. LXVI Sp. 1560) in seine Synesiosbriefsammlung
aufgenommen hat, findet sich nur in diesem unserem Vat. 93. Die Echtheit dieses und
70*
370
zweier anderer im Laur. 32. 33 (cf. oben p. 354 Nr. 9) als synesianisch überlieferter und
von Hercher ebenfalls rezipierter Briefe habe ich in einem Aufsatz angefochten, der im
Januarheft 1905 der Byzantinischen Zeitschrift (p. 75 — 86) erschienen ist. — Im
63. Vaticanus Gr. 435, einer großen Pergamentsammeihandschrift des XIV. saec.
mit 278 foU. im Format 30 x 23 cm, finden wir von fol. 185'" an ein fast vollständiges
Corpus der Synesioswerke in folgender Anordnung: ISS*" (Beginn eines neuen Quaternios)
machen den Anfang : Zvveoiov enioxönov enioxoXai; fol. 220'" sind eingeschoben : TTXovrdQixov)
xendiov änocpd^Eyixaxa QCojuaiHd; 22 P setzen dann wieder die Synesiana ein mit: Zvveoiov
xvQfjvaiov Etg röv avroxQaroga (supra manus rec. rjyovv xov /ueyav "deodöoiov) ueqI ßaodeiag,
in mg. a; 231^: rov avxov ovveoiov dicov r/ tieqI xijg xax'' avxov diaycoyrjg, in mg. ß' ;
239"^: xov avxov ofxiUa (I), in mg. d' \ 240'": xov avxov öjudia (II), in mg. e'; 240^: ovveoiov
(faXdxgag iyxcojuiov, in mg. g' ', 247^: xov avxov alyvnxioi rj jieqI jigovoiag. '&Eü)Qr]jua (= Pro-
theoria), in mg. C'; 247^: ein Stück ohne Titel: darnach in mg,: diEcp&aQ/uEvr} dö^a öXr) y
jiaQovoa xad^EoxrjxEv. Es ist dies von den Aegyptii Xoyog jigcoxog und ÖEvxEQog, letzterer
gezeichnet mit tj' ; 259"": jieqi ivvnviayv, in mg. ■&' : 266"": d^Efxioxiov tieqI x&v tjxvxfjxoxoDv
im ovovXavxog {\); 269*": Themistii pars orationis de pace ad Valentem ; 271^: koyog bixaxog
xov OVVEOIOV TiQÖg naioviov tieqI xov öcoqov. hid^i] ök coÖe voxeqov svQEd'Eig, in mg. i.
Die einzelnen Briefe sind folgendermaßen angeordnet: [1 — 3. 5. 4. 6 — 31. 35 — 43. j 58
(mutila, exit in verba : Ccovra? avxovg 7iqoo£{qovoi) 671. 44). 44 (mutila, ine. a verbis: x&v
X6yo)v xovxwv 658. 40. Hier ist im Codex eine Lücke.) — 45. 32 — 34. 46—47. | 49. | 48.
50-56. 59—65. 67. 66. 68—95]. 127. 130. 116. 131. [123-124]. [118—119]. 132. 120.
[133-134]. 125. 122. [107—110]. 106. [103-104]. [135-136]. [111—115. 117]. 121.
[137-146]. [99. I 98 (mutila, exit in verba: ägioxa doxijudCoi {\) 697. 19)]. 147. [97. | 96].
148. 126. [149. Kaxdoxaoig (Maior)]. [101. | 100]. 150. 102. [151—153]. 105. 154. Es sind
also alle Briefe mit Ausnahme von ep. 57. 128. 129. 155. 156. Am Ende der Brief-
sammlung steht von der Hand des nämlichen Schreibers : xskog xcbv ovveocov inioxokcbv ;
dann am Rande von der nämlichen Hand: Jigog jiaioviov xal f^rjXEi, xov xoiovxov koyov
EfXTiQood^Ev jUEoov xEijuEvov xcöv XOV "äEjuioxiov Xoyoiv xal EniyQacpofiEvov ' xov ovvEoiov ÖExaxog
TtQÖg jiaioviov tieqI xov öcoqov. — In einer großen Masse von Briefen enthält
64. Vaticanus Gr. 712 auch einige von Synesios. Sie stehen in dieser Pergament-
sammeihandschrift, die aus 200 Blättern im Format 23 x 17 cm besteht und von 3 ver-
schiedenen Händen im XIV. saec. geschrieben ist (unsere Briefe stammen aus einer Feder),
fol. 47*" — 48^ in folgender Anordnung: ZvveoIov euioxotiov xvgijvrjg EJiioxoXai: [1 — 3. 5.
4. 6 — 12]. 24 (mutila, exit in verba: ocpoögäg diiaß^soEotg) 651. 37). Das übrige ist
abgerissen; auf fol. 49^^ (Anfang eines neuen Quaternios?) beginnt eine andere Hand mit
einem Brief des Gregorios an Basileios. — Eine größere Anzahl Synesiosbriefe findet
sich dagegen im
65. Vaticanus Gr. 926. Diese Pergamenthandschrift, die eine große Zahl rheto-
rischer und theologischer Werke enthält, besteht aus 225 Blättern, 22 x 13 cm, und stammt
aus dem XV. saec. Auf eine Sammlung von Libaniosbriefen und -deklamationen folgen
am Ende der Handschrift fol. 197"^ — 235"": imoxoXai ovveoiov xvgrjvaiov imoxöjiov jitoXe-
^aiöog xfjg xaxd xvqtjvyjv: [1—3. 5. 4. 6—10. | 12. | 11. | 13. | 16. | 19—21]. [14. | 17—
18. I 22 — 26. I 28 — 31. 35. | 37 — 43]. [51 — 52]. Dann ein Brief, ine. {o)vx iv xco Svvao'&a/,
371
expl. d)v em^vjueT, tvxoi, aber ganz durchgestrichen; er gehört dem Libanios an (1326 Wolf).
Darnach wieder von Synesios die Briefe [57—58]. [46 — 47. | 49 — 50. | 53 — 54]. 33, 55.
34. [56. 59—60. | 62—64]. [44. | 32]. 61. [66. 68-69]. Aus der Serie 1—69 fehlen die
Nummern 15. 27. 36. 45. 48. 65. 67, es sind im ganzen 62 Stücke.
66. Im Vaticanus Gr. 942, einer Pergamenthandschrift des XV. saec. mit 198 Blättern
im Format 23 x 13 cm, von verschiedenen Händen geschrieben, ist eine Menge ver-
schiedenartigen Materiales vereinigt. Neben dem unter dem Namen des Proklos sehenden
Stück jisqI enioxohjuaiov x^QaxzrJQog (fol. 6P), Briefen des Libanios (fol. 1 — 29), Reden
des Aristeides (fol. 132 sqq.) enthält die Handschrift auf fol. l\l^ — 131^^ unter dem
Titel: Zvveoiov xvQtjvalov ernoxönov JixoXsjuaidog folgende (offenbar fragmentarisch auf
uns gekommene) Briefsammlung [1—3. 5. 4]. 51. [6—10]. [52—53]. 111. [54—55]. 136.
105. 96. [11 — 31. 35 — 43. 57 (mutila, exitinverba: xal ooa veoig 66h. 17)]. Die Reihen-
folge: 1 — 3. 5. 4. 51. 6 und 52 — 53. 111. 54 — 55. 136 erinnert stark an den Lipsiensis
und Par. 1760; die ganze Sammlung dieser 50 Briefe hat die gleiche Nummernfolge wie
der entsprechende Teil des Salmaticensis 1 — 2 — 18 (cf. unten Nr. 72) und des Taurinensis
B IV 38 (Nr. 73).
67. Vaticanus Gr. 1151, Pergament, 146 foll., Format 22 x 14 cm, geschrieben
von 3 verschiedenen Händen „satis recentis aetatis", enthält auf fol. 113'" — 120^ extr., also
wohl einem eigenen Quaternio, der aus anderem Pergament besteht und von anderer Hand
beschrieben ist als die umliegenden Partien, ein Bruchstück einer Synesiosbriefsammlung,
ohne Gesamtüberschrift. Die Kollektion beginnt mit ep. 5 (ovveoiov jiegl morecog, ohne
Adresse); dann folgen [7. | 9—10. \ 12—31. 35—39. | 41—43. 57 (mutila, exit in verba
Tiäv öjieQ Eoxl 669. 48)], zusammen 33 Briefe.
68. Der Vaticanus Gr. 1353, 17 x 23 cm, eine umfangreiche, nach dem Zeugnis
mehrerer in der Handschrift befindlicher Notizen von Konstantinos Laskaris geschriebene
und zu seinem Bücherbesitz gehörige Brief handschrift, ist eingehend von Bidez-Cumont
(a. a. 0. p. 59 f.) und besonders von Schafstädt (De Diogenis Epistulis. Diss. Göttingen.
1892 p. 23 ff.) beschrieben worden. Der uns hier angehende Teil steht am Ende der
Handschrift und enthält fol. 227"^ — 241"" (fol."" ist leer), eingeführt durch die Überschrift:
ZvvEoiov (piXooocpov xvQYjvaiov enioroXm, die Briefe : [1 — 3. | 4]. [58. j 57]. Am Ende von
ep. 58 steht folgendes zu lesen : aide juovai rov 'ovveoiov iv xovtco exyeyQacpaxai, iva /ui]
exXeinr] xov xoqov xcov Xoyicov ävögcbv. iv äXXcp de e'xo/Liev ndoag xäg exeivov xal öoai äXXai
evexvjico'&tjoav (!) iv ivexiq. — (Gemeint ist wohl die Aldina von 1499 : 'EjiiozoXal dia(p6Q0Jv
cpiXooocpwv. QYjxÖQcov. oo(pioxcbv.). xcp d^ecp x^Q''^- >coivoxavxivov xov Xaoxdgecog xal 6 xonog
xal rö xxfjjua. juex' ixelvov de yevoixo xov ovvevxog. An das Ende von ep. 57 sind ohne
Unterbrechung sofort die Antangsworte von ep. 58 angeschlossen : ävdgövixov xov ßegovcxea
xov xaxfj nevxandXewg juoiqo.. Dann : nq&xov iyQd(pr\ avxrj. öevxegov fj ävdgövixov xov ßegovixea.
Dem Codex sind noch 8, mit A — H signierte Blätter vorgebunden ; das auf fol. A*" stehende
Stück : xi imoxoXrj xal nooax&Q Xeyexai, ine. inioxoXrj ioxiv djuiXia xig iyygdjujuaxog, expl.
XvjiYjxixr] de (<5t'?) fig ificpaivexai Xvnrj. igo)xixrj. /jiixxrj scheint ein Auszug aus dem pseudo-
proklischen Traktat negl imoroXijuaiov ;faßa;KT^^o? zu sein. Dann folgt auf foll. A^ und B*",
wohl als Beispielsammlung , eine Serie von 5 Briefen ; der erste : cpdXagig navgoXa xm
iavxov vicp ev jigdxxeiv, beginnt: oi'x v^o oov noXXd xQ>ji^(^^ci vojui^co (= Nr. 68 Hercher).
372
B^: ijiioroXal diaqpogcov knupavcbv ävÖQcbv: xdde mQikyu xöbt xb ßißkiov, fol. C ist leer;
fol. D*" (oben am Rande steht ig) — H"" stehen xgonoi (xvnoi'^) enioxoXixoi^ ine. xwv emoxo-
hxä)v, expl. Tot yqdfxfxaxa sogxrj xal Tiavijyvgcg. Es sind also wohl die xvjioi emoxohxol
des Demetrios Phalereios. Fol. H^ schließt diesen Teil der Handschrift ein Brief des
Bessarion : ßrjooagioiv xagdijvdhg d^ovoxovXdvov xoig vioXg xov yejuioxov ^aigeiv, ine. Jiejivouai
röv xaxbv naxega xal xa&rjyejuova, expl. juex'' evxXeiag äiöiov ig xov eoasl naQanEfjKpdrjoexai
XQovov. EQQCoo&e. — Zur Inhaltsangabe, wie sie Schafstädt für den Hauptteil des Codex
gibt, ist noch nachzutragen, daß am Rande von fol. 59^ ff. „decreta Atheniensium et
Abderitarum in Hippocratem " (Spiro) stehen; was auf fol. 114^ und 115'" steht, ist nach
Angabe Herrn Dr. Spiros nicht zu erkennen, weil foll. 114 und 115 untrennbar mit
einander zusammengeklebt sind. 115^^ — 127'" ist der Rand völlig mit Text beschrieben.
Schließlich steht fol. 128'" am Rande noch ein Brief des Theophylaktos : xov avxov. sQcorUog
(man. rec. vipinvlrj. ixaigix^), ine. ögycöoi xal (poivixeg, expl. äyav egcbvxeg oocpioaodai
(= 18 Hercher). — Einen ganz anderen Charakter als die eben beschriebene Handschrift trägt
69. Vaticanus Gr. 1394. Aus 3 Teilen bestehend, die alle von einer Hand im
XV. saec. geschrieben sind, 337 Papierblätter im Format 24 x 16 cm haltend, bietet die
Handschrift in ihrem ersten, größten Bestandteil fol. 1 — 297^ ein vollständiges Corpus der
Synesioswerke ; von den beiden folgenden kleineren Teilen wird der erste (fol. 298'" — 323^)
durch einige Aristeidesstücke und der andere (fol. 324*" — 337^) durch 3 Monodien des
Libanios gebildet. Auf der letzten Seite findet sieh von jüngerer Hand die Notiz : 'Icodvvov
xov kavgevxiov xal xcöv (piXcov; dann auf einem andern Blatt, als die den Codex aus-
machenden Blätter sind: Ex libris Fulvij Ursini. Der Inhalt von foll. 1*" — 297"^ ist nun
folgender: fol. l""— 9^: 2vveoiov xvgrjvaiov <pcXoo6q)ov xal giqxogog vfivoi e/xfxexgoi: juexd
nayäg (== hym. VI.) ; jidXi cpeyyog (== hym. IL) ; ng&xog vojuov (== hym. VII.) ; unodcogior
(sie !) {= hym. VIII.) ; äye fxoi — d^eco xog^vooig (!) (= hym. I.) ; äys juoi ipvxd (== hym. HL) ;
oe juev ägxojuevag (= hym. IV.); juvcöeo xgiaxk (= hym. X.); fol. 10"" — 32^: Zvveoiov xvgrj-
vaiov (piXoo6q)ov xal grjxogog cpaXdxgag iyxcojiuov. Xoyog a\ fol. 33'" — 59*": xov avxov öioyv
Tj jcegl xfjg xax'' avxov Öiaycoyfjg. Xoyog ß' ; fol. 59^: aiyvnxioi rj negl ngovoiag. Xöyog a'.
Jigo^ewgla ; fol. 59^ — 85^: 6 Xoyog; in mg. Xoyog y' ', fol. 85^^ — 98^^: alyvnxioi rj negl ngovoiag.
Xoyog devxegog; in mg. Xoyog ö' ; fol. 98^ — 104^^: xov avxov ngog naioviov vjtkg {\) xov
dcogov, xb de fjv doxgöXaßog; in mg. Xoyog e ; 104^^ extr. xov avxov Jtegl evvnvioov. ngo-
&E(ogia; fol. 105"" — 128^^: 6 X6yog\ in m*g. Xoyog g' ; fol. 128^ — 159'": xov avxov Xoyog negl
ßaoiXeiag. jzgbg xbv avxoxgdxoga ägxddiov; in mg. Xöyog C' '■> fol- 159^ — 291^: ejiioxoXal xov
avxov ovveoiov xvgtjvalov; fol. 291"^ — 292"^: xov avxov ojuiXia (I); fol. 292^^ — 293^^: exega (II);
fol. 293*" — 295'* extr.: xov avxov xaxdoxaoig (M.mor); fol. 295^ ab iuitio: enioxoXrj d/udoiöog
ßaoiXea>g alyvnxov Ttgbg JtoXvxgdxtjv ägxovxa odjuov (piXov avxov xal xd Jidvxa evxvxovvxa.
(ov xal ovveoiog ev enioxoXfj jiiejiivrjxai, in mg. i^ rjgoööxov. '0 noXvxgdxrjg oajuiayv xvgavvog
wv eox£ daxxvXiov nXeioxov ä^iov, ov vjioß'fjxaig djudoiÖog k'ggiyjEv Eig ■&dXaxxav. xbv ö' Ix^vg
xaxajiicbv fjygsvd'r} xaxd x-vx^fv juex'' ov noXv vnb xmv avxov dXieoiv xal öiaggrj^avxEg avxbv
xal xbv öaxxvXiov evgovxeg ngoo^yayov noXvxgdxei. dxovoag Öe xovxo djuaoig xoxs juäXXov
jigog xb jur] e'xeiv avxbv (piXov öiavEoxrj, xExjuaigöjuevog, cbg fj xooavxrj evxvxia xal dvoxvxio-v
naganXrjoiav t'^ei. Ich habe das Stück ganz ausgesehrieben, weil es uns den im Par. 1760
(cf. oben p. 363 f. Nr. 39) arg verdorbenen Text in lesbarer Form bietet. Fol. 295^—297^-
folgt alsdann : Xvoiöog nv^ayogeiov ijiioxoXrj ngbg innagy^ov. Die ganze Zusammensetzung
37S
dieses Corpus und die Ähnlichkeit der Lesarten weist auf Verwandtschaft mit Gruppe III
der kanonischen Handschriften hin. Die Reihenfolge der Briefe ist folgende: 1 — [149.
Kardoraoig (Maior). 150 — 156]. Es ist dies die erste, übrigens einzige Handschritt, welche
die Briefe ganz in der Reihenfolge bietet, die seit der Ausgabe der Synesiosbriefe in der
oben (p. 371) erwähnten Aldina üblich geblieben ist. Eine eingehende Vergleichung meiner
Kollationsproben aus dem Vat. 1394 mit den Lesarten der Aldina hat es mir sehr wahr-
scheinlich gemacht, daik die Aldina, was die dort stehenden Synesiosbriefe anlangt, ein
Abdruck unseres Vaticanus oder des ihm in Lesarten und Briefanordnung sehr nahe stehenden
Parisinus 4453 ist; freilich muß daneben auch noch ein anderer Text zu Rate gezogen
worden sein. Cuiacius in seiner völlig wertlosen Ausgabe (Epistolae Graecanicae. Aureliae
Allobrogum 1606) ist dem ersten Drucker selbst darin treulich gefolgt, daß er das von diesem
irrtümlich gelesene TiaganolvTcog (62. 673, 46) stehen ließ. — Einen kleinen Beitrag zur
Überlieferung unserer Briefe leistet wieder
70. Vaticanus Gr. 1858, eine Pergamenthandschrift mit 262 foll. , 14 x 21 cm,
XIII. saec. Darin finden sich auf foll. 157'' — 187^ extr. : Zvveoiov xvgrjvaiov enioxonov
nxoXefiaidoQ imozokai Die Handschrift ist von verschiedenen Händen geschrieben, die
Synesiosbriefe stammen aber aus einer Feder, der gleichen wie die im Codex aufgezeichneten
Lucianea, und diese beiden Bestandteile bilden, wie aus den Kustoden hervorgeht, im
Codex ein eigenes Ganzes; freilich ist dasselbe verstümmelt: es fehlt, vielleicht neben
anderen Verlusten, die nicht mehr kontrollierbar sind, vom 4. Quaternio (fol. 181 — 188)
ein Blatt; auch zwischen dem 1. Quaternio, dessen Ende mit dem des verstümmelten
4. Briefes, und dem 2. Quaternio, dessen Beginn mit dem am Anfang verstümmelten
57. Brief zusammenfällt, scheint ein Stück ausgefallen. Die Briefreihenfolge ist übrigens
folgende: [1 — 2]. 6. [3. 5. 4 (mutila, exit in verba: rrjv oeßaojuKoxäjrjv xal ■deocpiXeoTa-
Tt]v (!) cpiX6ao(pov 645. 22)]. [57 (mutila, ine. a verbis : eßdoxaoa reXsTaq 665. 46). 58. 44].
46. [52. 1 51. I 50. I 47]. 78. [53—54. | 56]. 86. [65. | 63—64]. [59—62]. 71. [67. 66].
[72 — 73 (mutila, expl. verbis: (hg rd vvv ravra HarajiXel 685. 10)]. Die Summe der
Briefe ist 31.
y. Salamanca.
Von den beiden in Salamanca befindlichen Handschriften enthält
71. Salmaticensis Gr. 1 — 2 — 7 (Martin in Nouvelles archives etc. Tom. II (1892)
p. 167 ff.), eine Papierhandschrift des XVI. saec, neben Demosthenes, Aristeides und
Lukianos auch einiges von Synesios, nämlich auf fol. 36^ med. beginnend, Kardoraoig (Maior),
[57 — 58]. [143. I 140 (in duas divisa; 140^ orditur a verbis: deonora d^idyaore 726. 4). \
139. I 138. I 137]. — Die andere Handschrift,
72. Salmaticensis Gr. 1 — 2 — 18 (ibidem p. 187 ff.), eine umfangreiche Sammel-
handschrift des XIV. saec, Bombycin, im Eormat 21,5 x 14,4 cm, wie eine Notiz auf einem
vorgehefteten Blatte wohl angibt, aus dem Besitz eines Äiavcogov ßovcoviecog ; Graux (Essai
sur les origines etc. p. 23 note et p. 448 — 450) meint, die Handschrift müsse dem Fernando
Nunez gehört haben; auch habe sie Pierre Pantin für seine Ausgabe der Deklamationen
des Themistios (Leyden 1614) benützt. Die Handschrift enthält nämlich Synesios, Libanios,
Phalaris, einiges wenige von Aristoteles und Themistios. Auf Blatt 7 (nach Graux-Martins
Angabe, die Handschrift ist ursprünglich nicht paginiert) steht in vergoldeten Buchstaben :
2vveoiov q)iXoo6cpov etiioxotiov xvgrjvrjg EJiioroXai'. [1—3. 5 (mutila, exit in verba: rov
374
öiaßokov XE 645. 44, darnach eine Lücke). 4 (mutila, ine. a verbis : wv xijv juev s/ovieg
640. 1)]. Auf das Ende des Briefes folgt eine Lücke mitten auf dem Blatt; am Ende
desselben Blattes folgt fol. verso Brief 51. (Lmerhalb dieses Briefes beginnt mit den
Worten: eqv&^äv xokncp (661. 38) anderes Papier und zwar Seidenpapier anstatt des bis-
herigen Leinenpapiers, ebenda setzt auch eine andere Hand (saec. XIV.) ein. Allem
Anschein nach hat man zur Vervollständigung der im Anfang defekten Handschrift im
XVI. saec. 14 Papierblätter aus einem anderen Exemplar abgeschrieben und dem älteren
Torso vorgesetzt. Wenn wir die bisher angeführten Briefe nochmals registrieren, haben
wir nun folgende Serie: [1—3. 5. 4]. 51. [6—10]. [52—53]. 111. [54—55]. 136 (scheint
bei Martin zu fehlen). 105. 96 (bei Hercher; Martin, der 95 angibt, zitiert nach Migne).
[11—31. 35—43. 57—58. 44—45. 32—34. 46—50]. [56. 59—65. 66. 67. 68—95 (nach
Hercher, Mart. 94). | 97 (nach H.)— 104. | 106—110. ! 112—115. 117. 116 (diesen Brief
macht mir Herr de Unamuno nicht namhaft, ob mit Recht oder mit Unrecht, kann ich
nicht entscheiden, da nach meinen Untersuchungen Salm. 1 — 2 — 18 und der gleich auf-
zuführende Taurinensis Gr. B IV 38, der fast die nämliche Briefordnung aufweist, auf
eine gemeinsame Quelle zurückzugehen scheinen, nicht einer aus dem anderen stammt).
118 — 135. I 137 — 143 (nach Hercher; Brief 136, den Martin aulführt, fehlt in den Angaben
Herrn de Unamunos, wohl mit Recht). X-voidog nv&ayoQEiov ejiLOToXrj Jigog vTzjiagxov (!), fort-
nummeriert mit gjuö' ; 144 (so, nicht 143) — 156 (nach Hercher)]. Kaxdoxaoig (Maior), num-
meriert als qvC- Kaxdoxaoig (Minor), xov avxov öjudia (I) ; xov auxov hsga öjuiXia (II), beide
gezeichnet mit gvd'' und g^'. Tekog xä>v etiioxoXcöv. Dann folgt ein leeres Blatt. Das folgende
beginnt, von anderer und zwar derjenigen Hand geschrieben, die den ganzn folgenden Teil der
Handschrift geliefert hat, mit den Worten: xov ovoxrjoavxog. ETisXdd'ov ök = ep. [146. 730.
13, alsdann folgen 147 — 149 (omnes iterum)],- nummeriert mit gvi^' — g$'. Dann: xov avxov
oudia (I), hsga (II), beide wiederholt! Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daü
in einem späteren Teil des Codex (Martin bezeichnet ihn mit IV) noch folgende Synesiana
•stehen: 1. aiyvnxiog (!) r/ nEgl Tigovoiag; 2. Jigög Jiaioviov TiEgl xov dcogov. loyog y\
3. (pakdxgag Eyxcöfiiov. Xoyog d' ; 4. Eig dgxddiov fj jiEgl xfjg ßaodeiag. Xoyog e ; 5. 6io)v T]
TiEgl xfjg xax' avxov diayoiyfjg. Xoyog g ; 6. xov avxov jiEgl evvjivimv. Xoyog e (?). Sehr nahe
.steht dem eben beschriebenen Salmaticensis, wahrscheinlich ist er ein Bruder desselben,
von den in Turin liegenden Synesiosbriefhandschriften
W. Turin.
73. Taurinensis Gr. B IV 38 (b. Passinus I p. 412 ff. Codex CCCXXIX). Diese
Handschrift, 142 Blätter im Format 23 x 15 cm, geschrieben im XV. saec, ist in 2 Hälften
zu teilen. Die erste (fol. 1—28) enthält eine Sammlung von 16 Briefen des Josephos
Bryennios, jeder derselben ist am Rande durch eine Bemerkung nach seiner Zugehörigkeit
zu den xagaxxfjgEg EmoxoXijuaToi als diog^oixixrj, ävaxXrjxixrj, öoxifxaoxixt) u. s. w. bezeichnet.
Am Schlüsse dieses Teils unserer Handschrift noch ein kurzer Traktat (ab fol. 26^) : xivEg
alxiai xcöv xa^'' fjfxäg Xvjiijgcov. /x^' ; ine. si' xig xdg sTiayofZEvag fjjuTv ix ■&eov, expl. xvgiog
jiaiÖEVEt xovg mvxov. Der größte Teil der letzten Seite ist leer. In dem zweiten, vom ersten
durch Hand und Material unterschiedenen Teile der Handschrift (fol. 29—142) lesen wir
dann: ZvveoIov imoxoXai. Dieser Teil war ursprünglich im Anfang verstümmelt; er
375
begann erst mit ep. 3. 639. 6: ygavv tyjv jLxd^ida. Statt des ausgefallenen einen Blattes
liat man im XVIII. saec. drei andere eingefügt. Erst auf dem zweiten derselben beginnen
die Synesiosbriefe mit der oben angegebenen Überschrift. Die im Taur. Gr. B IV 38 ent-
haltene Briefsammlung stellt sich dann folgendermaßen dar: (1 — 3 expl. rr/v q)Xrivaq)ov
639. 5 im XVIII. saec. geschrieben) ; [3 (inde ab ygavv xrjv xizd^ida 639. 6). 5. 4]. 51. [6 — 10].
[52—53]. 111. [54—55]. 136. 105. 96. [11—31. 35—43. 57 (mutila, exit in verba: yd.Q
e'oTi juioovvza 669. 44) — 58 (mutila, orsa a verbis: xolg iegevoi 670. 37; in summe mg.:
ofpaXxög elg rd (pvXXa man. rec). 44 — 45. 32 — 34. 46 — 50]. [56. 59 — 76 (mutila, expl.
verbis: dvolv Evlaßeoxdxcov 686. 18). | 78 (mutila, orditur a verbis: ßaodecog vjisq fjfx&v
687. 17)— 95. I 97—104. | 106—110. | 112—115. 117. 116. 118—135. | 137—143. Avoidog
nv^ayoQEiov ETiioxolr] JiQog vnnaQyov i^.). 144 — 156]. Kaxdoxaoig (M.ix\or). KaxdoxaoLg (^ILmor).
xov avrov öjudia (I) ; xov avxov hega öjuiUa (II). Auf diese 155 (es fehlt nur ep. 77)
Briefe folgt noch ein Stückchen, das beginnt mit: 6 noXvxQarrjg oa/uicov xvgavvog cbv und
endigt: 99/^01; xr]v xpvxr]v äXyijor], wohl das uns schon des öfteren begegnete Stück über
die Polykrates-Amasissache. ^) — Die zweite Turiner Handschrift,
74. Taurinensis Gr. B V 33 (b. Passinus I p. 266 ff.: Codex CLXXIXb II 33),
Pergament, 340 folL, 22 x 14 cm, von verschiedenen Händen im XV. saec. geschrieben,
enthält ein scheinbar planloses Durcheinander von Exzerpten aus Profan- und Sakralliteratur,
darunter auch auf fol. 31'" — 35^^: 2vveoiov xvorjvaiov cpiXoa6(pov xal QYjxoQog ETiiozoXai, und
zwar 44. 121 (der auf fol. 34^ stehende Teil dieses Briefes wie alles Folgende, was hier
erwähnt wird, stammt von einer 2. Hand). 128. 46. 11. Wie ebenfalls synesianisches Gut
schließt sich diesen Briefen noch an eine anepigraphe Epistel: ine. ovx eoxs j^ev, expl.
dvidoExai, und dann: ävdocovixco (!), ine. fjfXElg jusv coöjUEd'a, expl. di]xxr]xov öXvjuJtiov.
Ein zweites Stück Synesiana findet sich fol. 58'": ovveolov ovQavico = ep. 40 und, davon
kaum durch einen Zwischenraum getrennt, Brief 136. Im ganzen 7 Briefe.
75. Taurinensis Gr. C VI 21 endlich (b. Passinus p. 363 ff. : Codex CCXXVIII b
VI 18), eine im XVI. saec. nachlässig geschriebene Pergamentsammeihandschrift mit nur
52 Blättern im Format 21 x 14 cm, zerfällt in 3 Teile. Am Ende des 1. Teiles (fol. 37^)
X Tin.
steht : Eyqdcpr] xovxo xb ßißXiov vn'' ijuov Icodvvov lEgscDg xov ovjuECOva (sie !) xal nqüixon
yav^"-. xal 01 avayivihoxovxEg svxeo&ai f^oi öiä xov xvqiov (cf. Gardthausen, Gr. Pal. p. 326?).
In dem mit dieser Subscriptio schließenden Teile stehen die verschiedenartigsten Aufzeich-
nungen aus dem Gebiet der Musik, Astronomie, Grammatik, Geometrie, Theologie, also
offenbar Sammlungen zu Schulzwecken. So viel ich aus den Mitteilungen Herrn Dr. Spiros
entnehmen kann, ist von der gleichen Hand geschrieben der 2. Teil der Handschrift,
fol. 38'" — 45^ extr., enthaltend Synesiosbriefe unter dem Titel : Zvveoiov xvgrjvaiov etiioxojiov
xvQ^vf]g: [1—3. | 6]. [11—14]. [28. 1 30. 1 35]. 40. [47. | 49. | 51. | 54]. 96. 60. 156.
[63 — 64]. 112. 115. 121. 128 (mutila, exit in verba: vojuiCs xal jtQÖg ok 715. 38). Im
1) Der jetzige Zustand unserer Handschrift wird an der oben (p. 342 Anm. 1) angegebenen Stelle
80 geschildert: ,Danneggiato dall' acqua che ha reso evanidi i caratteri, e dal fuoco che ha attaccato
il codice ai margini asportando parte del testo."
Zum heutigen Zustand von Nr. 74 und 75 cf. an der angegebenen Stelle: B V33: „Conservati
piü della metä dei fogli, danneggiati auch' essi non lievemente nel testo dal fuoco." C VI21: „Con-
servati 31 fogli su 51, ma danneggiati gravemente anche nel testo dal fuoco."
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt. 71
376
3. Teil (fol. 46"" usque ad finem) stehen uns hier nicht näher angehende theologische und
ein medizinischer Traktat ; letzterer betitelt Jtegl q)/.eßorojuiag, ine. jiaoarrjQrjxeov, expl. xal g
Ö£i xevovv. Die Gesamtzahl der Synesiosbriefe beträgt 25.
X. Upsala.
Von den Handschriften in Upsala kommt für unsere Zwecke in Betracht
76. Upsaliensis Gr. 28 A et B (Benzelius Nr. 2), Graux-Martin in: Archives des
missions Ser. III Tome 15 (1889) p. 341 jff. Diese Sammelhandschrift, Papier, Quart, die
im XIV.^ — XV. saec. von 4 Händen geschrieben ward, zerfällt in 2 Hälften: fol. 1 — 225
= A und fol. 226 — 457 = B. In jedem dieser beiden Bestandteile lassen sich die genannten
4 Hände unterscheiden. Die Synesiosbriefe stehen im 1. Teil (A) und zwar foU. 77*" — 128^,
auf fol. 128^ beginnt dann des Synesios Schrift De insomniis und reicht bis fol. 152 (151?).
Andere Synesiana finden sich im Codex nicht. Die Sammlung der Briefe, die mit dem
Titel enioxonov Zvveoiov xvgrjvaiov IntoroXal eingeführt wird , bietet folgende Stücke :
[1—3. 5. I 6—14. 1 16—19]. 83. [88—91]. [66. 68—70. | 72]. 111. [115. 117]. [93—94].
[150—153. I 155—156]. 47. 138. [50—56. 59—65]. [80—82. | 84—87]. 92. 95. Catastasis
Maior. [76. | 78]. 4 (aber nur ein Exzerpt: ex rfjg ejiioroXfjg tfjg jzQog reo ädeXcpco).
'OjuiUa (= I). 'Etega, ine. ovrs (pdooocpiav äjioUxevrov, expl. ecp' olg al noXeig ovvdedQajurjxaze.
Das sind also nur die ersten 25 Worte von Catastasis Minor, nicht Hom. IL Damit endet
Blatt 98^. Fol. 99"^ beginnt ein neues Stück mit der (roten) Überschrift : jov '&Eooakovixr}g
öre edXa) tcö dvoovjtdxq), ine. ol xrjv Tigog e/ue öid'&eaiv juövov, expl. iva /ut] jidvxa hncbv (!)
Xvjiöj. Darnach setzen auf fol. lOl'" init. die Synesiosbriefe wieder ein: 106. 128. 100 (bis
zu den Worten : nv^ayogav man'eadvrcov 698. 16 reichen die Schriftzüge der einen Hand;
dann hebt auf fol. 102"^ init. mit den Worten: og xov cpilov eine neue Hand an). 40. [152
— 153(iterum!)]. 45. 62 (iterum!). 141. [80-81 (iterum!). 104 (mit den Worten Evyjvxog
fjv, fjnioxei 703. 29 endigt Hand 2 und es setzt sich alsdann auf dem folgenden Blatt,
fol. 108"" init., wieder Hand 1 fort mit den Worten xc5 nelag). 93 (iterum !). 73 (innerhalb
dieses Briefes endigt wieder die Schrift von Hand 1 mit den Worten : öXoxXiqgov nenoir]o^ai
685. 3 und auf fol. HO*" init., dem nächsten Blatt, beginnt wieder Hand 2: cpgovxida xovxo
(sie!) oiV). 113. [49. I 47 (iterum!)]. 94 (iterum!). 32. 101. 110. 125. [121—122 (in
Brief 121 bricht mit den Worten: t//v dixrjv xal jiogtjyiag (sie!) 712. 20 Hand 2 ab und
auf dem nächsten Blatt fol. 120"" init. beginnt mit den Worten : exxa&agß^fjvai xrjv noXiv
wieder Hand 1, die dann die Briefe zu Ende geschrieben hat)]. 4. 30. 116. 46. 97. [41
—43]. [36. I 39. I 35]. [22—24]. 28. 48. 107. Abgerechnet die Dubletten (4 partim, 47.
62. 80—81. 93. 94. 152—153) haben wir dann im Upsaliensis 28 A in Summa 98 Briefe.
Die mir von Herrn Dr. Lagercrantz gelieferten Kollationsproben geben keinen Anlaß, aus dem
mehrfachen Vorhandensein der oben aufgeführten Briefe auf eine Kopierung von ver-
schiedenen Handschriften zu schließen, die Doppelsetzungen werden sich vielmehr durch
die Planlosigkeit der Auswahl aus einer Vorlage ohne Mühe ableiten lassen. Zum Schlüsse
der Beschreibung dieser Handschrift sei mir noch gestattet mitzuteilen, was mir Herr
Dr. Lagercrantz schreibt, daß nämlich in der am Ende der Libaniosbriefe fol. 75*" stehenden
Subscriptio ohne allen Zweifel zu lesen sei: avxai al ygacpeioai gvg {g schw^arz, sonst alles
in roten Charakteren) ejiioxoXal elolv dnb xcbv oCd (!) etiloxoXwv, äg s^eXi^axo 6 Äexajitjvög
xvg Fecogyiog xal evgs'&rjoav eig x6 ßißXiov avxov.
377
Y. Yenedig.
77. Im Marcianus Gr. 436 (Zanetti p. 212 f.), einer Pergamentsammeihandschrift
des XIY. saec, Quart, finden wir von fol. 98"" an mehrere Synesiana geschrieben. Zuerst:
2!vveoiov xvgrjvalov ejiioxojiov iyxcojuiov Tie^t (!) q^akaHgag; fol. 106 beginnen ohne gemein-
same Überschrift die Briefe: 138. 113. 116. 122. 29. 46. 106. 52. 117. 50. 132. 32. 110.
93. 147. 16. 102. 90. 125. 49. 127. 130. 76. 123. 145. 96. 59. 78. 66. 43. 134. [139. |
141]. 91. [72—73]. 40. 9. 111. 12. 124. 81. 114. [8. | 7]. 25. 10. 42. 30. 115. 41. 11.
53. 1. 56. 61. 51. 62. 23. 14. 19. [4. | 5]. 34. 13. 104. 26. 109. 105. [17—18. | 21—22. |
24]. 2. 6. 28. [36. 37]. [63—64]. [33. | 45]. 77. 92. 15. 20. 121. [152—153]. 69. 60.
85. 3. [31. 35. I 38]. [54—55]. [67. | 68]. 108. [48. | 47]. 65. 107. 112. [118—119 (in
duasdivisa)— 120]. [126. | 128—129]. 136. 27. 135. 74. 44. [149. Kardoraoig (Maior). 150
—151]. 155. 133. [146. | 148]. 58. [154. | 156]. 75. [83. | 82. | 80]. [89. | 88. | 87]. 71.
86. 57. 142. 140. Auf diesen Brief folgt dann auf fol. 149'-— 156'- ein Stück, das beginnt:
TiQoo^Heiv vjioXajLißdvo) xov loyov rovde und endet: xal noXvxelelg neqiodovg. Im weiteren
Yerfolg der Synesiana bringt die Handschrift noch fol. 156'": Kardoraoig (Minor). 156^:
Homilia I und fol. 157""""^ Homilia IL Im ganzen sind es 140 Briefe. Diese Handschrift
ist eine von denen, die vielleicht lebhafte Zweifel gegen die weiter unten noch eingehender
auszusprechende Annahme erregen mögen, daß ihre Briefanordnung auf die kanonische
Reihenfolge zurückgehe ; denn wenn auch die Spuren der kanonischen Reihenfolge nicht
völlig verwischt sind, sich vielmehr an manchen Stellen noch deutlich zur Erscheinung
bringen, so mag doch eben die verhältnismäßig geringe Anzahl und der wenig weit-
reichende Umfang der kanonischen Serienbruchstücke jenen Zweifeln reichlich Raum gestatten.
Nun trägt aber eine nicht unbedeutende Anzahl von Briefen scheinbar vollständig unge-
ordnete und unmotivierte griechische Reihennummern und zwar diese: 2: ß' ; 3: 7'; 4: s';
6: ?'; 15: lei 17: iC ; 18: irj' ; 19: i^'; 20: x'; 21: xa; 22: xß'; 23: xy'; 24: xd' ;
27: xC; 28: xt}'; 31: Xa ; 35: Xß' ; 36: Xy'; 37: Xd'; 58: /xa; 44: fxß'; 45: /uy'; 33: /ue ;
47: /UV]'; 48: /x^' ; 51: vß'; 54: ve ; 55: vg ; 56: vC; 59: v&'; 61: $'; 64: iy'; 65: ^ö' ;
68: ir; 71: o; 74: oy'; 75: od'; 77: og; 80: o^'; 82: 71a; 83: Jiß'; 87: ne; 88: 71g;
92: q'; 107: ge; 108: gg ; 109: gC ; 121: gi&'; 129: gxC; 133: gXa; 135: gXy' ;
142: gf/; 151: gjuiy; 154: gvß'. Diese Zählung entspricht — mit ganz unbedeutenden
Abweichungen — den Nummern, die die Briefe eben in der kanonischen Anordnung
tragen, recht deutlich ist dies gleich am Anfange der obigen Aufzeichnungen. Yon Brief 58
(der kanonischen Anordnung) bis 56 (nach der gleichen Aufreihung) bleiben die Nummern
unseres Codex um eine Zahl zurück; Brief 59 trifft in seiner Nummerierung mit der
kanonischen Zahlenreihe wieder zusammen: aber von ep. 61 — 83 hinken die Nummern
unserer Handschrift wieder um 1 hinter dem Kanon nach und von Brief 87 bis zum
Schluß beträgt die Differenz konstant 2. Ein Zweifel daran, daß die griechischen Nummern
von derselben Hand geschrieben sind wie der Text der Briefe, hat keine Berechtigung;
so dürfen wir annehmen, daß der Schreiber des Marc. 436 seine Sammlung aus einer
kanonischen Handschrift geschöpft und je nach Belieben aus seiner Vorlage die Nummern
bald mit abgeschrieben, bald auch weggelassen hat. Wahrscheinlich war dort von Brief 37
bis 58 ein Stück ausgefallen und wohl bis 59 nachgeholt; vielleicht war dies der bis zu
diesem Punkt der kanonischen Serie auch in unserer Handschrift allein fehlende Brief 37.
71*
378
Zwischen 59 und 61 fehlte in der Vorlage abermals ein Stück; welches das war, läßt sich
aus dem Bestand des Marcianus 436 leider nicht mehr eruieren ; es kann ja auch, wie das
in den mir bekannt gewordenen Handschriften so und so oft vorkommt, ein Fehler in der
Zählung untergelaufen sein. Ebenso war übrigens auch zwischen 83 und 87 eine Nummer
ausgefallen: die auch im Marc. 436 fehlende Nummer 84. Catastasis Maior hatte wohl
keine Nummer. — Ein anderer Marcianus, der für die Synesiosbriefe in Betracht kommt, ist
78. Marcianus Gr. 505 (Zanetti p. 268 f.), eine Sammelhandschrift des XIV. saec,
Pergament, 275 Blätter in Oktav. Sie enthält am Anfang einige Libaniosbriefe, dann
fol. IP — 15'" unter dem Titel: enioToXal ovveoiov mioxojiov KVQrjvrjQ rrjg nxolefxaidog folgende,
im ganzen 10 Stücke unseres Autors: 136. 122. 6. 16. 1. 116. 46. 88. 97. 3.
Bei Mingarelli, Graeci Codices raanuscripti apud Nanianos etc. finde ich noch
p. 461 aus einem Codex Nr. 278 p. 130 die Notiz verzeichnet: „aliquae Synesii epistulae."
Z. Warschau.
Auf die Existenz einer Synesiosbriefhandschrift in Warschau wurde ich durch die
freundliche Teilnahme Herrn Professors R. Förster an meinen Arbeiten aufmerksam gemacht ;
es ist dies der
79. Varsaviensis Gr. Zamoyski 125 Cimelia. Nachdem mir der Vorstand der
gräfl. Zamoyskischen Bibliothek, Herr Curzon, auf meine Anfrage mitgeteilt hatte, daß in
Warschau absolut keine zuverlässige Kraft für eine Kollation der Handschrift zu gewinnen
sei, im übrigen aber bereitwillig seine freundliche Unterstüizung zugesagt hatte, wandte
ich mich an Se. Durchlaucht den Grafen selbst mit der Bitte, mir die Handschrift an eine
größere Bibliothek — ich schlug München vor — auf diplomatischem Wege übersenden
zu lassen. Leider blieben meine Bemühungen ohne allen Erfolg ; auf mein Gesuch erfolgte
nicht einmal eine Antwort. Was mir der polnische Edelmann versagt, gewährte mir
indessen die sich in dieser Verlegenheit aufs neue bewährende Hilfsbereitschaft Herrn
Professors Förster. Dadurch, daß mir der sehr verehrte Gelehrte die gelegentlich seiner
Libaniosstudien — der Varsaviensis enthält auch Libaniosbriefe — aus besagter Handschrift
von ihm gemachten Notizen über die im Varsaviensis enthaltenen Synesiana mit größter
Bereitwilligkeit zur Verfügung stellte, und dank den Angaben, die Förster über unsere
Handschrift im Rheinischen Museum N. F. 53 (1898) p. 547—574 (cf. auch Wochenschr.
f. klass. Philologie XVII (1900) Sp. 1323—1327, sowie Bidez-Cumont a. a. 0. p. 43 f.)
gegeben hat, wurde ich über den Varsaviensis, wenigstens was seinen äußeren Bestand
anlangt, mit wünschenswerter Vollständigkeit unterrichtet. Demnach ist unser Codex eine
Sammelhandschrift des XV. saec. und besteht aus 244 Papierblättern im Format 14 x 10 cm.
Der Text ist von verschiedenen Händen geschrieben. Von einer Hand stammen die
Synesiana, die auf foU. 31'" — 124^ stehen und eine eigene Zählung der Blätterverbände
führen. Der Titel lautet : ETiioxoXal ovveoiov xvgrjvacov snioxonov nTolE^aidog. Die Reihen-
folge ist diese: 1. [104—105]. 121. 116. [80—81]. [60. | 62]. 10. 122. [46. | 34]. 106.
[49—50]. [93—94]. 78. 32. 5. 96. 152. 61. 66. 3. [101. | 103]. [72—73]. 44. 113. 29.
117. 132. 147. 16. 102. 90. [125. | 127. | 130]. [123—124]. 59. 134. 139 (nicht 124, wie
im Rh. M. a. a. 0. steht), 40. 9. 12. 114. [8. | 7]. 25. 42. 30. 115. 11. 53. 56. 23.
[14. I 13]. 17. 4. [22. I 24]. 2. 6. 28. [36-37]. [63—64]. [33. | 45]. 92. 20. 153. 69. 85.
379
31. [38—39]. 55. 68. [65. 67]. 48. 107. 112. [118. 119 (in duas divisa)— 120]. [126. | 128
— 129]. 74. [149. Kardoraoig (Kaior). 150—151]. 155. [146. ! 148]. 58. Kardoraoig {Minor).
rov avTov 6/udia (I). hega öjudia (II). 57. 79. [82—83]. [87—89. | 91]. 95. 131. [137
138. I 140 — 144]. 154. [97 — 100]. [108 — 111]. emoroXr] dfxdoiöog ßaodewg alyvnzov TiQog
7io?MXQdxYjv ägxovra odjuov. (pdov avrov xal rd Jidvra evTvxovvza. ojv xai ovveoiog ev
ijiioToXfj ju€/uvr]xai. e^ fjQodoxov. ä/xaoig TtoXvxgdrei code keysi. f]dv juev — vnoxeifievcp äxeo (!).
Darnack rov avrov d/udoidog xal ravra ngog nolvxgdrrjv eri rd ndvra evrvxovvra juerd rrjv
emoroXrjv xrl. — a>07iEgEl (!) ^eivov dvdgög. Es ist genau das Gleiche, was wir bereits
aus Parisinus 1038 (und Monacensis 476) kennen. Den Schluß des ganzen Synesioscorpus
bilden noch 4 Synesiosbriefe ohne Adresse ; es sind : [43. | 41]. [26 — 27] (nach Herrn Professor
Försters privaten Aufzeichnungen hat allerdings ep. 43 eine Adresse). Diese Stücke
schließen auf fol. 124'"; doch war die untere Hälfte dieses Blattes ehedem zu Grunde
gegangen und wurde dann durch ein angeklebtes Stück ersetzt ; genaue Angaben über den
Umfang dieses neuen Bestandteils kann ich leider nicht machen. Die Rückseite ist unbe-
schrieben ; dort steht nur noch die Nummer gld'. Es ist schon darauf hingewiesen worden,
daß Baroccianus 219 (cf. oben p. 362 Nr. 33) mit unserem Varsaviensis in seinem Bestand und
in seinen Lesarten weitgehende Gleichheiten aufweist. Diese Handschrift wie der Varsaviensis
sind wohl an die III. Gruppe unserer kanonischen Codices anzureihen. Im ganzen enthält
Varsaviensis 135 Briefe; es fehlen 15. 18. 19. 21. 35. 47. 51. 52. 54. 70. 71. 75—77.
84. 86. 133. 135 — 136. 145. 156. Ein Vergleich dieser Fehlbestände mit der Zusammen-
stellung, wie wir sie für die im Baroccianus 219 fehlenden Briefe gegeben haben (cf. oben
p. 362), läßt die große Ähnlichkeit beider Listen erkennen, legt aber auch die Vermutung
nahe, das Verhältnis zwischen den beiden Handschriften sei so anzusetzen, daß Barocc.
aus Varsav. stamme. Ich glaube durch die umstehende Tabelle den Nachweis zu erbringen,
wie wir uns die Entstehung des Baroccianus 219 aus seinem Archetypus zu denken haben.
Es ergibt sich aus dieser graphischen Darstellung, daß der Schreiber des Baroccianus
seine Vorlage in 6 Gängen abgeschrieben und dabei scheinbar ganz willkürlich die Briefe
zum Kopieren ausgewählt hat; er hat sich dabei mit verschwind*enden Ausnahmen inner-
halb der einzelnen Gänge an die gegebene Reihenfolge, soweit sie eben nur das Vor und
Nach angeht, gehalten. Doppelschreibungen von Briefen hat der Kopist dabei merkwürdig
wenige sich zu schulden kommen lassen — es gab ja auch höchst einfache Vorsichts-
maßregeln dagegen, — ausgelassen sind aber mehrere Briefe, nämlich die folgenden
6 Nummern: 59. 98. 43. 41. 26 und 27. Die Auslassung der letzten 4 Stücke ist
besonders interessant: der Kopist hielt offenbar den Amasisbrief für ein das Synesiosbrief-
corpus abschließendes Appendix und ließ so die gleichsam hinter der Barriere liegenden
Stücke unangetastet liegen. Klar ist nur der eine Punkt noch nicht, wie es sich mit der
Abschrift des nach meiner Kenntnis der Sache im Varsav. in 2 Stücke geteilten 119. Briefes
im Barocc. 219 verhält; er scheint hier nicht getrennt zu sein. Nachdem mir nun aber
Herr Wheeler die Mitteilung macht, daß ep. 119 im Barocc. 219 unzweifelhaft ein Stück
bilde, müssen wir eben annehmen, daß Baroccianus 219 und Varsaviensis 125 aus einer
gemeinsamen Quelle stammen; Varsav. wäre dann die in der Briefreihenfolge ungetrübte
Abschrift des Originals. Völlige Klarheit kann erst Autopsie des Varsaviensis verschaffen.
380
Varsaviensis 125 —
Varsaviensis : 1 104 105 121 116 80 81 60 62 10 122 46 34 106 49 50 93 94
Barocc. I.Gang:
1
104
105
121
116
80
81
60
62
10
122
II.
106
I.
50
93
II. Gang:
80
III. Gang :
121
IV. Gang :
46
34
49
94
V.Gang:
VI. Gang:
Varsaviensis :
16
102
90
125
127
130
123
124
59
134
139
40
9
12
114
8
7
25
Barocc. I.Gang:
125
114
8
II. Gang:
9
III. Gang:
IV. Gang:
134
V.Gang:
VI. Gang:
16
102
90
127
130
128
124
139
40
12
7
25
Varsaviensis :
63
64
33
45
92
20
153
69
85
31
38
39
55
68
65
67
48
107
Barocc. I.Gang:
92
85
55
107
II. Gang:
69
68
65
67
III. Gang:
IV. Gang:
V.Gang:
VI. Gang:
63
64
33
45
20
153
31
38
39
48
Varsaviensis :
Hom. I u,
,11 57
79
82
83
87
88
89
91
95
131
137
138
140
141
142
143
144
Barocc. I.Gang:
82
87
95
II. Gang:
III. Gang:
IV. Gang:
88
131
V. Gang :
II. I.
57 79
VI. Gang: Hom.Iu.II
83
IL I.
89 91
137 138 140 141 142 143 144
381
-Baroccianus 219.
78 32 5 96 152 61 66 3 101 103 72 73 44 113 29 117 132 147
32
96
61
3
113
66
78
5
152
101
103
72
73 44 29 117 132
147
42
30
115 11
53
56
23
14
13
17 4
22 24 2 6 28 36
37
53
56
23
4
36
17
42
30
115 11
14
13
22 24 2 6 28
37
112
118
119a 119b
120
126
128
129
74
149 Cat. Mai.
150 151 155 146 148 58
Cat. Min.
129
74
149
150 151
III.
58
118
120
126
128
Cat. Mai.
155 146 148
112
119
Cat. Min.
154
97
98 99
100
108
109
110
111
Ep. Amas. 43
41 26 27
108
109
110
111
100
154
97
99
Ep. Amas.
382
AA. Wien.
Endlich sind noch 2 Wiener Handschriften zu mustern, Vindobonensis Gr. phil. 195
und Vindobonensis Grr. theol. 203.
80. Vindobonensis Gr. phil. 195 (olim 62) Nessel II p. 110, ist eine Sammel-
handschrift mit 264 Papierblättern in Quart ; zwei Notizen (fol. 7^ und auf dem viertletzten
Umschlagblatt) besagen: Augerius de Busbecke me paravit/Constantinopoli. Auf fol. 35""
beginnen, von einer Hand des XIV. saec. geschrieben, ImoroXal 2!vveoiov\ [1—2. | 5. |
3_4]. 44. [6—12. I 15. | 14. | 16—28. | 30—31. 35—43. 57—58. | 45. 32—34. 46—56.
59—65. 67. 66. 68—95]. [114—115. 117. 116. 118—122]. [155—156]. 13. 134. [109. \
106. I 111. I 104—105. I 107—108. | 110. | 112. | 114 (iterum!)]. [125. | 127—133. | 135
— 136. I 134 (iterum!) | 137 — 143]. Lysidis Pythagorei ep. ad Hipparchum (sine titulo
et mutila, des. verbis: tyjv xpvxtjv xExa&aq^Evoig (602. 4). Damit endet auf fol. 85^ der auf
Synesios bezügliche Teil unseres Vindobonensis. Insgesamt sind es 132 Briefe (+ 2 Dubletten
Mit den folgenden, aber von anderer Hand geschriebenen Stücken — in der Hauptsache
sind es Fabeln des Gregorios Kyprios (fol. 85'" ^'^ — 93^) und Briefe desselben Autors
(fol. 98^ — 137^); dann Khojutjdovg xvxkixfjg '&ecoQiag juexecoQMv fjQCor^osig {\) fol. 138'" — 155''
und fol. 157'* — 173'' — scheinen die Synesiana einen nur mehr unvollständig erhaltenen
Codex gebildet zu haben. Mit fol. 35"^, also dem Anfang unserer Synesiosbriefe, beginnt
eine andere Quaternionenzählung mit der Nummer /nß' und läßt sich mit einigen Störungen,
indem ve auf fol. 139^ vg' auf fol. 145'-, v^' auf fol. 151"^ steht, vt]' fehlt und v{^y auf
fol. 166'' verzeichnet ist, bis f (fol. 172'') verfolgen. Die Lesarten von 4. 645. 4; 5. 646.
16 (add. rag); 32. 653. 43 und 46; 44. «58. 48 (ohat); 57. 665. 36 (i^eXrjXex^ai) ; 61.
672. 37; 79. 688. 19; 105. 706. 16; 109. 708. 2; 122. 712. 26 lassen die Handschrift
in die Gruppe III einreihen. Die Briefserie im Vind. von 6 — 43 findet sich im Par. 3035,
die von 56 — 95 in der dem Vindobonensis charakteristisch eignenden Form treffen wir im
Vatic. 435 wieder.
81. Vindobonensis Gr. theol. 203 (olim philos. et philol. 68), Nessel p. 299 ff.,
eine Pergamentsammeihandschrift aus der „Periode der Palaeologen" (Vetter) mit einem
wüsten Durcheinander von Stücken des verschiedensten Inhaltes, wie die eben besprochene
Handschrift von Augerius de Busbecke in Konstantinopel erworben, zählt im ganzen 316 Blätter
in Quart. Fol. 49'' — 50'' bieten mit dem sonderbaren Titel : 'EmoroXal xov Synesii Cyrenens.
die Nummern [32 — 34. 46 — 48], sichtlich Fragmente aus einer kanonischen Anordnung.
Hiermit sind wir am Ziele der Aufzählung dieser Handschriften angelangt.
III. Selilussergebnisse.
Die Anreihung der Vertreter der nichtkanonischen Klasse an die der früheren und
unter sich ist für einen stattlichen Teil derselben von mir bereits versucht worden und
mehrmals mit völliger Evidenz durchführbar gewesen. Aber es ist meines Erachtens
unbedingt notwendig, daß wir uns, bevor wir an eine Durcharbeitung dieses gewaltigen
neuen Materials in der oben angewandten Form herantreten, durch eine Überschau über
die durch diese neue Handschriftenklasse uns gebotenen Lesarten darüber vergewissern.
383
ob denn überhaupt einer solchen Bearbeitung ein Ziel winkt, das den Lohn der auf-
gewandten nicht geringen Mühe in sich birgt. Entsprechend der Bedeutung, die dem
Ergebnis dieser Umschau für die davon abhängige Wendung im ferneren Verlauf unserer
Untersuchung zukommt, halte ich mich für verpflichtet, die Akten zu öffnen und den voll-
ständigen Tatbestand mitzuteilen, wie er sich aus meinem Material für die nichtkanonischen
Handschriften ergibt. Wird damit doch auch, wenngleich nur auf engem und schmalem
Gebiete, ein Einblick in die mannigfachen Kreuz- und Querzüge gegeben, die grober Miß-
verstand oder — noch öfter — vermeintliche Klugheit eingeschlagen, ein kleines Kapitelchen
aus dem dicken Buch vom „Errare humanum", das immerhin auf einige Beachtung rechnen
darf und da und dort dem Leser ein kurzes erfrischendes Lächeln inmitten so trockener
Untersuchungen abringen mag. Nach reiflicher Erwägung habe ich mich entschlossen,
in den am Schlüsse anzufügenden Conspectus besagter Lesarten auch die sonst nur wenig
verwendeten Varianten aufzunehmen, von denen ich Kenntnis durch die Bögen gewann,
auf denen ich mir die Reihenfolge der Briefe mit Adressen, Anfangs- und Endworten eines
jeden Stückes aufzeichnen ließ. Auch diese Varianten dürfen doch nicht bei Seite gelassen
werden, wenn es sich darum handeln soll, ein wirklich allseitiges und gerechtes Urteil
über die Qualität unserer nichtkanonischen Handschriftenklasse zu finden.
Die Durchsicht der Liste ist für den, der aus den neuen Handschriften neue Bei-
träge zur Sanierung unseres Textes erwartete, eine wenig dankbare Aufgabe. Ausgenommen
die nicht allzu zahlreichen Stellen, an denen die neuen Codices eine an sich ja wohl
brauchbare und plausible, aber der bisherigen Überlieferung gegenüber völlig unnötige
Version bieten, begegnen wir allenthalben nur zwei Arten von Varianten : entweder neuen
Irrtümern, aus dem Schöße der alten Verderbnisse geboren, oder Lesarten, die untrüglich
die Kennzeichen der Interpolation an der Stirne tragen. Mit keiner von diesen drei Arten
neuer Textesvarianten ist aber vorwärts zu kommen. Ein charakteristischer Zug unserer
oben aufgeführten 80 Handschriften besteht vielmehr eben darin, daß in den Momenten,
wo man am sehnsüchtigsten nach neuem Sukkurs ausschaut, statt helfender Truppen nur
täuschende, ja belästigende Staubwolken aufwirbeln. Bei der Zerwerfung des ursprüng-
lichen Gefüges des Briefcorpus mußte es naturnotwendig am schlimmsten den Briefadressen
ergehen, zumal in den Fällen, in denen eine Reihe von gleich adressierten Briefen vom
zweiten Stücke an mit rcp avxcö überschrieben war. Dieses tco avrco ließ man selbstredend
so und so oft ruhig stehen, bedachte aber dabei nicht, ob denn nach Zerstörung der alten
Reihenfolge auch diese Überschrift in dem neuen Zusammenhange noch ihre richtige
Beziehung behalten habe. Was Seeck, Studien zu Synesios, Philologus LH (1894) p. 469
sagt, daß ein zq5 avzco verdächtig sei. trifft also, auf die nichtkanonischen Codices angewandt,
sicher zu. Aber die sonst (p. 465 f.) von dem genannten Gelehrten gegen die Richtigkeit
unserer Adressen erhobenen Zweifel kann ich nicht teilen : bei Brief 8 z. B. verliert die Adresse
xcd ädeXqxp alles Anstößige, wenn man nur bedenkt, daß die von Hercher aufgenommene Les-
art: yeyövajuev (647. 22) statt des in früheren Ausgaben zu lesenden handschriftlichen: yeyö-
veifisv auf recht schwachen Füßen zu stehen scheint; die von Seeck mit Recht beanstandete
Adresse für Brief 119 : xgcaikcp lautet in meinen sämtlichen kanonischen Handschriften xQvcpcovi,
die falsche Lesart rgwUm findet sich nur in einem Teil der nichtkanonischen Codices.
Diese beiden Fälle wollte ich anführen, um zu zeigen, wie sehr bei Briefen, dem trotz aller
überlegten Mache doch immer noch unmittelbarsten Erzeugnis des Augenblicks, chrono-
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. IL Abt. 72
384
logische Untersuchungen ohne solide handschriftliche Grundlage unmöglich sind. Auch der
von Sievers (Studien zur Geschichte der römischen Kaiser, Berlin 1870, p. 398) geäußerte,
von Seeck (a. a. 0. p. 465) wieder aufgenommene Zweifel an der Authentizität der Adresse
für Brief 56 darf nicht so leichten Herzens geteilt werden : wer sagt uns denn, daß ädekcpidil
hier die Tochter des Bruders, nämlich des Euoptios, bedeute? Auch die biographische
Forschung, eine Arbeit, deren Inangriffnahme für Synesios nicht mehr lange hinaus-
geschoben werden darf, wird, wie ich vertraue, die Überlegenheit unserer kanonischen
Handschriften erweisen.
Nachdem an so zahlreichen Stellen — für die vollständigen Handschriften beträgt,
wie ich erinnere, die Zahl der von mir eingeholten Kollationsproben über 150 — der
Textverbesserung durch die nichtkanonischen Codices keine Förderung widerfahren ist,
haben wir gewiß ein gutes Recht darauf, diese Handschriften als unnötigen Ballast und für
die Textgestaltung belangloses Material auf die Seite zu legen. Nun sind aber allen unsern
Handschriften, soweit sie nicht wegen Unvollständigkeit diesen oder jenen Brief nicht auf-
weisen, folgende Verderbnisse gemeinsam: 67. 678. 13 lesen alle Codices: d dadQavkr]g,
wo es aber nicht zu bezweifeln ist, daß die richtige Lesart nur 6 dagvirrjg sein kann.
Die Erythron benachbarte östlichste Stadt der Cyrenaica, in christlicher Zeit als Sitz eines
Bischofs verbürgt,^) hieß Darnis, nicht Dardanis. Wenn auch in Ptolemaios' Geographia
Lib. IV cap. 4. 1 (p. 644. 10), cap. 4. 3 (p. 668. 5), cap. 4. 4 (p. 668. 7), cap. 5. 1 (p. 674. 10),
cap. 6. 1 (p. 729. 9) und cap. 7. 1 (p. 755. 2 der Ausgabe von C. Müller, Vol. I 2) die Lesarten
Aagdavidog statt Aagvidog (Aagvidog?), Adgdavig statt Aägvig {Aagvig?), Aagdavidog (statt
Aägvidog (Aagvidog?), Aagdavecog statt Adgvecog (hier übrigens nur ^^, Aagddvov, Aag-
ddvEcog statt AdgvEcog sich finden, so ist das eben nur ein neuer Beweis dafür, wie leicht
auch anderswo die unbekanntere Namensform einer Ableitung von dem bekannten und
berühmten Namen zum Opfer fiel. Nur im Vat. 94 ist für Synesios nach Angabe Herrn
Dr. Spiros der Tatbestand etwas anders ; er schreibt mir zu der Stelle : „ dag vixrjg sie : inter
g et V, ubi spatium relinquo, litterae per rasuram deletae sunt; additum est (ab ipso
scriba, ut videtur, certe a manu eiusdem aetatis atramento obscuriore) signum •/•? cui
respondet in margine haec nota: •/. öagvig noXig, s^ rjg dagvlrtjg.^ Übrigens kann nach dem
Ausweis des kritischen Apparates nicht, wie bei Pauly-Wissowa s. v. Darnis geschehen,
davon die Rede sein, daß d i e Handschriften des Ptolemaios die oben angeführten falschen
Lesarten böten ; es ist stets nur ein größerer oder geringerer Bruchteil derselben darunter
zu verstehen. Bei Ammianus Marcellinus Rerum gest. lib. XXII 16. 4 schreiben F. Eyssen-
hardt (ed. Berol. 1871) und V. Gardthausen (ed. Lips. 1874) „Darnis" mit den Handschriften,
ohne daß diese variierten. Im Itinerarium Antonini Aug. et Hierosol. edd. G. Parthey-
M. Binder, Berol. 1848 lesen wir 68. 3 (p. 31) , Darnis" sine var. und 70. 9 (p. 32) Darnis
mit der Variante „darmis" und „dartus". — Keine unserer Handschriften bietet ferner an
der verderbten Stelle 99. 697. 28 (ei'ye noirjrrjg ävrjg (avi^g) r&v vvv Evd^ecßraiog övvd^ecog
öeoiro ■ dvvd/Liecog de öehai rig (oder rt) äv noirjzixfjg) die richtige oder auch nur eine dem
ursprünglichen Richtigen nahekommende Lesart. — Ferner: 105. 705. 28, wo, wie ich nach-
gewiesen zu haben glaube (D. Briefe d. Bischofs Syn. p. 217), die Worte elg ipvxrjv nicht in den
') Siehe Maier-Jobst, Die Hochebene von Barka in ihrem heutigen Zustande mit dem ehe-
maligen verglichen, Progr. Enpen 1898, p. 22.
385
Text gehören, haben alle Handschriften diese Verunstaltung. Und nicht anders steht es mit
dem für 146. 729. 37 statt des richtigen owidoecog (cf. a. a. 0. p. 222) überlieferten falschen
ovordoscjog. So lesen alle Codices, nur für Ambr. L. 44 sup. notiert mir Herr Dr. Bassi
das (übrigens auch unrichtige) Evordoecog; und damit wäre am Ende nebenbei der Aus-
gangspunkt von Morells Korrektur ev ordoscog gefunden.^) Es waren eben die genannten
Korruptelen in der allen Handschriften gemeinsamen Vorlage bereits vorhanden. Auch
Gedanken an die Möglichkeit, daß unsere nichtkanonischen Handschriften auf eine andere
selbständige Sammlung von Synesiosbriefen zurückgehen oder gar am Ende aus mehreren
solcher zusammengesetzt sein möchten, werden durch die angeführten Tatsachen hinfällio"
und müssen aufgegeben werden. Übrigens wird die Aufführung der in den einzelnen
Handschriften mit nichtkanonischer Aufreihung enthaltenen Briefserien die zersprengten
Stücke des uns bekannten Granzen deutlich haben erkennen lassen, ähnlich, wie man an
den Trümmern unserer heimatlichen Burgen aus den Überresten manch eines gesprengten
Baugliedes die Spuren der die Steine zu regelrechten Verbänden ordnenden Menschenhand
erblicken mag. Auch der Umstand, daß bei der Stemmatisierung der kanonischen Hand-
schriften unser stillschweigend befolgter Grundsatz: „Je näher ein Codex der kanonischen
Reihenfolge steht, desto mehr Anrecht auf den zeitlichen Vorrang verdient er", niemals
im Laufe der Untersuchung in Konflikt mit dem Ergebnis aus der Prüfung der Lesarten
geraten ist, auch dieser Umstand gibt einen un gesuchten, aber eben deswegen nur desto
gewichtigeren Beweis für die Richtigkeit unserer Annahme an die Hand. Die aus dem
vorhin Gesagten sich von selbs-t ergebende Frage, nach welchem Plane denn nun eben die
Aneinanderreihung unserer im Kanon vereinigten Briefe geschehen sei, ist die Aufgabe,
deren Lösung den Verfasser dieser Untersuchung zuerst nach Beendigung dieser Studien
beschäftigen soll.
Was das Verhältnis der oben gewonnenen drei Handschriftengruppen zu einander
anlangt, so müssen wir nach dem, was oben über die allen Handschriften gemeinsamen
Verderbnisse gesagt worden ist, alle drei Gruppen auf einen Archetypus zurückführen ; das
Gesamtstemma der }i:anonischen Handschriften hat dann die umstehende Form.
Aus diesen Gruppen I, H und HI wird also die Auswahl der Handschriften geschehen
müssen, die für eine künftige Texteskonstituierung als Fundament zu gebrauchen sind.
Gewiß ist es kein Zufall, daß die weitaus meisten dieser Codices Synesioshandschriften
sind, also eigens zu dem Zwecke angelegt und abgeschrieben wurden, sämtliche Werke
unseres Autors dem Gedächtnis eines literarisch interessierten Kreises zu erhalten ; eben-
sowenig wird aber umgekehrt darin das Wirken eines blinden Zufalles zu erkennen sein,
daß fast sämtliche Vertreter der nichtkanonischen Handschriftenklasse — mit wenigen
Ausnahmen — Codices sind, in denen entweder neben den Synesiosbriefen unter Ausschluß
der übrigen Synesiana noch ein größerer oder geringerer Bestand epistolographischer
Literatur aufgestapelt ist, oder es sind Handschriften, die unverkennbar den Charakter von
Sammlungen zu Unterrichtszwecken tragen. Wie gering der Wert von epistolographischen
Sammelhandschriften für die Zwecke der Kritik ist, hat Bidez-Cumont (a. a. 0. p. 27 f.)
^) Die Notiz über diese Lesart Morells entnahm ich einst Herchers Apparat; heute sehe ich in
der nach langem Suchen erworbenen Ausgabe Morells (Paris 1605), daß dieser Herausgeber (p. 536) ja
ebenfalls avoTdascog liest.
72*
386
M. saec.
Farl038
Msaec. Par. 1Z5R
aus GruppeJ uitd IT
stixiiimend.
überzeugend nachgewiesen. Diese wie die andere Art von Handschriften verdanken ihr
Dasein nicht in erster Linie dem rein idealen Bestreben, literarische Monumente in ihrer
ursprünglichen Gestalt und Schöne unangetastet der Nachwelt zu erhalten, sondern sie
sollen Zwecken dienen, die fernab von jenem nächsten Ziele liegen. Ihren äußeren Aus-
druck hat diese freiere Stellung des Schreibers zu dem Literaturwerk eben darin gefunden,
daß die Auswahl und Anordnung der einzelnen Stücke nach rein subjektivem Ermessen
erfolgte; nur einmal, im Ambros. Gr. M. 51 sup. (cf. oben p. 359 Nr. 25) hat sich uns übrigens
der Name dessen erhalten, der eine solche Auswahl veranstaltet hatte. Wie wenig sorg-
fältig bei der Zusammenstellung von Briefsammlungen das Eigentum der einzelnen Autoren
auseinander gehalten wurde, dafür sind uns deutliche Beweise mehrmals entgegen getreten.
Da wir für Synesios auf solche aus rein theoretischen Erwägungen uns wenig vertrauens-
würdig erscheinende Handschriften nicht angewiesen sind, uns überdies die Prüfung der
von diesen Handschriften gebotenen Lesarten gezeigt hat, daß auf eine Förderung der
Textkritik nicht zu hoffen ist, wenn wir sie benützen, so beschränken wir uns auf die
Verarbeitung der sogen, kanonischen Codices. An dem einen oder anderen der nicht-
kanonischen Codices, wie z. B. dem den kanonischen nach dem Umfang der überlieferten
Synesiana und nach der Anordnung der Briefserie ziemlich nahe stehenden Harleianus
Gr. 5566, den Parisini Gr. 2995 A, 4453, den Vaticani Gr. 435, 1394 seinerzeit nicht achtlos
vorüber zu gehen, vielmehr durch die vollständige Kollation kanonischer Handschriften
gewonnene neue Kennstellen auch hier einzusehen, dürfte ein nicht abzuweisendes Gebot
kluger Vorsicht sein.
387
Was nun die Frage anlangt, welche von den kanonischen Handschriften bei Kon-
stituierung des Textes zur Grundlage gemacht werden müssen, so sind dies nach meinem
bisherigen Befunde aus Gruppe I die Codices Urbinas 129 und Laurentianus 55. 8. Den
ganzen Zweig, der durch Par. 1301, Urb. 128, Laur. 55. 6 vertreten wird, glaube ich außer
Acht lassen zu dürfen ; die guten Lesarten, die uns diese Handschriften vereint bieten,
hat Urb. 129 sämtlich allein, seine nicht zu leugnenden Gebrechen sind leicht anderweitig
zu heilen. Von den Handschriften der Sippe Parisini 1039 und 2962, Laurentianus 55. 8
verdient wegen einer Reihe guter Lesarten (67. 676. 52 nagd rgicbv statt des falschen
nagä jiajQioiv oder Trarsgcov, freilich ist das Richtige vom Schreiber selbst wieder in
jiaxsQcov korrigiert; 104. 703. 31 ora> yäg fjv statt omoi yaQ rjv u. a.), die ihm innerhalb
dieser Sippe allein eignen — die zu 67. 676. 52 findet sich auch sonst nur mehr selten — ,
Laurentianus 55. 8 den Vorzug ; auch zu 44. 658. 48 bietet Laur. 55. 8 die auf p. 334
besprochene gute Lesart, dieselbe wurde oben nicht verwertet, weil ich nicht mehr in Erfahrung
gebracht habe, ob diese Stelle nicht etwa auf dem von anderer Hand ergänzten unteren Teile
von Blatt 33 steht. Par. 1039 ist stark auskorrigiert, und Par. 2962, eine Briefsammeihand-
schrift, erweckt durch die Lesart c5g ev Tarnt] (57. 667. 8) den Verdacht der Interpolation.
In der dritten Sippe Vaticanus 91, Urbinas 129 bietet Vat. 91 von Hause aus keine gute
Rezension, ist aber durch zahlreiche von erster Hand vorgenommene Korrekturen bedeutend
aufgebessert; doch bringen diese so eingeführten zweiten Lesarten keinen neuen Gewinn.
Bei Gruppe II liegt die Sache wesentlich einfacher: Par. 1040 und, wo dieser nicht erhalten
ist, Vat. 1125 sind hier die Träger der reinsten Überlieferung. Was schließlich Gruppe III
anlangt, so scheiden aus den Vertretern dieses Komplexes für unsere Frage Gudianus 104,
der vielfach korrigiert ist und die Überlieferung von Gruppe III am wenigsten klar spiegelt,
ohne doch neue Beiträge zu liefern, samt seinem Apographum Matritensis 69 (4624) aus,
ebenso auch der abgeleitete Leidensis 67 B. Von den so noch übrig bleibenden drei Hand-
schriften ist Baroccianus 139 stark durch Fehler entstellt, wie z. B. 1. 638. 5 ovv /ukv elg
ojiovöijv; 5. 646. 16 yiveod^E elg xalov; 32. 653. 43 rijv e^ovoav avzr]v noXiv, 103. 700. 15
et dlxag äyogevcov; 113. 720. 17 Jiiozeveiv; 150. 734. 25 eavröv statt eavrcp beweisen.
Monac. 476 ist von Haus aus eine gute Handschrift, bietet aber infolge zahlreicher Rasuren
mehrerer Hände nur mehr ein sehr getrübtes Bild der Überlieferung von Gruppe III.
Rein scheint sich die Textgestaltung, wie sie im Sinne unserer Gruppe liegt, nur im
Parisinus 1038 erhalten zuhaben; er weist nur die ursprüngliche Schreibung auf; 67. 676.
52 (nagd rgicbv) und 127. 715. 14 (dXkd jut] liav) bietet er überdies allein in unserer
Gruppe den zweifellos richtigen Wortlaut.
Die Stemmatisierung der nichtkanonischen Handschriften habe ich, wie oben (p. 382)
erwähnt, zum Teil schon versucht und vollzogen ; auf eine Fortführung dieser schwierigen
Arbeit, ja auch auf eine Mitteilung der bereits gewonnenen näheren Resultate glaubte
ich in den meisten Fällen verzichten zu sollen und mich da, wo mir die Beziehungen
klar geworden sind, auf deren summarische Angabe beschränken zu dürfen, nachdem die
im vorangehenden angestellte Untersuchung zu dem Ergebnis geführt hat, daß eine Ver-
wendung der nichtkanonischen Codices für die Textkonstitution unnötig ist. Die Aus-
nahmen von diesem Prinzip, die ich mir bei der Besprechung einzelner nichtkanonischer
Handschriften gestattete, dürften wohl in der Besonderheit der hier vorliegenden Fälle
ihre Rechtfertigung finden. Die durch eine Stemmatisierung der in Rede stehenden Codices
388
gewonnenen Resultate stünden in gar keinem Verhältnis zu der gerade bei den Hand-
schriften dieses Ursprunges besonders großen Mühe. Auf eine exakte Beweisführung wird
man bei Briefhandschriften, deren Bestand nur ein] Exzerpt und zwar, wie ich bei meinen
Stemmatisierungsversuchen annehmen mußte, oftmals ein solches aus mehreren Vorlagen
darstellt, zu verzichten sich entschließen müssen, sich dementsprechend ohne dringende
Not auch einem Geschäfte mit so zweifelhaftem Resultate nicht unterziehen. Auch bei
den kanonischen Handschriften soll übrigens die von mir vorgenommene Einordnung keinen
höheren Wert als den der approximativen Berechnung beanspruchen, die das uns eben
zufällig erhaltene Material in eine nach inneren Wahrscheinlichkeitsgründen bestimmte
Anordnung zu setzen sucht. Daß uns Handschriften, die in einem streng direkten
Abstammungsverhältnis zu einander stehen, erhalten sind, ist nur äußerst selten der Fall.
Gewöhnlich sind uns die Mittelglieder verloren gegangen ; wir können also auch nur mehr
sozusagen die Silhouette der handschriftlichen Überlieferung eines Autors entwerfen, bei den
allgemeinen Umrissen uns bescheidend, unter Verzicht auf eine detaillierte Innenzeichnung.
389
Verzeichnis
der in den nichtkanonischen Handschriften auftretenden neuen Lesarten.
A. Im Text.
1.638. 1 Tiaidag om. Berol. 4^3;
5 äjioxXivavreg Bar. 219; Mon. 490;
äjioxXlvovxeg, ovxeg supra lin. m^
Par. 2075;
jiov juev — 710V de Mon. 490;
22 XvoiTiTiog äjieX^fjv. eqqcooo Par.
3021 ;
4. 639. 44 xav xe (pro xi) xal ov/ußair] Par.
2022;
640. 12 Tidvxcog ev yexoi jiieQoglja.uT.b7 .24:',
ndvxcog fxeqog xi Par. 2465 ; Vat.
926;
jidvxeg juegog, sup. lin. ev ye xi
Par. 2988;
641. 52 avxixa, ining. 7iagm.^La,VLr.S2. 33;
äjioyQayjcov Par. 2762 (cf. glos-
sam ad jieQiygdyjwv in Vat. 113;
1376; Taur. B IV 38: fimo)v
änoßaXeXv, Ups. änoßaXcbv);
dixaoxdg, sup. lin. öaveioxdg
Berol. 4*^ 3 ; Ambr. L 44 sup. ;
642. 1 dXr]^a)g Par. 1760;
2 xö xaß''' vdaxog öXe'&QOV Laur. 32.
33;
xcöv xad^ vdaxog Bar. 131;
yMi om. Ambr. M 51 sup.;
47 xbv d^Tjvaiov (pro crebo illo x6
d'&ijvaiov, ubi Hercher habet xö
xe&vdvai) Berol. 4** 3 ;
svd'ijvaiov Ambr. L 44 sup.;
643. 15 xaxewv Laur. 32. 33;
xoxewv Bar. 131 ;
jurjdeig noxe jiXecov Harl. 5566 ;
16 Tioxe (paoc om. Par. 2762 ; Ups. ; Mon.
490;
jiXeov Berol. 40 3; Harl. 5735 ; Bar.
219; Par. 2995 A; Vat. 1353;
nXecovog Par. 2465 ;
43 pro crebro xeXog juövog: xeXog /uövov
Ambr. L 44 sup., juovov supra
jiiovog al. m. ; Ambr. M 51 sup.;
Bar. 125; 131;
xeXog juevog Par. 1041 ;
54 xal 0V1 öfAcog exeivco (pro xal cbg
ov^ ojuoicog exeivcp vel exeivog)
Berol. 4" 3 ;
xal ovx (og 6juoca>g exeivco Lps. {co
in ras.); Par. 1760; 3021 ; Vat. 926
(pro xal ovx o)g ojuoiayg exeivog);
xal ovx djOTieg exeivog Bar. 219 ;
xal yäg ov^ ojuoiayg exeivog Taur. B
IV 38;
644. 13 rjvxvxsi Ambr. B 72 sup.;
evxvxco Ambr, L 44 sup. ;
emv^ov Vind. phil. gr. 195;
ev(x)Xei (pro evoi^eZ) Paris. 2465 ;
2995 A;
645. 4 fjfxXv de fjv xal xcbv ex novxov ^ega-
naividcov Laur. 32. 33 ;
fffxTv de Yjv XI xal ex xcbv xov nov-
390
xov '&. Vat. 942 (pro tjv xal 21. 651.
Eü rcöv Tov JiovTov -ß. vel ^r 27. 652.
ri xal Tcöv tH {tov) novrov ß')'.
d'EQanevidior, e alterum sup. 30. 653,
lin. m.^ Ambr. B 72 sup.: 32. 653.
£« To TiövTi Par. 3021 ;
32 ^ur] (neque /uriTioie neque j.irjxoi
neque ixyjxl) Par. 3021 ;
5. 646. 16 xalbv juev ydg — ovvev^aoi^ai om.
Par. 2465 ;
17 xaXdv (pro xalör de xai) Par.
2995 A;
18 änaodonod'ai Berol. 4" 3 ; 33.654.
6.646.40 q)rioiv ora. Vat. 926;
10. 647. 40 a^zriv re y.al Par. 2962; 35. 654.
648. 3 vvvl de ev xal tovzo (pro vvvl
iym') de xi xal xovxo, 7'vvl (vvv)
de xal xovxo, vvv de ev xc xal 38. 655.
xovto Yel lectione Hercheriana) 41. 655.
Par. 2465; 42.655.
ev xoi Marc. 436 ; 43. 656.
14 oyxov solus Taur. B IV 38 (ceteri
x6opiov)\ ■ 44. 658.
34 ei&i jiaQo. Laur. 56. 3 ;
47 xQioxog ■^yeio&ü) Harl, 5735 ;
40 xrjg grjxoQixrjg (pro QOJifjg, cuius 659.
lectio varians ir}? Qrjxfjg) Par.
1041;
41 yvcoQiojua Ambr. L 44 sup. ; Vat.
1151; Vind. phil. gr. 195;
12 xal ei jur] /ueXoi fxev (pro crebro
illo fxeloi de) Laur. 32. 33;
ToÜTO fxelei Ambr. B 72 sup.;
negl xovxov jueXei Par. 2995 A;
27 ä^lov Lps.; Par. 1760;
32 xvxdvxi xMv (litterae o) prior pars
al. man.) Tiag'' ijuov xal xoTode
ovox^vai Palat. 356;
xvxovxi xov nag' ejuov ygdjujuaxog
Par. 2022;
xal ool xal xcöde Par. 2995 A;
XVXOVXI nag' Vat. 93;
XVXOVXI xt xov Salm. 1 — 2 — 18;
20. 651. 9 vjuexegov rjv egyov Vat. 926;
11.648,
12. 648.
13. 648,
15. 649,
16. 650,
18. 650
10 Yj xov d^eoddygov Laur. 59. 35;
16 el (pdooog:iag Laur. 32. 33;
de! de (piXoooqjiag Laur. 57. 34;
5 eyo) oov xtjdofxai Vat. 93; 926;
28 xal xovvojiia om. 6 Vat. 435;
41 ovjußimxoTg (pro crebro illo ov/u-
ßiamqg, ov/ußionaTg) Laur. 57.
34:
oviißi(7)vai {ov/ußicJöoai?) Vindob.
theol. gr. 203:
46 xazemjUJiXdjuevov Vat. 93 ;
dvanijuji?.d/uevov Vat. 435 ;
19 fjxovg s'oixe Laur. 59. 35; Ambr.
L 44 sup. (corr. in eoixa);
28 ödöv x}]v im Harl. 5735:
30 Tigaxxalov Ambr. B 72 sup. ;
nagexxeov Ups. ;
1 olfxoL o}]v xr]v Mon. 490;
29 ejuio&Modjue&a Vat. 435 ;
41 deojLievov xov d^eov Par. 1760;
8 ei d)] om. Bar. 125;
ei drj ooi cpiXia xig Par. 2988 ;
48 ejieidr] andxaXov (paoiv Laur. 32.
33;
49 e^e(gydoao§ai Har. 5566 ;
25 ei xvxdv juev dvaixiog el (conta-
minata lectio ex el (5' dvaixiog
el (pro ov) Berol. 4^ 3 : Par.
2762; et ex crebro old^ oxi xal
xvxov juev) Vat. 1858,
el xal xvyj]'; (pro xvxoig) Vat. 93;
Salm. 1—2— 18;
ei xal xvxeig juev dvaixiog ov,
xa&agög xco &eqj Berol. Phill.
1616;
xäv xvxfig jiiev Par. 2022; Vat.
926: Vind. pbil. gr. 195;
olda xäv xvxoig f-iev (pro xnv
ei xvxoig juev) Par. 2995 A ;
Marc. 436 ;
xagbg (pro xa'&agög) Bar. 125;
Par. 3035;
32 TigooegaviCeo&ai xal Jigog xavraig
exegag ovvdyeiv Par. 1760;
391
jtQooaycDvi^eo'&ai, ut tota ultima
pars inde a verbis: xal oxi
riKovoev ab al. m. Par. 3021;
46. 659. 44 eXtieq toxi rö jurj (pro eijceg äga
et cum eöoxEi et sine edoxei)
Laur. 59. 35;
TiQXEi yoLQ ei'jisQ äga doxeX Ambr.
M 51 sup.;
etneg äga edei Bar. 125;
47. 660. 21 Y^roiro Harl. 5735; Neap.; Vat. 58. 670.
93; Ups.;
yevoixai Cantabr. 1397 Grg. I 2;
oov avxov Laur. 57. 34; Ambr. 59.672.
L 44 sup.;
28 Tidvxa TiogijucöraxE Laur. 59. 35; 61.672.
ovjUJiogijucoxaxE Taur. C VI 21 ;
zijucüjuEVE (supra yg. Tcogi/ucoxaxE)
Laur, 57. 34;
56.663.19 7igoo£OEo&ai, supra ai: e Laur.
32. 33;
57. 663. 45 rijg dk d^Eiag ioxlv xal ägrixov
(pvoECog xal oocpiag xal dgEjfjg
xal dvvdjUE(og Egyov ioxi (lectio
contaminata e lectione Her-
cheri et alia: d^Eiag xal aggrj-
xov cpvoEOig) Berol. 4" 3 ;
xrjg 'd'Eiag ooq)iag xal dwä/xEmg 61. 673. 9
xal ägExrjg Egyov Cantabr. 2192
LI. IV 12; Par. 2995 A; Maz.
4453 m' ;
xal inter oo(piag et dvvdfiECog om.
Bar. 219;
d^Eiag äggrjxov cpvoEOig Par. 1760;
2075;
-^Eiag Jtgovoiag xal dgsxfjg P. 2988 ;
665. 33 na'&Eiv (pro nEi^Eiv) Par. 2995 A;
37 djiskEyxEO'&ai Arund. 517;
667. 2 vvv jUEv ävü) noxk Neap.;
vvv ÖE zd xdxco Par. 1041;
vvvl öe xdxo) Par. 2988 ;
8 dovXoi (sine accentu !) pro crebra
lectione: dovXog Harl. 5735;
dov^a /not xov koyov (saepe dovXa 679.
Tov }.6yov) Par. 2465 ;
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. II. Abt.
64. 674.
66. 674.
67. 675.
677.
678.
dovkog xov koyov sifii (eijuI alias
deest) Vat. 1858;
ovvfjd'Eiag ös — dkoyiav xov koyov
om. Cantabr. 2192 LI. IV 12;
ovvtjd'Eia Ev xovxoig {iv xovxotg sine
dubio glossa ad xavxrj in versu 9,
quae huc aberravit) Par. 2465 ;
9 EV xavrr} Vat. 942 ;
54 TiAr/vovo/ictaatVind. phil.gr. 195;
26 xokaoxYjgiwv Eiörj Par. 2762 ;
xal ysvr] Par. 2995 A;
27 EJXEVEyxwv Par. 2988;
1 woxEÖcoxa Vat. 435 ;
11 jUExd jiEigav Laur. 32. 33;
37 Tcbv xaigcüv xal ydg ngo xov xad^
ov {ydg novum!) Arund. 517 :
röv xaigöv xal ngo xov xa&^ oaov
Ambr. B 72 sup. ;
jigö xov xad'' äg Neap. ;
41 §dkaxxav yfjg Ambr. B 72 sup. ;
42 xaxaxivo) Par. 1760;
47 xov Exsgov daxEgiov, ortum e lec-
tione Exaigov pro vTxrjghrjv)
Ambr. B 72 sup. ;
röv dgExrjv Par. 3035 ;
ngög xov om. Ambr. M 51 sup.;
ovyxvgoX (contra Synesii sermo-
nem) Harl. 5735 ;
ovyxvgsTv Par. 2995 A ;
dkkd ysvoixo ydg äv xco xgovu)
(pro yhoixo iv et ysvoixo äv
iv) Vat. 926;
3 jui] aixE rd jusydka Par. 2962 ;
20 x^igoxovrjoovxi Bar. 219;
29 (hg ävvnxov Vat. 1394;
23 imÖEixvvEiv (contra Synesii ser-
monem) Par. 2995 A;
dnoöidovai Laur. 59. 35;
42 iiofid^oag Par. 2995 A;
35 ovyaxcogovvxayv Neap. ;
43 öjuov ÖE vnkg xcöv vöjucov Ambr.
B 72 sup. ;
52 Tigög rfjg Par. 1760;
dxoi] Vat. 435 ;
73
392
68. 682
69. 682
70. 682
71.683
72. 684
73. 684
75. 685,
79. 687
689,
90. 692,
92. 693,
93. 693.
96. 696.
97. 696.
98. 697,
99. 697.
101. 699.
102. 700.
103. 700.
19 vxQoodxpotio Laur. 59. 35;
20 jj-eXoi 001 jueXsi Ambr. L 44 sup.;
35 nrsQvoiv Harl. 5566 ;
7 äel IdfxyjEt Par. 2022 ;
6 dvvdjuevoi Par. 2022 ;
8 ov de xai cpilog Ambr. L 44 sup.
33 avxo yäg dr] xovxo Vat. 1858
44 TovTiiyQdjUjuaoi ro Laur. 32. 33
xovjiiyoajujua xov Par. 1760;
42 deojuwxcöv ovxcov Berol. 4*^ 3 ;
19 döecog nag' öoov ovöh (pro nag^
ooov ade&g ovöe) Laur. 59. 35 ;
24 negl xovxov Berol. 4^ 3 ; Laur.
59. 35 ; Harl. 5566 ;
nagd xov deovxog Par. 1760;
25 ovde koyiojucp Laur. 59. 35;
18 jiQwxov Par. 2995 A;
30 dnoyvoiodfjvai ^eov Harl. 5735 ;
Mon.490;
1 juaxQov (sup. yg. xaxbv) ov jui-
xgöv Ambr. L 44 sup. ;
15 xovxo ovöe Vat. 435;
16 (pt]f4,i OS Lps. ; Par. 1760; Salm.
1—2—18; Taur. BIV38;
oe om. Par. 2465 ;
27 egdoo/xai Laur. 59. 35;
47 äkkcog evxvxr} Laur. 59. 35;
14: xcö ädeXcpü), add. oov in mg.
Lps.; Par. 1760;
STceoxeda (pro ejie&rjxa) Par.
2022;
16 eigyjuevct) Laur. 57. 34;
fjyfisvcp Par. 1760;
21 ievog ovxog Vat. 435;
28 dvvdjueoog öe deixai xrjg ävri-
noiYjxixfjg (pro deixai xig äv
Tioirjx) Laur. 59. 35 ;
dvvdjuecog deixai xig Par. 2022 ;
2 jaagxvgcöv Ambr. L 44 sup. ;
5 derjxai xwv (hoc novum !) q)iX(ov
xwv ooi cpiXmv Harl. 5735 ;
Vat. 93 ;
6 Jigoooioeig avxoTg Laur. 59. 35 ;
15 öoxeig öixag dyogevotg (pro öo-
xeig öixag dyogevcov vel doxeXg
ei 6. dyogeveig (-otg)) Vat. 93 ;
47 ec de nioxig (pro ei ö' emorjg)
Berol. 4«^ 3;
48 dnievai Ambr. L 44 sup. ;
103. 701. 22 xifxiag xecpaXrjg Vat. 435;
104. 703. 2 eig xd ei'oo) xöjv ojiXwv (lectio
contaminata ex : eXoo) xwv ön-
Xcov et altera : eig xd ömaco xwv
ojiXwv) Bar. 125; Par. 3035;
31 Jigwxog ovxog eniöo^öxaxog (pro
ovxog ijiiö, ngwxog) Par. 3035 :
105.705. 1 eoxi ju,oi ^ xävdov Par. 1760;
9 ov näoi xazacpaveg Par. 1760;
xw Jiäoi xaxaq?. Par. 2465 ;
xö ngäyfxa deöidig oxi äv djioßfj
(pro xö Jig. öeöiwg IV (c6?)
öxi xxX.) Maz. 4453;
xö Tigäyjua öeöiöxwv ort Vat. 435;
28 xr]v öl' ejiiox}]jui]g Ambr. L 44
sup., sed x7]v al. m. corr. in xd ;
38 xai äjua (pro dju/Äa) ngog Xrjjurjv
Vind. phil. gr. 195;
ngog Xfjjua (pro Xrjjurjv) Harl.
5566;
X^juov (!) Ambr. B 72 sup. ;
16 elöüjg wg 6 '&eocp. Dresd.;
17 oacpeg xi noirjoag Par. 2995 A;
Vind. phil. gr. 195;
13 avxw yrjgawv (sie!) pro avxco
ytjgwv et avxco yrjga Ambr.
B72 sup.;
Tigenov cp^§rj yrjgwv xoTg ngo-
ßeßiwjuevoig Bar. 219;
yrjgdoxwv Vat. 435 ;
114.709.24 xi (x in ras.) -^av/xd^eig Laur.
32. 33;
eha -dav/id^eig, sup. ov Mut. 55 ;
118. 710. 42 nagaoxevdoei pro ngoxgeipexai
Par. 2995 A;
120.711.16 diaxojuioMoag Bar. 219; Vat.
435; ceteri öiaxo/uioag; illa
lectio haud scio an orta ex
abbreviatura ;
105. 706.
110.708.
393
18 nXeovxvyxavsigEldü}gV.2^%hk\ 134.721.
121. 711. 19 d jjihv ovv ödvooevg Vat. 93;
122.712.46 daijiwvuov Par. 2022;
713. 2 äywvioojueäa Laur. 32. 33; 136.722.
124.713.38 did oe ös Bar. 219;
127. 715. 14 dAA' ^ itir] Xiav Par. 2995 A;
25 Tigärog Par. 3035;
128. 715. 35 vjtüaßeg Cantabr. 1397 Gg. 12;
eneXaßeg Mon. 490:
129.716. 6 xcoTroüot Oxon. Mise. 242 ;
33 änooieilai fioi xd'/^iora zd ßißXia
(alias äno — vel enioTeiXai /xoi
oxi xojuiodjUEvog rvyxävei rd 137. 722.
ßißXla) Bar. 125; Par. 3035;
/-tot ei' XI xojuiodjuevog xvyxdvei 723.
Oxon. Mise. 242 ;
xvyxdvecv Par. 2995 A;
130. 717. 19 TiQooo) xaxd vovv (pro tiqöoco 138. 724.
xaxavoöjv) Par. 3035 ;
47 eievQao&m ßißXia Par. 2995 A; 142. 726.
i^aigeio^cu ß. Vat. 93; 144.729.
132. 719. 6 xaXXio) de eoixeiv elvai Harl. 148. 733.
5735; Ambr. B72 sup.; 149.734.
133.720.33 xarajiejujioifiev Mare.436; 150.734.
TiEjunoiev Vind. phil. gr. 195;
34 ivdldojfuooixdjiejLineiv Bar. 12b; 151.734.
evdiöcojui aoi ne/xneiv Par. 3035 ;
Maz. 4453; Vat. 1394;
fjLOi om. Par. 1760;
44 xQV(payvc xal xcd XQ'^^V Laur.
82. 33;
45 yeoQyiaiov Bar. 219;
11 dvejXYjv Salm. 1 — 2 — 18;
19 diaTTSJiQa/ujuevov Par. 2995 A;
20 evß^dde (pro evd-evöe) Bar. 125;
21 öC (pxiojUEvrjg Vind. phil. gr.
195;
djToxeijuevrjg (pro lectione et
ipsa spuria e'^o) xeijuevrjg)
Par. 2075;
xeifxevrig Par. 2988 ;
38 vjuv^or] (pro vfirrjoev) Ambr.
L 44 sup. ;
20 dxaoxevaaxov xovxo JiageX'&ov
Harl. 5735 ; Ambr. B 72 sup. ;
xaraoxevaoxov Par. 3002 ;
23 xQiJiöd'rjxe Jidvxcog äöeXcpe Ambr.
L 44 sup. ;
34 xöv juev deiva Bar. 219; Vars. ;
8 negifxevoi Harl. 5566 ;
15 Xvoiov Ambr. B 72 sup.;
14 negl d'eov Laur. 32. 33;
25 eavxov Vat. 1394;
jzoQieT Vat. 435 ;
40 egd^eo&at Par. 3035 ;
41 xoiyagovv dojidCojuai oe xrjv (pi-
Xrjv xeqyaXriv Par. 3035;
42 ndXiv jioXXdxig Harl. 5566.
B. In den Adressen.
ep. 1: dvÖQovixcp Vat. 942;
ep. 2: dojuexio) Mon. 490;
ep. 5: xolg vti' avxov TiQeoßvxeqoig Taur. B
IV 38; Vat. 942 {vn' aixbv); Salm.
1—2—18;
ep. 6: navvoup Par. 2762;
T(p ddeX(p(3 Par. 2995 A;
ep. 7: x(ü avxcp = ddeX(p(p Par. 2995 A;
xcp döeXq)c5 Vind. phil. gr. 195;
reo ya/ußgw avxov d^eoödoQcp xal xfj
döeXcpfj Vat. 942; Taur. B IV 38;
'&eod(jüQcp xal xc5 ddeXq^cö Par. 3035 ;
Bar. 125; Arund. 517;
ep. 9: 'd'eoq)iXcp iTiioxÖTTCü Ambr. L 44 sup. ;
Laur. 59. 35; Bar. 125; Par. 3035;
'&eocpiXcp enioxoncp dXe^avögeiag Par.
2995 A;
'&eo(pvXdxxq) Marc. 436;
ep. 10: xfj ddeX(pfj avxov vnaxia xfj qpiXoo6(pq)
' Vat. 1151;
ep. 13: TiQEoßvxEQoig Ups.;
ep. 15: T« döeXqocp Par. 2995 A;
Tcö (piXooöqpq) Bar. 215;
73*
394
ep. 17: öiodcoQqy Harl. 5735; Vat. 93;
ep. 19: Tcö ädsXcpw Marc. 436;
ep. 23: reo avrcö = ädeXq?cp Bar. 219; Vars. ;
TCO ädelcpcp Marc. 436;
ep. 25: reo avrco = ■&eodü)Q(p xal xfj aöeXcpfj
Bar. 219; Vars. iuxta a man. rec.
YiXioddoQcp ;
oijUTiXixicp Lps.; Par. 1760;
ep. 27: reo amcß = oijujiXixiq), corr. in xcov-
oxavxivq> Ambr. L 44 sup. ;
ep. 29: avyovoxaXico Salm. 1—2 — 18;
Tievxadiq) xal avyovoxaXico Ambr. L
44 sup.;
ep. 30: xivl haigcp Vind. phil. gr. 195;
xcp avxcp = oijujiXixicp Cantabr. 1397
Gg. 12; Taur. C VI21;
xcp avxcp = avaoxaoicp Par. 2988;
avyovoxaXico Bar. 219; Vars.;
' ep. 31 : ävvoicp Vars. ;
ep. 33: äßQrjXiavcp Laur. 57. 34;
ep. 34: öXvjumco Mut. 55; Scor. Y — III — 9;
ep. 38: xcp avxcp == ävvoicp Vars.;
ep. 39: xcp avxcp = avgrjXiavcp Bar. 219;
xcp avxcp = ävvoicp Vars.;
ep. 40: ovvicp (abbreviatura ortum!) Harl.
5735;
ovvicüvc Harl. 5566;
xcp avxcp = JivXaijuevsi Ups. ;
xcp avxcp = äöeXcpcp Mon. 490; Vind.
phil. gr. 195;
xcp ädeXcpcp Laur. 32. 33;
xvqavicp Cantabr. 1397 Grg. I 2;
ep. 41: To7 avxcp = ovgavicp Par. 2995 A;
ep. 44: x(p exaigcp icüdvvr} Laur. 32. 33;
oijußXixicp Par. 1041, m. rec;
ep. 45 : ävvoicp Moscov. ; Mon. 490 ; Bar. 219 ;
Vars. ;
ep. 46: xcp avx<p = avQrjXiavip Vat. 93:
avQYjXiavtp Vat. 1858;
avidvovxi Par. 2762; Ups.;
ep. 47: ovveoiog äv^sfucp Arund. 517;
öXvjuTiicp Laur. 32. 33;
ep. 48: jua^i/Aco Bar. 219; Vars.;
ep. 49: d^eocpvXäxxcp Marc. 436;
ep.
51
ep.
53
ep.
54
ep.
57
ep. 58 :
ep. 60:
ep. 61:
ep. 62;
ep. 63:
ep. 65:
ep. 66:
ep. 67:
ep. 68:
ep. 69;
ep. 70:
ep. 77:
ep. 79:
Tip avxip = '&€oxijucp Cantabr. 1397
Gg. 12; Taur. c'vi 21;
x(p avxcp = dojuexiavip ojpX. Laur.
32. 33;
xip avxcp = jivXaijuevei Laur. 32. 33;
xoTg imoxoTioig Vind. phil. gr. 195;
xoXg enioxonoig xaxä ävÖQOvixov Par.
2465;
xaxä ävdgovixov inioxojiov Salm. 1
—2—18;
xaxä ävdgovixov jigög xovg etiloxo-
novg Harl. 5566;
xölg Ieqevoiv enioxonoig Arund. 517;
xoTg .... ■)^ov Enioxonoig Salm. 1 —
2—18;
xoTg nQEoßvxEQoig Bar. 219; Vars.;
äcpoQiojuög xaxä ävdgovixov ovvtjju-
juevog x(p Xoycp Vat. 93;
Xip avxip = ävvoicp , yg. av^EVxicp
Ambr. L 44 sup. ;
av^Evxi Par. 2995 A;
Xip avxip = äöeXcpip Bar. 219;
Xip äöeXcpip Vars. ;
Xip fjyefxovi juagxeXXivcp Par, 2995 A ;
■&eo(pi),cp enioxöncp, yg. icodvvr] Ambr.
L 44 sup. ;
Xip avxcp = ädeXifip Mose;
Xip avxp icodvvt] Mon. 490;
Xip avxcp = '^eocpiXcp Bar. 219 ; Vars. ;
d'eocpiXcp naxgidgjij] äXe^avögeiag
Salm! 1—2— 18; ' Taur. B IV 38;
Vars. ;
'&eocpiXcp enioxöncp äXE^avdgeiag Vat.
926;
■&eocpiXcp äg^ienioxoncp äXe^avögeiag
Harl. 5566; Par. 2995 A;
•ßeoxijucp Vat. 93;
xcp äöeXcpcp Par. 2022 ;
nvXaiuevei Vat. 93; Neap. ;
ngöxXcp ägxisnioxoncp xcovoxavx{ivov
noXecog) Par. 2995 A;
xcp avxcp = '&eo<piXcp Lps. ; Par. 1760 ;
xaxä xov avxov ävögovixov avaoxa-
oicp Bar. 219;
395
ep.
83
ep.
90
ep.
93
ep.
96
ep. 80: d^eocpiXco jiaxQiaQxt] Ups.;
'&eo(pikq) äQxisncoxojiq) Par. 2995 A;
TivXaijuevei Laur. 32. 33;
■&eoq)iXcp naxQiaQxi} Bar. 219; Vars. ;
d'eocpiXcp ägiienioxonco dke^avögecag
Par. 2995 A;
Tip avTcö = ädeXq)cp Bar. 219; Vars.
(iuxta T(p avrcp: fjov^io));
fjov/^icp vTiaQ^q) Ups.;
reo avrcp = ädeXcpca Bar. 219;
reo äSeXqjcp Vars.;
oXvjumü) ovvsoiog juerd ro y^eiQoro-
veioß^ai inioxonog Vat. 435 ;
ep. 98: reo avrcp = ädeXcpcp Laur. 32. 33;
ep. 105: rQOi'dcp Vind. phil. gr. 195; Marc.
436;
ep. 112: äXs^dvÖQcp Bar. 219; Marc. 436;
Vars.; Vind. phil. gr. 195;
ep. 114: öioyevei Mon. 490;
ep. 116: av^avricp Ambr. G 6 sup.;
ep. 118: reo avrcp = dke^dvögcp Vars.;
ep. 120: doxXrjTiiodorcp Bar. 219; Vars.;
ep. 121 : d^avaoicp reo vögo/uijort] Bar. 219
(ubi epistola iterum scripta est,
inscribitur dd^. vÖQojuiorr]); Vars.
(dyiögo/xiotf]) ;
d^avaoicp rcp vÖQojuvorrj Ambr. G 6
sup.;
ep. 123: rfj cpiXooocpcp (in mg. rgcoiXcp) Harl.
5566;
Tcp ddeXcpip Mon. 490;
ngöxXcp Vat. 435;
reo avrcp = ddsXcpco Mon. 490;
■&sorifxcp Bar. 219 ; Vars. ; Vind. phil.
gr. 195;
enioxoncp xvqiXXcp Laur. 32. 33;
dgxovXiavcp Berol. 4*^ 3 ;
EQKovXiep Bar. 219; Vars.;
xvQiXXcp ETtioHoncp Laur. 32. 33;
reo avrcp == xvQiXXcp enioxoncp Laur.
32. 33;
reo ddeXepcp Oxon. Mise. 242;
egxovXicp Harl. 5566;
reo avrcp = nergcp jiQEoßvregcp Laur.
32. 33;
EQXovXiavcp, infra: öXvjunicp Ups.;
ep. 144: reo ddeXcpep Oxon. Mise. 242;
ep. 145: reo ddeXcpep Lps. ; Par. 1760;
ep. 146: egxovXlcp Bar. 219; Vars.;
ep. 147: reo avrcp = egxovXiavcp Par. 299b A.;
nerqcp nqeoßvreQCp Laur. 32, 33;
ep. 149: reo avrcp = nvXaijuevei Laur. 32. 33;
icodvvr] Oxon. Mise. 242;
ep. 150: reo avrcp = öXvjumep Bar. 219;
ep. 155: do/bienavcp Lps.; Bar. 219; Par.
1760; Vars.;
nevraöicp avyovorep Mon. 490.
ep
ep
ep
ep
ep
ep
ep
ep
126:
127;
128:
137:
138:
139:
140:
141:
396
Nachträge.
Zu pag. 341 : Eine nochmalige Nachforschung in den übrigen Schriften unseres
Autors hat mich äoi]juog im obigen Sinne bei Synesios noch dreimal verwendet finden
lassen: Aeg. 120 D (Krabinger, Opp. I 156. 14): Tevxgog dorjjuov to^otov td devTegaia
xojuiCerai; Hymn. I v. 30 u. 31 : ßiojäv äorjfxov eXxeiv, rd juev sig äXlovg äo}]juov; stets
also ohne Litotes.
Zu pag. 342 f. : Die Direktion der Biblioteca nazionale in Turin hat für mich
durch Herrn Professor De Sanctis eine abermalige Durchsicht der Anfangs- und der End-
worte der Gregoriosbriefe im Taur. Gr. B V 10 freundlichst vornehmen lassen. Leider
sind die Ergebnisse auch jetzt keine viel besseren. Aus meinen eigenen Notizen ergab
sich mir bei einer Vergleichung mit den neuen Aufzeichnungen wenigstens soviel, daß die
aus dem Taur. B V 10 als Schlußworte angegebene Partie: juEvovjeg del rov aixiov ov re
CrjTcöv ddscög ij^eiv dcpi^rj ovösTiore im Mon. Gr. 50 den vorletzten (27.) Brief schließen.
Ob aber im Folgenden, beginnend mit xfjg juev doioreiag, Taurinensis oder Monacensis
mehr enthält, kann ich auch jetzt nicht konstatieren ; auch ist es mir unmöglich zu sagen,
ob der Monacensis Recht hat, der das genannte Stück noch dem Gregorius zuweist, oder
der Taurinensis, der dasselbe nicht mehr zu den Gregoriosbriefen gezählt wissen will.
Zu pag. 353 A: Kurz vor Beendigung des Druckes erhalte ich die Nachricht, daß
es den Bemühungen Sr. Exzellenz des Prinzen Aristarchi nicht gelungen ist, die Kollation
des Athous bewerkstelligen zu lassen.
Zu pag. 358 Nr. 22 : Durch die Bemühungen Herrn Dr. Spiros habe ich in letzter
Stunde doch noch teilweise Kenntnis von der Briefreihenfolge im Ambr. Gr. B 72 sup.
gewonnen. Soweit der Schleier des Geheimnisses zu lüften war, ist die Reihenfolge diese :
[1—2]. [6— 7. 1 9. I 8. 1 10— 12]. 77. [13— 14. | 17. | 16. | 18— 22]. 115. 136. 24. 87. [23. |
25—26]. [36. 1 35]. [27—31]. [37—39. \ 41. | 40. | 42—43. | 45. | 33—34. | 48. j 52. | 55. | 54. |
56. 59]. 58. 4. 15. 51. [44. | 46].
Zu pag. 361 Q: In seinem Neog 'EXXtjvojuv^jumv I 1 p. 98 — 99 hat Spyr. Lampros
aus dem Neap, Gr. III C 6 (Cyrillus II 350), saec. XIV., zwei bisher als solche noch nicht
erkannte Brieffragmente des Synesios identifiziert. In genannter Handschrift steht dem-
nach foU. 62"^ — 67^, von Cyrill als „longum fragmentum epistolae vel sermonis incerti
auctoris" bezeichnet, von Synesios' 67. Briefe das Stück {rv)7zov enaorov evgaro (667. 48)
bis zum Ende. Dann folgt direkt angeschlossen Brief 66, ine. nevoiv riva, aber nur bis zu
den Worten: ßi^vvfjg ßaodovjioXecog (l) = 67i. 19; dieses Stück soll erst auf einer der
ersten Zeilen von fol. 69"^ enden. Die folgenden Fragmente, auf ganz verdorbenem Material
(fol. 69'" — 70) stehend, hat Lampros nicht mehr identifiziert.
397
Corrigenda.
pag. 322 Zeile 18 von oben lies : üpsaliensis.
pag. 323 Zeile 14 von oben lies : Leidensis Gr. 67 B (a. 1453).
pag. 324 Zeile 6 von unten lies: om. ä vor dieiXrjqpa.
pag. 326 Zeile 7 von unten lies: und Urb. 128— Par. 1301.
pag. 327 Zeile 14 resp. 15 von unten lies: (= hymn. II), resp. (= hymn. V).
pag. 333 Zeile 4 von unten lies: 118—149.
pag. 334 Zeile 1 von unten lies: (57. 667. 8).
pag. 348 Zeile 13 von oben lies : (= hymn. III).
pag. 352 Nr. 3 lies: Berolinensis Gr. 1616 Phillippicus.
pag. 356 Nr. 17 lies gegen das Ende der Briefaufzählung: 115 — 147.
, Zeile 1 von unten lies: 132. 139 (nicht 132—139).
pag. 357 Zeile 23 von oben lies: 20. 60—62 (nicht 20. 60. 62).
, , Zeile 3 von unten lies : 94. 95 (rautila etc.), dann : zusammen 87 Briefe,
pag. 359 Zeile 5 von oben lies: fol. 63^.
„ , Zeile 6 von unten lies : [79. | 81]. 74. 91. 82. 75, dementsprechend : Summa 65 Briefe,
pag. 362 Zeile 18 von unten lies: 135. 136. 145. 156 (ohne 139).
pag. 363 Zeile 7 von unten lies: [14—15. | 17—21. | 23—31.
pag. 364 Zeile 16 von oben lies: 123—125].
pag. 365 Zeile 19 von oben lies : aweosa&s 663. 19).
pag. 366 Zeile 18 von oben lies : 44—45. 32—34.
pag. 374 Zeile 22 von oben lies : ganzen.
I
398
Inhalt.
Seite
I. Die kanonischen Handschriften 323
Gruppe I:
Laurentianus Gr. 55. 6: p. 323. Vaticanus Gr. 64: p. 324. Urbinas Gr. 128: p. 325.
Mus. Brit. Add. Gr. 9824: p. 325. Parisinus Gr. 1301: p. 326. Parisinus Gr. 1258: p. 326.
Urbinas Gr. 129: p. 327. Vaticanus Gr. 91: p. 328. Laurentianus Gr. 57. 1 : p. 329.
Parisinus Gr. 1039: p. 331. Laurentianus Gr. 55.8: p. 331. Vaticanus Gr. 94: p. 333.
Monacensis Gr. 481: p. 333. Parisinus Gr. 2962: p. 334. Vaticanus Gr. 937: p. 335.
Baroccianus Gr. 56: p. 335.
Gruppe II:
Laurentianus Gr. 86. 8: p. 338. Vaticanus Gr. 113: p. 338. Vaticanus Reginensis
Gr. 168: p. 339. Vaticanus Gr. 1376: p. 339. Vaticanus Gr. 1125: p. 340. Parisinus
Gr. 1040: p. 341. Taurinensis Gr. B V 10: p. 342. Monacensis Gr. 50: p. 342. Lin-
colnensis Gr. 25: p. 344.
Gruppe III :
Parisinus Gr. 1038: p. 345. Monacensis Gr. 476: p. 345. Baroccianus Gr. 139:
p. 346. Leidensis Gr. 67 B : p. 347. Gudianus Gr. 104 : p. 349. Matritensis Gr. 69 :
p. 350.
II. Die nichtkanonischen Handschriften 352
A. AthosWöster: p. 352. B. Berlin: p. 352. C. Cambridge: p. 352. D. Chalke:
p. 353. E. Dresden: p. 353. F. Escorial: p. 353. G. Florenz: p. 354. H. Heidelberg:
p. 356. I. Kopenhagen : p. 356. K. Leipzig : p. 356. L. London : p. 357. M. Mailand :
p. 358. N. Modena: p. 360. O.Moskau: p. 360. P.München: p. 360. Q.Neapel:
p. 361. R. Oxford: p. 361. S. Paris: p. 362. T. Petersburg: p. 368. U. Rom: p. 368.
V. Salamanca: p. 373. W. Turin: p. 374. X. Upsala: p. 376. Y. Venedig: p. 377.
Z. Warschau: p. 378. AA. Wien: p. 382.
ni. Schlussergebnisse 382
Verzeichnis der in den nichtkanonischen Handschriften auftretenden neuen Lesa-rten . . 389
A. Im Text: p. 389. B. In den Adressen: p. 393.
lieber
einfachste Formen der Raumkunst.
Von
Theodor Lipps.
(Mit Tafeln.)
Abb, d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 74
Allgemeines.
Räumliche Tormen, insbesondere die sogenannten „geometrischen" Formen, die der
Architektur, Keramik, Tektonik u. s. w. spezifisch eigentümlich sind, diejenigen Formen also,
die nicht der Natur nachgebildet sind, verdanken ihre ästhetische Bedeutung und Eindrucks-
fähigkeit dem in ihnen „liegenden" d. h. von uns in sie eingefühlten Leben. Leben aber
ist Tätigkeit oder Vermögen zur Tätigkeit, d. h. Kraft. Daß in einem räumlichen Gebilde
irgendwelche uns unmittelbar vertrauten und in ihrer Wirkung unmittelbar verständlichen
Kräfte frei, d. h. lediglich ihrer eigenen Gresetzraäßigkeit folgend, zusammen- und gegen-
einanderwirken und in solchem Zusammen- und Gegeneinanderwirken das Gebilde oder seine
Form ins Dasein zu rufen und im Dasein zu erhalten scheinen, dies macht das Gebilde für
uns schön oder gibt ihm seinen positiven ästhetischen Wert.
Die Kräfte nun, die in solcher Weise in einem räumlichen Gebilde liegen, und die
Weise, wie sie darin sich betätigen, fließen für die unmittelbare reflexionslose Betrachtung
in ein einziges Erlebnis, den ästhetischen Eindruck, zusammen. Die Ästhetik aber
hat die Aufgabe, diesen Eindruck zu analysieren, d. h. die einzelnen Kräfte und Tätigkeiten
herauszulösen und die Art ihres Wirkens und Gegeneinanderwirkens, die wir in jenem
Eindruck erleben, aufzuzeigen, und darzutun, wiefern sie frei, oder nach ihrer eigenen
Gesetzmäßigkeit in dem schönen Gebilde sich auswirken.
Diese Kräfte und Tätigkeiten sind aber, sofern sie räumliche Formen entstehen lassen
und im Dasein erhalten, räumliche Kräfte und Tätigkeiten. Diese nennen wir auch
mechanische Kräfte und Tätigkeiten.
Damit wird jene Aufgabe der Ästhetik zur Aufgabe einer „ästhetischen Mechanik."
Die ästhetische Mechanik hat nun zunächst die Formen linearer Gebilde ästhetisch
d. h. aus den in ihnen wirkenden Kräften und Tätigkeiten verständlich zu machen. Wie
dies geschehen könne, habe ich in einem Aufsatze der „Zeitschrift für Ästhetik und all-
gemeine Kunstwissenschaft" anzudeuten versucht. Hier will ich die dort begonnene Auf-
gabe fortsetzen und von körperlichen Formen oder von Formen dreidimensionaler Gebilde
reden. Dabei denke ich indessen nur an die einfachsten, nicht an die irgendwie zusammen-
gesetzten Formen.
Genauer müßte ich sagen, ich will von Flächen- und Körperformen reden; aber diese
beiden Aufgaben fallen zusammen. Wir können auch die einfachen körperlichen Formen
durch flächenhafte Formen repräsentiert sein lassen.
Die einfache Linie entsteht, entfaltet, entwickelt sich von einem Punkte aus und in
einer einzigen Anfangsrichtung. Die Fläche dagegen entsteht, entfaltet, entwickelt sich
74*
402
von einem Punkte aus radial, also in unendlich vielen aber eben einer Fläche angehörigen
Anfangsrichtungen — so etwa die Kreisfläche von ihrem Mittelpunkte aus — , oder sie
entsteht in einer einzigen Anfangsrichtung von einer Linie aus. Der Körper endlich
entsteht, entfaltet, entwickelt sich wiederum von einem Punkte aus radial, aber in allen
möglichen Anfangsrichtungen — so kann die Kugel von ihrem Mittelpunkte aus radial
entstehend gedacht werden — , oder sie entsteht von einer linearen Achse, oder endlich sie
entsteht von einer Fläche aus.
Wir nun reden im Folgenden von Körpern, die von einer Fläche aus entstehen,
genauer gesagt, die von einer ebenen Fläche sich erheben, andererseits aber zugleich von
einer Achse aus allseitig symmetrisch sich ausbreiten, und im Zusammenwirken beider
Tätigkeiten ihre Form gewinnen.
Hierbei nun ist jede durch die Achse gelegte Ebene in gleicher Weise Trägerin der
Wechselwirkung dieser Tätigkeiten, also des in dem Körper sich vollziehenden Geschehens,
oder der seine Form bedingenden inneren Lebendigkeit. Wir können demnach in unserer
Betrachtung die Körper, die uns hier beschäftigen sollen, durch eine solche Ebene ersetzen.
Die äußere Grenzlinie dieser Ebene aber wiederum bringt uns die Eigenart der Bewegung,
durch welche der Körper entsteht, oder jene seine Form bedingende Lebendigkeit zur unmittel-
baren Anschauung. Diese Grenzlinie heißt Profillinie oder kurz, Profil des Körpers.
Weil diese Profillinie eine solche Bedeutung hat, so ist dieselbe naturgemäß der
besondere Gegenstand unserer Betrachtung. Gesetzt, es handelt sich um ein einfaches Gefäß.
Ein solches richtet sich von seiner ebenen Basis aus auf, und .breitet sich im Fortgange der
vertikalen Bewegung aus oder verengert sich, baucht sich aus, oder zieht sich ein von der
Achse her bezw. nach der Achse zu. Und es tut dies nach allen Seiten in gleicher Weise.
Hier nun ist jede durch die Achse des Gefäßes gelegte Ebene eine solche, in welcher dies
Entstehen oder dieses Werden des Gefäßes geschieht, oder ist eine „ Profilebene " des-
selben. Und die äußere Grenzlinie dieser Fläche ist die Profillinie derselben und damit
des Gefäßes.
Durch eine jener Profilebenen nun ersetzen wir in unserer Betrachtung einen solchen
Körper.
Bei der Betrachtung solcher Profilebenen aber, also auch der durch sie repräsen-
tierten Körper, gehen wir aus von dem auf einer seiner Seiten stehenden Rechteck. Dieser
Ausgang ist nicht willkürlich, sondern notwendig. Alle räumliche Tätigkeit geschieht in
irgend einer räumlichen Richtung. Alle räumlichen Richtungen aber führen sich zurück
auf die drei Grundrichtungen. Und ersetzen wir den Körper durch eine Ebene, so verwandeln
sich die drei Grundrichtungen in zwei, nämlich in die vertikale und die horizontale. Alle
anderen Richtungen können als Kombinationen dieser beiden betrachtet werden. Diese beiden
Richtungen nun stehen sich im Rechtecke unmittelbar und rein gegenüber. Eben dadurch
wird das Rechteck zum natürlichen Ausgangspunkte der Betrachtung räumlicher Formen.
Wir gehen aber nicht nur aus von dem Rechtecke überhaupt, sondern von demjenigen,
das auf einer seiner Seiten steht; das also eine seiner Seiten zur horizontalen Basis hat.
Damit zugleich betrachten wir auch die weiteren Formen, für deren Betrachtung uns das
Rechteck als Ausgangspunkt dienen soll, als auf einer horizontalen Basis stehend und
von ihr sich aufrichtend. Damit sage ich nicht, daß die Grundrichtung dieser Formen immer
die Richtung von unten nach oben sein müsse; dieselben mögen in der Tat jede beliebig
403
andere Grundrichtung haben. Aber die in ihnen wirkenden Kräfte sind dann doch in ihrem
Wesen, wie hinsichtlich der Weise und des Grades ihrer Wirkung keine anderen. Es
ändern sich nur die Namen.
Bleiben wir also dabei, die zu betrachtenden körperlichen Gebilde als auf einer hori-
zontalen Basis stehend und von ihr sich aufrichtend, also als von unten nach oben ent-
stehend oder sich verwirklichend zu denken. Dann ist notwendig in ihrem oberen Ende ein
natürlicher Ruhezustand erreicht. Hier kommt ja eben die in dem Gebilde lebendige
Bewegung tatsächlich zur Ruhe. Und ein Gebilde, das bewegenden Kräften sein Dasein
verdankt, kann nicht anders endigen, als in einem Punkte, in welchem diese Kräfte zur
Ruhe gekommen sind. Gesetzt, das obere Ende eines Gebildes bezeichnete nicht einen solchen
natürlichen Ruhezustand, dann müßte die Bewegung, die in dem Gebilde sich vollzieht,
weiter gehen; nämlich so weit, bis schließlich doch dieser Zustand erreicht wäre. Dann
aber wäre jenes obere Ende in Wahrheit kein Ende. Das Gebilde wäre unfertig.
Damit ist nun wiederum nicht gesagt, daß ein solcher Ruhezustand im oberen Ende
eines Gebildes von jedem Gesichtspunkte aus als solcher erscheinen müßte. Sondern diese
Regel gilt nur, sofern wir das Gebilde für sich betrachten. Gehört es einem umfassenderen
Ganzen an, dann kann recht wohl sein oberer Zustand mit Rücksicht auf dies Ganze
oder innerhalb desselben als von einem solchen beliebig weit entfernt erscheinen. Ja wenn
in diesem Ganzen die Bewegung weitergeht, so muß es so sein.
Vergegenwärtigen wir uns etwa eine romanische Säule mit Würfelkapitäl und auf der
Oberfläche des Kapitals sich aufsetzenden Bogen. Dann bedeutet das obere Ende des
Schaftes für diesen einen Gleichgewichtszustand, also einen Zustand der Ruhe. Aber in
jenem Ganzen bezeichnet dieses obere Ende noch einen Zustand der Konzentration, nämlich
der Konzentration der Masse und Kraft des Schaftes gegen seine Achse zu, und diese
Konzentration der Masse und Kraft schließt eine Tendenz zur weitergehenden Bewegung,
in welcher dieselbe sich löst, in sich.
Aus dieser Konzentration tritt dann das Ganze im Kapital heraus. Dies verhält sich
zum Schafte hinsichtlich seiner horizontalen Daseins weise, wie die Lösung zur Spannung.
Und Äun ist wiederum der obere Zustand des Kapitals ein Gleichgewichtszustand, nämlich
mit Rücksicht auf das Kapital bezw. auf das Ganze aus Schaft und Kapital. Dies Ganze
ist im oberen Ende des Kapitals aus einem Zustande horizontaler Spannung herausgetreten
und in seine natürliche Gleichgewichtslage zurückgekehrt. Aber für das Ganze aus Schaft,
Kapital und Bogen erscheint diese Stelle immer noch als ein Punkt der horizontalen
Konzentration und demgemäß der Tendenz zu einer weitergehenden Bewegung. In diesem
Ganzen vollzieht sich die Rückkehr in die Gleichgewichtslage erst im Auseinandergehen
der Bogen. In diesen löst sich die auch im Kapital noch vorhandene horizontale Spannung.
Hier reden wir aber von isolierten einfachen Gebilden oder betrachten solche einfache
Gebilde, wie sie im Schafte oder Kapital der romanischen Säule vorliegen, für sich. Und
unter dieser Voraussetzung bleibt es bei dem oben Gesagten.
So gewiß nun die obere Grenzlinie oder Grenzfläche eines von unten nach oben ent-
stehenden Gebildes unter Voraussetzung der isolierten Betrachtung einen natürlichen Ruhe-
zustand repräsentiert, so wenig braucht die untere Grenze oder die „Basis" einen solchen
zu repräsentieren. Andererseits hindert doch auch wiederum nichts, daß sie dies tue. Die
404
Basis kann eine Aufhebung des natürlichen Gleichgewichts von Kräften, die in dem Gebilde
gegeneinander wirken, sie kann aber auch dieses Gleichgewicht repräsentieren. In jenem
Falle stellt die Entstehung des Gebildes sich dar als eine direkte oder indirekte Herstel-
lung der Gleichgewichtslage. In diesem Falle kann die Gleichgewichtslage in dem Gebilde
selbst aufgehoben werden. Dann besteht die Entwickelung des Gebildes in einer
Wiederherstellung derselben.
Gesetzt nun, dies letztere sei der Fall, das Rechteck bezw. das durch dasselbe repräsen-
tierte körperliche Gebilde sinke etwa unter dem Einflüsse der Schwere, gegen die es sich
aufrichtet, in sich zusammen und quelle seitlich aus sich heraus, um im Fortgange wiederum
in die ursprüngliche Gleichgewichtslage zurückzukehren. Dann krümmt sich die Profillinie.
Dabei ist aber Beweglichkeit des Gebildes vorausgesetzt. Daß dieselbe bestehe, dies ist eben
durch die krumme Linie angezeigt. Dagegen sagt uns das geradlinige Gebilde nichts von
solcher Beweglichkeit, oder aber dieselbe erscheint in ihm nicht in Anspruch genommen.
Hiermit nun sind verschiedene Möglichkeiten angedeutet, die wir näher bestimmen müssen.
Vom einfachen auf einer Basis stehenden Rechteck, so sagte ich, wollen wir aus-
gehen: Das erste nun, was wir von diesem wissen, ist, daß es steht, d. h. sich aufrichtet.
Dies Sichaufrichten nun ist eine Tätigkeit; und jede Tätigkeit hat notwendig gegen
sich eine Kraft, gegen welche sie sich richtet.
Hierbei nun bestehen die beiden Möglichkeiten: Die Tätigkeit überwindet diese Kraft
oder sie hält ihr stand. Das sichaufrichtende Gebilde kann etwa, indem es sich auf-
richtet, einer Last standhalten, die von oben auf dasselbe wirkt, oder es kann der Wirkung
der eigenen Schwere standhalten.
An dies Standhalten denken wir nun aber hier zunächst nicht, sondern wir machen
zuerst die einfachste Voraussetzung. Und das ist die, daß das Gebilde sich frei aufrichtet.
Auch dann wendet sich die Tätigkeit des Sichaufrichtens gegen die Schwere. Aber dies ist
nicht die Schwere einer von oben her wirkenden Last, noch auch die eigene Schwere, sondern
lediglich die Schwere, die überall im Räume wirkt, die Schwere, die alles dasjenige, was sich
aufrichtet, zu überwinden hat. Wie man sieht, ist das Sichaufrichten, das ich hier meine,
gleich dem Sichaufrichten einer einfachen, in ihrem oberen Ende frei verlaufenden vertikalen
Linie. Auch diese richtet sich ffegen die Schwere auf. Ist sie aber eine sich frei aufrieb-
tende, d. h. endigt sie nach oben zu frei, dann ist weder Raum für den Gedanken einer
Last, der die Linie standhält, noch weckt die Linie den Gedanken der eigenen Schwere.
Dies freie Sichaufrichten nun geschieht vermöge eines spontanen Impulses. Dieser findet
bei den einfachen Gebilden, von welchen wir hier reden, am Anfangspunkte des Sichauf-
richtens statt; also am unteren Ende, an der Basis, und nur da. Er findet nicht statt
in mehreren, aufeinanderfolgenden Akten, in dem Sinne, daß das Gebilde vermöge eines
ersten Impulses sich bis zu gewisser Höhe aufrichtete, und dann ein neuer Impuls das
weitere Sich aufrichten bewirkte, sondern der Impuls ist ein einziger. So muß es sein, weil
wir ja hier von einem einfachen Gebilde reden, nicht von einer Folge von mehreren sich-
aufrichtenden Gebilden. Geschähe aber das Sichaufrichten in mehreren aufeinanderfolgenden
Akten, so wäre das Gebilde verwandelt in mehrere aufeinanderstehende oder übereinander
sich aufrichtende Gebilde.
Und dergleichen ist ja denkbar. Der aus aufeinandergesetzten sichtbar getrennten
Trommeln bestehende Säulenschaft ist ein Beispiel dafür. Hier findet in der Tat das Sichauf-
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richten in aufeinanderfolgenden Akten statt. Eben damit aber ist der Schaft nicht ein ein-
faches, sondern ein von unten nach oben aus den Trommeln sich zusammensetzendes Grebilde.
Diesem Gebilde aber steht gegenüber der Säulenschaft, der keine Absätze und neuen
Ansätze zeigt. Dieser richtet sich in einem Zuge auf. Sein Sichaufrichten ist das Sich-
aufrichten auf Grund eines einzigen Impulses. Und eben damit ist er charakterisiert als
ein einfaches Gebilde. Nun nur von solchen einfachen Gebilden reden wir hier.
Ein solcher Impuls des Sichaufrichtens nun wirkt, nachdem er einmal zu wirken
begonnen hat, weiter und überwindet dabei die Schwere. Und indem er sie überwindet,
zergeht er selbst. Das Ende der Bewegung ist also die Ruhelage, das ruhige Angelangt-
sein beim Ziel, das fertige Aufgerichtet sein. Die Bewegung ist vergleichbar der Bewegung
des Steines, der auf Grund eines einmaligen Stoßes fortrollt, bis er in Überwindung der
tiberall vorhandenen und überall im gleichen Maße ihm entgegenwirkenden Reibung des
Bodens seine lebendige Kraft verloren hat. Dann ist der Stein zur Ruhe gekommen.
Daß das Sichaufrichten, wie wir es hier voraussetzen, d. h. das freie Sichaufrichten
ohne den Gedanken des Standhaltens oder des Widerstandes gegen die von oben kommende
oder die in ihm selbst wirkende Schwere, das Sichauswirken eines „einzigen" Impulses
ist, dies könnte auch so ausgedrückt werden. Das Gebilde verdanke sein Sichaufrichten
einem einmaligen Impuls. Doch wäre diese Wendung zugleich auch wiederum mißver-
ständlich. Das Sichaufrichten des Gebildes verdankt sein Dasein, d. h. sein Aufgerichtet-
sein auch wiederum einem von Moment zu Moment sich wiederholenden Impuls, d. h.
das Gebilde richtet sich allerdings vermöge eines einzigen Impulses auf, aber es tut dies
in jedem Momente seines Daseins oder richtiger in jedem Momente meiner ästhetischen
Betrachtung von neuem. Gesetzt, das Sichaufrichten vollzöge sich in einem Augenblicke
nicht, so wäre das Gebilde in diesem Augenblicke für meine ästhetische Betrachtung
nicht aufgerichtet.
In Wahrheit ist ja das Gebilde dauernd aufgerichtet. Aber eben diese einfach
daseiende Form verwandelt sich für meine ästhetische Betrachtung in ein in jedem Augen-
blicke sich erneuerndes Tun, Insdasein rufen der Form, kurz ein Sichaufrichten. Es
geschieht also auch der freie Impuls des Sichaufrichtens in jedem Momente von neuem.
Es verhält sich m. A. W. mit dem Aufgerichtetsein des ästhetischen Objektes genau
so, wie es mit meinem Aufgerichtetsein sich verhält. Auch mit diesem wäre es zu Ende,
wenn ich einen Augenblick die Tätigkeit, vermöge welcher ich aufgerichtet bin, unter-
ließe. Auch hier also ist das Aufgerichtetsein ein beständiges Sichaufrichten. Und es ist
auch hier zugleich ein freies Sichaufrichten, wenn und so weit ich dabei nicht etwa eine
Last emporzuheben oder gegen eine solche standzuhalten habe, sei dieselbe nun die Last
eines von oben her auf mich wirkenden Körpers, sei es die Last meines eigenen Körpers.
Ein Analogon dieses meines eigenen Aufgerichtetseins nun ist, wie gesagt, das hier in Rede
stehende Aufgerichtetsein eines räumlichen Gebildes für meine ästhetische Betrachtung. Auch
in ihm also findet für eben diese Betrachtung ein solches beständiges Sichaufrichten statt.
Sein Aufgerichtetsein ist gar nichts anderes als ein solches beständiges Sichaufrichten.
Zugleich aber ist es, wenn das Gebilde ein einfaches ist, nicht ein zusammengesetztes,
also ein Gebilde ohne Absätze und neue Ansätze, ein beständiges Sichaufrichten auf
Grund eines einzigen, im Anfange gegebenen und im Fortgange des Sich auf rieh tens
sich auswirkenden vertikalen Impulses.
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Dem völlig freien Sichaufrichteii nun, das wir hier voraussetzten, steht, wie schon
angedeutet, gegenüber das Standhalten in der aufgerichteten Form und Lage. Hier hat
das Gebilde die aufgerichtete Form und Lage, es gewinnt sie nicht erst in der Über-
windung der Schwere; es hat und behauptet sie oder hält sie fest im Gegensatze zu
der sie bedrohenden Schwere. Dies bezeichnen wir auch mit dem Ausdrucke: Das Gebilde
übt gegen die Schwere Widerstand.
Achten wir aber wohl auf das Besondere dieses „Widerstandes". Im Begriff des
Widerstandes liegt, daß er nicht stattfinden kann, solange nicht dasjenige wirkt, wogegen
der Widerstand geübt wird. So findet in unserem Falle der Widerstand gegen die Schwere
nicht statt, solange die Wirkung der Schwere fehlt. Sondern der Widerstand wird erst
durch die Wirkung der Schwere wach gerufen. Freilich die Kraft des Widerstandes
ist vorher schon da. Sie ist als eine Eigenschaft des Gebildes vorausgesetzt. Dieselbe ist
allgemein gesagt eine von Haus aus dem Gebilde eigene Kraft oder Fähigkeit der vertikalen
Ausdehnung. Aber diese Kraft wird durch die Wirkung der Schwere erst in Aktion
gesetzt oder in Tätigkeit verwandelt. Indem die Schwere wirkt, nimmt sie diese Kraft
„in Anspruch" und ruft eben damit ihre Wirkung ins Dasein.
Und das Ergebnis dieser Wirkung ist nicht, daß ein Impuls der Aufrichtung in der
Überwindung der Schwere zergeht. Die Schwere wird ja hier nicht überwunden, sondern
sie bleibt. Und auch die Kraft, die hier an die Stelle jenes Impulses tritt, zergeht nicht,
sondern sie bleibt gleichfalls. Aber die Wirkung der Schwere wird — nicht aufgehoben,
sondern aufgehalten durch die Wirkung der Kraft der vertikalen Ausdehnung, welche
ihrerseits durch diese Wirkung der Schwere ins Dasein gerufen ist.
Man sieht deutlich den Gegensatz zwischen den beiden Möglichkeiten, die wir im
Vorstehenden einander entgegengesetzt haben. Dort, beim freien Sichaufrichten ist das
erste der Impuls des Sichaufrichtens, und indem dieser Impuls wirkt, trifft er auf die
Schwere und überwindet sie. In unserem Falle dagegen verhält es sich umgekehrt. Nicht
ein Impuls des Sichaufrichtens ist das erste, sondern das erste ist die Wirkung der Schwere.
Und diese ruft erst die vorhandene Kraft der vertikalen Ausdehnung zur Wirkung, um dann
durch diese Wirkung selbst der Möglichkeit des weiteren Wirkens beraubt zu werden.
Dort ist das Ende Ruhe, in dem Sinne, daß nichts mehr geschieht. Hier ist das Ende
das Gleichgewicht im Sinne der Spannung.
Der vertikale Widerstand, an den hier einstweilen gedacht ist, ist aber besonderer Art.
Er ist starrer Widerstand, d. h. ein solcher, der das Gebilde einfach trotz der Schwere
in der Form, die es hat, verharren läßt. Auch dies ist noch ein Widerstand, wie ihn
auch die einfache, gerade, vertikale Linie zu üben vermag. Ja wir nennen die gerade
Linie, die einen solchen Widerstand übt, d. h. ohne Änderung ihrer Form der Schwere
standhält, ausdrücklich eine starre Linie. Wir können uns demgemäß auch den starren
Widerstand der Fläche, von welchem hier die Rede ist, verdeutlichen, indem wir dieselbe
in Gedanken in lauter starre vertikale Linien auflösen.
W^ie der Impuls der vertikalen Tätigkeit, wovon oben zuerst die Rede war, ein in
der vertikalen Ausdehnung des ganzen Gebildes sich auswirkender Impuls, so ist auch die
Kraft der vertikalen Ausdehnung, von welcher wir jetzt eben redeten, eine einzige, in dem
Gebilde ein für allemal vorhandene. Aber wir dürfen nicht hinzufügen: diese Kraft
„entstehe in jedem Augenblicke von neuem", — so wie wir von jenem Impulse sagten, daß
407
er in jedem Augenblicke von neuem einsetze — sondern diese Kraft ist einfach dauernd
vorhanden.
Anders aber verhält es sich mit ihrer Wirkung. Diese entsteht allerdings gleichfalls
in jedem Augenblicke von neuem, da ja die Kraft in jedem Augenblicke von neuem in
Anspruch genommen, also zur Wirkung gerufen wird.
Und wie die Wirkung in jedem Augenblicke ins Dasein gerufen, so wird sie auch
in jedem Augenblicke durch die Wirkung der Schwere aufgehalten; es entsteht also in
jedem Augenblicke von neuem jenes Gleichgewicht der beiden Wirkungen. Auch hier
verwandelt eben die ästhetische Betrachtung das dauernde Sein in Leben, d. h. in beständiges
Werden. Es verhält sich hier wiederum mit dem räumlichen Gebilde wie mit mir. Auch
wenn ich einer Last standhalte, so geschieht dies durch fortwährende, in jedem Momente
sich erneuernde Betätigung meiner Kraft des Widerstandes. Und wie diese jeden Augen-
blick von neuem sich betätigt, so wird auch in jedem Augenblicke von neuem das Gleich-
gewicht zwischen der Wirkung dessen, wogegen ich Widerstand leiste, und der Tätigkeit
des Widerstandes hergestellt. Nun ebenso wird auch in unseren räumlichen Gebilden, wenn
sie gegen den auf sie oder in ihnen wirkenden vertikalen Druck Widerstand üben, das
Gleichgewicht zwischen der Wirkung jener Kraft und der Tätigkeit des Widerstandes in
jedem Momente von neuem hergestellt.
Von einem starren Widerstände war hier die Rede. Diesem nun steht entgegen der
elastische Widerstand. Damit meine ich den Widerstand im Nachgeben. Zunächst ist die
Meinung diese : Die Schwere wirkt auf das Gebilde, so wie es in ihrer Natur liegt, nämlich
zusammendrückend, d. h. die vertikale Ausdehnung vermindernd. Damit nun wird die
vorhandene Kraft der vertikalen Ausdehnung in Anspruch genommen. Und dieselbe
wird allmählich und sukzessive mehr und mehr in Anspruch genommen. Sie wirkt
demgemäß, indem die Wirkung des Druckes fortschreitet, d. h. die Verminderung der Höhe
sich vollzieht, immer stärker und stärker. Der Prozess kommt in diesem Falle zur Ruhe
in dem Momente oder an dem Punkte, an welchen die Größe der Wirkung der Kraft
der vertikalen Ausdehnung oder die Größe des Widerstandes, die Größe der „ Gegen-
tätigkeit", der Größe der Tätigkeit, die den Widerstand geweckt hat, in unserem Falle
also der , Tätigkeit" der Schwere, gleich geworden ist. Diesen Moment bezeichnen wir
wiederum als den Moment des Gleichgewichtes. Aber dies ist ein Gleichgewicht in der
elastischen Gegenwirkung oder kurz ein elastisches Gleichgewicht.
Hier ist nur immer noch vorausgesetzt, daß dasjenige, was die Kraft oder Fähig-
keit des Widerstandes zur Wirkung ruft, oder was den Widerstand „weckt", die
Schwere sei. Nicht mehr eine Schwere, in deren Natur es liegt, überwunden, d. h. auf-
gehoben zu werden, sondern eine solche, die da ist und in jedem Momente von neuem wirkt.
Diese Schwere nun ist notwendig Schwere einer Masse, sei es einer solchen, die auf
das Gebilde wirkt, sei es der eigenen Masse des Gebildes selbst. In jedem Falle aber
unterscheidet sich diese Schwere von der Kraft, die ihr, sei es starren, sei es elastischen
Widerstand leistet. Die Wirkung der letzteren wird, wie gesagt, ins Dasein gerufen, sie
ist das Ergebnis der Inanspruchnahme. Die Kraft des Widerstandes ist, so können wir
kurz sagen, reaktive Kraft. Dagegen ist die Kraft, die in der Schwere liegt, oder die wir
als Schwere bezeichnen, nicht eine reaktive, sondern, ebenso wie jener spontane Impuls
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wias. XXIII. Bd. III. Abt. 75
408
der Aufrichtung, eine spontan wirkende. Ja sie ist gar nichts anderes als ein in jedem
Momente von neuem wirkender spontaner Impuls.
Zugleich steht sie doch auch wiederum zu jenem Impuls der Aufrichtung in direktem
Gegensatz. In ihrer Wirkung liegt nicht eine Aktivität des Gebildes, sondern das
Gebilde verhält sich der Schwere oder dem Impuls der Schwere gegenüber passiv. Es
erleidet ihre Wirkung.
So ist also die Kraft der Schwere jenem Impuls einerseits gleichartig, andererseits
von ihm wohl unterschieden. Die Kraft des Impulses des Sichaufrichtens ist gleichfalls
nicht reaktiv, sondern spontan. Aber sie ist spontan und aktiv.
Beachten wir jetzt aber weiter, daß das räumliche Gebilde, von dem wir reden,
sich nicht nur aufrichtet oder in seiner aufrechten Form und Lage verharrt, sondern daß
es zugleich der Breite nach sich ausdehnt. Dies geschieht nicht durch einen, an einem
Anfangspunkte einsetzenden und von da aus durch das Gebilde hindurch sich auswirkenden
Impuls, denn dies hieße, das Gebilde entsteht in horizontaler Richtung von einem An-
fangspunkte aus. Und dies widerspräche unserer Voraussetzung. Wir reden ja von Ge-
bilden, die stehen, d. h. in vertikaler Richtung werden oder entstehen. Sondern die
Kraft der horizontalen Ausdehnung kann nur betrachtet werden als eine von vornherein
in dem Gebilde, und zwar nur einmal, also überall in gleicher Weise vorhandene Kraft.
Wiederum aber ist in der Wirkung derselben das Gebilde tätig oder aktiv.
Auch diese Kraft nun wirkt gegen etwas, nämlich gegen die Kraft des Zusammen-
haltes oder der Begrenzung. Und von dieser Kraft nun gilt das gleiche, wie das, was
soeben von der Kraft der horizontalen Ausdehnung gesagt wurde. Auch sie ist in dem
Gebilde ein für allemal und überall in gleicher Weise vorhanden, und auch in ihr ist das
Gebilde tätig oder aktiv.
Und beide Kräfte sind reaktive Kräfte und verhalten sich wechselseitig zueinander
so, wie sich die reaktive Kraft der vertikalen Ausdehnung zur Schwere verhält, d. h. jede
dieser antagonistischen Kräfte wirkt, indem sie durch eine Gegenwirkung der anderen
zur Wirkung gerufen wird und ihre Wirkung steigert sich im Fortgang der Gegenwirkung.
Zugleich aber sind auch diese beiden Kräfte wiederum spontan. Sie sind nicht nur
von Hause aus in dem Gebilde zumal vorhanden, sondern sie wirken auch aus sich. Dies
beides vereinigt sich in dem einen Sachverhalt: Beide Kräfte wirken gegeneinander und
halten sich zunächst in ihrem Gegeneinanderwirken das Gleichgewicht. Es ist dies ein
Gleichgewicht, in welchem jede der Kräfte zu einer ihrer Größe entsprechenden Wirkung
kommt. Dies natürliche Gleichgewicht der beiden Kräfte kann aber aufgehoben werden.
Es ist etwa das Gebilde durch irgendwelche Einwirkung, die es erfahren hat, über dies
natürliche Gleichgewicht hinaus horizontal ausgeweitet. Dann «ist eben damit eine
Tendenz der Wiederherstellung der Gleichgewichtslage gegeben. Dies nun ist eine reaktive
Tendenz, die unter der gemachten Voraussetzung sich bestimmt als Tendenz der Ver-
engerung. Ihr steht entgegen die Tendenz der Wiederherstellung des horizontalen Gleich-
gewichtes in umgekehrter Richtung, d. h. die reaktive Tendenz der Ausweitung, wenn
das Gebilde irgendwie über jenes natürliche Gleichgewicht hinaus eingeengt ist. In
jenem Falle hat die zusammenhaltende, in diesem Falle die ausweitende Kraft in eine
reaktive Tendenz sich verwandelt oder geriert sich als solche. Und dieser Möglichkeit
steht gegenüber die andere: Das Gebilde ist aus irgendwelchem Grunde an der Aus-
(409
Weitung oder Einengung, die jener Gleichgewichtslage entspricht, verhindert. Dann ist
eben damit eine Tendenz der Gewinnung dieser Gleichgewichtslage ins Dasein gerufen,
die sich wiederum je nachdem als Tendenz der Erweiterung bezw. der Verengerung darstellt.
Die Möglichkeit nun, daß dergleichen geschieht, gibt dem ganzen Gebilde den
Charakter der inneren horizontalen Beweglichkeit. Dasselbe oszilliert um eine horizontale
Gleichgewichtslage, oder kann um sie oszillieren; jede Verschiebung nach der einen Seite
erzeugt die Tendenz einer entgegengesetzten Bewegung.
Gehen wir nun aber in der Betrachtung unserer Gebilde noch einen Schritt weiter.
Von der Möglichkeit der Aufhebung des horizontalen Gleichgewichtes oder von der hori-
zontalen Beweglichkeit redete ich soeben, als ob dieselbe ganz und gar unabhängig vom
vertikalen Verhalten des Gebildes stattfände. Aber so ist es nicht. Sondern es ist jetzt
darauf hinzuweisen, daß horizontales und vertikales Verhalten voneinander in wechsel-
seitiger Abhängigkeit stehen. Und diese wechselseitige Abhängigkeit ist für das Wesen
des körperlichen Gebildes von entscheidender Bedeutung.
Jeder Gedanke einer Minderung der vertikalen Ausdehnung eines räumlichen Ge-
bildes oder des Herabsinkens desselben in sich selbst schließt ohne weiteres den Gedanken
einer Tendenz der vertikalen Ausbreitung in sich. Ebenso schließt umgekehrt jeder Ge-
danke der horizontalen Zusammenfassung oder Verengerung den Gedanken einer Tendenz
der Steigerung der vertikalen Ausdehnung in sich. Damit ist zugleich gesagt, daß die
Minderung der vertikalen Ausdehnung eine Inanspruchnahme der Kraft der horizontalen
Zusammenfassung in sich schließt.
Diesen Sachverhalt verdeutlichen wir uns durch die Vorstellung, daß jede Minderung
der vertikalen Ausdehnung ein Zusammenpressen der Teile des Gebildes in vertikaler Richtung
bedeutet. Dies Zusammenpressen nun schließt die Tendenz des Ausweichens in horizon-
taler Richtung in sich. Ebenso bedeutet umgekehrt die Minderung der horizontalen Aus-
breitung ein Zusammenpressen des Gebildes in horizontaler Richtung und daraus ergibt
sich eine Tendenz des Ausweichens desselben in vertikaler Richtung. Wie man sieht, ist
hierbei einmal die Beweglichkeit der Teile gegeneinander hin in vertikaler und horizontaler
Richtung, zugleich aber auch der mit der wechselseitigen Annäherung der Teile wachsende
Widerstand gegen dieselbe vorausgesetzt.
Den Zustand, in welchen die Teile geraten, indem sie einander genähert werden,
zugleich aber gegen die Annäherung einen wachsenden Widerstand üben , dürfen wir
mit einem üblichen Namen als einen Spannungszustand bezeichnen. Dann schließt also
der Spannungszustand die Tendenz des Ausweichens in der zur Spannungsrichtung
senkrechten Richtung in sich, oder die Spannung tendiert überall in Ausdehnungs-
bewegung, senkrecht zur Spannungsrichtung, sich zu verwandeln.
Soweit nun aber die Tendenz der vertikalen Bewegung aus der Spannung zwischen
der horizontalen Einengung oder dem horizontalen Gegeneinanderpressen der Teile und
der Gegenwirkung der Kraft der horizontalen Ausdehnung sich ergibt, erscheint die ver-
tikale Bewegung in einem neuen Lichte. Sie ist insoweit nicht, wie wir oben zunächst
annahmen, Sache eines primären, auf vertikale Ausdehnung zielenden Impulses, sondern
sie ist sekundärer Natur, nämlich eben das Ergebnis jener horizontalen Spannung. Und
in gleichem Lichte erscheint uns jetzt die horizontale Ausdehnungsbewegung. Sie ist
jetzt Ergebnis einer vertikalen Spannung und letzten Endes Ergebnis der Schwere.
76*
410
Damit sind beide Arten der Bewegung uns unmittelbarer verständlich geworden.
Wir brauchen, soweit die hier gemachte Voraussetzung zutrifft, nicht mehr von Impulsen
zu reden, die eben geschehen, ohne daß wir wissen, wie; sondern an die Stelle derselben
sind die aus der Spannung natürlicherweise hervorgehenden inneren Antriebe getreten.
Jene entbehren der Motivierung, sie sind einfach da. Diese sind innerlich motiviert.
Dadurch erhöht sich das Verständnis der Lebendigkeit des inneren Geschehens in den
räumlichen Gebilden.
Hierbei ist doch immer jenes „soweit" zu betonen. Daß vertikale Ausdehnungs-
tendenz aus horizontaler Spannung hervorgeht, besagt nicht, daß es keine andere vertikale
Ausdehnungstendenz geben könne; ebenso daß horizontale Ausdehnungstendenz aus ver-
tikaler Spannung sich ergibt, besagt nicht, daß keine andere horizontale Ausdehnungs-
tendenz existiere. Sondern es bleibt daneben insbesondere die Möglichkeit des Hervor-
gehens der vertikalen Ausdehnung aus einem freien und primären Impuls bestehen. Und
es besteht andererseits die Möglichkeit einer vertikalen Ausdehnung, die einfach da ist
und gegen einen auf sie wirkenden und ihren Bestand bedrohenden Druck, sei es starren,
sei es elastischen Widerstand übt.
Darnach können wir zunächst das Rechteck, von dem wir ausgehen, in verschiedenem
Lichte betrachten. Es richtet sich frei auf, sowie die frei endisfende vertikale Linie. Oder
aber es erfährt eine seinen vertikalen Bestand bedrohende Einwirkung und übt dagegen
absoluten starren Widerstand, oder es ist unter dem Einfluß eines auf sie ausgeübten
vertikalen Druckes in sich zusammengesunken, hat aber eben damit in sich die Kraft
des unmittelbar vertikalen Widerstandes gefunden, deren es bedarf, um einer weiteren
Wirkung des Druckes standzuhalten, oder hat in sich selbst durch bloße vertikale Gegen-
wirkung die elastische Gleichgewichtslage gefunden. Außerdem können wir jetzt aber das
Rechteck als ein solches betrachten, das vermöge der horizontalen Einengung oder des
horizontalen Gegeneinanderpressens der Teile eine vertikale Ausdehnung gewinnt. Und
wir können in ihm endlich ein Gebilde sehen, das an sich eine größere vertikale Aus-
dehnung hätte, aber eine Verminderung seiner Höhenausdehnung erfahren und demgemäß
sich ausgeweitet hat, mit dem Zusätze, daß diese Vermehrung der horizontalen Aus-
dehnung einen wachsenden horizontalen Widerstand gegen weitere horizontale Aus-
dehnung hervorgerufen hat, schließlich einen solchen, der genügt, jede weitere horizontale
Ausdehnung und damit jedes weitere vertikale Insichzusammensinken zu untersagen. Im
letzteren Falle hat sich eine horizontale Spannung sekundär in vertikale Spannung oder
in vertikalen elastischen Widerstand verwandelt. Das Gebilde behauptet sich in seiner
vertikalen Ausdehnung vermöge des Widerstandes, welchen das Gebilde auf Grund der
horizontalen Kraft der Zusammenfassung übt.
Welche dieser Betrachtungsweisen aber das Rechteck bezw. das durch' dasselbe
repräsentierte körperliche Gebilde herausfordert, dies hängt von Umständen ab. Ist der
Gedanke eines Druckes, der auf ein Gebilde von oben her -wirkt, ausgeschlossen, weil das
Gebilde nach oben frei endigt, und ist ebenso kein Grund zum Gedanken des Standhaltens
gegen die eigene Schwere, nun dann ist es ein solches, das einfach in gewisser Breite frei
sich aufrichtet. Ist das Gebilde belastet, steht aber selbständig da, ohne unmittelbar als
Teil eines Ganzen zu erscheinen, das in ihm eine Einengung oder Ausweitung erfährt,
dann erscheint es im Lichte eines solchen, das primär einen absoluten starren verti-
411
kalen Widerstand übt, Ist es Teil eines Ganzen, das in ihm sich verengt, so erscheint es
in neuem Lichte. Es scheint jetzt vermöge der Einengung seine vertikale Ausdehnung zu
haben. Es scheint spontan sich zusammenzufassen, um vertikal sich zu strecken und das
Nachfolgende emporzuheben, oder eine gesteigerte Tätigkeit des Widerstandes gegen das
auf ihm Lastende zu üben. Ist es Teil eines Ganzen, das in ihm sich ausweitet, dann
scheint es herabzusinken und im Herabsinken und der dadurch bedingten horizontalen
Ausweitung die Fähigkeit des Widerstandes zu gewinnen, deren es bedarf um als sichere
Unterlage für das nach oben Folgende zu dienen.
Als Beispiel des letzteren kann etwa der Abakus der dorischen Säule erwähnt werden.
Er erweitert sich im Vergleich mit der Säule und scheint damit dem Drucke des Gebälkes
nachzugeben und nachgebend sich auszubreiten. Im Nachgeben aber faßt er sich zugleich
kraftvoll zusammen und behauptet sich so gegen die weitere Wirkung des Druckes. So
bildet er das absolut widerstandsfähige Zwischenglied zwischen der aufwärtsstrebenden
Kraft der Säule und der im Architrav zusammengefaßten Last des Gebälkes.
Noch in ganz anderem Sinne aber als in dem bisher bezeichneten können horizontale
Ausdehnung und Zusammenfassung einerseits, und vertikale Ausdehnungen bezw. Minderung
derselben andererseits miteinander „in Wechselwirkung treten".
In welchem Lichte auch immer das vertikale Sichaufrichten oder Aufgerichtetsein
uns erscheinen mag, in jedem Falle bleibt es dabei, daß das körperliche Gebilde, das auf
einer Basis steht, von dieser Basis aus zu entstehen scheint, oder für die ästhetische Be-
trachtung tatsächlich entsteht. Die Basis bezeichnet den Anfangspunkt dieses Entstehens.
Von ihr also gehen wir naturgemäß in unserer Betrachtung aus und verfolgen das Gebilde
von unten nach oben.
Dieser Betrachtungsrichtung aber steht die andere gegenüber: Das Gebilde dehnt
sich horizontal aus und faßt sich horizontal zusammen. Dies nun bedingt eine neue Richtung
unserer Betrachtung. Bei jener ersteren geht unser Blick von der Basis nach oben und
folgt dem Gebilde in dieser Richtung. Bei der letzteren dagegen geschieht die Betrachtung
nicht von dem gleichen Ausgangspunkte und nicht in der gleichen Richtung. Das Sich-
ausdehnen vollzieht sich von innen nach außen und die Begrenzung von außen nach innen.
Die ästhetische Betrachtung, innerhalb deren oder für welche dies Sichausdehnen und Be-
grenzen geschieht, geht also eben diesen Weg,
Da aber das Gebilde ein einziges ist und nicht etwa in einem Gebilde das eine, in
einem anderen das andere, oder in einem und demselben Gebilde beides nur einfach neben-
einander geschieht, so müssen diese beiden Betrachtungen und Betrachtungsrichtungen in
eine einzige sich zusammenschließen. Ein einziger Weg muß von dem betrachtenden
Blick zurückgelegt werden können.
Diese Vereinigung nun geschieht bei unserem rechtwinkeligen Gebilde in einfacher
Weise. Das Gebilde richtet sich auf in bestimmter Weite oder Enge, d. h. indem das
Gebilde von unten nach oben entsteht, dehnt es sich zugleich in jedem Punkte dieses Ent-
stehens, und es dehnt sich überall in derselben Weise, und faßt zugleich überall in derselben
Weise sich zusammen. D. h.: es ist dies beides, das Sichausdehnen und das Zusammen-
fassen nichts anderes, als der dauernde Habitus, der dem nach oben zu entstehenden
412
Gebilde die ganze Zeit seines Entstehens hindurch anhaftet. Oder wiederum subjektiv
gewendet, das Auge der ästhetischen Betrachtung geht jenen Weg von unten nach oben,
und faßt dabei das Gebilde vom Beginne an als dies horizontale sich ausdehnende und
begrenzende und hält es auf jenem ganzen Wege unverändert als eben dies sich aus-
dehnende und begrenzende fest.
Anders aber stellt sich nun die Sache beim krummlinigen Gebilde. Hier stelle ich
gleich dem Rechteck die Form des Wulstes zur Seite. Bei diesem kann das Auge der
ästhetischen Betrachtung nicht, indem es dem Gebilde auf seinem Wege von unten nach
oben folgt, eine bestimmte Ausdehnung und Begrenzung einfach unverändert mit-
nehmen. Dennoch muß es auch hier jenen Weg gehen und dabei die Ausdehnung und
Begrenztheit mitnehmen.
Aber hier tritt nun eben an die Stelle jener Vereinigung der beiden Betrachtungs-
weisen eine neue, die nicht als eine minder vollkommene, sondern als eine vollkommenere
Vereinigung sich darstellt: Indem die vertikale Ausdehnung entsteht und die aufeinander-
folgenden Momente ihres Entstehens durchläuft, entsteht zugleich in der Folge dieser
Momente die horizontale; oder indem das Gebilde in vertikaler Richtung entsteht, durch-
lebt es zugleich in lebendiger Wechselwirkung des Erleidens und Tuns eine horizontale
innere Geschichte. Oder umgekehrt. Indem ich hier das Wort Geschichte gebrauche,
erinnere ich von neuem daran, daß die ästhetische Betrachtung das Dasein der räumlichen
Gebilde überall in eine Geschichte verwandelt. Und diese ist jederzeit Erleben und Tun.
Sie ist ein Geschehen im fortgehenden Erleben und Tun.
Diese Geschichte nun ist in unserem Falle zunächst eine Geschichte des Ent-
stehens in vertikaler Richtung. Das Dasein in der vertikalen Richtung wird zu einer
solchen. Und diese Geschichte beginnt mit dem unteren Anfange, d. h. bei der Basis. In
unserem Falle aber verwandelt sie zugleich das Dasein der horizontalen Ausdehnung
in eine Geschichte, oder besser, es verwandelt sich dies vertikale Dasein für unsere ästhe-
tische Betrachtung in eine solche. Und diese lauft nicht etwa jener horizontalen Ge-
schichte parallel, sondern verwebt sich mit ihr zu einer einzigen Geschichte.
Dies will sagen, das Gebilde scheint sich jetzt aufzurichten oder richtet sich für die
ästhetische Betrachtung tatsächlich und zugleich in bestimmter Weise auf, vermöge der
Weise, wie es in horizontaler Richtung entsteht, d. h. sukzessive seine horizontale Aus-
dehnung gewinnt; oder umgekehrt gesagt, das Gebilde scheint seine horizontale Aus-
dehnung sich zu geben und dadurch zugleich die bestimmte vertikale Ausdehnung zu
gewinnen. Und dies einheitliche Geschehen nun beginnt mit dem unteren Ende des Ge-
bildes. Es endigt ebenso oder hört in sich selbst auf mit seinem oberen Ende.
Oder genauer gesagt, unser Gebilde, der Wulst, hat zunächst im Beginne eine be-
stimmte Weite. Dies ist, so setzen wir hier zunächst voraus, dieselbe Weite, die das
Gebilde an seinem oberen Ende besitzt, in dem Punkte also, in welchem das Gebilde in
seiner natürlichen Gleichgewichtslage sich befindet, oder seine natürliche Ruhelage ge-
wonnen hat. Aus dieser natürlichen Gleichgewichtslage sehen wir dann aber das Gebilde,
indem es von der Basis sich zu erheben beginnt, heraustreten; wir sehen, indem es sich
erhebt und allmählich seine vertikale Ausdehnung gewinnt, ebenso allmählich die
Wirkung einer auf seine Ausweitung zielenden Kraft sich vollziehen und fortschreiten.
Diese Ausweitung vollzieht sich im Fortschritt der Höhenausdehnung erst rascher, dann
413
immer langsamer. Wir sehen, wie die ursprüngliche ßaschheit der Auswärtsbewegung
gehemmt und mehr und mehr gehemmt wird. Dies verstehen wir aus der wachsenden
Gegentendenz oder Tendenz der Rückkehr in die natürliche horizontale Gleichgewichtslage,
oder aus der Steigerung der mehr und mehr in Anspruch genommenen Kraft der horizon-
talen Zusammenfassung. Endlich sehen wir die Auswärtsbewegung zum Stillstand kommen.
Hier ist eben die Wirkung dieser zusammenfassenden Kraft der Wirkung jener Kraft,
welche auf die Aufhebung des Gleichgewichtes zu Gunsten der Ausweitung zielte, gleich.
Von da an nun sehen wir das Verhältnis der Wirkung der beiden Kräfte sich umkehren.
Nicht jene auf Ausweitung zielende Kraft selbst, wohl aber ihre Wirkung verzehrt sich
in der erst rascheren, dann langsameren Zurückdrängung oder Zurückhaltung der Wirkung
der begrenzenden oder zusammenfassenden Kraft. üie Ausweitungsbewegung verliert
sukzessive ihre lebendige Kraft. So wird jener Punkt des Gleichgewichtes der Wirkungen
zugleich notwendig ein Wendepunkt. Von ihm an kehrt das Gebilde erst langsamer,
dann immer rascher in seine natürliche horizontale Gleichgewichtslage zurück, gewinnt
also zuletzt wiederum die ursprüngliche Weite. Der Punkt, wo dies geschehen ist, ist
zugleich der Endpunkt der vertikalen Bewegung, in deren Verlauf eben dies horizontale
Geschehen sich abspielt.
Hiermit ist nun aber das Entstehen des Gebildes in seiner vertikalen Richtung und
das horizontale Geschehen an ihm noch nicht in eine einzige Geschichte verwandelt.
Soweit wir bis jetzt sehen, vollzieht sich freilich beides parallel. Die horizontale Veränderung
beginnt von demselben Punkte aus, sie ist eine Veränderung, die in eben der Richtung
geschieht, in der das Sichaufrichten des Gebildes geschieht, nämlich in der Richtung von
unten nach oben und sie hört auf, wo die vertikale Bewegung aufhört. Aber dies genügt
nicht. Es fehlt noch die innere Einheit dieser beiden Vorgänge.
In der Tat aber besteht eine solche. Dies wird deutlich, wenn wir nun auch die
Frage stellen, welcher Art denn die vertikale Bewegung sei, die in unserem Gebilde statt-
finden müsse; welche der oben als möglich bezeichneten Arten der vertikalen Bewegung
in diesem Falle stattfinde. Mit der Beantwortung dieser Frage beantwortet sich auch
erst die andere, warum denn das Ende der horizontalen Geschichte die Wiedererlangung
der ursprünglichen und natürlichen horizontalen Gleichgewichtslage zusammentreffe mit
dem Ende der vertikalen Geschichte, d. h. dem Zurruhekommen der vertikalen Bewegung.
Die Antwort nun auf jene und damit auf diese Frage lautet: Die vertikale Bewegung
ist eben durch diese horizontale Geschichte bedingt; beide entstehen freilich aus einer
selbständigen Wurzel, treffen aber zugleich in einer einzigen Wurzel zusammen. Dies
will sagen, die vertikale Bewegung ist in unserem Falle nicht eine aus einem primären
vertikalen Impulse entstammende Bewegung, sondern was vorliegt, ist dies: Eine vertikale
Ausdehnung ist da, und in ihr ist ein Mas von Fähigkeit, sich zu behaupten. Es
ist im Gebilde insbesondere eine Kraft des Widerstandes gegen die Verminderung der
vorhandenen vertikalen Ausdehnung. Nun aber wirkt auf das Gebilde in vertikaler
Richtung, also gegen diese Kraft, ein Druck, d. h. es wirkt von oben her ein einziger
und sich selbst gleichbleibender Impuls auf das Gebilde, zugleich doch für die ästhetische
Betrachtung in jedem Augenblicke von neuem. Indem nun dieser wirkt, wird die vertikale
Ausdehnung vermindert. Und aus dieser stammt die Aufhebung der horizontalen Gleich-
gewichtslage zu Gunsten der Wirkung der horizontal ausdehnenden Kraft. Diese aber
414
weckt wiederum die Gegenwirkung der horizontal zusammenfassenden Kraft. Es entstellt
so eine wachsende horizontale Spannung und diese verwandelt sich in eine Tendenz
der vertikalen Ausdehnung, die nun ihrerseits dem Gebilde die Fähigkeit des vertikalen
Widerstandes oder des Wiederstandes gegen den Druck verleiht bezw. diese Fähigkeit
des Widerstandes steigert.
Hier ist nun aber, wie man sieht, in Hinsicht der Natur des Gebildes, von dem wir
reden, des Wulstes also, eine doppelte Voraussetzung gemacht. Einmal ist an Stelle der
Starrheit die allseitige innere Beweglichkeit der Teile gegeneinander getreten. Und
zugleich ist ein ebenso allseitiger innerer Widerstand gegen die wechselseitige Annäherung
der Teile des Gebildes aneinander wie gegen die wechselseitige Entfernung derselben von-
einander, und eine aus jener ersteren entstehende Spannung, und eine wiederum hieraus
entstehende Tendenz des Ausweichens senkrecht zur Spannungsrichtung, es ist mit einem
Worte die allseitige innere Elastizität des Gebildes vorausgesetzt. Dies sind in der Tat
die allgemeinen Voraussetzungen der fraglichen Form; damit zugleich dasjenige, was in
der Form des Profiles, die den Wulst auszeichnet, unmittelbar sich kundgibt oder in ihr
, liegt". Wir sehen, indem wir das Profil des Wulstes verfolgen, das Gebilde in seinem
vertikalen Fortschritt eine Vergrößerung seiner Weite erleben und dann aus dieser Er-
weiterung heraus in seine natürliche Gleichgewichtslage zurückkehren. Damit nun ist ein
elastisches Verhalten bezeichnet.
Zugleich ist es ein elastisches Verhalten eigener Art. Auch das rechtwinklige Ge-
bilde, von dem wir ausgingen, kann in gewissem Sinne als elastisch erscheinen, d. h. es
kann, wie oben gesagt, erscheinen als nachgebend und im Nachgeben vermöge seiner
Elastizität sich behaupten. • Aber wir sehen hier nicht das Nachgeben und die Rück-
kehr in die Gleichgewichtslage aus diesem Nachgeben heraus. Wir sehen bei ihm nur
die tatsächliche Höhe und Breite, die als Resultat des Nachgebens oder als vollzogenes
Nachgeben erscheinen kann. Aber wir sehen nicht die Bewegung des Nachgebens. Und
wir sehen ein Sichbehaupten, aber wir sehen keine Rückbewegung, wir sehen mit einem
Worte keine elastische Rückwirkung im Sinne der elastischen Bewegung. Diese
können wir einzig sehen, nämlich mit dem Auge der ästhetischen Betrachtung sehen in
den krummlinigen Gebilden, genauer gesagt, in den Profillinien derselben. Das krumm-
linige Gebilde allein kann den Eindruck nicht nur des elastischen Sichbehauptens, sondern
des Nachgebens und der elastischen „Rückwirkung", d. h. Rückbewegung machen.
Damit nun haben wir ein neues Moment des ästhetischen Eindruckes gewonnen,
nämlich eben diese elastische „Rückwirkung". Wir wollen dieselben im folgenden von
dem bloßen elastischen Sichbehaupten, das, wie gesagt, auch in geradlinigen Gebilden für
uns liegen kann, und das auch eine elastische Rückwirkung ist, ausdrücklich unterscheiden.
Wir wollen diese elastische „Rückwirkung", d. h. Rückbewegung speziell elastische
Reaktion nennen. Diese elastische Reaktion geschieht in unserem Gebilde in horizon-
taler Richtung. Sie tritt sichtbar zutage im horizontalen Heraustreten und Zurück-
treten der Profillinie. Und dies geschieht ja in unserem Falle in horizontaler Richtung.
Darin aber sehen wir implizite zugleich das vertikale Herabsinken und Sichbehaupten.
Wie man nicht, wird dies letztere, das elastische Verharren in vertikaler Richtung,
durch die Profillinie und ihr Heraustreten und wiederum Zurücktreten in die an sich unge-
schiedenen Momente zerlegt, nämlich das Nachgeben und die Gegenwirkung, das Erleiden
415
der Wirkung und die Reaktion. Das bloße Verharren wird zum lebendigen Verlieren und
Wiedergewinnen. Jenes liegt für unseren Eindruck unmittelbar in dem horizontalen
Heraustreten, dies im horizontalen in sich Zurückkehren. Damit ist die ästhetische Funktion
des Wulstprofiles allgemein bezeichnet. Dieselbe besteht, von der besonderen Charakteristik
im einzelnen abgesehen, eben darin, daß dasjenige, was in einem belasteten, der Last
nachgebenden und im Nachgeben widerstehenden Gebilde ineinander und zumal gegeben
ist, in eine sichtbare Folge und zugleich in ein stetiges auseinander Hervorgehen der
geschiedenen Elemente verwandelt wird.
Die Wulstform.
Der „normale", übermässige und verminderte Wulst.
Neben den oben bezeichneten Voraussetzungen der Wulstform ist aber jetzt noch eine
weitere Voraussetzung derselben ausdrücklich zu erwähnen. Die Wulstform hat zur Be-
dingung ihres Entstehens auch eine solche Einwirkung auf das Gebilde, wodurch die in
dem Gebilde liegende Beweglichkeit in die Bewegung umgesetzt wird, durch welche jene
Spannung und die daraus folgende Tendenz des Ausweichens senkrecht zur Spannungs-
richtung erzeugt und damit weiterhin die horizontale Gegenwirkung, d. h. die Wirkung
der zusammenhaltenden Kraft ins Dasein gerufen wird. Diese Einwirkung bezeichneten
wir bereits mit dem Namen eines Druckes. Es sei aber hier noch einmal betont, daß es
einstweilen gleichgültig ist, ob wir diesen Druck als Druck einer Last, die von oben her
auf das Gebilde wirkt, oder als Wirkung der eigenen Schwere des Gebildes fassen mögen.
Vorausgesetzt ist nur, daß diese Wirkung, woher sie immer stammen mag, als Wirkung
eines einzigen, obzwar für die ästhetische Betrachtung in jedem Augenblicke sich erneuernden
„spontanen" Impulses, gedacht wird, der als solcher für das ganze Gebilde in gleicher Weise
da ist, zugleich aber freilich, indem er wirkt, wiederum in jedem Augenblicke von neuem
die elastische Gegentendenz erzeugt, die ihm das Gleichgewicht zu halten vermag.
Bestimmen wir nun aber den Wulst, zu dessen Betrachtung wir im Vorstehenden
schon übergegangen sind, etwas genauer. Von der unverändert feststehenden unteren
horizontalen Grenze, der Basis, oder ihren beiderseitigen Endpunkten aus, weitet sich das
Gebilde unter dem Einfluß des Druckes sukzessive. Indem es dies tut, so sagte ich, wächst
der Widerstand, d. h. die elastische Gegentendenz; es kommt ein Punkt des Gleichgewichtes
des Druckes und dieser Gegentendenz, von dem an die gegenwirkende Kraft sukzessive
den vom Druck herkommenden oder mit ihm identischen Impuls überwindet. Das Ende
ist die Wiedergewinnung der ursprünglichen Weite.
Dazu ist nun zunächst hinzuzufügen: Die Rückkehr zur ursprünglichen Weite voll-
zieht sich notwendig in Form der einfachen Umkehrung der vorangehenden allmählichen
AusAveitung. Dies liegt in der Natur des Gebildes als eines elastischen ; oder in der Natur
der Rückkehr als einer elastischen Rückwirkung. Mit anderen Worten, das Gebilde ist
vom Punkte seiner größten Weite aus nach oben und unten symmetrisch. Wir bezeich-
neten das Gebilde bereits als Wulst. Jetzt müssen wir genauer sagen, es ist unter der
Voraussetzung, daß die Basis die ursprüngliche Weite oder die natürliche horizontale
Gleichgewichtslage bezeichnet, also das natürliche Gleichgewicht zwischen horizontal aus-
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 76
416
dehnender und zusammenfassender Kraft repräsentiert, und unter der Voraussetzung, daß
keine neuen Kräfte außer den bezeichneten in dem Gebilde oder in dasselbe hineinwirken,
ein symmetrischer Wulst. Das Profil desselben denke man sich zunächst der Einfach-
heit halber kreisförmig. Damit sage ich nicht, daß es kreisförmig sein müsse. Wir
werden sogleich sehen, wann dasselbe in der Tat eine solche Form hat und wann nicht.
Einstweilen bitte ich nur, es sich kreisförmig, d. h. als aus der Kreislinie geschnitten vor-
zustellen. Es ist dies aber freilich auch die Form, die zunächst der Vorstellung sich
aufdrängt.
Ehe wir nun die soeben berührte Frage der Kreisförmigkeit oder Nichtkreisförmig-
keit erörtern, ist uns an einem anderen Momente in der Form des Wulstes gelegen,
nämlich daran, welche Richtung seine Profillinie bei ihrem Beginne und demgemäß auch
an ihrem oberen Ende habe, wie also die Profillinie an der Basis einsetze und wie sie
schließlich absetze.
Hier nun beachten wir folgendes: Was in dem wulstförmigen Gebilde die Wirkung
des Druckes aufhält, ist allgemein gesagt, die Spannung in dem Gebilde oder der überall
stattfindende Widerstand gegen die Form Veränderung. Diese Formveränderung ist aber
doppelter Art, nämlich einmal Veränderung der Höhe, zum andern, obzwar nicht ohne
Zusammenhang damit, Ausweitung des Gebildes oder Auswärtskrümmung der Profillinie.
Diesem Unterschied nun in den Faktoren der Formveränderung entspricht ein ana-
loger Unterschied zweier Faktoren in jenem Widerstände. Sofern derselbe gegen die
Minderung der Höhe gerichtet ist oder die Bewegung von oben nach unten aufhält, ist er
vertikaler Widerstand. Sofern er Widerstand ist gegen die Ausbauchung, ist er ein Wider-
stand, der von außen, d. h. von den seitlichen Begrenzungslinien her, nach innen geschieht.
Diese beiden Arten des Widerstandes nun sind zunächst hinsichtlich ihrer Richtung
verschieden. Sie sind es aber zugleich in ihrem Wesen. Der vertikale Widerstand ist
ein Widerstand gegen die endlose Zusammenpressung der Teile in vertikaler Richtung.
Er ist seinem positiven Wesen nach eine mit dem Fortschritt der Zusammenpressung
wachsende Tendenz der vertikalen Ausdehnung, oder eine Tendenz, die zielt auf das
vertikale Auseinanderbleiben der Teile. Jener von außen nach innen wirkende Gegen-
stand dagegen ist umgekehrt ein Widerstand gegen das Auseinandergehen des Gebildes.
Er ist also seinem positiven Wesen nach eine Tendenz der Annäherung der Teile
aneinander.
Diese beiden Arten des Widerstandes stehen sich also auch als qualitativ entgegen-
gesetzt charakterisierte deutlich gegenüber. Beide bewirken freilich letzten Endes dasselbe,
nämlich die Aufhaltung der Wirkung des Druckes. Aber dies hindert nicht, daß sie an
sich entgegengesetzt geartet sind, und demgemäß für unsere ästhetische Betrachtung, die
ja eben ein Miterleben der Kräfte und Tätigkeiten ist, die in dem Gebilde sich finden,
also auch ein Miterleben ihrer jedesmaligen Eigenart, deutlich sich sondern.
Und demgemäß kann auch jede der beiden Arten des Widerstandes oder jede der
beiden reaktiven Kräfte, die reaktive Kraft der vertikalen Ausdehnung und die reaktive
zusammenhaltende Kraft, unabhängig voneinander als größer oder kleiner gedacht werden.
Und von dieser Möglichkeit nun machen wir Gebrauch; und zwar so, daß wir zunächst
die reaktive Kraft der vertikalen Ausdehnung der spontan wirkenden Kraft des Druckes
gleich denken. Dies heißt nicht, daß der Druck gar nicht auf die vertikale Ausdehnung
417
vermindernd einwirke. Die reaktive Kraft, von der wir hier reden, ist ja nicht identisch
mit vertikaler Starrheit, sondern sie ist eine elastisch reaktive, d. h. im Nachgeben zur
Aktion gelangende Kraft. Und es heißt auch nicht, daß kein Ausweichen der durch den
Druck vertikal zusammengepreßten Teile nach außen stattfinde. Ohne dies w^äre ja von
einem Wulste überhaupt keine Rede. Sondern die Meinung ist die: der Druck wirkt, wie
es in seiner Natur liegt, sukzessive vertikal zusammendrückend, also die Höhe des Gebildes
vermindernd. Indem aber diese vertikale Grrößen Veränderung stattfindet, wird dadurch die
Wirkung jener vertikalen reaktiven Kraft geweckt oder ins Dasein gerufen, also eine
vertikale Gregentendenz erzeugt, welche die gleiche Größe besitzt wie der Druck. Dies
wiederum will besagen, diese Gegentendenz ist so groß, daß, wenn der Druck in einem
Momente verschwände, eine Gegenbewegung, d. h. eine Bewegung der Wiederaufrichtung
des Gebildes stattfände, durch die das Gebilde in derselben Weise, nur in umgekehrter
Richtung und Folge, kurz in einer Bewegung, die zu der Bewegung, welche der Druck
bewirkt, vollkommen „symmetrisch* ist, insbesondere in einer Bewegung von derselben
lebendigen Kraft, wiederum zu der Höhe zurückgeführt würde, die es, abgesehen von der
Wirkung des Druckes, heben würde.
Die Spannung nun zwischen der Wirkung des Druckes und der Wirkung dieser
Gegentendenz verwandelt sich in die Tendenz des seitlichen Ausweichens. Und es wird
demgemäß die vertikale Gegentendenz, die wir hier dem Drucke gleichsetzen, teilweise zu
einem Widerstände von den Grenzen her. Darnach ist also, was dem Drucke schließlich
Einhalt gebietet, in der Tat nicht jene vertikale Gegentendenz für sich allein.
Nun, dies ist nicht mehr als selbstverständlich. Eine solche, für sich allein wirkende
vertikale Gegentendenz gibt es ja im Wulste überhaupt nicht. Aber dies hindert nun
doch nicht, daß wir den Widerstand gegen den Druck zunächst abgesehen von dem Aus-
weichen, abgesehen also von der Verwandlung dieses vertikalen in horizontalen Wider-
stand, betrachten. Und dies nun tun wir hier. Und wir nehmen, wie gesagt, an, dieser
vertikale Widerstand oder diese vertikale Gegentendenz gegen den Druck sei an Größe
dem Drucke selbst gleich, oder sei so geartet, daß sie in dem Momente, in dem der
Druck verschwände, das Gebilde mit gleicher lebendiger Kraft, wie es zusammengedrückt
wurde, wiederum zu der Höhe zurückführte, die es, abgesehen von allem Druck, hätte.
Nun achten wir aber ausdrücklich auf die Spannung zwischen dem Druck und dieser
vertikalen Gegentendenz ; und weiter auf die aus ihr resultierende Seitwärtsbewegung. Halten
wir fest, daß diese Bewegung ein Ausweichen ist. Nun, dies Ausweichen geschieht, wenn
Druck und vertikale Gegentendenz einander gleich sind, also die Tendenz der Bewegung
von oben nach unten und der Bewegung von unten nach oben sich die Wage halten,
notwendig in rein horizontaler Richtung. In rein horizontaler Richtung also weitet
sich unter unserer Voraussetzung das Gebilde seitlich aus. Die seitlichen Ausweichungs-
bewegungen aller Teilchen geschehen in dieser Richtung. Die gesamte Ausweitungs-
bewegung läßt sich in Gedanken zerlegen in lauter Bewegungen, die in parallelen, horizon-
talen Linien verlaufen.
Und dies nun heißt, der Wulst hat unter unserer Voraussetzung diejenige Form, die
ich der Kürze halber als die „Normalform" bezeichnen will, d. h. es wendet sich die
Profillinie desselben in ihrem Beginne, oder an ihrer unteren Ansatzstelle, da wo sie von
den Enden der unteren horizontalen Begrenzungslinie des Gebildes sich wegkrümmt, rein
76*
418
horizontal nach außen. Die Tangente dieser Profillinie ist an ihrem unteren Ende eine
horizontale Gerade. Und die Profillinie biegt sich ebenso an ihrem oberen Ende, da ja
der Wulst symmetrisch ist, in rein horizontaler Richtung zurück. Unter dem „ Normal-
wulste" verstehe ich darnach denjenigen, der in solcher Weise horizontal einsetzt und
wiederum horizontal absetzt.
Nehmen wir dagegen an, die aus der Inanspruchnahme der elastisch reaktiven Kraft
der vertikalen Ausdehnung durch den Druck entstandenen Tendenz der Wiedergewinnung
der „natürlichen" Höhe des Gebildes, oder kurz, die aus dieser Inanspruchnahme hervor-
gehende vertikale Gegentendenz gegen den Druck, sei geringer als der Druck. Dann
findet zunächst ein vertikales Nachgeben gegen den Druck statt, das keine gleich große
elastische Tendenz der vertikalen Gegenbewegung hervorlockt, also ein teilweise wider-
standsloses vertikales Nachgeben. Und dies heißt, das Gebilde wird nicht bloß horizontal
nach auswärts, sondern dasselbe wird oder die Teilchen des Gebildes werden zugleich nach
abwärts getrieben; nicht endlos, da wir ja hier nicht von einem Gebilde reden, das unter
der Einwirkung des Druckes zergeht, sondern von einem solchen, das sich behauptet.
Aber je weniger dies Sichbehaupten durch die Gegenwirkung der elastisch reaktiven Kraft
der vertikalen Ausdehnung oder durch die Wirkung der elastischen vertikalen Gegeu-
tendenz, welche die Inanspruchnahme derselben erzeugt hat, geschieht, desto mehr erscheint
dieselbe als Sache der von den seitlichen Begrenzungslinien her, also von außen nach
innen wirkenden Kraft. Da die elastisch reaktive Kraft der vertikalen Ausdehnung nicht
imstande ist, der Wirkung des Druckes eine der Größe desselben entsprechende Gegentendenz
entgegenzustellen, so bleibt es sozusagen dieser Kraft der Zusammenfassung von außen nach
innen „vorbehalten", den • Schaden wieder gut zumachen. Weil aber unter unserer Voraus-
setzung die Bewegung im Innern des Gebildes, die der Druck hervorruft, zugleich eine
Bewegung nach unten ist, so erscheint nun natürlich auch diese von außen nach innen
wirkende Kraft zugleich als eine solche, die von unten und andererseits von oben her zu-
sammenhält. Die Form des Wulstes, die hier entsteht, bezeichnen wir als die des über-
mäßigen oder übernormalen Wulstes. Der normale Wulst hat etwa die Form der Figur 1,
der übemormale etwa die Form der Figur 2. — Ich bitte bei allen in den Text eingezeich-
neten Figuren zunächst die ausgezogenen, nicht die bloß durch Punkte angedeuteten Linien
zu berücksichtigen. Die letzteren sollen lediglich die Gebilde, von denen wir hier reden, in
einen Zusammenhang oder in ein Ganzes einfügen, in welchem sie uns in der technischen
Kunst entgegenzutreten pflegen.
Das Extrem des übermäßigen Wulstes würde, wie man sieht, durch die Figur 3
dargestellt. Das Gebilde, das diese Figur darstellt, ist vertikal absolut in sich zusammen-
gesunken, d. h. die oberen und unteren horizontalen Grenzlinien haben sich einander
absolut genähert, oder fallen in eine einzige Linie zusammen. Damit ist das Profil des
Wulstes zu einer in sich zurücklaufenden Linie geworden. Die Vernichtung der Höhen-
ausdehnung weist auf das volle Fehlen der elastisch reaktiven vertikalen Ausdehnungs-
tendenz oder der vertikalen Gegentendenz gegen den Druck hin. Damit ist die ganze
Aufgabe, dem Drucke standzuhalten, der elastisch reaktiven Tendenz der Zusammenfassung
von außen nach innen zugefallen.
Endlich besteht die dritte Möglichkeit: Die Tendenz der vertikalen Ausdehnung ist
größer als der Druck. Hier spreche ich mit Bedacht von einer Tendenz der vertikalen
419
Ausdehnung überhaupt, nicht von einer solchen, die durch die Inanspruchnahme der
elastisch reaktiven Kraft der vertikalen Ausdehnung ins Dasein gerufen ist. Denn
„reaktive" Kraft ist nur die Kraft, die wirkt, indem sie in Anspruch genommen wird.
Und das Inanspruchgenommenwerden der elastisch reaktiven vertikalen Kraft geschieht durch
das Nachgeben gegen den Druck. Daraus folgt, daß die Gegentendenz gegen den Druck,
die durch die Inanspruchnahme einer solchen elastisch reaktiven Kraft ins Dasein gerufen
wird, niemals größer sein kann als der Druck. Ist trotzdem, wie wir annehmen, die
Gegentendenz gegen den Druck größer als der Druck, so kann dies also nur heißen, daß
zur elastisch reaktiven Kraft der vertikalen Ausdehnung eine nichtelastische Kraft der
Aufrichtung hinzugetreten ist. Dies wiederum heißt, es ist in dem Gebilde unabhängig
von seiner vertikalen Elastizität eine primäre, d. h. nicht durch das Nachgeben hervor-
gerufene, vertikal ausdehnende Bewegung, oder eine primäre Tendenz, in der vertikalen
Ausdehnung trotz des Druckes zu verharren; es findet in ihm eine vertikale Aufwärts-
bewegung statt, die einem spontanen Impulse der Aufwärtsbewegung ihr Dasein verdankt,
oder es ist in dem Gebilde ein Grad von „Starrheit", d. h. von natürlicher Unfähigkeit,
der Wirkung des Druckes zu folgen. Die Form des Wulstes, die hier sich ergibt, bezeichnen
wir als die des unternormalen Wulstes. Figur 4 verdeutlicht dieselbe.
Das Extrem dieses verminderten Wulstes ist die Form, in welcher gar keine Aus-
bauchung mehr stattfindet, d. h. es ist die Form des Gebildes mit vertikal geraden seit-
lichen Begrenzungslinien. Diese ist für uns repräsentiert durch das einfache Rechteck.
Was im obigen über den normalen Wulst gesagt wurde, kann nun aber auch noch
anders gewendet werden. Ich meinte, wir haben ein Recht, die beiden, in gleicher Weise
gegen die Wirkung des Druckes gerichteten elastisch reaktiven Tendenzen, die Tendenz
der vertikalen Ausdehnung und die der seitlichen Zusammenfassung oder der Zusammen-
fassung von den seitlichen Begrenzungslinien her, in der Betrachtung voneinander zu
trennen. Ihre völlige Verschiedenheit gebe uns das Recht dazu.
Aber wir brauchen nun diese Trennung gar nicht zu vollziehen, sondern können
dem Drucke ebensowohl nur einfach den von dem Gebilde überhaupt geübten elastischen
Widerstand gegenüberstellen. Der Druck nun wirkt letzten Endes auf die Begrenzungs-
linien. Hier also ist letzten Endes auch die Stelle, wo die Wirkung des Druckes auf-
gehalten wird. Hierhin sehen wir uns darnach schließlich verwiesen, wenn wir nach
der Gegentendenz gegen den Druck suchen. Und nun fragt es sich, wie groß diese Gegen-
tendenz sei. Und dabei nun besteht wiederum zunächst die Möglichkeit: dieselbe hat die
gleiche Größe wie der Druck. Die Wirkung oder Aktion des Druckes ruft eine ihm
gleiche Tendenz der Reaktion ins Dasein; d.h. die Tendenz der Reaktion oder der Wieder-
herstellung der durch den Druck veränderten Form des Gebildes repräsentiert die gleiche
lebendige Kraft wie der Druck, so daß, wenn der Druck nicht in jedem Momente von
neuem wirkte, sondern einen Moment zu wirken unterließe, das Gebilde in völlig gleicher
Weise, nur in entgegengesetzter Richtung und Folge, kurz symmetrisch, in seine „ursprüng-
liche" Lage zurückkehrte, oder die Form wiedergewönne, die der Druck — der Idee nach
— aufgehoben hat.
Und diese dem Druck gleiche Tendenz der Reaktion denken wir jetzt da wirksam,
wo sie in der Tat für unseren unmittelbaren Eindruck schließlich oder endgiltig ihren
Sitz hat, d. h. in den seitlichen Begrenzungslinien. Hat sie aber in diesen ihren Sitz, so
420
ist sie nichts anderes als die elastisch reaktive Tendenz der Zusammenfassung von diesen
Begrenzungslinien her oder der Zusammenfassung von auläen nach innen. Diese also ist
es jetzt, die wir dem Drück gleich denken.
Dabei achten wir nun aber doch wiederum auch auf die Eigenart der Wirkung des
Drucks in unserem Gebilde. Diese besteht, allgemein gesagt, in dieser Veränderung der
Form. Diese aber wiederum besteht darin, daß das Grebiide in seiner Höhe vermindert
und eben damit ausgebaucht wird. Die Verminderung der Höhe schließt die seitliche
Ausbauchung als notwendige Folge in sich. Umgekehrt ist die Tendenz der Wiederherstellung
der „ursprünglichen Form" eine Tendenz der Aufhebung der Ausbauchung und eben damit
der Wiederherstellung der ursprünglichen Höhe des Gebildes, m. a. W. es ist eine und
dieselbe Tendenz, die ebensowohl als Tendenz der Aufhebung der Ausbauchung, wie als
Tendenz der Wiederherstellung der „ursprünglichen" Höhe bezeichnet werden kann. Jene
Tendenz ist aber eine Tendenz der seitlichen Zusammenfassung oder Verengung, diese
ist eine Tendenz der vertikalen Ausdehnung. Diese beiden Tendenzen also sind die eine
und selbe Tendenz, nur nach verschiedenen Seiten betrachtet und demgemäß mit ver-
schiedenen Namen bezeichnet.
Und demgemäß ändern wir gar nichts, wenn wir die oben gemachte Annahme, daß
die elastisch reaktive Tendenz der vertikalen Ausdehnung dem Drucke, oder der durch
den Druck gegebenen Tendenz der Formveränderung gleich sei, jetzt durch die Annahme
ersetzen, daß die reaktive Tendenz der seitlichen Zusammenfassung oder der Zusammen-
fassung von der seitlichen Begrenzungslinie her dem Drucke oder der in ihm liegenden
Tendenz der Ausweitung gleich sei.
Und dies heißt zugleich umgekehrt, unsere gegenwärtige Annahme ist mit der oben
gemachten, daß die elastische vertikale Gegentendenz gegen den Druck diesem gleich sei,
gleichbedeutend. Und demgemäß ergibt sich auch aus unserer jetzigen Annahme die Form,
die wir oben als die des normalen Wulstes bezeichnet haben. Insofern aber, wie oben
gesagt, die ganze Gegentendenz gegen den Druck in den seitlichen Begrenzungslinien sich
zusammenschließt, dürfen wir jetzt den normalen Wulst auch schlechtweg als denjenigen
bezeichnen, in welchem die elastische Gegentendenz gegen den Druck diesem gleich ist.
Um dies noch deutlicher zu machen: die Gegentendenz der seitlichen Begrenzungslinien
gegen den Druck ist zunächst und unmittelbar gegen die Tendenz der Ausbauchung
gerichtet. Diese aber ist ihrem Wesen nach jene Tendenz des seitlichen Ausweichens,
die ihrerseits aus dem Druck sich ergibt. Daß also die reaktive Tendenz der Zusammen-
fassung dem Druck gleich ist, dies heißt zunächst, daß sie dieser Tendenz des seitlichen
Ausweichens gleich ist.
Die Größe dieser letzteren Tendenz ist aber nicht bestimmt durch die Größe des
Druckes als solchen, sondern durch die Spannung, die aus der vertikalen Gegentendenz
gegen den Druck sich ergibt. Sie ist gleich dieser Spannung. Und diese Spannung
wiederum ist dem Druck gleich, wenn diese vertikale Gegentendenz dem Druck gleich
ist. Also ist auch die Annahme, jene reaktive Tendenz der seitlichen Zusammenfassung
oder Zusammenfassung von den seitlichen Grenzlinien her sei dem Druck gleich, gleich-
bedeutend mit der Annahme, die vertikale Gegentendenz gegen den Druck sei gleich
der Größe des Druckes.
Ist nun aber dies der Fall, so geschieht, wie wir sahen, das seitliche Ausweichen
421
und demgemälä auch die Gegenwirkung von den seitlichen Grenzlinien her in rein hori-
zontaler Richtung oder in lauter horizontalen Linien. Und dann eben hat der Wulst
die „normale" Form. Es entsteht also diese normale Form notwendig, wenn die für
unseren Eindruck in den seitlichen Begrenzungslinien letzten Endes lokalisierte elastisch
reaktive Gegentendenz gegen die Wirkung des Druckes dem Druck gleich ist.
Entspricht in einem räumlichen Gebilde, dessen Form verändert wird, der Stärke
eines seine Form verändernden Anstoßes eine gleichgroße durch eben diese Formver-
änderung hervorgerufene, elastische Tendenz der Wiederherstellung der ursprünglichen
Form, so ist die Gegenwirkung, die das Gebilde gegen die Formveränderung übt, eine
vollkommen elastische, oder das Gebilde verhält sich zu der Formveränderung voll-
kommen elastisch. Und ist die Tendenz der Gewinnung der ursprünglichen Form ledig-
lich durch die Formveränderung oder die formverändernde Kraft hervorgerufen, also rein
reaktiver Natur, tritt nicht zu dieser reaktiven Tendenz eine anderweitige, auf Gewinnung
oder Festhaltung der ursprünglichen Form zielende Kraft unterstützend hinzu, dann ist
die Tendenz des Gebildes seine ursprüngliche Form zu gewinnen, eine rein elastische,
oder das Gebilde verhält sich der formverändernden Kraft gegenüber rein elastisch. Mit
Verwendung dieser Ausdrücke, die aber durchaus in dem soeben bezeichneten Sinne zu
nehmen sind, dürfen wir auch sagen, die „ Normalform " des Wulstes ist die Form des
vollkommenen und rein elastischen Wulstes,
Im Gegensatz zum normalen ist der übernormale oder der übermäßige Wulst dadurch
charakterisiert, daß in ihm die Größe der Tendenz der Wiedergewinnung der ursprüng-
lichen Form geringer ist als die Größe des Druckes. Auch bei ihm hält doch das Gebilde
dem Drucke stand, sonst könnte dasselbe gar nicht existieren. Auch bei ihm geht die
Formveränderung nicht ins Endlose, sondern hat ihre bestimmte Grenze. Und diese kann
sie nur haben, weil an dieser Grenze eine Kraft ihr das Gleichgewicht hält. Aber diese
Kraft besteht nun nicht oder besteht nicht durchaus in der durch die Wirkung des Druckes
hervorgerufenen Gegentendenz. Das auch in ihr stattfindende Gleichgewicht ist nicht
durchaus ein Gleichgewicht in der elastischen Spannung zwischen dem Drucke und einer
solchen Gegentendenz, sondern es ist ein relativ von solcher Spannung freies, unelastisches,
damit unlebendiges Gleichgewicht.
Der positive Sachverhalt, der hier vorliegt, hat aber zwei Seiten, die wir unter-
scheiden können. Achten wir zunächst auf das Nachgeben. Das „ übernormale * Gebilde
gibt dem auf Veränderung seiner Form zielenden Druck zunächst relativ widerstandslos
nach, d. h. ohne daß dies Nachgeben eine mit seiner Größe Hand in Hand gehende Tendenz
der Rückkehr in die ursprüngliche Form ins Dasein riefe. Es gibt nach wie ein weiches
Kissen, um dann freilich endlich an einem Punkte anzugelangen, wo es nicht mehr
weiter nachgibt.
Damit nun sind wir bereits bei der anderen Seite des in Rede stehenden Sachver-
haltes. Auch dies Nicht weiternachgeben muß doch seinen Grund haben. Soweit dasselbe aber
unserer Voraussetzung nach nicht in der durch die Wirkung des Druckes hervor-
gerufenen Gegentendenz begründet liegt, kann der Grund nur in einer dem Gebilde
von Hause aus anhaftenden Eigentümlichkeit liegen; und diese kann nur darin bestehen,
daß der inneren Beweglichkeit oder der Verschiebbarkeit der Teilchen, die ja für die form-
verändernde Wirkung des Druckes die erste Voraussetzung ist, durch die Natur des Gebildes
422
eine durch keine Wirkung des Druckes zu überschreitende Grenze gesetzt ist. Einen solchen
Widerstand nun nennen wir nicht mehr reaktiven, sondern passiven oder Trägheitswider-
stand. Einen solchen also müssen wir im übermäßigen Wulste neben dem elastischen Wider-
stand voraussetzen.
Man beachte den Unterschied dieser beiden Arten des Widerstandes. Der passive
Widerstand, von dem ich hier rede, ist nicht wie der elastische eine Tendenz der Wieder-
herstellung der Form, sondern sie ist lediglich Widerstand gegen einen weiteren Fort-
gang der Formveränderung. Jener ist Tendenz der Rückkehr, dieser ist natürliches
Unvermögen, die Form weiter zu verändern. Er ist die einfache Tatsache, daß die
Natur des Gebildes kein weiteres Nachgeben gestattet. Einen solchen passiven Widerstand
übt auch jenes relativ unelastische oder weiche Kissen. Und einen eben solchen Wider-
stand nun muß der übernormale Wulst üben, soweit sein Widerstand nicht als elastische
Tendenz der Rückwirkung, d. h. Rückbewegung erscheinen kann. Demgemäß tritt
auch in unserem Eindruck von dem Gebilde dieser passive Widerstand an die Stelle des
elastisch rückwirkenden. Der gesamte Widerstand, den der übernormale Wulst übt, ist
also doppelter Art oder zerfällt in zwei Teile; nämlich in einen elastischen und einen Träg-
heitswiderstand.
Mit diesem Trägheits widerstand nun ist jene Weichheit, die ich vorhin dem über-
normalen Wulste nachsagte, nicht eine und dieselbe Sache. Aber das Eine ist durch das
Andere mitgegeben. Die Weichheit, d. h. der Mangel an Fähigkeit der elastischen Rück-
wirkung läßt den Wiederstand als einen teilweise lediglich passiven erscheinen. Und
umgekehrt, das Dasein eines passiven Widerstandes schließt den Eindruck der Weichheit
oder des Mangels der Fähigkeit zur elastischen Rückwirkung zugleich in sich.
Ich wiederhole: Daß ich jenen Widerstand als einen passiven bezeichne, dies will
sagen: Er ist ein Widerstand, der bloß darauf zielt, daß etwas nicht geschieht, d. h.
daß keine weitere Formveränderung stattfindet; er ist nicht ein solcher, der seiner Natur
nach auf ein Geschehen, nämlich die Rückkehr in die ursprüngliche Form tendiert.
Statt nun von einem Wulste mit passivem Widerstand können wir aber auch einfach
von einem passiven Wulste reden, und im Gegensatz zu ihm den normalen den rein
und vollkommen elastischen Wulst nennen. Jeder „passive" Wulst ist dann zugleich
ein relativ „weicher".
Dem relativ weichen und passiv widerstehenden Wulste steht andererseits aber der-
jenige gegenüber, in welchem die Wirkung des Druckes nicht nur jene elastische Gegen-
wirkung findet, sondern in welchem zu dieser eine Gegenwirkung hinzu tritt, die nicht nur
nicht elastisch rückwirkender Art, sondern überhaupt nicht „reaktiver" Natur ist, d. h.
nicht erst im Fortgange der Formveränderung ins Dasein tritt, sondern von Haus aus da ist
und die Formveränderung verhindert. Auch der Trägheitswiderstand ist ja, ob zwar
nicht elastisch reaktiv, doch sofern er erst im Nachgeben zur Wirkung kommt, reaktiv.
Eine solche nicht reaktive Gegenwirkung nun nennen wir eine primäre Gegen-
wirkung. Diese wiederum kann durch einen spontanen Impuls der vertikalen Ausdehnungs-
bewegung, oder einem freien Impuls des sich Aufrichtens geübt werden ; oder aber sie ist
begründet in einer relativen „Starrheit" des Gebildes, ist also Starrheitswiderstand. Solcher
Starrheitswiderstand besagt nicht, daß eine Formveränderung stattfindet und dadurch eine
Tendenz der Wiederherstellung der Form erzeugt wird ; er besagt auch nicht daß das Ge-
423
bilde, nachdem es bis zu einer Grenze nachgegeben hat, von da an eine weitere Form-
veränderung verbietet. Sondern er besagt, daß eine solche von vornherein nicht statt-
finden kann, oder daß dieselbe in der Natur des Gebildes, dessen Form verändert werden
soll, ein Hindernis findet. Der Starrheitswiderstand ist also wie der Trägheitswiederstand
eine Negation der absoluten Beweglichkeit. Nur besagt jener, daß die Beweglichkeit
überhaupt eine geringere sei, dieser daß sie eine absolute Grenze habe, bis zu welcher
die Voneinander- und Gegeneinanderbewegung der Teile und demnach die Formveränderung
stattfinden könne.
Zugleich ist doch hier nicht gedacht an einen absoluten „ Starrheitswiderstand ", also
an die absolute Negation der Beweglichkeit, sondern nur an einen solchen von bestimmtem
Grade. Es ist gedacht an einen relativen Starrheits widerstand, der zu einem Grade
der elastischen Widerstandsfähigkeit hinzu kommt, und verhindert, daß der vom Gebilde
überhaupt geübte Widerstand ein bloß elastischer oder ein rein elastischer sei; sowie
unter dem Trägh ei ts widerstand ein solcher verstanden war, der zum elastischen hinzutritt
und verhindert, daß der gesamte Widerstand ein vollkommen elastischer sei.
Obgleich aber hier nicht an einen absoluten, sondern an einen relativen Starrheits-
widerstand gedacht ist, so nähert doch dieser, wenn wir ihn in einem Gebilde stärker und
stärker denken, die Form desselben derjenigen Form, die unter Voraussetzung absoluter
Starrheit entsteht d. h. der Wulst nähert sich dem Rechteck bezw. dem dadurch repräsen-
tierten Körper. Sein Profil nähert sich der vertikalen geraden Linie. Nun dies ist der
Wulst, den wir vorhin als den vermindernden bezeichnet haben. Um des soeben bezeich-
neten Charakters desselben willen können wir ihn auch den relativ straffen Wulst
nennen. Dabei vereinigen wir im Begriff der Straffheit die beiden Möglichkeiten, daß
ein freier Impuls des sich Aufrichtens und daß ein Grad der , Starrheit" der Wirkung
des Druckes entgegenstehe.
Der relativ weiche und passiv wiederstehende Wulst erleidet eine größere Form-
veränderung, also eine größere Verminderung seiner Höhe und eine stärkere Ausbauchung
als der vollkommen und rein elastische Wulst. Der Wulst mit relativem Starrheitswiderstand
dagegen erfährt eine geringere Formveränderung. Der relativ weiche und träge hat die
Form der Figur 2, der relativ straffe hat die Form der Figur 4.
Achten wir aber jetzt auch gleich auf die Verwendbarkeit unserer drei Wulstformen.
Gesetzt es handelt sich darum, ein sicher widerstandsfähiges Unterlager zu schaffen für
eine Masse, die auf demselben lediglich vermöge ihrer Schwere ruhig und sicher stehen
oder ruhig und zweifelsfrei auflagern soll, so könnte für ein solches Unterlager in gewisser
Weise die Form des weichen und passiv widerstehenden Wulstes wohl geeignet erscheinen.
Ein solches ünterlager weckt die Vorstellung des in sich Zusammengesunkenen, das nun
nicht weiter in sich zusammensinken kann, also die Vorstellung einer eigenartigen Festig-
keit. Aber ein solches Unterlager läßt es sich doch eben nur gefallen, daß auf ihm
etwas steht oder lagert, so wie ein weiches Kissen sich dergleichen gefallen läßt. Es
fehlt die aktive Wechselbeziehung zwischen ihm und demjenigen, dem es zum sicheren
Unterlager dienen soll. Es stellt nicht ein solches her, schafft es ihm nicht, es
„trägt" nicht, wenn unter dem Tragen das aktive Sichbereitmachen zur Aufnahme
und zum Festhalten der Last verstanden wird.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 77
424
Und insofern ist die fragliche Form doch wiederum nicht die natürliche Form des
sicheren Unterlagers in dem oben bezeichneten Sinn.
Die Form des übernormalen Wulstes ist aus dem bezeichneten Grunde insbesondere
nicht eine spezifische Form des Steinbaues. Die spezifische Eigenart des Steinbaus ist
das sichere Verharren einerseits vermöge der Schwere des Verharrenden, andererseits aber
vermöge der Aktivität, der inneren Arbeit dessen, worauf es verharrt. Der Stein ist
seiner Natur nach nicht eine weiche und träge Masse, sondern er ist tätig. Er ist Masse
und schwere Masse, andererseits doch zugleich arbeitend. Es widerspricht seiner Härte
das weiche Nachgeben, seiner Steinnatur das bloße passive Widerstehen in solchem Nachgeben.
Darnach nun könnte es scheinen, als sei die direkt entgegengesetzte Form, die des
straffen Wulstes also, um so geeigneter als Widerlager in der spezifischen Steinarchitektur.
Aber hier widerspricht nun die Schwere der Steinmasse, welche im Steinbau von einem
solchen Widerlager getragen werden soll. Dabei brachte man: Wir fordern von einem
solchen Widerlager nicht nur, daß es derjenigen Schwere standhält, die das auf ihm
Stehende oder Lagernde eben hat, oder daß es dieser Schwere eben standhält. Sondern
wir fordern, daß es auch einer größeren Schwere in gleicher Weise und gleich sicher
standzuhalten vermöchte. So weit aber der verminderte Wulst ein verminderter ist,
d. h. so weit seine Tendenz der vertikalen Ausdehnung nicht eine reaktive, sondern edne
primäre ist, besteht die Gefahr, daß das Gebilde, eben weil es nicht in sich zusammen-
gesunken ist, unter einer größeren Last in sich zusammensinke. Man vergegenwärtige
sich hier wiederum, was die primäre Gegenwirkung gegen die Last im Gegensatz zur
elastischen Rückwirkung besagen will. Die letztere ist eine Wirkung, die im Nachgeben,
also in unserem Falle in. der Wirkung des Druckes, sukzessive sich steigert. Dagegen
ist die nichtreaktive sondern primäre Kraft eine solche, die ein für allemal ihre bestimmte
Größe hat, also nicht mit der Größe des Druckes wächst, und demnach, wenn wir den
Druck in Gedanken wachsen lassen, mehr und mehr die Zweifelsfrage weckt, ob sie auch
diesem Drucke noch gewachsen sei.
Damit ist nun schon gesagt, welche Form allein einerseits als durchaus aktives Wider-
lager erscheinen und andererseits die Gewähr in sich schließen kann, daß sie nicht nur
dem tatsächlich vorhandenen Drucke eben gewachsen sei, sondern daß sie auch einem
größeren Drucke ebensowohl gewachsen sein würde. Es ist dies einzig diejenige Wulst-
form, die nicht erst kraftlos nachgibt und dann bloß passiv widersteht; ebensowenig die-
jenige, die primär aktiv ist; sondern es ist die rein und vollkommen elastisch rück-
wirkende. Größerer Druck läßt hier, wie gesagt, den Widerstand w^achsen; und daß
der Widerstand ein reaktiver ist, läßt das Gebilde zugleich als ein solches erscheinen, das
durch innere Tätigkeit dem darauf Stehenden und Lagernden einen sicheren Ort bereitet.
Nicht immer in der Formkunst nun handelt es sich um ein solches aktives Bereiten
eines sicheren Widerlagers für den Druck. Und nicht immer in der Formkunst ist das,
was auf einem Gebilde oder Teilgebilde eines Ganzen steht oder lagert, ein Lastendes.
Aber ich rede hier von einem bestimmten Falle. Ich rede von dem Spezifischen der Stein-
architektur. Und dies heißt wiederum nicht, ich rede von der Steinarchitektur überhaupt,
sondern ich rede von derjenigen, in der und soweit in ihr das Spezifische des Steines zu
seinem Rechte kommen soll, und naturgemäß muß. Und dies ist, wie gesagt, die Fähigkeit,
durch seine Schwere sich zu erhalten; andererseits die in seiner Härte und Fähigkeit
4:2b
liegende Aktivität. Dies beides hängt unmittelbar zusammen. Das Verharren vermöge der
Schwere fordert absolute Festigkeit dessen, worauf es verharrt. Und solche Festigkeit
liegt für uns nicht im passiven Nachgeben, sondern im aktiven Widerstehen. Daß beides
im Steine vereinigt ist, gibt demselben sein spezifisches Wesen, seine , Monumentalität".
Sind aber darnach die Formen des straffen und die des weichen, des primär aktiven
und des passiv widerstehenden Wulstes nicht spezifische Formen der Steinarchitektur, so
sind sie um so mehr spezifisch keramische und tektonische Formen. Dort, in der Keramik,
vor allem hat auch das weiche Nachgeben und im weichen Nachgeben passiv weiterem
Nachgeben Halt Gebieten sein Recht. Und hier, in der Tektonik, ist der Grundgedanke
nicht der der Last, sondern des Herauswachsens des Oberen aus dem Unteren oder des
Schwebens des Oberen über dem Unteren.
Kreisbogen-, kniebogen- und korbbogenförmiger Wulst.
Aber auch der , elastische" Wulst hat nun nicht von vornherein und jederzeit den
Charakter des zum Widerstände gegen einen beliebig wachsenden Druck Befähigten. Dies
führt uns zu einer letzten Betrachtung des symmetrischen Wulstes. Denken wir uns den
elastischen, ich meine den vollkommen und rein elastischen Wulst, einem geringeren Drucke
ausgesetzt, so nähert sich auch das Profil dieses Wulstes der vertikalen Linie. Es gewinnt
also diejenige Form, die es auch gewinnen würde, wenn zum elastischen Widerstand, der
in ihm wirkt, ein größerer und immer größerer Grad von „Straffheit", d. h. von primär
aufrichtender Kraft hinzuträte. Und denken wir uns andererseits den normalen Wulst
stärker belastet, ohne doch zugleich sein eigenes Wesen verändert zu denken, so gewinnt
er dieselbe Form, die er gewinnen würde, wenn sein Widerstand ein minder vollkommen
elastischer wäre, d. h. wenn zu seiner Elastizität ein Grad von Weichheit und ein Grad des
bloß passiven Widerstandes hinzuträte.
Dies nun macht uns darauf aufmerksam, daß der Begriff der „vollkommenen und
reinen Elastizität" in dem Zusammenhang, in welchem wir ihn anwendeten, in gewissem
Sinne nur ein relativer ist. Der elastische Wulst entstammt einer in dem Gebilde von
Haus aus oder seiner Natur nach vorhandenen vertikal ausdehnenden elastischen Kraft.
Diese Kraft ist aber an sich, d. h. solange sie nicht in Anspruch genommen wird, ohne
Wirkung. In der Natur der „reaktiven" Kraft liegt es ja eben, daß sie erst durch
die Inanspruchnahme zur Wirkung gerufen wird. Sie ist, so können wir auch sagen, an
sich eine tote oder latente Kraft. Indem sie in Anspruch genommen wird, d. h. indem
die Formveränderung stattfindet, wird sie erst lebendig. Sie verwandelt sich jetzt in eine
Tendenz der Wiedergewinnung der ursprünglichen Form, die geeignet ist, der Wirkung
der von vornherein nicht toten, sondern lebendigen Kraft des Druckes, oder der in dem
Drucke seiner Natur nach liegenden Tendenz der immer weitergehenden Formveränderung
das Gleichgewicht zu halten. So gewiß aber diese Tendenz die in eine „Tendenz" ver-
wandelte ursprüngliche Kraft der Festhaltung der ursprünglichen Form ist, so gewiß ist
die Größe, die sie gewinnen kann und im Fortgange der Formveränderung allmählich
gewinnt, gleich der Größe jener Kraft. Und diese kann nun größer oder geringer gedacht
werden. Es kann also die Kraft, von der ich hier rede, oder die Fähigkeit des reinen
und vollkommenen elastischen Widerstandes größer oder geringer gedacht werden. Wir
bemessen aber natürlicherweise diese Kraft nach der sichtbaren Wirkung derselben.
77*
426
Solange und soweit eine Kraft nicht sichtbar wirkt, ist sie für unseren unmittelbaren
Eindruck, ist sie also als ästhetisch, nicht vorhanden. Um das ästhesche Vorhandensein
oder das Vorhandensein für diesen unmittelbaren Eindruck aber handelt es sich hier allein.
Die Wirkung der elastisch rückwirkenden Kraft besteht aber darin, daß sie, indem
sie durch die Wirkung des Druckes in Anspruch genommen wird, eine Gegentendenz gegen
ebendiese Wirkung des Druckes erzeugt. Und das Wesen des rein und vollkommen
elastischen oder des normalen Wulstes besteht darin, daß in ihm diese durch die Inanspruch-
nahme der elastisch rückwirkenden Kraft bedingte Gegentendenz dem Drucke gleich
erscheint. Der normale Wulst hat also für uns oder unseren unmittelbaren Eindruck eine
Kraft der elastischen Rückwirkung von ganz bestimmter Größe, d. h. diese Kraft ist genau
so groß, daß aus ihr unter Voraussetzung des bestimmten Druckes, den wir in dem
Gebilde tatsächlich wirken sehen, die diesem Drucke gleiche Gegentendenz hervorgehen
kann; sie ist m. a. W. genau diesem Drucke gewachsen. So muß es sein, weil wir diese
Kraft eben nur nach diesem Drucke bezw. nach der Gegenwirkung, die sie gegen diesen
Druck übt, bemessen können, oder weil sie für uns nur insofern da sein kann, als sie diese
Leistung vollbringt.
Und damit ist nun zugleich gesagt: Denken wir den Druck gi-ößer, nämlich größer
als er tatsächlich ist, und denken wir uns einen ursprünglich normalen Wulst durch die
Wirkung dieses vergrößten Druckes zum übernormalen herabgedrückt, dann erscheint die
elastisch rückwirkende Kraft freilich immer noch so groß als sie vorhin erschien, d. h. sie
scheint immer noch dem tatsächlich vorhandenen und in der tatsächlichen Formver-
änderung sich kundgebenden Druck gewachsen. Aber sie erscheint nun im Verhältnis zu
diesem vermehrten Drucke kleiner, oder sie erscheint zu klein, als daß sie auch dem
vermehrten Druck eine ihm gleiche Gegentendenz entgegenstellen könnte.
Und eben damit wird nun der Widerstand des Gebildes, wenn wir dasselbe trotzdem
in unseren Gedanken nicht zergehen, sondern sich behaupten lassen, zu einem relativ
passiven und das Gebilde selbst zu einem relativ weichen. Es ist dies nur relativ, und
mit Rücksicht auf diesen vermehrten Druck, d. h. es besitzt, wie gesagt, immer noch
genügende elastisch rückwirkende Kraft, um allein durch diese Kraft dem jetzt auf das-
selbe wirkenden Druck das Gleichgewicht zu halten. Daß es so ist, sagt uns ja unmittelbar
die Form. Aber indem ich nun den Druck vermehrt denke, erscheint mir die Kraft der
rückwirkenden Elastizität nicht in gleichem Maße vermehrt, also für diesen vermehrten
Druck nicht zureichend.
Indem ich aber trotzdem das Gebilde nicht als zergehend, sondern als sich behauptend
denke, erscheint mir der für dieses „Mehr" von Druck erforderliche und ihm gegenüber
tatsächlich geübte Widerstand als ein zum elastischen Widerstand hinzukommender, also
als Trägheitswiderstand. Indem das Gebilde in meiner Vorstellung die Form des übermäßigen
Wulstes gewinnt, gewinnt es zugleich diesen neuen Charakter.
Ebenso nun leuchtet aber das Umgekehrte ein : Vermindere ich in meiner Vorstellung
den auf dem Gebilde lastenden Druck, so scheint mir jetzt nicht mehr die ganze Fähigkeit
des elastischen Widerstandes, der in dem Gebilde sich findet, in Anspruch genommen. Es
fehlt eben die Größe eines Druckes, durch welche die elastische Widerstandskraft in Aktion
gesetzt, also der elastische Widerstand ins Dasein gerufen werden könnte. Trotzdem hat
das Gebilde seine vertikale Ausdehnung; und es gewinnt jetzt in meiner Vorstellung eine
427.
höhere vertikale Ausdehnung als vorher. Soweit nun aber diese nicht auf dem durch den
Druck hervorgerufenen elastischen Widerstand beruht, überhaupt nicht in einer Inan-
spruchnahme ihren Grund hat, ist sie eo ipso nicht mehr Wirkung einer reaktiven,
sondern einer primär wirkenden vertikal ausdehnenden Tätigkeit oder Tendenz. Daß eine
solche in einem Gebilde wirkt, dies ist es aber, was wir meinen, wenn wir das Gebilde
als ein relativ „straffes" bezeichnen. Indem wir also das Gebilde in Gedanken relativ vom
Drucke befreien und es sich vertikal weiter aufrichten sehen, gewinnen wir ganz von selbst
den Eindruck einer auf diese Aufrichtung zielenden Tendenz, die nicht eine Tendenz der
elastischen Rückwirkung ist, überhaupt nicht eine solche, die durch die Wirkung des Druckes
erst ins Dasein gerufen ist. Sondern wir gewinnen den Eindruck einer ursprünglichen, im
Wesen des Gebildes liegenden, vor aller Eormveränderung vorhandenen Tendenz der ver-
tikalen Ausdehnung. Und daß in dem Gebilde eine solche wirkt, das eben macht dasselbe,
wie gesagt, zu einem „relativ straffen".
Das im vorstehenden Gesagte können wir schließlich auch kurz so ausdrücken: Es ist
ganz dasselbe, ob ich sage, der normale Wulst habe seine bestimmte Höhe und Form, weil
auf ihm ein Druck laste, der nur eben so groß sei, daß ihm die Kraft des elastischen
Widerstandes völlig gewachsen sei, oder ob ich sage, er habe dieselbe, weil seine elastische
Widerstandsfähigkeit so groß sei, daß durch sie und nur durch sie dem Drucke das
Gleichgewicht gehalten werde. Es ist ebenso dasselbe, ob ich sage, ein übermäßiger
Wulst habe die geringere Höhe und größere Weite der Ausbauchung, weil er zu stark
belastet oder der auf ihm wirkende Druck zu groß sei, als daß die in ihm liegende
elastische Widerstandsfähigkeit zum Widerstände gegen diesen Druck genüge, oder ob
ich sage, er habe diese mindere Höhe und ausgebauchtere Form, weil diese Widerstands-
fähigkeit im Vergleich zum Drucke zu gering sei. Und es ist endlich dasselbe, ob ich
sage, ein verminderter Wulst habe die größere Höhe und geringere Weite der Ausbauchung,
weil auf ihm ein geringerer Druck laste, als den er durch die bloße elastische Rück-
wirkung zu bewältigen imstande wäre, oder ob ich sage, er habe diese Form, weil in ihm
ein Widerstand sei, der nicht als reaktiver, .also auch nicht als elastischer Widerstand
erscheine. Mit einem Worte, es ist dasselbe, ob das Verhältnis zwischen Last und Fähig-
keit zum elastisch rückwirkenden Widerstände von der Seite der Last oder von selten des
Widerstandes aus betrachtet wird.
Dies aber heißt zugleich: Wenn ich in einem normalen Wulst durch einen größeren
oder geringeren Druck, als derjenige ist, dem das Gebilde tatsächlich widersteht, in einen
übernormalen bezw. unternormalen verwandelt denke, so ist es dasselbe, ob ich dabei bleibe
zu sagen, dieser Druck sei für den vorhandenen elastischen Widei'stand des Gebildes zu
groß bezw. zu klein, oder ob ich sage, dieser, den ich eben einzig nach dem Drucke oder
seiner Wirkung bemessen kann, sei für jenen zu klein bezw. zu groß. Soweit derselbe aber
zu klein ist, muß ich in dem Gebilde, wenn es trotzdem sich behauptet, einen passiven
Widerstand hinzudenken. Und soweit er für den Druck zu groß ist, hat der Wider-
stand, der dem Gebilde seine Höhe gibt oder sichert, eben damit aufgehört, elastisch reaktiver,
d. h. erst durch einen entsprechend großen Druck ins Dasein gerufen zu sein, erscheint also
insoweit als primäre vertikale Ausdehnungstendenz.
Was uns nun hier speziell interessiert, das ist nicht dies, daß der minder belastete
normale Wulst zum unternormalen wird und damit zugleich für die ästhetische Betrach-
428
tung ein Moment der „Straffheit" in ihn hineinkommt, sondern daß der stärker belastete
normale Wulst zum übernormalen herabsinkt und eben damit zugleich relativ den Eindruck
des bloßen passiven Widerstandes macht. Halten wir aber dies fest und denken nun
wiederum an die für die Steinarchitektur spezifisch charakteristischen Fälle, in welchen wir
fordern, daß ein wulstförmiges Gebilde als ein Widerlager erscheine, auf welchem vermöge
der inneren Aktivität des Wulstes eine schwere Masse stehe oder laste und absolut fest
und sicher sich zu behaupten erscheinte, dann müssen wir sagen, der normale Wulst würde
für die ästhetische Betrachtung, wenn wir den auf ihn wirkenden Druck wachsend denken,
zwar nicht überhaupt minder widerstandsfähig erscheinen — indem die vermehrte Last
den Wulst weiter zusammendrückt, vermehrt sich selbstverständlich für unseren Eindruck
auch der Widerstand entsprechend — aber es erscheint damit der Druck immer mehr,
statt in innerer Arbeit und aktiver Gegenwehr gegen den Druck, durch einen passiven
oder Trägheitswiderstand aufgehalten oder seine Fähigkeit des Widerstandes erscheint
als im tatenlosen Nachgeben gewonnen. Der Wulst scheint also dem in Gedanken ver-
mehrten Druck nicht mehr die feste Stelle und den sicheren, alles Schwanken und
Schweben ausschließenden Halt durch innere Tätigkeit zu geben, den sie der tatsäch-
lich vorhandenen und auf ihr lastenden Masse allerdings zu geben vermag. Kurz, auch
dieser normale Wulst scheint keinen genügenden Grad von monumentaler, d. h. jedem
Drucke gewachsener Festigkeit zu gewährleisten.
Dies nun führt uns auf gewisse Modifikationen des normalen Wulstes, denen gleich-
artige Modifikationen des verminderten und des übermäßigen Wulstes entsprechen.
Im bisherigen war stillschweigend die Voraussetzung gemacht, daß die Masse des
Wulstes in sich homogen sei. Diese Homogeneität will sagen: der Wulst arbeitet in allen
Richtungen in gleicher Weise gegen den Druck. Und dies wiederum müssen wir genauer
so bestimmen: Indem die Wirkung des Druckes von oben nach unten geschieht und ihr
die elastische Gegenwirkung der vertikal ausdehnenden Kraft begegnet, entsteht die
Spannung, welche das Ausweichen bedingt. Dasselbe geschieht senkrecht zur Spannungs-
richtung. Diese Bewegung des Ausweichens wiederum trifft auf die von den Grenzen her
wirkende, zusammenhaltende Kraft bezw. auf die Wirkung dieser Kraft und es entsteht
so auch hier eine Spannung. Diese schließt wiederum die Tendenz des Ausweichens in
einer Richtung in sich, die zur Richtung dieser Spannung senkrecht ist. Jene erste
Spannung war vertikal; die aus ihr hervorgehende sekundäre Spannung ist zunächst
horizontal. Aber das Zusammen der horizontalen und vertikalen Spannung ergibt, da es
ja dieselben inneren Teile sind, die von der einen und der anderen betroffen werden, eine
Spannung nach allen möglichen Richtungen, oder ergibt eine allseitige, nach der Inten-
sität der Spannung sich bemessende innere Festigkeit und Widerstandsfähigkeit. Jene
, Homogeneität" nun besagt, daß diese innere Festigkeit oder der Grad dieser „Spannung"
überall und in allen Richtungen gleich sei, daß die Natur der Masse des Gebildes zufolge
jene Spannungen allseitig sich ausgleichen.
Es ist dasselbe, wenn ich diese Homogeneität als allseitig gleiche relative Beweglich-
keit bezeichne. Sowie die Spannung ihrem Ursprünge nach nichts ist als Gegenwirkung
gegen eine Bewegung, so ist, abgesehen von aller Spannung, die Beweglichkeit überall die-
selbe absolute Beweglichkeit. Und überall und allseitig gleiche Spannung ist demnach
gleichbedeutend mit einer überall und allseitig gleichen Aufhebung jener ursprünglichen
429
absoluten Beweglichkeit. Das Resultat ist ein überall gleicher Rest der allseitig gleichen
Beweglichkeit, oder eine überall und allseitig gleiche relative Beweglichkeit.
Solange wir nun jene überall und allseitig gleiche Spannung oder diese überall und
allseitig gleiche Beweglichkeit in dem Gebilde voraussetzen, kurz dasselbe als ein absolut
homogenes betrachten, kann das Profil des Wulstes lediglich dasjenige sein, von dem wir
oben schon sagten, daß es zunächst der Vorstellung sich aufdränge; nämlich das kreis-
förmige oder aus der Kreislinie geschnittene.
Die Kreislinie ist als die Linie der überall gleichen Krümmung diejenige, in welcher
in jedem Punkte der geradlinige Fortgang in der Richtung, die er in diesem Punkte hat,
in gleicher Weise gehemmt und abgelenkt wird. Jene Hemmung nun schließt eine Spannung
in sich. Und die Ablenkung ist ein Grad des Ausweichens in der zur Spannungsrichtung
senkrechten Richtung, Daß in jedem Punkte die Hemmung und das Abbiegen oder Aus-
weichen gleich ist, dies besagt also, daß die durch die Hemmung einer Bewegung bedingte
Bewegung wiederum in gleichem Grade gehemmt wird und daß daraus wiederum das gleiche
Ausweichen sich ergibt u. s. w., daß mit einem Worte überall dieselbe Spannung mit überall
dem gleichen Resultat vorliegt.
Es bedarf aber auch dieser Analyse der Kreisbewegung nicht, um zu zeigen, daß die
Kreisform allein den Eindruck einer allseitig gleichen Spannung macht. Denken wir uns
die seitliche Begrenzungslinie eines Wulstes zunächst kreisförmig und dann irgendwo die
Kreisform aufgehoben, also die Krümmung vermehrt oder vermindert, so haben wir
unmittelbar den Eindruck, daß da, wo sie vermindert wird, also an der Stelle der
Abplattung, eine stärkere Gegenwirkung gegen die ausweitende Tätigkeit des Gebildes, also
eine stärkere Spannung sich findet. Wir haben ebenso den Eindruck einer verminderten
Spannung oder eines Nachlassens derselben überall da, wo die Auswärtskrümmung ver-
mehrt erscheint; damit ist ohne weiteres gesagt, daß nur die unveränderte oder reine Kreis-
linie den Eindruck einer überall und allseitig gleichen Spannung zu erzeugen vermag.
Als Grenzfall der Kreislinie ist auch hier die vertikale gerade Grenzlinie zu betrachten.
In der Natur der vertikal geradlinigen Begrenzung liegt es aber ebenso, daß sie, von
hinzutretenden und den Eindruck modifizierenden Umständen abgesehen, überall mit gleicher
Intensität begrenzend zu wirken, d. h. überall die gleiche Spannung zwischen Aus-
dehnungstendenz und Tendenz der Begrenzung zu erzeugen scheint.
Der kreisförmige Wulst ist es nun auch zunächst, der die drei oben erörterten Möglich-
keiten in sich schließt, die wir mit dem Namen des normalen, des übermäßigen und des
verminderten Wulstes bezeichneten. Ist aber der kreisförmige Wulst ein normaler, so ist die
Profillinie ein Halbkreis. Ist er ein übermäßiger, so stellt sich die Profillinie als größerer
Teil eines Kreises dar. Ist er ein verminderter, so ist sie ein hinter dem Halbkreise zurück-
bleibendes Kreissegment.
Bei jeder dieser Formen können wir nun aber die Kreisform aufheben, indem wir
die soeben gemachte Voraussetzung der überall gleichen Spannung oder relativen inneren
Festigkeit oder der überall gleichen relativen Beweglichkeit fallen lassen, und die
Annahme machen, daß zu einem Grade der allseitig gleichen Spannung ein Grad der nicht
allseitig gleichen, sondern einseitigen Spannung oder eine die allseitig gleiche Festigkeit
aufhebende, also nur in bestimmter Richtung bestehende Festigkeit hinzutrete.
Dies aber kann nun wiederum verschiedenes heißen. In erster Linie dies, daß in dem
430
Grebilde Biegungsfestigkeit obwaltet. Diese ist vor allen Dingen von der Starrheit, von
der oben die Rede war, woH zu unterscheiden. Wir ersetzten oben zuerst das Rechteck in
Gredanken durch lauter vertikale Linien und nahmen an, diese Linien seien in sich starr.
Und nachher war von relativer vertikaler Starrheit die Rede. Diese relative vertikale
Starrheit nun war eine Negation der Fähigkeit des Nachgebens in rein vertikaler
Richtung, oder war relative Unfähigkeit zu diesem Nachgeben; sie war also „Starrheit"
von eio-ener Art. Sie war, genauer gesagt, eine Tendenz des primären, nicht des reaktiven,
d. h. erst durch das Nachgeben hervorgerufenen Widerstandes gegen die Minderung der
Höhe durch vertikale Annäherung der Teile aneinander. Sie war primärer Wider-
stand gegen diese Annäherung.
Von dieser „Starrheit" nun unterscheidet sich die Biegungsfestigkeit in der jedermann
bekannten Weise. Dieselbe ist, wie der Name sagt, Fähigkeit des Widerstandes gegen die
Biegung, also nicht gegen die Annäherung der Teile aneinander als solche, sondern
gegen das durch den Widerstand gegen dieselbe bedingte seitliche Ausbiegen. Und
dieselbe wird zum tatsächlichen Widerstände, erst wenn sie in Anspruch genommen wird,
d. h. wenn die Biegung sich vollzieht. Sie ist mit anderen Worten eine gegen eine Form-
veränderung elastisch rückwirkende Tendenz. Jene „Starrheit" und diese Biegungs-
festigkeit verhalten sich also wie primäre und elastisch rückwirkende Tendenz ; andererseits
wie Höhe als solche, und durch die Form bedingte Höhe. Im übrigen sind doch beide
darin einander gleich, daß sie immerhin beide Arten der vertikalen, d. h. gegen die
Verminderung der Höhe gerichteten Festigkeit sind. Und denken wir uns die Biegungs-
festigkeit absolut, so fällt sie allerdings, nicht an sich, aber im Ergebnis, mit der absoluten
Starrheit in eines zusairiraen.
Ersetzen wir auch hier wiederum unseren Wulst, oder das Rechteck, aus welchem die
Wulstform unter dem Einfluß des Druckes entsteht, durch lauter vertikale Linien. Diese
Linien nun biegen sich, indem das Rechteck die Wulstform gewinnt. Und nur von diesen
vertikalen Linien kann gesagt werden, daß sie im Wulste sich biegen. Und nun nehmen
wir an, daß die vertikalen Linien ihrer Natur oder der Natur des Gebildes zufolge der
Biegung einen Widerstand entgegensetzen. Dann haben wir das, was ich hier als
Biegungswiderstand bezeichnete. Derselbe ist also seiner Natur nach vertikaler Biegungs-
widerstand.
Welche besondere Form des Wulstes sich daraus ergibt, ist unmittelbar anschaulich,
wenn wir das ursprünglich vertikal gestreckte Gebilde nicht aus unendlich vielen vertikalen
Linien, sondern aus einer Menge vertikaler Stäbe bestehend denken. Dann erinnern wir
uns der Form, welche ein solcher vertikaler Stab gewinnt, wenn er unten festgehalten ist
und nun auf sein oberes Ende ein vertikaler Druck wirkt. Nun eine ebensolche Form muß
die Profillinie unseres Wulstes gewinnen. Die Form ist etwa die von Fig. 5.
Diese Biegungsfestigkeit können wir größer oder geringer denken. Denken wir sie
aber größer und größer, so nähern wir uns wiederum der starr geradlinigen Form. Wollten
wir mit der Voraussetzung der absoluten Biegungsfestigkeit den Gedanken verbinden, das
Gebilde sei im übrigen beweglich und gebe dem Drucke nach, dann ergäbe sich das äußerste
Extrem jener durch Fig. 5 repräsentierten Form, d. h. die Form der Fig. 6. Wie aber das
starr geradlinige Gebilde, so ist auch dies Gebilde kein Wulst mehr; das Gebilde in Fig. 6
ist vielmehr ein Übereinander zweier schräg geradliniger Gebilde.
431
In der Mitte zwischen diesen beiden Extremen aber liegen die verschiedenen mög-
lichen Modifikationen der Form von Fig. 5.
Wir können, und wollen im folgenden, den unter Voraussetzung einer relativen Biegungs-
festigkeit entstehenden Wulst als den knieförmigen Wulst bezeichnen. Die Modifikationen
desselben unterscheiden sich durch größere oder geringere Spitzheit des Knies.
Auch diese knieförmigen Wülste leiden nun aber und zwar in besonderem Maße an
dem Mangel, den ich oben den kreisförmigen Wülsten nachsagte. Die Biesruno-sfestio-keit
ist eine reaktive Kraft, d. h. sie gelangt zur Wirkung im Nachgeben. Und sie wirkt
zunächst in dem Maße, als das Nachgeben geschieht. Aber nur innerhalb einer gewissen
Grenze. Jenseits derselben mindert sich die vertikale Widerstandsfähigkeit. Der allzusehr
gebogene Stab zerbricht. Dies weist auf eine solche Minderung der vertikalen Widerstands-
fähigkeit unmittelbar hin.
Und dies besagt nun: Wachsender Druck gefährdet die Existenz des knieförmigen
Wulstes. Darum ist diese Form da, wo die Fähigkeit auch einem größeren und schließlich
einem beliebig großen Druck zu widerstehen von uns gefordert wird — und dies ist wiederum
vorzugsweise bei der spezifischen Steinarchitektur der Fall — unzulässig. Sie ist ihrer
Natur nach eine Form der frei sich aufrichtenden und leicht tragenden Gebilde, bei denen
dasjenige, was sie „tragen", nicht sowohl lastet als schwebt, oder nach oben zu weiterstrebt.
Die fragliche Form hat also vor allem keramische und weiterhin tektonische Bedeutung.
Im übrigen bestehen auch hier die drei Möglichkeiten des normalen, des übermäßigen
und des verminderten Wulstes. Ist die Biegungsfestigkeit eine genügend große, so ist
freilich nur der verminderte Wulst möglich. Aber wir können die Biegungsfestigkeit
gering, d. h. im Vergleich mit dem Drucke gering, also von der absoluten Biegungsfestigkeit
oder der vertikalen Starrheit weit entfernt denken. Dann müssen Gebilde entstehen von
der Form der Figur 7. Diese Form geht in die Form der Figur 6, durch die Normalform
d. h. die Form der Figur 8 hindurch, stetig über.
Die Biegungsfestigkeit ist nun aber nur die eine von zwei möglichen Weisen, wie
zur allseitig gleichen Festigkeit oder Fähigkeit des Widerstandes gegen eine Formver-
änderung eine einseitig gerichtete hinzutreten kann. Die Biegungsfestigkeit ist, wie gesagt,
vertikale Festigkeit. Sie ist eine besondere Art des Zusammenhaltes in der vertikalen
Richtung. Damit ist nun schon gesagt, welches die andere der beiden Möglichkeiten sein
wird. Das Gebilde kann sich auch auszeichnen durch eine einseitig nur in horizontaler
Richtung wirkende Festigkeit oder Fähigkeit des Widerstandes.
Die Formveränderung, welche der Wulst in horizontaler Richtung erfährt, besteht
in der horizontalen Ausweitung. Demgemäß muß die horizontale Festigkeit, die hier in
Rede steht, in einer Fähigkeit des Widerstandes gegen die horizontale Ausweitung bestehen.
Eine solche nun ist in jeder Wulstform notwendig vorausgesetzt. Jedes Gebilde von
solcher Form übt einen elastischen horizontalen Widerstand, der wächst, indem das Gebilde
weiter und weiter horizontal ausgedehnt wird.
Die Möglichkeit aber dieser horizontalen Ausdehnung dachten wir bisher unbegrenzt,
nur daß sie eben einem immer stärkeren und stärkeren Widerstände begegnete. Nun aber
können wir annehmen, die Möglichkeit der horizontalen Ausdehnung habe eine endliche
Grenze. Ist es so, dann nähert sich das Gebilde mit wachsendem Drucke dieser Grenze.
In ihr aber bietet es auch dem denkbar größten Drucke einen absoluten Widerstand.
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 78
432
Es ist aber deutlich, wie dieser Sachverhalt in der Form des Wulstes sich kundgeben
muß: Wir sehen das Profil desselben erst relativ rasch herausquellen; dann die Bewegung
nach außen mit der Annäherung an jene Grenze mehr und mehr gehemmt, so dais die
Auswärtsbewegung in schärferer Biegung, als dies beim kreisförmigen Wulste der Fall ist,
in vertikale Bewegung übergeht, und an der Stelle der größten Ausweitung der geraden
Vertikalen sich nähert. Die Form des Wulstes ist mit einem Worte die seitlich abge-
plattete Form von Figur 9. Wir bezeichnen Bogen von dieser Form als Korbbogen; und
können demnach den durch diese Form ausgezeichneten Wulst den korbbogenforraigen nennen.
Als wir von den durch Biegungsfestigkeit ausgezeichneten Wülsten sprachen, dachten
wir einen solchen in lauter biegbare, aber zugleich der Biegung widerstehende vertikale
Stäbe aufgelöst. Entsprechend dieser Betrachtungsweise können wir den Wulst, von dem
jetzt die Rede ist, betrachten als eine Folge von aufeinanderliegenden horizontalen
Schichten, die durch die Wirkung des Druckes einerseits zusammengedrückt, zum anderen
in die Breite auseinandergedehnt werden und jener Wirkung einen immer größeren
Widerstand entgegensetzen, dieser einen solchen, der einem Punkte des absoluten Wider-
standes zustrebt.
Auch hier aber können wir hinsichtlich des elastischen vertikalen Widerstandes
wiederum verschiedene Voraussetzungen machen. Und es entsteht auch hier der über-
mäßige oder der normale oder der verminderte Wulst, je nachdem wir die Größe jenes
elastischen oder elastisch reaktiven Widerstandes kleiner denken als die Größe des Druckes
oder sie dieser gleichsetzen oder endlich ein Quantum von primärer Tendenz der vertikalen
Ausbreitung hinzufügen.
Damit ist aber zugleich gesagt, daß der übermäßige und der verminderte Korbbogen-
wulst an der Schwäche, die oben dem übermäßigen bezAV, verminderten Wulst über-
haupt nachgesagt wurde, teilnimmt. Dagegen ist der normale Korbbogenwulst von jeder
Schwäche frei. Wir sehen bei ihm im vertikalen Nachgeben eine dem Drucke gleiche,
elastisch rückwirkende Gegentendenz entstehen. Indem beide Bewegungen zusammen-
treffen, geschieht auch hier das horizontale Ausweichen. Aber dies sehen wir nun ver-
möge der Korbbogenform des Wulstes bezw. der besonderen Bedingung, welche dieser
Form zu Grunde liegt, auch unter Voraussetzung eines beliebig wachsenden Druckes
absolut sicher aufgehalten. Indem diese Zurückdämmung der seitlichen AusAvärtsbewegung
sich in eine entsprechende vertikale Spannung verwandelt, wird dann auch das Gebilde
in seiner vertikalen Richtung absolut widerstandsfähig.
Dieser Wulst ist damit charakterisiert als der spezifisch architektonische und speziell
steinarchitektonische Wulst; wobei wir fortfahren als spezifisch steinarchitektonisch eben
den Gegensatz zwischen der durch ihre Schwere sich behauptenden Last und dem aktiv
tragenden oder obenhaltenden Unterlager zu betrachten. Wir fordern, so sagte ich, daß
der Last, die durch ihre Schwere absolut sicher ruhen soll, das Widerlager nicht nur
entgegenwirkt, sondern aktiv entgegenwirkt und daß es dies tut mit einer Kraft, die
fähig sei, nicht nur eben dieser Last standzuhalten, sondern die als widerstandsfähig
erscheint, auch wenn wir die Last beliebig gesteigert denken. Nun dies letztere steht
beim korbbogenförmigen normalen Wulste außer Zweifel.
In der Tat ist denn auch diese Wulstform diejenige, die wir da, wo ein solcher
Widerstand der Natur der Sache nach am Platze ist, angewandt zu finden pflegen. Man
433
hat wohl gemeint, die Wülste und die analogen krummlinigen Profile der Architektur
überhaupt aus dem Kreisbogen schneiden zu können. Aber es ließe sich ein Preis aus-
setzen auf die Auffindung einer Form, für welche dies Schema zuträfe. Die belasteten
Wülste aber, vor allem diejenigen, auf denen Säulenschäfte stehen, pflegen in Wahrheit
normal korb bogenförmig zu sein.
Zu der Gattung der normalen Korbbogen aber, das sei hier schon bemerkt, gehören
auch die überhöhten Halbkreisprofile. Man nennt sie so, weil bei ihnen angeblich einem
Halbkreis an beiden Enden ein geradliniges Stück angefügt ist. In der Tat mag in der
Praxis auf diesem Wege ein architektonisch mögliches Profil hergestellt werden. In Wahr-
heit aber sind alle solche Formen nur Annäherungen an Formen, die weder mit Kreis-
linien noch mit geraden Linien irgend etwas zu tun haben; mit einem Worte, sie sind
Korbbogen.
Das gleiche gilt auch mit Rücksicht auf die übliche Herstellung der Korbbogen, die
als solche anerkannt sind, durch aneinandergefügte Kreis- oder Ellipsenstücke. Auch daraus
ergeben sich nur Annäherungen an wirkliche Korbbogen.
Im Gegensätze zum normalen Korbbogenwulste hat der verminderte wie der übernormale
wiederum vorzugsweise keramische und tektonische Bedeutung. Im übernormalen spricht
sich mit besonderer Deutlichkeit das weiche Tragen und unbekümmerte Nachgeben aus, das
zu einem freilich absolut sicheren, aber passiven Widerstand hinführt.
Einschnürung und Dehnung der Basis.
Weitere Modifikationen des Wulstes ergeben sich uns, wenn wir jetzt wiederum zu
unserem Ausgangspunkte, dem geradlinig begrenzten Gebilde, oder seinem Repräsentanten,
d. h. dem Rechteck, zurückkehren. Achten wir dabei speziell auf die Basis, von welcher
das Rechteck sich erhebt. Fragen wir zunächst allgemein: In welchem Lichte erscheint
eine solche Basis oder kann sie erscheinen? Wir antworten darauf zunächst: Ist die Basis
wirklich die Basis, von welcher das Rechteck sich erhebt, dann ist sie nicht ein Moment,
auch nicht ein Anfangsmoment im Entstehen des Gebildes, sondern sie ist Voraussetzung
für dasselbe. Sie ist innerhalb des Gebildes weder geworden, noch wird sie, sondern sie
ist vor dem Gebilde da, oder ist einfach da als etwas Gegebenes, von den Kräften, welche
das Werden des Gebildes bedingen, vorgefunden. Sie ist im besten Falle das Ergebnis einer
Vorgeschichte. Sie braucht aber auch dies nicht zu sein. Die ganze Entstehung des
Gebildes, also alle Wirksamkeit von Kräften, die das Gebilde entstehen lassen, geht von da
aus. Insbesondere ist die Weite der Basis für das Entstehen des Gebildes, also für die
darin wirksamen Kräfte, Vorbedingung, ein von diesen vorgefundener Zustand, den sie nur
einfach anerkennen müssen, um sich dann ihm entsprechend zu verhalten.
Dieser für das Werden des Gebildes vorausgesetzte Anfangszustand kann nun ein
Zustand des Gleichgewichtes sein. Natürlich ist hier an ein Gleichgewicht der horizontalen
Kräfte gedacht. Die Basis bezeichnet dann also den Zustand des natürlichen Gleichgewichtes
zwischen der horizontal ausdehnenden und begrenzenden Kraft. Und in diesem Lichte
erscheint die Basis notwendig, wenn ihre Weite der oberen Weite des Gebildes gleich ist.
Hier befindet sich ja das Gebilde jederzeit und selbstverständlich in einem solchen natür-
lichen Gleichsrewichtszustande.
434
Nun im bisherigen nahmen wir an, daß es mit der Basis so sich verhalte, wie ich es
hier als möglich bezeichne.
Die Basis kann aber auch eine geringere Weite haben; der natürliche Gleich-
gewichtszustand kann in ihr aufgehoben sein zu Ungunsten der ausdehnenden Kraft. Es
findet dann an der Basis eine Einschnürung statt. Andererseits kann auch die Basis
eine über jenen Grleichgewichtszustand hinausgehende Weite haben. Sie kann gestreckt
sein oder im Zustande der Streckung sich befinden.
Gesetzt nun, die Basis repräsentiert in sich eine Aufhebung des natürlichen horizontalen
Gleichgewichtszustandes und zwar diejenige, die wir als Einschnürung bezeichnen, dann
tendiert das Gebilde in seinem Verlaufe aus sich selbst heraus nach Wiederherstellung des
horizontalen Gleichgewichtes, d. h. es strebt, in seinen vertikalen Verlauf sukzessive mehr
und mehr sich auszudehnen, erst rascher, dann weiterhin in dem Maße, als es sich dem
Gleichgewichtszustande nähert, also die Tendenz denselben in sich zu verwirklichen sich
befriedigt und demgemäß schwächer wird, immer langsamer und langsamer.
Dabei bestehen nun aber die beiden Möglichkeiten. Erstlich diese: das Gebilde ist
vertikal starr oder wie wir auch sagen können, ausgezeichnet durch absolute Biegungs-
festigkeit, so daß es aus unendlich vielen, in ihrer Form unveränderlichen vertikalen Linien
bestehend gedacht werden kann; zugleich aber ist das Gebilde horizontal beweglich. Dann
geschieht die Rückkehr in die Gleichgewichtslage geradlinig. Ihr steht gegenüber die
andere Möglichkeit. Das Gebilde ist in sich allseitig beweglich. Dann zeigt sein Profil eine
krumme Linie.
Bleiben wir aber hier zunächst bei der ersten Voraussetzung. Das Gebilde, das hier
sich ergibt, ist nach dem soeben Gesagten ein geradlinig begrenztes, aber unten ausgeweitetes,
nach oben zu sich verengerndes. Eine dieser Form entgegengesetzte Form ergibt sich, wenn
wir die entgegengesetzte Voraussetzung machen, d. h. annehmen, die Basis habe eine über
den Gleichgewichtszustand hinausgehende Weite; aber wiederum das Gebilde in sich selbst
„vertikal starr" denken. In diesem Falle tendiert das Gebilde in seinem Verlaufe sukzessive
sich auszuweiten, bis es seine natürliche Weite erreicht hat. Auch diese Ausweitungs-
bewegung vollzieht sich unter Voraussetzung jener „Starrheit" geradlinig.
Damit nun haben wir neben der Grundform, von welcher wir ausgingen und die wir
als die absolute Grundform bezeichnen können, der Form des Rechteckes, zwei weitere
Grundformen gewonnen. Sie sind repräsentiert durch die Figur 10 und Figur 11. Wir wollen
jene absolute Grundform als die Grundform I, diese beiden bezw. als Grundform II und III
bezeichnen. Alle diese Grundformen sind „starre" Formen.
Die „starren" Grundformen II und III entstehen nach dem soeben Gesagten beide ver-
möge der einfachen Tendenz der Rückkehr in die Gleichgewichtslage. Obgleich nun diese
Formen zu ihrer Entstehung nicht der MitAvirkung eines Druckes bedürfen, so hindert doch
nichts, daß dieselben belastet sind. Sie scheinen sich dann aber gegen die Last in entgegen-
gesetzter Weise zu verhalten.
Die Grundform II können wir auch bezeichnen als die Form der geradlinigen Ver-
jüngung. Nun darin liegt, so scheint es, mehr als die einfache Rückkehr in die Gleich-
gewichtslage. Verjüngung sagt, daß das Gebilde sich in sich verjüngt, d. h. sukzessive
horizontal sich in sich selbst zusammennimmt. Und jedes solche sich Zusammennehmen ist
ein Entstehen von vertikaler Tätigkeit oder Aktivität, sowie umgekehrt jede Ausweitung eine
435
Minderung solcher Tätigkeit, also ein Nachgeben in vertikaler Richtung ist. Das gerad-
linig verjüngte Gebilde trägt also fortwährend neu entstehende vertikale Tätigkeit in sich.
Und diese Tätigkeit kann nun einer Last zugute kommen. Die Last wird, wenn eine
solche da ist, durch das Gebilde gestützt oder emporgehalten.
Damit ist nun doch nicht die obige Angabe über den Sinn der verjüngten Form
aufgehoben. Ihre Entstehung bleibt doch Rückkehr in die Gleichgewichtslage. Nur
erscheint, wenn wir eine Last auf das Gebilde wirkend denken, die Gleichgewichtslage
innerhalb der Basis durch eben diese Last aufgehoben; die Last hat das Gebilde, indem
es dieselbe gegen den Boden hindrängt, unten ausgeweitet. Und dagegen nun reagiert das
Gebilde oder reagiert die natürliche Tendenz des Zusammenhaltes, die eben durch diese
Ausweitung in Anspruch genommen ist; oder das Gebilde tendiert aus der Aufhebung der
Gleichgewichtslage, die durch die Last bedingt ist, in die Gleichgewichtslage zurück. Es
wird also im Verlaufe des Gebildes die ausweitende Wirkung der Last sukzessive überwunden.
Das Endergebnis ist, daß die Wirkung der Last völlig überwunden ist.
Zugleich aber hat sich in dieser Überwindung jene reaktive Tendenz, d. h. jene Tendenz
der Rückkehr in die natürliche Enge verzehrt. Das Endstadium also des ganzen Prozesses
— das naturgemäß durch das obere Ende des Gebildes bezeichnet ist — , ist ein Stadium
der einfachen Ruhe, d. h. nicht der Spannung, sondern des Aufhörens jeder Bewegung und
Bewegungstendenz, des einfachen spannungslosen Daseins.
Jene Überwindung der Wirkung der Last muß aber mit Rücksicht auf diese Last als
ein Emporheben derselben bezeichnet werden. In der Ausweitung, welche die Last an der
Basis bewirkt hat, liegt zunächst ein Herabsinken des Gebildes. D. h. nicht: innerhalb des
Gebildes findet ein solches Herabsinken statt, sondern das Gebilde hebt an mit einem
Zustande des Herabgesunkenseins oder des in sich Zusammengesunkenseins. Und die
Überwindung der ausweitenden Wirkung erscheint nun natürlicherweise als eine Auf-
hebung dieses Zustandes. Die Aufhebung des Zustandes des Herabgesunkenseins aber ist
ein Heben. Das Gebilde hebt also, indem es gegen die ausweitende Wirkung des Druckes
mit fortgehendem Erfolge reagiert, sich selbst und damit die Last. Das Ende ist das
Gehobensein des Gebildes und damit das Emporgehobensein der Last, als ruhiger
spannungsloser Zustand; aber zugleich als bedingt durch die Tätigkeit des hebenden
Gebildes.
Ebenso nun kann auch die umgekehrte Form, d. h. die Form der geradlinigen Aus-
weitung nach oben, die wir auch Form der Verjüngung nach unten nennen könnten,
Träger einer Last sein. Aber sie ist dies dann in einem völlig anderen Sinne. Hier ist
das Gebilde ursprünglich verengert; dann unterliegt es sukzessive der Wirkung der Last.
Auch hier ist die untere Verengerung eine Aufhebung des natürlichen Gleichgewichts-
zustandes. Nur erscheint diese jetzt, w^enn das Gebilde nicht für sich steht, sondern
belastet ist, als Aufhebung desjenigen Gleichgewichtszustandes, in dem das Gebilde als
ein der Wirkung der Last unterliegendes natürlicherweise sich befindet, d. h, als
Aufhebung des Gleichgewichtszustandes zwischen den Kräften des Gebildes einerseits und
der Last andererseits. Und auf Wiederherstellung dieses Gleichgewichtszustandes, mit
anderen Worten auf Herstellung des Gleichgewichtes zwischen den Kräften des Gebildes
und der Last, tendiert nun das Gebilde in seinem Fortgange. Diese Wiederherstellung
vollzieht sich aber, indem das Gebilde sukzessive der Last unterliegt. Was hier
436
geschieht, ist dies: Die von Moment sich steigernde Wirkung der Last weckt mehr und
mehr die elastische Gegenwirkung der zusammenhaltenden Kraft des Gebildes, bis endlich
diese genügend groü ist, um der Wirkung des Druckes das Gleichgewicht zu halten. Der
Endzustand ist eben der Zustand dieses Gleichgewichtes. Derselbe ist im Gegensatze zum
Endzustand des vorhin besprochenen Gebildes, also der Verjüngung, ein Zustand der
Spannung.
Die sukzessive Ausweitung aber, welche die Last in diesem Falle bewirkt, schlielst
zugleich ein sukzessives Herabsinken oder vertikales Nachgeben des Gebildes in sich. Das-
selbe gibt also der Last weiter und weiter nach, um im Nachgeben die innere Spannung
zu gewinnen, deren es zum sicheren Widerstände gegen weiteres Nachgeben bedarf.
Dies Nachgeben nun gegen die Schwere mit dem Ziel oder Resultat des sicheren
Festhaltens der Last in einer bei diesem Nachgeben erreichten Höhenlage können wir
kurz bezeichnen als nachgebendes Aufnehmen der Last. Zu diesem steht, wie man sieht,
jenes Emporheben, von dem vorhin die Rede war, in direktem Gegensatze. Diesen
Gegensatz wollen wir aber auch durch besonderen Namen bezeichnen. Das Emporheben
der Last mit dem Resultate, daß nun die Last in der durch die Aufwärtsbewegung
erreichten Höhenlage ein ruhiges und sicheres Dasein geAvinnt. bezeichnen wir als „Stützen".
Dagegen dürfen wir dies zurückweichende Aufnehmen und Festhalten speziell als „Tragen"
bezeichnen. Dann verhalten sich also die verjüngte und die nach oben sich ausweitende
Form zueinander wie Stütze und Träger. Die Stütze ist ihrem Grundcharakter nach aktiv
aus sich herausgehend. Der Träger ist passiv, sich in sich zurückziehend. Beide ver-
mögen sie dasselbe zu leisten, d. h. in gleicher Weise einer Last einen sicheren Ort, ins-
besondere eine sichere IJöhenlage. anzuweisen. Aber beide tun dies in der bezeichneten
entgegengesetzten Richtung.
Die beiden Gebilde nun, von denen wir im vorstehenden sprachen, sind vertikal „starr",
d. h. sie entbehren der allseitigen Beweglichkeit. Denken wir uns nun jetzt wiederum das
ursprünglich rechtwinkelig begrenzte, auf seiner Basis stehende Gebilde innerlich allseitig
beweglich, und zwar zunächst allseitig in gleicher Weise beweglich, oder was dasselbe
sagt, geben wir dem Gebilde wiederum in unseren Gedanken eine allseitig gleiche relative
Festigkeit. Damit ist insbesondere auch die Begrenzungslinie biegbar gedacht.
Bei einer gewissen horizontalen Weite nun befindet sich auch ein solches Gebilde in
seiner natürlichen horizontalen Gleichgewichtslage. Wird dieselbe aufgehoben oder ist sie
irgendwo aufgehoben, so entsteht die Tendenz der Rückkehr in diese Gleichgewichtslage.
Machen wir nun zuerst wiederum wie in Figur 10 und 11 die Annahme, die Basis
repräsentiere nicht die natürliche horizontale Gleichgewichtslage, sondern sie sei über
dieselbe hinaus verengt oder verkürzt bezw. erweitert oder gedehnt, kurz das Gebilde sei
ein solches mit Einschnürung oder Dehnung der Basis. Im übrigen aber sei das Gebilde
frei sich selbst überlassen, d. h. es wirke auf dasselbe oder in ihm keinerlei sonstige auf
Aufhebung des natürlichen Gleichgewichtes zielende Kraft.
Dann strebt auch dies Gebilde einfach nach Wiederherstellung der durch die Ein-
schnürung oder Dehnung der Basis aufgehobenen horizontalen Gleichgewichtslage. Aber es
tut dies unter unserer Voraussetzung krummlinig. Und es ist deutlich, welchen besonderen
Weg diese krumme Linie zurücklegen wird. Ist die Basis verengt oder repräsentiert sie
eine Einschnürung, dann ist die Tendenz der Rückkehr in die Gleichgewichtslage eine
437
Tendenz der Ausweitung. Diese Tendenz nun ist naturgemäß im Anfange am stärksten; die
Ausweitung vollzieht sich also hier am raschesten; dann in dem Maläe, als die Tendenz
der Wiederherstellung des Gleichgewichtes sich befriedigt, also das Gebilde der natürlichen
Weite sich nähert, immer langsamer und langsamer. Das Ende ist die völlige Wieder-
herstellung der Gleichgewichtslage. Das Gebilde gewinnt also etwa die Form der Figur 12.
Wir bezeichnen diese Form ausdrücklich als Form der „einfachen Einschnürung".
Wir könnten sie auch die Form der elastischen Ausweitung oder genauer die Form der ein-
fachen elastisch reaktiven Ausweitung nennen. In der Tat entsteht sie durch die elastische
Ausweitung, d. h. die elastische Rückkehr aus der Einschnürung in die natürliche Weite.
Elastisch ist die Form, sofern ja Elastizität nichts ist als die Tendenz eines Gebildes, das
eine Formveränderung erfahren hat, in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Diese
Tendenz wächst überall mit dem Grade der Aufhebung der ursprünglichen Form und
nimmt ab mit der Annäherung an dieselbe.
Das Gegenbild zu dieser Form ist die Form von Figur 13. Hier hat eine Dehnung
oder Streckung der Basis stattgefunden und das Gebilde strebt nun aus dieser heraus in
die natürliche Enge. Hier vollzieht sich eine erst raschere und dann immer mehr sich
verlangsamende Einwärtsbewegung. Diese Form, die als Umkehrung der vorhin erwähnten
sich darstellt, nennen wir kurz die Form der einfachen Ausweitung. Genauer wäre: Form
der einfachen elastischen Einengung oder Verengerung. Wie oben nicht die Einschnürung,
so ist hier nicht die Ausweitung elastisch, sondern es ist dort die Einschnürung, hier die
Ausweitung einfach als Voraussetzung für die Form des Gebildes da. Nur das Gebilde
ist elastisch oder ist ein elastischer Körper. Indem ich also diese Form als einfache Form
der Ausweitung bezeichne, benenne ich sie mit Rücksicht auf den ursprünglich, bei der
Entstehung des Gebildes vorausgesetzten Zustand. Wir können sie aber auch, wie die
vorige Form, in der Weise bezeichnen, daß wir auf dasjenige den Nachdruck legen, was
aus dem ursprünglichen Zustand der Einschnürung bezw. Dehnung der Basis folgt. Dann
nennen wir sie Form der einfachen elastischen oder reaktiven Verengerung.
Die beiden hier nebeneinandergestellten Gebilde gewinnen ihre Form einfach, indem
sie sich selbst überlassen bleiben. Es liegt insbesondere in beiden Gebilden nichts von
der Wirkung einer Last, also auch nichts von einer inneren Verarbeitung oder Uber-
windunsT einer solchen. Da es so ist, so können beide Gebilde auch nicht belastet
erscheinen. Das erstere Gebilde erscheint, ebenso und aus gleichem Grunde, wie das
Gebilde, das Figur 10 andeutet, vermöge seiner unteren Ausweitung zuerst, d. h. am unteren
Ende, als vertikal in sich zusammen und gegen den Boden herabgesunken. Indem es dann
sukzessive sich verengt, tritt es aus diesem anfänglichen Zustande heraus; es hebt sich
also. Und indem es dies tut, scheint es ein etwa auf ihm liegendes oder nach oben zu
folgendes Gebilde emporzuheben. Aber dies darf nun nicht lasten, sondern es muß frei
schweben oder nach oben tendieren. Jeder Gedanke der Wirkung nach unten, wie sie
das Wort „lasten" bezeichnet, muß bei ihm ausgeschlossen sein. Das Emporheben ist
also ein leichtes, von jeder Anstrengung freies Emporheben. Es ist die Schaffung oder
die Gewinnung einer Höhenlage, in welcher das Emporgehobene, ohne zu lasten, sich
behauptet. Oder es wird durch diese Form einem nach oben zu folgendem Gebilde der
Ort angewiesen, an dem oder von dem aus dasselbe eine nach oben oder in horizontaler
Richtung gehende Wirkung üben kann. Da diese Wirkung nicht nach unten geht, so kann
438
sie natürlich nur in horizontaler Richtung oder von unten nach oben geben. D. h. das
auf die Form mit unter Ausweitung nach oben zu Folgende kann in horizontaler Richtung
schwebend sich ausbreiten; und es kann andererseits tragen. Aber es überträgt dann
nicht die Last nach unten, sondern verarbeitet sie in sich.
Nicht ganz ebenso verhält es sich mit der anderen Form, der Form mit unterer
Einschnürung oder der Form der einfachen elastisch reaktiven Ausweitung. Diese ist
nicht einmal zu jener Funktion des leichten Emporhebens geeignet. Was sie ausdrückt,
ist nichts anderes als das eigene Verharren an ihrer Stelle, das Ruhen in sich selbst ohne
jeden Hinweis auf etwas, das nach oben zu folgt, ja sie ist die Negation eines solchen
Hinweises. Ihr oberes Ende ist ein absolutes Ende, die ausdrückliche Erklärung, daß nun
nichts weiter folge. Gehört insbesondere das Grebilde einem Ganzen an, dann kann es nur
den endgiltigen Abschluß dieses Ganzen bezeichnen.
Damit ist nun insbesondere gesagt, daß beide Formen nicht etwa spezifische Formen
der Steinarchitektur sind im obenbezeichneten Sinne dieses Wortes. Um so größere Bedeutung
haben sie als keramische Formen. Auch dabei ist doch vorausgesetzt, daß die Formen nichts
zu „leisten", d. h. keine nach oben gehende Arbeit zu vollbringen haben.
Gehen wir aber beiden Formen noch weiter nach. Es sind mit Rücksicht auf beide
Formen noch gewisse Bemerkungen zu machen. Zunächst eine solche, die sich auf den
von ihnen vorausgesetzten Zustand der Basis bezieht. Dieser Zustand, sagte ich, werde
vorgefunden. Er sei im besten Falle das Ergebnis einer Vorgeschichte. Nun hierzu
ist zu bemerken: Auch daß der Zustand nur einfach da ist, ohne Vorgeschichte, als
deren Ergebnis er erscheinen kann, ist ästhetisch wohl genügend. Wir sind einem Gebilde
gegenüber ästhetisch befriedigt, wenn uns die Form desselben aus den Bedingungen, die
wir in seiner Form verwirklicht sehen, oder die wir eben aus der Form herauslesen, voll-
kommen frei zu entstehen scheint; wenn die Kräfte, die wir in ihm wirksam sehen, es frei,
d. h. nur ihrer eigenen inneren Gesetzmäßigkeit folgend, ins Dasein zu rufen scheinen.
Dagegen fragen wir nicht nach der Herkunft der Bedingungen oder der Kräfte. Wir
fragen darnach so lange nicht, als diese Frage nicht durch das Gebilde selbst in uns
geweckt wird.
Dies hindert nun aber doch nicht, daß es ein Zuwachs von ästhetischer Befriedigung
ist, wenn uns zugleich das Dasein der Bedingungen verständlich gemacht wird, oder mit
unserem obigen Ausdruck, wenn uns auch die Vorgeschichte einer Form erzählt wird. Und
dies heißt speziell mit Rücksicht auf die Form mit unterer Einschnürung: Wir sind ange-
sichts dieser Form ästhetisch befriedigt, wenn aus der vorhandenen Einschnürung die Form
mit innerer Notwendigkeit sich ergibt. Aber es ist ein Zuwachs an Befriedigung, wenn
uns nun auch das Entstehen dieser Einschnürung anschaulich wird. Und dies ist der Fall,
wenn wir etwa unterhalb des fraglichen Gebildes einen „Fuß" sich verengern oder zu der
Enge, die wir als Einschnürung bezeichnen, sich zusammenfassen sehen, oder wenn ein
Ring, in sich selbst sich zusammenschließend, die Einschnürung ins Dasein zu rufen scheint;
und wenn nun hierauf als auf seiner Basis die Form mit unterer Einschnürung sich auf-
setzt und in ihrem Verlaufe aus der in solcher Weise vor unseren Augen entstehenden
Enge heraustritt. Ein Beispiel dafür gibt etwa die Figur 14 oder die romanische Säule mit
Würfelkapitäl, wie sie in Figur 15 angedeutet ist. Hier befindet sich der Schaft von seinem
unteren Ende an und während seines ganzen Verlaufes in einem Zustande der Einengung
439
oder der Konzentration. Das Dasein dieser Einengung oder Konzentration wird an seinem
oberen Ende, also an der Ansatzstelle der im Kapital stattfindenden reaktiven Ausweitung,
noch ausdrücklich angedeutet, wenn hier ein Ring angebracht ist. Zur ganzen Vorge-
schichte des Gebildes mit unterer Einschnürung gehört aber hier, d. h. im Falle des Würfel-
kapitäls, auch noch die Basis der Säule, in welcher die im Schafte überall vorhandene
Konzentration entsteht, d. h. in welcher die ganze Säule, die — in der Basis — erst
breit an den Boden geschmiegt ist, sich zusammenfaßt, um vermöge dieser Zusammen-
fassung im Schafte mit so konzentrierter Kraft und demgemäß so rasch und sicher vertikal
emporzusteigen, wie sie es tut.
In analoger Weise kann uns nun auch die Vorgeschichte der Form mit unterer Aus-
weitung erzählt sein. In einfachster Weise geschähe dies auch hier, wenn am unteren Ende
des Gebildes ein Ring angebracht wäre. Derselbe würde in diesem Falle das Gebilde an
seinem unteren Ende auseinander zu halten scheinen. Daß hier der Ring in entgegen-
gesetzter Weise wirkt, wie im vorhin erwähnten Falle, ist kein Widerspruch. In der Tat
liegt im Ring beides, das sich Ausweiten und das sich Zusammenschließen. Zugleich macht
er den einen oder den anderen Eindruck je nach der Stelle, wo er sich findet. In unserem
Falle schiene er sich auszuweiten vermöge des Gegensatzes zur nachfolgenden Einengung,
sowie er in jenem Falle vermöge des Gegensatzes zur nachfolgenden Ausweitung einzu-
schnüren schiene. Das gemeinsame beider Fälle ist die Fixierung oder Sicherung der vor-
handenen Enge oder Weite, In beiden Fällen wird zugleich durch die Festigkeit des Ringes
und den Umstand, daß das Gebilde aus dieser in sich selbst festen und unveränderlichen
Enge oder Weite sich befreit, der Eindruck der Kraft dieser Befreiung gesteigert.
Eine besondere Bemerkung erfordert aber schließlich noch ein Moment, das für die
hier in Rede stehenden Formen vor allem charakteristisch ist. Das ursprünglich in seiner
Basis ausgeweitete, bezw. eingeschnürte Gebilde tendiere, so sagte ich, in seine Gleich-
gewichtslage zurück. Diese Tendenz mindere sich mit der Annäherung an die Gleich-
gewichtslage mehr und mehr; das Ende sei die Gleichgewichtslage. Aber dies Ende liegt
nun genau genommen in der Unendlichkeit. Die Annäherung an dasselbe kann eben des-
wegen, weil sie immer langsamer und langsamer sich vollzieht, nur eine asymptotische sein.
Dies heißt: die Profillinie nähert sich jenem Ende, also der Gleichgewichtslage, mehr und
mehr, aber ohne sie je zu erreichen. Hätte sie dieselbe erreicht, so wäre sie im Endpunkt
in eine vertikale gerade Linie verwandelt. Ich kann also auch sagen, sie nähert sich
asymptotisch der vertikalen Geraden. Aber sie tut dies eben nur asymptotisch, d. h. in
unendlicher Annäherung.
Nun sind aber beide Gebilde doch eben notwendig endliche Gebilde. Sie können
nach oben zu nicht endlos weitergehen. Darnach sind sie jederzeit notwendig in sich
unfertige Gebilde. Andererseits ist doch das obere Ende des Gebildes tatsächlich
sein Ende. Und dies Ende muß als ein natürHcher Ruhezustand oder Zustand des voll-
kommenen Gleichgewichtes erscheinen. Wir sehen eben doch tatsächlich das Gebilde
nicht weitergehen.
Dieser Widerspruch nun kann sich nur auf eine Weise lösen. Daß das in seinem
vertikalen Verlaufe endlich begrenzte Gebilde mit unterer Einschnürung die Gleichgewichts-
lage noch nicht erreicht hat, dies besagt, es tendiert darauf hin, auch fernerhin noch,
obzwar in immer geringerem und geringerem Grade, sich auszuweiten. Dieser Gedanke nun
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. '^^
440
ist aufgehoben, wenn das Gebilde, indem es aus der Einschnürung, dieser Aufhebung seiner
natürlichen Gleichgewichtslage, sich befreit, zugleich einer ausweitenden Kraft unterliegt,
welche dies Gleichgewicht nach der entgegengesetzten Richtung hin aufhebt. Die Wirkung
dieser ausweitenden Kraft ei*zeugt eine reaktive Tendenz der Einengung. Und durch diese
nun kann jene Tendenz der fortgehenden Ausweitung, die ihrerseits eine Reaktion gegen
die ursprüngliche Einschnürung ist, aufgehoben und ins Gleichgewicht gesetzt werden.
Dies ist denn auch der Eindruck, der aus der Betrachtung des Gebildes mit ursprüng-
licher Einschnürung jederzeit entsteht. Jene ausweitende Kraft aber erscheint als Schwere
und zwar, wenn das Gebilde nach oben zu frei endigt, als eigene Schwere. Nur unter
Voraussetzung einer solchen kann also das Gebilde an seinem oberen Ende fertig erscheinen.
Und umgekehrt, stellt es sich als tatsächlich fertig dar, so hat es jederzeit diesen Charakter
einer im Fortgange des Gebildes überwundenen eigenen Schwere. Dadurch erhöht sich der
Charakter des in sich Beruhenden, den ich vorhin diesem Gebilde nachsagte.
Anders verhält es sich, wenn das hier in Rede stehende Gebilde nicht nach oben frei
endigt, sondern als Teil erscheint eines nach oben zu weitergehenden Ganzen, wie dies
beispielsweise bei dem vorhin erwähnten Würfelkapitäl der Fall ist. Daß es an seinem
oberen Ende nicht fertig ist, dies können wir auch so ausdrücken, es ist in ihm noch ein
Grad der ungelösten Spannung, nämlich einer solchen, die durch weitere Ausweitung sich
zu lösen strebt. Diese Tendenz nun könnte aufgehoben werden, wenn etwa an das obere
Ende des Gebildes ein Ring sich anfügte, der hier wiederum als zusammenhaltend erschiene,
oder wenn eine Platte, sich ausweitend und zusammenfassend, das Gebilde an seinem oberen
Ende in eine bestimmte Weite bannte. Andererseits kann jene Spannung im weiteren Fort-
gange des Gesamtgebildes zu ihrer endgiltigen Lösung gelangen. So löst sich die Spannung
im oberen Ende jenes Würfelkapitäls in den darauffolgenden auseinandergehenden Bogen. Daß
am Ansatz der Bogen noch eine solche Spannung besteht, dies ist hier gleichzeitig durch
die zwischen das Kapital und die Bogen eingeschobene Deckplatte ausdrücklich anerkannt.
Wie im oberen Ende der hier besprochenen Form noch eine Tendenz der Ausweitung,
so findet sich im oberen Ende des Gebildes mit unterer Ausweitung noch ein Grad des Ein-
engungsstrebens. Und wiederum ergibt sich hier daraus, daß diese besteht und doch das
Gebilde als fertiges sich darstellt, ein Widerspruch. Aber auch dieser Widerspruch wird
aufgehoben, wenn jene Tendenz der Einengung aufgehoben erscheint. Und dies ist der Fall,
wenn in dem Gebilde eine spontane, auf Einengung abzielende Kraft wirkt, gegen die
das Gebilde naturgemäß mit einer Tendenz der Ausweitung reagiert. Diese reaktive Aus-
weitungstendenz kann dann jenem Rest der Einengungstendenz das Gleichgewicht halten.
Auch hier gilt wiederum das Umgekehrte, d. h. es muß, wenn wir das Gebilde nach oben
zu endlich begrenzt sehen, eine solche spontan einengende Kraft unserem Eindruck zufolge
in dem Gebilde tatsächlich sich finden.
Auch dabei ist doch wiederum vorausgesetzt, daß das Gebilde nach oben frei endige.
Ist dies nicht der Fall, so kann irgend ein Gebilde, das darauf folgt, die Tendenz
der weitergehenden Einengung aufzuheben und das Gleichgewicht herzustellen scheinen.
Dies ist wiederum etwa ein Ring, der nun aber hier nicht wie im vorigen Falle sich und
damit das obere Ende des Gebildes zusammenzuschließen, sondern vielmehr es auszuweiten,
nämlich eben bis zu seiner natürlichen Gleichgewichtslage auszuweiten oder in dieser Weite
zu erhalten scheint.
441
Motive des verklingenden Drucks und der verklingenden Einengung.
Auf jene Möglichkeit, daß in dem Gebilde mit unterer Einschnürung die Schwere
der Tendenz der elastischen Verengung und andererseits in dem Gebilde mit unterer Aus-
weitung eine spontan verengernde Kraft der Tendenz der elastischen Einengung zu Hilfe
komme und mit ihr zusammen den Eindruck eines fertigen Gebildes erzeuge, werden wir
weiter unten zurückkommen. Zunächst reden wir wiederum allgemein. Ich beginne die
allgemeine Erwägung, die ich hier anzustellen habe, damit, daß ich noch besonders auf
den prinzipiellen Gegensatz hinsichtlich der vertikalen Tätigkeit oder der Weise und der
Bedingung derselben, bei den soeben besprochenen Formen einerseits und den Wulstformen
andererseits, hinweise. Dort, bei der Wulstform, ist eine vertikale Ausdehnung des Gebildes
und eine Form desselben, kurz, es ist ein fertiges Gebilde, nur noch ohne die Wulst-
form, vorausgesetzt. Darauf wirkt dann der Druck verändernd ein, und dagegen übt
das Gebilde Widerstand, d. h. es setzt der Veränderung eine Tendenz der Wiederherstellung
der Form und Höhe gegenüber. Und so gewinnt das Gebilde — nicht sein Dasein;
sondern die Wulstform. Dagegen handelt es sich bei den zuletzt erwähnten Formen um
etwas völlig anderes. Auch bei ihnen ist etwas vorausgesetzt. Aber dies ist ein unver-
änderlicher Zustand, der dem Entstehen des Gebildes vorausgeht und als form-
bestimmendes Moment in das Entstehen desselben eingeht.
Dieser Gegensatz ist von Wichtigkeit. Darum dringe ich hier noch besonders darauf.
Aus einem für die Entstehung des Gebildes vorausgesetzten Zustande heraus, sage ich,
gewinnt bei den zuletzt besprochenen Formen das Gebilde sein Dasein. Zugleich ist dabei
wiederum ein voller Gegensatz zwischen der Form der Einschnürung und der der Aus-
weitung der Basis. Die Einschnürung ist ein Zustand der Zusaramendrängung der Teile
des Gebildes am Ausgangspunkte des Entstehens. Dies bedingt, daß die Teile aus der
Enge heraus nach oben streben, erst rascher, dann, indem sie sich befreien, immer langsamer.
Es geht also aus der ursprünglichen Einschnürung eine sich verlangsamende oder in sich
nachlassende Tätigkeit hervor. Im Gegenfalle dagegen, d. h. bei dem Gebilde mit erweiterter
Basis, ist eine vertikale Tätigkeit, die, abgesehen von der Ausweitung in dem Gebilde da
sein würde, durch die Ausweitung gebunden und kommt durch die Befreiung aus derselben
wiederum zu ihrem Rechte, Diesen Gegensatz erkannte ich schon damit an, daß ich die
erstere Form als die sich senkende, die zweite Form als die sich emporhebende bezeichnete.
In jedem Falle aber entsteht in beiden Fällen das Gebilde aus einem ihm aufgenötigten
Anfangszustand, also aus der Einengung bezw. Ausweitung heraus, und gewinnt in der
Befreiung von demselben seine vertikale Ausdehnung, also sein Dasein, während dies
beim Wulst als gegeben vorausgesetzt ist und es sich nun lediglich um die relative
Behauptung dieser gegebenen vertikalen Ausdehnung handelt. Jene Einengung oder
Ausweitung der Basis ist eine Voraussetzung für das Entstehen der Gebilde über-
haupt und ist eine Bedingung der Weise ihres Entstehens. Der Druck dagegen, welcher
den Wulst bedingt, ist nicht eine Voraussetzung für das werdende, sondern er trifft das
bestehende Gebilde und ist Bedingung für die Form, welche das fertige Gebilde gewinnt.
Dieser Gegensatz ist aufs bestimmteste festzuhalten.
Derselbe führt uns nun aber zu einer weiteren Bedingung für das Entstehen einfacher
räumlicher Gebilde, die mit der unteren Einschnürung bezw. Ausweitung Verwandtschaft
79*
442
und doch wiederum eine grundsätzlich davon verschiedene Bedeutung hat. Erinnern wir
uns hier wiederum an diejenige vertikale Tätigkeit, von der zuerst die Rede war, die wir
dann aber aus dem Auge verloren haben. Eine Linie, sagte ich, könne zunächst sich frei
aufrichten und die Schwere überwinden. Gemeint war dabei die im Räume überall wirkende
Schwere. Indem sie diese von Punkt zu Punkt überwinde, verzehre sich die vertikale Tätigkeit,
Dieser Vorstellungs weise nun steht eine andere gegenüber. Die Schwere wirke nicht
von Punkt zu Punkt, also immer wieder, sondern sie sei eine gegebene Größe. Ebenso habe
die vertikale Tätigkeit ihre bestimmte Größe oder lebendige Kraft. Hier nun ändert sich
der Sachverhalt, der vorhin durch die Namen „Überwindung der Schwere durch die Tätigkeit"
und „sich Verzehren der Tätigkeit" bezeichnet wurde. Nicht die von Punkt zu Punkt und
immer in derselben Weise wirkende Schwere ist jetzt zu überwinden, sondern dies bestimmte
Quantum der Schwere. Und dies muß im Fortgange der Tätigkeit sukzessive übei'wunden
werden. In dem Maße aber, als dasselbe überwunden wird, ist es nicht mehr da, und braucht
demnach weiterhin nicht überwunden zu werden; um so weniger verzehrt sich also weiterhin
in solcher Überwindung die Tätigkeit. Sie geht als reine vertikale Tätigkeit aus der Über-
windung des Druckes hervor. Sie ist schließlich von der Wirkung der Schwere vollkommen
frei, eine in der Überwindung derselben siegreiche Tätigkeit.
Diesen Sachverhalt können wir nun von zwei Seiten her betrachten und demnach in
doppelter Weise bezeichnen. Einmal von der Seite der vertikalen Tätigkeit. Dann bleibt
es bei dem soeben Gesagten. Zum anderen von der Seite der Schwere. Diese wird, wie
gesagt, überwunden. Ihre Wirkung also zergeht. Der durch sie ausgeübte Druck verklingt
und aus ihr hervor geht die vom Druck immer freiere und freiere vertikale Tätigkeit.
Bleiben wir nun bei dieser letzteren Betrachtungs- oder besser Bezeichnungsweise.
Dann haben wir zunächst in diesem „verklingenden Druck" eine neue mögliche Bedingung
für das Entstehen einfacher räumlicher Formen gewonnen.
Als was für einen Druck nun können wir diesen Druck ansehen? Natürlich nicht als
Druck einer Last. Mag das Gebilde noch so sehr gegen eine solche tätig sein, sie heben oder
ihr standhalten, diese Last bleibt doch unverändert diejenige, die sie ist und von Überwindung
derselben, als würde sie oder ihre Wirkung dadurch aus der Welt geschafft, ist keine Rede.
Wohl aber kann die eigene Schwere des Gebildes durch die vertikale Tätigkeit desselben
überwunden werden. Diese eigene Schwere ist eben in der Tat jederzeit eine „gegebene
Größe".
Und das Gebilde erlebt dieselbe und erfährt ihre Wirkung, indem es sich aufrichtet.
Es erlebt sie als inneres Hemmnis des Sichaufrichtens. Indem es sich aufrichtet, geht es
gegen dies innere Hemmnis an. Und es ist nun ein vollkommen natürlicher Gedanke, daß
sie dasselbe im Sichaufrichten überwinde. Das tatsächliche Sichaufrichten ist in sich
selbst eine Überwindung desselben, die Befreiung von dem Hemmnis.
Einen solchen Sachverhalt kennen wir aus uns selbst aufs beste. Wir wissen aus
unserem eigenen Erleben, was es besagen will, in Überwindung der eigenen Schwere oder
Trägheit sich aufrichten, derart, daß das Sichaufrichten unmittelbar als ein Sichbefreien
von der eigenen Schwere oder Trägheit gefühlt wird. Und weil wir dergleichen in uns
zu fühlen vermögen, können wir es auch einfühlen.
Sofern die Wirkung der Schwere, von welcher wir hier reden, im Fortgange der
vertikalen Tätigkeit verschwindet, ist sie eine solche, die von unten nach oben zergeht
44B
oder sukzessive zu bestehen aufhört. Ein solcher Druck nun kann in dem Gebilde tat-
sächlich vorhanden sein, vielmehr die eigene Schwere ist jederzeit derart. Wir machen
uns dies deutlich, indem wir das Gebilde wiederum, wie schon einmal, in aufeinander-
folgende vertikale Schichten zerlegen. Dann übt jede obere Schicht einen Druck aus auf
die untere, und dieser überträgt sich weiter. Schließlich konzentriert sich die Wirkung der
Schwere in der untersten Schichte und nimmt von da nach oben zu ab.
Diese Schichten wiederum können wir betrachten einfach als Schichten des Gebildes
selbst oder seiner Masse. Bei dem mit einer Flüssigkeit gefüllten Gefäße trifft aber diese
Vorstellungsweise insbesondere auf die Flüssigkeit zu.
Was ich hier sage, ist nun aber nicht so zu nehmen, als würde die Form, in welcher
ein solcher nach oben zu überwundener, also sich mindernder oder „verklingender" Druck
Avirkt, uns dadurch, daß wir wissen, die Masse des Gebildes oder die in ihm vorhandene
Flüssigkeit dränge nach unten, es wirke also hier tatsächlich ein Druck nach oben zu
in abnehmendem Grade, ästhetisch verständlich. Daß die Form eines Gebildes uns
ästhetisch verständlich w^rd, dies heißt: sie geht aus den Kräften, die wir in ihr wirken
sehen, mit Notwendigkeit hervor. Die Betrachtung der Form eines Gefäßes aber oder
eines gleichartigen Gebildes sagt uns nichts, weder von einer inneren Masse noch von einer
eingeschlossenen Flüssigkeit. Nur dies allerdings dürfen wir sagen: Hat das Material für
uns unmittelbar einen Charakter der Schwere, liegt also in der Form, sofern sie aus diesem
Material gebildet ist, für unseren unmittelbaren Eindruck, abgesehen von allem
, Wissen", die eigene Schwere, dann ist es naturgemäß, daß diese auch in der Form zum
Ausdruck komme.
Was wir aber in einer Form von der Schwere sehen können, ist zunächst ihre Wir-
kung. Diese Wirkung können wir dann weiterhin zergehen sehen. Dies Zergehen darf aber,
wenn uns die Form ästhetisch verständlich sein soll, für uns nicht eine einfache Tatsache
sein, sondern wir müssen den Eindruck haben, daß es unter den Umständen, unter welchen
die Schwere wirkt, mit innerer Notwendigkeit geschehe. Der Druck, der für uns in dem
Gebilde liegt, kann ja nicht etwa ein solcher sein, der die Eigenschaft hätte, ein ver-
klingender zu sein, sondern er ist lediglich ein unter bestimmten Umständen wirkender Druck.
Eine bestimmte Art des Druckes, dessen Wesen es wäre, zu verklingen, gibt es ja nicht.
Sondern ein Druck verklingt allemal nur unter gewissen Umständen. Und sollen wir das
Verklingen ästhetisch verstehen, d. h. einen unmittelbaren Eindruck seiner Notwendigkeit
haben, so müssen diese Umstände in dem Gebilde sichtbar gegeben sein.
Und nun fragt es sich, welches sind in unserem Falle diese Umstände und wieso
bedingen dieselben das Verklingen des Druckes mit Notwendigkeit? Diese Frage beant-
wortet sich, wenn wir wiederum wie oben den hier in Rede stehenden Druck mit dem-
jenigen, der die Wulstform ins Dasein ruft, vergleichen. Ich wiederhole zunächst das oben
Gesagte. Für die Entstehung des Wulstes ist das Dasein eines Gebildes von bestimmter Höhe
und Form, in dem zugleich die Fähigkeit liegt, Veränderungen der Form elastisch zu wider-
stehen, vorausgesetzt. Der Druck wirkt also hier auf ein fertiges Gebilde.
Dies fertige Gebilde nun ist eines. Und der Druck, der auf dasselbe wirkt, ist darum
ein einziger, für das ganze Gebilde bestehender. Und ein solcher kann nicht größer und
zugleich geringer sein. Wohl aber kann das entstehende Gebilde in den verschiedenen
Momenten seines Entstehens von größerem oder gerinojerem Druck betroffen werden. Die
444
Teile eines einheitlichen Gebildes, so sagte ich früher schon, sind für die ästhetische
Betrachtung gar nicht Teile, sondern sie sind nichts anderes als verschiedene Momente im
Entstehen eines und desselben Gebildes. Daß also in verschiedenen Teilen des Gebildes ein
verschiedener Druck wirkt, dies kann nur heißen, er trifft das Gebilde in den verschiedenen
Momenten seines Entstehens.
Und dies wiederum kann nur sagen: der Druck setzt im Beginne des Gebildes ein
und zergeht im Fortgange des Gebildes. Er löst sich im sukzessiven vertikalen Entstehen
des Gebildes oder löst sich in der vertikalen Tätigkeit, durch welche das Gebilde entsteht.
Daß es sich mit dem Druck in unserem Falle so verhält, liegt aber schon im oben Gesagten.
Wir gfinsren oben aus von der Tätigkeit und dachten dieselbe als eine, die einen Druck von
gegebener Größe überwinde und dadurch von ihm sich befreie, und fügten hinzu, eben
diesen Sachverhalt könnten wir auch von der Seite des Druckes her betrachten und von
einem von unten nach oben zergehenden Druck reden. Dieser Druck war uns also von
vorneherein ein solcher, in dessen Überwindung eine freie vertikale Tätigkeit entsteht. Diese
Tätigkeit aber ist nichts anderes, als die Tätigkeit, durch welche das Gebilde seiner verti-
kalen Ausdehnung nach zustande kommt.
Der , verklingende Druck" ist also ein solcher, durch dessen Überwindung oder in dessen
Überwindung das Gebilde in vertikaler Richtung entsteht. Er ist also, wie soeben schon
gesagt, ein im Beginne des entstehenden Gebildes einsetzender und im Fortgange desselben
mit innerer Notwendigkeit zergehender. Damit ist er von dem Druck, den wir für die
Wulstform verantwortlich machten, aufs deutlichste unterschieden. Dieser setzt, wie gesagt,
das Dasein eines vertikal ausgedehnten Gebildes voraus. Er wirkt die vorhandene vertikale
Ausdehnung vermindernd und damit zugleich das Gebilde seitlich ausbauchend. Damit
zugleich ruft er die Tendenz der Wiedergewinnung der unabhängig von ihm vorhandenen
Form ins Dasein.
Auch unser im Beginne einsetzender Druck nun ruft freilich eine Gegentendenz ins
Dasein. Aber dies ist nicht die Tendenz der Wiedergewinnung einer ursprünglichen Höhe
und Form, sondern er ist nichts als die Tendenz der Wiedergewinnung der horizontalen
Gleichgewichtslage, genauer gesagt, die Wiedergewinnung der natürlichen Enge. Diese
wird geweckt, indem und soweit jener Druck das Gebilde ausweitet, also diese natürliche
Enge aufhebt, oder die Weite des Gebildes über die natürliche Gleichgewichtslage hinaus
steigert. Und aus dem Gegeneinander beider nun, des Druckes und dieser reaktiven Tendenz,
ergibt sich eine Spannung. Diese aber löst sich vermöge der Tendenz des Ausweichens
senkrecht zur Spannungsrichtung in einer vertikalen Bewegung. Und indem so der Druck
vermöge der durch ihn hervorgerufenen Spannung in vertikale Bewegung übergeht, zer-
geht er selbst. Andererseits können wir sagen, daß aus seiner Überwindung oder durch
dieselbe die vertikale Bewegung ins Dasein tritt, also das Gebilde in seiner vertikalen
Richtung entsteht.
Diesem Gedanken eines im Beginne des entstehenden Gebildes einsetzenden und dann
zergehenden Druckes, der aus oben angegebenem Grunde nur ein innerer Druck oder ein
Druck der eigenen Schwere sein kann, tritt nun aber sofort und mit logischer Notwendig-
keit der unmittelbar entgegengesetzte Gedanke gegenüber. Diesen Gedanken nun scheinen
wir zunächst unmittelbar herauslesen zu können aus dem, was oben über das „freie Sich-
aufrichten" oder den Impuls eines solchen gesagt wurde. Eine lineare vertikale Tätigkeit,
445
so nahmen wir zunächst an, ist da und hat eine bestimmte Größe. Besser gesagt, ein ein-
maliger linearer Impuls der vertikalen Tätigkeit von bestimmter Größe ist da und wirkt.
Seine Wirkung aber geht gegen die überall vorhandene Schwere. Da diese überall und
immer wieder ihm entgegentritt, so zergeht der Impuls oder die Wirkung desselben; die
Tätigkeit verzehrt sich.
Dies nun können wir verallgemeinern, d. h. wir können überhaupt eine vertikale
Tätigkeit oder einen einmaligen Impuls einer solchen wirksam sein und im Fortgange
seiner Wirkung immer wiederum der gleichen Gegentendenz begegnen lassen. Dann muß
der Impuls sich verzehren.
Und dies können wir, so scheint es, insbesondere auf unsere körperlichen Gebilde
übertragen. Auch hier muß die freie vertikale Tätigkeit — wenn wir eine solche in die
Gebilde hineindenken — , indem sie gegen die überall im Räume wirkende Schwere
geschieht, allmählich sich verzehren. Und auch wenn die Tätigkeit gegen eine Last
geschieht, so muß die dauernd vorhandene und wirkende Last das allmähliche Zergehen
einer solchen freien Tätigkeit bedingen.
Aber das Ergebnis hiervon könnte nun nur dies sein, daß die fragliche Tätigkeit
bloß bis zu einem bestimmten Punkte reichte, d. h., daß das sich aufrichtende Gebilde an
seinem Ende in vertikaler Hinsicht in einem Ruhezustand sich befände, kurz, daß das
Gebilde irgendwo vertikal zu Ende wäre, also nach oben zu nicht weiter ginge.
Aus dieser Tatsache aber ergäbe sich keine besondere Form eines Gebildes. Sie
könnte also auch nicht in einer besonderen Form desselben sich ausprägen. Wir könnten
dem Gebilde nicht ansehen, daß dergleichen in ihm geschieht. Und was wir einem Gebilde
nicht ansehen, das ist auch ästhetisch nicht in ihm. Jedes vertikal ausgedehnte Gebilde
überhaupt schließt, als vertikal ausgedehntes, notwendig eine vertikale Tätigkeit in sich.
Von der besonderen Natur aber dieser vertikalen Tätigkeit können wir nur wissen, sofern
sie in dem horizontalen Verhalten des Gebildes und demnach in der Form der Profillinie
sich bemerkbar macht. In der Natur der hier bezeichneten vertikalen Tätigkeit aber liegt
nichts von irgendwelcher horizontalen Wirkung.
Aber es besteht nun allerdings eine vertikale Tätigkeit von eigener Art, die eben
dadurch ausgezeichnet ist, daß sie verklingt und zugleich dem Gebilde eine entsprechende
eigene Form gibt, die wir also allerdings dem Gebilde ansehen können. Dies ist aber
eine solche, die nicht aus einem unmittelbar vertikal gerichteten Impuls hervorgeht,
sondern auf einem anderen Wege zustande kommt und nur sekundärerweise vertikale
Tätigkeit ist.
Der Druck wirkt nach außen. Nun der Gedanke dieser Wirkung weckt ohne weiteres
den Gedanken der Gegenwirkung; ja dieser Gedanke ist in jenem schon enthalten. Auch
der Druck wirkt ja, indem er nach außen , wirkt", einer Kraft entgegen. Diese Kraft nun
kennen wir bisher einzig als die reaktive Kraft der Zusammenfassung.
Aber nachdem diese Kraft einmal für uns besteht, können wir sie auch für sich
betrachten, d. h. abgesehen von dem, wogegen sie reagiert. Dann ist sie nicht mehr eine
reaktive, sondern eine spontane Kraft. Sie ist ein spontaner Impuls der Verengerung.
Einen solchen nun können wir im Beginne eines Gebildes oder an seinem Anfangs-
punkte nicht nur einsetzend denken, sondern einsetzen sehen. Dieser Impuls ist zunächst
von außen nach innen gerichtet; er ist ja Impuls der Verengerung. Und diese Verengerung
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zunächst sehen wir. Aber eben diese Verengerung ruft nun eine Gegentendenz hervor,
nämlich wiederum wie jener im Beginne einsetzende Druck die Tendenz der Wiederher-
stellung der horizontalen Gleichgewichtslage. Diese aber stellt sich hier dar als eine
reaktive Tendenz der Ausweitung. Und im Gegeneinanderwirken nun dieser beiden Kräfte
entsteht wiederum eine horizontale Spannung. Und diese läßt auch hier eine Tendenz des
Ausweichens nach oben, also eine vertikale Tätigkeit hervorgehen. Die einengende Tätigkeit
ist also sekundärerweise eine solche vertikale Tätigkeit.
Und diese einengende Tätigkeit nun und damit zugleich die aus ihr entstammende
vertikale Tätigkeit muß verklingen oder in sich zergehen. Indem ihre Wirkung fort-
schreitet, wird in immer höherem Grade die reaktive Tendenz der Ausweitung geweckt
und mehrt sich beständig die horizontalen Spannung. Aber diese löst sich nun auch hier
wiederum in vertikale Bewegung. Damit verzehrt sich zugleich jener im Beginne wirkende
Impuls der Einengung und mit ihm mindert sich endlich die Raschheit der vertikalen
Tätigkeit, die daraus hervorgeht.
Bezeichnen wir nun diese verklingende verengernde und damit zugleich vertikal wir-
kende Tätigkeit ausdrücklich als „verklingende verengernde oder einengende Tätigkeit". Dann
haben wir jetzt zwei neue formbildende Faktoren gewonnen, nämlich den nach oben zer-
gehenden Druck und diesen verklingenden Impuls der Verengerung. Beide sind sie spon-
taner, nicht reaktiver Natur. Beide aber zergehen sie durch die Reaktion, die sie hervor-
rufen oder genauer sie zergehen, indem die Spannung, die sie zunächst ins Dasein rufen,
in vertikale Tätigkeit sich löst.
Dies Hervorgehen der vertikalen Tätigkeit aus einer Wirkung von ganz anderer Art
können wir in beiden Fällen auch so ausdrücken: Beide Male scheint das Gebilde, so weit
in ihm ein solcher verklingender Druck bezw. Impuls der verengernden Tätigkeit wirkt,
aus dieser Wirkung heraus durch das Mittel der Weckung der Gegentendenz seine ver-
tikale Ausdehnung zu gewinnen. Zugleich ist doch wiederum ein direkter Gegensatz
zwischen beiden Fällen hinsichtlich der vertikalen Tätigkeit. Im ersteren Falle, bei dem im
Beginne einsetzenden und dann verklingenden Druck, wächst die Tätigkeit aus dem Nach-
geben gegen den Druck heraus, d. h. sie ist erst durch die Schwere niedergehalten und
befreit sich dann sukzessive. Im zweiten Falle wird eine vertikale Tätigkeit geschaffen,
die dann sukzessive zergeht.
Beide Impulse nun, der Impuls der inneren Schwere, den wir als verklingenden Druck
bezeichnen, und der verklingende Impuls der Verengerung, können zunächst unter der
Voraussetzung zur Wirkung kommen, die wir oben, als wir vom Wulste zu reden begannen,
zunächst machten; nämlich unter der Voraussetzung, daß die Basis des sich aufrichtenden
Gebildes die natürliche Gleichgewichtslage repräsentiert. Lassen wir aber in einem
solchen Gebilde den verklingenden Druck wirken, oder was dasselbe sagt, lassen wir ein
solches Gebilde unter gleichzeitiger Voraussetzung eines Druckes, in dessen Natur es liegt,
daß er überwunden werden kann, zustande kommen, so ergeben sich Formen nach Art der
Figur 16. Die hier angegebene Form ist eine normale Form, d. h. sie entsteht unter der
Voraussetzung, daß die elastische Gegentendenz, welche die Wirkung des Druckes hervor-
ruft, dem Drucke gleich ist. Sie wird zur übernormalen Form, etwa zur Form der Figur 17,
wenn der Druck größer ist, also zu jener elastischen Gegentendenz ein Grad des Trägheits-
widerstandes hinzutreten muß, falls dem Druck das Gleichgewicht gehalten werden soll.
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Es wird daraus andererseits die unternormale Form von Figur 18, falls der Druck kleiner
ist. Damit muß ohne weiteres die Form relativ als Ergebnis einer primär aufrichtenden
Tätigkeit erscheinen.
Denken wir andererseits unter der gleichen Voraussetzung, daß nämlich die Basis
die natürliche Gleichgewichtslage repräsentiere, einen verklingenden Impuls der Verengerung
in dem Gebilde wirkend. So ergeben sich die Formen der Figuren 19 bis 21, die normale,
übernormale und unternormale Form der verklingenden Verengerung. Auch hier ist der
verschiedene Charakter, den wir mit diesen verschiedenen Namen bezeichnen, bedingt durch
das Verhältnis zwischen der Größe des spontanen Impulses und der durch seine Wirkung
geweckten elastischen Gegentendenz. Die Gegentendenz aber, um die es sich hier handelt,
die Tendenz der Wiedergewinnung der natürlichen Weite, ist ihrerseits bedingt durch die
Fähigkeit des Gebildes, dem horizontalen Zusammenpressen seiner Teile zu widerstehen,
durch diese besondere Art von innerer Festigkeit.
Was die Besonderheit der Krümmung in der übernormalen Form 20 angeht, so ist zu
bemerken, daß die „verengernde" Tätigkeit, von der wir hier reden, ihrer Natur nach von
außen nach innen wirkt, so wie der Druck von innen nach außen. Dies heißt bei beiden:
sie wirken in jedem Punkt der seitlichen Begrenzungslinie senkrecht zu der Richtung, die
diese in dem. betreffenden Punkte hat. Diese Richtung nun ist die horizontale, d. h. die
Wirkung geschieht in lauter horizontalen Linien, solange die Begrenzungslinie vertikal ist.
Indem aber diese unter dem Einfluß des Druckes bezw. der einengenden Tätigkeit sich
mehr und mehr krümmt, ändert sich die Richtung dieser Linien. Die Wirkung fährt in
beiden Fällen fort, auf die einzelnen Punkte der Begrenzungslinie senkrecht zu der
Richtung, welche sie in diesen Punkten hat, zu wirken. Aber eben darum divergieren die
Linien, welche die Richtung ihrer Wirkung bezeichnen, mehr und mehr. Und dies heißt:
je mehr ein Teil der Begrenzungslinie bei dieser sukzessiven Krümmung der Horizontalen
sich nähert, um so mehr geschieht die Wirkung des Druckes bezw. der verengernden
Tätigkeit auf diesen Teil nicht mehr in horizontaler, sondern in vertikaler Richtung; und
geht die Krümmung weiter und weiter, so entsteht einerseits aus der Wirkung des Druckes
die Form, der wir unter dem Namen des übernormalen Wulstes bereits begegnet sind;
und in gleicher Weise entsteht in unserem Falle eine Einwärtskrümmung der Begrenzungs-
linie, die sich im Beginne als eine Abwärtskrümmung darstellt.
Endlich aber ist es nicht ausgeschlossen, daß auf ein und dasselbe Gebilde beides
zugleich wirkt, der verklingende Druck und der verklingende Impuls der Verengerung.
Gesetzt freilich, beide haben gleiche Stärke, so heben sie sich einfach auf. Anders, wenn
die Stärke beider Kräfte ungleich ist.
Nehmen wir zunächst an, der verengernde Impuls sei stärker, so wird das Gebilde
zunächst eingeengt. Zugleich wirkt ihm der gleichzeitig vorhandene Druck entgegen.
Dadurch erschöpft sich dieser Impuls. Dagegen erschöpft sich die Wirkung der eigenen
Schwere, also der Druck, nicht durch die Gegenwirkung des einengenden Impulses.
Darum muß derselbe, nachdem jener Impuls sich erschöpft hat, zu seiner Wirkung
kommen.
Nicht ebenso verhält es sich, wenn wir den Druck stärker denken. Es ist dann aus-
geschlossen, daß die verengernde Tätigkeit eine absolute Verengerung hervorbringe, sondern
ihre Wirkung kann nur darin bestehen, daß sie die sichtbare Wirkung des Druckes ver-
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 80
448
mindert und dann weiterhin, da wo der Druck zu verklingen beginnt, die Annäherung des
Gebildes an die Gleichgewichtslage beschleunigt. Es muß m. a. W. im Beginne des Gebildes
die Ausbauchung durch die Gegenwirkung des Verengerungsimpulses zurückgehalten werden.
Der Gegensatz beider aber ergibt eine Spannung, welche das Profil an dieser Stelle streckt,
d. h. der geraden Linie nähert. Dann folgt eine raschere Einwärtsbiegung des Profils. Die
Form der Ausbauchung ist danach die: erst ein gestreckteres Heraustreten des Profils,
dann raschere, allmählich aber, d, h. mit dem Verklingen des verengernden Impulses
wiederum sich verlangsamende Verengerung.
Der hier bezeichnete Formgegensatz bedarf vielleicht noch einer besonderen Verdeut-
lichung. Derselbe ergibt sich aus dem Gegensatze der beiden Impulse. Dem Drucke gegen-
über verhält sich das Gebilde leidend. In der Einengung ist es spontan tätig. Spontane
Tätigkeit nun verzehrt sich in der Überwindung oder im Standhalten gegen jede Gegenwirkung.
Der Druck aber übt in unserem Falle gegen die einziehende Tätigkeit eine solche Gegen-
wirkung. Dagegen verzehrt sich nicht umgekehrt der Druck, indem er die einziehende
Tätigkeit aufhält. Der Druck, der hier in Rede steht, entstammt ja der inneren Schwere,
die wir hier wiederum der Einfachheit halber als Schwere einer Flüssigkeit denken mögen.
Und diese Schwere nun schwindet nicht, noch vermindert sie sich, wenn ihre Wirkung an
einer Stelle aufgehoben wird, sondern der Erfolg davon ist nur, daß ihre Wirkung auf-
gehalten wird und hervorbricht, sobald das nicht mehr da ist, was sie aufhielt.
Bleiben wir dabei, die Schwere als Schwere einer Flüssigkeit zu denken, so können wir uns
vorstellen, durch die einziehende Tätigkeit werde die Flüssigkeit emporgehoben und damit
zunächst, d. h. am unteren Ende des Gebildes, an ihrer Wirkung verhindert. Damit ist
aber weder die Flüssigkeit beseitigt, noch hat sie ihre Schwere verloren, sondern sie übt
nun ihre Wirkung an der höher gelegenen Stelle. Und diese Wirkung muß eine um so
raschere oder um so plötzlichere sein, je rascher die einziehende Tätigkeit, die sie emporhob,
zergangen ist.
Man könnte nun meinen: analog wie die Schwere, auch wenn sie nicht zur Wirkung
komme, doch bleibe und nur ihre Wirkung sich verschiebe, so könne auch, wenn die ein-
engende Tätigkeit nicht zur Wirkung komme, doch der „Impuls" derselben bleiben und
nachträglich wirken. Aber dies wäre ein sonderbarer Irrtum. Die „Tätigkeit" ist vom
„Impuls der Tätigkeit" nicht verschieden, sowie allerdings die schwere Masse von dem
Druck, den sie übt, verschieden ist. Das Wort Impuls sagt gar nichts, als daß die Tätigkeit
nicht eine reaktive ist, bezeichnet also lediglich ihren Charakter; es bezeichnet nicht eine
von der Tätigkeit selbst verschiedene Quelle derselben, sowie die schwere Masse allerdings
eine von ihrer Wirkung verschiedene Quelle derselben ist.
Die im ersteren der beiden soeben erwähnten Fälle entstehenden Formen deuten die
Figuren 22 und 23 an. Die Formen, die im zweiten Falle entstehen, sind repräsentiert durch
die Figuren 24—26.
Die beiden Kräfte des verklingenden Druckes und der verklingenden Einengung oder
was dasselbe sagt, die im Beginne der vertikalen Entstehung des Gebildes überwundene
Wirkung der eigenen Schwere desselben und der Einengung oder Konzentration, die eine
vertikale Tätigkeit hervorbringt und in ihr sich löst, können wir nun aber auch ebenso-
wohl wirksam denken unter Voraussetzung einer Einschnürung oder Streckung der Basis.
Dann kombiniert sich die Wirkung jener beiden Kräfte mit den Wirkungen, welche wir
449
oben schon die reaktive Tendenz der Rückkehr in die in der Basis aufgehobenen Gleich-
gewichtslage vollbringen sahen.
Machen wir zunächst die Annahme, in dem Gebilde mit eingeschnürter Basis finde
sich ein innerer Druck von bestimmter Größe, d. h. eine im Anfange gegebene, dann aber
verklingende, herabdrückende und seitlich ausweitende und im Fortgange des Gebildes in
sich selbst erlahmende oder zergehende Kraft. Dann ergeben sich Formen von der Art
der Figur 27.
Zu dieser Figur ist aber noch zweierlei zu bemerken: Einmal die in sich verklingende,
herabdrückende und ausweitende Kraft ist bei ihr relativ groß gedacht. Sie weitet das
Gebilde darum aus über seine natürliche Gleichgewichtslage hinaus. Demgemäß macht sich
hier die Tendenz der Rückkehr in die horizontale Gleichgewichtslage bemerkbar als Tendenz
der Verengerung. Diese vermindert sich aber um so rascher, je mehr das Gebilde in seiner
Basis eingeschnürt ist und aus dieser Einschnürung heraus, also nach Ausweitung strebt.
Der weitere Fortgang der Profillinie stellt sich dann dar als ein allmähliches sich ins Gleich-
gewicht Setzen der beiden Tendenzen, nämlich der durch die Wirkung der ausweitenden
Kraft bedingten Tendenz der Verengerung und der Tendenz des Heraustretens aus der
ursprünglichen Einschnürung, oder als Rückkehr in die Gleichgewichtslage, in welcher
beide Tendenzen sich ausgleichen. Der Punkt, wo diese Ausgleichung sich vollzogen
hat, ist das natürliche obere Ende des Gebildes.
Nehmen wir nun aber den Druck geringer und geringer, schließlich so gering, daß
die Wirkung des Druckes in keinem Punkte über die natürliche Gleichgewichtslage hinaus-
führt, also keine Ausweitung erzeugt, die größer ist als diejenige, auf welche das Gebilde,
abgesehen von der Wirkung des Druckes, d. h. vermöge der bloßen Tendenz des Heraus-
tretens aus der unteren Einschnürung, hinzielt. Dann ergibt sich die Form der Figur 28,
d. h. eine Form, in welcher die Tendenz der ins Unendliche weitergehenden, weil immer
langsamer sich vollziehenden Ausweitung, die wir bei der reinen Form der unteren Ein-
schnürung konstatieren mußten, gegen den verklingenden inneren Druck an irgend einer
Stelle sich ausgleicht.
Die Profillinie dieses Gebildes ist keine andere, als die in Figur 12 angegebene. Dieselbe
wendet sich aus der Einschnürung heraus nach außen, um stetig und durch keine Verengerung
hindurch in die vertikale, gerade Linie überzugehen. Die hier in Rede stehende Form ist
mit anderen Worten diejenige, die oben schon als eine mögliche endliche Form dieser Art
bezeichnet wurde. Solcher Art pflegen denn auch, wie schon oben gesagt, die unten ein-
geschnürten, dann sukzessive erst rascher, dann langsamer sich ausweitenden und in ihrem
Profil nach oben zu mehr und mehr der geraden, vertikalen Linie sich nähernden und
endlich in dieselbe übergehenden Gebilde .zu sein, denen wir in der Praxis begegnen und
die uns einen befriedigenden Eindruck machen, tatsächlich zu sein. Das will aber sagen,
es ist in solchen Gebilden jederzeit, abgesehen von der Reaktion gegen die Einschnürung,
auch noch ein verklingender innerer Druck vorausgesetzt. Sofern die fragliche Form uns
speziell als Gefäßform entgegentritt, können wir diesen inneren Druck als Druck der Flüssig-
keit fassen, die in dem Gefäße sich befindet oder in dasselbe hineingedacht ist.
Zugleich stellt sich das Gebilde in Figur 28 und ebenso das von Figur 27 dar als ein
normales, d. h. als ein solches, in welchem die elastisch reaktive Kraft des Sichaufrichtens
der vertikalen Wirkung des Druckes das Gleichgewicht hält. Vermöge desselben ist es dem
80*
450
Drucke verwehrt, das Gebilde von seinem Beginne nach unten zu drängen. Und ebenso-
wenig kann seine Profillinie gleich beim Beginne eine schräg ansteigende sein. Sondern
dieselbe setzt in horizontaler Richtung ein.
Damit ist aber schon gesagt, daß auch hier der Normalform eine übernormale und
eine unternormale entspricht. Die übernormale ist die von Figur 29, die unternormale die
von Figur 30. Diese beiden Formen entsprechen den Formen der Figuren 17 und 18. Was
sie von diesen unterscheidet, ist der Umstand, daß diese nicht „Formen mit unterer Ein-
schnürung" sind.
Neben die spontane und in sich verklingende Tendenz der Herabdrückung und seit-
lichen Ausweitung oder neben dem von unten nach oben abnehmenden und schließlich auf-
hörenden Druck stellte ich nun oben als Gegenbild die spontane und ebenso allmählich
verklingende Konzentration oder Einengung. Sie ist ein zunächst horizontales Sichzusammen-
nehmen des Gebildes. Aber eben aus diesem quillt eine entsprechende vertikale Tätigkeit
bezw. eine Steigerung derselben. Und indem das Zusammennehmen oder der Impuls des-
selben allmählich in sich zergeht, geschieht das gleiche mit der aus ihr quellenden verti-
kalen Tätigkeit,
Hier nun setzen wir zunächst nicht wie vorhin eine untere Einschnürung, sondern
eine Erweiterung oder Dehnung der Basis voraus. Aus dieser strebt das Gebilde heraus,
strebt also nach Verengerung, bis die natürliche Gleichgewichtslage, aus welcher es durch
die Dehnung der Basis verdrängt wurde, wiederum erreicht ist. Dazu tritt nun aber beim
Beginne des Gebildes, also an derselben Stelle, wo diese Rückkehr sich zu vollziehen
anfängt, eine spontane Tätigkeit der Verengerung. Ist diese intensiv genug, so ergibt sich
daraus eine Verengerung über die natürliche Gleichgewichtslage hinaus. Und nun stehen
die reaktive Tendenz der Verengerung und die Tendenz der Reaktion gegen diese dem
Gebilde angetane Verengerung einander gegenüber. Diese letztere ist in sich eine Tendenz
der Ausbauchung. Und diese beiden Tendenzen nun setzen sich ins Gleichgewicht. Das
Gebilde ist zu Ende genau da, wo dies geschehen ist. Die Form, die unter der hier
gemachten Voraussetzung sich ergibt, ist die Form der Figur 31. Das Charakteristische ist
dies, daß die untere Breite größer ist als die obere und daß am Beginne eine Einengung
sich vollzieht, die über die obere oder Schlußweite hinausgeht. Die Profillinie nähert sich
von dieser Stelle an vermöge jener Ausgleichung der geraden Linie.
Auch hier aber können wir die spontane verklingende Tätigkeit geringer und geringer
denken; schließlich so gering, daß sie keine Verengerung des Gebildes bewirkt, die über
die natürliche Gleichgewichtslage desselben hinausgeht, und daß die dadurch ausgelöste
und entsprechend geringe Tendenz der Reaktion, d. h. der Ausweitung, im Fortgange ihrer
Wirkung mehr und mehr nicht etwa die Einejigung aufhebt, sondern lediglich mit der
weitergehenden und an sich ins Unendliche weitergehenden, obzwar dabei mehr und mehr
abnehmenden Tendenz der Einengung, die durch die Dehnung der Basis hervorgerufen ist,
sich ins Gleichgewicht setzt. Dann ergibt sich die Form der Figur 32, d. h. es ergibt sich
eine Form mit gedehnter Basis, die der sich selbst überlassenen einfachen „Form mit
unterer Ausweitung", wie sie Figur 13 andeutet, sich nähert, aber von ihr dadurch sich
unterscheidet, daß das Gebilde ein fertiges, d. h. ein endlich begrenztes ist. Zugleich nähert
sich dabei die Profillinie der reinen vertikalen geraden nicht nur asymptotisch, sondern sie
geht schließlich in dieselbe über, hat aber eben damit zugleich ihr Ende erreicht. Umge-
451
kehrt sind solche Formen jederzeit nicht als Fälle der einfachen Rückkehr des sich selbst
überlassenen Gebildes aus einer gedehnten Basis in die natürliche Gleichgewichtslage, also
nicht als Formen der einfachen elastisch reaktiven Verengerung zu betrachten, sondern
sie sind jederzeit ihrer Natur nach solche Formen, in welchen zugleich eine spontane,
aber verklingende einengende Tätigkeit wirksam ist.
Im übrigen gibt es auch hier neben den normalen die übernormalen und unternor-
malen Formen. Um das Zustandekommen der ersteren, der übernormalen Formen, zu ver-
stehen, müssen wir wiederum berücksichtigen, was oben schon bemerkt wurde, daß nämlich
von der spontan einziehenden Tätigkeit dasselbe gilt, was ehemals von der reaktiven Tätigkeit
der horizontalen Zusammenfassung gesagt wurde. Beide Tätigkeiten wirken von den seitlichen
Begrenzungslinien her nach innen. Demgemäß sind die Linien, in welchen jene spontan
einziehende Tätigkeit sich vollzieht, ebenso wie diejenigen, in welchen diese Tätigkeit der
Zusammenfassung geschieht, ursprünglich zwar, d. h. so lange das Gebilde als geradlinig
rechtwinkeliges gedacht ist, also die seitlichen Begrenzungslinien vertikal verlaufen, hori-
zontale Linien. Indem aber die Begrenzungslinien sich krümmen, hören die beiden Tätig-
keiten auf, in horizontalen Linien zu geschehen. Sie fahren fort, senkrecht zu der gekrümmten
seitlichen Begrenzungslinie zu wirken. Aber sie wirken nunmehr eben deswegen, soweit
die Linie gekrümmt ist, mehr und mehr in divergierenden bezw. konvergierenden Linien.
Die reaktiv zusammenfassende Tätigkeit insbesondere wirkt, je mehr die Profillinie nach außen
gekrümmt ist, desto mehr auch von oben und von unten her; ebenso die spontane ein-
engende Tätigkeit, je mehr die Profillinie nach innen gekrümmt ist oder sich krümmt,
auch nach oben und unten einengend oder das Gebilde in sich zurücktreibend. Und dies
heißt, die spontane verklingende Tätigkeit, von der hier die Rede ist, ergibt auch Formen
mit einer Einwärtskrümmung von der Art der Figur 33, also Formen mit übernormaler
oder übermäßiger Einwärtskrümmung.
Sie ergibt aber solche um so gewisser, je mehr die Intensität jener Tätigkeit die
Intensität der vertikal aufrichtenden Tätigkeit überwiegt. Überwiegt umgekehrt diese
letztere, so ergeben sich die entgegengesetzten, d. h. die unternormalen Formen, z. B. die
Form der Figur 34, bei welcher die Profillinie gleich beim Beginne schräg nach einwärts
läuft. Die Normalform, die wir diesen beiden Formen entgegenstellen, ist natürlich die-
jenige, bei welcher die Profillinie zunächst horizontal verläuft.
Doch ist hier noch eine weitere Bemerkung erforderlich. Daß die vertikale Tätigkeit
in der Weise, wie es die Figur 33 veranschaulicht, eine relativ geringe sein kann, die
verklingende einengende Tätigkeit dagegen im Vergleich mit ihr stark, dies scheint seltsam,
da doch die letztere, wie mehrfach gesagt, eine ihr entsprechende vertikale Tätigkeit aus
sich hervorgehen läßt. Aber hierzu ist eben zu bemerken : dies geschieht nur in dem Maße,
als das Gebilde der einengenden Tätigkeit Widerstand leistet. Nicht die Wirkung dieser
Tätigkeit als solche läßt das Gebilde nach oben drängen, sondern nur diejenige, gegen
welche das Gebilde reagiert oder Widerstand übt, so daß ein Zustand der Spannung zwi-
schen der verengernden Kraft und der Kraft des inneren Widerstandes gegen dasselbe
eintritt. Aus dieser Spannung erst wird in Wahrheit, vermöge einer Tendenz des „ Aus-
weich ens" senkrecht zur Spannung, wie sie uns oben in anderem Zusammenhang begegnete,
die vertikale Tätigkeit geboren.
Und damit ist nun gesagt, was eigentlich das Charakteristische der Figur 33, ebenso
452
wie auch schon der Figur 20, ausmacht. Es ist dies, daß einer starken verengernden
Tätigkeit eine geringe Fähigkeit des inneren Widerstandes gegenübertritt, daß also das
Gebilde sich die Verengerung relativ, ohne dagegen Widerstand zu leisten, „gefallen läßt".
Ein solches Gebilde nun dürfen wir wiederum als ein weiches bezeichnen. Es ist also auch
diese übermäßige Form eine weiche. Ja es kommt hier der Charakter der Weichheit und
damit zugleich des passiven oder des Trägheitswiderstandes, der allen übermäßigen Formen
anhaftet, besonders deutlich zum Ausdrucke.
Im Gegensatze dazu ist die unternormale Form die straffe, rasche, aktive. Sie ist
diejenige, in welcher zum elastischen inneren Widerstände gegen die Einengung eine nicht
mehr reaktive, sondern spontan aufstrebende Bewegung oder ein Starrheitswiderstand
hinzutritt.
Die Normalform endlich ist die in der Mitte stehende feste, die auf dem Wege der
rein elastischen Reaktion gegen die ihr zugefügte Verengerung und nur auf diesem ihre
Höhe gewinnt und behauptet.
Wir müssen aber jetzt weiter beachten, daß nicht nur in den Formen mit unterer
Einschnürung oder mit verengerter Basis, sondern auch in denen mit gedehnter oder aus-
geweiteter Basis ein innerer, nach oben verklingender Druck sich finden und wirksam
sein kann. Und daß ebenso umgekehrt nicht nur die Formen mit erweiterter, sondern auch
die mit verengter Basis der Einwirkung einer spontanen, aber in sich verklingenden ein-
ziehenden Kraft unterliegen können.
Fassen wir nun zunächst die erstere Möglichkeit ins Auge. Ein an sich rechtwinke-
liges Gebilde, repräsentiert durch das einfache Rechteck, sei in sich allseitig beweglich und
erhebe sich von einer erweiterten Basis aus. Und in einem solchen Gebilde wirke ein
seiner Natur nach in sich erlahmender innerer Druck der in dem Gebilde vermöge der
unteren Ausweitung wirksamen reaktiven Tendenz der Verengerung entgegen. Dann ent-
stehen Formen von der Art der Figur 35. Auch diese Formen sind entweder normal oder
unternormal und übernormal. Sie sind das eine oder das andere, je nachdem sie bei Wegfall
der Erweiterung der Basis, also der reaktiven Tendenz der Einengung, in die normalen,
unternormalen oder übernormalen Formen, welche die Figuren 16—18 andeuten, sich ver-
wandeln würden.
Die Figur 3G und 37 repräsentieren einen besonderen Fall der Unternormalität. Sie sind
unternormal, d. h. es wirkt in ihnen unabhängig von den reaktiven Tendenzen eine spontane,
vertikal streckende Kraft. Zugleich halten innerer Druck und reaktive Tendenz der Ver-
engerung sich von Anfang an das Gleichgewicht derart, daß das Profil erst vertikal empor-
steigt, dann aus der vertikalen Bewegung heraus unmittelbar der Gleichgewichtslage sich
zuzuwenden beginnt und in diese in stetigem Fortschritt übergeht. Dies ist charakteri-
stisch für eine gewisse Gattung von Flaschenformen, im übrigen aber auch für die Form
des Schaftes der dorischen Säule mit Entasis. Darauf werde ich nachher noch mit einem
Worte zurückkommen.
Es ist aber für das Aussehen aller der hier in Rede stehenden Formen jedesmal in erster
Linie das Stärkeverhältnis des inneren Druckes zur natürlichen Tendenz der Rückkehr aus
der Dehnung der Basis in die Gleichgewichtslage entscheidend. Nehmen wir an, diese
Tendenz sei vermöge der Weite der Dehnung der Basis stärker als der Druck, dann ergibt sich
die Form der Figur 38, d. h. der Druck kommt erst, nachdem die Einengung sich geltend
453
gemacht hat und die Tendenz der Einengung eine geringere geworden ist, zum sichtbaren
Ausdrucke. Dabei ist es selbstverständlich, daß die Wirkung des Druckes niemals in einer
„absoluten" Ausbauchung bestehen kann. Dies will sagen: die Ausweitung, die durch die
Wirkung des Druckes erzielt wird, ist nur eine Ausweitung im Vergleich mit der Enge,
welche nachher durch die Tendenz der Rückkehr in die Gleichgewichtslage herbeigeführt
wird. Im ganzen dagegen ist sie nur eine relative Ausbauchung, eine Verzögerung der
fortgehenden Verengerung.
Im übrigen gehören hierhin noch einige andere Formen, auf die besonders hinge-
wiesen werden mag. Die natürliche horizontale Gleichgewichtslage eines Gebildes kann
durch eine längere oder kürzere obere Grenzlinie repräsentiert sein. Ein Grenzfall ist, daß
die Länge dieser Linie = 0. Dann tendiert das Gebilde, in seinem Verlaufe in einen
Punkt sich zu verwandeln. Unter dieser Voraussetzung ergeben sich die bekannten Formen
der Figuren 39 und 40, also Blatt- und Zwiebelformen, die als Kuppelformen wohl-
bekannt sind.
Den im vorstehenden erwähnten oder angedeuteten Formen stehen wiederum die-
jenigen entgegen, die entstehen, wenn wir eine ursprüngliche Einengung oder Verengerung
der Basis, eine Einschnürung, voraussetzen, und nun dies Gebilde einer spontanen und
im Fortgange ihrer Wirkung verklingenden, verengernden und damit zugleich auf-
richtenden Tätigkeit voraussetzen. Hier entsteht z. B. die Form der Figur 41, Bedingung
dafür ist eine genügende Größe der einengenden Kraft, d. h. eine einengende Kraft, welche
der natürlichen Tendenz der Ausweitung oder der Befreiung aus der Enge der Basis im
Beginne überlegen ist, so daß erst, wenn die spontan einengende Kraft erlahmt, jene
reaktive Tendenz zu ihrem Rechte kommen kann. Nimmt die spontan einengende Kraft
ab, so verwandelt sich jene Form in die Form der Figur 42 und weiterhin in die Form
der Figur 43.
Mit Rücksicht auf diese Formen ist eine Bemerkung zu machen ähnlich der bei
Figur 38 gemachten, nämlich daß bei ihnen die Ausbauchungen und Einziehungen der Profil-
linie ebenso wie bei Figur 38 nur relative Ausbauchungen und Einziehungen sein können.
Dies besagt: sie bezeichnen in unseren Figuren nur Verlangsamungen bezw. Beschleunigungen
des fortgehenden Prozesses der Ausweitung des Ganzen oder der Rückkehr des Ganzen aus der
ursprünglichen Einengung in die natürliche Gleichgewichtslage, so wie sie in der Figur 38
nur Beschleunigungen bezw. Verlangsamungen des fortgehenden Prozesses der Verengerung
oder der Rückkehr aus der Breite der Basis in die Gleichgewichtslage darstellen. Dies
heißt etwa mit Rücksicht auf Figur 48: die untere Einziehung ist ein ununterbrochenes
sukzessives Heraustreten aus der unteren Enge, und die nachfolgende relative Ausbauchung
ist ein ununterbrochenes sukzessives sich Ausweiten nach der oberen Weite des Gebildes zu.
Es ist wichtig, dies zu bemerken wegen des Vergleiches mit Formen, die sogleich zu erwähnen
sein werden. Diese Formen sind den hier besprochenen ähnlich, aber in der soeben bezeich-
neten Hinsicht zugleich charakteristisch davon verschieden.
Die Formen, die hier gemeint sind, ergeben sich, wenn wir zu dem, was oben über die
Wirkung des verklingenden Druckes und der verklingenden Einengung bei den Formen mit
unterer Einschnürung oder Ausweitung gesagt wurde, hinzuzufügen, daß auch in diesen beiden
Formen, ebenso wie in den Gebilden, deren Basis die natürliche horizontale Gleichgewichtslage
repräsentiert, beide Faktoren, der im Beginne einsetzende Druck, der im Fortgange des
454
Gebildes überwunden wird, und der in vertikaler Tätigkeit sich lösende und dadurch ver-
klingende Impuls der Einengung, zusammenwirken können. Wie dies gedacht werden
kann, wurde oben gesagt; hier beschränke ich mich darauf, einige Formen, die hieraus sich
ergeben, zu zeigen. Ein stärkerer Impuls der Einengung, durch welche ein schwächerer Druck,
wie oben gesagt, nicht aufgehoben, sondern nur zurückgedrängt wird, in dem Sinne, daß er
zur Wirkung kommt, sobald und in dem Maße, als jener Impuls zergeht, also auch mit der
Raschheit, mit der dies geschieht, ergibt Formen, wie sie die Figuren 44 und 45 zeigen.
Das Übergewicht der Kraft, mit welcher der Druck einsetzt oder die eigene innere Schwere
des Gebildes wirkt, ergibt Formen von der Art der Figur 46 — 49. Wie die Wirkung der
Einschnürung bezw. Ausweitung der Basis sich in diesen Formen bemerkbar macht, zeigt
der Vergleich mit den Figuren 22 — 26. Auf den Gegensatz des Normalen, Über- und
Unternormalen komme ich hier nicht zurück.
Endlich ist mit Rücksicht auf alle im vorstehenden erwähnten Formen mit ver-
klingendem Druck und verklingendem Einengungsimpuls, ebenso wie mit Rücksicht auf
die einfachen Formen mit verengerter oder ausgeweiterter Basis zu bemerken, daß bei
ihnen nicht nur der Unterschied der normalen, übernormalen und unternormalen, sondern
auch der Unterschied der kreisförmigen, kniebogen- und korbbogenförmigen Gebilde besteht.
Die kreisförmigen Gebilde, die hier in Frage stehen, sind freilich nicht kreisförmig, d. h. ihr
Profil ist nicht aus der Kreishnie geschnitten. Sie sind nur kreisförmig in ihrem unteren
Ansätze, und auch dies nur, abgesehen von der Veränderung, welche die Kreisform hier
schon durch die Wechselwirkung der unteren Einschnürung und Ausweitung oder der Ver-
engerung und Ausweitung der Basis einerseits, und des verklingenden Druckes bezw. des
verklingenden spontanen Impulses der Verengerung andererseits erfährt. Sie sind, so
können wir sagen, aus kreisförmig einsetzenden Gebilden abgeleitet. Eben deswegen aber
nennen wir sie gleichfalls kreisförmig. Um den Unterschied der bezeichneten drei Möglich-
keiten zu verdeutlichen, stelle ich hier drei Formen nebeneinander. Figur 50 etwa ist ein
kniebogenförmiges Gebilde, d. h. bei ihm ist ein Biegungswiderstand vorausgesetzt. Figur 51
ist das entsprechende korbbogenförmige Gebilde. In der Mitte endlich steht, als abgesehen
von dem verklingenden Druck kreisförmig einsetzend, das Gebilde von Figur 16. Daneben
stelle ich noch die vier Formen der Figuren 52 — 55.
Außerdem erleiden die hier behandelten Formen noch gewisse Modifikationen, die wir
kennen lernen werden, wenn wir die Wulstform weiter verfolgen.
Was die Verwendbarkeit aller der in diesem Abschnitte behandelten Formen angeht,
so gilt von ihnen allen notwendig das, was von den zu Grunde liegenden einfachen Formen
gesagt wurde, d. h. sie sind alle ihrer Natur nach nicht Lastträger. Soweit die Formen
zustande kommen durch einen nach oben zu erlahmenden Druck, widerstehen sie freilich
demselben elastisch. Aber eben damit ist der Gedanke eines von oben her wirkenden
Druckes und einer elastischen Gegenwirkung gegen einen solchen ausgeschlossen. Ebenso
wenig kann die spontan einengende und nach oben verklingende Kraft, obgleich es in ihrer
Natur liegt, eine vertikale Tätigkeit erzeugen, unsere Gebilde zu Lastträgern machen,
da diese Tätigkeit ja nicht durch das Gebilde hindurch wirkt, sondern eben da, wo die
Last getragen werden soll, zergeht. Im übrigen ist diese einengende Kraft, als spon-
tane und nicht reaktive, überhaupt keine Kraft des Widerstandes, Sie wirkt emporhebend,
aber was sie emporhebt, darf nicht lasten. Es gilt in diesem Punkte dasjenige, was ehe-
455
mals bei Gelegenheit der unternormalen Wulstform von der spontan aufrichtenden Kraft
gesagt wurde.
Darnach sind die hier besprochenen Formen in keinem Falle Formen der spezifischen
Steinarchitektur im oben angegebenen Sinne. Dagegen sind sie, soweit innere Schwere oder
innerer Druck sie bedingt, spezifisch keramische Formen. Als solche haben sie ja keine
Last zu tragen. Ein etwaiger Deckel des Gefäßes schwebt, oder trägt in sich eine aus-
gesprochene vertikale Bewegung. Aufgesetzte vertikal aufstrebende Teile widersprechen aber
unmittelbar durch diese Form des Aufstrebens dem Gedanken, daß sie lasten.
Gegen die Behauptung, die Formen, die in diesem Abschnitte behandelt worden sind,
seien nicht Lastträger, ist man vielleicht geneigt, den dorischen Säulenschaft anzuführen,
den wir oben als Beispiel einer straffen reaktiven Einengung mit innerer Schwere bezeichnet
haben. Indessen hierauf ist zu erwidern : Säulenschäfte, mit einem Kapital gekrönt, sind nie-
mals Lastträger, d. h. ihre Funktion ist niemals die, eine Last aufzunehmen und ihrem
Druck Widerstand zu leisten, sondern die Funktion der Säulenschäfte und insbesondere des
dorischen Schaftes ist in gewissem Sinne genau die entgegengesetzte. Das Glied, das die Last
aufnimmt und in sich verarbeitet, ist bei ihnen das Kapital. Dem dorischen Schafte dagegen
fällt die Aufgabe zu, festzustehen und sich aufzurichten und im übrigen seine vertikale
Aufwärtsbewegung in das Kapital hineinklingen zu lassen, damit sie dort gegen den Druck
des Architravs sich ausgleiche oder sich mit ihm ins Gleichgewicht setze. Und dem Fest-
stehen des Schaftes dient eben die nach dem unteren Ende hin sich konzentrierende und
das Gebilde erweiternde Schwere. Daß doch diese Schwere im Fortgange der Bewegung
nach oben verklingt, so daß nun die in dem Gebilde vorhandene primäre, d. h. dem Gebilde
ursprünglich, und vor allem dem, was ihm widerfährt, eigene vertikale Tätigkeit — wohl
zu unterscheiden von der aus einem Verengerungsimpuls sekundärerweise stammenden
vertikalen Tätigkeit — zu ihrem Rechte kommen und frei ins Kapital hineinströmen kann,
dies sagt der obere Teil der Entasis, in welchem die natürliche Tendenz der Rückkehr in die
Gleichgew^ichtslage, d. h. die Tendenz aus der unteren Weite heraus, von der Wirkung jener
eigenen Schwere sukzessive sich befreit.
Hiergegen darf man nicht einwenden, der Säulenschaft sei doch tatsächlich belastet
und trage die Last. Denn nicht darauf kommt es an, was tatsächlich, sondern was für
unseren Eindruck der Fall ist. Für diesen aber konzentriert sich der Konflikt zwischen Last
und gegenwirkender Kraft in dem Kapital. Dort wirkt die Last und dort wird dieselbe ver-
arbeitet; d. h. ihre Wirkung wird dort durch die gegen wirkende vertikale Tätigkeit aufge-
halten. Eben damit aber ist dem Schafte eine andere Aufgabe zugewiesen. Nämlich die erste der
Aufgaben, in welchen die gesamte Aufgabe der Säule sich zerlegt. Dies aber ist die Aufgabe
des Feststehens und freien Sichaufrichtens. So gewiß es keine tragenden Säulenschäfte gibt,
so gewiß gibt es vertikal tragende Kapitale. Aber tragende Gebilde haben, wie wir schon
sahen, das entgegengesetzte Ansehen, wie die Säulenschäfte. Sie enden oben breit und verengern
sich nach unten zu. Ihre Grundform ist die Form der Figur 11, niemals die der Figur 10.
Auch die weder nach oben verjüngte, noch nach unten zu verengerte Stütze trägt nicht,
sondern dieselbe streckt sich einfach vertikal, d. h. streckt sich zwischen oben und unten
aus. Sie ist Durchgangsort für die vertikale Bewegung, oder ist ein den Gegensatz zwischen
entgegengesetzten vertikal wirkenden Kräften in sich verarbeitendes Glied. Ich denke hier
beispielsweise an gewisse unverjüngte romanische Säulenschäfte.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^
456
Wulstformen mit unterer Einschnürung oder Ausweitung, verklingendem Druck
und verklingender Einengung.
Kehren wir jetzt zurück zum Wulste. Auch mit Rücksicht auf diesen sind jetzt noch
weitere Voraussetzungen zu machen und entsprechend neue Modifikationen zu betrachten.
Man sieht aber voraus, welche neue Voraussetzung wir jetzt bezüglich dieser Form zunächst
machen werden. Bisher war nur an den symmetrischen Wulst gedacht. In ihm repräsen-
tiert die Basis die natürliche horizontale Gleichgewichtslage. Diese wird durch den Druck
aufgehoben und stellt sich wieder her. Aber neben dieser Möglichkeit stehen nun die
anderen, daß die Basis des Wulstes verengert und daß sie erweitert sei. In diesem Falle
kommt auch in den Wulst das Motiv der reaktiven Einengung bezw. der reaktiven Aus-
bauchung hinein. Achten wir zuerst auf die zweite Möglichkeit; nehmen wir also an, die
Basis eines Wulstes sei gedehnt. Dann tritt zur Ausweitung, welche der Druck bewirkt,
eine entgegengesetzt wirkende, aber reaktive Tendenz, nämlich die Tendenz der Rückkehr
in die natürliche Enge hinzu. Und hieraus ergeben sich mancherlei, nicht mehr symme-
trische, sondern asymmetrische Wulstformen.
Zwei Gruppen aber sind hier zu unterscheiden. Die Form der ersten Gruppe ergibt
sich aus folgender Überlegung. Denken wir uns in einem symmetrischen Wulste ein oberes
Stück durch einen horizontalen Schnitt losgetrennt. Dann hat dieser losgetrennte obere
Teil an seinem unteren Ende eine bestimmte Weite, welche über die, wie überall, durch
die obere Weite bestimmte horizontale Gleichgewichtslage des Gebildes hinausgeht. Diese
Weite nun ist in dem ganzen Wulste, der durch die Schnittlinie in ein oberes und unteres
Stück geteilt ist, durch die Wirkung des Druckes entstanden. Wie sie nun aber auch ent-
standen sein mag, in jedem Falle hat der Wulst an dieser Stelle die bestimmte Weite.
Und der Druck wirkt von dieser Stelle an, so wie es seine Größe und die Weite dieser
Stelle ihm vorschreiben, völlig unabhängig von der Vorgeschichte dieser Weite. Und nun
denken wir diese Stelle als Anfangspunkt der Wirkung des Druckes, denken uns aber
diesen Druck ebenso groß, wie er an jener Stelle des symmetrischen Wulstes ist. Dann
ist die Wirkung des Druckes, obgleich nun jene vorangehende Wirkung desselben, ich
meine die Wirkung, die derselbe in jenem symmetrischen Wulste an den dieser Stelle
vorangehenden Stellen übte, wegfällt, doch genau die gleiche, wie sie in jenem symmetri-
schen Wulste ist. Es wird an der Wirkung, welche der Druck von der Schnittlinie an
nach oben übt, dadurch nichts geändert, daß wir die Weite, die der Wulst bei der Schnitt-
linie besitzt, als einfach vorhanden denken und die vorangehende Bewegung, durch welche
dieselbe im symmetrischen Wulste entstanden ist, wegdenken. Dies heißt mit anderen
Worten, denken wir uns beim Beginne eines Wulstes eine anfängliche Ausweitung gegeben;
und denken diese Ausweitung gleich derjenigen, welche ein symmetrischer Wulst, also ein
Wulst ohne diese Ausweitung unter im übrigen völlig gleichen Bedingungen an irgend
einer Stelle gewinnen würde, dann deckt sich jener unten ausgeweitete Wulst mit dem
Stück des symmetrischen Wulstes, das übrig bleibt, wenn wir den unterhalb dieser Stelle
befindlichen Teil desselben wegdenken oder in Gedanken wegschneiden.
Und dies heißt zugleich umgekehrt, jeder obere Teil eines durch einen horizontalen
Schnitt geteilten Wulstes ist wiederum eine mögliche Wulstform; und zwar erscheint dieser
Wulst in seiner Besonderheit bedingt durch eine Ausweitung seiner Basis. Wir könnten
457
diese Wulstform aus dem angegebenen Grunde einfach als die Form des unten abgeschnit-
tenen symmetrischen Wulstes bezeichnen. S. etwa Figur 56 und 57.
Neben dieser Möglichkeit steht aber die andere : Die untere Ausweitung eines Wulstes
mit erweiterter Basis sei größer als die größte Weite, welche der entsprechende, d. h. im
übrigen den gleichen Bedingungen unterliegende symmetrische Wulst unter dem Einfluß
des in ihm wirkenden Druckes an irgend einer Stelle seines Verlaufes erreicht. Dann wirkt
notwendig in der Wulstform die Tendenz der Rückkehr in die Gleichgewichtslage, wie sie
in der Grundform II gegeben ist, in sichtbarer Weise. Die Wulstform gewinnt dann etwa
die Form der Figur 58. Es entsteht der glockenförmige Wulst, ev. mit unterem Anlaufe.
Man beachte, daß hierbei die Ausbauchung, die im Unterschiede vom symmetrischen Wulste
nicht in der Mitte liegt, sondern nach oben verschoben ist, keine Weite haben kann, die
über die untere Weite hinausgeht.
Neben dieser Wulstform steht dann weiterhin die Wulstform mit unterer Ein-
schnürung. Hierbei wird die auseinandertreibende Wirkung des Wulstes verstärkt durch
die natürliche Tendenz des Gebildes, aus der unteren Enge herauszutreten und seine
natürliche Gleichgewichtslage zu gewinnen. Die Form ist etwa die von Figur 59 und 60
oder 61 und 62.
Auch hierbei aber sind wiederum zwei Möglichkeiten zu unterscheiden. Die eine
unter der jetzt gemachten Voraussetzung entstehende Wulstform hat das Eigentümliche,
daß die Einschnürung über die Gleichgewichtslage eines symmetrischen Wulstes von
gleicher unterer Weite hinausgeht. Die Form eines solchen eingeschnürten Wulstes ist
etwa die durch die ausgezogene Linie der Figur 59 bezeichnete.
Diese Form können wir aber wiederum genauer bestimmen; in welcher Weise, dies
ist durch die obige Figur bereits angedeutet. Gesetzt, ich schneide von einem symmetrischen
Wulste, d. h. einem Wulste, der auch an seinem unteren Ende die Gleichgewichtslage
repräsentiert, durch einen Schnitt parallel zur Basis — nicht wie vorhin ein unteres,
sondern ein oberes Stück — weg. Dann ist am oberen Ende des übrigbleibenden unteren
Teiles des symmetrischen Wulstes die Gleichgewichtslage noch nicht erreicht. Ich kann
aber die hier erreichte Weite immerhin als eine Gleichgewichtslage betrachten. Es erscheint
dann nur die untere Weite des Gebildes oder die Basis desselben im Lichte einer Ein-
schnürung, aus welcher das Gebilde einerseits vermöge der Tendenz der Wiederherstellung
der Gleichgewichtslage, andererseits veranlaßt durch den Druck, heraustritt, um nach oben
zu in die Gleichgewichtslage zurückzukehren.
Damit ist die Form, die ich soeben im Auge hatte, genauer bezeichnet. Die Profil-
linie ist einfach die Profillinie eines symmetrischen Wulstes, wenn ich von diesem ein
oberes Stück abschneide. Wie man sieht, ist die so entstehende Wulstform die auf den
Kopf gestellte Wulstform der Figur 57.
Auch hier aber dürfen wir wiederum umkehrend sagen, jedes durch einen Schnitt
parallel zur Basis abgeschnittene untere Stück eines symmetrischen Wulstes ist wiederum
eine mögliche Wulstform, nur eine solche, die dadurch charakterisiert ist, daß dabei eine
untere Einschnürung vorliegt. Schließlich sieht man aber leicht, daß wir den Wegfall eines
unteren Teiles mit dem Wegfall des oberen Teiles eines symmetrischen Wulstes kombi-
nieren können und daß hieraus wiederum mögliche Wulstformen entstehen. So dürfen wir
81*
458
schließlich sagen: Jedes durch horizontale Schnitte abgeschnittene oder herausgeschnittene
Stück eines Wulstes ist selbst wiederum ein in sich fertiger Wulst.
Nicht jede Einschnürung kann nun aber gedacht werden als die natürliche Gleich-
gewichtslage eines oben verkürzten symmetrischen Wulstes. Die Einschnürung unterliegt
ja keiner Grenze, sie kann schließlich die Basis eines Gebildes auf 0 reduzieren. Unter
der Voraussetzung nun, daß die Einschnürung eine über die oben bezeichnete Grenze
hinausgehende Größe hat, ergeben sich neue Formen. Was sie auszeichnet, muß dies sein,
daß das Gebilde am unteren Ende stärker gestreckt ist, als am oberen Ende. Derart sind
die Formen von Figur 61 und 62. Wie man sieht, können auch diese Formen normal, über-
normal und unternormal sein. Wiederum macht die übernormale den Eindruck der Weich-
heit, Trägheit, Passivität, die unternormale den der Straffheit und Aktivität.
Nun nehmen wir aber weiter zu den hier gemachten Voraussetzungen die Voraus-
setzung des inneren, im Fortgang des Gebildes überwundenen Druckes bezw. der spon-
tanen, auf Einengung und damit zugleich auf Steigerung der vertikalen Tätigkeit zielenden,
aber wiederum verklingenden Kraft hinzu. In jenem ersteren Falle gewinnt der Wulst mit
unterer Ausweitung oder der Wulst mit reaktiver Einziehungstendenz etwa die Form der
Figur 63, 64 und 65. Bei der ersteren dieser beiden Formen ist vorausgesetzt, daß der nach
oben zu verklingende innere Druck zusammen mit dem von oben her wirkenden Druck, welcher
die Wulstform erzeugt, der reaktiven Einziehungstendenz eben das Gleichgewicht hält. Daraus
gewinnt das Profil im Beginne die Form des vertikalen Anstieges. Es muß aber überhaupt
das Gegeneinanderwirken der verschiedenen Kräfte beim Beginne des Wulstes, insbesondere
des Gegeneinander des auf untere Auswärtskrümmung zielenden verklingenden Druckes und
der auf untere Einwärtskrümmung zielende reaktive Tendenz dem Profil bald mehr, bald
minder an seinem unteren Ende eine gestreckte und eventuell eine nach außen geschweifte
Form verleihen. In jedem Falle ist die Verschiebung der Mitte der Ausbauchung nach unten
für diese Formen charakteristisch.
Ersetzen wir andererseits den verklingenden Druck durch eine verklingende Ver-
engerung, dann wird durch die Tendenz der Befreiung aus der unteren Weite die Wirkung
der verklingenden einengenden Tätigkeit gesteigert, sowie umgekehrt oben die Wirkung des
inneren Druckes dadurch gemindert wurde. Es entsteht demgemäß etwa aus der Form der
Figur 65 die Form der Figur 66, aus der Form der Figur 64 die Form der Figur 67. In
jedem Falle wirkt die verklingende Einengung auf das untere Ende der Profillinie ein-
ziehend und verschiebt damit zugleich die Ausbauchung nach oben. Im zweiten Falle
steigert sich zugleich der Gegensatz zwischen einer unteren absoluten Verengerung und
der oberen, ebenso absoluten, Ausbauchung.
Denken wir uns jetzt endlich im Gegensatze zu der oben gemachten Annahme die Basis
des Gebildes verengert. Dann steigert die Tendenz der Befreiung aus dieser Enge die
Wirkung des nach oben verklingenden Druckes, wirkt dagegen der verklingenden Ein-
engungstätigkeit entgegen. Aus Figur 64 wird jetzt etwa Figur 68, aus Figur 67 Figur 69.
Letztere verwandelt sich, wenn die Ausdehnung der Basis auf 0 reduziert wird, in die
umgekehrte Zwiebelform oder Blattform.
Unter den in diesen Zusammenhang gehörigen Formen sind aber einige ihrer architek-
tonischen Bedeutung wegen besonders hervorzuheben. Steigert sich die nach oben ver-
klingende zusammenfassende oder einengende und damit zugleich vertikal streckende
459
Tätigkeit und wird zAigleich durch starken, von oben kommenden Druck die Höhe des
Wulstes vermindert, so wird die Form der Figur 70, eine geläufige Gefäßform, zur Form
des dorischen Echinus, den die Figur 71 andeutet. Es ist damit deutlich, was dieser sagt;
und zugleich ist deutlich, wieso er es sagen kann. Im Schafte ist „primär" eine konzentrierte
vertikale Tätigkeit. Und auf den Schaft setzt sich der Echinus nicht auf, sondern er setzt
ihn, obzwar als selbständiges Gebilde, fort. Der Hals des Echinus ist seiner Form nach eine
Fortsetzung des Schaftes und gehört doch als Hals zum Echinus. Diese konzentrierte oder in
sich zusammengefaßte vertikale Tätigkeit nun geht in den Echinus hinein und behauptet
sich zunächst in ihrer Zusammengefaßtheit gegenüber der im Echinus an sich liegenden
Tendenz, aus seiner starken unteren Einschnürung heraus sich auszuweiten, und zugleich
gegen die auseinandertreibende Wirkung der von oben her auf den Echinus wirkenden Last.
Aus dem Gegeneinanderwirken beider ergibt sich die schräge, annähernd gerade Anfangs-
linie des Echinusprofils. Diese zeigt uns so deutlich als möglich die Spannung zwischen
diesen beiden mächtig wirkenden Kräften. Die vom Schafte her in den Echinus hinausströmende
konzentrierte vertikale Tätigkeit verklingt aber im Echinus. Der Echinus tritt also aus der
Konzentration stetig heraus, geht auseinander in die Breite, während seine Bewegung nach
oben zergeht. Das Gebilde, das in seinem unteren Ende vermöge jener in dasselbe hinein-
klingenden horizontalen Zusammenfassung und daraus entspringenden konzentrierten verti-
kalen Tätigkeit den Charakter der angespannten Tendenz des vertikalen aus sich Heraus-
gehens hatte, geht über in ein reaktiv sich in sich selbst behauptendes Gebilde, in ein solches,
in welchem die auseinandertreibende Kraft des Druckes aufgehalten wird durch die elastische
Gegentendenz oder Tendenz der Wiedererlangung der durch den Druck aufgehobenen Form,
d. h. relativen Enge und Höhe. Diese elastische Gegentendenz ist wie jede reaktive Kraft
eine Kraft nicht des aus sich Herausgehens, sondern des Sichbehauptens in sich selbst.
Dagegen ist jene im Echinus verklingende anfängliche Einengung und vertikale Tätigkeit
eine spontane und eine nach oben streckende, also die Last emporhebende Kraft. Indem
aber diese letztere verklingt, kommt das Emporheben oder das Sichstrecken gegen die Last
zur Ruhe. Das Gebilde wird zum rein aufnehmenden, also nachgebenden und im Nach-
geben elastisch widerstehenden.
Es braucht nicht darauf hingewiesen zu werden, wie sinnvoll und natürlich diese
, innere Geschichte" des Echinus und verwandter Kapitälformen, insbesondere jenes Über-
gehen des Emporhebens in das nachgebende elastische Verharren ist. Zugleich ist deutlich,
was dies für den Schaft bedeutet. Ich denke hier an die Tatsache, auf die vorhin schon auf-
merksam gemacht wurde, nämlich, daß der Schaft keine Last zu verarbeiten, sondern nur fest-
zustehen und sich emporzurecken braucht. Wie gesagt, seine vertikale Tätigkeit geht als reine
vertikale Tätigkeit durch den Hals in den Echinus hinein, um dort erst gegen den Druck sich
auszugleichen. Diese Ausgleichung aber stellt sich im oberen Teile des Echinus als kraftvoll
widerstandsfähiges Verharren dar. Und dies wird zugleich zum Verharren in solcher Höhe,
weil es hervorgeht aus der streckenden und emporhebenden Tätigkeit. Und nicht so verhält
sich die Sache, daß auf das Emporheben das Verharren nur einfach folgte, daß also das
Verharren in der Höhe stattfände, nachdem eine streckende Tätigkeit vorangegangen ist.
Sondern indem das Emporheben oder Sichstrecken in den Echinus hineinklingt, geht das-
selbe mit eigener innerer Notwendigkeit in das Verharren in der Höhe stetig über. Beides
ist eines, d. h. das Kapital selbst streckt sich empor, um in der Höhenlage ruhig und
460
sicher zu verharren. Der verharrende Teil des Kapitals wird nicht emporgehoben, sondern
da er mit dem emporhebenden Teile eines ist, so hebt er sich zum Zwecke des Ver-
harrens in der Höhenlage selbst empor.
Diese innere Geschichte des dorischen Echinus, diese innere Wesenheit, dies innere
Leben desselben, kann schließlich auch noch in umgekehrter Richtung, d. h. von oben nach
unten betrachtet werden. Der Echinus nimmt dann zunächst die Last auf, wird von ihr
ausgebaucht und herabgedrückt; dadurch wird in ihm die elastische Gegenwirkung geweckt,
die ihm die Fähigkeit des Verharrens verleiht. Daraus aber oder aus der Spannung zwi-
schen dem Drange des Nachgebens und dem dagegen geübten elastischen Widerstand ergibt
sich sukzessive eine immer mehr sich steigernde konzentrierte vertikale Bewegung, die aber
jetzt als BcAvegung von oben nach unten erscheint. Diese Bewegung ist, nachdem sie der
Wirkung des Druckes ganz und gar Herr geworden ist, im Halse zur reinen, zugleich
konzentrierten vertikalen Bewegung geworden. Und als solche nun geht sie in den Schaft
hinein und durch den Schaft hindurch nach dem Boden zu. Indem sie aber dies tut und
in dem Maße, als sie dem Boden sich nähert, tritt sie nun wiederum aus der Konzen-
triertheit und Raschheit ihrer Bewegung heraus und gleitet wiederum in ein ruhiges wider-
stehendes Verharren über, nämlich das feste und schwere Verharren auf dem Boden, auf
welchem der Schaft aufsteht.
Kehren wir aber wiederum zurück zu jener ersten Betrachtungsweise, welche die
zunächst natürliche ist. Dann leuchtet ein: die beiden Momente im Echinus, das sich Empor-
heben durch eine konzentrierte vertikale Tätigkeit und das widerstandskräftige reaktive
Verharren andererseits können auch voneinander geschieden werden. Dies ist schon relativ
der Fall in der Form der Figur 71, und deutlicher in der Modifikation derselben in der
Figur 70. Hier sehen wir erst die konzentrierte vertikale Tätigkeit und dann das Ver-
harren. Wir sehen also beides gesondert. Diese Sonderung ist aber nicht eine solche in
relativ selbständigen Gliedern. Was wir sehen, ist vielmehr das ineinander Übergleiten
der beiden Momente.
Aber auch die Sonderung in selbständigen Gliedern ist möglich. Und wir begegnen
derselben in einer Form, die wohl auch als Form des dorischen Echinus bezeichnet wird,
nämlich in der Form der Figur 72. Hier sehen wir am unteren Ende nicht bloß eine
Fortsetzung der konzentrierten vertikalen Tätigkeit des Schaftes, sondern eine selbständige
Hohlkehle. Diese repräsentiert eine eigene, selbständig einsetzende „Einziehung", ein Motiv,
das uns später besonders beschäftigen wird. Durch diese löst sich der nachfolgende aus-
gebauchte Teil vom Schafte. Es geschieht an dieser Stelle ein selbständiger Akt des sich
Losringens vom Schaft und des Emporhebens. Und nun folgt, wiederum als selbständiger
Teil, die Ausbauchung, in welcher das Nachgeben und Verharren gegen die Last zur
selbständigen Ausprägung gelangt. Damit ist in eindringlichster Weise der Schaft ent-
lastet, d. h. von der Aufgabe, die Last in sich zu verarbeiten, befreit. Es ist insbesondere
die Aufgabe des Aufnehmens der Last und des nachgebenden Standhaltens gegen dieselbe
in ausgesprochener Weise dem oberen Teile des Kapitals für sich allein zugewiesen. Diese
deutlichere Differenzierung ergibt einen höheren Grad der Lebendigkeit, Beweglichkeit, ein
„Mehr" von deutlicher Veranschaulichung des Wechselspieles der Kräfte. Aber es geht
damit die Straffheit und die Gedrungenheit des dorischen Echinus, von dem vorhin die
Rede war, verloren. Der obere Teil des Echinus scheint nun nicht mehr zugleich aktiv,
461
aus sich herausgehend, sondern nur noch im Nachgeben elastisch verharrend. Dieser obere
Teil gewinnt zugleich mit seiner gerundeteren Form im Vergleiche mit der Straälieit und
Gedrungenheit der vorhin besprochenen Form eine Art von Charakter der Weichheit.
Die hier erwähnte Form des dorischen Echinus ist wohl zu unterscheiden von der
Form des Gebildes in Figur 70, in welchem beim Beginne des Profils die schräge gerade
Linie ersetzt ist durch die gebogene, d. h. erst relativ nach einwärts gehende und dann
nach außen umbiegende. Diese letztere Form unterscheidet sich aber von der Form des
„normalen" dorischen Echinus, wie ihn Fig. 71 zeigt, lediglich dadurch, daß in der letzteren
die Spannung zwischen der Gewalt des Druckes einerseits und den gegenwirkenden Tätig-
keiten, d. h. der in das Gebilde hineinklingenden und in ihm verklingenden zusammengefaßten
oder sich zusammenfassenden vertikalen Tätigkeit einerseits, und der reaktiven Tendenz der
Ausbreitung andererseits, eine größere ist. Denken wir uns in dem Gebilde der Figur 70
den Druck und zugleich die in das Gebilde hineinströmende Tätigkeit der horizontalen
Einengung und vertikalen Streckung gesteigert, so ergibt sich die „normale" Form des
dorischen Echinus von selbst.
Endlich kann aber auch die konzentrierte vertikale Tätigkeit eines Schaftes unver-
ändert und nur mit leichter Unterbrechung in den Hals seines Kapitals hineinströmen;
und darauf, aber wiederum völlig selbständig, ohne das Zwischenglied der Einziehung, ein
dem Druck nur elastisch widerstehendes Kapital folgen. Damit dieses doch nicht einfach
auf dem vertikal aufstrebenden Hals aufliegt oder auf ihn sich aufsetzt, fügt sich an
der Stelle des Zusammentreffens ein anders geartetes, nämlich im eigentlichen Sinne ver-
mittelndes Glied ein. Als vermittelndes schließt dasselbe beides, das zu vermitteln ist,
zur Einheit zusammen. Es übernimmt damit im kleinen eben die Funktion, welche die
zuerst besprochene Echinusform im großen hat. Kein Wunder, wenn es auch die Form
dieses Echinus im kleinen wiederholt.
Natürlich denke ich hier an das ionische Volutenkapitäl mit seinem vertikal gerad-
linig aufgerichteten Hals, und dem Stab, der von diesem zur Volute überleitet. Diese
letztere ist ihrer Natur nach in keiner Weise spontan aktiv. Sie hält nicht empor, sondern
verharrt und widersteht allein vermöge der in ihr liegenden elastischen Widerstandskraft.
Im vorstehenden bin ich auf die „innere Geschichte" des dorischen Kapitals etwas
genauer eingegangen. Damit wollte ich an einem Beispiele zu verstehen geben, daß es
nicht genüge, wenn man solche Formen nur äußerlich beschreibt. Auch nicht, wenn man
die zeitliche Folge solcher Formen oder ihrer Modifikationen angibt. Sondern zum Wissen
von der äußeren Form muß das Verständnis der inneren Wesenheit hinzutreten. Zur
bloßen äußeren Morphologie die Physiologie, und zur Aufzählung der aufeinanderfolgenden
Modifikationen einer und derselben Grundform die innere Entwicklungsgeschichte, die eine
biologische ist, d. h. ein Verständnis für die innere Gesetzmäßigkeit der Entwicklung des
in den Formen liegenden Lebens. Die Kunstwissenschaft wird, aufhören, bloße Gelehrsam-
keit zu sein und Kunstwissenschaft werden, wenn sie diese Aufgabe in Angriff nimmt.
Das im vorstehenden Gesagte führt uns nun aber endlich auch noch zu einer Ergänzung
des oben über den Wulst Gesagten: Ich habe oben sofort angenommen, daß der Wulst mit
verklingendem Druck und ebenso der mit verklingender Einengung ein in seiner Basis ein-
geschnürter oder ausgeweiterter sei. Nun, diese Voraussetzung ist nicht erforderlich. Sondern
es kann ebenso der symmetrische Wulst in Überwindung eines im Beginne einsetzenden
462
Druckes und andererseits durch einen im Beginne einsetzenden und weiterhin in vertikaler
Bewegung sich lösenden Einengungsimpulses sein Dasein gewinnen und demgemäß in seiner
Form mitbestimmt sein. Daraus ergeben sich Formen, wie sie etwa die Figur 73, anderer-
seits die Figur 74 zeigen.
Andererseits können auch beim Wulst, mag nun derselbe ein symmetrischer oder ein
solcher mit eingeschnürter oder ausgeweiteter Basis sein, die beiden Motive, der im Beginne
einsetzende Druck und die im Beginne geschehende Einengung, sich kombinieren.
Wiederum sind die Bedingungen und die dabei zu beachtenden Besonderheiten dieselben,
wie sie oben Seite 448 und 454 angedeutet Avurden. Die hier in Betracht kommenden Formen
sind solche, wie sie etwa die Figuren 75, 76 und 77 zeigen.
Was nun den Charakter aller der Formen angeht, die im vorstehenden behandelt
wurden, so ergibt sich aus dem Gesagten: Alle Formen mit verklingendem Druck sind in
.sich beruhende, sich „setzende", weil ihrer Schwere nachgebende, sie sind nicht aus sich
herausgehende und nach oben wirkende, auch nicht elastisch widerstehende. Sie sind in
diesem besonderen Sinne des Wortes passive Formen. Sie repräsentieren das einfache nach-
gebende Dasein und ruhige in sich Verharren an ihrer Stelle.
Die Formen mit verklingender Einziehung dagegen sind sich hebende, aber leicht
sich hebende Formen. D. h. wie jene, so sind auch diese Formen nicht Formen des
sicheren Widerstandes gegen einen von oben kommenden Druck.
Sind die Formen Wulstformen, so haben sie freilich als solche diesen letzteren
Charakter. Sie sind Träger, nämlich nachgebende und elastisch widerstehende Träger, also
Träger in dem Sinne, in dem das Wort oben genauer bestimmt wurde. Indem aber in sie
das Motiv des verklingenden Druckes hineinkommt, tritt zum Charakter des Trägers jenes
Moment des in sich Beruhens, des einfach ruhigen Daseins an seiner Stelle, des sich Setzens.
Das Gebilde überläßt sich zunächst, um den Druck unbekümmert, seiner eigenen
Schwere, um erst sicher da zu sein, wo es ist, und erst, nachdem es so sein sicheres Dasein
in sich selbst gewonnen hat, oder erst aus dieser „Passivität" heraus, die Wirkung des
Druckes zu erfahren, und im Nachgeben zur elastischen Gegenwirkung überzugehen. Damit
bekommt auch die Funktion des Tragens einen Charakter des Unbekümmerten, Leichten,
Sorglosen. Ebenso verbindet sich in der Wulstform mit verklingender Einengung mit dem
Wulstcharakter der Charakter dieser Einengung. Beides zusammen ergibt einen Charakter
des freien Sichaufrichtens, um nun in diesem Sichaufrichten die Last in sich aufzunehmen,
ihr nachzugeben und ihr elastisch zu widerstehen. Das Aufrichten ist hier frei, d. h. es ist
gleichfalls von der Last noch unberührt, in sich selbst nur einfaches, aber in innerer Arbeit
sich vollziehendes sich Aufrichten. Zugleich ist es ein in seiner Wirkung verklingender
Impuls, ein einmaliger „Ruck" des sich Aufrichtens, nicht eine durch das ganze Gebilde
hindurchgehende Aktivität. Auch darin liegt etwas von „Leichtigkeit". Gemeint ist damit
eben die Leichtigkeit, die im Verklingen besteht. Dies Verklingen ist aber zugleich ein
Übergang zum Nachgeben und elastischen Widerstand, den der Wulst als solcher ver-
sinnlicht.
Im obigen sind nun aber noch nicht alle möglichen Modifikationen der Wulstform
bezeichnet. Freilich alle diejenigen, die aus den Kräften sich ergeben, die in der Wulst-
form selbst wirken, und in ihrer Gestaltung mitwirken. Aber Wulstformen pflegen, wie
463
einzelne Formen überhaupt, in einem Formzusammenhang aufzutreten, richtiger in einem
Lebenszusammenhange, zu dessen Veranschaulichung die Formen zusammenwirken. Und
in diesem Zusammenhang als Ganzem kann nun eine Bewegung liegen, welche die in sie
eingefügten und bereits in sich selbst fertigen Formen miterfaßt und modifiziert. Auf
solchem Wege entstehen die elliptischen Formen. Keine Ellipse kann entstehen durch
bloße gesetzmäßige Betätigung der in ihr selbst wirkenden Kräfte. Aber nehmen wir nun
an, ein Kreis, der allerdings in solcher Weise entstehen kann, finde sich in einem Ganzen.
Und in diesem, als Ganzem, wirke in einer bestimmten Richtung eine dehnende Kraft.
Dann wird der fertige Kreis davon mitgerissen und in Mitleidenschaft gezogen. Und indem
das Ganze gedehnt oder gestreckt wird, nimmt der Kreis daran teil; und nun wird er
zur Ellipse.
Und so nun können auch insbesondere alle Wulstformen, deren Profile ja alle letzten
Endes modifizierte Kreislinien sind, eingefügt sein in eine dehnende Bewegung. Dann ent-
stehen die elliptischen Wulstformen. Dabei sind unter diesen nicht nur solche verstanden,
deren Profillinie unmittelbar als Teil einer Ellipse erscheint, sondern auch solche Formen,
die, weil sie statt der Kreisform eine Modifikation der Kreisform zur Grundlage haben, also
als Streckung dieser modifizierten Kreisform sich darstellen, auch eine entsprechende modifi-
zierte elliptische Form zeigen.
Damit aber haben wir wiederum eine neue Einteilung der Wulstformen gewonnen.
Auch diese ist wiederum eine Dreiteilung. Wulstformen sind entweder ihrer Grundform nach
einfach kreisförmig oder sie sind vertikal oder horizontal elliptisch. Denken wir die
Kräfte oder Bedingungen, welche die Kreisform modifizieren, hinweg, gehen also von der
reinen Kreisform aus, dann treten neben die Formen der Figur 1 die Formen der Figuren 78
und 79, in welchen jedesmal der Halbkreis durch eine halbe, das eine Mal stehende, das
andere Mal liegende, Ellipse ersetzt ist.
Aber auch den Modifikationen jener Kreisform, durch den Hinzutritt etwa der aus-
geweiteten oder verengerten Basis, der Biegungsfestigkeit, des nach oben verklingenden
Druckes oder der ebenso verklingenden, einengenden und vertikal streckenden Kraft u. s. w.,
stehen entsprechende elliptische Modifikationen dieser Formen zur Seite.
Hier rede ich wiederum speziell von Wulstformen. Aber auch für die vorher betrach-
teten, keiner Last unterliegenden, sondern »frei sich aufrichtenden* Formen bestehen die
drei hier unterschiedenen Möglichkeiten. Auch sie können kreisförmig, stehend oder liegend
elliptisch sein.
Die Formen der „Einziehung".
Zwei Möglichkeiten der Verengerung haben wir im bisherigen kennen gelernt: die
reaktive Verengerung, und diejenige, die durch einen verklingenden einengenden und damit
zugleich vertikal streckenden spontanen Impuls geschieht. Diese beiden haben ihr Gegen-
bild in der reaktiven Ausweitung einerseits, und derjenigen Ausweitung, die durch einen
inneren, nach oben zu verklingenden Druck geschieht, andererseits.
Diesem verklingenden Druck wurde aber früher schon der Druck gegenübergestellt,
der, mag er nun von oben kommen oder in dem Gebilde wirken, in jedem Falle das
Gebilde als Ganzes betrifft, und demgemäß überall in dem Gebilde in gleicher Weise da
ist, mit dem Zusätze, daß seine Wirkung eine elastische Gegentendenz oder Tendenz der
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 82
464
Wiedergewinnung der durch den Druck veränderten Form ins Dasein ruft, wodurch das
Gebilde aus der Ausbauchung und Minderung der Höhe, die ihm der Druck zuteil werden
ließ, wiederum in die ursprüngliche Form zurückgeführt würde.
Auch diesem spontanen, aber auf das ganze Grebilde wirkenden Druck steht nun aber
eine gleichartige „einziehende" Kraft gegenüber. Wir sahen schon, wie sich der Gedanke
einer solchen aus dem Gedanken des Druckes von selbst ergibt. Zu dem letzteren gehört
der Gedanke einer elastischen Gegentendenz. Diese ist zunächst reaktive Tendenz der
Zusammenfassung von außen nach innen. Aber wir können nun diese Tendenz auch für
sich betrachten. Dann entsteht uns der Gedanke einer Kraft oder eines Impulses, der genau
entgegengesetzt wirkt, wie der Druck, d. h. der spontan auf Einengung abzielt. Diese
Kraft oder diesen Impuls nun bezeichnen wir als spontanen Impuls der Einziehung.
Aus seiner Wirkung aber entstehen die den Wulstformen entgegengesetzten Formen
der , Einziehung". Wie man sieht, ist hier das Wort Einziehung in einem ganz bestimmten
Sinne genommen. Und dieser Sinn ist wohl festzuhalten. Die „Einziehung", von der hier
die Rede ist, ist zunächst wohl zu unterscheiden von jener reaktiven Verengerung, die sich
ergibt aus der Tendenz der Rückkehr des in seiner Basis ausgeweiteten Gebildes in die
natürliche horizontale Gleichgewichtslage. Dazu verhält sich die Einziehung, von der wir
hier reden, die Einziehung ohne Zusatz, genau so, wie sich der Wulst oder die ihn charak-
terisierende Ausweitung verhält zur reaktiven Ausweitung, die auf der Tendenz eines
Gebildes beruht aus einer unteren Einschnürung in die natürliche Weite zurückzukehren.
Oder: der Impuls der Einziehung, von dem wir hier reden, verhält sich zur reaktiven
Tendenz der Verengerung, wie sich der im Wulste wirkende Druck verhält zu jener
reaktiven Ausweitungstendenz.
Nicht minder wichtig aber ist die Festhaltung des Gegensatzes zwischen unserer „Ein-
ziehung" oder dem Impuls derselben einerseits und der oben besprochenen verklingenden
Einziehung bezw. dem verklingenden Impulse einer solchen. Im Gegensatze zu dieser ist
die Einziehung, von der jetzt die Rede ist, nicht eine in dem Gebilde verklingende, sondern
eine auf das ganze Gebilde in allen seinen Teilen wirkende, für das eine Gebilde, also für
jeden Teil desselben, ein für allemal vorhandene.
Statt aber zu sagen, sie wirke in dem ganzen Gebilde, dürfen wir ebensowohl sagen,
sie wirke in einem schon als vorhanden vorausgesetzten Gebilde, sowie auch jener Druck,
der die Wulstform hervorbringt, auf ein schon als vorhanden vorausgesetztes Gebilde wirkt.
Dies „schon vorhanden" will im letzteren Falle sagen: ein aufgerichtetes Gebilde ist da,
obzwar zunächst ohne die Wulstform; und dasselbe hat seine Weite und Höhe; kurz es
hat eine bestimmte Form. Und nun kommt der Druck und verändert die Form, Die
Formveränderung aber ruft das Vermögen des in seiner Form veränderten Gebildes, in der
ursprünglichen Form sich zu erhalten, in Aktion, d. h. sie erzeugt eine sukzessive wachsende
elastische Gegentendenz.
Nun ebenso verhält es sich auch in unserem Falle. Auch unserem Begriff der Ein-
ziehung liegt ein gleichartiger Gedanke zu Grunde. Wiederum ist das Gebilde da und hat
eine Form. Dazu aber tritt der Impuls der Einziehung und verändert die Form. Und
auch dadurch wiederum wird eine elastische Gegentendenz, d. h. eine Tendenz, die auf
Wiederherstellung der Form zielt, geweckt.
Darnach ist der Gegensatz zwischen unserem „Impuls der Einziehung* und dem „ver-
465
klingendem Impuls der Einengung", von welchem oben die Rede war, ein doppelter oder
läßt sich von zwei Seiten her betrachten. Der letztere wirkt nicht auf ein vorhandenes
Gebilde form verändernd. D.h. zunächst: der verklingende Impuls der Einengung findet
nicht eine bestimmte vertikale Ausdehnung vor und wirkt nun auf diese oder auf das so
ausgedehnte Gebilde, sondern er schafft erst vertikale Ausdehnung, läßt solche in der
oben bezeichneten Weise aus sich hervorgehen. In unserem Falle dagegen ist insbe-
sondere die vertikale Ausdehnung da. Und indem sie da ist, strebt sie sich zu
behaupten.
Und damit ist schon der zweite Punkt bezeichnet. In jenem Falle ist die durch den
Impuls der Einengung geweckte Gegentendenz die einfache Tendenz der Wiederherstellung
der horizontalen Gleichgewichtslage. Hier dagegen ist sie die Tendenz der Wieder-
herstellung der ganzen „ursprünglichen", d. h. durch die Einziehung veränderten, also
bei ihr vorausgesetzten Form. Und diese Form schließt zugleich jene vertikale Ausdeh-
nung in sich.
Damit nun haben wir, wie man sieht, eine vollkommen neue Kraft eingeführt. Die
soeben erwähnte Tendenz der Wiederherstellung der Form ist einerseits eine Tendenz der
Wiederherstellung der natürlichen horizontalen Gleichgewichtslage oder der durch die Ein-
ziehung verminderten Breitenausdehnung. Zugleich aber liegt darin das zweite Moment:
die Tendenz der Wiederherstellung der ursprüngliche Höhe. Die Einziehung wirkt, indem
sie horizontal verengert, zugleich vertikal streckend, d. h. sie erzeugt nicht überhaupt
die vertikale Ausdehnung des Gebildes, aber sie tendiert dieselbe zu vermehren. Dem-
nach ist die elastische Gegentendenz gegen die Veränderung der Höhe, wie sie durch
die Einziehung bewirkt wird, eine Tendenz der vertikalen Zusammenfassung. Eine
solche also tritt hier zu der reaktiven Tendenz der Wiedergewinnung der natürlichen
horizontalen Gleichgewichtslage, die in der Form der verklingenden Verengerung
wirksam ist, hinzu.
Zugleich ist dieselbe das Gegenbild der reaktiven Tendenz der Zusammenfassung von
außen nach innen, die wir im Wulste wirksam denken mußten. Und sie ist andererseits
ein Analogon oder Seitenstück zu der elastisch reaktiven Tendenz der vertikalen Ausdeh-
nung, die wir im Wulste durch die vertikale Wirkung des Druckes zunächst ins Dasein
gerufen denken müssen.
Jene Tendenz der Wiederherstellung der durch die Einziehung veränderten Form
wirkt nun notwendig mit der gleichen Gesetzmäßigkeit, wie die Tendenz der Wiederher-
stellung der durch den Druck veränderten Form. Es ist anders ausgedrückt die „Geschichte",
welche das Gebilde vermöge der Tätigkeit der Einziehung und jener Gegentendenz in sich
erfahrt, durchaus analog dem Prozeß, der im Wulste aus dem Drucke und der Tendenz der
Wiederherstellung der durch diesen veränderten Form sich ergibt.
Und demgemäß muß auch die Form der Einziehung der Form des Wulstes durchaus
entsprechen; insbesondere muß die Tatsache der elastischen Rückwirkung, wie dort so auch
hier, soweit nämlich nicht modifizierende Faktoren hinzutreten, eine symmetrische Form
ergeben. Mit symmetrischen Einziehungen, den symmetrischen Wülsten entsprechend, haben
wir es also hier zuerst zu tun. Es ergibt sich dabei zunächst, wenn wir von allen später
zu erwähnenden Modifikationen absehen, die einfachste Form der Einziehung. Eine solche ist
etwa repräsentiert durch die Figur 80. Wir sehen hier den Impuls der Einziehung einsetzen
82*
466
im Beginne des Gebildes und immer stärker verengend wirken. Je mehr aber seine Wirkung
fortschreitet, desto stärker wird die Tendenz der Wiederherstellung der Form, d. h. der
Höhe und Weite, eine um so stärkere elastische innere Gegenwirkung einerseits von innen
nach außen, andererseits in vertikaler Richtung, tritt dem Impulse der Einziehung gegen-
über. Allmählich kommt ein Punkt, an welchem beide Kräfte, der Impuls der Einziehung
und die elastische Gegentendenz, einander gleich sind. Dieser Punkt ist der Punkt der
größten Enge des Gebildes ; und er ist zugleich notwendig ein Wendepunkt : Von ihm aus
vollzieht sich die elastische Reaktion. Das Gebilde kehrt in gleicher Form der Bewegung,
nur in umgekehrter Richtung und Folge der Momente der Bewegung, in seine ursprüng-
liche Weite zurück; zugleich sinkt es in derselben Weise, wie es vor dem Wendepunkt
erst rascher, dann langsamer sich gehoben hatte, erst langsamer, dann rascher vertikal in
sich zusammen. Darum erscheint doch die Gesamtbewegung als eine Bewegung der
Einengung nur eben einer solchen mit Anfang, Mitte und Ende, und andererseits
als eine solche, durch welche das Gebilde sich streckend aus sich heraustritt. Und
beides tut es vermöge eines eigenen freien oder spontanen Impulses, vermöge spontaner
innerer Arbeit.
Betrachten wir nun aber auch die Form der Einziehung etwas genauer. Die
spontane Tätigkeit der Einziehung, von der wir hier reden, ist, wie schon gesagt, zugleich
eine vertikale Streckung. Sie ist aber nicht an sich eine solche, sondern nur unter Voraus-
setzung eines Widerstandes, den sie findet. Dies ist zunächst der Widerstand, den das
Gebilde gegen die Einengung übt, oder der Widerstand der inneren Teile des Gebildes
gegen die beliebige Annäherung derselben aneinander. Die Spannung zwischen der ein-
ziehenden Tätigkeit und diesem Widerstände bedingt aber auch hier wiederum eine Tendenz
des „Ausweichens" der inneren Teile des Gebildes nach oben und läßt so die vertikale
Bewegung aus sich hervorgehen. Diese vertikale Bewegung ist, wie schon gesagt, eine
Bewegung des Streckens, d. h. sie ist eine Auseinanderdehnung des Gebildes in vertikaler
Richtung. Auch diese aber begegnet nun einem Widerstände innerhalb des Gebildes, sowie
umgekehrt im Wulste die vertikale Annäherung der Teile aneinander durch die Wirkung
des von oben kommenden Druckes einem Widerstand begegnete. Und jener soeben bezeich-
nete, von innen her wirkende, und dieser vertikale Widerstand zusammengenommen nun,
das ist nichts anderes als der elastische Widerstand gegen die durch die Einziehung
bedingte Form Veränderung, die oben schon statuiert wurde.
Auch hier aber fragt es sich nun wiederum, wie sich dieser elastische Widerstand
oder diese elastische Gegentendenz, d. h. die Tendenz der Wiedergewinnung der durch die
Einziehung veränderten Form, hinsichtlich ihrer Größe zur Größe der einziehenden Tätig-
keit verhält. Ist jene elastische oder elastisch rückwirkende Gegentendenz der ein-
ziehenden Tätigkeit an Stärke gleich, so entsteht wiederum die „normale" Einziehung,
durchaus entsprechend dem „normalen Wulste". Dieselbe wird zur , übernormalen " Ein-
ziehung mit einem Charakter größerer oder geringerer Weichheit und entsprechender
Passivität des Widerstandes, wenn jene elastische Rückwirkung geringere Stärke besitzt.
Sie wird zur unternormalen Einziehung, wenn zu ihr ein Grad der spontanen und pri-
mären vertikalen Streckung des Gebildes hinzutritt. Das äußerste Extrem des verminderten
oder unternormalen Wulstes ist wiederum das Rechteck, also wiederum die Grundfigur I.
Das äußerste Extrem der übermäßigen Einziehung wäre offenbar repräsentiert durch die
467
Figur 81. Im übrigen stellen die Figuren 82 und 83 nacheinander Einziehungen von mitt-
lerem Grade der Übernormalität bezw. Normalität dar.
Was die Form der übernormalen Einziehung angeht, so ist bei ihr, wie man sieht,
die Voraussetzung, die oben beim Wulste stillschweigend gemacht wurde, nämlich daß die
ursprünglich vorausgesetzte Geradheit oder Ebenheit der oberen und unteren horizontalen
Begrenzung unverändert bestehen bleibe, nicht festzuhalten. Die übermäiäige Einziehung
treibt naturgemäß nach der Mitte oder der Axe zu mehr und mehr das Gebilde nach oben
und unten aus sich heraus, wölbt also, indem sie das ganze Gebilde in vertikaler Richtung
streckt, zugleich die obere und untere Grenzlinie nach außen.
Dies hindert nun doch nicht die Brauchbarkeit dieser Form. Es ist etwa im tektoni-
schen Zusammenhange eine Verbindung von Gliedern denkbar von der Form der Figur 84.
Es könnte weiter eine übermäßige Einziehung mit einem Wulste in der Weise der Figur 85
verbunden sein. Endlich kann die obere und untere Wölbung der übermäßigen Einziehung
in die Maße eines an sich rechtwinkeligen Gebildes einzudringen scheinen. S. Figur 86.
Die Einziehung ist das Ergebnis einer spontanen, nicht einer reaktiven Tätigkeit,
also auch im Falle ihrer Normalität kein zum Widerstände gegen eine Last bestimmtes
Gebilde. Was in ihr sich ausprägt, ist ja das Gegenteil des bloßen Widerstandes, nämlich
die freie Aktivität, das spontane sich in sich Zusammennehmen und Sichaufrichten. Im
Wulste und Einziehung sind darnach die beiden technischen Grundfunktionen, nämlich
einerseits das Widerstandleisten und andererseits das freie aus sich Herausgehen für sich
verkörpert.
Mit Berücksichtigung dieses Gegensatzes sind aber die soeben unterschiedenen Formen
der Einziehung den entsprechenden Formen des Wulstes durchaus vergleichbar.
Diese Vergleichbarkeit geht nun aber weiter, als bisher angedeutet wurde. Sie
erstreckt sich auch auf die sonstigen Modifikationen der Wulstformen und die ihnen ent-
sprechenden Modifikationen der Einziehung. Das Profil der Wulstform erschien unter der
Voraussetzung der allseitig gleichen inneren Beweglichkeit, oder, was dasselbe besagte,
der allseitig gleichen inneren Spannung, zunächst kreisförmig. Nun unter der gleichen
Voraussetzung ist auch das Profil der Einziehung notwendig kreisförmig. Auch hier ist
mit dem Gedanken der allseitig gleichen Spannung nur die Vorstellung der Kreisform
vereinbar.
Auch bei der Einziehung aber können wir die Voraussetzung der allseitig gleichen
oder sich ausgleichenden Spannung oder der allseitig gleichen inneren Festigkeit aufgeben
und eine in bestimmter Richtung wirkende Festigkeit hinzufügen oder relativ an die Stelle
treten lassen. Und hier steht wiederum an erster Stelle die Biegungsfestigkeit. Mit dieser
ist es aber in unserem Falle genau dieselbe Sache wie beim Wulste, so daß wir hier auf
sie nicht näher einzugehen brauchen. Es entstehen unter der bezeichneten Voraussetzung
die kniebogenförmigen Einziehungen, die den kniebogenförmigen Wülsten genau entsprechen.
Ein Beispiel gibt die Figur 87, die ich mit der Figur 5 zu vergleichen bitte.
Wie aber den kniebogenförmigen Wülsten die korbbogenförmigen Wülste, so stehen auch
den kniebogenförmigen Einziehungen gegenüber die korbbogenförmigen Einziehungen. Die
korbbogenförmigen Wülste ergaben sich aus der Annahme, es bestehe für die Möglichkeit,
daß das Gebilde horizontal auseinandergedehnt werde, eine absolute endliche Grenze,
d. h. es gebe einen Punkt, über den hinaus die weitere horizontale Ausdehnung auch
468
unter Voraussetzung des größten Druckes = 0 sei. Dieser Annahme nun entspricht bei
der Einziehung die Annahme, es bestehe für die horizontale Zusamraendrückbarkeit
des Gebildes, also für die horizontale Wirkung der Einziehung, eine absolute endliche
Grenze. Es gebe also einen Punkt, wo auch der stärkste Impuls der Einziehung keine
weitere Verengerung des Gebildes mehr zu bewirken vermöge, oder wo die reaktive Tendenz
der Ausweitung unendlich groß sei. Unter der Voraussetzung nun, daß es so sich verhält,
entstehen Formen der Einziehung, die als genaue Umkehrung der entsprechenden Wulst-
formen erscheinen; nämlich Formen von der Art der Figur 88. Jedermann gewinnt bei
der Betrachtung solcher Formen im Vergleich mit der Form der Figur 80 den Eindruck
einer eigentümlichen Gedrungenheit, einer besonderen bei der Einwärtsbewegung und der
daraus sich ergebenden vertikalen Streckung aufgewendeten Kraft, die aber eine ihr ent-
sprechende sichtbare Wirkung nicht mehr zu erzeugen vermag.
Des weiteren können wir auch bei der Einziehung die bisher gemachte Voraussetzung,
daß nämlich die Basis in ihrer Weite die natürliche horizontale Gleichgewichtslage reprä-
sentiere, aufgeben. Unter dieser Voraussetzung entstehen die asymmetrischen Einziehungen,
während die Einziehungen, an die bisher gedacht war, symmetrische sind. Dabei bestehen
wiederum die beiden Möglichkeiten, nämlich daß die Basis einen Zustand der Verengerung
repräsentiert, zum andern, daß sie ausgeweitet ist. Wiederum strebt das Gebilde jedesmal
aus der ihm aufgenötigten Enge oder Weite heraus. So entstehen die Einziehungen mit
reaktiver Ausweitung bezw. Verengerung. Repräsentiert die Basis einen Zustand der „Ein-
schnürung", so modifiziert sich die Einziehung in der Weise, wie es geschehen muß, wenn
beim Beginne derselben eine erst größere, dann immer geringere Tendenz der Ausweitung
hinzutritt und ihr entgegenwirkt.
Hierbei ist aber zunächst eine Klasse von Fällen auszuscheiden. Eine symmetrische
Einziehung sei gegeben, etwa die von Figur 80. In dieser hat in jedem Punkte ihres Ver-
laufes die natürliche Reaktion gegen die Einziehung eine gewisse Größe, und andererseits
die Kraft der Einziehung eine gewisse Stärke. Die Größe jener und dieser ist das Ergebnis
des diesem Punkte vorangehenden Verlaufes der Einziehung; vermöge desselben ist die
Tendenz der Reaktion gegen die Einziehung bis zu gewissem Grade befriedigt und der
Impuls der Einziehung ist in der Arbeit der Überwindung dieses Widerstandes eines Teiles
seiner Kraft verlustig gegangen.
Hier gilt nun mutatis mutandis das Gleiche, was oben über den unten verkürzten
symmetrischen Wulst gesagt wurde. D. h. wir können diese Vorgeschichte des Sach-
verhaltes, der an dem betreffenden Punkte vorliegt, dahingestellt lassen, also den Sach-
verhalt einfach als gegeben ansehen. Dies hindert nicht, daß die hier noch vorhandene
Stärke des Einziehungsimpulses im Verein mit der an diesem Punkte gewonnenen Weite,
nach welcher sich die Befriedigung jener reaktiven Tendenz bemißt, in derselben
Weise weiterwirkt, d. h. dieselbe weitere Form ergibt, als wenn der fragliche Sachverhalt
durch jene Vorgeschichte ins Dasein gerufen ist. Die Einziehung von jenem Punkte an,
oder das Stück der Einziehung zvrischen jenem Punkte und dem oberen Endpunkte des
Gebildes ist aber nun für sich betrachtet eine asymmetrische Einziehung, insbesondere
eine Einziehung mit eingeengter Basis.
Darnach gibt es also asymmetrische Einziehungen mit eingeengter Basis und dadurch
bedingter reaktiver Tendenz der Ausweitung, die ebensowohl betrachtet werden können
469
als das durch einen vertikalen Schnitt abgetrennte obere Stück einer symmetrischen Ein-
ziehung. Zugleich sieht man, daß umgekehrt jedes in solcher Weise abgetrennte obere.
Stück einer symmetrischen Einziehung wiederum eine mögliche Einziehung, nur eben eine
solche mit mehr oder minder eingeengter Basis, ergibt.
Damit nun haben wir eine Klasse von Einziehungen mit eingeengter Basis gewonnen.
Dies sind eben diejenigen, die mit irgend einem oberen Stücke einer symmetrischen Ein-
ziehung zusammenfallen, oder: dieselben sind so beschaffen, daß sie durch Fortsetzung nach
unten zu einer innerlich möglichen symmetrischen Einziehung sich ergänzen lassen. Eine
solche Einziehung ist etwa die von Figur 89 und Figur 90, wobei jedesmal jene Ergänzung
durch punktierte Linie angedeutet ist.
Aber nicht jede Einziehung mit eingeengter Basis hat die Form eines oberen Stückes
einer symmetrischen Einziehung, sondern dies gilt nur von denjenigen, bei welchen die
oben gemachte Voraussetzung erfüllt ist. Diese Voraussetzung können wir aber auch so
bezeichnen: die Verengerung der Basis und die aus ihr entstammende reaktive Ausweitungs-
tendenz deckt sich mit derjenigen Enge und daraus entstammenden Ausweitungstendenz,
die bei einer symmetrischen Einziehung von im übrigen gleicher Art, insbesondere von
gleicher oberer Weite, also von gleicher horizontaler Gleichgewichtslage, an irgend einer
Stelle durch die Wirkung des Einziehungsimpulses hervorgebracht ist.
Nehmen wir dagegen an, diese Voraussetzung sei nicht erfüllt, sondern es sei die
reaktive Tendenz der Ausweitung, oder, was dasselbe sagt, es sei die untere Einengung
größer als hier vorausgesetzt ist, so entstehen Formen, wie sie die Figur 91 zeigt.
Nehmen wir jetzt umgekehrt an, die Basis sei eine über die natürliche Gleich-
gewichtslage, die auch hier überall durch die obere Weite repräsentiert ist, hinaus
gedehnte. Auch hier bestehen wiederum zwei Grundmöglichkeiten oder ist ein Unterschied
zwischen zwei Grundklassen von Formen. Der fragliche Unterschied ist analog dem Unter-
schiede zwischen den beiden Klassen von Einziehungen mit verengter Basis, der soeben
gemacht werden mußte. Nehmen wir an, von einer symmetrischen Einziehung, etwa der
normalen oder kreisförmigen, werde durch einen horizontalen Schnitt, nicht wie oben ange-
nommen, ein unteres, sondern ein oberes Stück weggeschnitten. Dann können wir das übrig
bleibende untere Stück betrachten als eine Einziehung, die oben in ihrer natürlichen ver-
tikalen Gleichgewichtslage sich befindet, deren Basis aber ausgeweitet ist. Es gibt also
Einziehungen mit ausgeweiterter Basis, welche in ihrem Verlaufe mit dem unteren Teile
einer symmetrischen Einziehung übereinstimmen. S. Figur 92.
Aber nicht von allen Einziehungen mit erweiterter Basis gilt dies, sondern nur von
denjenigen, in welchen die untere Ausweitung so groß ist, daß die Tendenz der Rückkehr
aus derselben zusammen mit dem spontanen Impuls der Einziehung beim Beginne des
Gebildes der anfänglichen Stärke des Einziehungsimpulses in einem symmetrischen Wulste
mit gleicher Weite der Basis gleich ist. Ist dies nicht der Fall, sondern geht die untere
Ausweitung über dies Maß hinaus, so entstehen Formen nach Art der Figur 93.
Machen wir aber weiter jetzt auch bei der Form der Einziehung die Voraussetzung,
die wir mit dem Namen der verklingenden Einengung bezeichneten. Auch hierbei gehen
wir wiederum von der symmetrischen Grundform aus, d. h. wir nehmen an, daß die Basis
die natürliche horizontale Gleichgewichtslage repräsentiert. Dann läßt die verklingende
Verengerung Formen entstehen, deren eine durch die Figur 94 wiedergegeben ist. Tritt
470 '
dazu die verengerte Basis, so entsteht unter geeigneten Bedingungen die Form des reinen
Ablaufes, wie sie die Figur 95 zeigt. Hier verläuft die Profillinie im Beginne vertikal
geradlinig, um dann in das obere Ende einer Einziehung überzugleiten. Die „geeigneten
Bedingungen" sind Gleichgewicht zwischen der Stärke, welche die reaktive Tendenz der
Ausweitung im Beginne besitzt, einerseits, und der Stärke des in sich erlahmenden Impulses
der Einengung, vermehrt um die Stärke des Einziehungsimpulses andererseits. Damit
sind aber zugleich die beiden anderen Möglichkeiten angedeutet. Einmal die reaktive
Tendenz der Ausweitung ist größer, als soeben angenommen; dann gewinnt das Gebilde
etwa die Form der Figur 96, die sich durch die geringere anfängliche Ausbauchung
und die Annäherung des unteren Endes des Profils an die gerade Linie oder die anfäng-
liche Gestrecktheit der Profillinie grundsätzlich von der im übrigen analogen, aber nicht
durch einen verklingenden Impuls der Einengung mitbedingten, also von der Figur 91,
unterscheidet. Die andere Möglichkeit ist die: Die reaktive Tendenz der Ausweitung ist
geringer, so daß der Verengerungsimpuls ihr zum Trotz sichtbar wirken kann. Dann ent-
stehen Formen von der Art der Figur 97. Im vorstehenden nahmen wir eine Verengerung
der Basis an. Ihr steht gegenüber die Annahme einer Erweiterung der Basis. Nun, lassen
wir in der Einziehung mit erweiterter Basis wiederum einen verklingenden Impuls der
Verengerung wirken, so entstehen z. B. Formen von der Art der Figur 98. In dieser ist
im Vergleich mit Figur 98 das untere Ende der Profillinie durch den verklingenden Ver-
engerungsimpuls in stärkerem Grade nach innen gebogen.
Weiterhin machen wir nun aber auch mit Rücksicht auf die Einziehung die Annahme
eines verklingenden inneren Druckes. Wiederum ist das Ergebnis davon unabhängig, ob die
Einziehung von einer weder verengerten noch erweiterten Basis sich erhebt, oder ob die Basis
einer Ausweitung oder ob sie einer Einengung unterliegt. Im ersten Falle ergeben sich
aus dem verklingenden Druck im Verein mit der Einziehung Formen von der Art der
Figur 99 oder der Figur 100. Hier geht eine absolute Ausbauchung stetig in eine Ein-
ziehung über. Im zweiten Falle, d. h. im Falle der verengerten Basis, entstehen unter dem
Einfluß des verklingenden Druckes Formen, wie sie etwa die Figur 101, im dritten Falle
solche, wie sie die Figur 102 zeigt.
Endlich können bei der Einziehung — ebenso wie beim Wulste und der weder
wulstigen noch eingezogenen Form, d. h. der Form der frei oder unbelastet sich auf-
richtenden Form, von welcher auf Seite 433 ff. die Rede war — die beiden Faktoren des
verklingenden Druckes und der verklingenden Verengerung zusammenwirken. Und zwar
wiederum gleichgiltig, ob die Basis eine verengerte, oder ob sie eine erweiterte ist, oder
ob sie endlich die natürliche horizontale Gleichgewichtslage repräsentiert. Also gleichgiltig,
ob die Einziehung symmetrisch oder asymmetrisch ist. Machen wir erst die erstere Annahme
und denken wir dabei die verklingende Verengerung zunächst an Stärke überwiegend, also
stärker als den verklingenden Druck. Dann ergeben sich Formen, wie sie die Figur 103
zeigt. Geben wir umgekehrt dem Druck größere Stärke, so verwandelt sich diese Form in
die Form der Figur 104. Die Modifikationen, welche sich ergeben, wenn die Basis ver-
engert oder erweitert ist, sollen die Figuren 105 und 106 anschaulich machen.
Die Gebilde, die wir oben S. 433 ff. dem Wulste gegenüberstellten, bezeichnete ich
als Formen des freien Sichaufrichtens. Im Gegensatze zu ihnen sind die Wulstforraen
nachgebende und elastisch widerstehende Formen. Die Formen der Einziehung dagegen
471
sind solche, in welchen eine angespannte innere Tätigkeit, eine Arbeit des Streckens
und Emporhebens im Gegensatze zu einem bloßen inneren Widerstände sich ausspricht.
Sie sind die spezifisch aktiv aus sich herausgehenden Formen. Darin liegt nichts von
Widerstand gegen eine erfahrene Einwirkung. An die Stelle desselben tritt eben die
innere, aus sich herausdrängende Tätigkeit, eine Tätigkeit, in welcher positive Arbeit
vollbracht wird.
Dies nun setzt immerhin voraus, daß solche Arbeit erfordert ist, d. h. daß etwas, und
zwar in vertikaler Richtung, zu leisten ist. Es widerstrebt also diesen Formen keines-
wegs der Gedanke der Last, aber sie verhalten sich zur Last nicht tragend und dieselbe
in sich verarbeitend, so wie der Wulst, sondern in innerer Anspannung emporhebend.
Demnach verhalten sich Wulst und Einziehung zueinander wie die beiden entgegen-
gesetzten Verhaltungs weisen, die überhaupt der Last gegenüber möglich sind, d. h. eben
wie das Nachgeben und im Nachgeben elastischen Widerstand Leisten und das aus sich
Herausgehen und kraftvolle Emporheben. Und weil es so ist, darum gehören beide zusammen,
wo es sich darum handelt, eine Last durch innere Kraft zu überwinden. Die Über-
windung einer Last wäre für unseren Eindruck nicht Überwindung einer Last, wenn wir
die Last nicht sähen. Wir können sie aber nur „sehen", indem wir sie wirken sehen.
Nun, wirken sehen wir sie im Wulste. Und die Überwindung der Last wäre nicht eine
Überwindung, wenn sie ein bloßes Standhalten wäre ohne spontane Gegen arbeit. Diese
aber sehen wir in der Einziehung.
Damit ist zugleich gesagt, welches die natürliche Weise der Verbindung dieser
zueinander gehörigen Formen ist. Die Last wirkt zunächst von oben. Und da, wo sie
zunächst wirkt, wird sie natürlicherweise aufgenommen und erfahren, da also wird sie
sichtbar wirken. Und von da weiter nach unten begegnen wir dann naturgemäß der kraft-
vollen Gegenwirkung, vorausgesetzt, daß eine solche nicht überhaupt fehlt. Es folgen
sich also naturgemäß in der Richtung von oben nach unten Wulst und Einziehung.
Diesen Sachverhalt zeigen uns etwa gewisse ionische Säulenbasen, in welche die Last des
ganzen Baues durch den Schaft hindurch hineinwirkt. Diese sehen wir, wenn wir jetzt
den Sachverhalt in umgekehrter Richtung betrachten, in einer Einziehung und vielleicht
einer doppelten Einziehung, also in wiederholtem Impulse der Konzentration, vom Boden
sich losringen, um dann im Wulste die Last aufzunehmen und in elastischem Widerstand
innerlich zu verarbeiten.
Freilich braucht dies nicht der Gedanke einer Basis zu sein. Vielleicht nimmt sie
nur in der Form des Wulstes die Last auf und hält ihr stand.
Andererseits besteht die Möglichkeit einer reicheren Bildung der Basis. Es bleibt
dabei, daß die Last eines Bauwerkes zunächst und unmittelbar von oben auf die Basis
wirkt. Aber die Basis erfährt auch eine Wirkung von entgegengesetzter Seite. Die Last
wirkt durch die Basis hindurch auf den Boden und erzeugt einen Gegendruck des Bodens;
und auch dieser kann von dem Gebilde aufgenommen und innerlich verarbeitet werden. Dann
entspricht dem oberen ein unterer Wulst, der nur, weil in ihm die Basis gegen die Breite
des Bodens gedrückt ist, und die ganze Basis die Aufgabe hat, nach unten zu an die Breite
des Bodens sich anzuschmiegen, breiter sein wird. Zwischen diese beiden Wülste fügt sich
dann naturgemäß die Einziehung und arbeitet, die Last vom Boden losringend, nach beiden
Richtungen, nach oben und unten zugleich. Diesem Motiv begegnen wir in der attischen
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 83
472
Basis. Zum freien sich Loslösen vom Boden ist hier zugleich ein Haften am Boden
getreten. So kann anch sonst ein Druck von unten in einem Gebilde aufgenommen
erscheinen und einen unteren Wulst rechtfertigen.
Hiermit ist nun vor allem der Einziehung ihre eigene Stelle angewiesen. Zugleich
sieht man, daß dieselbe keine Stelle haben kann, da wo das architektonische Ganze oder wo
irgend ein Ganzes abschließt. Andererseits leuchtet ein, daß die reine Einziehung unter
den bisher besprochenen Formen die geringste Bedeutung hat für keramische Gebilde.
Hier ist solche ernste Arbeit, wie sie die Einziehung leistet, nicht oder in geringerem
Grade zu leisten.
Im übrigen kommt bei der Verwendung im architektonischen Zusammenhange, wie
überhaupt, auch der besondere Charakter der Einziehung in Frage. Die korbbogen-
förmigen Einziehungen sind es, die vor allem eine innere Spannung in sich schließen. Sie
sind darum für die Arbeit, welche der Einziehung im architektonischen Zusammenhange
zugemutet ist, die zunächst natürliche.
Zum Schluß ist auch mit Rücksicht auf die Einziehung zu bemerken, daß sie, wie
auch im übrigen beschaffen, in jedem Falle ihrer Grundform nach kreisförmig oder stehend
oder liegend elliptisch sein kann.
Die Formen des „eingezogenen "Wulstes."
Den Formen des Wulstes und der Einziehung wie den frei sich aufrichtenden Formen
treten nun noch als vierte und fünfte Grundgattungen von einfachen körperlichen Formen
solche gegenüber, die sich, äußerlich betrachtet, als Kombination der Wulst- und Ein-
ziehungsformen da7'stellen, in Wahrheit aber eine völlig eigene innere Wesenheit haben.
Das eigentliche Agens bei der Wulstform ist die Schwere; sei es in Gestalt einer auf
das Gebilde von oben her wirkenden Last, sei es in Gestalt der eigenen Schwere des
Gebildes, wobei aber diese als eine überall im Gebilde in gleicher Weise wirkende, also
nicht als eine in sich erlahmende oder im Fortgange des Gebildes überwundene erscheint.
Diese nun wirkt ihrer Natur nach vertikal, dann aber zugleich vermöge der Tendenz der
vertikal gegeneinander gedrückten Teile seitlich auszuweichen, also sekundärerweise, hori-
zontal. Dagegen ist das eigentliche Agens bei der Einziehung eine spontan verengernde
Tätigkeit. Auch diese ist eine ein für allemal bestehende, das fertige Gebilde und demnach
das Gebilde als Ganzes treffende, also wiederum nicht eine in sich erlahmende. Dieselbe
wirkt primär horizontal einengend und sekundär streckend.
Und gesetzt nun, wir verbänden in einem Gebilde diese Grundkräfte des Wulstes und
der Einziehung, so würde sich nichts als eine völlige oder teilweise wechselseitige Auf-
hebung derselben ergeben können; die Einziehung, die auf den Wulst oder in demselben
wirkte, könnte nur den Wulst aufheben oder vermindern; und wirkte umgekehrt auf eine
Einziehung ein Druck, wie er für die Entstehung des Wulstes vorausgesetzt ist, so würde
die Einziehung zuerst abgeflacht, dann völlig vernichtet.
Achten wir nun aber speziell auf die doppelte Wirkung der Schwere beim Wulste
und des Einziehungsimpulses bei der Einziehung. Die Schwere, sagte ich, wirkt vertikal
und dann weiterhin horizontal. Die vertikale Abwärtsbewegung wird, indem sie gehemmt
wird, zur Tendenz der horizontalen Ausdehnungsbewegung. Und diese wiederum wird
ihrerseits, wenn sie eine Hemmung erfährt, zur vertikalen. Das Resultat ist, daß überall
473
vertikale und horizontale Ausdehnungstendenz ineinander sind. Das Gebilde drückt in allen
seinen Teilen von innen nach außen, in Richtungslinien, die zur Begrenzung des Gebildes
in den Punkten, wo sie auf dieselben treffen, senkrecht stehen und demgemäiä umsomehr
nach allen Richtungen auseinandergehen, je mehr die Begrenzungslinie sich krümmt. Und
dieser Ausweitungstendenz steht als zugehörige reaktive Kraft gegenüber die Tendenz des
Zusammenhaltes oder die begrenzende Kraft, die an sich Kraft der Einengung ist. Und
dieselbe ist, eben als gegen jene Ausweitungstendenz gerichtete Kraft oder als Kraft des
Widerstandes gegen dieselbe, nicht minder allseitig gerichtet, nämlich allseitig von außen,
d. h. von der Begrenzung her, nach innen. Umgekehrt erscheint die Tätigkeit der Ein-
ziehung als eine solche, die umsomehr, je mehr die Begrenzungslinie sich nach innen
krümmt, von einem Punkte aus in Linien, die in allen möglichen Richtungen diver-
gieren, von außen nach innen auf die Begrenzungslinie wirkt. Und dieser einziehenden
Tätigkeit wirkt wiederum entgegen eine in entsprechender Weise nach allen möglichen
Richtungen auseinandergehende, reaktiv ausdehnende Kraft.
So gewiß nun aber in diesen konvergierenden und divergierenden Linien die horizon-
tale und vertikale Richtung nicht mehr voneinander geschieden sind und sich gegenüber-
stehen, so bleiben diese Richtungen doch im Ganzen des Gebildes voneinander geschieden.
Wulst und Einziehung bleiben trotzdem auf einer Basis stehende, aufgerichtete und in
einer vertikalen Ausdehnung sich behauptende Gebilde. Sie nehmen von der Basis aus
ihren Anfang und endigen in der oberen horizontalen Begrenzungslinie. Sie haben jene
zur unveränderlichen Voraussetzung und diese zum notwendigen Ziel. Und damit ist nun
auch die andere Grundrichtung, nämlich die horizontale, verselbständigt. Es stehen
also für unseren Eindruck das vertikale Verhalten und das horizontale doch auch
wiederum sich gegenüber. Es löst sich aus den allseitig wirkenden Kräften auch wiederum
die vertikale und die horizontale Richtung als eine selbständige heraus. Indem wir das
Gebilde einerseits als ein vertikal sich ausdehnendes und vertikal begrenztes fassen, also
diese vertikale Ausdehnung und Begrenzung in Gedanken verselbständigen, fassen wir
eben damit zugleich das Gebilde andererseits als horizontal sich ausweitendes und
zusammenfassendes, und damit verselbständigen wir auch diese Richtung der Ausweitung
und Zusammenfassung.
Hierbei handelt es sich nun aber nicht um eine Scheidung der vertikalen und hori-
zontalen Richtung bei Betrachtung der Entstehung des Gebildes, oder um Scheidung
derselben bei der Betrachtung der Kräfte, durch welche das Gebilde entsteht, sondern um
eine solche, die wir vollziehen angesichts des fertigen Gebildes, insbesondere des fertigen
Wulstes und der fertigen Einziehung.
Damit ist, wie man sieht, eine doppelte Betrachtungsweise unterschieden, die wir jedem
räumlichen Gebilde gegenüber üben können. Immer ist das Gebilde ein für uns in jedem
Momente werdendes und immer ist es zugleich ein in jedem Momente fertig vor uns
stehendes. Diese beiden Betrachtungsweisen sind uns schon von früher her wohlbekannt.
Die elliptische Form z. B., sei es die stehend oder die liegend elliptische, ist, wie ausdrück-
lich betont wurde, nicht etwas, das im Werden des Gebildes mitentsteht, sondern sie ist
eine solche, welche das fertige Gebilde durch eine durch dieselbe hindurchgehende Wirkung
oder wirkende Kraft gewinnt.
Nun eben diesen Gegensatz müssen wir auch hier festhalten. Ich wiederhole, das
83*
474
fertige Gebilde erscheint zunächst einerseits als ein von der Basis sich erhebendes, kurz
als ein vertikal ausgebreitetes und begrenztes; und damit zugleich erscheint eben dies
fertige Gebilde andererseits als horizontal ausgedehnt und horizontal begrenzt. Dies nun
gilt in gleicher Weise vom Wulste wie von der Einziehung. Zugleich aber unterscheiden
sich beide wiederum dadurch voneinander, daß der fertige Wulst im Ganzen als ein hori-
zontal ausgebreitetes, die Einziehung als ein horizontal eingeengtes Ding erscheint. Und
indem sich uns nun die horizontale Richtung verselbständigt, erscheint dort als für das
Gebilde charakteristisch die horizontale Ausbreitung. Hier dagegen erscheint in gleichem
Lichte die horizontale Einengung. Jenes Gebilde ist seinem fertigen Gesamtwesen nach
ein horizontal — nicht sich einengendes, sondern sich ausweitendes, dies seinem fertigen
Gesamtwesen nach ein horizontal — nicht sich ausweitendes, sondern sich einengendes.
Zugleich weitet sich nun doch der Wulst horizontal nicht ins endlose und zieht sich
die Einziehung horizontal nicht ins endlose zusammen, sondern jene und diese Bewegung
ist begrenzt. Es gehören also zu jenen horizontalen Kräften die ihnen entgegengesetzt
gerichteten, wiederum horizontalen, Kräfte. Und indem jene Kräfte gedanklich ver-
selbständigt sind, sind es auch diese.
Diese letzteren Kräfte sind nun, so wie wir sie bisher in unseren Gebilden, d. h, in
Wulst und Einziehung, wirken und jenen für diese Gebilde charakteristischen Kräften ent-
gegenwirken sahen, reaktiver Natur. An sich aber sind dieselben einfach Kräfte, die in
diesen bestimmten Richtungen wirken. Und indem wir sie nun in diesem Lichte, d. h. ein-
fach als das, was sie an sich sind, betrachten, sie also in diesem neuen Sinne gedanklich
„verselbständigen", und als in solcher Weise verselbständigt zum fertigen Wulst bezw.
zur fertigen Einziehung in gedankliche Beziehung bringen und jenen für diese Gebilde
«charakteristischen" Kräften entgegenwirken lassen, erscheinen sie nicht als im Entstehen der
Gebilde mit wirksame, sondern sie sind jetzt zu den fertigen Gebilden hinzukommende,
auf dieselben wirkende Kräfte geworden. Sie sind jetzt solche, denen das fertige Gebilde
unterliegt, deren Wirkung von ihnen erfahren wird, und denen sie vermöge jener für
dieselben „charakteristischen" Kräfte widerstehen. Dies ist eine durchaus natürliche Vor-
stellungsweise, wenn wir einmal beim Wulste die horizontal zusammenfassende Kraft, bei
der Einziehung die horizontal ausweitende Kraft, die beide zunächst reaktiv wirkende
Kräfte sind, herausgelöst und für sich gedacht haben, und wenn wir andererseits Wulst
und Einziehung nicht mehr als entstehende, sondern als fertige Gebilde betrachten. Jene
Kräfte erscheinen dann ganz von selbst als spontan auf die fertigen Gebilde wirkende.
Und nun machen wir mit dieser natürlichen Vorstellungsweise Ernst. Wir denken
also den Wulst so ausgeweitet wie er ist. Und denken seiner ausweitenden Tätigkeit nicht
überhaupt, sondern sofern sie eine horizontale ist, eine horizontal oder auf horizontale
Einengung zielende Kraft entgegenwirkend. Und wir denken ebenso die Einziehung so
eingezogen wie sie ist, und denken ihrer einziehenden Tätigkeit nicht überhaupt, sondern
sofern sie eine horizontale ist, eine gleichfalls horizontale, d. h. auf horizontale Ausweitung
gerichtete Kraft entgegenwirkend.
Dann entstehen neue Formen. Dieselben sind immer andere und andere je nach der
Größe, welche wir dieser, der horizontalen Ausweitung bezw. Einengung gegenüberstehenden
und entgegenwirkenden horizontalen Kraft in Gedanken geben. Nachdem einmal diese Kraft
selbständig gedacht ist, sind wir ja frei, ihr eine beliebige Größe zu geben.
475
Doch müssen wir jetzt in unserer Betrachtung zwischen Wulst und Einziehung
scheiden. Und wir wollen zuerst den fertigen Wulst ins Auge fassen. Dieser hat seine
feste Basis. Und es gehört zu ihm seine bestimmte obere Weite. Basis und obere Weite also
stehen fest. Und nicht minder stehen die Kräfte fest, die in ihm wirken.
Auf einen solchen, hinsichtlich seiner oberen und unteren Weite wie hinsichtlich
der in ihm wirkenden Kräfte feststehenden Wulst nun wirke eine horizontal zusammen-
ziehende Kraft. Diese ist gerichtet gegen die vorhandene Ausweitung, sofern sie eine hori-
zontale ist. Dagegen geht sie nicht gegen die in dem Gebilde wirkende Tätigkeit, sofern die-
selbe eine vertikale ist. Sondern die letztere bleibt von der Wirkung jener Kraft völlig unbe-
rührt. Dies heißt aber: die verengernde Kraft, die wir jetzt voraussetzen, vermag den Wulst
an jeder Stelle horizontal zu verengern in dem Maße, als an dieser Stelle die Begrenzung in
horizontaler Richtung geschieht. Jede Begrenzung begrenzt aber horizontal in dem Maße,
als die Begrenzungslinie vertikal verläuft. Die Wirkung der hier neu angenommenen, auf
den Wulst wirkenden Tätigkeit kann demnach nur darin bestehen, daß die Profillinie des
Wulstes in dem Maße, als sie eine horizontale ist, horizontal nach innen verschoben wird.
Zugleich wird sie dies natürlich nach Maßgabe der Kraft, die wir der hier angenommenen
horizontal verengernden Tätigkeit im Vergleiche mit der horizontal ausweitenden beilegen.
Und auch hier gilt wiederum das Umgekehrte: Jede horizontale Verschiebung der vertikal
verlaufenden Profillinie nach innen weckt notwendig den Eindruck einer solchen horizontal
nach innen, also gegen die horizontal ausweitende Tätigkeit gerichteten und ihre Wirkung
vermindernden oder relativ aufhebenden Kraft.
Die Formen, die ich hier im Auge habe, sind die Formen nach Art der Figur 107.
Solche Formen bezeichnen wir ausdrücklich als Formen des horizontal eingezogenen Wul-
stes. In der Figur 107 ist ein symmetrischer Wulst vorausgesetzt. Dieser nun kann, wie
wir wissen, zunächst ein rein elastischer oder ein strafferer oder ein weicherer sein. Natürlich
kann jede dieser Wulstformen von der horizontal einengenden Kraft getroffen und modifiziert
werden. Es bestehen also die Möglichkeiten des rein und vollkommen elastischen, des straffen
und des weichen eingezogenen Wulstes. Die Unterschiede, die hier sich ergeben, ersehe
man aus den Figuren 108 und 109. Man beachte, daß bei allen diesen Formen die hori-
zontale Einengung engen Grenzen unterliegt. Eine Figur etwa von der Form der Figur 110
ist ästhetisch ein Ding der Unmöglichkeit. Offenbar muß ja die einziehende Tätigkeit, je
stärker sie ist, je tiefer also die Verengerung wird, um so mehr nach oben und unten greifen
und die Profillinie in ihrer ganzen Ausdehnung erfassen. Damit aber flacht sich jedesmal
die Einwärtskrümmung ab. Aus der 'Figur 110 wird etwa die Figur 108. Das letzte Ende der
Wirkung der horizontal einengenden Kraft ist die volle Abflachung, d. h. die Form mit
vertikal geradlinigem Profil. Zugleich sieht man, daß die mögliche Finwärtsbiegung eine
um so entschiedenere oder tiefere ist, je weicher der Wulst ist, oder je mehr er zum über-
normalen wird, um so weniger entschieden, je mehr er den Charakter des straffen Wulstes
hat. Andererseits verbreitert sich die mögliche Einwärtsbiegung um so mehr, je mehr das
Wulstprofil sich in seiner Mitte der geraden Linie nähert. Die Einwärtsbiegung ist dar-
nach die tiefste und zugleich die breiteste beim übernormalen korbbogenförmigen Wulste.
S. Figur 111.
Hiermit ist auch schon gesagt, daß der durch die Kraft der horizontalen Einengung
modifizierte Wulst einmal ein Wulst mit allseitig gleicher Spannung, zum anderen ein
476
solcher mit Biegungsfestigkeit, endlich ein solcher mit endlich begrenzter horizontaler
Ausdehnungsfähigkeit sein. Oder mit anderen Worten, er kann ein kreisförmiger, ein knie-
bogen- oder ein korbbogenförmiger sein. Und daraus ergeben sich wiederum entsprechende
Formen des horizontal eingezogenen Wulstes. Man vergleiche hier mit der Figur 111 die
Figur 112.
Weiter können wir aber auch hier die Voraussetzung, der modifizierte Wulst sei ein
symmetrischer, aufgeben und annehmen, die Basis sei eingeengt oder ausgeweitet. Dann
entstehen die eingezogenen Wülste mit reaktiver Tendenz der Ausweitung bezw. Einengung.
Die erstere Möglichkeit zeigt Figur 113, die zweite die Umkehrung derselben in Figur 114.
Jenes ist eine bekannte Kannenform, dieses eine bekannte Form von Trinkgefäßen.
Und dazu treten dann die Möglichkeiten, die ich durch die Namen Wulst mit ver-
klingendem Druck bezw. mit verklingendem spontanen Impuls der Verengerung bezeichnete.
Diesen beiden Möglichkeiten steht gegenüber die dritte, daß im Wulste weder ein ver-
klingender Druck noch eine verklingende Verengerung, und die vierte, daß in ihm beides
zugleich wirksam sei.
Hierbei gehen wir wiederum aus von dem symmetrischen Wulste. Gesetzt, es findet
sich in einem eingezogenen Wulste dieser Art die erste jener beiden Tendenzen, dann
ergeben sich Formen, wie die von Figur 115. Ist dagegen die Basis des Wulstes verengert,
so verwandelt sich diese Form in die der Figur 116. Ist sie ausgeweitet, so entstehen
Formen, wie sie die Figuren 117 und 118 zeigen.
Entgegengesetzte Formen ergeben sich, wenn wir die Annahme machen, der symme-
trische oder asymmetrische Wulst unterliege einem verklingenden Impuls der Verengerung.
Hier entsteht, wenn der Wulst symmetrisch ist, etwa die Form der Figur 119 und 120. Tritt
dazu die Verengerung der Basis, so wird daraus die Form der Figur 121 bezw. 122. Tritt
eine Erweiterung der Basis an die Stelle, so entsteht etwa die Form der Figur 123. Dazu tritt
endlich die Möglichkeit, daß sich die beiden Motive der verklingenden Einengung und des
verklingenden inneren Druckes kombinieren. In diesem Falle entstehen Formen, wie sie
die Figuren 124^130 zeigen. Dabei ist nacheinander vorausgesetzt, daß die untere Weite
der oberen gleich, daß jene geringer und daß sie größer sei als die obere Weite. Das
Charakteristische dieser Formen im Vergleich mit allen bisher erwähnten Formen bedarf
keiner näheren Angabe oder Begründung.
Auch hier ist wiederum hinzuzufügen, daß alle die bezeichneten Formen vertikal ellip-
tisch oder horizontal elliptisch gestreckt sein können. Fügen wir zur Form der Figur 107
etwa die vertikal elliptische Streckung, dann ergibt sich die Form der Figur 131.
Die Formen der „wulstigen Einziehung".
Die sämtlichen Möglichkeiten, die wir soeben beim eingezogenen Wulst unterschieden,
kehren nun wieder bei den wulstigen Einziehungen. So nennen wir alle die Gebilde, in
welchen eine Einziehung durch eine horizontal wirkende ausweitende Tätigkeit modifiziert
wird. Eine mögliche einfache Form dieser Art stellt Figur 1 32 dar. Wie diese Form ent-
steht, ergibt sich aus dem oben Gesagten. Man vergegenwärtige sich die Form der Figur 80
und denke sich eine horizontal ausweitende Kraft in dies Gebilde hinein. Diese wirkt,
als horizontale Kraft, auf das Gebilde, soweit die Einziehung in horizontaler Richtung
geschieht. Dies ist aber in dem Maße der Fall, als die Profillinie vertikal verläuft. Dies
477
nun tut sie am meisten in der Mitte. Hier geschieht demnach zunächst eine Ausbau-
chung. Diese erfaßt aber, je weiter sie geht, um so mehr das ganze Profil, greift also
mehr und mehr nach oben und unten. In unserem Falle würde eine weitergehende
Wirkung der horizontal ausdehnenden Kraft etwa die Form der Figur 133 und weiter
die der Figur 134 ergeben. Dabei ist zugleich immer festzuhalten, daß die obere und
untere Begrenzungslinie, d. h. die Basis und die obere Weite des Gebildes, keine Ver-
änderung erfahren, daß also die vier Eckpunkte unseres Gebildes horizontal nicht ver-
schiebbar sind und demnach die horizontal ausweitende Kraft ihre Macht verliert gegen
diese Punkte hin.
Bei dieser Wirkung der horizontal ausweitenden Kraft ist es nun aber wiederum
gleichgiltig, auf welchem Wege die Einziehung, auf welche ihre Wirkung geschieht, ent-
standen ist, d. h. welche besondere Kräfte in ihr wirken und ihr ihre besondere Form geben.
Und dies will besagen, wir dürfen in diesem Zusammenhange wiederum alle die verschie-
denen Voraussetzungen machen, die wir oben beim Wulste und der Einziehung und nachher
beim eingezogenen Wulste machten. Es bestehen demnach für unsere wulstigen Einzie-
hungen, und zwar voneinander gesondert, alle die Möglichkeiten, die für die Einziehung und
den Wulst und den eingezogenen Wulst bestanden. Ich will nun auch diese Formen nicht
im einzelnen betrachten, sondern ich begnüge mich, auf die Unterschiede kurz hinzudeuten
und einige besonders charakteristische Formen herauszuheben. Zunächst leuchtet ein, daß
auch hier wiederum die elastischen Formen mit normaler Einwärts- und Auswärtskrümmung
solche sich gegenüber haben, in weichen die Einwärts- und Auswärtsbewegung keine gleich-
große innere Reaktion hervorruft, d. h. die „weichen" Formen, und andererseits die straffen
Formen, d. h. diejenigen, in welchen zum elastischen Widerstand eine primäre vertikale Tätig-
keit oder ein vertikaler Starrheitswiderstand hinzutritt. Die letzteren Möglichkeiten des einge-
zogenen Wulstes sind veranschaulicht durch die Figuren 135 und 136. Dazu tritt der Gegensatz
zwischen den Formen mit allseitig gleicher Spannung und den Formen mit Biegungswider-
stand und endlich denjenigen, in welchen die Möglichkeit der Veränderung der horizon-
talen Weite eine endliche Grenze hat. In der letzteren Annahme liegen aber zwei An-
nahmen, nämlich diejenige, welche den korbbogenförmigen Wulst und andererseits diejenige,
welche die korbbogenförmige Einziehung ergäbe. Jenes ist die Annahme, daß die Fähigkeit
der horizontalen Ausweitung, dies die Annahme, daß die Fähigkeit der horizontalen Ein-
engung endlich begrenzt ist. Oder was dasselbe sagt, jenes ist die Annahme, daß der
Ausdehnungswiderstand, dies die Annahme, daß der Einengungswiderstand einem in der
Endlichkeit liegendem Punkte sich nähert, wo derselbe unendlich oder absolut wird. Und
diese beiden Annahmen nun müssen wir hier scheiden, d. h. wir können die erste, dann
die zweite Annahme machen und drittens die beiden vereinigen. Im ersteren Falle ergeben
sich Formen von der Art der Figur 137, im zweiten solche von der Art der Figur 138,
endlich im dritten Formen von der Art der Figur 139, d. h. in jenem ersteren Falle ist
die Einengung am oberen und unteren Ende korbbogenförmig. Im zweiten Falle ist die
Ausbauchung, im dritten ist die Figur überhaupt korbbogenförmig begrenzt.
Dagegen macht sich die Biegungsfestigkeit ihrer Natur nach in dem ganzen Gebilde
in gleichem Maße geltend. Es entstehen hier Formen, wie sie die Figur 140 andeutet.
Damit ist gesagt, daß beim eingezogenen Wulste die Dreizahl der Möglichkeiten, die bei
Wulst und Einziehung unterschieden und durch die Namen kreisförmig, knieförmig und
478
korbbogenförmig bezeichnet wurden, beim eingezogenen Wulst in eine Fünfzahl sich
verwandelt. Die korbbogenförmigen Gebilde sind hier in sich selbst wiederum drei-
facher Art.
Bei allen diesen Formen ist nun zunächst wiederum vorausgesetzt, daß die Basis die
natürliche horizontale Gleichgewichtslage repräsentiere. Aber daneben steht die Möglichkeit
der verengerten und erweiterten Basis. Unter Voraussetzung einer solchen nun entstehen
auch hier neben den symmetrischen Formen Formen der reaktiven Ausweitung oder Ein-
engung. Der letzteren Art ist die Form von Figur 141 und 142. Dagegen sind die Formen
der ersten Art, d. h, die Formen der wulstigen Einziehung mit Einschnürung an der
Basis Formen von der Art der Figur 143 oder der Figur 144. Jene erstere Form ähnelt
der Form der Figur 104. Aber dies hindert nicht, daß zwischen beiden ein grundsätz-
licher Unterschied besteht. In der letzteren Form liegt die größte Weite der Ausbauchung
von der Mitte des Gebildes an nach unten. In unserer Figur 143 dagegen liegt die größte
Weite der Ausbauchung in der oberen Hälfte des Gebildes. Aus Figur 143 wird die Figur 144,
wenn die Einschnürung der Basis weiter fortschreitet, so daß eine Reaktion dagegen sofort
eintritt. Wir sehen in dieser Form zwei Ausbauchungen; die eine, nämlich die obere, der
wulstigen Einziehung als solcher angehörig, die andere, die Auswärtswendung der Profil-
linie an ihrem unteren Ansatzpunkt, eine reaktive, d. h. eine Reaktion gegen die Ein-
schnürung. In der Mitte zwischen beiden Formen liegt die Form der Figur 145, in welcher
beide Ausbauchungen zusammenfließen. Auf den grundsätzlichen Unterschied zwischen
dieser Form und der Form der Figur 99 braucht nicht hingewiesen zu werden.
Die Einziehungen, mit welchen wir soeben die „wulstigen Einziehungen mit ver-
engerter Basis" yerglichen, sind solche, in welchen eine verklingende einziehende Tätigkeit
bezw. ein verklingender Druck wirkt. Lassen wir nun auch in unseren Formen diese
Faktoren mitwirken. Es wirke etwa zunächst ein verklingender Druck in einer an sich
symmetrischen wulstigen Einziehung. Dann ergeben sich solche Formen, wie sie Figur 146
zeigt. Ist die Basis der Figur verengert, dann wird daraus etwa die Form von Figur 147
oder 148. Ist sie erweitert oder gedehnt, so entsteht die Form der Figur 149 oder bei geringerer
Größe des verklingenden Druckes die Form der Figur 150. Natürlich sinkt hier der Schwer-
punkt des Ganzen um so mehr nach unten, je größer der verklingende Druck ist. In
Figur 147 und 148 wird hierbei die Wirkung des verklingenden Druckes unterstützt durch
die Reaktion gegen die Einschnürung der Basis. Im übrigen ergeben sich hier not-
wendig wiederum zwei Punkte der Ausweitung; doch kann dabei immer die obere nur eine
relative sein, eine Verlangsamung des Überganges der unteren Ausbauchung in die obere
Einengung. Die hier in Rede stehenden Formen gehen, wenn der verklingende Druck lang-
samer verklingt, in Formen von der Art der Figur 151 über, d. h. die beiden Ausbauchungen
fließen dann in eine zusammen. Die so entstehende Form kann wiederum verglichen werden
mit der Form der Figur 99, die eine Form der Einziehung ist. Sie ist aber von dieser
prinzipiell verschieden.
Diesen Formen stehen nun diejenigen gegenüber, in welchen nicht ein verkHngender
Druck, sondern ein verklingender Impuls der Einengung wirksam ist. Hier ergibt sich
unter der Voraussetzung der Symmetrie des Gebildes die Form der Figur 152. Dagegen
ergibt die Verengerung der Basis die Form der Figur 153 und weiterhin der Figur 154,
die Dehnung derselben die Form der Figur 155. In allen diesen Formen ist im Vergleich
479
mit den Formen der Figuren 99 ff. der Schwerpunkt des Gebildes durch die verklingende
Einengung nach oben zu verschoben.
Endlich besteht auch bei den wulstigen Einziehungen die Möglichkeit der Kombi-
nation der verklingenden Einziehung und des verklingenden Druckes. Daraus ergeben sich
Formen, wie sie die Figuren 156, 157 und 158 zeigen. Wiederum ist hier auf die Möglichkeit
des Ineinanderfließens der beiden Ausbauchungen, derjenigen, die der Form der wulstigen
Einziehung als solcher eigen ist, und derjenigen, die der verklingende Druck ergibt, beson-
ders zu achten. Hinzugefügt kann auch hier noch werden, daß auch bei den wulstigen
Einziehungen die dreifache Möglichkeit besteht, daß sie stehend oder liegend elliptisch
sind oder einen dazwischen liegenden ausgleichenden Charakter haben. Das letztere ist der
Fall, wenn die einfache Einziehung, aus welcher wir die wulstige Einziehung entstehen lassen,
eine kreisförmig begrenzte bezw. eine Modifikation einer solchen ist. Dagegen gewinnt auch
die wulstige Einziehung eine stehend oder liegend elliptische Grundform, wenn jener Wulst
eine solche besitzt. Eine einfache wulstige Einziehung mit liegender elliptischer Form
repräsentiert die Figur 159.
Was die Verwendbarkeit der wulstigen Einziehung und des eingezogenen Wulstes
anbetrifft, so ergibt sich aus ihrer natürlichen Entstehungsweise, daß diese Formen in allen
ihren Modifikationen weder wie der reine Wulst widerstandsfähige Träger einer Last sein
können, noch auch daß sie da verwendbar sind, wo ein kraftvolles aus sich Herausgehen
in vertikaler Richtung gefordert ist, wie es nach oben Gesagtem die reine Einziehung
repräsentiert. Der eingezogene Wulst verdankt sein Dasein, wie wir sahen, einer spontanen
Tätigkeit der Einziehung, die zur Wulstform hinzutritt. Diese nun hat ihre bestimmte
Größe und es liegt in ihrer Natur, daß sie durch jeden von oben kommenden Druck ver-
mindert, und wenn der Druck wächst, schließlich ganz und gar aufgehoben wird. Das
Ergebnis dieser Aufhebung ist das in sich Zusammenfallen des Gebildes in der Weise, daß
sich dasselbe in einen reinen Wulst verwandelt. Und die wulstige Einziehung hat zur
Grundlage eine Einziehung. In dieser aber ist durch Wirkung des Druckes die innere
Spannung zwischen der einziehenden Tätigkeit und der horizontalen Gegentendenz gegen
dieselbe aufgehoben. Damit verliert das ganze Gebilde seinen Charakter der angespannten
vertikalen Tätigkeit. Mit einem Worte, beide Gebilde sind ihrer Natur nach leicht sich
aufrichtende, stehende, jeden Gedanken an kraftvolle Leistung abwehrende; sie sind eben
darum spezifische Gefäßformen.
Fassen wir nun endlich die im vorstehenden bezeichneten Möglichkeiten von einfachen
architektonischen, keramischen und tektonischen Grundformen zusammen, so ergibt sich eine
reiche Mannigfaltigkeit von solchen. Mehrfache Einteilungs- oder TJnterscheidungsgründe
wurden angegeben. Sie alle aber kreuzen sich gegenseitig. Daraus ergeben sich vielfache
Kombinationen, auf die im einzelnen nur teilweise hingewiesen wurde. An der Spitze dieser
Einteilungsgründe steht der Gegensatz zwischen: einfach sich aufrichtender Form, Wulst,
Einziehung, wulstiger Einziehung, eingezogenem Wulst. Mit diesem Gegensatz kreuzt sich
aber der Gegensatz zwischen normalen, übernormalen und unternormalen Formen, weiterhin
der Gegensatz zwischen kreisförmigen oder ursprünglich kreisförmigen, kniebogen- und
korbbogenförmigen Gebilden; der Gegensatz zwischen Formen, deren Basis die natürliche
Gleichgewichtslage repräsentiert, und denjenigen, in welchen die Basis verengert oder
erweitert ist; der Gegensatz zwischen Formen mit spontanem, nach oben verklingendem ver-
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
84
480
engerndem Impuls, Formen mit verklingendem Druck, solchen, bei denen weder das eine noch
das andere stattfindet, und endlich solchen, bei welchen beides zusammenwirkt; endlich der
Gegensatz der stehend elliptischen, der liegend elliptischen und der in der Mitte liegenden
Formen. Die Zahl der möglichen Kombinationen aus der Kreuzung aller dieser Gegensätze
ergibt 5x3x3x3x4x3. Also 1620 Grundformen. Als besonderer Grenzfall sind die
Grundformen II und III zu bezeichnen. Den Unterschied der normalen, übernormalen und
unternormalen Formen kann man als einen bloß quantitativen aus der Reihe der Einteilungs-
gründe streichen; dann reduziert sich jene Anzahl auf 540. Diese aber sind sämtlich grund-
sätzlich unterschieden, d. h. sie entstehen aus qualitativ, nicht bloß quantitativ verschie-
denen Entstehungsbedingungen. Sie tragen also mit Recht den Namen von Grundformen.
Daß die herkömmliche Kunst- und insbesondere Architekturwissenschaft für diese vielen
Möglichkeiten nicht einmal Namen besitzt, ist für diese Wissenschaft charakteristisch,
ändert aber nichts an dieser Tatsache.
'iLipps, Formen d. Raumkunst.
Tafl.
ibh
I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
liäuhst.r.HiüieriKiMa'Jtündieiv.
Lipps, Formen d. Raumkunst.
Tafll.
I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
liih,. Jinsi.r. Hubert Kohlen,Miindi£7ij.
l. Lipps, Formen d. Raumkunst.
Taf.ni.
66
Id I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt
1 iikJmi. K Hiü)ertKohler,Müiuhav .
Th. Lipps, Formen d. Raumkunst.
Taf.JV:
^ih. d I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt
li&Jnsi. r.HubedKahkr,Mmdterv.
Lipps, Formen d. Raumkunst.
Taf.V
1^5
i2,6
1^7
128
129
^'h. d I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
LiOi.Anst. V. HuberlKoMfr^MiMmi, .
Das
PUSPASÜTRA
mit Einleitung und Übersetzung
herausgegeben
Richard Simon.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 05
Abkürzungen und Vorbemerkungen.
Ar. g. = Araijyagäna.
Ar. S. = Aranyakasamhitä.
Arsbr. = Arseyabrähmana ed. Burneil, Mangalore 1876.
I. St. = Indische Studien ed. Weber.
Ug. = Uttaragäna.
Uttaragäna = Uhagäna und Uhyagäna.
Rktvy. = Rktantravyäkarana ed. Burneil, Mangalore 1879.
Tändyabr. = Tändyabrähmaiia ed. Anandacandra Vedäntavägisa Bibl. Indica, Calcutta
1869-74.
Drähy. = Drähyäyana, Srautasütra I. ed. Reuter, London 1904.
Pjjs. = Puspasütra.
Pürvagäna == Grämageyagäna, Aranyagäna und Aranyakasamhitä.
Läty. = Lätyäyana, Srautasütra ed. Anandacandra Vedäntavägisa Bibl. Indica, Cal-
cutta 1870.
Säy. = Säyana.
Spbh. =^ Sämaparibhäsä des Krsijasvämin Srautin, Sohnes des Rämacandra Srautin.
Grantha-Druck mit den südindischen Notationen. Der Verfasser, ein An-
gehöriger der Kauthumas, hat auch das Grämageyagäna herausgegeben
(Caland, Jaiminiya-Sarnhitä S. 2).
Svdhbr. = Sämavidhänabrähmana.
Shpbr. = Saiphitopanisadbrähma^ia ed. Burnell, Mangalore 1877.
Sv. oder Sv. -Ausgabe oder Ausgabe = Sämaveda ed. Satyavrata Sämasramin Bibl. Indica,
Calcutta 1874—78. 5 Bände.
I, 1 = Purvarcika Vers 1 | ^j^., ^ ru tt ooi
II, 1 = Uttarärcika Vers 1 1 " ^»"'"^y' ^- ^'- "' ^^^-
Sv. I, 1 = Sämaveda (Bibl. Indica u. s. w.) Band I, Seite 1.
I, 1^ = Zweite Melodie zu Pürvärcika Vers 1.
1,1 = Puspasütra 1. Prapäthaka 1. Sötra der Übersetzung.
Pr. 1,1= Puspasütra 1. Prapäthaka 1. Khanda des Textes.
In punä (II, 25) = In dem mit punä (II, 25) beginnenden Gesang.
Das Gleichheitszeichen zwischen einem Vers des Pürvärcika und einem Vers des
Uttarärcika (1, 1 =11, 1) bedeutet, daß ein Vers dem andern textlich und melodisch entspricht.
Ist die einem Sütra der Übersetzung vorgesetzte Zahl fettgedruckt, so gilt dies Sütra
für das oder die folgenden Sütras als adhikära.
Dem parvan-päda-stotriyä-stotra des Textes entsprechen in meiner Übersetzung: Takt-
einheit— Stollen — Vers — Gesang.
85*
484
Von der Existenz des Sämaveda gab der Franzose Sonnerat europäischen Gelehrten
Kunde, indem er ihn als ein Buch bezeichnete, das die Kunst des Weissagens zu lehren
bestimmt sei^). Seitdem sind mehr als vier Menschenalter dahingegangen. Schwerlich
wird man behaupten dürfen, daß diese Zeit in einem richtigen Verhältnis stehe zu der
Gewichtigkeit der Ergebnisse, die der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Sämaveda
bisher zu verdanken sind. Der Sämaveda stand von jeher nur im Schatten des Rgveda.
Daß anfangs auf diesen allein sich das volle Licht der Forschung konzentrierte, lag zwar
in der Natur der Sache und darf keineswegs nur romantischer Neigung zu indo-
germanischen Abstraktionen zugeschrieben werden. Weniger begreiflich jedoch mag es
erscheinen, daß er den größten Teil der Kräfte, die er an sich gezogen hatte, auch
dauernd festzuhalten im Stande war. Hierin vermochten zunächst Benfey, Satyavrata
Sämasramin und Burnell, die drei großen Begründer der Sämaveda-Philologie, kaum eine
Wandlung herbeizuführen, nachdem sie in den Jahren 1847—80 die Fundamente gelegt
und jeder Forschung den weiteren Aufbau ermöglicht hatten. Auch der Wunsch Olden-
bergs, es möge der Sämaveda mehr als bisher durchforscht werden, wenn nicht um seiner
selbst willen, so doch um dessen willen, was er für Verständnis und Kritik des Rgveda
lehre*), schien sich zunächst nur in seinem einschränkenden Teil zu erfüllen. Erst Calands
umsichtiger Kraft ist es zu danken, daß der Sämaveda neuerdings ungebührlicher Vernach-
lässigung entrissen und von verschiedenen Seiten her durch verschiedene Forscher „um
seiner selbst willen" zum Gegenstand der Untersuchung gemacht worden ist. Caland selbst
hat dabei auch die mit dem Sämaveda verknüpften Probleme in großem Zusammenhang
wieder aufgerollt und einer Lösung näher zu führen versucht. Zuletzt in seiner Ausgabe
der Jaiminiya-Samhitä^). Indem er dieser Ausgabe als Einleitung eine Übersicht über die
Literatur des Sämaveda voranschickt, gibt er damit zugleich eine Geschichte des kurzen
Weges, den die Forschung bis heute zurückgelegt hat. Daher kann auf eine solche Über-
sicht, wie sie hier ursprünglich geplant war, nunmehr verzichtet und auf jene Einleitung
verwiesen werden. Zu den dort auf S. 13 genannten Werken kommen jetzt der Text und
die Übersetzung des Puspasutra hinzu, die jedoch nur ein bescheidener Beitrag zur Kenntnis
der gesangstechnischen Literatur des Sämaveda sein wollen. Denn diese Literatur, die an
Umfang und Wert den literarischen Dokumenten zur Technik des Rituals in keiner Weise
nachsteht, ist entweder noch unbekannt oder setzt, auch soweit sie bekannt ist, trotz
Burneils Ausführungen dem Verständnis noch Schwierigkeiten entgegen, die nur in gemein-
samer Arbeit und nur in schrittweisem Vorgehen überwunden werden können.
1) Voyage aux Indes oiientales et ä la Chine, Paris 1782, I, 210: Le Chamavedam apprend la science
des augures et des divinations. Noch ältere Erwähnungen, die jedoch vor den Beginn der Sanskritstudien
fallen, siehe bei A. Roger u. a.
2) ZDMG 38, 472. ^) Breslau 1908: Indische Forschungen herausgegeben von Hillebrandt, 2. Heft.
485
§ 1. Das Material.
B: Text des Puspasütra, Vollständig. Nägari-Handschrift, beschrieben von Weber, Ver-
zeichnis der Sanskrit-Handschriften der K. Bibliothek zu Berlin, Berlin 1853, No. 303,
Chambers 98.
B^: Text des Puspasütra. Vollständig. Nägari-Handschrift, beschrieben von Weber, 1. c.
No. 304, Chambers 99. Eine Abschrift von B.
C: Text des Puspasütra. Vollständig. Nägari-Handschrift, beschrieben von Weber, 1. c.
No. 305, Chambers 220.
D : Text des Puspasütra. Vollständig. Nägari-Handschrift aus Poona, beschrieben von
Shridhar R. Bhandarkar, Catalogue on the Collections of Manuscripts deposited in
the Deccan College, Bombay 1888, X, 99. Beginnt wie B und schließt: samäpto
yam granthah | svasti sri samvat 1751 varsa(e)kärttik(°) sudi 7 raviväreija sukla° sri 5
virätmajacatu(r)bhujena likhitam | subham bhavatu |[
E: Text des Puspasütra. Vollständig. Nägari-Handschrift aus Poona, beschrieben von
Bhandarkar, 1. c. III, 29. Beginnt: srisukadeväya namah ] puspasütrarn likhyate |
Schließt: samäpto 'yam granthah | srih | samvat 1574 varse srävanasudi 8 ravau 'dyeha
srivyäsatirthe srisrimälajnätiyatrivädijiväkasya putrapauträijiäm adhyayanärtham i sri-
mälajnätiyatrivädimädaii (!) alikhat | srih | srih | subham bhavatu | srih | om | brahmär-
panam astu [| Siehe Weber, 1. c. No. 303.
F : Text des Puspasütra mit dem Kommentar Puspabhäsya des Ajätasatru. Bis auf das
erste Blatt vollständig. Nägari-Handschrift, beschrieben von Weber, 1. c. No. 306,
Chambers 295.
F^: Text des Puspasütra mit dem Kommentar Puspabhäsya des Ajätasatru. Bis auf das
erste Blatt vollständig. Nägari-Handschrift, beschrieben von Weber, 1. c. No. 307,
Chambers 402. Abschrift von F.
G : Text des Puspasütra mit dem Kommentar Puspabhäsya des Ajätasatru. Unvollständig.
Nägari-Handschrift aus Poona, beschrieben von Bhandarkar, 1. c. IV, 24. Die Hand-
schrift beginnt erst in der Mitte von 5, 1 und schließt schon in der Mitte von 10, 126.
Außerdem fehlt fol. 62 : 7, 119—122.
H : Text des Puspasütra mit dem Kommentar Puspabhäsya des Ajätasatru. Unvollständig.
Nägari-Handschrift aus Poona, beschrieben von Bhandarkar, 1. c. XIII, 71. Von den
dort erwähnten 34 Blättern, aus denen die Handschrift besteht, enthält ein Blatt
irgend einen dramatischen Text. Die übrigen 33 BJätter werden eingeleitet durch:
Orn namah srisämavedäya |
Jitain bhagavatä yena harinä lokadhäriijä |
ajena visvarüpena nirguriena(!) gunätmanä ||
und enthalten Bruchstücke aus folgenden Kapiteln :
Pr. 5, 1 : 5, 1—6 Pr. 7, 10—11 : 7, 288—299
„ 5,10:5,238-258 „ 8,7:8,151—161
, 5,11:5,275—291 , 9,6:9,113—115
„ 6,11—7,7:6,218—7,209 ,10,6—11:10,52—129
Der Schluß lautet: srisivam astu sarvajagatah {|
486
Dem Eingangsvers nach ist dieser Text identisch mit dem der von Burnell in
seinem Classified Index to the Sanskrit Manuscripts in the Palace at Tanjore, Lon-
don 1880, S. 10 b No. 65 beschriebenen Handschrift.
I: Text des Puspasütra mit dem Kommentar Puspabhäsya des Ajätasatru. Vollständig.
Nägari-Handschrift No. 448 der Burnell-Sammlung des India Office in London. Sie
enthält die letzten 6 Kapitel, die jedoch von 1—6 durchgezählt werden. Die Ein-
gangsworte lauten : puspabhäsyaprärambhah | om | om namah srisämavedäya I Schluß :
ity upädhyäyäjätasatrukrte puspabhäsye sasthasyaikädasi kamdikä samäptä | sasthah
prapäthakah saip purnah [
N: Text des Phullasütra mit dem Kommentar PhuUadipa des Diksita Rämakisna, auch
Nänä Bhä-i genannt, des Sohnes des Tripäthin Dämodara. Unvollständig.
a) Nägari-Handschrift aus Oxford, beschrieben von Winternitz und Keith, Catalogue
of Sanskrit Manuscripts in the Bodleian Library vol. II, Oxford 1905, No. 1029,
Mill 163. Sie enthält nur Text und Kommentar von 1, 1 — 2,188.
b) Handschrift No. 441 der Burnell-Sammlung des India Office in London, teils in
Nägari, teils in Grrantha. Und zwar in Grantha: 3,1 — 4,202; 7,1 — 9,164, in
Nägari: 5,1 — 6,279; 10,1 — 129. Siehe Burnell, Shpbr. S. XIV. Kleinere
Schreibfehler (e für rä, p für th) zeigen, daß der Schreiber des Grantha-Textes
eine Vorlage in Nägari benutzt hat.
P: Text des Phullasütra. Vollständig in 8 Kapiteln. Grantha -Handschrift des India
Office in London, beschrieben von Burnell, Catalogue of Vedic Manuscripts, London
1869, No. 134 p. 45. Beginnt mit 3, 1. Ihr an die Seite zu stellen ist die von
Burnell, Classified Index etc. S. 10 b No. 64 erwähnte Grantha-Handschrift.
T: Text des Phullasütra mit dem Phullavivarana des Ajätasatru. Vollständig in 8 Kapiteln.
Grantha-Handschrift des India Office in London, beschrieben von Burnell, 1. c. No. 135
p. 45. Beginnt 3,1 mit den Worten: Harih | om | subham astu | avighnam astu
und schließt:
ämahiyavasämädi sräyantiyakitävadhi |
ühasägaram uttartum saknumah phullanaukayä |}
sämajälajaläkirnacchabdakallolasamkulam |
tantragrähänvitam vande sämavedamahärriavam j
saptäkäravibhaktiramyatanumän saptasvaradvlpavän
nänärüpamakhäkhyaratnanilayo devarsinakräsrayah |
kalpendüdayavardhamänavibhavacchandonadipürita-
stobhottuhgataraiigavän avatu vah sämägamämbhonidhih j
harih | om | subham astu | srisämäcäryebhyo namah | sri-
vedavyäsäya namah | sriyai namah | srimate vedänta(ta)v(r)ave
namah |j
U : Text des Puspasütra, herausgegeben von Satyavratasarman unter dem Titel : Säma-
prätisäkhya des Mahämuni Puspa in der Zeitschrift Usä, Calcutta 1890, Band I,
Heft 3. 4. 5 S. 1—84.
487
§ 2. Die Rezensionen.
Nach der Verschiedenheit der Lesarten, über die die Anmerkungen zur Textausgabe
hinlänglich Auskunft geben, sowie nach der Verschiedenheit des Umfangs im Ganzen und
der Kapitelzählung im Einzelnen, wozu die Tabelle weiter unten (S, 488) zu vero-leichen
ist, ordnen sich von den nicht kommentierten Handschriften, denen die Ausgabe U äußer-
lich und innerlich gleichwertig ist, die Handschriften BB^CDEU zu einer Klasse zusammen,
die man nach B, ihrem besten Vertreter, die B-Klasse nennen kann; ihr gegenüber steht
die Handschrift P. Von kommentierten Handschriften treten zu der B-Klasse die Hand-
schriften FF^GHI, die nach F, ihrem besten Vertreter, die F- Klasse genannt werden
kann, während P die Handschrift T an die Seite zu stellen ist. Nach der Überlieferung
der Handschriften in Nägari- oder in Grantha-Alphabeten sowie nach der Verschiedenheit
des Titels, mit dem sich unser Werk als Puspasutra oder Phullasutra einführt, repräsen-
tiert die BF-Klasse die nordindische, PT die südindische Rezension, Eine solche Spaltung
in der Tradition eines einzelnen Textes, sei er religiöser oder weltlicher Natur, gehört
bekanntlich in der Geschichte der indischen Literatur nicht zu den Ungewöhnlichkeiten.
In diesem Fall jedoch bezieht sich die Verschiedenheit der Fassungen nicht auf den Text
allein, sondern ebenso sehr auf den Kommentar des Ajätasatru. Sie geht dabei nicht
etwa nur soweit, als verschiedene Lesarten im Text der Natur der Sache nach auch einen
verschiedenen Kommentar ergeben müssen. Von solchen selbstverständlichen Diskrepanzen
soll natürlich ganz abgesehen werden. Vielmehr stellt sich, auch bei völlig gleichen
Voraussetzungen im Text, der Kommentar der einen Rezension als eine durchgreifende
syntaktische Umarbeitung der andern Rezension dar. Und zwar zumeist so, daß der
aktiven Konstruktion eines Satzgefüges dort hier die passive entspricht, ein Substantiv
dort hier durch das Verbum finitum oder ein Partizipium ersetzt wird, etwaige Beispiele
aus den Gänas dort den Kommentar beginnen, hier beschließen u. A. m. Mit dieser Um-
arbeitung geht Hand in Hand eine Verkürzung des Kommentars, häufig zu Ungunsten
von F, noch häufiger zu Ungunsten von T, jedoch in beiden Fällen selten so, daß die
Möglichkeit des Verständnisses zugleich damit beschnitten würde. Gegenüber diesen for-
mellen Verschiedenheiten sind die sachlichen Differenzen zwischen beiden Rezensionen kaum
der Rede wert^). Ungemein selten ergeben die verschiedenen Lesarten, die einerseits F
mit B, andrerseits T mit P teilt, auch zugleich verschiedene Auffassungen*), sodaß der
Gedanke, FB und TP seien etwa die Vertreter zweier verschiedener Sämaveda-Schulen,
weit von der Hand zu weisen ist. Auch die wenigen, gerade keine sehr große Belesenheit
verratenden Zitate aus der technischen Literatur^) sowie die den Gänas entnommenen Bei-
spiele sind im Großen und Ganzen in beiden Fällen gleich. Die Verschiedenheiten sind
also im Wesentlichen formeller Natur. An sich schon merkwürdig genug werden sie noch
merkwürdiger durch folgende Umstände. Erstens muß der Kommentar unabhängig von
^) So schon Burneil, Catalogue of Vedic Mss. S. 46.
2) Hierbei ist es natürlich gleichgültig, daß PT in der Tat oft bessere Lesarten darbietet als BF.
') Upagranthakära, Sämatantra, Pancavidhasütra, Tändibrähmana. Siehe noch § 4. FT zitieren
zu 8,181 die Ränäyanlyas, T zu 8,182 den Masika (Masaka ?) sütrakära.
488
seinem Text überliefert worden sein und der Text mit seinem Kommentar nicht die not-
wendige Einheit gebildet haben, die bei einer Veränderung des Textes eine Umarbeitung
zugleich auch des Kommentars hätte begreiflich erscheinen lassen können : denn, wie aus
der Tabelle weiter unten zu ersehen ist, erstreckt sich der Kommentar in beiden Rezen-
sionen weder im Ganzen auf alle Prapäthakas, noch im Einzelnen auf die gleichen
Prapäthakas. Zweitens ist beiden Rezensionen trotz ihrer Verschiedenheit der Name des
Ajätasatru als des Verfassers erhalten. Auch hier wäre es verständlicher gewesen, wenn
sein Name entweder nur einer der beiden Bearbeitungen erhalten geblieben oder beiden
verloren gegangen wäre. Oder sollte Ajätasatru selbst zwei verschiedene Bearbeitungen
seines Kommentars hergestellt haben, die eine von geringerem Umfang als die andere?
Die Kommentare selbst bieten weder für diese Möglichkeit noch für eine andere irgend
welche Anhaltspunkte dar. So wird man sich vorerst damit begnügen müssen, die Resul-
tate eines literarischen Prozesses zu verzeichnen, dessen einzelne Stadien zu begreifen weder
die Überlieferungsgeschichte der Texte, noch die Texte selbst ausreichen.
Zwischen der nordindischen und südindischen Rezension steht N, der Kommentar
des Diksita Rämakrsija. Er vermittelt zwischen beiden Versionen, schließt sich aber der
nordindischen (BF) wesentlich enger an, mit der er nicht selten wörtlich übereinstimmt.
Doch behauptet er trotzdem in Auffassung und Methode eine gewisse Selbständigkeit
gegenüber dem älteren und sicherlich auch berühmten Werk des Ajätasatru, während seine
spärlichen Zitate ebenfalls nicht über den üblichen Kreis der technischen Literatur zum
Sämaveda hinausgehen. Wie schon Burnell bemerkt hat^), liegt der Hauptwert seines
Kommentars in den zahlreichen Beispielen, mit denen er die Regeln des Puspasütra
erläutert.
Das Verhältnis der Texte zu den Kommentatoren je nach den verschiedenen Rezen-
sionen läßt sich auf der Grundlage der 10 Prapäthakas, in die der Text meiner Ausgabe
nach dem Vorbild der nordindischen Rezension eingeteilt ist, durch folgende Tabelle an-
schaulich machen :
Texte
Kommentare
B
1
1
2
2
3
3
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
10
10
P
F (G)
1
„
1—14
5 (1)
15-31
2 2) (2)
32-49
3 2) (3)
50-51, 1-
-6
8 (4)
7-15
9 (5)
16—20, 1-
-2
10 (6)
1
n
1—4, 1-6, 1-4
1—2
3—4
N
1
2
8
4
5
6
7
8
9
10
Diese Tabelle lehrt Folgendes : Den vollständigen Text bietet allein die B-Klasse, die
nördliche Rezension, während der südlichen Rezension die beiden ersten Prapäthakas fehlen.
Letztere zerfällt überdies nicht in Prapäthakas, sondern zählt die der Reihe nach behan-
1) Shpbr. S. XIV.
2) Schreibfehler für 6 und 7.
489
delten Gegenstände^). Von den Kommentaren ist allein der der gemischten Rezension, N,
vollständig: Nur er kommentiert sämtliche Prapäthakas. Dem Ajätasatru der nördlichen
Rezension, der T-Klasse, fehlen die ersten vier, dem der südlichen Rezension, der Hand-
schrift T, die ersten zwei Prapäthakas, Letztere zählt den Inhalt nach demselben Prinzip
wie P. Der Vollständigkeit halber mag hinzugefügt werden, daß C und U der B-Klasse
innerhalb der ersten vier Prapäthakas die Abschnitte, in die die einzelnen Kapitel ein-
geteilt werden, durchzählen und es so im ersten Prapäthaka auf 27, im zweiten auf 29,
im dritten auf 28, im vierten auf 29 Abschnitte bringen. Schließlich ist noch hervor-
zuheben, daß allen Rezensionen gemeinsam nur die letzten sechs Prapäthakas sind.
§ 3. Inhalt.
Das Puspasütra zerfällt in 10 Bücher (Prapäthaka, Adhyäya), jedes Buch in eine
Anzahl von Kapiteln (Khanda, Kandikä), die Kapitel der ersten vier Bücher in eine An-
zahl von Abschnitten, die je nach der Verwendung bei den verschiedenen Somaopfern
bezeichnet werden. Ist in meiner Ausgabe des Textes die ursprüngliche Einteilung bei-
behalten worden, so sind in meiner Übersetzung, der größeren Einfachheit halber, inner-
halb der 10 Bücher die einzelnen Sutren durchgezählt. In der nun folgenden Inhaltsangabe
bezeichnen die eingeklammerten Zahlen die in der Übersetzung durchgeführte Zählung.
I. und IL Prapäthaka.
Beide Bücher sind gemeinsam zu betrachten. Sie enthalten nichts als eine Auf-
zählung der Melodie-Namen nebst Gesangsanfängen, nach Form und Reihenfolge in engstem
Anschluß^) an das üttaragäna. Auch für die äußere Anordnung und die Einteilung in
Khandas ist das üttaragäna maßgebend gewesen. Es entsprechen der erste Khanda in
11 Abschnitten (1, 1 — 135), der zweite in 8 Abschnitten (1, 136 — 265), der dritte in 8 Ab-
schnitten (1, 266 — 398) der Reihe nach dem Dasarätra-, Saipvatsara- und Ekähaparvan
des ühagäna: Sie bilden zusammen den ersten Prapäthaka. Der zweite Prapäthaka be-
steht aus fünf Khaijdas: Von diesen entsprechen der erste in 8 Abschnitten (2,1 — 103),
der zweite in 6 Abschnitten (2, 104—193), der dritte in 3 Abschnitten (2, 194—227), der
vierte in 5 Abschnitten (2, 228 — 291) der Reihe nach dem Ahina-, Sattra-, Präyascitta-
und Ksudraparvan des ühagäna, während diö 7 Abschnitte des fünften Khapda (2,292 — 433)
den 7 Parvans des Uhyagäna entsprechen. Auch die Namen der Parvans des üttaragäna
sind als Bezeichnungen der Khandas bzw., im letzten Kha^ida des zweiten Prapäthaka, der
Abschnitte von dort übernommen worden.
III. und IV. Prapäthaka.
Auch diese beiden Bücher gehören ihrem Inhalt nach eng zusammen. Sie beschäftigen sich
beide mit dem äyibhäva und stellen fest, wann einer der vier Tälavyas (e, i, ai, i) als äyi er-
scheint, wann nicht und die Prakrti^) erhalten bleibt. Der Stoff ist in folgender Weise disponiert :
^) Die von Burnell, Classified Index etc. S. 10 b No. 64 aufgeführte Handschrift zerfällt danach
in 131 Kapitel.
^) Daher finden sich hier natürlich auch die dem Pürvärcika (und nicht dem Purvagäna) entnom-
menen Texte, nämlich: 1,91 (särkara): 1,584; 2,118 (sanku): 1,584; 1,316 (saträsählya) : 1,567; 1,265
(nihava): Ar. S. III, 9 (Sv. II, 301). Über geringe Abweichungen siehe weiter unten. ^) s. weiter unten § 5.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 86
490
1. Vrddhiertes Tälavya erscheint als äyi (3, 1).
2. Vrddhiertes Tälavya erscheint in einigen wenigen Fällen als oyi und ai (3, 3 — 4).
3. Unvrddhiertes Tälavya erscheint als äyi (3, 5).
4. Vrddhiertes Tälavya erscheint nicht als äyi, sondern die Prakrti (e, i, ai, i) bleibt
erhalten (3, 6—4, 242).
Punkt 4, der den eigentlichen Inhalt beider Bücher bildet, wird nun in der Weise
behandelt, daß die hierher gehörenden Fälle, wie sie die einzelnen Gesänge des Uttaragäna
darbieten, nach einander aufgezählt werden. Die Reihenfolge aber, in der die Gesänge
auf diesen Punkt hin angesehen werden, ist genau die in den ersten beiden Prapäthakas
vorgetragene Reihenfolge, die sich ihrerseits, wie eben bemerkt, wieder eng an die im
Uttaragäna zu beobachtende anschließt. Aber nicht nur die Reihenfolge, sondern auch
Einteilung und Benennung der Kha^das ist hier ebenfalls dieselbe wie im Uttaragäna.
Im dritten Prapäthaka entsprechen der erste Khai.ida mit 12 Abschnitten (3, 1 — 130), der
zweite mit 8 Abschnitten (3,131—194), der dritte mit 8 Abschnitten (3,195—259) der
Reihe nach dem Dasarätra-, Samvatsara- und Ekähaparvan des Uhagäna. Im vierten
Prapäthaka entsprechen der erste Khanda mit 8 Abschnitten (4, 1 — 55), der zweite mit
6 Abschnitten (4, 56—98), der dritte mit 3 Abschnitten (4, 99-121), der vierte mit 5 Ab-
schnitten (4, 122 — 167) der Reihe nach dem Ahina-, Sattra-, Präyascitta- und Ksudraparvan
des Uhagäna, der fünfte Khanda in 7 Abschnitten (4, 168 — 242) den sieben Parvans
des Uhyagäna.
Unabhängig vom Uttaragäna ist die Anordnung des Stoffes in den folgenden Prapäthakas.
V. Prapäthaka.
1.-4. Khanda: vrddhävrddha (5,1 — 118)
1. Kha9da: vrddhi (5, 1—30)
2. „ : \ (5,31-70)
5.-8. Khanda: gatägata (5,119—190)
5. Khanda: gati (5,120)
gati oder agati (5, 121)
agati (5,122-127)
9.— 12. Khanda: uccanlca (5, 191 — 362)
9. Khanda
10. ,
11.
Khanda: vrddhi (5,71—102)
„ : , (5,103-118)
Khanda
agati (5, 128—153)
„ (5, 154-168)
, (5, 169—190)
12.
nicatva im prastava (5, 191 — 235)
, udgitha (5, 236—265)
, in Bezug auf Sonstiges (5, 266 — 299)
uccanicatva „ „ „ » (5, 300—305)
uccatva » » » » (^5 306 — 325)
, „ , . (5,326-337)
nicatva „ „ , „ (5, 338—362)
VI. Prapäthaka.
1. — 4. Khanda: samdhyapadagita (6,1—69).
1. Kharida: ah am päda-Ende vor a und ghosa-Lauten (6,1 — 10)
2. „ : äh am Ende einer bhakti (6, 11 — 26)
491
3. Khaiida: äh in der Mitte einer bhakti und eines päda vor folgendem stobha
(6, 27—42)
4. »:äh„„„ „ „ „ ^ », wenn kein stobha
folgt (6, 43—69)
5. Khauda: atva (6,70—108)
ä wird zu a (6, 70—84) o wird zu a (6, 94—96)
äh , , a (6, 85—88) e, o „ „ a (6, 97—98)
i , , a(6, 89— 93) ah , , a (6, 99— 108)
6.— 7. Khanda: ärbhäva (6, 109— 152)
6. Khauda: Vrddhiertes r wird zu är (6, 109 — 113)
, r „ nicht zu är (6, 114 — 130)
7. « : . V , „ „ är (6, 131-142)
Nichtvrddhiertes r wird zu är, rä, ar (6, 143 — 152)
8. — 10, Kharida: praslesa-vislesa (6,153 — 205)
8. Khanda: vislesa (6,153 — 166)
9. , : , (6,167-179)
10. , : praslesa (6, 180—205)
11.— 12. Khanda: samkrsta-vikrsta (6, 206— 279)
11. Khaijda: samkrsta (6,206—240)
12. , : / (6,241-279)
VII. Prapäthaka.
1. — 2. Khanda: samkrsta-vikrsta (7,1 — 85)
1. Kha^ida: samkrsta (7, 1 — 37)
2. , : ' / ' (7, 38-85)
3.-6. Khanda: lopa (7,86—183)
3. Khanda: visarga von äyih (7,86 — 101)
4. / : „ , uh (7, 102-111)
„ äh (7, 112-115)
, ah (7, 116-118)
h (7, 119—122)
5. Khanda: t (7, 123—132) a (7, 145—151)
m (7, 133—139) ä (7, 152)
u (7, 140—142) i (7, 153)
y (7, 143) Doppelkonsonanz (7, 154)
vä (7, 144) an wird zu äw (7, 155)
6. Khanda: ä-uvä (7, 156 — 173)
Yokal wird nicht zu ä-u (7, 157 — 162)
Ausnahme (7, 163)
Konsonant fällt nicht aus (7, 164)
Vokal wird nicht zu ä-u und Konsonant fällt nicht aus (7, 165)
Vokal wird zu ä-u und Konsonant fällt aus (7, 166 — 173)
Sonstige Veränderungen (7,174—183)
Vokal (7, 174)
86*
492
Konsonanten (7, 175—183)
s (7, 175—178)
V (7, 179)
yy (7, 180—183)
7.-8. Khapda: atihära (7,184—242)
7. Kha^da: Im Inneren eines Wortes (7,184—200)
Am Ende eines Wortes (7,201—211)
8. , : , „ , „ (7,212-242)
9.— 10. Kha^da: y und v (7,243—289)
9. Kha^ida : Einschub von y und v nach unvrddhiertem i (aus y) und u (aus v) (7, 243)
Ausnahmen (7, 244—251)
Einschub von y und v nach vrddhiertem i (aus y) und u (aus v) (7, 252)
Ausnahmen (7,253—263)
10. Khai;ida: „ (7,264—275)
äyi, aus wortschließendem i (statt y), bleibt äyi oder wird zu ay (7, 276)
Ausnahmen (7, 277—286)
äyi, aus wortschließendem i (statt y), wird zu äyiy oder zu ä(y) (7, 287)
Wiederherstellung von y (7, 288)
Silbenausfall (7, 289)
IL— 12. Khapda: äbhäva (7,290—344)
11. Khanda: Vrddhiertes tälavya im Wortinnern vor h wird zu ä (7,290)
Ausnahmen (7,291—314)
Unvrddhiertes tälavya im Wortinnern vor h wird zu ä (7,315 — 321)
12. Khanda: „ . „am Wortende „ , , „ , (7,322—344)
VIII. Prapäthaka.
1.-4. Khaijda: äbhäva (8,1 — 86)
1. Khanda: Vrddhiertes tälavya im Wortinnern vor y wird zu ä (8, 1)
Ausnahmen (8, 2 — 12)
Vrddhiertes tälavya am Wortende vor y wird zu ä (8, 13 — 16)
Unvrddhiertes tälavya am Wortende oder im Wortinnern vor y wird
zu ä (8,17—26)
2. Khanda : Jeder Vokal vor ovä und au mit erster gesenkter Silbe wird zu ä ;
ein Konsonant fällt dabei aus (8, 27)
Ausnahmen (8, 28 — 54)
3. Khai^ida: sparsa oder nämivisarga am rc-Ende vor auho wird nicht zu ä (8, 55)
„ „ „ nicht „„„,„„ „ , , (8, 56)
„ , „ „ „ „ oder nicht am rc-Ende vor auho
wird nicht zu ä (8, 57 — 58)
Vrddhiertes Wortende auf dem 4. Ton vor auhovä auf dem 3. Ton
wird zu ä (8, 59)
Ausnahmen (8, 60—72).
4. Khatida : o oder tälavya im Wortinnern vor auhovä auf dem 3. Ton wird zu ä (8, 73)
tälavya oder häyi auf dem 2. Ton vor o auf dem 1. Ton , „ „ (8,74)
493
n auf dem 2. Ton vor o auf dem 1. Ton wird zu ä(8,75)
SU, ni„ „ „ „ n T> n »»» ^ „ „ (o, iO)
Die Silbe vor yä im tsibä-Typus wird zu ä (8, 77)
Ausnahmen (8, 78—79)
o im Wortinnern vor e oder h wird zu ä (8, 80)
o am Wortende vor au , , „ (8, 81)
Jede unvrddhierte Silbe vor au auf dem gleichen Ton „ , „ (8, 82)
Jede Silbe vor o-stobha , , „ (8, 83)
Jedes tälavya vor o-stobha , „ „ (8, 84)
Ji 71 71 ^~ n »»» (8, 85)
Jede Silbe vor ovä, wenn o um 1 Ton gesenkt ist, , „ „ (8, 86)
5.— 10. Khanda: vikära (8,87—234)
5. Khanda: Auf Grund anderweitig gegebener Regeln (8,89—96)
In Bezug auf die Parvans (8, 97 — 116)
In Einzelheiten (8, 97—107)
Als Ganzes (8, 108—116)
6. Khanda: , „ (8, 117—140)
7. „ : n n (8,141—165)
8. „ : , , (8,166-189)
9. „ : nidhana (8, 190—201)
stobhas (8, 202—213)
10. , : Verschiedenes (8, 214—219)
nidhana (8, 220—230)
Verschiedenes (8, 231—234)
IX. Prapäthaka.
1. Khaijda: vikalpa (9,1—21)
2. „ : Inhaltsangabe (9,22 — 25) (metrisch)
2.-9. Khanda: Nachträge (9,26—164)
2. Kharida: Allgemeines (9,26 — 34) (metrisch)
3. , : dirghatva (9, 35—73)
4. , : vrddhi (9, 74—86)
uccanica (9, 87 — 91)
vrddhi (9, 92—101)
uccanica (9, 102—103)
5. „ : pratyutkrama oder abhigita (9, 104 — 109)
6. , : u, G, o, au werden zu ä-u (9, 110—111)
„ , „ , , nicht zu ä-ü (9,1112-117)
7. , : vrddhi (9, 118)
uccanica (9, 119—126)
Silben Veränderung (9, 127 — 128)
uccanica (9, 129)
vrddhi (9, 130—131)
atikrama (9, 132)
uccanica (9, 133 — 134)
494
8. Khaijda: parvan (9, 135—137)
vrddhi (9, 138—139)
uccanica (9, 140)
parvan (9, 141—143)
visarga (9, 144)
uccanica (9, 145 — 148)
parvan (9, 149)
Einzelne Worte und Silben (9, 150
nidhana (9, 153)
9. Kharida: vrddlii (9,154—164)
X. Prapäthaka.
1.-9. Khanda: Nachträge (10,1—92)
1. Khanda: samdhyapadagita(10,l — 4)
parvan (10, 5)
abhyäsa (10, 6)
2. Khanda: obhäva (10,7—19)
3. „ : hisi und nidhana (10, 20)
4. , : nlca (10, 21—24)
a wird zu o (10, 25)
vrddhi (10, 26—29)
5. Khanda : uccanica (10, 30 — 31)
parvan (10, 32 — 35)
uccanica (10, 36)
vrddhi (10, 37)
prastävädi (10, 38—39)
parvan (10, 40)
udnha und ugati (10, 41)
obhäva (10, 42)
6. Kharida: karsana (10, 43)
parvan (10, 44)
uccanica (10, 45 — 46)
parvan (10, 47)
uccanica (10, 48 — 53)
padagita (10, 54)
obhäva (10, 55)
—152) visarga (10, 56-57)
uccanica (10, 58)
parvan (10, 59)
7. Khanda: parvan (10,60)
vrddhi (10, 61)
parvan (10, 62 — 63)
n (10, 64)
8. Khanda : parvan (10, 65 — 66)
karsaria (10, 67—68)
vrddhi (10,69-77)
9. Khanda: vrddhi (10, 78)
parvan (10, 79—81)
karsana (10, 82)
parvan (10, 83—84)
vinata (10, 85)
stobha (10, 86)
uccanica (10, 87—90)
stobha (10,91)
uccanica (10, 92)
lO.Khaijda: Prastäva(10,93-110)
11. . : . (10,111-129)
Dieser Inhaltsangabe ist nun die Inhaltsangabe gegenüberzustellen, die das Puspasütra
selbst (9, 22 — 25) gibt. Die behandelten Gegenstände werden dort in folgender Reihenfolge
aufgezählt^): äyitva, vrddhi, gati, uccanica, sarndhi, atva, ärbhäva, praslesa, samkarsa,
vyanjanalopa, atihära, äbhäva,' vikära. Es fehlen dieser Aufzählung : Erstens das Verzeichnis
der Melodien und Gesänge des Uttaragäna, also der ganze 1. und 2. Prapäthaka. Zweitens
die vikalpas (9,1 — 21): Hier ist jedoch wichtig festzustellen, daß der die vikalpas behan-
delnde Khanda in der südindischen Rezension erst der dritte Khacida, und nicht, wie in der
nordindischen Rezension, der erste Khaijda des 9. Prapäthaka ist, mithin für den Redaktor
der südindischen Fassung nicht zum Hauptteil gehört, sondern unter die Nachträge fällt.
Drittens diejenigen Teile, die dem Inhaltsverzeichnis des Puspasütra erst folgen, nämlich
die Nachträge (9, 26 — 10, 92) und die zwei Abschnitte über den Prastäva (10, 93 — 129).
Letztere zwei Abschnitte faßt die südindische Rezension unter dem Namen eines Prastäva-
sütra zusammen.
1) Abgedruckt zuerst bei Weber, J. St. I, 47.
495
§ 4. Komposition und Chronologie.
Wer das Puspasutra verfaßt hat, wissen wir nicht. Es wird in der nordindischen
Kezension zweimal (am Schluß je des fünften und sechsten Prapäthaka der Handschrift C)
dem Gobhila, in der südindischen Rezension einmal (am Schluß des ganzen Werkes der
Handschrift T) dem Vararuci zugeschrieben, sonst aber überall als ein anonymes Werk
betrachtet. Der wirkliche Name des Verfassers muß also schon früh verloren gegangen
sein, und selbst eine einheitliche Tradition über einen angeblichen Verfasser war zur Zeit
der Kommentatoren nicht mehr vorhanden. Aber immerhin einem einzelnen Mann als
Verfasser schreiben diese Kommentatoren das Puspasutra doch zu und nehmen verschiedent-
lich auf einen solchen Bezug mit Ausdrücken wie granthakära (F zu 7, 237), sütrakära
(FT zu 6,13; F zu 10,93) und puspakära (F zu 6,13; phuUakära: T zu 6, 13; N zu
10,95)^). Schon M. Müller hat das Puspasutra unter der Zahl der zehn Sutren vermißt,
die Varadaräja, der Kommentator zu Kätyäyana's Pratihärasütra, anführt''). In der Tat
ist es befremdlich, daß das Puspasutra in einer Aufzählung fehlt, die die Hauptwerke der
technischen Literatur zum Sämaveda enthält. Der Schluß liegt nahe, daß unser Sütra
einer jüngeren Schicht als die dort genannten zehn Werke angehört. Wenn aber Burneil
behauptet, es gehöre wegen seiner deutlichen Bezugnahme auf das Uhagäna, das er für
ein sekundäres und modernes Werk hält, einer jüngeren Literaturperiode an^), so wird
man dieser Begründung schwerlich ohne gewisse Einschränkungen beistimmen. Das Puspa-
sutra, und zwar in südindischer Rezension, war dem Verfasser der Gobhiliyagrhyakarma-
prakäsikä bekannt: Es wird hier in der Aufzählung der Kauthuma-Texte einfach Phulla
genannt^). Irgend eine wichtigere Zeitbestimmung ist daraus nicht zu gewinnen.
Daß das Puspasutra zur Schule der Kauthumas gehört, ist schon längst von Burneil
festgestellt worden^). Es schließt sich also der Reihe von Kauthuma-Texten an, über die
zuletzt Caland eine Übersicht gegeben hat^). Die Kauthumas, die in späterer Zeit in
Guzerat verbreitet waren'), werden im Puspasutra selbst zitiert. Es heißt von ihnen (9,26),
daß sie zwei ihrer Gesänge mit sieben Tönen singen^), während in den meisten Schulen
nur mit fünf, in einigen mit sechs Tönen gesungen werde. Welche Schule mit sechs Tönen
singt, geht aus der Angabe^) des den Jaiminiyas angehörigen Dhära^alaksa^a des Sabhä-
pati hervor : Die Kauthumas und Ränäyaniyas singen mit sieben, die Jaiminiyas mit sechs
Tönen. Des weiteren zitiert das Puspasutra (8, 184) ein Brähmana der Kälabavins^**) und
der ^ätyäyanins, beide, nach den Angaben des anonymen Kommentars zum Samhito-
panisadbrähmana^^), Unterschulen der Längalas.
1) Ähnlich in dem anonymen Kommentar zum Shpbr. S. 29: puspäcärya.
2) History of ancient Sanskrit literature, London ^ 1859, S. 209—210.
3) Ärsbr. S. XXIII ; für noch jünger als das Uhagäna, ja als den jüngsten Teil des Sämaveda hält
Burnell freilich das Grämageyagäna : Shpbr. S. IV. *) Jaiminlya-Samhitä S. 14.
5) Jaiminlya Text of the Arsbr. S. XIII. XIX. ^) Jaiminiya-Samhitä S. 1—14.
7) Chändogya-Upanisad transl. by Räjendraläla Mitra, Caicutta 1862, Intr. S. 4. Siegling, Die Re-
zensionen des Caranavyüha, Berlin 1906, S. 27.
8) Welche das sind, sagen die Kommentatoren. Siehe Änm. zu 9, 26.
9) Mitgeteilt im Rktvy. S. XLIX Anm. 1.
10) Im Shpbr. heißen sie Kälabhavins. ^^ S. 29.
496
Weber hat zuerst die Vermutung ausgesprochen^), daß wir das Puspasutra wohl als
eine Zusammenstellung von Stücken aus verschiedenen Zeiten zu betrachten haben. Diese
Stücke lassen sich, wie ich glaube, noch deutlich erkennen und auseinanderhalten, wenn
man von der Inhaltsangabe ausgeht, die das Puspasutra selbst enthält. Und hier wiederum
von der Inhaltsangabe der südindischen Rezension : Danach begann das Werk mit dem
äyibhäva, dem, wie oben (S. 494) bemerkt, vrddhi, gati, uccanica, samdhi, atva, ärbhäva,
praslesa, samkarsa, lopa, atihära, äbhäva folgten ; es schloß mit dem vikära. Diese Inhalts-
angabe stimmt nun genau mit dem Text, genauer gesprochen mit dem Inhalt des 3. —
8. Prapäthaka der südindischen Rezension überein und deckt sich völlig mit dem, was
der Verfasser des Puspasutra selbst als eigentlichen Inhalt betrachtet. Denn er selbst
sagt im letzten Sütra des 8. Prapäthaka (8, 234), jetzt wäre es möglich, die Gesamtheit
der sämans in der Praxis zu gebrauchen. Den 1. und 2., sowie 9. und 10. Prapäthaka
kennt dagegen die Inhaltsangabe, bzw. der Verfasser dieser Inhaltsangabe nicht. Die
genannten vier Prapäthakas müssen also erst später hinzugekommen sein. Das ist ihrem
Inhalt und Charakter nach durchaus verständlich. Der 1. und 2. Prapäthaka enthält, wie
schon gesagt, nichts weiter als eine Aufzählung der Melodienamen und Gesangsanfänge
des üttaragäna. Das war aber ebensogut dem Uttaragäna selbst zu entnehmen. Denn
dies Gäna war bekannt. Auch dem Verfasser des Puspasutra. Das beweisen, von
andern Gründen hier abgesehen, allein schon die zahlreichen Beispiele im Text des Puspa-
sutra, die unmittelbar dem Uttaragäna entnommen sind*). So bildeten die ersten beiden
Prapäthakas eine Einleitung, die zwar in Ansehung des Zweckes des ganzen Sutra recht
nützlich sein konnte, aber durchaus nicht notwendig war. Sie vermittelten ein Wissen,
das man sich auch aus direkterer Quelle verschaffen konnte. Es läßt sich aber auch, wie
ich meine, zeigen, daß die Prapäthakas 3—8, die den Kern des Puspasutra ausmachen,
nicht aus der Einleitung herausgewachsen sein können. Einmal ist letztere in ihrem
Verzeichnis der mit ,sväsu' kenntlich gemachten Gesänge nicht vollständig: Die in
Prapäthaka 3—8 befolgte Praxis kennt eine größere Anzahl der so eingeführten Gesänge
(siehe § 6 b). Zweitens finden sich in der Einleitung nicht die Mahänämms erwähnt : Diese
werden aber in den späteren Prapäthakas als Bestandteile des Uttaragäna betrachtet und
hier ebenso wie jeder andere Gesang behandelt. Diese Differenzen, die an sich betrachtet
natürlich nicht sehr bedeutend sind, weisen doch darauf hin, daß die Einleitung mit den
folgenden Prapäthakas ursprünglich nicht in organischer Einheit verbunden gewesen ist.
Möglicherweise ist sie sogar erst zu allerletzt, später als die übrigen Zusätze und nach
Abschluß der beiden Kommentare des Ajätasatru, dem ursprünglichen Puspasutra zugefügt
worden. Denn weder die nord- noch die südindische Rezension hat die Einleitung kom-
mentiert. Freilich kann das der Fall gewesen sein ebensogut, weil ein Kommentar dazu
überflüssig erschien, als gerade weil sie dem Ajätasatru noch unbekannt gewesen wäre^).
') Akad. Vorlesungen über ind. Literaturgeschichte, Berlin ^ 1876, S. 91.
2) So 5,184; 6,111-113; 7,156. 162-4. 180-3. 276. 287; 8,1.55-56. 74—5. 77-8. 80. 82.
3) Andrerseits darf man nicht daraus, daß T den dritten und vierten Prapäthaka kommentiert
hat, F aber nicht, etwa schließen, F habe diese Prapäthakas nicht gekannt. Der Kommentar von T
trägt hier einen ganz andern Charakter als der zu den übrigen Prapäthakas. Ausführlich kommentiert
werden nur 3, 1-3, 7. Für 3, 8—4, 242 beschränkt sich T darauf, Anfangs- und End-Sötren eines jeden
Abschnittes der Reihe nach aufzuzählen. Dies Verfahren zeigt deutlich, daß T einen Kommentar zum
497
Daß zu den Nachträgen außer 9, 26 — 10, 92 auch noch 9, 1 — 21 gehört, erweist
sowohl das Inhaltsverzeichnis der südindischen Rezension, das diesen Abschnitt nicht kennt,
als auch der Text derselben Rezension, der diesen Abschnitt eben erst unter den Nach-
trägen aufführt. Aus welchen Gründen später die nordindische Rezension diesen Abschnitt
vor die Inhaltsangabe gesetzt hat, ohne dabei das Inhaltsverzeichnis selbst zu verändern,
entzieht sich unserer Beurteilung. Sachliche Gründe liegen jedenfalls nicht vor: Die Be-
handlung der Vikalpas wird man stets nur als eine Ergänzung betrachten können. Somit
hat hier vielleicht nur der Zufall in irgend einer Form gewirkt. Daß alle Nachträge
sekundären Charakter tragen, liegt an sich schon in der Natur der Sache ^), folgt aber
auch aus folgenden Erwägungen. Erstens werden die Nachträge nach der Inhaltsangabe
behandelt, die, in metrischer Form, den Schluß des ursprünglichen Puspasütra zu bilden
bestimmt war. Die Fuge wird nur unvollkommen ausgefüllt durch einige Bemerkungen
allgemeinerer Natur (9, 26 — 34) : Diese sollten zu den Nachträgen überleiten, zugleich aber
auch das metrische Inhaltsverzeichnis zu einem den übrigen Abschnitten an Umfang ent-
sprechenden Abschnitt (Khanda) recht und schlecht ergänzen und mußten daher ebenfalls
in metrischer Form abgefaßt werden. Zweitens sind die Nachträge ohne erkennbare
Disposition, ohne jene klare und übersichtliche Anordnung des Stoffes behandelt, durch
die sich Prapäthaka 3 — 8 auszeichnen. Willkürlich reiht sich eine Regel bzw. ein Regel-
komplex an den andern. Dabei wird weder der Schein von Widersprüchen zwischen
Früherem und Späterem vermieden*) noch Widersprüche selbst: Die Melodie Väjabhyt, die
10, 117 erwähnt ist, wird weder in den ersten beiden Prapäthakas aufgezählt noch über-
haupt im ganzen Uttaragäna genannt*). Die Regel 10, 102 stimmt nicht zu der Melodie
Diväkirtya des Uttaragäna (siehe Sv. V, 433 — 436) und wird deshalb von N durch das Bei-
spiel für Diväkirtya aus dem Pürvagäna (s. Sv. II, 509; außerdem Arsbr. I, 9. S. 75) erläutert.
Jetzt bleiben noch die beiden letzten Abschnitte, 10 und 11, des 10. Prapäthaka:
10,93—129. Auch diese gehörten nicht zum ursprünglichen Sütra. Das tritt im Text
der südindischen Rezension noch deutlich hervor. P beschließt das Sütra 10, 92 mit den
Worten: Phullasütram samäptam, denen sich wie bei einem regelrechten Schluß übliche
Verehrungswünsche anschließen, das Sütra 10,129 aber mit den Worten: Prastävasütram
samäptam. Überdies beginnt P mit 10, 93 eine neue Kapitelzählung (siehe oben S. 488).
Hiermit ist also klar genug gesagt, daß nach Beendigung des Puspasütra noch ein Prastäva-
sütra hinzugefügt worden ist. Nicht nur ist die selbständige Existenz solcher und ähn-
licher Schriften hinlänglich bezeugt: Burnell erwähnt*) ein dem Prastävasütra entsprechendes
dritten und vierten Prapäthaka für überflüssig gehalten hat. Dadurch bestimmt sich aber auch das
Verhältnis von T zu F in Bezug auf die genannten Prapäthakas: F hat den Kommentar ganz fortgelassen,
den T zwar angedeutet, aber selbst schon als überflüssig empfunden hat (s. auch S. 488 Tabelle).
*) An weiteren Ergänzungen hat es noch in jüngerer Zeit scheinbar nicht gefehlt: Wenigstens
fügt N an vier Stellen (3, 113. 190 Anm. 4; 4, 113 Anm. 3. 171 Anm. 5) zu den betrefi'enden Regeln noch
mehr Ausnahmen hinzu, als der Text selbst kennt.
2) Wie in 10,65 gegenüber 8,122; in 10,66 gegenüber 9,145; in 10,85 gegenüber 9,152; in
10, 86 gegenüber 6, 73.
ä) Sie gehört, nach N zu 10, 117, überhaupt zur Praxis einer andern Schule. Das ist aber im
Hinblick auf Arsbr. I, 108 wohl kaum richtig. Vgl. Läty. VI, 10, 3. Zur Form und Ableitung des Melodie-
namens siehe Benfey, Sämaveda: Harmonien und Diskrepanzen S. 171. Oldenberg, Prolegomena S. 282.
*) Shpbr. S. XV.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIIT. Bd. III. Abt. ^^
498
Pratihära- und Nidhanasütra. Auch unser Prastävasütra im Besonderen ist als ein eignes
Werk bekannt und wird als solches in zwei Handschriftenkatalogen angeführt: Die da-
selbst ^) zitierten Anfangssätze stimmen Wort für Wort mit 1 0, 93 ff. überein. Aber ich
glaube, man darf noch einen Schritt weiter gehen und auf Grund der Stilübereinstimmungen
zwischen unserem Prastävasütra und dem von Weber ^) zuerst genannten Pratihärasutra
des Kätyäyana die Vermutung wagen, daß auch unser Prastävasütra von Kätyäyana ver-
faßt ist. Denn damit würde sich am besten erklären, warum T, der Kommentator der
südindischen Rezension, am Schluß des ganzen Puspasütra schreiben konnte : Värarucasya
phuUasya vivarariam samäptam. Ihm war der wahre Zusammenhang der Dinge nicht
mehr bekannt, und er schrieb, anstatt nur die beiden letzten Abschnitte, gleich das ganze
Puspasütra dem Vararuci zu^). Wie aber auch immer, jedenfalls wird durch diese Unter-
schrift für den Abschluß der südindischen Rezension, wie sie im Kommentator T vor-
liegt, eine obere zeitliche Grenze in der Zeit des Vararuci-Kätyäyana*) gewonnen, womit
natürlich über das Alter des Teiles, den wir glauben als Kern des Puspasütra in Anspruch
nehmen zu müssen, nichts gesagt ist.
Zu dem, was bisher (S. 487 — 8. 496 und Anm. 3) über die Kommentare bemerkt
worden, ist noch einiges nachzutragen. Upädhyäya Ajätaäatru, wie er in allen Kapitel-
unterschriften genannt wird, hat höchstwahrscheinlich wenigstens einen Vorgänger gehabt
und benutzt, der gleich ihm das Puspasüti-a kommentiert hat. Den Namen dieses Vor-
gängers festzustellen, ist freilich kaum möglich. An den zwei Stellen, wo er zitiert wird
(7,250. 276), nennt ihn F beidemal : Bähukabhäsyakära ^), G: Ahüdhakabhäsyakära, T ein-
mal : Bärhakabhäsyakära, das anderemal : Bähükäcärya. Was für ein Name sich hinter
diesen verschiedenen Formen verbirgt, ist schwer zu sagen. Daß sein Träger aber das
Puspasütra kommentiert hat, geht aus 7,250 deutlich hervor: Es heißt dort, daß der
Ausdruck ,dvyantasthapare' des Sütra 7, 250 von ihm erklärt worden sei durch ,dvyanta-
sthasamyogapare', im Gegensatz, hier wie 7, 276, zu ,asmadguravas tu', den Lehrern des
Ajätaäatru. In der nordindischen Rezension wird ein einziges Mal (am Schluß des achten
Prapäthaka) erwähnt, daß Ajätaäatru einen Schüler, namens Visriuyaäas, gehabt habe, für
den der Kommentar verfaßt worden sei. Wie sich von den beiden Texten des Puspasütra
die südindische Rezension als die ältere erwiesen hat, so ist auch unbedenklich der süd-
indischen Rezension des Ajäta^atru das höhere Alter vor der nordindischen einzuräumen :
Beide Kommentare schließen sich ja aufs Engste je an ihre Rezension an. Für die Ab-
fassungszeit des südlichen Kommentars ist aber eine obere Zeitgrenze gegeben durch die
1) Burnell, Catalogue of vedic Manuscripts, London 1869, No. 136 S. 47 und classified Index to
the Manuscripts in the palace at Tanjore, London 1880, No. 9, 101b.
2) L St. I, 56. Dem Kätyäyana wird ausserdem noch das von den Kommentatoren zum Puspasütra
häufig zitierte Upagranthasiitra zugeschi-ieben. Daß man Kätyäyana als dem Kreise der Sämavedisten
zugehörig betrachtete, zeigt Shpbr. S. 1 : Gobhilalätyäyanakätyäyanaprabhrtayo nütanasästrakartära äcäryäh|
^) Weber, Über das Saptasataka des Häla, Berlin 1870, S. 258 — 9 macht darauf aufmerksam, daß
ein Vararuci auch als eine der drei ^auptquellen des Tribhäsyaratna, des Kommentares zum Taitt. Prä-
tisäkhya, zitiert wird.
*) Siehe zuletzt Pischel, Grammatik der Präkrit- Sprachen, Straßburg 1900, § 32. Beziehungen
zwischen Präkrit-Dichtung und Musikschriftstellerei sind nicht selten. Siehe Pischel, 1. c. s. v. Kohala
und Rähulaka. Beide werden schon von Särngadeva zitiert.
^) Weber, I. St. 1,47 Anm.: Vähüka(Bahvrca?)bhäsyakära.
499
Zeit des Haläyudha: Zu 10,64 bringt T das durch ,iti Haläjudhah' eingeführte Zitat:
pariskäraä ca bhüsanam^). Das stammt aber aus dessen Abhidhänaratnamälä (II, 385)^),
deren Abfassung in die Zeit um 950 n. Chr. fällt ^).
Später als Ajätaöatru hat endlich Diksita Rämakrsya gelebt. Er war der Sohn
eines Tripäthin Dämodara und hieß mit seinem zweiten Namen Nänä Bhä-i. Schon Burnell
hat ihn auf Grund dieses Beinamens für jung erklärt*). Von ihm sind bis jetzt bekannt
ein Grhyäsamgrahabhäsya^), ein Kommentar zum Sämatantra^) und der Phulladipa genannte
Kommentar zum Puspasütra. Sein Kommentar ist der einzige, der sich auf alle zehn
Prapäthakas bezieht.
Vielleicht ist es nicht überflüssig, die Resultate der bisherigen Erwägungen in folgender
Übersicht zusammenzufassen :
1. Die ältesten Teile des Puspasütra sind die Prapäthakas 3 — 8 nebst metrischem
Inhaltverzeichnis (9, 22 — 25).
2 a. Die südindische Rezension fügt hinzu a) einen metrischen Übergang (9, 26 — 33)
zwischen dem Inhaltsverzeichnis (9, 22 — 25) und den Nachträgen (9, 34ff.); b) Nach-
träge (9,1 — 21. 34 — 10,92); c) ein, vielleicht von Kätyäyana verfaßtes, Prastäva-
sutra (10, 93 — 129). Obere Zeitgrenze vielleicht die Zeit Vararuci-Kätyäyana.
2 b. Die nördliche Rezension nimmt 9,1 — 21 aus den Nachträgen heraus und rückt
es vor das Inhaltsverzeichnis als erstes Kapitel des neunten Prapäthaka.
3 a. T, nach oben bestimmt durch die Zeit des Haläyudha, kommentiert die Pra-
päthakas 3 — 10 und schreibt das ganze Puspasütra dem Vararuci zu.
3 b. F läßt den Kommentar zum dritten und vierten Prapäthaka fort und schreibt (in
einer Handschrift) das Puspasütra dem Gobhila zu.
4. Dem Text wird als Einleitung der erste und zw^eite Prapäthaka hinzugefügt.
5. N kommentiert alle zehn Prapäthakas und fügt kleinere Nachträge hinzu.
§ 5. Zweck, Voraussetzungen und Bedeutung.
Das Puspasütra ist als eine Art von Prätisäkhya zum Uttaragäna anzusehen''). Es
will, allgemein gesprochen, den richtigen liturgischen Vortrag (vaidikä gitih) von Worten
des Arcika nach den im Uttaragäna bzw. ^) im ersten und zweiten Prapäthaka genannten
Melodien und Gesängen lehren. Am Schluß des den eigentlichen Kern des Sütra bildenden
Teiles (8, 234) wird ausdrücklich gesagt, daß es nach diesen Darlegungen jetzt möglich
sei, alle Sämans des Uhagäna praktisch zu gebrauchen^). Uhagäna steht hier wäe auch
') F läßt ,iti Halayudhah' fort und umschreibt das Zitat durch Partizipien.
2) ed. Aufrecht, London 1861.
^) Heller, Haläyudha's Kavirahasya, Göttingen 1894, S. 32. Zachariae, Die indischen Wörterbücher,
Straßburg 1897, S. 26. *) Shpbr. S. XIV.
^) Eggeling, Catalogue of the Sanskrit manuscripts in the library of the India Office, London
1887 S. I, 279.
ß) Aufrecht, Catalogus Catalogorum I, S. 708.
'') Vielleicht wird aus diesem Grunde das Puspasütra bei U als Sämaprätisäkhya bezeichnet.
8) Siehe oben S. 489.
^) So ist zu übersetzen im Hinblick auf die Erklärung von N und auf 8, 87.
87*
500
sonst (8,87) für Uha- und Uhyagäna'). Zu seinem Zwecke nun bedient sich der Ver-
fasser des Puspasütra keiner einheitlichen Methode: Er fragt nämlich das eine Mal, wo-
durch unterscheidet sich das Uttaragäna vom Arcika (prakrti 8, 88 ; 9, 23), das andere Mal
jedoch, worin weicht das Uttaragäna vom Pürvagäna (nyäya 9, 30) ab. Die Antwort auf
diese Fragen bildet den Inhalt des Puspasütra. Es lehrt also mit andern Worten : Wie
wird das Uttaragäna aus dem Arcika*) gebildet, wie aus dem Pürvagäna. Und zwar
wird die Bildung aus dem Arcika dargetan 3, 1 — 8, 86^), die Bildung
aus dem Pürvagäna 8, 87 — 234. Der Text der südindischen Rezension beginnt
mit 8, 87 sogar eine neue Kapitelzählung*). Für diese methodologische Verschiedenheit
sind augenscheinlich nur praktische Gründe maßgebend gewesen. An sich konnte, so gut
die Lehre von Uccanica (5, 191 — -362) aus dem Arcika abgeleitet wurde, ja auch die Lehre
von den Vikäras im Allgemeinen (8, 87—234), den Parvans im Besonderen (8, 97 — 234)
aus dem Arcika abgeleitet werden. Aber es war doch viel praktischer und bequemer, mit
der Bildung der Parvans im Uttaragäna dort anzuknüpfen, wo sie, wie das im Pürvagäna
der Fall war, schon geformt vorlagen. Diese selbige Verschiedenheit ist auch in den
Nachträgen (9,36 — 10,92) durchgeführt: Nur wechselt hier, ebenso wie der Stoff ohne
Ordnung und Disposition vorgetragen wird, auch fortgesetzt der Hintergrund, von dem
sich die Regeln abheben sollen, ohne daß jedoch jemals über das, was der Verfasser meint
und zu sagen beabsichtigt, deswegen ein Zweifel herrschen könnte. Der Anhang (10, 93
— -129) allein, das sogenannte Prastävasütra, läßt sich nicht unter ausschließlich einem der
beiden Gesichtspunkte betrachten. Man vergleiche daraufhin nur 10, 94 mit 10, 97. Das
Prastävasütra stellt sich vielmehr als eine bloße Registrierung und Reglementierung der
Tatsachen dar, die das Uttaragäna bietet, ohne Rücksicht sei es auf das Arcika, sei es
auf das Pürvagäna.
Daß das Puspasütra das Uttaragäna voraussetzt, wurde schon oben (S. 495 — 6) be-
gründet. Daß das Puspasütra aber auch das Pürvagäna voraussetzt, ist zwar schon allein
durch die eben erwähnte Methode in der Darstellung von 8, 87 — 234 entschieden, soll
aber, bei der Wichtigkeit dieses Punktes, noch durch weitere Gründe gestützt werden.
Hierzu gehören freilich nicht die häufigen Fälle, in denen im Text des Puspasütra die
Yoni, entweder positiv (yonau, yonivat) oder negativ (ayonau = ühe), erwähnt wird : Hier-
mit braucht nicht mit Notwendigkeit auf das Pürvagäna hingewiesen zu sein. Denn die
Yoni war ja im Uttaragäna als erster Vers eines Trca enthalten, sei es in textlicher und
melodischer Entsprechung mit dem Pürvagäna, sei es in melodischer Entsprechung allein.
Und auf die Linienführung der Melodie kommt es ja hier in erster Linie an^). Aber
') Ebenso siehe Caland, De wording van den Sämaveda (Versl. en Mededeel. K. Akad. Wetensch.
Amsterdam, Letterkunde IV, 8. 1907) S. 11.
-) Soweit es sich im Uttaragäna um Texte des Pürvärcika handelt (siehe S. 489 Anm. 2), aus dem
Pürvärcika, im übrigen aus dem Uttarärcika.
3) Die hier für das Uttaragäna aufgestellten Regeln stimmen entweder mit den Tatsachen des
Pürvagäna tiberein (so 5,121: nach Madhuscyunnidhana, 5,123: nach Kanvabrhat) oder widersprechen
ihnen (so 5, 265) oder verhalten sich endlich neutral in den Fällen, in denen die dem Uttaragäna eigenen
Voraussetzungen dem Pürvagäna fehlen (so 5, 189: die Doppelkonsonanz, 5, 120: hoyi vor Vokalen im
Inneren eines Parvan). *) Siehe oben S. 488.
^) Ähnliches gilt von den im Text gegebenen Hinweisen auf das Rahasya. Von den Kommentatoren
wird .rahasye' erklärt entweder durch äranyagäre (N: äranyagäne (5,6; 6,170), äranyakagäne (5,5;
501
folgende Punkte erweisen deutlich die Abhängigkeit des Puspasütra vom Pürvagäna: 1. Es
werden Beispiele aus dem Pürvagäna angeführt, die sich nur im Pürvagäna finden: 6,1.
109. 110; 7,184. 243. 250. 252; 9, 16P). — 2. Es wird, 9,136, die Melodie Rtusthäya-
jnäyajniya erwähnt, die samt dem ihr zugehörigen Text nur im Pürvagäna vorkommt. —
3. Verschiedentlich werden Melodien näher bezeichnet durch den ausdrücklichen Hin-
weis auf Melodien zu Texten, die nur dem Pürvagäna angehören: 1,386; 2,68. 139.
144. — 4. Der Gebrauch der Ton- Typen (siehe weiter unten § 6d) setzt das Pürvagäna
voraus. — 5. Ebenso der Gebrauch der Silben de, di, kra, ri in 9, 79. — 6. Die im
Puspasütra (nach dem Vorgang des Uttaragäna) zur Unterscheidung verschiedener Melodien
des gleichen Namens eingeführte Bezeichnung derselben mit ädya° und uttara° (siehe weiter
unten § 6 a) bezieht sich direkt auf die Reihenfolge der Melodien im Pürvagäna. —
7. Die Melodie (Atra No. 2) des ersten der beiden Gesänge, die, nach PTN zu 9,26, die
Kauthumas mit sieben Tönen singen, kommt nur im Pürvagäna vor^). — 8. Es wird,
8. 212, mit den Worten yathä gräme ausdrücklich auf das Grämageyagäna hingewiesen. —
9. Es wird, 10, 5, die Parvan-Bildung gelehrt, indem der Bildung, wie sie das Pürvagäna
kennt, die des Uttaragäna gegenübergestellt wird^).
Nach den bisherigen Darlegungen kann es keinem Zweifel mehr unterliegen, daß
das Puspasütra, indem es die Bildung des Uttaragäna teils aus dem Arcika, teils aus dem
Pürvagäna zu lehren unternimmt, dabei das Pürvagäna ebenso sehr wie das Uttaragäna,
beide in der bei den Kauthumas üblichen Ausarbeitung*), voraussetzt. Das Puspasütra
ist somit jünger als das Arcika, jünger als die Gänas und kommt daher für die Fragen,
die sich auf Entstehung und Alter der Gänas sowie auf deren Verhältnis zum Arcika
beziehen, wenn überhaupt, so doch nur sekundär in Betracht. Ihm wird diesen genannten
Texten gegenüber im Allgemeinen die gleiche Stellung zukommen, wie den Prätisäkhyas
gegenüber den Päthas. So wenig im Besonderen die Prätisäkhyas, die die Bildung der
Sarnhitäpäthas aus den Padapäthas lehren, damit dem wirklichen Verhältnis beider
Päthas zu einander Rechnung tragen, ebensowenig wird man geneigt sein anzunehmen,
das Puspasütra spiegle in der seinen Zwecken dienenden Methode den historischen Entwick-
lungsgang einer Literaturgattung wieder, den zuletzt Caland in so geistreicher Hypothese
uns begreiflich zu machen versucht hat^). Oder sollte etwa doch die Art der diaskeuastischen
7,304), äranyageye (5,259), äranye geye (7,165), ärariyake (7,109. 231; 8,3). rahasy aranyebhave (8,2),
rahasy aranyebhave gäne (8, 57)) oder durch ühagäne (N zu 4, 168) oder durch üharahasye (T zu 5, 259 ;
6,170). Siehe Caland, Die Jaiminiya-Samhitä 8.8. N bemerkt zu 8,87: ühagltau grämageyavad ühya-
gäna äranyageyavat 1
') Nur in der südindischen Rezension.
2) Daß die Melodie Atra des Pürvagäna nichts zu tun hat mit der Melodie Atreya des Uttaragäna,
davon kann man sich durch eine Vergleichung beider leicht überzeugen.
3) Zur richtigen Beurteilung dieses Sütra 10,5 ist es nötig, sich daran zu erinnern, daß der Text
dhartä u. s. w. nur im Pürvagäna nach der Melodie Dviridapadastobha gesungen wird, während im
Uttaragäna einerseits derselbe Text nach der Melodie Astedapadastobha, andererseits nach der Melodie
Dviridapadastobha der Text abhi pri u. s. w. zu singen ist.
*) Daß dem Verfasser des Puspasütra die Gänas bereits ausgearbeitet vorlagen, beweisen zu den
Gründen, die S. 496. 500—1 zu entnehmen sind, auch noch besonders die zahlreichen Gäna-Formen, die der
Text des Puspasütra enthält. So z.B.: äbo (2, 140), nä e (3, 13), yäti (3,55), mähi (3,55), vavi^hi (3,56),
vätl (3, 57), säkhl (3, 69), trlni (3, 67), uve (3, 77), rnäksi (sie) (4, 195) u. a. m.
°) Jaiminiya-Sarnhitä S. 9—10.
502
Tätigkeit, die in den Prätisäkhyas das Ältere, den Samhitäpätha, aus dem Jüngeren, dem
Padapätha, abzuleiten sucht, parallel gesetzt werden dürfen der Methode unseres Sütra-
kära? Hat etwa dieser auch versucht, das Altere, das Uttaragäna, herzustellen aus dem
Jüngeren, dem Arcika und dem Pürvagäna? Wie immer man sich auch zur Beantwortung
dieser Fragen stellen mag, es wären im besten Fall doch nur mittelbare Anregungen, die
dem Puspasütra zu verdanken wären. Seine unmittelbare Bedeutung liegt jedenfalls zu-
nächst in einer andern Richtung: Einmal darin, daß dies Sütra uns das Verständnis für
die musikalische T(?chnik der Gänas wenn auch nicht völlig erschließt, so doch nicht un-
wesentlich erleichtert. Hierauf wird später (§ 7) noch eingegangen werden. Sodann aber
darin, daß wir in ihm ein wichtiges Hilfsmittel für die Kritik der Gänas im Allgemeinen,
des Uttaragäna im Besonderen besitzen. Vorerst würde diese Kritik freilich nur an der
Ausgabe der Gänas in der Bibliotheca Indica zu üben sein. Das aber in vollem Umfano-
zu tun und vor allem zu prüfen, ob eine jede der im Puspasütra aufgestellten Regeln zu
der Ausgabe stimmt, soll nicht Aufgabe dieser Einleitung sein, die nur die wichtigsten
Gesichtspunkte zur Beurteilung des Puspasütra kurz andeuten will. Aber ein auch nur
oberflächlicher Vergleich zeigt doch schon, daß Satyavrata Sämasramin in allen wesent-
lichen Punkten das Richtige getroffen hat, und selbst da, wo er von den Vorschriften des
Puspasütra abweicht, oft genug die Gründe dafür ersichtlich sind. Daß viele Abweichungen
nichts weiter sind als Druckfehler, die aber erst durch einen Vergleich mit dem Sütra
als solche erkennbar werden, liegt auf der Hand. Sieht man von dem gesamten Regel-
werk des Puspasütra ab und beschränkt sich nur auf die ersten beiden Prapäthakas, so
ergeben sich aus einem Vergleich dieser mit dem Uttaragäna der Ausgabe folgende
Abweichungen :
Pps. 1, 38 : krauncottara Ug.
42 : k§ullakavai.stambha —
97 : sausravasa —
102: bärhaduktha : pra hinva (H, 207) —
113: bäbhrava') —
127: äjiga
142: jaräbodhiya
144: krauncottara
148: pajra
1 84 : abhivarta
187 schließt Pr. 1, 2, 3
368 beginnt Pr. 1, 3, 7
377 : väravantiyottara
5: väravantiyottara
21: äsitaväsistha
25: indrä (11,1029)
29: pvsni
50 beginnt Pr. 2, 1, 5
71: svahprstha
trtiyakraunca
ürdh vedatvästrisäm an
aupagavädya
raurava: abhi so (II, 206)
gväbhinidhana
gäyatrivairupa
adhyardhedasomasäraan
trtiyatraica ^)
babhra^)
dvihimkäravämadevya
beginnt 1, 2, 4
schließt 1, 3, 6
säkamasva
märgiyavottara
gäyatryäsita
fehlt
idänäw samksära
schließt 2, 1, 4
äskäranidhana (°känva)
*) Doch siehe N zu 7, 310.
2) Vielleicht nur Druckfehler.
503
Pps. 2, 97 : säniga
— 2, 101 : aidayäma
— 2, 109 : sauäravasa
— 2,115: isabhapavamäna
— 2, 117 beginnt Pr. 2, 2, 2
— 2,130: indrayasas
— 2, 145 : käva
— 2, 167 beginnt Pr. 2, 2, 5
— 2,178 , Pr. 2, 2, 6
— 2, 194: udvadbhärgava : pratnam (II, 26)
— 2, 211 : kraunca
— 2, 219 beginnt Pr. 2, 3, 3
— 2, 299 : yanva
— 2, 341 : dvipadottararathantara
dvipadottarabrliat
— 2, 387 : sav^sarpottama
— 2, 388 : saosarpädya
— 2, 389 : sawsarpadvitiya
— 2, 400 : yäma
— 2,412: indrä yälii (II, 496)
Ug. : säkvara (auch särga)
— aidäyäsya
— aupagavottara
— • bariörinidhana
— schließt 2, 2, 1
— yasas
— usas ')
— schließt 2, 2, 4
— , 2, 2, 5
— fehlt (trotz Sv. V, Einl. S. kk)
— äwnidhanatvästrisäman
— schließt 2, 3, 2
— kai.iva
— paräcisu rathantara
— paräcisu brhat
— utsarpa
— sarpa
— prasarpa
— yamavrata
— fehlt.
Bei dieser Liste ist abgesehen worden von Verschiedenheiten, die durch Attribute
wie mahä°, ädya° u. s, w. bedingt sind oder auf offenbaren Druckfehlern beruhen. Was an
wirklichen Abweichungen übrig bleibt, fällt kaum sehr schwer ins Gewicht. Daß sich
aus südindischen Handschriften im Gegensatz zu den nordindischen Handschriften, deren
sich Satyavrata Sämasramin für die Herausgabe des TJttaragäna wahrscheinlich bedient
bat (siehe § 8), ein etwas anderes Bild des üttaragäna ergeben würde, ist so gut wie aus-
geschlossen im Hinblick auf das Pürvagäna, das wahrscheinlich nach südindischen Hand-
schriften herausgegeben ist. So zeigt sich auch hier, beim liturgischen Gesang, abermals
eine wunderbare Konstanz und Lebenskraft der Tradition, auf einem Gebiet, das obendrein
seiner Natur nach mehr als jedes andere Gebiet vedischen Opferkultes äußeren Einflüssen
ausgesetzt war.
§ 6. Sprachliches.
Der Sprachgebrauch des Puspasütra deckt sich im Allgemeinen mit dem Sprach-
gebrauch der Grammatik, die älter ist als Päijini und einer Schule angehört, die Burnell
die ,Aindra School' nennt*). Doch fehlen dem Puspasütra künstliche Worte, die sich
z. B. im Rktantravyäkarana finden^). Eine besondere Hervorhebung verdienen vielleicht
folgende Punkte.
M Vielleicht nur Druckfehler.
-) On the Aindra school of Sanskrit grammarians, Mangalore 1875, S. 27. 48 Ar.sbr. S. XXIII.
a) S. LI.
504
a) Abkürzungen und Zusammensetzungen.
Eine Reihe von Abkürzungen ist bereits aus dem Rktantravyäkaraija ^) und dem
Sämatantra*) bekannt. Hierher gehören: gha = dirgha, ghu = laghu, ca = nica, ti =
gati, tr = trtiya, da = pada, dvi = dvitiya. bha = stobha, pra = prathama, ra = svara
oder para, vya = tälavya, sya = rahasya. Das Prinzip dieser und aller andern Ab-
kürzungen ist also das denkbar einfachste, und es ist daher überflüssig, ein Verzeichnis
aller abgekürzten Wortformen hier zu geben. Wichtiger sind jedoch die Abkürzungen,
die sich auf die Melodie-Namen und die Gesangsanfänge beziehen, schon deshalb, weil
Beides auch in anderen Werken als nur im Puspasütra nach derselben Methode zitiert
wird. Diese Methode, die in der Hauptsache durch das ganze Puspasütra in derselben
Weise durchgeführt wird, findet ihre zusammenhängende Anwendung ganz besonders in
den ersten beiden Prapäthakas, auf die sich die folgende Betrachtung denn auch fast aus-
schließlich bezieht. Die Abkürzungen, deren sich der Verfasser des Puspasütra bedient,
lassen an Vielseitigkeit nichts zu wünschen übrig. Zwar gibt es eine Anzahl von Melodie-
Namen, die grundsätzlich nie abgekürzt werden. Hierher gehören z. B. agner arka (2, 375),
agner vrata (2,327), atisaiiga (2,418), antariksa (2,430), apämiva (2,285), apäm vrata
(2, 394), ai-ista (2, 296) u. a. m. Die größere Menge dagegen hat neben ihren vollen
Formen, die durchaus nicht ausgeschlossen sind, verstümmelte Namensformen, die zwar
willkürlich gebildet erscheinen, aber ihren Zweck, trotz der Abkürzung leicht erkennbar
zu bleiben, wohl erfüllen. Entweder fällt der Anfang (Anfangssilbe, Anfangssilben, An-
fangswort) fort. So z. B. chidra = achidra, patya = apatya, sita = äsita, rüpa == vairüpa,
leya = käleya, tani = samtani, kranda = abhikranda, varta = abhivarta, gostha = angi-
rasäm gostha, rüpa = anjovairüpa, arsabha == öakvarsabha, sistha == ihavadväsistha u. a. m.'^)
Oder am Schluß werden Silben bzw. Worte fortgelassen. So z. B. adära = adärasrt, abhini-
dhana = abhinidhanakänva, ämahi = ämahiyava*) u. a. m.*). Oder der mittlere Teil fällt
fort. So z. B. jamavarta = jamadagner abhivarta, ksustambha == ksullakavaistambha, dvi-
himkädevya = dvihimkäravämadevya. Oder sowohl der Anfang als auch der Schluß fällt
fort. So z. B. clneda = praticinedakä^ita, tamasa = dirghatamasorka, mahl = ämahiyava^)
u. a. m. In einer Reihe von Melodie-Namen hat sich entweder der Anfang oder die Mitte
oder der Schluß erhalten. So erscheint änüpavädhryasva als änüpa oder vädhrya; än-
dbigava als ändhi, ndhigava oder gava; äöubhärgava als ä§u oder bhärgava; idänäw saip-
ksära als idänäm oder samksära; gaurivita als gauri, rivita oder vita; paurumadga als
madga oder dga; saträsähiya als saträ oder sähiya; säkamasva als säka oder kamaöva.
Dabei ergeben sich überraschend wenige Doppelsinnigkeiten : gava kann sein = ändhigava,
1) S. LII-LIV. 2) Arsbr. S. XXIV.
3) Aus andern Prapäthakas: mra = vämra, ya = jaräbodhiya, sva = vaiyasva, bha = säkvararsabha,
stha = prstha, svamanasa = vaisvamanasa, arka = dirghatamasorka.
*) Daher ist nicht zu entscheiden, ob zu trennen ist 1,1: uccä und JimahT oder uccä und mahl,
1,40: evä und ämahi oder evä und mahl, 1, 136: vrsä und ämahi oder vrsä und mahl, 2,58: pavasva vä
und treya oder vä und ätreya.
°) Aus andern Prapäthakas: äkii = äküpära, saii;hi = sa'^hita, säume = saumedha, varu =
varunasäman.
505
aber auch = gaungava ; tamasa = dirghatamasorka, aber auch = dairghatamasa (während
dairgha stets nur = dairghasravasa ist) ; mitra = saumitra, aber in der Komposition mit
mahä° = vaisvämitra; räja = sämaräja, aber in der Komposition mit mahä° = vairäja^).
Erwähnt mag auch werden, daß dovisiya ist = sadovisiya, vislya dagegen stets nur =
visovislya. Gesondert hiervon sind dann ferner die Melodie-Namen zu betrachten, die mit
besonderen Attributen wie ädya° und pürva", uttara°, mahä°'^), virät", aida°^), ihavat®*),
gäyatri° ^), svära° **) auf besondere Melodien des Pürvagäna hinweisen. Diese näheren Be-
stimmungen werden nun teilweise ausdrücklich den Abkürzungen hinzugesetzt. So z. B.
aurnädya = aurnäyavädya, pürvakanvara = pürvakaiivarathantara, daii-strottara = ästä-
dawstrottara, mahämitra = mahävaisvämitra, parnaida = aidasaupar^ia, havaddevya = iha-
vadvämadevya, sväraparna = svärasauparna. Teilweise werden aber auch sie fortgelassen : In
diesen Fällen sind wir auf N angewiesen, der als einziger die ersten beiden Prapäthakas
kommentiert hat und die genaue Namensform überliefert. Nur ihm können wir entnehmen,
daß in gewissen Fällen z. B. sita = äsitädya, janitra = janiträdya, külTya = rohitaküliyo-
ttara, stambha = mahävaistambha, däsa = ihavaddaivodäsa, vämadevya = virädvämadevya,
kautsa = aidakautsa, ausana == gäyatryausana, kautsa = svärakautsa sein muß. Hier
können aus späteren Prapäthakas sowohl Angaben im Text von B und P selbst ergänzend
hinzugezogen (so wird z, B. 1, 19 erklärt durch B 3, 3), als auch besonders F zu Rück-
schlüssen verwertet werden. Freilich befinden sich F und N in Widerspruch oft miteinander,
oft beide zu früheren oder späteren Äußerungen: Hierüber enthalten die Anmerkungen
zu den ersten beiden Prapäthakas die nötigen Hinweise. Die Kommentare machen ge-
legentlich die Angaben, es sei säktya = gaurivita (8, 38), cyävana = maräya (5, 294)'), nai-
pätitha = antariksa (8, 296). Es wird, nach Ort und Zeit ihrer Verwendung, mit vaighana
auf (jägata) somasäman (6, 213; 9, 63), mit ksaudra auf raärgiyava (9, 37), mit samu-
drachandas auf ilända (9, 81), mit sädyahkresu yajnesv äyäsya auf aidäyäsya (5, 48; 9, 101),
mit säptamikäyäsya auf dvinidhanäyäsya (5, 49) hingewiesen. Mit bhargäpatya (10, 97) ist
zweifellos bhärgava gemeint. Was nun die Gesangsanfänge anbetrifft, so werden sie in
der Weise zitiert, daß die erste, die beiden ersten, wohl auch die ersten drei Silben an-
geführt werden. Das ist weitaus die gebräuchlichste Art. In einer Reihe von Fällen
jedoch werden gerade die erste, die beiden ersten, auch die drei ersten, ja sogar die ersten
fünf Silben fortgelassen. Es sind das die folgenden Fälle:
acha = indram acha (II, 44) ürminä = somah punäna ürmiriä (II, 290)
u svä = soma u svä (II, 347) kratum = indra kratum (II, 806)
1) Nicht durch den Text des Puspasütra, aber durch den Kommentator F sind belegt: kraudhya
= krauiica und srudhya, mantoktha = sämanta und bärhaduktha.
2) Daß mahä*> in Verbindung mit einem Melodie-Namen verschieden ist von dem Namen ohne
niahä°, zeigen sowohl die Gänas, als auch Arseyabrähmana I, 169: mahävämadevyam vämadevyam vä |
^) aida° bedeutet ,mit idä (als nidhana) versehen' und ist praktisch = uttara°. Säy. zu Täpdyabr.
VIl, 3, 14.
*) Säy. zu Tändyabr. XIII, 9, 26 : ihavad ihasabdayuktam |
^) Nur in Verbindung mit °kraufica, °pärsva, °ausana und °vairüpa.
6) svära° bedeutet ,mit dem 6. Ton (als Ton des nidhana) versehen' und ist praktisch — ädya°.
Siehe § 7.
') N unter Berufung auf Ärsbr. I, 72.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 88
506
grvi = äjägiTi (11,707) pra dhanva = pari pra dhanva (11,717)
gomän = anüpe gomän (II, 348) m acha = indram acha (II, 44)
gha tvä = vayam gha tvä (II, 214) madacyuta = pra somäso madacyuta (II, 119)
jasä = pavasva väjasä (II, 366) m u tyam = etam u tyam (II, 431)
jighna = pavamänasya jighna (II, 660) yam püsä = ayam püsä (II, 168)
jusasva = indra jusasva (II, 302) yasä = tvam indra yasä (II, 761)
jniyarcas = yajnä (II, 53) yusag = pavasva deva äyusag (II, 585)
jy aksä = pra väjy aksä (II, 510) vipascito = pra somäso vipascito (II, 114)
to si(m) == parito si(m) (II, 663) visvasmäd = pähi visvasmäd (II, 895)
daksasä = pavasva daksasä (II, 269) visvä = indram visvä (II, 177)
dyumnam = ablii dyumnam (II, 361) vy awsur = asävy a^yrnr (II, 358)
droiiä = abhi droijä (II, 115) stomam = imaj stomam (II, 414)
dhanva = pari pra dhanva (11,717) sväno = pari sväno (11,443)
naro = agnim naro (II, 723) harya = pavate harya (II, 123)
püsä = ayam püsä (II, 168) hinvä = pra hinvä (II, 207)
pratürtisu = tvam indra praturtisu (11, 987) hotäram = agnici; hotäram (11,1163).
pratnäm = asya pratnäm (II, 105)
Hier werden vielleicht am besten einige Bemerkungen angefügt über die Art und
Weise, in der in den ersten beiden Prapäthakas die Gesangsanfänge mit den Melodie-
Namen verbunden werden.
Da gilt nun im Allgemeinen die Regel, daß die Anfangsworte des Gesanges zuerst
stehen, der Name der Melodie ihnen folgt. Daneben kommt es aber auch vor, daß der
Melodie-Name vorausgeht oder, wenn er aus mehreren Worten besteht, den Gesangsanfang
in die Mitte nimmt (2, 96. 133). Der Melodie-Name steht meist im Nom. (ersichtlich
z. B. 1, 45. 265; 2, 93) des Singulars^). Für die Komposition von zwei oder mehr Melodie-
Namen gelten im Ganzen die Regeln der Komposition überhaupt. Zwei komponierte
Namen stehen meistens im Nom. Du. N. (1, 2. 8. 9. 43. 50. 65. 75. 82. 93 u. s. f.), doch
auch im Nom. Sg. N. (1, 19. 29), selten, nach dem Geschlecht des letzten Gliedes, im
Nom. Du. M. (2, 302). Drei oder mehr Namen stehen in der Komposition im Nom. PL N.
(1, 66. 87. 88. 100. 101. 106 u. s. f.), doch auch, nach dem Geschlecht des letzten, im
Nom. PL M. (1, 77; 2, 48), sogar, nach dem Numerus des letzten, im Nom. Sg. M. (1, 113).
Bemerkenswert ist, daß bei zwei oder mehr Gesangsanfängen, die sich auf einen
einzigen Melodie-Namen beziehen, der Name selbst stehen kann im Singular (2, 214. 215.
240. 242. 245. 246. 289. 292) oder im Dual (2, 224. 233. 237. 238) bzw. Plural (2, 140.
145. 204. 257. 290)^).
In einem Fall steht der Melodie-Name nicht im Nominativ, sondern im Lokativ:
Dann nämlich, wenn der Name einer einzigen Melodie als letztes Wort den Schluß
eines l^handa bildet. Ausnahmen sind: 1, 170. 216. 265. 351. 398; 2, 103. 291. 311.
337. 377. 433*). Der Lokativ wird ferner gebraucht, wenn mit einem Demonstrativ-
^) Regelmäßig im Plural stehen revatl und väjadävarT. Siehe Arsbr. I, 153.
2) In den späteren Prapäthakas steht, um anzudeuten, daß mehr als ein Gesang nach einer
bestimmten Melodie gesungen wird, der Name dieser Melodie ebenso häufig im Plural wie im Singular.
3) Ohne erkennbaren Grund steht 2, 107 das Kompositum im Lokativ. Was bedeutet 1, 135 ekädasa?
5U7
pronomen (z. B. etäsu) auf unmittelbar vorhergenannte Gesangsanfänge ^) oder mit ,sväsu'
auf eine ganz besondere, sogleich zu besprechende Gattung von Gesängen hingewiesen
werden soll.
b) sväh.
Wie soeben bemerkt, wird mit dem Lokativ sväisu auf eine besondere Gattung von
Gesängen hingewiesen. Den Nominativ sväh erklären FT gar nicht, und auch N um-
schreibt ihn nur einmal (1,51) mit svakiyäh, zweimal (1,11; 5,47) mit yonir uttaräd-
vajam ca^). Zu sväsu ist natürlich, auch nach N, zu ergänzen: rksu. Gemeint sind mit
sväh diejenigen Trcas^), deren erster Vers textlich und melodisch der Yoni entspricht.
Hierzu zählt das Puspasütra in seinen ersten beiden Prapäthakas folgende Gesänge:
abhinidhanakänva: vajarn : I, 26P == 11,214 *pramawhisthiya : pramaw: I, 107^ = II, 228
*abhivarta: tarn vo: I, 236* :^ II, 35 *pravadbhärgava : pro: 1,557^ = 11,502
udvawsiya: gäyanti : 1,342^ = 11,694 *maräya: agnim : I, 72''=II, 723
aidasuddhäsuddhiya : eto : I, 350* = II, 752 *marutäm dhenu : trir asmai : I, 560 = 11,773
aidhmaväha: ä ghä: I, 133^ = II, 688 *märuta: puräm: I, 359 = II, 600
aur):iäyavädya : pari pri: 1,476^=11,285 märgiyava: tad vo: 1,115^ = 11,1016
aurnäyavottara : pari pri: I, 476* = II, 285 *yajnäyajniya : yajnä: I, 35* = 11, 53
ausana: prestham: I, 5^ = II, 594 yauktasruca: indram id : I, 249 = II, 937
*kakubuttaranaudhasa: tarn vo: I, 236^= 11,35 rathantara: abhi tvä: 1,233 des Ar. g. II
*ksullakavaistambha : tisro : I, 47P = II, 219 1,21 = II, 30
jaräbodhiya: jaräbodha: I, 15* = II, 1013 *lausädya: pro: 1,557^=11,502
*tairascya: srudhi: I, 346* = II, 233 *vasatkäranidhana : abhi tvä: I, 256 ^ II, 923
traikakubha: ya eka: 1,389^=11,691 *väcahsäman: ä so: 1,580^=11,744
dairghasravasa : yo visvä: I, 44* = II, 933 *väravantiyädya : asvam na: I, 17^ = II, 984
dharman : pavasva: I, 429* = II, 591 väravantiyottara : asvam na: I, 17^ = II, 984
*nityavatsä: ayä rucä: I, 463 des Ar. g. II, 1, 20 väräha : pra kävyam : I, 524* = II, 466
= II, 940*) _ vasa: ka im: I, 297 = II, 1046
*pärthurasma : svädor: I, 409 des Ar. g. 111,1,18 vidharman: pavasva: I, 430^ = II, 682
= II, 355 visovisiya: viso : I, 87 = II, 914
^) Ebenso z. B. Tändyabr. IX, 1, 8. In den späteren Prapäthakas des Puspasütra, in denen es sich
nicht, wie in den ersten beiden, um eine Aufzählung der Melodie-Namen handelt, ist der Lokativ des
Namens der gewöhnliche Kasus, um auszudrücken, daß in einer Melodie dies oder jenes Bemerkenswerte
stattfindet. Statt des zu erwartenden Lokativs steht der Nominativ 4, 50 und 108. Grammatikalisch
unklar ist die Bildung des Lokativs am Schluß von Pr. 5, 9 : °parnayämasu, der einen Stamm °yäman
voraussetzt, was ebenso unmöglich ist wie die Lesart °yämäsu (PT).
2) Dhanvin zu Drähy. II, 1, 1: yonir uttarädvayam ca svakiyäh | tato 'nyäh parakiyäh | yathä
rathantarasya abhi tvä (11,30) iti svakiyäh | kayä nas (11,32) iti parakiyäh | vämadevasya hi täh sva-
bhütäh I Agnisvämin zu Läty. I, 5, 1 : sväsv ity äsrayaviseso niyamyate | sväsv asväsu ca sämnäm dvayl
vrttir drsyate sarvapadänäm arthah |
2) Daher denn auch Wendungen wie sväsv ädyayoh = in den beiden ersten Versen des so und so
beginnenden Gesanges (9, 124), sväsüttarayoh = in den beiden letzten Versen des u. s. w. (5, 47), svä-
süttamäyäm = im letzten Vers des u. s. w. (10,44), anuttarayoh sväsu == mit Ausnahme der beiden
letzten Verse des u. s. w. (5, 103). _
*) Den Sämans des Pürvagäna, die dem Aranyagäna entnommen sind, entsprechen natürlich im
Uttaragäna die Sämans des Uhyagäna.
508
*vaikhänasa: na kis: I, 243^ = II, 505
*vairäjarsabha : pibä : I, 398 des Ar, g. I, 2, 20
= 11, 277
*sräyantija: sräyanta: I, 267 = II, 669
*saträsähiya : tyam u: I, 170* = II, 992
sämvarta: aindra: I, 393* = II, 597
sujfiäna: somah punä: I, 572^ = II, 290
*saubhara: tarn gürdhayä: I, 109^ = II, 1037
sauhavisa: pari pra dha: 1,427^=11,717
härivariiia : tarn te : I, 383* = II, 230
*saptaha: tvam id: I, 234 des Ar. g. II, 1, 22 *hrasvavairupa : yadyava I, 278 des Ar. g. I,
= II, 159 1, 2 = II, 212.
Hierzu kommen noch aus späteren Prapäthakas des Textes hinzu :
*ämahiyava^): uccä te: 1,467^^ = 11,22 maidhätitha*): mä cid: 1,242 = 11,710
ausana*): pra tu: 1,523* = II, 27 *säkamasva*): ehy u: 1,7* = II, 55
*nänada*): praty asmai: 1,352^ = II, 790
Das sind die Sämans, die, nach dem Text des Puspasütra, als ersten Vers des
Trca die Yoni in textlicher und melodischer Entsprechung aufweisen. An dieser Liste
fällt zunächst ihre Kürze auf. Denn außer den hier genannten gibt es noch eine ganze
Reihe weiterer Sämans, denen die gleiche Eigenschaft zukommt. Das lehrt, abgesehen
von einer Zusammenstellung des Uttara- mit dem Pürvagäna im Granzen, im Einzelnen
schon eine nach dieser Richtung hin unternommene Prüfung allein der von den
Kommentatoren im Verlauf ihrer Darstellung herangezogenen Beispiele^). Warum werden
1) 8, HO. ^) 7, 255^ 8) 9^ 4. 124. *) g
6) So: arista: I, 565 des Ar. g. 1, 1, 11 = II, 225 (9,80)
äküpära: I, 167» = JI, 78 (9, 128)
ändhigava : I, 5456 = jj^ 47 (5^ 74, 244)
äbhika: I, 467* = II, 22 (5, 244)
äbhisavottara: I, 512« = II, 663 (9, 149)
ärsabha: I, 161» = 11,81 (6, 150)
ästädaüstrottara: 1, 343^ = 11,177 (9,158; 10,71)
ihavaddaivodäsa: I, 159' = II, 75 (9, 159)
rsabhapavamäna : I, 467 » = II, 22 (5, 244)
aidäyäsya: I, 511^= II, 25 (9, 101)
auksnorandhra: I, 517 = II, 429 (5, 84)
auksnorandhrottara: I, 517"^ = II, 429 (5,227)
känva : I, 157 = II, 69 (5, 89)
kärnasravasa : I, 569* = II, 448 (10, 20. 65)
kärtayasa: 1,5453== 11,47 (10,20)
käva: I, 5546 = II, 50 (5, 244; 9, 163; 10, 9)
kaulmalabarhisa : 1,240 = II, 931 (5, 244)
gürda: 1, 448 * = II, 457 (10, 7)
trinidhanatvästnsäman : 1, 547^ = II, 222 (9,78)
traisoka: 1,370 = 11,280 (9,79; 10,74.88)
däsaspatya: I, 540 = II, 369 (5, 95; 9, 94)
dlrghatamasorka : I, 558 des Ar. g. I, 1, 4 =
11,578 (10, 92)
dairghatamasa : I, 398 2 = II, 277 (5, 295;
10, 24. 62)
daivätitha: I, 164 = I^, 90 (8, 156; 10, 28. 71)
nityavatsä: 1, 463 des Ar. g. II, 1, 20 = II, 940
(5,261. 268; 10,68)
,49. 5) 5,355 und 8, 111.
naudhasa: 1,236 5 =. n, 35 (10,45)
pästhauha: 1,471^ = 11,219 (5,352)
pr.?tha: 1,239 = 11,771 (5,60)
brhat: I, 234 des Ar. g. I, 1,27 = II, 159 (5,270)
bhadra: I, 452 des Ar. g. III, 1, 21 = II, 460 (10, 122)
mahävairäja: I, 398 des Ar. g. I, 2, 31 = II, 277
(5,361; 9,152. 164;J0,85)
räyoväjTya: I, 409 des Ar. g. III, 1, 15 = II, 355
(5, 265) _
revati: I, 153 des Ar. g. II, 1, 17 = II, 434 (5, 342)
väjajit: I, 517 « = 11,429 (5,227)
vämadevya: 1,1693 = 11,32 (5,47; 8,56)
väsistha: 1,272^ = 11,1041 (5,90. 232; 9,85)
vaiyasva: I, 290 = II, 583 (5, 102. 285; 9, 149;
10, 20. 36)
vairüpa: 1,499* = 11,575 (9,104)
säktya: I, 156 = II, 66 (10,20)
suddhäsuddhiya : I, 350* = II, 752 (5,265. 281)
syäväsva : I, 545^ •= II, 47 (10, 20)
syaita: 1,235^ := 11,161 (5,218. 267)
srudhya: 1,99* = 11,911 (5,93; 8,157; 10,71)
samjaya: 1,4192 = 11,372 (9,149; 10,29)
somasäman: 1,470^ = 11,165 (5,244)
sraugmata : I, 419 = II, 372 (5, 84)
svärasäkamasva : 1,7* ^ 11,55 (5,269)
svärasauparna : I, 1252 = n, 800 (5, 59. 253; 9, 57;
10, 14)
509
in den ersten beiden Prapäthakas gerade nur die in obiger Liste aufgeführten Gesänge
durch svah bezeichnet? Warum nicht auch die S. 508 Anm. 6 genannten Gesänge, die sich
von jenen in ihrem Verhältnis zur Yoni prinzipiell nicht unterscheiden? Vielleicht beruht
die Auszeichnung durch sväh, die einigen Trcas zuteil wurde, andern wieder nicht, eben
doch nur auf reiner Willkürlichkeit des Sutraverfassers.
Eine Reihe weiterer Fragen drängt sich hier auf. Während in obiger Liste von
Gesängen die mit einem Stern versehenen — sie bilden ungefähr die Hälfte aller ange-
führten Gesänge — in melodischer (selbstverständlich auch in textlicher) Hinsicht ganz
genaue Übereinstimmung zwischen Pürva- und Uttaragäna zeigen, beobachten wir bei den
nicht mit einem Stern versehenen Gesängen eine kleine Abweichung zwischen beiden Gänas.
Diese Abweichung^) bezieht sich aber erstens nur auf das erste Parvan, bzw. auf den
Prastäva, zweitens nur auf die Höhe der Töne, in denen das erste Parvan zu singen ist,
ohne daß aber dabei das Verhältnis der Töne zu einander sich ändert. Und zwar ent-
sprechen dabei dem vierten, fünften und sechsten Ton des Pürvagäna im Uttaragäna
regelmäßig der erste, zweite und dritte Ton. Daß ein Prastäva an sich ebenso gut im
ersten bis dritten, wie im vierten bis sechsten Ton gesungen werden durfte, das bezeugen
deutlich genug die Ausführungen des Samhitopanisadbrähmai.ia^) und seines Kommentares,
die Beide freilich nicht mehr tun als den Tatbestand feststellen. Sind wir berechtigt, die
von diesen festgestellte Beliebigkeit auch dort gelten zu lassen, wo es sich um eine und
dieselbe Melodie im Pürva- und Uttaragäna handelt? Wenn ja, bedeutet das für uns
einen Fingerzeig dafür, daß dem geistlichen Sänger die absolute Höhe eines Tones gar
nicht so sehr das Bestimmte und das zu Bestimmende war, als vielmehr das Verhältnis
eines Tones zum vorhergehenden und zum folgenden Ton? Hatte, mit anderen Worten,
für ihn die ganze Lehre von der Hebung und Senkung (uccanica) etwa eine nur relative
Bedeutung? In der Tat scheint hierfür Manches zu sprechen. Vor allem das Bestreben
der Theoretiker, die Töne der Liturgie anzuknüpfen an die Akzente des Sämaveda-
Textes^). Auch darf hier wohl auf die Praxis der weltlichen Instrumental- und Vokal-
musik hingewiesen werden, der ebenfalls ein sogenannter „Kammerton" fehlt. Trotzdem
würde es auch so noch immer einer weiteren Erklärung dafür bedürfen, daß erstens die
Beliebicrkeit in der Anwendungr des ersten bis dritten oder vierten bis sechsten Tones aus-
schließlich beschränkt ist auf den Prastäva und so beim Übergang zum Udgitha unter
Umständen einen sonst wenig beliebten Bruch in der Linienführung der Melodie verursacht.
Daß zweitens die Beliebigkeit, wie sie das Samhitopanisadbrähmaria feststellt, doch wieder
eine gewisse Einschränkung verlangt, indem, wenigstens bei den Gesängen der obigen
Liste (S. 507 f.), der Prastäva im vierten bis sechsten Ton ausschließlich dem Pürvagäna,
der Prastäva im ersten bis dritten Ton ausschließlich dem Uttaragäna angehört: Niemals
tritt der umgekehrte Fall ein. Auf Zufälligkeiten kann dieser Unterschied ebensowenig
beruhen wie auf der Verschiedenheit südindischer und nordindischer Handschriften, welch
erstere wahrscheinlich*) für die Ausgabe des Pürvagäna, letztere für die des Uttaragäna
zu Grunde gelegt worden sind.
1) Andere Abweichungen, die in bestimmten für das Uttaragäna gültigen Regeln des Puspasutra
ihren Grund haben, sind natürlich von dieser Betrachtung ausgeschlossen.
2) S. 22. «) Siehe § 7 : svara. *) Siehe § 8.
510
c) Yoni und Uha.
Auf das Verhältnis der als Yoni dienenden Verse zu den Versen des Üttaragäna
braucht nicht näher eingegangen zu werden. Darüber hat Oldenberg bereits ausführlich
gehandelt^), ebenso Caland^). Den Ausführungen beider entspricht im Allgemeinen der
Gebrauch der Worte Yoni und Uha im Puspasütra. Im Besonderen ist es jedoch vielleicht
nicht überflüssig noch Folgendes zu bemerken. Uha gebraucht das Puspasütra als einen
gemeinsamen Ausdruck für das Uhagäna und das Uhyagäna^). Uhagiti bezieht sich stets
auf den Gesang dieser beiden Gänas"*). Wenn ,sarvatra' erklärt wird ,yonäv übe ca', so
liegt in diesen beiden Worten, Yoni und Uha, zugleich der ganze Gegensatz zwischen dem
Pürvagäna und dem Üttaragäna beschlossen. Dieser Gegensatz hat im Puspasütra folgende
praktische Bedeutung: Der Begriff des Uha umschließt aus dem üttaragäna erstens jeden
zweiten und dritten Vers eines Gesanges, dessen erster Vers textlich und melodisch einer
Yoni des Pürvagäna entspricht, zweitens jeden ersten, zweiten und dritten Vers eines
Gesanges, dessen erster Vers nur melodisch, aber nicht textlich, einer Yoni des Pürvagäna
entspricht. Umgekehrt ist als Yoni zu betrachten erstens jeder Gesang des Pürvagäna,
zweitens von den dreiversigen Gesängen des Üttaragäna jeder erste Vers, der in einer
Yoni des Pürvagäna seine textliche und melodische Entsprechung hat. Es folgt hieraus,
daß von den dreiversigen Gesängen des Üttaragäna, die nach mehr als einer Melodie ge-
sungen werden können, derselbe erste Vers unter Umständen nach der einen Melodie eine
Yoni ist, nach der andern Melodie unter den Begriff des Uha fallt.
Wie oben (S. 507 Anm. 3) bei ,sväsu' finden sich auch hier in Verbindung mit ,yoni'
entsprechende Wendungen: yonäv ädyayoh = in den ersten beiden Versen des mit der
Yoni beginnenden Gesanges (5, 253); yonau mäntye = die beiden letzten Verse des mit
der Yoni beginnenden Gesanges (5, 256) ; yonau sarväsu = in allen Versen des mit der
Yoni beginnenden Gesanges (5, 361). Eine Tautologie ist der Ausdruck prathamäyäm yonau
= im ersten, der Yoni textlich und melodisch entsprechenden Vers des mit ihr beginnenden
Gesanges (5, 232. 244). Mit ,yonau' allein würde dasselbe gesagt sein.
d) Typen.
Im dritten Prapäthaka (3, 7) begegnen wir zum ersten Mal einer Ausdrucksweise,
die eine besondere Eigentümlichkeit des Puspasütra zu bilden scheint, wenn sie auch nicht
ausschließlich auf unser Sütra beschränkt gewesen ist^). Sie wird als vollkommen bekannt
vorausgesetzt, von dem Kommentator N nur ganz beiläufig, von F beim ersten Auftreten
niemals und auch später nur höchst oberflächlich erklärt und muß daher zu einem be-
kannten Requisit der technischen Literatur gehört haben. Es ist das nämlich die Illus-
trierung einer bestimmten Verbindung von Wort und Ton durch einen typischen Fall, der
ein für alle Mal sämtliche Merkmale in sich schließt, die jene bestimmte Verbindung ver-
1) ZDMG 38, 464—472. 2) Jaiminiya-Samhitä S. 3—11. ') Siehe schon oben S. 499-500.
*) Agnisvämin erklärt die ,smrti' des Textes von Läty. VI, 1, 6. 13 mit ,ühagiti'.
5) Siehe Läty. VII, 8, 5.
511
langt. Solche typischen Fälle beziehen sich entweder auf die Behandlung der Vokale
oder auf das Verhältnis der Töne zu einander (8, 5 ff.) oder auf Beides zusammen. In 3, 7
wird (sinngemäß) ausgesagt, daß unter Umständen und nach besonderen Melodien die ersten
als äyi erscheinenden Silben von jinam (II, 154), sisum (11,220), bhir na (11,857) u. s.w.
im Gesang die Form von hisi zeigen. Dies hisi ist die Gäna-Form der beiden letzten
Silben von barhisi (I, 1), die sich im Pürvagäna, nach der Melodie des ersten Gautamasya
3 5
Parka, mit drei Tönen verbinden zu einem Komplex von der Gestalt: hi234si (Sv. I, 94/5).
Wenn es also heißt, daß die eben genannten Silben hisi-ähnlich sind oder sich auf den
3 5
hisi-Tönen befinden (hisistha), so ist damit gesagt, daß sie die Form zeigen: jä234yi
(Sv. III, 316), sä 234 yi (Sv. III, 446), bhä 234 yir (Sv. V, 21). Diese typischen Fälle, für
die sich vielleicht der Kürze wegen die Bezeichnung „Ton typen" empfehlen dürfte, sind
alle den beiden Gänas zum Pürvärcika entnommen. Sie finden ganz besonders häufig Ver-
Avendung im fünften und achten Prapäthaka. Zu der folgenden Zusammenstellung der
im Pps. vorkommenden Tontypen ^) ist zu bemerken, daß die einfachen Typen aus einem
Parvan bestehen, die zusammengesetzten (sarnghäta-) Typen aus mehr als einem Parvan.
1. Einfache Typen.
5 4 5r
agnimi: I, 49: agnim i 1 (9, 122)^).
agnimdütä^): I, 3: agnim dütäm | (9, 18; 10, 110. 113).
1 1
atäyithi : I, 5 : atä 2 3 yithim | (5, 86).
1
acchä: I, 21*: acchä2holi \ (8, 144).
1 2 r 1
abhidro5ä: 1,503^: abhidroiiä | (8, 174).
7 A 3 5
amanthatä: I, 9: amä 2 nthä 2 3 4 tä | (10, 84).
4 . 3r 4 5
aramgamä: I, 352^: aranigamä yaja | (9, 4).
1 2
ä-indrä: I, 236^: ä23indräm | (5,39; 10,32).
äjuhotä^): I, 63 : ä juhotä | (8, 141).
ädidvodä: I, 55: ädidvode 2 | (9, 104).
1 r 2 2
änikayä: I, 89: änikayäSl uväye 3 | (8, 233; 9, 154).
ändhä: I, 313»: ändhäh | (5, 7. 79. 118; 8, 112; 10, 24. 72).
1 2
ärätä: I, 6*: äräteh ] (5, 75).
1) Die meisten derselben werden als Feminina auf -ä betrachtet oder dazu umgebildet und
entsprechend dekliniert. Da der Text und die Kommentare die Prakrti-Töne nicht schreiben (siehe § 8),
so sind diese der Sv.-Ausgabe entnommen.
2) Die eingeklammerten Zahlen geben an, wo im Puspasütra die betr. Typen verwendet werden.
3) Siehe oben S. 509.
512
2 1 r 4 5 4 5r
indrä: I, 561'^: indräya soma susutah paryau | (10, 44).
ivapri: I, 5^ : ivä 2 prä 234 jkm \ (5, 84; 8, 178)
5 r 4 5
istä: I, 151: istä lioträ | (9, 126).
1 2 1
ugrawsarmä: 1,467^^: ugra'^ sarmä | (8,174)^)
utadvisä: I, 6: utä dvi 1 isä 2 h | (5,85; 8,117. 131. 146; 9,98; 10,32).
5 r r 5
udghä: I, 125*: udghed abhi srutäm ä 6 ghäm | (9,127)^)
upä: 1,406: upa tvi kl | (10, 47)»).
2 3 4 5
ntä: I, 65^: uta ekäm | (5, 6; 8, 135; 9, 81; 10, 80).
2 13 5
rdhyä : I, 434^: rdhyä 2 mä 234 auhovä | (8, 178)*).
ekine: 1,115^: e3kme2345 | (8, 145).
3 2 4 5
kayästhirä : 1, 13^ : kayä 3 sthä 5 irä 6 5 6 n | (10, 80).
2 1
kämpä: 1,65: kä 3 rpparah | (5,109; 9,20; 10,58.82 Anm. 4).
2 r 1 2
khäni: 1,315^: samasijo vi khäni | (10,77).
cadaksasä: I, 35^: cä daksäsä 2 i | (8, 117. 118. 131. 146).
2 r 1 5
carä : I, 370: ca räjäso 2 3 4 hä-i | (8,79)
i
jani: I, 152: jani | (10,32).
ja: I, 31: ja [ (5,106; 8,112; 9,100; 10, 38. 58).
1 2
jätahprchä : I, 216: jätah prchä 3 t 1 (8, 140).
järä: 1,15^: järä | (9, 148; 10, 107. 110)^).
tadvividdhä: I, 15^: tad vividclhä-i | (8,133; 9,85).
tayä: 1,1'^: tayä-i | (8,114).
tarutä: 1,273^: tarutä 3 | (8,116; 9,97; 10,62).
3 2a 3 5
tuvisusmä: I, 457: tuviäusmah | (8, 147).
1 1
tnumütayä: I, 160*: tnüm ü 2 tayä-i | (8,175).
1 5 2
tvamnä: I, 318: tvam nä 3 uvä 3 | (8, 119).
tsivä : l,V: tsä 2 i vä 234 auhovä | (8, 77. 78. 92 ; 9, 28).
') Nach den Beispielen der Kommentatoren müßte dieser Typus lauten : ugraw sarma
2) N sowie alle Beispiele zeigen statt ä 6 : ä 3.
3) Nach den Beispielen gehört ,1' vielleicht über die zweite Silbe.
*) So ist die Ausgabe (Sv. I, 880) zu korrigieren. ^) Siehe oben S. 509.
513
dänä: I, 156: däSnäm | (10,79).
1 5 5
di: 1,5^: dä234yo61iä-i I (9, 141).
1 r 2 1
divänaktä: I, 287: divä naktam diäasyatäm | (8,167).
''r 3 2
didihi: 1,5411: didihil | (9,5).
1 _ 1
dosä : I, 14 : dosä 2 västä 2 h | (9, 8).
2
dräsä: I, 234^: dräsä 2 | (10,22).
dvisah: I, 194: dvisä 2 h | (10,59).
dhraäkhä: I, 27P: dhmS khajakr 2 t | (5, 55)^).
2 3
dhvarä: I, 50: dhvara ä | (10,79).
2 1
nandä: 1,67^: nandä-i | (5, 118; 8,92. 120).
3 4 5
nahivä: 1,241-: na hi vaö caram | (10, 66).
2 r 4 2 3 5
niyä: I, 135: ni yämam cä 3 trä 3 m rnjatä-i | (9,83).
2 3 5
nihotä: I, P: nihotä234sä | (5, 18; 9, 13).
3 r 2 1
nusejanä: I, 2: nuse janä | (8, 122)^).
1 2 A
nemis: I, 94: nä-imiö cakrauvä | (8, 119).
1 5
nmäbhä: I, 87: nmä234bhä-i i (9, 141).
4 5
patimgirä: I, 168': patim girä | (9, 121).
2 1 2
patihkavi: 1,30: patä-ih kälvi2h \ (8, 117; 9,98. 145).
1 0
päsä: 1,125': pä234säm | (6,35).
2 r 1
pibäsomä: I, 229: pibä somä2m | (8, 132. 176).
1 _ 1
prava-indrä: I, 156- : pra vä2indräj (8,111).
prahü: I, 16: prähüjä 2 3 4 sl-i | (5, 106; 8, 112; 9, 100; 10,38. 84).
4r 5 4
presthamvä: I, 5^: prestham väh | (8, 141)').
2 1 2
bhiräyavä: I, 256: bhir äyälvä23h | (10, 60).
2 _ 1
marä: I, 516^: ma rä2raijä | (8, 111).
3 2a 3 5
mahi: 1,192^: mahä-i trä234inära | (5,5).
mägä: I, 388^: mä glyata | (5, 75. 115. 118; 8, 112. 179; 10, 92).
1) Die Beispiele zeigen statt kr2t: kr23t |
-) Identisch mit dem vyaihsvadayä- Typus.
3) Siehe oben S. 509.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 89
514
mädä: I, 578^: mS3234däh | (10,83).
2r Ir
yodevä: I, 466: yo deväsyä 2 | (8,133)
5 r 2 ir 5r 4 5
raksä: I, 24: agne rä 3 ksäno a^^hasäh | (9,145; 10,60).
1 2r
rathitamä : I, 343» : räthitamä 2 m 1 (8, 143).
2 17
ranonumä: I, 233^: ra nonumä 2 h | (8,118).
1 2r 1
rarimätä: I, 124''': rarimätä | (8,110).
rädhä: s. vasorädhä.
vasorädhä: I, 41: vaso rädhä | (5, 95; 9, 93—96; 10, 70).
väghadbhir: I, 57: väghädbM2h [ (8, 133).
3r 2r
väjiväjä: I, 280^: väji vajä2m | (8, 176).
väyispatä: I, 26: vä-ispatä-i | (8, 114).
2r Ir 2
väyorani: I, 13^: väyorä23ni | (8,175).
värä: I, 17=*: värävä 2 3 4 ntäm | (5, 18; 8, 147; 9, 13. 75; 10, 108).
1 2 r
värdhä: I, 52: värdhasva tanvä | (5, 75. 115).
vnn: I, 3: vrnlmahä-i | (5, 355; 8, 128; 9, 51. 64. 128; 10, 58. 62).
vrdhamtä: I, 2P: vrdhantära | (8, 127; 9,97).
3r 2 1
vyaihsvadayä : I, 569^: vyaih svadayä23 \ (10, 65)^).
satä: I, 466: satä[krä 234 tüh] | (5,75; 8, 159; 9, 65. 134. 142. 145).
sätä: I, 245^: 8ältä2m |
sucibä: I, 524*: sucibä3 | (8, 127)'').
surmadä: I, 473^: sür m'adäyä | (8,99. 140)^).
1 A 3 5
sravä: I, 477 : sravä 2 sä 2 3 4 inäh | (10,32).
stbä: I, 1443 : sthä2345m | (8, 225).
1 21 A
sakhya-indä : I, 516*: säkhya indo 2 | (8, 143).
2 3r 2 1
sadävrdhä: I, 243': sadävrdbä23m | (8, 122; 10, 65).
1
särvä: I, 126: särvä2m | (9,84).
2 1 2a
sikryuse: I, 558^: si kr^iusä (9,126).
^) Identiscli mit dem nusejana-Typus.
2) Erscheint, nach 8, 127, nur in der Form des tarutä-Typus.
3) Die Ausgabe (Sv. II, 23 3) hat fälschlich: «ya^
515
1
sutä: I, 228^: sutä23m | (10, 60).
4 5 4 5
süsvä: I, 316M süsväriäsäh [ (9, 92. 145).
1 2
somä^): I, 402^: somaw somä31 | (9, 101).
12
stoträ: I, 228^: stoträSm | (8, 116).
2 2
syämä : I, 87 : syä 3 mä 3 ] (9, 141).
4 5
srabhä: I, 549*: srabha | (10, 66).
4r 5 r
svädi: I, 468^: svädistliayä ma | (9,29).
hM: I, 1^: hl234sl | (3,7; 6,48; 8,128; 9,74; 10,20. 91).
hotä: I, 3: hotärä23m vi | (8, 144; 9, 135).
2. Zusammengesetzte (samghäta-) Typen.
2 1 2 1 2 3 4 5
idam : I, 65 : idam ta e | kä3m parah | ü ta ekäm | (8, 126).
2 1 A 3 2 3 5
i-bhu: I, 199^: rbhu ] ksanä2m | rbhuu rä 2 3 4 yäm | (8, 128).
3 4r345 32 1 rrör 4 5
jari: I, 39^: agne jaritar vispati3h | tä234päno deva ra | ksasäh | (8, 121).
1 r 3 2 3 5
jubü: I, 160^: juhnmasä2i | dyavidyä 234 vi { (8, 129).
5 4 23 4r6r
tamu : I, 382*: tarn n3abhi pra gäyatedäm | (8, 180).
1 r r r 2 1 2
tamtvä: I, 68^: tarn tvä girah sustutayo väjayä 23 ntl | (8, 179).
pähi: I, 36^: pä | ho-i | u | tä | (10, 47).
1 2
yaksä: I, 61^: ya | ksä-iyä23si3 | (9,135).
3 4 2 4 5
yaji: I, 112: yä55ji | stham tvä3 vä3 vrmahä-i | (9, 136).
5 r 3 2 3r 4r 5
saträ: I, 335^: saträ | haijä34auhovä | (10,33).
1 2r 1 2r 1 2
samtvä: I, 46: säm tvä martäsah | indhä23tä-i | (8, 179).
1 r r 7
somä^): I, 573^: ho-i | ho-i | somäya vacä ucyätä2i | (8, 232).
§ 7. Besondere technische Ausdrücke.
Um dem folgenden Verzeichnis keine zu große Ausdehnung zu geben, habe ich mich
auf die technischen Ausdrücke beschränkt, die im Puspasütra selbst oder in den Kom-
mentaren dazu vorkommen. Die endgültige Lösung aller hierbei in Betracht kommenden
Fragen war freilich auf diesem Wege nicht zu erreichen: Weist doch schon das Puspa-
sütra (8, 88. 96) über sich selbst hinaus und auf , anderweitig gegebene Regeln' hin, die
^) Siehe auch unter den samghata-Typen. ^) Siehe auch unter den einfachen Typen.
89*
516
seinen Zwecken dienen und das Verständnis erleichtern sollen. Doch hat wenigstens die
nächstliegende Literatur des Sämaveda, soweit sie Berührungspunkte mit dem Puspasütra
zeigt, Berücksichtigung gefunden.
agata, Adj. ohne gati (s. s. v.). N zu 5, 169. s. karsana 2)
agati, f. s. gati
atikrama, m. Überschlagen, Ausfall eines Tones oder mehrerer Töne. 8, 230; 9, 132.
Nach Spbh. S. 14 gibt es acht, nach N zu 9, 132 vier verschiedene Arten eines
solchen Ausfalls:
1. bei absteigender Leiter (Spbh.: anulomagita).
a) Ausfall des ersten Tones beim Übergang vom krusta- zum zweiten Ton.
Spbh.: u5 2 (I, 284») | Ebenso N: ü | na ägä234hi (I, 284=^) |
b) Ausfall des zweiten Tones beim Übergang vom ersten zum dritten Ton.
10 0 3 2 1 10 n 2
Spbh. : näke supär:pam upayäit patantäm (1, 320) | Spbh. u. N: äro 5 3 hän (I, ?) j
c) Ausfall des vierten Tones beim Übergang vom dritten zum fünften Ton.
4 3 2 3 5
Spbh.: yajnä5 5ya (I, 35*) | Ebenso N. ferner Spbh.: o-i trika (I, 457) |
d) Ausfall des zweiten, dritten und vierten Tones beim Übergang vom ersten
1 1 20 311 2
zum fünften Ton. Spbh.: i 5 5 hihihihihi (Ar. g. III, 15: Sv. II, 471) |
Ebenso N.
2. bei aufsteigender Leiter (Spbh.: pratilomagita).
a) Ausfall des vierten Tones beim Übergang vom fünften zum dritten Ton.
5 3 2
Spbh.: näram o-i (I, 144^^) |
b) Ausfall des vierten und dritten Tones beim Übergang vom fünften zum
zweiten Ton. Spbh.: abhi priyä5 2 (I, 554'^) | ucc^' tä5 3i (I, 467^3) |
c) Ausfall des zweiten Tones beim Übergang vom dritten zum ersten Ton.
30 1 5 30 2
Spbh.: auho5234 vä (I, 139) | gäyä5 31 (I, 342^) 1
d) Ausfall des vierten, dritten und zweiten Tones beim Übergang vom fünften
zum ersten Ton. Spbh. hat dasselbe Beispiel wie oben für 1 d) und
bemerkt dazu: prathamäms trin atikramya mandre patitvä punas ca trin
atikramyoccibhavati |
In 2 a)— 2 d) tritt also pratyutkrama (s. s. v.) ein. Der 9, 132 erwähnte Fall ist
demnach wie 1 b) zu beurteilen, der 8, 230 erwähnte wie 1 d). Aus dem Vergleich
von Sv., Spbh. und N ergibt sich für die Notation die im Sv. und in den Hand-
schriften freilich nicht immer durchgeführte Regel : Ein atikrama bleibt unbezeichnet,
wenn er nur zwischen zwei Haupt- oder nur zwischen zwei Zwischentönen eintritt.
Tritt er jedoch zwischen einem Haupt- und einem Zwischenton ein, so wird er durch
einen oder mehrere (und zwar der Zahl der ausgefallenen Töne entsprechend) Ava-
grahas bezeichnet. Dieser Avagraha kann entweder in der Linie der Haupttöne oder
in der Linie der Zwischentöne notiert werden,
atisvärya, m. s. svara.
517
atihära, m. Hinübernahme (sc. eines best. Konsonanten über einen eingeschobenen stobha
hinüber). N zu 7, 184: .... anusvirasparsarephäh .... antahpadikä antahpade var-
tamänäh stobhavjavahitäh stobhavyavadhänena prthagbhütäh santah stobham atikramya
hriyante niyante | Der atihära wird 7, 184—242 ausführlich behandelt und durch
Beispiele erläutert. Ferner 5, 184; 7, 120; 10, 64 Anm. 3 und Shpbr. S. 17—18. Aus
5, 184 geht hervor, daß sich, nach Ansicht Einiger, der atihära auch auf eine gati
(s. s. V.), also auf einen Vokal beziehen kann, der über einen stobha hinüberzunehmen
ist. N kennt diese Ansicht nicht. N zu 7, 242 : vyanjanänäm atihärah samäptah |
adhyardhä (sc. idä) f. anderthalb idä. NF zu 8, 231: it j idä 2345 | Verschiedene Arten
der idä bei Säy. zu Täijdyabr. X, 11, 1. s. ardhedä.
anäkrsta, Adj. ohne gati. N zu 5, 169. s. karsana 2) und gati.
anugäna, n. Abgesang. Für das Pps. kommt nur die Melodie Ilända mit 5 Abgesängen
(daher pancänugäna: s. Agnisvämin zu Läty.VII, 7, 12) in Betracht: 10, 58. 125 Anm. 2.
Über Abgesänge zur Melodie Mahädiväkirtya s. Läty.VII, 6, 11 ff. Agnisvämin zu
Läty. VII, 6, 12: ätmety anugänasya sarpjnä |
antarn(ii)idhana, n. Zwischen-nidhana d. h. ein nidhana, das in der Mitte eines Verses
eingeschoben wird. Beispiel nach N zu 10,5: idä in der Mitte je der drei Verse des
mit abhi pri beginnenden Gesanges (II, 50) nach Dviridapadastobha (Sv. V, 493).
Gegensatz: bahirn(n)idhana: Täydyabr. VII, 6, 13.
aparänga, n. Vorderglied. 7, 154; 8,169. F: aparähgam pürväiigam ity arthah |
abhigita, m. n. best. Tonfolge. 5, 32. 80. 179. 287; 8, 140; 9, 104. 145. 160. N zu 5, 32
und 287 : abhigitam dvitiyädih prathamäntyam | abhigite 'rdhamäträ dvitiye prathame
'dhyardhä | stoniae; rudräya (I, 15) pinvo arkaih (I, 534) | stomäw rudrä^) | pä-invo^)
arkä-ih || Von dem Eingang abgesehen, wird dieselbe Erklärung, als aus dem Säma-
parisista stammend, zitiert von dem Kommentator des Shpbr. S. 20. Ebenso Spbh.
S. 15 — 16. Danach besteht der abhigita aus zwei Tönen. Er bezeichnet die Ver-
bindung des zweiten (dvitlya-) mit dem ersten (prathama-) Ton auf ein und derselben
Silbe, von denen der zweite (dvi°) Ton den Wert einer halben mäträ, der erste (pra°)
Ton den Wert von anderthalb mäträ hat. Der dem ersten (pra°) Ton vorausgehende
zweite (dvi°) Ton verhält sich also zum folgenden ersten (pra°) Ton in Bezug auf
die Zeitdauer wie 1:3. Da die der abhigita-Silbe vorausgehende Silbe sich stets auf
dem ersten (pra°) Ton befindet, so erfährt die abhigita-Silbe in ihrem ersten Teil
zunächst eine Senkung. Daher ist der Gegensatz zum abhigita, nach FTN zu 5, 287,
der udghäta. Diesen Tatsachen nach ist der abhigita nichts weiter als die Wieder-
holung des Tones der vorhergehenden Silbe, zu dem der nächsttiefere Ton als Vor-
schlag , hinzugesungen " wird. Die Notation für einen abhigita ist im Sv. ,7' über
der betr. Silbe, im Spbh. ,a' über der Silbe. Burneil, Arsbr. S. XLIV spricht von
einem abhigata-Ton, was schon Caland und Henry, L' Agnistoma S. 463 Anm. 2 für
nicht richtig halten, s. vinata.
abhighäta, m. Senkung eines Tones. F zu 10,46: mandrasvaram bhavati | s. nighäta.
ardhedä, f. halbe idä. 1) = up. T zu 5, 56. Säy. zu Tändyabr. VIII, 9, 14—17 2) = it.
NF zu 8,231. Säy. zu Tändyabr. XIII, 12,11.
^) Die weitgedruckte Silbe bezeichnet die abhigita-Silbe.
518
äkrsta s. gati.
uccais s. udghäta, svara.
udarka, m. Refrain. 8, 185. Tändyabr. XIII, 7, 9; XIII, 8, 1. 4
uduha, m. best. Ton, der immer um je zwei dazwischenliegende Töne höher ist als der
vierte, fünfte und sechste Ton. 8, 90 : caturthamandrätisväryänäm svaränäm dvyan-
taram uccam uccam udühah | Ebenso FTN zu 10,41 und 9,29. Siehe Shpbr. S. 27
— 28 (= Agnisvämin zu Läty. I, 5, 1 = Spbh. S. 5 — 6). Der udüha zum vierten Ton
ist danach der erste, zum fünften der zweite und zum sechsten der dritte Ton.
udgitha, m. s. bhakti.
udghäta, m. Hebung. FN zu 5, 266 ff: = uccibhäva, uccais. N zu 5,287: mäträlaksane
^' trividha udghäto vyadämataurcauhoprabhrtini | vyadäto yä-i | matau huvä-i | rcau ho ||
uddhära, m. 1) Ausfall, Auslassen = lopa. 8, 215 ff. 232. 2) Führung zweier parvans
vom ersten bis zum fünften Ton. 8, 185. 186. 187. 202. 204; 10, 91. 8, 186: satyasravasi
vä3 I yäyl-i (11,1090) |
up s. ardhedä.
upagraha, m. ein als nidhana verwendetes e. T zu 8,228. N zu 8,228 — 229. Siehe
Agnisvämin zu Läty. I, 6, 3; VII, 8, 11 und Dhanvin zu Drähy. II, 2, 4: upa samipe
grhyate pathyata ity upagraha iti |
upadrava, m. 1) s. upäya. 2) s. bhakti.
upäya, m. 1) Bez. des stobha vä. N zu 10,122: upäyäntah väsabdäntah | N zu 5, 56 :
upäye väöabdavisaye [ IsT zu 8, 165. 194. Siehe Shpbr. S. 18: sopäya. 2) = upadrava.
T zu 5, 58 : nidhanasya pürvam upadravasamjfiä (upäyah) | T zu 5, 89 : upadravasyo-
päyasaipjnä | Agnisvämin zu Läty. VII, 7, 34.
ekocca, Adj. mit einer gehobenen Silbe. N zu 5,118: ekam aksaram uccam bhavati \
karsaijia, n. 1) „Ziehen", Verlängern einer Silbe über ihre Zeitdauer und über ihren
Hauptton hinaus durch Einschieben eines andern oder mehrerer anderer Zwischentöne.
In den meisten Fällen ist der eingeschobene Zwischenton bzw. der erste der in ab-
steigender oder aufsteigender Leiter, mit oder ohne atikrama eingeschobenen Zwischen-
töne der dem Hauptton folgende tiefere Ton (pratyavaroha s. s. v.). Sein Wert beträgt,
wenn nicht anders notiert (s. weiter unten, doch auch nigada, svära), eine mäträ.
Aus 8,91 und 9,28, womit Shpbr. S. 21 und Spbh. S. 6 zu vergleichen ist, ergibt
sich, daß in der Yoni nur eine lange, im Uttaragäna nur eine vrddhierte Silbe karsaya
erfahren kann bzw. daß eine Silbe, die karsana erfahren hat, in der Yoni lang sein
d. h. zwei mäträs enthalten, im Uttaragäna vrddhiert werden d. h. drei mäträs ent-
halten muß^). Das Chandogaparisista, zitiert im Shpbr. S. 19, kennt, je nachdem der
Einschub den zweiten, dritten, vierten, fünften Ton (letzteren vom vierten oder sechsten
1) Schon hieraus ergibt sich zum mindesten die Unmöglichkeit, die von Burneil, Arsbr. S. XLV
geübte Transkriptionsmethode ohne Weiteres auf alle Gesänge der Gänas anzuwenden. Aber auch so
unterliegt das Notenbild, das Burnell 1. c. von dem Gautamasya Parka-Lied entworfen hat, einer Reihe
von Bedenken. Von diesen soll hier zunächst die unterschiedslose Behandlung von dirgha- und vrddha-
Noten, selbst auch wenn sie sich in der Tat nur durch den Ausdruck der , Emphase" von einander
unterschieden haben sollten, erwähnt werden. Ebenfalls bedenklich ist die überall als gleich angesetzte
Dauer der Zwischentöne.
519
Ton aus) erreicht, fünf verschiedene Arten des karsana. Von diesen ist weitaus die
häufigste die erste Art :
a) Das karsana erreicht den zweiten Ton, 5,100: bä2rhiso (II, 856) | Ebenso
5,82. 99. 101. 102; 8,91; 9,133; 10,5. 43. 68. Der eingeschobene zweite
Ton hat in der Notation stets einen Querstrich über sich. Wenn es richtig
ist, was Burneil, Arsbr. S. XLIII behauptet, daß der Zwischenton von der
Form 2, die auch prenkha genannt wird, zu dem vorhergehenden Ton zwei
mäträs hinzufügt, so ist in diesem Querstrich nichts anderes zu sehen, als das
dirgha-Zeichen , das sich in einer gewissen Gattung von Handschriften zur
Bezeichnung der Länge findet (s. Caland und Henry, L'Agnistoma S. 463 Anm. 3),
während die Länge sonst durch r oder, in südindischen Handschriften, durch o
bezeichnet wird. Jetzt begreift man aber auch, warum sich statt des prenkha-
svara des Uttaragäna an der entsprechenden Stelle des Gräraageyagäna^) der
vinata- (s. s. v.) svara findet: In der Yoni mußte dem eingeschobenen Ton
eine dirgha-Silbe vorangehen (s. oben), darum genügte für diesen der Wert
einer miträ; das Verhältnis zwischen Haupt- und Zwischenton war 2:1. Im
Uttaragäna mußte dem eingeschobenen Ton eine vrddha-Silbe vorangehen;
das Verhältnis zwischen beiden Tönen würde also eigentlich 3 : 1 sein. Um
in diesem Fall nun den Zwischenton in ein Verhältnis zum Hauptton zu bringen,
das dem Verhältnis von 2:1 in höherem Grade entspricht, als das von 3 : 1
entsprechen würde, legte man dem Zwischenton eine mäträ zu: So wurde das
Verhältnis zwischen beiden Tönen wie 3 : 2. Hieraus folgt aber auch zugleich,
daß der normale Wert eines Zwischentones, wenn nicht anders notiert ist, eine
mäträ beträgt, s. vinata,
b) Das karsana erreicht den dritten Ton (9, 14 : ätitiyakista).
a) 10,63: vä3 (11,725) | Ebenso 9, 14; 10,82,
ß) 5,96 (dvihkrsta): hä23 (11,510) | Ebenso 9,28,
c) Das karsai.ia erreicht den vierten Ton (9, 14 : äcaturthakista).
5, 335: ä2 34 (II, 957) | Ebenso 9, 14; 10, 103, s, roha,
d) e) Beispiele für das karsaija bis zum fünften Ton siehe Shpbr. S, 19. Ein karsana
bis zum sechsten Ton zeigt padänusvära (s. s. v.); vgl, hä-ikärasvära.
Die bis jetzt genannten Fälle gehen alle davon aus, daß der eingeschobene
Zwischenton bzw. der erste der eingeschobenen Zwischentöne der dem Hauptton
folgende tiefere Ton ist. Der folgende Zwischenton kann aber auch derselbe Ton
2
wie der Hauptton sein: 5, 99: nä2 (II, 1124) | Es ist nicht mit Sicherheit auszumachen,
ob in diesem Fall der Hauptton verlängert oder wiederholt wurde. Der folgende
Zwischenton kann ferner aber auch ein höherer Ton als der Hauptton sein (pra-
1 2
tiroha s, s. v,). In diesem Fall findet pratyutkrama (s, s, v,) statt, 5,81: dräsä31t
2 5 _
(II, 159) I 5,117: dhä31234h (11,25) | 5,40: sü2 (11,159) | s, nigada, vrdhe-
svara, svära.
*) Im Aranyagana dagegen, wenigstens nach Sv., findet sich der prenkha-svara. Siehe 10, 5.
520
Zu karsana gehört die Wurzel krs. N zu 5, 81 : krsjate karsaijam bhavati |
Ebenso 5, 81. 335; 8, 181. 232; 9, 30. N zu 5, 96: krstam karsitam | Wenn krsyate
= vardhate gesetzt ist (T zu 10, 43), so wird damit die Wirkung des karsana voraus-
genommen, indem karsana im Uttaragäna die Vrddhierung der betr. Silbe nach sich zieht.
2) „Ziehen", Verlängern einer Silbe durch Antritt einer gati (s. s. v.). N zu 5,169:
anäkrstah karsanarahito 'gato bhavati |
krusta, m. s. svara.
gaijiagiti, f. bes. Gesang. N zu 8,192: gaijesu sämasu samudäyesv ekä gitir yesu täni
ganagitih | N zu 8, 95 : ganena stobhena gitir yesäm sämnäm te ganagitayah | s.
Agnisvämin zu Läty. I, 6, 15 und Dhanvin zu Drähy. II, 2, 16.
gati, f. 1) Verlängerung einer stobha-Silbe durch „Antritt" eines i oder u. Das ist der
Fall bei den stobhas (5, 119—190): ho (: hoyi bzw. ho-i 5,127.169 u. s. w.), hä
(: häyi bzw. hä-i 5, 127. 129. 131—3. 140. 142. 170 u. s. w.) und ä-uvä (: ä-uväyi bzw.
ä-uvä-i 5, 183. 184). 2) Zerdehnung a) eines vrddhierten tälavya (s. s. v.) zu äyi
bzw. ä-i (3,1; 7,276.287.288) b) eines vrddhierten u-Lautes (9,111: u, ü, o, au)
zu ä-u (7, 179; 8, 200; 9, 2. 111). N zu 5, 119: tatra gatir dvividhä | igatir ugatis
ca I Ebenso Spbh. S. 15. Siehe Rktvy. S. 2. Der Wert einer gati beträgt nach
Gärgya, zitiert im Spbh. S. 15, eine oder eine halbe mäträ oder, nach Rktvy. No. 28. 29,
auch drei kaläs. Die Verlängerung bzw. Zerdehnung einer Silbe kann mit oder ohne
Einschub von Zwischentönen erfolgen, s. atihära.
gatimant, Adj. mit einer gati versehen. 7, 287.
gita, n. 1) Gesang. 2) = parvan (s. s. v.). FT zu 10, 127 : gitam ity ubhayathä varna-
yitavyam | kvacid gitaäabdena parva gihitavyam kvacid gltasabdena gänam grhyate |i
gesnä, f. = parvan (s. s.v.). 9,82; 10,31. Böhtlingk, Wb. setzt für 10,31 die Be-
deutung udgitha an, die auf einer mißverstandenen Auffassung der Kommentare
beruhen mag.
caturthocca, Adj. bis zum vierten Ton gehoben. N zu 8,148: caturthasvaraparyantam
uccasvaro yasya parva^as tac caturiyoccaparva |
tälavya, n. Bez. der Laute e, i, ai, i. 3, 1. 2 und Anm.
tytiyocca, Adj. bis zum dritten Ton gehoben. 9, 122. N zu 5, 325: parva trtiyät
svaräd ärabhyate |
dravya, n. = parvan (s. s.v.). F zu 9, 122. 123. N zu 9, 149: dravyäntare sati prthak-
parva^i sati | F zu 10, 21 : parva rkdravyam vä |
dvyucca, Adj. mit zwei gehobenen Silben. N zu 5, 118: dvyaksaram uccam bhavati |
2 1 2r ]r 2 1 r 2r 13 1111
nigada, m. best. Tonfolge. 8,232: abhi väji visvarupo janiträ 2345 m (II, 1193) | Die
Ziffer 1 über den Zwischentönen bedeutet, daß jedem derselben der Wert einer mäträ
zukommt. N zu 8, 232 : ante svaritatvät sväryam | pädesu sarvatra nigadasvarah |j
N zu 8, 181 und Agnisvämin zu Läty. VII, 8, 6. Caland und Henry, L' Agnistoma
No. 125 b ?;. s. svära.
nighäta, m. Senkung eines Tones. 9,125; 10,46, 92. N zu 10,92: = nicaih | Hierzu
gehört die W^urzel ni -\- han. N zu 5, 327 : nihanyate nico bhavati | F zu 10, 46 :
nihanyate mandrasvaram bhavati | s. abhighäta. Gegensatz: udghäta (s. s. v.).
nidhana, n. s. bhakti.
521
nicais, Adv. gesenkt. N zu 5,216: mandrasvare bhavati | s. nighäta, mandra.
nyäya, m. = yoni, yonigäna. 9,30; N zu 8,181.
pada, n. einzelnes Wort. FN zu 5,109 Anm. 1.
padänusvära, n. bes. Art des svära (s. s.v.). N zu 8, 191: tä656i (11,27^) j Agnisvämin
zu Läty. VI, 9,6: In allen Gesängen nach Ausana.
paränga, n. 1) Hinterglied. 8, 169. 2) (erster) Teil des folgenden Lautes. 7,177. 178.
parikrsta, Adj. nach N zu 3, 114 = uparikrsta = mit folgendem karsaija.
parvan, n. kleinste Einheit eines Verses, Takteinheit, Versteil: in der Sv.-Ausgabe jedes-
mal durch einen senkrechten Strich abgeteilt, s. bhakti. Nach Spbh. S. 13 steht ein
part^an entweder auf einem einzigen Ton (ekasvaraparvan) oder auf mehr als einem
Ton (anekasvaraparvan). In letzterem Fall bewegen sich dessen Töne in absteigender
Leiter (anulomagita), in aufsteigender Leiter (pratilomagita) oder in beiden Leitern
(ubhayavidhagita). s. vidhä. ^
pratiroha, m. Hebung. 5,40: sn2ä (11,159^) |
pratihära, m. s. bhakti. ,
pratyavaroha, m. Senkung. 5,40: vä;234 (II, 159^) |
pratyutkrama, m. Fortschreiten eines Tones zu einem höheren Ton. N zu 5,74:
pratyutkrämati uccasvaro bhavati | N zu 6, 45 : pratyutkräntah ürdhvam gatah j Nach
N zu 9, 160 erfolgt das Fortschreiten in achtfach verschiedener Weise (s. Shpbr. S. 19):
5
1. vom sechsten zum fünften Ton: rä656n (1,13^) | s. padänusvära.
5 5
2. vom fünften zum vierten Ton : su 4 rä (I, 267) | vo 4 ndhä (I, 545^) |
4 4
3. vom vierten zum dritten Ton: tä3m (I, 12) | vo3 (I, 55) j
3 5
4. vom dritten zum zweiten Ton: hi234si (I, 1^) | s. nigada.
2 2r 1
5. vom zweiten zum ersten Ton: holi (I, 5^) | gne rä (I, 5^) | Ebenso 5,74; 8, 131 ;
9,104. 160; 10,40. s. vrdhesvara.
5r 3r 2r
6. vom fünften zum dritten Ton ') : pä | ävnä (I, 285^) |
5 A
7. vom fünften zum zweiten Ton^): priyä2 (I, 554^) |
3 -j
8. vom dritten zum ersten Ton^): punä31 (I, 51P^) i Ebenso 6,45; 10, 14.
prathamocca, Adj. bis zum ersten Ton gehoben. 9,133. N zu 8,132: prathamasvara-
paryantam uccah | N zu 10,30: prathame svara uccah | Ebenso F zu 10,48.
prathamoccadvitiya, Adj. (sc. aksara) einer bis zum ersten Ton gehobenen Silbe fol-
gend(e Silbe). N zu 5, 101 : prathame svara ucce sati dvitiyam aksaram |
prastäva, m. s. bhakti.
bahirn(n)idhana, n. nidhana am Ende eines Verses. 8, 192. Tändyabr. VII, 6, 13; X, 10,1.
Gegensatz: antarn (;i)idhana.
bhakti, f. Abteilung eines Gesangverses, deren jede aus mindestens einem parvan besteht.
6, 27. Läty. VI, 1, 14. Drähy. III, 4, 12. Es gibt fünf bzw. sieben Abteilungen. Säy.
Einl. zum Sv. S. 54. Die fünf Abteilungen sind : prastäva, udgltha, pratihära, upadrava,
1) = atikrama 2 a). ^) = atikrama 2 b). ^) = atikrama 2 c).
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d, Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 90
522
nidhana. N zu 6, 11. Siehe Paiicavidhasütra I, 1, 1. Agnisvämin zu Läty. VI, 1,1; 10, 1.
Dhanvin zu Drähy. III, 4, 2. Shpbr. S. 23. Gaastra, Jaiminiyasrautasütra S. 25 Anm. 6.
Die sieben Abteilungen sind : himkära, prastäva, udgitha, pratihära, upadrava, nidhana,
pranava. Säy. 1, c. Anders Gaastra, 1. c. Aus Tä^dyabr. IV, 9, 9 würden sechs Ab-
teilungen zu erschließen sein, wenn dem nicht Siya^ia's Bemerkung zu TäiT.dyabr. II, 1, 1
widerspräche.
1. himkära, *m. Die Silbe hum, gesungen von allen Priestern (Säy. zu Sv. S. 54)
oder von drei Sängern (Säy. zu Täijclyabr. II, 1, 1) oder je nach besonderer
Vorschrift.
2. prastäva, m. Präludium, gesungen vom Prastotar und zwar, nach Shpbr. S. 22,
stets nur auf zwei oder nur auf drei Tönen. 10, 93— 129.
3. udgitha, m. Hauptthema, gesungen vom Udgätar.
4. pratihära, m. erstes Responsorium, gesungen vom Pratihartar. Nzu5, 42, 43;
8, 233.
5. upadrava, m. zweites Responsorium, gesungen vom Udgätar. s. upäya.
6. nidhana, n. Schlußchor, gesungen vom Prastotar, Udgätar und Pratihartar.
Über verschiedene Arten des nidhana s. Säy. zu Tändyabr. X, 10, 1.
7. praijava, m. Die Silbe om, ,Amen'.
Nicht klar ist der Ausdruck 10, 110: avibhägyabhakti , nach N = visamabhakti.
Hiermit sind die vier Arten von Gesängen zu vergleichen, die Agnisvämin zu Läty.
VII, 5, 21 anführt: visamabhakti, padavibhägya, stobhavibhägya (s. Läty. VII, 6, 3. 12)
und padastobhavibhägya.
niandra, Adj. 1) s. svara. 2) s. abhighäta, nighäta, nicais.
roha, m. 1) Hebung. 8,96 Anm. 1: vom zweiten zum ersten Ton. 2) karsana. Shpbr.
5. 1 9 : vom zweiten zum vierten Ton.
vä s. upäya.
vikalpa, m. Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. 9, 1—21; ferner 5, 37. 39. 123. 129. 151;
6, 108. 168. 240; 7, 144; 9, 114. N zu 9, 1: idänim vikalpä ucyante bhävasesarn ca |
ekasmin päde dvidhä gitir drsyate | tatra kim ubhayaprakärasyäpi gänasya yugapat
prayogo bhavaty utänyatarasyeti samsayah | prayogärthatväd ühasya tannirnayärtham
idam ärabhyate ... [j N zu 9, 9 : vikalpo dvitiyä gitih || N zu 9, 2 : yajne 'nyatarasya
prayogo bhavati | T: vikalpenänyatarasya prayogo bhavati | üha ubhayam bhavati |
anyatarat prayoge [|
vidhä, f. Teil eines Gesangverses. N zu 8, 232: vidhä sadräagityä vibhägah ] 1) = parvan.
8, 176; 10, 58. 63. 91. 93. 98. 2) = päda. 8, 232. Zu sadrsagiti vgl. Agnisvämin zu
Läty. VII, 5, 21.
vinata, m. best. Tonfolge, die man als besonderen Fall des abhigita oder des karsana l)a
auffassen kann.- 9,48.152; 10,85. N zu 10,85: prathamädir dvitiyäntarn | Nach
dem ersten Ton als Hauptton wird als Zwischenton der zweite Ton eingeschoben.
Dieser eingeschobene Zwischenton hat, nach Spbh. S. 15, den Wert einer halben mäträ,
während der Wert des vorhergehenden Haupttones bei langer Silbe anderthalb mäträ,
bei kurzer Silbe eine halbe mäträ beträgt. Shpbr. S. 20. Notiert wird der vinata in
südindischen Handschriften durch ,vi' über der Silbe des Haupttones, in nordindischen
Handschriften durch einen Avagraha über dem Zwischenton. Dem vinata-Ton des
523
Pürvagäna entspriclit also (s, karsaria 1) a) im Uttaragäna entweder der prenkha-
oder der vinata-Ton. Vgl. Ärsbr. S. XLIIL
viräma, m. Zäsur am Ende eines parvan. 7,122. 154. 184. 202; 9,143; 10,34. N zu
9, 141: virämo 'vasänam | Gegensatz: samdhi. 5, 184; 7, 179.
vrdh, Adj. = vrddha. 9,118.
vrdhesvara, m, n. best. Tonfolge, besondere Art des karsana, bestehend in einem mit
dem dritten Ton beginnenden pratyutkrama. FN zu 9,30: trtiyasvarädipratyutkramam
3 2^ ■ 3r2 ■
krtva vrdhesvaram bhavati | N zu 8, 232 : supar^a 1 h (II, 1193) | öiäur väji 1 (II, 1193) 1
T zu 9, 30 : sriye 1 (I, 568*) | s. svara.
vairäja, m. Bez. des nidhana i. FN zu 8,223.
samghäta, m. Verbindung von zwei oder mehr parvans. F zu 5, 109; 8,98; N zu 8, 121. 126.
saipprasäraija, n. best. Zwischenton-Folge : ,2345'. N zu 8, 181; 9,30. Arsbr. S. XLIIL
Shpbr. S. 27.
svara, m. n. Ton. Die Namen der sieben Töne : krusta, prathama, dvitiya, trtiya, caturtha,
mandra, atisvärya (atisvira oder anusvära). 8, 87. Svdhbr. transl. Konow S. 33 Anm. 1.
Näradasiksä I, 1, 12. Spbh. S. 4. Säy. Einl. z. Sv. S. 10 — 11. Seshagiri Sastri, Catalogue
of the Sanskrit Manuscripts of the Government Oriental Manuscripts Library Madras,
I. Vedic Literature 1. part, Madras 1901, S. 76. Der trtiya heißt auch madhyama.
Spbh. S. 8. Dhanvin zu Drähy, III, 4, 8. Statt des mandra und atisvärya finden sich
auch pancama und sastha. Seshagiri Sastri 1. c. Von den genannten sieben Tönen
ist krusta der höchste, atisvärya der tiefste Ton. Die absteigende Leiter geht daher
vom krusta (uccais) bis zum atisvärya (nicais), die aufsteigende vom atisvärya zum
krusta. Nach Spbh. S. 4 entspricht dem krusta der nisäda der weltlichen Musik,
dem prathama der dhaivata, dem dvitiya der pancama, dem trtiya der madhyama,
dem caturtha der gandhära, dem mandra der rsabha, dem atisvärya der sadja. Anders
nach der Näradasiksä I, 5, 1, Arsbr. S. XLIIl, Seshagiri Sastri 1. c. S. 77.
Auf Grund der Identifikation der sieben Töne des geistlichen Gesanges mit
denen der weltlichen Musik stellt zuerst Burneil, Shpbr. S. VII für den Sämaveda
eine Leiter zusammen, nach ihm Seshagiri Sastri 1. c. S. 77, jedoch eine andere, die
von der BurneH'schen verschieden ist. Gegen eine Verminderung von Intervallen, die
ersterer einmal, letzterer zweimal dabei vornimmt, scheint zu sprechen Spbh. S. 7:
tatra samänasthänavartinäw svarabhedänäw srutitäratamyam na vidyate | api tütksepanä-
dikrtasvarupabheda eva |j Daß es aber überhaupt möglich sein sollte, die Töne des
Gesanges mit der Genauigkeit festzulegen, wie Beide es versuchen, erscheint mir kaum
glaublich. Man beachte, daß dieselben indischen Theoretiker, die ein sp feines System
wie die Lehre von den srutis aufzubauen im Stande waren, die sieben Töne einzig
und allein doch nur nach ihrer Ähnlichkeit mit Tierstimmen (kraunca, kokila u. s. w.
siehe z. B. Näradasiksä I, 5, 1 ff.) bestimmt haben. Man beachte ferner, wie dieselben
Theoretiker diese Töne abgeleitet haben aus den Akzenten (s. weiter unten). Man
vergleiche die Bemerkungen, die oben (S. 509) über die Töne des prastäva gemacht
wurden, und sehe die. Materialien durch, die Weber, I. St. VIII, 260 — 264 zusammen-
getragen hat. Man bedenke weiter, daß das große Gebiet der weltlichen Musik keine
Instrumente mit festen Tönen kennt und nur Annäherungswerte dort schafft, wo wir
90*
524
gewohnt sind mit festen Größen zu rechnen. So wird man wohl geneigt sein, die
Vermutung Webers (1. c.) wieder zu Ehren zu bringen, dalä beim geistlichen Gesang
„von einer festen Tonleiter schwerlich die Rede sein kann und daß eine Steigerung
der Töne von niedrig zu hoch (und umgekehrt) dem Erfordernis, um das es sich hier
handelt, völlig genügt". Es scheint, mit andern Worten, daß dem Sänger des Sämaveda
in erster Linie das Verhältnis der Töne zu einander wichtig war, erst in zweiter Linie
die Töne selbst, für die eine Annäherung an gewisse Tierstiramen erstrebt wurde.
Daß solche Annäherungsversuche unter Umständen zu einer völligen Identifikation mit
den Vorbildern der Natur führen konnten, ja vielleicht, bei den aufgeschlossenen
Sinnen der Orientalen, auch führen mußten, ist selbstverständlich. Es soll auch keines-
wegs bestritten werden, daß auf diese Weise eine Reihe von Tönen entstand, die
insofern eine gewisse Ähnlichkeit mit einer geordneten Leiter haben konnte, als sie
durch das Band größerer oder geringerer Höhe bzw. Tiefe mit einander verknüpft
waren. Aber anzunehmen, daß Töne einer so gebildeten Leiter nun auch mit Tönen
unseres zwölfstufigen Systems zusammenfallen, das heißt doch, dem Zufall allzusehr
zu vertrauen und sich die Sache leichter zu machen, als sie in der Tat ist. Siehe
endlich die Schlußbemerkung zu § 7.
Von den sieben Tönen des Sämaveda brauchen die Ahvirakas bei ihren Gesängen
nur drei Töne : krusta, prathama, dvitiya oder krusta, prathama, trtiya, die Taittiriyas
nur vier Töne: dvitiya, trtiya, caturtha, mandra. Spbh. 8. Näradasiksä I, 1, 11. Weber,
I. St. VIII, 263—4. Die Jaiminiyas singen mit sechs Tönen, die Ränäyaniyas und
Kauthumas mit sieben Tönen. Die Kauthunias bedienen sich des siebten Tones (krusta)
freilich nur in zwei Gesängen, nach der Sämaprakäsikä sogar nur in einem einzigen
Gesang. In den meisten Schulen wurde mit fünf Tönen gesungen. 9, 26. Rktvy.
XLIX Anm. 1. Shpbr. S. XIX Anm. 2. Die sieben Töne wurden in Zusammenhang
gebracht mit den Akzenten des Säimaveda-Textes, die bekanntlich als musikalische
Akzente überliefert sind. Ärsbr. S. XLIL 105-6. Rktvy. XL VII. Weber, L St. VIII,
260 ff. Oldenberg, Prolegomena S. 485—6. Shpbr. S. VI— IX. XIX. Spbh. S. 12-13.
Ein praktischer Fall wird 9, 30 in Bezug auf die Endsilbe gewisser stobhas angeführt:
Hier sollen entsprechen eine svarita-Silbe des Arcika : in der Yoni einer karsana-Silbe
und im TJha einem Svärya (s. s. v.) vom ersten bis fünften Ton; eine anudätta-Silbe
des Arcika: in der Yoni einer akarsana-Silbe und im Uha einem Svärya vom zweiten
bis fünften Ton; eine pracaya-Silbe des Arcika: in der Yoni einer akarsana-Silbe und
im tjha einem Svärya vom zweiten oder dritten bis fünften Ton; eine udätta-Silbe
des Arcika: in der Yoni einer udätta-Silbe und im Uha dem vrdhesvara^ Siehe N
zu 8, 181. Nach Seshagiri Sastri, 1. c. S. 75 liegt bei der Rezitation des Arcika der
Udätta hoch, der Anudätta tief, der Svarita in der Mitte zwischen Beiden. Ein
weiterer Fall wird 8, 184 erwähnt. Hier heißt es, daß die Schulen der Kälabavins
und Sätyäyanins den Ton ihrer Brähmanas auch in ihren Uhagänas anwenden. Daß
für die Kauthumas in gewissen Fällen Ähnliches galt, zeigt 8, 1 82. Ihr Brähmana,
das Tändyabrähmana, bewegte sich, nach der Näradasiksä I, 1, 13, nur in zwei Tönen.
Siehe Burnell, Jaiminiya text of the Ärsbr. XVII Anm. Shpbr. S. VII. 29. Dem
Kommentator N sind die Beziehungen zwischen Tönen und Akzenten sehr geläufig.
N zu 1, 2: svaritasabdena mandrasvara ucyate | zu 8, 232: svaritasvaräntam = mandra-
525
svaräntam | zu 8, 232 : udättatväd vrdhesvarah | Doch erläutert T zu 5, 300 yatharcam
(= wie im Arcika) durch tänavarjam.
Nach der Art ihrer Verwendung teilt man die Töne ein in Haupt- (prakrti-)
Töne und Zwischen- (vikrti-) Töne. Erstere verleihen dem Gesang den Grundcharakter
und werden über der Linie der Buchstaben notiert, letztere dienen zur Verzierung und
werden auf der Linie zwischen den Buchstaben notiert. Bei den Kauthumas bzw. in
der Sv.-Ausgabe werden die ersten beiden Töne, also der krusta und der pra-
thama, in der Notation nicht unterschieden. Beide werden durch die Ziffer 1
bezeichnet. Da der krusta -Ton bei den Kauthumas nur zweimal oder gar nur
ein einziges Mal vorkam, so waren Verwechslungen zwischen beiden Tönen nicht
zu befürchten. In der Spbh. S. 4 ff. dagegen wird der krusta- Ton durch Wiederholung
der Ziffer 1 von dem prathama-Ton unterschieden: u, aber u. Es folgen zur
Bezeichnung der Töne dvitiya u. s. w. der Reihe nach die Ziffern 2, 3, 4, 5, 6.
Für das Puspasütra, seine Kommentare und, man darf wohl sagen, auch für
die nächstliegende Kauthuraa- Literatur gilt als Grundsatz, daß mit dem Ausdruck
prathama- (u. s. w.) svara nie der erste (u. s. w.), also der krusta -Ton (u. s. w.)
gemeint ist, sondern stets der prathama (u. s. w.) genannte, mit 1 notierte Ton,
der in der Leiter eigentlich der zweite Ton ist. Es sei schließlich noch erwähnt,
daß Burnell, Jaiminiya text of the Arsbr. S. XX der Ansicht ist, alle Notation sei
jung, während Seshagiri Sastri, 1. c. S. 77 die Notation für das Einzige an dem über-
lieferten Sämaveda- Gesang hält, das einen Anspruch auf hohes Alter erheben darf,
svära 1) Adj. auf ein nidhana endigend, dessen letzte Silbe mit einem Svarita versehen
ist. 2) m. n. die letzte mit einem Svarita versehene Silbe eines nidhana, nach Spbh.
mit best. Tonfolge. 8, 191. N zu 9, 30. Säy. zu Tändyabr. VII, 3 25 ; X, 12, 2; XI, 5, 26;
XVI, 5, 21. Nach N zu 8, 191 gibt es zwei Arten des svära: hä-ikärasvära (s. s. v.) und
padänusvära (s. s. v.). Ebenso Agnisvämin zu Läty. VI, 9, 6. Nach dem Sämatantra,
zitiert von N zu 9, 30, und dem Spbh. S. 15 gibt es drei Arten von sväras, je nach-
dem die svaritierte Silbe mit dem ersten oder zweiten oder dritten Ton beginnt ; im
ersten Fall hat die Silbe den Wert von 9 mäträs, im zweiten den von 6 und im
1111 2 111 3 111
dritten den von 8 mäträs. Spbh. S. 15: sri 2345h | oder räyä 345 im | oder 12345 j
Hieraus folgt für den ersten Zwischenton im ersten Fall der Wert von 3, im dritten
Fall der Wert von 2 mäträs. s. nigada.
svirya, n. = svära 2). N zu 9, 30: sväresu bhavam sväryam | N zu 8, 232: ante svaritatvät
sväryarp. bhavati \ Nach N zu 9, 30 reicht die Zwischentonfolge eines svärya vom ersten
bis zum fünften oder vom dritten bis zum fünften Ton. s. nigada.
2 5
hä-ikärasvära, n, bes. Art des svära 2). N zu 8, 191: hä-i (II, 32^) | hä-i (II, 222^) |
Zum Schluß möchte ich noch aufmerksam machen auf No. 1 — 6 der altindischen
Platten, über die Kirste in der XIII. Mitteilung der Phonogramm- Archivs-Kommission
(Sitzungsber. der K. Ak. W. in Wien, Philos.-hist. Kl., 160. Band, 1. Abh. 1908) berichtet.
Es besteht wohl kein Zweifel darüber, daß eine sachkundige Untersuchung derselben einiges
Licht über die mit dem vedischen Gesang verknüpften Fragen verbreiten könnte. Allerdings
nur dann, wenn man diesen heutigen Produkten einer, nach Burnells eigener Aussage
526
(Arsbr. S. XLI), in Indien nahezu ausgestorbenen Kunstübung mit der nötigen Skepsis
gegenüberträte und dabei die Worte von Seshagiri Sastri (1. c. S. 77) beherzigen würde :
The methods of singing the Sämaveda are different in different countries, and none of
them agree with the figures which are uniformly inserted over the vowels to indicate the
notes with which they are to be sung. There is a uniformity in the use of the Symbols
of notes in all the countries; and this method of notation has been handed down to us
from a remote period.
§ 8. Orthographisches.
Die Handschriften des Puspasütra nehmen bis zu einem gewissen Grrade an der
Schreibweise teil, die den meisten der zum Sämaveda gehörigen Handschriften eigentümlich
ist. Hierher gehört vor Allem die Behandlung von n im Inneren eines Wortes vor einem
Konsonanten der fünf ersten Klassen (Benfey, Sämaveda Einl. S. XL VI); sodann der Ge-
brauch von w statt m vor Zischlauten, h und r (Benfey, 1. c. S. XXXIX); die Linguali-
sierung eines n in einer Zusammensetzung hinter einem Wortteil, in dem r, r oder s
erscheinen (Benfey, 1. c. S. XXXIV) ^); die Schreibung von ch statt cch (Benfey, 1, c. S. XL VI).
In diesen vier Punkten folgt der Text^) meiner Ausgabe den besonderen Eigentümlich-
keiten der Handschriften ; in meiner Übersetzung dagegen ist die sonst übliche Schreibweise
wieder eingeführt. Die in den Handschriften inkonsequent durchgeführte, augenscheinlich
unter dem Einfluß der Gänas auftretende Verdopiielung eines Konsonanten entweder vor
folgendem Konsonanten oder nach einem Konsonanten vor folgendem Vokal habe ich nur
dort nicht beseitigt, wo der Text direkte Gäna-Formen verlangte. Sonstige Gäna-Formen
im Text, deren Vorkommen bereits oben (S. 501) erwähnt worden ist, sind beibehalten
worden, wenn sich Einstimmigkeit aller oder der wichtigsten Handschriften ergab, oder
eine Gäna-Forai logisch berechtigt war. Den Avagraha, der in den Handschriften fast
niemals geschrieben wird, habe ich in Rücksicht auf größere Deutlichkeit überall eingesetzt.
Dieselbe Rücksicht schien noch in einem andern Punkt geboten, in dem nämlich, der sich
auf die Frage bezieht, ob der Gesangsanfang mit dem Melodie-Namen unter allen Um-
ständen zu einem Kompositum zu verbinden sei. Daß das in dem dritten bis zehnten
Prapäthaka überall zu geschehen hat, ist allerdings keine Frage: Der syntaktische Zu-
sammenhang fordert hier stets die Komposition. Anders aber in den ersten beiden Prapä-
thakas, in denen der Text nicht von einheitlichen Gesichtspunkten ausgegangen ist. So
zeigt ein Fall wie: yajnä yajjä ca taraip (2,316), daß die beiden durch ca verbundenen
Gesangsanfänge auch in ihren Abkürzungen als einander koordinierte, syntaktisch selbst-
ständige Glieder zu betrachten und weder mit einander noch mit dem ihnen folgenden
Melodie-Namen zu einem Kompositum zu verbinden sind. In den meisten Fällen jedoch
ist nicht nur die Verbindung zu einem Kompositum notwendig, sondern es wäre auch die
1) So tri^idhana (1, 32), äskära9idhana (1, 44), daksa^idhana (1, 90). Dagegen harisrinidhana (1, 113).
Vgl. Dhanvin zu Drähy. VII, 4, 16: trinidhana, dagegen Agnisvämin zu Läty. III, 4, 16 : trinidhana; Drähy.
VIII, 1, 33: äskäranidhana, dagegen Läty. IV, 5, 26: äskäranidhana; Tändyabr. VII, 3, 17. 19. 20. 21: trini-
dhana, dagegen XV, 3, 9: harisrinidhana u. s. f.
2) Die Kommentatoren, ganz besonders N, verfahren in den genannten Punkten ganz willkürlich.
527
Verbindung eines solchen Kompositums mit dem folgenden oder mehreren folgenden
Komposita zu einem größeren Komplex erforderlich gewesen. Diese letztere Verbindung,
die auch den meisten Handschriften eigentümlich ist, habe ich zu Gunsten größerer Deutr
lichkeit grundsätzlich aufgegeben und bei einem transkribierten Text, auch ohne Mißver-
ständnisse befürchten zu müssen, leicht aufgeben können. Dagegen habe ich, falls ein
oder mehrere Gesangsanfänge einem einzigen Melodie-Namen oder ein einziger Gesangs-
anfang einem oder mehreren Melodie-Namen vorangeht, aus diesen Elementen stets ein
Kompositum gebildet, es sei denn, der Gesangsanfang stehe im Lokativ oder werde durch
iti eingeführt. Folgt aber der Gesangsanfang dem Melodie-Namen, so verbietet sich die
Bildung eines Kompositums in den meisten Fällen schon von selbst. Aber auch in dieser,
im Grunde ja nur äußerlichen Frage war mein Bestreben mehr auf Deutlichkeit als auf
Konsequenz gerichtet. Größerer Übersichtlichkeit zu dienen sind auch die kleinen Häkchen^)
meiner Textausgabe bestimmt, die sogar einigen Handschriften nicht fremd sind und den
Zweck haben sollen, in Übereinstimmung mit meiner Übersetzung ein Sütra von dem
andern abzuteilen. Ihre Einführung wird kaum berechtigten Bedenken unterliegen.
Was die Orthographie der Gänas bzw. der ihnen entnommenen Formen und Beispiele
anbetrifft, so zeigt ein Vergleich der von mir benutzten, Handschriften mit der Ausgabe
in der Bibliotheca Indica im Ganzen auch in dieser Beziehung die große Zuverlässigkeit,
mit der Satyavrata Sämasraroin gearbeitet hat. Ein Punkt verdient hier vielleicht noch
besonders hervorgehoben zu werden: Die Schreibung von ä-i bzw. o-i als Bezeichnungen
einer Vrddhi oder einer Gati. Die nordindischen Handschriften des Puspasütra schreiben
hier durchgehends äji, meistens auch oyi, die südindischen Handschriften stets ä-i und o-i,
N hingegen wechselt, trotz seiner engen Beziehung zur nördlichen Rezension, zwischen
beiden Formen. Diesen handschriftlichen Tatsachen gegenüber verhält sich die Ausgabe
der Gänas in der Bibliotheca Indica, soweit eine Untersuchung derselben in einem so unter-
geordneten Punkt entweder überhaupt durchführbar ist oder nicht durch Druckfehler durch-
kreuzt wird, folgendermaßen: In der Hauptsache zeigen Grämageya- und Aranyagäna ä-i
und o-i, Uha- und ühyagäna hingegen äyi und oyi: nur der Typus ä3i wird in allen vier
Gänas gleich geschrieben^). Hieraus darf nun aber wohl mit ziemlicher Sicherheit gefolgert
werden, daß Satyavrata Sämasramin bei der Ausgabe der ersten beiden Gänas südindische.
1) Die Häkchen sind nachträglich durch Ziffern ersetzt worden.
2) Z. B.: 1,233: ä-isänam gegenüber II, 30 : äyisänam
1,261: hä-i | ä-ihi , 11,214: häyi | äyihi |
I, 261: ho-i | ä-ihI „ II, 214: hoyi | äyihi |
1,236: dhä-i „ II, 35 : dhäyi
1,342: kä23i , 11,694: kä2 3yi
1,342: yäli , 11,694: yälyi
1,350: ä-ir „ 11,752: äyir
1,183: tä-i , 11,688: täyi
dagegen 1,467: tä3i = 11,22: tä3i.
Ausnahmen, wie z.B. 11,25 nach yaudhäjaya: dä-ivo statt zu erwartendem däyivo, 11,217 nach raurava:
hä-i statt häyi, sind nur scheinbare Ausnahmen. Denn sie finden sich nur je im ersten Vers eines drei-
versigen Gesanges und beweisen in ihrer Übereinstimmung mit dem Pürvagäna eben nichts weiter als
die Yoni-Natur des ersten Verses : Von dem zuletzt genannten Beispiel findet sich, im Gegensatz zu dem
hä-i des ersten Verses, im zweiten und dritten Vers ganz richtig häyi geschrieben.
528
bei der Ausgabe des Uha- und Uhyagäna aber nordindiscbe Handschriften benutzt hat.
Da meiner Ausgabe des Puspasütra aus praktischen Gründen die nordindische Rezension
zu Grunde gelegt ist, ergibt sich daraus zugleich tür den Text die Schreibung äyi und oyi.
Was die den Beispielen aus den Gänas beigefügten Notationen anbetrifft, so notiert
der Text des Puspasütra niemals^) die Prakrti-, sondern stets nur die Vikrti-Töne^), von
den Kommentaren die F-Klasse Beides, während N nur die Vikrti-Töne, T dagegen weder
die Vikrti- noch die Prakrti-Töne und nur den Dirgha verzeichnet. Hinzuzufügen ist, daß
diejenigen Handschriften, die die Prakrti-Töne notieren, dabei hin und her schwanken
zwischen der Notation, wie wir sie in der Ausgabe des Sv. finden, und der Notation, die
wir der Kürze wegen die Notation des Lätyäyana nennen wollen. Über diese siehe Caland
und Henry, L' Agnistoma S. 467.
Hiermit beschließe ich die einleitenden Bemerkungen, die auf die wesentlichsten
Punkte, zu denen das Studium des Puspasütra anregt, nur hinweisen wollen. Eine er-
schöpfende Behandlung wird vielleicht bei einer anderen Gelegenheit und später, wenn
auch nicht vor meiner Bearbeitung des Sämatantra und des Pancavidhasütra, möglich sein.
Die Übersetzung des Textes schließt sich eng an die Kommentare an, ohne deren Hülfe
ein Verständnis überhaupt unmöglich gewesen wäre^). So konnte, wenn auch der Natur
der Vorlage nach auf Kosten einer hier und da vielleicht nicht ganz unanfechtbaren Form,
doch wenigstens das Hauptziel erreicht werden, zu eindeutigem Ausdruck zu bringen, was
der Verfasser des Puspasütra hat sagen wollen und wie die Kommentatoren diesen Text
verstanden haben.
^) In B zu 5, 184 sind die Prakrti-Töne erst von zweiter Hand hinzugefügt worden.
2) Schon aus diesem Grunde kann ich die Vikrti-Töne nicht, wie Burneil, Arsbr. S. XLIII Anm. 4,
für ganz modern halten.
3) Siehe Caland, Jaiminiya-Samhitä S. 9 Anm. 1.
529
Text und Übersetzung.
Om namah samavedaya ^) |
Pr. 1,1,1.
^Uccämahi ^punäravajaye ^pratvausanam*) *kayädevyam ^tamvodhasam ^taroleyai:;
'''svädiliitam ^pavasvemdramachasaphaskale ^ purahsyävägave ^^'bhiprikävaw ^^sväsu jniyam
^^ehyüsäkam ^^vayambharam ^^ adhärmedhara ^^pämtawhavyam ^^pravahsäktyam ^Vayam-
käijve prathamah | ^)
') Siehe S. 485 — 6. U: Atha sämaprätisäkhyam |1 N: om gam | gariapataye namah || 2) jj: ätv»
8) B: I 1 II N: dasarätre prathamah khamdah ||
1,1—17.
(Nach folgenden Melodien werden folgende Gesänge vorgetragen :) ^)
1. Nach Amahiyava: uccä (11,22). 2. Nach Raurava und nach Yaudhäjaya: puna
(11,25). 3. Nach Ausana: pra tu (11,27). 4. Nach Vämadevya: kayä (11,32). 5. Nach
Naudhasa: tarn vo (II, 35). 6. Nach Käleya: taro (II, 37). 7. Nach Sawhita : svädi (II, 39).
8. Nach Sapha : pavasva (II, 42) und nach Pauskala : indram acha (II, 44). 9. Nach Syäväsva
und nach Andhigava: puro (11,47). 10. Nach Käva^): abhi pri (II, 50). 11. Nach Yajnä-
yajniya: yajnäyajnä (11, 53). 12. Nach Svärasäkamasva *) : ehy ü (II, 55). 13. Nach Saubhara:
vayam (II, 58). 14. Nach Närmedha: adhä (II, 60). 15. Nach Vaitahavya : päntam (II, 63).
16. Nach Öäktya*): pra va (11,66). 17. Nach Käijva: vayam (11,69).
*) Diese Einleitungsworte, die ausschließlich der Deutlichkeit der Darstellung dienen sollen, ent-
sprechen, wie kaum bemerkt zu werden braucht, nicht genau den tatsächlichen Absichten, die der Sütra-
kära mit den ersten beiden Kapiteln seines Werkes verbindet. Siehe Einleitung S. 489. ^) Anders
6,215. Siehe FN zu 8,80. ») N. Anders 5,269. 355; N zu 8,111. *) Siehe F zu 8,38.
Pr. 1, 1, 2.
^^Imdräkaksam ^^ayaipdäsaurdhvasadmanam ^"ätüpäram ^^abhitvärsabham ^^idamgäram
^^idaipghrtascyunnidhanam ^^ätvetitham ^^yogemedham ^^imdrasutekautsam ^'äsvam dro^iä
sutäsomaikarcau ^^prasojayam trce ^^prasohitam ayäsapham äksäraw harya prasunvägauri-
gautamam ekarcä ^^ vrsäyauktädyam ^^ punäyäsyam aide dvitiyah |i^)
^) B: i' 2 1^ N: dasarätre dvitiyah khamdah ||
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. 111. Abt. ^^
530
1, 18—31.
18. Nach Srautakaksa: indrä (II, 72). 19. Nach Ihavaddaivodäsa^) und nach Aurdhva-
sadmana: ayam (11,75). 20. Nach Äküpära'*): ä tu (11,78). 21. Nach Arsabha: abhi tvä
(II, 81). 22. Nach Grära: idam (II, 84). 23. Nach Ghrtascyunnidhana : idau (II, 87).
24. Nach Daivätitha : ä tve (II, 90). 25. Nach Saumedha : yoge (11,93). 26. NachKautsa:
indra sute (II, 96). 27. Nach Äsva: abhi droriä (II, 115) und nach Somasäman: sutä
(II, 116) als ekarcas. 28. Nach Yaudhäjaya^): pra so (II, 117) als trca. 29. Nach Sawhita:
pra so (11,119), nach Sapha: ayä (II, 122), nach Aksära: pavate harya (11,123), nach
Gaurivita und nach Gautama: pra sunvä (11,736) als ekarcas. 30. Nach Yauktäsvädya :
vrsä (11,153). 31. nach Aidäyäsya: punä (11,25).
1) Nach BT zu 3,3. Doch siehe 3,22; 5,212. 243; 6, 179; FTN zu 7, 182, 8, 121; N zu 9,99; N zu
9, 159; F zu 10, 2; N zu 10, 8; 10, 103. ^) Anders 3, 23. Siehe N zu 5, 199. 241; 6, 118; FN zu 7, 290
Anm. 4; FN zu 8, 30; T zu 10,23. ^) Siehe N zu 5, 18 Anm. 1.
Pr. 1, 1, 3.
^'^Etäsv eva trinidhanam ^^ vrsäsosistham ^^abhipravahsyaitara ^^ tvämidächamdasam
'^yastesmatam ''pavasvamachapüsäsu samkusujnänarivitäny ekarcäh ^^püsätice kraumcam
^^ vrsäyämam *° evämahi *^ visvädawstram pürvam *^ uccäksustambham *' abhisomadgatame
** prahinväskärämtam ** tisrahsamkroso *^ ghatvästambham *' tarauiravam *^ tisrahsthauhe
trtiyah j| ^)
1) B: II 3 II N: dvädasähasya dasarätre trtiyah khamdah.
1, 32—48.
32. Nach Trmidhanäyäsya : derselbe (11,25). 33. Nach Väsistha^): vi sä so (11,156).
34. Nach Syaita: abhi pra vah (11,161). 35. Nach Mädhucchandasa : tväm id ä (11,163).
36. Nach Hävismata: yas te (11,165). 37. Nach ^aiiku : pavasva (11,42), nach Sujnäna :
indrara acha (11,44) und nach Gaurivita; ayam püsä (11,168) als ekarcas. 38. Nach
Krauncottara^) : ayam püsä (II, 168) als trca. 39. Nach Yäma: vrsä (II, 171). 40. Nach
Amahiyava : evä (11,174). 41. Nach Astädawsträdya : indram visvä (11,177). 42. Nach
Ksullakavaistambha : uccä (II, 22). 43. Nach Paurumadga und nach Gautama ^) : abhi
so (II, 206). 44. Nach Askäranidhanakäiiva*): pra hinvä (11,207). 45. Nach Samkrosa:
tisro (11,209). 46. Nach Vaistambha *) : vayam gha tvä (11,214). 47. Nach Raurava :
tararii (11,217). 48. Nach Pästhauha: tisro (11,219).
1) Siehe FN zu 5,290. -) N. Anders N zu 3,36. Siehe 5,233; FTN zu 7, 181; 9,35. 3) Anders
N zu 5, 139, FTN zu 5, 314. 331. *) N. ^) Siehe 5, 192; N zu 10, 51.
Pr. 1, 1,4.
*^Asosakhäväcahsaukta ekarcau ^'^ sutävitatvästritryamte ^^sväsu histhlyavarnarascyäni
^'^daksasäkämam *^tavadaustrottaräbhisave svahprstham ca ^*punäsaträ ^^visvähsokarn *^yorä-
prsny ^'auryottaraw sväsu *^tvawhihatkam *'ätisäsomah ^''puronänadam ^Wätsapraw somah
^*saimdhuksitam agnim vaä caturthah ||^)
^) B: ||4|| N: dvädasähasya dasarätre caturthah kharndah ||
531
1, 49—62.
49. Nach Väcahsäman : ä so (II, 744) und nach Öaukta : sakhä (II, 507) als ekarcas.
50. Nach Gaurivita und nach Tryantatvästrisäman ^) : sutä (11,222). 51. Nach Pramaw-
histhiya : pramaw (II, 228), nach Härivarria : tarn te (II, 230) und nach Tairascya : srudhi
(11,233). 52. Nach Nidhanakäma : pavasva daksasä (11,269). 53. Nach Astädaustrottara,
nach Abhisavottara^) und nach Svahprstha: tava (11,272). 54. Nach Saträsähiya: punä
(II, 274). 55. Nach Traisoka: visvih (II, 280). 56. Nach Prsni: yo rä (II, 283). 57. Nach
Auriiäyavottara : pari priyä (II, 285). 58. Nach Brhatka: tvaw hy (II, 288). 59. Nach
Atisädiya: somah (11,290). 60. Nach Nänada: puro (11,47). 61. Nach Vätsapra^): somah
(11,293). 62. Nach Saindhuksita : agnim vo (11,296).
1) Siehe 7, 150. ^ N. 3) Siehe FTN zu 8, 135.
Pr. 1, 1, 5.
65
^'Priyam imam ^*vitam jusasvärsäsäkalavärse ^^usvä^amänavänüpavämrigneyäni ^'yat-
soäavam ^^tani vyawsur ^^dyumnampränävanakrose '"jasävitapärthe '^spatyam imdur '^äte-
samjayam '^imdrämitram '^*asämahämitram '^imdrävrdhiyakraumce pamcamah [| ')
B: II 5 li N: || dvädasähasya dasarätre pamcamah khamdah ||
1, 63—75.
63. Nach Vasisthapriya: imam (11,299). 64. Nach Gaurivita: indra jusasva (II, 302).
65. Nach Säkala und nach Värsa: arsä (II, 344). 66. Nach Mänava^), nach Anüpa-
vädhryasva^), nach Vämra und nach Trinidhanägneya'): soma u sväna (II, 347). 67. Nach
5aisava : yat so (II, 349). 68. Nach Samtani : asävy awsur (II, 358). 69. Nach Cyävana :
abhi dyumnam (11,361) und nach Krosa: pränä (11,363). 70. Nach Gaurivita und nach
Pärtha: pavasva väjasä (11,366). 71. Nach Däsaspatya: indur (11,369). 72. Nach Sam-
jaya: ä te (11,372). 73. Nach Saumitra: indrä (11,375). 74. Nach Mahävaisvämitra: asä
(II, 378). 75. Nach Isovrdhiya und nach Gäyatrikraunca ^) : indrä (11,426).
1) Anders FTN zu 5, 104. 225* TN zu 8, 39. 2) n zu 1, 182 und 2, 46. ») n.
Pr. 1, 1, 6.
'''^Etäsv eva varyo^) ''''mi'jyauksnoramdhre sväraide jajidvarunasämagosthä ''^mutyaw-
havaddevyaw ^^revamtiyam ^"parisvävaidanvatäni trtiyädyacaturthäni ^^sasutamvodirghakär^ie
*^ somägaurimadhuscyunnidhane *^tathä krauipce vämnidhanaide^) ^*snaustham ayä pavä-
gnegürdah ^^pravo 'rcopodvawäaputre sasthah {; ')
1) coiT. varya. ü: vayam. ^) corr. °dhanam aide. 3) B: || 6 |! N: dasarätre sasthah khamdah ||
1,76—86.
76. Nach Väjadävari: derselbe (11,426). 77. Nach Svärauksnorandhra *) und nach
Aidauksnorandhra^), nach Väjajit^), nach Varunasäman und nach Angirasäm gostha*): mrjya
1) Anders 5, 84. 2) = auksiiorandhrottara FN zu 5, 94; FTN zu 5, 227. Siehe N zu 5, 313; 6, 264;
FTN zu 7, 184 Anm. 6; 7, 292; 8, 140. ^) Anders 10, 118. *) N.
91*
532
(11,429). 78. Nach Ihavadvämadevya : etam u tyam (11,431). 79. Nach Väravantiya *) :
re (II, 434). 80. Nach dem dritten, nach dem ersten und nach dem vierten Vaidanvata ^) :
pari svä (11,443). 81. Nach Dirgha: sa su (11,446) und nach Käri;iasravasa ') ; tarn vah
(11,448). 82. Nach Gaurivita und nach Madhuscyunnidhana : somäh (11,451). 83. Nach
Vännidhanakraufica und nach Aidakraunca: derselbe (11,451), 84. Nach änaustha: ayä
pavä (II, 454). 85. Nach Gürda : agne (II, 457). 86. Nach Udvawsaputra : pra vo 'rcopa
(II, 463).
1) Anders N zu 3, 76. 2) siehe 6, 265 und 269. ^) N.
Pr. 1, 1, 7.
^'Vrsätaniparnaidaknliyäni ^^punäka^vataragaurngavayäsyäni *^sväsu pravadabhini-
dhanavaikhänasäni ^"yastemauksam ^^ esasyasärkararn ^^plavah sakhä ^^purovitakärte ^*jyak-
sähavisam ^^yesojarä ^^vätsam äte ^''tvamnahsausravasam ^^yadivimkam ^''adhvaryorüpe
saptamah jl ^)
1) B: liTil N: dvädasähasya dasarätre saptamah khamdah j
1, 87—99.
87. Nach Samtani, nach Aidasauparrta und nach Rohitaküliya ^) : vrsä (II, 153). 88.
Nach Ka^varathantara, nach Gaungava und nach Dvinidhanäyäsya '') : punä (11,25). 89.
Nach Pravadbhirgava^): pro (11,502), nach Abhinidhanakänva*) : vayam (11,214) und
nach Vaikhänasa: na kis (II, 505). 90. Nach Daksanidhanamauk§a*): yas te (II, 165).
91. Nach -äärkara : esa sya (1,584). 92. Nach Flava: sakhä (11,507). 93. Nach Gauri-
vita und nach Kärtayasa: puro (11,47). 94. Nach Sauhavisa^): pra väjy aksä (II, 510).
95. Nach Jaräbodhiya: ye so (II, 513). 96. Nach Vätsa: ä te (II, 516). 97. Nach Sausra-
vasa^): tvam na (11,519). 98. Nach Vinka: yad i (11,522). 99. Nach Vairüpa»):
adhvaryo (II, 575).
1) Anders N zu 3,84; N zu 10,9; 10,118. 2) n. Anders 5, 49. 234. 3) Siehe 5,298. •*) Anders
N zu 3, 5 und 5, 19 Anm. 3. Siehe N zu 8, 100 und Anm. 2. ^) N. Anders N zu 3, 89 ; siehe dagegen
5, 154 und N zu 10, 102 Anm. 7. «) Anders N zu 5, 287. '') Anders FTN zu 5, 265 Anm. 2; 6, 173.
273; N zu 8, 198. ^) Anders FN zu 5,334.
Pr. 1, 1, 8.
^"^Etäsv eväsumärgimitratatasäkalambäny ^°^ abhisodvihimkapärsvahanmagatahärächi-
dräni ^"^prahinväduktham *"^udvad dhartä ^^*yadinaipätitham ^°* ubhay amvaiyasvam ^^''yu-
saksurüpädyabhäsakäksivatäsitäny astamah || ^)
^) B: II 8 ii N: dvädasähasya dasarätre 'stamah khamdah H
1, 100—106.
100. Nach Asubhärgava, nach Märgiyava, nach Saumitra, nach Aitata, nach Dhurä-
säkamasva^) und nach Vilambasauparria : derselbe (11,575). 101. Nach Dvihimkäraväma-
devya^), nach Gäyatrapärsva^), nach Pauruhanmana, nach Dvaigata, nach Häräyaua und
1) N. Anders F zu 7,299; 10,99. 2) N.
533
nach Acchidra : abhi so (II, 206). 102. Nach Bärhaduktha : pra hinvä (11, 207). 103. Nach
Udvadbhärgava ^) : dhartä (11,578). 104. Nach Naipätitha: yad i (11,581). 105. Nach
Yaiyasva: ubhayaw (11,588). 106. Nach Surüpädya, nach Bhäsa^), nach Käksivata und
nach Asita^): pavasva deva äyusag (II, 585).
1) Anders 5, 180. 2) Anders 9, 31. 33. 3) Anders FTN zu 5, 78. 212. FTN zu 9, 103; N zu 9, 122.
Pr. 1, 1, 9.
^•^'Dyumnamaisiram ^°^ präuätraitam ^"^abhmovitakautsasuddhäkraumcarayisthaudaläni
^^°sväsu dharma ^^^ hinvavisiyau ^^^sväsu sanasämvartamärutäni ^^^jighnata ity adärasurü-
pottaraharisrinidhanasaimdhubäbhravedänäwsamksära rsabhas ceti navaraah || ^)
1) B: !|9|| N: dvädasähasya dasarätre navamah khamdah i|
1,107—113.
107. Nach Aisira: abhi dyumnam (II, 361). 108. Nach Traita: präriä (II, 363).
109, Nach Gaurivita, nach Aidakautsa '), nach Suddhäsuddhiya^), nach Krauncädya ^), nach
Rayistha und nach Audala: abhi no (11,588). 110. Nach Dharman: pavasva (11,591).
111. Nach Visovisiya*): hinva (11,254). 112. Nach Ausana*): prestham (11,594), nach
Sämvarta: aindra (11,597), nach Märuta: puräm (II, 600). 113. Nach Adärasrt^), nach
Surüpottara, nach Harisrlnidhana, nach Saindhuksita ') , nach Bäbhrava^), nach Idänäw
samksära und nach Rsabha pavamäna: pavamänasya jighnato (II, 660).
1) N. Siehe 8, 173. 2) Anders FN zu 5, 76. 231. Siehe 5, 265 A.nm. 9. 3) n. Siehe 10, 30.
*) Siehe 9,39. 5) Anders FN zu 5,262, zu 7,269, zu 8,141; N zu 10,15; 10,117. ^) Siehe 5,265
Anm. 8. "^j Anders TN zu 5, 257. »j Siehe N zu 7, 310.
Pr. L 1, 10.
^ ^* Tosimprsthakaulmapuspadairghavaiyas vädyäbhisaväni ^ ^ * sriuamto väsisth am " ^ asä-
sämaräjaw ^^'sväsu sräyamtiyam ^^^yatahsamamtam ^^^tvawsomäsvasüktasämmadävacine-
daviskrtäni ^^^tvampariiam ^^^ pavasvamanasam ^^^parityamvitanihavahisthiyäni dasamah p)
*) B : ii 10 II N : dvädasähasya dasarätre dasamah kharndah i|
1, 114—122.
114. Nach Prstha, nach Kaulmalabarhisa, nach Arkapuspädya ^), nach Dairghasravasa,
nach Vaiyasva und nach Abhisavädya: parlto sin (11,663). 115. Nach Väsistha : srmanto
(11,664). 116. Nach Sämaräja: asä (11,666). 117. Nach ^räyantiya: sräyanta (11,669).
118. Nach Samanta: yata (11,671). 119. Nach Asvasükta, nach Öämmada, nach Däva-
sunidhana, nach Pratlcmedakäsita und nach Häviskrta: tvaw somä (11,673). 120. Nach
Svärasaupar;ia^): tvaw (11,288). 121. Nach Vaisvamanasa : pavasva (11,676). 122. Nach
Gaurivita, nach Nihava und nach Yadvähisthiya'''): pari tyaw (11,679).
1) N. 2) Anders N zu 10,26.
534
Pr. 1, 1, 11.
125
^^'Etäsv eväsitasädhrapäräni ^^*sväsu vidharmoposusrudhyaw ^*^sväsv aidhmaväha-
kakubhodvawsiyäny ^^'''uccäjigäbhike ^^^punotsedhajniyanisedhäny ^^^äjävitam "°mäcittitham
^^'udutyevarto ^^^'chaküliyam ^^'paryüsusyävägave ^^*dhanvahavisavämnidhanam ekädasa
^^^süryasyägnimväjajiddevye dasarätrah | ^)
^) B: II 11 II N: dvädasähasya dasarätrah samäptah ||
1, 123—135.
123. Nach Asita, nach Sädhra und nach Aküpära: derselbe (II, 679). 124. Nach
Vidharman: pavasva (11,682). 125. Nach Srudhya: upo su (11,685). 126. Nach Aidhma-
väha: ä ghä (II, 688), nach Traikakubha: ya eka (II, 691), nach TJdvawsiya: gäyanti
(11,694). 127. Nach Äjiga und nach Äbhika: uccä (11,22). 128. Nach Utsedha, nach
Yajnäyajniya und nach Nisedha: punä (11,25). 129. Nach Gaurivita: ä ja (11,707). 130.
Nach Maidhätitha: mä cid (II, 710). 131. Nach Abhivarta: ud u tye (II, 712). 132. Nach
Rohitaknliya ^) : indram acha (II, 44). 133. Nach Syäväsva und nach Andhigava: pary ü su
(II, 714). 134. Nach Väiinidhanasauhavisa^): pari pra dhanva (II, 717). 135. Nach
Väjajit: süryasya (11,720) und nach Virädvämadevya'): agnim (11,723).
1) Anders FN zu 6, 210. ^) Siehe 2, 4. ^) N. Anders 5, 356 und N zu 3, 130; 6, 152.
Pr. l, 2, 1.
^^^Vrsämahi ^'''punämamtam ^^^utsahplavah ^^^pratnamdairgham ^**^ prakäpärtham
- ■ ' 143 '
^*^ mäcidvarto ^^^yastejarächasujnänam ***purahkraumcam ^^^prokävam ^^^ agnimvahsaträ
^*'^ prasomäsvam ^*^ prasomadepajraw "^sväsu vartah ^*^ pavatejnänakäsite ^^^ prasuvitam
^^^äjämyokonidhanaw ^^^saviraudalam ^**prasunväsädhre prathamah |j ^)
^) B: 11 1 II Cü: li 12 :| N: gaväm ayanasya sarnvatsare prathamah khamdah ||
1, 136—154.
136. Nach Ämahiyava: vrsä (II, 153). 137. Nach Samanta: punä (II, 25). 138. Nach
Plava: utso (11,25). 139. Nach Dairghasravasa : pratnau (11,26). 140. Nach Pärtha:
pra kä (11,466). 141. Nach Abhivarta: mä cid (11,710). 142. Nach Jaräbodhiya: yas
te (11,165). 143. Nach Sujnäna: indram acha (11,44). 144. Nach Krauncottara^): puro
(11,47). 145. Nach Käva: pro (11,502). 146. Nach Saträsähiya: agnim vo (11,296).
147. Nach Asva: pra somä (11,114). 148. Nach Pajra: pra soma de (11,117). 149.
Nach Abhivarta: tarn vo (11,35). 150. Nach Sujnäna und nach Käsita: pavate (11,123).
151. Nach Gaurivita: pra su (11,736). 152. Nach Okonidhana^) : ä jämi (11,737). 153.
Nach Audala: sa viro (11,738). 154. Nach Sädhra: pra sunvä (11,736).
») N. Siehe 5,233. FN zu 7,316. *) Anders FTN zu 5,281.
Pr. 1, 2, 2.
^^^Vrsäsmatayauktottare ^^^tosimchamdasam rcy "''aidam äyäsyam trce ^^^srinamtas-
• ■ ■ ... . ' ■ 162
tri^iidhanam ^^^ vrsäsopärtham ^^° abhipravartah ^^^ samkuvite pavasväyampüsäbhrämahi
535
"^visvädawstrottaram ^^*uccärupam ^^^abhisorauravam ^^'^praliinvägneyam ^^'ätvävartah
^^^sväsu ksuUakaväce ^^^sakhäjnänadäse ^''"sutämdhi dvitlyah j ^)
1) B: Ij 2 II CU: || 13 || N: gaväm samvatsare dvitlyah khamdah ||
1,155—170.
155. Nach Hävismata und nach Yauktäsvottara : vrsä (11,153). 156. Nach Mädhu-
cchandasa: parito sin (11,663) als ekarca. 157. Nach Aidäyäsya: (derselbe II, 663) als
trca. 158. Nach Trinidhanäyäsya ^) : srinanto (II, 664). 159. Nach Pärtha: vrsä so (II, 156).
160. Nach Abhivarta: abhi pra (11,161). 161. Nach Saiiku: pavasva (11,42) und nach
Gaurivita: ayam püsä (11,168). 162. Nach Ämahiyava*): abhrä (11,739). 163. Nach
Ästädawstrottara : indram visvä (11,177). 164. Nach Vairüpa: uccä (11,22). 165. Nach
Raurava: abhi so (11,206). 166. Nach Agnes trinidhana ^) : pra hinvä (II, 207), 167. Nach
Abhivarta: ä tvä (II, 741). 168. Nach Ksullakavaistambha ^) : tisro (II, 219) und nach
Väcahsäman: ä so (II, 744). 169. Nach Sujfiäna und nach Daivodäsa: sakhä (II, 507).
170. Nach Andhigava: sutä (11,222).
1) N. 2) Siehe N zu 8, 8. 3) Anders N zu 3, 146.
Pr. 1, 2, 3.
^'^Paviräjani "^pavasvädära ^'''tosimprsny ekasyäm ^'*trce bhisavottaram '''^yaudhä
sri^am ^'^uhuvä-asyasistham ^'^''yorävartah ^'^sväsv aur^iädyasujnäne ^''^purastvästryiirdhve-
daw ^^^sväsu lausädyaidasuddhiye ^^^'rsäsamtany ^^^abhisomänavänüpavämräny ^^^abhitri-
sampä ^^^yasävarto ^^^'sägausüktam ^^^pränäjnäne trtiyah p)
1) B: il 3 II CU: || 14 ;| N: gaväm ayanasya samvatsare trtiyah khamdah ||
1,171—186.
171. Nach Sämaräja^): pavi (11,225). 172. Nach Adärasrt : pavasva (11,269). 173.
Nach Präni: parito sin (11,663) als ekarca. 174. Nach Abhisavottara : (derselbe 11,663)
als trca. 175. Nach Yaudhäjaya: srinan (11,664). 176. Nach Väsistha*): uhuvä asya
(II, 749). 177. Nach Abhivarta: yo rä (II, 283). 178. Nach Aurnäyavädya : pari pri
(11,285) und nach Sujfiäna: somah punä (11,290). 179. Nach Urdhvedatvästrisäman : puro
(11,47). 180. Nach Lausädya: pro (11,502) und nach Aidasuddhäsuddhiya ^) : eto (11,752).
181. Nach Samtani: arsä (11,344). 182. Nach Mänavottara*), nach Anüpavädhryasva *)
und nach Vämra: abhi so (11,206). 183. Nach Sampävaiyasva : abhi tri (11,758). 184.
Nach Abhivarta: tvam indra yasä (II, 761). 185. Nach Gausükta: asä (II, 358). 186. Nach
Sujnäna: pränä (11,363).
1) Anders 10, 102. '-) Anders 5, 272. ^) Anders FN zu 5, 281. *) N. ^) N. Anders N zu 3, 155.
Pr. 1, 2, 4.
^^''Etäsv eva däsam ^^^ pavasvavärayistham ^^^ asälausottaram ^^*^ yajisthawsädhyam
^^^imdräsvasüktam ^^^mrjyainamtatri;iidhanäyäsye ^^'säkausistham ^^*pibävartah ^^^pari-
536
_ . _ _ _ _ 199
svaidhmavaham ^^^tamvarci jfianakasite ^^'svasu rutämdhenu ^^^prasorci vartotsahprat-
namvartaleye ^"''tathäbhisomatsaparidhim duheti ca caturthah || ^)
') B: II 4 II CU: || 15 || N: gaväm ayanasya samvatsare caturthah khamdah ||
1, 187—200.
187. Nach Daivodäsa: derselbe (11,363). 188. Nach Rayistha: pavasva vä (11,366).
1^89. Nach Lausottara^): asä (II, 666). 190. Nach Sädhya: yajistham (II, 763). 191. Nach
Asvasükta: indrä (II, 426). 192. Nach Samanta und nach Trinidhanäyäsya : mi'jya (11,429).
193. Nach Väsistha: säkam (11,768). 194. Nach Abhivarta: pibä (11,771). 195. Nach
Aidhmavihottara^): pari sv (II, 443). 196. Nach Sujnäna und nach Käsita: tarn va (II, 448)
als ekarca. 197. Nach Marutäm dhenu : trir asmai (11,773). 198. Nach Abhivarta: pra so
(II, 117) als ekarca. 199. Nach Abhivarta: utso (11,25) und nach Käleya: pratnau (II, 26).
200. In derselben Weise ^) nach Abhivarta : abhi so (11,206), nach Käleya: matsa (II, 206)
nach Abhivarta: paridhiw (11,272) und nach Käleya: duhä (11,273).
^) Nach 3, 160 = dvirabhyäsalausa. Siehe 7,5. ^) N. Anders 10, 117. 3) ^jg ekarcas.
Pr. 1, 2, 5.
'^°^Hä-unitram ^"^pratelausädyam ^°^mamdradugdhävartaleye ^"^irnduhsampä ^"^pavasva-
tvlstridvirabhyastam ^"^govillausottaram '^**''pavainävrsovartaleye ^"^ayäpaväsistham ^"^jyotir-
naarutäm ^^^uccäsaträ ^^^punävarto ^^^'bhiväyumpärtharn '^'^puromadhuscyujniyabrhadägne-
yäny ^^*abhisogaumgavam ^^^prahinväyaudhä ^^''svädiksustambham pamcamah j| ^)
^) B: 11 5 II Cü: || 16 || N: gaväm ayanasya samvatsare pamcamah khamdah ||
1, 201—216.
201. Nach Janitra^): hä-u (11,293). 202. Nach Lausädya*): pra ta (11,236). 203.
Nach Abhivarta : mandra (II, 347) und nach Käleya : dugdhä (II, 348). 204. Nach Sainpä-
vaiyasva: indur (11,369). 205. Nach Dvirabhyastatvästrisäman^): pavasva (11,366). 206.
Nach Lausottara*): govit (II, 305). 207. Nach Abhivarta: pavamä (II, 429) und nach
Käleya: vrso (11,430). 208. Nach Väsistha: ayä pavä (11,454). 209. Nach Marutäm
dhenu: jyotir (II, 381). 210. Nach Saträsähiya: uccä (II, 22). 211. Nach Abhivarta:
punä (11,25). 212. Nach Pärtha: abhi väyum (11,776). 213. Nach Madhuscyunnidhana,
nach Yajnäyajniya und nach Brhadägneya: puro (11,47). 214. Nach Gaungava: abhi so
(11,206). 215. Nach Yaudhäjaya: pra hinvä (11,207). 216. Nach KsuUakavaistambha:
svädi (II, 39).
») Anders FN zu 5, 291. 2) Anders N zu 3, 169. 3) giehe 7, 302. •*) Siehe 1, 189 Anm. 3 und 7,28.
Pr. 1, 2, 6.
^^'Ajätamam ^^^abhyaidam kävam ^^^tosimamtam ^^°ya-ositam ^^^vrsäyämam aidam
^^^ ghatvävartas ^^'tisrohitaw ^**sahatvästry '''^^asyasaträ ^^^tavotsedho ^^'^duhäprsni ''^^sisum-
pärtham **^dyuinnampränäsaphasrudhye karcäv '^^"imdurnisedho ^'^dhartäkävam ^^^kratuw-
stambhaw^) ^'^sakhäpauskalam *^*kratuusyaitam "'^achasrudhye sasthah || ^)
') So mit UN und Sv. IV, 529. B: kratui^sabhaw 2) ß: || 6 || CU: || 17 || N: gaväm ayanasya
samvatsare sasthah khamdah ||
537
1,217—235.
217. Nach Gautama: ä ja (11,737). _218. Nach Aidakäva : abhi (11,50). 219. Nach
Samanta: parito si (11,663). 220. Nach Asitädya^): ya o (11,170). 221. Nach Aidayä-
ma: vrsä (11,171). 222. Nach Abhivarta: vayaip gha tvä (11,214). 223. Nach Sawhi-
ta: tisro (11,219). 224. Nach Sväratvästiisäman^): saha (II, 224). 225. Nach Saträsä-
hiya: asya (II, 105). 226. Nach Utsedha: tavä (II, 272). 227. Nach Prsni: duhä (11,273).
228. Nach Pärtha : sisum (II, 525). 229. Nach Sapha : abhi dyumnam (II, 361) und nach
Srudhya: präuä (11,363) als ekarcas. 230. Nach Nisedha: mdur (11,48). 231. Nach
Käva^): dhartä (11,578). 232. Nach Mahävaistambha ') : indra kratum (11,806). 233.
Nach Pauskala : sakhä (II, 507). 234. Nach Syaita : indra kratum (II, 806). 235. Nach
Örudhya : indram acha (II, 44).
1) N. 2) Siehe T zu 7, 245 Anm. 1.
Pr. 1, 2, 7.
^^^Kratumdhasam ^^''pavatepauskalam ^^^asyämahi ^^^tosileyara rcy ^^^ayawsopärthaw
'''*^ svänohitam ^*^pavasaträ ^^'paryudevyam ^**imduryadvä **^paripradhaväraw ^^^süryasya-
kävam trce ^*'' pavamäpaurumidham '-^*^maipdranavidyam^*^paridhinitram ^^"abhisodväjam
^^^utsahsistham yad vayam enam iti ^^^prasogavasuddhiya ekarcäh kratummidham ^^'tam-
varci srudhye saptamah || ^)
') B: II 7 II Cü: |I 18 || N: gaväm ayanasya samvatsare saptamah khamdah ||
1, 236—253.
236. Nach Naudhasa : indra kratum (11,806). 237. Nach Pauskala : pavate (11,123).
238. Nach Amahiyava : asya (11,105). 239. Nach Käleya: parito si (11,663) als ekarca.
240. Nach Pärtha: ayaw so (II, 821). 241. Nach Sauhita: pari sväno (11,443). 242.
Nach Saträsähiya: pava (11,42). 243. Nach Vämadevya: pary ü (11,714). 244. Nach
Yadvihisthiya : indur (11,48). 245. Nach Väravantiya : pari pra dha (11,717). 246. Nach
Käva: süryasya (11,720) als trca. 247. Nach Paurumidha: pavamä (11,429). 248. Nach
Mänavädya: mandra (11,347). 249. Nach Janiträdya^): paridhi (11,272). 250. Nach
Bhäradväja: abhi so (II, 206). 251. Nach Väsistha, nach dem auch vayam enam (II, 1041)
geht: utso (11,25). 252. Nach Gaungava und nach Öuddhlsuddhiya : pra so (11,117),
nach Paurumidha: indra kratum (II, 806) als ekarcas. 253. Nach Srudhya: tarn va
(II, 448) als ekarca.
1) N.
Pr. 1, 2, 8.
^^* Kratummänavädyam *^' präijäpauskalam ^^^ kratumjanitraw ^^^ somahsrudhyam
^^^kratumdväjam ^^^abhisotitham ^^'^ tosiduktham ^^^ yastesomasämädhyardhedam *^^adab-
dhahsumämdavam ^^^asyajarä '-^^^ tosiravam ^^^visvedevänihavah samvatsarah || ^)
1) B: II 8 II CU: || 19 || N: gaväm ayanasya samvatsarah samäptah ||
1, 254—265.
254. Nach Mänavädya : indra kratum (11,806). 255. Nach Pauskala: präijä (II, 363).
256. Nach Janiträdya i) : indra kratum /ll, 806). 257. Nach Srudhya: somah (JI, 290).
1) N.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 92
538
258. Nach Bhäradväja: iiidra kratum (11,806). 259. Nach Maidhätitha : abhi so (11,206).
260. Nach Bärhaduktha: parito si (11,663). 261. Nach Adhyardhedasomasäman ^) : yas te
(11,165). 262. Nach Aidamäiidava^): adabdhah su (11,664). 263. Nach Jaräbodhiya:
asya (11,105). 264. Nach Raurava: parito si (11,663). 265. Nach Nihava: vi§ve devä
(Ar. S. III, 9).
1) Anders 5, 174. 244. 2) n.
Pr. 1, 3, 1.
^^^Pratinänadara ^^'änovisväsyaitam *^^purodalaw *^^svädohsyaitam *'^*'pavasvedänäm
karcah ^'^pratnamyaudhä ^'^sisumdevyam ^^^kayäsväram parnam ^'^paripradhanvasapham
ekasyära *^* uccäsvärasauparpasäkvare ^'^ punästambhaleye *" sräyabharam *'* taroväram
^'^^achaikasyäm ^^''purastrce yäsyam aidaw ^^^svänojarä ^^^varpam isam ^^^punävasat karce
prathamah || ^)
») B: II 1 II C: II 20 II N: ekähe prathamah khamdah |l
1, 266—283.
266. Nach Nänada: prati (11,790). 267. Nach Syaita: ä no visvä (11,842). 268.
Nach Audala: puro (11,47). 269. Nach Syaita: svädor (II, 355). 270. Nach Idänäw
samksära: pavasva (11,42) als ekarca. 271. Nach Yaudhäjaya : pratnam (11,844). 272.
Nach Vämadevya ^) : sisum (II, 525). 273. Nach Svärasauparna : kayä (11,32). 274. Nach
Sapha: pari pra dhanva (II, 717) als ekarca. 275. Nach Svärasauparna und nach Säkvara-
var9a: uccä (11,22). 276. Nach Mahävaistambha*) und nach Käleya: punä (11,25). 277.
Nach Saubhara: sräya (11,669). 278. Nach Väravantiyottara^) : taro (11,37). 279. Nach
Aidäyäsya : indram acha (II, 44) als ekarca. 280. Nach Aidäyäsya : puro (II, 47) als trca.
281. Nach Jaräbodhiya: pari sväno (11,443). 282. Nach i^äkvaravarna : isam (11,346).
283. Nach Vasatkäranidhana : punä (11,25) als ekarca.
1) Anders FN zu 5, 322. ^) N. Anders N zu 6, 42. ») N.
Pr. 1, 3, 2.
'^^^Trce machaupagavam *^^nisedhah sräyam ayäpärsvam imdrämahi karcäh '^^pavas-
vamaleyam trce ^^'^ tvesoyaudhädairghe ^^^ 'dhädyautänam ^^^ erndumärutaw ^^'^ svädijarä
^^^nadamvahsrudhyam ^^^devodarsijtnyam ^^^uttemahi *^* mamdrajarä ^^^pähiravam trce
*^^karce dairgham ^^^visvasmätsamamtarn ''^^täsv eva jayam *^^ina ausane dvitiyah || ^)
1) B: II 2 II Cü: || 21 || N: ekähe dvitiyah khamdah ||
1, 284—299.
284. Nach Aupagavädya *) : indram acha (II, 44) als trca. 285. Nach Nisedha:
sräyan (II, 669), nach Gäyatrapärsva ^) : ayä (II, 940) und nach Amahiyava: indrä
(11,426) als ekarcas. 286. Nach Käleya: pavasva ma (11,42) als trca. 287. Nach Yau-
dhäjaya und nach Dairghasravasa : tve so (11,856). 288. Nach Dyautäna: adhä (11,60).
1) N.
539
289. Nach Märuta: endu (11,859). 290. Nach Jaräbodhiya: svädi (11,39). 291. Nach
Srudhya : nadam va (II, 862). 292. Nach Yajnäyajmya: devo (II, 863) und adarsi (11,865).
293. Nach Ämahiyava: ut te (11,891). 294. Nach Jaräbodhiya: mandra (11,893). 295.
Nach Raurava : pähi (II, 894) als trca. 296. Nach Dairghasravasa : (derselbe II, 894) als ekarca.
297. Nach Samanta: pähi visvasmäd (II, 895). 298. Nach Yaudhäjaya: jener (II, 894).
299. Nach Ausana: ino (11,896).
Pr. 1, 3, 3.
'"•^Kayätedevyam '°^agna-äyädhasam ^'^^ achaleyam '"'adäsawhitam '°*bhadrogneväja-
saphaskale karcau ^°^trce srudhyam ^"^viäoväsvam rci ^^'trce 'mdhigavajniye '°%amiddham-
jniyakävam ^'^^upatväväram ^^"uccesamtokajarä ^^^sväsu vasat *^*prasotrce gaumgavaw
315
^^^sagdhyühära ^^''tvamkaulmaläsu madacyutah karce trtiyah || ^)
1) B: II 3 II CU: jj 22 || N : ekähe trtiyah khamdah ||
1,300—315.
300. Nach Vämadevya : kayä te (11,899). 301. Nach Naudhasa : agna ä yä (11,902).
302. Nach Käleya: acha (11,904). 303. Nach Sawhita: adä (11,906). 304. Nach Sapha:
bhadro (11,909) und nach Pauskala: agne väja (11,911) als ekarcas. 305. Nach !$rudh-
ya: (letzterer II, 911) als trca. 306. Nach Syäväsva: viso (11,914) als ekarca. 307. Nach
Andhigava und nach Yajnäyajniya : (derselbe II, 914) als trca. 308. Nach Yajnlyajniya
und nach Käva: samiddham (11,917). 309. Nach Väravantiya: upa tvä (11,920). 310.
Nach Jaräbodhiya: uccä (11,22) und isam toka (11,346). 311. Nach Vasatkäranidhana :
abhi tvä (11,923). 312. Nach Gauhgava: pra so (II, 117) als trca. 313. Nach Häräyaija :
sagdhy ü (11,929). 314. Nach Kaulmalabarhisa : tvaw (II, 931). 315. Nach Asubhär-
gava : pra somäso madacyutah (II, 119) als ekarca.
Pr. 1, 3, 4.
^^^Pradhasaträ ^^'''prasuväsvam karcäv ^^^audalam trce ^^^pradaijniyaw ^^^sväsu
dairghau ^^^äagdhyüvartah ^'^*svädiskrtam ^^'asyasmatam ^^*yastehitam ^^^ayaippiiväsvam
^'^'^vipascitobhärgavaw ^^''sväsu yauktasrucam '^^prasunvägautamam trce ^*^vrsäjigasvära-
334
parne ^^''punädairgham ^'^yastesurüpottaram ''*tvawhisamku ^'^sujnä pavasva deväsitam
ayam püseti caturthah || ^)
1) B: il 4 li CU: || 23 II N: ekähe caturthah khamdah ||
1, 316—334.
316. Nach Saträsähiya: pra dha (1,567) als ekarca. 317. Nach Syäväsva: pra su
(11,736) als ekarca. 318. Nach Audala: (letzterer 11,736) als trca. 319. Nach Yajnä-
yajniya: pra dai (11,867). 320. Nach Dairghasravasa: yo visvä (11,933). 321. Nach
Abhivarta: öagdhy ü (11,929). 322. Nach Häviskrta: svädi (11,39). 323. Nach Hävis-
mata: asya (11,105). 324. Nach Sawhita: yas te (11,165). 325. Nach l^yäväsva: ayam
pG (11,168). 326. Nach Äsubhärgava: pra somäso vipaäcito (11,114). 327. Nach Yauk-
92*
540
tasruca: indram id (11,937). 328. NachGautama: pra sunvä (II, 124) als trca. 329. Nach
Ajiga und nach Svärasauparna : vrsä (II, 153). 330. Nach Dairghasravasa : punä (II, 25).
331. Nach Surüpottara: yas te (II, 165). 332. Nach Sanku: tvaw hy (II, 288). 333. Nach
Sujnäna: pavasva deva (11,676). 334. Nach Asitädya^): ayam püsä (11,168).
1) N. Anders FT zu 5,346. Siehe 5,329; FTN zu 10,26.
Pr. 1, 3, 5.
335 XJccärsabhasükte ^ae'i^j^jgQjjjQ^gg^jj^g^jj ^37 gyg;jjQygj;j.g^jp ^ss pj.ä;^äsrudhyam ^sSpyj-Q.
nisedhah ^^"pradhanvavaryo ^^ijighnamahi ^^^säkampärtham '^s jjjjä_y|;Yä^yg^j^g^jp ^^^jasja-
kävam ^^^tosidaustrottaram ^^o g^j^j^i^jy^kanvarara ^siänodovisiyam pamcamah || ^)
1) B: II 5 II CU: || 24 || N: ekähe pamcamah khamdah ||
1, 335—351.
335. Nach Rsabha pavamäna und nach Gausükta : ucci (II, 22). 336. Nach Utse-
dha: abhi somä (II, 206). 337. Nach Väravantiya: pari sväno (II, 443). 338. Nach
Srudhya: pränä (11,363). 339. Nach Nisedha: puro (11,47). 340. Nach Väjadävari:
pari pra dhanva (11,717). 341. Nach Amahiyava: pavamänasya jighna (II, 660). 342.
Nach Pärtha: säkam (II, 768). 343. Nach Syaita: imä u tvä (II, 957). 344. Nach
Käleya: yasya (11,959). 345. Nach Sawhita: pavamä (11,239). 346. Nach Sapha: ä so
(11,744) und nach Srudhya: gonian na (11,961). 347. Nach Syäväsva und nach Andhi-
gava: abhi no vi (II, 588). 348. Nach Käva: anjate (II, 964). 349. Nach Astädawstrottara :
parito si (11,663). 350. Nach Kanvarathantara : abhi tvä (11,30). 351. Nach Sadovisiya:
ä no (II, 842).
Pr. 1, 3, 6.
3*2Parityawsyävägave '^^payitj-aipkävaw ^s^svädimauksam '^^jniyarksu visiyam ^'^tvan-
nasciväram 357yßßg;gyg;j.g^gg^jjp^]jy]j.gj^g^jp 3^^tosimvarunasäma ^59 y^g^g^gj^gy seog^ßjjg^jgjgg^jp
363
^^^purovädhryavaitahavyasomasämaträsäny ^eaagnetvawsaträbhisodovisiyaw 364gy^gy yäram
3^^pratürtisuvartah ^sßpratnämrsabhas ^s' tosyutsedhe sasthah j| ^)
1) B: II 6 II CU: || 25 |! N: ekähe sasthah khamdah i|
1, 352—367.
352. Nach Syäväsva und nach Andhigava: pari tyaw (II, 679). 353. Nach Käva^):
pavitram (II, 225). 354. Nach Daksanidhanamauksa^): svädi (II, 39). 355. Nach Vi-
sovisiya: yajnä (11,53). 356. Nach Yäravantiyottara^): tvan nas ci (11,973). 357. Nach
Svirasaindhuksita : uccä (11,22). 358. Nach Varui.iasäman : parito si (11,663). 359. Nach
Käksivata: yas te (11,165). 360. Nach Daivodäsa: indram acha (11,44). 361. Nach
Anüpavädhryasva*), nach Vaitahavya okonidhana^), nach Somasäman') und nach Träsa-
dasyava: puro (11,47). 362. Nach Saträsähiya: agne tvam (11,457). 363. Nach Sado-
1) Anders 7,23. 2) n. 3) siehe 10, 119.
541
visiya: abhi so (11,206). 364. Nach Väravantiyottara^): asvam (11,984). 365. Nach
Abhivarta: tvam indra pratürtisu (11,987). 366. Nach Rsabha pavamäna: asya pratnäm
(11,105). 367. Nach Utsedha: parito si (II, 663).
1) N. Anders N zu 5, 18 Anm. 3. Siehe 6, 80. 174.
Pr. 1, 3, 7.
^^^ Utsedha eva srinam ^^^achavislyam ^'^ayampünisedha ^'^mduhpuspam ^'^cyävanam
ekasyäm pavasva ^''^tamvahpurojanitre "^punätitham ^'^tamvahsuddhäpadämtaw^) ^''^svädi-
machagausüktäsvasükta ekarcau ^^'yajnaihyüsutamtesrudhiti ca väräni "^pibotsedhanisedhäv
^'^uccäparnam aidam ^^"duhäsamamtam pamktyäm ^^^punävaru^iasämni saptaraah || *)
1) coiT. samvah° ^) B: || 7 i| CU: || 26 |I N: ekähe saptamah khamdah ||
1, 368—381.
368. Nach Utsedha: srinan (11,664). 369. Nach Visovisiya: indram acha (11,44).
370. Nach Nisedha: ayam pü (II, 168). 371. Nach Arkapuspädya ^) : indur (11,48). 372.
Nach Cyävana: pavasva (11,42) als ekarca. 373. Nach Janiträdya ^) : tarn vo (11,35) und
nach Janitrottara^): puro (11,47). 374. Nach Maidhätitha: punä (II, 25). 375. Nach
Padäntasuddhäsuddhiya : tarn vo (11,35). 376. Nach Gausükta: svädi (11,39) und nach
Asvasükta: indram acha (11,44) als ekarcas. 377. Nach Väravantiyottara ^) ; yajnä (II, 53),
ehy ü SU (II, 55), tarn te (II, 230) und srudhi (II, 233). 378. Nach Utsedha und nach
Nisedha: pibä (11,771). 379. Nach Aidasauparna : uccä (11,22). 380. Nach Samanta:
duhä (11,26) als pahkti. 381. Nach Varunasäman: punä (11,25).
') N. 2) N_ Anders 3,249—251; 6,127; TN zu 6,232; N zu 7,54.
Pr. 1, 3, 8.
^^■''Tavähammamtajaye ^^^revatirdevyaw ^^*sväsu saträ ^^^bharam tava tyat ^^^puro-
388
jägataw somasäma yad abhi tyam iti ^^'pratnammahlmdramparnam aidarn ^^^vasurucah-
390
saträdhayadovisiyam ^^^ pratnamutsedhas ^^^ tadidäsyaitaw ^^^ raksahsurupottaraw ^^*su-
manmäväram ^^^punävaiyaävam karco ^^^vasadamtam utso ^^'^yastesaträ ^^^pavasvakäsicme-
dam ekähih [j ^)
') B: II 8 II prathamah prapäthakah || Cü: ekähäh | 27 || iti (C: puspasütre) prathamah prapäthakah|t
N: ekähäh samäptäh ||
1, 382—398.
382. Nach Samanta und nach Yaudhäjaya: tavähau (11, 272). 383. Nach Väma-
devya: revatir (11,434). 384. Nach Saträsähiya : tyam u (11,992). 385. Nach Saubhara:
tava tyad (II, 995). 386. Nach JägatasomasSman, nach dem abhi tyam (I, 376) geht : puro
(11,47). 387. Nach Amahiyava: pratnam (11,844). 388. Nach Aidasauparna: indram
(II, 844). 389. Nach Saträsähiya : vasuruco (II, 845). 390. Nach Sadovisiya : adha ya
(11,846). 391. Nach Utsedha: pratnam (11,844). 392. Nach Öyaita: tad id ä (11,833).
542
393. Nach Surüpottara : rakso (II, 40). 394. Nach Väravantiyottara ^) : sumanmä (II, 1004).
395. Nach Vaiyasva: (derselbe II, 1004) als ekarca. 396. Nach Vasatkäranidhana : utso (II, 25).
397. Nach Saträsähiya: yas te (11,165). 398. Nach Praticmedakäslta : pavasva (11,42).
1) N. Anders 3, 257 und N zu 5, 18 Anm. 8; 6, 146; 7, 187.
Pr. 2, 1, 1.
^ Panyamkaksam ^ ätvävidawstram pürvam ^ parisväsurüpottarau * sväsu havisajarä-
märgiyavänidamväram ^ pavasvasäkam rcy '' abhisotamvojanitre ^ 'chajarä ^ prasojarä-
somasämarohitaknliyäni *° prasoksärämtam jayam ^^ udghesväram pariiam ^^ achäksäram
^^abhiprivaikhänasam ^*asyapratnäsumärgiyave prathamah || ^)
^) B: 11 1 II N: ahme prathamah khamdah ||
2,1—14.
1. Nach Srautakaksa: panyam (11,1007). 2. Nach Astädawsträdya: ä tvä vi (II,
1010). 3. Nach Surüpottara: pari svä (11,443). 4. Nach Sauhavisa^): pari pra dha (II,
717), nach Jaräbodhiya : jaräbodha (11,1013), nach Märgiyava: tad vo (11,1016). 5. Nach
Väravantiyottara*): idam (II, 1019). 6. Nach Dhuräsäkamasva'^): pavasva (II, 42) als
ekarca. 7. Nach Janiträdya^): abhi so (II, 206), nach Janitrottara^): tarn vo (II, 35).
8. Nach Jaräbodhiya : indram acha (II, 44). 9. Nach Jaräbodhiya, nach Somasäman und
nach Rohitaküliya : pra so (II, 114). 10. Nach Aksäravadantayaudhäjaya^): pra so (II, 117).
11. Nach Svärasaupar^a^): ud ghe (II, 800). 12. Nach Aksära: indram acha (II, 44).
13. Nach Vaikhänasa: abhi pri (II, 50). 14. Nach Aäubhärgava und Märgiyava: asya
pratnä (II, 105).
1) Anders 4,2. Siehe 1, 134; 5, 176. 275. 2) n. 3) Anders N zu 5, 17 Anm, 1.
Pr. 2, 1, 2.
^^Etäsv evamitratatasäkalambäny ^^abhisodairgham ^'prahinvädvihimkädevyam ^%vam
eva tanihanme ^^ mosutväpärsvam ^° astäsamtani *^ yastesurupädyabhäsäsitäny '^'^abhidyu-
väcah ^^sakhätrce sauktam ^^imdräsitakautsasuddhäkraumcarayisthäni dvitiyahjj^)
^) B: |i2 II N: ahine dvitiyah khamdah |
2, 15—24.
15. Nach Saumitra, nach Aitata, nach Dhuräsäkamasva^) und nach Vilambasauparna^):
derselbe (11,105). 16. Nach Dairghasravasa : abhi so (11,206). 17. Nach Dvihimkäravä-
madevya: pra hinvä (11, 207). 18, Ebenso nach Samtani (: jener II, 206) und nach Pauru-
hanmana (: dieser II, 207). 19. Nach Gäyatrapärsva ^) : mo su tvä (II, 1025). 20. Nach Sam-
tani: astä (11,1027). 21. Nach Surüpädya, nach Bhäsa^) and nach Asitaväsistha^): yas
te (II, 165). 22. Nach_Väcahsäman : abhi dyu (II, 361). 23. Nach Saukta: sakhä (II, 507)
als trca. 24. Nach Asitädya^), nach Svärakautsa*) , nach ^uddhäsuddhiyädya^), nach
Krauncädya^) und nach Rayistha : indrä (II, 1029).
1) N. 2) Anders FTN zu 5,44 Anm. 3. 3) n. Anders 5,161; 10,106. *) N. Anders 5,249.
543
Pr. 2, 1, 3.
^^Imdräpavijnije ^^sväsu visiyam ^''uccäsurnpottarädärasamksäräs ^^tosimpräni ^^tathä
srii;iaw ^° svänohävismasäipmadävacinedaviskrtäny ^^ ayampüjniyahisthiye ^'^ dhartäjniyam
^^prasupäram ^* ayampükraumcädyam ^^kastamdevyam ^^tisrahsaimdhuksite trtiyah i|^)
1) B: i| 3 11 N: ahlne trtiyah khamdah 1|
2, 25—36.
25. Nach Yajnäyajniya: indrä (11,1029) und pavi (11,225). 26. Nach Viäoviäiya^) :
viso (II, 914). 27. Nach Surüpottara, nach Adärasrt und nach Idänäw samksära: uccä
(II, 22). 28. Nach Prsni: parito sin (II, 663). 29. Nach demselben (Prsni): sriiian (II, 664).
80. Nach Hävismata, nach Sämmada, nach Dävasunidhana, nach Praticinedakäsita und
nach Häviskrta: pari sväno (II, 443). 31. Nach Yajnäyajniya und nach Yadvähisthlyottara''):
ayam pu (11,168). 32. Nach Yajnäyajniya: dhartä (11,578). 33. Nach Akupära: pra su
(11,124). 34. Nach Krauncädya: ayam pü (11,168). 35. Nach Vämadevya: kas tarn (II,
1032). 36. Nach Saindhuksitottara^): tisro (11,219).
1) Siehe 9, 39. 2) n, 3) n. Anders 5, 163. Siehe N zu 7, 295.
Pr. 2, 1,4.
^'Sutätvästrisväre ^^punäprsnyäbhisavottare ^^sistham ayam *°edudevyau *^sväno-
gausüktam *^pränävärarn *^daksasisaträ **paripridväjam **ürminäkrosam *^tosimvämra-
mänavänüpäni *''srinägneyaw *^somähsyävägavanisedhäh *^ pavasvasyävägave caturthah || ^)
*) B : II 4 II N : ahme caturthah khamdah ||
2, 37-49.
37. Nach Sväratvästrisämän ^) und nach Dvitiyasväratvästrisäman ^) : sutä (II, 222).
38. Nach Prsni und nach Abhisavottara : punä (II, 25). 39. Nach Väsistha: ayaw (II, 821).
40. Nach Vämadevya: ed u (11,1034). 41. Nach Gausükta: pari sväno (11,443). 42.
Nach Väravantiyottara ^) prä^ä (II, 363). 43. Nach Saträsählya: pavasva daksasä (II, 269).
44. Nach Bhäradväja^) : pari pri (II, 285). 45. Nach Erosa: somah punäna ürmii;iä
(11,290). 46. Nach Vämra, nach Mänavottara^) und nach Anüpavädhryasva^) : parito sin
(11,663). 47. Nach Agnes trinidhana^): sriria (11,664). 48. Nach Syäväsva, nach Andhi-
gava und nach Nisedha: somäh (11,451). 49. Nach Syäväsva und nach Andhigava :
pavasva (II, 366).
1) N. 2) N. Anders 4,33; 6,74. 3) N. Ebenso N zu 3, 6 Anm. 10.
Pr. 2, 1, 5.
^°Etäsv eväküpäraw ^^somähkraumcädyau ^^sutätvästryürdhvedam ^'purahsuddhäpa-
dämtam ^*asäksitam aidam ^^tosimyaudhädvaigate ^^srihanmanam ^'purahpärasädhre ^^pa-
vasvavätreyam ^^pariprisüktam ekasyäm ^"pratyasmaivitam ^^imdräcyutam ^*prasudäsotta-
ram rcy ^^abhiprijniyam ^*namastejarä ^^vrsäjniyaw ^^sväsu bharam ^'enämitre pamcamah p)
1) B: ||5]| N: ahine pamcamal;i khamdah i|
544
2, 50—67.
50. Nach Aküpära: derselbe (II, 366). 51. Nach Krauncädya^): somäh (II, 451).
52. Nach TJrdhvedatvästrisäman : sutä (11,222). 53. Nach. Padäntasuddhäsuddhiya : puro
(II, 47). 54. Nach Aidasaindhuksita : asä (II, 358). 55. Nach Yaudhäjaya und nach Dvai-
gata: parito sin (II, 663). 56. Nach Pauruhanmana : sri (11,664). 57. Nach Akuplra^)
und nach Sädhra: puro (11,47). 58. Nach Atreya: pavasva vä (11,366), 53. Nach Gau-
sukta: pari pri (11,285) als ekarca. 60. Nach Gaurivita: praty asmai (11,790). 61. Nach
Därclhacyuta: indrä (II, 426). 62. Nach Daivodäsottara^): pra su (II, 124) als ekarca.
63. Nach Yajnäyajniya : abhi pri (II, 50). 64. Nach Jaräbodhiya: namas te (II, 998).
65. Nach Yajnäyajniya: vrsä (II, 171). 66. Nach Saubhara: tarn gürdhayä (II, 1037).
67. Nach Saumitra: enä (11,24).
1) Anders N zu 3, 5. 2) gighe FTN zu 5, 231. «) Anders FTN zu 5, 134, zu 6, 122.
Pr. 2, 1, 6.
^^Pavasvadatvästri yad Tmkhayamtyäm ^^abhisodawstrottaram rci '°trce bhisavottaraw
''^svahprsthaw hinvä '^vayamesistham '^purahksullaleyam '^^tvamimdradvihimkädevyam
''^ pränävärsam ''' pavasvajniyam "^"^ brhadägneyam naras '^ todah srinam '^ pibäprstham
^"adhvaryoparnaidaknliye ^HavahanmagatagaumgavaySsyäni ^^sväsu virähaväse sasthahjj^)
1) B: j|6] N: ahlne sasthah khamdah [j
2,68-82.
68. Nach Tvästrisäman ^), nach dem im khayanti (1,175) geht: pavasva da (11,269).
69. Nach Astädawstrottara : abhi so (II, 206) als ekarca. 70. Nach Abhisavottara : (derselbe
11,206) als trca. 71. Nach Svahprstha: pra hinvä (II, 207). 72. Nach Väsistha: vayam e (II,
1041). 73. Nach Ksullakakäley a : puro (II, 47). 74. Nach Dvihimkäravämadevya: tvam indra
(11,761). 75. Nach Värsa: präiiä (II, 363). 76. Nach Yajnäyajniya: pavasva (II, 366). 77. Nach
Brhadägneya: agnim naro (II, 723). 78. Nach Pratoda : srinan (II, 664). 79. Nach Prstha:
pibä (11,771). 80. Nach Aidasauparua und nach Rohitaküliyottara^): adhvaryo (11,575).
81. Nach Pauruhanmana, nach Dvaigata, nach Gaungava und nach Dvinidhanäyäsya^):
tava (II, 272). 82. Nach Väräha: pra kävyam (11,466) und nach Vä^a: ka im (11,1046).
1) Siehe F zu 8, 139. ^} N. 8) n. Anders 5, 234; 7, 135.
Pr. 2, 1, 7.
^^ Pavasvadeksitam aidam ^*gomannastraitam ^^purahkraumcädyagautame ^^prosärathy
*'' ätesraugmataw ^^hä-uhuväyisisuwsistham ^^parityamnrdhvedatvästrijniye ^"punäraadga-
94
kä^ive ^^'bhinonisedhasädhrajniyäni ^^stomammamtam ^^punäsomasämätreyam purah ^^si-
sumuhuväyisistham ^^kautsam abhinah sväram ^'''dhartäsärmge saptamah || ')
^) B : II 7 II N : ahme saptamah khamdah ||
545
2, 83—97.
83. Nach Aidasaindhuksita^): pavasva de (II, 585). 84. Nach Traita: goman na
(11,961). 85. Nach Krauncädya^) und nach Gautama: puro (11,47). 86. Nach Yajna-
särathi: pro (11,502). 87. Nach Sraugmata: ä te (II, 372). 88. Nach Väsistha: hä-
uhuväyi sisum (II, 525). 89, Nach Urdhvedatvästrisäman und nach Yajnäyajniya : pari
tyaw (II, 679). 90. Nach Paurumadga und nach Askäranidhanakäuva^) : punä (11,25).
91. Nach Nisedha, nach Sädhra und nach Yajnäyajniya: abhi no (11,588). 92. Nach
Samanta: imaw stomam (11,414). 93. Nach Somasäman: punä (II, 25). 94. Nach Atreya:
puro (11,47). 95. Nach Väsistha: uhuväyi sisum (11,525). 96. Nach Svärakautsa: abhi
no (II, 588). 97. Nach Öäriiga : dhartä (II, 578).
1) Anders 5, 163. 2) giehe 6, 13. 16. 3) n. Siehe N zu 6, 123.
Pr. 2, 1, 8.
^^Hä-uhuvä-akränväsistham ^^parityamäsitottaram ^^"imdräpäram abhyastam karcäv
^"^asäyämam aidam ^''^äjägrsanam ^"^ paripradhanvaväjajid ahinäh || ^)
^) B: II 8 II N: ahinäh samäptäh jj
2, 98—103.
98. Nach Väsistha : hä-uhuvä akrän (II, 603). 99. Nach Asitottara : pari tyaw
(11,679) als ekarca. 100. Nach Abhyastäküpära : indrä (11,798) als ekarca. 101. Nach
Aidayäma: asä (11,666). 102. Nach Ausana: ä jägr (11,707). 103. Nach Väjajit: pari
pra dhanva (II, 717).
Pr. 2, 2, 1.
^"^Visovitam rci ^"^tamvastrce srudhyam ^"^yajisthamaidhma ^"'jighnapanjaidaküli-
yasamtanini ^"^punäduktham ^"^pavamänojaräsravase ^*"'bhinahkärtam ^^^prasomärgi ^^^pra-
somadegatahanmahäräyanlni ^^^svädikäksibhäse ^^*prasu8uddhäpadämtam ^^^vrsäsurüpotta-
rarsabhe ^^^punäprsthe prathamah Ij *)
1) B: II 1 II CU: |!9 II N: sattre prathamah khamdah ||
2, 104—116.
104. Nach Gaurivita: viso (II, 914) als ekarca. 105. Nach Örudhya: tarn vah (II, 448)
als trca. 106. Nach Aidhmavähädya *) : yajistham (II, 763). 107. Nach Aidasauparna,
nach Rohitaküliyottara ^) und nach Samtani : pavamänasya jighna (II, 660). 108. Nach
Bärhaduktha: punä (11,25). 109. Nach Jaräbodhiya und nach Sausravasa ^) : pavamäno
(II, 239). 110. Nach Kärtayasa: abhi no (II, 588). 111. Nach Märgiyava: pra so (II, 114).
112. Nach Dvaigata, nach Pauruhanmana und nach Häräyana: pra soma de (II, 117).
113. Nach Käksivata und nach Bhäsa*): svädi (II, 39). 114. Nach Padäntasuddhäsuddhiya :
pra SU (II, 124). 115. Nach Surüpottara und nach Rsabha pavamäna: vrsä (II, 153).
116. Nach Prstha: punä (II, 25).
1) N. Siehe 5, 247. ■ 2) N. 3) Anders 7, 236. *) Anders 9, 31.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
93
546
Pr. 2, 2, 2.
118
^^'Etäsv eva kaulmalaisasyasamku ^^^ kli.ivam äskrtam abhi so ^^^ punäväsam
^'^^ausanau säkam ^^^imädhasam ^^^gomatpauskalam ^^*ubhayamväsam ^^^tvämimänavotta-
ram ^^•"ka-Imkänvam äskrtam ^^''' abhisagdhimänavädyam ^^^ ätvädväjam ^^^ yoränitram
131 '
^^"yasas tvamimdrägnirmüsaträ ^^^pibäjamavartah^) "*kä^vam ä mandrair abhinidbanam
'^*yatbämanäjyam "^tvamamgamidhe dvitiyah || *)
1) corr. ojasavaro ^) B: || 2 |1 CU: \\ 10 Ij N: sattre dvitiyah khamdah i|
2, 117—135.
117. Nach Kaulmalabarbisa : derselbe (11,25). 118. Nach Öanku: esa sya (I, 584).
119. Nach Askäranidhanakäiiva: abhi so (11,206). 120. Nach Väsa: punä (11,25). 121.
Nach Ausana: säkam (11,768). 122. Nach Naudhasa: imä (11,957). 123. Nach Paus-
kala: goman (11,961). 124. Nach Väsa: ubhayaw (II, 583). 125. Nach Mänavottara:
tväm i (II, 163). 126. Nach AskäraTiidhanakäi;iva : ka im (II, 1046). 127. Nach Mäna-
vädya: abhi (11,206) und sagdhy (11,929). 128. Nach Bhäradväja: ä tvä (II, 741). 129.
Nach Janiträdya^): yo rä (11,283). 130. Nach Indrayasas: tvam indra (II, 761). 131.
Nach Saträsähiya: agnir mü (11,882). 132. Nach Jamadagner abhivarta: pibä (11,771).
133. Nach Abhinidhanakäijva : ä mandrair (11,1068). 134. Nach Manäjya*): yathä(II,1071).
135. Nach Paurumidha: tvam anga (11,1073).
1) N. 2) Siehe FTN zu 5, 357; 8, 175.
Pr. 2, 2, 3.
•
^^^Atvemdrasutodvawäiyam "'^pratisyaisojarä ^^^srudhyam usas täsvi ^^^pratujyotisam
yat pra gäyatety ^^''äbo^) idam ä bhä ity ausanäny ^*^äsnccä ^*^ tvausaträ ^*^srudhyam
144
pavasväbhiprisistham yad esa pra kosa iti ^^^janasyaitäbokäväni ^*®tosimkaijvaram '*''tam-
tebharam ^^^punächamdasam ekasyäm trtiyah || ^)
M Siehe S. 501 Anm. 4. ») B: Ü 3 || CU: || 11 | N: sattre trtiyah khamdah 1
2, 136—148.
136. Nach üdvawsiya: ä tvä (11,1010) und indra suta (11,96). 137. Nach Jarä-
bodhiya: prati syä (II, 1075) und eso (II, 1078). 138. Nach ^rudhya: usas ta (11, 1081)
und asvi (II, 1084). 139. Nach Vaisvajyotisa, nach dem pra gäyata (1,535) geht: pra tu
(11,27)^ 140. Nach Ausana: abo (11,1096), idaw (11,1099) und ä bhä (11,1102). 141.
Nach Asubhärgava: uccä (11,22). 142. Nach Saträsähiya: tvaw (11,288). 143. Nach
ärudhya: pavasva (II, 676). 144. Nach Vaidhrtaväsistha ^), nach dem esa pra kose (I, 556)
geht: abhi pri (II, 50). 145. Nach Käva: janasya (11,257) und etä (II, 1105) und abo
(11,1108). 146. Nach Kanvarathantara : parito sin (II, 663). 147. Nach Saubhara: tarnte
(II, 230). 148. Nach Mädhucchandasa : punä (II, 25) als ekarca.
1) N.
547
Pr. 2, 2, 4.
^^^Tavähamprsnyekasyäm ^^"apsämärgi ^^^gomänägneyampamktyäw ^^^samtanimdro
^^^gosthah punäpamktyäm ^^^tamtvämärgi ^^^vayamghasamtaui ^^^prahinvächidram ^^'abhi-
nastvästryekasyäm tryamtaw ^^^hinvamtidänäm '^^upocinedam *^°utsovitam ^^^grvijfiiyam
^^^pavamäkanvaram ^^^prasomäbhikaparnaide *^*prasodvihimkädevyaw ^^*svädisavam ^^^pra-
suvaisvämitrasvärakautse caturthah || ^)
1) B: II 4 II CU: || 12 1| N: sattre caturthah khamdah ||
2, 149—166,
149. Nach Prsni: tavähaw (II, 272) als ekarca. 150. Nach Märglyava: apsä (II, 345).
151. Nach Agnes trinidhana^): anupe gomän (11,348) als pankti. 152. Nach Samtani :
indro (11,352). 153. Nach Angirasäm gostha'): punä (11,430) als pankti. 154. Nach
Märglyava: tarn tvä (II, 154). 155. Nach Samtani: vayam gha (11,214). 156. Nach
Acchidra: pra hinvä (11,207). 157. Nach Trinidhanatvästrisäman : abhi no (II, 588) als
ekarca. 158. Nach Idänäw samksära: hinvanti (11,254). 159. Nach Praticinedakäsita :
upo (II, 685). 160. Nach Gamivita: utso (II, 25). 161. Nach Yajnäyajniya : ä jägrvi
(11,707). 162. Nach Kaijvarathantara : pavamä (11,429). 163. Nach Abhika^) und nach
Aidasaupar^a : pra somä (II, 114). 164. Nach Dvihimkäravämadevya : pra so (II, 117).
165, Nach äaisava: svädi (II, 39). 166. Nach Vaisvimitra und nach Svärakautsa: pra
SU (II, 736).
1) N. 2) Anders N zu 5, 183.
Pr. 2, 2, 5.
^^'Etäsv evauruksayam ^^^vrsäharisri ^^^yastesäipmadäväsvasüktiny ^™ayampükautsani
aidam ^''^'uccämitratatasäkalambäny ^''^ausanavairiipe tisrah ^''^sutäsädhraväsve ^'^taväham-
puspadukthamämdaväni vidävasv iti yasya nidhanam ^'^paripriyämärgiyavam inidhanam
^'^purahsuddhiyam aidam ^''usvävaisnavädye pamcamah i| ^)
1) B II 5 II CU: II 13 II N : sattre pamcamah khamdah ||
2, 167—177.
167. Nach Auruksaya: derselbe (11,736). 168. Nach Harisrinidhana : vrsä (11,153).
169. Nach Sämmada, nach Dävasunidhana und nach Asvasükta: yas te (II, 165). 170.
Nach Aidakautsa^): ayarn pü (II, 168). 171. Nach Saumitra, nach Aitata, nach Dhuräsä-
kamasva^) und nach Vilambasauparna^) : ucci (II, 22). 172. Nach Ausana und nach
Vairüpa: tisro (II, 219). 173. Nach Sädhra und nach Syäväsva: sutä (II, 222). 174. Nach
Arkapuspädya^), nach Bärhaduktha und nach Mäcidava, dessen nidhana durch vidävasü
gebildet wird: tavähaw (II, 272). 175. Nach MSrgiyava mit i als nidhana: pari priyä
(11,285). 176. Nach Aidasuddhisuddhiya : puro (11,47). 177. Nach Vaisnavädya: soma
u svä (II, 347).
^) Anders FN zu 9,36. ^) N. ^) N. Anders 5,300; FN zu 6,218.
93*
548
Pr. 2, 2, 6.
^'^Usvävaisnavam dvitiyam ekasyäm trce srucam ^'^asäsomasämädhyardhedara ^^°pa-
vasvaträsadasyavam ^^^parityamvämnidhanam kraumcam ^^^paryüvitam rcy ^^^okosiiiham
all ^^* mriyakaiivaram ekasyäm ^^^trce puspottaram ^^^ vrsäsuktakale ^^''' punobhayatah-
' ■ ' 189
stobham gautaraam -^^^ purastvästrisvärämtam äkäräiptam coccämärgi ^^"^ punädvihiipkäde-
vyagatapuspäijiy ^^^ ayampümadhuscyud ^^^ya-ojipuspottare^) ^^^svädyäsvasüktam ekasyäw
satträpi || ^)
1) corr. °re sasthah 2) B: |1 6 || CU: || 14 ||
2, 178—193.
178. Nach Vaisnavottara^): soma u svä (11,347) als ekarca, nach Yauktasruca:
(derselbe) als trca. 179. Nach Adhyardhedasomasäman : asä (11,358). 180. Nach Träsadasyava :
pavasva (11,366). 181. Nach Vännidhanakraunca: pari tyaw (11,679). 182. Nach Gaurivita:
pary G (11,714) als ekarca. 183. Nach Okonidhana ausniha^): aji (11,715). 184. Nach Kanva-
rathantara: mrjya (11,429) als ekarca. 185. Nach Arkapuspottara: (derselbe 11,429) als trca.
186. Nach Gausükta und nach Säkala: vrsä (11, 153). 187. Nach Ubhayatahstobhagau-
tama: punä (11,25). 188. Nach Sväräntatvästrisäman und nach Akäräntatvästrisäman ^) :
puro (II, 47). 189. Nach Märgiyava: uccä (II, 22). 190. Nach Dvihiipkäravämadevya,
nach Dvaigata und nach Arkapuspa: punä (II, 25). 191. Nach Madhuscyunnidhana :
ayam pG (11,168). 192. Nach Arkapuspottara: ya oji (11,170). 193. Nach Asvasfikta:
svädi (II, 39) als ekarca.
1) N. 2) Anders FTN zu 5,281. 3) Siehe 5,201.
Pr. 2, 3, 1.
^^*Pratnamudvad -^^^upasiksäsapham ^^^imdramvisväleyarn ^^'tamvobharam ^^^tvam-
aipgakakubham ^^^varivahsähiyam ^^"utso 'bhinidhanam kä^vam ^^'^esabrahmäleyam ^"^äskr-
tam tarn vo ^*^^vayaniutväleyam ^"^upadavipavajniyäni ^"^sasusiksäsaphaskale karcau ^"^mat-
syaleyam trce -"'sväsu dhasara uttarayoh kakub ^^^^ätväleyam -"^paripradhanvapauskalam
ekasyäu^) ^^^svädikautsam aide prathamah 1| ^)
^) corr. ekasya'^. 2) b : || 1 || CU: i| 15 |1
2, 194—210.
194. Nach Udvadbhärgava^): pratnaw (11,26). 195. Nach Sapha: upa siksä (II, 111).
196. Nach Käleya: indram visvä (11,177). 197. Nach Saubhara: tarn vo (11,35). 198.
Nach Traikakubha: tvam anga (11,1073). 199. Nach Saträsähiya: varivo (11,41). 200.
Nach Abhinidhanakäiiva : utso (11,25). 201. Nach Käleya: esa brahmä (11,1118). 202.
Nach Askäranidhanakäriva: tarn vo (11,35). 203. Nach Käleya: vayam u tvä (II, 58).
204. Nach Yajnäyajniya : upa (11,1), davi (11,4) und pava (11,7). 205. Nach Sapha:
sa SU (11,446) und nach Pauskala: upa siksä (11,111) als ekarcas. 206. Nach Käleya:
matsya (II, 782) als trca. 207. Nach Kakubuttaranaudhasa : tarn vo (II, 35). 208. Nach
Käleya: ä tvä (II, 1121). 209. Nach Pauskala: pari pra dhanva (11,717) als ekarca.
210. Nach Aidakautsa^): svädi (11,39).
1) Anders 5, 180. 2) Anders FN zu 9, 36.
549
Pr. 2, 3, 2.
^"Sakhäkraumcam ^^^ayam püseti yad^) dvitiyam eväbharam ^^^imdramvisvärmedham
2^* imdriyäliidhiyegäyamtileyam ^^^äyahpuramagnetakamasvam ^^^enä praty u iraä u väm iti
caikaikasmin väradevyasrudhyäni ^^'samdhäv agne vivasveti ca täni ^^* yajfiämahävaiä-
vämitre dvitiyah || ^)
1) corr. ya. 2) B:1|21| CU: || 16 ||
2,211—218.
211. Nach Kraunca^): sakliä (II, 47). 212. Nacti Saubharottara 2) : evä (II, 174)
ebenso wie ayam püsä (II, 168). 213. Nach Närmedha: indram visvä (II, 177). 214.
Nach Käleya: indrä yähi dhiye (11,497) und gäyanti (11,694). 215. Nach Säkamasva^):
ä yah puram (II, 1124) und agne ta (II, 1127). 216. Nach Väravantiya, nach Vämadevya
und nach Srudhya: enä (11,99), praty u (II, 101) und imä u väm (11,103). 217. Nach
Väravantiya, nach Yimadevya und nach Srudhya: agne vivasva (II, 1130). 218. Nach
Mahävaisvämitra : yajnä (II, 53).
1) Siehe 10,113. 2) gjehe N zu 4,111. 3) Anders 7,69. Siehe F zu 7,323.
Pr. 2, 3, 3.
^^^Etäsv eva dairgham ^^"acikrahitam ^^^pavasvavasatkarcah ^^^purojniyam uttare
226
gäyatryäm -^3 yjjjjjjjjpy^gg^^ ^^* banmakimittevite ^^^ sräjsimtljam pavasvämdhi pavasva-
somotsodyautänam ekarcäh präyascittäni || ^)
1) B: II 3 II Cü: 1117 II
2,219—227.
219. Nach Dairghasravasa: derselbe (11,53). 220. Nach Sawhita: acikra (11,392).
221. Nach Vasatkäranidhana : pavasva (11,366) als ekarca. 222. Nach Yajnäyajniya: puro
(11,47), die letzten beiden Verse als gäyatri. 223. Nach Vasatkäranidhana^): vidhum
(II, 1132). 224. Nach Gaurivita: ban ma (II, 1138) und kim it te (II, 975). 225. Nach
Sräyantiya : pavasva (11,366) als ekarca. 226. Nach Andhigava: pavasva soma (11,591)
als ekarca. 227. Nach Dyautäna: utso (11,25) als ekarca.
1) Siehe 9, 145.
Pr. 2, 4, 1.
^^^abhitväkanvaram uttare kakubhäv ^^siipdurnaudhasasyaite^) ^^*^sanahkautsam aidam
^^^utsodhasam ^^^p^rastrce päram abhyastam ^^^yat pura utsah syaite ^34 p^j-odhasam
karcäs ^^^ tamvonaudhasasyaitam ^36 abhipravahsyaitanaudhasam ^^"^ abhitvätvämiddhiväre
^^^tamvodäbhipravahkraumce ^^^'bhitväpurvakanvaram ^*'^tvämitvawhyehikanvabrhad ^*^yad-
yäyadimahävaistambhe prathamah || ^)
1) eorr. °dhasah sy" 2) ß. y i || QU 11 18 jl
550
2, 228—241.
228. Nach Kakubuttarakanvarathantara ^) : abhi tvä (II, 30). 229. Nach Naudhasa
und nach Syaita: indur (11,47). 230. Nach Aidakautsa 2) : sa na (11,23). 231. Nach
Naudhasa: utso (11,25). 232. Nach Abhyastäküpära^): p uro (II, 47) als trca. 233. Nach
Öyaita: puro (II, 47) und utso (II, 25) als ekarcas. 234. Nach Naudhasa: puro (II, 47)
als ekarca. 235. Nach Naudhasasyaita : tarn vo (II, 35). 236. Nach Syaitanaudhasa : abhi
pra vah (II, 161). 237. Nach Viravantiya: abhi tvä (II, 30) und tväm iddhi (II, 159).
238. Nach Kraunca*): tarn vo da (11,35) und abhi pra vah (11,161). 239. Nach Kan-
varathantarädya ^) : abhi tvä (11,923). 240. Nach Kanvabrhat: tväm i (11,159) und tvaw
hy ehi (II, 931). 241. Nach Mahävaistambha^): yadyä (II, 212) und yad i (II, 1146).
1) Anders N zu 4, 122. -) Siehe FN zu 9, 36. ^} = paryäküpära. Siehe 6, 212. *) Anders
N zu 4, 125. 126; 9, 145; 10, 66. ^) Anders 6, 62; NF zu 6, 75. ^} Anders N zu 4, 128.
Pr. 2, 4, 2.
^*^Pibä srudhiti ca tamasam ^^^etäsv eva maräyaw ^**reväwiindräväram ^*^praso-
prasukanvataram ^^^punäpüsäkanvabihad ^^'^abhisosutlsostambhe ^*^tava pura iti tamasam
^^^etäsv eva maräyam -^"imdräyemdoväram ^^Hmamäsitam ^^^asätvästri ^^^yadimdracipriyam
^^*purämbhimdurmahävaisvämitre dvitiyah || ^)
1) B: II 2 II CU: 11 19 II
2, 242—254.
242. Nach Dairghatamasa^) : pibä (11,277) und srudhi (11,1148). 243. Nach
Maräya^): dieselben beiden. 244. Nach Yäravantiya: reväw indra (II, 1154). 245. Nach
Kanvarathantara : pra so (11,117) und pra su (11,736). 246. Nach Kaiiivabrhat : punä
(11,25) und ayam püsä (11,168). 247. Nach Vaistambha ^) : abhi so (11,206) und sutäso
(11,222). 248. Nach Dairghatamasa*): tava (11,272) und puro (11,47). 249. Nach
Maräya: dieselben beiden. 250. Nach Yäravantiya: indräyendo (II, 426). 251. Nach
Äsita^): imam (II, 299). 252. Nach Tvästrisäman : asä (11,378). 253. Nach Vasistha-
priya: yad indra ci (II, 522). 254. Nach Mahävaisvämitra : puräm bhindur (11,600).
1) Anders 4, 129. 130; 5, 71. 295; 6, 249. 253; 7, 136. 285. FN zu 10, 24; N zu 10, 62. 2) Anders
4, 131. 3) Anders FN zu 5, 315; 6, 42; N zu 10, 51. *) Anders FTN zu 6, 113; 6, 170. ^) Anders
N zu 6, 258.
Pr. 2, 4, 3.
^^^Gäyamtisäbhyäsamtvästry ^^^emdrayäkraumcädyam ^^'imam asä gäyam emdrayä ca
vitäni ^^^devahkanvaram ^^^ yajfiäkanvabrhat ^^'^ purovätsapram -^^ janitäjniyaw ^^^sväsu
maräyam -^^tvamdyäwsuddhä ^^*susväpäram karcau ^^^somähpavamtajniyaw ^^^sväsu värä-
dyam ^^''^ janitäsyäväsvam ^^^ prateäaikhamdinam ^®^ govicchyenas ^''^ tarnt vähavaddevy au
^'^rasammärgiyave trtiyah || ^)
1) B: ||3l| Cü: II 20 II
2, 255—271.
255. Nach Abhyastatvästrisäman : gäyanti (11,694). 256. Nach Krauncädya: endra
yä (II, 1157). 257. Nach Gaurivita: imam (II, 299), asä (II, 378), gäyan (II, 694) und
551
endra yä (11,1157). 258. Nach Kanvarathantara : devo (11,863). 259. Nach Kanvabrliat:
yajnä (II, 53). 260. Nach Vätsapra^): puro (11,47). 261. Nach Yajnäyajniya : janitä
(11,293). 262. Nach Maräya: agnim (11,723). 263. Nach Suddhäsuddhiya^): tvam dyäm
(11,368) als ekarca. 264. Nach Aküpära: susvä (11,453) als ekarca. 265. Nach Yajnä-
yajniya: somäh pavanta (11,451). 266. Nach Väravantiyädya : asvam na (11,984). 267.
Nach ^yäväsva^): janitä (11,293). 268. Nach Öaikhandina: pra ta (11,236). 269. Nach
Syena: govit (II, 305). 270. Nach Ihavadvämadevya : tarn tvä (II, 427). 271. Nach
Märgiyava: rasam (II, 428).
1) Siehe F zu 6, 196. 2) giehe T zu 6,263. ») giehe FTN zu 7, 142; 10, 117.
Pr. 2, 4, 4.
^''- Ayäpavävärtraturam ^'^jyotirjägatam varmiasäma ^''^pravat pra kä ^'^äisumudvad
-'^akrämtsämaräjam ^'^'prakärathiyaw ^'^sisumjyotisam ^''^akrämjyotisavätsapre ^^°sripgam
ä ja -^^punäyime 'traiva gorämgirasaw ^^^somiyam etam u tyam iti ^^^provärlham ^^*uhu-
väyidhartähi-uhuväsävisisthe ^^^propämiva ^^^dhartäkramde ^^' 'sävisimänäm nisedhe ca-
turthah II 1)
i) B: i[4|| CU: 1| 21 ||
2,272—287.
272. Nach Värtratura: ayä pavä (11,454). 273. Nach Jägatavarunasäman : jyotir
(11,381). 274. Nach Pravadbhärgava: pra kä (11,466). 275. Nach Udvadbhärgava^):
sisum (11,525). 276. Nach Sämaräja: akränt (11,603). 277. Nach Kutsasärathiya^): pra
kä (11,466). 278. Nach Vaisvajyotisa : sisum (11,525). 279. Nach Vaisvajyotisa^) und
nach Vätsapra: akrän (11,603). 280. Nach Gausrnga: ä ja (11,707). 281. Nach Yäm-
ädya und Yämottara und nach Gorähgirasasäman : punä (11,274). 282. Nach Ayäsomiya:
etam u tyam (11,431). 283. Nach Väräha: pro (11,502). 284. Nach Väsistha*) : uhuväyi
dhartä (11,578) und hä-uhuväsävi (11,666). 285. Nach Apämiva^): pro (11,502). 286.
Nach Väyor abhikranda : dhartä (II, 578). 287. Nach Simänäm nisedha : asävi (II, 666).
1) Anders 5, 180. 2) Anders 4, 156. ^) Anders N zu 7, 100; N zu 9, 83. *) Siehe FT
zu 7, 108. 5) Anders 4, 163. Siehe TN zu 7, 266.
Pr. 2, 4, 5.
^^^Praväjibodhiyam ^^^adarsyätväbhinidhanam känvam ^^"agna-ä-imdrabanmanaipäti-
thäny ^^^achäsräyamtiyam ksudräh || ^)
1) B: [|5|| CU: !| 22 ü
2, 288—291.
288. Nach Jaräbodhiya: pra väjy (11,510). 289. Nach Abhinidhanakänva : adarsi
(II, 865) und ä tvä (II, 741). 290. Nach Naipätitha : agna ä (II, 902), indra (II, 937) und
bari ma (11,1138). 291. Nach Sräyantiya: achä (11,904).
552
Pr. 2, 5, 1.
^^^Sväsu taram enä praty u imä u väm iti ca ^^^tvämidbrhad ^^* abhisomtariksam
^^^yadyävairnpam ^^^pavitramaristam ^^'''pavasvadätharvaijam ^^^piblmahävairäjam ^^^arsä-
ya::ivam ^""imdrobärhadgirarasme^) ^°^ svädorväjiyam ^*^^ pavasvavärsabhistedäv ^"^imdrä-
yemdorevatyab ^°*surüpa rsabha ^"^^ubhe yacchyena ^"^imänubhadram ^^'yastegner arkah
^"^pavasvadesiräm arkas ^'^^tosisthänasamkrtibbargayasäusi ^^"susäsävisotamasorkah ^^^kayä-
taram dasarätrah ^)
») corr. °brhadgirira° 2) ß: |1 6 1| Cü: ü 23 || DE: || 1 1|
2,292—311.
292. Nach Rathantara: abhi tvä (11,30), enä (11,99), praty u (11,101) und imä u
väm (11,103). 293. Nach Bi-hat^): tväm id (11,159). 294. Nach Antariksa: abhi so (II,
206). 295. Nach Vairüpa^) : yadyä (II, 212). 296. Nach Arista: pavitram (II, 225). 297. Nach
Ätharvana: pavasva da (II, 269). 298. Nach Mahävairäja^): pibä (II, 277). 299. Nach Yauva:
arsä (11,344). 300. Nach Bärhadgira und Pärthurasma : indro (II, 352). 301. Nach Räyo-
väjiya : svädor (II, 355). 302. Nach Säkvararsabha und Astedapadastobha*) : pavasva
va (11,366). 303. Nach Revatl: indräyendo (11,426). 304. Nach Raivatarsabha: surüpa
(II, 437). 305. Nach ^yena: ubhe (II, 440). 306. Nach Bhadra : imä nu (II, 460). 307. Nach
Agner arka: yas te (11,165). 308. Nach Sväsiräm arka: pavasva de (11,585). 309. Nach
Devasthäna, nach Samkrti, nach Bharga und nach Yasas: parito si (II, 663). 310. Nach
Dirghatamasorka : susä (11,663) und asävi (11,666). 311. Nach Rathantara: kayä (11,32).
1) Anders N zu 5,17 Anm. 1. 2) Anders TN zu 6,247, FTN zu G,248; 8,216; 8,231; 9,153;
10,102. - 3) Anders N zu 4,171; 8,213. N zu 9,152; zu 10,85. *) Siehe N zu 6,262.
Pr. 2, 5, 2.
^^^Punätaram ^^^abhisomjorüpam ^^■*tosyäm va^iam ^^^arsäpatyasäkvare ^^^yajnä yajjä
ca taram ^^'matsyabrhat ^^^pratyasmaitaram ^^^yajjäprasusvaram caturtham ^^''matsya-
yampüsädvitiyam ^^i g^äsv eva trtiyam ^^-pratyasmaisutäsahprathamam ^^^ asyapratnäm-
bhräjam ^^* vibhrättavaba^memdramiddesräyamtahklrtyam ^^^ imdrakrapurahsräyavikarnam
^^öparisväna äbhräjam ^^''uccägnervratam ^^^mürdhäpurobhäse ^^^taväharptararn ^^''puroji-
brhat ^^^paritastaraw ^^^revatirevatyas ^^^tvamagnebrhad ^^*abhisoparitovärkajambhädyot-
tare ^^^ tadidätrikaräjanadevye ^^^ parisvänahsirämarko ^^''gnetavasadrce lämdaw sarnvat-
sarah iP^)
1) B: II 7 II Cü:|!24|| DE: |1 2 ||
2,312—337.
312. Nach Rathantara: punä (11,25). 313. Nach Anjovairüpa: abhi so (11,206).
314. Nach Ätharvana: parito si (11,663). 315. Nach Apatya und nach ;$äkvaravar;ia :
arsä (11,344). 316. Nach Rathantara: yajnä (II, 53) und yaj ja (II, 779). 317. Nach
Brhati): matsya (11,782). 318. Nach Rathantara: praty asmai (11,790). 319. Nach Ca-
turthasvara ^) : yaj ja (11,779) und pra su (11,736). 320. Nach Dvitlyasvara : matsya (II,
1) Anders 6,33. 2) Anders N zu 4, 187—88; zu 6,223.
553
782) und ayam püsä (II, 168). 321. Nach Trtiyasvara: dieselben (II, 782 und 168).
322. Nach Prathamasvara : praty asmai (II, 790) und sutäso (II, 222). 323. Nach Bhräja :
asya pratnäm (II, 105). 324. Nach Diväkirtya ^) : vibhrät (11,803), tava (11,272), bai;! ma
(11,1138), indram id de (11,937) und sräyantah (11,669). 325. Nach Vikarna : indra kra
(11,806), puro (11,47) und sräya (11,669). 326. Nach Abhräja: pari sväno (11,443).
327. Nach Agner vrata: uccä (11,22). 328. Nach Bhäsa: mürdhä (11,490) und puro
(11,47). 329. Nach Rathantara: tavähau (11,272). 330. Nach Brhat: puroji (11,47).
331. Nach Rathantara: parito (11,663). 332. Nach Revati: revati (11,434). 333. Nach
Brhat: tvam agne (II, 824). 334. Nach Värkajambhädya^): abhi so (II, 206) und nach
Värkajambhottara ^) : parito (11,663). 335. Nach Räjana: tad id ä (11,833) und nach
Vämadevya*) : trika (11,836). 336. Nach Sväsirärn arka: pari sväno (11,443). 337. Nach
Ilända: agne tava (II, 1166) als sadrca.
1) Anders 5, 300; FN zu 6, 218. 219. 220; T zu 6, 221; FN zu 6, 227; FN zu 7, 8. 9. 51; FT zu 8, 223 :
N zu 9, 146. 2) Anders 6,32; FTN zu 9,21. 3) giehe 7,2. *) Anders FN zu 5,322; FTN
zu 7,81; FN zu 7,82; FTN zu 8, 168; N zu 8,202; FN zu 10,84.
Pr. 2, 5, 3.
338 Purovanaw ^^^ svädisirämarko ^*^ 'rsäyastevärsähare ^*^ 'bhitvätvämittarabrhaddvi-
padottare ^^^paryüsunadausaustobhah ^*^ punäsaptaham ekasyäm ^**dhartädirghataniasorko
^*^'yampubhargah ^*^sväsu vatsam ^^''mäbhemabrhad ^^^yastesväsirämarkah ^^^kimidbrhat
^^'^pavateyastevalabhid ekarcau ^^^tvamimdrayasah ^^^purojibhargah ^^^punästhänaw ^^*sväsu
saptahalye ^^^sämani pura imdur ekarca ekähäh || ^)
') B: II 8 II Cü: II 25 II DE:||3||
2, 338—355.
338. Nach Atharvana : puro (11,47). 339. Nach Sväsirärn arka: svädi (11,39).
340. Nach Värsähara^): arsä (11,344) und yas te (11,165). 341. Nach Dvipadottarara-
thantara-): abhi tvä (11,30) und nach Dvipadottarabrhat^): tväm id (11,159). 342. Nach
Sawstobhorka^): pary ü su (II, 714) und nadam (II, 862). 343. Nach Saptaha: punä (II, 25)
als ekarca. 344. Nach Dirghatamasorka*) : dhartä (11,578). 345. Nach Bharga: ayam
pü (II, 168). 346. Nach Nityavatsa ^) : ayä rucä (11,940). 347. Nach Brhat: mä bhema
(II, 955). 348. Nach Sväsirärn arka: yas te (II, 165). 349. Nach Brhat: kim it (II, 975).
350. Nach Valabhid: pavate (II, 123)^) und yas te (II, 165) als ekarcas. 351. Nach Yasas:
tvam indra (11,761). 352. Nach Bharga: puroji (11,47). 353. Nach Devasthäna: punäi
(11,25). 354. Nach Saptaha: tväm id (11,159). 355. Nach Sammilya saptaha'): puro
(II, 47) und indur (II, 48) als ekarca.
^) Anders N zu 5, 189. 358. 2) giehe 5, 17 Anm. 1; 5,81 Anm. 7. 3) Anders 4, 197—198; 7, 15;
10, 25. 4) Siehe FT zu 10, 92. 5) Siehe 2, 411. 417. 431; 4, 200. 230. 231. 234. 235. 240; 5, 186;
6, 34. 130. 189; 7, 37. 115. Anders Ärsbr. II, 6, 10. 6) Anders 8, 209. "^j Siehe N zu 8, 19; 8, 228.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 94
554
Pr. 2, 5, 4.
^^^Äjyadohäni pratilomäni pra sunväyaw so tisro väca iti ^^'sräyakiti ^^^sväsu ras-
raam ^^^asvavratam abhi väji ^^"vyälirtisämäni pamca bhür bhuvah svah satyam purusa
361 ■
iti svarnidhane cäyampütamasah karcah ^'^^srinästliänam^) ^^^tisrognerarkah ^'^*paripradhan-
vadirghatamasorko ^^^'bhitvävrsabhataram ^^^yajjäbrhad ^^'abhi pri visä pavitram dhartä
iti stobhä dviridacaturidasadidästedäni ^^^punävanam ^^^paripriyäsväsirämarkah ^''"sutäbvhat
^■^^purovärkajambhädyam ^''^äsomämtariksam ^'^abhisovanam ^''*agnimvoväjiyaw ^''^svädy-
agnerarko ^''^dviryamdirghatamasorkah ^''''^parisväpayo 'hinäh || ^)
1) Siehe S. 601 Anm. 4. 2) ß: U I CU: || 26 |1
2, 356—377.
356. Nach Ajyadoha in umgekehrter Reihenfolge: pra sunvä (11,124), ayau so (II,
821) und tisro väca (II, 209). 357. Nach Samkrti: sräya (IL 669). 358. Nach Pärthu-
rasma: svädor (11,355). 359. Nach Asvavrata: abhi väji (11,1193). 360. Die fünf vyä-
hi'tis: bhür bhuvah svah satyam purusah mit svar als nidhana. 361. Nach Dirghata-
masorka: ayam pü (II, 168) als ekarca. 362. Nach Devasthäna: sripa (II, 664). 363. Nach
Agner arka: tisro (II, 219). 364. Nach Dirghatamasorka : pari pra dhanva (II, 717).
365. Nach Rathantara: abhi tvä visabha (II, 81). 366. Nach Brhat: yaj ja (II, 779).
367. Nach Dvirida-, Caturida-, Sadida- und Astedapadastobha^) der Reihe nach: abhi pri
(11,50), vrsä (11,171), pavitram (11,225) und dhartä (11,578). 368. Nach Atharvaua :
punä (11,25). 369. Nach Sväsiräm arka: pari priyä (11,285). 370. Nach Brhat: sutä
(11,222). 371. Nach Värkajambhädya^): puro (11,47). 372. Nach Antariksa: ä soma
(11,1039-). 373. Nach Ätharvaija: abhi so (11,206). 374. Nach Räyoväjiya: agnim vo
(11,569). 375. Nach Agner arka: svädi (11,39). 376. Nach Dirghatamasorka: dvir yam
(11,680). 377. Nach Payas: pari svä (11,443).
i) Anders FTN zu 6, 279. 2) Anders 6, 32.
Pr. 2, 5, 5.
^'^Mäbhemataram ^'^ agnimtammahenahprativäjiyäny ^^" abhipriyädirghatamasorka
^^^utsobhargah ^^^paridhinätharvanaw ^^^srlnamtastamasah ^^*parityawsamkrty ekarcah^)
^^^punäyasah ^^^ purojambhottaram ^^'utsahsawsarpa uttamo ^^^ 'bhipravädyam ^^^puro-
dvitiyau satträni || ^)
1) corr. ekarcäh; denn von 381, 382, 383 ist das selbstverständlich. -) B: || 5 || CU: li 27 ||
2, 378—389.
378. Nach Rathantara: mä bhema (II, 955). 379. Nach Räyoväjiya: agnim tarn
(II, 1087), mähe no (II, 1090) und prati (II, 1093). 380. Nach Dirghatamasorka: abhi priyä
(II, 50). 381. Nach Bharga: utso (II, 25). 382. Nach Atharvana: paridhiw (II, 272). 383.
Nach Dirghatamasorka : sriijanto (II, 664). 384. Nach Samkrti : pari tyaw (II, 679) als
ekarca. 385. Nach Yasas : punä (II, 25). 386. Nach Värkajambhottara : puro (II, 47).
387. Nach Sawsarpottama^): utso (11,25). 388. Nach Sawsarpädya: abhi pra va (II, 161).
389. Nach Sawsarpadvitiya : puro (II, 47).
^) Siehe FN zu 5, 300.
555
Pr. 2, 5, 6.
^^"Tamvovanam ^^^abhipravanam vrsä caikavrsam ca ^^^punäsvinorvratam ^^^pura
uttaram ^^*etäsv eväpämvrate ^^^punägavämvrataw ^^^svädyuttaram ^^'enäpratyu-imä-uväm-
agnevivasvattrikadrukesu brhad ^'^^agnevivasvattaram ^^^pratnawsakhätaurasravase pratilome
*°"yämam äyam gauh präyascittäni || ^)
1) B: i|.6|i CU: [] 2811
2, 390—400.
390. Nach Atharvaiia: tarn vo (11,35). 391. Nach Ätharvana, nach Vr§an und nach
Ekavrsa: abhi pra (11,161). 392. Nach Asvinor vrata^): punä (11,25). 393. Nach As-
vinor vratottara 2) : puro (II, 47). 394. Nach Apäm vrata: dieselben (II, 25 und 47).
395. Nach Gaväm vrata ^): punä (11,25). 396. Nach Gaväm vratottara: svädi (II, 39).
397. Nach Brhat: enä (II, 99), praty u (II, 101), imä u väm (II, 103), agne vivasvad (II, 1130)
und trikadrukesu (11,836). 398. Nach Rathantara: agne vivasvad (11,1130). 399. Nach
Taurasravasa in umgekehrter Reihenfolge: pratnau (11,26) und sakhä (11,47). 400. Nach
Yäma: äyam gauh (11,726).
») Siehe 8, 84. 2) Anders FN zu 6, 212. S) Anders 5, 301.
Pr. 2, 5, 7.
*°^Yajnemdurekarcahsakhäyodhäbrhad dvih sakhä trih pari tamduryodhä dvau dvau
pädau dvir abhyasyet *°^punätarani utsah pratnam dvir abhyastam *°^ abhitvätarabrhat
^^^tvämidbrhattaram *°^tvämitvawhyehijambhaw ^^^sväsu hrasvä ^'''yad imdra yeti ca *°^yad-
412
yäyadimdrayämtarikse *"^sväsu sabhah ^^''srudhi havam iti ca *^^trikaprosuvatsätisamgo yad
imdremdrä yähi *^^punäpnsäjambhädyam *^*abhisohrasvä *^^sutäsohrasvämtarikse *^^tava
pura iti vairäja rsabhaw *^'sonia-usväpavasvavatsäs *^^tayor evätisamgah ^^^prasoprasu-
taram *^*^punäpiisäbrhad ^-^abhisosutäsorüpe *^-tava pura iti mahäräjam *^^pari svärevatyo
*^*'bhisosutätaram ^^^tavabrhat *^^soma-usväpavasvataram ^^'mrjyasoraäbrhat *^^pavasva-
sreyah ^^^sutäso 'ristam *^°agna-äyähyamtariksaw *^^hotäramvatsä *^^akrämtamasah *^^so-
ma-usväpavasvasimäh ksudrä iti || ^)
') B: II 7 II iti dvitiyah prapäthakah || Cü: || 29 || iti (C: puspasütre) dvitlyah prapäthakah ||
2, 401—433.
401. Nach Brhat: yajiiä (11,53), indur (11,48) als ekarca, sakhä (11,47) und yo dhä
(II, 48) ; von sakhä (II, 47) sollen zweimal, von pari (II, 48) dreimal, von tarn dur (II, 49)
und yo dhä (II, 48) zweimal je zwei Worte wiederholt werden. 402. Nach Rathantara : punä
(II, 25), dabei utso (II, 25) und pratnaw (II, 26) zweimal wiederholt. 403. Nach Rathan-
tarabrhat: abhi tvä (11,30). 404. Nach Brhadrathantara^): tväm id (11,159). 405. Nach
Värkajambha^): tväm i (11,159) und tvau hy ehi (11,931). 406. Nach Hrasvävairüpa ^) :
yadyäva (II, 212). 407. Nach Hrasvävairüpa : yad indra yä (II, 1146). 408. Nach
1) Anders N zu 5, 17. '^] Anders FN zu 6, 168. 169; FN zu 7,48. 78. 209. 314. 3) Anders FN
zu 6, 115. N zu 6, 247; 10, 102.
94*
556
Antariksa: yadyä (II, 212) und yad indra yä (II, 1146). 409. Nach Vairäjarsabha^) :
pibä (11,277). 410. Nach Vairäjarsabha^): smdhi havam (11,1148). 411. Nach Nit-
yavatsa^): trika (11,836) und pro sv (11,1151). 412. Nach Atisaiiga: yad indra (II, 522)
und indrä yähi (II, 496). 413. Nach Värkajambhädya*): punä (II, 25) und ayarn püsä
(11,168). 414. Nach Hrasvävairüpa : abhi so (11,206). 415. Nach Hrasvivairupa ^) und
nach Antariksa: sutäso (II, 222). 416. Nach Vairäjarsabha : tava (II, 272) und puro (II, 47).
417. Nach Nityavatsa^): soma u svä (11,347) und pavasva (11,366). 418. Nach Atisahga:
dieselben (II, 347 und 366). 419. Nach Rathantara: pra so (II, 117) und pra su (II, 124).
420. Nach Brhat: punä (11,25) und ayam pusä (II, 168). 421. Nach Vairüpa''): abhi so
(11,206) und sutäso (11,222). 422. Nach Mahävairäja ') : tava (11,272) und puro (11,47).
423. Nach Revati: pari svä (11,443). 424. Nach Rathantara : abhi so (II, 206) und sutäso
(11,222). 425. Nach Brhat: tava (11,272). 426. Nach Rathantara: soma u svä (11,347)
und pavasva (11,366). 427. Nach Brhat: mrjya (11,429) und somä (11,451). 428. Nach
Sreyas: pavasva (11,1160). 429. Nach Arista: sutäso (11,222). 430. Nach Antariksa:
agna ä yähy (II, 902). 431. Nach Nityavatsa ^) : agniw hotäram (II, 1163). 432. Nach
Dirghatamasorka : akrän (II, 603). 433. Als Simäs : soma u svä (II, 347) und pavasva
(II, 366).
1) Anders FTN zu 10, 69. 2) Anders 4, 229. 3) Siehe 2, 346 und Anm. ^) Anders FN zu 5, 120 ;
6, 32. 123; FTN zu 9, 21. &) Anders FN zu 5, 300. ^) Anders FTN zu 5, 330; N zu 9, 87. '^) Anders
N zu 5, 361 und 6, 84. 106. 170.
Pr. 3, 1, 1.
^Tälavyam^) äyi^) yad vrddham avrddharn prakrtir^) ^e-i-ai-ity etäny*) ^äyipräp-
tam oyibhavati^) hisabda evähisaubharämahiyavayor ehimihavaddaivodäse tvawhikaulma^)
^ekäras^) ca prakrtipräpta'^) aibhavatihavaddaivodäse ^punas cävrddham apy äyibhavatisäna
nvatare^) stäve pavainte^) kraumce vaso nireke 'bhinidhane^*^) ''yad vrddham prakrtir^^)
bhavati tasya grahanam 'nidhane hisisthaw sarvatra na jinam vrsätanini^^) sisum^^) tisro-
hite^*) ca vi pratnampijaye^^) bhir na tvesomajaye nim ä yastehite mam adri paritäyäm
mänajayayor^^) visad imdromasamtanini ^''') |.^*)
1) PT: atha tä° P hierzu am Rand: Harih om | ä-ibhävah prakrtibhävah |] N: athoha ä-ibhävädayo
bliävä ucyante tälavyeti | ^) Siehe S. 527 und Anm. ■^) BNU: °krty. "*) P: "ni tälavyäni.
5) PT: °male N: »mala. ^) N: ekäksaras. "') PT: °te. ») pTN: kanva ° 9) om. N.
10) PN: abhi° i') B: »ti. i-) PTN: °äsainta° ^3) Von hier ab bis väsve (Pr. 3, 1,2) fehlt der
Text bei N. i*) P: °ro samhi» ^5) P: °pTyüja° ^6) PT: °navajao i^) PT: omadäyäm
sani° 1*^) BP: || 1 „ T: prathamakhamdah j N: prathamah||
3,1-7.
1,^) Die vrddhierte Form^) eines tälavya^) erscheint als äyi^). Die unvrddhierte
Form^) ist die Grundform^).
1) Zitiert von Säy. Einl. z. Sv. S. 39. 2) jj. trimätram ; Siehe Rktvy. 44. 3) siehe 3, 2.
N: tälusthänebhavana I Siehe Rktvy. 5. ^} Siehe S. 527. N: gatimän stobho bhavatity arthah |
vrddhänäm udäharanäni: uccä tä3i (11,22) | enä vä3i (11,24) | abhi stomä-ih (11,957) | ä-isä (11,30) |
N: svare pare gatilopah: Vor folgendem Vokal fällt die gati (yi bezw. i) aus. Siehe § 7: gati. ") N:
trimätrarahitam | ^) N: na vikäram präpnotlty arthah |
557
2. Es gibt (vier) tälavyas: e, i, ai, i^).
1) N: etäny aksarä^i tälavyäni bhavantiha granthe nänyäni | Siehe Rktvy. 241, Sämatantra VI,
2, 8: fol. 5*» und Sämatantrabhäsya fol. 35^.
3. (Das i) des Wortes bi wird über äyi zu oyi nach Saubbarottara und Amahiyava
in evä hi (II, 174)^), nach Ihavaddaivodäsa in ehim (II, 75)^) und nach Kaulmalabarhisa in
tvaw hi (11,931)=*).
1) T: eväho asi | N: evä 3 ho 3 asi | Zum Ausfall des yi siehe 3, 1 Anm. 4. 2) -p: aiho imäsyä |
N : aiho imä u 3 syä | 3) T : tuväm ho ehi | N : tuvä 3 m ho 3 ehi |
4. e als Grundform wird zu ai nach Ihavaddaivodäsa (in dem eben genannten^)
ehim 11,75)2).
1) 3,3. N: cakärät | 2) NT: aiho im°
5. Ferner erscheint aber auch^) unvrddhiertes (tälavya) als äyi^), (und zwar i) nach
Kai^varathantara in isäna (11,30)^) des prastäva*), (e) nach Krauncädya •^) in pavante (II,
451)^) des prastäva und nach Abhinidhanakäuva'^) in (ke von) vaso nireke (II, 215)^).
1) In gegensätzlicher Anknüpfung zu 3, 1. 2) N; cakärät tälavyara ekärädikam punar ä-ibha-
vati I T zieht ,punas ca' zum vorhergehenden Sütra. ^) NT : ä-isäna i '^) N : zum zweiten Vers.
5) N: Krauilca. 6) N: pavauho tä-i | '^) N: Abhinidhana. ^) N: nä 234 ire kä | T: ka |
Siehe 3, 1 Anm. 4.
6.^) Vrddhiertes (tälavya) erscheint in der Grundform 2): Darauf^) wird von hier ab^)
alles bezogen.
^) gilt bis 4,242. N: caturthädhyäyasamäptiparyantam | '^) 'N: na vikäram präpnotity arthah |
3) als adhikära.
7. Stets (ein) in einem nidhana auf dem hisi-Typus (stehendes tälavya)^). Ausge-
nommen sind: Nach Sarntani des mit vrsä (II, 153) beginnenden Gesanges jinam (II, 154)-);
nach Samhita des mit tisro (11,219) beginnenden Gesanges sisum (11,220)^); nach Yau-
dhäjaya des mit pratnam pi (II, 844) beginnenden Gesanges vi (-svä II, 846)*) und des mit
tve soma (II, 856) beginnenden Gesanges bhir na (II, 857)^); nach Sawhita des mit yas te
(II, 165) beginnenden Gesanges nim ä (II, 167)^); nach Mänavottara'^) und Yaudhäjaya des
mit parito (II, 663) beginnenden Gesanges mam adri (II, 663)^); nach Sarntani des mit
indro ma (11,352) beginnenden Gesanges visat (11,352)^).
^) T: nach Trinidhanäyäsya : säsi | däsi i priyäm ! säsi (11,25) | ^j N: im nidhana des zweiten
Verses: jä2 34inäm | ^) N: im nidhana des zweiten Verses: sä234isüm | T: sä-isum I *) N: im
nidhana des dritten Verses. NT: cä vä-i 1 ^) N: im nidhana des zweiten Verses. NT: bhä-irnä |
^) N: im nidhana des dritten Verses. NT: nä-imä | ''') T : Mänava. ^) NT: mam adrä-i | '^) N;
im nidhana des ersten Verses. NT: vä-isät 1
Pr. 3, 1, 2.
^Yaudhä deva stäve ^sane sidemdur rsir yenä ^^'devye khinäm ^^dhase 'bhi su dhe
rin na ^^sawhite yonini drone sarvatra parsi ^^saphe pit^ä stäve kramin nä e ^*skale tä i
sa i vida^) imdro'psujit sarvatra nämtyodvawsiyasrudhyajaräbodhiyesu^) ^^väsve^) jiti snathi
ghaji yovrddhäd di sarvatra na kärtayasopadraväyäsyasedhasomasämasädhresu*) sväci ^^dhi-
1) BUN: °de P: d 2) p. nodvawsTyäjyasru ° 3) giehe Pr. 3, 1, 1 Anm. 13. *) P: »syanise"
558
gave gbaji na stäve 'bhi^) ^''käve dhi ra tärty adhi trtiyäyäm ^*jniye pa^) pri^) sarvatra
sisam däse Jesu*) ^^närme^) ma i dabhir vyäbhis^) ti äü') hmärii ^^kätive taved yamti
yamti^) prathamah || ^)
^) corr. abhi. ^) corr. pra. ^) corr. prii^. *) om. N. ^) P: °medhe ^) om. P.
•?) P: sanpra. ^) om. PU. '•^) B: j 1 D: 43 1 1 1| C: 43 | 2 jl Die erste Ziffer bei D und C gibt die
Anzahl der Abteilungen (pada) an, in die, nach D und C, das betr. Kapitel abzuteilen ist. U: [j2|| N:
dasarätre prakrtibhävasya prathamah jj
3, 8—20.
8. Nach Yaudhäjaya: deva (11,25)^) des prastäva^).
1) N : vrddho 'pi devasabdah prakrtir bhavati | 2) N : des zweiten Verses.
9. Nach A^usana: sida (11,27), indur (11,28), rsir (II, 29)^), yenä (II, 29)^).
*) N: ärsTh | ^) gäna-Form.
10. Nach Vämadevya : khinäm (II, 34).
11. Nach Naudhasa: abhi (11,35), su dhe (11,35), rim na (11,36).
12. Nach Sauhita: yonim (11,40); stets^) drone (11,40); parsi (11,41).
1) N : sarvasämasu I
13. Nach Sapha (11,43): pitvä (11,43) des prastäva, kramid (11,43), nä e (11,43).
14. Nach Pauskala: tä i (11,44); sa i (11,44); vide (11,45); indro (11,46); stets
apsujit (II, 46. 97), ausgenommen nach Udvawsiya das (zweite) am Ende stehende apsujit^),
nach Srudhya und nach Jaräbodhiya.
^) N : des zweiten Verses.
15. Nach Syäväsva: jiti (II, 47)^) ; snathi (11,47); ghaji (11,47); di (11,47) nach
vrddhiertem yo stets ^) mit Ausnahme des upadrava von Kärtayasa^), von Aidäyäsya*), von
Nisedha^), von Somasäman^) und von Sädhra^); sväci (11,49)®).
^) Und zwar die zweite Silbe, nach Sv. III, 133. Dagegen N: jitisabdau prakrtau | '■') N: z. B.
nach Nänada im ersten Vers: yo di | ^) N: yo dä6ä | '*) N: im zweiten Vers: yo dä-i i ^) N: yo
dä-i I ^) N: yo dä-i | '^) N: yo dä-uvä | ^) gäna-Form.
16. Nach Ändhigava: ghaji (11,47) ausgenommen im prastäva^); abhi (11,49).
^) des zweiten Verses.
17. Nach Käva: dhi^) ra (11,50); tärti (11,51); adhi (II, 52) 2) des dritten Verses.
1) N : brhannädhi 1 ^) 'S: ädhiträ-ipä |
18. Nach Yajnäyajniya : pa pri (II, 53) stets, sisam (II, 53)^), däse (11,54), jesv (11,54).
^) N: des zweiten Verses.
19. Nach Närmedha: ma i (11,60), dabhih (11,60), vyäbhir (11,61), ti sü (11,61),
hmäni (II, 61).
20. Nach Käuva: taved (11,70), yanti (11,71).
559
Pr. 3, 1, 3.
^^Kakse sute ^^rätridäse^) si^) ^^ rätripäre ^) kürmim ^*ärsabhe mä kim ^^gäre
bhayin na ni gobhis tväsmin*) ^^saumedhe taye huve nidhanayoh ^'kautse rae§u mani
^^yaudhä deva ^^saphe sy ^''aidäyäsye^) sasi dasi nodgithädau devo dvitiyah || ^)
1) P: däse 2) p. (jtii barhisl 3) gQ ß und N; P: päre (= 1,20). '^) P: tvasmin
5) P: aiddam ä° «) B: |1 2 || C: H 16 1 3 ll D: ll 16 | 2 |1 U: i| 3 || N: dasarätre prakrtibhävasya dvitiyah
khamdah || T : dvitiyah |i
3, 21—30.
21. Nach Srautakaksa: sute (11,73).
22. Nach Rätridaivodäsa ^) : si (11,75).
1) Siehe 1, 19 Anm. 1.
23. Nach Rätryäküpära : kürmim (II, 79).
24. Nach Ärsabha : mä kim (II, 82).
25. Nach Gära : bhayin (II, 84), na ni (II, 85), gobhih (II, 86), tväsmin (II, 86).
26. Nach Saumedha: taye (11,93) des nidhana^), huve (11,94) des nidhana^).
1) zum ersten Vers. ^) zum zweiten Vers.
27. Nach Kautsa : mesu (II, 96), mani (II, 97).
28. Nach Yaudhäjaya : deva (II, 117).
29. Nach Sapha : si (II, 122).
30. Nach Aidäyäsya: sasi (11,25); dasi (11,25); devo (11,25) ausgenommen im An-
fang des udgitha^).
1) zum zvreiten Vers.
Pr. 3, 1, 4.
^^Sisthe^) si pr thivim si ma esi^) ^^syaite träni ^^chamdase gahi nämtye^) ti ve*)
^*smate ve pürvam sthäbhir na dhe ^^samkuni mahi ^^kraumce 'bhi ^'yäme pürvi ^^daw-
stre patim dvitiyam abhi ^^stambhe^) dade vovit sarvatra nämarüpamitravilambesu *°madge
mani *^samkrose ca i vahnis tim bra^) mani dhena vasti made *^stambhe svabdi *^rave
sati **sthauhe ti ka yamtis tvtiyah || ')
') P: väsisthe 2) p. aid ») P: «yas *) P: vo &) p. ksustambhe ^) P: brahma '') B:
ii 3 II C: II 30 I 4 II D: II 30 I 3 II PU: || 4 || T: trtiyah || N : dasarätre prakrtibhävasya trtiyah khamdah ||
3,31—44.
31. Nach Väsistha: si py (11,156); thivim (II, 156) i); si ma (11,157); esi (11,157)^).
^) und zwar, nach N, vlm. 2) und zwar, nach N, das e.
32. Nach Syaita: träni (11,162).
33. Nach Mädhucchandasa : gahi (11,163), wenn es nicht am Ende steht ^); ti ^e
(11,164)2).
1) wie im nidhana zum ersten Vers. ^) und zwar, nach N, sowohl ti als auch ve.
34. Nach Hävismata: das erste (der beiden) ve (11,166); sthäbhir (11,167); na dhe
(11,167).
35.1) Nach Öanku: mahi (11,42).
1) = 3, 142.
560
36. Nach Krauncottara^): abhi (II, 170).
^) N: Trtiyakraunca.
37. Nach Yäma: pürvi (11,172).
38. Nach ħtädausträdya : das zweite patim (11,177); abhi (11,178).
39. Nach Ksullakavaistambha : dade (11,22); vovit (11,23) stets, ausgenommen nach
Amahlyava, Vairüpa, Saumitra und Vilambasauparna.
40. Nach Paurumadga : mani (II, 206).
41. Nach Samkrosa: ca i (11,209), vahnir (11,209), tim bra (11,209), man! (11,209),
dhena (11,210), vasti (11,211), made (11,211).
42. Nach Vaistambha: svabdi (11,215).
43. Nach Raurava: sati (11,217).
44. Nach Pästhauha: ti ka (11,219), yantlr (11,220).
Pr. 3, 1, 5.
^^Saukte sriye *^tvästri sakhe *''prama tävne dyumni^) bhavi bhir-) *^hänvarne sa-
him ditha patni^) *^rascye*) purdhy^) asi pyusim ^"dawstre ve dhani ^^save ve pürvam
pari te di ^^sähiye vipram dhruve ^^soke muiim oji karne svino®) yadi') ^*prsnini sya^)
dvi stäva^) ^^aurnayave yäti mähi ^^hatke vaw hi na vi stäve •'''sädiye vaty^'*) agre^^)
'bhi^^) ^^vätsapre vate da vir ^^) eti räni ^^saimdhuksite naptre caturthah || ^*)
1) P: «nir 2) ßPUN: bhih 3) BPUN: nih *) P: °cyes 5) BPÜ: °dhi 6) BUN: "nah
1) corr. yadi «) P: yasya. 9) BPUN: stäve i«) BUN: °ti ") corr. agne ^^) BUN: abhi
18) BU: "ih 14) B: II 4 II C: II 37 I 5 II D: II 37 I 4 II Pü: || 5 I| T: caturthah || N: dasarätre prakrtibhävasya
caturthah khamdah ||
3, 45—59.
45.1) Nach Saukta: sriye (11,507).
1) = 4, 10.
46. Nach Tryantatvästrisäman : sakhe (II, 224).
47. Nach Pramawhisthiya : tävne (II, 228), dyumni (II, 229), bhavi (II, 229), bhir (II, 229).
48. Nach Härivari;a : sahim (II, 230), ditha (II, 231), patni (II, 232).
49. Nach Tairascya: pürdhi (11,233), asi (11,233), pyusim (11,234).
50. Nach Ästädawstrottara: ve (II, 272) i), dhani (11,273).
1) und zwar beide ve.
51. Nach Äbhisavottara : das erste (der beiden) ve (II, 272), pari (II, 272), te di (II, 273)^).
1) und zwar, nach N, te.
52. Nach Satrasähiya: vipram (11,274), dhruve (11,275).
53. Nach Traisoka: murim (11,280), oji (11,280), karne (11,281), svinah (11,281),
yadi (II, 282).
54. Nach Prsni: sya dvi (11,284) des prastäva^).
ij N: zum dritten Vers.
55. Nach Aurnäyavottara : yäti (II, 285), mähi (II, 286).
56. Nach Brhatka: vau hi (11,288); na vi (11,289) des prastäva^).
1) N : zum dritten Vers.
561
57. Nach Äti.sädiya: väti (11,290), agre (11,290), abhi (11,291).
58. Nach Vätsapra: vate (11,293), davih (11,294), eti (II, 294) i), räni (11,295).
^) und zwar, nach N, e, nach der Ausgabe (Sv. III, 569) e und i.
59. Nach Saindhuksita : naptre (II, 296).
Pr.3, 1,6.
eopj-iya imdra jyesthaw^) hari bravi tsur imda^) ^^vite he sa ^^dhryaäve trbhir^)
yeva pe go ^^vämre mamdi ^*[ylni dhryasve täny agnes*) trinidhane mamdi ca]^) ^^saisa^)
yüwsi pati pürvam nä pi ^^vane spatih'') ^''krose priyä trlni te sarvatra vivrtam^) akära-
pratyayam na marmrjyamte hite pavate däsaspatye ^^pärthe jabhri sarvatra ^^däsaspatye
rätiw säkhi '^'^samjaye dyavi '^mitre^) krte cite syave 'si pürvam '^ mahämitre gahi hari
'^kraumce covi^'^) sarvatra pamcamah 1| ^^)
1) P: °tha 2) p. im 3) B: obhih ^) P: äg° 5) om. n, 6) pjj. ^aisave 7) BP:
syatih ^} B: vivrttam ' ■') P: «tra ^O) B: °vit ") B: || 5 |1 C: || 29 1 6 ll D: || 29 i 5 1| U: || 6 ||
T: pamcamah 1| N: dasarätre prakrtibhävasya pamcamah khamdah | om i|
3, 60—73.
60. Nach Vasisthapriya: indra (II, 299), jyestham (II, 299), hari (II, 300), bravi (II, 301),
tsur inda (II, 301).
61. Nach Gaurivita: he sa (11,304).
62. Nach Änüpavädhryasva : trbhir (11,347), yeva (11,347), pe go (11,348).
63. Nach Yämra : mandi (II, 348).
64.^) Nach Agnes trinidhana : dieselben Fälle wie nach Änüpavädhryasva^), außerdem
mandi (II, 348).
^) = 4, 81. om. N. 2) 3^ q2,
65. Nach 5aisava: yüwsi (11, 350) ; das erste (der beiden) pati (II, 351); nä pi (II, 351).
66. Nach Cyävana : spatih (II, 362).
67. Nach Erosa: priyä (11,363); trini (11,365); te (11,365) stets, wenn ein nicht
(durch Sandhi mit diesem te) verbundener a-Laut folgt ^). ausgenommen 2) nach Sawhita:
marmrjyante (II, 393) und nach Däsaspatya : pavate (II, 370).
^) N : vrddhasya tesabdasya sarvasämasu prakrtibhävah | vivrte tesabdena saha na samdhipräpte |
etädrse 'käre pratyaye sati | 2) ]\f. tekärasya na prakrtih |
68. Nach Pärtha: jabhri (11,368) stets.
69. Nach Däsaspatya: rätim (11,369), säkhi (11,370).
70. Nach Samjaya: dyavi (II, 372).
71. Nach Saumitra: krte (II, 375), cite (II, 375), syave (II, 375), das erste (der beiden)
asi (II, 376).
72. Nach Mahävaisvämitra : gahi (11,378), hari (11,379).
73. Nach Gäyatrikraunca : covi (11,427) stets.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 95
562
Pr. 3, 1, 7.
'*Rayiw ramdlire ''^nvasi rayiw ru^iasämni^) '^bhir vaiptiye ''visve 'si^) nidhane
danvate prathame pari tre so sarvatrove^) sali*)pi dvitiye kavis^) tuve^) sve sa sah*)py
asi trtiye '^dirgha imdra ä yena mi '^kärnasravasa iva ®**vite re sarvatra *^kraumce dhiyäh
^^snausthe süni jütiw süni ^^gürde stha di sasthah || ')
i) P: varuna° 2) gp^. asi 3) N: °tra tuve *) B: sas ^) B: «vih 6) ß: uve ') B :
II 6 II CD: II 24 I 6 il U: ü 6 il T: sasthah II N: dasarätre prakrtibhävasya sasthah khamdah ■
3, 74—83.
74. Nach Auksi.iorandhra : rayim (II, 429).
75. Nach Varunasäman: nvasi (11,429), rayim (11,429).
76. Nach Väravantiya i) : bhir (11,434).
^) N : Väravantlyottara.
77. Nach dem ersten Vaidanvata: visve (11,445)^); asi (11,445) des nidhana^); nach
dem zweiten^) Vaidanvata : pari (II, 443) ; tre so (II, 443) stets ; uve (II, 445) ; sah pi (II, 445) ;
nach dem dritten^) Vaidanvata: kavir (II, 444); tuve (II, 445); sve sa (II, 445); sah pi
(11,445); asi (11,445).
') und zwar, nach N, sve. ^) zum dritten Vers. ^) Da ein „zweites Vaidanvata* sowohl
oben im Text (1,80) als in der Ausgabe (Sv. IV, 64 ff.) fehlt und ferner die hier für das , dritte Vaidan-
vata" gegebenen Regeln völlig mit dem vierten Vaidanvata der Ausgabe übereinstimmen, so ist zweifel-
los hier statt „zweites* und „drittes* zu lesen: „drittes* und „viertes*.
78. Nach Dirgha: indrah (11,447), ä yena mi (11,447)^).
^) N : atra yekäramikärau prakrtih i vikalpe 'pi tathaiva |
79. Nach Kärriasravasa : iva (11,449).
80. .Nach Gaurivita: re (II, 451) stets.
81. Nach Krauiaca^): dhiyäh (11,451).
') also, nach 1, 83, Vännidhanakraunca und Aidakraunca.
82. Nach Snaustha : süni (II, 454) ; jütim (II, 454) ; süni (II, 455).
83. Nach Gürda: stha dl (11,459).
Pr. 3, 1, 8.
®* Taniparnaküliye§u nve vi^) ^^^vatare^) sasi pürvam '^^yäsye^) sasi dasi priyaw
sasy*) ^'abhyamte vane sute reke svabdl kanve darsi ^**khänase^) sahim abhyäse mäne^)
*^maukse sthäbhih ^"särkara ivodgithe varmi ^^plave ni si samy') abhi ya vi ^^kärtayase
ti vo yitnave ^^havise yähi ^*vätse trä hi ^^vimke sti vi vi ^^rüpe^) pavi tava^) imdo
piyü sarvatra saptamah || ^^)
i) P: ca 2) p. kanva° 3) P: äyä° ^) BP: sasi '">) P: vaikhä° ") BP: «no '') BN:
sami 8) N: vairü« •^) BN: tave i») B: [j 7 || C: Ij 33 | 7 || D: || 34 | 7 |! T: saptamah || N: dasarätre
prakrtibhävasya saptamah khamdah ||
3,- 84— 96.
84. Nach Samtani, nach Aidasauparna und nach Rohitaküliya^): nve vä (II, 154).
^) N: Rohitaküliyottara.
85. Nach Kanvarathantara: das erste (der beiden) sasi (11,25).
563
86. Nach Dvinidhanäyäsya : sasi (11,25), dasi (11,25), priyam (11,26), sasi (11,26).
87. Nach Abhinidhanakänva : vaije (II, 214), sute (11, 215), reke (II, 215), svabdi
(11,215), kaiive (11,216), darsi (11,216).
88. Nach Vaikhänasa : sahim (II, 506) der Wiederholung ; mäne (II, 506).
89. Nach Daksanidhanamauksa ^) : sthäbhir (II, 167).
1) N: Mauksa.
90. Nach Öärkara : iva (I, 584) des udgitha ; varmi (I, 585).
91. Nach Flava: m si (II, 507)^), saml (II, 508), abhi (II, 508), ya vi (II, 509).
^) N: nikärah sikäras ca prakrtih |
92. Nach Kärtayaäa: ti vo (11,47), yitnave (11,47)^).
^) und zwar, nach N, ve.
93. Nach Sauhavisa: yähi (11,512).
94. Nach Vätsa: trä hi (II, 517).
95. Nach Vinka: sti (11,522), vi (11,522), vi (11,523).
96. Nach Vairüpa: pavi (11,575); tave (11,575); indo (11,576); piyü (11,577) stets.
Pr.3, 1,9.
^'Himdrä tave^) yave^) ^*pavi täte ^^tave parrie ^""pärsve 'bhi ^^^hanmagatayor^) mani
^•^^hadukthe bhir ya*) ^"^udvadbhärgave bhre ^"*naipe nrbhir nave vase na stäve 'stamah || ^)
1) P: kvave '^) T: ? gave; siehe T zu 3, 97. ») P: °inanaga° *) BP: ye &) ß: || 8 || C:
II 10 ! 9 II D: II 10 I 8 11 T: astamah |! N: dasarätre prakrtibhävasyästamah khamdah ||
3, 97—104.
97. Nach Märgiyava^): hindrä (II, 575), tave (II, 575). 98. Nach Aitata: pavi (II, 575).
99. Nach Vilambasauparna : tave (11,575). 100. Nach Gäyatrapärsva : abhi (11,206)^).
101. Nach Pauruhanmana und nach Dvaigata: mani (11,206). 102. Nach Bärhaduktha:
bhir ye (II, 208) 3). 103. Nach üdvadbhärgava : bhre (11,580). 104. Nach Naipätitha:
nrbhih (11,581); nave (11,581); vase (11,581) aber nicht im prastäva.
^) T: Asubhärgava. ^j N: des prastäva. ') und zwar, nach N, ye.
Fr. 3, 1, 10.
*"^ Aisire di^) dvitiyam^) deva pürvaw spatih^) sva ri ^^^dharmani tä de dhartäsi
^"'visovimdurn*) mahi niyä stutiw ^°^sane thiw rtiye ^"^märute kavir'^) yasir^) ^^'^bhrave')
stotre ^^^samksäre nä vi navamah |j ^)
1) P om. 2) P: oya 3) p. pati 4) p. visiya im° ^) BN: »vih «) BP: °sih '^) P:
bäbh° 8) B: II 9 P C: || 15 | 10 :( D: li 17 | 9 || U: 1| 10 1! T: navamah || N: dasarätre prakrtibhävasya
navamah khamdah |i
3, 105-111.
105. Nach Aisira: das zweite di (II, 361); das erste deva (11,361); spatih (11,362);
sva ri (11,362). 106. Nach Dharman : tä de (11,591), dhartäsi (11,593). 107. Nach
Visovisiya: indum (II, 254), mahi (II, 254), niyä (11,255), stutim (11,256). 108. Nach
95*
564
Gäyatryausana : thiw (11,594), rtiye (11,595)^). 109. Nach Märuta: kavir (11,600),
yasih (II, 602). 110. Nach Bäbhrava: stotre (II, 662). 111. Nach Idänäw samksära :
nä vi (II, 662).
^) und zwar, nach N, ti und ye.
Pr. 3,1,11.
^^^Bhisave sute ^^^sämaräje^) si ma yäsi ■'^*sräyamtiye na di parikrstam ^) prati*)
prathamäyäm ^^^mamte so*) vi nodgithe syäsi ^^^käsite träjin^) ^^''nihave rena sarvatra
dasamah || ^)
1) PN: ojesi 2) p. krstah 3) P: om. N: pari *) P: su ^) BP: «jit 6) ß. y jq l|
C: II 10 I 11 II D: II 10 I 10 II U: || 11 |1 T: dasamah |! N: dasarätre prakrtibhävasya dasamah khamdah ||
3,112—117.
112. Nach Abhisavädya: sute (11,664). 113. Nach Sämaräja: si mä (11,668)^), yäsi
(II, 668). 114. Nach äräyantiya im ersten Vers: na di (11,669), dem karsa^ia folgt^);
prati (11,669). 115. Nach Samanta: so vi (11,671), aber nicht im udgitha^); syäsi (II,
672). 116. Nach Praticinedakäsita : träjid (II, 674). 117. Nach Nihava: rena (II, 679) stets.
^) N: außerdem si von tyesi (11,666), ni von yonim (11,666), und, nach 3.67, te von vite (11,667).
Ferner soll das i von yonim verlängert werden nach der Regel : adirgham dirghavat kuryäd dvisvaram yat
prayujyata iti || ^) des zweiten Verses. 3) N: parikrstasya uparikrstasya karsanasya disabdasya
prakrtih |
Pr. 3, 1, 12.
^^^Site yo de sarvatra made nare sarvatra ^^^ vidharmaiii jamti ^^"traikakubhe vivä
päm i ^^^vawsiye mire säm i ^^^jige te ja ^-^bhike^) dade ^^*jniye sasi pürvam ^^^varte
tye ma dhitaw ^^^ rohitapürve sä i sya ce ^^''väsve nä i goji jiye 'bhi^) ^^^dhigave pari
nä i mähe 'bhi^) ^^^sauhauvise^) pary abhyäse ^^'^devye preddho dasarätrah !| *)
1) BP: äbhi° 2) ßP: abhi 3) ßN: sauha 4) B: || 11 || C: || 25 | 12 || D: || 26 j 11 II U: || 12 i|
T: dasarätrah || N: dasarätre prakrtibhävasyaikädasah kharudah ll
3, 118—130.
118. Nach Äsitai): yo de (11,679) stets; made (11,679); nare (11,681) stets. 119.
Nach Vidharman: janti (II, 684). 120. Nach Traikakubha: vivä (II, 692), päm i (11,693).
121. Nach Udvawsiya: mire (II, 694) 2), ääm i (11,694). 122. Nach Ajiga: te ja (11,22).
123. Nach Abhika: dade (11,22)=*). 124. Nach Yajnäyajniya: das erste sasi (11,25). 125.
Nach Abhivarta: tye ma (11,712), dhitam (11,713). 126. Nach Rohitakühyädya : sä i
(II, 44), sya ce (II, 45). 127. Nach Syäväsva: nä i (II, 714), goji (II, 715), jiye (II, 716)*),
abhi (11,716). 128. Nach Ändhigava: pari (11,714), nä i (11,714), mähe (11,716), abhi
(11,716). 129. Nach Vähnidhanasauhavisa : pari (11,717) der Wiederholung. 130. Nach
Virädvämadevya^): preddho (11,725).
*) N: Asitottara. ^) und zwar, nach N, ml und re. ^) N: außerdem, nach 3,39, vovit (IT, 23).
*) und zwar, nach N, ye. ^) N: Vämadevya.
565
Pr. 3, 2, 1.
^=*^Pärthe vakti ti^) ti sä jütim mate ^^^bodhiye sthäbhih "^'käve bhi dhe^) i^isähiye
naptre ^^^sve mahi ^^^varte bhir na ^"dale tre sarvatra vivrtara^) akärapratyayam*) pra-
thaniah p)
1) P om. 2) p. dhena N om. '^) B: ovrttam *) N: äkära° ^) B: |1 1 |i C: || 12 |
13 !1 U: II 13 II D: II 12 I 1 II T: pratbamah | N: samvatsare prakrtibhävasya prathamah khamdah ||
3,131—137.
131. Nach Pärtha: vakti (11,466), ti (11,466), ti sä (11,467), jütim (11,468), mate
(11,468). 132. Nach Jaräbodhiya: sthäbhir (11,167). 133. Nach Käva: bhi dhe (II,
503)1). 134 j;]-ach Saträsähiya: naptre (11,296). 135. Nach Ääva: mahi (11,114). 136.
Nach Abhivarta: bhir na (11,35). 137. Nach Audala: tre (11,738) stets, wenn ein nicht
(durch Sandhi mit diesem tre) verbundener a-Laut folgt ^).
^) und zwar, nach N, beide Silben. ^) siehe N zu 3, 67 Anm. 1.
Pr. 3, 2, 2.
i^^Hinve smate ^^^havir dase ^^^yäni sisthe täni pärthe ^^^varte hasre^) stäve rie
"l45
i^^samkuni mahi ^^Mawstre patiw i**rnpe te jägnes trinidhane bhir ye i*^ye^) sthauhe
te stambhe ^^'däse sami ^^^dhigave ve^) pürvam dvitiyah j| *)
1) P: 8aha° 2) p. ^he» 3) om. N. *) B: || 2 || C: || 12 | 14 |1 D: || 12 i 2 |1 U: 1| 14 || T:
dvitiyah II N: samvatsare prakrtibhävasya dvitiyah kharadah ||
3, 138—148.
138. Nach Hävismata : hinve (II, 154)^). 139. Nach Mädhucchandasa : havih (II, 663),
140. Nach Pärtha: dieselben Fälle wie nach Väsistha^). 141. Nach Abhivarta: hasre (II,
161); ne (II, 161) des prastäva=*). 142.*) Nach Saiiku : mahi (11,42). 143. Nach Astädaw-
strottara: patim (11,177). 144. Nach Vairüpa : te ja (11,22). 145. Nach Agnes trini-
dhana: bhir ye (11,208)^). 146. Nach Ksullakavaistambha^): dieselben Fälle wie nach
Pästhauha''). 147. Nach Daivodäsa: sami (11,508). 148. Nach Andhigava: das erste ve
(II, 224).
^) und zwar, nach N, ve. ^) nämlich: si pr (II, 156); thivTm (II, 156); si ma (II, 157); esi (II,
157). Siehe 3,31, ^) N: zum zweiten Vers. *) — 3,35. ^) und zwar, nach N, ye.
6) N: Vaistambha. '') nämlich: ti ka (11,219); yantir (11,220). Siehe 3,44.
Pr. 3, 2, 3.
i*^Sämaräje sa id'^) vamti^) pavi dhi ro mire ^^^bhisave^) suta ^^^uhuväyisisthe*)
hema bhih^) sam paryeti re mamti^) ksaitah ^^^pürva') aurnäyave kavih^) sucir^) ye cot-
tare ^^^ lause näti ^^^suddhiye dhena sir väm^^) gahi rayim maddhi rayim ^^^dhryasve
bhi i^^mre stape ^^'sampäyäm vänir^^) väri näni vyütis^^) eine ramdhi trtiyah || i^)
1) BPN: it 2) p. dvidha 3) N: bhidäve *) pN . oyä-isi» 6) P : hi •') P:
mati "J) om. N ») P: °vm 9) BN: "cih lO) BP: vän N: vä ^i) B: °Th '2) ßp.
°tih N: vyübhih 13) g. y 3 [i C: || 31 1 15 || D: II 31 | 3 |I U: || 15 || T: trtiyah II N: trfclyal?
khamdah II
566
3, 149—157.
149. Nach Sämaräja : sa_id (II, 225), vanti (II, 226), pavi (II, 226), dhi ro (II, 226),
mire (II, 227) i). 150. Nach Abhisavottara : sute (11,664). 151. Nach Väsistha des mit
uhuväyi beginnenden Gesanges: hema (11,749), bhih sam (11,749), paryeti re (II, 749) 2),
manti (11,749), ksaito (11,751). 152. Nach Aurnäyavädya: kavir (11,285); sucir (11,286);
außerdem dieselben Fälle wie nach Aurnäyavottara*). 153. Nach Lausädya: näti (11,502).
154. Nach Aidasuddhäsuddhiya: dhena (11,752), sir vän (11,752), gahi (11,753), rayim
(11,753), maddhi (11,753), rayiw (11,754). 155. Nach Änüpavädhryasva*): bhi (11,206)^).
156. Nach Vämra: stape (II, 206). 157. Nach Saippävaiyasva: vänih (II, 758), väri (II,
758), näni (11,759), vyütir (11,760), eine (11,760)«), ramdhi (11,760).
^) und zwar, nach N, mi und re. ^) und zwar, nach N, ye und re. ^) nämlich : yäti (II, 285) ;
mähi (11,286). Siehe 3,55. *) N: Vädhryasva. ^) und zwar, nach N, die beiden bhi des prastäva
zum ersten Vers. ®) und zwar, nach N, ne.
Pr. 3, 2, 4.
^^^Däse tririi ^^^rayisthe rmani pürvam *«°dvyabhyälause^) räje ^«^sädhye srestha
^«^mamte väre ^«^sisthe nutrir^) nakse dhanve sriyä bhih sa cate sume namti ^«*varte
diye ^«^marutäm dhenau mani yadi^) nusi ^«« varte deva grvih sarvatra näjävitajniyayor
167
janakävaprasotarayos*) cotsavarte^) devas caturthah || «)
1) P: syälau» 2) ßjj. otrlh 3) gp^; yadi *) BN: «käve pra" 5) p. ogävar»
6) B: !| 4 II C: II 20 I 16 II D: || 20 | 4 || Ü: || 16 |l T: caturthah || N: samvatsare prakrtibhävasya caturthah
khamdah ||
3, 158-167.
158. Nach Daivodäsa: tri^ii (11,365)^). 159. Nach Rayistha: das erste rmani (II,
367). 160. Nach Dvirabhyäsalausa : räje (11,666). 161. Nach Sädhya: srestha (11,764).
162. Nach Samanta: väre (11,430). 163. Nach Väsistha: nutrih (11,768), nakse (II, 768 \
dhanve (II, 769), sriyä (II, 769)^), bhih sa (II, 770)^), cate (II, 770), sume (II, 770), nanti
(11,770). 164. Nach Abhivarta: diye (11,771)=*). 165. Nach Marutäm dhenu: mani (II,
773), yadi (II, 774), nusi (II, 775)*). 166. Nach Abhivarta: deva (II, 117); grvir (II, 117)
stets, ausgenommen nach Gaurivita und nach Yajnäyajniya des mit ä ja beginnenden Ge-
sanges (II, 707), nach Käva des mit Jana beginnenden Gesanges (II, 257) und nach Kauva-
rathantara des mit pra so beginnenden Gesanges (11,117). 167. Nach Abhivarta des mit
utsa beginnenden Gesanges : devo (II, 25).
^) und zwar, nach N, ni. ^) om. N. 3) und zwar, nach N, ye. ^) N: außerdem, nach
3, 67, te (II, 775).
Pr. 3, 2, 5.
^«*Hä-unitre vate tinäm davih kavi ti mani räni ^«^lause yamti ^""'sampäyäm^) väji
rätim täni vate vämt sve rase^) mäni ^''^sisthe na e sneha^) snausthe ca yäni ^'^ maru-
täm irndri ^'^varte deva stäve ^'*pärthe yum vi dhija rathe süni*) iseyam ^''^jöiye tnave
pamcamah || ^)
1) B: yamti sam» 2) p. oger 3) pp. greha *) B: stani U: yüni &) B: || 5 || C: || 27 | 17)1
D: II 27 I 5 II U: II 17 II T: pamcamah || N: samvatsare prakrtibhävasya pamcamah kharndah ||
567
3, 168—175.
168. Nach Janitra des mit hä-u beginnenden Gesanges: vate (II, 293), tinäm (II, 293),
davih (II, 294), kavi (II, 294), ti (II, 294), mani (II, 295), rävi (II, 295). 169. Nach Lau-
sädya^): yanti (11,237). 170. Nach Sampävaiyasva : väji (11,369), rätim (II, 3 69) 2), täni
(11,371)2), ^ate (11,371), vänt sve (11,371), rase (11,371), mäiji (11,371). 171. Nach Vä-
sistha: na e (11,455); sneha (11,456); dieselben Fälle wie nach Snaustha'). 172. Nach
Marutäm dhenu : indri (11,381). 173. Nach Abhivarta: deva (11,25) des prastäva*). 174.
Nach Pärtha: yum vi (11,776), dhija (11,776), rathe (11,776), süni (11,778), seyam (II,
778). 175.^) Nach Yajnäyajniya: tnave (II, 47).
1) N: Lausa. ^) om. N. ^) nämlich: süni (11,454), jütim (11,454), süni (11,455). Siehe
3, 82. ^) N : des zweiten Verses. ^) = 4, 120.
Pr. 3, 2, 6.
^''^Aidakäve brhann^) adhi^) ^'^site rayim ^'^aidayäme mati^) sakhi ^'^varte svabdi
kaiive ^^''sawhite harih ^^^pärthe nena ti davih kavi*) ^^^saphe didi^) ^^^käve dabhre mähi
^**stambhe mani sarvatra na®) midhe ^^^skale ni si sriye ya vi sasthah || '')
1) P om. 2) p. (jhi; N om. 3) P: ti *) P: kavih 5) p. ^i 6) p om. '') B:
II 6 II C: II 18 I 18 II D: II 18 | 6 || U: l| 18 || T: sasthah || N: samvatsare prakrtibhävasya .sasthah khamdah ||
3, 176—185.
176. Nach Aidakäva: brhann adhi (11,50).
177.1) j^ach Äsitädya: rayim (II, 170).
1) vgl. 3,229.
178. Nach Aidayäma: mati (II, 171), sakhi (II, 172).
179. Nach Abhivarta: svabdi (11,215), karive (11,216).
180. Nach Sawhita: harir (11,219).
181. Nach Pärtha: nena (11,525), ti (11,525), davih (11,526), kavi (11,526).
182. Nach Sapha: didi (II, 361) i).
^) und zwar, nach N, di.
183. Nach Käva: dabhre (11,580), mähi (11,580).
184. Nach Mahävaistambha : mani (11,806) stets, ausgenommen nach Paurumidha.
185. Nach Pauskala": ni si (II, 507)^), sriye (II, 507)^), ya vi (II, 509).
^) und zwar, nach N, .si. ^) und zwar, nach N, ye.
Pr. 3, 2, 7.
i^^Dhase trebhi ^»''skale vate ^^^pärthe pähi yoji rm.ii süni thä vit ^^^sawhite sah pi
i^^vamtiya imdrä mahe^) sya pe ^^^käve nemdrän^) niktam "^j^idhe^) jyotih saptamah |j *)
1) P: mähe 2) ßPN: »drät 3) om. N *) B: || 8 || C: || 15 | 19 || D: ||15 | 7 || U: ||19 II T: sap-
tamah II N : samvatsare prakrtibhävasya saptamah khamdah ||
3,186-192.
186. Nach Naudhasa: trebhi (II, 806)^).
1) und zwar, nach N, tre und bhl.
187. Nach Pauskala: vate (II, 123).
568
188. Nach Pärtha: pähi (11,821), yoji (11,822), rüni (11,822), süni (11,822), thä
Yit (II, 823).
189. Nach Sawhita: sah pi (11,445)^).
1) N: außerdem, nach 3,77, tre so (11,443).
190. Nach Väravantiya: indrä (11,717), mähe (11,718), sya pe (II, 719) i).
1) N : außerdem mähe (II, 718). \^l. 3, 232 Anm.
191. Nach Käva: nendräd (11.720), niktam (11,722).
192. Nach Paurumidha : jyotir (II, 806).
Pr. 3, 2, 8.
^^^Skale^) dhitim pa tri trita^) ^^*hadukthe sute samvatsarah || ^)
1) P: paus» N: kale 2) N: °tä 3) B: |! 8 || C: II 5 | 20 II D: || 5 | 8 1| U: jj 20 || T: samvatsarah
N : samvatsarah samäptah H
3, 193—194.
193. Nach Pauskala: dhitim (II, 363) i), pa tri (11,364), trita (11,365).
^) und zwar, nach N, beide Silben.
194. Nach Bärhaduktha: sute (II, 664).
Pr. 3, 3, 1.
^^^Öyaite sisä^) ^^^yaudhä das! sarvatra pGsäyäm^) ca na stobhe pratyaye yüthe
^^''sväre parne khinäw ^^^sapha imdrä pGsne ^^^bodhlye sah pi prathamah || ^)
i)'P: tsi isä NU: si Isä 2) p. piyüsäyäm 3) B: || 1 || C: || 8 | 21 || D: || 8 | 1 || U: || 21 ||
T : prathamah || N : ekähe prakrtibhävasya prathamah khamdah ||
3, 195—199.
195. Nach Öyaita: si (II, 843), isä (II, 843).
196. Nach Yaudhäjaya: das! (II, 846) stets ^), auch in dem mit (ayam) püsä beginnenden
Gesang (II, 168), ausgenommen wenn ein stobha (dem das!) folgt 2); yüthe (II, 846)*).
^) N: z. B. nach Somasäman: das! (II, 25) | 2) N: z. B. nach Gaurivita: dasovä (II, 168) | ^) N:
außerdem, nach 3, 96, piyü (II, 844).
197. Nach Svärasauparna : khinäm (II, 34).
198. Nach Sapha: indrä (11,717), püsijie (11,717).
199. Nach Jaräbodhiya: sah pi (11,445).
Pr. 3, 3, 2.
2oopgj.^yg kvabhih purvaw siye ^*^^leye pitvä stäve na e ^"^yaudhä tuve mähe tiyä
^'^^dyautäne ma i yavi yäbhir^) hmäi;ii dive pürvain yuge ^"*märuta aiipdum dhäwsi^) mahi
srudhy*) äsvi jajne ^**^bodhiye yonim ^"''jniye sicam prace vahnim ^"'adarsijniye täni tyäni
2°^mamte ddhi ^"^yaudhä mähe ^^"sane darsi ti rusa tiu subhir*) e vanjair dvitiyah || ^)
1) BPN: °bhih 2) g. j.dh° N: dhäsi 3) BN: «dhi *) BN: «bhih 5) B: l! 2 || C: || 34 | 22 |!
D : II 34 I 2 II ü: i| 22 || N : ekähe prakrtibhävasya dvitiyah khamdah ||
569
3, 200—210.
200. Nach Gäyatrapärsva : das erste kvabhih (11,940), siye (11,940)*).
0 und zwar, nach N, beide Silben.
201. Nach Käleya: pltvä (11,43) des prastäva^), na e (11,43).
^) zum dritten Vers.
202. Nach Yaudhäjaya: tuve (11,856), mähe (11,856), tiyä (11,858).
203. Nach Dyautäna: ma i (11,60), yavi (11,61), yäbhir (11,61), hmä^i (11,61), das
erste dive (II, 61), yuge (II, 62).
204. Nach Märuta : aindum (II, 859), dhäwsi (II, 859), mahi (II, 859), srudhi (II, 860),
äsvi (II, 860), jajne (II, 861).
205. Nach Jaräbodhiya : yonim (II, 40).
206. Nach Yajnäyajniya : sicam (11,863), prace (11,864), ^-ahnim (11,864).
207. Nach Yajnäyajniya des mit adarsi beginnenden Gesanges : täni(II, 865), tyäni(II, 866).
208. Nach Samanta : ddhi (II, 895).
209. Nach Yaudhäjaya : mähe (II, 895).
210. Nach Ausana: darsi (11,896), ti rusa (11,896), tim (11,896), subhir (11,897),
e (II, 898), varnair (II, 898).
Pr. 3,3,3.
^^^Devye gne ^^^dhase smati barhi^) raipti kesam agniw ^^^sawhite gnis^) türnir^)
agnir*) -^^väsve duri^) ^^^jniye priyam duri ^^^pare jniye kavim jasi sami yat te ^^'käve
kavim jasi ^^^vaiptiye bhir ^^^häräyane na hi ^^'^kaulme sräni trtiyah || ^)
1) BPN: °hih 2) ßN: °ih 3) BN: °rnnih P: °rrin° *) BPN: °nih ») BP: dü° 6) B: || 3 ||
C: II 21 I 23 II D: II 21 I 3 II U: ll 23 || N: ekähe prakrtibhävasya trtiyah khamdah ||
3,211—220.
211. Nach Vämadevya: gne (11,899).
212. Nach Naudhasa: smati (II, 902), barhir (II, 902), ranty (II, 903), kesam (II, 903),
agnim (II, 903).
213. Nach Sawhita: gnir (11,906), tür;ii (11,906), agnis (H, 908).
214. Nach Syäväsva: duri (11,914).
215. Nach Yajnäyajniya: priyam (II, 914)^), duri (11,914).
1) N: außerdem, nach 3, 118, yo de (11,916).
216. Nach dem folgenden^) Yajnäyajniya: kaviw (II, 917), jasi (II, 919), sami
(n, 919), yat te (II, 919).
1) d. h. 1, 308.
217. Nach Käva: kaviw (11,917), jasi (11,919).
218. Nach Väravantiya: bhir (11,922).
219. Nach Häräyana: na hi (11,929).
220. Nach Kaulmalabarhisa : sräni (II, 932).
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 96
570
Pr. 3, 3, 4.
22^Dale tke^) ^^^jniye pra dai tyäni täni ^^^varte deva stäve ^s^smate duhre sarvatra
^-^sawliite sthäbhir^) ^^^väsve priyäh sanih^) ^^'sruce mdre ha dre*) svä^) ^^**jige hinve
^^^site rayim caturthah || ^)
^) P: tke tre ^) BPN: °bhih 3) bN: rsa° *) p, „dre &) N: sva 6) ß: || 4 ||
C: II 13 I 24 II D: II 13 I 4 || U: |1 24 || N: ekähe prakrtibliävasya caturthah khamdah ||
3,221—229.
221. Nach Audala: tke (II, 737).
222. Nach Yajnäyajniya : pra dai (II, 867), tyäni (11,866), täni (11,865).
223. Nach AbhTvarta: deva (11,930) des prastäva^).
1) zum dritten Vers.
224. Nach Hävismata: duhre (11,105) stets.
225. Nach Sawhita: sthäbhir (II, 167).
'226. Nach Öyäväsva: priyä (II, 169) i), §aw (11,170).
1) N: außerdem, nach 3, 196, dasi (II, 168).
227. Nach Yauktasruca: ndre ha (11,938), dre svä (11,938).
228. Nach Ajiga: hinve (11,154).
229 1). Nach Asitädya : rayim (11,170).
1) = 3, 177.
Pr. 3, 3, 5.
^^^Sabhe dade ^^^vamtiye kavir^) ^^^yäni väre täni varisu^) kratve^) ca -^^yäni sisthe
täni pärthe ^^^leye rye tubhyej*) jyate 'sme^) ^^^sawhite jyotir^) jyotih ^^^saphe devä')
^^'käve na kri jyotir^) ^^^^vatara imdra nodgithe pamcamah || ^)
') BPN: °vih 2) p. väva° =») P: dhekutve *) B: ubh« 5) P: tubhye asmai BN: as»
6) B: otih ') P: °väh N: «va ») BP: °tih 9) B: |1 5 || C: || 14 | 25 || D: l! 14 | 5 || U: || 25 Ij N: ekähe
prakrtibhävasya pamcamah khamdah ji
3, 230—238.
230. Nach Rsabha pavamäna: dade (II, 22).
231. Nach Väravantiya: kavir (II, 444) i).
^) N: außerdem, nach 3,77, tre (11,443).
232. Nach Väjadävari: dieselben Fälle wie nach Väravantiya ^) ; außerdem kratve (11,719).
1) nämlich: indrä (11,717), sya pe (11,719). N: außerdem mähe (11,718). Siehe 8,190.
233. Nach Pärtha : dieselben Fälle vrie nach Väsistha^).
^) nämlich: nutrih (11,768), nakse (11,768), dhanve (11,769), sriyä (II, 769), bhih sa (II, 770), cate
(II, 770), sume (II, 770), nanti (II, 770). Siehe 3, 163.
234. Nach Käleya : rye (II, 959), tubhyet (II, 959), jyate (II, 959), asme (II, 960).
235. Nach Sawhita : jyotir (II, 239), jyotir (II, 241).
236. Nach Sapha : devä (II, 745).
237. Nach Käva : na kri (II, 965), jyoti (II, 966).
238. Nach Kanvarathantara : indra (11,30), aber nicht im udgitha^).
^) N: zum zweiten Vers.
571
Pr. 3, 3, 6.
-^^Käve sa id^) ^*°maukse yonim ^^Wisiye väje ^^^vamtiye tvabhir amtye^) 2-t3rui;ia-
sämni^) sute ^**däse syed*) ^*^vamtiye mobhir^) ^*^varte yäd i sasthah || ^)
1) BPN: it 2) p. oyah 3) P: varuna» *) BPN : syet &) BPN: «bhih 6) g. ij g ||
C: II 8 I 26 II D: !l 8 I 6 II U: || 26 || N: ekähe prakrtibhävasya sasthah khamdah ||
3, 239—246.
239. Nach Käva : sa id (II, 225).
240. Nach Daksanidhanamauksa : yonim (II, 40).
241. Nach Yisovisiya: väje (11,54).
242. Nach Väravantiya: tvabhih (II, 974) am Ende^).
^) des zweiten Verses.
243. Nach Varunasäman : sute (II, 664).
244. Nach Daivodäsa : syed (II, 46).
245. Nach Väravantiyottara : mobhih (11,984).
246. Nach Abhivarta : yäd i (II, 988).
Pr. 3, 3, 7.
^*'''Sedhe rayim ^*^uttare nitre^) bhy^) ^^^ehyüväre mdubhir^) ^^^tamteväre si patnih
^^^srudhihaväre*) navi pyusiw ^'^^sedhe bhi ^^^ruriasämni nrbhih saptamah |I ^)
1) P: jani» 2) ßPN: bhi 3) ßPN": °bhih *) P: odhivä» ^) B:\\7\\ C: || 9 | 27 || D:
II 9 I 7 II U: I! 27 II N : ekähe prakrtibhävasya saptamah khamdah ll
3, 247—253.
247. Nach Nisedha: rayim (II, 170)i).
1) N : außerdem, nach 3, 196, dasl (II, 168).
248. Nach Janitrottara : bhi (II, 49).
249. Nach Väravantiyottara^) des mit ehy ü beginnenden Gesanges: ndubhih (11,55).
^) N : Väravantiya.
250. Nach Väravantiyottara^) des mit tarn te beginnenden Gesanges: si (II, 231),
patnir (II, 232).
1) N : Väravantiya.
251. Nach Väravantiyottara^) des mit srudhi ha beginnenden Gesanges: navi (II, 234),
pyusim (II, 234).
^) N: Väravantiya.
252. Nach Nisedha: bhi (II, 772) i).
^) von abhimätaye.
253. Nach Varunasäman: nrbhir (II, 26).
Pr. 3, 3, 8.
^^*Yaudhä pary udgithe ^^Sjjevye reva ^^^cit par^e ^s^äre ramti gahy^) abhi ^^^sähiye
yas te ^^^käsite nä^) e ekähäh || ^)
1) BPN: ohi 2) p. na ») C: || 8 | 28 || D: II 8 | 8 || U: II 28 !l N: ekähe prakrtibhävasyästamah
khatpdah || ekähah samäptah || B : trtiyah prapäthakah il CE : iti puspasütre trti° DU: iti trti°
96*
572
3, 254—259.
254. Nach Yaudhäjaya: pari (II, 272) des udgitha^).
1) des zweiten Verses.
255. Nach Vämadevya : reva (II, 434).
256. Nach Aidasauparna : cit (II, 845).
257. Nach Väravantiyottarai) : ranti (II, 1004), gahi (II, 1005), abhi (II, 1005).
^) N: Väravantiya. Doch siehe 1,394.
258. Nach Saträsähiya: yas te (II, 165).
259. Nach Praticinedakäsita : nä e (II, 43).
Pr. 4, 1, 1.
^Kakse madi^) nära^) ütih ^svarnidhane^) pari püsne mähe peyät kratve sve*) ca
^bodhiye^) se ya^) dhiye *inärgiyave kine *jaye ksärämte deva ^vaikhänase priyä pra-
thamah || '')
1) BN: mädl 2) ßPN: "re >*) B: svarvamnio '^) P: sves •'») P: °iya ittare *') P om.
'') B II 1 II CD : II 14 i 1 ll N : ahme prakrtibhävasya prathamah khamdah ||
4, 1—6.
1. Nach Srautakaksa: madi (II, 1007), näre (II, 1009), ütih (II, 1009).
2. Nach Svarnidhanasauhavisa^) : pari (II, 717), püsne (II, 717), mähe (II, 718),
peyät (II, 719), kratve (II, 719), sve ca (II, 719)2).
- 1) Siehe 2,4. 2) n- außerdem, nach 3,96, piyü (11,718).
3. Nach Jaräbodhiya: se ya (II, 1013), dhiye (II, 1014)^).
^) und zwar, nach N, ye.
4. Nach Märgiyava: kine (11,1016)^).
^) und zwar, nach N, ne.
5. Nach Ä.ksäravadantayaudhäjaya : deva (II, 117)^),
1) N: außerdem, nach 3, 166, grvir (II, 117).
6. Nach Vaikhänasa : priyä (II, 50).
Pr. 4, 1, 2.
'Taniny abhi^) ^pärsve gahi ^väcahsämni di dvitiyam deva vahni stäve sva ri ^*^saukte
sriye -^^site sane made dvitiyah 1| ^)
1) P: °bhih 2) ß || 2 ll CD: || 9 | 2 || N: ahme prakrtibhävasya dvitiyah khamdah ||
4,7—11.
7. Nach Samtani: abhi (II, 206).
8. Nach Gäyatrapärsva : gahi (II, 1025).
9. Nach Väcahsäman : das zweite di (II, 361); deva (II, 361); vahni (II, 362) des
prastäva^); sva ri (II, 362).
^) zum dritten Vers.
573
10. Nach Saukta: sriye (II, 507) i).
^) = 3,45.
11. Nach Asitädya: sane (11,1030), made (11,1031)1).
1) N: außerdem, nach 3,118, nare (11,1029), nach 3,117, re^a (11,1031) und, nach 3,118,
yo de (II, 1031).
Pr. 4, 1, 3.
i^Jmye pari^) namti ^^pare jniye si sa id^) ^^visiye priyaw samti ^^samksäre bhümi
sväni i^smate sah^) pi ^'dhartäjfiiye tviyo mädi ^^devye ye*) da priyä trtiyah || ^)
1) P: puri 2) BPN: it 3) ß: sas N : sS *) P: ya ^) B || 3 |1 CD : 1| 13 | 3 |1 N: ahme
prakrtibhävasya trtiyah khamdah |1
4,12—18.
12. Nach Yajnäyajniya: pari (II, 1029), nanti (II, 1031)^).
1) om. N; N: außerdem, nach 3,117, rena (11,1031).
13. Nach dem folgenden Yajnäyajniya: si (11,225), sa id (11,225).
14. Nach Visovisiya: priyam (11,914), santi (11,915).
15. Nach Idänäw samksära: bhümi (11,22), sväni (11,24).
16. Nach Hävismata: sah pi (11,445).
17. Nach Yajnäyajniya des mit dhartä beginnenden Gesanges : tviyo (II, 578), mädi (II, 578).
18. Nach Vämadevya: ye da (II, 1033), priyä (II, 1033).
Pr. 4, 1, 4.
i^Bhisave sida nrbhir^) ^"yäni pärthe täni sisthe -^devya ed u ^^sähiye sam de
^^brhadbhäre mähi -*krose dhlbhir^) ^^dhryasve sute ^"^dhigavasedhayor dhiyäs caturthah || ^)
1) BPN: °bhih 2) ßPN: °bhih •*) B: 1| 4 |I CD: 1| 9 | 4 i| N: ahme prakrtibhävasya caturthah
khamdah ||
4, 19—26.
19. Nach Abhisavottara : sida (11,25), nrbhir (11,26).
20. Nach Väsistha: dieselben Fälle wie nach Pärtha-^),
1) nämlich: pähi (11,821), yoji (11,822), rüni (11, 822), süni (11,822), thä vit (11,823). Siehe 3, 188.
21. Nach Vämadevya: ed u (II, 1034).
22. Nach Saträsähiya: sam de (11,270).
23. Nach Brhadbhäradväja : mähi (11, 286) i).
1) N : außerdem, nach 3, 67, jäte (II, 28ü).
24. Nach Erosa: dhibhir (II, 291) i).
1) und zwar, nach N, bhir.
25. Nach Aniipavädhryasva : sute (II, 664).
26. Nach Andhigava und nach Nisedha: dhiyäh (11,451).
Pr. 4, 1, 5.
^'Treye deve ^^ jniye bhi trtiyäyäm ^^bodhiye deva samve ^^ jniye diyä pamcamah || i)
1) B: !1 5 II CD: II 5 I 5 II N: ahme prakrtibhävasya pamcamah khamdah ||
574
4, 27—30.
27. Nach Ätreya: deve (II, 366) i).
') und zwar, nach N, ve.
28. Nach Yajnäyajniya : bhi (II, 52) des dritten Verses.
29. Nach Jaräbodhiya: deva (11,998), samve (11,999).
30. Nach Yajnäyajniya: diyä (11,171).
Pr. 4, 1,6.
^^Tvästri yave ^^bhisave man! ^^sisthe rnathir^) gahi ^*värse priyä ^^jniye cäti
sarvatra na väsvämdhigavayor^) ^^hadägneye düre ^'gate te di ^^gaunpgave dive pürvam
pari ^^yäsye pary udgithe divä *°yäni pärthe täni rähe^) *^väse siprä sasthah || *)
1) BN: °thih 2) gp^; oyoh '^) P: värä° *) g. [i g || CD: 11 14 | 6 || N: ahine prakrtibhä-
vasya sasthah khamdah ||
4,31—41.
31. Nach Tvästrisäman : yave (11,269).
32. Nach Abhisavottara : man! (II, 206).
33. Nach Väsistha: mathir (11,1042), gahi (11,1042).
34. Nach Värsa : priyä (II, 363).
35. Nach Yajnäyajniya: cäti (II, 368)^) stets, ausgenommen nach 5yävääva und Andhigava.
1) N: außerdem, nach 3,137, tre (11,367) und, nach 3,68, bhri (11,368).
36. Nach Brhadägneya: düre (II, 723).
37. Nach Dvaigata: te di (II, 273) i).
*) und zwar, nach N, te.
38. Nach Gauhgava : das erste dive (II, 272), pari (II, 272),
39. Nach Dvinidhanäyäsya : pari (11,272) des udgitha^), divä (11,273).
^) des zweiten Verses.
40. Nach Väräha: dieselben Fälle wie nach Pärtha^).
1) nämlich: vakti (11,466), ti (11,466), ti sä (11,467), jütim (11,468), mate (11,468). Siehe 3, 131.
41. Nach Väsa: siprä (II, 1046).
Pr. 4, 1, 7.
*^Särathini yäsit pra miva vati dhiyo dhena tarn pi te trih^) *^sraugmate pani yasi
mid^) di **yäni pärthe täni hä-uhuväyisisthe *^jniye ti vä drisa^) pary*) *^äskäranidhane
nrbhih *'sedhajniyayor^) ne *^marnte dityän *^dasye^) somasämni sasi'') dasi ^^sistham
piirvenoktaw ^^särmge*) harih^) saptamah || ^®)
1) P: tri 2) p. juii- 3) p. ogäm 4) gp^. pari 5) p. odhe ne jiiTye ni 6) om. P
f) B: °si vai ») ß: sarge P: °ge ndanda •') P: hari i«) B: || 7 II CD: i| 22 ] 7 H N: ahine
prakrtibhävasya saptamah khamdah H
4, 42-51.
42. Nach Yajnasärathi : yäsid (11,502), pra mi (11,502), iva (11,502), vati (11,502),
dhiyo (II, 503), dhena (II, 503), tarn pi (II, 504), te trir (II, 504) i).
^) und zwar, nach N, trir.
575
43. Nach Sraugmata: pani (11,372), yasi (11,372), mid di (II, 372) i).
1) und zwar, nach N, dl. Außerdem wird das i von jyotisas (II, 373) verlängert nach der Regel
zu 3, 113 Anm. 1.
44. Nach Väsistha des mit hä-uhuväyi beginnenden Gesanges (II, 525): dieselben
Fälle wie nach Pärtha^).
1) nämlich: nena (11,525), ti (11,525), davTh (11,526), kavi (11,526). Siehe 3,181.
45. Nach Yajfiäyajmya: ti vä (11,679), drisa (11,680), pari (II, 681) i).
1) N: außerdem, nach 3,117, rena (11,679), nach 3, 118, yo de (11,679) und nare (11,681).
46. Nach Askäranidhanakäiiva: nrbhir (II, 26).
47. Nach Nisedha und nach Yajnäyajniya: ne (II, 589).
48. Nach Samanta: dityäw (11,416).
49. Nach Somasäman in der brhati^): sasi (II, 25), dasi (II, 25)^).
1) N: dasye svacchandasye svacchandasi brhatyäm prayukte | ^) dasi ist schon durch 3,196
erledigt. Vgl. 3, 196 Anm. 1.
50. Nach dem eben genannten •'^) Väsistha: dieselben Fälle ^).
1) 4, 44. '^) wie 4, 44.
51. Nach Öärhga: harih (II, 578).
Pr. 4, 1, 8.
^^Akränväsisthe thame se^) no^) deväii nita^) devärn dre pa jyotih ^^site made
^*yäma esy*) esi ^^sane matl^) süre vi sa^) üti sävid ahinäh'') || ^)
1) P: sa 2) BN; ^ah 3) X: kita *) om. N ^) F: miti 6) BN: sah '') P: "nah
^) B: il 8 II CD: || 15 I 8 || T: ahinäh || N: ahme prakrtibhävasyästamah khamdah | ahinäh samäptäh ||
4, 52 — 55.
52. Nach Väsistha des mit akrän beginnenden Gesanges: thame (II, 603)^), se no
(II, 604), devän (II, 604), iiita (II, 605), devän (II, 605), dre pa (II, 605), jyotir (II, 605).
1) N : außerdem, nach 3, 137, tre (II, 603).
53. Nach Äsitottara: made (11,679)^).
1) N: außerdem, nach 3, 118, yo de (11,679).
54. Nach Aidayäma: esy (11,666), esi (11,668).
55. Nach Ausana: mati (11,707), süre (11,708)^), vi sa (11,708), uti (11,708), sävit (11,709).
1) om. N.
Pr. 4, 2, 1.
^^Gatahanmanayor atke prathamah j| ^)
1) B : II 1 II C : II 1 I 9 II D : 1| 1 ll ü: || 9 |! N : sattre prakrtibhävasya prathamah khamdah ||
4, 56.
56. Nach Dvaigata und Pauruhanmana : atke (II, 118)^).
^) N: außerdem, nach 3, 1^6, grvir (11, 117).
576
Pr. 4, 2, 2.
^'Samkuni varmi ^^yäni pärthe täny ausane ^^skale nemi ^'^väse sane ^^mänave vedhä-
64
§käranidhane veda nemdro ^^ nitre sya dvimdrasya^) yasasi träny^) eko^) ''^jamavarte
tu te ^'^'bbyarnte mamdrair*) yähi cid yemur^) id^) ati dhanve häii gambhi sarndhe
^'manäjye') gahi kanve^) deyä^) ^^midhe bravi dvitiyab || ^")
1) P: ca iind° 2)BN:°ni 3) BN: °kah P: °ka *) BN: "aih 5)BN:0uh 6) BN : it
7) P: män° ») P: kän° 9) P: °ya io)B:|12|I C: II 25 i. 10 |i D: || 25 | 2 || ü:l|10|| N: sattre
prakrtibhävasya dvitiyah khamdah ||
4, 57-68.
57. Nach Öaiiku: varmi (I, 585).
58. Nach Ausana: dieselben Fälle wie nach Pärtha^).
1) nämlich : nutrih (II, 768), nakse (II, 768), dhanve (II, 769), sriyä (II, 769), bhih sa (II, 770),
cate (II, 770), sume (IT, 770), ijanti (II, 770). Siehe 3, 233.
59. Nach Pauskala: nemi (II, 963).
60. Nach Väsa: saue (II, 584).
61. Nach Manavottara: vedha (II, 164).
62. Nach Askäranidhanakänva: veda (II, 1046), nendro (II, 1048).
63. Nach Janiträdya: sya dvi (II, 284).
64. Nach Indrayasas: träni (II, 761), eka (II, 761).
65. Nach Jamadagner abhivarta: tu te (II, 771).
66. Nach Abhinidhanakäi:iva : mandrair (II, 1068), yähi (II, 1068), ein (II, 1068),
yemur (II, 1068), in (II, 1068), 'ti (II, 1068), dhanve (II, 1068), härl (II, 1069), gambhi
(II, 1070), sam dhe (II, 1070).
67. Nach Manäjya: gahi (II, 1071), kanve (II, 1071), deyä (II, 1072).
68. Nach Paurumidha: bravi (II, 1073).
■ Pr. 4, 2, 3.
^^Bodhiye chamti darsi '^pare bodhiye chati "srudhye dyeha '^vaisvajyotise sida
yenä veda^) '^sane yad im yamti ''^pare sane sveti ci dyä deva sume '^bhäsane deva
rathye teha tame '''^subhärgave mnäni "A^aidhitasisthe^) yäni dhiya '^etäkäve^) sved a
'^pare käve vid de ^"bhare*) patnir^) ve purvam titiyah || ^)
1) PN: °dä 2) p. odhrte si° 3) ß: etähkä° *) P: saubha» ^) BN: °mh «) B: H 3 ||
C: II 25 i 11 !1 D: II 25 1 3 11 ü: || 11 1| N: sattre prakrtibhävasya trtlyah kharndah |]
4,69-80.
69. Nach Jaräbodhiya: chanti (II, 1075), darsi (II, 1075).
70. Nach dem folgenden Jaräbodhiya: chati (11,1078).
71. Nach ^rudhya: dyeha (II, 1082).
72. Nach Vaisvajyotisa : sida (11,27), yenä (11,29), veda (11,29).
73. Nach Ausana: yad im (II, 1098), yanti (II, 1098).
74. Nach dem folgenden Ausana: sveti (II, 1100) i), ci dyä (II, 1100), deva (II, 1101),
sume (II, 1101).
1) und zvrar, nach N, sve.
577
75. Nach Ausana des mit ä bhä beginnenden Gresanges: deva (II, 1102), rathye
(II, 1102), teha (II, 1103), tarne (II, 1104).
76. Nach Asubhärgava: mnäni (11,24)^).
1) N : außerdem, nach 3, 39, vovit (II, 23).
77. Nach Vaidhrtaväsistha: yäi.ii (II, 50), dhiyo (II, 51).
78. Nach Käva des mit etä beginnenden Gesanges: sved a (11,1107).
79. Nach dem folgenden Käva: vid de (II, 1108)^).
^) und zwar, nach N, vid und de.
80. Nach Saubhara: patnir (11,232), das erste ve (11,232).
Pr. 4, 2, 4.
^^ [Agnes trinidhane mamdi ^^samksäre de ve deve]^) ^^jniye si vi ti sä-) jyoti sävit
^*sväre^) kautse tke*) caturthah || ^)
1) om. N. ^) P: sa ^} P: °ram *) P: ratke ^) B:\\4:\\ C: || 11 | 12 || D: || 11 1 4 ||
U: II 12 II N : sattre prakrtibhävasya caturthah khamdah |1
4, 81—84.
81 ^). Nach Agnes trinidhana: mandi (11,348).
1) = 3, 64. 81—2 om. N.
82. Nach Idänäu samksära: de (11,255), ve (11,255), deve (11,256).
83. Nach Yajnäyaimya: si vi (II, 708) i), ti sä (11,708), jyoti (11,709), sävit (11,709).
^) und zwar vT; denn si ist bereits durch 3, 196 erledigt.
84. Nach Svärakautsa: tke (II, 737).
Pr. 4, 2, 5.
^^Srinidhane hinve ^^kautse priyä^) rayim ^''aitate mnäni ^^sane yamti^) ^^rüpe
dhena brahmih ^''sädhre dive pürvam ^^väsve ti ra^) ve pürvam ^^märgiyave mahi
pamcaraah || *)
i)BN:°yäh 2)BN:otih 3) B: °rä *) B: ![ 5 1| C: || 11 | 13 |! D: || 11 I 5 !| U: || 13 H N: sattre
prakrtibhävasya pamcamah khanidah l|
4, 85—92.
85. Nach Harisrinidhana : hinve (11,154)^).
^) und zwar, nach N, nve.
86. Nach Aidakautsa: priyä (11,169), rayim (11,170).
87. Nach Aitata: mnäni (11,24).
88. Nach Ausana: yantir (11,220).
89. Nach Vairüpa: dhena (11,219), brahmir (11,220).
90. Nach Sädhra: das erste dive (II, 224) i).
1) und zwar, nach N, di und ve.
91. Nach Öyäväsva: ti ra (11,224), das erste ve (11,224).
92. Nach Inidhanamärgiyava : mahi (II, 286).
Abh.d.I.Kl.d.K.Ak.d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^
578
Pr. 4, 2, 6.
96
^^Sruce mamdi ^*kraumce made ^^säkale nve väkärai.iidhane ^) bhi pürvam ^'märgl-
yave te ja ^^dvaigate sida satträni j| ^)
1) PN: va äni° 2) ß; || 6 l| C: Ij 6 | 14 ü D: || 6 | 6 1 U: ü 14 || T: satträni :[ N: sattre prakrti-
bhävasya sasthah khamdah |
4, 93—98.
93. Nach Yauktasruca: mandi (II, 348).
94. Nach Vähnidhanakraunca : made (II, 679)^).
1) N: außerdem, nach 3,118, yo de (11,679).
95. Nach Öäkala: nve vä (II, 154).
96. Nach Akäranidhanatvästrisäman : das erste bhi (II, 49).
97. Nach Märgiyava: te ja (II, 22).
98. Nach Dvaigata: sida (II, 25).
Pr. 4, 3, 1.
102
^^Saphe siksä^) hi sa vidäs^) ^°"traikakubhe^) bravi mi githe ^*^^känve rin nopäs-
maijniye*) te ^"^davijmye tiyä hetr kramit ^°*pavajniye väre na dhe ^"^saphe^) sunve suksi
^°^skale siksä^) hi sa rayim ^"'^leye nas te hi sü ^^^naudhasam pürveijoktam ^''^leye sya''')
te ^^"skala imdrä prathamah || ^)
1) i3PN: °sa '^) BFN: °däh 3) P; ka° *) P: °opajrü° &) BP: sape 6) B: «sa ^) BP:
sya 8) B: II 1 il C: !|22 | 15 || D: || 22 | 1 || U: ;! 15 || N: präyascitte prakrtibhävasya pi-athamah
khamdah i|
4, 99—110.
99. Nach Sapha: siksä (II, 111), hi sa (II, 111), vidä (II, 111).
100. Nach Traikakubha: bravi (II, 1073); mi (II, 1073) des udgithai).
^) des zweiten Verses.
101. Nach Askäranidhanakäiiva : rim na (II, 36).
102. Nach Yajnäyajniya des mit upäsmai beginnenden Gesanges: te (II, 1).
103. Nach Yajnäyajniya des mit davi beginnenden Gesanges: tiyä (11,4), hetr (II, 5),
kramit (II, 5).
104. Nach Yajnäyajniya des mit pava beginnenden Gesanges: väre (II, 8), na dhe (II, 9).
105. Nach Sapha: sunve (II, 446), suksi (II, 446).
106. Nach Pauskala: siksä (11,111), hi sa (11,111), rayim (11,111).
107. Nach Käleya: nas te (II, 783), hi sü (II, 784).
108. Nach Kakubuttaranaudhasa : die oben genannten Fälle ^).
1) nämlich, nach N, abhi (11,35), su dhe (11,35), rim na (II, 36). Siehe 3, 11.
109. Nach Käleya: sya te (II, 1123).
110. Nach Pauskala: indrä (II, 717).
579
Pr. 4, 3, 2.
^^^Bhare brahme ^^^närmedhe patim caturthe svare 'bhi^) ^^^leye nvi pare leye
yüthe snir e ^^*kamasve rminim nmä^) tri ^^^väre äi sri taved^) "*^devye darsi*) "''pare
devye code ^^^srudhye svibhyäm^) dvitiyah || ^)
1) BPN: abhi 2) p. ^ä 3) ß^: tavet P: tave *) P: si •') P: "yan «) B: |i 2 ||
C: II 14 I 16 il D: :; 14 I 2 II U: jj 16 i| N: präyascitte prakrtibhävasya dvitiyah khamdah ||
4,111—118.
111. Nach Saubharottara ^) : brahme (II, 176).
^) N: Saubliara.
112. Nach Närmedha: patim (II, 177), das auf dem vierten Ton steht; abhi (II, 178).
113. Nach Käleya : nvi (II, 496); nach dem folgenden Käleya: yüthe (II, 695),
snir e (II, 695) i).
^) und zwar, nach N, e.
114. Nach Säkamasva: rminim^) (II, 1124), nmä tri (II, 1125).
^) und zwar, nach N, nim.
115. Nach Väravantiya: si (11,101), sri (11,102), taved (11,102).
116. Nach Vämadevya: darsi (II, 101).
117. Nach dem folgenden Vämadevya: code (II, 104).
118. Nach Örudhya: svibhyäin (II, 1131).
Pr. 4, 3. 3.
"^Sawhite riye yäbhih krtnum i ^^''jniye tnave ^^^sräyarntiye deve präyascittäni || ^)
1) B: 11 3 II C: II 7 I 17 II D: || 7 j 3 || U: II 17 || T: präyascittäni H N: präyascitte prakrtibhävasya
trtiyah khamdah ! präyascittäni samäptäni |
4,119—121.
119. Nach Sauhita: riye (II, 392) i), yäbhir (11,393), krtnum i (11,394).
^) und zwar, nach N, ri und ye.
120^). Nach Yajnäyajniya : tnave (11,47).
1) = 3, 175.
121. Nach Öräyantiya: deve (II, 366) i).
^) und zwar, nach N, de und ve.
Pr. 4, 4, 1.
^^^Nvatara imdra ^^Mhase tnave ^^^syaitadhase^) ritr srene^) nike^) reh^) ^^^kraumce
bhi ^^^pare kraumce jari hasre täni girer^) ^^''nvatare bhir*) ä syet ^^^stambhe tä si
prathamah || ^)
i)P:°tedha° 2) om. N. ») BPN : "reh *) BN: bhih 5) ß: ji 1 C: || 14 | 18 ij D: H 14 1 1 ||
U: II 18 II N: ksudre prakrtibhävasya prathamah khamdah ||
4,122—128.
122. Nach Kakubuttarakanvarathantara ^) : indra (11,30).
^) N: Kanvarathantara.
97*
580
123. Nach Naudhasa: tnave (II, 47).
124. Nach Öyaitanaudhasa : ritr (II, 161), srei:ie (11,161)^), nike (11,162)^), rer (11,162).
^) und zwar, nach N, sre. ^) und zwar, nach N, ni.
125. Nach Kraunca^): bhi (11,35).
^) N: Vännidhanakraunca.
126. Nach dem folgenden Kraunca^): jari (11,161), hasre (11,161), täni (11,162),
girer (II, 162) 2).
^) N: Vännidhanakraunca. '^) und zwar, nach N, rer.
127. Nach Kauvarathantarädya ^) : bhir ä (11,923), syed (11,924).
^) N: Kanvaratha.ntara.
128. Nach Mahävaistambha i) : tä si (11, 212).
^) N: Vaistambha.
Pr. 4, 4, 2.
^^^Sahodairghe^) ävädrih ^^°pare sahodairghe^) nisä sace vakmy^) ^^^uttare maräye
nisi märe ^^^väre bhir^) ^^^yvatare pye ^^*stambhe syesä sakhe*) ^^^tavamaräye^) pari
^^^väre rnasim ^^'tvästri gahi hari^) ^^^sisthapriye') sti^) te di ^^^mahämitre kavir^) vajri
stomair^") yasir^^) dvitiyah || ^^)
1) P: hodai° 2) bn- omi P: vivakmi 3) yp^. ^hih *) N: °khe sve ^) P: taväm°
ö) N: °ri Site tsuri "^l P: °fche pr° N: °thah prio 8) p. „ästi '•*) BN: °vih i") g. oaih
") PN: yäsl ^2) ß: || 2 |1 C: 11 20 | 19 || D: H 20 | 2 1! U: || 19 11 N: ksudre prakrtibhävasya dvitiyah
khamdah 1|
4, 129—139.
129. Nach Sahodairghatamasa: svädrih (11,277).
130. Nach dem folgenden Sahodairghatamasa: nisä (II, 1148), sace (II, 1148),
vakmi (II, 1149).
131. Nach Märäyottara: nisi (II, 1150) i), märe (II, 1150).
^) und zwar, nach N, ni.
132. Nach Väravantiya: bhih (11,1156).
133. Nach Kanvarathantara : pye (II, 117).
134. Nach Vaistambha: syesä (11,223), sakhe (11,224).
135. Nach Maräya des mit tava beginnenden Gesanges : pari (II, 272).
136. Nach Väravantiya: rnasim (II, 427)0-
1) N: außerdem, nach 3,73, covi (11,427).
137. Nach Tvästrisäman : gahi (11,378), hari (11,379).
138. Nach Vasisthapriya : sti (II, 522) 0, te di (II, 524) 2).
1) Über das sti von II, 524 bemerkt N: atra stikärah särdhamätrah || ^) und zwar, nach N, di.
139. Nach Mahävaisvämitra: kavir(II,600), vajri (II, 600), stomair(II, 602), yasih(II, 602).
Pr. 4, 4, 3.
[^^"Kraumce ghose i*Wite tsury^J^) ^^^asävita imdri su te stutir^) ^^^^gäyavite ceta
^**^vatare sicam deva^ ^*^jniye süri ^^'^maräye gnim didhi preddho^) ^'^'väre pürve tiyä
^■'^väsve tägneh ^*^saikhamdina äsvi yadi ^^'^syena lyä ^^^märgiyave sarn te trtiyah || ®)
1) B: °ri P: »rim 2) om. N. 8) ßpN.- otih 4) BN: °vah '">) B: «dhah 6) B: 1| 3 ||
C: II 18 I 20 II D: II 18 I 3 II U: |1 20 || N: ksudre prakrtibhävasya trtiyah khamdah ||
581
4,140-151.
140. Nach Krauncädya: ghose (11,1159).
141. Nach Gaurivita: tsur i (11,301).
142. Nach Gaurivita des mit asä beginnenden Gesanges: indri (II, 378) i), su te
(II, 379), stutir (II, 380).
^) und zwar, nach N, in.
143. Nach Gaurivita des mit gäja beginnenden Gesanges : ceta (II, 695).
144. Nach Kanvarathantara : sicam (11,863), deva (11,863).
145. Nach Yajniyajniya: süri (11,293).
146. Nach Maräya: gnim (11,723), didhi (II, 723) 0, preddho (11,725).
^) und zwar, nach N, di.
147. Nach Väravantiyädya : tiyä (II, 986).
148. Nach Syäväsva: tägner (11,293).
149. Nach Saikhandina: isvi (11,236), yadi (11,237).
150. Nach Öyena: iyä (11,307).
151. Nach Märgiyava: sam te (II, 428).
Pr. 4, 4, 4.
^^-Värtrature sneha^) snausthe ca yäni ^^^pravadbhärgave ti re ti sä jütim mata^)
^^^udvadbhärgave yenä yety^) rsikrt ^^^sämaräje thame vidha matsi deva vr;ii tsüri jyotih
^^'^kutsasyädhirathiye vakty*) eti rebham jütim mate ^"'krämjyotise thame deva vrni
- — — * * 161 ' '
^•■^^tsapre se no^) devan purvam ^^^yäme^) kramid') abhi ^^'^gorämgirase vicäyäsomiye
mdrena ^^^hä-uhuväyisisthe räja^) ^^^imdrasyäpämive näti caturthah || ^)
1) BP: sre° 2) ßpN; ote 8) p. j^^o bPN: °ti *) BN: °ti 5) ßN: nah 6) P: °mi
^)BN:°it 8) BP: oje ^')B:||4 1! C: || 32 | 21 || D: || 32 | 4 |1 U: || 21 || N: ksudre prakrtibhä-
vasya caturthah khamdah ||
4, 152—163.
152. Nach Yärtratura: sneha (II, 456), außerdem dieselben Fälle wie nach Önaustha^).
1) nämlich: süni (IT, 454), jütim (11,454), süni (11,455). Siehe 3,82.
153. Nach Pravadbhärgava: ti re (II, 466) i), ti sä (II, 467), jütim (II, 468), mate (II, 468).
') und zwar, nach N, ti.
154. Nach Udvadbhärgava : yenä (11,525), yeti (II, 525) i), rsikrt (II, 526).
^) und zwar, nach N, ye.
155. Nach Sämaräja: thame (11,603), vidha (11,603), matsi (11,604), deva (11,604),
vrni (II, 605), tsüri (II, 605), jyotir (II, 605).
156. Nach Kutsasyädhirathiya : vakti (11,466), eti rebhan (11,466)^), jütim (11,468),
mate (II, 468).
^) und zwar, nach N, e und re.
157. Nach Vaisvajyotisa des mit akrän beginnenden Gesanges: thame (II, 603),
deva (II, 604), vrni (II, 605).
158. Nach Vätsapra: se no (II, 604), das erste devän (II, 604).
159. Nach Yäma: kramid (II, 274), abhi (II, 274).
582
160. Nach Gorängirasasäman : vica (II, 274).
161. Nach Ayäsomiya: ndrena (11,432).
162. Nach Väsistha des mit hä-uhuvä beginnenden Gesanges: räje (II, 666).
163. Nach Indrasyäpämiva : näti (II, 502).
Pr. 4, 4, 5.
^^*Abhyamte si gä riyä reja dhibhih pra dai thi vim ^^^itväbhyamta imdra^) hari
rasi ^^^naipätithe^) ipdre svä ^^'sräyamtiye väri ksudräh^) || *)
1) B: orä 2) p. opa 3) P: orah *) B: |! 5 || C: il 13 | 22 |1 D: || 13 i 5 1| U: ü 22 || T: ksudräh ,:
N : ksudre prakrtibhävasya pamcamah khamdah 11 ksudräh samäptäh j!
4, 164—167.
164^). Nach Abhinidhanakäi^va : si gä (11,865), riyä (11,865), reja (11,866), dhibhir
(II, 866), pra dai (II, 867), thi (II, 867), vim (II, 867).
1) om. N.
165. Nach Abhinidhanakäyva des mit ä tvä beginnenden Gesanges: indra (11,741),
hari (11, 742), rasi (II, 743).
166. Nach Naipätitha: ndre svä (11,938).
167. Nach Sräyantiya: väri (11,905).
Pr. 4, 5, 1.
^^^Hasye^) dvitiye samdhitare noti ^^^trtiye saw hi somy-) ^''^ariste pavi träui ti bhu
^'^vairäje träiii ^'^bärhadgire^) hi vi hari ^^^rasma imdras^) tarn id^) ra se^) ^'*väjiye
varir') ^'^astede®) rmapi ^'^vatisv^) imdrä ^''raivata rsabha id^**) re ^''^syene dirghaw
saktim^^) pürve devi ^''^bhadre rudbhih ^^"samkrtini pari ^^^bharge ha vis ^^) ^^^tamasorke
räje kavis^^) ^^^tare bhi su^*) väsi dasarätrah || ^^)
1) P: raha° 2) ßPN: °mi ») P: had° *) BN: °ah 5) pN: it 6) B: gne ^) BPN: "ih
8) P: oedhe 9) P: °tTrnasv ^O) p. jnd ") P: °ti ^^) BPN: °ih ") BPN: °vih ^^} om. P.
15) B: II 1 II C: II 26 I 23 II D: II 28 i 1 1| U: II 23 || N: iti rahasye prakrtibhävah | dvädasäha(?)sya dasarätrah ;
4, 168—183.
168. Im Rahasya^): Nach dem zweiten Rathantara der das saindhistotra bildenden
Verse 2): noti (II, 101).
1) N: Ühagäna. 2) gjehe Sv. V, 382 Anm.
169. Nach dem dritten Rathantara: saw hi (11,103), somi (II, 104).
170. Nach Arista: pavi (11,225), träiii (11,225), ti bhu (11,227).
171. Nach Mahävairäja^): träni (II, 278)^).
1) N: Vairäja. 2) N: außerdem drih (11,277).
172. Nach Bärhadgira: hi vi (II, 353) i), hari (11,354).
1) und zwar, nach N, vi.
173. Nach Pärthurasma: indro (11,352), tam in (11,352), ra se (11,353).
174. Nach Räyoväjiya: varir (11,355).
583
175. Nach Asteda: rmani (II, 367).
176. Nach Revati: indrä (II, 426).
177. Nach Raivatarsabha : id re (11,438).
178. Nachäyena: dirgham (II, 441), saktim (II, 441), pürve (II, 441), devi (II, 441)^).
^) und zwar, nach N, de und vi.
179. Nach Bhadra: rudbhir (II, 462).
180. Nach Samkrti : pari (II, 664).
181. Nach Bharga: havih (II, 663).
182. Nach Dirghatamasorka : räje (II, 666), kavir (11,668).
183. Nach Rathantara: bhi su (11,34), väsi (11,34).
Pr. 4, 5, 2.
^^*Yajjätare te ya ^^^matsyabrhati sä te ^^^pratyatara enam ^^'^yajjäsvare tat te
^^^prasusvare sä vi ^^^mürdhäbhäse^) gnim-) ^^'^tisu reva ^^^brhati hi ve ^^^parijambhe
havi^) ^^^räjane svädi yodhih ^^*sväsiräm arke kavir*) visve ^^4ämdaprathamäyäm ^) lyä si
bhä rnäksi dvitiyäyäm agne rnäksi trtiyäyäm mahy^) agniw re pu daivä samvatsarah || '')
1) P: °dhäse ^) P: gnir ava 3) BPN: »vih *) BN: °vih 5) BN: ilä° 6) gp^; o^i
■?) B: !1 2 II C: II 22 I 24 II D: II 22 I 2 II U: || 24 i| N: iti rahasye prakrtibhävah | gavSm ayanasya samvatsa-
rah samäptah ||
4, 184—195.
184. Nach Rathantara des mit yaj ja beginnenden Gesanges: te ya (II, 780).
185. Nach Brhat des mit matsya beginnenden Gesanges: sä te (II, 782).
186. Nach Rathantara des mit praty a beginnenden Gesanges: enam (11,791).
187. Nach Caturthasvara ^) des mit yaj ja beginnenden Gesanges: tat te (11,780).
^) N : Payonidhanasvara.
188. Nach Caturthasvara^) des mit pra su beginnenden Gesanges: sä vi (II, 738).
1) N: Svara.
189. Nach Bhäsa des mit mürdhä beginnenden Gesanges: gnim (II, 490).
190. Nach Revati: reva (11,434).
191. Nach Brhat: hi ve (II, 826).
^) und zwar, nach N, ve.
192. Nach Värkajambhottara des mit pari beginnenden Gesanges: havih (11,663).
193. Nach Räjana: svädi (11,835), yodhih (11,835).
194. Nach Sväsiräm arka: kavir (11,444), visve (II, 445) i)
^) und zwar, nach N, ve.
195. Nach Ilända: im ersten Vers i) : iyä (11,1167), si bhä (II, 1167), ri^äksi (11, 1167);
im zweiten: agne (11,1169), rnäksi (11,1169); im dritten: mahi (II, 1171), agniw (II, 1171),
re pu (II, 1171), daivä (II, 1171).
^) N: stotrlyä, deren jede aus zwei Textversen (11,1166—71) besteht. Siehe 2,337.
Pr. 4, 5, 3.
^^^Yastehare vare ve pürvam na dhe ^^'sawstobhe dhäre 'bhi^) ^^^pare saustobhe
tinäm tinärn ^^^tamasorke nrbhir^) haris^) tvabhir*) ^ooyatsäyäm^) gvabhir^) dvitiyam')
1) BPN: abhi 2) bN: «bhih 3) BN: °rih *) BPN: °bhih 5) p. ogoyä 6) pN: obhih '') om. P
584
harih kvabhih präcim ^"^brhati sakhi^) ^'^^sväsiräm arke dive pürvam ^"^brhaty^) asmi^)
^«'^valabhidi räwsy ekähäh*) || ^)
1) BN: sä° 2) Von hier ab bis Pr. 5, 1 om. N. ») P: »mai ^) P: ohah 6) B : J! 3 |
C: II 18 I 25 II D: || 18 | 3 II U: || 25 || P: harih | om ||
4, 196—204.
196. Nach Värsähara des mit yas te beginnenden Gesanges: vare (II, 165); das
erste ve (II, 166); na dhe (II, 167).
197. Nach Saustobha^): dhäre (11,715), abhi (11,716).
1) Doch siehe 2, 342.
198. Nach dem folgenden Sawstobha: tinäm (11,862), tinäm (11,862).
199. Nach Dirghatamasorka: nrbhih (11,578), harih (11,578), tvabhir (11,578).
200. Nach Nityavatsa : das zweite gvabhih (II, 940) ; harih (II, 940) ; kvabhih (II, 940) ;
präcim (II, 941).
201. Nach Brhat: sakhi (11,955).
202. Nach Sväsiräm arka: das erste dive (II, 166)^).
^) und zwar, nach N, ve.
203 1). Nach Brhat: asrai (11,975).
^) "Von hier ab bis 5, 1 Lücke bei N.
204. Nach Valabhid : räwsi (II, 123).
Pr. 4, 5, 4.
^*°Yäni pärthe täni dvitiye dohe ^^^yäni samkrose täni trtiye ^"''^rasme yä i^) vasvir-)
^"^asvavrate spatir^) ^'^^ayampütamasorke patih*) ^^^svarnidhane^) yäni täni pariprata-
masorke te so ca ^^^tare dvisäm^) -^^brhati thiviw ^^^ sväsiräm'') arke kavih sucir^) mahi
^^^brhati dive pürvam ^^^väjiye gnim -^^payasi visve tim ähinäh^) |1 ^")
1) P: vi ^) BP: »vTh 3) g. ^yatih P: svatih *) P: °ti ^) B: svarvamnio P: svarvani°
Siehe Pr. 4, 1, 1 Anm. 3. 6) P: «sam '') P: svärom ») p. odjyate B: °cih ^) P: °nah
10) B: II 4 II C: II 16 126 11 D: II 16 | 4 i| U: || 26 |!
4, 205—216.
205. Nach dem zweiten Ajyadoha: dieselben Fälle wie nach Pärtha^).
1) nämlich : pähi (II, 821), yoji (II, 822), rüni (11,822), süni (II, 822), thä vit (II, 823). Siehe 3, 188.
206. Nach dem dritten Ajyadoha: dieselben Fälle wie nach Samkrosa^).
1) nämlich : cä T (II, 209), vahnir (II, 209), tim bra (II, 209), mani (II, 209), dhena (II, 210), vasti
(II, 211), made (II, 211). Siehe 3, 41.
207. Nach Pärthurasma : yä i (II, 355), vasvir (II, 356).
208. Nach Asvavrata: spatih (11,1195).
209. Nach Dirghatamasorka des mit ayam pü beginnenden Gesanges: patir (II, 168).
210. Nach Dirghatamasorka des mit pari pra beginnenden Gesanges : dieselben Fälle
wie nach Svarnidhanasauhavisai); außerdem te so (11,719).
1) nämlich: pari (11,717), püsne (11,717), mähe (11,718), peyät (11,719), kratve (11,719), sve ca
(II, 719). Siehe 4, 2.
585
211. Nach Rathan tara: dvisam (II, 82).
212. Nach Brhat : thivim (II, 779).
213. Nach Sväsiräm arka: kavir (II, 285), sucir (11,286), mahi (11,286).
214. Nach Brhat: das erste dive (11,224).
215. Nach Räyoväjiya: gnim (11,569).
216. Nach Payas: visve (11,445), tira ä (11,445).
Pr. 4, 5, 5.
^^'Väjiye prathame gnim agnir^) ^^^dvitiye mähe ^^^trtiye prati värsi^) tani tani
^^*^tamasorke 'bhi pri^) ni ya riya bhir*) ye 'bhy'^) adhy^) ^^^adhyäsyäyäm tamasorke
pari ^^^samkrtini pari satträni j| ')
1) BP: ognih 2) g. oyh P: ojs 3) ß. mri P; pün 4) P: nrbhir B: obhih s) B: abhi
6) BP: adhi 7) ß: || 5 II C: || 17 | 27 || D: l| 17 | 5 || U: |i 27 ||
4, 217—222.
217. Nach dem ersten Räyoväjiya: gnim (II, 1087), agnir (1.1, 1088).
218. Nach dem zweiten Räyoväjiya: mähe (II, 1090).
219. Nach dem dritten Räyoväjiya: prati (II, 1093), värsi (II, 1093), tani (II, 1094),
tani (II, 1095).
220. Nach Dirghatamasorka : abhi (II, 50), pri (II, 50), ni ya (II, 50), riya (II, 50),
bhir (II, 52), ye (II, 52), abhi (II, 52), adhi (II, 52).
221. Nach Dirghatamasorka des Anhangsverses ^): pari (11,665).
1) beginnend : srl^anto (II, 664).
222. Nach Samkrti: pari (II, 679).
Pr. 4, 5, 6.
^^^Dvitiye samdhibrhati mahi tave ^^^ 'gnebrhati ^) suse svibhyäm ^^^trikabrhati sa i
^^®yäme kramid^) ya dhi präyascittäni || ^)
^) BP: agne» 2) BP: »it 3) B: || 6 ü C: || 7 | 28 I| D: || 7 | 6 || U: II 28 ||
4, 223—226.
223. Nach dem zweiten Brhat der das Samdhistotra bildenden Verse ^) : mahi
(II, 101), tave (II, 102).
1) Siehe Sv. V, 535 ff. Anm. und 4, 168 Anm. 2.
224. Nach Brhat des mit agne beginnenden Gesanges: suse (II, 1130), svibhyäm (II, 1131).
225. Nach Brhat des mit trika beginnenden Gesanges: sa i (11,836).
226. Nach Yäma: kramid (II, 726), ya dhi (II, 728).
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 98
586
Pr. 4, 5, 7.
^^'Rikse va i ^^^vairäjar[sabhe drir^) asti träiii hawsy^) ^^^uttare]^) sabhe vakmi
nisi väm id*) ^^'^vatsäyäw sä im ^^^prosuvatsäyäw samge -^^'tisamge^) ijivi ^^^hrasväyäw
236
sakhe ^^*vatsäyäm avi^) yeva pe go ^^^väjavatsäyäm tre dhä vim'') caitäny^) evätisamgayor
vimvarjaw^) ^^^sutätare ve ^^^tavabrhati dive^°) pürvam ^^^ariste sakhe ve pürvam ^*°vat-
säyäm agnim yaji pari riinäw sa hi ^*^tamasorke matsimdravajry^^) ädyäyäm imdro dviti-
yäyäm pürtis trtlyäyäm ^*^cliämdasisu simäsv atisaipgena^^) vyäkhyätah prakrtibhävah || ^^).
1) B: oih 2) B: osi S) [ ] om. P. *) BP: °It ^) BP: ati° 6) P: ävT 'J) P: vi
8): ß: ca et° P: hi et° ^) P: vivar° i") P: ve ^i) B: °jn ^-) P: »gena ^^) B: \\ 7 \
iti puspasütre caturthah prapäthakah P: [| harih | om |] C: || 30 | 29 !| U: || 29 l iti caturthah prapä-
thakah |1 D: |1 30 | 7 || srih | subham bhavatu jj
4, 227—242.
227. Nach Antariksa: va i (11,212).
228. Nach Vairäjarsabha: drih (11,277), asti (11, 278), trä^i (11,278), hawsi (11,278).
229. Nach Vairäjarsabhottara: vakmi (11,1149), m-?! (11,1150), väm it (II, 1150).
230. Nach Nityavatsä: sä im (II, 836).
231. Nach Nityavatsä des mit pro sv beginnenden Gesanges: sahge (II, 1151).
232. Nach Atisahga: nvi (11,496).
233. Nach Hrasvävairüpa: sakhe (II, 224).
234. Nach Nityavatsä: avi (11,347), yeva (11,347), pe go (11,348).
235. Nach Nityavatsä des mit pavasva väja beginnenden Gesanges: tre dhä (11,366),
vim car (II, 368).
236. Nach Atisanga: dieselben Fälle v^^ie eben^) ohne vim (II, 368).
1) 4, 234 und 235, nämlich: avi (11,347), yeva (11,347), pe go (11,348), tre dhä (11,366).
237. Nach Rathantara des mit sutä beginnenden Gesanges: ve (11,224).
238. Nach Brhat des mit tava beginnenden Gesanges: das erste dive (II, 272).
239. Nach Arista: sakhe (11,224), das erste ve (11,224).
240. Nach Nityavatsä: agniw (II, 1163), yaji (II, 1164), pari (II, 1164), ninäm (II, 1164),
sa hi (11,1165).
241. Nach Dirghatamasorka : matsi (II, 604). (In metrischer Hinsicht) im ersten Vers
indravajri, im zweiten indra (?), im dritten Ausfüllung^).
^) des zweiten und vierten päda von II, 605, damit sie elfsilbig werden.
242. Für die simä-Verse^) ist die Regel über die Grundform gegeben durch die
Regel für Atisanga^).
^) II, 347 und 366. 2) in 4, 236.
Pr. 5, 1.
^ ]^)Saubharäbhivartajayänäm2) vrddham turiyam apiyuväjetiwsy atimadhudasmam^)
anädyam jaye]*) ^gyäväsve cäyäväsväsomadhä] ^) ma^) ^saphapauskalayor ve hisyäm üne
1) Hier beginnt H. 2) pf. ovartayaudhäja° CD: om i sau° ^) N: °dasma *) Hier beginnt G.
^) Hier beginnt F. ^) om. P. N: mä
587
dvipadäyäw *sakhäturiyaw ^sye mahidvitiyam anvayikyäm acamimkha hram »•iryammima-
dimaghopäristerayibhrthi '') ^tristublii cotäyäw sane ca dvitiyacaturthastham ayatimyudhätede
sye cätaye vakah sarvaträmtyam apuramdhimprasastim 'ämdhädi sme 'dhr^aäsmänma-
9
dhorvrsnävasvis ca ^rave ghaw sastham ano 'väbharädir yaudhäjaye sarvam arära^a
^"stävopämtyam devye däkliiso ^^ho havye ^^iii janitre ^^srmge ^*leye dvipadäsu ^^jniye
dämtye^) ^'^sanädvitiyam vairüpe ^'prahväm^) ghaw hram^") cäsamyoge^^) 'vakayäbhihsu-
satravedhrsiTiusoma^^) ^^värinihotayos ca näsä dadhin^^) mudram na^*) dra svabdi carkrtyä
nisyate ni mrdbvam ^^nihotä nah so pam ma^*) yajnaih pari kratur i man go ^^danvate
cägiriprabhrtitisras. ^^traisoke cädyämtyayor^^) ^-aitatasärathinor avigitä^^) ^^ vaisvämitre ca
sarväsu ^*nave ca vikalpe naikarce ^^yave mahyäm arasamdosampra ^^the cädyayor anadru
^'gbam vaidhrte 'ci ^^sarvam janitrasamksärarathiräjesu ^^dyautäne trcamadhye 'caturaksara
ekarce cottarayor ^**gliam yäme || ^').
') PT: giriyam° P: "opari° ») PT: dämte '•») BF: präh° ^O) o^n. P H) P: nä° 12) jjigj
ist ein Satz des Kommentars von T in P hineingeraten. ^ ') PT : nim i*) P : mam T : magha ^^) PU :
°yanitya° ^^) T: «gite U: °gitäm i'') Mss: il 1 i| F: iti prathamasya prathamä kamdikä || T: vrddhä-
vrddhah prathamah kharndah il N: pamcamädhyäyasya prathamah khamdah |1
5, 1—2.
1. Nach Saubhara, Abhivarta und Yaudhäjaya wird die vierte (lange ^) Silbe ^)) vrddhiert^),
mit Ausnahme von*) piyü (11,844)5), ^gje (11,895)«) und tiwsy (11,231)^). (Ferner auch
als vierte kurze Silbe)») ati (II, 272) 9), madhu (II, 712)^0^ und dasmam (11,35)"), ausge-
nommen nach Yaudhäjaya das zuerst genannte (ati (11,272))^^).
^) TN: caturtham aksararn dirgham I HN: dirgham dvimätram |
2) Und zwar hier, wie stets in entsprechenden Fällen, die vierte Silbe eines jeden Verses.
2) ,wird vrddhiert' gilt, wenn nicht besonders oder anders bemerkt ist, bis 5, 118. HN: vrddham
trimätram | Siehe 3, 1 Anm. 2 und 5. Beispiele: nach Saiibhara: T: vayam u tvä (II, 58) | N: vayäSmü
3 tväm I nach Abhivarta: T: punänah so (11,25) j N: punä 3 nä 3 so | nach Yaudhäjaya: T: tavähao»
so (11,272) i N: tavä31hä3w so I
*) Welche von den beiden Silben, die der Text als Ausnahmen aufführt, als , vierte Silbe' in Be-
tracht kommt, lehren, wenn es in der Übersetzung oder in Anmerkungen dazu nicht besonders von mir
bemerkt ist, hier und in ähnlichen Fällen die in den Anmerkungen gegebenen Beispiele.
5) nach Yaudhäjaya. N: pratnäSlm pi3yü 1
^) nach Yaudhäjaya. T: in prastäva (zum dritten Vers). N: pra sma 31 väSje |
'') nach Saubhara. N : yenä 3 jyotim |
^) HN: hrasväksaränäm api vrddhipräpanärtham äha |
9) HTN : nach Abhivarta. N : parä 3 idhä 3 i w r äti |
10) HTN : nach Abhivarta. N : ud ü 3 tye 3 mädhu |
11) HN : nach Abhivarta, T : nach Saubhara. N : tarn vo 3 da 3 smäm 1
12) N : parä 31 i dhä 3 i ^ r | ati I
2. Nach ^yäväsva^) desgleichen-), mit Ausnahme von yä (11,169)^), vä (11,588)*),
svä (11,590)5), soma (11,366)«) und dhä (11,224)'). (Desgleichen) ») ma (II, 222) 9).
1) N: puro 31 jl 3 tl (11, 47) | 2) Vrddhi der vierten langen Silbe.
3) N : samü 31 pri 3 yäh | ^) N : pavä 31 svä 3 vä | &) N : parä 31 i syä 3 svä |
6) N: indrä31ya 3 soma | N: sokärasya vrddhipratisedhah | Hier ist, nach NT, soma zweisilbig
angeführt, um dies ,so' zu unterscheiden von dem ,so' in te pütäso (II, 452), susvänäso (II, 453) u. s. w., wo
Vrddhi einzutreten hat. '') N: sahä 31 srä 3 dhä | ^) Vrddhi der vierten kurzen Silbe.
9) N : sutä 31 so 3 mä I
98*
588
5,3—6.
3. Nach Sapha und Pauskala im prastäva vor folgendem hisi-Typus (eine lange vierte
Silbe ^), ebenso eine kurze vierte), wenn (außerdem^) der betr. päda) an SilbenzahP) nicht
vollständig ist*) (oder der Vers nur) aus zwei pädas besteht^).
1) FTN: nach Sapha: im mittleren Vers von pavasva (11,42). N: mahi dyü 3 ksata momä234däh
(11,42)1 FTN: nach Pauskala: im ersten Vers des mit indrani acha (11,44) beginnenden Gesanges,
N : indram ä 3 ccha su tä i 234 mä-i | 2) d. h. im prastäva vor folgendem hisi- Typus.
3) T: svasmäd aksaraparimänät |
4) FTN: nach Sapha: In sa sunve (II, 446). N: sa sunve 3 yali väsü 234 näm | FTN: nach Pauskala:
In pränä (11,363). N: pränä sä 3 isuh mähä 234 inäm | Danach werden yah und suh als kurze Silben
(ekamätra) aufgefaßt.
5) FTN: nach Sapha und Pauskala: In pari pra (II, 717). N: pari prä 3 dhanvä I 234 ndrä |
4. (Nach Pauskala) die vierte (Silbe) ^) des mit sakhä beginnenden Gesanges (II, 507)^).
1) PTN : des prastäva. ^) N : sakhäyä 3 äni |
5. Im Rahasya^) (jede lange) zweite (Silbe) des mahi -Typus, wenn dieser in jedem
einzelnen päda erscheint^), mit Ausnahme von cam inkha (II, 224)^). Als kurze (zweite
Silbe unter gleichen Bedingungen) gi (II, 443)*); ryam (II, 273)^); mi (II, 166)^); madi
(11,39)"'); magho (11,41)»); pa (11,223) nach Arista^); rayi (II, 224)i°); bhr (11,124)^1);
thi (11,47)12).
^) N: äranyakagäne (Ms: °rariyaktogä°) |
2) N: anvayikyäm mahitrTnäyäm | anvayikyäm pratipädam anvitäyäm anugatäyäm satyäm | F:
sä cen mahitrinäm pratipädam anvitä anugatä bhavati | naikasmin päda ity arthah | Beispiele: FTN:
nach Sväsiräm arka: In pavasva (11,585). N: va äyü 234 säk (11,585) | PN: nach Sväsiräm arka: In
yas te (JI, 165). N: varä-inä 234 yäh (II, 165 | F: nach Sväsiräm arka: In svädi (II, 39). F: nach Arista:
In sutäso ma (11,222). F: nach Ajyadoha: In pra su (II, 124). PN: nach Vairäjarsabha: In tavähac;
(11,272). N: ma rärä 234 nä (11,272) | ^)F^: nach Arista. N: cam inkha 234 yä |
*) FN: nach Sväsiräm arka. N: no gä-irä 234 isthä-iyä hä-u |
^) FN : nach Vairäjarsabha. N : riyäm pä 23 1 räh (
ß) FN: nach Sväsiräm arka. N: amä-i trä 234 yäm |
') FN: nach Sväsiräm arka. N: madä-isthä 234 yä |
8) FN : nach Sväsiräm arka. N : dho magho 234 näm |
9) N: ya pävä 234 tä-i | PHN: Ebenso pa (II, 224). N: rah pävä 234 tä-i 1 FHTN: Dagegen nicht
in pa von paptima (11,273) nach Vairäjarsabha. i") FN: nach Arista. N: iräyä 234 inäm |
11) PN : nach Ajyadoha. N : na bhrgä 234 väh |
12) PN: nach Vairäjarsabha. N: snathä-istä 234 nä |
6. (Nach den Sämans) zu tristubh -Versen i) und nach Ausana^) (beide lange) auf
dem zweiten oder vierten Ton stehenden (Silben) des uta-Typus (,wenn dieser in jedem ein-
zelnen päda erscheint)^). Ausnahmen hiervon*) finden statt bei yatim (II, 1096)^); yudhä
(11,527)6); te de (11,28)'); im (ganzen) ») Rahasya^), ausgenommen i") bei taye (II, 822) ^i).
(Als kurze Silbe unter gleichen Bedingungen) stets i^) vakah (II, 466) i^). (Ob kurz oder
lang,) stets^^) die letzte (Silbe des uta-Typus) mit Ausnahme von puramdhim (II, 211) i*)
und prasastim (II, 279) i^).
1) PTN: nach Pärtha, Väräha, Väsistha, Kutsasärathiya u. s. w. P: In vrsä (II, 156). N: nach
Pärtha, Kutsasärathiya, Väräha: va bruvänäh (11,466) und mä vivakti (11,466) I nach Väsi-stha: vim uta
dyäm (II, 156) und srnva äjau (II, 156) |
2) N: väjam arsä (11,27) | raksamänäh (11,28) i käviyenä (11,29) |
3) T: anvayikyäm ity anuvartate | *) also, nach FTN, vrddhipratisedhah |
589
5, 6—16.
^) und zwar die Silbe tlm. FTN: nach Ausana. N: tim usäsäm |
^) und zwar die Silbe dhä. FTN: nach Väsistha. N: dhäni bibhrät 1
'') und zwar die Silbe de. FTN : nach Vaisvajyoti.sa. N : deva indüh |
^) FN: sarvatra |
9) N: äranyake gäne t N: nach Räjana: nesu jye.sthäm (11,833) | FT: nach Äjyadoha: In ayaw
(11,821) und tisro (11,201»). i«) T: avrddhipratisedhah !
11) und zwar die Silbe ye. N: nach Inidhanäjyadoha: yä-ivasüni |
12) N: yonäv ühe ca | N: sarvatrasabda ubhaya(tah) sambadhyate |
1^) und zwar die Silbe va. T: nach Pärtha u. s. w. N: nach Väräha: dhuh pävakah i
14) PTN: nach Äjyadoha. N: yä puramdhim |
1.5) PTN: nach Vairäjarsabha. N: ti prasastim |
7. Nach Pärthurasma die erste (Silbe) ^) des ändhä-Typus^), mit Ausnahme von
dhrsna (II, 354), asmäw (II, 354), madhoh (II, 355), vrsnä (II, 355), vasvir (II, 355).
i) FTN: dirgham ity adhikäro nivrttah |
2) F: In indro (11,352) und svädor (11,355). N: e indrä 1 e svädoh |
8. Nach Raurava^) jede lange sechste (Silbe)^), mit Ausnahme von no 'va (II, 895)^).
1) FTN: In punänah (11,25). N: nah somä 3dhärä 234yä (11,25) | 2) n. i^^ prastäva.
^) Gemeint ist der prastäva zum dritten Vers, in dem no die sechste Silbe ist. N: sü3noä234vä|
9. Nach Yaudhäjaya jede (lange oder kurze sechste Silbe), wenn sie nicht ^) mit bh
oder r beginnt^), mit Ausnahme von rärana (II, 272)*).
1) wie, nach FT, z. B. adabdhah surabhi (II, 664) (als prastäva zum dritten Vers), pähi catasrbhi
(II, 894) (als prastäva zum zweiten Vers), utso devo hira (II, 25) (als prastäva zum zweiten Vers).
N: rabhintä 234 räh (11,664) | srbhir vä234sä-u (11,894) | hiranyä 2 3 4 yäh (11, 25) !
2) N: paräSli | dhäSicj^ra | ti | täw ä234ihä-i (11,272) ! atra takäräditväd vrddhih |1 Gemeint ist
der prastäva zum zweiten Vers. ^) N: rärä2 34nä | atra vrddhih sasthasyäksarasya il
10. Nach Vämadevya als vorletzte (Silbe) des prastäva da (II, 33)^), khi (II, 34) 2),
so (II, 716)-^).
1) N: mäSdänäm | ^) N: säSkhmäm. ^) N: somä I
11. Nach Vaitahavya ho (II, 65)^) (desgleichen)^).
1) im prastäva zum dritten Vers. N: mä3honäm | ^) als vorletzte Silbe des prastäva.
12. Nach Janiträdya ni (11,283)^) (desgleichen) 2).
1) N: carsanä-inäm | -) wie 5, 11.
13. Nach Grausniga^) (desgleichen)^).
1) FTN: In ä jägr (II, 707). 2) die vorletzte Silbe des prastäva.
14. Nach Käleya (desgleichen^), aber nur) in (den Versen mit) zwei pädas^).
1) wie 5, 13. 2) FTN: In esa brahmä (II, 1118).
15. Nach Yajnäyajniya (desgleichen^), aber nur wenn) die folgende (Silbe) am Ende
eines päda (steht) ^).
1) wie 5,13. 2) FTN: In yajnä (11,53). F: In pari tyati; (11,679) und ayam (11,168). Gegen-
beispiele: FTN: In abhi (11,50), FN: In vr.sä (11,171) und ä jägr (11,707), T: In samiddham (11,917) |
16. Nach Vairüpa die zweite (Silbe) ^) von sa nä (11,23)^).
■■) N: des prastäva. 2) jf: sa nä ä 234 indrä |
590
5, 17—21.
17. (Die zweite Silbe), lang oder kurz, des prahü-Typus, wenn keine Doppelkonsonanz
(dieser zweiten Silbe) folgt^). Ausnahmen sind^) vakayä (II, 48)^), bhih su (II, 575)*),
satrave (II, 111)^), dhrs^u (II, 162)^), soma (II, 717)').
^) So ist die Auffassung von T und N. FTN: nach Brhadägneya, Aidasauparna, Pauskala, Nau-
dhasa u. s. w. N: nach Brhadägneya: syä kärä2 34väh (11,159) | nach Aidasauparna : srutämä 2 3 4 ghäm
(11,800) I nach Pauskala: tu härä2 34yäh(II,44) | Nach N tritt, weil Doppelkonsonanz folgt, nicht Vrddhi
der zweiten Silbe ein; z. B. nach Brhadägneya: nä patyä2 34sä-i (1,84) | F bezieht die Bedingung (,wenn
keine Doppelkonsonanz folgt') nicht auf eine lange, sondern nur auf eine kurze Silbe.
2) Und zwar, nach FN, in verschiedenem Sinne: Die zweite Silbe des prahü-Typus in vakayä wird
nicht vrddhiert, trotzdem keine Doppelkonsonanz folgt ; in den übrigen vier Fällen wird vrddhiert, trotz-
dem eine Doppelkonsonanz folgt.
3) PTN: nach Brhadägneya. T: pävakäyä ä | N: pävakä 2 3 4 yä-i |
*) TN: nach Aidasauparna. N: drä-i bhä-i su 2 3 4 täm |
5) FTN: nach Pauskala. N: hi säträ 2 3 4 vä-i i
*') TN : nach Syaitanaudhasa. N : tä-i dhär.snü 2 3 4 yä i
7) FTN: nach Pauskala. N: (yä)somä svä 23 4 düh |
18. Beim värä- und nihotä-Typus desgleichen^). Ausnahmen sind^) äsä (11,986)^)
und dadhiw (II, 1070)*); mudram na (II, 348) s), dra svabdi (II, 215) s), carkrtyä (II, 866)«),
nisyate (11,31)'), ui mrdhvam (11,1006)').
^) wie 5,17. FN: nach Väi-avantiya, Abhinidhanakänva, Agnes trinidhana u. s. w. T: nach Aitata,
Agnes trinidhana u. s. w. N: nach Väravantlya (gemeint ist Väravantiyottara): värävä 2 34 ntäm (11,984) j
nach Abhinidhanakänva: sütävä 234 ntäh (11,214) | nach Agnes trinidhana: vävitä 2 3 4 yä-i (II, 117).
Letzterer Gesang kommt nach Agnes trinidhana oben nicht vor. Gemeint ist Yaudhäjaya.
2) Und zwar tritt in den ersten beiden Fällen Vrddhi nicht ein, trotzdem keine Doppelkonsonanz
folgt; ifi allen übrigen Fällen tritt Vrddhi ein, trotzdem eine Doppelkonsonanz folgt.
^) FN: nach Väravantlya (gemeint ist Väravantiyottara). N: cäasä234ccä |
*) FN : nach Abhinidhanakänva. N : dädhl^r ä 2 3 4 i \
5) FTN: nach Agnes trinidhana. N: sämüdrä 234n nä |
6) FTN: nach Abhinidhanakänva. N: ä indrä svä 2 34 bdl | cärkä234rtyä I
7) FTN: nach Väravantlya. N: jänä-isyä 234 tä-i | nä-i märdh234väm |
19. Der nihotä-Typus^) tritt ein^) in nah so (II, 347)^), pam ma (II, 216)*), yajnaih
pari (11,507)5), kratur i (II, 665) 3), man go (II, 348) 3).
1) T: an Stelle des värä-Typus. FN: värodäharanäny uktäni (5, 18) I idänim nihotodäharanäni |
2) Und damit zugleich die für diesen Typus in 5, 18 bzw. 5, 17 gegebene Regel. 5, 19 gilt bis 5, 24.
3) FTN : nach Agnes trinidhana. N : nah sotr 2 34 bhih | kratur ä 2 3 4 induh | man gobhä-ir ä 2 3 4 ksäh |
*) FTN : nach Abhinidhana. N : pam mäghä 23 4 vän j
5) FN: nach Flava. N: jnaih pärä234ibhü |
20. Nach Vaidanvata^) desgleichen^), mit Ausnahme der drei (parvans) giri (II, 443)
u. s. w. ^)
^) In Frage kommt, nach der Ausgabe, am ehesten noch Caturthavaidanvata.
2) wie 5, 19. N: parä-i svä 2 34 uo (II, 443) |
3) die värä-Typen bleiben. Es sind das, nach N, girä 2 3 4 istäh | pavitre2 34so | mo aksä2 34rät !
sesä nihotäh |
21. Nach Traisoka desgleichen^) im ersten und letzten (Vers)^).
^) wie 5,19. 2) jf. stham tärä234säm (11,280) | hiyojä234sä (11,282) | Gegenbeispiel (värä
Typus): tärasvl 234 näh (11,281) |
591
5, 22—30.
22. Nach Aitata und Yajfiasärathi (tritt der nihoti-Typus ein^)), der aber nicht im
Widerspruch stehen darf^).
^) FN: in allen Versen.
2) Zu den 5, 17 gegebenen Regeln über die Doppelkonsonanz. N : nihotä avigltä na visesena gitä
hrasvasyäsaniyoge pare na gitä samyoge pare gitety arthah I N: nach Aitata: somäm pä 234 vl"(l'l. 575) |
nach Yajiiasäi-athi: somäh kä2341ä (11,502) i
23. Nach Vaisvämitra desgleichen^) in allen (yersen)^).
1) wie 5, 19 2) FN; j^ pra sunvä (11,736). N: marto nä234vä (11,736) i
24. Nach Mänavädya desgleichen i) in der einen der beiden möglichen Formen 2),
aber nicht^), wenn (der Gesang nur) aus einem Vers besteht*).
1) wie 5,19. 2) ^es zweiten parvan. FN : In sagdhyü (11,929). N: sacä-ipätä 234i (II, 929) |
8) Der nihotä-, sondern der värä-Typus.
*) FN: In mandräya (11,347). N: tä-i dhärä234yä (11,347) | FTN: nihotäh samäptäh |
25. Nach Mirgijava (jede^) zweite Silbe) des mahi-Typus^), mit Ausnahme von
rasam (II, 428)^), do (II, 576)*), sam (II, 577), pra (11,1018).
1) FN: lang oder kurz. 2) p^. j^ asya (II, 105). 3) N: tro aryä234mä (11,428) |
*) N: do andhä2 34säh (11,576) |
26. Nach Pärtha desgleichen^) im ersten und zweiten (Vers)^), mit Ausnahme von
adru (II, 367)3).
1) wie 5,25. 2) yTN: In pavasva vä (11,366). N: jasätä 2 34yä-i (11,366) | ti dhä-itä 234yäh
(II, 367) I 3) N : pavä 2 itre adrü 2 34 häh |
27. Nach Vaidhrtaväsistha^) nur, wenn sie^) lang ist^), mit Ausnahme von ci (II, 52)*).
^) N : vidhrtisattre viniyukte väsisthe | 2) pjg zweite Silbe des mahi- Typus.
3) FN: In abhi (11,50). N: canohä 2 34 itäh (11,50) i
*) Das vrddhiert wird, trotzdem es kurz ist. N: äcä-ikrä 234dän |
28. Nach Janiträdya^), Idänäw samksära^), Yajfiasärathi^) und Sämaraja*) jede^).
1) FN: In abhi so (11,206). N: manä-isä 2 3 4 inäh (11,206) | sya dharmä234nä (11,207) |
2) FN: In pavamänasya (11,660). N: jlrää234jä-i | härä-iscä 234ndräh (11,660) |
3) FN: In pro (11,502). N: säkhä sä 2 3 4 khyuh (11,502) |
*) FN: In pavitram (11,225). N: mo äsnu 2 34 tä-i (11,225) | ram äsä2 34väh (11,226) |
^) zweite Silbe des mahi-Typus.
29. Nach Dyautäna (desgleichen)^) in den mittleren (pädas) eines aus drei Versen
bestehenden Gesanges^), ausgenommen, wenn (das betr. parvan) viersilbig 3) vorgetragen
wird. Besteht der Gesang jedoch aus einem Vers, nur in den beiden letzten (pädas)*).
^) Die zweite Silbe des mahi-Typus.
2) FN: In adhä (11,60). N: dra girvä234näh (11,60) i suvarvä 2 3 4 idä (11,62) |
3) FN: caturaksare vaikrtagäne | FN: sä 3 srgmä 2 34hä-i (11,60) I vä 3 vrdhvä 2 34wsäm (11,61) |
*) FN: In utso (11,25). N: madhü prä2 34iyäm (11,26) | stham äsä 2 3 4 dät (11,26) |
30. Nach Yäma nur, wenn sie^) lang ist^).
1) Die zweite Silbe des mahi-Typus. 2) ^N . in äyam (11,726). N: tirocä234nä (11,727) |
apänä 2 34 tä-i (11,727) | viräjä 2 34 tä-i (11,728) i ya dhiyä 234 tä-i (11,728).
592
Pr. 5, 2.
32
^^Prsniny apädädir bhäd anovibhirapsurutäbhajra ädyäd anutsoyasyäbhisave 'bhigitäd
adrino-arsanya tasinäc cäviyamdamtoro ^^naudhasa ä-imdrämtäd atamnapuno^) vicham-
dasi ca^) pürväF) ^*leyaprastävasadrk turiyai^ sipramatisutädyayos thädes ca param notta-
rayor vrätye ^^skale yonau ^^havye copasiparipradhanvasakhäpräiiätrcayoh*) ^'sane ca sväsv
ino-rädyäyäm ca vikalpe ^^histhiye cäma ^^pratrjä pluto valopas ca dvitrita nicab pbe
*"hati krstäd avrddhaw syene^) jigyuyaipmavobr'^) pratyavarohe ca *^säktye ca na yama')
*^jaye härad avitäsabhoriyäcatä *'vane härädir anekarce dädau **bhise ca nau *^rascye
ca nitre ^) ca*) tryamte ca tvästrisämni *^havye^) ciyonau ^'matsarisabdäh sväsüttarayor
devye ***tsode häre the ca dhau ca häre yäsye *^devo jayasäptamikatrinidlianäyäsyesu ca
the^") särvädir ^''yaväkhyayor hitämtah^^) ^^svatah pästhauhe ^^stu priye ^^somä värse
^*somo danvate ^^ture dhmäkhädir ayonau ^^putre 'rdhedopäya ädyara ädyäyäm ^'vawsiye
58
cäbhyämdhigave^^) ca dvitiyam asamtu ^^sväre ca^^) panie yonau ^'*prstbe^*) cäjigasurü-
pänäm^^) ca ^^nndhe^^) "vyam asi ''^ githädyam käve te ^^jniye^'') sväsu punä deva ädyäyäm
anyatra ^*pramaubyädyayor bhäd ^^risthäh sämme^**) ^^tre vaisvämitre '''krte the turiyaw^^)
sarvatra sastham dhvaksayob ^'') ^^päje the bhe dairghe^^) pare sarvaträkakubbi "^^havye
tsiväyäm ayädau '"ghrtanidhanasämvartayor ädyäyäm ^^) ||
1) B: °nar -) om. PT ^) P: °väc ca *) P: copasiksäpari° ^') P: syenana ^) P: °yuyamvo
'^) P: dham ^) om. PT '^) PT: tithe ca nitre ca pürve havye ^^] P: jaye härädis the '*) P: °täh
^2) PT: °bhyah äm° i^*) om. PT i*) om. PT i5) PT: äji° i«) PT: prsthe ca ml° i^) bpT; jiye
18) P: sämde i'') P: tury° 20) p. ^^ ^hva" 2i) p. oghye 22) Mss: || 2 || F: iti prathamasya
dvitlyä kamdikä il T: iti vrddhävrddhe dvitlyah khamdah ll N: pamcamädhyäyasya dvitiyah khamdah |1
5,31—33.
31. Nach Prsni die einem stobha folgende (Silbe), die nicht im Anfang eines päda
steht 1), mit Ausnahme 2) von no 'vibhih (II, 664) 3), apsu (II, 664) 3), rutä (11,283)*) bha
(II, 284)*), jrah (II, 284)*). Ferner die der ersten (Silbe) ^) folgende (Silbe) ß), mit Aus-
nahme von utso (11,25)') und yasya (11,284)*).
1) FTN: In parlto (11,663). N: näriyo a (11,663) | mäm adribhih (11,663) |
2) N: apädädeh stobhät parasyäksarasya na vrddhih j 3) N: no avibhih | apsu madä j
*) N: rutä | bha puruha I jrah prati dhä | ^) N: nämlich stotrlyäyäh |
6) N: parä-ito 23 (11,663) | yo räjä23 (11,283) I punänä23 (11,25) | ') N: utso dä23i !
8) N: yasya dvi2 3 |
32. Nach Abhisava die einer abhigita- (Silbe) folgende (Silbe) ^), mit Ausnahme von
dri (11,663)2), ^^ ^^^^ (II, 2 5) 3), nya (11,25)*). Ferner auch die (einer abhigita -Silbe)
zweitfolgende (Silbe)^) mit Ausnahme von vi (11,663), yam (II, 26)^), dam (11,206)'), tah
(11,206)«), rah (II, 273) 9).
1) FN : In tavähaw (11, 272). T : In abhi (II, 2061 N : tapantam ati süräyam pärah (II, 273) I
2) N: susäva so 3 mäm adri i 3) n- ^po vasä 3 no arsa | *) N: utso devo 3 hä-iranya |
^) N: punäno avibhih pärisrävä (11,664) | 6) n- mädhupräyam | ') N: mä3däyain mädam |
*) N : matsaräso 3 mädacyütah | ^) T : im dritten Vers von tavä (II, 272).
33. Nach Naudhasa die der letzten (Silbe) des ä-indrä-Typus folgende (Silbe) ^), mit
Ausnahme von tarn (II, 36) 2), na pu (II, 36) 3), no (II, 806)*) und^) einem vicchandas«)-Vers').
1) N: ä23bhi vätsam na (11,35) I ä23indräni gä-irbhih (11,35) | 2) N: ksü 2 3 mämtam I
3) N: gä2 3irim na | *) N: sä23iksä no i ^) NF: cakärät pratisedhädhikäro 'nuvartate i
^) N: brhatichando 'nyacchändasTsu | '') N: ä23päsvä (11,47) | so 2 3 mäm vi (11,49) |
593
5, 34-40.
34. (Nach den Sämans), deren prastäva dem von Käleya^) gleicht^), die vierte (Silbe
des prastäva wie)^) in sipram (11,38)^), (so)^) in ati (11,272)*) und in den ersten beiden
(Versen) des mit sutä beginnenden Gesanges (II, 222) ^). (Nach Käleya selbst) ferner die
zweite (Silbe) des udgitha % mit Ausnahme der beiden letzten (Verse) des vrätyastoma (II, 42)').
1) zum dritten Vers. N: madesu 3 sä-ipram (11,38) |
2) Das ist, nach FTN, der Fall nach Gaungava, Pauruhanmana, Dvaigata; nach T außerdem noch
nach Sädhra.
3) Der das Wort sipram enthaltende Gesang (11,37) geht nur nach Käleya, aber nicht nach den
in Anm. 2 genannten sämans. *) des zweiten Verses. N: paridhäSiWr äti |
5) T: nach Sädhra. N: sutäso 3 mä (11,222) | indur ä 3 indräya (11,223) |
<5) N: madä-isu (II, 38) | ') N: yasya te pä-i (11,43) | sa suprakä-i (11,43) |
35. Nach Pauskala (desgleichen)^) in der yoni^).
1) die zweite Silbe des udgitha.
2) N: vr.sänam yä (J, 566 =11, 44) | Gegenbeispiel: N: indräya pä (II, 45) | gräbham grbhijä {II,. 46) |
36. Nach Vaitahavya desgleichen^) in den mit upa si (II, 111)^) und pari pra
dhanva (II, 717)*) beginnenden Gesängen, (dagegen)^) in den beiden mit sakhä (II, 507)*)
und pränä (II, 363)^) beginnenden Gesängen in allen drei (Versen).
^) in der yoni die zweite Silbe des udgitha. N: ä indräm abhä-i (I, 155 = 11,63) |
2) nach FTN. 3) N: bhiyäsam ä (II, 111) 1 *) N: ya so (11,717) |
5) N: punänäya (11,507) | srjätä (11,508) | yathä (11,509) |
ö) N: hinvän rtä (11,363) | abhäkta yät (11,364) 1 prsthä-isu vä-i (11,365) i
37. Nach Ausana desgleichen^) in allen drei (Versen des mit pra tu beginnenden
Gesanges (II, 27))^), sowie in der einen der möglichen Formen 3) im ersten (Vers) des mit
ino rä beginnenden Gesanges (II, 896)*).
^) die zweite Silbe des udgitha.
2) N : vä pari (II, 27) | yudhäh pava (II, 28) | vipräh purah (II, 29) |
3) des parvan: räjann aratih (11,896). *) N: räjänn aratä-ih (11,896) |
38. Nach Pramawhisthiya desgleichen^) (in allen drei Versen des mit pra mau be-
ginnenden Gesanges (II, 228))^), nur nicht im mittleren (Vers)^).
1) wie 5,37. «) N: rtävne 2 (11,228) | 3) N: ävawsätä2i (11,229) |
39. Nach Sapha wird bei der ersten und dritten (der möglichen Formen^) die Silbe)
ja (II, 745)^) plutiert (und die Silbe) va (II, 745)^) ausgelassen, bei der zweiten und
dritten (der möglichen Formen^) die Silbe) ta (II, 745)*) gesenkt.
^) des parvan : rtena ya rtajäto vivävrdhe (II, 745) innerhalb des dritten Verses des mit ä sota
beginnenden Gesanges (II, 744). ^) von °jäto.
3) nach Text und Gäna handelt es sich vielmehr um die Silbe vä von vivävrdhe.
*) von rta°
40. Nach Brhat wird die einem karsa^a^) folgende^) Silbe vrddhiert3), mit Ausnahme
von jigyu (II, 160)*) beim syena-Opfer ^), yam ma (II, 104)^), vo br (II, 1131)') und beim
pratyavaroha^).
1) N: im Anfang des upadrava. ^) T: upäyadvitiyaxn | F: pratirohah | ^) N: sü2ärvä234(II,159)|
*) N: nä2jigyü234 | T: nä jigyüsä-i | ^) N: syene syenayajiie | ^) N: mä2yam mä234 |
') N: srä2vo br234 | ») NF: im letzten Vers. N: nä2jigyü234 (II, 160) |
Abh. d. J. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
99
594
5,41-52.
41. Nach Öäktya desgleichen^), mit Ausnahme^) von ya (11,66)^) und ma (11,67)*).
1) wie die Ausnahmen von 5, 40. FTN: krstät parasya vrddhipratisedhah | N: pra vä2indrä (11,66) |
harä 2 asvä (II, 66) |
2) FTN: etayor vrddhir eva bhavati | 3) jq"; sakhä2yäh80 | *) N: cakr2mä sä |
42. Nach Yaudhäjaya die dem pratihära folgende (Silbe) ^), mit Ausnahme von vitä
(11,845)2), sabho (11,846)3), riyä (11,856)*), catä (II, 894)^).
1) N: utsä2 I dä-ivo2 (11,25) | 2) N: raw sä 2 | vitä 2 | 3) N: sthä vä2 | .sabho 2 1
^) N : ra vä 2 yi i riyä 2 | 5) N : pähä 2 i | catä 2 |
43. Nach Cyävana die erste (Silbe) des pratihära^), ausgenommen wenn bei einem
ekarca (der pratihära) im Anfang eines päda (steht) 2).
1) FTN: In abhi (II, 361). N: vä-i kosäSm mä3 (II, 361) |
2) FTN: In pavasva (11,42). N: mahä-i dyüSksäS (11,42) | FN: pratihäradvitvät pädädigraha^am |
44. Nach Bhäsa*) jedoch auch dann 2), (aber nur) in der yoni^).
1) FTN: Gäyatrlbhäsa.
2) die erste Silbe des pratihära, auch wenn er im Anfang eines päda steht.
») FN: In yas te (1,470 = 11,165). N: dä-ivä23 (1,470 = 11,165) | FT: bhäsasyäpi pratihära-
dvitvam |
45. Nach Tairascya^), Janiträdya^), Tryantatvästrisäman 3) desgleichen*).
1) N: räyäs pürddhl 3 (I, 346 = II, 233) | 2) N: vä-isve 3 ho-i (I, 241) |
3) N: dä-ivän gacchä 3 ntu (I, 547^ = II, 222) 1 ^) wie 5, 44.
46. Nach Vaitahavya desgleichen^), aber nicht in der yoni^).
1) wie 5, 43. 2) n : ä-indra (II, 64) I
47. Nach Vämadevya die Silben ma^), tsa^), ri^) in den beiden letzten (Versen) des
mit kayä beginnenden Gesanges (II, 32).
1) N: mähistho (11,33) 1 2) ^ . mätsäd andhä (11,33) | ») N: jarä-itr (11,34) |
48. Nach Aidäyäsya (die Silben) tso de (II, 25)^) des pratihära und des udgitha,
sowie die Silbe dhaa (11, 26)^) des pratihära.
») N: ütso devä31h i 2) n : nrbhir dhautäSlh |
49. Nach Yaudhäjaya, Säptamika^)- und Trinidhanäyäsya im udgitha (die Silbe de
von) devo (II, 25) als erste (Silbe) des särvä-Typus^).
1) = Dvinidhanäyäsya. N: dvädasähasya saptame 'hani bhavet säptamikam = N zu 1,88: dvä-
dasähasya dasarätre saptamähno mädhyandine pavamäne viniyogah |
2) im zweiten Vers von II, 25. N : dä-ivo 2 | T mit anderer Auffassung dieses sütra.
50. Nach den beiden sogenannten Aurnäyavas^) die letzte (Silbe) von hita (II, 285) 2).
1) ädya und uttara. 2) j^. hitäh | T: ädyänta ity arthah |
51. Nach Pä§thauha (die letzte Silbe von) svatah (II, 221)^).
^) N: visvatäh |
52. Nach Vasisthapriya stu (II, 300) i).
^) N : na kä-istüvä 2 3 |
i595
5, 53—64.
53. Nach Värsa somä (II, 345) i).
^) und zwar, nach FTN, mä.
54. Nach Vaidanvata^) somo (II, 443)2).
1) FN: Trtiyavaidanvata. T: Prathamavaidanvata. 2) y^jj zwar, nach N, so.
55. Nach Värtratura die erste (Silbe) des dhmäkhä-Typus^), aber nicht in der yoni^).
1) N: dhäs cittäkä2 3 (11,454) | päkvam dhünä23 (11,455) | träW ai^äcä 2 3 i (11,456) |
2) N: bhir bhayamänä23h (1,334) |
56. Nach Udvawsaputra im ersten (Vers) die erste (Silbe) des parvan ^), das mit dem
stobha vä schließt und dem der stobha up folgt 2).
1) FTN: yäm jujau vä 3 | up (IJ, 463) \
2) N: ardhedäyä upäye väsabdavisaye parvani i T: upäyam pürvam | ardhedäyäh pürve päde |
57. Nach üdvawsiya^) desgleichen 2), mit Ausnahme von bhya (II, 1012)^).
1) N: väyä3uvä3 (11,694) | 2) ^ie 5,56, jedoch, nach FTN, in allen Versen (sarvatra).
8) N : bhya ä 3 uvä 3 |
58. Nach Andhigava ferner die zweite (Silbe des upadrava)^), mit Ausnahme von
santu (II, 49)2).
1) N: yo2dT (11,47) i 2) N: y52sa | T: yä sam |
59. Nach Svärasauparna desgleichen^), aber nur in der yoni^).
1) wie 5, 58. 2) tj^. rämä-i (1, 125^ = II, 800) |
60. Nach Prstha^), Ajiga^) und Surüpa^) desgleichen^).
1) N: tutä-i dhä23yäi343h (1,239 = 11,771) | Gegenbeispiel: N: bhimätä 23yä343 i (11,772) |
2) N: tavä-i sü23tä343h (1, 468^ | Gegenbeispiel: N: mahi srä23vä343h (II, 22) |
') N: nach Surüpädya: tavä-i sü23tä343h (I, 468") | Gegenbeispiel: N: ha dharmä 2 3 ^ä 8 4 3
(11,585) I N: nach Suräpottara : tavä-i sü 23 tä 343 h (1,4683) | Gegenbeispiel: N: rvadhää23sä343i
(11, 443) I *) wie 5, 59.
61. Nach Paurumidha (desgleichen^), aber nur, wenn die zweite Silbe ein) tälavya
(ist) 2), mit Ausnahme von si (II, 806)^).
1) wie 5,58. 2) jj: mi tä-i väcä2345h (II, 1073) | ») N: aslmä2345 |
62. Nach Käva als erste (Silbe) des udgitha te (11,964)^).
^) N: tä-i viyanjatä-i | T: ta iti nänyatrety arthah |
63. Nach Yajnäyajmya (der) mit yajnä (II, 53)^), punä (II, 25)^) und devo (II, 863)^)
beginnenden Gesänge (desgleichen)*), sonst ^) nur im ersten (Vers)^).
1) N: ä-irä (II, 53) ( mä-iträm (II, 53) | mähä (II, 54) I 2) N: dä-ivo (II, 25) | sädhä (II, 26) |
3) N: Viva (11,863) | vo dä-iväh (11,863) | *) wie 5,62: die erste Silbe des udgitha.
^) in den übrigen Gesängen nach Yajnäyajniya. ^) N: somah punä (II, 168) i
64. Nach Pramawhisthiya (die) einem stobha folgende (Silbe) in den ersten beiden
(Versen)^).
^) N : stotäso 3 ä 3 (II, 228) | dho dyümnl 3 yä 3 (II, 229) |
99*
596
5, 65—70.
65. Nach Öämmada (die zweite Silbe von)^) risthäh (II, 443) 2).
1) nach FTN. 2) n : giristhä ye 2 |
66. Nach Vaisvämitra tre (II, 738)^).
1) N: treä2vyä234tä |
67. Nach Häviskrta stets ^) die vierte (Silbe) des udgitha, (außerdem)^) die sechste,
(jedoch nur) vor folgendem dhva^) und ksa*).
^) N: sarvahäviskrtesu I ^) außer der vierten Silbe.
3) N: mandra ojä-istho ädhvä23rä-i (11,673) | *) N: pavitre somo äk.sä2 3rät (11,443) |
68. N^ch Dairghasravasa im udgitha pä (II, 54) ^) und je (II, 54) ^) vor folgendem
stobha, (außerdem^)) stets ^) die einem stobha vorhergehende (Silbe) ^) mit Ausnahme der
kakubh(-Yerse) ®).
1) N: ürjo napä | -) 'ü: bhuvad väjä-i | ^) im udgitha. '') N: sarvadairghasravasesu |
^) N: jätävedasärn (II, 53) | irä-irä ca daksase (II, 53) |
6) FTN : in den beiden letztenVersen von yajfiä (11,53). N: yäm asmayuh (11,54) | bhüvad vrdhe (II, 54) |
69. Nach Vaitahavya die dem tsivä-Typus vorhergehende (Silbe) ^), ausgenommen
wenn (dieser Typus) mit yä (II, 65)^) beginnt.
1) N: nä-inä2m ä234auhovä (11,63) | F: jäyihväyäm (11,47) i 2) N; äyä2m ä234auhovä |
70. Nach Ghrtascyunnidhana^) und Sämvarta^) (desgleichen^), aber nur) im ersten (Vers).
1) FTN: In idaw (11,87). N: sya gä-ih | vä 2nä234 auhovä (11,87) |
2). FTN: In aindra (11,597). N: svatäh I pä 2 rthü2 34auhovä (11,597) | ») wie 5,69.
Pr. 5, 3.
'^Gham rgädyam tamase yas ca parät sarvatra näharn ''^pädaturiyam^) vätsapre^)
tristubhi päste^) ca dirghe*) syatraw säni dämte '^ksaudre 'ticaturtham ti ca ''^dhigave
stävasastham pratyutkrämati sarvatra^) camam yonau pary ü su visas tväu ri tvam dyäm
ca dvipadäsv ädyam ä-indrä^) somäbhidhä') ''^mre trtiye värdhasva tanvärätä äatädabdhä-
yäm tv ämdhä madhye man go ca mä gäyatopahitä '^tuvi suddhiyaudalayor 'Mhäram
väcahsämni "'^site the dvitiyam '^äyäsya ämdhämto 'samyoge ^"dvaigate 'bhigitäd vamäc
ca prasomaprämtyayos tavamadhyamäyäm ca trtiye ^^brhaty auhoväyäh parau sastham
aksaram krsyate tvamagna-ädyäyäm ädyam madhyamäyäm ca^) trtiyam uttamäyäm catur-
tham anustupprathamäyäm ca syenottarayor dvitiyaw saptamarn kimitpurvayos tavama-
dhyamäyäm ca ^^gauärmge 'städasaviwäe ^) stubhi^") ^^jniyatrtiye^^) 'mtyam ä-indrädih
somahprästamam ^2) ^^[ya, pri ca pajraramdhrapurvasraugmatesu na yonau ^^dava uta
dvisäyonau ^^hinvavisiye 'täyithyäm ädir yonau ca ^''sväsu sane dvitiyapädadvitiyam amtyä-
yäm cämtyasya ^^githopämtyam trisu bodhiye na yonau praväjyädyäyäm copäyadvitiyam
känve yonau ^"sisthe ca ^^häradvitiyam nade^^) purojityäw ^^havise ca saväjyak§äyäw ^^sru-
1) P: oturyam 2) p. vat° 8) pT- ogtau N: päde ^) P: °ghye ^) P: satra ^) PT:
°drädis '') B: odhäm T: °dhau 8) om. BF «) P: °tada° i«) BF: stubhi stubhi i^) PT:
jniye tr° ^2) p. ogtam 18) pT; nänade
597
dhye ca nau^*) ^*ramdlire cottamäyäm ädyam^^) dhyamäyäm ^'^) trtiyam^'^) ädyäyäm ^*)
95 19^ 96]3Q(jijjye praväjyädyayor githe^") trtiyam dvihkrstam caturtham amtyäyäm ^''väse
dhyamapädayor^^) amtyäni triiii catväri pibamtam ayam taw hi ^^ ^^)^^vaichamdase kamasve
rvänahojitasmaihrsamthisyagnebhih^^) krstäiii ^""dairghe vrätyägnistutor^*) githadvitiya-
sap tarne ^^) krste sväsu^^) dvitiyasasthe prastotrtiyam marmrcaturtham ^°^tharaoccadvitiyam
jüiye sarvatra kakubhi caturtham ^"^yonau vaiyasve saptamam pamcamam^'') uttarayor
ekarce 'stamam githacaturtham ca^^) ||
^*) PT: yonau i^) P: dvitTyam; om. T i^j PT: madhyamäyäm prathamam N: madhya»
1'') P: dhyäyäin ca tr° T: thamäyäm tr° ^^) om. PT i^) PT: däsaspatye cädyam (P: °yam
dvitiyam) ayonäv uttare vasorädhottarayor ^O) p-p. -a^gio 2i) p-p. niadhya° 22) p-p; mamte
ca trini trtiye yonau madhyamam ^3) p^; ojitosra° ^4) p^; pratyagni° ^^) P: glthe dvi°
26) PT: yonau 27) o^. P 2») Mss: || 3 || F: iti prathamasya trtiyä kamdikä || T: trtlyah
khamdah || N: pamcamädhyäyasya trtlyah khamdah \\
5, 71—74.
71. Nach Dairghatamasa ^) (vom Beginn) der rc (an gezählt^) die) erste lange
(Silbe) ^) sowie (die kurze*) Silbe) ya^); ferner stets (die Silbe) nach der (dem rc- Anfang)
folgenden (Silbe) ^) mit Ausnahme (der ersten Silbe) von ahaw (II, 272)').
^) FN: Sahodairghatamasa. 2) d{q stobha-Silben sollen nicht mitgezählt werden.
3) FTN: bodhä (11,279) | FN: bhüri (II, 1150) | N: hä-u bhürä-i (II, 1150) !
4) FN: hrasvo 'pi vardhate | '">) FTN: yas te (11,278) | N: hä-u yäs tä-i (11,278) |
6) d.h. die dritte Silbe. FTN: pibä so (11,277) | N: hä-u pibä so (11,277) |
'') N: ahä(^ so ity akärasya trtiyasya na vrddhih 1 Im säman ist die erste Silbe von ahaw die
dritte Silbe, wenn die stobha-Silben nicht mitgezählt werden. Siehe Sv. V, 632.
72. Nach Vätsapra in den tristubh- Versen in jedem päda die vierte (Silbe) ^); auch
die fünfte und achte (Silbe, aber nur) wenn sie lang sind; ferner sya (11,293)^) und tram
(11,294)2), sowie, auch am Ende eines päda, sä (II, 295) 3) und ni (II, 295) ^X
1) FTN: In somah (11,293). N: hä-u hä-u hä-u o hohovä o hohova o hohovä somah pavä (11,293) |
janitä dä-i (11,293) | 2) PTN: hrasväv api vardhete | N: janitendräsyä | somah pavä-iträm |
3) N: manisäh | varäni |
73. Nach Vätsapra des ksudraparvan ^) die der vierten folgende (Silbe) 2), sowie (die
Silbe) ti (II, 47)3).
1) = 2,260. 2) die fünfte Silbe. FN: In puro (11,47). N: vo ity anustubhi visesah |
3) FN: caturtho vardhate | N: purojitä-i (11,47) |
74. Nach Andhigava erfährt pratyutkrama stets ^) die sechste (Silbe) des prastäva^);
die fünfte (Silbe jedoch) in der yoni^) sowie in den mit pary ü su (II, 714)*) und viso
(II, 914)^) beginnenden Gesängen und in den mit tväu ri (II, 367)^) und tvam dyäm (II, 368)'')
beginnenden (Versen); die erste (Silbe dagegen) bei den nur aus zwei pädas bestehenden
Versen^); soma (II, 591) und abhi dhä (II, 591) werden zum ä-indrä-Typus ^).
1) FN: sarvarksu |
2) T: In sakhäyo (11,47). FN: In pari tyaW (11,679). N: pari tyaW haryatä Iw (11,679) |
3) N: purojiti vo 1 (I, 545 ^ = II, 47) | *) N : pary ü su pra dhä 1 nvä vä |
^) N : viso viso vo 1 atä-ithä-im | 6) N : tväw rihanti dhä 1 itäyäh |
■') N: tvam dyäm ca mahälivratä | ^) FTN: In pavasva (11,591). N: pälväsvä |
9) N: 8o23mä I bhä23i dhä 1
598
5,75—82.
75. Nach Vämra (treten) im dritten (päda ein die Typen) värdhasva tanvä, äratä
und äatä^). Statt des mittleren (Typus ärätä tritt) jedoch bei dem mit adabdha (II, 664)
beginnenden Vers^) der ändhä (-Typus ein), ebenso bei man go (II, 348). (Bei man go)
wird (außerdem der vorhergehende^) erste Typus värdhasva tanvä) ersetzt durch den
mä gäyatä-Typus*).
^) N: evam parvatraye vrddhir bhavati | FTN: In abhi soma (11,206). N: samudrasyädhi vä-
istäpe manä-uvä 3 (II, 206) |
2) der dritte Vers des Gesanges. FN: süte citväpsu madäma ä-uvä3 |
3) dem ärätä-Typus vorhergehend. *) FN: änüpe gomän gobhir ä-uvä3 |
76. Nach Suddhäsuddhiya^) und Audala (die zweite Silbe von) tuvi (II, 588)^).
^) FN: Padanidhanasuddhäsuddhiya. ^) N: tuvä-i dyu23mnä3m |
77. Nach Väcahsäman (die erste Silbe von) dhäram (II, 745)^).
^) N : im zweiten Vers.
78. Nach Asita^) im udgltha die zweite (Silbe) ^).
1) FTN: Gäyatrlsämäsita. ^) F: In pavasva (11,585). N: yusäg indrarn gacchatutau2 (11,585)1
79. Nach Trinidhanäyäsya die letzte (Silbe) des ändhä- Typus ^), aber nur wenn
keine Doppelkonsonanz folgt ^).
1) N: räyää234po (11,25) | 2) pN: sädat prä234tnäm (11,26) |
80. Nach Dvaigata die einem abhigita folgende (Silbe) ^); ferner die der neunten
folgende (Silbe) ^) des dritten (päda) im ersten und dritten (Vers) des mit pra soma (II, 117) ^),
im mittleren (Vers) des mit tava (II, 272)*) beginnenden Gesanges.
1) FN : In parlto (II, 663). N : nväw yo naryo apsu amtärä 2 (II, 663) | aträmkäre 'bhigitah |
2) die zehnte Silbe.
") N: payasä madiro na jägr 1 vTh (II, 117) | hinvanty apaso yathä rä 1 thä 2 m (II, 118) vikarsam
krtvä I *) N : aham naktam uta somä te 1 divä 2 (II, 273) !
81. Nach Brhat erfährt karsaria^) die sechste Silbe nach auhovä^); bei dem mit
tvam agne beginnenden Gesang (II, 824) im ersten (Vers) die auhovä folgende (Silbe) ^), im
mittleren (Vers) die dritte (nach auhovä)*), im letzten (Vers) die vierte (nach auhovä)^);
in den anustubh- Versen ^) im ersten (Vers) ebenfalls (die vierte Silbe nach auhovä)'^); beim
syena-Opfer^) in den beiden letzten (Versen) die zweite (Silbe nach auhovä)^); bei dem
mit kim it beginnenden Gesang (II, 975) in den beiden ersten (Versen) ^'^), bei dem mit
tava beginnenden Gesang (II, 272) im mittleren (Vers)^^) die siebente (Silbe nach auhovä).
1) Gilt für das ganze sütra 81. 2) fjn^. jn tväm iddhi (11,159). N: dräsäSlt (II, 159) |
3) N: sä 31m (11,824) | ^) N: bhä-ihyäjä31 (11,825) | &) N: cadä-ivää31 (11,826) |
6) FTN: In puro (11,47). "?) N: svänäw snäthäSli (11,47) |
^) N: syene syenayajne | FN: yad dvipadottaräsu gitam j Siehe 2,341.
9) N : jrähä 3 1 (II, 160) | yä mä 31 i (II, 160) | i«) N : pagühä 3 1 (II, 975) | vasämä 3 1 (II, 976) |
11) N: Uta so 31 (11,273) |
82. Nach Gausrnga (erfahren karsana) in den tristubh- Versen^) die 18. und 20. Silbe ^).
1) FTN: In äjägrvir (11,707).
2) FTN: des udgitha. N: mä2 (als 18. Silbe) dhvaryo2 (als 20. Silbe) (11,707) |
599
5, 83—92.
83. Nach Yajnäyajniya in den tri^tubh- Versen ^) nimmt im dritten (päda) die letzte
(Silbe) die Form der ersten (Silbe) des ä-indrä-Typus an^); ebenso bei dem mit somah
beginnenden Gesang (II, 293) die achte (Silbe)^), aber nur im ersten (Vers)*).
1) FTN: In äjägrvir (11,707). 2) p^N: kämä 23 ä (II, 707) |
3) des dritten päda. *) N: täsü2 3ri (11,293) | F: tä 2 sü 23 ri 3 I
84. Nach Pajra^), Auksnorandhrädya^) und Sraugmata^) tritt der iva pri- Typus ein*),
aber nicht in der yoni^).
1) N: sä mä 2 da 2 3 4 iräh (II, 117) i 2) n- no ä 2 vyä 2 34yä-i (II, 430) |
3) N: sma vä 2 ispä 2 3 4 tä-i (11,373) i
*) FN : yonivadbhäväd ädyasyäksarasya vrddhipräptasya vrddhipratisedhah | N : im udgitha. FT :
nach Pajra und Sraugmata im zweiten parvan des dritten päda, nach Auksnorandhra im dritten parvan
des dritten päda.
5) Nach Pajra: 1,288. N: yadä4ka (1,288) | Nach Auksnorandhra: 1,517 = 11,429. Nach Sraug-
mata : I, 419 = II, 372. N : yonau vardhata evädyam aksararri na iva prT bhavati |
85. Nach Mändava tritt der uta dvisä-Typus ein^), aber nicht in der yoni^).
^) d. h., nach T, wird in diesem Fall im dritten päda die erste Silbe nicht vrddhiert, die dritte
vrddhiert. FN: purünä li vä2 (II, 272) | 2) n . ä da 1 suse 2 (I, 40) |
86. Nach Visovisiya des mit hinva beginnenden Gesanges (II, 254) die erste (Silbe)
des atäyithi-Typus ^), ebenso in der yoni^).
1) F : im zweiten päda das zweite parvan. N : im udgitha. N : jämä 2 3 yäh (II, 264) |
2) F: dü3rä3yäm ([,87 = 11,914) | T: düräyärn | Richtig Sv. 1,243: dürä23yäm |
87. Nach Ausana (des mit prestham vo beginnenden Gesanges (II, 594)) die zweite
(Silbe) des zweiten päda^), im letzten (Vers) auch (die zweite Silbe) des letzten (päda) 2).
1) TN: nrbhä-ih punä (11,27) | N: asästihä (11,28) | rbhür dhlräh (11,29) |
2) TN: apä-iciyäm (II, 29) | Die Wahl der Beispiele aus 11,27—29 statt aus II, 594—596 muß
befremden. Siehe 1, 112.
88. Nach Jaräbodhiya in den gäyatri- Versen die vorletzte (Silbe) des udgitha^), aber
nicht in der yoni^), dagegen im ersten (Vers) des mit pra väjy beginnenden Gesanges
(11, 510)3).
1) N: miyä dädä-i (11,22) | 2) TN: yajniyaya (I, 15 = II, 1013) |
8) TN: dhäras tä-iräh (II, 510) |
89. Nach Kä^iva in der yoni^) die zweite (Silbe) des upadrava^).
1) FTN: uttarayoh pratisedhah | ^) FTN: ükthä-i (I, 157 = II, 69) j
90. Nach Väsistha desgleichen^).
1) wie 5,89. N: uttarayoh pratisedhah I FTNj_satä srü2345 (1,272» = II, 1041) | Hiernach ist
Väsistha identisch mit dem Vasisthasya vairüpa des Arsbr. I, 272.
91. Nach Nänada des mit purojitl beginnenden Gesanges (II, 47) die zweite (Silbe)
des pratihära'^).
^) TN: sakhäyodT (11,47) |
92. Nach Sauhavisa in dem mit sa väjy aksä beginnenden (Vers)i) (11,511) desgleichen 2).
1) der zweite Vers des Gesanges. 2) ^ie 5,91. TN: gobhä-i (11,511) |
600
5, 93—100.
93. Nach Srudhya in der yoni desgleichen^).
•) wie 5,91. FTN: asmä-i (1,99 = 11,911) |
94. Nach Auksnorandhra^) im letzten (Vers) desgleichen^), dagegen im mittleren
(Vers) die erste ^), im ersten (Vers) die dritte (Silbe des pratihära)*).
') FN: Auksnorandhrottara. T: Aidauksijorandhra. 2) ^ie 5,91. N: gobhä-ir anjäS (II, 430) |
3) N: värso acäSi (11,430) | *) N: pavamänä3 (11,429) |
95^). Nach Däsaspatya im ersten (pratihära die dritte Silbe) ^), aber nicht in der
yoni^); dagegen tritt in den beiden letzten (Versen) im letzten (pratihära) der vaso rädhä-
Typus ein*).
1) om. FBN. 2) T: indür ä indrä (II, 370) | 8) j^ 540 = II, 369.
*) T: dasä ksä-ipo (11,371) |
96. Nach Jaräbodhiya erfährt karsaiia in den ersten beiden (Versen) des mit pra väjy
beginnenden Gesanges (II, 510) im udgitha die dritte (Silbe) zweimal^), im letzten (Vers)
die vierte (Silbe) 2).
1) F: ksäSh sabä3 (11,510.511) | T: sahasrä | N: ksäh sahä238rä | N: dvihkrstam dvihkarsitam |
2) F: hä3i3indrä3syä3 (11,512) | N: hä-i indräsyä2 3 |
97. Nach Väsa in den beiden mittleren pädas die letzten drei (Silben^), die letzten)
vier (Silben) in (den mit) pibantam (II, 1046) 2), ayam (II, 1046) 3) und taw hi (II, 584)*)
(beginnenden pädas).
1) FN: In punä (11,25). N: ma dhärälyä2 (11,25) | no ärsälsä2i (11,2.5) | sya sä-idä 1 sä 2 i (II, 25) |
2) N: dväyoldädhä2i (11,1046) | 3) N: natäoljäsä2 (11,1046) |
*) N: täm oljäsä2 (11,584) |
98^). Nach Samanta im dritten (päda) die (letzten) drei (Silben) 2), in der yoni aber
nur die mittlere (dieser drei Silben) 3).
1) om. BFN. 2) T: syä sä-idäsä (11,25) | ') ra pracä-itäh (1,61) |
99. Nach Säkamasva erfahren karsa^a in den vicchandas- Versen^) die Silben rvä^),
na 3), ho*), ji^), ta^), smai'), hr»), sam^), thl^«), sya"), gne^^^^ bhih").
^) N: gäyatrichando 'nyacchändesu | '-*) N: rvä2rü (II, 1124) | ^) N: nä2rurü (II, 1124) |
*) N: dho2tä (II, 1125) | 5) N: jä2istho (II, 1125) | ") n- rto2yäh (II, 1126) |
'^) N: smä2isutü (II, 1126) | ») N: hä2rdä-i (II, 1127) | ^) N: sä2mrdhyä (II, 1127) |
10) N: thä2i rä (II, 1128) | ") N: 8yä2brhä (II, 1128) | 12) N: nä 2 i vä-i (11,1129) i
") N: bhä2ih sumä (11, 1129) |
100. Nach Dairghaäravasa erfahren karsana in den beiden vrätyägnistomas ^) die
zweite und siebente (Silbe) des udgitha^), in dem mit yo visvä beginnenden Vers 3) (II, 933)
die zweite und sechste (Silbe)*), in dem mit pra sto beginnenden Vers (II, 933) die dritte^),
in dem mit marmr beginnenden Vers (II, 934) die vierte (Silbe) ^).
1) FTN : In tve soma (II, 856) und pähi no (II, 894). N : agnistuti yajne |
2) N: ktabä2rhiso mabe vä2jä (11,856) | päbä2uta dvitiyä2yä (0,894) |
') so richtig mit PT. *) N : hotä 2 mandro janä 2 näm (II, 933) |
5) N: pra stomä2yam (II, 933) | 6) N: marmrjyantä 2 i (11,934) |
601
5, 101—102.
101. Nach Yajnäyajnija (erfährt karsa^a) stets ^) die einer bis zum ersten Ton ge-
hobenen (Silbe) 2) folgende (Silbe)^), in den kakubh- Versen (dagegen)^) die vierte (nach
einer gehobenen ersten Silbe) ^).
1) Das ist, nach N, jedoch nur in der yoni (I, 35 = II, 53) der Fall.
2) FN: im dritten päda. 3) TN: papri2 (1,35 = 11,63) |
4) FN: in den beiden letzten Versen. &) FN: ürjo napä2 (II, 54) ( bhuvad väje2 (II, 54) |
102. Nach Vaiyasva desgleichen^) in der yoni^) die siebente Silbe^), in den beiden
letzten Versen-) die fünfte*); als ekarca^) (dagegen) die achte (Silbe) ^) und außerdem
die vierte (Silbe) des udgitha^).
^) wie 5, 101: bei gehobener erster Silbe. 2) FTN: im dritten päda.
3) N : saträciyä maghavä 2 n (1, 290 = II, 583) | *) N : taw hi svaräjä 2 (11, 584) i utopamänä 2 (II, 584) |
5) N : ä ratnadhä yonim rtä 2 (II, 25) | 6) N : apo vasä 2 (II, 25) |
Pr. 5, 4.
^°^Tare^) härädir anuttarayoh sväsu ^"*nave^) githädir ayonau ^°^soke^) mämtyayor
^''^vichamdahsv ägneye[jäsvaro 'vrddha Idyah prahüyasäyäs*) cädyam ädyäyäh sarväsv
anädyarri]^) ^"'^kakubhe ca yonau ^^^sämaräje ca ^°^padämte kämpä padädau ca dirghe
'najägrvirdevasyakvamcidvävrmärusürikäridäsupiti ^^^räjane cädyayor atrtiye ^^^jagatisu ca
värähe ^^-parayos cämtyesu ^^^syaite githasastham tristupsu dasamam madhyamäyäm dvä-
dasam ^^*nitre githasasthaw ru parncamau ^^^hrasväyäm githädir värdhä^) mägä somaspatih
^■^^sedhe hädvitiye yatharcarn bhavaty asinodanah sarvatra pädatrtiyaturiyara vrddham
amtyasyävrddham ^^'varte ca trtiyarn visväsäm pisväs te ^^^maräya ämdhänamde 'nupädam
namdäyäh sthäne mägäyatä pariduhSsakupurahsakhätamdudaksädisu ca namdäparam ekoc-
cam dvyuccam imdra näv ekanicam mäsusaksarn ca rämtaw hitam'') anäkärämtaw stam
vyum caike stam vyum caike^) ||
^) P: taro 2) pT : uttare nave 3) P: soka ^) T: °säyäm 5) om. BFN 6) P: var»
'') P: hitärntam T: hitäm sthitani ^) Mss: || 4 |1 PF: vrddhävrddham samäptarn || P: harih | om '
F: iti prathamasya caturthi kamdikä || T: iti vrddha vrddhe caturthakhamdah | iti vrddham samäptarn ||
N : iti pamcamaprapäthakasya caturthah khamdah | iti vrddhävrddham samäptarn !|
5, 103—106.
103. Nach Rathan tara die erste (Silbe) des pratihira^), aber nicht in den beiden
letzten (Versen) des mit abhi tvä beginnenden Gesanges (II, 30)^).
1) N: ä-isänä (11,30) | 2) N: na jäto (11,31) 1 gavyantä (11,31) |
104. Nach Mänava^) die erste (Silbe) des udgitha^), aber nicht in der yoni 3),
1) FTN: Mänavottara. FN: In soma u (11,347). 2) N: ädhi snubhir (11,347) |
3) FN: In ni tväm (I, 542). N: jyotir janäya sasvate (I, 542) |
105. Nach Traisoka (desgleichen)^) im mittleren^) und letzten^) Vers.
1) wie 5, 104. 2) N: nemo hä-i (11,281) | «) j^. «^mo hä-i (11,282) |
106. Nach Brhadägneya in den vicchandas- Versen ^) (desgleichen) 2), [mit Ausnahme
des ersten jä-Typus, ferner der ersten (Silbe) des ersten prahüyasä-Typus in allen (vic-
chandas- Versen) ^), aber nicht im ersten*)]^).
1) N: äranyoh (11,723) | 2) ^ie 5, 104: die erste Silbe des udgitha.
3) T: hastacyutäm ja (11,723) | *) T: tä-im äthävyum (11,723) | ^) om BFN.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^^
602
5, 107—115.
107. Nach Traikakubha desgleichen^) in der yoni^).
1) wie 5, 104. 2) N: väsu (I, 3893 = n, 691) |
108. Nach Sämaräja desgleichen^).
1) wie 5, 107. N: däso no (I, 555) | Gegenbeispiel: PTN: tram te vi (11, 225) \
109. In der letzten Silbe ^) eines pada^) tritt^) der kämpä-Typus ein*), in der ersten
Silbe nur, wenn sie lang ist^), mit Ausnahme e) von na (II, 822. 823. 769)'), jägrvir (11,750)»),
devasya (II, 370) 9), kvam (11,455)»), cit (11,454)»), vävr (11,603)»), märu (11,604)»), süri
(11,605)»), käri (11,708)1^), däsu (11,1103)^"), pitir (II, 1104) i«).
^) Ob kurz oder lang. ~) N: asmin sütre padasabdena subamtam tigamtam ca padam jnätavyam |
3) N : statt des vrdhamtä-Typus. F : nach Pärtha, Väräha, Väsistha, Kutsasärathlya u. s.w. T : nach
Yäma, Pärtha u. s. w.
*) FN: nadayan nä-isl 3 prthi (II, 156) | N: devo devänäm Bjani (11,28; richtig: pitä devä° nach
Vaisvajyoti.sädya) I T : parjanyah pitä (II, 667) | rsimanä ya r.si (II, 526) |
5) FTN: tisro väcäh | iSraya (11,209) |
6) FN : etesu pürvalaksanapräptä kärnpä pratisidhyate | T : vrdhanitä bhavati |
') FTN : nach Pärtha und Ajyadoha: ratho na (II, 822) \ sardho na (II, 823) | T : mätrbhir na (II, 769) |
8) FTN: nach Väsistha. ^) FTN: nach Sampävaiyasva. i") FTN: nach Ausana.
110. Nach Räjana desgleichen^), aber nicht im dritten (päda) der ersten beiden (Verse)^).
1) FN: apavädädhikäro 'nukrsyate | kämpä na bhavati tisr.su stotrlyäsu I N: anu ya vä-isvema
(II, 833) I satrur däsäya bhiya (II, 834) |
2) FN: kämpä bhavati | N: no3ni ri (11,833) | cä3viya (11,834) |
111. Nach Väräha desgleichen^) in den jagati- Versen ^).
1) wie 5,110. 2) N: somah käläse sata (11,502) | harim krldätam abhyä (11,503) I abhi dhenä-
vah paya (II, 503) , yä no dohäte trir (II, 504) | ksumad väjävan madhu (II, 504) |
112. (Nach Väsi§tha)^) desgleichen^) in den letzten (pädas) der beiden (Väräha)
folgenden Gesänge 3).
1) nach FTN. 2) ^ie 5, 110.
3) nämlich dhartä (11,578) und asävi (11,666). Siehe 2,283. 284. N: päjäwsi krnu (11,578) |
hinväno ajya (II, 579) I no väjäw upa (II, 580) | na yonim ghrta (II, 666) | vasate vite (II, 667) | vasänah
pari (II, 668) |
113. Nach Syaita die sechste (Silbe) des udgitha^), in den tristubh- Versen die zehnte '),
doch im mittleren (Vers) die zwölfte (Silbe) 3).
1) N: yathä vidä234i (II, 161) 1 2) N: tvesänrmnä2 34h (11,833) |
3) N: sain dädhältä2 34i (11,834) |
114. Nach Janiträdya die sechste (Silbe) des udgltha^), (doch) ru (II, 36) (auch) als
fünfte (Silbe) 2).
^) N: pitä putrebhiyo yälthä2 (11,806) | 2) n- girim na purubho 1 jäsäm (11,36) 1
115. Nach Hrasvävairüpa^) tritt in der ersten (Silbe) des udgitha der värdhä- Typus
ein ^), bei somaspati (II, 224) (dagegen) der mägä-Typus.
^) FN : Hrasväbrhadopasä. N : dvitlye vairüpe I
'^) FN: atra dvipät prastävah | udgithädau mägäyatä caturaksarä sä ühagitau värdhasva tanvä
paficäksarä bhavati | nä tvä vajrimt sa (II, 212) evam di-astavyä 1
603
5, 116—123.
116. Nach Utsedha bleibt der entsprechenden (Silbe) der rc gleich^) die einem hä^)
vorangehende (Silbe)^) mit Ausnahme*) von sino (11,206)^) und danah (II, 665)^); ferner
stets die vierte (Silbe) des dritten^), aber nie die des letzten päda').
1) T : rci dirgham hrasvam vä sämani na vikäram äpadyate |
2) FN : staubhike häsabde | 3) N : sya sldasi (II, 25) |
*) FN: na yatharcam bhavati 1 T: ete dlrghe bhavatah I ^) N: manisä-inäh | vamädänäh |
6) N: äräStnadhä (II, 25) i 7) ^ : utso 3 devah (II, 25) |
117. Nach Abhivarta desgleichen^), (jedoch) in visväsärn (11,283)^) und piäväs te
(II, 988)2) ^ie dritte (Silbe 3) des dritten päda).
1) FTN: Die vierte Silbe des dritten päda erfährt karsana. N: ä ratnadhä 3 1 2 3 4 (11,25) |
2) N: vä-isväsä 3 1 2 3 4 m | pä-isväs tä 312341 | ^) 'S: krsyate |
118. Nach Maräya tritt in jedem päda der ändhä- und nandä- Typus ein ^), statt des
nandä-Typus der mägä-Typus in (den pädas beginnend mit) pari (II, 272), duhä (II, 273),
saku (II, 273), puro (II, 47), sakhä (II, 47), tarn du (II, 49), daksä (II, 724) und den übrigen 2).
Ferner soll das dem nandä-Typus folgende (parvan) eine gehobene (Silbe)^) enthalten, zwei
gehobene indra (II, 277)*), dagegen^) eine gesenkte (Silbe) in der yoni^), sowie ma (II, 279),
asu (II, 1149), sa (II, 279) und ksam (II, 724). Ein Vokal am Ende (eines päda) bleibt
unverändert'), mit Ausnahme von schlieiäendem ä^) sowie, nach Ansicht Einiger^), von
stam (II, 723) und vyum (II, 723).
^) N: agnim naräh (11,723) 1 hästäh cyutäm (11,723) | F: agnin narä3 | hä 3 stä 3 cyutäm |
2) nach FTN: preddho (11,725), puro no (11,725), tväw sasvanta (11,725).
3) N: täm ägnim ä (11,724) | ste vasavah (11,724) | F: tä 3 m ä 3 gnim ä 3 ste vasavah | T: mado
yujiyas cäru (II, 278) |
*) N: somäm indra mandatu (11,277) | ^) soll das dem nandä-Typus folgende parvan enthalten.
6) FTN: In agnim (I, 72 1 = II, 723) | N: didhiti (I, 72 ^ = II, 723) |
'^) FN: hitam samhitam sthitasamhitam bhavati | N: didihihihi (11,725) | F: üdhani (11.273) \
rärana (11,272) | FT: täw ihi (11,272) |
8) FN: tu tvä (11,277) | F: te divä (11,273) | dhiyä (11,49) | FT: närvä (11,277) |
•') FN : na tu granthakärah |
Pr. 5, 5.
^^^Atha stobhagatägatam ^^^agatih^) stobhasya svare pratyaye samdhau ^^^gatir
virate kvacid virate 'py agatir vyamjane pratyaye gatir agatis ca ^^-tatra svaravyamja-
nayoh pratyayayor agatimamtah^) stobhä ye^) tan vaksyämah ^^^kanvabrhaty ädyämtyäv
agatau*) [pürvakalpas cod iipdrety amtyatväd^) atrekäräbhyäsasya ^) vikalpo na gatäga-
tasya madhyamas cägatah sa tvam na udvävrsasva punänadvitiyäyäm dhardipratyaye 'yam
püsäyäw sarväsu ^^*purve'^) janitre 'mtyasya stobhasyägatir yasya dvitety aträmtyasyäpi
gatir ^^^vämre hoyistobhasyottarasyägatir abhisomädyäyäm ädyah^) stobhah sa gatipräpto
luptagatir bhavati ^^e j^j-g^^jpg^y-QJ^ paryäküpäre cägatah^) stobhah^'*) purojitity asmim
chabde gatir bhavati ^^Tg^^jj^äin pürvah^^) stobhah saubhare^^) sa no yuvä^^) tava tyad
1) BF: °ti 2) pT: agatäs ^) PT: e *) T: ity ädi ü &) B: ntya° 6) B: °karä°
P: atra ikä° '') P: pürva «) PN: °ya •') P: °gatä i") P: "bhäh ") P: °va ^2) om. P
100*
604
imdriyäyäw sarväsu tamvodasmädjäyäm cottaras tv agatimän^^) bhadrä imdrasya madaty
anu mä devaträ^*) havyam]^^) premadhvaräya ^^) || ^')
13) P: agato i*) P: °tra N: °tä i°) om. T 16) p. oy^ 17) Mss: |1 5 || F: iti prathamasya
pamcami kamdikä 1! T: prathamah |1 N: pamcamädhyäyasya pamcamah khamdah i|
5, 119—124.
119. Jetzt gati^) und agati der stobhas.
1) N: tatra gatir dvividhä I igatir ugatis ca \ ka^thyatälavyä kanthyosthyä ca i
120. Gati des stobha^) tritt nicht ein vor folgendem Vokal im Inneren eines parvan^).
1) N: ho-ikärädistobhasya |
2) FN: nach Häräyana: devauho 2 rtani (11,207) | nach Värkajambha: hä utso (11,25) | N: samdhau
sati I T : samdhau visaye.
121. Am Ende (eines parvan)^) tritt (jedoch vor folgendem Vokal) ^) gati ein^), bis-
weilen aber auch nicht*); ebenso tritt vor folgendem Konsonanten (manchmal) gati ein^),
(manchmal) nicht ^).
1) T : virate virämavisaye | 2) T.
^) N: nach Häräyana: gaväSwhä-i | a8ä2i (11,930) | T: nach Säkamasva: asya pratnäm I hauho-i |
anu (II, 105) |
*) N: nach Madhuscyunnidhana : häShä | au 3 ho 3 vä (11,451) präg antyät stobhät |
^) N: nach Väjajit: hovä3ho-i ! matsaräsäh (11,720) |
6) N: nach Väjajit: hovä3ho2 i vä234auhovä (11,720) |
122. Die stobhas, die vor folgendem Vokal oder Konsonanten die gati verlieren^),
wollen, wir namhaft machen.
1) , verliert die gati' gilt, wenn nicht besonders oder anders bemerkt ist, bis 5, 190.
123. Nach Kanvabrhat der erste und letzte (hoyi-stobha eines jeden ^) Verses)^);
außer diesen auch der (hoyi-stobha des) ersten (der beiden) mit ud indra (II, 931) be-
ginnenden möglichen Fälle ^), weil (dessen stobha ev.) zum letzten (stobha des Verses)
wird*) und in betreif des i-Zusatzes die Beliebigkeit (in der Wahl eines der beiden Fälle)
sich nicht auch auf gati oder Nicht-gati bezieht^); ferner in der Mitte eines Verses (der-
jenige hoyi-stobha, erstens dem) sa tvam nas (II, 160) ^) oder udvävrsasva (II, 931)'^) (voran-
gehen, zweitens) dem im zweiten Vers des mit punäna beginnenden Gesanges (II, 25) dhar di
(II, 26)^) folgt, (drittens) in allen (Versen) des mit ayam püsä beginnenden Gesanges (II, 168)^),
1) N. 2) N; auho tuväm iddhä3e (IT, 159) | mahä stä 1 vä2 34häho (11, 160) | auho tuvau hiyä3e
(11,931) I udä-indrälä234häho (11,931) athavä ud ä ä 1 indrä 2 3 4 häho (11,931) |
3) N: ud ä-indrälä 234 häho I ud ä älindrä234 häho (11,931)1
*) und dadurch unter die Regel im Eingang des sütra fällt.
^) N: atra pürvakalpa ikärasya yo 'bhyäsas tasya vikalpo na gatägatasya na gater agateh |
6) N: sä tvam nas ci | tra väjrälhä234 | häho | '^) N: udvävä 1 rsä234 | häho 1
^) N: duhänä 15 234 | häho | dhär diviyam |
'■•) N: patä-ir välisvä234 I häho (II, 168) | somäsä Ih kä 234 | häho (II, 169) i yah päncälcä234 |
häho (II, 170) I
124. Nach Janiträdya der letzte (hoyi-) stobha^), aber nicht (die stobhas) von yasya
dvitä (II, 284)2).
1) N: girbhä3ir ho (11,35) 1 2) ^ : yasyä?. ho-i | dvitä3ho-i |
605
5, 125—127.
125. Nach Vämra der letzte hoyi-stobha^). Ferner im ersten (Vers) des mit abhi
soma beginnenden Gesanges (II, 206) der erste (hoyi-)stobha : bei diesem tritt die gati
(sonst) ein^), gebt aber (hier) wieder verloren^).
1) N: snubhä-ir ho 2 (II, 347) i
2) In der yoni: isaW ho 2 i (I, 268) | ferner: adhä ho 2 i (II, 347) | matsä ho 2 i (II, 206) |
3) N : pavä ho 2 |
126. Nach den beiden Krauncas^) sowie nach Aküpära des mit pari beginnenden
Gesanges (II, 679)^) alle stobhas. Hiervon sind ausgenommen die stobhas des Wortes
purojiti (II, 47) ^), die ihre gati nicht verlieren.
1) N: ayam püsauho (II, 168) | ^j n- pä2 34ri tyaW hauho 5 |
•^) N: pu 2 3 4 rojitauho 5 i |
127. Nach Saubhara behält die gati der erste stobha (erstens) von sa no yuvä (11, 59)^);
zweitens aller (Verse)^) des mit tava tyad indriya (II, 995) und (drittens) des ersten (Verses)^)
des mit tarn vo dasma (II, 35) beginnenden Gesanges. Dagegen verliert die gati der letzte
stobha von bhadrä indrasya (II, 670)*), von madaty anu mä (II, 997)^), von devaträ havyam
(11,1037)") und von premadhvaräya (11,1038)').
1) N: sa nä23h I ho-i | yu234vä |
2) N: vajrä23m | ho-i (11,995) | tuvä2 3in | ho-i (11,996) | tuvä23m | ho-i (11,997) |
3) N: sudhä23 I ho-i I *) N : sya rä 3 hä 3 | 6) N: nu mä 3hä 3 |
6) N: vyam ü 3 hä 3 i ') N: ya pü 3 hä 3 |
Pr. 5, 6.
^^^Atah param agatimamtah-'-) stobha ye^) tan vaksyämo vyaipjane pratyaye svare
tu gatir bhavati -^^^ [ravapratihäre vasusabdasya vikalpo na tv agatih]^) ^^^säktye pra-
thamäyäw sarva uttarayos cakrmä satya tvaw hiraiiyayus ca ^^^kakse sarve nemdraw suta
imdram girbhir I ghä gamam ni yamate ^^^ghrtanidhane 'iptyah sarväsu ^^^madhunidhane
'mtyavarjam*) ^^*daivodiksärayor ^^^yauktayoh svadhäpratyaye ^^"mädhuchamdasa upa
svasaram tvayä bhüsamti susäva so punänah so ^^''ksustambhe svädisthädyayor amtyo
^^^madge pratnam ^^^gautame 'mtyo ^*"vaistambhe^) vayamamtyah sarväsu kauvebhih prat-
naw sadha stotriyämte na jätam a visvä savi stotriyämte yad imdra yä na päpatvä devän
gacchemdur imdräya") viävasyesä sahasradhä ^^^väcahsämny äsopriyam deväya vikosaw
144
^^-härivariia ulokakr mamdänas ^^^tairascye') pratnäm rtasyäbhisave purüijLi ghrnä sriiiam-
tah samudrasya punänäyäm ädyah sarväsu ^*^svahprsthe sarve näbhisomädhyäsyäyärn vice
pratyaye^) ^^'^prsnini jyestham ya irndram taw su hastena susädabdhah su ghrnä pratnam
purmiy ^*'ätisädiye sarve ^**rarndhrayos ca sarve nottare vrso aci ^*^väjajiti sarve na rayim
acikra ^^"varunasämni naryo 'psu madä dharunam ^^^vamtiya imdre samtu dedisatir anä-
dhrstäbhir madhu parsi [tokam uttare vikalpe]^) prthupragämorjo na bhuvad vä daksam
dadhänustv imau madhya ä visnur^") go yato vratäni hinvann rtäbhakta yat sa yojata ud
1) PT: °gatä 2) px; e 3) o„j. BFTN *) P: °jyam 5) p. ksusta° 6) p. o^rä
'') P: °sce 8) Hier hat P ein Kapitelabschlußzeichen, T: I dvitlyahl! «) om. BFTN i») P: °no
606
usriyä arväg rathau sajür asväyamto nägo rayir mä sardha pariskrnvamti ^^^gürdapür-
vayor hummä ^^^^hinvavisiyottarayor amtyo yonau cämtyah^^) |1 ^^)
»1) PT: cämte ^^) B: i| 6 i! C: II 6 | arddhah || F: iti prathamasya sasthT kamdikä || P: jl 7 jl T: || trtiyah |i
N : pamcamaprapätliakasya sasthah khamdah ||
5, 128—137.
128. Weiter wollen wir jetzt die stobhas namhaft machen, die vor folgendem Kon-
sonanten die gati verlieren, vor folgendem Vokal dagegen behalten^).
1) F: nach Väjajit: vrso ho-i | acä-i ho-i (11,430) |
129^). Nach Raurava liegen im pratihära für die Silben va su (11,217) zwei mög-
liche Fälle vor, aber es tritt (beidemal) gati ein^).
1) om. BFTN; 129—153 om. T. 2) g^. m, 442: va sü23hä-i | va sä23u hä-i l
130. Nach Säktya im ersten (Vers)^) alle (stobhas) 2), in den beiden letzten (Versen
die stobhas von) cakrmä satya (II, 67)^) und tvaw hiraijyayur (II, 68)^).
1) verlieren die gati. Siehe 5, 122 Anm. 1.
2) N: pra vä 2 indrä au 8 ho (II, 66) | harä 2 asvä au 3 ho (II, 66) | sakhä 2 yäh so au 3 ho (II, 66) |
3) N: cakrmä sä au 3 ho 3 | tuvä2uhirä au 3 ho 3 |
131. Nach Örautakaksa (die stobhas) in allen (Versen)^), mit Ausnahme (der stobhas)
von indraw suta (II, 73)^), indram girbhir (II, 1008), ä ghä gaman (II, 1009)^) und
ni yamate (II, 1009) 3).
1) N : bhä 2 3 hä 3 hä 3 (II, 72) j ärkam arcä 3 hä 3 hä (II, 72) | sä 2 3 hä 3 hä S (II, 73) ! yä 2 3 hä 3 hä 3
(II, 74) I täm id varddhä 3 hä 3 hä (II, 74) |
'■^) N : ä indraCi) sute 3 hä 3 hä-i j 3) N : ä ghä gamä 2 3 n hä 3 hä 3 i j nä-i yamatä 3 i hä 3 hä-i I
132^). Nach Ghrtascyunnidhana der letzte (stobha) in allen (Versen) 2).
1) 132—153 om. F
2) N: pibä tuvauhovä 3 hä (11,87) | sa tvä mamauhovä 3 hä (11,88) | pra bähü sauhovä 3 hä (11,89) '\
133. Nach Madhuscyunnidhana (desgleichen)^), mit Ausnahme des letzten (stobha
des letzten Verses)^).
1) wie 5,132. N: In somäh (11,451).
2) N: hä3hä evam sarväsu stotriyäsu | antye tu hä 3 hä-i |
134. Nach Daivodäsottara ^) und Aksära^) (der einzige stobha).
1) FTN: Daivodäsa. N: In pra su (11, 124). 2) N: In pavate (II, 123).
135. Nach den beiden Yauktäsva (der stobha) vor folgendem sva dhä (II, 155)^).
^) N : 0 sva dhä 2 3 sva dhä 2 rä 2 3 4 yä au |
136. Nach Mädhucchandasa (der stobha von) upa svasaram (II, 163)^), tvayä bhüsanti
(11,164)2), susävaso (II, 663) 3) und punänah so (11,25)*).
1) N: upa svasä ho | 2) N: tvayä bhüsä ho
3) N : susäva so auho 2 3 4 vä hä t *) N : punänah so ho
137. Nach Ksullakavaistambha der letzte (stobha) in den beiden ersten (Versen)^)
des mit svädistha beginnenden Gesanges (II, 39).
1) N: indräyä 1 pä 2 3 hoväShä (II, 39) | drone sä 1 dhä 2 3 hovä 3 hä (II, 40) |
607
5, 138—146.
138. Nach Paurumadga (der stobha von) pratnaw (II, 26)^).
') N: pratnäm | sädhauvä o 2 34 vä | häShä i
139. Nach Gautama^) der letzte (stobha)^).
^) N: Ubhayatahstobhagautama. ^) N: mätsäräsä 34 h | häho 3 (II, 206) |
140. Nach Vaistambha^) der letzte (stobha) in allen (Versen) des mit vayam be-
ginnenden Gesanges (II, 2 14) 2); (ferner der stobha) von kanvebhir (II, 2 16) 3), von pratnaw
sadha (11,26) am Ende des Verses*), von na jätam a (11,212) am Ende des Verses^), von
visvä savi (11,213) am Ende des Verses«), von yad indra yä (11,1146)^) und na päpatvä
(II, 1146)8), ^on devän gaccha (II, 222) 9), indur indräya (II, 223)io), visvasyesä (11,223)")
und sahasradhä (II, 224) ^^).
^) P: KsuUakavaistambha.
2) N : parä-i sto 1 tä 2 3 hovä 3 hä | indra svä 1 bdl 2 3 hovä 3 hä | maksü go 1 mä 2 3 hovä 3 hä |
^) N: kanvebhir dhohä | *) N: pratnäw sä 1 dhä 23 hovä 3 hä I
^) N : na jätä 1 m ä 2 3 hovä 3 hä | *') N : visvä sä 1 vä 2 3 hovä 3 hä |
'') N: yad indra yohä | ^) N: na päpä 1 tvä 2 3 hovä 3hä |
") N : devän gä 1 cchä 2 3 hovä 3 hä | i^) n . indur indrohä |
^^) N: visväsye 1 sä 2 3 hovä 3 hä | ^^) N: sahasradhohä |
141. Nach Väcahsäman (der stobha von) priyam deväya (II, 745) des mit ä so be-
ginnenden Gesanges (II, 744)^) und von vi kosam (II, 361)^).
^) N: priyam deväho | 2) jj: vi kosärn mäho |
142. Nach Härivarna (der stobha von) u lokakr (II, 230) i) und mandäno (11,231)2).
M N: ulokä3kr3hovä3hä i ''^) N: mandäno 3 ä3hovä3hä 1
143. Nach Tairascya (der stobha von) pratnäm rtasya (II, 234)^).
') N : pratnäm ärtä 3 hä 3 hä |
144. Nach Abhisava (der stobha von) purüijii (11,272)^), ghr^ä (II, 273) 2), sriijanto
(II, 664)^) und samudrasya (II, 206)*); in dem mit punänah beginnenden Gesang (II, 25)
der erste (stobha) in allen (Versen)^).
1) N: pu234rü hä 3 hä | 2) n.. ghä234rnä hä3hä I
^) N: srä 2 34inä hä 3 hä ! ädyäbhisave caivam | ^) N: sä 234 mü hä 3 hä '
5) N: ä234rähä3hä (11,25) | dü234hähä3hä (11,26) | ä234pähä3hä (11,26) |
145. Nach Svahprstha alle (stobhas)^), ausgenommen der des Anhangsverses 2) des
mit abhi somä beginnenden Gesanges (II, 206) vor folgendem vica (II, 208)^).
^) N: von 11,206. ^) pra hinvä (11,207). N: pra hä 2invänä 34 h | 3) N: no haryatä o-i
146. Nach Prsni (der stobha von) jyestham yo (11,283)^), indram taw su (11,284)^),
hastena (II, 284) 3), susä (H, 663)*), adabdhah su (II, 664) s), ghri^ä (II, 273) «), pratnaw
(11,26)'), purü^i (11,272)8).
1) N : jye.sthäm yo 1 vä 2 3 hovä 3 hä | ^) 'S: indräip. tä 1 su 2 3 hovä 3 hä |
3) N: hastä-inäl vä2 3 hovä 3hä | *) N: susävä lso23hovä3hä |
ö) N: adabdhälh su23hovä3hä I ^) N: ghrnä tä 1 pä23hovä3hä |
'') N: pratnäW säl vä23hovä3hä I ^} N: purünä 1 i vä23hovä 3 hä |
608
5, 147—153.
147. Nach Atisädiya alle (stobhas) ^).
1) N: dhibhir mrjä ho (11,291) | asarji kä ho (11,292) I
148. Nach den beiden Auksnorandhra alle (stobhas)^) mit Ausnahme (des stobha)
von vrso aci (II, 430) nach dem zweiten Auksnorandhra*).
1) N: Nach dem ersten Auksnorandhra: pavamänä au 3 ho (II, 429) | vrso acä au 3 ho (II, 430) i gobhir
ajä au 3 ho (11,430) | Nach dem zweiten Auksnorandhra: räyim pisä3hä3hä (11,429) ! pavamänä 3 hä 3 hä
(II, 429) I pünäno vä 3 hä 3 hä (II, 430) | dä-ivänäu so 3 hä 3 hä (II, 430) 1 gobhä-ir anjä 3 hä 3 hä (II, 430) |
2) N : värso acä 3 i hä 3 hä-i |
149. Nach Väjajit alle (stobhas)^) mit Ausnahme der von rayim (II, 429)^) und
acikra (II, 430) 2).
1) N: samü2ho dre vä2ho (11,429) i pisä2ho (11,429) | pavä2ho (11,429) | mänä 2 ho (II, 429) | pavä
2ho (11,430) I mänä 2 ho (II, 430) 1 novä2ho(II,430) | devä 2 ho (II, 430) | näw so 2 ho (11,430) i anjä2ho(II,430) !
2) N: rayä2iwho-i | acä2i ho-i |
150. Nach Varu^iasäman (der stobha von) naryo (II, 663)^), apsu madä (II, 664) 2),
dharu];iam (II, 26)').
1) N: naryo apsu vä23hä I dvitlyäyäm parä2 3hä-i (11,664) atra yonivadbhävah |
2) N: apsu madämo ä23hä | 3) N: dharunam väjiyä23hä |
151. Nach Väravantiya (der stobha von) indre santu (II, 434) i), dedisatir (II, 920) 2),
anädhrstäbhir (II, 922) 2), madhu (II, 444)=*), parsi (II, 974)*), [tokam (11, 974) in dem letzten
der möglichen Fälle] ^), prthupragämä (11,985)*^), ürjo na (11,54)'), bhuvad vä (11,54)''),
daksam dadha (11,56)'), Wstu (11,232)8), imau (11,1005)^), madhya ä (II, 1006)^), visi^ur go
(11,1020)^"), yato vratäni (II, 1021) ^o)^ hinvanfi rta (11,363)"), abhakta yad (11,364)^1),
sa yojate (II, 100)^^)^ ^d usriyäh (II, 102)^^), arväg rathaw (II, 104)^*) sajür (II, 1131)^^),
a8väyanto(II,31)i«), nägo rayir (II,1155)i'), mä sardha (II,1156)i'), parisknivanti (II, 427)^8).
1) N: indrä-i 8ä2 34hä | ^) N: dedä-isä 234hä I anädhä234hä |
3) Sv. V, 636: madhü prä2 34hä i om. N ^) N: parsäi tä2 34hä |
5) om. BFTN. Sv. V, 145: parsäyi tä234hä | 6) N: prthuprä 234hä l
') N: ürjo nä234hä| bhuväd vä234hä i daksäm dä284hä
8) N: nu stü234hä 1 ••) N: imau bhä234hä | madhyä ä234hä |
10) N: visnur go234hä | yato vrä2 34hä | ^i) N: hinvänä2 34hä | bhäktä2 34hä !
12) N: sa yojä234hä | i») n- udusrI234hä i ") N: arväg rä234hä |
15) N: sajür ä234hä | "5) n- asväyä234hä •
") N: nägo rä234hä ! mä särddhä234hä i'^) N: parä-iskä 2 34 hä |
152. Nach Gürda (der stobha) hummä (11,457) in den ersten beiden (Versen)^).
1) N: hummä 2 3 srä 234 väh (11,458) |
153^). Nach Visovislya (der) letzte (stobha hummä) in den letzten beiden (Versen)
des mit hinva beginnenden Gesanges (II, 254)^), sowie in der yoni').
1) 129—153 om. T. 132—153 om. F.
2) N: vä2 34sü hummä (11,255) | pä234vä hummä (11,256) |
3) N: sü2 34sä hummä (1,87 = II, 914) |
609
Pr. 5, 7.
^^^Daksanidhane gosätir imdräya dro9e ^^^kärtayase^) sarve na tuvi vasoh syäma
sumne ^^^säkamasva uccäyäm ädyah sarväsv anyatra prathamatrtiyapamcamä na madhos
trtiyo^) ^^'lambe somam imdräya sukram duduhre ^^^häräyane dram pavamäna sya varuuä
sä madiro 'rjuno ^^^vaiyasve punänäyäm amtyo ^^**bhäse kratuvit tenä pavasva mauhi^thah^)
^^^site 'mtjah. ^^^kautse 'bhitrtiyäyäm ubhau stobhäv imdräyapüsädyayob svädiprathamä-
yäm cottaras tau sakhäyah pari tyaw raksah ^^^saimdhuksite tisroväcottamäyäm *) amtyah
pavasvädyäyäm ca ^^*mamte pratnam pavamäna gobbih susädabdho duhäno ^^^dävasuni-
dhane tvausomämtyah sarväsu madesu gosätir ^^^häviskrte tvawsomädyämtyayob svädi-
prathamäyäm codvawsiya imdrasutäyäm uttarayor ^^^maidhe kthäpratyaye || ^)
1) P: karta° ^) P: trtlye 3) om. N *) P: °väcäyäm 5) B: || 7 1| P: |1 8 1| F: prathamasya
eaptami kamdikä || T: caturthah || N: pamcamaprapäthakasya saptamah khamdah ||
5, 154—160.
154^). Nach Daksanidhanamauksa (der stobha von) gosätir (11,166)^), indräya(II, 39)^),
dro?e (II, 40)*).
1) 154—168 om. T. 2) N: gosätä 23ir ä 3 hovä 3 hä |
3) N : indräyä 2 3 pä 3 hovä 3 hä [ *) N : droije sä 2 3 dhä 3 hovä 3 hä |
155. Nach Kärtayasa alle (stobhas)^) mit Ausnahme (der von) tuvi (II, 588)^), vasor
(II, 589)3), syäma sumne (ü, 589)*).
1) N: vo ä au 3 ho 3 (II, 47) | 2) N: tuvä au 3 ho 3i 1 ^) N: vasä au 3 ho 3 i |
*) N : syämä au 3 ho 3 i | N: indur au 3 ho 3 i (II, 590) atra svare pare gatih |
156. Nach Dhuräsäkamasva (der) erste (stobha) in allen (Versen) des mit uccä be-
ginnenden Gesanges (II, 22)^), in allen andern (Gesängen) (der) erste, dritte und fünfte
(stobha)^) mit Ausnahme (des von) madhor (II, 576) als dritten (stobha) 3).
M N : uccä te ja 3 hau 3 ho 31 (II, 22) | sa na indrä 3 hau 3 ho 31 (II, 23) | enä visvä 3 hau 3 ho 31 (II, 24) |
2) N : adhvaryo ä 3 hau 3 ho 31 (II, 575) | somam pavä3i hau 3 ho 31 (II, 575) | punählndrä 3 hau 3 ho 31
(II, 575) I 3) N : devä madho 3 h hau 3 ho 31 i |
157. Nach Vilambasaupanja (der stobha von) somam indräya (II, 577)^), sukram
duduhre (II, 105)^).
^) N : somam indräya vä hä 3 hä 3 | ^) N : sukram duduhre ä hä 3 hä 3 |
158. Nach Häräyaya (der stobha von) dram pavamäna (II, 207)^), sya varuna (II, 207)^),
sä madiro (II, 11 7) 2), arjuno (II, 11 8) 2).
^) N : dram pavamäna ü 3 hä | sya varunäsya dhä 3 hä |
2) N : sä madiro na ja 3 hä | arjuno ätke ä 3 hä |
159. Nach Yaiyaäva (der) letzte (stobha) des mit punäna beginnenden Gesanges (II, 25)^).
1) N: hirä23ho |
160. Nach Bhäsa (der stobha von) kratuvit (II, 587)^), tenä pavasva (II, 165)^),
mawhistho (II, 41)»).
^) N : kratuvit soma mau 3 hovähä |
*) N: tä-inä pavasva au 3 hovähä j ^) om. N.
A.bh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 101
610
5, 161 — 168.
161. Nach Gäjatryäsita (der) letzte (stobha)^).
1) virä 3 ho (II, 165) |
162^). Nach Kautsa^) beide stobhas im dritten (Vers) des mit abhi (II, 588) beginnen-
den Gesanges^), in den beiden ersten (Versen) des mit indräya (II, 1029)*) und des mit
ayam püsä (II, 168)^) beginnenden Gesanges, im ersten (Vers) des mit svädi beginnenden
Gesanges (11.39)^); ferner der letzte (stobha) des mit tau sakhäyah (11,1030)'), mit pari
tyaw (11,1031)*) und mit rakso (11,40)^) beginnenden Verses.
^) 162 - 168 om. F. ^) und zwar sowohl Aida- als auch Svärakautsa.
3) N: bhräjäShä (11,590) | näyäShä (11,590) |
*) N: vä-irä3hä (11,1029) | yä sä 3 hä (11,1029) | Nach N ist zu übersetzen: im ersten Vers des
mit indräya und in den beiden ersten Versen des mit ayam püsä beginnenden Gesanges.
5) N: väyä 3 hä (II, 168) | khyäd ro 3 hä (II, 168) | pävä 3 hä (II, 169) | mänä 3 hä (II, 169) |
ß) N: ä-indrä 3 hä | yä pä 3 hä | '') N : mä vä 3 hä | 8) n- „ä sä 3 hä |
9) N: sädhäShä |
163. Nach Saindhuksita der letzte (stobha) des letzten (Verses) des mit tisro väca
(II, 219)^) und des ersten (Verses) des mit pavasva (II, 585)^) beginnenden Gesanges.
1) N : sähä 3 hä (II, 221) | 2) n : hä dhä 3 hä 1
164. Nach Samanta (der stobha von) pratnaw (II, 26)^), pavamäna (II, 429)^), gobhir
(11,430)3), susä (11,663)*), adabdhah (11,664)*), duhäno (11,273)^).
}) N : pratnäw sä 2 3 dhä 3 hovä 3 hä | 2) n : pävämä 2 3 nä 3 hovä 3 hä I
3) N: gobhä-ir ä 23 njä 3 hovä 3 hä !
*) N : susävä 2 3 so 3 hovä 3 hä | adäbdhä 2 3 h sü 3 hovä 3 hä 1
5) N: duhäno 23 vä 3 hovä 3 hä |
165. Nach Dävasunidhana der letzte (stobha) in allen (Versen) des mit tvaw somä
(11,673) beginnenden Gesanges^); (ferner der stobha von) madesu (II, 445) 2) und gosätir
(11,166)3).
^) N : päväsvä 1 mä 23 hovä 3 hä (II, 673) | indüh sä 1 trä 23 hovä 8 hä (II, 674) | dyumanta 1 w sü 23
hovä 3 hä (II, 675) |
2) N : madä-isü 1 sä 2 3 hovä 3 hä | ^) lü : gosätä 1 ir ä 2 3 hovä 3 hä |
166. Nach Häviskrta (der letzte stobha) im ersten und letzten (Vers) des mit tvaw
somä (II, 673)^) und im ersten (Vers) des mit svädi (II, 39) 2) beginnenden Gesanges.
1) N: pävä 2 ho 1 (II, 673) | dyumä 2 ho 1 (II, 675) | 2) N: indrä 2 ho 1 |
167. Nach Udvawsiya (der hoyi-stobha) in den beiden letzten (Versen) des mit indra
suta (II, 96) beginnenden Gesanges^).
>) N : supä 2 ho I (II, 97) | bhavä 2 ho 1 (II, 98) |
1681). Nach Maidhätitha (der hoyi-stobha) vor folgendem kthä (II, 7 10) 2).
1) 154—168 om. T. 162-168 om. F. ^) 1^: muhur ü2 hol |
611
Pr. 5, 8.
^'^^Sämaräje paviträyäm anäkrsto^) ^'^'gausiikte rya ä ^'^marutäm dhenau^) sarve
^'^tvästrisämnos^) ca sarve na harim vatsam pavamäna väcaspatih somaspatih sakhemdrasya
purah säkhäyo*) 'rväcinam yajnam ca brahmodvawsam ^) yumk§vä hy^) athä'^) giräm
^''^brhadägneye 'mtyo ^'^yastesomasämni gosätir ^''^uttare janitre pura-uttarayor amtyah
177
^'^svarnidhana^) imdräya sa sukra imdras te sutasyemdrasya yasasy anutto ^'^vaisvämitre
sarajjära ^'^änidhane tupratyaye pürvayos cäbhigite pratyaya ^^"udvatpräjäpatye sarve na
183
nrbhih ^^^saikhamdine sarve na ye tvä yadi pavi nasi patih ^^^kramde öüra imdrasyä-
184
uväbhike sarvatra na sutä imdräyächidrämjornpasarntanipärsvänäm^) ä-uvä sarvatra na
1 r 2
tälavyäd^") vyät param atihäram eke virate gatilopo na^^) samdhau rucä haräSluvä 23 yiijl
5 1 r 2 3 5
234 yä 1 rücä harä 31 uvä 23 ni 234 yä^^) | ^^^krtini^^) paritottarayoh sräyamtahsarväsu
187
^^^vatsäsu saptäsyebhir jyäkah pavasvädyayor äjuhvänasyätisamge pavasvädyayob ^^^simäsu
ca chämdasisv ädyäyäm ^^^yastehare saipyoge pratyaye ^^'^vrsni sarve na vasipratyaye
na vasipratyaye || ^*)
1) P: »krstau ^) P: dhenuni ^) P: tvästros *) gäna-Form; N: sa° ^) P: °vaWsiya
ß) om. P '') P: thä na ^) B: svarvamni° P: svarnidhanasauhavisa ^) P: °jovairü° *0) P: tä
^1) om. N ^^) Die Notationen über der Linie sind bei B erst von zweiter Hand hinzugefügt.
Ir2 1 22451r21 2 45
E : rücä harä 333 uvä 333 i ni 23333 yä | rücä harä 333 uvä 33 ni 23333 yä | P : rücä harä uvä-i piyä ] P hat
hinter dem Beispiel ein Kapitelschlußzeichen und T entsprechend : iti pamcamah II ^^) PT : rahasye kr°
^*) B: II 8 II F: |1 gatägatam samäptam | iti prathamasyästami karndikä samäptä || P: |1 10 | iti gatägatah |
om II T: II sastah | iti gatägatah samäptah || N: i| gatägatam samäptarn | iti pamcamaprapäthakasyä-
stäraah kharndah ||
5,169-172.
169^). Nach Sämaräja verliert die gati^) (der hoyi-stobha) des mit pavitra beginnen-
den Gesanges (II, 225)3).
1) 169 — 183 om. T. ^) 'bi: anäkrstah karsaijarahito 'gato bhavati |
3) N : nur nä tä 234 da ho (II, 225) |
170. Nach Gausükta (der häyi-stobha vor folgendem) rya ä (II, 24)^).
^) N : hauhovähä rya ä |
171. Nach Marutäm dhenu alle (hoyi-stobhas)^).
1) N : ho hrä-irä-i (II, 773) | ho rünäh (II, 774) | ho rtyäväh (II, 775) |
172. Nach den beiden Tvästrisämans alle (stobhas)^) mit Ausnahme (der von) harim
(11,367)2), vatsam (II, 367), pavamäna (11,368)^), väcaspatir (11,223)^), somaspati (II, 224)^),
sakhendrasya (II, 224) 3), puro (11,47)*), sakhäyo (II, 47)*), arväclnau (II, 379)»), yajnam ca
(11,380)»), brahma (II, 694) 6), udvawsam (II, 694) 6), yunksvä hi (E, 696)'), athä (II, 696)'),
giräm (II, 696)').
1) N: sutäsomäShä (11,222) | sutäso mä 3hä3 hä |
2) N : harim pavä 3 i hä 3 hä-i | pavamäna 3 hä 3 hä-i |
3) N : väcah patä 3 ih hä 3 hä-i | somah patä 3 i hä 3 hä-i | sakhendrasya 3 hä 3 hä-i |
4) N : purah jitä 3 i hä 3 hä-i | sakhäyo da 3 hä 3 hä-i | 5) N : arväcinä 3 U hä-i | yajfiam cä 3 hä-i i
6) N . brahmänas tvä 3 hä 3 hä-i | udväsäm ä 3i hä 3 hä-i |
'') N • yuhksvä hi kä 3 hä 3 hä-i | athä na ä 3 hä 3 hä-i | giräm upä 3 hä 3 hä-i |
101*
612
5, 173—183.
173^). Nach Brhadägneya (der) letzte (stobha)^).
1) 173—183 om F. 2) N: iyähä (11,47) |
174. Nach Ardhedasoraasäraan (der stobha von) gosätir (II, 166) des mit yas te
beginnenden Gesanges (II, 165)^).
1) N : gosätir ä 2 3 hä |
175. Nach Janitrottara (der) letzte (stobha) in den beiden letzten (Versen) des mit
puro beginnenden Gesanges (11,47)^).
^) N: ä-indur asvo na kau 3 ho 3 1 (II, 48) | yäjnäya santu vau 3 ho 3 1 (II, 49) ]
176. Nach Svarnidhanasauhavisa^) (der stobha von) indräya (II, 717)^), sa sukro
(II, 718)2), indras te (II, 719)^), sutasya (II, 719)»).
^) N: Svarnidhana. ^) N: indrä 3 ho | sa sü 3 ho | ^) N: indrä 3 ho | sutä 3 ho ]
177. Nach Indrayasas (der stobha von) anuttas (II, 761)^).
1) N : anü 2 ho 1 |
178. Nach Vaisvämitra (der stobha von) sarajjäro (11,737)^).
1) N: särajjärä2 3hä 3 |
179. Nach Akäranidhanatvästrisäman (der stobha) vor folgendem tu^) und in den
beiden ersten (Versen) vor folgendem abhigita^).
'1) N: ya8o234hätu (11,49) \
2) N: ya mä3ho (11,47) | svänä3who (11,47) | rayä3ho (11,48) | pra8yä3ho (11,48) |
180. Nach Udvatpräjäpatya^) alle (stobhas)^) mit Ausnahme des von nrbhih (11,578)'*').
M Doch siehe 1, 103; 2, 194. 275.
2) N: ho28adät (11,26) | pratnaw sadhastham äho2(II,26) | äprcchyam dharunam väjiyäho2 (II, 26)|
3) N: nrbhä 2 ir ho 2 i |
181. Nach Öaikhai.idina alle (stobhas)^) mit Ausnahme (der von) ye tvä (11,236)-),
yadipavi (II, 237) 2), nasi (II, 238)^), patir (11,238)3).
1) N: äsvi3ho234 (11,236) 1 asä3ho234 (11,236) i präntä 3 ho (11,236) | riksä 3 ddho 2 3 4 (11,236) |
(ubhä3ho (11,237) | yatä 3 ho 234 (II, 237) 1 dhruvä 3 ho (II, 237) | sya sä 3 ho 2 3 4 (II, 237) | sattä 3 ho
11,237) I myo3ho (11,237) |
2) N: ye tvä 3 ho-i | yadi3ho-i pavä3iho 234 i | 3) N: nasä 3 i ho 2 34 i | patä 3 ir ho-i |
182. Nach Väyor abhikranda (der stobha von) siiro (II, 579)^) und indrasya (II, 580)^).
^) N: ^abhauho stäyoh | pavamäna auho rmä-inä |
183^). Nach Abhika^) (der stobha) ä-uvä in allen (Versen) 3) mit Ausnahme des mit
sutä indräya (II, 116) beginnenden (Verses)*).
1) 169-183 om. T. 173—183 om. F. 2) n- Äbhikädya.
* ') N: hä-isä 3 uvä 343 (II, 114) | täm ä 3 uvä 843 (II, 115) |
*) Nach der Ausgabe gehört dieser (dritte) Vers überhaupt nicht zu diesem Gesang. N : tu vä 3
uvä 843 i (11,116) |
613
5, 184—190.
184. Nach Acchidra, Anjovairüpa, Samtani und Gäyatrapärsva (der stobha) ä-uvä
in allen (Versen)^), aber nicht wenn ein tälavya vorhergeht 2). Bei vorhergehendem tälavya
(verlangen) Einige g) einen atihära*). Die gati fällt aus vor einer Zaesur^); sie bleibt
1 r 2
erhalten innerhalb eines und desselben parvan^). Beispiel): rücä harä 3 1 uvä 2 3 yi i.il
2 3 4 yä 8) I rücä harä 3 1 uvä 2 3 iji 2 3 4 yä (II, 940) ^).
1) N: nach Acchidra: 8aä31uvä23 (11,206) | nach Samtani: sur mä 31uvä 23 (11,358) | nach
Afijovairüpa: 8aä31uvä2 3 (11,206) |
2) N: nach Acchidra: stäpe ma3nä 31uvä 23 i (11,206) 1 nach Gäyatrapärsva : harä 3 luvä 23 i (11,940) |
3) N: sütrakärasya (matam) tu pürvoktam eva | *) T: des tälavya. Siehe § 7: atihära.
5) N: nach Acchidra: stäpe manä31uvä2 3 sl 23 3 näh (11,206) 1 nach Asjovairüpa: stäpe manä 31
uvä 23 sl 2 34 näh | nach Sarntani: yonau vanä31uvä23 sü2 34vä (11,344) |
6) N: nach Acchidra: stäpe manä 31 uvä 23 i si 234 näh | nach Anjovairüpa: stäpe manä 31 uvä23i
sT234näh | nach Samtani: yonau vanä 31uvä 23 i sü 234 vä | T: atihäräbhävapakse vyaiijane pratyaye
samdhau gatih | samhitädhyäyane gatih | kasmäd asamdhau gatilopah | agatih | tasmät svädhyäye
'gatipräptah | ') N: nach Gäyatrapärsva.
8) F: rü3cäharä33uvä33yinI2333 3yä | G: rü 3 cä2harä333uvä 333 inl 23333 yä 3 | T: rücä
harä-uvä-i nlyä | N: rucä harä 31uvä 23 i ni 2 34yä |
•') F: rücäharä33uvä239T23332yä | G: rü 3 cä 2harä 333 uvä 333 ni 333yä 3 I T:rücäharä
uvä nTyä | N : rucä harä 31 uvä 2 3 ^l 2 3 4 yä j
185^). Nach Samkrti (der hoyi-stobha) in den beiden letzten (Versen) des mit parita
(11,663)^), in allen (Versen) des mit sräyanta (II, 669)^) beginnenden Gesanges,
1) 185-190 om. FT. 2) N: va somam ä23ho 23 (11,663) | surabhä 2 3 i ho 2 3 (11,664) |
3) N: ta iva sü 2 3 ho 23 (II, 669) | bhägarn na da 23 ho 2 3 (II, 669) | indrasya rä 2 3 ho 23 (11, 670) |
186; Nach Nityavatsä (der hoyi-stobha) -von saptäsyebhir (II, 940)^) und jyäkä
(II, 1151)^), der beiden ersten (Verse) des mit pavasva beginnenden Gesanges (II, 366)^),
von äjuhvänasya (II, 1163)*).
1) N : saptäsyebhir ä 2 3 ho | ") ^ . jyäkädhi dhä 2 3 ho |
3) N: devebhyomadhumä23ho (11,366) | pavamäna vidhä 2 3 ho (11,367) I
*) N : äjuhvänasya sä 2 3 ho |
187. Nach Atisaiiga (der hoyi-stobha) der ersten beiden (Verse) des mit pavasva
beginnenden Gesanges (II, 366) ^).
1) N: devebhyo madhumä2 3ho (11,366) | pavamäna vidhä 2 3 ho (11,367) |
188. In den beiden simä-Gesängen^) sowie im ersten der mahänämm-Gesänge^) (der
hoyi-stobha).
1) 11,347 und 366. N: devebhyo madhumä2 3ho (11,366) 1 pavamäna vidhä 2 3 ho (II, 367) |
2) N: mawhistha vajrimnä2üho | (Sv. 11,372).
189. Nach Värsähara^) des mit yas te beginnenden Gesanges (II, 165) (der hoyi-
stobha) vor folgender Doppelkonsonanz ^).
1) N: Värsäharaottara. 2) N: ho svä andhäsä 2 (II, 165) | ho svasäh (II, 166) |
190^). Nach Vrsan alle (stobhas vor einem folgenden Konsonanten)^), ausgenommen
vor folgendem va si (II, 161)^).
>) 185— 190 om. FT. 2) N: yä 3h o (II, 161) | 3) N: o-i vasä 3 |
614
Pr. 5, 9.
^^^Vädau mamte nicaih punä pratnam mrjya susä pähi paridhim duhemaw sake the
punänäyäm prämtyayoh -^^^stanibhe vayam pratnaw räya ä^) sutä ^^^dawstre cänimdram-
tavätväram paryäm prämtyayoh ^^*8iye vivya yumksvä^) ^^^ksite subhrau räyah sau
^^•^histhryäsitayor ayam ^^''ayä harisri ^^^llye 'yäbhi sutä divah pi ^^^vidmäkü ^°*^suddhiye
'bhidve^) girim purojipra^) ^"Hvästryos ca sutä ca prämtyayor ^''^ägneye purojy agnim
203 äsu^) nädhva tava pra so^) sa nah ^''^parne'') cäpraso ^"^sükte subhram uccainäyä
^"^daksasawhitayoh svädimämtyayoh^) ^'''sawhy adäbhyas tisraä ca ^"^sadamte^) trcayor
dve punä ca ^**^sedhe punä pari tavä mamtavat pratnampra pibäbhisodve sri ^^"sadmane
212
'yam ^*^däse^°) cäsite^^) 'paghnamt ^^^sruce mamdra ^^*mamtavad ukthe pra hinvoccaih
^^^saipkuny asya py esa^^)-sarvah^^) ^^^svaya väsve ^^'pana käiive ^^^syaite dve yonäv
imdrakratväyäm ca paramajyä^*) svädor vävr purojimä^^)-u tveti sarvah ^^^puroji girim
janitra^^) ^^° ärsabhasyenayoh prämtye ^^^väyor dharteti ^^^vämre 'bhisodve mänyatra
^^^lause govic chyenavad asävimämtye ^^^'sya pitvä käsite ^-^nave mamdräbhimatsa ") susä
^^^madge cänutsoräjä^^) ^^''ramdhrottaraväjajitor yonäv ^^^etaw havaddevye ^^^puro nade^^)
^^''punä yäme ^^^puro yajnä vrtra virä päre^'*) ^^^sthe pra yonäv ^^^ayam pü^^) purah
kraumce ^^^säptamika äyäsye 'nutsastavä^^) ^^^kävarathamtarayoh sarvaträprosvo ^^) || 2*)
1) P: äku 2) BF: »sva. N: yuwksvä Siehe Benfey, Sämaveda Einl. S. 39. 3) bFPTN: 'bhi»
*) PT: »jitipra ^) PT: »su ca ^) PT: somä '') B: parsne ») BF: °mtye N: "mte
9) PT: ote ca i«) om. N. ") N: äsi° ^2) P: °sä B: osah ") PT: °väsu ") B: ojyäh
15) PT: ojitimä i^) PT: °tre i^) PX: obhi soma° 18) pX; ca sarvaträn» 19) PT: nänade
20) P: küpäre 21) om. PT. 22) p. „icädayah sarvatränut" 2S) pX: svoh 24) ß: || 9 || P: |i 11 n
F: II iti prathamasya navami kamdikä || T: || ity uccanice prathamah khamdah 1 prastävädhikärah
samäptah UN: II prastävädhikärah samäptah j iti pamcamaprapäthakasya navamah khamdah |1
5, 191—195.
191. Nach Samanta ist als erste (Silbe) des prastäva gesenkt ^) (die erste Silbe von) ^)
punä (II, 25), pratnaw (II, 26), mrjya (II, 429), susä (II, 663), pähi (II, 895), paridhiw
(11,272), duhä (11,273), iraaw (11,414), sake (11,416); (ferner die erste Silbe) des udgitha
im ersten und letzten (Vers) 3) des mit punä beginnenden Gesanges (11,25)*).
^) ,al8 bzw. die erste Silbe des prastäva gesenkt' gilt bis 5, 235.
2) ,die erste Silbe von' wird stillschweigend bei allen einzelnen Worten dieses Kapitels vorausgesetzt.
') N : apo vasä (II, 25) | pratnaU sadhä {II, 26) | *) Siehe 5, 255.
192. Nach Mahävaistambha^) vayam (II, 214), pratnau (11,26), räya ä (II, 1147),
sutä (II, 222).
1) T: Vaistambha. Siehe 1,46.
193. Nach Astädawstra^) desgleichen^), mit Ausnahme von indram (II, 177)^), tavä
(II, 272)3), ä tvä (II, 1010)*), aram (11,1012)*) und des ersten und letzten (Verses) des mit
pari beginnenden Gesanges (II, 663) 3).
1) N: nach den beiden AstädaWstras. 2) ^jg 5, 191 Anm. 1.
ä) N: nach AstädaWstrottara. *) N: nach AstädaWsträdya.
194. Nach Udvawsiya vivya (II, 1011) und yunksvä (II, 696).
195. Nach Aidasaindhuksita subhram (II, 359) und räyah sam (II, 221).
615
5, 196—212.
196. Nach Yadvähisthiyottara und Asitädya ayam (II, 168).
197. Nach Harisrinidhana ayä (II, 155).
198. Nach Rohitaküliya ayä (II, 155), abhi (II, 115), sutä (II, 116), divah pi (II, 577).
199. Nach Iküpärai) vidmä (11,79).
1) N: Rätryäküpära.
200. Nach Suddhäsuddhiya in den ersten beiden (Versen) des mit abhi beginnenden
Gesanges (II, 588), ferner (in) girim (II, 36) sowie im ersten (Vers) des mit puroji be-
ginnenden Gesanges (II, 47).
201. Nach den beiden Tvästrisämans ^) desgleichen^), sowie im ersten und letzten
(Vers) des mit sutä beginnenden Gesanges (II, 222)^).
^) N: Urdhveda- und Akäranidhanatvästrlsäman.
^) FN: wie 5,200, jedoch nur: im ersten Vers des mit puroji beginnenden Gesanges (11,47).
^) N: nach UrdhvedatvästrTsäman.
202. Nach Brhadägneya puroji (II, 47) und agnim (II, 723).
203. Nach Asubhärgava mit Ausnahme von adhva (II, 575), tava (II, 576), pra so
(11,114), Sana (II, 23).
204. Nach Vilambasauparna ebenso^), mit Ausnahme^) (nur) von pra so (II, 114).
1) TN : wie nach Asubhärgava (5, 203). ^) N : vilambasauparnasyäbhävän nicasya nisedhah |
205. Nach Gausükta subhram (II, 359), uccä (II, 22), enä (II, 24), ayä (II, 155).
206. Nach Daksanidhanamauksa und Sawhita im mittleren und letzten*) (Vers) des
mit svädi beginnenden Gesanges (II, 39)^).
1) so FTN. 2) N: raksohä (11,40) | varivo (11,41) [
207. Nach Sawhita ebenso*) in den mit adäbhyah (II, 906) und tisro (II, 219) be-
ginnenden Gesängen^).
1) wie 5,206. ^) N: abhi (11,907) | sähvän (11,907) | abhi (11,220) | räyah (11,221) |
208. Nach Vasatkäranidhana in den ersten beiden (Versen) der zwei dreiversigen
Gesänge*), sowie des mit punä beginnenden Gesanges (IT, 25).
1) II, 923 und 1132.
209. Nach Utsedha in den mit punä (II, 25), pari (II, 663) und tavä (II, 272) be-
ginnenden Gesängen*) ebenso wie nach Samanta^); ferner im ersten (Vers) des mit pratnam
(II, 844), in den beiden ersten (Versen) des mit pibä (II, 771) und des mit abhi so (II, 206)
beginnenden Gesanges und endlich in dem mit sri (II, 664) beginnenden Gesang.
^) Also, nach N, bei II, 25 im ersten und dritten, bei II, 663 im zweiten, bei II, 272 im zweiten
und dritten Vers. 2) 5^ 191^
210. Nach Aurdhvasadmana ayam (11,75)*).
^) T: nottarayor ity arthah |
211*). Nach Rätridaivodäsa^) desgleichen^).
^) om. N. 2) T: Daivodäsa. ^) wie 5,210. FT: in dem mit ayam beginnenden Gesang (II, 75).
212. Nach Äsita*) apaghnan (II, 587).
1) FTN: Gäyatryäsita.
616
5, 213—227.
213. Nach Yauktasruca mandra (II, 347).
214. Nach Bärhaduktha ebenso wie nach Samanta^), (mit Ausnahme des mit) pra
hinvä beginnenden Gesanges (II, 207), (dessen erste Silbe im prastäva) gehoben ist.
1) 5,191. FN: in den mit punä (11,25), pari (11,663) und tavä (11,272) beginnenden Gesängen;
siehe 5, 209 und Anm. 2.
215. Nach Sanku asya pi (II, 43), sowie in allen (Versen) des mit esa beginnenden
Gesanges (I, 584) i).
1) N : esa | kridan | nirgä | Siehe Sv. V, 605.
216. Nach Öyäväsva svaya (II, 680).
217. Nach Käijva pana (II, 70).
218. Nach Öyaita in den ersten beiden (Versen) des mit der yoni^) und des mit
indra kratuna (II, 806)^) beginnenden Gesanges; (ferner) paramajyä (II, 842), svädor (II, 355),
vävr (II, 834), puroji (II, 47) und endlich in allen (Versen) des mit imä u tvä beginnenden
Gesanges (II, 957).
1) N: abhi pra vah surä (1,2353 = 11,161) | sahasreneva si (11,161) |
2) N: indra kratum na ä (11,806) | jTvä jyotir asi (11,806) |
219. Nach Janitrottara puroji (II, 47) und girim (II, 36).
220. Nach Arsabha und Öyena im ersten und letzten (Vers)^).
1) N: nach Ärsabha: abhi tvä (11,81) | iha tvä (11,83) | nach Öyena: govit (11,305) 1 isäna (II, 307) |
221. Nach Väyor abhikranda dhartä (II, 578).
222. Nach Vämra in den ersten beiden (Versen) des mit abhi so beginnenden Ge-
sanges (II, 206), bei den übrigen (Gesängen) im mittleren (Vers)^).
1) N: mandräya (II, 347) |
223. Nach Lausottara bei dem mit govit beginnenden Gesang (II, 305) ebenso wie
nach Öyena^), (dagegen) bei dem mit asävi beginnenden Gesang (II, 666) im mittleren und
letzten (Vers).
1) 5, 220.
224. Nach Praticinedakäslta asya pitvä (II, 43).
225. Nach Mänava^) mandra (II, 347), (ferner) matsa des mit abhi beginnenden Ge-
sanges (II, 206) und susä (II, 663).
1) FTN: Mänavottara.
226. Nach Paurumadga ferner (in allen Versen)^) mit Ausnahme von utso (II, 25)^)
und räjä (II, 207)3).
1) nach PT. N: im ersten und dritten Vers (= 5,220). Siehe 5,234.
2) des zweiten Verses. ^) des dritten Verses.
227. Nach Aidauks^orandhra^) und Väjajit^) in der yoni.
^) FTN: Auksnorandhrottara. N: mrjyamänah (1,517'' = 11,429) | nottarayoh |
2) N: mrjyamänah (1,517 8 = 11,429) |
617
5, 228—235.
228. Nach Ihavadvämadevya etam (II, 431)^).
1) N: nottarayoh |
229. Nach Nänada puro (II, 47).
230. Nach Yämottara punä (II, 274).
231. Nach Iküpärai) puro (11,47), yajnä (II, 49)^), vrtra (II, 681)2), virä (II, 681)2).
^) FN: Paryäküpära. T: Dvyabhjäsäküpära.
2) kommt nicht im prastäva vor. Daher N auch nur: aträdir (st. prastävädir) nlcah | T: ete nicädayah |
232. Nach Väsistha im ersten (Vers) des mit der yoni beginnenden Gesanges^).
1) FTN: vayam enam idä (I, 272 3 = II, 1041) |
233. Nach Krauncai) ayam pü (11,168)2) und puro (II, 47) 3).
1) FTN: Madhya(ma)nidhanakraunca. Gemeint ist Krauficottara (1,38. 144) bzw. Trtiyakraufica der
Ausgabe. 2) n. ayam püsä | ») N: purojitä ho-i |
234. Nach Säptamikäyäsya i) (in allen Versen) 2), mit Ausnahme von utso (II, 25) 3)
und tavä (II, 272)*).
1) = Dvinidhanäyäsya. 2) n. fj^ ersten und dritten Vers (= 5,220). Siehe 5,226.
3) des zweiten Verses. •*) des ersten Verses.
235. Nach Käva und Rathantara in allen Versen mit Ausnahme von pro (II, 502) i)
und svo (II, 34)2).
^) des ersten Verses nach Käva 2) (jgg dritten Verses nach Rathantara.
Pr. 5, 10.
23^The sükte dve 'sävyäm ^^'^apo'^) vaiyasve 238jaya uto nah 239äave2) nemdrah
2*°kale 'rsäprämtyayor 24iäkühavisaghrtanidhanäsvasädhyänäm dve 2*2sa,dmane 'yam 2*3däse
246
ca 2*4kaulmalamdhikäväbhikasomasabhamarutäm3) yonau pra 245j^^j.^{.ä;jp ^g^i^ catvärim-
dramaliye pra ^^''Yähe strnamti devam apäm na 248]ja^]j^|3]^g tvawsarva ugram kadä^) na
tvad grahanät 2*9 tse rayim imdräsarvo 'bhi yo 250)3]^^^^ sthüram eväsarvo yonau pra re
ca 25ivrjige^) pra ^^^^parne'^) 'somavarunä 253syäi.e8) yonäv ädyayor maru devänäm üti divi
dyumnä 25*niitre divi dyumnäsyadve 255pj.^jjjjjy ekarce punänäyäm^) mamtavat paryäm
maitayor^") dairghe caivam abhisoma yonau mämtye^^) yajnäsarvah 257]jgj^g cämadäya
2^^kan.vabrhaty upottamam cävrddhädy^2^ apädädyau 259j.g^}jg^gyg ^3^ brhaty atristubatichamda-
soh 260gähiye^3^ 'gnetvawsarvo 2öivichaipdahsu ca vatsäsu yonau ca^*) pra 262^anavärsayor
anüne 'sma grahanäd 263varne ca na soma 26*jfiiyarksu^^) visiye pra 265ijj.Q§aupagavottara-
vaisriavaikarcatrcahavaddevyavaru9ayavaväjiyädärasrcchuddhiyapadanidhanacitrasamgayanva-
yämänäm^^) viparyayo yathä yonau || '^'^)
1) P: äpo 2) B; gave 3) FT: °dhTgavakä° °masämarsa° *) om. FT ^) P: ^dä ca
6) FT: vrsäji° ') pT; ong ca ^) V: "re parne 9) P: äpu° BF: °yä lO) P: mä et" H: me et°
11) F: cämtye 12) pT; oädyam i») P: trikadrukimittesä« 1^) om. PT »5) pT; oyasyar»
16) PT; opujjasämaminidhanamärgiyava° i'^) B: || 10 II P: ji 12 i| F: || udglthädhikärah samäptah | iti
prathamasya dasami karpdikä li T: || ity uccanice dvitlyah khamdah samäptas codgithädih || N: || atrod-
glthädhikärah samäptah | iti pamcamaprapäthakasya dasamah khamdah ||
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 102
618
5, 236—248.
236. Nach Gausükta (ist die erste Silbe) des udgitha (gesenkt)^) in den (ersten)
beiden (Versen) des mit asävy beginnenden Gesanges (II, 358)^).
1) ,die (bzw. als) erste Silbe des udgitha gesenkt' gilt als adhikära bis 5, 265.
2) N : apsu dakso (II, 358) | apsu dhautam (II, 359) |
237. Nach Vaiyasva (die erste Silbe von)^) apo (11,25).
^) ,die erste Silbe von' wird stillschweigend bei allen einzelnen Worten dieses Kapitels vorausgesetzt.
238. Nach Samjaya uto na (II, 374).
239. Nach Saisava (in allen Versen)^), mit Ausnahme von indras (11,351)^).
1) N : divyarn. (II, 349) u. s. w. ^) des dritten Verses.
240. Nach Sikala im ersten und letzten (Vers) des mit arsä beginnenden Ge-
sanges (II, 344) 1).
1) N: abbi dro (11,344) | asmabhyaw (11,346) |
241. Nach Aküpära^), Sauhavisa^), Ghrtascyunnidhana^), Asva*) und Sädhya*) in
den ersten beiden (Versen).
^) N: Rätryäküpära. N: citram (11,78) | tuvidesnam (11,79) |
2) N: sahasradhäras (11,510) | sahasraretä (11,511) | ^) 'S: sutaW (11,87) i sutä-i ni (11,88) |
■*) N: apo (II, 114) I sukrä (II, 115) | ^) 'S: devam (II, 763) i apäm napätaw (II, 764) |
242. Nach Aurdhvasadmana ayaw (II, 76)^).
'^) N: ayaw ranäya (II, 76) |
243. Nach Ihavaddaivodäsa^) desgleichen^).
1) TN: Rätridaivodäsa. ^) wie 5,242.
244. Nach Kaulmalabarhisa^), Andhigava"^), Käva^), Abhika*), Somasäman^), Rsa-
bha pavamäna^), Marutäm dhenu'') im ersten (Vers) des mit der yoni beginnenden Gesanges ^).
1) N: vidä bhagam (I, 240 = II, 931) | ^) S: sutäya (I, 5456 = n^ 47) |
3) N: priyäni (I, 554 6 = II, 50) | ^) 'S: divi sad (I, 467 * = II, 22) |
5) N: Ardhedasomasäman. N: tenä (I, 470^ = II, 165) | ^) N: divi sad (I, 467^ = II, 22) |
') N : satyäm (I, 560 = II, 773) ! ^) TS : übagitau pratisidhyate |
245. Nach Marutäm dhenu auch^) catväry (II, 773).
1) Siehe 5, 244 Anm. 7.
246. Nach Rohitaküliya im ersten (Vers) des mit indram a beginnenden Gesanges (11,44)^).
^) N: sutä ime |
247. Nach Aidhmaväha sti^anti (II, 688), devam (II, 763)^), apäm na (II, 764).
^) N: nach Aidhmavähädya.
248. Nach Traikakubha in allen (Versen) des mit tvam beginnenden Gesanges (II, 1073)^).
Hierzu kommen^) ugram (II, 692), kadä (II, 693) 3), na tvad (II, 1073).
1) N: devah (II, 1073) | indra (II, 1073) | asmän (II, 1074) |
2) N : (etesäm) adhyayane grahanän nicibhävah | ^) kadä nah su° |
619
5, 249—258.
249. Nach Aidakautsa rayim (II, 588), (ferner) in allen (Versen) des mit indrä be-
ginnenden Gesanges (11,1029)^), (sowie) abhi yo (11,40).
1) N : vrtraghne (II, 1029) | vayam (II, 1030) I babhrum (II, 1031) |
250. Nach Saubhara sthüram (II, 58), (dann) in allen (Versen) des mit evä be-
ginnenden Gesanges (II, 174)^), (endlich) im ersten (Vers) des mit der yoni beginnenden
Gesanges^) und (hier auch die erste Silbe) des pratihära^).
1) N : evä süra (II, 174) | visvebhä-ir (II, 175) | bhuvo (II, 176) |
2) N: deväso (I, 109 1 = II, 1037) | ») N: devaträ (1, 109 1 = II, 1037) |
251. Nach Ajiga im ersten (Vers) des mit vr beginnenden Gesanges (11,153)^).
^) N: marutvate |
252. Nach Vilambasaupari^a (in allen Versen)^) mit Ausnahme von soma (11,575.
577)2) und varunä (II, 23)=^).
^) nach T. Dagegen N: im ersten und dritten Vers.
2) im ersten und dritten Vers. "^) im zweiten Vers.
253. Nach Svärasaupar^a in den ersten beiden (Versen) des mit der yoni beginnenden
Gesanges (I, 125 ^ = II, 800) i) (ferner) maru (II, 153), devänäw (II, 289), üti (II, 3^), divi
(II, 22), dyumnä (II, 24).
1) N: vrsabham (1, 1252 = 11,800) | bibheda (11,801) |
254. Nach Saumitra divi (II, 22), dyumnä (II, 24), (ferner) in den ersten beiden
(Versen) des mit asya beginnenden Gesanges (II, 105)^).
') N: sukram (II, 105) | ayaw (II, 106) |
255. Nach Prsni im ekarca^), (ferner) in dem mit punä beginnenden Gesang (II, 25)
ebenso wie nach Samanta^), (endlich) im mittleren (Vers)^) des mit pari beginnenden Ge-
sanges (II, 663).
^) beginnend mit duhäno (IT, 273), srl^ianto (II, 664) und tavähaW (II, 272).
2) 5, 191. N: apo (11,25) | pratnaw (11,26) | ») N: susäva (11,663) |
256. Nach Dairghasravasa bei letzteren zwei Gesängen^) desgleichen^), im mittleren
(Vers) des mit abhi so (II, 206)^), im mittleren und letzten (Vers) des mit der yoni (1,44^
= II, 933)*), in allen (Versen) des mit yajnä (II, 53)^) beginnenden Gesanges.
1) punä (II, 25) und pari (II, 663). 2) ^ie 5^ 255. N: apo (II, 25) | pratnaU (II, 26) | susäva (II, 663) |
3) N: matsaräso (11,206) | *) N: pra stomä (1,44» = 11,933) | marmrjyantä-i (11,934) |
^) N : irä-irä ca (II, 53) | ürjo napä (II, 54) | bhuvad väjä-i (II, 54) |
257. Nach Saindhuksita^) desgleichen^), mit Ausnahme von madiya (11,358).
^) TN: Aidasaindhuksita. 2) -^vie yajnä (11,53) in 5,256; in allen Versen. N: sya jighna
(II, 660) I rathi (II, 661) ! viyasnuhä-i (II, 662) |
258. Nach Ka^vabrhat (jede Anfangssilbe des udgitha)^), sowie (jede Anfangssilbe)
des vorletzten (parvan des udgitha)^), wenn diese ^) nicht vrddhiert und nicht im Anfang
eines päda steht.
1) N: havämabä-i (II, 159) | 2) jf. patä-im näräh (II, 159) ]
^) Die Anfangssilbe sowohl des udgltha als auch des vorletzten parvan.
102*
620
5, 259—265.
259. Nach Brhat ferner im rahasya^), mit Ausnahme der tristubh-^) und aticchan-
das- ^) Verse.
1) T: üharahasya. N: ära^yageya, N: sätau väja (11,159) u. s. w.
2) N: ksi näma (11,975) 1 ») N: yaväsiram (11,836) |
260. Nach Saträsähiya in allen (Yersen) des mit agne tvam beginnenden Ge-
sanges (II, 457)^).
1) N: Uta (11,457) | achä (11,458) | sumnäya (11,459) i
261. Nach Nityavatsä ferner in den vicchandas- Versen ^), sowie im ersten (Vers) des
mit der yoni beginnenden Gesanges^).
1) N: u svänah (II, 347) | tä yäti (11, 347) | gobhi£^(II, 348) | sva väjasätayä-i (II, 366) | rihanti
(II, 367) 1 dyäm ca (II, 368) | ■■^) N : inicä (I, 463 des Ar. g. II, 1, 20 (Sv, II, 425) = II, 940) i
262. Nach Auäana^) und Värsa^) ferner, aber nicht in dem einen zu kleinen (päda
je des ersten Verses)^). Hierher*) gehört auch asma (II, 346)^).
^) FN: Gäyatryausana. N: prasal:>sä-iyäm (11,595) | stha däsusäh (11,596)!
^) N : sya päsäyoh (II, 364) | sya dhäräyä (II, 365) |
3) N: atäyithlin (11,594) | mahä-inäm (II, 363) i *) N^ nicibhävah | ^) nach Värsa.
263. Nach Öäkvaravarria^) ferner^), mit Ausnahme von soma (II, 344).
^) N: e üccä (I, 467 dea Ar. g. II, 1, 19 (Sv. II, 425. 254) = II, 22) iti rahasye säkvaravarne ca |
2) N : te jätam (II, 22) | indräya (II, 23) 1 visväny (II, 24) |
264. Nach Visovisiya im ersten (Vers) des mit yajnä beginnenden Gesanges (II, 53)^).
1) N : irä-irä (II, 53) |
'265. Nach Krosa^), Aupagavottara*), Vaisnavottara des ekarca^), Ihavadvämadevya
des trca*), Varui^asäman ^), Inidhanamärgiyava ^), Räyoväjiya '''), Adärasrt^), Padanidhana-
suddhäsuddhiya ^), Atisanga des mit (yad indra) citra beginnenden Gesanges (II, 522), Yanva^°),
Yäma^^) (tritt in der ühaglti) das Gegenteil (ein) von der yoni^^).
1) N: In pränä (II, 363). 2) go pTN; N: In tvam na (E, 519). 3) N: In soma (II, 347).
4)tFN: In etam (11,431). 5) pN: In jyotir (II, 381). 6) FN: In pari (II, 285).
'^).FN: In svädor (11,355). ^) N: Bharadväjasyädärasrt. FN: In pavamäna (11,660).
9) FN: In abhi (11,588). i») FN: In arsä (11,344). ^i) FN: In äyam (II, 72G).
^2) FTN: yatra yonäv udgithädir nicais tatrohagltäv uccair bhavati | yatra yonäv udgithädir
uccais tätrohagitau nlclbhavati || T : esäm sämnärp. viparyayo bhavatity arthah j atra yonau viparyayo
na bhavati | yonisabdena yonau trce prathamä stotriyä eva grhyate | esärn yonivarjam vipB.ryayo na
bhavatity arthah || N : udäharanäni :
nach Erosa: sisur mahl (11,363) uccaih 1 sutesu (1,381) nicaih |
„ Aupagavottara : jo nrmnaw (11,519) „ \ sudaksasya (I, 145) nicaih |
, Vaisnavottara: u sväi^ah (II, 347) „ | ahaw (1,516) nicaih |
„ Ihavadvämadevya: mrjanti (11,431) nicaih | yaw sad (1,22) uccaih I
, Varunasäman : pitä (II, 381) uccaih | rvl prthvi (I, 378) nicaih i
, Märglyava: vayäwsi (II, 285) „ | puruhütäya (I, 115 = II, 1016) nicaih ■
„ Eäyoväjlya: sya prsa (II, 356) „ | itthä(I,409desÄr.g.III,l, 15 (Sv.II,452)=II,355) nicaih |
„ Adärasrt: sya jä-ighnätäh (11,660) nicaih | tväyäväh (I, 132) uccaih |
„ Öuddhäsuddhiya : rayim arsa (II, 588) uccaih | suddhaU (I, 350 = II, 752) nicaih |
, Atisanga: tra ma iha (II, 522) , | vo andhasah (1,545 des Ar. g. 1,2, 22: Sv. 11,412) nicaih |
Yanva: abhi dronäni (11,344) nicaih | indram arke(I,198desAr.g.lII,l,ll: Sv.II,267)uccaih|
, Yäma: äyam | asa | pita (II, 726) uccaih I agnim | yajfia (Ar. g. IV, 1, 13: Sv. II, 287) nicaih |
621
Pr. 5, 11.
^^^Grahaijäni ^"syaite yonau pra re ^^^vähe srmge vatsäyäm ^^^kamasve ca '^'"pürve^)
brhati cäyonau ^'^dhah samtanini '^'^pürve^) s^ha uhuväyi ^''''gürda uta sumnä ^'^vrliye^)
maru *''^havisayajnä*) pra svä mr te su ^''^ märgidvitiye prasopräsyadve ^) ^''''dhe ca tvaw-
sarväsv imdrakramadhyamäyäm ca ^'^änaustha uttamäs trayah pra dvau ma ''"'^siye brahmä
yüthe giräm ^^^midliamänavayos^) trtiyo ^^^dävasunidlianapürvanitrajainbhasuddhiyavisiya-
snavaikarcauruksayaukonidhanesu'') ca nau goji ca '^^^nave ca trtiye trtiyam turlyam ar?ä
pau siksä mä no ^^^gave^) trtiyo na tarad arsä '-^^^kare^) 'bhi ''^^pra re vaiyasve^") nau
sthas caike nicaih *^^prsnini prtä ca ^^'havise 'dribhir ity abhigltam eke ^^^dawstra uttare
'vikrtastävo ^^) ^^^'ksare dve pärtha ^^^ekaw stbe^^) ^^^ nitre ca janiteti^^) dve *^*jniye
vayam ürjas taw simca mäta dhitim ^^^väre cä ghä ^^^cyävasadhamäsuryasavanäjanagrha-
ksam mas cäyikäräd vrddham^*) dhä no nä ja yo rosam agnim ity uttamäs catväras
^^Hamase yonau dvau dväv uttaräv aham ca ^^^naiporjo mahas te mahnä cämtyä praya
ghrta vani ^^'sräre bbadrä deve puru dänämrto grabanam ^^^pravati^^) pädädau dve
madhye cemdur yuva raamdrosaikam anyatra ^^^saptahe tvasarnyuktapädädau^®) dve madhye
yonim tra va rathyam ekam anyatra ^'^'^gosthapratodapuspadbarmavidharmapärsvasamtany-
aväjawsadovinareparaniajyähputrasyamatsaräsaumitrasamkrtivätsapradawstrottarabhräjakirty-
ayasahsawsarpabbadraäreyo'svavrataikavrsärnjorüpabrasvänäm^''') pädädir yatharcam ^^^gaväm
cottare '"^'chidrarayistbayos cänasyäsanema ^'^^riksastbänayos cämidbvämnahi rikse na häre
tsarä^^) räya ä ku devän agniu ^*^*stobhänäm cävaktätavimäyävina^^) uksä caike ^"^bhäse
306
cänäsanpurabsutäpariyajnoccair vari yave ^"'gäm varte ^'^^sat parne ^"^^sad^**) bhyam varrie
^^"sadba stambhe ^^^nab so maidbe ^^^bariw bisthiye ^^'vane ca ramdbrottare ^^*pe ma^^)
gautarae ^^^stambbe ca ^^^rute ca^^) na kih^^) ^^'stya^*) gosthärkapuspayor ^^*lam
' 322 *
varunasämni^^) ^^^nvan vr spatye ^^^dvipadäsu ca^^) väjajiti ^'Wikarne^') cäticbamdabsu ^^)
ca devye ^^^'päm vratayor ^^*gaväm^^) ca pürve ^^^leye yoccädir^*^) yasyächottarayoh pari-
pratnayos^^) ca^^) || ^^)
1) P: pürvayonau 2) p. nanu ca pü° ^) P: vrsämaH° T: vrsäli° *) PT: °vise ya°
^) PT : prasomaprä° ^) PT : °yos ca '^) PT : «vajanio TN : °yavaisna° ^) PT : °ve ca 9) P : kvare
T: rkare i") P: vaisvayo ^i) PT: °taprastä° 12) p. gjsthe T: väsisthe ") p. onitre i*) p.
avr° 15) P: prava T: pravat 16) FN: tusam° i^) pT: ojovairü° ^^) PT: sarä 19) PT:
°tavisyamä° 20) p. ^g, 2i) bfn- ^ä 22) om. P. 23) pT; ki 24) pT: suhastyä 25) pT;
runa« 26) om. p, 27) pT: karnesu 28) pX: ca viccham° ^9) p. gaväm vratam ^") om. PT.
31) BP: °pratnäyäm. Über die Reihenfolge der letzten sütras siete 5, 319— 325 Anm. 32) om. P.
33) B: II 11 II P: II 13 |l F: || iti prathamasyaikädasami kamdikä samäptä || T: || ity uccanice trtlyah kham-
dah li N:|liti pamcamaprapäthakasyaikädasah khamdah II
5, 266—267.
266. (Jetzt) eine zusammenfassende^) Bebandlung^) (der nocb übrigen Tälle von
Senkung bzw. Hebung).
1) FT: naikavat | 2) N: grahanäni samgrahä ucyante |
267. Nacb Öyaita (ist) die erste (Silbe) des pratihära (gesenkt) i) im ersten (Vers) des
mit der yoni beginnenden Gesanges 2).
1) ,Die erste (bzw. als erste) Silbe des pratihära ist gesenkt' gilt als adhikära bis 5, 270.
2) FN: sahasrenä (I, 2353 = n, 161) | Siehe 5, 250.
622
5, 2'68— 280.
268. Nach Aidhmaväha^), Gausrnga^) und Nityavatsä^) (desgleichen)*).
1) N: yesäm (I, 133 ^ = 11,688) | Gegenbeispiel (üha uccaih): N: asya (11,763) | F: nach Aidhma-
väha auch in allen drei Versen.
2) N: nemim (1,238) | Gegenbeispiel: N: vo rathiräsah (11,707) |
3) N: saptäsyebhir (1,463 des Ar. g. II, 1,20 (Sv. II, 425) = 11,940) | Gegenbeispiel: N: samatsvan
(II, 941) ! 4) wie 5, 267.
269. Nach Svärasäkamasva^) desgleichen^).
^) T: Aidasäkamasva. N: Säkamasvädya. ^) wie 5, 267. N: ebhä-ir (1, 7^ = II, 55) |
270. Nach dem ersten Brhat desgleichen^) (in allen Versen)^) mit Ausnahme der yoni^).
1) wie 5,267. ^) FN: sarvatra | N: maha stavä auhovä (II, 160) |
3) N: tväm kästhä34 i auhovä (I, 234 des Ar. g. I, 1, 27 (Sv. II, 402) = II, 159 (Sv. V, 462)) |
271. Nach Samtani (ist) dho (II, 359) (gesenkt) i).
^) ,Ist (bzw. sind) gesenkt' gilt als adhikära bis 5, 299.
272. Nach Väsisthädya uhuväyi (II, 749)^).
1) N: uhuvä-isabdo nicah | siddhagrahaoäd ihaiva trtiyasvarädir nlcah 1| FT: yathaikäksaranidhane
yaudhäjaye |
273. Nach Gürda uta (II, 457) i) und sumnä (II, 459) i).
1) N: nidhanädau |
274. Nach Rohitaküliya des mit vr beginnenden Gesanges (II, 153) maru (II, 153)^).
*) N: parvädir nicah |
275. Nach Sauhavisa mit dem nidhana von Yajnäyajniya^) pra (II, 717), svä (II, 717),
mr (II, 718), te (II, 719), su (II, 719).
1) = Vähnidhanasauhavisa. Siehe 1, 134 und 2, 4.
276. Nach Märgiyava (die erste Silbe) des zweiten (päda) im ersten (Vers) des mit
pra so (II, 114)^) und in den beiden ersten (Versen) des mit asya (II, 105)^) beginnenden
Gesanges.
1) N: apo (II, 114) I ■■') N: sukram (II, 105) | ayaW sarä (II, 106) |
277. Nach Paurumidha desgleichen^) in allen (Versen) des mit tvam (II, 1073)^) und
im mittleren (Vers) des mit indra kra (II, 806)^) beginnenden Gesanges.
1) FTN : die erste Silbe des zweiten päda (5, 276).
2) N: devah (II, 1073) i indra (II, 1073) | asmän (II, 1074) | 3) N: jlvä (11,806) |
278. Nach Snaustha die letzten drei (pädas) im ersten (Vers)^), die letzten zwei
(pädas) im mittleren (Vers)^).
^) N : dvitlye päde mäwscatva indo (II, 454) | trtlye päde bradhnas cid yasya (II, 454) | caturthe
päde purumedhäs ci (II, 454) |
2) N : trtiye päde sasthiu sahasrä nai (II, 455) | caturthe päde vrksam na pakvam dhü (II, 455) |
279. Nach Udvawsiya brahmä (II, 694)^), yüthe (11,695)1), giräm (II, 696) i).
^) N : parvädau nicah |
280. Nach Paurumidha i) und Mänavädya^) (die erste Silbe) des dritten (päda).
^) N : siksä (II, 806) ! evam uttarayoh I
623
5, 281—290.
281. Nach Dävasunidhana^), Janiträdya^), Värkajambha^), Öuddhäsuddhija*), Viso-
viäiya^), Vaisnavottara des ekarca^), Auruksaya''), Okonidhana^) desgleichen^) in der yoni
und außerdem!") g^jl (II, 715)^1).
1) N: sa värsä vä (1,1192) | Gegenbeispiel (ühauccaih): N: paväsvä mä (11,673) |
2) N: asmäkam (I, 241') i Gegenbeispiel: N: siksä (11,806) |_
3) NFT: Brhannidhanavärkajambha. N: vrtraW (1,257 des Ar. g. 111,1,27: Sv. II, 457) | Gegen-
beispiel : N : samudrasyädhi (II, 206) |
*) FN: Padäntasuddhäsuddliiya. N: suddhair (1,350^ = 11,752) | Gegenbeispiel: N: indo (11,588).
5) N: agnim (1,87 = 11,914) | Gegenbeispiel: N: miträm na (11,915) |
^) N: purüni (1,516 2) | Gegenbeispiel: N: asvayeva (11,347) |
') N: mahäntam (1,3152) | Gegenbeispiel: N: apa svänam (11,736) |
8) FTN: Okonidhanausniha. N: indram (1,382^) | Gegenbeispiel: N: sarajjäro (II, 737) i
y) wie 5,280. ^O) F: ayonäv eva. ") FTN: nach Okonidhana.
282. Nach Mänavädya die dritte (Silbe) des dritten (päda)!), die vierte (Silbe da-
gegen) in (den mit) arsä (II, 207) 2), pau (II, 930) 3), siksä (11, 806)*), mä no (II, 807) 3)
(beginnenden dritten pädas).
^) N: tvayä va (11,807) des dritten Verses. 2) j;|". des dritten Verses.
3) N : des zweiten Verses. *) N : des ersten Verses.
283. Nach Grauhgava (die erste Silbe) des dritten (päda)!), mit Ausnahme von tarat
(11,207)2) und arsä (II, 207) 3).
') N: ä ratnadhä (11,25) | 2) j^. (Jes zweiten Verses. ^) N: des dritten Verses.
284. Nach Öärkara abhi (I, 585)i).
1) N: ädir nicah |
285. Nach Vaiyasva (die erste Silbe) des pratihära im ersten (Vers) des mit der
yoni beginnenden Gesanges (I, 290 = II, 583) !); nach Ansicht Einiger 2) ist auch stha
(II, 583)3) gesenkt.
1) N : dhiyä | Gegenbeispiel (üha uccaih) : N : dhisane (II, 584) |
2) FTN: na tu granthakärah 1 ^) FN: im udgltha des zweiten Verses.
286. Nach Prsni auch^) prtä (11,283).
«) FTN: nach Ansicht Einiger (5,285).
287. Nach Sauhavisa^) wollen Einige 2) bei adribhih (II, 512) 3) ein abhigita.
^) N: Hä-ikärasvärasauhavisa. 2) FTN: granthakäras tüdghätam eva. *
8) N : adribhä-ir hä-i |
288. Nach Astädawstrottara bleibt der prastäva unverändert !).
^) FTN: uccibhävah [ N: indram visvä (II, 177) ity atrodättät param uccam bhavatity anenocci-
bhävah | präptah savikäro na bhavati |
289. Nach Pärtha zwei Silben (in jedem päda)!).
■•) N: nadayann ä-i (II, 156) u. s. w.
290. Nach Väsistha^) eine Silbe (im Anfang eines jeden päda)^).
1) FN: Ihavadväsistha. 2) j;[. nadayann ä-i (11,156) u. s. w.
624
5, 291—298.
291. Nach Janitra^) desgleichen 2), jedoch zwei (Silben im Anfang der) mit janitä
beginnenden (pädas)^).
1) FN: Janiträdya. 2) ^ie 5, 290.
3) FN: janitä dä-i (11,293) | janitägnä-ih (11,293) | janitendrä (11,293) |
292. Nach Yajnäyajnlya vayam (II, 53)i), ürjo (11, 54)i), taw (II, 54), sinca (II, 863)i),
mäta (II, 867)1), dhitiw (II, 919) i).
1) und zwar, nach N, die erste Silbe.
293. Nach Väravantiyädya cä (II, 986) und ghä (II, 986).
294. Nach Maräya^) sadhamä (II, 279)^), asurya (II, 1149)^), savanä (II, 1150)^),
Jana (II, 728)^), grha (II, 723)^), ksam (II, 724); ferner, nach vorhergehendem äyi, ma
(II, 279)*), (während) dhä (II, 272), no (II, 273), nä (II, 273), ja (II, 47), yo (II, 47), rosam
(II, 49)^), sowie (die dritte Silbe) in den letzten vier (pädas) des mit agnirn beginnenden
Gesanges (II, 723)^) vrddhiert werden.
1) TN: cyävane maräya iti nämavikalpah | N: tathä cärseyabrähma^ie (1,72) |
2) und zwar, nach N, die erste Silbe.
3) So nach FT; N dagegen: a su (II, 1149) von nä süstutä-im |
*) N: SU mä-i maghavan (II, 279) |
5) N : yo von daksäyyo (II, 724) i a von preddho agne (II, 725) | no von puro no (II, 725) | sä von
tuväw sä (II, 725) |
295. Nach Dairghatamasa^) sowohl in der yoni^) (und^) in den letzten beiden Versen)*)
je^) die letzten zwei (pädas), als auch ahaw (11,272)**).
1) FN: Sahodairghatamasa. 2) ]^. yam te susäva hariyä | sotur bähubhyäw (1,8982 = 11,277) |
3) N: yonau sväsu trce |
*) N: yena vrträni haryasvä | sa tväm indrä (11,278) | yäm te vasistho arcati prä | imä brahmä
(11,279). ^) FN: pratistotriyam 1
ö) und zwar, nach N, die erste Silbe. Gegenbeispiel (uccaih): N: sakhya indo (11,272) | paridhi(i)(II,272)|
296. Nach Naipätithä*) (die erste Silbe)^) von ürjo (11,903), mahas te (11,1138)
und des am Ende stehenden mahnä (II, 1139)'), sowie von praya (11,902), ghrta (11,903)
und vani (II, 937).
^) T: naipätitha eva nämäntarikse ! ^) nach N.
^) T: antyasabdo mahnä devänäm iti samsayaniräkara^ärtham |
297. Nach Öräyantiya im pratihära (die erste Silbe von)^) bhadrä (11,670), deve
(II, 366), puru (II, 904), dänä (II, 905) 2), wozu auch (die erste Silbe von) amrto (II, 905)
gehört.
^) nach N. 2) N: ühe hotä mandratamo visi (11,905) ity ädisv ädau na nicah j
298. Nach Pravadbhärgava^) zwei (Silben) im Anfang eines (jeden) päda^); in der
Mitte (des päda) ebenso') (die zwei Silben von) indur (II, 502), yuva (11,502), mandra
(11,503), u6a (11,466), sonst aber nur eine (Silbe)*).
1) N : ausane vä | *) n : sakhä sakhyuh (II, 502) u. s. w.
3) N: niclbhävah |
*) und zwar, nach N, die erste Silbe der päda-Mitte. N : na pra minä (II, 502) i
625
5, 299—306.
299. Nach Saptaha zwei (Silben) im Anfang eines (jeden) päda^), wenn er nicht mit
tu verbunden ist 2); in der Mitte (des päda ebenso die zwei Silben von) yonim (II, 25),
tra va (II, 160), rathyam (II, 160), sonst aber nur eine Silbe 3).
1) N: sätau väjä (II, 159) |
2) wie, nach FN, in tväm iddhi (II, 159), tväm vrtresv (11,159), tväm kästhäsv (II, 159): In diesem
Fall nur eine d.h. die erste Silbe. ^) N: hävämahä-i (11,159) |
300. Nach Angirasäm gostha^), Pratoda^), Arkapuspa^), Dharman*), Vidharman*),
Gräyatrapärsva ^), Samtani') mit Ausnahme^) von väjam (11,216)^), Sadovisiya^") mit Aus-
nahme '*) (der ersten Silbe) von paramajyä (II, 842) und putrasya (II, 843) und matsarä
(II, 206)^^) (alle drei)^^) j^^ pratihära, Saumitra^=^), Samkrti^*), Vätsapra^*), Ästädawstrottara^),
Bhräja"), Diväklrtya^'), Yasas^*), Sawsarpottama^^), Bhadra^s), Sreyas^"), Asvavrata^i),
Ekavrsa**), Anjovairüpa^), Hrasvävairüpa^^) (bleibt) die erste (Silbe) eines (jeden) päda so
wie im ärcika.
1) N: samudre (11,429) | 2) N: pari (11,665) | «) N: sakhya (11,272) |
*) N: pavasva (11,591) ! 5) N: pavasva (11,682) | 6) N: pavante (11,206) I
'') N: marutvate (II, 153) | 8) N: na yatharcam bhavati | ^) T: väsabdo nicah |
1") N: indraw (11,842) | i^) T: matsaräso mahärena tänavarjam |
12) F: etesu pädäder nlcibhävapratisedhah | i^) jq^. vipräya (11,375) | i^) N: somo (II, 663) |
15) N: janayan (II, 603) | 16) N: sukram (II, 105) | i^) FN: Mahädiväkirtya. N: visved (11,669) |
18) FN: Trtlyasawsärpa. N: duhäna (11,26) | 19) N: indras ca (11,460) |
20) N: indräya (II, 1160) | 2i) N: hiranyayam (II, 1193) | 22) jq. indram (II, 161) |
23) N: Hrasväbrhadopasädvitiyavairüpa. F: Hrasväbrhadopasä. N: somä (11,222) |
301. Nach Gaväm vratottara desgleichen*).
1) wie 5,300. N: punänah (11,25) | FT: svädi (11,39) |
302. Nach Acchidra^) und Rayistha2) desgleichen^), mit Ausnahme (der ersten Silbe)
von asyä (II, 1030) und sanema (II, 1030).
1) N: pavante (11,206) | 2) N: rayim (11,588) | 3) wie 5,300.
303. Nach Antariksa^) und Devasthäna^) desgleichen^). Ausgenommen ist nach'
Antariksa (die erste Silbe sowohl) von midhväm (II, 1040) und na hi (II, 1147), (als auch
von) tsarä (II, 206), räya ä ku (II, 1147), devän (II, 222) und agnim (II, 903), (letztere
vier) im pratihära.
1) N: pavante (11,206) | 2) N: somo (11,663) | ^) wie 5,300.
304. Nach den (vier Pada)stobhas^) desgleichen 2), mit Ausnahme (der ersten Silbe)
von vaktä (II, 51), tavi (11, 580), mäyävino (II, 227) und, wie Einige meinen, von
uksä (II, 227).
1) Siehe 2, 367. N : nach Dviridapadastobha : nämäni (11,50) | nach Caturidapadastobha: somo (II, 171) |
nach Sadidapadastobha: prabhur (II, 225) | nach Astedapadastobha: dakso (II, 578) | 2) ^je 5,300.
305. Nach Bhäsa^) desgleichen 2), mit Ausnahme (der ersten Silbe) von äsan (II, 490),
puro (II, 47), sutä (II, 47), pari (II, 48), yajnä (II, 49).
1) N : vaisvänaram (II, 490) | 2) ,,,,ie 5, 300.
306. Nach Amahiyava ist (die erste Silbe von) vari (11,23) gehoben i).
1) ,l8t (bzw. sind) gehoben' gilt als adhikära bis 5, 337.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^^
626
5, 307—325.
307. Nach Abhivarta gäm (II, 711).
308. Nach Svärasauparija sad (II, 22. 32).
309. Nach Öäkvaravar^ia sad (II, 22) und bhyaw (II, 276).
310. Nach Mahävaistambha sadha (II, 26)^).
1) N: des dritten Verses. N: sadhasabda uccah. |
311. Nach Maidhätitha nah so (II, 25) i).
^) N: nahsosabdah |
312. Nach Yadvähisthiya harim (II, 679)^).
1) N: harimsabdah |
313. Nach Auks9orandhrottara^) ferner vane (11,430)^).
*) N: Aidauksnorandhra. ^) N: vanesabdah |
314. Nach Grautama^) (die erste Silbe von) pe ma (II, 206).
1) FTN: Ubhayatahstobhagautama.
315. Nach Yaistambha^) desgleichen 2).
^) FN: Mahävaistambha. ^) wie 5,314.
316. Nach Märuta ^) ferner na ki (II, 861)2).
^) T: Naipätitha. ^) N: nakisabdah |
317. Nach Angirasäm gostha und Arkapuspottara stya (II, 429).
318. Nach Varu^iasäman lam (II, 429).
319^). Nach Dääaspatya i.ivan vr (II, 369) 2).
1) Bei PT als sütra 317. 2) N: nvanvrsabdah |
320^). Nach Väjajit in den zweiversigen Gesängen'') ferner (die erste Silbe eines
jeden päda)^).
1) Bei PT letztes sütra dieses khaijda. 2) pTN: pari pra (II, 717) | ') N: indräya (11,717) |
321^). Nach Vikaraa desgleichen 2).
1) Bei PT als sütra 325. 2) ^ie 5, 320. N : visved (II, 669) |
322. Nach Vämadevya^) in den aticchandas- Versen desgleichen 2).
1) FN: Pancanidhanavämadevya. 2) y^iQ 5^ 320. Jedoch ist nach T das ganze vierte parvan
gehoben. N: trmpat (11,836) | T: sisum (11,525) |
323. Nach den beiden Apäm vrata^) (desgleichen) 2).
1) FTN: punä (11,25) und puro (H, 47). 2) ^jg 5,320. N: apo (U, 25) | sutäya (11,47) |
324. Nach dem ersten Apäm vrata^) desgleichen 2).
1) FTN : punä (11, 25) | 2) ^ie 5, 320. N : apo (II, 25) |
325^). Nach Käleya ist in den beiden letzten (Versen) der mit yasyä (11,959)2), mit
achä (II, 904)^), mit pari (II, 663)*) und mit pratnau (II, 26)^) beginnenden Gesänge die
erste (Silbe des dritten päda)^) bis zum dritten Ton'') gehoben^).
^) T läßt ,yoccädir' aus, rückt sütra 325 zwischen 322 und 323 und schließt daran an: ,Nach
Gausrnga (die erste Silbe des prastäva); Beispiel: äjä (11,707)*. Dann erst folgt sütra 323.
2) FN: dhumantam (11,960) | prathe (11,960) | ») FN: hasojäta (11,905) | mrto (11,905) (
*) FN: ryo apsv ä (II, 663) I &) FN: runam väjy (II, 26) |
•) N: trtiye päde trtlyam parva | '') N: trtiyät svaräd ärabhyate |
^) N: ebhyo 'nyasmin käleye trtiye päde trtlyam parva caturthät svaräd ärabhyate | esa utsargah |
tarobhir (11, 37) iti käleye sutasome a (II, 37) ity ädisu ||
627
Pr. 5, 12.
^^^Nicät parah sah sedhamaidhadairghavaiyasvapränikaulmamadgasthäne^u^) '^'si
nihatam asawhitam prsnidairghayor ^^^jiti bhiyä ^^^site svayä tamä purü sutam 230^2^
sadoviölyästedarüpesu ^^^kraudhyastambhatamachamdasavaiyasvatvästrisämordhvedasyaitasä-
dlirä^äm yatharcas^) trtiyo dädir asrusta-äratnadhänahy anäratnadhä vaiyasve ^^^väöe
cäpunämämtyayor*) ubhayamprämtyayoh ^^^sükte cäpariprivrsämoccädyayor ^^*vädir*)
githädir dhanädis ca rüpe ^^^dhase ve krstäd bhi sto mudro jistbam cas ca vä jyo rim^)
na roji ^^^[vite copa sü pra dhanvä vardhanas ca]') ^^''nade ca duro^) ^^^bradhnah sastim
payan ni ture ^^^dhärayä dvimamdrä träsade vakayä ca dvinicam^) ^^'^somasämni ca ^*^treye
rayä ^"^nau sadha revatisu ^^^payasi pari no^°) gi ^**si ba^^) maiptokthayor^^) ve ^*^dri
daws^re ^*^sä site ^^'sami ma sruce ^^^havye häradvitiyam apurojiprämtyayor ^*^ nitre
purojimadhyamäyäw^^) ^^"[syaite ca the tristupprämtyayor] ^*) ^^^naipe githatrtiyam ca-
turtham ba^^) ^^^stbauhädyam nau ca pamcamam ^^^cahsämni ca trtiyam na vrddhe
^^*vau^^) samkrtiyasasor ^^^vrnyädih kamasve nottarayoh sväsu sthas ca ^^^devye vistha
stha^') bliyäse ^^'''manäjye vädir äpi ränamtyam jye ca ^^^hare^®) dvitiyo dädir avaru5ä
^^^triijidhanäyäsye sväno ^^°nitravat tristupsu tsapre dädayah puroji cädyo ^^^vairäje
cäbhyäso 'bam ca nau ca sarväsv^ ^^^aham gatäbhisavayor aham gatäbhisavayoh || ^^)
1) P: °dairghyao PT: °kaulmalamao 2) p. ^u 3) p. ocam *) PT: °näyämäo N: °nämtyao
5) P: odi 6) P: imdram ') om. BFN 8) pT; oyosam 9) BF: »cä i") P: manä ") P: sa
T: mca 12) pT; otaduktha° ^'^) PT: °yäw ca i*) om. PT i^) P: vä 16) PT: nva i') P: sthä
18) P: liäre i^) B: |1 12 | iti pamcamah prapäthakah ll P: ll 14 | harih|om 1 nlcänicah || F: uccamcam
samäptam | iti dvädasami kamdikä | prathamah prapäthakah samäptah || T: aträbhyäsaprakarariam
samäptam | ity uccanice caturthakhamdah. | samäptas coccanicah || N : abhyäsaprakaranasamäptyarthah |
uccanicam samäptam | iti pamcamaprapäthakasya dvädasah khamdah | pamcamah prapäthakah samäptah ||
5, 326—330.
326. Nach Nisedha^), Maidhätitha^), Dairghasravasa^), Vaiyasva^), Prsni^), Kaul-
malabarhisa^), Paurumadga^) und Devasthäna^) (die Silbe) sa (11,25), wenn die vorher-
gehende (Silbe) gesenkt ist.
1) N: no arsasä-i | 2) jj: säsä-uvä | 3) N: no arsasi | *) N: no2 arsa8ä234i |
327. Nach Prsni und Dairghasravasa ist (die Silbe) si (II, 25), wenn sie nicht durch
sandhi (mit dem folgenden Laut) verbunden ist, gesenkt^).
1) N: samdhau tüccTbhavati | prsnini | arsasy ä rä | evam uccah | dairghasravase | arsasy ohä |
evam uccah 1|
328. Nach Väjajit (die erste Silbe von) bhiyä (II, 429) i).
1) °mänäbhy arsasi.
329. Nach Äsita^) (beide Silben von) svayä (II, 680), tamä (11, 170), purü (II, 1030),
sutam (II, 299).
1) N: Äsitädya.
330. Nach Sadoviäiya i), Astedapadastobha^) und Vairüpa^) (die Silbe) ü.
1) N : tarat samüdram pavamäna ürmigä (II, 207) 1
*) N: pavamäna ürminä (II, 580) |
3) PTN : Pancanidhanavairüpa. Beispiel wie Anm. 1.
103*
628
5, 331—340.
331. Nach Krauncottara^), Srudhya^), Vaistambha^), Gautama*), Mädhucchandasa ^),
Vaiyasva^), Ürdhvedatvästrisäman ''), Öyaita^) und Sädhra^) (bleibt) die erste (Silbe) des
dritten päda so wie im ärcika, mit Ausnahme^'') von sruste (11,44)"); ä ratnadhä (11,25)^2),
ausgenommen nach Vaiyasva^^); na hi (11,1147)").
1) T: Trtiyakraunca. N: patir (II, 168) | 2) N: indum (11,685) | ») N: pavitrasya (11,214) |
*) N: Ubhayatahstobhagautama. N: samudrasya (11,206) | ^) N: sa indra (11,163) |
6) N: saträciyä "(11,583) | '') N: pavitravanto (11,222) | ») N: yo (II, 161) |
3) N: yo (II, 679) | ^^) 'S: na yatharcam bhavati | ") FN: nach Srudhya.
12) FN: nach Mahävaistambha, Mädhucchandasa. F: nach Gautama.
13) Allein nach Vaiyasva bleibt die erste Silbe von ä ratnadhä wie im ärcika. N : ayatharcam na
bhavati | i*) FN: nach Mahävaistambha.
332. Nach Väsa desgleichen i), ausgenommen im mittleren und letzten (Vers) des
mit punä (II, 25) 2) und im ersten und letzten (Vers) des mit ubhayaw (II, 583) 3) be-
ginnenden Gesanges.
1) wie 5,331. N: ayam (II, 1046) I *) N: duhäna (11,26)1 äprchyam (11,26) |
3) N : saträciyä (II, 583) | utopamänäm (II, 584) 1
333. Nach Gausükta desgleichen i), mit Ausnahme des mit pari pri beginnenden Ge-
sanges (II, 285)2), ferner des mittleren (Verses) des mit vrsä (II, 153)^) und der beiden
ersten (Verse) des mit uccä (II, 22)*) beginnenden Gesanges.
1) wie 5,331. N: syeno (11,358) | 2) N: svänair (11,285) |
3) N: hinve (II, 154) | *) N: ugraw (II, 22) | varivovit (II, 23) 1
334. Nach Vairüpa^) (desgleichen) 2) die erste (Silbe) des prastäva^), udgitha*) und
nidhana ^).
1) FN: Gäyatrivairüpa. 2) ^ie 5, 331. 3) N: adhvaryo2 34ä (11,575) |
4) N: dribhä-ih (11,575) | &) N: yapätave2345 (11,575) |
335. Nach Naudhasa im prastäva die einer krsta-Silbe folgenden zwei (Silben)^)
bhi sto (II, 957), mudra (II, 958), jistham (II, 902), cas ca (II, 903), vä jyo (II, 806), rim na
(II, 36), roji (II, 47).
1) Sie sind, nach FTN, bis zum vierten Ton gehoben.
336^) Nach Gaurivita desgleichen 2) (die drei Silben) upa sü (11,708), pra dhanvä
(II, 714), vardhanah (II, 709).
1) om. BFN. 2) ^ie 5, 335.
337. Nach Nänada desgleichen^) duro (11,49).
1) wie 5, 335.
338. Nach Värtratura (ist die erste Silbe von) bradhnas (II, 454) und sastiiy (Ü, 455),
(sowie alle Silben von) payan ni (11,456) (gesenkt)^).
1) FTN. ,ist (bzw. sind) gesenkt' gilt als adhikära bis 5, 362.
339. Nach Träsadasyava stehen die zwei (letzten Silben) von dhärayä (II, 48) auf
dem mandra-Ton^), und (die ersten) zwei (Silben) von (pä)vakayä (11,48) sind gesenkt 2).
1) Siehe Einl. §7. 2) FTN: und zwar die Silben päva bis zum zweiten Ton.
340. Nach Somasäman desgleichen i).
*) wie 5, 339 für pävakayä (II, 48).
629
5, 341—357.
341. Nach Atreya (die zwei Silben) rayä (11,48)^).
*) TN: bis zum zweiten Ton gesenkt.
342. Nach Revati in der yoni (die zwei Silben) sadha (I, 153 des Ar. g. II, 1, 17
(Sv. II, 424) = 11,434)1).
1) N : sadhamädä 2 |
343. Nach Payas (die zwei Silben von) pari (II, 443) und no gi (II, 443),
344. Nach Samanta und Bärhaduktha (die Silben) si (II, 663) und ba (II, 273)
des prastäva.
345. Nach Ästädaustrottara dri (II, 663) i)
1) FN: des prastäva.
346. Nach Äsitädyai) sä (11,168)2).
1) FT: Äsita. 2) n- des prastäva.
347. Nach Yauktasruca (die zwei Silben) sann (II, 937) sowie ma (II, 938).
348. Nach Vaitahavya die zweite (Silbe) des pratihära^), mit Ausnahme des ersten
und letzten (Verses) des mit puroji beginnenden Gesanges (11,47)^).
1) N: mawhistham (11,63) | ä-indra (11,64) | 2) ]Sf. sakhäyo (11.47) I yajnäya (11,49) |
349. Nach Janitrottara (desgleichen) i) im mittleren (Vers) des mit puroji be-
ginnenden Gesanges (II, 47) 2).
1) wie 5,348. ^) N: ä-indur (11,48) | anyatroccam |
350 1). Nach Syaita desgleichen 2) im udgitha des ersten und letzten tristubh(- Verses)^).
1) om. PT. 2) ^ie 5,348: die zweite Silbe. 3) n- jyestbam (11,833) | visve (11,835) |
351. Nach Naipätitha die dritte (Silbe) des udgitha i), sowie als vierte (Silbe) ba (II, 902).
1) N: näyag vä (11,581) |
352. Nach Pästhauha die erste (Silbe des udgitha) i), in der yoni außerdem auch
die fünfte (Silbe) 2). -
1) N: gävo (II, 219) | yahvTr (11,220) | 2) N: gävo mimanti (1,4716 = II, 219) |
353. Nach Väcahsäman desgleichen i) die dritte (Silbe) 2), aber nicht, wenn eine
vrddhierte Silbe folgt ^).
1) wie 5,351: des udgitha. 2) N: äsvam na (11,744) | ») FTN: sahasradhä (11,745) |
354. Nach Samkrti und Yasas van (II, 663) i).
^) von apsv ä 3 ntarä.
355. Nach Säkamasva die erste (Silbe) des vrni-Typus i), mit Ausnahme der beiden
letzten (Verse) des mit ehy beginnenden Gesanges (II, 55)^) sowie von stho (II, 1125)^).
1) FTN: ebhä-ir varddbä (11,55) | 2) N: taträ 2 yonä-im (11,56) | athä2duväh (11,57).
3) N : yajä 2 istho ä |
356. Nach Vämadevya (die beiden Silben) vistha (II, 725), bei der Wiederholung i)
(jedoch nur die Silbe) stha (II, 725).
^) in demselben dritten Vers.
357. Nach Manäjya^) (die Silben) äpi (II, 1071) im Anfang des prastäva 2), sowie (die
Silbe) rä (1072), mit Ausnahme des letzten rä^), und endlich (die Silbe) jye (II, 1072).
1) FTN: Gautamasya manäjya.
2) des zweiten Verses, also weder in äpitve noch in sacä piba des ersten Verses.
3) rä kommt im zweiten Vers einmal, im dritten Vers zweimal vor. Das letzte rä also ist,
nach N, gehoben. T: anantyavarjam udgithädivarjam ]
630
5, 358—362.
358. Nach Värsähara^) die erste (Silbe) des zweiten päda^) mit Ausnahme von
va^u^ä (II, 345).
1) TN: Värsäharädya. 2) ]sf. abhi dronäni (11,344) | asmabhyaw (11,346) |
359. Nach Trinidhanäyäsya (die erste Silbe von) svänas (II, 665).
360. Nach Vätsapra, ebenso wie (oben) nach Janitra^), in den tristubh- Versen die
erste Silbe aller pädas^), in dem mit purqji beginnenden Gesang (11,47) (die erste Silbe
nur) des ersten päda^).
^) 5,291: Nach Janitra eine Silbe (im Anfang eines jeden päda), zwei jedoch (im Anfang der) mit
janitä (11,293) beginnenden (pädas).
2) N : janitä dä-i (11, 293) | janitägnä-ih (11, 293) | 3) N : anye pädä uccädayah |
361. Nach Mahävairäja ^) ferner (die erste Silbe von puroji (II, 47)) in der Wieder-
holung^), sowie (die erste Silbe von) ahaw (II, 272) und endlich (die erste Silbe eines jeden
päda^)) in der yoni*) (sowie) in allen (Versen des mit ihr beginnenden Gesanges)^).
1) N: Vairäja. ^) puroji wird im ersten Vers zweimal wiederholt.
3) Nach F und N: ,die erste Silbe der Wiederholung eines jeden päda'. Jeder päda wird in jedem
Vers zweimal wiederholt. *) I, 398 des Ar. g. 11, 1, 31 (Sv. 11, 433) = 11, 277.
5) N: pibä (11,277) | yam te (11,277) | sotur (11,277) | yas te (11,278) | yena (11,278) I sa tväm
(11, 278) I bodhä (II, 279) | yäm te (11, 279) | imä (11, 279) |
362. Nach Dvaigata und Abhisava (die erste Silbe von) aham (II, 273).
Pr. 6, 1.
3 2 4 5
^Ahkäro vrddhah padagitah pädämte^) ghosäkärayoh pratyayayoh puro 3 hä-itä^)
dha vä dälivä2^) idä2häyä*) evarnjätiyäni ^samdhyagitam ca vaksyämo ^madahsabdah
prathamasvarah^) pavasvasamkudvitiyäyäm *matsyabrhati ca ^tam adrivo yadimdraciträyäm
vasisthapriye ^) ^rathitaro nakistvadrathäyäm äsite 'hisas tvesomayaudhe '') ^payo 'jijanäyäm
väsve ^rasah sväsu tamasorke ^°puro nah preddha ity atra maräye || ^)
32 4 5 3245 32 45
^)P:pado 2) B (g_ Pr, 5^ 8 Anm. 12) : puro 3 hä 3 itä D: puro3hä-itä E : puro 3 3 hä-itä 34 U: pure
1 2 _ 12_ 121_
31 hä-itä P: purohä-itäh 3) g . ^ha vä 3 da 33 ivä 333 D: dha vä da 1 ivä2 E: dha vä3dä 33ivä23333
U : dha va dä-ivä 2 P: dha vä dä-iväh *) B: idä33häyä D: idä2häyä E: idä2hä3yä3 U: ida
2ho-iyä P: idähäyäh Siehe 6,1 Anm. 3— 5. ^) BFP: »thamah svarah ^) PT: °thasya pri°
') PT: omäo 8) ß: ||1 1| P: ||15 || F: i| 1|| kamdikä |1 N: sasthaprapäthakasya prathamah khamdah ||
6,1.
1 ^). Am Ende eines päda wird ah vrddhiert und beim Gesangsvortrag vor folgenden
ghosa-Lauten^) und vor a als einzelstehendes Wort behandelt. Derartige Fälle sind
puro3hä-itäh (1,48^)3), dha vä da 1 ivä 2 h (1,52)*) und idä2häyah (1,272^)5).
^) N: idänim padavat sartidhivad gänam ucyate | Zitiert im Shpbr. S. 21.
2) T: vargä uttamäs traya üsmäksarä antasthäs ca | N: ghosäs tv rktantre vargasyottamä ghosäh |
te gghnj jhn ddhnd dhnbbhm | antasthäh 1 tehyrlv | Rktvy. S. XXXI. 2.
3 3 4 5
'^) F: puro3häyitä3 | G: puro 3 hä 3 itä 3 | T: purohä-itäh | N: puro 3 hä-itäh | N: täh grävano
1 2 _
ba (1,48)1 *) F: dha vä3dä2ivä2 | G: dha vä 3 dä33 ivä 33 | T: dha vä dä-iväh | N: dha va
dälivä2h 1 N: vah brhato (1,52) | ^) F: idä2hoyä | G: idä33hä3yä3 | T: idähäyäh |
N : idä 2 häyäh | N : hyah api (1, 272) i
631
6,2-10.
2. (Jetzt) werden wir (die Ausnahmen hiervon*)) namhaft machen (,in denen ah also)
beim Gesangsvortrag dem sandhi unterworfen (ist)^).
1) von 6, 1. 2j ^(Jem sandhi unterworfen' gilt als adhikära bis 6, 10.
3. Nach Öanku im zweiten (Vers) des mit pavasva beginnenden Gesanges das auf
dem ersten Ton stehende Wort madah (II, 42)*).
1) N: mado yasya iti ghose pratyaye |
4. Nach Brhat des mit matsya beginnenden Gesanges (II, 782) desgleichen*).
1) wie 6, 3. N : mado vrsä |
5. NachVasisthapriya des mit yad indracitra beginnenden Gesanges tamadrivah(II,522)*).
*) N: täm adrä-ivo 2 |
6. Nach Asita des mit na kis tvad rathi beginnenden Verses rathitaro (II, 300)*).
*) N: rathä-itaro |
7. Nach Yaudhäjaya des mit tve soma beginnenden Gesanges hi§o (11,856)*).
1) N: hiso2 I
8. Nach Öyäväsva des mit ajijano beginnenden Verses payah (11,715)*).
*) N: payogo3ji3|
9. Nach Dirghatamasorka des mit dhartä beginnenden Gesanges raso (II, 578)*).
*) N: raso raso |
10. Nach Maräya des mit preddho beginnenden Verses puro no (II, 725).
Pr. 6, 2.
**Bhaktyamtah padagltah sarvatra *^samdhyagitam vaksyämah *^ kraumcästamike svo
vibhäsyata **usaso 'bhiprikhänase*) *^dvaigate^) punänäyäm^) utso^) *^jigatnavas tepütäyäm
kraumcästamike ^) *''mäna ürja ity etau sabdau naudhase **nemdrah ka-imvedäyäm äs-
käranidhane käijve *^maho diva ity etau sabdau pratnampiyüsäyäm yaudhe pra sma väjesu
20
nas cädhvaryavah suvarvida*) ity etau äabdäv ä jägrvir ity atrausana^) ^*imdrah süras ca
mahänämnisu ^^yad väw ratho bodhiye ^^väre ['thä duva ehyüsutrtiyäyäm] ^) tnum adrivaä
ca barhisas ca tamtemadäyäw sisäsamtah srudhihaväyäm devaw rädhah sadudraväyäw
**rajah süryo vite ^^maha staväno brhadrathamtare ^^pavitravamta') iti deväsas ca tryamte
tvästrisämni || ^)
1) P: vaikhä° 2) folgen bei N erst nacb naudhase 3) pT; ocädye *) P: svar° ^) FT'-
ausane 6) om. N. '') P: °tramta° 8) ß. y 2 || P: || 16 || F: II 2 |1 iti dvitiyakamdikä || T: iti
samdhyagite khamdah || N : sasthaprapäthakasya dvitlyah khamdah ||
6,11.
11. Am Ende einer bhakti wird (ah)*) beim Gesangs Vortrag stets 2) als einzel-
stehendes Wort behandelt^).
*) FTN: das vrddhiert wird. T: vor folgenden ghosa-Lauten und a, *) N: sarvasämasu |
8) FTN: nach Yaudhäjaya: utsah (11,25). N: utsä 2 h |
632
6, 12—26.
12. (Jetzt) werden wir (die Ausnahmen hiervon^)) namhaft machen (,in denen ah
also) beim Gesangsvortrag dem sandhi unterworfen (ist)^).
^) von 6, 11. 2) ,dem sandhi unterworfen' gilt als adhikära bis 6, 26.
13. Nach Astamikakraufica^) wird svo (11,48)^) verschieden^) behandelt,
^) TN: Krauncädya. ^) des zweiten Verses.
") T: samdhyagitam ca padagitam ca bhavati [ N: svo 3 | svä 3 h |
14. Nach Vaikhänasa des mit abhi pri beginnenden Gesanges (11,50) usaso (11,52)*).
1) FTN: am Ende des pratihära. N: usaso 23 |
15*). Nach Dvaigata des mit punä beginnenden Gesanges utso (11,25)^).
*) bei N als sütra 18. ^) FT: am Ende des pratihära. N: utso 23 |
16. Nach Astamikakrauiica*) des mit te pütä beginnenden Verses jigatnavo (II, 452) 2).
^) T : KrauScädya. ^) N : des pratihära. N : jigatnavo 3 |
17. Nach Naudhasa die beiden Worte*) mä no (II, 807) 2) und ürjo (11,903)^).
^) des pratihära. ^) N: mä23no | 3) N: ü23rjo i
18. Nach Askäranidhanakäijva des mit ka im veda beginnenden Gesanges (II, 1046)
nendro (II, 1048)*).
*) FTN: am Ende des pratihära.
19. Nach Yaudhäjaya des mit pratnam plyii beginnenden Gesanges die beiden Worte
maho (11,844)*) und divo (11,845)*), ferner pra sma väjesu no (11,895)^).
*) FT: am Ende des upäya. N: maho 345 | divo 345 |
2) F: am Ende des upäya. T: am Ende des upadrava und udgitha. N: no 345 |
20. Nach Ausana des mit ä jägrvir beginnenden Gesanges die beiden Worte
adhvaryavo (11,707)*) und suvarvido (II, 709)*).
1) FTN: am Ende des pratihära.
21. In den Mahänämni-Gesängen indro (2, 5)*) und süro (3, 9)^).
1) FTN: am Ende des pratihära; s. Sv. II, 376. ^) FTN: am p]nde des prastäva; s. Sv. 11,380.
22. Nach Jaräbodhiya yad väu ratho (11,1080)*).
1) FTN: am Ende des pratihära. N: tho23 |
23. Nach Väravantiya des mit ehy ü su beginnenden Gesanges (II, 55) im dritten
(Vers) athä duvo (II, 57)*), des mit tarn te mada beginnenden Gesanges tnum adrivo
(11,230)^) und barhiso (II, 231)^), des mit srudhi hava beginnenden Gesanges (II, 233)
sisäsanto (II, 235)^), des mit sa dudrava beginnenden Verses devaw rädho (II, 100)*).
^) F: am Ende des pratihära. om. N.
^) FTN : am Ende des pratihära. T : saptänäm sthäne catvärity asmin pakse ||
3) FTN: am Ende des pratihära. *) FTN: am Ende des pratihära. T: saptänäm sthäne
catvärity asmin paksa iti vacanäd uttamapädädau caturaksaram pratlyäd etesu sämasu pratihärah ||
24. Nach Gaurivita rajah süryo (II, 378)*).
*) FTN: am Ende des pratihära. N: yo3123 |
25. Nach Brhadrathantara maha staväno (II, 160)*).
1) FTN: am Ende des pratihära. N: no3 |
26. Nach Tryantatvästrisäman pavitravanto (11,222)*) und deväso (11,223)*).
*) F: am Ende des pratihära. T: pancäksarapratihärapakse | N: am Ende des udgitha. N: to3 | so3 |
w
633
Pr. 6, 3.
^'^Bhaktimadhyah pädamadhyas ca stobhe pratyaye padagitah sarvatra ^^samdhya-
gitam vaksyämo ^^'syed iindrah ksäre ^^vasuruca utsedhe ^-^tu vah svärayos tvästrisämno
rajah süryas ca pürve ^^devo dhauto matsaräsah svas^) ca jambhe ^^vrsä madah svare br-
hannidhane ^*vayah sväsu vatsäsv ^^abhidyucyävane^) päsästham pavasvamadhumäyäm
36
cemdrah syenah samtanini ^'''somo^) vämre ^^camdro bäbhre ^^rädhah*) kautse *°ma yo
bbare *^stotrbhyo^) väre*) *^devah punäbhisomayor ^) maidhastambhayoh stäve matsaräsah
ca ID '
1) om: P. 2) p. 0(jyumnacya° 3) p. o^ä *) P: naudhasah &) om. N. ^) PT:
punädvitiyäyäm cf. 6, 42 Anm. 2. ') B: || 3 || P: 1| 17 |1 F: || iti dvitTya,sya trtiyakamdikä | 3 |! T: iti
samdhyagite dvitiyah khamdah |! N : sasthaprapäthakasya trtlyah khamdah ||
6, 27—36.
27. In der Mitte einer bbakti und in der Mitte eines päda wird vor folgendem
stobha (vrddhiertes ah) beim Gesangsvortrag stets ^) als einzelstebendes Wort behandelt^).
1) N: sarvasämasu ' ^) Beispiele: PTN nach Aidakäva: brhato (11,50). N: täh e | PTN: usaso
(11,52). N: sähe | PN: nach Aidayäma: usaso (11,173). N: sä23he3 \
28. (Jetzt) werden wir (die Ausnahmen hiervon^)) namhaft machen (in denen
solches-) ah also) beim Gesangs Vortrag dem sandhi unterworfen (ist)^).
^) von 6, 27. 2) wie in 6, 27. ^) ,dem sandhi unterworfen' gilt bis 6, 42.
29. Nach Aksära asyed indro (11,46)^).
1) PTN: in der Mitte des prastäva. N: dro34auho j
30. Nach Utsedha vasuruco (11,845)^).
1) PTN: in der Mitte des udgitha. N: co 2 |
31. Nach den beiden Sväratvästrlsäman^) tu vo (II, 222)^), nach dem ersten (dieser
beiden) auch rajah süryo (II, 378)^).
1) P: dem 6. und 7. Tvästrisäman. Siehe 2,37.
2) PTN : in der Mitte des upadrava. N : vo 3 ho |
3) PTN : in der Mitte des upadrava und des päda. N : yo 3 hä |
32. Nach Brhannidhanavärkajambha devo (II, 25)^), dhauto (II, 26)^), matsaräso
(11,206)1) und svo (II, 48)i).
1) PTN: in der Mitte des pratihära und des päda.
33. Nach Brhannidhanasvara vrsä mado (II, 783)^).
1) PTN: in der Mitte des udgitha. N: do ho-i |
34. Nach Nityavatsä des mit ayä beginnenden Gesanges (11,940) vayo (II, 942) i).
M PT: in der Mitte des pratihära und des päda. N: yo-i |
35. Nach Cyävana des mit abhi dyu beginnenden Gesanges (II, 361) das auf dem
päsä-Typus stehende (Wort^) hier) sowie in dem mit pavasva madhuma beginnenden
Gesang (II, 42) 2).
1) PTN: suto (11,362) in der Mitte des udgitha. N: süto234hä-i i
-) PTN: (kratuvittamo) madah (11,42) in der Mitte des udgitha. N: mädo234hä-i |
36. Nach Samtani indro (II, 352) i) und äyeno (II, 358) 2).
1) PT: in der Mitte des päda. N: in der Mitte des prastäva. P: indro3hä3u | TN: indro hä-u |
2) PTN: in der Mitte des pratihära. G: syeno 3 hä 3 u | TN: syeno hä-u \
Abh.d.l.Kl.d.K.Ak.d.Wiss. XXIll.Bd. m.Abt. ^^4
634
6, 37—42.
37. Nach Vämra somo^) (11,6632)).
^) PN: in der Mitte des udgitha und des päda. N: mo ho 2 i | *) nach F auch 11,348.
38. Nach Bäbhrava candro (II, 661) i).
1) FTN : in der Mitte des pratihära. IST : dro 3 hä-i |
39. Nach Aidakautsa rädho (11,41)^).
1) FTN: in der Mitte des pratihära. N: dho hä-i |
40. Nach Saubhara ma yo (II, 59)^).
1) FN : in der Mitte des pratihära. N : yo 3 hä 3 i I
41 1). Nach Väravantiya^) stotrbhyo (II, 435) 3).
^) ora. N. 2) T: des mit revati beginnenden Gesanges (11,434).
3) F: in der Mitte des pratihära. T: in der Mitte des udgitha.
42. Nach Maidhätitha und Mahävaistambha^) des mit punä (II, 25) und des mit
abhi somä (II, 206) beginnenden Gesanges^) devo (II, 25. 207)^) des prastäva, ferner
matsaräso (II, 206)*).
^) N: Vaistainbha. ^) PT statt dessen: im zweiten Vers des mit punä beginnenden Gesanges
(II, 25). Da T jedoch auch das Beispiel räjä deva (II, 207) anführt, so wird im Text von PT zu lesen
sein : punäbhisomayor dvitlyäyäm ji '^) N : vo hä-i |
*) F: in der Mitte des prastäva und des päda. TN: in der Mitte des prastäva. N: räso hä-i |
Pr. 6, 4.
*^Bhaktimadhyah pädamadhyas cästobhe pr.atyaye samdhyagitah sarvatra **padagitam
vaksyämo *^devah pratyutkrämta aidäyäsyadvitiyäyäm ^) *^jigatnavas tepütäyäm vämnidhane
kraumce ^'järah prasunvänadvitiyäyäm^) vite **hisisvara utsas triuidhanäyäsye *^dhrta-
vratas traisoke ^^bharamtah saubharaleyayoh ^^puroji nara ity etau sabdau maräye ^^suca-
ya^) imä-utväyäw syaite ^^svah kärtayasaudalasyavesu*) ^^syenah sarnmisläyäw sawhite
^^jäto väcahsämni priyamdeväyärn ^Madhanväm^) yah sarvatra "daksasüräv arke^) ^^äärmge
ca ^^brahmayujo bhäradväje '^^puräm darma ä mamdrair ity aträbhinidhane känve ^^marto
yo 'yawsahotäyäm kamasve ^^'sväyarnto 'bhitväsüräyäm kanvatare 'syed imdras cäbhitvä-
pürväyäw ^^sustutayo vasattäyäm brhati ^*rusa ud yasya ta ity atra väjiye ^^divyo ratham-
tarabrhati ^^rädhas tan no vimke ^'vidhato bhadrä-imdräyäw ') saubhare '^^bharamä^io 'bhy-
abhihiyaudhe ^^mrjänah saväjyaksäyäm bodhiye bodhiye |1 ^)
1) BF: aiday° 2) p. sunvänäyäm 3) P; äuca *) PT: °dalaträsadasya° °) BP: »van
N: °väw 6) PT: °ke .sväsu ^) PN: bhadräyäw 8) ß. || 4 || P; || 18 || F: samdhyagitapadagltam
samäptam | iti dvitiyasya 4 H T: iti trtiyah khamdah | iti samdhyavatpadavadgänam samäptam ||
N : sasthädhyäyasya caturthah khanidah ||
6, 43.
43. In der Mitte einer bhakti und in der Mitte eines päda wird, wenn kein stobha
folgt, (vrddhiertes ah) beim Gesangsvortrag stets ^) dem sandhi unterworfen 2).
') N: sarvasämasu j
2) Beispiel: FN: nach Yaudhäjaya, Dvaigata, Pauruhanmana, Gaungava: duhäno (II, 273) in der
Mitte des prastäva.
635
6, 44—59.
44. (Jetzt) werden wir (die Ausnahmen hiervon^)) namhaft machen, (in denen
solches^) ah also) beim Gesangsvortrag als einzelstehendes Wort behandelt (wird)^).
1) von 6, 43. '^) wie von 6, 43. ^) ,als einzelstehendes Wort behandelt' gilt bis 6, 69.
45. Nach Aidäyäsya im zweiten (Vers) devo (II, 25)^), das pratyutkrama er-
fahren hat^).
1) FN: im udgitha in der Mitte des päda. T: bei der Wiederholung in der Mitte des udgltha
und des päda. ^) N: devä31h |
46. Nach Väünidhanakraunca des mit te pütä beginnenden Verses jigatnavo (II, 452)^).
1) FTN: in der Mitte des upadrava. N: vä3123h |
47. Nach Gaurivita im zweiten (Vers) des mit pra sunväna beginnenden Gesanges
(II, 736) järo (II, 737)1).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: järä312 3h |
48. Nach Trinidhanäyäsya (das) auf dem hisl- Typus (stehende) utso (II, 25) i).
1) FTN: im zweiten Vers in der Mitte des udgitha. N: ü2 34tsäh |
49. Nach Traisoka dhrtavrato (II, 282) i).
^) FTN : in der Mitte des upadrava. N : vrä 2 34 täh |
50. Nach Saubhara und Käleya bharanto (II, 58) i).
1) FN: in der Mitte des udgitha. N: rä2ntäavä23 j rä2 3tä3h |
51. Nach Maräya die beiden Worte puroji (II, 47) i) und naro (II, 723) i).
^) nämlich puro. FTN: in der Mitte des prastäva. N: puräh ja | naräh 1
52. Nach Syaita des mit imä u tvä beginnenden Gesanges äucayo (II, 957) i).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: sucä23yäh |
53. Nach Kärtayasa^), Audala^), Träsadasyava^) ävo (11,48).
^) FN: im zweiten Vers. FTN: in der Mitte des udgitha. N: sväh |
2) FTN: in der Mitte des upadrava.
^) FN: im zweiten Vers in der Mitte des upadrava, im dritten Vers in der Mitte des prastäva.
T: im prastäva.
54. Nach Sawhita des mit saipmislo beginnenden Verses syeno (II, 167)^).
1) FTN : in der Mitte des upadrava. N : syä 2 inäh |
55. Nach Väcahsäman des mit priyam devä beginnenden Verses jäto (II, 745)'^).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: jätä 2 h |
56. dadhanväw yo (II, 663) i) stets ^).
^) TN: in der Mitte des päda und des udgitha.
2) N: sarvasämasu | nach Aidäyäsya: yäSlh | nach Samanta und Yaudhäjaya: yäh |
57. Nach Dirghatamasorka dakso (II, 578) i) und süro (II, 579) i).
^) F: in der Mitte des prastäva. TN: in der Mitte des udgitha und des prastäva. N: däksäh j süräh |
58. Nach Särnga desgleichen i).
1) wie 6,57. F: in der Mitte des prastäva. N: in der Mitte des udgitha und des prastäva.
59. Nach Bhäradväja brahmayujo (II, 741) i).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: jä2h |
104*
636
6, 60—69.
60. Nach Abhinidhanakänva des mit ä mandrair beginnenden Gesanges (II, 1068)
puräm darmo (II, 1069)^).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: dä234-rmäh |
61. Nach Säkamasva des mit ayaw sa hotä beginnenden Verses marto yo (II, 1126)^).
1) FTN : in der Mitte des udgitha. N : rto 2 yäh |
62. Nach Kanvarathantara^) des mit abhi tvä süra beginnenden Gesanges (II, 30)
asväyanto (II, 31)^), des mit abhi tvä pürva beginnenden Gesanges (II, 923) asyed
indro (II, 924)2).
1) FT: Kanvarathantara ksaudra. ^) FTN: in der Mitte des udgitha. N: täh | dräh |
63. Nach Brhat des mit vasat te beginnenden Verses sustutayo (II, 977)^).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: täyäSlh i
64. Nach Räyoväjiya des mit ud yasya te beginnenden Verses ruso (II, 571)^).
1) FN : in der Mitte des udgitha. N : rü 3 sah |
65. Nach Brhadrathantara divyo (II, 31)^).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: dä-iväyä31h |
66. Nach Vinka rädhas tan no (II, 522) i).
1) FTN: in der Mitte des udgitha. N: tä23nnäh |
67. Nach Saubhara des mit bhadrä indra beginnenden Verses vidhato (II, 670)^).
1) FTN : in der Mitte des udgitha. N : vidhä 2 tä na rä 2 3 | nakärah padagitah |
68. Nach Yaudhäjaya des mit abhy abhi hi beginnenden Verses bharamärio (11,857)^).
^) FN: in der Mitte des upadrava. T: in der Mitte des udgitha. N: märiäh |
69. Nach Jaräbodhiya des mit sa väjy aksa beginnenden Verses mrjäno (11,511)^).
1) FTN: in der Mitte des piatihara. N: mrjänä 1 go 23bhä-ih |
Pr. 6, 5.
''^Akäro 'tvam '^päsabdah prakävyäyäm pärthavärähakutsarathiyesv ^) '^imdräyemdav
iti kraumce pürvayoh stotriyayor vähäyistobhe pratyaye '^jasä vaisvamanase '*vrdhä
brhadbhäre '^pürvathä kanvatare '^^dvitä sujnäue ''diva ä pratnam piyüsam ity atra
78
jayämahiyavotsedhesGccainaitata^) ekire pratyaya '''^äryah kaleya ^°äsäd vamtiyottame ®^jetä
närmedhe ^^havyä visiya ^^irndrä tokä värsähare githe 'bhyäse pratyaye ^*duhä sakhä
matsve pratyaye vairäja^) ^^ähkäro 'tvam ^^madäh sutäsomäyäm brhadrathamtarayoh stäve
^''tamäh syäve*) ^^ksäs cä-uväyäm pratyaye nityavatsätisaipgasimäsv^) ^^ikäro 'tvam
^'^ivotsedhe duhänäyäm ^^pratlni dvihiinkädevye ^) ^^'rsasi kaiivatare ^^dina uttarayor ästobhe
pratyaya') ^^okäro 'tvam ^^nadam va o sawstobha ^''ostobhe ca mahäm iipdo saträsähiye ^)
97 ' '
yäme^) caikäraukärayor^^) atvam o.sthye ^^mahe jniye^^) ^^'hkäro^") 'tvam ^*^"no arsasi
punänäyäw säptamikatrinidhanäyäsyayor ^"^yaudhäjaye ca ^^^vrso-acikräyäm ca triuidhane
1) PT: °kutsasyädhira° 2) pT; oyavayot° 3) p. vairäje |1 19 || *) P: syäväsve ^) P
°8imäsu ll 20 li 6) PT: °käre de° '') P: pratyaye \\ 21 |! ^) om. BNFT ») om. BN. F: yä-
mottare i«) BNFT: ekärau° n) P: jniye || 22 || ^^) B: skäro
637
^"^'yaippüsäyäm ca kraumce ^°*va8 ca brhati stäve ^"^para utsedhe duhänäyäm ^°^puro
matsve pratyaye vairäje ^"^purusasabdah prathamasvaro vyährtisu ^°^käme ca sarväsu
madabhiyaruhasabdä madhyame vikalpe || ^^)
13) B: II 5 II P: || 23 |l F: atvam parisamäptam | iti dvitiyasya pamcami kamdikä 1 5 || T: atvam
samäptaip il N : atvam parisamäptam | sasthaprapäthakasya pamcamah khamdah ||
6, 70—90.
70. ä wird zu a^). (Und zwar:)
1) gilt bis 6, 84.
71. Nach Pärtha, Väräha, Kutsasärathiya des mit pra kävya beginnenden Gesanges
pä (II, 466).
72. Nach Gäyatrikraufica des mit indräyendo beginnenden Gesanges (II, 426) in den
ersten beiden Versen vor folgendem stobha vähäyi^).
1) FT: yonim ä (II, 426). N: yonä 23 im a vähä-i | F: mrjanty ä (II, 427). N: mrjantä 23i a vähä-i |
73. Nach Vaisvamanasa jasä (II, 676).
74. Nach Brhadbhäradväja vrdhä (II, 286).
75. Nach Ka^varathantarädya ^) pürvathä (II, 924).
') NF: Kanvarathantara.
76. Nach Sujnäna dvitä (II, 363).
77. Nach Yaudhäjaya, Ämahiyava und Utsedha des mit pratnam piyüsam beginnenden
Gesanges diva ä (II, 844).
78. Nach Aitata uccä (II, 22) und enä (II, 24) vor folgendem e.
79. Nach Käleya äryo (II, 959).
80. Nach Väravantiyottama äsäc (II, 986)^).
1) und zwar, nach FN, das erste ä. N: cäasä234ccä |
81. Nach Närmedha jetä (II, 178).
82. Nach Visovislya havyä (II, 916).
83. Nach Värsähara indrä (II, 345) und tokä (II, 346) vor folgender Wieder-
holung im udgitha^).
*) N: indra indrä I toka tokä |
84. Nach Mahävairäja^) duhä (II, 273) und sakhä (II, 47) vor folgendem matsvä.
1) N: Vairäja.
85. äh wird zu a^). (Und zwar:)
1) gilt bis 6, 88.
86. Nach Brhat und Rathantara des mit sutäso ma beginnenden Gesanges madäh
(11, 222) des prastäva.
87. Nach Syäväsva tamäh (II, 222) (des prastäva).
88. Nach Nityavatsä, Atisahga und den Simä-Versen auch ksäh (II, 348) vor
folgendem ä-uvä^).
1) N: ksa ä31uvä2 3 |
89. i wird zu a^). (Und zwar:)
1) gilt bis f., 93.
90. Nach Utsedha des mit duhäna beginnenden Verses iva (II, 273).
638
6,91—108.
91. Nach Dvihimkäravämadevya pratini (II, 761).
92. Nach Karivarathantara arsasi (II, 429).
93. Nach Saikhaiidina in den beiden letzten (Versen) vor folgendem stobha ä^).
1) F: sidati (II, 237) | räjasi (II, 238) | N: data ä | jasa ä |
94. o wird zu a^). (Und zwar:)
1) gilt bis 6, 97.
95. Nach Saustobha nadam va o (II, 862).
96. Ferner mahäm indo (11,276)^) vor folgendem stobha o.
1) FTN: nach SaträsäliTya und Yäraottara.
97. e und o werden zu a vor folgendem Lippenlaut^).
1) gilt bis 6,98. FN: nach Dvihimkäravämadevya: atke (11,118); nach Aidasauparna : adhvaryo
(11,575); nach Rayistha ürdhvo (11,590). Rktvy. sütra 9.
98. Nach Yajnäyajniya mähe (II, 919).
99. ah wird zu a^). (Und zwar:)
1) gilt bis 6, 108.
100. Nach Säptamika- und Trinidhanäyäsya des mit punäna beginnenden Gesanges
no arsasi (II, 25)^).
1) N: na ä 345 |
101. Nach Yaudhäjaya desgleichen^).
1) wie 6, 100.
102. Nach Trinidhanäyäsya des mit vrso acikra beginnenden Verses (II, 430)
desgleichen ■^).
1) wie 6, 100. N: na ä 23 4 (11,430) |
103. Nach Kraunca des mit ayam püsä beginnenden Gesanges (II, 168) desgleichen^).
1) wie 6, 100. N: na ä 345 (II, 168) |
104. Nach Brhat auch^) vah^) (11, 169) des prastäva.
^) nämlich von ayam püsä (II, 168). ^) von indavah.
105. Nach Utsedha des mit duhäna beginnenden Verses parah (II, 273).
106. Nach Mahävairäja ^) purah (11, 47)^) vor folgendem matsvä.
^) N : Vairäja. ^) von pm'ojiti
107. Von den vyährtis^) das Wort purusah, wenn es auf dem ersten Ton steht.
^) Siehe 2, 360. FN : bhür bhuvah svah satyam purusa iti pancavyährtayah i
108. Nach Nidhanakäma ferner die Worte madah (II, 269), bhiyah (II, 270), ruhah
(II, 271) alle (drei) in der mittleren Wiederholung^).
^) je im ersten (madah), zweiten (bhiyah) und dritten (iiihah) Vers.
639
Pr. 6, 6.
1
^"^Vrddham rvar^iaw sarvam ärbhavati sakärasparsayoh pratyayayor ^) ghnamtäh
kä23rsi;iäm kä 2 3 rddhi 3 ^) evamjätiyäni ^^"^trkäras tu na sarve§u sparäesv ärbhavati yathä
lr23Alr r23 5*
yo jä34ritrbhyo maghavä oyi tr234mpät^) ^^^trkäras tasayoh pratyayayor ärbhavati
221' r2A3'5 ■ "■ 1 2
tä3rttäyäm adhi ro tärsänä234o*) ^^^grkäro hakäre prkärah snikäre sam ffä23rhapä
1 2 1 _ ' ■ ■ . o r
rucad usasah pärsnir agräyä2^) yäme cäyam gaur iti ^^^na kr svo ne pratyaya uktas tv
Ir 2 Ir 2
abhyäsädau vyamjanalopah ävo na kä 3 svo na kä3^) "*yad uktam purastät sakärasparsa-
yoh pratyayayor'') ärbhavatiti taträpavädäh^) ^^^sasrgma vävrdhvä ca närmedhe ^^''cakrmä
säktya ^^'^etad evodäharariam yüthädänäyärn kaulmakanvabrhatoh^) ^^^sarp grbhä tu na
ity^°) aträküpäre ^^^marmr sväsu dairgha ^^**etad evodäharaijam abhikrarndäyäm dhenu-
varunayor ^^^girasta-imdräyäm ca sawhite ^^^na^'^) bhr prasunvänäyäm gautamasädhrasyä-
väsvaudaläküpäradäsavaisväraitrasvärakautsanvataradohataresu^^) ^^^nrbhih pratnaw sadha-
stham ity atraidayäsyagaumgajniyasedhäbhisäskärasomavaruxiatamatarajambhesv^^) ^^*etad
evodäharanam abhisomädhyäsyäyäw hadukthägnestriiiidhanahanmanesu ^^^dhartäyäm jni-
yakäväbhikramdesv ^^^avadyutänäyärn ca tamasorke ^^'kakr tamtemadäyäm ca^*) häribhara-
väresv ^^^etad evodäharanam ayampunänäyäm jniye ^^^tamtvämadäyäm ca sawhite ^^''pro-
suvatsäsu ca || ^^)
12 232 12 3 43 21 2 12
1) om. P. 2) B . ghnamtäh kä 3 3 rsnäm 3 kä 3 3 rddhl 33 E : ghnamtä 3 h kä 2 3 rsnäm 3 kä 3 3 4
4 21 2"l234'* ■■ ■■
rddhl 33 D: ghnatäh kä 3 rsnä kä 2 3 rddhl 3 ü: ghnantäh kä23rsTiäm kä23rddhi3 P: ghnamtäh
' 3r 2 3 4 3 2 Ir r 2 a 3 2 3 4 5 3r 1 2 2 'j^ '
kärsnäm kärdhi ^) B: yo ja 3333 ritr 3 bhyo maghavä o 3 yi tr3333mpä3t E: yo ja 343 ritr 33
ir' rrlAb 1 '3r2343Alr '2a32345
bhyo maghavä o-i tr32 34pät I trkä D: yo jä34ritrbhyo maghavä o-i tr234pät U: yo ja 3 4 ritr 3
_■ ■ ■ ■ 2 2 ■ 3
bhyo maghavä oyi tr 234 pä 3 t P: yo järitrbhyä maghavä o-i trpät *) B: tä 3 3 rttä 3 yo 3 m adhi
r2A323 45' 2 21 ■r2A3 ö' 2 2 2a3 5
ro tä 3 rsänä 3 o 3 E : tä 3 rttä 3 yäm adhi ro tä 3 rsänä 3 3 3 4 o D : tä 3 rttäyäm adhi ro tärsäijä 2 3 4 o
U: tä 3 rttä 3 yäm adhi ro tä 3 rsänä 2 34 o P: tärttayäm adhi ro ca nändi vä-i tärsänä o kä ägamäh
21 21 1221 2
'^) B : sam gä 3 3 rha 3 pä 3 rucad usasah pärsnir agrä 3 y ä 3 3 E : sam gä 3 3 rhapä 3 rucad usasah pä 3 rsnir
l' ■2'l 3 ij
agrä 3 yä 2 3 D: sarp. gä 2 3 rha 3 pä 3 rucad usasah pärsnir agräyä ü: su ga 23 rha 2 pa 3rucad usasah
pärsnir agrä 3 yä 2 3 P: gärhapä rucad usasah pärsnir agräyä *>) B: svo na kä 3 3 svo na kä 3 3
Ir 2 Ir 2 1a 2 ' lÄ
E : svo na kä 2 3 svo na kä 3 D : svo na kä 3 svonakä 3 U: svo na ka 3 svo na ka 2 3 P : svo na ka svo na kr
') om. PT 8) B: °äpädäh ^) P: »malaka» ^°) P: °bhäyätra na ity T: «bhäyä üna ity
") om. PT 12) PTN: °tsakanva° ^^) PT: °aidäy° PT: ogavajmo P: obhisaväs« P: °käranidhanaao°
PT: osomasämagauta° i*) om. B i^) ß. y g || p. j| 24 || F: iti dvitiyasya sasthi kamdikä || om. T.
N : sasthapi-apäthakasya sasthah khamdah ||
6, 109—110.
109. Jedes vrddhierte r wird zu är vor folgendem s oder folgenden sparsa-Lauten^);
ghnantäh kä 23 rsnäm (I, 49P)2) und kä 23 rddhl 3 (1,105)=^) sind derartige Fälle.
1) F: kakärädimakäräntäh sparsäh | Siehe Rktvy. S. 2.
2) F: ghnamtäh kä 333 rsnäm 3 | T: ghnantäh kärsnäm | N: nachKärsna: ghnantäh kä 23 rsnäm |
3) F: kä 333 rddhl 33 | T: kärdhi i N: nach Saumakratava : kä 2 3 rddhl 3 |
HO. (In) tr dagegen wird (vrddhiertes r) nicht vor allen sparsa-Lauten zu är, so
nicht in yo ja 34 ritrbhyo maghavä (1,235^)^) und oyitr234mpät (1,457) 2).
1) F: yo ja 333 ritr 3 bhyo maghavä 2 i T: yo jaritrbhyo maghavä | N: nach Sännata: yo ja 3 4 ritrbhyo
maghavä | ^) F: oyi tr 3 3 3 3 mpät | T: o-i trmpät | N: nach Väjajit: o-itr234mpät |
k
640
6, 111—122.
111. (In) tr wird (aber vrddhiertes r stets) zu är^) vor folgendem t oder folgendem s.
Also: tä 3 rttäyäm adhi ro (II, 51) 2) und tärsänä234o (11,215)=^).
1) .Vrddhiertes r wird zu är' gilt bis 6, 113.
2) F: tä 3 rttä 3 yäm adhi ro | T: tärttäyäm adhi rocanä divä-u | N: nach Yajnäyajniya: tä3rtäyäm
adhi ro I ^) F: tä3rsä3nä3333o3 | T: tärsänä o | N: nach Abhinidhanakänva : tar.sänä 2 3 4 5 o j
112. (In) gr vor folgendem h und (in) pr vor folgendem sni. Also: sam gä 2 3 rhapä
(11,723)^), rucad usasah pärsnir agräyä 2 (11,227)^). Ferner (ebenfalls^) so) in dem mit
äyam gaub beginnenden Gesang (II, 726)*) nach Yäma.
1) F: sarn gä 333 rhapä 3 | T: sam gärhapä ! N: nach Vämadevya: sam gä 2 3 rhapä |
2) F: rucad usasah pä 3 rsnir agrä 3 yä 3 3 | T: rucäd usasah pärsnir agräyäh | N: nach Säraaräja:
rucad usasah pärsnir agräyä 2 h !
3) pr vor folgendem sni. *) T: pärsnir (11,726) | N: pä 2 rsnir |
113. (In) na kr (II, 48) vor folgendem svo na (11,48). (Hier) fällt (außerdem) der Kon-
sonant (r) im Anfang der Wiederholung^) nach der RegeP) aus. Also: svo na kä 3
svo na kä3 (11,48)^).
1) von svo na kr ^l 7, 154.
3) FTN: nach Sahodairghatamasa. F: svo na kä3 3svo na kä33 i T: svo na kä svo na kä |
N : svo na kä 3 svo na kä 3 1
114. Von der eben genannten RegeP), jedes vrddhierte r werde vor folgendem s oder
folgenden sparsa-Lauten zu är, jetzt die Ausnahmen^).
1) 6, 109. 2) gilt bis 6. 142.
115. Nach Närmedha sasrgma (II, 60) und vävrdhvä (II, 61).
116. Nach Säktya^) cakrmä (II, 67) 2).
^) F : säktye gaurivite ! 2) n ; cakr 2 mäsä |
117. Nach Kaulmalabarhisa und Karivabrhat des mit yüthä dänäya beginnenden
Verses (II, 932) dieselbe Ausnahme ^).
1) wie 6, 116. N: cakrmä 1 vä 234 |
118. Nach Akupära^) des mit ä tu na beginnenden Gesanges sam grbhä (II, 78).
^) FN: Rätryäküpära.
119. Nach Dairghasravasa des mit yo visvä beginnenden Gesanges (II, 933) marmr
(II, 934)1).
1) F: im pratihära. N: marmr 3 4 jyanta 3 i |
120. Nach Marutäm dhenu und Varui^asäman des mit abhikranda beginnenden
Verses (11,382) dieselbe Ausnahme i).
1) wie 6, 119. N: märmrjä 234näh | marmrjä2 3näh |
121. Nach Sawhita des mit giras ta indra beginnenden Verses (II, 393) desgleichen ^).
1) wie 6,119. N: marmr 2 jyä 2 3 ntä-i |
122. Nach Gautama, Sädhra, Öyäväsva, Audala, Akupära, Daivodäsottara i), Vais-
vämitra, Svärakautsa, Kanvarathantara, Ajyadoha und Rathantara des mit pra sunväna
beginnenden Gesanges na bhr (II, 124. 736).
1) FTN: Daivodäsa.
641
6, 123—130.
123. Nach Aidäyäsya, Gauiigava, Yajnäyajniya, Nisedha, Abhiäavottara, Äskära-
nidhanakäava 1) , Somasäman, Varuijasäman , Ubhayatahstobhagautama , Kathantara,
Värkajambhädya^) des mit pratnau sadhastham beginnenden Verses nrbhir (II, 26).
1) N: Äskäranidhana. 2) N: Brhannidhanavärkajambha.
124. Nach Bärhaduktha, Agnes trinidhana und Pauruhanmana des Anhangsverses ^)
des mit abhi somä beginnenden Gesanges (II, 206) dieselbe Ausnahme^).
1) pra hinvä (II, 207). 2) ^ie 6, 123.
125. Nach Yajnäyajniya, Käva und Väyor abhikranda des mit dhartä beginnenden
Gesanges (II, 578) (desgleichen)^).
^) wie 6, 123.
126. Nach Dirghatamasorka des mit ava dyutä beginnenden Verses (II, 52) des-
gleichen ^).
1) wie 6, 123.
127. Nach Härivar;ia, Saubhara und Väravantiyottara ^) des mit tarn te mada be-
ginnenden Gesanges ferner kakr (II, 230).
1) FN: Väravantlya.
128. Nach Yajnäyajniya des mit ayam punä beginnenden Verses (II, 173) dieselbe
Ausnahme ^).
1) wie 6, 127.
129. Nach Sawhita des mit tarn tvä madä beginnenden Verses (II, 394) desgleichen^).
1) wie 6, 127.
130. Nach Nityavatsä des mit pro sv beginnenden Gesanges (II, 1151) desgleichen^).
1) wie 6, 127.
Pr. 6, 7.
^^^Samr traisoke ^^^vrkta vayamghatväyäm abhinidhane känve ^^^vrsnir yatsänor-
vawsiya ^^*ivopadrg upatväjäväratrtiyäyäm^) ^^^etad^) evodäharanam ^) ayawsüryäyäm ämahi-
yavabodhiyarsabhapavamänäsumärgisaumyaitatasäkesv*) ^^^rsikrc chisumdevyodvajyotisesu^)
^^'tasrbhih pähiraurave ^^^sya purukrc chagdhyühäramänavayor ^^^urukrd u^) kuvitsunäyäm
bodhiye ^*°prthivim pradaibhyamte ') ^*^brhati ca yajjäyathäyäm ^*^rdhak soma davijniye^)
^*^'vrddham apy^) ärbhavati ^'**sabhe^") prthivim^^) ^^^dhrsnu vrsni ^*^vrsan väre ^*'''mrtya
2r ' Ir 2 1 2 ' 1
dhenau^^) ^*^kr^vate kraumce ^*^mrjya kaijvatare krmtac chaipkuni märjyamänah suhastiyä^^)
2 Ir _ 'l
nirgä akä e 2 tad o ^*) ^^'^trmpäyäm rvarnaip^^) präptaw^^) rephah^') prathamasvaräyäm ^^)
1) P: väravantiye om. T. '^) om. PT. ^) oin. PT. *) P: omärgiyavasauo om. T.
5) P: °odvatjyo° om. T. ^) om. PT. ') P: daivobh« om. T. ») P: °ye || 25 || om. T.
9) P: api yad om. T. ^^} P: rsa° ii) BP: thi° »2) g g^ 147 ^nm. 1. ^^) B: märjyamänah
121 2r Ir2''l21 2r i-2 121 _
suhastiyä 3 E: märiyamänah suhastiyä D: märjyamänah suhastiyä U: märjyamänah suhastiya 3
o o ■ 244^_1 ^i'L- ^ ^ ^1
P: märaurjämänas suhastiyä '*) B: nirgä akä e332tado3 E: nirgä aka e 2 ramtad o D: nirga
_ 1
akä e 2 ramtad 0 ü: nirgä akä e 2 rtad o 3 P: nirgä akä e rantad ojasä ^^) B: °vari?a s. Böhtlingk,
pw. s. V. 16) PT: ota 17) PT.- repham i») BP: »thamah 8va°
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^^
642
1 2 152
vrddhäyäm upadisyate ^^) trä 2 3 mpä 3 ^*') ^^"-rathamtare carrivam devyahadägneyayor
rvan;iam präptam arkärah^^) kriyate näyi arnvan^^) || ^^)
12 2 1 2 122
19) BF: apa° 20) g. trä 3 33 mpä 33 E:trä23mpä3 D : trä 2 3 mpä 3 U:trä23pä3
_ ■ 1 *2
P: trämvipa 2i) p^p. akärah 22) g. na3yarrivan ED: näj arnvan U: nä23rnvan<äh
P: näy anvan 23) B: || 7 || P: || 26 || PFTN: ärbhävah samäptah || F: dvitiyasya saptami kamdikä 1
N: sasthaprapäthakasya saptamah khamdah ||
6, 131—148.
. 131. Nach Traisoka samr (II, 281).
132. Nach Abhinidhanakänva des mit vayam gha tvä beginnenden Gesanges vrkta(II,214).
133. Nach Udvawsiya des mit yat sänoh beginnenden Verses vrs^ir (II, 695).
134. Nach Väravantiya im dritten (Vers) des mit upa tvä ja beginnenden Gesanges
(II, 920) ivopadrk (II, 922).
135. Nach Amahiyava, Jaräbodhiya, Rsabha pavamäna, Äsubhärgava, Märgiyava,
Saumitra, Aitata und Dhuräsäkamasva des mit ayaw surya beginnenden Verses (II, 106)
dieselbe Ausnahme^).
^) wie 6, 134.
136. Nach Vämadevya, Udvadbhärgava, Vaisvajyotisa i) des mit sisum beginnenden
Gesanges (II, 525) rsikrt (II, 526).
^) N: Vaisvajyotisädya.
137. Nach Raurava des mit pähi beginnenden Gesanges tasrbhir (II, 894) i).
1) N: pähi catasr 3 bhir vä234 8ä-u |
138. Nach Häräyana und Mänavädya des mit äagdhy ü beginnenden Gesanges (11, 929)
sya purukrd (II, 930).
139. Nach Jaräbodhiya des mit kuvit su na beginnenden Verses urukrd u (II, 999).
140. Nach Abhinidhanakä^va des mit pra dai beginnenden Verses prthivim (II, 867).
141. Nach Brhat des mit yaj jäyathä beginnenden Gesanges (11,779) desgleichen i).
^) wie 6, 140.
142. Nach Yajnäyajniya des mit davi beginnenden Gesanges (II, 4) rdhak soma (II, 6).
143. Aber auch nichtvrddhiertes (r) wird zu är^). (Und zwar:)
1) gilt bis 6, 149.
144. Nach Säkvararsabha prthivim (II, 368).
145. Nach Vrsan dhr§au (II, 162) i).
1) N: vyafijanalopah | Siehe 7, 154.
146. Nach Väravantiyottara ^) vrsan (II, 1005)^).
1) N: Väravantiya. 2) jj: im prastäva.
1471). j^ach Marutäm dhenu 'mrtya (II, 775) 2).
1) PT vertauschen 147 und 148. 2) jj . (j^to 'stobhena saha samdhih |
148. Nach Krauncädya krjjvate (II, 169)^).
1) N: tata auhostobhena saha samdhih |
643
6, 149—152.
149. Nach Ka^varat^lautara mrjya (11,429) und nach Öahku krntad (I, 585 (Sv. V,605));
(also) marjyanianah suhastiyä^) (und) nirgä akäe2tado2).
') F: märjyamänah suhastiyä 3 | N: märjyamänah suhastiyä |
2) F: nirgä akä 3 e 3 tad o | G: nirgä akä e 333 rmtad o 3 | N: im dritten Vers. N: nirgä akä e 2
tad 0 I vir am e vyaSjanalopah |
150. In trmpä (I, 16P = II, 81)^) bleibt zwar r^); wenn es aber auf dem ersten
Ton steht und vrddhiert ist, wird daraus ra; (also) trä 2 3 mpä 3 =*).
1) N: nach Ärsabha. 2) nach 6, 110. 3) om. T. F: trä33mpä33 j N: trä23mpä3 |
151. Nach Rathantara desgleichen^).
^) wie 6, 150. N: trämpä |
152. Nach Virädvämadevya ^) und Brhadägneya bleibt in r^van (II, 724) zunächst
das 1-2), wird dann aber zu ar; (also) näyi ari^van^).
1) N: Vämadevya. ^) FN: avrddhatvät | ») F: näSyar^van | N: nä-i arnvan |
Pr. 6, 8.
^^^Rci praslistäh^) svarasamdhayah pädamadhye ^^*sämni vivrttä2) ye^) tän vaksyämo
^^^mahve Vasa imä-uväyim väradevyarathabrhatsu*) ^^^srudhye tu prasleso ^"'bhimdram
abhi väyum ity atra pärthe ^^^ketavah sväsu marutära ^^^garbho mahattatsomäyäu ^)
sarvatra chamdasi tu praslesah ^^"pra sunvänäya^) sarvatra "^pavasva yastemadäyäw
sarvatra somasämasähiyasämmadesu praslesah ^^^p^j-Q ß^h sarvatra ^'^^mäsiväsah sarvatra
^^*svädrir närvä ca pibäsomäyäm rsabhe ^^^pra sma väje^u nah sarvatra ravodgithe tu
prasleso ^^^no 'vibhih'') susävasomäyäu sarvaträstädawsträrkapuspasamkrtiyasahsu praslesahj *)
1) PT: otah 2) p. otas «) om. P. *) PT: °rathamtarabro &) P: ohatso« «) PT:
°näyas ') BF: avi^ ») B: || 8 11 P: om. F: !| iti 8 || T: om. N: sasthaprapäthakasyästamah
khamdah li
6, 153—157.
153. Im ärcika werden in der Mitte eines päda zusammenstoßende Vokale mit
einander verschmolzen^).
') F: yatra svarayor eklbhävah kriyate sa praslesa ucyate | tathä varnavyatyayasamdhinä yatra
svarasya lopah kriyate sa ca praslesah |
154. (Die Yokalverschmelzungen,) die im (uttara-)gäna wieder aufgelöst werden^),
werden wir jetzt namhaft machen 2).
^) T: svarayor anekibhävo vislesah | sämni ye vivrttä vislistä anekibhütäs tän vaksyämah | N:
vivrttäh prthakbhütäh | 2) g^^ bis 6, 179.
155. Nach Väravantiya, Vämadevya, Rathantara, Brhat des mit imä u vä beginnenden
Gesanges mahve Vase (II, 103)^).
^) N: mahve avase |
156. Nach Örudhya aber (bleibt in diesem Fall^) die) Verschmelzung.
*) von 6, 155: mahve 'vase (II, 103).
157. Nach Pärtha des mit abhi väyum beginnenden Gesanges abhmdram (II, 776)^).
^) N: abhi indräm |
105*
644
6,158—166.
158. Nach Marutäm dhenu des mit trir asmai beginnenden Gesanges (II, 773)
ketavo (II, 775)1).
1) mit 'mrtya° N: ketavo amau |
159. Stets 1) in dem mit maliat tat soma beginnenden Vers garbho (11,605)^); im
Veda^) aber (bleibt in diesem Fall die) Verschmelzung.
^) FN: sarvasämasu | ^) mit 'vrnT° N: nach Väsistha: bho 3 avr i
'■^) TN: chandahsabdena veda ucyate | Unter ,Veda' sollen hier aber die gänas des Pürvärcika
verstanden werden: N: nach Ätra: apäm yad garbho 'vrnitä 3 dä-ivä 2 n (1,542) |
160. Stets pra sunvänäya (II, 124) i).
^) mit andhasah. N : ya andhasäh |
161. Stets in dem mit yas te mada beginnenden Gesang pavasva (II, 165)^), aus-
genommen nach Somasäman, Saträsähiya und Sämmada^),
1) mit andhasä. *) N: svändhasä |
162. Stets puro no (II, 725) i).
^) mit 'jasrayä.
163. Stets mäsiväso (11, 807) i).
^) mit 'va.
164. Nach Vairäjarsabha des mit pibä soma beginnenden Gesanges svädrih (II, 277)^)
und närva (II, 277) 2).
1) N: asva adri | 2) N: to na arvä !
165. Stets pra sma väjesu no (II, 895) i), ausgenommen nach Raurava im udgitha.
^) mit 'va. N: nach Yaudhäjaya: noä2 34vä 1
166. Stets in dem mit su§äva soma beginnenden Gesang (II, 663) no 'vibhih (II, 664) i),
ausgenommen nach Ästadawstrottara, Arkapuspädya, Samkrti und Yasas^).
^) N: no avibhih \ 2) n- „o 'vibhih |
Pr. 6, 9.
i^'Sute^) citvä nave vrddhäc ca sarvaträyäsye tu praslesa ^^^ud imdra tvaw hy ehity
atra kanvabrhati pürvakalpe stäve ca jambhe^) pratihäre kaulme^) stäve ^^^gäyamto
yüthädänäyäm kanvabrhati jambhe ca ^''^tavädyäyäw sahodairghamaräyayor vairäje ca stäve
tava dvitiyäyäm äbhisavadvaigatayo rahasye ca brhaty ^'^arusi pratisyäsünaridvitiyäyäm
bodhiye ^'^deväjaram ä te agna ity*) atra^) ^''^tvam na imdraupagave ^'^cäsäd vamti-
yottaratrtiyäyäm ^) ^'''^äpapräthobheyadiindräyäw syene ^'^syärcato vairäjarsabhe ^''^deväm-
jasä brhati ^'^^mahi na dhärä go räjä ca käve'^) ^'^ pädämtyät parah svaro vikrsyate
yathänüsatävadyutänäyäw säcipüjanäyamta-irndradvitiyäyäm daksäya vidharmani gamisthä
na sawskrtam ity atrauäana eramjätiyäni || ^)
1) om. P. 2) pT: obhe ca 3) PT; omale *) BN: idhimahity F: idhity ^) PT: atra
sraugmatasamjayayos ^) BFPTN: °yottamatr° ') P: käve i| 27 || 8) ß: |1 9 I| P: || 28 || F: iti
dvitiyasya navami kamdikä | 9 || T : om. N : sasthaprapäthakasya navamah khamdah ||
645
6, 167—179.
167. Nach Mänavottara sute citvä (II, 664)^) und (in diesem Fall) stets-), wenn (die
Silbe tvä) vrddhiert ist^), ausgenommen nach Aidäyäsya*).
^) mit apsu. N : tvä äpsu | 2) ]^ . sarvasämasu |
•^) N: nach Dairghasravasa : tvä äpsu | *) N: tvä 31 psu |
168. Nach Kanvabrhat des mit tvaw hy ehi beginnenden Gesanges ud indra (11,931)^)
im ersten der zwei möglichen Fälle ^), sodann im prastäva^); ferner nach Värkajambha*)
im pratihära^) und nach Kaulmalabarhisa im prastäva**).
^) mit asvam ^) im ersten Vers. N : ud ä-indrä 1 ä 234 |
3) zum zweiten Vers. N: auho ud indra ä 8 e | *) FN : Brhannidhanavärkajambha.
^) des ersten Verses. N : üd indra ä | •') zum zweiten Vers. N : ud ä 3 indrä 3 asvam |
169. Nach Kai^vabrhat des mit yüthä dänäya beginnenden Verses gäyanto (II, 932) ^),
ebenso nach Brhannidhanavärkajambha-).
1) mit 'vase. N:toä3| 2)N:to2ä234|
170. Nach Sahodairghatamasa und Maräya im ersten (Vers) tava (II, 272)^), ebenso
nach Mahävairäja^) im prastäva. Nach Abhisavottara und Dvaigata tava (II, 273)^) des
zweiten (Verses), dasselbe (tava des zweiten Verses)*) auch im rahasya^) nach Brhat.
1) mit ahaw. N: tavä abäw i 2) jq-. Yairäja. ^) mit aharn. N: tä 234 vä hä 3 hä-i ahaiii |
*) N : tavä 3 4 auhovä ahäm j 5) T : üharahasya. N : äranyaka.
171. Nach Jaräbodhiya des mit prati syä sunari beginnenden Gesanges (II, 1075)
im zweiten (Vers) arusi (II, 1076)^).
^) mit citra. N : trä arusä-i |
172. Nach Sraugmata^) und Samjaya^) des mit ä te agna beginnenden Gesanges
deväjaram (II, 372) 2).
1) om. BFN. 2) ]>^ . (jeva ajaram |
173. Nach Aupagava^) tvam na indra (II, 519)^).
^) FN: Aupagavottara. Der Gesang geht nach 1, 97 nur nach Sausravasa, nach der Ausgabe
(Sv. I, 159) nur nach Aupagavädya. ^} mit ä. N: indra äbharä |
174. Nach Väravantiyottara ^) im dritten (Vers) cäsäc (II, 986) 2).
^) FTN : Väravantiyottama. 2j n : cä asä 2 3 4 c cä |
175. Nach Syena des mit ubhe yad indra beginnenden Gesanges äpaprätha (11,440)^).
^) mit usä. N: prätha u.sä 2 ivä |
176. Nach Vairäjarsabha syärcato (II, 1148)^).
^) N : syä 3 arca |
177. Nach Brhat devänjasä (II, 826) i).
1) N: dä-ivä ä31 |
178. Nach Käva mahl na dhärä (II, 965) i) und go räjä (II, 966) 2).
^) mit aty. ^) mit apy.
'179. Ein dem päda-Ende folgender Vokal unterliegt der Auflösung; so in dem mit
ava dyutäna beginnenden Vers^) anüsata (II, 52) 2), in dem mit ayam ta indra beginnenden
Gesang (II, 75)^) im zweiten (Vers) säcipüjana (II, 76)*), nach Vidharman daksäya (II, 682) 5),
nach Ausana des mit na sawskrtarn beginnenden Verses gamisthä (II, 1103)^): das sind
derartige') Fälle.
1) TN: nach Käva. 2) n^it adhi. N: tä23ädhi3 1 3) T: nach Daivodäsa. N: Rätridaivodäsa.
*) mit ayaU. N: janä3ä234 1 •''') mit asvo. N: yä2345asvo | ^} mit anti. N: sthä anti |
'') wo am Ende eines päda Auflösung eintritt, während ü, 153— 178 die Fälle in der Mitte eines
päda behandelt worden sind.
646
Pr. 6, 10.
^^"Athäpavädäh praslistä ^^^ausor ity asya sabdasyävrddhät parasya praslesah
182
sarvatreha na yadimdraciträyäm vasisthapriyasamgayor^) ^^^divaspade tapospaviträyäm jiiiye
^^*mosutväpärsve srudhisabdo 'bhyäse ^^^dhiyo 'gne bharämedhmäyäm mamte '•^^jisu
samtauini ^^''tvaci susväijäyäm ämdhigave^) ^^^'mdhasas tamvodasmädyäyäm ätharvana-
saubharayoh pratyasmaitrtiyäyäm ca rathaiptare ^^^'väsrjo 'rätaya ity etau öabdau pro-
suvatsäsu ^^°yujä i;iritsisäyäw ^) raurave ^^^bodhaya*) mahenäyäm väjiye ^^^dite vaso*)
traikakubhe ^^^tamo 'rsäyäm varpe ^^*'rcata priye ^^^brahmayujä kakse^) ^^^dhaso 'drayo
vätsapre') ^^'na didhimah sräyamtäyäw ^) saubhare ^^^senyo 'si bärhadgirasamtaninor
^^^vähano 'gnevivasvadvitiyäyäw srudhye ^°*^vrsna ud yasya ta ity atra väjive ^"^dhäravä
203 ' ./ -
sedhe dhiyah^) sedhe ^"^jamavarte cägne tarn adya^°) kamasve ^"*tatarditho dairghe
*"* äravasyavo devye sravasyavo devye || ^^)
1) PT: °thasya prijätisa» ^) P: cäm° 3) P: tai-anir° *) PTBFN: °jo ^) PT: vaso 'smän
6) PT: ksam ka° ') P: tsapre ») p. otiyäyäw 9) PTBF: dhiyo N: dhiyot i") PT: adyäyäm
1*) B II 10 II P: II 29 II F: praslesavislesah samäptah | iti dvitiyasya dasami kamdikä || T: praslesah
samäptah | N: praslesavislesah samäptah | iti sasthaprapäthakasya dasamah khamdah jj
6, 180—188.
180. Jetzt die Ausnahmen^), in denen (am Ende des päda) Verschmelzung eintritt-).
1) von 6, 179. 2) b2^_ erhalten bleibt. Gilt bis 6,205,
181. Nach einer nichtvrddhierten Silbe ^) wird ausoh (II, 117)^) stets^) verschmolzen.
^) ,nach einer nichtvrddhierten Silbe' gilt zugleich für N von hier bis 6, 199 und von 6,204—205.
2) mit arriasä. N: nach Dvihimkäravämadevya: säwsoh | Gegenbeispiel (nach einer vrddhierten
Silbe): N: nach Dvaigata: sä2aüso3h | 3) N: sarvasämasu |
182. Nach Vasisthapriya und Atisanga des mit yad indra citra beginnenden Gesanges
iha na (II, 522) i).
1) mit asti.
183. Nach Yajnäyajniya des mit tapos pavitra beginnenden Verses divaspade (11,226)^).
^) mit arcanto.
184. Nach Gäyatrapärsva des mit mo su tvä beginnenden Gesanges srudhi (II, 1025)^)
in der Wiederholung^).
^) mit ime (II, 1026). ^) im zweiten Vers. N : srudhime |
185. Nach Samanta des mit bharämedhma beginnenden Verses dhiyo 'gne (II, 415).
186. Nach Samtani jisu (II, 352) i).
^) mit ütim. N: jisütim |
187. Nach Andhigava des mit susväna beginnenden Verses tvaci (II, 453)*).
^) mit isam. N: tvacTsam |
188. Nach Atharvai^a und Saubhara des mit tarn vo dasma beginnenden Gesanges
im ersten (Vers) andhasah (11,35)*), und ebenso^) nach Rathantara des mit praty asmai
beginnenden Gesanges (II, 790) im dritten (Vers).
1) mit abhi. 2) andhasah (II, 793) mit adhvaryo.
647
6, 189—205.
189. Nach Nityavatsä des mit pro §v beginnenden Gesanges (11,1151) aväsrjo (II 1152)^
und arätayo (II, 1153)2).
^) mit adharäco. 2) jj^n^ aryo.
190. Nach Raurava des mit (tara)air it sisä beginnenden Gesanges yujä (11,217)^).
^) mit ä.
191. Nach Räyoväjlya des mit raahe na beginnenden Gesanges bodhaya (11,1090)^).
') mit uso. N: dhayoso |
192. Nach Traikakubha dita (II, 1073) i) und vaso (II, 1074)2).
^) mit indra. 2) jj^{^ asmän.
193. Nach Öäkvaravarya^) des mit arsä beginnenden Gesanges tamo (11,344)2).
1) F: rahasje | ^) mit abhi.
194. Nach Vasisthapriya arcata (II, 301)*).
') mit ukthäni.
195. Nach Örautakaksa brahmayujä (II, 1008)^).
^) mit eha.
196. Nach Vätsapra*) dhasah (II, 47) 2) und adrayah (11,49)3).
^) F: Ksaudravätsapra. 2) jj^i^ dhaso. N: andhaso dhaso dhasah i
') mit drayo. N : adrayo drayo drayah i
197. Nach Saubhara des mit sräyanta beginnenden Gesanges na didhimah (II, 669)*)
^) mit alarsi°. N: im zweiten Vers.
198. Nach Bärhadgira und Samtani senyo 'si (II, 353).
199. Nach Örudhya des mit agne vivasva beginnenden Gesanges (II, 1130) im zweiten
(Vers) vähano (II, 1131)*).
*) mit agne.
200. Nach Räyoväjiya des mit ud yasya te beginnenden Verses vrsi;io (11,571)^).
^) mit agne.
201. Nach Utsedha dhärayä (11,25)*) und dhiyah (11,771)2).
^) mit apo. *) mit asmän. N: im zweiten Vers.
202. Nach Jamadagner abhivarta desgleichen*).
1) wie 6,201: dhiyah (11,771).
203. Nach Säkamasva agne tam adya (II, 1127)*).
1) mit asvam.
204. Nach Dairghasravasa tatarditho (II, 857)*).
^) mit utsara.
205. Nach Vämadevya sravasyavah (II, 1036)*).
*) mit apräyubhir.
648
Pr. 6, 11.
^^^Yah samyogo yavämtah kvacit samkrstah kvacid vikrstas tatra samkrstagralianam
^'^''ny aryah sähiyaparnavarnamitravilambesu naide ^^^divyam jy arsasi yasahsawsarpa-
puspesv ^"^äprchyam avrddhaw sarvatra ^^*^madesv ä küliye ^^^jihvyam na krtvyas ca
jniyasyodgithe ^^^visväcyäsvinor^) vrataparyäküpärapuspamaräyesu ^) näbhyäse tv^) adrayas
caitesu ^^^vaighane*) cämaräye ^^*[tv agnaye sväsu dairghe dhyamäylw] ^) ^^^suryasyäbhi
priyinity atra svärakävajniyayor ^^^esa eva sabdah süryavatisv -^''inoräjadvitiyäyäm causane
^i^'ti süryam puspamaräyakirtyesv ^^^imdrah süryaw srucanaipakirtyesv ^^''iva süryam kirtye
^^^ban mahäu asity atra suryasabdah sarvatra vitanaipayos tv^) ädyo'') vikrstah [bhyaip
224
kirtye]^) ^^^sürye mahattatsomäyäm vaisvajyotisavätsaprayor ^^^ämäyäm ä süryaw sarvaträ-
225
syapratnäyäm ayaw suryasabdah^) sarvatritraiva trtiyäyäm na^") süryo bhräje ^-^'suryasya^^)
na te gira ity atra ^^'mahi süryah kirtye ^^^saw süryasyehavadväme ^^^süryä^^) vairu-
pämtariksayos ^^^tvau süryau saumitre ^^^sam u^^) süryaw samtanini yatharcagite parvani
^^^sv avitä däsemahäyäm jniyavisiyaväramahämitrataresv ^^^ehy ü kamasve ^^*tväm idhy avi
bhare ^^^tvä ya sarvatra ^^^vyäbhir närmedhe ^^'kundapäyyah sadmane ^^^vyoraanimdra-
sutäyäm vawsiye^*) ^^^hinvamty apaso^^) dvihimkäragauingavadvaigatataresu ^^'^nvatare ca
pürvakalpe^^) || ^'')
1) P: na vi» 2) pT: oparitjäkü« 3) om. P. *) P: vaikhänase ^) om. PT. 6) om. P.
7) PT: ädyayor ») om. BFN. 9) PT: süryah ^0) om. P. ") PT: 'sür° 12) p. oya
13) om. P. 14) P: udvaw° i-^) P: apa ") P: °ve ka« i^) B: || 11 || P: || 30 II F: iti
dvitiyasyaikädasami kamdikä il T: samkrstavikrste prathamah khamdah || N: sasthaprapäthakasyaikä-
dasah khamdah !l
6,206—212.
206. Eine Konsonantenverbindung mit y oder v als letztem Glied bleibt^) entweder
erhalten, oder (y und v werden in die entsprechenden Vokale) aufgelöst. Zunächst eine
Zusammenfassung der Fälle, in denen keine Auflösung eintritt^).
1) T: ühagäne | N: ühagitau | ^) ,keine Auflösung tritt ein' gilt bis 7,85.
207. Nach Saträsähiya, Svärasauparna, Säkvaravarna, Saumitra, Vilambasauparna
ny arya (II, 24), nicht dagegen nach Aiclasauparna^).
1) im Gegensatz zu den andern beiden Sauparnas. N: näaryä2 34ä |
208. Nach Yasas, Sawsarpa und Arkapuspa divyam (II, 26) und jy arsasi (II, 26).
209. Stets ^) äprcchyam (II, 26), wenn es unvrddhiert ist^).
1) N: sarvasämasu | ^) lü : nach Raurava: äprcchyam | Gegenbeispiel (vrddhiert): N: nach
Yaudhäjaya: äpärchiyäm |
210. Nach Rohitaknliya^) madesv ä (II, 46).
1) FN: Rohitaküliyädya.
211. Nach Yajüäyajmya im udgitha jihvyam (11,47)^) und na krtvyah (II, 48) 2).
1) im zweiten Vers. 2) [^ dritten Vers.
212. Nach Asvinor vratottara ^) , Paryäküpära^), Arkapuspädya^), Maräya visväcyä
(11,49) mit Ausnahme der Wiederholung*); ferner tv adrayah (11,49) nach den genannten
(sämans, ausgenommen nach Maräya)^).
1) FN: Asvinor vrata. ^) FN: Äküpära. Gemeint ist, nach dem Beispiel von Anm. 4, Abh.ya-
stäküpära (2, 232). ^) des mit indur (11, 48) beginnenden ekarca.
*) von visväcyä nach Paryäküpära im dritten Vers. N : visvauho 5 ciyä |
^) »ausgenommen nach Maräya' ist zu ergänzen wegen 6, 213.
649
6,213-231.
213. Beim vighana-Opfer^) desgleichen^), ausgenommen nach Maräya"*).
^) FN: nach Jägatasomasäman. T: nacli Vaikhänasa.
2) wie 6,212: tv adrayah (11,49). 3) n- tuv adrayah |
214^). Nach Dairghasravasa des mit yo beginnenden Gesanges im mittleren (Vers)
tv agnaye (II, 933).
1) om. PT. s. 7, 50.
215. Nach Svärakäva und Yajnäyajmya des mit abhi priyäni beginnenden Gesanges
süryasya (II, 50)^).
1) N: ryakärah samkrstah |
216. Dasselbe Wort^) in dem mit surya beginnenden^) Gesang (II, 720)^).
1) wie 6,215: süryasya (11,720). 2) nach F wäre zu übersetzen: in den (folgenden) sürya
enthaltenden Gesängen (6,217 — 31). **) N: nach Käva.
217. Nach Ausana des mit ino räja beginnenden Gesanges (II, 896) im zweiten
(Vers) desgleichen '■).
1) wie 6,215: süryasya (11,897).
218. Nach Arkapuspädya^), Maräya, Diväkirtya^) ati süryam (II, 273).
1) FN: Arkapuspa. ^) TN: Mahädiväklrtya.
219. Nach Yauktasruca, Naipätitha, Diväkirtya^) indrah süryam (II, 938).
1) FN: Mahädiväklrtya.
220. Nach Diväkirtya^) iva süryam (II, 669).
1) FN: Mahädiväklrtya.
221. Stets ^) in dem mit baii mahäw asi beginnenden Gesang sürya (11,1138. 1139);
nach Gaurlvita und Naipätitha dagegen tritt bei dem ersten sürya (II, 1138) Auflösung
ein, [nicht dagegen nach Diväkirtya^) bei bhyam (II, 1139)]^).
1) N: sarvasämasu | ^) T: Mahädiväklrtya. ^) om. BFN.
222. Nach Vaisvajyotisa und Vätsapra des mit mahat tat soma beginnenden Verses
sürye (II, 605).
223. Stets ^) in dem mit ämä beginnenden Vers ä süryaii; (II, 781)^).
') N: sarvasämasu | 2) N: nach Payonidhisvara : ä süryaW |
224. Stets in dem mit asya pratnä beginnenden Gesang (II, 105) ayaw sürya (II, 106).
225. Nach Bhräja in demselben Gesang (II, 105) im dritten (Vers) na süryah (II, 107).
226. Stets in dem mit na te giro beginnenden Vers asuryasya (11,1149)^).
^) N: ryakärah samkrstah |
227. Nach Diväkirtya^) mahi süryo (II, 805).
^) FN: Mahädiväklrtya.
228. Nach Ihavadvämadevya saw süryasya (II, 432).
229. Nach Vairüpa und Antariksa süryä (II, 212).
230. Nach Saumitra tvaw süryam (II, 376)^).
^) N: atra tvamsabdo 'ryakäras ca sarnkrstah i
231. Nach Samtani sam u süryam (II, 1028) in dem ebenso wie im ärcika ge-
sungenen parvan^).
1) Das ist der prastäva zum dritten Vers (sam ksoni sam u süryaW saU sukräsah), während am
Schluß des zweiten Verses Auflösung eintritt.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. IIl. Abt.
106
650
6, 232-240.
232. Nach Yajnäjajniya, Yisovisiya, Väravantiyottara^), Mahävaisvämitra, Rathantara
des mit däsema ha beginnenden Verses sv avitä (II, 54).
1) TN: Väravantiya.
233. Nach Säkamasva ehy ü (II, 55).
234. Nach Saubhara tväm idhy avi (II, 59).
235. Stets tvä ya (II, 61).
236. Nach Närmedha vyäbhir (II, 61).
237. Nach Aurdhvasadmana kuudapäyyah (II, 77).
238. Nach Udvausiya des mit indra suta beginnenden Gesanges (11, 96) vyomani (II, 97).
239. Nach Dvihimkäravämadevya, Gaungava, Dvaigata, Rathantara hinvanty apaso
(11,118)1).
1) N : tyasabdah samkrstah 1
240. Nach Kanvarathantara desgleichen ^j im ersten der zwei möglichen Fälle*).
1) wie 6,239: hinvanty apaso (11,118).
2) im dritten Vers. Im zweiten Fall tritt Auflösung ein: N: tiy apaso i
Pr. 6, 12.
^^^Nyos tamtvädhartäyäw hävismatasamtaninor vibhäsä prasunvänadvitiyäyäw ratham-
tara^) ^^^idä hyo mänave ^*^sy upamä chamdase^) ^**pnrvyo vrsäraatidvitiyäyäm jniye
2*^ tväm abhi dawstrottare ^*^madyam dvihimkahärabhäramänottararaurataresüta^) syur
vairüpämtariksahrasväsu 2*^vr§riyä vairüpe ^^^haryasva pibäsomadvitiyäyäw sahodairghe
maräye tv ädyayoh ^sogy amtamä maräye ^^^vidvän maräyavairäjarsabhayos ^^^tväm id
bhürihitäyäm maräye ^^^ sahodairghe tv abhyäso*) ^^*naptyor aurnäyavayoh paripriyäyärn
255jjjärgiyave ca ^^^tvaw hy ety etau sabdau saupariie ^^"^pavitram atye jniye ^^^na kis
tvat site ^^^'sävy awsuh sarvatra na samtanini ^eopägyoh krose ^^^sv airayat traitakrosa-
värsesu ^^^tväu ri tvam dyäm ca gavästedasimäsu ^^^tvam dyäw suddhiye ^^*suhastyä^)
ramdhrottaravarunagosthärkapuspesu ^^^svänah parisvänäyäm vaidanvatahävismatarevatisv
^ß^esa eva sabdo 'kränväsisthe ^"parltädhyäsyäyäm cänavame 'hani ^^^tamasorke^) ^^^tvam
kavir dvitiye danvate ^'''miträh svänäh sarvatra ^'Madhyäsiro vite ^72^^ adribhir jniye
^'^tvam mätaupagave ^'^varenyam prarädhyam cätisamge ^'^^'tyo gabhastyoh svahsabdas
ca jniye ^^^svah käväbhikramdayor ^'^atyo 'rke ^''^'tyo gabhastyoh sv ä visety ete sabdäs
trayah särmge ^'^krtvyo 'numädyo 'tyo gabhastyoh svah sv ä visety ete sabdäh sad
astede || ')
^) P: ca ra° ^) PT: "dhucham" ^) PT: f>himkärahä° °mänavo° «rauravata" *) P: °sam
5) BFN: oya 6) om. BFN. ') g. || 12 || sasthah prapäthakah |1 C: iti puspagobhilasütre sasthah
prapäthakah II DE: iti puspasütre sasthah prapäthakah || P: || 31 || F: iti puspabhäsye dvitlyah prapä-
thakah II H : iti dvitiyasya dasaml karndikä | iti puspabhäsye dvitlyah prapäthakah samäptah || G : iti
dvädasami karndikä | puspabhäsye dvitlyah prapäthakah samäptah || T: iti samkrstavikrste dvitlyah
khamdah || N: sasthai^rapäthakasya dvädasah khamdah | sasthah prapäthakah sarnpürnah ||
651
6, 241—264.
241. Nach Hävismata und Samtani des mit tarn tvä dhartä beginnenden Verses yyoh
(11,154); nach Rathantara des mit pra sunväna beginnenden Gesanges (11,736) im zweiten
(Vers) (11,737) (dasselbe) i) beliebig^).
^) nyoh. 2) aufgelöst oder nicht aufgelöst.
242. Nach Mänavottara idä hyo (II, 163).
243. Nach Mädhucchandasa sj upamä (II, 164).
244. Nach Yajnäyajnlya des mit vrsä mati beginnenden Gesanges (II, 171) im zweiten
(Vers) pürvyah (II, 172).
245. Nach Astädawstrottara tväm abhi (II, 178).
246. Nach Dvihimkäravämadevya, Häräyana, Bhäradväja, Mänavottara, Raurava,
Rathantara madyam (II, 206).
247. Nach Vairüpa^), Antariksa, Hrasvävairüpa^) uta syuh (II, 212).
^) TN: Pancanidhanavairüpa. ^) N: Hrasväbrhadopasävairüpa.
248. Nach Vairüpa^) vrs^yä (II, 213).
1) FTN: Paiicanidhanavairüpa.
249. Nach Sahodairghatamasa des mit pibä soma beginnenden Gesanges (II, 277) im
zweiten (Vers) haryasva (II, 278), nach Maräya aber (haryasva) in den beiden ersten (Versen).
250. Nach Maräya sy antamä (II, 1148).
251. Nach Maräya und Vairäjarsabha vidvän (II, 1149).
252. Nach Maräya des mit bhüri hi te beginnenden Verses tväm it (II, 1150).
253. Nach Sahodairghatamasa dagegen (nur) in der Wiederholung^).
^) von tväm it (II, 1150) im dritten Vers.
254. Nach den beiden Auriiäyavas des mit pari priyä beginnenden Gesanges
naptyor (II, 285).
255. Nach Inidhanamärgiyava ebenfalls^).
1) wie 6,254: naptyor (11,285).
256. Nach Svärasaupari.ia tvaw (II, 288) und hy ä (II, 288).
257. Nach Yajnäyajnlya pavitram atye (II, 294).
258. Nach Äsita^) na kis tvad (II, 300).
1) N: Äsitädya.
259. Stets ^) asävy awsur (II, 358), ausgenommen nach Samtani.
^) N: sarvasämasu |
260. Nach Erosa päsyor (II, 364).
261. Nach Traita, Erosa, Värsa sv airayad (11,365).
262. Nach Andhigava, Asteda^) und in den Simä- Versen tväw ri (II, 367) und
tvam dyäm (II, 368).
^) N: Astedapadastobha.
263. Nach Suddhäsuddhiya^) tvam dyäm (II, 368)^).
^) T: Padanidhanasuddhäsuddhiya. -) N: tvamsabdah samkrstah |
264. Nach Auksi.iorandhrottara, Varunasäman, Angirasäm gostha, Arkapuspottara
suhastyä (II, 429).
652
6, 265—279.
265. Nach Vaidanvata^), Hävismata, Revati des mit pari sväna beginnenden Gesanges
sväno (II, 443).
1) F: nach den drei Vaidanvatas. N: nach dem ersten, dritten und vierten Vaidanvata.
266. Nach Väsistha des mit akrän beginnenden Gesanges (II, 603) dasselbe Wort^).
1) wie 6, 265 : sväno (II, 603).
267. In dem Anhangsvers ^) des mit parita beginnenden Gesanges (II, 663) ebenfalls^)
(stets) ^), ausgenommen nach dem am neunten Tage (gesungenen säman)*).
1) srlnanto (II, 664). 2) ^ie 6, 265: svänas (II, 665). 3) FN. *) N: Väsistha.
268^). Nach Dirghatamasorka (ebenfalls)^).
») om. BFN. 2) ^ie 6,265: svänas (11,665).
269. Nach dem zweiten^) Vaidanvata tvam kavir (11,444).
1) T: ühagänakrame | N: ühädhyayane |
270. Stets miträh svänä (11,451).
271. Nach Gaurivita dadhyäsirah (II, 452).
272. Nach Yajnäyajniya vy adribhis (II, 453).
273. Nach Aupagava^) tvam mätä (II, 520).
1) N: Aupagavottara.
274. Nach Atisanga varei.iyam (II, 523) und prarädhyam (II, 524).
275. Nach Yajnäyajniya atyo (II, 578), gabhastyoh (II, 579) und svah (II, 579)^).
1) N: svahsabdau sarrikrstau i Hier wie 6,276 und 279 ist svah die gäna-Form.
276. Nach Käva und Väyor abhikranda svah (II, 579).
277. Nach Dirghatamasorka atyo (II, 578).
278. Nach Särnga die drei Worte atyo (II, 578), gabhastyoh (II, 579) und sv ä
Visa (II, 580).
279. Nach Astedapadastobha ^) die sechs Worte krtvyo (II, 578), anumädyo (II, 578),
atyo (II, 578), gabhastyoh (II, 579), svah (II, 579) und sv ä visa (II, 580).
1) FTN: Asteda.
Pr. 7, 1.
^Devebhyah samksäre ^naryah paritäyäm mädhuyäsyabhlsarauradawstrajambhänü-
payaudhadvaiganvatarasthänasamkrtibhargayasätharvanataresu^) ^navame cähani sarvatra
dairghavarjam vibhäsä runasämny *[esa eva sabdah samkr.sto]^) gomannaskale ^'tye sy a
vya dvyabhyälause ^taraasorke cätraiva 'trtiyäyäm atyah sarvatra ^ny ojasä kirtye ^bhyam
kirtye ^"käsitahäviskrtayos tvawsabdah sarväsu ^^tväm deväso rityäpa ity etau sabdau
vaiävamanasasrudhyayor ^^arcamty udvausiyavitayoh ^^sänv äruho vawsiye^) ^*bhüry a vaw-
siyaleyavitesu ^^pary ü sv ämdhigavasawstobhayos ^^taradhyai vite ^'räjye mdhigava-
devyayoh ^^sa nityah sarvaträtraiva ^^trtiyäyäm tväw sa devye ^*^ny rijvam daksäyya ity
etau sabdau maräye ^^sepyä bhäradväje ^^vyasthiran sadide ^^'vamty asya svärakävajniyayos
^*tvam imdra tvam vrträiiimdrasya yasasi ^^tvam vr hawsyety etau sabdau dvihimkädevye*)
1) P: °yäsyäbhläavarau° T: °yäsyäidäbhisavarau° PT: «>rauravada° PT: °dvaigatanva° PT:
cyasaäth« T: °narathamtaresu 2) om. N. ^) PT: dvaw° •*) P: °kärade° T: °käravämade°
653
2^tvaü sya ny e yasasi ^'hawsya^) bhivarte ^^sv arpito lause ^^tvaw suvirah äyene ^<^vye-
sabdah sisumdevyajyotisayoh ^^putrebhyo bhäradväje ^^pratyasabdo nänatarayor^) ^^yujyä
visiye ^^vratäny asya syaitaväjiyayoh ^^pürvyam utsedhe ^^sy rkvabhih pärsve ^'''haririyä
saptäsyebhir vatsäsu || ')
5) P: °syä 6) PT: nänadata» 7) ß: 11 1 || P: II 32 || P: trtlyasya prathamä kamdikä |! T: iti
trtiyah khamdah || N: saptamaprapäthakasya prathamah khamdah jj
7,1—19.
1. Nach Idänäw samksära devebhyah (II, 255),
2. Nach Mädhucchandasa , Aidäyäsya, Abhisavädya ^) , Raurava, Astädawstrottara,
Värkajambhottara^), Anüpavädhryasva, Yaudhäjaya, Dvaigata, Kapvarathantara, Devasthäna,
Samkrti, Bharga, Yasas, Atharvaiia, Rathantara des mit parita beginnenden Gresanges
naryo (II, 663).
^) F: ÄbhTsava. T: Aidäbhisava. ^) P: Värkajambha. N: Värkajambhädya.
3. Desgleichen^) nach allen am neunten Tage^) (vorzutragenden sämans^)), ausgenommen
nach Dairghasravasa, beliebig nach Varunasäman.
M wie 7,2: naryo (11,663). 2) N: des dvädasäha.
3) P: nach Prstha, Kau! mala u. s. w. N: nach Prstha, Kaulmalabarhisa, Arkapuspädya, Devasthäna,
Samkrti, Vaiyasva, Bharga, Abhisava, Yasas.
4. Nach Pauskala des mit goman na beginnenden Gresanges (II, 961) desgleichen^).
1) wie 7, 2 : naryo (II, 962).
5. Nach Dvyabhyäsalausa atye (II, 666), sy a (II, 666), vya (II, 666).
6. Nach Dirghatamasorka desgleichen^).
1) wie 7,5: atye (11,666), sy a (11,666), vya (11,666).
7. Stets 1) im dritten (Vers) atyo (II, 668).
^) N: sarvasämasu |
8. Nach Diväkirtya^) ny ojasä (II, 669).
1) PN: Mahädiväkirtya.
9. Nach Diväkirtya^) bhyam (11,1139).
^) PN: Mahädiväkirtya.
10. Nach Praticinedakäsita und Häviskrta tvaw (II, 673) in allen (Versen).
11. Nach Vaisvamanasa und Örudhya tväm deväso (11,677) und rityäpah (11,678).
12. Nach Udvawsiya und Gaurivita 'rcanty (II, 694).
13. Nach Udvawsiya sänv äruho (II, 695).
14. Nach üdvawsiya, Käleya und Graurivita bhüry a (II, 695).
15. Nach Andhigava und Saustobha pary ü su (II, 714).
16. Nach Gaurivita taradhyä (II, 714).
17. Nach Andhigava und Vämadevya räjye (II, 716).
18. Stets 1) sa nityah (II, 724).
^) N : sarvasämasu i
19. Nach Vämadevya (ebenda^)) im dritten (Vers) tväu sa (11,725).
1) wie 7, 18: agniru naro (II, 723).
654
7, 20—37.
20. Nach Maräya ny ri;van (11,724)^) und daksäjyo (11,724).
^) N: nyrsabdah samkrstah |
21. Nach Bhäradväja sepyä (II, 742).
22. Nach Sadidapadastobha vyasthiran (II, 226).
23. Nach Svärakäva und Yajnäyajniya avanty asya (II, 226),
24. Nach Indrayasas tvam indra (II, 761) und tvam vrträui (II, 761).
25. Nach Dvihimkäravämadevya tvam vr (II, 761) und hawsya (II, 761).
26. Nach Yasas tvam (11,761), sya (11,761), ny e (11,761).
27. Nach Abhivarta hawsya (II, 761).
28. Nach Lausottara^) sv arpitah (II, 305).
^) FTN: Dvyabhyäsalausa.
29. Nach Syena tvaw suviro (II, 305).
30. Nach Vämadevya und Vaisvajyotisa des mit sisum beginnenden Gesanges vye (II, 525).
31. Nach Bhäradväja putrebhyo (II, 806).
32. Nach Nänada und Rathantara praty a (II, 790).
33. Nach Sadovisiya yujyä (II, 843).
34. Nach ^yaita und Räyoväjiya vratäny asya (II, 357)^).
1) FTN: nyasyasabdau samkrstau |
35. Nach Utsedha pürvyam (II, 844).
36. Nach Gäyatrapärsva sy rkvabhih (11, 940)^).
^) N: syrsabdah samkr.stah |
37. Nach Nityavatsä hari^iyä (II, 940) und saptäsyebhir (II, 940).
Pr. 7, 2.
^^Tve somäbhy abhi hity etau sabdau dairghe ^^'ghnyänäw srudhye *°prnadhvam
ka^vatare *^jätam ärya jniye *^pähy ü tväm iddhi^) raurave *^hy agnibhi§ cararnty a stä-
ve naipe **duryam ty u dyatä cämdhigave *^ny aira yajniye *^tväm dütam jniye *'sag-
dhy n häramänavayos *^tvaw hy ehi^) jambhe *^tvam puru kaulmajambhayoh^) ^*^[tv agnaye
sväsu dairghe madhyamäyäm]*) ^^prayaty a kirtye ^^ryah käleye ^^püryäh samjaye ^*vir-
yasya ;iy asya väre srudhihaväyäm ^^mädye prsthe ^^sakhye srudhyatraitayos ^'ty ümäh
pürvam vyanadve tve kratum ity ete sabdäh syaite ^^pärye haryasabdas ca devye
^^vävrdhenyam ca devye ^^saträcyä na kis tvä yosatyä ca väse ^^sawsady a tve devä damty
ä tyäw hy ü smasy a mamte ^^tvara amga kakubhe ^^vy üsäh käve ^*mahat sv ä samtanini
^^vira senyah samtanihadgirayor ^) ^^osadhibhyo jniye ^'matsya brhati ^^dadhe väryäiii
kamasve ^^svari^a jyotir uttare kamasve ''"svasabda enäsrudhye '^'darsy ä^) brhathamtarayor''')
'^vahä tvau srudhye '^vrsijyä vasatkäranidhane kävyam näbhyäse ''*tväm vr sv imdra gäm
asvam ity ete sabdäs trayo väre '^tväm i^) tväm kästhäsu pratihäre^) brhati '^tväu
1) BFN: icca PT: iddha ^) P: e 3) PT: "malaja» *) om. BFN. &) PT:
onibärhad» 6) om. N. ') PTN: ohadrath° «) T: iddhi 9) P: °re bhavati
655
saptahe '''sv imdra brhattare ''^tväwsabdau pürvau sv imdra^") ca jambhe ''^[tväm kä
stäve jambhe]") ^^janitry a syene ^Wiryair devyabrhator ^^^atraiva kämyam devye ^^sakhye
sphigyam ca rathamtare ^*yäme vyakhyat ^^svo vä rathantare svo vä rafchantare |i ^^)
10) odras ca. ») om. BFN. ^^)B:\\2\\ P: || 33 l! F: trtlyasya dvitlyä kamdikä || T: iti
samkrstavikrste caturthah khamdah i samäptah samkrstavikrstah 1| N: samkr.stavikrstam samäptam |
saptamaprapäthakasya dvitlyah khamdah ||
7, 38—63.
38. Nach Dairghasravasa tve soma (II, 856) und abhy abhi hi (II, 857).
39. Nach Srudhya aghnyänäm (II, 862).
40. Nach Kanvarathantara prnadhvam (II, 863).
41. Nach Yajnäyajniya jätam ärya (II, 865).
42. Nach Raurava pähy u (II, 894) und tväm iddhi (II, 895).
43. Nach Naipätitha hy agnibhir (II, 902) und caranty a (II, 903) (beide) im prastäva.
44. Nach Ändhigava duryam (II, 914), ty u (II, 916) und dyatä (II, 916).
45. Nach Yajnäyajniya ny aira (II, 916).
46. Nach Yajnäyajniya tväm dütam (II, 918).
47. Nach Häräyaiia und Mänavädya sagdhy ü (II, 929).
48. Nach Värkajambha^) tvaw (11,931) und hy ehi (11,931).
1) N: Brhannidhanavärkajambha.
49. Nach Kaulmalabarhisa und Värkajambha tvam purü (II, 932).
50^). Nach Dairghasravasa des mit yo visvä beginnenden Gesanges (II, 933) im
mittleren (Vers) tv agnaye (II, 933).
1) om. BFN. s. 6,214.
51. Nach Diväklrtya^) prayaty a (11, 937).
1) FTN: Mahädiväkirtya.
52. Nach Käleya ryo (II, 959).
53. Nach Sarnjaya püryä (II, 374).
54. Nach Väravantiyottara^) des mit srudhi hava beginnenden Gesanges viryasya
(II, 233)2) u„(j ^y asya (II, 235)^).
1) FN: Väravantiya. ^) N: ryanyasabdau samkrstau |
55. Nach Prstha mädye (II, 771).
56. Nach Srudhya und Traita sakhye (II, 962).
57. Nach ;§yaita das erste ty umäh (11,833), beide vyana (11,834) und tve kratum(II,835).
58. Nach Vämadevya pärye (II, 1032) und harya (II, 1033).
59. Nach Yämadevya vävrdhenyam (II, 1036).
60. Nach Yäsa saträcyä (II, 583), na kis tvä (II, 1047) und yosatyä (II, 1048).
61. Nach Samanta sawsady a (II, 414), tve devä (11,416), danty ä (11,416), tyäw
(II, 416), hy ü (H, 416) und smasy a (II, 416).
62. Nach Traikakubha tvam afiga (II, 1073).
63. Nach Käva vy üsäs (II, 1108).
656
7, 64—85.
64. Nach Samtani mahat sv ä (II, 352).
65. Nach Samtani und Bärhadgira vira senyo (II, 353).
66. Nach Yajnäyajniya osadhibhyah (II, 3).
67. Nach Brhat matsya (II, 782).
68. Nach Säkamasva dadhe väryäi.ii (II, 1126).
69. Nach Säkamasvottara ^) svarna jyotih (II, 1129)^).
1) N: uttare agrime | ^) FTN: svasabdah samkrstah ||
70. Nach Srudhya des mit enä beginnenden Gesanges sva (II, 99).
71. Nach Brhat und Rathantara adarsy ä (II, 101).
72. Nach Srudhya vahä tvam (II, 1130).
73. Nach Vasatkäranidhana vrsiiyä (II, 1134); ferner kävyam (IL 1132), aber nicht
in der Wiederholung^).
1) im ersten Vers.
74. Nach Väravantiya die drei Fälle tväm vr (II, 159), sv indra (II, 159) und gäm
aävaw (II, 160).
75. Nach Brhat tväm i (II, 159); tväm kästhäsv (11,159) im pratihära.
76. Nach Saptaha tväm (II, 159)^).
1) dreimal.
77. Nach Brhadrathantara sv indra (II, 159).
78. Nach Värkajambha^) die ersten beiden tväm (II, 159) und sv indra (II, 159).
^) N: Brhannidhanavärkajambha.
79^). Nach Värkajambha tväm kä (II, 159) im prastäva.
1) om. BFN.
80. Nach Syena^) janitry a (11,440).
1) FTN: aranyegeye syene |
81. Nach Vämadevya^) und Brhat viryaih (II, 837).
1) FTN: Pancanidhanavämadevya.
82. Nach Vämadevya^) ebendaselbst^) kämyam (11,837).
^) FN: Paficanidhanavämadevya. '^) wie 7,81.
83. Nach Rathantara sakhye (II, 955) und sphigyam (II, 956).
84. Nach Yäma vyakhyan (II, 727)^).
^) N : vyasabdakhyasabdau samkr.stau |
85. Nach Rathantara svo vä (II, 34)^).
1) FTN: sämikam udähara9am närcikam j N: tena väsabdo vikalpärthah | s. Sv. V, 411.
Pr. 7, 3.
^•"Ayihkärasya^) bhe svare pratyaye grahanair visargalojjah ^''sthäbhir yastesurüpe
^^spatir abhidyumnatrtiyäyäm väcahsämni ^^bhih sväsu visiye ^"äucih paripriyäyärn märgi-
yave ^^grvih prasomadäyäm karivatare^) ^^sutih pibätväsyäbhinidhane ^) känve ^^nrbhir
1) PTN: ä-ih° 2) p. nvatare 3) BFPTN: »bätvas«
657
dadir imdromadäyim bärhadgirarasmayor ^^varih sväsu rasme ^^girer vrsni ^^jyotih*) stäve
pratyubrliati ^'somaspatir he^) pratyaye sahasradhäräyäm tvästrisämnoh ^Ssvaraprathame
cäriste cänädäv ^""adrir abhyäse pratyaye 'kräyäm vaiävajyotisavätsaprärkesu ^°^na kir
nakistvadrathäyäw svasabde pratyaye gaurivitäsitayoh |1 ^)
^*) BPFTN: jyoti 5) PT: bhe 6) ß: |! 3 H P: |1 34 || F: iti trtlyasya trtiyä kamdikä ||
om. T. N: saptamaprapathakasya trtiyah khamdah ||
7,86—101.
86. Ayih verliert^) vor folgendem vokalisch anlautenden stobha den visarga^) in
folgenden Fällen^).
1) .Ausfall' gilt bis 7, 154. 2) Ausfall des visarga wird besprochen von hier bis 7. 122.
3) 7, 87—101. P: grahanair iti yävad grahanam ity arthah | naitat sämänyam laksanam | kim
tarhi vaksyamänesüdäharanesu lopah |
87. Nach Surüpädya des mit yas te beginnenden Gesanges (II, 165) sthäbhir (II, 167).
88. Nach Yäcahsäman des mit abhi dyumna beginnenden Gesanges (II, 361) im dritten
(Vers) spatih (II, 362) i).
^) N: spatä 6 e j svare pratyaye samdhau gatilopah i
89. Nach Visovisiya des mit viso beginnenden Gesanges bhih (II, 914. 915).
90. Nach Inidhanamärgiyava des mit pari pri beginnenden Gesanges (II, 285)
sucir (11,286)^).
1) N : gatilopah |
91. Nach Kanvarathantara des mit pra soma de beginnenden Gesanges grvir (II, 1 1 7)^).
^) N: gatilopah |
92. Nach Abhinidhanakänva des mit pibä tv äsya beginnenden Verses sutis (II, 743).
93. Nach Bärhadgira und Pärthurasma des mit indro madä beginnenden Gesanges
nrbhih (II, 352) und dadih (II, 353).
94. Nach Pärthurasma des mit svädor beginnenden Gesanges varir (II, 355).
95. Nach Vrsan girer (II, 162) i).
^) N: virate gatilopah j
96. Nach Brhat des mit praty u beginnenden Gesanges jyotis (II, 101)^) des prastäva^).
^) N : svare pare gatilopah | 2) zum zweiten Vers.
97. Nach den beiden Sväratvlstrisämans des mit sahasradhä beginnenden Verses
somaspati (II, 224) vor folgendem h.
98. Nach Prathamasvara desgleichen^).
^) wie 7, 97 : somaspati (II, 224).
99. Nach Arista desgleichen^) vor (einer Wiederholung^), deren) Anfangt) fehlt*).
1) wie 7, 97 : somaspati (II, 224). 2) ^er letzten Silbe ti. 3) ^as t.
*) somit : patä 2 yi i |
100. Nach Vaisvajyotisa^), Vätsapra, Dirghatamasorka des mit akrä beginnenden
Gesanges adrih (II, 603) vor der Wiederholung^).
^) N: Vaisvajyotisädya. ^) von adrih. N: nach Vätsapra: ädrä2i ädrä2i ädrä2ih |
101. Nach Gaurivita und Asita des mit na kis tvad rathi beginnenden Verses na kih
(II, 300) vor folgendem sva.
Abh. d. J. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 107
658
Pr. 7, 4.
i'^^Uhkärasyauhoväyäm pratyaye grahanair visargalopah ^*^^prfchuh sämvarte ^"*kratuh
paritädhyäsyäyäm ^) äyäsye ^"^tiiiiitritäyäm värse ^^'^paripriyäyäm ca margiyave ^""kramur
imdra kratum ity atra stambhasyaitanitresv ^'^^imdur dhartäyäm väsisthe ^"^rahasye ca
yodhäbrhati ^^^väjayuh sadovanäyäm amtarikse ^^^sajür agnebrhati ^^^visarjaniyäkärau
^^^jiräh sairpdhuksite ^^^nikämä vitasrmgayor ^^^jyäkäh prosuvatsäsv ^^^ahkäro ^^'goman
nah srudhye ^^^samudrah prathamasvara imä-utväyäw syaitanaudhasayoh ^^^svahsabdah^)
pürvah purve yaukte ^^*^svahsabdas^) caivätibärapräpto*) lopah^) kriyate^) ^^^sistha-
traisokayos ca ^^^^yaukte cottare ^^^iiyor maräye 'bhyäse pratyaye visarjaniyasya cälopam')
eke viräme^) || ^)
1) P: °täyämadho 2) pT- gvasa° 3) pT; svasa° ^) F: °te T: ca vä pratihärapräpte
^) T: ralopah ^) P hat dahinter (aus dem Kommentar): svarvidah samkuni sähiye ca pavasva-
madhudvitiyäyäm svarvida närraedhe '^) P: alo° ^) F auch: 'vi° 9) B: |1 4 |1 P: || 35 i| F: iti
trtiyasya caturthi karpilikä || T: iti visarjanlyalopo nivrttah || N: saptamasya prapäthakasya caturthah
khamdah |1
7, 102—116.
102. uh verliert vor folgendem auhovä den visarga in folgenden Fällen ^).
1) 7, 103-111.
103. Nach Sämvarta prtliuh (II, 597).
104. Nach Trinidhanäyäsya in dem Anhangsvers''^) des mit parito beginnenden Ge-
sanges (11, 663) kratur (II, 665).
1) srinanto (II, 664).
105. Nach Värsa des mit trini trita beginnenden Verses (II, 365) (ebenfalls)^).
1) wie 7, 104 : kratuh (II, 365).
106. Nach Inidhanamärgiyava des mit pari priyä beginnenden Gesanges (II, 285)
ebenfalls ^).
1) wie 7, 104: kratuh (II, 285).'
107. Nach Mahävaistambha, Syaita und Janiträdya des mit indra kratu beginnenden
Gesanges (II, 806) krarauh (II, 807).
108. Nach Väsistha^) des mit dhartä beginnenden Gesanges (11, 578) indur (II, 579).
^) FT: Uhuväyiväsistha.
109. Nach Brhat des mit yo dhä beginnenden Gesanges im rahasya ebenfalls^).
1) wie 7,108: indur (11,48).
110. Nach Antariksa des mit sado vane beginnenden Verses (II, 1039) väjayuh (11,1040).
111. Nach Brhat des mit agne beginnenden Gesanges (II, 1130) sajur (II, 1131).
112. Der visarga und (vorhergehendes) ä (gehen in folgenden Fällen^) verloren).
1) 7,113—115.
113. Nach Saindhuksita jirä (II, 660).
114. Nach Gaurivita und Gausrüga nikämä (II, 707).
115. Nach Nityavatsä des mit pro sv beginnenden Gesanges jyäkä (II, 1151).
116. ah (verliert den visarga und das a in folgenden Fällen^)).
1) 7, 117—118.
659
7, 117—122.
117. Nach Srudhya goman na (11,961)^).
^) Nach FTN wird daher aus nah indo zunächst nindo; sodann wird vrddhiertes i zu äyi (ä-i),
und so entsteht näyindo.
118. Nach Syaita und Naudhasa des mit imä u tvä beginnenden Gesanges (II, 957)
samudra (II, 958), wenn es auf dem eisten Ton steht ^).
^) Darauf tritt das Entsprechende ein wie 7, 117 Anm. 1.
119. Nach Yauktäsvädya das erste (der beiden) svah (II, 154).
120. Ferner verliert svah, wenn es atihära erfahren hat^), seinen visarga.
0 FN: stobhavyavadhänät | FT: nach Sariku und Saträsähiya: svarvidah (11,43); nach Närmedha:
svarvidä (II, 62). Siehe 7, 242.
121. Nach Väsistha^) und Traisoka^) desgleichen^).
1) FTN: svah si-säsan (11,579) j 2) ^TN: svahpatir (11,282) | s) ^je 7, 120: mit atihära.
121a. Nach Yauktäsvottara^) desgleichen^).
^) TN: svardrsam (II, 154) | 2) -^{q 7^ 12O: svah, jedoch ohne atihära.
122. Nach Mariya (verliert) nyor (II, 723) vor folgender Wiederholung^) den visarga.
Einige^) wollen jedoch, dalä er vor einer Zaesur erhalten bleibe^).
^) von nyoh. -) N : na tu sütrakärah |
2) also, nach N, entweder: nyo | nyo | nyoh | oder: riyoh | nyoh | nyoh |
Pr. 7, 5.
^^^Takäralopa ^^*ucchabdah pärthurasme yadudiräyäm ^^^ilärpde ca varce pratyaye
^^^pari mardhisat sväsu häräyane ^^''drdhä cit sväsu viinke 'bhyäse pratyaye ^^^vovit
sana-imdräyäw saumitra ^^^imdromadäyäm icchabdah pärthurasma ^^"id dvihimkärajniyayos
tvamimdraparityayoh ^^^pud vaisvämitre prasunvänadvitiyäyäm ^^^tavet pratyubrhati^)
^^^makäralopa ^^^utsam na kam dairghe 'bhy abhi hity ^^^atra mäw^) süryam äyäsye
säptamike taväyäm ^^^manisäm ksaudresu sahodairghamaräyavairäjarsabhesu^) ^^'''srasäm
aitate 'bhyäse pratyaye ^^^sa Im trikabrhati*) ^^^paprirn yajnäbrhaty^) ^*"ukäralopa ^*^upadrg
ayawsüryäyäm aitata ^*^uta visno» ca janitäyäw syäväsve ^*^yakärah paristobhamtyety
asmirn chabde davijüiye ^**väsabdah saplie priyamdeväyäm prathamatrtiyayor vikalpayor
^^^akärah sanemitväyäm adevaw srudhyatraitaskalesv ^*^aghäyor väre prathame ^*''mdhasah
ksullakämdhigavayor ^*^vrddhäd aksarad^) vaidanvate prathame ^*^'dvayuh simäsv')
^^^aksarann abruvaws^) tvästryädye ^) ^^^'gnaye jniya ^^^äkäras tamtvävipräyäm ihavadväma
^^^ikärah^") prasomäsve^^) ^^*vyaipjanam aparämgam viräme lupyate 'bhyäse ca^^) norma-
yornasärjuna-rbhvasa evämrtä cärka ^^^ämkäro 'nunäsiko vrddhah sarvaträrevavaikhänasa-
samtanisu || ^^)
1) F: °ti II 36 II T: iti takäralopah samäptah || 2) p-p. ^ti 3) ogiiatamasamarä°
*) PT : °kadrubr° &) P : Hi || 37 || T : iti makäralopah samäptah || ^) PT : °räd ■?) PT : °su
chärndaslsu ») pT; o^rnvann iti ca tryamte ^) PT: °strisämny i») p. oj-a iva T: iva
^i) PT: °mäyäm äsve P: °sve || 38 || ^^) PT: cärke '3) B: || 5 || P: om. F: trtiyasya pamcami
kam^ikä !| N : saptamaprapäthakasya pamcamah khamdah ||
107*
660
7,123-142.
123. (Jetzt) der Ausfall 7on t^).
1) Ausfall von t bis 7, 132.
124. Nach Pärthurasma des mit yad udira beginnenden Verses in ud (II, 354).
125. Nach Ilända desgleichen^) vor folgendem varca.
1) wie 7,124: ud (11,1167).
126. Nach Häräyana des mit sagdhy ü beginnenden Gesanges (II, 929) in pari
mardhisat (II, 930).
127. Nach Vihka des mit yad indra beginnenden Gesanges (II, 522) in drdhä cid
(11, 524) vor folgender Wiederholung^).
') von cid.
128. Nach Saumitra des mit sa na indra beginnenden Verses in vovit (II, 23)^).
^) N : ä-ibhävah | samdhau gatilopah |
129. Nach Pärthurasma des mit indro madä beginnenden Gesanges in in (II, 352).
130. Nach Dvihirnkäravämadevya des mit tvam indra und nach Yajnäyajniya des
mit pari tya beginnenden Gesanges in it (II, 761. 679).
131. Nach Vaisvämitra des mit pra sunväna beginnenden Gesanges (II, 736) im
zweiten (Vers) in put (II, 737).
132. Nach Brhat des mit praty u beginnenden Gesanges (11,101) in taved^) (II, 102)^).
1) und zwar in der zweiten Silbe. ^) T : iti takäralopah samäptah II
133. (Jetzt) der Ausfall von m^).
^) Ausfall von m bis 7, 139.
134. Nach Dairghasravasa des mit abhy abhi hi beginnenden Verses in utsam
na kam ^) (II, 857).
^) und zwar in kam.
135. Nach Säptamikäyäsya^) des mit tava beginnenden Gesanges in mäm (II, 272)
und süryam (II, 273) 2).
') F: Säptamikadvinidhanäyäsya. N: Dvinidhanäyäsya. '^) om. N.
136. Nach Sahodairghatamasa , Maräya, Vairäjarsabha des ksudraparvan ^) in
manisäm (II, 1148)^).
^) nach N. '^) das schließende m.
137. Nach Aitata in srasäm (II, 105) vor folgender Wiederholung^).
^) F: von srasäm.
138. Nach Brhat des mit trikadru beginnenden Gesanges in sa Im (II, 836).
139. Nach Brhat des mit yajnä beginnenden Gesanges in paprim (11,53)^).
^) gäna-Form. T : iti makäralopah samäptah j|
140. (Jetzt) der Ausfall von u^).
1) Ausfall von u bis 7, 142.
141. Nach Aitata des mit ayau sürya beginnenden Verses in upadrg (II, 106).
142. Nach Syäväsva^) des mit janitä beginnenden Verses in uta visiioh (II, 293).
') FTN: Traistubhasyäväsva.
661
7, 143—154.
143. (Ausfall von) y (tritt ein) nach Yajnäyajniya des mit davi beginnenden Gesanges
in paristobhantyä (II, 4).
144. (Ausfall von) vä (tritt ein) nach Sapha des mit priyam deväya beginnenden
Verses (II, 745) in dem ersten und dritten der möglichen Fälle ^).
1) von rtena ya rtajäto vivävrdhe in vivävrdhe (II, 745).
145. (Der Ausfall von) a (tritt ein)^) nach Srudhya, Traita, Pauskala des mit
sanemi tva beginnenden Verses in adevam (II, 963)^).
1) Ausfall von a bis 7, 151. 2) [^ (jgj. ersten Silbe.
146. Nach Väravantlyädya in aghäyoh (II, 986).
147. Nach Ksullakakäleya und Andhigava in andhasah (11,47)^).
1) in der ersten Silbe.
148. Nach dem ersten^) Vaidanvata in aksarat (II, 443)^) nach einer vrddhierten Silbe.
1) F: ühasamämnäye | ^) in der ersten Silbe.
149. In den simä- Versen in advayuh ^).
1) in der ersten Silbe. Mahämn. III, 9. s. Sv. II, 380.
150^). Nach dem ersten T västrisäman ^) in aksaran (II, 222)^) und abruvan (11,223)^),
^) PT nach 7, 145. -) F: Trinidhanatvästrlsäman. PT: TryantatvästrTsäman.
3) FT: je in der ersten Silbe nach der vorhergehenden vrddhierten Silbe to bzw. so.
151^). Nach Yajnäyajniya in agnaye (11,53)^).
1) PT vor 7, 146. ^) in der ersten Silbe.
152. (Ausfall von) ä (tritt ein) nach Ihavadvämadevya des mit tarn tvä viprä be-
ginnenden Gesanges (II, 427)^).
1) FTN: in äyavah (11,427).
153. (Ausfall von) i (tritt ein) nach Asva des mit pra somä beginnenden Gesanges
(11,114)1).
1) TN: in iva (11,114).
154 1). Ein Konsonant als erster Teil (einer Doppelkonsonanz) ^) fällt vor einer
Caesur aus^). Ebenso auch*) vor folgender W^iederholung^), mit Ausnahme ^) von ürmayah
1) Zitiert im Shpbr. S. 19.
2) In Betracht kommen dabei, nach FN, anusvära, repha, svarabhakti, kramaja und sparsa.
3) Beispiele: anusvära: FTN: nach Vämadevya in mawhistho (11,33), F: nach Häviskrta in maW-
hayad (11,673); repha: FTN: nach Saubhara in vavrmahe (11,59), (T: vrddhatväd ärbhävah | tasmäd
repho bhavati | tasya lopah \ ), FT: nach Aidasvara in vrsä (11,782. 783); svarabhakti: FTN: nach Yau-
dhäjaya in arsasi (11,25. 26); kramaja: FTN: nach Ausana in tu drava (11,27) (N: atra drasabde pür-
vadakärasya lopah | ), FN: nach Yadvähisthlya in haryataw (11,679), (F: eka,h kramajo yakärah pür-
vängarn pürvängatvät tasya lopah | N : yasabde dvau yakärau svakiye yakäre pratyaye kramajasya
yakärasya lopah |). F: nach Äküpära in ditsa (11,80) (F: abhyäsavisaye tsasabde kramajasya takärasya
lopah I ), F: nach Häviskrta in sarvadhä (11,443) (F: sarvasabde rephah paräiigam | ekah kramajo
vakärah ■); sparsa: N: nach Naudhasa in ksü 23 mä (II, 36) ! (N: atra makäralopah |). FT: nach Asvasükta in
tvaw (II, 674). Die Fälle von kramaja und sparsa greifen teilweise in einander.
*) außer vor einer Zaesur.
ö) Beispiele für den Ausfall von r: FTN: nach DIrghatamasorka in ürminä (II, 580) vor der Wieder-
holung minä. FT: nach DIrghatamasorka in parnino (11,667) vor der Wiederholung ninäh und in arsati
(11,168) vor der Wiederholung satäyi. F: nach DIrghatamasorka in vardhate (11,50) vor der Wieder-
holung dhatäyi. ^) N: abhyäse pratyaye antahpadikasya rephasya na lopah |
662
7, 154—155.
(11,680)'), arnasä (II, 117)8), arjuno (II, 118)»), rbhvasah (II, 238)^) und evämrtä (11,718)1"),
(letzteres) nach Dirghatamasorka.
'') N : nach Dirghatamasorka trotz der Wiederholung mayäh, also : ü | mayä rmayäh | mayäh |
8) FN : nach Pauruhanmana trotz der Wiederholung nasä2 und junoäS.
^) FN : nach Öaikhandina trotz der Wiederholung bhvasäh.
10) FTN : trotz der Wiederholung täyä.
155. Vrddhiertes an wird stets^) zum anunäsika^), ausgenommen nach Revati^),
Vaikhänasa*), Samtani^).
1) N : sarvasäraasu | ^) FN : nach Pauruhanmana, Dvaigata, Yaudhäjaya, Brhat, Gaungava,
Rathan tara: täw (11,272) | 3) pN: tvävän (11,435) | *) FN: kalasän (11,52) |
5) FN : asmän (II, 354) |
Pr. 7, 6.
12
i^^A-uvä vyavahitam ä-ubhavati svaram^) padämtyam^) ca vyamjanam lupyate sätä3
2 lr21 512 2 121 512 2rlr21 52
uvä bhaväsiyo 2 3 4 vä ügräSuvä sarma maho234vä yöjä3uvä väjesu co234vä madhä
31uvä2 3^) evamjätiyäny ^^''anä-ubhävo i^8bhrg*)aijvatare ^^^retah syene ^^^su pra nah
samtaniny ^^^asisrayuh pravadbhärgava ^^^osthyas cämtahpadiko^) nä-ubhavati sarvatra
2a 3 52 1 2rlrr2 1
yathä mändi mä234däya to 3 ä-uvä 2 3 srinamto gobhir ü 3 ä-uvä 2 3 maruc ca^) ^^^na yo-
2r 1 2 2 12 12
niw somasämni sidarn chyenä23h häyi nä y ä-uvä näyim ä-uvä 3 ') sunotä saupari;a ürminä
väraramaidhätithayor i^* varnasadasyavapravadudvatsämaräjesu sparsänäm alopo yathä
2 1r21r_lr2 1 1 2 1 2rl2 1 21 _
dyumnäni mänü 2 sänä 3 m ä-u sahasrinä 3 m ä-u ghäjihviyä3m ä-u van madhumät sü 2
lr2 12 1r2 1 2 r 12 42 2 2rr
viriyä 3 m ä-u ti rebhä 3 n ä-u gbrtä vasänä 3 h päriyä 3 si 3 ninjijä 3 m ä-u syeno na
r 1 2 4 2r 2 2.- r 1 2
yoni 3 m ghärtavä 3 ntä 3 m äsadä 3 d ä-u 8) na ti stup^) sisumudvati somo väyirä23jam
12 2 Ir 212 3 451 2 2
1) BFN sarvam 2) rj;^. odämtam '^) B: sätä33uvä23bhavä2siyo33333vä u3grä33uvä3
1 21234 '5 12 2 2rlr '212345 2 1 _ 12 2 lr21
sarma maho 33333 vä3yüjä 33uvä 3väje2su co33333 vä3madhä332uvä23 3 DE: sätaSuva bhaväsiyo
512 2 121 512* 2rlr21 52
234 vä ugrä3uvä sarma maho 234 vä yüjä 3 uvä väjesu co 234 vä madhä 31 uvä 2 3 U: sätä2 3uvä3
bhavä 2 siyo 3 vä ü 3 grä 3 uvä 3 sarma maho 234 vä 3 yü 3 ja 3 uvä 3 väjesu co 2 34 vä 3 madhä 3 2 uvä 2 3
o o
P: sätä-uvä bhäväsiyuvä-u ügrä-uvä sarmä mähovä yujä-uvä väjesu covä *) PT: bhr k ^) PT:
2a 52 1 2rl*rr2 12
°pädi° 6) B : man 3 di 3 mä 2 3 3 3 da 3 ya to 33 ä 2 uvä 333 srinamto 2 go 2 bhir ü 33 ä 3 uvä 33 maruc ca
2a3 521 2rlrr2l'l
DE: mändi mä234däya to 3 ä-uvä 2 3 srinamto go 2 bhir ü 3 ä-uvä 23 maruc ca U: mä3ndI3ma23
däSya to 32 ä 23 uvä 345 srinanto 2 go 2 bhir ü 3 ä 3 uvä 2 3 maruc ca P: mamdi madäya to uvä
2rl r 2 12' 12a
srinamto gobhir u ä-uvä maruc ca '^) B: sidam chyenä3 33hä 3 inä 3 yä 3 uvä 3 nä imä 3 uva 3
■rlr21212
DE : sidam chyenä 23 hä-i nä yä-uvä nä-im ä-uvä 3 U: sidaii chyenä 34 hä 3 i nä 3 yä 3 uvä 3 nä-im ä 3
ü 2 Ir 2 ir 2 Ir 2
uvä 3 P : sidam chyenäh hä-i nä yä-uvä nä-im ä-uvä ^) B : dyumnä 2 ni mä 2 nü 3 sä 2 nä 3 3 m
1 2 ■ 1 2r 1 2 1 2 1 2 Ir 2 1 2 Ir 2 1
ä-u sahasrinä 3 m ä 3 u ghäjihviyä 33m ä 3 u van madhumä 3 t sü 3 3 viriyä 33m ä 3 u ti rebhä 3 3 n a 3 u
2rrl2 42 2 2rrr 12 4 2r2
ghrtä 2 vasänä 3 pä 3 riyä 3 3 sl 3 3 nirnijä 3 3m ä 3 u syeno na yo 2 nim 3 ghärtaväm 3 3 tä 3 m ä 3 sadä 3 d
2' 2 1r21r_lr2 1212 1 2rl'2 l'21 ^^ ^
ä-u DE : dyumnäni mänü 2 sänä 3 m ä-u sahasrinä 3 m ä 3 u ghä jihviyä 3 m ä-u van madhumät süviriya
12 1r21 2r'r 12 42 rr r 12 4
3 m ä-u ti rebhä 3 n ä-u ghrtä vasänä 3 h päriyä 3 si 3 nirnijä 3 m ä-u syeno na yonim 3 ghärtaväm 3 tä 3 m
2r 2
äsadä 3 d ä-u U: dyumnä 2 ni mä 2nü 3 sä 2 nä 34 m ä-u sahasrinäSm ä2u ghäjihviyä 34 m ä2u van
663
1 2 12
anürä23jati stäSlu^'') ^^^rahasye ca na sarvam ä-ubhavati vyamjanam ca na lupyate
yathi väjiyanityavatsätisamgasimäsu ^^^yaträ-ubhävo vyamjanalopas ca tad vak§yämah
^^''svarämtah^^) kamthyah^^) sarvatra ^^^visaave sahasrii^am iti yaijväpatyayor ^^^arnjorai-
vatayor vyam ^''"ahkäras ca raivate ^'''^simäsu sarvam ä-ubhavaty anro^amte ^''^chämdaslsu
173 J .O . . .
diso vaso ränäm ghonäm rgamtesu cäksär ity asya sabdasya rephalopah") svaraghosavatsu^*)
pratyayesu ^'^jyokkahsabdas tv otvaw he^"^) ^'^ sakäralopah sravastaraah sähvänvisväyäw
sawhite ^'^susastibhir ilämdadvitiyäyäm ^'''mä na star abhi jamavarte thädau lopah
179
parämgam vä^^) ^''^suhastäh stäve^') jniyasya lopah parämgam^^) vemdräyemdav^^) iti
kraumce valopah samdhäv ugatir virate ^^"dviyakärasamyukte vikr§te pürvo yakärah pluta^*^)
Ir 222 1_^1a
äkärah sampadyate rayiw soma srayä 1 ä3yäm-^) ^*^yi kraumce nidhanatvät pävä2mänä2
3 2 ■ *3 5 ^ ■ ■ 1 r 2 Ir
sravä345yi234yärn^^) ^^^yäsabdab kumdapäyyo mahenäyäm ca pranapät kumdapäyä
2 1 *245 ' ■ ■ l''2r
2 3yäh^^) satyasravasi väSyäyäyy^*) ^'^^av rddhastobhät para ikärah sampadyate räyiw soma
2i- 3r 2 1 „
srävauSho vähäyi iyä2m^^) || ^^)
madhumä 3 t su 2 viriyä 3 m ä 3 u ti rebhä 3 n ä-u ghrtä 2 vasänä 3 h pä 3 riyä 3 sT 3 nirnijä 3 m ä 3 u syeno na
yo 2 nl 3 n ghärtavä 3 ntä 3 m ä 3 sadä 3 d ä3u P: dyumnäni mänusänäin ä-uvä sahasrinam ä-uva ghä-
o o o o o
jihviyäm ä-uvä van madhumat suviryäm ä-uvä ti rebhän ä-u ghrtä vasänäh päriyäsi nirnijäm ä-uvä
syeno na yonim ghärtaväntä äsad ä-u ^) B: stu ^^) B: so 2 mo 2 vä 3 irä 333 jam anü 3
2 12* 2r r 1 2 1 ' ' 2 1 2 2r 1.- 1 ^ 1 21
rä333jati stä333u D: somo 2 vä-irä 23 jam anürä23jati stä 31 u E: somo väirä23jam anürä23jati
stä31u U: so 2 mo 2 vä 3 irä 2 3 jam anü3rä23jati stä31u P: somo vä-iräjam anuräjäti stä-u
1^) P: °mtyah i^) p. j^^h »3) p. op^asya lo° ^*) P: °re gho" '■^) P: he pratyaye
39 11 T: he pratyaye i^) P: vä yathädhimahe i'^) PBFT: täve ^^) P: täs sah yathädhi-
1 r 2 12 2 1
mähe pa° ^^) P: °däv 20) ;fs[: lupta ^i) ß; rayiw soma sravä 33 ä 33 yäm 3 DE: rayiw
j 2 2 2 1
soma sravä 1 ä 3 yäm ü : rayiw soma sravä 3 ä 3 yä 3 P : rayim somä sravä-äyäm 22) ß . p^ 3
_ li-A 323453245 l„lrA32" 3 s'
vä 33 mänä 33sravä 3333 yi 3333 yäm DE: pävä 2 mänä 2 sravä 345 yl 234 yäm U: pävä 2 mänä 2 sravä
1 r 2 Ir 2 3 2 2
346yä234yä P: pavamänä sravä-iyäm 23) g. pränapä 3 t kumdapä 2 yä 3333 yä 3 h DE: pra-
Ir 2 Ir 2
napät kumdapäyä 23 yäh U: pranapä 3 t kundapa 2 ya 3 4 5 ya 3 h P: prariapät kumdapäyäyäh
■ ■ ■ ■ 1 2r ■ r 2r 3r 2 1 _ 1 2r ' * r 2V
-*) P : vä yäyä-i vr° -^) B : rä 3 yili> so 3 ma sravo 3 ho 3 vähä 3 iyä 2 m DE : räyiw soma sravo 3 ho
3r21_ ■_ __._ _."__ "__
vähä-iyä 2 m U: ra 3 yiw so 3 ma sravau 3 ho 3 vaha 3 iya 2 m P : ra-im soma sravauho vaha-i iyam
2ö) B : !l 6 II P : 1! 40 II F : iti trtiyasya sasthl kamdikä || T : om. N : saptamaprapäthakasya sasthah
khamdah II
■ ■ 7, 156.
156. Soll (zwischen Vokal und Konsonant einer Silbe der stobha) ä-uvä eingefügt
vrerden, so wird der Vokal (derselben) zu ä-u, (es folgt vä,) und der (dem vä folgende)
Konsonant (der Silbe), wenn er am Ende des Wortes steht, fällt aus : sätä 3 uvä bhavä-
siyo 234 vä (II, 34)^), ügrä 3 uvä sarma maho 234 vä (II, 22)^), ynjä3uvä väjesu co 234
vä (11,155)3), madhä31uvä23 (11,117)*) sind derartige Fälle.
') FN: nach Svärasauparna. F: sä3tä3uvä3bhavä3siyo3 vä3 | HG: sä 3 tä 33 uvä 3 bhaväsiyo 3333
vä33 ! T: sätä-uvä bhaväsiyo vä | N: sätä 3 uvä bhaväsiyo 234 vä |
-) FN: nach Svärasauparna. F: ü 3 grä 3 uvä 3 sarma maho33 3 3vä3 | HG: ü 3 grä 3 3 uvä 3 sarma
maho3333vä3 | T: ügrä-uvä sarmä mäho vä ! N: ügrä3uvä sarma maho234vä |
3) FN: nach Svärasauparna. F: yü3jä33uvä 3 vä 2 je 2 su co3333vä2| HG: yüjä 3 3 uvä 3 väjesu
CO 3333 vä 3 | T: yujä-uvä väjesu covä | N: yüjä 3 uvä väjesu co234vä |
*) FN: nach Kanvarathantara. F: madhä 33 uvä 333 i HG: madhä 33 uvä 33 j T: ora. N: madhä
3 4 uvä 2 3 I
664
7, 157—164.
157. (Der Vokal) wird nicht zu ä-u (in folgenden Fällen)^).
1) bis 7, 162.
158. Nach Kaijvarathantara in bhrg (11,736)^).
1) N : na bhr 3 ä-uvä 2 3 |
159. Nach Syena in reto (II, 305) i).
1) N: reto3ä;uvä23 |
160. Nach Samtani in su pra no (II, 352)^).
1) N : SU pra no 3 ä-u /ä 2 3 |
161. Nach Pravadbhärgava asisrayuh (11,503)^),
1) N : äsisrayü 3 r ä-u |
.162. Wenn (der Vokal) ein Lippenlaut^) im Inneren des Wortes ist; mändi mä
234 däya to 3 ä-uvä 23 (II, 348)^), srinanto gobhir ü 3 ä-uvä 23 (II, 664)^), marud (II, 661)*)
sind derartige Fälle.
1) Nach N und Rktvy. 9: u, ü, o, au.
2) FN: nach Agnes tripidhana. F: mä3di 3mä333däya to33ä3uvä333 | HG: mä333dI3mä333
däya to 33 ä 3 uvä 33 | T : mamdl madäya to ä-uvä | N : mämdi mä 234 däya to 3 ä-uvä 23 |
^) FN: nach Agnes tiinidhana. F: srinamto go 2 bhir ü 33 ä-uvä 333 | HG: srinamto gobhir ü 33 ä
3 uvä I T: srinarnto gobhir ü ä-uvä t N: srinamto gobhir ü 3 ä-uvä 2 3 |
^) FN: nach Sarntani. N: marü3ä-uvä2 3 |
163. Ausgenommen^) ist nach Adhyardhedasomasäman yonim (II, 167): sidan chyenä
23h häyi nä yä-uvä näyim ä-uvä3 (11,167)^). Ferner nach Vilambasaupar^a sunotä (11,577)^).
nach Vämra*) und Maidhätitha ^) ürmi^iä (II, 207).
1) von der Regel 7, 162.
2) F : sldac chyenä 333 hä-ino 3 yä 3 uvä 3 nä 3 im ä3uvä | HG : sidac chyenä 333 hä 3 i nä 3 yä 3 uvä 3
nä 3 im ä 3 uvä 3 3 | T: sldac chyenäh hä-u nä yä-uvä nä-im ä-uvä | N: sidac chyenä 23 hä-u nä yä-uvä
nä-im ä-uvä 3 | ') N : sünä 3 uvä 3 | *) N : na ä-uvä 3 | ü° ^) N : nä ä-uvä | mä°
164. Nach bäkvaravariia, Träsadasyava, Pravadbhärgava, Udvadbhärgava und Sä-
maräja fallen sparsa-Konsonanten ^) nicht aus: dyumnäni mänü 2 sänä 3 m ä-u (11,24)^),
sahasrinä 3 m ä-u (11,346)^), ghäjihviyä 3 m ä-u (11,47)*), van madhumät sü 2 viriyä 3 m
ä-u (II, 504)^), ti rebhä 3 n ä-u (II, 525)^), ghrtä vasänä 3 h päriyä 3 si 3 niruijä 3 m ä-u
(11,668)''), syeno na yoni 3 m ghärtavä 3 ntä 3 m äsadä 3 d ä-u (II, 666)^). Ausgenommen
1) Mutae und Nasale. Siehe Rktvy, S. 2.
'^) FN: nach Säkvaravarna. F: mä 2 nü 3 sä 2 nä 33 m ä3u | HG: mänü 33 sänä 33 m ä3u | T:
mänüsänäm ä-u | N : mänü 2 sänä 3 m ä-u | na makärasya lopah |
3) FN : nach Öäkvaravarna. F : sahasrinä 33 m ä 3 u | T : sahasrinam ä-u | N : sahasrinä 3 m ä-u |
na makäralopah |
*) FN: nach Träsadasyava. F: ghäjihviyä 3 3 m ä3u i T: ghäjihvyäm ä-u | N: ghäjihviyä 3 m
ä-u I na makäralopah |
^) FN : nach Pravadbhärgava. F : van madhumä 3 t sü 33 viriyä 33 m ä 3 u | G : van madhumät sü
333 viriyä 33 m ä-u | N : van madhumät sü 2 viriyä 3 m ä-u | na makäralopah |
ß) FN: nach Udvadbhärgava. F: ti rebhä 33 n ä3u | T : ti rebhän ä-u | N: ti rebhä 3 n ä-u |
nakärasya na lopah |
') FN : nach Sämaräja. F : ghrtä 2 vasä 2 nä 3 pä 3 riyä 33 si 33 nirnijä 3 m ä 3 u 1 HG : ghrtä
vasäno 3o | T: ghrtä vasänäh päriyäsi nirnijäm ä-uvä | N: ghrtä vasänä 3 h päriyä 3 si 3 nirnijä 3 m
ä-u I na makäralopah |
8) FN: nach Sämaräja. F: syeno 2 na yo 2 nim ghärtaväm 33 tä3m ä2sadä33 d ä33u 1 HG: syeno
665
7, 164—174.
hiervon ist ti stup (II, 526) nach Udvadbhärgava des mit sisum beginnenden Gesanges
(11,525): somo väyirä23jam anürä23jati stä 31 u (11,526)^).
na yonim ghä 3 rtaväm 3 3 3 tä 3 3 m äsadä 3 3 d ä 3 u | T : syeno na yonim ghätaväntäm äsadäd ä-u |
N : syeno. na yoni 3 m ghätavä 3 ntä 3 m äsadä 3 d ä-u | na takäralopah |
9) F: so 2 mo 2 vä-irä 33 jam anü3rä33jati stä 33 u | G: somo vä3irä333jam anürä333jati
stä 333 u I T: somo vä-iräjäm anüräjäti stä-u | N: somo vä-irä 2 3 jam anürä 23 jati s^ä 34u | atra
pakäralopah |
165. Im rahasya tritt nicht immer ä-u und Ausfall des Konsonanten ein, so nicht
nach Räyoväjiya ^), Nityavatsä^), Atisanga^) und in den simä-Versen^).
1) FTN: in svaräjyam (11,356). N: jäyam ä 34uvä 23 \
2) FTN: in rkvabhih (11,940). N: kväbhir ä 34 uvä 23 |
3) FTN: in soma u svä (11,347). N: äksaä34uvä23 (11,348) | FT: in pavasva väja (11,366).
166. Die Fälle, in denen (jedoch im rahasya) ä-u und (ev.) Ausfall des Konsonanten
eintritt, werden wir jetzt namhaft machen^).
1) bis 7, 173.
167. Stets bei einem vokalischen kanthya-Laut ^).
^) Die kaijthyäh svaräntäh sind nach T : a, ä, e, ai, o, au. N : akärädisvaro 'nte yasya sa kaijthyah |
akärah | äkärah | visarjaniyah | e-ai tu kanthatälavyau | o-au tu kanthausthyau | FTN: yäti dhärayä
(11,347) der simä-Verse. F: °räyä 3 uvä | T: °räyä-uvä | N: °räyä34uvä23 j
168. Nach Yanva und Apatya in vis^ave (11,345)^) und sahasri^am (11,346)^).
^) N: vä23isnavä-u | ^) 'S: sahä 23 srinä-u | makäralopah |
169. Nach Anjovairüpa^) und Raivatarsabha^) bei einem tälavya^).
1) FTN: manisino (11,206). N: manä31uvä23i |
2) FTN: dyavidyavi (11,437) und khya ä gahi (11,439). N: dyävidyavä 31 u | khyä ä gahä 31 u |
3) i, I, e, ai. Siehe 3, 2.
170. Nach Raivatarsabha auch^) bei ah^).
1) außer in 7, 169. 2) yxN : vato madah (II, 438). N : madä 31 u i
171. In den simä-Versen ^) tritt bei jedem (kaijthya und tälavya)^) ä-u ein^), aus-
genommen am Ende der rc*).
1) FTN: soma u (II, 347) und pavasva vä (11,366). ^} nach N.
3) N: adhä31uvä23 (11,347) | *) N: äksaä31uvä2 3 (11,348) |
172. In den mahänämni- Versen in disah (1, 1)^), vaso (1, 1)^), räiiära (2, 4)^), ghonäm
(2,5)*) und am Ende der rc^).
1) N: dä-isä31uvä23 i vyafijanalopah | 2) N: vasä31uvä23 |
3) N: rä2nä31uvä23 I makäralopah | *) N: gho 2 nä 31uvä 23 | makäralopah |
5) FTN: rfijase (1,3), atidvisah (2, 6) , bravävahai (3,9). N: jäsä31uvä23 | dvä-isä 31uvä 23
(vyafijanalopah) | vähä31uvä23 |
173. In aksär (II, 348) fällt das schließende r aus vor folgendem VokaP) oder
folgendem tönenden Laut^).
1) FTN : nach Nityavatsä, Atisahga und in den simä- Versen. N: äksa ä31uvä23 | Siehe 7,165 Anm. 3.
2) FTN : nach Mänavottara. N : aksäh | hovä-i 1 atra samdhäv aksär ity asya sabdasya visargasya
repharn krtvä rephalopah |
174. In jyok kah (II, 1150) dagegen (wird ah) zu o vor folgendem h^).
1) nach Maräya. N : jyok kah kah ko hä-u | sakäralopah |
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^^
666
7,175—183.
175. Nach Sawhita des mit sähvän visvä beginnenden Verses fällt s aus in
sravastamah (II, 908)^).
1) N : sravä 2 3 |
176. Nach Ilända im zweiten (Vers desgleichen^)) in suäastibhir (II, 1168)^).
^) wie 7, 175. 2) N : tibhir mandasva |
177. Nach Jamadagner abhivarta in mä na star abhi (II, 772) des udgitha-Anfangs
fällt (s) fort^) oder (bleibt) ein Teil des folgenden Lautes^).
^) N: mä na star abhimätaye mä no hä-u iti prastävah | tä 2 h ity udglthädau |
2) d. h. erster Konsonant der Doppelkonsonanz. N: takärasyängam | FT: yathädhimahe (=
Sv. IV, 498) I FTN : stä 2 h |
178. Nach Yajnäyajniya in suhastäh (II, 707) des prastäva*) fällt (s) aus^) oder (bleibt
bzw. wird) ein Teil des folgenden Lautes^).
1) zum zweiten Vers. 2) yT: yathädhimahe (= Sv. IV, 401) | FTN: täh sah I
3) d.h. erster Konsonant der Doppelkonsonanz. N: takärasyängam | stäh sah | F versteht unter
»folgendem' Laut den der Silbe stäh folgenden Laut; das ist, in dem prastäva des zweiten Verses, das
s von sah punäna. Daher: stäh ssäh |
179. Nach Gräyatrikraunca in indräyendo (II, 426) fällt v^) innerhalb des parvan
aus^), während vor der Zaesur u-gati eintritt^).
^) von °yendav vor folgendem Vokal.
2) N: indräyendä 1 auho | F: indräyendä 3 auho 3 | T: indräyendä auho |
^) N : da 1 atra gatis cäntahsthäm äpadyata ity anenä-ugatir vakäro bhavati | tasya lopah | indrä-
yendä lu I auho i Siehe 10,41 und Rktvy. 110.
180. Wenn (in einer Silbe), die zwei (auf einander folgende) y enthält, Auflösung
(des einen in einen Vokal) eintreten soll, so wird das erste (der beiden) y zu plutiertem ä:
rayiw soma sravä läSyäm (11,586)'^).
1) TN : nach Aidasaindhuksita. F : sravä-ä 3 yäm | H : srava 83 ä 3 yäm | G : sravä 33ä33yä3m|
T : sravä-äyäm | N : sravä 1 ä 3 yäm |
181. Nach Krauncottara ^) (wird jedoch^) das erste y) zu yi, weil es sich im nidhana
befindet^): pävä 2 mänä 2 sravä 345 yi 2 34 yäm (II, 170)*).
1) FTN: KrauBcottama. 2) gegen 7, 180.
^) N: nidhane hlsisthaW sarvatreti vacanena (3,7) prakrtibhäva eva bhavati |
1 l' A 3 2 A 3 1
4) F: pävä33mänä33sravä3333yI3333yäm | G: sravä 3333 yl 3333yam i T: sravayiyam |
N : sravä 3 4 5 yi 2 3 4 yäm i
182. (Das erste y wird zu) yä; in kundapäyyah (II, 77)^), sowie in dem mit mähe no
beginnenden Gesang (II, 1090)*): pranapät kundapäyä23yäh^) und satyasravasi vä 3 yäyäyi *).
1) FTN: nach Rätridaivodäsa. ^) FN: nach Räyoväjlya.
1 212
3) F: pranapä2t kundapäyä 333 yäh | G: kundapäyä 33 yä 3 h i T: kundapayayah | N: kundapaya
23 yäh | *) F: vä 33 yä 33 yä-i 3 | G: vä 33 yä 3 yä 3 i | T: vä | yäyä-i | N : vä 3 yäyä-i |
183. (Das erste y wird) nach einem nichtvrddhierten stobha zu i : räyiw soma srävau
3 ho vähäyi lyä 2 m (II, 586)^).
12 2
*) FN: nach Bhäsa im zweiten Vers. F: im pratihära. F: rä 3 yiw so 2 ma sravau 3 ho 2 vä 2 hä-
iyäm | G: soma sravau 33 ho 3 vä 2 hä 33 iyä 333 m | T: soma sravauhovä hä-iyäm | N: soma sravau
3 hovähä-iyä 2 m !
667
Pr. 7, 7.
i8*Anusvärah^) sparsah 2) svavargiye^) pratyaye rephah*) sparsosmabhih samyukta^)
ete sabdäs trayo 'rntabpadikäh ^) stobhavyavahitäh sarvaträtihriyamte stobhämte virate')
lopah^) samdbäv alopo barhisi tarturänäh pisaipgara isänakrd aghasawsa saräwsi sawha
mawhety evaipjätiyäny ^^^atihärapräptam vyamjanam lupyata ^^^änawsa devye ^^''jyotlw?!
vrsann adarsi väre^) ^^^varpaso^^) darsatelämde ^^^'mdhasah^^) sväre^^) parije ^^"prasaw-
samti visiyämdhigavayor ^^^binvamti visTye ^^^mamdänam girbbir janitre ^^^dharmam
dairghe ^^^virnduh sistha ^^^imdava udvausiye ^^^karma vatsäsv ^^'ätharvaije sarvam ^^Ham
du^^) kärtayase svaräiptam eke visarjamyämtam vä ^^^[kratuvic ca pürvavat]^*) ^*^*^sväsu
bhare yaipturam lopah pürvämgam vä^^) ^"Mias cit padämto lopapräpto ^^) 'tihriyate kas cit
padämtah ^'') pürvämgam ^^) präpto 'tihriyate^^) vacanät präk stobhasya^'^) svarämto^^)
virämah stobharnte virate^^) lopah samdhiv alopo ^"^nisthädhayadimäyäw sadovisiyotse-
dhayoh^^) ^°^kuvit sväsu^*) märgiyave ^°*'cikradat pavamänäbhyarsasity atra kaiivatare^^)
^^^purara^*^) ajljanohidevye ^''^ma duritä yedadatidevya ^"''usarbudho 'gnevivasvaddevye
2''^girvai:ias tvayäbhüsaintimänave ^°^satpatim irndramvisväyäm leye jambhe ca tväm iddhity
atra ^^*^madyam ä-uvävyavahitam chidramaidhämjorüpesv ^') ^^^rtam ä-uvävyavahitam
pärsvasamtächidramaidhämjorupägnestrinidhanesu^^) || ^^)
1) PN: °ra T: rasväras 2) p^. o^a 3) p^. gvarglye *) BFPTN: repha 5) P: otä
6) «kä "^j P: viräme 8) p. stobhas 9) PT: °re tarn te väre i") P: arpaso ii) P: °sa
N: °sä 12) N: re 13) P: duh i*) om. BN ' i^) P: vä || 41 !| 16) BF: lopah prä°
i'?) om. P. T: °to i») P: °ga 19) PT: °te iti 20) N: obhät 2i) p. oto hi 22) p^. viräme
23) P: dovi° 24) p. gä 25) N: oyarathamtare 26) p. parim 27) pT; acchio T: »jovairü»
28) PT: osamtanyacchi» 29) B: || 7 || P: || 42 1| P: iti trtiyasya saptami kamdikä || om. T. N: sap-
tamaprapäthakasya saptamah khamdah ||
7, 184.
184^). Ein mit einem sparsa^) oder einem üsman^) (als folgendem Laut) verbundener
anusvära, ein mit einem sparsa derselben Klasse oder einem üsman (als folgendem Laut)
verbundener sparsa, ein mit einem sparsa oder einem üsman (als folgendem Laut) ver-
bundenes r: diese drei erfahren im Inneren eines Wortes*), wenn (zwischen ihnen und
dem folgenden Laut) ein stobha eingefügt werden soll, (erst) atihära und fallen (dann)
entweder aus, wenn das Ende des stobha mit einer Zaesur zusammenfällt oder bleiben
erhalten im Inneren des parvan. Derartige Fälle sind : barhisi (1, 1)^), tarturänäh (I, 544)^),
pisangarn (11,429)'''), isänakrt (11,843)^), aghasawsa (11,165)^), saräwsi (11,106)^"), sauha
(11,680)11), mawha (II, 673)12).
1) gilt bis 7,200. 2) Mutae und Nasale. FT: pancavimsatisparsäh | N: kädayo mävasänäh sparsäh]
3) Die drei Sibilanten und h. F: üsmänas catvärah sädayah | N: sasasahä üsmänah |
*) atihära im Inneren eines Wortes wird behandelt bis 7, 200.
5) FTN: prathamaparke I T: bä auhovä | hisi | N: bä 234 auhovä | (Sv. 1,94-5).
^) N : nach Apäm säman im prastäva. N : tauhovä | hä-i I turänä 234 h | (Sv. II, 148).
7) PTN: nach Auk.snorandhrottara. FT: nach Väjajit. N: pisäShäShä | gam |
8) PTN: nach Syaita im udgltha des dritten Verses. N: Isänakä234o6hä | F: isänakrd ity rkära
ärbhütah | N : isänakrd ity ovaukärayor ity ädinä (7, 289 und 8, 27) takäralopah |
9) FTN: nach Adhyardhedasomasäman. N: ghäsä-uvä Wsähä | uvä 3 |
10) FTN: nach Dhuräsäkamasva. N: sarä 3 | hau3ho3H:;äi | OMiiU'.?.
U) PTN: nach Ändhigava. N: sä | hummä 212 wha |
12) PTN: nach Dävasunidhana. N: mä23 j hovä 3 hä wha |
108*
668
7, 185—200.
185. Der (erste) Konsonant, nachdem er zuerst atihära erfahren hat, fällt aus (in
folgenden besonderen^) Fällen)^).
*) F : pürvalaksa^enätihärapräptasyäpavädah. | ^) bis 7, 197.
186. Nach Vämadevya in änawsa (II, 1035)^).
^) N : nä I au 3 hohä-i | sa |
187. NachVäravantiyaO in jyotiwsy (II, 231)^), vrsann (II, 1005)^), adarsy (II, 101)*).
1) F : alle drei im udgltha. ^) N : jyotä | auhohä-i |
^) N : vä auhohä-i ] rkära ärbhütah | *) N : adä | auhohä-i |
188. Nach Ilända in varpasas (II, 1168) i), darsata (II, 1169) 2).
1) N: va I hä31uvä23 | 2) N: da auhohä-i |
189. Nach Svärasauparna in andhasah (II, 33)^).
1) N: ä ! hum |
190. Nach Visovisiya^) und Andhigava^) in praäawsanti (II, 915).
^) im zweiten Vers. N : prä 234 sahä-i | uhu vä-i | *) im zweiten Vers. N : präsä 3 uvä |
191. Nach Visovisiya in hinvanti (II, 254)^).
^) FT: des prastäva.
192. Nach Janitrottara in mandänam (11,35)^), girbhir (11,35)^).
1) N: mä I ho-i ho-i | 2) j^. gä-i | ho-i ho-i |
193. Nach Dairghasravasa in dharman (11,858)^).
1) N: dhä I o3hä | o3hä3e34 i
194. Nach Väsistha in vindur (II, 527) i).
*) N: vä34auhovä | dur |
195. Nach Udvawsiya in indavah (II, 1012) i).
») N: ä3uvä3 I up I
196. Nach Nityavatsä in karma (II, 836)^).
^) N : kä I idä | ma kartta i
197. Nach Atharvaija^) jeder^) (erste Konsonant, nachdem er atihära erfahren hat),
i) FTN: sincatä (11,663): N: sä-i I uhuvä ohä | F: ävat I catä | FTN: dirgha (11,47): F: däyi ]
uhuvä ohä | auhovä hä-uvä | ävat i gha | F: santv (11,49). F: gomantam (II, 36): gomä | jyotih | tam |
2) FT: viräme lopah sarndhäv alopah |
198. Nach Kärtayasa soll tarn du (II, 49) am Ende den Vokal (u) haben*) oder, wie
Einige wollen, den Visarga^).
1) FT: yathädhimahe (= Sv. III, 137—8) tarn du auho | rosäm | N: tarn du au 3 ho 3 j
2) der vor folgendem Vokal zu r geworden ist. FT: tarn dür auho-i | osäm |
199 1). Kratuvit (II, 42)«) desgleichen 3).
1) om. BN. 2) Y . nacii Käleya.
2 123 4
^) wie 7, 198. F : kratü 33 vä 3333 it iti padäntabhävo drastavyah | T : kratuvicchabdah pürvavat |
ajantahalantau bhavatah |
200. Nach Saubhara des mit tam gü beginnenden Gesanges (II, 1037) fallen in
yanturam (II, 1038) (n und m) entweder aus*) oder werden (je der Silbe des) vorher-
gehenden (Konsonanten) angegliedert^).
1) F: yä hä-i I türä l G: yä 333hä 333 i 1 tu 33 rä 33 | N: yä3hä3i | tu 2 rä 2 3 4 auhovä |
2) F: yäwhä-i | türäm | G: yäm33hä33i | tu 33rä33m | N: yä3whä3i | tu 2 rä 2 3 4 Wauhovä i
^69;
7,201—211.
201^). Am Ende eines Wortes 2) erfahren (die oben genannten Konsonanten)^) regel-
recht atihära und fallen dann entweder aus oder werden (der Silbe des) vorhergehenden
(Konsonanten) angegliedert: Fällt das Ende des vokalisch auslautenden stobha mit der
Zaesur zusammen, fallen sie aus, während sie im Inneren eines parvan erhalten bleiben*).
1) gilt bis 7, 242. ^) atihära am Ende eines "Wortes wird behandelt bis 7, 242.
3) 7, 184 : anusvära, sparsa, repha.
*) F: nigadavyäkhyänam etat sütram | purastäd udäharanäni [
202. Nach Sadovisiya^) und Utsedha^) des mit adha yad ime beginnenden Verses in
nisthä (II, 846).
^) N : nä-i j o 3 hä | sthä vä | atra visarjaniyasya sakäribhütasya stobhänte viräme sati lopah ||
samdhäv alopah I o 3 hä sthä vä II
') N: ni I hä31uvä23 | ü34pä | sthä vä | atra sakärasya jl saindhäv alopah | ü34pä sthä vä ||
203. Nach Märgiyava des mit tad vo beginnenden Gresanges (II, 1016) in kuvit
(11,1018)1).
') N : kuvauhova | sasya 2 j atra takarasya lopapräptasyätihärah | ovaukärayor eklbhäva ity
anena lopah |
204. Nach Kanvarathantara des mit pavamänäbhyarsasi beginnenden Gesanges (II, 429)
in acikradad (II, 430) i).
1) F: ä3333cä3i | kradä 333 uvä 333 e 33 | va 2 na 2 ä 3 | N: kradä31 uvä 23 | e3 | vana ä | atra
viräme takäralopah || samdhäv atihärah | e 3 d vana ä '1
205. Nach Vämadevya des mit ajijano hi beginnenden Verses in puram (II, 715)^).
^) N: purauho 3 j hummä rndhä 2 | makärasya ovaukärayor eklbhäve lopa ity anena lopa-
präptasyätihärah samdhau || viräme lopah | hummä 2 | dhä 2 |1
206. Nach Vämadevya des mit ye dadati beginnenden Verses in ma duritä (II, 1033) i).
M N: ma dauho 3 j hummä 2 rä 2 i atra ma dur iti visarjaniyasya rephibhütasya ovaukärayor
eklbhäve lopapräptasyätihärah sarndhau || viräme j hummä 2 | ä 2 i ||
207. Nach Vämadevya des mit agne vivasvad beginnenden Gesanges in usarbudhah
(11,1130)1).
M N : usauho 3 | humma 2 rbü 2 || usauho 3 | humma 2 | bü 2 |i
208. Nach Mänavottara des mit tvayä bhüsanti beginnenden Verses in girva^ah(II,164)i).
^) N: gä234auhovä rvä 2 34 ijäh || gä 2 34 auhovä vä 234 näh ||
209. Nach Käleya^) des mit indram visvä (II, 177) und nach Värkajambha^) des
mit tväm iddhi (II, 159) beginnenden Gesanges in satpatim (II, 177. 159).
^) N : sau 1 vä 3 4 3 o 3 4 vä tpatä 5 im || sau | vä 3 4 3 o 3 4 vä | patä 5 im ||
'^) N: Brhannidhanavärkajambha. N: sä | hä-u tpä 3 \\ sä | hä-u | pä 3 ||
210. Nach Acchidra^), Maidhätitha^), Afijovairüpa i) in madyam (II, 206) mit ein-
geschobenem ä-uvä.
1) N: ma j diyä 31uvä2 3nimä 234 däm || ma j diyä 31 uvä 23 j mä2 34däm ||
^) N : däyä-uvä rp mädä-uvä || däyä-uvä | mädä-uvä ||
211. Nach Gäyatrapärsva 1), Samtani^), Acchidra*), Maidhätitha^), Anjovairüpa i),
Agnes trinidbana^) in rtam (II, 207) mit eingeschobenem ä-uvä.
M N: rtä31uvä2 3m br 23 4 hat i|rtä31uvä23 | br234hät||
^) N: ärtä-uvä m brhä-uvä || ärtä-uvä | brhä-uvä ||
670
. Pr. 7, 8.
^^^Öavasah samjaye ^^^sarad gautame ^^*niskrtat; ruriasämni vrso-acikräyäm ^^^v^ayum^)
apaghnanpavasäyäm käksivate ^^^dhyamam aisire ^^''marut pavamäuorathitamäyäm küli-
yasaiptanisabhesu^) ^^^düräd vamtiye prathame ^^^rasam märgiyave ^^^'hayat^) tvawsomäsi-
sämmade ^^^'driw*) savardhitäyärp ^) vitasrmgayor ^^^ubhayaw sväsu maidhätithe ^) ^^^sam
paviträyäw sämaräje ^^*tad yajjäyathädvitiyäyäm brhadrathamtarayor ^^^yacchabdas tatraiva
226 ' ' 228
brhatim tare ') pratyasmaidvitiyäyäm ^^'adhatvisimäyäm ca vatsäsüt prasaw.säyäm viäi-
yajmyayos ^^^cit tadadyäyäm vamtiye^) ^^°mabad akränväsisthe ^^^rahasye ca mäbhema-
brhaty^) ^^^ahiw sväre par^ie ^^^ghatah pärsve mosutväyäm ^^*naptyoh^^) paripriyäyäw
Süktaurnäyavayor^^) ^^^jnlye carsaijir ya-ojistbäyäm ^^^jyotir aupagave pavamäno-ajijanäyäm
^^''arvämtrilopam^^) eke käve ^^^vite srutim yumksvähikesinäyäm ^^^ubhayatah prabhoh
saikhamdine ^*"harim vim ca säkvararsabhe ^^^bhike vipah^^) ^*^svah^*) sarvatra yathä
svarvidah samkuni sähiye ca svaividä närmedhe na sve pratyaye sisthatraisokayos ca || ^^)
1) P: väo 2) p. otanimdrasao N: °tanibhesu 3) B: ha PFT: haya *) PT: 'dri F: 'driyaW
5) PT: samva° 6) p. maidhe '') P: ramtare ») P: jnlye ») PT: °bhebr° ^^) P: °yor
aurnäyavayoh ") P: süktesu ca ^2) p. o\qj^ 13) on^. p i4) pT; svarah ^5) B:||8|l
U: sisthatraisokayos ca | 8 I! P: sisthatraisokayos ca || 43 || F: iti trtiyasyästaml kamdikä |1 om. T. N:
saptamapi'apäthakasyästamah khamdah |!
7, 212-222.
212^). Nach Samjaya in savasas (11,374)^).
^) Von hier bis 7, 242 werden die von N gegebenen Beispiele mit ihren je zwei Varianten nicht
mehr in extenso gegeben, sondern in jedem einzelnen Fall immer nur der Konsonant bezeichnet, der
nach 7, 201 behandelt wird. ^) schließendes s.
213. Nach Gautama in sarat (II, 737)^).
^) t.
214. Nach Varuijasäman des mit vrso acikra beginnenden Verses in niskrtam (11,430)^),
') ?.
215. Nach Käksivata des mit apaghnan pavase beginnenden Verses in vayum (11,587)^).
^) m.
216. Nach Aisira in dhyamam (II, 361)^).
') m.
217. Nach Rohitaküliya, Samtani, Rsabha pavamäna des mit pavamäno rathitama
beginnenden Verses in marud (II, 661)^).
1) d (t).
218. Nach Väravantiyädya in düräd (11,986)^).
1) schließendes d.
219. Nach Märgiyava in rasam (11,428)^).
^) m.
220. Nach Sämmada des mit tvaw somäsi beginnenden Gesanges in hayad (11,673)^).
1) d.
221. Nach Gaurivita und Gausrnga des mit sa vardhitä beginnenden Verses in
adrim (II, 709) i).
1) m.
222. NachMaidhätitha des mit.mäci.d beginnendenGesanges(II,710)inubhayam(II,711)^).
1) m.
671
7, 223—240.
223. Nach Sämaräja des mit pavitra beginnenden Gesanges in sam (II, 225) ^).
1) m.
224. Nach Brhat und Rathantara des mit yaj jäyathä beginnenden Gesanges (II, 779)
im zweiten (Vers) in tat (II, 780)^).
*) schließendes t.
225. Nach Brhat in demselben Gesang in yaj (II, 780)^).
^) j-
226. Nach Rathantara des mit praty asmai beginnenden Gesanges (II, 790) im
zweiten (Vers) in im (II, 791)^).
^) m.
227. Nach Nityavatsä des mit adha tvisimä beginnenden Verses (II, 838) ebenfalls^).
») wie 7,226: Im (11,838): m.
228. Nach Visovisiya und Yajnäyajniya des mit prasausa beginnenden Verses (II, 915)
in ud (II, 916)1).
') d.
229. Nach Väravantiya des mit tad adyä beginnenden Verses in cit (II, 232) i).
') t.
230. Nach Väsistha des mit akrän beginnenden Gesanges (II, 603) in mahat (11,605)^),
231; Im rahasya nach Brhat des mit mä bhema beginnenden Gesanges (II, 955)
desgleichen ^).
1) wie 7, 230 : mahat (II, 955) : t.
232. Nach Svärasauparna in ahim (II, 80 1)^).
1) m.
233. Nach Gäyaträpärsva des mit mo su tvä beginnenden Gesanges in ghatas
(11,1025)1).
1) s.
234. Nach Gausükta und Aurnäyavottara des mit pari priyä beginnenden Gesanges
in naptyor (II, 285) i).
') r.
235. Nach Yajnäyajniya des mit ya ojistha beginnenden Verses in carsanir (IT, 170) i).
*) schließendes r.
236. Nach Aupagavottara des mit pavamäno ajijana beginnenden Gesanges in jyotir
(11,239.241)1).
1) r.
237. Nach Käva wollen Einige (unter allen Umständen) den Ausfall i) in arväh tri
(II, 1110).
^) von n.
238. Nach Gaurivita des mit yunksvä hi kesinä beginnenden Verses in srutim (II, 696) i).
1) m.
239. Nach Saikhaudina in ubhayatah (II, 237) i) und prabhos (II, 238) 2).
1) h. 2) s.
240. Nach Säkvararsabha in harim (II, 367) i) und vim (II, 368) i).
1) m.
672
7, 241—242.
241. Nach Äbhika in vipas (II, 114) i).
1) s.
242. Stets ^) in svar^), so nach Öanku und Saträsähiya in svarvidah (11,43) und nach
Närmedha in svarvidä (II, 62), ausgenommen jedoch vor folgendem sva^) sowie nach
Väsi§tha*) und Traisoka*).
^) N: sarvasämasu ( z.B. nach Sawhita in svar (11,241). ^) r(h). Siehe 7, 120.
3) FTN: visarjaniyasya nätihärah \ N: nach Yauktäsvottara : suvä3 | o-i j 8uvä2rda234säm (II, 154) |
4) FTN: visarjaniyasyätihärapräptasya lopah | nach Väsistha: N: 8uvä34auhovä (11,579) | nach
Traisoka: N: sauho-i | vauho-i (II, 282) |
Pr. 7, 9.
^*^Avrddhäd ipadämtät svare pare yakäro vyavadhiyata upadämtäc ca vakäro vikarse
5r 4 2 1 r ' 2 1
sarvatra tatra cälopah samdhau virate lopo 'bodhiyä^) trivarüthaw suvastayäyi ^) evam-
jätiyäni ^**na pratini varte^) ^^^jatharesiidvatkävaväsisthäbhikramdärkesu ^*^pr^aktu mahä-
mitratvästrivitesu ^*'ye tvä mrjamti lausasaikhamdinayor ^*^adarsi srudhye ^*^vrtresu
* 1 r r 2r _ l" 2
saptahe ^^"dvyamtahsthapare tu lopo [yathä kästbäsu naras]*) tväm kästhäsuä 2 rvatah ^)
stobhavyavahite tv alopo d vyamtahsthapare ^) yathäbhikasüktayor '') ^^^aitate tv abhyäse
1 r * ir2'l 2rl
pratyaye ^^^vrddhät parau yvau^) luptau tarn tvä girah sustutayo väjayä23nti äjim na
2 3' 6 2 A
gäyi^) süro ä234ktüsii ä^°) evamjätiyäni ^^^na bhümy uccäsamksäre ^^*sväyudho 'gre-
simdhünämmarutäm dhenäv ^^^ausane^^) ca ^^^[svasvo nakistvadrathäyäm priyäsitayor] ^2)
^^''madesv asyedimdräyäw skaladäsayor ^^^yajnäya samtu sarvatra brhadvätsapravairäja-
padanidhanasuddhiyavarjam ^^) ^^^ nadisu priyahsünäyäm yaudhäjayadvaiganvataresu ^*)
2^°dhartäyäm kävaväsisthäbhikramdesu^^) ^^^sutesu tvayäbhüsäyäm mädhuchamdasamänava-
yor ^^^dyumni pramawhisthiye ^^^vanesv arsäsomäyäw 8äkalavärsasaintanivar9ahare§u || ^^)
5r 4 o
^) B: 'bo3dhiyä3 DE: 'bodhlyä U: 'bodhiyä 3 P: abodhiyä ^) BU: trivarüthaü suvastayä
21 1-21 o rr
DE: trivarüthau suvastayä P: trivärütham suvastayä-i ^) PT: vartate *) om. PT •'') B:tväm2kä2
2r_12 rr2r_i2
sthäsu ä 33 rvatah DE : tväm kästhäsu ä 2 rvatah U: tvä 2 n kä 2 sthäsu ä 23 rvatah P : tväm kästhäsü arvatah
1 r r
^) om. PT '') PT : yathoccämtyäyäm äbhi° ^) T : yavau ^) B : tarn tvä 2 girah sustutayo 2
r212 2rl * 1 r rr21 2rl
väjayä 333 ntl 3 ä 2 jim na gä 3 i DE : tarn tvä girah sustutayo väjayä 23 ntl äjin na gä-i U: tan tvä 2
o o ' o
girah sustutayo 2 väjayä 234 ntl 3 ä 2 jin na gä 3 i P : tarn tvä giras sustutayo väjayäti j äjim na gä-irvänäh |
2 2452 21 5* 2a
10) B: sü3rau3ä3333ktü3sü ä3 DE: süro ä 234ktüsü ä U: sü 2 ro 3 ä 234 ktü 3 sü ä 3 P: süro äktu-
su 11) BFN: sväsv au° ^^) Siehe 7,256 Anm. 1. i^) PT: °prasuddhiyapadanidhanavairäjavarjara
14) PT; ogatakanva° 15) pT; obramdärkesu 16) B: |! 9 |1 P: || 44 |i F: iti saptamasya navami
kamdikä |1 om. T. N : saptamaprapäthakasya navamah kharndah ||
7, 243.
243. Nach unvrddhiertem ^) i am Ende eines Wortes und nach unvrddhiertem u am
Ende eines Wortes, (beide entstanden) nach Auflösung (von y und v vor Vokalen), wird
vor folgenden Vokalen stets y bzw. v eingeschoben: Sodann bleibt y bzw. v innerhalb
des parvan erhalten, fällt aber aus vor einer Zaesur. Derartige Fälle sind abodhiyä (I, 73)^)
und trivarüthaw suvastayäyi (I, 266)^).
1) ,unvrddhiert' gilt bis 7,251. 2) p. abodhiyä 3 | ^) F: suvastayä 3 |
673
7, 244—255.
244. Nach Abhivarta in pratiny (II, 761)^) (wird der entsprechende Halbvokal)
nicht (eingeschoben)^).
^) N: pratini e | F: atra virämo na bhavatity ai-thah |
2) ,der entsprechende Halbvokal wird nicht eingeschoben' gilt bis 7, 250.
245. Nach Udvadbhärgava, Käva^), Väsistha, Väyor^) abhikranda, Dirghatamasorka
in jatharesv (II, 580).
1) T: Svärakava. '2) om. F.
246. Nach Mahävaisvämitra, Tvästrisäman und Gaurivita in prnaktv (II, 378).
247. Nach Lausädya und Saikhandina in ye tvä mrjanty (II, 236).
248. Nach Srudhya in adarsy (II, 101).
249. Nach Saptaha in vrtresv (II, 159).
250. Vor folgenden zwei (zu einer Doppelkonsonanz verbundenen)^) Halbvokalen
findet (zwar erst Einschub, dann) aber Ausfall (von y bzw. v) statt ^), so in kästhäsv (I, 234^),
nämlich naras tväm kästhäsu ä 2 rvatah (1,234^)*). Sie bleiben erhalten, wenn den zwei
(zu einer Doppelkonsonanz verbundenen) Halbvokalen ein eingeschobener stobha vorher-
geht, so 'nach Abhika'*) und Gausükta^).
1) Neben dieser kennen FT noch eine andere Auffassung, der zufolge die zwei Halbvokale nicht
notwendigerweise mit einander verbunden sein müssen, sondern nur einander in zwei Silben zu folgen
brauchen. So nach Revati, Därdhacyuta, Väravantiya, Isovrdhlya u. s. w.: mrjanty äyavah (11,427).
F: mrjan 2 ti 2 ä 33 yä 2 vä 3 |
2) Das kommt faktisch, nach F, einem vyavadhänapratisedha gleich.
3) N : nach Bhäradväja. F : ä 3 rvatah | Ein weiteres Beispiel ist, nach FTN, nach Ämahiyava :
enä visväny arya (II, 24).
*) N : niy auho rya ä (11, 24) ! ^) N : niy au | hauhovähä I rya ä (11, 24) |
251. Nach Aitata aber^) (fällt y unter den gleichen Umständen^)) vor folgender
Wiederholung (aus)^).
1) Im Gegensatz zu Äbhika, Gau.sükta u. s. w. ^) wie 7, 250.
8) N: visväni | ä3 | nä 2 ä 234 auhovä (11,24) 1
252. Nach vrddhiertem ^) (i oder u am Schlüsse eines Wortes) fällt das darauf
folgende (,vor Vokalen eingeschobene^)) y bzw. v aus. Derartige Fälle ^) sind tarn tvä
girah sustutayo väjayä23nti äjim na gäyi (1,68^)*) und süro ä 234 ktüsii ä (1,128^)^).
1) ,vrddhiert' gilt bis 7, 275. ^) ebenso wie 7, 243.
3) "Weitere Beispiele : FN: nachVäravantiya : adarsi ä (II, 101) j F: nach Kaulmalabarhisa: psü a(ll,663)
*) N: nach Äsva. F: vä 2 jayä 333 nti | ,ti-ä' atra vrddhäd ikärät paro yakäro luptah |
'") N : nach Tänva. F : sü 3 ro 8 ä 3333 ktü 3 sü ä 3 |
253. Kein (Ausfall von eingeschobenem y bzw. v nach vrddhiertem und wort-
schließendem i oder u tritt ein) ^) nach Idänäu saipksära des mit uccä beginnenden Gesanges
in bhümy (H, 22)^).
1) gilt bis 7, 275. 2) N : bhü 3 mi 3 y ädadä-i |
254. Nach Marutäm dhenu des mit agre sindhünäm beginnenden Verses in
sväyudhah (II, 383) i).
^) N : süväyü 2 34 dhäh |
255. Nach Ausana desgleichen^).
1) wie 7,254: sväyudhah (II, 28).
Abh. d. T. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^'^
674
7, 256—263.
256^). Nach Vasisthapriya^) und Äsita^) des mit na kis tvad rathi beginnenden
Verses in svasva (II, 300).
^) folgt bei PT erst nach 7,275. 2) N: süvä o 234 väsva | 3) N: süvä 2 sva |
257. Nach Pauskala und Daivodäsa des mit asyed indro beginnenden Verses in
madesv (II, 46).
258. Stets ^) in yajfiäya santv (II, 49), ausgenommen nach Brhat, Vätsapra, Mahä-
vairäja und Padäntasuddhäsuddhiya.
^) N: sarvasämasu |
259. Nach Yaudhäjaya, Dvaigata und Kanvarathantara des mit priyah sünu be-
ginnenden Verses in nadisv (II, 118).
260. Nach Käva, Väsistha, Väyor abhikranda^) des mit dhartä beginnenden Gresanges
(II, 578) (desgleichen) 2).
^) PT: und Dirghatamasorka. ^) wie 7,259: nadisv (11,578).
261. Nach Mädhucchandasa und Mänavottara des mit tvayä bhusa beginnenden Verses
in sutesv (II, 164).
262. Nach Pramawhisthiya in dyumny (II, 229).
263. Nach Säkala, Värsa, Samtani, Öäkvaravania und Värsähara des mit arsä soma
beginnenden Gesanges in vanesv (II, 344).
Pr. 7, 10.
^^*Prsthesu sujnäne ^^^svädhyah somähpavamtäyäm vitamadhunidhanämdhigavasedha-
jniyesu^) ^^^samvaranesu pravodhiyäyäm pravallausasärathyapämivesu^) ^^'^vasüni pavamä-
narucäyäm visiye ^^^martyesu dänäyaväryäyäm leyasräyamtiyayoh ^^^kavimiväyärn causane
-™vyasnuhi samksäre ^'^pibä tv äsya^) vartäbhinidhanayor*) ^'^avamty asya^) sämaräje
^■^^svastaye davijnlye -^^dryä*^) jnlye ^'^svähutah'') sadudraväyäm väradevyayor brhati ca
githe^) ^^^dirghavrddhopahita ipadänta äyibhüto 'käräkärayoh pratyayayoh samdhau yakäram
1 2 2 1 r 2 ' 1 2 2' *
äpadyate gatir virate väy akhyad ro 3^) pavamänäbhä 3 y ärsä 3 säyi^") evaipjätiyini
^'''''närsasi punänäyärn yathä gauipgaväbhivartayor ^'^bhaviyasi pramawhisthiye ^'^'rcamty
udvawsaputre ^^^^visväny arya ä parnaitatabodhiyarsabhesv ^^^imdrä yachamti srucas caramti
naipe ^^^dadhi yajniyakraumcayoh ■^^) ^^^sy asvinor bodhiye ^^*'dhä hy agne kamasve -^^sy
amtamä sahodairgharsabhayor ^^^varäni jniyasyäväsvayor -^'^ekäre ca yakäram yämodvator ^^)
2 1 2r 1 ' 2 1
gatiraäws ca padämtah samdhau^^) yalopo virate ram atäyiy e 23^*) syä paräyiy e 23^^) tram atä-
yiy e23^^) ^^^ekäräd ahkäräc ca bhogah ^^^kvacid ikäräd ovaukärayor ekibhäve lopah || ^')
1) P: ogavanise« T: odhayajfii« -) BFPTN : °mlvasu 2) BPTN: asya *) P: abhivartanio
^) P: a *^) PT: tiyä '') PT: hädyä jniye svä° ^) om. PT; dafür: svaso na kis tvad rathäyäm
i' ■ 2 ■
priyäsitayoh || 45 |1 cf. Pr. 7,9 Anm. 12 ») B: vä 3 y akhyad ro 33333 DE: väy akhyad ro 3123
2 1 r
U: vä 3 y akhyad ro 23 P: väy akhyad ro ^^) B: pavamänäbhä 33 y ärsä 3 3 sä 3 DE: pavamänä-
bhä 3 y ärsä 3 sä U: pavamänäbhä 34 y ärsä 34 sä 3 P: pavamänä | bhäy ärsäm ^^) P: ji5Tya°
21 2 1 ■
12) PT : ° vatitor ") P : °dha i*) B : ram atä 3 iy e 33 DE : ram atä-iy e 2 3 U: ram atä 3 iy e 2 3
2r 1 2r 1 o
P: ram atä-iy e ^^) B: syä parä 33 iy e 33 DE: syä parä-iy e 2 3 U: syä parä 23 y e 23 P : syä pärä-iy e
21 21
16) B : tram atä 33 iy e 33 DE: tram atä-iy e 23 U: tram atä 23 y e 23 P:om. ")B:||io|| P: j] 46
F : iti trtiyasya dasami karndikä || om. T. N : saptamaprapäthakasya dasamah khamdah ||
675
7, 264—280.
264. Nach Sujnäna in prsthesv (II, 365)^).
^) F: vyavadhänam | T: alopah |
265. Nach Gaunvita, Madhuscyunnidhana, Andhigava, Nisedha, Yajnäyajniya des
mit somäh pavanta beginnenden Gesanges in svädhyah (II, 451).
266. Nach Pravadbhärgava, Lauäädya, Yajnasärathi, Apämiva^) des mit pra vo dhiyo
beginnenden Verses in samvaraiiesv (II, 503).
1) TN: Indrasyäpämiva.
267. Nach Visovisiya des mit pavamäna rucä beginnenden Verses in vasüny (II, 255).
268. Nach Käleya und Öräyantiya des mit dänäya väryä beginnenden Verses in
martyesv (II, 905),
269. Nach Ausana ^) des mit kavim iva beginnenden Verses (II, 595) ebenfalls^)
1) FN: Gäyatryausana. 2) ^jg 7,268: martyesv (11,595).
270. Nach Idänäw samksära in vyasnuhi (II, 662).
271. Nach Abhivarta und Abhinidhanakäiiva in pibä tv äsya (II, 743).
272. Nach Sämaräja in avanty asya (II, 226).
273. Nach Yajnäyajniya des mit davi beginnenden Gesanges (II, 4) in svastaye (II, 6).
274. Nach Yajnäyajniya in diyä (II, 171)^).
^) gäna-Form von (här)dy ä {II, 171).
275^). Nach Väravantiya, nach Vämadevya und im udgitha^) nach Brhat des mit
sa dudrava beginnenden Verses in svähutah (II, 100).
1) Siehe 7,256 Anm. 1. 2) ^um dritten Vers, ,1m udgitha' gehört, wie auch N richtig behauptet,
zu Brhat und soll hier in Gegensatz stehen zu dem upadrava des zweiten Verses, wo das Wort svähutah
ebenfalls vorkommt. Nach F bezieht sich ,udgitha' auf alle drei genannten sämans.
276. Wenn ein wortschließendes (,nach Auflösung von y vor Vokalen entstandenes) i
erst lang gemacht, dann vrddhiert^) (und so) zu äyi geworden ist, so wird die (so ent-
standene) gati vor folgendem a oder ä innerhalb des parvan zu y, bleibt aber vor der
Zaesur erhalten. Derartige Fälle sind: väy akhyad ro 3 (11,168)^) und pavamänäbhä 3 y
ärsä3säyi (11,429)*).
1) N: dirghavrddhopahitah i dlrgho jätas tato vrddho jätah |
2) N : nach Madhuscyunnidhana. F : vä 3 y akhyad ro 3 3 3 3 1 N : väy akhyad ro 3 |
3) N : nach Kanvarathantara. F : pavamäna 3 bhä 3 3 y ä 3 rsä 3 sä | N : pavamänäbhä 3 y ärsä 3 sä-i |
277. Nach Gauiigava^) und Abhivarta^) des mit punäna beginnenden Gesanges in
arsasy (II, 25) (wird die gati^) auch innerhalb des parvan) nicht*) (zu y).
^) N: säsä-i äratnadhäh i 2) N: no ärsä 1 sä 2 i äratnadhä 31234 h 1
3) wie sie 7, 276 entstanden ist. *) gilt bis 7, 286.
278. Nach Pramawhisthiya bhaviyasy (II, 229)^).
^) N: yä 2 34 sä-i acchä au 3 ho I
279. Nach Udvawsaputra arcanty (11,464)^).
1) N : gatilopah | samdhau na gater yakärah | Ebenso N zu 7, 280—286.
280. Nach Aidasauparna , Aitata, Jaräbodhiya und Rsabhapavamäna visväny
arya ä (II, 24).
109*
676
7, 281—289.
281. Nach Naipätitha indrä yacchanty (II, 582) und srucas caranty (II, 903).
282. Nach Yajfiäyajnlya und Krauncädya dadhy (II, 452).
283. Nach Jaräbodhiya sy asvinor (II, 1077).
284. Nach Säkamasva adhä hy agne (II, 1128).
285. Nach Sahodairghatamasa und Vairäjarsabha sy antamä (II, 1148).
286. Nach Yajnäyajüiya und Syäväsva varäijy (II, 295).
287. Nach Aidayäma^) und üdvadbhärgava^) wird auch^) vor folgendem e (die unter
gleichen Umständen*) entstandene gati) zu y, welchem (y) sodann innerhalb des parvan
am Wortende ein i vorgesetzt wird, während vor einer Zaesur y ausfällt^). Solche Fälle
sind: ram atä;yiye23 (II, 666)^), syä paräyiy e 2 3 (II, 668)') und tram atäyiye23 (II, 525)^).
^) des mit asävi beginnenden Gesanges (II, 666).
2) des mit sisum beginnenden Gesanges (II, 525). ^) außer, wie 7, 276, vor a und ä.
*) wie 7, 276. ^) Der Ausfall würde für nordindische Handschriften ergeben : äy, für südindische : ä.
2 1
^) P : ram atä 3 iy e 3 3 | T : ram atä-iyy e | N : ram atä-iy e 2 3 i
2i- 1
'^) F: syäparä33iy e23 | T: pärä-iyy e | N: parä-iy e23 |
8) F: tram atä 3 iy e 3 3 | N : tram atä-iy e 2 3 |
288. Nach e oder ah (vor Vokalen tritt) Wiederherstellung^) (von y ein)-).
1) N: bhuktapürvarn sthänam bhajata iti bhogah |
2) Beispiele: FTN: nach Säkamasva: F: vardhä3 | say ä 333hä 3333 i (II, 55) | N: say ä23hä343i \
und nach Srautarsa : F : krä 3 y ä 2 hu 2 ta 1 h | kra 1 y ä 2 hu 1 tä 331 1 1 (I, 4) | N : kräy ähutah | Nach FTN
sei im ärcika zuerst vardhäse in° nach der Regel madhyamayaväinim (Rktvy. ?) und sukrah äh° nach der
Regel asthäd yam (Rktvy. 117) zu vardhäsay in« und sukray äh° geworden, darauf nach der Regel
ramadhye (Rktvy. 159) y ausgefallen; im gäna werde sodann dies ausgefallene y wieder hergestellt.
289. Soll (ein Wort) mit (folgendem) ovä oder au kontrahiert werden, so (tritt)
Ausfall (ein)^), nicht immer (jedoch), wenn dies Wort auf i schließt^).
1) N: svaravyanjanalopah | FN: nach Jaräbodhiya: sa no mahovä (II, 1014): Ausfall von an.
FN: nach Märglyava: kuvauhovä (II, 1018): Ausfall von it (siehe 7,203).
2) In diesem Fall, vermutlich, ev. Ausfall nur von i. Denn F gibt keine Beispiele, N nur Beispiele
dafür, daß das i erhalten bleibt. N: nach Vämadevya: yanty auho 3 (11,725) und ety auho 3 (11,525).
Pr. 7, 11.
^^"Vrddham amtahpade tälavyam äbhavati hädau stobhe pratyaye prati bhägam
r2' l*"l r 21 Irr 1
na da 3 hä 3 yi ^) papri 2 vayam amrtam jätä 2 3 vä hum mäyi ^) mahäihasti daksä 2 3 hoyi ^)
evamjätiyäni ^^^na hinvi tavadyaurimdräyäw saubhare -^^'cikra mrjyamänäyäw ramdhro-
ttaraväjajinmantesv ^^^iva duhänäyäm pränimamtayor ^^*gäyamtitväyäm ca tvästrisämni
^^^kani tisroväcäyäw saimdhuk^itausanayoh sawhite tv äbhavati ^^^väre sarvaträmtahpadam *)
r 2 r 2 1 -
1) B:nadä33hä3i DE: na da 3 hä 3 yi U:nadä23hä3i P:nadähä-i 2) g . paprTm 3 3
1 L _ £ ^ ' ^ ■■ ^ * _
vayam amrtam jätä 333 vä hum mä-i DE: paprim 2 vayam amrtarn jätä 23 vä huni ma-i ü: papri23
o ' 1
yayam amrtam jätä 323 vä hummä-i P: paprim vayäm amrtam i jätä vä | him mä-i ^) B: daksä 33 ho 3
DE: daksä 2 3 ho U: daksä 2 3 ho 3 P: daksä ho-i *) BFPT: °dan H: odam
677
näbhavati sväsv äbhavati ni martyäd ^a^ane visnava ity etau äabdäv arsäsomäyäw säkale
^^^varivah sana-imdräyäm kautse ^^^pavy adhvaryosäke ^^"saviräyäm vaisvämitre ^^^svini-
dvitiyäyäw^) saikhamdine^) ^^^ivä^ rihamtity atra ca tvästrisämni ^'^^^rabhi') su§ävasomäyäw
raurave ^"^rahasye ca samkrtini ^o^gausrmge svarvidah ^oBgun^jjggu mä na star abhity atra
jamavartasedhayor^) ^^^mäsiväsah pra hinväna iti ca pürve^) janitre ^"^girbhir uttare*")
=*°^sriijä liavise saväjyaksäyäm i^) ^loj^^i-ave ji pavamänasyajighnatäyäm ^^^ca vy adbayad-
imäyäm utsedlie ^^^hinväbhisomäyäm^^) tanibhisavayor ^^Mirgha nisedhe purojityäm
^^^jambhasvarayor anäbbävas tälavyasyämtahpadikasya dirghasabdas tv äbhavati purojityäm
jambhe svare cäbhavati sahäväw imdrety esa sabda ä nas te gamtu matsara ity aträ-
vrddbami^) apy äbhavati ^''^jiti yo di kraumce ^^^si paritäyäm mädhuchamdase ^iSyarivah
sana-imdräyäm märgiyave ^^^^jari sväre parije ^^^madimtama distha no gi häviskrte
^^^yitnave 'svinor vratottare || ^*)
ö) BF: dinadvitl° 6) q^-^ gp, 7) p. gurabhi ^) PT: otanise° '••) PT: purva W) pT; oy^
janitre 'i) N: pravä« '-2) PT: »somämtyäyäm ^'^) F: atra 1| 47 || avr° i*) B: 11 11
P: II 48 II F: II iti puspabhäsye trtlyasyaikädasami kamdikä || om. T. N: saptamaprapätbakasyaikä-
dasah khamdah ||
7,290-296.
290. Im Wortinnern wird vrddhiertes tälavya^) vor einem mit h anlautenden stobha
zu ä. Derartige Fälle sind: prati bhägam na da 3 hä 3 yi (II, 669) 2), papri 2 vayam amrtam
jätä23 vä hum mäyi (I, 35* = II, 53)=^) und mahähasti daksä23hoyi (I, 167 ^ = II, 78)*).
^) 3, '2 : e, i, ai, I. 2) FTN: nach Saubhara. F: prati bbägam na da 3 3 hä 3 i IG: prati bhägam
na da 3 3 3 hä 3 3 i I T : prati bhägam | na da hä-i | N : prati bhägam na da 3 hä 3 i |
3) FN: nach Yajnäyajniya. F: papri3 3in vayam amrtam jätä 3 3 vä 3 hum 3 mä 3 yi I G: paprl
33m vayam amrtam jätä 3 3 3 vä 3 huna 3 mä 3 i | T : paprim vayam amrtam | jätä vä | him mä-i | N : pa-
pri 2 m vayam amrtara jätä 2 3 vä hum mä-i |
*) FN : nach Rätryäküpära. F : mahähasti daksä 3 3 ho 3 | G : mahähasti daksa 333 ho 3 | T : mahä-
hasti daksä ho-i | N : mahähasti daksä 2 3 ho-i |
291. Ausgenommen*) ist nach Saubhara des mit tava dyaur indra beginnenden Verses
hinvi (II, 996)2).
') von 7,290; .ausgenommen* gilt bis 7,314. 2) y N: ca hä 3 i hä 3 i 1
292. Nach Auksriorandhrottara, Väjajit und Samanta des mit mrjyamäna beginnenden
Gesanges (II, 429) acikra (II, 430).
293. Nach Prsni und Samanta des mit duhäno beginnenden Gesanges iva (II, 273).
294. Nach Tvästrisäman des mit gäyanti tvä beginnenden Gesanges (II, 694)
desgleichen *).
1) wie 7, 293 : iva (II, 694).
295. Nach Saindhuksitottara *) und Ausana 2) des mit tisro väca beginnenden Gesanges
kani (II, 219)^), während jedoch*) nach Sawhita ä eintritt^).
') N: Aidasaindhuksita. ^) FN: Gäyatryausana. '^) N: känä3i hä-i | und: känä23i hä343i|
*) gegen 7,291. ^) in kani. N: känä 2 3 hä-uvä 3 |
296. Nach Väravantiyottara unterbleibt im Innern eines Wortes stets*) der Eintritt von
ä^), mit Ausnahme von ni martyäd (II, 986)^) in dem mit asvam beginnenden Gesang (II, 984).
M N: sarvesu väravantlyesu |
2) FN: so in agna i (II, 55) und bhuvan ne (II, 57). N: agnä ä2 34 i hä-i | bhuvän nä2 34i hä-i |
^) N: ni märtä 234 hä-i |
678
7, 297—315.
297. Nach Säkala des mit arsä soma beginnenden Gesanges vane (II, 344) und
vis^iave (11,345)1).
^) N : arsantu vä 2 3 i hum |
298. Nach Aidakautsa des mit sa na indrä beginnenden Gesanges varivo (II, 23).
299. Nach Dhuräsäkamasva i) des mit adhvaryo beginnenden Gesanges pavi (II, 575).
^) F: Aidasäkamasva.
300. Nach Vaisvämitra des mit sa vira beginnenden Verses (11,738) (desgleichen) i).
i) wie 7,299: pavi (11,738).
301. Nach Saikhaijdina des mit (pra ta ä)ävini beginnenden Gesanges (II, 236) im
zweiten (Vers) (desgleichen)^).
1) wie 7, 299 : pavi (II, 237).
302. Nach Tvästrisäman des mit tväw rihanti beginnenden Verses (II, 367) des-
gleichen 1).
1) wie 7, 299 : pavi (II, 367).
303. Nach Raurava des mit susäva soma beginnenden Gesanges (II, 663) rabhi (II, 664).
304. Nach Samkrti im rahasya desgleichen i).
1) wie 7, 303 : rabhi (II, 664).
305. Nach Gausrnga svarvido (II, 709).
306. Nach Jamadagner abhivarta und Nisedha des mit mä na star abhi beginnenden
Verses sumnesu (II, 772).
307. Nach Janiträdya mäsiväso (II, 807) und pra hinväna (II, 207).
308. Nach Janitrottara girbhir (11,35)»).
i) bhi.
309. Nach Sauhavisa des mit sa väjy aksä beginnenden Verses sriiiä (II, 511).
310. Nach Bäbhrava») des mit pavamänasya jighnato beginnenden Gesanges ji
(II, 660)2).
^) N: Gvati (richtig: Gväbhi)nidhanabäbhrava. ^) von ajira°.
311. Nach Utsedha des mit adha yad ime beginnenden Verses ca vi (II, 846).
312. Nach Samtani und Abhisavottara des mit abhi somä beginnenden Gesanges
(II, 206) hinvä (II, 207).
313. Nach Nisedha des mit purojiti beginnenden Gesanges dirgha (II, 47).
314. Nach Värkajambha») und Prathamasvara^) unterbleibt (ebenfalls) der Übergang
eines (vrddhierten) tälavya zu ä im Wortinnern (vor h), mit Ausnahme von dirgha (II, 47)
nach Värkajambha des mit purojiti beginnenden Gesanges und von sahäväw indra (II, 783)
nach Dvitiyasvara^) des mit ä nas te gantu matsaro beginnenden Verses.
1) FN: Brhannidhanavärkajambha. Beispiele: FN: citra (11,160), indra (11,160); F: vipra (11,932).
2) Beispiele: FN: (visväni)vi (11,790); F: sute (11,791). 3) nach N.
315. Aber auch unvrddhiertes (tälavya im Wortinnern vor h) wird zu ä (in fol-
genden Fällen) 1).
») bis 7, 321.
679
7,316-321.
316. Nach Krauncottara ^) in jiti^) und yo di (II, 47).
1) FN: Aidakraunca. 2) tl.
317. Nach Mädhucchandasa des mit parito beginnenden Gesanges in si (II, 663).
318. Nach Märgiyava des mit sa na indrä beginnenden Verses in varivo (II, 23).
319. Nach Svärasauparna in jari (II, 34).
3^0. Nach Häviskrta in madintaraa (II, 674), distha (II, 39), no gi (II, 443).
321. Nach Asvinor vratottara in yitnave (11,47)^).
1) ve.
Pr. 7, 12.
^--Padämtas cäbhavati •'^^mä te 'gnetamadyäyäip kamasve ^^*dhyai nau värottare
^^^jniye syamdate krnvate carsaiiir a dhi t^) visväm^) ^^^parsi häviskrte varivodhäyäm
^^'tuvy abhinahkautse ^^^vrdhe 'smän pibäsutäyäm prsthajamavartayoh ^^^pavamte 'bhi-
"331
somäyäm maidhätithe ^^*^niskrtaw ruuasämni vrso-acikräyäm paritäyäm ca pari sravädhi
soraa-usvävämre ^^^susvänäyäm cämdhigave ^^^'bhiprijniye coktah^) ^^*krpe sväsu naipe
^^^vida imdrasutäyäm udvawsiye ^^^madhunidhane tvaci susvänäyäm yitnave purojityäm
^^'''pra te saikhamdine ^^^pätave nau sawhite ^^^sastaye tamtvämadäyäii' sawhite ^*°gavistaye
'bhidyucyävane*) ^*^dive tvästrisämnoh sahasradhäräyäm ^*^mäde nau revati§v ^*^ati
dhyamäyäm^) mahänämnisv ^**abhi syaite tadidäsatrtiyäyäm || ^)
1) PT: dhlm 2) q^^. B 3) pT: otam *) PT: °dyumnacyä° ^) PT: madhya»
ö) B: II 12 I saptamah prapäthakah || P: || 49 || F: iti trtiyasya dvädasami kamdikä | iti puspabhäsye
trtiyah prapäthakah || om. P. N: saptaniaprapäthakasya dvädasah khamdah | saptamaprapäthakah
sampürnah jj
7, 322—330.
322. Auch am Wortende tritt Übergang zu ä ein (in folgenden Fällen)^).
1) bis 7, 344.
323. Nach Säkamasva^) des mit agne tam adyä beginnenden Gesanges in raä te
(II, 1127).
') F: Svärasäkamasva.
324. Nach Väravantiyottara in der yoni in dhyai (I, 17^ = 11, 984).
325. Nach Yajnäyajnlya in syandate (11,48), krnvate (II, 169), carsanir a (11,170),
dhii) t (II, 52), visväw (II, 679).
1) gäna-Form von (a)dhi.
326. Nach Häviskrta des mit varivodhä beginnenden Verses in parsi (II, 41).
327. Nach Aidakautsa des mit abhi no beginnenden Gesanges in tuvi (II, 588).
328. Nach Prstha und Jamadagner abhivarta des mit pibä suta beginnenden Ge-
sanges in vrdhe 'smäw (II, 771).
329. Nach Maidhätitha des mit abhi somä beginnenden Gesanges in pavante (II, 206).
- 330. Nach Varuuasäman des mit vrso acikra beginnenden Verses in ni§krtam (II, 430)
und des mit parito beginnenden Gesanges (II, 663) in pari sravä (II, 664).
680
7, 331—344.
331. Nach Vämra des mit soma u svä beginnenden Gesanges in adhi (11, 347).
332. Nach Andhigava des mit susväriä beginnenden Verses (II, 453) desgleichen ^).
1) wie 7, 331 : adhi (II, 453).
333. Nach Yajnäyajnlya des mit abhi pri beginnenden Gesanges (II, 50) in dem eben
erwähnten Wort*).
1) 7,331. 332: adhi (11,52).
334. Nach Naipätitha des mit yad indra beginnenden Gesanges (II, 581) in krpe (II, 582).
335. Nach Udvawsiya des mit indra sute beginnenden Gesanges in vide (II, 96)*).
1) de.
336. Nach Madhuscyunnidhana des mit susvänä beginnenden Gesanges in tvaci (II, 453)
und des mit purojiti beginnenden Gesanges in yitnave (II, 47)*).
1) ve.
337. Nach Saikhandina in pra te (II, 236).
338. Nach Sawhita in der yoni in pätave (I, 468^^ = II, 39).
339. Nach Sauhita des mit tarn tvä madä beginnenden Verses in äastaye (II, 394).
340. Nach Cyävana des mit abhi dyu beginnenden Gesanges (II, 361) in gavistaye
(11,362)*).
') ye.
341. Nach den beiden Sväratvästrisäman des mit sahasradhära beginnenden Gesanges
in dive (II, 224).
342. Nach Revati in der yoni in mäde (I, 153 des Ar. g. II, 1, 17 (Sv. II, 424) = 11,434).
343. In den mahänämni- Versen im mittleren (Vers) in ati*).
1) in svarsad ati (II, 6 : Sv. II, 376).
344. Nach Syaita des mit tad id äsa beginnenden Gesanges (II, 833) im dritten
(Vers) in abhi (II, 835).
Pr. 8, 1.
*Yakäre ca pratyaye vrddhara amtahpade tälavyam äbhavati yac ca yakärasamyuktam
11-2 ' 1 * 2" Ir _ 1 r 2
vikrstaw*) stause mitram iva prä23yäu^) somä 2 m viäväcä 2 3 yä ^) evamjätiyäni ^na
rathyam mahastavänäyäm kanvabrhati 'rahasye ca brhati *naryah sanoharinäyäm ity atra
traite ^vämre ca paritäyäm ^atyo dhartäyäm udvadbhärgava ''iyatus tvam irpdra pratürtisv
ity aträbhivarte ^piyamty abhrätrvyadvitiyäyäm *) ämahiyave ^piyatnave mäna-iipdräyäm
väre *^sphigyam mäbhemabrhati **hiya mahenottarayor väjiye *^trtiyam rtasyajihväyäm
näbhavati sarvatra jniye tv äbhavati^) *^padämta8 cäbhavati **8armarii pradaijniye^) *^käiive
17
ramte') *''svare ca vi yastävrddham ^) apy äbhavati *^priyah sünur nvatare *^sammilye^)
jihvyam ua krtvyas cyä dhiyä ^"grahanäd dhyai nau väre prathame -*pavasvadäsujnäne
^^'mga da samkuni ^^vistayä väcahsämni ^*vayunä väsisthe ^^divi yajjäyathottamäyäm
brhati ^^ krtvyas taurasravase || *°)
lr2 1 2 lr2 1 2
1) B : °ste 2) B : stau 2 se 2 mitram iva prä 333 jäAi) DE : stause mitram iva prä 2 3 yärn
o ' Ir r
U: stau 2 se 2 mitram iva prä234yäW P: stause mitram | iva präyäm | ^) B: 8o3mä33visvä
'_ l_ölr 2 lr_l'r 2 '
2cä333ya3 DE: soma 2 visvä cä23yä E: 8omä2 visvä cä 23 yä U: 8o3mä23in visvä 2 cä 2 34yä 3
P: somäm ! visvä | cäyä | *) P: »vya iti dvi» &) P: ^ti I| 50 || 6) PT; odaivojn° ') BFN:
ramtä ^) P: °ste prasunvänäyäm avr° ^) P: °lya ^") B: || 1 || F: ity astamasya (G: catur-
thasya) prathamä kamdikä !| N : astamaprapäthakasya prathamah khamdah ||
681
8,1—17.
1. Im Wortinnern wird vrddhiertes tälavya auch vor folgendem y zu ä, ebenso (im
Wortinnern ein) durch Auflösung entstandenes, mit y (als folgendem Konsonanten) ver-
bundenes (vrddhiertes tälavya). Derartige Fälle sind : staube mitram iva prä 2 3 yäm
(1, 51 = II, 594)1) un(j gojjj^ 2 m visväcä 23 yä (II, 49) 2).
Ir 2 12 2
1) N: nach Ausana. F: stause mitram iva prä 3 yäm | G: stau3.se mitram iva prä338yä3w :
T : stause mitram | iva präyäm | N : stause mitram iva prä 2 3 yam |
Ir "2 1 r 2 2
2) N: nach YajfiäyajiiTya. F: somäw visväcä 3 yä | G: somä 33 m visväcä 333 yä 3 | T: somam |
visväcäyä | N: somä 21m visväcä 23yä |
2. Ausgenommen^) hiervon 2) ist nach Kai;ivabrhat des mit maha staväno beginnenden
Verses rathyam (II, 160).
1) gilt bis 8, 12. 2) von 8,1.
3. Nach Brhat im rahasya desgleichen i)
») wie 8,2: rathyam (11,160).
4. Nach Traita des mit sa no harii;ä beginnenden Verses naryo (II, 962).
5. Nach Vämra des mit parito beginnenden Gesanges (11,663) desgleichen').
1) wie 8, 4 : naryo (II, 663).
6. Nach Udvadbhärgava des mit dhartä beginnenden Gesanges atyo (II, 578).
7. Nach Abhivarta des mit tvam indra pratürtisu beginnenden Gesanges (II, 987)
lyatuh (II, 988).
8. Nach Amahiyava^) des mit abhrätrvyo beginnenden Gesanges (11,739) im zweiten
(Vers) piyanti (II, 940) 2).
1) N: Ukthyämahiyava. ^) pi.
9. Nach Väravantiya des mit mä na indra beginnenden Verses piyatnave (II, 1156) i).
1) pi.
10. Nach Brhat des mit mä bhema beginnenden Gesanges (II, 955) sphigyam (II, 956) i).
^) gyam.
11. Nach Räyoväjiya des mit mähe no beginnenden Gesanges (II, 1090) in den beiden
letzten (Versen) hiya (II, 1091).
12. Stets 1) unterbleibt der Übergang zu ä in trtiyam (II, 51) des mit rtasya jihvä
beginnenden Verses^), ausgenommen nach Yajnäyajniya ^).
^) N: sarvasämasu | 2) N: nach Käva: tarttl | ^) N : tä 3 rttä |
13. Auch am Wortende wird (vrddhiertes tälavya vor folgendem y) zu ä (in folgenden
Fällen) 1).
1) bis 8, 16.
14. Nach Yajnäyajniya des mit pra dai beginnenden Verses in sarmani (II, 867).
15. Nach Käflva in rante (II, 69).
16. Nach Caturthasvara 1) auch in vi yas ta (II, 738).
1) FN : Payonidhanasvara.
17. Auch unvrddhiertes (tälavya wird im Wortinnern oder am W^ortende vor folgen-
dem y) zu ä (in folgenden Fällen) i).
1) bis 8, 26. '
Abh.d. I.Kl.d.K.Ak.d.Wiss.XXIII.Bd. III. Abt. HO
682
8, 18—26.
18. Nach Kanvarathantara in priyah sunur (II, 118).
19. Nach Saptahasammilya^) in jihvyam^) (11,47), na krfcvyah (11,48), cyä dhiyä (II, 49)').
^) N : Sammllya. ^) vyam. ^) cyä und dhi. N : cäyä 2 dhäyä 2 |
20. Nach Väravantiyädya gehört dhyai der yoni (I, 17^ = II, 984) ebenfalls hier-
her i). (Ebenso folgende Fälle:) 2)
1) zu 8, 17. 2) big p^ 26.
21. Nach Sujnäna des mit pavasva beginnenden Gesanges da (II, 676)^).
^) gäna-Form von de{va).
22. Nach Öahku anga da (II, 288).
23. Nach Väcahsäman vistayä (II, 362).
24. Nach Väsistha vayunä (II, 1042).
25. Nach Brhat des mit yaj jäyathä beginnenden Gesanges (11, 779) im letzten
(Vers) divi (II, 781) i).
1) vi.
26. Nach Taurasravasa krtvyah (II, 48).
Pr. 8, 2.
^'Ovaukärayor anamtarah svaranicädyayoh pratyayayoh sarvam vrddham äbhavaty
amtalopas ca yathä bharanärmedhaidhmavähanihavasädhresu^) nakrc chyaitavisiyayor ^%thä-
pavädä ^^ramgah^) svahprsthanaipätitharasmesu ^"sam grbhä^) tu na ity aträküpäre*) ^^düredr
virätsu devye '^takärah parisvänäyäm aidhmavähe ^''makärah kärtayasamamtayor ^*äprchyaw
sedhe ^^rathi^) närmedhe präyascittesu '^pärthurasme sväsv^) ähkäravarjam ''') ^'okärah
^^sakhäyah so säktye '^madäya to nave^) **^väyum ä ro bhäse ^^mahäws carasy o^) väse
*^süryam aro naipe *^susäva so chamdasadvaigatayos **to go dvaigate *^soma sujnäne
*^bhuvano tate^°) *'pir no bo sedha^^) *^uvari,iam tu na sarvaträbhavati grahanäd äbhavaty
*^ubha^^) sväsu maidhätithe ^^) ^°nah sü väre prathame ^^priyah sünur dvaigatagaurngava-
yor ^^irndur gautamasädhrayor "akü sisthapriye ^*) yadimdraciträyäw ^^sisuw sarvatra^^) ^^)
') P: °maväni° ^) BF: rägah P: ramgam T: rämga N: räga ^) PT; °bhäyä *) P: äkü°
6) PT: °thinäm 6) BF: sväh sv 7) p. äkä« T: kä» ») PT: mänave ^) om. BFN W) PT:
aitate i^) PT: utse° N: tse° i^) gp. obhah PT: »bbayam N: °bhaya ") P: maidhe
^*) P: vasi° 15) PT: tisro väcäyäw 8ar° ^6) g. || 2 || P: || ity astamasya (G: puspabhäsye catur-
thasya) dvitiyä kamdikä || N : astamaprapäthakasya dvitiyah khamdah ||
8,27.
27. Vor folgenden ovä oder au, deren erste Silbe gesenkt ist, wird jeder Vokal ^)
erst vrddhiert und dann zu ä; ein wortschließender Konsonant fällt außerdem aus. So
nach Saubhara^), Närmedha'), Aidhmaväha*), Nihava^), Sädhra^); ferner in nakrt (II, 843)
nach Öyaita^) und Sadovisiya ').
1) N: vrddham avrddham ca padäntiyam apadäntiyam ca tälavyam atälavyam ca |
2) N: sarvesu saubharesu | FN: vayam (II, 58). T: sräyanta (II, 669). N: mä 2 hä 2 3 4 auhovä
(II, 58) I dhä2rsä234auhovä (II, 59) | nä 2 sä 234 auhovä (11,59) |
3) FTN: adhä (11,60). N: sasrgmähä auhauho234vä (11,60) | vävrdhväwsä auhauho 234 vä (11,61) 1
vacoyüjä auhauho 2 34 vä (II, 62) I
683
8, 28—47.
*) FTN: pari (11,44-5). N: rä-isthä o 234 vä (II, 443) | kävä o 234 vä (11,444) | sä8äo234vä (II, 445) |
5) FTN : pari (II, 679).
^) N: im zweiten Vers: nä 2 kä 2 34 auhovä | im dritten Vers: nakä34auhovä |
'^) N: im zweiten Vers: nä 2 kä 2 3 4 auhovä |
28. Jetzt die Ausnahmen^) (hiervon)^).
1) bis 8, 54. -) von 8, 27.
29. Nach Svahprstha^), Naipätitha^) und Pärthurasma^) der anunäsika*).
1) N: tä 2 itä 234 W auhovä (11,272) | 2) FT: deva mahäw (II, 1138) |
3) N: asmäw o234vä (11,354) | *) N: na lopah |
30. Nach Aküpära^) des mit ä tii na beginnenden Gesanges sam grbhä (II, 78)^).
^) FN : Rätryäküpära. 2) j^ . anäbhävah | gr au 3 ho-i |
31. Nach Virädvämadevya düredr (II, 723)^).
1) N: dr au 3 hohä-i | anäbhävah |
32. Nach Aidhraavähottara des mit pari sväno beginnenden Gesanges (II, 448) t^).
12 3 5
1) N: na lopah | F : ksä 3 rä 3 d o 3333 vä 3 (II, 443) | N : ksäräd o 234 vä |
33. Nach Kärtayasa^) und Samanta^) m^).
1) N : rayä-im au 3 ho 3 i (II, 588) | 2) n : präyäm au (II, 26) | 3) N : na lopah.
34. Nach Utsedha äprchyam (II, 26)^).
^) N : na makäralopah | äpä 3 rcchiyäm au |
35. Nach Närmedha des präyascitta- Abschnittes*) rathi (II, 177)^).
1) 2, 213. 2) N : na makäralopah | rathä-inäm au |
36. Nach Pärthurasma des mit svädor beginnenden Gesanges (II, 355) (stets)*), mit
Ausnahme von äh^).
1) N: anäbhävah | T: äbhävapratisedhah |
2) N: e präyä o 234 vä (II, 356) | atra yäh iti yämadhye ähkärasyäbhävah |
37. o (wird in folgenden Fällen*) nicht zu ä).
1) bis 8, 47.
38. Nach Öäktya*) in sakhäyah so (II, 66) 2).
1) P: = Gaurlvita. 2) jj: so au 3 ho 3 |
39. Nach Mänava*) in madäya to (11,348)^).'
1) TN: Mänavottara. 2) n- to 234 auhovä |
40. Nach Bhäsa in väyum ä ro (II, 585).
41. Nach Visa in mahäws carasy o (II, 1047).
42. Nach Naipätitha in süryam aro (II, 938).
43. Nach Mädhucchandasa und Dvaigata in susäva so (II, 663).
44. Nach Dvaigata in to go (II, 664)*).
1) F: to33go3333au2ho2vä3 | N: to 2 go 2 3 4 auhovä |
45. Nach Sujnäna in soma (11,676)*).
1) F: so3333auho2 vä3 | N: so234auhovä |
46. Nach Aitata in bhuvano (II, 107).
47. Nach TJtsedha in pir no bo (II, 771)*).
1) F- pä 33 i 1 r no bo 3 au 2 ho 3 vä 3 hä 3 hä 3 i | N : pä 3 ir no bo auhovä ha-i I
^ 110*
684
8, 48—54.
48. Auch u wird nicht ^) stets^) zu ä, jedoch in folgenden Fällen^),
1) FN: nach Närmedha in gmanta u (11,60). N: gmäntä ü auhauho2 34vä !
2) N : sarvasämasu | ^) bis 8, 54.
49. Nach Maidhätitha des mit mä cid beginnenden Gesanges (II, 710) in ubha (11,711)^).
*) N: samvananam ä au 3 ho |
50. Nach Väravantiyädya in nah sü (II, 985).
51. Nach Dvaigata^) und Gaungava^) in priyah sünur (II, 118).
1) N: 8ü2nä234auhovä I 2) ^ ; „ä au 3 ho |
52. Nach Gautama und Sädhra in indur (II, 48).
53. Nach Vasisthapriya des mit yad indra citra beginnenden Gesanges (II, 522) in
akü (II, 523)^).
1) F: ä3kä3o3333vä3 I N:äkäo234vä|
54. Stets 1) in sisum (II, 220) 2).
^) N : sai-vasämasu | *) TN : z. B. nach Pästhauha. F : z. B. nach Saindhuksita.
Pr. 8, 3.
^^Rgamtiyah sparsah^) prathamasvaro nämivisarjaniyas ca näbhavati tatra cauhosabdah^)
2 1* 2 1 2 1
prathamät krsyate sadäd au 23^) hviyäm au 23*) stiyor au 2 3') evamjätiyäni ^^devye tv
anrgamtiyah ^) sparsah prathamasvaro'') nämivisarjaniyas ca näbhavati tatra cauhosabdah
1 2r 1 2i- 1 1 r ' r 2r 1
prathamät krsyata ävitä jaräyitrfläm au 2 3*) ähümahi sravasyavo 'präyubhäyirau23^) turiyaip
1 r 2 Ir 2 2r
tv äbhavati sisumdevye sacamänah samudram turiyä au 3 hohäyi ^•^) ^''rahasye tv rgamtiyas
cänrgarntiyas ca sparsah prathamasvaro nämivisarjaniyas ca näbhavaty ^^rgamte tv eva
prathamakrstastobha ilämdadvitiyäyäm ^^trtiyädinyäm auhoväyäm caturthastho^^) vrddhah
padäiptah sarvaträbhavati yathäsyasisumakränväsisthesu syaitavärayos ca ^^taträpavädä
''^raipgo^^) 'gnebrhati^^) ^^matsyabrhati tsarah ^^pratyubrhaty apo ^*'gnebrhati justo
' 1 2 * '
^^yajüäbrhaty urjo ^^'yampüsäbrhati^*) gävah ^^syeno 'tyah sisthe ^^vrso cäyäsye vrso 34
3r 4i- 5 ■ * 3 2 3r 4 '
auhovä^^) ^^imdo ca svahprstha imdo 34 auho^^) ''^uvaroam tu na sarvaträbhavati grahanäd^')
71 *
äbhavatlrndus^^) trikabrhati ''^sisuw sarvatra || ^^)
■ 2 1 2 2 1
1) F: "sa 2) p. cauhoväsa» ^) B: sadäd au 333 DE: sadäd au 23 U: sadäd au 234 P: sädäd
2 12 2 1 , 2 1
auhovä '*) B: hviyäm au 333 DE: hviyäm au 23 U: hviyäm au 234 P: Tyäm auhovä ^) B: stiyor
2 2 1
au 333 DE: stiyor au 2 3 U: stiyor au 2 34 P: stiyoh auhovä ^) P: »tlya ■?) BFT: °mah sva»
1 2r 1 2r 1 2 1 2r 1 2p _ 1 _
^) B: ä 3 vitä 2 jarä 3 itrnä 3 m au 333 DE: ävitä jarä-itrnäm au 23 U: ä 3 vitä 2 jarä 3 itrnä 3 m au 234
o_'o Ir'' r2rl 2' 13
P : ävitä jarä-itr | näm | auhohä-i | ^) B : ä 3 hü 2 mahi sravasyavo 2 prä 2 yubhä 3 ir au 333 DE : ähü-
r 2r 1
mahi sravasyavo präyubhä-ir au 2 3 ü: ä 3 hü 2 mahi sravasyavo 2 prä 2 yubhä 3 ir au 2 34 P: ä | hum mahi
uo o Ir 2 1r2r2
sravasyavo apräyu | bhä-ih I auhovä-i '^^) B : sacamä 2 nah samu 2 dram 2 turi 2 yä 3 au 2 33 ho 2 hä-i
2 Ir 2 1- 2
DE: sacamänah samudram turiyä au 3 ho hä-i ü: sacamä 2 nah samu 2 dram 2 turi 2 yä 3 au 3 4 ho 2 ha-i
o o o
P: sacamänas samudram turi 1 yä | auhovä-i i^) PT: °thastobha '2) N: rägo !•*) FT: °ne
1 2 4 3r 4r 5 12 3r 4r 5
matsyabr" ^*) PT: pü» ^5) B: vrso 333 auhovä DE: vf^o 34 auhovä U: vrso 234 auhovä P: vrso
o' 324 3r4r ''2 3r4 " ' ooo
auhovä ^^) B: imdo 333 auho DE: imdo 34 auho ü: indo 234 auho 23 P: sakhyä imdo | auho dive
divä-i 1'') om. P i^) P: Tm° i'-^) B: |1 3 1| F: iti puspabhäsye 'stamasya (G: caturthasya) trtlyä
kamdikä || N : astamaprapäthakasya trtiyah khamdah ||
685
8,55—60.
55. Ein^) auf dem ersten Ton stehender sparsa^) sowie ein nämi-visarga'), wenn sie
sich am Ende einer rc befinden, werden nicht zu ä; hierbei wird (folgendes) auho vom
ersten Ton*) heruntergezogen*). Derartige Fälle sind: sadäd au 23 (II, 26)^), hviyäm au 28
(II, 47)^), stiyor au 23 (11, 118)»).
1) N : ovaukärayor (8, 27) ity anena präptasya nisedha ucyate i
2) N : kakärädimakäräntah | s. 7, 181 Anna. 2.
^) Ein visarga , der von der ,Beugung' eines Dentalen in einen Zerebralen begleitet ist. N :
nämisvarät paro visarjanTyah|nämisabdenävarnavarjitä akärarahitasvarä nämina ucyante | s. Rktvy. IHO.
*) auf dem es, nach 8, 27, steht.
■'*) N: trtiyasvaraparyantam kar.sanain kriyate I N zitiert Sämavidhbr. 1, 14.
f!) FN : nach Raurava. N : sadäd au 2 3 | P : sadä 3 d au 3 3 3 i
'') FN : nach Ändhigava. N : hviyäm au 2 3 | F : hviyä 3 m au 3 3 3 |
'^) FN: nach Dvihirnkäravämadevya. N: stiyor au 2 3 | F: stiyo 3 r au 333 |
56. Nach Vämadevya werden ein auf dem ersten Ton stehender sparsa sowie ein
nämi-visarga, auch wenn sie sich nicht am Ende einer rc befinden, nicht zu ä ; hierbei
wird (folgendes) auho vom ersten Ton heruntergezogen ^). So ävitä jaräyitrijäm au 2 3
(11,34)^), ähümahi sravasyavo 'präyubhäyir au 2 3 (11,1036)^). Ausgenommen ist in dem
mit sisum beginnenden Gesang (II, 525) turiyam (II, 527), dessen schließender .sparsa zu ä
wird*): sacamänah samudram turiyä au 3 hohäyi (II, 527)*).
^) N: trtlyasvaraparyantana |
^) G: ä 3 vitä 2 jarä 3 itr 2 nä 3 m a.u33 | T: ä | vitä jarä-itr | näm | auho | N: ävitä jarä-itrnäm
1 2 1 AI 2 3
au 23 I F : ä 3 vitä 2 jarä 3 itr 2 nä 3 m au 33 |
^) G: ä 3 hümahi sravasyavo 3 präyubhä 3 ir au 33 | T: hümahl sravasyavo apräyu | bhä-ih ;
2 2
auhohä-i | N: ähümmahi sravasyavo präyubhä-ir au 23 | F: mahi sravasyavo 2 präyubhä 3 ir au 3 3 3 i
*) N : nice svare austobhe sati |
ö) G: turiyä 3 au 3 3 hohä 3 i | T: turl | yä | auhohä-i | N: sacamänah samudram turiyä auhohä-i |
F : sacamä 2 nah samudrarn turi 2 yä 3 au 3 3 ho 2 hä 3 i |
57. Im rahasya werden, am Ende einer rc oder nicht am Ende einer rc, ein auf
dem ersten Ton stehender sparsa sowie ein nämi-visarga nicht zu ä^).
1) FN: nach Antarik^a: yadyäva (11,212). N: satäm au (11,212) | N: nach Antarik^ia: no
adribhä-ih auhau (II, 1039) | F: nach Antariksa: abhi so (11,206), yad indra (II, 1146).
58. Nach Ilända ferner im zweiten^) (Vers) am Ende der rc vor (folgendem) vom
ersten Ton heruntergezogenen stobha (desgleichen)^).
^) = dem vierten Vers des Textes: II, 1169.
2) wie 8,57: anäbhävah | FN: kratum au23hovä (II, 1169) |
59. Stets ^) wird ein vrddhiertes, auf dem vierten Ton stehendes Wortende vor fol-
gendem, auf dem dritten Ton stehendem auhovä zu ä. So nach Väsistha der mit asya
(II, 749)2), sisum (II, 525)^) und akrän (II, 603)*) beginnenden Gesänge, sowie nach Syaita*)
und Väravantiya ®).
1) N: yonäv ühe ca | 2) N; devä 34 auhovä (11,749) | ») N : sisä34auhovä (11,525) \
*) N: brhä 34 auhovä (11,603) | ") N: surädhasä 34 auhovä (II, 161) |
") N: mimitä34auhovä (II, 365) |
60. Jetzt ^) die Ausnahmen 2).
1) bis 8, 69. 1) von 8, 59.
686
8,61—72.
61. Nach Brhat^) des mit agne beginnenden Gesanges (II, 1130) der anunäsika^).
1) FT: Matsyabrhat. 2) n- devä 34 u auhovä (11,1130) I
62. Nach Brhat des mit matsya beginnenden Gesanges tsaro (II, 782)^).
^) N : tsaro 3 4 auhovä |
63. Nach Brhat des mit praty u beginnenden Gesanges apo (II, 101).
64. Nach Brhat des mit agne beginnenden Gesanges (II, 1130) justo (II, 1131).
65. Nach Brhat des mit yajnä beginnenden Gesanges (II, 53) ürjo (II, 54).
66. Nach Brhat des mit ayam püsä beginnenden Gesanges (II, 168) gävo (II, 169).
67. Nach Väsistha syeno (II, 666) und atyo (II, 668).
68. Nach Trinidhanäyäsya ferner vrso (11,430), nämlich vrsö 34 auhovä^).
o o
1) T: vrso | auhovä | N: vrso 3 4 auhovä | F: vrso 3 3 3 auhovä |
69. Nach Svahprstha auch indo (11,272), nämlich indo 34 auho^).
o o
1) T: sakhyä indo | auho dive divä-i | N: indo 34 auhovä | F: indo 333 auho 33 |
70. u wird nicht immer^) zu ä^), jedoch in folgenden Fällen^):
^) N: sarvasämasu | 2) N: nach Brhat: sajü34auhovä (II, 1131) | ^) 8,70-71.
71. Nach Brhat des mit trika beginnenden Gesanges in induh (II, 836)^).
1) N : indä 3 4 auhovä |
72. Stets 1) in sisum (II, 525) 2).
^) N: sarvasämasu | ^j ]sj . jj^^g^j Väsistha: sisä 34 auhovä |
Pr. 8, 4.
1 2 3r 4r 5
''^Okäro 'mtahpadiko grahaiiäd äbhavati namo^) gho vyam^) cägnävim namä 34 auhovä^)
Ir 2 3r 4r ö . ./ .
to maghä 34 auhovä*) tälavyam^) ca '^dvitiyät krstam tälavyaw häyisabdas cäbhavaty
3 2 1 5'"'2*1 2 1 2 2
ostobhe prathamädau ^) pratyaye sriyä 3 o 2 3 4 vä '') hä 3 o 3 hä 3 o 3 hä 3 häyi^) ''^sväsu
• ~' Ir 2 2 1 3 2 1 5
nakärah sräyamtiye dänäyä 3 co hum dayä 3 o 234 vä^) '^'sukäramakärau ca vrsni" tsi-
1 2r
väsvaraw sarvam äbhavati yästobhe pratyaye vacas canä dabhann ity evaipjätiyäni mäyi te
1 A 3 5r r 1 2r 1 a 3 5r r ' 3
vacä 2 yä 234 auhovä^") cänä dabhä 2 yä 234 auhovä ^^) '^aurnäyavayos tv obhavati kavi-
Ir 2 4 3r 4r 5 1 2 3r 4r 5
^) N : mo ~) om. P ^) B: cägnä 3 im namä 333 auho 2 vä 3 DE : cägnäyim namä 34 auhovä
■ o Ir 2 ■ Ir
U: cagna 3 in namä 2 34 auhovä 3 P: agnä-in nämä auhovä ^) B: to maghä 33 auho 2 vä 3 DE: to
2 3r 4r 5 o o o
maghä 3 4 auhovä U: to maghä 34 auhovä 3 P: to mäghä auhovä ^) P: vyam ^) P: thamä°
321245 3215 ' 2.
■') B : sriyä 333 0 3333 vä DE : sriyä 3 o 234 vä U : sriyä 234 o 234 vä P:sriyäovä 8)5.^533533
2 22 272722
hä 33 0 33 hä 3 hä-i DE : hä 3 0 3 hä 3 0 3 hä 3 hä-i U: hä 34o 34hä 34 0 33 hä 3 hä-i P: hä ohä ohä-i
o Ir 221 321245 Ir 221324 5
ha-i adhä hiyä-i ^) B: da 2 näyä 3 co 3 hum 3 dayä 3 o 33333 vä 2 DE: dänäyä 3 cohum dayä3o234vä
l' 2r 1 2a 3
U: da 2 näyä 3 CO 3 hum 3 dayä 3 o 2345 vä 2 P: dänäyä co him däyä ovä ^^) B: mä 3i te vacä33yä
2 4 5r r 1 2r 1 a 3 5r r ' o
3333 auhovä 3 DE : mä-i te vacä 2 yä 234 auhovä U: mä 3 i te vacä 23 yä 234 auhovä 3 P : mä-i te väcäyä
o 0 1 2r 1 2a 2 4 5r r 1 2r 1 a 3 5r r
auhovä ^^) B: cä 3 nä dabhä 33 yä 33333 auho 2 vä DE: cänä dabhä 2 yä 234 auhovä U: cä3nädabhä
o o o
23 yä 2345 auho 2 vä P: cänä däbhä yä auhovä
687
2 1 A 3 üi- r ^ 3 r 2 1 A 3 5r r :i 2 1 a 3 5r r
krato 2 yä 2 3 4 auhovä ^^) rtävrdho 2 yä 2 3 4 auhovä ^^) panistayo 2 yä 2 3 4 auhovä ") ''^ care
80
väre hatyäw^^) sarvaw^®) srudhihaväyäw stotrbhyas caukäro 'mtahpadiko grahai,iäd äbhavaty
_ _ _ 4i* ' 5 A S 4 5 4
ekarahakarayoh pratyayayoh kävayämavämrasomasämasu näma trtä 2 yiyam adhi rä e 5 ^^)
2 1 2 1 _ 1 _ 2r li- 2 ■
duritä sä 2 3 e 8 ^^) susä ho 2 yi va sä ho 2 ^^) syeno na yä 2 3 hä^°) ^^adhrigav ity aträtvam
aukäre pratyaye rayisthe ^^'vrddhaw sarvam äbhavaty auhostobhe sasvare^^) pratyaye
2i- r r r 1 2r " r r ' r 1 2r r 1 / r J J
revatir nä auho^^) pränä sisä auho^^) sä auho^*) nemdras te so na hi te pü visvasya du
jyotis krijo codethäw sü ramgas ca pusabdas celämde ^^rathamtare sarvam äbhavati
sparsagabhastyor varjam ostobhe pratyaye ^^'svinor vratapürve ca tälavyau ^^säkvararsabhe
tv osthyasparsavarjam estobhe pratyaye ^''vrsni sarvam äbhavaty oväyäm anamtarasvaranicä-
dyäyäm^^) pratyaye pratyaye || ^^)
3 212a 24 5i-r 3 21a3 5rr
^2) B: kavikrato 3 3 yä 333 auho 2 vä 3 DE: kavikrato 2 yä 2 34auhovä U: kavikrato 23 yä 234auhovä 3
o o 3r 2 1 2a 3 2 4 5r r 3 r 2 1 a 3 5r r
P: kavikrato yä auhovä '^^) B: rtävrdho 3 yä 3 3 3 au 2 ho 2 vä 3 DE: rtävrdho 2 yä 2 34 auhovä
o ■ o o 3 2 ■ 1 2a ■ 3 2 4 5r r
U: rtävrdho 2 yä 234 au 2 ho 2 vä 3 P : rtävrdho yä auhovä ^*) B : panistayo 3 yä 2333 au 2 ho 2 vä 3
3 ' 2 1 A 3 5r r ' ' * ' P o
DE: panistayo 2 yä 234 auhovä U: panistayo 3 yä 234 au 2 ho 2 vä 2 P: panistayo yä auhovä ^^) P:
4r ■ ■ r. 2 3 4 5 4 5 4r " 5 4 5 4
brha° ^^) PT : °vatra i'') B : näma trtä 3 3 iyam adhi rä e 3 DE : näma trtä g 2 iyam adhi rä e 5
o ■ 2 12 2 2 1
U : näma trtä 2 3 iyam adhi rä e 3 P : nämä trtä-iyäm ädhi ro e ^^) B : duritä 3 sä 333 e 3 DE : duritä
2" ' 1_21_2 1„
sä23e3 U: duritä 3 sä 2 34 e 3 P: duritä sä e ^^) B: susä3ho33i vasäho33 DE: susä ho 2 i
_ ■ 2r Ir 2 2 r Ir
va sä ho 2 U : susä 3 ho 2 3 i va sä ho 2 3 P : susä ho-i vä so ho '^^} B : syeno 3 na yä 333 hä 3 DE : syeno
2 ' ' o o o
na yä2 3hä U: syeno 3 nä yä 2 34hä 3 P: syeno na yo hä-i 2^) PT: svare ^^) P: revatir ^ä
auhovä-i 23) p. pränä sisä auhohä-i 24) p. g^ auhohä-i 25) ß: arpta« • 2C) B: || 4 i] P: || 51 1|
F: ity astamasya (G: 'puspabhäsyacaturthasya) caturthl karndikä | upädhyäyäjätasatrukrtau cäbhävah.
samäptah II T: ity ajätasatruviracite phuUasütrabhäsya äbhävah samäptah |1 N: astamaprapäthakasya
caturthah khamdah ||
8, 73—74.
73. Hierher gehören ferner o im Wortinuern in namo (II, 984) und gho (II, 1154),
sowie ein tälavya im Wortinnern ^) : Beide werden zu ä^). Also: agnäyim namä 3 4 auhovä
(I, 17^ = II, 984)3), to maghä34 auhovä (II, 1154)*) und ein tälavya s).
>) So nach N, während FT ,im Wortinnern' nur auf ,o' beschränken.
2) vor folgendem, auf dem dritten Ton stehendem auhovä, wie 8, 59.
3) FN: nach Väravantlya. F: agnä 3 im namä 3 33 auho 2 vä 3 | G: agnäyim namä 3 3 3 auhovä |
T: agnä-im nämä auhovä | N: agnä-irn namä 34 auhovä |
*) FN: nach Väravantlya. F: to maghä 3 auho 2 vä 3 | G: to maghä 333 auhovä | T: to mäghä
auhovä I N : to maghä 3 4 auhovä |
5) OfiFenbar nur eine Glosse zu dem ,vyam' des Textes. Beispiele: N: nach Väravantlya: tarä
gä 34 auhovä (0,55), cä-ivah sacä 34 auhovä (11,1156), madä 3 4 auhovä (II, 434) | FT: harisriyam (11,230),
dive dive (II, 232), cikitvin (II, 234), pauWsyä (II, 235).
74. Ein vom zweiten Ton heruntergezogenes tälavya sowie das Wort häyi werden
zu ä vor folgendem stobha, der mit einem auf dem ersten Ton stehenden o beginnt:
sriyä 3 0 2 34 vä (II, 507) "■), hä 3 o 3 hä 3 o 3 hä 3 hä 3 yi (II, 60)«).
1) FTN:nachDaivodäsa. F: sriyä33o 333 vä3 | G: sriyä 3 o 3333 vä 3 | T: sriyä ovä | N: sriyä o 234 vä|
212122
2) FTN: nach Dyautäna. F: hä 33 o 33hä 33 o 33hä 33 hä 3 i \ G: ha 3 o 33 ha o 33 ha 3 hä 3 i [
N : hä 3 0 3 hä 3 hä-i |
688
8, 75—81.
75. Nach Öräyantiya des mit sräyanta beginnenden Gesanges (11, 669) n (desgleichen)^):
dänäyä 3 co hum dayä 3 o 234 vä (II, 670)^).
1) wie 8, 74.
1 2 2 13 2 5
2) F: dänä 3 yä 38 CO 3 hum 3 dayä 33 0 3333 vä 3 | G : dänä 3yä 33 co hum dayä 3 o 2333 vä 3 |
T: dänäyä co | him | däyä | ovä | N: dänäyä co hum dayäoo234vä i
76. Nach Vrsan su^) und m^) desgleichen^),
1) N : sä 3 0 (11, 162) | 2) n : sä 3 o-i (11, 161) | 3) ^le 8, 74.
77. In jedem tsivä-Typus wird (die Silbe) vor folgendem mit yä beginnenden .stobha
zu ä. Derartige Fälle sind vacah (II, 1073) und canä dabhan (II, 1074): mäyi te vacä 2
yä234auhovä (II, 1073) i) und cänä dabhä 2 yä234auhovä (II, 1074) 2).
1 2 1 A 3 3 2
1) FTN: nach Traikakubha. F: mä 3 i te vacä 33 yä 2333 auho 2 vä 3 I G: mä 3 i te vacä 3 yä 3333
auhovä I T: mä-i te vä | cä yä auhovä | N: mä-i te vacä 2 yä 23 4 auho vä |
1 2 13 5 1
2) FTN: nach Traikakubha. F: cä 3 nä 3 dabhä 33 yä 2333 au 2ho 2 vä 3 | G: cänä dabhä 3 yä 3333
auhovä I T: cänä da ! bhä | yä auhovä | N: cänä dabhä 2 yä 234 auhovä |
78. Nach den beiden Aurnäyavas dagegen^) zu o: kavikrato 2yä234auhovä{II,285)^),
rtävrdho 2 yä 234 auhovä (II, 286)^), panistayo 2 yä 234 auhovä (II, 287)*).
^) im Gegensatz zu 8, 77.
2) F : kavikrato 3 3 yä 23333 au 2 ho 2 vä i G : kavikrato 3 yä 3333 auhovä | T : kavikrato | yä auhovä j
N : kavikrato 2 y ä 2 3 4 auhovä |
3) F: rtä2 vrdho33yä2333au2ho2 vä3 | G: rtävrdho 3 yä 3 3 3 | T: rtävrdho i yä auhovä |
N : rtävrdho 2 yä 2 3 4 auhovä |
*) F : panistayo 3 yä 2333 au 2 hovä 3 | G : panistayo 3 yä 3333 auhovä 3 | T : panistayo | yä auhovä |
N : panistayo 2 yä 2 34 auhovä |
79. Nach Väravantiya im carä-Typus (die Silbe vor folgendem stobha desgleichen^)^
aber nur) im brhati-Vers^), (dagegen) in dem mit srudhi hava beginnenden Gesang (II, 233)
in allen (Versen)^), sowie in stotrbhyah (II, 435)*).
M wie 8, 78 : wird zu o.
2) FT: ca daksäso 3333 hä-i (11,53) | N: ca daksäso 234 hä-i | FT: tarn ähuvo 3333 hä-i (11,99) |
») FT: saparyato 3333 hä-i (11,233) | N: saparyato 234 hä-i 1 ajTjäno 234 hä-i (11,234) | ni vävädho
234 hä-i (II, 235) |
*) FT : stotr 3 bhyo 3333 hä-i | N : stotrbhyo 2 34 hä-i |
80. Hierher gehört auch o im Wortinnern, das nach Käva^), Aidayäma, Vämra und
Ardhedasomasäman vor folgenden e oder h zu ä wird : näma trtä 2 yiyam adhi rä e 5 (II, 51)^),
duritä sä 23 e 3 (IL 668) 3), susä ho 2 yi va sä ho 2 (II, 663)*), syeno na yä 23 hä (II, 358) s).
1) FN: Aidakäva.
2) N: nach Aidakäva. F: näma tr 3 tä 3 iyam adhi rä e 33 j G: näma trtä33iyam adhi rä e 33 j
N : näma trtä 2 iyam adhi rä e |
3) N: nach Aidayäma. F: duritä 3 sä 333 e 33 \ G: duritä sä 33 e 33 ] N: duritä 8ä23e3 |
*) N: nach Vämra. F: susä 3 ho 33 i vasä3ho33 | G: susä 3 ho 3 i va sä 3 ho 3 3 I N: susä
ho 2 i va sä ho 2 |
^) N: nach Ardhedasomasäman. F: syeno na yä 3 hä | G: syeno na yä 33 häS | N: syeno na
yä 23 hä-i |
81. Nach Rayistha wird (das o von) adhrigo (II, 589) vor folgendem au zu ä^).
1) N : adhrä 3 igä |
689
8, 82—86.
82. Jede unvrddhierte (Silbe) ^) wird zu ä vor folgendem stobha auho, wenn (dessen
erste Silbe au) auf dem gleichen Ton (wie jene vorhergehende Silbe) steht : revatir nä auho
(11,434)2), pj.ä;nä sisä auho (11,363)3), sä auho (11,1004)*). Ausgenommen sind^) indras
te so (11,719)6), na hi te pü (II, 57)'), visvasya du (II, 99)»), jyotis krno (II, 101)^),
codethäu sü (II, 104) i»), der anunäsika (II, 1130)^^) und nach Ilända die Silbe pu (II, 1169)^2)^
') N : hrasvam dirgham vä svaravyai5janasahitam |
'^) FN: nach Väravantiya. F: revatir nä au 2 ho | G: revatir nä auho 3 | TN: revatir nä auhohä-i |
3) FN: nach Väravantiya. F: pränä sisä auho 2 | G: pränä sisä auho 3 | TN: pränä sisä auhohä-i |
*) FN: nach Väravantiya. F: sä auho 2 | G: sä auho 3 | TN: sä auhohä-i |
^) Die ersten sechs Ausnahmen: nach Väravantiya.
'^) N : so auhohä-i | '^) N : pü auhohä-i | 8) N : du auhohä-i | 9) N : krno auhohä-i |
1") N: sü auhohä-i i ^M N: deväw auhohä-i [ ^2) jj. (va)pfl auhohä-i |
83. Nach Rathantara wird jede (Silbe) zu ä vor folgendem mit o anlautenden stobha^),
ausgenommen (,wenn diese Silbe mit einem) sparsa (schließt)-) sowie gabhastyoh (II, 11 8) 3).
1) N: süsthü234sä ovä 6 (11,30) 1
2) N: ämä234rtäm ovä 6 (11,99) | FT: janänäm (II, 100), arcivat (II, 102).
8) N: bhästä234yoh ovä 6 i
84. Nach Asvinor vratädya ein tälavya desgleichen^).
1) wie 8, 83. FN : arsasä ohä-u (II, 25).
85. Nach Säkvararsabha desgleichen^) vor folgendem mit e anlautenden stobha^),
ausgenommen (,wenn die vorhergehende Silbe mit einem) sparsa 3) oder Lippenlaut*) (schließt).
1) wie 8, 83 oder 84. 2) FTN : ma vä e snava ä (II, 366) |
3) FTN: tuväm e ri (II, 367) | *) Rktvy. 9. FTN: ya so e ma (II, 366) |
86. Nach Vrsan wird jede (Silbe) zu ä vor folgendem stobha ovä, wenn dessen erste
(Silbe o) bis zum nächsttieferen Ton^) gesenkt ist 2).
^) im Verhältnis zu dem Ton der vorhergehenden Silbe. ^) N: abhä ovä (TI, 161) |
Pr. 8, 5.
^'^Uhagäne yonivat svaräh^) stobhäbhyäsavirämä^) anäbhyäsas tu tacchamdasäm
^^vikärä hi pratyaksaparoksädayas tesäni ukto niyamo 'to 'nye niyamäsrayih parväsrayäs
ca ^^tesäm niyamäsrayänäm yathaitac ^"caturthamamdrätisväryänäw svaränäm dvyamtarara
uccam uccam^) udüho ^^dirghakarsanasya vrddhir ^^narpdäyä tsivy akarsanam ^^gater
ekärabhävapräptäyä ekäranivrttih ^*stobhänäm uddhäro ^^ganagitinäm*) amte nidhanam
^^evamädayo niyamäsrayä ^'^atha parväsrayäh ^^krtasvaräi;ii parväni parimitäksaräpi cham-
dasi tesäm übe jyayasi chaipdasi yathänyäyam äväpah kaniyasy ädito lopah parvai.iäw sam-
ghätänäm ca ^^surmadäyäs tu tryaksaräyä upädyalopo väre ^""leyaprastävasadrsesv avikäro
gäyamtyädyäyäm äskäraiiidhanavad imdräyähyuttarayor vayamutvävat ^"^käksivata uccävad
^"^[sedhe pratnampiyüsäyäin syaitavad]^) ^"^devya äkäräkarayakäräbhyäsa enä tarn vo
'gnim iti nidhane ca nityam otvam ^"^gausükte tüccätäyäm üne säsabdäbhyäsät sampräptib ^)
^^^kraumce ca') hisabdäbhyäsäd ^"^varte cekäräbhyäsät ^"'sähiyagürdaputresu cätah^)
^) P : °rä 2) p . omää ca ^) om. P *) P : °tänäm &) om. BFN ^) om. P ; T : svarasam-
präptah ') om. T ») P: ca || 52 |! harih | om ||
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. lH
690
param parva vikärän vaksyämo ^''^yad adhikrbaw^) svaratah parva tad yathäyoni svara-
vikäräd yad anyat parväpadyate tat tenaivopadeksyäma ^^^ämahiyava[madhyamäyäm]^°)
ugraw sarmä rarimätäw ^^^sväsu karaasvottarayor ebhir vardhä prava-imdrätn äyahpu-
madhyamäyäm^^) tu maräm^^) ^^^agnistumnaudhase dhyamäyäm^^) mägäyatämdhärn jä-
svarotpattis ca präk prahüyasäyäh ^"syaitadhasatrtiyäyäm^*) cänustupsu väyispatä^^) tayäm^^)
[kakubhi ca]^') ^^^käve sväsu bhisabdäd akärägaraa [udapaptäyäm ca]^^) väsabde ca nityam
otvam ^^^pauruhanmane stoträ mägäyatäm jäsvarotpattis^^) ca^") präk tarutäyäh || ^^)
9) P: avikrstaw T: avikrtaw i») om. P i^) PT: °purama° ^^) P: mä° i^) p-p; madhya»
14) PT : °tanaudha° 15) PT: vä-is° i6)PT:yäm i'') om. BFN i^) om. PT 19) PT: °ttir
20) PT: eva -*) B: || 5 || P: || 1 |1 F: ity astamasya (G: caturthasya) pamcamT kamdikä || N: astamapra-
päthakasya pamcamah khamdah ||
8, 87—90.
87. Im ühagäna^) entsprechen die einzelnen Töne^), die stobhas, die Wieder-
holungen^) und die Zaesuren genau denen der yonis*). Nur (finden sich in den yonis)
keine Wiederholungen bei den (sämans, deren Texte) das für sie erforderliche Metrum (von
Haus aus schon) besitzen^).
1) N: ühagitau grämegeyavad ühyagäne 'ranyegeyavat | ^) FTN: krustädayah I
'^) von einzelnen Silben (N: nach Maräya: nyoh | nyoh | ^yoh (11,723)), einzelnen Worten oder
ganzen pädas. Die Wiederholungen von pädas haben den Zweck, den Text nach den Bedürfnissen des
jeweiligen säman auf ein anderes Metrum zu bringen. Beispiele bei N: nach Gaurivita wird I, 168 durch
Wiederholung der letzten gäyatrI-Reihe zur anustubh, ebenso nach Audala I, 160 und nach Aidakautsa
I, 162 je durch Wiederholung der mittleren gäyatrI-Reihe. Nach Traikakubha wird 1, 389 durch Wieder-
holung der zweiten gäyatri-Reihe aus der usnih zur brhatl, nach Vaikhänasa I, 243 durch Wiederholung
des vierten und sechsten päda der gäyatri-Reihe sowie der letzten vier Silben der jagati-Reihe aus der
brhatl zur jagati. *) Siehe 8, 109.
5) während die Texte des ühagäna, die nach demselben säman zu singen sind, das erforderliche
Metrum oft nicht besitzen, in diesen Fällen Wiederholungen nötig sind und dann das ühagäna der yoni
nicht entspricht. Beispiele bei F: nach Vaitahavya Wiederholung der ersten gäyatri-Reihe in II, 64 und 65,
aber nicht in der yoni 1, 155 = II, 63 ; nach Aurdhvasadmana Wiederholung der zweiten gäyatri-Reihe
im trca 11,75—77, aber nicht in der yoni 1,545; nach AstädaWstra Wiederholung der dritten gäyatri-
Reihe im trca II, 1010—1012, aber nicht in der yoni I, 343.
88. Denn^) für diejenigen Veränderungen, die sich auf die Grundform^) und die
verschiedenen künstlichen (Abweichungen davon) ^) beziehen, sind (bereits) feste Regeln
gegeben. Was an andern*) Veränderungen noch zu erwähnen ist, stützt sich teils auf
(anderw^eitig gegebene)^) Regeln, teils bezieht es sich auf die parvans.
1) N: hiti niscaye ! ^) FTN: pratyaksam prakrtih | Agnisvämin zu Läty. VI, 10, 19: pra-
tyaksara yatharcam paroksam ayatharcam i
3) FN : äyibhävädayah | *) jetzt den Gegensatz des ühagäna zur yoni berührenden.
^) FN zu 8,96: sästräntarasiddhä vikärä jnätavyäh |
89. Zu den (Veränderungen), die sich auf (anderweitig gegebene) Regeln stützen,
gehören zum Beispiel ^) :
1) bis 8, 96.
90^). Der udüha: dieser ist der Ton, der immer um je zwei dazwischenliegende Töne
höher ist als der vierte oder mandra- oder atisvärya-Ton ^).
1) Zitiert im Shpbr. S. 28. 2) Beispiele bei N : nach Ausana : prä tu (II, 27) : prämadhye prathama-
svaro dvyantarah ] tümadhye dvitiyasvaro dvyantarah || pre-stham väh (11,594): premadhye prathamasvaro
dvyantarah | sthamadhye dvitiyasvaro dvyantarah [ vähmadhye prathamasvaro dvyantarah || s. § 7: udüha
691
8, 91—98.
91 1). Die Vrddhierung einer langen Silbe, die karsana erfahren liat^j.
1) Zitiert im Shpbr, S. 21.
2) Die Vrddhierung einer solchen Silbe ist, nach FTN, in der yoni verboten, wird aber im üha
verlangt. Beispiele bei N: nach Öräyantlya: na da 2 i (11,669) des zweiten Verses; nach Naipätitha-
sima 2 (II, 581) i Siehe 9, 28.
92. Das Unterbleiben des karsana beim nandä-Typus vor folgendem tsivä-Typus^).
J) N: nach Ghrtascyunnidhana : sya gä-ih | vä 2 nä 2 34auhovä (11,87) | imadhye na karsanam (im
Gegensatz zu 1,1653) i| nach Sarnvarta: svatäh | pä 2rthü 234auhovä (11,597) | tämadhye na kar^^aijam
(im Gegensatz zu I, 182^) ||
93. Der Ausfall des e einer zu e gewordenen^) gati^).
') F: gatyantam tälavyam etvam äpadyate |
2) N: nach Tairascya: saparyat.ä 2 3 4 i (11,233, im Gegensatz zu 1,3462) | nach Syaita: hurnmä-i
(stobha in 11,161. 162, im Gegensatz zu 1,235^) |
94. Der Ausfall von stobhas^).
•) N: nach Maräya: Ausfall von hä-u hä-u hä-u in der Mitte des ersten Verses (II. 723, im Gegen-
satz zu I, 72^- 2-) I nach Mahävaisvämitra : Ausfall von hayä-i hayä 3 ohä ohä in der Mitte des ersten Verses
(II, 53, im Gegensatz zu I, 3436).
95. Ein nidhana am Schluß der gana-Lieder^).
') Hierzu gehören nach N: nach Väravantiya: yajnä (11,53), ehy (11,55), tarn te (11,230), srudhi
(11,233); nach Väravantiya, Vämadevya und Örudhya: enä (11,99), praty u (11,101), imä (11,103).
96. Dies sind Beispiele^) für Veränderungen, die sich auf (anderweitig gegebene) 2)
Regeln stützen.
^) Als weitere Beispiele nennen FTN: 1. roha (bzw. pratyavaroha): N: nach Brhat: im ersten Vers
(II, 159): sätau väjä eko rohah ] vrträ-isuv ä-i dvitiyah | sü 2 ärvä 234 trtlyah | ebenso (trm rohän rohati)
im zweiten und dritten Vers. Siehe Shpbr. S. 19. 2. dvyaksarasamsarga (die Vereinigung zweier Silben
aus je zwei aufeinanderfolgenden Versen zum prastäva eines Verses) : N : nach YajiJäyajnlya: rä yä (II, 865.
866) I tä prä (II, 866. 867) | nach Rathantara : tä kovä (II, 32. 33) j sv ovä (II, 33. 34) | 2) g, g, 88 Anm. 5.
97. Jetzt die Veränderungen, die sich auf (Einzelheiten der)^) parvans beziehen 2).
1) FTN zu 8, 108: parvaikadesasyädhikärah | 2) ^jg g, 107.
98. Die parvans sind im Veda mit ganz bestimmten svaras^) versehen und haben
der Zahl nach genau bestimmte Silben. Bei diesen parvans wird nun im ühagana bei
einem längeren Metrum (als dem der entsprechenden yoni) der Überschuß^) nach der
festen RegeP) verteilt*), während bei einem kürzeren Metrum Ausfall, und zwar immer
vom Anfang der parvans und saipghätas aus^), erfolgt^).
^) N: krtäh svaräh krustädayah svarä akärädayo ye vrddhäh |
2) N : äväpah praksepah | ^) dagegen N : nyäyasütra uktah !
*) d. h. auf den udgltha. FN: prastävapratihäropadravanidhanänäm aksaraparimänaw sarvatra
yathäyoni ciklrsed iti parisesäd udgitha äväpo bhavati | Beispiel : FN : nach Vämadevya : janti sum-
bhanti vipram maruto ganena kavir girbhih kävyenä kavih san somah (II, 525): den 25 Silben dieses
udgltha stehen in der yoni (I, 169 3) nur 6 Silben (tl sadävrdhah sa) gegenüber.
^) Also bei einem parvan : Ausfall der ersten Silben, bei einem sarnghäta : Ausfall des bzw. der
ersten parvans.
6) Beispiele: FN: nach Käleya: esä 3 brähmä (II, 1118): Ausfall von 4 Silben (gegenüber I, 237:
tarobhir vo vidadvasum), yä23h (II, 1118): Ausfall von 7 Silben (gegenüber 1,237: indraw sa bä |
dha ütaye), ä3 (11,1118): Ausfall von 3 Silben (gegenüber I, 237 : brhad gäya); nach Väravantlyottara:
mä 234nmä (11,1004): Ausfall von 2 Silben (gegenüber 1,173; värävä 2 3 4 ntärp), vä234hä-i (11,1004):
111*
692 ^
8, 99—106.
Ausfall von 2 Silben (gegenüber I, 17^: vandädhyä 234 hä-i), svä-i rä34 | auhovä (11,1004): Ausfall von
2 Silben (gegenüber 1,17^: agnä-im namä,34 j auhovä), uliuvä234nti | sünä34 (11,1004): Ausfall von
5 Silben (gegenüber I, 17': uhuvä2 34bhih | samräja | m täm adlivarä34)
99. Nach Väravantiya aber^) fällt im sur madä-Typus, wenn er dreisilbig^) sein
muß'), die zweite (Silbe) aus*).
^) im Gegensatz zu der Regel 8, 98 und Anm. 5.
2) Dieser Typus ist nämlich von Haus aus viersilbig: sur madäya. s. §6, d, 1.
^) weil im ühagäna für diesen Typus nur drei Silben zur Verfügung stehen.
4) N: dho Jana 34 (II, 100) | F: devaw rä (II, 100) | F : uta trä (II, 54) |
100. Nach den (sämans), die den gleichen prastäva wie Käleya^) haben, (tritt in
Bezug auf den prastäva) keine Veränderung (ein. Nur ist der prastäva) im ersten (Vers)
des mit gäyanti beginnenden Gesanges (II, 694) 2) wie (der) nach Äskäranidhanakänva^), und
(der prastäva) in den beiden letzten (Versen)*) des mit indrä yähi beginnenden Gesanges
(11,497)^) wie (der) des mit vayam u tvä beginnenden Gesanges (II, 69)^),
1) N: tarobhä3ir vo vidadvasüm (1,237'' = 11,37) |
2) nach Käleya.
') N: vayam ghäStvä sutävantäh (I, 261^) | FN: äskäranidhanavat svaro bhavati | F: caturthasvara
äskäranidhanavad ity arthah ! T: caturthasvare 'ksaradvayam bhavatiti |
*) N : indrä yä 3 hi citrabhänä-u (II, 496) | indrä yä 3 hi tütujänäh (II, 498) j
5) FTN: nach Känva. N: vayam ü 3 tvä tadidarthäh (I, 157"^ = II, 69 | FN: känvavat svaro bhavati i
101. Nach Käksivata^) (ist der prastäva^)) ebenso wie (der) des mit uccä beginnenden
Gesanges (II, 22)3).
^) FN: yas te (11,165), pavasva deva (11,585). N: pavasvä 3 deva äyusäk |
2) N : prastävasvarah |
3) PTN : nach Ämahiyava. N : uccä tä 3 i jätam andhasäh 1
102^). Nach Utsedha (ist der prastäva) in dem mit pratnam piyüsa beginnenden
Gesang (II, 844) ebenso wie (der) nach Öyaita^).
^) om. BFN. 2) T: madhyamasya parvano lopa ity arthah |
103. Nach Vämadevya wird in den mit enä (II, 99), tarn vo (II, 1036) und agnirn
(II, 723) beginnenden Gesängen das ä (von (janä)näm II, 100)^), das a (von vävrdhenyam
II, 1036)2) und das ya (von nityah II, 724) 3) (erst) wiederholt. (Sodann) wird (der Vokal)
hier*) und in allen anderen Fällen^) vor folgendem nidhana (häyi) zu o.
1) N : näm ä | -) N : nyam a | ') N : nityah ya |
4) N: nä2m o35hä-i | nyä 2 m o35hä-i | tyä2yo35hä-i | '">) N: vä2rto35hä-i (11,32) |
104. Nach Gausukta aber des mit uccä te beginnenden Gesanges (II, 22) wird in dem
unterzähligen (päda)^) durch Wiederholung der Silbe sä (die richtige Silbenanzahl)
erreicht 2).
1) mänusäijäm (II, 24) gegenüber vasva eka it (1, 122^).
2) N : mänusau 2 huvä-i huvä 2 i sänä 2 m | Nach FTN wird auch sonst zu diesem Zweck (päda-
pürariärtham) die vorletzte Silbe wiederholt: nach Agnes trinidhana: somo du 234gdhä | bhir ä31 uvä 23 ]
ä234ksäh (11,348) |
105. Nach Krauncädya desgleichen^) durch die Wiederholung der Silbe hi (II, 1157)^).
^) wie 8, 104. 2) N : endra yähauho | hl haribhä-ih |
106. Nach Abhivarta desgleichen^) durch die Wiederholung der Silbe i (II, 762)^).
1) wie 8, 104. 2) N: ta ä äl indrä 2 |
69^
8, 107—115.
107. Nach Saträsähiya^), Gürda^) und Udvawsaputra^) desgleichen^).
1) FTN: rayim (11,458). N: rayau 3 ho | vähä343i i ä234im | und: rayovä | ä 5 im |
2) FTN : indrah {II, 464). N : sa ä 3 uvä 3 | up | ä 2 in(dro) ! Sj wie 8, 106.
108. Jetzt wollen wir die Veränderungen besprechen, die sich auf das parvan (als
Ganzes)^) beziehen^).
1) nach FTN, im Gregenaatz zu 8, 97. N : krtsnaparvavikärärtham punargrahariam | 2) \y{g 3^ 139^
109. (Im ühagäna) deckt sich das parvan, das einen bestimmten Typus darzustellen
hat, in Bezug auf die svaras^) genau mit (dem entsprechenden parvan) der yoni^). Die
Fälle, in denen durch Veränderung der svaras (ein parvan) den (Typus eines) andern parvan
annimmt, wollen wir jetzt aufführen^).
1) Siehe 8, 98 Anm. 1. 2) Siehe 8, 87. 3) bis 8, 189.
110. Nach Ämahlyava nimmt (das parvan) ugraw sarmä (II, 22) im mittleren (Vers)^)
den rarimätä- Typus an^).
1) Im mittleren Vers entspricht dem g'enannten parvan das parvan varivovit (II, 23).
2) N : varivovä-it i In dem entsprechenden parvan des dritten Verses (nusänäm II, 24) dagegen ist,
nach N, die vorletzte Silbe ausgefallen. N : nusä 2 3 näm |
111. Nach Svärasäkaraasva^) des mit ehy beginnenden Gresanges (II, 55) nimmt (das
parvan) ebhir vardhä (II, 55) in den letzten beiden (Versen) 2) den pra va indrä-Typus^),
im mittleren (Vers)*) des mit ä yah pu beginnenden Gesanges (II, 1124) den ma rä-
Typus an.
*) N: Säkamasva. 2) Dem genannten parvan entsprechen in den letzten beiden Versen tatra
yonim (II, 56) und athä duvo (II, 57). ^) N : taträ 2 yonä-irn | athä 2 duväh |
*) Dem genannten parvan entspricht hier yajistho a (II, 1125). °) N: yajä 2 istho ä |
112. Nach Naudhasa im mittleren (Vers des Gesanges^) bei den Opfern) am ersten
Tag des agnistoma2) wird der mä gäyatä-Typus^) zum ändhä-Typus, und unmittelbar vor
dem pra hüyasä-Typus*) erscheint der jä-Typus^).
1) 11,902. 2) N: agnistutsu yajnesu |
3) dem hier das parvan häyi tvä (II, 903), in der yoni das parvan vätsam na (1, 236^ = 11,35) entspricht.
*) dem hier das parvan no angä234yiräh (11,903), in der yoni das parvan sü dhenä234väh (1,236^
= II, 35) entspricht.
^) dem hier das parvan sah (11,903), in der yoni das parvan rä-i (1,236^ = 11,35) entspricht.
113. Nach Syaitanaudhasa im dritten (Vers)^) desgleichen 2).
1) von II, 161. 2) yf^Q 8, 112. Dem mä gäyatä- Typus entspricht hier das parvan äyivä (II, 162),
dem pra hüyasä-Typus das parvan syä pinvä 234yiräyi (II, 162), dem jä-Typus das parvan ä (II, 162).
114. (Nach Naudhasa)^) wird in den anustubh- (und kakubh-)2) Versen der väyispatä-
Typus^) zum tayä-Typus.
^) N: Im ersten Vers von II, 47, in den mit indur (11, 48) und tarn vo (II, 35) beginnenden Gesängen.
2) om. BFN. Doch FTN : anustupsv iti bahuvacanam kakupsu ceti |
^) Ihm entsprechen je zwei parvans: in der yoni (N: mit Ausfall von vätsam na) svasa | rä-i (1,236^
= II, 35), hier svä | näm (II, 47) | vi | svä (II, 49) |
115. Nach Käva wird nach bhi (II, 50) des mit abhi beginnenden Gesanges (II, 50)
sowie nach (ud von) udapaptan (II, 1106) ein a eingeschoben, das vor folgendem vä ebenso
zu 0 wird^), wie (nach Käva) jeder (andere Vokal vor folgendem vä)2).
1) FTN: abhyo vä i udo vä | ^) F: agro vä (11,966) | T: pavo vä (11,225) |
694
8, 116.
116. Nach Pauruhanmana^) wird der stoträ-Typus ^) zum mä gäyatä-Typus, und vor
dem tarutä-Typus^) erscheint der jä-Typus*).
i) FTN : abhi so (II, 206) u. s. w.
-) Ihm entspricht in der yoni das parvan vä-isväsä 3 m (I, 273 = II, 283), hier das parvan sämu-
drasyä (II, 206).
^) Dieser Typus ist der yoni von Pauruharimana selbst entnommen. Ihm entspricht das parvan
vistapä 3 i (II, 206). *) Ihm entspricht das parvan dhä-i (11, 206).
Pr. 8, 6.
^^'Prsnini trtiyapidämte cadaksasä patihkavim prtä tütadvisärn patihkavy^) uttame
ca ^^**jamavarte dhyamäyäu^) ranonumä cadaksasäm ^^^putra uttarayor nemis tvamnäm
^^^yasasy uttamäyäm uttarä tayä namdäm ^^^ayamdäsottarayor jarisamghätam ^^^kärnasrava-
sottarayor^) nusejanä sadävrdhäm ^^^märgiyave mägayatäprathamoccam prasomaprathamä-
yäm asyapratnädyayos ca ^^*vrsäjigaprathamäyäm*) ca ^^^ghrtanidhane cha tänuvani ity
atra svaräganio havi vawsabdasya codbhäva ^^^idawsamghätas tristupsu pärthavärähaväsistha-
kutsarathiyädisu ^^'värähe sucibä vrdhamtä tarutäin ^^^pärthe tu vryyädye hisim prakrtäv
ühe dvitiyam^) anustupsu tv^) rbhusamghätam ^^^äjyadohadyautänayor juhusamghätam
^^"vichamdahsu ca vairäjarsabhäristayor ^^Väse dhyamapädayos'') ca daksasotadvisäm atawhi
^^^madge prathamoccasya^) caturaksaram ädyam pibäsomäm param yonivat ^^^pästhauho-
ttarayor vrnyau tadvividdhäm ^) ^^*pramawhidvitiyäyäm väghadbhir yodeväm tadvividdhä
vrnimahäm -^^^vätsapre vrdhamtädeh karsauapräptasyäkarsanam üta-ekä ca dvitiyam abhyäsas
ca ^^^ksaudre tu vrni prathamam apurojity^**) üta-ekäyäs^^) ca^^) tryaksaraw^^) säbhyäsam
138
^^'mänavayoh plirve cadaksasä patihkaviw surmadä caikarce luptopämtyottare caitasyäm
evänyatra surmadäyäh pürvasyä^*) upämtyam nicam ^^^dhryasvatvästrisämnos cadaksasä
patihkaviw ^*"ramdhrottare surmadottarayor jätahprchäm |1 ^'')
1) P: kavy -) PT: madhya° 3) PT: °vasa utta« *) P: °ge pra° ^) P: °yäyäm
6) om. PT 1) PT: madhya° ^) PT: omoccam 9) B: °ddhyam i») PT: °ji ") N: «käs
12) om. N 13) N: cäks" 14) p. ogya ^5) B: ü 6 || P: II 2 || P: ity astamasya (G: caturthasya(
sasthi karndikä || N : astamaprapäthakasya sasthah khamdah ||
8,117—119.
117 Nach Prsni^) wird am Ende des dritten päda der ca daksasä- Typus zum patih
kavi-Typus^), prtä (11, 283)^) aber zum uta dvisä-Typus*), und im letzten päda der patih
kavi-Typus zum uta dvisä-Typus^).
1) FTN: yo rä (11,283) u. s. w. 2) n- nmann ävä 1 sä23i (II, 284) |
3) am Ende des dritten päda. *) N: prtänä 1 nä 23 in j
5) N : jyesthäm yo 1 vä 23 (II, 283) |
118. Nach Jamadagner abhivarta wird im mittleren (Vers) der ra nonumä-Typus
zum ca daksasä-Typus^).
1) N : sümatau vä 2 (II, 772) |
119. Nach Udvawsaputra wird in den beiden letzten (Versen) der nemis-Typus zum
tvam nä-Typus ^).
1) N: saä3uvä3 (11,464) j taä3uvä3 (11, 465) j
695
8, 120—129.
120. Nach Indrayasas wird im letzten (Vers) der zweite tayä-Typus zum nandä-
Typus 1).
^) N : maha-i (II, 762) in der Wiederholung.
121. Nach Ihavaddaivodäsa^) des mit ayam beginnenden Gesanges (II, 75) tritt als
samghäta in den letzten beiden (Versen) der jari-Typus ein^).
1) FTN: Rätridaivodäsa.
2) N: Diesem aus drei parvans bestehenden Typus entsprechen hier je die ersten vier parvans:
von säcio bis °sutäh und von yas" bis °yiyäh. F: ühagltau janä 3 (II, 76) napä 3 t (II, 77) asya vi-
dhänärtham |
122. Nach Kärnasravasa wird in den letzten beiden (Versen) der nuse janä-Typus
zum sadävrdhä-Typus^).
1) N: do matibhä2 3ih (11,449) | bhyo madhumä2 3 (11,450) |
123. Nach Märgiyava wird im ersten (Vers) des mit pra soma (II, 114)^) und in den
beiden ersten (Versen) des mit asya pratnä (II, 105)^) beginnenden Gesanges (die erste
Silbe des) mä gäyatä-Typus nicht bis zum ersten Ton gehoben^).
1) FN : apo naya | Die Ausgabe (Sv. III, 272) weicht hier ab.
2) FN: sukram dudu (II, 105) | ayaw sarä (II, 106) |
3) sondern erst die zweite Silbe. N : rksvaravrttih |
124. Nach Äjiga des mit vrsä beginnenden Gesanges (II, 153) desgleichen^) im
ersten (Vers)^).
1) wie 8, 123. ^) FN : marutvate |
125. Nach Ghrtascyunnidhana tritt an cha tänuvam (II, 88) vor folgendem ho ein a
an ^), und dabei wird die Silbe vam gehoben^).
1) Dies a fällt vor folgendem au, nach 7,289, wieder aus. N: cha tänuvam au | hovä 3 hä-i |
2) F: itarathä svaritatvän nighätah präptah |
126. Nach Pärtha, Väräha, Väsistha, Kutsasärathiya u. s. w.^) tritt in den tristubh-
Versen als sarnghäta der idam-Typus ein^),
1) N: Äjyadoha (tisro 11,209).
2) N: Ihm entsprechen nach Pärtha: devo devä | näSmjani | mä vivakti (11,466; N: aksare dve
nice bhavatah | ), nach Väräha: vrthä krldä i tä 3 m. mima | te na gäväh (11,468), nach Väsistha: nada-
yann ä-i | si 3 prthi | vlm uta dyäm (II, 156), nach Kutsasärathiya: padä varä | ho 3 abhi ( eti rebhan (11,466).
127. Nach Väräha wird der sucibä-Typus, der (im üha)i^) als vrdhantä-Typus er-
scheint^), (in der yoni bzw. im ersten Vers)^) zum tarutä-Typus*).
1) N: trce.su i 2) ^ : pavamä (11,467) | krnute (11,468) |
^) N : yonau prathamäyäm | ■*) N : sucibä 3 (I, 524 = II, 466).
128. Nach Pärtha aber werden die ersten beiden (Silben) des vrnl-Typus in der
yoni zum hisi-Typus^), stehen im üha auf dem zweiten (Ton)^) und zeigen in den anustubh-
Versen als saipghäta den rbhu-Typus ^).
1) N: sü234svä (1,3162) | 2) N: ayaw somäh (11,821) | FT: vrsä sono (11,156) |
3) N; i]jm entsprechen drei parvans: pava | svavä2 | jasätä 23 4yä-i (11,366) |
129. Nach Äjyadoha und Dyautäna wird (der idam-Typus) als samghäta zum
juhü-Typus *).
') Ihm entsprechen nach Äjyadoha: marto na vä 2 | sta tad vä234eäh (11,736), nach Dyautäna:
upa tvä kä2 I ma imä 234 hä-i (11,60) und: utso devo 2 | hiranyä 2 3 4 yäh (11,25) |
696
8, 130—137.
130. Nach Vairäjarsabha 1) und Arista^) desgleichen 3) in den vicchandas-Versen.
1) N: paridhiwrä2 | titäwä23 4i hä-i (11,272) I
2) N: somäh | indrä 2 | ya mandä 234inäh (II, 222) | F: sakhe | drasyä 2 | divedä 23 4ivä-i (II, 224) i
3) wie 8, 129.
131. Nach Väsa wird in den beiden mittleren pädas^) der ca daksasä-Typus zum
Uta dvisä-Typus, mit Ausnahme des mit taw hi (11,584) beginnenden parvan^).
1) FTN : rathäm da 1 dhä 2 i (II, 1047) | sutä-i gä 1 mä 2 h (II, 1047) | N : In der yoni: väyo 1 dädhä2 i
(1,297 == 11,1046) I täoljäsä2 (1,297 = II, 1046) | N: cadaksasäyä antat pürvam trtiyam aksaram
hrasvam abhigltam bhavati | cadaksasäyä antat pürvam trtiyam aksaram dlrgham pratyutkrämati |
T : cadaksasäyä dvitiyam pratyutkrämati trtiyam prathamoccam caturtham krsyate | utadvisäyäs tu
trtiyain pratyutkrämati caturtham krsyate |
2) N : täm o 1 jäsä 2 | antat pürvasya trtlyäksarasya pratyutkräntatvät I
132. Nach Paurumadga werden die ersten vier Silben des bis zum ersten Ton ge-
hobenen (parvan)^) zum pibä somä-Typus^), die zweiten (vier Silben^) bleiben so) wie
in der yoni*).
1) tapäno de 2 (I, 39M |
2) FN : pavante mä 2 (II, 206) | apo vasä 2 (II, 25) | N : atra vrddhakarsanam bhavati i
2) diyani madam (II, 206) | no arsasi (II, 25) | *) va raksasah (I, 39 ^) |
133. Nach Pästhauha werden in den letzten zwei (Versen) die beiden (zweiten)^)
vrni-Typen^) zum tad vividdhä-Typus.
1) FTN. Die in Betracht kommenden parvans setzen sich, ursprünglich aus je zwei vrnl-Typen
zusammen, so z. B. im ersten Vers aus: gävo miman und: ti dhenavah (11,219).
2) FTN: sya mätarah (11,220) | ma visvatäh (11,221) |
134. Nach Pramawhisthiya wird im zweiten (Vers) der väghadbhir -Typus zum
yo devä-Typus^), der tad vividdhä-Typus zum vrnimahä- Typus *).
1) N : ä vawsätä 2 i (II, 229) | '^) N: maghavä vä-i (II, 229) |
135. Nach Vätsapra^) verliert der in der ersten Silbe mit karsana versehene vrdhantä-
Typus^) dies karsana wieder^). Ferner bleibt der (ganze) ü ta ekä- Typus*) ebenso wie
die Wiederholungen (seiner letzten drei Silben)^) auf dem zweiten (Ton) stehen.
ij FT: Traistubhavätsapra. N: Mahävätsapra.
2) der, nach FTN, dadurch zum kämpä-Typus geworden ist. Die yoni (I, 317^) zeigt karsana der
letzten Silbe : daksinä 3 m (Sv. I, 640) |
3) N : te jani (II, 293) | *) N : tä matlnäm (II, 293) |
°) N : matmäm | matinärn (II, 293) |
136. Nach Vätsapra des ksudraparvan ^) (stehen alle Silben des) vrni-Typus, mit
Ausnahme von purojiti (II, 47)^), auf dem ersten (Ton)^), ebenso die ersten drei Silben des
ü ta ekä-Typus*) samt dessen Wiederholungen^).
1) 2, 260 : II, 47. ^) dessen erste Silbe auf dem zweiten Ton steht.
8) N: sutäya mä (11,47) | apa svänam (11,47) | sakhäyo di (11,47) i
*) N : andhaso (II, 47) | &) N : dhaso | dhasah (II, 47) |
137. Nach Mänavädya wird der ca daksasä-Typus zum patih kavi-Typus ^) ; ferner
fällt in dem ekarca (11,347)^) die vorletzte Silbe des sur madä- Typus aus^).
^) N : bhiyo yä 1 thä 2 (II, 806) 1 ^) beginnend mit mandräya.
3) N: gomän go 3 (11,348) | Gegenbeispiel: N: yonau: nvä rtajä 3 (I, 54^) |
697
8, 138—140.
138. Nach Mänavottara in dem eben erwähnten i) Vers^) desgleichen^); in den
übrigen Gesängen*) (jedoch fällt) die vorletzte (Silbe) des zuletzt genannten sur madä-
Typus (nicht aus, sondern wird) gesenkt^).
1) 8, 137. 2) j)er ekarca ist nach Mänavottara der zweite Vers des mit soma u beginnenden
Gesanges (II, 347). 3) ^jg 8, 137. N: gomän go 31 (II, 348) i
*) nach Mänavottara. ^) N: häritäyäSl (11,347) | yonäv (1,542) uccam |
139. Nach Anöpavädhryasva^) und TvälstrTsäman ^) wird der ca daksasä-Typus zum
patih kavi-Typus^).
^) N: Vädhryasva. ^) F: GäyatritvästrTsäman.
3) Nach Änüpavädhryasva : N : ti dhärä 1 yä 2 (II, 347) | Gegenbeispiel : yonau : drä te 1 säkhä 2
(1,277') I Nach Tvästrisäman : NT: tayä-i hä 1 rä 2 i (11,269) | Gegenbeispiel: FN: yonau: Üpäl8ätä2i (I,175)|
140. Nach Auksnorandhrottara wird in den letzten beiden (Versen) der sur madä-
Typus zum jätah prchä-Typus^).
1) FN : punäno vä 3 (II, 430) | dä-ivänäw so 3 (II, 430) | Gegenbeispiel : FN : yonau : rä-im pisä 3
(1, 517' = II, 429) ! FN : atra ko 'nayor visesa ity ucyate | surmadäyä dvitiyam aksaram abhigitam
bhavati jätahprchäyä yatharcam bhavatity esa visesah |
Pr. 8, 7.
^*^Sane prestham väjuhotäm ayonäv^) "^u^niksu ca küliye ^*^ vaisvamanase rathitamä
sakhya-imdäm ^^^vawsiye^) gäyamtyädyäyäm achähotäramvyau caturaksarasah parayos tryak-
sare 'chä pamcäksare hotä dvyaksare 'nyatra^) ^^^sujnäne nidhanam ekinesvaram
^^^väcahsämni sväsüttamäyärn trtiyapädädau cadaksasotadvisäm ^^'^lausayoh purve vära-
vamtä tuvisusmäm ^*^uttare caturthoccam dvitiyaw ^^^hrasvärüpayos*) ca ^^'^tathä särmge*)
trtiyoccam ^^^plave väravarntäs tisras trtiye päde dvitiye tüsniksu caturaksarä prathamä
dvyaksare pare -^^^pürve^) janitre cadaksasotadvisäm atamvastrtiyäyäm ^"^tavamämdava
^^*idäväsisthe cätraiva trtiyästamam vrddham prathamäyäw ^^^rui;iasämni'') ca ghrtavatyäm
^^^tithe ca yonäv ädyaw ^^'''srudhyamänavayos ca dvitiyam ^^^visiye 'dhayadimäyära bhe
pratyaye prathamoccämtyasya^) vrddhir utadvisä patihkaviw ^^^sähiye satä dvitiyaw sam-
karsät tathä sarvatra samnyäyyo^) mamdras^") caturtham ayonäv ^^° aidakautse ca ^^Wasu-
rucäyäm ovädyasya lopo väsabde ca^^) nityam otvam ^^^ksite ca häsabde ^''^maidhe cäyonau
^^^bodhiye^^) vacyamte väm^^) ity atra svarägamo mämtas ca ramgam -^^^dovisiye stäva-
häropäyä vämtäs the^*) dau pürvau häintau || ^^)
1) om. P 2) p. udvaw° 3) om. P *) P: «varü» ^) BPFT: sarge 6) pT; oya
') P: varuna» ») p. ogya tu ») PBFT: °nyäyo i«) P: °dra ^i) om. P 12) gjehe 8,164
Anm. 1. 13) pT: väyäm i*) PT : thä i^) B: || 7 II P: || 3 jj F: ity astamasya (G: oaturthasya)
saptami kamdikä || N : astamaprapäthakasya saptamah khamdah Ij
8, 141.
141. Nach Ausana^) wird der prestham vä-Typus zum ä juhotä-Typus^), aus-
genommen in der yoni^).
1) FTN: Gäyatryausana. ^) TN: kavim ivä (11,595) j tuvam yavä-i (11,596) |
3) N : prestham väh (I, 5 = II, 594) |
Abb. d. I.Kl. d. K. Ak.d.Wiss. XXIII. Bd. Ill.Abt. 112
698
8, 142-153.
142. Nach Rohitaküliya in den usriih-Versen desgleichen^).
1) wie 8,141. N: indram achä (11,4:4) | Gegenbeispiel: N: endra sä (I, 129^).
143. Nach Vaisvaraanasa wird der rathitamä-Typus zum sakhya indä-Typus ^).
^) N: ä-indodhärä2 (11,676) | Gegenbeispiel: N: säkhäya sto 2 (1,387) | F: etayoh ko visesah |
rathitamäyäs trtiyam aksaram nicam | sakhya-indäyäs trtiyam uccam |
144. Nach Udvawslya des mit gäyanti beginnenden Gesanges (II, 694) ist im ersten
(Vers) der acchä-^) und der hotärarn vi-^) Typus je viersilbig, in den beiden folgenden
(Versen) der acchä- Typus ^) dreisilbig, der hotä-Typus*) fünfsilbig. In den übrigen Ge-
sängen*) sind beide Typen je zweisilbig^).
1) FTN: brahmänas tvä 2 ho 1 i | *) FTN : satakrä 2,S tä-u |
8) FTN : tad indrä 2 ho 1 i (II, 695) | N : athä no 2 ho 1 i (II, 696) 1
4) FTN: arthamcetä2 3tä-i (11,695) | N: indra somä23päh (11,696) |
5) nach UdvaWsTya. 6) N : na tvä 2 W ho 1 i | ä 2 3 indrä (II, 1010) |
145. Nach Sujfiäna tritt im nidhana der ekine-Typus ein^).
1) kanikradad e 3 (II, 290) | auvarvida e 3 (II, 44). Gegenbeispiel : kanikradad e (I, 572^). FT : ekärah
krsyata ity arthah |
146. Nach Väcahsäman des mit ä sota beginnenden Gesanges (II, 744) wird im An-
fang des dritten päda im letzten (Vers) der ca daksasä-Typus zum uta dvisä-Typus^).
1) N: räjädälivä23h (11,745) |
147. Nach Lausädya wird der väravantä-Typus zum tuvisusmä-Typus^).
1) N: pro ayäsit (11,502) | Gegenbeispiel: N: proyä234sit (I, 5571 = 11,502) |
148. Nach Lausottara fällt das bis zum vierten (Ton) gehobene (parvan) auf den
zweiten (Ton) zurück^).
^) N : va dasmo abhi gä aci (II, 666) | no väram atyesy a (II, 666) | F: dhä indo bhuvanesv a (II, 305) |
Gegenbeispiel : N : sakhyur na pra minäti sam (I, 557 '^) I
149. Nach den beiden Hrasvävairüpa *) desgleichen^).
^) FT: Hrasväpancanidhanavairüpa.
2) wie 8, 148. N : etävad aham T (II, 1146) | satam bhümlr üta (I, 278 = II, 212) iti yonäv aträranye-
geyam cädhimaha iti vacanäd udühah | FTN : pavante madiyam (II, 206) |
150. Nach Öärhga das bis zum dritten (Ton) gehobene (parvan) desgleichen^).
^) wie 8,148. TN: vah pavate krtviyo rasa (II, 578) | Gegenbeispiel: FN: viyafijate samaBjate
(I, 5643 = II, 964) I
151. Nach Flava erscheinen im dritten päda drei väravantä-Typen *) ; im zweiten
(päda) nur in den usnih- Versen, (und zwar so, daß von den drei väravantä- Typen) der
erste viersilbig^) ist, die beiden andern zweisilbig^).
*) N: duhänä2 34ü | dhär dä-ivä 2 34yäm | mädhu prä 2 3 4 yärn (11,26).
2) FTN: pünänä234yä (11,507) |
3) FTN: prä 234 gä (11,507) | yä234tä (11,507) i In der yoni (I, 511i*) sind beide viersilbig.
152. Nach Janiträdya wird der ca daksasä-Typus zum uta-dvisä-Typus '), mit Aus-
nahme des mit tarn vo beginnenden Gesanges (II, 35) im dritten (Vers)^).
1) N: diyäm mä 1 da 2 m (11,206) | Gegenbeispiel: N: rä-imausätä 2 i (1,241^) |
2) N : rübho 1 jäsä 2 m (II, 36) |
153. Nach Mändava des mit tava beginnenden Gesanges (11,272) (desgleichen)^).
1) wie 8, 152. FTN : purü^iä 1 i vä 2 (II, 272) | Gegenbeispiel : N : ä da 1 suse 2 (I, 40 2) |
699
8, 154—163.
154. Nach Väsistha des mit (vayam enam)id ä beginnenden Gesanges (II, 1041) des-
gleichen i). Außerdem wird im ersten (Vers) die achte (Silbe) des dritten (päda) vrddhiert^).
1) wie 8,152. N: satäsrültä2i (11,1041) | urämälthT2h (11,1042) \ bhü.sältä2i (11,1042) | ^a
ägälhä2i (II, 1042) | Gegenbeispiel: N: sütainbhärä2 (I, 2723 = JJ, 1041) | 2) pTN: tasmä uv
adya savanä-i (II, 1041 = I, 272 ä) j Gegenbeispiel: N: vrkas cid asya väranah (II, 1042) |
155. Nach Varunasäman ebenfalls^) in der mit ghrtavati beginnenden yoni (1,378^)^)
sowie im ersten Vers des mit ihr beginnenden Gesanges (II, 381)^).
1) Vrddhi der achten Silbe des dritten päda im ersten Vers (8, 154). FN: übe pratisedhah !
2) N: dyäväprthivT varunä | 3) ^ ; dadhäti ratnaü svadhayoh (11,381) ]
156. Nach Daivätitha ebenfalls^) die erste (Silbe des dritten päda) in der yoni
(I, 164)^) sowie im ersten Vers des mit ihr beginnenden Gesanges (I, 164 = II, 90)^).
1) Vrddhiert. 2) jq- . säkhäya stoma | FN : üha uttarayoh pratisedhah | N : indraW some sa
(11, 91) i gamad väjebhih (II, 92) |
157. Nach Srudhya^) und Mänava^) desgleichen^) die zweite (Silbe des dritten päda).
^) FN: asmä-i dehi jätavedo ma (I, 99^ = II, 911) | Gegenbeispiel: N: revad asmabhyani purvanika
(11,912) I 2) N: (Jä-i (1,541) | Gegenbeispiel: N: nach Mänavädya: a | nü (11,348) 1 nach
Mänavottara: äsvayeva (11,347) | 3) wie 8,156.
158. Nach Sadovisiya des mit adha yad ime beginnenden Verses (II, 846) wird vor
folgendem stobha die letzte (Silbe) des bis zum ersten (Ton) gehobenen (parvan) vrddhiert^).
Außerdem wird der uta dvisä-Typus zum patih kavi-Typus^).
1) FN : imä ca vä-i (II, 846) | yüthe na nä-i (II, 846) |
2) FTN: sthä värsä 1 bhä 2 h (II, 846) i Gegenbeispiel: N : utso da 1 ivä 2 h (I, 511") |
159. (Wie) nach Saträsähiya (in der yoni) der satä-Typus auf dem zweiten Ton
(allein)^) steht, wenn ein Halbvokal nicht aufgelöst wird^), so in gleichem Falle ^) stets
(im nha^). Dagegen) wird eine auf dem mandra-Ton stehende (Silbe)*) im üha auf den
vierten (Ton) gehoben^).
1) und nicht, wie der Typus verlangt, auf dem dritten und zweiten Ton.
2) FTN: tyä34m (I, 170^ = 11,992) | Gegenbeispiel (asamkarse sati): N: punä34 (11,274) |
3) N: sarvesu sarakarsesu | *) N: u von u vah saträsähani (I, 1702) |
^) N : no von no akramid abhi (II, 274) \
160. Nach Aidakautsa desgleichen^).
') wie 8, 159: eine auf dem mandra-Ton stehende Silbe wird im üha auf den vierten Ton gehoben.
N : ja von väjasätamam lyä (II, 588) | Gegenbeispiel : N : ma von camasesuv ä lyä (I, 162 1) |
161. (Nach Saträsähiya) des mit vasuruco beginnenden Gesanges (II, 845) fällt (zuerst)
das 0 des (stobha) ovä aus, und dann wird jeder (Vokal) ^) vor folgendem vä zu o^).
^) N : jeder Vokal oder jeder Konsonant.
2) FN : bho 6 vä (II, 845) | F : ikärasya lopa ity arthah |
162. Nach Saindhuksita^) desgleichen^) vor folgendem hä^).
1) FT: Aidasaindhuksita. ^) wie 8, 161: otvam |
3) N: pavamäno | hä-i (11,660) | Gegenbeispiel: FTN: agnim vah | ohä-i (1,21'^) | atra visarjanT-
yasya na obhävah 1
163. Nach Maidhätitha desgleichen^), mit Ausnahme der yoni^).
1) wie 8, 162. FN: muhur uktho hä-i (II, 710) |
2) FTN: mä cid anyad ohä-i (1,242 = 11,710) !
112*
700
8, 164—165.
164^), Nach Jaräbodbiya wird in dem mit vacyante väm beginnenden Vers (II, 1080)
(erst) ein VokaP) eingeschoben und (dann) das schließende m zum anunäsika^).
1) folgt bei PT nach 8, 165.
2) FTN: ä. Dieser Vokal wird, nach N, vor folgendem ovä, dessen o ausfällt, zu o (8, 161).
3) FTN: vacyante väw ovä (II, 1080, entstanden aus: väm ä ovä) |
165. Nach Sadovisiya endigen die stobhas des prastäva^) und des pratihära^) auf vä,
die beiden ersten stobhas im Anfang des udgitha^) auf hä.
1) N : auho auho 3 vä (II, 842) |
2) N : au 3 ho-i au 3 ho 3 vä (II, 842) | !*} N : o 3 hä (II, 842) |
Pr. 8, 8.
^^^Jniyarksu vislyädyäyäm tadvividdhä vrnimahäm ^^''' vaichamdase samamte divä-
naktä^) prathamarn dämtyasya^) vrddhir vistärapamktyäm ^^^kimittrikabrhaddevyayor vri^i
prathamam ^^^tvesodairghe^) parämgam nityam äcäryaniyamät pürvämgam ca vrd eva ca
pürvakalpah ^'"samkuny esasyadhyamäyäm akäräbhyäso*) ^''^'gnimvoväjiyadvitiyäyäm^)
caikäre ca nityam^) dirghatvaw samkuni ^'^kautse hisabdo vrddhah prakrtäv ühe dirghah
sarvatra samyoge hrasvo ^'^^värse 'bhidroi:iograi:;sarmäm isamtokäyäm tadvividdhäm ') pränä-
sarväsu ^'^manäjye tnumutayä^) väyoranim^) uttarayor ^'"^yajnämahämitrottarayos caturaksa-
räyära vidhäyäm väjlväjä^'^) pibäsomäm ^''^uttare janitre purojityäm udgithädyasya dirgha-
tvam^^) ^'^^danvate prathama rdhyevapriyäm uttarayor ^'''^ värtrature githädyam pratha-
moccam mägäyatäm dvitiye ca^^) päde sämtvä tamtväm ^^"jyotirvarunasämny ädyämtyayos
trtiyoccät param tamu trtiyäyärn tu tribhäk caturtho ^^^madhye nidhanäni nigadavrttini
prayogavat svädhyäye ^^^girägirä prapra na sawsisam tasthusas cety anubrähmanau
svädhyäye ^^^devatänämadheyäny apy^^) aniruktesv ^*) eke yathädesam ca ^^^kälabavinäm
api pravacanavihitah svarah svädhyäye tathä sätyäyaninäu ^^^samänodarkesüdarkasyoddhärah
pürvayoh stotriyayor ^^^ mahenäyäm tüpämtyam padam^^) pratistotriyam väjiye samghä-
taikatvät ^^^tathäticharndahsu nityavatsäsu ^^^trikabrhati^^) ca parvaikatväd *^^imaw-
stomasamamte ca dvyaksaram padau samkrstatvät || ^')
1) PT: «ktam 2) p. otya tu 3) P: °somadairghye *) P: kärä° ^) P: °vojTya°
6) P: °ya 7) p. o^dhä «) P: °tä° ») PT: anlkam i») PT: «ja pürvä i') PT: sakärasya
dirgha° i2) o^a. P i3) BF: atha i*) BF: niru° i5) F: pädam ^^) PT: »kadrubr»
1'') B: II 8 II P: II 4 II F: ity astamasya (G: upädhyäyäjätasatrukrte puspabhäsye caturthasya) astami
karndikä || N : astamaprapäthakasyästamah kharndah |!
8, 166—167.
166. Nach Visovislya des mit yajnä beginnenden Gesanges (II, 53) wird im ersten
(Vers) der tad vividdhä-Typus zum vr^imahä-Typus ^).
1) FTN : irä irä (II, 53) | Gegenbeispiel : N : väjayantäh (I, 87) |
167. Nach Samanta bleibt der (ganze) divä naktä-Typus in den vicchandas- Versen
auf dem ersten (Ton)^), und in den vistärapahkti- Versen wird die letzte (Silbe) des päda
(dieses Typus) vrddhiert^).
M FTN: madhu priyäm pratnaw sadhastham äsadat (II, 26; s. Sv. V, 607) j Gegenbeispiel: N: tvaw
hotä no adhvarä-i (1,61^) |
2) N : madhu priyäm u. s. w. (II, 26) j arävnäh u. s. w. (II, 895) | ratham iva u. s. w. (II, 414) j
701
8, 168-178.
168. Nach Brhat des mit kim it (II, 975) i) und nach Vämadevya^) des mit trika
(II, 836)3) beginnenden Gesanges beginnt der vri.ii-Typus mit dem ersten (Ton).
1) TN: ksi näma pra yad vavakse sipä-i (11,975) | Gegenbeispiel (?) : N: sätau väjä (1,234) |
2) FTN : Pancanidhanavämadevya.
3) TN: trikadrukesu mahiso yaväsiräm (11,836) | Gegenbeispiel: N: kayä nas cä-i (I, 169 3) |
169. Nach Dairghasravasa des mit tve so beginnenden Gesanges (II, 856) bleibt, nach
der Bestimmung des liehrers^), stets (vor dem ersten stobha nur) das Hinterglied (der
Doppelkonsonanz in vrkta)^), (vor dem zweiten stobha nur) das Vorderglied (dieser Doppel-
konsonanz) 3) erhalten; vrd stellt den ersten Fall (von beiden) dar.
1) d. h. nach Maßgabe des ühagäna. FTN : äcärya ühakärah | ^) vrd o | 3) vrg o |
170. Nach Öanku des mit esa sya beginnenden Gesanges (I, 584) wird im mittleren
(Vers) a wiederholt^).
^) FTN : ürmir ä e 2 apäm ' FT : svarapüranärtham |
171. Nach Räyoväjiya des mit agnim vo beginnenden Gesanges (II, 569) desgleichen^)
im zweiten (Vers)^).
^) wie 8, 170. 2) FTN : krsnam ä 23 ho-i | ästiy ä 31 uvä 2 3 (II, 570) !
172. Nach Sanku wird (eine kurze Silbe) vor folgendem e stets verlängert^).
^) N : pavasva mä e 2 (II, 42) |
173. Nach Kautsa^) wird das Wort hi in der yoni vrddhiert^). Im üha (dagegen)
wird es stets lang 3), bleibt jedoch vor folgender Doppelkonsonanz kurz*).
1) FN: Aidakautsa. 2) yTN : yähindrä23 (I, 162 i) | N: prakrtau yonau |
3) FTN : abhl hl no 2 3 (II, 588) | *) FN : pari hi syä 2 3 h (II, 590) |
174. Nach Värsa wird der abhi dronä-Typus in dem mit isam tokä beginnenden
Vers (II, 346) zum ugraw sarmä-Typus ^), in dem mit präijä beginnenden Gesang (II, 363)
in allen (Versen) zum tad vividdhä-Typus^).
1) FTN: asmabhyam | so |
2) FTN : hinvann rtasya didhi (II, 363) 1 abhakta yad guhä pa (II, 364) | prsthesv airayad ra (II, 365) i
175. Nach Manäjya^) wird der tnum ütayä-Typus in den beiden letzten (Versen)
zum väyor ani-Typus^).
1) FTN: Gautamasya manäjya.
2) FTN: rädhode2 3yä3 (11,1072) | jyestham tä 23 d da 3 (II, 1072) |
176. Nach Mahävaisvämitra des mit yajiiä beginnenden Gesanges (II, 53) wird der
viersilbige väjiväjä- Typus in den letzten beiden (Versen) zum (zweimal zweisilbigen)
pibä somä-Typus ^).
1) FTN: ürjah | näpä 2 (II, 54) | bhuvat | väjä 2 i (II, 54) |
177. Nach Janitrottara des mit purojiti beginnenden Gesanges (II, 47) wird die erste
(Silbe) des udgitha (im dritten Vers)^) verlängert 2),
1) FTN. 2) FTN: säm äbhi 1 närä234 h (II, 49) |
178. Nach Vaidanvatädya wird in den letzten beiden (Versen) der rdhyä-Typus
zum iva priyä-Typus ■'^).
1) FTN: madhü2prä2 34jä (II, 444) I devä2sä234hpl (II, 445) I
702
8, 179—187.
179. Nach Värtratura wird die erste, bis zum ersten (Ton) gehobene (Silbe) des
udgitha zur (ersten Silbe des) mä gäyatä-Typus*^); im zweiten päda wird ferner der
säm tvä-(samghäta-)^) Typus zum tarn tvä-(samghäta-)^) Typus ^).
1) FTN : pävasvainä (II, 454) | 2) pTN.
3) N: mäwscatva indo sarasi | pra dhä2 3nvä (11,454) | Gegenbeispiel: N: harlnäw rathyam vi |
vratä23näm (I, 334) |
180. Nach Varuyasäman des mit jyotir beginnenden Gesanges (II, 381) wird^im ersten
und dritten (Vers) das einem bis zum dritten (Ton) gehobenen (parvan) folgende (parvan)
zum tarn u-(samghäta-) Typus ^). Hierbei nimmt aber im dritten (Vers) der vierte (Ton)
drei Silben in Anspruch 2).
1) N: jnä 3 sya pavate madhu priyäm (11,381) | dhü 3 näm pavamänah t arsasä-i (11,383) | Gegen-
beispiel: N: tä3i bhuvanänäm | abhisriyä (I, 378^) | 2) jj: dhü 3 näm pavamänah (11,383) |
181. In der Mitte (der sämans) werden nidhanas, die (in der yoni) auf (den Tönen)
der lauten Rezitation^) stehen, im ühagäna nach der üblichen Praxis behandelt^).
') N : auf dem ersten und zweiten Ton. ^) Sie wird 9» 30 gelehrt.
182. girägirä (1,35*), prapra (1,35*), na äawsisam (1,35*) und tasthusah (I, 233)^)
werden im ühagäna nach den Vorschriften des brähmana^) behandelt^).
^) N : nach Rathantara (s. Sv. II, 425/6). ^) 'N : yathä brähraanoktäni |
3) N : ä-irä-irä (II, 53) | papri 2 m vayam amrtam (II, 53) | präyam mitraW susä 2 ü sisä-u (II, 53) |
nach Rathantara: ästhü2 34sä oder: süsthü2 34sä (11,30) |
183. Einige sagen, daß (im ühagäna) die Götternamen auch dort, wo sie (beim
Opfer) ^) nicht speziell genannt werden dürfen, (parvans bilden sollen)^), ferner die (sonst
gegebenen)^) Vorschriften zu befolgen sind.
1) N: aniruktesv api kratu.;i!U 1
2) N: parväni bhavanti | indur dhäräbhi 3 h saca (11,770) indo sahä 3 srabhä 3 (11,588) yathä ränä-
yaniyäh | bärhadukthe punäna indo dhä 2 rayä (11,25!) saphe priyam yäSjfiäya (11,745!) evam pathanti |
^) FN: sütrakäraih | T: masikasütrakärena |
184^). Von den Kälabavins wird derselbe Ton, der in (ihrem) brähmaiia^) vorge-
schrieben ist, auch im ühagäna angewendet. Ebenso von den Sätyäyanins.
1) Zitiert im Shpbr. S. 29. 2) pjj : pravacane brähma^ie | Siehe Burnell, Jaiminiya Text of the
Ärsbr., Mangalore 1878, introd. XVII, A. 1.
185. Nach den (sämans, deren rcas am Schluß den) gleichen Refrain (zeigen^), findet)
in den ersten beiden (Versen) uddhära des letzten^) (viersilbigen)^) päda (statt)*).
1) F: indro anga (11,691 — 693) | FN: madesu sarvadhä asi (11,443-445) |
2) F: der beiden letzten. ^) F.
*) N: nach Sawhita: mä23dä-i | sü23sä | rvadhä 23 hä-uvä 3 | ä234si (II, 445) |
186. Nach Räyoväjiya des mit mähe no beginnenden Gesanges (II, 1090) aber^)
(tritt) in jedem Vers (uddhära) des vorletzten päda (ein), weil der samghäta nur aus
einem päda besteht^).
^) im Gegensatz zu 8, 185.
2) N: satyasravasi vä 3 | yäyä-i (II, 1090—1092) |
187. Nach Nityavatsä desgleichen^) in den aticchandas- Versen^).
1) wie 8, 186. 2) n : sainaw sascad devo 3 | dä-iväm (II, 836—838) | nabhantäm aniyä 3 |
kä-isäm (II, 1151— 1153) |
703
8, 188—189.
188. Nach Brhat des mit trika beginnenden Gesanges (11,836) desgleichen^), weil
das parvan nur aus einem päda besteht^).
1) wie 8, 186. ^) N: sainaw sascad devo 3 dä-iväm (richtig: sainaw sascad devo da 234
iväm) (II, 836) |
189. Nach Samanta des mit imaw stoma beginnenden Gesanges (II, 414) ferner (ist
der Refrain in jedem Vers) ein zweisilbiges parvan, weil keine Auflösung (der Halbvokale)
stattgefunden hat^).
1) FN: dy agnä-i (II, 414) | yo gnä-i (II, 415) | sy agnä-i (II, 416) |
Pr. 8, 9.
^^°Pratistotriyam ärcikäni nidhanäni stobhämgabhütäni ca purvämgabhütäni ^) ca^)
^^^tathä häyikärasvärapadänusväräi.iäm ^) ^^^amtahsämikäni ca staubhikäui sämämtikäni
sämämte sarvatränyatra ganagitibhyah ^^^pratistotriyam bodhiyadhurämasvayoh*) ^^*kaa-
196
vabrhati ca ^^^nidhanopäyämtäh stotriyäh sarvatredäbhir aidänäm idämtäh ^^'srüdhi-
yämtäh^) srudhya ^^^rksamäh^) pagavayor ^^^abhyastämtäh puspädyarayisthayor ^°°ugatyam-
täh pravadudvatsämaräjesv ^^^ekärlmtäh') sujnäne ^^^stobhas ca sämädyah sämämte
yathänyäyaw rahasye tüddhäras ^''^tasya laksanoddesah ^'**parvämgabhntasyänuddhäras^)
^^^^triruktasya sämädäv ädyam vacanam yathä bhadrasreyo'ristasäkvararsabhasväsiräm-
arkasaptahaikavrsäi.iäw ^'^^sreyasi tu hosabdasya lopo ^"''^jarabhottarasawstobhämjoriipäiiiäu^)
sämämte 'mtyam vacanaw ^"^samkrtini stobhädyam vacanam pratistotriyam ^"^udbhidvala-
bhidoh pürvasyädau parasyämte ^^" bhargasya sämädau stobhämtyam padam^°) ^^^vairä-
jarsabhe tv amtyasyämtyam vacanam ^^^yaiiväpatyayor yathä gräme ^^) ^^^vairäja iyädih'^)
stotriyämte sarväsu stotriyädye cäksare matsvasamyukte || ^^)
1) om. PF; B: parväinga° 2) om. PF '^) PT: hä-ikärasvarapa° N: hä-ikära° *) P:
oräkamasva° ^) BFPT: äru° 6) PTN: rksämäh 7) P: °tah ^) P: "tasya tüddh° ^>) PT:
ojovairüo 10) P: vacanam i^) PT: grämegeye 12) pfTN: °di ") ß: || 9 1| P: || 5 || F: ity
astamasya (G: upädhyäyäjätasatrukrte puspabhäsye caturthasya) navami kamdikä |1 N: astamaprapätha-
kasya navamah khamdah ||
8, 190—191.
190. Die aus Silben der rc gebildeten nidhanas (der yoni werden auch im ühagäna
und zwar) in jedem einzelnen Vers (verwendet)^). Ebenso^) (die nidhanas), die entweder
mit einem stobha^) oder vorn (mit einem einzelnen Laut)*) verbunden sind.
1) N: nach Yaudhäjaya: nyä234yäh (11,25) | 8ä234dät (11,26) | ksä234ijäh (11,26) | T: nach
Känva : rantäyä (II, 69) | 2) N ; pratistotriyam |
3) N: nach Värkajambhädya : cyutäShas (11,206) | brhäSddhas (11,207) ! brha 8 d dhas (11,207) |
4) N: nach Märgiyava: e 3 kine 2345 (11,1016) |
191 1). Desgleichen 2) (nach den sämans), deren (nidhana) ein häyikärasvära 3) oder ein
padänusvära*) ist.
^) Dieses sütra entspricht genau Läty. VI, 9, 6.
2) wie 8. 190: N: pürvoktena prakärena pratistotriyam |
3) d ii. (jeren nidhana mit einem häyi endigt. N: nach Vämadevya: vä 2 rtto 3 5 hä-i (11,32) | va
2 80 35hä-i (11,33) ! tä2yo3 5hä-i (11,34) | T: nach TvästrTsäman : in sutäso (11,222).
4) N: nach Ausana: tä656i (11,27) | vyä656h (11,28) | nä656m (11,29) |
704
8, 192—201.
192. Desgleichen^) die aus stobhas gebildeten (nidhanas, die in der yoni) in der
Mitte des säman (stehen^). Dagegen stehen diejenigen der so gebildeten nidhanas,) die
(in der yoni) am Ende des säman (stehen^), im Ghagäna nur einmal und zwar) stets am
Ende des (ganzen) trca*), mit Ausnahme der gana-Gesänge ^).
1) wie 8, 190: N: pratistotrlyam |
2) N: nach Svahprstha: ü 234pä | fi 234pä (11,272—273) | FT: nach Svahprstha, Utsedha u. s. w-
8) = bahirnidhanäni (FN).
*) N: nach Ämahiyava: 8tause2345 (11,24) | FT: nach Ämahiyava, Raurava, Öyaita u. s. w.
^) FN : nach Väravantiyottara in den Gesängen beginnend mit yajfiä (II, 53), ehy (II, 55), tarn te
(II, 230), srudhi (II, 114S) u. s. w. F: nach Väravantiya in den Gesängen beginnend mit enä (II, 99),
praty u (II, 101), imä (II, 103) u, s. w., nach Vairäjarsabha und Maräya in dem Gesang beginnend mit
pibä (II, 277) u. s. w.
193. Nach Jaräbodhiya^) und Dhuräsäkamaöva^) (dagegen)^) in jedem Vers.
1) N: Idä (II, 1013—1015) | F: Idä (II, 513—515) |
2) FTN: idä (II, 575—577) |
'■^) im Gegensatz zu der Regel (8, 192), daß die aus stobhas gebildeten nidhanas unter dort ange-
gebenen Bedingungen stets nur einmal am Ende des ganzen Gesanges stehen sollen.
194. Nach Kayvabrhat desgleichen^).
1) wie 8, 193. FN: vä (11, 159—160) |
195. Stets ^) hat jeder Vers (aber wenigstens)^) am Schluß das zum nidhana^) ge-
hörende vä*).
^) N: sarvasämasu bahirnidhanesu |
-) da doch nur der letzte Vers, nach 8, 192, das vollständige nidhana hat.
3) des letzten Verses. *) FN : nach Ämahiyava u. s. w. (8, 192 Anm. 4).
196. (Nach den sämans,) die (in der yoni) auf idä^) endigen^), (hat im ühagäna
jeder Vers) am Schluß idä^).
1) das, nach N, auf dem ersten Ton steht. ^) FN: Prsni u. s. w.
3) N: nach Prsni: idä 2 3 (II, 283—284) ]
197. Nach Srudhya schließt (jeder Vers) mit srüdhiyä^).
1) N: srüdhiyä2 (II, 911—913) |
198. Nach den beiden Aupagava schließt (jeder Vers) mit denselben Worten^) wie
im ärcika^).
1) N: nach Aupagavädya: suvar vä23idäh (II, 44) | nach Aupagavottara : tanäsähäm (11,519) |
mnam imähä-i (II, 520) | ^j N : rksamä rksamänäh |
199. Nach Arkapuspädya*) und Rayistha schließt (jeder Vers) mit einer Wieder-
holung (der letzten Worte).
^) N: susäva somam adribhih | huve23 (11, 663) 1
2) N : tuvidyumnäm | vibhäsä 3 häm | au 3 ho 3 vä (II, 588) |
200. Nach Pravadbhärgava^), Udvadbhärgava^) und Sämaräja^) tritt (bei jedem Vers)
am Ende u-gati ein.
1) N: mä 2 nä pathä 31 u (II, 502) |
2) N: ti 2 rebhä 3 n ä-u (II, 525) i 3) N: äsadä 3 d ä-u (II, 666) |
201. Nach Sujnäna schließt (jeder Vers) mit einem e^).
1) N : sata sriya e 3 (II, 507) |
705
8, 202—212.
202. Der stobha, der der erste stobha eines säman ist, beschließt auch (im üha-
gäna)i) nach der Vorschrift 2) den (ganzen) trca^). Im rahasya aber tritt uddhära (des
stobha) ein*).
1) N. 2) N: des Lätyäyana.
3) N: nach Maräya: hä-u hä-u hä-u (II, 723) | u. a. m.
*) N : nach Pancanidhana (-vämadevya) des mit trika beginnenden Gesanges (II, 836) u. a. m.
FT: nach Räjana u. s. w.
203. Über diesen^) (stobha) folgen (jetzt) nähere Bestimmungen.
1) von 8, 202.
204. Wenn er^) Bestandteil eines parvan ist, tritt uddhära nicht ein 2).
') siehe 8, 203. 202 : der erste stobha des säman.
2) N: nach Brhat: uhuvä 6 hä-u | nach Rathantara: ovä 6 |
205. Im Anfang des säman (bleibt) von einem (in der yoni) dreimal gesetzten (stobha
im rahasya') nur) das erste Wort (des stobha erhalten 2)), so nach Bhadra^), Sreyas*),
Arista^), Öäkvararsabha ^), Sväsiräm arka''), Saptaha^) und Ekavrsa^).
1) F. 2) ]vf. anyesäm lopah | '^) Jü: ho-ihä | *) N : ho-iyä | doch siehe 8,206.
^) N: häha ho-iyä | C) j^. o31jp | 7) N: ayäm äyäm | ^) lü : ayam väyä-u j
9) N : hähüm |
206. Nach Sreyas aber fällt ho^) aus^).
') ho ist erster Bestandteil des ersten stobha -Wortes, für das aber im Übrigen 8, 205 gilt.
2jN:iyä|
207. Nach Yärkajambhottara^), Sawstobha^) und Anjovairüpa^) (bleibt*) nur) das
letzte Wort (des stobha und zwar) am Ende des (ganzen) Gesanges (erhalten).
') N: stobhänä34 | auhovä i ^) N: vä-isvasmä 234 auhovä | ^) N: hähä31uvä23 |
*) von den je dreimal gesetzten stobha-Worten im Anfang der yoni.
208. Nach Samkrti (bleibt^) nur) das erste Wort des stobha (erhalten, wird aber)
zu jedem Vers (des Gesanges hinzugefügt) 2).
1) von den je dreimal gesetzten, der Mitte der yoni eingefügten stobha-Worten. ^) N : hä ovä |
209. Nach Udbhid^) und Valabhid (bleiben die stobha- Worte) bei jenem 2) (nur) im
Anfang, bei diesem^) (nur) am Ende (des Gesanges erhalten*)).
1) Gemeint ist pavate (II, 123): siehe 2,350. ^) N: hovä-i i hovä-i j hovä3hä-i |
^) N: ovä . ovä | ovä3hä-i34 | auhovä | ^) N: anuddhärah |
210. Nach Bharga (bleibt) im Anfang des Gesanges das letzte Wort des stobha
(erhalten)^).
i)N:yat|
211. Nach Vairäjarsabha (desgleichen)') das letzte Wort des letzten^) (stobha)^).
') wie 8,210. ^) des letzten unter den stobhas der Einleitung des säman. ^) N: iyä hä-u j
212. Nach Yanva^) und Apatya^) in Übereinstimmung mit (der RegeP) für die
Behandlung der stobhas des) gräraageya.
^) Hier steht, nach N, der stobha auho hä-i nach dem prastäva im Beginn des udgitha und im
Beginn des upadrava.
*) Hier steht, nach N, der stobha hä-u hä-u hä-u vor dem ersten und vor dem letzten Wort
des säman.
3) PN : stobhas ca sämädyah sämänte yathänyäyam | s. 8, 202.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIH. Bd. HI. Abt. 113
706
8, 213.
213. Nach Mahävairäja^) (steht) am Ende eines jeden Verses der mit iyä be-
ginnende (stobha)*), und die zwei ersten Silben eines jeden Verses werden mit matsva
verbunden ^).
^) N : Vairäja. ^) N : iyä hä-u |
^) N: iyä hä-u | iya piba matsvä 3 hä-uvä 3 (II, 277) | iyä hä-u | iya yas te tnatavä 3 hä-uvä 3 (II, 278) |
iyä hä-u | iya bodha matsvä 3 hä-uvä 3 (II, 279) |
Pr. 8, 10.
^^*Ajyadohäni pratilomäni tesäm ädyasya sämädäv ädyam vacanam ^^^ätharvanadeva-
sthänasvarämtarik.sataurasravasänäm avikärah^) sarvoddhäro 'to 'nyatra ^^^vairüpe tu
218
devatänäm anuddhärah prayogasiddhyartham ^^''ihäthe4än"äm caikavrse^) ca devatänäm
^^^ääkvararsabhe ^) ca ^) ^^**nidhanam tu*) sämämte sarvatra ^) yal laghiyo gurusu^)
nidhanaikadesas triruktänäm amtyam vacanam ^^^rsabhe tu triruktam ^^^devasthänapürva-
yor nidbanädyam padam amtyäyäw sarvam ^^^ diväkirtye vairäjarn ^^*bhräd vikarije
*^^sthäsvaram bhäse ^^^sataraädi yasasi ^^'saptahe tv ädyam') vacanaw^) ^^^sänmoh pür-
vasyopagrahädyam padam ^^^apäm vrate ca gavlm vrate ca^) kvavämtam ^°) prathamam
^''^aävinor vratapürva ikäro 'tikrärpto ^^^vairüpasäkvararsabbapürvayor ardhedä sämämte
232
'dhyardhäsvavrate^^) hauhvauhyauhau ho'mte§u catvärah somä vä auhovä^^) tsibä svar-
jyotih^^) prathamoccara ekärädi^*) krstam evam padäya^^) stobhäh paräsu vidhäsu jyotir-
bhäh sisur väjy asvo medtiya iti pädagitis^®) tulyä parayor uddhärah sämämte nidhanäya
stobhäh svarvata^'') iti nidhanam upagrahädi ^^^vyährtisämäni pamca bhür bhuvah svah
satyam purusa ity etäsu prthag agnimdütä stävo mamdre somas trirukta äuikayäm trtiyah
svarjyotir nidhanam akrstaikärädy ^^*evaw sarvesäm esa vikäravidhir etena pradesenohyah
sämagaiTiah kalpayitavyah kalpayitavyah || ^^)
1) P: vi» 2) BP: vaika° 3) o^, gj^i 4j q^ p 5) om. n 6) p. ^^a ^) PT: "yas
8) om. PT 9) om. BF i») PT: kvärntam i^) P: °ardhä i2)p.auhövä i^) P: svarjyötih
1*) P: aikä° ^^) PT: padäya padäya i^) PT: padagitas ") P: sarvata ^^) B: || 10 | astamah
prapäthakah || P: 1| 6 || F: ity astamasya (G: caturthasya) dasami kamdikä | upädhyäyäjätasatrupädair
visnuyasahsisyäyänucaranärthe bhäsye krte 'stamah prapäthakah || T: ity ajätasatruviracite phulla-
sütrabhäsye vikärah samäptah | om || N : astamaprapäthakasya dasamah khamdah | astamah prapäthakah
samäptah || ,
8, 214—215.
214. Die (drei) Äjyadohas*) (folgen im ühagäna einander) in umgekehrter Reihen-
folge (wie in der yoni^). Dabei verbleibt an stobhas nur) nach dem ersten derselben^)
das erste Wort im Anfang des säman *).
^) Rta-, I- und Tri-nidhanäjyadoha.
2) In der yoni folgen aufeinander: hä-u | hä-u | hä-u | äjyadoham (1, 67 : Sv.II,409)| hä-u | hä-u | hä-u |
hum I cidoham (1,67) | hä-u | hä-u 1 hä-u | cyoham (1,67) | Im ühagäna: cyoham | prasunvänä2 (II, 124) |
ayawsomäh (11,821) | tisro väcäh (II, 209) | ^) Rtanidhanäjyadoha. *) cyoham |
215. Nach Atharvaiia, Devasthäna, den (vier)^) Svaras, Antariksa, den (beiden)^)
Taurasravasas (tritt im Verhältnis zur yoni) keine Veränderung (ein). Nach andern (sämans)
als diesen^) fallen (jedoch im ühagäna) alle (stobhas) aus.
1) N. 2) PN. 3) N: Räjana u. 8. w.
707
8,216—229.
216. Nach Vairüpa^) tritt nicht (,wie in der yoni,) Ausfall der Götternamen ein,
damit der (mit ihnen verbundene) prayoga klar und bedeutungsvoll bleibt').
1) FTN: Pancanidhanavairüpa. -) N: disam visaw has (11,212) I asvä sisumati (11,212) |
217. (Bei den stobhas) ihä^), athä^), idä desgleichen^),
') N: nach Revati: hä-u | revä | tir näh | ihä (11,434) ]
2) N: nach Pärthurasma : itthä visu 2 vatäh | athä (11,355) | ') wie 8,216: Kein Ausfall.
218. Nach Ekavrsa desgleichen^) bei den Götternaraen^).
1) wie 8,216: Kein Ausfall.
2) N: ekaw samairayad vrdhe (11,161) | ekaw samairayan mähe (11,161) | eko vrsä viräjati (IT, 161) |
219''^). Nach Säkvararsabha desgleichen^).
1) om. BN. 2) ^ie 8, 218.
220. Am Ende eines Gesanges (bleibt im ühagäna) ein aus wenig Silben bestehendes^)
nidhana stets ^) (erhalten)^), von einem aus vielen Silben bestehenden*) nidhana nur ein
Teil*), von einem (in der yoni) dreimal gesetzten nidhana nur das letzte Wort^).
■*) N : laghv alpäksaram | ^) om. N.
3) N: nach Rathantara: as (11,30) | FTN: nach Brhat u. s. w. *) N : guru bahvaksaram |
^) N: nach Yasas: satam jTvema sarado vayam te 2345 (11,761) | Gegenbeispiel: N: äyur visväyur
visvam visvam (!) äyur asimahi prajän tvastar adhinidhehy asme satam u. s. w. (I, 270) |
^) N: nach Äjyadoha (FT: Trinidhanäjyadoha) : e | äjyadohä 2345 m (11,209) |
221. Nach Raivatarsabha aber wird (ein in der yoni am Ende des säman dreimal
gesetztes nidhana auch im ühagäna und zwar am Ende des Gesanges) dreimal gesetzt^).
1) N : um i um I um (11, 437) |
222. Nach Devasthäna wird von einem nidhana das erste Wort (an das Ende je)
der beiden ersten (Verse) gesetzt^), an das Ende des letzten (Verses) alle Worte ^).
1) N : dyauh (II, 663) |
2) N: dyaur akrän bhümir atatanat samudraW samacükupat i it I idä 2345 (II, 665) |
223. Nach Diväkirtya^) (ist das nidhana am Ende des Gesanges)^) ein vairäja^).
1) FTN: Mahädiväklrtya. ^) zu ergänzen bis 8, 231.
3) F: ikäro vairäjam ucyate ! N: i2345iti vairäjasya nidhanam (II, 669) |
224. Nach Vikarna bhrät^).
*) FN : am Ende des mit sräyanta beginnenden Gesanges (II, 669).
225. Nach Bhäsa der sthä-Typus^).
1) N: bhä 2345 s (II, 47) |
226. Nach Yasas satam u, s. w.^).
1) N: satam jivema sarado vayam te 2345 (II, 663) I Siehe 8, 220 Anm. 5.
227. Nach Saptaha aber (von dem in der yoni dreimal gesetzten nidhana) das erste Wort^).
^) FN : e I trivrtam pravrtam (II, 25) |
228. Nach dem ersten der beiden (Sammilyasaptahas)^) ein Wort, dem ein upagraha^)
vorgesetzt ist^).
1) Siehe 2, 355. '^) N : ekärah | 3) N : e as (IL 47) i
229. Nach Apäm vratädya sowie nach Gaväm vratädya das erste (Wort des in der yoni aus
sechs Worten bestehenden nidhana, nach jenem) mit kva^), (nach diesem) mit va^) am Ende^).
1) FTN: e | agnih sisu kvah (11, 25) | 2) ftN: e 1 gävah (II, 25) |
3) FT fassen 8, 228 und 229 zu einem sütra zusammen und beziehen das in 228 Gesagte auf die
beiden in 229 genannten sämans. 113*
708
8, 230—234.
230. Nach Asvinor vratädya ein i, das (drei Töne) übersprungen hat^).
1) N: 15 (11,25) I Siehe Einl. §7: atikrama.
231. Nach Vairüpa^) und Öäkvararsabha in den ersten beiden (Versen) ardhedä^),
am Ende des (ganzen) Gesanges aber adhyardhä^).
1) FN: Pancanidhanavairüpa. ^) FN: it (11,212) | ») FN: it | idä2 345 (11,213) I
232. Nach Asvavrata (zuerst) hau, hvau, hyau, hau, deren jedes am Ende hoyi hat
und die^) zum somä- Typus werden; (sodann) vä auhovä (,das zusammen mit dem vorher-
gehenden hoyi^) zum) tsibä-Typus (wird^); endlich) das bis zum ersten Ton gehobene
svarjyotih, das karsana erfährt und dem ein e vorgesetzt ist*) : (das sind) die stobhas (,die)
dem (ersten) päda (als Einleitung) vorangehen. In den folgenden (drei) Liedteilen ^) ■ (des
ersten Verses tritt an die Stelle von svarjyotih der Reihe nach) jyotirbhäh, sisui- väji und
asvo medhyah. Der Gesang (dagegen ist) in allen pädas gleich. In den beiden letzten
(Versen) fallen (alle stobhas) aus. Am Ende des (ganzen) Gesanges dienen als^nidhana
die (zuerst genannten) stobhas^) sowie svarvate, dem ein upagraha''') vorgesetzt ist^).
1) N: deren jedes (pratyekana).
2) das nach der Regel 5, 121 (kvacid virate 'py agatih) sein i verliert.
8) N: ho 2 Iva 234 auhovä | *) N: e3 | suvarjyotl 2 3 4 5 h i
■'') Gemeint sind die drei folgenden pädas.
^) N: hau ho-i | hvau ho-i | hyau ho-i | hau ho 2 | vä234 auhovä |
') N: ekärah | ^) N: e3 | suvarvate 2345 |
233. (In den vyährti- Gesängen) bildet eine jede der fünf vyährtis, nämlich bhür,
bhuvas, svar, satyam und purusa, einen besonderen Gesang (in folgender Weise) : Der pra-
stäva ist der auf dem mandra-Ton stehende agnim dütä-Typus ^). (Ihm folgt als udgitha,
pratihära und upadrava) der dreimal gesetzte somä-Typus^), der aber beim dritten MaP)
zum änikayä-Typus wird*) Das nidhana wird gebildet von ;svarjyotih, dem ein e^ohne
karsana vorgesetzt ist^).
^) N: bhüh | bhuväh | suväh | u. s. w. 2) N: bhüh | ho-i | u. s. w. ^) ü : als upadrava.
*) N: bhüh | hä31uvä23 | u. s. w. ^) N: e | suvarjyotl 2345 h | FN: prathamoccam |
234. Hiermit sind nun die Veränderungen in allen (sämans)^) ordnungsgemäß ange-
führt. Nach dieser Darlegung ist es möglich, die Gesamtheit der zum ühagäna gehörenden
sämans^) in der Praxis zu gebrauchen.
1) N: ämahlyava (1, 1) u. s. w. ^) "N: ühyah sämagana ühasambandhisämasamühah |
Pr. 9, 1 1).
^Atha vikalpä ^rava ugatir ^raadamado dhanakäme^) *purah sväsüttarayos cäram-
gamä^) nade ^'stedarayisthayor hitvanä didihisvaro*) ^mätävrddhaw svämitre 'kraudhya-
masastham^) navamätram ^dlrghe parayor dosäparam nicair ^gavatrtiyadasamam krstaw
sarvatra ^^dharmavidharmarioh pamcäksaraso dhanäni^) ^^stäve havisa uttarayoh prathame
^^virät paryü') ca devye githas») tadädir^) i^^ave nihotä ti dhä tu värä^") i*tvesodairghe")
1) folgt bei TP erst nach Pr. 9,3. 2) pT: nidhana° 3) P: oamhinä T: °ganä *) BF: °rä
PT: °rah &) PT: oyapäsa° 6) P: nidhanäni anyathä dasäksaräs ca ') PT: ü su 3) P: gith
9) P: ädir i«) P: «räm ") PT: «somädai»
709
gakärah ^^sane räjan plavata^^^ "äsophatrtiyäyäm^^^ rtena yonivan madhye ja plutam
prämtyayor valopas cädya uccais takäro i'yajiväha^*) ihäyäm plavate^^) ^^yasasy uttarayor
agnimdütä stäve ^^rivabrhaty ud ä ä iti gatih ^Ogabhe kämpä ^Hvamnoväre punäuvahati ^ß)
prasonvatare ^') punäbhisojambhe cottarayoh kakubhor vikalpah^^) || ^^)
12) P: plute 13) PT: äsotäsaphao " i*) PT: °jisthavä° 15) p. ^i^^^ 16) p. ka^vabrhati
T: nvabrhati i^) P; kanva° ^ 18) BF: ^kalpäh 19) B: || 1 || F: iti puspabhäsye navamaaya
(G: paiicamasya) prathama kamdika || P: || 9 |1 N: navamaprapäthakasya prathamah khamdah ||
9,1—11.
1. Jetzt die vikalpas.
2. Nach Raurava (zeigt) die u-gati^) (einen vikalpa)^).
1) Im parvan: nemim tasteva sä 23 u hä-i (II, 217); dasselbe parvan auch ohne u-gati: nemim tasteva
sa23hä-i (II, 217) i 2) g^t als Ergänzung bis 9, 21.
3. Nach Nidhanakäma mada (und) madah (II, 269) ^).
1) N: mada | ho-i | madah | ho-i (11,269) | bhiya | ho-i | bhiyah | ho-i (11,270) | ruha | ho-i |
ruhah I ho-i (II, 271) | etayor anyatarasya prayogah | F: mada | ho-i I madah | ho-i | T: madäh | mada |
madah ity ete vikalpas trayo bhavanti |
4. Nach Nänada des mit puro beginnenden Gesanges (II, 47) in allen i), des mit
praty asmai beginnenden Gesanges (11,790) in den letzten beiden (Versen) 2) der aram-
gamä-Typus.
1) FN: apa svänaw snathi (11,47) 1 pariprasyandate (11,48) | somam visväciyä (11,49) |
2) N: amatrebhir rjl (11,791) | vedä visvasya me (11,792) |
5. Nach Asteda^) und Rayistha^) bei hitvanä (II, 368) der didihi-Typus.
1) N : pavamäna mahitvanä 2 3 4 5 | pavamäna mahitvanä 1 |
6. Nach Mahävaisvämitra die vrddhierten (Silben) mä (II, 380) i) und tä (11,54)2).
1) N : yajnam cä | mänusänä 2 m | -) N : uta trä | tä tanünä 2 m |
7. Nach Gäyatrikraunca im mittleren (päda)^) die sechste (Silbe) mit neun mäträs^).
1) je der drei Verse.
^) N: pavasvä mä 1 dhü 3 ma j pavasva madhumä 32 (11,426) | päriskärnvä | tä 3i dhä | pariskrnvanti
dhä 32 (II, 427) | pä-ibantu vä | rü 3 nah | pibantu varunä 32 h (II, 428) |
8. Nach Dirgha in den beiden letzten (Versen) die dem dosä-Typus folgende, ge-
senkte (Silbe) 1).
1) N : drah pibädyasya marü 2 3 täh (II, 447) | trä varunä karämä 2 3 hä-i (II, 447) |
9. Nach Gaungava im dritten (päda) stets die zehnte (Silbe), die aber^) karsana
erfahren hat 2),
1) N : Im Gegensatz zu der pi-athamä gltih.
^) N: ä ratnadhä yonim rta | sya sä3idäsä-i (II, 25) |
10. Nach Dharman und Vidharman nidhanas, die aber^) fünfsilbig sind 2).
1) N: Die prathama gitih ist zehnsilbig: pavasva soma mahän samudrä 1 h (II, 591) | pavasva soma
mähe dak.säyä2 345 (II, 682) |
^) N: pavasva somä2345 | mahän samudrä Ih (11,593) | pavasva somä2345 | mähe daksäyä2345
(11, 682) I
11. Nach Sauhavisa im prastäva der beiden letzten (Verse alle Silben) auf dem
ersten Ton^).
1) FN: eva e ä-ivä (II, 718) | indrah [ e ä-indräh (11,719) |
710
9,12—21.
12. Nach Yirädvämadevya (des mit agnim (II, 723)^)) und nach Väniadevya des mit
pary ü (II, 714)^) beginnenden Gesanges der Anfang des udgitha auf demselben^) Ton.
^) N : ra^iyor hastacyutan janajata prasastäm düre |
2) N: ja I sätaye pari vrträni saksanir dvisas ta | ' ^) wie 9, 11: auf dem ersten Ton.
13. Nach Mänavädya der ni hotä-Typus ^), in ti dhä (II, 347) aber der värä-Typus-).
1) N: na ä bhä234rä (11,806) | 2) N: ti dhärä234yä (11,317) |
14. Nach Dairghasravasa des mit tve so beginnenden Gesanges (II, 856) der
Laut g^).
^) N : prathamä vrd ohä ohä 3 e i prathamä vrg ohä ohä 3 e | s. 8, 169.
15. Nach Ausana plutiertes räjan (11,896)^).
^) N : räjann aratä-ih i räjann aratä-ih |
16. Nach Sapha des mit ä so beginnenden Gesanges (II, 744) im dritten (Vers in
dem mit) rtena (11,745) (beginnenden päda)^): Im mittleren (vikalpa) ja (11,745)^) wie in
der yoni^), im ersten und letzten (vikalpa) plutiertes (ja) sowie Ausfall von va (II, 745),
im ersten (vikalpa) Hebung von ta (II, 745)"*).
1) rtena ya rtajäto vivävrdhe | 2) N: tajäto vä 3 ivä 3 1 ^) 1,578^: kratuvä-ittä 3 mo 3 |
*) N: täjäto 3 vä 3 3 | vä 3234 rdhä-i | N: etesäm trayänäm vikalpänäm anyatamasya prayogah I
17. Nach Aidhmavähädya des mit yaji beginnenden Gesanges (II, 763) pluti (des u)
vor folgendem ihä^).
^) N: asya yajnasya sü ihä |
18. Nach Indrayasas im prastäva der letzten beiden (Verse) der agnim dütä-Typus ^).
1) N: anuttas cä (II, 761) | rädho bhägäm (11,762) |
19. Nach Kanvabrhat gati von ud ä ä (11,931)^).
1) N: udä älindrä234 |
20. Nach Vairäjarsabha der kämpä- Typus ^).
^) N: märe ä | smä 3 n magha | van jyok käh (II, 1150) |
21. Nach Väravantiya des mit tvam nas (II, 973)^), nach Kanvabrhat des mit punä
(11,25)2), nach Kanvarathantara des mit pra so (11,117)^), nach Värkajambhädya*) des
mit punä (II, 25)^) und des mit abhi so (II, 206)*^) beginnenden Gesanges (zeigt sich) in den
letzten beiden (Versen) ein vikalpa in Bezug auf die zwei kakubh- Verse ').
1) N: brhati: tücä-i tu 2 34 näh | vidä gädham tuce tu no 2 34 hä-i | pärsi tokam tanayam partr-
bhis tu 34 I auhovä (11,974) | präyutvä 234bhä-ih 1 adabdhair apray utväbho 2 3 4 hä-i | agne hedäw-
si daivyä yuyodhä 34 | auhovä (II, 974) 1 kakubh: tücä-i tu 234 näh par.sä-i to 234hä | kam tanayam partr-
bhistü34 I auhovä (11,974) | präyutvä 2 3 4 bhä-ih | agnä-i hä 2 34 ihä-idäusi daivyä yuyodhä 34 | auhovä
(II, 974) I
2) N: kakubh: hiränyälyä 2 34h | häho-i | dühäna-ü | dhar dä-i dhar dä-ivälyä 2 34 m | häho-i i
madhöprälyä234m I häho-i (11,25) | stham äsäldä234t | häho-i | äprcchyam | dharünä 1 vä 2 34
häho-i I jiy ärsälsä234i | häho-i (11,26) |
') N: kakubh: acchä kosärn | mä 3 dhüscü 3 täm i ä3häryä3to | arjuno atke avyatä 2 34aihl j
priyah sü234nüh (II, 118) | tä 3 m ä-iw hä 3 invä | tiy apaso yathä rathä234m aihi (II, 118) |
*) FTN: Värkajambha. ^) N: kakubh: duhäna ü | hä-u | dhar diviyäm ! hä-u | mä 3 dhü
präyä 3 m | hä-u (II, 25) | äprcchiyäm | hä-u | dharünam vä i hä-u | ja 3 y ärsä sä 3 i | hä-u (II, 26) i
^) N : kakubh : matsaräso madacyutäh | hä-u | tarat samü | hä-u | drara pavamä | hä-u | nä 3
ürmä-inä 3 | hä-u (II, 206) | räjä deva rtam brhät | hä-u | arsä miträ | hä-ü | sya varunä i hä-u | syä 3 dhär.
mänä 3 | hä-u (II, 207) |
') FTN: kakubhau brhatyau vä bhavata ity arthah | etayor anyatarasya prayogah |
711
Pr. 9, 2.
Atha bhävän pravaksyämah pragänam^) yair vidhiyate |
ärcikaw staubhikam caiva padam vikriyate tu yaih || ^^ ||
äyitvam^) prakrtim^) caiva*) vrddham cävrddham eva ca |
gatägatam ca stobhänäm uccanicam tathaiva ca || ^^ ||
samdhivat padavad gänam atvam ärbhävam eva ca |
praslesäus^) cätha^) vislesän') übe tv eva nibodhata || 2* || 8)
samkrstam ca vikrstam ca vyamjanam luptam atihrtam^) |
äbhäväus ca vikäräws ca bbävän übe 'bbilaksayet || ^^ || ^o)
etair bbävais tu gäyamti sarväh säkbäh prthak prthak |
pamcasv eva tu gäyamti bbüyistbäni svaresu tu |
sämäni satsu cänyäni saptasu dve tu kauthumäb || ^^ ||
ünänäm anyatbä gltih pädänäm^^) adbikäs ca ye |
yonidrstäb saraä ye 'nye pädäs tv aksarasah smrtäh || ^^ ||
äyebbävas^^) ca nedänim dirgham yac caiva krsyate |
karsane tu nivartete tsäyibäyäm ^^) upadrave |
obhävo drsyate sämany^*) aubbävas^^) ca yatbäkramam || ^^ ||
abbyudübe na sarvatra ühe^^) giti rabasyavat |
svädiparvani tisräyäm tatbaivänyesu sämasu 1| ^^ I|
ärcikam nidhanam nyäye staubbikam vä yad aksaram |
krstäkrstam bhavet sväryam antodättam ^''') vrdbesvaram || ^° ||
maiiä janaw sadad gbonäm ä visäsi vide 'psujit |
tvanä dvayuw sriye tir bbä rayim priyam abbi dvitä |1 ^^ ||
jasä vasam tamam dbarmam suta udryah^^) sibbir dbayan |
nyäyäd etäny apetäni svata eke vrdbesvaram || ^- ||
tribbäsapauskalistedarayistbäcbidradbarmasu |
traitäsvavratasauktämdbicatubsadidayos tathä || ^^ ||
sad bbäse pauskale sapta triny astede prthak trce |
rayisaukte vrsästobbe dve dve nyäyavirodhini |
asvämdbigavayoh stobbadbarmäcbidresu ^^) pamcasu || ^* |1 ^°)
1) PT: pramäo 2) pTN: ä-i» 3) P: okrtitvam N: vikrtim ^) P: ca '">) BFTN: »slesäs
^) N: cä '') BFTN: °sä S) statt dieses Halbsloka liest T zu 8,88: praslesam ca svaränäm tu
vislesam samdhinäm tathä | 9) B : °hatam ^^) statt dieses Halbsloka lesen FT zu 8, 88 : äbhäväws
(T: °vam) ca vikäräus (T: °ras) ca bhäväs (T: °vä) cästädasa (T: as°) smrtäh | i^) P: pa° i^) p. oyäins
T: °väs 13) PT: tsä-i° FB: «ivä" «) BF: sämny 15) P; oyäms 16) P: üha 1^) T: arntjo»
18) B: udyah P: udyar F: udyah T: indryah 19) P: °machio ' 20) ß: 1| 2 1| P: II 7 || F: iti
puspabhäsye navamasya dvitiyä kamdikä 1| N : navamasya dvitiyah khamdah ||
9, 22.
22. Jetzt wollen wir die verschiedenen bhävasi) verkünden, nacb denen der Gesang^)
geregelt und das Wort, sei es dem ärcika entnommen oder sei es ein stobha, dabei ver-
ändert wird^).
1) N: nämax'üpän ä-ibhävädin |
^) N: prakrtyä reo gänam pragänam |
') Siehe A.Weber, Monatsber. der K. Ak. derW. Berlin 1868 8.237 Anm.
712
9, 23—29.
23. Der Übergang zu äyi^) und die Grundform 2), Vrddhi und Nichtvrddlii^), Eintritt
und Nichteintritt der gati bei stobbas*), sodann Hebung und Senkung^).
1)3,1—5 2)3^6-4,242. 3) 5 i_n8. *) 5, 119-190. 5)5,191—362.
24. Eintritt und Nichteintritt des sandhi^), Übergang zu a^) und zu är^), Ver-
scbmelzungen und Nicbtverscbmelzungen*): Das alles lernt im Ghagäna^) kennen^).
1)6,1-69. 2)6,70-108. 3)6,109—152. 4)6,153—205.
5) T: ühagätärah | ß) N: jnätavyä ity arthah |
25. Sodann Auflösung und Nichtauflösung von Halbvokalen^), Ausfall und atihära
von Konsonanten^), Übergänge zu a^), Veränderungen von parvans*): Auf diese bhävas
möge man^) im ühagäna sein Augenmerk richten.
1) 6,206-7,85. 2) 7,86-289. 3) 7,290-8,86. ^) 8,87-234. &) N: äcäryah I
26. In jedem einzelnen dieser bhävas singen alle Schulen^). Die meisten säraans
aber singen diese ^) mit fünf Tönen, einige (sämans) mit sechs (Tönen) 3), zwei (sämans)*)
aber die Kauthumas^) mit sieben Tönen ^).
1) N : Kauthumädayah 1 2) alle Schulen. 3) Siehe Rktvy. Einl. S. XLIX, Anm. 1.
*) Das eine säman ist, nach FTN, mo su tvä (I, 284 2), das zweite, nach N, der mit dem stobha
kähvahvahvahvahva (F: kähvava T: param känvam ca) beginnende Gesang (Ar. g. V, 2, 11 — Ar. S. I, 3:
Sv. II, 497). Es handelt sich, nach N, im ersten Fall um das ü, das im dritten päda am Ende der stobhas
als besonderes parvan auf dem krusta-Ton gesungen wird : hä-u hä-u hä-u ! uhä-u | ü 2 | , im zweiten
Fall um das ü, das am Ende des jedesmaligen stobha als besonderes parvan auf dem krusta-Ton ge-
sungen wird : ü 2 I ^) N : Kuthumasäkhinah | 6) T : krustädisu |
27. Bei den pädas, deren Silbenzahl (im ühagäna) kürzer^) oder länger^) ist (als in
der yoni), ist der Gesang (im ühagäna) anders (als in der yoni). Die übrigen pädas aber,
deren Silbenzahl (in beiden Fällen) die gleiche ist, sollen ihr Vorbild für den Gesang in
der yoni sehen ^).
1) PTN: nach Käleya: esa brahmä (11,1118) u. s. w. 2) pjj. nach Virädvämadevya u. s. w.
3) d. h. der Gesang ist in beiden Fällen der gleiche.
28^). Doch gibt es hier (im üha) weder einen äye-bhäva^), noch kar§ana einer langen
Silbe ^), und es unterbleiben im upadrava vor folgendem tsibä-Typus die beiden karsanas*).
(Dagegen) tritt beim Gesang der Übergang zu o und der Übergang zu au in (regel-)
entsprechender Weise ^) ein^).
1) zitiert im Shpbr. S. 27. 2) -^{q^ nach N, in der yoni in: sthäm ütayä 31uväye 3 (1,129') |
FT : nach Öyaita u. s.w. T : in himmäye |
3) wie, nach N, in der yoni nach Yajnäyajnlya u. s. w. : paprä 2 (I, 35^-*) und (nach Paurumadga:)
tapäno de 2 (I, 39 *) | Vielmehr erfährt im üha, nach N, nur eine vrddhierte Silbe karsana, so : arko
devänä2ni (gemeint ist wohl der stobha, z. B. 11,663 nach Arkapuspädya : Sv. IV, 310) | Siehe 8,91.
^) N: auf dem zweiten und dritten Ton, wie in der yoni in: bhyäm ü23 (I, 138^-^) | Im üha da-
gegen nach Hävismata: ghasa (II, 165) I Ebenso nach Janiträdya u. s. w.
^) N: laksananyäyena tayor yathäyathä präptis tathätathohe bhavatah |
^) N : tayor udäharanam : vä 2 so 3 5 1 ruj (!) auho 3 (siehe II, 845) |
29. In Bezug auf den udüha^) entspricht der Gesang des ühagäna nicht stets ^) dem
des rahasya^), so nicht im svädi-Typus des mit tisro beginnenden Gesanges (II, 219)*)
und ebenso nicht in anderen Gesängen^).
1) N: abhisabdah pädapürane | 2) j^. sarvasämasu | 3) N: aranyegeyavat | *) N: ratä-i
(11,219) ity udüho na bhavati | F: sawhita udäharanam | 5) jq^. ausanakävädisüdüho na bhavati |
713
9, 30—34.
30. In der yoni wird das nidhana aus Silben entweder des ärcika oder eines stobha
gebildet. Die letzte Silbe (eines solchen nidhana entspricht im üha), wenn sie karsaya
erfahren hat^) oder nicht 2), einem svärya^), wenn sie dagegen udätta ist, einem
vrdhe-Ton*).
') Ihm entspricht, nach N, svarita.
2) Ihm entspricht, nach N, anudätta oder pracaya.
») N: sväresu bhavam sväryam | Siehe 8,191. Hat die letzte Silbe karsana erfahren, so beginnt
das svarya, nach N, mit dem ersten Ton und endigt auf dem mandra-Ton, hat dagegen die letzte Silbe
karsana nicht erfahren, so beginnt das svärya mit dem zweiten bzw. dritten Ton und endigt auf dem
mandra-Ton. Als Beispiele von nidhanas, die aus stobha- Worten gebildet sind, führt N an bei kar^aija
der letzten Silbe: pitä devänä 2345 m, bei akarsana der letzten Silbe: pavasva somä 2345 | s. auch 8, 181.
*) Beispiel ist bei N der stobha: mähänt samudräh ! Nach T hat der mit sakhä beginnende Ge-
sang nach Saukta in einer yoni (1,568*) den vrdhe-svara.
31—32. manä (II, 585)i), janam (II, 587)i), sadat (II, 40)^), ghonäm (IT, 41)^), ä visa
(II, 586)3), asi (II, 166)3), vide (II, 45)*), apsujit (II, 46)*), tvanä (II, 368)^), dvayum
(II, 963) e), sriye (11,507)'), tirbhä (II, 1193)»), rayim (11,111)'), priyam (II, 364) 9), abhi
(II, 716)1«), d^itä (II, 363)6), jasä (II, 226)^1), vasam (II, 508) i^), tamam (II, 509) i^),
dharman (11,593)^3)^ g^^-^h (H, 366)^*), udryah (II, 208) i^), sibhih (II, 171)^6) und dhayan
(11,172)16): Diese Worte weichen (in Bezug auf die eben^') gegebene Regel) von der yoni
ab 18). Einigelt) wollen in svatah (11,580) den vrdhe-Ton^o).
1) FTN: nach Gäyatribhäsa. N: manäl | janälm |
2) FTN : nach Gäyatribhäsa. N : sadä 1 1 | ghonä 1 m 1
3) FTN : nach Gäyatribhäsa. N : visä 1 | asä 1 i |
*) FTN: nach Pauskala. N: vide 2 345 | apsuji 234 5 t |
ö) PTN: nach Asteda und Rayistha. N: tvanä 23 45 |
6) FTN: nach Pauskala und Traita. N: dvayü 2345m | dvitä2345|
■?) FTN: nach Pauskala. N: sriye 2 3 45 | rayi 2345 m |
8) FTN: nach Asvavrata. N: tirbhä 2 345 h | 9) FTN: nach Traita. N: priyä 23 45m !
10) FTN: nach Ändhigava. N: abhi2345 | H) PTN: Sadidapadastobha. N: jasäl |
12) FTN : nach Saukta. N : vasä 1 m | tamä 1 m |
13) PTN: nach Dharman. N: dharmä2345n /
14) FTN: nach Rayistha. N: sutä 23 45 h | i^) PTN: nach Acchidra. N^udriyälh i
16) FTN : nach Caturidapadastobha. N : sibhä 1 h ! dhayä 1 n | 17) 9^ 30.
1^) und zwar so, daß bei den in Anm. 1—3. 11. 12. 15. 16 genannten Worten die letzte Silbe nicht
udätta ist (N: antodättarn na bhavati), daß bei den in den übrigen Anmerkungen genannten Worten in
der letzten Silbe kein svärya eintritt (N: na sväro bhavaty antodättatvät).
!'•*) N : na tu granthakärah I 20) ]S[ . svatä 1 h |
33 — 34. (Die diese genannten i) Worte enthaltenden Gesänge gehen nach) Gäya-
tribhäsa, Pauskala, Asteda, Rayistha, Acchidra, Dharman, Traita, Asvavrata, Saukta,
Ändhigava, Caturida- und Sadidapadastobha, (und zwar gehen von diesen Worten,) die von
der yoni in jedem einzelnen trca abweichen, sechs nach Gäyatribhäsa, sieben nach Pauskala,
drei nach Asteda, je zwei nach Rayistha, Öaukta und Caturidapadastobha, letzteres in dem
mit vrsä beginnenden Gesang (II, 171), je eines nach den fünf sämans Asvavatra, Ändhigava,
Sadidapadastobha, Dharman und Acchidra^).
1) 9,31. 32. 2) j)as stimmt nur nicht in Bezug auf Asteda, nach dem tatsächlich nur zwei
Worte gehen. Außerdem fehlt Traita, nach dem drei Worte gehen.
Abh. d. 1. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 114
714
Pr. 9, 3.
^^Trtiyoccämtyau hi stobhe dirghibliavati na vämre sparäämtam vyam ca ^^kautse
37
cekärokärau nas cädhvaryavamadhyamäyäw^) sana-imdräyäm^) ksaudre ca ^^krte cäpadämto^)
^^visiye ca pürve 'äü^a ^'^trinidhane cäyäsye ^^sedhe sino danah *^käme ca prathamakalpe*)
sarväsu *^saume stäve **kärte^) ca pary ^^asvinor vratottare *^samkuny ekära ^''rsablie ca
säkvare **sammilye laghu vinate *^'tve käleye ^*^pratnäraahiyave ca ^^kraumcäbhinidhana-
53
saptahapaya-uttaradhartodvatträsadasyavesu^) vrnyädir ^^jitos'') ca pürve 'samyoge 'mapo-
ttare^) stobhe ^*kraumce tv asamyoge näträ vi nemih ^^kautse ca hisabdab ^^pravadbbär-
gave krstäd asthäd^) vakärah ^""sväre ca parrie^") häräd yonau tvawbyamgaprathamäyäm
ca dvitiyaw samtah^^) ^^sam janitre ^^rathamtaravrsäsvinor vratesv ostobhe *°dairghe
vrätyottarayos ca the ^^lämdatiyayauktesv^^) aukäre ^^stävädyam kaiivatare ^^vaigbane
krstavrddhayor madhye ^^raivate ca vrnyädih ^^sähiye ca^^) satäyäs tatvä ^^tsapre dviti-
yämtah süryasya '^'mre 'bhisomädyäyäm^*) ädyasyämtyam ^^bodhiye maghonäm eke ^^devye
didhi '^nva vä vitadevyayos ''^tsyasabdah svarayob ''^ kakubhe ^*) dayah '''^syene na-
idirghatvam^'^) 1| ^'')
1) PT: ovaryave ma° ^) P: varivas sa» 3) p. ojptam ^) PT: °me ka° ^) PT: «tayase
6) P: odhane sa° PT: °payotta° '') PT: väjajitos ») P: apo° 9) PT: atväd i") PT: sauparne
11) P: "täh 12) p. iiäo PT: odavamtiyao i3) om. PTF i*) PT: o.som i^) P: traika» i«) PJ
nadl° 1'') B: II 3 II P: || 8 || F: dirghatvam dlrghabhävasesam parisamäptam | iti puspabhäsye
navamasya (G: pamcamasya) trtiyä kamdikä || T: dlrghabhävah parisamäptah || N: dlrghabhävasesam
uktam I navamaprapäthakasya trtlyah khamdah ||
9, 35—40.
35. Die (kurze) letzte (Silbe) eines bis zum dritten Ton gehobenen (parvan)^) wird
lang^) vor folgendem mit h anlautenden stobha^). Ausgenommen (hiervon ist der Gesang
nach) Vämra, wenn die letzte (Silbe) mit einem sparsa*) oder einem tälavya^) schließt.
1) N. *) ,wird lang' gilt bis 9, 73. FT : dvimätrlbhavati | N : dirghibhävah |
3) N: nach Aidakraußca (= Krauncottara 1, 38 = Trtiyakraufica der Ausgabe): ojisthäh | ho
(II, 170) i *) FTN : rtam | hä 3 hä 3 i (II, 207) | ^) FTN: surabhi 1 hä 3 hä 3 i (II, 664) |
36. Nach Aidakautsa^) desgleichen^) i^) und u*), sowie nah (11,23)^).
1) FN: Kautsa. 2) ^ie 9,35; siehe 9,38. ''^) FN: svädT hi sthä23 (11,39) |
4) FTN: samü hi pri 2 3 (II, 169) j 5) pN: sa nä hindrä2 3 |
37. Nach Märgiyava desgleichen^) im mittleren (Vers) des mit adhvar beginnenden
Gesanges (II, 575) 2), ferner in dem mit sa na indrä beginnenden Vers (11,23)^) sowie im
ksudra-parvan *).
1) wie 9, 35. 2) PTN: pavä | hä (II, 576) | ^) FTN: varä 1 hä |
*) = 2, 271. FTN: pavä j hä (II, 428) 1
38. Nach Häviskrta desgleichen^), auch wenn die betreffende Silbe nicht am Ende
eines Wortes steht ^).
1) wie 9,35. 2) yN: madä hä-i (II, 39) | T: susväna ä hä-u (11,675) j
39. Nach Visovisiyädya desgleichen^), mit Ausnahme von äüsa (11,914)^).
1) wie 9, 38. FTN : hinvä hüm (II, 254) | 2) n . güsa hüm j
40. Nach Trinidhanäyäsya desgleichen ^).
1) wie 9,38. FN: utso devo hirä hä-uhovä (11,25) |
715
9, 41—56.
41. Nach Utsedha ^iijo (II, 206) i) und danah (11,665)2).
1) N: sä-inäh | hä31uvä23 | ^) '^ : dänäh | hä31uvä23 |
42. Nach Nidhanakäma im ersten der möglichen Fälle m allen (drei Versen)^) (desgleichen)^).
M N: madäh | ho-i (II, 269) | bhiyäh I ho-i (II, 270) i ruhäh | ho-i (II, 271) | s. 9, 3. 2) ^jg 9^ 35
43. Nach Saumedha im prastäva^).
1) FN: tavä hä (II, 93) I FT: yadi hä (11,95) |
44. Nach Kärtayasa desgleichen^) pari (II, 590) 2).
') wie 9, 35. 2) j^ . p^i-x hähä-u |
45. Nach Asvinor vratottara (desgleichen)^).
») wie 9, 35. N : andhasä ho (II, 47) | jihviyäw ho (II, 47) | krtviyä ho (II, 48) |
46. Nach Sanku vor folgendem e^).
1) FTN : pavasva mä e 2 (II, 42) |
47. Nach Säkvararsabha desgleichen^).
1) wie 9, 38. FN : pavä e (II, 366) 1
48. Nach Saipmilyasaptaha eine kurze (Silbe) vor folgendem vinata-Ton ^).
1) N: pü (von püro 2 (11,47)) |
49. Nach Käleya vor folgendem Übergang in a^).
1) FTN: visväa (11.959) |
50. Nach Amahiyava des mit pratna beginnenden Gesanges (II, 844) desgleichen^).
1) wie 9,49. FTN: divä a |
51. Nach Kraunca^), Abhinidhanakäuva^) und Saipmilyasaptaha^), nach Payas in
den letzten beiden (Versen)*), nach Udvadbhärgava des mit dhartä beginnenden Gesanges
(II, 578)^) und nach Träsadasyava ^) die erste (Silbe) des vr^i-Typus.
1) FN : räyir bhagäh (II, 168) | 2) n . räromabhä-ih (II, 1068) | nä päsinäh (II, 1068) |
3) N: mä dhärayä (II, 25) | syä sTdasä-i (II, 25) I *) N: tüvam kavä-ih (11,444) | säjosasäh (11,445)'
'">) N : tvTyo rasäh (11, 578) | dlyo nrbhä-ih (II, 578) |
6) N: däyitnavä23i (11,47) i snäthistanä 23 (11,47) |
52. Nach dem ersten der beiden Väjajit desgleichen^), wenn keine Doppelkonsonanz
folgt 2), mit Ausnahme von ma pa (II, 430)^).
^) wie 9,51. 2) jif . ßäm invasä-i (11,429) | pörusprhäm (11,429) | ^) N: ma pavamä |
53. Nach dem zweiten (der beiden Väjajit desgleichen^)) vor folgendem stobha^).
1) wie 9,51. 2) FN: väyitnaväh | hovä 3 ho-i (11,720) |
54. Nach Kraunca^) (desgleichen) 2), wenn keine Doppelkonsonanz folgt ^), mit Aus-
nahme von aträ vi nemir (II, 1158).
^) T: Krauiicädya. ^} wie 9,51.
') N: räyir bhagäh (11,168) | Gegenbeispiel: FTN: darsatäsäh (11,452) | *) FTN: mir esäm \
55. Nach Kautsa^) desgleichen 2) das Wort hi^).
1) N: Aidakautsa. 2) ^jg 9, 54. 3) pxN : abhi hl no 23 (II, 588) | N : ayaw hi pü 23 (II, 168) |
56. Nach Pravadbhärgava (die Silbe) va (II, 466), wenn ihr ein a vorhergeht, das
karsaiia erfahren hat^).
^) N : pä 2 väkäh |
114*
716
9, 57—73.
57. Nach Svärasaupariia desgleichen^) die dem pratihära folgende (Silbe) in der
yoni^) und im ersten (Vers) des mit tvaw hy anga beginnenden Gesanges (II, 288)^), sowie
die zweite Silbe von santah (II, 24)*).
') wie 9, 35. 2) FN: räm ä-i (I, 125 2 = II, 800) | 3) N: tätvä |
■*) nach vorhergehendem pratihära. FN: santäh |
58. Nach Janitrottara sam (II, 49)^).
^) N: säm äbhi 1 närä 2 3 4 h |
59. Nach Rathan tara^), Vrsan^) und Asvinor vrata^) (die Silbe) vor folgendem mit
o anlautenden stobha.
^) FN: täm i ovä 6 (II, 99) i 2) N: abhä ovä (IL 161) |
^) N : Asvinor vratädya. N : arsasä ohä-u (II, 25) |
60. Nach Dairghasravasa desgleichen^) im udgitha der beiden letzten (Verse) des
zum raahävrata gehörigen^) Gesanges (II, 856)^).
') wie 9,59. 2) jj. vrätyastomänäm yajnänärp. dairghe |
3) N: kä I 0 3 hä (II, 857) | dhä | o 3 hä (II, 858) |
61. Nach Ilända^), Väravantiya ^) und Yauktäsva^) (desgleichen)*) vor folgendem au.
1) FN: puträ auhohohä-i (II, 1167) | 2) N: sä auhohä-i (II, 1004) |
^) N: Yauktäsvottara. FN: yujä auhohohä-i (II, 155) | ^) wie 9, 59.
62. Nach Kauvarathantara die erste (Silbe) des prastäva^).
1) N: pärito (11,663) |
63. Nach Somasäman (die Silbe) zwischen zwei (Silben), von denen die eine karsana
und die andere vrddhi erfahren hat^).
1) FN : mä 2 däyä-i (II, 47) )
64. Nach Raivatarsabha desgleichen^) die erste (Silbe) des vrj;ii-Typus^).
1) wie 9, 35. 2, fTN : dyävi (II, 437) |
65. Nach Saträsähiya desgleichen^) tatvä (II, 288) nach vorausgehendem satä-Typus 2).
^) wie 9, 35. 2) j^ . amä 3 4 | tätvä (im prastäva zum zweiten Vers) |
66. Nach Vätsapra die letzte (Silbe) des auf dem zweiten (Ton stehenden)
süryasya (II, 293)^).
^) N: süriyasyä |
67. Nach Vämra des mit abhi somä beginnenden Gesanges (II, 206) (im ersten Vers)^)
die letzte (Silbe) des ersten (päda)^).
^) om. PT. 2) N; vä yavo vä |
68. Nach Jaräbodhiya nach Ansicht Einiger^) maghonäm (II, 41)^).
^) N: na tu granthakärah | ^) N: mä |
69. Nach Virädvämadevya didhi (II, 723) i).
') N: dä-idhitibhä-ih |
70. Nach Gaurivita und Vämadevya nva vä (11,714)^).
^) N: nvä vä |
71. Nach den beiden Svaras^) tsya (II, 782) 3).
1) N : Dvitiya- und Trtlyasvara. 2) jq^ . ^^yg \
72. Nach Traikakubha daya (II, 691) ^).
1) FTN: dasabdo dirghibhavati | FN: däyä 3 tä-i |
73. Nach Öyena (tritt in) na i (II, 307) i) Länge (ein).
^) N : nä iyä |
717
Pr. 9, 4.
'^Säktye hisyarnto vrddho 'sata ''^plave väräipto 'satayasa ca ''^danvate cävipro ''hati
stävät^) svarämto^) na gasüpadhä '^tryamte ca tvästrisämni härädir yonau '^navapürva-
pajrarunasämasokaprsnisu ca nau dedirikresabdä ^"ariste ca yevi ity^) etau sabdau ^^sa-
mudrachamdasi cotäyäm dvitiyastham ara ^^paviräje stäväd gesijädir avrddhah ^^samksära-
vaisvajyotisagorämgirasesu *) niyämto 'dejyavevyedriste^) ^*jayatri^idhanasäptamikesu^) ca
the särvädir adevah ^^sisthe tadvividdhäyä amto yonau') ^^rupasämni ca ^''rüpadovisiyäste-
desurminodbhävo ^) ^^jambhe ca trtiyo dädir *^ nitre ca pürve ^"doviäiye^) härädir^")
asthäh^") ^^srmge ca ^^kautse ve süsvä caturtham ekonä ^^mamte rädhäyä anptyäni var-
dhamte^^) ^*spatyottarayos ca tirovatyäm yonivad ädyäyäm amtye sarväsu ^^ghrtanidhanä-
dyäyäm ca süvatyäm amtavad dämtye hopare dve sävi conäyäm ädyaw samkarsäd ^^)
dvitiyara anyasyäm ^^väre ca nau ^'rähe nau trtiye de vrddhamtä tarutäu ^^sriväsistba
utadvisä patibkavim ^^ayamdäsottarayos trtiyoccäc chatotpattih ^^''skale jäsvara upaöiksäyära
präk prahüyasäyäh ^^^kresväyäsye punäna^^) ity atra somaw sode vrddhe dhau cemdram-
achäyäm dvyaksaräyäm ädir ^"^midbe mocce^*) nicam dvyuccam pitä pavamänä mäsiväsas
ca ^"^jayasitasyaitesu sapeva^^) caturtbe vavapä^^) mamdre || ^'')
^) P: ovämtyät ^) P: »mtyah ^) PT: ty *) BF: °ksäre ^) N: °dris P: »drir ayonau te
^) P : särkare ca ayonau jaya° PT : °mikäyäsyesu '') PT : 'yo"3,u ^) P : °staida° 9) PT : asthädha
yad iraäyäm sado° ^O) om. PT i^) P: trini var° 12) n- o^arsanäd ^'^) P: punä i^) PT:
moccädir N: mocca ü: occam i^) N: °vas i^) p. yapä i'') B: ll 4 || P: 1| 10 || F: iti navamasya
(G: pamcamasyä) caturthi kamdikä || N: navamaprapäthakasya caturthah khamdah II
9, 74—79.
74. Nach Säktya wird^) die letzte (Silbe) des hisI-Typus vrddhiert^), mit Ausnahme
von sata (II, 68)^).
1) ,wird vrddliiert' gilt bis 9, 86.
2) FN: dä234näm (II, 66) | N: ya mä (II, 66) I ^) FN: sä234ta 1
75. Nach Flava desgleichen^) die letzte (Silbe) des värä-Typus*), mit Ausnahme
von sata (II, 507) und ya sa (II, 509).
') wie 9,74. «) n- säkhäyä2 34ä (II, 507) |
76. Nach Vaidanvata desgleichen i), mit Ausnahme von dpras (II, 444) 2).
1) wie 9,75. N: nach Caturthavaidanvata : parä-i svä 2 34no (11,443) | girä 2 3 4 isthäh (11,443) |
2) N : tuvam vä 2 3 4 iprah 1
77. Nach Brhat die letzte (Silbe) des dem prastäva folgenden (parvan)^), mit Aus-
nahme von ga (11,783)2), sü (II, 784) 3), pa (11,781)*) und dhä (11,224)^).
1) N: sätau väjä (II, 159) | ^) 'N : nas te ga | 3) N: vaw hi sü |
*) N: mäsu pa | ^) N : hasradhä |
78. Nach Trinidhanatvästrisäman die erste (Silbe) des pratihära in der yoni^).
') N: dä-ivän gacchä 3 (I, 547 ^ = 11,222) | übe vrddhir na bhavati: visvasyesä 3 (II, 223) |
79. Nach Mänavädya, Pajra, Varunasäman, Traisoka und Prsni in der yoni die
Silben de (I, 54)^), di (I, 288^). 255 3)), ri (I, 370 = II, 280)*), kre (I, 37)^).
') nach Mänavädya. N : dä-i | Gegenbeispiel : N : übe : ksa (II, 806) |
2) nach Pajra. N: dä-i | Gegenbeispiel: N: übe: soh (II, 117) |
3) nach Varunasäman. N: däyä23wbä-i | Gegenbeispiel: N: übe: purfi23ba-i (11,42'.)) I
*) nach Traisoka. N: r ä-indram | Gegenbeispiel: N: übe: sam (11,281) |
'">) nach Prsni. N : sukrä-i | Gegenbeispiel : N : übe : tä (rath» II, 283) |
718
9, 80—92.
80. Nach Arista desgleichen^) die beiden Silben ye (I, 565 des Ar. g. I, 1, 11 (Sv.
II, 393) = II, 225)'') und vi (I, 565 ibid. = II, 225)^).
1) wie 9,79. *) N: nl 3 pariyä-i | si vä-isvä 2 34 täh | Gegenbeispiel: N: übe: (trä 3 m vita)tam
(II, 226) I (di)va(spä 234 dä-i II, 226) i
81. (Nach dem säman) im samudra-Metrum ^) ferner die auf dem zweiten (Ton)
stehende (Silbe) des ütä-Typus^), mit Ausnahme von ra (II, 1169)*).
1) TN: Ilända. ^) N: vä(kavarcäh II, 1167) | krä (varcä ä II, 1167) | 3) N: ä-i | rajyann agne |
82. Nach Sämaräja des mit pavi beginnenden Gesanges (II, 225) wird die erste (Silbe)
des dem prastäva folgenden (parvan)^) nicht vrddhiert^).
^) d. h. die erste Silbe des udgitha. ^) N : tram (te vitatam) |
83. Nach Idänäw samksära^), Vaisvajyotisa^) und Goräiigirasa (desgleichen)*) die
letzte (Silbe) des niyä- Typus, mit Ausnahme von de (II, 22)*), jyave (II, 23)*), vye (II, 603) 5),
drih (11,603)^) und te (1,34) 6).
^) N: pavamänä 3 syä Sjighnatah (11,660) | harescandrä 3 ä 3 srksata (11,660) |
2) N: nach Trtiyavaisvajyotisa : janayan prajä bhuvanä 3 43 sya gopäh (11,603). ^) wie 9,74.
*) N: visvä mrdho 3 vi 3 carsanih (11,274) | *) N: nach Idänäw sarnksära: dadä-i | jyavä-i |
•'') N : nach Trtiyavaisvajyotisa : vyä-i i drä-ih |
6) om. N. FT: in der yoni (von Goräiigirasa): (8atpa)tä-i 1
84. Nach Yaudhäjaya, Trinidhanäyäsya und Säptamikäyäsya desgleichen^) im udgitha
die erste (Silbe) des särvä-Typus^), mit Ausnahme von devo (II, 25)*).
1) wie 9, 74. 2) n : vasä 2 (II, 25) | ni mrtä 2 (II, 25) | ^) ^ : dä-ivo 2 |
85. Nach Väsistha die letzte (Silbe) des tadvividdhä-Typus in der yoni^).
^) FN: tasmä-uv adya savanä-i (1,272^ = II, 1041) | Gegenbeispiel: N: ühe: vrkas cid asya väranah
(II, 1042) 1
86. Nach Varuriasäman desgleichen^).
1) wie 9, 85. FN : dyäväprthivi varunä (I, 378') |
87. Nach Vairüpa^), Sadovisiya und Asteda wird ürmii^ä (II, 207. 580) 2) (im üha)*)
gehoben*).
*) N: Pancanidhanavairüpa. ^) N: ürmity aksare dve uccaih ] '^) FN.
*) ,wird im üha gehoben' gilt bis 9, 91.
88. Nach Värkajambhädya ferner die erste (Silbe) des dritten (päda)^).
^) FN: samudrasyädhi vistapä-i (11,206). Gegenbeispiel: N: yonau: vrtraw hänä (1,257) |
89. Nach Janiträdya desgleichen^).
^) wie 9, 88. N : taväham naktam uta so 2 (II, 273) | yonau nlcaih |
90. Nach Sadovisiya die erste (Silbe) des pratihära^), mit Ausnahme von sthä (11,846)^).
1) N : matsarä 1 sä 2 h (II, 206) | ^) 'N : sthä värsä 1 bhä 2 h |
91. Nach Gausrnga desgleichen^).
^) wie 9,90. N: vo rathiräsah sovä3o234vä (11,707) | Gegenbeispiel: N: yonau: nemim tasteva
soväSo 234 vä (I, 238) |
92. Nach Aidakautsa im prastäva steht der um eine (Silbe) verkürzte süsvä-Typus
auf dem vierten (Ton)^).
^) N : yä madisthayä lyä (II, 39) | yäsabdo mandrasvare bhavatlty arthah |
719
9,93—101.
93. Nach Samanta werden die letzten (drei^) Silben) des rädhä-Typus vrddhiert^).
1) FN. 2) N: gya sä-idäsä-i (11,25) i
94. Nach Däsaspatya desgleichen^) in den letzten beiden (Versen)^); tiro (11,370)
dagegen, (wenn es dem rädhä-Typus entspricht, bleibt) wie in d^r yoni*''); in allen (Versen)
aber (werden) die letzten beiden (Silben) des ersten (rädhä-Typus vrddhiert)*).
1) wie 9,93. -) N: pavätä ä-u (11,370) | devo dä-ivän (11,371) |
3) d. h- es werden, nach TN, nur die beiden mittleren Silben dieses Typus vrddhiert. N: indrä-i
somah (I, 540» = II, 369) |
*) FT: pavate goniyoghä-u (II, 369) ! yä madhuvä prcänä-u (ll, 370) | ni pavate punänä-u (II, 371) \
95. Nach Grhrtascyunnidhana desgleichen^) im ersten Vers^); sü (II, 89) dagegen,
(wenn es dem rädhä-Typus entspricht, wird) wie nach Samanta^) (behandelt)*); vor fol-
gendem ho (werden) die beiden letzten (Silben) eines päda^), vor folgendem sau (II, 89) die
beiden vorhergehenden (Silben^) vrddhiert); fehlt (dem rädhä-Typus) wegen des samkarsa
eine (Silbe), so (wird) die erste (Silbe dieses Typus)'), sonst die zweite^) (vrddhiert).
1) wie 9, 94 : die letzten beiden Silben des rädhä-Typus werden vrddhiert.
2) N: sutaw rädhä (II, 87) | ») 9,93.
*) Die letzten drei Silben dieses Typus werden vrddhiert. N : prä bähü sü (II, 89) |
'°) N : sya gä-irvänau | ho (II, 87) | 6) N : pra bähü sau (II, 89) |
^) FTN : prä-indra bra (II, 89) | 8) N : pibä tuvau (II, 87) |
96. Nach Väravantiya desgleichen^) in der yoni^).
'') wie 9. 95 : die zweite Silbe des rädhä-Typus wird vrddhiert.
2) FTN: agnä-imnamä34 (1,17 = 11,984) | Gegenbeispiel: N: ühe: gämä susä 34 (11,985) |
yäd aghä 34 (II, 986) |
97. Nach Väräha wird in der yoni im dritten päda der vrdhantä -Typus zum
tarutä-Typus ^),
1) N: sucibä 3 (I, 524 = II, 466) |
98. Nach Väsistha des mit sri beginnenden Gesanges (II, 664) wird der uta dvisä-
Typus (der yoni^) im üha)^) zum patih kavi-Typus ^).
1) FTN : ta yämä 1 ni 2 (I, 259 2) | 2) n. 3) n : vamädä 1 nä 2 h (II, 665) |
99. Nach Ihavaddaivodäsa^) des mit ayam beginnenden Gesanges (II, 75) tritt in den
letzten beiden (Versen) nach einem bis zum dritten (Ton) gehobenen (parvan) der satä-Typus ein^).
1) N : Rätridaivodäsa. ^) N : janä 3 (II, 76) j napä 3 t (II, 77) |
100. Nach Pauskala des mit upa siksä beginnenden Gesanges (II, 111) (tritt) vor
dem pra hüyasä-Typus der jä-Typus (ein)^).
1) N: dhä-i | hi säträ 2 3 4 vä-i |
101. Nach dem auf die ekähas bezüglichen Äyäsya^) des mit punäuah soma be-
ginnenden Gesanges (II, 25) werden (in der yoni 2) die beiden Silben) so (I, 51 P = II, 25)
und de (I, 51P = II, 25) 3), sowie dhau (11,26)*) vrddhiert, des mit indram acha be-
ginnenden Gesang (II, 44) die erste (Silbe) des zweisilbigen (somä-Typus)^).
1) N: Aidäyäsya. 2) n.
3) N: ütsodevä31h \ Gegenbeispiel: N: ühe: prätnaw sadhä31 (11,26) |
4) N: nrbhir dhautä 3 1 h |
5) N : srüstä 3 1 i | atrottarä dvyaksarä somä grhyate |
720
9, 102—103.
102. Nach Paurumidha wird die (erste Silbe, die in der yoni)^) bis zum ersten Ton
gehoben ist^), (im üha) gesenkt^); in pitä (11,806)*), pavamänä (11,429)^) und mäsiväso
(II, 807)*) dagegen werden die ersten beiden (Silben) gehoben.
1) N. Die yoni ist 1,49. 2) gäthäbhih (L 49) | 3) n : devah savi (II, 1073) |
*) N : pitä putre | mäsiväsah | 5) N : pavamänä \
103. Nach Samjaya, Äsita^) und Öyaita stehen sa (II, 374) 2), pa (II, 587) 3) und iva
(II, 958)*) auf dem vierten, va (II, 374) 2), va (II, 587) 3) und pa (TI, 958)*) auf dem
mandra(-Ton).
1) FTN; Gäyatryäsita. ^) nach Samjaya. N: savasä I =*) nach Äsita. N: pavase |
'^) nach Öyaita. N: iva pa |
Pr. 9, 5.
^°*Adidvodä ^) tasyä haduktharüpayor^) dvitiyam gham pratyutkrämtam präptam^)
cäbhigitam ^"^ bhisavagatasyaitäjigottaranitrasvärayämaisiravämravärsäharaväcahsämahatka-
priyesv*) agrraraisnirdanvannapo'ksäs cä ^"^bodhiye sarvam ayonau ^^'nitre ca ^"^havise
ca githe na praväjyuttarayos ^"^treyänidhanayor abhi hitapauskalahavyagäramänavavamtiya-
bharaparnayämasu^) || ^)
1) P: ädicodät '^) PTN: tasya ha^ ») om. N. *) P: °ttarajanitra° •'') PT: "raäsu
^) B: II 5 II P: II 11 II F: iti puspabhäsye navamasya (G: pamcamasya) pamcaml kamdikä || N: navama-
prapäthakasya pamcamah. khamdah ||
. ' 9, 104—105.
104. Nach Bärhaduktha und Vairüpa tritt in der zweiten (Silbe) des ädidvodä- Typus, wenn
sie lang ist, pratyutkrama^), sonst (wenn sie kurz ist,) wie in der yoni^) abhigita^) ein.
^) N: nach Bärhaduktha: 8üte Icä-itvä 2 (11,664) | nach Vairüpa: träälnäyä2 (11,575) |
2) TN: präptam yonivadgänam präptam | In Betracht kommt nur die yoni von Bärhaduktha
( I, 296), da in der yoni von Vairüpa (I, 499^ = II, 575) die betr. Silbe lang ist.
3) N: nach Bärhaduktha: dädhanväw yä 2 h (11,663) | Siehe: stüvatä-i mä 2 (1,296) I nach Vairüpa:
yä vajrä-inä 2 i (II, 577) |
105. Nach Abhisava^), Dvaigata^), Syaita'), Ajiga*), Janitrottara^), Svära^), Yäma''),
Aisira^), Vämra^), Värsähara ^") , Väcahsäman ^^) , Brhatka^^) und Vasisthapriya^^) des-
gleichen i*), mit Ausnahmeis) von gr (IL 117)^«), ra (II, 118)^6), mi (II, 166)^'), snir
(11,166)1'), (jam (II, 167) i'), van (II, 362)1»), ^po (II, 362) i«) und aksäh (11,348)").
^) N: nach Äbhisavottara : pratyutkrama : tä-imälmavä (11,272) | abhigita: süräyam pärah (II, 273)
2) N: abhigita: syä dharmänä 2 (11,207) | 3) N: pratyutkrama: dädhältä2 34i (11,834) |
*) F: uccä (11,22). &) N: pratyutkrama: nävä 1 mähä 2 34i (11,35) | 6) N: uccä (11,22).
'^) N : pratyutkrama : tä-inä 1 m pavatä 23 i (II, 171) | dhünä 1 h kalasä 2 3 W (II, 171) j
») N: pratyutkrama: vä da 1 i väyü 2 m (11,361) I abhigita: südaksä cä 2 (11,362) i
^) N: pratyutkrama: ävälinä2m (11,347) |
^^) N: nach Värsäharottara: abhigita: svä andhäsä 2 (11,165) | pratyutkrama: dä-iväl vä-irä2 (11, 165);
11) N: pratyutkrama: dä-idi 1 hä-i de 2 (11,361) | ^2) n- pratyutkrama: äpolrnütä2i (11,289) 1
1») N: pratyutkrama: bräviltänä2 (11,301) | i*) wie 9,104.
1^) die darin besteht, daß trotz kurzen Vokals pratyutkrama, und nicht abhigita eintritt.
i**) N : nach Dvaigata : jägr 1 vi 2 h | rä 1 thä 2 m I
1'') N : nach Värsäharottara : ämä 1 i träyä 2 m | säsnä 1 ir väjä 2 m | sä-idä 1 ii chyä-inä 2 h |
'^) N : nach Aisira : jä-invä 1 n gävä 2 3 i | tä-im ä 1 pä 2 h | nach Väcahsäman : jä-invä 1 n gävä 2 3 i |
19) N : nach Vämra : bhä-ir ä 1 ksä 2 h |
721
9, 106—109.
106- Nach Jaräbodhiya (desgleichen)^) in jeder^) (Silbe) ^), nur nicht in der yoni
(I, 152 = II, 1013)*).
^) wie 9, 104 : Es tritt pratyutkrama ein. 2) p^ : kurz oder lang.
3) N: bei kurzer Silbe: ye vädä Ih sä 2 3 ryä (II, 513) | bei langer Silbe: svänä da 1 ivä 23 sah
(II, 515) I 4) stomäw rudrä 23 yä |
107. Nach Janiträdya desgleichen^).
1) wie 9, 106. N: bei kurzer Silbe: putrebhiyo yä ltliä2 (11,806) | Siehe parä-imaWsätä 2 i (I,241^)|
108. Nach Sauhavisa desgleichen^) im udgitha^), nur nicht ^) in den beiden letzten
(Versen) des mit pra väjy beginnenden Gesanges (II, 510)*).
1) wie 9, 106. 2) N: bei langer Silbe: dhäräs tä 1 irä 2 3 4 h (11,510) | Siehe somä svä 1 du 234h
(I, 427^: der Ausgabe (Sv. I, 868—70) fehlt die Bemerkung des Ärseyabrähmana zu 1,427: sarväiji vä
sauhavisäni | ) ^) Es tritt pratyutkrama nicht ein.
*) N: retä adbhä234ih (II, 511) | kuksä nrbhä 2 3 4 ih (II, 512) |
109. (Ebenso nicht)^) nach Ätreya^), Äkäranidhanatvästrisäraan ^) mit Ausnahme
von bhi (II, 49)*), Sawhita^), Pauskala^), Vaitahavya '), Gära®), Mänava^), Väravantiya^"),
Saubhara^^), Aidasauparna ^2) und Yäma^^).
^) Ebenso, wie am Schluß von 9, 108, tritt pratyutkrama nicht ein.
2) N: bei langer Silbe: na mätärä 2 h (11,367) |
3) N: bei langer Silbe: däte sütä 2 h (11,48) | *) N: bei langer Silbe: äbhi 1 närä 2 h (11,49) |
5) N: bei langer Silbe: theä23(II, 119) | ^) ^ : jiiaih pä 2 rä 2345 ibhü 656 (11,507) |
') N: pävä2kä234yä (11,48) I ^) lü : bei langer Silbe: kä 3 rmä srinantau (11,86) |
9) N : nach Mänavottara : bei langer Silbe : gomän go 3 1 (II, 348) 1
10) N: nä-ike asthä34 (11,920) 1 ^^) N: bei langer Silbe: bhuvo vä2jänä23m (II, 176) |
12) N : äd ä 2 in kä 2 34 i cTt (11, 845) | ^3) n ; punäno ä 2 (II, 274) |
Pr. 9, 6.
""Athosthabhävo ^^Wrddham ä-u ^'^^jat prakrtyä tasya grahaiiam "^apadämtab
i^*samänam^) ca na rave vikalpe priyä vasu si sidatu bhüri te vasu na samtanini^)
nidhanatvät somyam madhu vy ^^^okärah pädamadhye 'yemdobabhro re 'tare^) vaso
Vasoni*) ^^^därpte*) yaho 'dhrigo*') stäve mimdav ^^'aukära uräv imau madhau matau
tasthau yonau cabhe || ')
1) P: onas 2) pTN: °tani 3) BFT: 'mtare *) BEN: 'vasüni &) N: °to 6) N: go
"i^) B: II 6 II P: II 12 II P: iti navamasya (G: pamcamasya) sasthl kamdikä || N: navamaprapäthakasya
sasthah kharadah ||
9,110—112.
110. Jetzt ^) der bhäva der u-Laute^).
^) N : tälavyänäm ä-ibhävädibhävakathanänantaram usthabhäva ucyate |
2) PTN : u I ü I o I au I tesäm prakrtivikärabhäva ucyate j
111. Ein vrddhierter (u-Laut wird zu) ä-u^).
1) PN: nach Raurava: vä234sä-u (11,894) | N: nach Pärthurasma: tä 2 i vasä-u (II, 353) | kam
vasä 2 u (II, 354) | P : ugatir bhavatity arthah |
112. Welcher (vrddhierte u-Laut) unverändert bleibt^), das wird jetzt gesagt.
1) gilt bis 9, 117.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. 111. Abt. 1 1 5
722
9,113-117.
113. Ein nicht am Wortende stehender^) (u-Laut)^).
1) FTN: antahpadika ity arthah |
2) FTN: für o: nach Svahprstha: auho5ktam uta so (11,273) | für ü: auho 5 ntam ati sü (II, 273)1
für au: nach Ärsabha: gau 2rä234auhovä (11,83) | T: für u: nach Ämahlyava: varünä 1 yä (11,23) |
114. Ferner (jedes) ^) kurze oder lange ^) u^), mit Ausnahme nach Raurava im
vikalpa*); von priyä vasu (II, 1033)^); von si sidatu (II, 275)^); von bhuri te vasu (II, 353)'')
ausgenommen nach Samtani^), weil es hier im nidhana steht ^); von somyam madhu (II, 104)
vor folgendem u^°).
') TN: padäntam apadäntam ca I ^) nach TN nur ein kurzes u.
3) FN: nach Brhat: tü2vomä234 (11,222) | F: nach Hävismata: madä-isü 3 sä (11,443) |
*) N: nemirn tastevasä 23 u hä-i (II, 217) | ^) N: nach Vämadevya: pri 3 yä vasä-u i
6) N: nach Yämädya: si sä 3 idä 5 tä 656 u | '') N: nach Pärthurasma : bhüri tä-i vasä-u |
8) N: bhüri tä3Iuvä23i I vä234sü | •^) N: unter Berufung auf die Regel 3,7.
1°) N: nach Brhat: mä 2 yam mä 234 | dhä-u | Es folgt der. stobha uhuvä. F: dagegen nach
Väravantiya: °dhü | ehi |
115. o^) in der Mitte eines päda^), mit Ausnahme von yendo (II, 426)^); von babhro
(11,273) vor folgendem Vokal*), ausgenommen nach Rathantara ^); von vaso (11,589)®),
ausgenommen vaso ni (II, 215)'^).
1) FTN: antahpadikah | ») pTN: nach Svahprstha: sakhyä 2 indo 3 4 (11,272) |
3) FTN: nach Isovrdhiya: yendä-u 1 nach Väjadävarl: yendä-u |
*) FTN: nach Mahävairäja: ba | bhrä-u | üdhani i •"') N: bä23bhro3 |
^) N : nach Kraunca : vasor vasä 3 u |
') T : väso nire | Für die sinnlose Lesart vasüni von BFN führt N als Beispiel an : nach Viso-
visTya : vä 2 3 4 sü (II, 255) |
116. 0^) am Ende eines päda in yaho (II, 911)^); in adhrigo (II, 589) des prastäva^);
in mindo (11,276)*).
1) FTN: padäntävasthitah ! '^) N: nach Pauskala: yä2 34ho |
3) zum dritten Vers. FTN: nach Yajnäyajfilya: go pä | ^) N: nach Yäma: mahäm ä 2 3 4 indo ]
117. au^) in urau (II, 62)^); in imau (II, 1005) 3); in madhau (11,1026)*); in matau
(11,772)5); in tasthau (II, 867) 6); in yonau (11,344)'), wenn kein stobha folgt«).
1) FTN : padäntävasthitah | 2) jj . nach Närmedha : urau rä 3 |
^) N: nach Väravantiya: täv imau | *) N: nach Gäyatrapärsva : mädhau |
^) N: nach Jamadagner abhivarta: sümatau vä 2 |
^) N: nach Abhinidhanakä^va : tästhau nä234kä |
') N : nach Värsäharädya : sldan yo 2 3 nau | ^) N : nach Värsa : sä-idan yonä 3 u I 3 yä |
Pr. 9, 7.
^^«Rathamtare stävädyam^) ädyäyäm^) vrt sarvatra ^^^i.ivatare turiyam nicau sarvatra
camam na jäto dabdhah su devo vah ^^" [simäsämaräje caturthatrtiye] ^) [sedhe ca trtiya-
caturthe]*) de^) duritä vasata^) ^^^äjävitottarayor'^) emdrayähipürvayoh paryüsu copämtyoccä
patimgirä^) ^^^site svadevädyayos ^) trtiyoccämtyam agnimi ^^^ sedhe cäbhisomädyayoh [pibä
SU cädyäyäm] ^") ^^*nade ca sväsv ädyayor ^^^dine caturthoccäni yathä yonäv^^) [ädyam
1) PN: stäväd «) PN: yäyäm 3) om. bfN *) om. PT '") PT: de vasate
6) om. PT 7) P: äjägrvio «) P: gira 9) BFN: cade° i") om. PT ^i) PT: °ni
723
dvitiyäyäm prathame nighätän mamdre trtiyäyäm ca pratrtiyayoh] ^^) ^^^kaulma") igtä si
krnusäm ^^''äsubhärgave tryaksarodghä^*) pamcäksaroccädyayor^^) yonivad asyadhyamäyäm^^)
i^^ätünäküpäre cädyäyäm dvyaksarottarayor ^') ^^^achidraikarce no nicah^^) se tahsabdas^^)
cävrddho vice pratyaye ^^"vrddhah site vrijyaratah "^[sarvam ärcikam avrddham uttare
puspe]^^) ^^^ksivate dvitiyapädämtyam advitiyasvaram^^) ^^^visiye moccädir nico näv ahin-
vantisarväsu jniyarksv ädyäyäm niyavad anyad uccaw sakrt krstam ca trtiyam nau^^) dvi-
tlyam uttarayor ^^*ekäksarariidhane ca jaye satä dvitiyam || ^^)
12) om. P 13) PT: °mala i*) PT: pamcäksaro° i^) pX; tryak^aro° 16) PT: madhya»
1'') P: catuhpamcäksaroo T: satpamcäksaro° i^) P: nicais i^) PT: tasa° 20) qj^ g^
21) P: ksatsvaram vi T: aksaratsvaram ^2) p. yonau ^3) B: || 7 || P: || 13 || F: iti navamasya
(6: pamcamasya) saptamT kamdikä || N: navaiuaprapäthakasya navamah khamdah ||
9, 118—125.
118. Nach Rathantara wird die erste (Silbe) des prastäva im ersten (Vers) stets
vrddhiert^).
1) N : äbhi (II, 30) I
119. Nach Kanvarathantara ist die vierte (Silbe des prastäva) stets gesenkt^), die
fünfte nur in na jäto (11,31)^), dabdhah su (11,664)^) und devo vo (11,863)*).
1) N : ütso devo hiranyayäh (II, 25) | ^) FTN : nä jäto na janisyatä-i |
'^) FTN : ädabdhah surabhintaräh | *) FTN : devo vo dravinodäh |
120. Nach Simänäm nisedha desgleichen i) des dritten päda in duritä (II, 668)^) und
des vierten päda in vasate (II, 667) ^).
1) wie 9, 119: Die fünfte Silbe ist gesenkt. T: caturthasvare | 2) n- ^u | 3) ^ . ya |
121. Nach Gaurivita tritt in den letzten beiden (Versen) des mit ä ja beginnenden
Gesanges (11,707)^), in den ersten beiden (Versen) des mit endra yähi beginnenden Gesanges
(II, 1157)^) und in dem mit pary ü su beginnenden ekarca (II, 714)^) der patim girä-Typus,
dessen vorletzte*) Silbe gehoben ist, ein.
1) N : upa sürä-i (II, 708) | vardbanah pü (II, 709) i
2) N: haribhä-ih (II, 1157) | mir esäm (11,1158) |
3) N : pra dhanvä vä | *) N : d. h. dritte Silbe.
122. Nach Asita^) des mit (pava)sva deva beginnenden Gesanges (II, 585) tritt in
den ersten beiden (Versen) am Ende^) des bis zum dritten (Ton) gehobenen (parvan) der
agnim i-Typus ein^).
1) N : Gäyatryäsita. 2) jj . d. h. in den letzten drei Silben.
3) deva ä (II, 585) | na ni tau (II, 586) |
123. Nach Utsedha desgleichen^) in den ersten beiden (Versen) des mit abhi somä
(II, 206)2) und im ersten (Vers) des mit pibä su beginnenden Gesanges (II, 771)^).
1) wie 9, 122. 2) n- äyavah (11,206) | dacyutah (11,206) | 3) N: rasinah |
124. Nach Nänada des mit praty asmai beginnenden Gesanges (11,790) desgleichen^)
in den ersten beiden (Versen)^).
1) wie 9, 122. 2) n : smai pipT (II, 790) | nam pratye (II, 791) i
125. Nach Saikhandina sind (alle) bis zum vierten (Ton) gehobenen (parvans) ebenso
wie in der yoni (1,371^)^); im ersten (päda) des zweiten (Verses)^), sowie im ersten und
1) N: nih pavamäna dhe (11,236) ! ") N; pavamänasya ra (11,237) |
115*
724
9, 126—133.
dritten (päda) des dritten (Verses ') dagegen ist nur) die erste (Silbe dieser parvans wie
in der yoni*), während die) dem nighäta^) folgenden (Silben^) alle) auf dem mandra-
Ton stehen.
^) N : ni visvacaksa r (II, 238) | pavaae soma dha (II, 238) | *) N : d. h. gehoben.
5) der zweiten Silbe. ^) TN: vier Silben.
126. Nach Kaulmalabarhisa wird der istä-Typus zum si krnusä-Typus ^).
1) N : dadhanväu yo naryo ä (II, 663) i Gegenbeispiel : N : yonau : udvävrsasva maghävän (I, 240^) |
127. Nach Äsubhärgava^) wird der udghä-Typus dreisilbig^), in den beiden ersten
(Versen) des mit uccä beginnenden Gesanges (II, 22) jedoch fünfsilbig^), bleibt dagegen
im mittleren (Vers) des mit asya beginnenden Gesanges (II, 105)*) ebenso wie in der yoni^).
^) N: Äsubhärgavädya.
2) N: bhih sü 3 täm (11,575) 1 Gegenbeispiel: N: yonau: vr^ä pava | sva dhärä 3 yä (1,469*) |
PT: fünfsilbig.
') N : jätam andhä 3 sah (II, 22) | dräya yajyä 3 vä-i (II, 23) I PT : dreisilbig.
*) N: ivopä3drk (II, 106) I 5) XN: d.h. viersilbig. N: sva dhärä 3 yä (1,469*) 1
128. Nach Äküpära des mit ä tu na beginnenden Gesanges (11,78) desgleichen^) im
ersten (Vers)^), zweisilbig dagegen in den beiden letzten (Versen)^).
^) wie 9,127: ebenso wie in der yoni: viersilbig.
2) N : dra ksumä 3 ntäm (I, 1673 = n, 78) | 3) N : kü 3 rmlm (II, 79) | da 3 iväh (II, 80) |
129. Nach Acchidra des (mit pra hinvä beginnenden) ekarca (II, 207) wird die Silbe
rio (II, 208) in der Wiederholung gesenkt^) und die Silbe tah (II, 208) vor folgendem vic
(II, 208) nicht vrddhiert^).
^) N: 1^0 harya | 2) N: tah | vicä |
130. Nach Asitädya wird die letzte (Silbe) des vrni-Typus vrddhiert^).
^) N : sya bhümanäh (II, 168) | Gegenbeispiel : N : yonau : mähe vrsam (I, 93 ') |
131^). Nach Arkapuspottara tritt beim Gesang, soweit er dem ärcika entspricht^),
niemals vrddhi ein.
^) om. BN ^) T : ärcikam ärcikagänam |
132. Nach Käksivata steht die letzte (Silbe) des zweiten päda nicht auf dem
zweiten (Ton)^).
1) FTN : atikramo bhavatity arthah | N : tu te madä 3 h (II, 585) ! Gegenbeispiel : N : yonau :
hmanaspatä e 3 (I, 139) | Siehe § 7 : atikrama.
133. Nach Visovisiya wird die erste (Silbe) des bis zum ersten (Ton) gehobenen
(parvan) in der yoni gesenkt^), wird in allen (Versen) des mit hinvanti beginnenden Ge-
sanges (II, 254) nicht gesenkt^) und ist im ersten (Vers) des mit yajnä beginnenden Ge-
sanges (11,53) ebenso^) wie nach Yajnäyajniya*); in den übrigen Fällen^) (dagegen sind)
1) N : agnim vo 2 (I, 87 = II, 914) | Gegenbeispiel : N : ühe : miträ 2 m na (II, 915) t yo de 2 va (II, 916) |
2) N: svasärah (II, 254) | deva de (II, 255) | vrstim de (II, 256) 1
') FT : prathamoccam | Diese Erklärung von FT scheint im Hinblick auf die Beispiele von N aus
dem zweiten und dritten Vers, die zwar von N nicht ausdrücklich als Gegenbeispiele bezeichnet werden,
zu eng gefaßt.
*) N: paprl 2 vayam amrtam (I, 35* = II, 53) | taW sa hi (II, 54) ! sv avi (II, 54) |
^) nach Visovisiya.
725
9, 134.
alle (Silben eines solchen parvan bis zum ersten Ton) gehoben^). Ferner erfährt in der
yoni die dritte'), in den beiden letzten (Versen) die zweite (Silbe) ^) des bis zum ersten (Ton)
gehobenen (parvan) einmal karsana.
6) N: tu hara (II, 44) ] ') N: agnim vo 2 (II, 914) |
8) N: miträ2mna (11,915) | yo de 2 va (11,916) |
134. Nach Yaudhäjaya mit einsilbigem nidhana (wird) der (ganze) §atä-Typus auf
den zweiten (Ton gehoben)^).
1) N: pye arnä345 (II, 117) I na jägr345 (II, 117) |
Pr. 9, 8.
^^^Gürda^) uttarayor hotä yaksäm ^^^rtusthäjniyavat^) taure prastävo^) yonau pratnaw-
sadhasthäyäm yajisamghätavat ^^""pürvärkapusparayisthayoh staubhikam parvan upädaw^)
sämämte sarväny ärcikam^) akrstaw®) sarvaträyonau ') ^^^vaidhrte sthe nau the re ca dviti-
yam ^^^vämre cäyonau ^^^chidre 'bhisomädyäyäm nicam dhy*) abhyäse ^*^jniyarksu visi-
yärntyäyäw syäniänmäbhayor ekatvän mähhä sampüryate disvare^) virämam eke ^*^Qvabr-
hati^^) ca satänmäbhayor^^) ^*^amjornpadhyamäyäm^^) ustham ä-uväyäm virämam ^**dina-
trtiyäyäw stäve 'bhyäsa^^) ärbhävam eke ram ghose vä^*) visarjaniya ämnäyasiddhatväd
^^^brhatikraumce*^) trtiye päde^^) trtiyoccam ^'') abhivartavad^^) dadräiiatrtiyäyäm ca raksä
satäsüsve patihkavTsu cämtyasyäksarasyäbhyäsah sarväsv^^) atrtiye^°) päde^^) krstavrddha-
yor^^) madhye 'bhigitam^^) lupyate ^*^kirtyayasahsawsarpesu vämtye^*) yatihsabdau nicäv
arocayat sarvaträsüryaw ^*''syaite hummä jniyavaj ^*^järädis^^) ca gausrmge^^) ^*^samjayä-
bhisavavaiyasvasädhrädisu laksanasiddhatväd [dravyämtara ekam parva bhavati]^'') ^^**namasä
leyavac chräyamtiye ^^^maräye hä-uvämtah krsto ^^^vairäje cäyonau vinatapratisedho
^^^vairüpe tu devatäpadam devatäpadam^^) nidhane || ^^)
1) B: «de 2) pT; osthäyajnäyajfiio 3) P; oye *) P: "nupad" &) P: °ka 6) P: kr"
'') P: »trayo» T: °vam ayo« «) P: vi '■^) PT: the svare ^O) P: kariva° H) P: °tämä°
12) PT: ojovairüpamadhya° ") BF: bhyäs N: bhy ^^) om. P ^^} PT: ohatyäm vähnidhane
16) PT: de ^'') B: «yoccäm. F: °yoccämtyam i») pT: vartavad 19) PT: °äsu 20) pX; tr°
21) PT: de 22) p. vrddhakrstayor 23) pT; gltam 24) pX; oye 'mtaatho nicair 25) p. o^[
26) F: gos° 27) p. uttarayoh 28) p. opada 29) ß: |! 8 || P: || 14 H F: iti navamasya (G: pam-
camasya) astami kamdikä || N : navamaprapäthakasyästamah khamdah ||
9, 135—136.
135, Nach Gürda wird in den beiden letzten (Versen) der hotä-Typus zum yaksä-
Typus 1).
1) N: a I gnä-ir vä23 8ü (11,458) | so | cä-isthä2 3dl (11,459) i
136. Nach Taurasravasa ist der prastäva in der yoni^) ebenso wie nach Rtusthä-
yajnäyajniya2), jedoch in dem mit pratnaw sadhastha beginnenden Gesang (II, 26) ebenso
wie der yaji-samghäta-Typus^).
1) N: yä5dindra | sä 3 so 3 ävrätäm (1,298 des Ar. g. III, 1, 6: Sv. II, 448) | T: yonäv eva catur-
thasya vrddhir ity arthah |
2) N : vä 5 santah i 1 3 n nü 3 rantäyäh (Ar. S. IV, 2 des Ar. g. V, 1, 9 : Sv. II, 313) |
3) N: prä5tnam | sadhä 3 sthä 3 m äsädät | T: also wie nach Sädhya.
726
9, 137—145.
137. Nach Arkapuspädya und Rayistha (befindet sich je eines der nur) aus stobhas
gebildeten parvans in jedem einzelnen päda^); am Ende des säman (jedoch stehen so ge-
bildete parvans) alle (zusammen)^). Ferner erfährt die dem ärcika entsprechende^) (Silbe)
nie karsa^ia*), ausgenommen in der yoni^),
1) N : nach Arkapuspädya : huve 2 3 (II, 663) | nach Rayistha : au 3 ho 3 vä (II, 588) |
2) N: nach Arkapuspädya: huve 23 | huve 23 | hovä 3 hä 3 j hä34 | auhovä (11,665) | nach Rayistha:
au 3 ho 3 vä | au 3 ho 3 vä | T3yä | I3yä \ i3yä34 | hähä-uvä 3 (II, 590) |
3) N: äi'cikam rgaksarasambandhi |
*) N : nach Arkapuspädya : die Silbe ta des parvan : parlto sificatä sutaip (II, 663) i die Silbe vi des
parvan: somo ya uttamaw havih (11,663) | nach Rayistha: die Silbe yi des parvan: rayim arsa sataspr-
hä 2345 m (11,588) | die Silbe do des parvan: indo sahasrabharnasä 2 345 m (11,588) |
^) N : nach Arkapuspädya : die letzte Silbe des parvan : pavitram te vitatam brahmanaspate 3
(1,565^) I nach Rayistha: die Silbe mo des parvan: sonio2ya uttamaW havih (1,512-) |
138. Nach Vaidhrtaväsistha (wird) im udgitha und im pratihära der yoni die zweite
(Silbe vrddhiert)^).
*) N: indräaya väjrä2h (1,556) | abhä rtäsyä 2 (1,556) | Gegenbeispiel: N: ühe: nämäni yähvo 2
(II, 50) I ä süriyäsyä 2 (II, 50) |
139. Nach Vämra desgleichen'), mit Ausnahme^) der yoni^).
1) wie 9, 138. N: adhäho2i (11,347) 1 ^) If : na vrddhih | 3) N: isawho2i (1.268 |
140. Nach Acchidra des mit abhi somä beginnenden Gesanges (II, 206) ist im ersten
(Vers die Silbe) dhi (II, 206) der Wiederholung gesenkt^).
1) N: dhi vi 1
141. Nach Visovislya des mit yajnä beginnenden Gesanges (II, 53) wird im letzten
(Vers), weil der syämä- und der nmäbhä-Typus zu einem einzigen (parvan) vereinigt
werden^), der (n)mä bhä- Typus ausgefüllt^). (Dabei wollen) Einige, (daß bei letzterem der
parvan-) Schluß auf dem Ton des di-Typus (steht) ^).
1) N: tä 3 nü 31234 näm (11,54) | ^) Das soll wohl heißen: durch Ausfüllung mit Tönen auf
die erforderliche Silbenzahl gebracht. N: sampüranam kriyate | ") N: caturthasvare |
142. Nach Kanvabrhat desgleichen^) in Bezug auf den satä- und den nmäbhä-Typus^).
1) wie 9, 141. 2) N: tä 3 nü 3 1234 näm (II, 54) |
143. Nach Anjovairüpa schließt im mittleren (Vers) vor folgendem ä-uvä die einen
u-Laut enthaltende (Silbe ein parvan)^).
1) N: na ü3 I ä-uvä 2 3 (11,207) |
144. Nach Öaikha^idina liegt im prastäva des dritten (Verses) vor folgender Wieder-
holung nach Ansicht Einiger ein Übergang (von schließendem s)^) in är^) vor, nach Maß-
gabe mündlicher Überlieferung aber ein Übergang des visarga in r vor folgendem tönen-
den Laut^).
1) N: sakärasyärbhävah | 2) n- bha(!)vasär vasäh (11,238) i
^) N: bhvasär bhvasäh ( , während sonst, nach N, die Siksä im gleichen Fall den Ausfall des
visarga verlangt : navä naväh (II, 236) | dhasä dhasäh (II, 236) I smayä smayäh (II, 237) |
145. Nach Kraunca^) ist im dritten päda der brhati das bis zum dritten (Ton) ge-
hobene (parvan)^) ebenso wie nach Abb ivarta. In dem mit (vidhum) dadräna beginnenden
^) TN: Vännidhanakraunca. ^) N: na svasaresu dhe (II, 35) | bhyo maghavä purü (II, 161) |
Gegenbeispiel: N: yonau: srabha (1,549*: caturthoccam j)
727
9, 146—153.
Gesang (II, 1132)^) wird im dritten (Vers) der raksä- Typus zu dem (zu einem parvan ver-
einigten) satä- und süsvä-Typus*) ; ferner wird die letzte Silbe des patih kavi-Typus in
allen (Versen)^) mit Ausnahme des dritten päda^) wiederholt, und dabei') fällt zwischen
karsai.ia und vrddhi der abhigita-Ton aus^).
3) N: nach Vasatkäranidhana.
*) N: yänä 3i snyä pauWsiyänä-i (11,1134) | Gegenbeispiel: N: yonau: abhi tvä 3 pürvapitayä-i (I, 256)
^) N: yuvänaw santam palito ja 3 gärä 2 j rä2 3 (II, 1132) | ä yo mahah sürah sanädä 3 nä-idä 2 h |
da 23 h (II, 1133) | ebhir auksad vrtrahatyäyä 3 väjrä 2 i | jrä 23 i (II, 1134) |
6) N: viyam mähä 1 itvä 2 3 (11,1132) ! it tan nä mo 1 ghä 23 in (11,1133) i mänasyämälhnä23 (11,1134) |
'') N: yuvänaü (11,1132) u. s. w. ^) Gegenbeispiel: N: yonau: r äyavä 2 h (I, 256) |
146. Nach Diväkirtya^), Yasas^) und Sawsarpa^) werden die Silben ya und tih am
Ende des prastäva gesenkt, mit Ausnahme von rocayat (II, 938)*), (das) in allen (bhaktis^)
gesenkt wird), und von süryam (II, 669)^).
1) N : Mahädiväkirtya. N : indrasya rätayah (II, 670) |
2) N: carsanidhrtih (11,761) I 3) N: hiranyayah (11,25) | *) N: nach Mahädiväkirtya.
^) N : upadrave prastäve udgithe ca niclbhävah | ^) N : ucclbhavati j
147. Nach Syaita (steht der stobha) hummä (II, 161) (auf demselben Ton)^) wie
nach Yajnäyajniya (I, 35* = II, 53) *).
') N: prathamasvare uccah | 2) FTN: karsanasya nivrttyartham idam vacanam |
148. Nach Gausrnga desgleichen^) die erste (Silbe) des järä-Typus^).
^) wie 9, 147. FTN : prastävänte yajnäyajniya vat |
2) N: pünä (11,707) | Gegenbeispiel: N: yonau: yujä (1,238*: aträdir hrasvah | )
149. Nach Samjaya^), Äbhisava^), Vaiyasva^*), Sädhra*) u. s. w.^) wird aus je zwei
parvans (der yoni im üha) auf Grund klarer Bestimmungen ein einziges parvan.
1) N : suscandra dasma vispate havyaväfc tubhyau hfl (II, 373) | uto na u. s. w. (II, 374) |
2) N: susäva somam adribhir e (11,663) | adabdhah surabhintara e (If, 664) |
3) N: tawhi svaräjä 2 ra vrsabhäm (11,584) \ utopämänä 2 m prathamo (11,584) \
*) N: yo devän visväW it parä 23451 (11,679) | priyam indrasya kämiyä 2 3 4 5 m (11,680) | nare ca
daksinävatä 23451 (11,681) | Gegenbeispiel: N: yonau: tvam vrträni hawsy apratiny eka it pu | rü (I,248)|
Für Anm. 1—3 sind die Gegenbeispiele in den ersten Versen je der angeführten Gesänge enthalten:
Samjaya: I, 419 2 = II, 372; Äbhisavottara : I, 512 ^ ^ II, 663; Vaiyasva: I, 290 = II, 583.
5) N: nach VisovisTya: tä 3 nü 31234 näm (11,54). Siehe 9,141.
150. Nach Öräyantiya wird namasä (II, 904) ebenso wie nach Käleya (II, 904)
behandelt ^).
1) N: nakäro nicah I makära uccah 1 säsabdo nicah | Gegenbeispiel: yonau: janima (1,267) |
151. Nach Maräya erfährt die letzte (Silbe des stobha) hä-uvä karsana^).
1) N: hä-u hä-u hä-uvä 3 (11,725) | Gegenbeispiel: N: yonau: hä-u hä-u hä-uvä (I, 72 = 11,723) |
152. Nach Mahävairäja ^) ist der vinata-Ton außerhalb der yoni verboten^).
1) N: Vairäja. *) N: sva haWsi (II, 278) i Gegenbeispiel: N: yonau: svädrl 2 h (1,398 des
Ar. g. I, 2, 31 (Sv. II, 433) = II, 277) |
153. Nach Vairüpa^) stehen Bezeichnungen der Gottheiten im nidhana (eines
jeden Verses)^).
1) N: Paficanidhanavairüpa.
2) N: disam visaw has | asvä sisumati (11,212—213) |
728
Pr. 9, 9.
^^* Agnes triiiidhana usväyäm dvitiyapädadvitiyam vrt pi*a^) mämgovatyäm cäni-
kayäyäm^) ädyam ^^^nuspi^) ca soke prasvare ^^^[jaye ca stävämtyam ayonau ^"bhe
cäkärämtah krämtam ayonau]*) ^^^thä uttare dawstre ^^^sosabdo däse ^^"dukthe 'bhi-
gitakramayor aharya ^^^ [vaisvajyotise cädyo 'käro go ca nau]^) ^^^medhe^) häyistobhät ')
trtiyara ayonau ^^^käve githasasthaw sarvaträmjaprapamcamam ^) pro-ayäsyäw ^) saptamam
tvämdütodapaptayos ca ^^*vairäje prasasabdäv avrd vairäje prasasabdäv avrt || ^'^)
1) om. PT 2) PT: änlkayäm 3) pT; nupi *) om. BF ») om. BF ^) F: maidhe
'') PTN: hä-isto° ^) T: °japamca° 9) PT: °syäyäw l°) B: || 9 1| iti puspasütre navamah pra-
päthakah |l P: || 15 |i F: iti navamasya (G: upädhyäyäjätasatrukrte puspabhäsye pamcamasya) navami
kamdikä | navamah (G : pamcamah) prapäthakah samäptah !| N: navamaprapätliakasya navamah
khamdah | navamah khamdah sampürnah ||
9, 154—163.
154. Nach Agnes trinidhana des mit (soma)u svä beginnenden Gesanges (II, 347)
wird im ersten (Vers) die zweite (Silbe) des zweiten päda vrddhiert^); desgleichen die
erste (Silbe) des mit man go (II, 348) beginnenden (parvan), das den änikayä-Typus
darstellt 2).
^) N: adhä-i snubhir ä 31uvä 2o | ,wird vrddhiert' gilt bis 9,163. ^) N: man gobhir äSluvä 23 |
155. Nach Traisoka desgleichen i) die Silben nus (1,370 = 11,280)^) und pi (11,281)3),
wenn sie auf dem ersten Ton stehen.
^) wie 9, 154. ^) N: jajanüh |
3) N : apä-i kä 2 3 4 rne | Gegenbeispiel : N : übe : (indraw so) ma (II, 282) |
156^). Nach Samjaya desgleichen^) die letzte (Silbe) des prastäva, mit Ausnahme
der yoni.
1) om. BFN 2) -^^ie 9, 154.
157 ^). Nach Öäkvararsabha erfährt schließendes ä pratyutkrama, mit Ausnahme der yoni.
1) om. BFN
158. Nach Ästädawstrottara (die Silbe) thä (I, 343^ = II, 177) i).
1) N: rathä-itamaw ra | Gegenbeispiel: N: übe: yadä väjasya go (II, 179) |
151. Nach Ihavaddaivodäsai) die Silbe so (I, 159 ^ == II, 75)^).
1) N : Ratridaivodäsa. ^) N : so 4 mah ( Gegenbeispiel : N : übe : cipü (II, 76) |
160. Nach Bärhaduktha (die) einem abhigita^) oder einem pratyutkrama^) folgende
(Silbe), mit Ausnahme von harya (II, 208) ^).
1) N : näriyo ä 2 (II, 663) | 2) ^ : süte 1 cä-itvä 2 (II, 664) |
3) N: abhigität paro ryasabdo na vrddhah |
161^). Nach Vaisvajyotisa desgleichen^) in der yoni das erste a') sowie go (I, 534).
1) om. BFN 2) ^ie 9, 160. ^) T: atyesi avyam (1,534) |
162. Nach Närmedha die dritte (Silbe) nach dem stobha häyi^), ausgenommen in
der yoni 2).
1) N: hä-i | drivo dä-ivä (II, 61) 1 2) N: hä-i | catäsrbhä (I, 362) |
163. Nach Käva stets ^) die sechste (Silbe) des udgitha^), die fünfte (Silbe jedoch)
im ersten (Vers) des mit anja beginnenden Gesanges (II, 964) 3), die siebente (Silbe) in
1) N: yonäv übe ca | 2) jq^. priyäni pavatä-i (11,50) | sya jibvä pavatä-i (11,51) \
3) N : tä-i viyaHjatä-i |
729
9, 164.
dem mit pro ayäsl beginnenden Gesang (11,502)*) sowie in den mit tväm düta (II, 918) 5)
und udapapta (11,1106)^) beginnenden Versen.
*) N : ayäsid indur indrä (II, 502) | 5) N : dütam agne amrtäm | 6) N : apaptann aruriä bhä
164. Nach Mahäväiräja werden die Silben pra (11,278)^) und sa (11,279)^) nicht
A^ddhiert.
1) N: prabhüvasä-u | Gegenbeispiel: N: yonau: bhyäw suyato (1.398 des Ar. g. I, 2, 31 (Sv. IT, 433)
= II, 277) i ''*) N : sadhamädä-i | Gegenbeispiel ; N : yonau : bhyäw (II, 277) |
Pr. 10, 1.
^Nakäras ca^) bhavati saipdhyagitah kuvitsunäyäm bodhiya ^ihavaddaivodäse^) cot-
tamäyäm^) aprathamab*) ^sväsu^) säfaiye*^) cottaraäyäm"') *abhisomädhyäsyäyäw sarvatra
® yonau dvide dharta dvyaksararn parva di codghätaparatväd ekäksaram Gnam adhika-
parvatväc ca prathamasvare^) pratyaye krsyate 'bhi pri tryaksaräni sarväsu^) na dvitiya-
caturthe^'^) päde ^maräye 'bhyäsa ekäksaras triruktah pädämte sarvaträpuronah pädamadhye
ca hisabdasyäbbyäsah [preddhäyäm agne didihi]^^) || ^^)
1) P: cä 2) pT: odäso '■") PT: tta° *) o^, T; P: pra ^) P: su «) P: »lilyo
T) P: tta° 8) p. ome sva° 9) PT: °väni i») P: «turtha ") om. P ^2) g. || i y p. y jg i:
F: dasauiasya (G: sasthasya) prathamä kaipdikä || N: dasamasya prapäthakasya prathamah khamdah '|
10,1-5.
1. Nach Jaräbodhiya des mit kuvit su no beginnenden Verses (II, 999) ist ferner
beim Gesang die Silbe na (II, 999)^) dem sandhi unterworfen^).
^) PTN: im upadrava. 2) FTN: urükrldü23rü 1 nah 1 N: samdhivadgito bhavati | viräme
padavat | nakärapräptau riakäro bhavatity arthah |
2. Nach Ihavaddaivodäsa^) desgleichen^) das zweite (na) im letzten (Vers)^).
1) F: Rätridaivodäsa. 2) ^ie lo, l. 3) PTN: prä234 | napät (11,77) i
3. Nach Saträsähiya des mit tyam u beginnenden Gesanges (II, 992) desgleichen^)
im letzten (Vers)^).
1) wie 10, 1. '•') N: siksä34 j na indra räya ä (11,994) |
4. Stets ^) in dem Anhangsvers ^) zu dem mit abhi somä beginnenden Gesang (II, 206)
(desgleichen)^).
1) N : sarvasämasu | 2j beginnend mit pra hinvä (II, 207).
3) wie 10, 1. N: nach Bärhaduktha: yemä I no haryato (11,208) \
5. Nach Dviridapadastobha wird in der yoni (1, 558 des Ar. g. I, 2, 28 : Sv. II, 416)
dhartä zu einem parvan von zwei Silben und di bei vorausgehender Hebung zu einem
parvan von einer Silbe verkürzt, welch' letzteres, bei der größeren Anzahl von parvans
(in der yoni)^), vor folgendem ersten Ton karsana erfährt 2), In dem mit abhi pri be-
ginnenden Gesang (II, 50)^) dagegen (sind die parvans) dreisilbig in allen (Versen)*), mit
Ausnahme je des zweiten^) und vierten^) päda.
1) Den ersten sechs parvans (nach den stobhas) der yoni stehen vier parvans des üha gegenüber.
2) N : ä auhovä hä-i I e | auhauhovä | hä-uvä \ dhartä | dl 2 I vah pa i
3) Es ist das der Gesang, zu dem I, 5.58 nach Dviridapadastobha die yoni ist.
*) N: abhi pri i yäni pa ! vate ca | nohitah ! u.s.w. -M N: nämäni yahvo adhi yesu vardhate | u.s.w.
ß) N : ratham visvancam aruhad vicaksanä 1 h | u. s. /.
Abh.d. Kl.d.K.Ak.d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. ^^^
730
10, 6.
6. Nach Maräya wird am Ende eines jeden ^) päda die letzte Silbe als Wiederholung
dreimal gesetzt^), mit Ausnahme von puro no (11,725); in der Mitte des päda desgleichen
die Silbe hi von agne didihi des mit preddho beginnenden Verses (II, 725) ^).
1) N : sarvatra sarvesu pädesu |
2) FTN: nyo I nyo I nyoh (II, 723) | N: stam | stam | stam (II, 723) | vyum i vyum i vyum (11,723) |
3) N : ägne didihihihi |
Pr. 10, 2.
'Gürde vrddha obhavaty^) akäro gnipratyaye vädau ^hisabdah saubharämahiyava-
kaulmänäm^) däse ca ^kavaparnaküliyänäm obhavati ^"sähiye ca bhisabdo ^^'nut käve
^^nädhvatavatya par^e ^^bodhiye ca ^*väci sarvam obhavaty anustham oväparäyäm ^) tv
obhavaty anätrtiyam kr?tam apratyutkrämtam ^^äcaturthakrstam tu pädäinte mamdra-
krstam*) cämamdrakrstam ca^) ^'^vrdhenyam^) janänäw*^) sa nitya ity ebhyah paro 'bhyäsaä
ca devya ^'''auri.iäyavayor obhavati yakäre') ^^sänausabdas ca sarvaträkäre ^) ^^bodhlyani-
dhane ca°) ghose || ^")
1) PT: okäro bha° ^) P: ohiyavänäm T: °kaulmalänäm ^) P: oväkaulmaläpa° *) P: sruddhi-
haväyäm ca väravamtiye sarväsu mamdra° ^) om. T ; P : cobhavati sarvatra ^) om. P "^j P : <*käre
ca pratyaye ^) PT: °käre nau ^) om. FN ^°) B: || 2 || F: dasamasya (G: sasthasya) dvitiyä
kamdikä il N: dasamaprapäthakasya dvitlyah khamdah II
10,7—13.
7. Nach Gürda wird^) im Anfang des prastäva vrddhiertes a vor folgendem gni zu o^).
1) ,wird zu o' gilt bis 10,19. ^) N: ognä-i tvam no23ä (11,457) |
8. Nach Saubhara^), Ämahiyava^), Kaulmalabarhisa^) und Ihavaddaivodäsa*) das
Wort hi.
1) N: evä 3 ho 3 (II, 174) | 2) N: evä ho 3 (II, 174) |
3) N: tuvä3who3 (II, 931) | *) N: Rätridaivodäsa. T: aiho (11,75) \ s. 3,3.
9. Nach Käva^), Aidasaupari.ia^) und Rohitaküliya ^) tritt o ein*).
1) N: abhyovä (11,50) I ■■^) N: uccä te jovä (11,22) |
3) N: nach RohitakülTyottara : su vo234vä (II, 154) 1
*) In den angeführten Beispielen stets vor folgendem vä. N : väci pratyaye sarvam obhavatiti
vacanät (= 10, 14) |
10. Nach Saträsähiya desgleichen^) bhi (II, 845)^).
1) wie 10, 9 Anra. 4. 2) n . abho 6 vä |
11. Nach Käva nicht (das u von) ud (II, 1106)^).
^) N : ud ovä |
12. Nach Aidasauparna nicht adhva (11,575)^) und tava tya (11,576)^).
*) N: adhvarya ovä \ Und zwar nicht die Silbe ya (N).
2) N : tava tya ovä i Und zwar nicht die Silbe tya (N).
13. Nach Jaräbodhiya desgleichen^).
^) wie 10,9 Anm. 4. N: ye somäso vä (11,513) |
731
10,14-19.
14. Jeder (Vokal) wird zu o vor folgendem vä^), ausgenommen (er.stens) ein
u-Laut^), es sei denn, (dem ihm folgenden vä) folge ein ovä^) oder der u-Laut*) habe
karsaria (vom zweiten) bis zum dritten (Ton) erfahren^), (zweitens der Vokal einer Silbe »»)),
die pratyutkrama erfahren hat').
1) FN: nach Örautakaksa, Ärsabha, Gaurivita, Abhlvarta, Vätsa, Gürda u. s. w.
2) Siehe 9, 110 Anm. 2. FTN: nach Svärasauparna : si sü234vä (11,800) 1
3) FTN: nach Gausrnga: sovä3o234vä (11,707) | FT: nach Häräyana: madho vä 3 o 2 3 4 vä
(II, 117) I F: nach KaulmalabarhLsa : gobhir ovä3o234vä (II, 664) |
*) N: ätrtiyasvaraparam atikrstam ustham | FT: ätrtiyakrstam väkpratyayam |
ö) N: nach Svärasauparna: ürä 3 uvä (II, 802) | T: im pratihära von Raurava. F: im pratihära
von Ändhigava, Brhadägneya und Svärasauparna.
^} N: väci pratyaye pratyutkräntam aksaram | FT: pratyutkräntam väkpratyayam |
'^) N: nach Aiijovairüpa: saä31uvä2 3 (11,206) | FT: nach Acchidra, Afijovairüpa, Samtani.
15. Am päda-Ende (eine Silbe, die) entweder bis zum vierten (Ton)') oder vom
mandra-Ton aus 2) oder nicht vom mandra-Ton aus 3) karsana erfahren hat.
^) N: nach Väravantlya: saparyäto 2 34hä-i (11,233) |
2) N: nach Gäyatryausana : dä234yo6hä-i (II, 594) |
3) N : nach Vämadevya : vä 2 rto 3 5 (II, 32) | atra täsabde dvitlyasvarät krsta obhavati |
16. Nach Vämadevya die unmittelbar folgende Wiederholung (der letzten Silbe) von
vrdhenyam (II, 1036)i), janänäm (II, 100)^) und sa nityah (II, 724)=»).
1) N : nyä 2 m 0 35 I FTN : akäräbhyäsah |
^) N: nä2m o35 I FTN: akäräbhyäsah | 3) N: tyä 2yo 35 | FTN: yakäräbhyäsah |
17. Nach den beiden Aurnäyavas tritt o vor folgendem ya ein^).
1) N: rtävrdho2yä34 (11,286) |
18. Stets ^) (die letzte Silbe von) sänau vor folgendem a^).
^) N: sarvasämasu | 2) N: nach Väsistha: säno avyä-i (11,603) | T: säno avye (11,371) |
19. Nach Jaräbodhiya im nidhana (die Silbe) vor folgendem tönenden Laut^).
') N: vato345idä (11,513) |
Pr. 10, 3.
^"Trikraumcapramaääktyasamjayabharakramdäbhikärnasravasyaitäknpavisovibhisakakubha-
sväraparnarascyädisv') äyäsyadvinikäuvakärtayayavasyäväsvayasvesu ca jneyä^) madhyasam-
anvitä^) na nidhanaw hisy esu yä sämasu || '^).
i) FT: °küpavisovisTyabhio °sväparna° 2) p. yoj. 3) p. odhyamasa" *) B: l| 3 || P: || 17
F : dasamasya (G : sasthasya) trtiyä kamdikä ll N : dasamaprapäthakasya trtiyah kharadah ||
10,20.
20. Nach Gäyatrikraunca^), Pramawhisthlya^), Säktya^), Samjaya*), Saubhara^),
Väyor abhikranda^), Abhinidhanakänva'') Kärnasravasa ^), Syaita^), Äküpära^"), Visovisiya^^),
1) N: tä 234 mäh (11,426) | ^) N: cä234isä-i (11,228) 1 3) N: yä234mä (11,66) 1
•i) N: dyä 234 VI (11,372) I &) N: syä 234 vä (II, 58) |
6) N: vä234rthä (11,578) | pä234jä (11,578) | ') N: ghä234tvä (IL 214).
8) N: sä234khä (II, 448) | 9) N: vä234süh (11,161).
10) N: bhä234yä (11,78) | i') N: I234ndüm (11,254) |
116*
732
Äbhisava^^), Traikakubha^^), Svärasauparna'*), Tairascya^^) u. s. w.^^), nach Dvinidhanä-
yäsya^'), Kä^iva^^), Kärtayasa^^), Märgiyava ^°), Öyäväsva^^) und Vaiyasva^^) darf der hisi-
Typus, der sich in der Mitte (eines) dieser sämans befindet, nicht (auch) nidhana sein^^).
12) N: dä234dhä (11,663) I sü234sä (11,663) | i») N: sü234sä-i (11,691) | skü234tä (II,691j|
W) N: tS 234 mäh (11,288) | ^°) lü : syä234go (11,233) |
16) N: Trinidhanäyäsya u. s. w. i'^) N: dä234sl (If, 25) I
18) N: kä234nväh (11,69) i «) N: jä2 34itl (11,47) I
20) N: hI234ndrä (11,575) | 2i) N: stä234nä (11,47) | 22) N: tä2 34yä-i (11,583) |
23) Diese Regel ist, nach FT, als Ergänzung (F: nisiddhasya pratiprasavärtham) zu der Regel 3,7
zu betrachten.
Pr. 10, 4.
^^Syaite trtiyädinyä auhoväyäh param trtiyam nicam na tadiprämtyayor i) ^^brhati
23
ca dräsädvitiye ^) kaw sarvaträdarsabhyama ca prathamatrtiya idayayamyisü cäknstävatrti-
yam^) nicam ädyäyäm ädyam*) dhyaraäyäm ^) ^*tamase cämdhädvitiye 'nekaw sarvaträyonau
prathame de ^^stobhe cottare vakära obhavaty atve ^ehisthiyagavasitesu sacapavrt sarva-
trämtyam ayonau "'vasu ca dvitiyäd asu*^) ^^tithe ca trtiye prathamam yonau ^^jaye ca
stävämtyam ayonau || '')
1) P: taditprä° 2) p. otjyai 3) p. ogtäve tr» *) P: ävrddha &) P: mäyäm
T: dhyäsya 6) om. T; P: traikakubhe ') B: || 4 j| P: || 18 i| F: iti dasamasya (G: sasthasya)
caturthi kamdikä il N: iti ... dasa° pra° 4 kharndah j|
10,21—24.
21. Nach Öyaita ist die dritte (Silbe) nach einem auf dem dritten (Ton) beginnenden
auhoväi) gesenkt^), ausgenommen im ersten und letzten (Vers) des mit tad i beginnenden
Gesanges (II, 833)3).
1) FT: uiandrasvarä auhovä |
2) N: dhasä 3 auhovä ä-indram arca (II, 161) i FT: dvitlye svare bhavatity arthah |
3) N : jyä-istham ya (II, 833) ] vä-isve (II, 835) | FTN : dvitiyäksarasya nicTbhävah 1
22. Nach Brhat steht (in dem) dem dräsä-Typus folgenden (parvan) stets eine^)
(Silbe) auf dem zweiten (Ton)^), mit Ausnahme von darsa (II, 452) 3) und bhyam a (II, 453)^),
(während die Silben)*) i (11,782)*), da (11,975)«), ya (11,976)«), yam (11,977)«), yi
(K, 224)') und sü (II, 100)^) vom ersten zum dritten (Ton übergehen).
1) und zwar, nach FTN, die zweite Silbe des parvan. 2) j^. dräsä 31 1 patira (II, 159) 1
^) N: süräso na darsatä 2 34 sah | isam asmabhyam abhä 23 4 itäh | N: dvitiyam aksaram na
nicam I pancamam nicam bhavatity arthah I darsabhyamasabdau nicau |
*) die alle dem genannten parvan folgen. ^) N: sna ä 23 4 indüh |
«) N: etad yad ä2 34nyä I tavyän ksayä234ntäm | giro me yüyä23 4m pä |
') N: somaspati rayä234inäm | 8) N: vasü2 34näm |
23. Nach Äküpära^) ist im ersten (Vers) die dritte (Silbe) des prastäva^), im mitt-
leren (Vers) die erste (Silbe des prastäva)') gesenkt.
1) T: Rätryäküpära. 2) ]^t. g ^^g „a i (II, 78) i 3) N: na hi tvä süra (II, 80) |
24. Nach Dairghatamasa i) stehen im ersten päda in dem dem ändhä-Typus folgenden
(parvan) stets mehr als eine (Silbe) auf dem zweiten (Ton)^), ausgenommen in der yoni^).
1) FN: Sahodairghatamasa. 2) N: hävam vipipä (11,1148) | trlny aksaräni dvitlye svare bhavanti i
^) N: somam indra (I, 3982 = II, 277) j dvitlye svare bahvaksaram nästi i
733
10, 25—29.
25. Nach Sawstobhottara wird (das a von) va zu o vor einem folgenden zu a
gewordenen Laut^).
^) FTN : nadam vo adatlnäm (II, 862) |
26. Nach Yadvähisthiya^) wird im siebenten^), nach Aupagavädya im vierten^), nach
Äsita*) im fünften (parvan)^) stets die letzte (Silbe) vrddhiert, ausgenommen in der yoni^).
1) N: Yadvähisthlyottara. 2) TN: sväw it parä-i (11,679) |
3) N: tu harayah sruste jätä (11,44) | *) FTN: Anustubäsita.
5) N: sya bhümanäh (II, 168) !
ß) N: nach Yadvähisthiya : tvad rayih(I,862) j nach Aupagavädya : prahosiriah (1,145') | nach Äsita:
mähe vrsan (I, 93 1) |
27. (Nach Traikakubha)*) desgleichen^) die erste Silbe von vasu (FI, 691), wenn ein
zweiter (Ton) vorausgeht^).
1) FTN. 2) wie 10,26: wird vrddhiert. ^) N: väsu martäyä 3 da |
28. Nach Daivätitha desgleichen^) die erste (Silbe) des dritten (päda) in der yoni^).
1) wie 10,27. 2) ]sf. gäkhäyah stoma (I, 164 = 11,90) | Gegenbeispiel: N: ühe: indraw
sorae sa (II, 91) |
29. Nach Sarnjaya desgleichen^) die letzte (Silbe) des prastäva, ausgenommen in
der yoni^).
^) wie 10,27. 2) j^. jyotisaspatä-i (11,373) | Gegenbeispiel: N: yonau: ajaram (1,4192 = 11,372)
Pr. 10, 5.
^•^Kraumce^) de^) camät^) prathamoccam asüräso ^^ye ca trtiyäd gesiiät*) trtiyain
na praso ^^sravasa ä-imdrämtäj *) janilopa utadvisäyäs cädyaw sraväyäs ca ^^sedhe tu pra-
tnarpplyüsädyäyäw saträdyasya ^) lopah ^*krtini trtiye de'') sarvatra^) ramyate 'nustub-
dvitiye ca^) ^^sabhe ca präk caturnesv^') ayonäv om^^) iti^^) ca^^) nicah^^) ^^'sve trtiye^^)
38
patrsatpara^*) ekarce dve ^^dase jniye häräd yonivad avisottamäyäw somädyayos cägneye
jäsvaram^^) vrn^®) na vichamdahsu prahüyasäyäs^^) ca dvyaksaram avrd ^^dädis tanipärs-
vayor yatharcah^^) sarvaträstävahärayor avasyehistomasumaräpramaraji ca ^**bhe^^) cäkä-
rämtakrämtam ^") ayonäv *^udiihah sarvaträmidhe gates ca kaniyasy atvam *^okärasya
krtaleye^') 'tvam padagitas tv asiddhatvät || ^^)
') P: kramde FE: kraumde T: kraude -) B: de de 3) P : pramät T: pamät *) P: "na
'">) P: °tar ^) P: sarvaträd» '') N: päde ^) om. N ^) om. P i") P; otursu parn° T: otursu
varn° li) om. P ^'^) PT: °cam ^^) P: de trtiye tri T: de tr° i*) P: patpara lö) jj. oj-a
16) PT: vrddham N: vat i'') P: prähü« i^) pT: orcam i9) P: pratibhe 20) pT; äkärämtam
21) PT: oieyayor ^2) g. y 5 || p; dasamasya (G: sasthasya) pamcami karndikä ü N: dasamaprapätha-
kasya pameamah khamdah ü
10, 30.
30. Nach Kraunca^) wird im (ersten und dritten)^) päda die der fünften (Silbe)
folgende (Silbe) auf den ersten (Ton) gehoben^), ausgenommen (in dem mit) süräso (II, 452)
(beginnenden päda)*).
1) FT: Ästamikakraunca. '^) FTN.
^) N: jäsätamäW (11,588) | sräbharnasäm (11,588) | jäsabdät sräsabdäc ca param uccam |
4) N : darsatäsäh (II, 452) | sasthät param uccam |
734
10,31—37.
31. Nach Jaräbodhiya desgleichen^) die dritte (Silbe)^) nach dem dritten parvan'),
mit Ausnahme des mit pra so beginnenden Verses (II, 512)*).
1) wie 10,30. '^) FT: caturthe parvani | ^) N: dhäras tä-iräh (11,510) |
*) N: ksä nrbhä-ih (11,512) | FTN : dvitlyam aksaram uccam |
32. Nach Taurasravasa fällt (im üha) nach dem ä-indrä-Typus der jani-Typus aus^),
ferner die erste (Silbe) des uta dvisä^)- und die erste (Silbe) des sravä-Typus *).
1) FTN : nach Taurasravasa folgen einander im dritten päda die vier Typen : ä indrä | jani | uta
dvisä i sravä. Ihnen entsprechen in der yoni (1,298 des Ar. g. 111,1,5: Sv. II, 448) die vier parvans:
asmä i kam äw I sum maghavan | puruspr | Im üha lallt der zweite Typus aus d. h. den vier parvans
der yoni entsprechen hier nur drei parvans: pä23rä-i | präsyälndä23 | tä2i 8ü234täh (11,48) |
'^) N: präsyälndä23 (11,48) | tryaksarä bhavatity arthah I
3) N: tä2i sü234täh (11,48) ! tryaksarä bhavatity arthah |
33. Nach Utsedha des mit pratnam piyüsa beginnenden Gesanges (II, 844) fällt im
ersten (Vers) der erste (Teil) des saträ-(sainghäta-) Typus aus').
•) N: kthiyä 3 4 auhovä | Gegenbeispiel: N: yonau: sindhuh | napä34auhovä (1,514*) \
34. Nach Samkrti^) tritt innerhalb des dritten päda stets ein parvan-Schluß ein*),
in der anustubh auch innerhalb des zweiten (päda)^).
1) Die yoni von Samkrti ist L 409 des Ar. g. 111, 1, 17 (Sv. II, 452).
2) N : dadhanväw yo naryo a | psu antarä (II, 663) |
^) N : babhrum puna | ti värena (II, 679) |
35. Nach Säkvararsabha desgleichen'), und zwar im üha^) vor folgenden vier
Silben^), (vor denen ferner) auch oni gesenkt ist*).
*) wie 10,34: Innerhalb des zweiten päda tritt parvan-Schluß ein.
2) N: ayonäv ühe | Die yoni ist I, 409 des Ar. g. 1, 2, 21 (Sv. 11,412) 1
3) Die Übersetzung ist sehr zweifelhaft, da nicht klar ist, was die ,vier Silben' (FTN: catursu
varnesv aksaresu) sind. Zu erwarten wäre: nach vier Silben, nämlich des zweiten päda, hinter denen
parvan-Schluß eintritt: das stimmt zum Gesang 11,366 (pavitre dhä: siehe Sv. V, 397 — 8), der hier ge-
meint ist. Andrerseits kennen FT eine andere Auffassung, nach der unter den vier varnas die vier in
dem Gesang vorkommenden stobhas (sarn yoh, havih, suvah, jyotih) zu verstehen seien.
*) N : o 31 m (II, 366) |
36. Nach Vaiyasva') ist im dritten päda die dritte, sechste und siebente (Silbe) ^),
im ekarca^) nur die dritte und sechste (Silbe) gesenkt*).
M FTN: ayonäv ity adhikärah |
2) N: tawhi svaräjä2vrsabhäm (11,584) | Gegenbeispiel: yonau: saträciyä maghavä 2 n (1,290 = 11, 583)|
'^) beginnend mit punä (II, 25).
*) N: äratnadhä yonim rtä 2 (11,25) | Die yoni ist auch hier 1,290.
37. Nach Yajnäyajniya ist in den vicchandas- Versen') das dem pratihära folgende
(parvan) ebenso wie in der yoni (I, 35*)^), mit Ausnahme des letzten (Verses) des mit
viso (II, 914)^) und der beiden ersten (Verse) des mit soma (II, 293)*) beginnenden
Gesanges,
^) N : ädyayoh stotriyayoh I
2) N: ä-imahe jätavä 2 idasä-u (11,917) | FT: astäksaram bhavatity arthah |
8) N: hävyäny airayä 2 d divä-u (11,916) | saptäksaram bhavati |
*) N : jänitendrasya janitotä 2 visnä-u (II, 293) ! ekädasäkjaram bhavati i vä-itram atyetä 2 i rebhäu-
(11, 294) I saptäksaram bhavati |
735
10, 38—42.
38. Nach Brhadägneya wird der jä-Typus vrddhiert^); ausgenommen sind die
vicchandas-Verse^), (in denen) auch die (ersten) 3) zwei Silben des pra hüyasä-Typus nicht
vrddhiert werden*).
1) N liest statt dessen: ist der jä-Typus ebenso wie in der yoni (1,84: tro | )
2) N: ha (11,723) | 3) yN. *) N: stacyutä234 m ja (11,723) |
39. Nach Samtani^) und Gäyatrapärsva^) entspricht der Anfang des päda stets dem
ärcika; ausgenommen^) sind im prastäva und pratihära (die Silben) a (11,206*). 354*)),
va (11,214)«), sye (11,358)^), hi (11,154)«), sto (II, 1027)^), ma (II, 206)^ su (II, 353)1^),'
ma (11,206)12), rä (11,207)"), pra (II, 207) i*), ma (II, 1026) i*), ra (II, 1026) i«) und ji
(11,660)1').
1) N : apsu dakso (II, 358) | subhram andho (II, 359) ! äd im asvam (II, 360) | u. s. w.
2) ]s[. matsaräso (11,206) | räjä deva (11,207) u. s. w. ») n. „a rksvaro bhavati |
*) N : im prastäva von Samtani : abhi hä-u I N : im prastäva von Gäyatraparsva : äbhl |
^) N: im pratihära von Sarutani : asmäw hä-u 1
«) N : im prastäva von Samtani : vayäw hä-u |
'') N: im pratihära von Samtani: syeno hä-u | 8) n- }„j pratihära von Samtani: hinve hä-u |
■') N: im pratihära von Samtani: stotOr hä-u j
^^) N: im pratihära von Sarptani: matsä hä-u |
^^) N: im prat;hära von Sanitani: sunvä hä-u |
12) N: im prastäva von Gäyatraparsva: mätsä I
^3) N : im pratihära von Gäyatraparsva : räjä da 1 ivä 2 h |
1*) N : im pratihära von Gäyatraparsva pra hä-invä 1 nä 2 h |
^^) N: im pratihära von Gäyatraparsva: madhau nä I mä 2 |
^^) N : im pratihära von Gäyatraparsva : rathä-i nä 1 pä 2 |
^'') N: im pratihära von Samtani: jTrä hä-u |
40. Nach Säkvararsabha endigt im üha jede (Silbe), die pratyutkrama erfahren hat,
mit ä 1).
•) FN : pä e vä e trä e dhä 1 (II, 366) I pä e rthä e vä e m cä 1 (II, 308) ! pavä e mänä e mahä e tvanä 1
(II, 368) I Anders in der yoni I, 409 des Ar. g. I, 2, 21 (Sv. II, 412).
41. Stets tritt der udüha ein, ausgenommen nach Paurumidhai). Ferner wird (das u)
der gati zu a vor folgendem kürzeren 2) (Laut au)^).
1) N : tuvam (II, 1073) |
2) FTN : aukäras trikälo bhavati |
^) N : nach Gäyatrikraunoa : indräyendä 1 auho (II, 426) | Nach N ist aus ,do auho' erst geworden :
dälu auho, dann: da la auho, endlich: da 1 auho. Siehe 7,179.
42. Nach Häviskrtai) und Käleya^) wird o zu a: Hiermit ist jedoch der eigentliche
Sachverhalt nicht deutlich zum Ausdruck gebracht^). (Vielmehr ist das auf) o (schließende
Wort) beim Gesang (nicht dem sandhi unterworfen, sondern) wie ein einzelstehendes Wort
(behandelt worden)*).
1) FTN : tvaw susväna ä hä-u (II, 675) |
2) FTN: tubhyet sa au (11,959) | vipräsa au (11,960) | sä 3 väh (11,960) |
3) N: asiddhatväd atvamadhye 'grahanäd ity arthah |
*) N: susväna ä (11, 675) atra nämadhye okärah padavadgitah | tubhyet sa au (11, 959) atra somadhye
okärah padavadgitah |
736
Pr. 10, 6.
*^Srudhye stäve turlye syate') sarvatra samvatsäyäm tu^) trtiye^) gomannas ca
**marutäm imdräw sväsüttamäyäm *) ^^dhase caturthädyam yonivad ^^dhyamäyäw stäve
dvitiyam ghätaw ruijasämny ädyämtyayos ^) tu vikäro ^'närmedhe 'dhähyädyayoh pähy
upäm äpadyate ^^thamoccaw sabha**) ivima'') ^^jane ca bhu ^^'lam vihsminsi^) ca varuprs-
nisyaitaiuadgesu^) ^^stanibhe causasüpe^") ^^siye ca näkrddawhad ^^yaäasi krstäd ekam
dhyamäyäm makäro dvitiyau ^*sammislah surüpe padagita osthye ^^hakäre ca^^) kakäras
caubhavati^^) maräye dvimätrah ^'^sthesv ahkäras taräyesu^^) pyate^*) ^"'nau^^) ca^^) runasä-
mni^'') ^^dvitiye lämde thamoccani^^) a-üti caturthe tu vrni jäsvaraw sarvatra kämpä ca
pyate^^) na yatävignire ca^") de de cä^^) vidhäh sarvaträyonau ^^jäsvaraw svamanase ca
dvisah^^)!! 23)
1) P: syete 2) 0^. PT ^) P: «je tu *) p. gutta« &) PTN: ädyamt° P: °mtayos
6) P: rsabha ') P: ovimam ») PTN: vismi° ^) PT: varunapr« ^^) PT: mahä ausa° ") om. PT
12) BT: cobha» ^3) BF: "yepu i*) BF: spate N: cyate PT: lupyate i^) om. P i6) P: va
1'^) P: °mni ca yonau i») pT; pratha° i9) PT: lupyate 20) om. PT 2i) pT- parä 22) pT;
dvisäm 23) ß. II 6 II P; || 19 || Y: dasamasya (G: sasthasya) sasthi kamdikä (| N: dasamaprapäthakasya
sasthah kharpdah ||
10, 43—49.
43. Nach Örudhya erfährt stets*) die vierte 2), in dem mit sam vatsa beginnenden
Vers (11,449)^) dagegen ebenso wie in dem mit goman na beginnenden G-esang (11,961)*)
die dritte (Silbe) des prastäva karsana.
1) ebenso wie in der yoni 1,99^. 2) n- ^po su ja 2 tarn (II. 685) |
•^) N : sam vatsä 2 iva | ^) N : goman nä 2 indo |
44. Nach Marutäm dhenu tritt im letzten (Vers) des mit trir asmai beginnenden
Gesanges (II, 773) der indrä-Typus ein^).
1) N: asya santu ketavo amau (II, 775) | dvitiyäyäm (stotrlyäyäm) bhaksamäno amrtasya cau
(II, 774) ati'a rksvaravat |
45. Nach Naudhasa ist die erste (Silbe) des bis zum vierten (Ton gehobenen
parvan) ebenso wie in der yoni (I, 236^ == II, 35)^).
^) N : mä u tvä purü (II, 957) | na rksvaravat | F : prathamoccädyam sarvatra yatharcam bhavatity
arthah | vätsam na svasarä-i (1,236®) etat prathamoccam |
46. Nach Varunasäman im prastäva wird im mittleren (Vers die letzte Silbe) des
zweiten (parvan) gesenkt^), im ersten und dritten (Vers) tritt (gegenüber der yoni (I, 378^)
insofern) eine Veränderung ein (,als mehr Silben als eine auf dem vierten Ton stehen)^).
') N : da 3 n kalasam vä (II, 882) | väkäro mandre bhavati |
2) N : jnä 3 sya pavate (II, 381) | atra vate ity aksaradvayam caturthe svare |
47. Nach Närmedha wird in den ersten beiden (Versen) des mit adhä hi beginnenden
Gesanges (II, 60) der pähi-Typus zum upä-Typus^).
1) N: upä tväSkä (11,60) | vardhänti 3 sü (11,61) |
48. Nach Vairäjarsabha werden (die Silben) i (II, 277) i), vi (II, 11 48) 2) und ma
(II, 1150)^) auf den ersten (Ton) gehoben.
^) N : indra | 2) n : vipi | ') N : magha |
49. Nach Räjana desgleichen i) (die Silbe) bhu (II, 833)^).
1) wie 10,48. 2) N; bhuva |
737
10, 50—59.
50. Nach Varujjasäman desgleichen i) lam (11,429)2), nach Prsni vih (II, 663)^), nach
Öyaita smin (11,806)*), nach Paurumadga si (11,25)^).
1) wie 10,48. 2) N: gam bahulam | 3) N: havih | <) N: asmin |
^) N : arsasi | FT : anyatra tesu sämasv esäm (parvaiiäm) yonivadbhäväd antyam aksaram nicam bhavati [
51. Nach Vaistambha^) desgleichen 2) (die Silben) o (II, 215)3), sa (II, 807)*) sü
(11,212)^), pe (11,206)«).
1) N : Mahävaistambha. 2j ^je 10, 48. ») N : trsäna o |
*) N : pravatah sa | ^) N : sahasraw sü | ß) N : vistape 1
52. Nach Sadovislya desgleichen i) (die Silben) nä (11,846)2), krt (II, 843) 3), dam
(II, 206)*), hat (II, 207)^).
^) wie 10,48. 2) ]^. bhuvanä 1 ^) N : Isänakrt | <) N: raadam | 5) jj: brhat |
53. Nach Indrayasas (wird) nach einem karsana eine (Silbe) ^), im mittleren (Verse
außerdem noch) die Silbe ma (II, 7 62) 2) auf den zweiten (Ton gehoben).
1) FTN : ni 3 haw (II, 761) | kä 3 rtti (II, 762) | 2) pT^ : nü 3 nam a |
54. Nach Surüpottara ist sammisla (11,167) vor folgendem Lippenlaut^) dem sandhi
nicht unterworfen ^).
1) In diesem Fall: au. cf. Rktvy. II, 9. 2) ]sf. sammisla auho 2 |
55. Nach Maräya wird ferner (das a von) ka (II, 1150) vor folgendem h zu o^)
und damit zu einer langen 2) Silbe.
1) FTN : ko hä-u 3 | 2) n . dvimätro bhavati |
56. Nach Prstba fällt der visarga einer mit ta, rä oder ya anlautenden Silbe aus^).
^) so nach N unter Berufung auf Siksä und Rktantravyäkarana. N: gomatä 2 3 ho-iyä (11,771) \
surabhintarä 2 3 ho-iyä (11,664) | biranyayä 2 3 ho-iyä (11,25) | Ganz anders und wenig wahrscheinlich FT.
57. Nach Varunasäman ferner^) in der yoni (I, 255^) 2).
1) N : ahkära obhavati | 2) ftN : vaco 3 ä |
58. Nach Ilända werden im zweiten (anugäna die Silben) a (II, 1166)^), u (11,1168)^)
und ti (11,1168)^) auf den ersten Ton gehoben. Im vierten (anugäna) aber wird der
vrni-Typus stets zum jä-Typus*); ferner fallt der kärppä-Typus aus^), ausgenommen bei
(den Silben) ya (11,1167)«), tä (11,1171)^), vi (11,1171)8), gni (11,1171)^) und re (II,1171)i").
Stets aber sind, mit Ausnahme der yoni (1,318 des Ar. g. V, 1, 1 — 5: Sv. II, 487 — 8)^^),
in jedem päda die einzelnen parvans fünfsilbig^^),
^) N: agne tava sra | 2) j^. ^j.jo napäj ja | ^) 'N: tibhir mandasva |
*) N: pä (11,1167) I sü (11,1167) I nü (11,1167) | T (11,1167) I Gegenbeispiel: N: yonau: indram naro
(I, 318) I yatpäriyäh (I, 318) | süro nrsä (I, 318) | ä gomatä-i (I, 318) I
^) N: pä I väkavarcäh (II, 1167) | sü | krävarcä ä (II, 1167) | nü | nävarcä-u (II, 1167) | Gegenbeispiel:
N : yonau: ne 3 madhi (I, 318) | yu 3 naja (I, 318) I tä 3 srava (I, 318) | vraje bha (I, 318) |
^) N : 1 I yä 3 I si bhänunä 1 '') N: ä | rtä 3 I vänara mahl | ^) N: säm | vä 3 i | svädarsatäm !
9) N : ä I gni 3 m | sümnäya da | ^O) n : dhä-i | re 3 | püro janäh |
11) FTN : yonau tu pädikä eva vidhä bhavanti | antyänugänavarjam | dvitlye 'nugäne : agnir asmi
janmanä jätavedäh (Ar. S. III, 12: Sv. 11,307) | trtiye 'nugäne: päty agnir vipo agram padam veh (Ar.
S. III, 13: Sv. II, 310) I caturthe 'nugäne: indram naro ne 3 madhitä havantä-i (1,318: Sv. II, 487) |
12) N : agne tava sra (II, 1166) | u. s. w. brhadbhäno sa (II, 1166) | u. s. w.
59. Nach Vaisvamanasa ferner wird der jä-Typus zum dvi^ah-Typus^).
1) N : ma nä 2 h (II, 676) i Gegenbeispiel : N : yonau : ä (I, 387) |
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt. 117
738
Pr. 10, 7.
^°Psu sadamte raksä skäranidhanavad upämtye^) bhiräyavänyatra 2) sutädyaluptä
pamcäksaraä cäbhyäsah^) ^^kräyäw räje dhyamäyäm pästhe vrd*) ädyäyärp cämtyasya
^^tamase sväsüttarayor vrnitarute caturaksare näbhyäsö^) ^^maräye hä-uvä dvitiyät sakrt
krstä^) dämtyä'') vidhäh sarvaträsväsüttamäyäm ^) prathame^) de^) ^*mürdlianya^") eva
damtyah") svaropadho naä ca yo 'tihäii syäd avikrtapürvapadavat^^-) pariskrte cäo-amo
lopyah II ^^)
1) P: °nte ^) PT: °vä prati stotrlyam anya° 3) p-p; ogaräbhy« P: °yäsa9 trtlye *) P: vrd
acodasäyäm atraiv ^) om. P 6) PT: samkr° '') P: oya ^) PT: °tra svä° ^) om. PT ^0) p.
mürdhnyä ii) P: däm° 12) p : ojjrtah pürvavat 13) g. y 7 y p. dasama (GH: sasthalprapäthakasya
saptami kamdikä || N: dasamaprapäthakasya saptamah khamdah ||
10, 60—63.
60. Nach Vasatkäranidhana^) wird in den tristubh-Versen der raksä-Typus ebenso
wie nach Äskäranidhana^) gebildet; im vorletzten (päda eines jeden Yerses^)) tritt der
bhir äyavä-Typus ein*); in den übrigen (pädas) der sutä- Typus, aber mit abgefallener
ersten Silbe ^). (In jedem dritten päda^) ist) die Wiederholung fünf silbig ^).
1) N: bahünäSm mane bahönäm (11,1132) j Gegenbeispiel: N: yonau: abbi tvä 3 pürvapitayä-i
(I, 256 = II, 923) I
2) N: nach Äskäranidhana: vayam ghä 3 tvä sutävantäh (1,261^) | 3) pTN.
*) N: mänasyä mä lhnä2 3 (II, 1134) |
5) N: rä23 (11,1132) | da 23 h (II, 1133) | jrä23i (11,1134) |
6) N: viyam mähälitvä23 (11,1132) | it tan nä molghä23m (11,1133) | mänasyä mälhnä23
(II. 1134) I
61. Nach Sämaräja des mit (a)krä beginnenden Gesanges (11, 603) wird im mittleren
(Vers) die fünfte und achte (Silbe eines jeden päda^)) vrddhiert^), im ersten (Vers die ■
fünfte und achte Silbe nur) des letzten (päda)^).
1) PTN. 2) N : matsi väyü 3 m ä-i j staye rä 3 dhä 3 (II, 604) j u. s. w. Gegenbeispiel : N :
yonau: acodaso no 3 dhä | nuvä 3 ntü 3 (1,5553) ] atra sasthästamayor vrddhih |
3) N : brhat somo 3 vä | vrdhe sü 3 vä 3 (II, 603) |
62. Nach Dairghatamasa i) des mit pibä somam beginnenden Gesanges (II, 277)
sind in den letzten beiden (Versen) der vriji- und der tarutä-Typus viersilbig*), aus-
genommen in der Wiederholung 3).
1) N : Sahodairghatamasa.
2) PTN: sa tväm indrä | prabhüvasä-u (II, 278) | imä brahmä j sadhamädä-i (II, 279) | Gegen-
beispiel: N: yonau: sotur bähubhyäm | suyatä 3 h (1,398^ = 11,277) | pancäk-saram tryaksaram bhavati j
3) IST : bhüvasä-u (II, 278) | dhamädä-i (II, 279) |
63. Nach Maräya erfährt hä-uvä (am Ende des Gesanges)^) karsana vom zweiten
(Ton) aus^). Ferner werden in allen Versen am Ende der pädas aus Endsilben von Worten
parvans gebildet^), ausgenommen im ersten päda des letzten (Verses) des mit agnim be-
ginnenden Gesanges (II, 723)*).
1) PTN. 2) N . iiä.u iiä-u hä-u 1 vä 3 (II, 725) | Gegenbeispiel : N : yonau : hä-u hä-u hä-u |
vä (I, 721 = n, 723) I akrstam bhavati 1
3) N: vipipänasyädreh \ dreh | dreh (II, 1148) j va haryasvädrih | drih | drih (11,277) |
*) N : ägne didihihihi | püro (II, 725) | atra pädamadhye vidhä bhavati |
739
10, 64.
64. Ein Dental, dem ein Vokal vorangeht, wird auch (nach einer Zaesur)^) lingual*).
Ferner bleibt n auch beim Eintritt von atihära ebenso^), wie es in dem Wort früher,
vor Veränderung (durch atihära), war*). Endlich fällt nach einer Verzierung (durch
einen stobha)^) ein eingeschobenes (s)^) aus').
^) FTN: viräme 'pi i
2) FTN : nach Mänavädya : siksä ! no (II, 806) | Siehe 10, 3. FTN : nach Pärtha : mä 3 pari I
sä 3431 (II, 157) I
3) d. h. lingual. *) FTN: nach Mänavottara: gä234auhovä | vä 2 3 4 näh (11,164) |
^) FTN : pariskrte pürvastobhenälamkrte | ^) FTN : ägamikah sakärah |
') FTN: nach Bäbhrava: härä3i hä-i | cändro hä-i (11,661) |
Pr. 10, 8.
^^Kärijasravasottarayor vyaihsvadayä^) sadävrdhäm ^^dasmawsuräkraumce srabhä
nahiväm ^'agnimvoväjiya upämtyam krstaw sarväsu *'^trikavatsäyärn cädyayoh^) prathamä-
yäm caturtham uttarayoh pamcamaw ^^sväsu vairäje trtiye prathamämtye vrddhe 'prasa
'"närme^) dvitiyäyäw*) rädhäyäm trtiyani ayonau^) ''^kautsadaustrottaräküpärasrudhyaprs-
nimänavädyaru^iavaidhrtaväsisthatithakubhanitresu^) ca nau '^tisamgasäkvarayor ämdhämto
'yonau '^gnisvi'') väre ''^rimnurapi^) soke '^mämgobhis tri^idhane '^sauhavisaramdhrottara-
yor gobhir '"lämde khänyädyam upämtyam ayonau || ^)
1) PTN: °hsvädayä 2) PT: cädyäyäm 3) pT; omedhe *} PT: °tiya ^) PT: ayonäv
imdramvisväyäm ca yonivarjam ^) PT: °thakaku° '') P: ugram atisamge sanä säkvare gni"
^) P : sumanmä vasvi ca rinur° 9) B : || 8 || F : dasamasya (G : sasthaaya) astami kamdikä 1| N :
dasamaprapäthakasyästamah khamdah ||
10, 65—68.
65. Nach Käriiasravasa wird in den letzten beiden (Versen) der vyaih svadayä-
Typus*) zum sadä vrdhä- Typus ^).
1) vyaih svadayä (I, 569 1 = II, 448) |
2) N: do matibhä23ih (11,449) | bhyo madhumä2 3 (11,450) I
66. Nach Kraunca^) des mit (tarn vo) dasmam (II, 35) und des mit (abhi pra vah)
surä (II, 161) beginnenden Gesanges wird der srabhä-Typus^) zum nahivä-Typus^).
1) FTN: Vähnidhanakraufica. 2) grabhä (1,549*) |
3) N : na svasaresu dhe (II, 35) | bhyo maghavä purü (II, 161) |
67. Nach Räyoväjiya des mit agnim vo beginnenden Gesanges (II, 569) erfährt die
vorletzte (Silbe des zweiten päda)^) in allen (Versen) karsana^).
1) FTN. 2) ]^. iiü2dhväm (11,569) i yä 2 sthät (11,570) | dhä 2 näh (11,571) | Gegenbeispiel:
N: yonau: gau 2 riyäh (I, 409 des Ar. g. III, 1, 15: Sv. II, 452) | upäntyam na kr.stam |
68. Nach Nityavatsä des mit trika beginnenden Gesanges (II, 836) desgleichen^) in
den ersten beiden (Versen)^); außerdem (nur) im ersten (Vers) die vierte^), in den letzten
beiden (Versen aber) die fünfte*) (Silbe jedes dem ändhä-Typus^) folgenden^) parvan)'').
^ wie 10,67. 2) N: bä 2 d vä-i (11,836) | yä 2 ih sä (11,837) | Gegenbeispiel : N: pä 2rnad ä (II,838)|
3) N : mamäda mä 2 hi kä (II, 836) |
*) N : rädha stuvatä 2 i kä (II, 837) | tänyam jatharä 2 i prä-i (II, 838) |
117*
740
10, 69-74.
5) sä im (11,836) | data (11,837) | ädhä (11,838) | ägmän (11,941) | pärä (11,942) i yonau: dhärä
(I, 463 = II, 940) 1 «) F.
'') Gegenbeispiele: N: yonau: pr.sthasya ro 2 catä-i (1,463 des Ar. g. II, 1,20: Sv. 11,425 = 11,940:
Sv. V, 467) I ukthäni pau 2 Wsiyo (II, 941) | vato na sä 2 ma tat (II, 942) | caturtham kr.syate |
69. Nach Vairäjarsabha^) des mit pibä beginnenden Gesanges (II, 277) werden die
erste und die letzte (Silbe des zweiten parvan)^) im dritten (päda) vrddhiert^), mit Aus-
nahme (der Silben) pra (11,278)*) und sa (II, 279) 5).
') F: Mahävairäja. TN: Vairäja. 2) n.
3) N: bhyäw suyato (II, 277) | ni hariyä (II, 278) | stho arcatä-i (II, 279) |
*) N : prabhüvasä-u | •'') N : sadhamadä-i |
70. Nach Närmedha wird im üha die dritte (Silbe) des zweiten rädhä -Typus
vrddhiert^).
^) TN: va gmäntä-u (11,60) ! F: drivo dä-ivä (II, 61) | vähä süvä (II, 62) | Gegenbeispiel: N: yonau:
catäsrbhä (I, 36''^) |' ,wird vrddhiert' gilt bis 10,78.
71^). Nach Kautsa^), Ästädawstrottara^), Äküpära*), Srudhya^), Prsni^), Mänavädya''),
Varupasäman ^), Vaidhrtaväsistha^), Daivätitha ^''), Traikakubha^^), Janiträdya^^) ferner in
der yoni.
1) FT : asambaddhapräyam idam sütram |
2) FTN: Aidakautsa. FN: yä hindrä23 (1, 162^) | yakärasya vrddhih | Gegenbeispiel: FN: übe:
abhi hino2 3 (11,588) |
3) N: rathä-itamaw ra (I, 343-'' = II, 177) i triiye päde dvitiyäksarasya vrddhih | ühe na vrddhih 1
*) FT: tarn adrä-ivo (I, 345 3) | dvitiye päde dvitlye parvarii trtiyäksarasya vrddhih | Gegenbeispiel:
N : ühe : adhi tvacä-i (II, 453) |
") N: asmä-i dehi (1,99^ = II, 911) I pratihäre dvitlyäksarasya vrddhih | Gegenbeispiel: N: ühe:
revad asmabhyam (II, 912) |
^) N: sukrä-ina (I, 37^) | dvitlye päde dvitiyäksarasya vrddhih | Gegenbeispiel: N: ühe: yätä
rathebhir (II, 283) i
') N : dl I dä-i (I, 54^) | trtiye päde dvitiyäksarasya vrddhih | Gegenbeispiel : N : ühe : sik.sä (II, 806) |
^) N: dyäväprthivl varunä (1,378^) | trtiye päde '.stamäk.sarasya vrddhih | Gegenbeispiel: N: uhe:
dadhäti ratnaw svadhayoh (II, 381) |
9) N : indräsya väjrä 2 h (I, 556) | abhä rtäsyä 2 (I, 556) | madhyamayoh pädayor dvitiyäksarasya
vrddhih I Gegenbeispiel : N : ühe : nämäni yähvo 2 (II, 50) | ä süriyäsyä 2 (II, 50) I
1®) N: säkhäya Stoma (1, 164 = 11,90) | trtiye päda ädyäksarasya vrddhih 1 Gegenbeispiel: N: ühe:
indraw some sa (II, 91) |
1^) N: väsu martäyä 3 da (I, 389^ = 11,691) i udglthädyäksarasya vrddhih | Gegenbeispiel: N: ühe:
sutäväw ävT 3 vä (II, 692) |
^2) N: vä-isve3ho-i (1,241^) | pratihärädyäksarasya vrddhih | Gegenbeispiel: N: ühe: jTvä3ho-i(II,806)|
72. Nach Atisanga^) und Säkvaravarna^) im üha die letzte (Silbe) des ändhä- Typus.
1) FTN : änvi (II, 522) | Gegenbeispiel : N : yonau : ügram (1, 545 (u. 467) des Ar. g. I, 2, 22 : Sv. II, 412) |
2) FTN: äpsäh (II, 344) | Gegenbeispiel: N: yonau: sä nah (I, 467 (und II, 23. 24) des Ar. g. II, 1, 19:
Sv. II, 254) I
73. Nach Väravantiyottara (die Silben) gni (I, 17 ^ = II, 984) i) und svi (II, 1004) 2).
1) N: agnä-im namä 34 | Gegenbeispiel: N: ühe: gämä 8usä34 (11,985) |
2) N : svä-i rä 3 4 | Gegenbeispiel : N : ühe : di-au dhuryäv ä 3 4 (II, 1005) |
74. Nach Traisoka (die Silben) r in (I, 370 = II, 280)^), nus (I, 370 = II, 280) i),
api (II, 281)2).
^) N : sajüs tataksur ä-indram jajanüh | ^) lü: apä-i kä 2 3 4 rne |
741
10,75—77.
75. Nach Agnes trinidhana (die erste Silbe ^) von) man gobhih (II, 348)^).
^) N: man gobhir ä 31 uvä 23 |
2) N: mänsabdo vrddhah | F: bhisabdasya vrddhipratisedhah | T: bhisabdasya vrddhih j
76. Nach Sauhavisa^) und Auksi.iorandhrottara^) (die zweite Silbe von) gobhih.
1) N: gobhä-i srä2 34i hä-i (11, 511) | 2) N: gobhä-ir ai5jä 3 (TI, 430) |
77. Nach Ilända im üha die vorletzte (Silbe) des ersten^) khäni-Typus^).
^) N : yonau catväri |
2) FN: trtlye 'nugäne: vasa väjäm u (II, 1166) | kthiyam dadhäsi (11,1166) | Gegenbeispiel: N:
yonau: päty agnir vipo agram padam veh (Ar. S. III, 13: Sv. II, 310. Siehe Sv. II, 487) | upäntyam
ak.saram na vardhate prathame päde i
Pr. 10, 9.
'^Yastehare ca '^syene dänä dhvaräm ®"proväräha*) ütä kayästhiräm ^^ dhartäsäviso ^)
ca^) ^2 |^,jyitiyam *) akarsanaip] ^) ^^sasusaphe^) mädä tryaksaräm ^*devye') prahüdvitiye
'marnthatäm ^^vairäje yonäv amtyayor natam ^^vaisvamanase 'tvät stobhärcikasamdher
grahanät ^''tsapre dvitiyämte^) prottamäyäm ädye ^^soke cädyayoh^) ^^saukte^") ca^")
91
^^ susäsriiiapratnaw runasämnilämde^^) hisiprabhrtyuddhäro 'mtyäyäm anuddhäras ^^tama-
sorke^^) yonäv ädyayor^^) mägäyatodghätanighätau || ^*)
*) P: proräha 2) pX: "sävitrcayos ca väsisthe 'mtyesv eva ca pädesu ^) om. PT *) T:
dvitiy 5) BP- vorsütraSl. ^) P: phe ') P: idänäm de° ^) PT: °ämtye ^) PT: mämtyayoh
10) om. P ") PT: "ni Iä° 12) pT; tamase ") PT: amtyayor ^4) B: || 9 II P: II 20 I harih
om I phullasütram samäptam || F: dasamasya (GH: sasthasya) navami kamdikä || T: ity ajätasatru-
viracite phullasütrabhä.sye bhäväh samäptäh i harih |om|| N: dasamaprapäfchakasya navamah kharndah j
10, 78—82.
78. Nach Värsähara^) des mit yas te beginnenden Gesanges (11,165) desgleichen 2).
1) N: Värsäharottara.
2) wie 10, 77: ühe sarvaparvany upäntyasyäksarasya vrddhih j N: tä-inälpävä2 (II, 165) I sva
andhäsä 2 (11,165) j Gegenbeispiel : N : yonau (Ar. S. II, 12: Sv. II, 2622) madhyamayoh pädayor na vrddhih |
79. Nach Öyena wird der dänä-Typus zum dhvarä-Typus^).
i) N: soma ä (11,305) | Gegenbeispiel: N: yonau: nä 3 mä (1,379) j Die yoni zu 11,440 ist 1,379
des Ar. g. III, 1, 19: Sv. 11,453.
80. Nach Väräha des mit pro beginnenden Gesanges (II, 502) wird der ütä-Typus
zum kayä sthirä-Typus^).
1) N: manä3piI5thä656 (11,502) |
81. (Nach Väsistha)!) ^jes mit dhartä (II, 5 7 8) 2) und des mit asävi so (II, 666) 3)
beginnenden Gesanges desgleichen*).
i)om.BFN. 2) N:nadä3isü5vä656(II,578) I 3) N: tarn ä 3 sä 5 da 656 (11,666) | *) wie 10,80.
82. (Nach Väräha i) und Väsistha2))3) unterbleibt (je in den letzten pädas)*) das
karsana auf dem zweiten (Ton)^).
1) N- yä (11,502) j set (11,503) | mat (11,504) j Gegenbeispiel: N: yonau: a343i (I, 524 ^) j
2) N: se (II, 578) | te (II, 579) I mä (II, 580) | va (II, 666) j vi (II, 667) j yä (11,668) 1 Gegenbeispiel :
N : yonau: mä 343 (I, 526 2) | ^) om. N. *) om. BFN. ^) FN : kämpa na bhavatity arthah '
742
10, 83—92.
83. Nach Sapha des mit sa su beginnenden Gesanges (II, 446) wird der mädä-
Typus dreisilbig^).
ij N: idä3234näm (11,446) | Gegenbeispiel: N: yonau: mä3 2 34däh (1,578'^) |
84. Nach Vämadevya^) wird der pra hü-Typus^) im zweiten (päda) zum amanthatä-
Typus ^).
1) FN: Pancanidhanavämadevya. 2) värdhah sä 234 khä (I, 169 des Ar. g. I, 2, 30: Sv. II, 431) |
«) N: yathä2vä234säm (11,836) |
85. Nach Mahävairäja^) tritt in den letzten beiden (pädas) der yoni der vinata-
Ton ein^).
1) N: Vairäja. 2) ävädri 2 h (I, 398 des Ar. g. I, 2, 31 (Sv. II, 433) = II, 277) | närvä 2 (I, 398 =
II, 277) I Gegenbeispiel: N: übe: sva hawsi (II, 278) | mamattu (11,278) |
86. Nach Vaisvamanasa (tritt keine Verschmelzung von jasa (II, 676) mit folgen-
dem ä ein ,) weil (das schließende a von jasa) aus ä entstanden ist^) und weil (ferner
hier) der Fall vorliegt, daß stobha und (Anlaut des ihm folgenden) ärcika- Wortes (identisch
und daher) mit einander verschmolzen worden sind^).
1) nach 6, 73. 2) ^qj. gtobha ä mit ä kalasam (II, 676), während er in der yoni nicht ver-
loren geht: naram ä krstir (I, 387^) |
87. Nach Vätsapra^) (wird) im ersten (Vers die erste Silbe) des zweiten und letzten
(päda) ^), im letzten (Vers die erste Silbe) der beiden ersten (pädas ^) gesenkt)*).
') N : Nidhanavätsapra. 2) n . janayan (II, 603) | brhat (II, 603) |
3) N : mahat (II, 605) 1 apäm (II, 605) | ^) FTN. »ist gesenkt' gilt bis 10, 90.
88. Nach Traisoka desgleichen^) in den ersten beiden (Versen)-).
^) wie 10,87: FTN: die erste Silbe der beiden ersten pädas.
2) PT: in den beiden letzten Versen. N: nemo hä-i (11,281) | mesara (11,281) | prathamä rg yonih
(1, 370 = II, 280) I
89. Nach Öaukta desgleichen^).
1) wie 10, 88. N : sakhä (II, 507) | punänäya (II, 507) | sami (II, 508) | srjatä (II, 508) |
90. Nach Varuuasäman (im pratihära die erste Silbe von)^) susä (II, 663), srina
(II, 664), pratnau (II, 26).
1) FTN.
91. Nach Ilända (erfahren im dritten anugäna^) alle) dem hisi-Typus*) folgenden
(stobhas)^) uddhära, ausgenommen im letzten (parvan)*).
1) FTN. 2) FTN: sü234väh (II, 1166) |
3) N: iha hä31uvä23 | jyo234tTh (II, 1166) | *) FN: däsuse käve (II, 1166) |
92. Nach Dirghatamasorka^) tritt in den ersten beiden (mit dem) mä-gäyatä-Typus^)
(beginnenden parvans) der yoni (I, 558 des Ar. g. I, 1, 4 (Sv. II, 404) = II, 578) erst
Hebung, dann Senkung ein 3).
^) Sahodairghatamasa.
2) N : dä-ivah pavate | dä-ivänäm anu | ^) N: tviyah | mädiyah |
743
Pr. 10, 10.
^^Athohagitinäm prastävoddesah ^*stobhah purastäd amtar vä prastotur amte cävi-
dhädya ^^udgätus tu känvarsabhapavamänajanitränäw ^^huvädir väsisthe ^'padyo 'nädese
^^dvyaksaro vä samkrtidärdhacyutayos ^^caturaksaro vä surüpäjigaidasäkamasvänäu ^°^sade-
vato vä räjanasäkvararsabhayor ^^Mvipät sarnjayanänadagauärmgarätridaivodäsänäm *"^kä-
vasrautakaksärsabhatryamtäyäsyaidauksuoramdhraidasauparijamauksamärgiyavajaräbodhiya-
yadvähisthiyotsedhavämrasvärasämaräjapaurumidhapurvaväravamtiyavärtraturayauvavairüpa-
hrasväbrliadopasämahädiväkirtyänäm^) vämtah ^^^krstäd vrsni^) ^^*dvir vä väravamtiya
^''^ätmani ca mahädiväkirtye ^^'^yämto däsaspatyabhäsasämmadagäyatryäsitänäm ^"'järämto
vimkavasisthapriyapajränäm^) ^°^värämto vaisvämitre ^*^^hä-ukärämtah samtanijamad-
agnyabhivartakärtayasäkärämtatvästrisämnäm ^^"järägnimdütopakramäciärn te*) evävibhäg-
yänäm || ^)
1) px: ovämrasauktasvärao ^) BPN: vrsno ^) PT: °si.sthasya pri° *) P: amta
^) B: II 10 I! P: II 1 II F: dasamasya (GH: sasthasya) dasami kamdikä || N: dasamaprapäthakasya
dasamah khamdah ||
10, 93-97.
93. Jetzt die Lehre von den prastävas der Gesänge im üha.
94. Ein (dem prastäva) vorangehender^) oder in der Mitte (des prastäva) stehender-)
stobha (ist als Bestandteil des prastäva zu betrachten und) fällt dem prastotar zu^).
Desgleichen (ein) am Ende (des prastäva stehender*) stobha), ausgenommen wenn er
eine vidhä einleitet^).
^) N: nach Äsvasükta: ä auhovä hä-i I tuvaw somä (11,673) | NF: Ebenso nach Yauktäsvädya,
Aidäyäsya, Abhinidhanakänva, Adärasrt, Idänäw samksära u. s. w.
2) N : nach Gausükta : asävy awsur mau j hauhovä hä-i | däyä (II, 358) 1 FN : Ebenso nach Saumedha,
Mädhucchandasa, Väcahsäman, Häviskrta u. s. w.
^) FN : kvacid ubhayam | ädau madhye ca |
*) N: nach Syaita: abhi pra vah surä | dhasä 3 4 auhovä (II, 161) ! FN: Ebenso nach Paurumadga,
Aurdhvasadmana, Dvinidhanäyäsya u. s w.
5) FTN: In diesem Fall gehört der stobha zum udgitha und fällt dem udgätar zu. N: nach
Maräya: hä-u hä-u hä-u | ägnim | naräh | didhiti | bhir aranyo | nyo | nyoh (II, 723) | Siehe auch 10,98
Anm. 1. FN: Ebenso nach Ätharvana, Värsähara, Aidasauparna, Svärasauparna, PaScanidhanavairiipa,
Aidasäkamasva u. s. w.
95. Nach Känva^), Rsabha pavamäna^), Janiträdya^) (ist) aber (auch*) der am Ende
des prastäva stehende stobha als Bestandteil des udgitha zu betrachten und) fällt dem
udgätar zu.
1) N : vayam ü 3 tvä tadidarthäh j aihiyä 2 i (II, 69) |
2) N : hähä-u pavamänä | hä 3 hä 3 i (IT, 660) |
^) N : indra krä 3 tum na ä bharä | huve ho 2 i (II, 806) |
*) außer der Ausnahme von 10, 94.
96. Nach Väsistha (desgleichen i)) der mit huvä beginnende (stobha) (II, 1041) 2).
1) wie 10,95. 2) N: vayam enam idä | hiyäo234vä I iyähä-i | huveho 2 i | Der mit hiyä-
und iyä beginnende stobha dagegen gehört, nach N, zum prastäva.
97. (In allen sämans,) für die keine besonderen Vorschriften gegeben sind, (besteht
der prastäva) aus einem päda^).
1) Das ist, nach FTN, der Fall bei allen prastävas mit refrainartigen Wiederholungen, ferner
nach : Aidayäma, Mändava, Träsadasyava (om. T), Vaisvajyotisa des mit pra gäyatä beginnenden Ge-
744
10, 98—102.
sanges (I, 535; siehe 2, 139), Kraunca dea mit ayam beginnenden Gesanges (II, 168), Pravadbhärgava,
Udvadbhärgava (om. T), Daivodäsa (om. T), Vännidhanakraunca, Lausa (om. T), Aidakäva, Yajnasärathi,
Paryäküpära, Vaidhrtaväsistha, Saikhandina. Der päda als prastäva ist, nach FTN, von einem stobha
begleitet nach: Väsistha, Svärayäma, Ä.städaW-stra, Samkrosa, Mahävaisvämitra, Caturthavaidanvata,
Nihavädya (om. T), Arkapuspa (om. T), Sämaräja (om. T.), Pärtha (om. T.), Märgiyava (om. T; N: Bärhata),
Dyautäna (om. T), Trtiyajanitra (om. T), Sampävaiyasva (om. T), Traistubha (om. T), Vätsapra, Sväratvä-
strisämadvaya, Svärayäma (om. T), Vaisvajyotisa, Prathamottamaväjajit, Kutsädhirathiya, Ari.sta, Sväsiräm
arka. Agner arka (om. T), DTrghatamasorka, Bhargäpatya, Bhräja, Vikarna, Bhäsa, Agner vratottara,
Värkajambha, Paiicanidhanavämadevyottara, Marutärn dhenu, Sawstobha (om.T), Udbhid (om.T), Valabhid,
Saptaha, Sawsarpottara, Bharga (om. T), Asvinor vratadvaya, Apäm vratadvaya, Gaväm vratädya (N : vrata).
98. Nach Samkrti^) und Därdhacyuta^) (besteht der prastäva entweder aus einem
päda) oder ist zweisilbig.
^) N: e pari | to sincatä 2 3 ho 2 3 i | sutä23ni (11,663) i N: der folgende stobha: hä-ovä gehört
nach 10,94 (avidhädya iti) zum udgitha. Oder: e pari (11,663) |
2) N: indrä | ihä | yendo marü 2 tvatä-i | ihä (II, 426) | oder: indrä ' ihä (II, 426) |
99. Nach Surüpädya^) Äjiga^), Aidasäkamasva^) (besteht der prastäva entweder aus
einem päda) oder ist viersilbig.
1) N: pavasva dä2i | iyä 2 iyä | va äyüsä 2 k (11,585) | oder: pavasva da 2 i | iyä 2 iyä (11,585) |
-) N: uccä te ja I tarn ändhäsäh (II, 22) | oder: uccä te ja (II, 22) !
3) N : adhvaryo ä 3 | hau 3 ho 31 | dribhih sutä 3 m (II, 575) | oder: adhvaryo ä 3 ! hau 3 ho 31 (II, 575) |
100. Nach Räjana^) und Öäkvararsabha^) (kann der aus einem päda bestehende
prastäva beliebig) von einem auf eine Gottheit bezüglichen Ausdruck begleitet (sein
oder nicht).
^) N: hum I hum 1 hum | ho | ho | ho | haW | haW | haW | ohä i ohä | ohä | ohä-i | ohä-i | auho-i i tad
id äsä I bhuva | nesu jyesthäm | tad id äsä | bhuva | nesu jyesthäm | tad id äsä | bhuva | nesu jyesthärn |
vayo brhat | vayo brhat | vayo brhat | vibhrästaye vidharmane i vibhrästaye vidharmarie j vibhrästaye
vidharmane (II, 833. Siehe die yoni I, 318 des Ar. g. IV, 2, 19: Sv. II, 485) Oder: dasselbe ohne: vayo
brhat u. s. w. Siehe 10, 114.
2) N: o31m|o31mlo31m| pavä e sva vä e jasä e taya ä i sam yoh | sarn yoh (II, 366. Siehe die
yoni I, 409 des Ar. g. I, 2, 21 : Sv. II, 412) | Oder: dasselbe ohne: sam yoh | sam yoh |
101. Nach Saipjaya^), Nänada^), Gausrhga^), Rätridaivodäsa *) (besteht der prastäva)
aus zwei pädas.
*) N : ä te agna idhi | mä 3 hä-i | dyumantä 3 deva ajaram (II, 372) |
2) N: praty asmai pipi | satä 3i | vä234i | sväni viduse I bhärä (II, 790) |
') N: ä jägrvir viprah | rtä 3 m | mä2 34 | tinäw somah | pünä (II, 707) |
*) N: ayam ta indra so 4mah | nä 234i | püto adhi barhisi (11, 75) |
102. Nach Käva^), Örautakaksa^), Ärsabha^), Trinidhanäyäsya*), Aidauksnorandhra^),
Aidasauparna^), Daksanidhanamauksa ') , Märgiyava^), Jaräbodhiya ^) , Yadvähisthiya^®),
1) N: abhyo vä (II, 50) |
2) N: indräya madvane sutam I indräya movä (II, 72) (
3) N : abhi tvä vrsabhä sute i sutaw srjovä (II, 81) |
*) N : punänali soma dhä hä-uhovä (II, 25).
^) N : mrjyamänah suhastyä | samudre vä (II, 429) |
^) N: uccä te jovä (II, 22) | ') N: yas te mado vareijiyah | auhovä (II, 165) |
8) N: tad vauhovä (II, 1016) | 9) N : jaräbodhovä (II, 1013) |
^®) N : pari tyaw haryataU harim ] pari tyau hovä (II, 679) |
745
10, 103—110.
Utsedha^^), Vämra^^), Svärasämaräja^^), Paurumidha^*), Väravantlyädya^^), Värtratura^®),
Yanva^^), Vairüpa^^), Hrasväbrhadopasävairüpa^^), Mahädiväkirtya^") (geht der prastäva)
am Ende auf ein vä (aus).
^1) N: punänah soma dhärayä | pah | vasä34auhovä (II, 25) |
12) N: soma u svänah so | hä 3 hä 3 i | tr234 | bhis trbhovä (11,347) |
13) N: pavauhovä (11,225) | **) N : pavamä | näbhä 34auhovä (11,429) |
15) N: äsvä | auho234vä (11,984) | 16)^. ayä pavovä (11,454) |
1'') N: arsä soma dyumattamah | e2 | abhi dronäni I roruvovä (11,344) I Siehe 10, 128.
1^) N: Paficanidhanavairüpa : yadyäva indra te satam | e | satam bhümir uta | syovä (11,212) |
1'*) N: yadyäva indra te satam | e | satam bhümir uta syovä (II, 212) | yonäv idam dvitiyam
vairüpam bhavati |
^^) N : hä-u hä-u hä-u | jyotih i jyotih | jyotih | äyuh | äyuh | äyuh | äyü 34 | auhovä (Ar. g. VI,
.1,9: Sv. II, 509) I
103. Nach Yrsan geht (dem den prastäva schließenden vä) karsana voraus^).
1) FN : indrä 3 j o 2 3 4 vä (II, 161)1
104. Nach Väravantiyädya (geht der prastäva am Ende auf ein vä aus^) oder ent-
hält) zweimal vä^).
1) FTN: sakrd vä I s. 10,102. 2) N: äsvä | auho234vä | nä tvä | auho234vä (II, 984) |
F : dvir väväsabdäntah prastävah |
105. Nach Mahädiväkirtya desgleichen^) im ätman^).
1) FT : wie 10, 104. N : wie 10, 102.
2) N: ätmani saptamänugäne (Siehe Ärsbr. S. 75) I N: auhauhoväho-i auhauhoväho-i | auhohovä-
häSlu I vä2 3 (Ar. g. VI, 1.15: Sv. 11,511) |
106. Nach Däsaspatya^), Bhäsa^), Öammada^), Gäyatryäsita*) (geht der prastäva) am
Ende auf ein yä (aus).
1) N : indur auhovä hä-iyä (II, 369) | 2) N : pava | svä 3 dä-i \ väh | Tyä (II, 585) |
3) N: tuvaw somäsi ai | hl aihT234yä (II, 673) i
*) N: yas te mado vare ! iyä343i34yä (II, 165) i
107. Nach Vinka^), Vasisthapriya^), Pajra^) (geht der prastäva) am Ende auf den
järä-Typus (aus).
1) N : yad indra citra ma i | ha nä 3 | ästi (II, 522) !
2) N: imam 123 \ dra sutam piba | jyesthäm (II, 299) |
") N: pra so4ma | dä4ivavT | tayä 3 i | sä-indhüh (11,117) |
108. Nach Vaisvämitra^) (geht der prastäva) am Ende auf den värä-Typus (aus) 2).
*) FT: Ebenso nach Sapha, Pauskala, Äküpära (om. T) u. s. w.
2) N: pra sunvänäya andhasah 1 marto nä234vä (11,736) |
109. Nach Samtani^), Jamadagner abhivarta^), Kärtayasa^), Äkäräntatvästrisäman*)
(geht der prastäva) am Ende auf hä-u (aus).
1) N: astä hä-u (II, 1027) | 2) N ; pibä sutasya rasino matsvä hä-u (II, 771) |
3) N: puro hä hä-u (11,47) | _
4) N: purojiti vo andhasah | sutä hä-u (11,47) i F: Ebenso nach Frsni, Dävasunidhana, Asita,
Cyävana, Hävismata, Paurumadga, Gautama u. s. w.
110. (Nach den sämans,) die mit dem järä- oder mit dem agnim dütä-Typus beginnen
und dabei ungleiche bhalstis aufweisen, (besteht der prastäva nur je) aus diesem (Typus) i).
1) järä-Typus: N: nach Ausana: prä tu (11,27) 1 FN: Ebenso nach Vaidanvatädya, Dirgha, Gürda,
Abh. d.I.Kl.d. K.Ak.d.Wiss.XXIII.Bd.III.Abt. ^^®
746
Gäyati-apärsva, Öäkvararsabha, Öäkvaravarna, RevatT, Nityavatsä, RäyoväjTya, Aranyegeyasyena, Yajflä-
yajnlya in den letzten beiden Versen (om. N). agnim dütä-Typus : N : nach Sujnäna : indram achä
(11,44) I FN: Ebenso nach Tvästrlsämädya, Mänavädya, Agnes trinidhana, Isovrdhlya, VäjadävarT,
Auksnorandhrädya, Adärasrt, Tvästrlsänoan des mit inkhayantT beginnenden Gesanges (1, 175). Vätsa,
Bäbhrava, Käsita, Bhäradväja, Acchidra, Rayistha, Brhadbhäradväja, Väsa, Vaisnavädya, Aupagavädya,
Väi-^äharädya, Svaradvaya, Devasthäna, Atharvana, Atlsanga, Antariksa, Bärhadgira, Afüjovairüpa ,
Vyährtisämäni u. s. w. Diejenigen sämans, die mit einem der genannten Typen beginnen, dabei aber
gleiche bhaktis zeigen, fallen unter die Regel 10, 97 (padya eva prastävah). Hierher gehören nach FT :
Maräya, Mahävaisvämitra u. s. w., nach F außerdem: Öärnga, Dirghatamasorka, Arista, Bharga.
Pr. 10,11.
^^^Yauktäsvaidayäsyatraisokakrosasnausthodvawsaputradairghatamasasimänäm^) nisedha-
vairäjänäm dvyaksaro ^^^'bhyasto dvyaksara änüpaitatasaubavisavaisnavottarapayo 'rptahsva-
ränäm^) ^^^agnimdütäbhyastä^) madhyamakraumcasya ^^*pädo 'bhyasto vasadamtäbhyastä-
küpäraräjanapayasäm ^^^dvädasäksaräpi ca*) raivatarsabhe ^^^tryaksaro brhatke ^^'soma-
säraagäyatrikraumcavairnpaudalagäyatryau8anasaimdbuksitamaidhätitharohita[-knliyehavad-
aidhmavähemdi'asyayasabkanvabrhattraistubbasyäväsvasauktavärsäbaraväjabhrtkärnasravasä-
nära^) catväri dve vämtyayob ^^^sad sainkubärhataväjajitsvärarohita-]^)kü]iyäsitayauktasru-
cänäm ^^^astäv auruksayajägatasomasämnor ^^^^ ekädasottare ') janitre ^^^dvädasa harisriyamte
^^^stobha upäyämtab padanidbanesu nidhanam ca tadamgau syäd ^^^dvir ekavrse ^^*trir
vä padastobbesv ^^^ilämdädye trir uktam^) yathoktam itaresv amtye^) vä dvyaksaro
^^^mahänämnisu dvipadäsu prastävah säkvarapratbamesv adhyäsapurisesu ^*') ca yatbo-
padistam ^^'vaicbamdasesu gitam prästävikam ^^) eva syäd ^^^yanvädinäm^^) aprastävyä
uttaräh ^^^prastävye vä samtaninah || ^^)
1) PT: oaidäyäo °putrasahodai° 2) pT; opayottarasva» ^) PT: »bbyasto *) om. PTN
^) PT: °ksitaväravamtTyottaramaidhä° ^) om. E ') PT: °ttara ») pT: uktäbhyäm 9) PT: «yo
10) PI': »risapadesu ^^) FTN: prastä° ^^) P: yanväpatyasamtanisäkvaravarnädinäm ^^) B: || 11 jj
P: II 2 II harihiom | prastävasütram samäptam |l F: dasamasya (H: sasthasya) dasaml (H: ekäda») kam-
dikä I dasamah (H : sasthah) prapäthakah samäpto 'y^^ gramthas ca || N : dasamaprapäthakasyaikä-
dasakhamdah || dasamaprapäthakah samäptah ||
10, 111—112.
111. Nach Yauktäsva^), Aidäyäsya^), Traisoka^), Erosa*), Snaustha^), Udvawsaputra ^),
Dairghatamasa ''), Simänäm nisedha^), Mahävairäja^) (ist der prastäva) zweisilbig^").
1) N: auhohohä-i | vrsä (II, 153) | ^} 1^: ä-i punä (11,25) |
3) N: visvo hä-i (11,280) | *) N: pränä (11,363) |
5) N: auhohä-i | ayo hä-i (II, 454) | 6) N: pra väh (II, 463) |
7) N: hä-u pibä (II, 277) | 8) N : aso | vä hä-i (II, 666) 1
9) N: ho-iyä ho-iyä ho-iyä 343 pibä (II, 277) .
^") FN: stobhas ca prastävähgam bhavati yathänyäyam (10,94) |
112. Nach Änüpavädhryasva ^), Aitata^), Sauhavisa^), Vaisriavottara*), Payonidhana-
caturthasvara ^) (ist der prastäva) zweisilbig und wird wiederholt.
1) N: somäh somäh (II, 347) 2) N: adhva | e ädhvä (II, 575) |
3) N: pa I rye pari (II, 717) | ^) ^ : somah | somäh (II, 347] |
5) N : yäj ja yäj ja (II, 779) j
747
10, 113—122.
113. Nach dem mittleren Kraunca^) (bildet) der einmal wiederholte agnim dütä-
Typus (den prastäva)^).
1) Gemeint ist Kraunca 2,211 (Sv. III, 159). 2) -pN: sakhäyo dä-i | sakhäyo dä-i (11,47) |
114. Nach Vasatkäranidhana^), Abhyastäküpära^), Räjana^), Payas*) (bildet den
prastäva) der (ein- oder mehrmal) wiederholte päda.
1) N: vidhum dadränäw samane | bahünä 3 m mane bahünäm (11,1132) | vichandasatvät paBcäksa-
räbhyäsah |
2) N: indräya soma pätave | ä234i | dräya sauhoöma pätavä-i (II, 1029)
3) Siehe 10, 100 Anm. 1. ■*) N: pari suväno gä 3 iristhäh | pari suvä | no giristhäh | pari
suvä I no gä 8 iristhäh (II, 443) |
115. Nach Raivatarsabha (desgleichen^)), außerdem noch (die) zwölf (folgenden)
Silben 2).
^) wie 10, 114. 2) N : surüpakrtnum ütaye [ surüpakrtnum ütaye | surüpakrtnum ntaye |
sudughäm iva godiihe | juhümasä-i (II, 437) |
116. Nach Brhatka (ist der prastäva) dreisilbig^),
I) N: tuvaw hl (11,288) |
117. Nach Somasäman^), Gäyatrikrauiica^), Vairüpa^), Audala*), Gäyatryausana ^),
Saindhuksita*^), Maidhätitha'), Rohitaküliya ^) , Ihavadaidhmaväha^), Indrayasas^^), Kan-
vabrhat'^^), Traistubhasyäväsva^^), Saukta^^), Värsähara^*), Väjabhrt^^), Kärnasravasa^^) (be-
steht der prastäva aus) vier, nach den beiden letztgenannten auch (aus) zwei (Silben) ^^).
1) N: sutä indrä (11,116) | ^) 'N: indräyendä 1 auho (11,426) |
3) N: adhvaryo234ä (11,575) 1 *) N: abhi no vä (IJ, 588) 1
^) N : prestharn väh (II, 594) | atra prathamäyäm (stotriyäyäm) tryaksaro 'nyatra caturaksarah
prastävah | ^) N: pavamäno | hä-i (II, 660) | '') N: mä cid anyad ohä-i (11,710) |
8) N: indram achä (11,44) | ») N: pari suvä ihä (11,443) | i°) N : tuvam indrä (11,761) |
II) N: auho tuväm iddhä 3 e (II, 159) | 12) n- soraah pavä (11,293) |
1») N : sakhä i ya ä o 234 vä (II, 507) | i*) N: häv arsä somä (II, 344) | yas te mado ho hä-i (11,165) |
1^) N: prä so 3 hä-i ägne3hä-i (II, 1172) | asya säkhäntare viniyogah |
16) N: täm234vah | sä2 34khä (II, 448) |
1'') N: nach Väjabhrt: prä so 3 hä-i (11,1172) | nach Kärnasravasa : tarn 234 vah (11,448) |
118. Nach Sanku^), Bärhataväjajit^), Svärarohitakuliya ^), Äsita, Yauktasruca*) (be-
steht der prastäva aus den ersten) sechs (Silben).
1) N: pavasva mä | e 2 1 dhumä (11,42) | 2) N; mrjyamänah suhä (11,429) |
3) N: vrsä pavasva dhä (II, 153) i *) N: indram id devatä (11,937) |
119. Nach Auruksaya^) und Jägatasomasäman^) (besteht der prastäva aus den ersten)
acht (Silben).
1) N: pra sunvänäya andhasäh (11,736) | ^) 'S: purojä 3 itl vo andhasäh (11,47) |
120. Nach Janitrottara^) (besteht der prastäva aus den ersten) elf (Silben).
1) N : tarn vo dasmam rti i sahä 3 m | vasor mä (II, 35) |
121. Nach Harisrinidhana^) (besteht der prastäva aus den ersten) zwölf (Silben).
1) N : pavamänasya jighnatah | pavamänä (II, 660) |
122. (Nach den sämans,) deren nidhana aus (einem oder mehreren) pädäs^) gebildet
wird, (ist der prastäva) ein auf vä endigender stobha^); das (diesem prastäva folgende)
1) N • padäni pädäh | 2) n ; nach Bhadra : ho-ihä | ho-ihä 1 ho-ihä | iho ihä | iho ihä | iho
118*
748
10, 123—125.
iiidhana^) wird (in diesem Fall) als Bestandteil des prastäva betrachtet (und fällt dem
prastotar zu).
ihä i auho2 | ihä | ihä | auho ihä34 i auhovä (1,452 des Ar. g. III, 1,21 (Sv. II, 454) ^ 11,460) I FN :
Ebenso nach Angirasäm gostha, Pratoda, Saumitra, Dbarman, Bhräja, Diväkirtya, Yasas, SaWsarpa,
Öreyas, Asvavrata, Ekavirsa, Gaväm vratottara, Iländadvitlyänugäna , Padastobha; T: Ebenso nach
Angirasäm gostha, Pratoda, Arkapuspa, Dharman, Vidharman.
3) N: nach Bhadra: imä nu kam bhuvanä sisadhemä 3 (1,452 des Ar. g. 111,1,21 = 11,460) iti
pädau nidhanam | FTN : kusävidhäne prayojanam |
123. Nach Ekavrsa (ist der prastäva ein stobha, dessen vä am Ende) zweimal
(gesetzt ist)^).
^) N : hähüm | hähüm | hähüm | yovä I yovä | yovä 1 yovä hä-i | yovä hä-i I yovä I yovä | yovä | hä-
uvä (I, 389 des Ar. g. II, 1, 14: Sv. II, 422) iti stobhän prastotä briiyät | tato 'bhi pra vah surädhasam (11,161)
iti nidhanarn sarve | punar api prastotä brüyät: hähüm | hähüm | hähürn | yovä | yovä | yovä | yovä hä-i ]
yovä hä-i | yovä | yovä | yovä | hä-uvä | atra dvirväsabdäntah prastävah | tata ekau samairayad vrdhe
iti devatäpadam sarve |
124. Nach den Padastobhas kann auch^) (der prastäva ein stobha sein, dessen vä
am Ende) dreimal (gesetzt wird)^).
1) FTN: außer einmal, wie nach 10, 122.
2) N: Im ersten Padastobha (Astedapadastobha) : häha | hauvä o234vä | häha | hauvä o234vä |
häha I hauvä o234vä | e | auhauhovä hä-uvä (I, 558 des Ar. g. 1,2,25: Sv. II, 414) iti prastotä brüyät |
tata idänidhanam sarve | punar api prastotä brüyät: häha | hauvä o 234 vä i häha | hauvä o 2 34 vä | häha |
hauvä 0 234 vä | e ! auhauhovä ha-uvä | tatah pavasva väjasätaya (11,366: Sv. V, 399, cf. V, 496) iti ni-
dhanam sarve | punar api prastotä brüyät: häha | hauvä o 234 vä | e | auhauhovä hä-uvä evam trir
väsabdäntah stobhah prastävo bhavati | Im zweiten Padastobha (Sadidapadastobha) : hä-u | hä-u | hä-u |
hauvä o 234 vä | e I auhauhovä hä-uvä (I, 558 des Ar. g. I, 2, 26: Sv. II, 415) iti prastotä t pavitrarn te vita
(II, 225: Sv. V, 495) iti nidhanam sarve | punar api prastotä: hä-u 1 hä-u | hä-u | hauvä o 2 34 vä | e | au-
hauhovä hä-uvä I idä iti nidhanarn sarve | punar api prastotä: hä-u i hä-u | hä-u | hauvä o2 34vä | e |
auhauhovä hä-uvä | Im dritten Padastobha (Caturidapadastobha) : auhauhovä 2 | ovä 2 | e | auhauhovä hä-
uvä (I, 558 des Ar. g. I, 2, 27: Sv. II, 415) iti prastotä | vrsä matlnäm pä (II, 171: Sv. V, 494) iti nidhanam
sarve | punar api prastotä: auhauhovä 2 | ovä 2 | e | auhauhovä hä-uvä | Idä iti nidhanam 'sarve | punar
api prastotä: auhauhovä 2 | ovä 2 | e I auhauhovä hä-uvä | Im vierten Padastobha (Dviridapadastobha):
ä auhovähä-i | e | auhauhovä hä-uvä (1,558 des Ar. g. I, 2,28: Sv. 11,416) iti prastotä | abhi pri (11,50:
Sv. V, 493) iti nidhanarn sarve | punar api prastotä: ä auhovähä-i | e I auhauhovä hä-uvä | yärii pa (II, 50)
iti nidhanarn sarve | punar api prastotä : ä auhovähä-i | e | auhauhovä hä-uvä |
125. Nach Ilända bildet im ersten (anugäna den prastäva) der dreimal gesetzte
(stobha)^). Für die übrigen (anugänas) gelten die schon angeführten Regeln^); (doch
kann) im letzten (anugäna der prastäva) auch zweisilbig (sein)^).
1) N: hä-u I hä-u | hä-u (Ar. g. V, 1, 1: Sv. II, 487) |
2) Und zwar gilt, nach N, für den zweiten anugäna 10, 122, für den dritten bis fünften 10, 94. 97.
Im zweiten anugäna: N: hä-u | hä-u | hä-uvä (siehe Ar. S. III, 12: Sv. II, 307) iti prastävah stobhavibhägya-
tvät I Im dritten anugäna: N: hä-u | hä-u | hä-u (Ar. S. III, 13: Sv. II, 310) | brhadbhäno sa | häSluvä
23 (II, 1166: Sv. V, 452) iti prastotä brüyät | sü234väh | iha iti prastävängarn nidhanarn sarve |
hä 31 uvä 2 3 ity antahprastävah | idam sastobhapadavibhägyam | Im vierten anugäna : N : iyä 2 | iyä 2 |
iyä2 I iyä hä-u | iyä hä-u | iyä hä-u (Ar. g. V, 1,4: Sv. 11,487) | pä | väkavarcäh | kavarcä3h (II, 1167) |
haw haw haw haw haw | haw haw haw haw haw | hau haw ha(^ havi^ haw | kavarcäh I kavarcäh | kavarcäh
iti prastävah | idam api sastobhapadavibhägyarn | Im fünften anugäna: puträ auhohohä-i | mätä 1 rä 2
(II, 1167) iti prastävah | idam padavibhägyarn | atra prästävikam gitam eva prastävah (10, 127).
3) N: puträ auhohä-i (II, 1167) |
749
10, 126—129.
126. In den mahänämni-Gesängen wird der prastäva in den aus zwei pädas be-
stehenden Teilen^), sowie in den ersten ääkvara-Teilen (eines jeden Gesanges)^), ferner in
den Zusätzen^) sowie in den Füllungen*) in Übereinstimmung mit den schon angeführten
Regeln gebildet^).
1) N : Im ersten Gesang : e 2 | vidä maghavan vidäh | Im zweiten Gesang : e 2 | vidä räye suvi-
riyäm | Im dritten Gesang: e i indram dhanasya sätayä-i |
^) N: Im ersten Gesang: e2 | siksä sacinäm patä-i | Im zweiten Gesang: e2 | mawhistha vajrinn
riüjasä-i | Im dritten Gesang : e 2 | sa nah svarsad ati dvisäh |
ä) N: Im ersten Gesang: äyä | Im zweiten Gesang: krätüh | Im dritten Gesang: süro | und: säkhä |
*) N : (Im vierten Gesang :) fünfmal ä-ivä |
^) und zwar in den ersten beiden Fällen nach 10, 97, in den letzten beiden Fällen nach 10, 110.
127. In den Gesängen mit vicchandas- Versen ist der prastäva ein gita^).
^) Unter glta ist, nach FTN, entweder ein einziges parvan zu verstehen, dessen Silbenzahl jedoch
abweicht von dem entsprechenden parvan der yoni, oder ein gäna, das sich jedoch nicht mit einem päda
decken darf. Beispiel für den ersten Fall: FTN: nach Käleya: esä 3 brähmä (11,1118; vgl. I, 237'')|
Beispiele für den zweiten Fall: FTN: nach Väravantlya: 11,1104; nach Saträsähiya: 11,845; nach Viso-
visTya: II, 254; nach Syaita: II, 833; nach Sadovisiya: II, 846; nach Säkamasva: 11, 1124. 1127; nach
Vasatkäranidhana : 11, 1132; nach Ändhigava: 11,366; nach Syena: 11,305.
128. Nach Yauva u. s. w.^) fehlt den (beiden) letzten (Versen)^) der prastäva^).
1) FTN : Apatya, Samtani, Säkvaravarna.
2) Für den ersten Vers gilt, nach N, die Regel 10, 102.
3) d. h. die Eingangsworte und stobhas der betr. Verse werden als udgitha betrachtet und fallen
dem udgätar zu. N: nach Yanva: auhovä 1 auhovä | auhovä | auhohä-i | auhohä-i | auhohä-i | indra id dharyo
23 h sacä 3 (I, 198 des Ar. g. III, 1, 11: Sv. II, 267) | auhovä | auhovä | auhovä | auhohä-i | auhohä-i | auho-
hä-i I indra väjesu no2 3avä3 (ibid.) | nach Apatya: hä-u | hä-u | hä-u | sa na indräya yä2 3jyavä3i
(11,23) I hä-u I hä-u I hä-u | enä visväniy ä23rya ä3 (11,24) | nach Öäkvaravarna : sä näh (11,23) | ä-inä
(II, 24) I nach Samtani: stotur medhä asrksata (II, 1027) | sam ksoni sam u süryam (II, 1028) |
129. Nach Samtani jedoch kann auch^) (in den letzten beiden Versen) ein prastäva
vorhanden sein^).
1) Siehe 10, 128 Anm. 3. 2) ^ : stotur hä-u (II, 1027) | sam kso hä-u (II, 1028) |
750
I. Index der Melodien.
Agner arka 10, 97 A. 1) tisro (II. 219): 2, 363 yas te
(11,165): 2,307 svädi (11,39): 2,375.
Agner vrata uccä (11,22): 2,327 «vratottara 10,
97 A. 1).
Agnes trinidhana 5,18 A. 1); 10, llOA. 1) anupe
(11,348): 2,151; 4,81; 7,162; 10,75 abhi so (II,
206): 7,211 pra so (11,117): 5, 18 A. 1) pra hinva
(11,207): 1,166; 3,145; 6,124 srina (11,664): 2,47;
5,19; 7,162 soma u (11,347): 3,64; 5,18.19; 8,104
A. 2); 9,154 s. Trinidhanägneya.
Angirasäm gostha 5, 300; 10,122 A. 2) punä (II,
430): 2, 153 mrjya (II, 429): 1,77; 5, 300 A. 1).
317; 6, 264.
Acchidra 5, 184. 302; 10, 14 A. 7). 110 A. 1) abhi so
(II, 206): 1, 101; 5, 184 A. 1). 2). 5). 6). 302 A. 1);
7, 210. 211; 9, 32-4. 140 pra hinvä (11, 207): 2, 156;
9 129.
Anjovairüpa 5,184.300; 7,169; 8,207; 9.143; 10,
14 A. 7). IIOA.I) abhi so (11.206): 2,313; 5, 184A. 1).
5). 6). 300 A. 6); 7, 169 A. 1). 210. 211; 9,143 A. 1);
10, 14 A. 7).
AtTsanga 7,165; 10,72. 110 A. 1) indrä (11,496):
2,412; 4.232 pavasva (II, 366): 2, 418; 4, 236; 5,
187 puro (1,545): 5,265 A.12); 10,72 A.l) yad indra
(11,522): 2,412; 5, 265 u. A.12); 6,182.274; 10,72
A.l) somau (11,347): 2,418; 4,236; 6,88; 7,165
A. 3). 173 A.l).
Adärasrt 5, 265; 10, 94 A. 1). 110 A. l) uccä (II, 22):
2, 37 pavamä (II, 660): 1, 113; 5, 265 A. 8). 12) pa-
vasva (II, 269): 1,172 vayam (I, 132): 5, 265 A. 12)
s. Bharadvajasy adärasrt.
Adhyardhedasomasäman asävy (II, 3ri8): 2, 179
yas te (II, 165): 1, 261 ; 7, 163. 184 s. Ardhedasoma-
säman.
Anustubäsita ayam (11,168): 10, 26 A. 4). 5) räye
(1,931): 10, 26 A. 4)". 6).
Antariksa 5, 296 A.l). 803; 8,215; 10, 110 A. 1)
agna (lt,902): 2,430; 5,303 abhi so (11,206): 2,
294; 5, 303 u. A. 1); 8, 57 A. 1) ä soma (II, 1039): 2,
372; 5,303; 7,110; 8,57 A.l) yad indra (11,1146):
2,418; 5,303; 8, 57 A. 1) yadyä (11,212): 2,408; 4,
227; 6, 229. 247; 8, 57 A. 1) sutäso (II, 222): 2, 415;
5, 303.
Apatya 8, 212; 10, 128 A. 1) arsä (11,344): 2,315; 7,
168 uccä (11,22): 10, 128 A. 3).
Apäm vrata 5,323. 324; 10,97 A.l) punä (11,25):
2,394; 5,323 A. 1). 2). 324 A. 1). 2) puro (11,47):
2, 394; 5, 323 A. 1). 2). 324 A. 1). 2) »vratädya 8,
229 punä (11,25): 8,229 A.l).
Apärn säman apäm (I, 544): 7, 184.
Apäm Iva pro. (II, 502): 2, 285; 7, 266 s. Indrasyä-
pamiva.
Abhinidhana(kanva) 5,18 A.l); 9,51; 10,20. 94
A. 1) adarsi (II, 865): 2, 289; 4, 164; 5,18; 6, 140
ä tvä (II, 741): 2, 289: 4, 165; 7, 92. 271 ä mandrair
(11,1068): 2.133; 4,66; 5,18; 6,60; 9, 51 A. 2) utso
(11,25): 2,200 pra dai (11,867): 9,117 A.6) vayam
(11,214): 1,89; 3,5. 87; 5, 18 U.A. 1). 19; 6,111.132;
10, 20 A. 7).
Abhivarta 5,1. 117; 10, 14 A.l) abhi pra (11,161): 1,
160; 3, 141 abhi so (II, 206): 1. 200 ä tvä (II, 741):
1,167; 7,271 utso (11,25): 1,199; 3,167 ud u (II,
712): 1,131; 3,125; 5,1 tam vo (II, 35): 1,149;
3,136; 5,1 tvam indra pra (Il',987): 1,365; 3,246;
5,117; 8,7 tvam indra ya (11,761): 1,184; 7,27.244;
8,106 paridhiw (11,272): 1,200; 5,1 pavamä (11,
429): 1,207 pibä (11,771): 1, 194; 3, 164 punä (11,25):
1,211; 3,173; 5,1 A. 3). 117 A.l); 7,277 pra so
(11,117): 1,198; 3,166 mandrä (11,347): 1,203 mä
cid (11,710): 1,141; 5,307 yo rä (II, 283h 1,177; 5,
117 vayam (11,214): 1,222; 3,179 sagdhy (11,929):
1,321; 3,223 s. Jamadagner abhivarta.
Abhyastäküpära 10,114 indrä (11,1029): 2,100;
10, 114 A. 2) puro (11,47): 2,232; 6, 212 A. 2).
Ayäsomiya etam (11,431): 2,282; 4,161.
Arista 8, 130. 205; 10, 97 A. l). 110 A. 1) pavitra (II,
225): 2, 296; 4, 170; 9, 80 {^ I, 565) sutäso (II, 222):
2, 429 ; 4, 239 ; 5, 5 u. A. 2). 3) ; 7, 99 ; 8, 130 A. 2).
Arkapuspa 5,300; 10,97 A.l). 122 A. 2) tavä (II,
272): 5, 300 A. 3); 6, 218 A. 1) punä (II, 25): 2,
190; 6,208 opuspädya 8,199; 9,137 indur (II,
48): 1,371; 6,212 tavä (11,272): 2, 174; 6,218
parito (II, 663): 1, 114; 6, 166; 7, 3 A. 3); 8, 199
A. 1); 9,28 A. 3). 137 A. 1). 2). 4) pavitra (I, 5651):
9,137 A. 5) opuspottara 9,131 mrjya (11,429): 2,
185; 5, 317; 6, 264 ya oji (II, 170): 2, 192.
Ardhedasomasäman 5,244 A. 5); 8,80 asävy (II,
358): 8, 80 yas te (II, 165): 5, 174 s. Adhyardhe°
Asvavrata 5,300; 8,232; 10, 122 A. 2) abhi väji (II,
1193): 2, o59; 4,208; 5, 300 A. 21); 9,31.33-4.
Asvinor vrata 9, 59; 10,97 A.l) punä (11,25): 2,
392; 9,59 A. 3 puro (11,47): 6,212 A.l) °vratadya
8, 84. 230; 9, 59 A. 3) punä (II, 25); 8, 84 A. 1). 230
A.l); 9,59 A. 3) °vratottara 9,45 puro (11,47):
2,393: 6,212; 7,321; 9, 45 A. 1).
Asteda(padastobha) 5,304 dhartä (1,558): 10,124
A.2') dhartä (11,578): 2,367; 5,304. 33u A.2); 6,279;
9,87 pavasva (II, 366) : 2,302; 4, 175; 6, 262 u. A. 1);
9,5.31.33-4; 10, 124 A. 2).
Akäranidhana(Akäränta-)tvästrTsäman 9,109;
10,109 puro (11,47): 2,188; 4,96; 5, 179. 201 A. 1);
9,109; 10, 109 A. 4).
Aküpära 5,241; 10, 20. 23. 71. 108 A. 1) ä tu (11,78):
751
1,20; 5,199. 241 A. 1); 6,118; 7, 154 A. 3); 8,30;
9, 128 (= I, 167»); 10,20 A. 10). 23 A. 2). 3) pari
(11,679): 1,123; 5,126.231 pavasva (11,366): 2,50
puro (11,47): 2,57; 5,231; 6, 212 A. 2) pra su (II,
124.736): 2,33; 6,122 yad indra (1,345»): 10,71
A_. 4) susvä (II, 453) : 2, 264;_10, 71 A. 4)_ s. Abhyas-
täkü° üvyabhyasäkü" Paryakü° Ratryakü°
Äksära 5, 134 indram (11,44): 2,12; 6,29 pavate
_(II, 123): 1,29; 5, 134 A. 2).
Aksäravadantayaudhäjaya pra so (II, 117): 2,
_1Ö; 4,5.
AjigaS, 60; 9,105; 10,99 uccä (11,22): 1,127; 3,
122; 5,60 A. 2); 9,105 A. 4); 10,99 A. 2) vrsä (II,
153): 1,329; 3,228; 5,251; 8,124 svädi (I,468i):
_ 5, 60 A. 2).
Ajyadoha 8,129.214 ayati; (II, 821) : 2,356; 4,205;
5,6 A. 9). 109 A. 7); 8,214 A. 2) tisro (II, 209) : 2,356;
4, 206; 5, 6 u. A. 9). 14); 8, 126 A. 1). 214 A. 2). 220
A. 6) pra su (II, 124. 736): 2, 356; 5, 5 u. A. 2);
6, 122; 8^129 A. 1). 214 A. 2) mürdhä (I, 67): 8, 214
A. 2) s. Inidhanäjya°
Ati.sädiya 5,147 somah (11,290): 1, 59; 3, 57; 5, 147.
Atra mahat (I, 542): 6, 159 A. 3).
Atreya 9,109 pavasva (11,366): 2,58; 4,27; 9,109
A. 2) puro (11,47): 2,94; 5,341.
Atharvana 7, 197; 8, 215: 10, 94 A. 5). 110 A. Ij
abhi pra (II, 161): 2,390. 391 abhi so (II, 206): 2,
373 tarn vo (II, 35): 2, 390. 391; 6, 188; 7, 197 A. 1)
paridhil:; (11,272): 2,382 parito (11,663): 2,314;
7,2. 197 A.l) pavasva (11,269): 2,297 puna(II,25):
_2, 368 puro (11,47): 2, 338; 7, 197 A. 1).
Anüpavädhryasva 8,139; 10,112 abhi so (11,206):
1, 182; 3, 155 asvi (I, 277): 8, 139 A. 3) parito (II,
663): 2,46; 4,25; 7,2 puro (11,47): 1,361 soma u
(II, 347): 1, 66; 3, 62; 8, 139 A. 3); 10, 112 A. 1)
s. Vadhryasva.
Ändhigava 5,58. 74. 244; 10,14 A. 5) abhi no (II,
588): 1,347 pari (11,679): 1,352; 5, 74A. 2); 7,
184 paryü (II, 714): 1,133; 3,128; 5,74; 7,15.17;
9,31.33—4 pavasva vä (11,366): 2,49; 4,35; 5,74;
6,262; 10, 127 A.l) pavasva so (11,591): 2,226; 5,
74 puro (11,47): 1,9; 3,16 5, 58 A. 1). 2). 74 A. 3)
(=1,5456). 244 A. 2) (=1,5456); 7, 147;_8, 55 viso
(11,914): 1,307; 5,74: 7,44. 190 sakha (11,47):
5, 74 A. 2) sutäso (II, 222): 1, 170; 3, 148 somah (11,
_ 451): 2,48; 4,26; 6,187; 7,265. 332.
Abhika 5,183. 244; 7,250 uccä (11,22): 1,127; 3,
123; 5, 244 A. 4) (=1,467*); 7, 250 A. 4) pra so (II,
114): 2,163; 5,183; 7,241 «kadya pra so (II, 114):
_5, 183 A. 2).
AbhTsava 5,32; 9,105. 149; 10,20 abhi so (II, 206) :
5, 32. 144 tavä (II, 272): 5, 32. 144. 362; 9, 105 A. 1)
parito (11,663): 5,32. 144; 7,2A. 1). 3 A. 3); 9,149
A.2);10. 20A. 12) punä (11,25): 5,32. 144 »savadya
parito (11,663): 1,114; 3,112; 7,2 «savottara
9,105 A.l) abhi so (11,206): 2,70; 4,32; 7,312
tavä (II, 272): 1,53; 3,51; 6, 170; 9, 105 A.l) parito
(II, 663): 1, 174; 3, 150; 9, 149 A. 4) (_= I, 5126)
punä (11,25): 2,38; 4,19; 6,123 s. Aidabhi°
Abhräja pari (II, 443): 2, 326:
Amahiyava 8, 192 A.4). 195 A. 4); 10,8 abhrä (II,
739): 1, 162; 8,8 asya (11,105): 1,238; 6, 135 indra
(II, 426): 1, 285 uccä (11, 22): 1, 1; 3, 39; 5, 306;
7,250 A. 3); 8,101 A. 3). 110. 192 A.4); 9, 113 A. 2)
utte (11,891): 1,293 evä(II, 174): 1,40; 3,3; 10,8
A. 2) pavamä (11,660): 1,341 pratnam (11,844):
1, 387; 6,77; 9, 50 vrsä (II, 153): 1, 136 s. Uk-
thyama°
Ayäsya s. Aidäy° Dvimdhanäy°
Ärsabha 5,220; 10, 14 A. 1). 102 abhi tvä (11,81):
1,21; 3,24; 5,220 A. 1); 6, 150 (= I, 161»); 9, 113
A. 2); 10, 102 A. 3).
Asubhärgava 5,203; 9,127 adhvaryo (II, 575): 1,
100; 3,97 A.l); 5,203; 9,127 A.2) asya (11,105):
2,14; 6, 135 ;_ 9, 127 uecä (11,22): 2,141; 4,76; 9,
127 pra somaso ma (11,119): 1,315 pra soraaso vi
(11,114): 1,326; 5,203 vrsä (I, 469*): 9, 127 A. 2). 5)
sana (11,23): 5,203 ogavadya 9,127 A. 1) adhvaryo
(II, 575): 9, 127 A. 1). 2) asya (II, 105): 9, 127 A. 1)
uccä (II, 22): 9, 127 A. 1) vr^ä (I, 469*): 9. 127
_A. 1). 2). 5).
Asva 5,241 abhi dro (II, 115): 1,27 pra so (II, 114):
1,147; 3,135; 5,241 A.4); 7,153 vi tvad (I,68i):
7,252.
Asvasükta indram (11,44): 1,376 indrä (11,426):
1,191 tvaw so (11,673): 1,119; 7, 154 A. 3); 10,94
_ A. 1) yas te (II, 165): 2, 169 svädi (II, 89): 2, 193.
Askäranidhana(känva) 8,100; 10,60 abhi so (II,
206): 2,119 ka im (11,1046): 2,126; 4,62; 6,18
tarn vo (11,35): 2,' 202; 4,101 punä (11,25): 2,90;
4, 46; 6, 123 u. A. 1) pra hinva (II, 207): 1,44 vayam
(I, 261^) : 8, 100 A. 3) ; 10, 60 A. 2).
Astamikakraunca 10, 30 A. 1) abhi no (II, 588):
'10, 30 A. 1). 3) puro (11,47): 6,13 somah (11,451):
_6, 16; 10, 30 A. 1). 4).
Astädawstra 5,193; 10, 97 A. 1) ä tvä (11,1010):
5, 193 ; 8, 87 A. 5) indram (I, 343) : 8, 87 A^ 5) indrani
(11,177): 5,193 tavä (11,272): 5, 193 "stradyaatva
(II, 1010): 2, 2; 5, 193 A. 4) indram (II, 177): 1, 41;
3; 38 Ostrottara 5,288. 300; 10,71 abhi so (II,
206): 2", 69 indram (11,177): 1,163; 3,143; 5,'288;
6,245; 9.158 (= 'l, 343-'^); 10,71 A. 3) (= 1,343^)
tavä (11,272): 1,53; 3,50; 5,193 A. 3). 300 A. 3)
_ parito (11,663): 1,349; 5, 193 A. 3). 345; 6,166; 7,2,
Äsita 5,78; 10,26. 109 A.4). 118 ayarn (II, 168): 5,
329. 346 A. 1); 10, 26 A. 5) indraya (II, 1029) : 5,329
imam (II, 299): 2, 251; 5, 329; 6, 6. 258; 7, 101. 256
pari (11,679): 1,123; 3,118; 5,329 pavasva (II, 585) :
1,106; 5,78.212; 9,103. 122 raye (1, 93^): 10,26
A. 6) "tädya 9,130 ayarn (11,168): 1,334; 2,24;
3,229; 5,196. 329 A.l). 346; 9, 130 A. 1) indraya
(11,1029): 1,334; 2,24; 4,11; 5,329 A.l) imam
(11,299): 5, 329 A.l); 6, 258 A. 1) pari (II, 679) : 5,
329 A.l) yao (11,170): 1,220; 3,177 raye (1,93):
9, 130 A.l) otottara pari (11,679): 2,99; 3,118
A. 1) ; 4, 53 s. Anustubasita, Gayatrisamasita, Ga-
yatryäsita.
Äsitaväsistha yas te (II, 165) : 2,21 s. Väsisthäsita.
Idänäw samksära 5,28; 9,83; 10, 94 A. 1) uccä
'(11,22): 2,27; 4,15; 7,253; 9,83 pavama (11,660):
1,113; 3,111; 5, 28 A.2); 7,270; 9, 83 A. 1) pavasva
(11,42): 1,270 hinvanti (11,254): 2,158; 4,82; 7,1.
Indrayasas 8,120; 9,18; 10,53.117 tvam (11,761):
2, 130; 4,64; 5,177; 7,24; 8, 120 A. 1); 9, 18 A. 1);
10,53. 117 A. 10).
752
Indrasyäpämlva pro (II, 502): 4,163; 7, 266 s. Apa-
miva.
Ilända 9, 61. 81; 10, 77. 91. 122 A. 2). 125 agnir (Ar.
S. III, 12): 10, 125 A. 2) agne (II, 1166): 2, 327; 4,
195; 7,125. 176. 188; 8,58. 82; 9,61 A. 1). 81;
10, 58. 77 A. 2). 91 A. 2). 3). 4). 125 A. 1). 2). 3) in-
dram (I, 318): 10, 58 päty (Ar. S. III, 13): 10,77
A 2). 125 A. 2).
Isovrdhiya 10, 110 A. 1) indrä (11,426): 1,75; 7,250
'A. i); 9, 115 A. 3).
IhavadaidhmavähalO,117 pari (11,443): 10,1 17A.9).
Ihavaddaivodäsa 10,8 ayam (II, 75) : 1,19; 3,3.4;
5,243; 8,121; 9,99.159 ( = '],1593); 10, 2. 8 A. 4).
Ihavadvämadevya agnis(I, 22): 5, 265 A. 12) etam
(II, 431): 1, 78; 5, 228. 265 u. A. 12); 6, 228 tarn tvä
(11,427): 2,270; 7, 152.
Ihavadväsistha vrsä (11,156): 5,290 A. 1). 2).
Inidhanamärglyava 5, 265 tad vo (II, 1016): 5,265
A. 12) (= I, 115) pari (II, 285): 2, 175; 4,92; 5, 265
_ A. 6). 12); 6,255; 7,90. 106.
Inidhanäjyadoha ayau (11,821): 5, 6u. A. 11).
Ukthyämahiyava abhrä (11,739): 8, 8 A. 1).
Utsedha 5,116; 8, 192 A. 2); 10,102 abhi so (II, 206) :
1,336; 5,116.209; 9,41.123 tavä (11,272): 1.226;
5,209; 6,90. 105 parito (11,663): 1.367; 5,116.209;
9,41 pibä (11,771): 1,378; 5,209; 6,201; 8,47;
9.123 punä(II,25): 1,128; 5, 116 u. A. 2). 6). 7). 209;
6,201; 8,34; 10, 102 A. 11) pratnam (II, 844) : 1,391;
5, 209 ; 6, 30. 77 ; 7, 35. 202. 31 1 ; 8, i02 ; 10, 33 pra so
(1,514*): 10, 33A. 1) srina (11,664): 1,368; 5,209.
Udbhid 8,209; 10, 97 A. 1).
Udvawsaputra 8. 107. 119; 10, 111 pra va (11, 403):
1,86; 5,56; 7,279; 8, 107 A. 2). 119 A.l); 10,111
A. 7).
UdvawsTya 5,57; 8,144 ä tvä (11,1010): 2,136;
5,57 A. 3). 194; 7,195; 8, 144 A. 6) indra su (II, 96):
2, 136; 3,14; 5, 167; 6,238; 7,335 gäyanti (11,694):
1,126; 3,121; 5, 57 A. 1). 194. 279; 6,133; 7,12.
13. 14; 8, 144.
Ud vatpräjäpatya dhartä (II, 578): 5, 180 punä
(11,25): 5,180.
Udvadbhärgava 7,164; 8,200; 10, 97 A. 1) dbartä
(11,578): 1,103; 3,103; 7,245; 8,6; 9,51 pratnam
(II, 844) : 2, 194 sisum (II, 525) : 2, 275 ; 4, 154 ; 6, 136 ;
7,164. 287; 8, 200 A. 2).
Ubhayatahstobhagautama 5, 139 A. 1) abhi so
(11,206): 5,139 A. 2). 314 A.l). 331 u. A. 4) punä
(11,25): 2,187; 6,123.
Uhuväyiväsistha dhartä (11,578): 7, 108 A. 1).
Urdhvedatvästrisäman 5,331 pari (II, 679) : 2,89
puro (11,47): 1, 179; 5, 201 A. 1). 3) sutäso (II, 222):
2,52; 5,201 A.l). 3). 331 A. 7).
Rtusthäyajaäyajniya 9,136 vasanta (Ar. S.IV, 2):
' 9, 136 A. 2).
R sab ha s. Raivatarsabha, Vairäjarsabha, Säkvarar-
sabha.
Rsabha pavamäna 5, 244; 10, 95 asya (II, 105):
■ 1,306; 6,135 uccä (11,22): 1,335; 3,230; 5,244
A. 6) (=1,4673); 7,280 pavamä (II, 660): 1,113;
7,217; 10, 95 A. 2) vrsä (11,153): 2,115.
Ekavrsa 5,300; 8,205.218; 10,122 A. 2). 123 abhi
pra (11,161): 2,391; 5, 300 A. 22); 8, 218 A. 2); 10,
123 A. 1) ya eka (I, 389): 10, 123 A. 1).
Aitata 5, 18 A. 1). 22; 7,251; 10,112 adhvaryo (II,
575): 1,100; 3,98; 5,22A.2); 10,112 A.2) asya
(11,105): 2,15; 6,135; 7,137. 141; 8,46 uccä (11,22):
2,171; 4,87; 6,78; 7,251 A.3). 280 enä (II, 24): 6,78.
Aidakäva 8,80 A.l); 10,97 A.l) abhi (11,50): 1,218;
3, 176; 6, 27 A.2); 8,80 A.2).
Aidakautsa 8, 160. 173 A. 1); 9, 55 A. 1). 92; 10, 71
A.2) abhlno (11,588): 1,109; 5,249; 7,327; 8,160
A.l); 9, 55 A.l). 3); 10, 71 A.2) ayam (11,168): 2,
170; 4, 86; 9, 36 A. 4). 55 A. 1). 3) indrä (II, 1029):
5, 249 ya indra (1,1021): 8, 87 A. 3). 160 A. 1); 10,71
A.2) Sana (11,23): 2,230; 7,298; 9,36 svädi (II, 39) :
2, 210; 5, 249; 6, 39; 9, 36 A. 3) 92 A. 1).
Aidakraunca ayam (II, 168): 9,35 A.3) puro (11,47):
7, 316 A.l) somäh (11,451): 1,83; 3, 81 A. 1).
Aidamägdava adabdhah (11,664): 1,262.
Aidayäma 8,80; 10, 97 A.l) asävi (11,666): 2,101;
4,54; 7,287; 8,80 vrsä (11,171): 1,221; 3,178;
6, 27 A. 2).
Aidasuddhäsuddhiya eto (II, 752): 1,180; 3,154
puro (II, 47) : 2, 176.
Aidasäkamasva 5,269 A.l); 10, 94 A. 5). 99 adh-
varyo (II, 575): 7, 299 A. 1); 10, 99 A. 3) ehy (II, 55):
5,269 A.l). 2) (= 1,71).
Aidasaindhuksita 8,161 A.l) agnim (1,21^): 8,
162 A. 1). 3) asavy (II, 358): 2, 54; 5, 195. 257 A. 1)
tisro (11,219): 5, 195; 7,295 A. 1) pavamä (11,660):
5, 257 A. 1) ; 8, 162 A. 1). 3) pavasva (II, 585) : 2, 83 :
7, 180.
Aidasauparna 5, 17 A. 1); 9,109; 10,9. 94 A.5). 102
adhvaryo (II, 575) : 2,80; 5,17; 6, 97 A.l); 10,12
indram (11,844): 1,388; 3,256; 9, 109 A. 12) uccä
(11,22): 1,379; 6,207; 7,280; 10,9 A.2). 102 A. 6)
ud ghe (II, 800): 5, 17 A. 1) pavamä (II, 660): 2,107
pra so (11,114): 2,163 vrsä (11,153): 1,87; 3,84.
Aidasvara matsya (II, 782): 7, 154 A. 3).
Aidäbhisava parito (11,663): 7, 2 A. 1).
Aidäyäsya 10, 94 A. 1). 111 indram (11,44): 1,279;
9,101 parito (11,663): 1,157; 6, 56 A.2); 7,2 punä
(11,25): 1,31; 3,30; 5,48; 6,45. 123; 9, 101(=I,51P);
10, 111 A. 3) puro (11, 47): 1, 280; 3, 15.
Aidauksnorandhra 10,102 mrjya (11,429): 1,77;
5', 94 A". i). 227 u. A. 1) (= I, 517 7); 10, 102 A. 5).
Aidhmaväha 5,268; 8,27 ä ghä (II, 688): 1,126;
5,247. 268 A. 1) (= I, 133 1) yajistham (II, 763): 5,
247. 268 A.l) pari (11,443): 8,27 A. 4) °vähädya
ä ghä (II, 688): 5, 247 A.l) yajistham (II, 763) : 2,
106; 5, 247 AI); 9,17 °väho ttara 'pari (11,443):
1,195; 8,32 s. Ihavadaidhmavaha.
Aisira abhi dyu (II, 361): 1, 107; 3, 105; 7, 216;
9, 105 u. A. 8).
Okonidhana(usniha) aji (11,715): 2,183: 5,281
äjä (11,737): 1,152; 5,281 tarn u (1,3823): 5,281
u. A. 8).
Auksnorandhra 5,148 mrjya (11,429): 3,74; 5,94
A.2). 3). 4). 148. 313 A. 1)' °dhrädya 5,84; 10,
110 A. 1) mrjya (II, 429): 5, 84 A. 2). 5) (=1, 517)
753
°dhrottara 8, 140 mrjya (II, 429): 5, 94 A. 1).
313; 6,264; 7, 184. 292; 8, 140 A. 1) (=1, 5l7i);
- 10,76 s. Aidau", Svarau°
Audala 10,117 abhl no (11,588): 1,109; 5,76; 10,
117 A. 4) puro (11,47): 1,268; 6,53 pra su (11,124.
736): 1,318; 3,221; 6,122 sa vTro (11,738): 1,153;
3, 137 surüpa (I, 160): 8, 87 A. 3).
Aupagava 8, 198 tvam na (II, 519): 6, 173. 273
ogavadya 10,26. 110 A.l) apädu (1, 145^): 10,26
A.6) indram (11,44): 1, 284; _8. 198 A. 1); 10,26
A. 3) "gavottara 5, 265 apadu (I. 145): 5, 265
A.12) tvamna (11,519): 5, 265 A. 2). 12); 6,173 A.l).
273 A. 1); 8, 198 A. l) pavamä (II, 239): 7, 236,
Auruksaya 10,119 adardar (1,3152): 5,281 pra su
(11,736): 2,167; 5,281; 10,119 A.l).
Aurnäyava 10,17 pari (II, 285) : 6,254; 8,78; 10,17
A.l) oyavädya pari (II, 285) : 1,178; 3,152; 5,50
°yavottara pari (II, 285): 1, 57; 3, 55; 5, 50;
7, 234.
Aurdhvasadmana 10, 94 A. 4) ayam (11,75): 1,19;
5,210. 242; 6,237; 8,87 A. 5) puro (11545): 8,87A.5).
Ausana 5,6. 37. 262. 298 A.l); 8,141; 9,29 A. 5)
abo (11,1096): 2,140; 4,73; 5, 6 u. A. 5) ä ja (II,
707): 2,102; 4,55; 5,109 A. 10); 6,20 a bhä (II,
1 102) : 2, 140 ; 4, 75 ; 5, 109 A. 10) ; 6, 179 idaw (II,
1099): 2,140; 4,74 ino (11,896): 1,299; 3,210; 5,
37; 6.217; 9,15 tisro (II, 219): 2,172; 4,88; 7,295
punä (11,25): 5, 87 A. 1). 2) pra tu (JI, 27) : 1,3; 3,9;
5, 6 A. 2). 37 ; 7, 154 A. 3). 255 ; 8, 90 A. 2). 191 A. 4) ;
10, 110 A.l) prestham (II, 594) : 1,112; 5,87.262
A. 1). 3); 7, 269; 8, 1 (= I, 6^). 90 A. 2). 141 A. 2). 3)
(=1,5) säkam (11,768): 2,121; 4,58 s. Gayatry-
ausana, Traistubhausana.
Kakubuttarakanvarathantara abhi tvä (11,30):
2,228; 4, 122.
Kakubuttaranaudhasa tarn vo (II, 35): 2, 207;
4, 108.
Kanvabrhat 5,123. 258; 8,194; 10,117 ayam (II,
168): 2,246; 5,123 tvaw (II, 930) : 2,240; 5,123;
6, 117. 168. 169; 9, 19 tväm (II, 159): 2,240; 5, 123^
258 A.l). 2); 8,2. 194 A.l); 10,117 A. 11) puna
(11,25): 2,246; 5,123; 9,21 yajSa (11,53): 2,259;
9, 142.
Kanvarathantara 9.62. 119 abhi tva pu (11,923):
2, 239; 4, 127 A. 1); 6, 62, 75 A. 1) abhi tva sü (II,
30): 1,350; 3,5.238; 4,122 A.l); 6,62; 9,119 devo
(II, 863): 2, 258; 4, 144 nadam (II, 862): 7,40; 9,119
parlto (II, 663): 2, 146; 7, 2; 9, 62 A. 1); 9, 119 pa-
vamä (II, 429) : 2,162; 7,204 punä (11,25): 1,88;
3,85; 9, 119 A.l) pra su (11,124. 736): 2,245; 6,
122; 7,158 pra so (11,117): 2,245; 3,166; 4,133;
6,240; 7,91. 156.259; 8,18; 9,21 mrjya (11,429):
6, 92. 149; 7, 276 A. 3) otara ksaudra 6, 62 A. 1)
°tarädya abhi tvä pü (II, 923): 4,127; 6,75
s. Kakubuttarakanva°
Käksivata 8,101; 9,132 pavasva (II, 585) : 1,106;
7, 215; 8, 101 A. 1); 9, 132 A. 1) yas te (II, 165) :_1,
359; 8, 101 A. 1) somänaw (I, 139): 9, 132 A. 1) svadi
(11,39): 2,113.
Känva 10,20. 95 vayam (11,69): 1,17; 3,20; 5,89
(= 1, 157). 217; 8, 15. 100 A. 5) (= I, 167 \ 190
A. 1) ; 10, 20 A. 18). 95 A. 1) s. Abhinidhanakanva,
Äskäranidhanakänva.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
Karnasravasa 8,122; 10,20. 65. 117 tam vah (II,
448): 1,81; 3,79; 8,122 A.l); 10, 20 A. 8). 65 Ä. 1).
2) (= 1,5691). 117 A. 16). 17).
Kärtayasa 5,155; 10,20. 109 abhi no (11,588): 2,
110; 5,155; 8,33; 9,44 puro (11,47): 1,93; 3,15.
92; 5, 155; 6, 53; 7, 198; 10, 20 A. 19). 109 A. 3).
Kärsna pra yad (I, 491^): 6,109.
Käleya 5,14. 34 u. A. 3); 8,100; 9,49; 10,42 achä
(11,904): 1,302; 5,325; 7,268; 9,150 ä tvä (11,1121):
2,208; 4,109 indram (11,177): 2,196; 7,209 indrä
(11,496): 4,113 indrä (II, 497): 2,214; 8,100 e.sa
(11,1118): 2,201; 5,14A. 2); 8, 98 A.6); 9, 27 A.l);
10, 127 A.l) gäyanti (II, ü94): 2,214; 4,113; 7,14;
8,100 tarobhir(I,237):8,98A.6);10,127A.l) tarobhir
(11,37): l,6;5,325A.8);8,100A.l)(=I,2377)dugdhä
(11,348): 1,203 duhä (11,273): 1,200 parlto (11,663):
1,239; 5,325 pavasva (II, 42) : 1,286; 3,201; 5,34;
7,199 puna (11,25): 1,276 pratnaW (11,26): 1,199;
5,325 matsara (11,206): 1,200 matsya (11,782): 2,
206; 4,107 yasyä (II, 959) : 1,344; 3,234; 5,325;
6,79; 7,52; 9,49 A.l); 10,42 A. 2). 4) vayam (II,
58) : 2, 203 ; 6, 50 vrso (II, 430) : 1, 207 8. KsuUaka-
kaleya.
Käva 5,244; 8,80; 9, 29 A. 5). 163; 10,9. 102 anjate
(11,964): 1,348; 3,237; 5,62; 6,178; 8,115 A.2);
9,163 abo (11,1108): 2,145; 4,79; 7,63.237 abhi
pri (II, 50): 1,10; 3,17; 5,244 A. 3) (= 1,5546);
6, 179; 8, 12. 80. 115; 10, 9 A. 1). 102 A. 1) etä (II,
1105): 2,145; 4,78; 8,115; 9,163; 10,11 kayä
(II, 32): 5, 235 janasya (II, 257): 2, 145; 3, 166
dhartä (II, 578): 1, 231; 3, 183; 6, 125. 276; 7, 245.
260 pavitram (11,225): 1,353; 3,239; 8,115 A.2)
pro (II, 502) : i, 145 ; 3, 133 ; 5, 235 ; 9, 163 samiddham
(II, 917) : 1, 308 ; 3, 217 ; 9, 163 siirya (II, 720) : 1, 246;
3,191; 6,216 s. Aida°, Svara«
Käsita 10, 110 A. 1) tarn vah (II, 448): 1, 196 pavate
(11,123): 1,150 s. Pra'tlcinedakäslta.
Kutsasä(Kutsädhi-)rathIya 5,6 A.l). 109 A. 3);
8,126; 10, 97 A.l) pra kä (11,466): 2,277; 4,156;
5,6 A.l). 13); 6,71; 8,126 A, 2).
Kautsa 8,173; 9,55; 10,71 abhi no (11,588): 5,162;
8,173 A. 3). 4); 9,55 A. 3); 10,71 A.2) ayam (II,
168): 5, 162; 9, 36 A. 1). 4). 55 A. 3) indra su (11,96):
1, 26 ; 3, 27 indräya (II, 1029) : 5, 162 ya indra (I,
1621): 8, 173 A.2); 10,71 A.2) sa na (11,23): 9,36
u. A.l) svädi (11,39): 5,162; 9,36 A.l). 3) s Aida»,
Svara°
Kaulmalabarhisa 5,244; 9,126; 10,8 tvaw (1, 240^):
9, 126 A. 1) tvaw (II, 931): 1, 314; 3, 3. 220; 5, 244
A. 1) (= I, 240); 6, 117. 168; 7, 49; 10,8 A. 3) parito
(11,663): 1,114; 7,3 A. 3). 252 A. 3); 9,126 A. l)r
10,14 A. 3) punä (11,25): 2,117; 5,326.
Krosa 5,265; 10,111 indra (1,381): 5,265 A.12)
pränä (11,363): 1,69; 3,67; 5, 265 A. 1). 12); 6, 260.
261; 10, 111 A. 5) somah (11,290): 2,45; 4,24.
Kraufica 5,126; 9,51. 54. 145; 10,30. 113 abhi tvä
(1,256): 9,145 A. 4). 8) abhi pra (11,161): 2,238;
4, 126; 9, 145 A. 2); 10, 66 abhi no (I, 549): 9, 145
A.2) abhi no (11,588): 9,115 A.6); 10,30 A. 3)
ayam (11,168): 5, 126 A.l). 233; 6, 103; 9, 51 A. 1).
54 Ä. 3); 10, 97 A. 1) endra (II, 1158): 9, 54 tarn vo
(II, 35): 2, 238; 4, 125; 9, 145 A.2); 10, 66 puro
(II, 47): 5, 126. 233 vidhum (II, 1132): 9, 145 sakha
119
754
(11,47): 2,211; 10, 113 A. 1) somfih (11,451): 3,81;
9, 54A. 3); 10, 30 A. 4) °cadya 9, 54 A. 1) abhi no
(11,588): 1,109 ayam (11,168): 2,34; 6,148; 9,51
A.D. 3) indrä (II, 1029): 2,24 endra (II, 1157): 2,
25'); 4,140; 8,105; 9, 54 A. 1) puro (11,47): 2,85;
6,13 A. 1) somäh (11,451): 2,51; 3,5; 6,16 A. 1)
7,282; 9. 54 A. 1). 3) ° cot tarn a ayam (II, 168):
7, 181A. 1) ocottara 5,331 ayam (11,168): 1,38;
3, 36; 5, 233 A. 1). 331 A. 1); 7, 1*81 puro (II, 47):
1, 144; 5, 233 A. 1); 7,316 s. Ä-stamika», Aic}a°,
Gäyatri°, TrtTya°, Madhyamanidhana°, Vasatkara-
nidhana" , Vännidhana°
Ksullakakäleya puro (11,47): 2,73; 7,147.
Ksullakavaistambha 5, 140 A. 1) uccä (11,22): 1,
42; 3,39 tisro (II, 219): 1,168; 3,146 svädi (11, 39):
1,216; 5,137.
Ksaudravätsapra puro (11,47): 6, 196 A. 1).
Gaväm vrata punä (11,25): 2, 395 °vratädya 8,
229;' 10, 97 A. 1) punä (11,25): 8,229 A. 2) °vra-
tottara 5,301; 10,122 A. 2) puna (11,25): 5,301
A. 1) svädi (II, 39) : 2, 396; 5, 301 A. 1).
Gäyatrapärsva 5,184.300; 10, 39. 110 A. 1) abhi so
(11,206): 1,101; 3,100; 5,300 A. 6); 7,211; 10,39
u. A. 2) ayä (II, 940): 1, 285; 3. 200; 5, 184 u. A. 2);
7,36 mo SU (II, 1025): 2,19; 4,8; 6,184; 7,233;
9,117 A. 4); 10,39.
Gäyatrikraunca 9,7; 10,20. 117 indrä (11,426):
1,75; 3,73; 6,72; 7,179; 9,7 A.2); 10, 20 A. 1).
41 A. 3). 117 A.2).
Gäyatrltvästrisäman 8,139 A.2).
Gäyatrlbhäsa 5,44 A. 1) pavasva (11,585): 9,31.
33—4 yas te (11,165): 9,31. 33—4 svädi (11,39):
9,31. 33-4.
Gäyatrivairüpa 5, 334 A. 1) adhvaryo (II, 575):
5,334 A. 1). 3) -5).
Gäyatrlsämäsita pavasva (11,585): 5, 78 A. 1).
Gäyatryäsita 10,106 pavasva (II, 58r)) : 5,212 A.l);
9,103 A.l). 122 A.l) yas te (11,165): 5,161; 10,
106 A. 4).
Gäyatryausana 5, 262 A.l); 8,141 A.l); 10,117
tisro (11,219): 7,295 A. 2) prestham (11,594): 1, 112;
3, 108 ; 5, 262 A. 1). 3) ; 7, 269 Ä. 1) ; 8, 141 A. 1). 2). 3)
(=1,5); 10, 15 A.2). 117 A. 5.
Gära 9,109 idam (11,84): 1,22; 3,25; 9,109 A. 8).
Gürda 8,107; 9,135; 10,7. 14 A. 1). 110 A.l) agne
(11,457): 1,85; 3,83; 5,152. 273; 8,107 A.l); 9,
135 A. 1); 10, 7 A.2).
Gorängirasa(säman) 9,83 kasya(I,34): 9,83 punä
(11,274): 2,281; 4,160.
Gaungava 5,34 A.2). 283; 9,9 abhi so (11,206): 1,
214; 5,283 tavä (11,272): 2,81; 4,38; 6, 43 A.2);
7, 155 A.2) punä (11,25): 1,88; 5,283; 6,123; 7,
277; 9, 9 A.2) pra so (11,117): 1,252.312; 6,239;
8, 51.
Gautama 5,139.331; 10, 109 A. 4) abhi so (11,206):
1,43; 5, 1.89 A.2). 314. 331 u. A. 4) äjä (11,737): 1,
217 puro (11,47): 2,85; 8,52 pra su (11,124. 736):
1,29.328; 6,122; 7,213 s. Ubhayatahstobha"
Gautamasya manäjya 8, 175 A. 1) yathä (11,1071):
5, 357 A. 1) ; 8, 175 A. 1). 2) s. Manäjya.
Gaur! vi ta 10, 14 A. 1) abhi pra (I, 168): 8, 87 A. 3)
abhino (11,588): 1,109 ayam (11,168): 1,37. 161;
3, 196 A. 2) asä (II, 378) : 2, 257 ; 4, 142 ; 6, 24 ; 7, 246
äjä (11,707): 1,129; 3,166; 5,336; 7,114. 221;
9,121 indra (II, 302) : 1,64; 3,61 imam (II, 299):
2,257; 4,141; 7,101 utso (11,25): 2,160 endra (II,
1157): 2,257; 9,121 kirn it (11,975): 2,224 gäyanti
(II, 694): 2, 257; 4, 143; 7, 12. 14. 238 pari tyaw (II,
679): 1,122 pary ü (11,714): 2,182; 5,336; 7,16;
9, 70. 121 pavasva (II, 366): 1, 70 puro (II, 47):
1,93 praty asmai (11,790): 2,60 pra va (11,66): 6,
116 A. 1) pra su (II, 124. 736): 1, 29. 151 ; 6, 47 ban
ma (11,1138): 2,224; 6,221 viso (II, 914): 2,104
sutäso (11,222): 1,50 somah (11,451): 1,82; 3,80;
6,271; 7,265.
Gausrnga 5, 13. 82. 268; 9, 91. 148; 10, 101 ä ja (II,
707): 2,280; 5, 13 A. 1). 82 A. 1). 2). 268 A. 2); 7,
114.221.305; 9, 91 A.l). 148 A. 2); 10, 14 A. 3). 101
A. 3) taranir (1,238): 5,268 A.2); 9,91 A.l). 148
A. 2).
Gausükta 5,333; 7,250 asä (11,358): 1,185; 5,205.
236. 333 A.l); 10, 94 A. 2) uccä (11,22): 1,335; 5,
170. 205. 333; 7, 250 A. 5); 8, 104 pari pri (II, 285) :
2,59; 5,333; 7,234 pari svä (11,443): 2,41 yad
indrä (I, 122): 8, 104 A. 1) vrsä (II, 153): 2, 186; 5,
205. 333 svädi (11,39): 1,376.
Gväbhinidhanabäbhrava pavamä (II, 660): 7,
310 A. 1).
Ghrtascyunnidhana 5,70. 132. 241; 9,95 idaw
(l'l, 87): 1, 23; 5, 70 A. 1). 132 A. 2). 241 A. 3); 8, 92
A. 1) (-= 1,1653). 125; 9,95.
Caturidapadastobha 5,-304 dhartä (1, 558) : 10,124
A.2) vrsä (II, 171): 2,367; 5,304; 9,32-4; 10,124
A.2). ■■
Caturthavaidanvata 5,20 A.l); 10,97 A.l) pari
(II, 443) : 9, 76 A. 1).
Caturthasvara pra su (11,124.736): 2,319; 4,188;
8, 16 yaj ja (II, 779): 2, 319; 4, 187 s. Payonidhana«
Cyävana 5,43. 294 u. A. 1); 10,109 A. 4) abhi dyu
(11,361): 1,69; 3,66; 5,43 A.l); 6,35; 7,340 pa-
vasva (II, 42) : 1, 372 ; 5, 43 A. 2) ; 6, 35.
Janitra 5,291 somah (11, 293) : 1,201; 3,168; 5,291
A. 3) °trädya 5,28. 45. 114. 124; 8,152; 9,28 A.4).
89. 107; 10,71. 95 abhi so (11,206): 5, 28 A.l);
7, 307; 8, 152 A. 1) indra kra (II, 806): 1, 256; 5,114
A. 1). 281 ; 7, 107. 307 ; 9, 107 A. 1) ; 10, 71 A. 12). 95
A. 3) tarn vo (II, 35): 1,373; 2,7; 5,114 u. A.2).
124 A.l)"; 8,152 na hi (1,241): 5,45 A.2). 281; 8,
152 A.l); 10, 71 A. 12) paridhiw (II, 272): 1,249;
9, 89 A.l) puro (11,47): 1,373 yo rä (11,283): 2,129;
4,63; 5,12. 124 somah (11,293): 5,291 A.l). 3)
»trottara 9,58.105; 10,120 abhi so (II, 206) : 2,7
tamvo (11,35): 1,373; 5,219; 7,192. 308; 9,105
A. 5); 10,120 A.l) puro (11,47): 1,373; 3,248; 5,
175. 219. 349; 8,177; 9,58 s. Trtiya°
Jamadagner abhlvarta 8, 118; 10, 109 pibä (II,
771): 2,132; 4,65; 6,202; 7,177. 306. 328; 8,118
A.l); 9,117 A. 5); 10, 109 A.2).
Jaräbodhlya 5,88; 8,193; 9, 106; 10, 13. 19. 31. 102
asya (II, 105): 1,263; 6,135 indram (II, 44) : 2,8;
3,14 isam (11.346): 1,310 uccä (11,22): 1,310; 5,
88 A. 1) ; 7, 280 eso (II, 1078) : 2,137; 4,70; 6,22;
8,164 jarä (11,1013): 2,4; 4,3; 7,289 A.l); 5,88
755
(= I, 15); 8, 193 A. 1); 9, 106 (= 1,152); 10,102
A.9) namas (IF, 998): 2,64; 4,29; 6,139; 10,1 pa-
vamä (II, 239) : 2,109 pari svä (II, 443) : 1, 281 ; 3,
199 prati (11,1075): 2,137; 4,69; 6,171; 7,283
pra väjy (II, 510): 2,288; 5,88. 96; 6,69; 10,31
A.3). 4) pra so (II, 114): 2, 9 mandra (II, 893): 1, 294
yaste (11,165): 1,142; 3,132 ye so (11,513): 1,95;
8, 193 A. 1); 9, 106 A. 3); 10, 13 A. 1). 19 A. 1) svädi
(11,39): 1,290; 3,205; 9,68.
Jägatavarunasäman 10, 119 jyotir (II, 381): 2,273
puro (II, 47): 1, 386; 6, 213 A. 1). 2); 10, 119 A. 2).
Tänva mä na (1,1282): 7,252.
Trtiyakraunca 5, 331 A. 1) ayam (11,168): 3,36
A. 1) ; 5, 233 A. 1). 331 A. 1) puro (11, 47) : 5, 233 A. 1).
Trtiyajanitra 10, 97 A. 1).
TrtTyavaidanvata pari svä (11,443): 5, 54 A. 1).
TrtTyavaisvajyotisa akrä (11,603): 9,83 A. 2). 5).
Trtlyasawsarpa 5, 300 A. 18) punä (11,25): 5,300
A. 18).
Trtiyasvara 9,71 A.l) ayam (11,168): 2,321 matsya
(11,782): 2,321.
Tairascya 5,45; 10,20 srudhl (II, 233) : 1,51; 3,49;
5,45 A.l) (=-1,346). 143; 8,93 A. 2) (=1, .3462);
10, 20 A. 15).
Taurasravasa 8,215; 9,136; 10,32 puro (11,47):
H, 26 ; 10, 32 A. 2). 3) pratnaw (II, 26) : 2, 399 ; 9, 136
yad (I, 298) : 9, 136 ; 10, 32 A. 1) sakhä (11,47) : 2, 399.
Träsadasyava 7,164; 9,51; 10,97 A.l) pavasva
(11,366): 2,180 puro (11,47): 1,361; 5,339; 6,53;
7,164; 9,51 A. 6).
Trinidhanatvästrisäman s. TryantatvästrTsäman.
Trinidhanägneya pari (II, 347): 1, 66 s. Agnes
trinidhana.
Trinidhanäyäsya 5, 79; 9, 40. 84; 10, 20 A. 16). 102
parito (II, 663) : 5,359 punä (11,25): 1,32; 3,7 A.l);
5, 49. 79 A. 1). 2); 6, 48. 100; 9, 40 A. 1). 84; 10, 102
A. 4) mrjya (11,429): 1,192; 0,102; 8,68 srTna
(11,664): 1,158; 7,104.
Traikakubha 5,107; 10,20.71 tvam (11,1073): 2,
198; 4,100; 5,248; 6,192; 7,62; 8,77 ya eka (I,
389): 8,87 A.3) ya eka (11,691): 1,126; 3,120; 5,
107 A. 2) (=1,3893). 248; 9,72; 10,20 A. 13). 27.
71 A. 11) (= I, 3893).
Traikakubhasyäväsva somah (II, 293): 10, 117
A. 12).
Traita goman (11,961): 2,84; 7,56.145; 8,4; 9,31.
33 pränä (11,363): 1,108; 6,261; 9,31. 33.
Traisoka 5,21. 105; 7,242; 10,88.111 visväh (II,
280): 1,55; 3,53; 5,21 A. 2). 105 A. 2). 3); 6,49.
131 ; 7, 121. 242 A. 4) ; 9, 79 (= I, 370). 155 (= 1, 370) ;
10, 74 (= I, 370). 88 A. 2) (= I, 370). 111 A. 4).
Traistubha 10,97 A.l).
Traistubhavätsapra somah (II, 293): 8, 135 A. 1).
3). 4). 5).
Traistubhasyäväsva 10, 117 somah (II, 293): 7,
142 A. 1).
Tryanta(Trinidhana-)tvästrisäman 5,45 abhi
no (11,588): 2,157 sutäso (II', 222): 1,50; 3,46; 5,
45 A. 3) (= I, 547 1); 6, 26; 7, 150 A. 2); 9, 78
(= I, 547 1).
Tvastrlsaman 5,172; 8,139 asa(ll, 378): 2,252;
4,137; 5,172; 7,246 Inkha (1,175): 8, 139 A.3);
10, 110 A. 1) gayanti (11,694): 5, 172; 7, 294 pavasva
(11,269): 2,68; 4,31; 5,172; 7,302; 8, 139 A. 3)
puro (II, 47) : 5^ 172. 201 sutäso (II, 222) : 5, 172. 201;
8, 191 A. o) osamadya 10, 110 A.l) sutäso (II, 222):
7,150 s. Äkaranta°, Urdhveda°, Trinidhana", Try-
anta°, Dvirabhyasta", Svära°, Sväränta°
Daksanidhanamauksa 10,102 yaste (II, 165): 1,
90; 3,89; 5,154; 10, 102 A. 7) svädi (II, 39): 1,354;
3,240; 5, 154. 206.
Därdhaeyuta 10,98 indrä (11,426): 2,61; 7,250
A.l); 10,98 A. 2).
Dävasunidhana 10,109 A. 4) tarn (I, 119): 5,281
tvaw (II, 673): 1, 119; 5, 165. 281; 7, 184 pari svä
(11,443): 2,30; 5,165 yas te (II, 165): 2, 169; 5,165.
Däsaspatya 5,95; 9,94; 10,106 indur (11,369): 1,
71 ; 3, 67. 69 ; 5, 95 (= I, 540). 319 ; 9, 94 (= 1, 540^1 ;
10, 106 A. 1).
Diväkirtya 5,300; 8,223; 10,102. 122 A. 2) indram
(11,937): 2,324; 6,219; 7,51 tavä (11,272): 2,324;
6,218 banma (11,1138): 2,324; 6,221; 7,-9 vibhrät
(11,805): 2,324; 6,227 srayanta (II, 669): 2,324;
5, 300 A. 17); 6, 220; 7, 8; 8, 223 A. 3); 9, 146
s. Maha°
Dirgha 9,8; 10,110 A.l) sa su (II, 446) : 1,81; 3,78;
9,8 A.l).
Dirghatamasorka 10,97 A.l). 110 A.l) akrä (II,
603): 2,432; 4,241; 7,100 abhi pri (11,50): 2,380;
4,220; 6,126; 7, 154 A. 5) ayam (II, 168): 2,361; 4,
209; 7, 154 A. 5) asävi (11,666): 2,310; 4,182; 7,6.
154 A. 5) dvir yam (II, 680): 2,376; 7,154 dhartä
(11,578): 2,344; 4,199; 6,9. 57. 277; 7,154 A. 5).
245. 260 A. 1); 10,92 (= 1,558) pari pra (11,717):
2,364; 4,210; 7,154 srina (11,664): 2,383; 4,221;
6,268 susä (11,663): 2,310.
Devasthäna 5,303; 8,215.222; 10, 110 A.l) parito
(II, 663) : 2, 309 ; 5, 303 A. 2) ; 7, 2. 3 A. 3) ; 8, 222
A.l). 2) punä (11,25): 2,353; 5,326 srina (11,664):
2, 362.
Dairghatamasa 5,71.295; 10,24. 111 tavä (11,272):
2,248; 5,71.295 pibä (11,277): 2,242; 5,71 A.3).
5). 6). 295 (= 1.3982); lo, 24 A.3) (-= 1,3982). 62
(=1,3982). 111 A. 8) puro (11,47): 2,248 srudhi (II,
1148): 2,242; 5,71 A.3); 10,24 A. 2) s. Saho-
dairgha°
Dairghasravasa 5,68 abhi so (II, 206) : 2,16; 5,256
tve so (11,856): 1,287; 5,100; 6,204; 7,38. 134.
193; 8,169; 9,14.60 parito (II, 663) : 1,114; 5.256;
6, 167 A. 3); 7, 3 pähi (II, 894): 1, 296; 5, 100 punä
(11,25): 1,330; 5,256. 326. 327 pratnaw (II, 26) : 1,
139 yajiiä (II, 53): 2,219; 5,68 u. A. 5). 6). 256
yo vi (11,933): 1,320; 5,100. 256 (= I, 44«); 6,
119. 214; 7,50.
Daivätitha 10,71 ä tve (11,90): 1,24; 8,156 (= I,
164); 10, 28 (-= 1, 164). 71 A. 10) (- I, 164).
Daivodäsa 10,97 A.l) ayam (11,75): 5,211 A.2);
6,179 indram (11,44): 1,360; 3,244; 7,257 prasu
(II, 124. 736): 2, 62; 5, 134 A. 1); 6, 122 A. 1) prana
(11,363): 1,187; 3,158 sakhä (11,507): 1,169; 3,
147; 8,74 «däsottara 5, 134 pra su (II, 124. 736):
5, 134 A. 1); 6, 122 s. ]havad°, Rätri°
119*
756
Dyautäna 5,29; 8,129; 10, 97 A. 1) adhä (II, 60):
1,288; 3,203; 5,29 A. 2). 3); 8,74 utso (11,25):
2,227; 5,29 A. 4); 8, 129 A. 1).
DvitTyasvara9,71 A.l) ayam (II, 168): 2,320 matsya
(11,782): 2,320; 7,314.
Dvinidhanäyäsya 5, 49 A.l); 10, 20. 94 A. 4) tavä
(11,272): 2,81; 4,39; 5, 234 A.l); 7, 135 A. 1) punä
(II, 25): 1, 88 ;_ 3, 86; 5, 234 A. 1); 10, 20 A. 17)
8. Säptamikayasya.
Dvipadottarabrhat tväm (11,159): 2,341.
Dvipadottararathantara abhi tvä (II, 30) : 2,341.
Dvipadottarä 5,81 A. 8).
D virabhyasta(svära)tvästrisäman gäyanti (II,
694h 2,255 pavasva (11,366): 1,205.
Dviridapadastobha 5,304 abhi pri (II, 50) : 2,367;
5,304; 10, 5. 124 A.2) dhartä (1,558): 10, 5. 124 A. 2).
Dvihimkäravämadevya abhi so (11,206): 1,101;
6,246 tvam (11,761): 2,74; 6,91; 7,25.130 punä
(11,25): 2,190 pra so (11,117): 2,164; 6,97 A.l).
181 A. 2). 239; 8, 55 pra hi (II, 207): 2, 17.
Dvaigata 5,34 A.2). 80; 9,105 abhi so (11,206): 1,
101; 3,101; 9, 105 A. 2) tavä (11,272): 2,81; 4,37;
5,80. 362; 6,43 A.2). 170; 7,155 A.2) parlto (II,
663): 2,55; 5,80; 7,2; 8,43. 44 punä (11,25): 2,
190; 4,98; 6,15 pra so (11,117): 2,112; 4,56; 5,
80 ; 6, 181 A. 2). 239 ; 7, 259 ; 8, 51 ; 9, 105.
Dvy(Dvir-)abhyäsalausa asä (11,666): 3, 160; 7,5
govit (II, 305) : 7, 28 A. 1) pari (II, 679) : 5, 231 A. 1)
puro (II, 47) : 5, 231 A. 1).
Dharman 5,300; 9,10; 10, 122 A.2) pavasva (11,591):
1, 110; 3, 106; 5, 300 A. 4); 9, 10 A. 1). 2). 32—4.
Dhuräsäkamasva 5,156; 8,193 adhvaryo (II, 575):
1, 100; 5, 156; 7, 299; 8, 193 A. 2) asya (II, 105): 2,
15; 6,135; 7,184 uccä (11,22): 2,171; 5,156 pa-
vasva (II, 42) : 2, 6.
Nänada 10,101 puro (II, 47): 1,60; 3, 15 A.2); 5,91.
229. 337; 9,4 praty (II, 790) : 1,266; 7,32; 9,4.
124; 10, 101 A.2).
Närmedha 8,27; 9,162; 10,70 adhä (11,60): 1,14;
3, 19; 6, 115. 236; 7, 120 A. 1). 242; 8, 27 A. 3). 48
A. 1); 9, 117 A. 2). 162 A. 1); 10, 47. 70 A.l) indram
(11,177): 2,213; 4,112; 6,81; 8,35 pähi (1,362):
9,162; 10, 70 A.l).
Nityavatsa agniw (II, 1163): 2,431 ayä (II, 940):
2, 346 trika (II, 836): 2, 411 pavasva (II, 366): 2,417
pro SV fll, 1151): 2, 411 soma u (II, 347): 2,417
ovatsä 5, 261. 268; 7, 165; 8, 187; 10, 110 A. 1)
agniw (11,1163): 4,240; 5,186 ayä (11,940): 4,200;
5,186. 261 (= 1,463). 268 A. 3) (= 1,463); 6,34;
7,37. 165 A.2); 10,68 A. 3) (=1,463) trika (II, 836):
4, 230; 7, 196. 227; 8, 187 A. 2); 10, 68 pavasva (II,
366): 4,235; 5,186. 261 A.l) pro sv (11,1151): 4,
231; 5,186; 6,130.189; 7,115; 8, 187 A. 2) soma u
(11,347): 4,234; 5, 261 A.l); 6,88; 7, 173 A. 1).
Nidhanakäma pavasva (11,269): 1,52; 6,108; 9,
3, 42.
Nidhanavatsapra 10, 87 A. 1) akrä (II, 603) : 10,87
A. 1). 2). 3).
Nisedhaabhino (11,588): 2,91; 4,47 ayam (II, 168) :
1,370; 3,247 indur (11,48): 1,230 pibä (II, 771) :
1,378; 3,252; 7,306 punä (11,25): 1,128; 5,326;
6,123 puro (11,47): 1,339; 3,15; 7,313 sräya (II,
669): 1,285 somäh (11,451): 2,48; 4,26; 7,265
s. Simanam ni°
Nihava 8,27 pari (11,679): 1,122; 3,117; 8,27 A.5)
visve (Ar. S. III, 9) : 1,265 »vädya 10,97 A.l).
Naipätitha 5,351 agna (II, 902) : 2, 290 ; 5, 296." 351;
7,43.281 indra (11,937): 2,290; 4,166; 5,296; 6,
219; 8, 42 endum (II, 859): 5, 316 A. 1) ban ma (II,
1138): 2,290; 5,296; 6,221; 8,29 yad i (11,581):
1,104; 3,104; 5, 351 A.l); 7,281. 334; 8, 91 A.2).
Naudhasa 5,17 A.l). 33; 8,114; 10,45 agna (II,
902): 1,301; 3,212; 5,335; 6,17; 8,112 indur (II,
48): 2,229; 4,123; 8,114 indra (II, 806): 1,236;
3,186; 5,33. 335; 6,17 imä (11,957): 2,122; 5,
335; 7, 118; 10, 45 A. 1) utso (II, 25): 2, 231 tam vo
(11,35): 1,5; 3,11; 5,33. 335; 7, 154 A. 3; 8." 112
A. 3). 4). 5) (= I, 236 5). 113 A. 3); 10, 45 (= I, 236 5)
puro (II, 47) : 2, 234 ; 5, 33 A. 7). 335 ; 8, 1 14 s. Kakub-
uttara°
Naudhasasyaita tarn vo (11,35): 2,235.
Pajra 5,84; 10,107 pra so (11,117): 1,148; 5,84
A.l); 9,79 A.2); 10,107 A. 3) yadä (1,288): 5,84
A. 5) ; 9, 79.
Paiicanidhanavämadevya 5, 322 A. 1) kayä (I,
169 3) : 8, 168 A. 1). 3) ; 10, 84 A. 1). 2) trika (II, 836) :
5,322 A.2); 7,81 A.l). 82 A.l); 8,202 A. 4). 168
A.l); 10,84 A. 1). 3) sisum (II, 525): 5,322 A.2)
°devyottara 10,97 A. 1).
Paficanidhanavairüpa 8,216. 231 A.l); 9,153;
10, 94 A. 5). 102 A. 18) abhi so (II, 206) : 5, 330 A. 3);
9, 87 A. 1) dhartä (II, 578) : 9, 87 A. 1) yadyä (II, 212):
6, 247 A. 1). 248 A. 1); 8, 216 A. 2). 231 A. 1). 2). 3);
9, 153 A.l). 2); 10, 102 A. 18).
Padanidhana(Padänta-)suddhäsuddhIya 5,265
abhi no (II, 588): 5, 76 A. 1). 265 A. 9). 12). 281 A.4)
eto (II, 752): 5, 265 A. 12) (= I, 350). 281 A. 4) (= I,
3501) tarn vo (11,35): 1,375 pavasva (11,366): 6,
263 A. 1) puro (II, 47): 2, 53; 7, 258 pra su (II, 124.
736): 2,114.
Padastobha 10,122 A.2). 124 s. Asteda°, Caturida°,
Dvii-ida° , Sadida°
Payas 9,51; 10,114 pari (11,443): 2,377; 4,216; 5,
343; 9,51 A.4); 10,114 A.4).
Payonidhi (°nidhana-caturtha-)svara 10, 112
yaj ja (II, 779): 4, 187 A.l); 10, 112 A. 5) s. Catur-
thasvara.
Payonidhisvara pra su (II, 124. 736): 8, 16 A.l)
yaj ja (11,779): 6, 223 A. 2).
Paryäküpära 10, 97 A. 1) pari (11,679): 5, 231 A. 1)
puro (II, 47): 5, 231 A. 1); 6, 212 u. A. 4).
Pärtha 5,6 A.l). 26. 109 A. 3). 289; 8,126. 128;
10, 97 A. 1) abhi vä (II, 776): 1, 212; 3, 174; 6, 157
ayaw (II, 821): 1,240: 3,188; 5, 109 A. 7); 8,128
A.2) pavasva (11,366): 1,70; 3,68; 5,26 u. A.2);
8, 128 A. 3) pra kä (11,466): 1,140; 3,131; 5,6 A.l).
13); 6,71; 8, 126 A. 2) vrsä (11,156): 1,159; 3,140;
5, 6 A. 1). 289; 8, 128 A. 2); 10, 64 A. 2) sisum (II,
525): 1,228; 3,181 säkam (11,768): 1,342; 3,233;
5, 109 A. 7) susvä (I, 316 2): 8, 128 A. 1).
Pärthurasma 5,7 indro (11,352): 2,300; 4,173; 5,7;
7,93.124. 129; 8,29; 9,111 A.l). 114 A. 7) svädor
(11,355): 2,358; 4,207; 5,7; 7,94; 8, 36. 217 A.2.)
757
Pästhauha 5,352; 8, 1H3 tisro (11,219): 1,48; 3,44;
5, 51. 852 (= I, 471«); 8, 54 A. 2). 133 A. 2).
Prsni 5,31; 8,117. 196 A. 2); 10,71. 109 A. 4) tavä
'(11,272): 2,149; 5,146.255 duhä (II, 273): 1,227;
.5,255; 7,293 parlto (11,663): 1,173; 2,28; 5,31.
146.255; 10,50 punä (11,25): 2,38; 5,31.146.255.
326. 327 brhad (I, 37^): 9,79; 10,71 A. 6) yo ra (II.
283): 1,56; 3,54; 5,31.146.286; 8, 117 A. 1). 2). 4).
5). 196 A. 3) ; 9, 79 A. 5) ; 10. 71 A. 6) srina (II, 664):
2,29; 5,255.
Prstha 5,60; 10,56 parlto (II, 663) : 1,114; 7,3A.3);
10, 56 A. 1) pibä (II, 771) : 2, 79 ; 5, 60 A. 1) (= 1, 239) ;
7,55. 328; 10,56 A. 1) punä (11,25): 2,116; 10,
56 A. 1).
Paurumadga 5,226; 8,132: 10,94 A. 4). 109 A. 4)
agne (I, 39 ^): 8, 132 A. 1). 4); 9, 28 A. 3) abhi so (II,
206): 1,43; 3,40; 5,226; 8,132 A. 2). 3) punä (II,
25): 2,90; 5,136. 226. 326; 8, 132 A. 2). 3); 10,50.
Paurumidha 5, 61. 280; 9,102; 10,41.102 agnim
(I, 49): 9. 102 indra kra (II, 806): 1, 252; 3, 184. 192;
5, 61. 277. 280 A. 1); 9, 102 tvam (II, 1073): 2, 135;
4,68; 5,61. 277; 9,102 A. 3); 10,41 A. 1) pavama
(II, 429): 1, 247; 9, 102; 10, 102 A. 14).
Pauruhanmana 5, 34A. 2); 8,116 abhi so (11,206):
1, 101 ; 3, 101 : 8, 116 A. 1). 3). 4) tavä (il, 272): 2, 81;
6,43 A. 2); 7,155 A. 2) pra so (11,117): 2,112: 4,
56; 7,154 pra hi (11,207): 2,18; 6,124 yo ra (IL
283): S, 116 A. 2) (= I, 273) srina (II, 664): 2, 56.
Pauskala 5, 3. 17 A. 1). 35; 9.109; 10,108 A.l) agne
(11,911): 1,304; 9,116 A. 2) indram (11,44): 1,8;
3, 14; 5,3 A. 1). 17 A. 1), 35 A. 2) (== I, 566); 7,
257; 9,31. 33-4 upa (II, 111): 2,205; 4,106: 5,17;
9,31.33-4. 100 goman (11,961): 2,123; 4,59: 7,4.
145; 9,31. 33—4 pari pra (II, 717) : 2,209; 4,110;
5, 3A.5). 17 pavate (II, 123) : 1,237; 3,187 pranä
(11,363): 1,255; 3,193: 5,3 A. 4); 9,31. 33-4
sakhä (II, 507) : 1,233; 3,185; 5,4; 9,31. 33-4.
109 A. 6).
Pratlcinedakäsita upo (11,685): 2,159 tvaW (II,
673): 1,119; 3,116; 7,10 pari svä (11,443): 2,30
pavasva (11,42): 1,398; 3,259; 5,224.
Pratoda 5, 300; 10, 122 A. 2) srina (II, 664) : 2,78;
5, 300 A. 2).
Prathamaparka agna (1,1): 7,184.
Prathatnavaidanvata pari svä (II, 443): 5,54 A.l).
Prathamasvara 7,314 praty (II, 790) : 2, 322; 7,314
A. 2) sutäso (11,222): 2,322; 7,98.
Pramawhisthiya 5,38.64; 8,134; 10,20 pra maw
(11,228): i,'51; 3,47; 5,38. 64 A.l): 7,262.278;
8, 134 A. 1>. 2); 10,20 A. 2).
Pravadbhärgava 5,298; 7,164; 8, 200; 10,97 A. 1)
pra kä (II, 466) : 2,274; 4,153; 5,298; 9,56 pro
(11,502): 1,89; 5,298; 7,161.164.266; 8, 200 A. 1).
Plava 8, 151; 9, 75 utso (II, 25): 1, 138 punä (I,
51p4): 8, 151 A. 3) punä (II, 25): 8, 151 A. 1) sakha
(11,507): 1,92; 8,91; 5.19; 8,151 A.2). 3); 9,75.
Bäbhrava 10, 110 A. 1) pavamä (11,660): 1,113; 3,
110; 6, 38; 7, 310; 10, 64 A. 7) s. Gvabhinidhana«
Bärhata 10,97 A. 1).
Bärhataväjajit 10, 118 mrjya (II, 429): 10, 118
A. 2).
Barhaduktha 9,104.160 abhi so (11,206): 9,160 tavä
(11,272): 2,174; 5, 214 A. 1) na tvä (1,296): 9, 104
A.2). 3) parito (II, 663) : 1,260; 3,194; 5, 214 A.l);
9, 104 A. 1). 3). 160 A. 1). 2) punä (II, 25): 2, 108;
5,214 A. 1); 8, 183 A.2) pra hi (11,207): 1,102; 3,
102; 5,214; 6, 124; 10,4.
Bärhadgira 10,110 A.l) indro (11,352): 2,300: 6,
198; 7,65. 93.
Brhat 5,40. 81. 259. 270; 8,204 A.2). 220 A. 3); 9,
77; 10,22 agne (11,1130): 2,397; 4,224; 5,40; 7,
111; 8, 61. 64. 70 A. 2) ayam (II, 168): 2, 420; 6,104;
8,66 indur (11,48): 2,401 indro (11,352): 4,172
ima(II, 103): 2,397; 5,40; 6, 155; 9, 114 A. 10) enä
(11,99): 2,397; 7,275; 10,22 kim it (11,975): 2,
349; 4,203; 5, 81. 259 A. 2); 6,63; 8,168; 10.22
tavä (II, 272) : 2,425; 4,238; 5,81; 7, 155 A.2) trika
(11,836): 2,397; 4,225; 5,259 A. 3); 7,81. 1.38; 8,
71. 188 tvam a (II, 824): 2, 333; 4,191; 5,81; 6,177
tväm i (I, 234) : 8, 168 A. 1) tväm i (II, 159) : 2, 293 ;
5, 40. 81 A. 2). 259 A. 1). 270 A. 2). 3) (= I, 234): 7,
75; 8, 3. 96 A. 1); 9, 77 A. 1); 10, 22 A. 2) punä (II,
25): 2,420 puro (11,47): 2,330; 7,258 praty u (II,
101); 2,397; 4,223; 7,71.96. 132; 8,63 matsya
(11,782): 2,317; 4,185; 6,4; 7,67; 8,62; 9,77;
10, 22 mä bhe (II, 955): 2, 347; 4, 201 ; 7, 231 ; 8, 10
mrjya (II, 429): 2, 427 yaj ja (II, 779): 2, 366; 4, 212;
6,141; 7,224.225; 8,25; 9,77 yajnä (II, 53) : 2,
401; 7,189; 8,65 yo dhä (11,48): 2,401; 7.109
sakhä (11,47): 2,401 sutäso (II, 222): 2,370; 4.214;
6,86; 9,77. 114 A. 3); 10,22 somäh (11,451): 2,427;
10,22 s. Kanva°, Dvipadottara°, Matsya", Rathan-
tara°, °rathantara.
Brhatka 9,105; 10,116 tvaw (11,288): 1,58; 3,56;
9,105 A. 12); 10, 116 A.l).
Brhadägneya 5, 17 A. 1). 106. 173; 10,14 A. 5). 38
agnim (II, 723): 2, 77; 4, 36; 5, 106 A. 1). 8). 4).
202 ; 6, 152 ; 10, 38 A. 2). 4) tvaW (I, 84) : 5, 17 A. 1) ;
10,38 AI) tvämi (11,159): 5. 17 A.l) puro (11,47):
1,213; 5, 17. 173. 202.
Brhadbhäradväja 10, 110 A. 1) pari (11.285): 4,
28; 6,74.
Brhadrathantara abhi tvä (11,80): 6,65 tvämi
(11,159): 2,404; 6,25; 7,77 s. Rathantarabrhat.
Brhannidhanavärkajambha 7, 314 abhi so (II,
206): 5,281 A. 3); 6,82 tvaw (11,981): 6,168 A. 4).
169; 7,48 A.l). 314 A.l) tvämi (II, 159): 7,78 A. 1).
209 A.2). 314 A.l) punä (11,25): 6,32. 123 puro
(II, 47): 6, 32 pra va (1, 257): 5, 281 A. 8).
Brhannidhanasvara matsya (11,782): 6,33.
Bhadra 5,300; 8,205 imä (11,460): 2,306; 4,179;
5, 300 A. 19); 10, 122 A. 2). 3) (= I, 452).
Bharadväjasyädärasrt pavamä (11, 660): 5, 265
A. 8). 12) vayam (I, 132): 5,265 A. 12).
BhargaS, 210; 10, 97 A.l). HO A. 1) ayam (II, 168):
2,845 utso (11.25): 2,381 parito (11,663): 2,309;
4,181; 7,2.3 Ä. 3) puro (11,47): 2,852.
Bhargäpatya 10,97 A.l).
Bhäradväja 10, 110 A. 1) abhi so (11,206): 1,250;
6,246 ätvä (11,741): 2,128: 6,59; 7,21 indra kra
(11,806): 1,258; 7,31 tvam i (I, 2341): 7,250 pari
(11,285): 2,44 s. Brhad"
Bhärgava s. Asu°, Udvad", Pravad°
758
Bhäsa 5,44. 305; 8,225; 10,97 A. 1). 106 pavasva
(11,585): 1,106; 5,160; 7,183; 8,40; 10,106 A. 2)
puro (11,47): 2,328; 6,305; 8, 225 A. 1) mürdhä
(11,490): 2,328; 4,189; 5,305 yas te (11, 165): 2,21;
5, 44 A. 3) (= 1, 470). 160 svädi (11, 39) : 2, 113 ; 5, 160.
Bhräja 5, 300; 10, 97 A. 1). 122 A. 2) asya (II, 105):
2, 323 : 5, 300 A. 16) ; 6, 225.
Matsyabrhat agne (11,1130): 8,61 A. 1).
Madhuscyunnidhana 5, 133 ayam (II, 168): 2, 191;
7, 276 A. 2) puro (11,47): 1,213; 7,336 somäh (II,
451): 1,82; 5, 121 A. 4). 133 A. 2); 7,265 susvä (II,
453): 7,336.
Madhyamanidhanakraunca ayam (U, 168): 5,233
A. 1) puro (11,47): 5,233 A. 1).
Manäjya 8, 175 yathä (II, 1071): 2,134; 4,67; 5,
357; 8, 175 A. 2) s. Gautaraasya°
Maräya 6.213; 9,151; 10,63. 110 A. 1) agnim (II,
723): 2,262; 4,146; 5,118 (= I, 72^). 294; iß. 10.
51; 7,20. 122; 8,87 A. 3). 94 A. 1) (= I, 72'-2). 202
A. 3) ; 9, 151 A. 1) (= I, 72) ; 10, 6. 63 (= I, 72 1). 94
A.5) tavä (II, 272) : 2,249; 4,135; 5,118.294; 6,
170. 218 pibä (11,277): 2,243; 5,118. 294; 6,249;
8,192 A.5) puro (11,47): 2,249; 5,118.294; 6,51.
212. 213 A. 3) srudhi (11,1148): 2, 243; 4, 131 ; 5,118.
294 ; 6, 250—2 ; 7, 136. 174 A. 1) ; 10, 55. 63 A. 3).
Marutäm dhenu 5, 170. 244; 10,97 A. 1) jyotir (II,
381): 1,209; 3,172; 6,120; 7,254 trir (11,773):
1, 197; 3,165; 5,171. 244 A.7) (= 1,560). 245; 6,
147. 158; 10,44.
Mahädiväkirtya 5, 300 A. 17); 8, 223A. 1); 10,102
U.A. 20). 105 indram (II, 937) : 6,219 A.l); 7,51 A.l);
9, 146 tavä (II, 272): 6, 218 A. 2) bau ma (II, 1138):
6, 221 A. 2) ; 7, 9 A. 1) vibhrät (II, 803) : 6, 227 A. 1)
sräyanta (II, 669): 5,300 A. 17); 6,220 A.l): 7,8
A. 1); 8, 223 A.l). 3); 9,146.
Mahävätsapra somah (II, 293) : 8, 135 A. 1). 3). 4). 5).
Mahävairäja 5,361; 8,213; 9,152; 10,85. 111
tavä (11,272): 2,422; 5,361; 6,84.170; 9,115 A. 4)
pibä (1,398): 9,152 A. 2) pibä (11,277): 2,298; 4,
171 ; 5, 361 (= I, 398) ; 8, 213 A. 3) ; 9, 152 A. 2). 164
(= I, 398) ; 10, 69 A. 1). 85 A. 2) (-= I, 398). 111 A. 10)
puro (11,47): 2,422; 5,361; 6,84. 106; 7,258.
Mahävaisvämitra 10,97 A.l). HO A.l) asä (II,
378): 1,74; 3,72; 7,246; 9,6 indram (1,343 6): 8.
94 A.l) puräm (11,600): 2,254; 4,139 yajfiä (11,53):
2,218; 6,232*; 8, 94 A. 1). 176; 9,6.
Mahävaistambha 6, 331 A. 14) abhi so (11,206): 5,
315 A. ij; 6, 42; 10, 51 A. 1) indra kra (II, 806): 1,
232; 3,184; 7,107; 10,51 A.l) punä(II, 25): 1,276;
5, 192. 310. 331 A. 3). 12). 14); 6, 42 yad i (II, 1146):
2,241; 5,192.331 A. 3). 12). 14) yadyä (11,212): 2,
241 : 4, 128; 10, 51 A. 1) vayam (II, 214): .5, 192. 331
A. 3). 12). 14) ; 10, 51 A. 1) suta (II, 222) : 5, 192.
Mändava 5,85; 10, 97 A. 1) agne (1,40): 5, 85A. 2);
8, 153 A. 1) tavä (II, 272): 2, 174; 5. 85 A. 1); 8, 153
3. Aida°
Mädhucchandasa 5,331; 10, 94 A. 2) tväm i (11,
163): 1, 35; 3, 33; 5, 136. 331 u. A.5); 6, 243; 7,261
parito (11,663): 1,156; 3,139; 5,136; 7,2. 317;
8,43 punä (11,25): 2, 148; 5, 136.
Mänavu 5,104; 9,109 abhi so (11,206): 5, 225 ni
tväm (1,542): 5,104 A. 3); 8,157 A. 2) parito (II,
663): 3,7 A.7); 5,225 mandrä (11,347): 5,225
soma u (II, 347): 1, 66; 5, 104 A. 2); 8, 39. 157 A. 2)
°vädya 5,24. 280. 282; 8,137; 9,13; 10,71. 110
A. 1) abhi so (II, 206): 2, 127; 5, 282 indra kra (II,
806): 1,254; 5,280 A.l). 282; 8,137 A.l); 9,13
A. 1). 79 A. 1); 10, 64 A. 2). 71 A. 7) ni tväm (I,54i):
8, 137 A. 3); 9,79; 10, 71 A. 7) mandrä (11,347): 1,
248; 5. 24A.4); 8,137 sagdhy (II, 929) : 2,127; 5,24
A. 2). 282; 6, 138; 7, 47 soma u (II, 347): 9, 13
"vottara 8,138 abhi so (11,206): 1,182; 5,225
A. 1) ; 6, 246 tväm i (II, 163) : 2, 125 ; 4, 61 ; 6, 242 ;
7, 208. 261 ; 10, 64 A. 4) ni tväm (I, 54 *) : 5, 104 A. 3);
8, 138 A. 5) parito (II, 663) : 2, 46 ; 3, 7 ; 5, 225 A. 1);
6, 167 mandrä (II, 347) : 5, 225 A. 1) ; 8, 138 A. 2). 3). 5)
soma u (II, 347): 5, 104 A. 1). 2); 7, 173 A. 2); 8, 39
A.l); 9, 109 A. 9).
Märuta endum (II, 859): 1,289; 3,204; 5,316 puräm
(11,600): 1, 112; 3,109.
Märglyava 5,25; 10,20. 97 A. 1). 102 adhvaryo (II,
575): 1,100; 3,97; 5,25; 9,37; 10,20 A. 20) apsä
(11,345): 2,150 asya (II, 105): 2,14; 5, 25 A. 2). 276;
6,135; 8,123 uccä (11,22): 2,189; 4,97; 7,318;
9,37 tadvo (11,1016): 2,4; 4,4; 5,25; 7,203. 289
A.l); 8,190 A.4); 10,102 A. 8) tarn tvä (11,154):
2, 154 pra so (II, 114): 2, 111 ; 5, 276; 8, 123 rasam
(II, 428): 2, 271; 4, 151; 5, 25; 7, 219; 9, 37
s. Inidhana°
Maidhätitha 8,163: 10,117 abhi so (II, 206) : 1,259;
6,42; 7,163. 210. 211. 329 punä (II, 25): 1,374;
5,311.326; 6,42 mä cid (11,710): 1,130; 5,168; 7,
222; 8, 49. 163 A. 2) (= I, 242); 10, 117 A. 7).
Mauksa yas te (II, 165): 3, 89 A. 1) s. Daksanidhana«
Yaji5asärathi 5,22.28; 10, 97 A. 1) pro (11,502):
2, 86 ; 4, 42 ; 5, 22 A. 2). 28 A. 3) ; 7, 266.
Yajnäyajfiiya 5,15. 63. 83. 101; 10,37. 110 A.l)
adarsi (II, 865) : 1, 292 ; 3, 207 ; 7, 41 ; 8, 14. 96 A. 1)
abhi pri (II, 50) : 2, 63 ; 4, 28 ; 5, 15 A. 2) ; 6, 111. 215;
7, 325. 333 ; 8, 12 . abhi no (II, 588) : 2, 91 ; 4, 47 ; 9,
116 A. 3) ayam (II, 168): 2, 31; 5, 15 A. 2). 63 A. 6);
7, 235. 325 ä ja (II, 707) : 2, 161 ; 3, 166 ; 4, 83 ; 5, 15
A. 2). 83 A.1). 2); 7,178 indrä (11,1029): 2, 25; 4, 12;
upä (11,1): 2,204; 4,102; 7,66 janitä (11.293): 2,
261; 4.145 davi(II, 4): 2,204; 4,103; 6,142; 7,
143. 273 devo (II, 863) : 1, 292 ; 3, 206 ; 5, 63. 292
dhartä (11,578): 2,32; 4,17; 6,125. 275 pari (II,
679): 2,89: 4,45; 5,15 A. 2); 7,130. 325 pavamä
(II, 7) : 2, 204 ; 4, 104 pavasva (II, 366) : 2, 76 : 4, 35
pavitram (II, 225) : 2, 25 ; 4, 13 ; 6, 183 ; 7, 23 puna
(II, 25): "1,128; 3,124; 5,63; 6,123 puro (11,47):
1,213: 2.222; 3,175; 4,120; 6,211; 7,325; 8,1
pradai (11,867): 1.319; 3,222 yajnä(I, 35): 8,182;
9,28 A. 3); 10,37 yajfiä (II, 53): 1, 11; 3, 18; 5, 15
A. 2). 63. 101 A. 1). 3). 5) (= I, 35). 292: 6,232; 7,
151. 290 A. 3) (= F, 354); 8^132 A. 3); 9, 133 A.4)
(=1,35*). 147 (=1,35*) viso (11,914): 1, .308; 3,
215: 7,45. 228; 10,37 vrsä (11,171): 2,65; 4,30:
5, 15 A. 2): 6, 128. 244; 7, 274 samiddham (II, 917) :
1. 308 : 3, 216 ; 5, 15 A. 2) ; 6, 98 ; 7, 46_ somah (II,
293): 5,83; 6,257; 7,286; 10,37 somah (11,451):
2,275; 6,272; 7,265. 282.
Yanva 5,265; 8,212; 10,102. 128 arsä (11,344): 2,
299; 5, 265 A. 10). 12); 7, 168; 10, 102 A. 17) indram
(I, 198): 5, 265 A. 12); 10, 128 A. 3).
759
Yadvahisthiya 10,26. 102 indur (11,48): 1,244
pari (11,679): 1,122; 5,312; 7,154 A. 3); 10,26
A. 2). 102 A. 10) yadvä(I,862): 10,26A.6) °yottara
10, 26 A. 1) ayam (II, 168) : 2, 31 ; 5, 196 pari (II,
679): 10, 26 A. 1). 2).
Yasas 5,300; 8,226; 10,122 A. 2) taved (1,270): 8,
220 A. 5) tvam i (II, 761) : 2, 351 ; 7, 26 ; 8, 220 A. 5) ;
9,146 parito (11,663): 2,309; 5, 300 A. 14). 354;
6,166; 7,2. 3 A. 3); 8,226 A. 1) punä (11,25): 2,
385 ; 6, 208 s. Indrayasas.
Yäma 5,30. 109 A. 3). 265; 9,105. 109 agnim (Ar.
S. 111,4): 5, 265 A. 12) äyam (11,726): 2, 400; 4,226;
5,30 A. 2); 5,265 A. 11). 12); 6,112; 7,84 punä
(11,274): 4,159; 5,230; 6.96 A. 1); 9,109 A. 13).
116 A.4) vrsä (11,171): 1,39; 3,37; 9,105 A. 7)
°madya punä (11,274): 2,281; 9, 114 A.6) °mottara
puna (11,274): 2,281 s. Aida°, Svära°
Yauktasruca 10,118 indram (II, 937) : 1,327; 3,227;
5,347; 6,219; 10,118 A.4) soma u (II, 347) : 2,178;
4,93; 5,213.
Yauktäsva 9,61; 10,111 vrsä (II, 153): 5, 135; 9,61
A. 3); 10,111 A. 2) °vädya 10,94 A. 1) vrsä (II,
153): 1,30; 7, 119 °vottara 9,61 A.3) vrsä (11,153):
1, 155; 7, 121*. 242 A. 3); 9, 61 A. 3).
Yaudhäjaya 5,1. 9. 18 A. 1). 42; 9,84. 134 tavä
(11,272): 1,382; 3,254; 5, 1 U.A. 3). 9; 6,43 A.2);
7, 155 A. 2) tve so (II, 856) : 1, 287 ; 3, 7. 202 ; 5, 42 ;
6,7.68 parito (11,663): 2,55; 3,7; 6, 56 A.2); 7,2
pähi (11,894): 1,298; 3,209; 5,1.42; 6,19 punä
(11,25): 1,2; 3,8; 5,49; 6,11 A. 2). 101. 209 A. 2);
7, 154 A.3); 8, 190A. 1); 9,84 pratnam (11,844):
1, 271; 3, 7. 196; 5, 1. 42; 6, 19. 77 pra so (II, 117):
1, 28; 3, 28; 7, 259; 9, 134 A. 1) j)ra_hinvä (II, 207):
1,215 srina (11,664): 1,175 s. Aksaravadanta°
Rathantara 5,103; 8, 83. 204 A. 2); 9,59.118 a^fne
(II, 1130): 2, 398 abhi tvä vr (11,81): 2, 365; 4, 211;
6, 151 abhi tvä sü (1, 233) : 8, 182 abhi tvä sü (II, 30) :
2, 292; 5, 103 u. A. 1). 2); 8, 83 A. 1). 182 A. 3). 220
A.3); 9,118 A.l) abhi so (11,206): 2,424; 6,246
imä (II, 103): 2,292; 4, 169; 6, 155 enä (11,99): 2,
292; 8, 83 A. 2); 9, 59 A. 1) kayä (II, 32): 2, 311; 4,
183 ; 5, 235 ; 7, 85 ; 8, 96 A. 1) tavä (II, 272) : 2, 329 ;
7, 155 A. 2); 9, 115 parito (II, 663): 2, 331; 7, 2 pa-
vasva (II, 366): 2, 426 punä (II, 25): 2, 312. 402; 6,
123 praty a (11,790): 2,318; 4,186; 6,188; 7,32.
226 praty u (11,101): 2,292; 4,168; 7,71; 8, 83 A.2)
pra SU (II, 124. 736) : 2, 419 ; 6, 122. 241 pra so (II,
117): 2,419; 6,239; 8, 83 A. 3) mä bhe (11,955): 2,
378; 7,83 yaj ja (II, 779); 2,316; 4,184; 7,224
yajSä (II, 53) : 2,316; 6,232 sutäso (II, 222) : 2,424;
4, 237 ; 6, 86 soma u (II, 347): 2, 426 s. Kakubuttara-
ka^va°, Ka^va", Dvipadottara°, Brhad°
Rathantarabrhat abhi tvä (II, 30): 2,403 s. Brhad-
rathantara.
Rayistha 5, 302; 8, 199; 9,137 ; 10, HO A. 1) abhi no
(II, 588): 1, 109; 5, 302 A. 2); 6, 97 A. 1); 8, 81. 199
A.2); 9,137 A.l). 2). 4) indrä (11,1029): 2,24 parito
(I, 511): 9, 137 A. 5) pavasva (11, 366): 1, 188; 3, 159;
9,5. 31-4.
Räjana 5,110; 8,202 A.4); 10,100. 114 indram (I,
318): 10,100 A.l) tad id (11,833): 2,335; 4,193;
5, 6 A. 9). 110 A. 1). 2); 10, 49. 100 A. 1).
Ratridaivodasa 10,8 A.4). 101 ayam (11,75): 3,22;
5,211. 243 A.l); 6,179 A.3); 7,182; 8,121 A.l);
9, 99 A.l). 159 A.1) (=1,1593); 10, 2 A. 1). 8 A.4).
101 A.4).
Rätryäküpära 5, 241 A.l); 10,23 A.l) ä tu (II,
78): 3,23; 5, 199 A.l). 241 A.l); 6, 118 A.l); 7,290
A. 4) (= I, 1673) ; 8, 30 A. 1) ; 10, 23 A. 1). 2). 3).
Räyoväjiya 5,265; 7,165; 10, HO A. 1) agnim vo
(11,569): 2,374; 4,215; 6,64. 200; 8,171; 10,67
agnim tarn (II, 1087): 2, 379; 4, 217 prati (II, 1093):
2,379; 4,219 mähe (11,1090): 2,379; 4,218; 6,191;
7, 182 ; 8, 11. 186 svädor (I, 409): 10, 67 A.2) svädor
(II, 355): 2, .301; 4, 174; 5, 265 A. 7). 12) (= I, 409);
7. 34. 165 A. 1).
Revati 7,155; 10, 110 A. 1) indrä (II, 426) : 2,303;
4, 176; 7, 250 A. 1) pari (II, 443): 2, 423; 6, 265
revati (11,434): 2,332; 4,190; 5,342 (= 1,153); 7,
155 A. 3). 342 (= I, 153); 8, 217 A. 1).
Raivatar.sabha 7,169. 170; 9,64; 10,115 surüpa
(11,437): 2,304; 4,177; 7, 169 A.2). 170 A.2); 8,221
A.l); 9, 64 A.2); 10, 115 A.2).
Rohitaküliya 8,142; 10,9.117 adhvaryo (11,575):
5,198 indram (11,44): 1,132; 5,246; 6,210; 8,142
A.l); 10,117 A. 8) endra (1,129): 8,142 A.l) pa-
vamä (11,660): 7,217 pra so (11,114): 2,9; 5,198
vrsä (11,153): 1,87; 3,84; 5,198. 274 «Iiyädva
indram (II, 44): 3, 126; 6, 210 A. 1) »ITyottara
adhvaryo (11,575): 2,80 pavamä (11,660): 2,107
vrsä (11,153): 3,84 A.l); 10,9 A.3) s. Svära°
Raurava 5,8; 8,192 A.4); 9,2. 114; 10, 14 A. 5)
abhi so (11,206): 1,165; 6,246 taranir (11,217): 1,
47; 3,43; 5,129; 6,190; 9, 2 A. 1). 114 A. 4) parito
(11,663): 1,264; 7,2.303 pähi (II, 894) : 1,295; 5,8;
6,137. 165; 7,42; 9,111 A.l) punä (11,25): 1,2;
5,8 A.l); 6,209 A.2); 8, 55.
Lausa 10, 97 A.l) pra ta (11,236): 3,169 A.l) °sädya
8,147 prata (11,236): 1,202; 3,169; 7,247 pro
(11,502): 1,180; 3,153; 7,266; 8,147 A.l) (= I,557i)
«sottara 8,148 asä(II,666): 1,189; 5,223; 8,148
A.l) govit (11,305): 1,206; 5,223; 7,28; 8,148
A. 1) pro (1, 557 2) : 8, 148 A. 1) s. Dvy (Dvir-) abhyäsa°
Varunasäman 5,265; 10,46. 71 ghrtavati (1,387):
5,265 A. 12); 8,155. 180 A.l); 9,86; 10,71 A. 8)
jyotir (II, 381): 5, 265 A. 5). 12); 6. 120; 8, 155. 180;
10,46 A.l). 2). 71 A. 8) parito (11,663): 1,358; 3,
243; 5,150; 7,3.330; 10,90 punä (11,25): 1,381;
3,253; 5,150; 6,123; 10,90 pra mi (1,255): 9,79;
10,57 mrjya (11, 429) : 1,77; 3, 75 ;_ 5,318; 6,264;
7,214. 330; 9, 79 A.3); 10,50 s. Jagata°
Valabhid 8,209; 10, 97 A. 1) pavate (II, 123): 2, 350;
4,204 yaste (11,165): 2,350.
Vasatkäranidhana 10.60. 114 abhi tvä (11,923):
l,"3il; 5,208; 10,60 A. 1)'(= I, 256) utso (11,25):
1, 396 pavasva (II, 366): 2, 221 punä (II, 25): 1,283;
5,208 vidhum (11,1132): 2,223; 5,208; 7,73; 9,
145 A. 3); 10, 60 A. 1). 114 A. 1). 127 A. 1).
Vasisthapriya 9,105; 10,107 imam (II, 299) : 1,63;
3,60; 5,52; 6,194; 7,256; 9, 105 A. 13); 10,107
A.2) yadindra (11,522): 2,253; 4,138; 6,5. 182;
8, 53.
Vannidhanakraufica 9, 145 A.l); 10, 97 A. 1) abhi
tvä (I, 256): 9, 145 A. 1). 4). 8) abhi pra (II, 161): 4,
7t)0
126 A. 1); 9, 145 A. 1). 2) abhl no (I, 549): 9, 145
A. 1). 2) tarn vo (II, 35) : 4, 125 A. 1) ; 9, 145 A. 1). 2)
pari (II, 679): 2, 181; 4, 94 vidhum (II, 1132): 9,145
A. 1) somäh (11,451): 1,83; 3,81A. 1); 6,46.
Vännidhanasauhavisa pari (II, 717): 1, 134; 3,
129; 5,275.
Väcahsäman 5,353; 9,105; 10, 94 A. 2) abhi dyu
(11,361): 2,22; 4,9; 5,141; 7,88; 8,23; 9, 105 u.
A. 11) äso (11,744): 1,49. 168; 5,77. 141. 353; 6,
55; 8,146.
VSjajit 5,149. 320; 9,52. 53; 10.97 Ä. 1) trika (I,
4.57): 6,110 pari (11,717): 2,103: 5, 320 A. 2) mrjya
(11,429): 1, 77; 5, 128 A. 1). 149. 227 u. A. 2) (= I,
5178). 328; 7, 184. 292; 9,52 sürya (11,720): 1,135;
5, 121 A. 5). 6) ; 9, 53 A. 2) s. Bärhata"
Väjadävarl 10,110 A. 1) indrä (11,426): 1,76; 9,
115 A. 3) pari (11,717): 1,340; 3,232.
Väjabhrt 10,117 pra so (II, 1172): 10,117 A. 15). 17).
Vätsa 10,14 A.l). 110 A.l) äte (11,516): 1,96; 3,94.
Vätsapra 5, 72. 73. 300. 360; 8, 135; 10, 87. 97 A. 1)
akrä (II, 603): 2,279; 4,158; 5,300 A.15); 6,222;
7, 100; 10, 87 A. 2). .3) jao^rhmä (I, 317 ä) 8, 135 A. 2)
puro (11,47): 2,260; 5,73. 360; 6,196; 7,258: 8,
136 somah (11,293): 1,61; 3,58; 5, 72 u. A. 1). 360
A. 2); 8, 135 A. 3). 4). 5); 9, 66 s. Kjaudra», Trai-
stubha», Nidhana", Maha°
Vädhryasva 8,139 A.l) abhi so (II, 206): 3, 155 A. 4)
s Änüpa°
Vämadevya 5,10. 322; 10,84 agnim (11,723): 3,130
A. 5); 5,356; 6,112. 152 A.l); 7,19. 289 A. 2); 8,
103; 10,16 agne (11,1130): 2,217; 7,207 imä (II,
103): 2,216; 4,117; 6,155; 8, 95 A. 1) ed u (II, 1034):
2,40; 4,21; 6,205; 7,59.186; 8,56.103; 10,16 enä
(11,99): 2,216; 7,275; 8,95 A. 1). 103; 10,16 kayä (I,
169»): 8, 98 A.4). 168 A. 3); 10, 84 A-2) kayä te (II,
899): 1,300; 3,211 kayä nas (11,32): 1,4; 3,10;
5, 10. 47; 7, 154 A. .3); 8, 56. 191 A. 3); 10, 15 A. 3)
kas (11.1032): 2,35; 4,18; 7,58. 206; 9, 114 A. 5)
trika (11.836): 2,335; 5, 322 A. 2); 7,81. 82; 8,168;
10, 84 A. 3) pary ü (11,714): 1,243; 5,10; 7,17.
205; 9,12. 70 praty u (11,101): 2,216; 4,116; 8,
95A.1) reva (II, 434) : 1,383; 3,255 sisum (11,525):
1,272; 5,322 A. 2); 6,136; 7,30. 289 A.2); 8,56.
i)8A. 4) s. Ihavad", Dvihimkara° , Pancanidhana" ,
Viräd»
Vämra 5, 75. 125. 222; 8, 80; 9, 35. 105. 139; 10, 102
abhi so (11,206): 1,182; 3,156: 5,75 A.l). 125 u.
A. 3). 222 ; 7, 163 ; 9, 35 A. 4). 67 na sima (I, 268) :
5,125 A.2); 9,139 parlto (11,663): 2,46; 5,75;
6, 37 ; 8, 5. 80 ; 9, 35 A. 5) mandrä (II, 347) : 5, 222
A.l) soma u (II, 347): 1,66; 3, 63; 5, 75. 125 A.l). 2);
7, 331; 9, 105 u. A. 9). 1.39 A. 1); 10, 102 A. 12).
Väyor abhikranda 10,20 dhartä (11,578): 2,286;
5, 182. 221 ; 6, 125. 276 ; 7, 245. 260 ; 10, 20 A. 6).
Väravantiya 5, 18 A.l); 8,59; 9,61. 109 agne (II,
1130): 2,217; 5.151; 8,82 abhi tvä (II, .30): 2,237;
5, 18. 151 asvam (11,984): 5, 18 u. A. 1). 3). 151; 8,73
(- I, 173); 9^ 96 (=: i^ 17) ä bhä (II, 1102): 10, 127
A.l) idam (11,1019): 5,151 indrä (11,426): 2,250:
4,136; 5,'l51; 7,250 A.l) imä (11,103): 2,216; 5,
151; 6,155: 8,95 A.l). 192 A. 5) upa (11,920): 1,
:S09; 3,218; 5, 151; 6. 134; 9, 109 A.IO) enä (11,99):
2,216; 5, 151; 6,23; 7,275; 8, 82. 95 A. 1). 99 A.4).
192 A. 5) ehy ü (II, 55) : 6, 23 ; 8, 73 A. 5). 82. 95 A. 1)
tarn te (II, 230) : 5,151; 6,23; 7,187. 229: 8, 73 A. 5).
95 A. 1) tvam (II, 973): 3, 242; 5, 151 ; 9, 21 tväm i
(11,159): 2,237; 7,74 pari pra (11,717): 1,245; 3,
190; 8,82 pari svä (11,443): 1,337; 3,231; 5,151;
9, 114 A. 10) praty u (II, 101): 2, 216; 4, 115; 5,151;
7,187. 252 A. 3); 8, 82. 95 A. 1). 192 A. 5) pränä (II,
363): 5, 151 ; 8, 59 A. 6). 82 yaji5ä (II, 53): 5, 151; 6,
232 A. 1); 8, 79. 95 A. 1). 99 Ä. 4) reva (II, 434): 1,
79; 3,76; 5,151; 6,41; 8,73 A. 5). 79. 82 reväw
(11,1154): 2,244; 4,132; 5,151; 8,9. 73 u. A. 5)
srudhi (II, 23,3): 6, 23; 7, 54 A. 1); 8, 73 A. 5). 79. 95
A. 1); 10, 15 A. 1) suma (II, 1004): 5, 18. 151; 6, 146
A.l); 7,187; 8,82; 9,61 A.2). 117 A. 3) °tiyädya
10, 102. 104 asvam (II, 984) : 2, 266 ; 4, 147 ; 5, 293 ;
7,146. 218; 8, 20 (= I, 17 1). 50; 10, 102 A. 15). 104
A. 2) °tiyottara 5, 18 A. 1). 3); 7, 296 asvam
(I, 173): 8, 98 A. 6) asvam (II, 984) : 1, 364; .3, 245;
5, 18 u. A. 1). 3); 6, 174; 7, 296. 324 (= I, 17 3); jo^
73 (= 1,173) idam (II, 1019): 2,5 ehy ü (11,55):
1, 377; 3, 249; 7, 296 A. 2); 8, 192 A. 5) tam te (II,
230): 1,377; 3,250; 6,127; 8, 192 A. 5) taro (11,37):
1, 278 tvam (II, 973) : 1, 356 pränä (II, 363) : 2, 42
yajiiä (11,53); 1,377; 6,232 reva (11,434): 3,76
A. 1) srudhi (II, 1148): 1, 377; 3, 251 ; 7, 54; 8, 192
A. 5) suma (II, 1004) : 1,394; .3,257; 6,146; 8,98
A. 6). 192 A. 5); 10,73 °tiyottama asvam (II,
984): 6,80. 174 A. 1).
Väräha 5, 6 A. 1). 109 A. 3). 111; 8, 126. 127 pra kä
(I, 524*) : 10, 82 A. 1) pra kä (II, 466) : 2, 82 ; 4, 40 ;
5, 6 A. 1 ). 13) ; 6, 71 ; 8, 126 A. 2). 127 A. 2) (= 1,
524); 9,97 (=1,524) pro (11,502): 2,283; 5,111
A. 2) ; 10, 80. 82 A. 1).
Värkajambha 7,314; 10, 97 A. 1) abhi so (11,206):
5.281 tvaw (11,931): 2,405; 6,168: 7,48.49 tväm i
(II, 159): 2, 405; 7, 78. 79. 209 parito (II, 663): 7, 2
A.2) punä (11,25): 5, 120 A. 2) puro (11,47): 7,314
pra va (1,257): 5,281 °bhädya 9,88 abhi so (II,
206): 2, 334; 8, 190 A. 3); 9,21. 88 A. 1) ayam (II,
168): 2, 413 parito (11,663): 7, 2 A. 2) punä (11,2.5):
2,413; 6.123; 9,21 puro (11,47): 2,371 pra va (I,
257): 9. 88 A.l) °bhottara 8,207 parito (II, 663) :
2,334; 4,192; 7,2 puro (11,47): 2,386 s. Brhan-
nidhana°
Värtratura 5, 55; 8,179; 10,102 ayä (11, 454): 2,
272: 4,152; 5,55 A.l). 338; 8,179 A.l); 10,102
A. 16) yajä (I, 334) : 5, 55 A. 2); 8, 179 A. 3).
Värsa 5,262 arsä (11.344): 1,65; 5,5.3.262; 7,263;
8,174 pränä (11, 363): 2,75: 4, 34; 5.262 A.2);
6,261; 7, 1Ö5; 8, 174.
Värsähara 5,358: 9.105; 10, 94 A. 5). 117 arsä (II,
344): 2,340; 5,358; 6,83; 7,263; 10,117 A. 14)
tvam etad (Ar. S. II, 1^): 10.78 A.2) yas te (11,165):
2,340:4.196:5,189; 9, 105 u. A. 10); 10,78 °rädya
5, 358 A.l): 10, 110 A. 1) arsä (II, 344): 5, .358 A. 1);
9, 117 A .7) °rottara 9, 105 A. 10) tvam etad (Ar.
S. II, 12) : 10, 78 A. 2) yas te (II, 165) : 5. 189 A. 1) ;
9,105 A. 10). 17); 10,78 A.l).
Väsa 5,97. 332; 8,131; 10,110 A.l) ubhayaw (II,
583): 2,124; 4.60; 5,97. 332; 7,60; 8,131 ka
im (II, 1046): 2, 82; 4,41; 5,97. 332 A.l; 7,60;
8,41. 131 A.l) (=1,297) punä (11,25): 2,120; 5,97
A. 1). 332.
761
Väsistha 5,6 A.D. 109 A. 3). 112. 290; 7,242; 8,
126; 10, 97 A. 1) akrä (II, 003): 2,98; 4, 52; 5, 109
A. 8); 0,260; 7,230; 8,59; 10, 18 A. 21 ayaw (II,
821): 2,39; 4,20 ayä (II, 454) : 1,208; 3,171; 5,
109 A.8) asä (11,666): 2,284; 4,162; 5,112 A. 3);
8,67; 10,81. 82 A. 2) asya (1,5262): 10,82 A. 2)
asya (II, 749) : 1,176; 3,151; 5, 109 A. 8). 272; 8,59
utso (11,25): 1,251 dhartä (11,578): 2,284; 5,112
A. 3) ; 7, 108. 121. 242 A. 4). 245. 260 ; 10, 81. 82 A. 2)
raahat (11,605): 6,159 vayam (11,1041): 1, 251; 2,72;
4,33; 5,90 (=1,272^). 232 (=1,2723); 8,24. 154
(=1,272'^); 9.85 (=1, 272^); 10,96 vr.<ä (11,156):
1,33; 3,31; 5,6 A. 1). 290; 8,126 A. 2) sisum (II,
525) : 2, 88. 95 : 4, 44. 50 ; 5, 6 u. A. 6) ; 7, 194 ; 8, 59.
72 srina (11,664): 1,115; 6,267; 9,98 säkam (II,
768): 1,193; 3,163 s. Äsita°, lhavad°, Uhuvayi°,
Vaidhrta"
Väsisthäsita s. Äsitaväsistha.
Vikarna 5,321; 8,224; 10,97 A. 1) indra (11,806):
2, 325 puro (II, 47) : 2, 325 sräya (II, 669) : 2, 325 ;
5,321 A. 2); 8,224 A. 1).
Vidharman 5,300; 9,10; 10, 122 A. 2) pavasva (II,
682): 1, 124; 3, 119; 5, 300 A. 5); 6, 179; 9, 10
A. 1). 2).
Virädvämadevya 9, 27 A. 2) agiiirn (II, 723) : 1,135;
3, 130; 6, 152; 8,31; 9,12. 69.
Vilambasauparna 5,204. 252 adhvaryo (11,575):
1,100; 3,99; 5,157.252; 7,163 asya (II, 105) : 2,15;
5, 157 uccä (II, 22): 2,171; 3,39; 5,252; 6,207
pra so (II, 114): 5,204.
Visovisiya 5,86; 9,133; 10,20 indram (11,44): 1,
369; 9,133 A. 6) yajiiä (11,53): 1,355; 3,241; 5,
264; 6,232; 8,166; 9,133. 141. 149A.5) viso (1,87):
8,166A.l) viso (11,914): 2,26; 4,14; 5, 86 A. 2)
(=1,87). 153 A. 3) (=1,87). 281 (=1,87); 6,82;
7,89. 190. 228; 9,133 (= 1,87) hinva (11,254): 1.
111; 3,107; 5,86. 153; 7,191. 267; 9, 115 A. 7).
133; 10, 20 A. 11). 127 A. 1) °yädya 9,39 viso
(11,914): 9,39 hinva (11,254): 9,39 A. 1).
Vinka 10,107 yad i (11,522): 1,98; 3,95; 6,66; 7,
127; 10, 107 A.D.
Vrsan 5,190; 8,86; 9,59; 10,103 abhi pra (II, 161):
2', 391; 5,190; 6,145; 7,95; 8,76. 86 A. 2); 9,59
A.2); 10, 103 A. 1).
Vaikhänasa 7,155 abhi pri (11,50): 2,13; 4,6; 6,
14 ; 7, 155 A. 4) na kis (I, 243) : 8, 87 A. 3) na kis
(11,505): 1,89; 3,88 puro (11,47): 6, 213 A. 1). 2).
Vaitahavya 5,11. 36. 69. 348; 9,109 upa (11,111):
5,36 pari (11,717): 5,36 päntam (II, 63) : 1,15; 5,11.
46 A. 2). 69. 348 A. 1); 8, 87 A. 5) (= I, 155) puro
(II, 47): 5, 69 A. 1). 348; 9, 109 A.7) pränä (II, 363):
5, 36 sakha (11,507): 5, 36 °okonidhana puro (II,
47): 1,361.
Vaidanvata 5,20; 8,178; 9,76; 10, 110 A. 1) pari
(K, 443): 1,80; 3,77; 5,20.54; 6,265.269; 7,148;
8,178 A. 1); 9,76 8. Trtiya°, Prathama«
Vaidhrtaväsistha 5,27; 10,71. 97 A. 1) abhi pri
(11, 50) : 2, 144 ; 4, 77 ; 5, 27 u. A. 3). 4) ; 9, 138 A. 1) :
10, 71 A. 9) esa (I, 556): 9, 138; 10, 71 A. 9).
Vaiyasva 5,102. 331; 9,149; 10,20. 36 ubhayaw
(11,583): 1,105; 5, 102 A. 3). 4) (=1,290). 285 (=1,
290). 331 A. 6); 9,149 A. 3). 4) (= I, 290); 10, 20
A. 22). 36 A.2) (= I, 290) parito (11,663): 1,114;
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d. Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
7, 3 A. 3) puna (II, 25): 1, 395; 5, 102 A. 5). 6). 159.
237. 326; 10, 36 A. 3). 4) s. Sarnpä<>
Vairäja 5^361 A.l); 8,213 A.l); 9, 152A. 1); 10,85
A.D tava (11,272): 5,361 A.l); 6, 84 A.l). 170 A.2)
piba (I, 398): 9, 152 A. 1). 2) pibä (II, 277): 4, 171
A. D; 5, 361 A. 1) (- I, 398); 8, 213 A. 1). 3); 9, 152
A. 1). 2); 10,69 A.l). 85 A.l). 2) (= 1,398) puro
(11,47): 5, 361 A.D; 6, 84 A. 1). 106 A. 1) s. Mahä°
Vairäjar.sabha 8,130. 211; 9,20 tavä (11,272): 2
416; 5, 5 U.A. 2); 8, 130 A. 1) pibä (11,277): 2,409-
4,228; 5,6 A. 15); 6,164; 8,192 A. 5); 10,48. 69
puro (11,47): 2,416; 5,5 srudhi (11,1148): 2,410-
4,229; 6,176. 251; 7,136. 285; 9, 20 A.l); 10,46!
Vairüpa 5,334; 8,216.231; 9,104. 153; 10,102. 117
adhvaryo (II, 575): 1,99; 3,96; 5, 334 A. 3). 4). .5) •
9, 104 A. 1). 2). 3) (= I, 4991); 10, 117 A. 3) abhi so
(11,206): 2,421; 5, 330 A.D; 9,87 uccä (11,22): 1,
164; 3,39. 144; 5,16 tisro (11,219): 2,172; 4,89
dharta (II, 578) : 9,87 yadya (11,212) : 2, 295; 6,229.
247. 248; 8, 216 A. 2). 231 A. 2). 3); 9, 153 A. 2); 10.
102 A._18)jutaso(ll,222): 2,421 s. Anjo°,_GäyatrI°,
Hrasvapaiicanidhana" , Hrasva(brhadopasä)°
Vaisvajyotisa 9,83; 10, 97 A. 1) akrä (II, 603): 2,
279; 4,157; 6,222; 7,100; 9,83 pra gä (1,535):
10, 97 A. 1) pra tu (11, 27) : 2, 139 ; 4, 72 ; 5, 6 u. A. 7).
109 A.4) pra te (1, 534): 9,161 sisum (11,525): 2,
278; 6, 136 u. A. 1); 7,30 °sädya äkrä (II, 6u3) :
7, lüO A. 1) s. Trtiya»
Vaisvamanasa 8, 143; 10, 59 eto (I, 387): 8, 143
A. 1); 10, 59 A. 1). 86 A. 2) pavasva (II, 676): 1, 121;
6, 73 ; 7, 1 1 ; 8, 143 A. 1) ; 10, 59 A. 1). 86.
Vaisvämitra 5.23; 10,108 pra su (11,124. 736): 2,
166; 5,23 A.2). 66. 178; 6, 122; 7, 131. 300; 10.108
A.2) s. Maha°
Vaisnavädva 10.110 A.l) soma u (11,347): 2,177
ovottara*^10, 112 tavä (1,516): 5,265 A. 12). 281
soma u (II, 347) : 2,178; 5, 265 u. A. 12). 281; 10,
112 A.4).
Vaistambha 5,331 abhi so (11,206): 2,247; 5,315;
6,42 A.l); 10,51 indra (II, 806): 10,51 tisro (II,
219): 3,146 A. 6) punä (11,25): 5,140. 192 A.l).
331; 6, 42 A. 1) yad indra (II, 1146): 5, 140. 192
A.l). 331 yadyä (11,212): 4,128 A.l); 5,140; 10,
51 vayam '(II, 214): 1,46; 3,42; 5,140. 192 A. 1).
331 A. 3); 10,51 sutäso (11,222): 2,247; 4,134; 5,
140. 192 A. 1) s. Ksullakao, Mahä°
Öanku 8,172; 9,46; 10,118 esa (1,584): 2, 118; 4,57;
5,215; 6,149; 8,170 tvaw (11,288): 1,332; 8,22
pavasva (11,42): 1,37. 161; 3,35 142; 5,215; 6,3;
7, 120 A.l). 242; 8, 172 A. 1); 9, 46 A.l); 10,118
A. 1).
Öäkala arsä (11,344): 1,65; 5,240; 7,263. 297 vrsä
(11,153): 2, 186; 4,95.
Öäktya 9,74; 5,41.130; 10,20 pra va (II. 66) : 1,16:
5,41. 130; 6,116; 8, .38; 9,74; 10, 20 A. 3).
Öäkvararsabha 8,85.205.219.231; 9,47. 157; 10,
35r 40. lÖO. 110 A.l) pavasva (11,366): 2,302; 6,
144; 7,240; 8,85 A.2). 3). 4); 9, 47 A.l); 10, 35
A. 3). 4). 40 A. 1). 100 A. 2) svador (1, 409) : 10, 35
A. 2). 40 A. 1) ; 10, 100 A. 2).
Öäkvaravarna 5,263; 7,164; 10,72.110 A.l). 128
A.l) arsä (il, 344) : 2,315; 5,263; 6,193; 7,263;
120
762
10,72 A. 2) isam (11,346): 1,282; 7,164 iiccä (I,
467): 10, 72 A. 2) uccä (11,22): 1,275; 5, 263 AI). 2)
(-= r, 467). 309; 6,207; 7,164; 10,128 A. 3) punä
(11,274): 5,309.
Öämmada 10,106 tvaW (11,673): 1.119; 7,220; 10,
106 A. 3) pari (II, 443) : 2, 30 ; 5, 65 yas te (II, 165) :
2, 169; 6, 161.
Öärkara esa (1,584): 1,91; 3,90; 5,284.
äärnga 8, 150; 10, 110 A. 1) anjate (II, 964): 8, 150
A.1) (=1,5643) dhartä (11,578): 2,97; 4,51; 6,58.
278; 8, 150 A. 1).
Öuddhäsuddhlya abhl no (II, 588): 1, 109; 5,76.
200. 281 indrä (11,1029): 2,24 eto (11,752): 5,281
(= I, 3501) tarn vo (II, 35): 5,200 tvam (11,368):
2,263 pavasva (11,866): 6,263 puro (11,47): 5,200
pra so (11, 117): 1, 252 s. Aida°, Padanidhana
(Padanta)°
Öaikhandina 5,181; 6,93; 9,125.144; 10,97 A. 1)
pra ta (11,236): 2,268; 4,149; 5,181; 6,93 A. 1);
7, 151. 239 247. 301. 337 ; 9, 125 A. 2). 3). 144 A. 2). 3)
srat te (f, 371^): 9, 125.
Saisava yat so (II, 349): 1,67; 3,65; 5,239 svädi
(II, 39): 2, 165.
Saukta 10,89. 117 sakhä (1,568^): 9, 30 A. 4) sakhä
(11,507): 1,49; 2,23; 3,45; 4,10; 9,32-4; 10,89
A. 1). 117 A. 13).
Snau.stha 5,278; 10,111 ayä (11,454): 1,84; 3,82;
5,278 A. 1). 2); 10,111 A. 6).
Syäväsva 5,2; 10,20 aji (11,715): 6,8 abhi no (II,
588): 1,347; 5,2 ayam (II, 168): 1,325; 3,226;
5,2 pari (11,679): 1,352: 5,216 pary ü (11,714):
1,133; 3,127 pavasva (11,366): 2,49; 4,85; 5,2
puro (11,47): 1,9; 3,15; 5,2 A. 1); 10,20 A. 21)
pra SU (11,124. 7.^6): 1,317; 6,122 viso (11,914):
1,306; 3,214 sutäso (II, 222) : 2,173; 4,91; 5,2;
6, 87_ somah (11.293): 2,267; 4,148; 7,142. 286
somah (II, 451) : 2, 48 s. Traikakubha° , Traistubha°
Syena 5,220; 10,79. 110 A. 1) ubhe (1,379): 10,79
A. 1) ubhe (11,440): 2,305; 4,178; 6,175; 7,80;
10, 79A. 1) govit (11,305): 2,269; 4,150; 5,220
A. 1); 7, 29. 159; 9, 73; 10, 79 A. 1). 127 A. 1).
Syaita 5,113. 331; 8,59. 102. 192 A.4); 9,28 A. 2).
105; 10,20. 21 abhi pra (11,161): 1,34; 3,82; .5,
113 A. 1); 5, 218 (= I, 2353). 267 (= I, 235»). 331
A.8); 8,59 A. 5). 93 A. 2) (=1,2353); 9,147; 10,
20 A.9). 21 A. 2). 94 A.4) ä no (11.842): 1,267;
3,195; 5,218; 7,184; 8,27 indur (11,48): 2,229
indi-a kra (11,806): 1,234; 5,218; 7,107; 10,50
imau (11,957): 1,343; 5,218; 6,52; 7,118; 9,103
utso (11,25): 2,233 tad id (11,833): 1,392; 5,113
A. 2). 3). 218. 350; 7,57. 344; 9,105 A. 3) ; 10,21.
127 A. 1) puro (11,47): 2,233; 5,218 svädor (II,
355): 1,269; 5,218; 7,34 s. Naudhasa«
Syaitanaudhasa 8,113 abhi pra (11,161): 2,236;
4,124; 5,17; 8,113.
Sräyantlya achä (11,904): 2,291; 4,167; 5,297;
7, 268; 9, 150 pavasva (II, 366) : 2,225; 4,121; 5,
297 srayanta (1,267): 9, 150 A. 1) sräyanta (II,
669): 1,117: 3,114: 5,297; 8,75. 91 A. 2).
Srudhya 5,331; 8,197; 10.43. 71 agne vä (l,99i):
10, 43A.1) agne vä (11,911): 1,305; 5,93 (-=1,99);
8, 157 A. 1) (= I, 991). 197 a. l); lo, 71 A. 5) agne
vi (11,1130): 2,217; 4,118; 6,199; 7,72 asvi (II,
1084): 2,138 indram (11,44): 1,235; 3,14; 5,331
ima u (II, 103): 2,216; 6, 156; 8,95 A. 1) upo (II,
685): 1,125; 5,331 A. 2); 10, 43 A. 2) usas (II. 1081):
2,138; 4,71 ena (11,99): 2,216; 7,70; 8,95 A. 1)
goman (11,961): 1,346; 7,56. 117. 145; 10,43 tarn
(11,448): 1,253; 2,105; 10,43 nadam (11,862): 1,
291; 7,39 pavasva (II, 676): 2,143; 7, 11 praty u
(11,101): 2,216; 7,248; 8, 95A. 1) pränä (II, .363):
1,229. 338 somah (11,290): 1,257.
Sreyas 5,300; 8,205.206; 10,122 A. 2) pavasva (II,
1160): 2,428; 5,300 A. 20).
Srautakaksa 10,14 A. 1). 102 indrä (11,72): 1,18;
3,21; 5,131; 10, 102 A. 2) panyam (11,1007): 2,1;
4, 1; 5, 131; 6, 195.
Srautarsa agnir (1,4): 7,288 A.2).
Sadidapadastobha 5,304 dhartä (1, 558): 10.124
A.2) pavi (11,225): 2,367; 5,304; 7,22: 9,32-4;
10, 124 A. 2).
Sawsarpa 10,122 A.2) punä (11,25): 6,208; 9,146
°padya abhi pra (II, 161): 2,388 °pad vitlya puro
(11,47): 2,389 "pottara 10, 97 A. 1) opottama
5.300 utso (11,25): 2,387 punä (11.25): 5,300
A. 18) s. Trtiya»
SaWstobh(ork)a 8,207; 10, 97 A. 1) nadam (11,862):
2,342; 4,198; 6,95 pary ü (11,714): 2,342; 4,197;
7,15 «bhottara 10,25 nadam (II, 862): 10, 25A. 1).
Sawhita 9,109 acikra (11,392): 2,220; 3,67; 4,119;
6,121. 129; 7,339 adä (11,906): 1,803; 3,213; 5,
207; 7,175 tisro (11,219): 1,223; 3,180; 5,207;
9,29 A.4) pari (11,443): 1,241; 3,189; 8, 185 A. 4)
pavama (II, 239) : 1, 345 ; 3, 235 ; 7, 242 A. 1) pra so
(II, 119): 1, 29; 9, 109 A. 5) vas te (II, 165): 1, 324;
3,7. 225; 6,54 svädi (II, 39) : 1,7; 3,12; 5,206;
7,338 (= 1,468«).
Samkrti 5,300; 8,208; 10,34. 98 pari (11,679): 2,
384; 4,222; 10, 34 A. 3) parito (11,663): 2,309; 4,
180; 5,185. 300 A. 14). 354; 6,166; 7,2. 8 A. 3).
304; 10,98 A. 1) sräya (11,669): 2,357; 5,185
svador (I, 409) : 10, 34 A. 1).
Samkrosa 10, 97 A. 1) tisro (11,209): 1,45; 3,41.
Samjaya 9,149. 156; 10,20. 101 ä te (11,372): 1,
72; 3,70; 5,288; 6.172; 7,53. 212; 9,103. 149
A. 1). 4) (= I, 4192); 10, 20 A.4). 29 (= 1, 4192).
101 A. 1).
Saträsähiya 8,107. 159 agnim (11,296): 1,146; 3,
134 agnir (II, 882): 2,131 agne (II, 457) : 1,362;
5,260; 8, 107A. 1) asya (II, 105): 1,225 uccä (II,
22): 1,210; 6,207 tyam u (II, 992): 1,384; 8,1.59
A.2). 4) (=1,1702); 10,3 tvaw (11,288): 2,142;
9, 65 pavasva da (II, 269): 2, 43; 4, 22 pavasva ma
(11,42): 1,242; 7,120 A. 1). 242 punä (11,274): 1,
54 ; 8, 52 ; 6, 96 A. 1) ; 8, 159 A. 2). 5) yas te (II, 165) :
1,397; 3,258; 6,161 varivo (II, 41): 2,199 vasuruco
(11,845): 1,389; 8,161; 10,10. 127 A. 1).
Sadovisiya 5,300; 8, 165; 9, 90 adhadi, 846): 1,
390; 7, 202; 8, 158; 9, 90; 10, 52. 127 A. 1) abhi so
(II, 206): 1, 363; 5. 800. 330 A. 1); 9,87. 90 A. 1);
10, 52 ä no (II, 842): 1, 851; 5, 300 u. A. 10); 7, 33;
8,27. 165 A.D. 2). 3); 10,52 dhartä (11,578): 9,87
punä (1,51111): 8, 1.58 A.2).
763
Samtani 5, 184. 300; 7, 155; 10, 14 A. 7). :^9. 109.
128 A. 1). 129 abhi so (11,206): 2,18; 4,7; 7,211.
312; 10,39 ar .sä (II, 344): 1.181; 5, 184 A. 5). 6);
7.263 asävy (11,358): 1,68; 5, 184 A. 1). 270; 6,36.
259; 10, 39 U.A. 1) astä (11,1027): 2,20; 6,231; 10,
39. 109 A. 1). 128 A. 3). 129 A. 2) indro (II, 352): 2,
152; 3,7; 6,36. 186. 198; 7,64. 65. 155 A. 5). 160;
9,114; 10,39 pavamä (11,660): 2,107; 7,162.217;
10,39 vayam (11,214): 2,155; 5,300; 10,39 vrsä
(11,153): 1,87; 3,7.84; 5,300 A. 7); 6,241; 10,39.
Saptaha 5,299; 8,205. 227. 228; 10,97 A. 1) tväm
i (II, 159): 2,354; 5.299 u. A. 1). 2). 3); 7,76. 249
punä (11,25): 2,343; 5,299; 8,227 A. 1) puro (U,
47) : 8, 228 A. 3) s. Sammilya°
Sapha 5,3. 39; 10,108 A.l) abhi dyu (11,361): 1,229;
3, 182 ayä (II, 122): 1, 29; 3, 29 ä so (II, 744): 1, 346;
3, 236; 5,39; 7, 144; 8, 183 A.2); 9, 16 upa (II, 111):
2,195; 4,99 pari (11, 717) : 1, 274; 3,198; 5,3 A. 5)
pavasva (1,578-^): 9,16 A. 3); 10,83 A.l) pavasva
(II, 42): 1, 8; 3, 13; 5, 3 A. 1) bhadro (II, 909): 1,
304 sasu (11,446): 2,205; 4,105; 5, 3A.4); 10,83.
Samanta 5,98.191; 8,167; 9,93.95 imaw (11,414):
2,92; 4,48; 5,191; 6, 185 ; 7, 61; 8, 167 A. 2). 189
tavä (11,272): 1,382; 5,164 191.344 Ivam (1,61):
5, 98 A. 3); 8, 167 A. 1) duhä (II, 26): 1, 380; 8, 167
A.l) duhä (11,273): 7,293 parlto (11,663): 1,219;
5, 164. 191. 344; 6, 56 A.2) pähi (II, 895): 1, 297;
3,208; 5,191; 8,167 A.2) punä (11,25): 1,137; 5,
98 A.2). 164. 191; 8,33; 9,93 A.2) mrjya (11,429):
1, 192; 3, 162; 5, 164. 191; 7,292 yata (11,671): 1,
118; 3, 115.
Sampävaiyasva 10, 97 A. 1) abhi tri (11,758): 1,
183; 3, 157 indur (II, 369): 1, 204; 3, 170; 5, 109
A. 9).
Samm]Iya(saptaha) 8,228; 9,48.51 indur (II, 48):
2," 355 punä (II, 25): 9, 51 A. 3) puro (II, 47): 2, 355;
8, 19 A.l). 228 A. 3); 9,48 A.l).
Sahodairghatamasa 5, 71 A. 1). 295 A. 1); 10. 24
A. 1) tavä (II, 272): 5, 295 A. 1); 6, 170 piba (II,
277): 4,129; 5. 295 A. 1) (=1,3982); 6,249; 10,24
A. 1). 3) (= I, 3982). 62 A.l) puro (11, 47): 6,113
srudhi (11,1148): 4,130; 6,253; 7,136.285; 10,24
A. 1). 2).
Sämvarta 5, 70 endra (II, 597): 1,112; 5,70 A.2);
7,' 103; 8, 92 A. 1) ojas (I, 1822): 8, 92 A. 1).
Säkamasva 5, 355 asrne (II, 1127): 2, 215; 5, 99; 6,
203; 7, 284. 323; 10, 127 A. 1) asya (II, 105): 5, 121
A. .3) ä yah (LI, 1124): 2, 215; 4, 114; 5, 99. 355; 6,
61; 7, 68; 8, 111 A. 1); 10, 127 A. 1) ehy ü (11^ 55):
5, 355; 6,233; 7,288 A.2); 8,111 A.l) °vadya
5, 269 A. 1) ehy ü (II, 55): 5, 269 A. 1). 2) (= I, 7^)
ovottara agne (II, 1127): 7,69 s. Dhura°. Svara°.
Sädhya 5, 241 yaji (II, 763): 1, 190; 3, 161; 5, 211
A. 5).
Sädhra 5, 34 A. 2). 331; 8, 27; 9, 149 abhi no (II,
588): 2,91 tvain (1,248): 9, 149 A. 4) pari (II, 679):
1, 123; 5, 331 A. 9); 8, 27 A. 5); 9, 149 A. 4) puro
(II, 47): 2, 57; 3, 15; 8, 52 pra su (II, 124. 736): 1,
154 ; 6, 122 sutäso (II, 222) : 2, 173 ; 4, 90 ; 5, 34 A. 5).
Sännata abhi pra (I, 235^): 6, 110.
Säptamik(advinidhan)äyäsya 5,_49; 9,84 tavä
(IL 272): 5, 234; 7, 135 u. A. 1) puna (II, 25): 5, 49.
234; 6,100; 9,84 s. Dvinidhanayasya.
Sämaräja 5, 28. 108; 7, 164; 8,200; 10,97 A. 1)
akrä (II, 603): 2,276; 4,155; 10,61 aco (I, 555):
5, 108 A. 1); 10, 61 A. 2) asä (II, 666): 1, 116; 3,
113; 7,164; 8,200 A. 3) pavi (11,225): 1,171; 3,
149; 5, 28 A. 4). 108 A. 1). 169; 6, 112; 7, 223. 272;
9, 82 .s. Svära°.
Simä 4, 242; 5, 188; 7, 165. 171 pavasva (II, 366): 2,
433; 6, 262; 7, 165 A. 3). 171 A. 1) prabho (Mahämn.
111,9): 7,149 soma u (11.347): 2,433; 6,88: 7,165
A. 3). 167 A. 1). 171 A. 1), 3). 4). 173 A. 1).
Simänäm nisedha 10,111 asä (11,666): 2,287; 9,
120; lü' lllA. 9).
SujSäna 8, 145. 201 indram (11,44): 1,37. 143; 8,
145 A. 1); 10, HO A. 1) tarn (II, 448): 1, 196 pavate
(11,123): 1,150 pavasva (II, 676): 1,333; 8,21.45
pränä (11,363): 1,186; 6,76; 7,264 sakhä (II, 507):
1, 169: 8, 201 A.l) somah (I, 572^): 8, 145 A. 1) so-
mah (II, 290): 1, 178; 8, 145 A. 1).
Surüpa 5,60 °pädya 10,99 pavasva (11,585): 1,
106; 5, 60 A. 3); 10, 99 A. 1) yas te (II, 165): 2, 21;
7, 87 svädi (I, 4682): 5, 60 A. 3) °pottara ucca
(11,22): 2, 27 pari (11,443): 2, 3; 5, 60 A. 3) pava-
mä (11,660): 1,113 rak.so (II, 40) : 1,393 yas te (II,
165): 1,331; 10,54 vrsä (11,153): 2,115 svadi (I,
4683): 5, 60 A. 3).
Saindhuksita 8,161; 10,117 agnim (1,21^): 8,162
A. 3) agnim (II, 296): 1, 62; 3, 59 asä (11,358): 5,
257 tisro (11,219): 2,36; 5,163; 7,295; 8, 54 A. 2)
pavamä (II, 660) : 1,113; 5,257; 7,113; 8, 162 A. 3);
10. 117 A. 6) pavasva (II, 585): 5, 163 s. Aida°,
Svära°.
Somasäman 5,244; 9,63; 10,117 punä (11,25): 2,
93; 3, 196 A. 1); 4, 49; 6, 123 puro (II, 47): 1,361;
3, 15; 5, 340; 9, 63 A. 1) pra so (II, 114): 2, 9 yas
te (II, 165): 5, 244 A. 5) (= 1,470«); 6,161 suta
(11,116): 1,27; 10,117 A.l) s. Adhyardheda«, Ja-
gata°.
Sauparna s. Aida°, Vilamba°, Svara°.
Saubhara 5, 1; 8, 27; 9, 109; 10, 8, 20 evä (II, 174):
4,111 A.l); 5,250; 9,109 A. 11); 10,8 A.l) tarn
vo (11,35): 2,197; 5,127; 6,188 tarn gü (11.1037):
2, 66; 5, 127. 250 (= 1, 109^); 7, 200 tarn te (II, 230):
2,147; 4,80; 5,1; 6,127 tava (11,995): 1,385; 5,
127; 7, 291 vavam (II, 58): 1,13; 5,1 A. 3). 127.
250; 6, 40. 50. 234; 7, 154 A. 3); 8, 27 A. 2); 10, 20
A. 5) sräyanta (II, 669): 1, 277; 5, 127; 6, 67. 197;
7, 290 A 2); 8, 27 A. 2) «rottara ayam (II, 168):
2, 212 evä (II, 174): 2, 212; 3, 3; 4, 111.
Saumakratava apa (1,105): 6,109.
Saumitra 5,300: 10,122 A.2) adhvaryo (II, 575)j
1, 100 asya (II, 105): 2, 15; 5, 254; 6, 135 indra
(II, 375): 1, 73; 3, 71; 5, 300 A. 13); 6, 230 ucca
(II, 22): 2, 171; 3,39; 5,254; 6,207; 7,128 ena
(II, 24): 2, 67.
Saumedha 9, 43; 10, 94 A. 2) yoge (II, 93): 1, 25;
3,26; 9,43 A.l).
Sausravasa tvam (H, 519): 1. 97 pavama (II, 239):
2, 109.
Sauhavisa 5,241; 9,11. 108; 10,112 pari (I, 427i):
9, 108 Ä. 2) pari (II, 717): 2, 4; 5, 275; 9, 11 A. 1);
10,112 A. 3) pra vä (II, 510): 1,94; 3,93; 5,92.
241 A. 2). 287; 7, 309 ;_9, 108; 10, 76 s. Vannidha-
na°, Svarnidhana" , Hä-ikärasvara°
120*
764
Sraugmata 5, 84 ä te (II, 372): 2, 87; -t, 43: 5, 84
A. 3). 5) {-= 1,419); 6,172.
Svara 8, 215; 10, 110 A. 1) pra su (II, 124. 736): 4,
188_ A. 1) matsya (II, 782) : 9, 7 1 s. Caturtha« ,
Trtiya", Dvitiya°, Prathama°. Brhannidhana"
Svarnidhana(sauhavisa) pari (II, 717): 4,2; 5,176
u. A. 1).
Svahprstha 5,145; 8,192 A. 2) abhi so (11,206):
5, i45 Ä. 1) tavä (II, 272): 1, 53; 8, 29. 69. 192 A. 2);
9,113 A. 2). 115 A.2) pra hi (11,207): 2,71; 5,145.
Svära 9, 105 uccä (II, 22): 9, 105 A. 6).
Svärakäva abhi (II, 5!)): 6, 215 dhartä (II, 578): 7.
245 A. 1) pavi (11,225): 7, 23.
Svärakautsa abhl no (11,588): 2,96 indrä (II, 1029):
2, 24 pra su (II, 124. 736): 2, 166; 4, 84; 6, 122.
Sväratvästrisäman 10, 97 A. 1) asä (II, 378): 6, 31
saha (II, 224): 1, 224; 7, 341 sutäso (II, 222): 2, 37;
6,31; 7,97,
Svärayäma 10,97 A. 1).
SvärarohitaküIIya 10,118 vrsä (II, 153): 10,118
A. 3).
Svarasäkamasva 5,269 agne (II, 1127): 7,323 A. 1)
ayah (11,1124): 8,111 ehy ü (11,55): 1,12; 5,269
A.2) (= I, 71); 8,111.
Svärasämaräja 10,102 pavi (11,225): 10, 102 A. 13).
Svärasaindhuksita uccä (11,22): 1,357.
Svärasauparna 5,58; 9,57; 10, 14 A. 5). 20. 94
A. 5) uccä (11,22): 1,275; 5,253. .308; 6, 207; 7
156; 9, 57 ud ghe (II, 800): 2, 11 ; 5, 59 A. 2) (= I
1252). 253 (=1,1252); 7,232; 9,57 A.2) (=1,1252)
10, 14 A.2). 5) kayä (11,32): 1,273; 3,197; 5,253
308; 7,156. 189. 319 tvaw (11,288): 1,120; 5,253
6,256; 9,57; 10,20 A. 14) vrsä (11,153): 1,329
5,253; 7, 156.
Sväräntatvästrlsäman puro (11,47): 2,188.
Svärauksnorandhra mrjya (11,429): 1,77.
Sväsiräm arka 8,205; 10, 97 A. 1) pari pri(II, 285):
2,369; 4,213 pari svä (11,443): 2,336; 4,194; 5,5
u. A. 4) pavasva (II, 585) : 2, 308 ; 5, 5 A. 2) yas te
(11,165): 2,348; 4,202; 5,5 u. A.2) svädi (11,39):
2, .339; 5, 5u. A.2).
Harisrinidhana 10,121 pavamä (II, 660) : 1,113;
10, 121 A. 1) vrsä (II, 153): 2, 168; 4, 85; 5, 197.
Hä-ikärasväraaauhavisa pra vä (11,510): 5,287
A. 1).
Harayana abhi so (II, 206): 1, 101; 5, 120 A.2).
158; 6,246 pra so (II, 117) : 2,112; 5.158; 10,14
A. 3) sagdhy (11,929): 1,313: 3,219: 5,121 A.3);
6,138; 7,47. 126.
Härivarna tarn (11, 230): 1, 51; 3, 48; 5, 142;
6, 127.
Haviskrta 5,67; 9,38; 10,42. 94 A.2) tvaw (II,
673): i, 119; 5,67 A.3). 166; 7,10. 154 A.3). 320;
9, 38 A. 2) ; 10, 42 A. 1). 4) pari (II, 443) : 2, 30; 5, 67
A. 4); 7, 154 A.3). 320 svädi (11,39): 1,322; 5,166;
7, 320. 326 ; 9, 38 A. 2).
Hävismata 10, 109 A. 4) asya (11,105): 1,323; 3,
224 pari (11,443): 2,30; 4.16; 6,265; 9,114 A.3)
yas te (11,165): 1,.36; 3,34; 9, 28 A. 4) vrsä (II,
153): 1, 155; 3,138; 6,241.
Hrasväpaiicanidhanavairäpa 8,149 A. 1).
Hrasvä(brhadopasä)vairüpa 5, 115 u. A. 1). 300
u. A. 23); 8,149; 10,102 abhi so (11,206): 2,414;
8, 149 A. 2) yad i (II, 1146): 2, 407; 8, 149 A. 2)
yadya (11,212): 2,406; 5,115 A.2); 6,247 u. A.2);
8, 149 A. 2) (= I, 278); 10, 102 A. 19) sutäso (II, 222):
2,415; 4,233; 5. 115 A. 2). 300 A. 23) °pottara
sutäso (II, 222) : 5, 300 A. 23).
IL Index der Gesangstexte.
1. Aus dem Purvarcika.
agna ä (I, 1) Prathamaparka : 7, 184.
agnim vo (1,21) Aidasaindhuksita : 8,162 A. 1). 3)
Saindhuksita : 8, 162 A. 3).
agnim i (1, 49) Paurumldha : 9, 102.
agnir u (I, 48) 6, 1.
agnir vr (1,4) Örautarsa: 7,288 A.2).
agnis (1,22) Ihavadvämadevya: 5,265 A. 12).
agne ja (I, 39) Paurumadga: 8, 132 A. 1). 4); 9, 28
A. 3). _
agne va (1,99) Örudhya: 10, 43 A. 1).
agne vi (I, 40) Märidava: 5, 85 A. 2); 8, 153 A. 1).
acoda (I, 555) Sämaräja: 5, 108 A. 1); 10, 61 A. 2).
adardar (1,315) Auruksaya: 5,281.
adha jmo (1,52) 6, 1.
apa tyam (1,105) Saumakratava : 6,109.
apädu (1,145) Aupagavädya : 10, 26 A. 6) °vottara:
5, 265 A. 12).
apäm i (1,544) Apäm säman: 7, 184.
abodhy (1,73) 7,243.
abhi pra go (1,168) Gaurivita: 8,87 A.3).
abhi pra vah (1,235) Sännata: 6,110.
abhi tvä pü (1,256) Kraunca: 9,145 A. 4). 8) Vän-
nidhanakraufica: 9, 145 A. 1). 4). 8).
abhi tvä sü (1,233) Rathan tara: 8,182.
abhl no (I, 549) 10,66 A.2) Krauiäca: 9, 145 A. 2)
Vannidhanakraufica : 9, 145 A. 1). 2).
asvam (I, 17) Väravantlyottara : 8, 98 A. 6).
asvi (I, 277) Änüpavädhryasva : 8, 139 A. 3).
asya (1,526) Väsistha: 10,82 A.2).
indraip vi (1,343) ÄstädaWstra: 8,87 A. 5) Mahä-
vaisvamitra : 8,94 A. 1).
indra tri (1,266) 7,243.
indram na (1,318) Ilända: 10,58 Räiana: 10,100
A. 1).
indram id (1,198) Yanva: 5, 265 A. 12); 10, 128 A.3).
indra su (1,381) Erosa: 5,265 A. 12).
765
inkha (l,175j Tvästrlsäman: 8,139 A.:J); 10,110A.l).
uccä (1,467) Öäkvaravarna : 10,72 A. 2).
ubhe (1,379) Öyena: 10,79 A. 1).
eto (1,387) Vaisvamanasa: 8,143 A. 1); 10,59 A. 1).
86 A. 2).
endra (1,129) 9,28 A. 2) Rohitaküliya : 8, 142 A. 1).
esa pra (1,556) Vaidhrtaväsistha : 9,138; 10,71 A.9).
esa sya (1,584) Öanku : 2,118; 4,57; 5,215; 6,149;
'8,170 Öärkara: 1,91; 3,90; 5,284.
ojas (1,182) Sämvarta: 8,92 A. 1).
kayä (1,169) Pancanidhanavämadevya: 8, 168 A. 1). 3);
10,84 A. 1). 2) Vämadevya: 8,98 A. 4). 168 A. 3);
10, 84 A. 2).
kasya (1,34) Gorängirasa : 9,83.
ghrtavati (1,387) Varunasäman : 5,265 A. 12); 8,
155. 180 A. 1); 9,86; 10,71 A. 8).
jagrhmä (1,317) Vätsapra: 8,135 A. 2).
tarn i (I, 119) Dävasunidhana : 5,281.
tarn u (T, 382) Okonidhana(usniha): 5,281 u. A. 8).
taranir (1,238) Gausrhga: 5,268 A.2); 9,91 A. 1).
148 A. 2).
tarobhir (1,237) Käleya: 8,98 A.6); 10,127 A. 1).
tavä (1,516) Vaisnavottara : 5,265 A. 12). 281.
taved (1,270) Yasas: 8,220 A. 5).
trika (1,457) Väjajit: 6,110.
tvawhi (1,84) Brhadägneya: 5,17 A.l); 10,38 A.l).
tvaw hy (1,240) Kaulmalabarhi^a: 9, 126 A.l).
tvam agne (1,61) Samanta: 5, 9SA. 3); 8, 167 A. 1).
tvam indra (1,248) Sädhra: 9,149 A. 4).
tväm i (I, 234) Brhat: 8, 168 A.l). Bhäradväja: 7,250.
devä (I, 138) 9, 28 A. 4).
dhartä (I, 558) Astedapadastobha : 10, 124 A. 2)
Catunda°: 10,124 Ä. 2) Dvirida«: 10,5. 124 A.2)
Sadida«: 10, 124 A.2).
na kis (1,243) Vaikhänasa: 8,87 A. 3).
na tvä (1,296) Bärhaduktha : 9, 104 A.2). 3).
na si (I, 268) Vämra: 5, 125 A. 2); 9, 189.
na hi (I, 241) Janiträdya : 5, 45 A. 2). 281 ; 8, 152 A. 1);
10, 71 A. 12).
ni tväm (I, 54) Mänava: 5,104 A. 3); 8,157 A.2)
°vädya: 8,137 A. 3); 9,79; 10,71 A. 7) »vottara:
5,104 A. 3); 8,133 A. 5).
pari pra (1,427) Sauhavisa: 9, 108 A. 2).
parito (1,511) Rayistha: 9,137 A. 5).
pavasva (I, 578) Sapha: 9, 16 A. 3); 10, 83 A. 1).
pavitram (1,565) Arkapuspädya: 9, 137 A. 5).
pähi (1,36) Närmedha: 9,162; 10, 70 A. l).
pibä (1,398) Mahävairäja: 9, 152 A.2) Vairäja: 9,
152 A. 1). 2).
punä (1,511) Flava: 8,151 A 3) Sadovislya: 8,158
A. 2).
puro (1,545) Atisanga: 5, 265 A. 12); 10, 72 A. 1)
Aurdhvasadmana : 8, 87 A. 5).
pra kä (1, 524) Väräha: 10, 82 A. l).
pra gä (I, 535) Vaisvajyotisa : 10, 97 A. 1).
pra te (1,534) Vaisvajyotisa: 9, 161.
pra dha (1,567) Saträsähiya: 1,316.
pra mi (1,255) Varunasäman: 9,79; 10,57.
pra yad (1,491) Kärsna: 6, 109.
pra va (1,257) Brhannidhanavärkajambha: 5,281 A.3)
Värkajambha: 5, 281 «bhädya: 9, 88 A. 1).
pra so (1,514) Utsedha: 10, 33 A. 1).
pro ayä (I, 557) Lausottara: 8, 148 A. 1).
brhad (1,37) Prsni: 9,79; 10, 71 A. 6).
mahat (I, 542) Ätra: 6, 159 A. 3).
mä na (1,128) Tänva : 7,252.
mürdhä (1,67) Äjyadoha: 8, 214 A. 2).
mo SU (1,284) 9, 26 A. 4).
ya indra (1,162) Aidakautsa: 8,87 A.3). 160 A. 1);
10, 71 A. 2) Kautsa: 8, 173 A. 2); 10, 71 A. 2).
ya eka (1,389) Ekavrsa: 10, 123 A. 1) Traikakubha:
8, 87 A. 3).
yajä (I, 334) Värtratura: 5, 55 A. 2); 8, 179 A. 3).
yajnä (1,35) Yajnäyajiiiya: 8, 182; 9, 28 A.3); 10,37.
yadä (1,288) Pajra: 5,84A. 5); 9,79.
yad indra ci (1,345) Äküpära: 10, 71 A 4).
yad indra sä (1,298) Taurasravasa : 9,136; 10,32
A.l).
yad indrä (I, 122) Gausükta: 8, 104 A. 1).
yad vä (1,86) Yadvähisthiya: 10, 26 A. 6).
räye (1,93) Anustubäsita : 10, 26 A. 4). 6) Äsita: 10,
26 A.6) °tädya: 9, 130 A. 1).
vayam gha (I, 261) Äskäranidhana(känva) : 8, 100
A. .3)"; 10, 60 A.2).
vayam i (I, 132) Adärasrt: 5, 265 A. 12) Bharad-
väjasyädärasrt : 5, 265 A. 12).
vayam e (1,272) 6,1.
vi tvad (I, 68) Äsva: 7,252.
viso (1, 87) VisovisTya: 8, 166 A. 1).
vrsä (1,469) Äsubhärgava: 9,127 A.2). 5) "vädya:
■9, 127 A. 1). 2). 5).
srat te (I, 371) Öaikhandina: 9, 125.
sräya (I, 267) Öräyantiya: 9, 150 A. 1).
sakhä (1,568) Öaukta: 9, 30 A. 4).
surüpa (1,160) Audala: 8, 87 A. 3).
susvä (1,316) Pärtha: 8, 128 A. 1).
somah (1,572) Sujfiäna: 8, 145 A. 1).
somä (1, 139) Käkslvata: 9, 132 A. 1).
svädi (1,468) Äjiga: 5,60 A.2) Surüpädya: 5, 60 A.3)
Surüpottara : 5, 60 A. 3).
svädor (1,409) RäyoväjTya: 10, 67 A.2) Öäkvararsabha :
10, 35 A.2). 40 A.l). 100 A 2) Samkrti: 10, 34 A. 1).
2. Aus dem Uttarärcika.
akrä (II, 603) 5, 109 Trtlyavaisvajyotisa : 9, 83 A. 2).
5) DTrghatamasorka: 2,432; 4,241; 7,100 Nidha-
navätsapra: 10, 87 A. 1). 2). 3) Vätsapra: 2, 279; 4,
158; 5, 300 A. 15); 6, 222; 7, 100; 10, 87 A.2). 3)
Väsistba : 2, 98 ; 4, 52 ; 5, 109 A. 8) : 6, 266 ; 7, 230 ;
8, 59';' 10, 18 A.2) Vajsvajyotisa : 2,279; 4, 157j 6,
222; 7, 100; 9, 83 °sadya: 7,100 A.l) Samaraja:
2,276; 4,155; 10,61.'
766
agnaä (11,902) Antarik-sa : 2,430; 5,303 Naipatitha:
2, 290: 5, 296. 351; 7, 43. 281 Naudhasa: 1, 801; 3,
212; 5,335; 6, 17; 8, 112.
agnim vo de (II, 569) Räyoväjiya: 2, 374; 4, 215;
6,64. 200; 8,171; 10,67.
agnim vo vr (11,296) Saträsähiya: 1,146; 3,134
Saindhuksitä : 1,62; 3,59.
agniw ho (11,1163) Nityavatsa: 2,431 °tsä: 4,240;
5, 186.
agnim tam (11,1087) Räyoväjiya: 2,379; 4,217.
agnim na (11,723) 6,162; 7,18 Brhadägneya: 2,77;
4,36; 5, 106 A. 1). 3). 4); 5,302; 6,152; 10, 38 A. 2).
4) Maräya: 2, 262; 4, 146; 5, 118 (= I, 72'). 294;
6, 10.51; 7,20.122; 8, 87 A. 3). 94 A. 1) (= I,72i-2).
202 A. 3); 9,151 A. 1) (- 1,72); 10,6. 63 (= I, 72i).
94 A. 5) Vämadevya: 3, 130 A. 5); 5, 356; 6, 112.
152 A. 1); 7, 19. 289 A. 2); 8, 103; 10, 16 Virä^vä-
madevya: 1,135; 3,130; 6,152; 8,31; 9,12.69.
agnir (11,882) Saträsähiya: 2,131.
agne tam (11,1127) Säkamasva: 2,215; 5,99; 6,203;
7,284. 323; 10,127 A. 1) ^svottara: 7, 69 Svära°:
7, 323 A. 1).
agne tava (II, 1166) Ilända: 2, 337; 4, 195; 7,125.
176.188; 8,58.82; 9, 61 A. 1). 81; 10,58.77 A. 2).
91 A. 2). 3). 4). 125 A. 1). 2). 3).
agne tvam (11,457) Gürda: 1,85; 3,83; 5, 152.260.
273; 8,107 A. 1); 9,135 A. 1); 10,7 A. 2) Saträsä-
hiya: 1,362; 8,107 A. 1).
agne vä (11.911)9,116 Pauskala: 1,304; 9, 116 A. 2)
Örudhya: 1, 305; 5, 93 (= I, 99); 8, 157 A. 1) (= I,
991). 197 A.l); 10,71 A. 5).
agne vi (11, 1130) Brhat: 2, 397; 4, 224; b, 40; 7,
111; 8, 61. 64. 70 A. 2 Matsyabrhat: 8, 61 A. 1) Ra-
thantara: 2,398 Vämadevya: 2,217; 7,207 Vara-
vantiya: 2, 217; 5,151; 8, 82 i^rudhya: 2, 217; 4,
118; 6, 199; 7,72.
acikra (II, 392) Sawhita: 2,220; .3,67; 4,119; 6.121.
129 ; 7, 339.
achä (11,904) Käleya: 1,302; .5,325; 7.268; 9,150
Öräyantiya: 2,291; 4,167; 5,297; 7,268; 9,150.
ajiJII, 715) Okonidhan(audnih)a : 2,183; 5,281 !^yä-
väsva: 6,8 s. pary ü (11,714).
an ja (11,964) Käva: 1,348; 3,237; 5,62; 6,178; 8,
115 A. 2); 9, 163 Öärnga: 8, 150 A. 1) (= 1, 564 3).
adabdhah (II, 664) Aidamändava: 1, 262 s. parito
(II, 663),'susäva (II, 66'3).
adarsi (II, 865) Abhinidhanakänva : 2, 289; 4, 164;
5,18; 6,140 Yajnäyajniya: 1,292; 3,207; 7,41;
8, 14. 96 A. 1).
adä (11,906) Sawhita: 1,303; 3,213; 5,207; 7,175.
adha (II, 846) Sadovisiya: 1, 390; 7, 202; 8,158; 9,
90; 10,52. 127 A. 1).
adhä (11,60) 6,235; 9,117 Dyautäna: 1,288; 3,203;
5, 29 A. 2). 3); 8, 74 Närmedha: 1, 14; 3, 19; 6, 115.
236; 7, 120 A. 1). 242; 8, 27 A. 3). 48 A. 1); 9, 117
A. 2). 162 A.l); 10,47. 70 A. 1).
adhvaryo (11,575) Äsubhärgava: 1, 100; 3,97 A. 1);
5, 203; 9, 127 A. 2) °vädya: 9, 127 A. 1). 2) Aitata:
1, 100; 3, 98; 5, 22 A. 2); 10, 112 A. 2) Aidasäka-
masva; 7,299 A.l); 10,99 A. 3) Aidasauparna : 2,
80; 5, 17; 6,97 A. 1)1 ; 10, 12 GäyatrTvairüpa : 5,334
A. 1). 3)— 5) Dhurasakamasva : 1. 100; 5,156; 7,299;
8,193 A. 2) Märgiyava: 1,100; 3,97; 5,25; 9,37;
10,20 A.20) Rohitaküliya: 5,198 °liyottara: 2,80
Vilambasauparna : 1, 100; 3, 99; 5, 157. 252; 7, 163
Vairüpa: 1, 99; 3, 96; 5, 334 A. 3)— 5); 9, 104
A.l)— 3); 10,117 A.3) Saumitra: 1,100.
anüpe (II, 348) Agnes trinidhana: 2, 251; 4, 81; 7,
162 ; 10, 75 s. soma u (II, 347).
apsä (11,345) Märgiyava: 2,150.
abodhy agnih (11,1096) Ausana: 2,140; 4,73; 5,6
u. A. 5).
abodhy agnir (11,1108) Käva: 2,145; 4,79; 7,63.
237.
abhi tri (11,758) Sarnpävaiyasva: 1,183; 3,157.
abhi tvä pü (11,923) Kanvarathantara : 4,127 A.l);
6,62. 75 A.l) »taraksaudra : 6, 62 A.l) otarädya:
2, 239; 4,127; 6, 75 Vasatkäranidhana : 1, 311; 5,
208; 10,60 A.l) (= 1,256).
abhi tvä vr (II, 81) Ärsabha: 1, 21; 3, 24; 5, 220
A. 1); 6, 150 (■-= I, 163»); 9, 113 A. 2); 10, 102 A.3)
Rathantara: 2,365; 4,211; 6, 151.
abhi tvä sü (11,30) Kakubuttarakanvarathantara :
2, 228; 4, 122 Kanvarathantara: 1,3.50; 3, 5. 238;
4, 122 A. 1); 6, 62; 9, 119 °tarak.saudra : 6, 62 A. 1)
Dvipadottararathantara : 2, 341 Brhadrathantara :
6, 65 Rathantara: 2, 292; 5, 103 u.' A. 1). 2); 8, 83
A. 1). 182 A. 3). 220 A. 3); 9. 118 A. 1) Rathantara-
brhat: 2, 403 Väravantiya : 2, 237; 5, 18. 151 °ti-
yottara: 5, 18.
abhi dyu (II, 361) Aisira: 1,107; 3,105; 7, 216; 9,
105 u. A. 8) Cyävana: 1, 69; 3, 66; 5,43 A. 1); 6,
35 ; 7, 340 Väcahsäman : 2, 22 ; 4, 9 ; 5, 141 ; 7, 88 ;
8, 23; 9, 105 u. A. 11) Sapha: 1, 229; 3, 182.
abhi dro (11,115) Äsva: 1,27.
abhi pra (11,161) AbhTvarta: 1,160; 3,141 Äthar-
vana: 2, 391 Ekavr.sa: 2.391; 5,300 A. 22); 8,218
A. 2); 10, 123 A. 1) Krauiica: 2, 238; 4, 126; 9, 145
A. 2); 10, 66 Väfinidhanakraurica: 4, 126 A. 1): 9,
145 A. 1). 2) Vr.san: 2, 391; 5, 190; 6, 145; 7, 95;
8, 76. 86 A. 2); 9, 59 A. 2); 10, 103 A. 1) Öyaita:
1,34; 3,32; 5,113 A. 1). 218 (= 1,2353). 267 (= I,
235'^). 331 A. 8); 8, 59 A. 5). 93 A. 2) (--= I, 235 »);
9, 147 ; 10, 20 A. 9). 21 A. 2). 94 A. 4) Öyaitanaudha-
sa: 2,2.36; 4,124; 5,17; 8,113 SaWsarpädya : 2, 388.
abhi pri (11,50) Aidakäva: 1.218; 3,176; 6,27 A.2);
8,80A. 2) Käva: 1,10; 3, 17; 5, 244 A.3) (= 1,5546);
6, 179; 8, 12. 80. 115; 9, 163 A. 2); 10, 9 A. 1). 102
A. 1) DTrghatamasorka : 2, 380; 4, 220; 6, 126; 7,
154 A. 5) Dviridapada.stobha: 2,367; 5,304; 10,5.
124 A. 2) YajnäyajSiya : 2, 63; 4, 28; 5, 15 A. 2);
6, 111. 215; 7, 325. 333; 8, 12 Vaikhanasa: 2,13;
4, 6; 6, 14; 7, 155 A. 4) Vaidhrtaväsistha: 2, 144;
4, 77: 5, 27 u. A. 3). 4); 9, 138 A. 1); io, 71 A. 9)
Svarakäva: 0, 215.
abhi väjl (11,1193) Asvavrata : 2, 359 ; 4,208; 5,300
A. 21); 9,31. 33—4.
abhi väyum (11,776) Pärtha: 1,212; 3, 174; 6, 157.
abhi so (11,206) Agnes trinidhana: 7, 211 Acchidra:
1, 101; 5, 184 A. 1). 2). 5). 6). 302 A. 1); 7, 210. 211;
9, 32—4. 140 Afijovairüpa: 2,313; 5, 184 A. 1). 5). 6).
.300 A.6); 7, 169 A. 1). 210.211; 9, 143 A. l); 10, 14
767
A. 7) Antariksa: 2,294; 5,303 u. A. 1); 8,57 A. 1)
AbhTvarta: 1.200 Asteda: 9,87 Ätharvana: 2,373
Änüpavädhiyasva : 1, 182; 3,155 ÄbhTsava: 5, 32.
144 Äbhisavottara : 2,70; 4, 32; 7, 312 Äskära-
nidhanakäuva : 2,119 ÄstädaW-strottara : 2,69 Ut-
sedha: 1, 386; 5,116. 209; 9, 41. 123 Ubhayatah-
stobhagautama : 5, 139 A. 2). 314 A. 1). 331 u. A. 4)
Gäyatrapärsva : 1,101; 3,100; 5,300 A. 6); 7,211
10, 39 U.A. 2) Gaungava: 1,214; 5, 283 Gautama
1, 43; 5, 139 A.2). 314. 331 u. A.4) Janiträdya: 2, 7
5,28 A. 1); 7,307; 8,_152_A. 1) Dairgbasravasa : 2,
16; 5, 256 Dvibimkaravamadevya: 1, 101: 6, 246
Dvaigata: 1, 101; 3, 101; 9, 105 A. 2) Pancanidha-
navairüpa: 5, 330 A. 3): 9, 87 A. 1) Paurumadga:
1, 43 ; 3, 40; 5, 226; 8, 132 A. 2). 3) Pauruhanraana:
1,101; 3,101; 8,116 A. 1). 3j. 4) Bärhaduktha: 9,
160 Brhannidhanavarkajambha: 5,281 A. 3); 6,32
Bhäradväja: 1,250; 6,246 Mahävai.stambha : 5,315
A. 1); 6, 42; 10, 51 A. 1) Mänava: '5, 225 °vädya:
2,127; 5,282 «vottara: 1,182; 5,225 A. 1); 6,246
Maidhätitha: 1, 259; 6, 42; 7, 163. 210. 211. 329
Rathantara: 2,424; 6,246 Raurava: 1,165; 6,246
Vädhryasva: 3, 155 A. 4) Vämra: 1, 182; 3, 156; 5,
75 A. 1). 125 u. A. 3). 222; 7, 163; 9, 35 A. 4). 67
Värkajambha: 5,281 °bhädya: 2,334; 8, 190 A. 3);
9,21. 88 A. 1) Vairüpa: 2,421; 5,330 A. 1); 9,87
Vaistambha: 2,247; 5,315; 6,42 A. 1); 10,51 Sa-
dovisiya: 1, 363; 5, 300. 330 A. 1); 9, 87. 90 A. 1);
10, 52 Samtani: 2, 18; 4, 7; 7, 211. 312; 10, 39
Svahprstha: 5, 145 A. 1) Häräyana: 1, 101; 5,120
A. 2J. 158; 6, 246 Hrasvävairüpa : 2, 414; 8, 149 A.2)
s. pra hinvä (II, 207), matsava (II, 206).
abhi nojll, 588) 8, 183 A.2); 9,115.116 Ändhigava:
1,347 Ästamikakraunca: 10, 30A. 1). 3) Aidakautsa:
1,109; 5,' 249; 7, 327; 8, 160 A. 1); 9, 55 A. 1). 3);
10, 71 A. 2) Audala: 1, 109; 5, 76; 10, 117 A. 4)
Kärtayasa: 2,110; 5,155: 8,33; 9,44 Kautsa: 5,
162; 8, 173 A. 3). 4); 9, 55 A. 3); 10, 71 A. 2)
Kraunca: 9, 115 A. 6); 10, 30 A._3) _°cadya: 1, 109
GaurTvita: 1, 109 TrinidhanatvästrTsaman : 2, 157
Ni.sedha: 2, 91; 4,47 Padanidhana(Padänta)suddhä-
suddhlya: 5, 76 A. 1). 265 A. 9). 12). 281 A. 4)
Yajnäyainlya: 2, 91; 4, 47; 9, 116 A. 3) Rayistha:
1, 109; 5, .302 A. 2); 6, 97 A. 1); 8, 81. 199 A. 2);
9, 137 A. 1). 2). 4) guddbäsuddhiya: 1, 109; 5, 76.
200.281 Öyäväsva: 1,347; 5,2 Sadhra: 2,91 Sva-
rakautsa : 2, 96._
abhrä (0,739) Amahiyava: 1,162; 8,8 Ukthyäma-
hiyava: 8,8 A. 1).
ayam ta (II, 75) Ihavaddaivodäsa : 1, 19; 3, 3. 4; 5,
243; 9, 99. 159; 10, 2. 8 A. 4) Aurdhvasadmana :
1, 19; 5, 210. 242; 6, 237; 8, 87 A. 5) Daivodasa:
5,211 A.2); 6,179 Rätridaivodasa: 3,22; 5,211.
243 A. 1); 6, 179 A. 3); 7, 182; 8, 121 A. 1); 9, 99
A. 1). 159 A. 1); 10, 2 A. 1). 8 A. 4). 101 A. 4).
ayam pü (11,168)3,196; 7,276 Anustubäsita: 10,26
A. 4). 5) Äsita : 5, 329. 346 A. 1) ; 10, 26 A. 6) «ta-
dya: 1, 334; 3, 229; 5. 196. 329 A. 1). 346; 9, 130
A. 1) Aidakautsa: 2, 170; 4, 86; 9, 36 A. 4). 55
A. 1). 3) Äidakraunca: 9, 35 A. 3) Kanvabrhat: 2,
246; 5, 123 "Kautsa: 5, 162; 9, 36 A. 1). 4). 55 A. 3)
Kraunca: 5, 126 A. 1). 233; 6,103; 9,51 A. 1). 54
A. 3); 10, 97 A. 1) °cädya: 2, 34; 6, 148; 9, 54
A.D. ,3) ocottama: 7,181 A. 1) "cottara: 1, 38; 3,
36; 5,233 A. 1). 331 A. 1); 7,181 Gaurivita: 1,37.
161 Trtlyakraufica : 3, 36 A. 1); 5, 233 A. 1). 331
A. 1) Trtiyasvara: 2,321 Dirghatamasorka : 2,361;
4,209; 7, 154 A. 5) Dvitlyasvara : 2,320 Nisedha :
1,370; 3,247 Brhat: 2,420; 6,104; 8,66 Bharga:
2, 345 Madhuscyuniiidhana : 2, 191; 7, 276 A. 2)
Madhyamanidhanakraunca : 5, 233 A. 1) Yajfiä-
yajniya: 2, 31; 5, 15 A. 2). 63 A. 6); 7, 235. 325
Yadvahisthlyottara : 2, 31; 5, 196 Yaudhäjaya: 3,
196 Värkajambhädya : 2, 413 Syäväsva: 1, 325;
3, 226 ; 5, 2 Saubharottara : 2, 212.
ayaw so (IT, 821) 5, 109 Äjyadoha: 2, 356; 4, 205
5, 6 A. 9). 109 A. 7); 8, 214 A. 2) Inidhan äjyadoha
5, 6 u. A. 11) -Pärtha: 1, 240; 3, 188; 5, 109 A. 7)
8, 128 A. 2) Väsistha : 2, 39 ; 4, 20.
ayä pava (11,122) Sapha: 1,29; 3,29.
ayä pavä (11,454) 5,109 Värtratura: 2,272; 4,152;
5, 55 A. 1). 338; 8, 179 A. 1); 10, 102 A. 16) Vä-
sistha: 1,208; 3,171: 5, 109 A. 8) Snaustha: 1,84;
3,82; 5,278 A. 1). 2); 10, 111 A.6).
ayä ru (11,940) Gäyatrapärsva: 1, 285; 3, 200; 5, 184
u. A.2); 7,36 Nityavatsa: 2,346; 4,200 »vatsä:
5, 186. 261 A. 2) (= I, 463). 268 A. 3) (= I, 463j ;
6,34; 7,37. 165 A.2); 10,68 A. 3) (= 1,463).
arsä (II, 344) 9, 117 Apatya: 2, 315; 7, 168 Yanva:
2, 299; 5, 265 A. 10). 12); 7, 168; 10, 102 A. 17)
Värsa: 1,65; 5,53.262; 7,263; 8,174 Vänsähara:
2, 340; 5, 358; 6, 83; 7, 263; 10, 117 A. 14) »harä-
dya: 5, 358A. 1); 9, 117 A. 7) Öäkala: 1,65; 5,240;
7, 263. 297 Öäkvaravarna : 2, 315 ; 5, 263 ; 6, 193 ; 7,
263; 10, 72 A. 2) Samtani: 1, 181; 5, 184 A. 5). 6);
7, 263.
asvam (II, 984) Väravantiya: 5, 18 u. A. 1). .3). 151;
8, 73 (= I, 17^); 9, 96 (= 1, 17) °tTyädya: 2, 266;
4,147; 5,293; 7,146.218; 8,20 (= 1, 17i). 50; 10,
102 A. 15). 104 A. 2) «tiyottama : 6, 80. 174 A. 1)
°tTyottara: 1, 364; 3, 245; 5, 18 A. 1). 3); 6,174;
7, 296. 324 (= I, 17^); 10, 73 (= I, 17»).
asvi (11,1084) Örudhya: 2, 138.
asävi soma (II, .378) Gaurivita: 2, 257; 4, 142; 6, 24;
7,246 Tvästrisäman : 2,252; 4,137; 5,172; 7,246
Mahävaisvamitra: 1,74; 3,72; 7,246; 9,6 Sva-
ratvästrlsäman : 6,31.
asävi somo (II, 666) 5, 109 A. 4); 7, 7 Aidayäma:
2, 101; 4,54; 7,287; 8,80 Dirghatamasorka : 2,310;
4, 182; 7, 6. 154 A. 5) Dvir (Dvy-) abhyasalausa : 3,
160; 7, 5 Lausottara: 1, 189; 5, 223; 8. 148 A. 1)
Väsistha: 2,284; 4,162; 5,112 A. 3); 8,67; 10,81.
82 A.'2) Sämaräja: 1, 116; 3,113; 7,164; 8,200
A. 3) Simänämnisedha: 2,287; 9,120; 10,111 A.9).
a s ä V y (II, 358) 6, 259 (Adhy)ardedasomasäman : 2, 179 ;
8,80 Aidasaindhuksita : 2,54; 5,195. 257 A. 1) Gau-
sükta : 1, 185 ; 5, 205. 236. 333 A. 1) ; 10, 94 A. 2)
Samtani : 1, 68; 5, 184 A. 1). 270; 6, 36. 259; 10, 39
u. Ä. 1) Saindhuksita : 5, 257.
astä (II, 1027) Samtani: 2, 20; 6, 231; 10, 39. 109
A. 1). 128 A. 3). 129 A. 2).
asya pra (11,105) 6, 224 Ämahiyava: 1,238; 6,135
Asubhärgava: 2,14; 6, 135; 9,127 °gavädya: 9,127
A. 1) Rsabha pavamäna : 1, 366 ; 6, 135 Aitata : 2,
15; 6, 135; 7, 137. 141; 8, 46 Jaräbodhlya: 1, 263;
6,135 Dhuräsäkamasva : 2, 15; 6, 135 ;_ 7, 184 Bhra-
ja: 2, 323; 5,300 A. 16); 6,225 Märgiyava: 2,14;
768
5, 25 A. 2). 276j 6, 185; 8, 123 Vilambasauparna :
2,15; 5,157 Sakamasva: 5, 121 A. 3) Satrasahiya:
1,225 Saumitra: 2,15; 5.254; 6,135 Hävismata:
1,323; 3,224.
asya pre (II, 749) 5, 109 Väsistha: 1, 176; 3, 151;
5,109 A.8); 8,59 »thädya: 5,272.
ä ghä (II, 688) Aidhmaväha: 1, 126; 5,247. 268 A. 1)
(-= I, 1331) "vähädya: 5, 247 A. 1).
ä jägr (II, 707) 5, 109 Ausana: 2, 102; 4, 55; 5, 109
A. 10); 6,20 Gautama: 1,217 Gaurlvita: 1,129
3,166; 5,336; 7,114.221; 9,121 Gausrnga : 2, 280
5,13 A. 1). 82 A. 1). 2). 268 A. 2); 7,114. 221. 305
9, 91 A. 1). 148 A. 2); 10, 14 A. 3). 101 A. 3) Yajnä
yajniya: 2,161; 3,166; 4,83; 5,15 A 2). 83 A. 1).
2); 7,178.
ä jämi (11,737) Okonidhana(u8niha) : 1,152; 5,281
u. A. 8).
ä tu (11,78) 7,290 (=1,167») Äknpära: 1,20; 5,199.
241 A. 1); 6, 118; 7, 154 A 3); 8, 30; 9, 128 (= I,
1673); 10,20 A. 10). 23 A. 2). 3) Rätryäküpära : 3,
23; 5, 199 A.D. 241 A.l); 6, 118 AI); 7,290 A.4);
8, 30 A. 1); 10, 23 A. 1). 2). 3).
ä te agna (11,372) Samjaya: 1,72; 3,70; 5,238; 6,
172; 7, 53. 212; 9, 103. 149 A. 1). 4) (-1, 4192); lo,
20 A. 4). 29 (- I, 4192). 101 A. 1) Sraugmata: 2, 87;
4, 43; 5, 84 A. 3). 5) (= I, 419); 6, 172.
ä te vatso (11,516) Vätsa: 1,96; 3,94.
ä tvä ra (11,1121) Käleya: 2,208; 4,109.
ä tvävi (II, 1010) Ästädaw.stra: 5,193; 8, 87 A. 5)
"stradya: 2,2; 5, 193 A.4) Üdvauslya: 2,136; 5,57
A. 3). 194; 7,195; 8,144 A. 6).
ä tvä sa (11,741) Abhinidhanakänva : 2,289; 4,165;
7,92. 271 AbiiTvarta: 1,167; 7,271 Bhäradväja:
2,128; 6,59; 7,21.
ä tve (II, 90) Daivätitha: 1, 24; 8, 150 (= I, 164);
10, 28 {= I, 164). 71 A. 10) (= I, 164).
äd Im (11,845) 9,28 A. 6).
ä no vi (11,842) Öyaita: 1,267; 3,195; 5,218; 7,184;
8,27 Sadovisiya: 1,351; 5,300 u. A. 10); 7,33; 8,
27. 165 A.l). 2). 3); 10,52.
ä bhä (II, 1102) 5, 109 Ausana: 2, 140; 4, 75; 5, 109
A. 10); 6, 179 Varavantlya: 10, 127 A. 1).
ä mandrair (11,1068) Abhinidhanakänva: 2,133;
4,66; 5,18; 6,60; 9,51 A. 2).
ä yah puram (11,1124) Sakamasva: 2,215; 4,114;
5,99. 355; 6,61; 7,68; 8,111 A.l); 10,127 A.l)
Svarasakamasva: 8, 111.
äyam gauh (11,726) Yäma: 2,400; 4,226; 5,30
A. 2). 265 A. 11). 12); 6, 112; 7,84.
ä sota (11,744) Väcahsäman: 1,49. 168; 5,77. 141.
:!53; 6,55; 8,146 Sapha: 1,346; 3,236; 5,39; 7,
144; 8, 183 A. 2); 9, 16.
ä soma (II, 1039) Antariksa: 2,372; 5,303; 7,110;
8, 57 A. 1).
idam vaso (11,84) Gära: 1,22; 3,25; 9, 109 A. 8).
idam vis^ur (II, 1019) Varavantlya: 5, 151 "tiyottai-a:
2,5.
idaw sre (11,1099) Ausana: 2,140; 4,74.
idaw hy (11,87) Ghrtascyunnidhana : 1,23; 5,70 A.l).
132 A. 2). 241 A. 3) ; 8, 92 A. 1) (= I, 165 3) ; 8, 125 ;
9,95.
ino UI, 896) Ausana: 1,299; 3,210; 5,37; 6,217;
9,15.
indur asvo (11,48) Arkapuspädya : 1,371; 6,212
Nisedha: 1,230 Naudhasa:' 2, 229; 4,123; 8,114
Brhat: 2,401 Yadvahisthlya: 1,244 Öyaita: 2,229
Sammilyasaptaha : 2, 355.
indur vä (11,369) 5,109 Däsaspatya: 1,71; 3,67.
69; 5,95 (=1,540). 319; 9,94 (=1,5403); 10,106
A.l) Saippavaiyasva : 1,204; 3,170; 5,109 A. 9).
indraW (11, 177) ÄstädaWstra: 5, 193 »strädya: 1,41;
3,38 °strottara: 1, 163;"3, 143; 5,288; 6,245; 9,
158 (= 1,343'-); 10, 71 A. 3) (=1, ,343-^) Käleya: 2,
196: 7,209 Narmedha: 2,213; 4,112; 6,81; 8,35.
indra kra (11,806) 6,163 Janiträdya: 1,256; 5,114
A.l). 281; 7,107. 307; 9,107 A.l); 10,71 A. 12).
95 A. 3) Naudhasa: 1,236; 3,186; 5,33.335; 6,17
Paurumidha: 1,252; 3,184. 192; 5,61. 277. 280
A.l); 9,102 Bhäradväja: 1,258; 7,31 Mahävaist-
ambha: 1,232; 3,184; 7,107; 10, 51 A. 1) Mänavä-
dya: 1, 254; 5, 280 A. 1). 282; 8, 137 A. 1); 9, 13
A.l). 79 A.l); 10,64 A. 2). 71 A. 7) Vikarna: 2,
325 Vaistambha: 10,51 Öyaita: 1,234; 5,218; 7,
107; 10,50.
indra ju (11,302) Gaurlvita: 1,64; 3,61.
indramacha (11,44) Äksära:2,12; 6,29 Äsvasükta:
1,376 Aidäyäsya: 1,279; 9,101 Aupagavädya: 1,
284; 8, 198 A. 1); 10,26 A. 3) Jaräbodhiya: 2,8; 3,
14 Daivodasa: 1,360; 3,244; 7,257 Pauskala: 1,8;
3.14; 5,3 A.l). 35 A. 2) (=1,566); 7,257; 9,31.
33—4 Rohitaküllya : 1,132; 5,246; 6,210; 8,142
A.l); 10,117 A.8) °lTyädya: 3,126; 6,210 A.1)
Visovisiya: 1,369; 9, 133 A. 6) Örudhya: 1,235; 3,
14; 5,331 Sujnäna: 1.37. 143; 8,145 A.l); 10,
110 A. 1).
indram abhi (11,844) Aidasauparna : 1,388; 3,256.
indram id (11,937) Diväkirtya: 2,324; 6,219; 7,51
Naipätitha: 2,290; 4,166; 5,296: 6,219; 8,42
Mahadiväklrtya : 6,219 A.l); 7,51 A.l); 9,146
Yauktasruca: 1,327; 3,227; 5,347; 6,219; 10,118
A. 4).
indra sute (11,96) UdvaWsTya: 2,136; 3, 14; 5,167;
6,238; 7,335 Kautsa: 1,26; 3,27.
indräya ma (II, 72) Örautakaksa: 1,18; 3,21; 5,131;
10, 102 A. 2).
indräya sä (11,375) Saumitra: 1,73; 3,71; 5,300
A. 13); 6,230.
indräya so (11,1029) Abhyastäküpära : 2,100; 10,
114 A. 2) Äsita: 5,329 °tädya: 2,24; 4,11; 5,329
A.l) Aidakautsa: 5,249 Kautsa: 5,162 Krauncädya:
2,24 Yajnäyajmya: 2, 25_; 4,12 Rayistha: 2,24
Öuddhasuddhiya : 2, 24 Svarakautsa : 2, 24.
indrä yähi (11,496.497) Atisahga: 2,412; 4,232
Käleya: 2, 214; 4, 113; 8, lOO'.
indräyendo (II, 426) 9, 115 Ämahiyava : 1, 285
Äsvasükta: 1,191 Isovrdhiya : 1,75; 7, 250 A.l);
9,115 A. 3) Gäyatrlkraufica : 1,75; 3,73; 6,72; 7,
179; 9,7 A. 2); 10, 20 A. 1). 41 A. 3). 117 A. 2)
Dardhacyuta: 2, 61 ; 7, 250 A. 1) ; 10, 98 A. 2) Revati:
2,303: 4,176; 7, 250 A.l) Väjadävarl: 1,76; 9,115
A. 3) Varavantlya: 2, 250; 4, 136; 5, 151: 7,250 A. 1).
769
indro (11,332) 9,114 Parfchurasma: 2,300; 4,173;
5,7; 7,93. 124. 129; 8,29; 9,111 A. 1). 114 A. 7)
Barhadgira: 2,300; 4,172; 6,198; 7,65 Samtani:
2,152; 3,7; 6,36. 186. 198; 7,64. 65. 155 A. 5).
160; 9, 114; 10, 39.
imau sto (11,414) Samanta: 2,92; 4,48; 5,191;
6, 185; 7,61; 8, 167 A. 2). 189.
imam indra (11,299) Ä.sita : 2, 251 ; 5, 329 ; 6,6.258;
7, 101. 256 °tädya : 5, 329 A. 1) ; 6, 258 A. 1) Gauri-
vita: 2,257; 4,141; 7,101 Vasisthapriya : 1,63;
3,60; 5,52; 6,194; 7,256; 9, 105 A. 13); 10,107
A. 2).
imä u tvä (11,957) Naudhasa: 2,122; 5,335; 7,118;
10, 45A. 1) Syaita: 1,343; 5,218; 6,52; 7,118.
imä u väm (11,103) 9,114 Brhat: 2,397; 5,40; 6,
155; 9, li4A.10) Ratbantara: 2,292; 4,169 Väma-
devya: 2,216; 4,117; 6,153; 8,95 A. 1) Väravan-
tlya: 2,216; 5,151; 6,155; 8, 95 A. 1). 192 A. 5)
Öyaita: 9, 103 Örudhya: 2, 216; 6, 156; 8, 95 A. 1).
imä nu (11,460) Bliadra: 2,306; 4,179; 5, 300 A. 19);
10, 122 A. 2). 3) (=1, 452).
isam to (11,346) Jaräbodhlya: 1,310 Öäkvaravarna :
1,282; 7, 164.
uccä (II, 22) 8, 101 Agner vrata: 2, 327 Adärasrt:
2,27 Apatya: 10,128 A. 8) Äjiga: 1,127; 3,122;
5,60A.2); 9, 105 A. 4) ; 10, 99 A. 2) Äbhlka: 1,127;
3,123; 5, 244 A. 4) (= I, 467*); 7,250 A. 4) Äma-
hiyava: 1, 1; 3, 39; 5, 306: 7, 250 A. 3); 8, 101
A. 3). 110. 192 A. 4); 9, 113 A. 2) Äsubhärgava : 2,
141; 4^76; 9,127 «gavädya: 9, 127 A. 1) Idänäw
samksara: 2,27; 4,15; 7,253; 9,83 Rsabha pava-
mäna: 1, 335; 3, 230; 5, 244 A. 6) (= 1,4673); 7,
280 Ail;ata: 2,171; 4,87; 6,78; 7,251 A. 3). 280
Aidasauparna : 1,379; 6,207; 7,280; 10, 9 Ä. 2).
102 A. 6) Ksullakavaistambha: 1, 42; 3, 39 Gau-
sükta: 1,335; 5, 170. 205. 333; 7,250 A. 5); 8, 104
Jaräbodhlya: 1,310; 5, 88 Ä. 1); 7,280 Dhuräsä-
kamasva: 2, 171; 5, 156 Märgiyava: 2,189; 4,97;
7,318; 9,37 Vilambasauparna: 2, 171; 3,39; 5,253;
6, 207 Vairüpa: 1, 164; 3, 39. 144; 5, 16 Säkvara-
varna: 1, 275; 5, 263 A. 1). 2) (= 1,467). 309; 6,
207; 7,164; 10, 128 A. 3) Saträsähiya: 1,210; 6,
207 Surüpottara: 2, 27 Saumitra: 2, 171; 3, 39;
5, 254; 6, 207; 7, 128 Svära: 9,105 A. 6) Svära-
saindhuksita : 1,357 Svarasauparna : 1,275; 5,308;
6,207; 7,156; 9,57 s. sa na (11,23).
ut te (11,891) Ämahiyava: 1,293.
utso (II, 25) Abhinidhanakänva: 2, 200 Abhivarta:
1, 199; 3, 167 Gam-ivita: 2, 160 Dyautäna: 2, 217;
5,29 A. 4) Naudhasa: 2, 231 Flava: 1,138 Bhar-
ga: 2, 381 Vasatkaranidhana : 1, 396 Väsistha: 1,
251 Öyaita: 2,233 SaWsarpottama: 2,387."'
ud u tye (11,712) Abhivarta: 1, 131; 3, 125; 5, 1.
ud ghe (11,800) Aidasauparna: 5,17 A. 1 Svarasau-
parna: 2,11; 5, 69 A. 2) (= 1,125 2). 253; 7,232;
9, 57 A. 2) (-= I, 1252); jq, 14 A. 2). 5).
upa tvä (11,920) Väravantiya: 1,309; 3,218; 5,151;
6, 134 ; 9, 109 A. 10).
upa siksä (II, 111) Pauskala: 2, 205; 4,106; 5,17;
9, 31. 33-4. 100 Vaitahavya: 5, 36 Sapha: 2, 195;
4,99.
Abh. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. IIT. Abt.
upasmai (11,1) YajHayajfiiya: 2,204; 4,102; 7,66.
upo SU (11,685) PraticTnedakäsTta : 2,159 .Srudhya :
1,125; 5,331 A. 2); 10,43 A. 2).
ubhayau (II, 583) Väsa: 2, 124; 4, 60; 5,97. 332;
7,60; 8,131 Vaiyasva: 1,105; 5, 102 A. 3). 4) (=1.
290). 285 (= 1, 290). 331 A. 6); 9, 149 A. 3). 4) (-= I,
290); 10, 20 A. 22). 36 A. 2) (- 1,290).
ubhe yad (II, 440) Syena: 2,305; 4,178; 6,175; 7,
80; 10, 79 A. 1).
usas ta (11,1081) Örudhya: 2,138; 4,71.
etam u (11,431) Ayäsomiya: 2,282; 4,161 Ihavad-
vamadevya: 1,78; 5,228.265 u. A. 12); 6,228.
etä (II, 1105) Käva: 2, 145; 4, 78; 8, 115; 9, 163;
10, 11.
eto (11,752) Aidasuddhäsuddhlya : 1,180; 3,154 Pa-
danidhana(Padanta-)suddhasuddhIya: 5, 265 A 12).
281 A. 4) (= 1,3501) Suddhäsuddhlya : 5,281.
ed u (II, 1034) Vämadevya: 2, 40; 4, 21; 6, 205; 7, 59.
186; 8,56. 103; 10, 16.
enä vi (JI, 24) Aitata: 6,78 Saumitra: 2,67.
enä vo (11,99) Brhat: 2,397; 7,275; 10,22 Rathan-
tara: 2, 292; 8,83 A. 2); 9,59 A. 1) Vämadevya:
2,216; 7,275; 8, 95 A. 1). 103; 10,16 Väravantiya:
2, 216 ; 5, 151 ; 6, 23 ; 7, 275 ; 8, 82. 95 A. 1). 99 A. 4).
192 A. 5) Srudhya: 2,216; 7,70; 8,95 A. 1).
endum (II, 859) Naipätitha: 5, 316 A. 1) Märuta:
1,289; 3,204; 5,316.
endra no (II, 597) Sämvarta: 1, 112; 5, 70 A. 2);
7,103; 8,92 A.D.
endra yä (11,1158) Kraunca: 9, 54 ocädya: 2,256;
4, 140; 8, 105; 9, 54 A. 1) Gaurivita: 2, 257; 9, 121.
evä hy (II, 174) Amahiyava: 1, 40; 3, 3; 10, 8 A. 2)
Saubhara: 4, 111 A. 1); 5, 250; 9, 109 A. 11): 10, 8
A. 1) orottara: 2,212; 3,3; 4,111.
esa brahmä (II. 1118) Käleya: 2, 201; 5, 14 A. 2)-
8, 98 A. 6) ; 9, 27 A. 1) ; 10, 127 A. 1).
eso usä (11,1078) Jaräbodhlya: 2,137; 4,70; 6,22;
8, 164.
ehy ü SU (11, 55) Aidasäkamasva : 5, 269 A. 1). 2)
(= I, 7 1) Väravantiya : 6, 23 ; 8, 73 A. 5) 82. 95 A. 1 )
otiyottara: 1,377; 3,249; 7,296 A. 2); 8,192 A. 5)
Sakamasva: 5,355; 6,233; 7, 288 A. 2); 8, lllA. 1)
«svadya: 5, 269 A. 1). 2) (= I, 7^) Svärasäkamasva:
1,12; 5,269 A. 2) (=I,7i); 8,111.
ka im (II, 1046) Äskäranidhanakänva : 2, 126; 4,62-
6,18 Väsa: 2,82; 4,41; 5,97. 332 A. 1); 7,60; 8,
41. 131 A. 1) (=1,297).
kayä te (11,899) Vämadevya: 1,300; 3,211.
kayä nas (11,32) Käva: 5,235 Rathantara: 2,311;
4,183; 5,2.35; 7,85; 8,96 A. 1) Vämadevya: 1,4;
3, 10; 5, 10. 47; 7, 154 A. 3); 8, 56. 191 A. .3); 10, 15
A. 3) Svarasauparna: 1,273; 3,197; 5,253. 308;
7, 156. 189. 319.
kas tam (11.1032) 9,114 Vämadevya: 2,35; 4,18;
7,58. 206; 9, 114 A. 5).
kirn it te (11,975) Gaurivita: 2,214' Brhat: 2,349;
4,203; 5,81. 259 A. 2); 6,63; 8,168; 10,22.
121
770
gäyanti (11,694) 8,100 UdvaWsIya: 1,126; 3,121;
5,57 A. 1). 194. 279; 6,133; 7,12. 13. 14; 8,144
Käleya: 2,214; 4,113; 7,14; 8,100 Gaurlvita: 2,
257; 4,143; 7, 12. 14. 238_ TvästrTsäman : 5, 172; 7,
294 Dvirabhyastatvastrlsaman : 2, 255.
g Oman na (II, 961) Traita: 2,84; 7,56. 145; 8,4;
9,31. 33 Pauskala: 2,123; 4,59; 7,4. 145; 9,31.
33—4 Syena: 2,269 Srudhya: 1,846; 7,56. 117.
145; 10,43.
govit (11,305) Dvyabhyäsalausa: 7, 28 A.l)Lausott.ara:
1,206; 5,223; 7,28; 8,148 A. 1) Öyena: 4,150; 5,
220 A. 1); 7, 29. 159; 9, 73; 10,79 A. 1). 127 A. 1).
janasya (11,257) Käva: 2,145; 3,166.
janitä (11,293) Yajnäyajniya: 2,261; 4, 145 Öyäväs-
va: 2,2G7; 4, 148.
jaräbodha (11,1013) Jaräbodhiya: 2,4; 4,3; 5,88
(==1.15); 7, 289A.1); 8, 193A.1): 9,106 (=1,152);
10, 102 A.9).
jyotii* (11,381) Jägatavaruriasäman : 2,273 Marutäm
dhenii: 1,209; 3,172; 6,120; 7,254 Varunasämaii:
5, 265 A. 5). 12); 6, 120; 8, 155. 180; 10, 46 A. 1).2).
71 A. 8).
tarn vah (11,448) Kärnasravasa : 1,81; 3,79: 8,122
A.l); 10, 20 A. 8). 65 Ä. 1). 2) (= I, 569^). 117 A.16).
17) Käsita: 1,196 Örudhya: 1,253; 2,105; 10,43
Sujnana: 1, 196.
tarn vo (11, 35) Abhivarta: 1, 149; 3, 1.S6; 5, 1 Äthar-
vana: 2,390; 6,188; 7, 197 A. 1) Ä.skäranidhana-
kanva: 2, 202; 4,101 Kakubuttaranaudhasa : 2,207;
4,108 Kraufica: 2,238; 4,125; 9,145 A. 2); 10,66
Janitradya: 1,373; 5, 114 u. A. 2). 124 A.l); 8,152
°trottara: 2, 7; 5, 219; 7, 192. 308; 9, 105 A. 5); 10,
I 120 A.l) Naudhasa: 1,5; 3,11; 5,33. 335; 7,154
A. 3); 8, 112 A. 3). 4). 5). 113 A. 3) (=1,2365); 10,
45 (= ], 236=) Naudhasasyaita : 2, 235 Padänta-
suddhäsuddhlya : 1. 375 Väiinidhanakraunca: 4.125
A. 1); 9, 145 A. 1). 2) Öuddhäsuddhlya : 5, 200 Sau-
bhara: 2,197; 5,127; 6,188.
tarn gü (II, 1037) Saubhara: 2,66; 5, 127. 250 (= I,
1Ö91); 7,200.
tad id ä (11.833) Räjana: 2,335; 4, 193; 5,6 A.9).
110 A.l). 2); 10,49. 100 A.l) Öyaita: 1,392; 5,
113 A. 2). 3). 218. 350; 7,57. 344; 9,105 A. .3); 10,
21. 127 A. 1).
tad vo (11,1016) Inidhanamärglyava : 5,265 A. 12)
(=1,115) Märgiyava: 2,4; 4,4; 5,25; 7,203. 289
A. 1); 8, 190 A. 4); 10, 102 A. 8).
tarn te (11,230) VäravantTya: 5,151; 6,23; 7,187.
229; 8,73 A. 5). 95 A. 1) °tiyottara: 1,377; 3,250;
6,127; 8^192 A. 5) Saubhara: 2,147; 4,80; 5,1;
6,127 Harivarna: 1,51; 3,48; 5,142; 6,127.
tarn tvä dha (II, 154) Märgiyava: 2, 154.
tarn, tvä vi (II, 427) Ihavadvämadevya: 2, 270; 7,152.
tarariir (11,217) Raurava: 1,47; 3,43; 5,129; 6,190;
9,2 A. 1). 114 A. 4).
tarobhir (11,37) 5,34 Käleya: 1,6; 5,325 A.8); 8,
100 A.l) (=1,2377) Väravantiyottara : 1,278.
tava tyad (11,995) Saubhara: 1,385; 5,127; 7,291.
tavähaw (11,272) 5,34; 9,115 Abhivarta: 5,1 Ar-
kapu-spa: 5, 300 A. 3); 6,218 A.l) °pädya: 2,174;
6,218 Äbhisava : 5, 32. 144. 362; 9, 105 A.l) «vottara:
1,53; 3,51; 6,170; 9, 105 A. 1) Ä.städaW.stra : 5,193
"strottara: 1, 53; 3, 51; 5, 193 Ä. 3). "SOO A. 3)
ütsedha: 1,226; 5,209; 6,90. 105 Gaungava: 2,81;
4, 38; 6, 43 A. 2) ; 7, 155 A. 2) Janitradya: 9, 89 A. 1)
Divakirtya: 2, 324; 6,218 Dairghatamasa: 2,248.
249; 5,71. 295 Dvinidhanäyäsya: 2,81; 4,39; 5,
234 A. 1); 7, 135 A. 1) Dvaigata: 2, 81 ; 4, 37; 5, 80.
362; 6,43 A. 2). 170; 7,155 A. 2) Prsni: 2,149; 5,
146. 255 Pauruhanmana : 2,81; 6,43 A. 2); 7.155
A. 2) Bärhaduktha: 2,174; 5.214 A.l) Brhat: 2,
425; 4, 238; 5, 81 ; 7, 155 A. 2) Maräya : 2, 248. 249;
4,135; 5,118. 294; 6,170.218 Mahädiväklrtya: 6,
218 A.2) Mahavairaja: 2,422; 5,361; 6,84. 170;
9,115 A.4) Mandava: 2,174; 5,85 A.l); 8,153
Yaudhajaya: 1,382; 3,254; 5,1 u. A. 3). 9; 6,43
A.2); 7,155 A.2) Rathantara: 2,329; 7,155 A.2);
9,115 Vairäja: 5,361 A.l); 6,84 A.l). 170 A.2)
Vairajarsabha : 2,416; 5,5 u. A.2); 8,130 A.l)
Samanta: 1,382; 5,164. 19L 344 Sahodairghata-
ma,sa: 5,295 A.l); 6,170 Saptamikadvinidhanäy-
äsya: 7,135 A.l) Säptamikäyäsya : 5,234; 7,135
Svabpr.stha: 1, 53; 8, 29. 69. 192 A. 2); 9, 113 A.2).
115 A.2) s. duhäno (11,273), paridhiwr (11,272).
tisro väca Ira (II, 209) 5,109 A. 5) Äjyadoha: 2,
356; 4, 206; 5, 6 u. A. 9). 14); 8, 126 A. 1). 214 A. 2).
220 A. 6) Samkrosa: 1,45; 3,41.
tisro väca udl (11,219) 8,54; 9,29 Agner arka:
2, 363 Aidasaindhuksita : 5, 195 ; 7, 295 A. 1) Ausana:
2, 172 ;_ 4, 88; 7, 295'Ksullakavai.stambha: 1, 168; 3,
146 Gayatryausana : 7,295 A. 2)' Pästhauha: 1,48;
3, 44; 5, 51. 352 (= I, 471 «) ; 8, 54 A. 2). 133 A. 2)
Vairiipa: 2, 172; 4, 89 Vaistambha: 3, 146 A. 6)
SaWhita: 1,223; 3,180; 5,207; 9, 29 A. 4) Sain-
dhuksita: 5, 163; 8, 54 A. 2) °ksitottara: 2, 36;
7, 295.
tyam u (II, 992) Saträsähiya: 1, 384; 8, 159 A. 2). 4)
(= I, 170 2); 10,3.
trikadru (11,836) Nityavatsa: 2,411 «vatsä: 4,230;
7, 196. 227; 8, 187 A. 2); 10, 68 PaScanidhanavä-
madevya: 5,322 A.2); 7,81 A.l). 82 A.l); 8,168
A.l). 202 A.4); 10, 84 A. 1). 3) Brhat: 2,397; 4,
225; 5,259 A. 3); 7,81. 138; 8,71. 188 Vämadevya:
2, 335; 5, 322 A. 2); 7, 81. 82; 8, 168; 10, 84 A. 2).
trir asmai (11,773) Marutäm dhenu: 1,197; 3,165;
5,171. 244 A. 7). 245; 6,147. 158; 10,44.
tvaw sornäsi (11,673) Äsvasükta: 1,119; 7,154 A. 3);
10,94 A.l) Dävasunidhana: 1,119; 5,165. 281; 7,
184 Pratlclnedakäsita : 1,119; 3,116; 7,10 Öäm-
mada: 1,119; 7, 2i0; 10, 106 A. 3) Hävi^;krta: 1,
119; 5,67 A. 3). 166; 7,10. 154 A. 3). 320; 9,38
A.2); 10,42 A. 1). 4).
tvaw hy anga (11,288) Brhatka: 1,58; 3,56; 9,105
A. 12); 10,116 A.l) Öaiiku: 1,332; 8,22 Saträ.«ä-
hlya: 2,142; 9,65 Svarasauparna: 1,120; 5,253:
6,256; 9, 57; 10,20 A. 14).
tvaw hy ehi (11,931) Kanvabrhat: 2,240; 5,123: G.
117. 168. 169; 9,19 Kaulmajabarhisa : 1,314; 3,3.
220; 5, 244 A.l) (=1,240); 6,117.168; 7,49; 10,8
A. 3) Brhannidhanavarkajambha: 6,168 A.4). 169;
7,4'.) A.l). 314 A.l) Värkajambha: 2,405; 6,168;
7, 48. 49.
tvam dyäm (11,368) Öuddhäsuddhiya: 2,263.
771
tvam na (11,519) Aupagava: 6,173. 273 °vottara:
5, 265 A. 2). 12); 6, 173 A. 1). 273 A. 1); 8, 198 A.l)
Sausravasa: 1,97.
tvaip nas (11,973) Väravantiya: 3,242; 5,151; 9,21
°tiyottara: 1, 356.
tvam agne (11,824) Brhat: 2,333; 4,191; 5,81;
6, 177.
tvam anga (11,1073) Traikakubha: 2,198; 4,100;
5,248; 6,192; 7,62; 8,77 Paurumldha: 2, 135; 4,
68; 5,61. 277; 9, 102 A. 3); 10,41 A.l).
tvam indra pra (11,987) Abhivarta: 1,365; 3,246;
5,117; 8,7.
tvam indra ja (11,761) Abhivarta: 1,184; 7,27.
244; 8,106 "lndra(sya)yasas: 2,130; 4,64; 5,177;
7,24; 8,120 A.l); 9,18 A.l); 10,53. 117 A. 10)
Dvihimkaravämadevya: 2,74; 6,91; 7,25. 130 Yasas:
2, 351 ;■ 7, 26 ; 8, 220 A. 5) ; 9, 146.
tväm id ä (11,163) Mädhucchandasa : 1,35; 3,33; 5,
136. 331 u. A. 5); 6,243; 7,261 Manavottara: 2,
125; 4,61; 6,242; 7,208.261; 10,64 A. 4).
tväm iddhi (II, 159) Kanvabrhat: 2,240; 5, 123. 258
A.l). 2); 8,2. 194 A.l); 10,117 A.ll) Dvipadotta-
rabrhat: 2,341 Brhat: 2.293; 5,40. 81 A. 2). 259
A. i). 270 A. 2). 3)' {■== I, 234); 7, 75; 8, 3. 96 A. 1);
9, 77 A. 1); 10, 22 A. 2) Brhadägneya: 5, 17 A. 1)
Brhadrathantara : 2, 404; 6, 25; 7,77 Brhannidha-
navärkajambha: 7, 78 A. 1). 209 A. 2). 314 A. 1)
Väravantiya: 2,237; 7,74 Varkajambha: 2,405;
7, 78. 79. 209 Saptaha: 2, 354; 5, 299 u. A. 1). 2). 3);
7, 76. 249.
tve so (II, 856) Dairghasravasa : 1, 287; 5, 100; 6,
204; 7,38. 134. 193; 8,169; 9,14. 60 Yaudhajaya:
1,287; 3,7. 202; 5,42; 6,7. 68.
davi (11,4) Yajnäyajniya: 2,204; 4,103; 6,142; 7,
143. 273.
duhäno (11,273) Käleya: 1,200 Prsni: 1,227; 5,255;
7, 293 Samanta: 1, 380; 7, 293; 8, 167 A. 1).
devo (II, 863) Kanvarathantara : 2, 258; 4, 144 Yajnä-
yajniya: 1,292; 3,206; 5,63. 292.
dvir yam (11,680) Dirghatamasorka : 2,376; 7,154.
dhartä (11,578) 9,32 Asteda(padastobha2:_2, 367; 5,
304. 330 A. 2); 6,279; 9,87 Udvatprajapatya: 5,
180 Udvadbhärgava: 1,103; 3,103; 7,245; 8,6;
9,51 Käva: 1.231; 3,183; 6,125. 276; 7,245. 260
Dirghatamasorka: 2,344; 4,199; 6,9. 57. 277; 7,
154 A. 5). 245. 260 A. 1); 10, 92 (_= 1,558) Paii-
canidhanavairüpa: 9,87 A.l) Yajnäyajniya: 2,32;
4, 17; 6, 125. 275 Väyor abhikranda: 2, 286 ;_ 5, 182.
221; 6,125.276; 7,245. 260; 10, 20 A. 6) Vasistha:
2, 284; 5, 112 A. 3); 7, 108 u. A. 1). 121. 242_ A. 4).
245. 260; 10, 81. 82 A. 2) Vairüpa:9, 87 Öariiga:
2, 97 ; 4, 51 ; 6, 58. 278 ; 8, 150 A. 1) Sadovisiya : 9,
87 Svärakäva: 7,245 A.l).
na kis (II, .505) Vaikhänasa: 1,89; 3,88.
nadam (11,862) Kanvarathantara: 7,40; 9,119 Öru-
dhya: 1,291; 7,39 SaWstobh(ork)a : 2,342; 4,198;
6,95 °bhottara: 10,25 A.l).
namas te (11,998) Jaräbodhiya : 2, 64 ; 4,29; 6,139;
10, 1.
panyam (11,1007) Srautakaksa: 2,1; 4,1; 5,131;
6, 195."
pari tyaw (II, 679) Äküpära: 1,123; 5,126. 231
Ändhigava: 1, 352; 5, 74 A. 2); 7, 184 Äsita: 1,123;
3,118; 5,329 °tädya:_5, 329 A. 1) °tottara : 2, 99 ;
3, 118 A. 1); 4, 53 Urdhvedatvä.strTsaman : 2, 89
Gaurivita: 1,122 Dvyabhyäsäküpära : 5,231 A.l)
Nihava: 1,122; 3,117; 8, 27 A. 5) Paryäküpära:
5,231 A.l) Yajiiäyajniya: 2,89; 4,45; 5,15 A. 2);
7,130. 325 Yadvähi.sthiya : 1,122; 5,312; 7,154
A. 3); 10,26 A. 2). 1Ö2 A. 10) °sthiyottara : 10,26
A. 1). 2) Väimidhanakraunca : 2, 181 ; 4, 94 Öyavas-
va: 1,352; 5,216 Samkrti: 2,384; 4,222; 10,34
A. 3) Sädhra: 1,123; 5,331 A.9); 8,27 A. 5); 9,
149 A. 4).
paridhiWr (11,272) Abhivarta: 1,200 Ätharvana:
2,382 Janiträdya: 1,249.
pari pra (11,717) Dirghatamasorka: 2,364; 4,210;
7,154 Pauskala : 2, 209 ; 4,110; 5, 3 A. 5). 17 Vanni-
dhanasauhavisa : 1,134; 3,129; 5,275 Vajajit^ 2,
103; 5,320 A. 2) VäjadavarT: 1,340; 3,232 Vära-
vantiya: 1,245; 3,190; 8,82 Vaitahavya: 5,36
Sapha: 1,274; 3,198; 5, 3 A. 5) Sauhavi&a: 2,4;
5,275; 9,11 A.l); 10,112 A. 3) Svarnidhana(sau-
havisa) : 4, 2 ; 5, 176 u. A. 1).
pari pri (11,285) Inidhanamärgiyava : 2,175; 4,92;
5,265 A. 6). 12); 6,255; 7,90.106 Aurnäyava: 6,
254; 8,78; 10, 17 A. 1) »yavadya: 1,178; 3,152;
5,50 "yavottara: 1,57; 3,55; 5^50; 7^234 Gau.sükta:
2, 59 ; 5, 333 ; 7, 234 Brhadbharadvaja : 4, 23 ; 6, 74
Bhäradväja: 2,44 Sväsiräm arka: 2,369; 4,213.
pari svä (11,443) 8,185 A.l) Äbhräja:_2, 326 Ihavad^
aidhmaväha: 10,117 A.9) Aidhmavaha: 8,27 A. 4)
ovähottara: 1,195; 8,32 Gausükta: 2, 41 Caturtha-
vaidanvata: 1,80; 9,76 A.l) Jaräbodhiya: 1,281;
3,199 Trtiyavaidanvata : 1,80; 3,77; 5, 54 A. 1)
Dävasunidhana : 2,30; 5,165 Dvitiyavaidanvata: 3,
77; 6,269 Payas: 2,377; 4^216; 5,343; 9, 51A.4);
10, 114 A. 4) Praticmedakasita : 2,30 Revati: 2,
423; 6,265 Väravantiya: 1,337; 3,231; 5,151; 9,
114 A. 10) Vaidanvata: 5, 20. 54; 6, 265; 9, 76
"vatädya: 1,80; 3,77; 5, 54 A.l); 7,148; 8,178
A.l) Öämmada: 2,30; 5,65 SaWhita: 1,241; 3, 189;
8, 185 A.'4) Surüpottara: 2,3; 5, 60A. 3) Svasiram
arka: 2, 336; 4, 194; 5, 5 u. A. 4) Havi.skrta: 2, 30;
5, 67 A. 4) ; 7, 154 A. 3). 320 Hävi.^mata : 2, 30; 4, 16;
6,265; 9, 114 A. 3).
parito (11, 663) 6, 56. 166. 167; 7, 3 Agnes trinidhana:
5,19 Arkapuspädya: 1,114; 6,166; 7,3 A. 3); 8,
199 A.l); 9,28 A. 3). 137 A_. 1). 2). 4) Ätharvana:
2 314; 7,2. 197 A. 1) Änüpavadhryasva: 2,46; 4,25;
7, 2 ÄbhTsava: 5, 32. 144; 7, 2 A. 1). 3 A. 3); 9, 149
A. 2); 10,20 A. 12) «savadya: 1,114; 3,112; 7,2
°savottara: 1,174; 3,150; 9, 149 A. 4) (=1,512 6)
Ästädawstra: 5,193 "strottara: 1,349; 5, 193 A. 3).
345; 6,166; 7,2 ütsedha: 1,367; 5,116.209; 9,41
Aidäbhisava: 7, 2 A. 1) Aidayasya: 1,157; 6,56
A. 2) ; 7, 2 Kanvarathantara : 2, 146 ; 7, 2 ; 9, 62 A. 1).
119 Käleya: 1,239; 5,325 Kaulmala(barhisa) : 1,
114; 7,3 A.3). 252 A.3); 9, 126 A.l); 10,14 A. 3)
Trinidhanäyäsya: 5,359 Devasthana: 2,309; 5,303
A. 2); 7, 2. 3 A. 3); 8, 222 A. 1). 2) Dairghasravasa:
1,114; 5,256; 6, 167 A.3); 7,3 Dvaigata: 2,55; 5,
80 A.l); 7,2; 8,43.44 Prsni: 1,173; 2,28; 5,31.
121*
772
146. 255; 10,50 Prstha: 1,114; 7,3 A. 3); 10,56
A 1) Pratoda: 5, 30ÖA.2) Barhaduktha : 1,260; 3,
194; 5, 214 A. 1); 9, 104 A. 1). 3). 160 A. 1). 2)
Bharga: 2,309; 4,181; 7, 2. 3 A. 3) Madhucchan-
dasa: 1,156; 3, 139; 5, 136; 7,2. 317; 8,43 Mänava:
3,7 A. 7); 5,225 ovottara: 2,46; 3,7; 5, 225A. 1);
6,167 Yasas: 2,309; 5, 300 A^ 14). 354; 6,166; 7,
2.3 A. 3); 8,226 A. 1) Yaudhajaya : 2,55; 3,7; 6,
56 A. 2); 7,2 Rathantara: 2,331; 7,2 Raurava: 1,
264; 7,2 Varunasäman : 1,358; 3,243; 5,150; 7,3.
330; 10,90 Vämra: 2,46; 5,75; 6,37; 8,5. 80; 9,
35 A. 5) Värkajamblia: 7,2 u. A. 2) °bhädya: 7,2
A.2) °bhottara: 2,334; 4,192; 7,2 Vaiyasva: 1,
114; 7, 3 A. 3) Samkrti: 2, 309; 4, 180; 5, 185. 300
A. 14). 354; 6,166; 7,2.3 A. 3). 304; 10,34 A.2).
98A. 1) Samanta: 1,219; 5,164. 191.344; 6,56
A. 2) s. ada (II, 664), srinanto (II, 664), susava
(II, 663).
pary ü su (11,714) Ändhlgava: 1,133; 3,128; 5,74;
7,15. 17; 9,31.33-4 Okonidhana: 5,281 GaurT-
vita: 2,182; 5,336; 7,16; 9,70. 121_ Vamadevya:
1,243; 5, 10; 7, 17. 205; 9, 12. 70 Öyavasva: 1,133;
3,127 SaWstobh(ork)a: 2, 342; 4, 197; 7, 15 s. aji
(11, 715).
pavate (11,123) Äksära: 1,29; 5,134 A.2) Käsita:
1,150 Pau?jjala: 1,237; 3,187 Valabhid: 2,350;
4,204 Sujnäna: 1, 150.
pavamänasya ji (11,660) Adärasrt: 1, 113;_5, 265
A. 8). 12) Ämahiyava: 1,341 Idanaw samksara : 1,
113; 3,111: 5,28 A.2); 7,270; 9,83 A. i) Rsabha
pavamäna: 1,113; 7,217; 10,95 A.2) Aidasain-
. dhuksita:_5, 257 A. 1); 8, 162 A. 1). 3) Aidasauparna :
2,107 Gväbhinidhanabäblarava: 7, 310 A. 1) Bäbhra-
va: 1,1 13j 3,110; 6,38; 7,310; 10,64 A.7) Bha-
radväjasyadarasrt : 5, 265 A. 8). 12) Robitaknllya :
7,217 °lIyottarä: 2,107 Samtani: 2,107; 7,162.
217; 10,39 SurOpottara: 1,113 Saindhuk.sita: 1,113;
5,257; 7,113; 8,162 A. 3); 10, 117 A. 6) Harisrl-
nidhana: 1,113; 10,121 A. 1).
pavamänasya te (11,7) YajnäyajiiTya: 2,204; 4,104.
pavamäna (11,429) Abhlvarta: 1,207 Kanvarathan-
tara : 2, 162 ; 7, 204 Paurumidha : 1. 247 ; 10, 102
A. 14).
pavamäno (11,239) Aupagavottara : 7,236 Jaiäbo-
dhiya: 2,109 Sawhita: 1,345; 3,235; 7,242 A. 1)
Sausravasa: 2, 109.
pavasva da (11, 269) Adärasrt: 1, 172 Ätharvana:
2, 297 Tyästrlsäman : 2, 68 ; 4, 31 ; 8, 1_39_ A. 3)
Nidhanakäma: 1,52; 6,108; 9,3. 42 Satrasahlya:
2,43; 4,22.
pavasva deva ä (11,585) Äsita: 1,106; 5,78. 212;
9,103. 122 Aidasaindhuksita : 2,83; 7,180 Kak.si-
vata: 1, 106; 7, 215; 8, 101_ A. 1]; 9, 132 A. 1)
Gäyatribhasa : 9, 31. 33—4 Gayatryasita : 5, 78 A.l).
212 A.l); 9,103 A.l). 122 A.l) Bhäsa: 1,106; 5,
160; 7,183; 8,40; 10, 106 A. 2) Surüpädya: 1,106;
5, 60 A. 3); 10, 99 A. 1) Saindhuksita : 5, 163 Sva-
siräm arka: 2,308; 5,5 A.2).
pavasva devavi (11,676) Vaisvamanasa : 1,121: 6.
73; 7, 11; 8, 143 A. 1); 10, 59 A. 1). 86 Örudhya: 2,
143; 7,11 Sujnäna: 1,333; 8,21. 45.
pavasva ma (II, 42) Idänäw samkdära: 1,270 Käleya:
1,286; 3,201; 5,34; 7,199 Cyavana: 1,372; 5,43
A.2); 6,35 DJiurasakamasva : 2,6 Pauskala: 5,17
A.l) Praticinedakäsita : 1,398; 3, 259; 5,224 Öan-
ku: 1,37.161; 3,35. 142; 5,215; 6,3; 7, 120 A. 1).
242; 8,172 A.l); 9, 46 A.l); 10, 118 A.l) Saträsählya:
1,242; 7,120 A.l). 242 Sapha: 1,8; 3,13; 5,3
A. 1).
pavasva vä (11,366) Atisanga: 2, 418; 4,236; 5,187
Asteda(padastobha) : 2, 302; 4, 175_; 6, 262 u. A. 1);
9, 5. 31. 33—4; 10, 124 A. 2) Äkupara: 2,50 Ätreya:
2,58; 4,27; 9, 109 A. 2) Ändhigava: 2, 49; 4,35;
5,74; 6,262; 10,127 A.l) Gaurivita: 1,70 Trasa-
dasyava: 2,180 Tvästrisaman : 5,172; 7,302 Dvir-
abhyasta(svära)tvästrlsäman : 1,205 Nityavatsa: 2,
417 °vatsä 4, 235;' 5, 186. 261 A 1) Padanidhanasu-
ddhäsuddhiya : 6, 263 A. 1) Pärtha: 1,70; 3,68;
5,26 u. A.2); 8,128 A. 3) Yajnäyajniya: 2,76; 4,
35 Rathantara: 2,426 Rayistha: 1,188; 3,159; 9,5.
31—4 Vasatkäranidhana: 2,221 Öakvararsabha: 2,
302; 6, 144;' 7,240; 8,85 A.2). 3). 4); 9,47 A. 1);
10, 35 A. 3). 4). 40 A. 1). 100 A. 2) Öuddhasuddhiya :
6, 263 Öyäväsva : 2, 49 ; 4, 35 ; 5, 2 Örayantiya : 2,
225; 4,121; 5,297 Siuiä: 2,433; 6,262; 7, 165 A3).
171 A.l).
pavasva soma man (II, 1160) Öreyas: 2,428; 5,
300 A. 20).
pavasva soma mahä (11,591) Ändhigava: 2, 226;
5,74 Dharman: 1,110; 3,106; 5, 300 A. 4); 9,10
A. 1). 2). 32-4.
pavasva soma mähe (11,682) Vidharman : 1, 124;
3, 119; 5, 300 A. 5); 6, 179; 9, 10 A. 1). 2).
pavitram (If, 225) Arista: 2, 296; 4, 170; 9,80 (= I,
565) Käva: 1,353; 3,239; 8,115 A.2) Yajnäyajniya:
2,25; 4,13; 6,183; 7,23 Sadidapadastobha : 2,367;
5,304; 7,22; 9,32—4; lÖ, 124 A. 2) Samaräja: 1,
171; 3,149; 5,28 A.4)._108 A.l). 169; 6^ 112j 7,
223. 272 ; 9, 82 Svarakava : 7, 23 Svarasamaraja :
10, 102 A. 13).
päntam (11,63) Vaitahavya: 1,15; 5, 11. 46 A. 2). 69.
348 A.l); 8,87 A. 5) (= 1,155).
pähi no (11,894) 6,165 Dairghasravasa : 1,296; 5,
100 Yaudhajaya: 1,298; 3,209; 5,1.42; 6,19
Raurava: 1,295; 5,8; 6,137. 165; 7,42; 9,111
A. 1).
pähi vi (11,895) Samanta: 1,297; 3,208; 5,191; 8,
167 A.2).
pibä SU (II, 771) 9, 117 Abhlvarta: 1, 194; 3,164
ütsedha: 1,378; .5,209; 6,201; 8,47; 9,123 Jam-
adagner abhlvarta: 2,132; 4,65; 6,202; 7,177.
306. 328; 8, 118 A. 1); 9, 117 A. 5); 10, 109 A. 2)
Nisedha: 1,378; 3,252; 7,306 Pr.stha: 2,79; .5,60
A.'l) (= I, 239); 7, 55. 328; 10, 56 A. 1).
pibä so (11.277) Dairghatamasa: 2,242; 5,71 A. 3).
5). 6). 295 (= I, 398 ■■2); 10, 24 A. 3) (= I, 398 2). 62
(^ I, 3982). 111 A. 8) Maräya: 2,243; 5, 118. 294;
6, 249; 8, 192 A. 5) Mahävairaja: 2, 298 ; 4, 171 ; 5,
361 A.l); 8,213 A. 3); 9, 152 A.2). 164; 10, 69 A.l).
85 A.2). 111 A. 10) Vairäja: 4,171 A.l); 5,361
A. 1) ; 8, 213 A. 1). 3) ; 9, 152 A. 1). 2) ; 10. 69 A. 1).
85 A. 1). 2) Vairäjarsabha : 2, 409 ; 4, 228 ; 5, 6 A.15) ;
6, 164; 8, 192 A. 5); 10,48. 69 Sahodairghatamasa :
4, 129; 5, 295 A. 1); 6. 249; 10, 24 A. 1). 3). 62 A. 1).
punänah so (11,25) 6,209 Apäm vrata: 2,394; 5,
323 A.l). 2). 324 A.l). 2) «vratädya: 8,229 A.l)
773
Abhivarta: 1,211; 3,173; 5,1 A. 3). 117 A.l; 7,277
Arkapuspa: 2,190; 6,208 Asvinor vrata: 2,392;
9,59 A.3) "vratädya: 8,84 A.l). 230 A.l); 9,59
A. 3) Ätharvana: 2,368 AbhTsava: 5,32. 144 »sa-
vottara: 2,38; 4,19; 6,123 Ä.skäranidhana{känva):
2,90; 4,46; 6,123 u. A. 1) Utsedha: 1,128; 5,116
u. A.2).6). 7). 209; 6,201; 8,34; 10,102 A.ll) Ud-
vatprajapatya: 5, 180 Ubhayatahstobha^autama :
2,187: 6,123 Aidäyäaya: 1,31; 3,30; 5,48; 6,45.
123; 9,101 (=1,5115); 10, 111 A.3) Ausana: 5,87
A. 1). 2) Kanvabrhat: 2,246; 5,123; 9,21 Kai.i-
varathantara : 1,88; 3,85; 9,119 AI) Käleya: 1,
276 Kaulmalabarhisa: 2,117; 5,326 Gaväm vrata:
2, .895 °vratädya : 8, 229 A, 2) °vi-atottara: 5,301
A.l) Gaungava: 1,88; 5,283; 6,123; 7,277; 9,9
A.2) Trtiyasawsarpa : 5, 300 A. 18) Trinidhanäyäsya:
1, 32 ; 3, 7 A. 1) ; 5, 49. 79 A. 1). 2) ; 6, 48. 100 ; 9, 40
A.l). 84; 10, 102 A. 4) Devasthäna: 2, 353; 5,326
Dairghasravasa : 1,330; 5,256. 326. 327 Dyautäna:
8, 129 A. 1) Dvinidhanäyäsya : 1,88; 3,86; 5,234
A.l): 10, 20 A. 17) Dvihimkäravämadevya : 2,190
Dvaigata: 2.190; 4,98; 6,15 Nisedha: 1,128; 5,
326; 6,123 Prsni: 2,38; 5,31. 146. 255. 326. 327
Prstha: 2,116; 10,56 A.l) Paurumadga: 2,90; 5,
136. 226. 326; 8, 1.82 A. 2). H); 10,50 Flava: 8,151
A.l) Bärhaduktha: 2, rj8; 5,214 A.l); 8,183 A.2)
Brhat: 2,420 Brhannidhanavärkajambha : 6,32. 123
MaMvaistainbhä: 1,276; 5,192. '310. 331 A.3). 12).
14); 6,42 Madhucchandasa : 2,148; 5,136 Maidhä-
titha: 1,374; 5,311. 326; 6,42 Yajnäyajnlya: 1,
128; 3,124; 5,63 Yasas: 2,385; 6,208 Yaudhäja-
ya: 1,2; 3,8; 5,49; 6,11 A.2). 101. 123. 209 A.2);
7, 154 A, 3); 8, 190 A. 1); 9, 84 Rathantara: 2, 312.
402; 6,128 Raurava : 1,2; 5,8 A.l); 6,209 A.2);
8,55 Varunasäman: 1, .881; 3,253; 5,150; 6,123;
10,90 Vasatkaranidhana: 1,283 ; 5,208 Värkajambha:
5, 120 A.2)"°bhädya: 2,413; 6,123; 9,21 Väsa: 2,
120; 5, 97 A.l). 332 Vaiyasva: 1,395; 5,102 A. 5).
6). 159. 237. 326. 331; 10, 36 A. 3). 4) Vaistambha:
5, 140. 192 A. 1). 331 ; 6, 42 A. 1) Sawsavpä: 6, 208;
9,146 opottama: 5,300 A. 18) Saptaha: 2,343; 5,
299; 8, 227 A.l) Sammilyasaptaha: 9,51 A.3) Sa-
manta: 1,137; 5, 98Ä.2). 164. 191; 8,33; 9, 93 A.2)
Saptamikayasya : 5, 49. 234 ; 6, 100 ; 9, 84 Soma-
säman: 2,93; 4,49; 6,123 s. utso (II, 25), pratnaw
sa (11,261.
punano akra (II, 274) 6,96; 9,114. 116 Gorängi-
rasasäman: 2,281; 4,160 Yäma: 4,159; 9,109
A. 13). 116 A. 4) omädya: 2. 281; 9, 114 A. 6)
°mottara : 2, 281 ; 5, 230; 6, 96 A. 1) Öäkvaravarna:
5,309 Saträsählya: 1,54; 3,52; 6, 96 A.l); 8,159
A. 2). 5).
punäno väre (11,430) Angirasäm gostha: 2,153.
puräm bhi (11,600) Mahävaisvämitra : 2,254; 4,139
Märüta: 1. 112; 3, 109.
purojiti (II, 47) 7,258 Apäm vrata: 2,394; 5,323
A.l). 2). 324A. 1). 2) Abhyastäküpära: 2,232; 6,
212 A. 2) Asvinor vrata: 6,212 A. 1) °vratottara:
2, 893 ; 6, 212 ; 7, 321 ; 9, 45 A. 1) Äkäränta(Äkärani-
dhana-)tva,strisaman : 2,188; 4,96; 5,179. 201 A.l);
9,109; 10, i09A.4) Äküpära: 2,57; 5,231; 6,212
A.2) Ätreya: 2,94; 5,341 Ätharvana :_ 2, 338 ; 7,
197 A.l) Änüpavädhryasva : 1,361 Ändhigava: 1,9;
3, 16; 5, 58 A. 1). 2). 74 A 3) (= I, 545 6). 244 A. 2)
{= 1,5456); 7,147; 8,55 ÄstamikakrauSca : 6,13
ürdhvedatvä.strTsäman : 1, 179; 5, 201 A. 1). 3) Aida-
kraunca: 7,316 A.l) Aidasuddhäsuddhiya : 2,176
Aidayasya: 1,280; 3,15 Äudala: 1.268; 6,53 Kär-
tayasa : 1, 93 ; 3, 15. 92 ; 5, 155 ; 6, 53 ; 7, 198 ; 10, 20
A. 19). 109 A.3) Kraunca: 5,126. 233 »cädya: 2,85;
6,13 A. 1)_ °cottara: 1, 144; 5, 233 A. 1); 7, 316
Ksullakakaleya : 2,73; 7,147 K.saudravätsapra : 6,
196 A. 1) Gautama : 2, 85 ; 8, 52 Gaurivita : 1, 93
Janitrottara : 1, 373; 3, 248; 5, 175. 219. 349; 8,177;
9,58 Jagatasomasäman: 1,386; 6, 213 A. 1). 2); 10,
119 A, 2) Trtiyakraufica: 5,233 A.l) Taurasravasa:
8, 26 ; 10, 32 A. 2). 3) Träsadasyava : 1, 361 ; 5, 339 ;
6, 53; 7, 164; 9, 51 A. 6) TvastrTsäman: 5, 172. 201
DairghaJtamasa : 2,248 Dvyabhyäsäküpära: 5,231
A. 1) Nanada: 1,60; 3, 15 A.2); 5,91.229.337; 9,4
Nisedha: 1,339; 3,15; 7.313 Naudhasa: 2,234;
5, 33A. 7). 335; 8,114 Padäntasuddhäsuddhlya : 2,
53; 7, 258 Paryaküpara: 5, 231 A.l); 6, 212 u. A.4)
Brhat: 2,3.80; 7,258 Brhadägneya: 1,213; 5,17.
173. 202 Brhannidhanavärkajambha : 6, 32 Bharga :
2,352 Bhäsa: 2,328; 5,305; 8, 225 A. 1) Madhus-
cyunnidhana: 1,213; 7,336 Madhyamanidhana-
kraunca: 5,233 A.l) Maräya: 2,249; 5,118. 294;
6,51. 212. 213 A.3) Mahävairäja: 2,422; 5,361;
6,84. 106; 7,258 Yajnäyajnlya: 1,213; 2,222; 3,
175; 4,120; 6,211; 7,325; 8,1 Vätsapra: 2,260;
5,73. 360; 6,196; 7,258; 8,136 Värkajambha: 7,
314 °bhadya: 2,371 obhottara: 2,386 Vikarna: 2,
325 Vaikhanasa: 6, 213 A. 1). 2) Vaitahavya(-okoni-
dhana): 1,361; 5,69. 348; 9, 109 A. 7) Vairäja: 5,
361 A.l); 6_,84A.l). 106 A. 1) Va,iräjar.sabha: 2,416;
5.5 äuddhasuddhiya: 5,200 Öyavasva: 1,9; 3,15;
5, 2 A.l); 10, 20 A. 21) Öyaita: 2,233; 5,218 Saw-
sarpottara: 2,389 Saptaha: 8, 228 A.3) Sammilya-
saptaha: 2, 355; 8, 19 u. A.l). 228 A. 3); 9, 48 A. 1)
Sahodairghatamasa : 6,113 Sadhra: 2,57; 3,15:
8, 52_ Somasäman : 1,361; 3,15; 5,340; 9,63 A.l)
Svarantatva^btnsaman : 2,188 s. indur asvo (11,48),
yo dhä (II, 48), sakhäyo dl (II, 47).
pra kä (11,466) Kutsasärathlya : 2,277; 4,156; 5,6
A.l). 13); 6,71; 8. 126 A. 2) Pärtha: 1,140; 3,131:
5.6 A. 1). 13); 6, 71; 8, 126 A.2) Pravadbhärgava:
2, 274; 4, 153 ; 5, 298 ; 9, 56 Väräha : 2, 82 ; 4. 40;
5, 6 A. 1). 13) ; 6, 71 ; 8, 126 A. 2). 127 A. 2) ; 9, 97.
pra ta (11,236) Lausa: 3,169 A.l) °sädya: 1,202;
3,169; 7,247 Öaikhandina: 2,268; 4,149; 5,181;
6, 93 A.l); 7,154. 239. 247. 301. 337; 9,125 A.2).
3). 144 A. 2). 3).
prati pri (11,1093) Räyoväjlya: 2,379; 4,219.
prati syä (11,1075) Jaräbodhiya: 2,137; 4,69; 6,
171; 7,283.
pra tu (11,27) Ausana: 1,3; 3,9; 5, 6 A. 2). 37. 109
A.4); 7,154 A.3). 255; 8,90 A.2). 191 A.4); 10,
110 A. 1) Vaisvajyotisa : 2, 139; 4, 72; 5, 6 u. A. 7)
»sadya : 5, 109 A. 4).
pratnaW sa (11,26) Udvadbhärgava: 2,194 Käleya:
1,199; 5,325 Taurasravasa: 2,399; 9,136 Dairgha-
sravasa: 1,139 Rathantara : 2, 402.
pratnam pl (II, 844) Ämahiyava: 1,387; 6,77; 9,50
Utsedha: 1.391; 5,209; 6,30. 77; 7,35. 202. 311;
8,102; 10, 33 Aidasauparna: 9, 109 A. 12) Yaudhaja-
ya: 1,271; 3,7.196; 5,1.42; 6,19.77 s. adha (II,
846), indram abhi (11,844), vasuruco (11,845).
774
praty asmai (11,790) Gaurivita: 2,60 Nanada: 1,
266; 7,32; 9,4. 124; 10, 101 A. 2) Prathamasvara :
2,322; 7,314 A. 2) Rathantara: 2,318; 4,186; 6,
188; 7,32. 226.
praty ua (11,101) Brhat: 2,397; 4,223; 7.71. 96.
132; 8,63 Rathantara: 2,292; 4,168; 7,71; 8,83
A. 2) Vämadevya: 2,206; 4,116; 8, 95 A. 1) Va-
ravantiya: 2,206; 4,115; 5,151; 7,187. 252 A. 3);
8,82. 95 A. 1). 192 A. 5) Örudhya: 2,206; 7,248;
8, 95 A. 1).
pra dai (II, 867) 9, 117 Abhinidhanakänva : 9, 117
A. 6) Yajfiäyajniya : 1,319; 3,222.
pra maw (11,228) Pramai^hi.sthlya : 1,51; 3,47; 5,
38. 64 A. 1); 7,262. 278; 8, 134 A. 1). 2); 10,20
A. 2).
pravaindraya (11,66) Gaunvita: 6, 116 A.l) Saktya:
1,16; 5,41. 130; 6,116; 8,38; 9,74; 10,20 A. 3).
pra va indräya (II, 463) üdvac^saputra: 1,86; 5,
56; 7,279; 8,107 A. 2). 119 A.l); 10,111 A. 7).
pra väjy (II, 510) Jaräbodhlya: 2,288; 5,88. 96;
6,69; 10,31 A. 3). 4) Sauhavitja: 1,94; 3,93; 5,92.
241 A. 2). 287; 7,309; 9,108; 10,76 Hä-ikära-
sauhavisa: 5,287 A.l).
pra SU (11,124. 736) 6,160 Äküpära : 2,33; 6,122
Ajyadoha: 2, 356; 5, 5 u. A. 2); 6, 122; 8, 129 A. 1).
214 A, 2) Okonidhan(ausnih)a : 5, 281 u. A.8) Audala:
1,318; 3,221; 6,122 Auruksaya : 2, 167 ; 5,281; 10,
119 A.l) Kanvarathantara ;■ 2, 245 ; 6,122; 7,158
Gautama: 1,29.328; 6, 122; 7,213 Gaurivita : 1, 29.
151; 6,47 Caturthasvara : 2,319; 4,188; 8,16
Daivodäsa: 5,134 A.l); 6,122 A.l) »dasottara: 2,
62; 5, 134 A.l); 6,122 Padantasuddhasuddhiya : 2,
114 Payonidhanasvara : 8,16 A.l) Rathantai-a: 2,
419; 6, 122. 241 Vaisvämitra: 2, 166; 5,23 A. 2). 66.
178; 6,122; 7,131.300; 10,108 A. 2) Syäväsva : 1,
317; 6,122 Sädhra: 1,154; 6.122 Svara: 4,188
A.l) Svärakautsa: 2,166; 4,84; 6,122 8. ajami
(II, 737), sa vlro (II, 738).
pra so agne (II, 1172) Väjabhrt: 10, 117 A. 15). 17).
pra soma (II, 117) 6,181 Agnes trinidhana : 5,18
A.l) Abhivarta: 1,198; 3,166 Äksäravadantayau-
dhäjaya : 2, 10 ; 4, 5 Kanvarathantara : 2, 245 ; 3, 166;
4,133; 6,240; 7,91. 156. 259; 8,18; 9,21 Gaun-
gava: 1,252. 312; 6,239; 8.51 Dvihimkaraväma-
devya : 2, 164 ; 6, 97 A. 1 1. 181 A. 2). 239 ;' 8, 55 Dvai-
gata: 2,112; 4,56; 5,80; 6,181 A. 2). 239; 7,259;
8, 51; 9, 105 Pajra: 1, 148; 5, 84 A. 1); 9, 79 A. 2);
10,107 A. 3) Pauruhanmana : 2.112; 4,56; 7,154
Yaudhäjaya: 1,28; 3,28; 7,259; 9, 134 A.l) Ra-
thantara: 2,419; 6,239; 8,83 A. 3) Öuddhäsuddhiya :
1,252 Härayana: 2,112; 5,158; 10,14 A. 3).
pra somäso ma (11,119) Äsubhärgava: 1,315 Saw-
hita: 1,29; 9, 109 A. 5).
pra somäso vi (II, 114) Äbhika: 2,163; 5,183; 7,
241 «kadya: 5, 183 A. 2) Äsubhärgava: 1,326; 5,
203 Äsva: 1, 147; 3, 135; 5, 241 A. 4); 7, 153 Aida-
sauparna: 2,163 Jarabodhiya: 2,9 Märglyava: 2,
111; 5,276; 8,123 Rohitaküljya : 2,9; 5,198 Vi-
lambasauparna : 5, 204 Somasaman: 2,9 s. abhi dro
(II, 115), sutä indrä (II, 116).
pra hinvä (11,207) 10,4 Agnes trinidhana:!, 166;
3,145; 6^124 Acchidra: 2, 156; 9, 129 Ä.skära-
nidhanakanva : 1,44 Dvihimkäravamadevya : 2,17
Pauruhanmana: 2,18; 6,124 Barhaduktha: 1,102;
3,102; 5,214; 6,124; 10,4 Yaudhäjaya: 1,215
SvahpKtha: 2,71; 5,145.
präriä (11,363) Erosa: 1,69; 3,67; 5,265 A.l). 12);
6,260. 261; 10,111 A. 5) Traita: 1,108; 6,261;
9, 31. 33 Daivodäsa: 1. 187; 3, 158 Pauskala: 1,255;
3, 193; 5, 3 A. 4); 9, 31. 33—4 Väravantiya: 5, 151;
8, 59 A. 6). 82 "tlyottara: 2, 42 Värsa: 2, 75; 4, 34;
5, 262 A. 2) ; 6, 261 ; 7, 105 ; 8, 174 Vaitahavya : 5, 36
ärudhya: 1,229. 338 Sujnana: 1,186; 6,76; 7,264.
prestham (11,594) Ausana: 1,112; 5, 87. 262 A.l). 3);
7, 269; 8, 1 (= I, 5^). 90 A. 2). 141 A. 2). 3) (= I, 5)
Gayatryausana: 3,108; 5, 262 A. 1). 3) ; 7, 269 A.l);
8, 141 Ä. 1). 2). 3); 10, 15 A. 2). 117 A. 5).
pro ayä (11,502) Apämiva: 2,285; 7,266 Indrasyä-
pämTva: 4,163; 7,266 Käva: 1,145; 3,133; 5,235;
9,163 Pravadbhärgava : 1,89; 5,298; 7,161. 164.
26(); 8,200 A.l) Yajnasärathi: 2,86; 4,42; 5.22
A.2). 28 A.3); 7,266 Lausädya: 1,180; 3,153; 7,
266; 8,147 A.l) (=- I,557i) Väräha: 2,283; 5,111
A. 2) ; 10, 80. 82 A. 1).
pro SV (II, 1151) Nityavatsa: 2,411 ^vatsä: 4, 231;
5, 186; 6, 130. 189; 7, 115; 8, 187 A. 2).
ban mahäw (11,1138) 6,221 Gaurivita: 2,224; 6,221
Diväklrtya: 2,324; 6.221; 7,9 Naipätitha: 2,290;
5, 296; 6, 221 ; 8, 29 Mahädiväklrtya : 6, 221 A. 2) ;
7, 9 A.l) Sapha: 1,304.
matsarä (11,206) Käleya: 1,200 s. abhi so (11,206).
matsya (11,782) Aidasvara: 7, 154 A. 3) Käleya: 2,
206; 4,107 Trtlyasvara: 2, .321 Dvitlyasvara: 2.320;
7,314 Brhat: 2,317; 4,185; 6,4; 7,67; 8,62; 9,
77; 10,22 Brhannidhanasvara : 6,33 Svara: 9,71.
mandrau (11,893) Jaräbodhlya: 1,294.
mandräya (11,347) Abhivarta: 1,203 Mänava: 5,
225 °vädya: 1,248; 5, 24 A. 2) ; 8,137 °vottara: 5,
225 A.l); 8,138 A.2). 3). 5) Yauktasruca: 5,213
Yamra: 5, 222 A. 1) s. soma u sva (II, 347).
mahat tat (11,605) Väsi.stha: 6, 159.
mähe no (II, 1090) Räyoväjlya: 2, 379; 4, 218; 6, 191;
7,182; 8, 11. 186.
mä cid (11,710) Abhivarta: 1,141; 5, .307 Maidhäti-
tha: 1,130; 5,168; 7, 222; 8,49. 163 A. 2) (= 1,242);
10,117 A. 7).
mä bhema (11,955) Brhat: 2,347; 4,201; 7,231;
8,10 Rathantara: 2,378: 7,83.
mürdhä (11,490) Bhäsa: 2,328; 4,189; 5,305.
mrjyamä (11,429) 7,276 Angirasäm go.stha: 1,77;
5, 300 A.l). 317; 6,264 Arkapuspottara :" 2.185: 5,
317; 6,264 Aidauksnorandhra : 1,77; 5, 94 A. 1).
227 u. A. 1) (-- 1, 517 7) ; 10, 102 A. 5) Auk.snorandhra:
3, 74; 5, 94 A. 2). 3). 4). 148. 313 A. 1) °randhrädya:
5, 84 A. 2). 5) (= 1, 517) «randhrottara : 5, 94 A. 1).
313; 6,264; 7,184. 292; 8,140 A.l) (-1,5171);
10.76 Kanvarathantara: 2,184; 6,92. 149; 7,276
A.3) Trinidhanäyäsya: 1,192; 6,102: 8,68 Pauru-
mldha: 9,102 Bärhataväjajit: 10, 118 A. 2) Brhat:
2,427 Varunasäman: 1,77; 3,75; 5,318; 6.264;
7,214. 330; 9, 79 A.3); 10.50 Väjajit: 1,77; 5.128
A. 1). 149. 227 u. A. 2) (= I. 5178). 328; 7,184. 292;
9,52 Samanta: 1,192; .3,162; 5,164. 191; 7,292
775
Svarauksnorandhra : 1, 77 a. pavamana (II, 429),
vr.^o aci"(II, 430).
mo SU (II, 1025) 9,117 Gäyatrapärsva : 2,19; 4,8;
6,184; 7,233; 9, 117 A. 4); 10,39.
ya eka (11,691) 8,185 A. 1) Traikakubha: 1,126; 3,
120; 5,107 A. 2) (==1,3893); 5,248; 9,72; 10,20 A.13).
27. 71 A. 11) (= I, 389^).
ya oji (11,170) Arkapuspottara : 2,192 Äsitädya: 1,
220; 3,177.
yajistham (II, 763) Aidhmaväha: 5,247. 268 A. 1)
°vähädya: 2, 106; 5, 247A.1); 9,17 Sädhya: 1, 190;
3, 161 ; 5, 241 A. 5).
yaj ja (11,779) 6,223 Caturthasvara: 2,319; 4,187
Payonidhi(°nidhana-caturtha-)svara: 4, 187 A. 1)
6, 223 A. 2); 10,112 A. 5) Brhat: 2,366; 4,212; 6
141; 7,224. 225; 8,25; 9,77 Rathantara: 2,316
4, 184; 7,224.
yajiiä (11,53) 7,290 (= 1,35*) Kanvabrhat: 2,259,
9, 142 Dairghasravasa : 2, 219; 5, 68 u. A. 5). 6). 256
Brhat: 2,401; 7,139; 8,65 Mahävaisvämitra: 2,218
6,232; 8, 94A. 1). 176; 9,6 Yajnäyajniya: 1,11
3, 18; 5, 15 A. 2). 63. 101 A. 1). 3). 5) (= I, 35). 292
6, 232; 7, 151. 290 A. 3) (= I, 35*); 8, 182 A. 3); 9
147 (= 1,35*). 133 A. 4) (= 1,35*) Rathantara: 2
316; 6,232 Väravantlya: 5,151; 6, 232A. 1); 8,79
95A. 1). 99 A. 4) »tlyottara: 1,377; 6,232; 8,192
A. 5) Visovisiya: 1,355: 3,241; 5,264; 6,232; 8,
166; 9,133. 141. 149 A. 5).
yata (11,671) Samanta: 1,118; 3,115.
yat soma (11,349) Öaisava: 1,67; 3,65; 5,239.
yathä (II. 1071) Gautamasya manäjya: 5, 357 A. 1);
8,175 A. 1). 2) Manäjya: 2,134; 4,67; 5,357; 8,
175 A. 2).
yad indra ci (11,522) Atisaiiga: 2,412; 5, 265 u. A.
12); 6,182. 274; 10, 72 A". 1) Vasisthapriya : 2,253;
4,138; 6,5. 182; 8,53 Viiika: 1,98; 3,95; 6,66;
7,127; 10,107 A. 1).
yad indra präg (11,581) Naipätitha: 1,104; 3,104;
5, 351 A. 1) ; 7, 281. 334 ; 8, 91 A. 2).
yad indra yä (II, 1146) Antariksa: 2.408; 5,303;
8, 57 A.l) Mahävaistambha: 2,241; 5,192. 331 A.3J.
12). 14) Vai.stambha: 5,140. 192 A. 1). 331 Hrasva-
vairüpa : 2, 4Ö7 ; 8, 149 A. 2).
yadyäva (11,212) Antariksa: 2,408; 4,227; 6,229.
247; 8, 57 A. 1) Paficanidhanavairüpa : 6, 247 A. 1).
248 A. 1) ; 8, 216 A. 2). 231 A. 1). 2). 3) ; 9, 153 A. 1). 2);
10, 102 A. 18) Mahävaistanibha : 2, 241 ; 4, 128 ; 10,
51 A.l) Vairüpa: 2,295; 6,229. 247. 248; 8,216
A. 2). 231A. 2). 3); 9, 153 A. 2); 10, 102 A. 18) Vai-
stambha: 4, 128 A.l); 5,140; 10,51 Hrasvä(brhad-
öpasä)vairüpa : 2, 406 ; 5, 115 A. 2) ; 6, 247 u. Ä. 2) ;
8, 149 A. 2) ; 10, 102 A. 19).
yas te (11,165) 6,161 Agner arka: 2,307 (Adhy)-
ardhedasomasäman : 1, 261; 5, 174; 7, 163^ 184
AsvasSkta: 2,169 Äsitaväsi.stha : 2,21 Käksivata :
1, 359; 8,101 A.l) Gäyatribhasa : 9^31. 33-4 Gaya-
tryäsita: 5,161: 10, i06 A. 4) Jarabodhiya: 1,142;
3,132 Daksanidhanamauksa: 1,90; 3,89; 5,154;
10, 102 A.7) Dävasunidhana : 2, 169; 5,165 Bhasa:
2, 21 ; 5, 44 A. 3). 160 Mauksa: 3, 89 A. 1) Valabhid:
2, 350 Värsähara: 2, 340; 4,' 196; 5, 189; 9, 105 u. A.
10); 10,78 °harottara: 5,189 A.l); 9,105 A. 10). 17);
10, 78 A.l) Öämmada: 2,169; 6,161 Sauhita: 1,
324; 3, 7. 225 ; '6, 54 Saträsählya: 1,397; 3,258;
6,161 Surüpadya: 2,21; 7,87 Surüpottara: 1, .331;
10, 54 Somasäman: 5, 244 A. 5) (= I, 470 6); 6, 161
Svasiram arka: 2,348; 4,202; 5,5 u. A. 2) Havis-
mata: 1,36; 3,34; 9,28 A. 4).
yasyä (11,959) Käleya: 1,344; 3,234; 5,325; 6.79;
7, 52 ; 9, 49 A. 1) ; 10, 42 A. 2). 4).
ye so (11,513) .Jarabodhiya: 1,95; 8, 193 A.l); 9,106
A. 3); 10,13 A.l). 19 A.l).
yoge (11,93) Saumedha: 1,25; 3,26; 9,43 A.l).
yo dhä (11,48) Brhat: 2,401; 7,109.
yo rä (11,283) Abhivavta: 1,177; 5,117 Janiträdya:
2,129; 4,63; 5,12. 124 Prsni: 1,56; 3,54; 5,31.
146.286; 8,117 A. 1). 2). 4). 5). 196 A. .3); 9, 79A.5);
10, 71 A. 6) Pauruhaninana : 8, 116 A. 2) (= I, 273).
yo vi (11,933) Dairghasravasa: 1,320; 5,100. 256
(= I, 44'^); 6,119. 214; 7,50.
rakso (11,40) Surüpottara: 1,393.
rasam (11,428) Märglyava: 2,271; 4,151; 5,25; 7,
219; 9, 37.
revati (11,434) Revatl : 2,332; 4,190; 5,342 (= I,
. 153); 7,155 A. 3). 342 (== I, 153); 8,217 A.l) Väma-
devya: 1,383; 3,255 Varavantiya: 1,79; 3,76; 5,
151 ; 6, 41 ; 8, 73 A. 5). 79. 82 °tTyottara : 3, 76 A. 1).
reväw (11,1154) Väravantlya: 2,244; 4,132; 5,151;
8, 9. 73 u. A. 5).
vayam gha (11,214) 9,115 Abhinidhana(känva) : 1,
89;'3, 5. 87; 5, 18 u. A. 1). 19; 6,111.132; 10,20
A.7) Abhivarta: 1,222; 3,179 Mahävaistambha:
5, 192. 331 A. 3). 12). 14); 10, 51 A. 1) Vaistambha:
1, 46; 3, 42; 5, 140. 192 A. 1). 331 A. 3); 10, 51
Samtani: 2,155; 5,300; 10.39.
vayam u tvä tad (11,69) 8,100 Känva: 1, 17; 3,20;
5,89 (=1,157). 217; 8,15. 100 A. 5) (= 1,1572).
190 A.l); 10,20 A. 18). 95 A. 1).
vayam u tväm (11,58) Käleya: 2,203; 6,50 Sau-
bhara: 1,13; 5,1 A. 3). 127. 250; 6,40. 50. 234;
7,154 A. 3); 8,27 A.2); 10,20 A. 5).
vayam enara (11,1041) Väsistha: 1,251; 2,72; 4,
33; 5,90 (= 1,2723). 232 (= 1,2723); 8,24. 154
(= 1,2723); 9^85 (= 1,2723); jq, 96.
varivo (11,41) Saträsählya: 2,199.
vasuruco (11,845) Saträsählya: 1,389; 8,161; 10,
10. 127 A.l) s. pratnam (II, 844).
vidhum da (II, 1132) Kraunca: 9,145 Vasatkära-
nidhana: 2,223; 5,208; 7,73: 9,145 A. 3); 10,60
A.l). 114 A.l). 127 A.l) Vahnidhanakraunca : 9,
145 A. 1).
vibhrät (II, 803) Diväkirtya: 2,324; 6,227 Mahä-
diväklrtya : 6, 227 A. 1).
viso (11,914) Ändhlgava: 1,307; 5,74; 7,44. 190
Gaurivita: 2,104 Yajnayajmya : 1,307; 3,215; 7,
45. 228; 10,37 Visovisiya: 2,26; 4,14; 5, 86 A. 2)
(= 1,87). 153 A.3) (-1,87). 281 (=1^87); 6,82;
7,89. 190. 228: 9,133 (= I, 87) °siyadya: 9,39
Öyäväsva: 1,306; 3,214.
visväh (II-, 280) Traisoka: 1,55; 3,53; 5,21 A.2).
105 Ä. 2). 3); 6, 49. 131; 7,121. 242 A. 4); 9, 79
776
(= I, 370). 155 (= I, 370); 10, 74 (--= I, 370). 88 A.2)
(=1,370). 111 A. 4).
vrsä pa (II, 153) Äjiga: 1,329; 8,228; 5,251; 8,124
Ämahiyava: 1, 136 Rsabha pavamana: 2, 115 Aida-
sauparna: 1,87; 3,84 Gausükta: 2,186; 5,205.333
Yauktäsva: 5,135: 9,61 A. 3); 10,111 A.2) "svädya:
1,30; 7,119 °svottara: 1.155; 7, 121». 242 A. 3);
9,61 A. 3) Rohitaküliya: 1,87; 3,84; 5,198. 274
°liyottara: 3, 84 A. 1); 10, 9 A. 3) Öäkala: 2, 186;
4,95 Samtani: 1,87; 3,7. 84; 5, 300 A. 7) ; 6,241;
10,39 Surüpottara : 2,115 Svärarohitaküliya : 10,
118 A^ 3) Svärasauparna : 1,329; 5,253; 7,156
Harisrinidhana : 2,168; 4,85; 5,197 Hävismata:
3,138; 6,241.
vrsä ma (II, 171) Aidayäma: 1,221; 3,178; 6,27
A.2) Caturidapadastobha : 2,367; 5,304; 9,32—4;
10, 124 A. 2) Yajnäyajniya: 2, 65; 4, 30; 5, 15 A.2);
6, 128. 244; 7, 274 Yäma: 1, 39; 3, 37; 9, 105 A. 7).
vrsä so (II, 156) 5, 109 A. 4) Ihavadväsistha : 5.290
'Li). 2) Pärtha: 1,159; 3,140; 5,6 A.'i). 289; 8,
128 A 2); 10,64 A.2) Väsistha: 1,33; 3,31; 5,6
A. 1). 290; 8, 126 A.2).
vrso aci (11,430) Käleya: 1,207.
sagdhy ü (11,929) Abhivarta: 1,321; 3,223 Mäna-
vädya: 2,127; 5, 24 A. 2). 282; 6,138; 7,47 Härä-
yaija: 1,313; .3,219; 5, 121 A. 3); 6,138; 7,47. 126.
sisum (11,525) 5, 109 A. 4); 8,72 Udvadbhärgava: 2,
275'; 4, 154j 6,136; 7,164. 287; 8,200 A.2) Pan-
canidhaiiavamadevya : 5,322 A.2) Partha: 1,228;
3,181 Vämadevya: 1,272; 5,322 A.2); 6,136; 7,30.
289 A. 2) ; 8, 56. 98 A. 4) Väsistha : 2, 88. 95 ; 4, 44.
50; 5,6 u. A. 6); 7,194; 8,59. 72 Vaisvajyotisa :
2, 278; 6, 136; 7, 30 °tisädya : 6, 136 A. 1).
sräyantah (II, 669) Diväkirtya: 2, 324; 5, 300 A.17);
6,220; 7,8; 8, 223 A. 3); 9,146 Nisedha: 1,285
Mahadivakirtya: 5, 300 A.17); 6, 220Ä.1); 7,8A.l);
8, 223 A. 1). 3); 9, 146 Yikarna: 2, 325; 5, 321 A. 2);
8.224 A.l) Öräyantiya: 1,117; 3,114; 5,297; 8,75.
91 A.2) Samkrti: 2,357; 5,185 Saubhara: 1,277;
5, 127; 6, 67. 197; 7, 290 u. A. 2); 8, 27 A. 2).
srinanto (11,664) 6,267 Agnes trinidhana : 2,47;
7,162 Utsedha: 1,368; 5,209 Trinidhanäyäsya : 1,
158; 7,104 DIrghatamasorka : 2,383; 4,221; 6,268
Devasthana: 2,362 Prsni: 2,29; 5,255 Pauruhan-
mana: 2, 56 Pratoda: 2, 78 Yaudhajaya: 1, 175
Väsistha: 1,115; 6,267; 9,98.
srudhi havam ti (11,23.3) Tairascya: 1,51; 3,49;
5.45 A.l) (= 1,346). 143; 8,93 A.2) (=1,3462);
10, 20 A. 15) Väravantlya: 6, 23; 7, 54 A. 1); 8, 73
A. 5). 79. 95 A. 1); 10, 15 A. 1) °tIyottara: 1, 377;
3,251; 7,54.
srudhi havam vi (11,1148) 6,226; 7,174 Dairghata-
masa: 2,242; 5,71 A. 3); 10,24 A.2) Maräya: 2,
243; 5,118. 294; 6,250—2; 7,136. 174 A.l); 10,
55. 63 A. 3) °yottara: 4,131 Varavantiyottara : 8,
192 A. 5) Vairäjarsabha : 2,410: 6,176. 251; 7,
136. 285; 9, 20 A. 1); 10, 48 °bhottara: 4, 229 Saho-
dairghatamasa : 4,130; 6,253; 7,136. 285; 10,24
A. 1). 2).
sakhäya ä (11,507) Daivodäsa: 1,169; 3,147; 8,74
Pauskala: 1,233; 3,185; 5,4; 9,31. 33-4. 109
A. 6) Plava: 1,92; 3,91; 5,19; 8,151 A.2). 3);
9,75 Vaitahavya: 5,36 Öaukta: 1,49; 2,23; 3,45;
4,10; 9,32—4; 10, 89 A. 1). 117 A. 13) Sujnäna:
1,169; 8,201 A.l).
sakhäyo dl (11,47) Ändhlgava: 5,74 A. 2) Krauiica:
2,211; 10, 113 A. 1) Taurasravasa : 2,399 Brhat:
2, 401.
sa na (11,23) Äsubhärgava: 5,203 Aidakautsa: 2,
230; 7, 298; 9, 36 Kautsa: .9, 36 u. A. l').
samiddham (11,917) Käva: 1,308; 3,217; '9,163
Yajnäyajniya: 1,308; 3,216; 5, 15 A. 2). 292; 6,
98; 7,46.
sa viro (11,738) Audala: 1,153; 3,137.
sa sunve (11,446) Dirgha: 1,81; 3,78; 9, 8 A. 1)
Sapha: 2,205; 4,105; 5, 3A. 4); 10,83.
sahasra (11,224) Sväratvästrisäman : 1,224; 7,341.
säkam (II, 768) 5, 109; 8, 183 A. 2) Ausana: 2, 121 ;
4,58 Pärtha: 1,342; 3,233; 5, 109 A. 7) Väsistha:
1,193; 3,163.
sutä indrä (II, 116) Somasäman: 1, 27; 10, 117
A. 1).
sutäso ma (11,222) 5,34 Antariksa: 2,415; 5,303
Arista:_ 2, 429; 4, 239; 5, 5 u. A. 2). j5); 7, 99; 8, 130
A.2) Andhigava: 1,170; 3,148 Urdhvedatvästri-
säman: 2,52; 5,201 A. 1). 3). 331 A. 7) Gaurlvita:
1,50 Trinidhana (Tryanta-)tvastrTsaman : 1,50; o,
46; 5,45 A. 3) (=1. 547ij; 6,26; 7, 150 A.2); 9,78
(= 1,547») Tvastrisäman : 5,172. 201; 7,150: 8,
191 A. 3) Dvitiyasväratvästrisäman : 2, 37 Pancani-
dhanavairüpa : 2,421 Prathamasvara: 2,322; 7,98
Brhat: 2,370; 4,214; 6,86; 9,77. 114 A. 3); 10,22
Mahavaistambha: 5,192 Rathantara: 2,424; 4, 237;
6,86 Vaistambha: 2,247; 4,134; 5,140. 192 A. 1)
Öyävasva: 2, 173; 4,91; 5,2; 6,87 Sädhra: 2, 173;
4,90; 5,34 A. 5) Svaratva.strisaman : 2,37; 6,31;
7,97 Hrasvä(brhadopasädvitIya)vairQpa: 2,415; 4,
233; 5,115. 300 A. 23) s. sahasra (11,224).
sunianmä (11,1004) 9,117 Väravantlya: 5,18. 151;
6, 146 A.l); 7, 187; 8, 82; 9, 61 A.2). 117 A. 3)
otiyottara: 1,394; 3,257; 5,18; 6,146; 8, 98 A. 6) ;
10, 73.
surüpa (11,437) Raivatarsabha : 2, 304; 4,177; 7,
169 A.2). 170 A.2); 8,221 A.l); 9,64 A.2); 10,
115 A. 2).
susäva (11,663) DIrghatamasorka: 2,310 Raurava:
7, 303 s. parito (II, 663).
susvä (11,453) Äkiipära: 2,264; 10,71 A. 4) Ändhl-
gava : 7, 332 Madhuscyunnidhana : 7, 336 s. somäh
(II, 451).
silryasyeva (11,720) Käva: 1,246; 3,191; 6,216
Väjajit: 1, 135; 5, 121 A. 5). 6); 9, 53 A. 2).
soma u svä (11,347) 7,173 Agnes trinidhana: 3, 64;
5,18. 19; 8,104 A.2); 9,154 AtTsanga: 2,418; 4,
236; 6,88; 7,165 A. 3). 173 A. 1) Änüpavadhryasva:
1,66; 3,62; 8, 139 A. 3); 10, 112 A.l) Trinidhanäg-
neya: 1,66 Nityavataa : 2,417 °vatsa: 4,234; 5,
261 A.l); 6,88; 7,173 A.l) Mänava: 1,66; 5,104
A.2); 8, 39. 157 A.2) "vädya: 9,13 °vottara: .5,
104 A. 1). 2); 7, 173 A. 2); 8, 39 A. 1); 9, 109 A. 9)
Yauktasruca: 2, 178; 4, 93 Rathantara: 2, 426
Vämra: 1,66; 3,63; 5,75. 125 A. 1). 2); 7,331; 9.
105 u. A. 9). 139 A. 1); 10, 102 A. 12) Vaisnavädya:
2,177 °vottara: 2,178; 5, 265 u. A. 12). 281; 10,
777
112 A. 4) Simä: 2,433; fr, 88; 7, 165 A. 3). 167 A. 1).
171 A. 1). 3). 4). 173 A. 1) s. anüpe (II, 348), man-
draya (II, 347), somo du (It, 348).
somah pa_ (II, 293) Janitra: 1,201; 3,168; 5,291
A. 3) «tradya: 5, 291 A. 1). 3) Traikakubhasyäväsva:
10,117 A.12)_TraLstubhavätsapra: 8,135 A. 1). 3) -5)
Traistubhasyavasva: 7, 142 A. 1) Mahävätsapra : 8,
135 A. 1). 3)— 5) Yajnäyajniya: 5, 83; 6, 257; 7, 286;
10,37 Vätsapra: 1,61; 3,58; 5,72u. A. 1). 360 A. 2);
8, 135 A. 3)-5); 9,66 Öyäväsva: 7,142. 286 s. ja-
nitä (11, 293).
somah pu (11,290) Ätisädiya: 1,59; 3,57; 5,147
Erosa: 2,45; 4,24 Örudhya: 1,257 Sujnäna: 1,178;
8, 145 A. 1).
somäh pa (11,451) 6,270 Ändhigava: 2,48; 4,26;
6,187; 7,265 Ästamikakraunca : 6,16; 10,30 A.l).4)
Aidakraunca: 1,83; 3,81 A. 1) Kraunca: 3,81; 9,
54 A. 3); 10, 30 A. 4) °c:Tdya: 2, 51 ; 3,5; 6, 16A.1)
7,282; 9,54 A.l). 3) Gaurivita: 1,82; 3,80; 6,271
7,265 Nisedha: 2,48; 4,26; 7,265 Brhat: 2,427
10,22 Madhuscyunnidhana : 1,82: 5, 121 A. 4). 133
A. 2); 7,265 Yajnäyajniya: 2,265; 6,272; 7,265.
282 Vännidhanakraufica : 1,83; 3,81 A.l); 6,46
Syavasva : 2, 48.
somo du (11,348) Käleya: 1,203 s. soma u (11,347).
svädi (11,39) Agner arka: 2,375 Äsvasükta: 2,193
Aidakautsa: 2,210; 5,249; 6,39; 9, 36 A. 3). 92
A. 1) Käksivata: 2, 113 Kautsa: 5,162; 9,36 A. 1).3)
Ksullakavaistambha : 1,216; 5,137 Gavam vratot-
tara: 2, 396';' 5, 301 A.l) Gäyatrlbhäsa: 9,*31.33-4
Gaüsükta: 1,376 Jaräbodhiya: 1,290; 3,205; 9,68
Daksanidhanamauksa : 1,354; 3,240; 5,154. 206
Bhäsa: 2,113; 5,160 Öaisava: 2,165 Sawhita: 1,7;
3,12; 5,206; 7,338 (= 1,468«) Sväsiräm arka: 2,
339; 5, 5u. A. 2) Häviskrta: 1,322; 5,166; 7,320.
326; 9, 38A. 2) s. rakso (11,40), varivo (11,41).
svador (II, 355) Pärthurasma: 2,358; 4,207; 5,7;
7,94; 8,36. 217 A.2) Bärhadgira: 7,93 Räyoväjiya:
2,301; 4,174; 5,265 A. 7). 12) (= 1,409); 7,34.
165 A. 1) Öyaita: 1,269; 5,218; 7,34.
hinvanti (11,254) Idänäw samksära: 2,158; 4,82;
7,1 Visovislya: 1,111; 3, 107;* 5, 86. 153; 7,191.
267; 9,115 A. 7). 133; 10, 20 A. 11). 127 A.l)
°.sTyadya: 9,39 A.l).
3. Aus der Äranyakasaiphitä.
agnim ide (111,4) Yäma: 5,265 A. 12).
agnir asmi (111,12) Ilända: 10, 58 A. 11). 125 A.2).
tvam etad (II, 1^) Värsähara : 10, 78 A. 2) °harottara:
10, 78 A. 2).
päty agnir (111,13) Ilända: 10,77 A.2). 125 A.2).
yasyedam (1,3) 9, 26 A. 4).
vasanta (IV, 2) RtusthäyajnäyajnTya : 9, 136 A. 2).
visve (111,9) Nihava: 1,265.
4. Mahänämni.
indram (111,7) 10, 126 A. l)-r3)-
ise hi (II, 6) 7, 172 A. 5). 343.
evä hi (1,3) 5,188; 7, 172 A. 5).
evä hy (IV, 10) 10,126 A. 4).
prabho (111,9) 6,21; 7,149. 172 A. 5).
yo maw (11,5) 6,21; 7,172.
vidä ma (I, 1) 7, 172; 10, 126 A. l)-3).
vidä rä (11,4) 7, 172; 10, 126 A. 1)— 3).
5. Vyährti.
2, 360; 6, 107; 8, 233; 10, 110 A. 1).
Abb. d. I. Kl. d. K. Ak. d.Wiss. XXIII. Bd. III. Abt.
122
778
Verbesserungen und Zusätze.
, 487 Z. 1 V. u. : 1. 8, 183 (st. 8, 181 u. 8, 182).
496 , 26 v.o.: 1. § 6b (st. § 6c).
501 „ 16 V. u. : 1. äranyegeye (st. äranye geye).
504 — 6 § 6a füge hinzu: An Abkürzungen von Gesangsanfangen, einzelnen Worten oder Beispielen
sind ferner noch zu erwähnen: acha von achä (1,302), mandra von mandräya (5, 213. 225), (suha)stya
von (suha)styä (5, 317), sunväna von sunvänäya (6,47), aksa von aksäh (6, 69), abhi von abhl (5,162),
pari von pari (5, 325) u. a. m.
512 Z. 8 V. 0.: 1. 8, 135. 136 (st. 8, 135).
514 „ 4 V. u. : 1. sikrnusä (st. sikrnuse).
515 „ 9 V. u. : 1. sämtvä (st. samtvä).
521 „ 3 V. u. füge hinzu: Sadvimsabrähmana III, 3, 22. 23 und Säyana dazu.
522 , 18 V. u.: 1. Wahl, Wechsel (st. Wahl).
527 „ 15 V. 0. : In Bezug auf meine Übersetzung ist ferner noch zu bemerken : Für die Form der
angeführten Gesangsanfänge, einzelnen Worte oder Beispiele war, wenn im Text des Pps.
keine Gäna-Form oder keine Abkürzung vorlag, stets die Form des Sämaveda-Textes der
Benfeyschen Ausgabe maßgebend. So kommt es, daß z. B. 4, 198 in der Übersetzung neben
tinäm (von odatinäm 11,862) steht ein tinäm (von yoyuvatmäm 11,862), während im Text des
Pps. beidemal, wegen der dort durchzuführenden Sandhiregeln, tinäm zu schreiben ist. Ebenso
steht z. B. 6, 56 neben dadhanväw yo der Übersetzung ein dadhanväm yah des Textes ; 6, 80 neben
äsäc der Übersetzung ein äsäd des Textes u. s. f.
527 Z. 22 V. 0.: 1. fast durchgehends (st. durchgehends). Caland, Jaiminiya-Samhitä S. 11 ist geneigt,
den Unterschied zwischen ä-i und äyi auf Schulverschiedenheiten zurückzuführen. Ist das richtig,
so würde das Pürvagäna der indischen Ausgabe (Bibl. Ind.) einer andern Schule entstammen als
das üttaragäna derselben Ausgabe. Für die Regel 7, 276 ist ä-i die Voraussetzung, nicht äyi.
Sonst müßte es in dem Beispiel heissen: väyy akhyad, nicht väy akhyad. Freilich ist dies Bei-
spiel einem Yoni-Vers entnommen (s. S. 527 A. 1). Vgl. 7, 287.
528 A. 1): 1. 5, 184 u. sonst (st. 5, 184).
530 Z. 3 V. u. : 1. ätisä somah (st. ätisäsomah).
531 „ 14 V. o. : 1. vy awsur (st. vyaüsür).
532 „ 12 V. 0. : 1. ä te (st. äte).
533: 1,112: 1. endra (st. aindra).
536: 1,206 A. 4): 1. 1,189 A. 1) (st. 1,189 A. 3)).
543: 2, 46 A. 3): 1. 3, 7 (st. 3, 6 A. 10)).
555: Pr. 2,5,7: Sütra 433 ist doppelt zu setzen.
559 Z. 17 V, u. : 1. pürvaW (st. pOrvam).
559 . 18 v. u.: 1. thiviw (st. thivim).
779
S. 580: 4, 131: 1. Maräyottara (st. Märäyottara).
, 584: 4,200: 1. Nityavatsä (st. Nityavatsa).
, 586: Pr. 4, 5, 7: Sütra 242 ist doppelt zu setzen.
, 588: 5,6: 1. ütä-Typus (st. uta-Typus).
, 596 : 5, 70 A. 2) : 1. endra (st. aindra).
, 603: 5,117 A.2): 1. vä-isväsä 3 1 2 3 4 m | (st. vä-isväsä 31234 m ] )
, 613 : 5, 189 A. 1) : 1. Värsäharottara.
, 613 : 5, 185 : 1. parlto (st. parita).
, 620 Z. 1 V. u.: 1. (Ar. S. III, 4 = Ar. g°) (st. (Ar. g.°))
„ 623: 5,281 A. 8): 1. Okonidhanausniha (st. °ausniha).
„ 630 Z. 8 V. u.: Die Prakrti-Töne sind zu streichen; außerdem ist zu lesen: idä2häyäh (st. idä2häyah).
„ 637 „ 1 V. u. : 1. duhäno (st. duhäna).
2r r 1 2 1
„ 663 Pr. 7, 6 A. 10): 1. B: so 2 mo 2 vä 3 irä 333 jam anü 3 rä°
1
, 663 „ 7, 6 A. 24) : tilge : vr° und füge hinzu : B : satyasravasi väyy D : satyasravasi väyy.
, 663 Z. 12 V. 0. : 1. avrddhastobhät (st. av rddhastobhät).
, 678 : 7, 303 : 1. Verses (st. Gesanges).
17 17
„ 680 Z. 10 V. u. : 1. yas tä° (st. yastä°)
, 703 : 8, 190 : 1. des ärcika (st. der rc).
,711 Z. 24 V. 0.: 1. dharmamt (st. dharmarp).
780
Inhalt.
Abkürzungen und Vorbemerkungen 483.
Einleitung 484-528.
§ 1 Das Material 485 § 2 Die Rezensionen 487 § 3 Inhalt 489 § 4 Komposition und
Chronologie 495 § 5 Zweck, Voraussetzungen und Bedeutung 499 § G Sprachliches 50:-{
§ 7 Besondere technische Ausdrücke 515 § 8 Orthographisches 526.
Text und Übersetzung 529—749.
Index der Melodien 750—64.
Index der Gesangstexte 764—77.
Verbesserungen und Zusätze 778 — 9.
0
2603 4
BINOiNG SECT. FEB 1 6 1971
CIRCULATE AS MONOGRAPH
AS Akademie der Wissenschaften,
182 Munich. Philosophisch-
M8175 Historische Abteilung
Bd • 23 Abhand lungen
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